Wien d Uran erer Zei Weltruhm rden, sol im ver. Ober daß räumte der Ern 2unächzt Zentrum sich die. rigkeiten die Wie. aBen vez Kino eben der umfassen- stschaffen hen Vol. urde an bis zum esse und 18 wurde 1 gezeigt, Aufsehen ind Parh on Paul n Kunst. er 1896 in in Pari in Seinet 1 Galeriz Auswab füsse von wie Ex. bindung um Lyri. en sicli. chen Ge. senschaft. Göttingen er anläb. kündet arstellung „ Sonder ndeln, di olitischer der 2. Vorgang 20“ gestal. agen 120) ermin id chen Mo. der Luc. Juni bis Wigsburg enauffük-⸗ per Voß an tutte, Konzerte Süddeut. richt un Wei Kla- wei Kir. ende sint n wirken Monique uttgartel ter mit nhof des aus der ail“, die kührt. In itig eine geistigen einer ö.. er Thea⸗ agung in Gabriel zu det Belgien, Italien, me Zuge. „ ä er sich. erfährt verhin- J Würde len spie- jefginge n, wen tust, de es wa rei Vel. 18. Mah err Hl. gewoll en. Unt Was du edankel e ihnen, ubersten Wagen sbreche⸗ in, Wie, chichten tte, Die rechen- et alle eigenen en und diesen tauran, latte el 1 an die n. Diese suchten Wahr- rderunt ng folgt Herausgeber: Mannheimer Morgen verlas, Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: w. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark. Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen /Rh. Nr. 26 743. Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1,, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Halbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. 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Mai 1956 Noch immer kein Zahlungsentscheid Brentanos London-Besuch läßt Frage der Stationierungskosten weiterhin offen London.(AP) Die Besprechungen des Bundesaußenministers, von Brentano, mit der britischen Regierung sind am Mittwochabend nach dreitägiger Dauer mit der Ver- öffentlichung eines gemeinsamen Kommuniqués abgeschlossen worden, in dem Groß- britannien und die Bundesrepublik ihrer Ueberzeugung Ausdruck geben, daß es keine echte Sicherheit in Europa geben kann, solange Deutschland geteilt ist. In dem Kommuniqué hat der britische Außenminister Lloyd ferner die Ansicht seiner Re- gierung bekräftigt, daß die Wiedervereinigung Deutschlands in Frieden und Freiheit eines ihrer Hauptziele bleibt. Lloyd und Brentano haben außerdem ihren„aufrichtigen Wunsch“ nach einem umfassenden Abrüstungsabkommen unterstrichen, gleichzeitig jedoch festgestellt, daß eine durchgreifende Lösung der Abrüstungsfrage„weitgehend von der Lösung der gegenwärtigen politischen Probleme in Deutschland und anderswo“ abhängt. Ohne nähere Einzelheiten mitzuteilen, wird in dem Kommuniqué zur Frage der Weiter zahlung der Stationierungskosten durch die Bundesrepublik an die alliierten Streitkräfte in Deutschland erklärt, daß „Zwischen vereinbarungen“ getroffen wor- den seien, damit die Verhandlungen hier- über kortgesetzt werden könnten. Die Pflicht zur Zahlung dieser Stationierungskosten läuft nach Ansicht der Bundesregierung am 5. Mai ab. In diesem Zusammenhang teilten amt- liche westliche Kreise in London mit, daß eine Kompromißlösung in Sicht sei, auf Grund der sich die Bundesregierung ver- pllichtet, für die nächsten zwölf Monate Sach- und Dienstleistungen im Werte von rund 200 Millionen Dollar und eine geringe Summe in bar für den Unterhalt der alli- jerten Streitkräfte bereitzustellen.(Siehe auch Seite 2.) In dem Kommuniqué wird ferner mit- geteilt, daß mit Brentano zahlreiche inter- nationale Probleme, darunter die Nahost- und die Fernostfrage, erörtert worden seien. Hinsichtlich der jüngsten Entwicklung der sowjetischen Politik wird festgestellt, die Minister hofften aufrichtig, daß sich die anglo-sowietischen Besprechungen als der Beginn einer echten Hebung des Ver- trauens zwischen den Nationen erweisen mögen. Die beiden Regierungen seien jedoch der Ansicht, daß die bestehenden Institutio- nen(Atlantikpakt und Westeuropäische Union), die den Frieden wirkungsvoll ge- sichert hätten und die niemanden bedrohten, nicht geschwächt werden dürften. Gleich- zeitig müsse die europäische Solidarität er- halten und gestärkt werden. Auf wirtschaftlichem Gebiet wird in dem Kommuniqué festgestellt, daß beide Regie- rungen die vor kurzem erfolgte Bildung eines britisch-deutschen Wirtschaftsaus- schusses begrüßten und daß sie entschlossen seien, eine weitere Ausdehnung des beider- seitigen Handels zu fördern. Aeußerung Brentanos erläutert Ein Sprecher der deutschen Delegation in London hat Brentanos Aeußerung vom Diens- tag erläutert, die besagte, es könne sein, daß sich das deutsche Volk eines Tages vor die Entscheidung gestellt sehe, ob es auf die Ost- gebiete jenseits der Oder verzichten solle, wenn dadurch die Sowjetzone zu befreien wäre, oder ob man einen solchen Verzicht zum Zwecke der Aufrechterhaltung eines „problematischen“ Rechtstitels besser unter- lasse. Hierzu erklärte der Sprecher, der Außenminister habe nicht anzudeuten beab- sichtigt, daß der Rechtsanspruch des deut- schen Volkes auf die Ostprovinzen proble- matisch sei, sondern lediglich feststellen wollen, daß die Durchsetzung dieses An- Spruches ein Problem darstelle. In Bonn er- klärte ein Regierungssprecher dazu, nicht der Rechtsanspruch sei„problematisch“, sondern allenfalls die Durchsetzung mit friedlichen Mitteln. Der Kanzler ist besorgt (gen.-Eig. Ber.) Bundeskanzler Dr. Aden- zuer gab am Mittwoch sowohl vor dem Bun- deskabinett als auch vor der CDU/ CSU-Bun- destagsfraktion einen Bericht über die all- gemeine innen- und außenpolitische Lage. Der Bundeskanzler konnte sich dabei auf die ersten Informationen seines Außenministers aus London stützen. Wie wir erfahren, hat Dr. Adenauer seine Besorgnis über eine sich möglicherweise anbahnende internationale Entwicklung auf Kosten der Bundesrepublik zum Ausdruck gebracht. Sie wird genährt durch Berichte, daß in Frankreich eine pro- russische Stimmung, die sich für eine Ko- existenz um jeden Preis einsetzt, wächst. Ein Regierungssprecher erklärte vor der Presse, daß ein Handelsvertrag mit der So- Wjetunion, wie ihn Botschafter Sorin jetzt wieder in Hannover wünschte, erst nach Nor- malisierung der deutsch- sowjetischen Be- ziehungen geschlossen werden sollte. Außen- minister von Brentano habe bereits wieder- holt klargestellt, daß die Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Bonn und Moskau diese Normalisierung der Be- ziehungen nicht darstelle. Eine der Voraus- setzungen für die Normalisierung sei die Wiederherstellung der staatlichen Einheit Deutschlands. Hart auf hart im Steuer-Streit Auch im Kabinett drang Schäffer nicht durch/ Suche nach einem Kompromiß Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Das Bundeskabinett hat sich am Mittwoch eingehend mit der Haushaltslage und der finanzpolitischen Situation beschäf- tigt. Dabei wurden auch die vom Bundes- fnanz minister vorgelegten Vorschläge einer Steuersenkung besprochen. Schäffer hatte das Ziel, das Bundeskabinett möge seine Vorlage als Regierungsvorlage gegen die weitergehenden Initiativ- Anträge der Koa- litionsparteien dem Parlament zuleiten. Das Bundeskabinett hat sich jedoch zu einer Annahme dieser Vorschläge nicht ent- schliezen können. Schäffer hat sich damit also nicht nur auf dem Parteitag der CDU in Stuttgart nicht durchsetzen können, son- dern auch im Bundeskabinett. Ein Sprecher der Bundesregierung erklärte in diesem Zu- sammenhang, Schäffer habe auf der Kabi- nettsitzung keine Rücktrittsabsichten se- äußert. Wie verlautet, hat sich eine Mehrheit der Minister, an ihrer Spitze der Bundeskanzler, gegen Schäffers Pläne ausgesprochen. Trotz- dem scheint es das Bundeskabinett für rich- tig gehalten zu haben, dem Bundesflinanz- minister in den Augen der Oeffentlichkeit keine eindeutige Absage zu erteilen, denn es beschloß, daß Vizekanzler Blücher zusammen mit dem Bundesfinanz-, dem Bundeswirt- schafts- und dem Bundeswohnungsbau- 350 gegen 68 Stimmen für Mollet Pariser Regierung bringt Rentenplan durch/ Algerien scheidet die Geister Paris. Die französische Nationalversamm- lung hat wieder einmal mit 350 gegen 68 Stimmen einer Regierung das Vertrauen ausgesprochen, zu der in Wirklichkeit nicht einmal die Parteien, die in ihr vertreten sind, restlos Vertrauen haben. Aber keine Gruppe, mit Ausnahme der äußersten Rechten, wollte sich in der Frage der Altersrenten, die den Anlaß zu der Abstimmung gab, gegen das Prinzip der Erhöhung der Unterstützung für die alten Leute aussprechen. Das wäre un- populär gewesen. Die Kommunisten haben für die Regierung gestimmt, obgleich sie immer schärfer gegen die Politik dieser Regierung in Algerien zu Felde ziehen, und die Rechtsparteien eben- falls, zumindest in einem bedeutenden Maße, obgleich sie Mollet verdächtigen, mit den algerischen Aufständischen doch auf irgend- eine Weise verhandeln zu wollen. In Kairo sind die Führer des Aufstandes, verstärkt durch die erfahreneren Politiker aus dem Kreise von Ferhat Abbas dabei, alle Kräfte der arabischen Diplomatie zu mobilisieren, um Frankreich zu Verhandlungen zu bringen, bevor der militärische Einsatz, der jetzt in Algerien anläuft, die Aufständischen zu stark anschlägt⸗ Mit diesem scheinbaren Nachgeben der Aufständischen tritt aber nun auf der fran- 20sischen Seite eine scharfe Trennung zwi- schen zwei Haltungen ein: auf der einen Seite stehen große Teile der Rechtsparteien, aber auch Persönlichkeiten der Linken, wie er sozialdemokratische Algerienminister acoste, die von Verhandlungen nichts wis- sen wollen, sondern die ersten Erfolge bis 2¹ einem endgültigen militärischen Sieg Wei- terkünren wollen; auf der anderen Seite die meisten Politiker der Linken um Mendes- France, aber auch ein Teil der besonne- neren Wortführer der Rechten, die nun gerade den Moment für eine politische Lösung in Form einer französisch-algeri- schen Föderation, vielleicht auch in Form eier Teilung des Landes, für gekommen halten. Mollet scheint zwischen diesen bei- pen Haltungen zu schwanken, seine eigene artei dringt allerdings immer stärker auf Verhandlungen. Außenminister Dulles, der am Mittwoch zur NATO-Ratstagung in Paris eingetrof- fen War, hatte alsbald eine Unterredung mit dem französischen Außenminister Pineau. Gegenstand der Besprechungen war, wie vorher angekündigt wurde, die Erörterung schwebender internationaler Probleme, vor allem Fragen des Mittelmeerraumes von Algerien bis zum Nahen Osten. minister heute, Donnerstag, zusammen mit einigen Vertretern der Regierungsparteien noch einmal die Lage beraten soll. Dabei soll versucht werden, dem Bundesfinanzminister noch gewisse Aenderungen an der Koalitions- vorlage zuzugestehen,. Diese sicherlich nicht Wesentlichen Abänderungen dürften be- absichtigen, dem Finanzminister nach außen Hin die Möglichkeit eines Kompromisses zu geben. Das Bundeskabinett wild dann, wie es heißt, in kürzester Zeit eine endgültige Stellungnahme abgeben. Schäffers Bedenken gegen die Steuer- senkungsanträge der Koalition richten sich in erster Linie gegen die Senkung der Umsatz- steuer und die Erhöhung des Freibetrages kür das zweite Kind. Man hofft in Regierungskreisen, daß die Aussprachen zwischen den KFabinettsmit- gliedern und den Vertretern der Regie- Tungsparteien aus dem Dilemma heraus- führen, das durch Schäffers Initiative und die Ausarbeitung eines eigenen Vorschlages entstanden ist. Das Schwergewicht der ge- samten Erörterung soll in die zuständigen Ausschüsse des Bundestages verlagert werden. In unterrichteten Kreisen erwartet man, daß noch am Samstag dieser Woche der Aus- schuß„Finanzen und Steuern“ unter Hinzu- ziehung von Vertretern des Bundesrates die gesamte Steuersituation eingehend unter- suchen wird, um die Rückwirkungen von Steuersenkungen auf die Konjunktur- Situation festzustellen. Auch der sogenannte Konjunktur-Rat, der von der Bundesregie- rung und der Bank deutscher Länder ge- bildet wurde, hat ein Wort mitzusprechen. Aus den Reihen der Koalitions-Fraktionen verlautet, daß Hoffnung bestehe, der Finanz- minister werde seinen Widerstand fallen lassen, wenn er die Möglichkeit erhalte, in den Ausschuß-Beratungen seine Ansichten zu verfechten und notfalls Einfluß zu nehmen. Das ist der groge Unterschied erwischen den Verhältnissen in der Bundesrepublik und denen in der sogenannten Deut- schen Demokratischen Republik jenseits der deutschen Trennungslinie: Hier traten auf der Mai undgebung in Munchen mehrere junge Arbeiter auf, um in der Zipfelmützen-Ver- kleidung des Deutschen Michel mit Pappkarton Parolen un mißverständlich inre Meinung zur westdeutschen Wiederaufrüstung kundzutun. Drüben paradierten zum I. Mai über 5000 Vollesarmisten an der Ehrentribüne der Regierung in Ostberlin vorbei. Ein symbo- lischer Bildbeweis fur die ⁊weifelhafte Richtigkeit der Behauptung sowjetzonaler Macht- naber:„Die DDR ist ein Arbeiterstudt— in der Bundesrepublik herrscken die Militaristen.“ Bilder: Keystone und AP Heute Wehrpflicht-Debatte im Bundestag? Koalitionsparteien stellen diesen Antrag— die SPD stimmt dagegen Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Bundestag wird seine Ple- narsitzung am heutigen Donnerstag mit einem Geschäftsordnungs-Streit beginnen, nachdem der Aeltestenrat am Mittwoch nicht zu einer Uebereinkunft über die Gestaltung der Plenarsitzungen in dieser Woche kom- men konnte. Die Koalitionsparteien wollen, daß heute, Donnerstag, nach der zweiten Be- ratung des zweiten Wohnungsbau- und Familienheimgesetzes das Wehrpflichtgesetz und das Organisationsgesetz behandelt wer- den. Die SpD hat dem widersprochen und will stattdessen ihren Gesetzentwurf zur Sozialreform auf die Tagesordnung setzen. Zischen Gesfern und Morgen Der Erste Senat des Bundesarbeitsgerichts in Kassel beschloß, dem Bundes verfassungs- gericht in Karlsruhe die Rechtsfrage, ob das baden- württembergische Urlaubsgesetz ge- gen das Grundgesetz verstoße, zur Nach- prüfung vorzulegen. Nach Ansicht des Senats können nach dem Grundgesetz die Länder keine arbeitsrechtlichen Gesetze mehr erlassen, die privatrechtliche Bestim- mungen enthalten. Die fünfte Novelle zum Bundesversor- gungsgesetz mit der Erhöhung der Grund- und Ausgleichsrenten soll auf Beschluß des Haushaltsausschusses des Bundestages zum 1. Juli in Kraft treten. Mit der Verabschie- dung im Bundestag wird in der nächsten Woche gerechnet. Ein Antrag der SFD, die Verbesserungen rückwirkend zum 1. Januar in Kraft zu setzen wurde abgelehnt. Bundeskanzler Adenauer empfing am Mittwoch den Vorsitzenden der pakistani- schen Volkspartei und Oppositionsführer im pakistanischen Parlament, H. S. Suhawardy, der sich zu einem dreitägigen Besuch in der Bundesrepublik aufhält. Die Freie Volkspartei will die bestehende Roalitionsmehrheit in der Bundesregierung 80 stärken, daß ein Zusammenschluß SPD- FDP-BHE nach der nächsten Bundestags- wahl nicht zum Zuge kommt. Dies kündigte der Bundestagsabgeordnete dieser Partei, August Martin Euler, an. Das organisatori- sche Schwergewicht der Partei soll vor allem in der Parteispitze und bei den Bezirks- verbünden und nicht bei den Landesverbän- den liegen. In einem Memorandum, das der ita- lienische Botschafter in Bonn dem Bundes- kanzler überreichen ließ, bestätigt die ita- lienische Regierung die Dringlichkeit der deutschen Wieder vereinigung, die von Ita- liens Staatspräsident Gronchi kürzlich auch bei einem Staatsbesuch in Paris dem fran- z6sischen Präsidenten Coty, dargelegt wurde. Generalleutnant Speidel eröffnete am Mittwoch in Sonthofen den ersten Lehrgang für 300 Generale und Stabsoffiziere der neuen Bundeswehr. Ein„inoffizielles Handelsabkommen“ be- steht nach Mitteilung des indischen Handels- ministers zwischen Indien und der Sowjiet- zone, obgleich Neu Delhi die DDR„als Staat auf internationaler Ebene nicht anerkannt hat“. Die Londoner Abrüstungskonferenz be- auftragte ihr Sekretariat, einen abschließen- den Bericht über die Sitzungen der vergan- genen sieben Wochen vorzubereiten. Es wird deshalb damit gerechnet, daß die Verhand- lungen des Abrüstungsausschusses der UNO in Kürze vertagt werden. Gegen die Zwangsarbeit in jeglicher Form hat sich der Wirtschafts- und Sozialrat der UNO in New Vork ausgesprochen. Gegen eine entsprechende Resolution stimmten die Sowjetunion und die Tschechoslowakei, wäh- rend Aegypten, Indonesien und Jugoslawien sich der Stimme enthielten. Zurückgetreten ist der stellvertretende NATO-Oberkommandierende in Fragen der Kriegsmarine in Europa, der französische Admiral André Lemonnier. Der Admiral schied einige Monate früher als vorgesehen aus seinem Amt aus. Sein Nachfolger soll wieder ein Franzose werden. Eine rumänische Note an die USA be- sagt, daß die Regierung in Bukarest mit Washington Verhandlungen über die Rege- lung der amerikanischen Ansprüche auf Entschädigung für die Enteignung amerika- nischen Eigentums in Rumänien aufnehmen möchtè. Außerdem werden Varhandlungen über andere Wirtschaftsfragen vorge- schlagen. Gegen die Forderung Stevensons, die USA müßten mit den Atombomben- Versuchen aufhören, um der Welt ihren guten Willen zu beweisen, wandte sich sein demokratischer Parteifreund und Mitbewerber um die amerikanische Präsidentschaft, Kefauver. Kefauver erklärte, die Versuche seien auch für die Forschungsarbeiten über die fried- liche Nutzung der Atomenergie äußerst auf- schlugreich. Der erste Fernsehsender im Nahen Osten wurde am Mittwoch in der irakischen Hauptstadt Bagdad eröffnet. Die nächste Sitzungsperiode der Ver- einten Nationen beginnt wegen der amerika- nischen Präsidentenwahlen nicht wie vor- gesehen am 18. September, sondern erst am 12. November. Es besteht kaum ein Zweifel darüber, daß sich die Koalition durchsetzen wird. Gleichzeitig wird sich aber die CDU der ersten Beratung des SPD-Entwurfgesetzes zur Renten versicherung nicht widersetzen, so daß in dieser Woche vier bedeutsame Probleme vom Bundestag behandelt werden. Von seiten der SpD wurde zum Tages- ordnungs-Streit erklärt, es sei auch unmög- lich ein Wehrpflichtgesetz zu diskutieren, bei dem sich die größte Regierungspartei noch nicht über die Zeitdauer der Wehr- pflicht im klaren sei. Hierzu wurde von sei- ten der CDU mitgeteilt, man wolle die Frage der Dienstzeitdauer bis zur Behandlung der Vorlage in den Ausschüssen offen lassen. Im Prinpiz für die allgemeine Wehrpflicht ausgesprochen haben sich bisher die obersten Parteigremien der CDU/CSU, der FDP, der FVP(Freie Volkspartei), der Deutschen Par- tei und des BHE. Die SPD will ihre grund- sätzliche Entscheidung auf ihrem Parteitag Mitte Juli in München fällen. Die SPD- Führungsgremien haben sich bereits gegen die Wehrpflicht ausgesprochen. Während CDU, DP und FVP für eine frühzeitige Verabschiedung des Wehrpflicht gesetzes sind, wollen FDP und BHE dieses Gesetz zurückgestellt wissen, bis verschie- dene organisatorische, politische und militär fachliche Fragen geklärt sind.(Bericht über das Wehr- Memorandum der Bundesregierung siehe Seite 2). Besatzungs-Schäden bis zum 4. Juni anmelden Bonn.(dpa) Anträge auf Entschädigung, wie sie das Gesetz über die Abgeltung von Besatzungsschäden vorsieht, können nur noch bis zum 4. Juni dieses Jahres angemeldet werden. Das Bundesfinanzministerium wies am Mittwoch darauf hin, dag Besatzungs- schäden im Sinne des Gesetzes Schäden sind, die in der Zeit vom 1. August 1945 bis zum 5. Mai 1955 von Besatzungsangehörigen oder Bediensteten der Besatzung im Bundesgebiet und in Westberlin verursacht wurden. Unter das Gesetz fallen keine Reparations-, Resti- tutions- und Demontageschäden. Auch mit Vermögensnachteilen durch Leistungek an die Besatzung befaßt sich das Gesetz nicht. Seite 2 MORGEN Donnerstag, 3. Mai 1956/ Nr. 103 Donnerstag, 3. Mai 1956 Brentano in London Chrustschow hat sehr wahrschein- lich wider Willen— dem deutschen Bun- deskanzler in die Hand gespielt. Er lieferte den Beweis für die auf dem CDU-Parteitag in Stuttgart aufgestellte Behauptung Aden- Auers, die Sowjets seien zur Zeit für eine Wiedervereinigung Deutschlands nicht zu haben. Nach Berichten aus London bemühten sich Chrustschow und Bulganin während ihres England-Besuches, die britische Regie- rung für eine Politik zu gewinnen, die gegen eine Wiedervereinigung gerichtet ist. Diese Feststellung aus den Schleiern diplomatischer Geheimhaltung an das Tages- icht gebracht zu haben, ist ein wesent- liches Ergebnis der kurzen Reise des Bun- dessußenministers von Brentano in die bri- tische Hauptstadt. Das zweite bedeutsame Ergebnis dieser Visite sind einige inter- essante Sätze Brentanos zur Wiederver- einigungspolitik der Bundesregierung. Sie unterschieden sich nämlich in wichtigen Nuancen von dem, was der Kanzler in Stuttgart zu diesem Thema gesagt hat. Adenauer war der Auffassung, die Bundes- regierung müsse die vier Mächte immer wieder auf ihre Verpflichtung zur Wieder- Vereinigung kestnageln und die Partnerschaft mit den Westmächten festigen; Experimente in der Außenpolitik wies er weit von sich. Brentano ist bis dahin sicherlich der gleichen Ansicht; aber er ging in London einen gro- Ben Schritt weiter, als er sagte: Die Bun- desregierung werde Gesprächen mit der Sowjetunion nicht ausweichen! Der Außen- minister setzte solchen Gesprächen mit Moskau Grenzen, welche die Bindung an die Verträge und die Solidarität mit den Westmächten gebieten; aber er beanspruchte dennoch— das ist der Kern der Sache— ein durch kluge Selbstbeschränkung bestimmtes Maß an Handlungsfreiheit der Bundesrepu- blik gegenüber Moskau. Da Chrustschow und Bulganin keinen Zweifel an der zur Zeit völlig ablehnenden Haltung der Sowjetunion zur Wiederver- einigung gelassen haben, kann man natür- lich der Meinung sein, jede bundesdeutsche Initiative in Moskau sei aussichtslos und setze uns ganz sinnlos der Gefahr wachsenden Mißtrauens bei unseren westlichen Partnern aus. Vielleicht ist das die Ansicht des Bun- deskanzlers. Man kann aber auch die Auf- fassung haben, daß wir Deutschen in der entscheidenden Lebensfrage unserer Nation das Mögliche unverzagt versuchen müssen und keinesfalls auf unsere Freiheit des Han- delns auch gegenüber oder in Moskau ver- Zzichten dürfen. Möglicherweise denkt Bren- tano so. Man kann beide Thesen leicht mit- einander verbinden, indem man sagt: Bonn muß diese Freiheit des Handelns so ver- Hünktig gebrauchen, daß es den Westmäch- ten keinen begründeten Anlaß zu Miß trauen gibt. Eine solche kluge Politik wird der Bun- desregierung um so leichter gemacht sein, je solider und wirksamer die westliche Part- nerschaft ist. Doch das ist eine Frage, die das Generalthema einer Konferenzserie sein wird, die in diesen Tagen in Paris über die politische Bühne geht. whe Neue NATO Von London kommend wird Brentano in Paris mithelfen, eine neue NATO aus der Taufe zu heben. Eine Organisation, die ihren militärischen Rahmen sprengt und auf wirt- schaftliche und politische Bereiche übergreift. Der Artikel II des Nordatlantik-Vertrages Wird dabei Pate stehen, der solche Erweite- rungs- Tendenzen anklingen läßt, ohne daß bisher Gebrauch davon gemacht worden ist. Wenn dies jetzt geschieht, und zwar auf Drängen der maßgeblichen Mitglieder dieses Ursprünglich als reine Militär-Allianz ge- dachten Paktes, so hat es vor allem eine Ursache: die veränderte Strategie des Kreml; die Tonlage der sowjetischen Erklärungen, die so sehr auf friedliche Koexistenz, auf Wirtschaftlichen Wettbewerb und kulturellen Austausch abgestimmt sind, assistiert von allen Stimmen des ganzen einheitlich ge- schlossenen Blockes, daß es nicht mehr zu umgehen ist, hier ein Gegengewicht zu schaf- fen. Um so mehr, als al die anderen Be- mühungen auf diesem Gebiete, trotz vieler schöner Reden und trotz guter Referenten- Entwürfe— leider— nicht recht voranzu- kommen scheinen. Umsomehr auch, als die schmeichlerischen Klänge aus Moskau in einigen Teilen der Erde willige Ohren finden, die überbören, daß dahinter nach wie vor ein gewaltiges Militär-Orchester bereit zum Einsatz steht. Dies hingegen hörten sie vom Westen in reichem Maße. Ist also das Vorhaben des NATO-Minister- rats eine Defensiv-Reaktion auf kommu- nistische Offensiven, so mag man das be- dauern; es ändert nichts daran, daß eine gemeinsame Initiative dringend nötig ist. Vorschläge und Pläne sind genug vorhanden, und ob sichdie Minister auf ein(geographisch) Weit gespanntes oder enger begrenztes Pro- gramm einigen werden, spielt nur eine sekundäre Rolle. Entscheidend ist, Wege zu finden, die Solidarität und die Zusammen- arbeit der Partner-Staaten zu festigen, dem SZstlichen Block eine ebenso geschlossene Westliche Gemeinschaft gegenüberzustellen, die an Ausstrahlungskraft auf allen Gebieten Eumindest konkurrieren kann. Das Schwergewicht wird zunächst auf wirtschaftlichem Felde liegen, doch die poli- tische Geschlossenheit muß Hand in Hand gehen, soll das Ganze nicht nur Flickwerk pleiben. Mit Flickwerk aber und mit Pro- grammen, die sich auf dem Papier sehr gut ausnehmen, deren Verwirklichung jedoch verhindert wird(wie es schon manchesmal geschah), ist nichts getan. Möge es den Poli- tikern diesmal gelingen, über den Schatten nationaler Vorurteile hinwegzuspringen. Der Anlauf ist kräftig und auch an gutem Willen mangelt es nicht. Ob indes die neue NATO hält, was sie verspricht, wird sich erst lange nach der Tagung zeigen. Dann nämlich, wenn es Silt, in den jeweiligen Parlamenten die Vorhaben der„hohen Ebene“ zur realen Tagespolitik werden zu lassen wd. „Wehrpflicht nicht zu umgehen“ Denkschrift der Regierung über die Notwendigkeit von 500 000 Mann mit 18monatiger Dienstzeit Bonn, 2. Mai Den Abgeordneten des Bundestages ist am Mittwoch die im Verteidigungsministerium ausgearbeitete Denkschrift der Regierung über die Notwendigkeit der allgemeinen Wehrpflicht und die Dauer des Wehr- dienstes zugeleitet worden. Sie wird in der Bundestagsdebatte als Diskussionsgrundlage dienen. Die Bundesregierung spricht sich darin eindeutig für eine allgemeine Wehr- pflicht und für eine Dienstzeit von 18 Mona- ten aus. Im einzelnen wird in der Denkschrift erklärt, im Hinblick auf die zu leistenden Verteidigungs-Aufgaben seien für die Bun- desrepublik Streitkräfte in Höhe von 500 000 Mann erforderlich. Darüber hinaus müsse eine möglichst große Zahl voll- und vielseitig ausgebildeter Reservisten vorhanden sein, um die mobilen Verbände auch nach Aus- fällen rasch mit vollwertigen Soldaten auf- füllen zu können. Schließlich sei es notwen- dig, bodenständige Streitkräfte zum Schutz der militärischen Einrichtungen in Stärke von rund 50 000 Mann zu unterhalten. Die Denkschrift sagt, daß eine Bundeswehr von 500 000 Mann nur auf der Basis der allgemei- nen Wehrpflicht aufgestellt werden könne. Ein Berufsheer würde darunter leiden, daß es keine Reserven habe. Auch würden sich keine so große Zahl von geeigneten Freiwil- ligen finden. Die Bundesregierung verweist darauf, daß der Prozentanteil der Streitkräfte an der Gesamtbevölkerung in der Bundes- republik unter dem Durchschnitt ihrer wich- tigsten Vertragspartner liege. Zu der Frage, ob es nicht außer dem stehenden Wehr- Dflichtheer noch eine andere organisatorische Form gebe, mit der die Bundesrepublik den notwendigen Verteidigungsbeitrag leisten könne, zum Beispiel die Miliz, wird erklärt, auch diese Wehrform setze die Allgemeine Wehrpflicht voraus. Angesichts der Not- Wendigkeit einer Ausrüstung mit modernen Waffen und Geräten— zum Beispiel Pan- zern und Düsenflugzeugen und taktischen Atomwaffen werde aber der Miliz gedanke von selbst durchbrochen, weil die Bedieung dieser Geräte für kurzausgebildete Soldaten zu schwierig sei. Zusammenfassend spricht die Denkschrift davon, daß ein deutscher Beitrag von 500 000 Mann, der zur wirksamen Verteidigung der Bundesrepublik in ihrer strategischen und Seopolitischen Lage notwendig sei, nur bei Einführung der allgemeinen Wehrpflicht ge- leistet werden könne. Zweitens sei die Bun- desrepublik zur Aufstellung von Streit- kräften in dieser Höhe vertraglich verpflich- Von unserer Bonner Redaktion tet. Drittens sei dieser Beitrag gegenüber den Anstrengungen anderer Länder zumut- bar und angemessen, Viertens: ein Ver- teidigungsbeitrag, der zur Hälfte aus einem Berufsheer, zur anderen Hälfte aus Miliz- verbänden bestehe, komme für die Bundes- republik nicht in Frage. Die Untersuchung über die Dauer der Dienstzeit beginnt mit einer Zusammen- stellung der Stärke jener Geburtenjahr- gängen, die in den nächsten zehn Jahren herangezogen werden können. Nach den in der Denkschrift verwendeten Berechnungen beträgt sie rund 385 000. Hiervon seien aller- dings nur 50 bis 55 Prozent, also rund 200 000 jährlich, verfügbar. Für eine zwölfmonatige Dienstzeit mit einem Bedarf von 250 000 Wehrpflichtigen reiche das Potential somit nicht annähernd aus. Selbst bei einer 18 monatigen Dienstzeit müßten schon erheb- liche Personalschwierigkeiten in Kauf ge- nommen werden. Diese geplanten 18 Monate wiederum lägen noch unter dem Durch- schnitt der in West und Ost üblichen Dienst- zeit. Würde in Deutschland die monatige Dienstzeit eingeführt, so heißt es abschließend in der Denkschrift, so berühre man damit die vertraglichen Verpflichtungen. Wahrscheinlich würden auch andere Pakt- staaten dann dem Beispiel Deutschlands folgen, wodurch die Schlagkraft der NATO- Gemeinschaft erheblich beeinträchtigt werde. Geheimnisvoller„Wirbelwind“ in Bayern Versuchte die CSU, die Münchener Koalition zu sprengen? Von unserem Korrespondenten Hans Joachim Deckert München, 2. Mai Hinter verschlossenen Türen unterrichtete am Mittwoch der Chef der Bayernpartei, Professor Baumgartner, seine Koalitions- genossen im bayerischen Landtag über„mas- sive Lock-Angebote zur Sprengung der Koalition“, mit denen die CSU einzelne Bayernparteiler habe„zur Koalitionsuntreue verleiten“ wollen. Die CSU tagte gleichzeitig und lieg anschließend diese Vorwürfe durch ihren Vorsitzenden, Dr. Hanns Seidel. ent- schieden bestreiten. Die CSU, so meinte Sei- del, lasse sich von dem augenblicklichen „Wirbelwind in der bayerischen Innenpoli- tik“ nicht erfassen. Der„Wirbelwind“ weht nun schon einige Tage, seit nämlich der SPD-Landesvorsit- zende Waldemar von Knöringen in Neu-Ulm und Baumgartner in Würzburg die ersten Einzelheiten über Sprengversuche an ihrer Koalition auspackten. Laut Knöringen soll die CSU nach ihrem Erfolg bei den bayeri- schen Gemeindewahlen zuerst an die SpD mit Koalitions-Angeboten herangetreten sein. Sie habe sich sogar zur Anerkennung des sozialdemokratischen Ministerpräsiden- ten Högner und zu Zugeständnissen in der umstrittenen Frage der Lehrerbildung be- reit erklärt. Für die Schilderung des zweiten Aktes ist Baumgartner zuständig:„Nach dem Scheitern solcher Versuche machten sich maßgebende Männer der CSU an Abgeord- nete der BP heran, um unter Ausschaltung der SPD mit den übrigen Parteien in Bayern eine Regierung zu bilden.