Nr. 1 —— Sch lin rendort Ssleben neinzu- Llonaten rungen nungen n Otto 1 Zeigt bildern er Ber- späteste mach. hrzehnt Beginn eltkrieg die bit. wütigen *„Per die DR Sanfalls ausge. nan die Goyas Kriegs. he, fast de Ma- zie über Thema . Nur rischer, ur daß as ihm fommen dediente Radier- en, die klage, Caras wirken, Ser aut ist dem in sei- r grohe Mario- g. Fest- thischen raft des f. wäre in einer m gröh. lichkeit und im It Wirk. ten, alt joch be- 58t. Daß zehnte den ist, ir Seine , getan. weuther ich den ürt man dor Da- icke, die os Teal; umklaft- von der Tbrückt. , Hart. iner vor g ber zen de- Aten, 80 nn auch Wahl. Es er, vol Masson mehmer jüngste er. Abet r denen er guter ein oder als daß arischen vielfache nteresse thologe 12 lle, Mythos aubhat in den Heidel- ln, —̃ heraus. Angril nter de. 9 Wuble cheinlich ht lange lerwillg h zehn. 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In Bonn rechnet man damit, daß es in absehbarer Zeit zu einem Tausch- geschäft der Menschlichkeit zwischen der Bundesrepublik und der Sowietzone kommt. Die Pankower Regierung soll zum Ausdruck gebracht haben, sie wolle die politischen Gefangenen in der Zone freilassen, wenn in der Bundesrepublik dasselbe geschähe. Nach unseren Informationen hat sich das Bundeskabinett auf seiner Dienstagsitzung grundsätzlich damit einverstanden erklärt, daß die insgesamt 49 wegen politischer Delikte verurteilten Kommunisten in Westdeutschland auf freien Fuß gesetzt werden. Dies soll wahrscheinlich am 30. Mai in der Regierungserklärung zu der Großen Anfrage aller Fraktionen über die Lage in der Sowjetzone offiziell bekanntgegeben werden. In der Pressekonferenz am Mittwoch gab es wegen dieser Frage eine Kontroverse zwi- chen dem Sprecher der Bundesregierung und einem Ostberliner Journalisten. Der gegierungssprecher wies darauf hin, daß es in der Bundesrepublik keine politischen Ge- fangenen gebe, sondern nur rechtsmäßig Auf Grund des Strafgesetzbuches Verurteilte. Die Bezeichnung„politische Gefangene“ treffe dagegen für die vielen Häftlinge in der Zone zu, die in nichtöffentlichen Prozessen wider- rechtlich ihrer Freiheit beraubt worden seien, und zwar ohne gesetzliche Grundlage. Lemmer tritt erneut dafür ein Der Berliner CDU-Bundestagsabgeordnete Ernst Lemmer setzte sich am Mittwochabend im Süddeutschen Rundfunk erneut für eine gleichzeitige Freilassung aller politischen Häftlinge in der Bundesrepublik und in der Sowjetzone ein. Es handle sich dabei in erster Linie um ein menschliches Problem, doch könnte durch einen solchen Akt der Vernunft vielleicht auch die allgemeine Atmosphäre entgiftet werden. Von uns Deut- schen könne nicht ignoriert werden, daß sich die Weltlage, sei es nun begründet oder nur in taktischer Hinsicht, entspannt hat. Hier biete sich eine Gelegenheit, einen deutschen Beitrag zu leisten. Wir dürften es dabei vom Westen her nicht an Initiative fehlen lassen. In Gedanken an die seit Jahren wartenden Eltern, Ehefrauen und Kinder der Häftlinge gelte es, schnell und großzügig zu handeln. Die praktische Verwirklichung einer all- gemeinen Amnestie, so betonte Lemmer, werde wegen des Fehlens diplomatischer Hohe Politik in der Theaterloge Mollet führte in Moskau bereits Gespräche über die Deutschland-Frage Moskau.(dpa) Der französische Minister- präsident, Guy Mollet, erörterte am Mitt- woch in Moskau bei Besprechungen mit dem sowjetischen Minister präsidenten, Bulganin, Parteisekretär Chrustschow und anderen Mitgliedern der Sowietregierung unter an- derem das Deutschland- Problem. Wie von tranzösischer Seite verlautete, wurde die Deutschland-Frage im Zusammenhang mit der Abrüstungs-Frage aufgeworfen. Die sowjetischen Führer hätten dabei auf ihrem Standpunkt beharrt, wonach die Abrüstung keineswegs von einer Deutschland-Lösung abhängig gemacht werden kann. Der Westen ist jedoch der Ansicht, daß ein Abkommen über eine umfassende Abrüstung mit der Lösung politischer Fragen Hand in Hand gehen muß. Wie verlautet, unterstrichen die Sowjets bei den Besprechungen die Bedeutung ihres Entschlusses, 1,2 Millionen Mann zu demo- bilisieren. Mollet gab demgegenüber zu be- denken, daß ein großer Teil der Weltöffent- lichkeit der Meinung sei, diese sowjetische Abrüstung könne durch keine Kontrolle er- Wesen werden. Außerdem sei eine der- artige Maßnahme im Zeitalter der Wasser- stokkbombe nur von begrenzter Tragweite. Parteisekretär Chrustschow nahm diese ersten Gespräche bereits zum Anlaß, um die USA einer Politik der Obstruktion Hinter- kreibung) gegenüber der Abrüstung und der deutschen Wiedervereinigung zu beschuldi- gen. Mollet soll, so erklären französische Kreise, den Ageußerungen Chrustschows gegenüber eine„feste aber freundliche Hal- tung“ eingenommen und erklärt haben, daß die Sowjets die Ziele der amerikanischen Politik falsch verstünden. Bei einem Essen, das Bulganin seinen französischen Gästen im Kreml gab, forderte Mollet in einem Trinkspruch dazu auf, die Barrieren niederzureißen, die einen freien Austausch von Ideen und Menschen zwischen Ost und West behindern, Er schloß:„Ich er- hebe mein Glas auf den Erfolg unserer Ge- spräche, auf das Wohlergehen und die Größe unserer Länder und auf die Aufrechterhal- tung und Stärkung des Friedens.“ Die französischen Teilnehmer des Essens priesen die sowjetische Gastfreundschaft. Der Sprecher der französischen Delegation, Baruduc, sagte, die Franzosen schätzten vor allem den ausgezeichneten armenischen Cognac. Er fügte hinzu:„Auch der sowieti- sche Sekt war gut, besonders wenn er auf das Wohl Frankreichs getrunken wurde.“ Am Nachmittag besichtigte die französische Delegation den Kreml. Am Abend stand der Besuch einer Vorstellung im Bolschoj-Thea- ter auf dem Programm. Bulganin hatte be- reits am Vormittag vorgeschlagen, die poli- tischen Gespräche auch beim Essen und abends in der Loge des Theaters fortzusetzen. Komplikationen mit Englands Botschafter Heuss greift in einem Trinkspruch in Athen die Zypern-Frage auf Athen.(dpa/ AP) König Paul von Grie- chenland und Königin Friederike werden ener Einladung von Bundespräsident Heuss lolgend Mitte September zu einem Staats- besuch in Bonn eintreffen. Das Königspaar erwidert damit den Besuch des Bundesprä- didenten in Athen. Zu Ehren von Bundespräsident Professor Meodor Heuss gab das griechische Königs- baar am Dienstagabend èinen großen Emp- eng, bei dem der Bundespräsident die Schiecksalsgemeinschaft Deutschlands und Griechenlands im Ringen um das Eins- herden von Staat und Nation anklingen ließ, Vomit er indirekt auf die Zypern-Frage ein- Sing. In seiner Erwiderung auf den Trink- Pruch Königs Pauls sagte Heuss, die Frage Nation und Staat“ harre noch der Lösung. sel in Deutschland bekennt, wie schmerz- 15 und leidenschaftlich das griechische Volk urch diese Frage heute bewegt werde. enso sei die Wiedervereinigung des ge- alldem geteilten Deutschland zum Schick- 5 broblem Europas geworden. Die Parallele den der Zypern-Frage und der Frage er deutschen Wiedervereinigung hatte auch legt Paul seinem Trinkspruch zugrunde- 7 dem Empfang war der britische Bot- 10 artker in Athen nicht anwesend. Er hatte 5 Annahme seiner Einladung rückgängig ent. da das griechische Außenministe- 5 ihm nahelegte,„Während des Besuches 18 deutschen Bundespräsidenten eine diplo- atische Unpäßlichkeit vorzuschützen“. Be- undet wurde diese ungewöhnliche Empfeh- dus damit, dag König Paul sich durch die den enheit des britischen Botschafters ge- . kühlen könnte. Auch könne sie zu wischenfällen Anlaß geben, die die persön- iche Sicherheit des Botschafters gefährden onnten. 5 3 Zypern baten zwei Griechen am 695 1 die britischen Posten am Eingang 5 lugplatzes von Nikosia um ein Glas 8 schossen dann plötzlich in die Wach- . töteten einen britischen Luftwak⸗ 55 3 Kurz darauf wurden die bei- zen Männer festgenommen. Im Bischofsamt tina verhafteten britische Soldaten ei 1 7 5 nen Priester, nachdem man bei ihm zwei Pistolen, Sprengstoff, 63 Sprengkapseln und eine schwarze Gesichtsmaske gefunden hatte. Der auf die Seychellen-Inseln deportierte Erzbischof Makarios von Zypern hat den Fraktionsführer der britischen Liberalen, Davies, um Vermittlung bei der britischen Regierung ersucht. Die Liberale Partei ver- öffentlichte ein Telegramm des Erzbischofs, in dem es heißt, die Zypern-Frage sei ein politisches Problem, das man durch Beweise guten Willens und der Verständigung regeln müsse. Beziehungen zwischen Bonn und Ostberlin nicht einfach sein. Wie es aber auf anderen Gebieten Möglichkeiten für technische Kon- takt gebe, so könne man auch hier über eine Treuhandstelle oder noch einfacher mit Hilfe des Roten Kreuzes zu einer Verständigung kommen. Die Zahl der politischen Häftlinge in der Sowjetzone geht nach Schätzungen Lemmers auch nach den Teilentlassungen in letzter Zeit immer noch in die Tausende. Die Zahl der verhafteten Kommunisten in Westberlin und in der Bundesrepublik sei nur ein Bruchteil davon. Er glaube, sagte Lemmer, Grund zu einem gewissen Optimismus in der Frage einer allgemeinen Amnestie zu haben. Die Bundesrepublik werde nicht zögern, der Freilassungsaktion zuzustimmen, wenn man e der andern Seite dazu entschließen werde. 7 Stationierungskosten werden in irgendeiner Form weitergezahlt Bonn.(dpa) Das Bundeskabinett hat in der Frage der Weiterzahlung von Bundes- zuschüssen zu den Stationierungskosten der verbündeèeten Truppen in der Bundesrepu- blik eine einheitliche Linie und Grundsätze festgelegt, nach denen Staatssekretär Hall- stein noch in dieser Woche mit Vertretern der Westmächte neue Verhandlungen auf- nehmen soll. Ein Regierungssprecher erklärte am Mittwoch in Bonn, die Kabinettsberatung vom Vortage habe ergeben, daß sich der Bund an den Unkosten der Alliierten betei- ligen werde. Art und Umfang dieser Betei- ligung werden noch geheim gehalten. In Bonn besteht jedoch der Eindruck, daß sich Vorschläge Finanzminister Schäffers durchgesetzt haben, die folgende Gesichts- punkte berücksichtigten: 1. die Finanzierungs- pläne zum Aufbau der Bundeswehr dürfen Nicht abgeändert und die Aufstellung der deutschen Verbände nicht verzögert werden. 2. Barzahlungen„à fotids perdu“ Würden mit dem Geist des NATO- Vertrages nicht ver- einbar sein. 3. Die notwendigen zivilen Aus- gaben des Bundes dürfen nicht ohne Dek- Kung bleiben. Verkennung der Grenzen des zunächst politisch Möglichen Hannover.(dpa) Der SPD-Bundestagsab- geordnete Dr. Greve bezeichnete in Han- nover die Wiedervereinigung Deutschlands als„vorerst nur zwischen der Bundesrepu- blik und der Sowjetzone möglich“. Wer dar- über hinaus jetzt etwas durchsetzen wolle, mache den 18 Millionen Menschen in der Sowjetzone die Rückkehr in den gesamtdeut- schen Staatsverband von vornherein unmög- lich. „Ich will ganz offen bekennen“, sagte Dr. Greve,„daß das sogenannte Sudetengebiet kein deutsches, sondern tschechoslowakisches Staatsgebiet ist und bleiben soll und wir kei- nerlei Ansprüche auf dieses Gebiet erheben.“ Wer unter den Klängen des Egerländer Marsches erneut auf Raub fremden Staats- gebietes ausziehen wolle, begehe Verrat an der Wiedervereinigung und hetze zum Krieg. Es bedeute also nicht nur eine Verkennung der Grenzen des zunächst politisch mög- lichen, sondern auch eine Sabotage an der Wiedervereinigung, sagte Dr. Greve, wenn jemand zu dem Zeitpunkt nach dem Schick- sal der Oder-Neisse-Linie frage, in dem der Zusammenschluß der Bundesrepublik mit der Sowjetzone Tatsache werden könne. Titos Stellvertreter Vukmanovie-Tempo verkandelt zur Zeit in Bonn über die Verbesserung der deutsch- jugoslawischen Beziehun- gen. Hauptgesprächspartner sind dabei Bundeswirtschaftsminister Erhard und Vizekanzler Blucher, der auf unserem Bilde den hohen Gast willkommen heißt. Gestern wurde Vue manovic-Tempo auch vom Bundeskanzler empfangen, wobei— wie verlautet— die beider: seitigen Fragen in freundschaftlicher und offener Weise zur Sprache kamen. Bild: Keystone Warnung vor vorschnellen Urteilen Adenauer zur politischen Lage/ Wahl des Gesamtvorstandes der CDU Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Bundestagswahlen 1957 seien vermutlich die entscheidensten Wahlen in Deutschland nach 1945, sagte Bundeskanzler Dr. Adenauer am Mittwoch vor dem Partei- ausschuß der CDU in Bonn. Dieser war zu- sammengetreten, um die personelle Beset- zung des Parteivorstandes festzulegen, so- weit sie auf dem Stuttgarter Parteitag offen- geblieben war. Adenauer gab vor den Dele- gierten der Sorge Ausdruck, daß das Problem Nr. 1 der deutschen Politik, die Wiederver- einigung, zum ausschlaggebenden Gegenstand des Wahlkampfes werden könne. Das sei sehr gefährlich, denn es erleichtere die Posi- tion der Sowjets, denen man die Möglichkeit zur Erpressung in die Hand gebe. Dr. Aden- auer betonte, die ODU strebe kein Ein-Par- teien-Regime an. Er legte größten Wert auf die Feststellung, daß sie auch nach den näch- sten Wahlen gewillt sei, loyal mit anderen Parteien zusammenzuarbeiten. In bezug auf die Lage in der Sowjetunion warnte Dr. Adenauer vor vorschnellen Ur- teilen. Man müsse abwarten, inwieweit den Worten Taten folgen. Jedenfalls seien die Gefahren keineswegs überwunden. Mit um so größerer Sorge verfolge er deshalb eine gewisse Annäherung der sozialdemokrati- schen Haltung an die Thesen Moskaus. Kiesinger— Meyers— Schröder Das Hauptinteresse der Sitzung konzen- trierte sich auf die Wahl der drei geschäfts- Zulschen Gesfern une Morgen Noch vor Beginn der Sommerpause des Parlaments sollten nach Ansicht der sozial- demokratischen Opposition die außenpoliti- schen Probleme vor dem Plenum des Bun- destages erörtert werden. Die SPD hält eine aubenpolitische Debatte u. a. deshalb für notwendig, weil die Bundesregierung in der nun begonnenen neuen Phase des Ost-West- Verhältnisses den Weg zu einer konsruktiven Politik der Wieder vereinigung und zur Neu- gestaltung des Verhältnisses zum Osten fin- den müsse. Die Opposition weist darauf hin, daß die Abrüstung in ein ernstes Stadium getreten sei, das von der Bundesregierung genützt werden müsse, um der deutschen Wiedervereinigung neuen Auftrieb zu geben. Sir Winston Churchill will die mit dem internationalen Karlspreis der Stadt Aachen verbundene Geldsumme von 5000 DM. für Wohlfahrtszwecke in der Bundesrepublik zur Verfügung stellen. 80 Todesurteile wegen angeblicher poli- tischer Verbrechen sind nach Ermittlungen des Informationspüros West von 1952 bis 1955 in der Sowjetzone gefällt worden. Sowjetische Militärtribunale haben der Meldung zufolge in der gleichen Zeit 44 Einwohner der Sowjet- zone zum Tode verurteilt, davon 16 nach dem Aufstand des 17. Juni 1953. Die Parteivertretung der SPG sprach sich für die Beibehaltung der bisherigen Wiener Regierungskoalition aus. Der österreichische Bundeskanzler Raab(OVP) deutete jedoch an, daß die neue Regierung nicht unbedingt wieder eine Koalition zwischen GV und SPO seine müsse. Zu einer Tasse Tee hat Königin Elisabeth von England den ehemaligen König Leopold von Belgien empfangen. Diese Geste stellt eine Aussöhnung der beiden Königshäuser dar, nachdem nach der Kapitulation der bel- gischen Armee im Mai 1940 König Georg VI. von England von einem belgischen Verrat an der gemeinsamen Sache gesprochen hatte. Die KP Englands hat sich nun auch der Verurteilung des Persönlichkeitskultes ange- schlossen und gleichzeitig eine Reihe von Fehlern eingestanden, die zu Lebzeiten Sta- Iins begangen worden seien. Expräsident Truman traf mit seiner Gat- tin zu Beginn einer privaten Rundreise durch westeuropäische Länder in Paris ein. Der ehemalige Präsident der USA wird dabei auch Bonn besuchen. In Washington eingetroffen ist der Präsi- dent von Indonesien, Achmed Sukarno, um mit Präsident Eisenhower und anderen Re- gierungsmitgliedern Gespräche vor allem über wirtschaftliche Unterstützung zu füh- ren.— Von London aus ist der britische Oppositionsführer Gaitskell zu einem neun- tägigen Besuch nach den USA gereist. Ministerpräsident Nasser empfing in Kairo eine Sowietzonen- Delegation unter Führung des Pankower Außenhandelsmini- sters Heinrich Rau. Der Zweck von Raus Besuch soll die Stärkung wirtschaftlicher und Kultureller Beziehungen zu Aegypten sein. Als erster arabischer Staat hat Aegypten am Mittwoch beschlossen, das kommunisti- sche China anzuerkennen. Ein entsprechen- der Beschluß wurde auf einer Kabinetts- Sitzung in Kairo gefaßt. Bisher hate Aegyp- ten ebenso wie die anderen arabischen Staaten die diplomatischen Beziehungen mit Nationalchina aufrechterhalten. In Damaskus kommen am Wochenende die Außenminister Aegyptens, Syriens, des Libanon und Jordaniens zusammen, um über den Nahost-Bericht des UNO-Generalsekre- tärs Hammarskjöld zu beraten. In Pakistan hat Ministerpräsident Mo- hammed Ali einen Fünfjahresplan verkün- det, durch den der Großgrundbesitz beseitigt, zwei Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen, die Produktion gesteigert und das Durch- schnittseinkommen um zehn Prozent erhöht werden sollen. Die Kosten des Planes sind auf 14,7 Milliarden Mark veranschlagt und sollen durch Auslandsanleihen weitgehend aufgebracht werden. Zu ihrem ersten Botschafter in der marokkanischen Hauptstadt, Rabat, hat die spanische Regierung bereits vor dem Begion der spanisch- marokkanischen Vollzugsver- handlungen José Alcover Sureda ernannt. Der Absturz eines Düsenjägers in Kanada auf ein Genesungsheim katholischer Nonnen hat 15 Menschen das Leben gekostet. In Südkorea wurde— so läßt das Ergeb- nis von einer Auszählung von 80 Prozent der abgegebenen Stimmen erkennen Amn Dienstag der 81jährige Syngman Rhee zum Präsidenten wiedergewählt. führenden Vorstandsmitglieder, die in Zu- kunft— in Zusammenarbeit mit dem Bun- desgeschäftsführer Dr. Heck— die Planung und Generalstabsarbeit leisten sollen. Auf Vorschlag der Landesvorsitzenden wurden in geheimer Wahl von den 98 anwesenden Mitgliedern des Partei-Ausschusses Bundes- tagsabgeordneter Kiesinger mit 92 Stim- men, der frühere nordrhein-westfälische Innenminister Meyers mit 81 Stimmen und Bundesinnenminister Dr. Schröder mit 77 Stimmen gewählt. Die Gegenvor- schläge, Dr. Hellwig und Dr. Lenz, kamen nicht zum Zuge. Mit großer Mehrheit wurden auch die zehn weiteren Mitglieder des Vorstandes ge- wählt: Johannes Albers als Vertreter der Arbeitnehmer, Bernhard Bauknecht als Ver- treter der Landwirtschaft, Frau Anne Brauk- siepe und Frau Dr. Euise Rehling als Ver- treter der Frauen- Organisationen, Dr. Her- mann Lindrath als Finanz- und Steuersach- verständiger, Dr. Otto Lenz als Propaganda- Fachmann, Kultusminister Osterloh als Ver- treter des nördlichen Teils der Bundesrepu- blik, Dr. Fritz Hellwig als Vertreter der Wirtschaft, Innenminister Dr. Zimmer als Fachmann für partei- organisatorische Fra- gen und Dr. Gradl von der Exil-CDU Ger- lin). Aus dem Vorstand schieden aus: Fami- lienminister Würmeling und Bundestagsab- geordneter Majonika. Der Bundesparteivorstand der CDU setzt sich jetzt wie folgt zusammen: I. Vorsitzender Bundeskanzler Dr. Adenauer, die vier Stell- Vertreter Bundestags präsident Dr. Gersten- Maier, Bundesratspräsident von Hassel, Bun- desminister Kaiser und der frühere Minister- Präsident von Nordrhein- Westfalen Karl Arnold, die alle in Stuttgart gewählt worden sind. Nach den auf den, Stuttgarter Parteitag beschlossenen Satzungen gehören dem Par- teivorstand automatisch die beiden Vor- sitzenden der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion Dr. Krone und Adolf Cillien, Bundesge- schäftsführer Dr. Heck, Bundesschatzmeister Dr. Bach, die CDU-Landesvorsitzenden und die Vorsitzenden der CDU- Vereinigungen — wie Junge Union, Kommunalpolitische Vereinigung— an. Arbeitszeit- Verhandlungen in der Metallindustrie brachten Annäherung Hannover.(dpa) Vertreter des Gesamt- verbands der Metallindustriellen Arbeit- geberverbände und der IG Metall haben in der Nacht zum Mittwoch in Hannover bei ihren Verhandlungen über eine Arbeitszeit- verkürzung in der Metallindustrie„in we⸗ sentlichen, grundsätzlichen Fragen Ueber- einstimmung erzielt“, Alle noch offenen Fra- gen sollen in Kürze geklärt werden. Grund- lage der Beratungen war ein Vorschlag der IG Metall, die Arbeitszeit in drei Etappen auf wöchentlich 40 Stunden herabzusetzen. Die Verhandlungen zwischen den beiden Tarifpartnern waren die ersten nach dem Scheitern der zentralen Beratungen zwischen der Bundesvereinigung der Deutschen Ar- beitgeberverbände und dem DGB über die Arbeitszeitverkürzung. Seite 7 MORGEN Donnerstag, 17 Mai 1956 Neues Wettrüsten Die feiertägliche Ruhe des Fastenmonats Ramadan ist durch einen westlichen Miß- klang— wenigstens für arabische Ohren— empfindlich gestört worden., Grohbritannien, Frankreich die Vereinigten Staaten gaben beschlossen, die„Rationierung“ von Waffen für den Nahen Osten wieder ein- Zuführen. Sie war schon vorher in Kraft ge- wesen, bis sich Aegypten auf dem Schwarzen Markt der Ostblockstaaten selbst versorgte. Dann war sie gegenstandslos zusammen- Sebrochen. Nun hat die Gegensätzlichkeit Westlicher Politik sie wieder aufleben lassen. Denn die„Rationierung“, das heißt, die zen- trale Steuerung der Waffenzuteilungen durch das„Nahost-Waffen-Komitee“ der drei west- lichen Großmächte bedeutet nicht anderes, als daß diese sich weder unteremander, noch mit Rußland haben einigen können. und Großbritannien konnte das russische An- gebot eines Totalembargos auf Waffen- lieferungen nach dem Nahen und Mittleren Osten nicht annehmen, ohne seine Verpflich- tungen gegenüber den Mächten des Bagdad Paktes, wie auch Jordanien gegenüber, zu verletzen. Wobei vielleicht weniger die„Ver- Pflichtung“ das Foreign Office beeinflußte als die Erkenntnis, ein Waffenembargo würde London jeden politischen Einflusses in diesen Ländern rauben. Frankreich würde dagegen ein Waffen- embargo nicht ungern sehen. Denn von den Pritisch- amerikanischen Lieferungen profi- tieren Jordanien und Irak. Die Politik der beiden Haschemiten-Königreiche war von jeher gegen Libanon und Syrien, die fran- zösische Einflußsphäre, gerichtet. Damaskus Sollte im„Fruchtbaren Halbmond“ mit Bag- dad und Amman vereinigt werden. Daher Wär auch Paris immer gegen den Bagdad- Pakt. Ein westlich- russisches Embargo hätte Aber außerdem noch Aegypten getroffen und ihm vielleicht die Möglichkeit genommen, den algerischen Aufständischen weiterhin mit Geld und Waffen Hilfe zu leisten.“ Die Vereinigten Staaten wiederum müs- sen andere Gesichtspunkte berücksichtigen. Eisenhower hat zwar erklärt, daß ein Wett- rüsten zwischen Israel und den arabischen Staaten dem Frieden nicht dienlich sei. Trotzdem scheint die republikanische Regie- rung im Präsidenten-Wahljahr sich dem Vorwurf eines Gesamtembargos nicht aus- Setzen zu können. Denn es würde Israel im Augenblick mehr treffen, nachdem die Tschechen-Lieferungen an Aegypten das Waffengleichgewicht in Nahost verschoben haben. Gegen Belieferung Israels aus ande- ren Quellen hat das US- Außenministerium daher nichts einzuwenden. Zudem hat auch das IS-Verteidigungs ministerium militä-⸗ Tische Verpflichtungen gegenüber den Mäch⸗ ten des Bagdad-Paktes. So bleibt auch hier Nicht anderes übrig als die Verlegenheits- J6sung seiner Waffenrationierung mit allen Mren gefährlichen Folgen. Die ägyptischen Zeitungen veröffentlichen, Einheitlich gesteuert, daß von verantwort- Ücher Regierungsstelle verlautet. westliche Lieferungen an Israel würden wieder auf- genommen, Ausdrücklich angeführt werden Französische Jäger und amerikanische Düsen- flugzeuge kanadischer Produktion.„Al- Akhbar“, dessen Herausgeber Heykal dem Oberst Nasser besonders nahe steht, schreibt: „Es ist schwer zu verstehen, daß im Augen- blick, da die Vereinten Nationen durch ihren Generalsekretär sich bemühen, im Nahen Osten den Frieden zu sichern, die West- Mächte sich anschicken, durch ihr Nahost- Waffen-Romitee wieder einen Sondereinfluß Uf die arabischen Länder ausüben zu wol- len.