*— flerausgeber: Mannheimer Morgen verlag, Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: y. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. 0. weber; Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: pr. Koch; Sport: K. Grein; Land: 0, Serrz Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Eirches. Banken: südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark. Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe At. 80 016, Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743. nnheimer Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1,. Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Halbg. Tagebl.); Ludwigshafen /Rh., Amtsstr, 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 UM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 34 Pf Zu- stellgeb. Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. eee 1. Jahrgang/ Nr. 116/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 22. Mai 1956 13 Das Recht auf Heimat gefordert Demonstrative Kundgebungen der Heimatvertriebenen in mehreren Städten der Bundesrepublik Hamburg.(dpa) Das Pfingstfest stand wie alljährlich im Bundesgebiet im Zeichen der Treffen der Heimatvertriebenen. Für den Rechtsanspruch auf ihre Heimat demonstrierten am Sonntag in Nürnberg rund 110 000 Sudetendeutsche, in Bochum über 100 000 vertriebene Pommern, in Köln 30 000 Breslauer und in Dinkelsbühl die in der Bundesrepublik lebenden Siebenbürger Sachsen. Die Vertriebenen brachten auf allen Kundgebungen zum Ausdruck, daß die deutsche Heimat im Osten niemals ver- gessen oder zu Gunsten einer anderen möglichen Lösung abgeschrieben werden dürfe. Bundeskanzler Dr. Adenauer übermit- gelte den Breslauern zu ihrem Pfingsttreffen n Köln ein Grußwort, in dem er an die Mittlerolle erinnert, die Breslau zu dem öst- lichen Nachbarn eingenommen habe. Er hoffe mit den Breslauern, daß Schlesiens Haupt- stadt ihre historische Aufgabe bald wieder erküllen kann. Der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer betonte in einem Grußtele- gramm an die Landsmannschaften der Pom- mern und Sudetendeutschen, die SPD werde zuch in Zukunft ihre ganze Kraft einsetzen, um durch eine Politik des Friedens und der Freiheit für alle Völker das Recht auf die Heimat zu verwirklichen. Als Hauptsprecher des Treffens der Su- detendeutschen in Nürnberg nannte Bundes- verkehrsminister Dr. Seebohm, der aus dem Sudetenland stammt, drei Bedingungen als Voraussetzung für eine Wiedergewinnung der Heimat und die Wiedervereinigung Deutschlands: Vertrauen zwischen Deutsch- land und Frankreich, Vertrauen zwischen den Deutschen, Tschechoslowaken und Ungarn und die„Preisgabe des bolschewi- stischen Imperialismus“. Seebohm warnte vor der„Politik des Rösselsprungs“, mit der die Sowjetunion neuerdings den geeigneten Augenblick suche, um ihren Gegnern„den Todesschlag zu versetzen“. Bundesminister Kaiser hat auf dem Sudetendeutschen Tag erklärt, es gebe keine echte Entspannung, wenn die deutsche Frage nicht im Geist von Recht und Gerechtigkeit gelöst wird. Der Vorsitzende des Verbandes der Lands- mäninschaktent, Baron Georg von Manteuffel- Szoege gab auf dem Sudetendeutschen Tag einen Brief Bundesauſßenministers v. Bren- tano bekannt, in dem der Außenminister das Heimatrecht der Vertriebenen anerkennt. Brentano schreibt, daß er stets auf dem Boden der eindeutig abgegebenen Regie- rungserklärungen gestanden habe und stehe, wonach das Recht auf Heimat und das Selbstbestimmungsrecht unabdingbare Vor- aussetzungen für die Lösung des Schicksals der in der Vertreibung oder der Unfreiheit lebenden Menschen und Völker sind. Erst ein Friedensvertrag mit einer gesamtdeutschen Regierung werde über die Grenzen Deutsch- lands zu entscheiden haben. Gebiete jenseits der Oder-Neiße-Linie sind ein integrierender Teil Deutschlands. Die deutschen Auf der Heimatkundgebung der Pom- mern in Bochum erklärte der schleswig- Holsteinische Sozial- und Vertriebenenmini- ster Asbach, die Vertriebenen seien außer- ordentlich beunruhigt über deutsche Erklä- rungen der letzten Wochen und ihre Resonanz in Zeitungen der SpD und Polens. Daran hätten die Dementis nichts geändert. Die Vertriebenen hätten nur noch die Möglich- keit, durch Geschlossenheit ihre Ziele zu erreichen. Die Zeit des Zurückhaltens und der Rücksicht auf die prekäre Lage der Bundesrepublik sei vorbei. benenminister Oberländer wies in einer Ansprache darauf hin, daß bisher nur 30 Prozent aller Vertriebenen ordnungsgemäß eingegliedert worden sind. In einem vom Bundesvorstand der pommerschen Lands- mannschaft herausgegebenen Manifest wird ein Klares zu Deutschlands Recht auf seine Ostgebiete Verlangt. Bundesvertrie- uneingeschränktes Bekenntnis In einer Feierstunde übernahm Köln die Patenschaft für Breslau. Der Kölner Ober- bürgermeister, die Patenschaftsurkunde dem letzten Stadt- kämmerer von Brèslau, Staatssekretär Blèek. An der Feierstunde in der Domstadt Rhein nahmen auch der Botschafter der Bundesrepublik beim Fleiligen Stuhl, Ja- Nicke, als früherer Regierungspräsident von Dr. Schwering, überreichte E Feuerball mit 4500 Meter Durchmesser Geglückter amerikanischer H-Bombenversuch zu Pfingsten Bikini.(AP) Die Explosion der ersten von einem Flugzeug abgeworfenen amerikani- schen Wasserstoffbombe ist im Morgengrauen des Montag um 05.51 Uhr Ortszeit(Sonmtag- abend 18.51 Uhr MEZ) über der Insel Namu am Nordwestrand des Bikini-Atolls in der Südsee erfolgt. Die Bombe wurde von dem B-52-Düsenbomber„Barbara Grace“ abge- worken und detonierte in einer von Beobach- tern auf 3000 Meter geschätzten Höhe. Auf Ie in 34 Seemeilen Entfernung kreuzenden Schikfen sahen 13 500 Menschen, unter ihnen 15 Journalisten und eine Reihe von Mitglie- dern der amerikanischen Luftschutzorganisa- ton, einen riesigen Feuerball aufleuchten, dessen Sleigende Helligkeit so stark War, daß le Selbst die hinter dicken, dunklen Gläsern geschützten Augen der Beobachter einen Augenblick lang blendete. In wenigen Sekunden dehnte sich der Teuerball auf einen Durchmesser von über 4500 Metern aus. Zunächst silbrigweig, wan- delte sich die Farbe langsam in ein creme- ladenes Weiß, dann in Orange und schließ- ich in Rot um. 12 Minuten nach der Explo- don hatte die Spitze des Explosionspilzes eine Höhe von rund 38 000 Metern erreicht. Die Explosion wurde über dem Erdboden Ausgelöst, um zu verhindern, daß radioaktiv Sewordener Staub vom Boden hochgerissen und kortgetragen wurde. Nach den letzten obachtungen nimmt die Explosionswolke senau den vorhergesagten Kurs und lädt so- mit ihre radioaktiven Stoffe nördlich der Marshall-Inseln in den von allen Schiffen Serdumten Ozean ab. 1 Eine Stunde nach der Explosion gab Kon- Opera B. Hall Hamlon, der Chef der on, bekannt, daß alle 34 Beobach- 5 ngs flugzeuge den Explosionsraum verlas- en konnten, Dies bedeutet, daß auch die 5 rtmaschine„Barbara Grace“ ungefähr- et zurückgekehrt ist. Der mit über 900 Kilo- metern Geschwindigkeit dahinfliegende Dü- denboraber änderte seinen Kurs nach Abwurf 5 Bombe sofort um 180 Grad und flog in ger umgekehrten Richtung, in der die Bombe 55 Ziel ansteuerte, zurück. Es wird ange- ommen, daß die Maschine etwa 22 Kilo- meter vom Bompenziel entfernt war, als die Aplosion erfolgte. 15 Explosionskraft der ausgelösten Was- 08 olkbombe wird auf 10 Millionen Tonnen 1 Sprengstoffs TNT geschätzt. Die aus der 5 0 abgeworfene Bombe war somit kleiner die große Wasserstoffbpombe, die am März 1954 im gleichen Gebiet, jedoch auf 5 Boden zur Explosion gebracht wurde ad deren Kraft auf 15 bis 17 Millionen nnen TN geschätzt wurde. . Explosion war in den letzten Wochen n verschoben worden, um sicherzu- Wein daß die Bewohner der Marshall 15 n nicht durch ungünstige Windverhält- ee werden. Um außerdem jede . für die Schiffahrt auszuschließen, * em 375 000 Seemeilen im Quadrat um- endes Ozeangebiet von amerikanischen Seestreitkräften abgesperrt worden. Der Pfingstmontag, an dem die Bombe explo- dierte, ist in den Vereinigten Staaten kein Feiertag. Tödliche Bombenwürfe auf der Insel Zypern Nikosia.(AP) Mehrere Bomben wurden am Montag gegen britische Sicherheitsver- bände geworfen, die in Nikosia, der Haupt- stadt Zyperns, versuchten, eine große De- monstration griechischer Schulmädchen un- ter Einsatz von Tränengas aufzulösen. Ein britischer Soldat wurde getötet, drei Sol- daten, zwei Polizisten und drei Zivilisten verletzt. Der ehemalige britische Oppositionsfüh- rer, Earl Attlee, hat am Wochenende eben- falls vorgeschlagen, daß die britische Regie- rung den verbannten Erzbischof Makarios nach London zu Besprechungen über Zypern einladen soll. Den gleichen Vorschlag hatten kürzlich bereits Labour-Abgeordnete im Unterhaus gemacht. Breslau und der ehemalige Reichstagspräsi- dent Paul Löbe teil. In Dinkelsbühl kündigten Sprecher der Siebenbürger Sachsen an, daß die im gan- zen Bundesgebiet verstreut lebenden Sie- benbürger in einer Dorfsiedlung im Kreis Rosenheim(Oberbayern) zusammengefaßt werden sollen. Die Pfingstfeiertage brachten Kühle und Wärme zugleich Hamburg.(dpa AP) Wenn auch der Pfingstmontag zu retten versuchte, was der Sonntag versäumt hatte, so machte doch das Wetter in der Bundesrepublik einen Strich durch allzu optimistische Pfingstausflugs- pläne. Der Reiseverkehr war aber im allge- meinen lebhaft. Der Pfingstsonntag blieb fast überall in der Bundesrepublik recht kühl und zum Teil auch unfreundlich mit Schauerwetter, am Montag brachte die Wet- terbesserung nur leichte Erwärmung. Südwestdeutschland hatte am Montag strahlend blauen Himmel, so daß der Touristenverkehr dort Rekordzahlen brachte. Auf den Schneeresten am Feldberg vergnügten sich noch die letzten Skifahrer. Sehr lebhaft war der Reiseverkehr über die Zonengrenze. In Helmstedt fuhren auffallend viele Sport- und Sängergruppen aus der Bundesrepublik in die Sowietzone. Am Pfingstsamstag wurden fast 60 solche Gruppen in Reiseautobussen gezählt. nem Platz geschlagen. Nur dem HSV gelung mit 5:1 Toren zu behaupten. Unser Bild zeigt Sportteil.) Die Gruppenspiele zur Deutschen Fußball-Meisterschaft standen im Mittelpungt der sportlichen Ereignisse an den Pfingstfeiertugen. UDeberraschend wurden dabei mit VfB Stuttgart, Schalke 04 und Hannover 96 drei Mannschaften auf eige- es, sich gegen Berlins Meister Viktorid 89 einen interessanten Schnappschuß aus dem Spiel am Hamburger Rothenbaum: Berlins Torwart Riethof klart durch Fubabwehr vor Klaus Stürmer(rechts) und Viktoria- Verteidiger Strehlow. Bericht im Bild: dpa (Ausfhrlicker Moskau und Paris für engere Zusammenarbeit In der Frage der kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen gab Moskau.(dpa) Frankreich und die Sowzetunion beschlossen in Moskau eine engere wirtschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit. In einem nach Abschluß des Staatsbesuchs Mollets in Moskau veröffentlichten Kommuniqué bestätigten beide Sei- ten den Wunsch nach einer Verbesserung der Beziehungen, erklärten den Verzicht auf Gewaltanwendung, räumten aber ein, daß in verschiedenen Fragen keine Einigung erzielt werden konnte. Dazu gehören unter anderem die Deutschland- und die Ab- rüstungsfrage. 5 Mollet und Bulganin unterzeichneten aubßerdem eine gemeinsame Erklärung über den Ausbau der kulturellen Beziehungen zwischen den beiden Ländern. Unter ande- rem sind ein Austausch von Filmen, Zu- sammenarbeit auf dem Gebiet des Rund- funks, des Fernsehens, des Sports und der Touristik vorgesehen. Das Rommuniqué liegt nach Auffassung des französischen Außenministers, Pineau, auf halbem Wege zwischen den französi- schen und sowjetischen Vorschlägen. In dem Kommuniqué heißt es zum allgemeinen Verlauf der Gespräche:„Was die Fragen betrifft, in denen es nicht gelang, die Mei- mungsverschiedenheiten zu verringern, s0 haben die Verhandlungen zumindest zum besseren Verstehen der Standpunkte ge- führt Zur Frage der Handelsbeziehungen heißt es:„Zur Förderung der Ausdehnung des Farenverkehrs und seiner Stabilität kamen die Vertreter der beiden Länder überein, ein langfristiges Abkommen über gegenseitige Warenlieferungen abzuschließen, wobei ins Auge gefaßt wurde, daß ein solches Abkom- men die Lieferung von Maschinen und Aus- rüstungen für verschiedene Industriezweige und von Rohstoffen und Industrie-Artikeln aus Frankreich in die Sowjetunion und die Lieferung von Waren, die für Frankreich von Interesse sind, vorsehen“ Die Verhand- jungen über das Handelsabkommen sollen im September in Paris beginnen. 2 7 „Die Vertreter Frankreichs und der UdssR“, so heißt es an anderer Stelle des RKommuniquès,„legten ihre Auffassungen über die Schaffung europäischer Vereinigun- gen, darunter im Bereich der friedlichen Nutzung der Atomenergie, dar. Die beiden Regierungen kamen überein, daß es erfor- derlich ist, die Zusammenarbeit zwischen den Ländern im Bereich der friedlichen Nutzung der Atomenergie zu entwickeln und im be- sonderen die Zusammenarbeit auf diesem Gebiet im Rahmen der UNO zu fördern. Die französischen Vertreter tauschten mit ihren sowjetischen Kollegen Meinungen zu den Damaskus.(AP/dpa) Der politische Aus- schuß der Arabischen Liga, dem die Außen- minister der neun arabischen Länder ange- hören, hat beschlossen, die Delegationen der arabischen Länder bei den Vereinten Natio- nen zu beauftragen, den Sicherheitsrat um eine Algerien Debatte und Maßnahmen zu ersuchen, damit Frankreich und andere Län- der ihre militärischen Maßnahmen einstel- len und das Recht Algeriens auf Unabhängig keit anerkennen. In der Frage der Waffen- lieferungen nach Israel wurde beschlossen, daß die arabischen Länder bei allen Län- dern, die Israel mit Waffen beliefern, pro- Zwischen Gesfern und Morgen Die Landesregierung in Stuttgart gab dem aus Bonn kommenden stellvertre- tenden jugoslawischen Ministerpräsidenten und Wirtschaftsminister, Vukmanovic- Tempo, am Wochenende einen Empfang. Der Minister hatte die Daimler-Benz Ad sowie eine Weingärtnergenossenschaft besichtigt. Für eine Neuregelung der Arbeitszeit im Oeffentlichen Dienst mit einer Abkehr von der 48-Stunden woche setzte sich der Bundes- vertretertag des Deutschen Beamtenbundes zum Abschluß seiner Tagung in Bad Godes- berg ein. Der Deutsche Automobil- Club(ADAC) hat an den Bundesrat appelliert, der Gebüh- renverordnung zu widersprechen, die bei der kommenden Umstellung auf neue Kraft- fahrzeug- Kennzeichen neben der Bezahlung des Schildes auch noch die Entrichtung der Verwaltungsgebühren seitens der Kraftfah- rer vorsieht. Die Freie Volkspartei hat am Wochen- ende auch in Niedersachsen einen Landes- verband gegründet. Gegen 10 000 Mark als Sicherheitsleistung kann nach Entscheid des Sechsten Straf- Senats des Bundesgerichtshofes der Rechts- berater des KPD-Parteivorstandes, Dr. Hans Mertens aus Düsseldorf, auf freien Fuß ge- setzt werden. Mertens steht als Vorstands- mitglied der„Arbeitsgemeinschaft demokra- tischer Juristen“ unter dem Verdacht der Staatsgefährdung. Der Sperrgürtel an der deutschen Zonen- grenze müsse nach Ansicht des SED-Organs 4 schüsse für die Landwirtschaft zu demon- strieren. Der französische„Vogelmensch“ Leo Va- jentin ist bei einem— schon oft gezeigten— Flug mit hölzernen Schwingen aus 3000 m Höhe am Montag in Liverpool abgestürzt. Beim Absprung aus dem Flugzeug, das ihn in diese Höhe gebracht hatte, wurde er gegen die Maschine geschleudert, wobei einer sei- ner Holzflügel zersplitterte. Bei Eisenbahnunglücken sind in den letz- ten 48 Stunden in Asien und Amerika 20 Personen getötet und mindestens 35 verletzt worden. Geheimdokumente, die eine vollständige Uebersicht über Stützpunkte und Organisa- tion der amerikanischen Luftstreitkräfte in der gesamten Welt beinhalten, wurden nach Mitteilung des stellvertretenden amerikani- schen Justizministers auf einem Luftstütz- punkt in Brooklyn(New Vork) gestohlen. Als verdächtig wurden ein Sergeant und drei Geschäftsleute verhaftet, Papst Pius XII. empfing den ehemaligen Präsidenten der USA, Truman, zu einer Unterredung unter vier Augen. Man nimmt an, daß Truman dem Papst zugesagt hat, sich für die Herstellung normaler diploma- tischer Beziehungen zwischen Washington und dem Vatikan einzusetzen. Keine Verminderung ihrer Streitkräfte werden die USA, nach einer Verlautbarung von Verteidigungsminister Wilson, vorneh- men. Es soll eine Streitmacht von etwa 2 500 000 Mann für unbestimmte Zukunft aufrechterhalten werden. „Neues Deutschland“ erhalten bleiben und könne nicht nach dem Beispiel an der österreichisch- ungarischen Grenze ver- schwinden. Während in Oesterreich nämlich alle ausländischen Truppen abgezogen seien, beharre die Bundesrepublik auf der An- Wesenheit der„imperialistischen Streit- kräfte“. Eine Rom-Reise wird auf Einladung der italienischen Regierung Bundeskanzler Dr. Adenauer voraussichtlich im Herbst an- treten. In Stockholm verstorben ist der frühere Sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete und bisherige Vertreter des SPD- Vorstandes in Schweden, Dr. h. c. Kurt Heinig, im Alter von 70 Jahren. Zwei sowjetische Fliegereinheiten wurden in Ausführung des sowjetischen Abrüstungs- beschhisses, wie die Sowjetzonen-Agentur ADN meldet, aus Brandenburg an der Ha- vel abgezogen. Kirchenpräsident Niemöller wurde als erster Ausländer von der slowakischen evangelischen Fakultät mit der Würde eines Ehrendoktors ausgezeichnet. Zwischen Frankreich und Marokko wurde zu Pfingsten ein Freundschafts- und Zu- sammenarbeitspakt in Rabat paraphiert. Der Vertrag sieht regelmäßige Beratungen zwischen beiden Regierungen über außen- politische und andere Fragen vor. Protestierende Bauern hielten in Frank- reich den Pfingstverkehr mit Straßensperren auf, um auf diese Weise für höhere Zu- es wahrnehmbare Erfolge Problemen aus, denen sie sich in Algerien gegenübersehen und zur französischen Politik in Algerien. Die sowjetischen Vertreter brachten die Hoffnung zum Ausdruck, daß die französische Regierung in liberalem Geist handelnd, für dieses so wichtige Problem eine dem Geist der Zeit entsprechende Lö- sung finden wird, die im Interesse der Völ- ker liegt.“ Auf dem Abschlußempfang im Kreml trank Chrustschow auf die Araber und alle Völker, die für ihre nationale Unabhän- gigkeit kämpfen und sagte:„Wenn manche Leute mir sagen, daß einige Nationen noch nicht erwachsen genug für die Selbstverwal- tung sind, lache ich sie aus.“ Mollet reiste am Sonntag nach Paris zu- rück, während Außenminister Pineau eine Rundfahrt antrat, die ihn während der Pfingstfeiertage nach Leningrad und Kiew führte. 5 Araber-Liga alarmiert UNO- Sicherheitsrat Weitere Maßnahmen gegen Frankreichs Algerien-Politik erwogen testieren, weil diese Waffenlieferungen „keindselige Handlungen“ darstellten. Ein Unterausschuß, der in Kürze in Kairo seine Arbeit aufnehmen soll, wurde mit der Prüfung des mehrfach gemachten Vorschla- ges beauftragt, daß die arabischen Staaten einen politischen, wirtschaftlichen und kul- turellen Boykott gegen Frankreich durch- führen sollen. Auch an Pfingsten kam es in Nordafrika wieder zu blutigen Zwischenfällen und Ge- fechten zwischen den französischen Truppen und den Aufständischen. Die Aufständischen sollen dabei 100 Menschen eingebüßt haben. Gutunterrichtete Kreise bezifferten am Sonntag die Stärke der Aufständischen in Algerien auf etwa 15 000 Mann. Bei Demonstrationen gegen die Abfahrt eines französischen Truppenverbandes nach Algerien sind in der Nacht zum Samstag in der französischen Stadt Grenoble 60 Poli- zisten und mindestens elf Demonstranten verletzt worden. 59 Personen wurden ver- haftet. Die Demonstranten brachten den Zug kurz nach der Abfahrt mit Eisenstangen zum Halten. In mehrere Weichen des Bahnhofs wurde Zement gegossen. Die 500 Soldaten Würden in die Kaserne zurückgebracht und warten dort auf einen neuen Marschbefehl. Die tunesische Regierung hat bekannt- gegeben, daß ihre Sicherheitsverbände eine Rebellenbande zerschlagen bat, wobei 30 Rebellen getötet, sowie große Mengen von Waffen und Munition erbeutet wurden. Jordanische Regierung zurückgetreten Amman.(dpa) Der jordanische Minister- präsident, Samir er-Rifai, ist am Pfingst- sonntag zurückgetreten. Als Grund für den Rücktritt wurden offiziell„Gesundheits- rücksichten“ genannt, doch verlautete aus Amman, daß es wiederholt zu ernsten Mei- nungsverschiedenheiten über wichtige poli- tische Probleme zwischen dem Regierungs- chef und König Hussein II, gekommen War. Politische Beobachter sind der Ansicht, daß Rifai auf ägyptischen Druck hin zum Rück- tritt gezwungen wurde. Der jordanische König beauftragte den ehemaligen Minister- präsidenten Said El-Mufti mit der Neubil- dung der Regierung. Sprecher der ägyptischen Regierung und der polnischen Botschaft in Kairo haben Meldungen, daß zwischen Aegypten und Polen ein Abkommen über Waffenlieferun- gen unterzeichnet worden sei, dementiert. Seite 2 MORGEN Dienstag, 22. Mai 1956/ Nr. 116 r Dienstag, 22. Mai 1956 Gutermuths Wahl Selbst wer sich in den Kulissen aus- kennt, weiß gegenwärtig nicht, wer auf der Bühne des nächsten ordentlichen Kon- gresses des DGB, der noch ig diesem Jahr stattfinden muß, als der neue erste Vorsitzende des Deutschen Gewerkschafts- Hundes vorgestellt werden wird. Viel- leicht wird Walter Freitag noch einms! Wiedergewählt. Aber das dürfte nur schehen, wenn man keinen jüngeren und Aktiveren Kandidaten gefunden hat. Und es ist schwer, einen solchen Mann zu fin- den. Teils, weil es keine große Auswahl gibt, teils, weil das Schwergewicht der Macht in der letzten Zeit mehr und mehr auf die großen Industrie- Gewerkschaften Üdbergegangen ist. Das gilt am meisten für Metall und Bergbau, und deshalb will auch Otto Brenner, der Vorsitzende der 18 Metall, nicht Vorsitzender des DGB Werden. Heinrich Gutermuth, der neue Vorsitzende der 18 Bergbau, kann nicht wenige Monate nach seiner Wahl als DGB Vorsitzender kandidieren, denn er Würde dann sokort wieder für seine In- dustrie-Gewerkschaft verloren sein. Deren Vorsitzender wurde Gutermuth indessen jetzt auf der außerordentlichen General- versammlung in Dortmund, weil der bis- herige erste Vorsitzende Heinrich Imig Ende Februar unerwartet gestorben war. Und Imig wäre auf dem DGB-Kongreß dieses Jahres wahrscheinlich der aussichtsreichste Kandidat für den Posten des DGB-Vor- sitzenden gewesen. Die Tatsache, daß es in der Führungs- spitze des DGB an guten Kräften fehlt, lähmt die Arbeit spürbar. In wenigen Wochen wird die neugegründete Christ- liche Gewerkschaftsbewegung in Essen ihren ersten Kongreß abhalten, und dann wird Sich zeigen, ob dem DGB hier eine ernst- hafte Konkurrenz entstanden ist. Weniger betroffen von der Führungskrise im DGB sind— wie schon angedeutet— die großen Industrie- Gewerkschaften. Das bewies eben gerade der außerordentliche Kongreß der 186 Bergbau in Dortmund, der durch den ge- 82 Tod von Heinrich Imig nötig geworden War. Imigs Nachfolger Gutermuth, sieben- undfünfzigjährig, seit dreißig Jahren haupt- beruflich Gewerkschaftler und zweiter IG- Vorsitzender seit 1953, war der einzige Kandidat für den verwaisten Posten. Sein gmhehrstündiges Grundsatzreferat ließ einen Mann erkennen, der noch nicht im Funk- tionärstum erstarrt und beweglich genug ist, um auch eine unorthodoxe Politik treiben zu können, wenn es die Situation erfordert. Er verwandte sich in seiner Rede Verschiedentlich mit Nachdruck für die Gewerkschaftseinheit und das waren Vielleicht doch verhüllte Ambitionen auf die DGB-Spitze—, forderte die Ueber- führung des Steinkohlenbergbaus in die gemein wirtschaftliche Ordnung, kündigte Weitere Schritte seiner Gewerkschaft in der Frage der Arbeitszeitverkürzung an und legte ein Sofortprogramm für die Fördersteigerung vor. Dabei war der politisch interessanteste Punkt, die Ueberführung in die Gemein- Wirtschaft, als Ziel sichtlich nicht ideo- logisch gemeint. Der Steinkohlenbergbau, so meinte Gutermuth, könne in seiner Privat wirtschaftlichen Form keinen ge- Samt wirtschaftlichen Nutzen bringen. Tat- sächlich ist der Status der meisten Zechen- gesellschaften an der Ruhr nur rechtlich Privat wirtschaftlicher Natur. Im übrigen Wird der Bergbau subventioniert, und ein Ende der Stützungsmaßnahmen ist noch nicht abzusehen. N Walter Först SEb gesteht falsche Lehrer-Behandlung ein Bemerkenswerte Erkenntnisse auf dem Pädagogischen Kongreß der Sowjetzone in Leipzig Berlin, 21. Mai Der Sekretär des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei der Sowjet- zone, Wandel, hat auf dem 5. Pädagogischen Kongreß in Leipzig zugeben müssen, daß bei administrativen Maßnahmen gegen Lehrer in der DDR Gesetze verletzt worden sind. Er sagte, Mitglieder der Sozialistischen Ein- heitspartei hätten sich nach eigenem Gut- dünken in die Angelegenheiten der Schule und der Tätigkeit der Lehrer eingemischt. Es gäbe auch heute noch viele solcher unzu- lässiger, oft sehr grober Einmischungen, die Inn Zukunft zur Sicherung der Gesetzlichkeit zu unterbleiben hätten. In der am Sonntag im Zentralorgan der Sozialistischen Einheitspartei,„Neues Deutschland“ veröffentlichten Rede Wan- dels heißt es, falsche Meinungen oder Auf- kassungen dieser oder jener Lehrer würden nicht durch Strafversetzungen oder Entlas- sungen aus dar Welt geschafft, sondern man müsse sich geduldig mit ihnen auseinander- Von unserer Korrespondentin Angela am Ende setzen. Wandel gab zu, daß s dliche und herzlose administrative Mag men gegen- über der pädagogischen Intelligenz Lehrer zu einer kopflosen und unüberlegten Westflus verleitet hätten. Er sprach von einer kr kenden Gängelei und Bevormundung Direktoren und Lehrer durch übergeordnete Organe und erklärte, auch für die Lehrer gelte die Feststellung Ulbrichts, bei dum- men Auffassungen in Zukunft nicht mehr gleich die Kriminalpolizei zu rufen. Aus der Rede Wandels geht deutlich der Widerstand hervor, dem die Sozlalistisc Einheitspartei bei den Schülern der O schulen begegnet. Wandel sagte, die Arbei klasse habe die Oberschule ver hlässigt und dafür jetzt gewisse unangenehme Rechnungen zu begleichen. Bei dem Problem des Le nachwuchses sieht sich die Sozia 8 heitspartei nach den Worten Wandels Zwungen, junge Menschen aus den 0! schulen heranzuziehen, ‚darunter auch vi kleinbürgerliche Elemente, Al Wenig überprüfte, politisch keinesw der Der Schah auf Staatsbesuch in der Türkei Persisch-türkische Fühlungnahme mit bedeutenden politischen Aspekten Von unserem Korrespondenten Franz von Caucis Istanbul, im Mai Anfang Mai beging die Türkei das„Früh- lingsfest“, In den weiten Gartenanlagen des alten Saray von Istanbul wurde ein Ver- gnügungspark eingerichtet, der großen Zu- spruch hatte. In den Abendstunden, unter dem Lichte tausender Glühbirnen bot sich