“ Erst habe man das Bundeswahlgesetz mit der Fünf- Prozenkklausel gemacht, um die Bayern- Stuttgarter Regierung ohne Opposition Die voraussichtliche Ministerliste des Allparteien-Kabinetts Von unserem Korrespondenten Fritz Treftz- Eienhöfer Nach langwierigen, schleppenden Ver- handlungen scheinen die Koalitionsbespre- chungen zur Bildung der neuen Landesregie- Tung von Baden- Württemberg nunmehr end- lich zum Erfolg, das heißt: zur Bildung einer Regierung mit zwölf Kabinettsmitgliedern, geführt zu haben. Der Landtag soll, wie be- richtet, zum 9. Mai zur Wahl des Minister- Präsidenten einberufen werden. Am gleichen Tage sollen auch die Kabinettsmitglieder be- stätigt werden. Nach einer Einigung über die Grundlagen des Regierungsprogramms hat die SPD-Fraktion am Mittwoch mit der knappen Mehrheit von zwei Stimmen als letzte Fraktion einer aus zehn Ministern und zwei Staatsräten zusammengesetzten All- Parteien-Regierung zugestimmt. Maßgebend für die Entscheidung der SPD- Fraktion sollen die Vereinbarungen über die künftige Behandlung der Verwaltungsreform und der Lehrerbildung gewesen sein. Die CDU soll sich bereit erklärt haben, die Pro- bleme der Verwaltungsreform und der Glie- derung des Landes auf Grund des schon vom alten Landtag bis Ende Juli 1957 angeforder- ten Gutachtens der Sachverständigen-Kom- mission nochmals eingehend zu überprüfen. Auch in der Frage der Lehrerbildung Sollen sich die Standpunkte der CDU und der SPD angenähert haben. Der BHE hatte am Dienstag erklären las- sen, seine Mitwirkung in der neuen Regie- rung sei nach wie vor von der Beibehaltung eines selbständigen Vertriebenenministe- riums abhängig. Auf Drängen der übrigen Parteien nominierte der BHE den bisherigen Vertriebenenminister Eduard Fiedler anstelle Stuttgart, 2. Mai des ursprünglich genannten Fraktionsvorsit- zenden Dr. Karl Mocker. In der voraussicht lich letzten Sitzung der Koalitionsgremien Arn 7. Mai soll die personelle Zusammen- setzung der Regierung abschließend behan- delt werden. Die zweite Regierung des Landes Baden- Württemberg wird sich wahrscheinlich wie folgt zusammensetzen: Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller (CDU), stellvertretender Minister präsident und Wirtschaftsminister Dr. Hermann Veit (SPD), Innenminister Viktor Renner(SPD), Kultusminister Wilhelm Simpfendörfer( CD), Justizminister Dr. Wolfgang Haußmann (FDP/DVP), Finanzminister Dr. Karl Frank FDP/DVP), Landwirtschaftsminister Eugen Leibfried(CDU), Arbeitsminister Ermin Hohlwegler(SPD), Minister für Bundesrats- angelegenheiten Oskar Farny(CDU), Ver- triebenenminister Eduard Fiedler(BHE), Staatsrat Anton Dichtel(CDU) und Staatsrat Dr. Friedrich Werber(CDU). Die einzige Aenderung gegenüber der bis- herigen Regierung von Baden- Württemberg ist die Neubesetzung des Innenministeriums durch Viktor Renner. Diese wurde nötig, da der langjährige Innenminister Fritz Ulrich aus Gesundheitsgründen nicht wieder kandidieren wollte., Sollte die Landesregie- rung in dieser Form vom Landtag bestätigt werden, so würde es künftig im baden- württembergischen Landtag für vier Jahre keine Opposition geben. Während der letz- ten Jahre bildeten die vier kommunistischen Abgeordneten noch eine Oppositionsgruppe; im neuen Landtag sind die Kommunisten nicht mehr vertreten. dartei zu erdrosseln, und jetzt biete man ihr„ganz konkret“ sechs Bundestagsman- date auf dem Wege über Listen verbindungen an, um die bayerische Regierung zu stürzen. Eigenartigerweise fand sich Baumgartner am Mittwoch nicht mehr dazu bereit, die Namen der christlich- sozialen Unterhändler zu nennen. Am Sonntag in Würzburg hatte er dies noch getan. Der Hinweis, daß auch das Bundeskanzleramt und dessen Staats- sekretär Dr. Globke seien eingeschaltet ge- Wesen, gab offenbar dem SPD-Landes- Vorsitzenden Knöringen Veranlassung Zzu der Bemerkung:„Dieser Pfeil in das Herz der Koalition ist nicht in München, sondern von Dr. Adenauer selbst geschnitzt worden.“ Erneut Namen zu nennen, hielt Knöringen am Mittwoch für unnötig. Es ist schwer, über diese etwas mysteriö- sen Vorgänge Endgültiges zu sagen. CSU- Vor- sitzender Seidel verbreitet die Version, Knöringen habe mit seinen„Enthüllungen“ nur den unsicheren Kantonisten unter seinen Koalitionspartnern auf den Zahn fühlen Wollen. Das hindert Knöringen jedoch nicht, auf Beweismittel in seinem Besitz zu ver- Weisen. Andere Leute hindert dies alles wie- derum nicht daran, sich ernsthaft zu über- legen, ob die Garantie einiger Bundestags- sitze für die Bayernpartei nicht eine hin- reichende Versuchung wäre, die bayerische Politik bis 1957 noch in einige Unruhe zu versetzen. Die Lage auf Zypern London.(AP) Der britische Kolonial- minister, Lennox-Boyd, hat im Unterhaus bekanntgegeben, daß die zypriotische Wi- derstandsbewegung, die für den Anschluß an Griechenland eintritt, bisher 75 Menschen getötet hat, unter ihnen über die Hälfte Zyprioten. 226 Personen wurden verletzt. Der Kolonialminister teilte gleichzeitig mit, daß der britische Gouverneur der Insel, Sir John Harding, in Kürze zu Besprechungen mit der Regierung nach London kommen werde. Unterdessen halten die Terrorakte auf der Insel an. In Nikosio überfielen drei Zyprioten am Mittwoch einen britischen Soldaten und verletzten ihn. In Famagusta wurden Brandbomben in britische Wohnun- gen geworfen. Z W6 I- — Königskrönung im Hofe des Palastes der Affengottheit Kathmandu(Nepah), 2. Mal Mit dem üppigen Prunk des Hindu-Zere. moniells wurde am Mittwoch König Mahen- dra von Nepal in Kathmandu im Hof des Palastes der Affengottheit Hanuman gekrönt. Der 35 Jährige Monarch bestieg den Thron genau 17 Minuten vor 11 Uhr. Dieser Zeit- punkt war von den Hofastrologen als der Glückverheißenste auserwählt worden. Die Krönung wurde durch einen, Salut an- gekündigt, dessen Denner über die mittel- alterliche Hauptstadt des Königreiches am Fuße des Himalaja hallte. Priester sangen Gebete in Sanskrit und bliesen auf ihren Muschelhörnern. König Mahendra wird von seinen Untertanen als eine Inkarnation des Hindu-Gottes Wischnu verehrt. Er ist der letzte Hindu-König der Welt und einer der letzten Monarchen in Asien. Die Riten der Krönung, die sich streng an das heilige Buch der Veda halten, zählen wahrscheinlich au den ältesten der Welt. Vor der Krönung wurde der König mit Lehm von 15 verschiedenen Plätzen pe- strichen, darunter mit Lehmerde von einem Berggipfel, einem Pferde- und Elefantenstall und von der Wand eines Freudenhauses, In safrangelbe Gewänder gekleidete Priester sangen, als der König seine weißseidene, mit Gold bestickte Krönungsrobe anlegte. Es kolgte dann die feierliche Salbung des Mo- narchen. Diese Zeremonie wurde von Ver- tretern der vier Hindu-Kasten vorgenommen, die nacheinander den König salbten, mit But- ter aus einer goldenen Schale, mit Milch aus einer Silberschale, mit Quark aus einer Kupferschale, und mit Honig aus einer Mes- singschale. Dann wurde die helmartige, mit Diamanten und Smaragden, mit Rubinen und Perlen und mit den weißen Federn des Para- diesvogels geschmückte Krone auf das Haupt des Königs gesetzt. Mahendras Thron unter dem strohgedeckten Baldachin stand auf den Fellen eines Leoparden, Löwen, Tigers, Ochsen und einer Katze. Der Hof des Schlosses war dicht gefüllt mit Gästen und Zuschauern. Zum ersten Male nahmen Pressekorrespondenten und Bild- berichter aus der ganzen Welt an dieser prunkvollen Krönung eines nepalesischen Königs teil. Nach der Krönung begab sich König Ma- hendra in einer festlichen Prozession zu dem Paradeplatz und nahm die Huldigung der Würdenträger und des Volkes entgegen. Der König ritt auf einem mit einer prächtigen Schabracke geschmückten Elefanten durch die engen Straßen der Stadt. In seinem Ge- folge schritten 27 Elefanten sowie Infanterie. und Kavallerie-Einheiten. Der König nahm in einem Pavillon mit einem vergoldeten Dach Platz. Nach dem Vorbeimarsch der Truppen richtete er eine Ansprache an sein Volk. Unter denen, die dem König huldigten, Waren auch die Mitglieder der Familie Rana, die seit 1846 das Amt des Ministerpräsidenten in Erbfolge innehatte und bis zur Palast- revolution im Jahre 1950 die tatsächlichen Herrscher des Landes stellte, Sie hatten bis zu diesem Tage den Vater des gegenwärtigen Königs in Hausarrest gehalten. Der jetzt ge- krönte König Mahendra wurde im März 1955 als Oberhaupt Nepals eingesetzt.(dpa) Brentano enttäuschte die Engländer Er zeigte kein Entgegenkommen im Streit über die Stationierungskosten Von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen London, 2. Mai. Vom Standpunkt der britischen Oeffent- lichkeit aus ist es der entscheidende Punkt in dem Kommuniqué über die dreitägigen Gespräche des Bundesaußenministers von Brentano mit der britischen Regierung, daß es offenbar— abgesehen von einer Inte- rimsregelung— nicht gelungen ist, die grundsätzlichen Meinungsverschiedenbeiten in der Frage der Unterhaltskosten der in Deutschland stationierten NATO Streit- kräfte zu überbrücken. Es war von vorn- herein nicht anzunehmen, daß die Londoner Besprechungen Brentanos zu einem fertigen Abkommen in dieser Frage führen würden, weil es sich ja um eine Regelung handeln müßte, an der außer Großbritannien und der Bundesrepublik auch die USA und Frankreich interessiert sind. Aber man hatte englischerseits doch auf eine erhebliche An- näherung der beiden Standpunkte gehofft. Diese Frage ist für die britische Regie- rung in ihrer schwierigen wirtschaftlichen Atlantik-Pakt steht an einem Wendepunkt Wird Italiens Elan im NATO-Rat Frankreichs Zaudern überwinden? Rom, Anfang Mai Die Tagung des Ministerrats der NATO wird von der italienischen Oeffentlichkeit mit Spannung erwartet. Denn, wenn nicht alles täuscht, wird sich im Schoße dieses Atlantikrates ein friedlicher Wettbewerb entfalten, um die beste Form der Neu- belebung des europäischen Gedankens zu finden. Die Wettbewerber sind Italien und Frankreich, die nach hiesiger Ansicht zwei je verschiedene Betätigungsmöglichkeiten der westlichen Solidarität anstreben, Die ita- lienische Außenpolitik tritt mit Nachdruck dafür ein, die Mitglieder der NATO möchten sich auf den Artikel 2 des Paktes besinnen, der wechselseitige wirtschaftliche und soziale Hilfe(neben der militärischen) unter den Mitgliedern vorsieht, um die atlantische Ge- meinschaft zu festigen. Es war der ita- lienische Staatschef Gronchi, der diesen Ge- danken mit erheblicher Breiten- und Tiefen- wirkung in Washington und nun in Paris verkündete. ö Auf eine einfache Formel gebracht: Die ökonomische Unausgeglichenheit Italiens mit seinem industriell hochentwickelten Norden und seinem wirtschaftlich zurückgebliebenen Süden erfordert dringend mächtige finan- zielle und technische Unterstützung aus dem Ausland, und das ist der Sinn der italieni- schen Politiker wie Vanoni, Segni, Martino und erst recht von Gronchi laut angerufenen „atlantischen Schicksalsgemeinschaft“, die auf die Dauer keine wirtschaftlich not- Von unseren Korrespondenten leidenden Mitgliedsstaaten in ihren Reihen ertragen könne. Die französischen Politiker haben begreiflicherweise im Augenblick andere Sorgen. Aber die italienische Intervention hat dank der geschickten Kombination von Staatsbesuch und breiter politischer Er- örterung durch die verantwortlichen Außen- politiker beider Länder einen Kompromig zwischen den abweichenden Auffassungen der Partner zuwegegebracht, der zumindest der fast leidenschaftlich vertretenen ita- lienischen These nutzen wird. In dem nach Abschluß der Pariser Be- sprechungen Gronchis herausgegebenen ge- meinsamen Kommuniqué ist diese Kompro- mißnatur deutlich erkennbar, wenn es im ersten Passus heißt:„Frankreich und Italien werden im besonderen der NATO ihre ganze Mitwirkung zuteil werden lassen, Sie Wer- den gemeinsam vorgehen, um diesem Orga- nismus auf wirtschaftlichem, sozialem und kulturellem Gebiet seine volle Entfaltung zu sichern.“ Hier findet die italienische Forderung ihren Niederschlag, und, während der zweite Passus der fortschrei- tenden„europäischen Integration“ gilt, set- zen sich im dritten die in den letzten Mona- ten von Mollet und Pineau betonten fran 268 ischen außenpolitischen Ziele durch. Wörtlich:„Zwischen Ost und West sollten vertrauensvollere und aktivere Beziehungen als in der Vergangenheit angestrebt wer- den.“ In der Sitzung der Mitgliederstaaten der NATO wird sich nun zeigen, inwieweit die neubekräftigte Freundschaft zwischen Frank- reich und Italien zum Nutzen aller Früchte tragen wird. Dr. Richard Wichterich Frankreich bremst Paris, 2. Mai Die Fortschritte der Entstalinisierung in Moskau und die Reise der russischen Mini- ster nach London geben den atlantischen Be- sprechungen diesmal eine ganz besondere Bedeutung. Es handelt sich um die nun auch von den Amerikanern im Prinzip angenom- mene Erweiterung der atlantischen Strategie auf wirtschaftliche und soziale Probleme, um die Vorbereitung des westlichen Gegenstoßes beim Ringen um die Völker der sogenannten unterent wickelten Gebiete. Die französischen Minister wünschen, daß diese Aufgabe im Zeichen der Entspannung weitgehend in den Rahmen der Vereinten Nationen übertragen Werden soll, während die Italiener wie fast alle anderen beteiligten Staaten für ein wirtschaftliches und soziales Aktionspro- gramm des atlantischen Bündnisses selbst eintreten. Die sozialistischen Minister, die das französische Kabinett führen, werden sich aber nur schwer bereitfinden, unmittel- bar vor ihrer Reise nach Moskau Maßnah- men zuzustimmen, die dem Klima der inter- nationalen Entspannung, das sie gerade ver- stärken wollen, nicht zuträglich sein können. Joseph Rovan und finanzpolitischen Situation von beson- derer Bedeutung, zumal Schatzkanzler Mac- millan deutsche Zahlungen in Höhe von 50. Millionen Pfund für das laufende Finanz- jahr in seinen Haushalt eingesetzt hat. Wenn die Verhandlungen, die in Paris auf Vier- mächtebasis während der NATO-Tagung Weitergeführt werden dürften, nicht doch noch zu einem für England befriedigenden Ergebnis führen, wird sich der Schatzkanz- ler, der ohnehin vor der schwierigen Auf- gäbe steht, im laufenden Jahr 100 Millionen Pfund aus den Haushaltsvorschlägen einzu- sparen, gezwungen sehen, diese Summe ent- sprechend zu erhöhen. Das müßte letzten Endes zum erheblichen Teil zu Lasten des Verteidigungshaushaltes gehen und könnte unter Umständen zu erheblichen Aenderun- gen der militärischen Dispositionen Groß- britanniens auch auf dem Kontinent führen. Israelischer Fünfpunkteplan für die Befriedung des Nahen Ostens Beirut.(AP) Der Libanon hat sich am Mittwoch in einem Schreiben an den UNO- Generalsekretär Hammarskjéld bereit- erklärt, einer Feuereinstellung in Palästina zuzustimmen, vorausgesetzt, daß Israel sich verpflichte, die Anordnung des Sicherheits- rates einzuhalten, durch die Israel die Ab- leitung des Jordan für Bewässerungszwecke nach Israel untersagt wurde. 5 Einen Fünfpunkteplan für den Frieden in Palästina übergab der israelische Brigade- general vigal Allon, der auch dem israeli- schen Parlament angehört, der amerikani- schen Presse. Der Plan sieht vor; 1. Wieder- herstellung des qualitativen Rüstungsgleſch- gewichts, 2. danach eine allgemeine Waffen- Einfuhrsperre für den Nahen Osten, 3. ein Uebereinkommen über Wirtschaftshilfe für den Nahen Osten, 4. israelisch- arabische Be- sprechungen über die Flüchtlingsfrage, un 5. eine arabisch-israelische Uebereink über die Hebung des Wohlstandes im Nahen Osten. 5 Das Wetter Aussichten bis Freitagabend: Zunehmend aufheiternd, wärmer. Tageswerte auf 17 bis 20 Grad ansteigend. Frühtemperaturen bis Donnerstag etliche Grade über Null. Auch im Odenwald und Bauland überwiegend frostfrei. Schwacher Wind zwischen Süd und Südwest. Ubersicht: Durch anhaltenden Luftdruck- anstieg über Mitteleuropa verstärkt sich die Brücke zwischen Azorenhoch und dem nord- europäischen Hoch. Dadurch gelangt unser Raum in eine warme südwestliche Strömung, die für einige Tage wetterbestimmend sein wird. 8 In De eines vor 8 hörer dunkl Mikro matis daß it ler do mit d Abent vor si We Wir kli milch! gleich niums sende das L report gezwi Jazz! saal Gelen zurücl ten, e Streif — vol Es phon- Vorhe platte Heute „Life“ direkt hen. d sie w Streif zur 4 dann Tonte den. 40 voi We betrie beitsk sten v aufna einanc kenste Schall Einsic Türen Raum nen 2 sie ist genau lungen von rature Schalt ternde ausges der T. Fri auf, spielt nahme prüft rend e men ben d Repor Baust. Absat. weiß; „letzte beäng Stücke gehän Tonte Publil denke das P. Beweg sie ei. lung der 4 ein Te Im ken a1 dore e fangen sind, licht 1 wird vor de hinge! ter de derter Linke. Zzimm Ingen Aufna Gegen Zeiche Geräu Reger r. 102 leit 2. Mal Zere- ahen- H des krönt. Thron Zeit- s der it an- üttel⸗ 8 am angen ihren 1 von n des t der 1 der 1 der Buch u den nstall 28. 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Ebenso ist es mit dem Zeitfunk, man glaubt, daß diese Abenteuer, Berichte und Dialoge eben jetzt vor sich gehen und gesprochen werden. Was aber passiert in diesen Minuten wirklich dort im Funkhaus? Ein schmales, milchkaffeebraunes Zelluloid-Band rollt gleichmäßig und lautlos von einer Alumi- niumspule zur anderen. Das ist alles. Tau- sende Kilometer dieses magischen Bandes, das Liebesverse und geräuschvolle Fußball- reportagen, Symphoniekonzerte und Kinder- gezwitscher, scharfe Zeitanalysen und heißen Jazz konserviert, rollen monatlich im Sende- gaal eines Funkhauses über die Spulen. Gelenkt und dirigiert, vorwärtsgetrieben und zurückgedreht, gelöscht, gemischt, geschnit- ten, geklebt wird dieser 6,35 mm breite Streifen von geschickten und fixen Händen — von den Händen der Tontechnikerin. Es gibt sie, seitdem es dieses Magneto- phon-Band gibt, also etwa seit 15 Jahren. Vorher wurden die Sendungen auf Wachs- platten, Folien, Stahlbänder aufgenommen. Heute sind von 100 Sendungen nur etwa 20 „Life“, das heißt Originalsendungen, die direkt vom Mikrophon hinaus aufs Land ge- hen. 80 Prozent aber sind„Band“, das heißt, sie werden zuerst auf dem Magnetophon- Streifen aufgenommen, dort noch einmal bis zur äußersten Perfektion durchgeprüft und dann zu beliebiger Zeit gesendet. So ist die Tontechnikerin eine gefragte Dame gewor- den. Ein größerer Sender beschäftigt etwa 40 von ihnen. Wo trifft man in einem solchen Mammut- betrieb die jungen Damen im weißen Ar- beitskittel, die Tontechnikerinnen? Die mei- sten von ihnen arbeiten im Trakt der Schall- aufnahme. Acht kleine Zimmer liegen an- einandergereiht, durch große doppelte Glas- tenster voneinander getrennt, so daß der Schallaufnahmeleiter von seinem Stand aus Einsicht in jede der Kabinen hat. Ueber den Türen leuchten rote Lampen, wenn der Raum besetzt ist. Fast ununterbrochen bren- nen alle Lichter. Die Zeit ist hier kostbar, sie ist von morgens bis in die Nacht hinein genau unter die einzelnen Programm- Abtei- lungen aufgeteilt. Eine ganze Wand wird von den komplizierten tischhohen Appa- raturen eingenommen, die mit Hebeln, Schaltern, Lämpchen, Reglern und den Zit- ternden Zeigern geheimnisvoller Meguhren ausgestattet sind. Das ist der Arbeitsplatz der Tontechnikerin. Fräulein R. nimmt eben eine Erzählung all, die von einem anderen Sender zuge- spielt Wird. Sie ist für die tadellose Auf- nahme verantwortlich. Im Nebenraum über- prüft die Kollegin eine Symphonie, die wäh- rend eines öffentlichen Konzertes aufgenom- men wurde, auf technische Mängel hin. Ne- ben der Tontechnikerin im Raum 5 sitzt ein Reporter. Seine Reportage vom Besuch einer Baustelle muß gekürzt werden.„Den letzten Absatz bitte heraus“, sagt er. Die Cutterin weiß genu, wo auf dem braunen Band dieser »letzte Absatz“ begann und wo er endet. In beängstigender Schnelligkeit hat sie ein Stückchen herausgeschnitten, um den Hals gehängt, den Streifen wieder geklebt. Die Tontechnikerin ist sozusagen immer erstes Publikum. Ihr Rat ist wichtig. Sie muß mit- denken, sich mit dem Autor der Sendung in das Thema vertiefen. Das erfordert geistige Beweglichkeit. Nach dieser Baureportage hat sie eine Betrachtung der politischen Abtei- lung zu schneiden, danach einen Jazz von der Abteilung Unterhaltungsmusik, danach ein Taucher-Hörbild für den qugendfunk. Im Gebäude für Hörspielaufnahmen lau- ten an der inneren Hauswand lange Korri- dore entlang, die jeden Laut von außen ab- fangen. Die Tontechnikerinnen, die hier tätig sind, arbeiten also den ganzen Tag bei Neon- licht und künstlicher Luftregulierung. Eben wird ein Hörspiel aufgenommen. Im Saal vor dem Mikrophon stehen die Schauspieler, hinge wandt zu der großen Glasscheibe, hin- ter der der Ton-Ingenieur in einem geson- derten Raum vor Schalttischen sitzt. Ihm zur Linken, wieder durch Glas getrennt, das Zimmer der Tontechnikerin. Mit dem Ton- Ingenieur verständigt sie sich während der Aufnahme durch das Telephon, durch die Gegensprechanlage und natürlich auch durch Zeichensprache. Fräulein M. muß auf Wink Geräuschbänder einblenden: prasselnden Regen, Autohupen, Hundebellen. Sie muß Wohnen— gestern und heute. Diese gerichteten Wohnraum unserer Tage. Die„gute Stube“ von früner wurde abgelöst vom lichtdurchfluteten wohnlichen Mehrzweckraum. auf das Stichwort achten, um den Monolog des berühmten Schauspielers rechtzeitig ein- zuschalten(er wurde gesondert aufgenom- men, weil der Künstler zur Zeit im Ausland filmt). Sie muß Uebersicht behalten, Geduld üben. Sie muß über gute Reaktionsfähigkeit und besonders hier bei dieser Arbeit über eine ordentliche Portion Erfahrung verfügen. Das einzige Institut Westdeutschlands, in dem Tontechniker ausgebildet werden, liegt in Nürnberg, in einem großen ziegelroten Gebäude, mit der Messingtafel„Rundfunk- technisches Institut“. Hier arbeiten— im Auftrage und in enger Zusammenarbeit mit den westdeutschen Rundfunkanstalten— 120 hochqualifizierte Spezialisten an der tech- nischen Verbesserung von Rundfunk und Fernsehen. Im zweiten Stock liegt die staat- lich genehmigte Ausbildungsstätte für Ton- meister, Tontechniker und Tontechnikerin- men(sowie Fernsehtechniker und Bildtechni- ker). Es gibt einen modernen Hörsaal, eige- nen kleinen Sendesaal und Aufnahmeraum, Studios und Arbeitszimmer mit kostbaren Apparaturen(die Einrichtung eines Regie- raumes allein kostet 40 000 Mark) und mit wertvollen Materialien. Unter 40 Studenten, die jetzt in Ausbildung stehen, sind 18 junge Mädchen. Alle haben sie Abitur oder das Ingenieur-Zeugnis und konnten durch eine spezielle Eignungsprüfung nachweisen, daß ihnen dieser Beruf liegt. Die jungen Männer, die Tonmeister und Toningenieure werden wollen, bleiben drei Semester, die Tontech- niker zwei Semester hier. Der Unterricht (Vormittags und nachmittags) reicht von der rigonometrie bis zur Instrumentenkunde, vom Magnetismus bis zur eigenen Auffüh- rung von Hörspielen, von Gehörbildung bis zur Musikgeschichte. Neben ihrer technischen Begabung haben die meisten dieser jungen Leute ein musisches Steckenpferd, sie musi- zieren, sind rethorisch oder literarisch in- teressiert. Einzelne Schüler aus Oesterreich und der Schweiz, Jugoslawien und Griechen- land machen das Bild dieser Studiengemein- schaft bunter. Nach der Abschlußprüfung fordern die Rundfunkanstalten ihre Nach- wuchskräfte hier an; die Berufsaussichten sind gut. Dieser Beruf der Tontechnikerin ist keiner, aus dem man eine Weltanschauung machen oder auf dem man die Menschheit ändern könnte. Aber er führt gewandte, ge- pflegte, intelligente junge Mädchen in das lebhafte und interessante Milieu von Funk- und Fernseh-Haus(denn auch dort wird die Tontechnikerin eingesetzt), mit der beson- deren Luft voll Intensität, Aktivität und Aktualität. Eben der Luft, die dort entsteht, Wo geistiger Kontakt mit Millionen Men- schen geschaffen wird. Anneliese Steinhoff Kleine Jacken haben große Chancen Camisol, Bolero und Spenzer sind aktuell In den kommenden Monaten werden die vielseitigen kleinen Spenzer, Boleros und Camisols im Modebild nicht mehr zu über- sehen sein. Als Christian Dior sie das erste- mal zum Herbst vorführte, verfolgte er da- bei nicht nur die Absicht, um jeden Preis etwas Neues zu schaffen. Diese kleinen Jäckchen hatten vielmehr eine sehr sinn- volle Daseinsberechtigung: In den zentral- geheizten, sommerwarmen Wohnungen un- serer Tage sind flauschige Wollkleider viel zu warm. Dennoch kann man unterwegs und am Abend die langen Aermel nicht ent- behren. So versuchten nun die Modeschöpfer aus dem Dilemma neuzeitlichen Komforts einen Ausweg zu finden, indem sie die win- terlichen Kleider mit kurzen Aermeln und großen Ausschnitten für das Haus ausstat- teten und ihnen die kleinen Camisols gaben, um sie für die Straße winterfest zu machen. Was den Winterkleidern recht, ist nun den Frühjahrs- und Sommerkleidern billig. Auch sie haben nun die zierlichen komplet- tierenden Hüllen, die Parallelos und Strick- jacken ablösen sollen. Den Boleros, Spen- zern und Camisols ist eines gemeinsam: die Länge, oder besser gesagt, die Kürze. Sie sind höchstens taillenlang, oft reichen sie sogar nur bis unter die Brüste, sind meist anliegend und eng. Gern bringt man an den Enden ihrer Abnäher und Nähte kleine Schlitze, Abrundungen und Steppereien an. Sie können offen getragen oder nach Belie- ben geknöpft werden, einreihig, doppel- reihig, diagonal, hinten, vorne, seitlich Im allgemeinen sind sie aus dem Stoff des Kleides, dessen luftig ausgeschnittenes Ober- teil sie ja komplettieren sollen, ohne es gleich in ein Kostüm zu verwandeln. Wählt man das Camisol in Uni, dann gehört ein elegantes, abstechendes Futter in sein Inne- res, lebhaft gemustert, gestreift, geblümt, getupft und vor allem seidig schimmernd. Das Schönste ist der Mode gerade gut genug, mag es nun gleißender Duchesse sein, ein verschwimmenden Chinétaft, ein fröhlicher Foulard oder einer der modischen Honans, Shantungs, nicht zu vergessen die wunder- vollen Wildseiten mit ihren herrlichen Des- sins und die Chemieseiden mit ihrem schö- nen Glanz und den sommerlich- fröhlichen Farben. M. K. Seite 8 Nachmittagshut aus marineblauem Surah mit Spitzengarnitur. Modell: Pierre Balmain 500 Musterhausfrauen helfen der Montan- Union 3000 Wirtschaftsbücher sollen Auskunft geben/ Können die Lebensbedingungen verbessert werden? Am 1. Mai beginnen etwa fünfhundert Frauen in Westdeutschland ein Haushalt- buch im Dienst der Hohen Behörde der Montanunion zu führen. In Salzgitter, im Ruhrgebiet, im Aachener Kohlenrevier, im Siegerland, an Dill und Lahn und in der Oberpfalz werden diese Frauen von Berg- arbeitern und Männern der Eisenindustrie Tag für Tag ein Jahr lang sorgfältig auf- schreiben, was der Gemüsemann, was der Milchmann bekommt, wieviel für Brot, wie- viel für Fleisch benötigt wurde, was Mann und Kinder an Taschengeld gebrauchen, die Ausgaben für Dauerwellen und Gesundheits- Kurz notiert In einem Prozeß um Unterhaltszahlung entschied das Landgericht Nürnberg kürz- lich, es gäbe keine gesetzliche Vorschrift, auf Grund deren eine Ehefrau von ihrem Mann ein Taschengeld in bestimmter Höhe beanspruchen könne. Noch nirgends sei bis- her in der deutschen Rechtsprechung ein Taschengeld-Anspruch der Ehefrau gegen- über ihrem Mann grundsätzlich bejaht wor- den. Der gesetzlich vorgeschriebene Unter- halts-Anspruch sei in der Regel durch die Gewährung von Naturalleistungen wie Essen, Kleidung und Unterkunft erfüllt, schließe jedoch keinen Anspruch auf Taschengeld ein. Dieses sei eine freiwillige Leistung des Gatten, die er nach Gutdün- ken gewähren oder versagen könne. Es sei noch heute für eine Frau unmög- lich, Bundesbahnbeamtin im mittleren oder höheren Dienst zu werden, erklärte in Han- nover Frau Gretel Meyer vom Hauptvor- stand der Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands. Unter den 503 000 Beschäftig- ten bei der Bundesbahn gäbe es nicht eine einzige Frau in leitender Stellung. * Nach Berechnungen des Internationalen Arbeitsamtes in Genf sind die Verbraucher- preise seit 1953 in der Bundesrepublik um 4 Prozent gestiegen. Am stärksten stiegen sie in Griechenland mit 24 Prozent, die geringste Zunahme verzeichnen Luxemburg mit 1 Pro- zent und Frankreich, die Schweiz und Belgien mit je 2 Prozent. * Eine statistische Untersuchung in Han- nover ergab, daß 46 Prozent der rund 600 000 Neubauwohnungen in der Leinestadt von Heimatvertriebenen und Ostzonenflüchtlingen bezogen wurden. * Im Bundesgebiet wurden im vergangenen Jahr rund 435 000 Ehen geschlossen, das sind 8000 mehr als im Jahre 1954. *. Immer mehr Frauen erhalten Führer- scheine. Noch 1953 wurde nur jeder achte Führerschein an eine Frau erteilt, 1955 war es bereits jeder sechste. 5 Nach einer vom statistischen Zentralamt der Vereinten Nationen durchgeführten Untersuchung werden auf der gesamten Erde in einer einzigen Stunde rund 5500 Menschen geboren, während 4700 sterben. Es finden 1000 Hochzeiten und 100 Scheidungen statt, und es werden u. a. 35 Millionen kg Brot und 25 Millionen kg Kartoffeln in 60 Minuten verzehrt.(EVH) pflege, die Rate für die Waschmaschine und den Betrag für den abendlichen Filmbesuch. Kurz jede Ausgabe einer Durchschnitts- familie erscheint auf den Seiten des Haus- haltbuches. Als Durchschnittsfamilie werden ein Elternpaar und mindestens zwei Kinder angenommein deren Einkommen zwischen 410 DM und 620 DM liegen darf. Ein Klein- garten von höchstens 1 000 Quadratmetern und Kleinviehhaltung sind genehmigt. Aber die Hausfrau darf keine berufliche Tätigkeit ausüben. Die fünfhundert Musterhausfrauen, die mit ihrer exakten Buchführung einer Hohen Behörde helfen sollen, werden sich wohl gelegentlich fragen, wozu ihre Tätigkeit dient und wie gerade sie dazu kamen, mit ihrem täglichen Kassenrapport volkswirt- schaftlichen Zwecken zu dienen. Den Lohn- tüten in Bergbau und Eisenindustrie wurden etwa 75 000 Werbekarten beigelegt, und aus den Meldungen wurden im Statistischen Bundesamt Wiesbaden die fünfhundert Frauen bestimmt, die für ein Entgelt von 90 DM und für die Verheißung der Teil- nahme an der Verlosung kostenloser Wochen- endfahrten nach Luxemburg, den Rechen- stift in die Hand nehmen sollen. Sie unter- stützen die Hohe Behörde der Montanunion bei der Untersuchung der möglichen Ver- besserung der Lebens- und Arbeitsbedingun- gen in den der Union angeschlossenen sechs europäischen Ländern. Und in eben diesen sechs Ländern sind überall Hausfrauen dabei, die kleine Wirt- schaft ihres Haushaltes getreulich darzustel- len und damit Preisvergleichung, Ver- gleichung der Lebenshaltung, der besonderen Verbrauchergewohnheiten zu ermöglichen. Diese Hausfrauen von sechs Nationen bilden sozusagen unbekannterweise eine europäische Arbeitsgemeinschaft, und in ihrem Einkaufs- korb wird die Hebung des Lebensstandards für die Arbeiterschaft der Montanländer beginnen. Das Statistische Landesamt Düsseldorf verrät, daß das Haushaltbuch zu statistischen Zwecken keineswegs eine Neuerscheinung ist.„Es ist das gleiche Haushaltungsbuch“, Gegenüberstellung veranschaulicht die Entwicklung vom typischen Wohnzimmer der Zeit vor dem ersten Weltkrieg bis zum neuzeitlick ein- Fotos: Landesgewerbeamt Stuttgart sagt Diplomvolkswirt Statwald,„das seit Jahrzehnten von der amtlichen Deutschen Statistik als Grundlage für Haushaltforschung benutzt wurde.