“ Und die Regierung erklärt offiziell, sie sei entschlossen, alle Maßnahmen zu er- greifen, die notwendig sind, um die Sicher- Beit des Landes zu gewährleisten. So scheinen dem Wettrüsten alle Türen wieder geöffnet zu werden. Die Sowjiet- union hatte durch die Erklärung über ihre Nahost-Politik vor den Londoner Gesprächen sich einige Sympathien in arabischen Krei- sen verscherzt. Nun liefern die Westmächte Wieder alle Möglichkeiten, sich diese zurück- zuerobern. Herbert von Veltheim(Kairo) Das„Rückgrat der Armee“ in Sonthofen Dreihundert Offiziere werden in der ehemaligen Ordensburg für Schlüssel positionen geschult Sonthofen, 16. Mai Der Musikzug der Bundeswehr bläst seine Märche schwungvoll und exakt. Gegen die Idee, ihn mit klingendem Spiel durch das Städtchen ziehen zu lassen, werden sich jedenfalls keine musikalischen Einwände erheben. In Sonthofen im Allgäu öffneten immerhin die Mädchen hier und da die Fen- ster und die Türen. Ein reserviert wohl- wollendes Interesse der Garnisonsstädter War den Leuten in der grauen, nun schon mehr innerer Sicherheit getragenen miform sicher. Die Sonthofener sind, was Märsche anlangt, ein kritisches Publikum. Als Zaungäste der ehemaligen nationalsozia- listischen Ordensburg, die ab 1934 zu ihren Häuptern auf einem steilen Hügel aufge- türmt wurde, haben sie den Viervierteltakt, damals zu Ehren des braunen Führernach- wuchses geübt, noch im Ohr. Den Sonthofenern, die dem„Sonthofer Boten“ zufolge der Ehre neuer Garnisons- eigenschaft ein wenig zurückhaltend gegen- überstehen, hatte die Anwesenheit des Bun- desverteidigungsministers Theo Blank zur Darbietung alter preußischer Militärmärsche verholfen. Der Musikzug war deshalb von Andernach nach Bayern verfrachtet worden, weil der Minister dem wichtigsten Lehrgang, den die deutsche Bundeswehr zu veranstalten hat, die Weihe ministerieller Begrüßung ge- ben wollte. Die alte Ordensburg, seit kurzem von der amerikanischen Besatzung frei- gegeben, beherbergt seit dem 2. Mai die- jenigen 300 Offiziere, die in der Zukunft das „Rückgrat der Armee“ bilden sollen: die Wehrbereichskommandeure, die künftigen Militärattachés, die in Aussicht genom- menen Lehrer der Militärakademien und die Von unserem Korrespondenten Hans Joachim Dechert Stabsoffiziere in den Schlüsselpositionen. In die Hände dieser Angehörigen des„Kom- mandeurlehrgangs A“ sei„Macht gelegt“, sagte der Verteidigungsminister, von ihnen Werde es abhängen,„daß sie niemals mehr zum Mißbrauch wird“. Nun ist die Ordensburg Sonthofen gerade- zu ein historisches Mahnmal für den Miß brauch der Macht. Aber dieses Riesen- gebilde furchterregenden Germanenkitsches diese düstere barbarische Architektur des diktatorischen Geistes, trägt jetzt den Na- men„Generaloberst-Ludwig-Beck- Kaserne“. Theo Blank bekennt sich zu der Kühnheit, mit der Wahl dieses Bauwerks einen sitt- lichen Zweck verfolgt zu haben. Man habe bewußt aus der Not eine Tugend gemacht, sagte er zu den Offizieren. An ihnen liege es, die Mauern mit einem neuen Geist zu erfül- len und die Gespenster der Vergangenheit endgültig daraus zu vertreiben. Den neuen militärischen Geist erläuterte er durch die Verneinung des Falschen: Tapferkeit im Ausführen von verbrecherischen Befehlen ist keine Tapferkeit, Gehorsam gegenüber der Ungerechtigkeit ist kein Gehorsam, Treue gegenüber dem Gewissenlosen ist keine Treue. Aber die Mauern in Sonthofen sind fest gefügt. Es kann nicht verschwiegen werden, naß nicht nur sie es waren, die beim ersten Besuch der Journalisten fatale Erinnerungen wachriefen. Die Behandlung der Zivilen Vertreter der Oeffentlichkeit durch die Feld- jäger der Bundeswehr war teilweise em- pörend. Versuche, den„zugewiesenen“ Außenhof zu verlassen, wurden rüde ab- gewehrt:„Sie dürfen hier nicht so rum- Sowjets behalten ein Millionen-Heer Ein Vergleich der russischen und Berlin, 16. Mai Die Sowjetregierung hat mitgeteilt, daß sie 1,2 Millionen Mann ihrer Streitkräfte bis zum 1. Mai 1957 entlassen und insgesamt 66 Divisionen, darunter drei in der deutschen Sowjetzone stehende Divisionen der Luft- Waffe mit mehr als 30 000 Mann, auflösen werde. Nach Durchführung dieses angekündigten lanes würde die Sowjetunion noch unge- fähr drei Millionen Mann Streitkräfte unter Waffen haben. Nicht berührt werden von der Demobilisierung die 750 000 bis 800 000 Angehörigen der Polizeistreitkräfte(MWD), die auch von der im Vorjahre erfolgten Ver- minderung der sowietischen Streitkräfte um 640 000 Mann nicht betroffen wurden. Im Jahre 1954 betrug die Stärke der So- wWjetischen Streitkräfte fünf Millionen Mann (inklusive der 750000 bis 800 00 MWD Truppen), von denen 800 000 im Ausland stationiert waren. Im Vorjahre wurden Truppen aus Oesterreich(50 000), Port Arthur und Porkkala zurückgezogen, wo- durch sich die Zahl der Truppen im Ausland um etwa 250 000 reduziert hat. Außerdem wurde im Vorjahre die Demobilisierung von der amerikanischen Armeestärken 640 000 Mann angekündigt. Man schätzt des- halb den gegenwärtigen Stand der sowjie- tischen Streitkräfte auf 4,2 bis 4,3 Millionen Mann. Davon sind rund 350 000 bis 600 000 Mann im Ausland stationiert. Die enge Bindung zwischen Armee und der Kommunistischen Partei geht aus den Erklärungen Molotows vom 9. Februar 1955 hervor, denen zufolge 77 Prozent der Offi- ziere der Streitkräfte Mitglieder der Partei oder des Komsomols seien. Unter den Unter- offizieren und Mannschaften überwiegen die Angehörigen des Komsomol, die mit 2,5 Mil- lionen angegeben werden.(MlID-Ost) Stärke der amerikanischen Armee (AP) Der Unterstaatssekretär im ameri- kanischen Verteidigungsministerium, Carter L. Burgess, hat vor einem Bewilligungs- Unterausschuß des Senates erklärt, es sei geplant, die amerikanischen Streitkräfte für Unbegrenzte Zeit in einer Stärke von etwa 2,85 Millionen Mann zu belassen. Burgess fügte hinzu, daß bessere Bezahlung der Sol- daten und einige andere, vom Kongreß be- schlossene Erleichterungen zu einem erfreu- lichen Anwachsen der Zahl der länger Die- nenden geführt habe. Fritz Schäffers Alptraum laufen. Sie müssen beisammen bleiben, da- mit keiner seine eigenen Wege geht, Sie haben bis hierher zu gehen und nicht weiter. Führen Sie gefälligst meine Anweisungen aus. Wir haben stur unsere Befehle zu be- kolgen.“ Diese kleine Zitatensammlung aus der Umgangsprache eines Stabsunteroffizi lieg schließlich den bit Stoß stehen: Wenn die Am wären, hätten wir es besser.“ Bei aller Mühe der Offiziere, den peinlichen Eindruck wie- der auszubügeln— ein Rest von Mißtrauen blieb. Dle„Mitarbeit der Oeffentlichkeit“, die Blank für unerläßlich hielt, wenn„die Bundeswehr ihren rechten Platz erhalten Will“, war durch unnötige Rüpeleien vor- belastet worden. Der Stundenplan des Kommandeurlehr- gangs war besser geeignet, Vertrauen zu er- ecken. Die„geistigen Grundlagen“ nehmen Vorträgen, wie„Die Verfassung der Bun- cepublik im Hinblick auf die Wahrung der Grundrechte im Wehrdienst“,„Bedeutung des Begriffs Europa im Laufe der Ge- schichte“, oder„Aufgabe und Bedeutung der Parteien“, einen breiten Raum ein. Daneben werden militärische Themen vorgetragen, Wie zum Beispiel„Abwehr von Atomwaffen, Brandwaffen und chemischen Kampfstoffen“, „Das Kräfteverhältnis in der Ostsee und deren Bedeutung als strategischer Raum zwi- schen Ost und West“, oder„Das Bild des zukünftigen Krieges und die Folgerungen auf strategischem und operativem Gebiet“. Refe- renten sind meistens die Abteilungsleiter des Bundesverteidigungsministeriums, aber auch bedeutende Wissenschaftler, wie der Bonner Soziologe Theodor Litt. Diese für die„Gesamtstreitkräfte“(Wẽie man in Sonthofen sagt) geeigneten Vorträge werden nur noch bis zum 25. Mai gehalten. Dann bleiben nur die Offiziere des Heeres in Sonthofen und erhalten dann eine speziell auf sie zugeschnittene Schulung, zu der auch die Einweisung in moderne amerikanische Waffen gehört, wofür eine Gruppe von amerikanischen Soldaten in der Beck-Kaserne bereitsteht. Die übrigen besuchen dann die Ausbildungsstätten der einzelnen Waffen- gattungen. Die Pioniere gehen nach Mün- chen, die Seeoffiziere nach Wilhelinshaven, die Flieger nach Fürstenfeldbruck und die Angehörigen der Panzerwaffe nach Munster- lager bei Hannover. teren erer . 1 des In Spanien herrscht Die Streikwelle ist zusammengebrochen, aber ihre Ursachen bestehen weiter Von unserem Korrespondenten Heinz Barth Madrid, im Mai Nach der Streikwelle, die fast einen Monat lang das Industriegebiet um Bilbao und andere Orte des nördlichen Spaniens in Un- ruhe versetzte, ist wieder Arbeitsfriede ein- gekehrt Die Protestaktion gesen die Kurz- lichen Lohnerhöhungen, die als zu gering afl gesehen Wurden, ist eingeschlafen— eus Weil sich von vornherein nur die Beleg schaften einzelner Betriebe zu ihr aufgerafft hatten, teils auch, weil den Arbeitern in einem Land, das den Streik als soziale Waffe nicht anerkennt, die erforderliche Unter- stützung durch die Gewerkschaften fehlte. So kam es, wie es kommen mußte: den Strei- kenden ging finanziell nach einiger Zeit der Atem aus. Wieder einmal hat sich also gezeigt, daß die Machtmittel des Regimes noch immer groß genug sind, um die Ordnung aufrecht- zuerhalten. In den Reden, die Franco in Andalusien hielt, hatte er den Streikenden unverblümt erklärt, daß sie im gegenwärti- gen Augenblick nicht auf weitere Lohn- verbesserungen hoffen könnten, weil ein der- artiges Zugeständnis zur Zeit wirtschaftlich untragbar sei. Ohnehin sind für den Staat, der den Arbeitgebern nach der Erhöhung des Grundlohnes einen Teil der Soziallasten ab- nehmen mußte, neue Ausgaben entstanden, die nur durch eine fühlbare Vermehrung des Geldumlaufes gedeckt werden können. Das Tempo der Inflation muß sich unter diesen Umständen beschleunigen. Die sozialen Ur- sachen, die zu der Streikwelle führten, dauern also an. Das Regime muß damit rech- nen, daß es in absehbarer Zeit zu weiteren Auseinandersetzungen kommt. Während sich Donnerstag, 17. Mai 1956/ Nr. 118 Labour- Opposition fordert weitere Singapur- Verhandlungen London,(AP). Labourabgeordnete haben im britischen Unterhaus die Regierung auf. gefordert, die Verhandlungen mit der Regie- rung der Kronkolonie Singapur über die Gewährung größerer Unabhängigkeit, die am Dienstag abgebrochen worden Sind, Wieder aufzunehmen. Kolonialminister Len- nox-Boyd erwiderte darauf, er sei bereit, die Besprechungen jederzeit wieder aufzu- nehmen. Großbritannien habe jedoch sein letztes Angebot gemacht, und jeder neue Schritt müsse jetzt von der Regierung Sings. burs ausgehen. Auf eine Frage des Opposl- tionssprechers für Kolonialfragen, Bevan nach der Art der Differenzen, die zum Abbruch der Verhandlungen führten, er- widerte Lennox-Boyd, es habe sich dabei nicht um die Frage der inneren Sicherheit, sondern um die Zusammensetzung des Sicherheitsrates kür Singapur gehandelt, in dem die Singapur-Delegation eine Mehrheit Wünsche. Das hätte bedeutet, daß Großbri- tannien keinerlei Rechte in Singapur mehr gehabt hätte mit Ausnahme des Rechtes zur Außerkraftsetzung der Verfassung. Der Chefminister von Singapur, David Marshall, hat später in London angekündigt, dag er die britische Regierung um eine Wiederaufnahme der Verhandlungen er- suchen werde. Er habe neue Vorschläge, von denen er hoffe, daß sie sowohl für die Briten als auch für Singapur annehmbar seien. Eine Nachtsitzung ö legten Hallstein und Faure ein Paris,(dpa). In einer Serie von Be- sprechungen suchten Staatssekretär Hallstein und sein Kollege aus dem französischen Außenministerium, Maurice Faure, am Mlitt- woch bereits zu Generaldirektiven über die Lösung der Saarfrage zu kommen. Nach langen Arbeitssitzungen waren am Abend Annäherungen in gewissen Punkten erzielt worden. In Abänderung des Programms wurde noch eine Nachtsitzung angesetzt. Bis jetzt wurden Informationen nicht dementiert, nach denen etwa der 1. Januar 1959 als Abschlußgtermin für die Ueber- gangsperiode an der Saar in Frage kommen könnte. In dieser Periode würde die Saar bereits politisch zu Deutschland gehören, Während die wirtschaftlichen Bindungen zu Frankreich zunächst noch erhalten blieben. ungemütliche Ruhe solche Krisen früher nur in größeren Ab- ständen einstellten, folgen sie jetzt bemer- kenswert rasch aufeinander. Protzdem wären solche Ereignisse relatiy harmlos, zumal es außer in Madrid nirgends zu Störungen der öffentlichen Ordnung ge- kommen ist, wenn sich an ihnen nicht auch K. ite beteiligt hätten, die man pisher 20 den Hauptstützen des Regimes rechnen mußte. Während der Studentenkrawalle im Februar war es in erster Linie die Fa- lange, die sich der Straße bemächtigte und der Universität ihren Willen aufzuzwingen suchte. Wie immer wieder behauptet wird wurden damals führende Generäle bel Franco vorstellig, um gegen dieses Auftre- ten der Partei zu protestieren, deren Gene- ralsekretär, Senor Fernandez Cuesta, auch prompt seines Postens enthoben wurde. Neben dem Heer scheint auch die Kirche den Gang der Dinge neuerdings mit wach- sameren Augen zu verfolgen. Es gibt 2 denken, daß die Streiks zuerst in Pamplona ausbrachen, der Hauptstadt der Provin Navarra, die für ihren katholischen Tradi⸗ tionalismus bekannt ist und zu Beginn des Bürgerkrieges eine der Hochburgen des Putsches gegen die Republik war. Wie 68 heißt, ging die Initiative zu der sozialen Protestaktion von den katholischen Arbei- ter-Bünden Hermandades de Obreros Cato- licos) aus. Dieser Eindruck wird durch die Haltung bestätigt, die führende Mitslieder des spanischen Klerus seit einiger Zeit in der Lohnfrage einnehmen. Damit ist Zwar das enge Einvernehmen zwischen Kirche und Staat nicht als beendet zu betrachten, abel eine gewisse Abkühlung des Verhältnisses lälzt sich nicht länger übersehen. — — Kohle rollt unterirdisch über die Grenze Bedeutung des Warndt- Problems in den Saarverhandlungen zwischen Bonn und Paris Von unserem Korrespondenten Wolfgang Feucht Saarbrücken, 16. Mai In den Saar- Verhandlungen der Bundes- regierung mit Frankreich, die durch die in diesen Tagen zwischen Staatssekretär Hall- stein und seinem französischen Kollegen Faure in Paris geführten Gespräche ein neues Stadium erreicht haben, spielt der Warndt eine besondere Rolle. Mancher Bun- desbürger wäre ratlos, sollte er auf der Landkarte das Warndt-Gebiet finden. Nur Auf Karten größeren Maßstabes kann er es im Südwesten des Saargebietes entdecken: 55 Quadratkilometer Hügel und Wald, die in der Form eines Hufeisens nach Lothringen Bineinragen. Der unscheinbare Grenzzipfel Wäre sicher nie in den Konferenzen der Diplomaten und in den politischen Seiten der Zeitungen genannt worden, lägen hier nicht 850 Millionen Tonnen Kohle. Das ist ein Drittel der gesamten saarländischen Kohlen- reserve. Die Vorzüge des Vorkommens kann jeder Saarländer aus dem Stegreif nennen: Günstige Lagerung der Flöze für den Abbau und überdurchschnittliche Qualität der Kohle. Von dieser saarländischen Reserve bauen seit Jahren die lothringischen Gruben über die Grenze hinweg jährlich etwa 3,6 Millio- nen Tonnen Kohle ab. In jüngster Zeit sind sie dabei bereits bis zum Abbaugebiet der Grube Velsen, der einzigen saarländischen Anlage im Warndt, vorgestoßgen. Die Pacht- gebühr von umgerechnet etwa einer Mark je Tonne, die sie bezahlen, ist bisher selten anders als„lächerlich“ genannt worden. In wenigen Sätzen zusammengefaßt, ist das der Kern des Warndt-Problems. Die Etappen seiner Vorgeschichte begin- nen nach dem ersten Weltkrieg. Durch den Versailler Vertrag waren die saarländischen Gruben an Frankreich gefallen. 1924 und 1927 konnte daher die französische Gruben- verwaltung mit zwei privaten lothringischen Grubengesellschaften die ersten Pachtver- träge schließen. Die Konzessionen waren eng auf einen Abbau in den südlichen und süd- östlichen Randausläufern des Warndt be- grenzt. 1935 wurden nach der Saar-Abstim- mung die Verträge durch die reichseigene Saargruben A. G. mit verschärften Begren- zungsklauseln um fünf Jahre verlängert. 1940 standen die lothringischen Gruben unter deutscher Verwaltung, der Abbau im Warndt wurde aus kriegs wirtschaftlichen Gründen fortgesetzt. 5 Die Entwicklung der Warndt-Frage nach 1945 ist ein Musterbeispiel für die unglück- liche französische Saar-Politik. Gestützt auf ein Dekret des französischen Ministerpräsi- denten vom Dezember 1947, vereinbarte der Chef der französischen„Regie des Mines de la Sarr“, Baboin, 1949 mit der lothringischen Sektion der Carbonnages de France rück- Wirkend auf den 1. Januar 1949 einen Ver- trag, durch den fast das gesamte Warndt- Gebiet für 50 Jahre verpachtet wurde Außerdem wurde dem Pächter erstmals zu- gestanden, auf saarländischem Boden Schächte niederzubringen. Heute ist Baboin als Generaldirektor des ost französischen Mon- tan-Konzerns SIDELOR ein leidenschaft- licher Verfechter der Mosel- Kanalisierung. Am 3. März 1950 bestätigte Minister- präsident Hoffmann dem französischen Außenminister Robert Schuman unter gewis- sen Vorbehalten schriftlich: Die Saar-Regie- rung hat von dem Pachtvertrag„Kenntnis genommen und keine Einwände dagegen zu erheben.“ Später kämpfte er um eine bessere Lösung. Im Zusatzprotokoll III des fran- zqösisch- saarländischen Grubenvertrages von 1953 wurde schließlich der saarländische An- spruch auf den Warndt anerkannt, zugleich mußte aber auch die französische Forderung nach regulären Verpachtungen für 30 Jahre erfüllt werden. Eine internationale Schieds- kommission sollte die Pachtfelder abgrenzen und den Pachtzins festlegen. Sie trat im Herbst 1955 unter englischem Vorsitz end- lich zusammen, löste sich kurz danach aber wieder auf. In den gegenwärtigen Saarverhandlungen argumentieren die Franzosen nur wenig mit der brüchigen Rechtsbasis ihres Warndt- Abbaues; sie stützen sich lieber auf die In- vestitionen der lothringischen Gruben für die Anlagen im Warndt oder auf ihre Ver- kokungskapazität, die sie im Vertrauen auf den Warndt-Abbau erheblich vergrößert haben, Im übrigen hat Staatssekrétär Mau- rice Faure keinen Zweifel gelassen, wie weit die Verständigungsbereitschaft seiner Regie- rung von der Berücksichtigung der For- derungen im Warndt abhängt; er hat die Warndt-Frage einen„Schlüssel zur Saar“ genannt. Frankreich fordert den weiteren Abbau von 90 Millionen Tonnen Warndt-Kohle. Im saarländischen Sprachgebrauch sind das A dorland Guben S lothting. 6b sn¹ JJ Feilfohle A Abbau- richtung dee nete Wer erer ger neuerdings„französische“ Tonnen. Die Fran- zosen beanspruchen nämlich die wertvollsten Pachtfelder, um dort möglichst günstig abu. bauen. Saarländische Experten haben die Maßstäbe der erheblich rationelleren deut- schen Abbaumethoden angelegt und so ei- rechnet, daß diese Ansprüche für das Saar- gebiet den Verlust von 150 Millionen Tonnen bedeuten würden; das sind die„deutschen Tonnen. Außerdem würden die saarländl. schen Pläne für eine eigene Förderung im Warndt erheblich gestört. Der saarländischen Seite geht es darum im Kerngebiet des Warndt zwei eigene Schachtanlagen zu errichten. Ihr bevorzugtes Argument ist die Notwendigkeit, hier Arbeit für 20 000 Bergleute zu schaffen, die dul Stillegung mehrerer saarländischer Gruben in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren kreigestellt werden. Allerdings hat der Vor- stand der Saarbergwerke kürzlich versichel dali die Stillegungen ohnehin durch die be- planten Erweiterungen im Saarbergbau aus- geglichen werden können. Ebenso wie für das lothringische Revier ist also wohl auch a saarländischer Seite die Rentabilität det Gruben das eigentliche Motiv im Streit um den günstigen Abbau im Warndt. Frankreich soll nach saarländischer An sicht zugestanden werden, während der künk Jahre, in denen die saarländischen Anlagen errichtet werden sollen, unter Saarländischer Aufsicht noch 20 Millionen Tonnen im pie herigen Abbaugebiet zu fördern. Der Abba weiterer 40 Millionen Tonnen soll aus bers bautechnischen Ueberlegungen an der Süd grenze des Warndt zugebilligt werden, 75 äußerste Bereitschaft zu Konzessionen rei in Saarbrücken bis zu insgesamt 65 Milton, Tonnen. Ausnahmsweise sind sich nämli alle Parteien darin einig, daß der Warndt „die Schicksalsfrage der Saar schlechthin ist. r. 113 —— Was Die! bert Gr. Jahres e bombe Lebensv zu lasse st bes buch d schen d Von passa gie en Ste währen fund Einel brachte Stadtrat Brief la dem de habe sic schule, benutzt ganisier was ver In L Froschle ten Stor sah geb zus was Cleichze in diese Storche die Stö! weil sie gend Fb Der Ludwig Jg Jahr der eine gen ver kompon tionen Adler v vor 50 sein Ab ternatio ersten! vor alle Spielt. Der ger Zei geboren nach B einem tranzös! Ein einem ker setz gischen Schreck deren 1 Aufsich lich mi! und mi flüchtet in eine: einer G Hand. liefen, e und er! mit der zeugin die von ohne de die Nac breitete ter ihre mehrere Jagd k Polizei gebrach 50 K m Jah! eine F. ziehung ten Nati in den Filmbes Welt wo. bei ein von 1,6 DM im — Das tät und Lehrpes ben, ze. Weise: schaft und die Natione In b Notwen dern v. Organis dung u wollte Ixperir der La eine 00 und n bestem Der enperin Mensch nichtige method a Mer Verhäl auftret bürger. Die Luxem ler, It tut bes eine E! sen ei der no r. 18 ingen haben 8 auk. Regie- er die t, die Sind, Len- bereit, aufzu- 1 sein neue Singa. Pposi- Zevan Zum 1, ex- dabei erheit, 3 des elt, in rheit oßgbri⸗ mehr es zur David indigt, meine n er- e, von Briten l. Be- Ulstein ischen Mitt- er die Nach Abend erzielt amms esetzt. nicht Januar Jeber- mmen Saar hören, ungen halten E eiter 1 Ab- emer- elatiy gends 18 Se t Auch der 20 chnen Awalle e Fa- e und vingen Wird, e bei Auftre- Gene: „Auch vurde. Kirche wach ibt zu aplong rovinz Tradi- in des n des Vie es „zialen Arbei- Cato- ch die glieder in der ar das e und „ aber tnisses ä— Fran- ollsten abzu- en die deut- 80 er- Sagt- bonnen schen rländi⸗ ing im darum, eigene zugtes Arbeit durch zruben Jahren 1 Vor- zichert die ge- u aus- kür das ch auf it der eit um r Al, er fünt nlagen discher m bis⸗ Abbau berg r Süd n, Die N reicht ionen üämlich Varndt thin“ Fr. 113/ Donnerstag, 17. Mai 1956 8 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschag. Die Hinrichtung des 24jährigen John Gil dert Graham, der am 1. November letzten Jahres ein Verkehrsflugzeug durch eine Zeit- bombe zum Absturz brachte, um sich die lebens versicherung seiner Mutter auszahlen u lassen, ist in Denver auf die am 26. Au- st beginnende Woche festgesetzt worden. durch den Bombenanschlag hatten 44 Men- schen den Tod gefunden. *. Von der Luftfahrt überrundet wurde das passagier aufkommen aller in den Vereinig- en Staaten an- und ablegende Schiffe ränrend der 12 Monate bis zum 30. Juni 1955. zund 2,206. Millionen Passagiere, gleich h Prozent des gesamten Verkehrs von und nach den USA, bevorzugten das Flugzeug. im Monat Juni 1955 wurden erstmals mehr Hug- als Schiffspassagiere nach Europa ge- bucht. * inen anonymen Brief aus Deutschland brachte Anfang der Woche ein Postbote dem stadtrat von Besangon(Frankreich). In dem Brief lagen hundert DM und ein Brief, in dem der Absender des Geldes schrieb, er babe sich im Jahre 1940 aus der städtischen Schule, die damals als deutsches Lazarett benutzt wurde, einen elektrischen Ofen„or- ganisiert“. Das beigelegte Geld diene der et- pas verspäteten Begleichung der Schuld. * In Lastkraftwagen wurden dieser Tage Froschlaich und Frösche in die neuangeleg- ten Storchenteiche bei Rappoltsweiler im El- za gebracht. Dieses Storchenfutter wurde zus wasser gefüllten Granattrichtern gefischt. Gleichzeitig wurden mehrere Zentner Fische in diese Teiche eingesetzt. Anlaß zu dieser Storchenaktion“ gab die Feststellung, daß die Störche aus der Rheinebene abwandern, weil sie in diesem Gebiet nicht mehr genü- gend Futter finden. * Der deutsche„Marschkönig“, Hermann Iuchwig Blankenburg, ist im Alter von Ig Jahren in Wesel gestorben. Blankenburg, der einen großen Teil seines Lebens in Ha- gen verbrachte, hat im Ganzen 1200 Märsche komponiert. Seine bekanntesten Komposi- tionen sind Abschied der Gladiatoren, der Adler von Lille und Waffenehre. Er wurde vor 50 Jahren auch im Ausland bekannt, als zein Abschied der Gladiatoren bei einem in- ternationalen Wettbewerb in London den ersten Preis erhielt. Seine Märsche werden vor allem noch in den USA und England ge- opielt. * Der ägyptische Rundfunk sendet seit eini- ger Zeit Propagandasendungen für die Ein- geborenen Zentralafrikas mit Richtstrahlern nach Belgisch-Kongo. Er verbreitet neben einem Musikprogramm Wortsendungen in französischer Sprache. . Ein aus einer Nervenheilanstalt mit einem Fahrrad entkommener Geisteskran- ker setzte die 50 000 Einwohner der norwe- gischen Stadt Trondheim in Angst und Schrecken. Der 35jährige Irre hatte mit an- deren Insassen der Anstalt zusammen unter Aufsicht im Garten gearbeitet als er plötz- lich mit einer Hacke in der Hand davonlief und mit einem Fahrrad vom Anstaltsgelände flüchtete. Kurze Zeit später erschien der Irre in einer Straße der Stadt und näherte sich einer Gruppe Kinder mit der Hacke in der Hand. Während die Kinder entsetzt davon- liefen, ergriff er den fünfjährigen Rolf Kvaal und ermordete ihn durch mehrere Schläge mit der Hacke auf den Kopf. Einzige Augen- zeugin der Tat war die Mutter des Jungen, die von einem Fenster aus zusehen mußte, ohne dem Jungen helfen zu können. Als sich die Nachricht von der Untat in der Stadt ver- breitete, brachten überall die entsetzten Müt- ter ihre Kinder in Sicherheit. Nach einer mehrere Stunden währenden dramatischen Jagd konnte der Irre schließlich von der Polizei gestellt und in die Anstalt zurück- gebracht werden. * 25 Kinobesuche pro Kopf der Bevölkerung im geahr weist Großbritannien auf. Das zeigt ene Filmstatistixk der Kultur- und Er- nehungsorganisation(UNESCO) der Verein- ten Nationen. In Neuseeland sind es nur 18,1 in den USA 16,4 und in Westdeutschland 2 Fumbesuche. Die Zahl der Filmtheater in der elt wird auf 100 000 geschätzt. Sie erreichen bei einem durchschmittlichen Eintrittspreis von 1,68 DM die Einnahme von 10 Milliarden DA im Jahr. Schmuggel zu bekämpfen. Die„Cadillac-Richter“ sorgen für das Autogeschäft Brasiliens Regierung ist gegen die illegale Einfuhr von Kraftwagen machtlos Man ist in Brasilien an Skandale gewöhnt und regt sich nicht allzu leicht auf. Aber die Kaltblütigkeit, mit der alle Anstrengun- gen der Regierung, die unerlaubte Einfuhr von Autos zu verhindern, mit Hilfe von rich- terlichen Entscheidungen durchkreuzt wer- den, hat in der Oeffentlichkeit doch Auf- sehen und lebhaften Unwillen hervorgerufen. In Brasilien müssen beim Erwerb von Importdevisen Zuschläge bezahlt werden, die nach der Wichtigkeit der betreffenden Waren gestaffelt sind Autos gehören zur Luxus- gruppe. Hierfür werden nur ganz wenig Importdevisen zur Verfügung gestellt und auf den amtlichen Dollarkurs von rund 20 Cruzeiros wird noch ein Zuschlag von über 300 Cruzeiros erhoben. Ob diese Klassifizie- rung den wirklichen Verhältnissen gerecht wird, mag dahingestellt bleiben. Jedenfalls körmen bei der spärlichen Devisenzuteilung für Luxusgüter nur zwei oder drei Wagen monatlich importiert werden— legal jeden- falls. Tatsächlich kommen jedoch jeden Monat Hunderte von Cadillacs und andere schwere Straßenkreuzer herein. In den Geschäften Rio de Janeiros hat man reiche Auswahl unter den modernen Wagen. Diese Autos kommen ohne die erforderliche Import- lizenz herein. Die Devisen dafür werden am Polizisten mußten Schmugglern helfen 200 Kisten Whisky wurden auf Geheiß eines Richters dem Zoll entrissen Auch Brasiliens Zöllner haben es nicht leicht. Die Regierung trägt ihnen auf, den Aber wenn es ihnen endlich gelungen ist, Schmuggelgut zu beschlagnahmen, kann es ihnen passieren, daß es unter Einsatz von Polizei den Schmugglern zurückgegeben wird. Brasilianische Senatoren gebrauchten recht harte Worte über die Praktiken der so- genannten„Cadillac-Richtern“(siehe unseren Artikel„Die Cadillac-Richter.. Aber das Verständnis einzelner Richter für die Inter- essen der Schmuggler beschränkt sich nicht nur auf dieses Gebiet, wie eine richterliche Entscheidung zeigt, die im Staate Maranhao, im Norden des Landes, gefällt wurde. Dort hatte die Zollbehörde einen Schmuggelposten von 200 Kisten schottischen Whiskys be- schlagnahmt und gleichzeitig die Bundes- behörden benachrichtig, um zu verhindern, daß die Schmuggelware— wie es nur allzu häufig geschieht— von gefälligen Richtern wieder befreit würde. 