Gelegenheit, die Schwere des Fastengebotes — es lief gerade der muselmanische Fasten- monat Ramadan— aber auch die Schwere der Wirtschaftskrise, die das Land seit vielen Monaten in Atem hält, zu vergessen. Nun ist der Ramadan vorbei. In Instanbul wer- den die Flaggen von den Häusern und öffentlichen Gebäuden eingezogen, in An- kara jedoch hatte man dazu keine Zeit, denn der Schah von Persien und seine Gemahlin trafen mit großem Gefolge zu einem Staats- besuch in der türkischen Hauptstadt ein. Das weite Gelände des Sportplatzes, nahe beim Bahnhof wurde besonders reich ge- schmückt. Hier spielte sich die große Mili- tärparade ab, die dem Schah zeigte, wie mächtig die Türkei ist Wenige Tage später war in den türkischen Gewässern eine Flot- tenschau geboten, zwischendurch besichtig- ten die hohen Gäste das türkische Kohlen- gebiet von Zonguldak am Schwarzen Meere. das Stahlwerk von Karabük, den wichtigen Exporthafen Izmir am Aegäischen Meer, Den 19. Mai beging man feierlich zum Gedenken an jenen Tag, da Atatürk vor nunmehr 37 Jahren in Samsun landete, um von dort aus das große Werk der Gründung der neuen Türkei zu beginnen. Dem Herrscher jenes Staates, der neben der Türkei die wichtigste Rolle innerhalb des Bagdad- Paktes spielt, wird der Aufbau der neuen Türkei gezeigt. Die Bedeutung dieses Schah- Besuches liegt darin, daß er in einem Augenblick stattfindet, da die Fragen des Nahen Ostens einer Klärung bedürfen. Es ist nach den Be- mühungen des Generalsekretärs der UNO zu hoffen, daß es zwischen Arabern und Israeli zu keiner blutigen Auseinandersetzung kommt. Im Libanon ist die Stimmung zu- versichtlich. Der Libanon, als Geldmarkt des Nahen Ostens und Geschäftszentrum dieses ganzen Gebietes, ist überaus hellhörig. Zur gleichen Zeit begann sich in Damaskus die Stimmung gegenüber dem Osten zu ändern, nachdem die Syrier, die bis dahin mit der Hilfe Moskaus in der Palästina-Frage rech- neten, aus den Erklärungen, die Churstschow und Bulganin in London abgegeben hatten, ersahen, daß eine Unterstützung der Sowiet- union doch nicht so sicher sei. In Damaskus wurde plötzlich klar, daß die Waffenlieferun- gen des Ostens, die auch jetzt noch anhalten, nicht etwa aus Sympathie für die Araber erfolgten, sondern lediglich deshalb, weil Moskau dem Bagdad-Pakt(Türkei, Persien, Irak, Pakistan, England) eine befreundete arabische Einheit gegenüberstellen wollte, um später einmal— wie eine libanesische Zeitung ganz offen schrieb— die arabischen Staaten kommunistisch zu„unter wandern“. In Syrien beginnt man allmählich zu ver- stehen, daß es doch nicht ganz abwegig sei, eine Verteidigungsorganisation gegenüber dem Osten aufzurichten, was allerdings nicht bedeutet, daß Damaskus gewillt wäre, dem Bagdad-Pakt beizutreten und damit„in Ab- hängigkeit zum Westen“ zu geraten. Die Türkei will mit den Paraden und Empfängen auch Griechenland zeigen, daß sie nicht allein steht, daß sie nicht auf den Balkan-Pakt(Türkei, Griechenland, Jugo- slawien) angewiesen ist, der ohnehin nach der Zypern-Krise äußerst geschwächt ist. Andererseits wird auch der Schah der Sowjetunion nachweisen können, dag Persien Freunde besitzt, die es zu schützen bereit sind. Diese politischen Momente sind es, die die Bedeutung des Schah-Besuches unterstreichen. Die türkische Presse erwähnte vor der Ankunft der Gäste nichts von alle- dem; jetzt zeigt sie in Photos, daß der Be- such ein glänzendes Fest nach dem anderen bietet, in deren Mittelpunkt die„schönste Herrscherin auf einem muselmanischen Thron“ steht. festigte Menschen“. Die Sozialistische Ein- heitspartei habe jetzt eine neue große Be- wegung ausgelöst, um junge Arbeiter und Arbeiterinnen für den Lehrerberuf zu Se- winnen. Kritik an Ulbricht fortgesetzt (AP) Eingehende Untersuchungen des Bü- ros der SED- Bezirksleitung Leipzig haben ergeben, daß die Auseinandersetzungen in zahlreichen wichtigen Partei-Organisatlonen des Bezirks nach der 3. Parteikonferenz SED und dem Moskauer 20. Parteitag den Personenkult unverändert anhalten. Wie dem in der„Leipziger Volkszeitung“ 6ffer en Bericht des Büros hervorgeht, gibt es„ideo- logische gen“ und Kritik an der SED- Führung. In den Parteiorganisationen der Leipziger Universität, der Hoch-, Fach- und Oberschulen des Bezirks, in den Partei- gruppen des Staatsapparates und in einzel- nen Wohnparteiorganisationen. Die Schwan- kungen hätten sich vor allem in den Partei- gruppen gezeigt, in denen das Arbeiter- element schwach vertreten sei. Als Beispiel für die Auseinandersetzun- gen innerhalb der SED wird über eine Ver- Sammniliing des Lehrkörpers und der Staden- teaschalt der lend wirtschaftlichen Fakultät der Unſversitä- Leipzig Anfang April berich- tet, auf der Ulbricht über Aufgaben der der Landwirtschaftspolitik sprach. Die SED- Genossen der Universität hätten genau 80 diskutiert wie Parteilose und kein Zeichen parteimäßigen Bewußtseins erkennen las- sen, heißt es in dem Bericht. So vorsichtig der Bericht auch abgefaßt ist, so läßt er doch erkennen, daß die Landwirtschaftspolitik der SED und Ulbricht selbst von den Genossen scharf kritisiert wurden. Die polygraphische Industrie in der alten Buchstadt Leipzig ist durch die Abwande- rung von Fachkräften gefährdet, Diese Fest- stellung traf nach einem Bericht des Leip- ziger LDP- Organs Sächsische Zeitung“ kürzlich Professor Kapr von der Hochschule für Graphik und Buchkunst in Leipzig. Als Ursache der Abwanderung bezeichnete Kapr die geringe Entlohnung in der polygraphi- schen Industrie, wo wertvolle Spezialisten oft weniger verdienten als ein Hilfsarbeiter in der Schwerindustrie. Pieck schrieb Heuss einen Brief Unverzügliche Freilassung aller politischen Häftlinge verlangt Von unserer Korrespondentin Angela am Ende Berlin, 21. Mai die unverzügliche Freilassung aller politi- Der Präsident der Sowjetzone, Piech hat im einem Brief an RBüffdespräsident Heuss der beiden deutschen Regierungen über die Frage der Entlassung der politischen Gefan- genen ein Er kündigte neue Enttassungen von Häftlingen in der Sewietzone an. „Der Präsident des Berliner Abgeordneten An die schen Gefangenen in Westdeutschland geför- dert und sich für die Einstellung„aller Ver- kolgungsmaßznahmen gegen Demokraten und Sozialisten“ sowie gegen deren Organisatio- nen und Vereinigungen“ eingesetzt. Pieck erinnert in dem Schreiben an seinen Gna- denakt gegenüber politischen Häftlingen in der Zone und erklärt, er wünsche die Ver- ständigung zwischen den beiden deutschen Staaten auch durch die Begnadigung dieser Rechtsbrecher zu fördern. Um so bedauer- licher sei es, daß die zuständigen Stellen der Bundesrepublik bisher nicht gleiche Maß- nahmen der Verständigung trafen, Pieck be- hauptet, in der Bundesrepublik schwebten mehr als 10 000 politische Ermittlungsver- fahren. Er zählt in seinem Schreiben kom- munistische Organisationen und Vereinigun- gen, U. a. die Sozialistische Studentenschaft und die„Falken“ auf, die nach seiner An- sicht unter polizeiliche und gerichtliche Ver- kolgungs- und Einschüchterungsversuche ge- stellt werden. Dazu gehöre auch der„Kul- turbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands“, in dessen Reihen Heuss per- sönlich einmal die Ehre gehabt habe, in Ber- Iin zu sprechen. Der stellvertretende Ministerpräsident und Vorsitzende der CDU in der Zone, Nusckke, setzte sich im Organ seiner Partei„Neue Zeit“ für Beratungen zwischen Vertretern hauses, Willy Brandt, schätzt die Zahl der politischen Gefangenen, die noch in Haft- anstelten der Sowjetzone sind, zwischen 10 000 und 20 000. Um zuverlässige Unter- lagen zu erhalten, regte er„geeignete Schritte bei den Behörden in Ostberlin“ an. Bonner Note nach Moskau (AP) Die Bundesregierung hat in einer Verbalnote sowjetische Beschuldigungen zu- rückgewiesen, daß der sowjfetrussische Staatsbürger IIjinskij widerrechtlich in der Bundesrepublik zurückgehalten werde. Das Bonner Auswärtige Amt beantwortete damit eine Note der sowietischen Botschaft vom 16. März. IIjinskij gehörte einem Moskauer Zirkus als Bärendompteur an und war An- fang Februar auf der Fahrt zu einem Gast- spiel nach Belgien kurz vor der Grenze bei Aachen aus dem Zirkuszug abgesprungen. Er bat die Behörden der Bundesrepublik um Asyl und wurde in das Bundessammelager fiir Ausländer bei Nürnberg eingewiesen. Drei Angehörige der sowjetischen Botschaft in Bonn hatten Mitte Februar bei einer Be- sprechung mit dem Flüchtling in Ansbach. an der auch Vertreter des Lagers und der Hohen Kommission für Flüchtlinge der Ver- einten Nationen teilnahmen, vergeblich ver- suchit, diesen zur Rückkehr zu bewegen. Verratsprozeß in Paris mit Handgreiflichkeiten beendet Paris.(AP) Der Pariser Verratsprozeß 181 nach 52tägiger Dauer in den frühen Morgen- stunden des Sonntags zu Ende gegangen. Ein französisches Militärgericht verurteilte die beiden ehemaligen Beamten des französischen 5 Verteidigungsrates, Roger Labrusse und Jean Turpin, wegen Weitergabe von Ge. heim- Informationen zu sechs bzw. vier Jahren Gefängnis. Das Urteil erregte Auf. sehen, nachdem der Ankläger unter Hinweis auf die zweijährige Haft der beiden nur leichte Strafen(nicht über 20 Monate) be- antragt hatte. Freigesprochen wurden da- gegen der Vorgesetzte der beiden Beamten, der ehemalige Generalsekretär des Vertei- digungsrates, Jean Mons, dem Nachlässig- keit vorgeworfen wurde, und der linzsge- richtete Journalist Andre Baranes, Die Geheiminformationen sollen wäh- rend der Regierungszeit von Mendes-France in die Hände der Kommunisten in Indo- china geraten sein, doch konnte das Ge- richt nicht klären, auf welche Weise eine derartige Weitergabe der Nachrichten er- kolgte. Nach dem Urteilsspruch kam es zu mehreren Zwischenfällen. Der Angeklagte Labrusse warf Baranes im Gerichtssaal ein leeres Glas ins Gesicht, während sein 17 Jahre alter Sohn dem Anwalt von Baranes, dem rechtsgerichteten Abgeordneten Tixier- Vignancourt, ein Buch gegen den Kopf schleuderte. Der Abgeordnete warf nun sei- f nerseits zwei Bücher nach dem Sohn, die jedoch ihr Ziel verfehlten und einen Journa- listen traten, Vor dem Gerichtsgebäude kam es noch zu handgreiflichen Auseinanderset- zungen. Einfuhrsperre Guatemalas für deutsche Waren Guatemala City. dpa) Guatemala hat mit Wirkung vom 1. Juni die Einfuhr von Waren aus der Bundesrepublik Deutschland ge- sperrt. Ein Einfuhrverbot aus der Leit des zweiten Weltkrieges Wurde von der guate- maltekischen Regierung wieder in Kraft ge- setzt, nach dem— wie ein Regierungs- sprecher erklärte die Bundesrepublik Kaffee-Importe aus Guatemala verboten hat. Zwischen Guatemala und Deutschland be- steht offiziell noch immer Kriegszustand. Der Schließung eines Friedensvertrages steht als größte Schwierigkeit die Enteignung von rund 100 Kaffee- und Zuckerplantagen entgegen, die deutschen Pflanzern gehörten. Der Regierungsbeschluß ist in den Krei- sen guatemaltekischer Kaffee- Exporteure nicht widerspruchslos hingenommen worden. Sie weisen darauf hin, daß Guatemala Kaffee im Werte von mehr als zwanzig Millionen Mark nach Deutschland erportieren würde, wenn die diplomatischen und geschäftlichen Beziehungen wieder geregelt wären. 4.. Eine neue Regierung muß in Südkorea gebildet werden Seoul.(dpa) Bei der Wahl für das Amt des südkoreanischen Vizepräsidenten trug der Kandidat der oppositionellen Demokra- tischen Partei, John M. Chang, den Sieg da- von. Die gesamte südkoreanische Regierung reichte darauf am Sonntag Staatspräsident Syngman Rhee ihren Rücktritt ein. Rhee wird nun vermutlich ein Koalitionskabinett bilden, dem mindestens vier Minister der oppositionellen Partei angehören werden. John M. Chang erklärte nach seiner Wahl, er erwarte nicht, daß es zwischen inm und Syngman Rhee zu Reibungen kommen werde, da beide ausgesprochen antikommu- nistisch und amerikafreundlich eingestell seien, Sollte Rhee sich jedech weigern auf seine Ratschläge zu hören, so würde er „nicht aufhören zu schreien“, sagte Chang Das Wetter Wetteraussichten bis Mittwochabend: Heute heiter, trocken. Warm. Tagestemperatuten bis nahe 25 Grad. In der Nacht zum Mitt Woch klar, Piefsttemperaturen 4 bis 7 Grad, kein Nachttrost mehr. Am Mittwoch meist heiter, örtlich in den Nachmittagsstunden gewittrig. Höchsttemperaturen um 25 Grad zeitweise schwül. Schwacher Wind aus süd lichen Richtungen. — 300 Deutsche leben noch in Danzig Kalmücken auf der Klawitter-Werft/ „Kein Trinkwasser“ besagt Emailleschildchen mit leichtangebräunten Ecken. Es warnt über einem Trinkwasser- hahn und der kleine Stanislaus aus Orlowo ist so beeindruckt, daß er auf eine Kostprobe trotz aller Versuchung verzichtet. Die Sache wäre keiner Erwähnung wert, spielte sie nicht auf Bahnsteig 3 des Danziger Haupt- bahnhofes in unseren Tagen. Und so ver- rät auch die mächtige D-Zug-Lok des„Plan- mäßigen“ aus Dirschau ihre deutsche Her- kunft durch die kleinen Messingtäfelchen auf den Zylinderbacken: Henschel AG, Kassel, 1934. Aus den Lautsprechern ruft eine hei- sere Stimme die Vorortzüge ab. Menschen- massen schieben sich der Untertunnelung entgegen: Säcke auf gebeugten Rücken, Kar- toffelkörbe, Kinder, olivgrüne polnische Uniformen. Kinder haben es sich in den Nischen der hohen Fenster bequem gemacht. Ein Stück Speck in der schwarzen Faust. Ein Bauchladenmann schiebt sich wie ein Stauwehr mitten gegen den Menschenstrom und preist seine Waren an:„Schnürsenkel aus Berlin, Stopfgarn aus Berlin, Tabletten aus Berlin.“ Ein Gendarm kauft gerade eine Handvoll Nahzeug. Die herrliche Glasmalerei an der Stirnseite der Bahnhofshalle blickt wie früher auf die Flut der Massen herab. Vor dem Bahnhof ist Danzig nicht mehr das alte Danzig. Eine Riesenhand hat die hohen Hauser beiseite geräumt, einen brei- ten Vorraum geschaffen und eine Grünanlage zwischen die Straßenbahnschienen geschoben. Man blickt bis zum Hansaplatz und sieht dessen Hochhaus wie einen Kegelbau. Kahle Kanten, ein Symbol für Gdinger Baustil. Die braven Trambahnen kurbeln wie ehedem, doch dazwischen sind neue Typen zu sehen: Elegante Wagen mit zwei Achsenpaaren und dem tiefgelegenen Stromabnehmer. Die sehen ein Wiedersehen mit der Freien Hansestadt aus wie die Berliner S-Bahn. Und wenig später wissen wir es: 60 Züge wurden aus der„Beute“ nach Warschau und von dort nach Danzig geschafft. Sie rollen jetzt im 20-Minuten-Abstand über Langfuhr- Oliva Zoppot. Einige Laternen zeichnen runde Kreise auf das dunkle Pflaster. Den Weg zum Theaterplatz findet man ohne Lotsen. Doch dann ist die Orientierung schwierig. Links das mächtige Staatstheater. Wie Pocken wir- ken die Geschoßeinschläge auf den einst glatten Putzfronten. Nur das Säulenquartett ruht noch auf seinem alten Fundament. Die Häuser der Nachbarschaft sind verschwun⸗ den, Neubauten in Seitenrichtung und auf Vordermann machen sich keine Mühe, dem Stil zu entsprechen. Eine Fahne weht vom Spitzgiebel, des Hauses der Partei. Vor dem Portal das Danziger Wappen Und dann zieht uns die Langgasse an, denn dort ist Licht, dort will die Helligkeit selbst in den hohen Abendhimmel einen Lichterdom zeichnen, wie dies bei Großstäd- ten oft der Fall ist. Man sieht— zum eige- nen Erstaunen— die alte Langgasse, den barocken Rathausturm, einen lichtüberflute- ten Neptunsbrunnen und den Artus-Hof. Keine Häuserfront ist beschädigt, nichts zeugt vom Krieg und der massive Turm von St. Marien überragt dieses Idyll. Es dauert eine geraume Weile, bis man sich gefaßt hat. Die Aufschriften an den Ge- schäften und über den Straßenecken zwin- gen zum Nachdenken. Sie tragen polnischen Text. Auch fehlt das Kino dicht vor dem Rathaus, Aber die Giebel sind wieder da. Zwar sind die Menschen nicht s0 gekleidet wie früher, aber vor dem Staatshotel par- ken prächtige Wagen. GDANSK HOTEL. 1 Rundtürme stehen noch. hre Backstein- wände sind abgebröckelt. Schutt stützt die Fragmente ab. Kein Fahrzeug kann hier passieren, nicht einmal der ortsübliche Panjewagen. Die Granattrichter haben sich mit Wasser vollgepumpt. Die weigrote Flagge eingetaucht, brummt der Polizeikutter in Richtung auf die Tote Weichsel. Ich durfte mit an Bord. Viele Hau- ser am Fluß sind ausgelöscht. Aus Keller- fenstern strecken verbogene Blechrohre ihre Mündungen himmelwärts. Gualmwolken zei- gen an, daß hier Menschen„wohnen“, Von der Klawitter'schen Werft, die heute dem Kollektiv angehört, dröhnt Axbeitslärm. Kalmücken setzen mit Preßlufthämmern eine stählerne Naht in einen Neubau. Noch überragt er das Baugerüst. Der Sergeant meint, daß hier ein Erzfrachter entstehen wird. Sein Genosse Kommissar widerspricht und meint unter bedeutungsvollem Finger- gewedel:„Kreuzer, serr grosses Kreuzer“ Im Kaiserhafen liegt nur ein sowjetischer Dampfer. Getreideheber haben ihre Rüssel tief in seinen Bauch gesteckt. Ein Finne dampft stromaufwärts. Die Polizisten notie- ren seinen Namen. Auf schlanken Stahlbühnen laufen die Kräne der Danziger Werft arbeitseifrig hin und her. Auch von der benachbarten Schichau- Werft kommt Arbeitslärm.„Wir bauen für den Frieden“, steht auf einem Viersprachigen Transparent unter der Tra- versenbrücke. Die Polen grüßen mit der ge- ballten Faust zu den Arbeitern, die für einen Augenblick aufblicken. Waren das nicht Chi- nesen? Am Werfthafen liegt ein schneeweißes Bäderschiff,„Beniowski“ heigt es. Das war der Turbinendampfer„Kaiser“, der im Rah- men des Seedienstes Ostpreußen alljährlich von Travemünde über Zoppot nach Pillau und Helsinki dampfte. Jetzt wird das be- tagte Schiff überholt. Wir brummen am ehe- maligen kaiserlichen U- Bootshafen vorbei, ORBIS“ wirbt eine Tafel und sie trägt als Wappen das Krantor von früher! Die Schaufensterscheiben sind kleiner ge- worden. Glas ist knapp in Polen. Hinter den Gittern sind blaue Anzüge, blaue Kleider- stoffe kür dreistellige Zlotyssummen zu haben. Auf den eisernen Deckeln der Gullis die deutschen Firmennamen, dicht daneben ein Polizeipesten, der sich vergeblich be- müht, eine mächtige Zigarre in Brand zu setzen. Er bittet um Feuer. Im Hotel fragt der Besitzer in flüssigem Deutsch:„Hatten Sie gute Reise? Ist Gdansk nicht schön ge- worden. Alles polnische Kultur.“ Er bringt eine große Portion Gänsebraten und be- schaut interessiert meine Armbanduhr: „Was kosten sie bei euch?“ Ich sage ihm den Preis.„Sie können 500 Zloty haben auf der Stelle, sofort, wenn Sie wollen. Wir haben alles, nur keine Uhren, keine Radios und diese Dinge, wissen Sie, die erst neu erfun- den werden müssen.“ Und beim dritten Pomeranzen wird mein Wirt noch gesprächi- ger:„Wir müssen Fremde nach hier haben, Wissen Sie. Wie früher, Da kommen Dollars her und neue Pläne. Unsere Leute haben kein Geld mehr, wir müssen alles für die Stadtverwaltung geben. Gdansk, Sopot und Gdingen sind eine Stadt geworden, wissen Sie, und wir bauen alle auf. In fünf Jahren sind wir eine halbe Million Einwohner Am neuen Morgen sehe ich, daß die Marienkirche kein richtiges Dach trägt, son- dern ein Gebilde aus Dachpappe und Holz. Da erkennt man die Trümmerwüste rund um die Mauern der mächtigen Kirche. In der Breitgasse säumen aufgeschichtete Ziegelberge den trichterbesetzten Pfad. Grasbüschel haben sich mitleidsvoll um die ausgebrannten Ruinenzacken gelegt. Sie machen das Bild der Zerstörung ein wenig Weicher. Alte Frauen mühen sich, aus einem Keller angekohlte Holzstücke herauszu- ziehen. Und dann suchen die Augen das Krantor. Es ist enthauptet. Nur die beiden dessen Broncetafel in das polnische Armee Museum gewandert ist, wie mir meine, um kormierten Begleiter erklären. Auf dieser Tafel steht, daß Otto Weddingen, Komman- dant des berühmten„Ug“ dort gelegen hat, Masten und Brücken wachsen aus dem Holz. hafen hervor. Die Breitenbachbrücke it wiederhergestellt worden. Russische, br. tische und finnische Frachter haben an den Dalbengruppen festgemacht. Holzstämme be, decken die Wasserfläche. Der Sergean meint, daß sehr viel Holz aus den ostpreubi⸗ schen Wäldern um Allenstein herum rome Eine elektrische Bahn über Elbing soll dire in die Hafenzone führen. Doch sonst ist der Hafen ausgestopft Wenn man bedenkt, daß 1937 hier über 570 Schiffe auf Besuch waren, ist das heutige Verkehrsbild nahezu trostlos. Kommandan Weszinski scheint meine Gedanken errate, zu haben, als er plötzlich sagt: 2 schlechte Zeit. Mehr im Sommer. Danm alte. neue Kräne in Betrieb und viele Schiffe 22 Polen und China Heute sollen 200 000 Menschen u b leben. So genau weiß das Aber niemand denn wer will die„Neubürger“ registrieren die kast täglich wieder das Stadtgebiet def lassen, weil die Kellerlöcher noch primitfde sind als die dörflichen Unterkünfte, 585 denen diese Familien zwangsweise im 19 stadtgebiet“ angesiedelt wurden. Die 3 schen, die heute in Danzig wohnen, Werte auf etwa 300 beziffert. Die meisten 5 ihnen arbeiten als freie Fachleute im Werl kollektiv unter relativ günstigen Be dini, gen. Während dem Hilfsarbeiter monat 600 bis 800 Zloty ausgezahlt werden, 5 nen die Spezialisten 1000 bis 1500 Zloth 9115 tieren. Besonders teuer sind Textilien. Anzug kostet 1600 Zloty, für die Schuhe ng. man 450 Zloty bezahlen, obwohl die 5 1 fabrik BATA in Danzig eine ene 1 5 „ r 116/ 3 U „Das i sagte Bei zuf dem recht in verbesser war dure erklärt w sorgte kü Projektil. über Gen kung leh. für die R ab:„Das heimnis.“ Um 9 Städte M und Weil den, um (Kommar baden) d für Fried — Aus der 0 0 Se Dies i Wahrheit erscheint unge wöh! schichte i“ ten, unse genommè In An- kornien e spanische Stadt, il 110 Meil. Heine St Gold im wurde d „Goldrus! geworden Welt rar. etwas Ei richten e Welt au! S 4 a Sch auch in tionale Fr den Flagge die in alle nach der Es ers ist die W. Zwei Frö Freund“ Volksschw eind die bundert! prangen Weltrekol schen) v. hält geg Lucky, Zoll pra. drei Ein. kürzeste und Lanc N daß ihr E dchulklass lanager mit zwei Lebühren brosch. dallten di Zesandt lalentin Kannhein uüpsen n üörte der emp, U, pringkrö eaue les is Nahrheit. r. 116 N Ir. 116/ Dienstag, 22. Mai 1956 — 8 zel ist orgen. n. Ein te die sischen und n Ge- vier Auf. inweis n nur e) be- en da- amten, Vertei- lässig nisge⸗ wäh- France Indo- is Ge- eine en er- es Zu klagte aal ein ein 17 aranes, Tixier- Kopf un sei- m, die ourna- le kam derset- 88 nat mit Waren d ge- eit des gugte- aft ge- erungs- publik en hat. nd be- ustand. s steht ignung magen hörten. A Krei- orteure worden. Kaffee ionen würde, ktlichen n as Amt n trug mokra-⸗ eg da- gierung räsident Rhe abinett ter der werden, Vahl, er um und ommen ommu- gestellt Tn, aut ärde er Chang. — : Heute raturen n Mitt⸗ 7 Grad, h meist stunden 5 Grad, us süd⸗ Armee- ine um- dieser omman- gen hat. m Holz 0 cke ist 127 bri⸗ J an den ume be · zergean tpreubi⸗ kommt. I direkt storben. ber 5700 heutige nandant erraten „Jetzt nn auch lifle aus Danlig jemand, strieren, iet Vel imitiver kte, aus n„Dre. 2 Deut- werden ten von 1 Werft⸗ dingun“ 'onatlich n, Kön oy quit. ien. Ein he muß e Grob- age hat. EGB. ö 4 4 5 MANNHEIM eee „Tag der amerikanischen Streitkräfte“: jugend besichtigte US-Waffen und Geräte Große Militärausstellung auf dem Meßplatz/ Düsenjäger flogen Loopings im Verbanc Das ist der einzig unangenehme Obelisk“, gte Beigeordneter Pr. Fehsenbecker, als er zul dem Meßgplatz die ferngesteuerte, senk- recht in den Himmel starrende Rakete(eine verbesserte V-2) sah. Der Platz um die Rakete war durch eine Schnur zum„Niemandsland“ erklärt worden; ein Wachtposten mit Gewehr sorgte kür die Sicherheit des todbringenden Projektils. Fragen neugieriger Zuschauer über Gewicht, Reichweite oder Sprengwir- kung lehnte der Leutnant— verantwortlich für die Rakete„Corporal“— höflich lächelnd ab:„Das ist ein strenges militärisches Ge- beimnis.“ m 9.30 Uhr hatten sich Vertreter der städte Mannheim, Heidelberg, Ludwigshafen und Weinheim auf dem Meßgplatz eingefun- den, um unter Führung von Oberst MeNair (Kommandeur der US-Streitkräfte in Nord- baden) die martialische Ausstellung„Macht für Frieden“(„Power for Peace“) zu besichti- Aus der Froschperspektive: . hupsen für Rheinau Schenkelkampf in US A Dies ist die Wahrheit und nichts als die Wahrheit. Diese ungewöhnliche Versicherung erscheint notwendig, weil wir hier eine ganz ungewöhnliche Geschichte berichten. Die Ge- schichte ist so ungewöhnlich, daß wir befürch- ten, unsere Leser könnten sich auf den Arm genommen fühlen. In Amerikas„goldenem Garten“ in Kali- kornien gibt es eine kleine Stadt mit dem spanischen Namen Calaveras. Diese kleine Stadt, in der 1450 Seelen leben, liegt 110 Meilen östlich von San Francisco. Die kleine Stadt hatte einst„goldenen Boden“: Gold im Wert von 125 Millionen Dollar wurde dort gefunden. Aber die Zeit des „Goldrush“ ist vorbei. Der Glanz ist matt geworden. Das Gold ist heute in der ganzen Welt rar. Dafür hat Calaveras etwas anderes, etwas Einmaliges. An drei Tagen im Jahr richten sich die Froschaugen der ganzen Welt auf diese Stadt. In Calaveras wird Schlägt„Deutschlandfreund““ auch in diesem Jahr wieder die„Interna- tionale Frosch- Olympiade“ abgehalten. Unter den Flaggen aller Nationen springen Frösche, die in allen Froschsprachen der Welt quaken, nach der Siegespalme. Es erscheint nötig zu wiederholen: Dies bt die Wahrheit und nichts als die Wahrheit. wei Frösche mit dem Namen„Deutschland- Freund“ und„Hans“ sprangen für eine siebte Volksschulklasse von Rheinau. Seit Freitag end die Vorentscheidungen in Gang. Viele hundert Frösche nahmen teil. Am Sonntag sprangen die besten 15 Frösche um den Veltrekord. Etwa 25 000 Zuschauer(Men- schen) wurden erwartet. Den Weltrekord hält gegenwärtig ein Frosch mit Namen Lucky, der 1954 genau 16 Fuß und zehn Loll sprang. Der Gèsamtsprung besteht aus hei Einzelsprüngen. Gemessen wird die kürzeste Verbindung zwischen dem Start- und Landeplatz. Ein Frosch, der also Zick- 6757 12 8A 1 „„die Ami- Konkurrenz? Zeichnungen: Schneider Lack- Seitensprünge macht, verscherzt sich ein Chance. Die„Frosch-Olympiade“ ist nicht die Er- ündung eines Irren. Sie wird abgehalten zu wren von Mark Twain, dem berühmten amerianischen Geschichtenerzähler, der 1863 meinem Hotel in Calaveras von Frosch- hrüngen hörte. Er schrieb danach die rei- ende Geschichte vom„Froschsprung in Alaveras“. Im Frühjahr dieses Jahres traf es sich, ah in einem Eisenbahnabteil auf der Reise zischen New Vork und Portland, USA, ane gewisse Frau Gremm den Manager der piade kennen lernte. Sie erzählte ihm. dal ihr Bruder Lehrer einer siebten Volks- chulklasse in Mannheim-Rheinau sei. Der manager war begeistert. Die Klasse sollte mt zwei Fröschen teilnehmen. Die Start- bühren in Höhe von zwei Pollar pro dosch wollte er ihr schenken. Im April alten die beiden Frösche per Luftpost ab- Fand werden. Aber, schrieb Lehrer Gentin Gremm an den Manager: In zenmheim ist es noch zu kalt, die Frösche ben noch nicht“. Von diesem Malheur dete der Pfadfindertrupp Nr. 33 in Angels wand. US. Er beschloß, zwei Calaveras. pringkrösche zu fangen und für die memauer Kinder mitspringen zu lassen. les ist die Wahrheit und nichts als die ahrheit. Mac Barchet gen. Trotz des wolkenverhangenen Himmels und des scharfen Windes liefen Hunderte von Kindern und Erwachsenen zwischen aufge- Protzten Selbstfahrlafetten, Sturmgeschützen, Panzern und neuesten Flakkanonen(elek- trisch gesteuert, mit Radar-Anlage automa- tisch gekoppelt) herum. Die Jugend insbesonders hatte ihre helle Freude an den Kriegswerkzeugen. Sie klet- terte ungeniert den etwas hilflos zusehenden Soldaten zwischen den Beinen herum, setzte sich Stahlhelme auf, zog die Abzüge der un- geladenen Maschinengewehre, Kanonen, Pi- stolen und Gewehre, drehte am Steuer über- schwerer Panzer— kurz, vom Drei- Käse- Hoch bis zum FHalbstarken gab es niemand, der nicht begeistert alle Waffen besichtigt, ausprobiert und taktisch„eingesetzt“ hätte. Die Waffen- und Ausrüstungsausstellung War von den Amerikanern ausgezeichnet or- ganisiert. Außer den bereits geschilderten Waffen gab es ein fahrbares Kriminal-Labo- ratorium. In einem Zelt lagen chirugische In- strumente, die ein Gefreiter humorig erklärte: „Das ist für Fingeramputationen; damit kann man größere Knochen durchsägen; dies ist ein Knochenmeißel.