Nr. C. Serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: Searle t wer Pea: sagen, à nicht ichkeit arator, diese ut 2 „ und .* , ich zeregt, abody. g ist, cönnte 7. n, er- n liegt n 4 chwelt vrüllte urück, „Sagte n auch h eine es für 1 Ses- n und Kinn. E Ihre terung Also türlich tränke men, n und body. ch im-; 2 sich, reiben Inter- II tra- ratur- Sie ja eister; e bei- nungs: mi. Au- en Sie schon a, das 7. andte, Seine r, und nt und er als schon locken bt iht fragte unter- abso- 95 n und b sich, er nie icher⸗ Wel- ersetit Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag, Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, städt. Spark. Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. 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April 1936 Bonn beruhigt westliche Skeptiker „Initiative in Moskau bedeutet keinen Kurswechsel in der Außenpolitik“ Bonn.(dpa AP) Die Bundesregierung beabsichtigt keine Zweiseitigen deutsch- sowäetischen Verhandlungen in der Deutschlandfrage. Sie vertritt nach wie vor klar den Standpunkt, daß die deutsche Frage durch die vier Großmächte gelöst werden muß, die allein die Verantwortung für die Teilung Deutschlands seit 1943 tragen. Mit dieser Feststellung wird von zuständiger Seite in Bonn westlichen Skeptikern gegen- über die Ankündigung des Bundesaußenministers von Brentano erläutert, daß in naher Zukunft der Sowjetregierung der deutsche Standpunkt in der Frage der Wie- derherstellung der staatlichen Einheit Deutschlands unterbreitet werden soll. Dabei könne weder von einer Ueberraschung noch von einem Kurswechsel der Bonner Außenpolitik die Rede sein. Wie am Sonntag in diplomatischen Krei- sen in Bonn verlautete, hat die Bundesregie- rung bisher über Inhalt und Form des geplanten Schrittes noch keine Entscheidung getroffen. In Bonner politischen Kreisen wird die Auffassung vertreten, daß sich die Bun- desregierung für die Form einer Note ent- scheiden müsse, um deutlich den Wert zu unterstreichen, den Bundesregierung und Bundestag der Wiedervereinigungsfrage bei- messen. In informierten Kreisen wird her- vorgehoben, wenn ein deutscher Schritt in Moskau erfolgt, dann werde dieser vorher gründlich mit den westlichen Verbündeten erörtert und abgesprochen. Mellies begrüßt Regierungsinitiative Der stellvertretende SPD-Vorsitzende, Wilhelm Mellies, hat am Sonntag auf einer SPD-Tagung in Rinteln(Weser) das Vor- haben der Bundesregierung begrüßt, ihren Standpunkt in der Wiedervereinigungsfrage über den deutschen Botschafter in Moskau der Sowjetregierung darzulegen. Gleichzeitig forderte Mellies aber, daß die Regierung einen klaren Vorschlag machen müsse, der ein System kollektiver Sicherheit in Europa enthalte. Auch sollte klargestellt werden, daß— selbstverständlich in Verbindung mit den Westmächten— bei künftigen deutsch- sowjetischen Gesprächen über die Pariser Verträge verhandelt werden müsse. Die Bundesregierung hätte überdies an die So- Waets die Frage zu richten, wie sie sich den militärischen Status des wiedervereinigten Deutschlands vorstellten. Es sei wünschens- Wert, daß die Regierung bald den Bundes- tagsausschuß für auswärtige Angelegenhei- Die CVP denkt nicht an Auflösung Christliche Kräfte im Saargebiet bleiben vorerst gespalten Von unserem Korrespondenten Wolfgang Feucht Saarbrücken. Ein außerordentlicher Par- teitag der Christlichen Volkspartei im Saar- gebiet hat am Sonntag zu den Verhandlun- gen Stellung genommen, die während der letzten Wochen zwischen dieser Partei und der CDU-Saar über eine Einigung der christlichen Kräfte geführt worden sind. Die Delegierten billigten die prinzipiellen Absprachen über die Notwendigkeit dieser Emigung. Dagegen lehnten sie die Modalitä- en kür den Zusammenschluß wie sie am 21. 3. von Delegationen der CDU-Saar und der CVP nach Besprechungen in Unkel und Bonn in der sogenannten Morbacher Vereinbarung fliert worden waren, ab. Der wichtigste Punkt dieser Vereinbarung hatte besagt, daß die CVP sich auflösen und ihren Mitgliedern den Beitritt zur CDU-Saar empfehlen solle. Der Parteitag der CVP hat stattdessen ein Sofortprogramm gebilligt, das vom Par- teivorstand bereis Anfang April der CDU- Saar vorgeschlagen und der bundesdeuschen CDU mitgeteilt worden war. Es sieht vor: Sofortigen Burgfrieden zwischen den Par- teien, sofortige Zusammenarbeit der beiden Landtagsfraktionen und Zusammenarbeit bei den Gemeinderatswahlen im Mai durch Listenverbindungen. Außerdem soll aus fünf Mitgliedern jeder Partei eine Einigungs- kommission gebildet werden. Nach ergänzenden Informationen schwebt der CVP eine Konstruktion vor, beide christliche Saarparteien in einem Landes- verband Saar der bundesdeutschen CDU aufgehen zu lassen. Eine Bestätigung dafür Waren Telegramme, die zwischen der bun- desdeutschen CDU und dem CVP.- Parteitag Sewechselt wurden. Sowohl in der Gruß adresse àus Bonn als auch in der Saar- brücker Antwort ist vom Zusammenschluß der christlichen Kräfte„innerhalb der CDU Deutschlands“ die Rede. Die Morbacher Vereinbarung war am Sonntagabend auch Thema einer Delegier- tentagung der CDU-Saar. Bereits vor Beginn der Beratungen versicherten maßgebliche Politiker der Union, daß die Morbacher Vereinbarungen für die CDU-Saar den ein- 2g gangbaren Weg darstellten, um zu einer Einigung mit der CVP zu kommen. Am Sonntagvormittag hatte der CDU-vorsit- zende, Ministerpräsident Dr. Ney, vor dem Forum einer kommunalpolitischen Arbeits- tagung der CDU-Saar erneut eine Absage an die CVP erteilt. Schneider gegen Bonner Bestrebungen (AP) Der Vorsitzende der Demokratischen Partei Saar(DPS), Landtagspräsident Hein- rich Schneider, wandte sich in einer Rede auf dem DPS-Kreisparteitag in St. Ingbert scharf gegen die„von Bonn ausgehenden Bemühungen“, durch eine Fusion zwischen der CDU-Saar und der CVP den Deutschen Heimatbund an der Saar, in dem sich CDU- Saar, DPS und SPD-Saar vor der Volks- abstimmung zusammengeschlossen hatten, zu sprengen. Es sei eine absolut falsche Kal kulation gewisser Kreise in Bonn, damit zu rechnen, daß durch eine Fusion zwischen ODU-Saar und CVP mit Frankreich ein Saarvertrag leichter zu erreichen sei.„Wenn dieser Vertrag nicht zu unserer Zufrieden- heit ausfällt, dann werden wir ihm den Kampf ansagen. Wenn erforderlich, werden Wir diesen Kampf dann auch im Bundes- gebiet führen“, sagte Schneider. Bulganin und Chrustschow auf Fahrt England trifft bereits umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen Moskau.(AP) Der sowjetische Minister- präsident Bulganin und Parteisekretär Chrustschov/ sind am Samstagmittag zu rem Staatsbesuch in Großbritannien aus Moskau abgereist. In einem Sonderzug fuh- ken sie nach Königsberg. Von dort sind sie mit dem Kreuzer„Ordschonikidse“ nach Eng- land, und zwar nach Portsmouth, weitergereist. Ausländische Berichterstatter erhielten ich nicht die Erlaubnis, die beiden sowjetischen Führer auf der Fahrt nach Königsberg zu besleiten, weil— wie das sowjetische Außen- ministerium erklärte— dieses sowjetisch be- Setzte Gebiet Ostpreußgens für ausländische Reporter gesperrt sei. Auch sowjetische Jour- nalisten wurden nicht zugelassen. Presse und Rundfunk der Sowjetunion verbreiteten am Wochenende Lobpreisungen der sowjetisch- britischen Freundschaft. Da- bei wurden auch Erwartungen politischer Art an die Reise Bulganins und Chrustschows geknüpft, so in einer englischsprachigen Sen- dung für Nordamerika:„Wir sind sicher, dag der Besuch auch dazu beitragen wird, den toten Punkt in der Abrüstungsfrage zu über- winden.“ Scotland Vard hat unterdessen umfang- reiche Vorkehrungen zum Schutz der Sicher- heit der Sowjetführer eingeleitet. Die 180 000 n England lebenden Flüchtlinge aus Ost- europa werden seit einigen Tagen scharf überwacht, um alle etwaigen Anschläge zu verhindern. Die Führer der freien polnischen Gemeinde in Großbritannien haben ihre Mit- Zlieder aufgefordert, alle Ausschreitungen während des Sowjetbesuches zu unterlassen. Die Gemeinde plant jedoch für den 22. April men Schweigemarsch zur Erinnerung an die Ermordung von 5000 polnischen Offizieren durch den sowjetischen Sicherheitsdienst Wänrend des zweiten Weltkrieges im Wald von Katyn bei Smolensk. 30 000 Polen haben gleichzeitig in einer Bittschrift Premiermini- ster Eden ersucht, von Chrustschow eine Erklärung über die Katyn-Morde zu ver- langen. Zwischen Gesfern und Morgen Die nordbadische CDU hat im Rahmen ihres Landesausschusses in Bruchsal die bis- her von der Partei geführten Besprechungen über die Regierungsbildung in Baden- Württemberg gebilligt. Bundespräsident Heuss hat sich am Wochenende zu einem dreiwöchigen Urlaub nach Bad Mergentheim begeben. Mitte Mai reist Heuss zum Staatsbesuch nach Griechen- land. Die Gefährdung der Jugend durch Trup- penansammlungen müßten die alliierten und deutschen Militärbehörden gemeinsam ent- gegenwirken, erklärte die Alterspräsidentin des Deutschen Bundestages, Frau Lüders, auf einer Tagung des Deutschen Frauen- rings, dessen Ehrenpräsidentin sie ist, in Heidelberg. Die Kuppelei sei in erschrecken- dem Maße nicht nur in der Großstadt, son- dern auch in den Landgemeinden ange- Stiegen. Gegen eine Wiederwahl Dehlers zum Bundesvorsitzenden der FDP sprach sich am Wochenende sowohl der FDP- Bezirksver- band Oberbayern/ München wie auch eine FDP-Gruppe in Nürnberg aus. Der Deutsche Städtetag sprach sich bei einer Tagung in Lüneburg für einen halben verkaufsfreien Wochentag ohne bundes- gesetzliche Regelung aus. Außerdem trat der ten und die Oeffentlichkeit über die Weisun- gen unterrichtet, die Botschafter Haas für seinen Auftrag erhalten hat. Mende: Wehrpflicht wäre unklug Der FDP-Bundestagsabgeordnete Dr. Erich Mende sagte auf dem Landesjugendtag der Jungdemokraten von Nordrhein- Westfalen, wenn die deutsche Wieder vereinigung nicht auf politischer Ebene gefunden werde, könne es„in einer Umkehrung des 17. Juni in sechs bis acht Jahren zu einem deutschen Bürger- krieg“ kommen. Es sei zweifelhaft, ob in solchem Falle die„bundes republikanische Sattheit“ dann in der Lage sei, dem Fanatis- mus der nach östlichen Ideologien erzoge- nen Jugend aus der Sowjetzone standzuhal- ten. Sollten aber eines Tages Kampfgruppen der Sowjetzonenbetriebe oder der Volks- armee die Zonengrenze überschreiten, dann Würden die Streitkräfte der Alliierten heute noch weniger für das Risiko eines atomaren Krieges bereit sein, als 1947 bei dem kom- munistischen Putsch in Prag, als sie noch die Atomwaffenüberlegenheit besaßen. Es sei kein Zufall, sagte Mende, daß der Oberbefehl der NTAO vom Heeresgeneral Gruenther als Anhänger einer klassischen Strategie auf den Fachmann für Elektronik und Kernspaltung bei der amerikanischen Luftwaffe, Norstad, übergegangen sei. Diese „Revolution“ sei schon seit Monaten im Gange gewesen und werde in nächster Zu- kunft noch zahlreiche Führungswechsel auf der mittleren Kommandoebene bei der NATO zur Folge haben. Mende bestätigte, daß die Bundestags- fraktion der FDP sich einer Verabschiedung des Wehrpflichtgesetzes widersetzen werde. Es sei nicht klug, wenn die Bundesrepu- einer Zeit der Abrüstungsgespräche sich durch Erlaß eines Wehrpflichtgesetzes Wieder einmal als„fleigigster NATO- Schü- ler“ zeigen wollte. Die Ablehnung der Wehr- pflicht ändere jedoch nichts an der Ansicht der FDP, daß sich die Bundesrepublik mit der Aufstellung von Freiwilligenverbänden zu ihren Selbstschutz sehr beeilen müsse. Mende begrüßte die von Außenminister von Brentano angekündigte direkte Kontaktauf- nahme zwischen Bonn und Moskau. blik in Fühlbare Entspannung in Nahost Hammarskjöld wieder in Beirut/ Rundreise geplant Beirut.(dpa) Die kritische Lage im Nahen Osten zeigte am Wochenende weitere An- zeichen einer gewissen Entspannung. Der Generalsekretär der UNO, Hammarskjöld, der sich um die Beilegung des israelisch- arabischen Konfliktes bemüht, hat zunächst erreicht, daß das Feuer an den Grenzen ein- gestellt wurde. In den letzten Tagen haben sich nur geringfügige Zwischenfälle und ver- einzelte Schießereien ereignet. Hammarskjöld flog inzwischen von Kairo nach Beirut zurück, wo er mit dem libanesi- schen Außenminister über die Einhaltung des Waffenstillstandes verhandeln wird. Am Dienstag wird er nach Israel fliegen, danach die Hauptstädte Syriens und Jordaniens be- suchen und erneut nach Kairo reisen. Ham- marskjöld äußerte sich optimistisch über seine Aussprache mit dem ägyptischen Mini- ster präsidenten Nasser. Der libanesische Auzenminister bestätigte, daß die Araber- staaten bemüht sind, die Aufgabe des UNO- Generalsekretärs zu erleichtern. Die Araber- Städtetag für ein neuntes Pflicht-Volksschul- jahr ein. Eine„Belgische Woche“ wurde am Sonn- tag in Düsseldorf eröffnet. Ziel dieser Woche ist es, die Beziehungen zwischen Belgien und dem deutschen Nachbarland Nordrhein- Westfalen enger und verständnisvoller zu gestalten. Die Polizei fahndet fieberhaft nach dem 34 jährigen Oberleutnant der neuen deutschen Luftwaffe Kurt Geuther. Als in Geuthers Wohnung in Coburg eine Haussuchung statt- fand, da er im Verdacht persönlicher Ur- kunden- und Zeugnisfälschungen stand, ge- lang es ihm, die Beamten einzuschliegen und die Flucht zu ergreifen. Aus früherer Zeit ist gegen Geuther noch ein Vergehen gegen das Sprengstoffgesetz anhängig. Mehr als 1500 Kriegsbeschädigte prote- stierten in Lemgo(Lippe) gegen die Verzöge- rung in der Verabschiedung der fünften Novelle zum Bundesversorgungsgesetz. Sie forderten die Inkraftsetzung der Novelle zum 1. Januar rückwirkend und eine Erhö- hung der Grund- und Ausgleichsrenten um mindestens 25 Prozent. Sehr befriedigt äußerte sich der aus Jugoslawien nach Brüssel zurückgekehrte Außenminister Belgiens, Spaak. Er habe mit Präsident Tito und Außenminister Popovic eingehende und zufriedenstellende Bespre- werkschaften, sagte Meany, vertrauten dar- Im vorentscheidenden Spiel um den zweiten Tabellenplatz der süddeutschen Oberliga, der zur Teilnahme an den Endrundenspielen zur deutschen Fußball meisterschaft berechtigt, mußte sich der VfR Mannheim gestern beim punktgleichen Tabellenzweiten VfB Stuttgart mit 1:2 Toren geschlagen geben. Ein schwacher Trost fr die VfR- Anhänger: Die Rot-Weißen, vor allem Keuerleber, Langlotz und de la Vigne, boten eine ausgezeichnete Leistung und hätten ein Unentschieden verdient gehabt Unser Bild zeigt eine Szene aus diesem Spiel: Torwart Weitz bereinigt eine gefährliche Situation im Mannheimer Strafraum. Rechts Waldner. Bild: Gayer BHE hält an Koalition in Hannover fest Landesparteitag wählte Hermann Ahrens zum neuen Vorsitzenden Hameln.(AP) Der Gesamtdeutsche Block einer Tagung in Bad Salzschlirf seinen künf- BHE wird auch weiterhin an der Regierungs- tigen politischen Weg erneut festlegen und koalition mit der CDU, FDP und DP in dabei auch zur Wehrgesetzgebung Stellung Niedersachsen festhalten. Der Bundesvor- nehmen werde. Die neuen Richtlinien sollen sitzende, der niedersächsische Landwirt- auf dem im Juni stattfindenden Bundes- schaftsminister von Kessel, erklärte am parteitag verkündet werden. Sonntag auf dem Land Arteitag des GB/ Der GB/BHE ist nach den Worten seines BHE in Hameln, daß die neue Koalition in ersten Vorsitzenden aus der„Kraft-Oper- Niedersachsen nach einer gewissen Anlauf- länder-Krise“ gestärkt hervorgegangen, Die zeit gut gearbeitet habe. Das Koalitionsklima Partei habe durch das Ausscheiden der in Niedersachsen sei„ganz anders“ als das Kraft-Oberländer-Gruppe im ganzen etwa Klima, das die Partei in der Bonner Koalition 700 Mitglieder verloren, aber seit dem Kas- gefunden habe. In der sehr kurzen Diskussion seler Bundesparteitag im Herbst vergange- wurden dagegen Stimmen laut, die sich gegen nen Jahres 21 000 neue Mitglieder gewonnen. ein Zusammengehen mit der CDU„auf Von Kessel gab seiner Freude darüber Aus- Gedeih und Verderb“ wandten. druck, daß der GB/BHE nunmehr in der FD Von Kessel teilte ferner mit, daß der einen Bundesgenossen gekunden habe, der Gesamtdeutsche Bloc/ BHE Ende April auf„den Kampf um seine Eigenständigkeit und 3 5 1 8 des parlamentarischen i re. Der Landesparteitag wählte den Wirt⸗ schafts- und Verkehrsminister Hermann Ahrens mit großer Mehrheit zum neuen Landesvorsitzenden der Partei. Von Kessel staaten sind übereingekommen, Informatio- wurde zum Ehrenvorsitzenden mit Stimm- nen über die Gespräche Hammarskjölds aus- recht im Landesvorstand gewählt. t hen. „ CDU- Parteitag in Berlin In London warf der israelische Botschaf- ter Elath den Großmächten auf einer Zio- Der bisherige Vorsitzende der Berliner nisten-Tagung vor, daß sie die arabischen CDU, Ernst Lemmer, wurde am Sonntag auf Länder mit modernen Waffen versorgten, dem Landesparteitag mit 144 gegen 5 Stim- nicht aber Israel. Frankreich hat neuerdings men bei vier Stimmenthaltungen wieder- jedoch, wie am Sonntag im französischen gewählt. In einem Referat begrüßte es Lem- Außenministerium mitgeteilt wurde, acht mer, daß die Westalliierten gegenüber den Düsenjäger vom Typ„Mystere“ an Israel Sowjets eindeutig die Gültigkeit des Vier- geliefert. Israel hatte vor einigen Monaten mächte-Status für die Stadt betont haben. zwölf Jagdmaschinen bestellt. Die Kraft-Oberländer-Gruppe des BHE, die Der Präsident des amerikanischen Ein- sich nach Spaltung der Bundestagsfraktion heitsgewerkschaftsverbandes, George Meany, in Berlin vom BHE abgesondert und mit der forderte in einer Rundfunkansprache Präsi- CDU eine Arbeitsgemeinschaft gebildet hatte, dent Eisenhower auf, sich rechtzeitig vom ist jetzt der CDU beigetreten. Kongreß die nötigen Vollmachten für die Sicherung des Friedens im Nahen Osten 3 14 geben zu lassen. Die amerikanischen Ge-„Stimmenkauf in Parlamenten nicht mehr strafbar Düsseldorf.(Ap) Der Oberstaatsanwalt in Düsseldorf hat es abgelehnt, das von dem früheren Kultusminister Werner Schütz (CDU) beantragte Ermittlungsverfahren im „Stimmenkauf- Skandal“ durchzuführen, weil die Beeinflussung von Abstimmungen im chungen geführt, sagte Spaak, und festge- Parlament seit dem Herbst 1953 nicht mehr Stellt, daß zwischen Belgien und Jugoslawien strafbar sei. Der Oberstaatsanwalt wies keine Probleme bestünden. darauf hin, daß bis zur Schaffung des Straf- Zu Demonstrationen, die teilweise zu rechtsänderungsgesetzes vom August 1953 Gewalttätigkeiten zwischen Arbeitern und jeder hätte bestraft werden können, der eine Polizei ausarteten, kam es am Wochenende Wahl in öffentlichen Angelegenheiten durch in Dänemark. Damit taten die Arbeiter noch Anbieten von Geschenken oder Vorteilen 2¹ einmal ihren Unwillen über den vom Parla- beeinflussen versucht hätte. Nach den seit- ment zum Gesetz erhobenen Streik-Schlich- dem geltenden Paragraphen 108 und 109 des tungsvorschlag kund. Strafrechtsänderungsgesetzes sei jedoch eine 1 1 nan ieee e, Serichtliche Verfolgung jetzt nur noch bei Die Gewährung der Unabhängigkeit für g.. 4 5 2 einer unzulässigen Beeinflussung von Wah- Singapur im Rahmen des britischen Com- Jen 2 . 28 8 5 u Volksvertretungen oder von Volks- monwealth will der Ministerpräsident dieser abstimmungen möglich. Abstimmungen in- britischen Kronkolonie, David Marshall, in 5 8 i 8. direkten Verhandlungen in London erreichen, nerhalb von Farlamenten seien in diese e Strafbestimmung nicht mehr einbezogen. . de ab St e Schütz hatte den SpD-Bundestagsabge- 2 5 5 ordneten Arndt zwingen wollen, einen Das srößte Kriegsschiff der Welt. der Wahrheitsbeweis für seine Behauptung an- 60 000 Tonnen Sroße Flugzeugträger»Sara- zutreten, daß vor der Regierungsumbildung toga“e wurde in New Vork in Dienst gestellt. in Nordrhein- Westfalen Landtagsabgeord- Die Besatzung beträgt 3800 Offiziere und neten Beträge bis zu 100 000 Mark für eine Mannschaften. Etwa 100 Flugzeuge finden in Stimmabgabe zugunsten des früheren Mini- dem Schiffsleib Platz. sterpräsidenten Arnold(CDU) angeboten Als„absurd“ zurückgewiesen hat der worden seien, Arndt hatte dem Oberstaats- Ministerpräsident Pakistans den Vorschlag anwalt mitgeteilt, daß nach seiner Kenntnis Nehrus, die Kaschmir-Frage zwischen beiden der FDpP-Landtagsabgeordnete Wolfram Ländern auf der Grundlage des Status quo Dorn in einer Versammlung erklärt haben zu bereinigen. Der Sicherheitsrat der UNO soll, ihm selbst seien am Tag vor der ent- soll von Pakistan um die Zulassung einer scheidenden Landtagssitzung von nicht näher Volksabstimmung in Kaschmir zum frühest- genannten Personen 100 000 Mark ageboten möglichen Zeitpunkt angegangen werden. worden. a auf, daß die freie Welt, wenn notwendig, Israel verteidigen wird. . MORGEN Montag, 16. April 1956/ Nr Rehabilitierungen ö berühmter Männer im Ostblock Hamburg.(dpa) Die Welle der Rehabili- tierung prominenter Kommunisten, die unter Stalin hingerichtet oder eingekerkert wurden, hat alle Staaten des Ostblocks erfaßt. Am Wochenende wurde in Sofia amtlich erklärt, daß die Vorwürfe gegen den 1949 nach einem Machtkampf mit dem derzeitigen Minister- präsidenten Tscherwenkoff hingerichteten stellvertretenden bulgarischen Ministerprä- sidenten Kostoff grundlos waren. Alle Per- sonen sind freigelassen worden, die in den damaligen Prozessen verurteilt wurden. In Prag wurde bekanntgegeben, daß der im Slansky- Prozeß 1952 zu lebenslänglicher Haft verurteilte stellvertretende Außenmini- ster Arthur London freigelassen wurde. Die Fälle von zwei Mitangeklagten werden un- tersucht. Aehnliche Vorgänge zur Rehabili- tierung von Kommunisten, die unter dem Vorwurf„nationaler Abweichungen und des Titoismus“ ausgeschaltet wurden, wurden bereits vor einigen Tagen aus Ungarn und Polen gemeldet. Einige ehemals führende Militärs der Sowjetunion, die unter Stalin verschwanden, sind in Moskau rehabilitiert und in einem Aufsatz der führenden Zeitschrift„Fragen der Geschichte“ als hervorragende Befehls- haber bezeichnet worden. Unter ihnen sind die Marschälle Wassilij Blücher und Alex- ander Jegorow, die nach der Hinrichtung Tuchatschewskis spurlos verschwanden. Selbständigkeit Tunesiens mit Regierungsbildung besiegelt Tunis.(AP) Der neue tunesische Minister- Präsident und Führer der Neodestur-Partei, Habib Bourguiba, hat die Bildung seines Kabinetts abgeschlossen. In der Regierung übernimmt Bourguiba neben dem Minister- Präsidentenamt die Posten des Außen- und des Verteidigungsministers. Zu Ministern für die Verhandlungen mit Frankreich wurden Mongi Slim und Mohammed Masmudi er- nannt. Die verfassunggebende Versammlung Tunesiens hat einstimmig den ersten Artikel der Verfassung angenommen, in dem es 5 heißt:„Tunesien ist ein freier, unabhängiger und souveräner Staat. Seine Religion ist der Islam und Arabisch seine Sprache.“ Außer- dem wird im ersten Artikel die Meinungs- und Religionsfreiheit,„soweit sie mit den 3 Gesetzen vereinbar ist“, garan- iert. Während in Algerien die Säuberungs- aktionen der französischen Streitkräfte gegen die Aufständischen fortgesetzt wurden, über- kielen marokkanische Freischärler nahe der marokkanischen Hauptstadt Rabat ein französisches Munitionsdepot und schaff ten daraus mehrere Maschinengewehre, Ka- rabiner, Handgranaten und alle vorhandene Munition fort. Gegen den französischen Staatsminister und ehemaligen Minister- Präsidenten Mendès-France, der sich zu einem Kongreß seiner Radikalsozialen Par- tei in Casablanca(Marokko) aufhält, demon- strierten dort am Sonntag mehrere hundert französische Ansiedler. Mendès-France gilt vielen nordafrikanischen Franzosen als der Urheber der ihnen verdächtigen Politik des erhandelns mit den einheimischen natio- Elementen.. 9 8 Artajos Besuch in den USA mit gedämpftem Optimismus betrachtet Madrid.(dpa AP) In Madrider diplo- matischen Kreisen wird das Ergebnis des Staatsbesuches des spanischen Außen- Ministers, Martin Artajo, in Washington ge- dämpft optimistisch beurteilt. Befriedigung herrscht über die Unterstützung der sbani- schen These, daß eine Generalüberholung des spanisch- amerikanischen gegenseitigen Unterstützungsvertrages vom September 1953 notwendig geworden sei, weil die Risiken und Verantwortungen, die sich aus diesem Vertrag für Spanien ergeben, durch die in der Zwischenzeit entwickelten Atom- und Wasserstoffwaffen erheblich größer ge- Worden sind. Als Ergebnis dieser neuen Verhandlungen erwartet Spanjen zusätzliche militärische Hilfe von den Vereinigten Staaten, besonders für die spanische Luft- Waffe. Aus diesem Grunde war der spanische Außenminister deshalb auch von dem Stabs- chef der spanischen Luftwaffe begleitet. Daneben hofft Madrid, daß auch die ameri- kanische Wirtschaftshilfe für Spanien fort- gesetzt wird. Moskau dezentralisiert die Industrie Der Plan sieht weit auseinandergezogene Zentren und„Wirtschaftsgrundbezirke“ vor Stockholm, im April In den kommenden Jahren wird die „Dezentralisierung der Industrie“ in der Sowjetunion, vor allem der Schwer- und Rüstungsindustrie, ein wichtiges Planziel sein. Sie soll nach neuesten Informationen etwa 1960 im wesentlichen abgeschlossen sein und auf diese Weise die UdSSR„weit- gehend“ unverwundbar machen. Dieser Plan resultere nicht nur„aus den Erfahrungen des zweiten Weltkrieges“, sondern ent- spräche vor allem den strategischen Anfor- derungen des modernen Atomkrieges. Die industrielle Dezentralisierung der UdSSR läßt zwei Hauptendenzen erkennen: 1. Verlagerung von Schlüsselindustrien und Werken der Rüstung aus den„gefährdeten Gebieten“ des europäischen West- und Süd- rußland und aus der Kaukasus-Region nach Inner-Rußland, dem hohen Norden und Sibirien; 2. wirtschaftliche Autarkiebestrebungen für jede einzelne der 16 Sowjetrepubliken auf allen Gebieten der Grund- und Rohstoff- industrie, zum Teil auch der Konsumgüter- produktion. Im„Ernstfall“ sollen damit die Rüstungs- Schlüsselindustrieen einem feindlichen Zu- Srifk möglichst entzogen und durch ent- sprechend weit auseinandergezogenen Zen- tren„vor atomaren Einwirkungen ab- gesichert“ werden. Andererseits soll aber auch auf allen anderen Wirtschaftsgebieten jede der sowjetischen Teilrepubliken von den Nachbarteilstaaten bis zu einem gewis- sen Grade unabhängig gemacht werden. Außerdem gewinnen bei den Dezentrali- sierungsbestrebungen die neugeschaffenen „Wirtschaftsgrundbezirke“ an Bedeutung. Die großrussische Republik(RSSR) zerfällt in die Bezirke Nordeuropa, Nordwest- europa, Mitte, Wolga-Raum, Ural, Nord- kaukasus, Westsibirien, Ostsibirien und Fer- ner Osten, während mehrere andere Sowjet- Teilrepubliken jeweils zusammen, einen der- artigen Bezirk bilden. So zum Beispiel die ukrainische und moldavische SSR den Bezirk „Süd“ und die drei baltischen mit der bjelo- russischen SSR den Bezirk„West“, während die übrigen acht Sowietrepubliken zu den Z2wei Bezirken„Transkaukasien“ und „Zentralasien“ zusammengeschlossen sind. Wenn man nun beobachtet, daß die De- zentralisierung der Schlüssel- und Rüstungs- industrien nach„Wirtschaftsgrundbezirken“, die Dezentralisierung der anderen Industrien aber im wesentlichen nach Sowjetrepubliken vor sich geht, kann man daraus interessante Rückschlüsse ziehen. Offenbar nämlich wol- len die Planer in Moskau mit diesen Ueber- schneidungen den etwaigen Auftrieb eines anti- russischen Nationalismus in den Sowjet- republiken der„Randvölker“ bannen. Das heißt, sie wollen— trotz der angestrebten Dezentralisierung aus militärischen Gründen — nun auch wieder nicht die Möglichkeit einer zu starken ökonomischen Unabhängig- keit einzelner Gebiete riskieren. Moskau und die großgrussische SSR sollen trotzdem immer Zentrale bleiben. Offiziell wird die Existenz der„Wirtschaftsgrundbezirke“ freilich damit begründet, daß das„Gleichgewicht zwischen der flächenmäßig größeren RSSR und den übrigen Sowjetrepubliken in bezug auf die ökonomische Verteilung der Industrie- planung erhalten bleiben muß“. Auf den ersten Blick ergibt, sich ein scheinbarer Widerspruch daraus, daß die UdSSR ihre industrielle Dezentralisierung ausgerechnet jetzt, das heißt in dem Augen- blick forciert, in dem auf der anderen Seite die Sowjetunion ihre Satelliten durch einen überstaatlich koordinierten Plan zu einem einzigen„Wirtschaftsgroßraum“ zusammen- faßt. In Wirklichkeit lassen sich aber diese beiden Tendenzen der Wirtschaftsentwick- lung im Ostblock auf einen gemeinsamen Nenner bringen: Beide dienen— jede auf ihrer Art der Vorbereitung auf die „strategischen Anforderungen“ in einem— „Ernstfall“.