5 Aber der Anwalt des Besitzers dieser Ware arbeitete rascher als die Behörden. In kürzester Zeit wurde eine Verfügung erlas- sen, die dem Eigentümer das Recht gab, den Whisky aus dem Zoll zu nehmen. Der Staatsanwalt in Maranhao berichtete den Vorfall dem Generalstaatsanwalt in Rio de Janeiro, Dieser erwirkte, daß der Präsident des Obersten Appellations-Gerichts das 2zu- gunsten des Schmugglers ausgefallene Urteil aufhob, bis es durch die höhere Instanz ge- prüft war. Es sah also so aus, als ob die Zollbehörde diesmal wirklich ein Exempel statuieren könnte. Aber der Richter in Sao Luiz do Maranhao ließ sich nicht einschüch- tern. Er wandelte die beanstandete Sicher- heitsverfügung in eine Verfügung zur Wie- derherstellung der Besitzrechte um. Als die Zollbehörde Einspruch erhob, ließ er Polizei einsetzen, mit deren Hilfe der Whisky aus dem Zoll geholt wurde. Nun spielt es keine Rolle mehr, ob eine höhere Instanz diese Entscheidung aufhebt; der Whisky ist für immer dem Zugriff der Behörde entzogen. Die Regierung hat das Nachsehen. schwarzen Markt erworben, wo der Dollar rund 73 Cruzeiros kostet, also weniger als ein Viertel dessen, was bei ordnungsmäßiger Einfuhr zu bezahlen wäre. Das Dollarange- bot am schwarzen Markt schreibt sich auch nicht aus ganz legitimen Quellen her. Dieser Markt wird hauptsächlich aus der Spanne zwischen dem wirklichen und dem auf der Rechnung stehenden Exporterlös für Kaffee und andere Waren gespeist. Denn da der Exporteur auf dem schwarzen Markt für den Dollar wesentlich mehr als zum offiziellen Kurs erhält, ist die Unterfakturierung schon zu einem Brauch geworden. Die Wagen werden möglichst von kleinen ausländischen Hafenplàtzen aus verschifft, in denen es kein brasilianisches Konsulat gibt. Treffen die Wagen in Brasilien ein, werden sie von der Zollbehörde wegen Vergehens gegen die Einfuhrbestimmungen prompt be- schlagnahmt— und auf Grund richterlicher Verfügung ebenso prompt wieder freige- geben. Es gibt nur drei„Cadillac-Richter“, wie sie im Volksmund heißen, aber dafür sind sie fleißig. Einer von ihnen unterbrach vor einigen Tagen sogar seine Ferien und er- ließ innerhalb von 48 Stunden nicht weniger als 419 Verfügungen zur Wiederherstellung von Besitzrechten an beschlagnahmten Wagen. Er machte damit zugleich dem Prä- sidenten des Gerichts einen Strich durch die Rechnung. Dieser hatte gerade einen Richter versetzt, um der Zollbehörde die Möglichkeit zu geben, einmal wirklich erfolgreich gegen die illegale Autoeinfuhr vorzugehen., Da eine Versetzung von Richtern, die einem eigenen Gerichtshof vorstehen, nicht möglich ist, er- wägt man jetzt, den Betroffenen.. zu be- Tördern. Inzwischen bringt Schiff auf Schiff neue Ladungen Autos nach Brasilien, die„Ca- dillac-Richter“ erlassen Verfügungen am laufenden Band, und immer neue Luxus- wagen beleben das Straßenbild. Am Zuckerhut... da geht es den Beamten gut Rio, eine„verwahrloste Stadt“/ Die prächtigen Fassaden der Brasiliens Hauptstadt Rio de Janeiro und seine Vororte bilden einen unabhängigen Bundesbezirk, der einem Präfekten unter- steht. Der Präfekt wird vom Bundespräsiden- ten ernannt, und auf diese politischen Posten werden nicht selten Männer berufen, deren verwaltungstechnische Fähigkeiten erheblich von ihren politischen Beziehungen überragt werden. Jeder Präfekt bildet sein Kabinett, und die in die Regierung berufenen Sekre- täre betrauen wiederum Männer ihres Ver- trauens mit den führenden Posten. Die Pra- Zu seiner 10. Filmeæpedition nach Afrika startete der jetzt 75 jährige Forscher und Jäger Hans Schomburgk am 15. Mai in Hamburg. Auf seiner Reise, die ihn durch Sudafrika, Rhodesien, den Kongo bis nach Nairobi führen soll, wird er von seiner Nichte Helga von der Osten, dem jungen Fahrer Peter Rau und Kameramann Klaus Philip begleitet(r.) Ziel der Reise ist die Zusammenstellung eines neuen Großfims über den„Schwarzen Kon- tinent“, in dem insbesondere die Wandlung des Lebens und der Naturzustände im Gegen- „ satz zu früheren Expeditionen verglichen werden soll. Bemerkenswert ist, daß dem Forscher großzügige Unterstützung seitens der Industrie sowohl von der Bundesrepublik als auch aus der DDR zuteil wurde und auch die offiziellen Regierungsstellen ihre Hilfe nicht ver- sagten. Keystone-Bild Hochhauser täuschen kekten folgen so schnell aufeinander— allein drei im letzten halben Jahr—, daß zwar viele Aemter verteilt werden, aber keine ge- deihliche Arbeit geleistet werden konnte. Die Wasserversorgung zum Beispiel ist trotz aller Versprechungen von Jahr zu Jahr schlechter geworden, die Verkehrsverhält- nisse werden ständig schwieriger, die hygie- nischen Verhältnisse immer prekärer, die Insektenplage nimmt zu. Der nicht abgeholte Müll stinkt entsetzlich, denn von rund 200 Spezialwagen der Müllabfuhr waren 122 stillgelegt, da es wegen Devisenmangels an Ersatzteilen fehlte. Kurzum: es ist keines- Wegs S0 glänzend, wie der Fremde angesichts der prächtigen Fassaden der zahlreichen Hochhäuser annehmen könnte. Der gegenwärtige, erst vor wenigen Wo- chen ernannte Präfekt war angesichts der Fülle der einer dringenden Lösung harren- den Probleme so entsetzt, daß er kurzerhand erklärte, Rio sei eine verwahrloste Stadt. Inzwischen haben sich die Dinge jedoch noch weiter zugespitzt. Der Bundesbezirk mit sei- nen knapp drei Millionen Einwohnern hat ein größeres Beamtenbeer als New Vork. Das geht weit über die öffentlichen Bedürfnisse hinaus, nicht aber über das Bedürfnis, Freun- den und Verwandten Beamtenposten zu be- sorgen, bei denen es mehr auf Bezahlung als auf Beschäftigung ankommt. Nun hatte die Interimsregierung Ramos, die nach dem Novemberputsch des Kriegsministers für we- niger als ein Vierteljahr amtierte, eine sehr erhebliche Heraufsetzung aller militärischen Bezüge verfügt. Wie vorauszusehen war, mußte die jetzige Regierung daraufhin die Bezüge der Bundesbeamten im gleichen Ver- hältnis erhöhen, und der Präfekt des Bun- desbezirks folgte mit einer entsprechenden Maßnahme. Ergebnis: Sogar die wichtigsten Arbeiten, wie der Bau von Krankenhäusern und Schu- len, mußten vorläufig eingestellt werden. Die an sich bereits recht hohen städtischen Ab- gaben sollen daher weiter hinaufgesetzt werden. Denn schon der Versuch, etwa eine Verwaltungsreform anzuregen, durch die die Zahl der Beamten des Bundesbezirks auf das notwendige Maß herabgesetzt würde, wäre politischer Selbstmord. L. Singer 1010 Das Wetter Aussichten bis Freitagabend: Wechselnde, teilweise stärkere Bewölkung. Vereinzelt Regen oder Schauer. Kühler als bisher. Tagestemperaturen 15 bis 20 Grad, Früh- temperaturen 5 bis 8 Grad. Nur in den Auf- klarungsgebieten von Odenwald und Bau- land leichter Bodenfrost. Mäßiger, nur an- fangs noch zeitweise böiger, von West auf Nordwest drehender Wind. Sonnenaufgang: 4.39 Uhr, Sonnenuntergang: 20.06 Uhl. Vorhersage- Karte För 12.8.1886-7 Uhr. 10 20 II 2 5% 5 22 e 2 Stoccheln 1010 Pegelstand vom 16. Mai Rhein: Maxau 451(5); Mannheim 307 (10); Worms 230(14); Caub 224(18). Neckar: Plochingen 129(—7); Gundels- heim 166(—9); Mannheim 312(12). Sprung vom Hochhaus Hamburg. Ein 14jähriges Hamburger Mädchen hat durch einen Sprung vom Dach des 50 Meter hohen Hamburger Polizeiprä- sidiums Selbstmord verübt, meldet die Poli- zei. Das Motiv ist noch ungeklärt. Das Mädel War gegen 18.00 Uhr in dem Turmcafé auf der Plattform des elfstöckigen Polizeipràsi- diums erschienen. Einige Minuten blieb sie an einem Tisch hart an der Brüstung sitzen, dann sprang sie in die Tiefe. Angehörige von Vermißten betrogen Berlin. Einem der schamlosesten Betrüger der Nachkriegszeit hat die Berliner Krimi- nalpolizei jetzt das Handwerk gelegt. Der 59 jährige Friedrich- Wilhelm E. hat seit 1947 etwa 700 Familien im Bundesgebiet und in West-Berlin um mindestens 10 000 DM be- trogen, indem er angab, die Schicksale im Krieg vermißter Angehöriger aufklären zu können. In der Vernehmung erklärte der mehrmals vorbestrafte Betrüger, seine Phan- tasie sei mit ihm durchgegangen. Nach Mit- teilung der Polizei sammelte E. aus Such- anzeigen in Zeitungen Adressen und bot den Angehörigen von Vermißten gegen Bezah- lung in bar oder Naturalien seine Hilfe an. Sein Briefwechsel wurde im Laufe der Zeit so umfangreich, daß er dafür eine Schreib- kraft einstellen mußte. Diese schöpfte Ende 1949 Verdacht und wollte Anzeige erstatten, doch verschwand ihr Chef plötzlich spurlos. Er war an der Zonengrenze festgenommen und in der Sowjetzone wegen angeblicher antisowietischer Propaganda zu zehn Jahren Arbeitslager verurteilt worden. Diese Strafe verbüßte er. Auf Grund einer Amnestie 1954 entlassen, nahm E. in Westberlin seine alte Tätigkeit wieder auf. Als seine ehemalige Schreibkraft von der Rückkehr des Mannes und seinen erneuten Betrügereien erfuhr, erstattete sie vor kurzem Anzeige. Hochofenexplosion fordert viertes Todesopfer Siegen. Die Hochofenexplosion in der „Birlenbacher Hütte“ in Klafeld-Geisweid im Landkreis Siegen forderte in der Nacht zum Mittwoch ihr viertes Todesopfer. Ein 55 jäh- riger Arbeiter starb im Krankenhaus an sei- nen schweren Verbrennungen. Sein 30jäh- riger Sohn, der ebenfalls am Unglücksofen gearbeitet hatte, ist auch unter den Toten. Nach Angaben des Krankenhauses sind die beiden anderen Schwerverletzten außer Lebensgefahr. Als Ursache des Unglücks wird eine Kohlenstaubexplosion im„Kohlen- sack“ des Hochofens angenommen. Der Hoch- ofen war am Dienstag in etwa acht Meter Höhe auseinandergebrochen. —̃ Erziehung zum Weltbürger Luxemburg und New Tork geben ein Beispiel Das sich Kinder verschiedener Nationali- tät und Sprache von einem internationalen personal gemeinsam unterrichten las- zen, zeigen zwei Beispiele in vorbildlicher Weise: Die Schule der Europäischen Gemein- schaft für Kohle und Stahl in Luxemburg und die Internationale Schule der Vereinten Nationen in New Vork. In beiden Fällen sind die Schulen aus der Notwendigkeit heraus entstanden, den Kin- dern von Angestellten einer übernationalen Organisation eine gleichermaßen gute Erzie- zung und Ausbildung zu sichepn. Daneben Vollte man an Hand des pädagogischen Mperiments beweisen, daß Kinder auch in der Lage sind, neben ihrer Heimatsprache eine oder zwei Fremdsprachen zu erlernen und mit gleichaltrigen„Ausländern“ in bestem Einvernehmen auszukommen. Der Erfolg hat die Gültigkeit des Schul- e periments bestätigt, denn er zeigt den lenschen als soziales Wesen, das nur der Uichtigen Erziehung bedarf. Die Erziehungs- methoden dieser Schulen sollen die Kinder u Menschen heranbilden, die sicher und im Verhältnis zu ihrer Umwelt harmonisch zuktreten. Es ist die Erziehung zum Welt- bürger. Die Schüler der Europäischen Schule in luxemburg sind Deutsche, Franzosen, Bel- Ser, Italiener und Holländer. Das Lehrinsti- lut besteht seit 1953 und umfaßt eine Kinder-, eme Elementarklasse und die ersten 4 Klas- den einer Sekundarschule. Die Errichtung er noch fehlenden 3 Oberklassen ist vor- gesehen. Das Abschlußzeugnis s0ll in den verschiedenen Ländern anerkannt werden. Deshalb hat man auch den Lehrplan auf die in den einzelnen Ländern üblichen Anforde- rungen abgestimmt. Der Grundunterricht erfolgt jeweils in der Muttersprache. Von der 1. Klasse der Elementarschule an lernt jedes Kind eine der Sprachen der Gemein- schaft als Fremdsprache, in der die natur- wissenschaftlichen Fächer gelehrt werden. In den höheren Klassen wird der Geogra- phieunterricht für alle Schüler in Französisch, Musik- und Kunstgeschichte in Deutsch ab- gehalten. Die größten sprachlichen Anforde- rungen werden demzufolge an die jungen Italiener und Holländer gestellt, die anderer- seits auch am meisten vom internationalen Charakter dieser Schule profitieren. Weit größere Schwierigkeiten hat die UINO-Schule bei New Vork zu bewältigen, berichtet die Monatsschrift„Think“. Hier gilt es, Kinder aus insgesamt 32 Ländern zu erziehen. Diese„International School of Children“, die 1949 aus dem Internationalen Kindergarten hervorgegangen ist, umfaßt einen Lehrplan für die 7 Elementarklassen, nach deren Besuch die Kinder in die nächst- höhere Lehranstalt gehen müssen. In den untersten Vorschulklassen wird in englischer Sprache unterrichtet und man hat feststellen können, daß ein Kind innerhalb weniger Wochen ein fremdes Idiom mit größter Leichtigkeit lernt. Neben dem Englischen sind Französisch und Spanisch die gebräuch- lichsten Sprachen. Man plant, auch Russisch und Chinesisch einzubeziehen, so daß damit die 5 offiziellen Sprachen der UNO vertre- ten wären. Die Kinder werden erst dann in die zweite Sprache eingeführt, wenn sie ihre Grundsprache beherrschen. Neben dem Un- terricht will man den Kindern vor allem bewußt machen, daß sie innerhalb ihrer Nationalität in einer allumfassenden Welt- gemeinschaft leben. Es ist zu wünschen, daß diese erfolg- reichen Schulversuche bald auch an anderen Ländern Nachahmung finden. Europa im Werden Ferienkurse in Straßburg Die geisteswissenschaftliche Fakultät der Universität Straßburg veranstaltet vom 2. Juli bis zum 22. September 1956 Kurse für ausländische Studierende über die fran- zösische Sprache, Literatur und Kultur. Holz abfälle verwerten Der Europäische Wirtschaftsrat(OEEC) hat einen 110 Seiten starken Bericht über eine rationellere Verwertung der Holzabfälle veröffentlicht. Jährlich gehen erhebliche Holzmengen verloren. Dabei leidet West- europa unter Holzmangel. Sachverständige der OEEC haben deshalb eine Untersuchung in den einzelnen Ländern über die Verwen- dungsmethoden von FHolzabfällen bis zu Säge- und Hobelspänen durchgeführt, die von praktischem Interesse für die gesamte Holzwirtschaft ist. Für Camping- Freunde Im Reise- und Verkehrsverlag in Stutt- gart ist soeben der neue„Internationale Europa-Camping-Führer“ in deutscher, Kran- zösischer und englischer Sprache erschienen. In dieser wesentlich erweiterten und dem neuesten Stand entsprechenden dritten Auf- lage sind mehr als 1350 Campingplätze in Westeuropa, Jugoslawien, Griechenland, Skandinavien und Nordafrika mit Lageskizze oder genauer Lagebeschreibung, Gebühren- angaben und Ausstattung beschrieben. Da- neben finden sich viele interessante Tabellen und Angaben für den Zeltreisenden. Weniger Landarbeiter, aber höhere Erträge Seit Kriegsende hat die Zahl der in der Landwirtschaft Frankreichs Beschäftigten jährlich um 50 000 abgenommen. Von den 2,5 Millionen Agrarbetrieben des Landes sind über 900 000 unter fünf Hektar groß, die Durchschnittsfläche liegt zwischen 10 und 20 Hektar. Diese Angaben machte Professor Couttier. Er bezeichnet 500 000 Kleinstbe- triebe als nicht mehr lebensfähig. Die Ge- burtenziffer des Landbevölkerung steigt, ihr Gesamtbestand nimmt jedoch ständig ab. Die Agrarproduktion erhöht sich dagegen jähr- lich um vier Prozent. Vor dem Krieg konnte sich Frankreich nicht selbst ernähren, jetzt ist es UDeberschußgebiet. Trotzdem liegen noch immer Aecker brach, wie Professor Couttier feststellte. Sa atgutaus wahl Im Interesse der Verbesserung des inter- nationalen Saatguthandels hat der Euro- päische Wirtschaftsrat(OEEC) eine Unter- suchung veröffentlicht. Allein ein rationelles Versuchssystem gestattet, den Wert des Saat- gutes zu beurteilen. Der Schrift liegen die Ergebnisse einer europäischen Tagung in Cambridge 1954 zugrunde. Parkett- Verbände Eine Förderation der europäischen Par- kett-Verbände mit Sitz Paris ist kürzlich in Wiesbaden gegründet worden. Der Präsi- dent des Deutschen Parkett- Verbandes. K. Schweya, wurde auch zum Präsidenten der internationalen Organisation gewählt. Die Föderation will sich besonders für eine bes- sere Ausnutzung der in Europa produzierten und importierten Harthölzer einsetzen. Deutsch- französisches Treffen Ein neues deutsch- französisches Treffen veranstaltet das„Centre d' Etudes de Poli- tique Etrangère“ in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Rat der Europaischen Bewegung am 1. und 2. Juni in Paris. Wie auf der im Oktober 1955 abgehaltenen Konferenz in Bad Neuenahr sollen 30 bis 40 Persönlichkeiten beider Länder die Probleme und Möglichkei- ten einer engeren deutsch- französischen Zusammenarbeit erörtern. Warum nicht kung? 80 Prozent aller Kraftfahrzeuge der Welt werden in den USA hergestellt, nur 20 Pro- zent in europaischen Ländern. Dabei basiert drüben die Produktion auf 20 Typen, in Europa jedoch auf mehr als 100. E PZ auf der Londoner Ausstellung Die Europäische Produktivitätszentrale (EPZ) ist auf der Produktionsausstellung und konferenz vom 23. bis 31. Mai in Lon- don mit einem Informationsstand vertreten. Er zeigt in Beispielen die nützliche Arbeit und bisherigen Ergebnissen der Organisation. TyVpenbeschrän- Lamellenholz Zur Förderung der Technik des Lamel- lenholzes, der Verwertung kleiner Holzstücke zur Herstellung von Bauteilen durch ein Leim- und Preßverfahren, veröffentlichte der Europäische Wirtschaftsrat(OEEOC) den Bericht über eine Studienreise nach den USA. Die Broschüre erläutert die amerika- nischen Methoden und praktische Möglich- keiten zur Errichtung entsprechender Fa- briken in Europa unter Berücksichtigung der Gestehungskosten. Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 17. Mai 1956/ Nr. 115 Zwischen Historismus und Supermoderne: Wasserturmfrage„entzündet“ den Bürgersinn Rund 4000 Mannheimer waren bereits in der Ausstellung/ Hunderte teilten dem„MM“ ihre Meinung mit Und da sagt man, gelegt haben, drohen jetzt schon zu platzen. gar eine Sondermappe angelegt werden. Mehr jetzt schon zu verraten, wäre unfair. Allerdin Richtung nicht leicht fallen. Oder doch? „Wieder aufbauen im alten Stil soll man wertvolle historische Gebäude. Zum Beispiel den Dresdener Zwinger oder auch das Mann- heimer Schloß oder auch das Rathaus am Marktplatz. Anders ist es beim Wasserturm. Dort ist der einheitliche Stilrahmen der Um- gebung(Jugendstih) längst gesprengt. Schlimm genug, daß schon einige der wenig schönen Jugendstilkästen, zum Beispiel der Rosen- garten, wiederhergestellt wurden.. E. A. * „Auf keinen Fall soll unser Wasserturm so verunstaltet werden, wie das jetzt geplant ist. Ich bin der Meinung, er soll möglichst unverändert wiederaufgebaut werden, wie es der zweite Entwurf in Ihrer Dienstag- Ausgabe zeigt.“ 0 * „In einer Zeit, die sich sowohl in der bildenden Kunst wie auch in der Baukunst moderner Ausdrucksmittel bedient, kann man doch nicht einfach eine fortschreitende Entwicklung aufhalten und zum Jugendstil zurückkehren. Gewig auch Jugendstil war einmal„modern“ aber daß er es nicht mehr ist, beweist doch am besten die Tat- sache, daß er im Wiederaufbau unserer Städte nicht mehr anzutreffen ist. Warum sollte wohl jetzt ausgerechnet der Mann- heimer Wasserturm im Jugendstil neu er- stehen?“ 8. Anm. d. Red.: Leser D. S. wendet ständig die Bezeichnung Jugendstil auf den Wasser- turm an. Das ist falsch. Leider sind wir an der Erregung dieses Irrtums nicht ganz un- schuldig, wie der nächste Leserbrief zeigt. * „Der preisgekrönte Entwurf scheint mir nicht sehr glücklich gewählt. Keine schöpfe- rische Leistung, sondern ein Kompromiß. Allerdings ist er gerade deshalb ,zeitgemäß': Oben modern mit Glasdach und darunter der alte Adam.— Bester angekaufter Entwurf: Die Mondkugel. Keine 19. Jahrhundertreste mit mangelhaften Hoheitsformen, dafür Klare Konstruktion, die durch reine Formen Mal- Charakter gewinnt. Modern und doch nicht traditionslos!“ R. R. — „In einem Ihrer Samstag- Artikel wurde der Wasserturm als Bauwerk des Jugendstils bezeichnet. Das stimmt nicht. Im Gegensatz zur Kunsthalle, zum Rosengarten und der. Halbkreis förmigen Anlage dazwischen(alles das ist tatsächlich Jugendstil) ist unser Stadt- ciie Menscken hätten heutzutage keinen enteil dürfte der Fall sein. Nur: Man muß den Leuten Gelegenheit geben, ihre Mei- 8 In Sachen Wasserturm tun die Mannheimer das zur Zeit gründlich. Wir erhebliche Zahl Leserbriefe erwartet. Diese lte Stimmzettel werden stündlich haufenweise von der Schalterhalle aus in die Redaktion eæpeditiert, sondern auch Briefe sonder Zahl tre Zahlreicke der ersten Leserbrief-Auszüge ines ist gewiß: Dem Stadtrat wird demnächst seine Wasserturm- Entscheidung Burgersinn mehr. Das Sturmflut aber ncht. Nicht en bei uns ein. Die Nein— andere Vorschläge“, die wir an- Fur einen ganz bestimmten Entwurf mußte beisen deutlich in eine bestimmte Wahrzeichen dem Historismus“ zuzu- ordnen. Der Wasserturm wurde, wie Sie ganz richtig schrieben, von 1886 bis 1889 erbaut. Die erste Jugendstil- Architektur entstand erst 1892/93.“ 8 Anm. d. Red.: Leser R. R. hat recht. Es Wäre noch zu ergänzen, daß vor allem die Arkadenbauten am Friedrichsplatz und das Rondell dem Jugendstil zugehören. * „Ich bedauere, daß Ihre Aufforderung in der Zeitung, zu den Entwürfen für den Wasserturmneubau Stellung zu nehmen, nicht auch eine Rubrik enthält, dem Unwillen der Bevölkerung zu dem Bauvorhaben der Stadt Raum zu geben. In Zeiten der Woh- nungs- und Schulraumnot bedeutet für mich die Umgestaltungsabsicht eine Herausforde- rung der Steuerzahler. Für den Bau eines Kaffeehauses in luftiger Höhe sind mir meine Gelder doch zu wertvoll.“. * „Als geborene Mannemer möchten wir doch unseren alten Wasserturm wieder haben. In Gottes Namen, weil es sein muß, eben dann halt höher. So etwa, wie ihn sich Erwin Epp vorstellt. Leider haben wir die Nummer des Entwurfs nicht 4 H. W. und I. W. sind bei diesem Preisaus- schreiben keine glücklichen, anerkennungs- Werten Ideen aufgetaucht. Die Herren, welche an diesem Preisgericht teilgenommen haben, besitzen m. E. so wenig die Fähigkeit dazu, wie diejenigen, die am Mahnmalpro- jekt teilgenommen haben. Wenn nichts bes- seres zu Stande kommt, wäre das alte Pro- jekt, wie es war, vorzuziehen.“ BKB. * „Der preisgekrönte Entwurf ist unmög- lich. Für mich kann nur der alte Wasserturm in Frage kommen.