Ir. gz . Der elio“ h Ober. N archi. ein Ort urde bel „ Dach. anger an groben ternatio. Jas Koh. und Po. Lübke us Mini. chenver. Künsz. nenschal ersinger. 2sser ge. ben fezt. Zesucher m Foyer ten: eld laftliche n Fach. auses, in zehr und e„Fide. en Szen. auf dag aser vor geholten bisweilen eftigkel ie Strei. auspen⸗ dynami. zich run, Zukuld Umeiste: kür daz son, die ore, und Schmit loch mit Ute. Der Wurde Willibald nen. Ir à Tasso. ine und uten 2 Roceq Zast aug g, Zeig ter Roh n Tex aute di an die hen, er- thoven. der Ker. sich det ein Git. efreiung ch Über ohenden FTörtner⸗ r Schab eder dus ameri- dert bis ogramm line, der r Hoch- tet, im Mann- nicht al; ern 246 drüben sondete 1e Alis Bariton. nen Ton süchtig; er. Be- As, jene ĩelodien an sich um Teil Men be Artigem A Dulci- ruppen der und den Zu- eilen ab dankten ihn am plaus, Ch. 4 —ꝛ nd ent riminal- en an Schmen d selbs rieb ib Westliche zer Besprechung Herausgeber: Mannneimer Morgen verlas, Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: pr. Koch; Sport: K. Grein; Land: b. Serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner: stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark. Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Ar, 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1,. Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbhez. 3,25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu-; stellgeb. Kreuzbandbez. 2,25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit giit Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u, höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. ee II. Jahrgang/ Nr. 96/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 25. April 1936 Schäffer kämpft um Kompromiß Er legt eigene Steuersenkungs-Pläne vor/ Heute zweites Gespräch mit dem Kanzler Von unserem Korrespondenten Dr. Himpele Bonn. Zwei volle Stunden lang hat Bundesfinanzminister Schäffer am Dienstag den Bundeskanzler davon zu überzeugen versucht, daß der Umfang der von den Parteien beantragten Steuersenkungen Lücken in den Bundeshaushalt reißen müßten, die nicht mehr ausgefüllt werden könnten. Das umfangreiche Zahlenmaterial, das der Bundesfinanzminister dem Bundeskanzler als Beweis dafür vorlegte, erschien jedoch so schwierig und die möglichen politischen Folgen einer Zustimmung Dr. Aden- auers zu Schäffers Berechnungen so ernst, daß sich der Kanzler heute, Mittwoch, noch einmal ausführlich mit dem Finanzminister beraten will. In einem offiziellen Kommuniqué zu die- heißt es, der Bundes- nanzminister werde dem Kabinett eine Vorlage über die Steuersenkungen machen, die nach Schäffers Ueberzeugung das äußerst Mögliche“ seien. Ueber diese Vor- lage werde das Bundeskabinett am 2. Mai entscheiden. Diese Vorlage, die im Bundesfinanzmini- sterium in den letzten Tagen ausgearbeitet Wurde, ist ein Gesetzentwurf zur Senkung der Einkommen- und Lohnsteuer. Er wird mit den Beiworten„sozial und temporär“ kommentiert. Das heißt, daß auch Schäffer bereit ist, einer linearen Ssteuersen- kung— insbesondere für die unteren Ein- kommen— für die Zeit von zwei Jahren, gerechnet ab 1. Januar 1957, zuzustimmen. Ab 1959 erwartet Schäffer eine so starke Belastung des Bundeshaushaltes durch die Die Leitsätze der Freien Volkspartei Sie lehnt die„übermäßig dezentralisierte Struktur“ der Bundesrepublik ab Bonn.(AP) Die von den 16 aus der FDP ausgetretenen Bundestagsabgeordneten ge- gründete„Freie Volkspartei“ FVP) hat am Dienstag ihre Leitsätze veröffentlicht. Sie bekennt sich darin zu den Pariser Verträ- gen„als besten Ausgangspunkt für die Wie- dervereinigung“, zum Zusammenschluß der europäischen Völker und zur allgemeinen Wehrpflicht. Die FVP lehnt„die im Ueber- maß de zentralisierte Struktur der Bundes- kepublik“ ab und fordert die Errichtung eines Bundeskultusministeriums sowie für die gemeinsamen großen politischen Auf- gaben„die Zusammenfassung der Kräfte bei den Bundesorganen“. Die Länder sollen die ihnen eigenen Aufgaben als Selbstver- waltungsorgane lösen. In den Leitsätzen wird die Wiederver- einigung als die Aufgabe der Deutschen, zugleich aber auch als eine Verpflichtung der vier großen Mächte bezeichnet. In demagogischen Reden über die Wiederver- einigung werden uns manche Schwätzer übertrefken, im zähen, wohl überlegten Handeln sicherlich nicht“. Die FVP sieht die Verträge mit dem Westen als die wirksamste Sicherung von Frieden und Freiheit an und gleichzeitig als den besten Ausgangspunkt für die Wieder vereinigung. Dies gelte um so mehr, als die Machthaber der Sowjetunion Stalin zwar inzwischen zum zweiten Male nätten sterben lassen,„aber weder in der Sowjeturion noch in Mittel- und Ostdeutsch- land oder in einem anderen Satellitenstaat st die brutale Unterdrückung der Freiheit im geringsten gemindert worden.“ Grundsätzlich bejaht die FVP die Ab- rüstung. Sie tritt im Interesse der Festigung des Friedens für Sicherheits- Abkommen ein und betont, daß aus dem Recht auf Freiheit die Pflicht zur Wahrung der Freiheit er- Wachse. Darum müsse die Last der Vertei- digung auf alle Schultern verteilt werden: „Wir bejahen daher die allgemeine Wehr- pflicht.“ Die FVP befürwortete eine„ehrliche Finanz-, Wirtschafts- und Sozialpolitik, die nur das verspricht, was ohne Währungs- verfall gehalten werden kann.“ Die FVP wünscht schließlich einen sparsamen Staat und ein wohlhabendes Volk. Sie tritt dafür ein, daß den alten Menschen aus allen Be- völkerungs-Gruppen, den Kriegsopfern und Invaliden, den Heimatvertriebenen und Sowietzonen- Flüchtlingen ein menschen- würdiges Dasein und eine Beteiligung am Fortschritt der Produktivität gesichert Werden. Der SPD- Pressedienst bezeichnete die Gründung der FVP als einen Sprung ins Ungewisse. Der Name„Freie Volkspartei“ dürfte nach Ansicht der SPD wohl kaum den politischen Start erleichtern, denn dahinter verberge sich ein Programm, das sich nicht einmal in Nuancen von dem der CDU unter- scheide. Er ward nicht mehr gesehen (gn.-Eig.-Ber.) Den meisten der in Bonn akkreditierten Journalisten war es am Diens- tag nicht möglich, Einzelheiten über dieses Programm der„Freien Volkspartei“ zu er- kahren. Die FVP hatte angekündigt, daß um 16.30 Uhr die Leitsätze im Bundeshaus ab- geholt werden könnten. Doch daraus wurde nichts! Ein Jüngling, der niemand in der FVP- Geschäftsstelle bekannt war, hatte sich erboten, das Parteiprogramm in die Presse- Häuser zu bringen. Er ist seither nicht mehr gesehen worden Brentano: 500000 Mann sind Höchstgrenze Das Parlament der WEU diskutiert über den deutschen Wehrbeitrag Straßburg.(dpa) Bundesaußenminister Dr. don Brentano hat- am Dienstag vor dem barlament der Westeuropäischen Union in Straßburg bestätigt, daß die Bundesrepublik nicht verpflichtet ist, auf jeden Fall 500 000 Mann in der neuen Bundeswehr aufzustellen. Diese Zahl sel nur als Höchstgrenze fest- geselzt worden. Brentano war in der Ver- teidigungsdebatte des Parlaments um eine Arstellung gebeten worden, Die Frage des deutschen Verteidigungs- beitrages stand wiederholt im Brennpunkt der Reden. Der niederländische Abgeordnete bens betonte, daß die Deutsche Bundeswehr dür Holland eine Lebensfrage sei. Ohne die Bundesrepublik sei darüber hinaus die ganze Verteidigung undenkbar. Je erlichen ſehneller um so besser“, sei daher seine An- f nousine] sicht zur deutschen Wiederbewaffnung. Dr. Chuck tete aul Gesicht sich gal Vorge⸗ t gegen te, Sage rennen, pist du Se. Bloß ick vol in Seine ber wal mousine agent zon Brentano bat indes um Verständnis da- für, daß die deutsche Wiederbewaffnung Zeit wauche, weil Deutschland vom Nullpunkt Nieder beginnen müsse. Er versicherte, daß Deutschland seine Verpflichtungen voll und leimingerecht erfüllen werde. Diese Ver- acherung bestätigte der deutsche SPD-Ab- ordnete Fritz Erler, der allerdings vor Vebereile pei der Aufrüstung warnte. Erler dies darauf hin, daß zum erstenma! in der deutschen Geschichte erfolgreich der Versuch macht werde, die Streitkräfte mit einem wuen Geist zu beseelen. Dieses Ziel dürfe ncht dureh Uebereile gefährdet werden, Fonst kommen wir vrieder in die alten Gleise. Außerdem erlaube die Weltlage daß sorgfältige Arbeit geleistet rieb ihn Verde. eder Pete iitentül dunklen bedeu- ff eine! hen. Ef unn er rch das „Es 180 gegen. ommel t hatte g folsb Brentano, der schon in der Vorwoche vor den Europarat die Bereitschaft der Bundes- public zur Abrüstung erklärt hatte, be- wats erneut, daß die Bundesrepublik der düstungskontrolle im Rahmen der West- nropäischen Union große Bedeutung zu- desse. Scharfe Kritik mußte von Brentano als Präsident des Ministerrates der Westeuro- zischen Union vom Parlament hinnehmen, das dem Ministerrat mangelnde Bereitschaft 155 Zusammenarbeit vor warf. Brentano ver- bberte aber in seiner Schlußansprache, daß 1 Ministerrat in Zukunft die Zusammen- beit mit dem Parlament vertiefen wolle. em Ministerrat seien aber Grenzen gezo- gen, die durch die klaren Zuständigkeiten der nationalen Regierungen und die Zustän- digkeiten des Atlantikpaktes gegeben seien. Brentano forderte die Abgeordneten auf, sich in ihren nationalen Parlamenten dafür ein- Zusetzen, daß die nationalen Regierungen die Zuständigkeiten des Ministerrates der WEU erweitern. Vor Beginn der Sitzung hatte Brentano einen Rechenschaftsbericht über die Tätig- keit der Union im ersten Jahr ihres Be- stehens gegeben. Aufrüstung, daß er diese Steuersenkung zeitlich begrenzen will. Eine Senkung der Umsatzsteuer, die über 35 Prozent der Ge- samteinnahmen ausmachen würde, lehnt Schäffer nach wie vor ab. Die Schwierigkeiten für den Bundes- kanzler bestehen darin, daß die Koalitions- parteien und insbesondere die CDU an ihren Steuersenkungs-Plänen festzuhalten gewillt sind. Aus diesem Grunde soll Schaf- fer vom Bundeskanzler auch gefordert ha- ben, gegebenenfalls von dem Veto-Recht der Bundesregierung nach Artikel 113 des Grundgesetzes Gebrauch zu machen, wo- nach Beschlüsse des Bundestages und des Bundesrates, welche die von der Bundes- regierung vorgeschlagenen Ausgaben des Haushaltsplanes erhöhen oder neue Ausga- ben in sich schließen oder für die Zukunft mit sich bringen, der Zustimmung der Bun- desregierung bedürfen. Im einzelnen soll Schäffer darauf hinge- wiesen haben, daß vom Bundestag außer- halb der Steuersenkungs-Pläne bereits Aus- gaben auf Grund des„Grünen Berichtes“, der Bergmanns-Prämien und sozialer Ge- setzgebung in Höhe von 3,3 Milliarden Mark beschlossen worden seien. Eine weitere Er- höhung dieser Ausgaben bis zu 1,5 Milliar- den Mark auf damit rund 4,7 Milliarden Mark sei völlig untragbar. Man müsse sich entweder für das eine oder für das andere entschließen. Hieraus wird in Bonn gefol- gert, daß die noch geheim gehaltene Steuer- senkungs-Vorlage Schäffers für die Steuer- zahler bedeutend ungünstiger sei als die bis- herigen Vorschläge der Parteien. Auch auf die vorgesehene Verbesserung in der Ehe- gatten-Besteuerung sowie auf die Senkung des Notopfers Berlin soll Schäffer nicht ein- gehen wollen. Die Bundestagsfraktion der Deutschen Partei hat— wie dpa berichtet— am Dienstag ihre Vorschläge zur Steuersenkung bekanntgegeben. Sie sehen unter anderem ein steuerfreies Konto für die Altersversor- gung bei Gewerbetreibenden und freien Be- rufen vor. Eine unterirdische Abhörzentrale mit Klimaanlage Neonleuchtrökren und Staubsauger zeigten am Montagabend sowjetische Oßieiere west- lichen Journalisten auf Ostberliner Gebiet. Die Sowjets behaupten, die Amerikaner hätten einen Stollen 300 Meter weit auf Ostberliner Grund vorgetrieben und mit einer umfang- reichen Apparatur sowjetische und sojetzondle Telefonleitungen angezapft und abgehört. Ein Sprecher der Amerikaner sagte, ihm sei von einem solchen Tunnel nichts bekannt. Unser Bild zeigt links einen Blick in den Stollen und rechts sowjetische Oßiriere mit Journalisten an der Stelle, an welcher die Anlage freigelegt worden ist.(Ausführlicher Bericht auf Seite 2.) Foto: dpa Jordan-Streit Klippe für Hammarskjöld Syrien macht Vorbehalte/ Neuer Grenzzwischenfall— vier Tote Damaskus.(dpa/ AP) Auf seiner Friedens- mission im Nahen Osten ist UNO- General- sekretär Hammarskjöld am Dienstag von Syrien nach der jordanischen Hauptstadt Amman weitergereist, wo er mit König Hus- sein verhandeln wird. Nach seinen Erfolgen in Kairo und Jerusalem ist Hammarskjéld in Damaskus auf Schwierigkeiten gestoßen. Syrien hat sich zur Einhaltung der Waffen- ruhe an der Demarkationslinie nur unter der Es bleibt nicht mehr viel Zeit in London Edens Verhandlungen mit den London.(dpa/ AP) Die Verhandlungen zwischen Premierminister Eden und seinen sowjetischen Gästen, Bulganin und Chrust- schow, gehen ihrem Ende entgegen. Am Dienstagvormittag fand eine Besprechung statt, die der Abrüstung, dem britisch- sowjetischen Handel und dem kulturellen Austausch galt. Die nächste und nach den bisherigen Plänen letzte Unterredung ist am heutigen Mittwoch. Weitere Gespräche könnten aber, nach Ansicht politischer Be- obachter, in letzter Minute noch angesetzt werden. Die Endphase der britisch- sowjetischen Verhandlungen steht unter dem Eindruck der Rede Chrustschows in Birmingham, wo er am Montag seine Forderung nach Han- delsausweitung mit einer Bekundung der militärischen Stärke der Sowjetunion ver- band. Außerdem haben seine kompromiß- lose Haltung gegenüber der Intervention britischer Labour-Führer zugunsten von Sozialisten in kommunistischen Ländern so- Wie ein Angriff auf die britische Vorkriegs- politik und seine Verteidigung der Sowjet- politik jener Zeit in London Ueberraschung und Befremden ausgelöst. Allerdings gehen die Meinungen darüber auseinander, ob dieses„härtere“ Auftreten Chrustschows Sowjetführern in einer Krise Schlüsse auf seine Haltung bei den politi- schen Besprechungen zuläßt. Die mit Spannung erwartete Presse- konferenz Chrustschows und Bulganins ist von den sowjetischen Besuchern von heute auf Freitagvormittag verschoben worden. Sie soll nun kurz vor ihrer Abreise stattfinden. In London wird erwartet, daß die Sowjet- führer Eden zu einem Gegenbesuch nach Moskau einladen. Die Annahme der Ein- ladung hängt aber nach Auffassung diplo- matischer Kreise auch von dem Ausgang der Londoner Verhandlungen ab. Unmittelbar nach den Verhandlungen am Dienstag fuhren Bulganin und Chrustschow zum Parlament. Als sie eine Sitzung des Oberhauses besuchten, bot sich ihnen ein an- scheinend ungewohnter Anblick: Von den 45 anwesenden Lords hielten drei ein Schläf- chen. Zwei hatten sogar die Beine auf den Tisch gelegt. Man sah die beiden Sowjet- führer lebhaft miteinander sprechen und auf die Schläfer deuten. Sie hörten sich dann etwa zehn Minuten lang eine Debatte über Maßnahmen gegen die Verschmutzung der Luft an und verließen denn die Kammer. Als sie gingen, wachte einer der drei Lords auf. Die beiden andern schliefen weiter. (Siehe auch Seite 2.) Zwischen Gesfern und Morgen Der Verband der Kriegsbeschädigten (VdK) hat den Bundeskanzler am Dienstag telegraphisch gebeten, sich in seiner Eigen- schaft als erster Vorsitzender der CDU in der Bundestagsfraktion seiner Partei für ein möglichst frühes Inkrafttreten der Ver- besserungen der Kriegsopferversorgung ein- zusetzen. Botschafter Haas will sich in Moskau auch der Frage der deutschen Kriegsgräber in der Sowjetunion annehmen. Er hatte am Diens- tag mit dem Volksbund Deutsche Kriegs- Sräberfürsorge in Kassel eine Unterredung über dieses Problem. Das Kuratorium unteilbares Deutschland hat bei den Kultusministern der Länder an- geregt, daß die gesamte Schuljugend mit den Lehrern am 16. Juni in gemeinsamen Ver- anstaltungen den Tag der deutschen Ein- heit begehen soll. An diesem Samstag vor dem Gedenktag an den Volksaufstand in der Sowjetzone und Ostberlin soll, so regt das Kuratorium weiter an, der Unterricht ausfallen. Eine„Aktionsgemeinschaft der Besat- zungsgeschädigten Deutschlands“ ist in Kas- sel gegründet worden. Sie will„unverzüg- lich die erforderlichen Abwehrmaßnahmen gegen die drohende Verletzung der Grund- rechte der Mitglieder in den ihr angeschlos- senen Verbänden beschließen und ihnen in Grundsatzfragen Rechtsschutz gewähren“. Es wird kritisiert, daß die Bundesregierung be- absichtige, auf Grund des Reichsleistungs- gesetzes aus der NS-Zeit unter Ausschluß des Rechtsweges für die Stationierungstrup- ben die bisherigen Beschlagnahmen auf- recht zu erhalten. Die im August 1955 begebene Bundes- postanleihe wird heute, Mittwoch, von der Bank deutscher Länder bei allen westdeut- schen und bei der Berliner Wertpapierbörse zum Begebungskurs von 98 Prozent einge- führt werden, teilte das Bundespostministe- rium am Dienstag mit. Im Einvernehmen mit dem Bundespostminister erklärte die Deutsche Bundespost, sie werde zum näch- sten Zinstermin, dem 1. September 1956, den Zinsfuß von fünfeinhalb Prozent auf sechs Prozent für die Dauer von fünf Jahren her- aufsetzen. Das bedeute, daß die Anleihe be- reits ab 1. März 1956 nominell mit sechs Pro- zent verzinst werde. Noch stärker zentralisiert werden soll der Regierungsapparat der Sowjetzone. Dies ist das Ergebnis der Reden und Beschlüsse, die auf der Tagung des Nationalrats der kommunistisch gelenkten Nationalen Front in Ostberlin gefaßt wurden. Jugoslawien und Norwegen haben eine Vertiefung ihrer wirtschaftlichen und kultu- rellen Beziehungen angekündigt. Der norwe- gische Außenminister Lange beendete seine Verhandlungen in der jugoslawischen Haupt- staclt. Das Rücktrittsgesuch des griechischen Außenministers Theotokis hat Ministerprä- sident Karamanlis am Dienstag in einer Kabinettssitzung abgelehnt. Dem Außen- Minister war von der griechisch- orthodoxen Kirche Zyperns eine nachgiebige Haltung imm Zypern-Konflikt mit Großbritannien vorge- worfen worden. Algerische Aufständische haben im Osten des Landes mehrere Dörfer der Einheimi- schen dem Erdboden gleichgemacht und über 100 Männer, Frauen und Kinder grausam getötet. Gleichzeitig wurde in Algier be- kannt, daß zwei Dörfer, deren Einwohner die Aufständischen unterstützten, zur Strafe Vollständig geräumt werden mußten. Diese beiden Ereignisse geben einen Hinweis auf die Zwangslage, in der sich die mohamme- danische Bevölkerung zwischen den Fronten der Aufständischen und der französischen Truppen befindet. Die Rassen- Trennung in Buslinien hat der oberste amerikanische Gerichtshof durch ein- stimmigen Entscheid verboten. Die republikanische Staatsform bezeich- nete Ministerpräsident Strijdom in seiner Regierungserklärung vor dem südafrikani- schen Parlament in Kapstadt als ein„politi- sches Ziel, das seinem Herzen teuer“ sei. Eine Lösung Südafrikas von der britischen Krone käme nach seiner Ansicht nicht einer Isolie- rung Südafrikas gleich; eine Umwandlung der Südafrikanischen Union in eine Repu- blik werde vielmehr die Zusammenarbeit mit Großbritannien noch verbessern, weil dann ein altes Ideal der Buren verwirklicht wor- den sei. Bedingung einverstanden erklärt, daß Israel die strikte Respektierung der Sicherheits- rats-Beschlüsse zusagt. Damit meint Syrien in erster Linie den Beschluß von 1953, in dem Israel aufgefordert worden war, die Arbeiten zur Ableitung der Jordan-Wasser auf israelisches Gebiet einzustellen, bis eine Einigung über die Verteilung der Jordan- Wasser mit den interessierten arabischen Ländern erzielt ist. Von israelischer Seite war in letzter Zeit wiederholt mit der Wie- deraufnahme der Arbeiten gedroht worden, Falls die Araber nicht den Verteilungsplan des Amerikaners Johnston annehmen. Ein Zwischenfall an der israelisch-jorda- nischen Grenze forderte am Montagabend vier Tote. Nach israelischer Darstellung wur- den vier israelische Zivilisten aus einem Hin- terhalt getötet. In Jerusalem hatte der israe- lische Außenminister Sharett am Dienstag eine Unterredung mit Sowietbotschafter Ab- ramow über die sowietische Nahost-Erklä- rung, in der die Sowjetunion ihre Unterstüt- zung zur Aufrechterhaltung des Friedens im Nahen Osten zugesagt hatte. Türkische Rache-Akte auf Zypern Zu neuen Zusammenstößen zwischen Griechen und Türken kam es am Dienstag in der Hauptstadt Zyperns, Nicosia. Die Zyprer türkischer Abstammung setzten meh- rere griechische Geschäfte in Brand und war- fen die Fensterscheiben griechischer Laden ein. Sie nahmen Rache dafür, daß am Mon- tag zyprische Aufständische zwei Türken er- schossen hatten. Gromyko versucht's noch einmal mit dem sowjetischen Abrüstungsplan London.(dpa) Der stellvertretende So Wqetische Außenminister Gromyko trug in den Londoner Abrüstungs- Besprechungen von neuem den sowietischen Plan vor, aus „beiden Teilen Deutschlands“ und aus Nach- barstaaten eine Zone der Beschränkung und der Inspektion“ zu bilden. Der Vor- schlag war bereits in dem sowjetischen Ab. rüüstungsplan enthalten, der Ende März dem INO-Abrüstungsausschuß in London unter- breitet worden war. Der Leiter der britischen Delegation, Staatsminister Nutting, lehnte es Ab, über die regionale Begrenzung und Regelung in Europa zu verhandeln, wenn sie nicht mit der Wiedervereinigung Deutschlands in Frei- heit verbunden ist. Der französische Dele- gierte Moch und der Leiter der amerikani- schen Delegation, Stassen, schlossen sich dem Standpunkt Nuttings an. Moskaus Osteuropa-Kontrolle wird schwächer, glaubt Dulles Washington.(dpa AP) Der amerikanische Außhenminister, John Foster Dulles, vertrat am Dienstag die Ansicht, daß es in Osteuropa Zeichen für ein Schwächerwerden der Kon- trolle Moskaus über die„Satelliten-Staaten“ ebe. Es gebe zwar keine Beweise, daß die Sowjets selbst diese Lockerungen einführen, aber praktisch werde die sowjetische Ron- trolle schwächer. Diese Ansicht scheinen Meldungen aus Warschau zu bestätigen, wo Ministerpräsi- dent Cyrankiewiez vor dem Parlament er- Klärte, daß der„neue politische Geist“ Alle Lebensgebiete umfassen und„zu einer stän- digen Renaissance des sozialistischen Lebens in Polen“ führen müsse. Die polnische Na- tionalversammlung solle künftig zu einem „Wahren Parlament“ werden und gesetzliche Maßnahmen diskutieren, bevor sie angenom- men würden. Seite 2 2 C MORGEN Mittwoch, 25. April 1956/ Nr. 85 ORG EN Mittwoch, 25. April 1956 Die Pfalz ist unerlöst Vom Volksbegehren bis zum Volksent- scheid ist gar ein weiter Weg. Wie bereits in unserem Kommentar von gestern darge- Stellt, fällt die Entscheidung über den Be- Stand des Staates Nheinland-Pfalz in Bonn. Drei Jahre lang hat man dort Zeit, sich eine Lösung auszuknobeln, die dann zur Ent- scheidung unterbreitet werden kann. Aber nicht muß! Das Schicksal eines ganzen deutschen Volksteils bleibt ganz dem Belie- ben ministerialbürokratischer Behinderung und den Fremdinteressen politischer Verbän- de überlassen. Das Besatzungsdiktat ist àls0 lediglich der Willkür politischen Kühhandels gewichen. Die Pfalz bleibt unerlöst, und man Kann dabei sich nicht einmal wie in Sachen Mitteldeutschland auf die Gewalt- herrschaft berufen. Wir Deutschen sind es Selbst, die uns das Leben schwer und Schwe rer machen. Mam sage nicht, jenseits des Rheines gibt es Sar nichts zu erlösen. Die Volksbegehren haben es gezeigt, daß weite Kreise in Rhein- zand-Pfalz mit dem, was ist, durchaus nicht einverstanden sind. Zumindest in den Gebie- ten Montabaur, Rheinhessen und Koblenz- Trier ist es ganz offenbar, daß eine Volks- abstimmung über die Neugliederung des Raumes Rheinland-Pfalz gewünscht wird. Selbst die gesetzliche Voraussetzung des Volksentscheids ist hier erfüllt. Wenn aber morgen diese Bezirke sich von der Pfalz los- Jösen, dann ist die Pfalz ein Torso, der für sich allein nicht leben kann. Dann stellt sich erst recht die Frage einer Umgestaltung. Wir Pfälzer rechts des Rheines verlangen nicht aus Uebermut und Habsucht den Zu- Sammenschluß mit unseren Pfälzer Lands- leuten links des Stroms. Wir haben darauf ein Anrecht kraft Herkunft, Landschaft, Wirtschaft und Vernunft. Wenn sich beim Volksbegehren nicht ganze zehn Prozent zum Volksentscheid bekannten, so muß man da- ran denken, was menschliche Trägheit und Mitläuferschaft vermag, und wieviel Unglück uns aus diesem Attentismus unseres Volks- charakters schon erwachsen ist. Das Zögern kommt ja nicht von ungefähr, zumal wenn man bedenkt, mit wieviel offenem und ver- stecktem Druck, mit wie wenig Entgegenkom- men von Presse und Behörden der Volks- meinung entgegengearbeitet wurde. Ein Wahrer Dschungelkrieg gesellschaftlicher und Wirtschaftlicher Natur ist während der Tage der Einzeichnung zum Volksbegehren entfal- tet worden. Wieviel ziviler Mut wurde von unseren Landsleuten verlangt, damit sie sich zu ihrer Landsmannschaft bekannten. Eigentlich hätte das der Gesetzgeber vor- aussehen müssen. Es geht nicht an, den demokratischen Entscheid durch eine Vor- entscheidung auszuhöhlen, der weder frei, noch geheim zu nennen ist. Wenn einer fürchten muß, daß seine Existenz als Ge- schäftsmann oder Arbeitnehmer durch Ein- zeichnung in offene Listen auf dem Spiele steht, wie kann da noch von Freiheit oder auch Gleichheit gesprochen werden. Hier droht doch stets der Schatten eines Staates im Hintergrund, der zwar ohne innere Be- rechtigung besteht, der aber da ist und seine Macht beweist. Es hätte die erste Pflicht der Bundes versammlung sein müssen, im Augen- blick der wiedererrungenen Souveränität die Maßnahmen der Besatzungsmächte ohne vie Federlesens dem Volksentscheid zu unter- breiten, so wie dies auch in anderen Dingen möglich war. Dann hätte nicht die Rücksicht Auf Belange höherer Politik, parteigebundę- ner Zweckmäßigkeit und konfessioneller Rücksichten uns ein Verfahren aufgedrängt, das wahrscheinlich erst am Sankt Nimmer- leinstag sein Ende findet, wenn nicht vorher Katastrophen andere und schnellere Wege suchen lassen. Wir Pfälzer fürchten nicht den Volksent- scheid. Selbst wenn unsere Landsleute jen- seits des Fheines es vorziehen sollten, ihren eigenen Weg zu gehen, so wären wir wohl traurig, aber doch zufrieden. So aber bleibt bei uns stets der Stachel altpfälzischer Soli- darität, wenn wir schon nicht von unserer Solidarhaftung im demokratischen Sinne und im Hinblick auf den gemeinsamen Wirt- schaftsraum sprechen wollen. Wir können und dürfen nicht damit zufrieden