“ Es ist keineswegs besonders differenziert und schwierig zu führen. Die Hausfrau schreibt an jedem Tag einfach ihre Ausgaben nieder. Und die Statistiker er- arbeiten dann die Ausgaben der einzelnen Sparten der Hauswirtschaft und Wissen am Ende, was für Lebensmittel, was für Reini- gungsartikel, Körperflege, kulturelle Bedürf- nisse und Neuanschaffungen ausgegeben wurde. Die Hausfrau selbst, die über Länder und Grenzen hinweg ein volks wirtschaftlich wichtiges Amt erfüllt, erfährt durch ihr Haushaltbuch auch manches über ihre Aus- gaben, das ihr sonst in der Hast des Tages entgeht. Und die Tatsache, daß sie sich über ihre eigene Geldwirtschaft klar wird, ist nicht der geringste Erfolg des Haushalt- buches, das die deutsche Hausfrau im Auf- trag der Montanunion führen wird. Willst Du mal'ne Hexe sein! Was Psychologen nicht sagten Teoretisch war alles wunderschön. len wußte es aus Erziekungsvorträgen, aus ein- schlägiger Literatur, aus klugen Referaten, kluger Psychologen— ich sak dem dritten Lebensjahr meiner Tochter gewappnet ent- gegen: Trotzperiode, Erwachen des Ich-Be- wußtseins, Fragealter. ich kabe mit allem gerechnet— nur nicht mit meiner Tockter. „Mutti, willst du vielleicht mal ne Hexe sein?“ Mutti wollte. Gestern war sie Kasperle, Teufel und Freund Seppel in einer Person, vorgestern Jägersmann und Großmutter, die sich um den kleinen„Wolf“ zu bemühen hat- ten, warum sollte sie heute nicht einmal zur Abwechslung eine Here sein. Unschuldige Frage, ob denn ne Hee auch mal böse sei. „Ja, Heren sind auch mal böse.“—„Aber Mutti, du bist doch nicht bös!“—„Nein, aber ich bin doch jetzt auch ine Here.“—„Nein, Mutti, du bist doch ne Heenmutti, das spie- len wir doch bloß so.“ Pduse. Weit geöffnet die Balkontüre, aus der sie eben ins Freie lugt, um mit keller Fan- farenstimme zu rufen:„Alde Here, comm mal ker. Das war mir dock etwas zu viel, und ich schuieg. Die Rufe wurden lauter, dring- licher„Alde Hereee. Mir blieb nichts übrig, als unter den Blicken der mittlerweile neugierig aus ihren Fenstern schauenden Nach- barinnen zu meiner Tochter au gehen, um mich freudestrahlend empfangen au lassen:„Du, guclcemal da, alde Her „Du Mutti, weißt Du was, jetzt bist Du mal ein Eichnörncken und ich ein Heinzelmann und jetzt hüpfen wir herum und suchen Vüsse.“ Mutti hüpft also zwischen Wäscke-wasckhen und Essen- Kochen hin und her und pflüct Nüsse. Mutti spielt: Milchmann, Metzger. Schaffner, Eisenbahn, Radio, Christkind, Nikolaus, Oster- Rasse Wenn nimmt es Wunder, daß Mutti eines Tages der sprichwörtliche Kragen platzt.„Ick will nicht mehr“, sage ich zu meiner Tochter, „ich bin jetzt ne Mutti und hab viel Arbeit, nast du verstanden?“—„J.“- Kurzes Schwei- gen, dann:„Mutti!“—„Ja?“„Mutti, bist Du noch immer'ne Mutti?“—„Ja!“ Meine Tock- ter schiebt ab. Am Abend, beim Gute- Nacht- sagen, ziehen mich die weichen Aermchen mei- ner Tochter noch einmal zu sich:„Ich muß Dir mal was ins Ohr sagen. weißt du was ich mir eben so ausgedacht hab? Morgen— da spielen wir mal Onkel und Tante Walter. Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 3. Mai 1956/ Nr. 102 Caterina nicht verunglückt: Cemeines Gerücht kursiert hartnäckig in Mannheim Ein Gerüc schneller sein als ein D-Zug. Es kann in wie der Schall. Ein Gerückt keimleck sein: ge- mein, hinterhältig zermurbend In Mannheim sich seit zwei Wochen sich“ ist viel- Rartnäckig ein G leicht nicht d g. Besser wäre: vurde erstickt: tungen, des nturen. Dort das Gerückt gehört beiner konnte genau es taucht im von den Telefonz Rundfunks riefen viele Ratten(wie merkwürd sagen, wo und von wem er es gehört hatte) zuerst an. * Das Mannkeimer Gerücht lautet:„Ist es na Valente heute nachmittag Mannheim Frankfurt(oder Stuttgart— Mannkeim wahr, dag Ca auf der Autob in München— Mannheim, usw) töcklich veru nglüchet ist und daß ihr Bru- der dabei schwer verlet bvurde?“ Das Gerücht Rat Variationen: mal ist Caterina schwer ver- letzt und der Bruder tot, mal umgekehrt. Aber im Kern ist es immer das gleiche Gerücht. * Dieses Gerücht ist böse und gemein. Und zwar deshalb, weil es immer wieder von un- bekannter Seite neu inszeniert wird. Und es ist Caterina Valente: Planken-Bummel ein gemeines Gerücht, weil es ein unbelcannter Täter offenbar absichtlich fabriziert. Caterina ist die angegebene Autobahnstrecke an den be- treffenden Tagen meist tatsachlich gefahren. * Es ist klar: Mit einem solehen Gerücht kann man einen Menschen„fertig machen“, kann man dafür sorgen, daß er— verfolgt inn das Geruckht immer wieder— nervös und kran Wird. Vielleicht passiert dann wenn die Nervenkraft erschöpft ist— tatsächlich einmal etwas. Und dann hat der dreckige Gerückte- fabrikant im Hinterhalt sein drecleiges gemei- nes Ziel erreicht. Leider besteht Veranlassung anzunehmen, da dieses Gerücht tatsachlich von irgend einer „Konkurrenz“, der die Valente unliebsam ist, immer wieder neuerfunden wird. Das ist auch die Meinung von Erie van Aro, dem Gatten Caterinas.— Man müßte solchen Burschen mai zu fassen kriegen * Der tröstliche Teil der unerfreulichen An- gelegenheit liegt in einem alten Volkssprich- Wort:„Wer zu Lebzeiten totgesagt wird— lebt sehr lange Caterina gekt es gut. Unser Bild— es stammt aus diesen Tagen— zeigt sie in der Maisonne beim Einkaufsbummel auf den Planken. Uebrigens: So rührend die An- Rünglichkeit sein mag, die in besorgten Tele- fonanrufen liegt(„ach, gnädige Frau, sie leben noch?“), so verständlich ist Caterinas Wunsch, von solchen Anrufen verschont zu bleiben. Die- sem Wunsch schließen wir uns an. Die Telefon- zentrale einer Zeitung ist wirklich nicht dazu da, sich mit sensationslüsternen Anrufern stundenlang abzuquälen. * Wie bitte, meine Dame(große Mehrzahl). meine Herren(anrufende Minderheit), Ihrem Anruf lag keinerlei Sensationslust, keinerlei Sensationsbegierde zu Grunde, nur mensch- liche Anteilnahme? Dann erklären Sie mir bitte einmal, was sie davon für einen Nutzen haben, Wenn sie eine Katastrophe(gleichgültig, wen oder was sie betrifft), ein paar dumme Stun- den früher erfahren, als sie über Funk und Presse dann(leider) gemeldet werden müßte? H. Schneekloth Am Montag beginnt eine anstrengende“ Woche: Die besten Kulturfilme aus 16 Ländern Ostblockstaaten sind mit 34 Filmen vertreten/ Insgesamt werden 130 Filme gezeigt Das Programm für die fünfte Mannheimer Kultur- und Dokumentar-Filmwoche ist komplett.„Zumindest zu 99 Prozent“, sagte Organisator Dr. Fischer gestern nachmittag in einer Pressekonferenz, an der auch Film- club-Vorsitzender Dr. Hans Reschke und Dr. Künzig— der erneut das Alster-Theater zur Verfügung stellt— teilnahmen. 248 Filme aus 16 Ländern stehen zur Verfügung. Es sind Filme aus England, Südafrika, Kanada, Hol- land, Belgien, Frankreich, Italien, Israel, Schweiz, Oesterreich, Jugoslawien, Polen, Ungarn, Tschechoslowakei, Rußland und USA. Etwa die Hälfte— 120 bis 130 Filme— unter ihnen 34 aus den Ostblockstaaten, wer- den im Verlauf der Woche zu sehen sein und bedeutsame Rückschlüsse über das Kultur- filmschaffen— seinen geistigen Gehalt!— in vielen bedeutsamen Kulturnationen der Welt zulassen. Bei der Programmgestaltung sind die Organisatoren von einem guten Gedanken ausgegangen. Im Mittelpunkt jedes Vorführ- tages steht als Kernstück jeweils ein längerer Kultur- bzw. Dokumentarfilm(Laufzeit 50 bis 90 Minuten), um den sich das Rahmen- programm rankt. Mit der Woche verbunden sind, wie bereits berichtet, eine große Volkshochschul-Tagung und eine Pädagogen-Tagung. Während die erstere von Hilmar Hoffmann, Leiter der VH Oberhausen und Organisator der Westdeut- schen Kulturfilmtage, geleitet wird, haben sich für die Pädagogen-Tagung der Leiter des Städtischen Instituts für Erziehung und Unterricht, Dr. Brauch, und der frühere Schulreferent der Stadt Mannheim, Dr. Gerd Kadelbach, zur Verfügung gestellt. Auch für diese Arbeitstagung ist die Programmgestal- tung abgeschlossen. Der„MM“ wird ab Sams- tag in einer Sonderrubrik jeweils alle Ver- anstaltungen des nächsten Tages— getrennt nach öffentlichen und nichtöffentlichen Vor- stellungen— ankündigen. Es würde zu weit führen, das umfang- twreiche Programm im einzelnen wieder- zugeben. Nur dies: Die festliche Eröffnungs- vorstellung— es sprechen Dr. Hans Reschke und Bürgermeister Jakob Trumpfheller, fer- ner der Präsident der Deutschen Filmelubs Dr. Eckardt— bringt am Montag bereits so ausgezeichnete Werke wie„Romeo und Julia“ (Teile des berühmten russischen Ballett- filmes),„Wunder des Klanges“ Deutschland) und„Les nomades du soleil!“(Schweiz). Ueberhaupt warten die Russen und die Ost- länder mit einigen Streifen auf, die bereits Weltruf genießen: u. a.„Tigerfang in Sibi- rien“(UdSSR),„Friedrich Schiller“ DEFA), „Die gestohlene Nase“ DEFA) und„Kati, die Wildkatze“(Ungarn). Das soll allerdings nicht heißen, daß nicht auch westliche Pro- duktionen mit ihren besten Werken vertre- ten seien:„Ind Kinder lächeln wieder“ (mit Danny Kaye, USA),„The Magic Garden“ (Südafrika),„Symphonie Mecanique“(Jean Mitry, Frankreich), Die Titel der Zusammen- fassungen von Filmen lauten:„Neue Mär chenfilme“(Montag, 16 Uhr, für Kinder), „Die besten Puppenfilme der Welt“(CSR), „Moderne Kunstfilme“,„Tanz im Film“, „Neue jugend psychologische Filme“ und „Filme über den Film“. Die Mannheimer Woche ständlich nicht nur„Eye-wash“(Augen- wäsche) und Orientierungsmöglichkeit für kulturfilm- begeisterte Menschen sein. Sie hat auch einen realen Hintergrund: Wohin gehen die Tendenzen im modernen Kulturfilm- schaffen? Mit dieser Frage werden sich Fach- leute— Regisseure, Produzenten und Ver- leiher— in Mannheim auseinandersetzen. Eines ist klar erkannt: Die Menschen, die in Kinovorstellungen gehen, wünschen den Kultur- oder Dokumentarfilm als Beigabe zum Spiel- oder Hauptfilm. Wohin auch kann er sie überall führen: in fremde Länder, in die Industrie, in die Technik, in Vorgänge „hinter den Kulissen“ im produktiven Schaf- ken, im Sport und im Leben des Alltags. Kulturfiimthemen können unerschöpflich sein. Aber— wie steht es mit der Frage der künstlerischen Gestaltung? Der gute Kultur- und Dokumentarfilm ist noch lange nicht ge- schaffen, indem man Filmmeier hinterein- anderklebt. Die Frage der künstlerischen Ge- staltung aber ist auch eine Frage flnanzieller Möglichkeiten. Es ist bekannt, daß der gute will selbstver- Kulturfilm heute seine Herstellungskosten nicht mehr aus der gewerblichen Auswertung einbringen kann. Die zentrale Forderung an den Kultur- film- Produzenten hat Max Planck einmal an Hand eines Beispiels zutreffend formu- liert, als er schrieb:„Der Schöpfer dieses Films hat sich nicht damit begnügt, in einer Reihe von allgemeinen Bildern und durch einen Begleitvortrag die Einzelheiten anzu- deuten, sondern er hat all seine künst- lerische und technische Begabung daran ver- wendet, diese Dinge so lebendig und ein- dringlich zu gestalten, daß sie für den Be- schauer zum persönlichen Erlebnis wer- den.. Das elementare Leben verstand der Regisseur im einzelnen und im ganzen so künstlerisch in seinen Bildern zu formen, daß der ganze Film ein inneres, drama- tisches Leben von bezwingender Kraft be- kommt.“ Damit ist das Ziel genannt. Wir werden sehen, ob es die Produktionen anderer Länder erreicht hat. Wenn ja, ist die Frage des „Wie“ interessant. Gewonnene Erkenntnisse an entsprechende staatliche Stellen der Bun- desrepublik heranzutragen, wäre dann eine Aufgabe von Produzenten, Verleihern und Publizisten.-kloth Hardy-Schnitt und gebauschte Nackenlinie Imponierende Leistungsschau junger Friseure in der Amicitia Haben Sie sich im Musensaal schon ein- mal die Haare schneiden lassen? Beim Gro- Ben Preisfrisieren der Friseur-Innung Mann- heim„leisteten“ sich 20 junge Herren dieses Vergnügen. Sie wurden mit einem„modi- schen Herren-Haarschnitt mit Föbhnwelle“ ausstaffiert— einer Frisur, der nachgerühmt wird, daß ihr auch der windigste Frühlings- wind kein Härchen krümmt. Die Tage des Faconschnitts, meine Herren, sind gezählt. Die Zukunft gehört dem Scherenschnitt nach Hardy-Art, so wurde uns jedenfalls ver- sichert. Kantig und kurz, auf 3 bis 4 em zurückgeschnitten, das ist die Form, die sich mehr und mehr durchsetzt. Der Trick bei der Sache ist, daß das Haar— trotz der Kürze— den Eindruck erweckt, als sei es voll und lang. Weder Künstler-Mähne, noch US-Soldaten-Bürste, heißt die Devise. Zwanzig Meister, Gesellen und Lehrlinge zeigten im Herren- Wettbewerb des Großen Preisfrisierens auf dem Musensaal-Laufsteg, wie das gemacht wird. Scheren klapperten, Kämme flitzten, Haare knisterten. Die Musik spielte, und die Stoppuhr tickte dazu. Nach 50 Minuten stand der Sieger fest. Er heißt Albert Hörmann(Offenbach). Auf den zwei- ten Platz frisierte sich Alfons Hock aus Aschaffenburg. „Ganz Paris träumt von der Liebe“, intonferte das Astoria- Orchester, als der Kabinenwettbewerb begann. Keine Phan- Sparkasse um 20000 Mark geschädigt Wegen Betrugs erhielt ein Kaufmann 14 Monate Gefängnis „Das ist die höhere Mathematik des Be- trügens, die Sie angewandt haben!“ Der Staatsanwalt räumte dem 28jährigen An- Seklagten aus Seckenheim zwar menschliche Qualitäten ein, nannte aber den fort- gesetzten Betrug ausgeklügelt und hinter- listig. Der nicht vorbestrafte Kleinunter- nehmer betrieb seit einigen Jahren mehrere Strickmaschinen in eigener Regie und schickte müt den Erzeugnissen Vertreter auf die Reise. Zunächst klappte der Absatz Sanz gut. Als sich finanzielle Schwierigkeiten ein- stellten, tat der Kaufmann aus Seckenheim etwas Unkluges. Insgesamt viermal schloß er Sicherungsübereignungsverträge über die gleichen Strickmaschinen ab. Das war drei- mal zuviel. Das Gesetz nennt so etwas„Be- trug in Tateinheit mit Unterschlagung“. Trotz dieser durchsichtigen Manipulationen— die er aus pekuniärer Not vornahm, wollte die Zahl der Schuldner nicht abnehmen. Dazu erwiesen sich einige Vertreter als unlautere Gesellen Der kleine Textilunternehmer saß bald endgültig in der Klemme. Statt nun aber einen Vergleich mit seinen Gläubigern her- beizuführen, ging er zur Zweigstelle der Städtischen Sparkasse in Seckenheim. Er legte dem gutgläubigen Schalterbeamten eine Postschecküberweisung vor und deckte damit eine Bankschuld. Bevor aber die Bank merkte, daß auf seinem Postscheckkonto überhaupt kein Geld mehr auf der Haben- Seite stand, zahlte er wieder einen Betrag ein. Ein ganzes Jahr lang ging dieses Spiel gut, obwohl das Manöver mit dem Post- scheckkonto von vornherein hätte auffallen müssen. Die„geliehenen“ summen wurden immer größer, bis eines Tages das„Rundleih- verfahren“ aufflog. Er stand mit 20 000 Mark bei der Sparkasse in der Kreide. Zu guter Letzt hatte er sich nur noch da- durch zu helfen gewußt, daß er dem(end- lich) mißtrauisch gewordenen Bankbeamten einen gefälschten Zahlkartenabschnitt vor- Wies. Fünf Mark hatte er eingezahlt, auf dem Abschnitt aber daraus 3995 Mark ge- macht. Das verhalf ihm wieder zu einem „Kredit“. Der Pleite gegangene Textilunternehmer hat kaum einen Pfennig des erschwindelten Geldes für sich gebraucht. Er hat bis spät in die Nacht an der Strickmaschine gestanden. Er hatte geglaubt, eines Tages alles wieder ins Lot bringen zu können. Aber was er tat war fortgesetzter Betrug durch Vorspiegelung falscher Tatsachen. Das Gericht kam zur Ueberzeugung, daß eine empfindliche Strafe am Platz sei. Es verhängte gegen den voll geständigen Angeklagten ein Jahr und zwei Monate Gefängnis und rechnete ihm die er- littene Untersuchungshaft an. Der Verurteilte war völlig gebrochen; solch harte Strafe hatte er wohl nicht er- Wartet. Hätte er rechtzeitig sein Geschäft aufgegeben— wie ihm der Richter vorhielt — wäre er nicht vor den Kadi gekommen tasie- und Konditorenfrisuren, sondern Ar- beiten, wie sie tagtäglich in der Damen- Kabine üblich sind, hieß hier die— ver- nünftige— Parole. Schlichte Frisuren bei etwas längerem Haar, überwiegend glatter Stirnpartie und gebauschter Nackenlinie— so sieht die Tendenz für Frühjahr und Som- mer 1956 aus. Bemerkenswert ist die leb- hafte Schattierung des Frauenhaares, das den Eindruck erweckt, als sei es dreifach be- lichtet, mit der dunkleren Haarpartie am Hinterkopf und der hellsten über der Stirn. „A la Pawlowa- Frisuren“ waren ton- angebend, die bauschig, aber ruhig das Ge- sicht einrahmen. Auch„Teufelsbrücken“ und „Wiener Bouquets“ waren zu sehen. Sieger im Wettstreit um das schönste Frauenhaar wurde Heinz Laible aus Reutlingen vor Maya Keckeisen aus Geislingen(Steige). Obermeister Rinderspacher trat ans Mikrofon und verkündete, daß es auch Sinn der Veranstaltung sei, der Berufsjugend eine Chance zu geben. Dem Wort folgte die Tat auf dem Fuß. Junge Lehrmädchen tra- ten unternehmungslustig in die„Frisier- arena“ und schufen Haarkunstwerke nach Napoleon-, Harlekin- und Wiener Herzen- Art. Die Köpfe glühten und die Ohrgehänge bebten. Am erfolgreichsten bebten sie bei Helga Fecker(Mannheim) und Edeltraud Diehm(Mannheim). 25 Zum Clou der imponierenden Leistungs- schau der Friseure wurde das Umarbeiten der Tagesfrisur in eine Gesellschaftsfrisur. In der Form kaum veränderte Pawlowa- Frisuren wurden dabei mit Federn und dezent angebrachtem Schmuck in berückend schöne haarkünstlerische Gebilde umgewan- delt. Der überzeugendste„Künstler“ war auch hier Heinz Laible aus Reutlingen vor dem Ludwigshafener Pfalzmeister Erwin Reich. Die Mannheimer Stadtmeisterschaft für Herren und die Kurpfalzvase der Stadt Mannheim holte sich Karl Herzog aus Rei- lingen. Stadtmeisterin und Gewinnerin der Kurpfal-vase bei den Frauen wurde Eli- sabeth Haass aus Mannheim. Hk Frankreich und Deutschland beim Bildungswerk Am Freitag spricht um 20 Uhr in der Wirtschaftshochschule beim Katholischen Bildungswerk der Leiter der französischen Abteilung am Dolmetscherinstitut der Uni- versität Heidelberg, Dr. Fritz Paepcke, über „Die politische Situation Frankreichs und Frankreichs Verhältnis zu Deutschland“. Käfertaler Geschichte im D-Zug- Tempo Dr. Karl Frey sprach vor dem Landesverein„Badische Heimat“ Es stimmt nicht immer, daß, wer vieles bringt, jedem etwas bringt. Einem Heimat- forscher, der sich wie Dr.-Ing. Karl Frey mit so viel Liebe, Fleiß und Einfühlungsver- mögen in die Geschichte seiner Heimatge- meinde eingelebt hat, muß es freilich schwer fallen, die Fülle des Stoffes zu bändigen. Sein„Streifzug durch 750 Jahre Käfertaler Geschichte“ mit der„Badischen Heimat“ war keine ruhige Wanderung mit markierenden Rastpunkten, sondern eine D-Zugsfahrt, schnell und undeutlich auch in der Vortrags- weise. Dabei versteht Dr. Frey sehr an- schaulich zu schildern, aus gründlichem ge- schichtlichem Wissen und einer die Jahrhun- derte überbrückenden menschlichen Anteil- nahme, die sein gemeinsam mit Lorenz Klingert erarbeitetes Heimatbuch von Käfer- tal und Waldhof so fesselnd und liebens- wert machen. Doch bei dem das„Heimat- buch“ auszugsweise nutzenden Vortrag, der vor allem die Kirchen- und Schulgeschichte allzu ausführlich brachte, versagte das Denk- vermögen— nicht nur des Berichterstatters. Wenn nun die„Badische Heimat“, an eine Vorkriegstradition anknüpfend, mit diesem Käfertal- Vortrag begann, die Mann- heimer Vororte heimatgeschichtlich zu be- leuchten, so sollte dabei besonders deutlich auf das noch Bestehende und Sichtbare her- vorgehoben werden. Dr. Frey nannte wohl auch alte Flurnamen, wies auf den nach kranzösischem Vorbild erbauten„Schafhof“ hin, auf die dreifenstrigen Einheitshäuser des land wirtschaftlichen Reformators Le Metre, der das arme Käfertal zu einem wohlhabenden Musterdorf machte, auf die Herkunft der vertrauten Madonna unter dem orthodoxen Doppelkreuz(Ecke Mann- heimer- Rebenstraße)— aber all diese Hin- weise eilten fast unmerklich vorbei. Ak 50 Jahre Schleppschiffahrt mit Adam Frank Die Firma„Adam Frank, Schlepperschif- fahrt“ feierte am 1. Mai ihren 50. Grün- dungstag. Am 1. Mai 1906 kaufte der Vater des heutigen Besitzers das Hafenboot„Her- mann“, Dieses Dampfboot ist heute noch in Dienst und der älteste, ständig in Mannheim stationierte Schlepper. Er wurde bereits 1897 in Dienst gestellt. Die junge Schleppfiyma erwarb bereits vor dem ersten Weltkrieg ein zweites Boot. Vor dem zweiten Weltkrieg waren es vier. Heute fahren für Adam Frank sechs Boote. Die Dampfboote, die dem Rhein ein halbes Jahrhundert die Romantik gaben verschwinden. Fünk sind Dieselschlepper. Sie sind vor allem auf den Strecken Mann- heim Straßburg und Mannheim Heilbronn unterwegs. 8 Max Landarbeiter aus Süditalien sind eingetroffen Im letzten Waggon des D 367, der dieser Tage mit nahezu einstündiger Verspätung im Manaheimer Hauptbahnhof einlief, befanden sich 73 italienische Landarbeiter, die vom Arbeitsamt Mannheim angeworben worden sind. Sie werden bei Bauern des Stadt- und Landkreises eingesetzt. Die Arbeitsverträge sind zunächst auf ein halbes Jahr abgeschlos- sen worden, können aber nach Wunsch ver- längert werden. Es kam mächtig Leben auf den Bahnsteig I, als der Zug dann einlief und die„Azzurris“ heftig gestikulierend mit Kisten, Koffern, Käfigen und Pappschachteln beladen, ausstiegen. Sie wurden von einem Vertreter des Arbeitsamts begleitet, der sie in Italien abgeholt hatte. Zwei OEG-Omni- busse standen zum Abtransport der Land- arbeiter, die fast alle aus Süditalien stam- men, zu ihren zukünftigen Brotherren, bereit. pal Amtsrat Karl Brand trat in den Ruhestand Amtsrat Karl Brand, Vorstand der Ab- teilung Betreibung und stellvertretender Amtsvorstand der Stadthaupfkasse, ist am 1. Mai in den Ruhestand getreten. Am LUM/MUTTERTAG S D S2 0 2 8 2 — N 5 M in der Geschenk- Kassette, eine ausgewählte kleine Strumplgarderobe mit je 1 Paar Strümpfen 20 DSON für Beruf und Haus 5 für den Nachmittag fur Abend und Gesellschaft Sortiment„Flieder“ DM 15. Sortiment„Gold““ D 187 7. April 1891 geboren, trat er am 2. Januar 1909 in den Dienst der Stadt Mannheim ein, wo er der Stadthaupfkasse zugeteilt wurde Nach Ablegung der Verwaltungsprüfung wurde er bereits am 1. Januar 1923 zum Oberinspektor befördert und am 1. Januar 1924 zum Beamten auf Lebenszeit ernannt. Seiner unerschrockenen, politischen Ein- stellung wegen mußte er 1933 den Dienst bei der Stadt aufgeben, konnte sich aber in der Industrie bewähren. Dessen ungeachtet hat er seiner früheren Arbeitgeberin die Treue gehalten und sich 1945 wieder zur Verfügung gestellt. Mit Umsicht und vorbildlicher Dienstauf- fassung hat Amtsrat Brand die ihm übertra- genen Geschäfte geführt. Eine langjährige Erfahrung und ein reiches Wissen sicherten ihm die Achtung der Ratsuchenden. Im Kreise seiner Mitarbeiter war er ebenso be- liebt wie geachtet. Innenstadt- Idyll: Ein„Auge des Gesetzes schwitete Bild: Steiger Sind schaffende IIIA Werblindseine Kräfte aus- beutet, treibt Raubbau! Morgens frisch sein, heißt nachts gut schlafen! Ver- ven beruhigend wirkt buer Lecithin flüssig. Mittags sinkt die Spann- kraft. Stärkend wirkt buer Lecithin flüssig. Abends genießt der den Feierabend, der noch Kraft hat. Kräftigend flüssig. wirkt buer Lecithin Das ist die Wirkung des Leeithins: Es wirkt echt und zuverlässig auf Herz und Kreislauf— Nerven und Organe— Blut und Atmung jeder einzelnen Körpers. Wichtig! Ein Lecithin- präparat sollte nachwei⸗ sen, daß es täglich 3—6 g reines Lecithin anbietet. Diese Forderung erfüllt uneingeschränkt und un- übertroffen: Zelle des geschwächten Lerithin flssi9 Wer, Schafft ëera uch XKxkra lt. Vr. 102 — Jo Jose Mannhe glied de 51. Lebe burtstag ihm viel mit gro ihnen er über die Sozietät zt, wie Josep mer“. El kein uf Anwalt die sie 2 führten. lernte Später Reihen. und seil zählte Barreau — In de teierlich stadtdel! Auftrag Seelsorg innerune er, Fallr und die liches A Schmutz neims i Vollmacl nachdem Glauben chenchor Cäciliem stunde a Emmend über die Leit. Diese lung de: Heilig-G die Gem Kaplan! Wirken aus näch kannte würdigel Leitbilde Heilig-G (Käferta! 1941 bis abendlicl zu einem 5 m Die p heim fei. von Pole gung de Außerde Jahr erö kreiung Madonne st heute dienst il Der neu⸗ donna w fü Der Mannhei als 50 ja! beitsstel! Verdiens liehen: Julius kaufmän Müller; mächtigt und Kar! gezeichn. mren B stunden een ee — 102 rt schi. zrün- Vater „Her- ch in meim 1897 firma ein Krieg Frank Rhein gaben pper. Lann- oronn Max Mieser ng im anden vom orden -und träge chlos- ver- n aut inlief d mit teln einem er sie mni- and stam- ereit. pal Ab- ender t am Am e . 0 50 ette, t 15. 187 — muar 1 ein, rde fung Zum“ anuar annt. Ein- st bei n der t hat Treue igung ſtauf⸗ tra- hrige erten Im o be- etzes eiger vr. 102/ Donnerstag, 3. Mai 1956 MANNHEIM Seite 3 ane, Joseph Gentil, einer der Senioren der Mannheimer Anwaltschaft und Ehrenmit- glied des Mannheimer Anwaltvereins, ist im 1. Lebensjahr gestorben. Zu seinem 80. Ge- burtstag— am 5. September 1955— waren nm viele Ehrungen zuteil geworden, die ihn mit großer Freude erfüllt hatten, weil er men entnahm, daß das Verständnis für ein über die privaten Bereiche hinaus auf die Sozietät gerichtetes Wirken nicht erloschen it, wie ot behauptet wird. Joseph Gentil war„bewußter Mannhei- mer“, Er hat die Stadt gekannt, als sie noch klein und bescheiden war, und er hat als Anwalt die Kräfte beraten und vertreten, die sie aus der Enge der Kleinstadt hinaus- führten. In seinem Elternhaus in C3, 4, ernte er die führenden Geister kennen. dpäter stand er selbst in den vorderen Reihen. Mit seiner mächtigen Beredsamkeit und seinem feinen menschlichen Verstehen zählte er zu den Zierden des Mannheimer Barreaus“. In diesem Stil der älteren Er- — Liebfrauen-Pfarrei wurde neu besetzt In der Liebfrauenkirche war am Sonntag leierliche Investitur des neuen Stadtpfarrers. stadtdekan Otto Michael Schmitt stellte im auftrag des Erzbischofs der Pfarrei den neuen Seelsorger Willi Schmutz vor und rief die Er- imerung wach an seine Amtsvorgänger Bieh- er, Fallmann und Glückert, denen die Pfarrei und die Gesamtkirchengemeinde ein herz- liches Andenken bewahrt. Stadtpfarrer Willi gchmutz, bisher Rektor des Lehrlingswohn- neims in Freiburg, empfing Schlüssel und Vollmachten aus der Hand des Stadtdekans, nachdem er vor ihm und der Gemeinde das Glaubensbekenntnis abgelegt hatte. Der Kir- chenchor sang zum feierlichen Hochamt die Cäeilienmesse von F. X. Wög. In einer Feier- stunde am Abend sprach Stadtpfarrer Maier, Emmendingen(früher Kaplan in Mannheim), über die Sendung des Priesters in unserer Leit. Diese Investitur war die letzte Amtshand- lung des Stadtdekans. In der überfüllten Heilig-Geist-Kirche nahm am Sonntagabend die Gemeinde Abschied von ihrem Dekan. Kaplan Küchler würdigte das siebzehnjährige Wirken O. M. Schmitts in seiner Vaterstadt, aus nächster Vertrautheit viele weniger be- kannte Züge hervorhebend. In einer denk- würdigen Predigt umriß O. M. Schmitt die Leitbilder seines Lebens. Die Chöre der Heilig-Geist- Pfarrei und von St. Laurentius (Käfertah), wo Geistlicher Rat O. M. Schmitt. 1941 bis 1948 Pfarrer war, gestalteten das abendliche Hochamt mit Mozart-Gesängen au einem eindrucksvollen Erlebnis. Hoher polnischer Feiertag mit Altar- Enthüllung Die polnische Kirchengemeinde in Mann- heim feiert heute das Fest Mariens, Königin von Polen, und den Jahrestag der Verkündi- gung der„3. Mai-Verfassung von 1791“. Außerdem wird das polnische Marianische Jahr eröffnet, das an die wundertätige Be- kreiung Tschenstochaus(Stadt der Schwarzen Madonna) vor 300 Jahren erinnert. Deshalb It heute, 10.15 Uhr, ein feierlicher Gottes- dienst in der Bürgerhospitalkirche in E 6. Der neuerrichtete Altar der Schwarzen Ma- donna wird dabei enthüllt. Verdienstkreuz kür sjeben Mannheimer Der Bundespräsident hat folgenden Mennheimern in Anerkennung ihrer mehr als 50 jährigen Tätigkeit bei derselben Ar- beitsstelle das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik ver- liehen: Hermann Benzinger, Expedient; qulus Kellner, Zuschneider; Paul Kohler, dautmännischer Angestellter; Josef Wolfrum. Müller; Käthe Ziegler, Handlungsbevoll- mächtigte; Isabella Ohligschläger, Angestellte und Karl Wellenreuther, Buchhalter. Die aus- gezeichneten Bürger wurden durchweg von mren Betriebsleitungen in kleinen Feier- sunden geehrt. 2 zählungen müßte Joseph Gentil gewürdigt Werden. Er selbst verkörperte diesen noblen bürgerlichen Stil, der es nicht zuläßt, ihn als „Fachjurist“ abzustempeln. Neben seiner Praxis hatte er sich einen wachen Sinn für Musik, Theater, bildende Künste und herz- liche Geselligkeit bewahrt. Das bedrohte Schicksal des Nationaltheaters hat ihn 1930 der zum öffentlichen Anwalt geliebten Bühne werden lassen. In leidenschaftlicher Rede entflammte er im Nibelungensaal eine große Versammlung gegen Kräfte, die einer verpflichtenden Tradition die Opfer versagen wollten. Mit Geist und Charm hat der Verstorbene vor fünf Jahren in der„Gesellschaft der Freunde Mannheims“ aus seiner Jugendzeit — von den Gründerjahren bis zum Fheinau- krach— erzählt.