ee; Mannheimer Morgen leainnheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 61 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41 Hdlbg. Tagebl.): Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 45 Pt Trägerl., Postbez. 3, 25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. Kreuzbandbez. 3, 25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh, Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 23. Mai 1956 In Bonn sieht man mit großem Interesse der Aussprache des Bundeskanzlers mit dem französischen Ministerpräsidenten Mollet über die Moskauer Gespräche entgegen. Adenauer und Mollet treffen sich Anfang Juni in Luxemburg. Die Frage, ob jetzt eine neue Deutschland- Initiative ergriffen wer- den soll, steht in Kreisen der Regierungs- koalition auch weiterhin im Vordergrund der Ueberlegungen. Bulganin und Chrustschow nach Skandinavien eingeladen (dpa) Die Dänemarks, Schwedens und Norwegens ha- ben durch ihre Botschafter in Moskau am Dienstag den sowjetischen Ministerpräsi- denten Bulganin und Parteisekretär Chrust- schow zu einem Staatsbesuch in ihren Län- dern eingeladen. Der Besuch soll zu einem für beide Teile geeigneten Zeitpunkt statt- finden. In der norwegischen Ankündigung der Einladung wird als Termin das nächste Jahr erwähnt. Wie aus der schwedischen Mitteilung hervorgeht, wurde Chrustschow nicht als Generalsekretär der Kommunisti- schen Partei, sondern in seiner Eigenschaft als Mitglied des Präsidiums des Obersten Sowjets eingeladen. Kopenhagen. Regierungen Nehru legt einen Algerien-Plan vor Franzosen wollen wieder Verstärkungen nach Nordafrika schicken gen in Algerien mit tiefem Interesse und Bedauern, die jetzt die Ausmaße eines um- kassenden Konflikts bei wachsender Ge- waltanwendung erreicht haben, in dem be- trächtliche Streitkräfte und Waffen einge- setzt sind, und wobei kein Ende des Kon- klikts abzusehen ist“. Wegen der blutigen Zwischenfälle wäh- rend der Pfingstwoche in Algerien sollen, wie am Dienstag aus französischen Quellen Verlautete, 25 000 junge Soldaten, die erst im März und im Mai zu den Fahnen geru- ken wurden, binnen vierzehn Tagen nach Nordafrika gebracht werden. Gleichzeitig soll die Aktion für den Einsatz von Reser- visten fortgesetzt werden. Vom Kontingent des Jahres 1952 würden nach der amtlich noch nicht bestätigten Darstellung im näch- sten Monat insgesamt 75 000 Mann nach Al- gerien verschifft. Tritt Mendès-France zurück? Die seit längerer Zeit umlaufenden Ge- rüchte über Rücktrittsabsichten des stell- vertretenden französischen Regierungschefs, Mendes! France, fanden in den letzten Tagen neue Nahrung. Politische Beobachter halten es für möglich, daß Mendès-France heute, Mittwoch, im Ministerrat den während der Moskau-Reise Mollets und Pineaus gewahr- ten„Burgfrieden“ brüsk beendet und aus Protest gegen den unveränderten Kurs des Algerien-Ministers Lacoste sein Amt zur Verfügung stellt. Mendès-France hat wie- derholt die Auffassung geäußert, eine Be- friedung in Algerien könne nicht allein durch militärische Säuberungsmaßnahmen erreicht werden. Die Zuspitzung der Lage in verschiede- nen Teilen von Algerien hat die Besorgnisse der französischen Oeffentlichkeit erheblich verstärkt. Algerien wird voraussichtlich eines der Hauptthemen der Ministerrats- sitzung vom Mittwoch sein, in der Minister- präsident Mollet über die Ergebnisse seiner Moskau-Reise berichten will. König Feissal II. vom Irak hält sich zur Zeit zu einem Staatsbesuch in Spanien auf und wird anschließend auf Ein- ladung des Sultans von Marokko, Mohammed Ben Jussuf, nach Rabat reisen. Gerüchte wollen wissen, daß eine Heirat des Königs mit der ältesten Tochter des Sultans geplant ist. Unser Bild zeigt den jungen König links von General Franco bei der Abnahme einer parade in der spanischen Hauptstadt Madrid. Bild: A Dulles bedauert Nassers Vorgehen Böse Miene zuf Anerkennung Pekings/ Gaitskell bei Eisenhower Washington.(dpa) Außenminister Dulles bedauerte auf einer Pressekonferenz am Dienstag die Anerkennung der Volksrepublik China durch Aegypten. Der Schritt der ägyptischen Regierung würde jedoch kaum die Aussichten der Volksrepublik China auf eine Zulassung zur UNO verbessern,. Die USA verfolgten mit Sympathie jeden Schritt des ägyptischen Ministerpräsidenten Nasser, die Unabhängigkeit seines Landes zu beto- nen. Aber sie sähen nicht gern, daß er Schritte unternimmt, die die Interessen der Sowjetunion und der Volksrepublik China fördern. Dulles sprach sich dabei auch gegen den Gedanken einer Zusammenarbeit der USA mit der Sowjetunion bei der Finan- zierung des Assuan-Staudammprojektes aus. (Siehe auch Seite 2.) Auf die Frage nach einer Ausgestaltung der NATO antwertete Dulles, daß die USA- Regierung bereit sei, revolutionäre Schritte Zwischen Gesfern und Moroen Deutschlands sind, über dessen endgültiges Schicksal erst ein Friedensvertrag mit einer gesamtdeutschen Regierung entscheiden kann. Bundesregierung und CDU/ CSU hätten sich darüber hinaus unmigverständlich zum Recht jedes Menschen auf die angestammte Heimat bekannt. Ein Mitspracherecht Pankows bei den deutsch- französischen Saar- Verhandlungen hat erneut der Außenminister der Sowjet- zonen-Regierung, Dr. Lothar Bolz, in einem Interview mit der französischen Zeitung„Le Monde“ gefordert. Ehrenbürger von Olympia, der alten griechischen Stadt, wurde Bundespräsident Heuss, der inzwischen auch seinen privaten Griechenland-Aufenthalt abgeschlossen und mit der Bahn die Heimreise angetreten hat. Außenminister von Brentano, der mit dem Flugzeug aus Athen zurückgekehrt ist, er- klärte, daß Griechenland weiterhin bereit sei, seinen Beitrag zur Verteidigung der freien Welt zu leisten. Brentano reist be- reits am Donnerstag zu einem Staatsbesuch nach Kopenhagen und anschließend nach Oslo. Mit heftigen Auseinandersetzungen be- ganm im griechischen Parlament eine Debatte über Zypern. Die Opposition hat ein Miß- trauensvotum zur Zypern-Politik der Regie- rung eingebracht, über das am Freitag ent- schieden werden soll. Für die Fünftagewoche und eine be- triebliche Automatisierung, die jedoch nicht auf Kosten der Arbeitnehmer erfolgen Ir. 116. 9 verlag, Druck: Maunbelmer Groß- gruckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. eff boetregakteur: k. b. vor Scnhilung; a dello. Dr.„ Ackermann; Politik: dim„ Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. heater- pyober; Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Drama Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Ehrung pr, Koch; Sport: K. Grein; Land: aischen J 0. Serrz Soziales: F. A. Simon; L'haten: es vor f. Kimpinsky: Chet v. D.: O. Gentner; n Süd- stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. dam es J Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark. ersten. Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Bühne Nannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe welle i, 89 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. ganzen dieser 36 ll. Jahrgang/ Nr. 117 Einzelpreis 20 Pf elleicht begeg⸗ ikt sich zalektik ind der— 2 Der Westen mit Mollet zufrieden he und terien 8 2 5 8 3 r. Feri Echo auf die Pariser Verhandlungen in Moskau /, Geschlossenheit bestätigt“ Dani i Hamburg.(dpa) Nach dem Abschluß der französisch-sowzetischen Gespräche Teufel in Moskau unterstreichen diplomatische Kreise in London und Washington, daß an fast von einer Störung der westlichen Einigkeit, die von einigen Kreisen durch die Ver- begeg⸗ handlungen des Sozialisten Mollet mit den Sowzetführern befürchtet worden war, nicht die Rede sein könne. Die außenpolitische Einheit des Westens sei ungebrochen, „ will denn den Sowzets sei es nicht gelungen, das Zusammentreffen mit Mollet und seinem e Frau Außenminister Pineau für derartige Zwecke auszunützen. che Pr. Wenn sich auch die französischen Politi- sondern auch die lückenlose Geschlossenheit Daniele ger an Verhandlungen zur allgemeinen Ver- des Westens in eindrucksvoller und höchst oten im besserung der politischen Weltlage sehr anerkennenswerter Weise bestätigt. Der 17 dark interessiert zeigten, 80 hätten sie doch Pressedienst stellt die Frage, ob es eine der- 38 geichzeitig un mißverständlich klar gemacht, art imponierende Geschlossenheit in der den nd. J dab sie es nicht zulassen würden, wenn die Vertretung des deutschen Hauptanliegens kunden Sojetunion einen Keil zwischen Frankreich ohne die Pariser Verträge geben würde. olgt ist. ind die übrigen Westmächte treiben wollte. Ein sozialdemokratischer Sprecher sagte, ird on In London wird besonders darauf auf- die Bundesregierung müsse sich die Schuld Bergen merksam gemacht, daß die Sowiets bei den an ihrer Enttäuschung über den Ausgang der schrei. J kanzösisch-sowaetischen Gesprächen erneut Moskauer Verhandlungen selbst zuschreiben. Sar, die erklärt haben, daß sie— Wenigstens im Bereits bei der Ratiflzierungsdebatte über Irschei- augenblick— nicht an einer Lösung des den EVG-Vertrag habe die Sowjetunion sie alle beutschlend-Problems und der damit Ver- erklärt, daß ein Beitritt der Bundesrepu- n ihren] bundenen. der europaischen Sicherheit blik zu einem solchen Vertragssystem die tung zu interessiert selen. 5 5 Gespräche über die Wiedervereinigung 5 15 1 5 5 e 7035 außerordentlich erschweren würde. Trotz e Men- J äußenministerium nahestehen, erklärt, daß der Warnungen der Oppositi habe di tigkeit. die Gespräche ein völliger Fehlschlag gewe- Bundesregierung die 8 e 1 t, stellt[en seien und die sowjetisch-framzösischen in den Wind seschlagen und die falsche Richter.] beziehungen auch nicht im geringsten ver- These vertreten, daß erst der Abschluß der en were ndert hätten. Das einzige Ergebnis sei viel- Verträge überhaupt ein erfolgreiches Ge- 10 17 beicht 50. 8 8 spräch über diese Frage eröffnen werde. nis der z08en, die sich von direkten Gesprächen hen der wischen Paris und Moskau sowjetische Zu- rn. geständnisse und eine engere französisch- 5 Sopetische Zusammenarbeit versprochen Ysischen] haben. f 1— der In diesen Kreisen wird mit Zufriedenheit dee oder vermerkt, daß die französischen Politiker Neu Delhi.(dpa/AP) Der indische Mini- fandt— schon vor Beginn ihrer Verhandlungen sterpräsident Nehru legte im indischen Par- r Schau- deutlich zu verstehen gegeben haben, Frank- lament einen Fünf-Punkte-Vorschlag zur Schwie- keich stehe fest zu seinem westlichen Bünd- Lösung der Algerien-Frage durch Verhand- ides, das nis. Bemerkenswert ist es nach Ansicht die- lungen vor. Nehru regte folgende Maßnah- en zeit- zer Kreise weiter, daß es den Franzosen men an: 1. Herbeiführung einer Atmo- ug, War bicht gelungen sei, die Sowjets zu einer Er- sphäre der friedlichen Annäherung durch atlichem klärung zu bewegen, in der sie— dem offizielle Erklärungen beider Seiten übel ich Kre-] Hauptanliegen der Moskau-Reise Mollets eine Beendigung der Gewaltanwendung; tvolle, entgegenkommend— die französische Al- 2. Anerkennung des natienalen Wesens und aut die gerienpolitik unterstützen. der Eigenart Algeriens durch die französi- rüneren 5 5 a sche Regierung auf der Grundlage der Frei- 5 11 Die Meinung von CDU und SFD heit; 3. Anerkennung der Gleichheit der den, hat) Der Ausgang der Moskauer Gespräche Völker Algeriens ungeachtet ihrer Rassen- aeit von wischen dem französischen Ministerpräsi- zugehörigkeit durch alle Beteiligten; 4. An- ption zu] denten Mollet und der sowjetischen Re- erkennung, daß Algerien die Heimat aller gleich gerung, besonders die negativen sowijeti- Völker Algeriens ungeachtet ihrer Rassen- istophe-] schen Antworten im Zusammenhang müt der zugehörigkeit ist, und daß sie den Nutzen Ste, War deutschen Frage, haben in Bonn Enttäu- genießen und die Lasten teilen sollen, die 1 chung hervorgerufen. Positiv allerdings àus der Anerkennung des algerischen natio- gere Wird bei der CDU/CSU der erneute Beweis nalen Wesens, der Eigenart und Freiheit Al- 2 05 0 der Geschlossenheit des Westens beurteilt. geriens erwachsen; 5. auf der Grundlage 28 Seber Ihr Pressedienst schrieb am Dienstag, die dieser Gedanken und im Einklang mit den französischen Staatsmänner hätten bei der Grundsätzen der UNO-Charta sollen direkte Behandlung der deutschen Wiedervereini- Verhandlungen beginnen. anglanck, zung durch ire freimütige Sprache nicht Nehru sagte:„Die indische Regierung be- ils Thes⸗* die deutschen Interessen mitvertreten, trachtet die schwerwiegenden Entwicklun- e er des- 2 00 Se„Haltlos wie ungeheuerlich“ 25 115 Bonn weist sowjetische Beschuldigungen scharf zurück 1 Bonn.(dpa) Das Auswärtige Amt in Die Spätheimkehrer sind auf Grund der Bonn hat am Dienstag in scharfer Form die Amnestie vom 27. April aus polmischen Ge- und pra- sowjetische Behauptung zurückgewiesen, fängnissen und Straflagern entlassen wor- 8 Nobel. dag die Bundesregierung gesunde sowieti- den. Es sind ehemalige Soldaten und Zivi- Mal des] sche Staatsangehörige in Heil- und Pflege- listen, die wegen angeblicher Kriegsverbre- N malten als Geisteskranke festhalte, um chen zu Zuchthausstrafen bis zu 15 Jahren „de an der Rückkehr in die Heimat zu hin- verurteilt wurden. 1 95 dem. Diese vom sowjetischen Botschafter Seit Beginn der zwischen dem Deutschen tigt. Von Sorin vorgebrachte Beschuldigung wird in und dem Polnischen Roten Kreuz getrof- schlossene einer Verbalnote als ebenso„haltlos wie tenen Vereinbarungen über die Familien- us. ungeheuerlich“ bezeichnet. Eine Ueberprü- zusammenführung sind seit dem 16. Dezem- — kung der von den Sowzets erwämnten Fälle ber 1954 jetzt insgesamt 4881 Aussiedler so- 5 fünk ausländischer Staatsangehöriger in wie 79 Spätheimkehrer in 27 Transporten abteilung] der Heil- und Pflegeanstalt Haar bei Mün- über den Zonengrenzbahnhof Büchen in die ses eine?] chen habe eindeutig das Vorhandensein von Bundesrepublik gekommen. esen. 1 Geisteskrenlcheit erwiesen. 