“ W. K. „Im ganzen * „Die privaten Geschäftsleute an den Plan- ken dachten nicht daran, diese Geschäfts- straße getreu nach dem Vorkriegsbild auf- zubauen. Großflächige Häuser mit glatten Fronten und viel Glas beherrschen heute das Bild, wo früher engbrüstige, dunkle Gebäude standen. Die Mannheimer erzählen gern von alten Zeiten, aber sie sind doch stelz auf ihre Pracht und Einkaufsstraße, die Achse vom Paradèéplatz zum Wasserturm. Dazu paßt kein alter Wasserturm mehr. Ieh Für Buben, die am Basteln Spaß haben Opel-Kannenberg organisiert wieder Seifenkistl- Rennen Seifenkistl-Derby— das ist ein Wort, das viele Buben elektrisiert. Zum sechsten Male wird die„‚Rennsaison“ 1956(von Mai bis Juli unter der Schirmherrschaft der Adam Opel Ad in der Bundesrepublik aus- getragen. Der Vorlauf für alle Mannheimer Jungen ist am 8. Juli wiederum— wie im vergangenen Jahr— in Neustadt an der Weinstraße. Die Organisation dieser Ver-: anstaltung liegt in den Händen der Firma Opel-Kannenberg Mannheim(Rhein-Neckar- Halle und Ausstellungsraum Planken, Haupt- Post). Dort bekommen alle Buben, die mit- machen wollen, die Bauvorschriften, auch Bautips und einen Satz Opelräder. Dann kann das Vorhaben, selbst einen kleinen Rennwagen zu konstruieren und zu erproben, beginnen. Welche Preise gibt es? Die drei ersten Bundessieger erhalten eine Ausbildungs- beihilfe in Höhe von 5000 DM. 3000 DM und 2000 DPM. Der Sieger darf nach Amerika flie- gen, wo er an den Seifenkistl-Meisterschaf- ten in Akron, dem Paradies aller Seifenkistl- Rennfahrer, teilnehmen wird. Die Jungen auf den Plätzen 2 bis 20 an der Bun- des-Meisterschaft gewinnen eine 16tägige Deutschlandfahrt. Urlaubsfahrten und Ausbildungsprämien — das ist das äußere Bild, jedoch nicht der Kern der Idee bei den Seifenkistl-Rennen. Die Opel Ad meint:„Es ist nicht so wichtig, daß einzelne überglückliche Jungen aus- gezeichnet werden und die anderen beiseite stehen müssen. Der praktische, positive Wert dieses Planens und Bauens ist eine Bewäh- rung vieler Jungen, die mit dem Bau des Wagens eine Aufgabe beginnen und sie auch zu Ende führen. Für viele dieser Jungen mag dies ein erster Schritt auf ihrem Weg zu späterem beruflichen Erfolg sein. Denn wer schon als Bub eine Aufgabe planvol amfaſt und zu Ende führt, hat das Zeug, auch später in seinem Beruf als Mann vorwärts zu kommen. Die Seifenkistl- Fahrer von heute sind technischer Nachwuchs von mor- gen“. Deshalb ist der große Opel-Preis ein Symbol, ein Geschenk dieser Firma an tech- nisch und handwerklich begabte Jungen. Von den Mannheimer Jungen, die am 8. Juli ihr Rennen in Neustadt austragen, werden die drei Ersten nach Duisburg zur Bundes meisterschaft eingeladen. Und allein dieser Preis ist schon allen Einsatzes wert, ist er doch mit einer schönen Reise und einem fünftägigen freien Aufenthalt ver- bunden. Auch in diesem Jahr werden sich Tausende von freiwilligen Helfern und Mit- arbeitern— Motorsportelubs, Stadtverwal- tungen, Presse, Polizei und Rotes Kreuz— in den Dienst der guten Sache stellen. -kloth glaube, daß der preisgekrönte Eutwurf, der Ja den noch stehenden Rest mit einer Mo- dernisierung recht glücklich verbindet, den Mannheimern schon gefallen wird.“ M. B. * „Man erzählt uns in jedem Kunstunter- richt von der Schwäche jenes Stils, der den sogenannten Gründerjahren folgte. In die- sem Stil, dessen ‚äBlüte! dann später der Ju- gendstil war, ist der Wasserturm gebaut. Und So wollen ihn die alten Mannheimer— das entnahm ich zahlreichen Diskussionen in der Ausstellung— am liebsten wieder aufge- baut sehen. Wenn man das aus Pietät oder Erinnerung tun wollte, dann mißten die Leute am Bodensee heute noch in Pfahlbau- ten Wohnen.“ G. D. * „Mir würde von allen ausgestellten Ent- würfen die Mondkugel' am besten gefallen. Sie verkörpert genau das, was der Wasser- turm als Wahrzeichen Mannheims ist: Mit- telpunkt der Stadt. Kann eine andere Form als die einer über dem Friedrichsplatz schwe- benden Kugel diese Symbolik besser wie- dergeben? Aber die Mehrzahl der Mannhei- mer wird dafür nicht zu begeistern sein; dann sollte man den von bedeutenden Archi- tekten preisgekrönten Entwurf wählen. Er ist ein recht brauchbarer Kompromiß 15 5 * „Als geborene Mannheimer gefiel uns das heutige Modell Nr. 2 in Ihrer Zeitung am besten. Wir sind der Meinung, daß das Wahr- zeichen Mannheims möglichst unverändert wieder aufgebaut wird. Schreiben Sie die Nummer des Entwurfs bitte selbst in den Stimmzettel.“ E. B. Anm. d. Red.: Der Leser meint den Ent- wurf, der sich an das historische Vorbild hält und in der Meinungsumfrage weit in Führung liegt. * „Seit Jahren hat der MM“ darauf hin- gewiesen, daß der 56 Meter hohe einstige Wasserturm zu niedrig sei(veränderte Pro- portionen der Umgebung). Jetzt hat man den Entwurf Volhard preisgekrönt, dessen Wasserturmhöhe nur 51,60 Meter sein wird. Das finde ich komisch. Der preisgekrönte Entwurf sieht ja nicht schlecht aus. Aber hat das Preisgericht auch an die Preisfrage ge- dacht? Die erste Pflicht der Stadtverwaltung muß die Beseitigung des Wohnungselends sein und ihr oberster Grundsatz muß absolute Sparsamkeit heißen A. R. * „Der Wasserturm soll unverändert wieder aufgebaut werden, andernfalls verliert Mann- heim sein schönstes Symbol.“ L. H. * „Ich interessiere mich sehr für den Wieder- aufbau des Wasserturmes, und ich freue mich nicht wenig, daß die ersten Schritte dazu ge- tan wurden. Aber wenn ich mir so diese übermodernen Konstruktionen ansehe, so ge- fällt mir der Türm in semer jetzigen Art bestimmt besser. Meiner Meinung nach sollte nur eine möglichst unveränderte Rekonstruk- tion in Frage kommen.“ U. R. * „Wir als alte„Mannemer“ und Steuer- zahler haben fast alle den Wunsch, daß unser guter alter Wasserturm seine Form behält. Diskutabel wäre Modell II der Dienstag-Aus- gabe. Hoffentlich haben wir alten Ureinwoh- ner auch noch was zu sagen, denn heute be- stimmen über unser Stadtbild Leute, die von 10 bis 15 Jahren im Traum nicht daran dach- ten, in Mannheim zu wohnen und uns als „dämliches Provinznest“ bezeichneten.“ M. ee — Nur halb voll — wird in einer bestimmten Zeit bei dem gegenwärtigen Druck unser Wasserglas(links). Wird der Wasserbehälter im Wasserturm hoher gesetzt, dann steigt der Druck, das Wasser ſtießt schneller, unser Wasserglas unter einem Zapfhahn irgendwo in der Stadt wird in der gleichen Zeit ganz voll(Leichnung Mitte), Die gleiche Wirbung würde erzielt, wenn bei gleicher Wasserturmhöhe die) leitungen durch dickere ersetzt würden(rechts). Jedoch sind die Kosten dafi zigen Rohr- ungeheuer hock.(Vgl. Reportage: Warum muß der Wasserturm höher werden?) Zeichnung: Schneider Warum muß der Wasserturm höher werden? Technische Ueberlegungen zur Sicherung der Wasserversorgung „Warum kann man denn den Wasserturm nicht wieder genau so aufbauen, wie er War?“, diese Frage stellten viele der rund 4 000 Besucher, die in den letzten Tagen die Ausstellung der Modelle im Schloß besich- tigten. Natürlich, das wäre das einfachste und die Mannheimer wären zufrieden. Aber, der Wasserturm ist nicht nur ein Wahrzeichen Mannheims, sondern vor allem eine technische Anlage, die einen wichtigen Anteil an der prompten Wasserversorgung der Bevölkerung hat. Man muß also schon den„Wasserleuten“ Oberbaurat Wiese und Betriebsdirektor Jung— zugestehen, daß sie ein Wort mitreden. Sie würden schließlich später einmal dafür verantwort- lich gemacht, wenn die Mannheimer auf dem Trockenen sitzen sollten. Die Wasserleute verlangen, daß der Wasserturm zehn Meter höher werden muß. Zehn Meter, das ist eine ganze Menge, beinahe ein Viertel von der früheren Menge. Aber warum? Je höher der Behälter im Turm liegt, desto höher ist der Wasserdruck auf den Leitungen in der Stadt. Nicht die gegenüber früher viel höheren Häuser sind schuld, daß der Wasserdruck nicht mehr ausreicht. New Vork müßte ja dann einen Wasserturm haben, der höher ist, als der höchste Wolkenkratzer. Das ist Unsinn. In hohe Häuser können Pumpen eingebaut werden, die genügend Druck bis in den letzten Stock erzeugen. Eine andere Ueberlegung ist maßgebend: Das Wasser- leitungsnetz muß leistungsfähiger werden. Mit anderen Worten, an den Zapfstellen wird viel mehr Wasser verbraucht als früher. Damit die Anforderungen an das Wasser- leitungsnetz erfüllt werden können, muß mehr Wasser durch die Leitungen fließen. Man könnte also neue Rohre verlegen, die doppelt so dick sind als die alten. Aber die Kosten! Einen einzigen Kilometer Neuver- legung unter Mannheims Straßen müßte der Steuerzahler mit rund 100 000 Mark bezahlen. Denkt man noch an die damit verbundenen Straßenaufgrabungen und Verkehrsstörun- gen, kann man sich das Ausmaß eines sol- chen Projektes ausmalen. Der einzige Vorteil wäre, daß die Höhe des Wasserturmes un- angestastet bliebe. g Zweite Möglichkeit: Der Behälter im Wasserturm wird höher gelegt. Der Druck in der Leitung wird größer. Durch die unver- Verdienter Geistlicher verläßt Mannheim Professor Fass übernimmt Kranken- Seelsorge in Waldkirch Der schon im Ruhestand lebende Profes- sor Josef Faß verläßt in diesen Tagen Mann- heim, urn das Amt eines Krankenhaus-Seel- sorgers im neuen Krankenhaus in Waldkirch anzutreten. Vor 35 Jahren kam Josef Faß als Kaplan nach Neckarau. Nach zweijähriger segensreicher Tätigkeit wirkte er fortan als Religionslehrer an der Höheren Handels- schule für Madchen(1923—1939) und am Eli- sabeth- Gymnasium(1939— 1955). 33 Jahre lang(von 19231956) stand er als Rektor dem Katholischen Jugendheim vor. Dieses Haus, das Ende 1944 durch Bomben fast rest- 108 zerstört worden ist, war bis dahin das einzige katholische Lehrlingsheim in Mann- heim. Nachdem die Salesianer auf dem Almen- hof ein Lehrlingsheim erbaut hatten, konnte sich das Jugendheim nach seiner teilweisen Wiederherstellung, an der Professor Faß großen Anteil hatte, der Aufnahme und Betreuung von Schülern höherer Schulen zuwenden. Es verdient Erwähnung, daß Professor Faß 20 Jahre lang(19231943) als Präses dem Verein für katholische Hotel- angestellte vorstand und zehn Jahre lang (1946-1956) als Geistlicher Beirat dem KK V- Columbus verbunden war. Die große Ge- meinde seiner Freunde und Schüler bedauert den Weggang dieses ebenso gütigen wie klugen und gelehrten Mannes, der sich noch einmal zur Uebernahme neuer Pflichten ent- schlossen hat. 0 änderten Rohre fließt das Wasser schneller, fließt mehr Wasser, genau soviel wie durch ein erweitertes Rohrnetz. Es gibt— theo- retisch— noch eine dritte Möglichkeit: Was- serturm und Rohrnetz bleiben unverändert. Dazwischen werden zur Druckerhöhung elektrische Pumpen eingebaut. Aber diese Anlagen haben sich bis jetzt nicht sonderlich bewährt. Sie verursachen außerordentlich hohe Betriebskosten und sind sehr anfällig für Störungen. Bei Stromausfall würde Mannheim nicht nur dunkel, sondern auch trocken sitzen. Keine gröbere Stadt verzich⸗ tet deshalb auf Wassertürme. Einige Zahlen sollen die Steigerung des Wasserbedarfes verdeutlichen. Im Jahr 1886, als der Wasserturm fertig wurde, wurde eine Million Kubikmeter Wasser abgegeben, 1925 waren es zehn Millionen, 1929 19 Millionen und jetzt sind es über 25 Millionen. Noch stärker angestiegen sind die Tagesspitzen. Sie betrugen bis zu 130 400 Kubikmeter in 24 Stunden. Der Wasserverbrauch pro Kopf der Bevölkerung liegt bei 500 Liter pro Tag. Nicht zuletzt ist die Bebauung in den Rand- gebieten der Großstadt Mannheim sehr dicht geworden. Der Druckabfall vom Zentrum der Stadt, wo der Wasserturm steht, bis zu die- sen Wohngebieten ist erheblich. Um auch dort einen ausreichenden Wasserdruck zu gewährleisten, ist eine allgemeine Druck- erhöhung im Netz, die durch die Erhöhung des Wasserturmes geschaffen wird, not- wendig. Wenn also schon der Wasserturm neu aufgebaut wird, dann soll er seine Aufgaben erfüllen können. Dann muß er aber höher werden. Nun war das Preisgericht der Mei- nung, daß eine Kopie des alten Wassertürms, die einfach um zehn Meter erhöht würde, die harmonischen Proportionen verzerren würde. Mace Massenbesuch und gute Laune bei Kaninchenzüchtern „Brückl- Bernauer“ auf dem Waldhof konnte kaum die Besucher fassen, die der Kreisverband der Badischen Kaninchenzüch⸗ ter aus nah und fern zum Frühlingsfest mo- bilisiert hatte. Vorsitzender Kar! Gröner konnte dabei den vielverdienten Kreisehren- Vorsitzenden Georg Scherer mit einer Ehren. gabe überraschen. Im unterhaltenden Teil hielt Richard Hirsch sein Publikum bei be- ster Laune. Auch Clarissa Mäder auf der Hammondorgel und ein sangesfreudiges Trio trugen zum Gelingen des Abends bei. Inge- borg und Ilse Walter KZV Lindenhof) er- freuten mit Mundartgedichten. Eine reich be- schickte Tombola und die Kapelle Norbert Ditzer sorgten für die Zufriedenheit aller. a 1 Wichtiger Hinweis für Besatzungsschäden Anträge auf Entschädigung nach dem Ge- setz über die Abgeltung von Besatzungs. schäden sind bis spätestens zum 4. Juni 1956 bei dem Amt für Verteidigungslasten(ehe- mals Besatzungskostenamt) zu stellen, das bereits früher mit der Sache befaßt gewesen ist. Für Neuanträge ist das Amt zuständig, in dessen Bezirk das den Besatzungsschaden verursachende Ereignis stattgefunden hat. Auskunft erteilt das Amt für Verteidi⸗ gungslasten, Mannheim, D 1, 10. Sprechtage: dienstags und freitags von 8 bis 12 und 13 bis 16 Uhr. ö 5 2 1 in allen Variationen zeigt un Noch einmal Wassertürme bis Samstag im„Hutsalon“ im Landgericht(Eingang Schloßhof, sere dritte Bildfolge. Die Modelle sind„Leuchtturm“-Ahnlichkeit. Bild 3 möchten wir Modell„Bleistiftspitze“ taufen. Und Bild 4 zeigt unverkennbare Ahnlichkeit mit einer„Eieruhr“. Was paßt am besten auf den Friedrichsplatz? In der Redaktion häufen sich die hinten links) täglich von 10 bis 18 Uhr zu sehen. Rund 4000 Mannheimer haben die Ausstellung bereits besich⸗ Stimmzettel. Vergessen auch Sie, verehrter Leser, nach Besuch der Ausstellung nicht, uns Ihre Meinung mit⸗ tigt. Das Modell im linken Bild haben wir„Fliegenpilz“ getauft. Bild 2 zeigt wiederum einen Entwurf mit! Zuteilen. Bilder(4): Jacob J Die u gehrsreic und wei Vöses Et ſpurnungs Schilder. bobert. 4 ger Poli vachung Merkmal. zeichnung gessen ul 0 blos 21 Deshal uktereig ch vor hee u poetis⸗ ſeimer! Fraße be Diesen erfüllt, a! einem 5. gtaatsbil x! And weil schon et leß inn gchie vor veg bet y! polizeires gckie ßerlt Die El als innen tagessem hescheini haft in it berech immer u zatliche! ue Treſf terschyift. duge“. P falkenau meister unter au Das F zoffen wi Leilen lie ger Märe auf desse ter Freu⸗ den Ster amtlichen einen B Them. deutschla; gemeinscl Nord-Süd zehenstre anzeigen schaft Do wreichen Landsr Prov. Sa- dand Mar hof, Schön Mai keine Der V ſchaften, dle Beze müringe. VS, Kre HOH, sationen mission 1 Rathaus Sudete kruppe Schwarz zammenk bw. The Kathol Spitalkirc Abend bücherei, Heidelber derts“(5 Jerucksfor Deutsc Uhr, Fü! Aeinau, lag, 20 U Diskussio Städtise icht: Del und Han- Mig Wrig Inglism Jermin v Kolpin n Uhr, die ant bosigkeit“ Wir gr d Ant Hauptstr. daben go Uns Spekt „Erdal eee r. 1 ee 1 Inger her nem itte). ohr euer ider en? meller, durch theo- Was- andert. zöhung diese derlich entlich fällig würde n auch erzich- ng des T 1886, de eine U, 1925 lionen Noch pitzen. ster in 0 Kopt 0 Tag, Rand- 1 dicht um der zu die- auch Ick zu Druck- jöhung „not- n neu gaben höher r Mei- ürims, de, die würde. Mac ne 1 aldhol lie der nzüch⸗ st mo- IJröner ehren- Ehren- n Teil ei be- H der 8 Trio Inge- 1) ex· ich be· ſorbert ler. kr m Ge- zungs- u 1956 (ehe⸗ 6, das wesen dig, in haden 1 hat. rteidi⸗ htage: 13 bis re lie it⸗ ob ur. 113/ Donnerstag, 17. Mai 1956 MANNHEIM Seite 5 — „Wafkens chein“ A Für Pfeil und Bogen Falkenauge zwinkert bie mißßtrauischen Menschen unseres ver- genrsreicken Zeitalters sehen blauuniformierte I weißbemützte Foligisten überwiegend als Wäzes Etrbas, das mit geaüchtem Gebükrenver- bornungsblock im Vorschriftengestrüpp und im ggulder wald namisch auf harmlose Sünder bert. Abgesehen von den vielen Aufgaben ger polizei, die sie neben der Verbehrsüber- dachung 2 erfüllen Rat. werden die positiven nerkmale, die sich in der volkstümlichen Be- kichnung„Schutzmann“ verbergen, gerne ver gessen und mit einem wegwerfenden„Die sin o blos zum Ufschreiwe do“ abgetan. Deshalb ist es Zeit, an diese positiven Cha- ntereigensckaften 2 erinnern: Sie sind näm- lich vorhanden, undd das sogar in einer gerade- 20 poetischen Weise, wie der„Fall“ des Mann- eimer Buben A. F. aus der Schweteinger gtraße berbeist. a 5 Diesem Knaben wurde sein größter Wunsch t, als er Pfeil und Bogen bekum. Weil in einem jungen Herzen aber bereits ein flefes gaats bürgerliches Pflicktbewußtsein keimte, und weil er in seinem sechsjahrigen Leben con etwas Von Waffensckheinen gehört hatte, jeh ihn der ersehnte Besitz der Tellscken gie ß vorrichtung nicht ruken. Auf dem Se geg betrat der Steppke agen Schrittes„sein polizeirevier und„beantragte“ eine amtliche jeherlaubnis. 555 Eltern schüttelten ungläubig den Kopf, as innen der Sprößling selbstbewußt beim Mit- „ ttesden eine mit drei(3) Stempeln tapezierte 5 hescheinigung präsentierte:„Der A. F., wohn- ut in Mannheim, Schwetzinger Straße. ia berechtigt, in der Kücke sowie im Schklaſ- mmer mit Pfeil und Bogen zu schießen. Mo- zutliche Bilanæ uber zerstörte Gegenstände so- ue Treffsicherheit ist kier vorzulegen.“ Un- erzchrift: unleserlich, darunter„HOW Falken- auge“, POW heißt Polizei- Oberwachktmeister, falkenauge bedeutet, daß dieser Oberwacht⸗ geister etwa besaß, was bei Behörden mit- nter äußerst selten vorkommt: Hülor Das Falkenauge zwinkert schelmisch— 80 loffen wir— wenn sein stahlerner Blick diese geilen liest, denn sein Träger ist d ein moder- her Märckhenonſcel. Den kleinen Jungen aber, auf dessen Kinderglaube die Polizei als wah- ter Freund und Helfer jedesmal einging, wer- gen Stempel und Unterschriften auf einem antlienen Papier vielleicht davon abhalten. einen Bogen zu überspannen. Max Nix il Termine Ehem. Angehörige der Panzerverbände Groß- deutschland und Brandenburg(Traditions- gemeinschaft GB): 19. und 20. Mai in Bochum, ford-Süd-Halle, Suchdienst- und Wieder- gehenstreffen. Es wird empfohlen, Suchdienst- anzeigen an die Geschäftsführung der Gemein- ichakt Duisburg-Ruhrort, Fabrikstraße 52. ein- zureichen. Landsmannschaften Sachsen, Thüringen, prov. Sachsen und Anhalt im VLS, Kreisver- band Mannheim, Ortsgruppen Sandhofen, Wald- bot, Schönau, Rheinau, Neckarau, Almenhof: im Mai keine Monatsversammlung. Der Verband Mitteldeutscher Landsmann- ichakten, Kreisverband Mannheim, trägt jetzt de Bezeichnung Landsmannschaften Sachsen, müringen, Provinz Sachsen und Anhalt im S, Kreisverband Mannheim. HOH, Hauptarbeitsgemeinschaft der Organi- tationen der Heimatvertriebenen, Kreiskom- mission Mannheim: 16. Mai, 17.30 bis 19 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5, Sprechstunde. Sudetendeutsche Landsmannschaft, Kreis- kruppe Mannheim-Stadt: 16. Mai, 20 Uhr, Schwarzwälder Hof“, Rheinhäuserstraße 8, Zu- zammenkunft zwecks Gründung einer Kultur- bew. Theatergruppe(Laienspielgruppe). Katholisches Bildungswerk: 16. Mai, 20 Uhr, Spitalkirche, Maiandacht. Abendakademie: 16. Mai, 20 Uhr, Musik- bücherei, U 3, 1, Vortrag von Jörg Gamer, Heidelberg:„Die Architektur des 18. Jahrhun- dertsé(Vortragsreihe: Die geistigen Aus- cruckskormen des 18. Jahrhunderts“). „Deutscher Naturkundeverein: 16. Mai, 14.15 Uhr, Führung durch die Suberit-Fabrik in meinau, Düsseldorfer Straße 1-7.— Gleicher dag, 20 Uhr, Wobhlgelegenschule(Lichtbildsaal), Diskussion am runden Tisch. Städtisches Institut für Erziehung und Unter- icht: Der für 16. Mai, 20 Uhr, in der Industrie- uud Handelskammer vorgesehene Vortrag von ig Wright über„Background of the Modern auglish Novel“ muß verlegt werden, Neuer lermin wird bekanntgegeben. Kolpingfamilie Mannheim Zentral: 16. Mai, 0 Uhr, Kolpinghaus, Versammlung. Thema: ie antwortet die Kirche auf unsere Hilf llekeit“; Sprecher: Stadtpfarrer Winterhalter. Wir gratulieren! Die Eheleute Leopold Mann 5 Anna geb. Silbernagel, Schwegenheim, zupfstraße 138(früher Mannheim, Qu 4, 22), eben goldene Hochzeit. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- pekt der ERDAL-WERK E, Mainz, für „Erdal-Schuhpflege“ bei. 1 Wirklich daheim im„Haus Daheim“: Ein Obdach für heimatlose junge Mädchen Erfolgreiches Experiment mit dem Vertrauen/ Der gute Geist: Schwester Elisabeth Ein hübsches, kleines Haus in der Her- zogenriedstraße: Das„Haus Daheim“ wurde am 1. Dezembef 1953 eröffnet als eine Durch- gangsstation der Heimatlosen, als Asyl für gefährdete junge Mädchen. Es steht fast symbolisch zwischen den düsteren Trakten des Landesgefängnisses und den blühenden Schrebergärten auf der anderen Seite der Straße. Dieses Haus ist ein ruhender Pol im bewegten Leben entwurzelter Menschen ge- worden. In der Spezialistensprache der Büro- kratie heißt das:„Aktion zum Schutze ar- beitsentwöhnter, nicht seßhafter Mädchen in Gegenden starker Truppenansammlungen.“ Im vergangenen Jahr wurden in dem von der Inneren Mission betreuten„Haus Da- heim“ 71 Mädchen aufgenommen. 21 von innen konnten später Arbeitsplätze vermit- telt werden; zehn siedelten in das Zentral- heim Neureut über, wo sie täglich zur Arbeit in eine Fabrik gehen; zwei kamen in ein Ent- bindungsheim und zwei in eine Heil- und Pflegeanstalt; sieben von ihnen wurden wie- der zu ihren Familien in die Sowjetzone zurückgeschickt. In einem freundlichen Zimmer mit den drei Betten bessern Brunhilde und Traudel ihre Kleider aus. Der Raum strahlt eine persönliche Atmosphäre aus— man sieht, seine Bewohnerinnen fühlen sich wirklich hier zu Hause, Seele und Leiterin des Hauses in der Herzogenriedstraße ist Schwester Elisabeth, die sich mit sehr viel Verständnis ihrer oft unfreiwillig in Not geratenen Schützlingen annimmt. Sie macht Ausflüge oder geht ins Kino mit ihnen, denn die Mäd- chen sollen ja ein individuelles Heim finden, in das sie auch gerne wieder zurückkehren: Von hier aus sollen die ersten zaghaften Schritte in eine neue Selbständigkeit getan werden. Obdachlose, Heimatlose, Arbeitslose, Ge- kängnisentlassene— junge Menschen, die der satte Bürger oft so schnell und gedankenlos „Abschreiben“ möchte. Hier wird der Versuch gemacht, sie aus der zweiten Klasse der Ge- sellschaft zu„versetzen“, ein Versuch, der sich in vielen Fällen gelohnt hat. Derlei Versuche kosten allerdings Geld; deshalb er- hält das„Haus Daheim“ Zuschüsse von Bund und Land. Es bezahlt seinen Bewohnerinnen die geleistete Arbeit. Zweimal in der Woche haben die Mäd- chen Ausgang, dessen Zeit bis 22 Uhr be- fristet ist. Mit ganz wenigen Ausnahmen wird dieser Termin eingehalten, weil die Mädchen wohl instinktiv merken, daß sie diesen Halt brauchen und noch nicht wieder ganz auf eigenen Füßen stehen können. Das Vertrauen, mit dem ihnen die Heimleiterin Schwester Elisabeth begegnet, zahlt sich aus. Man sieht es an kleinen Episoden, schüch- ternen Beweisen der Dankbarkeit: Ein Blumenstrauß zum Muttertag, ein Knicks, ein scheues Lächeln— und ein himmelplauer Frisierumhang.„Die machen mich auf meine alten Tage noch modern“, meint Schwester Elisabetn Natürlich gibt es auch Rückschläge, so, Wenn ein Mädchen nicht wiederkommt, das sich gerade einmal kurz„die Beine ver- treten wollte“. Das ist aber sehr selten, Die meisten Mädchen kommen— wenn sie in Mannbeim wohnen bleiben— gerne immer Wieder zu Besuch in die Herzogenriedstraße. Das„Haus Daheim“ hat schon viel Gutes zuwege gebracht, ist wirkliche Heimat ge- worden. Demnächst wird es sogar einen Fernsehapparat besitzen, für den der deutsch- amerikanische Frauenarbeitskreis bereits die ersten 200 Mark gespendet gt. He Kleine Chronik der großen Stadt Zweiter Lloyd-Wagen verlost Walter Pott drehte Trommel Vor einigen hundert Zuschauern drehte Walter Pott vom Nationaltheater gestern die Trommel auf dem Paradeplatz. Die Prämien- verlosung des zweiten Lloyd-Wagens(Wert: 3785 Mark) entfiel auf die Nummer 384 023 der dritten und vierten Serie. Als Ersatz- nummer wurde die Nummer 343 122 ge- zogen. Die Verlosung fand unter Aufsicht von Justizrat Dr. Merkert und zweier Zu- schauer statt. Die Ersatznummer kommt zum Zug, wenn sich binnen 14 Tagen nicht der erste Gewinner meldet. 0 Tänzerisches„Seminar“ der Ingenieurschule Mannheim Studenten und Dozenten der Ingenieur- schule Mannheim trafen sich am Wochenende auf dem Musensaalparkett. Auf dem„Stun- denplan“ stand der Frühlingsball der Studen- ten. Die elektrotechnischen Semester beschäf- tigten sich dabei statt dem Wechselstrom intensiv mit dem Wechselschritt und statt den elektrischen mit Walzerschwingungen. In dung“ den Tanzpausen fielen alle elektrischen Fach- fragen unter den Tisch, unter dem das studentische Tanzbein auf erholsame„Er- wartete. Auch die Maschinenbauer Waren ganz in ihrem Element.