“ Nebenan im Zelt stan- den mannshohe Puppen mit der neuen grü- nen Heeresuniform, die ab 1. Oktober 1957 für alle Soldaten eingeführt wird, Oberst MeNair meinte:„Sieht aus wie die Uniform eines Hoteljungen!“ Inmitten der sogenannten Ein-Tages- Kampfrationen für die Soldaten lag sogar ein Röllchen Toilettepapier. Die Amerikaner den- ken eben auch an alles. Ein Stück weiter hatte der Armeepfarrer(ein Major) seine transportable Feldkapelle aufgebaut. Beson- dere Aufmerksamkeit erregte ein„drehbares Kruzifix“— für evangelischen und katholi- schen Gottesdienst. Kurz nach elf lockerte sich die Wolken- decke auf, die Sonne scheinte bruchstück- Weise. Jaulend brausten vier Düsenjäger über die Zuschauer hinweg. Es war eine Kunst- flugstaffel der US-Luftwaffe aus Fürsten feldbruck; die Piloten bilden zur Zeit 29 deut- sche Piloten für die Luftwaffe der Bundes- wehr aus. Die Staffel flog trotz böiger Winde hervorragend und traumsicher. Vom Looping im Verband zur Rolle rechts war ihr nichts zu schwierig. Den Manheimern in der Neckar- stadt allerdings schepperte das nervenmassie- rende Geräusch weniger vergnüglich, als un- behaglich in den Ohren, denn trotz der ver- blüffenden Luftakrobatik und dem guten Willen der Piloten wurde man an katastro- phale Abstürze, Todesopfer und noch nicht lange vergangene Zeiten erinnert. Im ehemaligen Fliegerhorst Sandhofen stellte die Jugend das Hauptkontingent der Zuschauer. Hier standen unter anderem zwei Propellerflugzeuge und ein Hubschrauber für Krankentransporte. In der Turnhalle spielten um 15 Uhr zwei Baskettball-Mannschaften (Universitätssportelub Heidelberg gegen eine Armee-Auswahl). Polizeipräsident Dr. Leiber warf den ersten Ball ein; die deutsche Mann- schaft siegte mit 50:48. Der„Tag der amerikanischen Streitkräfte“ War ein voller Erfolg; das Interesse an Waf- fen und Geräten offenkundig. Die Amerika- ner gaben sich alle Mühe, ihre deutschen Be- sucher zufriedenzustellen. H-e Wo stand die Wiege der Menschheit? Pfarrer Dr. Straub sprach über Höhlenmalereien in Altamira Die Wiege der Menschheit wurde lang in Asien(Zweistromland, Indus, Hoangho) ver- mutet. Die Höhlenfunde von Altamira(1868) und Lascaux(1940) erschütterten diesen Glauben. Aus der Altsteinzeit wurden Spuren einer älteren Kultur gefunden. Sie tritt mit Zeugnissen hervor, die unsere Kunde von einer Urkunst und Urreligion des Menschen auf eine neue Basis stellten. Stadtpfarrer Dr. Straub sprach darüber zu Lichtbildern vor der Katholischen Bürgergesellschaft im Weinzimmer des Rosengartens. Die Jäger der Eiszeit lebten in Felsnischen und Höhlen. In den Höhlen(im Gebiet der Dordogne und in Nordspanien) finden sich neben schmucklosen Aufenthaltsräumen auch Kulträume mit großartigen Wandmalereien. Die Jäger malten Bison, Stier, Hirsch und Wildpferd auf die Felswand und nahmen durch Tanz und Beschwörung die qagd vor- Weg, deren Gelingen für sie eine Frage auf Leben oder Tod war. Ihre Malerei war keineswegs„primitiv“, sondern im Vollsinn des Wortes„ursprünglich“, Der hart um sein Dasein ringende Jäger war gleichzeitig meisterhafter Künstler Er war es im Dienste seiner magischen Vorstellungswelt, die Trumpfheller:„Nun wollen wir beginnen menschliches Leben und Tierleben, Leben- diges und Abgestorbenes, Irdisches und Ueberirdisches in einem durchgängigen Zu- sammenharig auffaßte, den er durch Bild und Beschwörung feierte. Wesentlich ist, daß der Mensch der Eiszeit mit diesen Manifestationen nicht als Ent- wicklungsstufe der Säugetiere(wie der Dar- winismus meinte), sondern als nach Ur- sprung und Sinnrichtung etwas ganz Anderes hervortritt. Die Sicherheit der Formensprache seiner Malerei und ihre gleichsam spürbare Spiritualität haben auf Menschen unserer Zeit gewaltigen Eindruck gemacht und zu Selbst- Prüfungen Anstöße gegeben. Dr. Straubs Lichtbildervortrag führte sehr an- schaulich in diese neu erschlossene Welt ein. Rechtsrat Geist sprach den Dank für die interessant gestalteten Einblicke aus. f. w. k. Kurse im Rettungsschwimmen führt die Deutsche Lebensrettungs- Gesellschaft am 23. Mai, 19 und 20.30 Uhr, im Herschelbad durch. Nach Beendigung der Kurse werden Prüfungen für den Grund- und Leistungs- schein abgenommen. kletterten Mit großem Interesse Armee„anzubieten“ hatte. die„Mannemer Buwe“! am Samstag auf den unter dem Motto„Kraft für Frieden“ am Meßplatz ge- parſeten amerikanischen Pamern herum, brachten hilflose Els durch mehr oder weniger fachmännisch, aber penetrant gestellte Fragen zur Verzweiflung und besichtigten vom Knochenmeisel bis zum fahrbaren kriminologischen Laboratorium alles, was die Us Biid: Steiger Presse zerstörte Nationaltheater-⸗Aufbau Fußballspiel Fiedel gegen Feder: 0:7/ Tinte gegen Schminke: 2:2 Das Leder knallte an die Latte; Nach- schuß von Hans Beck, aber da machte Kurt Heinz ein langes Bein und das Pressetor War noch einmal gerettet. Jetzt bemächtigte sich Franz-Josef Steffens des Balls, stopfte ihn sich unters flatternde Wams und robbte wieder in Richtung Pressetor. Kämpferisch wie noch nie setzte sich Dr. Hartwig ein und zerstörte mit Bravour den Aufbau des Nationaltheater-Sturms. Aber schon drohte neue Gefahr. Ernst Ronnecker schwebte wie eine Ballerina herbei; mit zierlichem Vor- postengeplänkel schnappte er sich das Leder und startete eine Bombe aufs Pressetor. Schuß- Tor Foul im Strafraum des Nationaltheaters; das Tor war pfiffigerweise als Einbahn- 60 Jugendarbeit erhielt neue gesetzliche Grundlage In der Kunsthalle konstituierte sich der Jugendwohlfahrts-Ausschuß Ernst und aufmerksam saßen Menschen in der Kunsthalle, die sich— beruflich und ehrenamtlich— der Jugendarbeit verschrie- ben haben: Stimmberechtigte und beratende Mitglieder des(endlich) konstituierten Ju- gend-Wohlfahrt-Ausschusses. Die Vertreter der freien Wohlfahrtsverbände und Jugend- verbände, Stadträte und Vertreter der Stadt- verwaltung hörten das einleitende Referat Bürgermeister Trumpfhellers. In einem kur- zen historischen Rückblick bemerkte er, daß bereits zum zweitenmal in Mannheim ein be- schliegender Ausschuß für kommunale Ju- gendwohlfahrtsarbeit gebildet wird. Bisher hat die gesetzliche Unterlage für diesen Ausschuß gefehlt; erst die Novelle zum Reichsjugendwohlfahrtsgesetz(RWG) beseitigte die bestehende Rechtsunsicherheit. Am 30. November 1955 verabschiedete der Stadtrat die neue Satzung, am 1. Februar 1956 trat sie in Kraft. Der neue Jugendwohl- fahrtsausschuß, so stellte der Bürgermeister fest, hat beschließende und begutachtende Funktionen. Der Ausschuß solle vor allem begutachtendes Fachorgan des Stadt- rats sein, Das ausführende Organ sei das Jugendamt. Der Ausschuß werde eben- falls mit dem Sozialausschuß eng zusammen- Pfingstwetter lockte die Menschen ins Grüne Wirken. Trumpfheller schloß mit den Wor- ten:„Und nun wollen wir beginnen!“ Stadtdirektor Schell begann; er beleuch- tete ausführlich die heutige Situation der Jugend, die äußerlich geordnet erscheine. Schell zeichnete jedoch drei Hauptgefahren auf: Das bequeme„Abschieben“ der Kinder in Horte und Heime durch die Eltern; die lauernden Gefahren der Vergnügungsindu- strie, mit der man den Kampf aufnehmen müsse und die sogenannte„Akzeleration“ der Jugend, die heute früher körperlich reif, da- für aber seelisch nicht organisch mitgewach- Sen sei. Hier komme, so erläuterte der Stadt- direktor, das Gesetz von 1922(NWO) zu Hilfe als ein Werkzeug, die Jugend auf dem rechten Weg zu halten. Dies Gesetz habe vier Neuerungen gebracht: Das öffentliche Recht zur Erziehung des Kindes; Klarheit in der Rangordnung der„Erziehungsmächte“ (Elternhaus, Staat und weltanschauliche Ver- bände); Vereinheitlichung des Jugendwohl- fahrtsrechts und endlich das„Netz“ von Ju- gendämtern in allen Städten. Das RWG unterscheidet zwischen heilender und vor- beugender Hilfe. Der neue Jugendwohlfahrtsausschuß wird alle zwei Monate tagen: die Hauptarbeit liegt Bild: Jacob auf den Schultern mehrerer Unterausschüsse: Jugendförderung Freizeitgestaltung, Jugend- heime), Bekämpfung von Schmutz und Schund, Gefährdetenfürsorge(wenn das Elternhaus nicht mehr in Ordnung ist) und andere. Schell bat den Bürgermeister um eine„Morgengabe“ an den neuen Ausschuß: Die Wiederholung einer Jugendschutzwoche. Für die freien Wohlfahrtsverbände sprach Pfarrer Lutz von der Inneren Mission, Stadt- rat Esser im Namen der Jugendverbände und Frau Dr. Goldacker, die Leiterin des Stadtjugendamts, umrig noch einmal die Ju- gendarbeit in Mannheim. Es blieb Bürger- meister Trumpfheller vorbehalten, eine Iok- kere Note in die übergroße Ernsthaftigkeit der Referate zu legen.„Freude und Frohsinn sind das Recht der Jugend“, meinte er schmunzelnd. Die Gewährung einer„Mor- gengabe“ stellte er der guten Arbeit des neuen Ausschusses anheim; der Stadtrat werde mit sich reden lassen. H-e straße gekennzeichnet. Ein Kritiker hatte Kurt Schneider„gelegt“, der sich auf die Bahre legen mußte. Edgar Basel, der Pfei- fenmann, erkannte auf Elfmeter. Ein Kriti- ker trat ihn, doch Torwart Pott hatte Ruch)m getrunken und war nicht zu schla- gen; er begrub das Leder gekonnt unter sei- ner Fülle. Das waren Szenen aus dem Fußballspiel des Jahres: Tinte gegen Schminke, oder Kritiker gegen Schauspieler. Es endete, wie zu erwarten, unentschieden 2:2. Die Kondi- tion der Spieler war fabelhaft, rasante Spurts, glanzvolle Täuschungsmanöver und brillante Abwehrtechnik bestimmten den Spielverlauf, Stadtdirektor Dr. Andritzky Hatte elegant den Ball angestoßen. Hundlerte von Zuschauern feuerten begeistert ihre Lieblinge von Theater und Oper an, wäh- rend die Kritiker nur kargen Beifall ein- heimsen konnten. Es mangelte ihnen an Popularität. Den sportlichen Rahmen zu diesem Haupt- spiel gab die Begegnung Fiedel gegen Feder, oder Nationaltheaterorchester gegen Sport- presse. Wie auch hier nicht anders zu erwar- ten, traten die siegesgewohnten Sportpresse leute das Leder siebenmal ins Orchestertor. Den Antritt vollzog hier Klara Walbröhl mit markantem Spitzkick. An den Flaggen der Linienrichter standen Anita und Margot Wirsch; auch dieses Spiel wurde von Edgar Basel gepfiffen. In der Glaskabine auf der Tribüne stan- den händereibend die Tombolaleute und blickten zufrieden auf ihre Schäflein, die Lose verkaufen halfen. Auch der Eintritts- erlös kam der Tombola zugute. Am Mikro- phon hätte Walter Vits-Mühlen die beiden Fußballspiele kommentieren sollen, doch 20g er es Vor, alsbald das Feld zu räumen. Daraufhin betätigte sich ein Journalist als Sportreporter. Unter 2500 Zuschauern saßen Bürgermei- ster Trumpfheller und einige Stadträte. Hans Grimm vom Nationaltheater meinte zum Spiel Fiedel gegen Feder:„Die werden heute abend eine schlechte Zauberflöte blasen H-e Sonne, Autos und eine„tote Stadt“ Mannheimer Pfingstbilanz: Die Mutigen badeten Das Fest ist vorüber. Es war— entgegen allen schlechten Wettervorkersagen und regen sauer unkenden Pessimisten— dusnahmsweise ein„richtiges“ Pfingsten und iel wohltuend aus dem boshaften Rammen verkorkster Feiertage. Die Sonne strahlte mit geringen Unterbre- chungen, ein kühler, aber erträglicher Wind pfiff von Zeit au Zeit um die eingeölten Nasen der auf ihren Balkonen postierten Sonnen- anbeter, und gestern wurde es sogar regelrecht warm— wie es sick für einen Maisonntag nach altem Wetterbrauch geziemt. Im Strandbad beobachteten eifrige Reporter Tausende von Besuchern, die ihre Astralleiber dem lebens- und wärmespendenden Gestirn zu- wandten, im Festtagsstaat über den Beton promenierten, oder sich der erholsamen Tätig- keit eines Federballspiels widmeten Dem Ver- nehmen und Augenschein nach sollen sogar einzelne Mutige gebadet haben: Das Rhein- Wasser- Thermometer zeigte 13 Grad über dem Gefrierpunkt Das sonst so lebensvolle Zentrum Mann- neims glich— trotz des in inm stationierten Wasserturms, dessen„Interessenten“ dafür leb- haft im Landgericht umkerquollen— einer aus- gestorbenen Inkastadt. Die Ausfallstraßen der ihrer Ausspannung zueilenden Großstädter waren durch Zigarettenschachteln und Butter- brotpapiere ausreichend markiert Das Gast- gtättengewerbe schaute mißgelaunt zum him melblauen Himmel auf und stellte fest, daß das Wetter zu schön war. Die Wirte hatten recht: Die Bundesbahn verzeichnete neben sehr starem Fernverkehr eine intensive Nach- frage nach Nahausflugs-Rüchefahrkurten zum Odenwald, Schwarzwald und Neckartal und mußte ausdtæliche Reisezuge einsetzen. Auf den Autobahnen aber kämpfte das rohe Voll der Fakrer um jeden Meter Beton: Schon am Samstag stauten sich die pfingstfreudigen Wagenkolonnen an den Zufahrtsstraßen in Neuostheim und Secbenkeim, die von 15.30 bis 18 Uhr gesperrt werden mußten, und am Sonn- tag wurde die Strecke Mannkeim Heidelberg Wegen einer fünf Kilometer langen Schlange von 8.30 bis 14 Uhr blockiert. Gestern schließ- lich hatte die Landespolizei alle Hände vöôli æu kun, um der in die Straßenschluchten heim- kehrenden Ausflügler Herr zu werden, deren Rüclzugsweg weithin mit abgerissenen, ver- tyocneten und weggeworfenen Pfingststraußen übersät war. „ und Pfingsten ohne tödlichen Unfalls, beschworen wir am Samstag die Kraftfahrer. Auf den Bereich der Landespolizei Sechenkeim trihyft diese Beschwörung zu— falls nicht noch im Laufe der Nacht Ueberraschungen diese uhne Bitte zunichte machten. Pfingsten ohne tödlichen Unfall wäre der schönste Erfolg, den diese zwei Tage zu bieten hätten. Ausgerunt und mit Sonnenenergie aufgela- den— aber durch die Festtage auch zu pro- duletiver Faulheit angestachelt— strömen die Bürger heute wieder in ihre Büros und Werk- stätten. Sie nehmen den Trost mit, daß nach dem nächsten Sonntag, am 31. Mai, schon wie⸗ der ein Feiertag winkt. Mam Nig Weitere Lokalnachrichten Seite 9 2 7 1 25 8 5855 7 E 3 5 5 DER SPORT VvoM WOCHENENDE 8 Im Neckars tedion h 8 S wurden 60 000 enttäuschte Zuschauer Zeuge des uberraschen- den 2:0(1:0)- Sieges von Borussia Dortmund über den VfB Stuttgart. Der Südzweite spielte zu umständlich und unentschlossen, wahrend die Dort- munder mit weiten Vorlagen über die Flügel operierten und die Hintermannschaft des VB ständig unter Druck hielten. Unser Bild zeigt: VfB-Torhiter Bögelein angelt sich, bedrängt von Preißle, das Leder. Im Tor steht abwartend Schliens. dpa- Bild Ueberzeugende Revanche der„ Roten Teufel“: Hannooe: 96 fast nach Belieben ausgespielt Ottmar Walter dreifacher Torschütze/ Der 1. Fc Kaiserslautern erreichte eine Klare Revanche für die Endspielniederlage des Jahres 1954. Das 5:2(2:0) unter der um- sichtigen Leitung von Schiedsrichter Schmet- zer(Mannheim) war vor 65 000 Zuschauern nach klarer Ueberlegenheit des Südwestmei- sters gegen Hannover 96 keineswegs zu hoch, denn der norddeutsche Zweite kam nur zu seltenen Gegenstößhßen, mußte sich fast durch- Weg auf die Abwehr beschränken und wurde spielerisch und in der Kondition klar ausge- stochen. In besonders guter Verfassung prä- sentierten sich die Gebrüder Walter: Ottmar wich geschickt auf die Flügel aus und war dennoch zur Stelle, wenn es torreife Situatio- nen gab. Seine drei Treffer unterstrichen die Wirkung des Kaiserslauterner Sturmführers. Fritz Walter, zwischen der 19. und 23. Minute einmal für kurze Zeit zur Behandlung der Verletzung draußen, die ihm immer noch zu schaffen macht, dirigierte sehr umsichtig und sorgte selbst für das 4:1. Den fünften Treffer des 1. FCK brachte Wenzel an Tkotz(zum 1:2) und Zielinski nach einer sehr harten Elf- meterentscheidung waren die Torschützen Hannovers. Schon die erste Viertelstunde ließ keinen Zweifel daran, daß Kaiserslautern höchst konzentriert an diese Aufgabe heranging. In der zweiten Minute setzte Ottmar Walter einen harten Schuß gegen das Außennetz. Kurz darauf spurtete Fritz Walter in eine leichtfertige Rückgabe Bothes. aber sein Kopf- ball strich knapp am Tor vorbei. Auch gegen den Wind liefen die Kombinationen sehr sicher, Eckel sorgte aus dem Mittelfeld heraus für den nötigen Druck, und Hannover hatte in der Abwehr alle Hände voll zu tun, die Arigriffe zu stören, ohne selbst zu plan vollem Aufbau zu kommen. In der 13. Minute war es soweit: Ottmar Walter riskierte aus halb- rechter Position einen Schuß in die kurze Ecke, Kirk versperrte Torwart Krämer die Sicht, und das 1:0 war fertig. Der zweite Tref- fer, von Ottmar in der 33. Minute mit Bom- benschuß erzielt, bedeutete den beruhigenden War Ihr Tip richtig! West- Süd- Block Vi Stuttgart Bor. Dortmund 0.2 2 Schalke 04 Karlsruher 80 03 2 rr en chen 7 1 EK Pirmas. Vikt. Aschaffenb. 321 SW Essen Holstein Kiel 71 1 Wuppertaler SV 1. FC Saarbr. 5 1 Phönix Lhafen- Schweinfurt 05 2.1 Jahn Regensbur Pr. Münster 5.3 1 BOC Augsburg Bremerhaven 93 352 1 Spvg Fürth VfI. Osnabrück 2.1[l Wormatia Worms- Altona 98 51 Eintr. Nordh. Eintr. Braunschw. 0˙5 2 Hamborn 07— Mainz 8 3 4.0 1 Göttingen 05 Bayer Leverkusen 5˙1 75 Nord-Süd- Toto: 1 1 2—1—1—1— 2—1— 0—1— 1. Hannover— 1. FC Kaiserslautern 2:5 Pausenvorsprung. Mittelstürmer Tkotz, der insgesamt etwas müde wirkte, konnte den Abstand zwei Minuten nach dem Wechsel auf 1:2 verkürzen, ohne Kaiserslautern da- mit aus dem Konzept zu bringen. Daß Fie- bach im Sturm der 96er fehlte, machte sich nachteilig bemerkbar. Das Zusammenspiel klappte nicht, es kam kein zielbewußter Auf- bau zustande, und Kaiserslautern blieb stets Herr der Lage. Ottmar Walter(60), Fritz Walter(67.) und Wenzel(72.) schraubten den Vorsprung in die Höhe. Erst zehn Minuten vor Schluß gestal- tete Zielinskis Elfmeterball das Ergebnis etwas günstiger für Hannover. Ottmar Walter, Fritz Walter und nach der Pause auch Schroer waren die herausragen- den Spieler im Kaiserslauterner Angriff. In der Abwehr gefielen Eckel, der unauffällig arbeitende Schmidt, und Kohlmeyer. Werner Liebrich hatte gelegentlich Schwierigkeiten mit Tkotz. Mittelläufer Bothe, der linke Läu- fer Hundertmark und Kellermann als ge- fährlichster Stürmer hinterließen bei Han- nover den besten Eindruck. Die Auswärts-Sieger der Gruppenspiele an Pfingsten: Weitere Sportereignisse: 3:3- Unentschieden und 4:1-Sieg der deutschen Amateure in den Länder- ttland/ Schwere 2:4-Schlappe Ungarns gegen Tschechoslowa- spielen gegen Frankreich und Scho Nationalelf/ ViR erreichte gegen Vienna Wien ein 3:3-Un- kei/ Knapper 1:0-Erfolg der Hockey- entschieden/„Sugar“ Ray Robinson bleibt auf dem Weltmeisterthron SC-Jablik zwang die Knappen ⁊ut Nœpifulation Süddeutschlands Fußballmeister nahm die erste Hürde: Schalke 04— Karlsruher SC 0:3(0:0) Der erste volle Spieltag der deutschen Fußball- Endrunde hätte beinahe die erste wirkliche Sensation gebracht: Nordmeister Hamburger 8 wurde vor 40 000 Zu- schauern in Hamburg nach einem guten Start von Berlins Vertreter Viktoria 89 so klar ausgespielt, daß der von vielen kaum noch erwartete Hamburger 5:1(1:)- Sieg den Spielverlauf völlig auf den Kopf stellt. Schalkes 0:3-Niederlage gegen den Karlsruher SC kann man ebenso wenig als sensationelles Ergebnis ansprechen wie den 2:0-Sieg des westdeutschen Meisters Borussia Dortmund im Stuttgarter Neckar- stadion, wenn auch die Enttäuschung im Lager der Gastgeber groß genug sein wird. Nach dem viel versprechenden Start hatte man wahrscheinlich von den Heimspielen ein besseres Abschneiden erwartet.— Für den 1. FC Kaiserslautern ist die 1:3 Niederlage beim Endrundenstart in Schalke nicht zu einem Schock geworden. Die Walter-Elf wahrte ihre Chance in Hannover in eindrucksvoller Weise, nahm mit 5:2(2:0) gegen„96“ klare Revanche für die Endspielniederlage von 1954. Wegen des Länderspiels gegen England werden am kommenden Sonntag nur die Spiele Karls- ruher Sc— Hannover 96 und Borussia Dortmund— Viktoria 89 Berlin ausgetragen. 7 KSC, 1. FCK und Borussia Dortmund Süddeutschlands Fußballmeister Karls- ruher Sc hatte in der deutschen Endrunde einen guten Start. Mit einem 3:0(0:0) beim Westzweiten Schalke 04 nahm der Pokal- sieger KSC die erste Hürde eindrucksvoll, so daß er nach dem ersten vollen Endrunden- sbieltag als einzige Mannschaft der Gruppe J ohne Verlustpunkte ist. Die taktisch klügere Leistung entschied am Pfingstsonntag in der Gelsenkirchener Glückauf-Kampf vor 40 000 Zuschauern ein Spiel, das nicht die Klasse, die Dramatik und die Farbe des Endrunden- trekfens zwischen Schalke 04 und dem 1. FC Kaiserslautern am 13. Mai erreichte. Trotz- dem bestehen am verdienten Karlsruher Sieg gegen eine in der ersten Hälfte glücklose Schalker Elf keine Zweifel. Die beiden ersten Tore des KSC, der aus der Defensive heraus Pfeifkonzert für den HSV: Schnoo? verhinderte Sensation in Hamburg Drei Tore innerhalb fünf Minuten brachten Entscheidung/ HSV-Viktoria 5:1 Der Hamburger SV gewann gegen Vik- toria Berlin mit 5:1(1:1) zahlenmäßig klar, doch das Ergebnis stellt das echte Spielge- schehen ziemlich auf den Kopf. Nach einem guten Start führte der Nordmeister in der dritten Minute durch Stürmers Nachschuß 1:0, aber als Schlegel zehn Minuten danach einen Elfmeter, den Schiedsrichter Sprenger für ein doppeltes Foul von Mielke an Uwe Seeler gab, hoch über die Latte setzte, verlor der HSV seine Mittelfeldbeherrschung. Vik- toria gewann von Minute zu Minute mehr an Boden, spielte Tormöglichkeiten am laufen- den Band und scheiterte zunächst nur an dem überragenden Schnoor im Tor der Ham- burger Als Horter nach 24 Minuten den Rus- gleich erzielte, sah es noch schlechter um den HSV aus. Beim Halbzeitpfiff machten die Zu- schauer ihrer Enttäuschung über die Ham- burger in einem Pfeifkonzert Luft. Auch zu Beginn der zweiten 45 Minuten sprach nichts für den Erfolg des HSV, denn die Berliner Läuferreihe Jonas-Kuhley-Hen- ning fing alle Angriffe auf und unterstützte außerdem die eigene Fünferreihe ausgezeich- net. Als kaum jemand unter den 40 000 noch etwas um den HSV gab, fiel innerhalb von künf Minuten, zwischen der 65. und 70. Mi- nute, die Entscheidung mit drei Toren von Seeler, Börner und Schlegel. Nach einem Lat- tenschuß von Stürmer, und einem Treffer, der nicht gegeben wurde(Riethof fing den Ball erst hinter der Linie ab), erzielte Schle- gel den fünften Treffer. Das Spiel zeigte deutlich, daß der Ham- burger SV noch nicht die nötige Nerven- kraft besitzt. Obwohl sich die Mannschaft große Mühe gab, war nichts von einer mei- Zwei Niepieklo-Tore entschieden: sterlichen Leistung zu sehen. Nur zum Schluß plitzte ein besseres Können durch, nachdem ihre Spielweise bis dahin nur durchschnitt- liches Format gehabt hatte. Torwart Schnoor überragte alle. Er war der Mann, der den HSV vor einem sicher scheinenden Rückstand bewahrte. Neben ihm geflelen noch Klepacz, im Sturm strecken- weise Stürmer und Uwe Seeler. Insgesamt sah man jedoch weit mehr Schatten als Licht. Die Berliner hinterließen einen ausge- zeichneten Eindruck, waren zeitweise spiele- risch klar besser und beherrschten mit Jo- 1 Kuhley und Henning das Mittelfeld. Sie Glensten imme Wire derzclig Deckung des HSV, 2 n er 2 Nasr acer ten an Schnoor. A1 85k Schwere 2:4- Schlappe gegen die CSR: ein neue. Jußball-vuihting“ Ungarn Hidegkuti konnte Puskas nicht ersetzen/ 5:1-Erfolg Englands in Helsinki Es gibt keinen Zweifel mehr, Ungarns Fuhballnationalelf befindet sich in einer schweren Krise. Alle Beteuerungen aus Bu- dapest, daß ein„neuer Frühling“ bevorstehe, nützten nichts angesichts der 2:4-Niederlage, die die Magyaren vor 100 000 enttäuschten Zu- schauern im Budapester Nepstadion durch die Tschechoslowakei bezogen. Vielleicht wird man nun sagen, daß das Fehlen von Puskas dieses Resultat begünstigt habe, denn der Ka- pitän war aus disziplinarischen Gründen nicht aufgestellt worden. Borussias Zwechfußbalt setzte sich beim Us dureh Angriff des Gastgebers ließ sich von Waldners Verspieltheit anstecken/ VfB Stuttgart— Dortmund 0:2(0:1) Bei sonnigem, aber kühlem Wetter mit starkem Wind wurden die Zuschauer im Stuttgarter Neckarstadion nicht warm. Der VIB Stuttgart, vertändelt und pomadig wir- kend, fand keine Einstellung zum Gegner. Aber auch Borussias Erfolgs fußball wirkte nicht begeisternd. Er sicherte jedoch den Dortmundern einen völlig verdienten 2:0 (110)-Erfolg und eine gute Ausgangsposition für die weiteren Spiele. Beide Tore erzielte der Halblinke Niepieklo, der zeitweilig ver- letzt auf Linksaußen spielte, in der 30. Mi- nute mit einer direkt verwandelten Ecke und in der 84. Minute mit einem prächtigen Al- leingang. Bezeichnend für den Verlauf des Treffens, bei dem es gegen Schluß Pfiffe für die Stuttgarter gab, war die Tatsache, dag beide Torhüter kaum einen scharfen Schuß zu halten hatten. Mit dem Wind und der Sonne im Rücken legte Borussia ein starkes Tempo vor, das bis zur 16. Minute vier Ecken einbrachte. Von dem sehr offensiven Bracht gingen meist die geradlinigen Angriffe über Preißler und Nie- pieklo aus. Die erste Chance bot sich aber dem wenig überzeugenden VfB-Sturm, der bald von Waldners Verspieltheit angesteckt wurde. Tagliaferri verschoß freistehend in der 15. Minute. Dem Spielverlauf entspre- chend, aber etwas glücklich fiel dann das 1:0 für Borussia. Bögelein hatte im Herauslaufen vor Kapitulski zur Ecke apgelenkt. Während er zum Tor zurücklief, trat Niepieklo eine Ecke von rechts Bögelein fiel mit dem Ball über die Linie ins Tor. Kurz danach boten sich noch Peters und Kelbassa gute Chancen. Auf der Gegenseite verpaßte Waldner(39.) das Tor, Blessing traf nur das Außennetz. Nach der Pause drehte der