„Mannheim in der Erinne- rung“ hat dann als Heft 3 der Schriften der Gesellschaft im In- und Ausland begeisterte Leser gefunden. Da war Mannheim in joseph Gentil- ein herber Verlust für Mannheim Der Verstorbene wußte um den Zauber unserer„scheinbar nüchternen, geradlinigen Stadt“ seinen Grundlinien erfaßt und seine„leuch- tende Spur“ aufgezeichnet. Für das Erinne- rungsbild verwendete Gentil feine Stifte und zärtliche Farben. Es könnte ein Kapitel aus den„Buddenbrocks“ sein, wenn sein Verfasser nicht ganz auf Ironie und Kritik verzichtete. Joseph Gentil war Humanist, obwohl er die Menschen kannte. Er wußte, daß Mit- metischen bestätigt und„estimiert“ werden wollten, und weil er dieses Wissen bestätigte im Umgang mit allen Menschen ohne Aus- nahme, fand er auch die Zugänge zu ihrem Wohlwollen. Im freiwillig übernommenen Dienst in einer über die Welt verbreiteten ethischen Gemeinschaft legte er die Grund- lagen für seine unerschrockene Verteidigung bedrängter Juden im Dritten Reich. Die NS- Presse brachte Karikaturen und rechnete brutal mit ihm ab. Joseph Gentil widmete sich dieser Verteidigungsaufgabe weiter mit unbeirrbarem Eifer und ebenso unbeirrbarer Zivilcourage. In seinem gedruckten Vortrag sollte man, um das Andenken dieses bedeutenden Man- nes würdig zu feiern, einmal nachlesen, mit welchem Feinsinn Gentil von Lebenserschei- nungen spricht, die ihm„weniger liegen“. Dabei nimmt er sich selbst gleichsam an die kürzeste Leine. John Henry Newman defi- niert den Gentleman als einen Mann, der niemand wehe tun könne: Joseph Gentil war von dieser Art. Das Gefühl, jemand verletzt zu haben, konnte ihm schwer zu schaffen machen, und die Wiedergutmachung war ihm eine Herzenssache. Unsere rauhbeinig gewordenen Umgangsformen ließ Gentil nicht an sich herankommen. In seiner Ge- genwart wurden auch heftige Menschen, die sich allerlei herauszunehmen gewohnt sind, umgänglicher und zugänglicher. Dem Zauber dieser geformten und ausstrahlenden Per- söônlichkeit konnte sich selten jemand ent- Ziehen. Ii seiner gewinnenden Menschlichkeit war Joseph Gentil vorbildlich. Männer die- ser Art sind für das Zusammenleben unent- behrlich. Sie sind wohl immer selten. Wo und wie immer sie in Erscheinung treten, sind sie für das Stadtleben ein Gewinn. Demgemäß groß ist der Verlust für Mann- heim, dem die Liebe seines Lebens galt. f. W. K. Bartning: Frauen sind bessere Bauherren Das Wohnungseigentum als Thema einer interessanten Tagung Alle Kulturnationen kennen das Eigentum an der Wohnung, aber in Deutschland war diese Eigentumsfrage fast ganz in Vergessen- heit geraten. Wie andere Länder das Eigen- tum an verschiedenen Wohneinheiten unter einem gemeinsamen Dach regeln und was für Möglichkeiten die neue deutsche Gesetz- gebung gibt, kam auf der Tagung des„Ar- beitskreises Wohnungseigentum“ im Wart- burg-Hospiz zur Sprache. Wer sagt„Ich zahle keine Miete, ich amor- tisſere mein Eigentum“ ist ein anderer Mensch: Professor Dr. Johannes Bärmann (Mainz) verwies auf lehrreiche Beispiele, wie aus nachlässigen Mietern Eigentümer wur- den, die mit ihrem Besitz pfleglich umgehen, so daß der gesamte Wohnbereich plötzlich ein freundliches Gesicht zeigt. Im Entwurf für das zweite Wohnbaugesetz ist die Eigentums- wohnung dem Eigenheim noch nicht gleich- gestellt. Das bedeutet praktisch, daß der Woh- nungseigner nicht die gleichen Vergünstigun- gen wie der Eigenheimbesitzer hat. Eine Aen- derung des Entwurfs wird von den Bau- und Treuhandgesellschaften angestrebt, die vom Bund auch Entgegenkommen für die Vor- finanzierung erwarten, weil die Leute sich nicht gern nach Plänen, sondern lieber für greifbare Beispiele entscheiden. Unbedingt erforderlich ist die steuerliche Anpassung an die besondere Rechtsnatur des Wohnungs- eigentums. Für Kleineigentümer mit 80 hoher sozialer Bedeutung sollte etwas mehr getan werden, war die Auffassung von Horst Lindner von der Kurpfälzischen Bau- und Treuhandgesellschaft in Mannheim. Senior Egeling Nürnberg) beurteilte die Aussichten für das Wohneigentum zurück- haltend. Seine Gesellschaft hat von den 20 000 echten Eigentumswohnungen(„neben be- dauerlichen Mischformen“) 1200 errichtet. In einer erfrischenden Plauderei ging Professor Bartning auf Erkenntnisse aus dem allgemeinen Wohnungsbau ein: Die Wohn- einheiten sollten mit Rücksicht auf die wach- sende und wieder schrumpfende Familie Unterteilbar, schalldicht und von der Nach- barschaft„abgesetzt“ sein. Bartning meinte, der immer zu hörende Nachbar werde im Laufe der Zeit zu einer Gemütsbelastung. Er wünschte sich Frauen zu Bauherren; die nichtsahnenden Männer seien in allen Fragen der Küche, der Wäsche und der Heizung un- erhört rückständig. Schließlich forderte Bart- ning mehr„Eigenbesitz an frischer Luft“; Hochhäuser, die eine günstige Gestaltung der Umgebung erlauben, fanden seinen Beifall, Wie alle Bauweisen, welche die starren Häuserzeilen auflösen. Vor sieben Jahren war das Thema Woh- nungseigentum in Mannheim noch ein„aka- demisches“ Thema. Inzwischen hat sich viel geändert. Der Erfahrungsaustausch dieser Tagung war auf die praktischen Fragen der Realisierung gerichtet. Sie stehen alle in Zu- sammenhang mit Problemen der Form- gebung, die in Gesetzestexten, im Aussehen und in der Einteilung der Häuser ihren charakteristischen Ausdruck finden. f. W. K. Die tägliche„Schlange“ vor der Tombola-Gewinnausgabe Bild: Jacob Aus dem Polizeibericht: Kellereinbrüche aufgeklärt Flaschen verrieten Täter Einige aufgefundene Weinflaschen brach- ten die Kriminalpolizei auf die Spur von Einbrechern, die in den letzten Wochen zahl- reiche Kellereinbrüche verübt hatten. Die Diebe wurden festgenommen und gaben bei der ersten Vernehmung schon acht Keller- einbrüche in der Ost- und Innenstadt zu. Es handelt sich dabei offenbar nur um ein Teil- geständnis. Wahrscheinlich haben sie noch mehr auf dem Kerbholz. Schläger mit Tischbein Ein junger Mann schlug bei einer Aus- ein andersetzung in Seckenheim einer Frau ins Gesicht. Dem zu Hilfe eilenden Ehemann der Frau gab er mit einem Tischbein zwei Schläge auf den Kopf, daß der Getroffene am Kopf ernstlich verletzt wurde. Ein herbeigerufener Arzt veranlaßte die Ueberführung ins Kran- kenhaus. Dieb störte Fernsehen Auf dem Lindenhof saß eine Familie in ihrer Wohnung bei einer Fernsehübertragung, Als plötzlich eine Fensterscheibe klirrte. Ein unbekannter Einbrecher hatte eine Leiter an- gestellt, das Schlafzimmerfenster im zweiten Stock eingeschlagen und wollte— offenbar im Glauben, daß niemand zu Hause sei— ein- steigen. Als der Wohnungsinhaber das Licht einschaltete, flüchtete der Dieb. Mit Geige durchs Fenster In einem Lokal der Innenstadt nahm ein Mann eine Geige vom Podium und kletterte damit durchs Fenster in den Hof. Der Wirt stellte den Dieb jedoch mit seinen beiden Hunden und brachte ihn ins Lokal zurück. Während er die Polizei alarmierte, entkam der Dieb noch einmal. Er wurde jedoch er- mittelt und angezeigt. Mädchen war auf der Hut Auf der Rhenaniastraßge machte sich um die Mittagszeit ein Unbekannter an ein sieben jähriges Mädchen heran. Er bot dem Kind eine Mark an, wenn es mit ihm an den Rhein gehe. Das Kind sprang weg und erzählte den Vorfall seinem Vater, der sofort die Polizei verständigte. Der Täter war spurlos ver- schwunden. Alte Frau angefahren Auf der Straßenkreuzung Relais- Neuhofer Straße wurde eine 75 jährige Frau beim Ueberqueren der Fahrbahn von einem in Richtung Neckarau fahrenden Jeep erfaßt und erlitt eine lebensgefährliche Gehirn- erschütterung und einen Schädelbasisbruch. — Auf der Kreuzung Friedrich-Ebert/ Käfer- taler Straße stieß ein Motorradfahrer, der die Vofahrtsregeln nicht beachtete, mit einer in Richtung Käfertal fahrenden Straßenbahn zusammen. Der Motorradfahrer erlitt einen Knie- und Schulterbruch, sowie Verletzun- gen an beiden Augen und am Kopf. Termine Kleintierzuchtverein Schönau: 3. Mai, 20.00 Uhr, Siedlerheim, Mitglieder versammlung. „Erdöl und Weltwirtschaft“, Lichtbildervor- trag von Dr. Max Ehrhardt, Frankfurt, am 3. Mai, 20 Uhr, im Deutsch-Amerikanischen In- stitut. Vertriebenen-Ausschuß der CDU: 17 bis 18 Uhr, N 5, 2, Sprechstunde. Club„Graf Folke Bernadotte“(Internatio- naler Kreis): 3. Mai, 20 Uhr, Nietzschestraße 10, Vortrag von W. Kuelz:„Industrie Südafrikas“. Bad.- Pfälzischer Luftfahrtverein: 3. Mai, 20 Uhr, Lokal„Landkutsche“, D 5, 3, Monats- versammlung.— Die für 5. Mai vorgesehene Jahresversammlung fällt aus. Arbeiter-Wohlfahrt: 3. Mai, 17 bis 19 Uhr, Renzstraße 11-13, Sprechstunde für Jugendliche — Stadtrat Fritz Esser.— 4. Mai, 18 bis 20 Uhr, gleicher Ort, heilpädagogische Beratungsstunde — Psychagogin A. Kantzke— und Sprech- stunde für weibliche, jugendliche SBZ-Flücht⸗ linge— Sozialbetreuerin E. Hering.— Sprech- stunden für männliche, jugendliche SBZ-Flücht- Uinge jeweils mittwochs und freitags von 18 bis 20 Uhr, K 1, Ta. Wir gratulieren! Henriette Boske, Mann- heim, Theodor-Fliedner-Heim, F 7, 10(früher N 2, 13), wird 65 Jahre alt. Wilhelm Schönig, Mannheim, C3, 22, begeht den 75. Geburtstag. Ludwig Becker, Mhm.-Waldhof, Am Kiefern- pühl 28, vollendet das 81. Lebensjahr. Josef Krieg, Mannheim, Mittelstraße 53, kann den 93. Geburtstag feiern. Die Eheleute Otto Klube und Berta geb. Hölzer, Mhm.-Rheinau, Neu- hofer Straße 20, haben silberne Hochzeit. Weitere Lokalnachrichten Seite 6 3. Mai, Milde ist eine Tugend (auch der Salem N 6) ——— Glück muss der Mensch haben. und eine Salem N 2 6 . in der mildgrunon Pac ung Seite 6 MANNHEIM Donnerstag, 3. Mai 1956/ Nr. In Ir 102/ Deutsche und Amerikaner pflanzen Bäumchen Im Rahmen der„Deutsch- amerikanischen Freundschaftswoche“ unter dem Motto „Freundschaft durch Verständigung“ werden am Freitag um 15 Uhr auf dem Gelände der neuen amerikanischen Schule in der ameri- kanischen Wohnsiedlung(Benjamin-Frank- Iin-Village) als Symbol der Freundschaft gemeinsam von Deutschen und Amerikanern Bäume gepflanzt. Für diese Veranstaltung zeichnet der Deutsch- amerikanische Frauen- arbeitskreis mit den Vorsitzenden Helen Webb und Else Lindenberg und Bürger- meister Trumpfheller für die Stadtverwal- tung verantwortlich. 75 jähriger Trompeter Wilhelm Schönig Der Name Schönig hat in Mannheim einen guten Klang, vor allem durch die beiden chedem so berühmten Fußballer Otto und Emil Schönig. Aber auch der älteste Bruder Wilhelm ist ein volkstümlicher Mann. Bei ihm macht es die Musik, der er seit frühester Jugend ergeben ist. Schon als junger Mensch leitete er Kapellen, für andere junge Men- schen war er ein vorzüglicher Lehrmeister. Es gab keine größere Veranstaltung ohne die Kapelle Schönig, keinen Zug, bei dem Wil- helm und seine Mannen fehlten. Als stim- mungsfördernder Schlagzeuger bei Karneval- Sitzungen erwarb er sich zusätzlichen Ruhm. Warum wir das erzählen? Ei, weil Wilhelm Schönig heute 75 Jahre alt ist. Die Trompete denkt er noch lange nicht wegzulegen. F. S. Leitung unter Strom. Die Bundesbahn- direktion Frankfurt teilt mit: Ab 7. Mai, null Uhr, ist die fertiggestellte Bahnstrom- fernleitung Mannheim Friedrichsfeld Wei- terstadt Aschaffenburg als unter Spannung stehend zu betrachten. Professor Piccard spricht im Musensaal: „Ich hatte Lust, in die Tiefe zu gehen!“ Der Vortrag über Stratosphäre und Tiefsee wird wiederholt/ Piccard möchte ein Mesoscaph bauen Der hochgewachsene Mann mit der mäch- tigen Stirn, dem schlohweißen dichten Haupthaar und der altmodischen Klapp- Brille ist von Geburt Schweizer. Hinter sei- ner hohen, faltigen Stirn verbergen sich neue Pläne; Pläne, die der Wissenschaft die- nen werden, der Tiefsee weitere Geheim- nisse zu entreißen. Es ist Professor Auguste Piccard, Konstrukteur des Stratosphären- ballons(1932: Aufstieg auf 16 400 Meter) und der Tiefsee-Tauchkugel Bathyscaph(1953: Tauchtiefe von 4000 Meter). Der Verein Deutscher Ingenieure hat den berühmten Professor für einen Vortrag im Musensaal gewonnen, der wegen über- großer Nachfrage am Freitag, 20 Uhr, wie- derholt wird(Kartenvorbestellungen nur noch für Freitag durch VDI, D 3, 15, Tel. 3 26 57 oder ab 18 Uhr an der Abend- kasse). Thema des Vortrags in der Reihe „Mensch und Technik“:„Von der Strato- sphäre in die Tiefsee.“ Der VDlhatte gestern die Presse zu einer Konferenz mit Profes- sor Piccard in das Parkhotel eingeladen. VDI-Vorsitzender Rudolf Kranz wies auf die überragende Bedeutung der Wissenschaft als Existenzgrundlage der Menschheit hin. Die Erkenntnisse durch die Erkundungen des Professors seien für die Entwicklung der Wissenschaft von fundamentaler Be- deutung gewesen. Das Interview mit Professor Piccard er- streckte sich auf Geleistetes und Künftiges. „Ich war ursprünglich Diplom-Maschinen- ingenieur“, sagte Piccard,„später ging ich zur Physik.“ Seit seinen Messungen der Stratosphärenstrahlungen im Ballon führen Automaten die Arbeit der Menschen aus. Filmspiegel Alster:„Wir sind keine Engel“ Held dieser reizenden Moritat ist die Viper Adolf, die zum Schluß als Lohn für mre„guten“ Bisse einen Heiligenschein da- vonträgt. Aber Adolf ist nur das„Exekutiv- organ“ dreier schwerer Jungen, die, allen bösen Vorsätzen zum Trotz, links und rechts gutes tun: Humphrey Bogart, Aldo Ray und Peter Ustinov. Die drei Ganoven und ihre guten Taten sind eine deutliche Parodie auf den hochdramatischen Film„An einem Tag wie jeder andere“. Was dort eiskalte beklemmende Atmosphäre ist, rollt hier mit viel Gemüt ab. Strohtrockener britischer Humor verbindet sich mit boshaften Apercus und herzhaften Knalleffekten. Dieser Film ist hinreißend komisch. Aber er trägt auch eine kreuzbrave Moral unter seinem rauhen Wams. Michael Curtiz inszenierte diese Moral- komödie mit sicherem Gefühl für das Detail aber neben aller Humorigkeit auch die Hono- rigkeit Pate gestanden hat, ist das Film-) Kind ein strammer, gesunder Bengel gewor- den, der laut krähend wider Günstlingswirt- schaft, Vorurteile und steifleinene Zucht vom Leder zieht. H- Universum:„Unternehmen Schlafsack“ Nach den Blut- und-Tränen-Filmen über die deutsche Endsieg- Katastrophe macht jetzt eine neue Filmgattung Karriere: Der Militärschwank mit ernstem Hintergrund und Nie-Wieder-Zeigefinger(„Heldentum nach Ladenschluß“ I. und II. Teil). Das „Unternehmen Schlafsack“ gehört dazu, doch liegt es in der Natur aller Dinge, daß Wie- derholungen schwächer als ihr Vorbild sind. So auch hier. Arthur Maria Rabenalt hat sich alle Mühe gegeben, einen gar nicht üblen Stoff zu verfilmen, blieb aber mit seinem Kochlöffel teils im zähen Brei der Rührselig- keit, teils in der dicken Suppe des(Helden-) Pathos und teils in der versäuerten Milch der Klamotte kleben. Von allem ein wenig, „Ich bin damals(1932) aufgestiegen, um eine Hypothese zu kontrollieren, die sich dann als falsch herausstellte.“ Zur Zeit arbeitet Pic- card mit einem französischen Kollegen dar- an, einen Stratosphärenballon zu konstruie- ren, der Wissenschaftler in noch größere Höhen bringen kann. Auf die Frage, warum er eigentlich so tief getaucht sei, meinte Piccard leichthin:„Ich hatte Lust, in die Tiefe zu gehen!“ Diese „Lust an der Tiefe“ ließ ihn 1953 mit seinem benzinmotorgetriebenen„Bathyscaph“ auf rund 4000 Meter Tiefe gehen. Durch eine zehn Zentimeter große Plexiglasscheibe be- trachtete sich der Forscher die Tiefsee. Pro- fessor Piccard:„Die Gefahr dort unten ist geringer, als wenn man über eine Straße mit vielen Autos geht“. Immerhin lastet auf jedem Quadratzentimeter seiner Tiefseekugel ein Wasserdruck von 400 Kilogramm. Sein nächstes Tiefsee-Projekt: Ein„Meso- scaph“ aus Plexiglas oder Magnesium, Innen- durchmesser zwei Meter, für zwei Personen. „Das Mesoscaph wird wie ein Hubschrauber im Wasser auf und nieder schweben.“ Das Problem für den unternehmungslustigen Professor lautet:„Ich muß Menschen finden, die erstens Geld haben und zweitens dieses Drehbuch, Regie und Hauptrolle: Geld auch gern hergeben.“ Das„Mesoscaph“ ist kür mittlere Tiefen von 2000 Meter ge- plant. Was in der Tiefe zu finden ist, dar- über will Professor Piccard noch nicht ein- mal Vermutungen anstellen. Tiere wird es dort zweifellos geben, denn es ist bekannt, daß der Walfisch bis zu 2000 Meter tief taucht. „Man hat bei der Erfindung des Mikroskops auch nicht gewußt, was man entdecken würde“, sagte Piccard lächelnd. Ueber seinen Vortrag im Musensaal meint er schmunzelnd:„Es ist gar nicht so leicht, inn zu halten. Soll ich für die Ingenieure rein fachlich oder für das Publikum verständlich sprechen? Ich werde es so einrichten, daß das Publikum meint, es hätte alles verstanden. Ein paar Prozent des Vortrags werden aber Vielleicht unverstanden bleiben.“ He Berichtigung. In einem in Nummer 99 veröffentlichten Kurzbericht über die Gene- ralversammlung des Gesangvereins der Po- lizeibeamten wurde bei der Neuwahl ver- sehentlich Kriminalobersekretär Brendel als zweiter Vorsitzender angegeben. Richtig muß es heißen: Zweiter Vorsitzender In- Spektor Rößhner; Schriftführer Brendel. Fischers„Triumvirat“ im Krankenhaus Zu dem Film„eh suche Dich“ ip den Alhambra-Lichtspielen Der Stoff— A. J. Cronins Bühnenstück „Jupiter lacht“— ähnelt einem gängigen IIlustriertenroman guten Niveaus. Was Mit- Drehbuchautor, Regisseur und Hauptdarstel- ler Otto Wilhelm Fischer daraus gemacht hat, geht über dieses Niveau wesentlich hin- aus. * Der Fischer, der hier am Regiepult sitzt, hat— im Gegensatz zu seiner ersten(„Ha- nussen“) Film- Inszenierung— viel dazuge- lernt. Die Atmosphäre ist dichter geworden. Dem Darsteller Fischer allerdings hat der Regisseur Fischer seine Rolle noch mehr ins sympathische Männergesicht geschnitten. Der Wiener Burgschauspieler hat alle Möglich- keiten,„sich selbst“ zu spielen. Er schöpft diese Möglichkeiten voll aus— leider unter spürbarer Zurücksetzung seiner Partner. Schade, daß die nicht ganz uninteressanten Randfiguren dieser modernen Tränenstory aus forschendem Arztmilieu zu unbedeuten- den Marionetten oder gar Karikaturen ab- sinken: Nadja Tiller, Otto Brüggemann und P. T. Schaufuß. * Einzig Paul Bildt, dieser bestechende Charakter darsteller, hat endlich wieder ein- mal Gelegenheit, dem großen Fischer das Whisky, Chopin und nächtlichen Grübeleien ein neues Heilmittel entdeckt. Die beseelte Aimée Anouk und Hilde Wagener aber stehen im Schatten des mitreißendem O. W. Fischer, der seine großen Auftritte und die dem Publikum schmackhaften Effekte auf ein Maximum an Dezenz beschränkt. * Der Konflikt zwischen tiefer Religiosität der Geliebten und dem rationellen Zweifler- tum des besessenen Forschers ist zu schwach betont. Der Meister gescheiter Dialoge hat das grundsätzliche Problem hinter der ideen- reich fotograflerten Darstellung(Kamera: Richard Angst) des Filmparadieses„Kran- kenhaus“ zurücktreten lassen. * „Ich suche Dich“ lebt mit und von einem der Besten, die wir haben. Der unverstandene Sucher wird am tragischen Ende bekehrt; der Kinogast wird bekehrt, daß aus des medi- zynischen Literaten Cronin klinischen Werken gute Filme werden können. * Trotzdem:„Solange Du da bist“ war bis- her Fischers bester Film. Aber er hatte ja auch ein besseres Thema. Solange er, Fischer, da ist, wird er in jedem Fall gut sein— nur Tanz in den Mai bei der CDU In einer beschwingten Nacht auf dem Musensaalparkett„5übersprang“ ein ball. parade freudiges Publikum, das der traditionelle „Aufforderung zum Tanz“ durch die CD Heidel zahlreich Folge geleistet hatte, die Monatz, Nenischen wende zum Mai. Eine Polonaise, angefühn Vochmore von Tanzmeister Stündebeek, bildefe dei Oberbefel tänzerischen Auftakt, und dann traten sh Wing He alt und jung, Stadtväter und Beigeordneg sse in schöner Harmonie bis weit in den Aab ume, d morgen hinein auf die tango- und Walzer, ders begl. seligen Zehen. chritt. C Die erforderlichen Atempausen füllte ein zommand buntes Programm. Petrina Kruse vom Na. de tionaltheater sang, am Flügel begleitet von chen Lal Gemahl Hans-Georg Gitschel, dem Lenae hen, Er huldigende Lieder; Mädchen und Tanzgrup. Antony C ben aus der Schule J. Stündebeeks machten gat. dem Mai auf Ball- und Ballettschuhen im Aufwartung. Michi Thomas errang mit Liefl Unter Gedicht und Akkordeon Heiterkeitserfohe] frelbu Helga Schäfer steppte virtuos, und Marianne Tre 5 Krämer führte eine Tarantella vor. Mang.. 8 bheims Bänkelsängerstars Maurer-Ziegle: de 1 servierten stürmisch gefeierte, nagelnemg Bh t Moritaten. der Stutt⸗ Zu Beginn des Abends hatte Kreisvorsle Hlfserbe! zender Julius Kölmel kurz über den Bun. wem Ra desparteitag der CDU in Stuttgart berichtet, 0 5 1 K f flucht aus Regen zum 1. Mai Schlager bei der Jugend ger Stutt Auf dem Sellweiden-Sportplatz sollte un] lurde, le 15 Uhr das große Jugendtreffen zur Feie Miderstar des 1. Mai beginnen. Heftige Regenguss verzögerten den Beginn des ausgedehnte Programms. Dann aber traten die„Prom. nenten“, unter ihnen Polizeidirektor Glunz im Sportdreß an und kickten gegen die DGB-Jugend. Vertreter von Presse, Polizeh Stadtrat und Gewerkschaft verloren 1.2. Die Gewerkschaftsjugend, die Jugend der„Na- tur freunde“, des ARKB Solidarität, die Jungsozialisten,„Die Falken“, die Jugend der Sd Mannheim und die freireligiöse u- gend sangen, tanzten und trieben Sport, Die nngsbau „jüngere“ Jugend sah ein Kasperlespiel lellenbad machte Sackhüpfen, lief Stafette und lieb nd ande Ballons fliegen. Die„Nhythmik-Stars“ spiel- neue Bad ten später zum Tanz auf. H-e Anlagen hau verb urde erv bereits ei zollen wei grafenbad werden. Schwa gchram Mai bre dot in de: BAD! Neues Baden vimmb hades in 1 zestimmu lr das n. 0 Million ürttemb gen Ges! Wohin gehen wir? Donnerstag, 3. Mai Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Uhr: André Chenier“(Miete D, freier Verkauf) 5„5 20.00 bis 22.15 Uhr:„Die aähmung der Widerspenstigen“(Miete 8 An er 1 9 Konzerte: Deutsch-Amerikanisches Institut 19.30 Uhr: Schallplatten-Konzert. Filme: Planken:„Flucht in die Dolomiten“ Alster:„Wir sind keine Engel“; Capitol:„Keine tternt Zeit für Heldentum“; Palast:„Zwischen zwei 3 Feuern“, 22.20 Uhr:„Der Seewolf von Barra- Crundmat cuda“; Alhambra:„Ich suche Dich“; Universum: Archdach Unternehmen Schlafsack“; Kamera:„Der iche Nal 43 der sündigen Frauen“; Kurbel:„Gewalt des Mobil am See“. Straßenbahnhaltestelle 3, 10 u. 25. der Situationskomik. Hie und da scheint doch nichts richtig. Das„Unternemmen Wasser zu reichen: Er lebt die Rolle des sollte Fischer den anderen die Chance lassen, Sonstiges: J. 1 20 8 fette wen Surtiz ein wenig weit zu gehen in seiner Schlafsack“ ist ein„Unternehmen Schlaf- väterlichen Freundes genau so, wie sein Re- besser zu werden. Wir suchen sie nämlich. Dr. Bietet spre er n Ten d ücnt bek Veralberung von Mord und Totschlag. Da mütze H-e gisseur die des verliebten Zynikers, der bei i i e e e ee Stratosphäre in die Tiefsee“»Von de yell über . 8 — Gewichts- Zu cdliek! abnahme! Kosmetik · Wagner St. B oft schon in Kürze durch 1 db Blasier 1 wohl schmeckenden Ehus-Jee e ee, 5 en, Die rig.-Packg. 2 DM in all. Apoth. u ken den Drog. Ebus-Tee entschlackt den Kör- Gesichtsfarbfleckenbeseitigung. ſllkraktt, per, macht elastisch und verleiht rafttret frisches Aussehen! rdnung i lach eine Sonleßer Garanfle- Unterwäsche fürttembe Geschäfts-Anzeigen von 2 5 8 GUr Ware zu angemessenen emden 6 5 Preisen kaufen Sie bei p 2, 4. freß 3 IIS 2 22 8 1 aldkuror Seifen-Böck, Ou 2.13 Gut frisiert und 25 22 040 der Transp., Umzüge, billig. Tel. 3 90 26 Schutz für 5 Haar! N deal St. * i e Sta- oo GEMKL DBE 100 8 f fenen Erster akad. Künstler Ratenzahlg.) Engl. u. 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Walzer. üllte en vom Na. eitet von n Lenzę anzgrup. machten hen ihre nit Lied Serkolge. Larianne Mann- -Zieglet agelnene isvorsit- en Bun- erichtet, R ollte um ur Feie gengüs“ dehnten „Prom! Glunz, gen die Polizel 12. Die er„Na. ät“, die Jugend iöse Ju- ort. Die Tlespiel, ind ließ 8“ spie H-9 30 Uhr: erkauf) hr:„Die 8 Gr. Il, Institut omiten“ :„Keine en zwei Barra- versum: „Der „Gewalt rofessor Von der 9 N N dar · seurl n rund insteis· raße in ergeben 5.00 Uhr mer 315. erhält- dem Abb. r 102/ Donnerstag, 3. Mai 1956 BUND ES-LANDER-SEITE Seite 7 — UMs cHAU IN 4D EN-WCURTTEM BERG parade für neuen US- Befehlshaber Heidelberg. Im Hauptquartier der ameri- ganischen Armee in Europa wurde am Mitt- zochmorgen die erste Parade für den neuen Oberbefehlshaber, Generalleutnant Henry ing Hodes, abgehalten. Fünfzehn Salut- ſchüsse begrüßten den neuen Chef der mee, der, von Generälen des Hauptquar- ers begleitet, eine Militärpolizeieinheit ab- chritt. General Hodes, der frühere Ober- zammandierende der 7. Armee, hat am Mai den Oberbefehl über die amerikani- chen Landstreitkräfte in Europa übernom- gen, Er ist der Nachfolger von General autony C. Meauliffe, der in den Ruhestand fat. Unter Raubverdacht festgenommen Freiburg. Bei der Ueberprüfung der In- desen des Freiburger Obdachlosenheims hat dle Freiburger Kriminalpolizei einen 21jäh- igen Hilfsarbeiter festgenommen, der von ter Stuttgarter Polizei gesucht wurde. Der Hilksarbeiter steht unter dem Verdacht, an nem Raubüberfall auf eine 65 Jahre alte grau in Stuttgart-Vaihingen beteiligt ge- ſesen zu sein. Außerdem soll er bei seiner lucht aus Stuttgart einen Taxifahrer nieder- geschlagen haben. Der Verhaftete, der ſer Stuttgarter Kriminalpolizei übergeben zurde, leistete bei seiner Festnahme keinen Aiderstand. Neues Thermal- Hallenschwimmbad Badenweiler. Das neue Thermal-Hallen- wimmbad des staatlichen Markgrafen- gades in Badenweiler ist am Dienstag seiner zestimmung übergeben worden. Die Mittel ür das neue Bäderhaus in Höhe von rund I Millionen Mark wurden vom Land Baden- fürttemberg bereitgestellt. Der nach moder- gen Gesichtspunkten errichtete Erweite- ungsbau enthält neben dem Thermal- Hallenbad Anlagen für Unterwassermassage ud andere Kurmitteleinrichtungen. Der eue Badenhaus-Trakt ist mit den alten Magen durch einen verglasten Zwischen- bau verbunden. Auch das alte Badehaus gurde erweitert und modernisiert. In einem bereits eingeleiteten zweiten Bauabschnitt zollen weitere Anlagen des staatlichen Mark- gtafenbades umgestaltet und modernisiert erden. schwarzwald-Hof niedergebrannt Schramberg. In den Abendstunden des Mai brannte der weithin bekannte Vogts- zor in der vier Kilometer von Schramberg entkernten Gemeinde Lauterbach bis auf die rundmauern nieder. Das Feuer fand im Arohdach des 1784 gebauten Anwesens eiche Nahrung. Ein Teil des Großviehs und des Mobiliars konnte von den Nachbarn ge- ſettet werden. Die Brandursache ist noch lacht bekannt, Der Sachschaden wird auf elt über 100 000 Mark geschätzt. Si. Blasien wieder Stadt St. Blasien. Der Schwarzwaldkurort db Blasien darf sich jetzt wieder Stadt nen- an, Die Stadtrechte waren der Gemeinde gegen den Willen der Bevölkerung mit dem lkrakttreten der deutschen Gemeinde- acung im Jahre 1935 genommen worden. dach einer Bestimmung der neuen baden- fürttembergischen Gemeindeordnung kön- len alte Stadtrechte einer Gemeinde wieder erkannt werden, wenn die Gemeinde- rtretung sich dafür ausspricht. Von dieser Lekugnis hat der Gemeinderat des Schwarz- aldkurortes Gebrauch gemacht und dem menministerium in Stuttgart mitgeteilt, bah der Ort nun wieder die Bezeichnung Kadt St. Blasien“ führt. St. Blasien hatte de Stadtrechte im Jahre 1897 durch eine ſertigung des großherzoglich badischen haatsministeriums erhalten. Unfall mit Kettenreaktion Leonberg. Bei Münchingen geriet ein Jahre alter Mechaniker mit seinem Motor- ad in einer Rechtskurve von der Fahrbahn ad und stürzte. Der Fahrer wurde schwer ſerletzt. Der Beifahrer, der 26jährige Bruder 10 Fahrers, erlitt tödliche Verletzungen. zade standen unter Alkoholeinfluß. Ein dachkolgender 25 Jahre alter Mopedfahrer erkte den Unfall zu spät und geriet beim kemsen ins Schleudern. Er stürzte und rde verletzt. Schließlich fuhr ein 26 Jahre later Motorradfahrer, der ebenfalls die Un- fübtele zu spät bemerkte, mit seinem dattrad gegen die auf der Fahrbahn liegen- ben Verletzten. 1 Nicht länger Flugverkehr nach Kassen-Plan Westdeutsche Häfen sollen regelmäßiger angeflogen werden/ Beirat des Verkehrsministeriums nahm Arbeit auf Bonn. Mit den ungünstigen Verhältnissen des Luftverkehrs in der Bundesrepublik wird sich in Kürze ein über 50 Fachleuten umfassender Beirat beschäftigen, der den Bundesverkehrsminister in Fragen der Luft- fahrt beraten soll. Von allen Ländern der Erde mit einem nennenswerten Verkehrs- Flugnetz zahlt man in der Bundesrepublik tür Flüge innerhalb der Staatsgrenzen die höchsten Preise und wird, was den Fahr- plan betrifft, am schlechtesten bedient. Die- ser Zustand soll geändert und ein Flug- linienverkehr eingerichtet werden, der den immer noch bescheidenen westdeutschen Wünschen mehr entgegenkommt. Von den zehn westdeutschen Verkehrs- klughäfen— auf denen im letzten Jahr 3,2 Millionen Passagiere gezählt wurden scheidet von vornherein Berlin, entspre- chend dem Viermächte-Abkommen, als Sta- tion mit direkten Weitverbindungen aus. Von den übrigen neun Plätzen fliegt die „Deutsche Lufthansa“ nur sieben an und von diesen haben augenblicklich nur zwei, nämlich Frankfurt und Hamburg, Luftver- bindungen nach Stationen im In- und Aus- land mit einem für deutsche Verhältnisse guten Passagier- und Frachtumschlag. Doch schon der Flugverkehr der beiden nächst- größeren Häfen, Düsseldorf und München, zeigt, daß die ausländischen Verkehrs- gesellschaften auf die innerdeutschen Ver- kehrswünsche nicht viel Rücksicht nehmen. Diese mehr oder weniger staatlichen Unter- nehmen stehen untereinander im schärfsten Konkurrenzkampf und sind am Verdienst, kaum aber an einer vernünftigen Verkehrs- planung, wie sie die Bundesrepublik drin- gender denn je haben muß, interessiert. Der Direktor des Hannoverschen Flug- hafens, Dr. Petzel, der nach dem ersten Weltkrieg in Deutschland für die Verkehrs- fliegerei die amtliche Luftsicherheits-Or- ganisation aufbaute und leitete, erklärte dieser Tage:„Es gibt im modernen Verkehr nichts, was rückständiger wäre als die Flug- pläne der Luftfahrt. Jede Gesellschaft fliegt nach ihrem eigenen Kassenplan und scheint nur darauf zu spekulieren, wie man dem anderen Unternehmen die Passagiere weg- locken kann“, Dr. Petzel und mit ihm alle deutschen Flughafen- Direktoren, halten eine derartige Verkehrspolitik für einen Hemm- schuh für die Entwicklung der Luftfahrt im Bundesgebiet. Es dürfe nicht darauf an- kommen, wieviel die einzelne Gesellschaft auf Kosten der anderen gewinnt, sondern wie man ein so verkehrswichtiges Land, wie die Bundesrepublik, richtig für den Luft- verkehr erschließt. Das könne man aber nur mit einem internationalen Verkehrsdienst und Fahrplan, der, nach dem Muster der Eisenbahn, weit über die Staatsgrenzen hin- auggreift, erreichen. Generalprobe für Nach den Vorschlägen, wie sie bereits von Mitgliedern des neuen Beirates für den Bundesverkehrsminister ausgearbeitet wur- den, sollen die Flugpläne im Bundesgebiet aufeinander abgestimmt werden. Die Schwie- rigkeiten, die es dabei zu beseitigen gilt, sing nicht gering. Doch liege sich eine derartige Regelung durch den Abschluß von Luft- fahrtsabkommen erreichen. Die angestrebte Fahrplangestaltung sieht im Prinzip so aus, daß sowohl die Luft- hansa, als auch die ausländischen Gesell- schaften auf ihren großen Flügen jeweils bis zu drei deutschen Häfen anfliegen. Die- sen Liniendienst kreuz und quer über Westdeutschland gezogen würde zu einem regelmäßigen Verkehr auf allen wichtigen deutschen Flughäfen führen. Außerdem Säbe es dann zwischen den verschiedenen Stationen mehrere Verbindungen innerhalb von 24 Stunden, wie das ja auch im Eisen- bahnverkehr üblich ist. Ernst Weger Südpol⸗ Expedition Dr. Herrligkoffer fährt Ende Juli wieder zum„Dach der Welt“ München. Der Münchener Arzt Dr. Karl Herrligkoffer will am 30. Juli erneut mit einer Expedition zum Himalaja— dem „Dach der Welt“— aufbrechen. Er hat sich zum Ziel gesteckt, den 8047 Meter hohen Broad Peak zu besteigen, an dem er 1954 in einer Höhe von 7100 Metern wegen schlech- ter Witterungsverhältnisse gescheitert war. Herrligkoffer hat, wie er in München mitteilte, für seine neue Expedition deutsche und pakistanische Bergsteiger und Wissen- schaftler gewonnen. Die Mannschaft soll die Die Wirtschaft im Dienste der Hausfrau Rundgang durch die Haus wirtschaftliche Landesausstellung in Heidelberg Heidelberg. Die Haus wirtschaftliche Lan- desausstellung in Heidelberg bietet mehr als eine Ausstellung üblicher Art. Mit dieser Schau will der Landesverband Baden e. V. im Deutschen Hausfrauenverband nicht nur die neuesten hauswirtschaftlichen Ge- brauchsgegenstände bedeutender heimischer Firmen zeigen, sondern darüber hinaus einer erzieherischen Aufgabe dienen.„Schauen, verstehen, nützen!