5 1 Das Auswärtige gut stellt fest, die Bun- chere in- 8 sei ein 1 in e egen seinen Willen, ohne das Urteil Wrist gunthänsiser Richter oder ohne amtsärzt- Delegierte aus 17 Nationen sprachen sich ne Hand- 5 Gutachten in Gewahrsam gehalten am Dienstag zu Beginn der Tagung der r, dab ef 3 785 Bumdesregierung sei außerdem europäischen Regionalorganisation des Inter- , zu Freu Aalen lie erwähnten Fälle von einer neu- nationalen Bundes Freier Gewerkschaften in er nic en, internationalen Kapazität überprü- Frankfurt für eine enge europäische Zusam- en zu lassen. Ferner lasse die Bundes- menarbeit bei der Verwendung von Atom- ren fest, kebierung feststellen, welche Sowjetbürger energie für friedliche Zwecke aus. Sie kor- l 80 in der Bundesrepublik in geschlosse- derten einen gemeinsamen Markt und eine beitszim- 5 8 ien een beiden Kontrollinstanz sowie eine größere Aktivität n Männer ner 2 etrofkenen irie 5 der Westeuropäischen Union, um die euro- r auf die] schaft wi espräch mit der sowjetischen Bot- päische Zusammenarbeit zu verwirklichen. ückwärts akt wünschen, werde die Bundesregierung 5 80 85 d des ermöglichen. Dr. Hubert Ney, der Ministerpräsident 9 85 1e. Die Bundesregierung weist schliefllich des Saarlandes, stattete am Dienstag dem Wessen] jeden Versuch zurück treftende Be- Ministerpräsidenten von Baden-Württem- dtomatish“ uch zurück,„unzutreffende Be N. it zu Sein dauptungen zu verbreiten, welche die Bun- berg, Pr. Gebhard Müller, im Staatsmini- 810 0 esrepublik als Rechtsstaat diskreditieren“, sterium in Stuttgart einen Höflichkeitsbesuch ünlte un a. Dr. Ney lud seinen Stuttgarter Kollegen gehen. Weit ere 233 Aussie dler dabei zu einem Besuch in Saarbrücken ein. eee, in der Bundesrepubilt eingetrokten gar Ernellung rer A e Wand ge. C Büchen.(dpa) Der bisher größte Aussied- Hilfmaßnahmen, wenn der Moselkanal 82 ine Diele] er-Fransport mit 233 Männern, Frauen und baut werden sollte. Dies wird in einem Tele- dt stehen- Lindern aus den polnisch verwalteten deut- Sramm betont, das die Demokratische Partei r des vol.] chen Ostgebieten sowie 28 Spätheimkehrern Saar OS) am Dienstag der Bundesregierung döstlichen] tak in der Nacht zum Dienstag auf dem übersandte. ad Treppe] ſcbleswig-holsteinischen Zonengrenabahnhof Die Aeußerungen von Vertriebenen- sich, Wie n ein. 96 Aussiedler kamen aus Städ- Sprechern zu der Londoner Erklärung m Jungen den und Pörfern des oberschlesischen Regie- Außenminister von Brentanos über die deut- züngsbezirks Kattowitz, hauptsächlich aus schen Ostgebiete nahm der CDU/ CSU-Presse- der offen-] den Städten Kattowitz, Gleiwitz, Hinden- dienst zum Anlaß, noch einmal die Haltung r er halte) urs und Beuthen. 79 Aussiedler stammen der Bundesregierung und der Partei zu um- it Zu 1 0 15 dem pommerschen Regierungsbezirk reißen: Sowohl die Bundesregierung wie auch zebrauchte gderlin, wänrend 58 aus dem Bezirk Allen- die erstverantwortliche Regierungspartei hät- rückwär ein und den ostpreußischen Städten Or- ten immer den Standpunkt vertreten, daß die ung olg zelsburg, Heilsberg und Sensburg kamen, Gebiete östlich der Oder-Neiße ein Teil darf, spfach sich eine internationale Kon- ferenz von Arbeitnehmern der Automobil- industrie in Paris aus. Die spanisch- marokkanischen Verhand- lungen über die Machtübergabe in der spa- nischen Zone von Marokko, die— wie ge- meldet— am Montag in Madrid beginnen sollten, sind verschoben worden. Ein neues Kabinett hat in Jordanien der mit der Regierungsbildung beauftragte Mi- nisterpräsident Said el-Mufti vorgestellt. Dabei gelang es Mufti nicht, die nationalen Sozialisten, erbitterte Gegner des entlasse- nen Generalstabschefs der Arabischen Le- gion, Glubb Pascha, zur Teilnahme an der Regierung zu bewegen. Der neue Minister- präsident erklärte, seine Regierung erstrebe eine Abänderung des jordanisch- britischen Beistandspaktes von 1948. In der Sowietunion wurde ein„Solida- ritätskomitee der Länder Asiens“ auf Ini- tiative der Sowjetrepubliken Mittelasiens und des Kaukasus gegründet. Es soll dem „Streben des Sowietvolkes nach allseitiger Erweiterung der freundschaftlichen Bezie- hungen zu den friedliebenden Völkern Asiens“ Ausdruck geben. Eine Kürzung von einer Milliarde Dollar nahm der Auswärtige Ausschuß des ameri- kanischen Repräsentantenhauses an dem auf 4,9 Milliarden veranschlagten militäri- schen Auslandshilfsprogramm Eisenhowers vor. Bei dem Auslands-Wirtschaftsprogramm wurden 109 Millionen Dollar gestrichen. zu erwägen, die der NATO mehr politische Verantwortlichkeit übertragen, insbesondere zur Beilegung von Streitigkeiten unter ihren Mitgliedern wie im Falle der Insel Zypern. Der britische Oppositions führer, Hugh Gaitskell, besuchte am Dienstag Präsident Eisenhower in Washington. Gaitskell sagte dem Präsidenten, er wäre immer ein Wil- kommener Gast in Großbritannien. Vor Pressevertretern sagte Gaitskell, daß er zwar keinen Auftrag gehabt habe, Eisenhower einzuladen, er sei jedoch sicher, daß das bri- tische Volk ihn wilkommen heißen würde. Nach der Schilderung Gaitskells hatte er mit Eisenhower eine allgemeine Aussprache über die internationale Lage, ohne jedoch den Nahen Osten oder Zypern zu berühren. Keine neue Konferenz zur Lösung der Korea- Frage Washington.(dpa) Vertreter von fünfzehn Nationen, die während des Koreakrieges un- ter der UNO-Flagge als Verbündete kämpf ten, schlossen sich dieser Tage in Washington dem Standpunkt der amerikanischen Regie- rung an, daß eine neue Konferenz über Korea zur Zeit sinnlos sei. Ziel der Beratungen die- ser Diplomaten-Gruppe ist es, von Zeit zu Zeit in Geheimkonferenzen das Schicksal eines der drei geteilten Staaten— Deutsch- lands, Vietnams und Koreas— zu diskutie- ren. Man war sich bei der letzten Zusammen- Kunift dieser Gruppe darüber einig, daß der am 27. Juli 1953 unterzeichnete koreanische Waffenstillstandsvertrag ein Provisorium und keine endgültige Lösung darstellt. Die Konfe- renzteilnehmer beschäftigten sich hauptsäch- lich mit einem Vorstoß Pekings, das unlängst bei der britischen Regierung sondierte, Was Sie von der Einberufung einer internationalen Konferenz zur endgültigen Lösung der Korea-Frage halte. Diplomatische Kreise ver- treten die Meinung, daß Peking damit den Forderungen nach einer Wieder vereinigung Koreas Rechnung tragen wollte, die auf dem letzten Parteitag der KP Nordkoreas erhoben worden waren. Die Genfer Korea-Konferenz im Juni 1934 war an der Weigerung der chi- nesischen Volksrepublik und ihres nord- koreanischen Satelliten gescheitert, der west- lichen Forderung zuzustimmen, die Wieder- vereinigung Koreas durch Wahlen unter UNO-Kontrolle zu erreichen. Die Vertreter der USA auf der Washingtoner Diplomaten- konferenz vertraten die Ansicht, daß auch der neue Korea-Vorstoß Pekings nicht auf einen Gesinnungswandel in dieser entscheidenden Frage deute. Seite 2 MORGEN Mittwoch, 23. Mai 1956/ N Mittwoch, 23. Mai 1956 Diskont als Erzieher „Kredit bekommt nur der, der schon so viel Besitz hat, daß er kein Geld mehr für sich braucht.“ Die Richtigkeit dieses Aus- Spruches— er stammt von dem als Spötter bekannten Bankier Fürstenberg— kann nie- mand bestreiten. Wer es bestreiten will, der mache die Probe auf's Exempel. Er gehe zur Bank und sage:„Ich bin ein armer Arbeits- loser. Um weiter leben zu können, bedarf ich eines Kredit Kommt hingegen je- mand zur Bank und weist sich als Besitzer von Sicherheiten, von Liegenschaften, Erzeu- Sungsstätten oder Handelsbetrieben aus, Gann wird der Bankier sich den Mann schon etwas interessierter anschauen. „Noch immer zu interessiert“, meint wohl die Bank deutscher Länder, die(vgl. MM vom 19. Mai) den Diskontsatz neuerlich um ein Prozent erhöhte, und damit bezweckt, Gal weniger Geld aus- und geliehen wird. „Wenn ich jemandem Geld borge, so ge- nügt es nicht, ihm zu glauben, er sei willens, die Schuld mit Zins und Zinseszinsen zurück- zuzahlen. Natürlich will er zurückzahlen, denn sonst würde er mir sagen: Rothschild schenken Sie mir das Geld.“ der ordentliche Bankier hat aber nicht nur darauf zu achten, dag der Schuldner seine Zahlungspflichten erfüllt. Das wäre ein leichtes Geschäft. Jedermann könnte es wahrnehmen und man brauchte dazu keinen Rothschild. Die Roth- schilds bemühen sich, den Schuldner zu An- strengungen zu zwingen. Anstrengen' soll er Sich, die Schulden zurückzuzahlen.“ Das un- gefähr erwiderte der Bankier Rothschild auf eine Beschwerde Seiner Kaiserlichen Maje- sStät, Franz Joseph I., über„unchristliche“ Zinsbedingungen des Bankhauses. Was war geschehen? Nun, die Rothschilds forderten für eine neue zu begebende Anleihe, die auf sechs Millionen Taler lautete, einen Zinssatz von zwei Prozent. Zum gleichen Zeitpunkt verlangten sie jedoch für die Verlängerung einer älteren Anleihe(zwei Millionen Taler) Vier Prozent Zinsen. Leider wurde der Zins als volkswirt- schaftlicher Regulator zu spät von der Wis- senschaft erkannt. Ehe diese Einsicht reifte, meldeten sich„Volksbeweger“ zu Worte, die „Brechung der Zinsknechtschaft“ forderten und die Welt in Erstaunen versetzten, daß das Ende dieses Liedes Entwertung des Gel- des War. Man darf nämlich im Zins— der Diskontsatz ist die Basis des Marktzinses, da er den von der Notenbank berechneten Zinssatz darstellt— nicht nur a) Lohn des Sparers für Verbrauchs- verzicht; b) Risikoprämie für etwaige Verluste bei (Faulen) Schuldnern erblicken. Die Notenbanken bemächtigen sich der Diskontpolitikx— der Herabsetzung bzw. Er- höhung des Diskontsatzes— als eines Mittels zur Beeinflussung des Kreditumfanges. Je höher der Diskontsatz, desto weniger Lust besteht, Kredite aufzunehmen. Das ist die logische Schlußfolgerung, die sich aus jeder Diskonterhöhung ergibt. Je weniger Kredite jedoch aufgenommen werden, desto Weniger r Bedarf wird geweckt itläuften jedoch, die von ten) Konjunkturauftrieb sind, bedarf es eher einer eines Anreizes zum Ver- 18. gekennzeichnet Minderung, als brauch. Da kommt bereits ein Einwand:„Ja, das heißt also, daß die Preise steigen werden. Daß deswegen weniger verbraucht werden Soll, weil bei gesteigerten Preisen weniger gekauft werden kann.„Genau besehen ist das vielleicht der augenfällige— der optische — Eindruck. In Wirklichkeit wird sich 2. B. Herr Meyer bemühen— auch bei etwas ge- senkten Preisen— Waren zu verkaufen, um sich seiner Kreditverpflichtungen entledigen zu können, die dadurch entstanden sind, daß er mittels bulligen(Kredit-) Geldes ein Lager erhält und darauf sitzen bleibt, bevor er sich dem Drucke des„Verkaufenmüssens“ beugt und die Preise senkt. Eine andere Auswirkung der Diskont- erhöhung wird sein, daß Investitionsvorha- ben, die nur auf dem Vertrauen fußen„man kann über die Preise alles hereinwirt- schaften und die Leute sind willig, jeden Preis zu bezahlen“ gedrosselt werden. Die ansteigende Konjunkturwelle erfährt also die Eindämmung, die bislang— d. h. in Zei- ten, in denen die Nationalökonomie als poli- tische Wissenschaft noch in den Kinderschu- ben steckte— nur durch die befürchteten Wirtschaftskrisen herbeigeführt wurde. „Aber bedenken sie doch“, werden jetzt Wirtschaftskreise einwerfen, die bislang eher unter Stagnations- als unter Ueberhitzungs- Erscheinungen litten,„bedenken sie doch, daß wir weder auf überteuerten Warenvor- räten sitzen, noch ins Blaue— auf stets stei- gende Preise bauend— planen. Wir kalku- ljeren hart an der Verlustgrenze und jetzt kommt die zusätzliche Zinsbelastung auf unsere Rostenrechnung zu.“ Aehnliche Klage erhebt jetzt bestimmt auch der Mittelstand, erheben besonders die Kleinen, denn auf beide kann heute in vielfacher Hinsicht die eingangs erwähnte Zitierung Fürstenbergs bezogen werden. Diese Kreise sind wirklich— weil näm- lich unmittelbar— hart und schmerzhaft von der neuen Notenbankmaßnahme betroffen. Sie werden zwar mit der Zeit— es steht zu hoffen— ebenfalls Nutznießer der verbilli- genden Auswirkung der diskontpolitischen Kredatbeschränkung. Aber in der Ueber- gangszeit haben sie doppelt zu leiden. Das ist die Schattenseite der Diskont- politik, die keine Ausnahmen machen kann, keine Ausnahmen duldet. Es würde und wird Aufgabe der Finanz-(sprich Steuer-) Politik sein, hier Härten zu lindern, auf die de Notenbank zwangsläufig nicht verzich- ten kann. Am lautesten werden aber— sie bilden ja in den parlamentarischen Gremien eine in sich geschlossene, alle Parteien über- brückende Fraktion die Gemeinden klagen. Aller Druck auf soziale Tränen- drüsen wird ausgeübt werden. Vom sozialen Wohnungsbau angefangen bis zur Schul- raumnot. Gemach, gemach, liebe Stadtväter! Auch ihr werdet einmal erkennen, daß der Diskont ein zwar harter aber guter Erzieher ist. denn er fördert, das worauf es uns jetzt ankommt— die Sparsamkeit und Wirt- schaftlichkeit. F. O. Weber „Ein Schlag ins Gesicht der USA“ Aegypten betont durch Anerkennung Rotchinas seine Politik der Unabhängigkeit Von unserem Korrespondenten Herbert von Veltheim Kairo, im Mai Der einzige in Kairo, der wirklich über- rascht war über die Anerkennung Rotchinas durch die ägyptische Regierung, war Dr. Ho Feng-shan, Botschafter von Tschiang Kai- schek, und Doyen des diplomatischen Korps. Er führte mit einem nur mehr repräsenta- tiven Personal von zwei Sekretären ein be- schauliches Dasein in seiner Villa in Zama- lek, unweit des weit größeren Sowzjet-Ge- bäudes. Nur einmal alljährlich, am 10. Ok- tober, wurde seine Ruhe gestört von einem großen diplomatischen Empfang zur Feier er Ausrufung der chinesischen Republik im Jahre 1911. „Internationale Gepflogenheit erlaubt nicht die gleichzeitige Anerkennung der bei- den Chinas“, meinte Herr Shang Lu, Direk- tor der bisherigen Handelsdelegation der rotchinesischen Volksrepublik, die bereits vor einigen Wochen das Palais eines der großen Paschas der vergangenen Epoche in Zamalek bezog, würdig der Botschaft einer westlichen Großmacht.(Zeichen der Zeit, die nicht übersehen werden sollten)„Auf Grund der Entscheidung Nassers wird das, was man das Nationale China zu nennen pflegte, als nicht mehr existent angesehen“, schreibt eine Zeitung in Kairo. „Die chinesische Volksrepublik vertritt das Volk von China mit seinen 600 Milionen Menschen, unter ihnen 50 Millionen Musel- manen“, rechtfertigt ein Sprecher der ägyp- tischen Regierung den politisch bedeutungs- vollen Schritt des Regierungschefs Nasser. „Sie nahm teil an der afro- asiatischen Kon- ferenz von Bandung, die den Kolonialismus ebenso wie die militärischen Blocks und Bündnisse verurteilte. Dies ist auch die ägyp- tische Politik. Rotchina kaufte im vergange- nen Jahr für 15 Millionen Pfund ägyptische Baumwolle und Garne. Aegypten erwarb von Rotchina für 5 Millionen Pfund Eisen, Oelsamen, Seide und Tee zu Preisen, die 20 Prozent unter denen des Weltmarktes lagen, und sparte so eine Million.“(Aber Peking bleibt Schuldner— wie alle Ostblockstaaten im Aegypten-Geschäft— mit 10 Millionen). Die bisherige Handelsdelegation Pekings in Kairo besteht bereits heute aus 19 Mit- gliedern. Eine Kulturmission, die Aegypten und die arabischen Länder bereist, ist 70 Köpfe stark. Eine Abordnung der ägyp- tischen Armee wird auf Einladung von Chou En-lai demnächst die chinesische Volksrepu- blik besuchen. Shang Vu läßt keine Unklarheit aufkom- men über Rotchinas Pläne.