VfB bis zur 56. Minute auf. Bezeichnend für die Schwäche des Sturmes ist die Tatsache, daß Verteidiger Retter(60.) die einzige groge Chance heraus- spielte. Seinen Schuß aus fünf Metern wehrte aber Kwiatkowski zur Ecke ab. Dann verflachte das Spiel wieder. Bei der Lust- losigkeit im VfB-Sturm stand der Dortmun- der Sieg bereits fest, als Niepieklo in der 84. Minute einen Alleingang startete und an Bögelein vorbei zum 2:0 einschob. Die Kritik der Zuschauer am VfB war be- rechtigt,. Die ganze Elf riß sich nicht einmal zusammen, als sie schon im Rückstand war. Außenläufer Simon konnte Preißler nicht hal- ten, kam nicht zum Aufbeu und der Sturm wirkte unproduktiv, zu ungenau im Abspiel. Retter und der einsatzfreudige Schlienz, der Mittelstürmer Kelbassa nicht zum Zuge kom- men ließ, waren noch die Stützen der Mann- Erst nich der Pause schaft. Waldner war nur in der ersten Halb- zeit gefährlich, wenn er sich einmal gegen den harten Sandmann durchsetzen konnte. Dann hemmte er ballverliebt das Spiel. Borussia hielt das Tempo der ersten Hälfte nicht durch. Sandmann als schlagsicherer, konsequenter Verteidiger, Michallek als souveräner Beherrscher des Strafraumes und Bracht, mit langem, gene uem Zuspiel wert- voller Aufbauläufer, waren die herausragen- den Kräfte in der Abwehr. Im Sturm über- zeugten Regisseur Preißler und sein Halb- stürmer-Kollege Niepieklo. fanden sich am Pfingstsamstag die deutschen Amateure beim Freiburger Länderspiel gegen Frankreich zu eine befriedigenden Leistung zusammen, die sie schließlich noch den 2 1- Vorsprung der Fran- zogen aufholen ließ. Auf unserem Bild versuchen zwei französische Abwehrspieler(weiße Hosen), sich gegen den deutschen Sturm durchzusetzen. Foto: dpa kord auf. Die übrigen Tore erzielte. Haynes und Astall. Für die Finnen We Linksaußen Forsgren erfolgreich. Vier Tote bei Automobilrennen Beim Automobilrennen um den Gren. preis in der belgischen Stadt Chimay gab e am Pfingstsonntag vier Todesopfer, als 1 5 Rennwagen in voller Fahrt zusammenste gen. Der Engländer Threlfall und der Sehe“ zer Caillet lagen mit ihren Wagen neben? einander und stiegen bei hoher Geschun digkeit zusammen. Ein Wagen wurde ies rechts und einer nach links aus der 1 strecke herausgetragen, Sie flogen 8 15 Meter durch die Luft. Drei Personen 5 den sofort getötet, die vierte starb auf 40 Transport zum Krankenhaus. Außerdem 83 es 14 Verletzte. Dienstag, 22. Mai 1956/ Nr. 116 1116 7 ——— Z 2 Ländersp beutschlar finnland Ungarn— beutschlan beutsche Gruppe schalke 04 Hannover Karlsruher 70 Kaise Schalke 04 Hannover! Gruppe Ilg Stutte famburge kambur ge: zu zwei wertvollen Punkten kam, resultlern Por. Dortm ten durch Sommerlatt(47 Min.) und Beck Jig Stute (71) aus mißgglücktem Abspiel von Matz, Jikt. 69 Be kowski bzw. Laszig. Beim dritten Tor hatte 5 Mittelstürmer Beck, der sich nach der Pause aufstieg geschickt der Bewachung von Matzkowet I Ilveshe entzog, keine große Mühe, um in der 76. Min, bhmpia R mit einem weiten Paß von Roth, die wen I Schwetz aufgerückte Schalker Abwehr zu überlaufen zy Ilveshe und mit placiertem, halbhohem Schuß Orzes. g l sek erneut zu bezwingen. in Pforz Ohne den verletzten Berni Kodt, den V Mosbac Siebert ersetzte, aber wieder mit Brocher Ohmpia K konnte Schalke die Leistung aus dem Spiel gegen Kaiserslautern nicht wiederholen. reundsc Gegen eine keineswegs voll überzeugende uk Mann! KSC-Abwehr lief das Angriffsspiel des 4 Ryern Mi Westzweiten in die Breite, so sehr sich auch ö T0 Pfor der Halbrechte Otto Laszig als zurücchän-⸗( gender Stürmer um den Aufbau verdient gufstieg machte. Jagielski blieb fast während der ge. 1 samten Spielzeit matt, und da auch Sad. en lowski nicht auf die Flügel ausbrach, lief sich lurdurser das Schalker Spiel immer wieder fest, Bis* 85 zum 1:0 für den bis dahin ganz defensiv ein. inks 0 gestellten KSC boten sich den Westfalen 0 Sodine. einige gute Gelegenheiten zum Führungs- Intracht treffer. Dann ließ Schalke, zum Teil auch ez durch Konditionsschwächen bedingt, merk- Küdd. An lich nach und resignierte. 5 VL Neu-I. Oftensichtlich zielte die taktische Line Amicitia des Südmeisters darauf ab, aus der Defen- Spee Neu sive heraus die Entscheidung zu erzwingen] Amieitia Vi Die Außenläufer Roth und Dannenmaier iR Heilbr. wagten sich in der ersten Hälfte kaum ein- fg Bayre! mal über die Mittellinie hinaus. Das Füh- F Villinge rungstor wirkte dann in gleichem Maße moralverstärkend auf den RSc, wie ez Mitte Schalke deprimierte. Mit ihrer nüchtern pine Ue zweckmäßigen Spielweise und der besseren schen Spi Kondition konnten die Karlsruher ihren ion als 5 Vorsprung überraschend auf 3:0 ausbauen. dungen Gre Zwei Halbstürmer zählten zu den besten lelbourne Spielern dieses Endrundentreffens: Kurt garischen v Sommerlatt beim KSC und Otto Laszig beim Iabori so; Westzweiten, wobei der Schalker allerdings lug. Woe nur dann Wirkung erzielte, wenn er zu kei- teitig die nem Laufpensum gezwungen wurde. Som-. chem Bode merlatt stand das Spiel konditionsmäßig gut sche We durch. Die zweite große Stütze des Südmei- 14% Minu sters war Rudi Fischer im Tor, der zwar biitannien) zum beifallheischenden Spiel neigt, aber glänzend reagierte. 1 Weltre Eine ne kreistil sch kanische S Ulschen S Ato(Kali. blizielle (leveland baten, doc Die Tschechen witterten bereits eine Sen-* sation. 50 000 wollten die Nationalelf nach Budapest begleiten, doch nur 2800 Konnten Neuhau, das Team beim Pfingstausflug unterstützen, 5 Staatstrainer Tovara stellte dieselbe Mann: 17 den schaft, die erst vor kurzem in Genf die ene Neu Schwelz mit 6:1 distanziert hatte. Auch det 11 kHleraui junge Mittelstürmer Feureisel von Dynamo I nttopameis Karlsbad, einer der Besten in dem glänzend lle Euror aufgelegten tschechischen Sturm, war wieder den eine berücksichtigt worden. In der Abwehr stütze ff 000 auf sich die Tschechen auf den Prager Torhüter Manager, 0 Doleysi und den Verteidiger Novak, beide ahi—! DA Prag. Dieser Verein stellte mit sechs ue Stell Spielern das Rückgrat der tschechischen kerausford Mannschaft, die im Nepstadion wiederum Nen sind“ durch ihr großartiges Spiel begeisterte. Die kliegen-), Tschechen waren schneller als die Ungarn ür), Mar die ziemlich müde wirkten. Gustav Sebes ſteer, Eng hatte die Nationalelf, die gegen Jugoslawien n, Englar ein Unentschieden herausgeholt hatte, nur] Die Aer auf zwei Posten geändert. Hidegkuti erschien dunkt einer wieder im Angriff, konnte aber Puskas in der der Kopf ve Wirkung nicht erreichen. Der Sieg der Tsche⸗ dederschl chen war verdient. Angbelag Die englische Fußball-Natiocnalmannschett] diobbritan kam nach ihrem torlosen Unentschieden in elswert i. Stockholm gegen Schweden am Pfingstsoun ibsion: B. tag im Olympia- Stadion in Helsinki vor nem Mol 20 000 Zuschauern zu einem 51( eErtas köchstalter über Finnland. Die Engländer hatten für die, hre feste ses Treffen ihre bestmöglichste Mannschaft aufgeboten. Sie hatten im Verlauf des Soles zunächst Mittelstürmer Taylor, der dure Lofthouse ersetzt wurde, und kurz vor Schluß Verteidiger Hall als Verletzte zu beklagen. Hall verließ mit einer ausgerenkten Schultes den Platz. Sie vollbrachten wie in Stockholm wieder eine gute Abwehrleistung, doch lies die Zusammenarbeit des gegenüber Stock holm auf zwei Positionen geänderten. griffs erneut zu Wünschen übrig, Der Sturm verzettelte sich zu sehr in Einzelaktionen unt raffte sich nur selten zu Kombinationen au- Der als Ersatzmann eine Minute vor del 7 se eingetretene Mittelstürmer Lofthouse schoß zwei Tore und stellte mit seinen insse samt 29 Länderspiel-Toren einen neuen Re- Nr. u 1 22. Mai 1956 MORGEN Seite 5 „ Zahlenspiegel Freiburger La j rger Länderspiel bewies erneut: Oberliga-Vergleichsrunde Gruppe 1 5 länderspiele: i peutschland— Frankrei 1 finnland— England e M euten ungarn— Tschechoslowakei 5 E Es 0 17 75 beutschland— Schottland(Amateure) 77 Schwungvoll 1 4 tie. E Abe ade..: 55 es Angriffsspiel erst nach Kreß' Anschlußtor/ T 4 rung wie pier e eee, 15 5 uppertaler 10-Erf ußtor/ Deutschland 7; K Pirmasens— Viktoria 4 a Wa- Gruppe und dem 0:0 in Lo 0-Erfolg von gab, ehe M and— Frankreich 3: Eintracht Frank zen ne I schalke 04— Karlsruh brachte das dritte La ngwy ein Jahr später Hö g ouchel nach einer h a 1 88 2 ee, Un- nov— 1. F ae e 0:2 Fußball- itte Länderspiel der d löfer das 170 erzielte 7 Fehler von land am 2 21 1 1 3 55 20 80 1. FC 5 8 10 000 5 8 3 e 9 1 5 3„„ mit dion„ 5 5 Ban e 2355 0 5 15 22 5 0 0. 3 5 in Freiburg ein 3:. e, befürchtete me 3 auf 2:0 erhöht Esse„ enrath(Kot-Wei e 2 5 5 170 Kaiserslautern 2 1 3.0 2:0 Nach 45 Minute rg ein 313(1:3) e man das Schlimms n), Kubsch(EK Pir ot- weiß Arm. He 1 a 8 0 Sch 5 n hatte man 81 3). mal Grandts G s Schlimmste, zu- gung: Ret e eee een 3 a 8 222 gelke ba 5 5 2.2 schon mit dem G sich allgemein 5 egentor von. gung: Retter(VfB S Verteidi- Al„ 8 13 9 5. edanken an ei: französischen Treff 5 einem weiteren Fortuna Düssel Stuttgart), Juskowiak„ 8 Hannover 96 10 34 2:2 vertraut gemacht an eine Niederlage Gi 8 reffer gefolgt w. 6„ f 10%% f„„ 9 der spritzi„da mit„Jumbo“ Zeitle iamarchi allerdin gt wurde, bei dem serslautern); Läuf Schmidt(1. FC Kai e 1 0 8 1 gruppe II:: 0.2 pritzige Mann im Angriff f o“ Zeitler klar regelwidri Ss vorher gegen Land gart***. tt 1 g ganze Spiel f ngriff fehlte und d egelwidrig spielte. Nacł anderer gart), Wewers Got- Wei lienz(VfB Stutt- Gruppe 2 b ug stuttgart— 1 N ast zwangsla das Kreßz in der g Nach dem 2:3 durch(I. F e ot-Weig Essen), Liebri Schwarz-Wei be 2 e rene Feng gr ke a Sele) b ee ee, kamburger 8 a erlin 5.1 vi eisenharte franzbösi Vß! Stuttgar); Stürmer: Waldner Wuppert F sultler Por. Dortmund i 1 1 viele gute.. Ball im. 1 8 80 von Mauritz 85.. e Lasch Me dad Kickers 9. 15 d Beck ß Stuttgart 2 0 2 9 270 270 51 Nach dem 0.2 durch d 1 8 zweiten Elfmeterball, de wollte, ergab den Walter„„ Walter, Frit: Auppertaler Sv, 1„ 2 2 0 Matz. Vikt. 89 Berlin E 0 90 3 15 3 N 5 dem 5 sicher verwandelte den semmelmann Guintracht Prankturh S 3 1 5 5 0 0 18 or h. 5 0.2 erhöhte Gi 5 er von 5 Schrö inkturt), Schäfer(. FC K5 1. FC Saarbrüc s 6.4 4. r rn gulstieg zur 1. Amateurliga 15 1. 88 3 Das Aufgebot 8 3 1. Bete en e 1 5 2 zwei Tore. rechte La iner i 0 2: 5 16. Mn die Mosbach 2·1 für den N N 8 Nach de 5 gegen England lautern) 20g N(I. FC Eailsers-„ 2 0 0 4 7 8 18 rlach— 98 Schwetz i i usgleich. n Gruppenspiele i zung zu und FFF 1 ie 8 wetzinge 13 Fra. Fußball-Meister 2 pielen zur deutsch 1 nd steht wahrscheinli 1 N a* 35 5 15 21 Manbigch at mach Preiß eine ausgezeichnete bes Deuiseben u 1 5 Spiels uss ung B 5 Torwart Kwietke welt 8 0 75 SW Sodingen 0 180 Frankfurt 0˙1 Orzes. vesheim 2 reiburg, schnell, geschickt Plinsstsonntas Ludball-Bundes PB) e bortmunch konnte nicht berüessichtt 1 VVV f in Pforzheim 2 3:3 4.2 mit eini en des freien Raumes,. ntag den Spielerkreis fü am den, da sein Verein am erücksichtigt wer- or Neunkirchen— N a„„ it einigen Spielern, die si es, allerdings Fußball-Landerkampf eis für den penspiel ein am 27. Mal ein Grup- 58 Pran 1 dt, den V Mosbach 5 3 2:2 Mätzchen i n, die sich mit 1 pf Deutschland„ deutsch 5. 5: 1 Brocker ohmpia Kirrlach 2 5 0 5 a e 188 8 5 1 gegen 5 VVV'!e bel e 1 N- Cladb: 5 0 0 41 400 99 2 1.4 0⸗4 sonders, daß de Hier zeigte es sich be- Am M SVSodi adbach 2 a 1 freundschaftsspiele: ihrer Mehrzahl 5 in Montag gegen Schottland. Beh e i 5 22 heim— vi in einer Reihe 5 ehlt, die nu J i Wer. i 5 985— Vienn f 2 5 von L. 3 9* 1 92 0% een g f e n e ee emperamentoolle egegnung in Mu e eee, ich auch J! enn orf 1:1„ wirkten ge 25 em im ö 0 VfR N 8 ruppe 4 ückhän⸗ anchester City 123 hilflos.— gen diese Ga 8 D n 14 zul Ludwigsht, a 0 3 Neb ngart fast eutscher 4:1-Sieg 1 öni 5 4 gulstieg zur Oberliga Nord Bel krank peſeh dr Steder. ragte pi r 4 l- sieg im ersten Länderkampf zischen beid 1 aun Reserepars aten une ge. 4 N 8 aus. Im Angriff. Tylinski her- ie deutsche F en beiden Nati un Regensburg— Pre 8 1 5 m Sad Ol. Wilhelmshaven— Eintr. ein 5 geflel der Halblink gewan ußballamateur-Au. Fhönin Lucll 2 0 123 Osnabrũ. sehr wendiger Spi nke Mouchel,. n am Pfingstmontag i ee ee ee ee*. 5 116 0 lurburger TB— Heider SV ück 2:1 außen Gouj r Spieler, neben ih erstes La 28 ntag in München ihr ti pf über den herausgele VfR Neumünst 0 1 1 85 0 g ujon und Mi 5 m Rechts-. änderspiel gegen S n ihr tischen Torhũ i usgelaufenen schot- J 8 1 N est be hemer 8— Concordia 211 ittelstürmer Gia(2.1) Toren. D egen Schottland mit 4.1 ran ee ee„: 5 i ei phönix Lübeck Hamburg 2: Es dauerte ei marchi. n. Dem Spiel wWohnt j Auch i zwei e e 5 2„„ i cette 8 2 n e 25 deutsche ee bis der W die einen von N 89418 deutsche 9 e hielt der Preußen kllinster 7 25 15 brungs-: Uintracht en 85 7 1 aufbrachte 3 1 8 8 lebten. peramentvoll geführten Kampf er- 1 hatte in G2 5 5 1 Schäfer Berliner S 92 2 0 a 1 3 155 eil auch ez ssen 113 ötig war. Karl Hoff 5 Ueberr ech. als er kreisten e— merk. dad. Amateur- Meisterschaft:„ in der 3 VV Maude er. dle eben Tren Sl Pere 1 7 . Neu-Isenburg— FV Villin i VV FF r 1 ee miei belacl Vun e Line Auleitia Viernheim— FC Ba gen 5:0 Angriffs„e. So schön streckenweise 5 nute, als ein von Rechts 55 in der 9. Mi- von 1 0 doch das 3:1 her, als er ein 3 e Lee Defen. gg Neu-Isenburg 3 3 yvreuth 3:1 letzte R piel für das Auge war, es feh as tretener Eckball durch saugen Hopper ge- 8 auritz aus der Luft aufnah e Flanke BOLS RkCE a 5 W e„ 0 0 55 5 erte eee 3 3 zum Führungstreffer 5 Black 3 5 Minuten vor Schluß 5 12155 N l PI NMR- 8 41 ie 714. 5 ertauchte“„- Abe 5 5 rwandelt 7 5 itz den viert. IZlelte e— 1 e 1 5 n. 3: 0 1 323 4 Ba Herbert 3 18 e e. 2 der 5 e 1 Allit Hallbhifleliagontli nie. i 170 55 2 5 5; orfer 5 8 De 3 5 schlands Mi 75 uch in Klei 2 1 11 Villingen 4 0 0 1 1 5 855 e in 455 58. Minute 3 e eines e Kampflos nach Melbourne? in Kleinfloschen(Inhalt 20 g) erhöltlich f 8 17 018 Schiedsrich or, aber der schwach V„ i 8 wie es Mitte 8 ichter Schicker ache gegen d 0 melmann zunäch as Olympisch 18 75 Dine. geschlagen led e Eitmeterbel 1 e 9 8 e stehen Ae de e B Augsburg dee esseren ischen Spi aschung gab es bei de J 88 il bei dem Eingreifen d änd- gut gefunden 5 laft hatte sich nun sehr samt 16 Nationen fest, di er ins- Spandau„ 3: r ihren ion pielen im Londoner White Ci n bri- schen Torhüters kaum ein F es französi- läufern Se und leitete, von den Auſen- funde teilnehm e ee i 2 auen. e City. Sta- haben konnte. Schwal n Foul vorgelegen vor all mmelmann und Wirth unterstü tungs! en werden. Zum Veranst estfalia Herne— Preuß nach 012 ungen Großbritanni od, der die Hoff- über das Tor. wall schoß den Ball h r allem über den rechte unterstützt, ssland Australien und d„*ääp Fee, 3 ͤ auf eine Medaille i s Tor. och Angriffe ein echten Flügel schöne begünstigten La en durch Freilos BOCA f 7 2% . Kurt r 3 e 2 einige großartige Paraden d Deutschland 1 115 55 mute eins aten e. 5 Beamer en 5 3 10 zig beim kebori sowie Piri aufer Roszavoelgyi und er Görtz, der ein prächtige es Essener Halblinke K N der kationsrunde f e„ 4 1 9 keene g Wood lief mit Sie ltenmde eln. ges Debut schlag des W einen weiten Ab,(Zesen Groſb 7 Nationen Bulgarien Sr anden Delbrüse 2 0 e schn. 43,4 Minuten glei urgers Hoffmann mit Aethiopi britannien), Aegypt Spe 75„5 2. Ilste 1500 g gleich- E it Aethiopien) u 115 gypten(gegen Pandauer Sv 123 e. Som- item Boden In m-Zeit auf briti Ifter Hockeysieg b ch en) und Vietnam(segen E 3„„ Big gut iche Weltr m 800-m-Lauf siegte d 1 i„sieg über Frankreich: scha). Teilnahmeberechti in 5 3 8 e kordhalt e der bel-. auch d berechtigt in Australien si SpVgg Fü bun „ a er Olym en zind af n enn eee ü r Aas nd r Knapp vor Rewson(res- as 4 0 muß te 4 c 22 und die S4. enn een ee eee Saar 05 Saarbrücken 5. i 323 t, aber W. em Ungarn Szentgali. Frankreich 6e ergdim U wecken kikationsrunde nicht 1 5 1 5 Leer rie, 551 „Weltrekord 100 v rankreichs Rückhalt: Die La 5 i 3 40 1 ards 1811 i ö Die Läuferreihe/ Ni Beschluß nick Sowjetzone durch den 100. SpVes Fürth% ben. 1 telstür Tor des athletischen Mülheimer NM Nihodem bester deutscher Stürmer e 5 N eigenen Ilenßse I ena 8 2 1 0 1 5 222 ani mm am Samst 5 rmers Wolfgang N er Mit- auszuspi a 358 mit der snabrück 3 ganische Student Robi stag der ameri- mem dritten La g Nonn, der damit in sei spielen. Zum wirkungs 8 republik eine gesamtd r Bundes- Saar 05 Saarbrü 2 1 0 Ä ulschen Schwim obin Moore bei den pa- ekzielte n Länderspiel den vierten T ter wurde der Kölner Halblink vollsten Sturmer in der Ausschefdun E nenn eee 4 L to(Kaliforni m- Meisterschaften in Pal. d te, entschied das zwölfte Hock reffer der sich nach nervõ e Franz Nikodem, Die USA enn e en eee triff 33 2 ü 9 1 en) mit 48,9 alo derspiel zwischen P e Hockey-Län- gert vösem Start prächtig stei- 5 11. a 3 ilinlelle Weltrek 9 Sekunden. Der reich zu eutschland und F e und zusammen mi ig stei- Me 5 ch dem Verzich Gruppe 7 g 1. i n t dem spritz Kiko kampflos i zucht den Name n „„„ 220 Sunstenn der Gastgeber. Frank Münchener Werner R 1 spritzigen 5 os in der Vorrund natia Worms— Altona 9 5 ank, F ick e gur der Be Alge in 1 it 150(0:0) licheren deutsch osenbaum den gefähr- und 5. Juni sollte Rotchin e. Am 3. Tennis Bor. Berlin— 8 ona 93 642 N 1 0 een schwamm Rex Aub nden ge- elften deutschen Sieg ge in Hannover den ferreihe mit chen Flügel bildete. Die Läu- pinen zwei Qualifikati 3. Hamborn 7— Mai 55 ine Sen- 1 in diesem Jahr die 815 der 8 n der Abwehr e e e e„ Der Philippinische 5 bestreiten. e 5 2 i 455 0 an in 49 Sekunden. ke 555**ß 198 ein- dadurch noch 1 e das einer vereinbarten. 5 5 555 5 0 0 32. onnten eutschlan 8 en wie d i. irkun 8 5. ielreise ormati 8: 8 e dans son 54 000 Di erhalt N ga een e e dees ee e ene 1 Mann-„ Auf dem EBU-K. en und läuferisch„stocktech- Kölners Gü 120 der Formanstieg d 5 Ver denise Neigen einer termin e„ 25 ee Kongreß in Berlin Maui schet hatte die deutsch 1 s Günther Ullerich, der f ztieg des erlegung der Qualifikati rminlichen Tenni 5 2 0:. 10„ Men im Schwergewicht Wutele man 7— 3000 Zuschauern auf de e Länderspiel kluges Stellun 5 in seinem 25. So ist es gut. zuzustimmen. ennis Borussia 2 0 0 2 39 0¹⁴4 Jun 45 orderer für den itali erneut Feld ei eftigen Regenschau 0 gsspiel zeigte. kampf! 5 öslich, daß auch Kotchi 0 h ee wgre 1 Gene ellen 1 19 e 3 pflos nach Australien reisen 8 una Eintr. Nordhorn 1 5 glänzen uropälsche B 5 1 bestätigt erhältnis von 14.4 ei ei einem. VfL Boch 9 r. Braunschweig 0: ie eine& Box-Union sprach si ae e 4 ein klarerer Sie Car! Olson 1 um— SSV Reutlin 8 055 5 5 e 8 us möglich War. Zu en Sieg erneut ausgekr. Union 06— Berlin— Ei Sen 1·2 eee dae an en Seer e 40 5 Sa e 7 2 0 0 29 dag L eue ves, e e e i rosen 25„Sugar“ bleibt Wellmeist 5 F lit sechs Jide Stell aus veranstaltet, wurde ren Erfolg der d inderten einen deutlich In sei Else eutlingen 2 1 1 . a i n 1 e. n seinem 150. Profikamp:. F VII. Boch 1 33 . r ersucht. Anerka um spiel au 05 f. deren Aufb 36jàhri ofikampf verteidig 5 chum 1 212 . 1 1 5 te s der Läuferrei 0 au- 36jährige Ra 8 idigte der letzt Eintr. N 0 1 1:2 0: iederum N in sind 5 ebe ee offenließʒ reihe viele Wün ö„„Sugar“ Robi 1 aten Dezember große 9 00 5 022 8 eiter: 85 ö. sche Titel als Mi. inson seinen Blitzstar oben Respekt j Ini i„„ a rte. Die legen) wWsiter: Guy Schatt, F. 9 5: ittelgewichts-Weltmei tzstart des Weltmei vor einem on 06 Berlin 2 5 072 1„Frankreich Und en. einen eind eltmeister durch den erst 5 eisters. So suchte 5 0 0 2 89 5 Ungart t. 3 0 Agile r 0 6 ester Mannsch 1 4 ndrucksvollen K 1 5 ersten drei Rund er in G. 0˙4 f 1 Fe- Ses ane 1 chaftsteil die- Vorga O.-Sieg über sei Robi i nden oftmals d ö T. 1 ruppe 9 V Sebes leer, En 48 Italien(Welter-), Pat 3 piels war Frankreich 5 gänger Carl Bob 8 seinen nson machte d„ Berlin— Frei b 1 5 i bes nete Läuferreihe mi reichs ausgezeich- stadi obo Olson. I a Techni urch seine 3 Mü Freiburger FC Dslawien n En gland(Mittel-) und Ronni reihe mit dem nim 5 tadion von L Im Wrisley- nik und 3 e Slänzende ünchen 1860— 1 1·0 t aaldee ennie Bar- Garey. Im übri mermüden Mac os Angeles s 8 Kampf große Beweglichkei v VfR Kaisers! 1. Im übrigen hatte Frankreich in di 4 prach Ringrich- SP In der viert slichkeit den fL Wolfsburg— Meideri autern 3:2 8 9205 ch. j. n e en e allaghan neun Sekund. seine Takti en Runde ändert 1 9 g— Meidericher 8 0 77„ min 5 n die- der viert unden vor Schluß pi e Taktik. Er griff la erte Olson 1860 München r Sp 2˙³ 5 in Zu- keit d a zen. Für die rten Runde da. iber lug pins 5 e ideri 1 5 48 in der der Ko. 5 neuen Ringbelag au ve. Tat 1 es Spielgeschehens spri Jahre ju S„Aus“ über den acht on sah für kurze Zei an und Ro- Meidericher Sv 0 32 490 1 Tsche- n beim A rwenden, Sache, daß der besonde a ch p enn„ e e 1 0 f k 2 ſelerschlägen. ufprall nach aktionen mit d JWTTFTTTFVCTT rer. Ein genauer da in Schluß der Runde kam aber Pe 12 Berl 3 a dugbelag v verhindern sol j K6 em Fuß sehr eind link haken und ein nachf ann eine mit sroß e eam aer eee ee 112333 g wurde bisher i soll. Dieser Kölner Torwart Kl N indrucksvolle er Aufwärtshak, chfolgender Härte geschlag großer Genauigkei Frei 5„„. ö anschalt Grabbritanni e bisher in den U Mi aus Dieser 5 B rtshaken zum Kin geschlage. gkeit und Freiburger FC 12 f 1 n 1 5 SA inute e 5 erst in de obo Olso 11 1 Kinn hatt ne Rechts-L. Seri 1 j: 1 ert e ers le erprobt. 9 S0 e geprüft wurde. r 45. Knockt. n bis weit über die Zeit 085 Bel N auf 88 c 5 a 0 0 5 97 058 Stsonn⸗ mission: Bei schlag d 5 erzeu 3 i 4 n 1 i 5 i i „ 1 a 3 5 sche Angriff 1 der neuformierte deut- 5 der sich nach 31m 5 heben, aber 1 sich Olson zu er- Fc St. Pauli Gruppe 10 4 -Ertols ſwcstelter 0 automatisch Ste e Das gien und beim Naünchener 4 0 5˙4 gegen Bel- 9 Besember 1008 in 0 Aae e Oallagban war er. 5 1 8 Simeen oi Fur Ball N 21 FC Das wirkte— in Hanno o gegen Spanien stertitel 1 r uns z Obinago den Weltmel 1 VVV anden 12 nnschaff stgesetzt. e auf 65 schen Spieler das ver fand keiner der deut- 5 im Mittelgewicht eltmei- Favoriten in d schauer den als 7.5 EC N: 0 N f A re nat ke von Bobo Olson en Kampf ge. St. Pauli 4˙2 90 1 Fürten 15 rankreichs festge⸗ 8 atte, erschien in glä son als alt 8 gangenen Robin- Si 3 1 5 . eure und kompromiglosen Ae 155 c 3 zeigte 8 Sehne 1 e e Weltmeister keler⸗. 5 3 0 0 5 200 g O.-Niederlage 3 schnel- immer völli inen Betreu 1. e bg ge(zweite Runde) vom— benommen in seine e Hertha Zehlendorf 1 5 1 9. a 3 88. 3 Bottrop 1 0 90 ie occholm e 2 0. 0 2 3 och lieb J— Stock ⸗ 10 74 3 ten An- 5. romafülle angenehm leicht)(, nen un nen auf E b E N der Pau- f i i 9 dass ist der besondere Vorzug, den. Portugiesischer Kork N insge- n insge-. anspruchsvolle Rcruch den Re an der SUPRA-Fi f Cher 1 IIshaw, 5 ilterzigarefte 80 Sehr schät umſüllt asthetisch Aas zen Wär 1 8 0 genießen Sie das Ergebnis; 55 25 SUPRA SUPRA. Filtermundsti 18 ihren l 5 rmunds fuck. Er ennen qus ungezählt. i 8 hlfen Tabak i liegt angene/ 115 N sorten suchten erfahrene Speziqli„ ab es 12 1 ezialisten 6 48 20 besſgeeignefen herqus, um die Mischung der lä„„ je-. 3 50 e en en 8 g der làuternden bedachtsam geni . 85 5 zupdssen. genießende Raucher schwin⸗ gew 1 7 j 1 die h t SUPRA Freude an edlem Tabak eb e r Renn- 12 2 2 SSO wie g n ett ute von vielen en 1 5 erstrebte Schonung auf dem f dem gab 0 N 19 ꝓ— SUpPRRH e Auel, Nu, eb Zugllaul Seite 8 MORGEN Dienstag, 22. Mal 1036/ Ur 1 Um die Süddeutsche Göppingen— 88 Leutershausen 14:10 f Im Entscheidungsspiel um den Gruppen- sieg in der Gruppe 1 der süddeutschen Hand- ball meisterschaft lieferten sich beide Mann- schaften, mit stärkster Besetzung, im Offen- burger Kinzigstadion einen harten Kampf, bei dem man die Nordbadener bis weit in die erste Halbzeit überlegen sah. Es wurde wenig Wert auf Feinheit gelegt. Man sah zu deutlich, daß es bei diesem Spiel um Sieg um jeden Preis ging. Die Härte, die von beiden Mannschaften ins Spiel gelegt wurde, mhemmte die flüssig geführte Begegnung. Bis zur 20. Minute, als Singer mit einem 14-Meter-Wurf zum 4:4 einwerfen konnte, War die Partie durchaus offen. Schließlich War aber die größere Routine des Kempa- Sturmes ausschlaggebend. Als Kempa selbst nach der Pause zum 7:4 einwarf und später auf 9:5 erhöhte, war klar, daß diese Begeg- nung für Frischauf nicht mehr verloren gehen konnte. Nur noch einmal stand der Sieg in Frage, als die Nordbadener hinter- einander zwei 14-Meter-Würfe zugesprochen bekamen, aber keinen auswerten konnten. In regelmäßigen Abständen erzielte Göppin- gen bis zum Schluß den 14:10-Endstand. Leutershausen kam durch diese Niederlage auf den dritten Platz. Die Meisterschaft wird zwischen Zuffenhausen und Göppingen Ausgetragen. Viel Beifall für Edgar Basels 250. Kampf: ittes, ohr, Roth erzwangen tasche Entscheidungen Eindrucksvoller Start der Waldhof-Boxer zur Heimkampfserie: Stadtauswahl Augsburg 4:16 geschlagen Nun hat Edgar Basel also auch vor eige- nem Publikum gezeigt, daß sich alle jene. die den Europameister nach seinen Länder- kampf-Niederlagen in Moskau und War- schau bereits abschrieben, gründlich ge- täuscht hatten. Zwar traf er am Pfingst- samstag beim Boxvergleichskampf der Waldhof-Staffel gegen eine Augsburger Stadtauswahl— in Hack auf einen Fliegen- gewichtler, der außer beachtlicher Schlag- kraft recht wenig mit in den Ring brachte, aber es war doch imponierend, wie der kleine Waldhöfer in seinem 250. Kampf mit dem Gong zur ersten Runde aus seiner Ecke gefegt kam, dem mehrfachen Schwaben- meister zur Begrüßung ein halbes Dutzend erstaunlich schwerer Brocken an Kopf und Körper knallte und ihn schon nach zwei Minuten bis 8“ zum Pausieren zwang. Schwer gezeichnet erreichte der Gast die Pause, versuchte im zweiten Durchgang mit letztem Einsatz den Punktvorsprung seines Gegners aufzuholen, doch der war auf der Hut, überstand auch die kritischen Sekun- den der dritten Runde, als er von einer Aufstieg zur 2. Liga: Die Amieitia walrte ihte Chance Zeitler bei Holzschuh gut aufgehoben/ Viernheim Bayreuth 3:1 9 In den Aufstiegsspielen zur 2. Liga Süd flel am Pfingstsonntag bereits die erste Entscheidung. Mit einem 5:0-Sieg über den FV, Villingen holte sich der Spitzenreiter Spogg Neu-Isenburg den Aufstieg in die 2. Liga Süd. Die Villinger weisen nunmehr 670 Punkte auf und können— sollten sie ihr letztes Spiel verlieren— nur noch vom VfR Heilbronn oder Amicitia Viernheim einge- holt werden. Viernheim schlug den VfB Bayreuth mit 3:1 Toren und ist nun mit Heilbronn punktgleich. Damit ist Bayreuth aus dem Rennen. Am kommenden Sonntag wird sich entscheiden, ob Heilbronn oder Viernheim zweiter Aufsteiger wird, wenn diese beiden Mannschaften im württember- gischen Unterland aufeinandertreffen. Neu- Isenburg aber genügt bereits ein Punkt, um auch süddeutscher Amateurmeister und da- mit teilnahmeberechtigt an den Spielen um die deutsche Meisterschaft zu werden. Amicitia Viernheim— VfB Bayreuth 3:1 Wenn die bayerischen Gäste auf dem Waldsportplatz nichts werden konnten, dann war es in erster Linie das Verdienst einer gut kunktionierenden Amieitia-Läuferreihe, sowie der kraftvollen Verteidiger W. Neff und Geiger. Bei Holzschuh konnte Jumbo Zeitler nicht über seinen Schatten springen, zumal er auch von seinen Nebenleuten kaum ins Spiel gebracht werden konnte. Eine große Stütze hatten die Bayern in Torwart Beck, der den endgültigen Sieg der Platzherren bis zur 85. Minute hinauszögerte. Kurz vor Sei- tenwechsel stand die Partie noch 1:1 und zwar nach Toren von Busch(19 Min.) nach Eckball und einem rasanten Spurt von Zeit- ler(allerdings aus klarer Abseitspositiom), der mit Flachschuß den Ausgleich herstellte. Die feldüberlegen spielenden Viernheimer schafften aber in der 44. Minute nach einem gewaltigen Gedränge noch den erneuten Führungstreffer durch Kopfball von Busch nach Zuspiel von Gutperle. Die zweite Halbzeit sah die Viernheimer deutlich überlegen, obwohl der verletzte Ver- teidiger Weidner auf Linksaußen nur noch Statist war. Busch entwickete sich zum Schrecken des Bayreuther Strafraumes und nach einigen mißglückten Einschußversuchen vollendete er fünf Minuten vor Schluß aus dem Lauf und nach schulmäßiger Kombina- tion des Amieitia-Sturmes zum 3:1- Endstand, womit ihm auch der„hat-trick“ gelang.