Nr. 105 — 9 iert Beirat Sitzung ordnun- Ide, die ind, wWeil iversität Waltung critisier- die Pla. -Ferien. Art und stimmig- Geldern en des altungs. wurde Resolu- minister olgenden idelberg 1956 mit ren An- Kennt- die lau- iversität le Erfül- zu hem- echseln- Gt. sind. rantwor. weglich⸗ mindern, stehende en noch ität Hei, ster, die ne Auf- Wukgetre⸗ nahmen Väre zu- von der dringend akachung t Heidel- desetzun· mr einen richteten der Uni- üt geeig · eil nach Neuberu der Ein- 1 dürfen. s Schäfer Mversität Zzügigere igen die- ehrstühle -W- listeriums Utusmini- kfurt ein it Fragen n Soll, zu ten, Die des Deuf⸗ rost Trier r Sprach- n Vorsf⸗ gabe, den Häge dar- ahr eines irtsprache r Arbeits. ten, nicht me zu fe- e brauch. sich mit prachigen reinkuntt iationalen ne Staats- Kleinen Komödie Inszenie- nen Halb- Bühnen. ben und ich einer Lebens- m 6dankte Carmen d Wisch do, Kurt fluchen n Tomaso 0 galt. rurde am Iterlichen hat diese Tunst im Zleibe ge. — beoback · en, zähen mit den tsanwall. 2ei nich mir jetat on einem Be. Und aupt wWe⸗ din, son- heiratet hnt abel . Im Su. erdamm N Schwer it anfan: ch einen 1. Wees len 1(le ich dann Doch be. n, werde oben aus er unge gerausge ber: Mannheimer Morgen verlag, Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles. K. Helnz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: pr, Koch; Sport: K. Grein; Land: 0 Serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: ll. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; stellvs W. Kirches. Banken: südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark. gad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Ir, 80 016, Ludwigshafen Rh. Nr. 26 73. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannhelm, R 1, 8, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. Fur ll. Jahrgang/ Nr. 106/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 8. Mai 1956 13 Atomwaffen für NATO-Staaten Eisenhower ersucht den Kongreß um 4,9 Milliarden Dollar für Auslandshilie Washington.(dpa) Präsident Eisenhower berichtete am Montag dem Kon- greß der Vereinigten Staaten, daß die USA beabsichtigen, NATO-Länder mit Atom- waffen zu beliefern. In seinem Bericht über das amerikanische Auslandshilfsprogramm für das zweite Halbjahr 1955 teilt Eisenhower mit, daß die USA ihre Streitkräfte in Europa mit ferngelenkten Geschossen mit Atomladungen und mit Atomartillerie ausrüsten.„Die USA planen, ihre NATO-Partner mit bestimmten Arten moderner Verteidigungswaffen und mit Ausrüstung zu beliefern, die wir jetzt in zunehmender Zahl unseren eigenen NATO-Streitkräften der Bericht des Präsidenten. präsident Eisenhower stellt in seinem Bericht„gute Fortschritte“ bei der Stärkung der Verteidigung der freien Welt fest. Allein an Militärhilfe lieferten die USA seit Ok- tober 1949 Material im Werte von über 12,4 Milliarden Dollar(rund 52 Milliarden Mark) an befreundete Staaten. Eisenhower beziffert die gesamten Streitkräfte der freien Welt auf iber 200 Divisionen, über 2000 Kriegsschiffe und 300 Luftgeschwader. 1955 haben die USA zund 15 Prozent der Verteidigungsausgaben der NATO getragen, die insgesamt auf 12 Millierden Dollar(rund 50 Milliarden Mark) geschätzt werden. a Präsident Eisenhower verweist in seinem gericht auf eine„bedeutend verstärkte Aktivität der Sowjetunion auf dem Gebiet des Handelsaustausches sowie der wirt- schaftlichen und militärischen Unterstützung Tito erhielt höchste in Europa zur Verfügung stellen“, besagt von Nationen außerhalb des kommunisti- schen Blocks“. Wegen der veränderten sowjetischen Taktik müsse die Verwaltung des Auslandshilfsprogramms beweglicher und kontinuierlicher werden,„damit die USA in bestimmten Grenzen auf besondere Um- stände vorbereitet sind und verhältnismäßig langfristige Verpflichtungen eingehen kön- nen“. Im wesentlichen besteht das amerika- nische Auslandshilfsprogramm aus militä- rischer, wirtschaftlicher und technischer Unterstützung. Für das laufende Finanzjahr, das am 30. Juni endet, bewilligte der Kon- greg 2,7 Milliarden Dollar(rund 11 Milliar- den Mark) an neuen Mitteln, zu denen nicht ausgegebene, früher bewilligte Beträge von 200 Millionen Dollar kommen. Von diesem Gesamtbetrag wurden 2,4 Milliarden Dollar Kriegsauszeichnung Strenge Sicherheitsvorkehrungen beim Empfang in Paris Paris.(dpa) Mit einem Salut von 101 Ka- nonenschüssen empfangen, traf der jugosla- ische Staatschef Marschall Tito am Mon- tag in Paris ein. Er wurde auf dem Bahn- hof Bois de Boulogne, auf dem sein gepan- zerter Sonderzug einlief, von Staatspräsident Coty, Ministerpräsiden Mollet, Außenmini- ster Pineau und anderen Regiérungsmitglie- dern begrüßt. Der Empfang, die Fahrt über die Champs Elysees und später die Kranz- Mederlegung am Grabmal des Unbekannten doldaten am Are de Triomphe vollzogen sich unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen. Die französische Regierung hat Tausende von Soldaten und Polizisten aufgeboten, um die Möglichkeit von Zwischenfällen auszu- Schalten. Dabei spielt die Erinnerung an das Attentat gegen den jugoslawischen König Alexander I. keine geringe Rolle, der 1934 zurz nach dem Betreten französischen Bodens in Marseille von einem Kroaten er- mordet wurde. Mit seinem Besuch in Frankreich setzt Iito die Serie seiner„politischen Reisen“ bort, die ihn nach 1948, als ihm nach dem Bruch mit Moskau der Ostblock verschlossen War, nach England, Griechenland, in die Tür- leh nach Indien, Burma, Aegypten und Aetniopien führten. Die eigentlichen politischen Besprechun- den in Paris beginnen heute Dienstag. Es wird erwartet, daß Tito dabei erneut für seine außenpolitische Grundidee der„aktiven Ko- existenz“ zwischen West und Ost werben Wird. Die französischen Staatsmänner dürf- ten mit besonderem Interesse die Ansichten Titos über den„neuen Kurs“ Moskaus er- forschen. Die Gespräche erhalten ihre beson- dere Bedeutung durch den bevorstehenden Besuch Mollets und Pineaus in Moskau. Der französische Staatspräsident, Coty, überreichte seinem jugoslawischen Gast zum Empfang das Großkreuz der Ehrenlegion und dieMilitärmedaille, Frankreichs höchste Kriegsauszeichnung, für die Verdienste Ti- tos„bei der Organisierung des Widerstandes im Kampf gegen den gemeinsamen Feind, das nazistische Dritte Reich“. Während ihr Gatte im Elysee-Palast be- schäftigt war, machte Frau Jovanka Tito auf einer Rundfahrt in strahlendem Sonnen- schein Bekanntschaft mit der Seinestadt. Be- gleitet von einer Polizeieskorde auf Motor- rädern fuhr sie zum Triumphbogen, zum Eif- ſlelturm, zum Louvre, zum Palais de Chaillot, zur Oper und ließ ihren Wagen zweimal um die Notre-Dame- Kathedrale fahren. Nur in den Gärten des Louvre hielt ihr Wagen kurz, um den Photographen einige Aufnahmen zu ermöglichen. Die Pariser, die Frau Jovanka Tito erkannten, winkten ihr an vielen Stellen zu oder begrüßten sie mit Beifall. Is wird ernst mit der Konjunktur-Bremse Der Konjunkturrat beschloß„einschneidende Maßnahmen“ Bonn.(Eig.-Ber.)„Einschneidende Maßnah- men zur Dämpfung konjunktureller Ueber- deigerungen hält der Konjunkturrat gegen- lärtig für erforderlich. Dem Konjunk- lrrat, der am 7. Mai zu einer Besprechung über die sich aus der konjunkturellen ditugtion ergebenden Maßnahmen zusam- menkam, gehören Bundeswirtschaftsmini- der Erhard, Bundesfinanzminister Schäffer uud der Präsident des Direktoriums der Bank deutscher Länder, Geheimrat Vocke, an. cher und Schäffer kamen, wie es in einer lerlautbarung über die Besprechungen lelht, überein, in einer gemeinsamen Ka- iinettsporlage konjunkturpolitische Maß- zahmen vorzuschlagen. Nach Mitteilung elles Sprechers des Bundes wirtschaftsmini- sterjums ist beabsichtigt, diese Maßnahmen doch im Laufe dieses Monats wirksam wer- den zu lassen. Dies erscheint deshalb nötig, eil bereits am 1. Juli die bisherigen befri- deten konjunkturpolitischen Zollsenkungs- mabnahmen außer Kraft treten. Sie sollen nach Erhards Wünschen— entgegen dem Aderstand breiter Wirtschaftskreise auch eine generelle Zollsenkung um durch- echnittlich 30 v. H. abgelöst werden, damit durch vermehrte Einfuhren die Spannun- zen zwischen Angebot und Nachfrage auf 8 mlandsmarkt beseitigt werden. Die a deutscher Länder sei ferner entschlos- gel— so heißt es— bei anhaltenden kon- uukturellen Uebersteigerungen aufs Neue u reiben, al diskontsata und die Mindestreserven zu un, aber 0 hen. Ueber die Einzelheiten der geplan- auf- n Maßnahmen war offiziell nichts zu er- Ak in den ren. Ein Sprecher des Finanzministeriums erk Aufmerk- tand auf erte hin, je Hand Maga end an. , Sagte schein m da im 2 meh ür heute 3 ng folgt ärte jedoch— wie unsere Bonner Re- läktion mitteilt—:„Ihnen würden die üsen übergehen, wenn Sie wüßten, was man plant.“ 98 Vermeidung von Uebersteigerungen D dem Baumarkt haben die zuständigen wrdtesrossorts bereits vereinbart, alle nicht 1 Tinglichen öffentlichen Bauvorhaben zu- 8 zustellen. In unterrichteten Kreisen wird 1 Serechnet, daß das Konjunkturpro- gte lab nahmen zur Förderung der Spar- ekeit enthält. Außerdem wird der Vor- merk kür einen Investitionsreservefonds er- kun, Der Vorschlag sieht vor, daß die Still- 8 us von Geldern im Zentralbankensystem züerlich begünstigt wird. Die Mittel sollen einem Nachlassen der konjunkturellen Spannungen nach Maßgabe der Notenbank für Investitionen verwendet werden. Weiter ist die Abschaffung der degres- siven Abschreibung für Investitionsgüter vorgesehen. Investitionen sollen nur dann noch steuerbegünstigt sein, wenn sie für die Rationalisierung und die Modernisierung der Betriebe verwendet werden. Schlieglich wird die Wiedereinführung des steuerbegünstig- ten Sparens geplant. Der Konjunkturrat scheint außerdem auf eine Revision bereits vom Bundestag be- schlossener Ausgabenerhöhungen zu drängen. für direkte und indirekte Militärhilfe vor- gesehen. Den größten Teil der Zuwendungen des laufenden Finanzjahres erhält Asien mit 52 Prozent. Rund 14 Prozent kommen dem Nahen Osten und Afrika zugute, 13 Prozent Europa, 3 Prozent Latein-Amerika, während die restlichen 18 Prozent für kein bestimm- tes Gebiet vorgesehen sind. Im Außenpolitischen Senatsausschuß be- gannen bereits die Beratungen über das neue Auslandshilfsprogramm Eisenhowers, der für das am 1. Juli beginnende neue Finanzjahr 4,9 Milliarden Dollar(über 20 Milliarden Mark) beantragt hat. Es wird aber damit gerechnet, daß der Kongreß die Summe kürzen wird, vor allem weil die USA im Wahljahr sind. Abrästungs- Erörterungen im britischen Unterhaus London.(dpa/ AP) Staatsminister Nutting erklärte im britischen Unterhaus, dag die Westmächte über die von der Sowjetunion Vorgeschlagenen Abrüstungsziffern verhan- deln würden, wenn gleichzeitig politische Probleme wie die Wieder vereinigung Deutsch- lands gelöst würden. Nutting trat damit der SoWzjetischen Behauptung entgegen, die West- mächte hätten ihren Standpunkt geändert und lehnten jetzt Vorschläge ab, die sie selbst im vorigen Jahr gemacht hätten. Als der Vorsitzende der Labourfraktion, Gaits- kell, fragte, ob in diesem Jahr nicht die Priorität für politische Lösungen mit stär- kerem Nachdruck gefordert worden sei als krüher, stellte Nutting weiter Klar, daß der Westen durchaus vor der Lösung der politi- schen Probleme zu Abrüstungsmaßnahmen bereit sei. Aber der Westen könne nicht auf den niedrigen Rüstungsstand heruntergehen, den die Sowjetunion vorgeschlagen habe, ohne daß die politischen Probleme gelöst werden. Die niedrigen Ziffern würden näm- lich bedeuten, daß die USA nach einer der- artigen Abrüstung nicht mehr in der Lage sein Würden, ihre Verpflichtungen in Europa weiter zu erfüllen. Der Internationale Rot-Kreuz-Feiertag wird keute, am 128. Geburtstag des Gründers des Roten Kreuges, Henri Dunant, in aller Welt gefeiert. Diese großartige Organisation praktischer Nächstenliebe zählt zur Zeit uber 100 Millionen Mitglieder in allen Ländern der Erde. Ungeheuere Leistungen im Krieg— wir gedenken gleichzeitig am heutigen 8. Mai der deutschen Kapitulation vor elf Jahren— und Frieden haben dem Roten Kreuz immer wieder neue Bewunderer und Förderer zugeführt. Unser Bild zeigt einen Laienkelfer des Roten Kreuzes bei der Leistung erster Hilfe durch einen Wiederbelebungsapparat. Bild: dpa Zehn Minister und zwei Staatsräte Alle Stuttgarter Fraktionen mit der Allparteien-Regierung einverstanden Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Nach mehr als fünfwöchiger Dauer wurden die Verhandlungen über die Zusammensetzung der neuen Landesregie- rung am Montag beendet. Wie Ministerprä- sicent Dr. Gebhard Müller mitteilte, Haben alle Fraktionen der Bildung einer Allparteien-Regierung aus CDU, SPD, FDP/ DVP und BHE zugestimmt. Außerdem hät- ten sich die Fraktionen mit den Vorschlä- Großes Programm in Bonn Drei prominente Besucher/ Wichtige Entscheidungen im Bundestag Von unserer Bonner Redaktion Bonn. In der Bundeshauptstadt wird in dieser Woche ein umfangreiches politisches Programm abgewickelt. Allein drei promi- nente Besucher, deren Anwesenheit sich zum Teil überschneidet, werden sich in Bonn auf- halten: Der isländische Ministerpräsident Thors und sein Außenminister Gudmundsson, die am Montag eintrafen und die bis Mitt- wochabend bleiben wollen. Sie wurden be- reits vom Bundespräsidenten und vom Bun- deskanzler empfangen. Professor Heuss er- klärte dabei, das deutsche Volk werde es ISs- land nie vergessen, daß es nach dem letzten Krieg mitgeholfen hat, die deutsche Not zu bekämpfen. Am Mittwoch kommt der NATO-Ober- kommandierende, General Gruenthe r. Er wird Besprechungen führen mit Außenmini- ster von Brentano, Verteidigungsminister Blank und mit dem Bundeskanzler. Außer- dem soll Gruenther vor dem Verteidigungs- ausschußg über die NATO-Planungen berich- ten. Die letzten Tage der Woche sehen den ehemaligen britischen Ministerpräsidenten Sir Winston Churchill in der Bundes- Hauptstadt, der zwar privat nach West- deutschland kommt, um am Donnerstag den Karls-Preis der Stadt Aachen entgegenzu- nehmen, am Freitag aber auch von Aden- auer und Heuss empfangen wird. Der Bundestag soll heute, Dienstag, die fünfte Novelle zum Bundesversorgungsge- Setzt verabschieden, die monatelang heftig umstritten war. Ueber den Inhalt dieses Ge- setzes zur Verbesserung der Kriegs- opfer-Renten bestehen kaum noch Meinungsverschiedenheiten. Strittig ist nach wie vor der Termin des Inkrafttretens. Die Opposition setzt sich für den 1. Januar ein, die Koalition in der überwiegenden Mehrzahl hält den 1. Juli für angemessen, Finanzminister Schäffer dagegen kämpft darum, das Gesetz erst im Oktober in Kraft treten zu lassen. Der Bundestag wird sich ferner mit einer Großen Anfrage der FDP über den Stand der Verhandlungen zur Moselkanalisierung befassen. Fer- ner soll das Gesetz zur Veber führung des Bundesgrenzschutzes in die Streitkräfte verabschiedet werden. Außenminister von Brentano endlich soll am Mittwoch dem Bundeskabinett und dem Bundestagsausschuß für Auswärtige Angelegenheiten über seinen England-Be- such und über die Tagung des Atlantikrates in Paris berichten. Zischen Gesfern und Morgen Zu den Vorschlägen Pankows, über ge- meinsame Saar- Beratungen wurde in Bonner Regierungskreisen erklärt, es handele sich dabei um einen neuen Versuch der Sowjet- zone, sich in das internationale Geschäft„ein- zuschleichen“, international existent zu wer- den und so völkerrechtliche Anerkennung zu erwerben. Die einzige Konsequenz, die Grote- wohl und Ulbricht zu ziehen hätten, wäre, in der Sowjetzone genau so freie Wahlen zuzu- lassen wie an der Saar. Die Regierung Grote- wohl sei schon aus dem Grunde nicht legiti- miert, in gesamtdeutschen Fragen mitzuspre- chen, weil sie die Oder-Neiße-Linie freiwillig als„Friedensgrenze“ anerkannt habe. Auch im Pressedienst der SPD wurde betont, daß Grotewohl das Recht verwirkt habe, im Na- men eines Teiles von Deutschland zu spre- chen. Weitere 250 Millionen Mark für den Auf- bau der Bundeswehr haben der Verteidi- gungsausschuß und der Haushaltsausschuß des Bundestages am Montag gegen die Stim- men der SPD vorwegbewilligt. Sein Bundestagsmandat niedergelegt hat der frühere baden- württembergische Mini- Sterpräsident Dr. Reinhold Majer CDP), weil er nur noch sein Landtagsmandat aus- üben will. Insgesamt 97 056 Flüchtlinge aus der Sowyjetzone haben in den ersten vier Mona- ten dieses Jahres in der Bundesrepublik und in West-Berlin das Notaufnahmeverfahren beantragt; darunter waren 684 Volkspoli- Zzisten. Der Verband der Heimkehrer, Kriegs- gefangenen und Vermißten- Angehörigen hat die drei größten Kriegsteilnehmer-Organisa- tionen in den USA schriftlich gebeten, sich bei Regierung und Kongreß der Vereinigten tagten für eine baldige Freilassung der 21 noch in Landsberg inhaftierten Kriegsverur- teilten einzusetzen. Ein Abkommen, das die Elektrifizierung des die Saar durchquerenden Teilstücks der Moselbahn von Diedenhofen nach Ehrang Mordöstlich von Trier) sowie der Strecke von Athus nach Bettenbourg(in Luxemburg) vorsieht, wurde zwischen der Deutschen Bundesbahn sowie der französischen, luxem- burgischen und saarländischen Eisenbahn- verwaltung getroffen. Das Montan- Parlament tritt am heutigen Dienstag in Straßburg zusammen, um den Tätigkeitsbericht der Hohen Behörde über das abgelaufene Jahr entgegenzunehmen und die Debatte über einen Gemeinsamen Markt und die Atomenergie- Gemeinschaft fortzu- setzen. Die griechische Regierung hat Groß- britannien vor der Europäischen Menschen- rechts-Kommission in Straßburg angeklagt, in Zypern die Menschenrechte verletzt zu haben, indem es im Herbst vorigen Jahres die Verpflichtungen der Konvention auf der Insel außer Kraft setzte. Ein großes Aufgebot von Polizisten sperrte am Montag den Stockholmer Flug- hafen ab, als eine 16köpfige sowjetische Par- lamentsabordnung aus Moskau zu einem offiziellen Besuch in Schweden eintraf. Die liberale Zeitung„Expressen“ brachte eine Schlagzeile in russischer Sprache:„Sie sind hier keine willkommenen Gäste“. In dem darunter stehenden Artikel wurde das so- Wietische Parlament, der Oberste Sowjet, als die„größte Versammlung von Nullen in der parlamentarischen Geschichte“ bezeichnet. Die Kommunisten und die Neofaschisten in Italien haben sich für die Gemeinde- und Provinzialratswahlen in über hundert klei- neren und mittleren Gemeinden zu Wahl- bündnissen zusammengeschlossen. Die bei- den Parteien, die sich ansonsten heftig be- fehden, wollen auf diese Weise den demo- kratischen Parteien der Mitte eine Nieder- lage beibringen. Der 24. Weltzionisten-Kongreß beendete in Jerusalem seine Tagung und wählte den Amerikaner Dr. Nahum Goldmann zum Pra- sidenten der Weltorganisation, Der Kongreß Warf nicht genannten Regierungen„Kurz- sichtigkeit“ in ihrem Nachgeben gegenüber dem Israel- feindlichen Druck der Araber- staaten vor und forderte die Sowjetunion sowie Rumänien auf, den Juden die Aus- Wanderung nach Israel zu erlauben. Im Gegensatz zu den Militärpakten, die Aegypten mit Syrien, Saudi-Arabien und dem Jemen geschlossen hat, sieht das am Wochenende unterzeichnete jordanisch-ägyp- tische Militärabkommen keine Verschmel- zung der Streitkräfte, sondern einen ge- meinsamen militärischen Rat vor, der Ab- wechselnd in den Hauptstädten Amman und Kairo tagen soll. Die Ursache zu dieser Form des Abkommens liegt an den bestehenden militärischen Verpflichtungen Jordaniens gegenüber England. gen über die Zusammensetzung des Kapi- netts einverstanden erklärt. Ueber die sachlichen, das Regierungspro- gramm betreffenden Vereinbarungen sagte Dr. Müller, alle Parteien seien übereinge- kommen, bezüglich der Probleme der Ver- wWaltungsvereinfachung, das vom Landtag angeforderte Sachverständigen Gutachten abzuwarten. Hinsichtlich der allgemeinen Schulgesetzgebung sei erneut die Auffassung vertreten worden, das Schulgesetz, das der Zweidrittelmehrheit des Landtags bedarf, Sei nicht vordringlich. Vielmehr solle der Ausgang des beim Bundesverfassungsgericht anhängigen Rechtsstreits über die Gültig⸗ keit des Rgichskonkordats abgewartet wer- den. Bezüglich des Lehrerbildungsgesetzes habe man sich weitgehend auf der Grund- lage eines vorliegenden Sachverständigen- Gutachtens einigen können, das u. à. eine sechssemestrige Volksschullehrer-Ausbildung in besonderen Akademien vorsieht. Verein- barungen über die Zusammensetzung der Gutachter-Kommission für die Staatsverein- fachung seien nicht getroffen worden. Das gleiche gelte auch dafür, ob der Minister- präsident im Kabinett den Stichentscheid haben solle oder nicht. Das Problem der Aenderung der Gerichtsbezirks-Grenzen sei nicht Gegenstand von Vereinbarungen ge- wesen, jedoch sei man sich darüber einig, diese Angelegenheit nicht vor Neuordnung der allgemeinen Verwaltungsbezirks-Gren- zen in Angriff zu nehmen. Der Landtag wird nunmehr am Mitt- wochmittag zur Wahl des Ministerpräsiden- ten zusammentreten und dann die vom Ministerpräsidenten vorgeschlagene Landes- regierung bestätigen und vereidigen. Die Regierungserklärung wird voraussichtlich am 30, Mai abgegeben werden. „Bund Bayern und Pfalz“ kündigt seine Auflösung an Neustadt.(AP) Der„Bund Bayern und Pfalz“, der den Anschluß der Pfalz an Bayern propagierte, kündigte am Montag seine Auflösung an. Die Geschäftsführung teilte mit, dieser Schritt erfolge vor allem deshalb, weil das Land Bayern für die Wei terführung der Arbeit nach dem negativen Ergebnis des Volksbegehrens in der Pfalz keine Mittel mehr zur Verfügung stelle. Wie weiterhin bekannt wurde, soll die baye- rische Staatsregierung das Ersuchen des Bundes Bayern und Pfalz abgelehnt haben, gegen das im April durchgeführte Volksbe- gehren beim Bundesverfassungsgericht Klage zu erheben. Für die Rückerstattung der Ver- mögenswerte und des Kraftwagenparks, die dem Bund zur Verfügung gestellt worden Waren, hat das Land Bayern in Neustadt eine Abwicklungsstelle eingerichtet. Die Zahl der Arbeitslosen ist rapide gesunken Nürnberg.(dpa) Mit einem Rückgang um 384 336 auf 634 929 wurde Ende April im Bundesgebiet die Arbeitslosenzahl von Ende Juni vergangenen Jahres, die rund 650 500 betrug, bereits jetzt unterschritten. Nach dem starken Anstieg der Arbeitslosigkeit im letzten Winter hat sich die Zahl der Arbeits- losen im März und April in einem noch nie verzeichneten Umfange um nahezu 1,2 Mil- lionen verringert. Dieser starke Rückgang beweist nach Ansicht der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenver- sicherung, daß die Zunahme im Win- ter nur saisonmäßig, keinesfalls aber kon- junkturell bedingt war. Näheres siehe Wirt⸗ schaftsteil.) MORGEN Dienstag, 8. Mai 1956/ Nr. 106 — Dienstag, 8. Mai 1956 Man wartet ab Zwei wichtige Konferenzen gingen dieser Page recht klanglos zu Ende, ihr hoffnungs- Troher Beginn stand im umgekehrten Ver- Ergebnis. Bei den Londoner Ab- rüstungsverhandlungen kam das nicht über- Taschend; von der Pariser Tagung der NATO indes kontite mehr erwartet werden als eine Vertagung der Probleme. Es war beabsichtigt, die militärische Allianz Auf wirtschaftliche und politische Bereiche Auszudehnen um sich dem Moskauer Kurs an- zubassen und der kommunistischen Initiative eine westliche Initiative entgegenzusetzen. Doch freilich, zwei Tage waren zu kurz, um bei der Beratung der zahlreichen Spannungs- felder zu konkreten Resultaten zu kommen, und die Meinungen über die einzuschlagen- den Wege waren zu verschieden, So gingen denn die 15 Minister auseinander mit der Feststellung, im Osten habe sich zwar man- ches gewandelt, aber doch nicht derart, daß ein Nachlassen in den militärischen Bemü- hungen geboten scheint. So einigte man sich uf einen Drei-Minister- Ausschuß, der die Möglichkeiten engerer politischer und wirt- schaftlicher Zusammenarbeit prüfen und im Herbst Bericht erstatten soll. Das einzig be- merkenswerte an diesem Ausschuß ist, daß ihm die USA, das finanzielle und militärische Rückgrat der NATO, nicht angehören. Man wartet also ab und harrt der Dinge, die da kommen werden. Das erste dieser(ge- planten) Geschehnisse ist bereits in vollem Gange: der Besuch des jugoslawischen Staatschefs Tito in Paris. Der von Ost wie West gleichermaßen umworbene Politiker Wird— so jedenfalls meint man— den re- glerenden französischen Politikern wert- volle Hinweise geben für ihren Besuch in Moskau. Und diese für Juni vorgesehene Reise von der Seine an die Moskwa mag manches NATO- Ratsmitglied bewogen ha- ben, für Abwarten zu plädieren. Schließ- lich gehen im Herbst die amerikanischen Wahlen über die Bühne, das dritte(ge- Plante) Großereignis, das— wenngleich die Wiederwahl Eisenhowers gesichert scheint — Viele jetzt gefaßte Beschlüsse über den Haufen werfen könnte. Spitzt sich doch die ganze Auseinandersetzung immer mehr auf einen Zweikampf Amerika—Rußland zu. Wenn diese Giganten nicht wollen, ist alle Mühe vergebens. Daß dennoch der Versuch unternommen werden sollte, mit möglichst geschlossenem Gewicht in die Speichen zu greifen, ist den westeuropäischen Staaten Freilich klar. Aber— nationale Ressenti- ments und die Träume von eigenem erfolg- reichen Operieren sind gar schwere Hemm- Schuhe für den Höhenflug einheitlichen Vor- gehetis. Nicht nur bei der NATO. Und die Mittellinie, auf der man sich dann findet, heißt eben Abwarten. Warten auf die Er- gebnisse der absehbaren, der geplanten Er- eignisse, wie auch auf Ueberraschungen, mit denen Moskau von Zeit zu Zeit aufzuwar- ten pflegt. Vielleicht geschehen doch noch Wunder? Daß dies sehr unwahrscheinlich ist, be- Wiesen— zu wievielten Male?— die Ab- rüstungsverhandlungen in London. Sechs Wochen lang berieten fünf Mächte, die USA, die UdSSR, Frankreich, Großbritannien und Kanada über einen Ausweg aus der Sack- gasse, Zur Debatte standen mehrere neue beziehungsweise auf neu zurechtgemachte Pläne mit vielen Details. Doch im Grunde Hef alles nur darauf hinaus, daß die Ameri- kaner an ihrem Luftinspektionsplan fest- hielten und die Sowjets ihn entschieden ab- lehnten. Die anderen schönen Pläne, die von Westlicher Seite eine Koppelung der Ab- rüstung mit der Wiedervereinigung Deutsch- lands vorsahen, fielen— vorläufig— unter den Tisch. Man drehte sich im Kreise und man wird dies Spiel im Herbst aufs neue beginnen. Ob freilich dann die Lage eine andere ist als heute, steht— in Moskaus Hand. Oder es müßten auch bei uns Wunder geschehen. Günter Weisbrod Großbritannien meint die Partnerschaft ehrlich Eine deutsch-englische Bilanz des ersten Jahres bundesrepublikanischer Souveränität London, 7. Mai Am 5. Mai jährte sich der Tag, an dem die Bundesrepublik ihre Souveränität erlangte. Das erscheint ein geeigneter Termin, um eine Bilanz der Beziehungen zu ziehen, die sich in diesem Jahre zwischen Westdeutschland und den einzelnen Verbündeten entwickelt haben, in deren Kreis die Bundesrepublik als voll- berechtigtes Mitglied der Westeuropäischen Union und des Nordatlantikpaktes am 5. Mai 1955 eintrat. Dafür, daß dieser Jahrestag in Westdeutschland ohne überschwengliche Be- geisterung begangen worden ist, hat man in England durchaus Verständnis. Die„Times“ untersucht in einem Leitartikel die Gründe dafür, daß„der Wein der Souveränität ein wenig schal schmeckt.“ Daß die Bundesrepu- blik die rechtlichen und politischen Be- schränkungen der Besatzungszeit losgewor- den sei, werde angesichts der scheinbar fehlenden Resultate der Aufnahme West- deutschlands in den Rat der westlichen Völ- ker übersehen. Der ersehnte Preis der deutschen Wiedervereinigung sei ausgeblie- ben und scheine heute so fern wie je. Kein Wunder also, wenn sich das unbehagliche Gefühl breitmache, daß entweder die Alliier- ten es mit ihrem Streben nach der deutschen Wiedervereinigung nicht recht ernst meinten, oder aber— und das sei wahrscheinlicher— daß weder sie, noch Bundeskanzler Adenauer eine klare Vorstellung davon hätten, wie die Wiedervereinigung erreicht werden könne. Es kann eigentlich wohl als ein gutes Zeichen angesehen werden, daß zu eben dem Termin, da mit Ablauf des ersten Jahres westdeutscher Souveränität die britischen Hoffnungen auf weitere deutsche Zahlungen Von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen für den Unterhalt der in der Bundesrepu- blik stationierten britischen Truppen ernst- haft in Frage gestellt sind, die führende politische Zeitung Großbritanniens sich so sachlich und verständnisvoll mit der deut- schen Enttäuschung über die mageren Er- gebnisse des ersten Jahres der wiederge- wonnenen Souveränität auseinandersetzt, anstatt sich dem Chor derjenigen anzu- schließen, die über die„Weigerung Deutsch- lands, zu den Kosten für seine eigene Ver- teidigung durch britische Tommies beizu- tragen“, wettern. Um auf die„Times“ zurückzukommen, so kann man ihr wohl zustimmen, wenn sie darauf verweist, das abgelaufene Jahr sei gar nicht so negativ verlaufen, wie es in deutschen Augen auf den ersten Blick er- scheinen mag. Die Beziehungen zwischen den Westmächten und der Bundesrepublik seien sehr viel enger geworden, man habe weitgehende Uebereinstimmung erzielt, ja, meint die„Times“, der Beweis, sei schon darin zu sehen, daß Gespräche, wie sie Bundesaußenminister von Brentano gerade erst in London geführt habe und wie sie dann anschließend zwischen ihm und den NATO-Außenministern in Paris abgehalten wurden, überhaupt stattfinden konnten. In der Tat hat der Londoner Besuch Brentanos bewiesen, daß sich— trotz der Belastung durch das Problem der Stationie- rungskosten— die Haltung Großbritanniens gegenüber im Laufe des letzten Jahres we- sentlich gewandelt hat. Der überzeugendste Beweis dafür ist wohl, daß in dem gemein- samen Kommuniqué die Bereitwilligkeit— man möchte fast sagen: die freudige Be- Hilde Benjamin macht Justiz-Reform Eine Konferenz über die„sozialistische Gesetzlichkeit“ in der Sowjetzone Von unserer Korrespon Berlin, 7. Mai. In Ostberliner Regierungskreisen ist für den Himmelfahrtstag eine Konferenz der Staatsanwälte und Richter der Sowjetzone angekündigt worden, auf der eine„grund- legende Aenderung der bisherigen Rechts- praxis der DDR“ erörtert und entspre- chende Resolutionen gefaßt werden sollen. Neben dem Generalstaatsanwalt Dr. Mels- heimer und dem Justizminister, Frau Ben- jamin, nehmen auch führende Vertreter der SED und der sogenannten bürgerlichen Parteien an der Konferenz teil. Im Rahmen der geforderten sozialisti- schen Gesetzlichkeit der Zone sollen— wie von den den genannten Kreisen versichert wird— eine Rechtsstaatlichkeit hergestellt und die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, daß in Zukunft ordentliche Verfah- ren von der Verhaftung bis zur Urteilsspre- chung gewährleistet sind. Zu der Einschrän- kung der politischen Justiz gehöre auch eine Präzisierung des Artikels 6 der Sowijet- zonen- Verfassung, der Boykott- und Kriegs- hetze unter Strafe stellt und von Richtern bisker allzu kreizügig angewendet wor- den sei. Ob mit der von Ostberliner Regierungs- kreisen angekündigten Revision der Rechts- praxis auch personelle Veränderungen— entsprechend den Vorgängen in den Volks- demokratien— zu erwarten sind, war am Montag in Ostberlin nicht zu erfahren. Kulturelle Zusammenarbeit mit der Sowjetunion angebahnt Mainz.