„Aegypten ist das erste Land in Afrika und im Nahen Osten, das uns anerkennt; auch der erste arabische Staat. Unsere Regierung möchte diplomatische Beziehungen zu allen Ländern der Welt aufnehmen, auf der Basis von Freundschaft und Verstehen.“ Die Anerken- nung durch die andern arabischen Staaten wird nicht lange auf sich warten lassen. Aus dem libanesischen Beirut kommt bereits die erste Zustimmung zum ägyptischen Vor- gehen. Während in der Kairoer Presse der Schritt der ägyptischen Regierung begeistert begrüßt wird—„Ein Schlag ins Gesicht der Vereinigten Staaten“— fragen Private, besorgt, ob Nasser klug beraten war, sich so ausdrücklich von Washington abzusetzen. Man sollte den politischen Einfluß trotz der Feindschaft, des Hasses, dem die Staaten heute bei den Arabern ausgesetzt sind, und die wirtschaftliche Macht der USA nicht unterschätzen, meinen die Zweifler. Denn es ist eine empfindliche Schlappe, die die amerikanische Politik erlitten hat. Die diplo- matische Anerkennung Rotchinas ist nur ein erster Schritt im politischen Spiel. Wenn der afro- asiatische Block dem ägyptischen Bei- spiel folgt, ist die Aufnahme Pekings in die Vereinten Nationen in absehbare Entfernung gerückt. Nasser, den die Staaten bisher ge- gen London und Paris stützten, würde auf diese Weise das persönliche Symbol eines weltweiten ampf gegen amerikanische Unterfangen! agton tun? Was wird und was Kar Der ägyptische Produktionsminister fühlte sich bereits bemüßigt, daran zu erinnern, daß man in Kairo noch immer auf die Zu- stimmung des amerikanischen Kongresses zur Finanzierung des Assuan Dammes Warte. Und fügte hinzu:„Das russische An- Projekt zu finanzieren, besteht 1„% Auch Nasser sagte vor kurzem ähnliches. Ein Zeichen dafür, daß Aegypten glaubt, sich einem wirtschaftlichen Druck der Staaten nicht beugen zu müssen. Es muß außerdem leider gesagt werden, daß die Beschlüsse der westlichen Außen- minister in Paris zur Frage der Bewaff- nung der nahöstlichen Staaten, unmittelbar nach den, wenn auch bescheidenen Anfangs- erfolgen von Hammarskjölds Friedensmis- sion, alles andere als glücklich waren. Alle arabischen Zeitungen sind voller Empörung über die neuen a-französisch-kanadi- schen Waffenlieferungen an Israel, die den „Rüstungsunterschied“, nach der Lieferung tschechischer Waffen für Kegypten ausglei- chen sollen.„Wieso kan es einen Rüstungs- ausgleich geben zwischen dem einen Staat Israel mit eineinhalb Millionen Menschen und fünf arabischen Staaten mit 40 bis 50 Millionen“, ereiferte sich Nasser kürzlich bei seiner Inspektionsreise an der„östlichen Front“. Und er fügte hinzu:„Aegypten wird die nötigen Maßnahmen ergreifen, um seine Sicherheit zu gewährleisten.“ Gehört die Anerkennung Rotchinas be- reits zu diesen Maßnahmen? Und was wird kolgen, fragen viele besorgt. In zwölf Jahren sollen die Zollmauern fallen So sieht der Messina-Ausschuß die Verwirklichung des Gemeinsamen Marktes in Europa Der vor Monaten angekündigte Bericht des Messina- Ausschusses, jener von den Außenministern der sechs Montanländer ein- gesetzten Kommission von Sachverständigen, liegt vor. Die Regierungen der sechs Länder werden sich in den nächsten Wochen mit diesen Vorschlägen zu befassen haben. Ende Mali werden darüber auch die sechs Außen- minister selber beraten. Aus dem Bericht, der sich mit den Fragen des Gemeinsamen Marktes, der Atomenergie, der klassischen Energie, des zivilen Luftverkehrs sowie des Post- und Fernmeldewesens auseinander- setzt, kommt den Vorschlägen über die Zoll- union wohl das stärkste Gewicht zu, denn hier wird jenseits und abseits aller Dekla- mationen offenkundig gemacht, wie sich der Zusammenschluß der Märkte im Verlauf der nächsten zehn bis zwölf Jahre im einzelnen tatsächlich abspielen wird. Das Sthema, wie die Zollmauern im Außenhandel zwischen den sechs Ländern sukzessive niedergelegt, und gleichzeitig daneben ein gemeinsamer Außentarif für den Handel dieses Gemeinsamen Marktes mit dritten Ländern aufgerichtet werden soll, ist sowohl hinsichtlich des zeitlichen Ablaufes, wie der Bemessung der Zollherabsetzungen sehr genau, ja geradezu schematisch festge- legt. Ausgangspunkt für die Senkung und spätere Beseitigung der Zölle innerhalb des Gemeinsamen Marktes ist der Durchschnitt des in den Jahren 1953, 1954 und 1955 erho- benen Zolles oder sind die Tarifzölle, falls diese niedriger sind. Die erste Senkung wird einheitlich auf sämtliche Positionen ange- wandt, während die folgenden Senkungen in Durchschnitt für Gruppen von Erzeug- nissen erfolgen. Wie die Prozentsätze der Senkungen zu errechnen sind, dafür liefert der Bericht die technischen Einzelheiten, so daß kaum denkbar ist, daß späterhin einmal zwischen den sechs Ländern ein großes Kuh- handeln um die Zollsenkungen ausbrechen Könnte. Das Vertragswerk sieht eine Ueber- gangsfrist von insgesamt 12 Jahren vor, und diese Frist, an deren Ende der Gemeinsame Markt gewissermaßen im Fertigbau daste- hen soll, ist in drei Etappen von je vier Jahren eingeteilt. Innerhalb der ersten Etappe werden die Zollherabsetzungen ganz mechanisch durchgeführt werden und zwar jedesmal um 10 Prozent am Ende des ersten Jahres, dann nach 18 Manaten und schließ- lich nochmals nach 18 Monaten. Aehnlich ist die Methode in der zweiten Etappe, in der Herabsetzungen gleichfalls um jeweils 10 Prozent nach den ersten 18 Monaten, dann nochmals nach 18 Monaten und schließ- lich nach einem weiteren Jahr— also am Ende des achten Jahres— vorgenommen werden sollen. Für die dritte Etappe vom neunten bis zum zwölften Jahr sind solche Einzelheiten nicht vorgeschrieben, sondern es heißt ganz einfach, daß bis zum Ende der dritten Etappe die verbleibenden 40 v. H. der Zollsätze zu beseitigen sind. Nach Ab- lauf der Uebergangszeit können zwar noch gewisse zeitlich begrenzte Ausnahme genen migungen vorgeschlagen werden, wenn sis zur Verhütung von tiefgreifenden Stäfa, gen in der Wirtschaft der Mitgliedstaaten unerläßlich sind. Diese bedürfen aber der Zustimmung der gemeinsamen Organe, 80 daß kein Platz mehr für autonom- nationale Regelungen sein wird. Die Niederreigung der Zölle innerhalb des Gemeinsamen Marktes, also zwischen den sechs Ländern untereinander, ist ge- 2 wissermaßen synchronisiert mit dem Auf- bau des Außentarifs. Schon nach der ersten inneren Zollsenkung um 10 Prozent, also nach Ablauf des ersten Jahres der Ueber- gangsperiode, wird ein gewisser Teil der Zölle des Außentarifs in Kraft treten. Spa- testens in dem Augenblick, in dem die Bin- nenzölle der Gemeinschaft ganz beseitigt worden sind, wird der gemeinsame Auben- tarif anzuwenden sein. Die Einführung eines solchen gemeinsa- men Außbentarifs muß notwendigerweise auch Verhandlungen mit dritten Ländern notwendig machen. Zu solchen Verhandlun- gen ist während der ersten acht Jahre die einstimmige Zustimmung des Ministerrats erforderlich. Auch Verhandlungen, die zur Schaffung engerer Verbindungen oder einer 0 ite ischen der Gemeinschaft und bedürfen 885 geitte Landern kühren sollen, S 8. n Zustimmung. Auch hier bleibt 15 1175 i 5 ni 121 Sl r 3180 Küliktshin wenig Platz mehr für auto- nom- nationale Regelungen. Statt dessen Wird sich nach und nach das ganz automa- tisch in den Vordergrund schieben, was sich meinsame Handelspolitik der sechs chen Länder gegenüber dritten Län- d Geltung und Anerkennung ver- schaffen müssen. Dr. Arthur Heichen Statt Empörung gab es Beifall Die Rede des indonesischen Präsidenten im amerikanischen Kongreß Washington, im Mai Ein kleiner brauner Mann hat in der vergangenen Woche die amerikanische Hauptstadt im Sturm erobert. Vor den ver- sammelten Häusern des amerikanischen Kon- gresses hielt er eine mit Beifall aufgenom- mene Rede, die voi manchem als„von viel- leicht geschichtlicher Bedeutung“ bezeichnet wurde. Sukarno, der Gast in Amerika, sagte den Senatoren und Mitgliedern des Reprs- sentantenhauses Dinge ins Gesicht, die an- dere nicht einmal zu denken wagen, und die also Angesprochenen brachen nicht in Em- pörung aus, sondern applaudierten. Um den richtigen Begriff für diesen Vorgang zu ge- winnen, muß man sich vergegenwärtigen, daß es noch keine neun Monate her sind, seit Präsident Sukarno in der amerikani- schen Oeffentlichkeit durchweg als halber Eine kleine Dreyfus-Affäre Politische Hintergründe zu dem beendeten Pariser Verratsprozeß von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Paris, 22. Mai Der Hochverratsprozeß gegen den ehe- maligen Generalsekretär des Rates der Nationalverteidigung, Jean Mons, zwei sei- ner Beamten und den Doppelagenten Bara- nes, der die französische Oeffentlichkeit über viele Wochen hin in Atem gehalten hat, ist zu Ende gegangen. Eine amüsante Bemer- kung eines Pariser Journalisten nennt ihn den längsten Prozeß in der französischen Geschichte seit den Verhandlungen gegen die Jungfrau von Orleans, Jean Mons, dem nur Unvorsichtigkeit in der Beaufsichtigung seiner Mitarbeiter vorgeworfen werden konnte, ist freigesprochen worden, ebenso der Agent Baranes, der ziemlich sicher gleichzeitig für die Polizei und die Kom- munistische Partei arbeitete. Die beiden Be- amten aus dem Rat für Nationalverteidi- gung, Turpin und Labrusse, wurden zu un- verhältnismäßig hohen Strafen— vier be- ziehungsweise sechs Jahren Gefängnis— verurteilt, obgleich ihnen nur nachgewiesen werden konnte, mit dem freigesprochenen Baranes geschwätzt zu haben. Die Militärrichter, die unter dem Vor- sitz eines Landgerichtsrats berieten, dessen Intimität mit dem rechtsradikalen Abgeord- neten Tixier-Vignancourt, dem Verteidiger von Baranes, vielen Beobachtern bedenklich erschien, haben sich die These der rechts- radikalen Elemente zu eigen gemacht. Die- sen nämlich waren Turpin und Labrusse einfach als linksgerichtete Intellektuelle ver- dächtig. Man wollte mit der Verurteilung dieser beiden Komparsen die gesamte Linke und im besonderen die Freunde von Mendeès-France treffen, die bekanntlich von den Rechtsradikalen des Neutralismus ver- dächtigt werden. Der linke Flügel der öffentlichen Mei- nung ist dagegen weiterhin der Ansicht, Turpin und Labrusse seien einer Intrige der Rechtsradikalen und besonders des ehe- maligen Polizeipräsidenten Baylof zum Opfer gefallen, der den Spitzel Baranes auf sie hetzte, um über sie die Politiker und die Politik der gemäßigten Linken zu kom- promittieren. Der Prozeß hat auf jeden Fall die un- versöhnliche Trennung und Feindschaft zwischen beiden Lagern, den Rechtsradika- len und der gemäßigten Linken, weiter ver- tieft und auhberdem dem Ansehen des Staates als solchem sehr geschadet. Es war in der Tat ein nicht gerade erbauliches Schauspiel, den amtierenden Justizminister, Mitterand, und den ehemaligen Polizeiprä- sidenten, Baylot, sich gegenseitig des Ver- rats bezichtigen zu sehen. Für die Linke wird dieser Prozeß allmählich so etwas wie eine kleine Affäre Dreyfus. Seine Folgen sind mit dem Urteil noch lange nicht zu Ende. Labrusse und Turpin legten inzwischen formell Berufung gegen die Urteile ein. Der von den beiden Angeklagten jetzt angerufene Oberste Französische Gerichtshof kann den Spruch des Militärgerichts, von dem sie ab- geurteilt wurden, nicht abändern, sondern den Fall lediglich zur erneuten Verhandlung An die untere Instanz zurückverweisen, falls er zu der Auffassung gelangt, daß während der Verhandlung Formfehler begangen wor- den sind. len Beziehungen bestimmen muß. Kommunist oder zum mindesten Kommu- nistenfreund verschrien wurde. Der Begründer der indonesischen Unab- hängigkeit sagte seinen amerikanischen Zu- hörern allerdings nicht nur peinliche Wahr- heiten, sondern auch Worte des Lobes über die amerikanische Vergangenheit. Er spannte einen weiten Bogen vom amerikanischen Unabhängigkeitskrieg zum heutigen Tag, und er setzte die ruhmreiche amerikanische Tradition der nationalen und bürgerlichen Freiheit in Parallele zu dem Ringen der jun- gen Nationen Asiens und Afrikas um die Befreiung vom Kolonialismus und— nach dieser— um eine freie Existenz unabhängig von irgendwelchen militärischen Machtblök- ken in Ost und West. Mitreigend schilderte er für die USA eine große Mission: die Rück- kehr zur alten antikolonjalen Tradition und. die freie Assoziation mit den aufstrebenden Völkern der beiden Kontinente Asien und Afrika im Aufbau einer wirklich freien Welt, in der nicht mehr viele Völker in Ab- hängigkeit gehalten werden. Ohne Verständ- nis des àsiatischen Nationalismus, so sagte Sukarno, werde auch ein Niagarafall von Dollar nur Bitterkeit und Enttäuschung hin- terlassen, Und der ganze Stolz eines jungen Volkes, das soeben seine Freiheit von kolo- mialer Beherrschung erkämpft hat, kam in den Worten zum Ausdruck:„Wir lehnen es ab, intellektuelle oder geistige Unabhängig- keit oder physische Freiheit gegen vorüber- gehende Vorteile abzutreten.“ Nur wenige wissen in Europa, daß Prä- sident Sukarno den alten indischen Begriff der„5 Prinzipien“ Pancha Sila) wieder aus der Vergessenheit geholt und zur Grundlage politischen Handelns gemacht hat. In einer großen Rede hat er vor einigen Jahren die Richtlinien der Politik des jungen Staates Indonesien folgendermaßen umrissen:„I. Der Glaube an die Zukunft des eigenen Volkes Nationalismus, ohne den kein Volk jemals seine Ziele erreichen kann, und der allen nationalen Bestrebungen zu Grunde liegen muß. 2. Der Glaube an die Menschheit— universelle Humanität, die Rücksichtnahme auf die Völkerfamilie, die alle internationa- 3. Der Glaube an die Freiheit— Freiheit als Grund- lage wahrer Demokratie, Meinungsfreiheit sowie körperliche Freiheit. 4. Der Glaube an die soziale Gerechtigkeit— gleiche Voraus- setzungen für alle Bürger, keine Diskrimi- nierung. 5. Der Glaube an Gott— Das indo- nesische Volk, Moslems, Christen, Hindus und Buddhisten, alle haben den Glauben an eine höhere Gewalt, die über dem Leben steht.“ Wir sollten, wie es jetzt der amerikani- sche Kongreß getan hat, öfter auf die Stim- men hören, die aus den unabhängigen Län- dern Asiens zu uns herüberdringen und die bisher nicht recht beachtet wurden.(real) 1.11 Gefährlicher denn je ist die Sowzetpolitik— sagen Fachleute Washington.