sein, dag durch papierene Verfahren der Wille eines Volkes überfahren wird. Wir fordern, daß Unser Anliegen erneut vor das Parlament ge- Hracht wird, damit etwas geschieht. Der erste Anlauf, den das Volksbegehren gegeben hat — und mehr ist es nicht, als erst ein Anfang — darf nicht im Wust des allzuvielen Uner- ledigten in Bonn versacken. Wir dürfen nun nicht ablassen, unser Recht auf Einheit aller Pfälzer zu verlangen. Wir müssen unseren Abgeordneten einschärfen, daß es hier kein Feilschen, Markten und Verzögern geben darf. Wir kordern nichts als diesen Volks- entscheid um unser Pfälzer Land. Man soll uns auch nicht mit den abge- droschenen Phrasen kommen, daß die ge- einte Pfalz ja nur ein armer Geisbock, an- gebunden an der schwäbischen Eisenbahn, Wäre. Geschichtliches Bewußtsein, wirtschaft- liche Stärke und die Fortschrittsgläubigkeit des pfälzer Volksschlags geben uns die Kraft, geeint zu dominieren. Da soll man uns nicht bange machen. Wir fänden es jedoch ver- Hhängnisvoll, wenn unsere Landsleute links des Rheins an Fremdlandschaften ange- schlossen würden oder blieben, die ihnen irmerlich zu nichts verpflichtet oder gar im Wesen fremd und peinlich wären. Selbst aus der Perspektive groger Politix müßte sich jeder sagen, daß die Verbindung ein und desselben Volksstammes über einen Strom hinweg ein besseres Bindemittel europaischer Verbrüderung bedeutet, als dessen Trennung. Wenn je ein unerlöstes Land von euro- Päischem Format auf seine endliche Zusam- menführung wartet, so ist es das Herzstück des vergangenen römischen Reiches, das heute zu einem Zentrum unseres industriel- len Zeitalters geworden ist, die Pfalz dies- seits und jenseits des Rheins. Dr. Karl Ackermann Pressekonferenz im„Spionage-Tunnel“ Die Sowjets beschuldigen die Amerikaner, in Ostberlin eine unterirdische Abhörzentrale eingerichtet zu haben Berlin, 24. April Der amtierende Militärkommandant Ost- berlins, Oberst Kozjuba, gab am Montag- abend auf einer Pressekonferenz im sowie- tischen„Offlziersklub“ in Karlshorst be- kannt, daß sowjetische Nachrichtentruppen am Sonntag an der Sektorengrenze bei Alt-Glienicke, 300 Meter von der Zonen- Srenze entfernt, auf Ostberliner Gebiet, eine amerikanische Abhörzentrale entdeckt hät- ten. Kozjuba verlas ein Schreiben des amtie- renden Stabschefs der sowjetischen Streit- kräfte in Deutschland, Generalmajor Za- renko, an den Stabschef der amerikanischen Truppen in Europa, in dem gegen diese ge- setzwidrigen und unzulässigen Handlungen der amerikanischen Militärbehörden prote- stiert wird. In dem Schreiben wird behauptet, ameri- kanische Stellen hätten vom amerikanischen Sektor aus einen 300 Meter langen und 1,90 Meter hohen Stollen zu den Fernmelde- linien der sowjetischen Truppen und der So- Wietzone an der Schönefelder Chaussee ge- graben, durch den Tunnel Kabel gezogen und diese mit den sowjetischen und deut- schen Leitungen verbunden. Die stabile tech- nische Einrichtung des Stollens und die dort befindliche Apparatur zeigten mit aller Klar- heit, daß die Organisatoren des Unterneh- mens in verbrecherischer Spionageabsicht gehandelt hätten, indem sie mit neun Ver- stärkern, zwei Telefonleitungsverteilern, Magnetophon, Meß- und anderen Geräten die Telefongespräche auf den sowjetischen und deutschen Leitungen ständig abhörten. Zarenko besteht darauf, daß die Schuldi- gen zur Verantwortung gezogen und der- artige Handlungen in Zukunft unterbunden werden. Eine Zusammenkunft zwischen dem amerikanischen Stadtkommandanten, Gene- ralmajor Dasher, und Oberst Kozjuba habe bedauerlicherweise kein positives Ergebnis gebracht. Die Sowjets schlugen vor, eine ge- mischt amerikanisch- sowjetische Kommis- sion zur gründlichen Untersuchung des Fal- les zu bilden. Ein amerikanischer Sprecher erklärte am Montag, ihm sei von einem solchen Tunnel nichts bekannt. Es war das erste Mal seit acht Jahren, daß die westlichen Pressevertreter des In- und Auslandes überstürzt telefonisch in das sowjetische Hauptquartier gerufen wurden. Im mit rotem Plüsch überladenen Kinosaal des Klubs in der Treskowallee lud Kozjuba die Journalisten zu einer nächtlichen Be- sichtigung des Stollens ein. Ohne sich um Von unserer Korrespondentin Angela am Ende die Geschwindigkeitsbegrenzungen der„sou- veränen“ DDR zu kümmern, raste eine Wa- genkolonne durch die Stadt nach Alt- Glienicke, einer kleinen Ortschaft in der Nähe des Ostberliner Flugplatzes Schöne- feld. Sowjetische Posten mit aufgepflanzten Gewehren und Maschinenpistolen bewachten die freigelegte Grube, wo die an der Chaus- see entlanglaufenden Telefonleitungen un- terbrochen und die Kabel in den Tunnel, fünf Meter unter der Erde, abgezweigt wur- den. Tiefstrahler erleuchteten den Platz. Ein sowietischer Oberstleutnant erklärte lie- benswürdig und sachkundig alle technischen Einzelheiten der Anzapfung und die Ent- deckung durch die Kontrollmeßgeräte. Nach- drücklich stellte er fest:„Das ist keine deutsche Arbeit, da kennen wir uns aus“. Sowjetische Offiziere hielten freundlich lächelnd die Leitern fest, über die die Jour- nalisten in den Tunnel hinunterstiegen. Die Eisentür zu der Verstärkeranlage trug in russischer und deutscher Sprache die In- schrift:„Eintritt verboten auf Befehl des Kommandierenden Generals“. Dieser 30 Meter lange Abschnitt des Tunnels war mit Neonleuchtröhren, Klimaanlage, Telefon und einem Staubsauger zur Reinigung der Apparate geradezu luxuriös eingerichtet. Die 30 Geräte und Instrumente trugen eng- lische Beschriftung.„Das besagt gar nichts“, sagte der sowietische Offizier,„der Stollen endet im amerikanischen Sektor, wo eine amerikanische Nachrichteneinheit eine Ra- darstation eingerichtet hat“. Die Sowjets vermuten, daß der Tunnel in monatelanger Arbeit angelegt wurde. Seit wann die Abhöranlage in Betrieb war, konnten sie nicht angeben. Einige Unter- lagen für die Apparate hätten ein Datum vom April 1955 getragen. Die Eisenbeton- wände waren blendend weiß gestrichen, der Fußboden zementiert. „Es ist sehr freundlich, daß die Ameri- kaner uns das Licht nicht absperren“, meinte schmunzelnd der Oberst. Die Anlage ist noch in Betrieb. Bei der Entdeckung des Tunnels hatten die Sowjets das Bedienungspersonal nicht mehr angetroffen. Die Sowjets führten die Geste dieses seltsamen abendlichen Ausflugs bis zu einem Schild mit der In- schrift:„Sie treten jetzt in den amerikani- schen Sektor hinein“. Der Anlaß der Pressekonferenz stand ganz im Gegensatz zu der Freundlichkeit, die die sowjetischen Militärs dabei aufboten. Es schien nicht so, als seien sie in ihrem Sicherheitsbedürfnis durch den angeblichen „Spionagetunnel“ sonderlich betroffen. Ein Russe in Zivil sagte leichthin:„Wir ver- stehen nicht, warum die Amerikaner die- sen Aufwand an Arbeit und Geldmitteln betrieben haben. Da gibt es doch viel ein- fachere und bessere Methoden“. Wohnungsbaugesetz noch hart umstritten DGB und SPD fordern weitgehende Aenderungen an Preuskers Entwurf Von unserer Bonner Redaktion Bonn, 24. April Kurz vor seiner Verabschiedung am 2. und 3. Mai erweist sich das zweite Woh- nungsbau- und Familienheimgesetz der Bun- desregierung als innenpolitischer Sprengstoff: SPD und DGB fordern eine weitgehende Ab- änderung des Gesetzes, während Wohnungs- bauminister Preusker am Dienstag erklärte, das Gesetz bedeute die Rückkehr zum ech- ten sozialen Wohnungsbau. Die Gewerkschaften hatten schon im Ja- nuar die Forderung erhoben, die öffentliche Förderung des Wobhnungsbaues müsse so weit gehen, daß man auf Finanzierungsbeiträge der Mieter verzichten könne. Damit unsoziale Auswirkungen der Finanzierungsvorschriften vermieden würden, sollten nach Ansicht des Högner schreibt die pfalz für Bayern ab Manche bayerische Politiker sind über dieses Ergebnis erleichtert Von unserem Korrespondenten Hans Joachim Deckert München, 24. April Der Gedanke der Rückkehr der Pfalz zu Bayern, auf dem Höhepunkt der offiziellen bayerischen Propaganda auch„Wiederverei- migungs geheißen, hat am Dienstag im bayer rischen Landtag eine Art Staatsbegräb- Nis erfahren, Der jahrelang zur Schau ge- tragene Optimismus fand nun sein Ende in müder Resignation. Ministerpräsident Dr. Wilhelm Högner stellte in einer kurzen Er- klärung nüchtern fest, dag von den verschie- denen Volksbegehren dasjenige des Bundes „Bayern und Pfalz“ die geringste Stimmen- zahl erhalten habe.„Aus diesem Ergebnis muß die bayerische Staatsregierung den Schluß ziehen, daß der überwiegende Teil des Pfälzer Volkes jedenfalls zur Zeit eine Rückkehr in den bayerischen Staatsverband nicht mehr wünscht.“ Es geht aus Högners Erklärung nicht hervor, ob Bayern noch größere Hoffnungen für den Fall hegt, daß der Erfolg der hessi- schen und rheinländischen Volksbegehren die Pfalzfrage noch einmal aktuell machen könnte.„Eingedenk der langen Verbunden heit der Pfalz mit Bayern“ wird lediglich versprochen, die bayerische Staatsregierung werde dann„bei der Neugestaltung der Län- der am Rhein im Bundesrat für eine ver- nünftige Lösung der Pfalzfrage eintreten“. Dieses offizielle Schlußwort mag für viele bayerische Politiker schmerzlich sein, die in der Organisation bayerisch- pfälzischer Ver- anstaltungen eine politische Aufgabe gefun- den hatten. Bei anderen, zum Teil recht ein- flußreichen Leuten mag dagegen sogar ein Gefühl der Erleichterung mitsprechen, daß Bayern nun nicht mehr gehalten ist, die Ver- sprechungen des„Pfälzischen Manifestes“ einzulösen und damit einige Millionen sparen wird.! i 5 Bund„Bayern und Pfalz? WIII Vor das Bundesverfassungsgericht (Ap) Der Bund„Bayern und Pfalz“ will die in der Pfalz für die Neugliederung nach Artikel 29 des Grundgesetzes durchgeführ- ten Volksbegehren mit einer Klage beim Bundesverfassungsgericht anfechten. Der Vorsitzende des Bundes, Dr. Ritterspacher, begründete am Dienstag vor der Presse die- sen Schritt damit, daß die Einschreibungen in der Pfalz angeblich mit ungesetzlichen Mitteln beeinflußt worden seien. Unter an- derem habe das Verhalten der Landesregie- rung von Rheinland-Pfalz den bei ihr be- diensteten Personenkreis davon abgehalten, sich für die Volksbegehren in der Pfalz ein- zutragen. Die Klage beim Bundesverfas- sungsgericht will der Bund„Bayern und Pfalz“ nach Möglichkeit gemeinsam mit dem „Verein Kurpfalz“ einreichen. SPD: Entscheidung gegen die Landesregierung (LRP) Das Ergebnis der Volksbegehren in Rheinland-Pfalz sei eine politische Ent- scheidung gegen die Landesregierung und für eine Neugliederung, stellte der Landes- ausschuß der SPD am Dienstag auf einer Tagung in Mainz fest. Der Ausschuß er- wartet vom Bundesinnenminister, daß er umgehend dem Ergebnis dieser Volksbegeh- ren entspreche und ein Neugliederungsgesetz vorlege.(Ueber eine Verlautbarung des „Vereins Kurpfalz“ berichten wir im Lokal- teil.) DGB die Bundesmittel wesentlich erhöht werden. Minister Preusker erklärte nun in Bonn, der Wohnungsbauausschuß des Bundestages sei den Vorschlägen des DGB in vielen Fäl- len gefolgt. Ausschußvorsitzender Lücke wandte sich gegen die Behauptung, der Ent- wurf der Regierung bedeute nichts anderes Als das„Totengeläute für den sozialen Woh- nungsbau“. Ausdrücklich wurde darauf hin- gewiesen, daß den obersten Landesbehörden zur Pflicht gemacht werde, öffentliche Mittel nur für solche Bauvorhaben zu bewilligen, bei denen die Durchschnittsmiete einen be- stimmten Betrag nicht übersteige. Die Bun- desregierung werde außerdem durch Rechts- verordnung bestimmen, daß die Mieten in der Mehrzahl nicht über den vom DGB ge- forderten Satz von 1,10 bis 1,30 DM pro Quadratmeter hinausgingen. Die Sozialdemokraten haben am Dienstag weitgehende Abänderungsanträge zum Re- gilerungsentwurf angekündigt. Nachdem die SPD festgestellt hat, dag der Anteil des sozialen Wohnungsbaues in den letzten Jahren erheblich zurückgegangen sei, will sie fordern, daß bereits für das Haushalts- jahr 1956 und nicht erst für das folgende Jahr 700 Millionen Mark Bundesmittel für den sozialen Wohnungsbau bereitgestellt werden. In den folgenden Jahren soll die- ser Betrag dann auf eine Milliarde Mark erhöht werden. Andere Anträge zielen dar- suf ab, die Quadratmeter-Preise niedriger als vorgeschlagen festzusetzen. Die SPD er- klärt, es spreche für die Unzulänglichkeit des Gesetzes, daß die Regierungsparteien selbst zahlreiche Abänderungsanträge ange- kündigt hätten. CDU stellt ihre„erste Garnitur“ heraus Bis zum Parteitag müssen noch personalpolitische Entscheidungen fallen Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn, 24. April Unter Vorsitz von Bundeskanzler Dr. Adenauer trat am Dienstagabend der ge- schäftsführende Parteivorstand der CDU zu- sammen, um die letzten Vorbereitungen für den Bundesparteitag in Stuttgart zu treffen. Unter den offenen Fragen steht an erster Stelle die Entscheidung darüber, wie die Partei-Spitze besetzt werden soll. Die Wahl Dr. Adenauers zum Vorsitzenden ist unum- stritten. Als Stellvertreter werden Bundes- minister Jakob Kaiser und der schleswig- holsteinische Minister von Hassel genannt. Der Evangelische Arbeitskreis der CDU prä- sentierte jedoch als zweiten Kandidaten den Bevan hielt Chrustschow eine Gardinenpredigt Eine Begegnung der Sowjetführer mit Labour-Politikern endete mit Verärgerung Von unserem Korrespondenten K. EH. Abshagen London, 24. April Die Londoner Konferenz macht, wie vor- ausgesehen, vor ihrem Abschluß eine Krise durch. Die sichtbaren Zeichen dafür sind die Absage der für Donnerstagmorgen vorge- sehenen Besichtigung des im Bau befind- lichen Atomkraftwerkes Calder Hall durch Bulganin und Churstschow und die Ver- schiebung ihrer Pressekonferenz von heute, Mittwoch, auf Freitagmorgen, das heißt bis unmittelbar vor ihrer Abfahrt nach Ports- mouth. Diese Programmänderungen würden unter Umständen zusätzliche Beratungen Sir Anthony Edens mit den beiden Sowjet- führern am Mittwochnachmittag und Don- nerstagmorgen ermöglichen, wenn heute die planmäßig letzte Sitzung in Downing Street nicht zu einer Einigung über das Schluß- kommuniquèé führen sollte. Schon Chrustschows Rede in Birmingham hatte erkennen lassen, daß von sowjetischer Seite großer Wert auf eine Intensivierung des Handels mit Großbritannien gelegt wird, Wobei nach englischer Auffassung innenpoli- tische Erwägungen Churstschows und Bul- Sanins eine Rolle spielen könnten. Jeden- falls steht die britische Seite unter dem Ein- druck, daß Churstschow in dieser Beziehung der Gefangene der eigenen Propaganda zu sein scheint. Denn die britische Regierung kann nicht nur mit Rücksicht auf die Ver- einigten Staaten im Augenblick nichts an den Embargo- Bestimmungen für den Handel mit strategischen Gütern nach dem Ostblock ändern, sondern sie steht auch auf dem Standpunkt, daß diese nur einen Teil des möglichen Handels zwischen beiden Län- dern betreffenden Bestimmungen keineswegs das ernsteste Hindernis für einen viel inten- siveren Warenaustausch sind. Viel größere Schwierigkeiten werden, nach britischer Auffassung, durch die sowjetischen Metho- den des bilateralen Handels und die Unmög- lichkeit direkter Kontakte zwischen den bri- tischen Werken und Exporteuren und den Abnehmern in der Sowietunſon verursacht. Es hat aber den Anschein, dag die erneute dringliche Vorbringung der sowjetischen Wünsche wegen des Handels in der Sitzung von Dienstagmorgen zur Verschärfung der Konferenzkrise erheblich beigetragen hat. Mittlerweile haben Bulganin und Chrust- schow Gelegenheit gehabt, sich mit dem Ar- beiten der britischen Demokratie von der Zuhörertribüne des Unterhauses aus ver- traut zu machen. Sie konnten unter ande- rem sehen und hören, wie sich Sir Anthony Eden vor dem Parlament mit Bezug auf die Verhandlungen, die er augenblicklich mit ihnen führt, zu verantworten hatte. Die Ge- legenheit, sich von der Bedeutung einer starken Oppositionspartei zu überzeugen, hatte ihnen allerdings schon am Vortage die Einladung des Exekutivkommitees der. La- bour-Party zu einem Abendessen im Par- lamentsgebäude geboten. Die Erfahrung war kür beide Teile, für Gastgeber und für Gäste, 2 war belehrend, aber kaum befriedigend. Es muß besonders für Chrustschow einiger- maßen enttäuschend gewesen sein, daß ihm ausgerechnet der Exponent des linken Flü- gels, Aneurin Bevan, eine gehörige Gardi- nenpredigt wegen der Behandlung hielt, die man im Sowietbereich Oppositionellen— selbst oder vielleicht gerade, wenn sie einer abweichenden sozialistischen Richtung an- gehören— angedeihen läßt. Chrustschow, der auch bei anderen Gelegenheiten eine beinah kindliche Empfindlichkeit gegen Kri- tiken an den Tag gelegt hat, soll sicherem Vernehmen nach am Schluß der Veranstal- tung so verärgert gewesen sein, daß er die Gesellschaft verließ, ohne sich mit Hand- schlag von seinen Gastgebern zu verab- schieden. Für die Vertreter des linken Flügels der Labour Party dürfte das Auftreten Chrust- schows, der sich zu allem Ueberfluß berufen gefühlt hatte, in seiner Rede Stalins Außen- politik der Vorkriegszeit, einschließlich des Molotow-Ribbentrop-Paktes vom August 1939, zu verteidigen, recht instruktiv gewesen sein. Man wird den„Genossen“ im Kreml Wahrscheinlich künftig mit etwas mehr Kri- tik gegenübertreten, und insofern ist der nicht besonders harmonische Verlauf dieses Treffens vielleicht als ein nicht unwesent- licher Erfolg für die britische Politik zu ver- buchen. Ob es der einzige Erfolg des Sowjetbesu- ches bleiben wird, das wird von dem weite- ren Verlauf der nunmehr unter Zeitdruck arbeitenden Konferenz abhängen. In amt- lichen Kreisen bewahrt man Stillschweigen über den sachlichen Inhalt der Besprechun- gen. Aber man läßt deutlich durchblicken, daß kein Grund zu Hoffnungen auf einen großen positiven Erfolg der Konferenz be- stehe. 8 f vier großen Parteien ist es aber gelungen, in 7—— Notiz zum Tage: „L like Ike“ auf Damenstrümpfjen Die Republikanische Partei der USA geigt in einer Ausstellung in Washington ihr Werde. material für die bevorstehende Präsidenten. wahl. In der Ausstellung konnten die Besucher Damenstrümpfe mit der eingewebten Wahl!. parole„I like Ike“(Ich mag Eisenhower ebenso bewundern wie Topflappen, Büchsen. 6hHner, Herrenuesten und Regenmäntel in allen Regenbogenfarben, die mit ähnlichen einpräg. samen Schlagworten geschmückt sind. Beson- ders stolz sind die republikanischen Partei. Strategen auf eine Autostoßstange aus Gummi mit der Aufschrift„Stoße nicht einen guten Mann aus dem Weißen Haus“. Die Demokraten sind mit der Vorbereitung ihres Werbemate- rials noch weit zuruck, da der Name ihres Kandidaten noch nicht jeststeht.(dpa) Zwälf Parteien kandidieren bei der Kommunalwahl im Saargebiet Saarbrücken. Et-Eig.-Bericht) Insgesamt zwölf Parteien haben für die Kommunal- Wahlen im Saargebiet Wahlvorschläge ein- gereicht. Die Saarländer werden am 13. Mal die Gemeinderäte in 344 Gemeinden und die Kreisräte in den sieben Landkreisen neu Wählen. Mit 347 Wahlvorschlägen für die Wahl der Gemeinderäte steht die CDU Saar an der Spitze der Parteien, gefolgt von der Demokratischen Partei Saar mit 253 und der SPD mit 243 Vorschlägen. Außerdem ist die CDU 13 Listen verbindungen eingegangen zum Teil mit der DPS und der SPD, zum Teil nur mit einer dieser beiden Parteien. Zwi- schen DPS und SPD sind drei Listenver- bindungen zustandegekommen. Die Christ. liche Volkspartei des früheren Minister- präsidenten Hoffmann hat 211 eigene Wahl- vorschläge eingereicht und ist außerdem in einem Ort eine Listenverbindung mit zwei kleineren Parteien eingegangen. Keiner der allen Gemeinden mit einer eigenen Liste vertreten zu sein. Von den übrigen Parteien fällt nur noch die Kommunistische Partei mit 119 Wahl- Vorschlägen ins Gewicht. Der Rest, darunter die Deutsche Demokratische Union und die Deutsche Reichspartei, können als Splitter- gruppen betrachtet werden; sie haben jeweils nur in einigen wenigen Gemeinden Listen aufgestellt. Für die Kreisratswahl sind außer den vier großen Parteien nur noch die KP und die Deutsche Demokratische Union in allen sieben Landkreisen mit einer eigenen Liste vertreten. Einkommen der Kassenärzte Bonn.(dpa) Die Wirtschaftslage der Kas- senärzte ist nach Ansicht der Vereinigung der Ortskrankenkassenverbände in der Bundes- republik saniert. Die Vereinigung weist in einer Presseerklärung darauf hin, daß sich das Einkommen der Aerzte von 1950 bis 1955 um über 70 Prozent gesteigert habe. Der durchschnittliche jährliche Reinertrag einer Praxis wird mit 12 493 Mark im Jahre 1950 und 21 408 Mark im Jahre 1955 angegeben, 70 Prozent der Einnahmen stammen— nach dieser Verlautbarung— aus der Kassenpra“ xis und 30 Prozent aus Einnahmen der pri- vaten Praxis. Die Steigerung des äArztlichen Einkommens beweist nach Ansicht der Orts“ krankenkassenverbände, daß die soziale Krankenversicherung sich mit aller Kraft bemüht hat, der Unterbezahlung der Kassen- ärzte abzuhelfen, so daß ihr durchschnitt- liches Einkommen heute das vieler anderer geistiger Berufe übertreffen dürfte. Dies gelte besonders für freie Berufe, aber auch für Berufe im Angestellten verhältnis. Bundesinnenminister, Gerhard Schröder, Während von rheinisch-westfälischer Seite eine Empfehlung vorliegt, Ministerpräsident a. D. Arnold in die Parteispitze zu bringen. Auch die Beratungen darüber, wie die Weiteren Vorstandsgremien künftig aussehen sollen, gelten weder sachlich, noch personell als abgeschlossen. In den letzten Tagen Wurde eine starke Neigung erkennbar, eine Art Parteipräsidium mit solchen Politikern zu schaffen, die einmal für die Nachfolge des Bundeskanzlers in Frage kommen könn- ten. Hier werden Namen wie Brentano, Etzel, Arnold und anderer führender CDU-Politi- ker entsprechenden Ranges genannt. Eine andere Bestrebung, die im Zusammenhang mit den Satzungsänderungen seit langem diskutiert wird, läuft darauf hinaus, an Stelle des bisherigen Drei-Männer-Kollegiums (Tillmanns-Würmeling-Kiesinger) einen er- Weiterten geschäfts führenden Vorstand zu schaffen, dem der Vorsitzende der Bundes- tagsfraktion, Dr. Krone, der Bundesge- schäftsführer, Dr. Heck, der Bundesschatz- meister, Oberbürgermeister Dr. Bach, der Bundestagsabgeordnete Kiesinger, Bundes- innenminister Dr. Schröder, der Bundestags- abgegrdnete Otto Lenz und, als besonders aktiver Mann, der ehemalige nordrhein- Westfälische Minister Meyers angehören sollen. Volksdeutsche in Sibirien Stuttgart.(L.SW) In Sibirien gibt es zahl- reiche volksdeutsche Siedlungen. Der west- deutsche Rundfunkkommentator Dr. Klaus Mehnert, der von einer Reise aue Sibirien zurückgekehrt ist, berichtete am Dienstag aus Moskau, daß er die Zahl der Volksdeut- schen allein im Raum Slawgorod auf 100 00 bis 200 000 Personen schätze. Noch größer sel die Zahl der Volksdeutschen in 1 stan, doch lebten sie dort verstreut. Es seien nicht Reichsdeutsche Kriegs- und Zivilge- ktangene, sondern Volksdeutsche, deren Vor- ktahren am Ende des 18. Jahrhunderts aus Deutschland auswanderten und sich in der Ukraine, an der Wolga und im Kaukasus niederließen. Einige der Volksdeutschen wanderten schon in den Jahren 1908/1909 nach Sibirien aus, aber der Großteil kam erst während des Krieges in die Kulunda- Steppe, In dieser Steppe an der sowijetisch- chinesischen Grenze in Zentralsibirien, be- richtet Mehnert, habe er Dörfer besucht, die ausschließlich von Deutschen bewohnt sind. In Barnaul, der Hauptstadt der Provinz Al- tai, erscheine seit Dezember 1955 als erste deutschsprachige Zeitung in der Sowjetunion „Die Arbeit“, die 6 400 Abonnenten zähle, Nr. 96 In de macht Küche technisc nug ist. dung! wieviele solche g allein vi doch en nen. Abzu denn ni Spüle se mit ange sichtig 1 liegt doc ſ ühlt 5 Nach in der schritte kleinen 3 von 4 beheizurn noch auf ger aller einen R Haushalt besitzt n Sagt, dal aller Gre keinen 1 keine Er kräftesp⸗ nur in je Haushalt ortschr Mun den àbl schaften zeit einn ja auch geengt 8. Ebküche als in eil leicht in bracht v Wege 2 Die Hausfrau Staub wis ist es 2 haben d. wickelt, kenswert filter, da dertproze Das Filte bekannte in der P daß die e gen von bildeten vorriefen gelungen auszukon ausz usch! nutzt di durch V. leiteten 1 sten Sta werden Innern d lerplatter trischen negative Staub un den Luft Staub ur den Rau Hauc Ke Es gil darüber ren Strün eigentlick einen ha bauchdür Pestigkei strumpfe. trug. 