(dtd) Streikwellen gingen über Japan Es kam zu den ersten Aussperrungen im japanischen Arbeitskampf Von unserem Korrespondenten Werner Crome Tokio, im April Tausend Reisende füllten die Bahnhofs halle der elektrischen Privatbahn— aber der Beamte an der Sperre ließ niemand Passieren.„Habt Ihr nicht die Zeitung ge- lesen— wir streiken doch an diesem Sonn- tag!“ Kein Wunder, daß die Ausflügler un- gehalten waren. Aber am meisten empört Waren sie, daß die Eisenbahnergewerkschaft es nicht einmal für nötig gefunden hatte, sich zu entschuldigen. Das ist doch das min- deste, was man verlangen kann. In Japan jedenfalls. Der Beamte an der Sperre gab nur eine brummige Antwort, und das war zuviel für die um ihren Sonntag betrogenen Ausflügler.„Selbst wenn Ihr streikt, könnt Ihr doch höflich sein!“ Aber der Beamte, der der linksradikalen Sohyo-Gewerkschaft an- gehörte, fand das wohl altmodisch und nicht „demokratisch“. Die Polizei mußte mit einem Massenaufgebot erscheinen, um diesem in Wieder vereinigung als Diskussionsthema Deutsch- englisches Gespräch in Königswinter Bonn, 15. April Die Probleme der europàischen Sicher- heit, der Abrüstung und der deutschen Wie- dervereinigung standen im Mittelpunkt der diesjährigen Tagung der deutsch- englischen Gesellschaft, die am Sonntag in Königswinter abgeschlossen wurde. Unter den Gesprächs- partnern bildete sich, wie General a. D. von Senger und Etterlin als Berichterstatter fest- stellte, ein optimistisches und ein pessimisti- sches Lager. Bei den teilweise scharfen Dis- kussionen kam es zu keiner Lösung der auf- geworfenen Fragen. Die„Pessimisten“ verwiesen darauf, daß jeder Tag der deutschen Trennung den Ein- fluß der östlichen Ideologie in der Sowiet- z0nle stärke. Die„Optimisten“ machten gel- tend, daß ein anderes politisches Klima ein- getreten sei und bei den Sowjets andere Per- Sönlichkeiten regierten. Es wurde angeregt, den Handel mit dem Osten zu entwickeln und den Regierungssitz von Bonn nach Berlin zu verlegen. Englische Sprecher erhoben den Vorwurf, die Bundesrepublik konzentriere sich nur auf die nationale Frage der Wieder- vereinigung und stehe Weltproblemen passiv gegenüber. Die Engländer hätten das Gefühl, daß sich die Bundesrepublik, zum Beispiel in der Frage der Stationierungskosten, nicht an den großen Opfern beteiligen wolle, die Eng- land bringe. Der britische Luftmarschall Sir John Slessor warnte davor, auf russische Vorschläge einzugehen, bevor ein sicher funktionierendes Kontrollsystem für die Ab- rüstung geschaffen sei. Kurt-Georg Kiesinger, der Vorsit- zende des Auswärtigen Ausschusses des deutschen Bundestages, sagte zur politischen Situation, die russischen Führer hätten ihre These vom nahen Zusammenbruch der kapi- talistischen Welt revidiert und beurteilten die Lage realistischer. Trotzdem solle der Westen nicht in seiner Wachsamkeit nach- lassen. Ein weiteres Anwachsen des Kom- munismus könne auch dadurch verhindert werden, daß der Westen schwachen Ländern wirtschaftlich hilft. Kiesinger äußerte den Wunsch, daß Großbritannien künftig etwas mehr für die europäische Einigung tun möge. In einem Referat über Probleme des Mittel- meeres und des Nahen Ostens empfahl Erik Blumenfeld(CDU) dringend, den rus- sischen Bestrebungen mit einer Wirtschafts- hilfe des Westens zu begegnen. Im Nahen Osten solle eine Art Schumanplan entwickelt werden. Der Lebensstandard Europas hänge Wesentlich von den arabischen Ländern ab, da es 85 Prozent seines Oels von dort be- ziehe. ff Bei der Diskussion der neuen russischen Politik und der Reaktion des Westens darauf wurde festgestellt, daß eine fundamentale Aenderung in den sowjetischen Zielen trotz der Abkehr vom Stalinkult nicht zu verzeich- nen sei. Die russische Propaganda- Offensive wolle auf neuen Wegen zu alten Zielen ge- langen. Uebereinstimmend sprachen sich Deutsche und Engländer dafür aus, keine Delegationen mit der Sowjetzone zu tauschen. Als Ergebnis der deutsch-englischen Ge- spräche stellte der Geschäftsführer des „Kuratoriums Unteilbares Deutschland“, Dr. Wolfgang Schütz, fest, daß die britischen Gesprächspartner nicht nur die Permanenz, sondern auch die Dringlichkeit der Wieder- vereinigung als legitim anerkannt hätten. Die deutschen Teilnehmer hätten dafür mehr Einblick in die weltpolitischen Zu- sammenhänge gewonnen Ferner herrsche Einmütigkeit darüber, daß die gemeinsame Sicherheit nicht geopfert werden könne und dürfe. Die militärische Zusammenarbeit sollte vom militärischen auch auf die Wirt- schaft und das geistige Leben ausgedehnt Werden. (dpa) Tätlichkeiten ausartenden Streit um die Höflichkeitsformen ein Ende zu setzen. Das kennzeichnete die dritte Welle der gewerkschaftlichen Frühjahrsoffensive. Die zweite hatte in Teilstreiks der Postbeamten bestanden. Die vierte sollte alle Regierungs- ongestellten erfassen. Aber der Arbeitsmini- ster war energisch. Ein Mehrheitsbeschluß des Parlaments bedrohte jeden streikenden öftentlichen Angestellten mit fristloser Ent- lassung. Und damit sind die sorgsam ge- planten Wellen der großen Offensive Sohyos Praktisch erfolglos geblieben. i Sohyo behauptet, über drei Millionen Mitglieder zu haben. Meist Angestellte und Arbeiter der Regierung; der Rest gehört zu den großen Gesellschaften, die ohnehin— im Gegensatz zu der Masse der Klein- und Familienbetriebe, die für Japan typisch sind— eine gewisse Sozialfürsorge kennen. Das Bemerkenswerte an dieser„Offensive“ ist allso, daß gerade die bestbezahlten und am gesichertsten lebenden Arbeiter Lohn- erhöhungen haben wollten: 2000 Ven monat- lich— das sind etwa 24 Mark. Für den Steuerzahler wurde allerdings diese kleine Erhöhung die beachtliche Summe von 40 Milliarden ausmachen. Da- gegen protestierten weite Kreise der Oeffent.- lichkeit, aber um so mehr schürten die Iinksradikalen Agitatoren, die großenteils Kommunisten sind oder Angehörige des lin- ken Flügels der Sozialistischen Partei. Trotz- dem hätte sich diese„Offensive“ mehr oder weniger totgelaufen, wenn nicht etwas Un- erwartetes passiert wäre. Auf dem geplan- ten„Höhepunkt“ streikte ein Teil der Koh- lenarbeiter. Nur ein Teil, aber die Kohlen konnten nicht von den Zechen abgefahren werden. Die Zechenverwaltungen hatten so- mit fast die vollen Löhne zu zahlen, waren aber außerstande, auch nur eine Tonne ab- zusetzen. Denn das wurde verhindert. Schließlich entschlossen sich die 59 Gruben zu Gegenmaßnahmen. 170 000 Kohlenarbei- ter wurden ausgesperrt, Ingenieure verbar- Tikadierten sich hinter Spanischen Reitern, die Belegschaften waren fassungslos und Wollten gewaltsam eindringen, und überall mußte die Polizei mit Wasserwerfern und Sturmabteilungen eingreifen. Jetzt wurden die Funktionäre besorgt, doch die erregten Arbeiter wollten nichts von Verhandlungen wissen. Der öffentliche Schlichter und das Ar- beits- und Industrie-Ministerium bemühten sich um die Beilegung des Streiks. Vergeb- lich! Vierzehn Tage wurden keine Kohlen gefördert, der Ausfall betrug bereits 1 176 000 Tonnen, und die Regierung sah sich zu unvorteilhaften Importkäufen genötigt. Aber dann haben sich die Frauen der Koh- jenarbeiter ins Mittel gelegt. Und auf ihr Drängen wurde der zweite Vermittlungs- vorschlag angenommen, der eine einmalige Zahlung von 3000 Len und eine Lohnerhö- hung von 450 Len monatlich vorsieht.(Etwa 5,60 DM.) Das hat Gruben und Arbeitern zusammen 3,8 Milliarden gekostet. Kriminaldirektor Breuer„außer Verfolgung gesetzt“ Hamburg.(Ki.-Eig.-Ber.) Das seit den 6. März schwebende Untersuchungs verfahre gegen den leitenden Hamburger Kriminal. direktor Karl Breuer wurde auf Beschluf der Großen Strafkammer I eingestellt. De Chef der Hamburger Kriminalpolizei wurd „àus dem tatsächlichen Grunde des mangeln den Beweises auf Kosten der Staatskasz außer Verfolgung gesetzt“. Das Unter. suchungsverfahren gegen Breuer war, wi wir berichteten, unter der Beschuldigung de Begünstigung im Amt und der Aktenunter. drückung eingeleitet worden, Der Hamburge Polizeisenator, von Fisenne(CDU) mußt; deswegen Ende März seinen Rücktritt er. klären. Breuer hat inzwischen darum nach. gesucht, so schnell wie möglich wieder in sein Amt eingeführt zu werden. Der wichtigste Teil der gerichtlichen Untersuchung erstreckte sich auf den Vor wurf der Aktenbeseitigung. Breuer, gegen den im Jahre 1953 schon einmal in der glei. chen Sache ein Disziplinarverfahren eingelei. tet worden war, hatte die ihn selbst betref. fenden Akten des ergebnislos verlaufenen Verfahrens vom damaligen Polizeisenato Jacobi mit der Bemerkung erhalten, in Breuers Panzerschrank seien die Akten am besten aufgehoben. Die Große Strafkammer erklärte jedoch, es wäre Breuers Pflicht ge. wesen, die Akten auch dann weiterzuleiten wenn es sich um einen abgeschlossenen Fall handelte. Dies habe er nicht getan, und in- kfolgedessen sei der objektive Tatbestand der Aktenbeseitigung erfüllt. Nur in subjektiver Hinsicht seien letzte Zweifel nicht auszu- schliegen, da Breuer annehmen konnte, dag nach abgeschlossener Bearbeitung dieser Akten durch seine vorgesetzte Behörde von ihm nichts mehr zu veranlassen sei. Aus Bautzen nach Friedland Friedland.(dpa) Von den von den Sowijet. zonenbehörden aus der Haftanstalt Bautzen entlassenen 220 nichtamnestierten Rußland Heimkehrern sind 68 am Samstag im Lager Friedland eingetroffen. 27 wurden nach West. berlin entlassen und 114 in die Sowjetzone Die Entlassenen waren am 17. Dezember 1955 aus dem Lagergebiet Swerdlowsk in die Sowjetzone transportiert und in Einzel- und Massenzellen des Zuchthauses Bautzen unter- gebracht worden. Sie berichteten, daß die Behandlung— abgesehen von den ersten Tagen— korrekt gewesen sei und daß sie Kk —ů— Nr. 8 ö eee Loke 1 zu Ein in det Wesen Das zurüc weise, logiscl demol gehre! n Bayer farent Zukur Rhein rungst gange einma Weg v. pfälzis daz wi! mal ve mäuse an fü Staats In lunger promi. mit be tengru zügen, schaft) (verbu Aber Man sonder Verans Nur ei men. Pfälze und il taten. der) n. Vie zer au begehl oder 4 Bedau. Bayer „Mink, kesten „Pfalz ten“ u ihren Angehörigen schreiben konnten. Die fungen Lagerleitung in Friedland rechnet damit, daß noch eine kleine Gruppe aus Bautzen in die Bundesrepublik kommen wird. BHE-Protest in Stuttgart Stuttgart, 16. April.(LS W) Nach den Freien Demokraten hat sich auch der baden- Württembergische Landesausschuß des Ge- samtdeutschen Blocks BHE gegen die von der CDU und der SpD vorgeschlagene Bil. dung eines kleinen Kabinetts von nur sechs Ministern ausgesprochen. Bei dieser so- genannten Sechserlösung würde der BHE keinen Ministersessel erhalten. Der Landes- ausschuß des GB/BHE hat beschlossen, an der biskerigen Forderung seiner Verhandlungs- Kommission nach einer„vollwertigen und echten Vertretung in der Regierung“ fest. zuhalten. Das Wetter Aussichten bis Dienstagabend: Heute noch meist stark, aber teilweise schon wechselnd bewölkt, noch vereinzelte Regenschauer, Morgen häufiger auflockernd und Aufhören der Schauer, langsame Erwärmung. Tages- temperaturen von 10 bis 14 Grad auf 15 bis 17 Grad ansteigend. Tiefsttemperaturen der Nacht zwischen 3 und 5 Grad. Meist schwa- cher, auf nördliche Richtungen drehender Wind. Ubersicht: Das von Westen kommende Tiefdruckgebiet wandert über Deutschland nach Osten. Damit kommen wir ab heute in den Bereich kühlerer Luftmassen, die bei steigendem Luftdruck Beruhigung bringen. Sonnenaufgang: 5.32 Uhr, Sonnenuntergang: 19.20 Uhr. 3 Preise kletterten Aufstiegstempo nimmt ab Der Preisindex für die Lebenshaltung der mittleren Verbrauchergruppe in der Bundes- republik hat sich von Mitte Februar bis Mitte März um 1,2 Prozent erhöht, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Der Index lautete im März 113(1950 100) bzw. 177 (1938 100), eine Erhöhung von 3,7 Prozent gegenüber dem März vergangenen Jahres. Preiserhöhungen wurden hauptsächlich bei Nahrungsmitteln festgestellt. Der Index der Einzelhandelspreise erhöhte sich von Februar auf März um 1,1 Prozent auf 107(1950 100) bzw. auf 184(1938 100). Bei Lebensmitteln zogen die Preise dabei durchschnittlich 2,6 Prozent an. Die Preise für Hausrat und Wohnbedarf stiegen um 0,5 Prozent und die für Textilien und Schuh- rk um je 0, 1 Prozent. Die konjunkturellen Auftriebskräfte in der Industrie kamen im IFO-Konjunkturtest im März nicht so stark zum Ausdruck wie in en Vormonaten. Die Steigerung von Auf- tragseingang und Produktionstätigkeit ging nach den Meldungen der Firmen im Durch- schnitt kaum über den saisonüblichen Um- fang hinaus. In der Verbrauchsgüterindustrie hat sich der Auftragseingang nach dem stag- leren der Geschäftstätigkeit im Februar in vielen Fällen nicht in dem erwarteten Um- fang erhöht. Die vorhandenen Spannungen Zwischen Angebot und Nachfrage haben sich ach Ansicht der Unternehmer im Mörz nicht ergrößert. Die Zukunktserwartungen der ternehmer waren gleichbleibend opti- stisch. Die Preisentwicklung und die Preis- erwartungen lassen wie im Februsr im gro- Ben Durchschnitt ebenfalls keine weitere Jerschärfung der Spannungen erkennen Der reisauftrieb im März war nicht mehr 80 tark wie in den Vormonaten. Beeinflußten n der Bekleidungs- und Schohindustrie WIRTSCHAFT S-KAB EL höhere Vormaterial- und Lohnkosten die Preise stärker, so hat sich in der Textil- industrie die Tendenz zu Preiserhöhungen deutlich abgeschwächt. Eine Abschwächung des Preisauftriebs ergab sich auch in der Investitionsgüterindustrie, wo nur sechs Prozent der Unternehmer mit Preiserhöhun- gen für April rechnen. Allerdings deuten die Preiserwartungen in den Industriegruppen Steine und Erden, Holzbearbeitung, Papier- erzeugung und Industriechemikalien auf ein künftiges leichtes Anziehen hin. Die steigende Preistendenz im Großhan- del mit Nahrungs- und Genußmitteln, Tex- tilien und Bekleidung hat sich etwas ver- stärkt. In fast allen übrigen Konsumgüter- branchen ist dagegen eine Preisberuhigung eingetreten. Gewisse Preiserhöhungen wer- den nur noch für Nahrungs- und Genuß- mittel, Textilien sowie Schreib- und Papier- waren erwartet. Auch im Rohstoff- und Pro- duktionsverbindungshandel, insbesondere im Eisen- und Stahlhandel sind die Preiss mehr oder weniger zur Ruhe gekommen. Weizenabkommen fertig Preise und Mengen fehlen Am 16. April 1956 findet in London die Schlußsitzung der Internationalen Weizen- konferenz der Vereinten Nationen statt. Die Konferenz war am 29. März in Genf mit der Bekanntgabe eines Kommuniquèés vertagt worden, in dem es hieß, daß„Uebereinstim- mung über den Text des Vertragsentwurfs für ein neues internationales Weizenabkom- men erzielt wurde, wobei lediglich die Fra- gen der Preise, Mengen und Dauer offen bleiben“. Diese Fragen müssen in der abschließen- den Sitzung geregelt werden, wobei— wie unterrichtete Beobachter versichern eigentliche Verhandlungen nicht mehr statt- finden, sondern die Importländer auf der einen Seite und die Exportstaaten auf der anderen lediglich ihre endgültigen Angebote vorlegen werden. Das zu lösende Problem besteht darin, die angesichts der drückenden Weizenüberschüsse in der Welt nach unten gerichteten Preiserwartungen der Abneh- merländer in Einklang zu bringen mit der Forderung der Weizenländer nach höheren garantierten Abnahmemengen, bei gleich- zeitiger Vermehrung des regulierten Ange- bots durch den argentinischen Wunsch, dem Weizenpakt beizutreten. Beobachter halten es für möglich, daß man sich auf eine Preis- spanne von 1,50 bis 2,00 Dollar je Bushel einigen wird(bisher 1,55 bis 2,05 Dollar je Bushel). Verzerrte Milchpreise infolge Absprachen Gegen Preisabsprachen der Milchhändler wendet sich die Arbeitsgemeinschaft der Ver- braucher verbände. Sie bezieht sich dabei auf ein Rundschreiben des Berufsverbandes des bayerischen Milchhandels, in dem es heißt, daß sich auf Grund der Trinkmilchpreis- erhöhung ab 1. April d. J. automatisch höhere Einstandspreise für den Kleinhandel ergäben und in dem die Bitte ausgesprochen wird, die von diesem Berufsverband ausgearbeitete unverbindliche Kalkulation zu beachten. Hierzu erklärt die Arbeitsgemeinschaft, daß der Preis für Werkmilch von dem Trink- milchpreis vollkommen unabhängig sei und daß auch kein staatlich festgesetzter Höchst- preis wie bei der Trinkmilch bestehe. Es frage sich daher, wieso sich aus der Preis- erhöhung für Trinkmilch dann automatisch höhere Einstandspreise für Milcherzeugnisse ergäben, die aus Werkmilch hergestellt wer- den. Weiter stellt die Arbeitsgemeinschaft fest, daß auch in Baden- Württemberg die Preise für Milcherzeugnisse im Durchschnitt um 10 bis 20 Prozent erhöht worden sind. Einige Milcherzeugnisse wie Speisequark und But- termilch seien sogar noch mehr im Preis gestiegen. Zweifellos lägen Kostenerhöhun- gen vor, aber man müsse sich fragen, ob alles getan wurde, um sie durch innerbetrieb- liche Rationalisierungsmagnahmen abzufan- gen. Es liege die Vermutung nahe, daß die Erwartungen der Molkereien und des Milch- handels, die an die Heraufsetzung der Preise kür Trinkmilch geknüpft worden sind, nicht ganz in Erfüllung gingen. Daher versuche man nun, die erwarteten Gelder auf andere Weise hereinzuholen. Hoffnungsschimmer aus USA für beschlagnahmte Vermögen Der Gesamtkomplex der beschlagnahmten deutschen Vermögenswerte in USA wird neuerdings vom amerikanischen Treuhänder für Feindvermögen auf 450 bis 500 Millionen Dollar veranschlagt. Etwa die Hälfte dieser Vermögenswerte ist bereits liquidiert wor- den. Aus dem Liquidationserlös wurden Anspruchsberechtigte entschädigt, die Wie- dergutmachung von Personenschäden geltend gemacht hatten. Bis auf 60 Millionen Dollar, die versehentlich Japan zugeschrieben wor- den waren und durch Rückbuchungen für die Befriedigung der kleinen Vermögen bis zu 10 000 Dollar herangezogen werden sollen, falls der Kongreß das Freigabegesetz ver- abschiedet, ausgabt. ist der Liquidationserlös ver- Eine umfassendere Regelung für die deut- schen Vermögen in USA stieß bisher auf die Schwierigkeit, des US-Kongreß dazu zu be- Wegen, Steuermittel für die Finanzierung der Rückgabe aufzuwenden. Von deutscher Seite wurde daher vorgeschlagen, die im Lon- doner Schuldenabkommen vereinbarten deut- schen Rückzahlungen auf die US-Nachkriegs- hilfe in Höhe von 1 Milliarde Dollar, die mit 2 Prozent verzinst und 1958 getilgt werden müssen, einem Sonderfonds zuzuleiten. Nach dem deutschen Vorschlag sollen aus diesem Fonds die deutschen Eigentümer entschädigt Werden, deren Eigentum liquidiert ist. Fer- ner sollen darauf die amerikanischen Bürger entschädigt werden, die nachweisbare Kriegs- sachschäden gegenüber Deutschland An- gemeldet hatten.(Versenkte Schiffe, störte Häuser usw.) Wie verlautet, steht das US-Bureau of the Budget(US-Koordinations Ministerium) dem deutschen Vorschlag positiver gegen- über. Außerdem beabsichtigt ein Senatsaus- schuß auf Grund der Ergebnisse von„Hea- rings“ in Kürze einen Gesetzentwurf vorzu- legen, der eine dem deutschen Vorschlag entsprechende Lösung vorsieht. Falls die Beratungen des Entwurfs im Kongreß einen günstigen Verlauf nehmen, hält man auf deutscher Seite den Zeitpunkt für gekom- men, einen neuen Vorstoß in dieser Richtung zu unternehmen. Dabei ist als Eventual- lösung eine Vorfinanzierung angeregt wor- den, da der Sonderfonds in frühestens vier bis fünf Jahren über Mittel verfügen wird. Im Bundesfinanzministerium zeigt man allerdings vorerst wenig Gegenliebe für diese Anregung. Man weist darauf hin, daß das Londoner Schuldenabkommen eine Meist- begünstigungsklausel enthält, die automa- tisch den anderen beiden Vertragspartnern Großbritannien und Frankreich eine Vor- kinanzierung einräumen und die deutsche Zahlungsfähigkeit übersteigen würde. Die- sem Einwand wird aber von anderer deut- scher Seite entgegengehalten, daß der bri. tische und vor allem der französische Anteil an der Nachkriegshilfe für Deutschland im Vergleich zu dem amerikanischen Anteil nicht ins Gewicht falle. Wenn es jedoch der Bundesrepublik gelingen sollte, die Ver- tragspartner Großbritannien und Frankreich unter Hinweis auf ihren verhältnismäßig bescheidenen Anteil an der Nachkriegshilfe zum Verzicht auf Inanspruchnahme der Meistbegünstigungsklausel zu bewegen, dann Wäre man auch eventuell im BFM bereit, die Möglichkeit einer Vorfinanzierung noch ein- mal zu überprüfen, Im übrigen hofft man auf deutscher Seite auf eine umfassende Lösung, die eine Vorfinanzierung überflüssig macht. f Zer- Eine d lautete N Bad. wigs will, gers Prof sche des stad heft Wun men Wies Wie das Ge mehrfe Regier. Pfalz linksrh wenn Regiert würde Menscl kündig kunden „einger sche T kramer Kohlké Als cen ve ziemlic dungsz weil e künffac zeigent Abe Bayern Nicht v es aus — als gänger einem! Württe hinein haupte mit un Das lokalpc 1 Reis des B. einer verlänz Reisep- Vor: zehn J. hügend 18t und des Pa Der BU digen neuen Paßinh billiger Nr. — tzt⸗ eit den erfahren riminal. Zeschluf elt. Der i wurd angeln. atskasg Unter. ar, Wiz ung der munter. nburgel mußte ritt er. n nach. eder i Htlichen en Vor. „Segen er glei. ingelei. betrel. aufenen isenato ten, in ten am Sammer icht ge. leiten, ien Fall und in- and der jektiver auszu- ite, daß dieser de von d Zo wjet⸗ Zautzen land- Lager h West- jetzone der 1955 in die el- und unter. lag die ersten daß sie en. Die damit, tzen in Freien baden- es Ge- 1e von ae Bil- 1 sechs er so- BHE andes- an der Mungs⸗ n und fest- e noch hselnd mauer, khören Tages- 15 bis en der zchwa⸗ aender mende chland ute in ie bei ngen. — zer- E 0¹ rium) gegen- tsaus-· „He vorzu- schlag s die einen n auf kom- tung ntual- wor- 8 vier Wird. man diese 6 das Meist toma- nern Vor- itsche Die- deut- bri- Anteil d im Anteil n der Ver- reich nälhig zhilfe der dann t, die ein- man ende üssig Nr. 88/ Montag, 16. April 1956 MANNHEIM Seite 9 Lokalkommentar: Bayerische„Schmarren“ Pfälzer Volksbegehren Eine Woche sind die beiden Volksbegehren in der Pfalz jetzt alt, die sich bis heute im wesentlichen ohne das Volk abgespielt haben. Das hat vielfache Gründe, auf die noch zurückzukommen sein wird,— Gründe teil- weise, die im Verfahren liegen, das psycho- logisch so unglückselig ist, dag der an sich demokratische Gedanke, dem Volk ein Be- gehren zu ermöglichen, zur Farce wird. Hie Kurpfalz und Südweststaat— hie Bayern und Pfalz, Gott erhalt's.. Den Fan- farentönen einer wirtschaftspolitisch stabilen Zukunft für die Pfälzer links und rechts des Rheines in einem Land stehen die erinne- rungsträchtigen Schnadahüpferl einer Ver- gangenheit gegenüber, in der die Pfalz schon einmal bayerisch verwaltet wurde.„Hände weg von Volksbegehren“, ruft die rheinland- pfälzische Landesregierung von Mainz aus dazwischen, und das kann man ihr nicht ein- mal verdenken, denn sie sieht ja die„Wühl⸗ mäuse“ nicht nur in der Pfalz, sondern gleich an fünf Stellen ihres künstlich gefügten Staatsgebildes„nagen“. In der Pfalz hat es allerorten Versamm- lungen und Veranstaltungen gegeben, mit prominenten und unprominenten Rednern, mit bayerischen oder kurpfälzischen Trach- tengruppen, mit Fanfaren- und Spielmanns- zügen, mit Weigwürscht' einerseits und wirt- schaftpolitischen Vernunftsargumentationen (verbunden mit Herzensanrufen) andrerseits. Aber das Pfälzer Volk blieb kühl, reserviert. Man kann nicht einmal sagen, daß es sich sonderlich umwerben läßt, denn all diese Veranstaltungen waren nur dünn besucht. Nur einmal kamen rund 600 Bürger zusam- men. Das war aber in Mannheim, wo die Pfälzer von„hiwwe“„driwwe niwwer“ riefen und ihre kurpfälzischen Sympathien kund taten. Abzustimmen haben sie ja selbst(ei- der) nicht Vielfach sind nun die Versuche, die Pfäl- zer aufzurütteln und für eines der Volks- begehren— Anschluß an den Südweststaat, zu dem oder Anschluß an Bayern— zu bege ern. Bedauerlicherweise schreckt der zund Bayern/ Pfalz, der für den Anschluß an „Minka“ wirbt, dabei auch nicht vor hand- festen Verleumdungen zurück. Er hat einen „Plalzdienst“ gegründet, dessen„Nachrich- ten“ und„Meldungen“ in den Pfälzer Zei- tungen als bezahlte Anzeigen erscheinen. Eine dieser verleumderischen„Meldungen“ lautete kürzlich: Mannheim will Pfalzresidenz werden »Der Verein Kurpfalz, der die Pfalz Baden- Württemberg angliedern und Lud- wigshafen nach Mannheim eingemeinden Will, hat naturgemäß seine stärkste Anhän- gerschaft in Mannheim. Deshalb löste das Propaganda- Versprechen eines nordbadi- schen Politikers, Sitz der Bezirksregierung des Regierungsbezirks Kurpfalz werde Neu- stadt sein, bei der Mannheimer Bevölkerung heftige Empörung aus. Damit ist Mannheims Wunsch, die Pfalz als Hinterland zu gewin- nen und selbst Hauptstadt zu werden, be- Wiesen.“ Wie ist der richtige Sachverhalt? Genau das Gegenteil ist wahr. Prof. Dr. Heimerich hat— wie andere nordbadische Politiker— mehrfach klar gesagt, daß ein kurpfälzischer Regierungssitz— kommt das Land Baden- Pfalz- Württemberg zustande nur auf linksrheinischem Gebiet liegen könne, auch wenn Mannheim und Heidelberg in einen Regierungsbezirk Kurpfalz eingeschlossen würden. Darüber hat sich in Mannheim kein Mensch empört, im Gegenteil: Diese An- kündigung wurde als selbstverständlich emp- funden. Daß Mannheim gar Ludwigshafen »„eingemeinden“ wolle— dieser lokalpoliti- sche Treppenwitz kann nur einem Klein- krämerhirn entsprungen sein, das um seine Kohlköpfe fürchtet Als Zeitungsmeldungen getarnte Annon- cen verleumderischen Inhalts: Sie kosten ziemlich viel Geld, nicht weil ein Verleum- dungszuschlag bezahlt werden muß, sondern weil eine Annonce im Textteil etwa das fünfkache gegenüber einem Inserat im An- zeigenteil kostet. Aber über Geldmangel hat der Bund Bayern/ Pfalz nicht zu klagen. Das ist fatal. Nicht weil er das Geld hat, sondern weil er es aus Bayern hat. Der bayerische Staat ist als finanzschwacher Staat— ein Kost- ganger des Bundes, bekommt Gelder aus einem Länder-Ausgleichsfonds, in den Baden- Württemberg(als finanzstarkes Land) kräftig hinein bezahlt. Mithin ist es richtig zu be- baupten, daß diese Verleumdungskampagne mit unseren Steuergeldern bezahlt wird. Das ist auch ein Treppenwitz. Aber kein lokalpolitischer H. Schneekloth Reisepässe verlängern lassen auf zehn Jahre Reisepässe können nach einer Anweisung des Bundesinnenministeriums jetzt bis zu ener Gesamtgeltungsdauer von zehn Jahren verlängert werden.