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D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark. Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 30 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Hdibg. Tagebl.); Ludwigshafen /Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DNæ zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DUN zuzügl. 35 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Ex- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. een 11. Jahrgang/ Nr. 101/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 2. Mai 1956 Maifeiern in aller Welt Wiedervereinigung und kürzere Arbeitszeit waren die Parolen in der Bundesrepublik Hamburg.(kim.-Eig.-Ber./ dpa/ AP) Der Wunsch nach Wiedervereinigung und die Forderung nach verkürzter Arbeitszeit bestimmten im Bundesgebiet und in Westberlin das politische und soziale Thema des diesjährigen Weltfeiertags der Arbeit. Trotz kühlen und regnerischen Wetters waren Kundgebungen und Volksfeste gut besucht. Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Walter Freitag, appellierte bereits am Vorabend des 1. Mai in einer Rundfunkansprache an das Ge- wissen aller Völker, Deutschland frei über seine Geschicke und seine Zukunft be- stimmen zu lassen. Zur 40-Stunden-Woche sagte er, daß der Kampf um sie im Bundes- gebiet weitergeht,„wenn es sein muß, unter Anwendung des letzten gewerkschaft lichen Kampfmittels, des Streiks“. „Die Arbeiter, Angestellten und Beamten haben in mehr als zehnjähriger Wiederauf- bauarbeit ihren uneingeschränkten Beitrag zum Wiederaufbau und Anstieg unserer Wirtschaft geleistet. Sie sind in der zurück- liegenden Zeit in der Arbeitsleistung über- fordert worden. Aber sie haben oft auch zu viel an Arbeitskraft gegeben, so daß nun allen Ernstes ein Weg gesucht und gefunden werden muß. um das, Was wir gemeinhin als das wertvollste Gut unseres Volkes be- zeichnen, stärker als bisher zu schützen, nämlich die menschliche Arbeitskraft.“ Mit diesen Worten begründete der stellvertre- tende Bundesvorsitzende des Deutschen Ge- wWerkschaftsbundes, Georg Reuter, am Vor- abend des 1. Mai im Ludwigshafener pfalz bau die Forderung des DGB nach einer verkürzten Arbeitszeit bei vollem Lohn- und Gehaltsausgleich. In der Feierstunde, die von allen deut- schen Sendern und dem Saarländischen Rundfunk übertragen wurde, stellte Georg Reuter als weitere Hauptanliegen des DGB zum 1. Mai das Verlangen auf sofortige Er- höhung der Alters- und Invalidenrenten her- aus sowie den„unabdingbaren Willen“ für die Wieder vereinigung unseres Volkes und Landes. Reuter betonte, daß im vergangenen Jahr zwar eine rückläufige Bewegung der Ueberarbeitszeiten festzustellen sei, aber die Ergebnisse seien noch nicht zufriedenstel- lend. Dem Einwand, daß große Teile der Ar- beitnehmer eine Verkürzung der Arbeitszeit selbst nicht wollten, hielt Reuter entgegen, daß man den Blinden nicht nach dem rech- ten Weg fragen dürfe und von dem vom Wirtschaftswunder geblendeten Menschen nicht das sofortige Verständnis für den Sinn, Wert und die Bedeutung dieser Forderung nach einem verlängerten Wochenende er- Warten dürfe. Zur Forderung nach einer umfassenden Sozialreform sagte Reuter, daß es eines Kul- turstaates unwürdig sei, die Alten und Ar- beitsunfähigen in einer Notlage zu belassen, in der sie sich nach allgemeiner Ueberzeu- gung seit vielen Jahren befänden. Reuter verlangte die Einführung eines großen„Jah- res-Sozialberichts“, den alle öffentlichen und privaten Arbeitgeber sowie die Arbeits- und Sozialverwaltung zusammenzutragen hätten, und der einmal im Jahr das Schicksal der arbeitenden Menschen und der Rentner vor der deutschen Oeffentlichkeit darlegen solle, um zur Grundlage von Gesetzgebung und Verwaltung, von Wissenschaft und Praxis zu werden. Die Feierstunde, die in die Dynamik Mo- zartscher und Beethovenscher Musik einge- bettet war, erlebte zwei musikalische Urauf- führungen, denen Kompositionsaufträge des DGB vorausgegangen waren:„Mailied 1956“ und„Maitag“, die vom Pfalzorchester, dem Chor der BASF und dem Frauenchor Lud- wigshafen gestaltet wurden. In Ostberlin Mai-Parade im Stechschritt Die Maifeiern in beiden Teilen Deutsch- lands verdeutlichten wieder das tragische Schicksal des geteilten Landes. Während der Bundestagsvizepräsident Carlo Schmid in Saarbrücken betonte, daß an der Saar ein Stück deutscher Wieder vereinigung geglückt sei, demonstrierten in Ostberlin Einheiten der Sowjetzonen- Streitkräfte mit einer Mili- tärparade die tiefe politische Kluft in dem zerrissenen Lande. Unter den Klängen alter preußischer Militärmärsche und im Stech- schritt defilierten 1500 Offiziere und Soldaten an Pieck, Ulbricht und Grotewohl vorbei. Karabiner und Maschinenpistolen wurden nach Moskauer Muster in Sturmangriffshal- tung getragen. Während der Westberliner Kundgebung verlas der Berliner DPGB-Vorsitzende, Ernst Scharnowski, ein Begrüßungsschreiben des Bundespräsidenten. Heuss erklärte darin, daß in das tragische Gegenwartsschicksal Berlins die Zukunft des deutschen Volkes und das Gedeihen einer im Frieden gesicherten ge- samteuropàischen Entwicklung eingeschlos- sen sei. Von den Regierungsgebäuden an der Saar wehten erstmals an einem Tag der Arbeit schwarz-rot-goldene Fahnen. Hier wie auf den Kundgebungen im Bundesgebiet und in Westberlin standen die Forderungen nach Einheit und sozialer Gerechtigkeit im Vor- dergrund. Die Hauptparole lautete:„Vierzig Stunden sind genug“. Dieser Forderung schlossen sich Geistliche beider Konfessionen an. Im Hochrhein-Gebiet sagte auf einer Kundgebung in Waldshut der katholische Pfarrer Debatin, die Gewerkschaften streb- ten danach, alte Postulate der christlichen Nächstenliebe zu verwirklichen. Ansprache des Papstes Zum ersten Male feierte die katholische Christenheit den 1. Mai als kirchlichen Fest- tag. Auf Anregung der katholischen Arbeiter- Damensitz ist verboten Neue Verkehrsbestimmungen Bonn.(AP) Am 1. Mai sind in der Bundes- Lepublik neue Bestimmungen der Straßen- verkehrsordnung und der Straßenverkehrs- Zulassungsordnung in Kraft getreten. Unter anderem müssen nunmehr alle„schweren Brummer“, Lastwagen mit einem Gesamt- Lewicht von über 7,5 Tonnen, an den Sonn- und Feiertagen in der Garage bleiben. Das Fahrverbot für diese Kraftwagen gilt auch für ausländische Fahrzeuge. Auf Zebra- Streifen mit gelbem Blinklicht haben die Fuß- Zanger von jetzt an„Vormarsch“. Der Damen- Sitz auf Motorrädern und Rollern ist ver- boten. Außerhalb der Ortschaften müssen die Fußgänger jetzt links gehen, wenn keine ehwege vorhanden sind. Parkuhren zählen zu den amtlichen Verkehrszeichen und sind micht mehr„ungesetzlich“. Der Kreisverkehr, für den ein neues Schild geschaffen wurde (drei weilßze kreisförmig angeordnete Pfeile aut blauem Grund), hat Vorfahrt. Die Ren- rungen in der Zulassungsordnung bringen als Wichtigstes die neuen Zulassungsschilder. Die Kraftfahrzeugkermzeichen Sind von jetzt n wei mit schwarzer Schrift. Für die Wehrpflicht hat sich der BHE entschieden Bad Salzschlirf Hessen).(dpa) Knapp zwei lonate vor ihrem Bundesparteitag(22. bis 24. Juni in Fulda) tagten die Parteiausschüsse des Gesamtdeutschen Block/ BHH in Bad Salzschlirf, um die Marschroute für die Bun- destagung festzulegen. Der BHE sprach sich 35 eine allgemeine Wehrpflicht aus, emp- anl allerdings dem Bundesvorstand, die entscheidung darüber, wann sie in Kraft treten soll, von den Beratungen über die erkorderlichen Gesetze abhängig zu machen. Der Gesamtdeutsche Block /BHH bleibt nach Mitteilung seines stellvertretenden ner tteenden Frank Seiboth„in entschlosse- er Opposition“ zur Sozialpolitik der Bun- naketerung. Seiboth sagte am Dienstag 185 Abschluß der Tagung des BHH-Bundes- orstandes vor der Presse, die auf dem sind rechtswirksam geworden CDU-Parteitag in Stuttgart abgegebenen sozialpolitischen Erklärungen seien zu sehr auf Propagandawirkung im Wahlkampf ab- gestimmt. Der BHE sei der Meinung, daß die Bundesregierung nach wie vor der sozialen Aufrüstung nicht den gleichen Rang ein- räume wie der militärischen.„Hier muß gleichgezogen werden.“. verbände Italiens hatte Papst Pius XII. am 1. Mai des vergangenen Jahres die Einsetzung des neuen liturgischen Festes„Sankt Joseph, der Handwerker“ verkündet und dem Tag der Arbeit damit eine christliche Deutung ge- geben. Der Papst bezeichnete in einer An- sprache in der St.-Peters-Basilika in Rom Ordnung und Frieden als Leitbilder der katholischen Arbeiterschaft. Vielleicht seien die christlichen Arbeiter nicht mehr dem Tage fern, an dem sie die Führung in der Welt der Arbeit werden ausüben können. Die Rede des Papstes wurde nach Mailand über- tragen, wo sich 300 000 italienische Arbeiter und Delegationen der katholischen Arbeiter- verbände aus rund 20 Ländern zu einer Ta- gung versammelt hatten. Seit dem Ende der Republik wurde in Spanien der 1. Mai zum ersten Male als Feiertag begangen. Die amtliche Verfügung sagt ausdrücklich, daß dieser neue Feiertag auf Wunsch des Papstes eingerichtet wurde. Veranstaltungen weltlicher Art fanden nicht statt. In Israel waren alle Maikundgebungen abgesetzt worden. Viele Tausende von Ar- beitern verbrachten den Feiertag mit frei- willigen Schanzarbeiten an den Grenzen des Landes. Paraden in Moskau und Peking Die Sowjetunion benutzte den 1. Mai nach alter Tradition dazu, ein eindrucksvolles Schauspiel ihrer militärischen Macht zu geben. Vier Stunden dauerte der Vorbei- marsch der militärischen Einheiten und der politischen Organisationen auf dem„Roten Platz“ in Moskau. Zum ersten Male seit dem Kriege war es den ausländischen Diplomaten und Pressevertretern erlaubt, den militä- rischen Teil der Parade zu fotografieren. Den Beobachtern in Moskau fiel auf, daß im Zuge der Vorbeimarschierenden auch einige Bilder von Stalin zu entdecken waren. Am Nach- mittag fanden in der Sowietunion Sport- veranstaltungen und volkstümliche Unter- haltungen statt. Wie in vielen Ostblock- ländern wird auch in der Sowjetunion die Maifeier an drei Tagen, von Montag bis Mittwoch, begangen. An der großen Maiparade in Peking, die von dem chinesischen Staatschef Mao Tse- tung abgenommen wurde, beteiligten sich mehr als 500 000 Menschen. Vor der Ehren- tribüne riefen die Demonstranten:„Wir müssen Taiwan(Formosa) befreien!“ Das Fußball-Repräsentativspiel in Karlsruhe zwischen den Auswahl mannschaften von Nordbaden und Südwest endete mit einem knappen 3˙2(I: I)-Sieg der Gastgeber, die sick auf eine Kombination des VfR Mannheim und des Karlsruher Se stützten, wäkrend die Südwestelf aus Spielern des I. FC Kaiserslautern, Phöni Ludwigshafen und FK Pirmasens gebildet war. Die angekündigten Nationalspieler Fritz und Otmar Walter fehlten allerdings, was die 10 000 Zuschauer mit einem wütenden Pfeifonzert quittierten. Daus Treffen, das zeitweise an„Sommer fußball“ erinnerte, gewann erst in den letzten 20 Minuten Farbe, als beide Mannschaften zum Endspurt antraten. Die Torfolge: 2. Minute Wenzel Oel, 37. Minute de la Vigne 1.1, 76. Minute Dächert 1:2, 77. Mi- nute Oetti Meyer 2.2, 80. Minute de la Vigne 3:2.— Unser Bild zeigt eine Szene vor dem Sudwest-Tor: Torwart Eberhard, der später verletzt wurde, nimmt, unterstützt von Stop- per Lang, den Ball an sick. Dahinter lauern de la Vigne und Meyer. Ganz rechts Baßler. Foto: Gayer Grenzen für Gespräche mit Moskau Brentano in London: Keine Preisgabe der Verträge London.(dpa) Bundesaußenminister von Brentano erläuterte am Dienstag vor der Ver- einigung der Auslandspresse in London die Grenzen, die nach Ansicht der Bundesregie- rung den Wiedervereinigungsgesprächen zwi- schen Bonn und Moskau gezogen sind. Er sagte, die Bundesregierung werde Gesprä- chen mit der Sowjetunion nicht ausweichen, sie werde aber Verhandlungen über die Wieder vereinigung nur zusammen mit den Regierungsbildung kommt voran Landtag soll am 9. Mai den Ministerpräsidenten wählen Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Bei den schon mehr als einen Monat andauernden Verhandlungen über die Regierungsbildung in Baden- Würt- temberg konnten am Montag nennenswerte Fortschritte erzielt werden. Die Verhand- jungskommissionen der im Landtag vertre- tenen Parteien einigten sich darauf, den Landtagspräsidenten Dr. Carl Neinhaus zu bitten, den Landtag zum 9. Mai zur Wahl des Ministerpräsidenten einzuberufen. In der gleichen Sitzung soll die neue Landesregie- rung vom Ministerpräsidenten ernannt und vom Landtag bestätigt werden. Wie Dr. Gebhard Müller nach mehr als dreistündiger Sitzung am Montagabend be- kanntgab, konnte unter den Verhandlungs- partnern eine weitgehende Einigung über die sachlichen Fragen des Regierungspro- gramms erzielt werden. In den strittigsten Fragen, dem Lehrerbildungsgesetz und dem Schulgesetz, konnte— nach den Worten Dr. Müllers— eine Einigung über die Art der künftigen Behandlung erreicht werden. Am kommenden Montag werden die Delegatio- nen zu ihrer voraussichtlich abschließenden Sitzung zusammentreten. Aus dem Hinweis, daß über die anhängi- gen Fragen teils eine sachliche Einigung, teils eine Einigung über die Behandlungsmetho- den erzielt werden konnte, läßt sich schlie- Ben, daß auch die neue Landesregierung wieder aus vier Parteien mit zwölf stimm- berechtigten Kabinettsmitgliedern bestehen wird. Wirtschaftsminister Dr. Hermann Veit erklärte nach der Sitzung am Montag auf die Zehner- oder Zwölfer-Lösung anspielend, seit seiner ersten Schulzeit habe er sich nicht mehr daran erinnert, wie schwierig das kleine Einmaleins sei. Zbischen Gesfern und Morgen Bund und Länder haben von April 1955 bis März 1956 rund 3,55 Milliarden Mark mehr an Steuern eingenommen als im vor- angegangenen Rechnungsjahr. Die Gesamt- einnahmen betrugen 35,22 Milliarden. Das bedeutet einen Steuerzuwachs von 11,2 Pro- zent. Das Bundesfinanzministerium begrün- dete den Steuergewinn mit dem Hinweis, daß auch das Sozialprodukt unerwartet stark, nämlich um 12,7 Prozent im Kalenderjahr 1955, zugenommen habe. Rund hundert Delegierte trafen sich am Dienstag in Essen zum ersten Landes- kongreß innerhalb der Christlichen Gewerk- schaf tsbewegung Deutschlands(CG D), die zu- gleich die Gründungsversammlung des Landesverbandes Nordrhein- Westfalen der CGD war. Neben den Vorbereitungen zum ersten ordentlichen Bundeskongreg der CG vom 15. bis 17. Juni, der wahrscheinlich in Essen stattfinden wird, und der Wahl des Vorstandes beschäftigte sich der Landes- kongreß mit sozialpolitischen Anträgen. Besprechungen mit Adenauer und Blank hatte der amerikanische Generalstabschef, Admiral Arthur Radford, in Bonn,. Der Stabschef war auf Einladung des amerika- nischen Botschafters, Dr. James B. Conant, zu einem 24stündigen Aufenthalt in die Bundeshauptstadt gekommen. Der sowjetische Botschafter in Bonn, Sorin, regte auf einem Empfang der Indu- strie- und Handelskammer Hannover eine Intensivierung des Warenaustausches zwi- schen der Bundesrepublik und der Sowjet- union an. Der Botschafter sagte, die Schaffung fester vertraglicher Wirtschaftsbeziehungen werde eine gute Grundlage für die freund- schaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern abgeben. Ihre erste Regimentsfahne erhielt die Nationale Volksarmee der Sowjetzone. Sie wurde dem ersten Regiment der 1. Division vom Minister für nationale Verteidigung, Generaloberst Willi Stoph, übergeben. Die Regimentsfahne besteht aus schwarz-rot-gol- denem Tuch, das mit goldener Kordel um- säumt ist. In der Mitte prangt das Staats- Wappen der DDR aus Hammer, Ahren und Zirkel. Es wird eingefaßt von der Parole: „Für den Schutz der Arbeiter- und Bauern- macht.“ Der europäische Sozialistenkongreß, der unter Beteiligung von rund 600 Delegierten aus den Montan-Union-Ländern in Paris stattfand, hat sich für die baldige Ratifizie- rung des Planes für eine europäische Atom- energie- Gemeinschaft(Euratom) ausgespro- chen. Der Kongreß befürwortete auch den 5 5 eines gemeinsamen europäischen Mark- es. Ueber die Mosel- Kanalisierung wurde in einer belgisch- luxemburgischen Minister- konferenz in Luxemburg ein gemeinsamer Standpunkt beider Länder vereinbart. Nähere Einzelheiten über die vertrauliche Konferenz sind bisher nicht bekannt ge- worden. Eisenhowers deutsche Vorfahren väter- licherseits werden bis auf das Jahr 1446 in einem Buch zurückverfolgt, das dem ameri- kanischen Präsidenten mit einem Begleit- schreiben von Bundespräsident Theodor Heuss überreicht worden ist. Obwohl Eisen- hower kaum ein Wort deutsch lesen kann, blätterte er interessiert in dem Buch, wobei ihm besonders ein Holzschnitt mit dem Familienwappen der Odenwälder Familie Eisenhauer auffiel. Einem Herzanfall ist der frühere ameri- kanische Vizepräsident Alben W. Barkley Demokrat) im Alter von 78 Jahren er- legen. Senator Barkley brach mitten in einer Rede zusammen, die er in der Washington- und Lee- Universität in Lexington hielt. Für ungültig erklärt wurde die peroni- stische Verfassung Argentiniens. Staats- präsident Pedro Aramburu hat in einer Rede an das argentinische Volk zum 1. Mai die Wiederherstellung der ersten argentinischen Verfassung von 1853 angekündigt. Das be- deutet praktisch die Aufhebung der Verfas- sungsreform von 1949, die von dem gestürzten Diktator Peron vorgenommen worden war. Die argentinische Regierung erließ aus Anlaß des Mai-Tages eine Amnestie, durch die 250 Funktionäre der Gewerkschaftsbewegung kreigelassen werden, die früher Peron unter- stützt hatten. Einen weiteren Erfolg erzielte der UNO- Generalsekretär, Dag Hammarskjöld, am Dienstag in seinen Bemühungen um eine Befriedung im Nahen Osten. Er erreichte die Zustimmung Aegyptens und Israels zu sei- nem Vorschlag, im Gaza- Grenzgebiet Beob- achterposten der UNO einzusetzen. vier Großmächten führen, die auf der Genfer Konferenz vertreten waren. Die Bundes- regierung werde mit Moskau nicht in einer Weise verhandeln, die Deutschland auch nur einen Schritt von den Verträgen wegführen könnte, die die Bundesregierung in Erkennt- nis ihrer Solidarität mit der freien Welt ge- schlossen habe. Wenn die Wieder vereinigung erreicht sei, werde ein demokratisches freies Deutschland nicht der Aufgabe ausweichen, mit der Sowjetunion ein Verhältnis herzu- stellen, das den Namen einer echten Ko- existenz verdient. Auf die Frage, ob bei der Wiedervereini- gung auch die ehemals deutschen Gebiete im Osten einbezogen werden sollen, sagte der Außenminister, man werde verstehen, daß er als verantwortlicher deutscher Politiker kei- nen Verzicht auf den Heimatanspruch der zahlreichen Vertriebenen aussprechen könne. Aber in der Frage der Wieder vereinigung gehe es zunächst um die Befreiung der 17 Mil- lionen Menschen in der Sowjetzone, und es könne der Tag kommen, an dem man sich fragen müsse, ob auf die Befreiung dieser 17 Millionen um eines problematischen Rechtsanspruchs auf jede anderen Gebiete Willen verzichtet werden solle. Die Verhandlungen, die Bundesaußen- minister Dr. von Brentano unmittelbar nach dem sowjetischen Staatsbesuch in London führt, hatten einen düsteren Beginn. Der bri- tische Außenminister Selwyn Lloyd gab Brentano ein ungeschminktes Bild der Be- sprechungen, die in der vorangegangenen Woche mit Bulganin und Chrustschow über Deutschland geführt worden sind. Wie in gut unterrichteten Kreisen bekannt wurde, haben sich die beiden sowjetischen Staats- männer nicht darauf beschränkt, den Wunsch ihrer Gastgeber nach neuen Verhandlungen über die Wiedervereinigung Deutschlands ab- zulehnen. Vielmehr haben sie nach diesen Darstellungen auch versucht, Premiermini- ster Eden umzustimmen und für eine Politik zu gewinnen, die gegen eine Wiedervereini- gung gerichtet ist. Sie sollen die britischen Staatsmänner vor einem wiedervereinigten Deutschland geradezu gewarnt haben. Sowjetführer wieder in Moskau Der sowjetische Ministerpräsident Bulga- nin und Parteichef Chrustschow sind am Montag von ihrem England-Besuch nach Moskau zurückgekehrt, wo sie von Mitglie- dern der Regierung und des Zentralkomitees auf dem Flugplatz begrüßt wurden. In kur- zen Ansprachen bezeichneten Bulganin und Chrustschow den Besuch als sehr nützlich und ihre Verhandlungen mit der britischen Regierung als erfolgreich. Noch ein weiter Weg bis zur Einigkeit über die Abrüstung London(AP). Der Sonderberater des Präsidenten Eisenhower in Abrüstungs- fragen, Harold Stassen, hat am Dienstag während einer Pressekonferenz in London erklärt, die Meinungsverschiedenheiten bei den Londoner Abrüstungsbesprechungen seien noch immer größer als das Ausmaß der bisher erzielten Einigung. Stassen betonte, daß sich die Vereinigten Staaten dadurch nicht entmutigt fühlten. Immerhin sei„kein Abkommen besser als ein schlechtes Abkom- men“. Seite 2 MORGEN Mittwoch, 2 Mai 1956/ Nr. 10 MAN Mittwoch, 2. Mai 1956 Bilanz des Sowjet-Besuches Auf offlzieller britischer Seite zeigte man sich in der Beurteilung der Ergebnisse der Verhandlungen mit Bulganin und Chrust- schow recht vorsichtig. Außenminister Sel- Wen Lloyd wies darauf hin, daß der Wert der in den Gesprächen getroffenen Verein- barungen sich erst aus der Art und Weise ergeben könne, in der diese durch die Sowjietregierung in die Tat umgesetzt wer- den, Sir Anthony Eden hat in seiner Ant- wort auf das Danktelegramm der beiden Gäste aus Moskau diesen bestätigt, daß ihr Besuch zu einer Milderung des gegenseitigen Mißtrauens beigetragen habe. Nun kann man natürlich geltend machen, schon die bloße Tatsache, daß die beiden führenden Männer des Kreml-Kollektiv als geehrte Gäste der britischen Regierung in England waren und sogar einer Audienz durch die Königin gewürdigt wurden, müsse sich als Unterstützung der sowjetischen Be- strebungen um die Sicherung des Status quo in Europa auswirken. Man wird jedoch den Effekt dieser