(dpa) In einer in Washingto veröffentlichten Broschüre mit dem Lie „Die große Vorspiegelung“ erklären 39 inter. nationale Fachleute fast übereinstimmend daß die neue sowjetische Politik gefährlicher als alle bisherigen politischen Schactale sei. Die Broschüre wurde von dem Kongreß. ausschuß für amerikafeindliche Umtriebe N Veröffentlicht. Beiträge schrieben Lehrer Schriftsteller, ehemalige Angehörige de US-Streitkräfte, Gewerkschaftler Und frühere Kommunisten. Das Ergebnis Mrer Untersuchung kann in folgende drei Punkte zusammengefaßt werden: 1. Die gegenwär- tige sowjetische Politik und Taktik stellt für den Westen die bisher schwerste Gefahr. dung dar. 2. Die letzten Ereignisse in der Sowjetunion müssen als Zeichen wachsender Stärke angesehen werden, nicht aber als ein Zeichen der Schwäche. 3. Die neue Anti Stalin-Linie bedeutet nicht, dag die „Messias-Politik“ der Sowjets, die auf Welt. eroberung abzielte, fallengelassen worden ist. Kontroverse der Streitkräfte in den USA durch Minister geschlichtet Washington.(dpa) Der amerikanische Verteidigungsminister, Wilson, trat Berich- ten entgegen, die von ernsten Kontroversen zwischen den verschiedenen Zweigen der amerikanischen Streitkräfte sprechen, Wil. son sagte unter anderem:„Wir haben unsere“ Probleme, aber die Kontroverse ist über- trieben dargestellt worden“. Anlaß für diese Aeußerung des amerl- kanischen Verteidigungsministeriums War folgendes: Alle drei Wehrmachtsteile strit- ten sich in der Oeffentlichkeit über ihre Rolle im Rahmen der Gesamtstrategie der USA. Diese Ausein andersetzung wurde mit allen Publikationsmitteln geführt, wobei dle einzelnen Zweige der Streitkräfte der Oeftentlichkeit interne Stabsmemoranden und strategische Studien zugängig machten. Wilson sah sich schließlich veranlaßt, die drei Wehrmachtteile öffentlich zu verwar- nen, nicht gegeneinander„psychologische Eriegführung“ zu praktizieren. Bezeichnend für die Heftigkeit des Streits war, daß die Luftwaffe zum Beispiel der Presse Luftauf- 0 nahmen eines Flugzeugträgers übergab, um die Verletzbarkeit der Träger zu beweisen. Der Streit wird als eine von den durch die Atomwaffen bervorgerufenen strategischen Umwälzungen verursachte Auseinanderset- zung angesehen. 5 Aegyptens Minister Sadat für Verbesserung der Beziehungen zu Bonn Bonn.(dpa) Der ägyptische Staatsmini- ster Oberst Anwar El Sadat, der sich rund eine Woche zu einem offiziellen Besiich in der Bundesrepublik aufhielt, sprach sich am Dienstag für eine Vertiefung der Beziehun- gen zwischen der Bundesrepublik und Aegypten aus. In einer Erklärung sagte Sadat vor seiner Rückreise nach Kairo, er bewundere den Wiederaufbau in der Bun- desrepublik. Mit Freude habe er festgestellt daß die Regierungs- und Wirtschaftskreise der Bundesrepublik starkes Interesse an einer Erweiterung der wirtschaftlichen, kul- turellen und politischen Beziehungen zwi- schen beiden Ländern haben. Minister Sadat betonte, daß dies für Negypten be- sonders wichtig ist, weil Deutschland seine Politik nicht unter dem Gesichtspunkt des Kolonialismus gestalte und immer beson- dere Bereitschaft zeige, den jungen Völkern durch wirtschaftliche Unterstützung und technische Beratung bei der Lösung ihrer Probleme zu helfen. ö Dreizehntes Monatsgehalt für Beamte fordert der DGB Düsseldorf.(dpa) Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Walter Freitag, hat sich in einem Schreiben an die Ministerpräsidenten der Bundesländer für ein 13. Monatsgehalt für Beamte eingesetzt, Es soll je zur Hälfte zum Urlaupsbeginn und vor Weihnachten ausgezahlt werden. Außerdem hat Freitag in seinem Schreiben noch einmal die Grundsatzforderung des/ DGB zur Beamtenbesoldung festgelegt. Der DGB halte eine Lösung der Beamtenbesol- dung für undiskutabel, die nicht von min- destens 170 Prozent der Grundgehälter von 1927 ausgehe. Auch müßten die Beamten des einfachen Dienstes in der Eingangsstufe Bezüge erhalten, die dem Durchschnittslohn des gewerblichen Industriearbeiters entspre- chen. Lehrer und Richter sollten eine 5„ Besoldungsordnung erhalten. Der DOB be- mängelt, daß die Länder es bisher unter. lassen hätten, die Spitzenorganisationen der Beamten an der Beratung eines Muster-Be- soldungsgesetzes für die Länder teilnehmen zu lassen.— Die Ministerpräsidenten der Bundesländer werden sich auf ihrer Kon, ferenz am 29. und 30. Mai in München mit der Beamtenbesoldung befassen. Die Peitsche zum Antreiben der Arbeiter Frankfurt.(Ap) Die Parole von der vo len Ausnutzung des Arbeitstages sei 2 „weiterhin die Peitsche, mit der die Arbeiter der Ostzone angetrieben werden“, erklärte die 10 Metall am Dienstag in Frankfurt in einer Stellungnahme zu dem angekündigten neuen Arbeitsgesetzbuch der Sowietzone. Nach einer Erklärung des sowietzonalen Gewerkschaftsbundes FDG sollen die Werk. tütigen mit dem neuen Arbeitsgesetz 2 hoher Arbeitsdisziplin erzogen werden, Wei das durch Ueberzeugungsarbeit allein ni gelungen sei. Als Instrument der neuen 1 beitsgesetze werden, so teilt die 18 Metal mit, bereits bei den Ministerien„Arbeitsord, nungen“ ausgearbeitet, nach denen jeder mit „Erziehungsmaßnahmen“ bedroht wird, der die„Arbeitsdisziplin“ verletzt. Unter ande- 1 rem werden an Strafen angekündigt: 1 0 mit Veröffentlichung am Schwarzen 11 8 zahl- und Versetzung auf einen schlechter be ten Arbeitsplatz. —. vr. 117/ 1 Was Durch Unglück guf die ursacht. Sessel 2 Seil bei e sich Zule spannte. mren Se emporge den schw Die B dem itali und dem mann ei zur Feie Kurstadt rend die fuhren d try bei gestellter und räui Schrank Franken Wagen d Lausanne Bank ge wegen des Uebe Setzt. Bei ei rant in undzwan heltestel! worden. zur Zeit Die F ler Paul det, soll suchung neue Ph. gungs- mit dene Wiener ieder b Der v Interesse Aristotel mibverei promis norwegis Jahre be Onassis, purde, d lenger! mungen nähernd zu zahle Walfangi Die nor! an dense len. Nor- schädigun und als „Olympic terdam f in Hamb Onassis- nahmt. terdam norwegis ten. Der lenger“ i 90 903 De Eine tion hat La Verol ber verg Im 1 gleiste i bahnzug. 0 zum Trupf ten auf Kampf 1 Arzt Dr. Missiona 1955 auf in einen raten worden. Eine östlichen dern 100 zösische — Was ppi S wir 0 Wer Lernseh) noch ein der The keststelle aber es! nur ein die fern besitzen ten Lie Selten Bearbeit der allzi lleber a Namme Achkeite Hebt me keqvlsit man sell Natü kümtes! Dugan⸗“ MORGEN Seite 4 Fr. 117/ Mittwoch, 23. Mai 1956 —— Nr. 15 i Was sonst noch gescha g. e Durch„Schaukeln“ wurde ein schweres chleute Unglück auf dem Sessellift von Mitterbach 18h auf die Gemeindealpe bei Mariazell ver- neten] sacht. Mehrere Fahrgäste brachten ihre em Titel Sessel zum Schwingen, wodurch das Trag- 39 inter. gell bei einer Stütze aus den Rollen sprang, timmenc, sich zuerst senkte, dann aber ruckartig ährlicher] pennte. Dabei wurden drei Passagiere mit bachzlge] ien Sesseln mehr als zwei Meter hoch Longreb. emporgeschleudert. Sie stürzten ab und wur- Umtriebe aer 1* 5 Lehrer, Die Bevölkerung von Lausanne bereitete use der zem italienischen Staatspräsidenten Gronchi rund und dem Schweizer Bundespräsidenten Feld- nis ihrer] mann einen begeisterten Empfang, als sie i Punkte zur Feier des Simplon- Jubiläums in der dgenppär. Kurstadt am Genfer See eintrafen. Wäh- stellt fir] tend die Feierlichkeiten im Gange Waren, Gefahr. juhren drei Banditen bei einer Bank in Lu- 8 try bei Lausanne vor, fesselten die An- 5 gestellten, sperrten sie in den Toiletteraum chsender und räumten in aller Ruhe einen Kassen- r als ein J chrank aus. Mit ihrer Beute, zirka 150 000 ue Anti. franken(150 00% DW) fuhren sie in einem laß die J fagen davon, den sie kurz vorher in einem uf Welt.] Lausanner Park gestohlen hatten. Das der orden ist. Bank gegenüberliegende Polizeirevier WũSar I pegen der Simplonfeierlichkeiten 1 23 des Ueberfalls nur mit einem Polizisten be- räfte J et lichtet 5 kanische Bei einer Gasexplosion in einem Restau- 5 kant in Castel di Sangro(Italien) sind vier- Berlch⸗ undzwanzig Personen, die an einer Autobus- roversen heltestelle vor dem Lokal warteten, verletzt gen der Forden. Im Restaurant selbst befand sich en. N zur Zeit des Unglücks niemand. N Unsere* st uber. Die Frage, ob der Wiener Filmschauspie- ler Paul Hörbiger an Verfolgungswahn lei- damerl- det, soll durch eine psychiatrische Unter- ms wer zuchung geklärt werden. Damit wurde eine lle strit. feue Phase in der Fülle von Ehrenbeleidi- g gungs- und Widerrufsprozessen eingeleitet, der ihre] nit denen der heute 62jährige Künstler die egie der] piener Gerichte seit fünf Jahren immer 1 85 mit pieder beschäftigte. vobei die 25 kte der Der Walfangstreit zwischen norwegischen ioranden Interessenten und dem griechischen Reeder machten. äristoteles Onassis ist durch eine Kompro- laßt, die migvereinbarung beendet worden. Der Kom- verwar⸗ promis wurde zwischen Onassis und dem ologische norwegischen Walfang- Magnaten Anders elchnend Jahre bei Verhandlungen in Paris gefunden. ö Onassis, dem von Norwegen vorgeworfen daß die zurde, daß er mit seiner Olympic-Chal- Luftaut. enger Expedition gegen die Fangbestim- 1 ö mungen verstoßen habe, versprach, an- eweisen. urch die tegischen inderset- dat ru Bonn atsminſ- ich rund Esüch in sich am eziehun- lik und ag Sagte Cairo, er ler Bun- tgestellt, tskreise esse dn len, Kul- zen Zwi- Minister pten be⸗ ad seine kt des beson- Völkern ng und ng ihrer nähernd 430 000 Dollar an einen neuen Fonds zu zahlen, der zugunsten der norwegischen Walfangindustrie verwendet werden soll. Die norwegische Walfanggesellschaft wird an denselben Fonds etwa 143 000 Dollar zah- len. Norwegen hatte ursprünglich eine Ent- schädigung von 1 300 000 Dollar verlangt und als Sicherheit das Walfang-Fabrikschiff „Olympic Challenger“ im Hafen von Rot- terdam festhalten lassen. Außerdem wurden in Hamburg 9000 Tonnen Erdöl von dem Onassis-Tanker„Olympic Sun“ beschlag- nahmt. Als Gegenzug ließ Onassis in Rot- terdam das Fabrikschiff„Kosmos 3“ des norwegischen Reeders Anders Jahre festhal- ten. Der Arrest über die„Olympic Chal- lenger“ ist nach Zahlung einer Kaution von 90 903 Dollar aufgehoben worden. * Eine französisch- schweizerische Expedi- lion hat den 6000 Meter hohen Andengipfel La Veronica bezwungen, den Alpinisten bis- ber vergeblich zu besteigen versuchten. * Im indischen Staate Sauraschtra ent- gleiste in der Nähe von Rajkot ein Eisen- bahnzug. 12 Personen wurden getötet und 5 zum Teil schwer verletzt. * 7 Truppen der indonesischen Armee befrei- den auf der Insel Celebes nach dreitägigem Kampf mit Aufständischen den deutschen Die gefährlichen Reste bei Kernreaktionen Japanische Untersuchungen/ Strontium lagert sich in den Knochen ab und wird sehr langsam ausgeschieden Als Otto Hahn und Fritz Straßmann vor 16 Jahren den Urankern spalteten, erhielten sie neben zahlreichen anderen Stoffen in der Hauptsache Barium und Krypton. Solche neuen Elemente bilden sich auch in Atom- reaktoren, wo sie als unerwünschte Abfall- produkte, als„Asche“ anfallen. Diese Ab- fallstoffe haben den Kerntechnikern schon viel Kopfzerbrechen gemacht, denn die mei- sten Stoffe sind ebenso gefährlich wie das Radium, oft sogar noch gefährlicher; sie sen- den nämlich ähnlich wie das Radium Strah- len aus, die im menschlichen Körper Schädi- gungen hervorrufen können. Wie aber Ra- dium auch zur Heilung von Krankheiten, etwa zur Krebsbestrahlung benutzt wird, verwendet man heute radioaktiv strahlende, sogenannte aktive Isotope in Kliniken und Krankenhäusern, aber auch in der Technik, in der Landwirtschaft, in der Forschung mit bestem Erfolg. Man hat sogar gelernt, nützliche Isotope absichtlich zu erzeugen, sie gewissermaßen künstlich herzustellen, indem man die nicht- strahlende inaktive Form des Elementes in einem Atomreaktor mit Neutronen bestrah- len läßt und es so aktiv macht. Es ist aber scharf zu trennen zwischen den lästigen Ab- fallprodukten aus dem Kernreaktor, deren Beseitigung bei den später einmal nach Hunderten von Tonnen pro Jahr zählenden Mengen ein sehr ernstes Problem darstellt, und den absichtlich erzeugten Isotopen, deren Anwendung dauernd steigt. Ueber Spaltstoffe, die in einem Reaktor entstehen, ist bisher wenig an die Oeffent- lickkeit gedrungen. Dagegen liegen über die prozentuale Zusammensetzung der strah- lenden Isotope und über ihre Aktivität in der Asche einer Atombombe Angaben der Japaner Tsuzuki, Kimura, Ikeda, Kikuchu und andere vor, die ihre Untersuchungen an den infolge Bestrahlung erkrankten ja- panischen Fischern der Fukuryu Maru ver- öfkentlichten. Im Grunde genommen spielen sich in einem Kernreaktor und einer Uranbombe dieselben Spaltprozesse ab; im einen Fall läuft die Kettenreaktion in sehr kurzer Zeit ab, beim Reaktor dagegen langsam und re- gelbar. Die japanischen Forscher fanden in der Asche 23 aktive Isotope von 14 verschie- denen Elementen mit Halbwertszeiten HWZ) zwischen 30 Sekunden und nahezu 20 Jahren und mit Radioaktivitätsanteilen zwischen 0,0004 und 20 Prozent. Diese Zahlen wur- den allerdings erst drei Wochen nach der Explosion gemessen. Bei den Schädigungen unterscheidet man äußere, durch Gamma- und Betastrahlen hervorgerufene Strahlenschädigungen, meist Verbrennungen, und innere Schädigungen. Diese entstehen durch die Strahlungen von Stoffen, die vom Körper aufgenommen, in- korporiert wurden, sich in den verschiede- nen Organen ablagerten und von dort aus die Schäden verursachen. Die Japaner ka- men zu der Feststellung, daß unter den Spaltprodukten das aktive Strontium— und zwar Sr 89 und Sr 90 zusammen— bei wei- tem das wichtigste Isotop ist und wegen seiner biologischen Schädigungen sehr ernst genommen werden muß. Bevorzugte Ab- lagerungsstellen für Strontium sind bei- spielsweise die Knochen, und hier besonders die Enochenwachstumsbereiche, aber auch in der Leber und in der Niere sammelt es sich an. Die Ausscheidungsgeschwindigkeit hängt vom Alter, von der Konstitution und anderen Faktoren der befallenen Personen ab und ist bei Ablagerungen in Organen verhältnismäßig groß, während das Stron- tium in den Knochendepots sehr langsam schwindet. Strontium 90 ist ein Betastrahler, der Elektronen aussendet, mit einer Halb- wertszeit von 19,9 Jahren; sein prozentualer Radioaktivitätsanteil in der Asche betrug 0,02 Prozent. Strontium 89, auch ein Beta- strahler, strahlt mit einer Halbwertszeit von 54,5 Tagen bei einer Radioaktivität von 1 Prozent. Bei YVttrium—& 90 ist ein Folge- produkt von Strontium 90 mit einer relativ kurzen Halbwertszeit von nur 61 Stunden— muß man Schädigungen an der Bauchspei- cheldrüse, an der Leber und den Hoden er- Warten; die Halbwertszeit von Yttrium 91 beträgt 61 Tage, der prozentuale Anteil an der Gesamtradioaktivität der Asche ist 8 Prozent. Mit 15prozentiger Radioaktivität sind auch die beiden biologisch wichtigen Jod- isotope J 131 mit einer Halbwertszeit von etwas über acht Tagen und J 132 mit 2.4 Stunden in der Bikini-Asche enthalten. Unter der Annahme, daß die Strahlung der Spaltprodukte eines Atomreaktors etwa ähnlich zusammengesetzt ist wie die Asche einer explodierten Atombombe, gibt es da- mit jetzt eine ungefähre Uebersicht über die Stokke, wie sie bei Kernreaktoren anfallen können, und ihre Radioaktivitäten; aller- dings nur bei Reaktoren nach dem Prinzip der Kernspaltung([Fission). Bei thermonu- klearen Reaktionen, bei denen sich Kerne zusammenlagern(Fusion), bilden sich keine Isotope. Daraus folgt die große Bedeutung, die man der Isolierung der gefährlichen Asche aus den Reaktoren beimessen muß. Es lie- gen aber bereits ausgedehnte Erfahrungen vor, um die Atomabfälle sicher unterzubrin- gen. Der größte Teil von ihnen hat ja in wenigen Jahren seine Strahlung so stark herabgesetzt, daß der Rest nahezu unge- fährlich ist. Trotzdem ist es ungeheuer wich- tig, daß hier alles getan wird, um die strah- lenden Abfallstoffe sicher zu verwahren, bis sie ihre Gefährlichkeit verloren haben. Werden unsere Kinder Zirkuszwerge? Schwedische Wissenschaftler warnen vor Strahlungsschäden „Radioaktive Strahlen können unsere Kindeskinder zu Zirkuszwergen machen!