(Im allgemeinen gelten telsepässe fünf Jahre.) Voraussetzung für eine Verlängerung auf zehn Jahre ist jedoch, daß im Paß noch ge- nügend Platz für Eintragungen vorhanden ist und das Lichtbild die Personengleichheit des Paßinhabers zweifelsfrei erkennen läßt. Der Bundesinnenminister bittet die zustän- digen Behörden, unverzüglich nach den neuen Richtlinien zu verfahren. Für den Pagzinhaber ist eine Verlängerung erheblich billiger als die Neuausstellung eines Passes. Wohin gehen wir? Montag, 16. April Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.15 Uhr: »Das Leben ist Traum“(Th.-G. Nr. 925 bis 1850). Konzerte: Musensaal 20.00 Uhr: 7. Akademie- Konzert; Deutsch-Amerikanisches Institut 20.00 Uhr: Schallplatten-Konzert. Filme: Planken:„Lola Montez“; Lockende Tiefe“; Capitol:„Vom Teufel ver- künrte; Palast:„Der silberne Kelch“, 22.20 Uhr: „Bei Anruf Mord“; Alhambra:„Alibi“; Univer- sum:„Weil Du arm bist, mußt Du früher ster- bene; Kamera:„Phantom des großen Zeltes“; urbel:„Nero— Untergang Roms“; Deutsch- Himerikanisches Institut 18.00 Uhr: The Film ur. Alster: Sonstiges: Christuskirche, 19.30 Uhr: Vortrag von Oberkirchenrat Pr. Heidland, Karlsruhe, Leere Hände“(Geistliche Woche). Erster Vortrag der Geistlichen Woche: April. Launisches Aprilwetter am Sonntag— auch für die munteren Spanner unter Mutters ältestem und größ- tem Schirm kein Vergnu- gen. So lange es regnete, fand Eis keine Spur von Gegenliebe. Am Nackmit- tag, im uneuverlässigen Sonnenschein, konnte man sich schon ener dafür er- wärmen. Viele zogen den Unbilden der Witterung den pausenlosen Sonnen- schein im Film vor viele studierten wenig- stens Plakate und Bil- der und warteten auf den nächsten angesagten. Regen. N Bilder: W. Wieder Bibel und Wissenschaft- kein Widerspruch Professor Dr. Rohrbach(Mainz):„Stören Sie sich nicht an zeitgebundenen Ausdrücken!“ Hat denn die Natur wissenschaft zum Welt- bild der Bibel überhaupt noch etwas zu sagen? Ist dieses Thema nicht längst in dem Sinne erledigt, daß das Weltbild der Bibel „hnatur wissenschaftlich unmöglich“ ist? Mit diesen rhetorischen Fragen begann Professor Dr. Rohrbach(Mainz) seinen Vortrag über „Das Weltbild der Bibel und die moderne Natur wissenschaft“, mit dem gestern nach- mittag in der stark besuchten Christuskirche die„Geistliche Woche für Südwestdeutsch- land“ eröffnet wurde. Ausgangspunkt der Ueberlegungen Rohr- bachs war das„dreistöckige Weltbild“ des Mittelalters, in dem die Hölle, darüber die Erde und oben der Himmel rangierte, Dieses „naive Bild“ war ein Weltbild, in dem all das untergebracht war(Sichtbares und Unsicht- bares), womit der Mensch in seinem Leben zu tun hat. Es sei von den Verfassern der biblischen Bücher, von den frühen Christen und im Abendland bis ins Mittelalter hinein vertreten worden. Aber es sei nicht das Welt- bild der Bibel, sondern immer nur eine menschliche Spekulation gewesen. Daher brauche niemand traurig zu sein, daß dieses dreistöckige naive Weltbild durch die fort- schreitende naturwissenschaftliche Erkennt- nis zerschlagen wurde. Auf„den naturwis- senschaftlichen Mythos im Denken der Neu- zeit“ könne verzichtet werden. Eine Ent- mythologisierung sei am Platze. Doch nicht die Bibel müsse entmythologisiert werden, sondern die Vorstellungen der Menschen. Die Aufgabe der Natur wissenschaft sei es gewesen, das alte Welt zu zerschlagen. Zur Erläuterung des Weltbilds der Bibel brauche aber die Natur wissenschaft nicht bemüht zu werden.„Dieses Weltbild steht in keinem Widerspruch zu irgendeiner naturwissen- schaftlichen Erkenntnis!“, betonte Professor Rohrbach. Das Weltbild der Heiligen Schrift gliedere sich in zwei Wirklichkeiten— eine sichtbare und eine unsichtbare Wirklichkeit. Die unsichtbare Wirklichkeit sei das Jenseits, die sichtbare das Diesseits. Beide Wirklich- keiten existierten nicht neben- oder überein- ander(wie im dreistöckigen Weltbild). Beide durchdringen einander. Die sichtbare Wirk- lichkeit sei eingebettet in die unsichtbare. Jedes Geschehen auf der Erde— gleichgültig ob Naturereignis oder geschichtliches- voll- zieht sich in beiden Wirklichkeiten. Aus die- sem Grunde gebe es für eine und die selbe Sache immer zwei Deutungs möglichkeiten. Ein Film fragt Initialzündung für die 8021 Die Industriegewerkschaft Bau, Steine und Erden lehnte am 12. April— laut dpa— einen „Tendenzfilm gegen die soziale Krankenver- sicherung“ ab. Sie protestierte gegen den mutigen Protest des Filmes„Weil du arm bist, mußt du früher sterben“, und gab gleichzeitig zu,„daß bei der sozialen Kran- kenversicherung vieles im argen liege“. Schuld daran sei nicht die Krankenkasse, sondern ein wenig anpassungsfähiger Ge- Setzgeber. Nun, der Film gibt ebenfalls einer auf- reizend starren Legislative die Hauptschuld, Weshalb sich der Gewerkschaftsprotest eigentlich erübrigt. Der Film stellt der Kran- ken versicherung einen Krankenschein aus, indem er zeigt, daß es mit einem prächtigen Verputz der Fassade nicht getan ist, sondern daß auch das innere Gefüge von Grund auf renoviert werden muß—, weil unser soziales Gefüge anders geworden ist. Die Reichsver- sicherungsordnung— konsequente Fortent- wicklung der Bismarckschen Sozialgesetze war ein europäisches Modell im Jahre des Heils 1911; Unheil bringt sie 1956, weil sie noch unverändert gilt. Der Bundeskanzler, das Kabinett, die Professoren, die Parteien, die Gewerkschaften und die Versicherungen selbst haben Vor- schläge zu einer Sozialreform gemacht, für deren Verwirklichung bisher noch keine Zeit War, Die für den Film„Weil du arm bist, mußt du früher sterben“ Verantwortlichen haben eine zu Herzen gehende Anklage dar- Rohrbach belegte dieses These mit Zitaten und zahlreichen Beispielen aus der Bibel. Die sichtbare Wirklichkeit besitze Raum, Zeit und Materie. Darüber hinaus aber nichts. Die unsichtbare Wirklichkeit sei weder Raum, noch Zeit, noch Materie. An die Stelle des Raumes setze sie den Himmel, statt der Zeit die Ewigkeit, und an die Stelle der Materie den Geist, Auch in diesem Weltbild der Bibel seien Himmel und Hölle vorhanden. Aber alle räumlichen und zeitlichen Vorstel- lungen, die die Menschen damit verbinden, „Schaffendes Italien“ Konsul Dr. Zampagioni eröffnete Strahlend und zugleich sammetweich schmetterte der schwarzlockige Tenor mit geziemend langen Cotelets sein klangvolles „O sole mio“ in den stimmungsvoll dekorier- ten Erfrischungsraum der Mannheimer Anker Kaufstätte. Zwischen Spaghetti, Chianti Rosso, Espresso, Gorganzola-Käse und vielen„va benes“ rauschte der Beifall festlich gekleideter Gäste auf: Die offizielle Eröffnung der lAtägigen Ausstellungs- und Verkaufsschau„Schaffendes Italien“(Italia lavoro) war vollzogen. 5 Gutgewachsene Damen hatten am, Vor- mittag die Honoratioren der Stadt Mann- heim und ihrer Organisationen empfangen und sie— nach Eintrag in das goldene „Anker“-Buch— zu einer Feierstunde ge- leitet, die mit Boccherinis Menuett begann und mit dem operettenseligen„Chiantilied“ endete. Stadtverwaltung, Parlament, Spar- kasse, Handelskammer, Postbehörde, Ver- kebrsverein und Einzelhandel hatten Ver- treter entsandt, die sich in einem vom Kundenstrom sonntäglich entblößten Kauf- haus in italo- deutscher Verständigungs- bereitschaft zusammenfanden, um eine im- ponierende Schau südländischer Konfektions- und Handwerksproduktion mit bewundern- den Kommentaren zu versehen— in einem entzückend dekorierten Kaufhausgebäude, das die beschwingten Einfälle italienischer Exporteure in das richtige Licht zu rücken wußte und den Damen ekstatische Beifalls- kundgebungen entlockte. Direktor Katten von der Anker- Geschäftsleitung begrüßte besonders Konsul Dr. Gerardo Zampagioni, dessen Gattin mit einem Riesenbukett Florenzer blagrosa Nel ken beehrt wurde.„Das im Ferienrausch er- lebte Reiseland jenseits der Alpen zeigt sich Aerzte, Kassen und Patienten seien falsch. Vom Verstande her sei dieses Problem nicht zu fassen. Beide Wirklichkei- ten— die sichtbare und die unsichtbare— seien ineinander verwoben. Jesus lebe in der unsichtbaren. Das entscheidende sei, daß der Mensch den Weg finde von der einen sicht- baren in die unsichtbare Wirklichkeit. Auch der„aufgeklärte“, moderne Mensch sage immer noch„die Sonne geht auf“ und„die Sonne geht unter“, obwohl er wisse, daß dem nicht so ist. An diesen zeitgebundenen Aus- drücken sollte sich also niemand stören. hk mit reizvollen Ideen gestern eine bunte Ausstellung uns heute in seinem wirtschaftlichen Auf- schwung nach dem Kriege“, sagte Katten, der eine enge Verbindung der beiden Völker an den Anfang einer herzlichen Begrüßungs- ansprache stellte. Konsul Dr. Zampagioni zeigte sich von der in den Anker- Räumen hervorgezauberten italienischen Atmosphäre beeindruckt und widmete dem erstrebens- Werten Kontakt der beiden Staaten liebens- Würdige Worte in reizvollem Deutsch. Bürgermeister Trumpfheller beglück- wünschte die Anker-Kaufstätte zu ihrer famosen Idee, neue Gedanken in die Mann- heimer Wirtschaft zu tragen, damit einen vermehrten Kundenstrom in die Rhein- Neckarstadt zu begünstigen und die euro- päischen Einheitsbestrebungen auf wirt- schaftlicher Basis zu fördern. Er schloß mit dem weltbürgerlichen Zitat, daß das schöne Italien keine Sorgen und Leiden mehr ken- nen und zusammen mit der Bundesrepublik einer wirtschaftlichen Gesundung entgegen- gehen solle. Ein ausgedehnter Rundgang zwischen mit raffiniertem Geschmack ausgezeichneten Waren aus Mailand. Florenz, Turin, Rom, Neapel und Sizilien führte die Besucher in eine Wunderwelt bunter Illusionen, die sich realisieren lassen. Die unter dem Protektorat Seiner Exzellenz des italienischen Botschaf- ters, Sig. Dr. Umberto Grazzi, stehende Aus- stellung, die gleichzeitig in vier Großstädten des Bundesgebietes eröffnet wurde, und ab heute am Paradeplatz besichtigt werden kann, zeigt neben modischen Großzügigkeiten und Kleinigkeiten entzückende Gebrauchs- gegenstände in Keramik, Murano-Glas, Bast, Metall, Modeschmuck, Leder, Wolle und Seide.„LItalia al lavoro— das schaffende Italien“— was liegt nicht alles in dieser vokalreichen Melodik! hvyb Wann antwortet der OCesetzgeber a le Dis kussion:„Weil du arm bist, mußt du früher sterben aus gemacht. Ihr makabres Werk ist ein Schrei nach dieser Sozialreform. * Natürlich ist der Schrei zu laut. Der ideale Arzt und der gleichgültige Gesundheits- beamte sind Uebertreibungen. Aber eine solche Anklage muß überspitzt formuliert Werden, damit etwas von ihr haften bleibt. Die rauhe Wirklichkeit liegt in der Mitte zwischen dem am Wirtschaftswunder genese- nen Modearzt à la Borsche und dem verhun- gernden Vorstadtdoktor à la Wicki, und sie liegt bestimmt nicht zwischen womöglich mit dem Vermerk„unmenschlich“ versehenen Aktendeckeln einer Kasse, die keine Luxus- Sanatorien finanzieren kann. Die Wirklichkeit ist besser, als sie der Film zeigt, aber sie ist auch brutaler, als sie sein dürfte. Denn es stimmt, daß Kassen- ärzte unterbezahlt und daß die Kassen über- fordert sind. Warum das nicht korrigiert wird? Hier hat die IG„Bau“ recht: Diese Antwort kann nur der Gesetzgeber geben. * Der Film aber stellt die Frage mit einer Eindringlichkeit, die wahrhaft erschütternd und technisch vollkommen ist: Musikalische Hinterhofszenen, die an Bert Brecht er- innern, die Demonstration des papierenen Apparats in den Versorgungspalästen, von einer zwingenden Kamera eingefangen, und die Not des armen Teufels, der vor der Ge- sundheitsbürokratie kapitulieren muß— das schüttelt den Privatpatienten im bequemen Kinosessel ordentlich durcheinander. Mil- lionen pflichtversicherter Bundesbürger und über 60 000 Aerzte werden schonungslos mit ihrer Situation konfrontiert Selten ist eine öffentliche Anklage so mit- reißgend vorgebracht worden, um die Elefan- tenhaut der Trägheit zu durchdringen. Selten gab es ein so vollkommenes Zusammenwir- ken filmischer Komponenten. Hans Gustl Kernmayrs im„Stern“ erschienener Roman ist bei Drehbuchautor Ernst v. Salomon dokumentarisch geworden; Regisseur Paul May(, 08/15. hat ihn mit Liebe und Vorliebe für heiße Eisen ins Bild übersetzt. Die ge- schlossene Ensembleleistung von Bernhard Wicki, Hans Christian Blech, Paul Bösiger und Hannes Schiel transponiert das Ziel dieser abgerundeten Inszenierung— trotz einiger störender Nebensächlichkeiten. * Die Umkehrung„Wenn du Geld Abst. darfst du länger leben“ ist eine rücksichts- lose Sentenz mit einer zielstrebigen Tendenz: Aber die Tendenz scheint am Platze zu sein; der Protest gegen den Tendenzfilm nicht ganz. Wir dürfen uns nicht mit dem beruhi- genden„so schlimm ist das ja gar nicht“ trösten. Gewiß ist es nicht so schlimm, aber muß es nicht besser werden? Der Diskussionssturm jedenfalls, den dieser Film vielleicht erneut entfacht(man sollte meinen, das Problem„Aerzte, Kassen und Patienten“ interessiere uns mehr als seichte Schnulzen in technicolorierten Niede- rungen des Gefühls), könnte zu einem er- krischenden Lüftchen im Paragraphen- gestrüpp der sozialen Gesetzgebung werden. H. W. Beck Aus dem Polizeibericht: Schlaftabletten geschluckt der Ausein andersetzung nach Nach einer Auseinandersetzung mit seiner Freundin wollte sich in Feudenheim ein jun- ger Mann das Leben nehmen. Er nahm 20 Schlaftabletten ein, doch bereute er seinen Schritt und verständigte telefonisch die Poli- zei. Er wurde bewußtlos ins Krankenhaus eingeliefert; Lebensgefahr besteht nicht. Verfolgung mit Hunden Unter Alkoholeinfluß trat ein 24jähriger Mann auf der Rheinau die Umzäunung eines Grundstücks nieder und schlug mit Fäusten an die Haustür eines Wohnhauses in der Bruchsaler Straße. Er randalierte so stark, daß die Bewohner geweckt wurden. Eine Frau sah gerade noch, wie sich der Ruhe- störer entfernte. Mit zwei Hunden verfolgte sie den Mann und übergab ihn der Polizei. Bombe auf den Riedwiesen Eine 250-kg- Bombe wurde auf den Ried- wiesen in Rheinau entdeckt. Das Munitions- räumkommando entschärfte sie am Fundort, ohne daß es zu Zwischenfällen kam. Vorfahrt nicht beachtet Weil er das Vorfahrtsrecht nicht achtete, prallte in Käfertal ein Motorradfahrer mit einem amerikanischen Sattelschlepper an der Kreuzung Weinheimer Ladenburger Straße zusammen. Der Motorradfahrer und seine Sozia wurden erheblich verletzt.— Auf der nassen Fahrbahn der Neckarauer Straße kam eine Zugmaschine ins Schleudern und geriet auf die linke Fahrbahnseite. Dabei wurde eine 21jährige Frau von dem Fahrzeug er- faßt und zu Boden gerissen. Sie erlitt eine Gehirnerschütterung, einen Oberschenkel und einen Schlüsselbeinbruch. 25 Jahre am Pult des MGV„Postalia“ Den Charakter eines Frühjahrskonzertes hatte das ausgezeichnet besuchte Frühlings- fest des MGV„Postalia“ Mannheim(BSB) im Gemeindesaal St. Bonifatius. Mit ausge- suchten Chören von O. Jochum, Rische, W. Weis, W. Schneider, F. Ullrich, P. Zoll und H. Rahner stellte Chorleiter Julius Neck einen sangesfreudigen und gut disziplinier- ten Chor vor, dem herzlicher Beifall gezollt Wurde. Als Gäste hatte man Fritz Hackl (Baß) und Heini Schaaf(Tenor) gewonnen, die, von Neck feinfühlig begleitet, als Soli- sten und in Duetten kultivierte, farben- prächtige Stimmen offenbarten. Höhepunkt eine Ehrung für Julius Neck anläßlich sei- nes 25 jährigen Dirigentenjubiläums bei der „Postalia“. Mit Karl Kinzler wurde er für 25 jährige unermüdliche Tätigkeit mit dem goldenen Sängerring ausgezeichnet. Im un- terhaltenden Teil schwang Mannheims Uni- kum Toni Haas mit zwerchfellerschütternder Vielfalt sein Szepter. Fröhliche Stimmung hielt die Postler lange beim Frühlingstanz vereint. Mandolinen-Konzert kand dankbare Zuhörer Gezupft Klingt's eigentlich ganz anders, mochte man denken, als das Mandolinen Orchester Mannheim, unter seinem Dirigen- ten Karl Lanz im neuen Gemeindęsgal der Lutherkirche einen großen Zuhöferkreis be- geisterte. Der erste Teil der gut abgewoge⸗ nen Programmfolge war der„schwereren“ Musik vorbehalten. Eine Romanze von Emanuel Bach und Fantasien aus den Opern „La Traviata“ und„Troubadour“ fanden ein auf geschlossenes Publikum. Bleibt es immer etwas fragwürdig, wenn. große Orchester- Werke für artfremde Instrumente umge- schrieben werden, so muß Karl Lanz doch andrerseits ein geschicktes Arrangement und dem Dirigenten Lanz ein eifriges Bemühen um eine angemessene Interpretation beschei- nigt werden. Der zweite Teil des Programms fand mit einer Ouvertüre von Liprandi und einem Walzer von Waldteufel eine nette Ueberleitung zur leichteren Muse. Das Orchester war redlich bemüht, seinen Instru- menten die unterschiedlichsten Klangfärbun- gen zu entlocken; eine gute Akustik kam diesem Bemühen entgegen. Schie ARKB„Solidarität“ mit und ohne fahrbarer Untersatz Glänzende Stimmung zeichnete den vom ARRB„Solidarität“ Ortsgruppe Mannheim Neckarstadt in den„Raisergärten“ durch- geführten bunten Abend aus. Nach der Be- grüßung durch Vorstand Karl Schnörr er- griff Landessportleiter Körner das Wort über Ziel und Zweck des Bundes. Mit eigenen Kräften gestalteten alsdann die verschiedenen Abteilungen ein buntes Pro- gramm. Karl Heinz Klee- Monika Hachenburg (Bundesmeister im Rollschuhlaufen), Helga Orth-Else Edinger(Zweier- Kunstfahrer), der Vierer-Kunstreigen, Rose Oehlschläger- Lisi Buß, Helga Edinger und die zwei Kleinsten der Ortsgruppe entfachten wahre Begeisterungsstürme. Tanzend zeigte die kleine Lisi mit zwei weiteren Mitgliedern einen Kurz-Sketsch. Der Frühlingstanz zu Klängen der Kapelle Melodia lieg den Abend fröhlich ausklingen. Kr Küchen von heute L- und U-Form sind aktuell Eine Küche, in der sie sich wohlfühlt das wünschen die Fachleute, die Architekten und Installateure, der Hausfrau. Wie diese Küche aussehen soll, zeigte Oberingenieur Schuster von der Zentrale für Gasverwen- dung in Frankfurt bei einem Diskussions- abend im Kolpinghaus, bei dem auf Ein- ladung der Stadtwerke Mannheim auch Her- ren des Bauaufsichtsamtes, der Baugesell- schaften und Schornsteinfeger zu dem Thema „Planung von Küche und Bad im modernen Wohnungsbau“ Stellung nahmen. Oberingenieur Schuster zeigte im Licht- bild die moderne Küche, wie sie sein soll: Keine Mammuträume, sondern praktische, kleine, L- oder U-förmige Küchen, die mög- lichst mit dem Bad an gemeinsamer Rohr- leitungswand eingeplant sein sollen. Stell- und Bewegungsflächen sind genau auskal- kuliert und gerade so grog, um rationelle Arbeit zu ermöglichen. Keine Laboratoriums- küchen— diese Zeiten sind auch schon wie- der vorbei. Dafür Räume, die modernen Wohnungsverhältnissen und dem Zeitmangel der Hausfrau von heute gerecht werden. ila Weitere Lokalnachrichten Seite 9 1 — Seite 4 DER SPORT VOM WOCHENENDE Montag, 16. April 1956/ Nr. 8 Noch aber ist der zweite Platz nicht endgültig vergeben: Gegen Vig blieb Vit auf der Strecke Weitere Sportereignisse: Einmalige Situation in der Internationalen britischen Fußball- Meister- schaft: Alle vier Ländermannschaften nach Abschluß der Spiele punktgleich/ Borussia Dortmund in der 1. Liga West, HSV in der 1. Liga Nord und Viktoria 89 in der Stadtliga Berlin nicht mehr einzuholen/ Fellbach und Essen im Endkampf um die deutsche Gewichtheber-Meisterschaft/ Knapper Waldhof-Erfolg gegen den KFV/ Willi Daumes„Lagebericht“ Das Resultat fate auch umgebehel lauten können Weitz hielt Elfmeter/ Vor nahezu 70 000 Zuschauern im Neckarstadion: VfB Stuttgart— VfR Mannheim 2:1(1:0) Das für den zweiten Tabellenplatz so be- deutungsvolle Treffen VfB Stuttgart gegen VfR Mannheim hatte im Neckarstadion mit Sbw²a 70 000 Zuschauern eine wahre Länder- spielkulisse gebracht. Bei beiden Mannschaf- ten waren die Vorbereitungen auf Hoch- touren gelaufen. Der VfR kam sogar zwei Tage vorher schon in sein Endspiel-Quartier von 1949 in unmittelbarer Nähe Stuttgarts. Die Begegnung, der auch Bundestrainer Sepp Herberger beiwohnte, hielt was sie ver sprach. Es war eine rassige, tempogeladene Ausein andersetzung, die der VfR nicht hätte zu verlieren brauchen, denn er hatte es in den 20 Minuten der ersten Halbzeit in der Hand, ein 2:0 herauszuschiegen und war auch noch zu Beginn der zweiten Halbzeit stark am Drücker. Sein sonst 50 schußgewaltiger Innensturm biß aber diesmal bei der VfB- Deckung auf Granit und darüber hinaus lie- Ben sich die Rasenspieler von den quick- lebendigen, in der Kondition vielleicht et Was stärkeren VfB- Spielern aus dem Konzept bringen. Unnötig war das Ausscheiden von Herbert Mayer in den Schlußminuten. In den ersten Minuten lastete Nervosität auf beiden Mannschaften. Jede Versuchte, möglichst rasch zum Führungstor zu kom- men und jeder Sturm verhaspelte sich dabei. Die VfR-Deckung hatte zunächst schwerere Momente zu überstehen, aber Torwart Weitz, Stopper Keuerleber und Verteidiger Schreck, der einmal auf der Linie rettete, bannten Trainerstimmen zu VIB— VfR Hans PIIz:„Es war ein begeisterndes Spiel, eine herrliche Zuschauerkulisse, aber ich war mit dem Schiedsrichter gar nicht Zufrieden. Herr Kandelbinder pfiff im Mit- telfeld zwar gut, benachteiligte uns aber bei beiden Toren. Der Platzverweis von Mayer War völlig unberechtigt. Mayer wurde von seinem Gegner— beide lagen am Boden— am Fuß festgehalten und hat sich nur frei- gestrampelt. Mit dem Spiel meiner Mannschaft War ich aber sonst zufrieden. Der Sturm. in dem G. Mayer nicht seinen glücklichsten Tag hatte, versäumte es, in der ersten Halbzeit Tore zu schießen.“ Georg Wurzer:„Es war alles drin in diesem Spiel, auch ein Mannheimer Sieg. Wir Hatten Glück, im entscheidenden Moment die Tore zu schieben, Vor allem freue ich mich, dag die jungen Leute im Sturm trotz der Srogen Nervenbelastung gut gespielt haben. Das spricht auch für mich, denn ich habe zu ahnen gehalten und sie haben mich nicht ent- täuscht. Blessing war in hervorragender Spiellaune. Dieser intelligente Mann hatte immer die Fäden in der Hand. Erwin Wal- cher spielte etwas unglücklich. Er versuchte besonders mannschaftsdienlich zu spielen, hatte dabei aber, mehr Pech, als wenn er es Wie sonst auf eigene Faust versucht. Die Waldhof-Abwehr ausgespielt hof- Karlsruker FV(3.2). die Gefahren. Nach 10 Minuten zeigte aber auch der VfR-Sturm seine Zähne. Mit zwei bis drei Zügen erreichten die Rothemden mehr Raumgewinn, als die Stuttgarter mit deren zehn. Das 1:0 des VfR lag in der Luft; aber es kam nicht so weit. Als De la Vigne einen Freistoß von links bildschön brachte, verfehlten sowohl Oetti Meyer als auch der freistehende Ankurbler Langlotz diese ein- malige Einschußchance. Wenig später strebte Oetti Meyer auf Langlotz's Zuspiel mutter- seelenallein auf das VfB-Tor zu und.. schoß vorbei! Kein Zweifel, der VfR hatte die Zzwingendere Spielanlage. Dem Spielverlauf nach überraschend fiel dann in der 30. Minute das Stuttgarter 1:0. Blessing erhielt nach einem Täuschungs- mannöver von Tagliaferri den Ball und Schreck konnte ihn erst hinter der Linie herausschlagen. Die zweite Halbzeit begann mit stürmi- schen Attacken des VfR, aber es war wie verhext: Oetti Meyer verfehlte drei Meter vor dem Tor eine Flanke von de la Vigne und kurz darauf sausten im Anschluß an die vierte Marmheimer Ecke der Kopfball des vorge- preschten Keuerleber an die Querlatte. Mit- telstürmer Meyer vergab noch eine weitere Chance und dann kam der Konterschlag des VIB. Blessing ackerte sich durch und schoß Weitz das 2:0 durch die Beine. Aber der VfR ließ nicht locker. Mitten im strömenden Regen gelang Langlotz das zwar vermeidbare, dem Spielverlauf nach aber hochverdiente 2:1. Das Gewitter verwandelte das Spielfeld in eine Wasserfläche. Jetzt entschied die Kondition! Zwölf Minuten vor Schluß gab es einen Foul- elfmeter gegen den VfR, aber Torwart Weitz hielt Retters Schuß glänzend. Wahrhaft ein tolles Spiel mit einem leider etwas betrüb- lichen Ausgang. Vier Minuten vor Spielende ließ sich Herbert Mayer zu einem Nachtreten an Stromeyer verleiten und mußte dafür vom Platz. Bei einer Kritik schneiden bei Mannheim Stopper Keuerleber und die alten Haudegen Langlotz und de la Vigne am besten ab. Torwart Weitz hatte neben guten auch etwas schwache Momente, die letzte halbe Stunde sah inn aber voll auf dem Posten und ihm ver- dankt es der VfR, daß es nur bei einem Tor Unterschied blieb. Von den Verteidigern ge- fiel Schreck besser als Heitmann, der es mit dem außerordentlich schnellen linken Flü- gel des VfB schwer hatte. Beim VfB über- ragte Schlienz, der System in seine Abwehr brachte sowie der blutjunge Tagliaferri und Blessing auf Halblinks. Dr. J. Stokinger Trotz klarer Ueberlegenheit nach Wechsel: fflageres 2.0 im Wildparł- Stadion BCA- Hintermannschaft wie aus einem Guß/ RSC BC Augsburg 2:0(1:0) Der KS mußte den verletzten Kohn er- setzen, trat aber im übrigen komplett an. An Stelle des Luxemburgers spielte Beck in der Sturmmitte, während Traub auf dem rechten Flügel stürmte. Bei Augsburg fehlte der Halblinke Müller. Das Spiel begann mit einer großen Chance der Karlsruher; Ruppenstein kam bereits in der ersten Minute mit einem Alleingang zum Zuge, umspielte selbst Augsburgs Torwart Gitschier, wurde aber im letzten Augenblick noch von Hochstätter vom Ball gedrängt. Inn den folgenden Minuten verflachte das Geschehen zusehends. Zumeist hatten die Karlsruher mehr vom Spiel, ver- mochten aber nur selten gute Chancen her- auszuspielen. Der Führungstreffer fiel nach halbstündiger Spieldauer: Ruppenstein wurde hart an der Außenlinie von Lutz regelwidrig behindert, den Freistoß gab Traub vor das Augsburger Tor und noch ehe Gitschier einen Abwehrversuch machen konnte, hatte Termath über ihn hinweg ein- geköpft. Die einzige nennenswerte Chance, die sich dem BCA in der ersten Halbzeit bot, hatte im Gegenzug Biesinger, doch konnte Ruppenstein im letzten Augenblick klären. hat hier der Karlsruker Mittel- sturmer Stutz(Mitte) und knallte auf das Tor der„Blau- Schwarzen“. Der herbeieilende Kleber und der zu Boden gestürzte Rögßling(linſes) konnten den Ball nur noch mit Blicken verfolgen. Aus dem Spiel SY Wald- Foto: Steiger 1. Liga Süd: Schweinfurt 05— 1. FC Nürnberg Jahn Regensburg— Eintracht Frankfurt Karlsruher SC— BO Augsburg VfB Stuttgart— VfR Mannheim Kickers Offenbach— Kickers Stuttgart Fs Frankfurt— Vikt. Aschaffenburg Spygg Fürth— SSV Reutlingen Schwaben Augsburg— 1860 München e== d= 8 2 22 Karlsruher SC 28 17 6 3 6138 101 VfB Stuttgart 28 14 8 6 5027 36:20 VfR Mannheim 28 16 2 10 69:42 34.22 Kick. Offenbach 28 15 3 10 64:50 33:23 Vikt. Aschaffenbg. 28 11 9 8 51:44 31:25 Schweinfurt 05 28 13 4 11 53:45 30:26 1. FC Nürnberg 28 12 6 10 41:38 30:26 Eintr. Frankfurt 28 11 5 12 50:49 27:29 Jahn Regensburg 28 11 5 12 40:47 27:29 SpVgg. Fürth 28 11 4 13 46:60 26:30 FSV Frankfurt 28 11 3 14 44.42 25:31 BC Augsburg 28 9 6 13 47:52 24:32 Schwab. Augsburg 28 9 6 13 42.54 24.32 Stuttg. Kickers 28 10 2 16 30:42 22:34 SSV Reutlingen 28 9 415 46:77 22:34 1860 München 28 7 3 18 40:70 17:39 1. Liga Südwest: b 1. FC Kaiserslautern— Phönix Lu'hafen 2:2 Tus Neuendorf— VfR Kaiserslautern 3˙1 FK Pirmasens— FV Engers 5:5 Eintracht Trier— 1. Fo Saarbrücken 1·3 05 Saarbrücken— Bor. Neunkirchen ausgef. Eintr. Kreuznach— VfR Frankenhtal 00 Wormatia Worms— Spygg Andernach 6:0 Türa Ludwigshafen— Mainz 05 1:4 1. FC Kaiserslaut. 29 24 3 2 105:40 51:7 Tus Neuendorf i FER Pinissens 29 15, 649 7 1. FC Saarbrücken 29 16 5 8 30:53 37:21 Bor. Neunkirchen 28 13 6 9 56:45 32.24 VfR Frankenthal 29 13 6 10 45:37 32:26 Phön. Ludwigsh. 