Visite auf die öffentliche Mei- nung in den Satelliten-Staaten abwarten müssen, ehe man ein endgültiges Urteil fällt. Andererseits kann die britische Regierung es als verfehlt bezeichnen, wenn behauptet wird, die Londoner Gespräche hätten die sowjetische Außenpolitik völlig unverändert gelassen. Zugegebenermaßen enthält das Wortreiche Kommuniqué keinerlei Hinweis darauf, daß es den britischen Bemühungen gelungen wäre, eine Revision der sowjeti- schen Außenpolitik zu erreichen. Weder be- züglich der europäischen Sicherheit noch der deutschen Wiedervereinigung noch in der britischerseits immer noch mit beträchtlicher Besorgnis betrachteten Formosa-Frage hat sich die sowjetische Haltung gewandelt. In der Abrüstungsfrage hat ihrerseits die Sowjetregierung die Offensive ergriffen und es geschickt verstanden, die Westmächte mindestens in den Augen der Neutralen ins Unrecht zu setzen. Doch vom britischen Standpunkt positiv ist neben sowjetischen Zusicherungen mit Bezug auf verstärkte kulturelle Austausche und der Anbahnung weiterer Verhandlungen über eine Intensivierung des anglo-sowje- tischen Warenaustausches, vor allen Dingen die Tatsache, daß sich in den Londoner Beratungen die Möglichkeit einer Wandlung der sowjetischen Politik im Nahen Osten abgezeichnet hat. In diesem Punkte ist das Kommuniqué nicht ganz so vage wie in den meisten anderen Punkten. Noch immer be- steht zwar die Möglichkeit, daß im Sicher- heitsrat Moskau durch sein Veto eine prak- tische Lösung der Palästina-Frage sabotie- ren könnte, aber immerhin steht der Name des sowjetischen Ministerpräsidenten unter einer gemeinsamen britisch- sowjetischen Er- klärung, welche eine Friedensregelung in Palästina auf einer für Israel ebenso wie für die arabischen Staaten annehmbaren Grundlage fordert. In Aegypten hat wenig- stens dieser Teil des Kommuniqués bereits eine ernüchternde Wirkung ausgeübt. Dennoch sieht man englischerseits den Hauptwert der Besprechungen nicht in dem begrenzten Einvernehmen, das man hinsicht- lich des Nahen Ostens erreicht zu haben Slaubt. Vielmehr darf man den aus engli- schen Kreisen kommenden Versicherungen Wohl glauben, daß sich im Laufe der frei- mütig geführten Gespräche wirklich ein bes- seres Verstehen der gegenseitigen Stand- punkte ergeben hat. Man will festgestellt Raben, daß Bulganin und Chrustschow bei rer Ankunft eine geradezu verblüffende Unkenntnis britischer Zustände an den Tag legten; alle an den Gesprächen beteiligten Engländer gewannen dann aber den Ein- druck, daß beide Männer, auch Chrustschow, sich ehrlich bemühten, ihr Urteil auf Grund beobachteter Tatsachen zu revidieren und daraus auch praktische Konsequenzen zu ziehen. Beispielsweise sieht man es als er- reulich an, daß Bulganin offen zugab, daß die britische Regierung sich hinsichtlich der sowaetischen Wünsche nach einer Aufhebung des Verbots der Ausfuhr strategisch wich- tiger Güter nach dem Ostblock in einer deli- katen Position befinde. Vor allen Dingen aber wird unterstrichen, daß die ausdrück- liche Anerkennung der friedlichen Absichten nicht nur der britischen Bevölkerung, son- dern auch der britischen Regierung, und zwar nicht nur am Verhandlungstisch oder in Tischreden, sondern vor voller Sowjet- öfkentlichkeit im Moskauer Rundfunk und der Sowjetpresse, eine absolute Neuerschei- nung in der sowjetischen Politik ist; eben- so wie das Ansuchen an die britische Regie- rung, sie möge ihre guten Dienste für die Herstellung besserer sowjetisch- amerikani- scher Beziehungen zur Verfügung stellen. In diesen Anzeichen einer Neuorientierung der sowjetischen Politik sieht man den eigent- lichen Erfolg der Londoner Gespräche. Das alles mag vom deutschen Standpunkt aus schwacher Trost sein angesichts der ne- gativen Ergebnisse der Besprechungen mit Bezug auf die Deutschland unmittelbar be- treffenden Probleme. Aber die Konferenz hat eben nur erneut die bittere Lehre be- stätigt, daß die deutsche Frage nicht das einzige, ja derzeit nicht einmal das zentrale Problem der Weltpolitik sind. In England tröstet man sich damit, daß die Londoner Gespräche der Anfang einer allgemeinen Entspannung sein können, in deren Verlauf es auch möglich sein sollte, die großen Fra- gen, die sich vorläufig als unlösbar erwie- sen haben, einer Lösung allmählich näher- zubringen. Man ist sich aber nicht im un- klaren darüber, daß diese Hoffnung sich nur verwirklichen wird, wenn durch die erwar- tete Entspannung die bedauerlicherweise immer noch recht prekäre Einigkeit der westlichen Nationen nicht erneut zersetzt wird. Dr. K. H. Abshagen(London) Die Jüngeren drängen nach vorn Rechtsanwalt Dufhues' erfolgreiche Attacke auf dem Parteitag der CDU Stuttgart, Anfang Mai. Was im alten Reichstag der Wandelgang, im Bundestag das„Schachbrett“ vor dem Plenarsaal ist, war auf dem Stuttgarter Par- teitag der CDU der„Rote Teppich“. Rund 200 Schritte lang zog er sich vor der eigent- lichen Ausstellungshalle in einem Vorraum hin, in dem die Beobachter mit den Poli- tikern ihre Meinungen tauschten und in dem die Abzüge der Reden verteilt wurden. Auf dem„Roten Teppich“ sah man kurz vor der dramatischen Abstimmung über zwei oder vier stellvertretende Vorsitzende, mehrere Prominente der CDU in eifrigem Geflüster. Man koante Rechtsanwalt Dufhues, der die attraktivste und sensationellste Rede des Parteitages hielt, und der praktisch den An- spruch der jungen Männer der Union in der Politik anmeldete, mit dem ehemaligen nord- rhein- westfälischen Innenminister Meyers und Verteidigungsminister Theo Blank im Gespräch erleben. Auf dem„Roten Teppich“ schritt der Bundeskanzler, schritten Frak- tionsvorsitzender Krone und Bundesaußen- minister von Brentano sichtlich verdrossen davon, nachdem Arnold und Gerstenmaier in die Parteispitze gewählt und eine weseni- liche Entscheidung für die innere Situation der CDU, aber vielleicht auch für die künf- tige Politik in Deutschland, gefallen war. Noch Minister a. D. Süsterhenn, der Vater der neuen Satzungen der Union, hatte in Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen seiner Begründung versucht, den Delegierten klarzumachen, daß es eigentlich um eine ziemlich trockene und verhältnismäßig be- langlose Paragraphen- Diskussion gehen werde. Mit Sensationen sei keinesfalls zu rechnen. Aber die innere Vitalität, die Span- mungen des politischen Bereichs in der Union widerlegten ihn sehr bald. Uebrigens nicht zum Schaden, sondern zum Vorteil der CDU, die aus sich selbst heraus den Beweis lie- ferte, das für sie der Begriff Demokratie kein leerer Wahn sei.„Wir sind nicht ge- kommen, um einen reibungslosen Verlauf des Parteitages zu garantieren.“ Mit diesem Kernsatz ritt Dr. Dufues, der erfolgreiche Industriè-Anwalt aus Bochum, für Karl Arnold, für Nordrhein-Westfalen und nicht zuletzt für die CDU in die Arena. Mit star- rer, eisiger Miene lauschte der Bundeskanz- ler Dufhues Ausführungen zur Begründung dafür, daß der erste Vorsitzende der CDU künftig nicht zwei, sondern vier Stellver- treter haben müsse.„Es geht nicht um ein Spiel mit Zahlen. Die Oeffentlichkeit und die CDU erwarten mit Spannung, welches Gesicht die Partei erhält“, sagte Dufhues. „Es ist unser erster Wunsch, daß die pro- grammatische Forderung des Jahres 1945 jetzt für alle Zeit lebendig wird. Wir alle verspüren in der Oeffentlichkeit und unter den Mitgliedern eine leichte Unruhe.“ Oder: „Mit äußerlichen Deklamationen der poli- Blank will 3 200 Flugzeuge bauen Das Luftwaffenprogramm des Bundesverteidigungs-Ministeriums Bonn, Ende April. Das Bundesverteidigungsministerium hat dem Verteidigungsausschuß und dem Haus- haltsausschuß des Bundestages das Flugzeug- programm für die neue deutsche Luft- Waffe zugeleitet. Das Gesamtprogramm be- läuft sich, wie aus dem Verteidigungsmini- sterium verlautet, auf rund sechs Milliarden DM. Die ersten Kampfflugzeuge werden vom Ausland geliefert. In der Bundesrepublik sollen im Lizenzbau vorerst lediglich Ver- bindungs-, Schul-, Kurier- und Transport- flugzeuge gebaut werden. Insgesamt sollen die Streitkräfte über rund 3200 Flugzeuge verfügen. Von diesen sind 1230 Frontflugzeuge der Luftwaffe, dazu kommen Marine-Flugzeuge und Heeres- Flugzeuge, wie Artillerie- Beobachter und an- dere. Die Luftwaffe wird über 20 Geschwa- der verfügen, und zwar über sieben Jagd- geschwader— darunter drei Allwetterge- schwader acht Jagdbombergeschwader, drei Aufklärergeschwader und Zwei Trans- portgeschwader. Nach bisher bekannt gewor- denen Berichten hat sich das Verteidigungs- ministerium für folgende Typen entschieden: Jäger: F 86; Allwetter-Jäger: F 86 K; Jagd- bomber: F 84 F; Aufklärer: R F 84 F(alle vier US-Düsenflugzeuge), Transporter: Norat- las(französisch). Einige dieser Typen, wie die amerikanische F 86(Jäger) und die F 86 K(Allwetterjäger) werden zur Zeit- in den USA durch neue Flugzeuge vom Typ F 100 und F 102 abgelöst, die Geschwindig- keiten von rund 1 300 Stundenkilometern entwickeln können. Diese Neu-Ausstattung der amerikanischen Luftstreitkräfte hat jedoch gerade erst begonnen. Für die Außen- hilfe stehen diese Flugzeuge daher noch nicht zur Verfügung. Dazu kommt, daß sie auch wesentlich teuerer und im Unter- halt kostspieliger sind als die Typen der 86-Serie. Ob das Verteidigungsministe- rium die Anschaffung von Typen der 100 Serie zu einem späteren Zeitpunkt ins Auge faßt, ist nicht bekannt. Immer wieder hat man in der Luftwaffen- Abteilung des Ministeriums betont, daß man die Entwicklung eines leichten und schnellen „europäischen“ Jägers als die Ideal-Lösung für die Ausstattung der deutschen Jagd- geschwader ansehen würde. Die Jäger auf dem europäischen Kontinent brauchen nicht die Reichweite amerikanischer Jäger. Sie müssen dafür mit kürzeren Startbahnen auskommen. Im Verteidigungsministerium wünscht man die Entwicklung eines senk- recht startenden Jägers, der in wenigen Minuten größte Höhen erreichen kann. Als erstrebenswert wird bezeichnet, wenn dieser Jäger in Gemeinschaftsarbeit der west- europäischen Flugzeugfirmen konstruiert werden könnte, damit im„Ernstfall“ die Lieferung dieses Jägers durch die Produk- tionswerke in verschiedenen Ländern stets gesichert sei. Vom Verteidigungsministerium sind rund 500 Millionen Mark Vorwegbewilligung für das Anlaufen des Programms beantragt worden. Für diesen Betrag sollen Lizenz- Bauaufträge vergeben werden. Bereits in Auftrag gegeben hat das Verteidigungs- ministerium 428 Heeresaufklärer vom Typ „DO-27“, dem einzigen deutschen Militär- flugzeugtyp, der vorläufig in der Bundes- republik gebaut wird. Das Flugzeug ist von Dornier nach dem Kriege in Spanien ent- wickelt worden.(AP) tischen Freiheit ist der Partei und der Bun- desrepublik am wenigsten gedient.“ Nie- mand bestreitet: es ging hart her, als man neben Jakob Kaiser, der ein ziemlich ver- bittertes Gesicht machte, und neben Kai- Uwe von Hassel den ehemaligen Minister- Präsidenten Nordrhein- Westfalens und den sehr eigensinnigen evangelischen Bundestags- präsidenten Eugen Gerstenmaier in die oberste Parteispitze boxte. Man benutzte keine Handschuhe, weder im Vorstand, noch im Partei-Ausschuß, noch im Plenum, um klar zu machen, daß die Union eine Bewe- gung und nicht ein taktisches Instrument irgendwelcher kleiner Klüngler sei. Aber gerade diese Ausein andersetzung, gerade dieses Ringen trugen Sympathie und Wider- hall ein. Man spricht und schreibt jetzt von einer Niederlage des Bundeskanzlers. Das ist rich- tig und unrichtig zugleich. Auch Dufhues legte dar, welche große Rolle der„alte Mann“ aus Bonn in der Politik innehat und inne- haben wird. Ueberall, wo Dr. Adenauer auf- tauchte, strömte ihm Anerkennung entgegen. Seine undogmatische Art brachte zwar die Leute des Apparates oft in Verlegenheit, aber sie trug ihm auch manchen Beifall ein. Wochenlang hatten zahlreiche„Experten“ seine Rede vorbereitet, die eine„groge und bedeutsame“ werden sollte. Aber dann warf er das ganze Papier in den Korb und sprach Völlig frei Gedanken aus, die ihn bewegten und die sein Handeln bestimmen. Er flxierte in fast dürrer Weise eine grundsätzliche Linie der Union, der die Delgierten nur ap- plaudieren konnten. Konrad Adenauer war nie ein brillanter Redner. Er ist ein Mann der Nüchternheit und der Tatsachen, des Gefühls für Macht und des Wissens um die Bedeutung echter Kräfte. Das bewies auch dieser Parteitag wieder. Gelassen nahm er hin, dag auf personellem Gebiet seine Wünsche, Vorstellungen und Forderungen überspielt wurden. Und es mag über die At- mosphäre, über Klima und Richtung einiges aussagen, dag die Union, nachdem die Schlacht geschlagen und die Vorentscheidung über die Satzungen gefallen, nicht nur ihn, sondern auch seine vier Stellvertreter fast geschlossen wählte. Rakosi sitzt auf wackeligem Thron In Ungarns KP kämpfen Radikale und Gemäßigte um die Macht Von unserem Korrespondenten Wolfgang Oberleitner Wien, Ende April. Die jüngsten Erklärungen des Ersten Sekretärs der ungarischen Partei der Werk- tätigen(KP), Rakosi, die Ueberprüfung des 1949 durchgeführten Schauprozesses gegen den früheren Außenminister Rajk habe er- geben, daß dieser Prozeß auf einęr„Provo- Kation“ aufgebaut war Uütid daß daher der Oberste Gerichtshof„auf Grund eines Be- schlusses des Zentralkomitees der Partei“(59 Rajk und die übrigen fünf seinerzeit Ver- urteilten rehabilitierte, hat nicht nur in Un- garn höchstes Aufsehen erregt. Zwar wußte man im Westen, wie die„Geständnisse“ der Angeklagten in den Gerichtsverhandlungen hinter dem Eisernen Vorhang zustandekom- men; doch ist es das erste Mal, daß dies in einem kommunistischen Staat offen zuge- geben werden muß. Was veranlaßte Rakosi zu einem Schritt von solch weittragender Bedeutung? Man weiß, daß seit dem Besuch der sowjetischen Staatsmänner in Belgrad im Sommer ver- gangenen Jahres eine ganze Reihe kommu- nistischer Führer in den Satelittenstaaten um ihre Posten bangt. Haben sie doch in den Jahren nach 1948 wesentlich zur Verschär- kung der Gegensätze zwischen Tito und den Kominformländern beigetragen und den jugoslawischen Staatschef in einer Weise be- schimpft, die in Belgrad kaum vergessen werden kann. Rakosi hat die Bemerkung Titos,„diese Leute werden ihre Fehler auf die eine oder andere Weise schon noch bekennen müssen“, wohl verstanden. Er hat inzwischen alles versucht, um in Belgrad wieder gutes Wetter für sich zu machen. Aber die im vergangenen September geführten Verhandlungen über die ungarischen Schulden endeten mit einem Fiasko, da Jugoslawien sich weigerte, von seinen Forderungen irgendetwas nachzu- lassen. So mußte sich Rakosi(der Regie- rungschef Hegedüs ist eine schwache Figur) entschließen, in den sauren Apfel zu beißen. Um dem russischen Wunsch nach Herstellung freundschaftlicher Beziehungen mit Belgrad nachkommen zu können, ordnete er die Revi- sion des Rajk-Prozesses an, in dem es nicht nur um den Konkurrenten, sondern auch um die moralische Vernichtung Titos gegangen War. Es ist fraglich, ob die Revision dieser Pro- zesses, die zugleich eine indirekte Rehabili- terung Titos darstellt, genügen wird, um Rakosis Position zu retten. Manche kommu- nistischen Führer, wie etwa der von Rakosi gestürzte Premier Imre Nagy, versuchten, ihre schmale Basis zu verbreitern, wobei sie sich nicht so sehr auf die KP, als vielmehr auf die Volksfront, eine Dachorganisation des Regimes, stützen wollten. Die kommu- nistischen Lokalfunktionäre aber wollten die Macht mit niemandem teilen und von einer Zusammenarbeit mit den„Parteilosen“ in der Volksfront nichts wissen. Nun hat in den letzten Märztagen Ministerpräsident Hege- düs wieder von der wichtigen Rolle der Volksfront gesprochen. Das Tauziehen zwi- schen dem radikalen und dem gemäßigten Flügel in der ungarischen KP ist also noch in vollem Gange.(Vgl. den Artikel: Die For- derungen Titos sind jetzt erfüllt.) Die Forderungen Titos sind jetzt erfüllt Durch die jüngsten Vorgänge im Kreml e ist die Macht des jugoslawischen Staatschefs erheblich gewachsen Triest, Ende April Kaum elf Monate sind seit dem„Canossa- gang“! Chrustschows, Bulganins und Miko- jans nach Belgrad vergangen und schon sind, Was auch kühne Optimisten nicht voraus- zusagen wagten, der größte Teil der von Tito damals an die Sowjetprominenz gestell- ten Forderungen als Preis für die neue Zu- sammenarbeit mit dem Ostblock erfüllt: Die posthume Verbannung des Stalinismus, die Rehabilitierung der anti-titoistischen Schau- prozeß-Opfer und die Auflösung des Komin- form. Es erweist sich immer deutlicher, daß die am 2. Juni vorigen Jahres von Chrustschow und Tito unterzeichnete„Belgrader Erklä- rung“ über den„Unterschied der konkreten Formen der Entwicklung des Sozialismus“ einen damals noch nicht recht durchschau- baren spezifischen Sinn hatte und nun be- reits ihre politischen Auswirkungen zeigt. Nach den jüngsten Entwicklungen kann wohl keine Rede mehr davon sein, daß Tito Weiterhin nichts anderes sei, als eben ein ge- schickter und auf diplomatischer Bühne raffi- niert jonglierender Staatschef, der ideologi- schen Verwandtschaften keine größere Be- deutung beimesse als Beziehungen, die ihm Dollar und Rubel einbringen. Tito hat viel- mehr seinen Anspruch als Erbe nach Stalins Tod angemeldet. Die Nachfolger Stalins haben diese Ansprüche Titos akzeptiert, weil sie sich offensichtlich sehr gut in jenes Pro- gramm einfügen, welches die neuen Herren des Kreml sowohl in bezug auf die weitere Marschrichtung des Weltkommunismus als auch der speziellen machtpolitischen Ziele der Sowjetunion zu verwirklichen beabsich- tigen. Nicht erst seit der nun erfolgten Auf- lösung des Kominform, die nach Mikojans Von unserem Korrespondenten Dr. Karl Rau Worten„doch nur noch die Rolle eines Drucksachen- Verteilers spielte“, forderte der Belgrader titoistische Gehirntrust ganz neue Formen für die internationale Zusammen- arbeit aller kommunistischen und sozialisti- schen Kräfte. Tito und seine Theoretiker ver- treten die Auffassung, daß an die Stelle der bisherigen Organisationen der verschiedenen kommunistischen Internationalen ein neues und weitergefaßtes Gebilde treten müßte, welche die gleiche Funktion— nämlich den Endsieg des Sozialismus— allerdings nach den veränderten, den sozialpolitischen Ge- sellschaftsformen des Atomzeitalters ange- paßten taktischen Bedürfnissen zu erfüllen habe. Der Umfang dieser geplanten neuen Internationale— käme sie zustande, dann trüge sie die Serienbezeichnung„Fünfte In- ternationale“— wird nicht ganz deutlich ab- gesteckt, doch nennt man ausdrücklich die sozialistischen Parteien Asiens, Afrikas und Lateinamerikas, die kommunistischen Par- teien der Sowjetunion, Chinas und der Satel- liten-Staaten sowie die kommunistischen Parteien der westlichen Nationen und die linken Strömungen der westlichen sozial- demokratischen Parteien. Diese Umgruppie- rung müsse jedoch— so fordert Belgrad ohne ideologische Kompromisse vollzogen werden und könne erst in einer späteren Entwicklungs-Epoche zu einer neuen festen Organisationsform führen. Titos neue Machtstellung wird erst voll verständlich, wenn man überlegt, was der Belgrader Staatschef gerade in der heute 30 labil gewordenen west- östlichen Weltsitua- tion der weltweiten kommunistischen Be- wegung einerseits und den diplomatischen Plänen Moskaus andererseits zu bieten hat. Wenn, woran heute kaum noch zu zweifeln ist, die jetzt maßgeblichen Sowietführer die Taktik einer neuen, verbesserten und mehr- versprechenden Volksfront-Politix sowohl Auf parteipolitischer als auch auf diploma- tischer Ebene anzuwenden beabsichtigen, dann kommt Tito dabei die Stellung einer zentralen Schlüsselfigur zu. Bereits bei dem vorjährigen Belgrad- Besuch der Kremlgewaltigen wurde zwischen den Sowjets und Tito ein Spiel mit großen Einsätzen begonnen, dessen erste Züge so- eben vor aller Augen auf dem osteuro- Päischen Schachbrett mit den politischen Bauernfiguren in Prag, Budapest, Sofla und Bukarest getätigt wurden. Eines der Nah- ziele Titos ist sicher die Auflockerung der Befehlsgewalt Moskaus über die Staaten Osteuropas und er verlangt, daß auch dort die Versuche, einen„neuen Kurs“ zu finden, nicht länger unterdrückt werden dürfen. In Wieweit hierbei die egoistischen Bestrebun- gen Tito- Jugoslawiens, wie zum Beispiel die Uebernahme der Führerrolle einer künftigen kommunistischen Balkenföderation mitspie- len, ist wieder ein anderes Kapitel. Moskaus Nahziel hingegen besteht in einer Auflok- kerung der in der stalinschen Aera festge- fahrenen Fronten des Kalten Krieges, bei deren Weiterbestehen der Weltkommunis- mus kaum noch Chancen einer Ausweitung gehabt hätte. Die augenscheinlichen Opfer, die der Kreml dem Belgrader Diktator mit der Rehabilitierung der verurteilten vo'ks- demokratischen Titoisten und mit der Auf- lösung des RKominform brachte, scheinen die erstrangige Bedeutung, die Tito vom Kreml in dessen weltweiter neuen politischen Strategie zugedacht ist, voll zu rechtfertigen. (Vgl. den Artikel: Rakosi sitzt auf wackeligem Thron.) Im Spiegel der Zahlen . — DIE KOHLEN- UND STAHL- PRODUKTION N 1955 (in Millionen Tonnen) Hohle Stop! 9 Deutschland 130,7 21.3 Belgien 29.9 89 Frankreich 55,3 128 Saar 17.3 2 Italien 11 54 Luxemburg 5 2 Niederlande 1 Vor drei Jahren, im Februar 1953, fingen Stein. kohle, Eisenerz und Schrott an, frei innerhalb der sechs Länder cer Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl zu verkehren, Die Eröffnung des gemeinsamen Marktes für Stahl fand zwei Monate später statt. Biermit wurde eine bedeutende Etappe in der Geschichte der europäischen Zusam- menarbeit eröffnet. Seitdem wurde ein großer Weg in Richtung der Ziele der Gemeinschaft ab. gelegt; die wirtschaftliche Entwicklung, der grögerg, Arbeitseinsatz und die Erhöhung der Lebenshal? tung in den Mitglied- Staaten. Unsere Karte zeig die Länder der Gemeinschaft wie auch die Pro- duktionsziffern für 1955. Ingenieur-Akademien sollen Nachwuchsmangel beseitigen helfen Hannover.