„Drehungs- übertragungen“ und„drehende Bewegungen“ führten mitunter zu„Sschweiß verbindungen“, doch auf die„schiefe Ebene“ geriet niemand. Das Tanzmeisterpaar Georg Geisert und Turnierpaare des Blau- Silber-Clubs besorg- ten gemeinsam mit dem Astoria-Orchester die tänzerischen und die musikalischen Arrangements der beschwingten Ballnacht, in der— trotz hohem tänzerischen Wellen- gang— nur den bunten Ballons, auf die in einem munteren Täanzspiel Jagd gemacht wurde, die Luft ausging. Hk Beschwingte Geburtstagsfeier der Kapelle Kühner Ein„Kühner-Frühjahrsfest“ veranstaltete Kapellmeister Franz Kühner mit seinen Musikern im EKaisergarten. Anlaß war der 55. Geburtstag der Kapelle Kühner. Leo Hauenstein begrüßte das„Geburtstagskind“ und wünschte ihm weiterhin alles Gute und Alte und junge„Losmarder“ bei der Iombola Beobachtungen auf dem Paradeplatz „Fünfzig Pfennig der Lospreis, wer spielt noch einmal mit?“ Der fröhliche Singsang der Losverkäuferin hat ihr bisher den höchsten Verkaufserfolg eingebracht: rund 30 000 Lose für die Nationaltheater-Tombola hat Frau G. bis Mitte Mai verkauft, Ihre Kollegin, Frau B., folgt ihr dicht mit 29 500 Losen. Wie die beiden Verkaufsasse so viel umsetzen?„Manchmal genügt ein Lächeln, besonders bei den Herren“, meint die attrak- tive Frau B.„Als kleinen Schutz vor Be- lästigungen(auch das kommt vor) habe ich meinen Ehering links angesteckt.“ Damit keine der Losverkäuferinnen bevorzugte Standorte erhält, wechseln sie reihum die Plätze. Von der Gewinnbude der Tombola aus beobachten die Angestellten täglich das gleiche Bild. Vom herumlungernden Drei- Käse-Hoch bis zur zittrigen Oma kramen die „Losmarder“ in den überfüllten Papierkörben nach weggeworfenen Nieten in der Hoff- nung, bei den Prämienziehungen für Per- sonenwagen doch noch Glück zu haben. Von einem Erfolg hat noch niemand etwas gehört. Trotzdem geben sie es nicht auf. Abends, nach 18.30 Uhr, hört der Rummel um die Tombola-Baracken fast schlagartig auf. Die Leute gehen zum Abendessen. Nur einzelne Hoffende kaufen Lose. Ein Herr tritt an den Schalter:„Ich komme gerade vom Urlaub zurück. Wie lautet die Nummer des neulich verlosten Wagens?“ Er hat seine Nieten-Lose nicht dabei, will aber sicher- heitshalber zu Hause nachsehen. Ihm schwant etwas, daß seine Niete vielleicht „diejenige welche“ sein könnte. Um 18.50 Uhr kommt eine junge Dame gleichmütig an den Schalter und zeigt ihr Gewinnlos. Innen am Schalter Getuschel, dann ertönt die Fanfare. Uebers Mikrophon teilt Hajo Blasig der Ueberraschten mit, daß sie einen lindgrünen Polstersessel für 189 Mark gewonnen hat. Ueber Stammkunden“ und Zufall Die junge Dame:„So schnell hab' ich noch nie etwas verdient. Die eine Mark hat sich Tenflert Nach 19 Uhr passiert nur noch wenig. Tombola-Chef Stolzenberg Weist stolz auf die Namen der Hauptgewinner an einem Tag. Zwei Elektroherde, ein Staubsauger, zwei Polstersessel und ein Silber fuchs wur- den gewonnen; dazu noch Gutscheine über 200, 100 und 50 Mark. Der Zufall macht oft possierliche Sprünge. Opernspielleiter Dr. Klaiber gewann mehrere Theatergutscheine, ein leitender Kaufhausangestellter einen 50-Mark-Gutschein für sein Kaufhaus. Ein Oelgemälde mit dem relativen Wert von 500 Mark(Szene Mannheimer Hafen) geht nach Dossenheim in die Provinz. Manche Gewinner sind mißtrauisch und verlangen Einblick in die amtlich beglaubig- ten und notariell versiegelten Gewinnlisten. Meist aber geht das Abholen der Gewinne nach Treu und Glauben vor sich. Viele Tombola- Interessenten machen sich Hajo Blasigs Werbespruch„Wer täglich Lose kauft, lebt regelmäßig“ zu eigen; das sind die sogenannten„Stammkunden“. H-e Wohin gehen wir? Donnerstag I Ma Theater: Nationaltheater 19.30 bis 22.30 Uhr: „Der kaukasische Kreidekreis“(Miete J, Th.-G. Gruppe J, freier Verkauf). Konzerte: Kunsthalle 20.00 Uhr: Hugo-Wolf- Liederabend mit Isolde Riehl, Wien(Gedok); Deutsch-Amerikanisches Institut 19.30 Uhr: Schallplatten-Konzert. Filme: Planken:„‚Die Bettlerin von Notre Dame“, 21.00 Uhr:„Madame Butterfly“; Alster: „Othello“; Capitol:„Mit Leib und Seele“; Pa- Iast:„Vera Cruz“, 9.50, 11.50, 22.20 Uhr:„Der Löwe von Arizona“; Alhambra:„Waldwinter“; Universum:„Musik im Blut“; Kamera: Ich und der Herr Minister“; Kurbel:„IA in Ober- bayern“. viel Erfolg. Christel Wenk mit Seemanns- liedern und Schifferklavier, Karl Hartmann mit einem bunten Quiz, E. Kerber, Walter Sohn und Fritz Mauch überreichten dann im Verlauf des Abends einen bunten Strauß rietter Einlagen. Kr. Generalversammlung des Reichsbundes Rheinau Neuwahlen führte die Ortsgruppe Rheinau des Reichsbundes auf ihrer Generalversamm- lung durch. Kurt Graner wurde dabei zum ersten, Wilhelm Ihlig zum zweiten Vor- sitzenden gewählt. Der erste Kreisvorsitzende des Verbandes, Kaidel, erläuterte an- schließend die fünfte Novelle zum Bundes- versorgungsgesetz. 0 Handharmonika- Kameradschaft „Rheingold“ im„Löwen“ Vier Orchester mit 140„Aktiven“ zählt die Handharmonika- Kameradschaft„Rhein- Sold“ in Käfertal; sie ist damit die größte Vereinigung ihrer Art. Im überfüllten „Löwen/ in Käfertal traf sie sich zu einem bunten Abend. Das erste Orchester unter Leitung von Fritz Breunig und das Jugend- Akkordeon-Trio spielten Ländler und Pol- kas. Einen Boogie- Woogie und die Donkey- Serenade servierte das Chromonika-Trio „Drei Amicos“. Das Gesangs- und Instru- mentaltrio„Belcanto“ stellte sich mit einer Fußballreportage und„Russischem Salat“ vor. Auch Maurer und Ziegler waren mit dabei. H. Gerber sagte das Programm an und zeigte sich als Imitator. Das Tanzorche- ster„Evola“ spielte zur Unterhaltung und zum Tanz. kr Dr. Walter Passarge, Direktor der Mann- heimer Kunsthalle, wird in zwei Sendungen des Südwestfunks über die Schätze der Kunsthalle sprechen: Am 17. Mai, um 13 Uhr im zweiten Programm und um 17.40 Uhr im ersten Programm wird er die Gemälde- galerie und am 24. Mai zu den gleichen Zeiten die Plastiksammlung behandeln. Wie sie spielen: Tinte gegen Schminke Sonntag, 11 Uhr, Stadion Wie wir bereits berichteten, wird am Sonntag im großen Fußballspiel„Fidel, gegen Feder“(Nationaltheater-Orchester gegen Sportpresse Mannheim/ Ludwigshafen) der Pausenfüller einen absoluten Höhepunkt bringen. In einem Zehn-Minuten-Kurzspiel kämpfen die Kritiker gegen die Theaterleute um den runden Lederball. Nachstehend die Mannschaftsaufstellungen für diese sport- liche Delikatesse: Kritiker: Gilles; Heinz, Dr. Treppmann (alle„MM); Kuntz, Herrmann, Erl(alle „RNZ!); Krausbeck, Dr. Hartwig(alle„AZ), Kretzer, Cornig, Hoffmann(alle„BVZ“). Ersatz: Hesse(„MM“). Theater: Streckfuß; Mannaza, Schneider; Beck, Grimm(alle Oper), Amerbacher; Pott, Dühse, Steffens, Bollmann, Ronnecker(alle Schauspiel).— Ersatz: Musil(Schauspie), Rößzling(Oper). Am Mikrophon: Vits-Mühlen. reiste gestern nachmittag die 19g jihrige Evelune Thrun, „Mig Mannheim 1956“, wo sich in der„Fest- halle am Funleturm“ 36 Städteköniginnen um Nach Berlin den Titel der Länderköniginnen bewerben. Evelyne hrun muß mit den Bewerberinnen aus Karlsruhe, Heidelberg, Stuttgart, Konstanz und Freiburg konkurrieren. Auch diese Wahl wird von den Opal-Strumpfwerken veranstaltet. Eve- Iyne Rat bis zum letzten Tag im Büro in der BASF gearbeitet. Mit den besten Wünschen der ganzen Fumilie stieg sie(im Bild linhs) in den Zug. Sie hat alle Chancen. Wir kalten ihr die Daumen Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: 1600 Mark im Mülleimer wurden wieder gefunden Auf dem Schuttabladeplatz auf der Frie- senheimer Insel fanden einige Arbeiter beim Aussortieren von Schrott und Altmaterial einen Metallbehälter, den sie zunächst für einen Sprengkörper hielten. Ein Arbeiter schob den Fund achtlos zur Seite, ein zweiter getraute sich gar nicht, ihn anzufassen, wäh- rend ein dritter kurzerhand mit einem Stein den Deckel von der Metallhülse schlug. Zu aller Ueberraschung kamen als Inhalt 1600 Merk zum Vorschein. Es handelte sich um eine Metallhülse, wie sie von Geschäftsleuten zum Transport ihres Geldes in den Nacht- tresor von Banken verwendet wird. Die Hülse war— das ergaben die Ermittlungen — von einem Geschäftsführer versehentlich in einen Karton, der als Papierkorb diente, gelegt worden und von da in die Mülltonne und ins Müllauto gewandert. Der Fund wurde vom Platzmeister des Schuttablade- platzes zurückgegeben. Wieder Bäume in Neckarau geknickt Auf der Schulstraße in Neckarau wurden wieder zwei frisch angepflanzte Jungbaume abgebrochen. Die beiden Uebeltäter wurden ermittelt und angezeigt. Im Schloßgarten erhängt Ein 23jähriger Mann aus der Pfalz wurde im Schloßgarten tot aufgefunden. Er hatte sich mit dem Gürtel seines Trencheoats an einem Baum erhängt. Der Gürtel riß nach einer Zeit, so daß der Tote zu Boden fiel. Motiv zur Tat war wahrscheinlich ein Lungenleiden. Gummiknüppel beruhigte Auf der Straßenkreuzung au 2/R 3 wurde gegen 1.00 Uhr nachts ein Ruhestörer gestellt. Er bedrohte den Polizeibeamten mit Tot- schlagen und griff ihn an. Erst der Gummi- knüppes beruhigte den Radaubruder, der zur Wache gebracht wurde. Straße senkte sich Auf dem Verbindungsweg zwischen Rüdesheimer Straße und Bäckerweg in Käfertal senkte sich die Straßendecke auf einer Fläche von einem Quadratmeter plötz- lich um 1% Meter. Die Gefahrenstelle wurde abgesperrt. Ursache der Straßensenkung dürfte ein Wasserbehälter sein, der dieser Tage leergepumpt wude und zu dem in der Nähe stehenden Hochbunker gehört. * ETKSTEII x5 1e immer neue Freude Ein ungekunstelter Genuſß, ein Vollgenuſ, das ist es, das dlie ETK STEIN mit ihren echten und reinen Tabaßen zur immer neuen Freude dem Raucher gibt. Seite 6 BUNDES-LANDER.-SEITE Donnerstag, 17. Mai 1956/ Nr. 13 Viele Illusionen enden an den Grenzpfählen Menschliches Strandgut an der Südgrenze/ Bedenklich zahlreiche Jugendliche Lörrach. Die deutsche Südgrenze ist wie ein Magnet. Jährlich lockt sie Millionen von erwartungsfrohen Ferienreisenden an, da- neben aber auch zahllose zwielichtige Exi- stenzen. Teils sind es Tippelbrüder und an- dere sozial entwurzelte Elemente, deren Heimat die Straße geworden ist, teils jugendlich unbekümmerte Abenteurer, die es in die blaue Ferne zieht. Ein nicht gerin- ger Teil des an der Südgrenze angetriebe- nen menschlichen Strandgutes setzt sich auch aus dunklen Ehrenmännern zusammen, denen in Deutschland der Boden unter den Fügen zu heiß wurde. Sie alle hat der Mythos des Südens in seinen Bann gezogen. Die einen treibt die Sehnsucht nach wärme- ren Regionen in den Süden, wo das Dasein weniger kompliziert erscheint, in den ande- ren ist die Vorstellung wach, die Schweiz sei ein paradiesisches„Schlaraffia“ und klassisches Asyl für Verfolgte und Entrech- tete. Nach unvollständigen Statistiken wer- den jährlich in jeder der deutschen Grenz- städte im Süden bis zu dreitausend dieser ungebetenen Gäste von den Polizeibehörden und Fürsorgestellen in der einen oder an- deren Form„betreut“. Für die meisten dieser„Zugvögel“ endet die Illusion schon an den Grenzpfählen. Vielfach werden sie ohne gültige Pässe auf- UMS CHAU IN BAD EN-WURTTEMB ERG Schuttladung explodiert Karlsruhe. Auf völlig ungeklärte Weise wurde in Grötzingen ein Arbeiter beim Be- laden eines Lastwagens getötet, während drei andere verletzt wurden. Die vier Arbei- ter beluden den Lastwagen mit einer Schutt- masse, deren genaue Zusammensetzung noch nicht festgestellt werden konnte, als der Schutt plötzlich zu brennen begann und kurz darauf explodierte. Umstrittenes Ständehaus Karlsruhe. Mit der Frage, was mit Deutsch- lands ältestem Parlamentsgebäude, der Ruine des„Ständehauses“ in Karlsruhe, geschehen Soll, befaßte sich am Dienstag der Karls- ruher Stadtrat. Die Ruine des ehemaligen badischen Landtagsgebäudes, das am 24. Fe- bruar 1825 eingeweiht worden war, wurde der Stadt vom nordbadischen Regierungs- präsidium mit dem Vorbehalt zum Kauf an- geboten, daß das Gebäude im alten Stil wie- der aufgebaut wird. Die Stadtväter sprachen sich zwar für den Kauf des Ruinengrund- stücks, das etwa 74 000 Mark kostet, aus, lehnten aber einen Wiederaufbau im alten Stil ab, da das Gebäude keinen„erheblichen kunstgeschichtlichen Wert“ besitze. An Stelle des Alten Ständehauses wollen die Stadträte eine Grünanlage und Parkplätze erstehen lassen Die Entscheidung, ob die Ruine Wei- terhin stehen bleiben soll, muß nun das Re- g Sierlipsspbäsidium fällen. Von Wurfspeer schwer verletzt Neckarsulm. Ein junger Sportler wurde bei einer Leichtathletikveranstaltung in Neckarsulm von einem Wurfspeer getroffen und schwer verletzt. Der junge Mann hatte“ sich während des Speerwurftrainings durch einen Laufwettbewerb ablenken lassen und war in die Wurfbahn geraten. Der Speer drang ihm in den Unterleib ein. Der Sportler mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Neuer Stausee Triberg. An der Grenze des Naturschutz- gebietes des Weißenbach- und Schwarzen bachtales auf der Gemarkung von Schönwald dicht an der Straße Triberg Furtwangen entsteht zur Zeit durch Erweiterung eines alten Stauweihers ein künstlicher See. Der Stausee hängt mit dem Bau einer neuen aus der Gutach gespeisten Wasserleitung für die Kurstadt Triberg zusammen. Im Interesse des Landschaftsschutzes werden die für die neue Wasserversorgung nötigen Rohrgräben nicht von Baggern, sondern von Arbeitern ausgehoben. Versehen oder Absicht? Eßlingen. Im Wachgebäude des Nellinger Militärflugplatzes ist am Sonntagmorgen, wie erst jetzt bekannt wird, ein leicht angetrun- kener amerikanischer Soldat während eines Streites von einem Sergeanten erschossen worden. Es ist noch nicht geklärt, ob sich der tödliche Schuß versehentlich aus der Wafke des Sergeanten löste oder ob der Schütze mit Vorsatz handelte. Der Sergeant, der sofort von der Militärpolizei festgenom- men wurde und seitdem bei seiner Einheit in Gewahrsam gehalten wird, war als „Schleifer“ bekannt. Die Untersuchungen über den Fall sind noch nicht abgeschlossen. Raubüberfall auf der Landstraße Zell. Zwei Maskierte haben den 40 Jahre Alten Elektriker Alois Bogert aus Lötzbeuren auf der Landstraße unweit seines Heimat- ortes überfallen und mit einem Knüppel niedergeschlagen. Die Täter raubten dem Ueberfallenen eine Brieftasche mit 300 Mark und konnten unerkannt entkommen. Bogert wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. gegriffen und müssen sich eine genaue poli- zeiliche„Durchleuchtung“ gefallen lassen oder sie geraten in das Fangnetz der Grenz- überwachung, die nicht weniger wißbegierig ist, Jene aber, denen der illegale Sprung über die Grenze glückt, werden früher oder später in der Schweiz aufgestöbert. Die eidgenössische Fremdenpolizei arbeitet laut- los und schnell. Sie kennt kein Erbarmen. In der weitgehend durch die deutschen Nachkriegsverhältnisse geprägten Sozio- logie dieses unerwünschten Menschenstro- mes nach dem Süden nehmen die Tippel- brüder einen bedeutenden Platz ein. Meist sind es ältere, harmlose Gesellen und selt- same Käuze, die auf der Schattenseite des Lebens ziellos ihres Weges ziehen. Selten versucht einer von ihnen illegal über die Grenze zu gelangen. Bedenklicher ist die zunehmende Zahl junger Menschen, die so gut wie mittellos und ohne klare Vorstellungen über das Le- ben in der Fremde gen Süden aufbrechen. Nicht wenige von ihnen sind minderjährige Ausreißer, die nach unbedachtem Griff in des Vaters oder Arbeitgebers Kasse den vermeintlichen Rettungshafen jenseits der Grenzpfähle zu finden hoffen. Sehr leicht geraten sie im Ausland dann völlig auf die schiefe Bahn, wenn der mitgeführte„Zehr- pfennig“ verbraucht ist. Fast täglich berich- ten Schweizer Zeitungen von jugendlichen Deutschen, die wegen kleinerer oder grö- Berer Delikte vor eidgenössischen Gerichten stehen. Es gibt auch Hartgesottene unter ihnen, die zunächst der Polizei ein Schnippchen schlagen. So raubte kürzlich ein junger Deutscher in Zürich wertvolle Kameras, verkaufte die Beute in Konstanz und Ham- burg und ließ sich dann auf einem Walfän- ger anheuern. Er kam bis Kapstadt. Dort erreichte ihn der lange Arm der Interpol. Mit dem nächsten Schiff ging es nach Ham- burg zurück und vors Gericht. Ein anderer jugendlicher Deutscher schlug sich nach einem kriminellen Gastspiel in der Schweiz nach Aegypten durch, wo er ebenfalls den Häschern in die Hände lief. Einen Siebzehn- jährigen aus Nordbaden retteten Schweizer Gebirgsjäger aus einem Unwetter in den Hochalpen. Er wollte über Genua mit einem Schiff nach Südamerika. Auch Grohbetrüger und Kapitalverbre- cher glauben vielfach, in der Schweiz ein Refugium zu finden, wo sie ungeschoren bleiben, Sie übersehen, daß die Eidgenos- sen nur politischen Flüchtlingen Asyl ge- währen. Internationale Abmachungen ver- pflichten auch die Schweiz, auf alle von gusländischen Polizeiorganen gesuchte Per- sonen Jagd zu machen, und die Schweizer Fahndungsspezialisten verstehen ihr Hand- werk. Nirgends ist die Fremdenkontrolle so scharf wie bei unserem südlichen Nachbarn. Die Luxushotels in den weltbekannten Ferienorten werden genau so unauffällig überwacht wie einsam gelegene Berghütten. Die Chance, in der Schweiz unterzutau- chen, ist daher denkbar gering. Am läng- sten hielt sich in der letzten Zeit ein flüch- tiger Geschäftsführer aus Rheinland-Pfalz in der Eidgenossenschaft verborgen: drei Monate. Dann war es trotz seiner dicken Geldtasche um ihn geschehen. Das Ende vom Lied war auch in diesem Falle: Auslieferung an die Bundesrepublik. Für diese„Ueber- stellungen“, wie es in der Amtssprache heißt, hat sich im Laufe der Zeit ein eigenes Zeremoniell entwickelt, das fast jeden zweiten Tag an den dafür bestimmten Grenzübergängen vor sich geht: Die Schwei- zer„Grüne Minna“ fährt vor und übergibt den bereits wartenden deutschen Fahn- dungsbeamten in oft bunter Reihenfolge jugendliche Ausreißer, entwichene Häft- linge, steckbrieflich gesuchte Betrüger und ähnliche„Kunden“. Die Harmlosen unter ihnen werden von den Fürsorgebehörden übernommen und nach Hause geschickt, die kriminellen Fälle gehen an die zuständigen deutschen Gerichte. Auf die Dauer belastet der Zustrom höchst unerwünschter Grenzgänger nach dem Süden das deutsche Ansehen im Aus- land. Schon mehrfach wurde in der Schwei- zer Presse auf dieses Thema hingewiesen, das alles andere als erfreulich ist. ieee Hoher Schaden bei Großfeuer in Untertürkheim Auf dem Gelände der Rohtet 4G für Teætilrokstoßfe in Stuttgart-Untertürkkeim brach— wie wir bereits meldeten— ein Großfeuer aus und äscherte zwei nebeneinander legende Lagerschuppen ein. Durch Funkenflug wurden immer wieder an anderen Stellen im Freien liegende Teætilstapel in Brand gesetzt. Dock gelung es den rund 80 Feuerwehrleuten, ein Uebergreifen des Feuers duf die Fabrikgebäude der Rokter und auf das benachbarte Ge. lande der Daimler-Benz AG zu verhindern. Der Schaden wird auf mehrere 100 00 Mark geschätzt. Wie noch ergänzend mitgeteilt wurde, sind bei dem Einsatz der Stuttgarter Feuerwehr, dem größten seit Jahren, insgesamt fünf Feuerwehrleute verletzt worden. Die Brandursache ist noch nicht einwandfrei geklärt. Das Feuer soli in der Nähe einer elek. trisch betriebenen Ladevorrichtung entstanden sein. Selbstentzündung der in den Schup- 9 pen lagernden Teætilien wird nicht als Brandursache angenommen. Einseitig nach Westen orientierte Pläne? Elektrifizierung der Nord-Süd-Strecke kostet 800 Millionen DM Frankfurt. Starkes Interesse an dem Elek- triflzieren der Nord-Süd- Strecke der Bun- desbahn zeigten die Leiter der Verkehrs- abteilungen der zuständigen Ländermini- sterien von Bayern, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Hessen und Schleswig-Hol- stein bei ihrer Sitzung mit führenden Ver- tretern der Bundesbahn am Dienstag in Hamburg. Wie die Staatliche Pressestelle mitteilte, sind vor allem vorbereitende Be- sprechungen zur Gründung einer„Arbeits- gemeinschaft Elektrifizierung Nord- Süd- Strecke“ geführt worden. Nach eingehender Beratung bei den Ländern sollen die Ver- handlungen im September in Frankfurt/ Main bei der Hauptverwaltung der Bundesbahn fortgesetzt werden. Die Kosten für das Umstellen des Be- triebes auf elektrische Lokomotiven der Wirbel um die„häßlichen Entlein“ Hubschrauber springen von Stadt zu Dortmund, Auf den Weiden stoben Kühe und Pferde, auf den Höfen die Hühner und Enten auseinander, auf den Straßen blieben die Autos stehen, die Fußballer unterbrachen ihr Spiel, als die Schatten von vier Hub- schraubern über sie hinwegzogen— über den bunten Teppich Belgiens, der Niederlande und Deutschlands. Mit einem hohen Sprung oder Riesen- hüpfer war die Verbindung Brüssel Dort- mund über Eindhoven und Duisburg herge- stellt. Nach einer Flugzeit von genau zwei Stunden und zehn Minuten trafen die Hub- schrauber der belgischen Luftfahrtgesell- schaft SABENA im Herzen des Ruhrgebiets ein, direkt neben der Westfalenhalle, wo Tausende von Dortmundern bei strahlendem Sonnenschein die Flottille der„häßlichen Entlein“ erwarteten. Die„häßlichen Entlein“, gern verspottet wegen ihrer gedrungenen Form, die so sonderbar von der„schlanken Linie“ einer Super- Constellation, einer DC-, abweicht, wirken im Zeitalter der Industrie- form etwas veraltert. Aber sie leisten, was andere Flugzeuge nicht zustandebringen: Sie springen über Häuser und Türme und kön- nen senkrecht starten und landen. Der Rei- sende hat das Gefühl, in einem Fahrstuhl vom Erdgeschoß ins 58. Stockwerk eines Wolkenkratzers zu fahren. Der Hubschrau- ber bringt ihn„vom Herzen einer Stadt in das Herz der anderen“. Vier Hubschrauber, die in Formation flie- gen, sind eine Seltenheit. Vier Hubschrauber, deren Rotoren den trocknen Sand aufwüh- Stadt/ Sabena eröffnete Flugverkehr len, den Männern die Hüte vom Kopf trei- ben, die Röcke der Frauen fliegen lassen, Waren eine Sensstion für Dortmurid, so wie sie eine Sensation für alle Städte waren, in die sie kamen. Zur Zeit ist die belgische Hauptstadt mit Hubschraubern an die Städte Lille, Antwer- pen, Lüttich, Maastricht, Eindhoven, Rotter- dam, Köln, Bonn, Duisburg und Dortmund angeschlossen. Strecke Hamburg Hannover- München be- tragen etwa 582 Millionen Mark, der An- schluß nach Bremen 162 Millionen Mark, 80 daß einschließlich der mit 48 Millionen Mark veranschlagten Elektrifizierung des Ab- schnittes Steinau Hanau für das gesamte Projekt rund 792 Millionen Mark benötigt werden. Diese Gelder können von der Bun- desbahn nicht allein aufgebracht werden. Die Länder müßten dazu erhebliche Beträge in Form von Darlehen beisteuern. Vor allem wurde auf die Vorteile hin- gewiesen, die durch das Elektriflzieren ent- stehen. Die elektrischen Lokomotiven können erheblich größere Zuglasten als Dampf- jokomotiven befördern. Durch die hohe An- fahrbeschleunigung werden die Fahrzeiten verkürzt, so daß die Zugfolge wesentlich dichter gestaltet werden kann. Durch das Umstellen der Bundesbahnstrecken in Süd- deutschland sowie an Rhein und Ruhr wird die diagonal durch das Bundesgebiet laufende Strecke Passau— Regensburg— Nürnberg Frankfurt— Ruhrgebiet— Niederlande vor- aussichtlich bis Ende 1960 fertiggestellt sein. Diese einseitig nach Westen orientierten Pläne benachteiligten das gesamte nord- deutsche Gebiet und besonders die deutschen Seehäfen erhebliche 1550 Ab Herbst 1957 werden die Bundesbahn- strecken Heidelberg— Darmstadt— Frank- furt, Darmstadt- Mainz und Aschaffenburg — Hanau- Frankfurt, insgesamt 210 km auf elektrischen Betrieb umgestellt, wie der Präsident der Bundesbahndirektion Frank- furt, Unverzagt, vor der Presse erklärte. Polizei und„Marine“ sind gerüstet Rheinland-Pfalz erwartet ungewöhnlich starken Pfingstverkehr Mainz. Bei einem Fortbestand des zur Zeit in Südwestdeutschland frühsommer- lichen Wetters mit meist strahlendem Son- nenschein und Temperaturen über 20 Grad erwartet Rheinland-Pfalz zu Pfingsten einen ungewöhnlich starken Fremdenverkehr. Die Polizei wird besonders auf den Rheinstrek- ken viel zu tun haben, um die Autokolonnen in Fluß zu halten. Die motorisierte Gendar- merie wird daher in verstärktem Einsatz an allen Brennpunkten des Straßenverkehrs eingreifen. Auch in den Städten sind die für solche Tage üblichen Vorkehrungen getroffen worden. Die Bundesbahn setzt im Fernverkehr zusätzlich Schnell- und Eilzüge und im Nah- verkehr verstärkte oder auch zusätzliche Personenzüge ein. Nach Auffassung der Bun- desbahndirektion Mainz wird der Andrang in diesem Jahr besonders groß sein. In den Hotels in Rheinland-Pfalz werden neben vielen Ausflüglern zahlreiche Autobusse mit Gesellschaftsfahrten erwartet. Einige Hotels hatten bereits im vergangenen Jahr Abkom- men mit ausländischen Unternehmern ge- troffen, die insbesondere aus Belgien und Holland Touristen nach Rheinland-Pfalz bringen werden. Die Jugendherbergen haben so viele An- meldungen vorliegen, daß nahezu alle Bet- ten bereits vergeben sind. Auf dem Rhein wird die Köln-Düsseldor- fer Dampfschiffahrtsgesellschaft ihre gesamte Flotte einsetzen. Allein von Mainz aus fahren an den beiden Pfingsttagen je zehn Schiffe. In den Abendstunden