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Und dann diese Platzverschwen- dung! Man denke, 15 Quadratmeter! Aber wieviele Altbau wohnungen haben noch solche großen Küchenräume, die als Küche allein viel zu groß sind. Man wird sich also doch entschließen, einen EBgplatz abzutren- en. 8 Abzutrennen, darauf liegt die Betonung; denn niemand möchte gerne neben der Spüle seine Mahlzeit essen. Daß eine Küche mit angegliedertem Egplatz besonders um- sichtig und gepflegt eingerichtet sein muß, liegt doch in der Natur dieser zwei verschie- Tanten „Stiefkind“ Haushalt Nach den neuesten Ermittlungen stehen in der Bundesrepublik all die vielen Fort- schritte der Zivilisation bisher nur zu einem kleinen Teil dem Haushalt zur Verfügung: 3 von 4 Großstadthaushaltungen haben Ofen- beheizung, 2 von 3 Haushaltungen kochen noch auf dem Kohlenherd; einen Staubsau- ger allerdings haben 2 von 3 Haushaltungen; einen Kühlschrank dagegen nur jeder 3. Haushalt; einen elektrischen Schnellkocher besitzt nur jeder 6. Haushalt. Das alles be- sagt, daz immer noch mindestens die Hälfte aller Großstadt-Familien vom Fortschritt her keinen Ersatz für eine Haushaltshilfe und keine Entlastung der Hausfrau erhält. Die kräftesparende Waschmaschine trifft man nur in jedem 12. Haushalt an. Nur jeder 20. Haushalt ist nach seiner Ausstattung als fortschrittlich“ zu bezeichnen! mmm den ablaufenden Funktionen, vom Wirt- schaften einerseits und in Ruhe eine Mahl- zꝗeit einnehmen andererseits. Die Küche soll ja auch bleiben, das Wirtschaften nicht ein- geengt sein. Vor allem aber gehören in eine Ebküche noch mehr Schränke und Fächer als in eine Wirtschaftsküche. Was) sonst viel- leicht in einer EBZimmer-Anrichte unterge- bracht wird, verbleibt nun— um unnötige Wege zu vermeiden— natürlich in der Die moderne Technik verspricht den Hausfrauen eine neue Erleichterung: das Staubwischen soll überflüssig werden. Noch ist es zwar nicht so weit, aber immerhin haben deutsche Ingenieure ein Gerät ent- wickelt, das in vielfacher Hinsicht bemer- kenswert ist. Es handelt sich um ein Elektro- filter, das Staub und Bakterien nahezu hun- dertprozentig aus der Atemluft entfernt. Das Filter arbeitet nach einem schon lange bekannten Prinzip, dessen Verwirklichung in der Praxis bisher aber daran scheiterte, daß die erforderlichen elektrischen Spannun- gen von 100 000 Volt in grobem Maße Ozon bildeten und dadurch Explosionsgefahr her- vorriefen. Nunmehr ist es den Technikern gelungen, mit einem Zehntel der Spannung auszukommen und die Explosionsgefahr auszuschalten. Der neue Luftreiniger be- nutzt die elektrische Spannung, um den durch Ventilatorflügel in den Apparat ge- leiteten Luftstrom zu ionisieren. Die klein- sten Staubpartikelchen, wie auch Bakterien, en werden dabei elektrisch aufgeladen. Im Innern des Filters angeordnete Staubsamm- lerplatten sind im entgegengesetzten elek- röder, trischen Sinne geladen. Da sich positive und Seite negative Ladungen anziehen, setzen sich sident Staub und Bakterien aus der vorbeistreichen- ingen. den Luft auf den Platten ab. Die 80 von „staub und Keimen befreite Luft kehrt in e die den Raum zurück. Innerhalb einer Minute sehen sonell 85 dean] Hlauchzart- aber empfindlich kern Kleine Strumpf- Therapie Rolge Es gibt wohl kaum eine Frau, die nicht cönne darüber jammern würde, wie rasch ihre teu- Etzel, den Strümpfe unbrauchbar werden. Muß das 0liti eigentlich sein? Die Frauen verlangen meist Eine einen hauchdünnen, eleganten Strumpf. Ein hang hauchdünnes Gewebe kann aber nicht die ngem Festigkeit eines handgestrickten Schaf woll- Stelle strumpfes haben, wie ihn die Urgroßgmutter uns trug, Wenn man die hauchdünnen Strümpfe W er. nichtig behandelt, dann haben sie ein relativ d zu langes Leben. Hier die Behandlungstherapie: ndes- Die neugekauften Seiden-, Nylon- oder esge⸗) Perlonstrümpfe solite man vor dem Tragen matz- in lauwarmem Wasser, dern man einige der Tropfen Glyzerin zugesetzt hat, spülen. Beim ndes- amiehen gibt es immer wieder die so un- tabs: angenehmen Laufmaschen. Um diese zu ver- nders meiden, zieht man alte ausgediente Leder- hein- handschuhe über. Damit verhindert man das nören Hangenbleiben mit den Fingernägeln oder den Ringen. Sind die Strümpfe bei Regenwetter naß 1 geworden, sollte man sie recht vorsichtig aus- zahl- Akchen. Nasse Strümpfe reißen leicht. Fuß- west⸗ Hitze und Ferse sind darm besonders Klaus empfindlich. In einer milden Seifenlauge „rien werden die Strümpfe gewaschen, das heißt nstag mr gedrückt. Niemals dürfen sie gerieben deut- erden. Nach dem Waschen werden die 90 000 Strümpfe gut gespült. Auf keinen Fall darf röger man sie auswringen. Am besten legt man sie asak- h n ein Handtuch und drückt sie darin aus. seien zum Trocknen werden die Strümpfe immer vlge⸗ en den Fußspitzen aufgehängt. Noch besser Vor- st aber, wenn man sie auf dem Frottee- aus bandtuch liegend trocknet. Damit verhindert der men das Streifigwerden. Kasus Man sollte das tägliche Strumpfbad— die schen Strümpfe in kaltem oder lauwarmem Wasser 5/1909 schwenken— nicht vergessen. Dies macht kam des Gewebe fester und dauerhafter. Dabei made lücken sich auch die Maschen wieder zurecht tisch-⸗ und eventuelle dünne Stellen reißen nicht so „be- esch. t. die Noch ein kleiner Rat zum Aufbewahren sind. von Strümpfen: man rollt die Strümpfe von 2 Al. oben her auf, so dab sie einen Ring bilden. erste durch bleibt jeder einzelne Faden gespannt mion] und ce Strümpfe werden nicht so schnell jähle brüchig. fem Küche. Nämlich das Gebrauchsporzellan, das Glas und die Bestecke. Damit dem Trenn- sozusagen auch drei Stellwände bleiben, können in diesem großen Raum aus- reichend Schränke aufgestellt werden, so daß nichts, aber auch gar nichts herumzustehen braucht und Geschirr und Speisen mühelos wegzuräumen sind. Mit der Wahl des schönen, zweckmäßigen Küchenmöbels ist schon das meiste getan, um einen solchen EgBplatz gemütlich zu machen. Den Wirtschaftsteil der Küche wird die Hausfrau entsprechend der räumlichen Gegebenheiten in U- oder L-Form einrich- ten. Welche Form dabei zu bevorzugen ist, hängt Srundsätzlich von den Raummaßen, der Lage der Tür, der Fenster und dem Wasseranschluß ab. Natürlich wird in einer einfenstrigen Küche der Eßplatz in die Nähe des Fensters gerückt und das Trenn-Element nur aus Unterschränken zusammengestellt. Der Ar- beitstisch müßte dann so aufgestellt werden, Kleine Tips für gute Raumlösungen in der Küche essen? Ach nein! Aber was macht man schon mit einer monströsen Küche von 15 Ouadratmetern, die arbeits- element daß das Tageslicht noch auszunutzen ist. Hat eine Küche zwei Fenster, die an der Längs- wand liegen, kann der EgBplatz sogar mit hohen Schrankteilen so abgeteilt werden, daß nur eine Durchreiche freibleibt.. Wenn es sich einrichten läßt, schließt an den Arbeitstisch der Küchenherd an und noch links vom Herd eine Ablagefläche. Das kann bei genügendem Raum ein drehbarer Eckschrank sein. Notfalls aber auch nur ein 60 Zentimeter breites Arbeitsbrett. Unter- bricht an der Schmalwend keine Tür die Stellfläche, reihen sich nun die Spüle, das Abtropfbrett und daran die hohen Geschirr- und Besenschränke an. Ganz anders wird eine Küche mit Eg- Platz einzurichten sein, wenn eine Tür die Schmalwand unterbricht und noch dazu der Wasseranschluß ungünstig montiert ist. Dann bleibt kaum eine andere Wahl, als den EB- Platz miteinzubeziehen. Das ist gewiß nicht die beste Lösung. Anbaumöbeln, deren einzelne Typen nach Maß und Form aufeinander abgestimmt wurden, geben gute Küchenkombinations- möglichkeiten. Hier noch mehr als in einer Wirtschaftsküche soll das Möbel auch schön aussehen, und in Schleiflack, der abwasch- bar ist, gestrichen und lackiert sein. er- Das Staubwischen wird überflüssig In Zukunft sorgt Elektrofilter für staubfreie Atmosphäre können auf diese Weise 50 Kubikmeter Luft, der Inhalt eines mittleren Zimmers, gereinigt werden. In Operationssälen und Infektions- Krankenanstalten hat sich der Luftreiniger besonders bewährt. Er gilt jetzt schon als zuverlässige Schutzmethode gegen Bakterien und wirkt besser als alle bekannten Des- infektionsmittel. Der Wert der Erfindung ist für einzelne Wirtschaftszweige noch gar nicht abzusehen. Eines der Elektrofilter hat sich beispielsweise in einer Textilfabrik bereits innerhalb eines Jahres bezahlt gemacht, da die Fertigung in staubfrauer Atmosphäre weit bessere Qualität aufweist. Oele und Fette oder bei der Trockenmilchproduktion als Dunst in die Abzugsluft entweichende wertvolle Stoffe können zurückgewonnen und wieder nutzbringend verwertet werden. in den Fabrikräumen selbst sorgt das Elektrofilter für gesunde und reine Luft. Versuchsweise mit dem Elektroreiniger aus- gestattete Eisenbahnwagen lösten bei den Reisenden Ueberraschungen aus, so blitz- blank waren Wände, Sitzflächen und Griffe. KHF Für die Hausfrau notiert: Längst ist die vor einiger Zeit noch so moderne Miniaturküche in großen Haushalten nicht mehr Trumpf. Jetzt uird bei Neubaukuchen eine gute mittlere Größe angestrebt. Oft aber sind Kücken in Altbauwoknungen so groß. daß) nur mit einem ge- schiet abgetrennten Eck- platzæ(unser Bild) der sonst so kostbare Raum wirklich genutzt werden unn. Seite 9 Die Frau steht inmitten einer männlichen Arbeitswelt Kongreß der„Internationalen Vereinigung für Sozialen Fortschritt“ behandelte Probleme der berufstätigen Frau Es ist nicht von ungefähr, daß die„Inter- nationale Vereinigung für Sozialen Fort- schritt“ das Thema der„Anpassung der be- trieblichen Arbeit an die Eigenart der Frau“ auf das Programm ihres diesjährigen Kon- Sresses in Mailand gesetzt hatte: In allen Westlichen Industrieländern nimmt die Zahl der erwerbstätigen Frauen ständig zu. Der Frauenanteil an der Zahl der Erwerbstätigen bewegt sich in diesen Ländern zwischen 25 und 40 Prozent. Insbesondere die Zahl der verheirateten Frauen, die erwerbstätig wer- den, ist ständig im Steigen begriffen: In der Bundesrepublik Deutschland sind rund 38 Prozent aller verheirateten Frauen er- Werbstätig; in Amerika stehen 10,4 Millionen verheirateter Frauen in Arbeit. Die Wirtschaft kann auf die Mitarbeit der Frau und insbesondere auch der verheirateten Frau nicht mehr verzichten und sie kommt damit vielfach den Wünschen der Frauen entgegen. Ungelöst ist aber bis heute noch die Frage, wie die Frau ihrer Doppelaufgabe zwischen Beruf und Familie gerecht werden kann, ohne daß sie selbst, die Familie und im Endeffekt damit auch wieder die Wirt- schaft Schaden erleidet. Arbeitszeit, Arbeits- kormen und Maschinen sind bis auf den heu- tigen Tag fast ausnahmslos noch auf den Mann zugeschnitten. Als Ergebnis davon ar- beiten die Frauen ständig über ihre Leistungskraft hinaus, werden frühzeitig invalide und sind meistens nicht mehr in der Lage, ihre Aufgaben als Ehefrau und Mutter voll zu erfüllen. Und auch die Wirtschaft hat keinen Dauernutzen. Wenn also die Frau ein organischer Faktor in der Arbeitswelt bleiben wird, so ist eine„Anpassung der Be- triebsarbeit an die Eigenart der Frau“ in beiderseitigem Interesse erforderlich. Wie und in welchem Umfang diese Anpassung geschehen sollte, darüber sollte auf dem Kongreß eine gemeinsame Meinung heraus- gearbeitet werden. Deutschland hatte zu die- sem Thema die Generalberichterstattung, die ergänzt wurde durch Situations- und Erfahrungsberichte aus Belgien, den Nieder- landen, der Schweiz, Italien, Frankreich und den USA. Daß die Frau sowohl von ihrer Kon- stitution als auch von ihrer soziologischen Stellung her eines Sonderschutzes bedarf, wird heute allgemein anerkannt. Eine sehr weitgehende Sonderschutzgesetzgebung könnte jedoch, so befürchten die Frauen selbst, wirtschaftliche Nachteile für sie mit sich bringen. Denn manche dieser Bestim- mungen bedeuten für die Betriebe, ins- besondere für die kleineren, zum Teil erheb- liche Belastungen, was dann manchmal zur Einschränkung der Frauenarbeit führt. Einig waren sich die Vertreter aller Län- der über die Notwendigkeit einer Kürzung der Arbeitszeit für die Frau, vor allem für die berufstätige Mutter. Die 40- Stunden- Woche und die Schaffung von Möglichkeiten zur Halbtags- beziehungsweise Teilzeit- tätigkeit— England und die USA berichten über gute Erfahrungen damit— sind ein dringendes Bedürfnis. Zum Problem der Arbeitszeit gehört auch die bessere Regelung der Arbeitspausen: Untersuchungen haben erwiesen, daß eine ununterbrochene Arbeit über mehrere Stunden hinweg nicht zu einem Mehr, sondern zu einem Weniger der Lei- stung führten und daß regelmäßige Pausen in kürzeren Abständen im Interesse der Frauen und des Betriebes sind, weil sie die Produktivität erhöht. Besonders schädlich Wirkt sich für die Frau die Fließbandarbeit aus, die dringend einer„Anpassung an die Eigenart der Frau“ bedürfte; sie wird in dem geforderteren Tempo von den Frauen oft nur wenige Jahre durchgehalten. Ebenso Geteilte Nrbeit ist halbe Arbeit Soll der Mann im Haushalt helfen?/ Hausfrauen wurden befragt Wenn die westdeutschen Männer sich nicht radikal umstellen und ihren berufstätigen Frauen beim Einkaufen, Geschirrspülen und Ofenheizen zur Hand gehen, dann werden die mitverdienenden Ehefrauen vorzeitig mre Jugend einbüßen und auch in der Be- rufsarbeit nachlassen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Erhebung in zwölf Großstädten der Bundesrepublik. Ein Essener Institut hat die Arbeitsbelastung der verheirateten Frauen erforscht. Es ergab sich, daß vielen Frauen, die in der Ehe noch einem Beruf nachgehen, nicht einmal sechs Stunden Frei- zeit verbleiben, die kaum für den Schlaf rei- chen. Gewiß, auch bei den Männern hat es sich langsam herumgesprochen, daß Haus- arbeit Schwerarbeit ist. Die Erkenntnis kam ihnen, als sie vielleicht aus Zufall, vielleicht aus Liebe zur Frau— mehr als nur einen kurzen Blick hinter die Kulissen der Haus- krauenarbeit taten. Zweifellos kann heute schon ein ganz schöner Teil der Hausarbeit von irgendwelchen Maschinen übernommen Werden. Es bleibt aber auch immer noch vie- les übrig, wie zum Beispiel die Bedienung der Heizung, das Kochen, das Geschirrspü- len, das Besorgen der Wäsche, die Reinigung der Wohnung, das Einkaufen. Und deshalb muß, wie dies in jedem anderen Betrieb längst der Fall ist, eine klar durchdachte Ar- beitseinteilung durchgeführt werden, Sonst kann es geschehen, daß der„Betrieb“ Haus- halt eines Tages zusammenbricht. In vielen Familien, wo entweder Kinder sind oder die Frau im Beruf steht, hat der Mann, ohne viel Aufhebens davon zu machen, längst einen Teil der Hausarbeit auf sich ge- nommen. Auch das geht sehr deutlich aus dem Ergebnis der Meinungsbefragung her- Vor, die soeben durchgeführt wurde. Einundneunzig Prozent der in zwölf Groß- städten befragten Hausfrauen sehen das Kohlentragen als eine Arbeit des Mannes an. 50 Prozent freuen sich, wenn der Mann die Einkäufe besorgt. 44 Prozent befürworten die Hilfe beim Reinemachen(zum Beispiel Staubsaugen) durch den Mann. Bei der Rei- nigung des Eggeschirrs gehen die Meinungen der Hausfrauen etwas auseinander. 65 Pro- zent möchten dabei seine Hilfe haben, aber nur 28 Prozent wollen dem Mann das Spülen selbst überlassen. Selbstverständlich gibt es auch Arbeiten, bei denen die Frau eine Hilfe des Mannes grundsätzlich ablehnt. So sind 92 Prozent der Frauen gegen eine Assistenz des Mannes bei der großen Wäsche. 84 Pro- zent beim Bettenmachen, 82 Prozent beim Soll„er“ Kohlen tragen?— 91 Prozent der Hausfrauen sind dafür, 9 Prozent dagegen. Soll„er“ Geschirrspülen helfen?— 65 Prozent der Hausfrauen sind dafur. Soll„er“ waschen kelfen?— 92 Prozent der Hausfrauen sind dagegen. 0 Kochen und 72 Prozent beim Fahren des Kinderwagens. Jede Statistik, jede Befragung wäre ohne Sinn, könnte man aus ihr nicht Schlußfolge- rungen ziehen, die meist weit interessanter sind als die an sich kalten Zahlen. Es wurde kestgestellt, daß sich 91 Prozent der Frauen freuen, wenn der Eheliebste die Kohlen aus dem Keller in die Wohnung schleppt. Was tat der Mann? Helfen will er zwar, wenn ihm sein Beruf dazu Zeit läßt, aber er will den notwendigen Zeitaufwand für Küche und Haus so gering wie möglich halten. Er besah sich die Geschichte und dachte an die vielen Waggons voll Kohlen, die er in seinem Leben nach oben hätte schleppen müssen und baute Kohlenaufzüge. Oder er nahm statt Kohle Koks oder Oel, ließ beides im Keller, weil er die raffiniertesten Zentralheizungen kon- struiert hatte. Die 50 Prozent einkaufenden Ehemänner haben sicher auch die Selbst- bedienungsläden erfunden, weil sie merkten, daß sich auf diese Weise das Einkaufen schneller vollzieht. Und wie ist es mit dem Staubsaugen? Es kommt so auffallend dem Spieltrieb des Mannes entgegen, daß man kast vermuten könnte, er habe den Staubsau- ger eigens für sich gebaut, weil ihn sein Söhnchen nicht mehr mit der Eisenbahn spielen läßt. Nicht viel anders wird es beim Geschirrspülen sein; hier wird man den Ver- dacht nicht los, daß sich der Mann bei seiner Küchenhilfe um etwas drücken will. Zugege- ben, es ist nicht jedermanns Sache, in der Fettbrühe des Abwaschwassers herum zu hantieren. Kein Wunder also, daß die Che- miker unter den Haushalts-Hilfe-Männern raffinierte, fettlösende Spülmittel erfanden und damit das Abwaschen zum„Kinderspiel“ machten. Das Befragungsergebnis gibt weiter Aus- kunft über die Mithilfe von im Haushalt lebenden Verwandten und Kindern. Es sind nur 7,6 Prozent Hausfrauen, denen daraus eine Hilfe erwächst. Die Hilfe der Haus- angestellten macht gar nur vier Prozent werktags aus und sonntags höchstens 2,2 Pro- zent. Angesichts dieser Zahlen wird offenbar, wie gefragt die Mithilfe des Ehemannes ist und wie dankbar sie von den Hausfrauen be- grüßt wird. KHF wesentlich wie die bessere Anpassung der „äußeren“ Arbeitsbedingungen ist die der„zwischenmenschlichen Beziehungen“ im Betrieb. Fortschrittliche Betriebe schenken deshalb heute bei Gruppenarbeit der Zu- sammensetzung der Gruppen besondere Be- achtung. Noch einschneidender ist das Pro- blem der Vorgesetzten. Sie verfügen meist auf fachlichem Gebiet über ausgezeichnete Fähigkeiten, dafür oft umso weniger über psychologisches Geschick, jedenfalls nicht im Hinblick auf die Frau. Diese Vorgesetzten- posten, wie Abteilungsleiter, Meister, Band- leiter, sind bis zu 90 Prozent mit Männern besetzt. Es gibt schon eine Reihe von Be- trieben, die ihre„mittlere Führungsschicht“ bei den dafür geeigneten Arbeitsgemein- schaften und Institutionen schulen lassen. Als außerordentlich wichtig wurde das Eintrittsalter in den Beruf herausgestellt. In Deutschland liegt es mit 14 Jahren viel zu früh. Die Niederlande haben das Eintritts- alter auf 15 Jahre festgesetzt, in Amerika erfolgt die Berufsaufnahme erst mit 16 Jahren. Werkfürsorgerinnen könnten den jungen Mädchen und den Frauen ihre Situation im im Betrieb und in der Familie wesentlich er- leichtern helfen. 5 Nach den Beratungen wurde eine Resolu- tion gefaßt, deren Forderungen in Deutsch- land— speziell seit der Gleichberechtigung theoretisch fast durchweg erfüllt sind. In der Praxis gibt es jedoch, besonders in kleineren Betrieben, noch manches zu erfüllen. Hanne Huber Kurz notiert Um breitere Kreise über die neue Praxis der schmerzlosen Geburt aufzuklären, hat ein britischer Arzt von einer Entbindung eine Schallplatte aufnehmen lassen, die demnächst in allen englischsprechenden Ländern auf den Markt gebracht werden Soll. Auf ihr sind die Anweisungen des Arz- tes an die werdende Mutter während der Wehen zu hören, der erste Schrei des Neu- geborenen und die glücklichen Ausrufe der Mutter beim Anblick des Kindes. Die Auf- nahme wurde vom Leiter einer Schallplat- tenfirma bei der Niederkunft seiner eigenen Frau in einem besonders vorbereiteten Krankenzimmer durchgeführt und dauerte vier Stunden, wird jedoch auf eine Spiel- zeit von 50 Minuten zusammengezogen, die beide Seiten einer Langspielplatte füllt. Ein Londoner Journalist, der die Aufnahme nachher hören konnte, bezeichnete sie als die ergreifendste Platte, die er je gehört habe. * Die Weltgesundheitsorganisation hat fest- gestellt, daß die Sterblichkeit von Kindern und Jugendlichen durch Unfälle— Ver- kehrsunfälle sogar ausgenommen!— grö- Ber ist als die durch Krankheiten. Alle Hr- folge ärztlicher Kunst im Kampf gegen an- steckende und parasitäre Erkrankungen er- scheinen geringfügig gegenüber den durch Unfälle verursachten Todesopfern. * Die chinesische Regierung veranstaltete dieser Tage in Peking eine Modeschau, in der über 500 neue Modelle, darunter auch solche für Männer und Kinder, gezeigt werden. Die bisherige Uniformität der weiblichen Klei- dung soll durch eine individuellere und be- tont modische Note ersetzt werden, und füh- rende Schneider aus Peking und Schanghai wurden mit der Ausführung der Entwürfe beauftragt, die dann in Massenproduktion hergestellt werden sollen. Wie groß das Interesse daran ist, beweist die Tatsache, daß bereits im Vorverkauf 80 000 Eintritts- karten zu der Modeschau abgesetzt wurden. Modisch gefärbte Felle sind der Trumpf der achten Frankfurter Rauchwarenmesse, die am Wochenende auf dem Messegelände eröffnet wurde. Neben Nerzen aller Muta- tionen treten nun auch Biber und Persianer in vielfältigen Färbungen auf, in Pastell und kräftigen Farben von Bernstein über Saphir, Graphit, Russisch-Grün bis zum dunklen Bordeaux-Rot und Nachtschatten-Blau. Im Schnitt der Pelzmäntel gilt, je nach Material und Verwendungszweck, die betont enge Linie für ebenso modern wie der Klassiscli weite bis überweite Mantel, während bei Jacken besonders die kurze, gerade Form an Beliebtheit gewinnt. Pelzkleinigkeiten werden auf der Messe großgeschrieben. Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 25. April 1956/ Nr. 8g „Kurpfalz“ nimmt Stellung zu dem Volksbegehren Im Rahmen einer Pressekonferenz über- gaben Vertreter des Vereins Kurpfalz Jour- nalisten der Mannheimer und Ludwigshafe- ner Tageszeitungen eine Stellungnahme zu den Ergebnissen der Volksbegehren im Lande Rheinland-Pfalz. Es heißt in der Stellung- nahme u. a.: Das Ergebnis„zeigt eindeutig, daß das Land Rheinland-Pfalz in seinem heutigen Bestand bei einer Neugliederung des Bun- desgebietes nicht aufrecht zu erhalten ist und daß der Vorschlag des Luther-Ausschusses, eine Neugliederung vor allem des mittel- Westdeutschen Raumes durchzuführen, die Zustimmung einer großen Zahl von Wahl- berechtigten in Rheinland-Pfalz gefunden hat.“ Abschließend nimmt der Verein Kur- Pfalz in drei Programmpunkten zu der neu entstandenen Situation Stellung.(Wir ver- öflentlichen das Kommuniqué in seinem Wortlaut in der nächsten Ausgabe.— Vgl. auch politischen Kommentar auf Seite 2 dieser Ausgabe:„Die Pfalz ist unerlöst“,) „Das gleich und heiter gebaute Mannheim 6 .. Wie Goethe einst schrieb, wird gar nicht mehr gleich und heiter aufgebaut. Ein lustiges Durcheinander bieten die„Kragplatten“(Vor- dacher) der neuen Hduser in den Hauptgeschäfts- straßen, obwohl„dereinst“ beschlossen wurde. daß sie ein durchgehendes und zusammenfas- sendes Element im Straßen- und Stadtbild des neuen Mannheims darstellen sollten. Das Durch- einander auf diesem Bild Breite Straße) ver- körpert kein groß-, sondern ein kleinstädtz- sches, provinziell wirkendes Bauelement. Die„Markisen aus Beton.“ 0 wie man die„Kragplatten“ auch nennen Könnte, die teilweise verkleideten Balkone sind oder dem Sonnen- und Regenschutz dienen, zeichnen sich nicht nur durch ein Durchein- ander in ihrem Höhenansatz aus, sondern auch durch verschiedene Breitenproportionen. Unser auf dem Ring aufgenommenes zweites Bild zeigt gar, daß jeder Bauherr nach weitgehen- dem Gutdünken verfuhr und mancher die„Mar- kise aus Beton“ einfach ganz weg ließ. Bilder(2): Jacob — Es geht um das Stadtbild bei Neubauten: Eine gute Gelegenheit gründlich versäumt Lustiges Durcheinander der„Kragplatte“ über den Schaufensterzonen in den Hauptgeschäftsstraßen Das bauliche Gepräge der Stadt ist eine wichtige Sache. Durch den Verlust der Bau- ten aus dem 18. Jahrhundert wurde Mann- heim unermeßlicher Schaden zugefügt. Diese Bürgerbauten und Adelssitze waren etwas Einmaliges. Das barocke Gepräge der Stadt ging damit verloren— ist das neue Gepräge ähnlich im Wert? Der hochgezogene und weitfenstrige glatte Betonbau bestimmt das Erscheinungsbild der Straßen und Plätze. Schloß, Palais Bretzen- heim, Sternwarte, Jesuitenkirche, Altes Rat- haus und Konkordienkirche erinnern noch an die edle Baukunst des 18. Jahrhunderts. Der Friedrichsplatz und seine bauliche Um- gebung wurden vom„Jugendstil“ beein- flußt. Auch hier blieb nichts stilrein erhalten. Nicht nur Zerstörungen, auch Wiederaufbau- ten haben die alten Proportionen durchbro- chen. Der Sinn für die feineren Maßverhält- Von den Iugenden der Selbstverwaltung Mitglieder der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft trafen sich Sprechen wir von einer Tugend, die wir nicht mehr haben, wenn wir über Selbst- verwaltung sprechen? Diese Gewissensfrage stellte Dr. Otto Ziebill den in der Heidel- berger Stadthalle versammelten Mitgliedern der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Rhein- Neckar. Gerade im modernen Massenstaat mit seinen Nivellierungstendenzen müssen alle Möglichkeiten für die Selbstverwaltung ausgeschöpft werden. In seinem massiven Ordnungsgefüge sind sie ein Element der Freiheit. Keine Furcht vor Einheitstendenzen, sagte Ziebill; unhaltbar gewordene Positio- nen lassen sich nicht festhalten, Die Kräfte der Selbstverwaltung müssen ihre Energie an den richtigen Stellen ansetzen: Man lasse im Raum der Selbstverwaltung keine„Steue- rung, durch irgendwelche Zentralen zu: Wenn Zentralen“ in Kandidatenaufstellun- gen und Berufungen hineinreden, ist es aus mit der Selbstverwaltung. Keine Gemeinde kann heute noch alles aus sich und aus eige- ner Kraft schaffen. Die modern gestaltete Verbundwirtschaft(in der Versorgung mit Licht und Kraft) kann aber nicht so ausge- legt werden, als ob nun auch noch die letzte Lampe aus zentralen Energiequellen ge- speist werden müßte. Ebensowenig ist der Finanzausgleich so zu verstehen, daß jede Gemeinde Anspruch auf das ihr Fehlende (im Stadtsäckel) erhebt, so daß keine Ge- meinde mehr einen Genuß von ihrer be- sonderen Leistungsfähigkeit hätte. Die Nei- gung, alles auszugleichen, wird heute ebenso gern übertrieben wie die so deutsche Nei- gung zur Perfektionierung: Es muß nicht bei allen auftauchenden Fragen nach speziellen Gesetzen und Verordnungen gerufen werden. Lieber Unebenheiten in Kauf nehmen, als Ermessungsspielraum verlieren und Freiheit einbügßen. Um den Vermassungstendenzen zu ent- gehen, muß die Stadtverwaltung Fühlung halten mit den großen Vereinigungen: So kommt sie an jene sachkundigen Bürger her- an, die sich in den politischen Parteien nicht sehen lassen. Dadurch werden die Parteien Wohin gehen wir? Mittwoch, 25. April Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Uhr: „Die Entführung aus dem Serail“(Miete M, freier Verkauf). Konzerte: Kunsthalle 20.00 Uhr: Kammer- konzert(Richard-Wagner- Verband); Städtische Musikbücherei, U 3, 1, 20.00 Uhr: Schallplatten- Konzert mit Werken von Mozart. Filme: Planken:„Das Horoskop der Familie Hesselbach“; Alster:„Picknick“; Capitol:„Der Rächer vom Silbersee“; Palast:„Reiter ohne Gnade“; 22.20 Uhr:„Drei auf Abenteuer“; Alhambra:„IA in Oberbayern“; Universum: „Symphonie in Gold“; Kamera: Julietta“; Kurbel:„Duell mit dem Teufel“. angeregt, sich um die sachkundige Persön- lichkeit wieder zu bemühen. Ohne die sach- kundige und freimütige Persönlichkeit müßte die Selbstverwaltung verdorren und die Ver- waltung jn jenen Perfektionismus geraten, den Ziebill mit Recht als Erstarrung brand- markte. Oberbürgermeister Bockelmann(der die Honneurs dieses gut besuchten kommunal- politischen Abends machte) gab bekannt, daß die Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft unter der Studienleitung von Professor Ule im Herbst ihre Vorlesungen und Kurse aufneh- men wird. Eine Planungsgemeinschaft wurde gegründet und mit Fachleuten der beteiligten Gemeinden besetzt; sie studiert alle Pro- bleme, die sich aus dem nachbarschaftlichen Zusammenleben ergeben und hält Fühlung auch mit der Landesplanung. Die von Oberbürgermeister a. D. Ziebill aufgeworfenen Fragen boten anschließend reichlich Zünd- und Gesprächsstoff. f. w. k. nisse wird heute mitunter auf harte Proben gestellt. Einzelne Bauten gelingen gut, aber die Zusammenfassung vieler zu einem Stra- Benbild läßt an wichtigen Stellen der Stadt zu wünschen übrig. Einzelbauten stehen manchmal recht schroff nebeneinander. Vor Jahr und Tag wurde man sich dar- über Klar, daß Mannheim nicht wieder„gleich und heiter“(wie Goethe schrieb) aufgebaut Werden könne. Den unterschiedlichen wirt- schaftlichen Verhältnissen der Bauherren entsprechend, wollte man über Geschoßghöhen und Zahl der Stockwerke keine Vorschriften machen. Infolgedessen mußte der Grund- satz der einheitlichen Höhe der Trauflinien kallen gelassen werden, Vorgeschlagen wur- den(für die wichtigsten Geschäftsstraßen) „Kragplatten“ über der Schaufensterzone als durchgängiges und zusammenfassendes Ele- ment. Für die Höhe, in der solche Platten angebracht werden sollten, waren ebenfalls Vorschläge gemacht worden. Die Platten sollten Sonnen- und Regenschutz bieten, sie sollten also auch nicht zu knapp„vorkragen“, In Vorträgen und Publikationen nahm sich dieses einleuchtende Prinzip gut aus. In der Heidelberger Straße Planken, von Kossenhaschen bis Wasserturm) wurde die- ses Prinzip beachtet. Zwar gibt es auch da unerklärliche Intervalle, aber im großen und ganzen bewährt die durchlaufende Linie der Kragplatten ihre zusammenfassende Kraft. Bei der weiteren Verwirklichung dieses erstrebenswerten Zieles müssen sich ärger- liche Irrtümer eingeschlichen haben. Man sehe sich auf der Breiten Straße das„Mann- heimer Haus“ und seine Nachbarschaft an. Der Nachbar kommt ganz ohne Kragplatte aus, der nächste in Richtung Sparkasse läßt nur eine höchst bescheidene Andeutung se- hen, die zudem nicht auf der Höhe ange- bracht ist, die doch wohl vom„Mannheimer Haus“ bestimmt wird. Ueber den Planken in E 1 springt die Linie der Kragplatten vor und zurück, hinauf und hinunter. Sie ist we- der auf das Alte Rathaus noch auf das Pfäl- zer Haus eingerichtet. Ein drittes, leider negatives Beispiel: Auf dem Ring— Rich- tung Tattersall— springen die Kragplatten Startschuß am 28. April, 14 Uhr: ganz munter hinauf und hinunter. Auf Ab- wechslung wurde offenbar mehr Wert gelegt als auf Abstimmung und„Linientreue“. Bescheidene Anfrage: Gilt im Straßen- bild der Grundsatz von der zusammenfas- senden Funktion der Kragplatten nicht mehr? Warum hat man ihn fallen gelassen? Bestand dazu Veranlassung oder wurden benachbarte Bauten so individuell beraten, daß nun manche ganz schroff und unver- mittelt nebeneinanderstehen? Eine Gelegenheit zu einer zusammenfas- senden Wirkung im Stadtbild ist gründlich versäumt worden. 