(E. W.-Eig.-Ber.) Der in der ganzen Welt immer lauter erschallende Ruf nach mehr und besseren Ingenieuren hat nun auch in der Bundesrepublik ein starkes Echo ausgelöst. Auf Vorschlag des bayerischen Re- gierungschefs Hoegner werden sich, wie schon berichtet, die Minister präsidenten der Bun- desländer auf ihrer Konferenz am 3. und 4. Mai in Bad Pyrmont mit diesen Problem befassen. Zuvor hatte die niedersächsische Landesregierung die Initiative ergriffen und der Wirtschaft Niedersachsens den Vorschlag unterbreitet, gemeinsam mit ihr zu handeln und die erste Ingenieur-Akademie des Bun- des in Hannover zu gründen. Diese Akademie soll unter anderem Ingenieure für die zu- Künftige deutsche Atomwirtschaft ausbilden. Die für Hannover vorgesehene Akademie, ein Mittelding zwischen Technischer Hoch- schule und Ingenieurfachschule, wäre nach den Plänen des niedersächsischen Wirtschafts. ministers Ahrens auf das modernste einzu- richten. Der Lehrplan soll die üblichen Fächer der herkömmlichen Schulen enthalten, jedoch auch weitere Fachrichtungen, wie Automatik, Atomtechnik, Elektronik, Rationalistik und Kunststofflehre einschließen. In der Bundesrepublik fehlen zur Zeit bekanntlich rund 45 000 Ingenieure, und da die Bundeswehr schon einen großen Bedarf an Spezialisten anmeldete, dürfte der Fehl- bestand noch weiter zunehmen. Die west- deutsche Wirtschaft braucht gegenwärtig jährlich etwa 6000 Ingenieure, tatsächlich verlassen aber nur bis zu 2500 Ingenieure die Schulen. Dagegen bildete die Sowjetunion im Vergangenen Jahr rund 58 000 Ingenieure aus und die USA knapp 30 000. Wenn die Bundes- republik ihre Stellung in der Weltwirtschaft behalten will, dann ist, wie die Wissenschaft- ler und immer mehr deutsche Minister er- klären, höchste Eile geboten, da sich jede jetzt eingeleitete Maßnahme frühestens in fünf Jahren auswirken kann. Nikki der Bär Englische Gedanken über Chrustschow London.(abs.-Eig.-Ber.) Es war passend, daß Chrustschow als Geschenk für Prinzessin Anna einen jungen Bären mitbrachte. Der Bär ist ja das Symbol für Rußland und rus- sische Art. Außerdem trägt dieser junge Bär den gleichen Namen wie sein Spender, näm- lich Nikki, eine Abkürzung für Nikita. Nun ist Chrustschow selber in der englischen Presse mit einem Bären verglichen worden, allerdings nicht mit einem jungen, spielerisch veranlagten, wie es der Nikki im Zoo i8b sondern mit einem ziemlich bösartigen, heim- tückigen Bären. Wenn der Besuch Bulganins und Chrustschows sonst nichts Positives er- bracht haben sollte, so war es doch für die Engländer sehr nützlich, den wahren Boss des Kreml einmal aus nächster Nähe kennen zu lernen. Hunderte von Engländern aus allen Lebenskreisen, haben ihn bei den zahl- reichen gesellschaftlichen Veranstaltungen von Angesicht zu Angesicht gesehen, viele haben mit ihm, wenn auch meist nur durch Dolmetscher, sprechen können, Sie sind einig darüber, dag Nikita Chrustschow wirklich etwas Bärenhaftes in seinem Wesen hat. Die Natur hat ihm kein sehr anziehendes Gesicht gegeben. Zwar wenn er freundlich sein will kann er vorübergehend ganz jovial aussehen, Er sprudelt über von Liebenswürdigkeit lächelt, ja lacht aus vollem Halse, kriegt sein Gegenüber beim Rockknopf zu fassen und überwältigt ihn mit einem Bombardement von Worten, dem der Dolmetscher kaum fol- gen kann. Aber die zur Schau getragene Bonhommie ist nicht recht überzeugend. Sie kann plötzlich abgeschaltet werden. Chrustschow ist in London als Nummer I aufgetreten, Bulganin war als Ministerpräsi- dent dem Protokoll nach die Hauptperson. Aber trotzdem gewann man überall den Ein- druck, daß Chrustschow der wahre Boss ist. „Chrustschow ist ganz Dynamik und geballte Energie“, so charakterisiert ihn Aneurin Be- van, dem man selbst ähnliche Eigenschaften nicht absprechen kann. Aber selbst er hat von dieser„lebenden Atombombe“ einen Schock empfangen. Was ihn und die übrigen britischen Unter- händler am meisten schockiert haben dürfte, ist das Fehlen jeglichen Humors bei Chrust- schow. Humor im englischen Sinn besteht ja nicht darin, daß man über andere lacht das tut Nikita Chrustschow nur zu gern— son- dern daß man über sich selbst lachen kann und die eigene Person nicht so grauslich ernst nimmt. Chrustschow nimmt sich furchtbar ernst. Er mag Stalins Personenkult ver- urteilen, aber von der Unfehlbarkeit der eigenen Meinung ist er felsenfest überzeugt Nr. 10. 5 Was In ist die her no sen, n. Dies g. ten Al phische rungsz kordhô über d Die Hornk. teten 2 schen 18 Uhr Expert schöpft Eine am Me ostwär der Ma befand Babys. kamen weitere Die Samsts dergeh Bologn munge Bei der Na Montag zum T vorlieg voller kast ve fanden Wochen Lager In zusamr letzt w. zeuge Kinder Die Mitteil. Abteil kräfte, Wasser genug tinenta den 2u Der Cavite verbiet len mi Schule klärte, wöhnlie rer od schüler AI Fälle v ten sin Sammet Luzern Ansicht Der p mite“ akrikan sischen Bord ge Flößen mitglie. Wel w Vier borneos Insel. I genomsn Oelboh. Geologe nördlicl soll aue künstlic Die und At! amerike selljäge gerüstet den sch Zeugträ — „Gra als Ank desigen Cannes, hochzeit Dingen gen. 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Ein- 88 ist. pallte n Be- aften r hat einen nter ürkte, rust- ht ja das son- kann ernst ntbar ver- der eugt. Nr. 101/ Mittwoch, 2. Mai 1936 MORGEN Seite 3 —— Was sonst noch gescha g. In den Jahren 1950 bis einschließlich 1954 ist die Bevölkerung der Welt in einem bis- her noch nicht erlebten Ausmaß angewach- sen, nämlich um 197,7 Millionen Menschen. Dies geht aus der am Sonntag veröffentlich- ten Ausgabe des amerikanischen demogra- phischen Jahrbuches hervor. Die Bevölke- rungszahl hat danach Mitte 1954 die Re- kordhöhe von 2652 Millionen erreicht. Weit über die Hälfte davon lebt in Asien. * Die Suche nach den seit 18. April am Hornkees in den Zillertaler Alpen verschüt- teten zwei deutschen und sechs österreichi- schen Touristen wurde am Sonntag um 18 Uhr abgebrochen, weil nach Ansicht der Experten derzeit alle Möglichkeiten er- schöpft sind, die Opfer aufzufinden. a Eine viermotorige„Vork“ Maschine ist am Montag beim Start in Stanstead, 50 km ostwärts von London, abgestürzt. An Bord der Maschine, die nach Zypern fliegen sollte, befanden sich 49 Passagiere, darunter vier Babys. Einer der Soldaten und ein Kind kamen bei dem Unfall ums Leben, sechs weitere Personen wurden schwer verletzt. * Die fast pausenlosen Regenfälle, die seit samstag über die Apenninen-Halbinsel nie- dergehen, haben vor allem im Gebiet von Bologna zu ausgedehnten Ueberschwem- mungen geführt. * Bei einem schweren Omnibusunglück in der Nähe von Rugby in England wurden am Montag fünf Personen getötet und rund 20 zum Teil schwer verletzt. Nach den bisher vorliegenden Berichten fuhr der Autobus in voller Fahrt gegen einen Baum und wurde fast Völlig zertrümmert. In dem Bus be- kanden sich 41 Soldaten, die von einem Wochenendurlaub in ihre Kasernen und Lager zurückfuhren. * In Rom sind am Montag zwei Autobusse zusammengestoßgen, wobei 20 Personen ver- letzt wurden. In dem einen der beiden Fahr- zeuge befanden sich Touristen, im anderen Kinder einer Schule für Ausländer. * Die Vereinigten Staaten sind nach einer Mitteilung des Leiters der Fernlenkgeschoßg- Abteilung der amerikanischen Luftstreit- kräfte, Generalmajor Brentnall, in der Lage, Wasserstoffbomben herzustellen, die klein genug sind, um als Sprengsätze in interkon- tinentale Fernlenkgeschosse eingebaut wer- den zu können. * Der Rechtsanwälte- Verband in der Stadt Cavite(Manila) hat die Polizei gebeten, zu verbieten, daß die Schüler der höheren Schu- len mit Pistolen und anderen Waffen zur Schule kommen. Der Verbandsführer er- klärte„Die Schüler benutzen die Waffen ge- wöhnlich entweder zur Bedrohung ihrer Leh- rer oder zur Einschüchterung ihrer Mit- schüler.“ * In Zürich wurden am Wochenende 44 Fälle von Paratyphus gezählt. Die Erkrank-⸗ ten sind fast ausnahmslos Kinder. Ein Zu- sammenhang mit der vor einiger Zeit in Luzern festgestellten Epidemie besteht nach Ansicht der Gesundheitspbehörden nicht. 33 Der portugiesische Hochseeschlepper, Chai mite“ hat 17 Ueberlebende des vor der süd- akrikanischen Küste gesunkenen portugie- sischen Schiffes„Luago“(1877 Tonnen) an Bord genommen, die zwölf Stunden lang auf Hößen im Meer trieben. Vier Besatzungs- mitglieder, darunter der Kapitän, ertranken, Wei weitere werden vermißt. * Vierzig Kilometer vor der Küste Nord- borneos bei Brunei entsteht eine künstliche Insel. Die Arbeiten wurden am Sonntag auf- genommen. Die Insel soll unterseeischen Oelbohruazgen dienen. Nach Ansicht der Geologen liegen unter dem Meeresboden nördlich von Brunei reiche Oellager. Im Juni 50ll auch vor der Küste von Sarawak eine künstliche Insel gebaut werden. * Die amerikanischen Flotten im Pazifik und Atlantik sind nach einer Mitteilung der amerikanischen Marine mit den ersten Dü- selſägern vom Typ F- 4- D„Skyray“ aus- gerüstet worden. Die„Skyray“ gehört zu den schnellsten Püsenjägern, die auf Flug- zeugträgern starten und landen können. Der Ramadan schaltet die Politik aus Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang Enthaltsamkeit— In den Nächten will der Muselman vergessen Man könnte meinen, daß in diesen Wo- chen aller Streit vergessen, alle politischen Auseinandersetzungen, alle wirtschaftlichen Sorgen nebensächlich geworden seien. Auf der Fahrt durch die Türkei gewinnt man den Eindruck, daß die Bewohner der Städte, der Dörfer, die sich eng an kahle Hügel an- lehnen, den Fragen des politischen Alltages, kaum Gewicht beimessen. Die Wochen, in denen eine politische Rede die andere jagte, da die politischen Parteien sich befehdeten, Staatspräsident und Ministerpräsident durch das Land reisten, um Stauwerke einzu- Weihen, Fabriken zu eröffnen, Elektrizitäts- Werke durch einen Hebeldruck ihrer Bestim- mung zu übergeben, sind vorüber. Inzwischen ist man auch in den arabischen Ländern etwas ruhiger geworden. Während man noch vor einigen Tagen alles das sehr lebhaft diskutierte, was mit dem Israel- Problem zusammenhängt, wendet sich der Blick des einfachen Mannes jetzt ganz anderen Fragen zu. Was in diesen Wochen Wirklich zählt, ist die Fastenzeit des Rama- dan.„Solange unser Volk den Ramadan hält, kann es keinen Kommunismus geben!“ sagte mir in Aleppo ein Händler im Bazar. Dabei stand er auf, nahm ein graues Tuch, das er vor seinem einfachen Verschlag aufhing, Wo- mit angezeigt wurde, daß der Laden ge- schlossen sei und ging eiligst hinüber zur „Zacharias-Moschee“, von deren vierkanti- gem, hohem Minaret der Muezzin soeben zum Abendgebet gerufen hatte. Die Fuhrwerke, die Autobusse und Autos, haben es in diesen Minuten schwer, sich auf dem freien Platz vor der Moschee einen Weg zu bahnen: aus allen Gassen, aus allen Läden, kommen die Männer, um zur Moschee zu eilen, die für die ganze islamische Welt einen heiligen Ort dar- stellt, denn in einem niederen Kuppelbau innerhalb der Moscheenhalle ist Zacharias, des Vater Johannes d. T. beigesetzt. Die Fahrt von Aleppo nach Damaskus kührt durch stilles Land: in Homs und Hama, ebenso auch in den kleinen Orten, die so aus- sehen, als stünde ein Zelt neben dem anderen — die Häuser gleichen alle einem Zuckerhut scheint alles Leben erstorben. Jedermann kastet! Im Koran wird dem Gläubigen der Monat Ramadan als Fastenmonat vorge- schrieben: Vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang wird nichts gegessen, nichts getrunken, nichts geraucht, ja, ganz strenge Müselmanen werden auch keine Blume, kei- nen Duftstoff riechen, denn die Ulemas haben das Fasten so ausgelegt, daß man sich von Allem enthalten solle, was durch„eine Oeffnung in den Körper eindringen könnte“. Ueber das weite Land schallt die Stimme des Muezzin, der zum Gebete ruft. Lautsprecher sind an den Minarettumgängen angebracht, damit niemand die Ausrede gebrauchen könne, er habe den Ruf zum Sebet nicht ge- hört. Die Umgänge der Minarette sind zur Nachtzeit hell erleuchtet. Kaum aber senkt sich die Dämmerung über das Land, kaum versinkt der Berg Kas- siun in Dunkelheit, der Damaskus vor den Nordstürmen beschützt, kaum sind die Tau- sende von Bäumen, die ir der weiten, frucht- baren Oase von Damaskus stehen zu dunklen Schemen geworden, als sich die Stadt belebt: Das Fasten kann unterbrochen werden! Die Gaststätten und Kaffeehäuser füllen sich mit Menschen, die Kinos erhalten Besuch, die Puppenspieler in den kleinen Vorort-Thea- tern sehen ihr Geschäft blühen. Jenseits der Stadtmauer, die schon stand, als Saulus hier als mit Blindheit Geschlagener durch die „Gerade-Straße“ wankte, um einige Tage später als Paulus wieder sehend zu werden, haben die Schattenspiele ihre Abendvorstel- lungen begonnen. Man sieht Wahrsagerinnen einhergehen, Männer in grünen Turbanen, hört Flötenspieler in den Kaffeeschenken ihre langgezogenen Töne trillern und irgendwo in einer geschützten Ecke hockt ein Blinder, der seinen Zuhörern wundersame Geschich- ten zu erzählen weiß. In diesen Ramadan-Nächten will die muselmanische Welt ihre Sorgen vergessen. Warum soll man sich immer mit jenen Din- gen beschäftigen, von denen die Zeitungen täglich schreiben, während man sich auf Allah und seinen Propheten besinnen sollte? Beim Gebet sollte man sich bewußter als sonst in die Richtung nach Mekka verneigen. Wenn dies all' die vielen Millionen Musel- manen täten, dann könnte dadurch die Ein- heit des Islam bewiesen werden. Ein alter Mann, der in der Nähe des Bab-Tuma (Thomas-Tor) in Damaskus vor seiner Haus- türe saß, meinte:„Man sollte die Politiker der Welt einladen, einmal unter dem Lichter- kranz, der von den Minaretten der Omayaden- Moschee herabstrahlt, ruhig zu sitzen und die Gröhße des Moscheenhofes, die Ruhe, die hier herrscht, auf sich einwirken zu lassen. Sie würden sicherlich verstehen, was wahrer Friede ist. Und— meinte er schmunzelnd— man sollte dabei unsere arabischen Politiker keinesfalls ausschließen!“ Franz von Caueig Vergessenes Buddha-Buch entdeckt Der 2500. Todestag des Erleuchteten/ Glaubenskonzil im Mai beendet Seit dem Jahre 1954 tagt in Burma, nicht weit von der Hauptstadt Rangun entfernt, das Glaubenskonzil der Buddhisten. Bis zum Vollmond im Mai dieses Jahres wollen die buddhistischen Väter aus Indien, Tibet und anderen Ländern Asiens ihre Arbeiten ab- geschlossen haben, nämlich die alten, heili- gen Texte der Lehre Buddhas zu sammeln und zu revidieren, so daß ein vollständiger und gereinigter Kanon entsteht. An diesem Vollmond sind nach der buddhistischen Ueberlieferung 2500 Jahre vergangen, seit- dem der Erleuchtete ins Nirvana einging. Ein wichtiger Beitrag der abendländischen Wissenschaft zu diesem Jubiläum, das eine sehr reale, auch politische Bedeutung für die Völker des Mittleren und Fernen Ostens hat, ist die Entdeckung eines bislang ver- gessenen Buddha-Buches durch den Utrech- ter Turkologen und Iranisten K. Jahn, der früher an der Deutschen Karls-Universität in Prag lehrte. Jahn hat diese bedeutsame Quelle in der von dem Perser Raschidaddin ums Jahr 1300 zusammengestellten Welt- geschichte gefunden und mit der Gestal- tungskraft des Philologen und dem abwä- genden Blick des Historikers der Wissen- schaft vom Orient dargeboten. Raschidaddin benutzte für seine Univer- salhistorie aus islamischem Gesichtskreis das Buddha-Buch eines Kaschmirers namens Kamalaschri Bachschi. In einer dem islami- schen Denken äußerlich angenäherten Pik- tion, naiv und unkritisch, dabei aber sehr belesen und gelegentlich wirkliche Kennt- nisse verratend, zeichnete Kamalaschri sei- nen Zeitgenossen ein Lehre Buddhas, die in vieler Hinsicht mit der in Nordindien, Tibet und in der Mongolei verbreiteten Lehre übereinstimmt, aber auch Züge des auf Cey- lon sich bis heute kraftvoll erhaltenen klas- sischen Buddhismus aufweist. Neben Legen- därem(wie Buddhas Tod in einem Kristall- palast) berichtet der Kaschmirer von einer neuen Version der rührenden Geschichte vom Scherflein der Witwe und, wohl am wichtigsten, von der damals in Persien ge- bräuchlichsten Buddha-Literatur, der wir entnehmen können, daß der Buddhismus unter der Mongolenherrschaft in Persien und bis zu seiner Ueberwindung durch den Islam im Jahre 1295 im wesentlichen der Gelben Kirche Tibets entsprach. Er war Also für seine Anhänger nicht das abstrakte Denksystem des ursprünglichen Buddhismus, sondern eine götter- und geisterreiche Reli- gion voll makabrer Bräuche, die bis heute noch bei den Lamaisten fortlebt. Jahns Werk wird demnächst in dem von namhaften deutschen Orientalisten mither- ausgegebenen Central Asiatic Journal in Utrecht erscheinen. d. f. Die brodelnde arabische Welt Das jüngste Gebiet selbständiger Staaten/ Uneinheitliche politische Gebiete Zunächst darf man die arabische Welt keineswegs mit der mohammedanischen gleichsetzen. Anhänger des Propheten gibt es ungefähr 400 Millionen auf der Welt. Arabisch als Muttersprache sprechen aber nur rund 65 Millionen. Gleichwohl umfaßt die arabische Welt ein riesiges geschlosse- nes Gebiet, das von der Küste des Atlanti- schen Ozeans quer durch ganz Nordafrika reicht und auch ganz Vorderasien— die Arabische Halbinsel, Mesopotamien und Syrien— bis zu den Grenzen der Türkei und Persiens umfaßt. Die mohammedanische Welt reicht freilich noch viel weiter und umfaßt noch die Türken und die Turkvölker der Sowjetunion, Iran und Afghanistan, Pa- kistan und reicht bis Malaien und Indone- sien. Andererseits ist aber auch die arabische Welt nicht einheitlich mohammedanisch. Die arabische Bevölkerung des allerdings kleinen levantinischen Staates Libanon ist von altersher überwiegend christlich, in manchen anderen Staaten spielt die moham- medanische Religion in der Lebensweise und Lebensanschauung wieder nicht mehr die ausschlaggebende Rolle, wie dies noch vor mehreren Menscbhenaltern der Fall war. Bei der Vielfalt der arabischen Staaten ist es nicht einfach, sie nach einem über- sichtlichen Schema einzuteilen. Führend in den gegenwärtigen weltpolitischen Spannun- gen sind die neun völlig unabhängigen Staaten, die fast alle der Arabischen Liga angehören, drei in Afrika, namlich Aegyp- ten, Libyen und der Sudan, und sechs in Asien: Jordanien, Libanon, Syrien, Irak, Saudi-Arabien und Jemen. Eine zweite Gruppe von Staaten bilden jene, die eben erst ihre frisch gewonnene Unabhängigkeit einrichten müssen, nämlich Tunesien und Marokko, die bisher unter französischem, Marokko zu einem kleineren Teil auch unter spanischem Protektorat standen. Weiter ist Saudi-Arabien an allen Küsten der Ara- bischen Halbinsel von einem Kranz von Sultanaten und Emiraten umgeben, wie Kuwait, Oman und Maskat, die Bahrein- Inseln und Hadramaut, die alle mehr oder weniger unter britischer Schutzherrschaft stehen. Dazu kommen schließlich Länder, die nicht ausschließlich von Arabern bewohnt werden. Ist dies schon in Marokko und Tunesien der Fall, die beide sehr bedeutende Gruppen europäischer Ansiedler, vor allem Franzosen, Spanier und Italiener, aufweisen, so gilt dies noch viel mehr für Algerien, das einen Bestandteil Frankreichs bildet und das bei einer Bevölkerung von neun Millionen Menschen, weit über eine Million Franzosen aufweist. Aber auch Israel hat, obwohl seit der 1948 erfolgten Ausrufung des selbstän- digen Judenstaates Hunderttausende von Arabern in die benachbarten arabischen Staaten umgesiedelt wurden, wo sie heute ein Elendsdasein in Flüchtlingslagern füh- ren, noch immer zu fast einem Zehntel arabische Bevölkerung, nämlich 150 000 Menschen. Wirtschaftlich sind alle diese Länder, um ein heute modernes politisches Schlagwort zu gebrauchen, unterentwickelt. Sie ver- rügen über große Möglichkeiten, die aber ohne Hilfe von außen wohl kaum verwertet werden können. Es wird entscheidend sein, Wer das Wettrennen um diese Hilfeleistun- gen gewinnt, Amerika und Europa oder die Sowaets. An diesem Wettrennen beteiligen sich alle Großmächte der Erde um so eher, als gerade die rückständigsten asiatischen Staaten der arabischen Welt über riesige Vorkommen an Erdöl verfügen, und dieses Gebiet heute bereits für den Weltmarkt zum wichtigsten Produzenten dieses begehrten Kraftstoffes geworden ist. Ueber aller Vielfalt ist imponierend die vor allem auf der Sprache beruhende kul- turelle Einheit dieser Welt: Der marokka- nische Araber kann viele tausend Kilometer nach Osten wandern und wird sich, gewis- sen dialektischen Unterschieden zum Trotz, überall ohne weiteres in der ganzen ara- bischen Welt verständigen können, auf Grund des Korans auch in der übrigen mo- hammedanischen Welt.(PVB) Weltärztebund tagte Köln. Der Vorstand des Weltärztebundes (Council of the World Medical Association) trat am Sonntag in Köln, und damit zum erstenmal in Deutschland, zusammen. Auf der sechstägigen Arbeitstagung soll u. a. die näch- ste Generalversammlung des 1947 gegründe- ten Weltärztebundes vorbereitet werden, die im Herbst in Havanna stattfindet. Außerdem will sich der Vorstand mit Fragen der sozia- jen Sicherheit in den ihm angeschlossenen Ländern und mit der Ausbildung des Aerzte nach wuchses beschäftigen. Wie Generalsekre- tär Dr. L. H. Bauer(New Vork) mitteilte, ge- hören dieser weltumspannenden ärztlichen Standes organisation in 52 Ländern des Wes stens rund 700 000 Mitglieder an. Die Zahl der Aerzte in Ost und West wird mit 1,2 Millionen beziffert. Germanisches Totenhaus entdeckt Bamberg. Die Reste eines germanischen Totenhauses aus dem dritten Jahrhundert mach Christi wurden dieser Tage in der Nähe der obér fränkischen Ortschaft Scheßlitz im Landkreis Bamberg entdeckt. Nach Mittei- lung des Konservators des Bayerischen Lan- desamtes für Denkmalpflege, Dr. Klaus Schwarz, der die Ausgrabungsarbeiten leitet, handelt es sich um die ersten Spuren des germanischen Volksstammes der Hermudu- ren, die bisher in Franken gefunden wurden. Reiche Grabbeigaben, wie eiserne Hammer- Aexte, Bronzebeschläge, ein silberner Ring und verschiedene Tongefäße fanden sich neben der Aschenurne des Toten. In unmittel- barer Nähe des Totenhauses wurden weitere Tonfragmente aus dem ersten Jahrhundert entdeckt. Fernsehlotterie Hamburg. 