(LRP) Nach einer Studienreise durch die Sowjetunion ist eine Gruppe von deutschen Wissenschaftlern in die Bundes- republik zurückgekekrt. Wie der Experimen- talphysiker Prof. Dr. Hans Klumb, der die Reise bereits bei einem ersten Besuch vor zwei Jahren vorbereitet hatte, am Montag in Mainz mitteilte, hatte die Fahrt das Ziel, die Teilnehmer über den heutigen Stand der russischen Wissenschaft und Forschung zu unterrichten, die Möglichkeit der Aufnahme Lachlicher Zusammenarbeit zu prüfen und die ersten Schritte zum Beginn einer solchen Zu- sammenarbeit einzuleiten. Die Gruppe, die von sowjetischer Seite von der All- Unions-Gesellschaft für kultu- relle Verbindungen mit dem Ausland und auf dentin Angela am Ende deutscher Seite von dem Arbeitskreis Ost be- treut wurde, umfaßte neun Kunsthistoriker, Archäologen, Antropologen, Philologen und Physiker. Alle Teilnehmer, die sich in Mos- kau, Leningrad und in der Umgebung dieser Städte aufhielten, waren— wie Professor Klumb sagte beeindruckt von dem Umfang und der Neuheit des ihnen fachlich Gebotenen. Ein offizieller Empfang bei der Gesell- schaft für kulturelle Verbindungen mit dem Ausland, an dem auch ein Vertreter der deut- schen Botschaft in Moskau teilnahm, habe den allgemeinen Wunsch nach Aufnahme einer Zusammenarbeit besonders stark erkennen lassen. Verhandlungen mit inter- essierten sowjetischen Stellen hätten Mög- lichkeiten für den Austausch weiterer Fach- gruppen sowie von Kultur- und Dokumen- tarfilmen, Literatur und Musikalien erge- ben, der jetzt in verstärktem Umfang ein- Setzen solle. reitwilligkeit— einer weitgehenden politi- schen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit Großbritanniens mit der Bundesrepublik im Fernen und Mittleren Osten zum Aus- druck kommt, von denen besonders das letztgenannte Gebiet noch vor gar nicht lan- Ser Zeit als eine britische Domäne betrach- tet wurde, ia der die Betätigung Deutsch- lands besonders auf wirtschaftlichem Ge- biet sehr scheel angesehen wurde. Ein anderer Punkt, der Beachtung ver- dient, ist, daß mindestens das amtliche Eng- land von dem Alpdruck befreit zu sein scheint, die Bundesrepublik könnte entweder mit der Sowjetunion hinter dem Rücken ihrer westlichen Alliierten paktieren oder aber sich nach dem Wiederaufbau ihrer Streitkräfte auf einen Krieg zur Wiedererlangung der Gebiete östlich der Oder-Neibe-Linie vorbe- reiten und die westliche Allianz in eine Welt- Katastrophe stürzen. Zur Beruhigung hat Wesentlich beigetragen, daß sowohl der Bun- deskanzler auf dem CDU-Parteitag in Stutt- gart wie der Bundesaußenminister vor der Auslandspresse in London, um mit dem„Eeo- nomist“ zu sprechen,„den Weg schmerzhaf- ter Ehrlichkeit“ beschritten haben: Aden- auer durch seine Verwerfung von außenpoli- tischen Experimenten, die Deutschland von seinen westlichen Verbündeten isolieren wür- den; Brentano durch sein Bekenntnis zur Priorität der Befreiung der 17 Millionen in der Sowjetzone lebenden Deutschen vor den Zz war rechtlich wohlbegründeten, aber unter Umständen schwer zu verwirklichenden An- spruch auf die derzeit deutscher Verwaltung entzogenen Ostgebiete.„Es gehört Courage dazu“, meint der„Economist“,„solche uner- freulichen Tatsachen in der gegenwärtigen Atmosphäre Deutschlands aufzuzeigen, in der wilde Illusionen mehr und mehr die Ober- hand zu gewinnen scheinen, je näher die 1957er Wahlen heranrücken.“ Daß die neue westdeutsche Demokratie in bezug auf das Wahlfieber so anfällig ist, wird in England als einer der Schatten empfun- den, die das im allgemeinen helle Bild der deutsch-englischen Beziehungen noch teil- Weise verdunkeln. Es gibt noch einige andere Schatten auf dem lichten Bilde. Die Sorge vor einer Wiederkehr der Neonazisten an die Macht ist zwar im Wesentlichen ausgestan- den; aber der Glaube an die Festigkeit eines freiheitlichen, auf der Herrschaft des Rech- tes begründeten Regierungssystemes in Deutschland leidet an Erscheinungen, wie beispielsweise die Langsamkeit der Wieder- gutmachungsverfahren für die Opfer des Nationalsozialismus oder die für englische Begriffe unverständlich lange Inhaftierung Otto Johns, ohne daß bisher auch nur for- mal die Anklage gegen ihn erhoben wurde. Das sind, wie gesagt, Schönheitsfehler. Aber im ganzen ist die Bilanz der deutsch- englischen Beziehungen im ersten Jahr west- deutscher Souveränität durchaus positiv. Kanäle ja aber nicht an der Mosel Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk legt einen Plan Vor Essen, 7. Mal Von Kreisen, die dem Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk, Essen, nahestehen, ist ein neuer Plan für die angestrebte Wasserver- bindung Lothringen Ruhrgebiet und See- häfen zur Diskussion gestellt worden. Neben den schon vorgebrachten staats- und wirt- schaftspolitischen Erwägungen zu diesem Problem sind dabei auch kulturelle Gründe gegen eine Kanalisierung der Mosel ins Feld geführt worden., So nannte kürzlich der Lan- desplaner und Erste Beigeordnete des Sied- lungsverbandes, Dipl.-Ing. Umlauf, das Mo- seltal eine der letzten nord westeuropäischen Fluglandschaften, die von den Schattensei- ten der Technik noch nicht berührt worden sei. Der Erhaltung ihrer landschaftlichen Schönheit und der Sicherung ihrer großen kulturhistorischen Werte soll unter anderem der neue Alternativplan dienen. Dieser Plan sieht vor, die Verbindung zwischen Lothringen und der Ruhr sowie den Anschluß an die Seehäfen über das bel- gische und holländische Kanalnetz herzustel- len. Als Grogschiffahrtsweg ist dabei der Kanal Givet- Lüttich- Antwerpen mit Ab- zweigung über Maastricht ins niederländi- sche Kanalnetz bereits voll nutzbar. Das lothringische Industriegebiet könnte über ein Anschlußstück zum Kanal Longuyon— Montmedy Sedan—Givet erreicht werden. Für den Ausbau auch dieses Kanals zum Großschiffahrtsweg hat das„Europäische Romitee für den Ausbau der Maas und die Verbindung Maas-Rhein“ eine Planung veröffentlicht. Für den Anschluß dieses Wasserstragen- netzes an das Ruhrgebiet und weiter über Rhein-Herne-Kanal oder Lippe-Seiten-Ka- nal und Dortmund-Ems- Kanal bis zum Mit- tellandkanal bestehen zwei Möglichkeiten. In beiden Fällen müßte eine neuer Kanal ge- baut werden. Planungen auch dafür bestehen bereits. Der erste Kanal würde die Maas in Höhe Krefeld mit dem Rhein verbinden, der Zweite als sogenennter„Westlandkanal“ von der Maas in der Linie Geilenkirchen-Neug zu führen sein. Die erste Lösung hätte nach Ansicht des Siedlungsverbandes die großen Vorzüge, daß dabei wegen geringer Steigun- gen nur zwei Schleusenstufen erforderlich Waren, daß dieser Kanal nahe am links- rheinischen Bergbau vorbeiführen, der links- rheinischen Industrie groge Entwicklungs- möglichkeiten bieten und vor allem auch die Billigung der Holländer finden würde. Beim „Westlandkanal“ stände dem Vorteil, auch das Aachener Revier in den Wasserzug Loth- ringen-Ruhr einzubeziehen, der Nachteil er- Heblich stärkerer Steigungen gegenüber.(AP) Notiz zum Tage: Verkehrslage Im internationalen Verkehr, meinte neulich ein Fachmann, spielt die Sowjetunion die Rolle der Autobahnräuber, die sich zur Leit ſol. stellen.— 5 Amerika die Rolle der Verkehrspolizeß de beim besten Willen mit der wachsenden Moto. risierung nicht mehr fertig wird. England die Rolle des Fußgängers, der 00 der Straße immer weniger zu sagen kat.— Frankreich die Rolle der Dame am Steuer die mit traditionellem Charme den ganzen Verkehr durcheinander bringt.— Indien die Rolle der Verkehrsstatistix, die alles weiß und nichts ändert.— Aegypten die Rolle des rasenden Motorrad. fakrers, der auf jeden Fall überholen wil ganz gleich, ob rechts oder links.. Und Deutsckland die Rolle der Frostai. brücke aus dem Kalten Krieg, die die inter. nationale Straße zum Frieden solange für den Verkehr sperren, bis die Schäden beseitig sind. Hans Rasper Mord an 20 Europäern durch algerische Aufständische Algier.(dpa) Der neueste schwere Ueber. fall der aufständischen Algerier ereignete sich in der Nacht zum Montag im Departe. ment Oran, wWo 40 Bauernhöfe niedergebrannt und dabei 20 Europäer ermordet wurden. Heftige Kämpfe sind immer noch an den Grenzen zu Tunesien und Marokko im Gange Am Montagabend wurde in Algier bekannt daß die Aufständischen dabei innerhalb von 48 Stunden 233 Tote und 105 Gefangene ver) loren. In der gleichen Zeit sollen die Verlust der französischen Truppen 22 Tote und 18 Gefangene betragen haben. Der in Kairo im Exil lebende marolcka- mische Nationalistenführer Abd el Krim pro- testierte in einem Telegramm an den NATO. Rat gegen die Verwendung französischer der NATO unterstehender Truppen„zum Kampf gegen die Nationalisten in Nord- Afrika“. Das NATO-Generalsekretariat be. stätigte, das Telegramm erhalten zu haben Das Sekretariat will jedoch weder antwor⸗ ten noch irgendwelche Schritte unterneh- men. Innenpolitische Krise der Türkei erfaßt die Justiz Istanbul.(dpa) Der türkische Justizmin- ster Gokturk hat 16 Richter mehrere Jahre vor Erreichen der Altersgrenze in den Ruhe- stand versetzt. Der amtliche Erlaß gibt nut „bestimmte Gründe“ für diese Maßnahme an. In einigen Fällen werden Richter betrof- ken, die in letzter Zeit Entscheidungen poli- tischen Inhalts zugunsten der Opposition ge- troffen haben. So hat einer der Richter die Freilassung des Generalsekretärs der oppo- sitionellen Republikanischen Volkspartel Kasim Guelek, verfügt, der von der Staats- anwaltschaft festgenommen wurde, weil er vor Pressevertretern gesagt hatte:„Die De- mokraten Regierungspartei) wissen besser als Wir, auf welche Weise sie die letzten Wahlen gewormnen haben,“ Nach Auffassung der Regierung hat Guelek damit sagen wol- len, daß die Wahlergebnisse gefälscht Wu den. Ein anderer Richter hatte die vorzeitig Freilassung des 80jährigen türkischen Jour- nalisten Hueseyin Cahid Valein angeordneb der wegen Beleidigung des Ministerpräsi- denten zu längerer Gefängnisstrafe verur- teilt worden war. Andere Richter hatten An- trägen der Opposition stattgegeben, in denen wegen angeblicher Unregelmäßigkeiten dle letzten Gemeindewahlen an einzelnen Orten für ungültig erklärt werden sollten, Briscoe Nachfolger Fechtelers Washington.(Ap) Präsident Eisenhower hat am Montag den Senat ersucht, der Er- nennung des bisherigen stellvertretenden Leiters der Marine-Operationsabteilung, Ro. bert P. Briscoe, zum Nachfolger des in den Ruhestand tretenden Oberkommandieren- den der alliierten Truppen in Südeuropa Admiral Fechteler, zuzustimmen. Das Weihe Haus gab gleichzeitig noch folgende Ernen- nungen bekannt: Der gegenwärtige Flotten- kommandeur im Fernen Osten, William M. Callaghan, wird Kommandeur der westlichen Seegrenze als Nachfolger für Vizeadmirel Franeis S. Low, der in den Ruhestand tritt Konteradmiral Carl F. Espe, auch Angehört, ger der Marine-Operationsabteilung, WII Kommandeur der Amphibien-Streitkräfte der Paziflkflotte. Er ersetzt Vizeadmiral d W. Settle, der einen anderen Posten erhal. — Der geistige Aufstand fiel aus Eindrücke vom vierten Deutschen Studententag in der Hansestadt Hamburg Von unserem Korrespondenten Gert Kistenmacher Hamburg, 7. Mai Der Rundbrief Nr. 1 des Organisations- büros des Vierten Deutschen Studententages in Hamburg(3. bis 6. Mai) behandelte das Hauptprogramm„Der Student in der Ge- Sellschaft“ mit ganzen sieben Zeilen. Auf eineinhalb eng bedruckten Seiten aber gab der Rundbrief Auskunft über die Rahmen- veranstaltung in einem Jargon, der den Pro- Sbekten kommerzieller Reiseunternehmer in Nichts nachsteht:„Oberster Grundsatz unse- rer organisatorischen Arbeiten ist es, mög- cht alle hre Wünsche individuell zu er- ledigen. Schon zum Empfang können wir Innen einen Leckerbissen bieten. Der Nord- deutsche Rundfunk veranstaltet für uns einen großen Bunten Abend und Sie werden die besten Kapellen und die bekanntesten Künstler hören. Und wenn Sie ganz hoch Hinaus wollen, können Sie sich Hamburg auch von oben aus mit von uns gecharterten Flugzeugen ansehen.“ Mit solchen Erläute- rungen lieg der Verband Deutscher Studen- tenschaften keinen Zweifel darüber, was Selbst als die eigentliche Attraktion des Ham- burger Treffens anzusehen schien: Erlesene Theater vorstellungen, Hafenrundfahrten, Rundflüge, einen Festball und einen Bunten Abend. Selbstverständlich gehört zu einer 80 repräsentativen Veranstaltung ein Rah- menprogramm, aber es ist nicht einzusehen“, beklagte sich Student Ivo Frenzel in der Deutschen Universitätszeitung,„warum aus- gerechnet die Studentenschaft das Gehabe von Fachkongressen, Genossenschaftstagun- gen und Hauptversammlungen nachahmen muß.“ Dem sachlichen Desinteresse derer, die lediglich einmal auf billige Weise nach Hamburg fahren wollen, sei dadurch Vor- schub geleistet worden. So nahm es denn auch nicht wunder, daß sich auf den Gesichtern der Studenten, die nach Hamburg gekommen waren,„um Se- gen Staat und Gesellschaft eine weithin ver- nehmbare Anklage zu erheben“, breite Hei- terkeit widerspiegelte, die weit davon ent- fernt war, die Not der Studenten glaubhaft zu machen. Als Abgesandte und Repräsen- tanten von 130 000 westdeutschen Studenten Waren 2000 Kommilitonen nach Hamburg beordert worden. Jede Universität durfte einen bestimmten Prozentsatz ihrer Studie- renden schicken. Dabei kosteten die beiden nach Hamburg fahrenden Sonderzüge den Verband Deutscher Studentenschaften be- reits rund 60 000 Mark, und die Uebernach- tung jedes einzelnen Studenten 32 Mark. Aber nur 400 bis 500 Studenten ließen sich bei den zahlreichen Diskussionen, in denen „ein Aufstand gewahr werden soll, der die gemächlich vor sich hin lebenden Hochschu- len und die Gesellschaft beunrubigen wird“, blicken, Die restlichen 1500 konnten sich vom Reiz der Großstadt Hamburg nicht losreißen und zogen es offenbar vor, sich außerhalb der von trockener Atmosphäre durchwehten Hörsäle zu vergnügen. Studentenaktivität und großstädtische Attraktivität kamen ein- ander ins Gehege. Der erwartete geistige Aukstand flel aus. Dernoch mühten sich die wirklich akti- ven Teilnehmer des Studententages redlich, die großen Fragen zu diskutieren, mit denen sich die Studenten heute in Deutschland be- schäftigen. An erster Stelle muß der Ruf des Studenten nach einer Kräftigung der Selbstverwaltung der Hochschulen genannt werden. Im Hinblick auf die Wiedervereini- gung verlangten sie das Modell einer Hoch- schule, das sowohl in Westdeutschland als auch in Mitteldeutschland akzeptiert wird. Um zu verhindern, daß die deutschen Uni- versitäten zu geistigen„Massenabfütte- rungsstätten“ herabsinken, forderten die Teilnehmer mehr Planstellen für Dozenten, Assistenten und Professoren. Der Abwande- rung von Lehrkräften in die Industrie solle durch bessere Gehälter entgegengewirkt werden. Außerdem plädierten die Studen- ten für eine Aenderung der Prüfungsord- nung. Vor allem aber trat der Vierte Deut- sche Studententag für verstärkte finanzielle Beihilfen ein, um das Werkstudententum einzudzmmen, das alarmierende Formen an- genommen habe. Die in den meisten Fällen studienfremde Tätigkeit überschreite bei weitem den Rahmen der vertretbaren Selbsthilfe. g Hamburgs früherer Schulsenator Lan- dahl(SPD), der durch einen Hinweis, daß er bereits als Leipziger Asta- Vorsitzender im Jahre 1919 Vorschläge für eine Hochschul- reform vorgelegt habe, andeutete, wie alt und noch immer umkämpft die Hochschul- reform ist, meinte, für einen Generalplan einer geistig sozialen Aufrüstung und un- gewöhnlicher finanzieller Anstrengungen sel es jetzt höchste Zeit. Die traditionellen Re- lationen unseres Staatshaushaltes müßten zugunsten des Bildungswesens stark abge- ändert werden. Wenn die Hälfte der west- deutschen Studenten, rund 65 000, mit aus- reichenden Stipendien versehen würde, wie in England, Frankreich, USA, so würde das jährlich zwar 160 Millionen Mark erfor- dern, aber auf den Kopf der Bevölkerung würden doch nur 1.50 Mark entfallen. Der Düsseldorfer DGB- Funktionär Willi Hafer- kamp übte scharfe, von Bitterkeit bisweilen nicht freie Kritik an der Tatsache, daß die Hochschulreform versäumt sei. Und er hielt der Hochschule vor, sie habe wenig oder nichts getan, um sich ihrerseits der Arbeiter- schaft verständlich zu machen, die der Uni- versität oft noch mit einem gewissen Res- sentiment gegenüberstebe. Anklagend rief er:„Hochschulreform muß ein Teil der So- zialreform sein. Deutschland kann es sich Nicht leisten, in seinen Hochschulen auf be- kähigte Arbeiterkinder zu verzichten“. Es fehlte in diesem Zusammenhang nicht an Hinweisen auf die Sowjetzone, wo man es im Studienjahr 1954/55 auf ein Gesamt- stipendien- Aufkommen von über 205 Millio- nen Mark gebracht habe, während es im Bundesgebiet im gleichen Zeitraum nur 55 Millionen Mark waren. Ueberhaupt ging mit dem Studententag eine rote Propaganda- kampagne ansehnlichen Ausmaßes einher. Nicht nur, daß die Kommunisten die Teil- nehmer mit Schriften aller Art überschütte- ten; obendrein zogen sie einen regelrechten inoffiziellen Studententag auf. Der viertägige Kongreß, der nicht von prominenten Namen beherrscht war, son- dern von dem Bestreben der aktiven Teil- behmer, in freimütiger Diskussion die For- derungen der deutschen Studentenschaft an den Staat und die Gesellschaft anzumelden, ließ manche Wünsche offen. Daß die Lebens- umstände zahlreicher Studenten ein ord- nungsmäßiges Studium nicht mehr erlauben, ist längst ins allgemeine Bewußtsein gedrun- gen. Ueber die bedrohlichen Folgen gibt es inmerhalb und außerhalb der Hochschulen ein nicht abreigendes Gespräch. Was für die nicht unmittelbar Betroffenen ein beängsti- gendes gesellschaftliches Problem ist, kann für die Studenten über den ganzen Lebens- Weg entscheiden. Aber zum Kern dieses wohl wichtigsten Punktes des ganzen Studenten- tages drangen die Diskussionsredner und die 15 Diskussionsgruppen nicht vor. Und die Hochschulen werden sicher bestreiten, sie hätten sich nicht ausreichend für die Behe- pung der Mißstände eingesetzt. Der Vierte Deutsche Studententag wer nicht bevollmächtigt, konkrete Beschlüsse ae fassen. Er sollte lediglich Vorschläge für Neuordnung des Hochschulwesens ausarbei⸗ ten. Mit diesen Vorschlägen in der Tasche reisten am Montag die Asta- Vertreter der Bundesrepublik nach Grömitz an die Ostses Im„Bad an der Sonnenseite“ wollen sie in einer einwöchigen Konferenz— diesmal ohne offlzielles Rahmenprogramm— dit Hamburger Vorschläge zum Programm ef- heben... Wenig Chancen für Wegfall des Notopfers Berlin Bonn. Der Vorschlag der Länderresierun gen, an Stelle von Steuersenkungen das Not- opfer Berlin fortfallen zu lassen, hat. Chancen, angenommen zu werden. Das No opfer bringt dem Bund jährlich 1,3 Miller. den DM. Bei einem Wegfall dieser Abgabe würde der Bund allein diesen Verlust zu tra- gen haben. Außerdem weist man darauf bin, daß eine solche Maßnahme den kleinen Fin kommen nur in geringem Maße nützen würde. Das Verlangen auf Abschaffung des Not opfers wird indes auch von den Sozialdemo kraten und von den Freien Demoka ten unterstützt. Von der Regierungskoslite wird jedoch außer den Hnanapolitich Ueberlegungen ein weiteres Gegen- ment ins Feld geführt, nämlich, daß das 5 antwortungsgekühl für die ehemalige Rei 700 hauptstadt erheblich gelockert würde, we man dieser Forderung nachgäbe. Ar. 106 —— Was s Schwe 1955 geg 1054 nur dem Jah deskrimi stellte an mehrere Monica hatte. D Scott wa den. Geg wegen de geblich à hatte, als dern aue Untersch. waltung rund 600 Josep! ch, ein, Erde in gemeinen ein Ei ge eines del der Welt Gelanger ö Die bat wied Atomfors gegeben. patentier Verwend Durch wöhnlich Tanganji Regen ve gem Geb unter der künstlich Wasserbe Tabora b Darul- lichen ndonesi Rohöl in Mark in Löschmit brennen dauert. Als be Schafliche hatte sick eine silb war die! wöhnt u Mehrere sprühend Testes, 2 eilten, un begann allen Se Tischtück leppich. Seworder des Dreh Weinflut Der le als„un! seine tra denen 20 perletzt Vier sturz ein schwer Trümmer durch B. dchäktigt, sammens Die der Bunc teilung Millioner rung der bestand — Wag wi S wir wie der] Jorstellt. zu arbeit zone un. t die Heunke). Beer ko err der beopfert Nr. 10 e neulich die Rolle Zeit tot. boligei, die den Mots. „ der auf Rat.— im Steuer, en ganzen itistit, die Motorracd. olen ul, Frostauf. die inter. je für den beseitig ns Kasper rn he re Ueber. ereignete Departe. rgebrannt Wurden. 1 an den im Gange. bekannt rhalb von gene ven 0 Nerluat Vote und marolcka · Trim pro. n NATO. 2ösischer, den„zum in Nord- ariat be. zu haben antwor⸗ interneh · ürkei istizminl- ere Jahre en Ruhe- gibt nur aßgnahme e betrof- gen poll sition ge- ichter die ler oppo- Ik sparte, 1 Staats. „ Weil er „Die De- n besser e letzten Auffassung gen wWol⸗ cht wur. vorzeitige en Jour- geordnet terpräsi· e verur- Iten An- in denen eiten die en Orten lers senhower der Er- tretenden lung, Ro- es in den indieren- ideuropa, as Weile e Ernen- Flotten- lliam M. „estlichen eadmiral and tritt ngehöri. ng, Wird eitkräfte miral G. n erhält — Und die ten, sie ie Behe- tag war lin egierun- das Not- at wenig Das Not- Milliar- Abgabe t zu tra rauf bin, nen Ein- nützen des Not- jaldemo- gokraten Koalition litischen n-Algu- das Ver- Reichs- le, wenn MORGEN Seite 3 ur 106/ Dienstag, 8. Mai 1956 1 Was sonst noch geschah. Schwere Verbrechen in den USA haben 1955 gegenüber dem bisherigen Rekordjahr 1954 nur um 0,2 Prozent abgenommen. Nach dem Jahresbericht der amerikanischen Bun- deskriminalpolizei wurden 1955 in den USA schlag, Körperverletzung, Vergewaltigung. Raubüberfall, Einbruchdiebstahl und Auto- diebstahl— verübt. * Der 59 jährige Finanzier L. Ewing Scott zus Los Angeles(US), dessen vier Jahre altere Frau seit einem Jahr spurlos vermißt wird, ist seit einigen Tagen unter rätsel nakten Umständen verschwunden. Die Polizei stellte am Samstag seinen Wagen sicher, der mehrere Tage lang in einer Straße in Santa Monica bei Los Angeles geparkt gestanden hatte. Der Wagen wies Kugelspuren auf. Scott war am Dienstag zuletzt gesehen wor- den. Gegen ihn lief ein Verfahren nicht nur egen des Verbleibs seiner Frau, die er an- geblich am 16. Mai vorigen Jahres„verloren“ hatte, als er Zahnpasta für sie kaufte, son- dern auch wegen Urkundenfälschung und Unterschlagung in 13 Fällen bei der Ver- waltung ihres persönlichen Vermögens von rund 600 000 Dollar. * Josephine, ein nordamerikanischer Kra- nich, einer der beiden einzigen, die auf der Erde in Gefangenschaft leben, hat zur all- gemeinen Freude im Zoo von New Orleans ein Ei gelegt. Bisher wurde noch nie ein Ei eines derartigen Kranichs, von denen es auf der Welt nur noch 28 Exemplare gibt, in der Gelangenschaft ausgebrütet. * f Die amerikanische Atomenergiebehörde bat wieder 50 Patente aus dem Bereich der Atomforschung und verwertung krei- gegeben. Damit stehen 935 Patente und patentierte Vorschriften der allgemeinen Verwendung offen. ** Durch den Beschuß von Wolken mit ge- wöhnlichem Kochsalz wurde in Zentral- Tanganjika(ehemals Deutsch-Ostafrika) Regen verursacht. Die Regenmenge in die- zen Gebiet war in den letzten Monaten weit unter dem Durchschnitt geblieben. Nach dem künstlich eingeleiteten Regen hat sich der Wasserbestand an einem Staudamm bei Tabora bedeutend gehoben. * Darul-Islam- Rebellen haben in den staat- lichen Oelfeldern bei Rangkalanbrandan (ndonesien) einen großen Behälter mit Rohöl im Werte von rund acht Millionen Mark in Brand gesteckt. Da es an geeigneten Löschmitteln fehlt, will man den Tank aus- brennen lassen, was etwa einen Monat dauert. * Als besondere Attraktion für die gesell- schafliche Einführungsfeier seiner Tochter hatte sich der Londoner Wilfrid Thorowgood eine silberne Weinfontäne ausgedacht, doch war die Fontäne anscheinend an Wasser ge- wöhnt und konnte Wein nicht vertragen. Mehrere Stunden lang bildete die Rotwein Sprühende Fontäne den Mittelpunkt des Festes, zu dem immer wieder die Paare eilten, um ihre Gläser zu füllen. Plötzlich begann die Fontäne jedoch, den Wein nach allen Seiten zu verspritzen: Auf Wände, Tischtücher, Kleider und einen Blumen- leppich.„Die Fontäne ist einfach betrunken geworden“, meinte Thorowgood.„Ein Teil des Drehmechanismus blieb stecken und die Weinflut begann.“ * Der letzte Samstag sollte in ganz Belgien els„unfalfreier Tag“ begangen werden, seine traurige Bilanz waren 101 Unfälle, bei denen zwei Menschen getötet und 18 schwer verletzt wurden. a * Vier Arbeiter wurden in Wien beim Ein- sturz einer Ruine getötet und ein weiterer schwer verletzt. Die Arbeiter waren beim kümmerräumen im Kellergeschoß des durch Bomben zerstörten Wohnhauses be- schäktigt, als eine Mauer über ihnen Zu- sammenstürzte. * der Bundesrepublik umfaßt nach einer Mit- telung des Bundesarbeitsministeriums 19,3 Millionen Mitglieder. Die Krankenversiche- zung der Rentner weist einen Mitglieder- bestand von 6,76 Millionen auf. ——— 2262 450 schwere Verbrechen— Mord, Tot- Die Allgemeine Krankenversicherung in Das Rätsel von Stonehenge endlich gelöst? Photographien enthüllten mykenische„Signaturen“/ Drei Bauabschnitte zu erkennen P* 72 Das Rätsel der berühmten prähistorischen Steinblöcke von Stonehenge auf der weiten Ebene von Salisbury in Südengland ist im- mer noch nicht gelöst. Generationen von Forschern haben sich den Kopf darüber zer- brochen, wer diese ungeheuren, 4 Meter hohen Steinpfeiler dort hingestellt hat und welchem Zweck sie gedient haben. Ganze Bibliotheken sind darüber geschrieben wor- den, unzählige Male sind die Steinriesen ge- zeichnet, gemalt und— in den letzten Jahr- zehnten— photographiert worden, ohne daß man der Lösung des Rätsels näher gekom- men wäre. Da entdeckte eines Tages vor gar nicht langer Zeit ein Archäologe, der wieder ein- mal Aufnahmen machte, etwas, was noch keinem Menschen aufgefallen war. Auf mehreren Steinen war ein Zeichen— eine Art Signatur eingeschnitzt, deren Umrisse er als Axt und Dolch erkannte. Die Axt glich denen, die in Irland im Bronze- zeitalter benutzt wurden, der Dolch hatte die gleiche Form wie die aus den berühm- ten Schachtgräbern von Mykenä. 5 Mit einem Schlage schienen alle Sagen und Theorien, die sich im Laufe der Jahr- zehnte um die Entstehung dieses Steinkrei- ses gebildet hatten, in sich zu zerfallen. Nicht die barbarischen Völker des alten England, nicht der alte Zauberer Merlin hatten die Felsblöcke in ihren Kreis gebannt. Schon damals war Stonehenge uralt, schon damals bestand es zum Teil aus Ruinen. Wer waren aber die Männer, die dieses gewaltige Werk vollbrachten? Heute glaubt man, daß Menschen aus Kleinasien, die nach Spanien, Frankreich und schließlich nach England, Schottland und Irland segelten auf der Suche nach Kupfer und Zinn, sich dort, wo sie diese Schätze fanden, niederliehen. Später bauten sie große steinerne Gräber, die man noch immer in diesen Ländern sehen kann. Diese dunklen, schlanken Mittel- meerbewohner waren es also, die Stone- henge zum ersten Male bauten. In drei Stadien zwischen 1900 und 1700 V. Chr. ist, wie man heute annimmt, das ge- waltige Steinrund entstanden. Etwa 500 Jahre nach dem ersten Bauabschnitt landete wieder ein fremdes Volk an der Küste Englands. Die- ses Mal waren es kriegerische Nomaden, die durch ganz Europa zogen, sich auch mit anderen Völkern vermischten, aber immer eine besondere Sitte beibehielten— sie leg- ten ihren Toten einen Tonbecher ins Grab. Zu dieser Zeit war Irland eines der großen Handelszentren für Bronze und Gold, und die Handelswege zwischen Europa und dem Osten führten über England. Zahlreiche Bronzegegenstände, die an den Handels- wegen gefunden worden sind, deuten darauf hin, daß die neuen Eindringlinge ihre Pfeile nicht nur auf der Jagd gebrauchten, sondern auch Raubüberfälle an den Straßen durch- führten. Diese kriegerischen geschäftstüch- tigen Schützen haben die„blauen Steine“ die Diabas- und Rhyolitblöcke, von Wales nach Wiltshire gebracht und die zweite Phase des Baus von Stonehenge vollendet. Wahrscheinlich war die Kunde von den ketten Weiden, den Wäldern und den Boden- schätzen Englands auch in andere Lände! gedrungen, denn es dauerte gar nicht lange bis wieder neue Schiffe an der Küste er- schienen. Dieses Mal waren die Menschen ganz anders es waren Stammeshäupt- Iinge, von Kriegern, Bronzeschmieden und Handwerkern begleitet, die sich zweifellos im Lande niederlassen wollten. Sie Waren es, die den dritten Abschnitt durchführten. Sie brachten die großen Sand- steinfelsblöcke vom Norden der Grafschaft Wiltshire, bearbeiteten sie auf kunstvolle Weise und stellten sie auf. Die„blauen Steine“ wurden ebenfalls bearbeitet und in einer neuen Ordnung errichtet. Diese Arbeit ist eine so bemerkenswerte Leistung, daß es durchaus möglich erscheint, daß ein Meister vom Aegäischen Meer sie ge- leitet hat. Vielleicht sind also die myke- nischen„Signaturen“ wirklich die Lösung des Rätsels von Stonehenge. BF Der berühmte„Penny“ wird 1200 Jahre alt Schleichende Inflation bedroht seine Existenz/ 500 Millionen spurlos verschwunden Der englische„penny“ feiert in diesem Jahr seinen 1200. Geburtstag. Das hohe Ge- burtsjahr ist jedoch von Traurigkeit um- schattet, denn immer mehr hat die weltbe- kannte Münze unter Geringschätzung und Vernachlässigung zu leiden. In den Gewölben der britischen Banken häufen sich die unerwünschten Pennies zu Bergen, die Königliche Münze zieht jährlich Millionen von ihnen aus dem Verkehr. Der Penny ist ein beklagenswertes Opfer der durch die Jahrhunderte schleichenden Infla- tion geworden. Im 14. Jahrhundert konnte man mit ihm noch die Hausmiete für drei Monate zahlen, erhielt man 20 Eier oder zwei Liter Bier! Noch vor 50 Jahren konnte man für einen Penny eine Reise versicherung für die Eisen- bahnfahrt in Höhe von 1000 Pfund(damals 20 000 Mark) abschliegen, konnte man eine Schallplatte, einen Hammer oder ein Schin- kenbrötchen kaufen. Heute wissen die eng- lischen Eltern, daß ihre Kinder auf die kleine Münze aus Bronze verächtlich herabschauen aus dem einfachen Grund, weil sie kaum noch etwas mit ihr erstehen können. „Buden mangel“ herrscht bei den Hamburger Studenten. nkaben sie sich zu einem Werbefeldzug entschlossen und fahren, wie unser Keystone-Bild(links) zeigt, mit dem Pferdewagen durch die Hansestadt, um die Herzen der Zimmervermieter zu erweichen.— Zu einem letzten Deutschlandbesuch traf am 5. Mai die bekannte Negertänzerin und Chansonette Josephine Baker auf dem Düssel- dorfer Flughafen ein. Josephine beschließt mit einer Abschieds- Immer mehr ist der Penny in den letzten Jahren durch das l2zeckige Dreipennystück, das„threepence“, verdrängt worden, Wenn die öffentlichen Münzfernsprecher, Brief- markenautomaten und Bonbonmaschinen einmal gänzlich auf den neuen Rivalen um- gestellt worden sind, ist das Schicksal des Pennys endgültig besiegelt. Die ersten englischen Pennies waren aus Silber. König Offa von Mercia, dem frühe! angelsächsischen Königreich, ließ sie zum ersten Male vor 1200 Jahren prägen. 