“ —„Mehr Blutkrebs bei unseren Kindern!“ —„Atomwarnung der Erbforscher!“— das sind einige Schlagzeilen aus der schwedischen Presse, die vor kurzem in immer düstereren Prognosen dieses Thema beherrschten. Den Anstoß dazu gaben das Stockholmer Karolinische Institut für physikalische Zel- jenforschung und die Forschungsanstalt für Verteidigung. Nach einer Gruppenunter- suchung wurden die ersten Strahlungsfor- schungsergebnisse der Oeffentlichkeit unter- breitet. Sie sind so grausig, daß sie dem Nor- dischen Rat vorgelegt werden sollen, in dem Norwegen, Schweden, Dänemark, Finnland und Island vertreten sind und der die ge- meinsamen skandinavischen Belange koor- diniert. Der Nordische Rat soll Möglichkeiten schaffen, um die skandinavische Bevölkerung vor den Auswirkungen der radioaktiven Strahlen zu schützen. Seit die ersten amerikanischen Atombom- ben auf Japan fielen, seit japanische Fischer entsetzliche Verbrennungen und innere Schäden durch Atombombenversuche im Pa- Zifik erlitten, weiß die Menschheit, welchen Fluch trotz manchem Segen das Atomzeit- Die Zwillingskühltürme des Calder Hall Atomkraft- werkes bei Cumberland (England), die jetzt als ein wesentlicher Teil des Atomkraftwerkes, das im Oktober dieses Jahres von Königin Elisabeth einge- weiht werden soll, fertig gestellt wurden, haben einen Durchmesser von 67 Metern und sind 100 Meter Roch. Aufn: AP/ Keystone alter birgt. Das Ergebnis, das jetzt der schwedischen Oeffentlichkeit vorliegt und das nur teilweise die Gefahren ahnen läßt, hat wie eine Bombe eingeschlagen. „Die Strahlungsschäden für die kom- mende Generation können heute noch nicht voll erkannt werden“, schreibt die liberale „Stockholms Tidningen“.„Wir wissen nicht, wie viele unserer Kindeskinder kurzbeinige Zwerge werden, wenn die Atombombenver- suche in der Welt weitergehen und die ge- fährlichen Abfallprodukte in den Kraftwer- ken weiterbenutzt werden. Der Zwergwuchs (Chondrodystrophie) ist nur ein Beispiel für das Uebel, das bereits in der folgenden Ge- neration auftaucht. Dazu bedarf es nur eines einzigen geschädigten Erbfaktors(Gen), um diese Krankheit auszulösen. Andere, durch Strahlen geschädigte Erbanlagen, tauchen in der dritten oder neunten Generation in Form von schweren Mißbildungen oder Erb- Krankheiten auf.“ „Das ist leider keine Schwarzmalerei“, heigt es dann,„sondern die übereinstim- mende Auffassung einer kleinen, aber be- deutenden Gruppe von Erbforschern. Von der experimentellen Erbforschung bei Pflan- zen und Tieren wissen wir, daß ungleiche Erbanlagen ungleiche Strahlungsempfind- lichkeiten haben. Wir wissen jedoch nichts über die Strahlenempfindlichkkeit der menschlichen Erbanlagen. Viele medizini- sche Forscher sind der Ueberzeugung, daß die freigewordene Radioaktivität einiger Wasserstoffbomben genügt, um die Erbanla- gen kommender Generationen zu zerstören.“ Aehnlich äußert sich auch Nobelpreisträ- ger Hermann J. Muller, der ebenso wie der schwedische Biologe Professor Böõöôk darauf hinweist, daß dem Auslösen von Atomkraft solange Einhalt geboten werden sollte, bis die medizinische Vererbungsforschung exakt weiß, wie sich die radioaktiven Strahlen auf den menschlichen Körper auswirken. Professor Rolf Sievert, der das schwe- dische Komitee für Strahlenforschung bei der UNO leitet, hält die Frage, was mit den radioaktiven Abfallprodukten geschehen soll, für eins der schwersten Probleme der Menschheit. Es sei auch nicht dadurch zu lösen, daß man diese Produkte ins Meer ver- senkt und glaube, sie somit unschädlich ge- macht zu haben.„Vielleicht müssen wir alle. G. Graffenberger Das Wetter Aussichten bis Donnerstagabend: Heute teils heiter, teils wolkig, strichweise Se- wittrig. Warm, zeitweise schwül. Tagestem- peraturen zwischen 22 und 25 Grad. In der Nacht zum Donnerstag aufklarend. Tiefst- temperaturen zwischen 6 und 10 Grad. Am Donnerstag zunehmend wolkig, strichweise gewittrige Niederschläge, etwas kühler. Heute schwacher Wind zwischen Nord und Ost. Morgen mäßiger Wind zwischen Süd und Südwest. Uebersicht: Der hohe Druck über Skan- dinavien bedingt vorerst noch eine südliche Strömung über Mitteleuropa, in der aus Südwest gewittrige Störungen zu uns trif- ten. Mit dem Zurückweichen des hohen Druckes aus Osten gewinnt später ein Aus- läufer des isländischen Tiefs nach Osten an Raum. Sonnenaufgang: 4.32 Uhr. Sonnenuntergang: 20.14 Uhr. Vorhersage-Karte FUr 22.8.1286 2 Uhr. 2 5— 1805 95 N c opetonde —ä 1020 Berlin 15 M lendon Wermſoß 8= e 3 Poris 8 1 225. e 1015 Pegelstand vom 22. Mai Rhein: Maxau 506(65); Mannheim 358 (+64); Worms 281(65); Caub 233(16). Neckar: Plochingen 127(2); Gundels- heim 169(unv.); Mannheim 362( 64). Paddelbootunglück Schwerte(Ruhr). Bei einem Paddelboot- unglück auf der Ruhr kamen am Pfingst- sonntag zwei Menschen ums Leben. Das Un- glück ereignete sich in der Nähe von Schwerte und ist nach den Angaben der Dortmunder Feuerwehr auf den Leichtsinn der drei Bootsinsassen zurückzuführen, von denen sich einer retten konnte. Angeblich haben die drei in dem zweisitzigen Boot S0 lange geschaukelt, bis es kenterte. Vier Leichen geborgen Neuhaus(Holzminden). Aus den Trüm- mern des in der Nacht zum Sonntag völlig niedergebrannten Hotels Düsterdieck im Sol- linger Wald konnten bis zum Dienstag- morgen vier Leichen geborgen werden, teilte die Landeskriminalpolizei in Hannover mit. Ein Hotelgast ist im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen, einer wird noch immer vermißt. In dem Hotel— einem alten Fach- Werkbau— war in der Nacht zum Pfingst- sonntag ein Feuer ausgebrochen. Da die Flammen in kürzester Zeit auch das Trep- penhaus erfaßt hatten, mußten die Hotel- gäste zum Teil aus den Fenstern des ersten Stockwerkes springen. Das Hotel wurde völlig zerstört. Nach Schätzungen der Krimi- nalpolizei beläuft sich der Gesamtschaden auf etwa 350 000 DM. Nach den bisherigen Ermittlungen ist der Brand durch Entzün- dung eines Balkens entstanden. „Glasklare“ Rangordnung Düsseldorf. Ein Minister hat in seinem Arbeitszimmer Anspruch auf sechs Fenster. Für den Staatssekretär sind fünf Fenster, für einen Abteilungsleiter(Ministerialdiri- gent) vier und einen Gruppenleiter(zumeist Ministerialrat oder Oberregierungsrat) drei Bürofenster vorgeschrieben. Vom Gruppen- leiter an haben höhere Beamte Anspruch auf einen Teppich in ihrem Dienstzimmer und auch auf ein eigenes Anmeldungsbüro für Besucher. Von der strikten Einhaltung die- ser„glasklaren“ Bestimmungen der nord- rhein- westfälischen Landesregierung konnte sich die Presse bei der Besichtigung des im ersten Bauabschnitt fertiggestellten neuen Gebäudes für das Wirtschafts- und Ver- kehrs ministerium überzeugen. alt Arzt Dr. Uhrmann und den holländischen Missionar Jotten. Beide waren im August 8 1255 auf einer Reise durch Zentral-Celebes nde des m einen Hinterhalt der Aufständischen ge- Walter) daten und seitdem gefangen gehalten 1 15 worden. 5 ider für i ngesetzt. Eine Masernepidemie in Tambacunda im bsbeginn] bstlichen Senegal hat bisher unter den Kin- werden, dern 100 Todesopfer gefordert, gaben fram- ſchreiben] Wösische Behörden bekannt. ung 1— legt. Der 0 Nas wir sahen: on min- 5 bene Wenig Vertrauen zu ingsstule 8 Wer lange genug das Auf und Ab der nittslonn Lernsehprogramme verfolgt hat, wird immer entspre- 72 eine deutliche Unsicherheit in der Wahl e eigene 50 Themen und im Gebrauch der Mittel B be. J Eststellen. Nicht, daß es an den Ideen fehlte, r unter- aber es kehlt meistens der Mut— oder ist es onen der 10 ein Mangel an Phantasie?— um ihnen ster-Be⸗ ie ternsehgemäßze Form zu geben. Daher mehmen] sitzen die Fernsehspiele, die verhätschel- ien det en Lieblingskinder unserer Sender, nur er Kon. 2 5 Originalitätswert, und verunglückte hen mit ö 0 arbeitungs-Experimente mögen die Praxis 105 allzu Vorsichtigen bestätigt haben, sich r n das bewährte Bühnenschema zu 8 Als sich der neuen optischen Mög- 1 8 konsequent zu bedienen. Also 5 t man auch weiterhin im engen Rahmen .* Kulissen, der nur selten einmal aufge- der o te ert wird, und liefert kotografiertes Thea- ei aue] en das bei aller Perfektion doch ein un- Arbeiter zulänslicher Ersatz bleibt, weil das Fern- 1 0 seen über andere Ebenen und weitere 11 5 1 verfügt— die aber kaum benutzt indi. N. zone, uber Wagemut der Pioniere ist schnell ver- taonelen[ weht, eigene künstlerische Konzeptionen e Werk⸗ unnen nur in Ausnahmefällen zur Debatte setz zu uud grundlegende Stilfragen scheinen nicht en, weil] fehr so wichtig zu sein. Die schöpferische in nicht] hruhe, die im Anfang einmal da war, hat uen Ar. ich schlafen gelegt, eingelullt von Mehrheits- Metall wrolen und dem ewigen Singsang vom Mas- eitsord⸗] fenbedark. Daher begnügt man sich immer eder mit beager mit einer sklavischen Imitation des ird, der 5 und borgt sich von dort die geistigen r ande-. und dramaturgischen Rezepte, die „Rügen selbst offenbar nicht finden kann. n Brett 10 Natürlich Wird ein erfolgreiches und ver- bezahl- antes Kriminalstück wie„Der Prozeß Mary bugan“ von Bayard Veiller, das der Sender den eigenen Mitteln Freies Berlin in einer tadellosen Inszenierung von Hans- Waldemar Bublitz herausbrachte, seine Wirkung auch auf dem Bildschirm nicht verfehlen, und„Oberst Chabert“— nach einer Erzählung von Honoré de Balzac— der be- reits für die Bühne entdeckt wurde, ist(in der Dramatisierung und Fernsehbearbeitung von Hartmut Grund) nun auch beim Bayerischen Rundfunk eine sehr aktuelle Gestalt gewor- den. Paul Verhoeven in der Titelrolle verlieh diesem Heimkehrerschicksal aus der Zeit der Napoleonischen Kriege erschütternde Glaub- wWürdügkeit. Volker von Collande führte Re- gie, sorgfältig ausgewogen in allen mensch- lichen und atmosphärischen Nuancen, und eine glänzende Besetzung ließ keinen Wunsch offen: man sah gepflegte Kammerspielkunst, die sich streng in den konventionellen Bild- grenzen hielt. Mit dem Generationsproblem der Gegen- wart setzte sich der Südwestfunk ausein- ander. Anlaß dazu bot„Die tötliche Lüge“, ein Schauspiel des Nachwuchsautors Gerd Oelschlegel— inszeniert von Frank Lothar — das grau in grau die Misere einer Flücht- Iingsfamilie aus der Ostzone zeichnet. Hilde Weißner, überraschend in einer neuen Va- riante, bot die fast pathologische Studie einer egoistischen Mutter mit sozialen Komplexen, die auch in dieser veränderten Situation ihren gesellschaftlichen Standard und die bürgerliche Lebenslüge aufrecht er- halten möchte und damit den Sohn aus dem Hause und den herzkranken Mann in den Tod jagt. Die Fernsehfassung des in Wies- baden mit gutem Erfolg aufgeführten Stücks konnte dessen Schwächen nicht über- spielen und man hatte den Eindruck, daß der dichterische Atem des jungen Dramati- kers in diesem Fall etwas zu kurz war. Wie wenig müssen aber unsere Fernseh- gestalter vom Wert ihres eigenen Instru- ments halten, wenn sie im Bemühen um „Volkstümlichkeit“ so weit gehen„Cow- boys, Quiddjes und Matrosen“,„ein See- mannsgarn in drei Akten“ von Günther Siegmund aus dem Ohnesorg-Theater Ham- burg zu übernehmen. Der Nord- und West- deutsche Rundfunkverband, der für die Uebertragung dieses witzlosen Machwerks verantwortlich war, hat damit einen Tief- stand erreicht, der kaum noch unterboten werden kann. Wenn es einen künstlerischen Offenbarungseid gibt— dies war einer. Modernes Gesundheitswesen „Fami lien zahnbürste“ Im Kreis Herford wurde bei einer schul- zahnärztlichen Untersuchung ermittelt, daß die Mehrzahl der dort betreuten Jugend- lichen sich sehr unregelmäßig die Zähne put- zen. 3 Prozent lehnen die Zahnbürste völlig Ab, und 15 Prozent benutzen eine„Familien- zahnbürste“. Im übrigen stellte sich heraus, daß 65 Prozent aller Schulkinder einer Zahn- behandlung bedurften.