665 567 Mark sind bisher an Spenden und Losbeiträgen für die Fernseh- lotterie zugunsten hilfsbedürftiger Berliner Kinder eingegangen, die vom Fernsehen des Nord- und Westdeutschen Rundfunkverban- des in Zusammenarbeit mit dem„Hilfswerk Berlin“ veranstaltet wird. 784 Ferienfrei- plätze wurden zur Verfügung gestellt. Gefängnis für Butterfälscher Oldenburg. Das Schöffengericht Oldenburg verurteilte einen 55 Jahre alten Betriebslei- ter der Molkerei Oldenburg wegen Butterver- fälschung und irreführender Kennzeichnung zu vier Monaten Gefängnis. Ein Mitangeklag- ter erhielt wegen Beihilfe einen Monat Ge- fängnis und 75 Mark Geldstrafe, weil er in einen Fall ohne Anweisung ausländische Butter ausgeformt und als deutsche Marken- butter in den Handel gebracht hatte. Insge- samt haben die beiden Angeklagten durch Beimischung von 600 kg französischer und neuseeländischer zu deutscher Butter 24 000 Kilogramm Mischbutter hergestellt und als deutsche Markenbutter verkauft. Die Frei- heitsstrafen wurden mit Bewährungsfrist ausgesetzt. 5 Lebenslänglich Zuchthaus Dortmund. Das Schwurgericht Dortmund hat am Montag den 35jährigen landwirt- schaftlichen Verwalter Wilhelm Frigge aus Ostbüren bei Unna(Westfalen) zu lebens- länglich Zuchthaus verurteilt. Frigge wurde für schuldig befunden, vor zehn Jahren den 50 jährigen Ostbürener Großbauern Erich Hubert erschlagen zu haben. Er hatte noch vor Ablauf des Trauerjahres die Hoferbin geheiratet, mit der er zwei Kinder hatte. Die Tochter des Erschlagenen hat nach ihren und Frigges Angaben neun Jahre lang nicht gewußt, daß sie mit dem Mörder ihres Vaters zusammen auf dem 250 Morgen großen Hof lebte. Das Wetter Aussichten bis Mittwochabend: Allmäh- liche Bewölkungsauflockerung. Vorwiegend trocken. Noch kühl. Tageshöchsttemperatu- ren zwischen 10 und 15 Grad. Nachts vor- übergehend Bodenfrostgefahr. Schwache Winde, anfangs aus Nord, später auf Süd- west drehend. bersicht: Eine von den Azoren über die Britischen Inseln nach Skandinavien rei- chende Hochdruckbrücke wandert langsam ostwärts. Dadurch wird die Kaltluftzufuhr aus Norden unterbunden und es tritt Wetter- besserung ein. Sonnenaufgang: 5.02 Uhr, Sonnenuntergang: 19.45 Uhr. Pegelstand vom 30. April Rhein: Maxau 413(26); Mannheim 305 (31); Worms 196(3d); Caub 223(17). Neckar: Plochingen 135(7); Gundels- heim 180(—5); Mannheim 283(27). Man gibt nichts mehr für tote Schwäne Das IX. Filmfestival von Connes hat mit harter Konkurrenz begonnen „Grace Kelly— Der Schwan“ prangt noch els Ankündigung ihres nächsten Filmes in desigen Buchstaben an der Croisette von Cannes, und doch ist man über die Fürsten- ochzeit von Monaco hier rasch zu neuen — 5 und neuen Sensationen weitergegan- An der Côte d'Azur, in nächster Nach- berschaft des Hochzeitsrummels von Monaco, scheint dieser geringere Wogen geschlagen zu haben als etwa bei uns in Deutschland. e Wochenzeitung„France-Observateur“ wabkeentlichte eine demoskopische Umfrage, 12 5 die männlichen Franzosen im heirats- ahigen Alter erwählt hätten, wenn sie an 5 rst Rainiers Stelle gestanden hätten: 82 dozent von ihnen stimmten für Marilyn 3 und nur 8 Prozent konnten sich für 85 Kelly entscheiden. Der Rest der Stim- ö 5 zum überwiegenden Teil auf die ſatjänrige kleine Dichterin Minou Drouet. 8 885 Frauen, denen die gleiche Frage ge- Seel War, hätten 71 Prozent an Graces 5 e nicht den Fürsten von Monaco ge- ommen, sondern Peter Townsend. Auf den Jeiteren Plätzen lagen hier Ali Khan mit 22 dozent und schließlich Rainier mit nur 7 dozent inn liebender Anhängerinnen. 8 Filmjargon gesprochen: Grace Kelly 1 ler bereits„gestorben“, und man gibt e nichts für tote Schwäne. Holly- e alsbald eine Nachfolgerin ge- 1 b, die zwar ebenfalls blonde, ansonsten och etwas attraktivere Kim Nowak, die r Tage vor der Eröffnung bei nur wenigen 5 über Null an der belebtesten Stelle s Strandes vor der Croisette zu allgemei- rem Erstaunen ein gewiß reichlich kühles kreibad nahm. Jedem der rund 400 Presse- vertreter sind bereits der Brustumfang(88 em), die Taillenweite(58 em) und Hüft- umfang(gleichfalls 88 em) von Diana Dors in die Hand gedrückt worden; die Schau- Spielerin selber wird hier in der Rolle der erst vor wenigen Monaten hingerichteten Mörderin Ruth Ellis in einem englischen Film zu sehen sein. Es dürfte wohl die größte Taktlosigkeit unter all den 150 Kilometern belichteten Zelluloids darstellen, die auf dem heurigen Festival vorgeführt werden. Von Gloria Swanson bis Michèle Morgan und von Brigitte Bardot bis Nicole Berger wurden die Stars aller Alters- und Wert- klassen auf der Bühne des Festival-Palastes zur Schau gestellt, als mit der von einem Marine-Musikzug gespielten Marseillaise die festliche Reihe der 17 Tage eröffnet wurde. Nachdem hierfür früher ein Alpenjäger-Zug zuständig war, fragte man sich, ob dieses Mal die Marine gewählt war, weil Frank- reich auch einen Unterwasser-Film(„ Die Welt des Schweigens“ von Cousteau) auf dem Programm hat. Und zum ersten Male machte num ein Film aus einem volksdemokratischen Land den Anfang: Ungarn zeigte einen fil- misch reichlich mäßigen, aber vom Ungarischen Staatsballett hervorragend getanzten Ballett- film„Zigeunertanz“, Als zweiter Film des Festivals erschien Jean Delannoys„Marie Antoinette, Königin von Frankreich“ auf der Leinwand, eine handwerklich gut gemachte und darum kommerziell gewinnbringend auswertbare Monstreschau, die mit den Lei- dem einer ehebrecherischen Königin nun auf etwas unglückliche Weise Reklame für die Monarchie zu machen suchte. Die italienische Auswahl hatte auch 1956 wieder mit den größten Schwierigkeiten im eigenen Land zu kämpfen. Es mußte erst ein internationales Protektionskomitee ins Leben gerufen werden, dem von Francois Mauriac über André Malraux, Henry de Montherlant, Walt Disney, Jean Cocteau bis zu Federico Fellini berühmteste Namen aus Literatur und Filmwelt zugehören, ehe Vit- torio De Sicas neuester Film„Das Dach“ die Ausfuhrgenehmigung für Cannes er- hielt. Jetzt zählt man ihn, neben dem japa- nischen Atombombenfilm„Bericht über ein Lebewesen“ von dem„Rashomon“-Regisseur Akira Kurosawa, zu den Favoriten des Festivals. Aus der amerikanischen Auswahl weckt eigentlich nur„schmutziger Lorbeer“ nach dem Roman von Budd Schulberg eini- ges Interesse, während sich die Amerika ner sonst auf international gängige Unter- haltungsware beschränkten. Ueberraschun- gen können die Beiträge von Griechenland, Mexiko und Brasilien bringen, die Einge- weihten halten außerordentliche Stücke auf die arabischsprachige Molière- Verfilmung „Arzt wider Willen“ aus Marokko, und die einstmals nur einen Sommer tanzende Schwedin Ulla Jacobsson hat jetzt wenig- stens mit dem„Lächeln einer Sommernacht“ von Ingmar Bergman den Weg an die Croi- sette wiedergefunden. Der Beitrag des Ostblocks fällt in diesem Jahr stärker ins Gewicht und läßt schon deutlich eine Abkehr von der Kunstdiktatur der stalinistischen Zeit erkennen.„Das Jahr- markts- Karussell“, ein ungarisches bäuer- liches Lustspiel, schwelgt in Fahraufnahmen, entfesseltem Schwenken und jagenden Mon- tagen, die dortzulande vor kurzem noch als „formalistisch“ galten. Und die sowjetische Neuverfilmung von Shakespeares„Othello“ bildete sogar darum eine Sensation, weil sich hier die sowjetische Desdemona in einem durchscheinenden Nachtgewand ermorden ließ, wie es in so gewagter Form bislang nur Martine Carol zu tragen pflegte. Die Shakespeare-Deutung des Regisseurs Sergej Jutkewitsch blieb freilich etwas eigenwillig: sie hat das Rasseproblem betont heraus- gearbeitet, sie hat das Geschehen in einen zaristischen Palast und einen Ziergarten am Ufer des Schwarzen Meeres verlegt, und sie blendet zwischen eine meiningernde Pro- Vinzaufführung des Dramentextes herrliche Farbphotos von Seestücken, Schiffsbildern und historischen Gemetzeln im Stil Ilja Re- pins ein, die zwar außerordentlich malerisch Wirken, aber mit Thema und Stück oft nicht allzu viel Verbindung besitzen. Farblich ist der Film von bewundernswerter Ausge- wogenheit und harmonischer Vollendung, dazu von einer faszinierenden Filmmusik aus der Notenfeder Aram Khatschaturians untermalt, so daß ein Farb- oder ein Musik- Preis hierfür im Bereich des Möglichen liegen. In jedem Jahr wird auch das sogenannte „Festival der Rue d' Antibes“ beachtenswer⸗ ter, das Festival des„film maudit“, des ver- botenen oder zumindest unerwünschten Films, der in den kleinen Kinos der Stadt alle diejenigen Werke umfaßt, die aus kom- merziellen oder politischen oder sonstwelchen Umständen vom Wettbewerb im Festival Palais ausgeschlossen wurden. In diesem Jahr stehen dort der neue Orson-Welles- Film„Mister Arkadin“, der Fernandel-Film „Don Juan“, der sowietzonale„Teufelskreis“ nach dem auch in Mannheim gespielten Drama von Hedda Zinner, Luis Bunuels„Es nennt sich Morgenröte“ nach dem Roman von Emanuel Roblès und vor allem die unter dem Titel„Die Besessenen“ herausgekom- mene Verfilmung des Dramas„Die Ziegen- insel“ des italienischen Dichters Ugo Betti zur Diskussion. Letztere machte den Anfang dieser filmischen„hors d'oeuvres“, war erotisch überhitzt in die einsame Felsen- landschaft der Provence gestellt, zeigte da- bei die drei Frauen als die treibenden Kräfte der Verführung, denen der sich nur nach Ruhe sehnende Mann erliegt, und aus dieser Vorstellungswelt weiberzeitlicher Gebräuche der menschlichen Frühgeschichte trieb sie mit dramatischer Folgerichtigkeit als eine Schick; salstragödie antikischer Ausmaße auf das aus christlichem Ordnungsbewußtsein(2) ge- tragene Ende zu. Den bisleng stärksten Eindruck jedoch hinterließ der japanische Film„Der bron- zene Christus“, der die historisch verbürg- ten Ereignisse um den Kreuzestod der 26 portugiesisch-franziskanischen und japani- schen Märtyrer von 1596 aus Nagasaki be- handelt. Der Film ist, wie schon vor ihm die beiden Atombombenfilme„Die Kinder von Hiroshima“ und„Die Glocken von Na- gasaki“, mit tatkräftigster Unterstützung der japanischen katholischen Kirche hergestellt worden. Und er ist nicht nur von seiner künstlerischen Form her ein packender und ergreifender Wurf, sondern zeigt auch den tieferen Sinn dessen, wWwas der Film dem gei- stigen Leben der Menschheit zu geben ver- mag.„Der bronzene Christus“, dieser pietät- voll getreulich und doch wieder dramatisch so aufwühlend gestaltete Bericht vom Wir- ken und Sterben der 26 Blutzeugen aus Japan, rührt an das Geheimnis des Ewigen. Fast den ganzen Verlauf hindurch ist er von lastendem Dunkel erfüllt, bis schließlich in der Sandgrube vor den Toren der Stadt, an- gesichts der von schwelendem Rauch um- wehten Kreuze dieses neuen Golgatha, mit gleißender Schärfe gleichsam das Licht der Verheißung und der Gnade hereinbricht. Auch die Geisha ist hier zur büßenden Maria Magdalena geworden und läßt sich aus freiem Willen an das Kreuz schlagen. SE. MANNHEIM Mittwoch, 2. Mal 1956/ Nr. 10. 101/. Die Maifeier auf dem Marktplatz: „Wir brauchen eine neue soziale Ordnung“ Arbeitsminister Hohlwegler sprach zur Mannheimer Bevölkerung Aus allen Richtungen der Stadt zogen sie zum Marktplatz, die Betriebsgruppen, die treuen Gewerkschaftler, und die Gewerk- schaftsjugend. Angeführt von schmetternder Blasmusik der Straßenbahner, der Kapelle Bergmann und einigen kleinen Kapellen, von denen eine unermüdlich die„Inter- nationale“ intonierte. Ueber ihren Köpfen flatterten die bunten Fahnen und Wimpel, schaukelten die Transparente. Sie forderten Mitbestimmung, soziale Gerechtigkeit. Völ- kerfrieden und die Fünf-Tage- Woche. In den den Knopflöchern der Gewerkschaftler leuch- teten rote Blumen und das Abzeichen des „Ersten Mai“, Die geschlossenen Gruppen for- mierten sich um das Podium, wo das Orche- ster der„Gewerkschaft Musik“ unter Lei- tung von Max Maurer fleißig aufspielte; die Preise und Anerkennungen kür prämiierte Maimarkttiere Die umfangreiche Prämiierungsliste des Mannheimer Maimarktes mit ihren insgesamt 22 nach Pferden, Rindern, Ochsen, Farren, Bullen, Mastkühen, Kälbern und Schweinen unterteilten Preisgruppen weist bei den Pferden als Hauptgewinner die Firmen O. Stutzmann(jun. und sen) in Flomborn aus, deren Tiere Preise im Gesamtwert von 900 DM erhielten. E. Heider(Herxheim), Alois Müßig(Mannheim), Wölfel(Schöneberg) und Ludwig Lösch(Oggersheim) waren weitere Gewinner dieser Klasse. Bei Großvieh und Kälbern schnitt die Süddeutsche Vieh verwertung Preise für 960 DMW) am besten ab, gefolgt von den Firmen Fritz Schüly& Sohn, Gebrüder Schnell GmbH, Franz Brunner, Fritz Kloß und ande- ren. Für die Schweine der verschiedenen Altersklassen konnten H.& W. Schaber, Oberreicher, Hans Scheeder, Richard Eith, Gottfried Sammler und Trautmann wertvolle Auszeichnungen verbuchen. Neben den Geld- und Ehrenpreisen im Gesamtwert von 5600 Mark wurde in An- betracht der grogen Anzahl besonders schöner Tiere noch eine Reihe lobender Anerkennun- gen vergeben.—0— Mannheimer„Schulmerkur“ startet zweites Jugendforum „Werden wir Schüler überfordert“, heißt das Thema, über das heute, 20 Uhr, im Musiksaal des Deutsch-Amerikanischen In- stitutes(Amerikahaus) Schülerinnen und Schüler aus Mannheimer Oberschulen dis- kutieren wollen. Studienrat Eisert und Hel- mut Reuther werden als Referenten die Gesprächsgrundlage schaffen, während Dr. Müller(Elisabethgymnasium) die Diskussion leiten wird.„k. Trotz Regenwetter liegen sich die Mannheimer die Vorführungen am Maimarkt- Dienstag nicht entgehen. Bilder(2): Steiger Wohin gehen wir? Mittwoch, 2. Mai Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.15 Uhr: „Das Leben ist Traum“(Miete E, Th.-G. Gr. E, freier Verkauf); Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 22.15 Uhr:„Nickel und die 36 Gerechten“(Miete B Gruppe I, Th.-G. Gr. B). g Konzerte: Musensaal 20.00 Uhr: Violin-Kon- zert mit Lehudi Menuhin und dem Pfalz- orchester. Filme: Planken:„Liebe unter heißem Him- mel“; Alster:„Wir sind keine Engel“; Capitol: „Draußen wartet der Tod“; Palast:„Zwischen zwei Feuern“, 22.20 Uhr:„Der Seewolf von Barracuda“; Alhambra: Ich suche Dich“; Uni- versum:„Unternehmen Schlafsack“; Kamera: „Der Turm der sündigen Frauen“; Kurbel: „Voller Wunder ist das Leben“; Deutsch-Ame- rikanisches Institut 16.00, 18.00 Uhr:„Schwim- mendes Oel“. meisten standen zwanglos in kleinen Grüpp- chen herum, mit besorgten Blicken zum Himmel, der zwischen sparsamen Sonnen- strahlen hin und wieder einige Regen- Spritzer herunterschickte. „Wir stehen an einer gesellschaftlichen Wende“, charakterisierte Arbeitsminister Ermin Hohlwegler, der die Maiansprache hielt, die Bedeutung dieser Demonstration. Es führe zu nichts, die Vielzahl der Sozial- gesetze aus dem vergangenen Jahrhundert zu flicken und aufzustocken. Eine ganz neue Gesellschaftsordnung müsse geschaffen wer- den, in der die Arbeitnehmer entsprechend ihrer Bedeutung ihren Anteil an den Erträ- gen der Wirtschaft erhielten. Der Fleiß und die Tüchtigkeit der Mann- heimer habe ihre Stadt zu einer der an- gesehensten und würdigsten des Landes ge- macht. Und wenn auch noch manches fehle. So sei er doch zuversichtlich, daß auch das mit dieser großen Schaffenskraft noch erreicht Werde. Man dürfe dabei jedoch nicht über- sehen, daß die Hebung des Lebensstandards mit einem Raubbau an der Gesundheit viel zu teuer bezahlt worden sei. Das heutige Ar- beitstempo verlange einen Ausgleich durch Verkürzung der Arbeitszeit und ausreichende Freizeit. Er habe schon vor Jahr und Tag eine stufenweise Verkürzung der Arbeitszeit vor- geschlagen, etwa fünf Tage mit neun Arbeits- stunden. Dann wäre der Samstag frei für Haus und Garten, für die kulturelle Betäti- gung in Vereinen und Funktionärstätigkeit. Nur so könne der Sonntag ganz der Familie, in erster Linie den Kindern, und dem Sam- meln von neuer Schaffenskraft vorbehalten werden. Der Samstag müsse vor allem für die Frauen und Mädchen frei sein, die in immer steigender Zahl in die Wirtschaft ein- gespannt würden. Sie sollten einen Werktag für ihre Hausarbeit zur Verfügung haben. Die Fünf-Tage-Woche könne ohne Pro- duktionsrückgang eingeführt werden, sagte der Redner. Er habe es schon in Groß- und Kleinbetrieben, in der Landwirtschaft, ja so- gar schon in Behörden probiert. „Frieden und soziale Gerechtigkeit“, das sind seit Jahren die Forderungen auf den Maikundgebungen. Atom- und Wasserstoff- bomben sind heute nicht mehr ein wehr- technisches, sondern ein politisches Problem, sagte Ermin Hohlwegler,„weg mit den Dingern, diesen Menschheitsvernichtungs- instrumenten.“ Statt kostspieliger Aufrüstung müsse zunächst der soziale Ausgleich herbei- geführt werden, der seit fünf Jahren ver- sprochen sei. Es sei höchste Zeit, das Los der Rentner zu erleichtern, die Kriegsversehrten und Kriegshinterbliebenen aus dem Status der Almosenempfänger zu erlösen und den jetzt heimgekehrten Kriegsgefangenen wirk- sam unter die Arme zu greifen. Niemand dürfe jedoch erwarten, daß„von oben“ Besserungen dem Volk in den Schoß flelen. Man gewinne sie, wenn man ihre Ge- staltung selbst in die Hand nehme. Die mitt- lere und ältere Generation müsse mit gutem Beispiel vorangehen, dann werde sie auch die Jugend auf ihrer Seite haben. Die Kundgebung, die von K. Bauer, dem Stellvertretenden DGB-Ortsausschußvorsit- zenden eröffnet worden war, wurde von Ge- sang der Gewerkschaftsjugend und Ver- einen des Badischen Sängerbundes unter Leitung von A. Merscher und einer Rezi- tation von Theo Maret umrahmt. Zum Ab- schluß stimmten die Versammelten, von der Blasmusik begleitet,„Brüder, zur Sonne, zur Freiheit“ an. Mac Termine Club„Graf Folke Bernadotte“(Kadetten- gruppe): 2. Mai, 18.30 Uhr, Nietzschestraße 10, Unterhaltungsabend. Deutscher Naturkundeverein: 2. Mai, 20 Uhr, Lichtbildsaal Wohlgelegenschule, einführender Vortrag zur Pfingstfahrt(mit Lichtbildern); Sprecher: W. Schück und F. Keller. VdK, Ortsgruppe Käfertal: 2. Mai, 20 Uhr, Lokal Zorn, Versammlung. Kameradschaft ehem. 110er: 3. Mai, 20 Uhr, Lokal„Zum Zwischenakt“. B 2, 12, Generalver- sammlung. Internationaler Genfer Verband: 3. Mai, 15 Uhr, Stresemannstraße 29, bei H. Heyers, Monatsversammlung. Gesamtverband der Sowzetzonenflüchtlinge, Kreisverband Mannheim Stadt und Land: Am 3. Mai, 17 bis 20 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5, Sprechstunde. Wir gratulieren! Frieda Schweitzer, Mann- heim, Moosgasse 4, wird 77 Jahre alt. Lina Erhard, Mannheim-Waldhof, Hubenstraße 11, begeht den 84. Geburtstag. Silberne Hochzeit können die Eheleute Karl Michelfelder und Viktoria geb. Münch, Mannheim, Meerlachstr. 6, feiern. Die Theater-Tombola läuft wie geschmiert Die erste Serie war schon am Sonntag ausverkauft/ Große Gewinne Trotz Blitz, Donner und Platzregen zur Eröffnung der Mannheimer Theater-Tom- bola gingen schon an den ersten Tagen die Lose wie warme Semmel weg. Als am Sonn- tag der Sternmarsch der zehn Kapellen viele Tausende auf den Paradeplatz lockte, Wa bis um 18 Uhr die erste Serie mit 100 000 Losen ausverkauft. Sofort wurde mit der zweiten Serie begonnen. Bis zum Montag- abend waren auch davon schon wieder 61 000 Lose abgesetzt. Eine große Anzahl von wert- vollen Gewinnen wurden abgeholt. Unter anderem wurden gezogen: eine Nähmaschine (Wert 680 Mark), ein Elektroherd(284 Mark), ein Kühlschrank(Wert 575 Mark), drei Staub- sauger(im Wert von je 297 Mark), zehn Ein- kaufsgutscheine im Wert von je 100 Mark, ein Modellsessel(Wert 150 Mark), ein Ses- sel(Wert 61,50 Mark), 20 Einkaufsgutscheine im Wert von je 50 Mark, eine Lederjacke (80 Mark) und 30 Gutscheine im Wert von je 10 Mark. Außerdem wurden gewonnen: Da- menkleider, Elektrogeräte, Herrenwäsche, Zigarren, andere Einkaufsgutscheine, davon 100 im Wert von je fünf Mark und Sar! melgewinne Giebęen oder acht Gewinne auf ein Los). Der Wert der Gewinne in der er- sten Serie betrug 42 000 Mark. Gestern war auch die zweite Serie schon ausverkauft. In 38 Stunden seit Beginn der Tombola wurden 205 000 Lose abgesetzt, das sind pro Stunde über 5500, ein Rekord trotz Regenwetter. Noch in dieser Woche soll auf dem Paradeplatz die erste Prämie, ein Auto, öffentlich ausgelost werden. Chancen haben alle Losnummern, auch Nieten. Derweil be- ginnt mit Schwung der Verkauf der nächsten Serie, in der auch wieder viele Großgewinne stecken. Mac Arbeitsminister Ermin Hohlwegler auf der Maikundgebung aer tat Hannov e es Vor . Eilsen en Ruf er en. Doch geschlae werlich. ehen zun. 15 ihnen o krrichtet, a satz als ſerdereiter —ꝛ . 