240 Pennies hat das englische Pfund, weil die Angelsachsen damals soviel aus einem Pfund Silber prägen konnten. Erst im Jahr 1797 wurde der Silberpenny durch die größere Kupfermünze ersetzt. Und der heutige Bronzepenny wurde in Umlauf gesetzt, nachdem Frankreich zur Zeit Napo- jleons III. die Prägung von Bronzemünzen begonnen hatte. Seit 1860 wurden etwa 2,8 Milliarden Bronzepennies von der Königlichen Münze geprägt. Davon befinden sich schätzungsweise nur noch 1,7 Milliarden in Umlauf. Eine enorme Zahl von ihnen ist entweder ver- loren gegangen oder gehortet worden. 160 Deshalb Millionen Pennystücke sind in den letzten Jahren vom Königlichen Münzamt aus dem Verkehr gezogen worden. Weitere 200 Mil- lionen wanderten in die Kolonien und in die Länder des britischen Commonwealth ab. Etwa 700 Millionen Pennies sind also spurlos verschwunden. Wo sind diese Pennies, die einen Gesamt- wert von annähernd 3 Millionen Pfund(35 Millionen DM) ausmachen, geblieben? Man schätzt, daß etwa 200 Millionen von ihnen im Verlauf der letzten 90 Jahre von Auswan- derern und Touristen als Souvenirs mitge- nommen wurden. Bleibt immer noch das Schicksal von 500 Millionen Pennies ungeklärt. Millionen sind natürlich einfach verloren gegangen, liegen irgendwo im Straßenstaub der Städte und Dörfer. Weitere Millionen wurden als Schmuck verarbeitet und verloren somit ihren Wert. Ein großer Rest jedoch muß wahrscheinlich noch in ganz England gehor- tet werden— vielleicht als Glückspennies Wenn jeder Engländer, sei es Mann, Frau oder Kind, einen Glückspenny bei sich trägt, dann macht das allein schon die beträchtliche Zahl von 50 Millionen Pennies aus. . F. tournee, die sie durch die großen Städte Europas führt, ihre jahr- zehntelange, erfolgreiche Bühnenlaufbahn und will sich nur noch ihren Adoptivlindern aller Hautfarben widmen. (rechts): Kaum auf dem Düsseldorfer Flughafen angekommen, wird Josephine Baker auch schon von den Männern der Zollbehörde umringt, die diesmal aber nur ein Autogramm erjagen wollen. Unser dpa-Bild Das Wetter Aussichten bis Mittwochabend: Meist hei- ter, tagsüber auch wolkig. Im wesentlichen trocken. Jedoch vereinzelte und örtliche Wärmegewitter möglich. Weiterhin recht warm. Tagestemperaturen 25 bis 28 Grad, Frühtemperaturen 10, bis 14 Grad. Schwa- cher, tagsüber mäßiger Wind um Südwest. Uebersicht: Eine breite atlantische West- strömung reicht von Ostamerika bis Nord- rußland. In ihr ziehen Störungen nach Osten, die allmählich Norddeutschland er- tassen. Unser Raum bleibt zunächst noch im Bereich des kräftigen subtropischen Hochdruckgebietes. Eine Aenderung ist erst im Laufe der zweiten Wochenhälfte zu er- Warten. Sonnenaufgang: 4.51 Uhr. Sonnenuntergang: 19.53 Uhr. 1 f 5 Vorhersage- Karte für&. Ai 4956 Uhr 915. f 2 5. Jo A 15 1010— S e 1 28.70 025. 99 Pegelstand vom 7. Mai Rhein: Maxau 410(27); Mannheim 268 (24); Worms 193(20); Caub 210(). Neckar: Plochingen 126(7); Gundels- heim 174(—6); Mannheim 276(20). Jugendherbergen fehlen Marburg. Noch annähernd 300 Jugend- herbergen müssen gebaut werden, wenn das Ziel erreicht werden soll, daß die Jugend die Bundesrepublik von Herberge zu Herberge durchwandern kann. Der erste Vorsitzende des Deutschen Jugendherbergswerks, Georg Fahrbach, forderte Bund, Länder und Ge- meinden auf, bei diesem Werk mitzuhelfen. Auf der Jahreshauptversammlung des Her- bergswerks wurde mitgeteilt, daß heute im Bundesgebiet annähernd 700 Herbergen mit über 62 000 Betten bereitstehen. Die Zahl der Uebernachtungen ist im vergangenen Jahr um 500 000 auf über sieben Millionen gestie- gen. Davon entfallen allein 370 000 Ueber- nachtungen auf Ausländer. Im letzten Jahr Wurden 19 neue Herbergen gebaut und 39 renoviert oder erweitert. 21 Herbergen sol- len in diesem Jahr neu errichtet werden. . Werbefernsehen in Bayern München. Der Rundfunkrat des Bayeri- schen Rundfunks hat am Freitag fast ein- stimmig grundsätzlich der Einführung des Werbefernsehens zugestimmt. Der Reiner trag soll, wie bisher die Gewinne des Werbe- funks, kür kulturelle Zwecke verwendet Werden. Wie der Bayerische Rundfunk mit- teilt, soll mit der Aufnahme der Werbefern⸗ sehsendungen im Spätherbst dieses Jahres begonnen werden. Als vorläufige Sendezeit ist die Pause zwischen dem Ende des Regio- nals- Programms und dem Beginn des Abendprogramms, dem alle Fernsehsender angeschlossen sind, vorgesehen. Sohn würgte und beraubte eigene Mutter Berlin. Der 23jährige Hans G. überfiel in der gemeinsamen Wohnung in Berlin-Wil⸗ mersdorf seine Mutter, schlug sie zu Boden und würgte sie mit einem Schal. Dann ent- riß er ihr eine Geldbörse mit 100 D-Mark und flüchtete. Hausbewohner, die die Hilfe- rufe der Frau gehört hatten, verfolgten den Täter und übergaben ihn der Polizei. Bei seiner Vernehmung sagte G. aus, er habe seine Mutter nur betäuben wollen. Mit dem geraubten Geld wollte er angeblich drük- kende Schulden bezahlen. Nas wir sahen: — Bis jetzt hatte sich das Fernsehspiel im Eutschen Einheitsprogramm mit einigem Glück segen die Verlockungen der Traum- ri gewehrt. Es machte seine größten auleinen beim Theater und hielt sich, chwankend zwischen Runst und Klamotte, zumeist irn Fahrwasser der europäischen ühnen. Und das war gut so, denn auf diesem Kurs konnte nicht allzuviel passieren. 0 Nun scheint aber in der Fernsehabteilung 8 Südwestfunks der fatale Ehrgeiz erwacht au sein, uns einmal so richtig„amerikanisch“ 5 omen, das heißt, man versuchte, mit meulänglichen Mitteln und ohne jeden Hu- mor das platteste Hollywood Klischee zu 1 Zugegeben:„Kolibri— eine Maga- u-Geschichte“, ein Fernsehspiel von Nor- men Hudis, das bei der BBC London ein be- eutender Erfolg gewesen sein soll, bot vom 2 70 her alle Voraussetzungen für einen 1 echten Film. Der smarte Verleger, der 70 lautenden Band Talente entdeckt, die 8 dell ähriee Sekretärin, die plötzlich Dichte Leitartikel schreibt, der junge ter, der geistreiche Zynismen verzapft Vor allem die Hauptfigur, eine schöne 0 ehrgeizige Chefredakteurin(Hanna 5 er) die aus einem verkrachten Frauen- mi ill in kürzester Zeit ein Sensationsblatt 0 dellienenaullage macht— sie alle sind sc, orsſ er kleine Moritz sich die Zeitungsleute 10 ellt. Die einzige, die tatsächlich etwas cle delten scheint und eine echte mensch- 80 e und berufliche Atmosphäre mitbringt, die Moderedakteurin Frances(Gefion f des e). Ansonsten sind die Schreibtische 8 er komfortablen Büros so leer wie das 0 i der Chefin, die mre Liebe der Karriere opfert hat und zu spät merkt, daß sie es und Stilübungen der Regie „an ihrem Frauentum büßen muß“. Wenn auch dem Bearbeiter Ernst Laurenze schnis- sige und flüssige Dialoge gelungen sind, 80 bleiben doch die Figuren unglaubwürdig, denn die Geschichte, die sie da unter der Regie von Peter Beauvais aufführen, ist eben eine Magazingeschichte, eine jener verloge- nen Mischungen von Traktat und psychologi- schem Reißer, wie man sie in„Reader's Di- gent“ zu Duizenden findet. Noch unerträglicher aber war der ach so hintergründige deutsche Tiefsinn, den uns der Sender Freies Berlin mit der„Nacht im Jägerhaus“ oOfferierte. Diese Erzählung von Friedrich Hebbel, die den Reiz der Spannung mit moralischer Nutzanwendung verbindet. wurde von Regisseur Werner Völger drama- tisiert und modernisiert. Ja, unsere Dichter haben Ewigkeitswert. Nur geriet leider bei diesem Sprung in die Nachkriegszeit die Logik aus den Fugen und die Handlung, halb Märchen, halb Kriminalroman, vermochte nicht zu überzeugen. Außerdem machten die Darsteller der beiden Studenten ihre Sache So herzlich schlecht, daß ihre„unheimlichen“ Erlebnisse und Träume nur komisch wirken konnten. Kurzum— es war ein miserables Schauerdrama. Diese Art von„Bearbeitung“ hat der alte Hebbel wahrlich nicht verdient. Eine saubere Aufführung brachte Hanns Farenburg beim Nord- und Westdeutschen Rundfunkverband heraus:„Schiff ohne Hafen“ von Jan de Hartog, die nach 1945 viel- gespielte Ballade von dem holländischen Kapitän Joris Kuiper, der mit seiner trau- rigen Fracht von 145 jüdischen Flüchtlingen nirgends landen darf, weil kein Staat sie auf- nehmen will. Aber Kuiper ist ein frommer Christ, der Gottes Gebote auch gegen die Mächte dieser Welt, selbst gegen den Befehl seiner eigenen Kirche erfüllt: er sprengt scin Schiff in die Luft, damit amerikanische Kreu- zer die in ihren Rettungsbooten treibenden Juden an Bord und unter ihren Schutz neh- men müssen. Mit einer glänzenden Beset- zung— Paul Edwin Roth, Carl Kuhlmann, Karl John, Alexander Engel, Josef Dahmen und vielen anderen— kam dieses Hohelied der Menschlichkeit zu starker Wirkung. Warum aber wurde es jetzt noch einmal an- gestimmt? Als moralisches Alibi? Als neue Warnung? Es war eine teuflische Ironie, daß man uns in Hamburg an die gleichen grausi- gen Wahrheiten unserer jüngsten Geschichte erinnerte, deren Diskussion sich unsere offi- ziellen Vertreter in Cannes soeben mit der Miene beleidigter Unschuld verbeten hatten. E. P. Modernes Gesundheitswesen Tuberkulose Neue Medikamente hätten zu„einer Re- volution in der Behandlung der„Tuberku- lose“ geführt, stellt der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation, Dr. M. G. Can- dau, in seinem Jahresbericht fest, der im nächsten Monat der neunten Vollversamm- lung der WHO in Genf vorgelegt werden soll. Dr. Candau bemerkt, daß viele der bis- her üblichen Methoden bei der Behandlung der Tuberkulose aufgegeben worden seien und selbst der Wert der Bettruhe in Zwei- fel gezogen werde. Selbst in Ländern, in denen eine genügende Zahl von Kranken- hausbetten zur Verfügung stehe, werde jetzt ein großer Teil der Kranken ambulant be- handelt. Das habe dazu geführt, daß die Verantwortung zum sroßen Teil auf die praktischen Aerzte übergegangen sei, die allerdings nicht immer ausreichend darauf vorbereitet gewesen seien. Es sei deshalb sehr wichtig geworden, die Medizinstuden- ten und praktischen Aerzte systematisch in der Tuberkulosebehandlung zu schulen. Die Welt ißt mehr Obst Die Bevölkerung der Welt ißt gegenwär- tig mehr Obst und Gemüse als vor dem Zweiten Weltkrieg. Dies geht aus dem Mo- natsbericht der Ernährungs- und Landwirt- schaftsorganisation der Vereinten Nationen hervor. In 15 europäischen Ländern, so heißt es in dem Bericht, sei in den Jahren 1953 und 195 pro Jahr und Kopf der Bevölkerung ein Obstverbrauch von durchschnittlich 62 und ein Gemüseverbrauch von 72,4 Kilo- gramm festgestellt worden. Ultraschall behandlung In den letzten Jahren ist vielfach über be- achtenswerte Erfolge der Ultraschalltherapie auf unfallchirurgischem Gebiet berichtet worden. Erfolge werden besonders bei infi- zierten und schlecht heilenden Wunden, Pa- naritien, Verbrennungen, Erfrierungen, Nar- benkontrakturen, Furunkeln, Phlegmonen, Starkstromverletzungen, verschiedenen groß- flächigen Geschwürsbildungen u. a. beobach- tet. Es sind jedoch demgegenüber auch Ver- schlimmerungen des Krankheitszustandes festgestellt worden. Um zu einer ausreichenden Beurteilungs- möglichkeit der Wirksamkeit des Ultraschalls auf diesem Gebiet zu gelangen, wäre es erforderlich, vergleichende Untersuchungen über die Wirksamkeit anderer Behandlungs- methoden, z. B. Röntgen, Kurzwelle, Moor- und Lehmpackungen usw. durchzuführen. Der Hauptverband der gewerblichen Berufs- genossenschaften hält daher grundsätzlich an seiner früheren Einstellung fest und erkennt die Ultraschallbehandlung nur dann an, wenn sle in entsprechenden Krankenhäusern bei bestimmten Verletzungsfolgen und bei stren- ger Handhabung der Indikationsstellung von Aerzten vorgenommen wird, die auf dem Ge- biet der Ultraschallbehandlung besonders erfahren sind. Hormone Rund ein Viertel aller Frauen und jeder zwanzigste Mann brauchen etwa vom sechs- ten Lebensjahrzehnt an zur Gesunderhal- tung individuell ui bemessende geben von männlichen und weiblichen Sexualhormonen in Tablettenform, wie Dr. Paul Starr von der medizinischen Fakultät der Universität von Südkalifornien in einem Referat vor dem amerikanischen Aerztekollegium aus- führte. Diese Hormongaben sind dem Referenten zufolge in der genannten Zahl der Fälle 80 nötig wie Essen und Trinken, da sie der Eutwicklung von Leiden und Beschwerden wie Arthritis, Knochener weichung, Schwä⸗ chegefühl, Nervosität, Fettleibigkeit, Zucker- krankheit, vielleicht auch zu hohem Blut- druck und Herzschwäche entgegenwirken. Dies besorgt sonst die nicht nur für die Sexualsphäre, sondern auch für die Rege- lung des gesamten Körperhaushalts wich- tige hormonale Sekretion der Nebenniere, die aber bei einem erheblichen Teil der Frauen nach der Menopause und bei einem entsprechend geringeren Prozentsatz der Männer(da es bei diesen einen entsprechend deutlichen Einschnitt nicht gibt) auszufallen pflegt. Beide Geschlechter benötigen in die- sen Fällen Ersatzzufuhren männlicher so- Wohl als weiblicher Nepbennierenhormone, die dann auch mancherlei gesundheitliche Beschwerden überraschend zum Schwinden bringen. MANNHEIM Dienstag, 8. Mai 1956/ Nr. 100 Festliche Eröffnung im Alster-Theater: Unser Kulturfilm ist immer noch krank Dr. J. Eckhardt: Aber die Mannheimer Woche zeigt Möglichkeiten, die Endlich, nach wochenlangen Vorberei tungsarbeiten, war es gestern abend so weit: Die V. Mannheimer Kultur- und Dokumen- tarfilm- Woche wurde den Alster-Licht- Spielen vor einem fes e kleideten Publi- kum— darunter Ge S vielen Ländern Europas, auch eine tion aus Ruß- Jand— eröfknet. Den verantwortlichen Or- Sanisatoren war die Erleichterung deutlich Anzumerken. Ein Teil des Dankes, der ihnen Für die mühevolle Vorbereitungsarbeit ge- bührt, durften sie stern abend bereits ent- gegennehmen. Filmelub- Vorsitzender Dr. Club ist erneut Träger der astaltung— dankte der Stadt für ihre Unterstützung und verwies auf das erneut erweiterte Pro- gramm, in d in diesem Jahr auch eine Volkshochschultagung und eine Pädagogen- tagung eingeschlossen sind, Bemühungen, die hoffentlich dazu führen, für den wert- Vollen Kulturfillm Einsatzmöglichkeiten zu schaffen, die über die begrenzten Möglich- keiten im Lichtspieltheater hinausgehen. Dieser Kerngedanke kehrte später auch in den Ausführungen von Dr. Johannes Eckardt, Präsident des Verbandes der Deutschen Filmelubs, wieder. Dr. Reschke begrüßte die zahlreichen Filmschaffenden(Spio) und Pro- duzenten, die zu der Woche nach Mannheim gekommen sind, und dankte der Presse für — die Schaffung eines Kritikerpreises. Der erste Redner des Abends wurde vom Audi- torium mit ungewöhnlich langanhaltendem Beifall empfangen und auch so verabschie- det. Der Eindruck, daß es sich hier nicht aus- schließlich um kulturellen Beifall handelte, War sehr stark. Bürgermeister Trumpfheller nannte die Veranstaltung ein„Produkt einer harmoni- schen Zusammenarbeit“ und erinnerte daran, daß die Idee auf Oberbürgermeister Profes- sor Dr. Heimerich zurückgehe.„Die Veran- staltung konnte aber zu ihrer heutigen Form nur entwickelt werden, weil diese gute Idee mit großer Bereitwilligkeit von den verschie- densten Instanzen aufgenommen und in die Tat umgesetzt wurde.“ Zwar habe die Stadt ihre hilfreiche Hand gereicht, aber den vie- ien Mitarbeitern, insbesondere dem Filmelub Mannheim-Ludwigshafen— hier wiederum dem Organisator Dr. K. J. Fischer—, ge- bühre Dank und Anerkennung. Auch Presse, Rundfunk und Verkehrsverein, die mitgehol- fen haben, der Veranstaltung ihre heutige Bedeutung zu verschaffen, nannte Trumpf heller. Schließlich machte er den Mannhei- mer Lehrern aller Schulgattungen das Kom- pliment, daß sie die große Bedeutung des guten Films erkannt und deshalb mitgehol⸗ fen haben, den Schülern den Zug N 0 ihm zu erschließen. Meinte Trumpfheller:„Die Vorstellungen für die Jugend sehe ich als einen Kernpunkt der Mannheimer Kultur- und Dokumentarfilm-Woche an.“ Dank sprach Trumpfheller auch Dr. Künzig(Als ö aus, der der Filmwoche eine Heimstätte gegeben hat; Dank auch dem Deutsch- Amerikanischen Institut und der Volkshochschule, die zu den Förderern zählen. Zuvor hatte der Bürgermeister hingewiesen, daß nicht nur Vertreter des Regierungspräsidiums und des Oberschul- amtes unter den Ehrengästen weilten, son- dern auch Bundestagsabgeordnete und Ver- treter der Landesregierung. Vor allem von Letzteren ist zu wünschen, daß die grund- sätzlichen Ausführungen von Dr. Eckardt auf fruchtbaren Boden gefallen sind. Eckardt stellte schonungslos fest, daß vor allem der kurze Kulturfilm, den man in den Beiprogrammen der Lichtspieltheater zeigt, seit Jahren krank ist. Er sei in den fünf darauf Thema:„Laß der Jugend ihren Lauf“ Ansprechendes Konzert der Jugendmusikschule im Musensaal Für jeden, der sich noch ein Gefühl be- Wahrt hat für die Schönheit einfacher Streichmusik und schlichter Volkslieder Waren die beiden anmutigen Sonntag- morgenstunden im Musensaal des Rosen- gartens ein hübsches kleines Erlebnis. Unter dem Motto Jugend musiziert“ erfreuten der Mannheimer Jugendchor der Städtischen Hochschule für Musik und Theater, das Konservatoriumsorchester und Studierende und Schüler der Hochschul- und Konser- vatoriumsabteilungen annähernd 600 Gäste. Bevor die Mädchen und Jungen des Streich- orchesters unter Martin Schulze zum Bogen griffen, erläuterte Professor Richard Laugs den Wert des Musizierens für die Jugend- chen. Er nannte das„Ergänzung der Er- ziehung nach der Seite des Musischen hin“. Nach einem Seitenblick auf Chor und Orchester, in denen die Mädchen weit in der Ueberzahl sind, meinte er, auch für Jungen sel das Musizieren in keiner Weise gesund- eitsschädlich. Mit„Liedern und Tänzen für Streich- orchester“ von Heinrich Sutermeister und mit der„Spielmusik II“ von Helmut Degen er- Wies sich das Streichorchester als ein musizler freudiger, seiner Aufgabe gewach- sener Klangkörper, der die unterschiedlichen „Temperamente“ der einzelnen Sätze ge- diegen interpretierte. Der Jugendchor unter Günther Wilke trug Volkslieder aus Deutsch- land, Frankreich, Italien, Spanien, Däne- mark, England und Rußland— teilweise in der Landessprache— vor, wobei der marsch- mäßig-lebhafte„joli tambour“(Frankreich), die quicklebendige„Tarantella“(Italien) besonders gefielen. Das herzerfrischende Lied„the drunken sailor“, Flöte(Hans- jörg Meboldt), Klavier(Leone Allera) und das Schlagzeug lustige melodische Lichter aufsetzten, wurden zum Höhepunkt der Dar- bietungen des Chors. Aber auch das ge- heimnisvolle und dunkelglühende Lied der Wolgaschiffer(Rußland) und das deutsche „Laß doch der Jugend ihren Lauf“(Cello: Alfred Rinderspacher) wurden stark gefeiert. Isolde Steitz(Klavier) trug Claude De- bussys„Danse bobhemienne“ und zwei Wirbelnde„Rumänische Tänze“ von Bela Bartok ansprechend vor. Wohin gehen wir? Dienstag. 8. Mai Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.15 Uhr: „Das Leben ist Traum“(Th.-G. Nr. 2776-3700). Konzerte: Musensaal 20.00 Uhr: 8. Akademie- Konzert; Deutsch- Amerikanisches Institut 19.30 Uhr:„Figaros Hochzeit“ auf Schallplatten. Filme: Planken: Das große Manöver“; Alster: Kulturfllm-Woche; Capitol:„Keine Zeit für Heldentum“; Palast:„Dem Teufel auf der Spur“, 22.20 Uhr:„Nackte Gewalt“; Alhambra: „Ich suche Dich“; Universum:„Das schwarze Sesicht von Paris“; Kamera:„Versuchung“; Kurbel:„Die Hölle von Silver Rock“. Kultur- und Dokumentarfilmwoche Mittwoch, 9. Mai Oeffentliche Veranstaltungen: Alster, 18.15 Uhr, die besten Puppenfilme der Welt: 2210 Tür- gestohlene Nase“,„Till Eulenspiegel als mer“, Lied der Prärie“,„Fröhlicher Zirkus“, „Inspiration“; 20.30 Uhr„Symphonie Meceni- que; 22.45 Uhr: Moderne Kunstfime. Nichtöffentliche Veranstaltungen: Institut tür Erziehung und Unterricht, D I, 3, 9.30 bis 12.30 Uhr Volkshochschultagung; Kunsthalle, 19.30 Uhr, Sonderveranstaltung für den Ar- beitskreis Film und Jugend:„Moral und Un- moral; darf im Film alles dargestellt wer- den?“; Spr.: MdB Kahn-Ackermann, Pfarrer W. Heß und Dir. A. Kochs. In Sommerkleidchen oder kurzen Hosen trat der Chor der Nachwuchsklassen ins Rampenlicht und sang sich mit Christian Lahusens kraftvoll- frischem„Der Morge hat geschlagen“, mit Armin Knabs über- mütigem„Sonne, Sonne scheine. dem verwegenen Marschlied„Wer will mit uns nach Island gehn“ in die Herzen des Auditoriums. Die kleinen Mängel dieses morgendlichen Konzerts wurden von der Frische und Natür- lichkeit der Buben und Mädel so anmutig überspielt, daß sie geradezu sympathisch Wirkten. Es war— alles in allem— eine Lust zuzuhören. Hk Nöte allmählich zu bezwingen Jahren, in denen die Mannheimer Kultur- und Dokumentarfilm-Woche erhebliches Interesse an dieser Filmgattung immer wie- der wecken konnte, nur in so weit gesundet, als er sein Leben weiterfristete und nicht verstarb, was zu befürchten war. Dr. Eckardt nannte auch die Gründe, die dazu geführt haben, daß die Masse der heute zirkulierenden Kulturfilme erhebliche Quali- tätswünsche offen lassen. Einst, in den Zeiten der Weimarer Republik, gewährte das Reich bedeutende Vergnügungssteuer-Ermäßigun- gen, wenn wertvolle Kulturfilme im Pro- gramm gezeigt wurden. Ein Prozeß, der Ge- sundung zur Folge hatte. Nach 1933 mug te der kurze Kulturfilm im Gesamtprogramm Verwendet werden, und für ihn aus der Ge- samtleihgebühr ein Satz von 2½j Prozent verrechnet werden(Anmerkung: Hier ist zu registrieren, daß eine staatliche Zwangsmaß- nahme tatsächlich sinnvoll war; die Finan- zierung von Qualitätskulturfllmen war da- mals gesichert). Als nach dem Zusammen- bruch die deutsche Filmwirtschaft wieder aufgebaut wurde, lehnte man es ab, die für den Kulturfilm bedeutsamen Bestimmungen wieder einzuführen. So sind heute seine Möglichkeiten schlechter geworden, als in den Zeiten der Weimarer Republik. Inzwischen hat man aber festgestellt, daß das Publikum in seiner großen Mehrheit den Kultur- und Dokumentarfilm im Bei- programm sehen will. Nachdem auch der Bund durch Bundesfilmpreise und Kultur- filmprämien die Gesundung des Kranken fördert, bleibt zu hoffen, daß die Filmwirt- schaft selbst bald ein Bekenntnis in Form einer guten Gestaltung des Gesamtpro- Sramms ablegt. Unmöglich allerdings nannte es Dr. Eckardt, daß führende Verleihfirmen glauben berechtigt zu sein, von den Prä- mien, die Kulturfilm- Produzenten als Aus- zeichnungen erhalten, eine Beteiligung ein- zustreichen. Für den wertvollen Kulturfilm müsse auch eine erweiterte Basis geschaffen wer- den. Dr. Eckardt sieht Möglichkeiten in der Verwendung für die Erwachsenen- Bildung, die Schulen, die Filmelubs, Jugendorgani- sationen und kirchliche Spielstellen. In seinem Schlußwort unterstrich der Präsident Mannheims Bedeutung. Die all- jährliche Woche mache uns die Nöte des Kulturfilmes, aber auch die Möglichkeiten, sie allmählich zu bezwingen, klar:„Das ha- ben wir Mannheim zu verdanken und wir hoffen, dag nach Ablauf von weiteren fünf Jahren der deutsche Kulturfilm einen we- sentlichen Aufschwung genommen hat und sich als ein Gut erweist, das auch dem Aus- land viel über das Wesen und Können des deutschen Filmschaffens aussagt.“-kloth Theater-Tombola auf dem Paradeplatz: Glückliche Hände griffen ins Volle Große und kleine Gewinne werden laufend abgeholt An der Gewinnausgabe der Theater-Tom- bola auf dem Paradeplatz reißt die Schlange der Glücklichen fast nie ab. Das lockt Zzu neuem Loskauf und so konnte schon nach vier Tagen seit der Tombola- Eröffnung mit dem Verkauf der dritten Serie begonnen werden, deren Gewinnhöhe die vorangegan- genen Serien übertrifft. Neben vielen kleinen Gewinnen wurden unter anderem folgende Großgewinne gezogen: Ein Ozelotkatzenmantel im Wert von 1450 Mark von Horst Nied, Waldhofstr. 125; ein 100-Liter-Kompressor- Kühlschrank im Wert von 575 Mark von Paul Geißler, Lin- denhof; ein Ohrensessel im Wert von 318 Mark von Helmut Vobis, Oftersheim; ein Elektroherd im Wert von 284 Mark von Wil- helm Gehrig, Riedfeldstraße 36; eine Schreib- maschine im Wert von 295 Mark von Frau Fiand, Im Lohr 35; ein Gutschein für einen Sessel im Wert von 150 Mark von Hans Mül- ler, Karl-Benz-Straße 36; ein Einkaufsgut- schein über 250 Mark von Emil Palme, A 3, 4. Unter den letzten größeren Gewinnen wa- ren unter anderem ein Kühlschrank im Wert von 448 Mark, eine Persianerklauenjacke im Wert von 315 Mark, ein Elektroherd im Wert von 407 Mark und eine Nähmaschine im Wert von 545 Mark. Erfreuliche Gewinne wa- ren auch ein Kaffee- Service(75 Mark), drei Staubsauger(je 99 Mark), eine Lederjacke (80 Mark), ein Fregkorb(75 Mark), ein Paar Stiefeletten(53 Mark), zehn Einkaufsgutschei- ne über 50 Mark und viele Gewinne zwischen 10 und 50 Mark. Der Gewinner der Lloyd- Limousine aus der Prämienauslosung der ersten beiden Serien hat sich noch nicht ge- meldet. Wie berichtet hat Bürgermeister Trumpfheller die Nummer 112 147 gezogen. Sollte sie innerhalb von zwei Wochen nicht gefunden werden(bis zum 19. Mai) gilt als Ersatznummer 32 383. Inzwischen ist die Los- Serie 4 bereits ausverkauft. Gestern nach- mittag wurde mit der Ausgabe der fünften Serie begonnen. 0 eee Russi Olichej co, Regisseur Antonou. che Filmgäste in Mannheim(von lines nach rechts): Regisseur Osminien, Verleiher Bild: Steiger Gäste und Presseleute aus Ost und West Sowjetische Delegation bei Pressekonferenz der Filmwoche 9 8 „Wir wollen kein Cannes des Dokumen-— nicht durch Verbot des Schlechten, son- dern durch das Beispiel. Dr. Andritzky zählt die Institutionen auf, die sich um den guten Film bemühten und forderte die anderen Filmelubvorsitzender Dr. ern bei einer Pressekon- ferenz im dicht besetzten Rosel rten- Restaurant und bat die in- und ausländi- schen Zeitungsleute, bei der Werbung für den guten Film mitzuhelfen. Dr. K. J. Fischer begrüßte besonders die fünfköpfige Dele- gation aus der Sowjetunion unter Führung der beiden Kulturfilmregisseure Antonow und Osminin, den Mannheimer Filmkompo- nisten Fritz Wenneis(er schrieb die Musik für 199 Kulturfilme), Dr. Hossfelder von der SPIO, Regisseur Henry Brandt und die Ab- ordnung des Clubs der Filmschaffenden aus Ost-Berlin. An den Tischen saßen ferner Vertreter der ostzonalen DEFA und Korre- spondenten des SED-Organs„Neues Deutsch- jand“, Gäste aus Frankreich, England, Hol- land, Italien, USA und der CSR wurden noch erwartet. Nach einem kurzen Abriß des Programms und des technischen Ablaufes erteilte Dr. Fischer dem Kulturdezernenten Dr. Christoph Andritzky das Wort, der allen an der Vor- bereitung der Woche Beteiligten herzlich dankte und in einem sehr ausführlichen Kommentar zu den filmischen Leitsätzen des Deutschen Städtetages das Thema„Was kön- nen die Städte wirklich für den Film tun?“ behandelte. Der Film fasziniere gerade die Jugend und beeinflusse durch seine gröbere Breitenwirkung den Lebensstil aller Bürger; Aufgabe des Kulturreferates sei es daher, der Qualität zum Durchbruch zu verhelfen tarfilmes“, sagte Hans Reschke gest deutschen Städte auf, Beispiel zu folgen:„Wir woll Monopol haben.“ dem Mannheimer en ja kein Dr. Fischer nannte dann unter großem Beifall Andritzky den ersten deutschen Kul. cu dle indes Fee ROTBART turreferenten, der erreicht habe, daß der Film in den Kulturetat einer Stadt aufge- nommen worden sei. Anschließend sprach der Präsident des Dr. Johannes Eckardt, Verbandes deutscher Filmelubs über die Situation des auch heute noch nicht gesunde: ten deutschen Kulturfilms.(Wir verweisen auf unseren Bericht über die festliche Ex- öfktnungsvorstellung, in der Dr. Eckardt diese Darlegungen weiter ausführte.) Aus dem Polizeibericht: Fuchs in einer Hausruine fand Aufnahme im Tierheim In einer Hausruine in der Schwetzinger Straße wurde ein seltener Bewohner ange- trofkken: Ein Fuchs, der auf nicht geklärte Weise in die Stadt gekommen war, hatte dort Uaterschlupf gesucht. Der Verwalter des Mannheimer Tierasyls wurde verstän- digt. Er fing den Fuchs ein und brachte ihn ins Tierheim. Faustkampf in der Freßgasse In und vor einem Geschäft in der Freß- gasse hatten zwei 23jährige Handwerker eine laute Ausein andersetzung. Schließlich verliehen sie ihren Worten durch Faust- schläge Nachdruck. 30 Zuschauer sammelten sich an. Als die Polizei den Streit schlichten Wollte, leistete einer der Streithähne Wider- Keine Uberraschungen beim Start der Kultur- und Dokumentarfilm-Woche: ... aber im Filmkeller lagern noch Kostbarkeiten Eröffnungsvorstellung im„Alster“ mit guten, aber durchweg konventionell gemachten Filmen Mit Kulturfllmen aus den Vereinigten Staaten, der Sowjetunion, der Schweiz, Ita- lien und Deutschland, ging gestern abend die festliche Eröffnungsvorstellung der künften Mannheimer Kultur- und Doku- mentarfilmwoche über die Leinwand der Alster-Lichtspiele. Das gleiche Programm war bereits in zwei Lehrer veranstaltungen am Vormittag— nach kurzen Ansprachen von Stadtdirektor Dr. Andritzky, Beigeord- netem Krause und Direktor Fritz Kempe (Hamburg)— und in einer Sondervorstel- lung für den„Arbeitskreis Film und Ju- gend“ gezeigt worden. Es war kein Pro- gramm besonderer— oder gar avantgardi- stischer— Ueberraschungen, wenn man ein- mal von den durch ihren Seltenheitswert äußerst eindrucksvollen Wüstenszenen des Schweizers Henry Brandt absieht. Aber was gezeigt wurde, waren aufnahmetechnisch brillante und handwerklich solide gearbei- tete Produktionen, die zu den guten Filmen der„konventionellen Machart“ zählen. „Wunder des Klanges“ hieß der deutsche Schwarz- Weiß-Film, der am Tonbeispiel von Wagners„Meistersinger“-Vorspiel das Zu- sammenwirken eines Symphonie- Orchesters zeigen will. Kommentare des Dirigenten (Dr. Hans Schmidt-Isserstsdt vom NWDR) streifen den Nachkriegsaufbau seines Klang- körpers und die Funktion der einzelnen In- strumente und ihrer Musiker. Ansonsten spricht die Musik, von Grogaufnahmen sich bewegender Geigenbogen oder blitzender Piccoloflöten wirkungsvoll, aber filmisch Wohl zu altherkömmlich, unterstützt. „Inseln zwischen Kontinenten“(farbig, CEinemascope) läßt die amerikanischen Her- steller in prachtvollen südländischen Far- ben Geschichte und Geographie der helleni- schen Inseln Rhodos, Cypern und Kreta er- zählen— mit einem wohltuenden Mangel an Lehrhaftigkeit. Antike, Menschen und Landschaften spielen die Hauptrollen. Mitreißenden Schwung in den choreogra- phischen Massenszenen des russischen Bal- letts„Romeo und Julia“ bringt die gleich- namige Kurzfassung dieses sowjetischen Farbfilms mit, der eigens für die Mannhei- mer Filmwoche von der„Sovexport“ zu- sammengeschnitten wurde. Er ist eine ein- fallsreich fotografierte tänzerische Fiesta, aber in den Einzelbegegnungen zwischen Romeo und Julia(die berühmte Ulanowa) dominiert— bei allem tänzerischen Können — eine(vielleicht typisch russische) Weit- schweifigkeit, die der Film noch nie gut ver- tragen hat. Mit dem„Brief an eine Stadt“ decken die Italiener in bestechend sauberen Auf- nahmen Geschichte und Leben ihrer alten Trutzburg Orvieto auf. Kirchen, Plätze, enge Gassen unter heißem Himmel und ein klei- ner Junge, der zu Sehenswürigkeiten und Kultstätten trippelt: Die kameratechnisch überzeugend dargestellte Form des früher gängigen und fast niemals abgewandelten Kulturkilms. Außerdem wurde von Italien der Cinemascopefilm„Contadini del Mare“ — eine spannende Geschichte über den Thunfisch-Fang— gezeigt. Mittelpunkt des Zweistundenprogramms: „Die Sonnen-Nomaden“(Les Nomades du Soleil) mit einer Spieldauer von 57 Minuten. Eie erregender, durch seine Länge aber auch stellenweise ermüdender Filmbericht vom Leben eines westafrikanischen Nomaden- stammes, meisterhaft in Farben kotografiert und miterlebt. Den deitschen Text sprach Ernst Langheinz ins Mikrophon. Ein Film, der durch seine Erlebnisnähe und seiner exotischen Reiz stark beeindruckt, aber noch viele Raffungen verlangt, um komprimier- ter zu wirken. Jedenfalis aber eine Produk- tion, die interessante Einblicke in eine fremde Welt eröffnet. Wie vermerkt: Noch keine Ueberraschun- gen in Mannheims diesjähriger Kultur- und Dokumentarfilmwoche. Aber im Filmkeller lagern noch Kostbarkeiten, die vielleicht die Schablone von ehrwürdigen Bauten, streu- nenden Fischen, vibrierenden Cellosaiten und tanzenden Beinen sprengen. H. W. Beck hb stand. Er wurde auf die Polizeiwache ge- bracht, wo er maßlos schimpfte und randa- lierte. Als man ihn deshalb etwas genauer unter die Lupe nahm, stellte sich heraus, daß er zur Verbüßung einer Ersatzfreiheits- strafe im Fahndungsbuch zur ausgeschrieben war. Gäste erschreckt Festnahme In einer Gaststätte der Innenstadt fuch- telte ein 22jähriger Gerüstbauer, der zuviel getrunken hatte, mit einer Pistole herum, wodurch zahlreid die Maifreude verdorben wurde. Schreckschuß⸗· hen Gästen Brikettgrießhalde brannte Auf dem Neckarvorland brannte in den Morgenstunden eine Brikettgrieghalde, Der Brand, der sich wahrscheinlich selbst ent- zündet hatte, griff auf einen Bretterzaun über und drohte größere Ausmaße anzuneh- men. Die Feuerwehr konnte ihn seinen Herd eindämmen. jedoch auf Rücksichtsloser Motorradfahrer Am Sonntag, gegen 20.35 Uhr, gebot ein Polizeibeamter in der Mittelstraße in Hohe des Hauses Nr. 16 einem in Richtung F. Werk fahrenden Motorradfahrer wegen eines Verkehrsvergehens Halt. Der Motor. Ladfahrer gab jedoch Gas und auf den Polizeibeamten los, der fuhr direkt sich gerade noch durch einen Sprung zur Seite vor dem Ueberfahren werden retten konnte. Dabei prallte er an ein Stragenbahnhalteschild und verletzte sich. Zeugen, die zu diesem Vor- fall Angaben machen können, werden ge, beten, sich mit der Kriminalpol izei in L6 (Telefon 5 80 41) in Verbindung zu setzen. Unfreiwilliger Tod In einem Mannheimer Vor ort verun- glückte eine 40jährige Ehefrau auf tragische Weise. Sie hat offenbar beim Bufdrehen det Gashähne einen Anfall erlitten, Gasflammen entzünden konnte. ehe sie die So wurde sie durch ausströmendes Gas vergiftet. Kind von Omnibus angefahren In der Höhe der Waldschule in 1 heim-Waldhof wollte ein vier jähriges Fin kurz vor einem Omnibus über laufen. Es wurde erfaßt und zu schleudert. Dabei erlitt es eine Gehirn- erschütterung und Körperprellun der Seckenheimer Landstraße in stießen ein amerikanischer Last die Straße Boden ge- gen.