sind Fahrten mit illu- minierten Dampfern vorgesehen. Aus der Hessischen Nachbarschaft „Nur in einzelnen Fällen“ Wiesbaden. Eine vom hessischen Innen- ministerium angeordnete kriminalpolizei- liche Ueberprüfung der Molkereien und Buttergroß handlungen in Hessen ergab nach einer Mitteilung des Ministeriums vom 15. Mai, daß verschiedene Molkereien gegen die Butterverordnung verstoßen haben, in- dem sie Importware als deutsche Marken- putter in den Verkehr brachten. Jedoch hätten nur in einzelnen, nicht näher erläu- terten Fällen schwere Verstöße gegen das Lebensmittelgesetz festgestellt werden kön- nen. Die Ermittlungsergebnisse wurden den 5000 Mark Belohnung für Aufklärung Frankfurt. Der Darmstädter Oberstaats- anwalt hat die Belohnung für Hinweise, die zur Ergreifung des Mörders der 16jährigen Friseuse Gertrud Müller aus Frankfurt- Eckenheim führen, auf 5000 Mark erhöht. Tierschausteller nicht zugelassen Aschaffenburg. Das Gewerbeamt der Stadt Aschaffenburg hat allen Schaustellern, die zu dem am 16. Juni beginnenden Aschaf- fkenburger Volksfest Tierausstellungen und sonstige Tierattraktionen angemeldet haben, die Genehmigung zum Errichten von Ständen verweigert. Das Gewerbeamt weist darauf Hin, daß es sich damit den berechtigten Forderungen der Aschaffenburger Tier- schutzvereinigung und anderer Tierfreunde angeschlossen habe und auch in Zukunft Tier ausstellungen auf dem Volksfest nicht zulassen werde. Rfingst-Rückfahrkarten verlängert Frankfurt. Für die Pfingstfeiertage gibt die Deutsche Bundesbahn wieder Sonntags- Tückfahrkarten mit verlängerter Geltungs- dauer aus. Die Karten sind für die Hinfahrt vom 18. Mai, 12 Uhr, bis 21. Mai, 24 Uhr, für die Rückfahrt vom 19. Mai, 12 Uhr, bis 22. Mai, 24 Uhr, gültig. Im Verkehr mit dem Ausland gelöste Sonntagsrückfahrkarten haben gleiche Geltungsdauer. Eine Aus- nahme bilden die Schweiz und Luxemburg. Hier läuft die Frist für die Hinfahrt vom 19. Mai, 0 Uhr, bis 21. Mai, 24 Uhr, für die Rückfahrt vom 20. Mai, 0 Uhr, bis 22. Mai, 24 Uhr. Im Verkehr mit Dänemark kann die Hinfahrt vom 19. Mai, 0 Uhr, bis 20. Mai, 24 Uhr, angetreten werden, die Rückfahrt vom 20. Mai, 0 Uhr, bis 21. Mai, 24 Uhr. eee v dpa- Bild BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Parkfest in Ludwigshafen Ludwigshafen. Das Ludwigshafener Park. fest, das zu den größten Volksfesten Südwest. deutschlands zählt,(1955: 165 000 Besucher wird auch in diesem Jahr wieder ein um- fangreiches Programm haben. Mitte Juni sell mit dem Verkauf von 75 000 Losen der Park- kestlotterie begonnen werden. Die Prämien- gewinne der Lotterie sind ein Volkswagen, ein Fernsehapparat und eine I4Atägige Italien- Reise für zwei Personen. f „Holzscheite“ explodierten Wittlich. Zwei harmlos aussehende„Holz- stücke“ haben am Dienstag in Manderscheid (Kreis Wittlich) die Küche eines Wohnhauses zertrümmert. Personen kamen dabei glück- licherweise nicht zu Schaden. Die Ermitt- lungen ergaben, daß die Tochter des Hauses die vermeintlichen Holzstücke in den Küchen. herd geworfen hatte. Die„Holzstücke“ ent puppten sich jedoch als gefüllte Holzbehälter für Sprengkapseln, die aus deli letzten Kriegstagen stammten, als in der Gegend von Manderscheid heftige Kämpfe tobten. Die Explosion in der Küche war so heftig, dad sie im ganzen Dorf gehört wurde. ö „Wasserbahnhof“ in Koblenz Koblenz. Einen eigenen Wasserbahnhal hat die Stadtverwaltung Koblenz am Mitt woch ih Betrieb genommen. Die mit einem Kostenaufwand von 18 000 Mark erbaut Landebrücke steht Privatschiffen bis 60 Tonnen kostenfrei zur Verfügung. Die Trag. fähigkeit der Brücke ist für 150 Personen berechnet. Die städtische Landebrücke vet von verschiedenen ausländischen Reise. unternehmen gewünscht worden. Bis jet liegen für dieses Jahr Anmeldungen de 4 500 Personen vor, die auf dem Wasserwet nach Koblenz reisen wollen. Die Gesellsch „Lacht Holliday Ltd., London, kommt m den Fahrgastschiffen„Constanze“,„Adrian! und„Elisabeths“. Außerdem werden d holländischen Gesellschaften„N. V. Rynlenl S. Gravenhage“ und„The Rhine Cruise Company, Rotterdam“ wöchentlich Koblent anlaufen. Bisher fuhren diese Schiffe d Koblenz vorbei. Tunnel- Umbau beendet 1 Mainz. Die Elektrifizierungsarbeiten an Mainzer Tunnel sind beendet. Wie der Pf sident der Bundesbahndirektion Mainz, U Acker, mitteilte, mußter zur Vergrößerun des Tunnelproflis insgesamt 2000 Meter Ge abgesenkt und erneuert werden. Die Bau- arbeiten begannen im Oktober 1955, de Eisenbahnbetrieb wurde jeweils eingleitl aufrechterhalten. In etwa 14 Tagen soll nüt die über die Gleisanlagen am Mainzer Haub bahnhof führende Straßenbrücke abgerisse werden. Sie wird durch einen Neubau e setzt, der bis zum Frühjahr 1957 fertige, stellt sein soll. Die Baukosten werden d 2, Millionen Mark geschätzt. Reservetank fiel auf Dorfstraße Zweibrücken. Bei einem Uebung über dem Zweibrücker Land löste sich einer auf dem kanadischen Flugplat⸗ Ze brücken stationierten Maschine ein Reset tank und fiel auf die Dorfstraße der 1 meinde Althornbach. Bei der Explosion ct noch mit Betriebsstoff gefüllten 4 wurde ein 66 Jahre alter Feld- und Wal, hüter lebensgefährlich verletzt Er 1% von Splittern getroffen. Die bei der 11 sion entstandene Druckwelle und die 9 herfliegenden Splitter verursachten n 15 Häusern im näheren Umkreis der Aufschlag stelle erhebliche Sachschäden. — Behälte“ 1 — Vslicher Kaffee fü Die Doppeldose(30-35 ſassen) OM 4,8 8 die Normaldose 15-18 Tassen] DM 2,70 · Die Tobe[2-3 Tassen] OM 0,45 wenig Geld! A NAHRUNGS: UND GENUSS MATTER! oEskltscHAFT MEH. MανE 0 In Deutsc Amate sammé land Frank. Unter haben Quart. die Ar stadio. — We schnel! die E gegen vor de New nachde spruch hängte tee di eigens bourne nicht 1 Dei ameri! Febru: zu hoh flziert drei f sie 8s munge tee e. fügun! Gerich AAU. Der Verkü tionär seien. aus St zu sch gewor schrift tees P den, Regell Ne heim, heim, den 2 senhe mußte der 20 Weink den g. geschl chem: Olym! Die B letzten loren thal n Ae— egende Freien Schup⸗ 1 ö a- Bild L n er Park · Südwest. esucher ein um. Juni soll er Park- drämien- ds wagen, Italien- n e„Holz- lerscheid anhauses ei glück ⸗ Ermitt- s Hauses Küchen. ke“ ent. behältet letzten gend von ten. Die tig, dal enz rbahnhol am Mitt. nit einem erbaute bis 600 Die Trag- Personen cke del Reise- Bis jeti igen von Sserwege sellschal, mint m Cruise Koblem chiffe al t eiten an der Pri. lainz, D. größer eter Gles Die Bau- 1955, de. eingleist soll nuf er Haupt. bgerissel ubau el fertige, rden ad trabe bungsflg sich 908 atz Zen Re sert der G. osion c Behalte 1 an def ufschla⸗ — 0 10 5 g ö MORGEN Seite 7 gr. 1137 Donnerstag, 17. Mai 1956 . Gegen die Amateur-Auswahl: - Jeam Z eigie bestechendes Hngeiſtsspiel . aber als Fritz Walter ausschied, schien der Faden gerissen In großer Zahl sind in dieser Woche Deutschlands Nationalspieler sowie die mateur- Internationalen in Karlsruhe ver- ammelt, um sich für die Spiele gegen Eng- land bzw. die Amateurmannschaften von Frankreich und Schottland vorzubereiten. Unter der Leitung von Sepp Herberger haben 26 Vertragsspieler auf„Schöneck“ Quartier bezogen, während Georg Gawlicek die Amateure im Hochschul- und Wildpark- stadion trainiert. In einem Uebungsspiel —— Santees Einspruch abgelehnt Wes Santee, mit 4:00,5 Minuten der USA schnellster Meilenläufer, hat den Kampf um die Erhaltung seiner Amateureigenschaft gegen die Amateur Athletic Union(AAU) vor dem Obersten Gerichtshof des Staates New Vork am Dienstag endgültig verloren, nachdem das Gericht seinen erneuten Ein- spruch gegen die über ihn von der AAU ver- hängte lebenslängliche Sperre ablehnte. San- tee dürfte damit endgültig seine Amateur- eigenschaft verloren haben. Ein Start in Mel- bourne bei den Olympischen Spielen ist somit nicht möglich. Der 23jährige Santee, Leutnant der amerikanischen Marine-Infanterie, war Mitte februar von der AAU wegen Entgegennahme zu hoher Spesensätze lebenslänglich disquali- feiert worden. Neben Santee wurden auch drei führende Funktionäre suspendiert, da zie Santee über den Rahmen der Bestim- mungen hinausgehende Gelder zahlten. San- tee erwirkte zwar eine einstweilige Ver- fügung, doch stellte sich nunmehr der Oberste Gerichtshof hinter die Entscheidung der AAU. Der Richter Walter Lynch erklärte nach Verkündung des Urteils, daß einige Funk- tionäre im Falle Santee nicht ganz schuldlos gelen. Einige Veranstalter hätten versucht, aus Stars wWwie Santee möglichst viel Kapital zu schlagen. Als Santee Mitglied der AAU geworden sei, habe er die Regeln und Vor- schriften des Verbandes anerkannt. In San- tees Prozeſßakten sei keine Erklärung zu fin- den, daß er als Mitglied der AA deren Regeln ordnungsgemäß eingehalten habe. standen sich am Mittwochvormittag die Na- tionalspieler und eine Amateurelf gegenüber, wobei im Verlauf der beiden Halbzeiten 30 Spieler eingesetzt wurden. Mit Fritz Walter als Regisseur und dem prächtig auf- gelegten Waldner zeigten die Nationalspie- ler in den ersten 25 Minuten ein bestechen- des Angriffsspiel, in das sich Morlock und Ottmar Walter geschickt einfügten, während Haase(Bremen) als Linksaußen nicht recht Tritt fassen konnte. Nach Fritz Walters Aus- scheiden wegen einer Muskelzerrung klappte es nicht mehr richtig, und als dann in der zweiten Hälfte auch Ottmar und Waldner herausgenommen wurden, fehlte jegliche Harmonie. Allerdings konnte auch der nun- mehr aufgestellte Eckel seiner Aufgabe als Spielmacher nicht gerecht werden. Die Amateure hatten eine ausgezeichnete, gut eingespielte Abwehr zur Stelle, in der der Daxlandener Schwall seine schwierige Aufgabe als Bewacher von Fritz Walter bzw. Morlock sehr gut löste. Darüber hinaus kurbelte er wiederholt den Angriff an, der in den Flügelstürmern Mauritz und Schneider seine besten Spieler hatte. Kästel vermochte sich nicht von Wewers zu lösen. Der nach der Pause spielende Dehn zeigte mehr Spiel- übersicht, sodaß das Tor der Nationalelf mehrfach in Gefahr kam. Das recht tempera- mentvoll geführte Treffen endete nach Treffern von Ottmar Walter und Landerer (Eigentor) und einem Gegentreffer, den Schneider erzielte, mit 2:1 für die National- elf. 5 Im Verlauf des Treffens wurden folgende Spieler eingesetzt: Nationalelf: Sawitzki (Sodingen); Harpers, Laband; Szymaniak (Wuppertal), Wewers, Grewer; Waldner, Morlock, O. Walter, F. Walter,(ab 25. Min. Schröder), Haase. Nach der Pause kamen Neuschäfer und Kaufhold im Sturm sowie Stopper Schlienz und Eckel als Außenläufer zum Einsatz. Die Amateure spielten mit: Görtz(Fortuna Düsseldorf; Hoffmann, Höfer; Schwall, Landerer, Semmelmann; Mauritz, Schäfer, Kästel, Kreß(schwarz-weiß Essen) und Schneider(VfB Coburg). In der zweiten Halbzeit traten Wirth(Helmbrechts) als linker Läufer, Harbig(Köln) als Halbrechter und Dehn(Blankenese) als Mittelstürmer ein. Der Stand nach der zweiten Runde pliönixiurnier mit llebertaschungen Mundenheim ausgeschieden/ Heute Start zum dritten Durchgang Neben Schönau, Sandhofen, 07 Secken- heim, 07 Mannheim, Neckarhausen, Viern- heim, Feudenheim, Lorsch, Käfertal, sowie den zweiten Mannschaften von Phönix, Frie- senheim, Waldhof, Gartenstadt und VfR mußte sich beim Phönix-Schülerturnier in der zweiten Runde auch die Elf von Einheit Weinheim nach einem torlosen Unentschie- den gegen Friesenheim I durch Losentscheid geschlagen geben. Mit je 0:1 unterlagen die ehemaligen Turniersieger SV Waldhof I, Olympia Lampertheim und VfB Gartenstadt. Die Buben der SpVgg. Mundenheim, die im letzten Jahr das Endspiel erreichten, ver- loren ebenso wie die Elf des VfR Franken- thal mit 0:2, während Wallstadts Nachwuchs nur dank seines ausgezeichneten Schluß- manns gegen die technisch klar überlegenen Schüler des VfL Neckarau eine höhere Nie- derlage als 0:3 vermeiden konnte. Nach dem 0:5 Friedrichsfelds gegen Phönix erreichten folgende Mannschaften die dritte Runde: VfR Friesenheim, Ilvesheim, Neckarstadt, Tura, Hochfeld, Oppau, VfL und Phönix. Bereits heute abend geht es in die zweite Zwischenrunde, wobei den Siegern zumin- dest der vierte Platz und damit ein Ehren- preis winkt. In der ersten Begegnung stehen sich Friesenheim und Tura Ludwigshafen gegenüber. Wegen der Pfingstfeiertage wird das Turnier dann erst in der nächsten Woche fortgesetzt. Zugunsten der Theater- Tombola Jußball-Hroßampi (Theaterorchester) (Sportpresse Mannheim) In der Pause: TINTE- SchMINRKE (Kritiker)((Kritisierte) Pfingstsonntag. 11 Uhr, Stadion Am Pfingstsamstag: Vienna-Hastspiel an den Brauereien Oesterreichs Spitzenklub eröffnet das Frohe Kunde für Mannheims Fußball- freunde: Der VfR will seine Anhänger in diesem Jahre auch in der„sauren Gurken- Zeit“, der Sommerpause, auf ihre Kosten kommen lassen. Vor kurzem wurden Ver- handlungen mit dem Ausland aufgenommen, um Spitzenklubs aus Oesterreich, Frankreich, Ungarn und der Schweiz zu Gastspielen in Mannheim zu gewinnen. Bereits am Pfingstsamstag„steigt“ die erste dieser Begegnungen! Mit Vienna Wien stellt sich eine der prominentesten Mann- schaften Oesterreichs an den Brauereien vor. Wir erinnern uns: Die Elf, durch unzählige Auslandsstarts in ganz Europa als eine der besten Vereinsmannschaften bekannt, nimmt in der Tabelle der Staatsliga zur Zeit den 3. Platz ein und hat heute durch einen Sieg im letzten Spiel die Chance, sich auf den 2. Platz vorzuschieben. Der Sturm, der auch in diesem Jahre mit 84 Treffern aus 21 Spie- len der erfolgreichste seiner Klasse, ist das Prunkstück der Elf, die sich mit ihren neun Internationalen insgesamt sechsmal die Lan- desmeisterschaft(Zuletzt 1954/55) holte. Uber- ragende Spielerpersönlichkeit: Der erst 18 jährige Mittelstürmer Buzek, der bereits fünfmal im A-Team international eingesetzt Rund 200 Teilnehmer mit 375 Pferden: Wiesbaden mit glanzvolle Besetzung Höhepunkte: Jagdspringen, Mannschaftskampf und Dressurprüfungen Für das Internationale Reit-, Spring- und Fahrturnier vom 18. bis 21. Mai in Wiesbaden haben sämtliche für die olympischen Reiter- spiele in Stockholm nominierten deutschen Reiter ihre Meldung abgegeben. Während die Springreiter Hans-Günther Winkler, Fritz Thiedemann und Alfons Lütke-West- hüs sowie die Military-Reiter August Lütke- Westhüs, Otto Rothe und Klaus Wagner mit ihren besten Pferden antreten, dürfen die drei Dressur- Teilnehmerinnen Liselott Lin- senhoff, Hannelore Weygand und Anneliese Küppers ihre für Stockholm vorgesehenen Pferde nicht einsetzen. Da sich unter den rund 200 Teilnehmern mit 375 Pferden auch zahlreiche ausländische Spitzenkräfte befinden, wird sich das Wies- badener Turnier zu einer Generalprobe für die olympischen Reiterspiele gestalten. Be- sonders interessant wird es sein, wie Deutsch- lands Vertretung im Kampf gegen die offi- ziellen Equipen der USA, Argentiniens und Venezuelas abschneiden wird. Die USA mel- deten die Mannschaft William Steinkraus, Frank Chapot, Hugh Whiley jun. und Warren Wofkford. Für Argentinien reiten Juan Mar- tin Merbilhaa, Eduardo E. Cano, Jorge H. Cavoti und Carlos M. de la Serna. Venezuela wird vertreten von Losine Rivas, Victor Molina, Alexis Perez und Roberto Moll. Hinzu kommen noch Einzelreiter aus Kanada und Italien, so daß insgesamt sechs Nationen in Wiesbaden starte. 5 Höhepunkte des viertägigen Turniers sind die Jagdspringen Klasse M(Zeitsprin- gen) und Klasse SA(mit Stechen), das kom- binierte Jagdspringen Klasse S(Zweipferde- Springen), das Amazonen-Springen Klasse M und nicht zuletzt der Mannschaftskampf im Jagdspringen Klasse SA nach Art des „Preises der Nationen“. Hinzu kommen die ebenfalls international besetzten Dressur- prüfungen sowie Nachwuchsspringen, Lei- stungsschauen und Eignungsprüfungen. Der Turnierplatz im Schloßpark von Wiesbaden- Biebrich wurde in seinem Fassungsvermögen erneut erweitert und bietet Sitzplätze für rund 9000 Besucher. Steines“ Zeit unterboten Der von Bert Steines(Rot-Weiß Koblenz) zusammen mit dem Russen Lvuri Litujew mit 23,5 Sekunden gehaltene Europarekord über 200 Meter Hürden wurde— wie TAS8S meldet— bei den Leichtathletikwettkämp- ten der russischen Föderation in Naltschik (Nordkaukasus) von Wjatscheslaw Bogatow um eine Zehntelsekunde auf 23,4 Sekunden verbessert. Der Weltrekord steht auf 22,3 Sekunden und wird von Walcott und Dil- lard(beide USA) gehalten. Eine hervor- ragende Leistung vollbrachte auch in Lenin- grad die Weltrekordhalterin Galina Grin- wald, die mit 10,9 Sekunden ihren Welt- rekord über 80 Meter Hürden nur um eine Zehntelsekunde verfehlte. In Moskau lief IIjin die 400 Meter Hürden in 51,9 Sekunden und erreichte damit die zweitbeste Zeit in der diesjährigen Weltbestenliste. Die 800-m- Weltrekordinhaberin Nina Otkalenko lief 2:08, Minuten. Schwarz-Oppelt wurden Profis Die Paarlauf- Olympiasieger und Welt- meister im Eiskunstlaufen, Sissy Schwarz und Kurt Oppelt, gaben am Dienstag be- kannt, daß sie zum Berufssport übertreten wollten. Sie hätten ein interessantes Ange- bot einer deutschen Eisrevue erhalten, für das sie sich aber noch nicht endgültig ent- schieden hätten. Ihnen seien außerdem noch andere Angebote zugegangen. große Privatspielprogramm des VfR wurde. Zu den Stützen Viennas zählen wei- terhin Torwart Schmied, mit 30 Jahren 29mal im Nationaltrikot, Stopper Röckl, 36facher Auswahlspieler, Außenläufer Koller, 40mal im National-Team, und Rechtsaußen Groß, Mittelstürmer der Olympia-Auswahl von Helsinki. Um 18.15 Uhr dürfte sich folgende Elf dem Schiedsrichter stellen: Schmied; Um- geher, Nickerl; Koller, Röckl, Schweiger; Groß, Walzhofer, Buzek, Menasse, Pichler. Ersatz: Torwart Engelmeier, Mittelstürmer Süß und Jericha. Den VfR-„Stammkunden“ zur Kenntnis: Die Tribünen- Abonnements haben für dieses Spiel keine Gültigkeit. i Für Teilung der Eishockeyliga Vertreter der bayerischen Eishockeyober- liga- und Landesligavereine haben am Dienstag auf einer Sitzung in München be- schlossen, gemäß den Plänen des Eishockey- obmannes des DEV, Overrath(Krefeld), in der kommenden Saison eine Gruppe Süd der Oberliga zu bilden. Dieser Südgruppe sollen der EV Füssen, SC Rießersee, EC Bad Tölz, Sc Weßling und der bayerische Landesliga- meister Kaufbeuren angehören. Bayern lehnt die von Overrath vor- geschlagene Stärke von sechs Vereinen in der Gruppe Nord ab und wünscht für die Gruppe ebenfalls fünf Vereine. Die bayeri- schen Vertreter erklärten sich damit ein- verstanden, daß in der nächsten Saison die drei Erstplacierten des Südens und die zwei besten Mannschaften im Norden die End- runde um die deutsche Meisterschaft aus- tragen. In den darauffolgenden Jahren soll zu den jeweils zwei erstplacierten Mann- schaften der beiden Gruppen der Sieger aus zwei Ausscheidungsspielen zwischen den beiden Tabellendritten als fünfter End- rundenverein hinzukommen. 3 Amateuraufgebot mit 18 Spielern Der Deutsche Fußball-Bund nominierte für die beiden Amateur-Länderspiele gegen Frankreich am Samstag in Freiburg und gegen Schottland am Pfingstmontag in Mün- chen 18 Spieler, aus denen die beiden Mann- schaften gebildet werden. Die Kandidaten sind: Tor: Eglin(Karlsruhe), Görtz Düssel- dorf); Verteidigung: Hoffmann(Aschaffen- burg), Höfer(Frankfurt), Jäger Düsseldorf); Läuferreihe: Wirth Helmbrechts), Landerer (München), Semmelmann Bayreuth), Schwall Daxlanden), Hoffmann Oüsseldorf); Sturm: Habig(Köln), Schäfer(Siegen), Schneider (Coburg), Grandt(Herne), Kress(Essen), Mauritz Oüsseldorf), Dehn(Blankenese), Kästel Daxlanden). „Schwaben“-Sieg in USA Die süddeutsche Fußball-Elf Schwaben Augsburg schlug am Sonntagabend in Balti- more im ersten Spiel ihrer USA-Reise eine Auswahl des Staates Maryland mit 4:3(270) Toren. Nachdem es bei der Pause nach einem glatten Sieg der Augsburger ausgesehen hatte, gingen die Gastgeber in der zweiten Hälfte 3:2 in Führung. Nach Schmelzingers Ausgleich entschied Kneitel das Spiel sieben Minuten vor Schluß durch einen hohen Bo- genschuß. In der ersten Hälfte waren Stru⸗ zina und Jungmann für Augsburg erfolgreich. Gallen- u. Nierensteine: durch Gremzecher Heiſwesser 5 5 Flasche 1. 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Mai 1956/ Nr. 113 Vr. 113 — 5 2*„ k— einschließlich d Bil in- Sommerspinat 10—12; Spargel AI 141—152, A 11 2 3 sparkasse einschliegli es Bilanzgew Marktberichte 0 11 9 11 A 10 Bausparkassen gaben 3, 2 Milliarden DM e e eee arktberich ab e e e, eee Na (Ap) Die Bauspartätigkeit hat nach einem der Oeffentlichkeit vorgelegte Geschäfts- ausgeschüttet wird, sondern in voller Höhe KHandschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt 4 45—55, B 30—40; Lauch 3540. 8 8 D D 2 2 cklI— KN N 2 5 8 5 7 Bericht des Verbandes privater Bausparkassen bericht 1955 dieses Institutes berichtet von den kreien Rü agen zuzuführen ist— gegen-(VWD) Große Anfuhren in Kopfsalat und Rna. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt im ersten Quartal des Jahres 1956 weiternin Neuzugang an Bausparverträgen mit voll g wärtig haftende eigene Mittel im Betrage barber,. Absatz in Kopfsalat gut, in Rhabarber WD) in Spargeln und Rhabarber verstärktg zugenommen, Das Ergebnis des gleichen Vor- a 5 5 rasen mut voll Ser von 5,9 Millionen DM aus. große Ueberstände. Bis zur endgültigen Räumung Anfuhren. Nachfrage bei Spargeln zufriedenstel. Das Aan eitraumes wurde um 23 v. H. übertroffen zahlter Abschlußgebühr(einschließlich wie- 8 des Marktes in Nhabarber kann vorerst keiner lend, bei Rhabarber e Absatz. Für 9* 56 sing 38 15 dereingerichteter Verträge und Erhöhungen 32 mehr angenommen werden. Es erzielten: Winter- Spinat nur geringes Kaufinteresse. Es erzielten: dem Rel a Ns 0 r 1 38 194 neue Ban 8 5 N Zermahlenes Mühlengesetz kopfsalat 250300 f Stück 1415, über 300 g 16—17; Spargel A 1 126—136, K II 115—120, B 93—94, 056 der Ren Där verträge m einer ausparsumme von Verträge Bauspar- Abschluß- a 2 Sommerkofpsalat 150200 fg 1617, 200250 f 18—19; bis 69; Rhabarber 5—9; Kopfsalat 6-12. stellte 3 9 abgeschlossen worden. In den Stückzahl Summe in 1000 DN in der Gesetzgeber-Mühle en f ersten drei Monaten des vergangenen Jahres im Jahre 1954 79 649 1 073 634 1 379 287 f 5 714. f g 2 5 8 laden waren es 33 022 Verträge mit 444,5 Mill. DMI im Jahre 1955 90 132 1243 684 1 644 211 Wie unser Bonner Hi- Korrespondent mel- Efiektenb örse Mitgeteilt: Rhein-Main Bank A G in Mannheim it der Bausparsumme. Damit ist ein Gesamtbestand det, liegt der„Mühlengesetzentwurf“ jetzt Filiale Mannheim ante Seit der Währungsreform sind damit bis von 340 000 Verträgen dem Bundestag zur Verabschiedung vor. Der Frankfurt à. M., 16. Mai 1956 0 7 8 r N Jahres 1 mit 4,5 Md. DM Bausparsumme Gesetzentwurf sieht grundsätzliche Geneh- 5 3 zabinett aue ten et e 8 N ei 5 5 mügungspflicht für Neuerri 8 Mün- VꝗWòVD) Börsenverlauf: An den Aktienmärkten machte die Erholungsentwicklung kräftige 1 BD abgeschlossen worden. Der Spareiniagen- erreicht worden Finschlienlich der den Bau- jen ver 5 kür. 5 Schiltte. Mutmagungen darüber, daß der Zentralbankrat vorerst von Lerschärkten restriktiwen Maß, Feten bestand bei den privaten Bausparkassen hat Sparern gutgeschriebenen Wohnungsbauprä- N. f l 2 a nehmen absehen werde, um eine weitere Störung des Kapitalmarktes zu vermeiden, ließen die Rück. Traben sich von 1,34 Md. DM Ende März 1955 auf 1.8 mien und Zinsen wuchsen die Spar- und 8 8 und Erweiterung von Mühlenbetrie- Fkaufsneigung anhalten. Fange a0 e VVV un e lebhaf⸗ 1 55 5 Md. DM Ende März dieses Jahres erhöht. Seit Tilgungsbeiträge von 329 auf 410 Millionen ben. 5 teren Umsätzen bis zu 4 Punkte anzogen. Momtanet unt ere n verzeichneten durchschnitt. dener der Währungsreform haben die privaten Bau- Dh. Die Kasse hat ihren Bausparern im Die Bundesregierung hatte diesen Geseta- lion 8 2, 15 K 1 ii 2 8 8 ur 8 5 1„81 um über* zugs 5 8 5 10 8 rung l r 50 17 DM für Bauvor- Fahre 1955 insgesamt 372 Millionen DM Bau- entwurf dem Bundesrat Vorgelegt, der sich NAR interesse. An der Düsseldorfer Börse konnten in diesem Papier nur 50 v. H. des Anse 05 5 aben zur Verfügung gestellt. gelder bereitgèstellt, seit der Geldreform bis im Februar mit dieser Vorlage befaßte, Hier- 54 untersebracht werden. Textil- Und Zellstoff werte nicht einheitlich bei Schwankungen bis ben. Die 8 8 88 15 1111 bei schlug der Bundesrat vor, die Entschei- 2 Punkten. Banken im allgemeinen behauptet, von Spezlalpapieren einige Brauereien bevorzugt 1 kür GdF- Wüstenrot allein 1 Md DM 31. Dezember 1955 über 1 Milliarde DM. 855 ö 3 N N st für n 5 In diesem Zusammenhang ist selbstver- dung über genehmigungspflichtige Anträge Aktien 15.5. 16 5. ak tie 15 5. 16.5 Aktien 15.5. 