540 E Finanza Karlsru! dssen Wel ten Luf Iolosse sir „erk. Uebe Aus dem Polizeibericht: JIödlicher Betriebsunfall in einer Eisengießerei Ein 35jähriger Arbeiter, der in der Eisen- gleßerei eines Industriebetriebes auf dem Waldhof arbeitete, verunglückte so schwer, daß er auf der Stelle tot war. Der Arbeiter war mit dem Reinigen von Schiebergehäusen beschäftigt. Dabei klemmte sich eines der Gehäuse in der Trommel fest. Der Arbeiter wollte nach Abschalten des Motors das Hin- dernis mit der Eisenstange beseitigen. Dabei löste sich das in der Trommel etwa ein Meter hoch hängende Schiebergehäuse und fiel auf die Eisenstange, die hochschnellte und den Arbeiter so unglücklich an der rechten Halsschlagader traf, daß er sofort tot war. Ehrliche Finderin Auf der Straße zwischen J 1 und J 2 fand eine Frau aus Ludwigshafen eine schwarze Damenhandtasche, in der sich unter anderem ein Geldbetrag von 178,50 DM befand. Die Finderin lieferte die Tasche sofort auf der Polizeiwache ab. Noch während der Fund protokolliert wurde, meldete sich auch die Verliererin, eine 70jährige Rentnerin. Sie konnte ihre Tasche gleich wieder in Empfang nehmen. Die Finderin verzichtete sogar auf, den ihr zustehenden Finderlohn, Soldat flüchtete in den Neckar In einem Bierzelt auf der Maimesse wollte ein amerikanischer Soldat seine Zeche in Höhe von vier Mark nicht bezahlen. Er zer- trümmerte vielmehr einen Barhocker und griff einen Angestellten des Zeltwirtes tät- lich an. Als der Angegriffene von den Gästen Hilfe erhielt, flüchtete der Soldat auf die Neckarwiese. Dort kam es erneut zu einer Schlägerei, wobei der Soldat am Kopf ernst- lich verletzt wurde. In seiner Verzweiflung sprang der Soldat in den Neckar, um vor der immer größer werdenden drohenden Men- „Frauen werden schön durch Schweinefleisch und Sauerkraut“ Maimarktparade: Vollfleischiges Vieh ohne Fett Minister Leibfried beim Rindfleischessen/ Ueber 40 000 Besucher/ Drei Schweine wurden verlost „Schweinefleisch und Sauerkraut sind ein wirksames Schönheitsmittel für Hausfrauen“, verkündete gestern der baden-württember- gische Landwirtschaftsminister Eugen Leib- fried beim traditionellen Maimarkt-Rind- fleischessen im städtischen Schlacht- und Viehhof. Der Minister, der trotz mehrerer Feiertagseinladungen in Nordbaden nach Mannheim gekommen war, setzte sich in der Schlachthof-Kantine in einem humorvollen Kolleg mit der von Fleischer-Obermeister Selzer in begeisternden Worten gepriesenen dänischen Zuchtsau mit den zwei Zusatz- rippen auseinander. Bürgermeister Trumpfheller hatte zuvor neben dem Landwirtschaftsminister auch Oberregierungsrat Dr. Lott vom nordbadi- schen Regierungspräsidium und die voll- zählige Prominenz von Stadtverwaltung und Stadtrat launig begrüßt; er gab interessante Zahlen über den Wiederaufbau des Mann- heimer Schlachthofes(bisher wurden rund acht Millionen Mark investiert) Das gute Wetter, das Jakob Trumpfhel- ler seinem Maimarkt in einem herzhaften Toast mit Kallstadter Rebensaft gewünscht hatte, trug den Erwartungen nur teilweise Rechnung: Bei strömendem Regen— aber dennoch gutem Besuch— mußte die Polizei- Reiterstaffel ihre mustergültige Quadrille reiten, und der Jugendgruppe des Mannhei- mer Reitervereins ging es nicht viel besser. Die eindrucksvollen Reiter-Darbietungen unter Leitung von Polizei-Inspektor Wöhrle und Reitlehrer Thiede hätten der Aufforde- rung eines gewieften, die Behördenchefs eikrig fllmenden Fernsehmannes, klangvoll zu applaudieren, nicht bedurft— es ging alles wie am Schnürchen und die Mannhei- mer durften mit Recht stolz auf ihre„Be- rittenen“ sein, von denen die acht Reiter- verein-Jünger aus der Hand des Schlacht- hofdirektors eine Pralinenpackung entgegen- nehmen konnten. Reitlehrer Thiede erhielt eine Flasche Kirsch— was den im frischen Maiwind auf der Tribüne zitternden Ehren- gästen begehrliche Tränen in die Augen trieb Direktor Dr. Lämmler begrüßte zu Be- ginn der Vorführungen seine Gäste und be- zeichnete„das vollfleischige Tier ohne Fett“ als das Züchtungsziel der bundesrepublika- nischen Zukunft. Wenn auch der Pferde- markt in Anbetracht der fortschreitenden Motorisierung in der Landwirtschaft immer mehr zurückgehe(1949 waren noch 600 Pferde auf dem Maimarkt, in diesem Jahr nur 60), sei diese Veranstaltung mehr denn je zu einem Treffpunkt zwischen Stadt und Land geworden. Nach dem Dank Dr. Lämmlers an Stadt- verwaltung, Stadträte, Ehrenpreisstifter und die für die Vorführungen verantwortlichen Organisatoren begann eine imposante Bei- stungsschau preisgekrönter Tiere: Graziöse Reit- und Wagenpferde wechselten mit schweren, hervorragend gepflegten Arbeits- pferden ab, der Himmel hellte sich auf, und dann defilierten buntbemalte Rinder, Ochsen, Farren und Bullen als pralle Kraftsymbole, Ehrenplaketten um den gesenkten Hals, an den applaudierenden Zuschauern vorbei. „Es wird— trotz der Anregung des Herrn Ministers für ein Schweinefleisch- auch beim nächsten Maimarkt wieder ein Rindfleisch- essen geben“, beschloß Bürgermeister Trumpfheller die gastronomische Zeremonie später in der Schlachthof-Kantine. Dann aber strömten, bei zeitweise hellem Sonnen- schein, die Mannheimer mit verbilligten Eintrittskarten zum Volksfest: Der berühmte Maimarkt-Dienstag mit Hektolitern von Bier, Zentnern von Bratwürsten, Volks- belustigungen und gewinnbringenden Ge- schäften am Rande war ausgebrochen. Der 30 000. Besucher war ausgerechnet der drei Monate verheiratete Fleischermeister Wolfgang Sauer, der aus den Händen Dr. Lämmlers den Barbetrag von 250 DM für das auf die Eintrittskarte Nr. 0882 ausgeloste dritte Schwein in Empfang nahm. „Alle Erwartungen haben sich— trotz des schlechten Wetters und einer Fülle von Konkurrenzveranstaltungen' in der Nach- barschaft— erfüllt“, atmeten glückstrahlend Schlachthofdirektor Dr. Lämmler und Bei- geordneter Leopold Graf auf. Bis zum Abend zählten die Mannen an der Kasse gegen 40 000 Maimarkt-Besucher, eine Zahl, die jene des Jahres 1955 wesentlich über- trifft hwWyb schenmenge Schutz zu suchen. Polizeibeamte holten ihn heraus, legten ihm einen Notver. band an und brachten ihn ins Armeezkran- kenhaus. Wachmann überfallen Auf der Unteren Riedstraße wurde in den späten Abendstunden ein 32jähriger Wach- mann angetroffen, der über dem rechten Jochbein eine vier Zentimeter lange Verlet- zung hatte. Auf einem Kontrollgang in der Bonadiesstraße war er von einem Unbe⸗ kannten vermutlich mit einem Schlagring niedergeschlagen worden. Um seine Wunde zu verbinden, wollte er nach Hause fahren, erlitt jedoch unterwegs einen Schwächean- fall und stürzte vom Fahrrad. Sieben Wagen gestohlen Bei einer Kontrolle gegen 23.15 Uhr auf der Straßenkreuzung Schwetzinger/ Vieh- hofstraße wurde ein Personenwagen ange- halten, dessen Fahrer und sein Begleiter, beide aus Frankfurt, keine Papiere bei sich trugen. Auf der Wache gaben die beiden zu, den Wagen zwei Stunden vorher in Karls- ruhe gestohlen zu haben. Sie gestanden außerdem, daß sie im Laufe der letzten Woche in Frankfurt, Mannheim, Karlsruhe und anderen Orten weitere sieben Wagen, Alle Marke Opel-Olympia, weggenommen hatten. Sie waren mit den Wagen stets 80 lange gefahren, bis der Benzintank leer War und hatten sie dann stehen lassen. Selbstmord durch Erhängen In der westlichen Neckarstadt erhängte sich ein 60jähriger Mann, der schon längere Zeit an einer schweren Nervenkrankheit litt, 3 er aufgefunden wurde, war er bereits tot. Das Wetter Uebersicht: Mit dem zu erwartenten Vor- dringen schwacher atlantischer Störungen bis in den Ostseeraum wird der Wind wie- der nach Westen drehen. Damit werden die bei uns lagernden feuchten Kaltluftmassen durch wärmere ersetzt werden. Der Vor- gang wird sich jedoch nur langsam und nicht ganz störungsfrei vollziehen. Aussichten bis Donnerstag: Ueberwiegend Wolkig, anfangs auch noch zeitweise etwas Regen, allmählich etwas wärmer. Schwache bis mäßige nach West drehende Winde. 5 Maimarkt: Preisgekrönte schweine wurden preis geschlachtet. Die Metzger zeigten, uus 8 nnen — VNöstlicher affe fi wenig Celd! die Doppeldose(30-35 Tassen] DM 4,88. Die Normoldose(15-18 Tassen] DM 2,70 · Die Jube(2-3 Tassen] DM 0,45 ALI NAHRUNGS. UND SEHNOUSsSsAMAHT EH SkEsELIIScHAFT MGH. MONCHEN 34 Ein Pforzhe un Pfor zk eg unbe! chmuck in n die Han ter Krimii diebe nur gesehen he dlberbeste geigt. Die des Hauses gen, einen gterscheibe Behältnisse pforzhei schmuck Mark erbe ger mittei! ſerschlosse Celdtasche auch diese lage zu vo inlicher! Psycho Freuden tongresses Pöychothe! reudenste um neue berige Pre en), der ding im aum Ehren Casablanc urden F dle ihren 959 in L. schiedener aut, die Ps Ersatzkass betonte, m dekund ü! best, daß ger wichti könne. Reb Freibui om Staa dert word nach den Funders se icht dam fkeinde du: lichtet wo Austrieb gegen die Maikäfer, ie gegen vorbeugen Bekämpfu bat das. gegeben. Gre Freibu Beldemwe eingericht ird fünt angebaut drogaktic doken bei und Man Säubemi kämpfen. 000 Hek Die Aktic Hlatcäker 1 10 angel Nebenwir aus der 1 haben wi eee 1 101/ Mittwoch, 2. Mai 1956 Ir. 101 BUNDES-LANDER-SEITE —— 4 Hannover. Eines der luxuriösesten Bäder, e es Vor dem Krieg in Deutschland gab, ad Eilsen bei Hannover, möchte seinen al- n Ruf erneuern und wieder Weltbad wer- zen Doch der Weg, der jetzt zu diesem Ziel ingeschlagen wurde, erscheint recht be- erlich. Anstatt wohlhabender Kurgäste gehen zunächst nämlich Beamte in das Bad, o innen das Finanzministerium eine Schule muchtet, auf der sie sich auf ihren späteren Ansatz als Finanzbeamte und Steuerprüfer ſorbereiten. Dabei wollte Fürst Wolrad zu 4 1 UM s cHAu IN Up EN- WU RTTEM EBER C finanzamt erhält Luftschutzbunker Karlsruhe. Nach den neuesten Erkennt- ssen werden gegenwärtig in Karlsruhe die sten Luftschutzkeller nach dem Kriege ge- ut. Die Schutzräume bilden das Funda- ent kür den Bau eines neuen Finanzamtes. e drei Luftschutzbunker, in denen je 350 sonen Aufnahme finden können, werden in 200 000 Mark kosten. Ueber 50 Tonnen anlgewebe werden in der 28 Meter langen Asechs Meter breiten Schale eines jeden drei Bunker verbaut. Die Wände dieser losse sind auf allen Seiten 60 Zentimeter rk, Ueber den drei Bunkern wird bis zum Frbst kommenden Jahres das neue Karls- her Finanzamt mit einem Kostenaufwand on 36 Millionen Mark errichtet. Das Ge- zude sol! nach den modernsten Erkenntnis- en ausgestattet werden. — deamte lotver.. a ekran- Einbruchserie in Pforzheim pforzheim. In einer Villa am Stadtrand on Pforzheim ist in der Nacht zum Sonn- b unbekannten Einbrechern Familien- muck im Wert von mindestens 1000 Mark iu die Hände gefallen. Aus einer Mitteilung er Kriminalpolizei geht hervor, daß es die ebe nur auf wertvolle Schmuckstücke ab- eehen hatten. Für unechten Schmuck und lberbestecke hatten sie kein Interesse ge- igt. Die Diebe stemmten an der Rückseite es Hauses, als die Bewohner abwesend Wa- len, einen Rolladen auf, schlugen die Fen- gterscheiben ein und durchwühlten sämtliche Behältnisse. Bereits vor einer Woche hatten pforzheim Einbrecher auf die gleiche Weise dmuck und Bargeld im Wert von 20 000 Mark erbeutet. Wie die Kriminalpolizei fer- her mitteilt, ist am Samstag aus einem un- erschlossen abgestellten Lastwagen eine ei sich beldtasche mit 3000 Mark gestohlen worden, len zu, uch dieses Delikt ist kein Einzelfall. Zwei Kal lage zuvor war in der gleichen Gegend ein tanden Fnicher Diebstahl begangen worden. letzten AIsruhe Vagen, mmen tets 80 er War in den Wach- echten Verlet- in der Unbe⸗ agring Wunde ahren, chean- hr auf Vieh- ange gleiter, peychotherapeutenkongreß beendet Freudenstadt. Zum Abschluß des Jahres- ongresses der ärztlichen Gesellschaft für ehgtherapie wurde am Wochenende in feudenstadt Prof. Friedrich Mauz(Münster) um neuen Vorsitzenden gewählt. Der bis- erige Präsident, Prof. Kretschmar(Tübin- ech, der die Gesellschaft seit ihrer Grün- dung im Jahre 1926 geleitet hatte, wurde aum Ehrenpräsidenten ernannt. Dr. Laforgue casablanca) und Dr. Bjerre(Stockholm) wurden Ehrenmitglieder der Gesellschaft, bie ren nächsten Jahreskongreß im Jahre g in Lindau abhalten wird. In den ver- gthiedenen Referaten wurde der Wunsch gut, die Psychotherapie mehr als bisher in die rsatzkassenpraixs einzubauen. Prof. Mauz detonte, man habe bisher den körperlichen gekund überbewertet. Heute stehe jedoch best, daß der psychische Befund nicht weni- 1 wichtig oder noch bedeutungsvoller sein könne. a hängte ängere eit litt, bereits n Vor- ungen d wie- en die nassen Vor- nicht! Rebschädlinge kamen davon Freiburg. Die badischen Weinbauern sind zum Staatlichen Weinbauinstitut aufgefor- dert worden, die Schädlinge an den Reben dach den schweren Winterfrostschäden be- anders sorgfältig zu bekämpfen. Es könne icht damit gerechnet werden, daß die Reb- ö Fre durch die strenge Februarkälte ver- nichtet worden sind. Mit oder bald nach dem Austrieb sei es notwendig, hauptsächlich geben die Kräuselkrankheit, die Rote Spinne, Maikäfer, Rebstichler und andere Käfer so- die gegen Erdraupen in den Weinbergen zurbeugende Maßnahmen zu treffen. Für die Betampkung der einzelnen Rebschädlinge 15 1 0 Weinbauinstitut Merkblätter heraus- eben. iegend etwas wache le. Großaktion gegen Maikäfer Freiburg. Die vor einem Jahr auf dem Baldenwegerhof im Dreisamtal bei Freiburg eingerichtete„Forstschutzstelle Südwest“ ird fünf aus der Schweiz gecharterte und umgebaute Sportflugzeuge einsetzen, um in Groheaktionen im Raum Ehrenstetten-Kirch- aalen bei Freiburg und zwischen Karlsruhe und Mannheim mit chemischen Sprüh- und Aäubemitteln die Maikäferplage zu be- ampken. Insgesamt soll eine Fläche von boo Hektar systematisch besprüht werden. ble Aktion soll gestartet werden, sobald die Maikäfer ausfliegen. Im Zusammenhang mit der Maikäferbekämpfung stellt das Institut koßhangelegte Untersuchungen über die Jebenwirkungen an, die das Giftsprühen aus der Luft auf die übrige Insektenwelt gaben wird. — wurden Schaumburg-Lippe, dem der größte Teil des Bades gehört, ursprünglich eine Spielbank eröffnen, damit der Strom des Geldes mög- lichst breit in die seit Monaten leerstehen- den Hotels fließt. Nicht nur der Fürst, sondern die ganze Gemeinde brauchen Geld, und zwar werden mindestens sechs Millionen DM benötigt, um das Bad wieder instandzusetzen. Bis vor einem Jahr war hier das Hauptquartier der in Deutschland stationierten britischen Luftwaffe untergebracht und fast alle Ho- tels und Pensionen beschlagnahmt. Noch während die Engländer auszogen, suchte der Fürst verzweifelt nach Interessenten für sein Bad. Er streckte seine Fühler sogar bis nach Bonn aus in der schwachen Hoffnung, der Bundesverteidigungsminister könne hel- ken und eine Waffenakademie, Offiziers- schule oder zur Not auch nur ein paar Stäbe in das Bad verlegen. Doch alles blieb ohne Erfolg. Bis das Finanz ministerium in Han- nover eine alte, damals etwas mißtrauisch aufgenommene Anfrage wiederholte, jetzt aber einen günstigeren Bescheid erhielt und nun eines der größeren Hotels— das aller- dings nicht dem Fürst gehört— für die neue„Finänz-Lehranstalt der Steuerverwal- tung“ erwarb. Die Behörde beeilte sich aber gleich zu versichern, man wolle in Bad Eil sen„nicht etwa Steuerschnüffler“ ausbilden, sondern Fachleute für den zukünftigen Fi- nanzamtsdienst. Nun steht Niedersachsen in dem Ver- dacht, das Bundesland mit der schärfsten Finanzkontrolle und härtesten Steuerfahn- dung zu sein. Wiederholt mußte sich der Landtag in Hannover mit den Beschwerden gegen Mitarbeiter der Finanzverwaltung be- kassen, besonders nachdem sich ein finanz- amtlich nachkontrollierter Handwerker de- monstrativ das Leben nahm. Daher wird jetzt befürchtet, daß die neue Finanzschule den Kurbetrieb in Bad Eilsen nachteilig be- einflussen könnte, zumal in Niedersachsen Gerüchte umlaufen, wonach im Auftrage der Steuerbehörde Besucher von Sport- und an- deren Veranstaltungen„beschattet“ wurden. Auf der anderen Seite ringt man in Bad Eilsen seit dem Ende der britischen Beset- zung verzweifelt um die nackte Txistenz, und da bisher niemand das Bad kaufen oder sich finanziell mit größeren Beträgen beteiligen wollte, blieb eben nicht viel an- deres übrig, als das Angebot mit der Finanz- schule anzunehmen. Fürst Wolrad, der jetzige Chef des Hau- ses Schaumburg-Lippe, hat alles versucht, um Bad Eilsen„parkettfähig“ zu machen. Als der Plan, Bonn zu interessieren, schei- btatt wohlhabender Kurgäste ziehen Finanzbeamte ein Eines der größten Hotels in Bad Eilsen wird zur„Finanzlehranstalt der Steuerverwaltung“ terte, sind Unternehmen, wie das Volks- wagenwerk, auf die Möglichkeiten aufmerk- sam gemacht worden, die sich hier für werkseigene Erholungs- und Kurheime bie- ten. Zumal das Bad, in das nach 1914 noch- mals rund 15 Millionen Goldmark investiert worden sind, den zweiten Weltkrieg gut überstanden hat und der Fürst in den letz- ten Monat wieder erhebliche Summen für das Kurhaus bereitstellte. Wie kürzlich die „Fürstliche Verwaltung“ in Bückeburg be- kanntgab, wird auch der Kurpark— einer der reizvollsten der norddeutschen Bäder— in Ordnung gebracht. Das Moorbad, um die Jahrhundertwende durch seine reichen Schwefel vorkommen be- rühmt geworden, hat eine glanzvolle Ge- schichte hinter sich. Bis zum ersten Welt- krieg war es das exklusive Luxusbad des europäischen Hochadels. Danach kamen die Dichter, Wissenschaftler und Industriellen, später die Militärs und dann die Verwunde- ten der Feldzüge nach 1939; Bad Eilsen ver- wandelte sich in ein einziges Lazarett. Und mach 1945 trafen sich in den eleganten Hotels oft die alliierten Befehlshaber. Als die „Deutsche Industrie-Messe“ in Hannover für einige amerikanische und kanadische Dollarmillionäre besonders repräsentativ ausgestattete Appartements suchen mußte, konnte sie mit gutem Gewissen auf die An- gebote aus Bad Eilsen zurückgreifen. Nur für die Dauer ist das kein Ersatz für den Kurbetrieb, und vorläufig ist nur die Finanz- verwaltung finanzkräftig genug und dazu auch unternehmenslustig, um sich für län- gere Zeit in einem Luxusbad häuslich nie- derzulassen. E. Weger Hahn im Korb bei Hagenbeck in Hamburg- Stellingen ist Goliath II., der zwei Tonnen schwere See-Elefant, der die Nach- folge seines vor kurzem eingegangenen Artgenossen und Namensvetters angetreten hat. Viermal am Tage wird Goliath II. gefüttert und sein Wärter Hein Gilde, seit 30 Jakren bei Hagenbeck, genießt als Gegenleistung für das gute Futter das Privileg, sich auf Goliaths dickes Hinterteil stellen zu dürfen. Vor 100 Jahren fand man den Neandertaler Skelett des Urmenschen wird im August erstmals wieder ausgestellt Bonn. Im August jährt sich zum hundert- sten Male der Tag, an dem Erkrather Stein- bprucharbeiter bei Düsseldorf die Reste vom Skelett des Neandertalermenschen fanden, der einer ganzen Epoche seinen Namen ge- geben hat. Aus diesem Anlaß wird das Rhei- nische Landesmuseum in Bonn den Neander- taler erstmals nach Kriegsbeginn wieder in der Oeffentlichkeit ausstellen. 17 Jahre lang ruhten die Skelettfunde im Tresor. Ihre Freigabe zur Besichtigung soll im Rahmen eines Festaktes geschehen, den der Land- schaftsverband Rheinland als Träger des Museums vorbereitet, Der Fund des Neandertalers war vor hundert Jahren eine Sensation. Die Erk- Aus Diamanten wurden Kieselsteine Gerissene Taschenspieler ergaunerten Edelsteine im Wert von 46 000 DM Köln, 2. Mai. Das Opfer von zwei Be- trügern, die sich mit Hilfe eines ausgeklügel- ten Beuteltauschtricks Rohdiamanten im Wert von 46 000 DM angeignet haben und damit geflüchtet sind, ist ein Kölner Dia- mantenschleifer und-händler geworden. Die beiden Betrüger hatten sich bei dem Diamantenschleifer unter dem Hinweis, sie seien mit dem Flugzeug aus Konstantinopel gekommen, aus einer Kollektion fünf große Rohdiamanten im Gesamtgewicht von 188 Karat zum Kauf ausgesucht. Der Preis der Edelsteine wurde auf 46 000 DM festgesetzt, und die beiden„Käufer“ kündigten die Zah- lung dieser Summe, die sie erst von der Bank abheben müßten, für den nächsten Tag an. Bis dahin sollen die Diamanten selbstver- ständlich bei dem Händler deponiert bleiben. Zu diesem Zweck hatten die beiden Männer fünf Beutelchen mitgebracht, in die der Händler die wertvollen Steine steckte, wäh- rend die Gauner die Arbeit des Versiegelns übernahmen. Die Beutel wurden dann in ein Paket gepackt, das ordnungsgemäß in den Safe des Geschäftsmannes wanderte. Als die beiden„Kunden“ jedoch nicht zu dem für den nächsten Tag vereinbarten Ge- schäftsabschluß erschienen, schöpfte der Edel- steinhändler Verdacht. Er öffnete das Paket und stellte zu seinem Schrecken fest, daß die Beutel keine Rohdiamanten, sondern nur kleine graue Kieselsteine enthielten. Den fingerfertigen Gaunern war es— offenbar beim Versiegeln— gelungen, die Beutel mit den Edelsteinen blitzschnell gegen die fünf anderen von ihnen präparierten Kieselstein- beutel umzutauschen. Die Ermittlungen nach den beiden Männern sind im Gange. Flucht durch den Neckar Heilbronn. Auf merkwürdige Weise ver- suchten am Freitag zwei amerikanische Sol- daten in Heilbronn sich dem Zugriff der Polizei zu entziehen. Sie hatten in betrun- kenem Zustand auf der Straße Passanten belästigt. Als sie die Polizeibeamten heran- nahen sahen, flüchteten sie und stürzten sich kopfüber in voller Kleidung in die noch kühlen Fluten des Neckars. Als sie tropfnaß und schlotternd am anderen Ufer aus dem Wasser stiegen, erwartete sie dort bereits die Polizei und nahm sie fest. rather Steinbrucharbeiter hatten zunächst geglaubt, die Skelettreste eines Höhlenbären gefunden zu haben. Ueber den Steinbruch- besitzer kam der Fund an den Elberfelder Gymnasiallehrer Prof. Dr. Carl Fuhlrott. Der erkannte als erster im„Neandertaler“ den Vorfahren unserer Menschheit. Die Wissenschaft hat um den Fund lange gestritten. Als Fuhlrott und der Bonner Ana- tom Hermann Schàafhausen ihren„homo neandertalensis“ auf einem Kongreß zu Pfingsten 1857 erstmals der gelehrten Welt vorstellten, wurden kuriose Ansichten ge- äußert: Der Bonner Prof. Franz-Josef Mayer glaubte, in den Knochen die Ueberrsste eines Kosaken zu erkennen, der von den Be- freiungskriegen 1814 übrig geblieben war. Rudolf Virchow sah in der seltsamen Schä- delform des Neandertalers eine pathologi- sche Verbildung eines Menschen unserer Zeit. Erst nach der gründlichen Untersuchung von G. Schwalbe im Jahre 1901 wurde dem Fund die ihm zukommende Beachtung ge- schenkt. Der Neandertaler lebte vor etwa 80 000 bis 120 000 Jahren, einem jüngeren Abschnitt der Eiszeit. Er ist damit