“—„Sich kennen lernen — sich besser verstehen“, das sind die Worte, die als Motto über der ersten Heidelberger Ausstellung des Badischen Hausfrauenver- bandes vom 28. April bis zum 6. Mai stehen. Auf dem 4000 qm großen Gelände wird in zehn Ausstellungszelten, in Freiland- schauen, sowie in nahezu 30 Lehr- und Son- derschauen dem Besucher alles gezeigt, woes mit dem Haushalt, mit dem Tätigkeits- bereich der Hausfrau, zusammenhängt. Der Schwerpunkt des Angebots wie des Interes- 4 ses der Besucher liegt bei den Neuerungen und Erfindungen, die das hauswirtschaftliche Arbeiten angenehmer und billiger machen. Ihr Gepräge aber erhält die Ausstellung durch die 26 Lehrschauen in der großen Steinhalle, die weniger werbend als viel- mehr belehrend wirken sollen.„Blumen und Pflanzen vermitteln schönes Wohnen“— „Das Arbeitsamt im Dienst der arbeitenden Frau“—„Die Stellung der Hausgehilfin in Deutschland und in anderen Ländern“— „Frauen forschen— planen— bauen“, sind einige der Themen, die im Modell oder in guter graphischer Gestaltung dem Beschauer nahegebracht werden. Auch die Frauenver- einigungen stellen sich innerhalb dieser Schauen vor. Sie sind vor allem an der Aus- gestaltung des reichhaltigen, täglichen Pro- gramms beteiligt. Vom Internationalen Kochen, bis zur Kindermodenschau, von der Vorführung der Internationalen Tanzgruppe der Europa-Union bis zum Kochwettstreit für Männer sind die verschiedensten Darbie- tungen belehrender wie unterhaltender Art vorgesehen. Laufende Filmvorführungen im Ausstellungskino ergänzen das Programm. Unter den Sonderschauen fällt„Der Wald und der Mensch“ auf; hier ist auf einer 1000 Quadratmeter großen Fläche in anschau- licher Weise der Weg des Baumes, vom jun- gen Setzling bis zum verarbeitungsreifen Holz, gezeigt. Als Attraktion der Ausstellung gilt das Kinderladen-Paradies. Ein ebenso reizender wie lohnender Einfall, Kinder ver- kaufen und kaufen zu lassen. Mit Kinder- geld- Gutscheinen können die Kleinen in den zwanzig„Läden“ innerhalb der 600 qm gro- Ben Halle Miniaturpackungen der Marken- artikel bei ihren älteren Spielgefährten kau- fen, die, weiß beschürzt, hinter den Theken abfüllen, wiegen und die Registrierkasse be- dienen. Von den Besuchern besonders angenehm empfunden wird der sich über 550 qm er- streckende Kindergarten. Die Drei- bis Zehnjährigen können hier der Obhut von Froebel-Seminaristinnen übergeben werden. Eine Nummer erhält das Kind angesteckt, eine Gegennummer die Mutter, die nun un- besorgt und in Ruhe die Ausstellung besich- tigen kann qu. Ausrüstungsgegenstände erproben, die eine ebenfalls von Herrligkoffer für 1957%8 ge- plante deutsche Südpol-Expedition verwen- den will. Die Wissenschaftler der Expedi- tion nehmen geologische, geographische, bo- tanische und höhenphysiologische Unter- suchungen vor. An den Expeditionsteilneh- mern sollen laufend die Höheneinflüsse auf das vegetative Nervensystem beopachtet werden. Die vier deutschen Bergsteiger der Expe- diiton waren alle bereits 1954 mit Dr. Herr- ligkoffer, der ein Jahr zuvor die deutsch- österreichische Nanga-Parbat-Expedition geleitet hatte, am Broad Peak. Von pakista- nischer Seite nehmen an der Expedition drei Offiziere teil. See-Elefant für Frankfurter Zoo Frankfurt. Interessiert musterte am Dienstag auf dem Frankfurter Flughafen der jüngste„Bürger“ der Main-Metropole seine neue Umgebung: Ein See-Elefanten- Baby. Es gehört zu der seltenen nördlichen Gattung, ist über einen Meter lang und 137 Kilogramm schwer. Der Zoo hat die Robbe von einer Tierhandlung in Kalifornien ge- kauft. Der Sternenhimmel im Mai Im Mai steigt der Sonnenbogen über dem Südhorizont um weitere sieben Grad. Die Sonne steht am Ende des Mo- nats auf dem 50. Breite- grad um die Mittags- zeit fast 62 Grad hoch. Die Tageslänge nimmt um etwa 1% Stunden auf etwas mehr als 16 Stun- den zu. Die Planeten sind alle in günstigsten Beobach- tungspositionen. Selbst der sonnennahe Merkur ist in den ersten Tagen sichtbar, er steht am 2. Mai in östlicher Ent- fernung von der Sonne. Man kann ihn etwa eine Stunde nach Sonnen- untergang 50 Minuten lang beobachten. Zwi- schen dem 10. und 12. Mai wird er wieder in der Sonnenhelligkeit verschwinden. Merkur steht im Stierbild. Auch die Venus steht am Abendhimmel. Sie bewegt sich vom Stier in das Bild Widder hinein. Sie ist nur noch etwa 1¾ Stunden sichtbar. Der zweithellste Stern am Abendhimmel nach der Venus ist der Jupiter. Er steht unter den Sternen des Bildes Löwe, bis er kurz nach Mitternacht Untergeht. Der Ringplanet Saturn gehört zu den Planeten des Vormitternachtshimmels. Er bewegt sich im Sterngebiet Waage. Am 20. Mai steht er in Opposition zur Sonne. Der rote Mars, der vom Steinbock zum Wasser- mann hinüber wandert, geht noch nach Mit- ithian.!“ 1 „ denrrdger 9 5 0 5 change one * 2 5. „** 8* gootes 25 d¹j,B,õRN 3 2 2 3 K Freds 85 1** Ot E„* Jago hunde 8** 8:* 5 1 ant d Berenice v. 7 be e eee . 5 5 8. 674* De NED 8 8 55 0 tant 75 1 8150 8 extan. N ä*.„ Hydra 5 2 Becher . ternacht auf. Er wird bald einer der hellsten Sterne sein. Sternschnuppen fallen wahrscheinlich in den Nächten vom 10. bis 20. Mai aus dem Bild Wassermann. Es sind Trümmer des Kometen Halley. Der Mondwechsel beginnt im letzten Viertel am 3. Mai im Wassermann. Am 10. Mai ist Neumond im Widder. Erstes Vier- tel am 17. Mai im Sextant unterhalb des großen Löwen. Vollmond am 24. Mai im Bild Waage. Partielle Mondfinsternis am 24. Mai nicht sichtbar, da sie vor Mondauf- gang stattfindet. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Seebohm hat Sonderwünsche Ludwigshafen. Der seit Jahren geplante Bau der Umgehungsstraße Ludwigshafen- Mundenheim-Nord zur Umgehung von zwei schienengleichen Bahnübergängen im Zuge der Bundesstraße 38(Ludwigshafen Neu- stadt) ist auf Schwierigkeiten gestoßen, Weil das Bundesverkehrsministerium eine von der städtischen Planung abweichende Linien- führung vorgeschlagen hat. Dazu verlautete von der Ludwigshafener Stadtverwaltung, daß das Bundesverkehrsministerium bei sei- ner Planung die Gesamtverkehrsplanung der Stadt Ludwigshafen außer acht gelassen habe. In Ludwigshafen vertritt man im übri- gen die Auffassung, daß die auf rund drei Millionen Mark veranschlagten Kosten für diese Umgehungsstraße von Bund, Land und Bundesbahn getragen werden müßten. Nach der Ludwigshafener Konzeption soll der erste Abschnitt der Umgehungsstraße später eine Fortsetzung in der Umgebung des Lud- Wigshafener Stadtteils Maudach und der Ge- meinde Mutterstadt finden. Die Stadt Lud- wigshafen will nun beim Bundesverkehrs- ministerium noch einmal ihre Pläne ein- reichen. Fast 1300 Arbeitsplätze für Blinde Speyer. Der Bundesarbeitskreis für Blin- denberufe habe in den letzten Jahren an- nähernd 1 300 Kriegs- und Zivilblinden im Bundesgebiet Arbeitsplätze in der Industrie erschließen können, teiltè der technische Be- rater der Organisation, Direktor Friedrich Wilhelm Gust, ini Speyer mit. Es handle sich dabei vor allem um Arbeitsplätze in der Industrie, ferner um Anstellungen als Tele- fonisten und Stenotypisten. Der Arbeitskreis Werde noch in diesem Monat mit den Wirt- schaftsverbänden im Bundesgebiet die Frage erörtern, inwieweit auch neue Arbeitsplätze für die rund 40 000 Blinden in Westdeutsch- land in feinmechanischen Berufen und der optischen Industrie geschaffen werden kön- nen. Der Arbeitskreis sei auf Grund seiner Erfahrungen der Ueberzeugung, daß Blinde durchaus als vollwertige Arbeitskräfte in verstärktem Maße in den Arbeitsprozeß ein- gegliedert werden könnten. Wie Direktor Gust ferner mitteilte, wird zur Zeit auch der Einsatz von Blinden an Fernschreibern an der Blindenstudienanstalt in Marburg mit gutem Erfolg erprobt. Der Arbeitskreis rechne damit auch hier in Kürze eine neue Berufsmöglichkeit erschließen zu können. „Schuldig waren die Autofahrer“ Frankenthal. Von der Anklage der fahr- lässigen Körperverletzung hat das Amts- gericht Frankenthal einen Polizei- Verwal- tungsoberinspektor und den Leiter des Tief- bauamtes Frankenthal freigesprochen. Die beiden Beamten waren beschuldigt worden, durch die gleichzeitige Aufstellung positiver und negativer Vorfahrtsschilder am 29. Au- gust 1955 an einer Straßenkreuzung zwei Verkehrsunfälle innerhalb von 20 Minuten verursacht zu haben. Dabei hatte es drei Verletzte gegeben. Das Gericht stellte in der Urteilsbegründung fest, daß den Angeklag- ten keine Schuld nachgewiesen werden könne. Schuldig seien vielmehr die Auto- fahrer gewesen, da sie nicht genügend Sorg- falt im Straßenverkehr geübt hätten. Es sei zwar nicht üblich, aber auch nicht strafbar, wenn gleichzeitig positive und negative Ver- kehrsschilder an Straßenkreuzungen ange- bracht würden. Wein- Exportgeschäft blüht Mainz. Aus der Bundesrepublik sind im vergangenen Jahr 74 112 Hektoliter Wein im Gesamtwert von 24,6 Millionen Mark expor- tiert worden. Damit wurde der bisher höchste Ausfuhrstand des Jahres 1924 erreicht. Gegenüber 1954 erhöhte sich der Weinexport mengenmäßig um über elf und wertmäßig um über 14 Prozent. Hauptabnehmer des deutschen Weines waren England und die USA. Beträchtliche Weinmengen wurden auch ins Saargebiet, nach Schweden und in die Niederlande geliefert. f Von Lokomotiven zermalmt Koblenz. Zwei französische Soldaten haben in der Nacht zum Mittwoch in Koblenz bei einem schweren Verkehrsunfall den Tod gefunden, als ihr Kraftwagen aus einer Kurve getragen wurde, das Geländer an der Pfaffendorfer Brücke durchbrach und auf den Babnkörper stürzte. Wenig später be- fuhr ein mit zwei Lokomotiven bespannter Güterzug die Unglückstätte. Die beiden Sol- daten wurden bis zur Unkenntlichkeit ver- stümmelt und der Kraftwagen vollkommen zertrümmert. bauamt — Irotz Aromafülle angenehm leicht das ist der besondere Vorzug, den anspruchsvolle Raucher an der SUPRA-Filfer zigarette so sehr schätzen! 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Schon viele, die später glückliche Eheleute geworden sind, lernten sich Unserer durch eine kleine Anzeige im„Mannheimer 9 55 dles 46 es Süd-! Morgen“ kennen.. Mai 1 eee r 102 Donnerstag, 3. Mai 1956 MORGEN Seite 9 Bereits in Ilührung Hiegt kier Gracid(Nr. 5) beim Vollblutrennen der Klasse 4 um den„Preis der Stadt Mannheim“. Spa- ter war Sarina vorüber- gehend in Front, dock im Finish hatte Gracia die größeren Reserven. Foto: Steiger Ein prominentes Feld kämpft um die Viktoria: Es werden noch zwei Wochen vergehen, bs alles klar ist zum Start der Gruppen- Angebote gefunden, . Aus der Gruppe der fünf regionalen Meister, die als sichere Endspielvereine fest- gehen, hat nur Borussia Dortmund noch kei- den Titel auf DFB-Ebene aufzuweisen. Die Mannschaft erreichte 1949 das deutsche End- ebene del, verlor aber in Stuttgart 2:3 gegen den bidde im Dlannheim. . FC Kaiserslautern(2), Hamburger SV(2), diele um die deutsche Fußball meisterschaft ines aber darf man schon heute ohne Ein- schränkung sagen: Wenn man die Titel zu- Kunde legt, die die Teilnehmer im Laufe rer Vereinsgeschichte bisher errangen, 80 bat sich eine Endspielbesetzung zusammen- wie man sie kaum einmal erlebt n Verlag karlsruner Sc(einmal durch Phönix Karls- h. abzug. M. Wirkl, nne) und Viktoria 89 Berlin(2) trugen be- kits den Titel. Drei der vier Tabellenzwei- 1 a. d. V. tn kamen ebenfalls zu dieser Ehre: VIB Stuttgart(2), Schalke 04(6) und Hannover 96 . Nur Tus Neuendorf hat es nie bis zur lellnehme an einem deutschen Endspiel ge- 28 Die Mannschaft zeigte ihre bisher beste Leistung, als sie 1948 in der Vorrunde un die erste Nachkriegs meisterschaft den re Fun doc favorisierten Hamburger SV 2.1 aus- Bekannt- zenspiigg chaltete, um dann selbst vom 1. FC Kaisers- Spätere gutern in der K.o. Runde mit 5:1 aus dem en.. a. dennen geworfen zu werden. . Verlag * 43 Meistertitel hat der deutsche Fußball- port seit 1903 vergeben. 17 davon entfallen uk die Vereine, die in diesem Jahre erneut ersuchen, das größte Ziel der Saison zu er- keichen. Wer könnte in diesem Jahre auch nur an- einer Favoritenrolle rechen? Es ist nicht möglich; denn keiner der Vereine, wenn man einmal vom 1. Fc Leiserslautern absieht, hat eine so stabile leistung in der Saison gezeigt, daß er etwa klar herausragte. Und bei den Lauterern lid immer die Einschränkung bleiben, daß ach die Spitze in der I. Liga Südwest nur au einen kleinen Teil der 16 Vereine be- ränkt, daß der Weg also nicht so dornen- 50 ist Wie in allen anderen Ligen, außer erlin. Die Qualiflkationsrunde bildet einen er- den Höhepunkt. Schalke 04 und Hannover 96 kekken am Samstag aufeinander. 1938 die Cegner in einem hochdramatischen Finale . zwei Spielen im Olympia-Stadion, 3:3 dach 120 Minuten, 4:3 für den Außenseiter dannover 96 in der 117. Minute der Wieder- daungsbegegnung, die schon eine Woche spä- ausgetragen wurde. M Stuttgart, 1950 und 1952 Deutscher Meister, kann durch einen Erfolg gegen Tus — Beilagen hinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Tipp- ſchein des Württemberg- Badischen Totos im est. Süd-Block für den 41. Wettbewerb vom . Mai 1956 bei. 1 Endeunden-eseteung wie noch nie Nur zwei der Teilnehmer brachten es noch nicht zu deutschem Meister-Titel Neuendorf auch auf Anhieb in die Gruppen- spiele kommen. Aber wer will heute sagen, Was Tus Neuendorf an Kraft aufbringt, die Mannschaft, deren bestes Ergebnis in dieser Saison ein 5:3 gegen den 1. FC Kaiserslautern auf dem Koblenzer Oberwerth ist. Der 12. Mai bringt die letzte Nerven- Probe, das Spiel der beiden Unterlegenen aus den ersten Qualifikationstreffen. Erst ab 20. Mai werden die Endspiele pausenlos und — vom 27. Mai abgesehen— geschlossen ab- rollen, eine große Belastung für alle acht teilnehmenden Vereine, denen auf ihrem Weg ins deutsche Finale wirklich nichts ge- schenkt wird. Ueber 5000 Zuschauer auf der Waldrennbahn tacia gewann den„Peis det Stad lannleim Mairennen in Seckenheim Mit acht Rennen, die sich gleichmäßig auf Vollblut bzw. Halb- und Warmblutpferde verteilten, bot der Seckenheimer Pferde- zucht- und Rennverein bei seiner dies- jährigen Mai- Veranstaltung ein Programm, das allen am Pferd interessierten Kreisen gerecht werden konnte. Dementsprechend fanden sich auch die Besucher aus Stadt und Land in großer Zahl— etwa 5 000— ein. Dabei waren die Voraussetzungen für ein Gelingen nicht einmal besonders günstig, da die Felder zum Teil schwach besetzt waren und gerade in der für den Anmarsch der Be- sucher entscheidenden Stunde ein Niesel regen niederging. Es zeigte sich aber, daß der rührige Verein sein Stammpublikum hat und daß der Rennsport in Mannheim an Interesse nichts eingebüßt hat. Auch am Totalisator herrschte lebhafter Betrieb. Ver- treter der Landesregierung und der Stadt- verwaltung bekundeten durch ihre Anwesen- heit ebenfalls ihre positive Einstellung, was Fütterer siegte in Bochum Vor nahezu 5000 Zuschauern gewann am 1. Mai der deutsche Doppel- Europameister Heinz Fütterer bei kühlem Wetter und auf regennasser Bahn im Rahmen der Bochumer Leichtathletik- Wettkämpfe den 200-m-Lauf überlegen in 21,7 Sekunden. Der Karlsruher Europameister, der zum ersten Male seit sei- ner Verletzung vor mehr als einem halben Jahre an den Start ging, hatte keinen Gegner zu fürchten. Oberste(OSV Hörde), ebenfalls Endlaufteilnehmer der letzten deutschen Meisterschaft, kam als zweiter erst in 22,4 Sekunden ein. Sechstes Todesopfer Der 41jährige britische Rennfahrer John Heath ist am Mittwoch an den Folgen seiner am Sommtag bei der„Mille Miglia“ erlittenen Sturzverletzungen gestorben. Außer ihm waren bei diesem unfallreichsten 1000-Mei- jlen-Rennen seit 1938 die Fahrer Wolfgang Piwko Oeutschland) und Max Berney (Schweiz) sowie drei Zuschauer ums Leben gekommen. Himmelfahrt: VfR— Phönix Am 10. Mai(Himmelfahrt) empfängt der VfR Mannheim den Nachbarverein Phönix Ludwigshafen zu einem Freundschaftsspiel. Im Vorspiel stehen sich die VfR-Amateure und Leutershausen gegenüber. Großer Maienpreis von Feudenheim: Die Güde, Nttig siegten nach Belieben Nicht weniger als viermal überrundeten sie das Feld im Mannschaftsfahren Auch auf der Bahn des RV 1898 in Mann- heim-Feudenheim zwang am 1. Mai ein Schauerregen die Veranstalter, schon kurz nach Beginn im 1000-m-Fliegerpreis nach der ersten Zwischenrunde, auf über eine Stunde zu unterbrechen. Den Altigs schien es danach noch etwas zu feucht, so daß sich die Münchner Jakob/ Sonntag zwischen denen sich der Reilinger Baumann placierte vor dem Mannheimer Gschwind im knappen Finish den Preis erspurteten. Im 150-Runden-Mannschaftsfahren aber „droschen“ die Altigs vom Start weg hin, Was das Zeug hielt. Paar um Paar blättette ab und als die Altigs eine halbe Runde vorn lagen, überrundeten sie bereits die Letzten. Wie an parkenden Wagen fegten sie dann an einem Paar nach dem anderen vorüber, nah- men so im Vorübergehen auch noch die erste Wertung mit, stieben am Rest der Meute vorbei und jagten der zweiten Ueberrundung nach, die sie in weiteren 22 Runden geschafft hatten. Im Handstreich nahmen sie dann auch die zweite Wertung. Wenige Runden zuvor war Sonntag gestürzt und konnte das Rennen nicht wieder aufnehmen. Sein Part- ner Jakob bildete mit dem bis dahin als Er- satzmann mitfahrenden Feudenheimer Mer- des ein neues Gespann, das als Neupaarung um eine weitere Runde zurückgesetzt wurde. Da die Stuttgarter Kappeler/ Hennesch zwar gemeldet, aber nicht gekommen waren, hat- ten die Altigs nun nichts mehr zu fürchten. Trotzdem standen am Schluß vier Ueber- rundungen und vier von sechs möglichen Wertungen auf ihrem Konto. Nur ihre Ver- einskameraden Nawatril/ Gschwind konnten zweimal die Jagd, zwar nicht immer am Hinterrad der Altigs, aber wenigstens durch- stehen. Den Reilingern Baumann/ Kettemann flelen nur die Restpunkte zu, um die sie sich auch noch mit der Notpaarung Jakob/ Merdes balgen mußten. Funkte, 4. Ergebnis des 150-Runden-Mannschafts- rennens: 1. Gebr. Altig(Mannheim) 4 Run- den vor und 24 Punkte, 2. Nawatril/ Gschwind (Mannheim) 2 Runden vor und 22 Punkte, 3. Baumann Kettemann Geilingen) 11 Ströbel/ Schmidt(Mannheim/ Worms) 1 Punkt, 5. eine Runde zurück Ja- kob/ Merdes(München/ Feudenheim) 8 Punkte. Punkte- und Verfolgungsfahren mußten ausfallen, weil die Zeit durch die Unter- brechung zu knapp geworden war. bewies erneut das starke Interesse am zu der Hoffnung berechtigt, daß die Pläne des Vereins für eine großzügige Erweiterung und weiteren Ausbau der Bahn schon im kommenden Jubiläumsjahr Verwirklichung finden werden. Mit neun Pferden brachte der„Preis von Seckenheim“ gleich eines der stärksten Fel- der an den Ablauf, was nicht überraschte, da das über 1 200 Meter führende Rennen für in der Landwirtschaft verwendete Pferde ausgeschrieben war. Nach gut gelungenem Start, bei dem nur Prinz sich versäumte, ging bald Gasparone in Führung vor Prinzeß and Hans. Gegen den Schlußbogen zu nahm Prinze überlegen die Spitze und ließ sich nichts mehr nahe kommen. Wachtel kam noch gut auf und sicherte sich den zweiten Platz vor Lotte und Gasparone. Im„Preis vom Neckar“ stellten sich nur vier Pferde dem Starter. In diesem Vollblut- rennen über 1 200 Meter war Osmia am schnellsten flott vor Osmania und Trägheit, während Godiva sich versäumte. Mitte der Gegenseite ging Trägheit, gefolgt von der gut aufgekommenen Godiva an den beiden Führenden vorbei. In der Geraden erkämpfte Godiva die Spitze vor Trägheit und gewann noch sicher. Der„Preis der Kurpfalz“ für Warmblut- und Halbblutpferde wies mit zehn Startern die stärkste Besetzung auf. Trotzdem gelang ein guter Ablauf, nachdem Ilona vor Atje und Fliegende an den Tribünen vorbeikam,. in der zweiten Runde des über 1 600 Meter führenden Rennens führte Atje vor Madon- nan, Ilona und Fliegende bis ins Ziel. Auch das zweite Vollblut-Rennen, der über 1 800 Meter führende„Rheingoldpreis“, Vereinigte nur ein Quartett. Nach einem Fehlstart erschien die favorisierte Regula beim gültigen Ablauf in Front und distan- zierte buchstäblich das Feld, das in der Reihenfolge Bauer, Viruna, Damara aus- einandergezogen folgte. In einem scharfen Endkampf um den zweiten Platz konnte die gut gehende Viruna den Halbblüter Bauer hinter der überlegen gewirmenden Regula kurz vor dem Ziel abfangen. Pferdesport in Mannheim Eine feine und seiner Bedeutung als Hauptereignis würdige Besetzung hatte der „Preis der Stadt Mannheim“ gefunden. In diesem Vollblut-Rennen der Klasse A über 1400 Meter traten sechs Pferde an. Trainer Petri aus Haßloch war mit Gracia, Wildente und Finkenfrau dreifach vertreten. Lud- Wigshafener Farben vertrat Sarina. Zu die- sen gesellte sich aus Frankfurt Augsburg, Während die frische Siegerin Würmchen sogar die weite Reise aus München zurück- gelegt hatte. Gracia führte vor Sarina und Augsburg über die erste Runde. Dann war Sarina vorübergehend in Front vor Gracia und Augsburg, während Würmchen zurück- flel und auch der Rest nicht mehr mitsprach. Gracia behauptete sich bis ins Ziel gegen die ständigen Angriffe von Sarina und die als Dritte einkommende Augsburg. Der„Maimarkt-Preis“, ein Hürdenrennen über 2 800 Meter für Vollblüter wurde von fünf Pferden bestritten, unter denen sich an Galathee auch eine Halbblutstute befand, und gerade sie war die spätere Siegerin. Galathee führte das ganze Rennen. Hinter ihr folgte stets Fanatik vor Hallo, der in der Zielgeraden die Stute vom zweiten Platz verdrängte. Auch für die Halb- und Warmblutpferde war ein Hürdenrennen ausgeschrieben, das über 2 100 Meter führende„Maiglöckchen- Rennen“. Leider wurde auch dieses Rennen nur von vier Pferden bestritten und litt dazu noch unter Zwischenfällen. Ilonka blieb am Start stehen und wurde in Abstand nach- geritten. Ueber zwei Bahnrunden führte Ilona vor Tango und Gascogne, als ihr Reiter wegen Zügelrisses zu Boden kam. Dadurch endete Stall Trauth mit Tango und Gascogne auf den vorderen Plätzen und die nachgerit- tene Ilonka kam zum dritten Geld. Im abschließenden„Preis von der Wald- spitze“ trafen sich über 1 400 Meter noch einmal im Besitz von Landwirten befindliche Warmblutpferde. Die zum zweiten Male àm Tage gesattelten Ella, Wachtel und Lord passierten in dieser Reihenfolge das Ziel. Wie sleli mein Uerein! Süddeutsche Meisterschaft, Gruppe I: Sg Leutershausen 4 4 0 0 54:24 8:0 FA Göppingen 3 2 0 1 27:27 4:2 TSV Zirndorf 3 1 0 2 32.24 224 Tus Hofweier 4 0 0 4 26:64 08 Gruppe II: TSV Ansbach 4 3 0 1 49:36 62 TSV Zuffenhausen 4 2 1 1 38.82 5 Tus Schutterwald 4 2 1 1 35:35 5:3 TSV Rintheim 4 0 O 4 33:52 08 Kreisklasse A: TV Brühl 19 17 0 2 145:70 34:4 TSV Viernheim 18513 3 2 118781 29:7 TV Hemsbach 16 12131 07 Seckenheim 19 9 3 7 127120 21:17 Tus Sandhofen 17 7 46 73:83 18716 TV Oberflockenbac 19 6 5 8 121130 1721 64 Schwetzingen 18 6 3 9 136.133 15:21 TSV 1846 18 5 4 9 99 126 14.22 TSG Rheinau 19 5 4 10 111:121 14:24 Tus Weinheim 18 5 1 12 110187 118 Badenia Feudenheim 17 5 0 12 110:177 10:24 TSV Neckarau 16 3 0 13 86:126 6•26 W ESI. s UD stock 1.2. O: DER MORGEN ⸗F OO Nr. Platzverein Lein 5 1 i Gastverein 2 b 0 VfL Bochum 111/0212 12/1 2 2 Horst Emscher 1 1 1 1 11 2 rc Freiburg 0 1 I/ 2 11[1171/2 2 0 1. TC Pforzheim I O I I I 0 3 Eintr. Gelsenk. 1 1 0% 2 2 21 22/2 21 Wattenscheid 09 1 1 1 0 1 0 4 Hanau 93 111/ 2 0 2[11 0/2 1 1 waldhof Mhm. 0 1 1 1 1 0 5 SV Erkenschw. 1 1 1/2 2 21 2 2/2 2 1 RW Oberhausen 1 0 11 1 1 6 Singen 04 111% 2 0 1111/0 1 s Wiesbaden 1 1 11 1 1 7 Rheydter V 2 2 0/ 0 1 21 2 2/2 2 2 Rhen. Würselen 0 1 1 1 1 0 8 Bayern Hof 0 01 /2 221 01/2 10 Darmstadt 98 1 2 1 1 1 0 9 tn Bottrop 111/ 1 021117 2 2 0 Düren 99 1 1 1 1 1 1 10[KSV Hess. Kass. I I 1/ 2 2 2 10 1/ 2 2 2 Karlsruher FV 11 11 11 11 Mar. Remscheid 2 0 2/2 1 22 10% 2 20 Union Krefeld 1 0 1 0 1 0 12 Manchester City 0 1 2/1 122 11% 0 1 2 Birmingh. City 0 0 1 0 1 2 13 Ulm 46 0 12% 0 2 21 0 2% 2 2 2 TSV Straubing 1 0 11 1 1 14 J Meidericher SV 01 1/2 01111/2221 TSV Hüls 1 1 1 1 1 1 a) Tip nach der MM-Tabelle b) Rudi de la Vigne, VfR Mannheim o) Reportertip Kreisklasse B, Staffel I: SG Mannheim 18 16 2 0 152:41 34:2 MTG Mannheim 18 16 1 1 152:66 3372 TSG Ladenburg 18 10 4 4 76:70 24:12 SV Wallstadt 18 9 2 7 96:99 20:16 Sg Mannheim IB 16 6 3 9 7586 15 TV Neckarhausen 18 7 0 11 35:116 14:22 TV Waldhof 18 6 2 10 66:88 14:22 Fortuna Schönau 18 6 2 10 71:123 14:22 Sc Käfertal 18 4 4 10 84-107 12:24 TG Heddesheim 18 0 0 18 46:107 0:36 Staffel II: TV Friedrichsfeld 16 12 2 2 131:65 28:6 TV Rheinau 16 13 0 3 128:54 26:6 VfL Neckarau IB 15 0 1„ Sc Pfingstberg 16 8 2 6 105:63 18:14 TB Reilingen 16% 7 1 8, 10% Germ. Neulußheim 16 6 3 7 69:76 1517 18G Plankstadt 15 5 4 6% 8078 14% TV Rheinau IB i 1 1 Post SG 16 1 0 15 56:201 2:30 Handball- Bezirksklasse TV 98 Seckenheim 15 10 1 4 100:74 21:9 TB Jahn Seckenheim 16 10 1 5 111:118 21:11 TV Edingen 15 8 3 4 93:67 19:11 TV Grohsachsen 16 8 2 6 95:71 18:14 SV IIvesheim 16 8 2 6 96:92 18:14 Sg Hohensachsen 15 7 2 6 96:82 16:14 TG Laudenbach 14 7 1 6 9590 SpVgg. Sandhofen 14 7 0 7 100:88 14:14 TSG 62 Weinheim 15 5 4 6 30787 14:16 FV 09 Weinheim 15 5 1 9 5 ATB Heddesheim 17 5 1 11 108132 Polizei SV Mannheim 16 2 2 12 84:149 626 Schach- Bereichs-Klasse— Staffel I Tabellenstand: Rohrbach 9 u 1 18 67—12¼ 1910 Mannheim 6 2 2 14 45—35 Mosbach 6 1 3 13 45—35 Sandhofen 6 0 4 12 43½—36½/ Lampertheim 4 3 3 11 42—38 Seckenheim 5 1 4 11 34½—45 ö Handschuhsheim 4 2 4 10 41—39 Freudenberg 4 15 9 36—44 Waldhof 2 4 4 8 36—44 Pfingstberg 0 3 7 3 31—49 Heidelberg II 0 1 9 1 28½—51½ Außenseitersieg in Newmarket Der krasse Außenseiter„Gilles de Retz“ hat am Mittwoch in Newmarket das mit 11 722 Pfund Sterling(137 848 DMW) dotierte 148. Rennen um die 2000 Guineas, das erste der fünf klassischen britischen Pferderennen 1956, gewonnen. Zweiter wurde eine Länge zurück„Chamtelseyg“ vor„Buisson Ardent“ aus dem Stall des Aga Khan, 1% Längen zurück. 80 60 fragen OENIX ese cg? I ElSE Sie Ihren Fachhändler . e be, U,. PHok . Seite 10 MORGEN Donnerstag, 3. Mai 1956/ Nr. 1 jugendbestenkämpfe brachten bei starker Beteiligung aus dem ganzen Verbandsgebiet schöne Erfolge für Mannheim. Der TV 1834 Pforzheim stellte bei der weiblichen Jugend mit 65,66 Punkten den Mannschaftssieger vor dem TSV 46 mit 63,07 Punkten. In der Einzelwertung kam Karin Würtz vom TSV 46 hinter den Pforzheimerinnen auf den vierten und Ingrid Hanisch auf den sechsten Platz unter 31 Bewerberinnen. Mannschaftssieger der männlichen Jugend wurde der TSV 46 mit 370,35 Punkten vor der TSG 78 Heidel- berg(351,85 P.), KTV 46 Karlsruhe(351.85 P.), 1834 Pforzheim(339,60 P.) und TV 46 Hei- delberg(255,10 P.). Dieser Erfolg wurde von der Mannschaft Gerhard Adler, E. Moritz von Arndt, Martin Wendler und Peter Schä- 7SV 46 blieb ungeschlagen Der Feidelberger TV 46 beging am Wochenende das 30jährige Bestehen seiner Hockey-Abteilung, das er mit einem kleinen Turnier für Herren und Damen feierte Dabei wirkte der TSV 46 Mannheim mit sei- mer ersten Damen- und Herren-Mannschaft Mit. Die Herren trafen auf den HC Elberfeld (00, den SV Geldenkirchen(1:1), Darmstadt 1846(3:2) und die BSG Jena(1:0). Die Damen schlugen den HC Elberfeld 6:0 und Schwarz Weis Essen 1:0, während das Spiel gegen die Damen der BSG Jena 1:1 endete. Der TSV 46 blieb in sieben Spielen ungeschlagen Mannheim stellte beste Jugend jugendkämpfen in Kiel vertreten. In der um den Kreis der Kandidaten für die Olym- Einzelwertung kamen von Arndt auf den pischen Reiterspiele in Stockholm enger zu dritten, Wendler auf den vierten und Adler ziehen. Dabei kamen die Verantwortlichen auf den fünften Platz. unter Berücksichtigung aller Gesichtspunkte 8 1 zu dem Ergebnis, vier Reiter mit sechs Trux Military-Sieger Pferden in der engeren Wahl zuzulassen. Es Ueberlegener Sieger in der Olympiavor- sind dies August Lütke-Westhüs mit chwalbe(Semi), Otto Rothe mit Sissi(Semi), bereitungs-Military in Bad Lippspringe Klaus Wagner mit Prinzeß oder Hubertus wurde am Mittwoch der alte Kämpe Trux, und Alwin Schockenmöhle mit Trux oder der sich im Gelände am Dienstag die Spitze Tiro. erobert hatte. Sein Reiter, August Lütke- Westhüs, war der Held des Tages, da er mit Schwalbe außerdem den dritten Platz schaffte. Dazwischen schob sich Alwin Schockemöhle auf dem achtjährigen Voll- blüter Tiro. Die zweite Davispokal-Runde In der zweiten Davispokal-Runde der Europazone, die bis zum 15. Mai abgeschlos- sen sein muß, gibt es folgende Begegnungen: gegen Schweden, Jugoslawien Großbritan nien, Niederlande— Chile. Pie dritte Ruaf wird bis zum 5. Juni, das Semifinale bis 9 19. Juni und das Endspiel bis zum 24. 10 ausgetragen. Der Buropazonen-Sieger 5 dann bis zum 8. Dezember gegen den Slegen in der Amerikazone, der Gewinner diese Treffens bis zum 15, Dezember gegen 0 Sieger der östlichen Zone antreten, und 05 Herauskorderungsrunde gegen den Pokab bel, verteidiser Australien findet vom 26. b m zum 28. Dezember in Adelaide statt. gen berehme gerbekräk! 8 intelli. nöxis ist alt an di 4 M. 1 erbuch 1 In der ersten Runde hatte es die nach. stehenden Resultate gegeben: Tschechoslopg. kei— Pakistan 5:0, Niederlande Türke 5:0, Polen— Oesterreich 3.2, Irland— Pin. 8 r fer errungen. Die Mannheimer Mannschafts- Das deutsche Olympiadekomitee für Rei- Tschechoslowakei— Dänemark, Polen— Ita- iand 4:1, Schweiz— Luxemburg 372. Sp. 2 7 Die vom Badischen Turnverband Nord- sieger werden den Badischen Turnverband terei ging unmittelbar nach Abschluß der lien, Irland— Deutschland, Schweiz gegen nien— Monaco 3:2, Norwegen Israel 400 brücke adden in Karlsruhe veranstalteten Landes- nun am 12. und 13. Mal bei den Bundes- Prüfung an die Auswertung der Ergebnisse, Frankreich, Spanien— Belgien, Norwegen Jugoslawien— Aegypten 4:1. Litzen 4 in eispie — Familien · Nachriehten kchen nic on kessel K AA Joseph Gentil Rechtsanwalt 5. September 1875 T 2. Mai 1956 Frau Grete Gentil Beerdigung: Samstag, den 5. Mai 1956, um 11.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Meine herzensgute und lebensfrohe Mutter, Schwiegermutter, Tochter, Schwester, Schwägerin, unsere Tante und Cousine, Frau Edith Ruhrberg geb. Lohbeck wurde am 28. April 1956 das Opfer eines tödlichen Verkehrsunfalles. Mannheim- Käfertal, den 2. Mai 1956 Asterstraße 15 Die Angehörigen: Wilhelm Ruhrberg Liselotte Ruhrberg geb. Merzinsky Jenny Heim verw. Lohbeck geb. Schremper Hildegard Hasenbalg geb. Lohbeck Paul Hasenbalg Dagmar Hasenbalg Erika Klute Lore Klute Dr. med. Gerd van Kleef Feuerbestattung: Freitag, 4. Mai 1956, um 14.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Gott der Herr hat meinen lieben, guten Lebenskameraden, Herrn Wir erfüllen die traurige Pflicht mitzuteilen, daß der Senior-Chef unserer Sozietät, Herr Rechtsanwalt Joseph Gentil Ferbünden künlen am 2. Mai dem wir uns in Verehrung und Danke 1956 verstorben ist: e e Mannheim, den 3. Mal 1956 Mollstraße 33 Für die Mitarbeiter: Dr. Werner Krechtler, Rechtsanwalt Bestettung: Samstag, den 5. Mai 1956, um 11.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Heinrich Merk Stadtinspektor a. D. im Alter von 65 Jahren von seinem Leiden erlöst. Mannheim, den 1. Mai 1956 Kleine Wallstattstraße 2 Keplerstraße 18 Beerdigung: Freitag, den 4. Mal 1956, um 11.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. 