10.5 dach den (Te) Der allgemeinen Entwicklung des ständlich eine gleichwertige Bilanzauswei- zur Errichtung, Verlegung, bzw. Erweiterung— mit Sich Wohnbauwesens entsprechend erfuhren auch tung eingetreten, die sich in folgender Wie- von Mühlenbetrieben nicht dem Vorstand 209 211 HAarpener Bergbau 111 11½ oresdner Sk.. 10 1 reiten die Geschäfte der Bausparkasse„Gemein- dergabe der wichtigsten Positionen ab- der nach dem Getreidegesetz errichteten 3 WWW.. 270 208 88 Zement 278 280 Rhein-Main Bank 204 204 1 schaft der Freunde Wüstenrot(dF Wüsten- zeichnet: Mühlenstelle zu überlassen, sondern dem BMW J., eee 114% is ichsbant 83. 89 eon,( bmöest⸗ rot)“ beachtliche Ausweitung. Der nunmehr Bundesernährungsminister. Conti Gummi. 275 27% Mannesmann 1625¼ N Montas- 1 Aktiva: 31. 12. 1958 31. 12. 1934 31. 12. 1953 8 Daimler-Benz. 365 37⁰ 7 a 4 155% Sowe 1. 8 in Ban. b 8 Der Bundesrat war von der Erwägung Pt. Erdel 106 108 hn. Braunkohle 2751[Nachfolger die in 25 Ja re BADENIA-Bausparkasse 8 2 55 25 05 5 ausgegangen, daß der Vorstand der Mühlen pegussa 2244 247 Rheinelektra 75 161 T Bergb. Neue Hoffg. 127½ 131 Verschle In diesen Pagen beging die BADENIA-Bau- e 150 185 5 i solchen Entscheidung icht hin- Demag. 240 Ze 200 Dt. Edelstahl 189% 102 1 r n e Ausgleichsford. 16,33 16,39 16,58 stelle bei solchen Entscheidungen nid in N 200% 207 SellwWolk 113 115 Oortm. Hörd. Rütt. 128½ 120 geratun . ̃ͤ ͤ ß ²¼—AU. 8 5 27 länglich neutral sei. Genehmigungen auf dem purischer Hor jd f aer Siemens c Halske% 20 Seisenperg% k aubige 2½ Jahrzehnten sicher durch die Fährnisse Sparkassen 308,95 225, 75 139, 05 gewerblichen Sektor sollten— nach Meinung FEichbaum-Werger 241 200 Sückzucker. 1[SHE Nürnbergs 224 226 mung, d 1 2 5 1 8 5 8 f 2255„ 85 5. 3 tell on)] 183 185 Ver. Stahlwerke!)* 2½ Hoesch„148 151 4 eimer bewegten Zeit gesteuert. Die BADENIA- Passiva: des Bundesrates mur. staatlichen Stellen 5 4 7 8 1 Zellstoff Waldhof 143½ 143 Klöckn.-Humb. D. 210 212 denützt Bausparkasse steht heute in der Spitzengruppe Grundkapital 1.10 1.10 1,10 obliegen. Die Bundesregierung ließ den Ab- 3 0 aus 34%¾ 234%½[ Badische Bank 197 197 Klöckner werke 155½ 157 es Sei des deutschen Bausparwesens. Das Neugeschäft Rücklagen 4.78 1.51 0,64 anderungsvorschlag des Bundesrates unbe- ZAS rp 207 211½[Commerzbank) 12 12 Phönix Rheinrohr 160 102% den Rei In Jahre 1955 belief sich auf über 178 Millionen Mefggertentis. 0 28%% rücksichtigt. Sie teilt die geäußerten Beden- Farpent. Bazer 210% 219% omncereg.„ dlieden D-Mark Abschlußsumme(30% mehr als 1954) e 6.73 382.51 362.34 ken nicht, weil nach dem Getreidegesetz der Farbwerke Höchst 4 2 7 5 14 u. Srecit- ank 200 7 Rheinst. Unſon 75 10 n Die und der Vertragsbestand hat die /:-Milliarden- 5 32.7 600.43 375,46 d Mühl telle V Itunngsbe- Felten& Guinl. Deutsche Bank!) 19 ½% IJ Stahlw. Südwestf. 177 1 Grenze überschritten(49% Zuwachs gegenüber Ban. 8 2 Vorstand o Srün& Bilfinger 101½ TI 164%½ Süddeutsche Bank 200 206% FThyssenhütte,. 103 104% wunderr 1954). Die Entwicklung ist auch im Jahre 1956 Nach der sich oben abzeichnenden kräf- hörde im Sinne des Wirtschaftsstraf gesetzes peiter Weiterhin aufwärts gerichtet. tigen Stärkung der Reserven, weist die Bau- ist. 9 RMe-Werte digung, pfingstes mehr ge. 155 0 5„Mar 2 97 Bundest Familien- Nachtiehten EEE wenn si pause m dab ihr setzentv l daß es! Seinen Freunden und Bekannten, unseren Verwandten Bundesr die traurige Mitteilung, daß unser lieber Vater guemen abschied Eugen Hofmann GEMEINSAM 1 ö ausgesp. Schneidermeister GEHT 8 BESSER 5 Beobach (%) eri! nach kurzer schwerer Krankheit am 16. Mai 1956 des Thos heimgegangen ist. am besten mit peell. Man“ 5 Der ar Mannheim- Gartenstadt 3 Ist's Maecen o die Cöste gehn; es ist soweft. zoch lante Fed meint zum Schoß: dos paar denkt möce: Ach do Schreck— ie schnell das geht, ist bist zu sehn. Stoſz uſcßt Papa sich in die Stock: werden 33 Habt bank füt die Cemöflichkeit!'„ber Abend wor ein Hochgenuß!“ der große Abwasch muß noch weg! Dobef hilft pfl— im Randumdtehn! Mit pril ist Abwosch eine Lust! Männer Rosa Hornung geb. Hofmann 5 5 che Ren Karl Hofmann 5 2 a) gr. Wolfgang Hofmann b) an werden Teuerbestattung: Freitag, den 18. Mal 1986, um 14.00 Uhr im 5 1 8 f pricht Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. 10 bokmatratze Seit 1906 das Fachgeschäft för Feimilien · Nachrichten Untertiecht 1E . IEngl. u. Franz.„Privat“ Tel. 4 1 01. . Unten, Bestecke, Schmuck, aulinge n been. 3t eilig, mit Keil, 120 were Jacquardd rell 3 polstermöbel Mu chNHIeN Mennheim relefon Rudolf Brechtel statt qu 3,5 Eig. Herstellung du 3,5 324 02 5 5 7 8 Für die uns beim Heimgang meines unvergessenen Mannes Friedhilde Brechtel Wer und treusergenden Vaters, Herrn e geb. Leonhardt tige e 0 5 e eee 5 Eppstein F e e TANZ STHülE Füg si Der rledrie 5 28 eber Heiraten Huchsdachweh 15 N f ber Zeit i 9 ̃ Auto-Schonbezüge e euer Hu beuiank- 2. 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Leihamts Mannheim, welche angeblich ab- 10 8 handen gekommen sind, nach 5 21 der Leihamtssatzungen ungültig zu 5 1 DM- W. erklären: Gruppe: A Nr. 54 128 vom 10. September 1955; Gruppe A: 0 Nx. 38 269 vom 16. Januar 1936; Gruppe B: Nr. 45 745 vom 6. April 1956. Mannheim, D I. 778 85 Am Paradeplatz Telefon 33011 dert Die Inhaber dieser Pfandscheine werden hiermit gebeten, hre An- 7 2 1skrolyt sprüche unter Vorlage der Pfandscheine innerhalb 2 Wochen, vom Tage Es gilt daher Wer Qualität mit Preis vergleicht ge in K des Erscheinens dieser Bekanntmachung an gerechnet bei uns— Ge- 5 2 20 2 2 ſeminun schäftsräume: C 7, 1½— geltend zu machen, widrigenfalls die Kraft- guch för Sie unser Wahlspruch: dem fällt der Kauf bei Js sehr leicht! deutz loserklärung dieser Pfandscheine erfolgen wird. Mannheim, den 13. Mai 1936. Städtisches Leihamt.— ellerie tärkte enstel. Für lelten: C 68 heim 4171. e 18 rau. 1 zind sen E ung len Sie 20 ich. 1 9 J ſchnitte Ar. 113/ Donnerstag, 17. Mai 1956 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT ee Das Bundeskabinett hat sich am 15. Mai in aner mehrstündigen Sitzung eingehend mit dem Regierungsentwurf für eine Neuregelung der Renten versicherung der Arbeiter und An- gestellten befaßt, ohne jedoch Beschlüsse zu ſassen. Wie ein Regierungssprecher am 16. Mai or der Presse mitteilte, ist die um die Ab- 1 über das Beitragsrecht und die Finan- der neuen Altersrenten erweiterte end- Fassung des Regierungsentwurfs den kabinettsmitgliedern erst sehr kurzfristig zu- estellt worden. Dadurch seien noch einige igen ofkengeblieben. Es hätten sich aber beine großen Mein ungsverschiedenheiten er- t 18. Mai sollen diese offenen Fragen in nem kleinen Ministerausschuß unter Vorsitz 5 Bundesarbeitsminister Storch erörtert wer- en Die nächste Sitzung des Gesamtleabinetts 8 für Mittwoch nach Pfingsten vorgesehen. ach den Worten des Regierungssprechers ist nt sicherheit anzunehmen, dafl der Renten- gesetzentwurf dann verabschiedet wird. Er Fürde somit am 24. Mai dem Bundesrat, zuge- leitet, so daß er noch vor den Sommerferien im zundestag eingebracht werden kann. Soweit die nüchterne Agentur-Meldung. pie in ihr enthaltende Vereinfachung und berschleierung des Ablaufes der Kabinetts- heratung ist so auffällig, daß selbst Leicht- gäubige verstimmt werden. Eine Verstim- mung die vom SPD-Pressedienst frohgemut benützt wird. die Bundesregierung zu zeihen, es sei das feierlich gegebene Versprechen, den Rentenentwurf schnellstens zu verab- cchieden gebrochen worden. 5 5 Die Bundesregierung dürfe sich nicht Fundern— meint der SPD-Pressedienst peiter— wenn jetzt der neuerlichen Ankün- digung, den Entwurf in der Woche nach pfingsten zu verabschieden, kein Glauben mehr geschenkt würde. a „Man wird es der sozialdemokratischen gundestagsfraktion nicht verübeln dürfen, wenn sie nun ihrerseits nach der Pfingst- pause mit aller Macht darauf drängen wird, daß ihr bereits im Ausschuß liegender Ge- zetzentwurf unverzüglich beraten wird und dab es nicht angängig ast, zu warten, bis die Bundesregierung sich eines Tages doch be- quemen sollte, ihren Gesetzentwurf zu ver- abschieden“, schreibt der Pressedienst. Nun, hier werden„große Worte gelassen ausgesprochen“ und der literaturkundige Beobachter fühlt sich an Goethes Iphigenie () erinnert, nämlich an die weiteren Worte des Thoas: Man spricht vergebens viel, um zu versagen; Der andre Rört vor allem nur das Nein.“ Ist's schon ein Beweis, daß„Nein“ gesagt werden soll, wenn sich die maßgeblichen Männer darüber den Kopf zerbrechen, wie die Rentengewährung a) großzügig ausgebaut; p) am besten gesichert werden soll. Nur ein Lump gibt— lies: ver- spricht— mehr als er hat. Hier aber setzt die— oben erwähnte— Fragestellung ein, erung gültige tige Versorgungslage am Stahlmarkt. Der Stahlbedarf wächst. Kaum absehbar der Zeitpunkt, da Stillstand dieses Wachs- tums eintritt. In einem— von der Hohen Be- hörde der Montan-Union zusammengestell- ten— Bericht heißt es, der Stahlbedarf aller * würde sich schätzungsweise a0 58,4 Mill. t im Jahre 1960“ 73,1 Mill. t im Jahre 19635 belaufen. Dabei wurde eingeräumt, daß der dedark für das Jahr 1965 vielleicht„etwas zu doch gegriffen“ sein könnte. Zwischengeschaltet; Verteilt man die Stahlerzeugung der ersten vier Monate des abres 1956 auf das ganze Jahr, so ergibt sich eine Produktions-Jahresrate der Mitglieds- Under von rund 56 Millionen Tonnen: Im Jahre 1955 wurden 52,4 Millionen Tonnen erzeugt. Nach Mitgliedsländern aufgeschlüsselt lau- en die Stahlproduktionsziffern: 1955 1960 1965 Millionen Tonnen bundesrepublik 20,9 29, 35,2 ankreich 10,0 13,2 17,1 hallen 5,7 8,5 12,0 bellen und Luxemburg 2,6 3,3 4⸗⁴ Hollen 2,4 2 3,0 Lrargeblet 0,8 172 174 Just zur gleichen Zeit als diese Probleme nEuxemburg gewälzt wurden, fand in Düs- deldork die Jahreshauptversammlung der Mirtschaftsvereinigung Eisen- und Stahl- mdustrie“ statt. Der bisherige Vorsitzender 55 Vereinigung, Dr. Gerhard Schröder Glöckner-Werke AG, Duisburg), sprach sich 8 Pointierter Vortragsweise für die Ver- nlanchung eines gemeinsamen europäischen Marktes als„komplexe“ Einheit aus.“ Schröder setzte sich ferner für eine Be- paleune der noch bestehenden Auflagen und gehteutsbeschränkungen für einen Teil der autschen Eisen- und Stahlindustrie ein. Die amenarbeit innerhalb der Montan- en würde nach seiner Auffassung einen ſuen Auftrieb erhalten, wenn die durch die gellleunssmächte angeordnete Schlechter- ö nung der betroffenen Werke in allseitigem vernehmen beseitigt werden könne. er eing der Vortragende auf die Ge- Nl fee der deutschen Eisen- und Industrie ein. Hierbei kam er auf die Welt e u sprechen. Dr. Schröder be- Mrs; daß auf die Dauer ein einziger getie taftszweig allein die Lasten durch die b Rohstoffpreise und Löhne tragen — dei jedoch nicht beabsichtigt, die Freie Devisenkurse VO Mm 1 6. Mai 1000;. Geld Brief 3 ital. Lire 6.764 6,964 100 bels, Pranes 6,292 6,412 10 renz, Franes 1,1901 1,1921 100 Schweizer Franken 95,545 95,745 holl. Gufden 109,795 110,015 kanad. Dollar 4,2425 4,2525 10 engl. Pfund 11,727 11,747 100 Swed. Kronen 80,53 30,69 100 gän. Kronen 60,38 60,50 100 nor w. Kronen 356,60 358,72 Schweizer Fr.(frei) 99,15 98,35 0 bp S- Dollar 4,2065 4.2165 S 412,50 DRT-O; 100 DM-O= 25,%4 DNA- W NE-Metalle ek de br li Kupter fur Leltzwecke 446420 DD duminf cabeln 135—136 P estdent n, Kür Leitzwecke 240242 PM utscher Zinnpreis 930 D die das Kabinett bewog die Dinge nochmals und gründlich zu beraten. So ganz ungescho- ren soll aber diese Bundesregierung auch nicht bleiben. In puncto„Sozialreform“ trifft auch sie ein gerüttelt Maß an Schuld, an der Aufregung, die bloße Erwähnung des Wor- tes Rentenversicherung in der Oeffentlich keit auslöst. 1. War der Bundeskanzler ziemlich übel von seinem Arbeitsminister beraten worden, als in der Regierungserklärung vom Oktober 1954 verkündet wurde, die Frage der Sozial- reform würde im Verlaufe der Sitzungs- periode des zweiten Bundestages gelöst wer- den. Damit ist viel zu viel versprochen wor- den. Insbesonders wenn die beachtliche sozialreformerische Einfallsarmut des feder- führenden Arbeitsministers berücksichtigt wird. Mehr Zurückhaltung bei der Regie- rungserklärung hätte zur Entspannung des Klimas beigetragen, die angestrebte„Lö- Sung“ erleichtert. 2. Warum eine solche„Verschleierung“, warum eine solche Vereinfachung seitens eines über die letzte Kabinettssitzung be- richtenden Sprechers? Eine Elarlegung des Sachverhaltes wäre dienlicher gewesen; hätte in der Oeffentlichkeit gewiß viel mehr Verständnis gefunden, als die— zu allen Kombinationen ermutigende— Gebeimnis- krämerei. Schließlich und endlich ist doch bereits viel mehr als ursprünglich Fachleute erhofft haben erarbeitet worden. Der Weg, der zur Sozialreform führt wurde bereits beschritten. Etwas übereilt aber immerhin mit einiger- maßen Spürsinn für das in gegenwärtigen Zeitläuften Nächstliegende ist der„Schrei- berplan“ herausgegriffen worden. Es gelang — in verhältnismäßig kurzer Zeitspanne— aus diesem„Rohmaterial“ ein halbwegs an- nehmbares„Halbfabrikat“ zu zimmern. Was ist nun in dieser Kabinettssitzung vom 16. Mai vorgegangen? Die Minister konnten halt die nicht nur von der Bank deutschen Länder, sondern auch von anderen maßgeblichen Stellen geäußerten Bedenken nicht überhören. Die Vorlage des Bundes- arbeitsministeriums wird nämlich angegriffen Weil a) die vorgesehene laufende Anpassung der künftigen Renten durch den„Sozialrat“ sowohl verfassungsrechtlich und finanztech- nisch, als auch organisatorisch nicht aus- reichend durchdacht sei; b) die vorgesehene Koppelung der Renten an die Löhne, sowie die periodische Ueber- prüfung und Neufestsetzung der Renten zum Schlusse zu führen drohe, daß ständige Kauf- Kraftminderung und dadurch bedingte Lohn- erhöhung zur Regierungssache gemacht würde. c) den Rentnern ein wesentlich höherer Prozentsatz des Aktiveinkommens zugestan- Menschen lassen Eisen(Bedarf) wachsen Komplexe Einheit des Marktes erforderlich es um) Stahl- Unternehmer, Gewerkschafter und Wirtschafts wissenschaftler aus den sechs Lander der Mentan-Unten erörterten in Luxe mburg mit sorgenvollem Stirnrunzeln die künf- Mehrbelastungen auf den Verbraucher abzu- Wälzen. Pr. Schröder unterstrich erneut, daß der deutsche Stahlpreis der niedrigste im Raum der Montanunion sei. Zum Beispiel erzielten unsere westlichen Nachbarn für SM- Stahl 75 bis 120 DM je t mehr. Die deutschen Eisenpreise lägen auch noch unter dem Niveau von 1953, während sie seitdem in den USA und in Großbritannien bis zu 20 v. H. und in den anderen Montanunionsländern um sechs bis 18 v. H. gestiegen seien. Er betonte gleichzeitig, daß die Stahl- industrie an stabilen Preisen interessiert sei. Dies zeige sich schon daran daß lediglich in der Bundesrepublik die Stahlpreise noch unter dem Stand von 1953 lägen. Darüber hinaus sei die westdeutsche Stahlindustrie zu einem Verzicht auf einen preisgünstigen Export zugunsten einer ausreichenden In- landsversorgung zu niedrigeren Preisen be- reit. Dr. Schröder wies auf die stete Zunahme des Stahlbedarfs hin und erklärte, daß schon heute bei voller Ausnutzung auch der Reservekapazitäten die Nachfrage bei fast Allen Stahlprodukten größer sei als das An- gebot. Seit Januar dieses Jahres werde sogar mehr Stahl in die Bundesrepublik eingeführt als von ihr ausgeführt. Es seien Ueberlegun- gen notwendig, wie die notwendigen Inve- stitionen zur Ausweitung der Kapazität finanziert werden sollen. Wenn auch bereits fünf Milliarden, DM in den letzten fünf Jahren investiert worden seien, müsse doch berücksichtigt werden, daß der größte Teil der Aufwendungen zunächst zur Erreichung des alten Produktionsvolumens diente. Trotz einzelner hochmoderner Walzenstragen seien die meisten deutschen Hüttenwerke noch immer stark veraltet. Kabinettssorgen mit dynamischer Rente und Renten-Dynamik Die Rentenreform ist keine Terminarbeit den würde(das übrigens noch laufend erhöht würde). Randbemerkung: u b). Es ist doch un- denkbar, daß irgendwann einmal— außer besonders freundlich mit uns denkende Ge- nossen bescherten uns eine Regierung Grote- wohl& Ulbricht— die Lohneinkommen ge- senkt würden. Die Kaufkraft der Renten ist in Gefahr, sobald jede Lohnerhöhung auto- matisch auf die Rente übertragen würde, denn die damit verbundene Kaufkraft- schwemme, könnte eine etwaige durch Leistungssteigerung erzielbare Preissenkung abfangen. Eine solche Preissenkung aber Wäre der Rentenkaufkraft zuträglicher, als die automatische Koppelung an die Lohn- einkommen. (zu c) Es ist vorgesehen, daß die Renten- höhe nicht von der Beitragszahlung abhängig gemacht wird, sondern von einem über dem erarbeiteten Durchschnittseinkommen lie- gendem Rentensatz. Das heißt, die Rente wäre höher, als der durch Arbeitsleistung her vorgebrachte wirtschaftliche Wert. Die Lücke, die sich hier auftut, ist natürlich auch ein die Währungsstabilität bedrohender Um- Stand, Einige Minister(von Merkatz, Preusker, Schaffer) erörterten natürlich diese Gefahren und mit der Beratung von Vorbeugungsmaßg- nahmen kam man nicht zu Ende. Eine besondere Pikanterie aus dieser Kabinettssitzung: Ein wesentlicher Teil des Entwurfs wurde(druckfeucht noch) den Mi- nistern gerade 24 Stunden vor der Kabi- nettssitzung zugestellt. Es handelt sich um die Uebergangs-Rechtsbestimmungen, und um die errechneten Finanzierungsgrundlagen Für die nächsten 30 Jahre. Was Wunder, wenn die Bundesminister sich noch nicht entschei- den wollten? Schließlich ist doch eine Sozial- versicherungsreform kein Kuchenbacken. Also das wär's, was da so geheimnisvoll verborgen wurde. Die Bundesregierung braucht sich nicht darüber zu wundern, wenn dann durch halbe Erklärungen Unruhe geschaffen wird. Schließlich und endlich— und das ist die Ueberzeugung eines ganz be- trächtlichen Teiles des Volkes und der parla- mentarischen Kreise— darf sich die Bundes- regierung durch den Initiativantrag der So- zialdemokraten nicht ins Bockshorn jagen lassen. Es gibt bei der Behandlung des Rent- nerproblems einfach keine andere Möglich- keit als sehr sorgfältig darauf zu achten, daß alles geschieht zur— Sicherung der Renten und deren ausreichende Kaufkraft. F. O. Weber Einheitliche Liberalisierung mit Drei- Eeks- Vorbehalten Das Bundeswirtschaftsministerium hat mit Runderlaß Außenwirtschaft 25/26 eine einheitliche Liberalisierungsliste gegenüber „restlichen“ GATT-Ländern(Mitgliedslän- dern des„Allgemeinen Zoll- und Handels- Abkommens“) geschaffen, die nicht zum „EEG U NPOC- Raum e ee Dollar 4 8 N gehören.. 5 Zwischengeschaltet: OEEC-Raum ist vom„Europäischen Wirtschaftsrat in Paris“ erfaßte Marktgebiet; dessen Verrechnungs- zentrale die Europäische Zahlungs-Union (EZ U) ist; NPC-Länder sind solche, die nicht Mitglieder der EZ U sind, aber zum Währungs- gebiet eines OEEC-Mitgliedlandes gehören (Non participating countries). Der Dollar- Raum schließlich umfaßt alle jene Länder, deren Exporte in Dollar zu bezahlen sind. Die neue Liste gilt also für Japan, Chile, ruguay. Finnland, Brasilien, Ausgenommen ist lediglich die Tschecho- slowakei. Im Gegensatz zur OEEC- Liberalisierung behält die Liberalisierungsliste den bila- teralen(zweiseitigen) Charakter der bisher gehandhabten„Als-Ob-iberalisierung bei, da ausdrücklich bestimmt wird, daß die Frei- liste nur dann angewendet werden kann, wenn FHerstellungsland und Einkaufsland der Waren dasselbe ist. Mit Ausnahme von Brasilien, dessen Waren auch über die Teil- nehmerländer des„Brasilzahlungsklubs“ importiert werden können, ist der Waren- bezug über dritte Länder also weiterhin ausgeschlossen. Gegenüber den GAT T-Ländern sind jetzt also vier Liberalisierungslisten in Kraft, und“ zwar die OEEC-, NC-, und Dollarliberali- sierungsliste sowie die neue Freiliste gegen- über den restlichen GATT-Ländern. Die Bundesrepublik ist damit den Bestimmungen des GATT nachgekommen, denen zufolge eine Vereinheitlichung und Systematisierung der Verwaltungsmaßhnahmen zur Erfüllung der Einfuhrformalitäten angestrebt werden soll. K URZ NACHRICHTEN (AP) Im Jahre 1955 hat die Landwirtschaft für Neu- und Umbauten 717,4 Mill. DM aufge- wendet. Die vorzährigen Bauauf wendungen be- liefen sich dagegen auf 444 Mill. DM. Der An- teil der land wirtschaftlichen Baumaßnahmen am gesamten Bauvolumen der Bundesrepublik betrug 1955 nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes nur etwas über fünf v. H. „Gegen“ beschämenden Wettlauf„mitlaufen“ (Hi) In Bonner Parlamentskreisen wird ein Plan erwogen, eine gemeinsame europäische Behörde für den Osthandel zu errichten. Der CDU-Abgeordnete Höcherl, hat mitgeteilt, daß ein solcher Plan in seiner Fraktion deshalb er- wogen werde, um den„teilweise beschämen- den Wettlauf um die Gunst des Kremls“ zu beenden und eine„fruchtbare Abstimmung der verschiedenen Interessen der europäischen Län- der an Stelle geheimer Absprachen“ zu errei- chen, mit denen versucht werde, die bestehen- den Bestimmungen zu umgehen. 600 000 Arbeitnehmer bestreikten 866 Betriebe im Laufe des Jahres 1955. Nach Feststellung des Statistischen Bundesamtes gingen auf diese Meise 847 000 Arbeitstage verloren. Bemerkens- Werter Wandel in der Streikstatistik: Während in den zurückliegenden Jahren rund 97 v. H. allen Streikgeschehens mit Lohnforderungen zusammenhing, entfielen im Jahre 1955 zwei Drittel der verlorenen Arbeitstage auf Streiks „aus anderen Gründen“. Bewährung der Gesellen (AP) Im vergangenen Jahr sind nach Mit- teilung des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks 37 452 Gesellen zur Meisterprüfung zugelassen worden. 87 v. H. der Prüflinge leg- ten die Meisterprüfung mit Erfolg ab. Seit Kriegsende haben damit insgesamt 350 000 Männer und Frauen die Meisterprüfung bestanden. Die Zahl der Durchgefallenen zeigt nach den Angaben des Zentralverbandes seit 1950 sinkende Tendenz. Im Durchschnitt fielen 14. V. H. der Prüflinge durch. Die sechste kreditpolitische Tagung der„Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen“ wird am 17. Mai in Frankfurt am Main im großen Saal des Gesellschaftshauses des Pal- mengartens abgehalten. Zum Thema„Fiskal- politik und Kreditpolitik“ sprechen: Ministe- rialdirektor Dr. Dr. Joachim von Spindler(Bun- desfinanz ministerium), Finanzpräsident a. D. Dr. Georg Gast(Leiter der Steuerabteilung des Deutschen Industrie- und Handelstags und ge- schäftsführendes Vorstandsmitglied des Insti- tuts„Finanzen und Steuern“ in Bonn) sowie Professor Dr. Otto Veit(Universität Frankfurt am Main). Hans Guenther Sohl, Nachfolger Dr. Schröders Anläßlich der diesjährigen Jahreshauptver- sammlung der„Wirtschaftsvereinigung Eisen und Stahl“ wurde als Nachfolger des zurück- getretenen Vorsitzenden, Dr. Gerhard Schröder (Klöckner Werke Ad), der Generaldirektor der August Thyssen-Hütte, Bergassessor a. D. Hans Guenther Sohl einstimmig für die nächsten zwei Jahre zum Vorsitzenden der Vereinigung ge- das wählt. 75 J 4 , e,. ,; . 2. — . .,. 2 , e, u,, N. u,, . 6 9 9 2 , ,,, . 