nicht der Alteste bekannte Mensch der Welt; inzwi- schen wurden Skelette gefunden, die wahr- scheinlich noch viel älter sind. Aber er ist neben dem Pekingmenschen der populärste Urmenschenfund geblieben, sein Name ist jedem Schulkind ein Begriff geworden. Bil- der der gedrungenen Gestalt— leicht vorge- beugt und mit hängenden Schultern, gro- Ben kreisrunden Augen, darüber starken Augenwülsten und einer fliehenden Stirn— zieren fast jedes Geschichtsbuch. Mittelalter in Spannbeton Rothenburgs wieder aufgebaute„Roßmühle“ wird Jugendherberge Rothenburg. Vom Mai an wird Rothen- burg o. d. Tauber, dessen im Kriege zu etwa 40 Prozent durch einen Fliegerangriff zer- störte Altstadt jetzt nahezu wiederaufgebaut ist, eine neue Sehenswürdigkeit besitzen: Die historische Roßmühle, die nun als moderne Jugendherberge mit 200 Betten ein- gerichtet wird. Die Mühle wurde bereits im Jahre 1516 erbaut, jedoch Ende 1952 von einem Großfeuer schwer beschädigt. Das gedrungene, wuchtige Steinquader- gebäude mit dem tief herabgezogenen Dach zeugt heute noch von der Macht und dem Wohlstand der seit dem Jahre 1172 be- stehenden einstigen Reichsstadt, die über ein Gebiet von 350 Quadratkilometern mit 187 Ortschaften verfügte. Die Rogßmühle war noch keine zwei Jahrzehnte alt, als Rothen- burg 1525 zum Mittelpunkt einer blutigen Bauernerhebung würde. Sie ist nicht nur eines der denkwürdigsten geschichtlichen Wahrzeichen von Rothenburg o. d. Tauber, sondern auch ein kleines architektonisches Wunder. Ihre freitragende, hölzerne Dach- konstruktion ist zwar vor einigen Jahren mitverbrannt. Die Fachleute waren jedoch von ihr so begeistert, daß sie sie beim Wie- deraufbau in moderner Spannbetonweise nachahmten. Aus der Hessischen Ndachbarschaff Paul Abraham wieder in Deutschland Frankfurt. Der 64 Jahre alte Komponist Paul Abraham traf am frühen Montag- morgen aus den USA auf dem Frankfurter Flughafen ein. Der Künstler, der besonders durch seine Operette„Die Blume von Hawai“ bekannt geworden ist, lebte nach einem Nervenzusammenbruch seit zehn Jahren in einer Heilanstalt bei New Vork. Durch Vermittlung Bonner Regierungsstellen und auf Drängen der Paul-Abraham- Gesell- schaft wurde seine Rückkehr nach Deutsch- land ermöglicht. Paul Abraham wird in der Klinik eines Hamburger Nervenspezialisten weiter behandelt. Der Komponist ist ge- pürtiger Ungar, der nach 1933 Deutschland verließ, noch mehrere Jahre in Europa lebte, um schließlich über Mittelamerika nach New Vork zu emigrieren. Bestialische Tierquälerei Kassel. Die Eröffnung eines Strafverfah- rens wegen Tierquälerei gegen drei Lehr- linge aus Sachsenhausen(Kreis Waldeck) forderte erneut der Tierschutzverein Bad Wildungen. Die Jungen hatten im November vorigen Jahres einen Hund mit Oelfarbe angestrichen. Das Tier verendete unter qual- vollen Schmerzen. Die Staatsanwaltschaft hatte die Eröffnung eines Strafverfahrens abgelehnt, weil die Lehrlinge sich der Aus- wirkung ihrer Tat nicht bewußt gewesen seien. Kernphysikalisches Laboratorium Marburg. Am Marburger Schloßberg, un- mittelbar hinter dem Physikalischen Institut der Universität, ist jetzt mit den Aus- schachtungsarbeiten für die Errichtung eines Kernphysikalischen Laboratoriums mit einer 2-Millionen-Volt-Hochspannungsanlage be- gonnen worden. Das Laboratorium, das nach seiner Fertigstellung kernphysikalischen Versuchen des Instituts dienen wird, erhält die Form eines 20 Meter langen und acht Meter breiten Betonbunkers, der mit großen Sandsteinblöcken ummauert wird, so daß ein ausreichender Strahlenschutz gewährleistet ist. Bild: AP BLICK NA Cl RHEINLAND-PFALZ Domplatz wird doch bebaut Worms. Auf dem Ruinenplatz vor dem berühmten Ostchor des Wormser Kaiser- domes werden in Kürze Baugerüste errichtet werden. Der Wormser Aufbauverein und das Sozialwerk Baden-Baden zählen den Dom- platz, um dessen Bebauung jahrelang heftig diskutiert worden war, zu ihrem Schwer- punktprogramm für 1956. Die Befürworter einer Bebauung hatten sich schließlich durchgesetzt, nachdem auch Fachleute er- klärt hatten, daß der Bau von Wohnhäusern und Geschäftsbauten vor dem Ostchor das Bild des Domes nicht beeinträchtigen würde. Im Laufe dieses Jahres sollen mit einem Bei Leber- und Galle-, Nieren- und Blasen- erkrankungen bringen Hilfe die in jahrzehnte- langer Praxis hervorragend bewährten Heilmittel, „Biocholangen- Schirmer“(Leber, Galle, Steine, Koliken). Packung 3,80 und„Biroenal-Sschirmer“ (Niere, Blase). Packung 2,50, das die Organe kräf- tigt und wieder zu normaler Arbeit anregt. Nur in Apotheken! Kostenlos: Interessante Broschüre „Heilkräfte der Natur“ durch Bio- Schirmer, Kempten/ Allg. »Anzeige« Kostenaufwand von etwa sieben Millionen Mark auch andere Baulücken in der Worm- ser Innenstadt geschlossen werden. Auf der Probefahrt verunglückt Edenkoben. Die Fliehkraft von 300 Liter Löschwasser ließen auf einer Waldstraße bei Edenkoben ein neues Motorlöschfahrzeug mit dem die Edenkobener Freiwillige Feuer- wehr auf Probefahrt war, auf einer Gefall- strecke aus der Kurve geraten und eine mehrere Meter tiefe Böschung hinabstürzen. Von den drei Insassen wurde jedoch nie: mand verletzt. Der Unfall ist darauf zurück- zuführen, daß der Löschwassertank des Fahrzeuges nur zur Hälfte gefüllt War. Durch die Gewichtsverlagerung der schau- kelnden Wassermassen verlor der Fahrer die Herrschaft über den Löschwagen. Zur Ber- gung des Fahrzeuges mußten Spezialkrane der Ludwigshafener Feuerwehr eingesetzt werden. „Feldzug gegen die Unmoral“ Kaiserslautern. Mormonenprediger, An- gehörige der„Kirche Jesu Christi der Hei- ligen der letzten Tage“, aus dem in der amerikanischen Salzwüste gelegene Utah, wollen von Kaiserslautern aus in der Pfalz einen umfassenden„Feldzug gegen die Un- moral“ beginnen. Die Missionare, ein 21 jäh- riger Medizinstudent und ein gleichaltriger Chemiestudent, wollen in öffentlichen Vor- trägen in der Kaiserslauterer Volksschule die westpfälzische Bevölkerung über die sittlichen und gesundheitlichen Gefahren in einer werdenden Großstadt aufklären. Die beiden jungen Missionare sprechen fliegend Deutsch und bestreiten ihren Lebensunterhalt in Deutschland aus eigenen Ersparnissen. 100 000 Reben für Mosel- Weinbau Koblenz. Die Pfropfrebengenossenschaft des Kreises Koblenz hat den Winzern an der unteren Mosel in den letzten Tagen etwa 100 000 Reben zur Verfügung gestellt. Hier- mit kann ein Teil der großen Verluste wie- der ausgeglichen werden, die durch den star- ken Winterfrost in den Weinbergen entstan- den sind. 1 2 was sie . Man Jank —— SMEIIL . ** 8 bre geneo. denn die Motoren laufen mit dem Wirkstoff ICA ruhiger und weicher. An allen Shell- Stationen gibt es die bekannten gdedekers SHEILIL-Aufoführer, die dos Reisen zum Erlebnis machen. Seite 8 MORGEN Tennis-Clubkampf am Neckarplatt: Unenischieden gegen Ludwigshafen Der zum Saisonbeginn vom TC Grün- Weis veranstaltete Vergleichskampf gegen die Tennisabteilung der BASF Ludwigshafen brachte zum Teil schon recht ansprechende Leistungen. Man trennte sich 8:8-Unent- schieden, nachdem Petrus für Abbruch der Splele gesorgt hatte. Nun, das Ergebnis ent- Spricht den Leistungen, die auf beiden Seiten gezeigt wurden. Dabei muß leider wieder kestgestellt werden, daß die alte Schwäche des TC, die Doppel(sie kostete im Vorjahr dle badische Mannschaftsmeisterschaft), immer noch nicht wesentlich verbessert wer- den konnten. Nachdem die Herreneinzel eine 4:2-Führung des Te brachten, gingen zwei Doppel verloren, und nur das Paar Behrle- Bungert konnte einen Sieg sichern. Auch bei den Senioren gelang ein 2:1-Erfolg, wäh- rend die Damen mit 1:3 Punkten den Kür- zeren zogen. Bei den Herren ist an erster Stelle die Begegnung Behrle(M)— Jörger zu erwähnen. Der Mannheimer stellte sich in einer für diese Jahreszeit sehr be- achtlichen Form vor. Sehr gut der Aufschlag und das Netzspiel. Jörger, der alte Routinier, zeigte besonders im zweiten Satz auch Pro- ben seines wahren Könnens, hatte aber dann dem kraftvollen Endspurt von Behrle nicht mehr allzuviel entgegenzuhalten. Auch Bungert() zeigte im Spiel gegen Replitz, daß er in der Halle fleißig trainiert hat. Allerdings kann das nicht über gewisse Schwächen hinwegtäuschen. Nach eindeutigem 6:2-Satzgewinn spielte der Te-ler sehr un- konzentriert und mußte so den zweiten Satz abgeben. Im dritten beherrschte Bungert dann seinen Gegner wieder nach Belieben und gewann klar mit 6:2. Sehr angenehm überraschte Rompe(M), der eindeutig 63, 6:0 gegen Straub(UY) gewann. Der Junior hat im Winter viel und fleißig an seinen Schlä- Sen gearbeitet, sie sind sicherer und placier- ter geworden. Suchanek(M) konnte mit seiner ausgezeichneten Kondition Zimmer- mann(IU) 6:4, 6:2 das Nachsehen geben, wäh- rend Seubert und Engert(M) noch außer Form sind und gegen Höckel bzw. Dr. Karst- ning(L) verloren. 2 Die Senioren teilten sich bei den Einzeln die Punkte, wobei Röchling(M) nach hartem Dreisatzspiel gegen Dr. Dickmann den Kür- zeren zog und Brummer(W) in zwei kur- zen Sätzen die Oberhand über Raichle(C) behielt. Bei den Damen konnte nur Finzer einen Sieg für Mannheim holen. Die Ergebnisse: Behrle(M)— Jörger(L) 5:7, 64; Bungert(M)— Replitz(L) 6:2, „ 6:2; Rompe(Mx)— Straub(CY) 613, 6:0; Suchanek(M)— Zimmermann(DU) 6:4. 6:2; Seubert(W)— Häckel(L) 1:6, 2:6; Engert(M) gegen Dr. Karstning(L) 3:6, 0:6; Behrle- Bungert— Jörger-Repnitz 6:4, 6:4; Rompe- Suchanek Straub-Häckel 6:3, 4:6, 3:6; Seubert-Engert— Zimmermann-Dr. Karst- ning 5:7, 5:7. Senioren: Röchling gegen Dr. Dickmann 3:6, 7:5, 3:6; Brummer gegen Raihle 6:3, 6:1; Röchling- Brummer— Dr. Dickmann-Raichle 6:1, 6:1. Damen: Kreß— Dietzmann 2:6, 4:6; Elkuß— Schwörtl 5:7, 0:6; Finzer— Acker 7:5, 2:6, 9:7; Röchling— Scholz 5:7, 1:6. Empire-Titel aberkannt Dem britischen Schwergewichts-Box- meister Don Cockell ist vom britischen Com- monwealth- und Empire-Meisterschafts- Komitee der Titel eines Empire-Meisters ab- gesprochen worden, nachdem Cockell durch seinen Manager und Offizielle des britischen 6: 4: S Boxverbandes vergeblich aufgefordert wor- den war, sich vom Ring zurückzuziehen. Unter den drei Herausforderern, die um den nunmehr vakanten Titel kämpfen werden, befindet sich auch der Südsee- Insulaner Kitione Lave, der Don Cockell in der letzten Woche sensationell in der zweiten Runde k. o. schlug und damit der eigentlich„Schuldige“ an der Misere Don Cockells ist. Baltisberger nur Zweiter Beim zweiten internationalen Rupert- Hollaus- Gedächtnis- Motorradrennen am Dienstag vor etwa 18 000 Zuschauern auf dem großen Lieferinger Rundkurs bei Salz- burg wurde der deutsche Meister Hans Bal- tisberger mit seiner NSU-Sportmax in der Viertelliter- Klasse von dem 29 jährigen Tschechoslowaken Frantisek Bartos mit einer CZ-Werkmaschine überraschend auf den zweiten Platz verwiesen. Im vorausgegange- nen Rennen der 125-α m-Klasse gab es durch den DKW-Werkfahrer August Hobl einen deutschen Sieg. Seine Markengefährten Hof- mann und Lottes schieden in der zweiten bzw. 8. Runde aus. Einen zweifachen DK W- Sieg gab es durch August Hobl und den Eng- länder Cecil Sandford im Rennen der 350 cem- Klasse, das damit Hobl nach seinem Sieg in der Achtelliter-Klasse einen zweiten Er- kolg brachte. Mittwoch, 2. Mai 1956/ Nr. I — Ergebnisse vom 1. Mai FuB ball Türkei— Brasilien Saarland— Schweiz Nordbaden— Südwest Eintr. Braunschweig— Admira Wie Stuttgarter Kickers— ASK Linz Berlin— Wien VfL Neustadt— BC Augsburg Eintr. Frankfurt— Rampla Juniors Auswahl Luxemburg— 1. FC Köln Bayern Kitzingen— FC Schweinfurt 05 Trier— Luxemburg AC Mailand— Real Madrid Geleen(Holland)— 1. FC Kaiserslautern 9 Handball TSV Zirndorf— FA Göppingen Toto-Quoten West- Süd- Block. Zwölferwette, 1. Nang Fr. 101 1 — 1 3011e (VWD ein Neufassu geregelt. ewerbe schädlic delbständ zuschalte dergesetz regelung dag ents! Unie dei Gif keit von lehst kre ene Ein. — N 105 S 0 54 467 Dhf! 2. R.: 1 544,30 Bad; 3, R.: 11205 ff en Gew Zehnerwette, 1. R.: 2 834,90 DM; 2. R. 100 Siebenerpunktag wahlwette, 20 Punkte: 41 708,15 DM; 19 D-Mark; 3. R.: 11,60 DM 1984,95 DM; 18 Punkte: 74,65 DM. Nord-Süd- Block. Elfer wette, 1. R.: 10 657 Dy 2. R.; 525,50 DH! 3. R.: 52 DM. Neunerpel 1. R.: 1 423 DM; 2. R.: 65,50 DM; 3. R.: Sechserpunktauswahlwette, 18 Punkte: D-Mark; 17 Punkte: 1 224 DM; 16 101,50 DM. migbrauc rufsbezei rührt. Gleich Gewerbe. einfacht wischen Wohnort 10 Unktz 1 0 8,60 Dp 203 2105 Punke im Alter von 73 Jahren. Mannheim, den 2. Mai 1956 August-Bebel-Straße 38 Am 30. April 1956 verstarb unerwartet mein lieber Mann, unser treu- sorgender Vater, Schwiegervater und Großvater, Herr Ludwig Wieland Galvaniseurmeister In tie fer Trauer: Marie Wieland geb. Weiss Adolf Wieland Ludwig Wieland Maria Wieland geb. Munz Enkel Adolf und Peter Feuerbestattung: Donnerstag, 3. Mai, 13.00 Uhr Krematorium Hauptfriedhof Mhm. Schwiegervater, Schwager, Herr Opa, Mannheim, den 2. Mai 1956 Lutherstragße 7 und Enkel (Siegburg) Anna Wachter Robert Röders Albert Throm friedhof Mannheim. von uns gegangen. Wir werden ihn stets in guter Erinnerung behalten. Mannheim- Neckarau, den 30. April 1956 Nach einem schaffensreichen Leben ist unerwartet der Seniorchef, Herr 5 Ludwig Wieland Belegschaft der Firma LUDWIG WIELAND Metallveredlungen mein guter Vater, Opa, Herr im Alter vor nahezu 61 Jahren. Mafhhe fm, den 2. Mai 1956 Megplatz 1 triedhof Mannheim. Mann, unseren herzensguten Vater, Bruder, Herrn Rosenstraße 123 mein lieber, herzensguter Mann Schwager und Onkel, Herr Auerhahnstraße 18 Plötzlich und völlig unerwartet wurde am Sonntag, dem 29. April 1956 und treuer Lebenskamerad, Bruder, Philipp Schröder im Alter von 63 Jahren aus diesem Leben abgerufen. Mannheim- Käfertal, den 2. Mai 1956 In tiefem sehmerz: Karolina Schröder geb. Wagner Beerdigung am Mittwoch, dem 2. Mai 1936, um 14.30 Uhr im Friedhof Käfertal. und Onkel, Herr gerissen. Am 30. April 1956 ist nach schwerer Krankheit mein lieber, treusorgender Gatte, unser herzensguter Vater, Schwiegersohn, Bruder Theodor Weber im Alter von 55 Jahren entschlafen. In tiefer Trauer: Toni Weber geb. Wachter Gerhard Weber u. Horst und Norbert Weber Franz Wachter u. Frau Elise geb. Leonhard Hans Weber, Berufsschuldirektor, u. Frau Agnes geb. Gödderz(Hennef/ Sieg) Fritz Neßhöver u. Frau Grete geb. Weber Beerdigung: Mittwoch, 2. Mai 1956, um 9.30 Uhr im Haupt- Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Am 28. April 1956 verschied mein lieber guter Mann, Otto Fritz Metzgermeister und Wirt Im Namen der Trauernden: Anna Fritz Familie Josef Walter Feuerbestattung: Mittwoch, den 2. Mal, 13.00 Uhr im Haupt- Dem Herrn über Leben und Tod hat es gefallen, meinen lieben Schwiegervater, Gustav Wandel im Alter von 71 Jahren von seinem langen Leiden zu erlösen. Mh m.- Neckarau, den 30. April 1986 In tlefer Trauer: Frau Katharina Wandel geb. Stephan und Angehörige Beerdigung: Donnerstag, 3. Mal, 14.00 Uhr im Friedhof Neckarau. Durch einen tragischen Unfall am 28. April wurde mein lieber Mann, guter Papa, lieber Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager Karl Gebhard im Alter von 36 Jahren plötzlich und unerwartet aus dem Leben Mhm.-schönau, Kattowitzer Zelle 63 und Fräulein Frau Ilse geb. Throm standen. Hauptfriedhof l Opa und den 2. Mai 1958 Abt. Eisengießerei im Alter von 36 Jahren. im 39. Lebensjahr. Neuhofer Straße 32 —ññk————r—r———Ʒ346 u:tu.ß3ßxß;ͥ ́T X u—ůÄ3— Mannheim Rheinau, den 2. Mai 1956 Nach kurzem schwerem Leiden verschied am 29. April 1956 unerwartet unser lieber Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Armin Hill Dachdeckermeister In stiller Trauer: Elfriede Baumunk geb. Hill Klaus-Dieter Hill sowie alle Angehörigen * Feuerbestattung: Mittwoch, 2. Mal, um 14.30 Uhr im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. gelernt. gedenken. M hm.- Waldhof, den 2. Mai 1936 Statt Karten meinem lieben Mann, Herrn das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 2. Mai 1956 Almenstraße 39 Mh m. Sandhofen, Domstiftstraße 13 In tlefer Trauer: Hella Gebhard Wilhelm Gebhard, Vater und alle Angehörigen Beerdigung: Donnerstag, 3. Mai, 14.00 Uhr Friedhof Sandhofen. Infolge eines tragischen Betriebsunfalles verstarb am Sams- tag, dem 28. April 1956, unser Betriebsangehöriger, Herr Karl Gebhard Während seiner fünfjährigen Tätigkeit in unserem Unter- nehmen haben wir den Verstorbenen als einen treuen, Pflicht- bewußten und fleigigen Mitarbeiter kennen und schätzen Wir werden seiner stets in Ehren und Dankbarkeit BO PP& REUTHER GMBH Es ist mir ein Herzensbedürfnis, für all die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme, die überaus schönen Kranz- und Blumen- sbenden und allen denen meinen innigsten Dank zu sagen, die Wilhelm Kräger Therese Kräger Wwe. und An verwandte Langstraße 23%j7 Otto Wohlfarth Mannheim, Hill, Armin, Rheinau, Neuhofer Straße 32 8 8 e Friedhof Käfertal Schröder, Philipp, Auerhaunnstraße 16 Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Johann Wohlfarth durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden, sprechen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank aus. Mannheim, den 2. Mal 1938 Im Namen der Angehörigen: Am 29. April 1956 verschied nach langjähriger Krank- heit meine liebe Schwester, Elisabeth Bundt Schriesheim a. d. Bergstr.— Branig im Alter von 67 Jahren. UG, 18 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Carl Bundt Beerdigung: Mittwoch, 2. Mal, 11.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Es ist uns ein Bedürfnis, für die vielen Beweise herzlicher Anteil nahme und die zahlreichen Kranz- Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Philippine Lacombe und Blumenspenden geb. Schmitt auf diesem Wege unseren innigsten Dank zu sagen. Besonders danken wir Herrn Pfarrer Rupp, Schwester Hilde, dem Ev. Frauen- Kreis, den Hausbewohnern und nicht zuletzt denen, die der Ver- storbenen während ihres schweren Leidens liebevoll zur Seite Mannheim, den 2. Mai 1956 Hubenstraße 21 Max-Joseph-Straße 11 Die trauernden Hinterbliebenen Bestattungen in Mannheim Mittwoch 2. Mai 1956 Zeit Weber, Theodor, Lutherstraßße 7. 90 Burkhardt, Rudolf, Gg.-Lechleiter-Platz 6.. 1Ib0.00 Mauch, Genovefa, Erlenstraße 60.„10.30 Bundt, Elisabeth, L 2, 13 11.00 rann, P ̃!!ß!ßßß ̃—ÿ p“; my Heidrich, Heinrich, Lindenhofstraße 37. 134.00 Krematorium Fritz, Otto, am Meßpßliag k!: Greiner, Luise, Bibienastraße 4 5 125 Pfanz-Sponagel, Bernhard, Wormser Straße 21 a 15.00 Friedhof Neckarau Rempp, Friedrich, Niederfeld Weg I, 22 134.00 Friedhof Sandhofen Proß, Karl, Sonnenstraße 10 1144.00 Friedhof Feudenheim Blum, Anna, Körnerstragzge ß 14.00 Mack, Luise, Scheffelstraße 7222. 114.30 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim O hne Gewähr Schwägerin und Tante „ 14.30 wegkaller lante Ge- Hur erfol mittelbar mührung — Ludwigs! einen Ple BASF, di bekanntg Stund Stunden bleiben. der Betr renzkam! chemisch lich dem nicht me! rung vor zur Ver allerding Abeiterr haltung d Mit Betriebsr gleich de BASF er nabe, zu net dami' arbeitet, zahlt ist. versprich eine wei Sein Ziel allmählic beim nn] ⅛ð)“. ðĩVâd d A 0-Stund, Wenn Bade- u. 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UND HANDELSBLATT Seite 7 a1 8 ien . 0 Loe r punktag 9 Punkt unerwetz 8.00 208 210 6 Punkte 1 ä i ank- ante, enden Mhm. Die lich dem Werk 16% der 39 bezahlten, aber nicht mehr geleisteten Stunden zur Ausfüh- ung von Reparaturarbeiten an Samstagen zur Verfügung stellen. Voraussetzung sei Unlautere Schädlinge zollen kein Gewerbe ausüben WD) Die Gewerbeuntersagung soll all- emein und bundeseinheitlich durch eine Jeutassung des 8 35 der Gewerbeordnung regelt werden. Der neue 8 35 wird für alle bewerbe gelten und eine Handhabe bieten, cchädliche und unlautere Personen“ von Aabständiger gewerblicher Tätigkeit aus- zuschalten, ohne daß dazu jeweils ein Son- dergesetz notwendig wäre. Mit dieser Neu- 1 regelung will die Bundesregierung erreichen, daß entsprechend ihrer wirtschaftspolitischen Unie der Beginn einer gewerblichen Tätig- leit von beschränkenden Vorschriften mög- lehst frei, sein soll, andererseits der Staat eine Eingriffsmöglichkeit haben muß, wenn en Gewerbetreibender das ihm gewährte desregierung in di Unjon- Gerichtes beschwerde Schichtprämien“) 1 Die ersten günstigen Auswirkungen des Entlastungsprogramms der Bundesregierung für den Kohlebergbau werden, Zuverlässig erfährt, zwischen der Hohen Behörde und der Bun- Diese werden vor allem in der Entwicklung am Arbeitsmarkt und in dem Anlaufen grö- erer Investitionspläne gesehen. Durch die Entscheidung über luxemburgischer Kläger „MM“ vom 31. März„Schwierigkeiten mit st die Die Hohe Behörde in einer peinlichen Lage Wirtschaftliche Vernunft Wie VWD in den Verhandlungen e Waagschale geworfen des Montan- Subventions- (Vgl. die die steuerliche Be- der Subvention gegeben ist. lichen Leute überlegen Wenn dadurch eine Verteuerung der Ruhr- kohle eintrittt, dann trifft diese ausnahms- 10s alle sechs Mitgliedsländer der Montan- Union. Es wäre also ein Schnitt ins eigene Fleisch, um so mehr, als es im Bestreben der Hohen Behörde liegt, die europäische Koh- lenförderung auszuweiten. Die Bundesregierung macht geltend, daß Untertage- Arbeiter Januar 1956 noch unter der des Monats Januar 1955 lag, im Monat Februar 1956, in dem das Bergbauprogramm verkün- Zahl jedoch der beschäftigten Die maßgeb- folgendes: kecht der freien gewerblichen Tätigkeit ühbraucht. Die Frage des Schutzes der Be- fufsbezeichnungen wird durch 8 35 nicht be- Gleichzeitig sollen die Bestimmungen der gewerbeordnung über Gewerbescheine ver- einfacht werden. wischen dem ambulanten Gewerbe am Fohnort und außerhalb des Wohnortes soll wegkallen. Eine Ausweispflicht für ambu- zznte Gewerbetreibende wird nur noch dann Ar erforderlich gehalten, wenn diese un- nmttelbar mit dem Selbstverbraucher in Be- führung kommen. Unterscheidung Gegen BASF-Ueberstunden Arbeitszeitver kür zung (R) Der Betriebsrats vorsitzende der Aadischen Anilin- und Soda-Fabrik AG in Ludwigshafen, Ernst Lorenz, hat am 30. April emen Plan zur Arbeitszeitverkürzung in der BASF, die jetzt 36 000 Menschen beschäftigt, bekanntgegeben. Der Plan sieht vor, die 6 Stunden-Woche bei stunden einzuführen. Der Samstag soll frei bleiben. Allerdings, so betonte Lorenz, wolle der Betriebsrat auch dem harten Konkur- renkampf Rechnung tragen, in dem sich die chemische Industrie befinde, und vierteljähr- Bezahlung von 43 günstigung von Schichtprämien in Gefahr geraten, wie bereits in der Ausgabe vom 13. April„Bergmannsprämiengesetz erneut in Frage gestellt“ ausgeführt wurde. Erstaun- licherweise freuten sich darüber einige Zei- tungen und prohezeiten nicht nur, daß die Hohe Behörde das Schichtprämienwesen ablehnen würde, sondern auch daß zwangs- läufig durch diese Ablehnung eine neuerliche Kohlepreiserhöhung— über die bereits ver- fügten 2,— DM hinaus— fällig würde. Es ist zwar richtig, daß Fortfall der Schichtprämie Preiserhöhungen um 4,.