29 14 4 11 46:42 32:26 Eintr. Kreuznach 29 13 4 12 36:74 30:28 Saar 05 Saarbr. 28 13 2 13 61:51 28:28 Wormatia Worms 29 9 7 13 63:64 25:33 Mainz 05 29 10 5 14 49:63 25:33 Eintracht Trier 29 9 6 14 45:55 2434 VfR. Kaiserslaut. 29 9 2 18 46:73 20:38 SV Andernach 29 7 31 ig 1939 FV Engers 29 6 3 20 5196 15.43 Tura Ludwigsh. 29 5 4 20 31:67 14:44 SV Sodingen— Hamborn 07 In der zweiten Halbzeit gestaltete der KSC das Treffen fast ausschließlich über- legen. Allen Stürmern bot sich eine Anzahl guter Einschußmöglichkeiten, jedoch lande- ten alle Schüsse entweder bei Gitschler oder gingen am Tor vorbei. So dauerte es bis zur 84. Minute, ehe Termath einen Paß von Kunkel aus 16 m Entfernung ins kurze Eck zum 2:0-Endstand einknallte. A. Rohrhirsch Aus einer klaren Führung nuf knapper Maldhof- Sie „Ausgeruhter“ Hohmann Anfänglich sah es so aus, als ob dem Waldhof auch ziffernmäßig die Revanche für die 0:3-Niederlage der ersten Serie gelingen würde. Aber innerhalb von drei Minuten hat- ten die Karlsruher Gäste die klare 2:0-Füh- rung des Waldhofs ausgeglichen, und erst in der 85. Minute glückte Hohmann, nach viel Leerlauf in der zweiten Halbzeit, der Sieges- treffer, den die 1000 Zuschauer zu diesem Zeitpunkt eher den Gästen zugetraut hatten. Der neue Waldhof-Sturm ließ nach munte- rem Beginn sehr nach. Aber es ging ja auch um nichts mehr Die völlig neu formierte Fünferreihe des SV Waldhof mit Zeig- Sänger Lebefromm Cornelius Hohmann bewies gleich bei ihrem ersten Angriff ungestümen Tordrang, war aber dann, vor allem durch Sängers Langsamkeit, vorest abgemeldet. Nachdem Rößling, Ratzel und Leutwein die ersten Ab- Wehrproben bestanden hatten und Schieds- richter Scholl Heilbronn) ein klares Hand- spiel im Karlsruher Strafraum übersehen hatte, holte Cornelius in der 15. Minute auf Vorlage Hohmanns das 10 heraus. Kurz da- nach versagte aber der Torschütze bei einer Wesentlich einfacheren Situation. Trotzdem ließ das 2:0 nur wenig auf sich Warten. Hohmann, dem die„Erholungspause“ anscheinend gut bekommen ist, setzte sich auf Linksaußen durch und schmetterte den Ball unhaltbar ins Netz. Bei diesem Treffer War ein Foul am Torschützen vorausgegan- gen, der sich trotzdem durchgesetzt hatte. In der 29. Minute fiel aus reichlich abseits- verdächtiger Stellung durch Kittlitz der Karlsruher Anschlußtreffer und wenn Len- nert eine Minute später nicht einen Freistoß von Stutz grohartig gefaustet hätte, wäre 1. Liga West: Borussia Dortmund— Duisburger 8 1:0 Bayern Leverkusen— Alemannia Aachen 1:4 Rot-Weiß Essen— Borussia M.- Gladbach 3:2 1. FC Köln— Wuppertaler Sv 12 Fortuna Düsseldorf— Westfalia Herne 3:2 3¹¹ Bor. Dortmund 28 19 5 4 76:34 43:13 Alemammia Aachen 28 16 6 6 68:54 38:18 Schalke 04 2 16 6488 19 Rot-Weiß Essen 28 14 6 8 57:40 34:22 Duisburger SV 28 11 10 7 44734 3224 Fort. Düsseldorf 28 12 8 8 51:48 32:24 1. FC Köln 28 12 6 10 54:45 30:26 SV Sodingen 28 10 711 44:45 27:29 Bor. M.-Gladbach 28 10 6 12 60766 26:30 Wuppertaler SV 28 11 3 14 40:61 25:31 Preußen Münster 28 10 4 14 49:63 24:32 Preuß. Dellbrück 28 9 6 13 48164 24.32 Schw.-Weiß Essen 28 7 9 12 37.44 23733 Westfalia Herne 28 0 9 13 3080 2135 Bayer Leverkusen 28 7 3 18 37:62 17:39 Hamborn 07 28 6 3 19 43:64 15:41 Im Mittelpunkt von VB Stuttgart und VfR Mannheim im Neckarstadion, die beide Anspruch auf den zweiten Tabellenplatz erheben. Vor der Rekordzuschauerzahl für ein deutsches Oberliga- Meisterschaftsspiel— 75 000 Personen besiegte der VfB; etwas glüclelich den Mannheimer Rivalen mit 2 Toren und konnte sich damit zwei Punkte vor die Mannheimer setzen. Das Bild oben zeigt, wie das erste Tor durck Blessing fiel, unten ist Stopper Keuerleber bei einer wuchtigen Kopfball- Abwenr zu sehen. Die Stationen: 2:0, 2:2, 3:2. eee des suddeutschen Fußballgeschekens stand am Sonntag die Aus- einandersetzung zwischen den beiden punktgleichen Mannschaften Fotos: Gayer zweifacher Torschütze/ SV Waldhof— Karlsruher FV 3:2(2:2) sogar das 2:2 fertig gewesen. Das flel dann aber doch, nachdem Schaffner Leutwein aus- geschaltet hatte. Vorher hatte Cornelius die Chance, auf 3:1 zu erhöhen, doch er dribbelte noch 8 Meter frei vor dem Tor— anstatt sofort zu schießen— und blieb einmal mehr in der harten KFV-Abwehr hängen. Dann strich ein Lehn- Schuß knapp am Tordreieck Vorbei. Auch ein prächtiger Kopfball Lebe- fromms kam nicht ins Ziel. Daß das 2:2 bis zur Pause für die Gäste nicht unverdient War, beweist das 6:1-Eckenverhältnis zu ihren Gunsten. Mit einem Lattenschuß Lebefromms hatte die zweite Hälfte einen furiosen Auftakt. Dann hatte Lehn, der für Sänger aus der Läuferreihe in den Sturm gegangen war, eine dicke Chance, versiebte sich aber durch allzu große Laschheit. Vorübergehend kämpften sich die Karlsruher wieder frei und vornehmlich Stutz bedrohte mit seinen über- raschenden Schüssen Lennerts Tor. Beim Waldhof aber fehlte im Mittelfeld die Ver- bindung zwischen Abwehr und Sturm, um die sich Lehn ebenso vergeblich bemühte wie Cornelius. Von Sänger gar nicht zu sprechen. Die Karlsruher holten die siebte und achte Ecke heraus und ihr Führungstreffer wäre durchaus möglich gewesen. Drei Nachschüs- sen von Stutz und Kittlitz standen nur noch Ratzel(auf der Linie) und der Pfosten im Wege. 5 Das war für den Waldhof-Sturm das Signal, wieder etwas zur Entlastung der Ab- wehr zu tun, aber alles war zu sehr auf Zu- fall abgestellt, und Zeiß krönte seine Lust- losigkeit durch drei verschenkte Flanken- bälle, wofür er ein Pfeifkonzert und die „Versetzung“ auf den linken Flügel erhielt. Die letzte Viertelstunde brach an, und die Unmutsrufe auf der Tribüne häuften sich mit der Zahl der Einwürfe. Ein Kopfball von Cornelius wurde auf der Linie gestoppt. In der 85. Minute endlich nahm Hohmann einen Weiten Abschlag auf und schloß seinen Alleingang mit dem 3:2 ab. H. Kimpinsky War Ihr Tip richtig! West. Süd- Block VfB Stuttgart- VfR Mannheim 2.1J1 Bor. Dortmund Duisburger SV 1.0 11 Jahn Regensbg.- Eintr. Frankf. 10 11 BayerLeverkusen- Alem. Aachen] 14 2 Eintr. Trier. I. Fo Saarbrücken 132 Schweinfurt 05 1. FC Nürnberg 3.0 1 Fort. Düsseldorf Westf. Herne 3.2 1 Eintr. Kreuznach Frankenthal 0˙0 0 FSV Frankfurt vikt. Aschaffenb. 1-22 Tura Ludwigshafen 5 Mainz 05 14 2 SV Sodingen Hamborn 07 3.11 Schwab. Augsbg.- Nünchen 186030 1 1. FC Kön Wuppertaler Sv 12 2 Su vgs Fürth 1 SS Reutlingen 3:1 1 Nord-Süd- Toto: 1— 12 1— 0— 121 2 I I. ZAHTLENSPIEGEI 8 1. Liga Nord: Altona 93— Eintracht Braunschweig! Hamburger SV— Hannover 96 4:1 Arm. Hannover— Bremerhaven 93 11 VfL Wolfsburg— Holstein Kiel 213 Werder Bremen— St. Pauli 311 VfR Neumünster— VfB Oldenburg 322 Göttingen 05— Eimsbüttel 3·3 Eintracht Nordhorn— VfL Osnabrück 2:0 Hamburger SV 28 17 5 6 8329 3917 Hannover 96 28 15 5 8 5136 3521 Holstein Kiel 28 13 8 7 49134 34:22 Arm. Hannover 28 12 10 6 43:39 34:22 Werder Bremen 29 14 4 11 73:50 32:26 VfR Neumünster 28 13 5 10 48:44 31:25 Altona 93 29 11 7 11 42:49 29:29 Bremerhaven 93 27. 9 9 9 44.44 27:27 Göttingen 05 28 12 313 9 2729 FC St. Pauli 29 9. 9 11 3644 27131 Eintr. Nordhorn 29 8 11 10 46:56 27.31 Eintr. Braunschw. 28 11 3 14 64.66 2531 VfL Wolfsburg 28. 83 i VfL Osnabrück 28 10 13 4159 281 VfB Oldenburg 29. 5 9 15 34:59 19:39 TSV Eimsbüttel 28 4 8 16 40:77 16:40 2. Liga Süd: Freiburger FC— 1. Fo Bamberg 211 Bayern München— Hanau 93 14 F Singen— Ts Straubing 2 1. FC Pforzheim— VfL Neustadt 210 ASV Cham— Vg Helmbrechts 1˙0 Darmstadt 98— SV Wiesbaden 250 SV Waldhof— Karlsruher FV 310 Bayern Hof— Ulm 46 210 Hessen Kassel— FC Penzberg 20 Freiburger Fe 30 18 6 6 73:37 42.10 Bayern München 30 19 2 9 78˙35 40720 Singen 04 30 17 3 10 67.51 37225 ASV Cham 30 13 9 8 37.28 35•2 Hanau 93 30 14 6 10 66•45 34.2 VII. Neustadt 30 15 411 56739 34% TSV Straubing 30 15 5 12 56.52 33ʃ27 Darmstadt 98 30 12 9 9 61:56 33.2% SV Waldhof 30 14 5 11 63.55 33•2 SV Wiesbaden 30 12 6 12 45•47 30730 Hessen Kassel 30 13 3 14 44.48 29731 1. FC Pforzheim 30 11 7 12 43754 29•31 Ulm 1846 30 10 7 13 55˙61 27135 Bayern Hof 30 9 8 13 32552 23734 Karlsruher FV 30 8 8 14 47.53 2430 FO Penzberg 30 7 7 16 44.73 215 VIB Helmbrechts 30 6 6 18 52.87 3 1. FC Bamberg 30 4 7 19 34.70 15•4 Nr. 80 Stadt Miner Berlin Alema Tenni: Herth: 1. An 186 J VILN Germ. TSG F SpVeg VfB B Amicit FV Da DSC H 08 Hoc VfB Le 78G P SV Bir Spfr. F Phönis ASV VL Ne ASV F VIB BI 09 Wei Germ. 1 TSG R 2. Am Waldh. SG Ki 07 Sec 86 He SC Ka 188 2 Fort. SV lv 03 Lad SC Ka! 07 Seck Fort. H 07 Man SG Kir FC Dos SG He SpVgg. 62 Wei TSV E. SG 2 Union! Waldhe 2. Am 50 Lad VfB R ASV E SV Sin 18G R Olympi 98 Sch! ASV E Neuluß 50 Lad SV Sch TSG R. 98. Schi VSan ASV E 50 Lade R.-W. F VfB Eb 188 Rl VIB Wi Eintr. F VfB Ra SV Sins Ol. Neu 1. FC V Sg Wa Engla. Arsena Aston Blackp. Bolton Cardiff Chelse: Huddei Manche Portsm Sunder Wolver 1 aften den liga⸗ imer tzen. eber aer 60 ad die n sich I von pt. In einen seinen pinsky E JCCSVSCTT — 1 Nr. 88/ Montag, 16. April 1956 MORGEN Seite 3 —— Weitese ᷑igebnisse: Stadtliga Berlin Minerwa 93— Viktoria 89 Berliner SV 92— Spandauer Sv Alemannia 90— Tasmania 1900 Tennis/ Borussia— Wacker 04 Hertha Zehlendorf— Hertha BSC 1. Amateurliga: TSG Rohrbach— Amieitia Viernheim VfL Neckarau— FV Daxlanden Germ. Friedrichsfeld— Spfr. Forchheim TSG Plankstadt— ASV Durlach SpVgg. Birkenfeld— Phönix Mannheim VfB Bretten— DSC Heidelberg Amicitia Viernheim 30 19 6 5 832243 FW Daxlanden 30 198 83 DSC Heidelberg 31 16 5 10 48237 08 Hockenheim 30 15 5 10 5438 VfB Leimen 28 15 3 10 6455 SG Plankstadt 30 14 4 12 50:53 SV Birkenfeld 28 12 6 10 43:45 Spfr. Forchheim 30 11 7 12 41:60 Phönix Mannheim 28 13 2 13 60:55 ASV Durlach 28 12 4 12 33:46 VL Neckarau 29 12 4 13 50:48 ASV Feudenheim 29 9 8 12 52:52 VIB Bretten 30 11 415 43:58 od Weinheim 29 9 6 14 53:68 Germ. Friedrichsf. 29 9 5 15 46:46 1. FC Neureut VVV TSG Rohrbach 31ůͤ 3 21 3 2. Amateurliga, Staffel 1 Waldhof Res. a. K.— FC Dossenheim SG Kirchheim— 07 Mannheim 07 Seckenheim— 62 Weinheim 8G Hemsbach— SV Ilvesheim sc Käfertal— Union Heidelberg ISG Ziegelhausen— Spygg Sandhofen Fort. Heddesheim— 03 Ladenburg SV Nvesheim 23 16 5 2 4715 03 Ladenburg 22 12 5 5 4641 SC Käfertal 28 10 9 4 35 34 7 Seckenheim 22 12 1 9 55146 Fort. Heddesheim 23 10 5 8 52:40 7 Mannheim 22 12 0 10 28:36 SG Kirchheim 20 9 4 7 4541 FC Dossenheim 22 8 6 8 47:42 SG Hemsbach 22 8 5 9 2550 SpVgg. Sandhofen 23 8 3 12 47:50 62 Weinheim 21 6 6 9 39.36 TSV Handschuhsh. 23 5 6 12 36:45 TSG Ziegelhausen 22 6 3 13 48:54 Union Heidelberg 22 2 4 16 19:59 Waldhof Res. a. K. 23 9 8 6 4228 2. Amateurliga, Staffel 2 50 Ladenburg— Eintr. Plankstadt VfB Rauenberg— VfB Wiesloch ASV Eppelheim— 1. FC Walldorf SV Sinsheim— SV Sandhausen TSG Rheinau— SG Waibstadt Olympia Neulußheim— VfB Eberbach 98 Schwetzingen— RW Pfaffengrund ASV Eppelheim— SV Sandhausen Neulußheim— VfB Eberbach 50 Ladenburg— Eintracht Plankstadt SV Schwetzingen— RW Pfaffengrund TSG Rheinau— Waibstadt gs, Schwetzingen 23 20 2 1 100727 Sandhausen 22 17 2 3 65731 ASV Eppelheim 23 11 6 6 46 39 50 Ladenburg 22 90 6 R.-W. Pfaffengrund 23 11 2 10 47:49 VfB Eberbach 22 10 3 9 47:44 188 Rheinau 23 9 5 9 45 48 VIB Wiesloch 2 83 110 Eintr. Plankstadt 22 7 5 10 52:50 VfB Rauenberg 21 7 4 10 39:51 SV Sinsheim 23 5 7 I 46.68 Ol. Neulußheim 23 6 4 13 40747 I. FC Walldorf 23 7 2 14 40.69 SG Waibstadt 23 2 4 17 36:90 England, I. Division: Arsenal— Birmingham City Aston Villa— Sheffield United Blackpool— Tottenham Hotspur Bolton Wanderers— Newcastle United Cardiff City— Luton Town Chelsea— Everton Huddersfleld Town— Charlton Athletic Manchester City— Burnley Portsmouth— West Bromwich Albion Sunderland— Manchester United Wolverh. Wanderers— Preston North E. 2 2 1 1 0 21 D S S 44:1 43:17 37:25 35:25 33:23 32:28 30:26 29:31 28:28 28:28 28:30 26:32 26:34 24:34 28235 19:37 13:49 37 4 1: 2: 722 4: 2 2 S 37:9 29:15 29:17 25:19 25721 24:20 22:18 22:22 212723 19:27 18:24 16:30 15.29 8:36 26:20 e n= SS e 90 d U de N N i e Ni 0. S 0. 28:18 25:19 24.22 23:21 23:23 21:25 19:25 18:24 17:29 16:30 16:30 8:38 20 1: 32 0:2 32 2·0 6:1 4:0 1:3 1:1 222 2:1 Der DSB-Präsident über die Situation des deutschen Sports: Witti Daume:„In Freileit dienen ist unte, Jun!“ Harmonischer Verlauf des III. Bundestages des Deutschen Sportbundes in Berlin/ Daume einstimmig wiedergewählt Weit über den Rahmen eines Festvor- trages hinaus ging das Referat von Willi Daume bei der Eröffnung des III. Bundes- tages des Deutschen Sportbundes in Berlin. Immer wieder vom Beifall der Delegierten unterbrochen, fand der DSB- Präsident in seiner„Standortlosung“ der gegenwärtigen Situation im gesamten deutschen Sport all- gemein gültige Formulierungen. Im Mittel- punkt seiner Ausführungen stand für die rund 150 Vertreter der deutschen Sport- und Turnbewegung wohl der Bericht über die Entwicklung in der Schulsportreform. Er gipfelte in der Feststellung, daß sich die Kultusminister der Länder nunmehr prak- tisch auf das Endziel der täglichen Turn- und Sportstunde in den Schulen festlegten und damit, obwohl der deutsche Sport nach wie vor in dieser Frage„am Ball bleiben müsse“, kein Zweifel über die Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit dieses Wollens mehr be- stehe. Willi Daume wies darüber hinaus aber auch einen Weg zur Ausweitung des Sports, als er von der Uneigennützigkeit und To- leranz sprach, die unser Kompaß sein müsse. Er schloß mit dem Bekenntnis, das dem deutschen Sport aus dem Herzen ge- sprochen ist:„Nicht zu trotzen und zu träu- men, in Freiheit zu dienen, ist unser Tun!“ Die Ausführungen des DSB- Präsidenten waren so tiefschürfend, daß man das Feh- jen eines deutschen Geisteswissenschaftlers, der die philosophischen Argumente eines Ortega y Gasset hätte fortsetzen und er- gänzen können, wohl verschmerzen konnte. Trotzdem mußte man mit Bedauern den Er- klärungen Willi Daumes über die Suche nach einem geistigen Wegweiser für den deut- schen Sport folgen. Das Echo der deutschen Geistes wissenschaftler auf diesen Appell lag zwischen„ich scheitere an dieser Aufgabe“ bis zum„es ist eine Zumutung, daß ich mich mit dem Sport kompromittieren soll!“, dies ausgerechnet in der jetzigen Kulturkrise, die sich zu einem nationalen Notstand ausge- wachsen hat. Dieser nationale Notstand ist es auch, der Willi Daume ganz klar heraus- Stellen ließ, daß nur der Bund der Partner des deutschen Sports sein kann. Er richtete deshalb nochmals den dringenden Appell an die Bundesregierung, sich der Sache des Sports mit mehr Liebe und Interesse zu widmen. Der Sport sei zwar nur ein Teil des Lebens, aber bei wachsenden Zivilisa- Hockey-Länderspiel in Köln: ampigeist und Jechnik sicherten den Sieg Knapper 5:4-Erfolg über Belgiens Team/ Budinger brillierte Die deutsche Hockey-Nationalmannschaft gewann am Sonntag vor 3000 Zuschauern in Köln den Länderkampf gegen Belgien im Rahmen der Olympia- Vorbereitungen knapp mit 5:4(2:1). Es war das zwölfte Länderspiel gegen Belgien. Trotz ungünstiger Platzverhältnisse und naßkalter Witterung stand das schnelle und abwechslungsreiche Treffen auf einem be- achtlichen kämpferischen und teilweise auch technisch gutem Niveau. Die Nominierung des Mittelstürmers Wolfgang Nonn(Uhlen- horst Mülheim) und des linken Läufers Lück (Zehlendorf 88) für ihr erstes Länderspiel wurde durch die Leistung beider Spieler ge- rechtfertigt. Der entscheidende Siegesfaktor über die vor allem in der Deckung starken Belgier waren die technische Ueberlegenheit und der enorme Kampfgeist der deutschen Angriffsreihe. Die deutsche Deckung zeigte dagegen nach der Pause wieder bedenkliche Schwächen. Die deutsche Mannschaft begann auf dem glatten, nassen Rasen stark offensiv und brachte durch geschickte Angriffe über die Auhßenstürmer die belgische Deckung durch- einander. Der deutsche Führungstreffer fiel schon in der fünften Minute, als Nonn eine Flanke von Budinger mit Rückhand aufnahm und per Vorhand an Torwart van Leer vor- bei einschob. Die Ueberlegenheit der Deut- schen ergab in der Folge wiederholt heikle Situationen im belgischen Schußkreis. Die Gäste-Abwehr wehrte sich tapfer und hatte dabei noch eine Portion Glück. Budinger ver- paßte freistehend vor dem Tor eine sichere Chance. Nonns Treffer in der 20. Minute wurde wegen umstrittener Abseitsstellung nicht anerkannt, während Verteidiger Ulle- richs Schuß von den Schienen des Torwarts gegen den Pfosten sprang. Weitere Möglich- keiten des deutschen Sturms fielen den Bo- den verhältnissen zum Opfer. Um so über- raschender kam der Ausgleich in der 22. Min. durch einen Schlenzball des belgischen Mittelstürmers Freedmann im Fallen. Noch keine 60 Sekunden später führte Deutschland erneut durch einen harten flachen Schuß in die lange Ecke von Linksaußen Rosenbaum. Die zweite Hälfte verlief dramatisch. In der 38. Minute verwandelte Budinger gegen Belgiens linken Verteidiger Anderle ein Tor- bully durch Fußfehler Anderles. Im Gegen- zug verkürzte Belgiens Halblinker André Carbonelle auf 2:3. In der 44. Minute schien die Entscheidung gefallen, als Torwart Addy Carbonelle, der in der zweiten Spielhälfte für van Leer das belgische Tor hütete, eine Flanke von Rechtsaußen Dollheiser zum 4:2 ins eigene Tor lenkte. Aber noch keine zwei Minuten später kam Belgien durch Verwand- lung einer kurzen Ecke durch Verteidiger Dubois wieder auf 4:3 heran. In der 33. Mi- nute schoß wiederum Dubois nach einer kur- zen Ecke den Ausgleich. Die deutsche Dek- kung war nach dem Seitenwechsel ziemlich ins Wanken geraten, da die belgischen Stür- mer schnell, kampffreudig und in ihrer Spiel- weise unkompliziert waren. Der überragende Spieler des Feldes, der blonde deutsche Halb- linke Hugo Budinger, schoß in der 55. Mi- nute das entscheidende Tor nach einer Flanke von Rosenbaum und einer prächtigen Einzel- leistung. Beide Torleute standen noch wie- derholt im Blickpunkt des Geschehens, es blieb aber bei 5:4. Zwei Tore Schieths Luxemburg— Westdeutschland 1:3 Westdeutschland gewann am Sonntag vor 4000 Zuschauern in Luxemburg den 15. Fug- ballrepräsentativkampf gegen das Groß- herzogtum Luxemburg mit 3:1(2:1). Damit schafften die Westdeutschen den zehnten Sieg bei drei luxemburgischen Erfolgen und zwei Unentschieden. Der Gast führte durch Schieth(Essen) bereits nach vier Minuten 1:0, mußte aber drei Minuten später durch Letsch(Spora Luxemburg) den Gleichstand hinnehmen. Den westdeutschen Sieg sicher- ten dann Foxe von Küchenmeister(42 Ming und Schieth(52. Min.) tionsschäden in Zukunft wohl sein wesent- lichster. In der Behandlung des Themas Schul- sport gab Willi Daume das Ergebnis der Kultusministerkonferenz bekannt. Danach sollen in Zukunft im ersten und zweiten Schuljahr die tägliche Turn- und Spielzeit und ab dem dritten Jahr dreimal wöchent- lich Sport und Turnen sowie ein zweistün- diger Spielnachmittag eingeführt werden. Alles jedoch nur als vorläufige Lösung mit dem Endziel der täglichen Sportstunde. Dar- über hinaus wird die Lehrerbildung darauf ausgerichtet, daß in Zukunft jeder Pädagoge Leibesübungen lehren kann. Einer der wesentlichsten Punkte dürfte auch sein, dab der Uebungsstättenbau in Zukunft genau so vordringlich bewertet wird, wie der Bau von Klassenräumen. 5 Nach dem großangelegten Referat Willi Daumes verlief die Arbeitstagung des DSB- Bundestages recht harmonisch. Nach der ein- stimmigen Annahme der Berichte und der ebenso einmütigen Entlastung, der Geneh- migung des Haushaltplanes und der Wahl der Gremien mit Willi Daume an der Spitze bildeten die„Allgemeine Erklärung zur För- derung der Leibeserziehung in den Schulen“ und die klare Ablehnung der Teilnahme am sogenannten„Gesamtdeutschen Turn- und Sportfest“ Leipzig weitere Höhepunkte der Tagung. Die Wahl des DSB-Präsidiums ergab: Präsident Willi Daume Oortmund); Vize- Präsidenten Oscar Drees(Bremen), Dr. Heino Eckert(Osthofen bei Worms) und Heinz Lindner Darmstadt); Schatzmeister Herbert Kunze Düsseldorf); Beisitzer Dr. Karl Ritter von Halt(München), Dr. Franz Lotz(Würz- burg), Grete Nordhoff(Osterholz-Scharm- beck), Prof. Dr. Carl Zimmermann(Karls- ruhe), Bernhard Baier Hannover), Dr. Wal- ter Wülfing(Hannover), Dr. Max Danz(Kas- sel), Guy Schmidt(München), Ernst Feick (Gießen), August Zeuner(Oberwesel), Rudolf Sedlmayer(München), Gerhard Schlegel (Berlin), Hugo Grömmer(Arnsberg) und Heinrich Hünnecke Hannover). Der Antrag des DTB auf Aenderung des Namens„Deutscher Sportbund“ wurde vor- erst zurückgestellt, um die Einmütigkeit und Geschlossenheit des deutschen Sports zu dokumentieren. In zwei Beschlüssen befaßte sich der DSB- Bundestag mit dem Thema des Ost-West- Sportverkehrs. Er stellte fest, daß das soge- nannte„Gesamtdeutsche Turn- und Sport- fest“ in Leipzig in wesentlichen Teilen poli- tischen Zwecken dient. Die Fachverbände des DSB erteilen daher ihren Mitgliedern keine Starterlaubnis. Zuwiderhandlungen werden im Rahmen der jeweiligen Verbands- Satzungen schärfstens geahndet. Weiterhin stellte der DSB fest, daß die Mitgliedschaft in den ostzonalen Tarnorganisationen, die innerhalb des Bundesgebietes arbeiten, nicht vereinbar ist mit der politischen Neutralität des Sports. In Wien: Zweiter Sieg der Brasilianer: Junk Jote uegen„Abseits“ abe hann Oesterreichs Fußball-Nationalmannschaft mit 2:3 Toren geschlagen Die österreichische Fußball-Nationalelf wurde am Sonntag in Wien vor 65 000 Zu- schauern von Brasilien mit 3:2 Toren ge- schlagen, nachdem sie bei Halbzeit noch 1:0 geführt hatte. Die Brasilianer hatten in der ersten Halbzeit viel Pech. Sie konnten den österreichischen Schlußmann zwar dreimal überwinden, aber der jugoslawische Schieds- richter Romcevic erkannte in allen drei Fällen auf Abseits. Die beiden Tore für Oesterreich erzielte der Halblinke Sabetzer. Der Sieg der Brasilianer, deren Torkonto durch zwei weitere etwas zweifelhafte Ab- seitsentscheidungen in der zweiten Hälfte beträchtlich reduziert wurde, war absolut verdient. Ihre Angriffe liefen wie am Schnürchen und die akrobatischen Tricks der gesamten Sturmreihe erregte immer wieder die Bewunderung der Zuschauer. Die Oester- reicher flelen gegen die Ballkünstler aus Südamericha merklich ab. Ihr Sturm raffte sich nur gelegentlich zu einem Durchbruch auf und die Läufer waren einfach nicht in der Lage, einen Ball zu führen. Die Brasilianer konnten mit ihrem Spiel gegen Oesterreich den zweiten vollen Er- folg jhrer gegenwärtigen Europatournee ver- buchen. Sie besiegten Portugal 1:0 und trennten sich von der Schweiz Unentschieden 1:1. Am nächsten Samstag werden sie auf die Tschechoslowakei treffen. MERC-Eriolge in Berlin Das Eishockeyspiel am Samstag in der Ost- berliner„Werner-Seelenbinder-Halle“ zwi- schen dem Mannheimer ERC und dem Sc Einheit Berlin endete mit einem 5:3(0:1, 3:2, 2:0) Erfolg der Mannheimer. Die Berliner Eishockeyspieler boten, laut Sowjetzonen- Agentur ADN, besonders in den ersten beiden Dritteln eine schwache Leistung und fanden sich nur selten zu flüssiger Kombination zu- sammen. Von den Mannheimern hinterließ Guttowski den stärksten Eindruck. Am Freitagabend hatte der Mannheimer ERC die Düsseldorfer EG mit 7:4(3:2, 2:0, 2:2) Toren geschlagen. „Club“ ohne Kondition Schweinfurt— 1. FC Nürnberg 3:0(1:0) Im Samstagsspiel der ersten Liga Süd kam der FC Schweinfurt 05 zu einem sicheren 3:0 (1:0) gegen den 1. FC Nürnberg. Rath Hand- elfmeter, 15 Min.), Aumeier(65.) und Wend- rich(71.) erzielten die Tore der Schwein furter, die ihrem konditionsschwachen Geg- Hasen ſcllic. Laue Vn, BOIS RrCE PIT NR. Ni utiie ſlalblbilierrſllagvntli ier Auch in Kleinfloschen(Inhalt 20g) erhöltlich ner nach der Pause klar überlegen waren. Der„Club“ setzte zum ersten Male wieder Torwart Schaffer, den linken Verteidiger Vetter und Mittelstürmer Schade ein, von denen sich jedoch nur Schaffer auszeichnete, der mit seinen Paraden eine höhere Nie- derlage verhinderte. Budings spielen für Deutschland Die Geschwister Ilse, Edda und Lothar Buding, die bei den jüngsten Tennisturnieren an der Riviera gute Ergebnisse erzielten, sind dem Tennisclub Rot-Weiß Baden-Baden bei- getreten und nach einer Mitteilung des Inter- nationalen Tennisverbandes mit sofortiger Wirkung für den Deutschen Tennisbund spielberechtigt. Die Budings waren nach dem Kriege von Deutschland nach Argentinien ausgewandert, sind aber infolge der geander- ten politischen Verhältnisse jetzt zurück- gekehrt und haben ihren Austritt aus dem argentinischen Tennisverband erklärt. Da sie Deutsche geblieben sind und auch deutsche Pässe besitzen, stand ihrem Verbandswechsel nächts im Wege. Totes Rennen um„Britische“ Das 1:1(0:0) im letzten Spiel der inter- nationalen britischen Fußballmeisterschaft zwischen Schottland und England brachte in diesem traditionsreichen Turnier eine ein- malige Situation: Alle vier beteiligten Län- der mannschaften, England, Schottland, Wa- les und Nordirland liegen nach Abschluß der Spiele mit je 3:3 Punkten gleichauf. 1903 und 1939 lagen jeweils drei Mannschaften auf gleicher Höhe, ein totes Rennen zwischen sämtlichen Teilnehmern gab es bisher je- doch noch nie. Die Tabelle der 1. Division: Manchester United 41 24 10 7 82:51 58:24 Blackpool 40 20 9 11 85:59 49:31 Manchester City 40 17 10 13 76:64 44:36 Arsenal 40 17 10 13 57:58 44:36 Bolton Wanderers 40 18 7 15 68:50 43737 Birmingham City 40 17 9 14 70:54 43:37 Wolverh. Wand. 38 17 8 13 76:59 42:34 Burnley 40 17 8 15 60:50 42:38 Portsmouth 40 16 9 15 76:80 41:39 Luton Town 40 16 8 16 61:59 40:40 Newcastle United 41 17 6 18 84:69 40:42 Sunderland 39 15 9 15 75:90 39:39 West Bromw. Alb. 40 17 5 18 56:66 39:41 Charlton Athletic 41 17 5 19 75781 39:43 Everton 41 14 10 17 54:69 38:44 Cardiff City 39 15 7 17 3460 Chelsea 40 13 10 17 61:75 36:44 Prest. North End 41 14 8 19 73:71 36:46 Tottenh. Hotspur 38 14 6 18 56:63 34:42 Sheffield United 39 12 8 19 57:68 32:46 Aston Villa 40 9 13 18 48:69 31:49 40 12 7 21 49:81 31:49 Huddersfield Town MILDERNNMRNGIN Wer Glück hat, macht aus allem etwas! a (aus dem Wörtchen SLR eine Cigarette l) Glück muss der Mensch haben... und eine Salem N 6 Glaus, lintin Satte e MORGEN Montag, 16. April 1956/ Nr. 8 Handball-Ergebnisse . Um die süddeutsche Meisterschaft: Gruppe I: Ts Zirndorf— SG Leutershausen 5.10 Tus Hofweier— FA Göppingen 7:13 Gruppe II: TSV Rintheim— Tus Schutterwald 10:11 TSV Ansbach— TSV Zuffenhausen 12:9 Bezirksklasse: TV Großsachsen— Tv Edingen 3:3 SVUlvesheim— Polizei Sv 6:3 99 Seckenheim— ATB Heddesheim 16:8 Kreisklasse A: g 07 Seckenheim— ITSV 1846 5:4 64 Schwetzing.