— Auf Neuostheim wagen un ein VW- Transporter zusammen. Sachscha 2500 Mark. — Nr. 106 39 B. In ve dem Wa gegeben. Form ist chendem Zahnärzi ment sei ries wir firma v von O21 schmack! einem en ein angel Chemike dergegeb prozent einwirku sers Verl Kurbel: Ein E sch in eine Erz distrikt! seph Ka. lch auf er nur schmeck je fünf! den, BO Autoverf pelssprer nuten. In krlösu von N Magenb meistens v igen. Bek tamkeit is Schon überschüss dern Gäru gen der Ma die Verda häufigsten drücken, stoßen, V. Die Besch und Ihr M wal und Magnesia⸗ in jeder J f Ges dehweg Gebäude! Aufarbeite: Neuanfer wird mit u, enst. E P 80 Wool Beltfede Desinfizie Anlage ii gettfecde Seebergei Wird kost umz A. Kunz Lagerung Zettfe bei RI E Telefon 3 rad kerkl, 8 last-K Tel. 3 21 ¹ ahr fac lic und zum lannneim: Viktoria- 708. Lud bartümeri 15 Str. 92 eudenh rogerie Abertenst eva-Dy. Mekätertal „Neckara 1 Tthur Be M.nhelnau⸗ dandhof. radenhat arbenhat kardense einer telger est ten, son- Ky zählte en guten anderen anheimer ja kein großem hen Kul. — N ART daß der it aufge- 1 sprach lent des äber die gesunde- erweisen liche Ex- rdt diese hb ache ge- 1 randa- genauer heraus, reiheits- stnahme dt fuck ⸗ er zuviel ckschuh · 1 Gästen in den + im Stadt- und wohnungen und Geschäftsräume Ide. Der um 209 e Fernverkehr. verm. Immob.-Hornung, Tel. 4 03 32 7 15 A. Kunz& Sohn, Möbelspedition, Richard-Wagner- Straße 17. bst ent“ lagerung, hmm., J 6, 9. Tel. 3 26 76 5 l tterzaun Raum, 26 qm, mit Toreinfahrt, sof. 0 5 5 zu vermieten. Telefon 5 16 79 doch auf, eitfedernreinigung Möbl. u. leere Zimmer u. Wohnun- 5 RIE K ER, Holzstraße 9 gen 2 5 3 u. zu miet. elefon 3 13 35 gesucht. Warz, Immob., Mhm., O 5, 7, Planken neben Engelhorn er Nauatze werden aufgearbeitet& Sturm). Telefon 5 02 42. ebot ein und neu angefertigt. in Höhe TEIL, R 3, 5 a, fel. 40771 1 laden mit Nebenräumen tung E- sowie dazugehörige 2-Zi.-Whg. zu wegen vermieten. Geeignet für Ausliefe- . 75 last-Iprefßß. I. 8. 05 rungslager oder auch Herren- und ö 0 fel 5 Damenfriseurgeschäft. Bkz 3000, r direkt el. 3 21 56, Umzüge, Transporte] Angeb, unt. P 37324 an den Verl. 1 gerade vor dem 1 Ammer durch Immob. Bauch Dabei U 1 I bei Feuerwache, T. 40052 bunden Me Trauen suchen em Vor-— den 78 mre Arbeit zu verein- in L fachen und sie wirtschaft- setzen. licher zu gestalten. Sie Werden nie Bohnerwachs mit dem Schrubber auf- erun tragen, sie werden aber 1 5 che REGINA- Hartglanzwachs 1 in der praktischen Blech- 1 0 der möbliert und leer 1 die dose den Vorzug geben, ZIMMER Fischer, Tel. 51571 83.2 ee denn sie wissen, die spar- wur same Entnahme bringt Angestellter su. sof. leer. Zimmer tet. Vorteile für den Geld- oder kleine Wohnung. Angebote beutel. unter Nr. 01400 an den Verlag. n 5 25 f Zim. sucht Ifd. . Mann · b Fischer, T. 51571 53. 2 328 Kind Einfach möbl. Zimmer sof. gesucht. Strabe Telefon 3 25 53 den ge- Jg. Angestellter sucht möbl. Zim. 00 mit ech U Angeb. unt. Nr. 01415 a. d. Verlag. Gehirn- chem Auf 8 e Nu gzg8Sauche 3-Zim.-Wohng. m. Kü. u. Bad 3 und 2 5 5 in gut. Lage, mögl. Oststadt. An- iostheim. um Reinigen nur Rubinal gebote unter P 01361 an den Verl. gen un. piundelm: Preisw. Zimm. Fischer, Schaden Uictorla-Drog., Schwetzinger Str. 24.. 5 Ludwigs& Schütthelm, O 4, 3 ger 9 5 Weissbarth, Schwetzin- — bedenheim: Verkäufe Werte Schelmenbuckel adt: in großer MK lie broserie Metzger Zelle Auswahl von Brech, N 3.7 U. Nedtaral Drogerie Mäder Neckarau: Arthur Bon Kühlschränke, sämtliche Fabrikate 2 onacker, Almenhof 4 f 5 8 I.Sudhan Farbenhaus Ernst Alois Baumann, Lange Rötterstr. 52. rden feige e Geissinger, 5 us Hildenbrand mod. Formen in allen arbenteus Schreiner Aulanlagen Preislagen. Jost. 8 2, 4 karben Schmitt Wecken haf, eirsch J bhbpter eim Wasserturm, Prog. lederhosen.. db 7.90 Dʃ4 Loser Werds d- Drogerie Knaus. 1 es Wia Droenge dunner ScilkkflR. Ehm. 1 2. 8 hot: Drogerie Rathgeber Rückseite Woolworth/ Reparaturen * Ar. 106/ Dienstag, 8. Mai 1956 —ů— MORGEN Seite 5 In verschiedenen deutschen Städten wird dem Wasser neuerdings Fluor oder Ozon bei- gegeben. Für einen Fluorzusatz— in reiner form ist Fluor ein grüngelbes Gas mit ste- chendem Geruch— argumentieren vor allem Zahnärzte. Sie sagen, dieses chemische Ele- ment sei gegen den Zahnzerfall, gegen Ka- nes wirksam. Eine bekannte Mannheimer irma wirbt indessen für die Verwendung von Ozon, das gutes, keim-, geruch- und ge- schmackfreies Trinkwasser garantiere. Auf einem entsprechenden Prospekt wird dabei ein angebliches Zitat des großen französischen Chemikers und Biologen Louis Pasteur wie- dergegeben:„Mit dem Wasser trinken wir 90 Prozent unserer Krankheiten. Durch Ozon- einwirkung werden die Mikroben des Was- ters vernichtet und Giftstoffe zerstört“. Braucht unser Leitungswasser Zusätze? Direktor Wiese ist weder für Fluor- noch für Ozonzusätze Der Leiter der Mannheimer Stadtwerke, Oberbaudirektor Dipl.-Ing. Wiese, erklärt je- doch, das Mannheimer Leitungswasser be- dürfe weder eines Fluor- noch eines Ozon- zusatzes. Das Mannheimer Wasser sei näm- lich— gottlob— hygienisch einwandfrei Auch ohne den Chlorzusatz, der bislang von den Amerikanern verlangt wurde. Zwar sei ein Ozůonzusatz erwiesenermaßen ungefähr- lich, aber, so meint Direktor Wiese, wer kennt alle(eventuellen) Nebenwirkungen des Fluor? „Unsere Aufgabe ist es, einwandfreies Wasser in genügender Menge zu liefern— keine Medizin!“, meint Direktor Wiese. Was natürlich nicht ausschließt, daß er sich nach Wie vor mit diesen Problemen auseinander- setzt— schon, um im Falle einer Seuchen- gefahr gerüstet zu sein. Filmspiegel Kurbel:„Die Hölle von Silver Rock“ Ein Erzschurke und ein Erzheld streiten sich in diesem amerikanischen Reißer um eine Erzmine. Tatort ist der Bergwerks- distrikt von Azurite. Der von Regisseur Jo- gepn Kane inszenierte Streifen ist so deut- lich auf Wildwestfilm-Art„zubereitet“, dag er nur Liebhabern dieser Filmgattung schmecken“ wird. Die„Höhepunkte“ sind je künk Minuten währende Schimpfkanona- den, Boxkeilereien, Gewehrkolbenschläge, Autoverfolgungsjagden, und hinterhältige relssprengungen.„Macht“ zusammen 25 Mi- Leerlauf der Wenig originellen Kamera und des witzlosen Drehbuchs auf vollen Touren. Hk. Universum: „Das schwarze Gesicht von Paris“ Eine Mär im Dirnenmilieu vom Mont- martre-Viertel, wie es sich der Tourist vor- stellt. Ein leichtes Mädchen verliebt sich abwechselnd in brutale Prankenmänner, schmächtige Gigolos und prahlerische Kraft- protze. Diese wandelbare Zuneigung zu zwei- felheften Typen ist zwar amüsant zu sehen, langweilt aber ob der zu dick aufgetragenen Sinnenfreude. Gelegentlich sind Anflüge französischer Filmkunst zu ahnen, doch endet das Dirnen-Epos mit der bangen Frage: Was nun? Erlebnishungrige Paris-Reisende wird „Und nun, meine Damen und Herren, kommen wir zum schönsten aller Tänze, zum Slow-Fox! Ich darf die Paare 27, 43 und 44 bitten.“ Das waren die Worte des Turnier- leiters(Adolf Luksch) vor der letzten Kon- kurrenz des Amateur- Tanzturniers, das der Gesellschafts- und Tanzsport-Club„Blau- Weiß“ in den Räumen des Ruderclubs übers Parkett gehen ließ.„Viermal die Neun!“(die höchste Wertung) hatten sich in der B-Klasse Herr und Frau Klemm,„Blau-Weig“-Club Mannheim, jeweils im Langsamer Walzer, Foxtrott, Tango und Wiener Walzer ertanzt. Zusammen mit den Punkten im Slow-Fox erreichte das Paar 179 Punkte(von 180 mög- lichen) und wurde damit Sieger in der B- Klasse. Zweite Sieger wurden Herr und Frau Riesinger(„Blau- Weiß!-Club Mann- heim) vor Herr und Frau Braun(„Blau- Sil- ber“-Club Mannheim). Der Ball des„Blau-Weiß“-Clubs, zu dem Turnierpaare aus Karlsruhe, Pforzheim, Heidelberg, Kassel, Offenbach, Düsseldorf und Mannheim gemeldet hatten, war eine glanzvolle Huldigung an Terpsichore. Den Auftakt hatten Schüler und Schülerinnen der Tanzschulen Helm und Geisert mit einer Konkurrenz im Langsamen Walzer und Fox- trott gemacht. Dabei zuckten die ersten Blitzlichter; die Wertungsrichter an den Ecken des Parkettquadrats machten sich die ersten Notizen, und zum erstenmal wurden die Wertungstafeln gehoben. Die höchste Note war„fünf“, eine ansprechende Ziffer, Wenn man berücksichtigt, daß hier nur Paare tanzten, die erst am Anfang ihrer Turnier- karriere stehen. Sieger wurde das Paar Fink/ Wartmann(„Blau-Weiß“-Club Mann- heim). In der D-Klasse holten sich Baumgart Liegt der Lloyd— d. h. der Prämienschein— eventuell gar in einem Papierkorb? Bild: Jacob Kein Strom. Wegen dringender Kabel- umlegungsarbeiten— so teilt die Pressestelle der Stadtverwaltung mit— muß am Mitt- woch, 9. Mai, in der Zeit von 6 bis 11 Uhr der Seeberger, 8 3, 15, Telefon 4 37 70 nuten. In den„Pausen“ dazwischen läuft der die Wirklichkeit enttäuschen. H-e Strom in Neuhermsheim abgeschaltet werden. und Piek(„ Rot-Weiß“-Club Karlsruhe) den Lorbeer vor dem Ehepaar Manecke(, Rot- Glanzvolle Huldigung an Terpsichore Tanzturnier des Mannheimer Blau-Weiß-Clubs mit vielen Gästen Weiß“-Club Karlsruhe). In der C-Klasse siegten mit guten Leistungen bei Wiener Walzer und Tango Hübbers/Bunse(„ Boston“ Club Düsseldorf) vor Brehm/ Heyn(„Blau- Weiß!-Club Mannheim). Den dritten Platz ertanzte sich das Paar Mayer/ Lenz vom „Sylvester“-Club aus Offenbach. Bei den Senioren gab es zwei Gruppen und daher auch zwei Sieger. In der Gruppe C siegte das Paar Graff vom„Blau- Silber“-Club Mannheim, in der Gruppe D das Paar Beck („Rot-Weiß“-Club Karlsruhe). Zu den Tanzweisen der Kapelle Evola bemühten sich anschließend die Gesell- schaftstänzer mit unterschiedlichem Erfolg es den Turniertänzern gleich zu tun. Hk Termine Deutscher Naturkundeverein— Fotogr. Ar- beitsgem.: 8. Mai, 20 Uhr, Lichtbildsaal Wohl- gelegenschule, Kulturfilmabend. Freireligiöse Gemeinde: 8. Mai, 20 Uhr, L 10, 4-6, Vortrag von Dr. Schlötermann:„Hat die Bibel wirklich recht?“. „Gewerkschaftseinheit und Gewerkschafts- politik“, Vortrag von Dr. Karl-Heinz Drenhaus, Düsseldorf, 8. Mai, 19 Uhr, Gewerkschaftshaus. Deutscher Camping-Club, Ortsklub Mann- heim: 8. Mai, 20 Uhr, Lokal„Neckartal“, T 1, 5-10, Monatstreffen der Tischrunde. Reichsbund Neckarau: 8. Mai, 20 Uhr, Lokal „Engel“, Mitgliederversammlung; vorher Sprech- stunde. ARKB„Solidarität“, Ortsgruppe Rheinau: 9. Mai, 20 Uhr, Sportheim der TSG Rheinau, Heuweg 8-10, Tanz in den Frühling. Adventgemeinde: 9. Mai, 20 Uhr, J 1, 14, Vortrag:„Schöpfungsglaube oder Evolutions- theorie?“ ischtennis-Gemeinschaft Mannheimer Fir- men: 9. Mai, 20 Uhr, Pfalzbau, Ludwigshafen, Ehren- und Abschlußabend. Landsmannschaft Schlesien(VdL): 9. Mal, Kolpinghaus, 20 Uhr,„Tanz im Mai“. krlösung von Magendrucke Magenbeschwerden lassen sich meistens vermeiden oder rasch besei- igen. Bekannt für seine rasche Wirk- tamkeit ist»Biserirte Magnesia“. Schon 2-3 labletten binden überschüssige Magensäure, verhin- dern Gärung, dampfen Entzündun- gen der Magenschleimhaut und regen die Verdauung an. Damit sind die häufigsten Ursachen von Magen- drücken, Sodbrennen, saurem Auf- goßen, Völlegefühl usw. beseitigt. Die Beschwerden schwinden rasch, und Ihr Magen arbeitet wieder nor- mal und störungsfrei.»Biserirte Magnesia“ erhalten Sie für DM 1,65 in jeder Apotheke. Seschäfts-Anzeigen N dehwegreinigung ddernimmt Gehäudereinigg. Mayer, Tel, 59404 88. Adam Ammann Berufsmäntel für Damen u. Herren 5 1, 10 Tel. 52373 lllein-Transporte rei. 52510 U. 447 Tel. 52510 u. 41797 Maschineller, fahrbarer Teppichklopf dienst LORENZ, Mannheim Lenaustraße 42, Tel 5 35 17 W. m. d. k. G. P. Besuchen Sie unseren grogen Räumungsverkauf mit besonders billigen Preisen in der Ufer- Passage. Rother mel, Transp., Umzüge, billig. Tel. 5 90 26 SIL TRANSPORTE Theuwissen. Telefon 5 14 62 Ypma 0 Wohnungsmarkt ö Zimmer- und Wohnungsvermittlung auch f. Amerik. Gosch, Käfertal, Asterstr. 27, Mürerschule) T. 768 29 Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen m. Bkz Ifd. zu verm. u. zu miet. ges., auch für Amerikaner, durch Immob. Jos. Huber vorm. Grabler. Augusta-Anlage 19 part. links. Tel. 4 33 70, Nähe Wasserturm. Möbliertes Zimmer zu vermieten. Nvesheim, Brunnenweg 63 Aufarbeiten v. Matratzen 20, sowie Neuanfertigungen. Ihr Material wird mit mod. el. Masch. gezupft u, enst. Emil Holz, N 3, 13, T. 41988 Peigbilder sofort zum Mlinehmen Woolworth, Mannheim dettfedernreinigung Desinfizieren mit der modernsten Anlage in Ihrem Beisein. dettfe dern- Inlet Wird kostenlos abgeholt u. gebracht Kuba-Musiktruhe, automat. Offnung mit Markengerät 56, Raumton 3D, 6 Lautsprecher, 10-Platten-Wechs- ler, jetzt nur 775,— DM(früher 995, DM), Anz. 40,.— DM, 18 Mo- natsraten. Radio-Wöllmer, Mhm,, Schwetzinger Platz 1 u. Feuden- heim, Hauptstr. 41. Telefon 4 23 37. Gebr. Nähmaschinen mit Garantie, ab 45.— DM. Nähmaschinen- Stucky, Mhm., G 7, 13 Rielderschränke Größtes Speziallager Baden/ Pfalz. Jetzt auch Couches, Wohnmöbel Schlafzimmer. Möbel Streit, Mannheim, B 6, 1. an der Sternwarte. kein Laden. lagesdecken große Auswahl, besonders schöne Muster Betten-Flieger Eigene Steppdeckennäherei Mannheim U 4, 20- Tel. 5 18 00 Nähe OEG-Bhf(Welde-Brau) CCC ͤ KK SplE GEIL in Riesenauswahl Spezialhaus Jost, S 2, 4 I- und U-Iräger neu und gebraucht zu verk. R u. R. Berner, Mann- heim. Lager Bürgermeister-Fuchs- Straße 52, Telefon 5 16 44. Laufend 6 brauchte Ref de billig abzugeben. HERDHAUS SCHINDLER N 7, 11(Kaiserring), Tel. 5 18 87 Unzer Pinup: Har Einzel- oder nur gant wenige Stücke in Mänteln und Aostümen führen wir. Jetzt auch leichte Seidenmäntel aus Juwel- Seide; äußerst preis- werte, reizende Sommerkleider ab 24,.— DM in allen Größen(auch Uebergrößen); reinwollene Mäntel und Kostüme schon für 59,-, 69,, 79, DM. Mäntel u. mod. Kostüme, in Modellcharakter, außerordent- lich günstig. Schicke Gabardine- Röcke zum Werbepreis von nur 13.90 DM. Unsere federleichten, bildschön., Importdecken, 2 Stück im großen Koffer für 51,90 DM, komplett. Strickwesten, Kleider in großer Auswahl. Für den Herrn steht uns ein groß. Auslieferungs- lager zur Verfügung, mit jeder nur denkbaren Herr.-Bekleidung. Marquis& Co, Hauptbahnhof Westflügel Seiteneingang. Sohreibmaschinen Rechen- u. Addier- Maschinen neu und gebraucht, auch in bequemen Raten S Mannheim, N 38, 10 3 7 Tür die Franklermaschne Rzicte des Anschaffungspreises abzugeben. Angeb. unt. P 37325 a. d. Verlag. Einige gebr. Mopeds sowie Fahr- räder gibt billig ab: Peter Martin, Mannheim, Megplatz 6 Ein„Juno“-Vorführungs-Waschauto- mat für 8 kg Wäsche, 220 Volt, preiswert abzugeben. Alte Kunden ohne Anzahlung, neue nach Ver- einbarung. Rothermel, L 14, 13-14, am Ring. Aenne hat laufend abzugeben Fridolin Duttlinger, Sägewerk Lampertheim— Tel. 2 33 VON HGCHSTER REINHEIT Mit der neuen STANDARDMISCHUNG ERNTE 23 gibt die Musterwerkstatt der Reemtsma Cigarettenfabriken der Welt wiederum ein Beispiel für die höchste Kultivierung eines reinen Genusses. NN ue i 0 0 1— N ö 0 . ,, Taba. Ernte Maddchen aus Serres 1 0 22 RE EMT SMA ERNTE 23 EIER Seite 6 MANNHEIM Urwüchsige Unterhaltung: Maikönigin und Preis-Boogie Im„Gambrinus“ Ein Watschentanz in Krachledernen war die Attraktion des letzten Programms im Gambrinus. Nicht weniger urwüchsig— Wenn auch von anderer Art— Waren dieses Mal die Auftritte der Bewerber in einem Boogie-Woogie-Preis-Tanzen. Die Paare, bei denen die Herren wie Renngäule Nummern auf den Hemdenrücken angeheftet hatten. tanzten die Vorentscheidung im überfüllten „Maxim“. Dann ging's ins Parterre zum Endspurt. Die Hosenbeine hochgewickelt, die Mädchen mit zerzaustem Haar, zeigten sie geradezu artistische Kabinett-Stückchen. Nicht nur die jungen Männer schleuderten die Mädchen, auch die Mädchen die Männer durch die Luft. Das beste Paar erhielt ein Engagement. Außerdem wurde unter großer Konkurrenz Helga Trummer als Maikönigin gekürt und mit Blumenkrone, Beifall und einem achttägigen Ferienaufenthalt belohnt. Daneben läuft das Unterhaltungsprogramm: Die Kapelle Kurt Meister lädt zum Schun- keln, Trinken und Mitsingen ein, der Magier Berni Bendoni verblüfft, Lvonne Cardett tanzt auf Spitze und Marik Garvies mit Partner bringen ungarisches Temperament mit. Mac Simplicissimus: Rica, Ernst, Joe, Schorsch Der Simpl-Chor singt Die singende Wirtin Rica Corell und der zupfende oder sprechsingende Grotesk-Mime Ernst Seyfferth bauten in H 5 eine Kleine Hochburg gehobener Unterhaltung auf. Der Mann, der auch in diesem Programm von dieser Hochburg aus spritzig literarisches Turnier reitet, heißt Joe Luga und hat sich zu seinem umfassenden Repertoire noch ein paar pikannte Gedichte einfallen lassen. Da- neben singt er seine französischen und deut- schen Chansons aus der Glanzzeit und der Neuzeit des Kabaretts mit Meisterschaft und origineller Pointierung, improvisiert, ist höf- lich und ist der mit stimmlichen Drehzahlen brillierende Motor des zu Tränen rührenden „Simpl- Chors“: Rica Corell, Ernst Seyfferth, Schorsch Faßmann und Paul Stremmel. Zum Schnulzensong von der alten Klofrau ist eine reizende Parodie auf den Simplicissimus, seine Leutchen und„seinen“ Bart nach Melo- dien aus dem„Weißen Rößl“ gekommen und der Vollblutpianist Schorsch Faßmann im- provisiert in freiester Tonentfaltung über Themen, die ihm das Publikum zwischen die Pasten wirft. Ricas„Singerchen“, wie sie ihre Auftritte nennt, sind wie immer rein, ge- pflegt, charmant und, wenn es sein soll, auch volkstümlich(„Zwoa aus Ottakring...). Heiterkeit in rauhen Mengen aber sammelt der betont ernste Wirt— und Regisseur von Massenszenen im Mikroformat— auf dem bebsrteten Haupt hw b im Mittelbau Weiträumigkeit und maßvollen Schmuck die stilreine Vorbe- reitung für eine Folge von festlichen Sälen. Konzerte, Vorträge und Empfänge hatten wäh- rend der Weimarer Zeit diese Raume neu belebt. Ihr Wiederaufbau würde das Herzstüch des monumentalen Schloßbaues wieder in Ordnung bringen und der Stadt Empfangsräume Zzubringen, die sie sehr entbehrt. Das Treppenhaus Dienstag, 8. Mai 1956/ Nr. 106 = n des Mannheimer Schlosses war durch Höhe, eee Rittersaal für„große Repräsentation“ Mittelbau des Schlosses ersteht wieder in alter Pracht Die Repräsentationsräume im Mittelbau des nahezu vollständig aufgebauten Mann- heimer Schlosses erstehen wieder in ihrer alten Pracht. Noch in diesem Jahr soll der Rohbau beendet werden. Die reinen Bau- kosten(320 000 Mark) trägt das Land Baden- Württemberg. Die Stadt Mannheim hat sich verpflichtet, stilechte Möbel zu beschaffen. Die Repräsentationsräume sollen dem Land und der Stadt zur Verfügung stehen. Die alte räumliche Einteilung des Mittel- baues bleibt in den Grundzügen erhalten. Das großartige Haupttreppenhaus behält die alte Form. Die erhalten gebliebenen Stuck- verziehrungen werden ausgebessert, die zer- störten Teile nach Fotografien und Zeichnun- gen neu geschaffen. Auch der Saal für große Repräsentationen, der rund 370 Guadrad- meter große„Rittersaal“, wird sein altes Ge- sicht wieder erhalten. Die Gemälde der Kur- kürsten, die in den Nischen des Rittersaals hingen, überdauerten die Zerstörung des Schlosses. Der Raum unter dem Rittersaal wird zu einer Garderobe ausgebaut. Neu hinzu kommen ein Aufzug und eine Neben- treppe. Das Mannheimer Schloß wurde in den Jahren 1720 bis 1760 von den französischen Baumeistern Froimon, Hauberat und Pigage erbaut. Im zweiten Weltkrieg wurde es nahezu vollständig zerstört. Der Wiederauf- bau begann nach 1945 mit dem nach der Amrum.„ BEScSHNW-Ʒ§‚ar nN Kriegsversehrte Kinobesucher Jeder Mensch, auch der Schwerkriegs- beschädigte, fühlt sich als Teil der mensch- lichen Gesellschaft. Während die Lichtspiel- theater andererorts eine einheitliche Eintritts- Stufe für Schwerbeschädigte vorsehen, haben die Mannheimer Kinos eine besondere Einstel- lung zu diesem Problem angenommen. Abge- sehen von den mehr oder weniger unterschied- lich festgesetzten Vorzugspreisen darf eine Entscheidung einer Kinckasse, die kürzlich erfolgte, nicht unerwähnt bleiben. Als ich an einem Samstag zu einer Abendvorstellung Karten besorgen ließ, wurde kurz erklärt, daß samstags und sonntags keine Eintrittskarten zu den Vergünstigungen für Schwerbeschädigte abgegeben werden können. Es scheint so, als ob Schwerbeschädigte Kinobesucher für die Gesellschaft am Samstag und Sonntag nicht gewünscht werden. Gesundheit ist das höchste Gut. Jene aber, die sie nicht mehr besitzen, sollten psycholo- gisch gesehen nicht mehr belastet werden, als sie es ohnehin schon sind. W. B. „Teenager“-Meinunssstreit „Na, da fühlen sich wohl wieder mal ver- schiedene Leute in ihrem Nationalstölzchen verletzt. Einsender A. Sch. bezeichnet die deut- sche Sprache als formenreich. Sicher. Es gibt ja auch so schöne Wörter wie„Städteschnell- verkehrsschienenomnibus“. Gibt es denn einen treffenderen Ausdruck als„Teenager“ für die Jugend von 13 bis 19 Jahren? Außerdem sollte man berücksichtigen, daß der Ausdruck„Tee- nager“ unter der Jugend, die das Kaufhaus mit seiner Reklame ansprechen wollte, verbrei- tet und bekannt ist.“ N. H. cand. med. * „Ich muß gestehen, daß ich diesen Super- lativ für unser bisheriges Wort„Backfisch“ vor vier Wochen erstmals gehört habe. Auch ich bin der Ueberzeugung, daß es sich hier wiederum um eine Ausgeburt des krankhaften Erbübels der Deutschen handelt, die durch fremdklingende Ausdrucksweise versuchen, in ihre Unterhaltung einen„gebildeten Ton“ zu bringen. Es ist auch meine Meinung, daß unser deutscher Sprachschatz so groß und inhalts- reich ist, daß wir uns nicht noch zusätzlich mit fremden Ausdrücken belasten sollten.“ G. K. * „Welche Aufregung wieder einmal. Und welcher Eifer. Die Mode kommt und geht. Modeworte kommen und gehen auch. Jede Sprache lebt, nimmt fremde Einflüsse auf und— scheidet sie wieder aus, wenn sie keine echte Bereicherung darstellen. Wer sagt heute noch Chauffeur, Trottoir, Goal, Plumeau oder Keeper? In zehn Jahren sagt kein Mensch mehr„Teenager“. S. H. Gute und schlechte Gerüche „Ich bin Alt-Mannbeimer und wohnte frü- her zwischen Herschelbad und Habereckl. Daß das Herschelbad schon früher, also lange vor dem Kriege viel Ruß erzeugte, wissen alle Anwohner. Dies dürfte in erster Linie an der Qualität der Kohlen liegen. Die Rußerzeu- gung der Großwäscherei Gebhard ist nach meinen Beobachtungen erst nach dem Kriege stark hervorgetreten, was ebenfalls mit den nach dem Kriege zur Verfügung stehenden Kohlen zusammenhängen dürfte. Dagegen hat uns nicht der Rauch, sondern sehr oft die Mai- sche im Habereckl, insbesondere in den Win- termonaten einen wohllabenden Geruch ver- schafft, der besonders bei der älteren Genera- tion sehr erwünscht war und ist. Durch Kriegseinwirkung wurde meine Wohnung zer- stört und wir wohnen jetzt in der Oststadt. Dort mußten wir allerdings feststellen, daß der Städt. Schlacht- und Viehhof nicht nur ein ganz gewaltiger Rußerzeuger ist, sondern sich auch durch Lärm und Gerüche auszeich- net, die man weder als angenehu noch als gegeben für das dortige gute Wohnviertel empfinden kann. Wir sollten aber alle nicht vergessen, daß wir in einer großen Industrie- stadt leben. Mannheim ist eben eine Industrie- stadt und kein Luftkurort, womit wir uns ab- kinden müssen.“ K. M. Fernsprecher in Rheinau Am Bahnhof Rheinau haben wir nach einem öffentlichen Fernsprecher gefragt. Uns wurde erklärt:„sie müssen nach Rheinauhafen, dort ist die einzige Möglichkeit, anzurufen.“ Zwi- schen Bahnhof Rheinau und Karlsplatz befin- det sich keine öffentliche Fernsprechstelle. Wäre es nicht möglich, eine zweite evtl. am Marktplatz an der städtischen Waage oder katholischen Kirche zu errichten? G. B. Großherzogin Stefanie benannten Stefanien. Flügel. In diesen Flügel zogen das Staatliche Hochbauamt und im Herbst 1951 das Finanz. 100 amt ein. Der„Amtsflügel das Landgericht. Im östlichen Flügel entla der Bismarckstraße erhielt die Wirtschafts- hochschule ihr Domizil. Der Wiederaufbau der im westlichen Flügel gelegenen Schloß. kirche steht vor dem Abschluß. Die Bau- arbeiten an dem noch in Trümmern liegen- den Teil des westlichen Flügels sollen noch in diesem Jahr beginnen. Prominenten- Glückwünsche: Ferdinand Bruclener zählt zu den profflier. testen Dramatikern deutscher Sprache, Seine Schauspiele Verbrecher“ und„Elisabeth von England“ sind vor 1933 auch in Mannheim leb. haft diskutiert worden. In der Spielzeit 1080 1952 brachte das Nationaltheater die Urauffüßh. rung seines Problemstuckes „Früchte des Nichts“. Ferdinand Bruchner sandte der Tom: bola-Leitung folgende Zeilen: „Die Tombolt des ruhmreichen Mannheimer Nationaltheaten bringt Jedem Gluck!“ F. Bruckner 110 000 Volt Spannung wird von jetzt an auf der Bahnstromfernleitung Mannheim. Darmstadt liegen. Die Bundesbahndirektion Karlsruhe bittet aus diesem Grund, die Finger davon zu lassen. Zum Frühstück zu Hause oder in der Arbeitspause, wenn Gäste unerwartet kommen immer kommt Nescafe zur rechten Zeit. So gonz nach Wunsch Sie bestimmen immer wie stark Ihre Tasse Kaffee sein soll. Das int angenehm. Sie bereiten immer nur 50 viel Nescafe, wie Sie gerade trinken möchten. Das ißt qparsam. Sie können Nescafe gleich am Caffee tisch zubereiten. Das iit einfach, zauber und geht so ſchnell. So wohlschmeckend Mit oder ohne Zucker... mit oder ohne Milch: der Wohlgeschmack einer so richtig guten Tagse Kaffee ist nicht zu übertreffen. Sie genieſten alles. Nichts bleibt in der Tasse zurück. Auch kein Kaffeesatz. Nescafe enthält nuf die wertvollen, löslichen Bestandteile der Kaffeebohne. 100% KAFFEEGEHENUSs Abs 1007 BOHNENKAF FEE 80 herrlich preiktisch Sie brauchen Nescafe nur in der Tasse mit heißem Wasser zu übergieſien. Er löst sich augenblicklich auf. REINER BOHNENKAFFEE-EXITIRAKT IMMER 100% e 8 8 1 ECHTE Nescafe jetet auch in der MNIOR-Dose r e e, OCE AEO KAFFEEFREU WE aucb, Aulldlli, erstand neu für Jr. 106 D N Bonn. wischen! ght man stand am l— 1 geben a ſonen. Di. zerschwine pischster be ach sonst 5 ADP Amate Heidelbe ettstreit abend die besausstel ettstreit publikum journalist gervorrag. galat für! weiten P. ler für ei due, Die 2 rikaner 8e packt. Di ung wur gucht. We lulges ist 0. M. Se Freibur:; m Freibu der Freibi seiner Eie ernannten Rat Otto! n Mannh des Zeren vor dem! und das V Treue zu ten ab. Da die Domp gelienbuch pfarrer d pfarrer d brierte 21 unter Ass Hochamt Beim U. Egling Deizisau s zonen bes nihus beir zer des dem Unfe Der Omm fahrer üb len.— A bach und Gmünd) Sonntag sein 263jäl einer Lin prallten? Tahrer de Aeiter m Meter tie liche Ver den erst K Lörrac korderte: der Schw Menschen stellungen Jahre alt dich der! Straße 2 nahte au, Wagen, d abstoppei duch, der der Wage mit volle bei erlitt. ihm sitze gen. Aue tötet. 7 BP BENZ IN- UNO PFETROLEUNM-SESELLSCHAFT MSH 100 Nr. 10 44 tefanien. taatliche Finanz. 1 für entla. tSchat eraufbau Schloß. Die Bau. 1 liegen. len noch 128: profilier. he. Seine beth von heim leb · zeit 1950 Urauffün⸗ chte des der Tom. Tombola altheaten Bruckner jetzt an annheim- direktion und, die . 106 Dienstag, 8. Mai 1958 BUNDES-LANDER-SEITE Seite 7 — Bonn. Wenn man die Rheinuferstraße wischen Koblenz und Bonn entlang fährt, göͤht man hier und da auf einen kleinen fend am Rand der Straße., Portion Rhein- Nl— 1 DM“ steht auf Pappschildchen neben appetitlich zurecht gemachten Por- ionen. Diese Stände werden vielleicht bald gerschwinden, denn im Rhein hat ein großes bschsterben eingesetzt. Selbst der Aal, der ach sonst in trüben Gewässern wohlfühlt, UMS CHAU IN AD EN-WURTTEMB ERG Amateurköche zeigten ihre Kunst Heidelberg. Mit einem vierstündigen Koch- ſettstreit für Männer wurde am Sonntag- zend die Badische Haus wirtschaftliche Lan- besausstellung beendet. Der erste Preis im Fettstreit wurde von der Jury, die aus dem publikum gebildet war, einem Heidelberger journalisten zugesprochen, der für 4540 Mark ertorragendes Goulasch mit Spätzle und Flat für vier Personen zubereitet hatte. Den weiten Preis erhielt ein amerikanischer Offi- er für ein duftendes Schweizer-Käse-Fon- due, Die zahlreichen Zutaten hatte der Ame: aner selbst in einer großen Kiste mitge- bracht, Die am 28. April eröffnete Ausstel- ung wurde von rund 100 000 Personen be- zucht Wegen des über Erwarten guten Er- Ilges ist eine Wiederholung geplant. — 0 M. Schmitt in sein Amt eingeführt Freiburg. In einem feierlichen Zeremoniell in Freiburger Münster führte am Sonntag der Freiburger Weihbischof Dr. Schäufele in gener Eigenschaft als Dompropst den neu- enannten Dompfarrer, Erzbischöfl. Geistl. bat Otto Michael Schmitt, bisher Stadtdekan n Mannheim, in sein Amt ein. Zum Beginn des Zeremoniells legte Geistl. Rat Schmitt zor dem Hochaltar das Glaubensbekenntnis und das Versprechen zum Gehorsam und zur eue zu Kirche und kirchlichen Vorgesetz- en ab. Darauf übertrug ihm der Weihbischof dle Dompfarrei und übergab ihm das Evan- gelienbduch. Dompfarrer Schmitt, der als pfarrer der Bischofskirche der ranghöchste pfarrer der Erzdiözese Freiburg ist, zele- brierte zum Abschluß der Feierlichkeiten unter Assistenz des Weihbischofs sein erstes Hochamt in seiner neuen Pfarrkirche. Bl. Beim Ueberholen tödlich verunglückt Eglingen. Auf der Neckartalstraße bei Deizisau stieß am Sonntag ein mit zwei Per- zonen besetztes Motorrad und ein Klein-Om- mibus beim Ueberholen zusammen. Der Fah- er des Motorrades starb einige Zeit nach dem Unfall. Sein Beifahrer war sofort tot. lahrer überholte, nach links einbiegen wol- len.