— In Schleswig-Hol- stein ist vorgesehen, 50 000 Zahnbürsten kostenlos an die Schuljugend auszugeben. Neurotische Erkrankungen bei Telefonistinnen Die Zahl der in Frankreich wegen ner- vöser und geistiger Störungen für längere Zeit beurlaubten Telefonistinnen ist von 75 im Jahr 1948 auf 639 im Jahre 1955 angestie- gen. Diese beängstigende Zunahme veran- laßte das„Centre de Traitement et de Reéadaptation Sociale“ zu einer eingehenden Untersuchung über Art und Umfang der auf- tretenden Störungen. Hierbei stellte sich heraus, dag bei mehr als einem Drittel aller Telefonistinnen allgemeine nervöse Schwächezustände mit profunder Müdigkeit, dem Gefühl äußerster Enfkräftung und Ab- geschlagenheit, Vergeßglichkeit und Zerstreut- heit, Interesselosigkeit, Konzentrations- schwäche, Unordnung und dergl. auftritt. Hartnäckige Störungen des Gemütszustandes und Charakter traten bei rund der Hälfte Aller Beobachteten zu Tage, die sich in sehr vielen Fällen bis zu regelrechten„Nerven- krisen“, Schwindel- und Ohnmachtsanfällen steigerten. Bei diesen Personen handelte es sich durchweg um die besten Arbeitskräfte, So daß ein direkter Zusammenhang mit der Arbeitsleistung sicher scheint. Nur 14 Pro- zent klagten nicht über Schlafstörungen; Kaffee wurde übermäßig viel getrunken, verschriebene Schlafmittel schlecht vertragen. Körperliche Störungen fanden sich bei 35 Prozent aller untersuchten Telefonistin- nen: vorwiegend Herzbeschwerden, Kopf- schmerzen, Magenschmezern, Regelstörungen und Verdauungsbeschwerden. Ruhige Lebensweise senkt Zz Uu hohen Blutdruck Die Einflüsse der Lebenssituation sind für den Hochdruckkranken oft entscheidender als Medikamente, die den zu hohen arteriel- len Blutdruck senken sollen. Dies ergab sich aus zahlreichen und ein- gehenden Untersuchungen, die Dr. A. P. Sha- piro von der Medizinischen Universitäts- klinik Dallas in Texas vor kurzem durch- führte. Er wollte den Wert der blutdruck senkenden Medikamente objektiv erfassen. Dabei zeigte sich, daß schon der Kranken- hausaufenthalt für sich allein zu einer Sen- kung des Blutdrucks führt. Auch die Bezie- hung Arzt Patient spielt eine wesentliche Rolle. Schon die Verabfolgung eines als wirk- sam bezeichneten, aber keine spezifischen Stoffe enthaltenen Medikamentes führt zu einer zusätzlichen Blutdrucksenkung. Ueber die Wirkungen der verschiedenen bekannten blutdrucksenkenden Mittel konnte bisher kein klares Bild gewonnen werden. Eine spezifische Wirkung bei der Behandlung der arteriellen Hypertonie konnte Dr. Shapiro nicht beobachten, wenn auch Blutdruck- schwankungen manchmal durch ein Arznei- mittel, z. B. Rauwolfia, etwas vermindert werden können. Schwere Fälle mit raschem Fortschritt können durch Blutdrucksenkung mit Medikamenten in ihrem Verlauf ge- hemmt werden, wobei jedoch eine sorgfältige ärztliche Kontrolle des Patienten notwendig ist. 5 Bei den leichteren Fällen, die wenig Nei- gung zeigen, fortzuschreiten, ist nach An- sicht von Dr. Shapiro in der Mehrzahl der Fälle kein Medikament erforderlich. Ruhige Lebensweise, eventuell Gewichtsabnahme und Behandlung von Komplikationen genü- gen Oft. Ueberwiegen Herzschäden, so sind Digitalis und Diuretica angebrachter als blut- drucksenkende Mittel. Gefährliche Unsitte Es erscheint dringend erforderlich, daß Kinder immer wieder darauf hingewiesen Werden, keine Zweige, Blüten und andere Pflanzenteile in den Mund zu nehmen und zu kauen. Besonders vor dem wegen seiner herrlichen gelben Blütendolden als Zier- strauch sehr geschätzten Goldregen ist zu warnen. Kerztliche Beobachtungen haben er- geben, daß innerhalb von 110 Stunden nach Kauen von Zweigen, Blütenstengeln oder Schoten Vergiftungserscheinungen mit blei- chem Aussehen, Uebelkeit, Magenschmerzen, Erbrechen, Durchfällen, Muskelkrämpfen und Atembeschwerden aufzutreten pflegen. Der möglichst rasch aufzusuchende Arzt wird neben einer symptomatischen Behandlung meist Magenspülungen mit speziellen Lösun- gen vornehmen. MANNHEIM Mittwoch, 28. Mal 1986/ Nr. 1. Eindeutiger als die OB-Wahl: Klare Mehrheit für den alten Wasserturm Rund 5000 Bürger äußerten ihre Meinung/ Auch Mannheimer, die im Ausland leben, meldeten sich zu Wort Das Rennen Wasserturm ist gelaufen. Es war unvorstellbar. In den Lokalredaktionen der Mannheimer Zeitungen sitzen ja, wie ein Leser so schön schrieb, nicht so viele „Reingschmeckte“ wie anderswo. Die Journalisten kennen also Mannheim und die. Mannheimer. Aber diesen Sturm hatten wir nicht erwartet. 4868 Stimmzettel wurden dis gestern abend 17 Uhr auf der Redaktion abgegeben. 426 Leserbriefe wurden außer- dem von Bürgern geschrieben, denen die Stimmszettelabgabe allein nicht genügte. Rund 84,3 Prozent aller Einsendungen— vgl. hierzu das Kästchen„MM-Leser sagten ihre Wasserturm-Meinung“— entschieden sich dabei für einen Aufbau im alten Stil, wobei der Entwurf des Mannheimer Architekten Mündel allein rund 70 Prozent aller Stim- men erhielt. Diese Meinungsäußerung läßt an Eindeutigkeit nichts zu wünschen übrig. Es War für die Lokalredaktion eine an- strengende Woche. Aber die Journalisten haben die zusätzliche Arbeit gern auf sich genommen. Und wenn wir ehrlich sein sollen: Wir waren sogar begeistert. Weniger vom Zählen der Stimmzettel als von der unend- Uchen Heimatliebe der Mannheimer, die aus allen Einsendungen— vor allem aus vielen Briefen— sprach. Was sagen wir: Briefe— nein, ganze Wasserturm-Entwürfe, Zeich- Lokalkommentar: Vorbild Wasserturm Auf den Stadtrat übertragen Es wäre gut, wenn die Mannheimer ihrer bürgerschaftlichen Selbstverwaltung ein Maß von Aufmerksamkeit schenkten, das in einem guten Verhältnis zu dem für den Was- serturm geäußerten großen Interesse steht! Der Verwaltungsausschuß schlägt heute dem Gesamtstadtrat vor, die Ratsverfassung bei- zubehalten und den Bürgerausschuß nicht wieder einzuführen. Die elf Stadträte des Verwaltungsausschusses scheinen der An- sicht, 24 Stadträte seien für eine aktive Selbstverwaltung zu wenig.(Wenn alle 24 zu jeder Zeit allen öffentlichen Angelegenheiten dicht auf den Fersen bleiben könnten, wäre die Anzahl sehr erfreulich. 24 Aktive sind ge- wichtiger als 48 oder 72 lahme Enten.) Der Antrag des Verwaltungsausschusses nimmt allerdings bezug auf die jetzt gegebene Möglichkeit, sachkundige Bürger als be- ratende Mitglieder der Ausschüsse heranzu- ziehen. Verwaltung und Verwaltungsaus- schuß sind der Meinung, daß der Zweck einer breiteren Lagerung bürgerschaftlichen Inter- esses auch auf diesem Wege erreicht werden kann, so daß die Wiedereinführung des alten Bürgerausschusses nicht notwendig wird. Sachkundige Bürger als beratende Mit- glieder der Ausschüsse: Diese Eventualität Wird sehr genau detailliert werden müssen, weil sonst leicht Verwirrung einreißt. In die beschließenden Ausschüsse können also durch den Stadtrat sachkundige Bürger widerruf- lich als beratende Mitglieder berufen wer- den. Bürgermeister und Ratsmitglieder(und die Ratsmitglieder untereinander) müssen sich über solche Berufungen einig werden. Nach welchen Gesichtspunkten sollen aber die sachkundigen Bürger berufen werden? Werden die Fraktionen der Versuchung widerstehen, außer der Sachkunde auch noch, das„Nahestehen“ als zum Befähigungsnach- weis gehörend aufzufassen? Vielleicht wit⸗ tert mancher Möglichkeiten, durch Partei und Fraktion berufen zu werden. Vielleicht meinen manche gar, ihre langjährige Mit- gliedschaft ersetze weitgehend, was an der gewünschten Sachkunde noch fehlt. Man mache in erster Linie das kleine Gremium stark, das am häufigsten und intensivsten mit Entscheidungen und Rang- ordnungen zu ringen hat. Man muß zu die- sem Behufe die Räte nicht nur zählen, son- dern wägen. f. W. K. nungen, Gedichte, alte Fotograflen, Erinne- rungen haben uns die„MMé-Leser geschickt. Leser D. St. irrte, als er schrieb,„man könnte meinen, es gäbe nur noch alte Mann- heimer in der Stadt. An die jüngere Genera- tion denkt wohl keiner Zahlreiche junge Menschen, ganze Schulklassen haben uns ihre Meinung kundgetan. Und wenn auch unsere Umfrage bzw. das Umfrage-Ergebnis nicht hundertprozentig den Anspruch erheben darf, repräsentativ zu sein(etwa im Sinne einer Gallup-Umfrage oder gar einer Volksabstim- mung), so möchten wir doch darauf hinwei- sen, daß wir Meinungsäußerungen aus allen Volksschichten erhielten: Rechtsanwälte, Ar- beiter aller Branchen, Kaufleute, Angestellte, Hausfrauen, Geschäftsleute, Schüler, Studen- ten, Großmütter, Rentner und Beamte schrie- ben uns. Viele Briefe gar begannen mit der Einleitung:„Ich bin ein Fremder“ oder„Ich bin ein Flüchtling, aber auch ich kann mir nicht vorstellen, daß etwas anderes gebaut werden soll als der alte Wasserturm, den mir meine Mannheimer Freunde auf alten Bil- Gern gezeigt haben.“ Was eine Volksbefragung gar nicht er- reichen könnte, hat unsere Wasserturm- Umfrage zustande gebracht: Mannheimer, die nicht mehr in der Heimat leben, die der Krieg irgendwohin verschlagen hat, Mannheimer, die ausgewandert sind und die heute in Lon- don, Paris, Kanada und Amerika leben, haben per Luftpost, um nur ja noch zurecht zu kom- men, ihre Stimmzettel in die alte Heimatstadt geschickt. Ueberflüssig zu fragen, was auf ihnen steht. Ein besonders rührender Brief beginnt mit den Worten:„Ich liege im Kran- kenhaus und kann den Kampf um unseren Wasserturm nur mit Hilfe der Zeitung ver- folgen 0 Mit Hilfe der Zeitung: Daß viele Leser uns Dank sagten—„weil Sie den Bürgern Ge- legenheit geben, auch einmal ihre Meinung zu äußern“(„und wir wollen das laut und vernehmlich tun“, schrieb ein anderer)— hat uns natürlich gefreut. Unser„Fett“ haben wir allerdings auch wieder abbekommen: Die Umfrage sei unkorrekt, meinte ein Erboster, wir hätten sie getrennt nach Altersgruppen vornehmen müssen. Kleine Chronik Wer kann gut schneidern? Wettbewerb für Frauen von Mannheim und Ludwigshafen? Unter diesem Motto wurde ein Wettbewerb ausge- schrieben, an dem alle Frauen und Mädchen teilnehmen können, die älter als 16 Jahre sind und das Schneiderhandwerk nicht ge- lernt haben, auch in diesem Handwerk nicht beruflich tätig sind. Als Preise sind Bargeld, Nähmaschinen und Stoffe ausgesetzt. Der Wettstreit, der von der Gritzner-Kayser- Nähmaschinenfabrik veranstaltet wird, soll vom 23. Mai bis 20. Juni ausgetragen wer- den. Im Mannheimer Nähmaschinengeschäft Stucki werden die Anmeldnugen entgegen- Aus dem Polizeibericht: 15 jähriger Geldverbrenner ermittelt undgefaßt Am Rand des Rheinauer Waldes war— wie bereits berichtet— ein unbekannter Junge beobachtet worden, wie er an einem Feuer Papiere verbrannte. Unter den Brand- resten wurde am nächsten Tag ein Teil eines verbrannten 20-Mark- Scheins gefunden. Jetzt stellte sich heraus, daß ein 15jähriger Lehrling aus Rheinau bei einem Einbruch in das Lokal eines Geschäftsmannes eine Geldkassette mit 140 Mark Bargeld und Ge- Schäftspapieren gestohlen hatte. Beim Ver- prennen der Papiere waren ihm offenbar auch einige Geldscheine ins Feuer geraten. Polizei rettete Selbstmörderin 8 In den Abendstunden saß auf der Treppe eines Hauses in F 1 eine stark benommene Frau, die auf Fragen keine Antworten gab. Erst nach gütlichem Zureden auf der Polizei- wache sagte sie, sie habe nur noch eine halbe Stunde zu leben. Die 21jährige ge- schiedene Frau hatte 20 Tabletten ge- schluckt. Durch sofortige Einlieferung ins Krankenhaus wurde sie am Leben erhalten. 3500 Mark aus Wohnung gestohlen Aus einer Wohnung in der Innenstadt stahl ein bisher unbekannter Einbrecher eine Geldkassette mit 3500 Mark Bargeld, obwohl die Abschlußtüre gesichert war. Die Geld- kassette war in einem Schreibtisch ver- wahrt, den der Dieb aufbrach. Motorraddiebe gestellt Ein Kraftfahrzeughandwerker aus Mann- heim sah in Heidelberg zwei junge Leute, die auf seinem Motorrad fuhren. Er ver- folgte die Diebe auf einem geliehenen Mo- torrad und stellte sie auf der neuen Neckar- brücke mit Hilfe der Polizei. Es handelt sich um einen 17 und einen 22jährigen aus Mannheim, die sich für die Pfingstfeiertage ein Fahrzeug„borgen“ wollten. Rollerunfall auf dem Luzenberg Ein junger Mann aus Württemberg prallte mit seinem Motorroller an der Einmündung Altrhein-/Sandhofer Straße gegen einen Per- sonenwagen. Er erlitt eine Gehirnerschüt- terung und eine Beinverletzung. Seine Braut kam mit einer leichten Knieverletzung da- Von. Endspurt(der Redaktion) in Sachen Wasserturm Wer ist die beste Amateur- Schneiderin Herbe Kritik haben die Mannheimer teil- weise an ihrem Stadtrat geübt.(„Wenn die diesesmal wieder nicht machen, was wir Bür- ger wollen, dann raucht's...). Nicht ganz zurecht, denn der Stadtrat hat in Sachen Wasserturm noch nicht gesprochen. Das reisgericht, das ebenfalls viele zynische Kri- tiken fand, hat seine Entscheidung unabhän- gig vom Stadtrat getroffen. Der Stadtrat wiederum ist in seiner Entscheidung, die er nächstens fällen wird, nicht gebunden an die Entscheidung des Preisgerichts. Was sie nun tun werden, unsere hohen Ratsherren? Nie- mand kann sich vorstellen, daß sie gegen das Volk entscheiden. Die Revolutionäre—„Wiederaufbau des alten Turmes wäre eine Fehlentscheidung bis zur ersten Atombombe“ oder„Der alte Was- serturm war doch nur Plüsch“— blieben in der Minderzahl. Ihre Kritiken fanden keine Gegenliebe. Im Gegenteil, sie riefen nur im- mer noch mehr Anhänger des alten Turmes auf den Plan. Zum(vorläufig) guten Ende hat die Lokalredaktion allen, die ihre Meinung kund taten, zu danken. Sie muß nochmals um Verständnis bitten, daß unter den vielen hun- dert Briefen nur wenige charakteristische Aeuhßerungen ausgewählt werden konnten. Ein abschließender Brief— immerhin schrieb ihn ein Oberbaurat und erfolgreicher Städte- planer aus unserer Nachbarschaft— möge mit seinem ersten Teil stellvertretend für 84 Prozent jener Meinungen stehen, die uns er- reichten: „Mannheims Wasserturm lebt im Be- wußtsein der Bevölkerung links und rechts des Rheines als ein Wahrzeichen der kur- pfälzischen Landschaft. Sein hervorstechen- des Merkmal war neben der einmaligen städtebaulichen Lage die einprägsame Form. An ihr war das geschwungene, in grüner Patina leuchtende Dach die Betonung des festlich Heiteren. Der Turm verband in vollendeten Maßverhältnissen seine Umge- bung mit dem darüber sich wölbenden Him- mel. Er war ein wohlproportionierter Mit- telpunkt. Jede Erhöhung, mag sie for- mal noch so gekonnt sein, enthebt ihn seiner beherrschenden Rolle. Der Fried- richsplatz erhält dann eine lange Nase mit- ten ins Gesicht. Im abschließenden zweiten Teil dieses Briefes heißt es dann:„Es bleibt nur eine Lösung: Den alten Wasserturm in der ur- sprünglichen Gestalt wieder herstellen und einen neuen Wasserturm(als technische Zweckanlage für die Wasserversorgung) an anderem Ort zu errichten“ H. Schneekloth der großen Stadt genommen. Im„Zähringer Löwen“ werden Vorbereitungskurse abgehalten. Aufgabe ist, eine Schürze mit tadellosem Sitz in kürzester Zeit zu nähen. In Musensaal peu dann sirk Kleid zugeschnitten, genaht und gebügelt werden! Das Preisgericht setzt sich gus Ver- tretern des Schneiderhandwerks zusammen. Bis jetzt haben sich schon 1800 Bewerberin- nen aus Mannheim und Ludwigshafen ge- meldet. Wasserturm— so oder so? FOo rum der CDU Ein Bürgerforum der CDU Schwetzinger- stadt/ Oststadt beschäftigt sich am 23. Mai, 20 Uhr, im„Schwarzwälder Hof“(Rheinhäu- sterstraße 8) mit aktuellen Fragen: Außer dem derzeitigen Mannheimer Lokal-Thema Nr. 1—„Wasserturm so oder so?