— bis 5,.— DM je t Kohle hervorrufen würde. Sie ließen sich auf 1% Jahre hinaus verzögern, wenn der Gerichtshof angerufen wird. Zu einer solchen Anrufung besteht in Bonn je- doch im vorhinein keine große Neigung, obwohl die zu treffende Entscheidung der Hohen Behörde für die deutsche Wirtschafts- politik von besonderer Bedeutung ist. Wenn die staatliche Bergmannsprämie wegfallen sollte, müßten die Bergleute von den Zechen entschädigt werden. Das würde sich aber auf den Kohlepreis und damit auch auf die Lohnpolitik der mit der Kohle verbundenen Wirtschaft auswirken. Das Bundeswirt- schaftsministerium ist deshalb entschlossen, die Bergmannsprämie zu verteidigen. Wie Zuverlässig verlautet, gewinnt in der Hohen Behörde der Standpunkt wirt- det wurde, sei die Zahl stark angestiegen und überwog bereits am 1. März die ent- sprechende Vorjahreszahl um 2588. Der posi- tive Abstand zum Vorjahr ist seitdem mit einer kurzen Unterbrechung fast ständig ge- stiegen. Am 31. April 1956 waren mit 335 259 Untertagearbeitern 2825 Bergleute in den Gruben mehr beschäftigt als zur glei- chen Zeit des Vorjahres. Wenn diese Ent- Marktberichte Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen April/Mai 45,5046; Roggen April 41, 70—42, 10, Tendenz stetig; Weizenmehl Type 405 62,5064, dto. Type 550 59,50—61, dto. Type 312 56,5058, Type 1050 54,5056; Brotmehl Type 1600 49,5051; Roggenmehl Type 997 5555,25, Type 1150 52— 52,25, Type 1370 5151,25, Tendenz stetig: Brau- gerste nicht not.; Futtergerste incl. nicht not., dto. inl. Sortiergerste 37—38, dto, ausl.(Plata und Kanada) 40, 41,50, dto. ausl.(sonstige Pro- venenz 40, Tendenz stetig; Industriegerste nicht not.; Inlandshafer zu Futterzwecken 35—36, dto. für Industriezwecke nicht not., Tendenz stetig; Auslandshafer nicht not.; Mais 40,2540, 0, Ten- denz ruhig; Weizenkleie prompt 28,7529, 50, dto. per Mai/Juni 23,7529, 50; Roggenkleie 26-26, 50; Weizenbollmehl 29,75—30,50; Weizen-Nachmehl 35 bis 38, Tendenz fest; Sojaschrot 3939,50; Erdnuß- schrot nicht not.; Palmkernschrot 33; Kokosschrot 33; Leinschrot 42,50 43.50; Hühnerkörnerfutter 43,75 bis 44,75; Malzkeime 26; Biertreber nicht notiert: Trockenschnitzel 2525,50; Jorschmehl 74—78; Fischmehl 64—71; Tendenz stetig; Speisekartoffeln Je 30 kg 10,50—10,75 frei Mannheim, belebt; Wie- Auf Union-Vertrages schaftlicher Vernunft stets breitere Basis. Natürlich könnte sich die Hohe Behörde jetzt „Kann“- Bestimmungen des berufen und Montan- senheu lose 88,50; und Roggenstroh drahtgepreßt 4,60—5; Hafer-Gerstenstroh nicht not., Tendenz ruhig. Die Luzerneheu lose 9.5010, 50; Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 3,60—4; Weizen- 5 Anteil 1 1 f. gerichtlich Preise verstehen sich als Großhandels-Durch- beim allerdings, daß die Werksleitung mit den untersuchen lassen, ob hier der Tatbestand schnittspreise per 100 kg bei waggonbezug prompte Abeitern Arbeitsverträge über die Beibe- daltung der 48-Stunden- Bezahlung abschließe. Effektenb örse Mitgeteilt: Bankhaus Bensel& Co. Mit dieser Regelung will der BASF- Mannheim Betriebsrat, wie Lorenz weiter. 725 Frankfurt a. M., 30. April 1986 0 5 f as in der onders geich 5 ee e. WD) Börsenverlauf: Die Geschäftstätigkeit an den Aktienmärltten wurde durch die Unter- rauen. BasF erschreckende Ausmabe ang brechung des Börsenverkehrs am 1. Mai stärker beinflußt. Sowohl die Bankenkundschaft als auch r Ver- habe, zu Leibe rücken. Der Betriebsrat rech- der Berufshandel zeigten keine größere Neigung zu Neuengagements, Bei sehr runigem Geschäft Seite get damit, daß kein Arbeiter gerne Samstags blieb die Kursgestaltung uneinheitlich, wobei kleinere Kursverbesserungen überwogen. Nur ver- beitet, wenn er dafür schon im voraus be- einzelt kam es zu stärkeren Kurs veränderungen. Deutsche Edelstahlwerke, Gußstahlwerk witten 4 5 55 5 8 it und Kaufhof vier bis sechs Punkte anziehend. IG-Farbenwerte blieben nach der bestätigten Divi- Alt ist. Von der Verkürzung der Arbeitszei dendenerhöhung bei Farbenfabriken Bayer und in Erwartung ebenfalls günstiger Abschlugziffern ſerspricht sich der Betriebsrat im übrigen bei den übrigen Farbennachfolgern gut beachtet und zogen unter Fühung von BasF durchweg benen eine weitere Steigerung der Produktivität. 1118 75 V bei kleinen Umsätzen gut behauptet, Elektro- und Kali- Sein Ziel geht dahin, die BASF- Belegschaft en etwas 3 3 1 3 3 3 allmählich in die Arbeitszeitverkürzung„hin- Aktien 4.. Aktle.. tien 5 8 1 8 5 W einwachsen zu lassen“, um schließlich die 5 415 karpener Bergbau 113 112 Spee 25 20½ 0 Stunden-Woche zu erreichen. BBW 232 283 Helden Zemem 278 280 Rhein-Main Bank 225 215 C0 190% Hoesch) 15% 154%½ Reichsb.-Ant 88 61%½% 61½ Conti Gumm. 284 285 Lanz 114 110½ Freie Devisenkurse Daimler-Benz 307 300 Mannesmann. 17%½ʒ 168 u o ntHan 58 Dt. Erdöl! 170% 169%[ hn. Braunkohle 274 274 Nachfolger 8 Degussa 251 252 Rheinelektra. 179 171 Bergb. Neue Roffęg 147 135 Zeit Gelid Brief Demag. 240 250 WW... 42% 22 Ot. Edelstahl 191 200 9.30 1000 ital. Lire 6,68 6,70 Dt. Linoleum. 271 274% Seilwolft. 129 122 Zortm. Hörd Hütt.] 138 133 10.00 100 belg. Francs 8,309 9,409 Durlacher Hof 85 190 Siemens& Halske 253%½ 200%[Gelsenberg 142 ½% 143% 10.30 100 franz. Francs 1,1902 1,1922 Eichbaum-Wergei 200 ½ 200% Südzucker 200 201½% GHH Nürnberg 229% 231 11.00 100 Schweizer Franken 95,55 95,75 Enzinger Unſoni) 189 189 Ver. Stahlwerke 5½ 5%½%/ 8 Hoesch 120 154½ 11.30 100 Holl. Gulden 109,94 110,16 G-Farben Liquis. Zellstoff Waldhof— 2 145 Klöckn.-Humb. D. 222 14.00 1 kanad. Dollar 4,231 4,241 Ant.-Sch.) 36 ½ 36%[Badische Bank 5 210 Klöcknerwerke 104 ¼ 162½ 0 1 engl. Pfund 11,724 11,744 BASF Tp... 218½ 220%[Commerzbank) 1 13½[Phönix Rheinrohr 109% 171 1300 100 schwed. Kronen 80,51 80,67 Farbenf. Bayer 22% 224 Commera- Rhein. Röhrenw 1330 100 dan. Kronen 60,46 60,58 Farbwerke Höchst 231½ 233½ u. Credit-Bank 221 219 Rheinst Unſon 168 17⁵ 1430 100 norw. Kronen 58,565 58,705 Felten& Gulll. 15 2 Deutsche Bank) 20 20%½[ Stahlw. südwestf. 170 173½ 15.00 100 Schweizer Fr.(frei 98,26 95,46 Srün& Bilfinger 13 I süddeutsche Bank 250% f 252½ 1 Thyssenhütte. 174%½ 17%½ 1 US-Dollar 4,21 4.22— 0 DRA-W= 415,— DM-O; 100 DM-O= 25,59 DM-W Y= RM-Werte 14.30 gebietet fünf gerade sein zulassen Wicklung auch auf mehrere Momente zu- rückzuführen ist, u. a. auf die Befreiung vom Wehrdienst, so ist sie, wie von deut- scher Seite argumentiert wird, mit eine Folge der Schichtprämie. Als ebenso bedeutsam wird angesehen, daß viele Zechenfirmen jetzt, wo eine lang- fristige Entwicklung gesichert zu sein scheint, größere Investitionsvorhaben anlau- fen lassen wollen. So planen z. B. die Hüt- ten- und Bergwerke Rheinhausen AG, die Essener Steinkohlenbergwerke, die Hibernia und Klöckner Investitionen in der Größen- ordnung von mindestens je 70 Mill. DM. Auch bei Stinnes und der Ctelsenkirchener Bergwerks Ad konkretisieren sich Pläne zum Bau neuer Schächte. Nach deutscher Auffassung würden die Entwicklung am Arbeitsmarkt und die In- vestitionen gefährdet, wenn die Hohe Be- hörde gegen die Schichtprämie Einspruch er- heben und das Entlastungsprogramm auch in anderer Weise in Frage gestellt würde. vom 3 0. April Lieferung ab Werk. Mühle, Verlade- und Nordsee station. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz gut, Qualitätsware gefragt. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 12—18; Treibhaus-Salatgurken Stück 100—120; Ka- rotten 18—28; Kartoffeln 11½ 12 /; Rhabarber 25 bis 28 Kresse 120—125; Lauch Gewichtsware 60 bis 70; Meerrettich 70—90; Petersilie Bd. 14—13; Treib- haus-Rettiche Stück 22—25, dto. Bd. 75-90; Radies- chen Bd. 22—25; Rotkohl 22—25; Rote Beete 10—12; Lattich 120—125; Kopfsalat dt. Treibhaus 24er Steige 10—12, dto. ital. 8—9, dto. Holl. 11—12; Schwarz- Wurzeln 60—70; Schnittlauch 10—12; Knollensellerie Stück 2360, dto. Gewichtsware 50—60; Spinat 25 bis 28; Spargel 1. Sorte 220—230, 2. Sorte 180—220, 3. Sorte 150-160, 4. Sorte 100—110; Tomaten ausl. Steige 12—16; Feldsalat geputzt 120—140; Weißkohl 25—28; Zwiebeln 30—36; Aepfel 30—55, dto, ausl. 40—55; Apfelsinen Blut 70—78, dto. Jaffa Kiste 48 bis 55, dto. Jaffa Karton 30—35; Bananen 16—19; Zitronen Stück 17-18, to. Kiste 34—38. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 561 än der Vorwoche 605) Stück Großgvieh; 315(267) Kälber; 2241(2051) Schweine; 6(— schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 106—117(108117); Bullen A 108—117(107 bis 117), B 100—108(102-108); Kühe A 93—100(87 bis 102), B 80—88(76-88), C 65—78(70-80); Färsen A 110—117(106-117), B 100—110(103—110); Kälber Sonderklasse 180—190(175—180), A 165—172(160—172). B 148—158(150—158), C 130—146(135—145), D—123 (130); Schweine A 121—128(-), BI 120—130(124 bis 130), B II 122—130(125—130), C 122—130(124—130), D 122—129(124—130), E 115—125(118127); Schafe GI 108—112(110-120), G II 100—105(104—109); Schafe nicht notiert.— Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen langsam, kleiner Ueberstand. Kälber schleppend, kleiner Ueberstand. Schweine lang- sam, geräumt. Schafe ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 9 Ochsen; 43 Bullen; 50 Kühe; 44 Färsen; insgesamt 146 Stück Großvieh; 141 Käl- ber; 576 Schweine; 7 Schafe. Preise je ½ kg Le- bendgewicht Ochsen A 107115, B 108; Bullen A 109 bis 116, B 105—109; Kühe A 88—100, B 77-87, C 70 bis 81; Färsen A 110118, B 98-101; Kälber A 165 bis 176, B 150-164, C 130-145; Schweine BI 117—125, B II, C 117126, D 121127; Sauen G II 110; Schafe nicht notiert.— Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen rege, geräumt. Kälber mittel, geräumt. Schweine mittel, kleiner Ueberstand. Schafe ge- räumt. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VD) Bei mittlerer Anfuhr flotter Absatz. Es erzielten: Spargel AI 193—198, A II 146—152, B 108—111, C 60; Kopfsalat Stück 150—200 gr 28—33; Spinat 20; Rhabarber 23; Möhren 12—15; Knollen- sellerie A 46—53, B 35—45; Porree 43—100; Rettiche Stück 25—32; Radieschen Bd. 26-30; Petersilie Bd. 12. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 422—426 DM lei in Kabeln 136—137 DM Aluminium für Leitzwecke 240—242 DM Westdeutscher Zinnpreis 928 DM Ost/ West-Zahlungsunion ohne britische Beteiligung Finanzsachverständige aus 23 Ländern, darunter auch Vertreter der Bundesrepu- blik und Oesterreichs, haben in Genf fast völlige Uebereinstimmung über ein freiwil- liges und multilaterales vielseitiges Zah- lungssystem für internationale Zahlungen zwischen west- und osteuropäischen Ländern erzielt. Baron von Platen(Schweden), der auf der Konferenz den Vorsitz führte, er- klärte, die vorgeschlagene Regelung sei „vielleicht das beste, was unter den gegen- wärtigen Umständen erreicht werden kann“. (Vergl. MM vom 25. April„Ost West-EZ Ul.) Multilateralität- Vielseitigkeit des Zah- lungsverkehrs) erleichtert die Handelsbezie- hungen deswegen, weil größere Ausgleichs- möglichkeiten als im bilateralen(= zweiseiti- gen) Handels- und Zahlungsverkehr gegeben sind. Zwischen Lieferung und Bezahlung im grenzüberschreitenden Handelsverkehr klafft immer eine Lücke auseinander. Einmal hat dieser Partner, einmal jener Partner mehr Waren empfangen als er selbst auslieferte. Das ist die Klippe, an der zweiseitige(bilaterale) Handelsbeziehungen oft scheitern, bzw. zumin- dest erschwert werden. Wenn nun zwischen verschiedenen Ländern ein gemeinsamer Aus- gleich zwischen Lieferungsschulden und Zah- lungsforderungen eingeführt wird, so trägt dies zur Flüssigkeit des Handelsverkehrs bei. Lord Hawke, der Führer der britischen Delegation auf der kürzlichen Sitzung der Wirtschafts kommission, gab auf der Genfer Expertentagung zu verstehen, daß sich sein Land an dem vorgesehenen Clearing-Ab- kommen nicht beteiligen werde. Es heißt aber, daß das System auch in diesem Falle wirksam bleibe. Expansive Lohnpolitik bleibt Parole des WWI (VWD) Im Mai ist nach Ansicht des Wirt- schaftswissenschaftlichen Instituts der Ge- werkschaften mit einer weiteren Verstärkung der Frühjahrsbelebung zu rechnen. Wie es in seinem Konjunkturbericht heißt, werde sie sich besonders in der Bauwirtschaft geltend machen, wo bereits im März eine sehr kräf- tige Belebung einsetzte. Eine Bedrohung der konjunkturellen Aufwärtsentwicklung, die jetzt etwas ruhiger verläuft, könnte sich aber nach Ansicht des Institutes aus der bei den Produzenten immer mehr zunehmenden Nei- gung ergeben, jeden nur möglichen Preis- Vorteil herauszuholen. Die Daten über die Produktion und die Auftragslage zeigen er- neut eine Scherenbildung zugunsten der In- vestitionen und auf Kosten der Verbrauchs- güter, stellt das WWI weiter fest. Hieraus ergäben sich für die Fortentwicklung der Ge- schäftslage der westdeutschen Wirtschaft in nächster Zeit zwei Folgerungen. Einmal dürf- ten die lebhaften Investitionen weitere rasche Produktivitäts fortschritte erwarten lassen, zum anderen mache die schwächere Aufwärts- bewegung im Verbrauchssektor eine Stüt⸗ zung der Verbrauchsnachfrage durch eine aktive Lohn- und Sozialpolitik notwendig, um dadurch kritischen Spannungen in dem Verhältnis von Investitionen zu Verbrauch vorzubeugen. Reichsbank-Anteilseigner setzen sich zur Wehr (VWD) Die Arbeitsgemeinschaft der Schutzvereinigungen für Wertpapierbesitz hat für den 5. Juni eine Versammlung der Anteilseigner der Reichsbank nach Frankfurt einberufen, auf der eine Vertretung der Reichsbankaktionäre gewählt werden soll. Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, Dr. Johannes Semler, und weitere Sprecher wer- den über die Vermögenslage der Reichsbank berichten. Eine Vertretung der Reichsbank- aktionäre wird für notwendig gehalten. Weil beim —— Ffiseur sie Zeit veflot, schwebt ihr der Abwasch lästig vol. 1. 555 n 5 ö— 22225 kin Lichtblick: Späten Dunkels wegen kommt iht Popo ein Stüc enfgegen. Bald wird der Lichtblick wieder mat, weil sie den Abwasch vor sich hat. Wir rufen alle hilfsbereiten Mönner Auf Zul COSSEN SpülwerrstTkkff! Fordern Sie noch heute Teilnahme- Kopon von Fewa-Werk, Düsseldorf- 9990 Preise Ein Bild der Freude! Sie verstehn: Dabei half Pf- im Hondumdrehn! Süß geht Mama ihm um den gan. 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Juni Große Bodensee-Zweitagesfahrt nach KONSTANZ am 30. Juni/1. Juli Sonntagsausflug nach WIESBADEN am 15. Juli Besuch von LUDWIGSBURG und SrurTGART am 22. Juli Fahrt ins Nagoldtal nach BAD LIEBENZZELL am 29. Juli 3. Rheinfahrt nach BINGEN und Sr. GoAR am 12. August Ausflug nach WILDBAD am 19. August 4. Rheinfahrt nach BINGEN ZUM WINZERFEST am 9. September 2. Fahrt nach FRANKFURT AM MAIN am 16. September Fahrt über die Grenze nach SrRASSBURG(Elsaß) am 23. Sept. 2. Fahrt zum Weltbad BADEN-BADEN am 30. September Herbstfahrt an den Mittelrhein nach Sr. GoAR u. OBER WESEL am 7. Oktober PROSPEKTE mit näheren Angaben dieser Reisen mit ermäßigten Fahrpreisen usw. sind am Schalterraum des„Mannheimer Mor- gen“ am Marktplatz erhältlich. Kaufe Nähmaschine u! 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Diese und viele andere Fragen will das neue„Design Centre“ beantworten, das so- eben in London eröffnet worden ist. Das Haus in Haymarket, ein paar Schritte vom Picca- dillxy Circus, den die Engländer gern den „Nabel der Welt nennen, sieht mehr wie ein gewöhnliches Bürohaus aus; in ihm befindet sich die permanente Ausstellung, ein Schau- fenster des guten Geschmacks, in dem von nun an die besten Produkte von Industrie und Gewerbe zu sehen sein werden. Eine staatliche Beratungsstelle für industrielle Formgebung entscheidet darüber, was in die- sen Räumen englisches Handwerk repräsen- tieren soll; den Herstellern ist nicht gestat- tet, auszustellen, was sie wollen. 0 Das Design Centre“, das sich in der Hauptsache auf jene Dinge konzentriert, die heutige Wohn- und Büro-Kultur darstellen, richtet sich an drei Besucherschichten: hei- mische und ausländische Einkäufer sollen mit den Produzenten in Verbindung gebracht werden; Touristen bekommen hier einen Ueberblick über die Erzeugnisse Englands, und gewöhnliche Käufer können erfahren, wo sie die ausgestellten Objekte erwerben kön- nen. Gleichzeitig stellt diese Ausstellung, deren Inhalt ständig gewechselt werden soll, einen Anreiz für die Detailgeschäfte dar, die Dinge auf Lager zu halten, die die unpar- telische Beratungsstelle für würdig befunden hat, dort ausgestellt zu sehen. Auf diese Weise hofft man, den allgemeinen Geschmack zu heben und einen Gesamteindruck vom Niveau zeitgenössischer Produktion zu geben. Die Finanzierung erfolgt durch die Ausstel- Bilder vom Alltag Trode Stolp-Seitz stellt qus Die Ausstellung Trude Stolp-Seitz, von der Mannheimer Gedok im Städtischen In- stitut für Erziehung und Unterricht arran- Siert, zeigt eine ganze Reihe neuer Bilder, bei denen die Mannheimer Malerin ihren Stil gefestigt zu haben scheint. Während sie in den früheren Arbeiten(auch diese sind unter den 39 ausgestellten Bildern zu sehen) tastend und suchend sich bald impressioni- stischen, bald kubistischen Einflüssen hin- Sibt, hat sie sich jetzt einer abstrahierenden, aber die Gegenstände nicht auflösenden Malweise verschrieben, die das Wesentliche und Wesenhafte des Bildvorwurfs knapp, mit einer gewissen Strenge und mit groben, Kkonturenbetonenden Pinselstrichen umreißt. Die Farben sind nun durchweg verhalten und tonig, nicht mehr von der Intensität und Leuchtkraft wie auf manchem ihrer früheren Bilder, dafür aber sicherlich von einer grö- Beren Wahrheit und Ueberzeugungskraft. Von diesen letzten Bildern geht eine Stim- mung aus, wie sie wohl eine graue, ein- tönige Häuserreihe im Novemberregen ver- mittelt, etwas trist und düster, von leichter bedrückender Trostlosigkeit überschattet. Die Menschen, die jene Bilder von Straßen und Großstadtmotiven bevölkern, wirken grau und verwaschen, wie Schemen und als seien sie nur zufällig mit auf die Leinwand gekommen. Und selbst als Thema(„Groß- stadtmädchen“ und andere) erhält der Mensch einen unbeteiligten, abwesenden Ausdruck, so als stünde er für eine ganze Gattung von verlorenen, ausgestogenen und stumpfen Individuen da, denen die Sonne nicht mehr scheinen will. Die Straßen laufen auf Häuserwände zu, die den Ausblick verbauen, die Stilleben, die einen bedeutsamen Anteil an der Motivwelt der Malerin haben, stehen vor sichtbaren und unsichtbaren Wänden, und selbst das weit- räumiger aufgebaute„Hafengebiet“ findet eine rückwärtige Bildgrenze: Trude Stolp- Seitz empfindet flächenhaft, nicht perspek- tivisch oder plastisch. Sie breitet die erschaute Welt gleich vorn, wie in einem Schaufenster, vor dem Betrachter aus. Was sie da zeigt, ist nicht eben neu oder originell, es ist der All- tag, ohne Glanz und Festtagskleid. Diese schlichte, gedämpfte und ungekünstelte Schau der Dinge macht die neuen Bilder der Mannheimer Malerin recht eigentlich sym- Patisch. Die Ausstellung bleibt bis zum 17. Mai geöffnet. tr. ler, die für den Platz zu zahlen haben, ohne in der Auswahl der gezeigten Objekte mit- bestimmend zu sein; man muß der offiziellen Beratungsstelle, dem„Council for Industrial Design“ vorlegen, was man für würdig und geeignet hält, bevor man eingeladen wird. Der Gesamteindruck der Räume ist: gutes Material und gutes Handwerk, Geeignetheit für den Zweck und Vergnügen an der Ver- wendung. Es muß nicht leicht gewesen sein, die Fülle von verschiedenen Gegenständen auf engem Raum geschmackvoll auszustel- len; denn da gibt es Porzellan, Glas, Schreib- maschinen, Tapeten, Teppiche, Möbel, Koch- töpfe, Lampen, Uhren, Bestecke, Koffer, Tex- tilien— kurz alles, was unsere Lebenskultur ausmacht, zu sehen. 433 englische Firmen haben 1020 Einzelgegenstände ausgestellt, und was nicht in Natura gezeigt wird, ist zu- mindest auf Fotograflen zu sehen. Am schönsten ist das ausgestellte Kristall: wun- derbar geschliffene Gläser und Pokale. Am häglichsten sind die Fernseh-Apparate, die noch recht phantasielos entworfen scheinen. Auffallend ist, wie konservativ die Auswahl der ausgestellten Objekte vorgenommen zu sein scheint; so interessant und geschmack voll alles Gezeigte ist, so wenig bekommt man von dem zu sehen, was noch nicht in Geschäften ist und was uns in der Zukunft bevorsteht. Vielleicht wird man beim Aus- Wechseln unternehmungslustiger sein. Alles Farbige, also besonders die Tapeten, Vorhänge, Teppiche und Läufer sind in den Mustern modern, zumeist jedoch kaum pas- send für kleinere Räume. Besonders beein- druckt ist man von der Schönheit des eng- lischen Porzellans, das sowohl in der Gestal- tung als in der Farbgebung mit dem Schön- sten konkurrieren kann, was der Weltmarkt bietet., Sieh dir's an, bevor du kaufst“ ist die Devise; denn alles Ausgestellte ist in Fabri- kation und in den Detail- Geschäften zu haben. Die Möbel sind niemals hypermodern, sondern praktisch für den Gebrauch gestal- tet. Trotz der Fülle wirkt nichts überladen, und man übersieht nicht einmal die Beleuch- tungskörper, die diskret von den Decken strahlen. Bügeleisen, Oefen, Eisschränke, Waschmaschinen, Fahrräder, Schmuck und selbst Toiletten fehlen nicht. Man sieht kaum etwas Häßliches, aber auch nichts aufregend Neues. Auskünfte über Preise und wo man die Ausstellungsobjekte kaufen kann, gibt das geschulte Personal; denn direkte Re- klame für die Hersteller ist vermieden. Die Ueberparteilichkeit dieses„Schaufensters des guten Geschmacks“ wird strengstens aufrecht erhalten. Erst die Zukuft kann ergeben, ob dieses„Design Centre“ den Massengeschmack imstande ist zu heben und mehr als appetit- anregend für die Verbraucher zu sein. Pem.