— Auf der Landstraße zwischen Dein- dach und Radelstetten(Kreis Schwäbisch amünd) verunglückten in der Nacht zum Sonntag ein 22jähriger Motorradfahrer und dein 26jähriger Sozius tödlich. Sie kamen in ener Linkskurve von der Fahrbahn ab und prallten gegen einen Baum. Während der Fahrer dort tot liegen blieb, stürzte sein Be- gleiter mit dem Motorrad noch in eine acht Meter tiefe Schlucht. Er erlitt ebenfals töd- liche Verletzungen. Die Verunglückten wur- den erst Stunden nach dem Unfall entdeckt. Kind lief in die Fahrbahn Lörrach. Ein schwerer Verkehrsunfall terderte am Sonntag auf einer Ausfallstraße der Schweizer Grenzstadt Rheinfelden drei Menschenleben. Nach den polizeilichen Fest- stellungen hatte eine Frau mit ihrem vier Jahre alten Jungen die Straße überquert, als Straße zurücklief. In diesem Augenblick alte aus Richtung Möhlin ein italienischer Wagen, dessen Fahrer nicht mehr rechtzeitig abstoppen konnte. Beim vergeblichen Ver- duch dem Kind noch auszuweichen, geriet der Wagen von der Fahrbahn ab und prallte mit voller Wucht gegen eine Mauerecke. Da- bei erlitten der Wagenlenker und sein neben ihm sitzender Begleiter tödliche Verletzun- 90 Auch der vierjährige Junge wurde ge- ötet. — Dex Omnibus hatte, als ihn der Motorrad- zich der Kleine losriß und nochmals auf die hält es im Rhein nicht mehr aus. Die Fang- ergebnisse der Rheinfischer gehen von Monat zu Monat zurück. Die Angehörigen der am Rheinufer gelegenen sowjetischen Botschaft, die kurz nach ihrer Ankunft in Bonn tagelang geduldig am Fluß standen, um sich einen Rheinsalm zu angeln, haben mißmutig ihre Ruten zusammengepackt: denn es sind kaum noch Fische da, die an- beißen könnten. Schuld an dieser Entwicklung, die über kurz oder lang die kleine Schar der 300 Rheinfischer brotlos zu machen droht, ist die ständig schlimmer werdende Verseu- chung des Stromes durch Industrieabwasser. Man schätzt, daß mehrere Millionen Kubik- meter Abwasser täglich in den Rhein flie- Ben. Es dürftę nicht mehr lange dauern bis der Rhein so vergiftet ist, daß kein Fisch mehr darin leben kann. Ob das von der Bundesregierung vorgelegte Gesetz zur Ord- nung des Wasserhaushalts, das unter ande- rem das Ablassen von Abwässern durch In- dustrie und Gemeinden in Flüsse und Seen von einer besonderen Genehmigung abhän- gig macht, für den Rhein und seine Fische noch rechtzeitig kommt, ist zum mindestens zweifelhaft. Tag um Tag wird an den Ufern des Flusses gegen die Wassergesetze verstoßen. In den wenigsten Fällen erfol- gen jedoch Anzeigen, und meist kommen die„Wasserverpester“ sehr glimpflich da- von. Bereits mehrfach ist von der„inter- parlamentarischen Arbeitsgemeinschaft für naturgemäße Wirtschaft“ und in Kreisen des Deutschen Fischereiverbandes gefordert wor- den, solche Verstöße schärfer zu ahnden. Man hofft in diesen Kreisen, daß das neue Wasserhaushalts-Gesetz den Behörden die rechtlichen Handhaben gibt, um unnach- giebig durchzugreifen. Die Verseuchung ist schon so weit fort- geschritten, daß der frisch-herbe Süßwasser geruch sich an gewissen Stellen des Stro- mes in den Gestank einer Kloake verwan- delt hat. In den Städten am Mittelrhein können Leute mit empfindlichen Nasen nur noch am Fluß spazieren gehen, wenn der Wind günstig steht. An ein Baden im Fluß Die Rheinfischer fürchten um ihre Existenz Verseuchung durch Industrie-Abwässer wird immer schlimmer/ Letzte Hoffnung: Neue Wassergesetze ist unterhalb Koblenz kaum noch zu den- ken. Nur noch einige Verwegene wagen sich im Sommer in den Strom, um später, schmutziger als zuvor, wieder an Land zu steigen. Im Bundeswirtschaftsministerium bezif- fert man die Mittel, die zur Reinhaltung des Wassers in Westdeutschland notwendig wären(Bau und Erhaltung von Kläran- lagen usw.), auf jährlich rund 600 bis 700 Millionen DM. Auf gebracht werden jedoch nur rund 200 bis 300 Millionen DM. Etwa 50 Prozent der Gelder werden durch die Länder bereitgestellt, 25 Prozent aus Eigen- mitteln der Industriewerke und Gemein- den und etwa 25 Prozent durch den Bund. Das Wirtschaftsministerium erklärt, die Eigenmittelbeschaffung stoße bei den be- troffenen Werken und Gemeinden auf im- mer größere Schwierigkeiten. Bund und Länder werden wohl noch tief in die Tasche greifen müssen, wenn die Ausführungs- bestimmungen zum Wasserhaushalts-Gesetz erlassen worden sind, das die Bestimmun- gen über die Reinhaltung der Gewässer Wesentlich verschärft. Nur wenn es gelingt, alle Werke und alle Gemeinden zum Bau von modernen Klär- anlagen und alle Beteiligten zu einer grö- eren„Wasser-Disziplin“ zu bewegen, kann auch die Flußfischerei in Westdeutschland Wieder Hoffnung schöpfen und dann brau- chen auch vielleicht die Stände mit frischem Rheinaal nicht von den Straßen an Deutsch- lands schönstem Strom zu verschwinden. Deutschlands größte Elektronen-Rechenmeschine wurde jetzt in der Münchener Technischen Hochschule in Betrieb genommen. Sie bildet den Kern des neuen wissenschaftlichen Rechenzentrums, das sich insbesondere den Auf- gaben der Kernphysik und der Luftfahrtforschung widmen soll. Unser Bild zeigt die Anlage, deren Bau von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert wurde, in der Münchener TH. Gefährlicher Sadist unschädlich gemacht Gefängnisurteil und Einweisung in Heil- und Pflegeanstalt Heidelberg. Ein 32jähriger Angeklagter aus St. Ilgen bei Heidelberg wurde von der Grohßen Strafkammer des Landgerichts Hei- delberg wegen fortgesetzter Körperverlet- zung, Freiheitsberaubung und Vergewalti- gung zu einem Jahr und zehn Monaten Ge- kängnis verurteilt. Nach der Verbüßung der Freiheitsstrafe wird der Verurteilte in einer Heil- und Pflegeanstalt untergebracht. Er wurde vom Gericht für schuldig befun- den, seine 22jqährige Freundin in seiner Woh- nung im vorigen Jahr monatelang gefangen- gehalten und schwer mißhandelt zu haben. Schwerer Raubüberfall kam teuer zu stehen Fluchtversuch dreier Fürsorgezöglinge Ellwangen. Die Jugendkammer des Land- gerichts Ellwangen hat nach zweitägiger Ver- handlung drei Jugendliche im Alter zwischen 16 und 18 Jahren, die im Juli vergangenen Jahres bei Böhmenkirch im Kreis Göppingen einen Stuttgarter Tierarzt überfallen hatten, zu, Jugendstrafen zwischen dreieinhalb und fünf Jahren verurteilt. Das Trio War wegen Straßenraubs, gefährlicher Körperverletzung, Verabredung zu schwerem Raub und mehre- rer Einbrüche und Diebstähle angeklagt. Nach Ansicht des Gerichts war der Beweis für den in der Anklageschrift angenommenen Mord- versuch an dem Arzt nicht erbracht. Die Burschen hatten sich im Sommer letz- ten Jahres in der Außenstelle einer Heiden- heimer Fürsorgeanstalt kennengelernt, in die sie wegen mehrerer Vergehen gebracht wor- den waren. Eines Abends verwirklichten sie ren seit Tagen gefaßten Fluchtplan. Als ihr Nahrungsmittelvorrat zu Ende war, stahlen sie aus Kantinen, Bauern- und Wochenend- häusern, was ihnen in die Finger fiel. Da ihnen der Boden bald zu heiß wurde, be- schlossen sie, ein Auto anzuhalten und da- mit über die Grenze zu flüchten. Mehrere Versuche waren bereits gescheitert, als sich die drei eines Tages an der Straße Böhmen- kirch- Söhnstetten aufstellten, wobei der jüng- ste, gestützt auf seine Rumpane, den Verletz- ten markierte, indem er das rechte Hosenbein hochschlug und sich Taschentücher um das Bein band. Ein junger Stuttgarter Tierarzt, der sich auf einer Dienstfahrt befand, nahm die drei schließlich mit. Unter einem Vorwand lotsten ihn die Burschen in einen abgelegenen Seitenweg bei Steinheim auf der Alb, wo sich der„Verletzte“, der neben dem Tierarzt saß, aus dem Wagen fallen ließ, indem er gleich- zeitig den Zündschlüssel herauszog. Die bei- den anderen schlugen im selben Augenblick von den Hintersitzen aus den Arzt mit den Fäusten und einem großen Stein nieder. Als die Fahrversuche der Jugendlichen erfolglos ins Ausland endete vor Jugendrichter blieben, ließen die drei den Tierarzt wieder ans Steuer des Wagens und forderten ihn auf, sie zur Zonengrenze zu bringen. Der Arzt fuhr jedoch nach Böhmenkirch, weil er wußte, daß die Polizei dort mit der Aufnahme eines Unfalls beschäftigt war. Die Beamten hielten das Fahrzeug an und verhafteten sofort zwei der Burschen, der dritte, dem zunächst die Flucht gelungen war, wurde am nächsten Tage gefaßt. Der Mann hatte das Mädchen so zugerichtet, daß es am ganzen Körper mit Wunden und blauen Malen bedeckt war. Bei den Mißghand- lungen erlitt es einen Bruch des Nasenbeins und einen Rippenbruch. Auf dem Arm und dem Rücken des Mädchens wurden Brand- wunden festgestellt, die von Zigaretten stammten, die der unmenschliche Angeklagte auf der Haut seines Opfers ausgedrückt hatte. Der Angeklagte hatte seine Mißhand- lungen so weit getrieben, daß seine eigene Mutter dem Vater des Mädchens schrieb, er möge seine Tochter abholen, da es ihr sehr schlecht gehe. Die beiden geschiedenen Ehe- frauen des Angeklagten sagten vor Gericht aus, daß der Sadist auch sie mit Schlägen traktiert habe. Die Einweisung in eine Heil- und Pflege- anstalt wurde vom Gericht damit begründet, daß die Oeffentlichkeit vor diesem gefähr- lichen Sadisten geschützt werden müsse. Der medizinische Gutachter stellte eine Störung der Hirntätigkeit des Angeklagten fest, die von einer Erkrankung des Zentralnerven- systems herrühre, die Zurechnungsfähigkeit aber nur bedingt einschränke! Die Oeffent- lichkeit War von der Verhandlung ausge- schlossen. Wälder wachsen auf Müll Brachland wird Nutzfläche/ Aufsehenerregende Experimente Düsseldorf. Auf völligem Oedland wächst plötzlich Wald. Das haben Großversuche zu- wege gebracht, die in der Fachwelt Aufsehen erregten. Sie sind im waldärmsten Kreis der Bundesrepublik am Rhein zwischen Düssel- dorf und Köln, durchgeführt worden. Das mittelalterliche Zons und die Chemiestadt Dormagen hatten Oedlandschaft für diesen Zweck zur Verfügung gestellt. Die Ergebnisse dieser Versuche, die im Herbst 1953 began- nen, liegen nunmehr vor und weisen einen ganz neuen und einfachen Weg, der, wie nachgewiesen worden ist, zu einer Ertrags- verdoppelung führt. Bei den forst wirtschaftlichen Experimen- ten arbeitete man erstmals in der Bundes- republik mit der sogenannten Mülldüngung. Die Fläche wurde zunächst teilweise voll umbrochen, teilweise pflügte man Streifen. Dann erfolgte die Auf- und Einbringung des Möülls, der von den Müllhalden der Stadt Düsseldorf stammte und durch Siebanlagen aufbereitet worden war. Auf dem umbrochenen und müll, gedüng- ten“ Brachland wurden als Holzarten Kiefer, Lärche, Rotbuche, Fichte, Douglasie u. a. an- gepflanzt. Ein Vorwaldschirm von Roterlen sorgte für einen Schutz der jungen Pflanzen vor Frost, Wind und Sonne. Die Mülldüngung erfolgte einmal stärker, einmal schwächer. Dazwischen ließ man sogenannte Nullflächen, Streifen, die ungedüngt blieben. Exakte Messungen ergaben, daß von allen Holzarten die Kiefer am besten auf die unter- schiedlichen Müllgaben reagiert. Aber auch das Wachstum der anderen jungen Pflanzen differiert entsprechend. Die Durchschnitts- höhe liegt bei mittlerer Mülldüngung bereits bei 33,5 Zentimetern. Bei allen Pflanzen ist grundsätzlich festzustellen, daß sie mit er- höhter Müllzufuhr kräftiger und gesünder aussehen. Die Bäumchen der Nullflächen heben sich in ihrem Wachstum ganz kraß von denen auf den gedüngten Flächen ab. Selbst die Wissenschaftler können noch keine Angaben darüber machen, wie der Müll diese Ertragssteigerung bewirkt, die unserer Forstwirtschaft ganz neue Möglich- keiten eröffnet. Fest steht nur, daß man Müll nicht nur als Dünge- sondern auch als Me- liorationsmittel verwenden kann, das dem Boden wertvolle organische Substanzen zu- kührt. Bild: dpa BIICK NA Cl RHEINLAND-PFALZ Beim Wiesensengen verbrannt Prüm. Beim Absengen einer trockenen Wiese ist am Sonntag ein 81 Jahre alter Greis aus Eilscheid bei Prüm ums Leben ge- kommen. Der Greis hatte an einem Berg- hang Feuer angelegt. Die Flammen breiteten L 5 1 2 2 I f N 0 N N 2 J + NN 2 185 e 725 sich so schnell aus, daß er sich nicht mehr in Sicherheit bringen konnte. Zu Hilfe eilende Dorfbewohner fanden nur noch die verkohlte Leiche. Hinterreifen platzte Gierod/ Westerwald. Ein Todesopfer und rei Schwerverletzte forderte am Samstag- mittag auf der Autobahn Köln— Frankfurt ein schwerer Verkehrsunfall. An einem aus Aachen kommenden Auto platzte unweit von Gierod plötzlich ein Hinterreifen. Die Fah- rerin, Frau Elfriede Fink aus Aachen, verlor die Gewalt über das schleudernde Fahrzeug, das eine acht Meter hohe Böschung hinab- stürzte. Frau Funk wurde aus dem Wagen geschleudert und brach das Genick. Ihre drei Mitfahrer erlitten schwere Verletzungen. — BPB BENZ IN- UNO PETROLEUNM-SESELLSCHAFT MSH OOSER Wie rund und ruhig er jetzt läuft. BP BENZ IN im Tapł, und Sie spüren bei jedem Druck aufs Saspedal: da ist Kraft, da ist Sicherheit! BP BENZ IN, über Platin veredelt, hat dank seinem ungewöhnlich hohen Aromatengehaſt zwei wesentliche Vorzüge: weichere Verbrennung und größere Motorelastizität. So ist es eine Kraftstoff-Klasse für sich— und kostet doch keinen Pfennig mehr als normales Markenbenzin. .. das ist ein Fahrgefühl! Mit BP BENZ IN fahren Für Sportwagen und groge Reise wagen mit außergewöhn- lich hoch verdichtenden Moto- ren empfiehlt sich BP SUPER ein vollendet ausgewogenes Semisch aus(Platin-Begziny und Benzol- der Kraftstoff für höchste Ansprüche. Vr. 106/ L lei ö Int vs? W Y Wenn nach Beste * 1788 D ſhationssp S S 22 e. Seit ſahiren bhechiri abschneid ier in Ne b es drin ige Mann. 8 S Una! S men. Un gesamtde dat der D! anlaufen!. anderspie — 55 itzen bes Spit⸗ enteilt seir IW Brühl! alzu große u kommer duk. TSV hellenletzte zei der Pa entschieder gung der u Hessen, die iegand 2 Der TV e einem Pperlegen rung; sp. zusgegliche doch 4:7 ge Kampf lief keudenheir um vom keudenheir ſorragende rer schw⸗ Beim 6.3 Schober di Seckenhein ene Halbz. stand der mußte sich ser Gegen nen. Den bocht Hems In der P Plankstadt nt dem& u der Te Treundsche Fortuna Sc derren eine und mit besonderer Liebe gepflegt Sommerliches Sqtinkleid mit Weitem Bahnenrock und kleidscmer Sattelportie. n feinabgestimmten Farben. Srößhe 42322. N ö Der K ö den FR . Interessant gemusterfer Shonsi- Druck · 1 leicht und wWeichfallend- gibt diesem Kleid die elegante Note.* Rock durch seitliche Folten betont. in unseren Sonderschnitten v AAllie a und nale n Große Ausw/oahl selbstverständlich quch in Kombi- Kitteln und Haushaltkleidern in verschiedenen Formen und Farben, bis 20 größen Weiten. 4 frisch Wirlet die Pike egornitut auf dem Krogen dieses durchgeknspften Kleides in gon Ripscltuck. DozU die aparte, lose jacke in morine, blou, türkis, . N 0 5. e. 8 grab, schwarz,„„. 75 15. , N ee i. Stöße 44.52 B i„„ 5— Barkauf ist doch Vorteil er eee, ee H 75 0 BLN.-CHARLOTTEN BURG; BLN.-NFEUKOLULN- BOCHUM- BRAUNSCHWEFH- BREMEN. DORTMUND DUSSEH DORF DUISBURG; ESSEN. FRANKFURT · HAGEN 1 HAMBURG-HSOG-ALTONA-HRG=RARMEBEK· HANNOVER KARLSRUHE; KON MANNHEIM: M. SLADBACH. MONCHEN- WBEAR MENU W. FELBERFELD · WMFESBEA DEN 106 Dienstag, 8. Mai 1956 Ir. MORGEN Seite 9 An Himmelfahrt gegen Schweiz B: wenn die deutschen Fußpall-Amateure nach Bestehen der noch ausstehenden Quali- ſietionsspiele gegen die I ürkei sich ein gutes abschneiden beim olympischen Fußballtur- ner in Melbourne ausrechnen wollen, dann g es dringend notwendig, eine kampfkräf- lte Mannschaft im Schnellverfahren zu for- nen. Unabhängig davon, wie die geplante gesamtdeutsche Mannschaft“ aussehen wird, 10 der DFB nun seine Vorbereitungsarbeit nlaufen lassen. Im Monat Mai sind dies die Ianderspiele gegen Frankreich, am 19. Mai 3 Handball- Kreisklasse: etzentrio baute Vorsprung aus bas Spitzentrio der Handball- Kreisklasse A ereilt seinen Verfolgern immer mehr. Der Brühl hatte mit Einheit Weinheim keine au groge Mühe, um zu einem sicheren Sieg u kommen. Das 9:3 entspricht dem Spielver- uk, TSV Viernheim hatte wohl den Ta- bellenletzten TSV Neckarau unterschätzt. ge der Pause stand die Partie noch 4:4 un- etschieden. Erst im zweiten Durchgang ge- ang der unerwartet knappe 9:6-Erfolg der lessen, die durch Beikert(6), Eger(2) und ſiegand zu Tor-Erfolgen gekommen waren. Der TV 64 Schwetzingen war vor der Pau- e seinem Gegner dem Tus Sandhofen klar ue und sicherte sich einen 5:2 Vor- rung; später konnten die Gäste die Partie Ausgeglichen gestalten, mußten sich aber doch 4:7 geschlagen bekennen. Einen schönen Lampf lieferten sich TSV 1846 und Badenia keudenheim, das alle Anstrengungen macht, um vom Tabellenende wegzukommen. Die geudenheimer scheiterten jedoch an dem her- sorragenden Schlußmann der Turner und an er schwachen Kondition nach der Pause. eim 6:3 erzielten Beilstein(3), Haag und Schober die Tore für die Turner. Auch 07 deckenheim mußte bei der TSG Rheinau ene Halbzeit lang kämpfen, um den Wider- sand der Platzelf zu brechen. Ueber 3:3 mußte sich Rheinau schließlich trotz tapfer- ger Gegenwehr noch 4:9 geschlagen beken- gen, Den klarsten Sieg dieses Sonntags er- cht Hemsbach in Oberflockenbach mit 12:4. In der B-Klasse kam der VfL Neckarau in lankstadt zu einem unerwarteten 8:5 Erfolg, mit dem die Neckarauer den dritten Platz n der Tabelle untermauerten. In einem Treundschaftsspiel des SC Pfingstberg gegen Loxtuna Schönau behaupteten sich die Haus- herren eindeutig mit 16:8. Wahrte Der Karlsruher 8C ö den YK Pirmasens. Unser Bild zeigt eine Szene vor dem Tor der Karlsruher. Von links nach rechts: Dannen meier, Breieke, Wadle, Baureis, Knof und Torwart Fiscker. seine Chance auf die Pofals durch einen überraschend leue Leistungsprobe fut die Amaleuie Intensive Vorbereitungen im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Freiburg, und gegen Schottland, am 21. Mai in München. Um hierfür eine homogene Mannschaft aus den verschiedenen Talenten zu bilden, werden die deutschen Amateure em Himmelfahrtstag erneut einer Leistungs- probe unterzogen. Sie treten im Baseler St.- Jakobs- Stadion gegen die Schweizer B-Mann- schaft an, nachdem sie erst vor vierzehn Ta- gen in Essen gegen eine deutsche B-Auswahl 0:3 unterlagen. So wie in Essen, wird auch in Basel das Hauptgewicht darauf gelegt, die besten Spie- ler aufeinander abzustimmen. Es kommt da- bei weniger auf das Ergebnis des Spieles als vielmehr darauf an, daß sich die Amateure zusammenfinden. Wegen des am Mittwoch stattfindenden Verbandspokal-Endspieles zwi- schen Hessen und Niederrhein muß ohnehin auf einige Olympiakandidaten verzichtet werden. Bei dem Aufgebot der 17 Spieler überwiegt das süddeutsche Element und nur im Sturm dürften Westdeutsche zum Zuge kommen. Voraussichtlich spielen: Eglin-KFV; Hoffmann- Aschaffenburg, Höfer-Eintr. Frank- furt; Wirth- Helmbrechts, Landerer-Bayern Jünchen, Semmelmeann-Bayreuth; Habig- Rapid Köln, Grandt- Westfalia Herne, Zeit- ler-Bayreuth, Schäfer-Siegen, Schneider-Co- burg. Die Austauschspieler sind Sarna-Buer (Tor), Schwall-Daxlanden, Kusch-Neumün- ster(Laufer), Dehn- Blankenese, Käàstel-Dax- landen und Kress-SW Essen. Trainer Gawlicek, der unter Aufsicht Herbergers die Vorbereitung der Amateure übernommen hat, wird seinen Leuten noch einiges beibringen müssen, denn beim Esse- ner Aufgalopp blieben viele Wünsche offen. Die Schweizer B-Elf ist gewiß nicht schwä⸗ cher, als jene deutsche B- Mannschaft von Essen. Unentschieden beim 2. Start Am Sonntagabend traten sich Ringer- Auswahlmannschaften von Nordbaden und dem Saarland in Laudenbach nochmals gegenüber. Nach der 1: 7-Niederlage in Graben hatte Nordbaden einige Gewichts- klassen umbesetzt und kam zu einem 4:4 Teilerfolg. Die Nordbadener waren sogar dem Sieg nahe, aber durch ein Fehlurteil blieb ihnen der volle Erfolg versagt. Ergeb- nisse(Nordbaden zuerst genannt): Fliegen: H. Feth unterlag Simon mit 1:2 Punkten; Bantam: Beck 2:1-Punktsieger über Bonner; Feder: Spatz verlor gegen König mit 1:2 Punkten; Leicht: Höfer unterlag Both mit 1:2 DFB- iber Verteidigung des ſclaren 5- Sieg Punkten; Welter: Held wurde 3:0-Punkt- sieger über Hoppe; Mittel: A. Mürle siegte mit 2:1 Punkten über Sauser; Halbschwer: Rupp unterlag Sonnhalter mit 1:2 Punkten; Schwer: Schreiner blieb über Bolley 3:0 Punktsieger. Auch Armstrong startet am Sonntag in Hockenheim Sozusagen in letzter Minute hat die Star- terliste zu dem am Sonntag stattfindenden Internationalen DMV-Rheinpokal- Rennen noch eine erfreuliche Bereicherung erfahren: Rennleiter Wilhelm Herz ist es gelungen, kür den Start in der Halbliterklasse zu den deutschen BMW und den italienischen Guzzi-Fabrikfahrern, von denen zwei das neue Achtzylinder-Modell steuern, auch noch den Irländer Reginald Armstrong auf der Vierzylinder-Gilera-Werksmaschine zu winnen. Außerdem erhielten in der 350er- Klasse die deutschen DRW-Werkpiloten Hobl und Hofmann durch den ebenfalls auf der Dreizylindermaschine konkurrierenden Ex weltmeister Cecil Sandford eine bemer- kenswerte Verstärkung. Auch in der Achtel literklasse ist nunmehr mit dem Italiener Genevini auf einer MV-Agusta ein sehr schneller Ausländer zur Stelle. KSC bereitet sich vor Der süddeutsche Fußballmeister Karls- ruher SC, der erst am 20. Mai in die Spiele um die deutsche Fußballmeisterschaft ein- greift, hält sich mit seinen 18 Vertragsspie- lern bis unmittelbar vor diesem Zeitpunkt auf der Insel Reichenau im Bodensee auf. Dort sollen die Spieler in aller Ruhe auf die kommenden Aufgaben vorbereitet wer- den. Zwischendurch machen die Karlsruher einen Abstecher nach Bern, um dem Freund- schaftsspiel FC Bern gegen Arsenal London beizuwohnen. 2 88 Schwabbauer Dritter Die badischen Meisterschaften im Fech- ten wurden am Wochenende in Karlsruhe vergeben. Im Florett konnte in Abwesenheit des Vorjahresmeisters Lutz(Mannheim) der nun für den TV Karlsruhe startende Dr. Kniess den Titel erringen. Dr. Kniess ge- wann alle 7 Gefechte. Zweiter wurde Jugend- meister Fackler(KTV) vor Schwabbauer (VR Mannheim) und Bernauer(Triberg), der nur von Dr. Kniess geschlagen wurde, sonst aber alle Gefechte gewinnen konnte. MIG bleibt in der Oberliga Aus der südwestdeutschen Tischtennis- Oberliga(Gruppe 1) muß der 1. TTV Kai- serslautern nach einer 6:9-Niederlage, die er am Sonntag in Neustadt gegen die MTG Mannheim erlitt, absteigen. Die Mannhei- mer sicherten sich durch diesen Sieg den Verbleib in der obersten Spielklasse. Die Trautmann-Elf von Manchester City kann mit dem Verlauf des Cup- Wettbewerbes in jeder Hinsicht zufrieden sein. Sie gewann nicht nur den begehrten Pokal, sondern zog in ihren acht Pokal- spielen 478 770 Zuschauer an. Unser Bild zeigt die Steger mannschaft. Hier stellt Mannschaftskapitùn Roy gerade Bernd Traut- mann, den deutschen Tor- kuter von Manchester City, dem Herzog von Edinburgh vor. Keystone-Bild Auch Ausweisfahrer kommen diesmal nicht zu kurz: „Silberhelm“- erxlieims neueste Nitrallion Europas Sandbahn-Elite trifft sich zum„Himmelfahrtsrennen“ in der Pfalz Daß Herxheim mit seinem traditionellen „Himmelfahrtsrennen“ nicht nur in Deutsch- land, sondern auf dem europäischen Konti- nent, zu den bedeutendsten Sandbahnveran- staltungen zählt, ist längst eine feststehende Tatsache, die sich auch in der Zahl der bis- her in 26 Jahren ausgetragenen Rennen aus- drückt. Seinen größten Tag erlebte Herx- heim vor zwei Jahren, als die höchste Tro- phäe, die es im Sandbahn- Motorradsport Sibt, der„Goldhelm von Deutschland des ADAC“, vergeben und in hinreißenden und spannenden Kämpfen von dem deutschen Sandbahnmeister der 350er und 500er Lizenz- klasse, Albin Siegl, Gröbenzell, gewonnen wurde. Sportlich war dieser Tag der Höhe- punkt in der 25jährigen Aktivität der Herx- heimer Motorsportvereinigung. In diesem Jahre, am 10. Mai, wollen die Motorsport- Frankfurt-Niederrad meldet: Vier der acht Rennen für die Gaste Die Beständigkeit, mit der auswärtige Ställe die Frankfurter Rennen beschicken und dadurch mitwirken, die Renntage ab- Wechslungsreich zu gestalten, fand beim vier- ten Frankfurter Renntag den verdienten Lohn, da die ersten vier der insgesamt acht Rennen von Gästen gewonnen wurden. Trai- ner P. Bützer, legte mit Markolf auf das Er- 6ffnungsrennen Beschlag, in dem Trilogie sich erneut mit dem zweiten Platz be- gnügen mußte und Appula viola durch weg- brechen in der Distanz ihre Chancen begrub. Mit dem Sieg von Lichtung über Constanze und den Engländer Stutton Grove im folgen- den Hürdenrennen gelang dem Neußer Trai- ner sogar ein Doppelerfolg. Im Heinrich-Antritter-Erinnerungs-Ren- nen stellte sich der aus Köln entsandte Wal- denser, als Sieger des im Vorjahr in Nieder- rad gelaufenen Großen Preises von Karls- horst unser erfolgreichstes Hindernispferd, auf der Flachen vor, wo er stets das Tempo diktierte und die weiter verbesserte Jagst sowie den wiedererstandenen Blaubart auf die Plätze verwies. Im Hugo-Kettner-Erinnerungs-Rennen fand Freier, der zu jedem Renntag die Reise von Hannover unternommen hatte, die ver- Sem über 1600 m führenden Hauptereignis. Der Vorstoß des heißen Favoriten Cid reichte nur zum zweiten Platz vor Warrior. Die in guter Form laufenden Phönix und Monika konnten sich bei dem Versuch in der höheren Ausgleichsklasse in dem Neunerfeld nicht be- merkbar machen. Im Jagdrennen über 3600 m rechtfertigte Anführer seinen Namen bis in den Schlug- bogen, mußte jedoch dann die verbesserte Turma und Vincenz ziehen lassen. Auch Zy- klus ging kurz vor dem Ziel noch an dem Favoriten vorbei. Ueber die 1800 m des Heino-Riese-Er- innerungs-Rennens für Dreijährige konnte Golddollar seine Maidenschaft ablegen und Ohnesorge sowie Wilhelm das Nachsehen ge- ben. Im Ausgleich IV über die Fliegerdistanz von 1200 m feierte Matrose seinen vierten Sieg in ununterbrochener Folge. Bacchant be- wies durch seinen zweiten Platz, dag ihm kurze Strecken besser liegen. Wastl schaffte mit schönem Speed das dritte Geld. Durch den Sieg von Treffer über Gent undSomali im abschließenden Ludwig-Schel- lerer-Erinnerungs-Rennen kam der in großer Form operierende Trainer H. Holtei nach Pioniere des Tabak- und Zwiebeldorfes mit der 29. Veranstaltung an diesen Erfolg an- knüpfen. Die Voraussetzungen sind dadurch geschaffen, daß das Rennen wieder inter- nationale Beteiligung hat und der„1. Silber- helm der Pfalz“ als wertvoller Preis verge- ben wird. Uebrigens eine Trophäe, die nun alljährlich dem Gewinner des 500-œοm-Li- zenz-Endlaufes zufällt und die im Wert auf der gleichen Stufe mit dem Goldhelm steht. Fahrer aus Oesterreich, der Schweiz, Frankreich, Holland, Belgien und Dänemark treten zum Kampf um den„Silberhelm der Pfalz“ an. Vor allem die beiden österreichi- schen Asse Kamper und Dirtl werden sich zn dem Deutschen Albin Siegl revanchieren wollen. Van Aartsen(Amsterdam), der kürz- lich erneut die holländische Meisterschaft ge- Wann, Seidl aus München sowie der Schwei zer Sandbahnmeister Aebi, sind weitere ernstzunehmende Konkurrenten. Darüber- hinaus darf man auch den Nachwuchs nichit vergessen, der durchaus— wie schon im ver- gangenen Jahre— für Ueberraschungen sor gen kann. Namen wie Sinzinger, Aberl, Aderbauer, Kern, Hofmeister, Hamberger, Huber, Fuchs und viel andere sind längst keine Unbekannten mehr. Auch in diesem Jahr wird das Rennen mit einem 350er Lizenzlauf eröffnet. Gestar- tet werden insgesamt zwölf Rennen, davon sieben Lizenz- und fünf Ausweisrennen. Be- wußt hat der Veranstalter in den Ausweis- klassen zu der diesjährigen Veranstaltung auch sehr viele Fahrer aus Bayern, der Hoch- burg der Sandbahnfahrer, zugelassen, um bei diesen Rennen einen interessanten Ver- lauf zu gewährleisten. Toto-Quoten West-Süd-Block-Toto: Zwölferwette: 1. R.: 500 DM, 2. R.: 28 DM, 3. R.: 4 DM.— Zehner- Wette: 1. R.: 125 DM, 2. R.: 7 DM. 3. R.: 1 PN. Gewinnquoten des Nord-Süd- Block-Totos: Elfer wette: 1. R.: 834 DM, 2. R.: 42 DM, 3. R.: 5,40 DM. Neunerwette: 1. R.: 139,50 DM. 2. R.: 9,10 DM, 3. R.: 1,50 DM.— Sechser-Punkt- auswahlwette: 17 Punkte: 44 934,50 DM, 16 P.: 785,40 DM, 15 P.: 74 DM. Siebener-Punktauswahlwette: 1. R.(19 P): 88 600 DM, 2. R.(18 P.): 6600 DM, 3. R.(17 P.): — BATERISCHE MOTOREN WERKE ACG N MUNCHEN dpa- Bild diente Entschädigung durch den Sieg in die- Matrose ebenfalls zu einem Doppelerfolg. 300 DM. * 1 2 1 8 —̃— — der Auspruchisvollen B 50g Cabnolet und Coupe 3,21/ 140 P/ Spitze 190 m/s: BH 507 Touring: Spon 3.21/ 150 ps/ Spftꝛs 270 kr/ 8d eee ee Die Wagen»nach Maß c für Automobil-Enthusiasten, begeisternd in Linie und Leistung, Ausstattung und Fahrkomfort: Meisterwerke im harmonischen Zusammenklang ihrer vielfältigen Vorzüge. Auto fahren viele, BMW fahren Anspruchsvolle. BMW 502 Limousine mit 2,6.L 0 8 Motor 100 P8/ Spitze 165 Km/ sd mit 3,20 8 Motor 120 P&/ Spitze 170 Km /st 0 MORGEN Dienstag, 8. Mal 1956/ Nr. 10 Aus tätigem Leben entriß uns ein jäher Tod meinen geliebten Mann, unseren lieben Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel Dr. Friedrich Carl Engelhorn in seinem 70. Lebensjahr. Feldafing/ Obb., den 5. Mai 1956 Im Namen der Familie: Höhenberg 153 N Annemarie Engelhorn geb. Clemm Friedrich C. Engelhorn C. Alexander Engelhorn Christa Gelpke geb. Engelhorn Wendelin Gelpke Die Trauerfeier findet am Mittwoch, dem 9. Mai 1956, 14.30 Uhr, im Krematorium in Mannheim statt Tief bewegt geben wir davon Kenntnis, daß der Mitinhaber und Seniorchef unserer Firma, Herr Dr. Friedrich Carl Engelhorn am Nachmittag des 3. Mai 1956, wenige Monate vor Vollendung seines 70. Lebensjahres, unerwartet in Feldafing einem Herzschlag erlegen ist. Das gesamte Trachten und Sinnen des Dahinge angehen gehörte vom Begin 1 miker und Fabrikant im Jahre 1920 bis zur Aller letzten Tage Seines Das betreuten und geliebten Werk sowie den dafür tätigen Menschen, AGerent Geschick er in steter Fürsorge als ein ihm anvertrautes Gut empfand in diesen langen Jahren Hat Herr Br. Engelhorn seine gesamte Arbeitskraft für die Förderung und Entwicklung unseres Unternehmens eingesetzt und durch die Lauterkeit seines Wesens wie durch die Vielseitigkeit seiner Fähigkeiten innerhalb unserer Betriebsgemeinschaft und darüber hinaus eine anregende und segensreiche Wirksamkeit entfaltet. Mitten aus diesem Schaffen heraus hat ihn ein plötzlicher Tod ereilt, viel zu früh angesichts der ihm noch vorschwebenden Pläne und angesichts der Hoffnungen, die seine Mitarbeiter und Helfer auf eine weitere fruchtbare und beglückende Zusammenarbeit gesetzt hatten. e lt als ne- Statt Karten Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme beim Tode meiner lieben Mutter und Schwiegermutter Edith Ruhrberg sagen wir hiermit unseren tiefempfundenen Dank. Mhm.