“— stehen Durchbruch und Verlängerung der Bismarck- straße und ihre Auswirkungen für Bewohner der Merzelstraße und Traitteurstraße zur Debatte. CDU- Stadträte geben Auskunft. Großer Schülerball heute abend im Rosengarten Unter der Regie des Mannheimer Schüler- parlaments wird heute abend im Musensaal des Rosengartens ein Ball die Schülerinnen und Schüler aus Mannheimer Oberschulen auf dem Tanzparkett zusammenführen. Bei dem tänzerischen Reigen, der um 19 Uhr be- gimmen und dessen Kehraus um 23 Uhr ge- spielt wird, musiziert die Kapelle Astoria. Zeichnung: Wils Die Leute, die dort ihre Betreuungspflicht tun, gehören zur Gruppe Odenwald-Pfalz sie an einem der letzten Sonntage eine Ein- satzübung auf der Stiefelhöhe bei die Art der angenommenen Verletzungen n Den alten Wasserturm der ubergroßen Mehrzahl jedenfalls, wie das eindeutig beweist. und die Planken der dreißiger Jahre zeigt unser Bild. So also soll er wieder werden— der Wasserturm. Wenn es sein muß— dann eben zehn Meter höher. Das ist die Meinung der Mannheimer Endergebnis unserer Wasserturm- Umfrage Bild:-o- Erstes Adreßbuch erschien vor 120 Jahren Für die Ausgabe 1956 wurden 1360 Seiten benötigt Wer heute in einer Großstadt lebt, kann sich oft kaum noch zurechtfinden, auch wenn er in dieser Stadt beheimatet ist. Ohne Stadt- adrehbuch kann man deshalb sowenig aus- kommen wie ohne Stadtplan.. Der„altgermanische Wandertrieb“ ist Wohl die Ursache, daß Stadtadreßbücher kurzlebiger sind als Stadtpläne. Innerhalb eines Jahres werden sehr viele Wohnungen gewechselt. Somit stimmen mitunter schon Wenige Monate nach Erscheinen eines Adreß- buches zahlreiche Anschriften nicht mehr. Seit genau 120 Jahren hat sich deshalb in Mannheim das Adreßbuch eingebürgert, das in dieser Zeit fast alljährlich in einer neuer Ausgabe erschien. Ganz klein fing es im Jahre 1836 an mit dem„Adregbuch-Kalender“. Er entsprach mit seinen 150 Oktavseiten den 10 435 Einwoh- nern, die seinerzeit Mannheim zählte. Mit der Stadt wuchs aber auch das Adreßbuch. Aus Oktavseiten wurden im Laufe der Jahr- zehnte Quartseiten und seit 1936 Din-A-4- Seiten. Die Seitenzahl vermehrte sich eben- falls von Jahr zu Jahr beträchtlich, Das Adreßbuch für 1956, das vor wenigen Tagen im Verlag Dr. Haas KG. erschien, umfaßt 1360 Seiten, 50 Seiten mehr als im Vorjahr. „Allein 756 Seiten Waren notwendig, um alle Einwohner unnd Flrinen registrieren zu kön- nen. Neben den Haushaltungsvorständen sind Auch a Hleinstehende Personen über 21 Jahre und Familienangehörige, soweit deren beruf- liche Stellung eine Eintragung rechtfertigt, in diesem Verzeichnis aufgeführt. Hinzu kommen noch 30 Seiten, auf denen die Be- Hörden, Schulen, Kirchen und Vereine ver- zeichnet sind. Das Straßen- und Häuserverzeichnis er- forderte 408 Seiten, Die Quadrate der In- nenstadt, die Straßen der verschiedenen Stadtteile sowie die Straßen der einzelnen Vororte bilden jeweils einen Teil für sich. Die Bewohner sind innerhalb der einzelnen Häuser nicht mehr nach Stockwerken, son- dern alphabetisch geordnet. Für das übersichtliche Branchenregister mußten 156 Seiten verwendet werden. Ge- rade dieser Teil bildet für Werbezwecke eine betischen Straßenverzeichnis Neuerung hinter der Lagebezeichnung das Zustellpostamt angefügt. des Zustellpostamtes ist heute bei Anschrif. ten wichtig, da hierdurch Fehlleitungen in- nerhalb der Stadt vermieden werden. Amt- liche Quellen dienten dem neuen Adres. buch, das nach dem Stand vom 31. Oktober 1955 zusammengestellt ist, als Unterlagen. 2 besonders wertvolle Grundlage, Dem alpha- Wurde als Die Erwähnung K. S. 0 „MM“-Leser sagten ihre Musserurm-Heinung Einzelstimmen: Nr. 90/8819 Entwurf Mündel 3340 Nr. 110/8711 Entwurf Epp 396 Nr. 7/4891 Entwurf Stach 198 sonstige historische Entwürfe 160 Wassertürme alter Stil 4094 Splitterstimmen 300 Entwurf„Mondkugel“ 64 Ja-Stimmen für Volhard 350 Gesamtstimmen 4868 * In Prozentzahlen: Nr. 90/8819 Entwurf Mündel 69,2% Nr. 110/8711 Entwurf Epp 8,0„ Nr. 7/891 Entwurf Stach 4,0„ sonstige historische Entwürfe 3,1„ Wassertürme alter Stil 84,3 9% Splitter 7.4„ „Mondkugel“ 1,05 Ja-Stimmen Volhard 7.3„ Gesamtzahl 100/ 3 Selbstlose Männer mit weißen Armbinden Mannheimer Bergwacht betreut Mannheimer/ Uebung im Odenwald Die Mannheimer und Ludwigshafener Skiläufer, die im Winter jeden Sonntag auf die Tromm oder nach Siedelsbrunn fahren oder im Sommer zu Bergwanderungen und Waldspaziergängen dorthin aufbrechen, wissen meist nicht, daß„ihre Bergwacht- Männer“ in dunklen Anoraks und mit der weißen Armbinde mit dem grünen Kreuz auch Mannheimer sind. Das stellt sich leider immer erst dann heraus, wenn sie bei einem elegant verunglückten Stemmbogen oder sonstigen Brettlsalat zwangsläufig die Hilfe dieser Männer in Anspruch nehmen müssen. der Bergwacht Schwarzwald. Um auch im Sommer nicht„einzurosten“, unternahmen Unter- Abtsteinach, die nach einem gemütlichen Abend im Siedelsbrunner„Morgenstern“ pünktlich um 9.30 Uhr begann. Die Aufgaben, die Vorstand Otto Schick für seine Mannen ausgeknobelt hatte, waren nicht einfach: 30 Bergwacht-Männer sollten in 40 Fällen Erste Hilfe leisten. Dazu waren Jugendliche mit„Unfallzetteln“, aus denen zu ersehen war, als„Vermißte“ in die Wäl- der gegangen; von der einfachen Schnitt- wunde bis zum komplizierten Bruch mußte alles auf Brett und Leiter zur Rettungs- station transportiert und ein mit einem im- tierten Schädelbruch ausgestatteter Kletterer aus der 30 Meter hohen Steilwand im Stein. bruch geborgen werden— der Einsatzleiter der Bergwacht-Gruppe hatte sich allerlei „Schikanen“ ausgedacht. Der Ehrenvorsitzende der Gesamtleituns, der zweite Vorstand der Bergwacht Schw-arl Wald, Vertreter der Gemeinde Siedelsbrunn und natürlich die Männer der Gruppe Oden- Wald-Pfalz waren mit dem Erfolg der Ein- satzübung sehr zufrieden; die drei Neulinge, die damit ihre„Aufnahmeprüfung“ bestan- den hatten, waren besonders stolz. Zufrieden dürken aber auch die von der Bergwacht be. treuten Mannheimer sein, denn die gestell ten Rettungsaktionen auf der Stiefelhöhe haben wieder einmal bewiesen, daß man s dieser selbstlosen Hilfsorganisation im Ernst fall ruhig anvertrauen darf. Der Ausstellungszug der Firma Photo- Porst ist gestern auf dem Meßplatz, gegen, über der Hauptfeuer wache, eingetroffen u wird bis Ende Mai in Mannheim bleiben. in diesem Zusammenhang angekündigtet Vortragsabend 24. Mai fällt aus. bleiben, Ein um Wartburg-Hospiz am — 2 steht in Mannheim guf dem Meßpluiz PHOTO-PORSI ist in der Stadt DER PHOITIO- PORST, Nörnberg, längst als 100 000 Kameras im Jahr. Dais hätte sich Hanns Porst vor 35 Jahren nicht träumen lassen, daß dereinst ein„Wunder- Wagen“ durch die deutschen Scue rollen Wörde, der fünfmal größer ist als der Photo- laden, den er gerade eröffnet hatte. Hebe ist Welt größtes Phofohqus und verkauft mehr platz gegenüber der Hauptfeuerwache. Eine in dieser Art Wohl seſten gesehene Schau von Photfoapparaten, Schmalfilmkameros, Ver- größerungsgeräten und vielem anderen kann dort tägſich durchgehend(außer sonn- und feiertags) jedermann unverbindlich besichti- gen. Und Wenn Sie Photowönsche haben, gibt mon dliese gern nach Nörnberg weiter. PHOTO- PORST schickt Ihnen jede Kumerei mit der einem Jahr Sarantie und duf Wonsch PHOTO- PORST in Mannheim auf dem Meß- Fabrik-Originalverpackung zu. Sie zahlen nur ein kleines Fünftel an— Nest in zehn beque- Nun steht der Lehr- und Ausstellungszug von men Monatsraten. Sogar Ihre„Alte“(Ihre eilte Kmere) können Sie in Zahlung geben. Sie wird im Ausstellungszug gerne abge; schätzt und günstig auf die„Neue“ ange- rechnet. Noch etyas Erfreuliches: Jedem Leser des MANNHEIMER MORGEN schickt PHOTO. PORST kostenlos und unverbindlich den 240. seitigen„Fhofohelfer“. Er ist Katalog und Rat- geber zugleich, bringt herrliche Farbbilder und Wertvolle Anregungen förs Photographie- ren. Schreiben Sie nur mal ein Ppostkärtchen an„HHOTO- PORST“, Nürnberg, oder fragen Sie eine der freundlichen Damen am Aus- stelſungszug. in Große Farblichlbildet-Vorirsge des pHO TO. PORST. Fachwissenschaft. Ernst prob 5 5 1 ober das Thema„Fang das Leben farbig 4% mit herrlichen Fatbstrahlpildern und 8 5 rung des PHOTO-PORST-Farhfiſms„Hö 4 punkte“ mit Willi Reichert und vielen angel vom Film am Montag, 28. Mai und We 30. Mai im großen Sal des Wortburg os Mannheim, F 4, und am 25. und 20.. im Auditorium Meximum der Wictschoftshos, schule im Schloß(rechter Flügel, Begin 10 Weils 20 Uhr. Alle Freunde der Fhotcgtenge sind herzſichst Willkommen. Eintritt für segel mann frei.— Karten hei den Damen ch und Ausstellungswagen kostenlos erhältlich. — 0 „ — kinen der Prü ten Seri Thorbeck bünler M schon e wagen-E ö Mar ihn als Ze ab Zwei schloß zwei Sp er im J. Dem ei andern sich auf verjubel frühstüc sich dan Vor Verfehl. Zu. Er Ii nicht a1 stammt ter und den Gre schaft m allein de heim in Diebstal Industri Theat „André Haus Fr kel und Ih.-G. G Filme Alster: ten“; Pa 11.50 Ubi weg eine Schwiege schreiber „Rote I Amerika Krabben Err Fe Fe 44 17/ Mittwoch, 23. Mai 1956 MANNHEIM Seite 3 Eur Entscheidung gestellt. Würde das lang- schilderte die zwei möglichen Lösungen. 0.. 5 2 3 8 fristige Darlehen nämlich jetzt beschafft, so Eine deutsch- amerikanische Gemeinschafts-„5 5 Cu olę zes Fei 5 kinen Volkswagen gewann Franz würde der Zinsendienst— der den Haus- arbeit von 1 940 000 Mark oder ein städti- C 5 1 Thorbecke der Prämien- Auslosung der fünften und sechs- betragen. Erregte Debatten im Technischen Ausschuß: „Bei einem Zinssatz wie jetzt hätte man damals das Projekt nicht beschließen kön- nen!“ Mit diesem alarmierenden Satz kenn- zeichnete Bürgermeister Trumpfheller in der stand die Bereitstellung von 3,6 Millionen Mark im Haushaltjahr 1956, zuzüglich eines Mehrbedarfs für den ersten Bauabschnitt von 2,8 Millionen. Die Gesamtsumme des ersten Bauabschnitts Erstellung des Unter- richtsgebäudes„Bau“ und Nebengebäude) stellt sich auf 17,5 Millionen Mark. Trotz angestrebter Einsparungen Die Mitglieder des Technischen Aus- schusses sahen sich vor eine schwerwiegende dei halt belastet— jährlich knapp 900 000 Mark In drei Jahren könnte mit die- Die Debatte um das Gewerbeschulzen- trum wurde erregt, als Stadtrat Mayer(SPD) forderte, das Zentrum nicht zu bauen, und dafür Ersatzbauten mit geringeren Ko- suchen, ein Darlehen von 3,6 Millionen zu verbilligtem Zinssatz zu verlangen. Von diesen Bemühungen wird das Schicksal des Gewerbeschulzentrums abhängen Genau so hilflos waren die Mitglieder des Ausschusses, als es um die Ent- und Bewässerung der Siedlung Blumenau(ben- zin verseuchtes Grundwasser) und des ame- rikanischen Interessengebietes östlich von Sandhofen ging. Stadtbaudirektor Borelly sches Projekt von 1 480 000 Mark. Das Son- derbauamt Heidelberg stellte einen Beitrag Bau des Gewerbeschulzentrums in Frage gestellt? Diskontsatzerhöhung macht Stadträten Kopfschmerzen/ Kapitalbeschaffung ist jetzt sehr kostspielig von 300 000 Mark bei den Amerikanern ge- stellt worden. Diese Summe ist ebenfalls be- reits in die Kostenplanung einbezogen wor- den. Nach langer Diskussion stimmte der notwendig geworden(nördlich der Lilien- thalstraße). Im Herbst dieses Jahres soll auch hierüber beraten werden. Endlich bekommen die Pfingstberger die geforderte Waldschule. Vier Normalklassen und einen Handarbeitssaal soll der Bau um- fassen. Kosten 500 000 Mark. Ueber dae Not- Wendigkeit dieser Schule war sich der Aus- schuß klar, der Arbeitsbeginn wird aber von der Entwicklung des Kapitalmarkts(auch hier Diskontsatzerhöhung!) abhängen. Die tigte sich der Ausschuß mit der Genehmi- gung von kleineren Beträgen für den Aus- bau von Kanalstrecken und Entwässerung Termine Kolpingfamilie Mannheim-Zentral: 23. Mai, 20 Ohr, Koipingsaal, Generalversammlung. Schwerhörigenverein:? 16 bis 18 Uhr, Uhlandschule, Lange Rötterstraße, Hörmittel- beratung.— Gleicher Tag, ab 18.30 Uhr, D I, 3, Film und Ablesekurs. HOH, Hauptarbeitsgemeinschaft der Organi- sationen der Heimatvertriebenen, Kreiskom- mission Mannheim: 23. Mai, 19 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5, Sprechstunde. Sitzung des Technischen Ausschusses die sten zu errichten. Diese radikale Lösung Ausschuß dem Gemeinschaftsprojekt trotz Adventgemeinde: 23. Mai, 20 Uhr, J J, 14, äußerst prekäre Lage des zu bauenden fand allerdings keine Sympathien. Nach einiger Bedenken einstimmig zu. Vortrag„Das Rassenproblem im Lichte der Gewerbeschulzentrums, dessen Errichtung einer einstündigen Diskussion, die wie das Für die Schönauer Kerschensteinerschule Bibel“. durch die(zweimalige) Erhöhung des Dis- Hornberger Schießen verlief, wurde be- sind vier neue Klassenräume notwendig ge- Filmelub Mannheim-Ludwigshafen; 28. Mai, kontsatzes auf 5½ Prozent(und damit des schlossen, die Vorlage dem Stadtrat zur Ent- worden, die 400 000 Mark kosten sollen. In 20 Uhr, Amerikahaus,„Gott braucht Be schen“. Zinssatzes für langfristige Darlehen) un- scheidung zuzuleiten. Trotz seiner Beden- unbetracht der in Schönau geplanten neuen Deutscher Naturkundeverein: 23. Mai, 20 Uhr, mittelbar betroffen ist. Zur Diskussion ken will inzwischen der Bürgermeister ver- 1000 Wohnungen ist aber eine dritte Schule Lichtbildsaal Wohlgelegenschule, einführender ROTBART Bild. ten Serie aus der Theater- Tombola. Franz sem Geld eine neue Schule gebaut werden! der US-Streitkräfte von 1 045 000 Mark in von Straßen. In Rhei 1 5 b. 5 g 5 5. einau kann jetzt als . le unt Heidelberg, Hasen- Bürgermeister Trumpfheller stellte sich au? Aussicht, davon entfallen auf die Ent- 1 8 j 3 1 8 5 1 morbecce, er wonnt in Hei 9. 8 15 8*„ 8 85 dritter Bauabschnitt da 5 Sch. upt- 2 1 5 mer bünler Weg J, hatte etwa 20 Lose gekauft und den Standpunkt, dag kür Schulbauten in Wässerung 960 000, auf die Bewässerung kanalnetz(Einbau des„ e cles lire e Frage zchon einige Gewinne gezogen. Volks- Mannheim die Unterstützung von Bund 25 00 Mark. Das städtische Einzelprojekt naniastraße) fertiggestellt werden(190 000 KEV„Columbus“: 23. Mai, 20 Uhr, C 2, 16-18 d: o- wugen-Eæport mit Schiebedach im Wert von oder Land unumgänglich sei, da der erhöhte käme im Endeffekt um 200 000 Mark teu- Mark). 85 1 Vortrag von MdB Karl Krammig:„Das nelle ren 0 40 Marje war jedoch der große Wurf. Er cann inn als Vertreter recht gut gebrauchen. „ Diskontsatz nicht den dringenden Schul- raumbedarf treffen dürfe. Zwei ungerührte Diebe müssen büsen rer als die Gemeinschaftsarbeit. Der Pferdefuß stellte sich erst heraus, als Stadtrat Locherer(KPD) darauf hinwies, daß bei der Gemeinschaftsarbeit die Ent- Wässerung vorerst vor der Siedlung Blu- menau haltmachen würde und vom guten Wir gratulieren! Ludwig Kumpf, Mannheim, Dalbergstraße 20, wird 65, Käte Müller, Mann- heim, Uhlandstraße 22a. wird 71 Jahre alt. Das 75. Lebensjahr vollendete Anna Fritz, Mann- beim, M 6, 13. Emma Krust, Mannheim, B 5, 19, Verkehrsfinanzgesetz und seine Auswirkung in der Praxis“. Landsmannschaft Schlesien in der Flücht- lingsvereinigung: 31. Mai Fronleichnam) Fahrt ins Blaue. Abfahrt 7 Uhr, Parkplatz U 1. Mel- dungen nimmt ab sofort Reisedienst Schramm, de als 4 5 2 5 2 5 8 Willen von Bund und Land abhinge, die be- St.