— Tv Oberflockenbach ausg. Tus Sandhofen— TV Neckarhausen ausg. Bad Feudenheim— Tv Brühl 3:9 Kreisklasse B: VfL. Neckarau IB— post Sd 19:3 Frankreichs 14:9-Rugbysieg über England im Fariser Stade Colombes bescherte Wales den Sieg im internationalen Fünfländerturnier, da die Waliser nur noch von England hätten ein- geholt werden können. Wales siegte mit 6:2 Punkten vor England, Irland, Frankreich(je 4:4) und Schottland(2:6 Punkten). Nach Polen zurückgekehrt ist der frühere TPennismeister Wladislaw Skonecki, der vor fünf Jahren emigrierte. Es heißt, daß Skonecki um seine Repatriierung gebeten habe. 1. Amateurliga: Spiel im Waldweg- Stadion endete mit Dissonanz VIL-Außenläufer Schneider schwer gefoult/ VfL Neckarau— FV Daxlanden 0:3 Auch im Waldwegstadion unterstrich Dax- landen seine ernsthaften Meisterschaftsaus- sichten durch einen glatten Sieg über die sich tapfer schlagende VfL-Mannschaft, die be- sonders in der ersten Halbzeit die Chance einer sicheren Führung Ausließg, da drei„tot- sichere“ Chancen nicht verwertet wurden. Daxlanden spielte in der ersten Halbzeit defensiv und kam sofort mit Beginn der zweiten Halbzeit durch schnelle Durchbrüche zu zwei Treffern, die das Spiel entschieden. In der ersten Halbzeit hatte Neckarau durch Luksch und Breunig, der freistehend aus kürzester Distanz verschoß, die besten Ge- legenheiten zur Führung ausgelassen. Arnold traf kurz vor der Halbzeit mit einer Bombe nur die Querlatte. Die zweite Halbzeit begann dramatisch, als Daxlanden nach einem Blitzdurchbruch durch Gallus in der 47. Minute zum Füh- rungstreffer kam, der von Schwall muster- gültig vorbereitet wurde,. Durch Strafstoß erhöhte Schwall zwei Minuten später auf 2:0 und in der 72. Minute erzielte Mittelstürmer Kästel wieder auf Vorlage von Schwall den dritten Treffer. Mit einer Dissonanz endete das in der zweiten Halbzeit zusehends härter gewordene Treffen, als zehn Minuten vor Fußball A-Klasse Nord: ena Trotz guter Leistung Zu einem kampfbetonten Treffen kam es bei dieser Begegnung, bei der keiner dem anderen etwas schenkte, jedoch eine Feld- überlegenheit der Amateure festzustellen War. Obwohl es der ASV auch verstand, brenzlige Situationen hervorzurufen, konnte Waldhof mit einem 1:2-Ergebnis in die Halb- zeit gehen. Nach Seitenwechsel konnte der ASV auch nicht mehr bieten, so daß die Amateure im- mer mit einem Tor im Vorteil waren. Alle Bemühungen nutzten nichts; an dem 3:4 war auch mit dem besten Willen nichts mehr zu ändern! e DJK Sandhofen— S0 Neckarstadt 4:1 In einem Spiel, das ständig im Zeichen einer leichten Ueberlegenheit der Platzherren Stand, siegte die DJK verdient mit 4:1 Toren. war konnten die Gäste in der 14. Minute überraschend durch Molfenter in Führung Sehen, welche aber noch vor der Pause durch Dörr egalisiert wurde. Im zweiten Durchgang spielten die Ein- heimischen weit gefälliger und konnten durch Bade, Joho und Fritz den verdienten Sieg sicherstellen. ITSV Viernheim— S Schriesheim 1:2 Die beiden abstiegsbedrohten Mannschaf- ten lieferten ein schnelles aber sehr hartes iel, das keine besonderen Höhepunkte es. Die Gastgeber hatten in der ersten albzeit das Spiel vollkommen in der Hand. In der 22. Minute wurde Bürklin vor dem Tor von hinten gefoult und Weidner schoß den zugesprochenen Elfmeter sicher zum 1:0 ein. Mit dem Schlußpfiff der ersten Halbzeit kamen die Gäste durch Trippmacher zum Anschluß treffer. Die zweite Halbzeit sah das Spiel aus- geglichener und Schriesheim kam über- kraschend in der 53. Minute durch Süßer zum Siegestreffer. Die Gastgeber konnten sich jetat gegen die bekannte Schriesheimer Härte nicht mehr durchsetzen, da kein Angriff mehr zustande kam. Selbst der Schiedsrich- ter verlor gegen Schluß des Spieles die Uebersicht. 5 Polizei SV— Spvgg. Wallstadt 1:4 Zu einem verdienten, in seiner Höhe etwas glücklichen Sieg kam die SpVgg. Wallstadt auf dem PSV-Platz, mit dem sie weiterhin den Amateuren des VfR auf den Fersen bleibt. Bis zur Pause zeigten die Gastgeber ein ebenbürtiges, zum Teil überlegenes Spiel. Nach schönen Spielzügen konnten sie in der 26. Minute durch Leithner, der eine Vorlage Mit konzentrierte p fi die Waldhof-Nmaleure unterlag Schönau 3:4 von Früh überlegt einschoß, in Führung gehen. Erst in der 39. Minute gelang den Gästen durch Düster der Ausgleich. Nachdem PSV- Torhüter K. Joos einige sichere Chancen durch prächtige Paraden zunichte gemacht hatte, konnten sie durch Walter, der schon den Ausgleichstreffer ein- geleitet hatte, in Führung gehen, aber nach wie vor leisteten die Gastgeber heftigen Widerstand und erst als Siegfried in der 70. Minute auf 1:3 erhöht hatte, erlahmte der Kampfgeist der Platzherren etwas, so daß Wallstadt seinen Sieg bereits fünf Minuten später durch ein Tor von Keith endgültig sichern konnte. VfR(Am.)— VfB Gartenstadt 7:3 Auf dem Herzogenriedplatz kam der VfB Gartenstadt bös unter die Räder. Der Ta- bellenführer zeigte in der ersten Halbzeit ein meisterliches Spiel und sicherte bereits hier seinen Sieg durch fünf Tore von Klein(2), Wittkowsky(2) und Ehnes. Als kurz nach dem Wechsel der VfR auf 6:0 erhöht hatte, schalteten die Gastgeber etwas zurück, so daß die Gäste vorübergehend etwas auf- kamen und durch Wipfler, Ullmer und Ben- Zinger auf 6:3 verkürzen konnten. Dann waren die Gastgeber wieder an der Reihe und Freund beendete den Torreigen mit dem 7. VfR Treffer. 1 samten gesehen, Schluß Mittelstürmer Kästel mit beiden Bei- nen Neckaraus Außenläufer Schneider an- ging, so daß Schneider mit einem Schienbein- bruch vom Platz getragen werden mußte. Germ. Friedrichsfeld— Forchheim 4:1 In einem betont fairen Spiele schlugen die Friedrichsfelder die sympathischen Gäste aus Forchheim einwandfrei und sicher, denn schon nach 16 Minuten Spieldauer waren die Gäste mit 3:0 im Hintertreffen, da Mohr, Friedrichsfeld auf eine Flanke von Kilian mit geschicktem Absatzkick den sonst sicheren Torhüter schlug und sechs Minuten später Wär es der gleiche Spieler, der auf eine Vor- gabe von Jung aus dem Gewühl heraus zum 2:0 einschoß. Und wieder fünf Minuten spä- ter schoß Kilian aus dem Hinterhalt heraus das Halbzeitergebnis. Nach der Pause waren die Gäste, mit Wenig Ausnahmen, ständig in der Gäste- hälfte. Anstatt mit Flügelangriffen die stark massjerten Gäste aufzureigen, versuchte der Sturm ständig in der Mitte durchzuspielen. Dreimal fand man das leere Gehäuse nicht, bis es dann Pister gelang, flach ins lange Eck einzuschießen. In den letzten Spielminuten gelang dann den Gästen der Ehrentreffer und damit wurde das Schlußergebnis her- Sestellt. Spygg Birkenfeld— Phönix Mannheim 3:3 Wenn die Platzherren bei Spielende mit dem Unparteiischen wegen des verlorenen Punktes hadern wollten, so waren sie auf dem Holzweg, denn ihm unterliefen in dem beiderseits hart durchgeführten Treffen keine spielentscheidenden Fehler. Birkenfeld ver- säumte es durch seine Umständlichkeit, den verdienten Pausenvorsprung nach Seiten- wechsel zu erhöhen, obwohl genügend Ge- legenheit dazu vorhanden gewesen wäre. In der 12. Minute schoß Wolfinger das erste Tor und 15 Minuten später erhöhte“ Manfred Spankowsky nach einer Prachtleistung auf 2:0, während in der 31. Minute aus einem Gedränge heraus Heinlein zum 2:1 ein- drücken konnte. Die Freude der Mannheimer währte aber nicht lange, denn kurz vor der Pause konnte wiederum Spankowsky den alten Torabstand wieder herstellen. In den ersten 20 Minuten nach der Pause drängten die Gastgeber mächtig, doch wollte nichts mehr gelingen. Auf der Gegenseite lieg Weinhand die größte Chance des Spieles aus. In der 65. Minute wurde der gleiche Spieler im Birkenfelder Strafraum gelegt und Rühle verwandelte den Elfmeter sicher zum 3:2. In der 76. Minute fiel nach einem Eckball durch Weinhard der verdiente Ausgleichs- treffer. Rohrbach— Amicitia Viernheim 0:4 Nicht ganz so leicht, wie es nach dem klaren 4:0 den Anschein hat, fiel dem Tabel- lenführer Amicitia Viernheim der Sieg beim Abstiegskandidaten TSG Rohrbach. Im ge- Hinterlieg die Elf 8 W cr e 2. Amateurliga, Staffel 1: ET Gäste jedoch einen recht guten Eindruck. Verteidiger Geiger, die gesamte Läuferreihe und im Sturm vor allen Dingen Bolleyer und Busch waren die treibenden Kräfte der Gäste. In der allerdings recht lange, bis die Ueberlegenheit der Viernheimer in Treffer umgemünzt wer- den konnte. Weidner erzielte in der 36. Minute durch einen Weitschuß das 0:1. Drei Minuten später war es Linksaußen Busch, der sich gut durchspielte und aus spitzem Winkel das zweite Tor markierte. Nach der Pause setzten die Viernheimer die Hintermannnschaft der Gastgeber mäch- tig unter Druck. In der 66. Minute gelang es Gutperle, mit unhaltbarem Flachschuß die Ueberlegenheit seiner Mannschaft in einem dritten Treffer auszudrücken. Kurz zuvor hatte Bolleyer einen Elfmeter zu unplaciert geschossen, so daß Rohrbachs Torwart Haagmann den Ball abwehren konnte. Drei Minuten vor Schluß war es dann Stein, der mit einem vierten Tor das Endergebnis her- stellte. TSG Plankstadt— ASV Durlach 5:1 Bei einwandfreien Platzverhältnissen be- siegte die TSG nach überzeugendem Spiel den ASV überaus verdient und hätte an Hand der herausgespielten Chancen ohne weiteres noch mehr Tore schießen können. Immerhin war es erfreulich zu sehen, dag die Stürmerreihe gut funktionierte und auch beherzte Torschüsse wagte. Die Abwehr war wiederum souverän und nicht auszuspielen. Durlach kam unter diesen Umständen zu keinem Spieltor, sondern mußte sich mit einem von Hutzler bei einem Stand von 5:0 verwandelten Handelfmeter als Ehrentreffer begnügen. Der Gegner wirkte, bei guten Ansätzen im Mittelfeld. gemächlich und drucklos. Auch die Abwehr war mit Aus- nahme des zuverlässigen Torstehers Meyer nicht überzeugend. Für Plankstadt schossen Kolb(2), Balg, Kurz und Berlinghof die Tore. Nationaler Waldlauftag: ersten Halbzeit dauerte es Die Spiele der unteren Nlassen A-Klasse Süd: 340 Sc Pfingstberg— Kurpf. Neckarau SV Rohrhof— FV Oftersheim 200 FV Brühl— Fort. Edingen 750 122 140 08 Mannheim— Spygg. Ketsch 98 Seckenheim— SV Altlußheim A-Klasse Nord: ASV Schönau— Waldhof Amat. Polizei SV- SV Wallstadt TSV Viernheim— SV Schriesheim DK Sandhofen— SC Neckarstadt VfR Amat.— VfB Gartenstadt B-Klasse Süd: VfL Hockenheim— Alem. Rheinau 5 RW Rheinau— Blau-Weiß Mannheim 350 1500. 125 4•4 755 SG Mannheim— TSV Neckarau 510 08 Reilingen— 92 Friedrichsfeld 32 SpVgg Ketsch 16 10 4 2 46:25 2498 Vikt. Neckarhaus. 16 10 3 3 34:18 2370 SV Rohrhof 17 8 5 4 38:26 FV Brühl 18 8 3 7 43:35 19 Kurpf. Neckarau 17 8 2 7 3286 08 Mannheim 1 1 11 SV Altlußheim 18 6 5 7 32.44 170% FV Oftersheim 18 5 6 2533 SC Pfingstberg 16 4 6 6 22:28 1 1846 Mannheim 17 3 4 8 2231 Fortuna Edingen 17 3, 6 8 28˙47 98 Seckenheim 16 2 4 10 18:37 8. B-Klasse Nord: SV Laudenbach— 91 Lützelsachsen 05 FV Weinheim Ib— SC Blumenau 506 Einheit Weinheim— Straßenbahn SV 44 09 Lützelsachsen— Post S6 3⁴0 VfR Amateure 17 13 2 2 39:23 280 SV Wallstadt 16 10 4 2 46.24 24.8 FV Leutershausen 15 8 4 3 28:17 2010 SV Unterflockenb. 16 8 3 5 29:26 19: ASV Schönau 17 7 4 6 40.35 18 Waldhof Amateure 18 8 2 8 39:38 18718 DK Sandhofen 15 6 3 6 23.20 1 SC Neckarstadt 18 6 3 9 3943 VfB Gartenstadt 17 5 3 99 29 5 TSV Viernheim 18 4 4 10 25:42 1202 SV Schriesheim 16 3 4 9 22.42 10.29 Pol. SV Mannheim 19 4 2 13 32:56 1072 ge Kartsrule Steger Schlechtes Wetter beeinträchtigte die Leistungen stark Es war schade, daß es der Wettergott so schlecht mit dem TV 93 Rheinau meinte und bis zum Beginn der Schülerläufe regnen lieg, um dann wenigstens die weiteren Läufe trocken über den Kurs gehen zu lassen. Die- ser Kurs war etwa 1000 m lang und gestat- tete den Zuschauern einen großen Teil der Strecke auch außerhalb des Platzes, auf dem der Start erfolgte, zu verfolgen. Trotz der Ungunst der Witterung waren 155 Läufer aus elf Vereinen zur Stelle, die sich präch- tige Kämpfe lieferten, denn war der Vor- sprung des Siegers einmal gar zu groß, so eatertal schoß gegen Heidelberg sieben Joe Heidelberg in der ersten Hälfte verausgabt/ Sc Käfertal— Union Heidelberg 7:0 Mit einer großen Ueberlegenheit zwang Käfertal die Gäste aus Heidelberg in die Knie. Die schlechten Bodenverhältnisse ver- anlaßten zu einer kurzen Ballabgabe und manchmal„starb“ das Leder sogar im Matsch. Benz, Karl Hain und Haas erzielten je zwei Tore und Anthofer markierte Nummer sieben. Die Kräfte der Heidelberger waren schon in der ersten Spielhälfte verausgabt, so daß sie später nichts mehr hinzuzusetzen hatten. Man spielte dann nur noch auf ein Tor. SG Kirchheim— 07 Mannheim 4:0 Das durch Regen völlig aufgeweichte Spielfeld machte beiden Mannschaften schwer zu schaffen. Die Einheimischen Spieler fan- den sich mit dem schlechten Boden besser zurecht, wobei Löschmann durch seine Be- r Kraft vorwärts Eschelbach übernahm den Vorsitz/ Mit gemeinsamen Kräften vorwärts zum Sroßen Ziel— dem ASV Feudenheim ein Würdiges und schönes Sportfeld— diese Sätze hätten als Spruchbänder über dem orstandstisch bei der Generalversammlung des ASV Feudenheim am Samstagabend im „Goldenen Stern“ hängen können. Denn sie waren Tenor aller Reden und Berichte, sie waren Appell an die Mitglieder, die sich in erfreulicher Bereitschaft und Aufgeschlos- enheit hinter die neugewählte Vorstand- schaft stellten. Eines machte die Versammlung ganz deutlich— der ASV hat sich eine riesengroße Aufgabe gestellt, er besitzt aber glücklicher- reise Männer mit Initiative und Begeiste- ing, die ihre ganze Kraft für die Verwirk- ichung dieser Aufgabe einsetzen und von dem Willen beseelt sind, alles für ihren erein zu tun.. Ganz unter diesem Willen stand der ze Rückblick des seit vier Monaten als ommissarischer Vorsitzender tätigen Wil- elm Eschelbach, der diese Tätigkeit nach dem Rücktritt von Wilhelm Bimmler über- nommen hatte. Sein Dank galt der aus- eichneten Arbeit der Vorstandschaft. Einen umfassenden Rechenschaftsbericht legte Geschäftsführer Willy Bentzinger vor. Aus diesem Bericht sprach auch der tiefe Dank des Vereins für die selbstlose Unter- stützung der 335. US- Pioniereinheit, die in etwa drei Wochen alle Grobarbeiten am tz beenden kann und dem Verein runde 000 DM ersparte. Weiterer Dank galt der ztadtverwaltung, die stets ein offenes Ohr und tätige Hilfe gezeigt habe, dem Polizei- portverein für die großzügige Ueberlassung eines Sportgeländes während des Umbaus nd an Architekt Gumbel, der ehrenamtlich 1e Platzgestaltung und den Bau des Club- uses leitet. Ein dringender Appell wurde a die Mitglieder gerichtet, sich in verstärk- fleue Impulse beim SU Jeudenlieim Hauptaufgabe die neue Platzanlage tem Maße für die Herrichtung und Fertig- stellung einzusetzen. Ueber die sportliche Seite des Vereins be- richtete zunächst die Ringerabteilung von ihren schönen Erfolgen im abgelaufenen Jahr, während die Fußballabteilung mit dem Bericht von Jakob Winkler vertreten War. Acht aktive Fußballmannschaften tra- gen zur Zeit die Farben des ASV und wenn die Ligamannschaft in diesem Jahr hart ge- gen den Abstieg kämpfen mußte, der durch die Kameradschaft innerhalb der Mannschaft und einen energischen Zwischenspurt in den letzten Wochen gebannt wurde, so erhoffte sich der Spielausschußvorsitzende vom kom- menden Jahr wieder eine führende Rolle, wie sie der ASV in den Nachkriegsjahren immer spielen konnte. Ausgezeichnet war die Ju- gend- und Schülerarbeit, von der Jugend- leiter Franz Geiß berichtete. Erfreulichstes Fazit aller Mannschaften— im vergangenen Jahr gab es keine Sperren oder Hinausstel- lungen. Nachdem auch Kassier Montag trotz der starken Belastung des Vereins über eine solide Kassenlage berichten konnte, wurde der Vorstandschaft einstimmige Entlastung zuteil. Wilhelm Eschelbach wurde erster Vor- sitzender, Jean Benzinger zweiter Vorsitzen- der. Geschäftsführer Willy Bentzinger, Pro- tokollführer Dr. Hermann Dehoust, Kassier Karl Montag, Spielausschuß Jakob Winkler (bereits im 11. Jahr), Oskar Back und Schul- ten, Ringerabteilung Jean Benzinger, Jugend- leiter Franz Geiß, Schüler Erich Althaus. Zum Abschluß vermittelte eine sehr rege und aufgeschlossene Diskussion der stark vertretenen Mitgliedschaft den neuen Geist der Tatkraft und Initiative mit der nun der ASV in das neue Geschäftsjahr geht, das ganz auf die Erreichung des großen Zieles, neuer Platz, ausgerichtet ist. H. Maier hendigkeit hervorstach. Die Gäste zeigten in der Fünferreihe teilweise gut eingeleitete Gegenangriffe, jedoch fehlte diesem Mann- schaftsteil die Unterstützung der Läuferreihe. In der 15. Spielminute konnte Fuhrmann bei einem Geplänkel vor dem Gästetor zum Führungstreffer einschieben und Löschmann verwandelte eine Flanke im Direktschuß auf 2:0. Kiska stellte kurz vor Halbzeit durch Elfmeter das 3:0 her. Nach Wiederbeginn hatten die Gäste Wenig zu bestellen. Immer wieder war es der Verteidiger Eisinger, der die Angriffe der Gäste stoppte. Wiederum war es Löschmann, der einige Minuten vor Schluß den 4:0-End- stand herstellte. SG Hemsbach— SV Ilvesheim 2:2 Auf Grund eines sehr guten Spiels in der ersten Halbzeit konnten die Gäste aus Ilves- heim verdient einen Punkt mit nach Hause nehmen. Bereits in der 10. Minute stand es durch den Rechtsaußen Hauck 1:0 und noch vor Seitenwechsel erhöhte der Halbrechte Kraft auf 2:0. In der zweiten Spielhälfte flel Ilvesheim seinem eigenen Tempo zum Opfer, so dag die Platzbesitzer die Partie ausgeglichen ge- stalten konnten und gegen Ende des Spieles eindeutig im Vorteil waren. In der 82. Mi- mute schoß Rechtsaußen Leib den Anschluß- treffer und Mittelstürmer Hohenadel ver- wandelte kurz danach einen Foulelfmeter zum Ausgleich. TSG Ziegelhausen— Sandhofen 4:0 Auf schwerem und aufgeweichten Boden entwickelte sich ein sehr schnelles Spiel. Zie- gelhausen war von Angriff an überlegen und kam durch Hermann zum Führungstreffer. Nun erzielte Sandhofen eine leichte Feld- überlegenheit, doch der zweite Ziegelhauser Treffer durch Böhm dämpfte den Tordrang der Gäste. Nach der Pause spielte Ziegelhausen sei- nen Gegner zeitweilig regelrecht aus. Zwei Tore von Böhm ergaben den verdienten Sieg der abstiegsgefährdeten Ziegelhauser. SV 50 Ladenburg— Eintr. Plankstadt 1:1 Vom Anspiel weg entwickelte sich sofort ein temperamentvolles und abwechslungs- reiches Spiel. Ladenburg, leicht im Vorteil, konnte aber durch eigennützige Spielweise nichts Zählbares erreichen. Die Gäste konn- ten 4 Minuten vor dem Wechsel durch Elf- meter in Führung gehen. Nach dem Wechsel legte dann Ladenburg mächtig los und drückte die Gäste zeitweise in ihre eigene Hälfte zurück. In der 17. Min. des zweiten Spielabschnittes gelang endlich der wohlverdiente Ausgleich. Trotz zahlrei- cher Torchancen änderte sich aber bis zum Schlußgpfiff an dem Resultat nichts mehr. TSG Rheinau— Waibstadt 3:3 So schwach wie es regnete, so schwach spielten auch die Rheinauer. Hatten sie in der ersten Hälfte noch etwas mehr vom Spiel, so gehörte die ganze zweite Halbzeit den Gästen. Als in der 8. Minute der Waib- stadter Tormann den Ball aus den Händen fallen ließ, war Heuer zur Stelle und konnte zum 1:0 einschiegen. In der 10. Minute schoß Hipp an den Pfosten, gleich darauf gelang Funke auch nur ein Pfostenschuß. Eine Minute später konnte Funke doch einen Kopfball im Waibstadter Tor unterbringen. In der 21. Minute konnte der Halbrechte von Waibstadt auf 2:1 verkürzen. Nach der Pause kam Waibstadt sehr stark auf und konnte in der 78. Minute den verdienten Ausgleich erzielen. In der 83. Minute konnte Heuer einen Schuß von Denk zum 2:3 einschiegen. Vier Minuten vor Schluß erzielten die unermüdlichen Waib- stadter das verdiente 3:3. Fufball-A-Klasse Süd: im Nheinaue- Wald ö gab es dafür umso erbitterte Kämpfe um die nächsten Plätze. Den Schülerlauf gewann der FC Phöni Ludwigshafen, der gleich zwei Staffeln über die 10 mal 500 m lange Strecke geschick hätte. TV Neckarhausen kam vor TV. Rheinau auf dem 2. Platz ein. Die B-Jugend stellte 3-x-1000-m- Staffeln. TSG 61 Kaisers. lautern konnte hier seinen Vorjahressieg Wiederholen. TV Rheinau und 78 Heidelberg belegten die nächsten Plätze. 5 mal 1000 m liefen die A-qugend- Staffeln von Phönk Ludwigshafen, 78 Heidelberg, Sc Käfertal und TV Rheinau, die auch in dieser Rei.“ Benfolge das Zielband passierten. Während Phönix überlegen gewann, rang Käfertal Schlußläufer erst auf dem Platz Rheinau nieder. 5 Für die 4 mal 2000 m der Hauptstaffel stellten sich zehn Mannschaften dem Star- ter. 61 Kaiserslautern(Pokalverteidiger) Phönix Ludwigshafen, TSV Viernheim, KS0 Karlsruhe, 78 und 46 Heidelberg, VfR, Md und Post sowie eine zweite Staffel von Phönix. Der KSC übernahm durch Werle die Spitze und erlief einen Vorsprung von 15 m, den Lang gegen den MTGler Rau nicht halten konnte. Gülch stand gegen Schwarzwälder vom KSC auf verlorenem Posten und mußte diesen weit davonziehen lassen, so daß für Wickersheimer keine Sie. geschancen mehr bestanden. Weil lief für den KSC als Sieger durchs Ziel. In einem gewaltigen Endspurt konnte Kaiserslautern noch Phönix Ludwigshafen vom 3. Platz vertreiben. 0 Die Ergebnisse des Hauptflaufes: I. KSC Karlsruhe 24:10,4 Min.; 2. MTG Mannheim 24:29,03; 3. TSG 61 Kaiserslautern 24:39, 4. Edingen va diesmal kein gene; Brühl spielte Fortuna Edingen mit 7:1 an die Wand Die Gäste waren in der ersten halben Stunde die schnellere und eifrigere Mann- schaft. Sie ging in der 17. Minute durch einen Strafstoß in Führung. Brühls Mittelstürmer schoß in der 23. Minute aus einem Gedränge heraus den Ausgleich. 4 Nach dem Seitenwechsel spielten die Platzherren groß auf. In der 50. und 62. Min. erhöhte der Mittelstürmer das Resultat auf 3:1. Derselbe Spieler verwandelte bald dar- auf einen Handelfmeter zum vierten Tor. Den fünften Treffer brachte der Linksaußen in der 80. Minute an. Das schönste Tor des Tages gelang dem linken Läufer mit einem Kopfball aus 15 Metern Entfernung. Der Torreigen wurde vom Mittelstürmer be- schlossen, der einen Alleingang mit einem erfolgreichen Schuß krönte. 98 Seckenheim— Altlußheim 1:3 Die ersten 25 Minuten führten die Gast- geber eine Drangperiode vor, die alles er- hoffen ließ. Umso überraschender war die 0:1-Führung der Gäste, die aus einem ver- meidbaren Foul resultierte. Nach Seitenwechsel setzten die 98er die Gäste so stark unter Druck, bis schließlich in der 62. Minute Steinlein im Nachschußg ausgleichen konnte. Trotz weiterem Drän- gen der 98er kamen die Gäste durch Miß- verständnisse unverhofft zu einer 1:3-Füh⸗ rung.. 08 Mannheim— Ketsch 2:3 Vom Anbeginn zogen die Gäste gleich mächtig los und kamen in der 2. Minute zum ersten Tor. Nur mühsam konnte sich 08 das Feld freikämpfen. Ein sehr überlegt ein- geschossener Freistoß von Hochheim führte zum Ausgleich. Die Lindenhöfer hatten alle Mühe, um sich der sehr gefährlichen Vor- stöße der Gäste zu erwehren, gelangten aber wiederum durch den besten Feldspieler, Linksaußen Hochheim. zur 2:1- Führung; doch die mit letztem Einsatz sich abrackernden Oger konnten die Führung nicht halten. Im Anschluß an einen Freistoß erzielte Ketsch den vielbejubelten Ausgleich. Die meiste Gefahr ging bei Ketsch ebenfalls von dem spurtgewaltigen Linksaußen Schmitt aus. In der 08- Verteidigung spielte Scheer eine überragende Partie. Kurz vor dem Ab- pfiff erzielte Ketsch doch noch den Sieges- treffer. 5 Pfingstberg— VfB Kurpfalz Neckarau 3.1 Pfingstberg hatte sich viel vorgenommen, um seinen Tabellenplatz zu verbessern un zog mit dem Anpfiff mit zügigen Angriffen die Gästedeckung äuseinander. So kam e dann, daß Leibold bereits nach 15 Minuten den Führungstreffer für den Gastgebel schießen konnte. Kurze Zeit darauf war es dann der Mittelstürmer Stein, der das Er- gebnis auf 2:0 erhöhte. 5 Nach der Pause kam der Gast durch seinen Linksaußen Hocker zum Anschluß- treffer. Aber Stein stellte kurz darauf den alten Abstand wieder her. SV Rohrhof— FV Oftersheim 2:0 Die Platzherren spielten gleich zu Beginn dieses Lokaltreffens eine leichte Ueberlegen- heit heraus, welche in der sechsten Minute durch einen kurz entschlossenen Torschu! von Endlich, Rohrhof, in Führung brachte Nun tauten die Gäste auf und bedrängten in zahlreichen Angriffen das Rohrhofer Tor, konnten jedoch dank der guten Abwehr von Rohrhof keinen Gegentreffer erzielen. In dieser Drangperiode der Gäste erhöhte End- lich in der 37. Minute auf 2:0. Weitere Tor- chancen konnten beiderseits bis zum Spiel. ende nicht verwertet werden. In den letzten Spielminuten verschoß Rohrhof einen Foul elfmeter. am scha turn Titel haus Zweit nicht in di Wilh. jüngs klass Platz durch erwa besti. die P Fa tinien Renn Fang glatte km /s ten Stall. Pete! künft Villo mit d grup Gord Platz (Mas, Konk nach rende a gebe 200 10 122 14 300 10 12 410 725 32 311 50 3³⁰ 24.75 8 2300 21:15 eim 18416 18705 171100 16˙20 14.49 1 14.0% 127K ö 8•20 3⁴0 3 2896 24.6 20.10 19:13 18716“ 18˙190. 15•15 15˙2 13. A 12.24 10.22% 10720 d D i D g i et pfe um Phönix n über! eschickt or NN Jugend Taisers- aressieg delberg Nheinau f tstaffel n Star- eidiger), m, KS80 N, M76 el Von Werle ng von r Rau gegen orenem ziehen ne Sie. ef für einem lautern . Pla? 1. KSC onheim 39,4. g; doch ernden n. erzielte h. Die Ils von Schmitt cheerle m Ab- Sieges au 3.1 mmen rn und griffen tam es linuten geber war es as Er- durch schluß- uf den“ 20 Beginn legen Minute schuß. rachte ten in r Tor, 19 Nr. 88/ Montag, 16. April 1956 — MORGEN Seite 7 2 Gelungenes Abendschwimmfest des TSV 1846 Mannheim Das Abendschwimmfest des TSV 46 im Rahmen seiner 110-Jahrfeier gestaltete sich durch die Teilnahme der beiden pfälzischen Vereine, TSG Neustadt und 97 Frankenthal, nicht nur zu einem interessanten Vergleichs- kampf, sondern auch zu einem durchaus ge- lungenen Treffen des Schwimmernachwuch- ses, wobei die Mannheimer sehr gut abge- schnitten haben. Von zwölf Konkurrenzen gewann der TSV 46 sieben, Frankenthal drei und die TSG Neustadt zwei. Während Fran- kenthal die Sechsmal-50-m-Bruststaffel für Frauen mit klarem Vorsprung vor F Hei- delberg, TSV 46, Neustadt und VW Mann- heim für sich entschied, gewann der TSV 46 die Zehnmal-50-m-Kraulstaffel für Männer mit knappem Vorsprung vor dem VWXM, Neustadt und FT Heidelberg. In den Pausen zeigte die Springerschule des TSV 46 unter Leitung ihres Betreuers Richard Lackus in allen Alters- und Leistungsklassen ausge- zeichnete Sprünge. Die Ergebnisse: 100 m Brust für Herren: 1. Gerhard Fuchs, Neustadt 1:22,5, 2. W. Gütermann, TSG 46 Neustadt 1:23,55.— 650 m Brust für Damen: 1. SV Frankenthal 4:35,2; 2. FT Heidelberg 4:44.— 100 m Kraul für Knaben: 1. Bernd Galura, TSV 46 Mannheim 1:14, 4; 2. Heinz Skolle, TSV 46 Mannheim 1:19, 4.— 100 m Rücken für Damen: 1. U. Kreuzer, TSV 46 Mannheim 1:31; 2. Fr. Thieme, SV Franken- thal 1:41,66.— 100 m Schmettern für Herren: 1. M. Müller, TSV 46 Mannheim 1:17,53; 2. R. Bauder, VW Mannheim 1:18,9.— 100 m Brust für Mädchen: 1. U. Thieme, SV Frankenthal, 1:84,83; 2. H. Merkel, TSV 46 Mannheim 1:45, 9. 100 m Brust für Damen: 1. T. Scheid, SV Frankenthal 1:34; 2. I. Stein, F Heidelberg 1:88, 4.— 100 m Schmettern für Knaben: 1. B. Gallura, TSV 46 Mannheim 1:33, 4; 2. H. Skolle, TSV 46 Mannheim 1:38.— 100 m Rücken für Herren: 1. H. Finzer, F Heidelberg 1:21; 2. D. Böhmig, TSV 46 Mannheim 122,1.— 100 m Schmettern für Damen: 1. U. Dvorak, TSV 46 Mannheim 1:38, 6; 2. G. Scholz, TSG 46 Neustadt 1:45, 1.— 100 m Kraul für Damen: 1. U. Dvorak, TSV 46 Mannheim 1:19; 2. K. Bolz, 46 Neustadt 1:24,8.— 100 m Kraul für Herren: 1. Ph. Günter, TSG 46 Neustadt 1:06, 1; 2. R. Setzer, FT Heidelberg 1:07, 8.