0. Margarine mit Happy End Für eifrige Schülerinnen „Freitag, der 13.. Zwölf Tonnen Mar- garine lagen auf der Straße, als der Anhän- ger eines LkwW umkippte und die ganze La- dung auf die Straße purzelte.“ Zehn Tage sind vergangen, seit wir unsere Leser mit einem Bild über dieses Unglück informierten. Schülerinnen des Fröbelseminars halfen da- mals, die Fracht auf einen anderen Wagen umzuladen. Heute erreichte uns die Nach- richt, daß die Agrippina- Versicherung den Schülerinnen, die so tatkräftig halfen, 250 Mark als Dank gezahlt hat. Die Klasse will diesen Betrag jetzt für einen Landheim- Aufenthalt verwenden. O Zum amerikanischen Club Kennkarten mitbringen Zum deutsch- amerikanischen Club- Abend in den Coleman- Barracks, zu dem heute abend um 18.30 Uhr und 19.30 Uhr die Omni. busse vom Wasserturm abfahren, bittet die Club-Leitung, Lichtbildausweise mitzubrin- gen(Kennkarten oder Reisepässe). Da der Club auf Kasernengelände liegt, versteht sich diese Vorschrift des amerikanischen Sicher- heitsoffiziers von selbst. In der Schalterhalle des„Mannheimer Morgen“ wurden gestern noch einige Karten ausgegeben. Sie waren in einer halben Stunde vergriffen. Wir bitten unsere Leser, von wei⸗ teren Nachfragen abzusehen. Der amerikani- sche Club hat nur 400 Plätze. Es können des- halb höchstens 200 Deutsche hingehen. Wir haben die Ausgabe dieser Karten, von der wir nur Mehrarbeit und keinen Vorteil ha- ben, nur übernommen, um die Verständi- gungsabende anzubahnen. Wir bitten unsere Leser, die dieses Mal nicht zum Zuge kamen oder nicht soviele Karten erhielten, als sie wollten, um ihr freundliches Verständnis. Wo die Karten in Zukunft ausgegeben werden, wird demnächst veröffentlicht. Mae Mannheimer Maimarkt Geschäfte sind geöffnet Der traditionelle Mannheimer Maimarkt wird in diesem Jahr von Samstag, 28. April, bis Dienstag, 1. Mai, abgehalten, Neben der Maimesse auf dem neuen Meßplatz hinter der Feuerwache finden noch zahlreiche an- dere Veranstaltungen statt. Die Mannheimer Einzelhandelsgeschäfte sind am Sonntag, 29. April, von 14 bis 18 Uhr, geöffnet. o- Eine Lanze für das gute Jugendbuch Abendakademie-Vorträge im Rahmen der Jugendbuchwoche An das gute Dutzend Zuhörer, das zum ersten Vortrag des Stadtjugendringes und der Abendakademie über das Thema„Ju- gend und Buch“ in das Jugendheim Frlen- hof gekommen war, stellte Frau Gräfin Vitzthum zu Beginn die Frage:„Was er- warten wir eigentlich von dem Buch für die Jugend?“ Die unbeschwert darauf gegebene Antwort lautete:„Daß man etwas davon hat!“ Der Bürgermeister wird die ersten Lose verkaufen Sonder veranstaltungen für die Eröffnung der Theater-Tombola/ Zehn Kapellen wollen zum Paradeplatz Einen Losverkaufskasten vor der bürger- meisterlichen Brust, wird Jakob Trumpf- heller am Samstag— nachdem er die Er- öffknungsansprache für die zweite National- theater-Tombola gehalten hat Als 26. „Kleeblattmädchen“ werbend über den Paradeplatz schreiten. Diese und andere Er- öfknungsneuigkeiten gab gestern Organi- sationschef H. Stolzenberg bekannt, der den stolzen Berg von rund 250 000 DM an Spen- den der„Gesellschaft der Freunde des Mannheimer Nationaltheaters“ präsentieren konnte. Zuvor hatte Direktor Dr. Kober, zweiter Vorsitzender der als Rechtsträger für die Tombola fungierenden Gesellschaft, die organisatorischen Schwierigkeiten und die „beispiellose Einsatzfreudigkeit“ der Behör- den kurz erwähnt und„böse Gerüchte über Kostenfrage und Arbeitsvergabe des Theaterneubaus“, die im Publikum Ver- stimmung ausgelöst hätten, dementiert. H. Stolzenberg verriet anschließend den gespannten Zuhörern, daß in den ersten vier Serien der Tombola(das sind 400 000 Lose von insgesamt 900 000) Gewinne für 111 678 DM enthalten sind. Das gesetzlich vorge- schriebene Gewinnminimum liegt bei 50 000 Mark; der durchschnittliche Gewinnanteil pro Serie beläuft sich mit 128 000 DM also auf weit mehr als das Doppelte dieses Mini- mums. Das organisatorische Oberhaupt von Mannheims größter Lotterie seit 1952 schil- derte dann ausführlich die technischen Ein- zelheiten der notariellen Kontrollbestim- mungen seiner glückverheißenden Papier- chen und erinnerte noch einmal daran, daß die den Losen anhängenden Prämienscheine — auch bei Nieten— nicht weggeworfen werden dürfen. Denn auf diese Prämien- scheine, die jeweils nach dem Verkauf von zwei Serien öffentlich ausgelost werden, ent- fallen die fünf Hauptgewinne: Ein Opel- Olympia, zwei VW-Export und zwei Lloyd- Wagen. 5 Am 28. April, punkt 14 Uhr, leitet die Kapelle des deutschen Musikerverbandes unter der Stabführung von Kapellmeister Maurer die Eröffnungszeremonie auf dem Paradeplatz ein. Dann wird Direktor Dr. Kober einige offlzielle Worte sprechen, denen die Begrüßungsrede des Bürgermei- sters folgt. Des weiteren werden zu diesem Weiheakt erwartet: Das jüngst getraute Mannheimer Brautpaar, sechs von ihrer Innung als obligatorische Glücksspender delegierte Schornsteinfeger und sechs Schauspieler des Nationaltheaters in histo- rischen Gewändern. Dann aber werden die 25 grün- weiß-rot kostümierten„Kleeblatt- mädchen“ des Los-Kaufladens die Innen- stadt mit ihrem reizenden Lächeln verzieren und den Passanten die für ein Los notwendi- gen 50 Pfennige aus den Taschen locken Sonntag, 29. April: Parallel mit des Mannheimer Schlachthofdirektors Dr. Lämm- ler preishungrigen Bullen, Pferden und Landmaschinen— denn dieser Tag ist auch Startzeit für den Mannheimer Maimarkt wird eine weitere Tombola-Grohveranstal- tung die Massen der Bevölkerung interessie- ren und auf dem Paradeplatz konzentrieren: Ein Sternmarsch von zehn Musikkapellen— darunter eine US-Army Band und der von seligen Fastnachtszeiten angenehm in Er- innerung gebliebene Wieslocher Fanfaren- zug— werden zwischen 14 und 15 Uhr den Stadtmittelpunkt aus zehn verschiedenen Richtungen erreichen und dorten ein Groß- Konzert darbieten. In zwangloser Folge sind für die Verkaufswochen der Tombola-Lose Weitere Musik-, Sport- und Modeveranstal- tungen geplant, von denen lediglich ein Fuß- ballspiel des Nationaltheater-Orchesters gegen die Mannheimer Presse(das Ballett wäre den Journalisten allerdings lieber!) jetzt schon genannt werden soll. Polizeidirektor Glunk sieht dem kom- menden Wochenende gefaßt entgegen, und Wie ein Fels im Meer der Veranstaltungen steht der unter dem Druck einer interessier- ten Oeffentlichkeit bereitwillig geöffnete Hauptverwaltungs-Doktor Hahn liebenswür- dig zwischen Tombola, Kurpfalz, Maimarkt, der Ludwigshafener„Hogafa“ und etlichen weiteren Pressekonferenzen hWD — Diese etwas unverbindliche Erklärung konnte man aber im Verlauf des Abends noch präzisieren und stellte fest, daß das gute qugendbuch erfreuen, bilden, anregen und disziplinieren solle. Die Gefahr bei einem Jugendbuch bestehe darin, daß es das Kind in eine Richtung erzieht, die von den Erwachsenen nicht gebilligt werden könnte. Kinderbuch und Jugendbuch seien unge- heuer wichtig, meinte Gräfin Vitzthum. Man solle den Kindern überhaupt kein Buch schenken, das die Eltern nicht vorher selbst gelesen hätten. Dieser idealen Forderung steht freilich im allgemeinen die Wirklich- keit gegenüber, die den Eltern einfach keine Zeit läßt, auch noch die Bücher ihrer Kinder vorher zu begutachten— dies bemerke auch gleich eine Gesprächsteilnehmerin. Das Hauptlesealter bei Kindern und Ju- gendlichen liegt zwischen elf und dreizehn Jahren, also einer zeitlich sehr begrenzten Spanne, Zwei Extreme sind dabei zu beob- achten: Auf der einen Seite die„Leseratte“, die alles Gedruckte, das ihr zu Augen kommt. kritiklos liest; und andererseits der noto- rische Nichtleser, der vielfach zu faul ist, neben Radio oder Kino noch zu einem Buch zu greifen. Bei beiden wäre es gut, einen Mittelweg zu finden. Mit dem Hinweis auf die schädigenden Einflüsse der sogenannten„comies“, von denen in Deutschland bereits eine monatliche Auflage von 20 Millionen Exemplaren aut den Markt geworfen wurde, schloß Gräfin Vitzthum ihre Ausführungen. Im Anschluß daran besprach Frau Ursula Fra Das al derzeit Großorch der den den man J tollte. Det Besucher gende Ero 19 Mar bas Blech penlicht:) vier Posa! zösische Gruppe N dem Meis eiskalten stürzten Klangbild noch Jazz auf die 2 Es sin; lichkeit u und Effek vor im Ja die starke musik ent Berlioz, Honegger u wissen Arrangem ä Aus dem — Gerick Ne! Ein 193 ene größ kaufen. L und klopf Ir gab zu, Arbeitgeb. lichtsvollz führt, dafs wieder ges 8. In Ulm genommer trug über? ſerpfände: zich der 1 dlebstähle deim hatte Beute wur B Tischde 0 Mark Hannheim in Erzgeb um Hand- Katz In den zus dem P Stock eine Schmerzen gebracht. 01 Um 6. Kreuzung ein einbies ung Käf zammen. I Vorderteil gehoben. stellte ihn ſerkehr v Omnibuszi dere Aufei R Ein 46, Hochufer- pollte un kssen hat und auf di elne Gehir und Körpe Unger Str Motoradfa den zusam mende Mc schenkelbr eee Schulz eine Reihe guter Jugendbücher. Die vorgeführten Proben fanden die einmütige, Billigung der kleinen Besucherschar, die den Weg zu der Veranstaltung gefunden i reich- Rentenzahlung für Mannheim- stadt und Vororte: Angestellten- und Versorgungsren- ten werden am 26. und 27. April, Invaliden- Unfall- und Knappschaftsrenten am 28. und 30. April bei den bekannten Stellen aus- gezahlt. Gleichzeitig werden die Empfangs- scheine für die Sonderzahlung Juli aus- gegeben. ub n Abend heute Omni. tet die ubrin. Da der nt sich Sicher- heimer Karten Stunde m wei- rikani- n des- n. Wir on der eil ha- ständi- es Mal Soviele m ihr ten in mächst Mac t imarkt April, en der hinter he an- heimer ' nntag, 05 lärung Abends i das aregen r bei es das n den önnte. unge J. Man Buch selbst lerung rklich- keine Linder nerkte rin. ad Ju- eizehn enzten beob- ratte“, commt, noto- ul ist, Buch einen zenden , von atliche en aut Gräfin Ursula r. Die mütige! lie den Hatte. reich⸗ it und gsren- iden- 8. und aus- fangs- aus · eee Ar. 96 Mittwoch, 25. April 1956 MANNHEIM Seite 5 8 Versuch einer Synthese aus Jazz und europäischer Sinfonie-Musik: fragezeichen zu Stan Kentons experimentellem Jazz Verdrängt die Perfektion die echte Gefühlswelt?/ Stan Kenton auch in Mannheim stark gefeiert Das also war Stanley Neweomb Kenton, derzeit berühmtester„Bigband- leader“ Croßorchester-Leiter) der Welt, der Mann, der den„progressiven Jazz“ erfunden hat. den man besser experimentellen Jazz nennen alte. Der Musensaal war ausverkauft, die gesucher feierten Kenton— eine bezwin- gende große Persönlichkeit— stark. 19 Mann-hoch saßen sie auf dem Podium. s Blech funkelte und glitzerte im Ram- enlicht: vier Trompeter, vier Saxophonisten, ger Posaunisten, eine Tuba und 2 wei kran- züsische Waldhörner; dazu die Rhythmus- Gruppe mit Schlagzeug, Gitarre, Baß und dem Meister selbst am Piano. Wie Kaskaden eskalten Wassers, hart und überwältigend, stürzten die modernen expressionistischen Kangbilder einer Musik, die stellenweise noch Jazz, stellenweise nicht mehr Jazz 1815 zul die Zuhörer herab. s. Es sing Klangwirkungen von Eindring- lichkeit und Massivität— Klangwirkungen und Eflekte, wie man sie zweifellos nie zu- vor im Jazz gehört hat—, Klangwirkungen, de starke Elemente europäischer Sinfonien- musik enthalten. Man mußte manchmal an Berlioz, Stravinsky, Tschaikowsky, Ravel, fonegger oder Krenek denken. Interessant zu wissen, daß Pete Rugolo, der die meisten Arangements für Kenton geschrieben hat, Aus dem Polizeibericht: Cerichtsvollzieher bestohlen Neun zehnjähriger Dieb Ein 19 jähriger wollte einem Weinhändler ene größere Menge von Schaumwein ver- kaufen. Die Kriminalpolizei erfuhr davon und klopfte dem Verkäufer auf die Finger. Ir gab zu, 27 Flaschen Sekt seinem früheren Arbeitgeber gestohlen zu haben. Einem Ge- Ichtsvollzieher hatte er ein Fahrrad ent- fährt, daß ihm angeblich inzwischen selbst ieder gestohlen wurde. Spezialist für Schaukasten In Ulm wurde ein 56jähriger Mann fest- genommen, der vier Pfandscheine bei sich rug über Schmuckstücke, die er in Mannheim jerpfändet hatte. Es stellte sich heraus, daß zich der Festgenommene auf Schaukasten- dlebstähle spezialisiert hate. Allein in Mann- beim hatte er vier ausgeführt. Ein Teil der zeute wurde sichergestellt. Betrügerin mit Tischdecken Tischdecken zum Preis von zehn, 20 und 0 Mark bietet zur Zeit eine Betrügerin in Hannheim als Klöppelarbeiten aus Annaberg im Erzgebirge an. Es handelt sich jedoch nicht um Hand-, sondern um Maschinenarbeit. Katze aus dem Fenster geworfen In den H-Quadraten warf ein 25 jähriger zus dem Fenster einer Wohnung im vierten Stock eine Katze. Das Tier lag schreiend vor Schmerzen am Boden und wurde ins Tierasyl gebracht. OEG-Zug gegen Lastwagen Um 6.30 Uhr stieß an der gefährlichen Kreuzung Friedrich-Ebert-/ Grenadierstrage ein einbiegender Lastzug mit einem in Rich- ung Käfertal fahrenden OEG-Zug zu- ammen. Der OkG- Wagen wurde in seinem Vorderteil beschädigt und aus den Gleisen ſehobden. Ein Kranwagen der Feuerwehr kellte ihn wieder zurück. Der Straßenbahn- lerkehr war eine Stunde lang gestört. Ein omnibuszubringerdienst vermied jedoch grö- lere Aufenthalte für die Fahrgäste. Radfahrer von Pkw erfaßt Ein 46jähriger Radfahrer, der von der Hochufer- in die Landwehrstraße einbiegen ſollte und deshalb den Radfahrweg ver- lassen hatte, wurde von einem Pkw erfaßt und auf die Fahrbahn geschleudert. Er erlitt eine Gehirnerschütterung, Kopfverletzungen und Körperprellungen.— Auf der Schwet⸗ anger Straße stießen ein Pkw- und ein Motoradfahrer aus beiderseitigem Verschul- den zusammen. Der aus Altlußheim stam- mende Motorradfahrer erlitt einen Unter- chenkelbruch und andere Verletzungen. — ein Schüler des großen französischen Kom- ponisten Darius Milhaud ist. Hier liegt viel Problematik dieses progressiven Jazz, der — trotz der fabelhaften Leistungen Ken- tons— noch keineswegs als eine befriedi- Sende(d. h. erfüllte und erfüllende) Musik angesprochen werden kann. Die Meisterschaft Kentons: Seine unge- wöhnliche Persönlichkeit steckt voller Ein- fälle, voller Ideen. Das Niveau seines Orche- sters, fast möchte man sagen dessen Kultur. ist unbestritten: exakt, präzise wird musi- ziert; diszipliniert ist die Satzarbeit und auch einige versprechende junge Solisten Stellt Stan Kenton vor. Da wäre Bill Perkins(Tenor-Sax) und Lennie Niehaus(alto) zu nennen, die Stan— Wie sympathisch— ganz besonders heraus- stellte. Das gilt auch von dem Bassisten Cur- tis Counce, dem einzigen Farbigen der Band, und dem vielseitigen Gittaristen Ralph Blaze. Allerdings, von einem solistischen K Gn neraufgebot kann keine Rede mehr sein. In den Bands eines Hampton oder Ba- sie, eines Goodman oder eines Ellington haben einst mit Barney Bigard, Cootie Wil- Iliams, Rex Stewart, Louis Armstrong, Artie Shaw, Gene Krupa, Coleman Harkins, C. D. Higginbothom oder Roy Eldridge— um nur einige wenige zu nennen— die bedeutend sten Musiker, Instrumentalisten und Solisten ihrer Zeit gesessen. Doch die Großkapelle im Jazz ist von mrem Begründer Fletcher Henderson über Edward„Duke“ Ellington einen weiten Weg Segangen. Während es bei Henderson noch die völlige Freiheit der Improvisation vor der Kulisse der großen Band gab, sie bei Ellington noch weitgehend erhalten blieb, ist sie bei Stan Kenton weitgehend ein ge- engt. Immer noch ist Ellington der Schõöp- fer des konzertanten Jazz, der Musiker, der dem Jazz mit neuen Klangwirkungen— unter Erhalt kraftvoller Melodik, Verpflech- tung melodischer Linien und einwandfreier Harmonien— echten Auftrieb gab, ihn salonfähig machte. Ellington ist auch der Musiker, der, und das gehört nun einmal zum Jazz, seine Stoffe dem volksliedhaften Blues entnahm. Ist das bei Kenton noch der Fall? Vielleicht— aber in der dritten Reihe kann man das nicht mehr heraushören. Wenn sie anheben zu blasen, diese 19 Mannen, wenn Kenton be- schwörend die Hände hochreißgend, das Letzte aus ihnen herausholt, dann hat man das Gefühl, daß so seinerzeit geblasen wurde, als die Mauern zu Jericho einstürzten. Vor dieser gewaltigen Geräuschkulisse einer von europäischer Sinfonie-Tradition beeinflußten Musik gehen die echten Jazzelemente der Solisten, die vor die Band hintreten, oft ein- fach unter. Stan Kenton ist ein Neuerer. Ihn gehört zu haben, war gewiß ein Erlebnis, obwohl die Musiker gerade 63 Konzerte in 35 Tagen in England hinter sich haben und nicht mehr allzuviel„Seele“ in ihrem Spiel lag. Kenton baut auf Ellington auf, versucht einen Schritt über den„Duke“ hinaus. Die Gefahr seines musikalischen Schaffens, das Sollte bei aller Anerkennung gesagt werden, liegt in folgendem: Die häufige mechanische Anwendung neuer Klangeffekte,„neuer“ Akkorde und Modulationen in Tonschöpfun- gen, in denen reichste Melodiebogen mit un- melodischen Passagen wechseln, führt leicht zu einem Erstarren in zweitklassigen Kom- positionsschemen. Gewiß— so sagt Sidney Finkelstein, Amerikas erster Jazz- Kritiker —„ein Teil des neuen Jazz gehört zu der schönsten und wertbeständigsten Musik; ein anderer Teil dieses Jazz ist nur geistreiche Unterhaltung, die sich lediglich deshalb durchsetzt, weil sein Publikum die viel bes- ser komponierte Konzertmusik nicht kennt, die ähnliche Harmonie und Klangfarben verwendet.“ Stan Kenton ist vielleicht der Mann, der den Jazz aus dieser Sackgasse herausführen wird. Wie sagt er doch:„Mit ständigem Eifer kann man das Gesetz des Durchschnitts sprengen.“ Vielleicht sprengt es Stan, ob- wohl er selbst als Pianist Gedenfalls am Montag in Mannheim) nur ganz durch- schnittlich war. H. Schneekloth Kulturfilm ist Information plus Bildung Mannheimer Filmwoche will beweisen, daß gute Filme gewünscht werden Die Veranstalter der fünften Mannhei- mer Kultur- und Dokumentarfilmwoche, deren Chef Dr. K. J. Fischer den Kulturfilm als die Summe von Information und Bil- dung kurz definiert hat, haben interessante Vergleichszahlen und statistisches Material über den Film herausgetüftelt: So standen zum Beispiel bis zum 31. Dezember 1955 im Bundesgebiet und Westberlin 5500 Film- theater mit 2,3 Millionen Sitzplätzen zur Verfügung, und an ihren Kassen wurden im Jahre 1955 für 824 Millionen Mark Ein- trittskarten gelöst. Die Ostberliner DEFA, die in der Mann- heimer Eimwoche ebenfalls mit einer Reihe von Produktionen vertreten sein wird, hat von 1946 bis 1956 insgesamt 98 Spielfilme gedreht. Demgegenüber stehen für die Sleiche Zeit 676 westdeutsche Spielfilme; außerdem wurden im genannten Zeitraum von DEFA und westdeutschen Ateliers zu- sammen 1700 Kultur- und Dokumentarfilme produziert. Aufschlußreich ist auch die Aufschlüsselung der„Interessensphären“ bei den 77 Verleihfirmen der Bundesrepublik: Nur sechs von ihnen sind ausschließlich auf die Vermietung von Jugend-, Kultur- und Dokumentarfilmen spezialisiert; 14 verlei- hen nur deutsche Filme, 27 internationale Programme, 10 nur amerikanische Produk- tionen und 20 nur deutsche und ausländische Reprisen(Wiederverfilmungen). Die von Walt Disney für die Mannheimer Veranstaltungen zur Verfügung gestellten Filme heißen„Vagabunden im Tierreich“, „Nick der Schäferhund“,„Eskimos in Alaska“ und„ Sturmvogel“. Die William-Wilkens- Filmgesellschaft hat der Kulturfilmwoche sieben Werbefilme und den Kulturfilm„Im Lande der Orangen“ angeboten. Die zum zweiten Male veranstaltete Pädagogentagung, deren Berater der bis- herige Mannheimer Schulreferent und jet- 2ige Leiter des Schulfunks beim Hessischen Rundfunk, Dr. Gerd Kadelbach ist, hat sich den Arbeitstitel„Du und die anderen“ ge- geben. Veranstalter dieser Tagung ist das Städtische Institut für Erziehung und Unter- richt Mannheim. Die Mitglieder des Vor- standes des Verbandes der deutschen Film- clubs werden— wie Präsident Dr. Johannes Eckardt(Augsburg) mitteilte am 6. und 7. Mai in Mannheim eine Vorstandstagung abhalten. In Mannheim— so lassen die Veranstal- ter der fünften Kulturfilmwoche verlau- ten— soll bewiesen Werden, daß das Publi- kum gute Filme wünscht und keine him- beerfarbenen Zuckerschnulzen; daß ein Pu- blikum auch zum guten Film erzogen werden kann— dieser Beweis wäre ein Er- folg dieser Veranstaltung, der weit schwerer ins Gewicht Fiele, als Preise und Prädikate. hwb Stan Kenton: Blast— ihr Posaunen von Jericho 5 8 Bild: Bill Gottlieb „Schallplattendienst“ mit falschen Tönen Rückfälliger Betrüger prellte kleine Gastronomen/ Zwei Jahre Gefängnis „Reisende Betrüger sind eine große Ge- tahr für die Oeffentlichkeit“, sagte der Staatsanwalt in seinem Plädoyer. Und in der Tat, Lothar St., 25 Jahre alt, verstand es mehr oder weniger geschickt, gutgläubige Kunden übers Ohr zu hauen. Erst im August 1955 öffneten sich ihm nach einer Strafe von sechs Monaten die Gefängnistore. Flugs er- sann sich Lothar einen neuen Dreh, ohne viel körperliche Arbeit Geld zu verdienen. Er nahm seine alte Beschäftigung wieder auf:„Schallplattendienst Mannheim“ lautete sein„Unternehmen“, Behelfsbüro und Lager im Kunsthallenbunker(). Obwohl er diesmal die Vertragsformulare drucken ließ, hätte doch jeder merken müs- sen, wes Geistes Kind bei ihm vorsprach. „An den Texten hätten die Anwälte Klimm- züge machen können“, bescheinigte der Vor- sitzende der Großen Strafkammer dem rück- fälligen Betrüger. Lothars„Schallplattendienst“ sich auf Gastwirte, Caféhausbesitzer und kleinere Hoteliers. Gegen eine bestimmte vierteljährliche Gebühr sollten die geprellten Gastronomen monatlich eine Auswahl ge- brauchter Schallplatten erhalten, um ihre Gäste musikalisch aufzuheitern. Aber diese Schallplatten gab es niemals. Lothar war nur hinter der Anzahlung von zehn Mark her. Vom 5. Oktober 1955 bis 12. Januar 1956 be- reiste er Nordbaden und Südhessen. Bei 114 Gastronomen glückte sein Schwindel mit den Schallplatten. Der Reingewinn belief sich auf mindestens 1140 Mark, die er für sich ver- brauchte. erstreckte Termin-Kalender HOH, Hauptarbeitsgemeinschaft der Orga- nisationen der Heimatvertriebenen, Kreiskom- mission Mannheim: 25. April, 17.30 bis 19 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5, Sprechstunde(Stadtrat Kirsch). Kolpingfamilie Mannheim-Zentral: 23. April, 20 Uhr, Kolpinghaus, Versammlung; Thema: „Die Bedeutung der Forschung für die Wirt- schaft“. „Urlaubsreise in Farben“, Film, 25. April, 20 Uhr, Wirtschaftshochschule; Veranstalter: Hapag-Lloyd-Reisebüro. Deutscher Naturkundeverein: Am 25. April, 20 Uhr, Lichtbildsaal Wohlgelegenschule,„Un- sere bekanntesten Vogelstimmen auf Schall- platten“(dazu Farbdias). Club„Graf Folke Bernadotte“(Kadetten- gruppe): 25. April, 18.30 Uhr, Nietzschestr. 10, Vortrag von H. Steinbacher: Spielereien“. Abendakademie: 25. April, 20 Uhr, Hebel- Schule, Neuostheim:„Ist es wirklich so wich- tig, was unsere Kinder lesen?