- Käfertal, den 8. Mai 1956 Wilhelm Ruhrberg und Frau Wir betrauern tief das Ableben unseres verehrten, langjährigen Geschäfts- führers, Herrn Dr. Ludwig Krieger der nach nur wenigen Monaten des Rubestandes, am 6. Mai 1956, im 69. Lebensjahr, von seinem schweren Leiden erlöst wurde. Tief bewegt stehen das Präsidium, der Beirat und alle Mitarbeiter der Industrie- und Handelskammer an der Bahre dieses hervorragenden Mannes, der uns nicht nur durch sein hohes fachliches Können, sondern auch durch seine warmherzige künstlerische Persönlichkeit von unschätz- barem Wert war. Mit uns trauert die Wirtschaft des Kammerbezirks, der er über 40 Jahre lang uneigennützig gedient hat. geb. Lohbeck N 1 a — Industrie- und Handelskammer Mannheim Präsidium: Geschäftsführung: Hammerbacher Klein Reschke Uhlig Perdelwitz Wagenmann von der Kall Stoll Bestattung am Mittwoch, dem 9. Mai 1956, vormittags 11.00 Uhr, von der Friedhof- Kapelle Hauptfriedhof Mannheim aus. Mhm.- Waldhof, den 7. Mai 1956 Wir alle werden das Andenken unseres unvergessenen Seniors dadurch ehren, daß wir urisere gemein- same Tätigkeit in seinem Geiste weiterführen und uns stets an das Vorbild erinnern, das er durch seine liebenswerten und vornehmen menschlichen Eigenschaften gegeben hat. Geschäftsführung, Betriebsrat und Belegschaft der Firma C. F. Boehringer& Soehne GmblI Schwägerin und Tante, Frau Frieda Zorn geb. Thum kurz vor ihrem 60. Lebensjahr. Mannheim, den 8. Mai 1956 Gärtnerstrage 37 Gustav Zorn Karl Thum Mannheim. Frau Karoline Reiß wwe. 8 geb. Wahl 8 im Alter von 72 Jahren. Mh m. Waldhof, den 6. Mai 1956 Kornstraße 23 Hinterbliebenen: Franz Neutz hof Käfertal. Plötzlich und unerwartet verschied am Montag, 7. Mai 1956 meine liebe Frau, unsere gute Schwester, In tiefem Leid: Familie Philipp Mallig Familie Fritz Thum Beerdigung: Mittwoch, den 9. Mai 1956, 9 Uhr, Hauptfriedhof Nach langem schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, verstarb heute unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Im Namen der trauernden * Beerdigung: Mittwoch, den 9. Mai 1956, um 14 Uhr, im Fried- dem Nach Gottes heiligem Willen ist meine liebe Frau, meine liebe Tochter, unsere Schwägerin, Tante, Nichte und Kusine, Frau Paula Frohmüller geb. Elleser nach schwerem, tapfer ertragenem Leiden im Herrn verschieden. Ein Leben voll Liebe und Güte hat sich erfüllt. Mhm.- Waldhof, Dainbach, Basel, Ludweiler, 7. 5. 1956 Hanauer Platz 1 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Karl Frohmüller Beerdigung: Mittwoch, den 9. kriedhof Mannheim. Mai 1956, 13.30 Uhr, Haupt- Statt Karten 0 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die über- aus zahlreichen Kranz- und Blumenspenden und all denen, die unsere liebe Entschlafene, Fräulein Anna Ulmrich zur letzten Ruhestätte geleiteten, sagen wir unseren innigsten Dank. Ganz besonderen Dank Herrn Prof. Lurz und den Schwe- stern des Diakonissenkrankenbauses für die aufopfernde Pflege, Herrn Pfarrer Scharnberger für seine trostreichen Worte, den Schwestern des„Haus Friede“, Herrn Hirt für seine Ansprache und die Kranzniederlegung der Bundesbahn und allen Haus- bewohnern. Mannheim, J 7, 17— R 7, 14 Frieda Ulmrich und alle Angehörigen Dr. Ludwig Krieger Beete 0 2 2 85 8 in Mannheim 8 der Industrie- und Handelskammer Dienstag, 8. Mai 1956 Mannheim nknaupttfrieahor ALelt 5 5 Seibert, Kdam 4 2. 8. 1807. 5. 1956 Jungbuschstrage 7 10400 l Augenstein, Agnes Renzstraße 3 1110 N A 3 Eder, Os haf a 55. FÜr die Familie: Krematöriüm 5 C Frau Antonie Krieger ARneilis, Luise 1 H 2, p Kleiner, Ferdinand 1 8 i 1 EEPFETCCCCCCVCVCCCCTT N Mitte den 9. Mai 1956, 11.00 Uhr, im Haupt- umäunuer, Christine, a kriedhof Mannheim. Große Merzelstraßge 45. 1400 EKrenitz, Kurt 1 I, 1 Friedhof Neckarau Haberacker, Ellen im Morchhef 16s 10 AMitgeteilt der Friedhofver- Plötzlich und unerwartet wurde uns am 4. Mai 1956, am 2 waltung der Stadt Mannheim“ 17. Hochzeitstage, meine liebe Frau, meine gute und treu- 18 sorgende Mutti, Tochter, Schwiegertochter, Schwester, Schwä-* Ohne Gewähr gerin, Tante und Nichte, Frau. 2571 Barbara Schmitt geb. Biereth durch einen tragischen Unglücksfall aus unserer Mitte ge- rissen. Wer sie gekannt, weiß, was wir verloren haben. Flügel für die 5. Füße M hm. Feudenheim, den 8. Mai 1956 Höhenstraße 3 In uns agbarem Schmerz: Philipp Schmitt mit Tochter Gerlinde sowie alle Angehörigen fubkrufii gende Lenkung, verlängerte Hinter-: rappe, sicherer Fersen. sitz. Alle, auch extreme Foeiten. Beerdigung: Dienstag, den 8. Mai 1956, 16 Uhr, im Friedhof Feudenheim. Unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater und Onkel, 5 Georg Jünger ist heute im Alter von 87 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, den 7. Mai 1956 Karl Jünger u. Frau Lina geb. Endres 3 Geg. gut. Belohng. abzug. 1 Auf dem Wege zum Spo Schönau BDuppe Philipp Schröder sagen wir unseren innigsten Dank. Verloren Insbesondere danken wir Herrn Stadtpfarrer Leiser für seine tröstenden Worte, Frau Pr. Müller-Leuthner für ihre vor- bildliche ärztl. Betreuung sowie allen denen, die unserem lieben Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Frau Lina Schröder 5 1 wal. Rentner, 9 5 5 ant ea, 300, Pan nien g an Adr. einzus. unt. A 01450 Naturgemäß Fußbeitung, Karoline Ser Siegstr. 20, Uhlandstr. 4 0 3200 Monnheim, D 3, 8, Planken, Tel. 10 Die trauernden Hinterbliebenen: Heidelberg, Hauptstr. 121, rel. 24 1. Fritz Jünger u. Frau Anna geb. Best 3232 Willy Häcker u. Frau Gretel geb. Jünger Das modische Hemd Willi Hoss u. Frau Rosa geb. Jünger und Enkelkinder von 2 Feuerbestattung: Mittwoch, den 9. Mai 1936, 10 Uhr, im Krema- emden. torium Hauptfriedhof Mannheim. 5 hm. Käfertal, 8. Mai 1956 1 e 16. verloren. Ehrlicher Finder 192 110 Im Namen der trauernden Belohnung. Karl 8 1115 Hinterbliebenen: WItzer Weg 35, nach 18. verlor Celdbeut „ Zunge schäferhündin entlauf. 8 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und richt erbeten an Probst, Fr Schrift sowie die überaus schönen Kranz- und Blumenspenden heimer Insel 695 1 beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Weibl. Raunhaardackel auf ae hör., am Flugpl. Neuosth. a 46 tplal Gel m Ven 4 N — . — E 2. 8 75 nebartigem Freskogewebe 75 2 Nor 90 25 15 Dos Kleidungsstöck för sommerlich-Marme age: der leichte Zellyoll- Sakko aus luftdurchlässigem, för den Herrn mit stattlicher Figur. 70 Dazu frägt der„Herr von formatæ die Kammgarnhose 55 qs unserer seit Jahren bewährten Stammquqdlität +. in bester Ausstattung. 7 50 Bis zo den größten Weiten. nor „ 3.00 13.00 45 14.00 e 13.00 edhofver- annheim, hr 0 ee —— eltung, ung. n. tlauf. Nad st, 1 auf„len th. entlan ug. T. 49500 N Sportplat Weiße Hemden die große Mode W-ir empfehlen Ihnen die große Auswohl Weißer Herrensporthemden mit Kent. oder Hoifischkragen. Die vorzüglichen Quclitäten und die bekannt niedrigen Borkqofpreise sprechen för sich! N g (CG A-Fuvorit.. nur 9* C A-Hlite. nur 1 F)) P fbr Warme Tage: dos Herrensporthemd mit halbem Armel und dem beliebten Lidokragen, offen oder mit Binder zu tragen. 7 In Vielen mochischen Forf ben deln aß H 95 b BLN.-CHARLOTTEN BURG BLN.-NFUKOUH N- BOcHUM-. BRAUN SCHWEOG. BREMEN · OORT MOND. DOSSFH DORF. DUISBURG. ESSEN. FRANKFURT HAGEN HAMBURG- H BGC AUHONA- HBG-RARMBEK· HANNOVER- KARL SRNHUHE- KOLIN MANNHEIM M. SLADBA CH-: MUNCHEN- W. BAR MEN W. ELBERFEELD · MIESBAOEN Seite 12 MORGEN Dienstag, 8. Mai 1956/ Nr. 106 Kredit-Bürgschaft als Selbsthilfe des Handels Eine„Kreditgarantiegemeinschaft des Handels Baden- Württemberg GmbH.“ ist nach einer Mitteilung der Arbeitsgemein- schaft der Industrie- und Handelskammern in Baden- Württemberg dieser Tage in Stutt- gart gegründet worden. Sie ist eine Selbst- hilfeorganisation des Handels mit dem Zweck, mittelständischen Betrieben des Ein- zelhandels und des Großhandels Bürgschaf- ten für Kredite in solchen Fällen zur Verfü- gung zu stellen, in denen bankübliche Sicher- deiten nicht in ausreichendem Maße vorlie- zen. Zu dem Stammkapital von 150 000 DM haben zahlreiche Verbände des Einzelhandels und des Großhandels, die Industrie- und Handelskammern Baden- Württembergs so- wie die berufständische Vereinigung leiten der Angestellter(VELA) und die öffentlich- rechtlichen und genossenschaftlichen Zentral- kreditinstitute des Landes beigetragen. Die Uebernahme von Bürgschaften durch die Gesellschaft, so wird betont, könne erst erfolgen, wenn die von Bund und Land be- reitgestellten Staatsbürgschaften der Gesell- schaft übertragen werden. Aehnlich wie bei der im Vorjahr gegründeten„Kreditgaran- tie-Gemeinschaft des Handwerks“ werden Bürgschaften nur bis zu 80 Prozent des be- antragten Kredites und nur an Firmen ge- geben, die bei der Antragstellung mindestens zwei Jahre bestehen. K URZ NACHRICHTEN Vristverlängerung für Wohnungsbau- Prämien AP) Die Fristen für Anträge auf Wol bar Prämien sind verlängert worden. Wie das Bun“ esfinanz ministerium am 7. Mai mitteilte, gilt nach einem Beschluß der Finanzministerien der Länder die Antragsfrist ohne Verlängerung im Einze tall auch dann noch als gewahrt, wenn die Anträge bis spätestens 31. August 1956 an das Unternehmen oder Institut eingereicht werden, an das die prämienbegünstigten Auf- wendungen geleistet worden sind. Diese Rege- lung ist mit Rücksicht darauf getroffen worden, daß die für das Kalenderjahr 1955 maßgeben- den Richtlinien zur Durchführung des Woh- nmungsbau-Prämiengesetzes erst in Kürze erlas- sen werden. An sich hätten die Anträge bis zum 15. Mai 1956 gestellt werden müssen. US-Kfz-Industrie erzeugt und verdient weniger (AP) Die Automobilproduktion hat in den Vereinigten Staaten in der vergangenen Woche mren bisher niedrigsten Stand des Jahres er- reicht, wie am 7. Mai aus Detroit verlautete. Allein Chevrolet senkte seine Erzeugung um etwa 20 v. H. von 38 483 auf 29 900 Einheiten. Die gesamte Wochenproduktion wird auf 116 165 Einheiten geschätzt, das sind 8,7 v. H. weniger als in der vorausgegangenen Woche. Die ent- sprechende Vorjahrsziffer ist 215 756. Die bisherige Gesamtproduktion des Jahres 1956 erreichte 2 386 130 Personen- und 430 220 Lastwagen. In derselben Zeit des Vorjahres wurden 3 055 310 Personen- und 423 229 Last- wagen produziert. In einem Bericht der Chrysler-Werke über die Reingewinne des ersten Vierteljahres 1956 heißt es, diese Erträge seien gegenüber dem Höchststand des Vorjahres um etwa 68 v. H. zurückgegangen. Der Präsident der Gesell- schaft, L. L. Colbert, führt diese Entwicklung auf gesunkenen Absatz und die an ichts des intensivierten Wettbewerbs erforderlichen grö- Beren Aufwendungen zurück. Preissenkungen bei NSU (AP) Die NSU-Werke gaben am 7. Mai Preissenkungen für ihre Modelle Max und Superlux bekannt. Der Preis der 260-œ,ẽ,m-Max wurde von 1990 auf 1750 DM und der Preis der 200-Ccem-Superlux von 1595 auf 1525 DM. ge- senkt. Die American Express Company, eine amerikanische Bank- und Reiseorgani- sation, nimmt nach 15jähriger Pause wieder ihre Banktätigkeit in Deutschland auf. Die Hauptgeschäftsstelle befindet sich in Frankfurt am Main; Zweigstellen sollen in sechs anderen deutschen Städten errichtet werden. Dividenden- Ausschüttungen Nordstern Rückversicherungs- AG, Köln Berlin— 8%,. und Erste Kulmbacher Actien-Exportbier-Brauerei, Kulmbach— 5%(HV 3. Mai) i. V. 4%. Dividenden- Vorschläge Westdeutsche Bodenkreditanstalt(Westboden), Köln— 8%(HV 8. 6.) i. V. 7%. Eschweiler Bergwerksverein, Kohlscheid/ Aachen — 5%%. Dyckerhoff Portland-Zement-Werke AG, Wiesbaden-Amöneburg— 10%(HV I. 6.). Elbschloß- Brauerei, Hamburg— 6%(HV 14. 5.) 1. V. 4%. Christian Dierig AG, Augsburg- 4%(HV 1. 6.). „Sachtleben“ AG, Köln— 10%(HV 28. 5.). Mannheims Wirtschaft verlor æwei Persönlichkeiten Dr. Fritz C. Engelhorn f Dr. Fritz C. Engelhorn, geschäftsführender Teilhaber der C. F. Boehringer& Soehne mbH, Mannheim- Waldhof, verstarb kurz vor Erreichung des 70. Lebensjahres. Die auf einen kurzen Nenner gebrachte De- vise des Verstorbenen, der sich— zur Unter- scheidung offenbar vom Manager und Manage- ment stets als Unternehmer bezeichnete, War: „Nicht allein die wirtschaftlichen Ergebnisse, die das Unternehmertum erzielt, vermögen sein Dasein und seine Geltung zu rechtfertigen. Der Mensch— dem die Wirtschaft dienen soll — stehe im Mittelpunkt.“ Enge Verbindung mit seiner Umwelt, Ein- geken auf die Sorgen und Nöte seiner Näch- sten, lernte der im Jahre 1886 in Mannheim geborene Fritz Engelhorn bereits als Kind. Da- mals nämlich, als er mit den Kindern der in der Firma C. F. Boehringer tätigen Werk- meister spielte. Deswegen wohl beachtete spä- ter der Unternehmer Dr. Fritz Engelhorn bei jedem wirtschaftlichen Problem zugleich die sich daraus ergebende soziale Fragestellung. Seine einstigen Gespielen waren indes auch herangewacksen und— größtenteils— zu sei- Effektenbörse nen Mitarbeitern geworden, denen er sich als Freund den Freunden verbunden fühlte. Das war keine unternehmerische Gefühlsduselei, sondern ein ernsthaftes Eingeben in die Pro- blematik der Zeit und der Umwelt. Dr. Fritz Engelhorn versäumte keine Gelegenheit, sich dureh Studium mit den Auffassungen des Sozia- lismus bekanntazumachen. Ium war es dadurch möglich, der Belegschaft des Hauses Boehringer & Soehne auf alle erdenklichen Fragen, die sich aus dem Zusammenwirken zwischen Arbeit und Kapital ergaben, in Theorie und Prag is richtig zu antworten. Darüber hinaus kannte er fast alle seine Angestellten und Arbeiter selbst und verstand es, innen gegen- über den sie ansprechenden Ton zu finden. Dr. Fritz C. Engelhorn ist ein Enkel des bekannten Mannkeimer Juweliers Engelhorn, des Begründers zahlreicher Großunternehmen im hiesigen Wirtschaftsraum. Nach Beendi- gung seiner Studien und Erwerb des Doktor nutes(Gymnasium in Mannheim, Univeristäten in Dresden und Freiburg) begab er sich auf Weltreisen. Man schrieb das Jahr 1914. und dei der Einnahme von Tsingtau geriet Engel- horn in japanische Kriegsgefangenschaft, aus der er erst im April 1920 zurückkehrte. Seither war er gesckhäftsführender Teilhaber der Firma C. F., Boehringer& Soehne und widmete sich Mitgeteilt: Commerz- und Credit-Bank AG. Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 7. Mai 1956 Börsenverlauf. Zum Wochenbeginn an den Aktienmärkten neue Verkäufe. Zurückhaltung der Kapitalanleger. Ein Marktausgleich kam zu 1 bis 4 Punkten unter den Notierungen vom Börsen- schluß vom 4. Mai zustande. Zu mehrprozentigen Kursabschwächungen Montan- und IG-Farben-Markt. Montanwerte bei niedriger im Handel, Für Stahlwerke Südwestfalen kam es insbesondere am unterschiedlicher Umsatztätigkeit bis zu 4 Punkte aktien 3. 5. 73 ak tlen 35 7.5 Aktlen 1 5 7 Harpener Bergbau 113 112 Dresdner Sk.) 22¼ 22 9 5 9 29% Heidelb Zement 290 278 Rhein-Main Bank 214 211 S¹ i i„ e e e eee,% Keichsb-Ant 8a. 00% 00% 5 55 175 7 1 e 306 305„Mannesmann; 1 104 u ont AA Dt. Erdöl 171 100% hn. Braunkohle 274 273 Nachfolger Degussa 32351½ 245 Rheinelektra 171 8 Bergb. Neue Hoffg 135½ 131 Demag 5 238/ 2% RW NW J 212½ 210%½ Dt. Edelstahl 197 197 Dt. Linoleum 274 27 Seiwolff 12%„ OHortm. Herd. Butt. 134 130½ Durlacher Hor 00 1 1 Siemens& Helske 20, 199 Celsenders 144% 140 Eiehbaum-Werger] 208 20⁸ Südzucker 2025.% SHE Nürnbergs. 230 227 Enzinger Union)— 190 Ver Stahlwerke) 5/ 5 Hoes cli 153 151½ G. Ferben Liquis Zellstoff Waldhof 5 5 15 Klöckn.-Humb. D. 220½ 215 Ant.-Sch.) 30% 35½ Badische Banz 5 5 15 Klöcknerwerke 161% 150% BASF 2 214 Commerzbank) 5 Phönix Rheinronr 109 100 Farbenf. Bayer 221 215% Commerz Rhein. Röhrenw Farbwerke Höchst] 234 224 u. Credit-Bank 217½ 213 Rheinst Union 177 171 Felten& Guill 230% 2234 Deutsche Bank) 21 22 Stahlw. Südwestf. 173 176 157 158 Süddeutsche Bank 252 251 Thyssenhütte. 174 17⁰ IJrün& Bilfinger )= RM-Werte dieser Tätigkeit beeinflußt von der eingan geschilderten Lebensauffussung. 0 Seine besondere Liebe galt der wiszey. schaftlichen Forschung auf pharmaseutischen Gebiete. Dem Dienst am Menschen und de: Hilfeleistung für die Menschheit gatte sich Dr. Fritz C. Engelhorn also in jeder Hinsich verschrieben. i Dr. Ludwig Krieger f Am 6. Mai verstarb nach längerem Peideg Dr. Ludwig Krieger, früherer Geschäftsführet der Industrie- und Handelskammer Hang. heim. g Am J. April 1912 kielt der 25 jährige Philo. soph Dr. Ludwig Krieger mit noch fast drucꝶ. feuchtem Doktordiplom, das er für eine Sozial. wis senschaftliche Arbeit beam, als„wiszen. schaftlicher Hilfsarbeiter“ seinen Eingug in die Industrie- und Handelskammer Mannheim. Im Laufe seiner jährigen Tätigkeit bei der Kam. mer— sie wurde nur durch die Kriegsdieng. leistung 1914 bis 1918 unterbrochen— fogen ihm die Erfahrungen eines Kammergeschäftz. fünrers nur so zu. Innerhalb weniger Jane wurde aus dem„Hilfsarbeiter“ ein zum enge. ren Kreis der Kammergeschäftsführung ges. render Syndikus. Die Sporen für diese Tätig. keit verdiente er sich von der Pike an, 5 sammelte Erfahrungen in allen Referaten, geg 1935 war er mit der Stellvertretung des Haut geschäftsführers der Kammer betraut. Am 31. Oktober 1955 trat Dr. Krieger in den Ruhestand, und es ist seltsam, welche Pro. bleme die Tätigkeit dieses Mannes erfüllten und wie sich die Zeiten mit ihren Sorgen wie. derholen. Aus dem Erinnerungsdosier Dr. Lud. wig Kriegers tauchen auf: Wettbewerbsfragen (sie waren nach dem ersten Weltkrieg eden. falls ein heikles Kapitel); Räumungsverkäute Versteigerungen, Handelsbräuche, Fragen de Preistreiberei und des Ladenschlusses, Ein für Kriegers Lebensaufgabe darstellen. des Anliegen war die Entwicklung und Förde. rung der Berufserziehung, wie aus folgende. gende Aufstellung hervorgeht: 1919 Errichtung eines stenographischen Prü- fungsamtes in Mannheim; 1928 Verhandlungen über die Gültigkeit der Lehrverträge; 10 Vorbereitung des Berufsausbildungsgesetzes Anfang der dreißiger Jahre Vorbereitung det Einrichtung von Lehrabschlußprüfungen; Aus arbeitung der ersten Richtlinien für die Durch. führung der Kaufmannsgehilfenprüfungen, 10% die ersten Kaufmannsgehilfenprüfungen; 10% die ersten Facharbeiterprüfungen. Nach sorg- fältiger Aufklärungsarbeit bei den Lehrherren Schaffung von Lehrwerkstätten bei allen grö- Beren Betrieben und Uebertragung der Aus. bildung an besonders fähige Persönlichkeiten. Selten noch war es einem Manne deschte. den, so wie Dr. Krieger durch emsiges Wirk. im lokalen Bereich sich zum Pionier überregio. naler Bedeutung zu entwickeln; zum Pionie: fur Erziehungsfragen. en Slöcklich die Möffer, sinnvolleres wundervolle Fraven Nören Sie dle Moffertogs- zondungoamsamst., 12.5. 56: Berlin SF8 1.45 Uhr, UKW 12.45 Uhr; 8 e F a m die am Muttertag FRauFNSGOlD cot ihrem Gabentisch finden! Gibt es ein Geschenk als -Elixler, welches Milllonen Möftern wieder zu lebens- freude, neuer Schaftenskrofſ und Fa- milienglöck verhalf i Möfterwönsche nden ihre Erfbllung in Frou Radio gremen 12.55 U 5 Södwestfönk 10.18 Uhr, UX 08.48 Unt, Fronkfurt O8. 50 Uhr. ilien- Nachtiehten dieses 104 08007 75 schmeckt mit 4 und mit G0 Geschäfte Modern eingerichtetes Spefseresubront min 0 Parkplatz und Gartenwirtschaft an der Hessischen Berg- straße in zeptr. Lage an rührige Fachleute zu verpachten. Angebote unter Angabe von Referenzen erbeten unter Aubelrleh — kopfschmerzen 8 W- Frauenschmerzen 8 10 ſabl. OM=. 93 20 Tabl. DM 1.70 in allen Apothekes — Migräne * ** * bew hrt DKW RT 250, prima überholt, Kern, Erlenstraße 29 Preiswert frisch und froh. Denken Sie an schöne Dinge.) Nehmen Sie nichts zu schwer und genieben Sie froh den Jag mit den Silberwölkchen Ihres Oldenkott-Tobuk. 1 5 q. alone AN TABAK das Ofdenkott-Aromo ist ein Senub ouch für Ihre Mitmenschen. eabeben, ürtoveneln nleim 4 g f. Neckarau, Schulstr. 99 5 1 Nr. P 37232 an den Verlag. IHRE VERMAHLUNG GEBEN BEKANNT: 2 7 He.- u. Da.-Friseursalon zu verk. Dr. Jur. Dieter Kempf oder zu verpachten.— Angebote Anwaltsassessor 5 unter Nr. 01389 an den Verlag. Hildegard Kempf geb. Blum Mannheim Mannheim Max-Joseph-Straße 28 Friesenheimer Straße 2 Kirchliche Trauung: Mittwoch, 9. Mal, 12.00 Uhr Christuskirche 8. N Karlheinz Martus Margarete Martus geb. Vennebusch VERMAHLTE Mannheim Mhm.-FTeudenheim Karl-Mathy-Straße 1 Hermann-Löns- Straße 11 8. M a1 198 6 Kirchliche Trauung: 14.00 Uhr St.-Bonſfatſus-Kirche, Mannheim auch noch so groß: Pre wäscht ist der Schmutz schwelzer-Nierentropfen nach Dr. med. Wirz(Orig. Schweizer Präp.) Führend bei Eiweißverlust, Nierenschwäche, Nierenstein und Nierengrieß! Zur durchgreifenden Reinigung der Nie- ren, Entwässerung und Entfettung. Günstig bei Prostata! In Apotheken 4,95 DM. Prospekte durch Pharm. Verkaufsbüro M. Gegen- heimer& H. Gerst, Stgt.-Botnang, Haydnstraße 53. Waschsalon gutrentabel an raschentschl. Käufer zu verk. Angeb. unt. 01386 an den Verlag. Kraftfahrzeuge Ver kau Die neueste NSU- Schöpfung NSU- Prima ein Roller von bes Schönheit in verschiedenen Farben, sofort Ii Besichtigung u. Probefahrt jederzeit. Nsü-Cutjahr! Mannheim, Kaiserring 46a Augartenstr. 93-99, f techender eferbar. o so, ob Wee LE B Husad ur. DER RNcHriek RoitkER FUR srabr ud lad; ZWeisitlzer- klekteischer Anlasser 14er Räder- Doppelschwingrohmes Zeiss& Schwärzel Tel. 43362 Pritschenwagen„Gutbrod“, Baud, 50, billig abzugeben. Telefon 4 40 39 G 7, 20-22, Mannheim, Ruf 3 22 84 Horex imperator 400 com, 10 000 Km, in best. Zust. F. 1500, zu verk. Mhm.-Rheinau, Rhenaniastraße 134, Tel. 4 95 54. Das schöne Motorrad mit den besten Fahreigenschaf- ten. Uberzeugen Sie sich selbst durch Probefahrt. 250 cem und 350 cem 2090, A. W. 27 30, FRANZ ISIN GER Mannheim, Viehhofstraße (Neckarauer Uebergang) sotort lieferbar ab DM autohaus 8 C W le N uin, Hel, ii N FRANM M ASMNGER an uE, ¹E%ß. USERNGAνν atürig, 4-Sitzer 2900 6, 17, am Ring Telefon 4 26 14 n n Champignon, 32, 400 cem, gut erh., z. Vk. G. A. Röck, Rh, Relaisstr. 162, anzus. Mi. u. Do. 17 bis 20 Uhr. NSU-Max, Bj. 1953, 18 000 Km, Febr. 1954 zugel., erstkl. Zust., von Priv. zu verk. Ang. unt. Nr. 01391 a. V. Kaufvertrag für Heinkel-Roller für 80,— DM abzugeben., Angeb. unt. Nr. 01393 an den Verlag. Mr verkaufen Aren Wagen gogen bar Automarkt Schmidt, Mannheim, Qu 3, 6-7, Telefon 5 38 48 Neu eingetroffen Einige VW Export, Bj. 53 u. 54 mit und ohne Schiebedach, VW Pritsche, m. Plane u. Spriegel Bauj. 54/55 Opel-Kapitän, Bi. 56 BMW, Bj. 56, neu Mercedes 220, Bi. 52/53 m. Schiebedach, Mercedes 170 DA, Bi. 52 Borgward 1800, Bj. 52, billig zu verkaufen. ARTHUR MEFFERT, Mannheim Traitteurstraße 8-10. Lopd-Umaousine 956, fast neu, und 5 andere Lloyd- Gelegenheiten auf Teil- zahlung günstig abzugeben. 1950,- DM VW-Bus, W. Kramer, H 4, 22, T. 3240) VW- Opel- Nek. Autoverleih 65 Brico, K.-Süd, Aeuß. Bogenstr.“, Autoverlein SCHMID TA Rekord u. VW-Exp. 56 heine p 51 Tel. Abit 2 VW UW. Busse Wal dhotstr. 2 VW-Bus u. Pkw frei Haus, Tel. 54 AUTo-Va RTI opel Kapftan u. Rekord, 55 5K Mercedes 180 u. VW. Buß 8 VW-Export und Standard 2 Mannheim Tel. 32331. H 7 30 pkw, walter 4403) VW. Zusse L. 10, 10 e 32007, 9 Geldverkehr KFZ-BETEIHUN6E verm. OTTO AHREN NMANNH EN, O7, 4. fel. 440 4 Autohaus WENK, Heidelbg. Bergheimer Str. 88, Tel. 2 20 54 5 K a uf (gebr.), Isetta Barkasse zu Telefon 5 12 81 250 cem, gegen kauf. ges. Verlein Delp-Garage W. Verleih Tel. 5 29 66 Motorrad u. Roller. Käfert. Str. 227. Opel-Rek. Kä., Rebenstr. 19, T. 76452 Torsong 1000 Haprio hellgrau, m. rotem Leder, viel Zubehör, techn. einwandfrei, preisgünstig zu verkaufen. MOTOR-HANDELS-GMBH Mannheim, 8 6, 22, Tel. 4 04 07 AMO-VERLEIN A. Geilert, qu 7, 10, Telefon 4 45 90 Auto-Verlein Mercedes 180, Rekord u. Kapitän F. WACHTER. Telefon 4 25 34. Rheinhäuserstrage 51/3 fliemand hat bessere Beziehungel zu allen Kreisen unserer Stadt als die Kleinanzeige im MANN- EIMER MORGEN. Mit arm und reich ist sie befreundet Jedem hilft sie schnell. Wenn Sle ein Anlieger, haben, brau- chen sie nur ihre Dienste in Anspruch zu nehmen, Sie wird mnen den Beweis der unver- sellen Hilfe rasch bringen. wenn wunsch und sorge Dich bedrückt= als Kleinanzeige eingerückt! — . KRAFr morgens KRATT nina KRAFT Abends. Werblindseine Kräfte aus- beutet, treibt Raubbau! Kraft hat. wirkt flüssig. Morgens frisch sein, heißt nachts gut schlafen! Wer- ven beruhigend wirkt buer Lecithin flüssig. Mittags sinkt die Spann- kraft. Stärend wirkt buer Lecithin flüssig Abends genießt der den Feierabend, der noch buer Lecithin Das ist die Wirkung des Leeithins: Es wirkt echt und zuverlässig auf Herz und Kreislauf— Nerven und Organe— Blut und Atmung jeder Kräftigend Körpers. Wichtig! Ein präparat sollte Zelle des geschwächten einzelnen Lecithin- n e übertroffen: sen, daß es täglich 3-6 g reines Lecithin anbietet. Diese Forderung erfüllt uneingeschränkt und un- Lecithin Hiss Wer scham biauclit kramt 4 Die repub April Arbei ringst rungs: In essant Vorja! nis 20 Jahr 1949 1550 1951 1952 De: Uberh 404 90 nisma monat Deꝛ Jan Feb Mä War 1 durch beding Wi, Scheu! an die werde Mange Sch Steller Facha! mit ge jetzt v kähig Zy den 2 in Fra tig Ve der E Noten Aufne schreit bejahe daß d Bunde sprech In verspr grenzi auch auf br bedeut Vatisie Pitals Form zu nel nur g schen Mahns die mi tete R 6/ Nr. 10 2 7 eingang „ wissen. dzeutischen W und der Ratte sich er Hinsicht f em Leiden häftsführer er Mann. rige Phil fast druck. eine sozial. 8„Wissen. Mug in die anheim, In der Kum. viegsdiengt. 1— fogen rgeschäftz. riger Jahre zum enge. Fung geſz. lese Tätig. ie an, F, exaten, Seh des Haupt. 72 ver bsfragen reg eden. 9sverkäuſe, ragen der ses. darstellen. und Förde. folgende schen 5 aandlungen räge; 10h SEsgesetzes eitung der agen; Aus. die Durch. ungen, 100 agen; 100% Nach sorg. Lehrherren allen grö- der Aus- lichkeiten. be begchie. Jes Wirken überregio. m Pionier Tex 5 22, T. 921d J Zogenstr.. III al. Het — 52001 8, Tel. 96 LUA u. Rekord, VW-Bus, 1 Standard 323551 —— 4403) ö hr END 4⁴¹ ungen e er Stadt MANN- Mit arm reundet. J. Wenn n, brau- enste in sle wird unver- gen. ge Dich lrückt= ückt! Nr. 106/ Dienstag, 8. Mai 1956 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 13 a Arbeitslosigkeit nA hm Überraschend ab Dle Zahl der Arbeitslosen in der Bundes- republik hat sich von Ende März bis Ende April um fast rd. 385 000 Personen auf 634 929 Arbeitslose verringert. Es ist damit die ge- ringste April- Arbeitslosigkeit seit der Wäh- rungsreform zu verzeichnen. In diesem Zusammenhange ist es inter- essant, sich die Arbeitslosenzahlen aus den Vorjahren jeweils Ende April ins Gedächt- nis zurückzurufen: Jahr Arbeitslose Jahr Arbeitslose Millionen Millionen 1949 1,23 1953 1,23 1950 1,78 1954 1.27 1951 1,45 1955 0,89 1955 1,44. 1956 0,63 Der niedrigste Stand der Arbeitslosigkeit überhaupt wurde im September 1945 mit 404 904 Personen verzeichnet. Der verhält- nismäßig starke Anstieg in den Winter- monaten Dezember 1953 Januar 1956 1046 005 Arbeitslose 1 252 730 Arbeitslose Februar 1956 1 827 241 Arbeitslose März 1956 1 019 265 Arbeitslose war nicht nur jahreszeitlich, sondern auch durch die ausnehmend starke Kältewelle bedingt. Wie der Präsident der Bundesanstalt, Dr. Scheuble, erklärte, müsse mit einiger Sorge an die kommenden Sommermonate gedacht werden, da unter Umständen mit einem Mangel an Arbeitskräften zu rechnen ist. Schon jetzt sind rund 250 000 unbesetzte stellen zu verzeichnen. Grund: Es fehlen Facharbeiter. In Fachkreisen wird sogar da- mit gerechnet, daß nur rund die Hälfte der jetzt noch arbeitslosen Personen voll einsatz- kähig ist. tor Goldmünzeneinfuhr freigeben Zwischen der Bank deutscher Länder und den zuständigen Bundesressorts finden, wie in Frankfurt am Main verlautet, gegenwär- üg Verhandlungen über die Liberalisierung der Einfuhr von Goldmünzen statt. Die Notenbank steht dem Vernehmen nach einer Aufhebung des Verbotes für den grenzüber- schreitenden Goldmünzenhandel prinzipiell bejahend gegenüber. Es spricht alles dafür, daß die Einfuhr von Goldmünzen in die Bundesrepublik in absehbarer Zeit eine ent- sprechende freizügige Regelung erfährt. In dem BWM nahestehenden Kreisen verspricht man sich von einer Freigabe des grenzüberschreitenden Goldmünzenhandels tuch eine günstige psychologische Wirkung auf breite Volkskreise, für die Gold gleich- bedeutend ist mit Wertbeständigkeit. VW- Privatisierung zugunsten von Klelnsparern El.) Nachdem das Bundesfinamministe- Hum trotz mehrfacher Bereitschaftserkläarun- gen ins Gewicht fallende Reprivatisierungen von Bundesvermögen nicht verwirklichen konmte, wollen jetzt Abgeordnete mehrerer Bundestagsfraktionen im Rahmen der För- derung des Investmentgedankens den Vor- schlag machen, das Volkswagenwerk zu pri- Vatisieren und etwa 51 bis 60 v. H. des Ka- Pitals über die Investmentgesellschaften in Form von Kleinaktien aus Bundeseigentum zu nehmen. Ein solcher Plan erscheint nicht nur aus grundsätzlichen wirtschaftspoliti- schen Ueberlegungen, sondern auch als Maßnahme mit kontraktiver Wirkung gegen die mit der Steuersenkung zum Teil erwar- tete Konsumbelebung sehr zeitgerecht. Farbwerke Hoechst AG rechnet mit Geld- und Sacheinlagen 1, 27 Md. DM Umsatz und große Zukunftspläne Der für den 1. Juni 1956 nach Frankfurt- Höchst einberufenen Hauptversammlung der Farbwerke Hoechst AG wird ein Geschäfts- bericht für das Jahr 1955 vorgelegt, der— wie nachstehende Aufstellungen zeigen— das zunehmende Wachstum des Unterneh- mens anschaulich illustriert: Gesamtumsatz)(Md. DM) dav. Export(Mill. DM 169 1952 0,76 1953 0,94 276 1954 1,13 338 19⁵⁵ 1.27 380 Investitionen(Mill. DM) Abschreibungen(Mill. Dy) 1952 925,4 56,6 1953 83,1 65,2 1954 135,5 72,9 1955 240,8 103,5 1932/55 351,8 298,2 Belegschaft Personen) davon Arbeiter 1952 26 189 18 825 1953 28 389 20 307 1954 32 489 22 953 1955 36 135 25 388 ) Die Lieferungen der Unternehmensgesellschaf- . sind in dieser Zahl nicht ent- alten. Wie Vorstandsvorsitzer Professor Dr.- Ing. Winnacker hierzu erklärte, war die Um- satzsteigerung im wesentlichen nur mit Hilfe der im Jahre 1955 zusätzlich angelaufenen Produktionen möglich, wobei die mengen- mäßige Umsatzerhöhung weitaus beträcht- licher gestiegen ist, als das die Wertangabe widerspiegelt(die Preise seien durchschnitt- lich niedriger als im Vorjahr). Der Ge- schäftsverlauf im ersten Vierteljahr 1956 entwickelte sich weiterhin günstig. Aller- dings haben ungünstige wirtschaftspolitische Verhältnisse im Export die Schwierigkeiten teilweise vermehrt. Zusätzliche Erschwerung sei aus klimatischen Gründen eingetreten. Bilanzvergleich Aletiva 1955 1954 1953 1952 Millionen DM Werksanl. u. Einr. 893,8 333,4 317,7 285,1 Patente u. ähnl.