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Mai 1956/ N Alte Kunstschätze vom Oberrhein Zur 25-Jahr-Fejer des Museums„Unserer Lieben Frau“ in Strasburg Aus Frankreich, aus der Schweiz und aus Deutschland waren die Ehrengäste zur 25“ Jahr-Feier des Frauenhaus-Museums in Straßburg und zur gleichzeitigen Eröffnung der neu erstellten Abteilungen für romani- sche und für Renaissance-Kunst geladen. Und in der Festansprache, mit der Direktor Hans Haug die von nah und fern herbeige- Rommenen Besucher begrüßte, erhielt die Erwähnung des kommissarischen Direktors dieses Museums zur Zeit der deutschen Be- Satzung, des jetzigen Karlsruher Museums- direktors Dr. Martin, ganz besonders herz- lichen Beifall. Diese Anerkennung galt wohl nicht nur den außerordentlichen Verdiensten Dr. Martins um die Erhaltung und die Meh- rung der Straßburger Museumsschätze, son- dern man darf sie wohl auch als ein allge- mein gültiges Zeichen des Friedens und der Versöhnung verstehen. Die alte Stadt- republik Straßburg hatte nicht nur die gei- Stige Brücke von Deutschland nach Frank- reich hinüber gebildet, sondern schon seit der Zeit des„glückhaft Schiff von Zürich“ und des einstigen militärischen Bündnisses mit der Eidgenossenschaft sind auch die Bezie- hungen zur Schweiz besonders eng und glücklich gewesen. Im Brennpunkt Frank- reichs, Deutschlands und der Schweiz hatte sich hier am Oberrhein auch ein Kunstleben entwickelt, das von allen drei Seiten auf- nahm und nach allen drei Seiten wieder aus- strahlte— ein schon aus dem Mittelalter Wirkendes Zeichen für ein allgemeines Abendländisches Kulturbewußtsein, das aus der Einheit des Glaubens lebte und keine trennenden Grenzen kannte. Noch vor einem Vierteljahrhundert war es nicht möglich gewesen, außerhalb des Münsters und einiger weniger alter Kirchen sich in Straßburg ein Bild von der blühen- den mittelalterlichen Kunst des Elsaß zu machen. Erst im Jahre 1931 wurde im soge- nannten„Frauenhaus“, dem alten Werkhaus der Bauleute von der Hütte Unserer Lieben Frauen, ein Museum eingerichtet, das zu- nächst nur einige Beispiele der oberrheini- schen Kunst des Mittelalters und der Renais- sance aufnehmen konnte und dessen allmäh- liche Erweiterung vorgesehen war. Erst we- nige Wochen vor Kriegsausbruch, am Johan- nistag des Jahres 1939, fand anläßlich der 500-Jahr-Feier der Fertigstellung des Mün- sterturmes durch den Kölner Dombaumeister Hanns Hültz auch die Eröffnung des erwei- terten Frauenhaus-Museums statt. Doch im Bombenkrieg wurde der älteste Teil des Frauenhauses völlig zerstört, die anderen Flügel waren vom Luftdruck ausgeblasen, und erst elf Jahre nach Kriegsende konnte jetzt das wiederher- und fertiggestellte Mu- seum endgültig seine Pforten öffnen. Es ist — das sei vorausgeschickt— eines der schön- sten und kostbarsten Museen im weiten Um- kreis des Oberrheins geworden. Und die Stadt Meister Gottfrieds, der den„Tristan“ schuf, die Stadt Erwin von Steinbachs, Tau- lers, Gutenbergs und Sebastian Brants hat nun endlich die Stätte erhalten, in der ihre So beispiellos große künstlerische und gei- stige Vergangenheit gewürdigt wird. Durch einen„mittelalterlichen Garten“, der getreu im Stil jener Zeit gehalten ist und nur schon damals als Zierpflanzen üb- che Gewächse enthält, tritt man in den Ge- baudekomplex ein. Der kunsthistorische Rund- gang beginnt um das Jahr 1000 und führt in ununterbrochener Folge bis zu jenem Schicksalsjahr 1681, als die freie Stadtrepu- blik Straßburg in das Königreich Lud- wWig XIV. aufgenommen wurde. Acht mäch- tige Säulen mit Würfelkapitellen aus dem 11. und 12. Jahrhundert, die der längst ab- gebrochenen Pfarrkirche in Mutzig entstam- men, stützen den ersten Saal, und ein ganzer Kreuzgang mit südfranzösischem Einschlag aus der Benediktinerinnen-Abtei Eschau ist hier mit aufgebaut. Romanische Taufsteine Aus verschiedenen Epochen, Reliefplatten, Friese, Gesimse, Kapitelle aus mehreren Kirchen führen zu den weiteren Sälen mit mittelalterlicher Skulptur hinüber, unter de- nen der Raum mit der Münsterplastik des 13. Jahrhunderts wohl der wertvollste ist. Nur die seinerzeit so berühmte Madonna fehlt hier; sie wurde erst kürzlich in Ame- rika wieder entdeckt und vom Metropolitan- Museum erworben. Für die Plastik-Abteilung des Straßburger Museums liegt auch bereits ein(von Victor Beyer mustergültig und wis- Senschaftlich akribisch bearbeiteter) Katalog vor, der 407 Werke vom 11. bis ins begin- nende 16. Jahrhundert ausweist. Es sind auch die wunderbaren Originalfiguren der „Kirche“ und„Synagoge von der Münster- kassade darunter. Schon im ersten Saal des Museums sah man die angeblich älteste Glasscheibe der Welt, zumindest aber das älteste erhaltene figurative Glasfenster Europas, den Christus- kopf aus Weißenburg(Mitte des 11. Jahr- hunderts). Durch romanische und gotische Kirchenfenster bis zur bürgerlichen Wappen- scheibe der Renaissance läßt sich von da aus die Geschichte der elsässischen Glasmalerei verfolgen. Das letzte Fenster stammt von dem Lebkuchenfabrikanten und Kupferste- cher Johann Dannecker, der auf sein Gesuch zur Wiederbelebung der Glasmalerei von den damaligen französischen Behörden die vom Geist der Aufklärung erfüllte Antwort er- hielt, daß„farbige Glasfenster niemanden interessieren, da man sowohl in Kirchen als Privathäusern die Fenster nicht verdunkelt haben“ wolle. Schatzxammern straßburgischer Gold schmiedearbeiten aus fünf Jahrhunderte: Sind noch zu sehen, acht Säle mit elsässische: Kunst des späten Mittelalters, darunter Mei- ster wie Konrad Witz, Gerhaert van Leyden und Hans Baldung Grien, sowie ein beson- derer Raum für die Entwicklung der graphi- schen Künste im Straßburg des 16. Jahr- hunderts und der illustrierten Bücher aus der Grüninger'schen Offizin. Und in der lan- Sen Flucht der oberen Säle ist die Kunstent- Wicklung vom späteren 16. Jahrhundert bis zum Ende des 17. Jahrhunderts in reicher Fülle geboten: elsässische, rheinische und französische Möbel der Renaissance, ober- rheinische Prachtschränke des 17. Jahrhun- derts, eine Sammlung elsässischer Stilleben der gleichen Zeit mit dem erst in den letzten Jahren zur Weltberühmtheit entdeckten Mei- ster Sebastian Stoskopff, wiederum eine große Anzahl plastischer Arbeiten, kultur- historisch aufschlußreiche Portraits, das be- Kannte Straßburger Puppenhaus und schließ- Die romanische Abteilung des Frauenhaus- Museums in Straßburg Aufnahme: Oeuvre de Notre-Dame lich das einzig erhaltene Kostüm der Straß- burger Patrizierinnen, wie es auch auf dem berühmten Bild„La belle Strasbourgeoise“ von Largillierre überliefert ist. Mit dem ausklingenden 17. Jahrhundert, als Ludwig XIV. zum Herrn des Elsaß ge- Worden war, begann auch eine neue Epoche im künstlerischen und geistigen Leben die- ser oberrheinischen Landschaft, und der Ein- fluß des französischen Hofes wurde fortan bestimmend. Diese überwiegend französisch orientierte Kunst zu sammeln, bleibt Auf- gabe des Museums im Rohan- Schloß, dessen auherordentlich schwere Kriegsschäden bis- lang noch nicht behoben sind. Daß man zu- erst die mittelalterliche Kunst und Kultur der einstigen freien Reichsstadt wieder der Oeffentlichkeit zugänglich machte, darf wohl auch als ein begrüßenswerter Beweis ge- sehen werden, daß es keine politischen(und keine kulturpolitischen) Ressentiments mehr gibt. Ulrich Seelmann-Eggebert „Kömmerliche Buchkritik“ und stadtsgefährdende Verleger Résumé der Jagung des Westdeutschen PEN-Zentrums Die exklusivste der literarischen Vereini- gungen auf westdeutschem Boden, die den früheren deutschen Botschafter in Paris, Wilhelm Hausenstein, und den jetzigen deut- schen Bundespräsidenten, Theodor Heuss, schlicht als gewöhnliche Mitglieder führt: das„Deutsche PEN-Zentrum der Bundes- republik“ hielt die diesjährige Jahresver- sammlung im waldumsponnenen und reben- hügelbegrünten, frohen und würdigen Frei- burg im Breisgau ab, im alten Ratssaal, in den die Kastanienblüten hereinschimmerten, indes unfern das große gotische Münster, dus rötlichem Sandstein gefügt, zur Maien- andacht rief und in den Gärten der neu aus ihren Ruinen erwachsenen Stadt der Frie- den und der Flieder blühte. „Poets, Essayists, Novellists“ bedeutet die Abkürzung„PEN“, die— nicht ganz von ungefähr— das englische Wort für„Feder“ ergibt. In London nach dem ersten Welt- kriege gegründet, präsidiert von Galsworthy, Wells, Benedetto Croce und heute von Char- les Morgan, hat der Internationale PEN- Club“— eine Vereinigung von Schriftstel- lern ohne Unterschied der Nationalität, Rasse, Farbe und Religion— Zentren in allen Kulturländern der Welt: in Deutsch- land zwei(außer dem Zentrum der Bundes- republik das„Zentrum West und Ost“, wo- bei der Ton auf„Ost“ liegt), in der Schweiz drei(die Zentren Basel, Zürich und Suisse Romande) und in der Sowjet-Union— aus naheliegenden Gründen— keines. Denn in der Charta des internationalen PEN stehen So prekäre Sätze wie:„Der PEN steht zu dem Grundsatz des ungehinderten Gedan- kenaustausches innerhalb einer jeden Nation und zwischen allen Nationen, und seine Mit- glieder verpflichten sich, jeder Art der Un- terdrückung der Außerungsfreiheit in ihrem Lande oder in der Gemeinschaft, in der sie leben, entgegenzutreten. Der PEN erklärt sich für die Freiheit der Presse und verwirft die Zensur willkür.“ Diese Grundsätze waren es auch, die sei- nerzeit Goebbels und seine Trabanten ver- anlaßten, das deutsche PEN-Zentrum zur Selbstaufgabe zu nötigen und als Gegen- organisation zum weltumspannenden„Inter- nationalen PEN-Club“ in London die„Euro- päische Schriftsteller vereinigung“ in Weimar zu gründen, an deren Spitze Hans Carossa berufen wurde. Nach Beendigung des Höllen- Breughels, in den der deutsche Geist geraten war, brauchte es Jahre— und die Mühe von vielen, denen das Höllenfeuer zwar Rock und Kragen, aber zum Glücke nicht Leib und Seele verbrannt hatte—, um den deutschen PEN-Club wieder aufzurichten. In Freiburg, wo nun das westliche PEN- Zentrum tagte, wurde— im Wesentlichen— das Präsidium(mit Erich Kästner als Prä- sidenten, Kasimir Edschmid als General- sekretär und Fritz Usinger als Schatzmei- ster) im Amte bestätigt; ebenso der Beirat (mit Martin Beheim- Schwarzbach, Hermann Kasack, Martin Kessel, Rudolf Alexander Schröder), zu dem Rudolf Hagelstange hin- zugewählt wurde. Bei den Gesprächen über die Fragen, die im Juli auf dem internatio- nalen PEN- Kongreß in London zur Diskus- sion stehen werden, erfuhr man, daß der österreichische PEN, durch seinen Präsiden- ten Franz Theodor Czokor in Freiburg ver- treten, und der schweizerische, vertreten durch die Präsidentin des PEN-Zentrums Basel, Johanna Von der Mühll, erneut den Antrag einbringen werden, das Deutsche als dritte Kongreß-Sprache neben dem Franzö- sischen und Englischen zuzulassen, wie in der Vorhitlerzeit: ein Antrag, der voriges Jahr beim internationalen PEN-Kongreß in Wien auf Ablehnung stieß. Eine maßvolle Diskussion galt der„küm- merlichen Existenz der Buchkritik“ in den deutschen Tageszeitungen, besonders der Frage, ob die führenden Blätter sich nicht neben dem festbestallten Theaterkritiker auch einen festangestellten und entspre- chend dotierten Buchkritiker von Namen und Rang leisten könnten, wie dies etwa in Italien der Fall ist und in Schweden, wo „Dagens Nyheter“— wie das als Gast an- Wesende schwedische PEN-Mitglied Ingemar Wizelius verriet— über nicht weniger als drei festangestellte Buchkritiker mit Pen- sionsberechtigung verfügt. Der zu dieser Be- sprechung geladene Vertreter des Zeitungs- verlegerverbandes, Dr. Rupert Giessler(„Ba- dische Zeitung“), sagte freundlich zu, das Ge- spräch über die Möglichkeiten der Hebung der Buchkritik bei Gelegenheit mit den Zeitungsverlegern fortzusetzen— während nicht minder freundliche Eau-de-Cologne- duftende Serviermädchen aus einer nahen Konditorei im ernsten Ratssaale den un- gewöhnlichen Beratenden trefflichen Kaffee eingossen. Eine Resolution, von Rudolf Goldschmit- Jentner(dem Autor von„Begegnung mit dem Genius“) eingebracht, wurde als ebenso nützlich wie dringend erkannt und einstim- mig angenommen.„In Sorge um die Freiheit und Unantastbarkeit des Geistes“, heißt es in ihr,„lenkt das Deutsche PEN-Zentrum der Bundesrepublik die Aufmerksamkeit der Bundesregierung und des Bundestages sowie der Länderregierungen und der Länderpar- lamente auf die staatsgefährdende Tätigkeit einiger Verleger und eines Teiles der Publi- zistik. Unbelehrbare Elemente, nachweislich radikal nazistischer Vergangenheit, suchen durch Verherrlichung der ehemaligen Nazi- führer die im Nazireich begangenen Kapital- verbrechen zu beschönigen und dadurch der Jugend ein falsches Geschichtsbild vorzustel- len, wodurch sie moralisch gefährdet wird. Das PEN-Zentrum erwartet von Bundes- regierung und Bundestag wirksame Maß- nahmen, die eine weitere Unterhöhlung un- serer jungen Demokratie und einen Mig- brauch der im Grundgesetz garantierten Geistesfreiheit verhindern. Das PEN-Zen- trum hofft, daß auch der Sortiments-Buch- handel jede Vermittlung oder Auslieferung neonazistischer Literatur ablehnt, und wen- det sich gleichzeitig an Presse und Rundfunk mit der Bitte, jeden Versuch neonazistischer Demagogie und Geschichtsfälschung scharf zu bekämpfen.“ Welche goldenen Worte hauptsächlich der Tätigkeit des Plesse-Ver- lags, des Druffel- Verlags sowie den Zeit- schriften„Die Anklage“ und„Nation Europa“ gelten. Ein Erich-Kästner-Abend, im Großen Haus der Städtischen Bühnen von ihm sel- ber aufs charmanteste bestritten, eine Auto- bus-Exkursion auf den mächtigen Feldberg, eine andere nach dem idyllisch- romantischen Badenweiler, wo Hermann Kesten die menschlich ergreifende und politisch-poeti- sche Gedenkrede auf den vor kurzem aus Sanary-sur-mer dorthin übergeführten(1940 im Exil gestorbenen) René Schickele hielt (worüber hier schon berichtet wurde): diese mit liebenswürdigen Empfängen durch Be- hörden gepaarten und mit duftigen Weinen aus dem Markgräflerland gewürzten Ver- anstaltungen führten die harmonische Ta- gung zu Ende und ließen sie ausklingen in die milde, von Schickele in seiner„Himm- lischen Landschaft“ besungene Nacht, in der silbern die Vogesen verdämmerten. Ossip Kalenter r. 115 „Nicht vernachlässigt“ Staatsministerium zum Oniversitätsproteg „Es trifft nicht zu, daß die Unive Heidelberg von der Landesregierung i dem Landtag seit Gründung des 1 Baden- Württemberg vernachlässigt Wund wäre“, stellt das badisch-württemberglsels Staatsministerium am Dienstag in 810 Stellungnahme zu einem in den letztes Tagen vom Allgemeinen Studentenausschad der Universität Heidelberg verteilten Flus blatt fest, das schwere Vorwürfe gegen 9 Landesregierung wegen der angeblichen 1 nachteiligung der Universität enthält, Zar habe noch im Haushaltsjahr 1952 der 825 aufwand für die Heidelberger Universitt nur 1,5 Millionen Mark betragen, sei 0 5 bereits 1953 und 1954 im Jahresdurchschnit auf rund vier Millionen und 1955 und 105 auf durchschnittlich sechs Millionen Marx im Jahr gesteigert worden. Mit diesen Beträgen liege die Heidelberger Universität Keines. Wegs ungünstiger als die Tübinger Univers tät und die Technischen Hochschulen sitzt Karlsruhe und Stuttgart. Lediglich der Bau. aufwand für die Universität Freiburg el höher, weil dort erst durch den Wiederaut. bau der zerstörten Gebäude ein einigermaßeeg geordneter Lehr- und Forschungspetrieb und eine ausreichende Krankenbehandlung über. haupt ermöglicht worden seien. Bei Heidel. berg liege im übrigen ein Nachholbedaz vor, der auf Jahrzehnte zurückgehe. In seiner Stellungnahme teilt das Staats. ministerium mit, daß trotz der Erschwerun- gen des Bundesgesetzes zu Artikel 131 des Grundgesetzes von den bisher 90 Lehrstül- len in Heidelberg nur fünf ohne Inhaber oder Vertreter sind. Bei einigen anderer nehme der bisherige Lehrstuhlinhaber odel ein Dozent die Aufgaben des Faches wahr, 80 daß für Lehre und Forschung keine Lich bestehe. Die Landesregierung sei verpflichtet so wird betont, das 131er Gesetz auszufüh- ren und könne hiervon auch die Universitäten bei aller Rücksichtnahme auf deren beson- dere Verhältnisse nicht entbinden. Der Vor- wurf, die Landesregierung mute der Univer- sität zu,„alte Nazis zu berufen“, sei völlig unverständlich und„eine durch nichts be⸗ gründete Verleumdung“, Abschließend be- zeichnet das Staatsministerium den Aufru des Heidelberger Asta als eine„in der Form demagogische und in seinem Inhalt verzerrte Darstellung von Unzulänglichkeiten, an deren Ueberwindung die Landesregierung und das Parlament seit Jahren zielbewuſt und mit aller Entschiedenheit arbeiten“, Dee Regierung sei bereit, mit der Heidelberger Universität wie mit den anderen Hochschulen im offenen Gespräch die vorhandenen Schwierigkeiten und die Wege ihrer Ueber- windung wie bisher zu diskutieren. Das Flugblatt der Studentenschaft sei aber kein Grundlage für ein solches Gespräch, sondem beeinträchtige nur die Möglichkeiten einer förderlichen Zusammenarbeit. Lö. Kultur- Chronik Die Oper„Zbiske“ mit der Musik von Ds, Richard Hein wurde am Sonntag in der Insze-. nierung von Intendant Karl Eggstein an den Bühnen der Stadt Gera uraufgeführt. Wie die Sowjetzonen-Agentur ADN berichtet, Schrieb Eva Hein-Knuth den Text nach eigenen Erleb- nissen, Die dreiaktige Oper schildert di Schicksal des polnischen Arbeiters Zbiske, des Vater und Bruder durch die deutschen Besat. zungstruppen verlor und 1943 in den„Warthe. gau“ verschleppt wurde. Der Komponist lieh die für den Gang der Handlung entscheidenden Dialoge sprechen und untermalte sie nur ge. legentlich orchestral. Günther Weisenborns Schauspiel„Lolle oder das verlorene Gesicht“, das gleichzeitig Mannheim und Berlin uraufgeführt wurde, von Albert Lippert, dem Intendanten d Theater der Freien Hansestadt Bremen, für dt nächste Spielzeit zur Aufführung angenommel worden. Der Autor wurde eingeladen, sel Stück selbst zu inszenieren. Für die Mannheimer Erstaufführung de Komödie„Wald“ von Ostrowskij wurde Frau Reichert vom Wiener Burgtheater als Gastreg seur verpflichtet.„Wald“ ist das erste Werk des russischen Dramatikers, das am Mannheimef Nationaltheater herauskommt. Die Bühner bilder für diese Aufführung, deren Premies für 4. Juni vorgesehen ist, entwirft, gleichfal als Gast, Kurt Hallegger. Einen Hugo-Wolf-Liederabend mit Js0lde Riehl(Wien) und Hildegard Haubold am Flü. gel veranstaltet die Mannheimer GEDOK an Donnerstag, 17. Mai, 20 Uhr, in der Mannhei⸗ mer Kunsthalle. 8 Gemälde und Zeichnungen von Rudolf Nie ster sind bis 2. Juni in der Stadthalle Freibu im Breisgau zu sehen. Die Ausstellung wurd mit einem Vortrag„Das Werk Rudolf Riestes in der Zeit“ von D. Dr. Reinhold Schneider cl. öffnet. — JOSEPH HAVEs. An einem Taq wie jeder andere copyright by 8. Fischer verlag 50. Fortsetzung Aber wo war Cindy jetzt? Hatte sie vor, nach Hause zurückzukehren? Wann? Und Was tat sie nur? 5 Es War ein langer, schmaler Raum mit einer Bar auf der einen und Nischen auf der andern Seite. Ein penetranter Whiskygeruch hing in dem Lokal, und eine Atmosphäre, die Eindys Ekel und Angst noch steigerte. Hinter der Bar stand ein Mann mit einer karierten Tuchweste über einem ehemals weihen Hemd und musterte sie. Sie wandte sich scharf ab, ging hinüber zur ersten Nische und setzte sich sehr aufrecht hin, die Hände auf dem Tisch, den Blick geradeaus gerichtet. Gleich darauf erschien eine Kellnerin, eine dünne, unterentwickelte Frau mit krausem, gefärbtem Haar, müden, abwehrenden Augen. Cindy bestellte sich einen Old-Fa- shioned- Cocktail, doch beim bloßen Gedanken daran wurde ihr fast übel. Dann stand das Glas vor ihr aut der verkratzten Tischplatte; sie sah auf ihre Armbanduhr: 10.29. So spät war Chuck noch nie ins Büro gekommen. Mr. Hepburn hatte mehrmals nach ihm gefragt,. aber weder Cindy noch Constance Allen konnten ihm sagen, warum Chuck nicht erschien. Und Cindy wußte nicht, was seine Abwesenheit bedeutete. Sie verbot sich selbst, darüber nachzugrübeln. Sie konnte nur an den Mann denken, den sie in einer Minute, um 10.30, hier treffen Sollte, in dieser schäbigen, verlassenen Bar in einer Sackgasse neben dem Bühnenaus- galig eines Filmtheaters. Sie wußte, was dieser Mann wollte, weshalb sie ihn treffen sollte. In gewissem Sinn beging sie einen Mord; auf jeden Fall half sie bei einem Verbrechen. Doch diese Vorwürfe hatte sie sich schon längst gemacht, und die einzige Antwort darauf war selbst eine Frage: Was sonst konnte sie tun? Noch war Cindy Hilliard voller Zorn, der nun erstickend in ihr aufstieg, als sie den kleinen Mann beobachtete, der jetzt eintrat, sich unbefangen umsah und seine ver- schwommenen, sehr blassen Augen über sie gleiten lieg. Die Kellnerin war verschwun- den, und der Mann in der Weste hinter der Bar hatte den Rücken gekehrt. Cindy spürte dies, als ihre Augen denen des Neu- ankömmlings begegneten. Sie wußte, daß sie den Ekel und die Verachtung in ihrem Blick nicht verbergen konnte, aber der kleine Mann, der nun herkam, flößte ihr Furcht ein. Warum hätte sie nicht sagen können. Viel- leicht nur, weil sie wußte, was er für das Geld tun sollte, das sie im Begriff war, ihm zu geben. „Darf ich mich n Augenblick setzen, Miss?“ fragte er. Unwillkürlich schüttelte sie den Kopf, als sie ihn aufforderte, zu tun, was er denn auch sofort tat: er glitt in die leere Bank ihr gegenüber auf der anderen Seite des Tisches. „Sie wissen meinen Namen, Miss?“ Wieder schüttelte sie den Kopf. Sie wußte den Namen nicht— sie wollte ihn nicht wissen. Sie wollte nur eins: fort von ihm, zurück in das Büro ihres Vaters, sich mit ihm in eine Taxe setzen und nach Hause fahren, wie es ihr befohlen War. Trotzdem konnte sie nicht recht glauben, daß dieser harmlos aussehende Mann— klein, mit einem glatten, ziemlich runden Gesicht über einem kurzen, dürftigen Körper— ein Mör- der war. Ein bezahlter Mörder. Sein Aeußeres und seine Sprache waren die eines Geschäftsreisenden, eines Kassierers, eines Verkäufers in dem Warenhaus, wo ihr Vater arbeitete. „Es wird kalt“, bemerkte der Mann, und seine blassen Augen— sie sah, daß sie blau waren— blieben an ihrem Gesicht hängen, Während er an seinem ziemlich grellen Schlips zupfte und auf das Glas auf dem Tisch zeigte.„Wollen Sie's nicht trinken?“ „Nein.“ „Danke, Miss.“ Er trank geziert, beinahe lächelnd, aber seine tiefelosen blassen Augen ließen sie nicht los. Sie wußte nicht, was sie tun sollte. Plötzlich war sie nicht sicher, daß es der Mann war. Vielleicht war er wirklich blog ein Geschäftsreisender, der versuchte, ihre Bekanntschaft zu machen. „Ich bin ein Bote“, sagte der Mann end- lich.„Sie haben mir etwas zu übergeben, nicht wahr?“ Als er dies sagte— vermutlich, weil es so unverfänglich wahr klang— wußte sie, dag er log. Daß diese selben Hände, die jetzt flach und nervenlos auf dem Tisch lagen, den Hahn abziehen würden, um einen anderen Mann, dessen Namen sie auch nicht kannte, zu ermorden. Sie öffnete ihre Handtasche, zog den wei- gen Briefumschlag heraus. Der Mann nickte, nahm ihn an sich und steckte ihn ein, ohne auch nur einen Blick darauf zu werfen. Sie betrachtete ihn und die Bewegungen ihrer eigenen Hände, wie man ein Filmband an- sieht, wenn das Tonband gerissen ist. Dieses Traumband schien jetzt ein Teil ihres ganzen Lebens zu sein. Dann fiel unerwartet ein riesiger Schatten über den Tisch, und sie sah auf. Sie merkte, daß der Mensch ihr gegenüber auch auf- schaute, sah diese unnatürlich blassen Augen denen des großen Mannes, der dort stand, begegnen und sich gleichgültig halb schließen. „Was haben Sie in die Tasche geschoben, Flick?“ fragte der Große, und seine Stimme klang häßlich und rauh, aber nicht un- Rastanienblute Unzählige Sterne fielen khernieder In einer einzigen Nacht Und Raben aus alten Kastanienbaumen Prangende Himmel gemacht. Wenn wir nun in den Abendstunden Durch die städtischen Anlagen gehn, Brauchen vir nicht mehr mit schmerzenden Augen Starrend nach dem Himmel zu sehn— Sondern wir können mit freundlichen Blicken Ganz gemächlich Umschau halten, Um dann plötzlich mit hellem Entzücken Um den schönsten der alten dicken Blühenden Bãume die Blicke zu falten. Robert Seitz freundlich.„Was hat Ihnen die Dame ge- geben?“ „Einen Brief, Herr Wachtmeister“, er- widerte der Mann namens Flick. Cindy bemerkte, daß der Große— offen- bar ein Detektiv— seine Hände noch nicht aus seiner Manteltasche gezogen hatte. Und irgendwo in ihrem Unterbewußtsein flüsterte 7 7 4 1 18 eine Stimme: Das kann nicht sein. Das“ gar nicht wahr. „Kommen Sie mit zum Revier“, sagte de Detektiv.„Und Sie, Flick, geben Sie mir ds Briefkuvert raus.“ Cindy vergaß ihr Staunen über ihren Zorn, über ihrer nackten Rebellion. Die kann nicht sein. Das können sie nicht tut Jetzt verderben sie uns alles, alles! Sie stal Auf. „Sie können nicht—“ Der Große sah sie nur an mit seinen sah dunklen, aber fast freundlichen Augen. 15 führe einen Befehl aus, Miss. Man hat. zwar nicht befohlen, Sie mit ins Revier“ bringen, aber ich tue es sicherheitshalbe verstehen Sie das bitte. Wenn Sie nich getan haben, wird man Sie nicht lange a halten.“ 1 „Nein“, sagte sie und versuchte, àn a Riesengestalt vorbeizuschlüpfen. „Es tut mir leid, Miss“, sagte der Mam und nun wich Cindy Hilliards Zorn der Ho nungslosigkeit. „Bin ich verhaftet?“ 1 „Noch nicht. Technisch genommen mic Falls Sie sich nicht weigern, wie ein bra Mädchen mit mir zum Revier zu kommel. Er sah nieder auf Flick, der das Glas 49 a trank.„Ich hoffe, man wird Sie nicht nac 120 der Gesellschaft beurteilen., in der Sie 8 befinden, Miss.“ Jetzt kamen Cindy Hilliard die Träne die ersten Tränen, seit es begonnen hel Tränen der Wut, Enttäuschung und be Zzweiflung. Es war vorbei, alles war 1 Bei der kleinen Aufgabe, die ihr zugela 5 War, hatte sie irgendwie versagt. Was 5 5 schah jetzt, wenn sie nicht vor 11.30 u harrlich wieder zu Hause war, wie Glenn be nden verlangt hatte? Was würde dann den à geschehen? (Fortsetzung 201g lerausge verlag, druckerel chetredal gtellv.: . Hertz- Feber; F. Lokales:! bi, Kock 0 Ser; S I Kimpir stellv.: Uiank, Rh gad. Kom. annhein Ir. 80 016, — ll. Jahrg ee 8˙ P A Saar ve tägigen lichter Punkte beiden und M Im 8 gtaatssek Cesamtül an von gamer Di besonder. gerung u auskührli den Dele eb die deine Be gurde e arittigen Von Hallstein glan für an Deutsc glitische Aepublik die wirts war 1960 Ge Aber Moska präsident egten ih! dülganin, lerstagne schen P intersteh Mirtschaf Länder l. kutet, er einstinmm iber das los Die Se das Prob dchaktlich Netische die kran⸗ Ansicht e cht ihre Mollet agmorge Voroschi! Furden cen Re; dem un Tragen, bbrtgesetz tene An ammun! Der St⸗ Hanne Donnerst amtyerb beitgeber dennove: ene Arf deutscher Mal mit demeinsg deitigen derden. Wie a lextreter dungen, lichen Fr. ben von lrei-Pha Ang erlz cle wo die ber ausge 1057 Auf fur die kerten 40 . Von Autet, 91 Vürzung ber ein en-Wock gehen di asdruck Adeitsze utrennb