— Schiedsrichter Rodenhausen(Gießen) leitete vor nahezu 4000 Zuschauern souverän. Um den Aufstieg zur 1. Amateurliga: Wertvolle Punkte fu Htoesleim Die junge Mosbacher Mannschaft unterlag nur knapp 1:2 In den Aufstiegsspielen zur 1. nordbadi- schen Amateurliga führt der SV Schwetzin- gen souverän die Tabelle an. Durch ihren 3:1-Erfolg in Kirrlach dürften sich die „Spargelstädter“ beinahe schon den Aufstieg gesichert haben. Wesentlich härter geht es im Kampf um den zweiten Platz zu. SV I- vesheim und der VfR Pforzheim sind dabei die ersten Anwärter. Während Pforzheim über die Pfingstfeiertage spielfrei war, er- rang Ilvesheim vor eigenem Anhang einen knappen 2:1-Sieg über den FV Mosbach, der damit die vorletzte Tabellenstelle einnimmt. Die junge und schnelle Mannschaft des Odenwaldmeisters machte den Ilvesheimern allerhand zu schaffen. Während der ersten Halbzeit flel es den Einheimischen sehr schwer, dazu noch bei starkem Gegenwind, eine Lücke in des Gegners aufmerksamer und zahlenmäßig starker Hintermannschaft zu finden. Torlos wurden die Seiten gewech- Selt. Nach Wiederbeginn drängten die Ilves- heimer sofort auf eine Entscheidung. Keller gab eine Maßvorlage an Weber. der den Ball aus der Luft unhaltbar in die Maschen jagte. Kaum war der Beifall verklungen, da saß auch schon zum zweiten Male das Leder in des Gegners Tor. Kraft lief frei durch und schoß aus dem Lauf ein. Wer nunmehr glaubte, daß die Einheimischen einem zah- lenmäßig klaren Sieg zusteuern würden, der tauschte sich. Trotz mehrerer klarer Chan- cen waren die Platzherren nicht in der Lage, den Sieg durch weitere Treffer zu unter- mauern. Kurz vor Schluß gelang den eifri- gen Gästen, als die Ilvesheimer Hinter- mannschaft nicht rechtzeitig den Ball aus der Gefahrenzone brachte, durch Hofmann sogar noch der Anschlußtreffer. Keller, übrigens der beste Spieler auf dem Platz, führte bei den Ilvesheimern wie- der ausgezeichnet Regie. Die Gäste hatten in Mittelläufer Horsch ihren besten Mann. Das Spiel stand unter der ausgezeichneten Lei- tung von Schiedsrichter Steigleder, Schönau. SV Schriesheim— FC 08 Mutterstadt 2:5 In einem interessanten Freundschafts- spiel hatten die ersatzgeschwächten Schries- heimer gegen die Pfälzer keine Gewinn- chance, zumal der Gast in seinem Mittelstür- mer über einen überragenden Spieler ver- fügte, der alle fünf Treffer markierte. Zwei grundverschiedene Halbzeiten sahen die Zu- schauer und zwar waren in den ersten 45 Minuten die Gäste überlegen, während nach der Pause die Schriesheimer meist mehr vom Spiel hatten. Dreimal schoß dann der oben erwähnte Spieler vor der Pause ein Tor(21., 28. und 41. Minute), bis kurz vor Halbzeit Sal- finger den ersten Gegentreffer markierte. Nach der Pause schoß dann Klaus Schmitt das zweite Schriesheimer Tor. Mehrere Frei- stöße von Lieboner wurden prächtig abge- wehrt, bis dann zweimal der Gästemittel- stürmer auf Rechtsaußen durchbrach und Schwan im Schriesheimer Tor bezwang. rechten Geraden voll getroffen wurde, und wurde haushoher Punktsieger. Als Basel durch die Seile kletterte, stand die Partie bereits 4:4; der bayerische Mei- ster Lebold war dank seiner enormen Stei- gerung in der letzten Runde seines Kamp- kes gegen Hans II trotz einer Verwarnung wegen Kopfstoßens zum Punktsieger in der Federgewichtsbegegnung erklärt worden und Koriska hatte die Gäste mit 4:0 in Führung gebracht, als er Halbmittelgewichtler Dluzak nach Punkten schlug. Eine umstrittene Ent- scheidung übrigens, denn Dluzak hatte zwei Runden lang im Angriff wie in der Defen- sive eine überzeugende Partie geliefert, sich mit knallharten Linken Respekt verschafft und erst im verbissenen Schlagabtausch des letzten Durchgangs etwas die Uebersicht verloren. Trotz seiner Verwarnung wegen Festhaltens hätte er ein Unentschieden ver- dient gehabt. Die ersten Zähler für die Waldhöfer holte dann überraschend Halbschwerge- Wichtler Biegi durch einen verdienten Punktsieg über den von seiner vielgerühm- ten Schlagkraft diesmal recht wenig zei- genden bayerischen Meister Joas, der immer wieder die Linke des Waldhöfers nehmen mußte, überdies in der zweiten Runde eine Verwarnung kassierte und im Endspurt zu wenig Kondition hatte, um dem Kampf noch eine Wende geben zu können. Hans I stellte das Resultat auf 4:4, als er Frank mit einem Körperhaken bereits in der 1. Runde bis„8“ zu Boden zwang und nach beiderseits wenig überzeugenden Lei- stungen schließlich Punktsieger wurde. Weiter ging es dann mit der Schwer- gewichtsbegegnung Ritter(Waldhof— Höf- ling(Memmingen, für Augsburg). Schon in der ersten Minute zeigte sich, daß der Gast gegen den prächtig aufgelegten Mannheimer keine Chance hatte. Immerhin ließen ihn seine erstaunliche Nehmerqualitäten relativ wohlbehalten den Schlaghagel des ersten Durchgangs überstehen. In der zweiten Runde zwangen ihn die schweren rechten Geraden Ritters dann aber doch zur Auf- gabe. Eine recht gute Figur machte der talen- tierte Crößmann im zweiten Halbmittel- gewichtskampf gegen den körperlich weit überlegenen Bischoff, den er erst in der dritten Runde davonziehen lassen mußte, aber dennoch die Punkte kassierte, da der Gast das Gewichtslimit überschritten hatte. Zwei Runden lang bemühte sich Drexel (Augsburg) vergeblich, gegen den Rechts- ausleger Nemeth(Waldhof) eine Einstel- lung zu finden. Wieder und wieder mußte er die linke Doubletten des Mannheimers einstecken. Erst in der letzten Runde wurde der Kampf ausgeglichener, doch da war „Großer Bali-Preis“: es zu spät, um den Punktsieg Nemeths noch gefährden zu können. Zwei prächtige, kampfbetonte Gekechte gab es zum Abschluß: Kohr(Waldhof) und Augsburgs Leichtgewichtler Sick lieferten sich vom Start weg einen verbissenen Schlagabtausch, der den Gast zweimal in die Knie gehn ließ. Eine Verwarnung wWark ihn noch weiter zurück und eine Rechts- links-Serie in der eigenen Ecke schließlich bis zum„Aus“ Ringrichter Esters auf die Matte. Noch schneller war Willi Roth mit Gottwald fertig. Zunächst gelang es dem Augsburger zwar recht gut, den Haken dez Waldhöfer Nationalboxers aus dem Wege zu gehen, doch nachdem er dann mit ihnen mehrmals unangenehme Bekanntschaft ge. macht hatte, zog er es vor, sich in die Ka. binen zurückzuziehen. Endstand also 16:4 für die Waldhöfer, die mit diesem Abend einen eindrucksvollen Start zur Heimkampfserie der nächsten Wo- chen boten und bei gut 2000 Zuschauern darunter auch Bürgermeister Trumpfhel- ler— keine Wünsche okkenließen. W. Trill Bick Scholle gewann die erste tappe Weltmeister Okkers nur Fünfter Mit einem überlegenen Sieg des Belgiers Brick Schotte, der für den verhinderten Schweizer Hugo Koblet eingesprungen war, endete am Pfingstmontag in Karlsruhe die erste Tagesetappe der internationalen Prei- Etappenfahrt der Berufsradfahrer. Schotte legte die 253 km lange Strecke von Saar- brücken durch die Pfalz nach Karlsruhe in 6:21 Stunden zurück und verwies den Hol- läder Wim van Est mit 80 Sekunden Ab- stand auf den zweiten Platz. Walter Becker wurde mit 1:42 Minuten Rückstand hinter dem Sieger als bester Deutscher Dritter. Die ausländischen Spitzenfahrer legten ein schnelles Tempo vor, dem die Masse des 40 Teilnehmer starken Feldes nicht gewach- sen war. Den ersten erfolgreichen Ausreiß- Versuch unternahm eine 16köpfige Gruppe, in der sich auch die deutschen Fahrer Jun- Phönix-Pokalturnier: Abwellrreihen warten unüberwindtien Germania Friedrichsfeld kam gegen BSC Oppau zu einem 0:0- Unentschieden Es zeigte sich bei dieser Paarung in der Mannheim- Ludwigshafener Pokalrunde auf dem Phönixplatz, daß zwischen der zweiten Liga Südwest und der badischen 1. Amateur- liga spielerisch kein wesentlicher Unterschied besteht. Wie bei allen Teilnehmern von„drü- ben“ wird auch bei der Mannschaft des BSC Oppau für das Auge ganz schön gespielt, aber dabei der sichtbare Erfolg, das Tore- Schießen, vergessen. Ja, wäre nicht der alte Routinier Bender auf dem Mittelläuferposten und hinter ihm Gppaus Torwart Keller in so guter Verfassung gewesen, hätten die Erstamateure auch den zweiten Punkt noch mitgenommen. Im Sturm der Linksrheiner stand der linke Flügelmann Rafet auf einsamer Höhe Mittelstürmer Braun war zu eigensinnig, um aus zwingenden Chancen Kapital schlagen zu können. Daß die Mannschaft aus fast 10 Eckbällen nichts zuwege brachte, ist etwas blamabel. Allerdings trafen die Stürmer, um das Pech voll zu machen, viermal Torpfosten oder Querlatte. Viel einsatzfreudiger schie- nen die Germanen aus Friedrichsfeld. Die in der Deckung gut besetzte Elf der(vier) Hof- männer ist körperlich noch nicht so weit. sich gegen eine standfeste gegnerische Ver- teidigung durchsetzen zu können. Die Punk- teteilung ist auf Grund guter Mannschafts- leistung verdient. Nicht zufrieden war man beiderseits zu Recht mit dem Schiedsrichter Diener, Sd Mannheim, der in keiner Phase überzeugen konnte. Morgen abend: Phönix Oppau Das Turnier um den„MMô-Pokal wird morgen abend(also nicht heute, wie im Sonntagabend-Sportblatt irrtümlich gemel- det) mit der Begegnung Phönix Mannheim gegen BSC Oppau fortgesetzt. Die Schwarz- Grimen werden dabei ef hem Platz hinter der Uhlandschule versuchen, sich Ebenfalls gegen den Südwest-Zweitligisten zu behaup- ten. Der Ausgang der Begegnung dürfte da- von abhängen, in welcher Sturmformation der Gastgeber antritt. Anstoß: 18 Uhr. Gerechtes Unentschieden Mit einem 1:1 Unentschieden, das den Lei- stungen entsprach, trennten sich die A-Ju- gend-Auswahlmannschaften von Südwest und Westfalen am Samstag in Ludwigshafen nach einem fairen Fußballfreundschaftsspiel. Die Südwestauswahl spielte zwar zeitweise für das Auge sehr schön zusammen, blieb aber mit ihren„Klein-Klein“-Kombinationen immer wieder in der Abwehr der Gäste hän- gen. Nach torlosem Seitenwechsel schoß Mit- telstürmer Berz für die zielstrebigeren West- kalen in der 50. Minute den Führungstreffer. Eine Viertelstunde später kam der Südwesten durch Feid zum verdienten Ausgleich Internationale Ringer-Begegnung in Mannheim: mponierende Dänen- Ringer von, iche“ besiegi Sandhofener 6:2-Erfolg über Aalborg/ Kirchheim und Lampertheim geschlagen Seit langer Zeit beherbergte Mannheini wieder einmal ausländische Ringer. AK Tors Aalborg, eine Staffel, die man zu den besten Dänemarks zählen kann, bestritt am Sams- tagabend beim neuen gesamtbadischen Mei- ster RSC Eiche Sandhofen einen internatio- nalen Freundschaftskampf im überaus gut- besuchten„Morgenstern-Saal“. Die Dänen, die bereits an Ostern auf eigener Matte der „Eiche“ mit 3:5 Punkten unterlagen, hatten mit einer 38-Mann-Expedition die 1200 Kilometer-Reise angetreten. Die sympathi- schen Gäste wurden in dem ringsportbegei- sterten Sandhofen überaus herzlich aufge- nommen und viel Freude lösten auch die verbindlichen Worte des Vertreters der Stadt Mannheim, Stadtrat Walter Krause, aus. Für diese Begegnung selbst hatten die Aalborger vorteilhaft umgestellt und von vorneherein sah es eher nach einem even- tuellen 4.4, als nach einem 6:2 Erfolg für die„Eiche“ aus. Zwar begannen die Gebrü- der Helmut und Adolf Feth im Fliegen- und Bantamgewicht wieder begeisternd, aber gleich darauf gab es für die Einheimischen einen Dämpfer und das 2:2 war fertig. H. Feth blieb verdienter Punktsieger über Robert Jensen; A. Feth sogar schulterte Pe- tersen nach 7:10 Minuten mit seitlichem Ab- wurf und die Gegenpunkte lieferten: Toft Erik gegenüber Maslack im Federgewicht nach 12:40 Minuten mit Armfesselung am Boden, sowie Carlo Overgaard im Leicht- gewicht über Stoll, der zwar einen nach- haltigen Eindruck hinterließ, jedoch nach 11:20 Minuten mit einer Soublesse überrascht wurde. Ebenso überrascht war wohl Leo Larsen im Weltergewicht, als er bereits nach 3:30 Minuten von Rubenschuh(S) mit einem fabelhaften Untergriff aus dem Stand ge- schultert wurde. In den drei schwereren Ge- große dänische Könner, aber es reichte hier zu kei- ner Resultatsverbesserung mehr für diese. P. Weber und Ignor blieben im Mittel- und Schwergewicht 2:1 und 3:0-Punktsieger über Henning Paulsen und Henningsen, während Rupp im Halbschwergewicht nach zehn Mi- nuten Johannsen nach einem Armhebel die Brücke eindrückte. Damit war Sandhofens 6:2-Erfolg unter Dach und Fach. Bei drei die „Eiche“-Ringer Schnebele und W. Weber zu Punktsiegen über Paulsen und Jacobsen, während Rüffel gegenüber Hansen nach 40 wichtsklassen standen zwar drei vorherigen Einlagekämpfen kamen Sekunden die Waffen streckte. Neben dieser Dänen- Begegnung in Sand- hofen waren noch die Aufstiegskämpfe zur nordbadischen Ringer-Oberliga von beson- derem Interesse. Mit der dritten Runde be- schloß man die Vorrunde, wobei es zu über- raschenden Ergebnissen kam. Die seither ungeschlagene Staffel der 88 Kirchheim kämpfte. Dann kam die wurde mit der ersten Niederlage bedacht Start von Fritz Blum, der einen Tag und rutschte dadurch vom ersten auf den ie man ihn kaum ein zweites Mal erleben dritten Platz ab. Die sich stets verbessernde ird. Vor vier Jahren hatte er bereits ein SpVgg. Germania Karlsruhe brachte das mal bei den Deutschen Jugendmeis erschal. Kunststück auf eigener Matte fertig, den 18 irt 100 Kugeln(Abräumen und ins Volle) Kirchheimern— die sich ein 4:4 zumindest 452 Holz erreicht. Diesmal übertraf er sich ausgerechnet hatten— mit 5:3 Punkten ver- jedoch selbst. 459 Holz brachten bereits die dient das Nachsehen zu geben. ASV Lampertheim stand beim KSV Kirr- lach von vornherein auf verlorenem Posten. schließlich der Endstand, eine Daß er aber mit nicht weniger als mit 1:7 nie entfernt erreicht wurde. Punkten unter die Räder kommen würde, letzte Starter, Ziegler mit schwachen 780 unt hätte man sich nicht träumen lassen. Das Stadtmeister Schuler mit 807, gingen in 1b Ergebnis allerdings spiegelt den wahren Begeisterung für Blum zum Schluß unter. Sachverhalt nicht wider, denn die Lampert- heimer lieferten eine Reihe guter und auch gleichwertiger Kämpfe. In Bensheimer Gegenpunkte lieferten. einem Ringer-Freundschaftskampf empfing der SRC Viernheim den kampf- starken südhessischen Landesligisten KSV Bensheim. Die Bensheimer, die bereits den Vorkampf mit 2:6 Punkten verloren, muß- ten sich diesmal erneut mit demselben Er- tagnachmittag fiel nach gebnis geschlagen bekennen. Rockiki, Siegel, Senioren Vereinsmannschaftsmeisters 5 Müller, K. Reinhardt, Mayer und Reis zeich- schlugen sich die Mannheimer„Alten“ au- neten sich für diesen neuerlichen Viernhei- gezeichnet. Mit der mer Erfolg verantwortlich, während Back Fränzinger und A. Schütz mit entscheidenden siegen Behle(363), Heß(356) siegten sie m. über Benz und V. Reinhardt die beiden Holz sicher vor Karlsruhe 1 al 1795 und Viernheim 1670. Letzte Etappe über Mannheim kermann, Theißen, Becker, Petry und Heinz Müller befanden. Straßenweltmeister Stan Okkers(Belgien) und sein Landsmann Ger- main Derijke nahmen mit Pankoke, Reitz und Schmidtke die Verfolgung auf und er- reichten nach eineinhalbstündiger Jagd die Spitzengruppe, die bei Bad Dürkheim mit zehn Minuten vor einer kleineren Verfol- gergruppe führte. 15 km vor dem Ziel lösten sich Schotte, van Est und Becker und er- reichten in dieser Reihenfolge als erste das Etappenziel. Im Spurt der nachfolgenden Fahrer verwies Junkermann den Weltmei⸗ ster Okkers auf den fünften Platz. Ergebnis der 1. Etappe: 1. Schotte GBel- gien) 6:21 Std.; 2. van Est(Holland) 622,20; 3. Becker Deutschland) 6:22, 42; 4. Junker- mann(Deutschland) 6:23,16; 5. Okkers Gel- gien) 6:23,17; 6. bis 9. Müller Deutschland), Derijke(Belgien), Petry, Theißen(beide Deutschland) 6:23, 40. Auf der dritten Etappe des„Groben Bali-Preises 1956“ kommen die insgesamt 41 Fahrer auch durch Mannheim und Ludwigs- hafen. Gegen 16.40 Uhr wird das Feld am Mittwoch von Heidelberg kommend auf der Bundesstraße 37 in Mannheim erwartet. Die Polizei hält für die Durchfahrt folgende Stra- gen frei: Seckenheimer Landstraße— Secken⸗ heimer Anlage— Sstraßße am Ob. Luisenpark — Otto-Beck- Straße— Bassermannstraße— 0 Friedrich-Ebert-Brücke— Friedrich-Ebert- Straße— Grenadierstraße— Hochufer- straße— Hafenbahnstraße— Sandhofer Straße— Schönauer Straße— Scharhofer straße. Von dort geht es über Lampertheim, Bürstadt, Worms, Frankenthal nach Oppau in die Saerstraße— Friesenheimer, Straße— Langgartenstraße— Weiherstraße zur neuen Radrennbahn, wo die Fahrer durch die Unterführung direkt auf die Bahn kommen. Hier ist Etappen- und Endziel. Nach der Ankunft der Profis bestreiten auf der Friesenheimer Radrennbahn die Amateure von Frankfurt, Mannheim und Ludwigshafen ab 17 Uhr einen Städtekampl Für Mannheim Gebr. Altig, Nawatril und Gschwind, Ludwigshafen stellt Hoecker, Denzer, Diehl und Wolf. Aus Frankfurt wird eine Mannschaft erwartet, die den Mann- heimern etwas zu schaffen machen könnte. Badische Keglermeisterschaften, Einmalige Leistung von F. Blum Mit den Einzelmeisterschaften der Man. ner wurden am Samstagnachmittag die bad. schen Keglermeisterschaften auf Asphalt in Viernheim glanzvoll eröffnet. Die Beteiligung war auchgezeichnet. Lange sah es so àus, a8 ob Neidhardt Heidelberg) und Göhring al Weinheim mit je 832 Holz an der Spitze blei. pen sollten, bis dann der letzte Mann von Karlsruhe, Karl Schäfer, 837 Holz schaffte und sich damit die alleinige Führung er Sensation mit dem hatte den zweiten 925 Holz Wel Zahl, die noch) Mannheim ersten hundert Kugeln und bei steigerte er sich sogar auf 466. Ergebnisse der Einzelmeisterschaften all. Asphalt: 1. und Badischer Meister Frite 1 0 (Kurpfalz Mannheim) 925 Holz. 2. e (Karlsruhe) 837, 3. Neidhardt(leidelbes 832, 4. Göhring(Weinheim) 632, 5, Klon n N Lampertheim) 831, 6. Werner(Weinheim Auch die zweite Entscheidung am Safe „In der Mannheim 0 (300 (39030 t 1870 834, wenne Vertretung Ganz (382), Schneckenberger — DER PHOTO- PORST ist in der Stadt! steht in Mannheim uf dem Meßpfotrz Das hätte sich Hanns Porst vor 35 Jahren träumen lassen, daß dereinst ein„Wo Welt größtes Photohdaus und verkauft als 100 000 Kameras im Jahr. Wagen“ durch die deutschen Sqbe rollen Wörde, der fünfmal größer ist als der Photo- aden, den er gerade eröffnet hatte. Heute ist DER PHOTO-PORST, Nörnberg, längst der Nun kommt der Lehr- und Ausstellungszug von PHOTO- PORST heute mitfſeig neich Menn- der Haupffeuerwoche. Eine in dieser Art Wohl seſten gesehene Schau von Photoapporqten, Schmolfilm kameras, Ver- größerungsgeräten und vielem anderen kann nicht dort täglich durchgehend(qoßer sonn- nder- gen. Und wenn Sie Photowöùnsche haben, man diese gern mehr heim uncl steht auf dem Meßpletz gegenüber feiertags) jedermann unverbindlich besichfi- nach Nürnberg Weiter. pHOTO-pORST schickt Ihnen jede Kumerei mit einem Jahr Gareintie und auf Wunsch in Ftibrik-Origindlverpeckung zu. Sie zahlen nur ein kleines Fünftel an— Rest in zehn beque- men Monditsroten. Sogar ihre„Aste“(hre rechnet. und gibt Sie eine der freundlichen Damen am A stelſuongszog.. alte Kumerd) können Sie in Zahlung geben. Sie wird im Ausstellungszug gerne abge- schätzt und gönstig auf die„Neue“ ange- Noch etyas Erfreuliches: Jedem Leser des MANNHEIMER MORGEN schickt PHOTO POßsT kostenlos und unverbindlich den 240. seifigen„Fhotohelfer“. 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Mose Konstar Berlin Linz 5:0 Groddec Mangels 4.53,6. 2. stanz) 5 4.42, 2. brich 4 4.26,8, 2 J. Vorv Frankfu 7.7 Vor Pfingstn national Olympie Omnium sämtlich ODudenb Helbline heit im fahren Lauf üb und Kii mit 14 punkten (Schwei⸗ Bei 30 Tem jeder R schweren davon Punkte bis dah! hatte, se zu Fall! wunde Rudi Al samt 19 Ende de Krinne drei Pu. Wertung und der und Kri nommen Im wurde P Hoecker nicht a1 Colzi un Favorite Schopp nertn ge aus schn Anfang und Ba leben d kommen Spiegel Punkte! Spiegel der Ablö zu fahre diesem die ande lag er b Feld. Ve brüder v Spiegel Unger ur Vorzuleg den Hoe nach der aufzufah — Versteige bls 16. Casthau Saalöfkr dle pfa bis 34 75 amt Me 1 Nr. 22 „Zähr! verste den 2 erlöse Abgab werde — Jr. 116 f — is noch ekechte F) und ekerten issenen mal in 8 Wark Rechts. lieglich auf gie th mit s dem cen dez Vege zu ihnen aft ge- lie Ka- ker, die Svollen en Wo- dern— npfhel· W. 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Gießener Regatta auf der 1500 m-Strecke der Lahn die starken sowietzona- len Boote von Vorwärts Berlin. Der Berliner Klub errang bei seinen sieben Starts sechs Siege und wurde nur im Junior-Vierer ge- schlagen. Die in Gießen gestarteten deut- schen Boote sind, in Anbetracht des Frühter- mins verständlich, noch nicht in bester Form, zumal bei einem Teil der Spitzenkräfte erst recht spät das Training aufgenommen wurde. Trotzdem überrascht der dritte Platz des deutschen Meisterpaares von Groddeck/ Arndt RG Wiesbaden-Biebrich) im Zweier mit Steuermann. Mit 5:35,2 Min, wurden die Hessen von Wundratsch Dathe(5:28,9) aus Ostberlin und der Mannschaft von Donau Linz(5:30) geschlagen. Ohne Chancen im Doppelzweier blieben die Exeuropameister Thomas Schneider/ Gerhard Häge(Gießen/ Konstanz), die von Mangelsdorf/ Schniebel um zweieinhalb Längen geschlagen wurden.— Die Senioren-Ergebnisse des ersten Tages: Einer: 1. Schneider(Gießen 77) 5:23, Min., 2. Moser(Ister Linz) 5:35, 3. Häge(Neptun Konstanz) 5:53,5; Zweier mit: 1. Vorwärts Berlin(Wundratsch/ Dathe) 5:28,9, 2. Donau Linz 5:30, 3. RG Wiesbaden-Biebrich(von Groddeck/ Arndt) 5:35,2; Doppelzweier: 1. Mangelsdorf/ Schniebel(Vorwärts Berlin) 4.53,6. 