—— 0,2 0,7 Beteiligungen 85,7 41,4 36,2 34,8 Anlagewertpaplere 0,7 0,7 0,7 0,7 Vorräte 272,5 198,6 180,4 193,7 Forderungen 259,6 200,8 154,3 111.1 flüssige Mittel) 187,4 155,0 131,8 56,7 Rechn.-Abgrenzung 2,8 2,8 2,5 0,0 Passiva Grundkapital 385,0 285,7 285,7 285,7 Rücklagen 219,9 191,0 192,6 204,8 Drittant. a. nahest. Ges. 1,4——— Wertber. 5 7 Ekst. 1 20% Is— Rückstellungen 188,1 130,2 86,5 44,0 Verbindlichkeiten 496,7 341,6 241,5 131,5 Gewinnvortrag, 0,9 0,8 0,7— Reingewinn) 31,7 23,0 20,1— Bilanzsumme) 1343,3 992,8 838,6 715,8 Gewinn- und Verlustrechnung (in Millionen DW) Aufwendungen 1955 1954 1953 Löhne und Genter 231,8 186,8 168,7 Sozialabgaben 18,6 13,8 12,9 Abschreibungen 102, 73,7 65,9 Zinsen 3,9 0,2— Steuern 39,7 50,8 38,6 Lastenausgl.-Abg. 10,7—— Wertberichtigung 8 7 Ekst.— 10,8— Außerordentl. Auf wend.—— 8,7 Gewinnvortrag“) 0,9 0,8 0,7 Gewinn) 31,7 23,0 20,1 Ertrũge Rohüberschußg 431.3 349,8 299,8 Erträge aus Betell. 2,5 4,0 3,1 Zinsen—— 0,8 außerordentl. Erträge 6.1 5,4 11,7 Gewinnvortrag) 0,9 0,8 0,7 Totale) 441,0 360,0 315,5 1) Wertpaplere, Schecks, Kassenbestand, einschl. Landeszentralbank- und Postscheckguthaben, Bankguthaben. ) Jeweils aus dem Vorjahr. ) Jeweils aus dem laufenden Jahr. ) Auf- und Abrundungsdif ferenzen eingeschlossen, Verwaltung dahin, Die Aktionärshauptversammlung wird neben Entgegennahme des Geschäftsberich- tes für das Jahr 1955 auch über die Verwen- dung des Reingewinns zu beschließen haben. Der Vorstand schlägt Ausschüttung einer neunprozentigen Dividende vor; im Jahre 1954 wurden 8 v. H. ausgeschüttet. Der Hauptversammlung wird weiter vorgeschla- gen, Dr. H. Richter, den Vorsitzer des Auf- sichtsrates der Rhein-Main Bank, dem Auf- sichtsrat der Farbwerke Höchst AG zuzu- wählen. Außerdem hat die Aktionärshaupt- versammlung über folgende Anträge des Vorstandes zu befinden: Erhöhung des Grundkapitals um 77 000 000. DM auf 462 000 000,— DM unter Ausschluß der gesetzlichen Bezugsrechte der Aktionäre, jedoch mit der Verpflichtung des die neuen Aktien übernehmenden Bankenkonsortiums, den Aktio- nären die neuen Aktien im Verhältnis 5:1 anzu- bieten. Ermächtigung des Vorstands, Einzelhei- ten der Kapitalerhöhung im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat festzusetzen. Aenderung des Paragraph 3 der Satzung(Grundkapital und Aktien). Ermächtigung des Vorstands bis zum 31. Dezember 1960 zur Erhöhung des Grund- kapitals von 462 000 000— DM um bis zu 100 000 000.— DM durch Ausgabe neuer Aktien gegen Geld- oder Sacheinlagen(genehmigtes Kapital). Ergänzung des Paragraph 3 der Sat- zung(Grundkapital und Aktien). Sollen sich die Hüls-Werke„selbst einbringen“? Vorstamdsvorsitzender Dr. Winnacker führte dazu aus, daß diese Anträge im gewis- sen Grade neuartige Vorschläge darstellen, wobei folgende Zusammenhänge zu beachten seien: „Wie Ihnen bekannt ist, haben wir im Jahre 1954 ein sehr bedeutendes, sich über mehrere Jahre erstreckende Investitionsprogramm an- laufen lassen, und zwar mit folgenden Schwer- punkten: Schaffung neuer Rohstoff grundlagen, 2. B. auf Erdgas- und Erdölbasis, Errichtung hierauf aufbauender Fabrikationsbetriebe zur Erzeugung von Kunststoffen, synthetischen Fa- sern und Folien und anderer Produkte moder- ner Entwicklungen, durchgreifende Rationali- sierungsmaßnahmen sowie die Anlage von Pro- duktionsstätten im Ausland. Von diesem Pro- gramm ist bis Ende 1955 annähernd die Hälfte zur Durchführung gekommen; die zweite Hälfte soll in den Jahren 1956 und 1957 ver- Wwirklicht werden. Die Finanzierung dieser zweiten Programm- hälfte soll in erster Linie durch Begebung neuer Aktien erfolgen. Abweichend von dem üblichen Schema geht nun der Vorschlag der stufenweise vorzugehen, d. h. die neuen Aktien in sinnvollen Teilbeträ- gen auszugeben. Bei dieser Handhabung wird es der Ver- waltung möglich sein, Höhe und Zeitpunkt der einzelnen Ausgaben jeweils in besonders weit- gehendem Maße den betrieblichen Erfordernis- sen wie auch den außerbetrieblichen Gegeben- heiten anzupassen, wobei die Rücksichtnahme auf unsere Aktionäre nicht an letzter Stelle stehen wird. In Durchführung dieses Gedankens Ist, wie bereits dargelegt, als Sofortmaßnahme die Ka- pitalerhöhung um 77 Millionen DM vorgesehen. Es darf damit gerechnet werden, daß für das Geschäftsjahr 1956 auch auf das erhöhte Aktien- kapital von 462 Millionen DM. eine befriedi- gende Dividende verteilt werden kann. Als zweiter Schritt wird als vorbereitende Maßnahme im Sinne dieses tiengesetz vorgesehene Weg des genehmigten Kapitals, und zwar bis zu 100 Millionen DM vorgeschlagen werden, das in Teilbeträgen ge- gen Geld- oder Sacheinlagen zur Ausgabe kom- men soll. Soweit Aktien gegen Geldeinlagen ausgegeben werden, ird die Verwaltung selbstverständlich Sorge tragen, daß die Aktio- näre ein vorteilhaftes Bezugsrecht erhalten. Es llegt im Wesen des genehmigten Kapitals, dag Ausgabetermine zur Zeit gar nicht kestgelegt werden können, da sie ja den jeweiligen Er- kordernissen des Unternehmens und künftigen Gegebenheiten des Kapitalmarkts angepaßt werden sollen. Auf eine mögliche Aktien- Planes der im Ak- ausgabe gegen Sacheinlagen sei nochmals be- sonders hingewiesen. Es ist selbstverständlich, daß zwischen der jetzigen Kapitalerhöhung um 77 Millionen DM und der ersten Emission aus dem genehmigten Kapital eine beträchtliche Zeitspanne liegen wird.“ Der Hinweis auf die Möglichkeit von Sacheinlagen erinnert an die im Zusam- menhang mit den Chemischen Werken Hüls umlaufenden Gerüchte. Die Ausgründung der Chemische Werke Hüls GmbH aus der ehemaligen IG- Farbenindustrie wurde näm- lich bis zum Vorliegen bestimmter Voraus- setzungen aufgeschoben. Die IG-Farbenindustrie(in Liquidation) war mit 74 v. H. an diesem Unternehmen beteiligt; 26 v. H. des Grundkapitals besaß die Hibernia. Vor der Ausgründung mußte die IG-Farben i. Li. 24 v. H. des Hüls-Grund- kapitals an die Kchlenverwertungs-GmbfI abtreten. Der Erlös aus dieser Veräußerung und die restlichen 50 v. H. des Hüls-Kapitals gehören also nach wie vor in den Status der IG-Liquidationsmasse, die neben anderen bedeutenden Vermögenswerten auch um- fangreiches Grundstücksvermögen beinhaltet (u. a. das inzwischen veräußerte IG-Hoch- haus in Frankfurt). Schließlich sind in der Liquidationsmasse— weil der Verfügung entzogen— mit FErinnerungsposten(eine DRM) die in der IG-Bilanz enthaltenen Ost- Besitzungen verbucht.(hr Wert wurde mit 2,8 Md. RM veranschlagt.) Auf der einen Seite sollen aus der Liquſ- dationsmasse aber zuvörderst 135 Mill. DM an die drei großen IG-Nachfolger gezahlt werden. Es handelt sich um eine Auflage, die im Darlehenswege bereits zum über- wiegenden Teil praktisch erfüllt ist. So hat Zz. B. die Badische Anilin- und Soda-Fabrik aus diesem Fonds 62,5 Mill. DM bekommen, während die Farbwerke Hoechst AG etwa 20 Mill. DM aus diesem Fonds bekommen Hat. Es verlautet nun— und der zweſte Schritt, nämlich die vorbereitenden Maßnahmen zur zweiten Kapitalerhöhung bestätigen dies—, daß die Hülswerke-Aktien mittels dieser Kapitalerhöhung in Aktien der Farbwerke Hoechst AG umgewandelt werden könnten. Dies ist eine Perspektive, die die künfti- gen Börsenspekulationen sowohl mit IG- Farbenliquis als auch mit Aktien der Farb- werke Hoechst einigermaßen beeinflussen dürfte. Pünktchen Marktberichte vom 7. M21 Mannheimer Produktenbörse(Off. Not,) (VWD) Inl. Weizen Mai 45,50—46; inl. Roggen Mal 41,70—42,10 Tendenz stetig; Weizenmehl Type 405 62,5064; Type 550 59,50—61; Type 6812 56,50 bis 58; Type 1050 54,5056; Botmehl Type 1600 49,50 bis 51; Roggenmehl Tz pe 997 5555,25; Type 1150 5252,25; Type 1370 3151,25; Tendenz lebhaft; Braugerste nicht notiert; Futtergerste inl. 38—39; dto. inl.(Sortiergerste) 3738; dto, ausl.(Flats und Kanada) 40,50 41,50; ausl.(sonstige Prove- nienz) 39,5040; Tendenz stetig; Industriegerste nicht notiert; Inlandshafer zu Futterzwecken 36 bis 37; dto, für Industriezwecke nicht notiert; Ten- denz ruhig; Auslandshafer 38; Tendenz ruhig; Mais 40,50; Tendenz stetig; Weizenkleie prompt 28,7529 dto, per Mai/Juni 28,75 29,50; Rog gen- kleie 26,50—27; Weizen-Bollmehl 29,75—30,50; Wei- zen-Nachmehl 35—38; Tendenz fest; Sojaschrot 39 bis 39,50; Erdnußschrot nicht notiert; Palmkern- schrot 33; Kokosschrot 33; Leinschrot 4344; Hüh- nerkörnerfutter 43,75—44,75; Malzkeime 26; Bier- treber nicht notiert; Trockenschnitzel 25,5026; Dorschmehl 74—78; Fischmehl 64—11; Tendenz stetig; Speisekartoffeln per 50 kg 10,50 10,75; frei Mannheim, Tendenz stetig: Wiesenheu lose 88,50; Luzerneheu lose 9,50—10,50; Weizen- und Roggen stroh bindfadengepreßt 3,604; Weizen- und Rog- genstroh drahtgepreßt 4,605; Tendenz ruhig, Die Preise verstehen sich als Großhandels- Durch- schnittspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Werk, Mühle, Verlade- und Nordseestation, Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 10 Ochsen, 63 Bullen, 43 Kühe, 37 Färsen, insgesamt 153 Stück Großvieh, 159 Käl- ber, 686 Schweine, 16 Schafe. Preise je: kg Lebendgewicht: Ochsen A 109-117; Bullen A 110 bis 117; B 1083; Kühe A 90-105; B 78—99; C 6882; Färsen A 110—1183; Kälber A 167178; B 154165; C 135—150; D bis 130; Schweine BI 118126; B II 119—127; C 117-127; D 120-126; Sauen G II 105110. Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen lang- sam, kleiner Veberstand. Kälber mittel, geräumt. Schweine schleppend, Ueberstand. Schafe geräumt. Mannheimer Schlachtviehmarkt (Vp) Auftrieb: 600(in der Vorwoche 561) Schweine, 270(315) Kälber, 2219(2241) Schweine, Schafe ohne Auftrieb(6). Preise je ½ kg Lebend- gewicht: Ochsen A 108117;(106117); B 98108(); Bullen A 108—118(108-117); B 102—110(100108); Kühe A 88—102(93—100); B 79—90(80—86); C 70—78 (6578); D 5070;(-) Färsen A 110-116(410117); B 100—106(100—110); Kälber Sonderklasse 180—183 130): 5 II 116127(12210 111 pis 130); D 117128(122129); E 110 bis 124 (118—125); Sauen GT 108-114(108112); C II 102-106(100105). Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen langsam, ausverkauft. Kälber belebt, geräumt. Schweine langsam, geräumt. Fette Schweine schwer verkäuflich. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei guter Anfuhr flotter Absatz, Markt geräumt. Sehr große Anfuhr in Spargeln, Durch Preisrückgang flotter Absatz. Die Erzeuger wer- den gebeten, ihren Bedarf an Salat- Steigen bei der Großmarkthalle sofort anzufordern. Er erziel- ten: Spargel A I 122—126; A II 112—116; B 104112; C 60—71; Kopfsalat Stück über 100 g 13—18; 150 bis 200 g 18—23; 200—250 g 23—26; Spinat 18-23; Rha- barber 14; Möhren 15; Knollensellerie A 4652; B 40—45; Lauch 40—50; Rettiche Stück 20—30; cto, Bd. 50—65; Radieschen Bd. 2326. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 404, 75408, 75 DM Blei in Kabeln 134,00 135,00 DM Aluminium für Leitzwecke 240,00 242,0 DM Westdeutscher Zinn-Preis 926,00 DM Freie Devisenkurse Geld Brief 1000 italienische Lire 6,678 6,698 100 belgische Frances 8,39 8,41 100 französische Frances 1,1901 1,1921 100 Schweizer Franken 95,54 95,73 100 holländische Gulden 109,97 110,19 1 kanadischer Dollar 4,231 4,241 1 englisches Pfund 80,505 80,665 100 schwedische Kronen 80,505 80,665 100 dänische Kronen 60,45 60,57 100 norwegische Kronen 58,58 38,70 100 Schweizer Franken(fr.) 98,245 98,445 1 US-Dollar 4,2094 4,2194 100 OGM-W= 412,50 DM-O; 10⁰ DM-O 25% DM-N F Hagenemplindlik s und fflagenleidende können essen undverdauen we Gesunde NERYOGASITROL beseitigt denk seiner besonderen Zusemmensetzung aus pflanz- lichen und chemischen Wirkstoffen die Schmerzen und heil zugleich, Es wirkt s8 urebindend, kramplldsend und schleimheulschutzend. eee, r DIPL. OPIIKER — Aonpt für Ihre Augenplärer! O 4, 3, an den Planken gegenüber Planken-Lichtspiele Jelefon 52778 0 Sperlalobtellung: Ons lehtbate aAougenglése, 1 1 Lleferant aller Krankenkassen— NeAAgSASTR Ul 60 Tabl. O. 95. 120 Tabl. OM 3.45 Erhölſlich nur in Apotheken. immobilien HALLE mit Kraftanschluß, Büro und Nebenräumen, auch als Lager geeignet, zu verkaufen od. zu verpachten. Angebote unter Nr. P 37233 an den Verlag. Beteiligungen 0 in Siegsdorf/ Oberbayern. Kl. Fabrikationsbetrieb sucht Teil- naber oder Mitarbeiter mit 10 bis 15 Mille. Rentabl. Artikel. Angeb. unter Nr. 01407 an den Verlag. Gesellschafter eingetreten. bis 10 000,.— Bel der Großindustrie einge- führtes mittleres Industrieun- ternehmen(K), sucht zur na- türlichen Aufwärtsentwicklung mit Einlagen von 5 000.— DM unter P 36941 an den Verlag. sam vertretungsberechtigt. (Sandhofen, Sandhofer in Mannheim und Wolfgang DM.— Angebote 0 Wauen Straße 16). 1956 begonnen. in: Otto Schmidt KG. emed W Wide leute und morgen von 10.12 u. 15.17 Unr seins müde, Endfünfzigerin, berufst., des Allein- bis 62 Jahre kennenzulernen. Zuschr. u. Nr. 01026 an den Verlag. Vetschiedenes wünscht Ehepartner heim. Die Firma ist erloschen. leumds a Manke Merrenhemden repariert Kleiderpflege Schmitt, L 14, 17. NMandels register Amtsgericht Mannheim Für die Angaben in() keine Gewührh Neuelntrag ungen: A 3296— 30. 4. 1956 Theo Schiefer in Mannheim ermittlung von Ge- schäften in in- und ausländischen Fleischwaren nebst Nebenprodukten sowie der selbständige Großhandel mit diesen Waren, Drachenfelsstr. Y. Inhaber ist Theodor gen. Theo Schiefer, Kaufmann in Mannheim. 5 A 3297— 30. 4. 1956 Fahrradhaus Peter Martin in Mannheim EKinzelhan- del in Fahrrädern, Mopeds und den dazu gehörigen Ersatz- und Zubehör tellen und eine angeschlossene Reparaturwerkstätte, Am Meßplatz 6). Inhaber ist Peter Martin, Kaufmann in Mannheim. P 1000— 27. 4. 1956 Medo Apparate Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim(Karl-Ludwig- Straße 22). Der Gesellschaftsvertrag ist am 2. März 1956 und 25. April 1956 abgeschlossen. Gegenstand des Unter- nehmens ist: Die Herstellung und der Vertrieb technischer und chemi- scher Apparate aller Art und der Vertrieb von Chemikalien. Das Stamm- kapital beträgt 20 000, DM. Geschäftsführer ist Helmut Lang, Ingenieur Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäfts- führer zusammen mit einem Prokuristen vertreten. Veränderungen: A 318— 30. 4. 1936 Hill, Peter& Co. in Mannheim(N 3, 12). Charlotte Müller geb. Ginz ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Ludwig Müller, Kaufmann in Mannheim ist in die Gesellschaft als persönlich haftender Jeweils zwei der persönlich haftenden Ge- sellschafter Karl Hill, Wilhelm Peter und Ludwig Müller sind gemein- A 1383— 2. 5. 19586 Merkur-Drogerie Hermann Holthaus in Mannheim Straße 323). Lork, Kaufmann in Mannheim- Sandhofen. A 21386— 30. 4. 1956 M. Stromeyer Lagerhausgesellschaft in Mannheim (Karl-Ludwig-Str. 28-30). Hellmuth Scheer in Mannheim, Otto Schneege unter Beschränkung auf die Hauptniederlassung Mannheim. gemeinsam mit einem persönlich haftenden Gesellschafter oder einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. A 2278— 2. 5. 1936 Otto Schmidt in Mannheim-Rheinau Oüsseldorfer Kommanditgesellschaft. 1 Kommanditist ist in ds Geschäft eingetreten. Prokura von Georg Adam Schmidt besteht fort. Die Firma ist geändert Erlos ehen: A 1847— 4. 5. 1956 Hans Kutsch vorm. Kehrbaum u. Kutsch in Mann- Die Firma list erloschen. A 2695— 30. 4. 1936 Hans Lehr, Papiergroßhandlung in Mannheim. B EEK macho ngen Inhaber ist Maria Holthaus geb. Thomas in Konstanz haben Gesamtprokura Jeder ist Die Gesellschaft hat am 1. Januar Die 1, 3 Kurpfalzstraße) Bade zu Hause! Badeeinrichtungen komplett von 255,.— DM an bei Rothermel. Alte Kunden ohne An- zahlung, neue nach Vereinbarung. Schlachthof Freibank. Mittwoch, Freitag und Samstagvormittag Verkauf von Frischwurst und Konserven ohne Bezugsberechtigung. Freitag, 11. Mal, von 7.30 bis 10.00 Uhr Verkauf von Frischfleisch auf Nrn. 1500.4 Zur Herrenpartie Hemden! Hemden! Hosen! Hosen! Hosen in Groheuswehl eus Sabardine, Kammgarn, Fresko und Flenell 19.50 35. 49. Sporthemden mit langem und ½ Arm sb 8. 0 Dolo-Hemden för Reise Spon und Urlaub, bequem und hochmodisch ab 12.50 Camping- Jacken aus Leinen oder Popeline 19.50 29. 39. .— N 2 2 c J J I 1 * J 465 1 D 0 J A 8 A 8 A * NI 7 2 2 . 7 Zahlen Sie„erleichtert“ durch KKB und BBB. Rat und Auskunft: Kundenbüro I. Stock Von den Planken bis zum Gockelsmarkt Nr. 10 Seite i 3 1 MORGEN Dienstag, 8. Mai 1956/ Nr. 106 — 95 5 AI ER 8 5 4 Telefon 5 20 00 T. 50050- J8d. ab 10 5. Mannheimer 65 pIANRE 13.30, 16.00, 18.30, 21.00 AHA MSR 13.30, 16.00, 18.30, 21 0 s lotoischk . GROSSE MANUVER“ x O. W. Fischer Anouk Aimee 2 5 6 Michele Morgan, Gerard Philipe„Ich suche Dich“ m. Nadja Filler 1 N58 1 10 ö 8 ultur- u. Dokumentarfilmwoche N 6 ALS TE 2 Felef 4 46 47 UNIVUERSU Telefon 5 00 51 a 8 5, 5 g on 446 15.30, 18.00, 20.30 DIENSTAG, 8. Mai g. Zahnärzte 3. KULTURFILM-WwOCHE Das schwarze Gesicht v. Paris x A Tagesprogr. s. Sonderanzeige Schicksalssymph. v. Montmartre 18.15 Uhr: Deutsche Filme zur jugend- Psychologie: D b ög 5 N 0 Cap! 101 Telefon 5 11 86 8 OlE KAMEN Telefon 4 03 96 5„Der Held“—„Erste Begegnung“ 5 egru en dlie 14.00, 16.30, 19.00, 21.00 N05 114. 16, 13.15, 20.30„Jungens in den Flegeljahren“ 5 2 H. Fonda, Cinemascope Lach- Ewald Balser, Ren. Mannhardt ti 5 a 2 95 schlag. Keine Zeit f. Heldentum» VERSUCHUN G“* 20.30 Uhr:„Mein Kind“— DR neuartige Selgin- Zahnpasta J 1, 6 Tel. 5 02 76 Telefon 5 18 95„. und Kinder lächeln wieder“ pat as 5 1 13.50, 8 5 DlE KURBEI 14.30, 16.30, 18.45, 21(mit Danny Kaye— USA) eil die Selgin-Zahnpflege ei 1 10, 20.20 Uhr. Breitw. Vista- 5 ron Jos esli 1 5— weil di in-Zahn inen VCC den Bel,„OMARU“(österreichischer Dokumentarfilm 9 3 nalurge 2„Die Hölle von Silver Rock 5 5 8 7 mit J. Payne, M. Murphy mit Spielhandlung mößßen Weg geht, den der Zahnarzt befürwortet. N Schon nach einer»„Tobenlän pu Si g n i 4 8 i 0 C*= nicht zugendtrelt bintrittspreise: 1,20, 1,80, 2,30 D(Tel. 4 46 47) 5 8 e e Dil it S Stewar 8 1 2 1 J. Leigh: NACKTE GEWALT“ 1 1 das Zahnfleisch hre Zähne fester umschließt. Selgin enthält Meer- und Mineralsclz und wirkt osmotisch. Des heißt sie entzieht die überschüssige Gewebefſössigkeit, strafft und fesiigt dqs Zahnfleisch. Selgin beseitigt Bluten und Entzündungen des Zahnfleisches, nimmt Eva Bartock in der temperamentvollen Operette 0D TON 0 B 1. beser v„ 2 60 Die Perle von Jokay puRK-Tgalef SS Ein Beiersdorf- Erzeugnis Beläge und Raucherflecken und reinigt herrlich Weiss Lean u er Fam,„ OSEK IN HERBST b! 8 5 8 Telefon 3 1390 Leuwerik: 7 Der Selgin-Test macht Ihr Zahnfleisch fest. Er muß eine„Tuben. in jedem fochgeschöf- 85. 5 8 — länge e davern. Dann spören Sie den Erfolg · und bleiben bei Selgin. 1 1 ũ* 0 2 18.30 u. 20.45, Fei. auch 16.15. Cinepanoramie-Farbf. FLUchf IN DiE DOT ONMTEN Zeppelinstr. 23 Luis Trenker, Marianne Hold 5* Hilde Krahl 9 1 30, 20.45 Sprechen Sie mit lhrem Zahndarzf öber die Selgin-Wirkon 5 1 2 E* 4 Wee Sunker ke 1 Neun Mal 2 1 VVPVPFPPFPPPPPPVPVVVPVVVVTVTVTVVVVTTT———— SAATBAU nenas cope, Farb. dd Uolflilte J. Aar Be. 15445. ILENIDAI Duell mit dem Teufel 58 1 R 5 7 F Nächste Abfohrten nach** Von Dienst. bis Donnerst., jeweils 16.15 u. 20.30,* UNSER Kia Do.(Himmelk) 5 ch 10 6 Hu 5 ertu 8 Alle Alleinstehenden treffen CA N A DA . N. Marianne Koch— Mich. Heltau 5 am Mitt⸗ mit M. Seven Sedos 5 8 5 woch zu Ihrem FIBU 5. 180, 2.0 Uebe. Brot und Eifersucht ob Bremerhev. 24.5. 18.6. 1 „„ 50. 15.00, 22.15 f nn Farbf. a. g . 72 Pr. 22.45 Unt Föll Rog U. Wyoming rer an QGuebeck 3.6. 27.6. 15 Die. u. Mi., 20.00 1 m. Curd 12 ee 1 Sedanneneder line ds on Montreal J 4.6. 28.6. 3 Telefon 7 17 29 22.15 Uhr 5 Adlerschwinge Bee Deutsche Besctzung 2 Dienst. u. Mitt w. Debtsche Köch IVD r n UNTERREHAIEN XARIFB. a 85 28825 Ihr Reisebüro! 5 Lu.-Friesenheim Endstation 9 u. 19 Ruf 6 95 02 8 5 Meinz und Gisela freuen sich„ mb. W Sie begrüßen zu dürfen 22 222 Zremen . 8 BERARD 2. Diese Mittwochbälle sind nur III 8 2 4 für Personen über 24 Jahre! —* 7 See— 0 1 Senf in Mannheim- Ludwigshafen erte Hlſtadur-SC Helden. üRIIZAk che N Aüblfcheſscs nid vergessen! Bezauberndes Spiel-Sefährliches 8 pie 5 So viele reizende Geschenke, große undd kleine EC n TN ER. f eudke 1 8 9 5 85 0 i 5„„ 55 2 ge„ Zzufriedenen m 755— Die Gesclichte einer Wette um das Herz einer Frau. prächtige und bescheidene, erwarten Sie bei 25 je-Ka-Mi Beteiligung. SS rie undinnen um reg 8 uns. Wählen Sie beizeiten aus! 1 1, Preis: 1000 b in bar 4 N. Allerbeste Unterhaltung rrorsen, itt woch, 20.00 Uhr ere 185 GRITZMER- aut ie-VItri mit einzigartiger Meisterschaft dargeboten. Perlon- Strümpfe f 1 3 N e W 470 3,90 1,05 lustiger Quiz-Abend Pe 5 7. 1 Bone e 3. Preis: GRITZNMER-Autematie-Zickzack b perlon-Unterkleider 7 8 e Freiarm-Koffer-Elektrisch) 717, DM 25 15 Uns würde es freuen, wenn ein Spitzenpreis an eine meiner 11,75 9,75 799 N aka 5 Kundinnen fallen würde. 6 — 25 5 Autorisiert Stüt⸗ Kt RITZNER-EAISER AG 5 Trägerschörzen ö TANZ TEE 28 J e Telefon 4 03 96 4,25 375 55 8 b 5 3 2 Kein gd. ab 16 J.* 5 8 N. Schörzenkleider 5 5 1175 8,90 9,“ Damen- Schirme 975 7 9,0 Einkaufstaschen 8,90 5,25 3,50 Kaffeedecken 8,90 6,5 4,95 Kissenhöllen 1 gewebt und bedruckt F Perlon-Schals f erfrischend modisches Forbsortiment 2 desodorierend„„„ 455 3 0 so Wirkt die feine, i s a Wohlduffende„8 m“. Fröhliche Fahrt an den Mittelrhein Seife! Wer sie benbfzt, bleibt duch am heißen Sommertag„sich selbst 7 1* 7 denne Bingen u Rüdesheim * EWALD BALSER— RENATE MANNHARDT * Irene v. Meyendorff- Erik Frey f am 10. Mai 1956 bie Auseinandersetzung zweier leidenschaftlicher Menschen mal 5 8 i. g 5 * im Mittelpunkt einer dramatischen Handlung. Begrüßung in Bingen. Besichtigung der Städte Bingen * ö„ und Rüdesheim(Nieder walddenkmal, Drosselgasse). N chmittag Tanzgelegenheit. * ber die Märchenhochzeit des Jahres wird viel berichtet. 3 Am Nachmittag Tanzgeleg * Einen vollʒkommenen Uberblick gibt hierüber der ein- 5 Keie dern ik: Uhr 5 2 * Zigartige Großfilm in herrlichen Farben. 2 Mannheim Hf ab 38.03 Uhr * 1 de Mannheim- Wagner. 5 4e bur ö N a 8 JJC 8 * N ee o 88 5 . Batertiecht Mannheim- Waldhof an 20.38 Uhr Erstaufführung ab Freitag, den 11. Mai 1956 Nannen bk Heidelberg ft. gan 21.26 Uhr J 8 Fahrpreis ab Mannheim. 5,90 DM e 22 25 7 Fahrpreis ab Heidelberg.. 6.50 DM IIcHfSIEHNNUs FIIMITHEA IE 8 Miike 4 AUA ENTSTAASSEC gik Taz Skfülk FU SIE 1 MER Felton 58e TeEtEEUU 310 10 00 in 1 5„ des„MANNHEI 5 5 5„ am Marktplatz. Antje Weisgerber, Hs. Söhnker Ingr. Andree, Paul Hubschmid Neue Kurse beginnen Mitte Mai. Vor Gon und den Die Frau des Gefällige Anmeldung erbeten. 0 Menschen Botschafters 3FTTFFCTTbTbTTb. Die dramatische Geschichte Eine schicksalhafte Begegnung einer Ehe aus unseren Tagen im Zauber der südlichen Sonne Kauf ges ue ne 90 N— Täglich: 16.00, 18.15, 20.30 Uhr J Täglich: 15.30, 18.00, 20.30 Ohr ö Für nächste versteigerung gesucht: 4 0 ö Gebrauchsmöbel aller Art sowie 1 oHNISBUS-sONWDERFAH Ff 25 6 * Witt, Versteig., G 7, 29, Tel. 5 37 81.„ 8 5 nach Rüsselsheim 0 8 Altgoid Fü dbkEurschk kiassENIOMTERIE. jedes zweite Los gewinnt! zur Besichtigung der modernen Werkanlagen der eee bee 1 7 4 4 5 Nachs T- 7 Mittion. ADAM OopEIT Aktiengesellschaft* 26 2 U onen DM einne GEWINN am MITTwoch, dem 9. Mai 1956 4 80 DM Fahrkarten- Suche neuwt. Kinderbett, 1,40 groß. 1 4 ve, eee, Sonderpreis für Hin- u. Rückfahrt 7 verkauf bei Preisangeb. unt. Nr. 01401 a. d. V. Besorgen Sie Sieh 1 1* 1 K ANNEN BERG K G. Opel- Großhändler, Mannheim 5 5 30 155 O 2 Rhein-Neckar-Halle und 0 2.— Telefon 4 53 21 Lune, 5 noch heute Ihr Los: 8 4 2 bfahrt: 12.30 ab W. turm, 12.40 Uhr ab Rhein-Neckar-Halle J 61 takt; agekkanrk von Rüsselsheim etwa 15.00 Uhr.* LSTaarTI-TorTERIE-EIN NAL 1 Veranst. E. Schäfer, omnibusbetr., Lange Rötterstr. 110, Tel. 5 33 62 5 Abholung auch kleinster„„„„„„„ 18 engen.* Nr. 106 — sta! urge ortet. wie eise sstigt immt ben elgin. 5 1 ten rege ek DN einer usch) eee — 1 — Nr. 106/ Dienstag, 8. Mai 1956 MORGEN Seite 18 Köhlraum Ausstattung Modell 126 Ltr. Steinclarcl Küchenkombi 126 Utr. Loxos Küchenkombi 230 Utr. Loxos Schrank 286 Ufr. Standard Schrank 286 Ltr. Lexus Schrank 286 Utr. Oc. Tiefgefrier- Exportschrank abfei Für Lond wirtschaft und Gewerbe: 286 fr. Landwirtschaft Schrank 340 Utr. Landwy. U. Gew. Schrank aller Art, Speiseeisbéreſter, RNabm-K DUH OI för Nordbaden- Rheinpfalz- Södhessen. Rheinhäuserstraße 27-31 M A N N I E 1 II Jelefon Sd.-Nr. 4 53 66 8 r ist jedem Sommer gewachsen! Wi hoch dos Thermometer gquch kleftern mag= den frigidoire · Köchen · kombi“ laßt dos eiskalt. Jo, bel Rekord. hitze fühlt er sich so richtig in seinem frostigen Element= dank dem beröhmten. Sparwatt- Motor“. Dozu 126 Liter Köhlraum und alle Vorzoge des bewährten Frigidoite.. das ist der Kbplschronk, wie ihn moderne Menschen wünschen. Uhlschränke 20 millionenfach bewWährt die meistgekauften der Welt Preis Wir suchen zum sofort. Eintritt nor 598,.— jüngeren zuverlässigen 649.— Kraftfahrer 1200,.— der auch Arbeiten im Lager usw. 1450.— ausführt. Schriftl. Bewerb. m. Unterlagen unt. P 37234 a. d. V. 1075, 22 2 2 1325.— Tücht. Tapeziergehilfe Größere Köhlschrönke, Tiefköhltro hen, Köhleinrichtungen lima- Geräte, Loft ent feuchter, Gemeinschafts- Frostanlagen auf Anfrage. OUnyerbindl. Vorföhrung, Berafung, Nachweis guter Fachhändler dorch EIS K- C Vertragsgroß händler, Kunden- und Sdrantiecdenst des Frigidaire- Werkes der Adam, Opel AS, Rüsselsheim d. M. P 7, 4, Kkurförsten-Pass. (gegendber Qu 7 Lautende Anfragen qus allen eilen Süddeutschlands nach ORIENT- TEPPICH EN adus unserem Haus bestätigen un s das VERTRAUEN, das man ons entgegenbringt. Unsere bnübertroffene AUSWAHI mit zu überraschend günstigen Preisen durch persönlichen Einkauf in Persien nach einer 50 jährigen Berufserfahrung über 500 echten Stöcken lassen Sie bei einem unverbindlichen Besuch— auch wenn Sie zur Zeit nicht an die Anschaffung eines leppichs denken— erkennen, daſs die alte Knöüpfkultur in einigen Proveniencen des Orients noch lebt und der Orient-TJeppich, als Wertstöck, gemessen an den übrigen Werten der Dinge des 20. Jahrhunderts unvergleichbar preisgünstig ist. Wir sind sicher, daſs Sie anläßlich einer Besichtigung unseres Lagers, das soeben durch eine umfangreiche Sendung bereichert wurde, Anregungen finden zur Weiteren Ausgestaltung Ihres Heimes. Gerne nehmen wir gußerdem vor unserer in 14 Jagen beginnenden Einkaufsreise nach Persien Sonderwünsche(evtl. Sondermaſse) entgegen. Urofhandel Einzelhandel AuswWahlsendungen nach allen Teilen der Bundesrepublik Becchten Sie bitte unsere Nor N A, 11-12, Kunststraße in 5 Stockwerken gencbe Adresse: b Stellenangebote gesucht. Raumausstatter Bernh. König, Mhm., Lange Rötterstr. 26, Telefon 5 04 07. Naherinnen und Schneiderinnen für unseren Neubau ab sofort laufend gesucht. 750 Zu erreichen mit OEG, Halte- stelle Neuostheim oder Stra- Benbahn-Endstelle d. Linie 25. LISSNER& ROSNER Fabrik für mod. Damenkleider Mannheim-Neuostheim Seckenheimer Landstr, 246-250 0— für Mannheim! N UNA“ Aue, e Reine Betteouch, sondern ein normales Bett und eine Couch. Kein abendliches Bettenmachen Suche sofort tücht. Bedienung Angeb. unt. P 37235 an den Verl. Bardame per 15. Mai od. 1. Juni gesucht. CASINO-BAR— N 7, 16a 1 7 5 Fillal-Leiterin deshalb kaufen Sie beim Honig- Fachmann 56, 6 Zum einen Honigkauf 18 t t Vertrauensse Che! in dem„lann heimer Bonig-Sspezialge schaft Vatertag Herrenschirm zum 1. 6. 1956 von Kaffee-Spezial- Geschäft im Zentrum Mannheim gesucht. Branchekund. Bewerbe rinnen bevorzugt.— Angeobte unter P 37321 an den Verlag. Telefon 31] 52 Lehm- SoRGEN! 0 He NonekER! Ihr Schirmmachermeister MANNHEIM ans e.& 7, IND ER PLAN KEN PAS SAGE — don dem seit über 50 fahren in Mannheim ansässigen Fachmann LE N YEN MANNHEIM, NI, 6(HADEFA) Hor- Cine seit 1724 MANNH EMM, O 5,8 dische Hemenschnme 6 in farbig und schwarz Der elegante Stochschirm Verkauf des echfen tür Gen Heten Das Schirmfachgeschſt mit der großen Austoahl Reparaturen und Neubezöge MANNHEIM lerrt p 6, 20-21 Telefon 5 37 86 Ein echter 0 muß es sein von in der Breiten Straße Das föhrende Schirmfachgeschäft Mannheims Für neue und modern ausgestattete Selbstbedienung släden tüchtige, zuverlässige und arbeitsfreudige Leiter Verkäufer Feinkostverkäuferinnen Obst- und Gemüse- Fachkraft gegen gute Bezahlung in Dauerstellung. Außerdem 1 Lehrling und 1 Lehrmädchen gesucht. Bewerbungen mit Lichtbild unter Angabe des frühesten Eintrittstermins werden streng vertraulich behandelt. G UN BEL Lebensmittel-Feinkost-Filialbetrieb Mannheim, Seckenheimer Str. 110a Feuirtstiregan Maura von großer Sachvers.-Ges. wird neu besetzt. Ausführliche Bewerbungen von geeigneten Persönlichkeiten er- beten unter F 25 573 über CARL GABLER WERRBEGESELL- SCHAFT MBH, Frankfurt/M. Jüngerer ſechnischer Angestellter kür unsere Kalkulationsabteilung gesucht. Erfahrung im Berechnen von 1 nach Zeichnung erforderlich. STAHLWERR MANNHEIM AG, MANNHEIM-RHEINAU Wer hilft uns 1- bis 2mal wöchentl. beim Putzen?(Köfertal) Adresse einzuseh. unt. A 01387 im Verlag. Haus Ella sucht für Sonn- u. Feier- tage einige tücht. Bedienungen. Vorzustellen zw. 8 u. 10 Uhr: Café Veigel, Mannheim, Am Meßplatz. Flelißges Mädchen für 2-Pers.-Haushalt sof. gesucht. Metzgerei Mayer, U 2, Haushälterin nicht über 40 Jahre, für ge- Pflegten 2- Personen- Haushalt, Zentralheizung, in Dauerstellg. gegen gute Bezahlung gesucht. Angeb. unt. DP 37451 a. d. Verl. Suche junge Bedienung Eiscafé Venezia, F 1, 4a Jauberes ordenft. Tagesmäuchen od. unabh. Frau i. mod. Neubau- Wohng. bei gt. Bez. sof. od. bald ges. Adr. einzus. u, A 01406 i. V. Ehrl. Büfeitfräulein (auch Anfäng.) sowie Tabak- u. Süßwaren-Verkäuf. ges. Adr. einzuseh. unt. A 37323 i. Verl. Wir suchen ab sofort Kellner-Lehr- linge. Persönliche Vorstellung: Rosengarten-Restaurant a. Wassert,. Mädchen für kl. Metzgerei bei gut. Lohn sof. gesucht. Adr. einz. unt. A 37231 1. V. oder Telefon 5 87 51. Mabenwäscher oder apepwäscherln bei gutem Lohn gesucht. Nur zu- Vverlässige Leute. Reifen-Berger, Augarten-Garage, Augartenstr. 29-33, Tel. 4 27 87 Stellengesuche Intell. Frau, 40 J., sucht Beschäft. leich welcher Art, auch Büfett. (Kein Haushalt). Angebote unter P 37322 an den Verlag. 0 Freie Berufe 0 Gesicht, Hand-, Fuß pllege Et Fachkräfte Voranmeldungen erbeten VOLLMER. Kosmetiksalon N O 7, 4(Eclchaus) Tel. 3 10 09 Aulllgunngunmaudbnnnanaeunn nana admpaggungangandgggangnganddgbneamnnnbunzganganndugsaddagngdnagatggdgnggggancadnoddggdggngnansagansgannshnnnntne BADIS EE BANR 5 — KARLSRUHE 2 Jahresbilenz zum 31. Dezember 1933 Aktiva(in gekürzter Form unter Weglassung der Lleerpositionen und Vermerke) Passivs DN DN Kassenbestand Nö. 5— 8 Einlagen: Landeszentrolbonkgutho N 2 27277 885 214.) Sichteſnſogen 83 076 897.27 costschsceguteben 256 579.85 d) Sefristele E ſmegeß 5 158 596 582.88 Sothaben bel Kreditinstituten(Westie gungen) 34800 567.86 ej Spoteiniagen 9 183 439.02 225 888 918.87 fällige Scholdvetschreibungen, Zins- und e Dividendenscheine S 140.88 Aufgenommene Gelder Schecks 3% d 1786 449.12(Nosttoverpflichtungen) 3 2839 365.69 / q q q ꝓqf¼ꝶdlrʒ Eigene Akzepte und Solc wechsel Wertpapiere 8 5 14 922 341.18(im Umlauf befindlich) 8 5 955 000.