“, Gespräch mit den Eltern, Gräfin Vitzthum und Ursula Schulz, verbunden mit einer Jugendbuchausstellung. Wir gratulieren! Resa Markert, Mannheim- Neckarau, Angelstraße 94, wird 70 Jahre alt. Johann Dressel, Weinheim, Kreispflegeheim (krüher Mannheim, Kinzigstraße), vollendet das 81. Lebensjahr. Die Eheleute Friedrich Schertel und Margarete geb. Frey, Mannheim-Feuden- beim, Hauptstraße 90, können diamantene Hochzeit feiern. Wilhelm Schwab, Mannheim- Käfertal, Herxheimer Straße 23, ist 40 Jahre bei der Stadtverwaltung tätig. „Mathematische Sogar Klebemarken hatte der einfalls- reiche Lothar drucken lassen. Aber sein Be- trugssystem war allzu durchsichtig aufge- baut: Als er zu seinen Eltern nach Mann- heim kam(„Ich hab' frische Wasch hole misse..) griff die Kriminalpolizei zu. Von Anfang an war Lothar voll geständig; auch vor der Großen Strafkammer gab er seine Verfehlungen offen zu. Vor Gericht kam heraus, daß der Betrü- ger schon in früher Jugend— er war damals noch nicht ganze 18 Jahre alt— eine Vor- liebe für ungesetzliches Sammeln zeigte. Zu- erst sammelte er für die nichtexistente„Ar- beiterhilfe“, später für die ebenfalls nicht vorhandene„‚Schifferhilfe“ kleinere Beträge. Er konnte es nicht lassen Trotz Zubilligung mildernder Umstände erkannte die Große Strafkammer auf eine empfindliche Strafe: Zwei Jahre Gefängnis, unter Anrechnung der Untersuchungshaft. H-e Filmspiegel Capitol:„Der Rächer vom Silbersee“ Eine Geschichte, die durchaus glaubhaft Wirkt: Der Besitzer großer Waldgebiete in Montana will seinen Konkurrenten auf un- redliche Weise beseitigen. Aus diesem Sujet entstand ein Film, der wohltuend von der üblichen Fliegbandware der wilden Wester abweicht. Gewiß, es ist keine erschütternde Begebenheit, die sich da mit etlichen Län- Sen auf der Leinwand abspielt, aber nach den vielen gleichen Prärieritten, die man sonst sieht, sind die Aufnahmen aus den Wäldern Montanas und einem amerikani- schen Nationalpark eine willkommene Ab- wechslung. Der Gesamteindruck dieser Holz- fällerfabel unter rauhen Männern bleibt ein gutes Stück über dem be reich Alhambra:„IA in Oberbayern“ Tollkomische Einfälle, fürwahr: Die(Sau)- Preußen überfluten ein oberbayrisches noch nicht vom Fremdenverkehr entdecktes Kuhdorf. Eine entwetzte Braut wird krampfhaft gesucht und gefunden. Regisseur Hans Albin polierte die alte Geschichte in Farben neu auf und stattete den Film mit den bekannten Requisiten eines bayrischen Lustspiels aus. Aus H-e . 222 L r 25 4 1 1 L 41 181 4 U 7 t 5 H 4 i S MERIRANIS CHER WALFEANGER 1846 A 8 1 O R 1 A Segelschißfs kapilaͤne und Matrosen flankieren das Wappenschild der Patrizierfamilie johann jakob A Der Ruf der ASTOR, dieser Cigarette im Kõnigsformat, heruſit auf der überlegenen Güte der Tabalmischung. Iren vollkommenen Genuß sichert das Mundstück aus Naturkorł. Die As To repràsentiert echte Rauchlkultur. A . 2 8 05 2 8 8 8 2 5 5 H A M B U * XONIGSFORMAT Mr KOREKMUNDSTUck R N . eee ee e Seite 6 MORGEN Mittwoch, 25. April 1956/ Nr. 96 Werden wir durch Atome leben? In der heutigen Zeit, in der so viel über Atome und Atomphysik geredet wWird, ist es nötig, dag ein aufklärendes“ Werk diese Frage fachlich und wissenschaftlich einwand- frei behandelt. Das vorliegende Buch„Wir Werden durch Atome leben“(Gerhard Lö- Wenthal, Josef Hausen, im Blanvalet-Verlag), das seine Entstehung übrigens der Genfer Atomkonferenz verdankt, ist dieser Aufgabe nicht nur gerecht geworden, sondern gibt überdies auch noch einen sehr positiven und aufschlußreichen Ueberblick über die Mög- lichkeiten, die sich durch eine friedliche Ent- Wicklung der Atomenergie ergeben können. Hier werden endlich einmal die helfenden und aufbauenden Wirkungen der Atome und nicht nur ihre verwüstenden gezeigt. Das Werk ist für den Nichtfachmann. Allerdings bedarf es für den Laien immerhin einiger elementarer Grundkenntnisse, um die Ma- terie verarbeiten zu können. Dieser an und für sich so trockene Stoff ist durch anschauliche Beispiele, durch Skiz- zen und durch Photos verständlich und faß- bar gemacht worden, Staunend steht der Le- ser vor dem immensen Bereich, in dem die radioaktiven Elemente helfend, heilend und energiespendend eingesetzt werden oder in dem es nur noch kurzer Zeit bedarf, bis man sich ihrer bedienen kann. Sie sind unent- Das Wetter Aussichten bis Donnerstagabend: Wolkig mit Aufheiterungen. Höchstens vereinzelt örtlicher Regen. Tagestemperaturen um 15 Grad, stellenweise wenig darüber. Früh- temperaturen zwischen 4 und 6 Grad. Schwa- cher Wind wechselnder Richtung. Sonnenaufgang: 5.14 Uhr. Sonnenuntergang: 19.35 Uhr. 5 101 1010 1 e 0 5 Vorhersage Norte lor S* 1956-2 Uhr. 1025 5 505 a Aanndeim 2 1 08 14 Pegelstand vom 24. April Rhein: Maxau 454(6); Mannheim 326 (26); Worms 251(18); Caub 273(22). Neckar: Plochingen 158(—5); Gundels- heim 200(=); Mannheim 340(2). 2 E013. 10 behrliche Hilfsmittel in der Physik, Chemie und in der Medizin, wo man mit ihrer Un- terstützung viele Krankheiten jetzt schon eindämmen kann. Selbst in der Biologie werden uns durch sie viele Vorgänge und Ereignisse klarer und begreifbarer. Werden Wir auch dadurch in unserem entmythologi- siertem Zeitalter um einige Geheimnisse ärmer, so ist doch der Menschheit ein un- ermeßlicher Dienst durch die Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten usw. erwiesen wor- den. Ganz bewußt zeigen die Autoren aber immer wieder, wie sehr es in der Atomfor- schung auf den Austausch von Erfahrungen und Ergebnissen innerhalb der Völker an- kommt. Denn nur so können auch die klei- nen Nationen, die nicht den„Atommächten“ angehören, in den Genuß dieser, die versie- genden Energievorräte der Erde auffrischen- den Einrichtung kommen. Daß das Buch dazu verhilft, tiefer in die Materie der Atome ein- zudringen und somit zu ihrem Verständnis beizutragen vermag, ist unbestreitbar. Be- sonders zu bemerken ist die absolut klare, objektive, sich in keinerlei Futurismus ver- lierende und immer wieder für die fried- liche Verwendung der Atomenergie plädie- rende Darstellung der Autoren. G. Löwenthal und J. Hausen geben beide die Gewähr da- für, daß das Buch nicht in einer unverständ- lichen, wissenschaftlichen Sprache, sondern in einem allgemein verständlichen Stil gehal- ten ist. Dag es fachlich einwandfrei ist, ver- bürgt ein Geleitwort des Nobel-Preisträgers Professor Dr. O. Hahn. Das Vorwort wurde vom Bundesminister für Atomfragen, Franz- Josef Strauß, verfaßt. 8 Offizieller Film über„Untertassen“ Unter dem Titel„Unbekannte Flug- objekte“(Ufo) ist Pressevertretern am Mon- tag in Hollywood ein Film vorgeführt wor- den, der nach Angaben der Produzenten Clarence Greene und Russell Rouse aus okfiziellem Filmmaterial des amerikanischen Verteidigungsministeriums zusammengestellt wurde. Der Film zeigt unter anderem Auf- nahmen des Generaldirektors des Baseball Clubs in Great Falls, Montana, vom 15. Au- gust 1950, auf den zwei vertikal fliegende sphärische Objekte zu sehen sind, sowie Filmaufnahmen des Chefphotographen der Marine, Delbert Newhouse, die am 2. Juli 1952 in der Wüste von Utah gemacht wur- den. Sie zeigen sieben bis 16 weiße Flecken von der Form zweier aufeinandergeklappter Untertassen. Wie der Film betont, sind die Sachverständigen des Verteidigungsministe- riums zu der Ansicht gekommen, daß es sich bei diesen Objekten weder um Flugzeuge, noch um Ballone oder Vögel handeln könne. Ihre Identität sei offiziell unbekannt. Der über 90 Minuten laufende Film, der in Kürze freigegeben werden soll, zeigt in dokumentarischer Form, die gesamte Ent- wicklung und die Kontroverse um die„un- bekannten Flugobjekte“ auf. Unter ande- rem schildert er auch das Auftauchen von 14 solcher Objekte am 27. Juli 1952 über Wa- shington, wo sie durch Radargeräte aufge- faßt wurden. Bei der Zusammenstellung des Films waren ein früherer Pressebeamter des Verteidigungsministeriums, Albert Chop, so- wie der frühere Leiter der offiziellen Unter- suchung der amerikanichen Luftstreitkräfte über die Ufos, Hauptmarm Edward Ruppelt, behilflich. 84000 DM für eine Briefmarke Zu Beginn der vierten Aktion von Brief- marken aus dem Nachlaß des amerikanischen Sammlers Alfred H. Caspary ist am Montag in New Lork eine Neun-Kreuzer-Marke, schwarz auf grün, aus Baden 1851 für 20 000 Dollar(84 000 DM) versteigert worden. Wie der Auktionär Bernard Harmer mit- teilte, dürfte dies die höchste Summe sein, die jemals für eine einzige Marke auf einer Auktion in den Vereinigten Staaten gezahlt wurde. Die Marke, die sich noch auf dem Originalbrief befindet, ging an das Brief- markenhaus Herbert Bloch. Insgesamt wurden am Sonntag für Mar- ken aus dem Caspary-Nachlaß 829 469 Dollar und 3,2 Millionen DMW) erzielt. Harmer rechnet damit, daß die ganze Sammlung über drei Millionen Dollar erbringen wird, von denen ein großer Teil für Wohltätigkeits- Zwecke verwendet wird. * Die Postverwaltung der Vatikanstadt wird anläßlich des 450. Jahrestages der Gründung der Schweizer Garde des Vatikans eine aus sechs Marken bestehende Briefmarkenserie herausgeben. Die Marken werden vom 27. April an vom Postamt der Vatikanstadt verkauft. * Ein großer Tag für alle Briefmarken- sammler war der 23. 4. 56. Wer früh zu einem Postamt mit der Nummer 1 ging konnte vor sieben Uhr eine seltene Zahlenkombination auf seine Sendungen gestempelt bekommen. Nämlich die Zahlenfolge:„1 23. 4. 56 7. * In den sechs Mitgliedländern der Montan- union, zu der auch die Bundesrepublik ge- hört, wird voraussichtlich ab 15. September die erste„europäische Briefmarke“ ver!kauft werden. Nach Mitteilung der Pressestelle des Rates der europäischen Bewegung in Bonn Was sonst noch geschah.. Vier Tote und vier Verletzte forderte am Sonntagabend der Zusammenstoß zweier Autos auf der Straße Brüssel Charleroi. Später raste ein Motorrad gegen eines der beschädigten Autos, Fahrer und Sozius wur- den ebenfalls schwer verletzt. * Ein sechs Stunden wütendes Großfeuer zerstörte etwa 400 Häuser in einem Stadtbe- zirk von Abara in Westjapan. Eine Person kam in den Flammen um. 20 andere erlitten schwere Verletzungen. * Nach einer Bauzeit von über zwanzig Jahren ist die erste Autobahn Belgiens von Brüssel nach Ostende am Wochenende von König Baudouin eingeweiht worden. Die Autobahn ist 105 Kilometer lang und führt bis an den Badestrand von Ostende. Die Gesamtbaukosten beliefen sich auf über zwei Milliarden belgische Franken(rund zweihundert Millionen DM). * Der verstärkte Wochenendverkehr in Bel- gien forderte am Sonntagabend bei einem schweren Unglück in der Nähe von Waterloo Vier Menschenleben. Vier Personen wurden Verletzt. Ein aus Brüssel kommender Wagen hatte versucht, zwei nebeneinander fahrende Autos zu überholen. Dabei raste der Wagen auf ein entgegenkommendes Fahrzeug. Ein drittes Auto wurde mit in den Unfall ver- wickelt. Zu allem Unglück fuhr noch ein Motorrad mit hoher Geschwindigkeit auf die verunglückten Wagen auf. Die Opfer des Un- falls mußten mit Schneidbrennern aus den Autotrümmern geborgen werden. * Das Eingeborenendorf Cuche Menon- gue in der portugiesischen Kolonie Angola hat unter einer entsetzlichen Löwenplage zu leiden. Die örtlichen Häuptlinge haben die portugiesischen Kolonialbehörden gebeten, ein„Massaker“ unter den Raubtieren zu veranstalten, nachdem ein einziges Rudel Löwen kürzlich innerhalb von drei Tage fünf Eingeborene im Dorf selbst angefallen und getötet hat. Unter den Herden des Dor- fes haben die Löwen ebenfalls beträcht⸗ lichen Schaden angerichtet. * Krachend ging am Montagnachmittag im Ehrenhof der Nationalversammlung ein nur leicht durch einen kleinen Fallschirm ge- bremster Flugkörper nieder. Die Polizisten, Pförtner und sonstigen Augenzeugen gingen sofort in Deckung. Da aber eine Explosion ausblieb, näherten sich schließlich einige Be- herzte zögernden Schritts der nicht explo- dierten„Fallschirmbombe“., Sie erwies sich als ein verirrtes und durch das Aufschlagen im Ehrenhof ziemlich ramponiertes Kontroll- instrument des französischen Wetterdienstes. Dem Finder des Apparates wurden in einem aufgelöteten Hinweis 450 Frs.(etwa 5 Mark) versprochen, wenn er das Instrument beim Wetterdienst abliefert. * Das schwedische 499-Tonnen-Schiff „Kare“ ist am Dienstagmorgen nach einem Zusammenstoß mit dem Holland-Amerika- Frachter„Dongedijk“ im westlichen Schelde- arm bei Hödekenskerke gesunken. Zwei Mann der 13köpfigen Besatzung werden noch vermißt. * Vier schweizerische Soldaten mit Minen- suchgeräten sind am Dienstag in Innsbruck eingetroffen, um bei der Suche nach den acht Skifahrern zu helfen, die vor sechs Tagen auf dem Horngletscher im Zillertal von einer Lawine verschüttet wurden. einen Sata Sonderbrief marken heraus, Unser —— sind in der Serie zwei bis drei Wertzeichen vorgesehen. Die Wertzeichen sind jedoch in den einzelnen Staaten verschieden. Die Marke zeigt vor der Europafahne ein Gerüst, dag die Buchstaben„Europa“ senkrecht unter. einander trägt und so den Bau des neue Europa symbolisieren soll. Auf der rechte Seite der Marke erscheint der Name des je. ö weiligen Ausgabelandes. n U 1000 Jahre Lüneburg Aus Anlaß der IoOO- Jahrfeier der Stadt Lüne. burg gibt die Deutsche Bundespost eine Ge. denmarke heraus, die am 2. Mai 1956 einge. führt wird. Duktende Blüten Von Mitte April bis Ende Mai wird Bud Mon- dorf in Luemburg, Europas blumenreichster Kurort, ein einziges Blumenmeer sein. Im 36 f großen Kurpark, der zu den gediegensten des Kontinents zählt, wurden eine Million Blumen- zwiebeln— Krokusse, Narzissen, Hydzinthen, Tulpen— gepflanzt. Die lucemburgische Posi- verwaltung gibt aus diesem Anlaß am A. April dꝓdu-Bild zeigt eine der Marken. * für wenig i8tlicher e Sie genießen im All Express-Kaffee einen Kaffee von köstlichem Wohlgeschmack. All ĩst 20 100% qus reinem Bohnenkaffee herge stellt. Vor allem: All ist öberraschend preiswert. B =(30-35 Tassen) „„ Beachten Sie diese Preise: Die Doppeldose DOM A, 85 Die Normaldose (15-18 Tassen) Die Tobe (2-3 Tassen) DOM 2,70 DOMO, 45 E J)) EXPRESS K AF FT E E iI NAHRHUN SS- Nb SENRUss MITTE esskIUschAff Men. MoNcHEN 34 fee Cela! KakfEE-EXTIEAI Nputvegfos ks ist ja 50 einfach! kin leicht gehöuſſer Koffeelöffel dieses fuptess- loffees · ein Löffel All Kaffee- Extrokt. 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Fasses be die für i macht We vernehm wollen, v. erschiener beiden ve zug ge wol zur badis und nur n Ravens aus Fried Strafkam! wegen sc zung zu Verlust die Dauert Angeklagt Frau aus Tahrrad ui einer Stre und sie z fordert. A mit einem sie schwWe beutel mit Großb Leonbe ingen ve den von brach im Zuschweis ö in einem arbeiten starken E ten die F Rauchmas von Ditzi Münchinge Einsatz, d Uebergrei Lagerraun Gebäudes u verhinc erlitten b ö zungen. „Tro Stuttga Prozent a berg, die schichtwei sind Stutt, deshaupts Südwestde garter Ges Gemeinde. keststellt, Schüler g. außerhalb unterricht den Geme tigen Hal Schulverhe gen und für neue Versäumn später für Agamen I 1 kirmen, d Schulkenn 3 Jetzt kommt der Cenull: Wie köstlich mundef eine ſosse All Kaffee! 100 9% dus feinem gohnenkoffee— dos ist All kxptess-Kaffse. Geben 1 N hoch hefe zu lhrem Kgofmong. Bei Al] Kaffee weſden Sie bleiben. Schüler. eee Nr. gg — zeichen loch in Marke St, dag Unter. Neuen echten des je- Lune. de Ge. einge. ae-Bild Mon- ichster 36 f en des umen⸗ nthken, Posi- „April Unser „ Nr. 98./ Mittwoch, 25. April 1958 ö BUND ES.-LANDER-SEITE Seite 7 3 Baden-Baden. Die internationalen Zu- ammenschlüsse der journalistischen Berufs- organisationen stehen im Zeichen der ge- cpeltenen Welt, obwohl die Presse ihrer ur- eigensten Aufgabe nach durch freie Bericht- erstattung zur Verständigung aller Völker bei- zutragen hat. 1946 wurde in Kopenhagen zwar ene internationale Journalistenorganisation geschaffen, die aber nur zu bald derart ein- deutig in kommunistisches Fahrwasser ge- riet, daß sich die Mitbegründer aus den Län- dern der westlichen Welt schließlich ge- wungen sahen, ihren Austritt zu erklären. Konsequenter weise verlegte diese Organi- sation daraufhin ihren Sitz von London nach Prag. Im Jahre 1952 gründeten die Journa- istenverbände der freiheitlichen Welt dann — UMS CHAU IN BAD EN-WURTTEM BERG „Anschlag“ war Lausbubenstreich Karlsruhe. Der„Anschlag“, der Anfang April auf die Eisenbahnbrücke über den hein bei Karlsruhe-Maxau verübt worden war, entpuppte sich als übler Lausbuben- streich. Die Kriminalpolizei hat Als Täter zwei Jungen im Alter von zwölf und 13 Jah- ren ermittelt. Sie hatten in der Mitte der hBrücke ein Eisenfaß, das als Löschwasserbe- älter diente, zwischen die Schienen gelegt und einige Bohlen entfernt. Die Lokomotive eines Eilzuges war beim Ueberfahren des Fasses beschädigt worden. Die Jugendlichen. die für ihre Tat nicht verantwortlich ge- macht werden können, erklärten bei ihrer Vernehmung, sie hätten„etwas anstellen“ wollen, wofür ihnen das Wasserfaß geeignet erschienen sei. Der Behälter wurde von den beiden vor einen vorüber fahrenden Güter- zug geworfen, der es von der pfälzischen bis zur badischen Seite der Brücke mitschleifte und nur wenig beschädigte. Die Jungen hol- ten es dann wieder und legten es zwischen die Schienen. Wenige Minuten später fuhr der Eilzug darüber. Raubüberfall gesühnt Ravensburg. Ein 28jähriger Hilfsarbeiter aus Friedrichshafen wurde von der Großen Strafkammer des Landgerichts Ravensburg wegen schweren Raubes und Körperverlet- zung zu fünf Jahren Zuchthaus und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren verurteilt. Der Angeklagte hatte im Februar 1955 eine junge Frau aus dem Kreis Tettnang, die mit dem Fahrrad unterwegs war, am hellichten Tag auf einer Straße bei Friedrichshafen überfallen und sie zur Herausgabe ihres Geldes aufge- fordert. Als sich die Frau weigerte, schlug er mit einem Hammer auf sie ein und verletzte sie schwer. Dann raubte er ihr den Geld- beutel mit 30 Mark Inhalt und flüchtete. Großbrand in einer Wachsfabrik Leonberg. In einer Wachsfabrik in Dit⸗ ingen verursachte ein Brand einen Scha- den von ungefähr 240 000 Mark. Das Feuer brach im Fabrikationsraum aus, als beim Zuschweißen von Plastikbeuteln das Wachs in einem Beutel Feuer fing. Die Lösch- arbeiten waren sehr schwierig. Wegen der starken Hitze und Rauchentwicklung muß ten die Feuerwehrleute Schutzanzüge und Rauchmasken anlegen. Den Feuerwehren von Ditzingen, Leonberg, Gerlinden und Münchingen gelang es nach halbstündigem Einsatz, das Feuer einzudämmen und ein Uebergreifen der Flammen auf den großen Lagerraum im Erdgeschoß des brennenden Gebäudes und die benachbarte Lackfabrik au verhindern. Fünf Angehörige des Werkes erlitten bei Löscharbeiten leichte Verlet- zungen. 3 „Trostlose“ Schulverhältnisse Stuttgart. Nahezu die Hälfte, nämlich 47 Prozent aller Schüller in Baden- Württem⸗ berg, die aus Mangel an Klassenräumen dchichtweise unterrichtet werden müssen, sind Stuttgarter Kinder, obwohl in der Lan- desnauptstadt nur 17 Prozent aller Schüler Südwestdeutschlands wohnen. Wie der Stutt- garter Gesamtelternbeirat in einem Brief an Gemeinderat und Bürgermeisteramt ferner keststellt, sind 67 Prozent aller Stuttgarter Schüler gegenüber 11 Prozent aller Kinder außerhalb der Landeshauptstadt vom Schicht- unterricht betroffen. Der Elternbeirat hat den Gemeinderat gebeten, bei den gegenwär- gen Haushaltsberatungen die„trostlosen“ Schulverhältnisse in Stuttgart zu berücksich- aden und durch die Bewilligung von Mitteln für neue Schulhäuser Abhilfe zu schaffen. ersdumnisse an der Jugend müßten sich später für die Wirtschaft und Kultur des Fame Landes auswirken, schreibt der 1 Heute schon höre man von umen, daß Lehrlinge vom Lande bessere Schulkenntnisse Schüler. 1 hätten als Stuttgarter und überschlug sich mehrmals. in Brüssel unter deutscher Mitwirkung die „Internationale Journalistenföderation“, die gegenwärtig ihren dritten Weltkongreß in Baden-Baden abhält. Ihr gehören zwanzig Länder mit 23 Verbänden einschließlich des Saarlandes an. Finnland und Libanon sind in Baden-Baden als Vollmitglieder aufge- nommen worden, wobei eine sorgfältige Prü- kung vorausging, ob in diesen Ländern die Pressefreiheit gesichert ist und die Berufs- verbände der Journalisten als Interessenver- treter im gewerkschaftlichen Sinne ange- sehen werden können. Pakistan erschien in Baden-Baden als Beobachter. Außer zahl- reichen Gästen beteiligen sich an dem Kon- greß über sechzig Delegierte Mit Ausnahme von Island und Mexiko sind alle Mitglieds- länder vertreten. Die Föderation nimmt nur Landesorganisationen auf; ihr gehören also keine Emigrantenverbände an, selbst wenn diese sich zur westlichen Freiheit bekennen, Präsident ist seit der Gründung der Eng- länder Clement Bundock. Für Deutschland bedeutet es einen Ach- tungserfolg, daß nun schon der dritte Kon- greß der Föderation in Baden-Baden statt- findet. Der Vorsitzende des Deutschen Jour- nalistenverbandes, Dr. Rupert Gießler, ge- hört dem Präsidium der Föderation an, umd zwar als Vertreter aller deutschsprachigen Journalistenverbände, also auch der Oester- reicher und Saarländer. Baden-Baden bietet nicht nur Gelegenheit zu fachlichen Erörte- rungen; die ausländischen Gäste erhalten dort auch Fühlung mit der deutschen Poli- tik, sie studieren täglich die deutschen Zei- tungen und gewinnen in der Atmosphäre der Kurstadt und in Ausflügen einen Ein- druck von der kulturellen Bedeutung und landschaftlichen Schönheit des deutschen Südwestens. In seinen Begrüßungsworten hob Dr. Gießler die Bedeutung der Pressefreiheit für eine unabhängige Meinungsbildung und damit für den Frieden hervor. Eine gewisse Spannung brachte ein griechischer Antrag, gegen die Unterdrückung der Pressefreiheit auf Zypern zu protestieren, obwohl die Föde- ration es sich zum Ziel gesetzt hat, nicht in Politische und weltanschauliche Auseinan- dersetzungen einzugreifen. In solchen Fällen Tällt es schwer, zwischen journalistischer Und propagandistischer Tätigkeit zu unter- scheiden. In Baden-Baden, wo in drei Sprachen verhandelt und wesentliche Arbeit in den Ausschüssen des Kongresses geleistet wurde, lag umfangreiches Material über die Alters- versorgung, der Journalisten in aller Welt Journalisten aus 18 Ländern am runden Tisch Pressefreiheit bleibt Hauptforderung/ 60 Delegierte beim Kongreß der„Internationalen Journalistenföderation“ vor. Die Föderation steht auf dem Stand- punkt, daß die Tätigkeit der Journalisten nicht entsprechend ihres Berufsrisikos und ihrer Verantwortung gegenüber der Oeffent- lichkeit bezahlt werden. Sie meint außerdem, eine ausreichende Altersversorgung, die die- ses Risiko berücksichtigt, müsse um der journalistischen Unabhängigkeit willen auf neutraler Grundlage aufgebaut werden. Außerdem wurden Fragen der Auslands- korrespondenten, des Internationalen Presse- aus weises, des Urheber- und Verlagsrechts und der Berufsausbildung erörtert. Schon auf dem Kongreß in Bordeaux 1954 verab- schiedete die Föderation eine Erklärung über die Grundsätze journalistischer Arbeit, in deren Mittelpunkt der Grundsatz der Wahrheit, der korrekten Information und die Wahrung des Berufsgeheimnisses steht. Ein freies Staatsleben sei undenkbar ohne die Mitarbeit der freien Presse. äußerte Bundesaußenminister Dr. von Brentano am Montagabend auf einem Empfang, den die Bundesregierung gab. Politiker und Jour- nalisten der westlichen Welt strebten nach dem gleichen Ziel und seien trotz gelegent- licher Meinungsverschiedenheiten auf eine freundschaftliche und vertrauensvolle Zu- sammenarbeit angewiesen. Scherzhaft fügte der Minister hinzu:„Ohne die Journalisten würden die Politiker niemals erfahren, welche Fehler sie gemacht hätten und ohne die Politiker hätten die Journalisten nichts weiter zu schreiben als Hochzeitsberichte und Lokalereignisse.“ E. B. Das gröhte Fernmeldegebäude der Bundesrepublik wurde am Montag in Frankfurt durch Bundespost minister Dr. Balke eingeweinkt. In dem mit einem Kostenaufwand von rund 35 Millionen Mark errichteten Hochhaus, das nach Fertigstellung weiterer Anlagen das modernste Telegraphenamt der Welt ist, sind gegen- wärtig rund 4800 Menschen beschäftigt. Unser Bild zeigt lines einen Teil des Gebdude- kompleæes und rechts Post minister Dr. Balke(-wW̃eiter von vorn) bei der Besichtigung der öffentlichen Fernspreckstelle. Erfolgloser Privatkrieg gegen Werbefunk „Aufständischer“ Steuersekretär verlor auch die zweite Runde Frankfurt. Ein 57jähriger Steuerberater aus Friedrichsdorf im Taunus, der bereits seit zwei Jahren mit dem hessischen Rund- kunk einen„Privafkrieg“ wegen des Werbe- funks führt, hat jetzt auch die zweite Runde gegen den Sender verloren. Die neunte Frankfurter Strafkammer verurteilte den Steuerberater in zweiter Instanz wegen Schwarzhörens zu 100 D-Mark Geldstrafe und Einziehung des Rundfunkgerätes. In erster Instanz war er Ende 1955 vom Einzel- richter in Bad Homburg zu zwei Monaten Gefängnis mit Bewährungsfrist verurteilt worden. Bei den Verhandlungen lag folgender Tatbestand zugrunde: Der Steuerberater teilte Anfang 1954 dem hessischen Rundfunk Kinder wollten ein Kind stehlen Drohbrief in der Badewanne/„Kidnapper“ entschuldigten sich Mühlheim Ruhr. Als„Kidnapper“ woll- ten sich Kinder im Alter von 12 bis 14 Jah- ren dieser Tage in Mülheim versuchen,.„Wir fordern Sie auf, bis zum 21, April, 19 Uhr, einen Betrag von 250 Mark neben einen grünen Personenkraftwagen abzulegen, der zu der genanten Zeit neben ihrem Haus parken wird. Bei Nichterfüllung dieser Be- dingung wird ihr jüngster Sohn Wolfgang geraubt und Sie werden ihn nie wieder- sehen!“ So zu lesen in einem Brief, den eine zu Tode erschreckende Frau morgens in ihrer Badewanne fand. Er war unterzeichnet mit „Die Bande der Kidnapper“. Der Fall klärte sich inzwischen als harm los auf. Noch ehe die Polizei einschreiten und den„gefährlichen Kidnappern“ das Handwerk legen konnte, erschien die „Bande“, von Reue gepackt, im Polizeiamt. „Wir wollten uns nur entschuldigen“, stam- melte der 12jährige Anführer, dem beim Auflachen der Kriminalbeamten die Scham- röte ins Gesicht stieg.„Es war nur ein Racheakt“, sagte zögernd die 14jährige Bri- gitte aus.„Die Frau hat einmal meine Freundin geschlagen und nun wollten wir ihr dafür einen Schreck einjagen.