— 10 50 m Kraulstaffel für Herren: I. TSV 1846 Mann- heim 5: 09,1; 2. VW Mannheim 511,4; 3. TSG 46 Neustadt 5:14,3; 4. FT Heidelberg 5:19,2. Gesamtergebnis. Damen: 1. TSV 46 Mann- heim 4666 Pkt.; 2. TSG Neustadt 3676 Pkt.; 3. FT Heidelberg 3632 Pkt.; 4. Frankenthal 3556 Pkt.; 5. VW Mannheim 2273 Pkt. Herren: 1. TSV 46 Mannheim 4050 Pkt.; 2. TSG Neustadt 3861 Pkt.; 3. VW Mannheim 3850 Punkte; 4. FT Heidelberg 3542 Punkte. Straßenrennen der Amateure: tiuck gewann„ Nund um die Solitude“ Nawratil(RRC Endspurt) Zweiter/ Qualifikation für Frankfurt Das über 150 km führende Straßenrennen der besten Amateurfahrer aus Baden und Württemberg, wurde als Vorstufe zur Bil- dung einer deutschen Nationalmannschaft gewertet und nahm einen Verlauf, wie ihn wohl keiner der Fachleute erwartet hatte. Mit Huck(Mühlburg), Nawratil(Mannheim) und Schlumberger(Ulm) waren es drei starke Fahrer, die als Erste im Ziel ein- kamen. Daß aber diese drei das gesamte Rudi Baumann Zweiter: Maupilauf knapp fut Hunte: Kame- Traditioneller Waldlauf der Kanuten zum Abschluß der Wintersaison Trotz Aprilschauer trugen die Kanuten am Sonntagvormittag zum Abschluß ihrer Wintersaison den bereits zur Tradition ge- wordenen Waldlauf an der Nheinpromenade aus. Unter der bewährten Leitung von Adal- bert Schöpfe und seinen Helfern Schäfer und Winzenried wurden die sechs Läufe ge- startet, so daß die Veranstaltung einen reibungslosen Verlauf nahm. Im Mittelpunkt stand der Hauptlauf der Aktiven über 5 000 Meter. Noch selten kam es dabei zu solch einer knappen Entschei- dung wie diesmal zwischen dem Vorjahres- sieger Rudi Baumann von der Paddelgesell- schaft und dem mehrfachen deutschen Meister Günter Krämer WSV Sandhofen). Mit neun Zehntelsekunden Vorsprung ge- lang Krämer diesmal der Sieg. Zum Abschluß der gelungenen Veranstal- tung brachte der Vorsitzende der PGM seine Freude darüber zum Ausdruck, daß er unter den Gästen auch den Beigeordneten und Sportreferenten der Stadt Mannheim, Badische Kunstturnmeisterschaften: erbert Schmitt Sieger im Zwölfeampf Guter Nachwuchs in der Olympiaklasse/ Vollmers Mißgeschick Herbert Schmitt(TV Rastatt 1846) wurde am Wochenende in Gaggenau vor 1200 Zu- schauern neuer badischer Meister im Kunst- turnen. mit 110,30 Punkten konnte er den Titelverteidiger, Karl Bohnenstengel Bruch- hausen), der auf 107,55 Punkte kam, auf den zweiten Platz verweisen. Mit dem noch nicht 20 jährigen und aus der Juniorenklasse in die Olympiaklasse auf gerückten Rastatter Wilhelm Weiler kam überraschend der jüngste der sieben Teilnehmer der Olympia- Klasse mit 104,10 Punkten auf den dritten Platz. Diese Reihenfolge wurde allerdings durch ein Mißgeschick des mit an der Spitze erwarteten Hermann Vollmer(Ortenberg) bestimmt, der in der Pflichtübung am Reck die Note 9,0 erhielt, von der Möglichkeit der „Fangio gewann Syrakus- Preis Weltmeister Juan Manuel Fangio(Argen tinien) gewann am Sonntag auf Ferrari das Rennen um den Großen Preis von Syrakus. Fangio legte die 440 Kilometer lange regen- glatte Strecke mit einem Schnitt von 156,217 km/ st in 2:48:59, 9 Stunden zurück. Den zwei- ten und dritten Platz sicherten sich seine Stallgefährten Luigi Musso(Italien) und Peter Collins(Großbritannien). Vierter und künkter wurden die Maserati-Fahrer Luigi Villoressi und Gerino Gerini(beide Italien) mit drei Runden Rückstand auf die Spitzen- gruppe. Der Franzose Robert Manzon auf Gordini kam mit vier Runden Rückstand auf Platz sechs. Sein Landsmann Jean Behra Maserati), der Fangio anfangs die schärfste Konkurrenz gemacht hatte, mußte schon nach der 10. Runde des über 80 Runden füh- 170 90 Rennens wegen Motorschadens auf- geben. a 5 Wiederholung Gebrauch machte und dabei die Uebung verpatzte, so daß er nur mit der Note 3,0 bewertet wurde. Diese Einbuße konnte er auch durch glänzende Leistungen in der Kür nicht mehr aufholen. Er landete hinter dem Vierten der Wertung, Martin Hirsch(Dietlingen), für den 101,10 Punkte errechnet wurden, mit 100,15 Punkten nur auf dem fünften Platz bei insgesamt sieben Teilnehmern. Vollmer wird aber, ebenso wie alle übrigen Teilnehmer der Olympiaklasse, am nächsten Sonntag zu den Deutschen Kunstturnmeisterschaften nach Hof fahren und dort Gelegenheit haben, sein wahres Können zu beweisen. Wenn auch bei der Bundes- und Landes- klasse, die gleichfalls wie die Olympiaklasse, den olympischen Zwölfkampf zu absolvieren hatte, nicht die strenge Wertung angelegt wurde, so bestätigten gerade die Ergebnisse in diesen Klassen, daß besonders die Jugend sich prächtig herausgemacht hat und, wie der Vorsitzende des Badischen Turner- bundes, Professor Dr. Fischer sagte, zu den besten Hoffnungen berechtigt. Einzelmeister an den Geräten: Barren: Herbert Schmitt(TV Rastatt) 18 Punkte; Seitpferd: Karl Bohnenstengel(TV Bruch- hausen) 18,50; Ringe: Martin Hirsch(TG Dietlingen) 18,80; Pferdsprung: H. Schmitt (TV Rastatt) 18,90; Bodenübung: Wilhelm Weiler(TV Rastatt) 18,70; Reck: Karl Boh- nenstengel(TV Bruchhausen) 18,30.— Bun- desklasse der Senioren: 1. Werner Hättig (TV Villingen) 106,25 Punkte; 2. Gert Ritter (TV Freiburg) 103,45: 3. Kurt Stehle(TV Rheinfelden) 101,95.— Bundesklasse Junio- ren: 1. Helmut Hillenbrand(TSV Berg- hausen) 109.80 Punke; 2. Leo Meier(TV VII- lingen) 106,75; 3. Erich Schlenker(TV Neu- stadt) 104,80. 4 Krause, sowie den Vorsitzenden des Ba- dischen Kanuverbandes, Willi Breidinger. den badischen Kajak- Sportwart Axel und den deutschen Kajakreferenten, Lutz Zahn, der übrigens in der Klasse der Alten Her- ren startete, begrüßen konnte. Die Ergebnisse: Männliche Jugend B (1500 m): 1. Gambert(MK), 2. Leitze(KGN), 3. Heermann(WSW); Männliche Jugend A (1500 m): 1. Lenz(WSV), 2. Lichtenberger (WSV), 3. Erle(MKG). Mannschaftssieger: WSV Sandhofen; Weibliche Jugend A (800 m): 1. Winzenried SGM, 2. Bell(WSV), 3. Freund; Altersklasse(1000 m): 1. Schulz (KCMͤ), 2. Klinger(KCMͤ), 3. Leitz(KCM²). Mannschaftssieg: KM; Junioren(3000 m): 1. Kapf(KCM), 2. Lump(KCMͤ), 3. Kunz- mann(KCW). Mannschaftssieger: KCM. Hauptlauf(5000 m): 1. Günter Krämer (WSV), 2. Rudi Baumann PGM), 3. Albert Zimmermann GM). Mannschaftssieger: Paddel gesellschaft. Wegen des schlechten Wetters wurde das „Anpaddeln“ auf nächsten Sonntag verlegt, so daß nun alle Mannheimer Kanuvereine zu gleicher Zeit die neue Saison beginnen. Der Turnkreis Mannheim tagte Unter dem Vorsitz von Karl Adelmann (Hockenheim) trafen sich am Sonntagvor- mittag die Vereinsvertreter und Turnwarte des Kreises Mannheim zu einer Aussprache, die in erster Linie dem Lehrgangswesen und der Belebung der turnerischen Arbeit im Kreis Mannheim galt. Die Aussprache zeigte auf, daß nach dem ersten Aufblühen der Vereinsarbeit nach dem Kriege nun in ver- schiedener Hinsicht ein Stillstand eingetreten ist, der sich vor allem bei den Jahrgängen zwischen 14 und 18 Jahren bemerkbar macht. Während ein Teil der Vereinsvertreter die Schuld daran in einem schwachen Besuch der Lehrgänge sucht, waren andere der Mei- nung, daß es an treibenden Kräften inner- halb der Vereine und der Vorturnerschaften liegt, daß hier die Arbeit nicht auf breiterer Basis von sich geht. Dabei wurde wiederholt die recht mangelhafte Unterstützung durch die Schule erwähnt, die zum Teil noch nicht Wieder über die geeigneten Lehrkräfte für Turnen, und Sport verfügt. Es wurde aber auch offen ausgesprochen, daß zum Teil die Vereine selbst Initiative vermissen lassen und nicht alles tun, um arbeitswillige und befähigte Kräfte aus ihren Reihen heranzu- bilden und ihnen auch die entsprechende Entwicklungsmöglichkeit bieten. An der De- batte beteiligten sich vor allem die Pädago- gen Delphendahl, Möll und Seitz sowie der Senior des Kreises Mannheim, Georg Volz, der auch zum Rennwiesenproblem in sehr freimütiger Weise Stellung nahm. Auf dem Terminkalender des Kreises Mannheim stehen zunächst folgende Grohßveranstaltun- gen: Das Kreisvolksturnfest am 3. Juni in Plankstadt, das Kreiskinderfest am 10. Juni in Friedrichsfeld und das Kreisturnfest am 15. Juli in Seckenheim. Mit besonderer Ge- nugtuung wurde die Mitteilung aufgenom- men, daß beim Kreisturnfest in Seckenheim auch die Schwimmer wieder antreten sollen. übrige Feld um fast sieben Minuten distan- zierten, war doch eine Ueberraschung. Der Rundkurs bei der Solitude von 30 km Länge mußte fünfmal durchfahren werden. Nach der ersten Runde waren alle 65 Fah- rer noch nicht beisammen. In der zweiten Runde bahnte sich schon die spätere End- Placierung an. Nach etwa 40 km Fahrt zogen Schlumberger(Ulm 46), Nawratil(Mannheim, Huck(Mühlburg) und Bleile(Karlsruhe) in zügigem Tempo dem bummelnden Feld davon und Waren bald nicht mehr zu sehen. Als die dritte Runde angesagt wurde, hatte die- ses Quartett 8:45 Min. Vorsprung heraus- gefahren. Im Hauptfeld versuchte unterdessen Geiger(Stuttgardia Stuttgart) und der Mann- heimer Altig durch Alleinvorstögße einige Fah- rer zur Verfolgung zu gewinnen. Bleile konnte das Tempo der Spitzenfahrer nicht mehr mit- halten. Er fiel mehr und mehr zurück und wurde in der vierten Runde vom Hauptfeld aufgesogen. Noch immer betrug der Abstand zwischen Spitze und Hauptfeld sieben Minu- ten. Nochmals bemühte sich Geiger einige Fahrer durch forschen Antritt zu einem „Reißaus“ zu bewegen. Den Spurt der Spitzengruppe ins Ziel gewann dann Günter Huck. Der 21jährige Karlsruher war im Vorjahre Karlsruher Stadtmeister, in die- sem Jahre bestritt er auf der Solitude sein erstes Rennen. Das Hauptfeld hatte zwar eine Minute aufgeholt, lag aber im Ziel immer noch um 6:48 Min. zurück. Den span- nenden Endspurt um den vierten Platz ge- Wann Eberhard Kienle vor Geiger. Die vier erstplacierten Fahrer der A-Klasse nehmen an dem am 29. April statt- findenden Rennen„Rund um Frankfurt“ auf Verbandskosten teil. Die Ergebnisse: B-Klasse: 5 Runden= 150 km: 1. Günter Huck(RV„Sturm“ Müblburg( 4:13:03 Std.; 2. Nawratil(Mannheim), 3. Schlumberger (UIm 46) beide gleiche Zeit; 3. E. Kienle (SSC) 4:20:15 Std. vor Geiger und Kistler. C-Klasse: 3 Runden= 90 km: 1. Nessel- hauf(1. RV Stuttgart) 2:30:21 Std.; 2. Elsner (Stuttgardia Stuttgart); 3. Deuschle(Schwen⸗ ningen). Jugend: A-Klasse: 2 Runden= 60 km: 1. Mangold(Mannheim) 1:40:00 Std.; 2. Kaipf(Ulm 46); 3. Rupp(Schorndorf). B-Klasse: 1 Runde= 30 km: 1. Straub (Zuffenhausen) 50 Min.; 2. Weiß(Linken heim); 3. Haasis(Ludwigsburg). pokalturnier auf Phönixnlatz um den Preis des„Mannheimer Morgen“ Es ist immer schwierig, nach Abschluß der Verbandsspiele zugkräftige Gegner für Pri- vatspiele zu gewinnen. Die Mannheimer Ver- eine der 1. Amateurliga wußten sich zu helfen: Auf Anregung des MFC Phönix kam ein Turnier zustande, zu dem der„Mann- heimer Morgen“ einen Pokal stiftete. Neben VfL Neckarau, Germania Friedrichsfeld und Phönix Mannheim sagten auch die Viern- heimer Amiciten ihre Teilnahme zu. Aus der Pfalz kommen die Zweitligisten ASV Hoch- feld und der BSC Oppau. Sollte Viernheim den Meistertitel in der 1. Amateurliga er- ringen und durch die Aufstiegsspiele nicht teilnehmen können, so ist im ASV Feuden- heim ein würdiger Vertreter zur Stelle. Das Turnier soll sofort nach Abschluß der Ver- bandsspiele, am Mittwoch, dem 9. Mai, be- ginnen. In zwei Gruppen zu je drei Vereinen werden die Endspielteilnehmer ermittelt. Bei Punktgleichheit entscheidet das Torverhält- nis darüber, wer Gruppensieger wird und damit ins Endspiel einzieht. Jeden Mittwoch wird ein Spiel ausgetragen. Das Finale ist uf Samstag, 23. Juni, angesetzt. Jugend- uswahlmannschaften von Mannheim und Ludwigshafen werden dabei das Vorspiel bestreiten. 85 5 HCH gesamtbadischer Hockey- meister f Im Rückspiel um die gesamtbadische Hockey meisterschaft am Sonntag zwischen dem PTSV Jahn Freiburg und dem HC Hei- delberg gab es einen 4:0-Sieg der Heidel- berger. Das Vorspiel hatten die Heidelberger 2:1 gewonnen. Damit wurde Heidelberg ge- samtbadischer Hockeymeister. Der PTSV Jahn Freiburg war den Gästen sowohl in der Stocktechnik als auch in der Tecknix überhaupt unterlegen. Herbstried mit zwei Toren, sowie Nolte und Wißmann mit je einem Treffer schossen die Erfolge der Hei- delberger heraus. i Schärfere Strafen angekündigt Auf einer Arbeitstagung der Eishockey- Oberligaschiedsrichter, die am Wochenende in Frankfurt stattfand, wurde beschlossen, in der nächsten Saison härtere Spielerstrafen zu verhängen, um die Auswüchse im deut- schen Eishockeysport zu beseitigen. Ueber den Spielausschuß des deutschen Eissport- verbandes soll der DEV- Hauptversammlung, die am 26.27. Mai in Bad Soden(Taunus) zusammentritt, vorgeschlagen werden, dag bei Disziplinarstrafen Gehn Minuten Straf- zeit) auch eine sofortige Sperre gegen den betreffenden Spieler verhängt werden kann. Wilhelm Egginger München), der für zwei Jahre zum Schiedsrichterobmann im DEV gewählt wurde, will darüberhinaus in der kommenden Saison hauptsächlich einge- spielte Schiedsrichter-, Gespanne“ für die Oberligaspiele einsetzen. Werner Abele darf zufrieden sein: Bore⸗ wurden ⁊æum ushangeschild des K Umzug des Vereins nach B 6 steht bevor/ Gutbesuchte Generalversammlu a Die Jahreshauptversammlung des RSV 1884 Mannheim am Samstagabend in der gut- besuchten KSV- Sporthalle stand im Zeichen der bevorstehenden Räumung des Geländes hinter der Uhlandschule. Der Neubau in B 6 soll diesem ruhmreichen Mannheimer Groß- verein eine neue Heimstätte werden, in der der Verein auch Veranstaltungen aufziehen kann, die über den üblichen Rahmen hinaus- ragen. Viel Beachtung schenkte man den Jahresberichten durch den Vorsitzenden Wilhelm Beierlein, sowie der Abteilungsleiter und Sportwarte. Die rührige Boxabteilung konnte im vergangenen Jahr über eine stete Aufwärtsentwicklung berichten. Pie Gewicht heber-Staffel des KSV 1884 Mannheim schaffte den vierten Platz in der nordbadi- schen Oberliga und die erste Ringermann- schaft in der Nordgruppe der Landesliga den fünften Platz. Hermann Denu, der seitherige Sportwart im Ringen, würdigte in seinem Jahresbericht die hervorragenden Leistunge von Bantamgewichtler Hans Hettel, der vo 20 Punktekämpfen 19 gewann. 5 Nach der Entlastung des Gesamtvorstan des, wurden Wilhelm Beierlein wieder zum 1. Vorsitzenden und Willi Heil zu dessen Stellvertreter einstimmig gewählt. Jakob Fiedler jun. blieb in seinem Amt als Ge- schäftsführer und dessen Vater versieh auch im neuen Geschäftsjahr den verant Wortungsvollen Posten des Kassenwarts. Das Vorstands-Gremium wird durch Siegfried Beierlein als Abteilungsleiter für Boxen Werner Abele als Trainer der Boxer, Will Heil als Abteilungsleiter für Schwerathletik, G. Sickinger als Kraftsport- Jugendleiter, Heinrich Böhler als Sportwart für Gewicht⸗ heben und Emil Schlafhäuser als Sportwar für Ringen ergänzt. l Nie gab es ein be E580 BENZ IN verfögt heute öber ein Ouelitstsnivecu, das alles öbertrifft, Was wir unter dieser Marke bis dahin N Sie einen Versuch und genießen Sie die Vorzüge dieses hervorragenden i a Kraffstoffes, der Leistung und Wirtschaftlichkeit so glöcklich in sich vereinigt. sseres Marken-Benzinl E880 EXTRA ird dogegen immer dann zu empfehlen sein, fahrer oder Motor außergewöhnliche Anspröche stellen. Diese internoflondſe„ Spitzenmorke unter den Soperkroffstoffen bietet Ihnen spörbare Extra- f lelsfungen und damit gesteigerte freude am Fahren. i Nie lieferten wir einen klopffesteren Soper- Kraftstoff! geboten haben. Machen Wenn 5 N 3 8 n 8 5 7 N* n N N. 8 r 8* R 8 n* l 3 8 8— 5 MORGEN Montag, 16. April 1956/ Nr. 88 Völlig unerwartet verschied am 12. April 1956 meine gütige und allerliebste Mutti, Frau Frau, unsere allerbeste Friedel Mayer geb. Kern Ludwigshafen a. Rh., den 16. April 1956 Anilinstraße 4 In tiefem Schmerz: Otto Mayer und Töchter Margot und Renate Die Beerdigung hat in aller Stille stattgefunden. * Nach einem arbeitsreichen Leben hat heute nacht, nach kurzem schwerem Krankenlager, versehen mit den Tröstungen der hl. Kirche, mein geliebter Mann, unser guter Vater und besorgter Großvater, Herr Friedrich Kramer Rektor i. R. für immer seine Augen geschlossen. Mannheim-Feudenheim, den 14. April 1956 Wilhelmstraße 49 Glan- Münchweiler, Travellers-Rest S. C. Für die Familie: Hilde Kramer Beerdigung: Montag, den 16. April 1956, um 14.00 Uhr im Friedhof Feudenheim. Seelenamt: Dienstag, den 17. April 1936, um 7.30 Uhr. Wir bitten höflich, von Beileidsbesuchen abzusehen. teme b. Seife 40 lohte dewöhn dei be- . min sichts- Ausschlag, Pickel, Wundsein, Hobt- Nexeli- Sen usw. beupin-Jee blutteinig.abfünrend. f. Apth. u. Oroger. 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Klein Wir geben hiermit bekannt, daß am 14. April 1956 nach langer schwerer Krankheit Herr 8 Kurt Zittmann sentner im Alter von 76 Jahren sanft entschlafen ist. Mhm.- Lindenhof, den 16. April 1956 Waldparkstraße 24 8 Die trauernden Hinterbliebenen 11.00 Unr Hauptfriedhof Mm. Beerdigung: Dienstag, 17. April, sagen wir allen unseren herzl. Dank. Besonderen Dank Herrn Vikar Eng für seine tröstenden Statt Karten. Für die vielen Beweise herzlicher Anteil- Worte. nahme sowie die überaus schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Wilhelmine Ottenhöfer Mhm.-Lindenhof, 14. April 1956 Landteilstr. 13 Die trauernden 3 interbliebenen sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Hint a 1 5 7 ³¹Ü—m Mannheim, den 14. April 1956 Emil-Heckel- Straße 2b Die Kinder e Gardinenleisten Vorhangschienen u. Zubehör Bestattungen in Mannheim uta e belbesdhläpe 1 Aäblagen Jchldg Montag, 16. April 1956 eee 1. 7 Hauptfriedhof Zeit 7 U 31. 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Die Mannheimer Autorin Roeder Gnadeberg schrieb es auf Grund ihrer Ver- trautheit mit der Lehrlingsausbildung in (Mannheims) großen Industriebetrieben. Sind die Verhältnisse, die Personen, die Handlungsabläufe zutreffend geschildert oder „geschont“— das war die Frage. Junge Ge- sprächsteilnehmer waren weitgehend damit einverstanden. Sie fühlten sich spannend be- lehrt und belehrend unterhalten. Das Buch bringt Gefühle zur Sprache, für die sie selbst die Worte noch nicht gefunden hatten. Sie meinten, daß ein männlicher Autor vielleicht etwas mehr jugendliche Hintergründigkeit und Turbulenz aufgenommen und das Buch dadurch noch reicher gemacht hätte. Eine Schwarzweißmalerei hätte aber keine Ge- genliebe gefunden. Auch der„Held“ weist Mängel auf. Gerade das macht ihn glaubhaft. Industrieausbilder sprachen von„gut ge- sehenen Typen“. Die Erzählung entrolle Leit- bilder, nach denen die Jugend hungere. Für Betriebe, die für die Ausbildung ihres Nach- wuchses nichts leisten, ist ein solches Buch — je nachdem— Anregung oder stummer Vorwurf. Für die Jugendlichen solcher Be- triebe kann die Lektüre des Buches depri- mierend oder herausfordernd sein. „Am schwersten waren die ersten drei Tage“, wurde von einer Berufsanfängerin berichtet. Man ließ sie nach knapper Unter- weisung„Post ablegen“ und beachtete sie weiter nicht. Am vierten Tag wurde sie ins Gespräch gezogen und nach ihrem Ergehen befragt. Drei Tage lang hatte das Werk und der Betrieb das junge Gemüt bedrückt. Die Gespräche brachen den Bann: Das Mädchen empfand Freude darüber, nun auch„dazu“ zu gehören. Ausbilder erzählten, wie sie Brücken von Schule und Elternhaus zum neuen Milieu bauen. Sie lassen jungen Menschen gegen- Termine Luftwaffenring e. V., Ortsverein Mannheim und Umgebung: Monats versammlung, 16. April, 20 Uhr, im Verbandslokal. Arbeiterwohlfahrt Ortsausschuß Mannheim: 16. April, Kantine der Motorenwerke, Jahres- hauptversammlung. Beginn 20 Uhr,. „Kirchenmusik in Amerika“, Vortrag mit Schallplattenbeispielen von Dr. Alfred Zehelein, 16. April, 20 Uhr, Deutsch-Amerikanisches In- stitut. Club„Graf Folke Bernadotte“: 16. April, 20 Uhr, Nietzschestraße 10, Vortrag von Bei- geordnetem Dr. J. Fehsenbecker:„Deutschland und die Vereinten Nationen“. Abendakademie: 16. April, 20 Uhr, Gasthaus „Zum Engel“, Neckarau, Rheingoldstraße, Vor- trag von Dr. W. Trill:„Ist Tuberkulose heute noch eine Volksseuche?“. Haus- und Grundbesitzer-Verein e. V.: Am 16. April, 19.30 Uhr, Lokal„Flora“, Lortzing- straße, Aussprache-Abend über Einkommen- steuerveranlagung 1955. Gesamtverband der Sowzjetzonenflüchtlinge, and Mannheim Stadt und Land: Am 19, April 17 bis 20 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5, Sprechstünde. Mannleimer Automobil- Club im ADAC: Am 16. April, 20 Uhr, Kunsthalle, Farblichtbilder- vortrag von Dr. E. F. Schildknecht:„Kreuz und quer durch die Sahara“. Bernhard Etté spielt mit seinen elf Solisten unter Mitwirkung der Sängerin Gabriele Leval am 17. und 18. April jeweils von 15 bis 17 Uhr im Kaufhaus Hansa, am Paradeplatz, im Fern- sicht-Erfrischungsraum. Wir gratulieren! Carl Jacob, Mannheim, Seckenheimer Straße 64, vollendet das 65. Le- bensjahr. Frau Rosine Rhein, Mannheim-Wall- über(bis zum Beweis des Gegenteils) kein Mißtrauen aufkommen. Das unzutreffende Gerede von einer angeblichen Minderwertig- keit der Jugend wird von diesen Kennern scharf bekämpft.„Haltet junge Menschen für Verbrecher, und ihr erhaltet Verbrecher. Bringt Vertrauen entgegen, und ihr werdet überrascht feststellen, wie vertrauenswürdig junge Menschen sein können“, sagte ein er- fahrener Ausbilder, in seiner frischen und klugen Art ein Vorbild für Nachwuchs. Sein Wunsch an die Schule: Erzieht zu Leistungen, aber auch zu einer freimütigen Haltung, so daß die Jungen sich Wehren, wenn ihnen bos- hafte Angeber, die es fast überall gibt, mit Zumutungen kommen. Es gibt Beispiele da- für, daß ein geschickt geäußertes Wort ge- nügte, ein altes Schandmaul zum Schweigen zu bringen. 5 Von der Ernst-Situation im Betrieb seien die Heranwachsenden aber fast zu stark durchdrungen. Sie riskierten keine Streiche, paßten sich ganz genau an.(„Keiner will sich einen schwarzen Mann zuziehen. In jeder neuen Abteilung wäre man dadurch von vornherein abgestempelt.“) Infolgedessen sollte eine umsichtige Lehrlingsausbildung auch„Ventile“ schaffen. Anregungen kul- tureller Art geben auf alle Fälle Unter- ordnungen und„Pausen“, und wenn auch nur 10 bis 20 Prozent wirklich„angesprochen“ Werden, so haben auch die anderen die stumm bleiben, etwas davon. Die Jugendlichen fragten auch, ob der Thienemann-Verlag weitere Bücher dieser Art plane. Tatsächlich sind einige in der Mache. Und einer der Autoren wirkt in Mannheim. Soll man solche Bücher ver- filmen? Viele sprachen sich dafür aus: Kino- besuch ist billiger; was man dort in andert- halb Stunden sieht, läßt sich in der gleichen Zeit dem Buch nicht entnehmen; aber man Will lebens wahrscheinliche Milieus und echte Typen, keine„opulenten Filmumstände“ sehen. Eine anregende Aussprache; die Andeu- tungen mögen es bezeugen. 1 f. W. k. Appell an die Verantwortungsbewußten Psychologen-Tagung zum„Spannungsproblem“ vom 19. bis 22. April In einer Zeit, in der 80 oft das Mensch- liche hinter Normen und Schablonen zurück tritt, ist die Arbeit der Wenigen, die sich um den„Menschen an sich“ bemühen, umso beachtens werter. Wie bereits gemeldet, hält die„Studiengesellschaft für praktische Psy- chologie E. V.“ ihre nächste Tagung in Mannheim ab, unter dem Rahmenthema „Ueberspannung— Spannung— Entspan- nung“. Nicht zuletzt auch im Hinblick auf viele Fehler, die bisher in der Menschen- behandlung gemacht Wurden, ist die Nutz- bar machung neuer Kenntnisse der theo- retischen Psychologie in der Praxis vor- dringlich. Diesem Ziel dienen in erster Linie die Tagungen der Studiengesellschaft. Es wäre zu wünschen, daß dieser„Mannheimer Kon- greg“ auch in der Oeffentlichkeit Beach- tung findet. Besonders für Pädagogen, denen die Jugend als empfindliches Porzellan an- vertraut ist, scheinen verschiedene Referate im Rahmen der Tagung sehr aufschlußreich zu sein. Im Mozartsaal des Rosengartens wird die Sitzung am Freitag, 20. April, eröffnet. Ueber Maßnahmen zur richtigen Erhaltung der Menschenkraft im Arbeits- und Lebensraum, über Spannungen in der Familie uiid Jugendkriminologie berichten die drei Vor- träge des ersten Tages. Das Thema„Span- mungsfelder im reifenden Menschen, Haupt- forderungen der heutigen Erziehung“ und ein geselliger Abend, der bewußt durch ein Referat und praktische Beispiele Wissen- schaft und lebendige künstlerische Darstel- lungsform in einem besonderen Rahmen verbindet, sind unter anderem für den zwei ten Tag vorgesehen. Am 22. April steht noch ein allgemein interessierendes Problem Auf der Tagesordnung:„Der europäische Mensch in der sozialen Spannung zwischen Ost und West“. Die Tagung wendet sich an alle in beson- derer Verantwortung stehenden Persönlich- keiten des öffentlichen Lebens, an Wirt- schafts wissenschaftler, Soziologen, Theologen und Pädagogen, kurz an alle, denen das „Menschliche“ am Herzen liegt. Auf die einzelnen Vorträge werden wir jeweils noch gesondert hinweisen. reich- Sonntag Ein Lehrverhältnis muß sauber bleiben Zehn Monate Gefängnis für Geschäftsmann, der anders handelte „Mit unserm Personal ware mir wie e Familie— des war immer, wann Witz ver- zehlt worre sin: Wie ma halt so iss!“ Wäh- rend dieses Witzeerzählens kniff der 45jäh- rige Geschäftsmann gern seine weiblichen Angestellten in die Wangen oder tätschelte sie zutraulich. Seine Fhefrau— die Seele des inzwischen in Konkurs gegangenen Ge- schäfts— duldete es stillschweigend, weil sie darin nichts Böses sah. Aber dann faßte der Mann eine„Zuneigung“ zu einem Lehr- mädchen, das eine Filiale des Geschäfts in einem Vorort allein führte. Er besuchte sie, brachte sie auch im Wagen zurück in die Stadt— und dann passierte das, was das Gesetz„Unzucht mit einer Abhängigen“ nennt. Nachbarn riefen die Ehefrau an. Beide stritten energisch jeden Verdacht ab. Schließlich aber„hot mei Frau Lunte ge- roche“, sagte der Geschäftsmann. Die unerlaubten Dinge spielten sich zum gröberen Teil im Filialgeschäft, teilweise auch in der Wohnung eines Freundes ab, der wegen Beihilfe mitangeklagt wurde. Die Reue kam beim Geschäftsmann recht spät: »Ich hab halt den Verstand verlore“, sagte er zerknirscht zum Richter. Das Mädchen löste sich nach mehreren Monaten von selbst aus der für sie fatalen Situation. Es machte die Bekanntschaft eines grundanständigen jungen Mannes. Unverständlich, was der strenge Vater des Mädchens jetzt tat: Er suchte einen Rechtsanwalt auf, der dem aus Angst vor Strafe schlotternden Geschäfts- mann„empfahl“, eine Art„Sühne“ von 2500 Mark an den Vater abzuführen. Zwei Raten zu je 200 Mark wurden inzwischen bezahlt. Trotz dieser recht merkwürdigen Praxis ließ sich nicht der Tatbestand der Nötigung nachweisen, so daß es in diesem Fall kein Nachspiel geben wird. Der Staatsanwalt beantragte gegen den Geschäftsmann ein Jahr Gefängnis, für den allzu bereitwilligen Wohnungsinhaber vier Monate Gefängnis. Der Verteidiger hob auf die allgemeine Frühreife der heutigen Ju- gend ab. Außerdem sagte er von seinem Mandanten:„Dummheit ist auch ein Ent- schuldigungsgrund!