2, Schneider/ Häge(Rgm. Gießen/ Kon- stanz) 5:12; Vierer mit: 1. Vorwärts Berlin 4.42, 2. Gießen 77 4:46, 3. RG Wiesbaden-Bie- brich 4:55,35 Achter: 1. Vorwärts Berlin 4.26,8, 2. Gießen 77 4:32,5; II. Senior-Achter: J. Vorwärts Berlin II 4:29,5, 2. Germania Frankfurt 4:37 Minuten. VIR-Ersatz-Läuferreihe blieb nur Ersatz: „Vienna zeigle an den Htaueteien Miene: Schule Privatspiel- Programm des VfR mit„Schlager“ eröffnet/ VfR Mannheim— Vienna Wien 3:3(1:3) Endlich hatten Mannheims Fußball-Freun- de wieder einmal das Vergnügen, Wiener Schule zu erleben: Am Samstag beim 313(1:3) zwischen dem VfR und Vienna Wien. Es war wirklich ein Vergnügen. Der VfR Mannheim hätte keinen besseren Griff tun können, als Vienna zu verpflichten, eine der prominente- sten Mannschaften Oesterreichs, in deren Rei- hen jede Menge National- und Auswahlspie- ler zu finden sind. Prunkstück der Mann- schaft war der Sturm, den der erst 18 jährige Buzek führt, der trotz seiner Jugend schon fünf Länderspiele hinter sich hat. Aber auch die Läuferreihe hat es in sich. Hier ist insbe- sondere der offensive Mittelläufer Röckl zu nennen, der 36fache Auswahlspieler, der zum Beherrscher des Mittelfeldes wurde. Nicht ganz ohne Schwächen war die Verteidigung, doch Torwart Engelmeier bügelte die Fehler seiner Vorderleute wieder aus. Beim VfR lief manches nicht so, wie man sich das vorgestellt hatte. Es konnte nicht so laufen. Die Ersatzläuferreihe Haberkorn, Bender, Kunzmann war nicht mehr als Er- satz. Die Stützen in der Hintermannschaft waren Heitmann und Weitz, der allerdings kurz vor Schluß verletzt vom Platz mußte. Im Sturm gefiel besonders de la Vigne, des- sen Eifer und überlegter Spielweise in erster Linie das Unentschieden zu danken ist. Sechs Tore sah man bei dieser Partie, die zwei grundverschiedene Halbzeiten hatte. Internationale Bahnrennen in Dudenhofen: L. Nttig/ iioecer sorgien fut die Sensation Schwerer Sturz Willi Altigs/ Vor über 5000 Zuschauern gewann am Pfingstmontag in Dudenhofen beim Inter- nationalen Bahnrennen der französische Olympia- Teilnehmer Colzi im Flieger- Omnium alle von 14 möglichen Punkten. In samtlichen Zweier-Läufen gegen Backof Dudenhofen), Kirsch(Luxemburg) und Helbling(Schweiz) zeigte er seine Uberlegen- heit im Spurt und im Runden-Rekord- fahren fuhr er die beste Zeit. Im Vierer- Lauf über vier Runden siegte er vor Backof und Kirsch, so daß er im Gesamtergebnis mit 14 Punkten Erster vor Backof mit 11 Punkten. Kirsch(Luxemburg) und Helbling (Schweiz) wurde. Bei den Aktiven kam es während der 30 Tempo-Runden, bei denen der Sieger jeder Runde einen Punkt erhält, zu einem schweren Sturz: Rudi Altig war dem Feld davon gefahren und hatte bereits sieben Punkte erspurtet, als sein Bruder Willi, der bis dahin jeden im Feld daran gehindert hatte, seinem Bruder nachzusetzen, schwer zu Fall kam. Er mußte mit einer Kopf-Platz- wunde das Krankenhaus Speyer aufsuchen. Rudi Altig gewann das Rennen mit insge- amt 19 Punkten überlegen, Er ließ gegen Ende des Rennens seinen Vereinskameraden Krinne herankommen und überließ diesem drei Punkte, mußte jedoch in der letzten Wertung nochmals stark antreten, da Zipp und der Franzose Gateau vorgestoßgen waren und Krimme den zweiten Platz noch abge- nommen hätten. Im 150- Runden- Mannschafts- Rennen wurde Rudi Altig mit dem Ludwigshafener Hoecker gepaart, da Willi Altig das Rennen micht aufnehmen konnte. Die Franzosen Colzi und Gateau waren daher eindeutige Favoriten; sie hatten bereits am Vortag in Schopp Backof/ Spiegel und Gebrüder Wei- nerth geschlagen. Das Rennen verlief über- aus schnell. Die Franzosen setzten bereits zu Anfang zur Ueberrundung an. Rudi Altig und Backof waren jedoch wachsam und liehen die Franzosen nicht vom Feld weg- kommen. In der 90. Runde aber, als Backot/ Spiegel bereits in den Wertungen über 15 Punkte hatten, sah Rudi Altig seine Chance: Spiegel verpaßte seinen Partner Backof bei der Ablösung und anstatt eine weitere Runde zu fahren, bremste er ab. Rudi hatte in diesem Augenblick sein Hinterrad frei. Bis die anderen aufmerksam geworden waren, lag er bereits eine halbe Runde vor dem Feld. Von da an versuchten zwar die Ge- brüder Weinerth, Zipp/Nawratil und Backof/ piegel mit den Ausländern Helbling /Rüd- unger und Colzi/ Gateau ein stärkeres Tempo Jorzulegen, was jedoch die verbissen fahren- den Hoecker/ Altig nicht hinderte, das Feld nach der fünften Wertung in der 212. Runde aukzukahren. Für die 5000 Zuschauer war 5 Colzi gewann Fliegeromnium das eine ungeheure Sensation, da dem Lud- wigshafener Hoecker niemand diese Lei- stung zugetraut hatte. Ergebnis: 150-Runden-Mannschafts-Ren- nen: 1. Rudi Altig(Mannheim)/ Hoecker(Lud- Wwigshafen) 12 Punkte; 2. eine Runde zurück Backof/ Spiegel 17 Punkte; 3. Gebrüder Wei- nerth 9 Punkte; 4. Colzi/ Gateau 9 Punkte; 5. Zipp /Nawratil 5 Punkte; 6. Helbling /Rüd- linger(Schweiz) ohne Punkte. Kuriosum: Vier davon vor dem Wechsel. Das war genau nach dem Geschmack der 5000 Zuschauer. Den Torreigen eröffnete Buzek, das große Talent in der 5. Minute mit einem Kopfball. Schweiger, der linke Läufer, erhöhte eine Minute später auf 0:2. Großartig, wie die Wiener kombinierten, wie sie sich freistellten und wie haargenau das Zuspiel kam. Der VfR wurde zu diesem Zeitpunkt regelrecht aus- gespielt. Die erste VfR- Chance vergab Oetti Meyer als er frei durchgelaufen war, nur den heraus- stürzenden Torwart vor sich hatte, dem aber auf den Bauch knallte, statt das Leder über ihn hinwegzuheben. Die Wiener spielten in- Zwischen ihr Spiel, erhielten Beifall auf offe- ner Szene und in der 15. Minute erhöhte Pichler, der Linksaußen auf 0.3, ehe es de la Vigne gelang, auf 1:3 zu verringern. Lau- mann, der bis dahin nicht gerade durch be- sondere Uebersicht geglänzt hatte, mußte dann verletzt vom Feld, er machte Platz für Diehl und Langlotz, dem auch eine alte Ver- letzung zu schaffen machte, wurde kurz vor dem Wechsel durch Heinz vertreten. Erwäh- nenswert aus der ersten Halbzeit noch der schöne Kopfball Meyers nach Bella-Freistoß, und die saubere Vorlage de la Vignes an Wirthwein, den Umstandskrämer, der aber auch diese Chance vergab. Nach der Pause lief das Spiel des VfR etwas besser. Schon nach wenigen Minuten kam eine Flanke Haberkorns zu de la Vigne, wunderschön dessen Kopfstoß, aber ebenso Prächtig parierte Torwart Engelmeier. Auf der Gegenseite rettete Weitz in letzter Se- kunde, dann verließ Langlotz, der nach der Pause wieder erschienen war, endgültig den Platz. Sein Nachfolger Heinz vollbrachte kurz darauf das Kunststück, aus zwei Metern Ent- fernung den Ball im Tor nicht unterzubringen und erst nach zwanzig Minuten erzielte Meyer mit einer Bombe den Anschlußtreffer. Die Wiener legten sich jetzt Zurückhaltung auf und beschränkten sich im wesentlichen da- rauf, schönen Fußball zu demonstrieren. Den erfolgreicheren aber zeigte nach dem Wechsel der VfR. Denn de la Vigne erzielte in der 68. Minute noch den Ausgleich, bei dem es denn auch bis zum Abpfiff des gut leitenden Schiedsrichters Hubuch(Bruchsal) blieb. Viktoria Aschaffenbug kam am Pfingst- montag vor 6000 Zuschauern in Kirchhain bei Marburg zu einem glücklichen 3:2(02:1)- Sieg gegen Vienna Wien. Die Gäste hatten durchweg mehr vom Spielgeschehen, ver- mochten aber nicht, ihre Torchancen zu nut- zen. Aschaffenburg war dagegen bei seinen wenigen Durchbrüchen stets gefährlich. Die Torschützen für die Sieger waren Schnabel (14. Min.), Schmitt(15. Min.) und Dorn (85. Min.). Für Vienna waren Groß(7. Min.) und Schweiger(50. Min.) erfolgreich. Zwei Siege Baltisbergers Der NSU-Fahrer Hans Baltisberger ge- wann am Montag beim internationalen Mo- torradrennen in Tubbergen die Läufe der 250 und 350-cœ m-Klasse. In der Viertel- literklasse ließ er mit einer Durchschnitts- geschwindigkeit von 136 km/st seine Mar- kengefährten Horst Kaßgner(134,795 km /st) und Helmut Hallmeier(133,326 km /st) glatt hinter sich. In der 350er Klasse siegte Baltis- berger mit einem Schnitt von 140,458 Km /st vor dem südafrikanischen Norton-Fahrer Edwin Martin Grant(140,334 km/st), dem NSU-Fahrer Hallmeier(136,887) und dem Deutschen Bruno Böhrer, der auf einer Moto Parilla auf 132 km/ st kam. 5 Fünfter Sieg der 13jährigen Reiterin: Lenaie Freitag holte sich auch l- Springen Glanzvoller Abschluß des viertägigen Reit- und Fahrturniers in Wiesbaden Zu ihrem fünften Sieg innerhalb des Internationalen Reit- und Fahrturniers in Wiesbaden kam am Schlußtag vor 20 000 Zuschauern die 13jährige Renate Freitag Verden/ Aller) im Jagdspringen der Klasse „M“ auf„Sabinchen“ mit Null Fehlern, 75.4 Sekunden(Parcourslänge 600 Meter, 14 Hin- dernisse mit 17 Sprüngen). Die weitere Pla- cierung: 2. Fritz Thiedemann(Elmshorn) auf„Godewind“; 3. Wolfgang Höppner (Schmidtsheim) auf„Ada“, Weltmeister Hans Günther Winkler(Warendorf) wurde auf seinen beiden Pferden„Skala“ und„Halla“ Sieger im abschließenden Wettbewerb, dem kombinierten Jagdspringen der Klasse 8 (Zwei-Pferde- Springen), über insgesamt 16 Hindernisse. Der Weltmeister bot eine aus- gezeichnete, fehlerfreie Leistung und war etwa 12 Sekunden schneller als die zweit- placierte Helga Köhler(Verden). Der deutschen Olympiamannschaft für das Jagdspringen mißgglückte am Pfingst- sonntag beim Internationalen Reitturnier in Wiesbaden die Generalprobe für Stockholm gründlich. Im Mannschafts- Wettkampf, einem Jagdspringen der Klasse Sa, das in einem Umlauf entschieden wurde, kamen Weltmei- ster Winkler auf Halla, Fritz Thiedeman auf Meteor und Alfons Luetke-Westhues auf Ala Nordbadische Meisterschaft fiel nach Südhessen: Hannheims Ama Ungemein spannend war auch in diesem Jahr der Verlauf der Meisterschaftsspiele in Nordbadens 1. Amateurliga. Erst am letzten Spieltag wurde der Meister ermittelt, als Tabellenführer Viernheim den VfL Nek- karau im Waldwegstadion mit 5:2 abfertigte, Während Daxlanden gegen den DSC auf eige- nem Platz einen Punkt abgab. Damit War das drohende Gespenst der Entscheidungs- spiele gebannt. Kurios, daß nun zum dritten Male hin- tereinander die nordbadische Amateurmei- sterschaft von einer Mannschaft gewonnen wurde, die in Südhessen beheimatet ist. Die neue und alte Meistermannschaft aus Viern- heim erwies sich auch in dieser Runde als außerordentlich heimstark. Zweimal 5:0, zweimal 6:1 und einmal 8:2 auf eigenem Platz sprechen deutlich für den Sturmwir- bel vor eigenem Publikum; nur gegen Dax- landen wurden mit 2:2 die Punkte geteilt. Die Mannschaft knüpft heute unter der Lei- tung von Reinhold Fanz an die„gute, alte Zeit“ an, als sich die Viernheimer den Ehrentitel„grüne Gefahr“ erwarben. Parade- stück der Mannschaft ist der Sturm, in dem Fritz Bolleyer Regie führt und Stein als durchschlagskräftiger Mittelstürmer fungiert, während in Rhein und Busch zwei schnelle und schußkräftige Außenstürmer zur Ver- fügung stehen. Aber auch Läuferreihe, Ver- teidigung und Torwart Klein haben das Prädikat hervorragend verdient. 88 muntere Trefferchen(das sind pro Spiel 2,7 Tore) setzten die Hessen hren Gegnern ins Netz und mußten 46 Gegentore hinnehmen. Hartnäckiger Verfolger war Nordbadens beständigste Amateurmannschaft, der FV Daxlanden, der mit seiner Torquote mit 89:38 Viernheim noch übertraf. Aber in dem über mehrere Spielsonntage führenden Kopf- an-Kopf-Rennen wurden die Daxlan- dener schließlich im Endspurt knapp geschla- gen. euren ging im Ends puri die Puste aus Dritter Titelgewinn in ununterbrochener Reihenfolge für Amicitia Viernheim/ Bilanz der 1. Amateurliga Ueberraschend gut placierte sich der FV Hockenheim, der mit sieben Auswärtssiegen die beste Auswärtsbilanz aufzuweisen hat. Auf den weiteren Plätzen, sonst„Stamm- plätze“ der Mannheimer Amateure, folgen in diesem Jahr zunächst die beiden Heidel- berger Vertreter DSC und Leimen, Sehr gut Bielt sich wieder Plankstadt, das noch im- mer von dem alten Kämpen Berlinghof pro- fitiert, der seinen Sturm glänzend zu diri- leren verstand. Erst auf Platz Nummer acht folgt dann Mannheims erster Vertreter, der ASV Feu- denheim. Im vergangenen Jahr noch einer der ersten Anwärter auf die Meisterschaft, kamen die Feudenheimer in diesem Jahr lange aus den Sorgen nicht heraus. Ständige Verletzungen und ein schwacher Start lie- Ben die Vorstädter in der Vorrunde weit zurückfallen. Wochenlang bangten die ASV- „Fans“, bis sich die Spieler um Stopper Scheid schließlich mit einem energischen Zwischenspurt Luft schafften. Ein großarti- ger Endspurt brachte schließlich den besten Platz unter den vier Mannheimer Vertre- tern. Dabei tat Trainer Pennig mit der rigo- rosen Umbesetzung des Sturms einen guten Griff. Wittemaier schlug, von Steezycki gut unterstützt, als Torjäger und Kopfballspezia- list prächtig auf dem Mittelstürmerposten ein. Mit Scheids Rückkehr gewann auch die Abwehr an Stabilität; Althaus fand sich sehr gut als Außenläufer. so daß die Mannschaft im kommenden Jahr besser abschneiden dürfte. Zwei Sprossen tiefer landete der VfL. Neckarau, der sich in der Vorrunde Hoff- nungen auf einen Platz an der Sonne machte. Aber die lange Runde machte den „Füllen“ doch mehr zu schaffen, als man ur- sprünglich annahm. Dabei„erschoß“ der junge Sturm den FC Neureut mit 8:0, ließ sich dann aber von den routinierten Mann- schaften aus Viernheim und Daxlanden auf eigenem Platz schlagen, Schmerzlich war die Niederlage im Spiel gegen Phönix, das Neckarau trotz drückender Ueberlegenheit durch zwei Alleingänge von Harter verlor. Aber— das ist Neckaraus großes Plus— in dieser jungen Mannschaft steckt Zukunft, zumal in der Abwehrreihe mit Rudi Jene- wein wohl der beständigste Spieler steht. Mit dem gleichen Punktverhältnis kam Mannheims Aufsteiger Phönix auf den elf- ten Rang. In der Vorrunde erwischte der MFC einen prächtigen Start. Auf dem ge- fürchteten Phönixplatz hinter der Uhland- schule kam Viernheim nur zu einem Remis und Daxlanden zog mit 2:1 den Kürzeren. Dafür aber gab es Heimniederlagen gegen Feudenheim, Plankstadt, Hockenheim, Nek- karau, DSC, während in Neckarau, Fried- richsfeld und in Rohrbach(7:1) Auswärts- siege heraussprangen. Als gefährlichster Mann erwies sich Halbstürmer Harter, des- sen Spielwitz und Einsatzfreude manches Spiel entschieden. Erwähnenswert auch der junge Libbach im Tor. Sehr düster sieht es in diesem Jahr um die alte Germania Friedrichsfeld aus. Nur Wenn Viernheim den Aufstieg in die II. Liga schaffen sollte, besteht noch Hoffnung auf den Klassenverbleib. Schon im vergangenen Jahr war Friedrichsfeld dem Abstieg nahe, aber in der Qualiflkationsrunde wurde mit letzter Kraft noch einmal der Verbleib ge- schafft. Seinen besten Mann hat Friedrichs feld immer noch in Brümmer. Die vielen knappen Niederlagen brachten Friedrichs- feld in die prekäre Situation, aus der es nun mit eigener Kraft nicht mehr heraus- kommt. Rechtzeitig sichern konnte sich noch der FV Weinheim. Heinzelbecker und Seidel sind bei dieser Mannschaft die treibenden Kräfte. Ein großes Rennen ist gelaufen.— Viern- heim wurde zu Recht wieder Meister, wäh- rend Mannheims Vertreter bei einem evtl. Abstieg von Friedrichsfeld auf drei Vertre- ter zusammenschmelzen würden. H. M. mit insgesamt 23 Fehlern nur auf den vierten Platz, da Ala allein 19 Fehler verursacht hatte. Sieger wurde eine aus Walter Schmidt (Kirchhellen) auf Kiel, Alwin Schockemöhle (Mühlen) auf Marsalle und Oberleutnant Aubin Frankreich) auf Riloo bestehende Mannschaft mit sieben Fehlern. Beim Stechen um den Einzelsieg zwischen den fünf fehlerlosen Reitern siegte Weltmei- ster Winkler mit Halla(0 Fehler— 44,7 Sek.) vor Alwin Schockemöhle mit Marsalla(0 47,6) Dohrow lief Jahresbestzeit Mit 1:50,0 erzielte Günter Dohrow am Feiertag über 800 Meter im Berliner Mommsenstadion eine neue deutsche dahres- bestzeit,. Seine 400 Meter Zwischenzeit be- trug 53,5. Das war die herausragende Lei- stung am zweiten Tag der deutschen Mann- schaftsmeisterschaft. Bei den Männern siegte der SccœC mit 28 875 Punkten vor BSC mit 25 784 Punkten und KSV Hessen-Kassel mit 24 248, bei den Frauen gewann ebenfalls der Sc Charlottenburg mit 21 344 Punkten vor dem ASV Berlin mit 21 185. In der Klasse Sa erzielte Hessen-Kassel 9671 Punkte. Schwaben Augsburg unterlag Die Elf von Schwaben Augsburg mußte in St. Louis von den„St. Louis Kutis“ eine 0:3 Niederlage hinnehmen. Es war in drei Jah- ren der dritte Sieg der Kutis über eine durch die Vereinigten Staaten reisende deutsche Fußballmannschaft. Bei Halbzeit stand es 1:0. In der zweiten Spielhälfte drängten die Gäste immer wieder, ohne daß ihren An- griffen ein Erfolg beschieden gewesen wäre. Torschützen für St. Louis Waren Lobby, Keough und Mendoza. Bei den Augsburgern fehlte der in Baltimore verletzte Mittelstür- mer Struzina. Eintracht-Mädel nur Zweite Die deutsche Frauenrekordstaffel von Eintracht Frankfurt, die im Vorjahre, klar in Führung liegend, disqualifiziert worden War, belegte am Samstag in Watford bei den britischen Leichtathletik-Frauenmeister- schaften in der 4x 110-Vards-Staffel nur den zweiten Platz. Sieger wurde die Staffel des Spartan Ladies Athletic Club, der im Vorjahre nach der Disqualifikation von Ein- tracht Frankfurt zum Meister erklärt wurde, Ullrich trainiert Phönix Phönix Ludwigshafen hat seinen früheren Spieler Richard Ullrich, der zuletzt den ASV Hochfeld(zweite Liga Südwest) trainierte, als neuen Trainer verpflichtet,. Der bisherige Phönixtrainer Henschke geht, wie bereits gemeldet, zu Preußen Münster. Wochengage 1500 Dollar für Eislauf-Profi H. A. Jenkins Der Olympiasieger und vierfache Welt⸗ meister im Eiskunstlaufen Hayel Alan Jen- kins(USA) unterzeichnete in Minneapolis einen Vertrag mit der Eisrevue„Holiday on Ice“. Jenkins lehnte es ab, über die Höhe sei- ner Gage zu sprechen, doch erklärte ein Ver- treter der Revue, daß der Olympiasieger in der Woche 1500 Dollar(etwa 6300 DMW) er- halte. Jenkins wird in diesem Sommer für drei Monate in den einzelnen Truppen der 2 2. Revuen auftreten, ehe er im Herbst auf der Havard- Universität mit seinem Jurastudium beginnt. Für die nächsten drei Jahre wird er dann in den Semesterferien während des Sommers bei„Holiday on Ice“ auftreten. Zur Erläuterung seines Uebertritts ins Berufs- lager sagte Jenkins einem Pressevertreter, daß er im Amateursport nichts mehr gewin- nen könne und es Zeit für ihn sei, finanziell auf eigenen Füßen zu stehen. kinen frohen wönschen wir ihnen heute— und nach erfolgreichem Arbeitstag einen sorglosen 5 feierubend bei einem guten Trunk in froher Runde mit Ihrem geliebten Oldenkoft-TJobok. 515. 15 — geginn können essen Sdurebindend, TaBAK Unter dem großen Sorſiment gibt's auch für ihren beschmack die rechte Mischung. 242222 222222 60 Jebl. OM 4.95 Vetstelget ungen 22222777277777772 4 ſlagenempfindliene und Hagenleidende NERVYOGASITROTL beseitigt denk seiner besonderen Zusemmensefzung aus pflanzlichen und chemischen Wirkstoffen die Schmerzen und heilt zugleich. und schleimheufschützend. Erhäſſſich nur in Apotheken. Personen waagen ab 29,50 DM. Dr. med. 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Juni 1956 an der Kasse des Leihhauses gegen Abgabe des Pfandscheines ausbezahlt. Nach Ablauf dieser Frist erden die Mehrerlöse an die Staatskasse abgeführt. Leihhaus Karl Rudolf KG, Mannheim, K 2, 22 Anzeigenschluß Ludwigshafen, September 1936(mögl. an I bezugsfertig bis schäftigten). Suche 1 Zim. u. Kü. in Mhm. Angeb. unt. 02272 a. 0 Jietmatkt 0 jeweils spätestens 11 Uhr am vorhergehenden Tag. Wir bitten um Beachtung. Nur termin- gebundene Familienanzeigen können noch bis 17.30 Uhr auf- gegeben werden. MRA EN G-Be- d. V. Zu vk. Adr. einz. unt. A 0223 Wachhund 2 J.(Schäfer), umständen. Anzeigen- Abteilung 9.1. V. CARPANO. Ein enquistter vermuth aus der sitesten Vvermuth-Keillerel Turins. Mun endllah such in Deutschland! sb e Wagen seiner Qualltst wird der Carbend von den ttallenern- 81 ſur inre Aperitite bekannt- bevorzugt getrunken. . o ind d Seite 8 MORGEN Dienstag, 22. Mai 1956/ Nr. 116 Hotel brannte wie eine Fackel Todesopfer, Schwerverletzte und Vermißte/ 350 000 DM Sachschaden Neuhaus/ Holzminden. In der Nacht zum Pfingstsonntag brannte in Neuhaus(Kr. Holzminden) im Sollinger Wald das Hotel Düsterdieck, ein alter Fachwerkbau, bei einem zweieinhalbstündigen Feuer bis auf die Grundmauern nieder, wobei 2 Personen getötet und 18 Personen zum Teil schwer Verletzt wurden. Die 28 Personen im Hotel, überwiegend aste, die von Nachbarn geweckt wurden, mußten zum Teil aus dem ersten und aus dem Dachstock ins Freie springen, weil das Feuer bereits auf die hölzerne Treppe übergegriffen hatte. Der Brand konnte erst gegen vier Uhr frün gelöscht werden. Aus den Trümmern wurde am Montagvormittag als zweites Todesopfer die völlig verkohlte Leiche eines bisher noch nicht identifizierten Hotelgastes geborgen, Nach Mitteilung der Kriminal- Polizei werden außerdem noch vier Personen vermißt. Sechs der insgesamt 18 bei dem Brand Verletzten befinden sich noch— zum Teil in bedenklichem Zustand— im Kran- kenhaus. Nach den letzten Schätzungen der Kriminialpolizei beläuft sich der Gesamt- schaden auf etwa 350 000 D-Mark. Großfahndung nach Straßenräubern Oberndorf. Mit über 300 Beamten und einem Suchhund fahndet die Polizei seit dem Pfingstsamstag im Kreis Rottweil nach Z Wei Straßenräubern, die am Samstag zwischen Rötenberg und Fluon zwei Ueberfälle ver- übt haben. Die maskierten und mit einer Pistole bewaffneten Burschen hielten zu- nächst auf der Landstraße in einem Wald- stück einen 42 Jahre alten Radfahrer an, schlugen ihn nieder und zerrten ihn in den Wald, wo sie ihn beraubten. Der Ueber- fallene hatte nur 13 Mark Bargeld bei sich. Gegen Abend griffen die Räuber in einem drei Kilometer vom Ort des ersten Raub- Überfalls entfernt liegenden Wald einen 28 Jahre alten Mann aus Fluon an, der dort Reisig sammelte. Dem Ueberfallenen gelang es jedoch, zu entkommen. Die sofort einge- leitete Großfahndung nach den Tätern in den ausgedehnten Wäldern um die beiden Patorte hatte bis Montagmittag noch keinen Erfolg. Drei Kinder gerettet Eßlingen. Zwei Mädchen und ein Junge im Alter von neun bis zwölf Jahren lösten auf dem Neckar bei Eßlingen einen schwe- ren Kahn von der Kette und gerieten bei rer Bootsfahrt in den Sog des Pliensau- Wehres. In ihrer Angst fingen sie an zu schreien und alarmierten dadurch einen jungen Mann, der sich im nahegelegenen Bootshaus der Kanufahrer aufhielt. Es ge- lang ihm, die Kinder mit einem Kanu recht- zeitig zu erreichen und ans Ufer zu retten. Der Kahn, den sie benutzt hatten, wurde im Pliensau-Wehr eingeklemmt. Pässe ohne Stempel Lörrach. Bei den deutschen Paßkontroll- amtern an der Bundesgrenze sind zu Pfing- sten erhebliche Vereinfachungen in Kraft getreten, durch die nahezu der Vorkriegs- stand wieder hergestellt wird. Künftig wer- den bei der Einreise ins Bundesgebiet nur noch die Pässe von sichtvermerk- pflichtigen Ausländern gestempelt. Alle Angehörigen von OEEC-Ländern, mit denen ein visum- freier Reiseverkehr besteht, brauchen bei der Ein- und Ausreise keinen Stempel mehr. Auch im kleinen Grenzverkehr entfällt künftig bei der Einreise von Ausländern die Abstempelung der Tagesscheine. Bei der Ausreise werden Pässe jeder Art grundsätz- lich nicht mehr gestempelt. Eine Lockerung soll auch für Grenzkarten-Besitzer eintre- ten, bei denen sich die Paßkontrolle künftig auf Stichproben beschränken wird. Die neue Regelung hat zur Folge, daß die Paßkontrolle praktisch„auf die Straße“ verlegt wird, und daß Kraftfahrer beim Vorweisen der Reisepässe nicht mehr ihr Fahrzeug zu ver- lassen brauchen. Die Lockerungsmaßnah- men sind, wie das Paßkontrollamt Lörrach am Samstag mitteilte, nur ein Versuch. Bei einem positiven Ergebnis sollen sie endgül- tigen Charakter erhalten. In Fußgängergruppe gefahren Kaiserslautern. Auf der Bundesstraße 40 kam es am Abend des Pfingstsonntags in der Nähe der Holtzendorf-Kaserne bei Kai- serslautern zu einem schweren Verkehrsun- fall, der einen Toten und drei Schwerver- letzte forderte. Wahrscheinlich infolge zu reichlichen Alkoholgenusses geriet ein 29- jähriger aus Kaiserslautern mit einem ge- liehenen Auto von der Fahrbahn ab, fuhr in eine Fußgängergruppe und stieß dann gegen einen Baum. Er starb 30 Minuten nach Einlieferung ins Krankenhaus, sein Beifahrer und zwei Fußgänger wurden schwer verletzt. Einer 26jährigen mußte der linke Unterschenkel amputiert werden. Prozeß um größten Internatsskandal Studienrat zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt— kein Berufsverbot Kleve. Die Jugendstrafkammer am Land- gericht Kleve verurteilte den 47 J ahre alten Studienrat Johannes Keubler aus Eschwege wegen 136 vollendeten Verbrechen der Un- zucht mit Abhängigen sowie Körperverlet- zung und Mighandlung von Schülern zu einer Gesamtzuchthausstrafe von acht J ahren und Sing damit über den Antrag des Staatsanwal- ſes Hinaus, der sechs Jahre Zuchthaus gefor- dert hatte. Da nach Ansicht des Gerichtes dafür die gesetzlichen Voraussetzungen nicht gegeben seien, wurde für Keubler kein Berufs. verbot ausgesprochen. Der medizinische Gut- achter hielt es, für nicht wahrscheinlich“, daß Keubler nach Verbüßung seiner Strafe rück- Tallig werde. Mit der Urteilsverkündung ging nach sechswöchiger Dauer der Prozeß um den größten Internatsskandal in West- deutschland nach dem Kriege zu Ende, bei dem 70 Schüler und 50 Lehrkräfte als Zeu- gen gehört wurden. Keubler, der in den Jahren 1953 und 1954 Direktor des evangelischen Martins-Stiftes — eines Schülerinternats— in Moers War, wurde für schuldig befunden, an den ihm an- vertrauten Schülern, die meist jünger als 14 Jahre waren, unzüchtige Handlungen ver- übt zu haben. So hatte er nachts schlafende Schüler belästigt, Jungen beim Eintritt ins Stift ärztlich untersucht“ und in über 50 Fällen Jugendliche mit einem Haselgerte in verschlossenen Räumen blutig geschlagen. Der medizinische Gutachter bezeichnete Keubler als eine abartige Persnölichkeit mit einer sadistischen und homosexuellen Ver- anlagung, die jedoch überdurchschnittlich intelligent und voll verantwortlich für ihre Taten sei. Der Gerichts vorsitzende bemängelte die Beaufsichtigung des Internats durch die vor- gesetzte Dienststelle— den„Verein zur Er- Haltung evangelischer Alumnate am Nieder- rhein“, da bei einer genügenden Beaufsich- tigung die vorgefallenen Ausschreitungen sich wohl nicht über zwei Jahre erstrecken können. Arbeitstagung der Europaunion Heidelberg. Eine europäische Arbeits- tagung kür Pädagogen, die bis zum 23. Mai dauern wird, hat am Pfingstmontag in Hei- delberg begonnen. An der von Bonner Ge- neralsekretariat und der Kreisgruppe Hei- delberg der Europaunion veranstalteten Konferenz nehmen französische, hollän- dische und Heidelberger Pädagogen, Hoch- schullehrer und Studenten teil. Die Tagung, die unter dem Motto„Jugend von heute— Europäer von morgen“ steht, befaßt sich in Vorträgen und Diskussionen vor allem mit Erziehungsfragen im Sinns der Völkerver- ständigung und mit der Förderung der europäischen Idee im Schulunterricht. Der Rektor der Heidelberger Universität, Pro- fessor Dr. Klaus Schäfer, Bürgermeister Dr, Hagen und der erste Vorsitzende der Kreis- gruppe, Professor Durand, hießen die aus- wärtigen Gäste in einer Begrüßungsfeier Willkommen. Liebhaber schoß scharf Kirchheim Teck. Ein noch nicht 16 Jahre alter Bursche, der bei einem Rendezvous in einem Gartenhäuschen bei Kirchheim/ Teck von einigen gleichaltrigen gestört wurde, zog eine Pistole und schoß scharf. Einer der Ruhestörer, die mit Steinen gegen das Häuschen geworfen hatten, mußte mit einem Steckschuß im Rücken ins Kran- kenhaus eingeliefert werden. Wieder ein Raubüberfall Bad Kreuznach. Ein Raubüberfall wurde am Nachmittag des Pfingstsamstags auf die Bahnhofskasse in Bretzenheim bei Bad Kreuznach verübt. Der 36 Jahre alte Theodor Kobitz aus Duisburg drang mit vorgehaltener Pistole in den Dienstraum ein und zwang den Beamten, die Kasse mit 315 Mark herauszu- geben. Dann schloß er den Eisenbahner in dem Dienstraum ein, setzte sich in einen rot- braunen, in Frankfurt gestohlenen Opel- Kapitän und fuhr in Richtung Bingerbrück davon. Er hatte aber übersehen, daß der Dienstraum noch eine zweite Tür hatte. Durch diese Tür ging der überfallene Beamte, prägte sich ein, wie der Täter aussah und schrieb sich die Nummer des Autos auf. Dann be- nachrichtigte er die Polizei. Bahnpolizisten fuhren sofort mit dem Zuge nach Binger brück. Als sie dort ankamen, stieg der Räu- ber aus dem gleichen Zug aus und lief ihnen in die Arme. Er hatte sein Auto in Langen- lonsheim stehen lassen und war in den Zug umgestiegen. Baumkulisse für Gaskessel Heidelberg. Der Gaskessel in Heidelberg- Pfaffengrund, der vielfach als Schandfleck für das Stadtbild bezeichnet wird, soll jetzt durch Bäume verdeckt werden. Wie der Hei- delberger Gartenbaudirektor Siepen er- klärte, sollen die Bäume so angepflanzt wer- den, daß der„häßliche Gaskessel“ von der Heidelberger Alten Brücke aus, einem be- kannten Anziehungspunkt für den Fremden- 5 nicht mehr in Erscheinung treten ann. Brand in Karlsruher Kaserne Karlsruhe. Eine Baracke der von ameri- kanischen Truppen belegten Mackensen- Kaserne fiel einem Brand zum Opfer. Beim Eintreffen der Karlsruher Berufsfeuerwehr war das Dach der etwa 80 Meter langen und etwa 18 Meter breiten Baracke bereits ein- gestürzt. Die Baracke wurde völlig zerstört. Nach zwanzig Minuten Löscharbeit gelang es der deutschen Feuerwehr und zwei Zügen der amerikanischen Feuerwehr, den Brand zu löschen. Urteile wesentlich gemildert Ravensburg. Einer der größten Schmug- gelprozesse der Nachkriegszeit, in dem es um etwa 90 Millionen illegal eingeführte amerikanische Zigaretten ging, ist vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Ra- vensburg endgültig abgeschlossen worden. Die Strafkammer stellte das Verfahren gegen den früheren Leiter der Zollfahn- dungsstelle Offenburg und einen Oberzoll- inspektor auf Grund des Straffreiheitsge- setzes ein und setzte die im Juli 1953 gegen zwei Frankfurter Spediteure und V-Leute der Zollfahndung verhängsten Gefängnis- strafen wesentlich herab. 