“ Ein Bandenmitęlied hielt aber nicht dicht und beichtete der Mutti zu Hause alles. Die Mütter schickten ihre schuldbe wußten Kinder Aus der Geschwindigkeit und Alkohol Frankfurt. Mit hober Geschwindigkeit kuhr ein Kleinbus in einer Kurve der Flug- hafenstraße gegen einen Begrenzungsstein Von den sechs Insassen, die alle aus Darmstadt stam- men, wurden vier zum Teil erheblich ver- letzt. Der 44 Jahre alte Busfahrer stand nach Mitteilung der Polizei unter Alkohol- einflußb. In zwei Hälften gerissen Kassel. Von der Lokomotive eines Perso- nenzuges erfaßt und in zwei Teile gerissen daraufhin spornstreichs zur Polizei, noch ehe die Ermittlungslawine ins Rollen kam, Das einzige, was die Polizei für diesen selt hen Fall noch übrig hatte, war eine gehörige „Moralpredigt“ an die kleine Bande der Kidnapper“. mit, daß er seine monatliche Rundfunk- gebühr von zwei D-Mark nicht mehr ent- richten werde, da er in dem täglichen Werbe- funk eine rechtswidrige und unerträgliche Belästigung der Hörer erblicke. Außerdem vertrat er die Auffassung, daß der Rundfunk seine Sendezeit nicht zweimal verkaufen dürfe— an den Hörer und an die werbenden Firmen. Nach vorheriger Ankündigung lieg ihm der Hessische Rundfunk dann im April 1954 durch die Post die Erlaubnis zum Be- trieb eines Rundfunkgerätes entziehen. Der Steuerberater hörte daraufhin die Sendungen „schwarz“ mit. Die Frankfurter Strafkammer war wie auch der Einzelrichter der ersten Instanz der Auffassung, daß die zwei D-Mark nach dem hessischen Rundfunkgesetz keine Bezahlung für eine Sendeleistung darstelle, sondern lediglich eine Lizenzgebühr für den Betrieb des Rundfunkgerätes. Es wäre ein Unding, wenn jemand nicht bezahlen wolle, nur weil ihm das Programm nicht gefalle. Der An- geklagte habe den verkehrten Weg beschrit- ten, meinte das Gericht. Er hätte über Parla- mentsabgeordnete oder die Presse versuchen sollen, seine Meinung durchzusetzen. Da „seine Motive jedoch eine gewisse Anerken- nung“ verdienen könnten, habe man die Strafe gemildert. Museumsreife„Töff-Töffs“ im Examen Rund 500 Auto- und Motorrad- Veteranen bei der Rallye Neckarsulm Stuttgart. Eine Rallye alter Auto- und Motorrad-Modelle wird zum erstenmal in Deutschland aus Anlaß der Eröffnung des Deutschen Zweiradmuseums am 19. Mai in Neckarsulm veranstaltet. An dem vom ADAC Gau Württemberg und dem„Allgemeinen Schnauferlelub“ ausgerichteten Wettbewerb nehmen rund 500 museumsreife Fahrzeuge Aus Deutschland, England, Holland, Belgien und der Schweiz teil! Sie sind— je nach Bau- jahr von 1900 bis 1930— in elf Klassen ein- geteilt Sie müssen mindestens zehn Kilo- meter Fahrt bis Neckarsulm zurücklegen und zu einem vorgeschriebenen Zeitpunkt dort eintreffen. Für die weitesten zurückgelegten Distanzen gibt es bei Einhaltung des An- kunftstermins besondere Ehrenpreise. Fahrzeuge aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg dürfen für diesen Wettbewerb im Umkreis von 100 Kilometer um Neckarsulm sogar ohne polizeiliches Kennzeichen und ohne Kraftfahrzeug- Steuerkarte fahren. Am Pfingstmontag ist ein Geschicklichkeitswett- bewerb der Veteranen vorgesehen. a Das Deutsche Zweiradmuseum, das am Pfingstsonntag eröffnet wird, soll eine stän- dige Einrichtung bleiben. Es will einen Querschnitt durch die Entwicklung der ge- samten deutschen Zweiradindustrie von der Draisine bis zu den Weltrekord- Motorrädern geben. Zu den Ausstellungsstücken gehören Leihgaben des Deutschen Museums in Mün- chen und fast aller Firmen der deutschen Zweiradindustrie.. Hessischen Nachbarschaft Wurde dieser Tage ein schwerer Lastkraft- wagen beim Ueberqueren eines unbeschrank- ten Uebergangs der Söhrebahn in Kassel- Bettenhausen. Der Fahrer kam mit leichten Prellungen davon. Automatischer Echo-Schreibpegel Karlshafen. Der erste Echo-Schreibpegel an Binnengewässern des Bundesgebietes wird im Laufe dieses Sommers in Karls- hafen montiert. Dieser Pegel arbeitet nach dem Prinzip des Echo-Lots mit Schallwellen. die elektrisch erzeugt werden. Er wird durch Kabel mit dem Büro des Wasserstraßen- und Schiffahrtsamtes in der Stadt verbunden. 1000 Mark Belohnung ausgesetzt Darmstadt. Für Angaben, die zur Ermitt- lung und Ergreifung des Mörders der 16 Jahre alten Gertrud Müller aus Frank- furt-Eckenheim führen, hat der Darmstädter Oberstaatsanwalt Dr. Erich Hofmann am Montag eine Belohnung von 1000 Mark aus- gesetzt. Die Staatsanwaltschaft hat außerdem Plakate mit Bildern und einer Personenbe- schreibung des ermordeten Mädchens in Auf- trag gegeben. Hofmann sagte, er sei der Mei- nung, daß der Täter durch Hinweise aus der Bevölkerung ermittelt und auch der Tatort festgestellt werden könne. Bild: dpa BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Beschwerde abgewiesen Neustadt. Der Strafsenat des Oberland gerichts in Neustadt an der Weinstraße hat die Beschwerde der wegen Giftmordes an ihrem Gatten in zwei Instanzen zu lebens- länglichem Zuchthaus verurteilten Marga- rethe Wollsiffer aus Neustadt als unbegrün- det verworfen und die Kosten der Antrag- stellerin zur Last gelegt. Dies teilte Ober- staatsanwalt Dr. Humrich beim Landgericht Frankenthal mit, wo Anfang dieses Jahres die Wiederaufnahme des Verfahrens bean- tragt worden war. Das Frankenthaler Land- gericht hatte bereits am 2. März 1956 eine Wiederaufnahme abgelehnt, weil die hierfür angebotenen neuen Beweismittel nicht aus- reichten. Volkswagen prallte auf LkwW Wesel. Ein schwerer Verkehrsunfall for- derte am Dienstagmorgen auf der Bundes- straße 8 zwischen Emmerich und Wesel drei Todesopfer und zwei Schwerverletzte. Im Morgengrauen stieß im dichten Nebel ein mit fünf Personen besetzter Volkswagen kurz vor dem Ort Haldern mit einem Lastzug zu- sammen und wurde, vollständig zertrüm- mert. Der Fahrer und seine neben ihm sitzende Ehefrau waren auf der Stelle tot. Von den drei im Fond sitzenden Männern wurden ein Bochumer ebenfalls getötet, und die beiden anderen lebensgefährlich verletzt. Nach Mitteilung der Polizei ist die Ursache des schweren Unfalles darin zu suchen, daß der mit etwa 50 km /st fahrende Lastzug beim Ueberholen zweier Radfahrer zu weit auf die Mitte der nur sechs Meter breiten Straße geriet und dadurch mit dem VW frontal zusammenstieß. Der Lkw wurde nur leicht beschädigt. Das getötete Ehepaar hin- ter läßt sechs Sinder. Besorgniserregender Test Koblenz. Daß es trotz der Verkehrs- sicherheitswoche um die Verkehrsdisziplin traurig bestellt ist, mußte die Koblenzer Po- lizei mit einem Test erfahren. Ohne Straf- mandate zu erteilen, stellten sich die Ver- kehrsbeamten je zehn Minuten lang an vier belebten Kreuzungen im Koblenzer Stadt- gebiet auf. Dabei registrierten sie: 80 Pro- zent aller Fahrer mißachteten das Ueberhol- verbot an dem durchgehenden weißen Tren- nungsstrich. 50 Prozent verstießen gegen die Vorfahrtsregeln. 60 Prozent verhielten sich im Ringverkehr falsch, und an Straßenauf- brüchen verringerte nur die Hälfte aller vor- überkommenden Auto- und Motorradfahrer die Geschwindigkeit. Automatenräuber gefaßt Koblenz. Dank der Aufmerksamkeit einer älteren Frau konnte die Polizei in Rhens bei Koblenz drei Jugendliche aus Beckum in Westfalen verhaften, die in ihrem Heimatort einen Süßwarenautomaten ausgeplündert hatten. Anschließend brachen sie in einen Kiosk ein und schleppten von dort Tabak- Waren, Oelsardinen und Schokolade weg. Das Beutegut hatten sie in mehrere Koffer verpackt. Aus Angst entdeckt zu werden, fuhren sie an den Mittelrhein, wo sie knapp 24 Stunden nach der Tat ertappt wurden. — „ JUNiOREN- KLEIDUNG Modisch * iN ER- KE οο Eine modisch. abtuelle D lostig Wirkt der Stofenrock durch das Zusammenstellung 5 beliebte Jupfenmuster. In mehreren Farben. Die weiße Sporthluse · sanforisiert- För 10-14 Jahre. nur 2 1 E 2 2 2 2 7 aus Mako. Popeline mit /i langem Armel 2 und modischen Manschetten 2 1. 1 125 2 1¹ e 2 1 + O Dou die Weiße Popeline- Bluse mit rundem Kragen und modischen Armeln. n allen Grõòßen. För 10-14 Jahre.. nur kann offen und geschlossen getrogen Werden. Srößze 38-48 nur 1— Der flotte F̃altenrock aus pepita · Hohnentritt 4 5 mit schmalem Sattel in schydrZ/ Weiß, & kntzbckendes B̃olerokleid 92.. und graulweiß. mit Bindegůrtel und qufgesetzter Blende 8 Sreße 88.44.... gur am Rock. In vielen Farben. Für 6-10 Jahre.. nur Die modische Weste aus feinem Cord ist gonz mit Ks- Taft gefüttert. n verschiedenen Farben. 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Schmidt). —— F Das B. unglückte der sich befindet, jährige F letzungen zuna reits wie ner Umge mer wied Deshalb mer noch wie vor“ stand, 2 micht Sic Schwere einen Sch auch vers eine kom chels, der nehmen 8 Die Be ring tödli folgt am Heimatst⸗ * Im en zwischen mannsche Fortsmou Deutschla der engli die beher ren Spiel behandlui schen Sck voraus, 8 Durch eir siebten M schaftska Bridges e un der 26 bevor Sh Halbzeitp reits eine der Halb! den Gege später st. Wieder h. deutsche Erst Die O ten für B Leichtath! kanntgab, dampfme Augsburg meistersch in bestin Leistungs bung des saison au nicht mög eee eee kmpfit Mage! Kann Ih tragen, un Essen mit! saurem Au In dieser tirte Magn neimittel b Magensäur dämpft En sclleimhau und beseit sten Ursa Nehmen 81 Magen ks schmerzhaf »Biserirt in Apothe! —————— Kraft — NFZ-Fl 8 El NE U verm. HN. MORGEN Ar. 98/ Mittwoch, 25. April 1956 5 England-Kandidaten in Essen: hegen. Noi- Meiß“ nach Spieze: Nezepi Herberger-Elf mit alten Routiniers/ Uebertragung im Fernsehen Zur Vorbereitung auf das Englandspiel Em 26. Mai in Berlin) tritt die deutsche Nationalmannschaft heute in Essen gegen Rot-Weiß an. Im Gegensatz zu ähnlichen probespielen der Nationalen(und solchen, die es werden wollen) vor dem Holland- Spiel, werden diesmal tatsächlich die Spieler bergenommen, die mit größter Wahrschein- lichkeit in Berlin antreten. Es sind, ohne jede Ueberraschung, alle die, die von der Spiezer zeit übrig geblieben sind. Damit wird offen- sichtlich, daß an eine Verjüngung vor dem nglandspiel noch nicht gedacht wird. Gewiß soll dieses Berliner Spiel die große Rehabili- tierung werden. Vor einer ähnlichen Situation stand die deutsche Nationalmannschaft schon einmal, nach dem 1:3 verlorenen Frankreich- Länderspiel(1952 in Paris). Mit dem später folgenden 5:1-Sieg gegen die Schweiz war alles wieder gut geworden. So etwas erhofft man im Mai 1956 ebenso. Bundestrainer Herberger nannte bereits seine A-Mannschaft. Es sind: Kwiatkowski; posipal, Juskowiak; Eckel, Liebrich, Mai; Klodt, Morlock, Ottmar Walter, Fritz Walter, Schäfer.(Ersatz Retter, Schlienz, Röhrig, Schmidt). Rahn, einer der drei übrigen Berner Faust geht es besser Das Befinden des am Freitag schwer ver- unglückten Gespannweltmeisters Willi Faust, der sich noch im Hockenheimer Krankenhaus befindet, hat sich etwas gebessert. Der 32- jährige Fuldaer Autoschlosser, dessen Ver- letzungen anscheinend doch nicht so schwer, wie zunächst befürchtet, sind, reagierte be- reits wieder, erkannte die Personen in sei- ner Umgebung teilweise, fiel aber dann im- mer wieder in seine Bewußtlosigkeit zurück. Deshalb ist die Voraussage der Aerzte im- mer noch sehr vorsichtig. Sie sprechen nach wie vor von einem besorgniserregenden Zu- stand, zumal entgegen der ersten Diagnose nicht sicher ist, ob es sich nur um eine Schwere Gehirnerschütterung oder doch um einen Schädelbruch handelt. Sorge machen zuch verschiedene Unterschenkelbrüche und eine komplizierte Fraktur des linken Knö- chels, deren Heilung lange Zeit in Anspruch nehmen solllte. Die Beisetzung des auf dem Hockenheim- ring tödlich verunglückten Karl Remmert er- tolgt am Mittwoch um 14.30 Uhr in seiner Heimatstadt Fulda. Jugend-Elf unterlag Im ersten Schüler-Fußball-Länderspiel zwischen England und einer Kontinent- mannschaft siegte England am Montag in Portsmouth über die technisch gute Elf von Deutschland mit 5:1(4:0) Toren. Der Sieg der englischen Schüler war verdient, denn sie beherrschten auf Grund ihres schnelle- ren Spiels eindeutig das Treffen. In Ball- behandlung und-kontrolle hatten die deut- schen Schüler ihren Gegnern zwar einiges voraus, sie wurden jedoch oft ausgespielt. Durch einen Elfmeter ging England in der siebten Minute durch den englischen Mann- schaftskapitän Bentham in Führung, die Bridges eine Minute später auf 2:0 ausbaute. in der 26. Minute erhöhte Bridges auf 3:0, bevor Shirtelifte zehn Minuten vor dem Halbzeitpfiff den Stand auf 4:0 stellte. Be- reits eine Minute nach Wiederanpfiff konnte der Halblinke Lipka für Deutschland zwar den Gegentreffer erzielen, doch schon wenig später stellte Hobbs den alten Torabstand wieder her. Beim 5:1 blieb es, obwohl der deutsche Angriff stark drückte. Erst nach den Titelkämpfen Die Olympiavertretung der Leichtathle- ten für Melbourne wird, wie der Deutsche Leichtathletik- Verband am Montag be- anntgab, erst nach den deutschen Mehr- Lampfmeisterschaften am 4./5. August in Augsburg und nach den deutschen Einzel- meisterschaften am 17./18./19. August in Ber- in bestimmt werden können. Eine frühere Leistungsübersicht sei wegen der Verschie- dung des Schwergewichts der Wetfkampf- saison auf die Monate Juli bis September nicht möglich. Finalteilnehmer, spielt auf Seiten von Rot- Weiß. Turek ist nicht mehr aktiv und Kohl- meyer ist nicht mehr für die erste Linie ein- satzfähig. Der für Rahn spielende Klodt und Torwart Kwiatkowski zählten ja auch zu den „Spiezern“, ebenso wie Herkenrath, der im Rot-Weiß-Tor diesmal den Nationalsturm gegen sich hat. Da das come back unter allen Umständen erfolgen soll und da gegen die ausgekochten englischen Professionals den alten Routiniers der Vorzug gegeben wird,(unter Verzicht auf das Risiko, das eine auf weite Sicht vor zuneh- mende Verjüngungskurs bedeuten würde), so darf man nur hoffen, daß bis Ende Mai alles in beste Form kommt. Nach dem„Rütli- schwur von Koblenz“ ist ja zu erwarten, daß das Mittel gefunden ist, um den Geist von Spiez wieder zu erwecken. Für das Essener Probespiel fällt auf, daß Werner Liebrich eingesetzt wird, der in den letzten Wochen bei Kaiserslautern nicht spielen konnte, teil- weise auch als Rekonvaleszent geschont wer- den mußte. Die„Roten Teufel“ machten sich ohnehin Sorgen, ob der Stopper für die End- rundenspiele verfügbar ist. Da ihn Herberger nun für Essen nominierte, sind die Vor- Ohne Fritz, Liebrich und Schäfer Wie bei Redaktionsschluß bekannt wurde, tritt die deutsche Fußball-Nationalmann- schaft heute zu ihrem Probespiel ohne die Weltmeisterschaftsspieler Fritz Walter, Lieb- rich und Schäfer an. Sie waren zwar von Herberger ursprünglich genannt worden, sind aber wegen Verletzungen nicht spiel- fähig. Wegen Verletzung fallen auch Schlienz, Erhard, Laumann und Harpers aus, so daß auch die Besetzung der B-Mannschaft, die gegen eine Amateur-Auswahl spielt, geän- dert werden mußte.— Das Spiel wird von 18 bis 19.45 Uhr im Fernsehen übertragen. zeichen offenbar günstiger geworden. Außer- dem ist auch Mai wieder dabei, von dem es hieß, er sei in Ungnade gefallen. Schmidts gegen Denningers: „Jamitien- Duell“ im Floreiitechien Kind und Kegel„unter den Waffen“/ Einmaliges Turnier in Weiden In Weiden(Oberpfalz) wurde ein selt- sames Fechtturnier ausgetragen, das zumin- dest seit 1945 in Deutschland seinesgleichen sucht: Ein„Familien-Duell“ im Florettfech- ten. Selbst in der Fechterchronik der Vor- kriegsjahre wird man lange blättern müssen, um auf einen ähnlichen Vergleichskampf zu stoßen. Die Idee des„Familien-Duells“ wurde im vorigen Jahr geboren. Damals suchte die in- ternational bekannte Fechter- Familie Schmidt aus Augsburg einen Gegner. Ihr „Familienteam“ bestand aus Vater Hermann Schmidt, seiner lange Jahre zur bayrischen Sonderklasse zählenden Gattin Ide, seiner 17jährigen Tochter Heidi(2. Deutsche Mei- sterin 1956) und seinem 15jährigen Sohn Her- mann(in Bayern bei den Junioren an dritter Stelle). Aber gegen wen wollte man antre- ten? Welche Familie brachte noch eine Vierer-Mannschaft auf die Beine? Der ober fränkische Kreisfechtwart Johann Denninger(Coburg) hatte seine Gattin Irma und seine 18 jährige Tochter Helga schon „unter den Waffen“. Nun nahm er auch sei- nen 13jährigen Sohn Hans-Dieter mit zum Training. Johann Denninger wich damit vom Prinzip ab, Jugendliche erst ab 14 Jahren an den Fechtsport heranzuführen, aber das geplante„Familien-Duell“ gestattete schon einmal eine Ausnahme. So konnte denn in Weiden der interes- sarrte Vergleichskampf steigen. Weder der Familie Schmidt noch der Familie Denninger kam es auf eine Entscheidung an, die so- Wieso klar zugunsten der Augsburger ausge- fallen wäre. Ihnen ging es lediglich darum, zu beweisen, daß sich eine ganze Familie für den schönen Fechtsport begeistern kann. Der Beifall des Publikums galt demnach auch nicht dem Sieger und dem Unterlegenen, sondern zwei Familien, die gemeinsam einen Sieg für die edle Fechtkunst errungen hatten. Seite 9 Süddeutscher Fußball-Rommentar: De: Jilel fiel an einen wüdigen Jüge! Das Vertrauen zum KRS ist auch für die kommende Endrunde groß Innerhalb eines Jahres feierte der Karls- ruher Sc nach dem Erfolg im deutschen Fußhball-Pokal mit dem Gewinn der süd- deutschen Meisterschaft seinen zweiten großen Triumph. Seit Wochen galt der KSC als erklärter Favorit. Nur, wer am Sonntag unter den 50 000 Besuchern im Wildpark- stadion weilte und die dramatischen Schlug- minuten im Kampf gegen den VfB Stuttgart miterlebte, weiß, wie schwer den Karls- ruhern der Titelgewinn wirklich fiel. Es unterliegt keinem Zweifel, daß der begehrte Titel einem würdigen Träger zu- flel, einer Mannschaft, bei der sich hohes Können und große Kampfkraft in fast idealer Weise paaren. Seit Bestehen der süd- deutschen Oberliga ist der Karlsruher Sc der sechste Klub, der sich in die Ehrenliste der Meister eintragen konnte. Vor ihm Waren es der VfB Stuttgart und der 1. FC Nürnberg mit je drei Meisterschaften die Kickers Offenbach mit zwei Titelgewinnen, SpVgg. Fürth und Eintracht Frankfurt mit je einem Erfolg. Süddeutschlands Fußball erlitt einen schweren Prestigeverlust, als vor Jahres- krist der SSV Reutlingen in der Qualifika- tionsrunde der Zweiten scheiterte und Mei- ster Kickers Offenbach in der Endrunde voll- kommen versagte. Auch der neue süd- deutsche Meister wird in den kommenden Endspielen auf schwere Gegner treffen und kaum billige Lorbeeren ernten können, aber das Vertrauen zum Karlsruher SC ist groß, Olympia- Sichtung im Wasserball Wiede/ auf dem Weg zu, Weltklasse DsV-Auswahl gegen Sowjetzonen- Sieben: Hie Technik— da Kondition Die erste Olympia- Sichtung im deut- schen Wasserball brachte eine erfreuliche Erkenntnis: Die Verantwortlichen brauchen sich um die Aufstellung einer starken Sie- ben für die Olympischen Spiele in Mel- bourne keine großen Sorgen zu machen. Die Leistungen in den drei Spielen, die in Alversdorf bei Braunschweig zwischen Aus- wahlmannschaften des Deutschen Schwimm- Verbandes und der sowjietzonalen Sektion Schwimmen gezeigt wurden, waren durch- dus Zzufriedenstellend. Hatte die DSV-Aus- Wahl ein klares Uebergewicht in spieleri- scher Hinsicht, so besaßen die Ostzonen- spieler die überlegene Kondition. „Unsere Anstrengungen haben sich ge- lohnt. Wir haben wieder Anschluß an die Weltspitze“, urteilte DSV- Wasserballwart Karl Duensing(Hannover) nach den klaren Erfolgen von 9:1 und 7:0 der DSV-Auswahl. WEST. sb. lock L. 2.0 PER.MGR GEN ⸗F OI Nr. Platzverein ere arts. kee un Funds h. Gastverein 2 8 Kick. Offenbach 1 1 1/2 101 10% 12 Karlsruher S0 1 1 1 0 11 2 1. Fe Köln 002/ 222[111 72 0 1 RW Essen 0 1 1 1 1 1 3 Schw. Augsburg 1 1 1/2 2 2[1 1 1/2 2 2 VfR Mannheim 1 0 1 2 1 1 4 Pr. Münster 211/22 0[111 7/1 2 1 Schalke 04 2 1 1 2 2 2 5[J. Regensburg 1 1 1/2 2 22 2 2/2 1 2 1. FC Nürnbergs I 1 2 1 1 1 6 SV Sodingen 101/ 2 2 20 21/ 11 2 Bor. Dortmund 0 1 0 2 2 0 7 schweinfurt 05 2 11/0 2 2111/2 11 V. Aschaffenbg. 0 1 1 1 1 1 8 Hamborn 07 22 1/2 2 2210/2 2 1 Duisburger SVS 0 1 1 2 0 0 9 München 1860 1 12/2 22211% 2 2 2 Stuttg. Kickers 0 1 2 2 2 1 10 B. Leverkusen 1 2 2/1 10111% 2 2 2 Fort. Düsseldorf 1 0 11 11 11 viß Stuttgart 1 1 1/2 2 0[ 1 0/ 2 2 2 30 Augsburg I 1 1 1 1 1 12 Spandauer SV I 21/2 2 20 1 0% 2 2 2 Fk Pirmasens 0 1 1 2 2 1 13 Alem. Aachen I I 1/0 2 1121/ 0 0 2 Westf. Herne 1 1 11 1 1 14 Spvgg Fürth 1 11A een i l 11 a) Tip nach der MM-TJabelle b) Sigi Kronenbitter, Kickers Stuttgart c) Reportertip Noch am gleichen Tage mußte Duensing sein Urteil einschränken. Denn das abschließende Treffen ging trotz einer 4:1-Führung 4:5 verloren.„Die Kondition unserer Leute ist eben noch nicht hundertprozentig“, gestand der Wasserballwart. Zweifellos zeigte die Auswahlmannschaft des DSV mit Bildstein(München 99); Bode (Wfr. Hannover), Obschernikat OMuisburg 98); Sturm(Wfr. Hannover); Osselmann(Am. Duisburg), Seher(GBremischer SV) und Schneider(1. FC Nürnberg) in den ersten beiden Begegnungen eine Gesamtleistung, die an die glanzvolle Zeit des deutschen Wasserballsports in den Vorkriegsjahren er- innerte. An die Zeit, als Deutschland 1928 in Amsterdam Olympiasieger wurde, in Los Angeles(1932) und Berlin(1936) jeweils den zweiten Platz hinter den großartigen Un- garn belegte. Die Mannschaft hatte in der Tat keinen schwachen Punkt. Sie spielte wie aus einem Guß. Schnelligkeit, Spielübersicht, kluge Taktik und technische„Kabinettstückchens, die von, plagierten Torwürfen gekrönt wur- den, verhalfen der DSV-Auswahl zu einem Uebergewicht, das war und der gewiß nicht schwachen Ost- zonen Sieben keine Chance ließ. Es schien, als brauche man über das Aussehen der ge- samtdeutschen National-Mannschaft nicht mehr zu diskutieren Aber es war vielleicht gut, daß die DSV- Auswahl durch die unerwartete Niederlage im letzten Spiel etwas ernüchtert wurde. Hier zeigte es sich, daß die Ostzonenspieler doch mehr können, als man vorher zu sehen bekam. Vor allem, daß sie nach der Vor- bereitung mit einem vierwöchigen Kurs in Moskau über ein prächtiges Stehvermögen verfügten. In der zweiten Spielhälfte ver- mochte keiner der DSV- Spieler seinen spurtstarken Gegnern zu folgen. Vier Tref- fer in ununterbrochener Reihenfolge besie- gelten die Niederlage. Und nach dieser Niederlage ist alles wieder offen. Im olympischen Turnier braucht man auch Ausdauer. Für die Spie- ler des DSV ergibt sich nach Alversdorf die Aufgabe, die vorhandenen Konditions- schwächen durch intensives Schwimmtrai- ning auszumerzen. zeitweise erdrückend und man darf annehmen, daß er eine Rolle spielt, die dem Standard des süddeutschen Fußballs entspricht. Wenn der VfB Stuttgart endgültig Zweiter wird— und das ist so gut wie sicher— dann hat der Süden auch in der Qualifikationsrunde einen starken Ver- treter, der die Endspiele eigentlich erreichen müßte. Zwar hat der VfB seine Mannschaft erheblich verjüngt, aber es blieb ein Rück- grat der erfahreneren„Alten“, das gerade in den wichtigen letzten Spielen gegen VfR Mannheim und Karlsruher Sc sehr wert- voll war und auch in den kommenden Qua- lifikationskämpfen eine vielleicht ausschlag- gebende Rolle spielen wird. Ueberheblich- keit wäre fehl am Platze, aber man hat im Süden nach den von den Spitzenmannschaf- ten zuletzt gezeigten Leistungen das Recht, optimistisch zu sein. Erst am letzten Spieltag wird sich ent- scheiden, wer 1860 München in die zweite Liga begleiten mug. Der Leidtragende ist unter fünf Mannschaften zu suchen: SpVgg. Fürth, BC Augsburg, Stuttgarter Kickers, Schwaben Augsburg und Ss Reutlingen. Es ist nicht ausgeschlossen, daß am Ende das Torverhältnis entscheiden muß. Am stärksten gefährdet ist der SSV Reutlingen, der als vorjähriger Süd-Zweiter in der strapazenreichen QAualifikationsrunde einen Knacks bekam, von dem er sich bis zum heutigen Tage nicht erholte. Verlieren die Reutlinger am Riederwald gegen Eintracht Frankfurt, so ist ihr Schicksal besiegelt und die übrigen Gefährdeten sind gerettet, ganz gleich, wie ihre Ergebnisse am Sonntag lauten. Neulußheim verlor in Edingen Mit der Begegnung SpVgg Fortuna Edin- gen— AC Neulußheim wurden die Punkte- kämpfe der Mannheimer Ringer- Kreisklasse zum Abschluß gebracht. Ac Neulußheim, der schon lange feststehende Meister und nächstjähriger Landesligist, bezog mit 3:5 Punkten durch Edingen seine erste Nieder- lage. Die Edinger Fortunen kämpften mit selten gesehenem Elan, denn bereits ein Teilerfolg hätte für den zweiten Platz ge- reicht. Aus der vorgehabten Punkteteilung wurde aber letztlich sogar ein doppelter Punktegewinn, so daß Edingens Namens- vetter aus Reilingen mit dem dritten Platz vorlieb nehmen mußte.— Die Schlußtabelle der Ringer- Kreisklasse Mannheim: AC Neulußheim 12 10 1 1 6531 SpVgg Fort. Edingen 12 5 4 3 50:45 14:10 AV Fort. Reilingen 12 4 5 3 49-47 13:11 AVI Schwetzingen 12 5 2 11 Sd Brühl 12 4 3̃ 5 496% M ESV Hockenheim 12 4 2 6 43:51 10:14 EK 08 Oftersheim II 12 1 1 10 28:66 321 —.811 Radamateure in Oberhausen Die Bahn-Rennsaison der Radamateure in Baden wird am Sonntag mit einer gut besetzten Veranstaltung in Oberhausen er- öffnet. l 8 „ Auf der 333 Meter langen Zementbahn stehen neben einem Jugendpunktefahren, einem Fliegerlauf und einem Ausscheidungs- fahren ein Mannschaftsrennen über 150 Run- den nach„Sechstageart“ auf dem Programm. Am Start erscheinen unter anderen Ex- meister Spiegel aus München mit seinem Partner Backof aus Dudenhofen, die Hes- sischen Meister Leonhardt/ Walter sowie die spurtschnellen Gebr. Altig aus Mann- heim und nicht zuletzt namhafte Fahrer wie Baumann/ Kuttner(Reilingen), Zipp /Nawratil (Mannheim). Beginn der Veranstaltung 14 Uhr. . Und in Feudenheim Auf der Feudenheimer Radrennbahn wer- den heute abend wieder Trainings-Rennen gefahren. Sie sind gleichzeitig letzte Vorbe- reitung für den großen Renntag am 1. Mai. Beginn: 18 Uhr. Außer- Volkstümlicher Wassersport. ordentliche Mitglieder- Versammlung Don- nerstag, 26. April, 19.30 Uhr, Bootshaus, Sandhofer Straße 51. VW-Export, Bauj. 54, mit Schiebe- dach, Radio zu verkaufen. Klein, Mhm.-Käfertal, Bäckerweg 1. DKW 600 cem, Bj. 39, sof. abzugeben. Strack, Käfertal, Reiherstr. 16. DKW 7, Stahlk., Lim., vers. u. ver- steuert, Maschine Ia, preisgünstig sof. zu verkaufen. Ludwig Wer- lein, Neuostheim, Corneliusstr. 15. PKW Mercedes 170 V, in einwand- freiem u. gut gepflegtem Zustand, aus Privathand zu verkaufen. Näheres unter Tel.-Nr. 5 32 70. VW- Standard 1700,— DM zu verk. Otstadt-Garage, Tel. 4 25 73. Verleih Aute-Verleih Mercedes 180, Rekord u. Kapitän F. WACHTER. Telefon 4 25 34. Rheinhäuserstrage 51/53 Auteverleih Büchner Rheinhäuserstr. 14 Tel. 402 84 2 empfindlicher Magen? 