“ Landgerichtsdirektor Dr. Weinreich gab das Urteil bekannt: Für den Geschäftsmann zehn Monate Gefängnis, für den Wohnungsinhaber drei Monate Ge- kfängnis, die zur Bewährung(drei Jahre) ausgesetzt werden. In der Urteilsbegrün- dung forderte Dr. Weinreich scharf, das Autoritätsverhältnis- zwischen Lehrherr und Lehrling müsse immer rein bleiben. H-e Große Liebe zu kleinen, bunten Briefſmaff Postwertzeichen-Sammler-Verein besteht bereits 35 Jahre 23 Mitglieder zählte der Postwertzeichen- Sammler-Verein, als ihn Brauereidirektor Gsotschneider im Jahre 1923 gründete. Heute ist die Mitgliederzahl auf einige Hundert an- gewachsen und viele fanden sich am Sonn- tag zu dem Großtauschtag des Vereins im 35. Gründungsjahr in der Kantine des Post- Amts II ein. Emsige Betriebsamkeit herrschte auch am dort: die jüngsten Mitglieder tauschten fachmännisch mit älteren Kol- legen, Neuheiten wurden verteilt. Prüfungen mit der Quarzlampe wurden vorgenommen. Auch amerikanische Armeeangehörige waren eifrig beim Tausch— ihr Hobby pflegen sie in diesem Rahmen fachgerecht weiter. Besonders beliebte Tauschobjekte sind alle neueren Ausgaben, während von älteren Mopedfahrer lernen das Einmaleins des Verkehrs Die Mannheimer Verkehrswacht will Lehrgänge für sie veranstalten und Prüfungen abnehmen Die Mopedfahrer mussen unbedingt das kleine Einmaleins der Verkehrsordnung lernen. Ende 1955 waren es schon zwei Millionen Zweiräder, die durch die Bundesrepublix schnurrten. Ende dieses Jahres rechnet man bereits mit drei Millionen. Da ein gesetzlicher Fuhrerscheinzwang in nächster Zeit nicht z2u erwarten ist, entschloß sich die Mannheimer Verkehrswacht, etwas auf eigene Faust zu unternehmen. Die Marmheimer Verkehrswacht beschloß in einer Sitzung am Samstag, Lehrgänge für Mopedfahrer einzurichten. Die Teilnahme Wird freiwillig sein. Zunächst soll versuchs- Weise ein Kurs in einem Vorort, wahrschein- lich Feudenheim, verahstaitet werden, um den Widerhall hei ger Bevölkerung fest- zustellen. Ber Unterricht sell an drei Aben- den von einem Verkehrsrichter oder Staats- amwalt, einem Fahrlehrer und einem Polizei- beamten abgehalten werden. An einem vier- ten Abend sollen die Teilnehmer eine Prü- fung ablegen. Sie sollen auch einen Un- kostenbeitrag zahlen, In anderen Teilen des Südweststaates wurden mit solchen Lehr- gängen gute Erfahrungen gemacht. Ursprünglich war man bei der Mann- heimer Verkehrswacht allerdings der Mei- nung, daß diese Aktion nicht viel Erfolg dies doch nicht zur freiwilligen Teilnahme an solchen Kursen melden würden. Dieser Meinung ist man auch heute noch, glaubt jedoch schon etwas Nützliches zu tun, wenn Leute, die sich mit ihrem Moped im Ver- Eehsgewühl, zurechtfden sollen, etwas lernen können, Ein Staatsanwalt und Richter W darauf Hin, daf man bel der Straf- zumessung bei Verkehrsdelikten die Teil- nahme berücksichtigen und so einen indirek- ten Zwang ausüben könne. „Ver kehrsgarten“ blüht und gedeiht Auf der Verkehrswachtsitzung erfuhr man auch, daß der Gedanke des Verkehrs- gartens“ Fortschritte macht. Gartenbau- direktor Bußgjäger hat ein Gelände an der Rheinbrücke vorgeschlagen. Die Abteilung einen Plan entworfen, und jetzt ist es an Stadtdirektor Borelli, die notwendigen Mittel aufzutreiben. Der Platz liegt sehr günstig in der Nähe mehrerer Schulen im Zentrum der Stadt und ist mit der Straßenbahn leicht zu erreichen. Einziger Nachteil: Er liegt auf der Trasse der geplanten zweiten Rheinbrücke (Nordbrücke). Da jedoch mit deren Bau in den nächsten zehn Jahren bestimmt nicht gerechnet zu werden braucht und der Platz ohnehin nicht„wild“ liegen bleiben kann, scheint er doch sehr geeignet. Ein Vertreter des ADac stellte die Haltestellen in N 7 und am Tattersall vor der„Kamera“ zur Diskussion. Links hal- tende Straßenbahnen und rechts haltende Omnibusse sperren dort zeitweise die ganze Fahrbahn. Nach Meinung des ADAC müßte dort eine vorläufige Lösung(Verkehrsinsel) gefunden werden, um den fließenden Ver- kehr zu gewährleisten. In der Zeit vom 18. bis 25. April ist wieder eine Verkehrs- sicherheitswoche geplant. Ueber ihre Vor- bereitungen berichten wir in den nächsten Briefmarken nur Luxusstücke gefragt sind. Vor allem sind es aber finanzielle Schwierig- keiten, die ein systematisches Sammeln der alten Ausgaben verhindern. Alte Werte sind fast unerschwinglich teuer, meinen die Sammler. Für das nächste Jahr plant der Verein eine große Briefmarkenausstellung, die das Stadtjubiläum bereichern soll. Große Liebe zu kleinen bunten Wert⸗ zeichen brachten alle mit, die sich aus Wei tem Umkreis im Postamt II zusammenfanden. Die vielen jugendlichen Mitglieder beweisen, daß diese Liebe noch lange weiterleben wird. reich- Haus- und Straßensammlung des Roten Kreuzes Die diesjährige Haus- und Stragensamm- lung des Deutschen Roten Kreuzes findet in der Woche vom 16. bis zum 22. April statt. Am Samstag/ Sonntag(21/2. April) werden die Helfer und Helferinnen des DRK auf den Straßen um eine Spende bitten. Mit den Spenden dieser Sammlung, die einmal jähr- lich durchgeführt wird, finanziert das DRK seine vielfältige Arbeit. In einem Aufruf des DRK zu dieser Haus- und Straßensammlung heißt es:„Keiner darf sich ausschließen, denn was er dem Roten Kreuz Sibt, gibt er sich selbst. Keiner weiß, ob er nicht heute oder morgen schon in die Lage versetzt wird, das Deutsche Rote Kreuz um irgend etwas dmisprechen zu müssen. 0 Theater-Verein„Harmonie“ hielt Hauptversammlung Der Tätigkeitsbericht, die Neuwahl des Gesamtvorstandes und Pläne zur Gestaltung des neuen Geschäftsjahres standen in der Jahres- Hauptversammlung des Theater- Vereins„Harmonie“, Mannheim- Schönau zur Debatte. Vorstand Hänel wurde als erster, Kapsler als zweiter Vorsitzender wiedergewählt. An einem anschließenden gemütlichen Beisammensein nahmen zum ersten Male die Jugendspieler des Vereins 115 UNT haben könne, weil sich die Verkehrs-Row- Verkehrserziehung des Polizeipräsidiums hat Tagen. Mac teil. 0 0 2 di Gewichts- 4 iek! abnahme! An die 600 Minuten zählt Ihr heufiges Jagewerk. 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Der Vesuv braut Unheil Ein riesiger Felspfropf hält ihn verstopft/ Ruhe vor dem Ausbruch? Schon vor einem Jahr wurde vom Vesuv- Observatorium mitgeteilt, daß die Tempera- tur im Vesuvkrater ununterbrochen steige und sich der 900-Grad-Grenze nähere. Seit 1944 ist nämlich der Monte Vesuvio verstopft Gegen Kriegsende war der Feuerspeier sehr Aktiv gewesen und sogar um 150 m ge- Wachsen. Dann war es still um ihn, er Tauchte überhaupt nicht mehr und die Neapolitaner beunruhigten sich. Einmal des Fremdenverkehrs Wegen und schließlich, Weil sie eine Katastrophe befürchten, wenn der Vesuv wieder losdonnert. Die Ruhe vor dem Ausbruch. sagen die Kenner. Professor Imbo, der Leiter des Observatoriums, wird von der ungeduldigen Bevölkerung der Lavahänge bestürmt., den Vesuv doch wieder„rauchen zu machen“. „Iag des Baumes“ Bundesfeier in Stuttgart Stuttgart. Zwischen zwei Wohnhoch- häusern der Deutschen Bundesbahn wurden am Samstag in Stuttgart bei der Bundesfeier zum„Tag des Baumes“ sechs junge Bäum- chen gepflanzt. Untef den Baumpflanzern Waren der baden-württembergische Land- Wirtschaftsminjster Eugen Leibfried als Ver- treter des Bundesernährungsministers und der Landesregierung, Minister a. D. Heinrich Stooß von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und Präsident Johann Hatje vom Vor- stand der Bundesbahn. Bundeskanzler Aden- auer dankte in einem Grußtelegramm aus ssinem Urlaubsort Ascona der Schutzgemein- schaft Deutscher Wald für ihre vorbildliche Arbeit. Die Bundesfeier, von der Schutzgemein- schaft und der Bundesbahn gemeinsam ver- anstaltet, war von einer lokalen Auseinander- setzung überschattet. Da für den Bau der In- stitute der Technischen Hochschule Stuttgart etwa 20 Hektar Wald auf Stuttgarter Gemar- Die Neapolitaner schämen sich fast, weil im Südosten ihrer Stadt die Rauchfahne fehlt. die zum Bild des Golfes gehört. Man hat sich schon mit dem Gedanken getragen, die Rauchfahne künstlich zu erzeugen, aber die Kosten waren zu hoch. Der einstige Hexenkessel ist wie ver- zaubert, er brodelt nicht mehr und er Speit keine feurige Lava aus. in welche die Frem. denführer die Centesimistücke tauchten, um innen den Lavakranz zu geben. Eines Tages werden die Neapolitaner noch eine dicke Bombe in den Kraterschlund werden lassen, damit sich der Versuv auf seine Pflicht be- sinnt und die Fremden anlockt. Ist die Magmaverstopfung überwunden, dann dürfte der nächste Ausbruch erhebliche Formen annehmen. Denn zer Vesuv ist ein Heim- leicht überschattet Albverein boykottierte kung geopfert werden sollen hatte der Schwäbische Albverein, die größte deutsche Mittelgebirgs-Wanderorganisation zum BOy- kott der Feiern zum„Tag des Baumes“ auf- gerufen. Im Namen der Schutzgemeinschaft be- dauerte auch Minister Stooß den beabsich- tigten Eingriff in ein Erholungsgebiet. Er Warnte vor weitere Ausdehnung der großen Städte in die Landschaft. Bei Wirtschafts-, Verkehrs- und Siedlungsbauten sei an den Grenzen halt zu machen, die die Natur ge- zogen habe. Minister Leibfried würdigte die über- regionale Bedeutung des Waldes als eines Wasserspeichers und eines Schutzwalles der Landschaft gegen Abschwemmungen und Versandung. Der Wald, Erholungsgebiet und Wirtschaftsfaktor zugleich, verlange sach- kundige Pflege und Planungen, die über Generationen hinweg reichen müßten. „Kein unabwendbares Schicksal“ Pathologen erörterten in Düsseldorf Schutz des ungeborenen Kindes Düsseldorf. Die ersten Tage des 40. Kon- Sresses der Deutschen Gesellschaft für Patho- logie, der in Düsseldorf 500 Forscher und Aerzte aus zehn europäischen Ländern, Japan, den USA und Südamerika vereinigt, brachten den Erweis, daß Mißbildungen Neugeborener, die früher ein unabwendbares Schicksal schienen, heute in vielen Fällen verhütet werden können. Die Hauptvorträge des Kongresses am Donnerstag und Freitag befaßten sich mit den sogenannten Embryopathien, den Krank- heiten und Leiden des Ungeborenen, die es sich durch Erkrankungen der Mutter zuzieht oder auch erwirbt, ohne daß die Mutter krank ist, und mit ihren möglichen Folgen. Ver- hängnisvolle Auswirkungen auf das Neu- geborene können vor allem Viruskrankheiten der Mutter während der Schwangerschaft haben, Erwähnt wurden in diesem Zusam- menhang die für Erwachsene völlig harm- losen Röteln. An zweiter Stelle folgen die Stoffwechselerkrankungen, wie die Zucker- krankheit, und schließlich Blutgruppeneigen- schaften bei Mutter und Kind, die sich nicht vertragen. Die Redner, namhafte Experten aus ver- schiedenen Ländern, erörterten die Folgen des Rhesusfaktors für das Ungeborene und die Folgen der Infektion des Ungeborenen mit dem Toxoplasmaerreger, der kein Spalt- Pilz ist, sondern eher mit dem Erreger der Malaria in entfernter verwandtschaftlicher Beziehung steht. Die Erkrankungen der ge- nannten Art zeigen ihre Spuren und Auswir- kungen bei der Geburt. Die auftretenden Migbildungen wurden früher oft mit dem unheimlichen Mal der Erblichkeit belegt. Heute ist man geneigt, sie mehr und mehr aus dem Bannkreis der Vererbung zu lösen und wie Krankheiten der erwachsenen Men- schen zu betrachten. Rektor antwortete Kultusminister Heidelberg. Die Universität Heidelberg werde vorläufig ihrer Besetzungsschwierig- keiten enthoben sein, wenn über die Be- setzung der von Kultusminister Wilhelm Simpfendörfer in seinem Brief an die Uni- versität angeführten freien Lehrstühle in positivem Sinne entschieden werde, erklärte der Rektor der Heidelberger Universität, Professor Dr. Klaus Schäfer vor Pressever- treter, Allerdings sei bis jetzt nur eine Ent- scheidung in drei Fällen konkret vom Mini- sterium angekündigt worden. Rotary-Treffen Baden-Baden. In Baden-Baden fand am Samstag ein deutsch- österreichisches Län- dertreffen der Rotary-Internationale Statt, an dem 680 Mitglieder aus beiden Ländern teilnahmen. An einem Festakt im Kurhaus sprachen Hans Hilpert Nürnberg) und Ri- chard Pichler(Klagenfurt). Wie bekanntge- geben wurde, soll Oesterreich vom 1. Juli ab ein eigener Distrikt der Rotary-Internatio- nal werden. Noch nicht eindeutig geklärt Küchenjunge starb an Messerstich/ Mord oder Selbstmord? Freiburg. Die Ursache für den Tod des 16 Jahre alten Küchenjungen Richard Jok- Kisch, der am 10. Januar in der Küche einer Freiburger Gaststätte plötzlich zusammen- gesunken und wenige Stunden später an den Folgen eines Messerstiches in die Herzgegend in der Klinik gestorben war, konnte noch immer nicht eindeutig aufgeklärt werden. Der Lehrherr des Toten, ein 68jähriger Freiburger Gastwirt, und dessen 41 Jahre Alter Sohn, die seit Mitte Januar unter Mordverdacht in Untersuchungshaft gehalten wurden, sind nach Mitteilung des Ober- staatsanwaltes wieder auf freien Fuß gesetzt Worden. Trotz weiterhin bestehender Ver- dachtsmomente konnte den beiden keine zur Anklage ausreichende Schuld am Tode des Lehrlings nachgewiesen werden. Vielmehr bleibt nach Auffassung der Staatsanwalt- schaft die Möglichkeit, daß der Küchenjunge, der vori dem Sohn des Wirts wegen einer Kleinigkeit heftig geschlagen worden war, in einer plötzlichen Depression unbeobachtet zu einem Küchenmesser gegriffen und damit Fünfzehn Affen ausgebrochen Konstanz. Fünfzehn Affen brachen am Freitagabend aus dem Zirkus Krone aus, der zur Zeit in Konstanz gastiert. Durch die Unvorsichtigkeit eines Tierwärters entfloh ein Pavian aus dem Käfig und lockte als Leittier noch 14 Affen in die Freiheit. Die Tiere flüchteten auf das langgestreckte Dach eines Gebäudes. Sie wurden eingefangen und konnten bis auf einen Affen, der vom Dach stürzte und sich das Genick brach, wieder wohlbehalten in ihre Käfige zurückgebracht werden. Großbrand durch Blitzschlag Regensburg. Während eines kurzen hef- tigen Gewitters am Freitagabend wurde das Wohnhaus eines großen Anwesens in Sonn- dorf in Niederbayern durch Blitzschlag in Brand gesetzt. Das Feuer griff auf die Scheu- nen und Stallungen über, die ebenfalls niederbrannten. Die bayerische Landpolizei schätzt den entstandenen Schaden auf rund 100 000 DM. Personen kamen nicht zu Schaden. Selbstmord begangen hat. Eine Obduktion der Leiche läßt diese Möglichkeit zu. Nach Bekanntwerden des Falles hatten sich in der Freiburger Oeffentlichkeit heftige Anklagen gegen die beiden Verhafteten ge- richtet, die den elternlosen Jungen häufig geschlagen hatten. Bei dem Vorfall in der Küche war außer dem Wirt und seinem Sohn niemand anwesend. Der Junge selbst kam vor Eintritt des Todes nach einer mehr- stündigen Operation in einer Freiburger Klinik nicht mehr zum Bewußtsein. 00 tücker. Einmal, vor fast 3000 Jahren, hat er acht Jahrhunderte lang seinen Groll und sein Grollen hinuntergeschuckt, bis sich viele Milliarden Kubikmeter feuriger Masse in seinem Innern gestaut hatte und er Pompeji verschüttete, im Jahre 79 n. Chr. Die Vesuvbewohner fürchten ihn nicht, sie beten:„Herr, lasse ihn wieder rauchen und speien, denn er gibt uns Geld und Brot, unser Vesuvio!“ Drei Kinder verbrannt . Kiel. Drei Kinder sind am Samstagmittag in einer Gartenlaube im Kieler Vorort Hasseldieksdamm verbrannt. Ein sechs- jähriges Kind wurde von einem Nachbarn schwerverletzt gerettet. Der Nachbar schlug das Fenster ein, konnte jedoch die anderen Kinder nicht mehr herausholen. Nach den bisherigen Feststellungen waren die Kinder von ihrer Mutter in der zum Behelfsheim ausgebauten Gartenlaube allein zurückgelas- sen worden. Von den tödlich verunglückten Kindern war eines im Säuglingsalter, ein Kind war drei und das andere viereinhalb Jahre alt. Die Kriminalpolizei vermutet, daß sich im Ofen des Behelfsheimes noch Glut befand. Die Kinder haben wahrscheinlich Späne oder Papierschnitzel in die Glut ge- worfen und dadurch das Feuer verursacht. Fabrikbrand in Hechingen Hechingen. In den Lagerräumen einer Fabrik zur Herstellung elektrischer Geräte in Hechingen brach in der Nacht zum Sams- tag ein Feuer aus, das in wenigen Minuten den Dachstuhl auf einer Länge von 40 m in Brand setzte. Der Hechinger Feuerwehr ge- lang es, das Feuer auf seinen Herd zu be- schränken. Die Löscharbeiten wurden da- durch besonders erschwert, daß es sich um ein sehr altes und eng umbautes Anwesen in der Hechinger Altstadt handelt. In dem ausgebrannten Dachstuhl wurden Waren und Rohmaterial im Wert von 60 000 Mark vernichtet. Der Gebäudeschaden wird auf 40 000 Mark geschätzt. Die Brandursache konnte noch nicht geklärt werden. Zwei Düsenjäger verunglückt Zweibrücken. Wie die Kommandantur des dritten königlich-kanadischen Jagd- geschwaders mitteilte, schlug eines der beiden Flugzeuge in einem Wiesengelände bei Dietrichingen im Kreis Zweibrücken auf und wurde vollständig zerstört. Der Pilot War sofort tot. Das zweite Flugzeug mußte notlanden, der Pilot wurde schwer verletzt. Deutscher Offizier desertiert München. Nach einem Oberleutnant der neuen deutschen Luftwaffe ist seit Donners- tag eine Großfahndung im Gange, die bisher erfolglos geblieben ist, teilte die bayerische Grenzpolizei mit. Es wird vermutet, daß der Offizier, der auf dem NATO-Flugplatz Kauf- beuren im Allgäu stationiert war, in die Sowjetzone geflohen ist. Prof. Zenneck 85 Jahre München. Der Physiker Geheimrat Prof. Dr. Jonathan Zenneck, neben Braun und Marconi einer der großen Pioniere der draht- losen Telesrafie, wurde am Sonntag 85 Jahre Alt. Zenneck, ein schwäbischer Pfarrerssohn, erkannte bei seinen Forschungsarbeiten die Bedeutung der Ionosphäre für die Verteilung der elektromagnetischen Schwingungen und errichtete auf dem Herzogstand Bayern) die erste Station für Ionosphärenforschung. Der Bundespräsident zeichnete Prof. Zenneck mit dem Großen Verdienstkreuz des Bundesver- dienstordens aus. 63 Tage im Fernheizkanal Heidelberg. 63 Tage verbrachte ein 24 jähriger junger Mann bei 30 bis 35 Grad Hitze im Fernheizkanal der amerikanischen Wohnsiedlung Patrick-Henry-Village bei Heidelberg, in der er rund 80 Diebstähle beging. Als der Dieb jetzt von der Heidel- berger Kriminalpolizei festgenommen Würde, Slich er einem Urwaldmenschen. Er hatte Sich wochenlang nicht gewaschen und rasiert. Das meiste Diebesgut wurde Wohlgeordnet in Schächten und Winkeln des Fernheiz- kanals gefunden. SS-Treffen verboten Kassel. Ein Heimkehrertreffen, das An- gehörige des ehemaligen Kavallériekorps der Waffen-SS für den 21. und 22. April auf Schloß Waldeck(Bezirk Kassel) geplant hat- ten, ist vom hessischen Innenminister Hein- rich Schneider verboten worden. Wenn die Zusammenkunft auf Schloß Waldeck auch als Suchdienst-Treffen bezeichnet worden sei, so bestehe doch die Gefahr, daß dort nur die SS-Tradition erneuert werde. Wiener Börse brannte ab Wie wir bereits in unserer Samstagausgabe meldeten, geriet in der Nacht vom Donnerstag auf Freitag dus Wiener Börsengebädude dus noch unbekannter Ursache in Brand und Wurde nahezu vollständig ein Raub der Flammen. 20 Millionen Mark. Ein Vermögen„zusammengezapft“ Sechs Jahre lang Autofahrer betrogen/ Gericht stellte Rechnung aus Frankfurt. Ueberraschend schnell ver- brauchte sich das Benzin, das sich die Kraft- fahrer von einer Großtankstelle an einer der Frankfurter Ausfallstraßen hatten in den Tank füllen lassen. Das lag aber weder am Motor noch an der Fahrweise des Auto- besitzers sondern hatte einen viel einfacheren Grund: Im Benzintank war bedeutend weniger Kraftstoff als der Autofahrer an- nahm. Er war von den gerissenen Tank- Warten übers Ohr gehauen worden. Unter anderem stellten sie die Kontrolluhr nicht wieder auf Null zurück, so daß der Kraft- fahrer die Benzinmenge seines Vorgängers mitbezahlen mußte. Den Mehrerlös teilten sich die Angestellten jeden Tag. Jeder von ihnen soll bis zu 8000 Mark an„Nebenein- künften“ im Jahr gehabt haben. Dieses„muntere Spielchen“ trieben die Tankwarte 6 Jahre lang. Dem Inhaber fle! der Betrug nicht auf, weil die Kasse stets mit der ausgegebenen Benzinmenge über- einstimmte. Als sich jedoch die Beschwerden von Kunden häuften, veranlaßte er eine Nachprüfung. Am Freitag verstopfte eine Frankfurter Strafkkammer diese Geldquelle endgültig. Fünfzehn der ehemaligen Angestellten wur- den wegen gemeinschaftlichen Betrugs zu Gefängnisstrafen zwischen vier und neun Darf ein Lehrer den Rohrstock gebrauchen! Ein Oberlandesgericht beantwortete diese Frage positiv Schleswig. Zu der Frage, ob ein Lehrer den Rohrstock als Züchtigungsmittel ge- brauchen darf, nahm der Strafsenat des Schleswig- Holsteinischen Oberlandesgerichts in Schleswig in einer grundsätzlichen Ent- scheidung Stellung. Der Senat bestätigte den kürzlich erfolgten Freispruch einer Lehrerin, die der Körperverletzung im Amt ange- schuldigt worden war, weil sie in der Zwei- ten Klasse einer Volksschule Schleswig- Hosteins einen Schüler und eine Schülerin durch leichte Schläge mit einem dünnen Rohrstock gezüchtigt hatte. In der Begründung heißt es, daß die An- wendung körperlicher Mittel in der Regel zwar den Tatbestand der Körperverletzung erfülle. Aus dem Recht und der Pflicht des Volksschullehrers zur Erziehung der ihm anvertrauten Kinder folgere aber unmittel- bar auch die Berechtigung zur körperlichen Züchtigung. Kraft Gewohnheitsrecht um- fasse nämlich das Erziehungsrecht des Volksschullehrers auch das Recht, in glei- cher Weise wie die Eltern angemessene Zuchtmittel gegen Schüler anzuwenden. Eine derartige Züchtigung in der Schule verstoße auch nicht etwa als Eingriff in die Körperliche Unversehrtheit gegen das Grund- Was sonst noch geschah. Nach Mitteilungen der ägyptischen Behör- den sind 21 Mann der Besatzung des am Mittwoch im Golf von Akaba auf einen Fel- sen gelaufenen deutschen Frachters„Maria Schröder“ am Freitag mit einem Militärflug- zeug nach Kairo gebracht worden. Der Kapi- tän und zwei Mann der Besatzung sollen es abgelehnt haben, das Schiff zu verlassen. * Im Aermelkanal kam es in der Nacht zum Samstag innerhalb von 15 Minuten zu zwei Kollisionen, in die vier Schiffe verwickelt Waren. Im dichten Nebel stieg das 2204 Ton- nen große deutsche Motorschiff„Ophelia“ in der Nähe der„Goodwin Sands“ mit dem 10 471 Tonnen großen schwedischen Motor- tanker„Bel Mare“ zusammen. Kurze Zeit später rammte in der Nähe von Dungeness der finnische Dampfer„Leila“(3641 Tonnen) das italienische Schiff„Siro“. Beide Zusam- menstöße verliefen jedoch verhältnismäßig harmlos. * Ein früherer Kapo in den Konzentrations- lagern Buchenwald und Struthof, der 43 Jahre alte Richard Kuhl, ist in der Nacht zum Sonntag im Zug Brüssel Paris festgenom- men worden. Kuhl war am 2. Juli 1954 von einem Militärgericht in Metz wegen Tot- schlags und Quälung von KZ-Häftlingen in Abwesenheit zum Tode verurteilt worden. * In Portugiesisch-Ostafrika sind in dieser Woche über einhundert Menschen bei einem verheerenden Wirbelsturm ums Leben S8 kommen, der in den Bezirken Nampula und Niassa wütete. Dies wurde am Samstagabend in Beira Mozambique) bekannt. Die Bezirke Nampula und Niassa liegen im nördlichen Teil von Portugiesisch-Ostafrika. * Der Komponist Paul Abraham, der Deutschland unter der nationalsozialistischen Regierung aus rassischen Gründen verlassen mußte und in Amerika wegen eines Gedächt- nisschwunds seit Jahren in einer Heilanstalt ist, kommt Ende des Monats nach Deutsch- land zurück. Wie das deutsche Generalkonsu- lat in New Vork mitteilte, hat die Bundes- regierung dem Staatenlosen als eine beschei- dene Form der Wiedergutmachung für das erlittene Unrecht Asyl gewährt und eines von vier Sanatorien zum Aufenthalt ange- boten. * Aus dem luxuriösen Hotel De Paris in Monaco, in dem die geladenen Gäste für die Hochzeit Rainiers mit Grace Kelly wohnen, sind am Samstagabend Juwelen im Wert von 50 000 Dollar verschwunden. Der sizilianische Vulkan Aetna ist durch die letzten Ausbrüche 32 Meter höher gewor- den. Die ausge worfene Lava hat ihn von 3263 Meter auf 3295 Meter erhöht. * In Schweden werden zur Zeit Versuche mit einem fliegenden Fernsehsender unter- nommen, um die weitverstreute Bevölkerung des Landes gleichmäßig zu bedienen. Das Programm wird in Stockholm ausgestrahlt und von dem Sender in einem Flugzeug in 6000 Meter Höhe weitergegeben, so daß es im Umkreis von 3500 Kilometer von der schwedischen Hauptstadt empfangen werden kann. * Seit Samstagabend wütet ein Feuer auf dem Tafelberg, dem 1082 Meter hohen Wahr- zeichen der südafrikanischen Stadt Kapstadt. Gegen Mitternacht hatte sich der dicht un- terhalb des Gipfels offensichtlich an mehre- ren Stellen angelegte Brand des Buschwerks auf fast 2000 Meter Breite ausgedehnt, ohne daß bis dahin eine Bekämpfung möglich War. Beamte der Forstbehörde erklärten, daß das Feuer zweifellos auf vorsätzliche Brand- stiktung zurückzuführen ist. * Im Hauptgebäude des Pariser Flughafens „Le Bourget“ hat am Freitag ein Brand in den Büros mehrerer Fluggesellschaften er- heblichen Schaden angerichtet. Sofort ein- geleitete Untersuchungen konnten die Ur- sache des Feuers noch nicht ermitteln. * Fürst Rainier III. von Monaco hat arm Freitag allen Fotografen und Kameraleu- ten mit Ausnahme von drei„offiziellen“ Lichtbildnern den Zugang zum Gebiet seines Schlosses untersagt. Anlaß für diese Mag- nahme war die Handlungsweise eines fran- zösischen Bildreporters, der sich auf einer engen Straße, die der Wagen des Fürsten passierte, flach auf den Boden gelegt hatte, um die Durchfahrt zu verhindern. *. Der amerikanische 60 000-Tonnen-Flug- zeugträger„Saratoga“ ist am Samstag in New/ Lork feierlich in Dienst gestellt worden. 3 Fachleute schätzten den Schaden auf etiba Keystone- Bild Monaten verurteilt. Außerdem müssen sie Geldbußen zwischen 900 und 1500 Mark zahlen. Vier Angeklagte wurden mangels Beweisen freigesprochen. Professor Otto Graf 75 Jahre Stuttgart. Der weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannte Bauforscher Professor Dr.-Ing. Otto Graf feierte am Sonntag seinen 75. Geburtstag. Als Lehrer und Wissenschaftler an der Technischen Hochschule Stuttgart hat Professor Gras, der aus dem Schwarzwald stammt, in den letzten Jahrzehnten zahlreiche neue Verfah. ren auf dem Gebiet der Bautechnik ent- wickelt, Die Technische Hochschule Stuttgart hat die Forschungs- und Materialprüfungs- anstalt für das Bauwesen ihm zu Ehren „Otto-Graf- Institut“ benannt. Erste elektrische Züge 1957 Frankfurt. In Hessen sollen spätestens Ende 1957 die ersten elektrisch betriebenen Züge fahren. Wie die Hauptverwaltung der Bundesbahn mitteilte, sind die vorbereiten- den Arbeiten in Hessen schon weit gediehen. An der Bergstraße stehen bereits 54 Fahr- leitungsmaste. Hinzu kommen 38 nördlich Darmstadt und einige auf der Strecke Aschaffenburg Hanau. Die Fundamente für 500 weitere Maste sind betonfert. ö gesetz. Allerdings müßten die Züchtigungen im Rahmen einer maßvollen und vernünf- tigen Schulzucht gehalten werden. Gesund- heitliche Mißghandlungen seien selbst. verständlich nicht erlaubt.“ Amerikaner sparen Benzin. Die 1 Fella Verk Heidelberg. Die Amerikaner wollen Ben- zin sparen. Von heute an wird der Busdienst 2 der amerikanischen Armee in der Bundes- republik wesentlich eingeschränkt. So fallen Er Künftig alle Commissary-Autobusse, die Busse zu Krankenhäusern, die täglichen Ver- vor bindungen zu Konsulat, die Busse zum Be- such der Kirchen und Sonntagsschulen fort. f Lediglich die Schulbusse und die Fahrzeuge, Im die das Militärpersonal zum Dienst und Uns Wieder nach Hause bringen, werden auch Weiterhin verkehren. Ferner wurden alle Verbindungen zu Sport veranstaltungen und jähnlichen Ereignissen, die Milchzubringer- dienste und Ueberland-Autobusverbindun- gen eingestellt. Die amerikanischen Militär- behörden verhandeln, wie vom europäischen Hauptquartier in Heidelberg ferner bekannt- gegeben wurde, mit den zuständigen deut- schen Stellen, um gegen Entgelt den Trans- Port von amerikanischen Zivilisten und Sol- daten Zzu gewährleisten, die keine eigenen Fahrzeuge haben. Wieder ein Bankraub Braunschweig. Drei junge Männer dran- Sen am Samstagnachmittag in die Spar- und Darlehenskasse des braunschweigischen Dörfchens Obersickte ein und raubten 2327 Mark. Sie flüchteten mit einem gestohlenen Opel-Rekord. Die polizeiliche Fahndung blieb bisher erfolglos. 