1 In stiller Trauer: Dora Merk geb. Dörr * Am 1. Mai 1956 verschied unerwartet unser lieber Vater, Schwiegervater, Schwager, Onkel und Opa, Herr Franz Körner Zimmerpolier i. R. im Alter von 83 Jahren. Mannheim, den 3. Mai 1956 Dammstraße 35 Im Namen der Trauernden: Nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden entschlief meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwä⸗ gerin und Tante, Frau Elsa Happle geb. Holl im Alter von 49 Jahren. Mannheim-Feudenheim, den 1. Mai 1956 Andreas-Hofer-Straße 3 In tiefer Trauer: Karl Happle, Konditormeister Kinder: Friedrich und Gerda i sowie alle Angehörigen Beerdigung: Freitag, den 4. Mai 1956, um 10.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Lina Körner Franz Körner u. Frau Hedwig geb. Merkel Luise Körner geb. Keck und Enkelkind Gertrud Familie Tilger Beerdigung: Freitag, 4. Mai, 10.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Luise Kurz geb. Willard ist gestern nach kurzer Krankheit rasch und unerwartet von uns gegangen. 2 Mannheim, den 2. Mai 1956 Lange Rötterstraße 70 In tler Früsr: Familie Karl Straub Die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden, die so überaus große Anteil- nahme beim Heimgange meines geliebten Mannes, unseres unvergessenen Vatis, Herrn RUDOLF SCD T. MAWHEIM waren uns bei aller Unfaßbarkeit des erlittenen Verlustes doch ein fühl- bar stärkender Trost. Wir sagen deshalb für alles mitfühlende Gedenken und die damit unserem lieben Verstorbenen erwiesene letzte Ehrung auch an dieser Stelle un- seren Dank. Heidelberg a Am Hahnenberg 14/16 Elisabet Schmidt und Kinder Familie Robert Hirsch Familie Roland Straub und Anverwandte Beerdigung: Freitag, 4. Mai, 9.00 Uhr Hauptfriedhof Mannheim Beerdigung: Freitag, 4. Mai, 13.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. ngsvoll! Statt Karten ger 10 8 f be Un Für die vielen Beweise herz.*. Es S0 licher Antelnahme sowie die meist auch. zahlreichen Kranz- u. Blumen- ier Ueber! spenden beim Heimgang mei- Iernt, die ner lieben Frau, unserer guten Ibeutschen Mutter, Frau lng, an sal 0 2 unst des Franziska Scharf kent . nter Nun sagen wir auf diesem Wege ſeist, bele allen unseren innigsten Dank. Familie Scharl „Unvere CCC n hertelsmar 5 8 5 5 1 n Antho Bestattu neben, estattungen 2 5 b a in Mannheim ft viele der Verga Donnerstag, 3. Mai 1956 fählt: 5 Hauptfriedhof Zelt e Krumius, Karl, 8 Hild ö Karl-Benz-Bunker.. 140 3 107 Krematorium 11 885 Wieland, Ludwig, 1 August-Bebel-Str. 50% 100% Inmen& vriedhof Käfertal 1 Ziegler, Gustav, ischen Oppauer Straße 32.. 1400 wieder aus Friedhof Neckarau Becher, Manuela, Dat Karl-Marx-Straße 9 13.4 Wandel, Gustav, Erich Rosenstraße 1223. 14.00 en Sonde Friedhof Sandhofen ſſer der Schmitt, Margaretha, öbte Mü Deutsche Gasse 6.. 13.0 fab Gebhardt, Karl, khrliches Kattowitzer Zeile 63, 14.00 5 m N elben Mitgeteilt von der Friedhofyer- 55 d. 5 Waltung der Stadt Mannheim. zelner 0 Ohne Gewähr Canze. Dis 8 undankbar — Aufgabe u 5 die Sprün, eee bbbausgege f on Dokur oDES-AN E in grade eee eee für die Montag- Ausgabe beinen 5 des„Mannheimer Morgen“ neh- 3 1 men wir am Sonntag bis 18 Uhr elend Ut entgegen. Bitte wenden Sie sich Iestament an d. Pförtner im Rückgebäude rten be 15 des Verlages am Marktplatz get.„ ur 1 J 18 atonale Am 29. April 1956 verschied nach langer Krankheit unser 8 der n Arbeitskollege, Herr ir enen win 5 ſeckehens ustav Ziegler delten 5 3 2 dcham un Oberlöschmeister unserer Freiwilligen werksfeuerwehr um we Wir verlieren in dem Verstorbenen ein treues, allseits be- leiten im liehtes Belegschaftsmitglied, dem wir stets ein ehrendes varum so! Gedenken bewahren werden. 5 deue verv 5 3 licht vore Mannheim, den 2. Mai 1956 and wache 1 1 ſoöltentlichu 1 Direktion und Belegschaft beutschen * der überrasche 9 Chemischen Fabrik Weyl Aktiengesellschaft. ereigunt 3 5 Mannheim- Waldhof 1 Beerdigung: Donnerstag, 3. Mai, 14.00 Uhr Friedhof Käfertal. 3 Franz 0 b— 9 55 5 5 Ceneral.“ 4 8 ber.) Dies 0 teigrund 0 ont— Schmerzerfüllt bringen wir die traurige Nachricht, daß am aht ges Dienstag, dem 1. Mai 1956, unsere liebe und treusorgende bruchstück Mutter, Oma, Schwester, Schwiegermutter, Schwägerin und der Abges Tante, Frau deutsches 3 Schwarz- V Hedwig Reeg la che Pose 8 geb. Schnegelsberg bruchs bet im Alter von 67 Jahren, nach langem, mit großer Geduld er- 8 tragenem Leiden von uns gegangen ist. Ihr Leben war nur 1 des L. Arbeit und Liebe. mit Hilfe * Mannheim, den 3. 111 1936 gludig ju Wußbacher straße 7 lusterkom (rüher Lindenhofstraße 92) episch bre 5 5 1 öplelt, ist Die trauernden Hinterbliebenen en 5 5 l ableryi Beerdigung: Freitag, 4. Mal, 11.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm.. keine geis em spanr dleier n Ussen. Nach langem, schwerem Leiden verschied am Dienstag, dem 1. Mai 1956, Frl. Ulmrich e Anna Ulmrie i Verl . 5 on Friec Wer sie kannte, weiß was wir verloren haben. ür Lese elne Mannheim, den 3. Mai 1936 an 1115 J 7, 17— R 7, 14 dl. 85 In tiefer Trauer: deburg Frieda Ulmrich, Schwägerin Gegenstän und alle Anverwandten 8 555 1 u Jahr Hider Ge Nach kurzer schwerer Krankheit ist meine inniggeliebte lebel im Frau, mein Sonnenschein ö höniereich zur ist be Else Schmollin a Se 0 8 Für die überaus zahlreichen Beweise herzlicher Anteilnahme—— be das irsch die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unsere rspektiy geb. Kirschner lieben Entschlafenen, Frau 15 Die eburgs 1 + von mir gegangen. 8 ust am Margaret he eiwert e N 5 eb. Birkenheyer Mannheim den 2. Mai 1956 5. aer 5 Mühldorferstraße 5 sagen wir allen unseren herzlichen Dank. Besond. We 0 dedurgs 1 P. Constantin und Rektor Stader für den kirchl. Beistand, 0 e e Herren Aerzten und Schwestern des Städt. Krankenhauses 5 err alle und Angehörige Frl. Dr. Th. Friedmann. Herzl. Dank auch den Hausbewohnern. Wehen 5 5 mer Feuerehrung: Freitag, 4. Mai, 13.30 Uhr Krematorium Haupt- Mannheim, den 3. Mai 1956 In stiller Trauer: 0 der der friedhof Mannheim. Käfertaler Straße 43 Willy seiwert i beiden Kinder und Angehörige eberrasck Lründlich 102/ Donnerstag, 3. Mai 1956 MORGEN obbritan. tte Rund 8 bis Zum n 24, Ju Ser mu en Slege 8 diese egen deg „ Und qt n Pokal. 1 2. diz die nach. choslowz. — Türke Finn. 3˙2, Spa. 0 Israel 4 eee eee e herz. wie die lumen. ag mel. r guten hark Wege Dank. Schari ee ren m 1956 Zeit 11.90 T 13.00 „14.00 13.45 14.00 13.30 14.00 hofver. mheim. 5 s gabe n neh- Deutscher Wortschotz A. M. Terror:„Sag' es treffender.“ Ein Wör- erbuch Kür alle, die täglich diktieren und reiben.(Konradin-Verlag Robert Kohlham- b Stuttgart).— Stünde es nicht schon auf 2 Titelblatt selber— der wirkungsvolle utzumschlag mit einer beinahe surrea- zischen FPhotomontage von Sekretärin, dcreibmaschine und diktierendem Chef Weist rbekräftig auf den praktischen Zweck die- 8 intelligenten Wörterbuches hin! Für die 15 ist es eingerichtet, geschickt angelegt 1 an die 20 000 Stichwörtern im Register, 1 jedes mit einer Zahl versehen auf be- balunssgleiche, sinnverwandte Begriffe und gusdrücke verweist, die sich unter einem ge- zuligen Ausdruck aneinandergereiht kinden, abeispiel: für das abgegriffene Interessant eben nicht weniger als 34»Ersatzwörter— on kesselnd, packend. bis merkwürdig, bedeu- voll und eigenartig usw.— jedes in rich- ger Wahl verwendet, und der Satz erhält farbe und gewinnt Genauigkeit in seiner Aus- ge. ES scheint denkbar einfach und ist es zu- 16 t auch, wenn, ja wenn man diese Hilfe mit iu Leberlegenheit und Einsicht zu gebrauchen ernt, die Gerhard Storz, der Vizepräsident der geutschen Akademie für Sprache und Pich- lung, zur Einführung in einem meisterlichen 85 über das Bemühen um die Sprache, die kunst des Schreibens und den Sprachsinn 80 edenkenreich Wie klar demonstriert(oder, inter Nummer 1563:— bekundet, bezeugt, be- geist, belegt.) be. Foropäische Dichtung „Unvergängliches Abendland“. Ein Haus- lach europäischer Dichtung, vierte Folge.(. gertelsmann Verlag, Gütersloh)— Zum vierten le wird ein neuer Band dieser internationa- n Anthologie aufgelegt, und man darf daraus ließen, daß sie sich schon zahlreiche Freunde wann. Es sind meist kurze Texte, aus dem erk vieler der größten europäischen Dichter der Vergangenheit und der Gegenwart ausge- kahl: von Walther von der Vogelweide bis geinnold Schneider, von Jean de Lafontaine is Francis Jammes und Jean Giono, von Dante Ader Hölderlin bis Rainer Maria Rilke. Wozu de Untergliederung nach Monaten dienen soll nd nach welchen Gesichtspunkten sie vorge- zummen wurde, bleibt allerdings unklar. Nicht echt verständlich ist auch, Weshalb mitten wischen wahren Perlen der Literatur auch ieder ausgemachter Kitsch steht. USE. Damit es nicht vergessen Wird krieh Kuby:„Das Ende des Schreckens.“ en Sonderdruck der Süddeutschen Zeitung).— er der Hölle entronnen ist, gibt sich die ktöbte Mühe, sie zu vergessen. Ein höchst ge- kchrliches Verhalten. Mit geschlossenen Augen Aalpert man leicht in eine neue Hölle— aus demselben Grunde wie damals: Weil man nicht zulpaßt, den Dingen ihren Lauf läßt, sich als melner nicht verantwortlich fühlt für das Canze, Die Süddeutsche Zeitung hat sich der Indankbaren, aber heilsamen und notwendigen lukgabe unterzogen, unserem Gedächtnis Auf die Sprünge zu helfen. Das von Erich Kuby berausgegebene Buch besteht aus einer Reihe zan Dokumenten, die, chronologisch geordnet, mt großer Eindringlichkeit die letzten Tage des Dritten Reiches heraufbeschwören. Wieder neinen wir, das hysterische Geschrei des Führers“ und die scharfe Stimme seines Pro- 10 Uhr Sie sich ebäude N be· Ades laft tal. am nde und 2 nur rin estament Hitlers, I begandaministers zu hören, die sich zuletzt tellend überschlägt. Wir lesen das politische das mit den stereotypen rten beginnt:„Seit ich 1914 als Freiwilli- i und mit einem Fluch auf das„inter- gahionale Judentum“ endet. Briefe und Tage- Abanblätter wechseln mit Heeresberichten, Zei- uungsausschnitten, Telephonaten. Gehetzte lenschen irren ziellos umher. Aus dem Dunkel er Todeszellen dringen die einsamen Stim- zen der Märtyrer. Wir erfahren Dinge, von tegen wir nichts wußten, weil wir damals nur den winzigen Ausschnitt des ungeheuren Ge- ſelehens überblickten. Einige Berichte über- chreiten die seelische Aufnahmefähiskeit; von cam und Ekel überwältigt, vermögen W²ir um weiter zulesen. Wenn solche Möglich- leiten im Wesen des Menschen liegen— Farum sollten sie sich nicht eines Tages aufs gelbe verwirklichen, in einer Form, die wir ncht vorausahnen? Können wir mißtrauisch ud wachsam genug sein?. Daß die Ver- ſltentlichung dieser Dokumente in der„Süd- deutschen Zeitung“ dem lebhaften Interesse dberraschend vieler Leser begegnete, ist ein ſerheigungsvolles Zeichen. B. Sch. Kriegs erinnerungen Franz F. Wurm:„Der Leutnant und sein ſeneral.“(Verlag Butzzow& Bercker, Keve- ger.) Dieser Roman— vor dem düsteren Hin- ketgrund der sich auflösenden deutschen Ost- ont— wurde hinter sowjetischem Stachel- raht geschrieben und unter Lebensgefahr kruchstückweise nach Deutschland gebracht. In der Abgeschlossenheit des Lagers entstand ein deutsches Heldenlied, das in seiner einseitigen Schwarz-Weiß-Zeichnung germanisch-christlich- abendländisches Sendungsbewußtsein und hero- bche Pose angesichts des totalen Zusammen- kruchs betont in den Vordergrund rückt. Die Heinwaschung“ des deutschen Soldaten(weni- ker des Landsers, als des Offiziers) geschieht mit Hilfe idealisierter Kriegergestalten, die um— an Rilkes„Cornet“ erinnernden— kubig jungen Recken bis zum weltweisen Uusterkommandeur reichen. Zentralfigur des sch breiten Romans, der in einem AOK zielt, ist der zwischen einem guten und einem hen General(der auffallende Schörner-Cha- alterzüge trägt) stehende Ordonanzoffizier, an den beiden entgegengesetzten Naturen ane geistige Unabhängigkeit erprobt. Ueber em spannend geschriebenen Buch liegt der cleier mangelnder Distanz von den Ereig- llssen. hw Jahre und Böcher Friedrich Sieburg:„Nur für Leser“(Deut- ae Verlagsanstalt, Stuttgart). Der Untertitel an Friedrich Sieburgs neuem Buch„Nur t Leser“ ist allein aufschlußreich für aen Inhalt: Jahre und Bücher“ klingt an berühmte Vorbilder(Werke und Tage) 0 Es würde nicht viel besagen, wenn burg nur Aufsätze über literarische aebenstände aus den Jahren 1948 bis 1955 ge- ammelt hätte, aber er charakterisiert Jahr E und serer ch. den und nern. 1er: rige e zer dh 4 Uebe in Jahr(und was für Jahre!) mit anschau- 1 Genauigkeit, wie etwa Johann Peter jebel im„Unverhofften Wiedersehen“ eine er- hünsreice Spanne Zeit Revue passieren läßt. 1 lot bei Sieburg der Vorgang manchma! bad siert. Er nagelt Banalitäten des Tages 888 das läßt sich an, als ob er sich ein Aten tir umgekehrt vor die Augen gehalten 05 Die„Jahre“ rücken auch den Leser an eburgs krüheres Buch von der angeblichen düst am Untergang“, das der darin geröntgte delcuesdeutsche“ hartnäckig mißzuverstehen 7 5 In dem neuen nimmt er sich eine 1 9 5 Erfindung, den Bildungsdeutschen, vor. iter Sroßes Anliegen, der Mensch soll 90 ballen Umständen menschlich bleiben, l nicht zum Endverbraucher oder Verkehrs- nenmer oder sonst einem Rubrikenbewoh- er Statistik reduzieren lassen, gewinnt eiden Büchern Deutlichkeit und Gewicht. drascht wird der Leser gewahr, wie auch die aufdringlichen Realitäten des Notizen über Böcher doch gar nicht so lange vergangenen Tages in Vergessenheiten gerieten; leider auch Sach- verhalte, die andere Völker nach dem Rezept behandelten: Nie davon sprechen, immer dar- en denken. Da erweist sich Sieburg als sehr notwendiger Mahner. Er hebt nicht die dozie- rende Stimme und den Zeigefinger, er wird weder hausbacken noch schul meisterlich. Die Kapitel schmecken nicht nach Katheder und Seminar, sie wahren weltweite Sicht. Sieburgs Vortrag, unterhaltsam und klug, farbig und bewegt, ist im geistigen Raum der Nation ein- malig. Obwohl verbindlich bis in die füllfeder- halterhaltenden Fingerspitzen, ärgert Sieburg alle, die sich„auf Gegenseitigkeit“ hochgelobt finden und auf bescheidenere Maße zurück- geführt werden. Sieburgs Buch orientiert gut. Es gibt trockene„Orientierungen“, die ihr Ko- ordinatennetz ausspannen und nützliche Stand- ortbestimmungen leisten. Von ihnen unter- scheidet sich Sieburg weniger imGrundsätzlichen als im Atmosphärischen. Hat er schon sein Buch „Schwarzweiße Magie“ mit reizvollen Chinoi- serien garniert, so wartet er diesmal mit noch hübscheren auf, voll Scherz, Ironie, tieferer Bedeutung und entlarvend für Moden und Götzen des Tages und des(Bücher-) Marktes. Wer sich rasch über Sieburgs Art verlässigen will, schlage die vornehme Auseinander- setzung mit Thomas Manns Alterswerken nach: Qualitäten werden mit großer Feinheit gewür- digt; Mißgriffe nicht verschwiegen, denn auch sie tragen zur Erhellung bei. f. w. K. Reise in Jordanien C. H. J. Maliepaard:„Weiße Städte, schwarze Zelte.“(Albert Langen-Georg Müller Verlag, München.) Es gibt zwei Arten von Orient- reisebüchern, Solche, die belehren und solche, die Vergnügen machen wollen. Die ersteren sind zumeist von begrenzter Lebensdauer, da sie, vor allem von Reisejournalisten geschrie- bel, den aktuellen Hintergrund des Gesche- hens unterstreichen, der aber morgen schon vielleicht gründlich geändert, das Buch in Makulatur verwandelt. Die anderen hingegen, von Nicht-Berufsschriftstellern verfaßt, die den Orient durch eine, von Romantik ein we- nig getrübte Brille sehen, wird man mit dem Sleichen Vergnügen auch morgen und auch in einem Jahr noch lesen können. Maliepaards Buch über Jordanien gehört zur zweiten Kate- gorie. Er versteht es, Wesentliches in kleinen Dingen des Alltags darzustellen, er hat Humor und ist stellenweise von einer entwaffnenden Naivität, die einen manches sehr Wesentliche ver- gessen läßt, das der Autor nicht erwähnt. Es ist, wie gesagt, kein„aktuelles“ Buch über ein augenblicklich sehr aktuelles Land und will es allem Anschein nach auch nicht sein. Selbst wenn der Autor im Vorwort betont, daß„alle Erscheinungen einen Hintergrund haben“, wird dieser Hintergrund zum Beispiel der großen Strukturänderung Jordaniens, der der Feind- schaft zu Israel, des Flüchtlingselends und vieler anderer politischer und wirtschaftlicher Veränderungen kaum oder gar nicht angedeu- tet. Es ist also ein Buch, das man stets mit dem gleichen Vergnügen lesen kann, um sich dann, durch die Lektüre angeregt, nach einem Tat- sachenbericht über dieses Land umzusehen, der, wenn vielleicht auch weniger anregend und weniger humorvoll, doch zumindest einen Teil von dem berichtet, dem romantische Rei- sende gern aus dem Weg gehen. M. Y. Ben-gavriél Unterhaltsame Wäaeiutreise Große Weltreise mit A. E. Johann. Ein Führer zu den Ländern und Völkern dieser Erde(C. Bertelsmann Verlag, Gütersloh).— Bei unseren Antilopen in Neuseeland tängt die Weltreise an, geht nach Australien, den Süd- seeinseln; nach Japan, China, Indien, Arabien, nach Afrika schließlich und dann durch ganz Süd- und Mittelamerika nach den USA und bis ins nördlichste Kanada nach Alaska. Eine Fülle von Wissen über Wirtschaft, Politik, Kultur, Vergangenheit und Zukunft dieser Länder erschließt sich. Da man die Reise mit dem erfahrenen Reiseschriftsteller und Welten- bummler A. E. Johann macht, ist es kein trok- kenes Bücher wissen, sondern abenteuerliches und buntes Miterleben. Das preiswerte Buch ist mit einer großen Anzahl von Landkarten, Textillustrationen und ausgezeichneten Fotos ausgestattet und wird ergänzt durch ein„Län- derlexikon von A-Z“, das statistisches Material enthält. Das Buch gehört vor allem in die Hände junger Menschen. Sie bekommen ein anschauliches Bild von der Vielfalt unserer Erde und ihrer Menschen, und sie lernen ihre oft so wunderbare Fremdartigkeit ohne ras- sische oder politische Vorurteile sehen. egi. Porträt einer Lehrerin Frances Gray Patton:„Guten Morgen, Miß Fink“(Wolfgang Krüger Verlag, Hamburg).— Der englische Lehrer Chips, den James Hilton vor über zwanzig Jahren besungen hat und dessen Loblied(Lebewohl, Mr. Chips, S. Fischer- Bücherei) als ein Bestseller von mehreren Mil- lionen Exemplaren auf der ganzen Welt ver- breitet und neuerdings auch für die Bühne bearbeitet wurde, hat eine amerikanische Schwester bekommen: sie heißt Miß Fink, ist Geographie-Lehrerin und das verkörperte öffentliche Gewissen der amerikanischen Klein- stadt Liberty Hill, deren Kinder sie die „schreckliche Mig Fink“ nennen. Ganz un- amerikanisch erzieht sie die Kinder mit Strenge und Disziplin zu Selbstbeherrschung, Ordnung und Gehorsam. Mit vierundfünfzig Jahren muß sie plötzlich mit einer sehr ernsten Erkrankung in die Klinik, und erlebt dort nicht nur die Anwendung der Prinzipien, zu denen sie ihre Schüler, die nun Aerzte, Pfarrer, Kranken- schwestern, Polizist und Hausfrau sind, erzogen hat, sondern auch die Liebe und Ehrerbietung der ganzen Kleinstadt. Die originell aufgebaute Geschichte ist mit viel Humor, Güte und Men- schenkenntnis erzählt und ist in ihrer unge- künstelten Heiterkeit eine bezaubernde Lek- tire. egi. Novellen um Liebe Rudolf Krämer-Badoni:„Liebe denkt nicht an sich.“(Verlag Hessische Bücherfreunde, Darmstadt.) Die Selbstlosigkeit wahrer Liebe soll in drei gleichnishaften Novellen(„Das Stiefglück“,„Fluß und Gebirg in der Seele“, „Dichterische Jugend“) anspruchsvollen Lesern angedeutet werden— nicht mit wissenschaft- licher Präzision, aber immerhin im belehren- den, manchmal im mystischen Durcheinander untertauchenden Plauderton. Krämer-Badoni verzichtet weitgehend auf die erläuternden Zu- sammenbänge seiner drei Erzählungen: Fast stichwortartig wird der Leser an die psycho- logischen Vorgänge zwischen Stiefmutter— Stieftochter, Freund— verheiratete Freundin und Frau— ferner Künstlergeliebter heran- geführt und darf sich vor dem Pastellgrund einer gepflegten Sprache(die auch Einfaches Ssinnverwirrend zu sagen versteht) seinen eige- nen Gedanken überlassen. Ueberraschende und originelle Varianten eines zeitlosen, auf die verzichtende Caritas gegründeten Themas ma- chen das Bändchen zu einer reizvollen Lektüre; mit Ausnahme der dritten Novelle(„Dichte- rische Jugend“), die sich zu sehr im irratio- nalen Seelenprozeß verliert, um der— auch dichterischen— Wirklichkeit nahekommen zu können. hw] liebe und Motforengeheul David Beaty:„Nachtstop auf den Azoren.“ (Wolfgang Krüger Verlag.) Luftige Flieger- Schicksale mit bodenständigen Ehekrisen, bei- des— literarisch geschickt— an der meteoro- logisch glänzend vorausberechneten Verhaltens- weise eines bösartig wirbelnden Sturmtiefs über dem Atlantik aufgehängt. Thematischer Nebel: Der Nachtstop einer britischen Euft⸗ verkehrsgesellschaft auf den Azoren, dessen Wegfall einem Piloten denkbar unangenehm ist, weil er erstens die Ruhe für Besatzung und Maschine für unerläßlich hält und zweitens eine ihm leidenschaftlich ergebene Frau dort zu Hause weiß. Beaty hat seinen Roman span- nungsvoll, wenn auch nicht ohne ermüdende technische Längen heruntergeschrieben; der von ihm lediglich als desillusionierende Kulisse konzipierte Piloten-Alltag wird vordergründig und überdeckt mit Erfolg die etwas dürftige und stark vereinfachte Handlung. hwb Koltur-Chronik Der amerikanische Theaterkritiker Calvin Hoffman, ein Anhänger der Theorie, Shake- sbeare habe seinen Namen nur zur Deckung seines genialen Vorläufers Christopher Marlowe hergegeben, erhielt bei einer in der britischen Grafschaft Kent vorgenommenen Graböffnung nicht die erhofften dokumentarischen Belege kür seine These. Das britische Innenministerium hatte Hoffman nach fünf Jahren die Erlaub- nis gegeben, die Gruft der Familie Walsing- ham in der St.-Nikolauskirche von Chislehurst zu öffnen. Ein Mitglied dieser Familie, Sir Thomas Walsingham, war ein Gönner Mar- lowes, und von ihm vermutete Hoffman, daß er irgendwelche Hinweise mit ins Grab ge- nommen habe. In der Gruft befand sich aber nur ein Bleisarg, auf dessen Oeffnung sich die Erlaubnis nicht erstreckte. Der Bundespräsident hat dem in Ueberlin- gen lebenden Kulturphilosophen Professor Dr. Leopold Ziegler das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik verliehen. Die Auszeichnung wurde Prof. Ziegler am Mon- tag zu seinem 75. Geburtstag überreicht. Generalmusikdirektor Leopold Ludwig, der musikalische Leiter der Hamburgischen Staats- oper, wird in der Hansestadt bleiben. Ludwig hat am Montag sein Rücktrittsgesuch zurückge- zogen, nachdem der Aufsichtsrat der Oper dem Generalmusikdirektor sein Vertrauen ausge- sprochen hatte,„Der Aufsichtsrat identifiziert sich nicht mit den kritischen Erörterungen, denen Generalmusikdirektor Leopold Ludwig in letzter Zeit ausgesetzt war“, heißt es in einer Erklärung. Ludwig hatte aus Protest ge- gen die in der Bürgerschaft während der Etat- beratungen gegen ihn erhobenen heftigen An- griffe— sie bezogen sich auf seine angeblich zu seltene Anwesenheit in Hamburg— seinen Rücktritt erklärt und in einem Schreiben an den Aufsichtsratsvorsitzenden der Staatsoper, Bürgerschaftspräsident Adolph Schönfelder, um eine vorzeitige Entlassung aus seinem Vertrag gebeten. Der Frankfurter Generalmusikdirektor Georg Solti kehrte am Montag von einer sechswöchi⸗ gen Gastspielreise durch Israel zurück. Solti hat während seines Aufenthaltes in Israel 25 Kon- zerte mit dem israelischen Philharmonischen Orchester gegeben, dessen erster Dirigent Ar- turo Toscanini war. Prof. Dr. Karl Richter, der als Nachfolger Günther Ramins für das Amt des Thomas- kantors in Leipzig in Aussicht genommen war, hat diese Berufung abgelehnt. Er fühle sich für die dortigen pädagogischen Aufgaben noch 2 jung und möchte vor allem seine Münchener Aufgaben in der Staatlichen Hochschule für Musik und in der Erneuerung der Münchener Bachpflege nicht aufgeben. Die Internationalen Maifestspiele 1956 nah- men am Dienstag in Wiesbaden mit der von Dr. Friedrich Schramm neuinszenierten ro- mantischen Oper„Der Freischütz“ von Karl Maria von Weber ihren festlichen Auftakt. Schramm unternahm damit einen Versuch, die romantische Oper für das moderne Theater wiederzugewinnen. Der Dialog wurde wesent- lich verändert und in die letzte Szene eine in den Klavierauszügen nicht vorhandene Unter- redung zwischen Max und Kaspar aufgenom- men. Den besonderen Beifall des vollbesetz- ten Theaters fanden Vera Schlosser als Aenn- chen, Hannelore Backreg als Agathe, Georg Stern als Kaspar und Leonardo Wolosky als Eremit(alle Stadttheater Wiesbaden). Das Publikum dankte auch Ruodi Barth für die interessante Gestaltung des Bühnenbildes und Sanz besonders dem Pirigenten Arthur Apelt für seine überlegene Stabführung mit Beifall. Herbert Maisch hat für die Bühnen der Stadt Köln Wolfgang Fortners Oper„Bluthochzeit“, nach Garcia Lorcas dramatischer Dichtung, deutsch von Enrique Beck, zur alleinigen Ur- aufführung erworben. Die Uraufführung soll eine der Premieren zur Eröffnung des neuen Großen Hauses sein. Frank Martins Oper„Der Sturm“ wird am 17. Juni an der Wiener Staatsoper uraufgeführt. Der Schweizer Dirigent Ernest Ansermet, der die musikalische Leitung der Aufführung über- nommen hat, leitete bereits die ersten Proben in Wien. Die Schauspielerin Lucie Höflich ist aus dem Iserlohner Krankenhaus, in das sie am Freitag nach einem Herzanfall eingeliefert worden war, wieder entlassen worden, Die 74 Jahre alte Schauspielerin gehörte zu dem Gastspielensemble des Berliner Schloßpark- Theaters, das während der Sauerland-Kultur- wochen in Iserlohn die„Elektra“ von Girau- doux aufführte. Das Graphische Kabinett Dr. Hanna Griese bach in Heidelberg eröffnet am 6. Mai eine Ausstellung„Heinz Battke, Zeichnungen der letzten Jahre“, über dessen Werk wir ausführ- lich anläßlich einer Ausstellung in Kaiserslau- tern berichteten(vergleiche„Morgen“ vom 21. Januar„Auf dem Weg zu einer anderen Wirklichkeit“). Walter Knaus, Oberspielleiter der Sende- stelle Heidelberg-Mannheim des Süddeutschen Rundfunks bereitet unter dem Titel„Molieère spielt in Versailles“ die Aufführung der Ko- mödien„Die Schule der Frauen“, Das Im- promptu von Versailles“ und„Die Kritik der Frauenschule“ vor. Die Premiere ist für den 8. Mai vorgesehen. Hans Vogts Klavierkonzert, Schumann- Preis der Stadt Düsseldorf ausge- zeichnet wurde, wird beim Niederrheinischen Musikfest dieses Jahres, dessen Gesamtleitung Eugen Szenkar hat, unter der Leitung des Komponisten uraufgeführt. Solistin ist Ros! Schmid. Das Saarland-Museum in Saarbrücken zeigt im Mai 1956 eine Ausstellung„Handzeichnun- gen und Aquarelle des 19. Jahrhunderts aus dem Besitz der Städtischen Kunsthalle Mann- heim“. das mit dem Das achte Mannheimer Akademiekonzert des Nationaltheaterorchesters bringt am Montag, 7. Mai, 20 Uhr, im Musensaal des Rosengartens unter Leitung von Herbert Albert Werke von Haydn, Boccherini und Beethoven. Solist des Abends ist Pierre Fournier, Violincello. Die Kleidsam keit und aparte Schönheit des, modischen Taillenkostüms ist heute unbestritten., Groß ist die Zahl der Formen, f überraschend die Schönheit der neuen Stoffe, unter denen Sie „ Zahlen Sie ö erleichiert mit einem Scheck der KKB und BBB. Rat und Auskunft: Kundenburo 1. Stock. Das Bekleidungshaus in Mannheim seit 1890 O5. 1.6 · Von den Planken bis zum Gockelsmarkt 5 Seite 12 INDUSIRIE.è UND HANDELSBLATII Donnerstag, 3 Mai 1956/ Nr. 100 Genug Holz für alle Wird geschlagen (VWD) Im Bundesgebiet werden aller Voraussicht nach die im Einschlagprogramm Tür das Forstwirtschaftsjahr 1955/56 vorge- sehenen Holzmengen iu vollem Umfang ein- geschlagen und verkauft werden. Dies geht Aus der Antwort der für die Forstwirtschaft zuständigen Länderminister an den Bundes- ernährungsminister auf dessen Anfrage her- Vor. Somit erweisen sich wiederholt ge- Außerte Befürchtungen, daß die Forstwirt schaft im laufenden Wirtschaftsjahr erheb- liche Einsparungen vornehmen werde, da im Forstwirtschaftsjahr 1934/55 4,59 Mill. Fest- meter Nadelhokzstamm mehr verkauft wor- den Waren, als im Einschlagprogramm vor- gesehen war, als unbegründet. Es wird je- doch eine zeitliche Verschiebung des Holz- Verkaufs erwartet, da der Einschlag infolge des strengen Winters einige Wochen unter- brochen werden mußte. Nach Ansicht des Bundesernährungs ministeriums dürfte das aber nicht von Bedeutung sein, weil die Vorratslage in der Holzwirtschaft absolut befriedigend ist. Fahrzeugreifen werden billiger ) Die Gummiwerke Phönix, Harburg, und Continental, Hannover, haben am 30. April ihre Preise für Fahrzeugreifen ge- senkt. Während Conti Preisermäßigungen bis zu künt Prozent ankündigte, beschränkten sich die Phönix-Werke auf die Erklärung, sie Paßten sich den in letzter Zeit rückläufigen Rohgummi-Preisen an. Standard- Rohgummi Wird zur Zeit unter drei DM je Kilo ge- handelt. Rotes Gold kommt in Bewegung (AP) Die führende britische Edelmetall- Handelsbank Montague& Co. in London, über die ein großer Teil des in den Westen gelangenden sowjetischen Goldes läuft, schätzt in ihrem Jahresbericht den der- zeitigen Stand der sowjetischen Gold- erzeugung auf mindestens zehn Mill. Unzen im Wert von 350 Mill. Dollar. Die Sowjet- union wäre damit der zweitgrößte Produzent nach Südafrika(14,6 Mill. Unzen). Die sowjetischen Goldreserven werden auf sieben Md. Dollar oder rund ein Drittel des Bestandes im amerikanischen Fort Knox ge- schätzt. US-Kunstkautschuk-Erzeugung deckt vorzeitig jeden Bedarf Wo) In einer Botschaft an den USA- kongreß erklärte Präsident Eisenhower, daß die USA über eine Synthese-Kautschuk- kapazität von 1,7 Mill. t jährlich verfügen Werden. Die Synthesekapazität der USA, die bereits Ende 1955 mehr als 1,5 Mill. t be- tragen habe, werde damit schon am 1. Ja- nuar 1958 in der Lage sein, den erst für 1960 geschätzten Gesamtbedarf an Neukautschuk S 2 decken. SGrubennutzung unterbricht Zonengrenze (AP) Ein Abkommen über die gegensel- tige Nutzung von Grubengelände beiderseits der Zonengrenze durch die„Braunschwei- gische Kohlenbergwerke AG“(BKB) in Helm- stedt und die sowietzonalen„Volkseigenen Braunkohlengruben Harpke“ ist am 1. Mai in Kraft getreten, wie von unterrichteter Stelle verlautet. Das formlos und ohne schriftliche Festlegung getroffene Ueberein- kommen sieht die Nutzung von 35 ha Gru- bengelände jenseits der Zonengrenze durch die BRB und die Nutzung von 12 ha diesseits der Grenze durch die volkseigenen Gruben- betriebe auf die Dauer von fünf Jahren vor. Hauptsächlich soll der anfallende Abraum gelagert werden, um ungünstige Trarisport- wege zu vermeiden. Die Grenze verläuft im Helmstedter Braunkohlengebiet genau durch die Grubenfelder. Die Zonengrenze wird nicht geändert oder verlegt. Der derzeitige Rechtsstatus bleibt be- stehen. Auch die Grenzüberwachung erfolgt wie bisher. 10 v. H. der Bilanzsumme Gewinn des Bundes monopols HII.) Die Bundesmonopolverwaltung für Branntwein in Offenbach hat dem Bundes- tag den Geschäftsbericht sowie die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung der Verwertungsstelle für das Geschäftsjahr 1954/55 vorgelegt. Die Bilanz der Bundes- monopolverwaltung schließt zum 30. Septem- ber 1955 in Aktiven und Passiven mit 145,2 2 8 Freie Devisenkurse vom 2. Ma Geld Brief 1000 ital. Lire 6,681 6,701 100 belg. Franes 8,39 8,41 100 franz. Frances 1,1901 1,1921 100 Schweizer Franken 95,535 95,735 100 hol. Gulden 109,925 110,145 1 kanad. Dollar 4,231 4,241 1 engl. Pfund 11,726 11,746 100 schwed. Kronen 80,51 80,67 100 dan. Kronen 60,465 60,585 100 norw. Kronen 58,58 38,70 100 Schweier Fr.