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Theo Helfrich Schwetzinger Straße 64 Tel. 4 20 20 u. 4 43 33 * e e K r—— 8 Selb 10 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Vuitwwoch, 25. Aprl 1856/ Nh Genasführt zehn v. H. des Rohkaffeewertes zuzüglich Die Ost/ West-EZ U der Europaischen Wirtschafts kommission Milliardenbilanz mit Umsatzsteuerfreiheit Als Teil ihres Agrarprogramms hat die Bundesregierung jetzt dem Bundesrat einen Gesetzentwurf zugeleitet, der landwirtschaft- liche Produkte beim Erzeuger rückwirkend vom 1. April an von der Umsatzsteuer befreit. Die Umsatzsteuerfreiheit soll auch für landwirt- schaftliche Sonderkulturen wie Hopfen und Tabak gelten. Der Verkauf von geschlachtetem Vieh durch den Erzeuger bleibt nur umsatz Steuerfrei, soweit ganze, halbe oder gevierteilte Tierkörper veräußert werden. Die Steuerfreiheit soll nicht für Produkte der Forstwirtschaft gelten, weil nach Ansicht der Regierung dieser Wirtschaftszweig seit Jahren bei anhaltend guten Holzpreisen gut gestellt ist. Die Steuer für forstwirtschaft- liche Betriebe wird weiterhin 1.5 v. H., bei eini- gen be- und verarbeitenden Hölzern 4 v. H. der Umsätze betragen. Soweit hätten es nun die Landwirte ge- schafft, zur Bekämpfung ihres Elends von der Umsatzsteuer befreit zu werden. Des- wegen werden die Agrarprodukte noch nicht billiger. Aber immerhin zeigt es sich, daß der deutsche Bauer echt germanischen Frei- heitsdrang in sich trägt. Jenen Freiheits- drang, von dem der Dichter Friedrich Heb- bel(18131863) in seinen Tagebüchern aus- sagt:„Die einzige Freiheit, für die ein Deutscher wirklich sein Leib und Leben— Gott behüte nicht Hab und Gut— einsetzt, das ist die Steuerfreiheit.“ Nun, von der Steuer sind die Landwirte noch lange nicht befreit; sie sind nur von der Umsatzsteuer befreit worden. Genau be- sehen ist es grotesk, wie sie befreit wurden. Die kleinsten von den kleinen Landwirten, Ja selbst die kleinen— soweit ihr Umsatz unter der berühmten Freigrenze liegt— wer- den davon nichts profitieren, denn sie haben Ja auch bis jetzt keine Umsatzsteuer be- zahlt. Kann man es dann diesen armen Bäuer- lein übelnehmen, wenn sie schelten, genas- führt worden zu sein selbst in ihrem edel- sten Kampf um die(Steuer-) Freiheit? Tex Bundespost-Frauen Wollen 40-Stunden woche Die Delegierten der in der Deutschen Postgewerkschaft organisierten Frauen for- derten am 24. April zum Abschluß ihres ersten Bundesfrauentages die 40-Stunden- woche bei der Deutschen Bundespost. In einer Entschließung wird darauf hingewie- sen, daß alle bisherigen Mabnahmen der Postverwaltung die Ursachen des Uebels, wie hoher Krankenstand und schlechter werdendes Betriebsklima verkennen, Hier könne nur die Herabsetzung der Arbeitszeit eine wirkliche Besserung bringen. Die An- korderungen an das Personal seien in den vergangenen Jahren derartig gewachsen, daß sie nur noch auf Kosten der Gesund- heit erfüllt werden könnten. Die Delegierten der Deutschen Post- gewerkschaft, in der allein 86 000 Frauen organisiert sind, übermittelten allen Frauen in der Ostzone ihre besten Grüße. Zum ersten Bundesfrauentag waren 157 Dele- Zierte aus der Bundesrepublik, Westberlin und dem Saarland nach Frankfurt gekom- men, um hier ihre beruflichen Sorgen und Nöte zu besprechen. 6 Kaffee-Verteuerung droht steuerlicher Schildbürgerstreich Der Kaffee- Versand- fürchtet, den Preis für das Pfund Kaffee um durchschnittlich 37 Pf erhöhen zu müssen, falls ein im Bundestag eingebrachter Antrag verwirklicht wird. Verschiedene Abgeordne- ten haben zum Schutze des Einzelhandels beantragt, für Kaffee und Zucker die so- genannte einstufige Umsatzsteuer einzu- führen. Bisher sind im Kaffeehandel die Um- Sätze der Großröstereien und der von ihnen belieferten Einzelhandelsgeschäfte mit je vier v. H. Umsatzsteuer belastet, während der Versandhandel und die Filialbetriebe als selbströstende Unternehmen nur einmal vier v. H. Umsatzsteuer vom Endverbraucher preis zu entrichten brauchen. Der Antrag der Bundestagsabgeordneten sieht eine Erhebung der Umsatzsteuer nur einmal, und zwar bei der Einfuhr von Rohkaffee in Höhe von und Filialhandel Zoll und Kaffeesteuer vor. Der Versand- und Filialhandel vertritt die Ansicht, daß es besser wäre, für das Kaffeerösten in Großröstereien nicht noch gesondert Umsatzsteuer zu erheben. Dann Wären die Einzelhandelsgeschäfte in der Lage, ihren Kaffee ebenso billig an den Ver- braucher abzugeben wie der Versand- und Filialhandel. Wird geplant Ein Abkommensentwurf über eine viel- und wechsel-seitige Verrechnung zwischen Ost- und Westeuropa ist Gegenstand einer am 23. April in Genf eröffneten Konferenz von Finanzexperten aus 21 europäischen Ländern und den USA. Unter den Auspizien (ECE) soll der revidierte Vorentwurf eines multilateralen Abkommens geprüft werden, das eine systematische, wenn auch freiwil- lige und nichtautomatische Basis für Ver- rechnungen von Saldenspitzen oder Teilen davon abgeben soll, die im Rahmen von Handels- und Zahlungsabkommen oder auf andere Art und Weise entstehen. Der Grundentwurf für die Renten versicherung der Arbeiter Bundes arbeits ministerium wetteifert mit SPD-Fraktion Kaum hatte das Bundesarbeitsministe- rium die Katze aus dem Sack gelassen, deh. nähere Angaben über die Vorarbeiten der Sozialreform gemacht(vgl. MM vom 11. und 14. Apri), da kam auch schon am 18. April die SPD-Fraktion des Bundestages mit einem— natürlich weitergehenden— Ge- setzentwurf heraus. Die Mittelbeschaffung verursacht beiden Seiten— sowohl dem Bundesarbeitsministe- rium(BAMW˖) als auch der SPD-Fraktion— anscheinend wenig Sorgen. Es handelt sich ja auch nur um einen zusätzlich aufzubrin- genden Betrag von 3,5 Md. DM(Entwurf des BAM), bzw. um 4,2 Md. DM(Entwurf der SPD). Der hervorstechendste Unterschied zwischen beiden Vorschlägen ist: Das BAM will, Die SPD will, daß die Altersrente daß die Altersrente nach einem normalen nach einem normalen Arbeitsleben höchstens Arbeitsleben 75 v. H. 60 v. H. des Brutto- des vergleichbaren einkommens Bruttoeinkommens beträgt. Das dünkt nur ein geringer Unter- schied. In Wirklichkeit liegt jedoch darin eine gewaltige Meinungsverschiedenheit, denn der Regierungsvorschlag geht vom Durchschnittslohn aller Versicherten im Mit- tel der drei letzten Jahre vor dem Eintritt des Versicherungsfalles aus. Von dieser Be- messungsgrundlage erhält der Rentner als Altersrente 1,5 v. H. für jedes anrechnungs- fähige Versicherungsjahr(z. B. nach 15 Ver- sicherungsjahren 22,5 v. H., nach 30 Jahren 45 V. H.; nach 40 Jahren 60 v. H. und nach 50 Jahren 75 v. H.). Hinsichtlich der Höhe der Invaliditätsrente soll künftig unterschie- den werden zwischen Versicherten, die keine Einkünfte aus Arbeit mehr erzielen kön- nen und solchen, die noch in der Lage sind, Mittel für ihren Lebensunterhalt zu ver- dienen. Die Rente für völlig Erwerbs- unfähige soll der Altersrente in ihrer Höhe entsprechen, die Rente für die übrigen Inva- liden zwei Drittel hiervon betragen. Die SPD will die Rentenhöhe von dem verdienten Lohneinkommen unabhängig machen; sie soll dagegen nach den Löhnen bemessen werden, die zur Zeit des Renten- bezuges von der Wirtschaft bezahlt werden. Wahrscheinlich um die Diskussion abzu- kürzen, aber höchst wahrscheinlich auch des- Wegen, weil es nottut, den Eindruck abzu- wehren, im BAM arbeite man allzu lang- sam, legte der Bundesarbeitsminister jetzt den ersten Teil des„Grundentwurfes für eine Neuregelung der Rentenversicherung der Arbeiter“ der Oeffentlichkeit vor. In diesem Gesetzentwurf ist im einzelnen vorgesehen, daß die Versicherungspflicht sich in der Rentenversicherung auf alle gegen Entgelt beschäftigte Arbeitnehmer erstrecke, Die Beitragsbemessungsgrenze wird mit 750 DM monatlich festgesetzt. Freiwillige Versicherung soll nur noch als Weiterver- sicherung im Anschluß an eine Pflichtver- sicherung und als Höherversicherung neben Pflicht- oder Weiter versicherung möglich sein. Berechtigung zur Selbstversicherung ist nicht mehr vorgesehen. Den Maßnahmen zur Erhaltung und Wie- derherstellung besserer Erwerbsfähigkeit wird Vorrang vor der Rente gegen Invalidi- tät eingeräumt. Diese Maßnahmen gehen über das bisherige„Heilverfahren“ hinaus. K URZ NACHRICHTEN BB-Kriegsschaden- Ueberwindung kostet 4 Md. DM erklärten Bundesverkehrsminister Dr. Seebohm und der Finanzdirektor der Bundesbahn, Dr. Werner Hilpert, anläßlich der ausführlichen Beratungen des vom Bundesverkehrsministe- rium aufgestellten Etats im Haushaltsausschug des Bundestages. Der Haushaltsausschuß be- schloß einstimmig, die Mittel für Investitionen der Bundesbahn im außerordentlichen Bundes- haushalt 1956/57 von 50 auf 100 Mill. DM zu erhöhen. Rothschild im internationalen Investment- geschäft (VWD) Fünf europäische Banken haben eine Investmentgeselischaft mit einem Anfangs- kapital von acht Mill. Dollar gegründet, Nach den Statuten darf die Gesslischaft Kapitalien Zwecke zu werten. Trübe sei jedoch die De- visenlage. 5 8 v. H. Div. bei Pfalz. Hypothekenbank wurde der für den 23. Mai einberufenen Haupt- Lersammlung zur Ausschüttung vorgeschlagen. Der Bankvorstand teilt weiter mit, daß Auf- sichtsrat und Vorstand am 23. April Feststel- lung des Jahresabschlusses für das Geschäfts- jahr 1955 vorgenommen haben. Die Dividen- denausschüttung soll erfolgen, nachdem vorab die gesetzliche Reserve von 2 500 000 DM durch Zuführung von 1 000 000 DM auf 3 500 000 PNM erhöht wurde. Effektenbörse Mitgeteilt 85 Frankfurt a. M. Es werden hierunter nach dem Vorbild der Unfallversicherung nicht nur medizinische Maßnahmen, sondern auch solche der Be- rufsfürsorge und der Hilfe bei Wiederein- gliederung in die Erwerbstätigkeit versten- den. Für die Zeit der Durchführung von Maßnahmen zur Erhaltung der Erwerbs- fähigkeit soll ein Uebergangsgeld in Höhe von 60 v. H.(bei Anstaltsbetreuung von 30 V. H.) des Arbeitsentgelts gewährt wer- den, wozu für jeden unterhaltenen Angehö- rigen ein Zuschlag von 10 v. H. tritt. Lehnt der Versicherte aussichtsreiche zumutbare Maßnahmen ohne triftigen Grund ab, so kann die Rente ganz oder teilweise auf Zeit versagt werden. Als eine der wesentlichen Aenderungen der Voraussetzungen für die Rentengewäh- rung sieht der Entwurf den Fortfall der bis- herigen Bestimmungen über die Erhaltung der Anwartschaft vor. Nach den Beschlüssen des Sozialkabinetts sieht der Grundentwurf vor, die festgesetz- ten Renten an die wirtschaftliche Entwick- lung anzupassen. Hierzu ist von Fall zu Fall eine Entscheidung eines für diesen Zweck zu bildenden Sozialrats erforderlich, der aus 21 ordentlichen und drei beratenden Mit- gliedern(Vertretern der Versicherten, der Arbeitgeber, des öffentlichen Interesses so- Wie je ein Vertreter der Bundesministerien des Innern, der Finanzen, für Wirtschaft und für Arbeit, der Bank deutscher Länder so- Wie zwei Vertreter der Wissenschaft) beste- hen soll. Für die Bewertung der wirtschaft- lichen Entwicklung sind bei der Prüfung der Anpassung zu berücksichtigen: 1. Die Ent- Wicklung der Produktivität; 2. die Entwick- lung der Löhne und Gehälter und der Ein- kommen der Selbständigen; 3. Aenderungen in den Lebetshaltungskosten. Die Witwen- und Waisenrente soll sich auch in Zukunft nach der Rente richten, die dem Versicherten im Zeitpunkt seines Todes zugestanden hat bzw. hätte. Dabei soll nach dem Grundentwurf darauf abgestellt wer- den, ob die Witwen oder Witwer erwerbs- fähig und durch keine besonderen Umstände an der Ausübung einer Berufstätigkeit ge- hindert sind oder nicht; erstere sollen vier Zehntel, letztere sechs Zehntel der Ver- sichertenrente erhalten. F. O. Weber Bankhaus Bensel& Co. Mannheim 24. April 1956 in bestehende und neue Unternehmungen in- Börsenvertauf.(h Bei nachlassender Umsatztätigkeit blieb die Kursgestaltung daher unein- heitlich. Die an den Vortagen etwas stärker gestiegenen Werte gaben dabei allgemein nach, darunter Sirlige Spezlalpapiere und 1G. Farben- Nachfolger bis zu 3 Punkten, Nicht ohne Einfluß auf die Ge- samtentwicklung blieb die überraschende Abschwächung der Mannesmann-Aktien im Zusammen- hang mit der ersten Bezugsrechtnotierung. Das Papief gab bis zu 7½ Punkten nach. Das Bezugs- recht auf die jungen Aktien wurde bei beachtlichen Umsätzen unter dem rechnerischen wert mit 10% bis 10% bezahlt. In den Übrigen Montanwerten hielten sich die Kursveränderungen in sehr engen Grenzen. Banken lagen gut behauptet, vereinzelt bis zu einem Punkt leichter. Rentenmärkte sehr ruhig, verschiedene Pfandbriefe und Industrieobligatlonen bruchteillig nachgebend. vestieren und neue Unternehmen in allen Ländern fördern, U. a. sind die Pariser umd Londoner Filialen der Rothschild-Gruppe be- teiligt. Umschuldung der bayerischen Dollarschulden (VWD) Im bayerischen Finanz ministerium wurden am 23. April die Verträge zur Um- schuldung des Restbetrages der 25-Mill.-Dollar- Anleihe des Freistaates Bayern von 1925/26 unterzeichnet. Nach dem Regelungsangebot Bayerns beträgt der Zinssatz der Umschul- dungsanleihe 4 v. H. Brasilianischer Inflationstanz 8 (VWD) Eine baldige Erholung der brasi- Uanischen Wirtschaft ist trotz offiziellem Optimismus angesichts der Inflation und der sich von Monat zu Monat erhöhenden Lebens- haltungskosten unwahrscheinlich, wie sich die „New Lork Times“ aus Rio de Janeiro be- richten läßt. Zum Abbau des Staatsdefizits von 26. Md. Cruzeiro(rund 57 Md. DM) beabsich- tige die Regierung, attraktive Schatzwechsel mit einer Nettorendite von neun oder zehn v. H. zu emittieren und Einsparungen in der Verwaltung in Höhe von zehn Md. Cruzeiro vorzunehmen. Positiv sei die Kreditbeschrän- kung der Notenbank für nichtlebenswichtige Ak tler 23. 4. 24 4. Aktien 23.4. 24.4 Aktlen 23.4. 24. 4. Harpener Bergbau 114 Dresd 5 1 AE W 220 219 11⁴ resdner Bk.) 19%. 19 SSS 42% 202 Heldelb Tement. 270 27 fnein-Main Bank 226 220 o 8 18½ Hoesch) 157%¾ 150% Reichsb.-Ant. Sa. 61½ 50½ Conti Gummi 284 ¾ 284 Lan:: 110% 116% Daimler-Benz 370 367 Mannesmann 180%½ 1762½¼ uo at an; Dt. Erdöl 170% 168 ¾ Ahn. Braunkohle 274 77135 Nachfolger Degussa 233 252 Bheinelektra 171% Bergb. Neue Hoffg 7. Demag 2240 240 RWB Nn 24 21½[Dt. Edelstahl 5 4 125 5 Dt. Linoleum 2069 270 Seilwolft 120 121½[ Bortm. Hôrd. Hütt. 139% 138 Durlacher Hof— 190 Stemens& Halske 250% 255½[Gelsenderg 143% 1425 Eichbaum-Werser] 207 207 Südzucker 199 199 GHH Nürnberg 2320228 Enzinger Unlonh) 191 19% Ver. Stahlwerke) ½ 5%, Hoescn 130% 150% t&-Farben Liduis 5 Zellstoff Waldhof 147 4% Klsckn.-Rumb. D. 222½ Ant.-Sch.) 30%„0% Badische Ban! 219, 210%[ Kldckner werke es 164¼ SASFTEg¶. 218%½% 218 Commerzbanki) 127 12%½% Phenix Rheinrohr 171 17⁰ Farbenf. Bayer 225 22½ Commerz- Rhein. Röhrenw Farbwerke Höchst 232 251 u. Credit-Bank 234 232½[ Rheinst. Union 15 165 Felten& Guill. 224 224 Deutsche Bank) 10 19%[ Stahliw Südwestf. 174 17⁴ Srün& Bilfinger 159 159½ Süddeutsche Bank 254 254 Thyssenhütte, 17% 175½ D RM-Werte Deutsche Pfandbriefanstalt Die Deutsche Pfandbriefanstalt, Wiesba. den/ Berlin— seit 1. Februar 1955 bundes. unmittelbare Körperschaft des ökkentlichen Rechtes; vordem preußischer Fiskalbesitz legt der Oeffentlichkeit Geschäfts- und Re. chenschaftsbericht, sowie die Bilanz für 0080 Jahr 1955 vor. Aus diesen Unterlagen 180 2 entnehmen, daß der Geschäftsumfang sch im Berichtsjahr weiterhin erheblich als. dehnte. Der Wegfall des S-Je- Darlehens. geschäftes hat die Entwicklung also nicht gh ungünstig beeinflußt, wie anfänglich ange. nommen worden ist Eis zum Ende des Be. richtsjahres wurden Darlehen von insgesam 1,11 Md. DM bewilligt, von denen bis zun gleichen Zeitpunkt 0,88 Md. DM vorab ge. rechnet waren. Soweit statistische Angaben bereits vorliegen, dienen Zusagen im Be. trage von 0,94 Md. DM der Finanzierung vd mehr als 200 000 Wohnungen. Die Bilanz weist— gegenüber 1954 folgende Veränderung in den wichtigste Positionen aus:* 31. 12. 1959 Mill. DM Bilanzsumme 1324 Ausleihungen 861 Pfandbr. u. Kommunal- 5 schuldverschreib. 170 571 aufg. Darlehen— 19 631¹ Grundkapital* 2 2 gesamthaftendes Eigen- Kapital 3 33 Der Rückfluß an gekündigten S-7e-Mitten konnte fast völlig durch die Hereinnahm verzinslicher Schuldscheindarlehen ausgegli. chen werden. Die Gewinn- und Verlustrec nung schließt mit 35,22 Mill. DM ab(i. V. 23 Mill. D-). Bemerkenswert sind noch fol. gende Positionen und ihre Veränderung gegenüber dem Vorjahr: 2 +* 31. 12. 1953 Mill. DM Mill. DR aufgewendete Zinsen + 11,04 29,59 Reingewinn + 0, 21 2,23 eingen. Zinsen 2 32,57 In dieser Entwicklung spiegelt sich wie im Geschäftsbericht ausgeführt wird zwar der außerordentlich günstige Verlaut des Institutes selbst wider. Dies darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, daß die Lag am Kapitalmarkt, besonders hinsichtlich det Beschaffung langfristiger Kredite, noch seht im argen liegt. F. O. W. Marktberichte vom 24. Apr II Mannheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz gut, Frisch gemi gefragt, Spinat geräumt. Es erzielten: Blumenkohl Ausl. Steige 9—12; Treibsalatgurken Stück 100 biz 130; Karotten 16-28; Kartoffeln 11,50 12,50; Rha- barber 30—35; Kresse 120125; Lauch Gewichts. Ware 60—70; Meerrettich 70-90; Petersilie Bd. bis 15; Radieschen Bd. 2530; Rettiche Treibhau Stück 30—35; dto. Bd. 80—100; Rotkohl 22-25; rot Beete 10—12; Lattich 120—125; Kopfsalat dt. Treib. haus 24er Steige 12—13; dto, holl. 1113; Schwarz. wurzeln 60—70; Schnittlauch 10—12; Knollensel. lerie Stücke 23—60; dto. Gewichtsware 50-60 Spinat 25—30; Tomaten ausl. Steige 1216; Feld- salat ungeputzt 80100; dto, geputzt 150-100 Weißskohl 24—26; Zwiebeln 30-36; Aepfel 30—35 dto. ausl. 40-55; Apfelsinen Blut 7078; dt. Jaffa Kiste 4855; dto, Jaffa Karton 30—35; Banz. nen 16—18; Zitronen Kiste 34—38; dto. Stück 110 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (D) Anfuhr und Absatz gut. Es eralelten: Spargel A I 230-257; A II 226229; B 180206; C 11% bis 120; Treibhauskopfsalat stück 150200 g 30-45 Feldsalat geputzt 100128; Spinat 20—25; Rhabar- ber 25, Möhren 12—153; Knollensellerie A 46-34 B 36.453; Porree 40-80; Rettiche Stück 20-20; Ra · dleschen Bd. 2025. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 448,50—452,50 Dll Blei in Kabeln 138,00 139,00 DM Aluminium für Leitzwecke 240,00— 242,00 DM Westdeutscher Zinn-Preis 935,00 Df Freie Devisenkurse Geld Brief 1000 italienische Lire 6,68 6,70 100 belgische Francs 8,391 3,411 100 französische Frances 1,1904 1,1924 100 Schweizer Franken 95,54 95,74 100 holländische Gulden 110,02 110,24 1 kanadischer Dollar 4,228 4, 236 1 englisches Pfund 11,78 1175 100 schwedische Kronen 99,58 60,71 100 danische Kronen 60,50 60,62 100 norwegische Kronen 58,60 58,72 100 Schweizer Franken(fr.) 98,265 98, 465 1 US-Dollar 4,2103 4,2203 100 DM-YM= 415 DM-O; 100 DM-o= 25,59 DM- W. 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DN 23,53 sich— Wird— Verlaul F jedoch lie Lage tlich det ch seht F. O. M. t ngemiet menkeoll c 100 biz 50; Rha- ewichts Bd. 1 reibhau 25; rott t. Treib⸗ Schwarz. ollensel. 5060, 6; Feld. 150—160 1 3035 78 dto. 5; Ban. Kk 17—1 oßmargt zielten 6; C 110 g 38—45 Nhabar- 4634 20; RA. 52,50 DM 59,00 Dx 12,00 DRI 5,00 PI lef 70 411 1924 74 24 238 75 7¹ 62 72 465 2203 DM- W. tigung, n Verl. sucht fanden, Verlag. 1, such ö* Wäeẽrtvoll qusgestattet ist dieser Herrenhof Aus reinyollenem Gabardine, 480 g, ist diese in Form und farbe modische mit dem eingefaßfen hand qus guter Schwedenlederqudlität., nur 4 Kombihose mit Moleskin-Ausstattung. r 3 2 5 9 . N 5 2 1 2 . . . e 5 5 OER- KLEIDUNG MoOblschHE DAMEN-HERREN-TEENAGER-IUNIOREN-KINDER-KlEIDUNG N 8 5 . . — Nein wollene Fresco-Quoclitöt, i ist dos Material dieser leichten, strapazierfähigen För den sportlichen Herrn: g Kombihose in bester Verarbeitung. Vorderhose der Hacrhuf mit Einfaß nur mit Seidenabföfferung. Ffy/as ganz Besonderes! 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In tiefer Trauer: Veronica Engel Trude Engel Günter Engel u. Familie Mannheim, den 24. April 1956 Parkring 16 Beerdigung: Freitag, den 27. April 1956, 14 Uhr, im Friedhof Neckarau. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Marie Garrecht geb. Umstätter sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Pöritz für seine trost- reichen Worte am Grabe, Herrn Dr. Beck fürseine ärztlichen Bemühungen und den evange- Uschen Gemeindeschwestern für ihre liebevolle, aufopfernde Pflege. Unser Dank gilt auch dem Gewerbeverein, dem Schützenverein, dem Casino, für die Kranzniederlegungen, dem Männergesangvere in für seinen Grabgesang und all denen, die unserer lieben Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Familie Hermann Geisler Familie Wilhelm Müller und Angehörige Mhm.- Sandhofen, im April 1986 Heimgekehrt vom Grabe unse- rer lieben Entschlafenen, Frau Rosa Väth geb. Wolz ist es uns ein Herzensbedürf- nis, für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme und die schönen Kranz- und Blumen- spenden zu danken. Besonderen Dank Herrn Dr. Apa für die langjährige Betreuung, den Herren Aerzten u. Schwestern des Städt. Krankenhauses M II, A, dem Geistl. Rat Karl Schäfer, dem Mütterverein, den Hausbewohnern und allen, die der Verstorbenen das letzte Ge- leit gaben. Mannheim, 25. Langstraße 89 Statt Karten Es ist uns ein Herzensbedürfnis für all die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die überaus schönen Kranz- und Blumenspenden sowie die ehrenden Nachrufe u. Kranzniederlegungen unseren innigsten Dank zu sagen. Ebenso innig danken wir all denen, die unserem lieben Entschlafenen, Herrn Friedrich Kramer Rektor i. R. das letzte Geleit gaben. April 1956 Ludwig väth und Angehörige 1 Mhm.-Feudenheim, den 23. April 1956 Wilhelmstraße 49 Tur die Famile; Frau Hilde Kramer Statt Karten Es ist mir ein Herzensbedürfnis für all die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die überaus schönen Kranz- und Blumenspenden und allen denen meinen innigsten Dank zu sagen, die meinem lieben Mann, Fitz Ston Bäckermeister Karoline Oberländer Mannheim: D 3, 8, An den plonken Heidelberg: Hauptstraße 121 Kosmetik-Wagner Mannheim, Friedrichsplatz 1 Telefon 4 02 97 Haarentfernung. das letzte Geleit gaben. Mhm.- Rheinau, den 25. April 1956 t elhofstraße 18 Steng 8 Susanna Stoll geb. Treiber Wen 1 solide Wäsche dann nur von Wäsche- Speck N 3, 12 Kunststraße N 3, 12 Statt Karten Für die vielen Beweise der Anteilnahme beim Heim- gang meines treusorgenden Mannes, Herrn Jakob Distelhut opfik-DPieussne- Stastl. gepr. Augenoptiker 0 7, 4, gegenüber Pschorrbräu Telefon 3 13 50 sage ich auf diesem Wege meinen herzlichsten Dank. Vollschlunke Damen brauchen nicht zu hungern, um die tůck ischen pfunde, die Immer im Wege sitzen, loszuwerden, Eine einfache billige Methode, durch die man ohne NMöhe und ohne def Gesundheit 20 schaden, namhafte Gewichtsvermin. defungen etzieſen kann, teile ich jede Dame gern kostenlos mit. Frau lemg. Nast, Clausthal-Zellerfeld M? Mannheim, den 25. April 1956 M 3, 4 Sofie Distelhut Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 25. April 1956 Hauptfriedhof Zeit Erlenwein, Rosa, Stamitzstraße 6 10580 Marquardt, Friedrich, Windeckstraße 83 8 11.00 Seiwert, Margaretha, Käfertaler Straße 45 1130 Krematorium Pohle, Frieda, Pyramidenstraße 12. 13.00 Friedhof Käfertal Lacombe, Philippine, Hubenstraße 21. 8 14.00 Streib, Ludwig, Oppauer Straße 36 8„ 0 Friedhof Neckarau Schell, Karl, Rheingoldstrase% 13.30 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr 5 Schlachthof, Freibank. Mittwoch bis Samstagvormittag Verkauf von Frischwurst und Konserven ohne Bezugsberechtigung.— Freitag, den 27. April 1956, von 7.30 bis 10 Uhr, Verkauf von Frischfleisch auf Nrn. 2301 bis 2800. Versteigef ungen Zwangsversteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat am Mitt- woch, dem 6, Juni 1956, um 14.30 Uhr, in seinen Diensträumen in Mann- heim, Schloß, Iinker Flügel, Zimmer 213, das Grundstück der Hilda Trimpl geb. Rothermel, Ehefrau des Metzgermeisters Josef Trimpl in Mannheim-Waldhof, auf Gemarkung Mannheim. Die Versteigerungsanordnung wurde am 9. November 1933 im Grund- buch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen Waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaub- haft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht gegen die Versteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuschlag aufheben oder einstweilen einstellen lassen; sonst tritt für das Recht der Ver- steigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes. Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen. Der Grundstückswert wurde gemäß 8 74a Zvd auf 28 000,— DM fest- gesetzt. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kün- digung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges dem No- tariat einzureichen. Grundstückbeschrieb: Grundbuch von Mannheim, Band 134, Blatt 13 Lgb.-Nr. 9675; 5 Ar 71 qm, Hofreite mit Hausgarten und Gebäuden, 1. Sandlanggewann an der alten Frankfurter Straße Nr. 18. Schätzungswert: 28.000, DM, Zubehör:— Mannheim, den 16. Februar 1956 Notariat V als Vollstreckungsgericht Zwangsversteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat zum Zwecke der Aufhebung der Gemeinschaft, am Mittwoch, dem 27. Juni 1986, um 14.30 Uhr, in seinen Diensträumen in Mannheim, Schloß, I. Flü- gel, Zim. 213, die Grundstücke des im Grundbuch eingetragenen Eigen- tümers Heinrich Gölkel, Glasermeister in Saarbrücken— wie nach- stehend beschrieben— auf Gemarkung Mannheim. Die Versteigerungsanordnung wurde am 29. Juni 1955 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen Waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaub- haft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der Versteigerung des Grundstücks oder des nach§ 55 ZVG mithaftenden Zubehörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zu- schlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Die Nachweise über die Grundstücke samt Schätzung kann jedermann einsehen. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kün- digung und der die Befriedigung aus den Grundstücken bezweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges dem No- tariat einzureichen. Der Wert der beiden Grundstücke wur 48 000,— DM festgesetzt. Gegen diese Festsetzung ist nach vorheriger Anrufung des Amtsgerichts Mannheim die sofortige Beschwerde an das Landgericht Mannheim zulässig. de gem. 5 74a Zvd auf je Grundstückbeschrieb: Grundbuch von Mannheim, Band 590, Heft 32. Lgb.