8000 DM Lohngelder geraubt Witten. Ein maskierter, mit einer Pistole bewaffneter Mann, hat nach Mitteilung der Kriminalpolizei in der Nacht zum Samstag dem Buchhalter einer Wittener Zeche 8000 DM Lohngelder geraubt und ihn durch einen Schuß am Bein verletzt. f Ein Toter, vier Schwerverletzte Kiel. Ein schwerer Verkehrsunfall, der einen Toten, vier Schwer- und einen Leicht- verletzten forderte, hat sich am frühen Sonntagmorgen auf dem Kieler Ostufer im Stadtteil Ellerbeck ereignet. Auf der Heim- kahrt von einer Feier fuhr ein 52jährigel Versicherungsvertreter mit seinem voll- besetzten Personenwagen beim Schneiden einer Kurve einem vorschriftsmäßig fahren: dem Lastwagen mit hoher Geschwindigkeit in den Kiihler. Der Versicherungsvertreter wurde auf der Stelle getötet. Die Mitfahrer, seine Ehefrau und ein befreundetes Ehepaar mit Tochter, wurden schwer verletzt. Der LkWẽãœJ rnfahrer kam mit leichten Verletzungen davon. Beide Fahrzeuge wurden völlig zer- trümmert. . verfal im Sa Zum Beste instru sachen Unser woch, f— 88/ Montag, 16. April 1956 MORGEN Seite 11 Radium-Sol-Bad Heidelberg 5 N l N 35 Rheumdg, Gicht, Neureilgien, Arthrosis, Frauenleiden, Alterskruntheiten pIHNKEN Telefon 53 20 00 U ALHAMBRA T. 50050- Jgd. Verb. Die Bäderkasse ist geöffnet: Monte bis Freitag 8 b's 146 Uhr, sSomstag geschlossen 13.30, 16.00, 18.30. 21.00 13.30. 16, 18.30, 21 Auskunft: Bad Heidelberg AG, Heidelberg, vangerowstr. 2, Tel. 2 29 16. OEG Haltestelle: Römerstr. 0 . Cinemascope-Farbfilm:„LOLA O. E. Hasse, H. Krüger, M. Held Wir veranstalten vom 16. bis 19. April 1956 einschl. Schmuckstücke för Ihr Heim! MONTEZ“ m. 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April 1956/ Nr. 88 Hermann Blumenthal und Carl Döbel Eine Doppelcqusstellung in der Wohl erstmals im Jahre 1937 waren in der Mannheimer Kunsthalle innerhalb einer gr geren Ausstellung junger deutscher Plastik, die von Gerhard Marcks und Emy Roeder bis zu Ernst Mettel und Kurt Lehmann reichte, auch bildhauerische Arbeiten des damals noch so jungen, 1905 geborenen Her- mann Blumenthal zu sehen gewesen. Daß jene damalige Ausstellung damit endete, daß Mehrere Figuren beschlagnahmt und andere zumindest gewaltsam entfernt wurden, dürfte nicht nur für die seinerzeitige Situa- tion unter der„Reichskammer der bildenden Künste“, sondern auch für die eigene Ent- Wicklung Blumenthals entscheidend gewesen Sein. Freilich hatte er seine persönliche Linie und Haltung schon vor 1933 gefunden, ohne daß er um deretwillen nun von verboten bedroht war; doch spürt man es vornehmlich an einigen späteren Arbeiten, wie er vor der letzten Konsequenz auswich und wahrschein- lich ausweichen mußte und wie der Druck der Zeit auch seine freie Entfaltung gehemmt haben dürfte. Da Blumenthal wenige Jahre Später(1942) in Rußland gefallen ist und sein Oeuvre nach der Dezimierung durch einen Bombenangriff in Berlin nur noch als Torso vorliegt, wird auch das kritische Urteil über ihn immer nur Torso bleiben können. Ob Blumenthal wirklich einmal, wie sein Bewunderer Will Grohmann es meint, einen neuen Standard Mensch formuliert“ hätte. dürfte sowieso nichts anderes als Speku- lation sein. Sieht man sich die tatsächlich erhaltenen Arbeiten einmal an, die jetzt bis zum 6. Mai in der Städtischen Kunsthalle Mannheim ausgestellt sind, möchte man Diistere Rätsel Man erinnert sich der Sphinæ, jener eigen- tümlickhen Frau, die unten in einen Löwen aus- lief. Diese Sphinæ hielt sich an der Straße nach Theben auf und legte jedem Vorüber kommen- den ein Rätsel vor. Konnte er es nicht lösen, Warf sie inn in den nahen Abgrund. Das machte ir Spaß, man sollte es nickt für möglich halten. Das Rätsel war immer das gleiche: Welckes ist das Tier, das am Morgen auf vier, am Mit- tag auf zwei und am Abend auf drei Beinen geht? König Oedipus kam vorbei und löste es: Es ist der Mensch, am Morgen seines Lebens erieckt er als Kind auf allen Vieren, als Mann geht er auf zwei Beinen, und als Greis nimmt er noch einen Stock dazu. Da stürzte sich die Sphinq selber in den Abgrund. Konsequent war sie. Das Ende war im übrigen vorauszusehen. Das Rätsel war natürlich viel zu leicht! Wäre ich die Sphinæ, ich fragte die Leute folgendermaßen: Warum Wird die Strickwolle nur in diesen ärgerlichen Strängen und nickt gleick in fertig gewickelten Kndulen geliefert? Das ist ein Rätsel, und in all den Jahren meines Ehelebens, in denen ich dazu berdammt war, meiner Frau den Woll- Strang zu Ralten, weil ien in dieser Hinsickt einem Stuhlrüchen doch vorzuziehen bin, kabe ich es nicht lösen können. Oder ich fragte: Warum wird Frau Ingrid Bergman so oft foto- graßert? Nun wird mancher vielleicht sagen, das sei kein Rätsel. Doch, es ist ein Rätsel. Und ich könnte so lange an der Straße nach Theben sitzen bleiben, wie es mir beliebte! Denn selbst der Doktor Allwissend könnte mein Rätsel nicht lösen. Alles, was er zu sagen wüßte, wäre etwas Lateinisches, eta Ignora- mus oder sogar Ignorabimus. Alle Doktoren reden lateinisck, wenn sie etwas nicht wissen. Daau haben sie es gelernt. Um ganz sicher zu gehen— was mache ich. wenn ein Strickwollfabrikant des Weges kommt? — würde ich mich lieber, ganz wie die Sphinæ, au ein einziges Rätsel spezialisieren. Ich nahme aber ein Rätsel, das noch düsterer ist als das Rätsel der Bergman, und fragte: Was ist das, einst ging es im Stenen, nun steht es auf dem Rücken und geht auf dem Bauch? Die richtige Antwort wäre: Deine Weckuhr. Aber darauf kame nicht einmal der König Oedipus. Hellmut Holthaus Städtischen Kunsthalle Mannheim meinen, daß dies alles doch nur eine erste krühe Periode in seinem Schaffen darstellt, daß man den Aufbruch zu einer neuen Ent- Wicklung zwar ahnt, aber daß eben dann Blumenthal das Handwerkszeug vom Tode entrissen wurde, ehe er in die Reifeperiode eintrat. Seine Figuren sind plastisch ge- schlossen und in kraftvoller Strenge gebaut, in der Tradition bisweilen bis zum Klassi- zismus zurückgehend, und doch wirken wie- der die Gesichter sehr roh und die röhren- förmigen Glieder recht plump. Blumenthal hatte eine besondere Neigung für die er- wachenden und aufblühenden Formen der Jünglingsfigur, und als sitzende, kniende, hockende und stehende Knaben hat er die üblichen plastischen Stellungen an ihnen er- probt. Er greift auch zu archaisierenden Bildungen zurück, verbindet sie aber mit dem Formempfinden einer noch nicht lange zurückliegenden Zeit. Die Steinmetzlehre, die Blumenthal in seiner Vaterstadt Essen empfing, hatte ihm die handwerkliche Sicherheit gegeben, und bei seinem Lehrer Edwin Scharff und auf Zwei längeren Studienaufenthalten in der Villa Massimo in Rom gewann er sich dann seinen eigenen herben und dichten, erst ganz spät etwas süßlicher aufgeweichten Stil. Der kleine„Campagna-Hirt“ von 1937, auch Hockender mit Tuch benamst, der zum igenen Besitz der Mannheimer Kunsthalle zählt und 1952 durch Dr. Passarge erworben wurde, ist vielleicht sogar das schönste Stück, das lumenthal ü schuf. überhaupt Bald darauf wollte er von der Einzelflgur zur Figurengruppe und gar zur Eingliederung der Figuren in den Raum übergehen, doch kam diese Fortentwicklung über den vor- tastenden Versuch noch nicht hinaus. Ein Zinkguß„Huckepack“ ist in doppelter Be- ziehung unfertig geblieben. Mag er auch unbekannter sein, manchem Kunstfreund vielleicht völlig unbekannt, so zeigt sich Carl Döbel mit seinen Gemälden, Zeichnungen und Gouachen doch wesentlich reiner und geschlossener. Der Künstler ist 1902 in Kassel geboren und wirkt heute wie- der in seiner Heimatstedt. Jenes Oelbild „Schiffe im Fensterkreuz“ von ihm, das die Städtische Kunsthalle 1949 erwarb, weist thematisch schon zu seinen neuesten Arbei- ten hinüber:„Seezeichen“,„Takelage“, „Traumschiff“,„Nordhafen“,„Taifun“, „Nächtliche Boote“. Das Erlebnis der nörd- lichen Meereslandschaft schwebt ihm noch immer als gegenständliches Motiv vor, und doch ist es dann wieder mit den Mitteln freien Farb- und Form-Phantasierens Weitergeführt. Einen„Blauen Mond“, einen „Schwarzen Mond“ hat Döbel gemalt, von einer schwermütigeren Heiterkeit, die ihm den Beinamen eines„nordischen Dufy“ gab. Seine Behandlung der Farbe ist bewunderns- Wert; er hat die Farbe als Bewegungs- element in das Bild hineingebracht und sie mit dem Bewegungsablauf gestuft. SE. Hermann Blumenthal: Sitzender Zur nèeuen Ausstellung der Städt. Kunsthalle Mann- heim, die Plastiken von Hermann Blumenthal und Bilder von Carl Döbel zeigt.(Siehe auch unseren Bericht auf dieser Seite.) Jecn Anovuilhs„Leocadia“ Ein Gastspiel des Theaters der Stadt Baden-Baden in Lodwigshafen Jean Anouilhs Märchen von dem deka- denten Prinzen Albert Troubetzkoj, den die Midinette Amanda aus der Verzauberung der „göttlichen“ Leocadia befreit, ist ein dichte- rischer Scherz mit ein paar hübschen Pointen, eine verspielte Huldigung an das Leben, garniert mit etlichen reizenden Ironien, eini- gen skurrilen Häkeleien und viel blumiger Anmut.„Leocadia“ ist ein rosaroter Unsinn, ein freundlicher Witz, eine Zauberposse, eine von leichter Kavallerie gerittene Attacke gegen die Melancholie und gegen die Arro- ganz der Ewiggestrigen, die der Erinnerung Paläste bauen in ihrer Seele und darüber die Gegenwart vergessen. Aber bei aller Ehr- furcht vor Anouilhs Poesie und tiefstem Ver- ständnis für den haarsträubendsten Unfug; es gibt amüsantere Komödien, wenn sie auch Vielleicht weniger versponnen sind. * „Leocadia“ ist eine extravagante Ge- schichte, in der es von herrlichen Typen wim- melt. Nur der dünnblütige Prinz ist mit sei- Antfiquierte Oper im neuen Haus god Wolts„Sittenmsister“ in Mönster Die gelben Rang-Logen des kühn kon- strujerten neuen Münsterschen Hauses hin- gen vor schwarzem Hintergrund wie Gondeln unter der heiter mit Lampen übersäten Decke; und die drin saßen, sahen und hörten, wie ihre Parkettgenossen auf den ganz modernen amphitheatralischen Sitzen, eine ganz antiquierte Oper als Uraufführung, den „Sittenmeister“ von Bodo Wolf. Merkwürdiger Fall: da schreibt ein 67 jähriger in Frankfurt eine Oper, die so klingt, als lebte er in der Mitte des 19. Jahr- hunderts oder noch früher. Gleich zu Anfang singt de Gutsherr seinem Neffen den Satz Vor:„... und Du kannst Dir noch einbilden, daß ich Dir mein Mündel zur Frau gebe.“ Zuletzt gibt er sie ihm natürlich doch, als sich mit vielen Ei-Eis und noch mehr La-la- las herausgestellt hat, daß die Sache mit dem Sittenmeister eine Verkleidungsgeschichte War. Der„Erzieher“ zu ehelichem Anstand entpuppt sich nämlich als Maler-Professor, der eigentlich an der angeblichen Verwilde- rung des Hochzeiters schuld gewesen sein Soll. Dennoch macht der grämlich auf Ord- nung haltende Großagrarier gute Miene zum Vermummungs-Spiele, auf das er hereinge- Tallen. Dem Referenten ging es wie dem Tristan Besucher, der hilflos erklärte, er könne bei dem Stücke nicht lachen, außer über König Marke. Dabei handelte es sich immerhin hier um zwei Stunden, die als„komische Oper“ angekündigt waren. Der undramatischen Trockenheit des Textes entsprach die Musik, die spätbarocke Formen durch die Brille der Jugendbewegung um 1918(und früher) sieht und glaubt, mit ein paar sanften Spritzern heutigen harmonischen Gefühls ihre Dage- wesenheit auch nur von ferne aktualisieren zu können. Die handgestrickte Polyphonie schlägt mit Zwei links, Zwei rechts immer durch und ermüdet, obwohl die Wolle mit technischer Handfertigkeit akkurat verarbei- tet ist, schon nach fünfzehn Minuten. Denn nichts davon klingt persönlich, und kein Takt geht ins Ohr. Warum wird so etwas eigentlich öffent- lich gezeigt? Das Ensemble war nicht drum zu beneiden. Es hielt sich unter dem Dirigen- ten Helmut Wessel-Therhorn und unter dem ein bißchen aufdrehenden Regisseur Richard Strauß, dem Enkel des Komponisten, recht tapfer. Die von Carl! Wilhelm Vogel ange- nehm hergerichtete Bühne wurde(sporadisch) auch durch das Ballett(Choreographie Ru- dolf Kölling) bevölkert, das freundliche Akt- schlüsse lieferte. Das Publikum war nach- sichtig und klatschte alle Beteiligten ein paarmal heraus, darunter auch Bodo Wolf. Günter Schab N nem müden Intellektualismus ein bißchen fad geraten, und wenn man ihm eine Weile zugesehen und zugehört hat, wünscht man ihn zum Teufel, wo sich vermutlich auch seine geliebte Leocadia aufhält. Die ist näm- lich seit Jahren tot, hat sich erdrosselt mit ihrem eigenen Schal, nachdem sie dem ge- langweilten Prinzen drei Tage lang mit ihren Verrücktheiten den Kopf verdreht hat. Er ist allein zurückgeblieben mit einem ganzen Katalog drängender Komplexe, mit einer schwankhaften Tante, deren trottelhaftem Hausfreund, einem gespenstisch vornehmen Diener und mit seinen Erinnerungen, denen Tantchen im Park eine ganze Tempelstadt errichtet hat. Das inzwischen von Efeu um- rankte Taxi gehört dazu, mit dem der Prinz und Leocadia spazierenfuhren, der Eismann, bei dem sie Eis schleckten, das Kaffeehäus- chen, in dem sie Limonade tranken, und schließlich das provinzielle Nachtlokal, in dem sie Champagner nippten zu Wiener Walzermusik. 4 * In dieser seltsamen Welt verdämmert der Prinz sein sehnsüchtiges Dasein, bis die einfallsreiche Tante auf die Idee kommt, Leocadia in der Person der lebensfrischen Amanda, die ihr irgendwie ähnlich sehen soll, wieder auferstehen zu lassen. Und das eben ist, mit einigen kabarettistischen Ein- lagen, der Inhalt von Ancuilhs Komödie „Leocadia“, wie allmählich und in zähem Kampf die lebendige Amanda die tote Leocadia besiegt, wie sie mit dem Zauber ibrer natürlichen Anmut die Verhexung des schrulligen Prinzen löst. Albert und Amanda können sich in die Arme sinken; man hätte dem netten Mädchen gern einen sym- pathischeren Mann gegönnt. * Die von Rudolf Hans Müllers Musik überzuckerte Inszenierung von Herbert Fleischmann, mit der das Baden-Badener Theater jetzt in Ludwigshafen gastierte, be- tbonte die parodistischen und schwankhaften Züge der Anouilhschen Komödie durchaus zurecht, ohne dabei die poetische Unwirk- lichkeit zu vergessen, die auch die Bilder von Trude Karrer illustrierten. Xenia Pört- ner war die liebenswürdige Amanda, Her- bert Fleischmann der ziemlich unromantische Märchenprinz und Annette Roland die reich- lich verrückte Tante dieser hübschen, nur manchmal etwas breit ausgespielten Auf- führung. Der Beifall des vollbesetzten Pfalz- baus, dessen Publikum sich über Ancuilhs Purzelbäume gut unterhielt, war freundlich. Wgi. Der Welfenschatz Eine Ausstellung in Wiesbaden „Dux Heinricus me fleri iussit ad hond. rem Dei“(Herzog Heinrich ließ mich 20 Ehren Gottes anfertigen) steht auf den bei- den Armreliquiaren des Heiligen Innocentius und des heiligen Theodorus, zwei nieder. Sächsischen Arbeiten vom Ende des 12. Jahr. hunderts aus silberbeschlagenem und teil. weise vergoldetem Birnbaumholz, mit denen sich Heinrich der Löwe hier der Nachwelt als Stifter kündet. Auch als Auftraggeber des großartigen Kuppelreliquiars in Gestalt einer byzantinischen Kirche, einer kölnischen Arbeit um 1175, die das von ihm als Relequie aus Konstantinopel mitgebrachte Haupt des Heiligen Gregor von Nazianz barg, ist der Löwenherzog anzusehen. Mit ihm, dem größten Widersacher Kaiser Barbarossas und dem berühmtesten Glied des welfischen Herrscherhauses, sind zahlreiche gerade der bedeutsamsten und wertvollsten Stücke des Welfenschatzes in nächste Beziehung Setzen. Dieser Welfenschatz, der nach langer Magazinierung jetzt endlich einmal in den Räumen des Neuen Museums zu Wiesbaden Ausgestellt ist, stellt einen Kirchenschatz dar, Er besteht aus Reliquiaren, also aus Behäl. tern von Reliquien, die zum Teil noch heute in ihnen bewahrt sind. Während sonst die bekannten mittelalterlichen Kirchenschätze von Trier, Aachen, Köln oder Hildesheim immer an das Geschick jenes Gotteshauses gebunden blieben, für das man sie schuf, 80 ist dieser hier seiner Entstehung und seiner Geschichte nach engstens mit dem Welfen hause verknüpft. Im Jahre 1218 hatte Otto IV, der Sohn Heinrichs des Löwen, testamenta- risch„alle Reliquien, welche unser Vater hatte und die wir haben“ dem Braunschweiger St.-Blasius-Dom vermacht. Seine Nachfolger mehrten den Kirchenschatz noch, und Ein- brüche, Verkäufe und Kriege minderten inn wieder. Von jenen 140 Reliquiarien, die das Inventar vom Jahre 1482 verzeichnen konnte ist heute doch nur noch ein Bruchteil vor- handen. Die ältesten Arbeiten, die des 11. Jahr- hunderts, sind dabei an Kostbarkeit des Materials und Erlesenheit seiner Ver. arbeitung allen späteren überlegen. Man er- kennt es an dem interessantesten und wich- tigsten Stück dieser Sammlung, dem Welfen. kreuz, einer dreiteiligen Arbeit aus Mailand von der Mitte des 11. Jahrhunderts; det Enkolpion, der die Reliquie enthält, das Standkreuz in Form eines Krückenkreuzes und der Fuß, der aus einem Sewölbten Unterbau auf drei Löwenpranken mit drei Todesgenien und einer gewunden Kanne. lierten Säule besteht, ist trotz aller Stil. divergenzen zu einer einheitlichen Kom- position vereint. Mit dem 15. Jahrhundert, als nach Einbruch der Reformation man nicht mehr an die Wahrheit der Reliquien glauben wollte und man im kirchlichen Ge- rät eine andere Sinn-Erfüllung sah, fand die Mehrung dieses einmaligen, herrlichen Schatzes ihr Ende. Bis heute jedoch ist er reiner Ausdruck der geistigen und Künst- lerischen Vorstellungswelt des Mittelalter geblieben, dessen pietätvolle Verehrung der Reliquien vom Glauben an die Heiligung des Fleisches durch die Gnad Künftige Auferstehung kündet. Kultur- Chronik Der„Grünwalder Kreis“, eine vor zwei Mo- naten in München konstituierte Vereinigung von Publizisten, Schriftstellern, Verlegern, und Buchhändlern, die sich selbst als„freiwillige demokratische Feuerwehr“ bezeichnet. hat in München Strafanzeige gegen den früheren stellvertretenden Reichspressechef Helmut Suendermann gestellt. Suendermann ist Leiter des Druffelverlages in Leoni(Starnberger See], der nach Ansicht des„Grünwalder Kreises“ in seiner Buchproduktion eines fortgesetzten Ver- gehens der Verbreitung staatsgefährdender Schriften hinreichend verdächtig ist. In der Anzeige werden Stellen aus Büchern zitiert, die Adolf Hitler und andere prominente Vertreter des nationalsozialistischen Regimes verherr- lichen, ohne daß auch nur an einer Stelle Vor- behalte angebracht seien. 5 ö Der Schauspieler Walter Franck, seit mehr als dreißig Jahren Charakterdarsteller an Ber- liner Bühnen und im Film, vollendet am 16. April das 60. Lebensjahr. Dem Schüler Albert Steinrücks, dem schon als 27jährigem der Sprung auf die Bühnen der deutschen Theatermetropole Berlin gelang, verdankt die Bühne eine lange Reihe großartiger Rollen- interpretationen. Kammersänger Adolf Loeltgen, ehemaliger Heldentenor des Mannheimer Nationaltheaters, der Dresdner und Berliner Opern und stän- diger Gast der Wagner-Festspiele des In- und Auslandes begeht am 16. April in Dresden sei- nen 75. Geburtstag. nn JOSEPH HAT ES: An einem Tag wie jeder andere Copyright by S. Fischer Verlag 25. Fortsetzung „Wer darf sich das wählen?“ sagte Jesse; dabei entfaltete er die Zettel und glättete Sie: ein Besorgungszettel, die Worte ‚Rasier- Klingen! dick umrahmt, eine quittierte Ga- ragenrechnung für eine Reparatur, und noch ein anderer. „un den Rücken Warum, Jesse?“ Jesse rieb sich das Genick und spürte die Hitze dort, trotz der nassen, fast winter- lichen Kälte in der Luft.„Eine berechtigte Frage, Tom. Er war ein friedlicher Mann. Warum hat er versucht, in diese Pumpen hineinzukrachen: Oder war das ein Unfall? Sag mir das, Tom.“ „Die Kriminalpolizei bildet von Arlington her einen Kessel. Da der Wagen nicht läuft, rechnen sie— und ich mit ihnen—, daß der Mörder zu Fuß weg mußte. Sie haben jetzt zehn Mann dort im Wald und schicken gleich noch Verstärkung. Aber zum Teufel, es ist schon zu lange her, daß es passiert ist. Fast niemand benutzt jetzt diese Straße, seit die Einundzwanzigste ganz und gar gepflastert ist. Ich hab' eine Ahnung—“ „Moment mal“, sagte Jesse Webb; er Sagte es sehr, sehr leise, so dag Tom Win- Ston, als er die, Worte hörte, ein langsamer, sonderbarer Schauer über den Rücken lief. „Mein Gott!“ klüsterte Jesse. Er hielt zwi- schen seinen langen Fingern— Fingern, die jetzt ein klein wenig zu zittern anfingen— den letzten kleinen Zettel schmutzigen Pa- piers aus Herrn Pattersons Tasche.„Mein Gott, Tom!“ geschossen. Dreimal. Winston beugte sich vor, studierte die Zahlen, die in Bleistiftschrift auf dem Papier standen, richtete sich dann auf und blickte Jesse Webb in das hagere, ausdruckslose Gesicht. In der Ferne heulte eine Sirene. Der Ton Sing Jesse durch und durch. „Vielleicht hat er einen schnellen Blick drauf geworfen“, sagte Winston. Auch ihm wurde das Atmen schwer.„Vielleicht hatte er's eilig, weißt du— das wär ne Erklärung für die 3.“ „Und vielleicht hat er's bloß im Radio ge- hört.“ Jesse sprach langgezogen mit dünner Stimme, die verriet, daß er es besser wußte — oder hoffte es besser zu wissen. Viel- leicht hat er sich's vorm Radio aufnotiert, für den Fall, daß— na, wie's eben alte Leute manchmal tun.“ „Ja, das kommt vor“, gab Winston zu, doch er konnte nicht genug von der Kalten, dünnen Luft in seine Lungen kriegen.„Aber wenn du aus der 3 ne 8 machst, dann hast du die Nummer. Ich wette, er war in Eile, weißt du, und seine Augen wollten auch nicht mehr recht. Wenn du aus der 3 ne 8 machst, dann hast du's.“ „Fürs erstes, sagte Jesse Webb langsam mit schrägem Blick,„fürs erste werden wir die 3 in eine 8 umändern, Tom. Dann wer- den wir mal annehmen, daß Herr Patterson in dem kleinen alten Haus am Rand der Müllgruben, wo er lebte, gar kein Radio hatte. Wir wollen auch— zunächst— an- nehmen, daß er die Wagennummer gesehen hat. Und dann werden wir drangehen, den Wagen ausfindig zu machen. Erst mal die Schecks. Sind sie alle aus derselben Gegend? Wieviel andere Häuser sind in dieser Nach- barschaft, die Herr Patterson heute aufge- sucht haben kann? Oder vielleicht irgendwo hier herum im Walde? Ich werde es heraus- bekommen, Tom, wo er heute gewesen ist, und ich werde alles mit ner Drahtbürste durchscheuern.“ Jetzt begann er schneller zu sprechen, keine schleppenden Worte mehr, kein nachdenkliches Zögern.„Und du fängst an, dich von hinten durch diese Schecks durchzuarbeiten— und alle andern Kunden von Herrn Patterson zu ermitteln— Namen und Adressen und Telefonnummern, was für Leute, wo sie arbeiten, ihre Vorgeschichte. Von A bis Z. Das können insgesamt hundert, zweihundert Leute sein.“ „Los, Jesse, Sag es.“ „Ich möcht's nicht sagen, Tom.“ „Sprich's nur aus, Jesse. Wir sind auf der Spur.“ „Herrgott, Tom— es könnte sein. Es könnte sein. Wir haben die Nummer wieder. Direkt in der Stadt, wie ich's die ganze Zeit gesagt hab'. Ich hab's gesagt, Tom.“ Mit lan- gen, schnellen Schritten ging er auf den Wa- gen des Sheriffs zu.„Die Nummer haben wir. Nun müssen wir den Wagen kriegen. Los, Tom, los! Wenn sie im Walde jemanden greifen, laß mich's sofort wissen. Sag ihnen, hinter wem wir her sind, Tom. Jetzt nichts als drauf, hörst du?“ Hinter dem Steuer spürte er, wie die Hoffnung seine quälenden Befürchtungen verdrängte, sogar seine Wut und seinen Ab- scheu überwältigte. Du darfst dem Zufall micht zuviel Bedeutung beimessen, sagte er sich warnend, andererseits darfst du keinen noch so abseits gelegenen Winkel übersehen, denn in den Winkeln hält sich das Ungezie- fer verborgen. Er trat den Gashebel durch und stellte die Sirene an. Wie ein Riß durch- fuhr ihn ein Glücksgefühl, eine Hoffnung. Der Wagen war in der Stadt gesehen worden. Heute! Er konnte noch in der Stadt sein. Glenn Griffin wäre glatt imstande, dem armen alten Mann drei Ladungen Blei in den Rücken zu jagen. Der Bezirksanwalt Konnte die anderen Spuren bearbeiten. Er, Jesse Webb, blieb für sein Teil auf der ur- sprünglichen Fährte. Die Rechnung ging auf. Die Telefonfährte hatte sich erledigt. Jeder Anruf in der letzten Nacht von Columbus nach Indianapolis war überprüft worden. Nichts zu machen. Aber dies hier Er würde die graue Limousine mit der Nummer finden, die wie mit glühenden Eisen in sein Gedächtnis eingebrannt war. „Jetzt ist die Karre gezeichnet, Hilliard nicht wie bis jetzt, verstehen Sie. Aber un- ser Freund Robish hier, der hat die Nerven verloren und dem Alten die Taschen nicht durchsucht, Wie er sollte—“ „Ich sagte dir doch, er fuhr gegen—“ „Maul halten, Robish. Jetzt rede ich. Und ich hab' was Wichtiges mit Hilliard zu be- sprechen.“ Hank Griffin lehnte sich gegen die ge- täfelte Wand des Arbeitszimmers. Ab und zu warf er einen Blick. in den Hinterhof oder auf den seitlichen Fahrweg. Er hörte zu, was sie im Wohnzimmer sprachen. Glenn hatte etwas im Sinn. Wenn man ihn beobachtete und hinhorchte, konnte man den Motor sei- nes Geistes förmlich ticken und schnurren hören. Hank hatte den Verstand seines Bru- ders immer bewundert, die rasche, scharfe Art, Wie er arbeitete, wie er Entscheidungen traf. Auf Grund dieses Verstandes war er, Hank, jetzt hier. Und frei. Ein langsames, höhnisches Lächeln stieg in ihm auf, doch sein Gesicht blieb ernst. Frei. Er war niemals weniger frei gewesen. Nicht einmal in der Zelle. „Sehn Sie, Alter, die Sache liegt so. Ro- bish hier hat jetzt ne Pistole in Besitz, und Sibt sie nicht raus. Er wird sie nicht wieder gebrauchen, weil ich ihn nicht lasse. Und Sie haben vor ein paar Minuten meinen kleinen Bruder Hank gehört. Der läßt sein Schießeisen auch nicht wieder locker. Nicht solange Robish sein's behält. Man kann also sagen, alter Herr, daß ich so wehrlos bin wie Sie. Aber mit einem Unterschied. Hank da drin ung Robisn— die haben zusammen noch kein halbes Hirn. Ohne mich sind sie geliefert, und das wissen sie beide, So. Und Was machen wir jetzt mit dem gen in der Garage?“ Dan Hilliard antwortete nicht. Seit er vor einer Weile mit seiner Tochter und Robish hereingekommen war, hatte er nichts 2 Glenn gesagt, nicht ein Wort. Er saß immer noch vorgebeugt in seinem Stuhl, starrte vor sich hin und sah selbst beinahe wie tot aus bis auf die heißen Kohlen in seinen Augen- höhlen. Hank wußte, daß nichts Glenn wü⸗ tender machte, als nicht beachtet zu werden, und er spürte deutlich, wie das anhaltende Schweigen dieses Mannes an den Nerven seines Bruders zerrte. „Ich habe Sie was gefragt, Hilliard.“ Dan Hilliard hob den Kopf, sah von sei- ner Frau, die sich nicht regte, zu seinem Sohn, der ihn, im Sofa zusammengekauer beobachtete, dann zu seiner Tochter. Hank kolgte dem wandernden Blick, und als er da Mädchen ansah, stieg schon wieder die qua- lende Erwartung in ihm auf. Sie stand etwas von den andern, in einer bestimmten hoch. mütigen Haltung, die Hank innerlich schwächte und entnervte. Es war nicht die. selbe Schwäche, die ihn überkam, als Robis erzählte, wie er den Mann getötet hatte. Al er dann Robishs leichtherzige, fast heitere Stimmung sah und merkte, daß etwas an, deres darunter lag, etwas Häßlicheres un Schrecklicheres, nämlich eine Art von Er- leichterung, Entspannung, Sättigung— dh War Hank tatsächlich körperlich schlecht ge, worden. Fortsetzung folg die Gnade und an seine grauen W p Heraus Verlag, drucke Chefre Stellv.: W. Her Weber; Lokale Dr. K C. Serr H. Kim Stellv.: Bank, Bad. Ko Mannh. Nr. 80 0 ae 11. Jal 333 B dem. sei, dara „Acc Offi: mein Der riums tung, 5 Sei. Er Vertra keinen nannte 1954 8 Umfan Beitrag gesetzt Zahlen Special Der riums zialden für die seien, prlichte stärke Spreche des„A oberen Er lie! 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