— Ausgleichsfordetungen gegen die öffenti. Hand 10 646 541.58 Aufgenommene ſangftistige dotflehen 5 22 447 416.— Deckungsfotderung nach g 19 AS PMW 216 075.44 Durchicufende Ktedite onsotfialbeteiligongen„%%% 1.—(nor Treohandgeschöfte) 0 2 803 880.52 Debitoren VVV Stund- oder Stammkapital e 9 360 000.— Longtristige Aùslelhungen 19 788 300.56 Rücklagen nach 8 11 KWO„ 2 500. 000.— Durchlaufende Kredite(nur rrsbhandgeschötte) 2.805 880.52 Fü 3 721 830.63 Beleilſgungen 2 5. 3 577 337.— Weltberichtigungen 5„ 1 720 686.11 Srondstöcke und Sebäbde 3300. Rechnongscbgtenzungsposten 5% 1766 444.15 Betrlebs- und Gsschäftsdbsstatiung„ 781 800.— Reingewinn JJ 561 600.— Sonstige Aktiva o 148 047.26 gechnüngsabgtenzungspôsten 3 361 631.535 279 532 591.95 Gewinn- und Verlustrechnung für das Jahr 1933 279 552 591.95 ————ů— Erträge Zins- und Diskontetträge Abbetofdeniliche Erträge 3 Aufwendungen DM petrsonofguf wendungen 5 3 881 502.02 Ausgaben füt sozidle zwecke ond Wohlfahrts- einitichtungen 8 3 1001 171.58 Sonstige Hondlungsonkssten. 5 1327 124.297 Abschreibungen cut Gebäude und. Geschötis- eintichtung sowie anderes 258 823.51 Stebern und ähnliche Abgaben 2719 080.11 Verwendung des Buchgewinns aus det Hebel- bewertung der Wertpdpiefe gemäß 3. DMBEG Röckstelſung föt zorückzuogebende Ausgleichsfotdetung ö Zoweisung zut gesetzl. Röcklage 69 060.92 Zuweisung zur freien Rücklage. 16 805.21 122 663.75 Zeweisung zut Teen ke RGcklage 39 116.50 Zzbuwelsung zur ftrelen Rücklage 1023 020.07 Seingeswlun ͥꝙ]]]] 8 55. 500.— 10 954 101.45 — ͤ— Mannheim, den 26. März 1956 Zahlstellen sind: in Karlsruhe: Badische Bank in Freiburg: Badische Bank filſale fteiburg in Monnbeim: Badische Bank Filiale Mannheim und Süddeutsche Bank Ac Flliale Mannheim in bfotzheim: Badische Bank Filiqle Pforzheim in Singen: Bodische Bank Filiqdle Singen, oder deten Zweigstelle Donqueschingen (Stundkapital und Aktien) entsprechend berichtigt. Aufsichtsrat: Of. e. h. Alex Miller, Karlstohe, Votsitzer: Kfrebzet, Ftefbufg J. Bt. August NSObof ger, ton, Mönchen; Or. Hermann Veit, Stottgart; br. Vertreter def Arbeitnehmer: Adolt Gtoneisen, Sustov Weß becher, Mannheim. Vorstand: Johonnes Schütz, Walter Stalget. Kafls rohe, den B. Mal 1756 Aggaaanaangagaagnadaagadonnannagadnagaannanaananbgeagggnsntgamggudgun nan Dr. Kat tete Nach dem abschließenden Ergebnis unserer pflichtmößigen prüfung cuf Stund det Zöchet und der Schriften det Gesellschaft sowie der vom Vorstand ertefiten Aofklärungen ond Nachweise entsprechen die Buchföhtong, det Jahtescbschluß und det Geschäftsbericht, soweit et den jahtescb schluß etläuteft, den gesetzlichen. Provisionen, Sesböhten d. sonstige einsge — d. Aktien-& schaft DON . 5 728 462.27 5 5 567 674.57 1837 964.61 D süddeutsche Revi und U FVV pp. Balbach Die orcentliche Haoptvetsaommlung vom 5. Mal 1956 hat, for das Seschäftsjaht 1955 die Ausschöttung einer bividende von 9% auf das gewinnberechtigte Stundkapital von GN. 6,240 000.— beschlossen. Die Auszahlung ettolgt gb 7. Mai 1956 unte Abzug von 25% Kapitalerttagsstevef gegen Einteichung des Se wiinnantellschelnes Nr. J. Jung In Wertheim: Badische Bank FEillale Wertheim in Berlin: Berliner Bank A, Berliner Disconto Bank A8 und Berliner Handels- Gesellschaft In Frankfurt/ M: Berliner Handels- Gesellschaft und Söddeutsche Bank ac in Stottgart: Wötttembetgische Bonk Nach Durchföhtung def im Votjohte beschlossenen Erhöhung des Stondkapftals auf DM 9 360 000. Worde g 5 der sctzung ffn K, stüttgatt, Freiburg i. Br.; Badische Bank Der Vorstand aud stellverttet. Heidelberg, Dt. Hans- Constantin Puls se n, Singen g. H.; Dr. Waltet pol Wael din, Katlstuohe, Btuno K a v s Ee lman n pforzheim, Frledtich 8Stort, Kkatlstohe, Aaennnndmndemmmmmmmam Votsitzet; Frledtſen Seite 16 MORGEN Dienstag, 8. Mai 1956/ Nr. 100 Eine welke Blöte am Opernbaum Tschaikowskys„Piqde Dame“ im Mannheimer Nationaltheqter Herbstlicher Hauch des Vorgestrigen Wehte geradezu lähmend von der Rampe herab ins Parkett des Mannheimer Natio- Naltheaters. Von der schwerflüssigen Ein- Sangsszene bis zum diskret gemurmelten ab- Schliebenden Trauerchor der Gentlemen am Spieltisch wurde man des Gefühls nicht los, daß von den Akteuren auf der Bühne nie- mand so recht von der künstlerischen Not- Wendigkeit der Ausgrabung der„Pique Dame“! überzeugt war. Eine allgemeine Flaute lag über der von Joachim Klaiber immerhin mit Sorgfalt und Umsicht betreu- ten Inszenierung dieses Spätlings der Gro- gen Oper, die in der Raumenge der Be- helfsbühne notgedrungen jenes äußeren Schaugepräges entbehren mußte, mit dem Vieles von der peinlich weinerlichen Trieb- Seligkeit der psychisch brüchigen Helden des Spiels wohltätig zugedeckt werden Könnte. Man weiß, wie schwach Tschaikow- usikalisches Naturell auf dramatische Reize reagierte.„Pique Dame“ zeigt noch Viel deutlicher als der vor etwa zwei Jahren ebenfalls im Nationaltheater wiederaufge- führte„Eugen Onegin“ die dem Musikdrama- tiker Tschaikowsky, gezogenen Grenzen auf. Wohl bietet die eine oder andere Partie, so sie in die Hände überragender Sänger ge- legt ist, Gelegenheit zu stimmlicher Entfal- tung, wohl blinkt in den die Handlung retar- dierenden romanzenhaften und liedartigen „Einlagen“ die eine oder andere süß sich Wölbende Kantilene oder auch ein ballades- ker Ton auf, aber im allgemeinen wirkt diese Musik heute doch arg verbraucht und Welk und ihre zur Schau gestellte düstere Dämonie gemacht— mit Ausnahme viel- jeicht der beklemmenden Szenen im Schlaf- zimmer der alten Gräfin und in der nächt- chen Kaserne. Hier reckt sich so etwas wie Schicksalsgewalt tönend hoch. Modeste Tschaikowsky, der Bruder des Komponisten, hat Puschkins phantastische Novelle„Pique Dame“ zu einem szenarisch geschickt gebauten, im wesentlichen den Gang der Erzählung nachzeichnenden Libretto verarbeitet, das von Rolf Lauckner verdeutscht worden ist. Hermann, ein ver- armter junger Offizier, unterhält ein heim- liches Liebes verhältnis mit Lisa, der En- Kkelin einer greisen Gräfin, von der die Sage geht, sie habe einst in jungen Jahren am Spieltisch ihre Frauenehre um ein Karten- geheimnis, das dauernden Gewinn bringt, verkauft. Seit jener Zeit nennt man sie nicht anders als„Pique Dame“. Diese Grei- sin greift als dämonische Gewalt in Her- manns Schicksal ein. Um zu Reichtum zu Selangen und mit der Geliebten, die inzwi- schen einem Fürsten anverlobt wurde, flie- hen zu können, dringt Hermann nächtlicher- weise in das Schlafzimmer der Gräfin ein Musik von Bach Konzert in der Konkordienkirche Aus dem unerschöpflichen Reservoir der Kirchenmusik Johann Sebastian Bachs bot ein Konzert in der Mannheimer Konkor- Aienkirche Orgelwerke und Arien. Als Or- Sanlist stellte sich Ernst Wacker(Schwetzin- Sen) mit sehr eigenwilligen Ausdeutungen vor. Er bevorzugt farbige und extrem wech- selnde Register und liebt in seinem Vortrag die Kontraste. Zurückhaltende Abschnitte in der Partita„Ach, was soll ich Sünder ma- chen“, in den Choralbearbeitungen oder der Fantasie zur Fuge c-Moll erhalten dabei einen leicht schleppenden Charakter. An- dererseits wieder setzt er gleich zu Beginn der Choralbearbeitung„In dir ist Freude“ oder der Fuge c-Moll machtvoll und vor- Wärtsdrängend ein, hält Tempo und Inten- sität des Spiels bis zum Ende durch, ja stei- gert noch in der Fuge, jede Oekonomie der Mittel vernachlässigend, bis ins volle Re- gister und sichert sich damit einen groß- artigen und effektvollen Ausklang. Im Gegensatz zu diesen gegensätzlichen und in ihren wechselnden Stimmungen viel- gestaltigen und unruhigen Vorträgen waren die vokalen Darbietungen von Ilse Hanni- bal!(Alt), begleitet von Professor Richard Lauschmann(Oboe) und, Hans Schmidt, der ruhende Pol dieser Kirchenmusik. Die Arien sus den Kantaten 75, 110 und 112 erklangen tonschön und ausgeglichen, sie wurden mit umiger Wärme vorgetragen und verbanden sich mit der behutsamen Oboen- und Orgel- begleitung zu harmonischen Wiedergaben. tr und versucht ihr das Kartengeheimnis zu entreißen. Der Schreck tötet indes die Grei- sin, die ihr geheimes Wissen mit ins Grab nimmt. In einer stürmischen Nacht jedoch erscheint ihr Geist dem inzwischen an den Rand des Wahnsinns gebrachten Offizier und nennt ihm drei Karten. Hermann stürzt an den Spieltisch, gewinnt zunächst, verliert aber im dritten Spiel alles an den Verlob- ten Lisas, dem sich durch àabermaliges Ein- greifen des Geistes der Gräfin das Glück zu- wendet. Hermann gibt sich den Tod durch den Dolch, Lisa ertränkt sich in der Newa. — In diesem schaurig- phantastischen Stoff lägen zweifellos für den Musiker starke dramatische Möglichkeiten. Sie auszuschöp- fen war aber Tschaikowsky nicht der Mann. Wie schon gesagt, hatte auch die Auf- führung kein rechtes Leben, obwohl sie unter der behutsamen, fast ein wenig zu behutsamen Gesamtleitung von Prof. Her- bert Albert rein musikalisch den Stempel sorgfältigster Vorbereitung trug und die Bühnenbilder des Gastes Fritz Riedl sich (bis auf das allzu kärgliche erste) mit Glück um eine düster- phantastische Stimmungs- atmosphäre bemühten. Kurt Schüffler, der als Ersatz für den erkrankten Heinz Sauer- baum aus Kassel gekommen war, sang. wenn auch nicht mit überragender Kraft, so doch unter sinnvollem Einsatz seiner sauber gebildeten, fundierten tenoralen Mittel die Partie des Hermann. Als Darsteller hatte er in der Kasernenszene und in der nächtlichen Auseinandersetzung mit der Gräfin packende Augenblicke. Das notwendige große Tenor- format hatte er freilich nicht, es würde sich auch kaum in das allgemeine stimmliche Mit- telmaß des Ensembles eingefügt haben. Irma Handler behauptete sich mit Intelligenz als seine Partnerin, doch hat sie viel reifere Lei- stungen aufzuweisen als diese in larmoyan- ter Passivität zwischen den Liebhabern hin- und hergerissene Gestalt der Tschaikowsky- Oper. Irene Ziegler holte sich in der nicht sehr umfangreichen, doch von ihr mit feinem künstlerischem Geschmack und musikalischer Akkuratesse ausgestatteten Titelpartie einen Sondererfolg, wenn auch das Fluidum un- heilvoller Dämonie noch um einige Grad stärker hätte betont werden können. Als Fürst Jeletzky stand Hans Günther Grimm geschmeidig singend, weichlich vornehm in Haltung und Gebärde im rivalisierenden Spiel um die Geliebte. In weiteren kleineren „Pique Dame“ von TschaikosK/ Eine Szene aus der Mann- heimer Neuinszenierung von Peter Tschaikouskys Oper„ique Dame“ im Mannheimer Nationalthea- ter mit Irma Handler (Lisa) und Kurt Schüffler als Gast(Hermann). Aufnahme: Adolf Falk Partien gruppierten sich um die vier Haupt- gestalten Theo Lienhard als Graf Tomsky (der der düsteren Ballade immerhin etwas von der ihr zukommenden ehernen Stimm- kraft verlieh), ferner Karl Bernhöft Fürst Czekalinsky), Kurt Schneider(Ssurin), Kurt Albrecht(Tschaplitzky) und Hans Rössing (Naromoff), Gertrud Uhl(Kammermädchen) und Josef Küchenberg Festordner). Hanne- lore Ludwig als Freundin der Lisa sang ihre gefühlvolle Romanze mit einschmeichelnder Stimme und feinem Takt des Vortrags. Als unvorteilhafte Maßnahme empfand man neben anderen Abänderungen die Streichung der dekorativen Volks- und Kinderszenen des ersten Bildes. Sie sind natürlich ein Raum- problem, aber als belebendes Moment von Wichtigkeit; ohne sie kommt das Spiel nur sehr schwerfällig in Gang. Mit eingestreuten kleinen Tanzszenen(Inga Weiss und Roger George im Schäfertanz) und einer sinnvollen kostümlichen Ausstattung suchten Lisa Kretschmar und Gerda Schulte der Auffüh- rung die stützende optische Folie zu geben. Das Publikum nahm die einzelnen Bilder mit unterschiedlichem Beifall, in einem Fall sogar mit Schweigen auf. Am Schluß gab es immerhin eine herzliche Ovation für alle Beteiligten. Ob sich aber die aufgewandte große Mühe und Arbeit an einem derart ver- gilbten Opern-Objekt gelohnt hat, bleibt doch sehr fraglich..O. Aphrodite mit Blech verkleidet Saben der Sötter“ von Paul Fent im Theater der Stadt Baden-Baden uraufgeführt Paul Fent, dessen Komödie„Die Gaben der Götter“ vom Theater der Stadt Baden- Baden uraufgeführt wurde, ist an der Pressestelle des Bundeskanzleramts, glück- licherweise in Wien, tätig.„Gaben der Götter“ ist ein Erstling des österreichischen Autors, der mit feiner Nase einen Stoff aus der antiken Kunst- und Skandalgeschichte gufgegriffen hat. Hauptfiguren sind der Bildhauer Praxite- les und die chemalige Kapernhändlerin Phryne. Beide verstehen mit den Gaben der Götter zu wuchern— kein Wunder, denn im Jahre 400 v. Chr. stand der Zinsfuß in Athen auf 18 Prozent: jener ist mit Genie geschla- gen und schlägt dafür die Götter in Stein: diese ist so schön, daß sie ihr Geld im Schlaf verdient, aber dieser Schlaf findet nicht als Solo, sondern als Duett statt und wird durch eine gesellige Vorsilbe apostrophiert. Ge- schichtlich überliefert ist, daß Phryne die Geliebte des Bildhauers war. Sie stand ihm Modell für eine von der Stadt Kos bestellte Aphrodite. Weil Praxiteles die Göttin in totalem Dekolleté darstellte, waren die Koser sittlich entrüstet und nahmen das Kunstwerk nicht ab. Die Athener klagten den Bildhauer und sein Modell der Gottes- lästerung an. Aber der Philosoph Hypereides tat zu ihrer Lebensrettung das, was die iUustrierten Zeitschriften heute aus weniger altuistrischen Gründen im Balkonwettbe- werb der Titelseiten tun: er enthüllte den Busen der Phryne und blendete die Richter damit zum Freispruch. Die Stadt Knidos entdeckte schon damals Gesichtspunkte für den Fremdenverkehr: sie kaufte die Statue, stellte sie auf und machte sich dadurch zu einem viel besuchten Wallfahrtsort. Histo- risch überliefert ist auch, daß Phryne im Ehrgeiz der Arrivierten auch im Wiederauf- bau tätig sein wollte: sie bot der Stadt Theben an, auf ihre Kosten die vom großen Alexander geschleiften Stadtmauern wieder errichten zu lassen wenn darauf geschrieben werde:„Alexander hat sie zerstört, die Hetäre Phryne wiederaufgebaut.“ Diese historischen Tatsachen sind 80 amüsant, daß sie sich als Komödienstoff ge- radezu anbieten. Sie haben wenig Beziehung zu unserer Zeit, wenn man davon absieht, dag damals über 50 Prozent aller Athener auf Staatskosten lebten. Leider hängte der Autor dem Stoff bedeutungsvolle Gesichte an, und so kam etwas zustande, was fatal jener Nachbildung der kindischen Aphrodite in Rom gleicht, deren südliche Teile durch ein Gewand aus Blech verkleidet wurden. Fent bereichert seine Komödie durch etliche Xanthippen und Hetären, durch in öffent- lichen Etablissements dichtende und trach- tende Künstler und durch Staatsmänner. Praxiteles befindet sich im chronischen Schöpfungsakt und zwischen ihm und Phryne bricht eine Art Zweikampf darüber aus, wer unsterblicher ist: Künstler oder Modell, in Stein gehauenes oder welkendes Fleisch, Henry Moore oder Gina Lollobrigida. Fent läßt die alternde Phryne zu einem viel zu kleinen Hammer greifen, um ihr konservier- tes Abbild zu zerstören, er dichtet ihr die Sehnsucht nach einer monegassischen Für- stenhochzeit an— aber Alexander der Große will nur die Statue, nicht das Modell auf seiner Jacht heimholen, und weil das Stück im platonischen Zeitalter spielt, ist das Ver- hältnis zwischen Bildhauer und Modell pla- tonisch. Diese Anreicherungen braucht, ja verträgt der Stoff gar nicht. Die Komödie Wird langwierig. Sie hat im Dialog so viel Witz, daß auf der Bühne mehr gelacht wird als im Publikum. Der einfallsreiche Hannes Tannert ins- zenierte das Stück. Er kam mir wie eine Modistin vor, die einen nicht sehr ansehn- lichen Hut mit all zu vielen Federn und Blumen dekoriert, um ihn zu retten. Alles war ein wenig überzogen, Selbst die Ziege, die sich im„Kleinen Teehaus“ ihre Bewäh- rung für den Theaterfundus erspielt hat, mußte wieder auf die Bühne. Und manche Komik, die nicht vom Stück getragen wurde, Wirkte auf sich allein gestellt albern. Der Witzige Cuno Fischer mixte die Bühnenbilder aus dorischen Kapitellen, antiken Torsi, griechischem Profil, Amphoren, Mäander- tries und Picassoreminiszenzen. Gisela Fackeldey ließ in ihrem temperamentvollen Spiel und ihren feuerroten Haaren edle Ein- kalt und stille Größe in Rauch aufgehen. Sie War großbartig! Raimund Bucher als Praxite- les hatte sich im permanenten Schöpfungs- rausch zu verzehren. Der wohltemperierte Einheitsbeifall, der jeder Uraufführung auf dem Fußhße zu folgen pflegt, war länglich und dünn wie das Stück. Hans Bayer — Denk ich an Deutschland Ein beunruhigendes Buch erregt den Karp. fenteick des deutschen Bücher marktes. Heinrich Heine, der Emigrant, sollte als Dichter der geistigen Opposition Pate stehen. Seinen „Nachtgedanken“ ist der Titel entnommen: „Denk' ich an Deutschland“. Heine, der o- mantiker, durfte sentimentaler sein als Wir Heutigen. Er konnte fortfahren:„Denk' ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ick um den Schlaf gebracht, ich kann nicht mehr die Augen schließen, und meine heißen Tränen fliegen Jürgen Neven und Michael Mansfeld, die für den im Desch- Verlag(München- Wien- Basel erschienenen„ Kommentar in Bild und Worte ver. antwortlich zeichnen, sind weniger tränenxeich. Die 82 Bildseiten, begleitet von Splittern und Spänen aus Reden, Zeitungsmeldungen und Artikeln, sind ein einziger Akt des Protests, veröffentlicht unter Berufung auf einen Satz Martin Luthers, des größten deutschen Prote- stanten:„Sie wollen, daß wir glauben, was sie glauben, und denken, was sie denken und das Reißt Gott ins Regiment greifen. Daß Bilder mitunter mehr sagen können als Worte, ist ein altes Lied. Vielleicht kann man das deutsche Schicksal in elf Jahren nach dem Höllensturz des Reiches nur durch Bilder, nur durch das Gleichnis, in der ganzen Tieſe seiner Tragik ahnen. In Bildern aber wohnt eine gefährliche Kraft. So wie aus Wasser- stoff und Sauerstoff, zwei im Grunde fried. lichen, zum Aufbau einer Welt von Stoffen ge. eigneten Elementen, Knallgas entstehen kann, wenn man sie nur im Verhältnis zwei zu ein mischt, so kann aus Bildern, stellt man sie nur in entsprechender Weise zusammen, Sprengstoff werden. Genau dies ist kier ge- schehen. Den„Veberlebenden“ will dieses Buch mit der Schocletherapie bildhafter Pole- mik die Augen öffnen,„den Selbstgerechten im Lichte des deutschen Neonwunders und den verzweifelt Hoffenden im Schatten eines von uns allen verlorenen Krieges“. Im Vorwort neißt es weiter:„Wir sind mit verantwortlich für das, was in Deutschland geschieht, in einem Deutschland, in dem die Epigonen der wilnel- minischen Aera und die Plagiatoren einer er- starrten Revolution ein gespaltenes Volk widereinander bewafßfnen!“ Das gespaltene Volk— das soll das Thema sein. Aber so wenig, wie das Objelctiv einer Kamerad im Grunde„objektiv“ sein kann, 30 wenig vermögen Fotos die Frage au beant- worten:„Wie konnte es geschehen?“. Das Deutschland des Jahres 1956, ein Gruselmär. cken der Weltpolitik— dieses Schicksal ist 2u schwer, zu tief, als daß es in einem polemisch. politischen Bilderbuch ausgeschöpft werden könnte. Sehen wir in„ganz Deutschland', uie es auf Seite 87 versprochen wird, wenn wir in ein Regal von Stahlhelmen sehen? Ist das wirklich das ganze Deutschland? Heinrich Heine wußte in seinen Nachtgedanhen wenig- stens noch einen Trost:„Deutschland Rat ei. gen Bestand, es ist ein kerngesundes Land, Fir unsere beiden Zeitgenossen Neven und Mansfeld scheint alles einfacher zu sein. Im Pathos alttestumentarischer Unheilspropheten bringen sie das ganze Deutschland auf den Ge- neyralnenner einer bitteren(und manchmal bos. naften) Gleichmacherei der resignierenden Trübsal, in der schließlich fischen kann, wer mag. Die Frage, ob man so einfach Groteuwohl und Ulbrient, Adenauer und Ollenhauer auf einer Bildleiste mit Ausschnitten aus ihren programmatischen Reden nebeneinanderstel. len ann, ist wohl mehr als eine Frage des Geschmacks. Wer Verwirrung stiftet, kann keinem mehr die Augen ößnen. Vielleicht halten wir uns dennoch an Bein. rich Heine, den unglücklich Liebenden. Und vergessen wir den schönen Satz aus dem Vor. wort nicht-„Wir sind mitverantwortlich, ug in Deutschland geschieht“. Hans-Joachim Deckert 0 00 Koltur-Chronik Generalintendant Dr. Walter Erich Schäfer hat Herman Wouks Schauspiel„Der Verräter“ für die Württembergischen Staatstheater zur deutschen Erstaufführung erworben. Herman Wounk ist der Verfasser des in Deutschland viel beachteten Schauspiels„Die Caine war ihr Schicksal“. Fünf junge Komponisten, darunter der deut- sche Komponist Heimo Erbse, wurden am Wochenende von der Europäischen Kulturstif- tung mit einem Preis von insgesamt 50 000 Schweizer Franken(etwa 50 000 Mark) ausge- zeichnet. Sie hatten die Aufgabe erhalten, Ar- beiten für ein„europäisches Konzert“ zu schreiben, das in Genf im April 1957 gespielt werden soll. Die anderen Gewinner der Preise sind Claude Ballif(Frankreich), Francis Burt (Großbritannien), Lannis Xenakis(Griechen land) und Luciano Berio(Italien). Alle Kom- ponisten, die aus 41 Kandidaten ausgesucht wurden, sind Anfang dreißig. Die Preise sol- len die jungen Talente ermutigen, ihnen eine Zeit ungestörten Schaffens geben und die europäische Musiktradition bereichern. Eine„Rumänische Woche“ wird in Freiburg von der dortigen„Rumänischen Bibliothek und dem Bund der rumänischen Vereine und Institutionen im Bundesgebiet veranstaltet. Auf dem Programm dieser Woche, die mit dem ru- mänischen Nationalfeiertag am 10. Mai und dem rumänischen Osterfest verbunden ist, ste- hen Konzerte eines rumänischen Chors unter Leitung von Traian Popescu und der Pianistin Paola Caffarella(Genua), Vorträge über Kul- tur und Volkskunst Rumäniens und eine rumä- nische Kulturausstellung. Der Eröffnungsfeier am Sonntag wohnten unter anderem Prinz N- kolai und Prinzessin Joana von Rumänien bel, JOSEPH HAT ES: An einem Taq Wie jeder andere Copyright by S. Fischer Verlag 43. Fortsetzung „Ich möchte nicht gern gezwungen sein, ihn zu gebrauchen“, sagte Chuck Wright dann; er sprach sehr langsam, sein Blick traf den des Sheriffs. Jesse Webb zog kurz die Augenbrauen hoch, fuhr mit der Hand in die Tasche, um eine Zigarette zu suchen, zündete sie mit emem hölzernen Streichholz in der Kuppe seiner Hand an. ‚Sie haben mir eine Weile ganz schön zu schaffen gemacht“, gab er zu und blies den Rauch in die Luft.„Sie werden doch diese Hunde nicht in Schutz nehmen, wie? Junge, Sie wollen sie doch ebenso zur Strecke bringen wie ich.“ Als Chuck darauf Hicht antwortete, als er sich überhaupt nicht rührte, sondern sich in seiner Hilflosigkeit sogar eine Sekunde versucht fühlte, diesem langen, lakonischen Burschen zu vertrauen, sagte Jesse etwas beiläufig:„Also, wie heißt sie denn?“ „Vielleicht handelt es sich um meine eigene Familie“, sagte Chuck, hinhaltend und Wieder auf der Hut. Jesse Webb schlug mit der rechten Faust in seinen linken Handteller, und der heftige Aufprall krachte wie ein Pistolenschuß in dem kleinen Raum.„Ich sagte Ihnen doch Wir spielen nicht Poker! Ihre Leute sind vor einer Stunde aus dem Golfclub in Meridian Hills nach Hause gekommen, und Sie selbst wären schon früher dort. Sie holten sich die- ses japanische Spielzeug hier, stimmt's? Nun heraus damit, Wright. Wie heißt sie?“ Chuck Wright holte so tief Atem, daß sich seine Schultern hoben.„Also gut, Vizesheriff. Sie haben richtig geraten— bis jetzt. Aber ich werde Ihnen den Namen nicht nennen, und ich will Ihnen auch sagen, warum nicht. Sie werden ihn schnell genug rauskriegen, so wie Sie arbeiten. Sie hatten recht, als Sie sagten, jene Leute brauchten Zeit. Sie haben allerhand durchgemacht— Gott weiß was Alles!— um die Polizei aus dem allen her- auszuhalten.“ „Was zum Teufel denken Sie denn, daß ich tun werde, wenn ich's rauskriege?“ schrie Jesse Webb. In seinem schmalen Gesicht stand seine ganze Müdigkeit und Verwirrung.„Für wie idiotisch hält man denn die Polizei? Denken Sie, ich werde das Haus in die Luft sprengen, um dies Ungeziefer zur Strecke zu bringen.“ „Nun also— was werden Sie tun?“ fragte Chuck Wright. Diese Frage ärgerte Jesse Webb, gerade weil er so unentschlossen war. Chuck Wright sah Jesses Knöchel weiß werden, als dieser den Mantel zurückwarf, die Finger in seinen Gürtel steckte und sich breitbeinig auf seine langen Beine pflanzte.„Ich werde mich bereit halten für sie— das ist die Hauptsache. Sie können nicht ewig dort im Hause bleiben.“ Diese Worte brachten Chuk Wright scharf, voll und restlos seine eigentlichen Befürch- tungen wieder zum Bewußtsein— jene Be- fürchtungen, die ihn zögern ließen. „Es darf nicht geschossen werden, Sheriff — auch nicht, wenn diese Männer dort weg- gehen. Sie haben doch selbst— den Brief ge- lesen.“ „Das weiß ich auch!“ schrie Jesse Webb. „Dennoch könnte es passieren. Das haben Sie nicht völlig in der Hand, Sheriff! Oder—? Staatspolizei, Bundespolizei, Schutzleute, viel- leicht die Stadtpolizei.. ein Mann, nur ein einziger Mann braucht auf komische Gedan- ken zu kommen, könnte sich versucht fühlen, einen von den Kerlen abzuschiegen, wenn sie herauskommen.“ Er streckte unwillkürlich beide Hände aus und packte den Sheriff beim Arm.„Sie müssen doch auch im Krieg ge- wesen sein, Mann! Sie haben heute nicht die Autorität, die wir damals hatten— und selbst damals waren die Leute nicht irnmer zu halten, wenn ihnen die Nerven durchgingen. Es darf kein Blutvergießen geben.“ Er sprach in rauhem, leisem Flüsterton und rüttelte den Großen mit beiden klammernden Händen. „Es darf kein Blut fließen— weil es nämlich nicht das Geschmeiß sein wird, das was abkriegt. Sie wissen, wen es treffen wird, nicht wahr? Oh, Sie wissen es. Wenn nicht, dann hol Sie der Teufel— dann ist jedes Wort verschwendet, das ich spreche.“ Dann trat ein langes Schweigen ein. Der Sheriff schob Chucks Hände fort, jetzt aber ohne jede Andeutung von Zorn oder Gereizt- heit. Er schüttelte den Kopf, drückte den jungen Menschen auf das Bett, bis er saß, beugte sich über ihn und sprach dann leise und fast behutsam: „Es wird Blut fließen— mein Junge, ich finde, es ist besser, Sie hören das gleich jetzt, ohne Umschweife.“ Er sprach wie ein Mann, der mit sich selbst zu Rate geht, seine Gründe scharf für jemand anderen formuliert, um sie kür seinen eigenen Verstand zu entwirren. „Glenn Griffin nimmt niemanden auf eine Spazier fahrt mit, und setzt ibn dann ab, und dankt ihm für die angenehme Gesellschaft. Wenn Sie das denken, Junge, dann kennen Sie diesen Menschen nicht so, wie ich ihn kenne. Was sollen wir also tun? Wir werden die Gelegenheit ergreifen, wann und wie sie sich bietet, um so viele wie möglich von die- sen Dreien zu fassen, ohne jemand anderen zu opfern. Was können wir mehr tun, Wright? Was bleibt uns anderes übrig?“ „Ich könnte nicht die Entscheidung für diese Familie treffen. Ich kann es Ihnen nicht sagen, Sheriff. Es tut mir leid.“ Jesse drehte sich schroff um und drückte seine Zigarette aus.„Schon gut, Junge. Schon gut. Bei Gott, ich weiß nicht, ob Sie jetzt etwas Verkehrtes tun oder nicht. Bei Gott, ich weiß nicht, was ich täte, wenn ich in Ihren Schuhen stünde. Aber ich stehe in den mei- nen, und ich habe eine Pflicht. So liegen die Dinge. Wenn ich es falsch machen—“ Das Schrillen des Telefons schnitt seine Worte ab. Ohne auch nur einen Blick für Charles Wright nahm er es auf. Chuck erhob sich. Jetzt war in ihm eine Kälte, eine schreckliche Gewißheit, als er den andern sagen hörte:„Hallo.“ Dann:„Am Apparat.“ Jesse Webb lauschte, seine Augen wanderten langsam bis zu Chuck, aber sein Gesicht blieb ausdruckslos.„Tot?“ Wieder horchte er.„Ver- Hucht! Was ist mit dem Polizisten?“ Auto- matisch nickte er.„In fünfzehn Minuten, TO 5 Chuck fror die Stimme in der Kehle fest. „Ziehen Sie Ihre Schuhe an, mein Junge. Sie schlafen ja doch nicht.“ Jesse Webb griff unwillkürlich in seinen Pistolengurt.„Ich werde Sie zu einer raschen Fahrt mitnehmen. Werde Ihnen mal zeigen, was für ne Sorte Dreck das ist, dem Sie Ihr Mädel ausgeliefert sein lassen,“ Als Chuck Wright seine Schuhe anzog, fuhr Jesse, bereits in der Tür, fort: „Es kann eine gute Nachricht sein, Junge. Einer von ihnen ist tot.“ „Tot“ schien Chuck Wright ein flaches und unzureichendes Wort und kaum die Wahr- heit, wenn es das Ding bezeichnen sollte, das er zusammen mit dem Vizesheriff Webb nur achtzehn Minuten später anstarrte. Noch heulte die Sirene in seinem Kopf. Die plötz- — lich entblößte Trostlosigkeit der Stadt- straßen, die das rote Licht einfing, das Ge: fühl furchterregender Geschwindigkeit und schneidender Kälte, und jetzt der Anblick dieses.. Dinges dort unter der Decke, dit der dicke Beamte so gleichmütig zurück schlug— das alles stürmte auf ihn ein, und mm wurde übel. Er wurde rot im Gesicht schwach, heiß. Er kehrte sich ab und machte am Straßenrand ein paar unsichere Schritte. seine Augen streiften hastig den umgewol. fenen Lastanhänger, die grellen weißen Lichter der Scheinwerfer, die seltsam weißen Gesichter der neugierigen Gaffer und den noch immer dunklen, reglosen Himmel dat: über. Wieder mußte er an den Krieg denken und mit der Erinnerung verging etwas von der Hitze, die sein Fleisch versengte, un nun stand er ein wenig abseits von den andern und lauschte— er hörte, aber el begriff nicht recht. „Bist du sicher, daß er es ist?“ fragte Jesse Webb, und sogar seine Stimme klang gedämpft und undeutlich vor Uebelkeit. „Es ist der Jüngere— einwandfrei“, Sagte der dicke Beamte. Eine andere Stimme veranlaßte Chuck sich umzudrehen und diese drei Gestalten zu betrachten, die jetzt etwas von der Pecs zurücktraten. Sheriff Webb, lang und schlak- sig, in der Taille vorgebeugt, die Hände 1d den Taschen; der Dicke, den Hut ins Genick geschoben; der dritte Mann in der Uniform der Staatspolizei. Er war klein gewachsen und hatte etwas Hartes, Sprödes an sich und wenn er sprach, klang das auch dured seine Stimme.„Mackenzie wußte nicht ma“ daß dieses Schwein eine Pistole hatte, er Ver mutete es nicht mal. Na, mein Sohn, 81 Sie jetzt bereit, den Fall ernst zu behan- deln? Zwei Morde— langt Ihnen das?“ Cortsetzung 0180 1 — — flerausge! verlas, druckerei. chefredal stellv.: I . Hertz Weber; F. Lokales:! Dr. Koch 0. Serrʒ S Hl. Kimpir stellv.: 1 Bank, Rh. Bad. Kom. Mannheim Vr. 80 016, — 11. Jahre eee * B 0 lich v. der G wurde abschi Bis 2 war der Ein Kraft destags- der Koda! DP und Die ents; weiten kiskalisck abgelehn Bundeste plichtet, Falle be bdesserun machen. mich Sie Finanzla dann— Kompror gen àb wurde e ten Verl haltsjahr onen Ma schon be 9 Milli. klärunge ohen hel den N Straß parlamei sident de Rene Me Program europäis“ zur Steig bilen Pr Kohleför trage ni. daß die den USA stellte er Bundes. für Unte Entschei- doch erst In se abgelauf der Hoh. aid der Dabei kö Befugnis werden. Schaffun schaft Et Der! augerdei Ale Algier Studente Dienstag sterresid maten b dert, da men un außerste Demons an eine gerdenk legen versucht mit Tra Line ur wurde f Die 1 besonder Aufstäne drei Tag und mel anzösis In de demonst schen, m dischen serien. hatte ve au verh. des Poli: ben lass ten zurö Köniz Songersi au der doll, wie Spannur Ein b Anheit marokke Ken Sp; chen 8 hörden 8 den Sieb. Cnterof!