-Nr. 6861/1; 4 Ar 38 qm, Hofreite, Stadtteil Käfertal, Lindenstr. 8. Schätzungswert: 48 000, DM, Zubehör: 22,— DM. Grundbuch von Mannheim, Band 153, Blatt 27. Lgb.-Nr. 6661/2; 4 Ar 07 qm, Hofreite, Stadtteil Käfertal, Lindenstr. 10. Schätzungswert: 48 000, DM, Zubehör: 14.— DRM. Mannheim, den 16. April 1938 Notariat V hals Vollstreckungsgericht Vetkäbfe Muküch elegant ein Fönen Jie datt Ait Melzer esa. Jie zollen Schallplatten für 78 Umdr., größere Auswahl(keine Schlager) b. z. vk. Interess. schreib. unt. 0357 a. d. V. „WF zu verk. Häfner, Kobellstraße 20. zehn 5 Mod. Tatelellperbesteck, Adder Su. Milklich einen venüch macken! beraufl., 7 Dtzd. 84 Teile, für 250,.— DM sofort abzugeben. Zuschr. u. Nr. PS 32781 a. d. Verl. Mod. Brautkleid mit kurz. Schleier Größe 40/2 billig zu verkaufen. Adr. einzuseh. u. A 0254 im Verl. Gebr. Kinderwagen, gut erh., preis- wert zu verkaufen. Haas, C 3, 23. Wechsel-Drehstr.-Gerät m. 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Aber kommen Si Wir gehen eine Tasse Eebfee trinken. Nein, wie klein die Welt doch ist! Erst vorige Woche habe ich den alten Herrn Eisner getroffen und jetzt treffe ich Sie. Sie kennen doch den alten Eisner?“ Ich hatte keine Ahnung und sagte, irgend- Wie könne ich mich dunkel erinnern, den Namen gehört zu haben. Der ältere Herr er- Zählte mir, dag der alte Herr seit einigen Jahren in der Schweiz lebe, und daß seine Tochter mit einem sehr vielversprechenden jungen Rechtsanwalt verheiratet sei, der eines Tages von seiner leberleidenden Tante ein großes Vermögen erben werde. Dann Sagte er, daß ich mich natürlich auch an Herrn Vogler erinnere— er sagte es mit solcher Bestimmtheit, daß ich es nicht für nötig hielt, ihn darin aueh noch zu bestär- ken— also Vogler sei wieder verheiratet. Seine Frau sei 17— nein 16 Jahre jünger als er und male sehr hübsche Blumenaqua- relle. Auch habe sie ein Töchterchen aus er- ster Ehe— sie sei mit einem Fabrikanten Künstlicher Gebisse verheiratet gewesen, Aber er habe sich erhängt—, aber wie dem Auch sei, der Name des Töchterchens sei Lieselotte. Sie werde jedoch gewöhnlich Lilo genannt. Dann fragte er mich, ob ich noch „Das Dunkel“ in Berlin Nebes Schauspiel von Wolfgang Altendorf Mit einem verzweifelten Schrei beginnt das Stück des jungen Wolfgang Altendorf, das in der Westberliner„Tribüne“ uraufge- führt wurde. Ein Bergmann ruft unter Tage den Kameraden herbei. Die beiden und ein Dritter, schon FHalbtoter, sind verschüttet, und sie bleiben es fast bis zum Schluß des Schauspiels, das also mit gutem Recht„Das Dunkel“ heißt. Die Bergleute warten auf hre Befreiung, und draußen warten dié Frauen auf Mann oder Sohn. Die Simultan- bühne hat Platz für beide Gruppen. Der Scheinwerfer bestimmt jeweils, welche agiert. Manchmal wird auch aus beiden Gruppen je ein Gesicht angestrahlt— dann träumt der Sterbende von der Mutter oder ein Ehemann von seiner Frau. Zwischen Weinkrämpfen und Nerven- Krisen wird hier wie da von der Vergangen- heit erzählt und zumal von der Ehe. Das eine Paar, noch nicht lange verheiratet, war immer glücklich miteinander. Die Frau heißt Evelyn, ein Mädchen feinerer Herkunft, Sie ging mit dem Manne regelmäßig ins Kino und samstags zum Tanz. Sie besaßen schon Sinnen Eisschrank und wünschten sich Kin- der. Die älteren Eheleute aber hatten, abge- sehen von vier Kindern, kaum etwas ge- meinsam. Die Heirat war von der Frau(und vom Pfarrer) erzwungen worden. Sie brau- chen einander nicht. Bitter, freimütig und etwas Kaltschnäuzig berichten sie davon. Sentimental, jedoch effektvoll kommt die Wendung: der Mann, der seine eigenen Wege ging, kehrt, von der Explosion erblindet, aus dem Schacht zurück, und die Frau, die ihn im Grunde immer liebte, wenn sie's auch micht zugab, wird ihn führen. Heilung durch Katastrophen— ein wenig kinodra- matisch wirkt das. Sonst aber gibt das Stück der Bühne wenig. Die Bekenntnisse einer verfehlten Ehe, dop- pelt dargereicht, vom Mann und von der Frau, einige Debatten über Gott und die Gerech- tigkeit, die Anmerkungen zu einem gefähr- lichen und eben deshalb manchen lockenden Beruf— alles das wird mehr gesprochen und Sehört. Zu sehen ist wenig, und das könnte fortfallen. Es wirkt wie eine ordentliche, ob- schon etwas flächige Rundfunkdarbietung— das„Schauspiel“ steht mehr auf dem Pro- grammzettel. Frank Lothar, der Intendant der„Tri- biüne“, hat es inszeniert. Drei achtbare Spre- cher wälzen sich im Dunkeln: Heinz Giese, Alfred Cogho und Ernst Jacobi. Die Frauen, zumal Karin Huebner und Liselotte Rei- mann, bieten sogar mimisch einiges. C. R. meinen Beruf als Innenarchitekt ausübe. Ich sagte, nein, ich habe jetzt einen Zeitschrif- tenvertrieb für Zahnärzte. Ich kaufe Rück- nummern der„Gartenlaube“ und der„Land- wirtschaftlichen Monatsblätter“ aus den zwanziger Jahren und verkaufe sie zum Aus- legen in Wartezimmern. Er fragte mich etwas erstaunt, ob das ein gutgehendes Ge- schäft sei, und. ich sagte, ja, das sei es, ich habe so viel zu tun, daß meine Zwillings- schwester mir im Geschäft helfen müsse, nachdem mir meine Frau mit meinem Schä- ferhund durchgegangen sei. Nun wurde der ältere Herr stutzig und sagte, daß ich doch niemals eine Zwillings- schwester gehabt habe, worauf ich aber mit Bestimmtheit sagte, jedenfalls habe ich jetzt eine. Das schien ihn aus dem Konzept zu brin- Sen, und er fing an, von sich selbst zu er- zählen. Er sei immer noch sehr aktiv, trinke zwei Glas Rotwein zum Frühstück, spiele Golf nach dem Mittagessen, Bridge vor dem Abendessen und Halma nach dem Abend- essen. Die letzten beiden Programmpunkte mögen aber auch umgekehrt gewesen sein) Sein Sohn sei seine Stütze im Geschäft, nach- dem sein jüngerer Bruder, der ja, wie ich Wäisse, eine geborene Mosbacher zur Frau habe, ausgeschieden sei. Dessen ältester S So Sing es weiter. Nach etwa einer hal- den Stunde empfand der ältere Herr, daß es nun an der Zeit sei, mich wieder etwas zu fragen und erkundigte sich, wie es meinem jüngeren Bruder gehe. Ich seufzte und sagte traurig, daß ich ihn leider habe erschießen müssen. Der ältere Herr starrte mich an, Aber ich fuhr fort:„Sie werden es doch ver- stehen. Diese dauernden Erxpressungsgeschich- ten, die ihn schon so oft ins Gefängnis ge- bracht haben, flelen mir inzwischen auf die Nerven. Zum Beispiel damals, die Sache mit Ihrer Tochter, das war doch auch.“ Der Herr richtete sich auf und sagte streng:„Mein Herr, ich habe keine Tochter.“ „Gut“, sagte ich unbeirrt,„dann war es Ihre Frau Gemahlin. Also das war doch auch so eine Sache die Aber der ältere Herr hatte sich auf dem Absatz umgedreht und war weggegangen, s schnell ihn seine älteren Beine trugen. Yehodi Menuhin bei der Probe Der amerikaniscke Geiger Vehudi Menuhin befindet sich zur Zeit wieder auf einer Deutsch- Jand- Tournee. Er wird am Mittwoch, 2. Mat, im Mannheimer Musensdal von Johannes Brahms das Violinkonzert D-Dur, op. 77, und von Mozart das Konzert A-Dur spielen. Daneben bringt das Pfalzorchester unter Leitung von Karl Rucht Glucks Ouvertüre 2u „Iphigenie“ und von Tschaikowsky die Fantastische Ouvertüre„Romeo und Juliaé“. Unser Bild zeigt Menuhin bei Dirigentenpult Karl Ruchkt. einer Probe mit dem Pfalzorckhester in Ludwigshafen, am Foto: Kortokraks& Ließ Nicht Traktätchen, sondern qofröttelndes Thedter Die dritte Woche des Christlichen Theqters in Braunschweig Ueber die theologische Unsicherheit dem Phänomen„Kunst“ gegenüber, über die mangelnde Aufgeschlossenheit, das„gewisse Unbehagen“, mit dem insbesondere der Protestantismus der Bühne begegnet, wurde auf der dritten„Woche des Christlichen Theaters“ in Braunschweig lebhaft Klage geführt. Dabei sind sich die fünfzehn in der Arbeitsgemeinschaft christlicher Berufs- bühnen zusammengeschlossenen Theater der Notwendigkeit ihrer Arbeit immer eindring- licher bewußt geworden.„Angesichts der Sroßben inneren Existenznot des modernen Menschen“, sagte der Leiter der Arbeits- gemeinschaft, Dr. Walter Gutkelch(Biele- feld), müssen Kirche und Theater endlich zusammengeführt werden. Wir müssen zwar auf die innere Reserve, mit der kirchen- traditionelles Denken dem Theater begegnet, Rücksicht nehmen, wollen aber die sich uns anbietenden großen Möglichkeiten nutzen. Aus der Zeit des Experimentierens sind wir heraus. Was nicht echt war, ist gefallen. Die Bühnen, die jetzt bestehen, haben ihre Be- währungsprobe abgelegt. Die Zuschauer- zahlen sind von Jahr zu Jahr stark gestiegen. Den 600 000 Besuchern, die die evangelische Filmgilde im letzten Jahr zu verzeichnen hatte, treten 760 000 Besucher der christ- lichen Bühnen an die Seite. Die stärksten Besucherzahlen hatten die Christliche Lan- desbühne Württemberg(110 000), das Schau- Spielstudio Iserlohn(102 000), die Vaganten Berlin(80 000) und das Schauspielstudio der Evangelischen Akademie Braunschweig. Die Vaganten zum Beispiel spielen in beiden Teilen Berlins und in der Zone monatlich fünfzig bis sechzigmal, zum Teil in Flücht- Iingslagern und Gefängnissen. Daß christliches Theater nicht unbedingt gleichzusetzen ist mit biblischen Stücken, mit„Traktätchentheater“(das allerdings bestimmte Kreise nicht entbehren wollen) zeigte das Programm der Woche, insbeson- dere eine ausgewogene Aufführung von Württemberg) Eugene O'Neills„Ein Mond für die Belade- nen“ durch das Schauspielstudio Braun- schweig mit der herb-sehnsüchtigen Ver- körperung der Hauptrolle durch Anita Kaiser. Einem„sympathischen Schock“ sollte dieses desillusionierende, doch nicht de- struktive, den vollkommenen Menschen ahnen lassende Schauspiel denen versetzen, die es angeht. Kirchenentfremdete Menschen kann man fraglos nur mit Stücken dieser Art erreichen. Wir wollen, meinte einer der Tagungsteilnehmer, die Gemeinde nicht be- rieseln, sondern aufrütteln. Die weiteren Abende brachten Hausmanas„Fischbecker Wandteppich“(aufgeführt durch den„Vor- stoß“, Hamburg), Lippls„Totentanz“(Schau- spielstudio Iserlohn), Nebelungs„Zwischen zwei Welten“(Christliche Landesbühne und Gutkelchs„Der grohe Mut des Hiskia“(Studio Braunschweig). Die internationalen Verbindungen, die die christlichen Bühnen neuerdings angeknüpft haben, sind geeignet, ihr Selbstbewußtsein zu stärken. Eine deutsche Delegation nahm an einer vom Bischof von Chichester nach Oxford einberufenen, von zehn Nationen besuchten Tagung christlicher Bühnen teil. In England spielt das christliche Theater eine wesentlich gröbere Rolle als bei uns. Werke wie Eliots„Mord im Dom“ und Christopher Frys„Ein Schlaf Gefangener“ wurden als Auftragsstücke der englischen Kirche geschrieben! In Braunschweig wurde eine„‚Oekumenische Verbindungsstelle für christliche Bühnenarbeit“ ins Leben gerufen und mit Horst Behrend(Berlin) besetzt. Eine weitere internationale Tagung wird in Kürze in Nizza stattfinden. Zum erstenmal werden die christlichen Bühnen auf dem Evangelischen Kirchentag in Frankfurt am Main mit großem Programm hervortreten. Bühnen aus Berlin, Leipzig, Lübeck, Braun- schweig, Iserlohn, Nürnberg und Stuttgart werden einen Querschnitt durch das christ- liche Bühnenschaffen der Gegenwart geben und deutsche, schwedische, amerikanische, Schweizer und finnische Autoren spielen. Gerhard Weise Koltur-Chronik Die diesjährigen Preise der Theodor-Kör- ner-Stiftung wurden am Vorabend des 84. Ge- burtstages des österreichischen Bundespräsi- denten Dr. Theodor Körner in Wien verliehen. Unter den 72 Preisträgern, die insgesamt eine Summe von mehr als einer halben Million Schilling(85 000 Mark) erhielten, sind der Komponist Gottfried von Einem(von dem das Mannheimer Nationaltheater gegenwärtig das Ballett„Turandot“ spielt), das Orchester der Wiener Symphoniker und die österreichische Himalaja- Gesellschaft. Das Pen-Zentrum der Bundesrepublik ver- anstaltet am 7. und 8. Mai in Freiburg seine diesjährige Jahrestagung. In einer öffentlichen Veranstaltung im Großen Haus der Städtischen Bühnen Freiburg hält Erich Kästner, der Präsident des deutschen Pen-Zentrums(Bun- desrepublik), einen Vortrag. Am 9. Mai ist eine Gedächtnisfeier für den elsässischen Schrift- steller René Schickele vorgesehen, bei der, Hermann Kesten(Rom) die Gedenkrede halten und Pamela Wedekind Verse aus dem Gedicht- Werk„Weiß und Rot“ sprechen wird. Das Intime Theater in der Stuttgarter Mausefalle, hat das dreiaktige Lustspiel„Die Dame und der Lügner“ von dem norwegischen Autor Holger Ruuts uraufgeführt. Darin wer- den junge Herzen und alte Möbel so lange von zwei Paaren herumtransportiert, bis schließlich jedes den richtigen Besitzer findet. In der Inszenierung Willy Semmelrogges, der zusam- men mit Erica Thomsen, Ursula Blatter und Berry Behrens auf der Bühne stand, fand das harmlose Spiel eine freundliche Aufnahme. yer Die Stadt Düsseldorf hat am Montag den Vertrag mit Generalmusikdirektor Prof. Eugen Szenkar, der im nächsten Jahr abläuft, um zwei Jahre verlängert. Damit wird Szenkar vorerst bis zum 1. April 1959 in Düsseldorf dirigieren. Donizettis„ Campanello“ Deutsche Erstaufführung in Hannover Die kleine, bisher nur gelegentlich aut ausländischen Bühnen und im Fernsehfunt gespielte opera buffa Gaetano Donizettis in der deutschen Uebersetzung von Max Heinrich Fischer— wurde von Opernspiel. leiter Peter Ebert in eigener Bearbeitung il das hannoversche Landestheater exhumieg Das Werkchen lebt von dem, für eine Mus. Kkantennatur wie Donizetti reizvollen Ein. Fall, daß ein ältlicher Apotheker von dem früheren hartnäckigen Liebhaber seiner jun- gen Frau boshaft um alle Freuden der Hoch. zeitsnacht gebracht wird. Sobald der frisch aligetraute Ehemann sich dem Schlafgemach nähert, reißt ihn der dreimal sich verklel. dende Vetter mit der Nachtglocke(Camps. nellol) in die Offizin zurück. Statt Liebes. freuden zu genießen, muß er Pillen drehen und Medizin mischen. Das ist ein rechtes Schwankvergnügen für spielfreudige Sänger in buffonesken Partien— für die in alle Ueberraschungen schon eingeweihten Zu. schauer freilich kein ungetrübter, etwas ab- gestandener Spaß. Die rasch durchschauten Versteckspiel-Tricks vermögen die Span- nung nicht zu halten, obwohl das hurtig Operchen mit seiner großen Koloratur-Arke (Ruth-Margret Pütz) und den pointierten Sprechszenen eine Fülle von komödianti. schen Varianten bietet. Das Publikum, für Heiterkeit auf der Bühne sonst sehr emp. fänglich, reagierte jedenfalls, was den weit über hundert Jahre nach seiner Entstehung servierten Einakter betraf, schwach— wäh. rend es dem vorauf gespielten Opern. Einakter von Puccini„Der Mantel“ mit ses nem tragisch endenden Konflikt— der B sitzer eines Schleppkahns auf der Seine er. mordet in einem Eifersuchtsanfall den Lieb- haber seiner Frau Weitaus stärkerez Interesse entgegenbrachte. Beide ungleichen Opern inszenierte Peter Ebert, die ausge- zeichneten Bühnenbilder schuf Ernst Rufer. Am Dirigentenpult dl Campanello) Erndt Richter. W. Sch. Smetana- Mozart- Haydn Konzert mit dem Pfalzorchester Friedrich Smetana stand mit der Ouver- türe zu seiner Oper„Die verkaufte Braut am Beginn eines Sinfoniekonzertes, das die Stadt Ludwigshafen mit dem Pfalzorchestet und Karl Rucht als Dirigenten im Ludwigs. hafener Pfalzbau veranstaltete. Sicherlich war die Wiedergabe dieses farbigen und lebendigen Orchesterstückes, das in die bunte und folkloristische Atmosphäre der Oper einführt, die schönste Leistung des Abends. Die Einsätze und rhythmischen Figuren gelangen präzise, und das sehr ge. 168t und freudig musizierende Orchester strahlte die satte Fülle des Smetanaschen Werkes aus. Im Mittelpunkt des Abends standen zwei Mozart-Arien, die der Heidelberger Bassist Hans-Olaf Hudemann sang. Beide Arien die 1787 entstandene„Mentre ti lascio, 0 figlia“(Bald muß ich dich verlassen, Toch- ter) und die 1791 geschriebene„Per questa bella mano“(Bei dieser schönen Hand) sind Gelegenheitskompositionen, die Mozart sei- nen Freunden widmete. Charakteristisch für jene Zeit ist, daß Mozart den Text für die erste der genannten Arien aus einem krem- den italienischen Libretto nahm, betitelt „Die Niederlage des Darius“, nachdem es bereits von zwei derzeitigen Modekompo- nisten(Giovanni Paisiello und Tommaso Traëétta) vertont worden war. Der Text ist hier wirklich nicht mehr als ein Stimulant ür musikalische Einfälle. Die fließen dann auch in beiden Arien in edler Fülle, und man bedauert, daß diese kleinen Stücke 80 Selten zu hören sind. Hans-Olaf Hudemann gestaltete die zarten Gebilde tonschön, mit Voller Stimme und in sorgsam abgestuftem, schlichtem Vortrag. Die zweite Arie besitzt einen Part für obligaten Kontrabaß, den ein Mitglied des Orchesters übernommen hatte Wobei wieder offenbar wurde, ein wie sperriges und schwer zu handhabendes Instrument der Kontrabaß doch ist.. Das Konzert schloß mit der Sinfonie D-Dur Nr. 101 von Josef Haydn, die den Untertitel„Die Uhr“ trägt. Dieses program- matische Wort bezieht sich auf den lang- samen Satz des Werkes, der in der Beglei- tung abwechselnd durch Streicher-Pizzicato und Legato und durch Holzbläser den Pen- delschlag einer Uhr nachahmt. Karl Rucht und sein Orchester vermittelten ein von hei- terer Anmut durchwehtes, feingliedriges Spiel und gaben damit dem Abend einen harmonischen Ausklang. ti JOSEPH HAT ES: An einem Tag wie jeder andere Copyright by S. Fischer Verlag 33. Fortsetzung Cindy war weiß. Sie war nicht Haß, sie War Weiß.„Es ist Ralphie“, sagte sie. Zum erstenmal zitterte ihre Stimme. Dan stürzte an ihr vorbei, mit einem Satz, der wie ein Riß durch seine Beine fuhr. 2 Etwa fünf Sekunden stand Dan regungs- los in der Falle, stocksteif vor Entsetzen über die Alptraumszene, die er vor sich sah. Er hatte schon lange etwas Derartiges er- Wartet; jetzt, da es vor ihm stand, brauchte er dennoch einen Augenblick, um sich durch eine Wolke betäubter Ungläubigkeit hin- durchzukämpfen. Eleanor saß auf den unteren Stufen; ihre Augen waren unkenntlich vor Furcht. Dan hörte, wie Cindy hinter ihm auf der Schwelle des Wohnzimmers stehenblieb. Glenn Griffin lümmelte in der Tür des EBZimmers jenseits des Flurs. Dann sah er Robish: die wild ge- teilten Lippen, die gelbe Haut des Gesichts jetzt schwärzlich-rot. Der schwere Mann hatte die Treppe hinauf gesehen, richtete Aber sofort den Revolver auf Dan, als dieser Selbst spürte, daß eine Bewegung durch sei- nen Körper lief, die Robish schon bemerkte, ehe Dan einen halben Schritt getan hatte. „Wo ist Ralphie?“ fragte Dan. „Oben, sagte Eleanor rasch.„Er schläft.“ Glenn Griffins Augen Zlitzerten vor Hohn. Diesmal müßte ich's eigentlich Robish rullig überlassen, mit ihm abzurechnen, alter Herr. Dieser Bengel ist drauf und dran, alles zu versauen.“ „Legen Sie den Revolver weg“, sagte Dan trocken flüsternd. Er dachte an die Polizei- Wagen da draußen. Vielleicht war es dieses Flüstern, viel- leicht war es die schwere Masse von Dans Gestalt, die sehr still, sehr angespannt da- stand; oder vielleicht die schrecklich schim- mernde Schwärze in Dans Augen; was auch den Anlaß gab: Glenn erinnerte sich gewis- ser Eigenschaften dieses Mannes FHilliard Und trat einen Schritt auf Robish zu. „Schluß damit, Robish“, riet Glenn, den Blick mit wachsendem Mißtrauen auf Dan geheftet; jetzt ohne Hohn, ohne sardonisches Lächeln.„Die alte Dame hat's am Telefon ganz gut vertuscht. Die dumme Lehrerin hat nichts gemerkt.“ Flüchtig dachte Dan daran zu fragen, was dies alles bedeutete, aber nun überstürzten sich die Ereignisse. Er sah, wie Robish fast automatisch die Pistole senkte; aber sein Arm blieb in der Luft stehen; in dem bru- talen Gesicht ging etwas vor; erst lief ein verwirrtes Zittern darüber, dann wurden die Kinnmuskeln hart und dann der ganze mas- sige Körper.„Du hast keine Befehle mehr zu geben“, sagte die schwere Stimme.„Jetzt hab' ich, was ich brauche.“ Nicht mehr lang- sam brachte er die Waffe wieder in An- schlag, und diesmal war sie auf Glenn Grif- fins Gürtel gerichtet. Die Unvermeidlichkeit dieser Geste— Dan hatte gewußt, daß so etwas kommen mußte— ließ Dan keine Zeit, überrascht zu sein. Robish hatte jetzt Ralphie vergessen, und damit auch das, was das Kind getan hatte, um diesen mörderischen Instinkt zu wecken; Dan sah förmlich das langsame Mahlen dieses dumpfen und unberechen- baren Geistes hinter der massigen Stirn. Auch Glenn Griffin sah es. Auch er mußte beobachtet haben, wie Robishs Gedanken zu dem wartenden Wagen draußen hinschossen, zu der Möglichkeit, die sich ihm nun bot. Der ungewisse Aufruhr in dem düsteren Gesicht wandelte sich in bedingungslose Entschlos- senheit. Robish konnte sie jetzt töten, einen von ihnen oder alle, und in Sekunden drau- gen und im Wagen und unterwegs sein. Nicht mehr dieser Nervenfraß des Wartens, nicht mehr Griffins Befehlen gehorchen. Auch die dumpfe Denkweise überraschte Dan nicht im geringsten. Er wußte in diéèsem Augenblick, daß er jetzt handeln mußte, jede Sekunde— und nicht zu lange warten durfte. Während der Revolver, den die dunkle haarige Hand des schwerfälligen Mannes umspannte, sich zollweise Glenn Griffins Ma- gen näherte, begann der junge Mensch zu lachen. Zuerst klang es knatternd und her- ausfordernd, doch als er in Robishs bedroh- liches Gesicht blickte, schien er mit einem Ruck die Haltung zu verlieren, und sein Lachen erstarb in einem seltsamen Gurgeln. Die Hände flogen hinauf zu seinem Gesicht, flatterten dort krampfhaft, und dann begann sein Kinn lautlos zu arbeiten. Dan machte unwillkürlich einen Schritt zu Eleanor; dann erstarrten seine Muskeln, denn Robish knurrte heiser:„Stillgestanden, Hilliard!“ Glenn Griffin stieg einen langen gebro- chenen Atemzug aus— es klang wWẽie:„Ver- flucht nochmal, Robish“ Robish antwortete mit einem Brüllen— es war ein wilder Tierschrei, mächtig und schrecklich und hohl, der aus der offenen Höhle seines Mundes brach. Glenn Griffins entsetzte Worte spiegelten Dans eigenes un- mittelbares Empfinden wieder:„Du bist ja wahnsinnig, Robish!“ Doch als Dan die Worte hörte, wußte er sofort, daß sie das Gefähr- lichste waren, wWwas Glenn hätte sagen können. Robish stieß die Mündung der Waffe mit einem harten Ruck in Glenn Griffins Leib, daß dieser sich mit einem Schmerzensschrei zusammenkrümmte. Dann begann er, mit dem Rücken gegen den Türrahmen, zu Boden zu gleiten; seine Hände flatterten immer noch in derselben seltsamen Schreckensgeste vor seinem Kinn. Er stieß ein leises Aechzen Aus wie ein atemloses, wimmerndes Betteln. Sollte Dan FHilliard jetzt handeln? Dies War der Augenblick. Jetzt war er mitten drin im Wirbel, alles war verloren, all seine Mühen zunichte geworden. Sollte er jetzt handeln? „Ich bin wahnsinnig!“ schrie Robish.„Ja. ich bin wahnsinnig, Griffin, deine dreckige Arbeit zu tun. Du, du Bastard— du bist Wohl der General, wie?“ Dan maß die Entfernung. Wenn er sofort nach der Explosion in dem Durcheinander schmell genug zuspringen konnte, wenn er Robish beim ersten Schlag hart genug traf— »Ich hab' die Wache niedergeschlagen, ich hab' den alten Kerl abgeknallt, ich—“ Da schnitt von oben aus der Dunkelheit des oberen Flurs eine andere Stimme in Robishs tiefes knurren:„Schmeiß das Ding Auf die Erde, Robish!“ Robish wandte den Kopf, spähte, ohne zu sehen, in den Schatten oberhalb von Eleanor, blinzelte. Nun trat Dan unwillkürlich vor, doch nicht rasch, wie er es berechnet hatte. Er ging sorgsam und vorsichtig auf seine Frau zu, legte den Arm um sie und zog sie Weg von den Stufen, als Hank Griffin, immer noch unsichtbar, wieder sprach: „Schmeiß das Ding weg, Robish. Sofort!“ Dan spürte an seinem Arm die kleinen Schauder, die durch Eleanors Körper liefen. Aber er beobachtete Robish fast neugierig. Er sah, wie gern der Mann geschossen hätte; er sah, wie dieses langsame, kerkergebro- chene Hirn sich von Glenn Griffim losriß, det halb liegend, halb sitzend an der Tür lehnte, mit weiten, glasigen Augen, als habe er noch nicht begriffen, was geschah, bis er Robisb den Revolver zu Boden werfen sah. N Dort lag er, schwarz und tödlich, zwische“ Glenn Griffin und Dan Hilliard; Robish tra auf die Treppe. Eleanor mußte Dans Gedanken erraten haben, ehe er ihm selbst bewußt war.„Nein flüsterte sie und hing sich an seinen Arm, „Nein, Dan!“ l Am Kopf der Treppe regte sich nichts. Das gaze Haus schien in unnatürliche Stille 86. hüllt nach den lärmenden Stimmen. Endlich streckte Glenn Griffin den Arm aus und nahm den Revolver auf. Er erhob sich sent langsam; die wortlose Pantomime sing wei ter. Er rang nach seiner alten frechen Uebel. legenheit, hob die Schultern, atmete tief aber er schauderte dabei und schloß den Mund. Dann traf sein Blick Dans Augen. Dan fuhr zusammen. Wieder dachte er, 00 es falsch gewesen sei, daß er nicht gehandel hatte. Er sah den wütenden Blick e Scham, er las darin die Erinnerung an 8 Sekunden würgenden Entsetzens und das Bewußtsein, daß Dan und die andern Zen, gen seiner Feigheit gewesen waren. Wie würde sich das auswirken? Wozu würde es Glenn Griffin treiben? 0 Hinter sich hörte Dan seine Tochter tie“ Atem holen. Seine eigenen Lungen brannten. Dann kam, das Schweigen brechend, Han Griffin mit schnellem Schritt die Treppe hin- unter. Der rechte Arm hing an seiner Seite Auf der untersten Stufe blieb er stehen un sah Robish an, der jetzt mit baumelnden Ar. men dastand, still, wie ein Bär; dann seinen Bruder. Was Dan hörte, war nicht 80 seht der Inhalt der Worte, die der jüngere Griffin sprach, als die Entschlossenheit des Tons „Laß uns gehen, Glenn.“ Fortsetzung folgt flerausge Verlag, druckerei chefreda! stellv.: I W. Hertz weber; F Lokales: 5 pr. Kock 0, Serr; 8 H. Kimpi: stellv.: Bank, Rh Bad. Kom. Mannhein Nr. 80 016, neee II. Jahre eee B0 B 0 verein den 8. auf d. punkt die A. Man der Bon mächte, nach de Schows Bereitscl heit end verschie- vier Gre breiten, destagsv lassen. 2 Katische und ein stellt We Bund seiner 2 Stuttgar Ausland kau) unc ton), zul ein Reg damit 20 Stutt; künftige wieder a und den eines sta FDP/DV letzten die kün! neun Mi. dem BE Staatsrà DU un unverbir ausgespr Koalition in der sprechur Die 8 Mittwrocl sprochen den geg bezeichn fang der Mittwoc Ob die 1 dauernd. 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