(London) Sottfried Benn 70 Jahre alt Der Arzt und Schriftstei- ler Gottfried Benn, einer der Mitbegründer des deutschen literarischen Eæ- pressionismus, wird heute 70 Jahre alt. Benn, der einer Theologenfamilie entstammt und in Mans- feld(Westpriegnitz) gebo- ren ist, studierte Theologie, bevor er die äratlicke Laufbahn einschlug. 1912 veröffentlichte er seine erste Gedichtsammlung „Morgue“, in der er den Sinn der Wirkelickkeits- welt und des in ihr han- delnden Ichs leugnet. 1932 Wurde er in die Akademie der Künste und Wissen- schaften berufen, sympa- thistierte vorübergehend mit dem Nationalsogia- lismus, bekam aber trotz- dem bald Schreibverbot. Benn, der 1951 mit dem Georg-Büchner-Preis aus- gezeichnet wurde, ist einer der meistbeachteten Lyrꝛ- ker der Gegenwart. 5 dpa-Bild 8 Beröhmtes Pirondello- Drama in Zörich Deutsche Erstaufführung von„Wie do mich willst“ In den dreißiger Jahren war Luigi Pi- randellos seinerzeit in Mailand uraufge- führte„Commedia“ mit dem vokalreich schwingenden und klingenden Titel„Come tu mi vuoi“(„Wie du mich willst“) so popu- lär in Italien, daß sogar ein Parfüm nach ihr genannt wurde. Es war ein schweres, bit- tersühbes Parfüm. Es ist eine schwere— aber beinahe nur bittere— Komödie. Mit einem Revolverschuß, der gleichwohl nicht tötet. Mit Dokumenten, die gleichwohl keine Tat- sachen zu beweisen vermögen. Ein echter Pirandello, der um Schein und Sein kreist, wobei der Schein das Nichttrügende ist, das einzige Faßbare, indes die Wirklichkeit sich dem Zugriff entzieht, sobald nur einer in diesem fesselnden, von feuriger Dialektik und eiskalter Leidenschaft getragenen Stück die Hand nach ihr ausstreckt. Elma, ein Nachkriegsgebilde, ein Körper, ein Name, sonst nichts— Tänzerin im Nacht- lokal„Larifari“ in Berlin, Geliebte des Kunst aus Island Zü einer Ausstellung im Mönchener Kunstverein Im Münchener Kunstverein unter den Hofgartenarkaden wird zur Zeit eine Aus- stellung isländischer Malerei gezeigt. Island die große vulkanische Insel im Nordmeer: vor kaum 30 Jahren fernab der Weltge- schichte, wegelos, von Fischern, Bauern und Handwerkern spärlich bevölkert— im Be- wußtsein des Europäers bestenfalls bekannt als das Land, das die Lieder der Edda und die nordische Saga dem Gedächtnis der Nachfahren übermittelt hatte. Heute— seit dem zweiten Weltkriege— ist Island strate- Sischer Stützpunkt und wichtige Station in der polaren Luftverbindung der Hemisphä- ren. Die toten Punkte des Erdballs verwan- deln sich über Nacht in Zentren von univer- Saler Bedeutung. Die großen Wüsten schwim- men auf dem Oel, das unsere Motore an- treibt, und in der Antarktis sollen sich Uran- lager befinden, die eines Tages die techni- sche Ueberlegenheit in der Welt bedeuten können. Island liegt nicht mehr so ferne wie vor einem Menschenalter. Aber was wissen Wir von dieser Insel? Vielleicht würden gute Fotos von Land und Leuten uns ein genaues Bild vermitteln; vielleicht würden unsere Kenntnisse durch statistische Tabellen und dergleichen besser erweitert werden. Es fragt sich aber, ob wir durch ein anderes Medium Als das der bildenden Kunst diese lebendige Ahnung eines Wesentlichen gewinnen könn- ten, das der isländischen Landschaft eigen zu sein scheint. Nicht, daß die Künstler nun einen spezifisch isländischen Stil verkörper- ten: sie alle haben sich auf Reisen in Europa gebildet; natürliches Kulturzentrum ist ihnen Kopenhagen, denn Island gehört ja zu Däns- mark; zudem ist nur einer unter den acht hier ausstellenden Malern, und keineswegs der bedeutendste, unter 50. Der Senior ist gerade 80 Jahre alt, die übrigen zwischen 60 und 75. Man erwarte also auch keine Ausstellung moderner Kunst, obwohl viele der Bilder aus dem letzten Jahrzehnt stam- men. Diese Männer haben durchweg im Be- ginn des Jahrhunderts ihre Handschrift ent- wickelt; Edvard Munch hat einigen von ihnen den Weg gewiesen: Asgrimur Jônssons vehemente Farbigkeit, das Expressive seiner Aquarelle dürfte sich von dort herleiten. Aber alle derartigen Schulzusammenhänge treten zurück gegenüber der Größe des Ge- Senstandes, die, durch verschiedene Tempe- ramente gefiltert, immer verschieden an- visiert wird: es ist eine Urlandschaft, fast ohne Vegetation. Johannes S. Kjarval faßt die Felsen in ihrer kristallinischen Bildung, manchmal allzu dekorativ, und dennoch fast immer im dramatischen Sinne des Unnah- baren und Unbetretbaren. Und ein Gemälde Wie das von Jon Stefansson von 1936, das einfach als Lavagebiet bezeichnet wird, dringt tatsächlich zu jener Einheit von Künstlerischer und natürlicher Form vor, die im Geschiebe blockiger Gesteinsmassen den farbigen Flächenaufbau einer starken Kom- position verwirklicht. Susanne Carwin Schriftstellers Karl Salter— ist plötzlich Lucia, die verschleppte Frau des Bruno Pieri, aus der Gegend von Udine. Das Stück spielt zehn Jahre nach dem ersten Weltkrieg.) Ist sie es wirklich? Da taucht noch eine andere auf: verstörten Gemütes, aus der psychiatri- schen Klinik in Wien kommend. Die Schick- sale sind ähnlich. Wer ist welche?.. Piran- dello zweifelt an allem. Es sind übrigens sehr schöne, dialektisch und poetisch schil- lernde Zweifel.(Wie man sich überhaupt immer wieder bei diesem Stück sagt: welch ein Dichter! Welch ein Nicht- nur-Stücke- schreiber!) Pirandello zweifelt nicht nur an der Kontinuität des Ich— in weit krasserer Weise als etwa der junge Hofmannsthal in seinen Gedichten und kleinen Dramen—, er bezweifelt sogar, daß jemals irgend etwas „groß“ sein könnte(eine Sache, eine Idee oder ein Mensch), was auf einem so gering- kügigen Stern wie der Erde entsteht und lebt... Auch den Zuschauer dieses Sein- und Scheinspiels entläßt er mit dem Zweifel: war es Lucia, die da in das Landhaus bei Udine zurückkehrte, wiedererkannt, aber auch nicht wiedererkannt wurde, die ihrer- seits die Menschen und Dinge eines(ihres?) früheren Lebens wiedererkannte und auch nicht wiedererkannte oder war sie es nicht, sie, die am Ende geht, wie sie kam? Und er, der Dichter und Scheinspieler, der Kleine, spiegelglatzige Siciliano aus dem son- nigen Girgenti, bringt es fertig, daß die Zu- schauer am Schluß, nicht aufgeklärt und doch um vieles klüger— klüger um das Bild der Welt, des Seins und des Empfindens— emphatisch und nicht-enden-wollend applau- dieren. Bei der Erstaufführung im Zürcher Schauspielhaus war es Maria Becker, die— mit einer schauspielerischen Meisterleistung von seltener Intension— den Beifall schon bei offener Szene aus dem Auditorium lockte: Namen und Körper der„Unbekann- ten“ mit Leben und Blut erfüllend, von einer Wärme des Intellekts und Logik des Herzens, wie Pirandello, ein groger und glühender Freund(und Nachschöpfer) der Frauen, es sich nicht vollkommener hätte wünschen können. Neben ihr hielten den Ton und Stil Pirandellos— unter der glei- cherweise sordinierenden wie beschwingen- den Regie von Robert Freitag— am echte- sten fest Helmuth Ebbs als Boffi(genial er- finderischer Photograph und weltmännisch diskreter Räsoneur des Stücks) und Hannes Meyer, der Bühnenbildner, der skizzenhaft, Wie Pirandello selber das scheinbar so leichte Gefüge seiner Dramen baute, Landschaft und Haus der Terra Ferma auf die Szene zauberte. O.. Kritiker beteuerte, er habe dabei Mittwoch, 2. Mai 1956/ Nr,. 1 Kuoltur-Chronik Der Pianist und Cembalist Edmund Schmig bekannt aus zahlreichen Konzerten in Deutsch. land und Gastspielen in den Skandinavischeg Ländern, in Holland und der Schweiz, vollen. det am 3. Mai in Flensburg das 70, Lebens. jahr. Der Künstler, der aus Berlin stammt, bal in seiner Heimatstadt, in Hamburg und Kiel an Konservatorien unterrichtet. Rudolf von Oertzen komponierte für ihn ein„Concert Lyrique“ für Cembalo und Streichorchester. Karl Löbl, der Musikkritiker eines Wiener Mittagsblattes, stand zum Wochenende uh einem Wiener Gericht, weil er in einer Rezen. sion über eine„Tristan“-Aufführung in der Wiener Staatsoper die Darstellerin der„ISlde- die Sängerin Gertrude Grob-Prandl, als eine „Kredenz auf Radeln“ bezeichnet hatte., Der eine Bemer. einem Besw zufällig auf. kung wiedergegeben, die er von cher der Vorstellung in der Pause king, die Kritik sei aber lediglich auf das ggg. tische Spiel der Sängerin bezogen gewesen, Da sich Frau Gertrude Grob-Prandl mit einer Ab. bitte und einer öffentlichen Richtigstellung nicht zufrieden gab, wurde der Referent unt der verantwortliche Redakteur zu je 500 Schl. ling Geldstrafe verurteilt. Das historische„Theater an der Wien“ dem Mozarts Oper„Die Zauberflöte“ uralt geführt wurde und in dem in späterer el zahlreiche Wiener Operetten, die Weltruf erlangten, aus der Taufe gehoben wurden, sc. in ein Kino verwandelt werden. Als im per gangenen Jahr die Wiener Staatsoper da Theater nach zehnjähriger Benutzung räumte Sing das Haus in den Besitz der Brüder Ern und Hubert Marischka über, die zun planten, das Theater wieder zu einem Ze der Wiener Operette zu machen. Da sich sem Plan jedoch beträchtliche Schwierigkeiteg entgegenstellten, beschlossen die um die Wi ner Operette und den Film gleichermaßen ve dienten Künstler, in dem Theater ein Kino errichten. Die Ausstellung„Kunst und Leben de Etrusker“, die zum erstenmal einen umfassen- den Ueberblick über Leben und Kunstschaffen dieses geheimnisvollen mittelitalienischen Vol. kes der vorrömischen Zeit gibt, wurde an Sonntag in Köln eröffnet. Sie bleibt bis zun 15. Juli im Staatenhaus der Kölner Messe und wird dann aufgelöst. Die Ausstellung wurd erstmals im Winter 1954/55 in Zürich gezeigt wo sie weit über die Fachwelt hinaus Aufsehen erregte. Ueber Mailand, Den Haag und Parz ging sie dann weiter nach Oslo. Eine Ausstellung mit Bildern von Pall Elsas wurde vom Württembergischen Kunst. verein in Stuttgart eröffnet. Elsas, der 1896 h Stuttgart geboren wurde und seit 1927 in Parb lebt, hat seit 32 Jahren nicht mehr in Seine: Vaterstadt ausgestellt. In der von der Gale Solover, Paris, zusammengestellten Auswal von 61 Bildern werden manche Einflüsse von Hölzel oder Marc und Zeitströmungen wie E. pressionismus und Kubismus in Verbindung mit einem sehr persönlichen Hang zum Lyri- 8 Romantischen und Traumhaften Sidi. ar. „Einheitsbestrebungen in der deutschen Ce. schichte“ lautet das Thema eines wissenschaft lichen Preisausschreibens, das der Göttinge Arbeitskreis ostdeutscher Wissenschaftler anldb. lich seines zehnjährigen Bestehens verkündete Die Arbeiten sollen keine Gesamtdarstellun; dieses weitschichtigen Problems geben, sondert historische Ereignisse oder Ideen behandeln, di. in ihrem Kern auf das Streben nach politische Einheit gerichtet waren. Dabei solle der 20. sammenhang zwischen dem einzelnen Vorgang und seiner„vaterländischen Bedeutung“ gestal. tet werden. Die ersten drei Preise betragen 1200 800 und 600 Mark. Letzter Einsendetermin id der 31. Dezember. Das Deutsche Mozartfest der Deutschen Mo. zart-Gesellschaft findet im Rahmen der Lud. wigsburger Schloßkonzerte vom 29. Juni bis zum 15. Juli im Barockschloß in Ludwigsburg statt. Das Programm sieht zwei Opernauffüb- rungen durch die Stuttgarter Staatsoper voz „Die Gärtnerin aus Liebe“ und„Cosi fan tutte, außerdem stehen zwei Symphonie-Konzerte gespielt vom Symphonieorchester des Süddeu. schen Rundfunks, die von Carl Schuricht un Anton von Bavier dirigiert werden. Zwei Klä- vierabende mit Wilhelm Kempf und zwei Kir. chenkonzerte im Programm. Fünf Abende sind der Kammermusik gewidmet. Bei ihnen Wirken unter anderen das Koeckert-Quartett, Monique Haas, das Paquier-Trio sowie das Stuttgartet und das Münchener Kammerorchester mit Während einer Nachtmusik im Innenhof de Schlosses wird die Harmoniemusik aus der Oper„Die Entführung aus dem Serail“, die jetzt erst aufgefunden wurde, uraufgeführt. In Riesenbau des Schlosses wird gleichzeitig ein große Mozart-Ausstellung gezeigt. Das europäische Theater in der geistigen Situation der Zeit lautet das Thema einer ö.. fentlichen Diskussion, die der Bund der Thea, tergemeinden anläßlich seiner Jahrestagung Trier vom 4. bis 6. Mai veranstaltet. Gabrie Marcel wird die Diskussion eröffnen, zu dit Vertreter des Theaterlebens aus Belgien Deutschland, England, Frankreich, Italien Luxemburg und Spanien ihre Teilnahme zugé. sagt haben. — JOSEPH HAT ES: An einem Taq Wie jeder andere Copyright by S. Fischer Verlag 38. Fortsetzung „Noch etwas. Nur für den Fall, daß Sie Lust bekämen, darüber zu sprechen, Herr Wright. Ich möchte, daß Sie diesen Brief lesen und dann darüber nachdenken, wie dem Mann zumute sein muß, der ihn ge- schrieben hat. Vielleicht verspüren Sie dann keine Versuchung, heute nacht, Gott weiß Wo, darüber zu sprechen— in einer Bar, oder morgen im Büro.“ Jesse Webb beobachtete, wie der junge Mensch den Brief las. Er sah, wie Chuck dann das Gesicht hob, er sah, wie die glei- chen Empfindungen von Charles Wright Be- Sitz ergriffen, die er selbst gehabt hatte und immer noch hatte, jedesmal, wenn ihm die armseligen Worte auf dem weißen Blatt Pa- pier einfielen. „Starten Sie Ihren Wagen möglichst un- Auffällig, Herr Wright.“ „Aber. wenn Sie das Haus auch ken- nen würden, Sheriff—“ „Nun?“ „Ich glaube, es wäre ziemlich gefährlich für die Leute im Haus, wenn Sie versuchen, es zu umstellen— meinen Sie nicht?“ „Gefährlich für diesen Abschaum“, sagte Jesse Webb grimmig, gereizt darüber, daß der junge Anwalt seine, Jesses, Gefühle in diese Worte kleidete. „Ich dachte an. Aber Charles Wright beendete den Satz nicht. Er drehte sich um Und öffnete die Tür. „Bleiben Sie jetzt weg von hier“, rief ihm Jesse nach.„Das ist ein polizeilicher Be- fehl!“ Dann leerte er mit einem langen Schluck seine Kaffeetasse. „Da hat der Junge gar keine dumme Frage gestellt, Jesse. Was hast du vor? Nimm an, sie säßen ruhig und gemütlich in diesem Haus der Familie Allen in der Ox- fordstraße— was dann?“ „Wir wollen noch einmal auf der Karte nachsehen, Tom.“ „Hier ist sie. Ich hab' selbst schon den ganzen Tag hin und her gedacht, Jesse. Was würden wir—“ „Soweit sind wir noch nicht“, sagte Jesse scharf.„Hast du die fehlenden Namen in die Karte eingesetzt?“ „Die meisten sind da. Aber man weiß es nicht sicher, Jesse. Wir hatten keine Zeit, die Nachkontrollen vorzunehmen, wie es nötig wäre. Und du wolltest nicht, daß wir zuviel herumfragten. Die Leute ziehen ein, die Leute ziehen aus, die Namen wechseln. Kein Adreßbuch stimmt ganz genau, Jesse. Das mußt du einsehen.“ „Oxkordstraße. Kessler. Hier sind wir.“ Zusammen studierten sie die Karte, die Köpfe über den Tisch gebeugt. Endlich stand Jesse auf und ging mit seiner Tasse zur Kaffeemaschine. Er stand mit dem Rücken zu Tom Winston.„Ich finde keine Allens in der Oxfordstraße, Tom“, sagte er sehr lang- sam und hielt seine Tasse unter den Hahn. „Nein, aber—“ „Jetzt kriegst du eine Beschäftigung. Tom. Bring heraus, wo dieser junge Mann wohnt, wer seine Freundin wirklich ist, wo sie wohnt. Wenn sich hier bis zum Morgen nichts tut, hätte ich nicht übel Lust, noch mal mit dem jungen Wright zu reden. Und überprüfe auch seine Angaben wegen der Anwaltsfirma. Was meinst du? Ob wir hier Wohl ein Adreßbuch bekommen?“ „Jesse, ich sagte dir doch, daß diese Karte nicht genau sein kann! Es gibt keine Mög- lichkeit—“ „Setz deine träge Masse in Trab, Tom“, sagte Jesse leichthin, plötzlich dankbar für Tom Winston, froh, ihn bei diesem Fall zur Seite zu haben.„Alles ist besser als dazu- sitzen und zu warten, bis die Bombe platzt!“ Tom Winston zuckte nachträglich die Achseln und watschelte zu der Drehtür in der Front des Restaurants. „Wenn es so weitergeht, werden wir uns noch gegenseitig verdächtigen“, sagte er.„Du bist kein Blauer, du Hundesohn, du bist eine Bulldogge!“ Jesse lachte. Es klang eine neue Unter- nehmungslust in diesem Lachen. Wieder saß Chuck Wright hinter dem Steuer des Kabrioletts. Er wartete darauf, dag die dumpfe Betäubtheit in ihm sich lichte. Ehe dies geschah, war er fühllos. Jetzt weißt du es, sagte er sich wieder und wieder. Jetzt hast du das ganze Bild und es ist schlimmer, als du dir's vorgestellt hast, schlimmer als der schlimmste Alp- traum. Doch die Worte schienen nicht bis zu ihm zu dringen. Und auch die Vorstellung nicht. Er fuhr nach Süden zum Haus seines Vaters, brachte das Kabriolett in die Garage, wie es sein Vater gewünscht hatte. Er sah sich selbst diese Dinge tun, doch schien er kein Teil davon zu sein. Als er in seinen kleinen schwarzen Wagen stieg, erinnerte er sich an das, was er der Polizei vorgelogen hatte. In dem Bruchteil eines Augenblicks — als er noch unter dem Aufprall der Tat- sachen taumelte, die so unglaublich und un- Wirklich waren nach all den schattenhaften Vermutungen— war ihm der Ausdruck von Eindys Gesicht gestern abend vor Augen gerückt, und er hatte begriffen, was er be- deutete. Jetzt war er selbst fast erstaunt über die kalte Logik seiner Lüge; sie war ihm rund und glatt und mit jeder Einzel- heit auf die Lippen gesprungen, lückenlos— sogar der Name Constance Allen, die mit Cindy im Büro arbeitete, aber auf einer Farm im Süden der Stadt wohnte. Er hatte mit der gleichen instinktiven Schlauheit und List gelogen, das wurde ihm jetzt klar, wie Herr Hilliard die Geschichte seiner Trunk- sucht erfunden hatte. Jetzt ließ er den Motor an und setzte zurück in die Straße, in der halb unbewuß- ten Absicht, zur Stadt und in seinen Klub zu fahren. Das hatte die Polizei ihm ge- raten. Dann aber begann die Dumpfheit zu weichen, lichter zu werden. Cindy ist dort, in jenem Haus. Jetzt. Eindy ist in jenem Haus. Mit den drei Ver- brechern. Er brachte den Wagen zum Halten, Cin- dys Worte im Ohr:„Hast du einen Revol- ver, Chuck?“ Er sprang heraus, ging die Stufen seines Elternhauses hinauf, öffnete die Haustür, stieg ins Obergeschoß. Nur Mattie, das alte Mädchen, war zu Hause, und sie stand neugierig daneben, ihr altes zänkisches Gesicht ein einziges Fragezeichen. In etwa zehn Minuten kam Chuck wieder herunter. So lange hatte er gebraucht, um den ziemlich seltsam aussehenden japani- schen Revolver zu finden, den er sich als Kriegsandenken aus dem Orient mitgebracht hatte. Als er wieder in den Wagen stieg, lag die Waffe geladen in seiner Hüfttasche. Doch ehe er auf der schönen, breiten Straße, wo er seine Kindheit verbracht hatte, in die U-Kurve einbiegen konnte, fiel ihm wieder Mr. Hilliards anonymer Brief an die Polizei ein. Satz für Satz. Chuck wendete nicht. Er fuhr südwäris, fort von Filliards Haus. Nichts übereilen, Chuck, sagte er sich Cindy will nicht, daß die Polizei es erfähr, Mr. Hilliard versucht verzweifelt zu verhil, dern, daß es jemand weiß. Niemand wür dir's danken, wenn du jetzt den Helden spit len wolltest— und etwas dabei schiefgins Cindy würde dich auf ewig hassen, Well du jetzt etwas Wildes, Unbedachtes tust, d in Blutvergießen enden kann. Und es 1 nicht unbedingt das Blut dieser drei 12 brecher, sondern das der FHilliards. 5 kannst du überhaupt tun? Wenn Herr Hl, liard deine oder sonst eine Hilfe gewol hätte, dann hätte er darum gebeten. Unt Cindy— Cindy war es gleichgültig, was 505 dachtest, Chuck— solange deine Gedankel nur auf falscher Fährte waren. Traue ihnen Traue ihnen beiden. Sie sind zum äußersten entschlossen. Aber Cindy ist dort im Haus. Er trat auf den Gashebel und dder Maße schoß vorwärts. Er machte eine halsbreche rische Kurve, ohne zu wissen, wohin, 5 der ziellos. Sein Körper brannte, seine Ken 5 war zugeschnürt und trocken. Man müßte es der Polizei sagen. Es We nicht richtig, es war gegen das Gesetz, 1 er gegen die Polizei arbeitete. Aber 118 kürlich flelen ihm verschiedene Geschich 5 ein, die er gelesen oder gehört hatte, 55 Polizei ist kein Einzelwesen, kein berechege barer Mensch; die Polizei umschließt 122 Arten von Individuen, jedes mit eigenes Ehrgeiz, eigenen Aengsten, Nerven un eigener Tapferkeit. Nimm einmal diesel schlaksigen Vizesheriff dort im Restaurdt, Gefährlich für diesen Abschaum, hatte 1 voller Haß geknurrt. Ohne Gedanken àn. Hilliards. Er hatte seine Pflicht zu tun. 1555 Pflicht bestand darin, die drei een Männer zu fangen oder zu töten. 19200 scheinlich war der Mann auf Befördern Aus. Fortsetzung fol Herau Verlag drucke Chefre stellv. W. He Weber Lokale Dr. C. Ser. H. Kin Stellv. Bank, Bad. K Mannb Nr. 80 11. Ja N der öffe brit ech Ko. gie ein Wu jed von abl Oh wird Weite durch Streit „Lwis den 5 über Zur läuft 5. Ma In liche eine Grunc pflicht Sach- rund Summ jerten auch In geteilt nation und d Hinsic SOWjet Minis! anglo- Begin trauer möger der A nen Union sicher nicht zeitig halten Au Komm runge eines schuss seien, seitige Eir Londo tag er Pari Pan lung 68 Sti ausges einma restlos mit A. sich in Anlaß Prinzi die al popul' Die gestir die P. Felde kalls, obglei algeri eine sind 0 durch Kreise der a. um Fr bevor Alger anschl Mi! 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