5 Zwei Raubüberfälle Köln. Drei belgische Soldaten verübten in der Nacht zum Freitag in Köln und in Frechen(Landkreis Köln) bewaffnete Raub- überfälle auf einen Villenbesitzer und einen Tankwart und erbeuteten dabei rund 1000 Mark. Bereits wenige Stunden später konn- ten sie verhaftet werden. Das Geld wurde zum größten Teil sichergestellt. Die Ermitt- jungen waren von der Kölner Kriminalpoli- zei und der belgischen Gendarmerie geführt worden. Tödlich verunglückt Lauterbach. Auf der Bundesstraße 254 bei Reuters Kreis Lauterbach) verunglückte ein 24 Jahre alter Mann am Samstag tödlich. Er befand sich auf einer Pfingstfahrt und wollte mit seinem Personenwagen vor ihm fahrende Wagen überholen, geriet von der Fahrbahn und fuhr gegen einen Baum. Sein Pkw wurde völlig zertrümmert. Vier weitere Insassen erlitten schwere Verletzungen. Düsenjäger verlor Benzinkanister Frankfurt. Ein amerikanischer Düsen- jäger, der am Samstag während einer Ver- anstaltung zum„Tag der Streitkräfte“ Frankfurt überflog, verlor einen Zusatzben- zintank. Der zigarrenförmige, vier Meter lange Behälter, der einen Durchmesser von 70 Zentimetern hat, fiel in einen nur 56 Quadratmeter großen Hof. Er beschädigte einen kleinen Schuppen und einen Kirsch- baum. Da nur noch ungefähr 40 Liter Benzin in dem Kanister waren, ereignete sich kein größeres Unglück. Der Tank faßte nach Mit- teilung der Feuerwehr etwa 3000 Liter. Men- schen wurden nicht verletzt. Deutsches Zweiradmuseum eröffnet Im Beisein von Vizekanzler Blücher ist am Samstag das Deutsche Zweiradmuseum im ehemaligen Neckarsulmer Deutschordensschloß eröffnet worden. In drei großen Sälen gibt das Museum einen Ueberblick uber die Entwicklung des Zweirades aus den ersten Anfän- gen zu Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Vizekanaler Blücher und der frũ- here badisch- württembergische Innenminister Ulrich(rechts) bei der Besichtigung einer Nachbildung des ersten 1885 von Gottlieb Daimler und Wilhelm Mayback gebauten Motor- rades. Der luftgekühlte Daimler-Einaulinder-Motor hatte Glükrohrzündung und Ober- flächen vergaser. dpa- Bild „Man hat uns eben rasiert Ein Arzt sah rot— wurde wegen Baden-Baden. Mit dem rot unterstriche- nen Vermerk„Betrifft Rechtsbeugung des Amtsgerichtes Achern“ auf einer Postkarte an den Präsidenten des Baden-Badener Landgerichtes eröffnete ein Düsseldorfer Arzt im Herbst vorigen Jahres seine Attacke gegen die Justiz- und die Zollbehörden, die ihm einen Prozeß. eintrug. Das Baden-Bade- ner Schöffengericht verurteilte ihn wegen fortgesetzter Verleumdung zu sechs Monaten Gefängnis ohne Bewährungsfrist. Der Arzt, der wegen der im Jahre 1953 erfolgten Verurteilung seiner beim Schwarz- brennen ertappten 43 Jahre alten Schwester zu Gefängnis-, Geld- und Wertersatzstrafen rot sah, hatte in einer Serie von beleidigen- den und verleumderischen Schreiben an Landgericht, Staatsanwaltschaft und Justiz- ministerium vor allem den Acherner Amts- gerichtsrat Müller schwer beschuldigt und mm„organisierten Rechtsbruch und Betrug“ vorgeworfen. Von der Zollbehörde hatte er wegen der Verurteilung seiner Schwester be- hauptet:„Wer keine Verwandten beim Zoll hat, wird übers Ohr gehauen. Man hat uns eben rasiert, aber nicht mit Seife, sondern mit Hilfe eines gefälschten Gutachtens.“ Obwohl ihm wiederholt mitgeteilt wor- den war, daß das Urteil gegen seine Schwe- ster zu Recht ergangen sei und ihm auch ein- Verleumdung der Justiz verurteilt dringlich geraten worden war, von seinen grundlosen Beschuldigungen abzurücken, blieb der Angeklagte auch in der Verhand- lung vor dem Schöffengericht bei seinen An- schuldigungen gegen Justiz und Zoll. Der Oberstaatsanwalt nannte das Verhal- ten des Arztes„Sturheit und bodenlose Arro- ganz“, die einem Akademiker besonders schlecht zu Gesicht stehe. Die mitangeklagte Schwester, die auf Veranlassung ihres streit- baren Bruders ebenfalls ihren damaligen Richter wiederholt verleumdet hatte, wurde zu drei Monaten Gefängnis ohne Bewäh⸗ rungsfrist verurteilt. Das Schöffengericht be- gründete sein Urteil damit, daß niemand aus Böswilligkeit und Trotz die Grundlagen der Rechtsordnung ungestraft erschüttern dürfe. Noch immer kein Hinweis Darmstadt. Auch die Erhöhung der Be- lohnung von 1000 auf 5000 Mark für Hin- weise, die zur Aufklärung des bestialischen Verbrechens an der 16 Jahre alten Friseuse Gertrud Müller aus Frankfurt-Eckenheim Kühren, hat die Polizei keinen Schritt weiter- gebracht. Wie der Leiter der Darmstädter Kriminalpolizei bekanntgab, sind der Polizei aus der Bevölkerung zwar noch einige Hin- weise zugegangen, die jedoch zu keinem Er- gebnis geführt hätten. Es ging um geschmuggelten Kaffee Hamburger Schmugglerprozeß beendet/ Hohe Gefängnisstrafen Hamburg. Unmittelbar vor den Pfingst- kelertagen fällte am Samstag die Große Strafkammer 1 des Hamburger Landgerichts die Urteile im Schmuggler- Prozeß und schloß damit nach sechs Verhandlungswochen vor- erst über dieses Kapitel die Akten. In diesem Prozeß, in dem sich 28 Ange- klagte, darunter fünf Zollbeamte, zu ver- antworten hatten, ging es um geschmuggel- ten Kaffee im Werte von 62 000 Mark und andere Schmuggelwaren. Wie der Vorsitzende des Gerichts, Dr. Budde, in seiner Urteils- begründung feststellte, haben die Angeklag- ten nicht nur den Staat, sondern auch die ehrlichen Kaufleute geschädigt. Diese Kauf- leute hätten das Recht, zu fordern, daß der Schmuggel mit allen Mitteln bekämpft wird. Der Kaffee- Großhändler August Gerb- linger und sein Prokurist Richard Bunken- burg erhielten wegen gemeinschaftlicher ge- werbsmäßiger Hehlerei, Steuerhinterziehung, Zollhinterzienung und aktiver Bestechung je viereinhalb Jahre Gefängnis. Außerdem wurden sie mit einer Geldstrafe von je 1600 Mark und einer gesamtschuldnerischen Wert- ersatzstrafe von 16 210 Mark belegt, für die je eine Gefängnisstrafe von zwei Jahren und drei Monaten eintritt, wenn die Strafe nicht bezahlt wird. Den Zollsekretär Johan- nes Peglow verurteilte das Gericht wegen fortgesetzter gewerbsmäßiger Hehlerei und schwerer aktiver Bestechung zu vier Jah- ren Gefängnis und 840 Mark Geldstrafe. 25 Mitangeklagte mußten Gefängnisstrafen von drei Monaten zwei Wochen bis zu drei Jah- ren und sechs Monaten hinnehmen. Vier zum Schmuggeln benutzte Kraftfahrzeuge und 5. Wollteppiche wurden eingezogen. Nach der Urteilsverkündung nahmen 14 der Angeklagten ihre Strafen an. 7 2 1 Gillette. Rasierapparat Jeder kann nun selbst feststellen, warum Gillette die meistgekaufte Klinge der Welt ist. Ab sofort öberoll erhältlich: Herzbeschwerden, Kreislaufſtörungen werden oft verursacht durch veränderten Blutdruck— Adernverkalkung und vorzeitiges Altern. Sie sind häufig begleitet v. Kopfschmerzen, Benommenheit, nervösen und Schwindelgefühl, Leistungsrückgang, Schlaflosigkeit u. Reizbarkeit. Hier empfiehlt sich Ohrensausen, Angst- Hmoskleran, immer wieder Hämoskleran, das sinnvolle, hochwirksame Spezifikum. 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Dieser Zu- stand kann auch mit Rücksicht auf Angehörige, welche die Gräber ihrer Verstorbenen pflegen, nicht mehr geduldet werden. Gemäß 5 18, Abs. 3 der Friedhof- und Bestattungsordnung werden A daher die betroffenen Angehörigen öffentlich aufgefordert, für so- 4 kortige Instandsetzung der Gräber zu sorgen. Wir weisen besonders darauf hin, daß Reihengräber, welche künftig erkennen lassen, daß sie seit längerer Zeit verwahrlost sind, einge- ebnet werden können. Vorhandene Denkmäler und Grabeinfassungen werden bis zum Funde der Ruhezeit des Gräberfeldes belassen, wenn der bauliche Zustand dies zuläßt. Friedhofverwaltung. aus för Heimgestaſtung Mannheim: Planken Ustertie dt Ammer durch Immob. Bauch bei Feuerwache, T. 40053 ö Vermietungen 2 Zim., Kü., Bad, Sandhofen, an LAG-Berecht. Bkz), zu vermieten. Wohnungen und Geschäftsräume verm. Immob.-Hornung, Tel. 4 03 32 Richard-Wagner-Straße 17. 8 Sturm). Angeb. unt. 02274 an den Verlag. 1 Zimmer-Wohnung, möbl. mit all. 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Ma D% i rel. 3 25 ñ ö Nr. 116 — Ia Auf Die des Llo: Volks wa bel der meldet, Lloyd d J mienaut gehändi N Informa bola in 700 000 durchsck Pfingst A Der em Pfln. Verfolgu der Aut Heidelbe und Fah forderte kung an und spe fuhr rüc ten zur gen ver insgesam trafen. lautern schleude nahm 2 1 eee lest, die Erziehur ren, Die Der Autobah den er prompt Bis P aich im 7 unfälle, neun Pe Sachschs wurden genomm Ruhestö! werden, denen ES. N schon 25 Mädel m hütte Re Nebelsck I„Brunne einer R Rund d klärte rer k Richtun; ziehende Dunkel lerinnen waren, gekomm flederter gebiet d 7 Und und ges. sie auf nahmen gelstimr hatten s ö die Rũic del;„RO eee 2 inen cken, land- An- rhal- Arro- ders lagte treit ligen rurde wäh⸗ t be- d aus n der lürke. Be- Hin- schen seuse meim eiter adler olizei Hin- 1 Er- 5 hung, chung rdem 1600 Wert- ir die ahren Strafe ohan- —— i und Jah- f e. 25 u von Jah- Vier zeuge en 14 3 B 5, 16 U 0 4,* Vr. 116/ Dienstag, 22. Mal 1956 MANNHEIM Seite 9 Er Iombola-Autogewinner Auf Ersatznummer gemeldet Die Ersatzgewinner der Prämienziehung des Lloyd- Wagens(Serie 3 und 4) und des Volkswagens(Serie 5 und 6) haben sich beide bei der Tombola-Organisationsleitung ge- meldet, so daß außer dem bereits verfallenen Lloyd der ersten zwei Serien beide Prä- mienautos ihren glücklichen Gewinnern aus- gehändigt werden können. Nach den letzten Informationen verkaufte die Theater-Tom- pola innerhalb von 23 Tagen insgesamt 00 000 Lose; das entspricht einem Tages- durchschnitt von 30 400 Losen. pfingstrapport der Polizei: Aufregende Autojagd a Uf Jugendliche Der Funkstreifenwagen Gustav II nahm am Pfingstmontagmorgen gegen drei Uhr die Verfolgung eines Volkswagens auf, der auf der Autobahn Frankfurt Mannheim und in Heidelberg-Stadt je einen Unfall verursacht und Fahrerflucht begangen hatte. Gustav II forderte über Funk in Mannheim Verstär- kung an. Peter II und Peter VII rückten aus und sperrten die Autobahn. Aber der VW fuhr rücksichtslos weiter; die Beamten muß- ten zur Seite springen. Die drei Streifenwa- gen verfolgten den VW weiter und gaben insgesamt 37 Schüsse ab, von denen etwa acht traken. Auf der Autobahn Richtung Kaisers- lautern begann der verfolgte Wagen zu schleudern und blieb stehen. Die Polizei nahm zwei Jugendliche von 15 und 17 Jahren SENOUSS N 16 leicbt lest, die wenige Stunden zuvor aus einem Erziehungsheim in Solingen ausgerückt wa- ren. Die Jugendlichen sind unverletzt. Der Fahrer eines Lastzuges fand auf der Autobahn bei Lorsch einen toten Rehbock, den er in Mannheim auf der Polizeiwache prompt ablieferte. 5 Bis Pfingstmontag nachmittag ereigneten sch im Stadtgebiet Mannheim 14 Verkehrs- unfälle, bei denen sechs Personen schwer und neun Personen leichter verletzt wurden. Der Sachschaden ist gering. Drei Autofahrer Furden wegen Trunkenheit am Steuer fest- genommen. 40 Persgnen mußten wegen Ruhestörung und grobem Unfug angezeigt werden, 13 Personen schliefen auf verschie- denen Polizeiwachen ihren Rausch aus. Gemeinderats- oder Bürgerausschuß- Verfassung? Zwei Möglichkeiten stehen zur Diskussion/ Es kommt auf Gewinnung In der Diskussion um die neue Ge- meindeordnung wird der Mannheimer Stadtrat am Mittwoch über Punkt 1 sei- ner Tagesordnung„Beschlußfassung über die Frage der Einführung der Bürger- ausschuß- Verfassung“ entscheiden. Die bisherige Hauptsatzung der Stadt Mann- heim tritt am 1. Oktober 1956 außer Kraft; daher ist bis zu diesem Zeitpunkt eine neue Hauptsatzung zu erlassen, bei deren Bearbeitung entweder die Gemeinderats- oder die Bürgerausschuß-Verfassung zu Grunde gelegt werden muß. Der folgende Artikel befaßt sich mit diesen beiden Möglichkeiten. d. Red. Die nach dem Kriege in Mannheim gel- tende Gemeindeverfassung betrachtet den Stadtrat als Hauptorgan der Stadt. Der Stadtrat soll grundsätzlich alles beschlie- Ben. Der von den Bürgern gewählte Bür- germeister hat eine vom Stadtrat weit- gehend unabhängige Stellung als Leiter der Verwaltung; aber er bereitet die Beschlüsse des Stadtrats vor und vollzieht sie; außer- dem ist er Vorsitzender des Stadt- rats. Er steht an der„Nahtstelle“ von Selbstverwaltung und Verwaltung. Die neue Gemeindeordnung gibt der Stadt die Möglichkeit, ihre Selbstverwal- tung auszubauen: Sie kann zum Stadtrat noch den Bürgerausschuß als Zustimmungs- organ einführen. In besonders wichtigen Angelegenheiten ist die Zustimmung des Bürgerausschusses zu Beschlüssen des Stadt- rats erforderlich: so etwa zur Uebernahme freiwilliger, echter Selbstverwaltungsauf- gaben, zur Schaffung von Ortsrecht, zum Er- laß der Haushaltssatzung und der allgemei- nen Festsetzung von Abgaben und Tarifen; schließlich zur Einrichtung oder Erweiterung von öffentlichen Einrichtungen und wirt- schaftlichen Betrieben. Mannheim kann also künftig entweder einen Stadtrat mit 24 Mitgliedern plus einem Bürgerausschuß mit 48 Stadtverord- neten haben oder, wie bisher, einen acht- undvierzigköpfigen Stadtrat behalten. Be- stechend erscheint der verhältnismäßig kleine Stadtrat, von dem allerdings unter- stellt wird, daß er„ständig“ tagt— wäh- rend der Bürgerausschuß nur bei näher be- zeichneten Entscheidungen in Erscheinung tritt. Unterstellt wird weiter, daß 24 Män- ner und Frauen sich leichter als 48 finden lassen, die sich um die öffentlichen Ange- legenheiten ständig kümmern. Diese kleine Zahl braucht ein„Gegengewicht“. Die 48 Stadtverordndeten übernehmen gewisser- maßen das„Korreferat“. Sie sollen genauso vertraut sein mit den Dingen, sie sollen aber die Möglichkeit haben, eigene und andere Gesichtspunkte zur Geltung zu bringen. Blinde Kinder hörten den Frühling Die Nachtigall sang für sie im Rheinauer Vogelschutzgebiet Es war noch nicht fünf Uhr morgens, als schon zahlreiche Frühaufsteher, Jungen und Mägel mit ihren Lehrkräften, vor der Forst- hütte Rothloch im Rheinauer Wald warteten. Nebelschleier lagen auf den Aeckern des „Brunnenteldes“, über die dunkle Silhuette einer Kiefer schob sich rotstrahlend das Rund der aufgehenden Sonne.„Dort“ er- klärte eine Lehrerin und wies den Arm rer kleinen blonden Nachbarin in die Richtung nach Osten, Inmitten der herauf- ziehenden Helligkeit standen die Kinder im Dunkel der Nacht—: Schüler und Schü- lerinnen der Blindenschule Ilvesheim. Sie Waren, geführt von Forstmeister Fabricius, gekommen, um dem Morgenkonzert der ge- flederten Frühlingssänger im Vogelschutz gebiet des cheinauer Waldes zu lauschen. Und sie verstanden das Zuhören; still und gesammelt, sehr sicher im Tritt, gingen sie auf den Waldwegen. Von Tonbandauf- nahmen her kannten sie bereits viele Vo- Zelstimmen. Beglückt Über ihre Entdeckung, batten sie kürzlich ihrem Naturkundelehrer die Rückkehr des Pirols in den Ilvesheimer — Termine Dienstag. 2 2. Ma! Theater; Nationaltheater 20.00 bis 22.15 Uhr: Martha“(Th.-G. Nr. 15 00015 925). Konzert: Deutsch- Amerikanisches Institut 0 Unr: Schallplatten-Konzert. Filme: Planken:„Die gestohlene Hose“; lter:„Die Verlorenen“; Gapitol:„Testpilo- ten“; Palast:„Schloß im Schatten“, 22.20 Uhr: Kreuzweg der Liebe“; Alhambra:„Ich und meine Schwiegersöhne“; Universum:„Dany, bitte schreiben Sie“; Kamera:„Napoleon“; Kur- del:„Rote Lippen, blaue Bohnen“. e Schulgarten berichtet. Nun klang das me- lodische„düdlüch“ des scheuen, gelb- schwar- 261„Pfingstvogels“ wieder hoch über ihnen. Mit dem gleichen Flötenruf antwortete Forst- W. meister Fabricius, bis ein ärgerlich krei- schendes„äh“ des zänkischen Pirols die Täuschung quittierte. Solch ein Spiel machte lange Spaß. Viele Stimmen vereinten sich, klangen abwechselnd laut auf und traten wieder zurück: der schützende Gesang der Dorngrasmücke, das finkenartige Lied des Fitis, langgezogen und eintönig das„psieb“ des Baumpiepers, das dünne„füid-tick-tick“ des Gartenrotschwanzes: Keine Stimme aber konnte sich mit der Meisterin dieses„Kon- zerts“, der Nachtigall, messen, die jauch- zend und schmetternd, klagend und schluch- zend sich aus niederem Gebüsch vernehmen ließ, gerade als hätte sie für die blinden Kinder ihre schönsten Strophen gewählt. Es war noch nicht sechs Uhr, als der Chorgesang leiser, wirr und undeutlich wurde. Der Kleinomnibus brachte seine erste Kinderfracht zurück nach Ilvesheim. Wir konnten, nun wieder dem Sichtbaren zugewandt, nicht gleich froh werden über den maigrünen Morgen. Die Gedanken wa- ren noch bei den blinden Kindern, die wohl eingebettet sind in die Fürsorge und Ka- meradschaft ihrer Schule, aber später doch die Bitterkeit ihres Schicksals unbarmher- zig erfahren werden. Mögen die Kleinen bei den Stimmen der Natur, die ihnen im Unterricht so liebevoll erschlossen werden, einen kleinen Trost finden, wenn sie einmal unter der Ungeduld ihrer sehenden Mitmenschen zu leiden ha- ben,— der Sehenden, die leider nur allzu häufig das stille Hören verlernt haben. Annemarie Knoll Wenn das alles so klappt, wie es ge- meint ist, läßt es sich nicht von der Hand weisen. Das gilt übrigens auch von der Ge- meindeverfassung wie von jeder Organi- sationsform für die Selbstverwaltung. Mit der Organisationsform allein lassen sich keine vollzugsreifen Beschlüsse herbeifüh- ren. Die Qualität der gewählten Räte ent- scheidet allein über die bessere Form dieser Selbstverwaltung. Die jetzt geltende Stadtratsverfassung hat sich praktisch so ausgewirkt, daß der Verwaltungsausschuß die Rolle des„kleinen Stadtrats“ übernimmt und das selten tagende Plenum sich selbst als„Zustim- mungsorgan“ betrachtet. Interessant wären die Ergebnisse einer Statistik, wie oft die Plenarversammlung den Vorschlägen des Verwaltungsausschusses folgte und wie sel- ten sie dessen Vorschläge änderte oder ab- lehnte. Ob sich zwischen dem„kleineren Stadtrat“ und dem Bürgerausschuß ein pro- duktiveres Verhältnis ergäbe, ist leider kaum anzunehmen. So stellt also der erste Programmpunkt der nächsten Stadtratssit- zung die Frage, ob die Mitglieder des Ver- waältungsausschusses genügend oft und gründlich genug tagen können, um den Satz „Dem Stadtrat obliegt die Verwaltung der Stadt“(Hauptsatzung der Stadt Mannheim des gesunden Hausverstands an § 3) immer wahrzumachen. Aus der gewis- senhaften Beantwortung wären Folgerungen zu ziehen, die keineswegs den Uebergang zu einer anderen Organisationsform erfor- derlich machen. Andererseits wäre vom Ansatz her das sauber abgegrenzte Zusammenspiel von Stadtrat und Bürgerausschuß eine Möglich- keit, zu einem lebendigeren Gemeinde- leben zu kommen und die Einflußnahme der Stadtteile und Außenbezirke besser wirk- sam werden zu lassen. Das Zusammenwir- ken von Verwaltungsausschuß und Plenum ist(vom Ansatz her) so wirksam nicht ab- gegrenzt. Aber es sollte naturgemäß(be- sonders in außer gewöhnlichen Zeiten) dem Gemeindeleben ebenfalls zu einem Höchst- maß an Wirksamkeit verhelfen. Eine Aenderung der Organisationsform für die Selbstverwaltung bringt übrigens weder Gewinn noch Verlust für den Stadt- säckel. Die Mittel vermehren sich dadurch nicht. Es kommt also auf Gewinnung des gesunden Hausverstands an, der die gege- benen Mittel auf das Beste für das Wohl der Stadt ausschöpft. Jede Form sollte uns recht sein, wenn sie zu diesem Ergebnis führt. Ohne dieses Ergebnis aber ist jede Organisationsform oder ihre Aenderung Herzlich gleichgültig. F. W. K. Jugendfreizeiten finden großen Anklang Stadtjugendring teilt geringfügige Aenderungen mit/ Neu: Jugendsonderzüge Zum erstenmal beschert der Stadtjugend- ring heuer den in ihm vereinigten Jugend- Organisationen ein umfangreiches und gut organisiertes Jugend- Freizeitprogramm. In einer kleinen Broschüre werden den 24 Mannheimer Jugendorgamisationen l4tägige Freizeiten im neuen Schwarz waldjugend- heim Gaistal bei Herrenalb offeriert: Für Jungen vom 23. Juli bis 5. August, für Mäd- chen vom 6. August bis 19. August und wie- der für Jungen vom 20. August bis 2. Sep- tember kostet der Aufenthalt jeweils 75 Mark. Anmeldungen für Gaistal können noch berücksichtigt werden. Die ersten beiden Termine für Freizeiten in Hopfgarten/ Tirol(bei Kitzbühel) sind voll belegt; für die zweite Hälfte August sind noch Plätze frei. Preis für 14 Tage inklusive Fahrt 112 Mark. Das Heim Korner in Vitz- nau/ Schweiz kann nur noch Plätze für die Zeit vom 3. bis 18. September und 13. bis 21. August anbieten; im Heim Wisiflub über Vitznau sind noch die Termine 13. bis 27. Juni (Erwachsenenfreizeit als Zugabe) und 9. bis 24. Juli frei. 14 Tage in Vitznau kosten 115 Mark; die Erwachsenen zahlen 30 Mark mehr. Die geplanten Jugendfahrten sind samt und sonders ausverkauft. Fahrten und Freizeiten haben das un- schöne Trampen durch das Ausland wesent- ich verringert, Ganz deutlich tritt der Urisch der Jugendlichen in den Vorder“ grund, sich lieber eine kostspieligere Reise ins Ausland, als einen preiswerten Schwarz- Waldaufenthalt vorzunehmen. Das Jugend- Freizeitprogramm des Stadtjugendrings hat Sich deshalb auf diesen Wunsch eingestellt. Alle Helfer und Leiter der Freizeiten und Fahrten werden vorher durch zwei Vortrags- abende am 2. und 3. Juni auf ihre Arbeit vor- bereitet. Im Monat August bleiben— sollte sich die Stadtverwaltung einverstanden er- klären— alle Jugendheime wegen der schwachen Besucherzahlen geschlossen. Neu sind auch die von der Bundesbahn zusammengestellten sogenannten Jugend- sonderzüge, die auf eine Anregung des„Köl- ner Jugendfahrtendienstes“ zurückgehen. Der„Deutsche Bundesjugendring“ hält seine Hand über dieses Programm, das den Ju- gendgruppen und einzelnen Jugendlichen Fahrpreisermäßigungen bis zu 75 Prozent Sewährt. Die Züge halten in allen größeren Städten. Ab 1. April werden bereits die Be- rechtigungskarten(in Mannheim: Büro des Stadtjugendrings in E 4) ausgegeben. Sehr günstig sind die ebenfalls ermäßigten An- schlußfahrten zu Zielorten, die nicht von den Jugendsonderzügen berührt werden. Die Zu- steigestation für Mannheim und Umgebung ist Heidelberg. Alles Nähere ist aus einem kleinen Prospekt der Bundesbahn er- sichtlich.. H-e Prominenten- Glückwünsche: Karl Pschigode, dant der Städtischen Bühnen Nürnberg, war von 1939 bis 1942 in Mannheim engagiert. Er schrieb an die Organisationsleitung der Tom- bola: „Die Tatsache, daß das Nationaltheater in Mannheim wieder aufgebaut wird, ist für alle, der jetzige Generalinten- die ihm einmal angehörten, eine erfreuliche Nachricht. Ich wünsche den Bemuhungen, die den Aufbau dieses wunderbaren Theaters be- schleunigen sollen, von Herzen einen vollen Erfolg und freue mich schon jetzt darauf, wie- der Vorstellungen im neuen Nationaltheater miterleben zu können. Karl Pschigode, Generalintendant.“ Termine Deutscher Naturkundeverein Photogr. Arb.-Gem.: 22. Mai, Lichtbildsaal Wohlgelegen- schule, 20 Uhr, Vortrag von E. W. Schöne mann:„Allerlei Interessantes über Kameras und Zubehör“. Wir gratulieren! Georg Sulzer, Laudenbach A. d. B., Bachstraße 4(früher Mannheim, N7, 8), vollendet das 78. Lebensjahr. 5 Kleine Chronik der großen Stadt Wieder über 1000 Studenten a n der Wirtschafts hochschule Nach Ablauf der Immatrikulationsfrist für das Sommersemester haben sich bei der Staatlichen Wirtschaftshochschule Mannheim 700 Studenten und 47 Studentinnen einge- schrieben, die Diplom-Kaufmann werden möchten. 184 Studenten und wieder 47 Stu- dentinnen haben den Diplom-Handelslehrer zum Studium gewählt. Die Zahl der Gast- hörer und die jener Studenten, die sich nach bestandenem Examen zur Promotion an die Hochschule zurückmelden, steht noch nicht fest, Auf jeden Fall hat die Wirtschafts- hochschule auch im Sommer wieder über 1000 Studenten. Im letzten Wintersemester war mit einer Gesamtzahl von 1010 Studen- ten ein Höchststand erreicht worden. S. Rheinauer Wald Wurde entdeckt Da liegt ein kleines Paradies der Ein- samkeit und Stille, ein Refugium seltener Pflanzen und Tiere dicht vor den letzten Hau- sern der Stadt, und die wenigsten Mannhei- mer wissen wirklich davon:„Der beschei- dene Rheinauer Wald“, wie H. Brandner sei- Im Film durch Frankreichs Provinzen Pfingstlicher Streifzug des Club Graf Folke Bernadotte Daß der Dokumentarfilm des„Centre d Etudes Frangaises“ über„Frankreich und seine Provinzen“ für den internationalen Kreis des Club Graf Folke Bernadotte nur von sechs Personen besucht war, von denen fünf„dienstlich“ anwesend waren, mag dem Pfingstsamstag zuzuschreiben sein. Denn die gezeigten drei Streifen hätten einen grö- Beren Interessenkreis verdient Der erste Film beschäftigte sich mit Post- karten aus Paris. Eine kleine Kollektion wurde zum Leben erweckt und verband sich mit einem amüsanten Dialog zu einem kur- zen Streifzug durch Paris. Für den, der Paris kennt, keine erschütternde Neuheit, aber eine Erinnerung und für den, der Paris nicht kennt, ein paar Tips. Mit dem Reisbau in Frankreich— ein Drittel der Landesproduk- tion wird aus eigenen Erträgen gedeckt— be- schäftigte sich der zweite Film, wohl der lehrreichste. Schade, daß der Dialog(die bei- den ersten Filme waren deutsch synchroni- siert) stellenweise so schlecht zu verstehen War, daß Einzelheiten verloren gingen. Der letzte Streifen schließlich, in französischer Sprache, beschäftigte sich mit Klöstern und Kapellen der Provence. Wie in einem Kunst- buch waren Ausschnitte aneinandergereiht worden— ein Bilderbuch, das mehr dem Detail, als dem Gesamtwerk huldigte. nen Farblichtbildervortrag vor der Fotogra- fischen Gesellschaft betitelte. Selbst wer dies Waldgebiet zu kennen glaubte, mußte angesichts der meisterhaften Aufnahmen, die auch in die großartige Welt des Kleinen ein- drangen, sich beschämt eingestehen, daß er bisher blind an vielen Geheimnissen vorbei gegangen war. Mit künstlerischem Blick ver- bindet H. Brandner, Waldläufer von Kindes- beinen an und begeisterter Freizeitmaler, gute naturkundliche Kenntnisse. Die Stim- mung einer Jahreszeit weiß er in ihren lei- sesten Zeichen einzufangen; für die An renheit des Winters genügt die zierliche Schneespur eines Rebhuhns. Der Vortrag war ein fotografisches Lobgedicht auf die heimat- liche Natur;„eine Feierstunde“ nannte ihn L. A. Schmitt, der Vorsitzende der Fotogra- fischen Gesellschaft, in seinen Dankeswor- ten. Ak Tanz und Unterhaltung auch beim 74. Colabal1 Pfingstsamstagabend— 74. Colaball im Rosengarten! Das war für nahezu 1500 fest- lich gekleidete junge Menschen Anlaß ge- nug, um sich in Festtagslaune dort einzufin- den. Als Ueberraschung war diesmal Charlie Strässer, Kölner Dozent für rhythmische Lei- besübungen, vom Stadtjugendring gewonnen worden. Mit Horst Heinzelmann am Flügel zeigte der bekannte Volkstanzlehrer mit fünfzehn Paaren Gemeinschaftstänze. Ein langsamer Walzer, eine Savoyen-Mazurka, ein amerikanischer Square Dance„Virginia Riel“ und ein ruhiger Boogie wurden mit starkem Beifall aufgenommen. Erie Gerkal- kon, ein amerikanischer Baß- Bariton, der immer wieder die Jugendtanzabende zu be- reichern wußte, sang zum letzten Male sein „Old man river“ und wurde dafür strümisch gefeiert. Zum Andenken an seine Mannhei- mer Zeit überreichte ihm Hans Dixkes ein kleines Präsent. Im Mozartsaal(Orchester Strässer), Musensaal(Wolf Kaiser), und in der Wandelhalle(Orchester Neujahr) herrschte im übrigen der gewohnte fröhliche Betrieb unter der Leitung von Tanzmeister Fritz Knapp. Kr. 