(frei) 98,255 9,455 1 US-Dollar 4.2093 4,2198 100 VŨnu-W 412,50 DM-O; 100 PM-O= 25,74 DM W Mill. DM ab. Ein Vergleich der wichtigsten Positionen ergibt folgende Uebersicht: 1954/55 1953/4 MIII. DM 14,7 Reingewinn 5 14,5 Verstärkung der Eigenmittel 5,00 11,0 ablieferungspfl. Reineinnahme) 9,7 3,5 Erlöse 162 167,9 Branntweinabsatz 101,4 Mill. hl 0,98 Mill. hl 9 Abführung an die Bundeshauptkasse Die Erhöhung der Eigenmittel ist nach dem Bericht durch die ‚unvorhergesehene“ Uebernahme der Holzverzuckerungs-AGmbH bedingt. Wegen der FHolzverzuckerungs- GmbH fanden lange Jahre sich hinziehende Repri- Vatisierungs-Verhandlungen zwischen den früheren Eigentümern und dem Bundes- flnanzministerium statt. Aus der oben- erwähnten Randbemerkung des Geschäfts- berichtes der Bundesmonopolverwaltung geht hervor, daß von Reprivatisierung dieses Tei- les vom Bundesvermögen nicht mehr ge- sprochen wird. Es sei vielmehr geplant— 80 heißt es in dem Geschäftsbericht der Monopol- verwaltung— die von dem FHolzmindener Unternehmen bisher betriebene Brennerei stillzulegen. Das Werk soll als Reinigungs- anstalt Denaturierstation) mit einem ver- kaufsbetrieb weitergeführt werden. Es ver- lautet in Bonn, daß die Liquidation des Un- ternehmens beabsichtigt sei. Der Liquidations- masse sollen die Vermögenswerte der Holz- verzuckerungs- GmbH entnommen werden. Die Belegschaft(gegenwärtig 200 Kräfte) soll uf 60 Köpfe vermindert werden. Der Erlösrückgang um rund sechs Mill. DM wird damit erklärt, daß ab 1. Novem- ber 1954 die Verkaufspreise gemäß der vom Bundeswirtschaftsminister erstrebten Sen- kung des Preisniveaus um durchschnittlich 9,2 v. H. herabgesetzt worden sind. Dazu kommt, daß der Absatz von Branntwein zur Herstellung von Trinkbranntwein mengen mäßig nur um 1,3 v. H. gesteigert werden konnte, weil die Verbraucher zu Getränken abwandern, die keiner Verbrauchssteuer unterliegen. Im Durchschnitt lagen die Uber- nmahmepreise für Branntwein einschließlich der Anlieferungskosten mit 129,77 DM je hl Weingeist etwa auf der Höhe des Vorjahres. Ingesamt wurden rund eine Mill. hl Brannt- wein abgesetzt. In einem Ausblick betont der Geschäfts- bericht, das erste Viertel des neuen Ge- schäftsjahres(Oktober bis einschl. Dezember 1955) habe gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres eine weitere Umsatzsteigerung gebracht. Die weiteren Aussichten werden günstig beurteilt. Neuer Zusammenschluß in der Elektro- Industrie (WD) Eine neue Gruppenbildung in der deutschen Elektro-Industrie präsentiert sich erstmals in der Continental-Elektroindu- strie-Gesellschaft mbH(CEC) auf der deut- schen Industriemesse in Hannover. Die zur Gruppe der CEG gehörenden Unternehmen der Elektro-Industrie Voigt und Häffner Schorch-Werke Prometheus Askania-Werke Conti-Rundfunk haben sich zur Lösung gemeinsamer Auf- gaben auf dem Gebiete der Organisation, des Vertriebs und der Werbung zusammenge- schlossen. Bei großen Anlagegeschäften, an denen mehrere Werke beteiligt sind, werden die Büros und Vertretungen künftig als „CEG-Arbeits gemeinschaften“ zusammen- arbeiten. Die Werke der Gruppe haben ins- gesamt 12 000 Beschäftigte. Das Charakte- ristikum dieser neuen Gruppe in der deut- schen Elektroindustrie liegt in der Zusam- menfassung von Spezialfabriken, deren Kabelwerk- Vohwinkel Fertigungsprogramme sich ergänzen. Die Zusammenfassung der Werke soll, wie das Vorstandsmitglied der deutschen Continen- tal-Gas- Gesellschaft Dipl.-Ing. Ulloth) auf der im Rahmen der Hannoverschen Messe am 1. Mai veranstalteten ersten Pressekon- ferenz der CEG ausführte, den Werken unter Aufrechterhaltung ihrer Selbständig- keit die Stärke einer einheitlichen Gruppe verleihen. Die BU-Versicherung auf mittelständischer Basis (AP) Das Bundesaufsichtsamt für das Versicherungs- und Bausparwesen habe jetzt die Genehmigung erteilt, die bisher nur für Großbetriebe mögliche Betriebsunterbre- chungsversicherung(BU-Versicherung oder Chomage) auch für Kleinbetriebe(Kleinhan- delsbetriebe, Handwerker, Freischaffende) einzuführen, teilte der Gesamtverband der Versicherungswirtschaft in Köln am 2. Mai mit. Die neue Versicherung gilt als Zusatzver- sicherung zur Feuerversicherung, und ihre Versicherungssumme für Betriebsunterbre- chungsschäden ist gleich der Feuerversiche- rungssumme für Geschäftseinrichtung und Vorräte. Innerhalb dieser Summe haftet die „Klein- BU-Versicherung“ für die Dauer bis zu zwölf Monaten nach Eintritt eines Brand-, Blitz- oder Explosionsschadens für denjeni- gen Geschäftsgewinn und die Geschäfts- kosten, die der Versicherungsnehmer in- folge der Betriebsunterbrechung nicht er- Wirtschaften konnte. Als ersatzpflichtige Geschäftskosten gelten dabei nur solche, deren Weiteraufwendung rechtlich notwen- dig oder wirtschaftlich begründet sind. Die Prämie für diese Zusatzversſcherung beträgt Dreiviertel der für die Feuerversicherung der Waren und der Geschäftseinrichtung ge- zahlten Feuerprämie. Die Hohe Behörde mißbilligt steuerfreie Schichtprämien Tauziehen um Abwendung lohnbedingter Kohlepreis- Erhöhung Die Bundesregierung hat sich noch einmal mit dem Bergmannsprämiengesetz befassen müssen, nachdem die Hohe Behörde der Mon ta n-Union das Schichtprämiengesetz, als gegen den Montenvertrag verstoßend, abgelehnt hat. Die Bemühungen der Bundesregierung gehen, wie ein Sprecher äußerte, dahin, den Gesetzentwurf, der in Kürze dem Bundestag zur Beratung vorliegt, mit den Bestimmungen des Montanvertrages in Uebereinstimmung zu bringen. Jedoch hat die Bundesregierung das Gesetz materiell nicht verändert. Es hat sich insbesondere mit dem Streit um die Prämienzahlung befaßt. Der Bundesrat hatte be- kanntlich den vorgesehenen Anteil an dieser Zahlung in Höhe von zwei Dritteln abgelehnt. Staatssekretär Westrick vom Bundeswirt- schaftsministerium ist mit einem Stab von Experten zu der am 3. Mai stattfindenden Ministerrats-Sitzung der Montan-Union ge- fahren, von der ebenfalls eine Ablehnung des Schichtprämiengesetzes erwartet wird. In Bonn werden Ueberlegungen angestellt, ob gegebenenfalls eine Klage beim Hohen Ge- richtshof erhoben werden sollte. Die Bundes- regierung hofft aber auch, daß in Luxemburg ien diesem Zusammenhang zunächst die Frage der sogenannten Verzerrungen, insbesondere auf dem Gebiet der sozialen Sicherheit in den sechs Montanunionsländern, geprüft wird. Eine solche Prüfung würde längere Zeit in Anspruch nehmen, Währenddessen Soll die Schichtprämie en die Untertagebau- arbeiter weiter gezahlt werden. Franz Etzel, der deutsche Vizepräsident der Hohen Behörde, brachte die Hiobsbot- schaft nach Bonn, es sei nicht damit zu rechnen, daß die Hohe Behörde der Schicht- prämie zustimmt.(Vgl.„MM“ vom 26. April „Verlorener Prozeß der Luxemburger Stahl- industrie— Schichtprämien in Gefahr“.) Der Umstand, daß diese Mitteilung halbamtlich gemacht wurde, schränkt ihre Deutlichkeit nicht ein. Es bestätigt dieser Umstand ledig- lich, daß die Hohe Behörde zwischen wirt- schaftlicher Vernunft und buchstäblicher Vertragstreue hin- und herschwankend sich krampfhaft bemüht, die Schroffheit der zu fällenden Entscheidung dadurch zu lindern, daß der„Schwarze Peter“ hin- und herge- schoben wird. Die steuerfreien Schichtprämien wurden von der Buridesregierung im Zusammen- hange mit der letzten Lohnerhöhung im Bergbau eingeführt, wobei man a) teilweise die durch Lohnerhöhung be- dingte Kohlenverteuerung abfangen, b) Anreiz zur Leistungssteigerung bieten, c) die Abwanderung der Bergleute in an- dere Berufe verhindern Efiektenbörse wollte. Die Hohe Behörde der Montanunion hat ihre offlzielle Entscheidung über die Schichtprämien ursprünglich vertagt, weil zunächst einmal das dieser Tage vom Mon- tanunion-Gerichtshof ergangene Urteil in der von der luxemburgischen Stahlindustrie an- gestrengten Klage abgewartet werden soll. Damit war eine Atempause gewonnen. Die luxemburgische Stahlindustrie hatte gegen Erhebung einer Einfuhrtaxe auf Kohle ge- klagt. Die in diesem Prozeß gefällte Ent- scheidung berührt die Auslegung eines Ver- tragsartikels(4c), der auch im Zusammen- hang mit den Schichtprämien bedeutsam ist- Die Juristen der Hohen Behörde waren sich über die Zulässigkeit der Schichtprämien nicht einig; ihre für und wider gerichtete Be- Weisführung verlor sich in den zahlreichen Fallstricken, die der Montanunion-Vertrag in sich birgt. Viele Bestimmungen sind reich- lich unklar. Nach diesem Artikel 4c sind nämlich die von einzelnen Staaten auferlegten Sonder- lasten genau so untersagt, wie gebietsweise gewährte Subventionen. Der Vertragsartikel Nr. 67 bestimmt außerdem, daß jede Maß- nahme eines Staates, die eine fühlbare Aus- wirkung auf die Wettbewerbs verhältnisse hat, der Hohen Behörde zur Kenntuis zu bringen sei. Dann habe die Hohe Behörde das Recht, andere Maßnahmen zu beschlie- Ben, sofern schwere Störung des Gleichge- gewichtes zu befürchten wäre,„die Unter- schiede der Produktionskosten in anderer Weise als durch Veränderung der Produk- tivität wesentlich vergrößert“.(Das heißt also, es dürfen die Produktionskosten nicht verzerrt werden. Jede statthafte Aenderung der Produktionskosten muß„wesentlich“ von der Leistungsfähigkeit abhängig gemacht werden. Subventionen sind also nicht völlig aus- geschlossen. In der Hohen Behörde ran- gen— und ringen anscheinend noch jetzt— Mitgeteilt: Commerz- und Credit-Bank AG. Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 2. Mai 1936 (VD) Börsenverlauf: Bel kleinen Umsätzen ten Kursen ausgeglichen werden. Montane- und B Schwankungen jedoch zumeist in engen Grenze Unſon stärker anziehend. IG-Farbennachfolger du behauptet, Elektro- und Kaliaktien im allgemein Nobel, Metallgesellschaft und Felten und Guillea zwei Punkten nach beiden Seiten schwankend, zeigte sich etwas mehr Interesse für öffentlich Industrieobligationen bei kleinsten Umsätzen eher konnten Angebot und Nachfrage zumelst zu letz- ergbauaktien nicht ganz einheitlich, wobei sich die n hielten. Gußstahlwerk Witten und Rheinstahl rech das Fehlen größerer Auslandsaufträge knapp en gedrückt. Von Spezialwerten waren Dynamit ume mehrprozentig erhönt. Bank-Aktien bis zu Bankenreste freundlicher. An den Rentenmärkten e Anleihen auf leicht erhöhter Basis, während etwas abbröckelten. Ak tlie 30. 4. 2 5 Aktien 0 4. 2.8 Aktien 30.4 2. 5. Harpener Bergbau 113% Dresdner Bk. 0„ . g 218ů/ 113 5 esdner Bk.) 20 21½ SSS„ 2 ge ideibd Zement 2 2 heln-kain Bank 213 215 BMW 190% 192 5 3 1105 13 Reichsb.-Ant. Sa. 61 ½ 60½ 280** 7 5 8 55 308 Mannesmann 168 108 Mont as- Dt. Erdöl 169% 171 hn. Braunkohle 274 274 Nachfolger Degusss 252 252 Rheinelektrs 17¹ 175 Bergb Neue Hoffg 13% 133½ bemag 250 249 C 212 212%[Dt. Edelstahl 20⁰0 202% Ot Linoleum 274% 27% Selwolft 122— Dortm. Herd Hutt 133/ 134½ Durlacher Hof- 190 100 1 Stemens& Halske 200½ 2705 Gelsenberg 143% 145 Siehbaum- Wersei 209% 208[Südzucker 5 201 ½ 202 GHH Nürnberg 231 231 Tnzinger Un ton) 189 189 Ver. Stahlwerke! 5 5% Hoesch„„ e, G. Farben Liduis Zellstoff Waldhof 28 218“ Klecen.- umd. 221 Ant.-Sch.) 30¼ 36%[ Badische Bank 435 3 Klöcknerwerke 152% 103 BASF 8 Commerzbank!) 3. 1%[ Phönix Rheinrohr 171 169% Farbent. Bayer 224 22[ Commerz- Rhein. Röhrenw. Farbwerke Höchst 233½% 235 u. Credit-Bank 219 218 Rheinst. Unſon 175 177 Felten& Gull 31 232 Deutsche Bank) 20[21 Stahlw südwestft. 17% 173½ IJrün& Bilfinger 100 150 Süddeutsche Bank 252½ 252½ Fhyssenhütte, 17½ 174½ „ RM- Werte zwei Meinungen miteinander: Die einen sehen die Voraussetzungen des Artikels 67 kür die Einführung des Schichtprämien- systems in der Bundesrepublik als nicht gegeben an, weil Lohnerhöhungen— die ja damit teilweise abgefangen werden wesentliche Unterschfede der Produktions- kosten zur Folge haben; die anderen sind der Auffassung, daß die Maßnahme geeignet ist, bestehende Verzerrungen zu beseitigen. Im Grunde spitzt sich die Auseinander- setzung um die Schichtprämien auf die Frage zu. nämlich ob die von der Bundesregierung vorgeschlagene Schichtprämie) eine Maß- nahme allgemeiner oder spezieller Natur ist. Ist sie eine allgemeine Maßnahme, dann lie- gen die Voraussetzungen nach Artikel 67 vor. Ist sie eine spezielle Maßnahme, dann Wäre sie nach Artikel 40 unstatthaft. Die nächste Möglichkeit ist, nach Ver- tragsartikel 95 eine Ausnahme zu bewilligen. Deswegen hat wohl die Hohe Behörde die endgültige Entscheidung über diese Frage vertagt und dem Ministerrat zugeschoben. Dieser kann nämlich eine Ausnahme zulas- sen. 8. Eingeweihte meinen hier wieder, die Chancen seien gering, denn es wäre füf die. sen Fall— der Zustimmung zu einer Aus- nahmeregelung— Einstimmigkeit erforder- lich. Wird sie am 3. Mai, an dem Tage, da der Ministerrat sich mit Subventionsfragen im allgemeinen befassen will— zu erreichen sein?. Pessimisten prophezeien: Wer immer auch dem Schichtprämiensystem seinen Segen er- teilt. Es hat diese Stelle damit zu rechnen. daß flugs die französische Kohlenorganisa- tion(Charbonnage de France) auf dem Plan erscheint und für sich eine Reihe von Aus- nahmegenehmigungen verlangen wird. Das Wunschbukett der Franzosen ist groß. Es reicht von„Ubernahme der Altpensionäre im Bergbau durch den Staat“, über die steuerfreie Produktionsprämie im Bergbau bis zur Berücksichtigung des Bergarbeiter wohnungsbaues. Man sieht, politische, geschäftliche natio- nale und sozialpolitische Probleme haben sich zu einem engmaschigen Netz verfloch- ten, durch das selbst die Bergmannschicht- prämien nicht hindurchschlüpfen können. Am Ende droht dann noch immer die Klage. Es genügt, daß eine Gewerkschaft oder ein Revier Klage erhebt. Der Stand- punkt der Bundesrepublik ist dann ziemlich aussichtslos. F. O. Weber FIRMENBERICEHTE Dividenden- Vorschläge Norddeutsche Wollkämmerei und Kammgarn- spinnerei AG, Bremen— 9%(HV 16. 5.) i. V. 8% Neue Augsburger Kattunfabrik, Augsburg 10%(HV 7. 6.) i. V. 8% Dividenden- Ausschüttungen Württembergische Kreditverein AG, Stuttgart — 7%(HV 30, 4.) Stuttgarter Hofbräu A6, Stuttgart— 7%(Hv 28. April) i. V. 6% Dortmunder Hansa-Brauerei AG, Dortmund 12% J. V. 10%, Werner& Metz(Erda) AG, Mainz— 6% BASF: 9 v. H. Dividende Die Verwaltung der Badischen Anilin- und Soda-Fabrik gibt bekannt:„Der Aufsichtsrat hat sich auf seiner Sitzung vom 2. Mai dem Vorschlag des Vorstandes angeschlossen, der Hauptversammlung am 30. Mai eine Pividen- denverteilung von 9%(i. V. 8%) für das Ge- schäftsjahr 1955 vorzuschlagen. Die jungen Aktien aus der Kapitalerhöhung von 1985 sind ab 1. Juli 1955 dividendenberechtigt.“ — ſlarginalien ae. rintenfische, Preis gewinnler (LRP) Der Vorsitzende des pfälzischen Milcheinzelhandels, Hermann Häckel, hat 8 gegen die nach der Trinkmilch- Preiserhöhung am 1. April eingetretenen Preissteigerunge bei anderen Milchprodukten ausgesprochen Wie er mitteilte, begründet der Ralkfeisenyen. band die Notwendigkeit der Preiserhöhungen damit, daß die Trinkmilch nur 25 v. H. der gesamten Milcherzeugung ausmackie, die Land. Wirtschaft aber für jeden Liter Milch 3 5 mehr erhalten soll. Der Milcheinzelhandel del segen die Erhöhung der Preise für Müh. produkte. 5 So sieht es aus, wenn der Gesetzgeber q notleidenden Landwirtschaft den kleinen ig. ger reicht. Sie faßt nicht nur nach der ganzen Hand, nein, sie will alles haben. Die Milch. preis erhöhung bezog sich ausschließlich nur all Trinkmilch, doch der hochmögende Raiffeiseg. verband geht weiter. Er wird es noch soweit bringen, daß ihn Folizei und Gerichte das Handwerk legen, O.. wiß, der Landwirtschaft soll geholfen werden und ist ausreichender Ertrag zu sichern, U gent jedoch nicht, daß die Landwirte weiter das Nachsehen haben und die eigentlichen her. diener, also die Preisgewinnler, die Molkereig und die Raiffeisenverbände sind. Bauern-statt Verbraucherdieng (dpa) Das Fleisch wird teurer, wenn in der Bundesrepublik der Verbrauch in der nächsten Zeit wesentlich stärker ansteigt. Das ist dig Fazit einer Erklärung, die Staatssekretär Dr. Sonnemann vom Bundesernährungsministeriun am 26. April vor dem Bundesmarktverbant für Vieh und Fleisch in Bonn traf. Des Bum. desernährungsministerium werde bemüht seln sagte er, den wachsenden Fleischkonsum der Bundesrepublik durch ausreichende rechtzeitige Einfuhren zu decken, Denn könne es bei wesentlicher Steigerung des ve. brauches dahin kommen, daß der Bedarf zel weilig über die Deckungsmöglichkeiten hinau steigt. Das Bundesernährungsministerium rech. net mit einer jährlichen Zunahme des Pro. Kopf-Verbrauchs an Fleisch um zwei Kl gramm. Spüt aber doch kommt Herr Sonnemam darauf, daß Fleisch eingeführt werden muß. Die bisherigen Fleischpreissteigerungen hatten schon vermieden werden können, nätte p. Sonnemann und hätte sein Minister schon in Vorqahr an das Bundesernadhrungsministeriun kerangetragene Ratschläge befolgt. Bei der 0f. bewiesenen Courage dieser beiden Agrarpol. tiſcer können es nicht Bedenken gewesen sein die sie davon abhielten, Fleischeinfuhren fördern, die sie dazu bewogen, Fleischeinfu. ren sogar zu verhindern. Also was war denn? Doch zweifellos der Umstand, daß unde. Ernährungsminister sich seit en und je de Landw¾irtschaft verpflichtet fühlt und al deren Funletionär ansieht, statt dasselbe Ge. wicht auf den Dienst am Verbraucher æu legen. Ost/ West- Handelsfreundlichkel! Die sowjetische Botschaft in London het kürzlich mitgeteilt, daß die Sowietunion Hunderte von Werkzeugmaschinen, 40 Schule und eine große Menge von Fabrikausrüstungen und land wirtschaftlichen Geräten von Grob. britannien kaufen wolle, falls die britische Re. gierung ihr Embargo für strategisch- wichtige Güter lockere. Die Botschaft veröffentlichte eine Waren- Uiste, die die Sowjietführer der britischen Re. gierung übergaben. Die Botschaft erklärte, die britische Regierung habe darauf verwiesen, daf ein Teil der von der Sowjetunion gewünech⸗ ten Güter strategisches Material sei, habe je- doch zugesagt, die Angelegenheit weiter üW Prüfen. Als Gegenleistung will die Sowietunion u. Getreide, Holz, Zellulose, Baumwolle, Flachs Manganerz und Roheisen liefern. Die Sowjel- kührer sollen erklärt haben, die sowjetischen Einfuhren aus Großbritannien könnten in den nächsten fünf Jahren auf einen Wert von einer Milliarde Pfund(rund 11,7 Md. D-) erhöht werden. Allerdings hat britischen Pressemeldungen zufolge Chrustschou seinem Ministerpräsiden. ten, als dieser in einem Interview von Hoh. nung auf englisch- russische Handelsbeziehun- gen sprach, das Mikrophon aus der Hand ge- issen und erſclärt:„Wir wollten innen Schiſe ableaufen, doch sie haben es abgelehnt und unn Heringe angeboten“ Das war protokoll. uni anstandsverletzend, ist jedoch— bezeichnend. Bundes gedanken Eigentlich müßte man sagen„Armes Europa“ wenn man nachstehendes an den Inhaber eine. Hostscheckontos gerichtetes Schreiben, de. einen Banbescheck zum Inkasso weiterleitet, durchliest: „Lelder müssen wir Ihnen den 9 sandten Scheck zurücksenden, da wir nur Schecks von solchen Banken mit der Landes. zentralbank von Hessen verrechnen können die in Frankfurt(Main) ihre Niederlassun haben.“ Wenn es schon über Bundeslùndergrenze nickt geht, wie soll es dann Über die Grenze des Staatsgebietes hinaus— also der Bundes. republik funktionieren? Man wende nicht ein, daß die begründet werden kann mit etus. iger Abneigung der Geschäftsbanken gehen Host schecùmter. Wenn diese Abneigung solche Folgen zeitigen würde, dann müßte sich voß Amts wegen soviel Mut ⁊ur Courage finden, etwas großaugiger zu denken— auch in Sachen der Einheit des Bundes und der Bundeslünde Marktberichte Vom 2. Mai Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz zufriedenstellent. Es erzielten: Spargel Handelsklasse A I 19024 A II 165—176, B 133140, C 6069; Kopfsalat ach Aber 100 87 20,23, 180—200 Er 2535: Spine a. Rhabarber 2021; Möhren 1215; Knollenseller A 4352, B 9643; Porree 4532; Rettiche 80 25—30, Bd. 50-60; Rachieschen Bd. 2428. NE-Metalle Elektrolyt-Kupter für Leitzwecke 404, 0408,50 1 5 Blei in Kabeln 136137 DU 240242 Pöl Kluminium fur Leitzwecke D*. Westdeutscher Zinnpreis 925 4 Aſß V * * A cv Nr. 10² — 6 55 7. Rhe Tel, 9 Kei Gr. H? 0 Nr. 102 Nr. MORGEN Seite 19 102/ Donnerstag, 3. Mai 1956 A — 7 sehe kälzischen hat sich erhöhung erungen sprochen, keisenyet. höhungen . H. der nie Land. ch 3 Pg. zandel 88 1 Milch. geber de inen Pig. er ganzen ie Milch. h nur alf calffeisen. daß ihn legen, Oe. n Werde chern,. te weiter ichen her. lolkereig diene un in der nächsten 8 ist daz retär Dt. nisterium ctverband Des Bu. müht sein, Dnsum n ande u Denng des ven darf zeih en hinau ium rech. des Pro- vei Klo. ks gibt nür einen Der meist gekoauffe Köhlschronk der Welt heißt Frigidoire. Diese betragen- de Stellung verdankt er seiner Quolitöt. Dabei sind Frigidoire-Köhlschrönke sehr preisgonstig. Der Frigidaite»Köchen- Kombi«(126 Liter) kostet nur 398. OM (Monatsraten schon ab 25. OM). Wir führen Frigidqire, Weil Frigidaite fohrend ist l b EZu,Z N u,Ʒ, nu ανννοονẽðα ,. Beratung Vorführung— Bezugsquellen durch: NDUHTC ENS E. c Vertragsgroßhändler, Kunden- und Garantiedienst des Frigidaire-Werkes der Adam Opel AG, Rüsselsheim a. M. für Nordbaden— Rheinpfalz— Südhessen. Rheinhäuserstraße 27-31 Telefon Sa. 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Deutsche Handwerksmesse in München steht unter dem Motto der Rationalisierung „Persönliche Wünsche erfüllt nur das Handwerk“— dies ist der Leitspruch einer Sonderschau„Handwerk im Haus“, mit der die 8 Deutsche Handwerksmesse, die bis zum 10. Mai in München ihre Tore offen hält, ihren Besuchern den Sinn für die Eigenart der häuslichen Einrichtung wecken will. Mit eini- gem Recht hätte man diesen Spruch für die ganze Messe gelten lassen können. Der Be- weis, daß sich das Handwerk auch einem stark durch die moderne Industrieform be- einflußten Geschmackswandel anzupassen vermag, wird in diesen Tagen auf der Mün- chener Theresienhöhe in mitunter groharti- ger Weise erbracht. Der Wille zur individuellen Form findet seinen schönsten Ausdruck im Kunsthand- werk. Die internationale Musterschau des Kunsthandwerks, schon in den vergangenen Jahren ein Schmuckstück der Handwerks- messe, ist in diesem Jahr um ein gutes Stück erweitert worden und bietet die reizvolle Ge- legenheit, die nationalen Ausprägungen des Geschmacks untereinander zu vergleichen. Spanien, um nur Beispiele zu nennen, reprä- sentiert seine alte Kultur durch solide Kera- mik, einen bemalten Fächer für eine grazile Senorita und einen schmalen Degen für einen eifersüchtigen Caballero. Dänemarks Stand leuchtet weithin durch Silberschmiedearbei- ten aus Kopenhagen, die Graf Bernadotte, ein Sohn des Königs Gustaf Adolf von Schwe- den, entworfen hat und die im Juli in Mün- chen noch einmal gesondert ausgestellt wer- den sollen. Die übrigen skandinavischen Län- der zeigen Keramik(Schweden), Schmuck in Was sonst noch geschah Der amerikanische Sergeant Matthew Mekeon, der Anfang April mit seinen Re- Kruten einen Gewaltmarsch durch Sumpf- Selände veranstaltete, wobei sechs Rekruten ertranken, wird vor ein Kriegsgericht ge- stellt. Wie der Befehlshaber der Marine- Infanterie General Randolph Pate am Diens- tag in Washington mitteilte, war der Ser- Seant, als er den Nachtmarsch befahl, be- trunken.* Zwei Frauen und zehn Kinder kamen am Dienstag bei zwei Wohnungsbränden in Nord- amerika ums Leben. In dem kanadischen Stäcktchen Mont Louis(Quebec) wurden Mar- Suerite Laflamme und acht ihrer Kinder ein Opfer der Flammen. Nicht weit entfernt da- von èreignete sich in dem kleinen amerika- nischen Ort North Searsport(Maine) ein ähnliches Unglück. Frau Margie Mylntyre Hatte ihre fünf- und dreijährigen Söhne aus ihrem brennenden Hause in Sicherheit ge- bracht. Bei dem Versuch, auch ihre zwei- jährige Tochter und ihr zwei Monate altes Baby zu retten, explodierte ein Gaskessel. Dabei fanden die Mutter und die beiden Kleinen Kinder den Tod. * Die amerikanische Harvard- Universität beßitat seit einigen Tagen ein„Elektronen- ohr, ein Radie- Teleskop, mit dem Strahlun- gengegus dem Weltenraum hörbar gemacht und registriert werden können. Das„Elek- tronenohr“ sieht äußerlich wie eine große, etwa 20 Meter hohe Radar-Antenne aus und kann Signale bis zu einem Milliardstel Volt hören. Wissenschaftler Hoffen, mit dem neuen Gerät die unsichtbaren Teile der Sternenwelt erforschen und dem Geheimnis der Spiral nebel auf die Spur kommen zu können. Auch der Lösung der umstrittenen Frage, ob sich das Universum ausdehnt, hofft man mit dem „Elektronenohr“ näher kommen zu können. * Im amerikanischen Atomlaboratorium von Los Alamos ist es amerikanischen Wissen- schaftlern gelungen, mit Hilfe von Helium Temperaturen bis zu 20 000 Grad zu erzeu- gen. Diesen hohen Temperaturen kommt bei den Versuchen, die Wasserstoffbombe fried- lichen Zwecken dienstbar zu machen, große Bedeutung zu. Einzelheiten über die Hitze- versuche sind noch nicht bekannt. * Ein Brand in den Kabinen des britischen 6333-t-Dampfers Cairnovan am Dienstagmor- gen forderte drei Todesopfer. Ein Mann und eine Frau wurden verletzt. Das Feuer konnte nach einer halben Stunde einge- dämmt werden. * Sowjetische Wissenschaftler haben eine tombatterie erfunden, mit der Autos ange- trieben werden können. Die neue Erfindung, die bisher streng geheimgehalten wurde, soll auf der am 12. Mai in Göteborg beginnenden internationalen Atomausstellung gezeigt wer- den. Wie ein Angestellter der Ausstellungs- leitung mitteilte, wird in der Batterie Atom- energie in elektrische Energie umgewandelt, mit der Autos, Omnibusse oder Züge ange- trieben werden können. * Die Unwetter über Italien halten an. Seit Sonntag regnet es ununterbrochen von der Po-Ebene bis nach Mittelitalien. Heftige Re- gengüsse setzten am Dienstag auch in Süd- italien ein. Mehrere Flüsse traten über ihre Ufer. Wohnungen mußten geräumt werden. Aus Südtirol werden Schneestürme gemeldet. * Im Staat Oranje der Südafrikanischen Union werden zur Zeit Atom-Manöver ab- gehalten, die als die bisher größte militäri- sche Uebung des afrikanischen Kontinents bezeichnet werden. * Eine völlig neuartige Methode, Schiffs- brände zu löschen, ist jetzt in Liverpool er- probt worden. Die Auspuffgase der Schiffs- Dieselmotoren werden in die brennenden Räume gepumpt. Damit sinkt der Sauerstoff- gehalt der Luft und das Feuer muß ersticken. * Die Gattin des Erzbischofs von Canter- bury, Frau Rosamond Fisher, erklärte in einem Vortrag in Deal, man sollte die Kin- der aufklären noch ehe sie fünf Jahre alt werden, Dieses Alter sei hierfür am ge- eignetsten, weil die Kinder dann diese Auf- klärung ebenso wie alle anderen Lebenstat- sachen natürlich und ohne Verlegenheit auf- nähmen. Frau Fisher hat fünf Söhne. nordisch einfacher Art und manchmal eigen- artig bizarre Gebilde aus Glas(Finnland). Altmodisch-feierliche Gläser haben die Fran- 20sen zu bieten, neben Wandbehängen aus Algerien, einer Kollektion von dunkelgetön. ten Farben voll tiefer Glut. Island hat Woll- stoffe mitgebracht, Irland seine berühmten Tweeds, Holland und Belgien Stickereien in hellen, klaren Farbtönen, Luxemburg feier- lich leuchtende Glasmalereien. Ein Tigerfell und der Panzer einer Riesenschildkröte geben dem Stand von Somaliland exotisches Ge- präge. Den größten Raum der internationalen Musterschau beansprucht Italien. Da ist zu- nächst viel Reizvolles zu sehen, Täschchen aus geflochtenem Hanf oder Bast, lustige Karikaturen aus Porzellan, hübsche Leder- sachen, aber auch sakrale Holzschnitzereien aus Südtirol. Daneben aber sind die Italiener diesmal mit unsäglich geschmacklosen Kron- leuchtern leider in die Bereiche des Kitschs eingedrungen und sprengen mit ihrer Riesen- auswahl an Baby-Wäsche wohl auch den Rahmen einer internationalen Repräsenta- tion. In ihrer Nachbarschaft beanspruchen dagegen die Rumänen mit Teppichen und handgestickten Blusen ungeteiltes Interesse. Das deutsche Kunsthandwerk, mit einer eigenen Sonderschau vertreten, hat sich auf eine streng ausgesuchte Auswahl beschränkt, in der die einzelnen Stücke gut zur Geltung kommen. Bei den über 2200 Ausstellern aus 25 Län- dern, waren schon nach den ersten beiden Ta- gen die ersten Aufträge eingegangen. Großes Interesse besteht immer noch an Möbeln und Einrichtungsgegenständen. Nachdem auf die- sem Gebiet der Nachholbedarf der ersten Nachkriegsjahre weitgehend gedeckt ist, be- ginnt sich auch das große Publikum für die moderne Einrichtung zu unteressieren. Er- freulich große Anteilnahme findet ein vom Deutschen Werkbund in Zusammenarbeit mit dem Rat für Formgebung hergestellter Film, der den Käufer von Gebrauchsgegen- ständen über die Schönheit und den prakti- schen Vorzug der guten Formgestaltung auf- klärt. Einen ähnlichen Zweck verfolgt eine Schau„Tapeten machen die Mode mit“. In den beiden Hallen des Bekleidungs- handwerks feiert die Mode wahre Triumphe. Die Haute Couture aus England, Italien und Frankreich hat zusammen mit Modellhäusern aus Berlin, Düsseldorf, Hamburg und Mün- chen die Schau„Spiegel der Mode“ zusam- mengestellt. Es war eine hübsche Idee, als „Spiegel“ den Entwurf eines Modells mit die- sem selbst vorzuführen, um den Werdegang einer Modeschöpfung über Zuschnitte, Nes- selmodelle und Figurinen zu erläutern. Dan- kenswerterweise spielt die Herrenmode un diesem Jahr eine große Rolle. Die„Fédération Internationale des Maitres-Tailleurs“ hat sich aus dem fortschrittlicheren Frankreich nach München bemüht, um der deutschen Männer- welt vor zuführen, wie man(eigentlich) ange- z0gen sein sollte. Nun wissen wir's von beru- fener Seite: der elegante Herr, der auf sich hält, betont die Taille und trägt zum Zwei- Knhopf-Sak KO Röhrlhosen ohne Umschlag. Die Weste empfiehlt sich zitronengelb zu wählen, die Hose flaschengrün. Am Abend bekleidet man sich mit einem dunkelblauen Frack und einem blutrot gefütterten Abendmantel aus schwarzem Kashmere mit Fledermausärmeln und Samtkragen Die Dame kann sich zum Ausgleich auf die neuesten Errungenschaften der Kürsch- nerei einstellen. Neben einer neuen, silber- blauen Nerzzüchtung(der Mantel zu 20 000 Mark) kann sie den Persianer jetzt auch far. big wählen oder sich für eine Jacke aus rosa Biberlamm entscheiden. Die„Deutsche Demokratische Republike, die erstmals eine ganze Halle unter Verwen. dung von viel Schwarz-Rot-Gold ausgestattet hat, zitiert in ihrem Katalog Goethe(„Allem Leben, allem Tun, aller Kunst muß das Hand- Werk vorausgehen“) und versucht, sich mit keinmechanischen, optischen und eletrotech- nischen Geräten gegen die westdeutsche Kon- kurrenz durchzusetzen. Spielzeugsoldaten und Puppen werden von sächsischen und thüringischen Produktionsgenossenschaften offeriert, und mit einer Auswahl von Musik- instrumenten wird man daran erinnert, dag das Gebiet jenseits der Zonengrenze über eine Jahrhunderte alte Erfahrung auf diesem Gebiet verfügt. Der hohe Anteil der Zulieferindustrie mit 35 Prozent an den 36 000 Qudratmeter Hallen- flächen und dem 50 000 Quadratmeter Frei- gelände wird mit dem Motto, Rationalisierung im Handwerk“ gerechtfertigt, unter dem die 8. Deutsche Handwerksmesse steht. Dem Ra- tionalisierungswillen steht ein überreiches Angebot von Maschinen, Werkzeug und Ge- rät zur Verfügung. Auch hier geben Sonder- schauen wertvolle Hinweise, wie zum Beispiel! eine Muster werkstatt für die Reparatur von Landmaschinen oder eine Beratung für die günstigste Werkstatt- und Arbeitsplatz- beleuchtung. Viel staunende Gesichter sieht man vor einem Wunderapparat in der Halle des Kraftfahrzeughandwerks, der sich als Prüfstand für den Abnutzungsgrad von Fahrzeugmotoren entpuppt. Das deutsche Handwerk hat seit der Wäh- rungsreform im Durchschnitt eine jährliche Wachstumsrate von acht Prozent seines Um- Satzes erreicht. Wenn es danach strebt, seinen Anteil am wechsenden Sozialprodukt zu sichern, ist es darauf angewiesen, seine Be- triebe immer mehr zm rationalisieren und zu modernisieren. Die 8. Deutsche Handwerks- messe als größte europäische Messe ihrer Art hat mit einem solchen Programm eine neue, wichtige Aufgabe gefunden. Hans-ꝗoOachim Deckert Eisenbahnattentäter gefaßt Lüneburg. Innerhalb von 24 Stunden konnte ein Anschlag auf die Eisenbahn- strecke Isenbüttel Braunschweig am Diens- tag durch die Lüneburger Kriminalpolizei aufgeklärt werden. In der Wohnung seiner Eltern wurde am Dienstag der 13 Jahre alte Schüler Heinrich Müller in Aubüttel bei Gifhorn festgenommen. Der Junge gestand, am Montag nach der Schulzeit auf den Bahn- gleisen mehrere Metallstücke befestigt zu haben, um einen Zug zum Entgleisen zu bringen,„Ich wollte mal sehen, wie das aus- sieht“, führte er als Begründung an. Ge- meinsam mit zwei Schulkameraden hatte sich Heinrich dann im Gebüsch versteckt, um die Wirkung des Anschlages zu erleben. Wurzelsepp Kreislaufſtörungen Nr.! Eit ge l 1 1111 werden oft verursacht durch veränderten Blutdruck— Adernverkalkung und vorzeitiges Altern. Sie sind häufig begleitet v. Kopfschmerzen, Benommenheit, nervösen Herzbeschwerden, Ohrensausen, Angst- und Schwindelgefühl, Leistungsrückgang, Schlaflosigkeit u. Reizbarkeit. Hier empfiehlt sich Hämoskleran, immer wieder Hämoskleran, das sinnvolle, hochwirksame Spezifikum. Schon Hunderttausende gebrauchten dieses völlig unschädliche Mittel aus einem Blutsalz- Grundkomplex mit herzstärkenden und blutdruckregulierenden Dro- gen, jetzt noch ganz besonders bereichert durch zwei v. d. neuest. Forschung als überragend kreislaufwirksam erkannte Heilstoffe u. d. berühmte Rutin gegen Brüchigwerden der Adern. packung mit Blutkreislauf-Tee Merz- Arteriosklerose-Tee Paket 1,75 bekämpft erfolgreich die Begleiterscheinungen ei- nes gestörten Blutkreislaufes wie erhöhter Blut- druck, Herzklopfen, Reizbarkeit, Mattigkeit, taubes Gefühl in d. Fingern. Leicht harn- u. stuhltreibend Allein verkauf für Mannheim: brogerie Ludwig& Senutthelm 8 1 5 70. Tabletten DM 2.30 nur in Apotheken. Interess. 