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Ein Kind noch, das sich mit einem Theater- Stück beschäftigt, in dem Liebe und Eifer- sucht, Weiber- und Ehefeindschaft, das Pol- tern ungeschlachter Junggesellen und das Zärtliche Gurren verliebter Mädchen herr- schen, ein Stoff, den der frühreife, mit ernsten Augen in die Welt blickende Knabe im Zeitraum weniger Wochen in Arien, Duette und Ensembles, in eine durchaus pro- lierte, dem„dramatischen“ Geschehen fol- gende Orchesterpartitur umsetzt. Es wäre verfehlt, dieses Werk, dessen Libretto auf eine Komödie Carlo Goldonis zurückgeht, mit den Maßstäben des„Figaro“, des„Don Giovanni“, der„Cosi fan tutte“ zu messen, doch hält es den Vergleich mit dem, was in jenen Jahren(um 1768) auf den Bühnen à la mode war, schon aus. Etwa mit Baldassare Galuppis„LAmante di Tutte“, der drei Tage zuvor, vom Teatro La Fenice gespielt, bei den Schwetzinger Festspielen dargeboten worden wer. Mozarts Musik ist kerniger, leidenschaftlicher, akzentuierter als Galup- pis zierliches, wenn auch liebenswürdiges und mit routinierter Hand geformtes Ge- tändel. Da gibt es in der„Finta semplice“ gar nicht wenig Stellen, die beim aufmerk- samen Hinhören schon ahnen lassen, wohin der Weg dieses Knaben und seines Talentes führen wird. Freilich darf man von dem Zwölfjähri- gen nicht erwarten, daß er den Charakte- ven, die sich auf der Bühne produzieren, Musikalisch innere Wahrhaftigkeit und indi- Vidualistische Züge zu geben vermag. Er- staunlich, ja bewundernswert aber bleibt doch der Blick des kleinen Wolfgang Amadé für die Wirkungsgesetze des Theaters, für dramatische Kontraste, für die Wechselfolge lyrischer und bewegter Szenen, für das Maß, in dem dies alles, um der Pointierung wil- len, gehalten werden muß. Die sehnsüchtige, hingebungsvolle Arie„Amoretti che ascosi“ der Titelheldin, das Duell-Ensemble der beiden Raufbolde, die Arien des verliebten Prottels, das symphonische Intermezzo vor dem dritten Akt und vieles andere zeugen von einer eminenten musikalischen Erfin- dungsgabe und bewußtem gestalterischem Können. Bernhard Paumgartner, dem Chef des Salzburger Mozarteums, ist die Begegnung mit dieser qJugendoper Mozarts vornehmlich zu danken; er hat„La finta semplice“ neu übersetzt und„eingerichtet“ und stand nun, am Pfingstsonntag und Pfingstmontag, beim Gastspiel einer Salzburger Truppe im Ro- Kokotheater Schwetzingen auch am Dirigen- tenpult des Mozarteum- Orchesters, der Ca- merata academica. Als Regisseur der Auf- führung ließ Géza Rech(im Bühnenbild von Heinz B. Gallèée) die Buffonerie in kräftigen, ja oft derb gesetzten Farben leuchten. Es kehlten dabei ein wenig der Charme und die Liebenswürdigkeit, auch die tänzerische An- Müt, die dem Teatro La Fenice mit seiner Wiedergabe des„Amante di Tutte“ gelungen War; dafür hielt sich das Publikum an den handfesten Spässen der Posse schadlos und spendete ihnen uneingeschränkten, begeister- ten Applaus. Dieser Tendenz der Inszenie- rung, mit grobem Raster zu arbeiten, ent- sprach das Ensemble— mit zwei Ausnah- men— in durchaus folgerichtiger Weise. Allen voran Alois Pernerstorfer als Don Cas- Sandro; ein gewiß auch schon von der Rolle her grobschlächtiger Weiberfeind(aus schlechter Erfahrung), der seiner Schwester Giacinta Edith Oravez) nicht erlaubt, den im Hause Cassandros einquartierten ungäri- schen Hauptmann Fracasso(George Maran) zu heiraten. Bis Rosina Oorothea Siebert) kommt, die Schwester des Offiziers, und sich in der allzu durchsichtigen Maskerade harm- loser Unschuld dla fanta semplice— die ver- stellte Einfalt) in sein Herz schmeichelt, so daß es am Ende drei Paare gibt: Donna Ro- sina und Don Cassandro, Fracasso und Gia- einta sowie endlich der Sergeant Simone (Walter Raninger) und das Kammerzöfchen Ninetta(Karin Küster). Nur Don Polidoro, der dümmliche und gleichfalls in Rosina ver- liebte Bruder Cassandros(August Jaresch), geht leer aus. Diese solistische Besetzung war im musi- kalischen Bereich nur wenig mozartisch; den zumeist großen, fülligen Stimmen der Herren er mangelte es an Schmiegsamkeit, es wollte sich weder die Kantilene noch das Parlando in der notwendigen Feingliedrigkeit ein- stellen. Unter den Damen ist auch Edith Oravez in dieser Hinsicht einiges schuldig geblieben, während Karin Küster in der Rolle der Zofe schon eher dem Wunschbild der musikalischen Gestaltung entsprach. Die beiden Ausnahmen aber, von denen gespro- chen wurde, waren Dorothea Siebert, die die Rosina, das einfältig-schlaue Mädchen, mit lyrisch-weicher Sopranstimme sang und lieb- reizend spielte, und August Jaresch, der den Tölpel zu einem Kabinettstück komödian- tischer Groteske machte. So ist dieses Gastspiel in der szenischen Gestaltung wie im Niveau des Stimmlichen kaum„festspielmäßig“ zu nennen. Um 80 höher wird man dafür Bernhard Paum- gartners musikalische Einstudierung ein- zuschätzen haben: wie er, dessen ganzes Leben ja mit dem Werk Mozarts aufs innigste verknüpft ist, die Partitur des Zwölfjährigen mit Temperament und farbiger Akzen- tuierung zum Klingen brachte und ihr ein gleichsam sonnenhelles, energiegeladenes Strahlen entlockte, das war vorbildlich und aller Bewunderung wert. E * Mit einem Haydn-Mozart-Schubert- Abend eröffnete das durch seine mitreißende Interpretationskunst auch in Deutschland vielgerühmte Londoner Amadeus-Quartett die festliche Reihe der Schwetzinger Kam- mermusik-Konzerte. Der stimmungsvolle Raum des Rokoko- Theaters mit seiner ge- radezu unwahrscheinlich anmutenden aku- stischen Vollkommenheit war der rechte Ort zum Konzertieren dieser vier faszinierenden Musici, deren Gemeinschaftsspiel durch ein kaum zu überbietendes geistiges und em- pfindungsmäßiges Einverständnis gekenn- zeichnet ist. Mit fast improvisatorisch anmu- tender und, wo immer es angeht, auf far- bigste Sinnfälligkeit bedachter Gestaltungs- freude griffen die Spieler als erstes Haydns reifes G-Dur-Quartett aus Opus 71 herzhaft an. Sie statteten es mit akzentstarken Lich- tern und berückenden mezza-voce-Glanz aus, erfüllten es im Adagio mit schönem besinn- lichen Ernst und steigerten es voll musikan- tischer Laune mit zauberhafter Leichtigkeit und eminenter technischer Exaktheit über die tempobeflügelten beiden Schlußsätze (Selbst für das Menuett hat Haydn hier das Presto-Zeitmaß vorgeschrieben) in jene fest- liche Beschwingtheit hinein, die hier verlangt wird. Hildegard Knef wieder in Deutschland „Ich will vorerst nicht fil- men, sondern mich erst einmal vier bis sechs Mo- nate erholen“, sagte Hilde- gard Knef nach ihrer Rückkehr aus den USA in Frankfurt am Main. Sie hatte zwei Jahre lang am Broadway Theater ge- spielt und zuletzt in dem Musical„Seidenstrümpfe“ als Ninotschka viel Erfolg. Hildegard Knef hat in der Zwischenzeit Fil mange- bote amerikanischer, fran- z6sischer, italienischer und deutscher Gesellschaften erhalten. In ihrem Koffer, sagte die Schauspielerin, lägen 35 Teæt- und Dreh- bücher, aus denen sie sich eine ihr zusagende Rolle aussuchen soll.„Am lieb- sten würde ich uberhaupt nicht mehr filmen, son- dern guch in Europa Theu- ter spielen.“ Nicht ganz so überzeugend wirkte der Vortrag von Mozarts B-Dur-Quartett(K. V. 589), das, wie Mozarts Quartettschaffen über- haupt, sich subjektivistischen Interpretations- Künsten widersetzt. Auch hier bewunderte man zwar die von keiner noch so kleinen Zufälligkeit gestörte Sicherheit des Zusam- menwirkens der einzelnen Instrumente, aber den Hang der Amadeus-Leute, effektvoll zu „nuancieren“, empfand man angesichts der Aristokratisch-kühlen Quartett-Faktur Mo- Zzarts und der abstrakten Wesensfülle seiner klassischen Anmut doch ein wenig stil- störend. Schuberts berühmtes posthumes d-Moll-Quartett dagegen wurde unter den Händen der Londoner zu einem ganz außher- ordentlichen Erlebnis. Hier waren sie wieder ganz in ihrem Element und erreichten einen innerhalb des engen Klangraums der Quar- tettmusik fast bis ins Unglaubliche gehenden Reichtum feinster Ausdrucksstufungen, eine immer mustergültige Transparenz des Stim- mengewebes und Erhellung alles Formalen, dazu eine nicht selten zu orchestraler Klang- Wirkung sich verdichtende und die ganze Herzenswärme Schuberts einschließende Ton- sinnlichkeit. So feierte denn das überragende Können der Londoner mit dem befeuernd vitalen Prim. geiger Nörbert Brainin an der Spitze, den beiden ausgezeichneten Mittelspielern Sieg- mund Nissel(2. Violine) und Peter Schidlof (Bratsche) und dem geradezu bewunderungs- würdigen Cellisten Martin Lovett einen fest- lichen Triumph. Am Schluß gab es für jeden Spieler einen Maiglöckchenstrauß und don- nernden Publikumsdank mit Händen und Füßen. C. O. E. Ein deutscher Dichter bin ich einst gewesen Am 23. Mai Für den 1941 im Londoner Exil gestorbenen Dichter Max Herrmann-Neiße wird am Mitt- woch aus Anlaß des 70. Geburtstages des Dichters am Hause Kurfürstendamm 218 in Berlin eine Gedenktafel enthüllt, Herrmann. Neige hat dort viele Jahre gewohnt. Dle Notgemeinschaft der deutschen Kunst hat die Tafel auf Anregung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung von dem jungen Berliner Bildhauer Dunkel anfertigen lassen. „London gibt wirklich nur Anregung zu zwei Gedichten— eines über den Hyde- park, das andere über den Nebel; und beide habe ich schon geschrieben.“ So pflegte Max Herrmann-Neiße seine Unzufriedenheit aus- zudrücken, in England leben zu müssen; die Schweiz wäre ihm lieber gewesen. In Wirk- lichkeit aber war es natürlich nicht die mangelnde Atmosphäre zum Dichten, son- dern das Fehlen der Kaffeehäuser und die englische Sprache, mit der sich dieser Mei- ster der deutschen nicht befreunden konnte und mit der er rein phonetisch auf ewigen Kriegsfuß stand. Denn„Macke“, wie wir inn zärtlich nannten, saß niemals weltabgewandt in einem Elfenbeinturm, auch wenn er das Vorrecht des Poeten für sich in Anspruch nahm. au fond unglücklich zu sein. Im Herzen von London hatte er ein klei- nes Lokal gefunden, das in seinen Augen eine entfernte Aehnlichkeit mit seiner ge- liebten„Mampe-Stube in Berlin hatte. Dort'saßgen wir zusammen mit dem Komiker Paul Grätz, dem Revue-König Hermann Haller und dem alten„Papa“ Rößler, dem „Fünf Frankfurter“-Autor und spielten Stammtisch; es war ein kümmerlicher Er- satz. Nicht zu vergleichen mit unseren Stammtischen im„Cafe Wien“ und bei „Mampe“. Max Herrmann-Neige gehörte zu jenen unheilbaren Berlinern, die über den Schlesischen Bahnhof gekommen waren, und war ganz freiwillig ins Exil gegangen, Wäre Max Herrmonn-Neiße siebzig Jahre alt geworden obwohl sich die Nazis sehr um ihn bemüh- ten. Nun hatten sie ihn ausgebürgert; aber die geliebte Sprache in der er seine Verse Schrieb, konnten sie ihm nicht nehmen. Mit seiner schönen, blonden Frau Leni War er früh an die Spree übersiedelt und trug sein Lebelang seine geliebte schlesi- sche Heimat und ihren Dialekt mit sich her- um; den Namen seiner Heimatstadt hatte er dem seinen angehäangt. Seine ersten Gedichte habe ich in den grünen Heften der„guten Erde“ gelesen, die der spätere Schauspieler Walter Rilla herausgab.„Macke“ war ein streitbarer Lyriker, der sich gegen das wild- gewordene Bürgertum auflehnte; wann er seine schönen Verse schrieb, ließ sich nicht genau feststellen, denn man traf ihn über- All, wo sich Künstler versammelten. Nie- mals saß er allein wie Erich Kästner vor seinem Glas Sekt in einer lauten Bar und reimte vor sich hin oder gebärdete sich wie andere Dichter. Er liebte das Leben in den Garderoben der Schauspieler und Artisten und hat neben Hans Siemsen die schönste Prosa über jene Menschen geschrieben, die aus den Koffern leben. Max Herrmann- Neißes Varieté- und Kabarett-Kritiken wa- ren impressionistische Meisterstücke, und noch in London konnte ich ihm keine größere Freude machen, als ihn ins„Prince of Wa- les“ mitzunehmen, wo unser gemeinsamer Freund Henry, der Tänzer und Gatte Anita Berbers sechsmal am Tage auftrat. In der Welt, in der es nach Schminke roch, war „Macke“ fast glücklich. Max Herrmann-Neiße war ein konsequen- ter Pazifist, der Hitler haßte, weil der einem Krieg entgegentrieb, und England späterhin genau so übenahm, daß es den Fehdehandschuh aufnahm. Daß es keinen zweiten Weg gab, die Nazis zu beseitigen, wollte er nicht wahrhaben; einen gerechten Krieg gab es für ihn nicht. Sein allzu früher Tod ist vielleicht weniger dem Exil zuzu- schreiben, als dem Abscheu des verhaßten Mordens, obwohl der Titel eines Bandes von Gedichten„Im uns die Fremde“ hieß und somit am besten seine Gefühle fern der ge- liebten Feimat wieder sab. Eines seiner schönsten Gedichte aus dem Exil ist bereits In Englischen Schulbüchern zu lesen: Ein deutscher Dichter bin ich einst gewesen, die Heimat klang in meiner Melodie, ihr Leben war in meinem Lied zu lesen, das mit ihr welkte und mit ihr gedien Doch hier wird niemand meine Verse lesen, ist nichts, was meiner Seele Sprache spricht; ein deutscher Dichter bin ich einst gewesen, jetzt ist mein Leben Spuk wie mein Gedicht.“ Pem.(London) —— „Die Flöchtende“ von Bet Deutsche Erstaufführung in Pforzheim Im Herbst 1953 war auf der Theater- Biennale in Venedig das nachgelassene Drama „Die Flüchtende“ von Ugo Betti als Ehrun des kurz zuvor verstorbenen italienischen Dramatikers uraufgeführt; nachdem es vor Jahresfrist schon als Hörspiel über den Süd- deutschen Rundfunk gesendet war, kam es nun im Stadttheater Pforzheim zum ersten mal auf einer deutschsprachigen Bühne heraus. Es ist ein Alterswerk, an der Schwelle des Todes geschrieben und seinem ganzen Wesen nach fast schon nicht mehr von dieser Welt. Zwar entwickelt sich das Drama noch — wie fast immer bei dem Juristen Betti— aus einem EKriminalfall, der ihm vielleicht in seiner Tätigkeit als Richter einmal begeg. net sein mag. Aber je mehr der Konflikt sich dann verdichtet, mit je schärferer Dialektik die Fragen nach der Verantwortung und der Gerechtigkeit darin gestellt sind, um so stär- ker zielt es in metaphysische Bereiche und wandelt sich zu einem modernen Mysterien- spiel. Wenn der mephistophelische Pr. Ferzi darin die Seele der strebend-irrenden Daniele zu gewinnen sucht, wenn bei der versuchten Flucht über die Berge Hier Gott und Teufel zu Gegenspielern werden, möchte man fast meinen, einem italienischen„Faust“ begeg⸗ net zu sein. Der junge Dr. Daniele Manniscoli will „die Grenze überschreiten“, da seine Frau Nina ihn betrog. Obwohl der dämonische Dr. Ferzi ihm alle Hilfe anbietet, kehrt Daniele wieder zurück. Dort findet er einen Toten im Garten: der herzkranke Geliebte Ninas ist herausstellt, un wirksames) Gift gereicht hatte. Daniele wirft den Leichnam in den na- hen See, aber jener wird wieder gefunden. Mephistopheles-Ferzi, der Daniele gefolgt ist, rät den beiden zur Flucht, doch Nina wird von der Polizei angeschossen. Hoch in den Bergen dicht vor der„Grenze“, die es zu überschrei- ten gilt, begegnen ihnen der Kommissar, die Mutter des Toten und schließlich die Erschei- nung des Toten selber, aber weder sie alle noch Dr. Ferzi vermögen die beiden von ihren Gewissensbissen und der Verantwortung zu befreien. In dem großartigsten Bühnenakt, den Betti jemals schrieb, ringen die Men- schen mit der Frage nach der Gerechtigkeit. Als Nina ihren Wunden erlegen ist, stellt Daniele sich freiwillig dem irdischen Richter, „Verurteilt werden heißt, verstanden wer- den“, hatte der Kommissar zuvor gesagt, und mit der Erkenntnis und dem Bekenntnis der Schuld ist der Weg frei für das Verzeihen der Menschen und für die Gnade des Herrn. Das Stück spielt nicht nur im Geistigen auf einer irdischen und einer metaphysischen Ebene, sondern es hat auch räumlich— der literarischen Technik von James Joyce oder auch den Montagen des Films verwandt die Gleichzeitigkeit verschiedenfacher Schau- plätze nebeneinander gesetzt. Die so schwie- rig scheinende Lösung des Bühnenbildes, das die räumlichen Dimensionen zugunsten zeit- licher Parallelen ersetzen können muß, War von Ulrich Elsässer mit außerordentlichem Geschick vorgenommen. Und Friedrich Kre- mer hatte nicht nur eine visuell effektvolle, sondern auch eine kluge Inszenierung auf die Bühne gestellt; während fast alle früheren Betti- Aufführungen in Deutschland sich allzu leicht in metaphysischen Nebeln verloren, hat Kremer immer die lateinische Klarheit von Bettis juristisch- dialektischer Konzeption zu bewahren vermocht. Dem nicht ganz gleich- wertigen Ensemble, in dem der mephistophe- lische Ferzi von Fred Ludwig überragte, war die von Carl M. Ludwig besorgte Ueberset- zung mit ihrer beispielhaft theatergerecht sprechbaren Diktion eine gute Stütze. Ulrich Seelmann-Eggebert Kultur-Chronik Mit zwei großen Ausstellungen in Amster- dam und Rotterdam begann am Freitag das niederländische Rembrandt-Jahr zur Erinnerung an den 350. Geburtstag des grogen Malers, der am 15. Juli in Leiden als Sohn eines Müllers geboren wurde. Die Gemäldeausstellung im Amsterdamer Rijksmuseum wurde am Freitag- mittag von Königin Juliana eröffnet. Die Aus- stellung von Zeichnungen und Kupferstichen im Rotterdamer Museum Boymans eröffnete am Donnerstag Prinz Bernhard der Niederlande. Der britische Schriftsteller und Karikaturist Sir Max Beerbohm ist am Pfingstsonntag in Rapallo im Alter von 383 Jahren gestorben. Beerbohm war durch seinen ausgeprägten englischen Humor und einen nur mit Bernard Shaw zu vergleichenden Spott seiner schriftstellerischen Arbeiten und seiner Karikaturen in der englisch-sprechenden Welt berühmt. Er stammte aus London und gehörte bereits in den Neunzigerjahren zu den bekann- testen Gestalten des literarischen Englands, Nach dem Ausscheiden G. B. Shaws als Thes- terkritiker der Saturday-Review wurde er des- sen Nachfolger.. Der Dichter Fritz von Unruh, der vor einem Jahr Deutschland verließ und in die USA ging, wo er von 1940 an in der Emigration lebte, hat am 17. Mai auf der„Constitution“ die Rück- reise nach Europa angetreten. Er geht zusam- men mit seiner Frau zu einem längeren Auf- enthalt an die französische Riviera. Der schwedische Lyriker, Erzähler und pra- matiker Paer Lagerkvist, Träger des Nobel. preises für Literatur, vollendet am 23. Mai das 65. Lebensjahr. Lagerkvist steht in der ersten Reihe einer Schriftstellergeneration, die sich unbeirrbar mit den aus Strömungen und Fi- sen der Zeit kommenden Problemen der Menschheit und des Daseins beschäftigt. Von ihm ging im Norden die erste entschlossene Absage àn den Nationalsozialismus aus. — JOSEPH HAT ES. An einem Ta wie jeder andere Copyright by S. Fischer Verlag 53. Fortsetzung „Viel Glück, Mr. Hilliard“, sagte Jesse Webb. „Ich habe es mir überlegt— wegen des Revolvers.“ „Möchten Sie doch einen?“ Ein wenig Ueberraschung, eine Spur von Vorsicht lag in den Worten. „JA.“ „Damit die da drin einen mehr haben? Sie sagten, jetzt hätten sie nur einen. Hören Sie, Hilliard— sobald jemand im Hause schießt, dringen wir ein.“ Bedrückt, aber entschlossen kam die Ant- Wort:„Kann ich ihn bekommen?“ Jesse Webb griff in die Tasche und reichte Dan den 38er von seinem Schulterriemen. Schwer lag die Waffe in Dan Hilliards müder Hand, schwer und unnatürlich. Einen Augen- blick wußte er nicht recht, wie er sie an- fassen sollte— aber nur einen Augenblick. Dann schob er die Aktenmappe unter den Arm, nahm das Magazin aus der Waffe und schüttete die stahlumhüllten Kugeln auf Seine flache Hand. Er sing wieder zum Schreibtisch. „Sind Sie verrückt, Webb. „Möglich. Nur ein Verrückter würde mit einem leeren Revolver in solch ein Haus gehen, nicht wahr? Griffin hält mich nicht Für verrückt, Sheriff. Ich denke an eine sehr ferne Möglichkeit— aber näher liegende habe ich nicht in Aussicht. Haben Sie bes- sere?“ Hilliard?“ fragte Jesse Webb schüttelte den Kopf, und als Dan Hilliard wieder zur Tür ging, sagte Jesse unwillkürlich:„Noch eins, Hilliard.“ Dann War es zu spät, abzubrechen, und außerdem trieb ihn ein Gefühl der Ritterlichkeit. Es ist noch eine Karte im Spiel, die ich bisher nicht erwähnt habe. Sie liegt unaufgedeckt — aber hier ist sie: Ein junger Mensch na- mens Wright. Charles K. Wright.“ „Ja?— Und?“ „Ich bin nicht sicher. Ich weiß nichts. Aber es besteht die starke Möglichkeit, daß er sich irgendwo in der Nähe Ihres Hauses versteckt hält.“ „Allmächtiger!“ stieß Dan Hilliard hervor; er War wie betäubt und konnte kaum fassen, daß es Dinge gab, die seine schwere Bürde von Schrecken und Schmerz und Furcht noch schwerer machen konnten. „Wie ich sage— ich weiß es nicht. Ich dachte bloß, vielleicht sollten Sie das Bild lückenlos haben.“ „Danke, Vizesheriff“, sagte Dan Hilliard und wandte sich zur Tür. Seine schweren, hängenden Schultern und sein mühsamer Gang zeigten deutlich, welch eine Last er trug, als er hinausging. „Der arme Teufel“, murmelte Jesse Webb, doch mit einer gewissen traurigen und selt- samen Ehrfurcht, die sich in seinen müden Augen spiegelte. Unter der Kellertreppe versuchte Chuck Wright, seine Entscheidung zu treffen. Wenn du nach oben gingst, Chuck? Wie lange stehst du schon hier unten und horchst. Seine Uhr zeigte jetzt 11.30, und eben dieser Zeitpunkt schien für die beiden Männer über seinem Kopf von gewisser Bedeutung zu sein. Chuck hatte den Nachteil seiner Lage festgestellt: er konnte nicht alles hören, was oben ge- sprochen wurde, obwohl sogar das meiste als bissiges, lautes Flüstern zwischen EB- und Arbeitszimmer hin und her flog. Und es war schwierig für ihn, sich auf Grund der Satzfetzen, die er aufschnappen konnte, ein genaues Urteil zu bilden. Er reimte es sich so zusammen: um 11.30 hatte der Mann, der in den vorderen Räu- men war— es war der mit der jungen Stimme, sicherlich Glenn Griffin—, einen Telefonanruf von jemandem erwartet, dessen Namen er geflissentlich zu vermeiden schien. Vielleicht hatte er ihn auch genannt, und Chuck hatte es bloß nicht gehört. Auf jeden Fall war jetzt in dieser Stimme ein Schwan- ken, das Chuck sehr mißfiel. „Ob ihm das Mädel den Kies nicht gege- ben hat? Was ist passiert? Was meinst du, Robismn— was kann passiert sein? Warum ruft er nicht an und sagt, daß es erledigt ist, Wie wir's vereinbart hatten?“ „Ich kenn' doch den Bruder nicht“, er- widerte Ropish vom Arbeitszimmer her. „Tät' mir nicht einfallen, so ne Stange Gold zu zahlen für etwas, was ich selbst machen kann., Ich hätt's für dich getan, Griffin. Gib mur bloß ne Knarre!“ Es war das zweitemal, stellte Chuck Wright fest, daß der Mann in dieser Art von einem Revolver sprach. Bedeutete dies, daß er selbst keinen hatte? Daß die beiden da oben tatsächlich nur eine Waffe besaßen? Nichts übereilen, gebot sich Chuck. Nur jetzt keinen Fehler machen! Keine Ueber- stürzung! Du kannst mit beiden fertig wer- den, wenn sie wirklich nur einen Revolver haben. Aber du weißt nicht, was Mrs. Hil- liard und dem kleinen Jungen passieren kann, wenn du es versuchst. Also ruhig! Bleib nur noch eine Weile, wo du bist! Aber der Klang der hohen Stimme dieses jungen Menschen da oben zerrte weiter an Chucks Nerven. Sie erinnerte ihn an jeman- den oder an etwas, aber er konnte sich nicht entsinnen, an was oder an wen. Wenn du sie beide erledigen könntest, von hinten, während Mrs. Hilliard und der Junge noch oben sind— Er begann darüber nachzudenken und horchte dabei auf die gleichmäßigen Schritte, die jetzt vorn im Haus auf und ab gingen. Sie Waren nücht rasch, diese Schritte; sie erin- nerten Chuck in ihrem langsamen, gleich- mäßigen Rhythmus an wilde Tiere, die er in Käfigen gesehen hatte. Und mit dieser Erin- nerung kam das Bild jener traurigen, ver- Wirrten, doch immer grausam wilden Augen. Und plötzlich, als er Glenn Griffins Stimme wieder hörte—„Wo bleibt Hilliard? Warum ist er noch nicht zurück?“—, wüßte Chuck Wright, an was ihn die ziellose Lei- denschaftlichkeit dieser Stimme erinnerte. Der Gedanke war wie ein körperlicher Schlag, und er spürte, wie ein erneuter Eifer seinen ganzen Körper anspannte. Es war kein wildes Tier, an das er dachte, sondern ein Mann, der einem wilden Tiere glich, ein gewisser Sergeant Thomas, einer der zähe- Sten, rauhesten Männer, die er gekannt hatte. Er erinnerte sich an die abgehärtete sonnen- verbrannte riesige Gestalt des Sergeanten Thomas, der sich am Boden des Dschungels gewunden hatte, an die glasigen Augen, die nichts erkannten, an den gehobenen Kara- piner, der wie ein Teil des Armes dieses Berserkers War. Chuck Wright hatte nichts davon vergessen, auch nicht den Bericht, der später eingelaufen war, nachdem man den Sergeanten Thomas, bewußtlos mit steiner- nen Augen, in ein Lazarett in den Vereinig- ten Staaten abtransportiert hatte: der Zu- stand des Sergeanten besserte sich, aber er natte einem Wärter in der Trrenabteiluns den Schädel eingeschlagen. Nur dieses eine mal war Chuck Wright Zeuge gewesen. Wie ein menschliches Wesen zerbrach, aber in det schwankenden Stimme da oben erkannte ef, denselben Schauder, dasselbe unsichere in nere Entsetzen. 55 Der Gedanke machte Chuck Wrist schwach, seinen Mund trocken, seine Hand. flächen feucht. Doch nun wußte er, daß. hinaufgehen mußte, ganz nach oben, zu Fra Hilliard und dem Kind. Und daß er nic länger warten durfte. 0 Die Stufen der Kellertreppe waren fes und jetzt konnte er gut sehen. Im hintere Korridor, jenseits der Tür zum Arbeitsain mer, hörte er den älteren der beiden n umhergehen. Er hielt den Revolver N Tür gerichtet und klomm langsam, rückwal 5 gehend, die Hintertreppe hinan, immel 455 eine Stufe nehmend; sein Körper War s gerausgede verlas, D druckerei. ohekredakt stellv.: Dr . Hertz-E weber; Let Lokales: H. pr. Koch; C. Serr; 80 f. Eimpins stellv.: W. IJ Bank, Rhei ö Bad. Kom. L Mannheim. Ar, 80 016, l — Ul. Jahrga 23 1 Ha! in Mos von ein handlus nicht d denn d. Außenn Wenn zer an V. besserung gestorben, nachdem sie ihm ein(wie sich dann art inte gleichzeiti daß sie e Sowjetun und die i In Lon merksam französise erklärt k Augenbli- Deutschle bundener interessie In Wa Außenmi die Gesp! zen seien geziehun andert he bleicht ein zosen, d. wischen gestand Sowie iS haben. In die vermerkt schon v deutlich? leich ste! nis. Bem der Krei licht gel klärung Hauptan! entgegen gerienpo! Die Der zwischen denten gierung, schen An deutsche! schung wird bei der Ges- Ir Pres kranzösis Behandlt gung du nur die Bonn Bonn ha Sowijetisc daß die sche Ste anstalter de an d dern. 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Er trat rückwärts in den Raum de, chat bar Cindys Schlafzimmer War, Aber e 1 gar keine Zeit, wirklich überrascht 2 uche Den Revolver vor sich haltend, Se e er seinen anderen Arm, um nach 10 0180 zu tasten. 5(Fortsetzung aus de Köslin, stein u telsbur