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Mai 19356, 20 Uhr, in 5 85 Tagesordnung: Geschäftsbericht, Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 1953 Der Vorsitzende des Aufsichtsrats: Jörg, Stadtdirektor Satina- Modedruck in vielseſtiger Ausmusterung tör Kleider und Blusen 1 75 %„„ Shanluna-· Druck c em brit., für des modische Kleid, aparte Dessins 4,80 3.25 ſteinseiden- Duck 55 90 cm 3 in foile und repe de Chine, schöne Musterq uswahl. 13,75 9.75 MANNHEIM. BREITE STRASSE Auf Wunsch Kundenkredit Zimmer 11. 2. Etage danse ange Größtes Spezial-Lager für Schränke Baden-pfalz Jetzt auch alle übrigen Wohnmöbel wie Couches, Sessel, Couch- und Klubtische Wohnzimmer-Anrichte usw. Bekannte Preiswürdigkeit! MOBEILI⸗STREIT Mannheim, B 6, 1 Kein Laden) Ecke Sternwerte/ Friedrichspark Straßenbahn-Haltestelle Amtsgericht (5 Geh-Minuten vom Paradeplatz) 11 Seite 16 MORGEN 8 Donnerstag, 3. Mai 1956/ Nr. 102 Eine interessante Entdeckung in Rom Unbekannte Katakombe qus dem vierten Jahrhundert mit reicher Freskenmalerei Ein Zufall hat an der alten Via Latina in Rom zur Entdeckung bisher unbekannter Katakomben geführt, die weder auf topogra- Tischen Karten des alten Rom verzeichnet, noch aus der kirchlichen Ueberlieferung be- kannt sind. Der Zugang zu dem neuentdeck- ten Katakombenfriedhof ist höchst aben- teuerlich und verlangt vom Besucher einige Verwegenheit. An einem Strick müssen sich die Archäologen durch einen mannsengen Bohrschaft einundzwanzig Meter in die Tiefe herablassen, um an Ort und Stelle zu ge- langen. Der eigentliche Zugang ist anschei- nend in den sehr tief gesenkten Betongrund eines der darüber errichteten Mietgebäude aufgegangen. Zu einer wissenschaftlichen Sensation, die in Kreisen der römischen Altertumsforschung überrascht hat, wurde die Entdeckung der Katakombe, weil diese Totenstadt nach ihrer Anlage und besonders auch ihrer künstleri- schen Ausschmückung von allen anderen rö- mischen Katakomben entscheidend abweicht. Wahrscheinlich hätte das Geheimnis, das dem Untergrund der Ewigen Stadt hier ent- rissen worden ist, auf unabmeßbare Zeit kortgedauert, wäre nicht das moderne Rom mit der Phalanx seiner Mietsneubauten un- aufhörlich auch zu Seiten der antiken Aus- Fallstraße in die Campagna hinausgewachsen. Als man wieder einmal für Bauzwecke den Grundwasserstand sondierte, stieß man auf die Gewölbe der Katakombe. Indes, es klingt unwahrscheinlich, und man erfährt es erst heute: das war schon vor rund zwei Jahr- zehnten! Durch eine Schweige verschwörung eines Kreises interessierter Dunkelmänner ist die Kunde davon den Behörden wie den Forschungsstellen bis kürzlich verborgen ge- lieben. In das Staunen der ersten in die Kata- kombe eindringenden Wissenschaftler— Mit- glieder der Kommission für Archäologie der Päpstlichen Akademie, der die Freilegung anvertraut ist— hat sich schmerzliche Ent- täuschung gemischt. Andere waren ihnen zu- vorgekommen: Schatzsucher, Grabschänder der smartesten modernen Sorte, deren Ge- Werbe, mit Verbindungen zum Kunsthandel hin, der Erzfeind der Altertums forschung ge- worden ist. Schon früher müssen bei Erd- rutschen, als wohl vorübergehend Ausläufer der Katakombe bloßgelegt wurden, Räu- bereien vorgekommen sein. Die Hauptarbeit haben offensichtlich aber erst jene besorgt, die ihre Zufallsentdeckung zur Zeit der Bau- arbeiten in den dreißiger Jahren als ihr „Privatunternehmen“ geheimgehalten hat- ten. Ueber das Ausmaß ihrer Raubzüge schweigt sich die archäologische Kommission noch aus. Immerhin hat der Leiter der Frei- legungsarbeiten— sie sind längst nicht be- endet—, der Präsident der Kommission, An- tonio Ferrua, in seine Mitteilungen ein paar drastische Worte einfliegen lassen:„Vanda- Iismus, Zerstörung, Plünderung“. Massivste, für die Jahrtausende gebaute Sarkophage sind aufgebrochen worden. Gerade, daß aus we- nigen, nicht aus den Wänden gerissenen In- schriften noch dürftige Anhalte für Datie- rungen und Namensbestimmung abzulesen Sirid. 2 Diese Friedhofsanlage, ein Werk des spä- ten 4. Jahrhunderts, als Privatbesitz(80 glaubt man) hart am Rand der Via Latina in den Tuff gehauen, hat nicht die Ausdeh- nung der Hauptkatakomben Altroms mit ren Labyrinthen kilometerlanger Verzwei- gungen, noch ist sie, wie jene, bis zu fünf Stockwerken in die Tiefe gestaffelt. Sie hat nur zwei Stockwerke, bei 50 Metern Längs- achse und 28 Metern Breite, doch gibt ihr eine organischere Anlage erst ein wesentlich anderes architektonisches Aussehen. Unge- Wöhnlich regelmäßig gruppiert, sichtbarlich von Anbeginn der gewiß Jahrzehnte währen- den Bauzeit durch einen fertigen Plan vor- bestimmt, begleiten mit Säulen und Orna- mentik reich geschmückte Kapellen und An- dachtsgewölbe eine Hauptstraße, die dem Ganzen mit ihren Seitenarmen und Grab- reihen fast zur Symmetrieachse wird. Die eigentliche Besonderheit indes, kunst- geschichtlich ein Novum, ist die Fresken- malerei im zweiten Stock der Katakombe. Die Wände sind buchstäblich bedeckt mit Malerei. Zum Glück hat hier unser Kultur- piratentum nichts forttragen können, wenn man es auch offensichtlich versucht hat. Ins- gesamt hat man es mit einem Komplex von über 50 Fresken zu tun— eine„Pinakothek des 4. Jahrhunderts“, wie die Entdecker Mren Fund begeistert apostrophiert haben. In den Wandbildern begegnen sich in Ein- tracht biblische und mythologische Motive: eine Austreibung aus dem Paradies; eine Kindlich- phantastische Sintflut(Gott gießt Wasser aus seinem Fenster); Kain und Abel; Noa, der sich betrinkt, oder: Abendmahldar- stellungen, Jesus zwischen Petrus und Pau- lus, Gespräch mit der Samariterin, Bergpre- digt; dazu noch dutzende, den Stil der Zeit sprengende IIlustrierungen der Evangelien und der Apostelgeschichte. Und daneben stehen— nicht als sei eben noch, im selben Jahrhundert, die schlimmste der Verfolgun- gen gegen das neue Bekenntnis angebrandet — die Themen des Mythos. Antonio Ferrua deutet die durch seinen Fund aufgeworfene Frage nach der Bedeu- tung solchen Nebeneinanders— sie muß kunsthistorisch wie religionsgeschichtlich in- teressieren— durchaus„christlich“: hier seien Moralthemen, auch vorchristlicher Her- kunft, als Stützen des neuen Glaubens heran- gezogen worden. Zumindest sind sie in die Mythen hineingedacht: das Erlösermotiv etwa in die Helden- und Duldertaten des Herakles, der das Motiv der christlichen Gat- tentreue, entwickelt aus dem Selbstopfer der antiken Alkestis, das hier offenbar den Be- ziehungsschmuck zum Grab eines christlichen Musterpaares abgebe. Anderen scheint die Einkehr der alten Götterwelt auf einem christlichen Friedhof ein Hinweis(kein eben Slaubhafter), daß hier auch nicht getauften Familienmitgliedern der Platz nicht verwehrt worden sei. Dritte mutmaßen einfach Heim- Weh nach dem Glauben der Väter. Hans Aufrichtig Erpreſßte Geständnisse und falsche Selbstbezichfigung Anno 1794 Jean Coctequ und die Russen Ein Bild vom Film-Festi- val in Cannes. wo dle Deutschen eben wegen der Ablennung ihres„Himmel ohne Sterne“ die Zelte abgebrochen haben, zeigt den französischen Schrift- steller Jean Cocteau in- mitten russischer Proma- nenz: des Regisseurs Serge vVoutkeviten und der Schau- Spielerin Irina Sxoutseva. VLoutevitch führte auch Regie in dem nach Shake- speare gedrehten Film „Othello“, in dem Irina Sſeoutseva eine tragende Rolle spielt. dpa-Bild Zur Orgufföhrong des Schauspiels„Die hungrigen Götter“ von Hons Schubert im Akodomiethedter in Wien Hans Schuberts Schauspiel„Die hungri- gen Götter“ spielt zur Zeit der französi- schen Revolution, und zwar im Frühjahr 1794, also in der Zeit, da man Danton den Prozeß machte und Robespierre sich mit diktatorischen Machtbefugnissen ausstatten ließ. Wie der Autor vorsichtigerweise zu seinem Stück bemerkt, sei es nicht in sei- ner Absicht gelegen, Büchner Konkurrenz zu machen, sondern die Geschichte sei ihm nur Vorwand: er sei in die Vergangenheit geflohen, um in ihr die Gegenwart zu finden. Ein hochaktuelles Stück also, dem in Hinblick auf die jüngsten politischen Ereig- nisse mit der Abkehr vom„Personenkult“ und dem Eingeständnis willkürlich geführ- ter Prozesse das Interesse weiter Kreise sicher ist? Es war wohl so gemeint, und ein guter dramaturgischer Griff kann dabei dem Autor nicht abgesprochen werden. Der Held ist die historische Person Cha- bot, ein Mitglied des Konvents; die Ge- schichte berichtet von ihm, daß er in die Affären der indischen Kompagnie ver- wickelt war, daß er mit Danton auf der gleichen Anklagebank saß und mit ihm Zu- Sleich abgeurteilt wurde, womit man auch Danton mit Korruptionsaffären belasten Wollte. Der auch damals beliebten Anklage „Verschwörung des Auslandes“ kam es sehr zurecht, daß gerade die Familie Frey(aus Mähren stammend und von Joseph II. ge- adelt) in der Angelegenheit der indischen Kompagnie maßgeblich beteiligt war; man verwickelte auch einen Spanier Gussman und einen Dänen Deideriksen(die im Stück nicht vorkommen), um die Gefährlichkeit der Ausländer plausibel zu machen. Histo- risch beglaubigt ist die Liebesgeschichte Chabots mit der reichen Leopoldine Frey, die seinetwegen auf allen Luxus verzichtet, um als seine Frau an seiner Seite leben zu Können, was aber die Revolution nicht zu- läßt, die Scheidung fordert, und schließlich beide zugrunde richtet. Der Autor hat sich die Freiheit genommen, seinen Helden zu einer makellosen Idealgestalt zu machen; er entschließt sich, sein Vaterland zu verlas- sen erst, als es schon zu spät ist, und er vertritt im Kampf gegen das zum Gott er- hobene Prinzip die einfachen menschlichen Gefühle und das undogmatische Streben nach Recht und Gerechtigkeit. Die Exposition ist außerordentlich lang- atmig, zwei Akte hindurch ist wenig zu spü- ren von dem atemberaubenden Geschehen, das den Hintergrund für die rein private und etwas einfältige Liebesgeschichte bil- det; es drängt sich dem Zuschauer dauernd der Gedanke auf, ob ein Mitglied des Na- tionalkonvents jener Tage, ständig gewarnt von Sein- ust und Fouché nicht etwas weni- ger naiv sein müßte im Bestreben, Pflicht und Liebe in Einklang zu bringen. Immer- hin, am Ende des zweiten Aktes, da der Kampf bereits ums nackte Leben geht, und die beiden Liebenden Saint-Just eine Szene gegenseitigen Hasses vorspielen, wird doch ein gewisser Theateratem spürbar. Der dritte Akt bringt den Höhepunkt; die große Ausein andersetzung zwischen Robespierre und Chabot in Anwesenheit Saint-qusts, die Falschmeldung über den Tod von Chabots Frau, um ihm dadurch seine wahre Gesinnung zu entlocken, dann die Kerkerszene, in der Chabot zur Rettung seiner Frau ein Geständnis erpreßt wird. Dieser letzte Akt zeigt, wenn auch nicht gerade dichterisches Empfinden, so fraglos den Griff für dramatische Situationen und Musik zur Besinnung Konzert in der Mannheimer Hafenkirche Das Programm der letzten„Geistlichen Abendmusik“ in der Mannheimer Hafen- kirche war sehr abwechslungsreich. Neben Werken von barocken Meistern, wie von Bach, Hammerschmidt und Arcangelo Co- relli, wurden neuzeitliche Kompositionen des norddeutschen Kirchenkomponisten Hans Friedrich Micheelsen und des vor zehn Jah- ren verstorbenen Heinrich Kaminski ge- sbielt. Außerdem gab es kleine Sprünge in die Klassik(Mozart) und in die Romantik (Max Bruch). Gemeinsam aber war den aus- gewählten Kompositionen jener vertiefte und verinnerlichte Ausdruck, der den reli- giösen Werken aller Epochen eigen ist, der sich daneben aber auch in den gebotenen Weltlichen Kompositionen mit verwandter Geisteshaltung findet. Der Chor und eine Instrumentalgruppe der Hafenkirche gestalteten in der Haupt- sache diese besinnliche Kirchenmusik. Im „Laudate Dominum“ von Mozart und dem 130. Psalm von Heinrich Kaminski trat über- dies eine Choristin solistisch hervor. Was diesen musizierenden Laien vielleicht an Präzision, an Gewandtheit und Erfahrung in Spiel und Gesang fehlte, wogen sie wieder durch ihr frisches und natürliches Musizie- ren auf. Die Leitung hatte Eleonore Fink, die mit Orgelvorträgen von Werken Bachs und Micheelsens auch solistisch ihre Fähig- keiten und ihren künstlerischen Geschmack erweisen konnte. Zusammen mit Adalbert Fink(Cello) spielte sie zwei langsame Sätze von Corelli und Max Bruch für Violincello und Orgel, eine instrumentale Zusammen- stellung, die man nicht oft hört und deren Berücksichtigung daher auch eine schöne Bereicherung der Kirchenmusik war.-tr- den Sinn für das Aktuelle in der Ge- schichte. Der Schluß des Stückes, da drau- Ben die Karren zur Guillotine fahren, wäh- rend Saint-qust stumm abstürzt, hinaus in die Flammen der Revolution, die auch ihn verbrennen werden, ist großes Theater. Ein hochaktuelles Thema, große Rollen, eine noble Gesinnung in der Menschendar- stellung— in Anbetracht des spärlichen Dramatikernachwuchses kein ganz schlech- tes Ergebnis. Aber historisches Rohmate- rial, wenn auch geschickt aktualisiert und durchkonstruiert, ist eben doch noch kein Drama. Gäbe es wirklich funktionierende dramaturgische Büros(wie sie etwa Gün- ther Weisenborn immer wieder fordert), die Zeit, Mühe und Verständnis daran wenden könnten, Autoren zu fördern, zu entwickeln und— nicht zu früh vor die Oeffentlichkeit zu bringen— dann wäre von Hans Schu- bert, der seit seinem Stuart-Drama„Die Verlorene“(siehe„Morgen“ vom 16. Juni 1955) sehr gewachsen ist, noch manches 2zu erwarten. Die Aufführung im Wiener Akademie- theater war nicht nur sehenswert, sie ge- hörte zu den großen Abenden des Burg- theaters. Joseph Glücksmanns Regie be- betreute das Stück mit verständnisvoller Eimfühlung, bannte Längen, schuf die in der Sprache nicht entwickelte Atmosphäre und führte die zum großen Teil jugendlichen Schauspieler zu ihrer besten Entfaltung, zu einer außerordentlich geschlossenen Ensem- bleleistung. Erich Auer als Chabot war ein flammender Jüngling, dessen zündender Wirkung sich niemand entziehen kann. In der nicht sehr dankbaren einzigen Frauen- rolle der Leopoldine Frey hatte Eva Katha- rina Schultz erschütternde Momente und gestaltete einen Menschen, der vom ahnungslosen Mädchen zu einer großen Frau wächst. Heinz Moog gab dem Fouché das Schmierige, Rückgratlose dieses Nutz- nießers aller Regime. Als Auers Gegenspie- ler schuf Alexander Trojan als Saint-Just eine in seiner Härte und gleichzeitigen Glätte überzeugende und doch auch tragi- sche Figur. Albin Skoda als Robespierre hatte sich eine hervorragend übersteigerte Maske zurechtgelegt; er ist unvergeßlich er- schiitternd in dem winzigen Augenblick, da er glaubt, nun doch des Freundes sicher sein zu können. Die außerordentlichen schauspielerischen Leistungen ließen das Publikum zum Schluß alle Bedenken gegen das Stück vergessen; stürmischer Beifall für die Schauspieler, aber auch für Autor und Regisseur, die sich immer wieder zeigen konnten. Trotz aller Einwände ein großer Wiener Theaterabend. Elisabeth Freundlich Ohne Grund unglöcklich „Schloß Nachtmaht“ in Berlin Der Westberliner„Theaterelub“ muß sei- nen bisherigen Spielort, das„British Oentre“ am Kurfürstendamm, nächstens räumen. Diese Gruppe junger Darsteller hat immer mit besonderem Erfolg die herzlichen, naiy Lerzwickten und humorvoll überdrehten Stücke aufgeführt, die, schon gewohnheits- mäßig, als„typisch englisch“ etikettiert wer- den. Noch einmal hat der„Theaterelub“ eine angelsächsische Spezialität für die deutsche Bühnen entdeckt:„Schloß Nachtmahr“, den Roman des Thomas Love Peacock, dramati- siert von Anthony Sharp. Peacock, ein Zeitgenosse der Romantiker hat erst so hymnisch wie melancholisch ge. dichtet, doch später sich und die ehemaligen Weggefährten ironisch-satirisch bloßgestellt, „Schloß Nachtmahr“ lebt zum großen Teil von Anspielungen, denen höchstens der Anglist und Literaturhistoriker folgen könnte. Der Rest ist bescheiden, aber liebenswürdig: der stetige, am Ende etwas monotone Hohn aut jene Leute, die düstere Empfindungen und tiefe Gedanken vortäuschen, während sie ihren Geldgeschäften und den Kochkünsten des Hauses weit eher gerecht werden. Ihr Kernsatz:„Ohne Grund unglücklich zu Sein, ist die Pflicht jeden Genies.“ Der äußere Vor- gang: der junge Herr Grämlich, in Welt- schmerz nur so schwimmend und von welt- erneuerungsprojekten hin- und hergerissen, weils nicht, welche von zwei Bräuten er be- halten soll. Er möchte weder Marionetta her- geben, das harmlos fröhliche Mädchen, noch die scharfzüngige Stella— und so verliert er schließlich beide Damen an andere Bewerber. Der Regisseur Heinz Spitzner hat die?“ etwas welke Satire zu einem handfesten Spaß gufgefrischt. Helmut Ahner als der weiner⸗ liche Jüngling. Ulla Gütschow als bildungs- Süchtige Jungfrau, Siegrid Hackenberg als heitere Kokette und vor allem Alexander Welbat als Nichtstuer mit Methode— sie alle Wurden mit dankbarem Beifall bedacht, in den sich die Sorge um die Zukunft des sym- pathischen Ensembles mischte. Christa Rotzoll Hummer und Olsardine Komödie von Jacques Devol in Hamburg Ob Karin Jacobsen ein Stück übersetzt oder ob sie eines nur bearbeitet: in jedem Fall wird es zwei Hauptrollen haben, eine für Carl Heinz Schroth und eine für Karin Jacobsen. So geschah es diesmal— sicher nicht zum Schaden des Stückes— einer Ko- mödie des Franzosen Jacques Deval, der dem deutschen Publikum vor allem durch sein Lustspiel„Towarisch“ in Erinnerung ist. Sein Boulevardstück„La Manieère Forte“ heißt nun— als erste deutsche Bühne zeigte es das Thalia-Theater in Hamburg—„Si- mone, der Hummer und die Oelsardine“, wobei Frau Jacobsen es unternommen hat, die schöne Simone darzustellen, ihr Ehe- mann Schroth dagegen die Oelsardine. Denn die sozusagen weltweite, also mon- däne, äußerst reiche Witwe Simone hat zu- mindest zwei Anbeter, den ebenfalls reichen Maurice und den sozial nicht zureichenden, etwas zerknitterten André, und einem etwas kläglichen und überdehnten Bild zuliebe wird der angeberhafte Maurice mit dem fashionablen Hummer, der arme André mit dem bescheideneren RBlechdosenfisch ver- glichen. Im Märchen gewinnt der Schweine- hirt, soviel ist klar, und im Thalia-Theater die Oelsardine. André gewinnt à la manière forte; es ist „stark“, was er tut, er ist ungeheuer zähe und ungeheuer lästig, er erscheint im Pyjama, wenn ihn niemand erwartet, und markiert Vertrautheit, am Ende springt er sogar aus dem Fenster— nach der Arithmetik der Ge- sellschaftskomödie bleibt dergleichen nicht ohne Lohn. Egal. Das Ehepaar Jacobsen- Schroth handhabt das fröhliche Zeug wahrhaftig mit Charme, Frau Jacobsen in verwirrende Mo- den gehüllt, Herr Schroth mit präziser Be- rechnung darauf, wie sehr es die Leute freut, wenn der getretene, vom Reichtum ver- datterte Mann plötzlich unglaublich ziel- sicher zurückschlägt. Die beiden sind auf der Bühne in der Tat equilibristisch aufeinander trainiert und machen unangefochten und vor fast andächtigem Publikum ihr Spiel. Als Regisseur wird Ilo von Janko genannt. (Kultur-Chronik auf Seite 1) JOSEPH HAT ES: An einem Taq wie jeder andere Copyright by S. Fischer Verlag 39. Fortsetzung Immerhin— er zeigte dir den Brief, nicht wahr? Damit du den Mund hältst, damit du Mr. Hilliards Verzweiflung ermessen kannst. Vielleicht war der Vizesheriff also doch im- stande, zu begreifen, was Mr. Hilliard auf den Nägeln brannte. Vielleicht— Die Entscheidung liegt nicht bei dir, Chuck. Sie liegt bei Mr. Hilliard. Es ist seine Familie. Sicherlich ist in jenem Haus noch nichts Entscheidendes, Verhängnisvolles ge- schehen. Denn dagegen kämpft Mr. Hilliard. Er tut es auf seine eigene Art. Und er ist entschlossen, die Polizei nicht dazwischen- kommen zu lassen. Dennoch wenn sie wüßten, daß die Ausbrecher Geiseln im Hause hielten— Geiseln. Chuck fuhr langsamer. Das Wort brachte ihm eine blitzhafte Kriegserinne- rung zurück. Und mit ihr die schwache Ahnung eines Planes. Vielleicht konnte er schließlich doch etwas tun. Er selbst. Wenn er vorsichtig und allein arbeitete. Er er- innerte sich einer Einzelheit aus der Kriegs- zeit am Rande des Dschungels auf den 8 lippinen. Er erinnerte sich daran, wie die Japaner drei Offiziere als Geiseln festgehal- ten hatten, und auf welche Weise— Jetzt kroch der Wagen. Wäre das durch- führbar? Nein. Eindy ist dort im Haus, Chuck. Eindy ist dort, mit jenen drei Männern. Eindy, die du liebst. Er gab Gas, warf das Steuer herum und brachte den Wagen vor dem Klubhaus zum Stehen. Der Garagenmann kam heran, nickte, Cluck ging ins Haus, nahm sich die beiden Abendzeitungen vom Pult und fuhr mit dem Lift hinauf in sein Zimmer. Er schlug die Zeitungen auf und durchblätterte sie schnell; in der„Times“, Nachtausgabe, fand er das Bild der drei Männer. Eine ver- giftende Bitterkeit stieg in ihm auf, bis er sie in seinem Munde schmeckte, während er die drei Gesichter studierte. Dann krachte seine Faust plötzlich mit einer wilden Be- wegung in die Stehlampe, die durch das ganze Zimmer schoß und gegen die andere Wand flog. Die Birne explodierte, der Raum war in unerwartete Dunkelheit getaucht. Schweratmend stand Chuck da, breitbeinig, hilflos voll unverbrauchter Wut. Recht so, Chuck, sagte er sich zornig. Recht s0. Zerschlag nur die Möbel. Tobe nur! Damit wirst du weit kommen. Cindy hat nicht die Fassung verloren. Ihr Vater hat mehr einstecken müssen, als du je er- fahren wirst, und er beißt die Zähne zusam- men und gibt nicht auf. Er kämpt wei- ter auf die einzige Art, die diese Bestien ihm übriggelassen haben. Sieh dir den Mann an. Er ging heute zurück in sein Haus, mit leeren Händen, entschlossen, allein. Chuck betrachtete in Gedanken den Mann Dan Hilliard, und begann ruhiger zu atmen. Mr. Hilliards Bild weckte eine verspätete, aber zunehmende Hochachtung, die den jun- gen Menschen jetzt fast physisch bewegte — und damit erwachte auch etwas ganz anderes. Es war die Scham. Er dachte daran, wie er Dan Hilliard und sein Leben immer gesehen hatte— als etwas Konventionelles, Langweiliges, Leeres. So kämpft kein Mann um ein leeres Leben. Er kämpft für etwas, was ihm kost- bar und lebenswichtig ist— nicht anders, Als du kämpfen wirst für das, was dir kost- bar und lebenswichtig ist. indem du Stillhältst. Du wirst nichts unternehmen, Nichts. Er nahm die Waffe aus seiner Tasche und legte sie im Dunkeln auf die Schreibtisch- Platte. Du wirst still sein, still und untätig. und Wirst den Gedanken daran aufgeben, dich dem Hause auch nur zu nähern, ehe diese Männer fort sind. Die oberflächliche und törichte Einstel- lung, mit der sich Chuck Wright ein so fal- sches und kindisches Bild von Dan Hilliard und anderen Männern seiner Art gemacht hatte, schien ihm jetzt in einer längst ver- gangenen Zeit ein Teil seiner Natur gewesen zu sein. Nun wußte er, daß er solche Gedan- ken hinter sich gelassen hatte— und mit ihnen einen Teil seiner Jugend.. alles in dem Zeitraum der letzten fünfundvierzig Minuten. Ohne die Deckenlampe anzuschalten, be- gann er seine Taschen zu leeren froh, dag er eine Gelegenheit hatte, etwas Alltägliches zu tun. Aber in Herrn Hilliards Brief stand noch etwas, was Chuck bisher nicht in Be- tracht gezogen hatte. Bisher hatte er sich auf die vier Menschen konzentriert, die den Männern dort im Hause ausgeliefert waren; jetzt aber begriff er urplötzlich— das Herz stockte ihm vor Schrecken—, daß er noch nicht bedacht hatte, was geschehen würde, Wenn diese drei Männer das Haus der Hil- liards verließen. Mr. Hilliard traf seine Vor- sichtsmaßnahmen, so gut er konnte, gegen diesen Augenblick, aber., Chuck. Wie, wenn sie Cindy mitnähmen? Ehe er die furchtbare Möglichkeit ausge- dacht hatte, fühlten seine Finger einen frem- den Gegenstand in seiner Tasche. Er ergriff und befühlte ihn lange, ehe er ihn durch die Berührung erkannte: es war der Schlüssel, den er heute im Büro Cindy zurückzugeben vergessen hatte. Der Schlüssel zur Hintertür von Dan Hilliards Haus. Jetzt lag er fest in seiner feuchten Handfläche, als sei er ein Stück des Mädchens selbst, und gleichzeitig schossen Chucks Gedanken vorwärts. Gab es eine Möglichkeit, von dem Schlüssel Ge- brauch zu machen? Es wurde eins. Dan Hilliard sah auf das leuchtende Zifferblatt seiner Uhr auf dem Tisch neben seinem Bett. Noch achtundeine- Halbe Stunde, bis die Post das Geld brachte. Dann— Mit Aufbietung seiner letzten Willens- kraft— so glaubte er wenigstens— zwang er sich, seine Gedanken nicht mehr um die- sen Zeitpunkt Kreisen zu lassen. Dann schlief er wieder— aber es war kein echter Schlaf, Weil er nicht tief genug unter die Ober- fläche der Bewußtheit tauchen konnte. Wie sehr auch sein Körper nach diesem Frieden verlangte und brannte— jeder Nerv blieb wachsam wie bei einem Dschungeltier in seinem Unterschlupf. Soweit haben sie dich gebracht, dachte Dan. Jetzt bist du ganz in ihre Welt getreten. Sie haben dein Haus in einen Dschungel verwandelt, in eine Wild- nis voll Fauchen und Anspringen und tieri- scher Angst. Jedes Fahrzeug, das vorbeikam, wurde zu einer Gefahr, einer Drohung: die Polizei! bis es vorbei war. Die leiseste Be- wegung im Erdgeschoß, wo Robish und Glenn geblieben waren, lähmte ihn fast. Unablässig War er sich schmerzhaft bewußt, daß Eleanor im andern Bett lag, daß Cindy und Ralphie zusammen in Ralphies Zimmer waren, hin- ter der verschlossenen Tür jenseits des Ganges. Jetzt war sein Plan fertig. Er hatte ihn nicht wirklich ausgedacht, sondern er war ihm im halbwachen Traumzustand von selbst gekommen. Er war nicht viel besser als eine Drohung— aber es war das Beste, was er kinden konnte. Vielleicht könnte er damit N Glenn Griffin Einhalt gebieten, wenn dieser sich wirklich entschloß, jemanden von der Familie mitzunehmen. Am Morgen wollte er die Einzelheiten dieses Planes ausführen. Nachdem das soweit geklärt war, wollte er jetzt die andern Gedanken bekämpfen, die ihm durch den Sinn krochen, die Alptraum- erinnerungen an den letzten Abend. Aber er konnte einfach nicht mehr geradlinig und beherrscht denken, was doch früher seine Stärke gewesen war. Er hatte einen gewis- sen Punkt überschritten— wieder einen— und war nun ein anderer Mensch. Sein Wille brach nicht, sondern ermattete und wurde Weich und nachgiebig. Ferausg Verlag, drucker Chefred: stellv.: . Hert weber; Lokales: Dr, Ko. C. Serr; H. Kimp stellv.: Bank, R Bad. Kon Mannhei Vr. 80 01 — x II. Jahr be B. Lesun schlep hin. E Bunde Erklä Mit die Wel Fraktio andisch einande wartet. Koalitic daß die ordnune sicht ge. selben Lesung andauer der Vor es auf e men las unruhig von ze auftrag In Bonn cher, Sc handelte lang mi teien üb reform. fnanzm. vertrete gramm Doch er Namen zung, de stehende Ueber d Schäffer bereinbe Die E nachmitt wird de Zundest: Dabei 80 rates Ge Länder dandlun zung de voraus, Adenaue Nach daktion Fün New tär der hat am aus dem gelungel arabisch Syrien Waffens fünf Ste nicht in Ausnahr delbstve In de Vorsitze dawisch erklärte ster Sch Nahen welche! tillstan⸗ ausgeben ird zur wahrsch. den Nab Der 1 Donners Kairo, aeyptisc Eine Foffnungslosigkeit, gegen die er machtlos war, hatte sich seiner bemächtigt. Vorher war es Hilflosigkeit gewesen, un das war etwas ganz anderes. Durch Hilflosig- keit zwar gehemmt, hatte er sich dennoch in manchen kleinen Dingen zu helfen gewußt. Aber die Hoffnungslosigkeit hatte ihn ganz in Besitz genommen, hatte seinen Geist 50 schwach gemacht, wie sein Körper jetzt war — sie war ein dunkles und starkes Gift. Gleichviel was geschah— Dan hatte keine Chance., Oh, er würde alles auf sich nehmen. Er würde tun, was er tun mußte, so sorg- fältig und gründlich wie möglich. Aber zu- letzt, wenn morgen die Stunde schlug, würde sein ganzes Leben, das Leben der Seinen. verändert sein. Auf welche Weise.. darüber durfte er nicht grübeln, denn er wußte es nicht; und das war vermutlich gut. Fortsetzung folgt) keist de: einen e leitsrat betragen Zwis. Syrien 8 über um cchlosser ondone der Lief. nen wWor eingetro⸗ In 0 begrüßt, dent, Na dondern Herbstes a