-Klara-Heim, begeht den 79. Geburtstag. U J. 19(Tel. 32780), und die Geschäftsstelle, ung dss. aber ob es hilft, ist ungewiß Kameradendiebstahl im Jugendsozialwerk trächtliche Zuschußmittel in Aussicht ge- Katharina Lang. Nant„ U 4, 5, entgegen. 5 vännung 5 tag 240 Mark irt 10h d Sab 130 dark für stellt, aber noch nicht genehmigt haben. straße 6, kann den 90. Geburtstag feiern. Sil- Badenia-Loge J. O. O. E.: 24. 1 20.— 2 schrift. zwei Tage nach seinem 21. Geburtstag 240 155 im Monat und g. 5 ä 11 Die Stadt Mannheim hat aus eigenen berne Hochzeit haben die Eheleute Josef Lauth L. 9, 9, Vortrag 2 MdB 15 1 85 agen in- schloß Günter R. die Vorhängeschlésser an Unterkunft, Verpflegung un Mitteln für dieses Millionenprojekt— wenn und Nilde geb. Grein, Mannheim-Feudenheim, 1— Hoffnung oder Fluch der Mens n. 8 ei Spinden von Kameraden auf, die wie Jugendsozialwerk Blumenau ab.. alles gut geht— nur 300 000 Mark zu lei- Weinbergstraße 9, und Willi Schreiner und heit“. 2 3 1 5 sOzial k Blumenau wohnten Für seine Tat lag nicht der geringste 1 0 Dina geb. Lauer, Mannheim, H 7, 29. Diaman- Gesamtverband der Sowzetzonenflüchtlinge, Are e 5. 120, de 1 Grund vor.„Er wollte sich nur einmal amü- sten. Als Schadensersatz für das benzinver- tene Hochzeit kann das Ehepaar Adam Wette Kreisverband Mannheim-Stadt und-Eand: Am Oktober] dem einen Spind entnahm er 1 er leren. Trotzdem gewährte ihm der Staats- feuchte Wasser ist von der Stadtverwaltung zich und Earoline geb. Aumreiler Mannheim 2. la, 17 bis 20 Unr, Ratnaus H 8, Zimmer. terlagen. 4. 1175 05 A d 1 15 Urnstärde Wegen seiner inzwischen ein Abgeltungsantrag in Höhe Waldhof, Guter Fortschritt 26, feiern. Sprechstunde. K. S. sich auf die Bahn, fuh 2 verjubelte alles in einer Nacht. In Alzey frünstückte er noch einmal kräftig und stellte Jugend. Das Gericht schloß sich dieser Auf- fassung an und bestrafte ihn mit sieben Mo- Amrum N.„ BESEN dich dann der Polizei. naten Gefängnis. Als Günter R. abgeführt Schö ic! r seine e, lächelte er immer noch.. 5 aden.. 8 85 5 N* Wird der Verbraucher getäuscht? lung suchen, so finden sie diese hier nicht mehr. zentsatz der billigen Karten zum Preise Von verkehlung freimütig und mit einem Lächeln 5 i a 5 5 8 f i n spä- drei DM durchaus üblich ist, Sie müssen beden- 5 2 5 t 0 a f„Der Lärm wird nachts bis 22 Uhr und noch spa rei urchaus üblich ist. sen 2. Er ließ sich durch die Hauptverhandlung»lch, hätte nach e„lech war bisher der Meinung, daß die ter durch Halbwüchsige fortgesetzt. Wäre der ken, daß die Veranstaltung eines solchen Kon- nicht aus der Ruhe bringen. Günter R. ins Lager gehen sollen; da bin ich zurück- Flaschenmilen von der Milchzentrale an dem Spielplatz anders angelegt, könnte er abends zerts mit einem fremden Orchester und einem stammt aus der Sowjetzone und verlor Mut- gekommen“, erklärte der mit 16 Vorstrafen Tage geliefert wird. der auf dem. nach 19 Uhr abgesperrt werden. Was gedenkt Geiger von Weltruhm erhebliche Unkosten ver- U ter und Vater, als er noch ein Kind war. Bei behaftete 34jährige Gelegenheitsarbeiter schluß steht. Nun nabe 100„ 5 die Stadtverwaltung nun zu unternehmen, ursacht. Dr. Hahn, Oberverwalfusgs den Großeltern half er in der Landwirt- Werner Z. dem Rächter. Er war aus 55 18 1 8 5 wann schreitet die Polizei ein? K. M. Sake at o f 5 5 uli üchte em er mi„ 5 1 5 5 5 8 3 JJC // 8340 allein da Et Was Bel 5 5 5 0„6. verzeichneten Tag durchaus seno a l Auf die Einsendung:„Kann man den Geiger und Mannheimer Straße immer noch das amt- 996 dein in Heidelberg, zwei Vorstrafen wegen wohners im Wohlgelegenbunker aufgeblo- gekommen sein. let dae fuläseis? klier wird Nehudi Menuhin tatsachlich für dref Mark no- liche Gebotszeichen:„Halt, Vorfahrt auf der Diebstahls und dann Anstellung in einem chen und daraus alle Kleider mitgenommen doch der Verbraucher getäuscht ond dat ist ren?“— Ausgabe Nr. 93 des Mannheimer Mor- Hauptstraße beachten“. Die Anbringung dieses 5 industriewerk in Mannheim. Er verdiente hatte. Im Pfandhaus heimsten beide einen m. E. strafbar. Naas sagt die. gen vom 21. April 1556— antwortet die stadt- Zeichens rührt noch aus der Zeit her, als die 160 7 lächerlich geringen Betrag 8 85 5 1155 Milchzentrale dazu? ski. verwaltung: i 45 3 Nane Semen rege Duacneng igel we une f 1 Werner Z. hat bereits als Lehrling Dieb- 5 5 Wie Sie im Plakatanschlag ersehen haben, keine Sackgasse, die an dem geschlossenen Bahn- 2 85 Wohin gehen 1 stähle begangen.„Das Eine hat das Andere Freud und Leid am Eisenlohrplatx ist das Konzert mit dem Geiger Nehudi Me- übergang aufhört. Hat dieses Schild also heute Mittwoch, 23. Mai gegeben“, sagte er leichthin. Während seiner Die Stadtverwaltung hat kürzlich auch hier nuhin von der Konzertdirektion Hoffmeister, noch einen Wert, oder wäre es nicht besser, es 5 Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Unr: Iilitärzeit Wegen Körperverletzung wieder eine schöne Anlage geschaffen. bie Mannheim. Viktorlestraße 38, veranstaltet wor- auf schnellstem Wege zu entfernen? R. K. 64 Andre Chenier“(Miete M, freier Verkauf); ilitärzeit War er 1 8 Erklärung Grünfläche soll ja nicht nur eine Augenweide den. Die Konzertdirektion Hoffmeister hat uns F 5 Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 22.15 Uhr:„Nik mit Todesfolge angeklagt. 7 5 sein, sondern auch später durch die Sträucher auf Anfrage mitgeteilt, daß insgesamt 100 Kar- 3 kel und die 36 Gerechten“(Miete G Gr. I, meinte er:„Das War der heilige Geist, wie und Bäume den Lärm und Staub eindämmen. ten zum Preise von 3 DM in den Verkauf ge- In letzter Zeit sind wieder mehrfach Leser- 868 e Er man beim Militär sagt!“ Trotz dieser wirren Gut gemeint war es, als man in dieser Fläche geben wurden. Der Vorverkaufskasse der Ro- briefe eingegangen, die nicht eigentlich ang- Filme: Planken:„Die gestohlene Hose“; Antworten hatte es das Gericht mit einem völ- einen Spielplatz anlegte. Jetzt herrscht am sengartenverwaltung, einer von vielen Vor- nym waren, sondern als Unterschrift lediglich Alster: Die Verlorenen“; Capitol:„Testpilo- lig normalen Mann zu tun, der nur die rechte Eisenlohrplatz ein nicht mehr zu ertragender verkaufsstellen wurden hiervon zehn Karten die Initialen des Einsenders trugen. Auch wenn ten“; Palast: Das Schloß in Schatten“; 9.50, Bahn nicht mehr finden kann— oder will. Lärm. Die unmittelbar am Spielplatz wohnen- zum Verkauf zur Verfügung gestellt. Der Vor- solche Briefe gute Themen behandeln(„Wann 1160 Unr:„Hicke und Doof, 22.20 Uhr: Kreus: Der Richt b inm einen„Schuß vor den den Anlieger müssen die Fenster schließen, um perkauf hat am 10. Marz besonnen. Bie Kar- Stadion-Unabau, Verkehrsprobleme in der 69,29% weg einer Liebe“; Alhambra:„Ich und meine e 85. it cht Monaten Sich unterhalten zu können. Allein schon der ten sind ordnungsgemäß verkauft worden, wa- Dürerstraße“), können sie nicht veröffentlicht 6 Schwiegersöhne“; g Universum: bitte Bug des Lebensschifts.% es it Autolärm in der Friedrich-Ebert-Straße kostet ren allerdings sehr schnell vergriffen. Wie werden. Der Einsender eines Leserbriefes muß 8.0„ schreiben Sie“; Kamera: Napoleon“; Kurbel: Gefängnis. Das nächste Delilet wird mit Nerven. Er wird durch das Kinderbrüllen vom Ihnen bekannt ist, war das Konzert überhaupt der Redaktion in jedem Fall Name und An- 40„ gate Lippen— blaue Bohnen“, Deutsch- Zuchthaus geahndet; und dann ist die Siche- Spielplatz um ein Vielfaches gesteigert. Wenn ausverkauft. Wir erlauben uns, bei dieser Ge- schrift mitteilen. Selbstverständlich stehen 3,1„ e Institut 16.00, 18.00 Uhr:„Der rungsverwahrung unvermeidlich. Wird sich die abgespannten Berufstätigen abends heim- legenheit darauf hinzuweisen, daß der von der Name und Anschrift unter dem„Schutz des 77 715 Krabbenfischer“.. 8 Werner Z. bessern? H-e kehren und die notwendige Ruhe und Erho- Konzertdirektion Hoffmeister mitgeteilte Pro- Redaktionsgeheimnisses“. D. Red. 5 0 1— 10, 52 11 1080 — 5—— 050 Ja ni EE „ schmeckt mii 1 und mit—ñůů 5 Feng pflegt Feines 8 gründlich uud Zari, K— 2 en f rafttahrzeuge Feu mdcht Feines 2 ald auf ante Ars verkauf Tausch 350er Horex, 51, erstkl. Zust., gegen 6 mußte Mercedes 180 Diesel Roller od. evtl. Motorrad bis 200 ettungs- Bj. 55-36, 19 00 Km cem 2. t. ges. Baumgartner, Neck., em imi- Mercedes 180, Bi. 55, 39 000 km ö 200 cem · 1058] Niederfeld, Weg III, Nr. 11. ab 16 U. QJetterer Mercedes 220, BJ. 52 5 e B d Isabella, Bi. 54-55 3 Verleiun e bite e werde en eee, lebend, 5 zleiter billig zu verkaufen. 8 5 wingende. . ö aRTRUR MEF EER r, Mannheim, Federung. Auto-Ver leih— Traitteurstraße 8-10, Tel. 4 12 55. 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Dabei wird es Von der Tätigkeit der„Abteilung für Landesplanung“ im baden-württembergi- schen Innenministerium stark abhängen, Wie das Land in zwanzig Ja n aussehen Wird. Wie wichtig dieses Gebiet ist, bewies Vor wenigen Tagen die letzte gemeinsame Konferenz aller westdeutsd Minister- Präsidenten. Dort wurde beschlossen, daß in Zukunft die A r für Landesplanung enger als bisher sammenarbeiten sollen., „Jeder Bauherr könnte theoretisch selbst kleines Haus bauen. Er nimmt aber einen Architekten, der sein Bauprogramm mit den Finanzierungsmitteln, den land- schaftlichen Gegebenheiten des Baugrundes und den Regeln der Baukunst in einen guten Zusammenklang bringen soll. Durch ihn, der das Zusammenspiel der Bauarbeiten überwacht und die Abrechnung in Ordnung hält, spart der Bauherr Geld und bekommt ein eine bessere Gesamtleistung.“ Mit diesem Beispiel erklärt Minis lrat Gerhard Ziegler, der Leiter der Landesplanung in Baden- Württemberg, die Tätigkeit seiner Behörde. In dem nie fertigen„Großbau- projekt Staat“ fällt ihr die Rolle des Archi- tekten zu. Zwei Gründe ließen Landesplanungsämter entstehen. Der eine war die, immer größere UMS CHAU IN BADEN-WURTTEMB ERG Verhältnismäßig wenig Unfälle Stuttgart. In den meisten Teilen Baden- Württembergs kam es trotz des sehr starken Pfingstverkehrs nur zu verhältnismäßig we- nig schweren Unfällen. Eine Ausnahme machte die Autobahnstrecke Bruchsal Karlsruhe, auf der bei elf Verkehrsunfällen 14 Personen verletzt wurden. Zwei der Ver- unglückten schweben in Lebensgefahr. Nach Mitteilung der Landespollzei waren die mei- sten Unfälle darauf zurückzuführen, daß die Fahrer der beteiligten Wagen zu schnell fuhren und beim plötzlichen Bremsen ins Schleudern kamen. Fahrzeugschlangen am Grenzübergang Kehl. Am Grenzübergang nach Frank- reich in Kehl stauten sich am Montag bis in die späten Abendstunden lange Kolonnen französischer und saarländischer Autos, die von Pfingstausflügen ins Bundesgebiet zurückkehrten. Der Verkehr von Frankreich nach Deutschland war schon gegen 20 Uhr Völlig abgeflaut. Eine Verkehrszählung, die die Straßenbauverwaltung von Samstag bis Montag an der Kehler Rheinbrücke vorge- nommen hat, ergab, dag der Ausflugsver- kehr von Frankreich ins Bundesgebiet um ein vielfaches stärker war als der Verkehr in umgekehrter Richtung. Ein Toter, zwei Schwerverletzte Kehl. Im Stadtgebiet von Kehl ist ein mit vier Personen besetztes Auto von einem framösischen Personenwagen gerammt wor- den. Dabei wurde eine 28 jährige, die in dem deutschen Wagen saß, getötet. Der Fahrer und ein Mitfahrer erlitten lebensgefährliche Kopfverletzungen, eine weitere Mitfahrerin einen Nervenschock. Die Insassen des fran- zösischen Fahrzeugs kamen ohne schwere Verletzungen davon. Sechs Gefangene ausgebrochen Stuttgart. Aus dem mitten in der Stadt gelegenen Stuttgarter Untersuchungsgefäng- Nis Sind am Pfingstmontag zwischen 16 und 17 Uhr sechs Untersuchungsgefangene aus- gebrochen. Sie wählten für hren Ausbruch die Zeit des Schichtwechsels der Aufsichts- peamten und benutzten für die Flucht ein Seil aus zusammengeknüpften Leintüchern. Nach den bisherigen Auskünften befinden sich unter den Ausbrechern„keine ganz schweren Jungen“. 2 Segelflugzeuge zusammengestoßen Schwäbisch Gmünd. Ueber dem Segel- fluggelände Hornberg sind am Pfingstmon- tag in etwa 700 Meter Höhe zwei einsftzige Segelflugzeuge zusammengestohßen. Eine der beteiligten Maschinen, die der Segelflieger- gruppe Mutlangen im Kreis Schwäbisch mind gehört, stürzte ab und wurde zer- stört. Der 28 Jahre alte Pilot mußte schwer- Verletzt ins Krankenhaus gebracht werden. Das zweite Flugzeug wurde nur leicht be- schädigt und konnte ohne Schwierigkeiten Auf dem Hornberg landen Die Untersuchun- gen über den Hergang des Unfalls sind noch im Gange. Liliputmotor von zweieinhalb Gramm Donaueschingen. Ein Elektrokleinstmotor, der bei einer Länge von 3 em und einem Durchmesser von 6 mm nur zweieinhalb Gramm wiegt, ist in einer Spielwarenfabrik in Gütenbach entwickelt worden. Der Motor erreicht etwa 1000 Umdrehungen in der Mi- nute und leistet ein siebentausendstel PS. Der Präzisionsmotor soll in kleine Flugzeug- modelle eingebaut werden, um die Propel- leratrappe anzutreiben. Die herstellende Fa- prik baut Modellspielwaren, die in 30 Län- der geliefert werden. Ulm hat 90 000 Einwohner Um. Die Einwohnerzahl der Stadt Ulm ist auf 90 000 angestiegen. Im Jahre 1950 Hatte Ulm 71 000 Einwohner. übermorgen: Industriezentren werden zu groß— arme Gebiete noch ärmer Verwirrung der Gemeindeverwaltungen bei Planungsaufgaben. Bei der wachsenden Ver- klechtung des einzelnen Gemeinden kann keine Gemeinde weitreichende Entschei- dungen noch länger allein treffen. Immer stärker sind die emeinden voneinander abhäng geworden, und nur selten ist eine große Planung ohne das Einverständnis des Nachbarorts möglich Zwar hat heute jeder größere Ort sein Stadtplanungsamt, das Ortsbaupläne für einzelne Teilgebiete und Uebersichtspläne zur leichteren Lenkung aller Einzelmaßnahmen entwirft und das sorgfältig darüber wacht, daß nicht jeder ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse der All- gemeinheit wild darauflos baut. Ausgerechnet bei Problemen des Verkehrs oder der Wasserversorgung, also immer dann, wenn die technische oder materielle Abhängigkeit der Gemeinden voneinander sie zu gemeinsamem Handeln zwingt, gibt es Aber kein Planungsamt. Niemand war Ursprünglich im Gesetz vorgesehen, der zwischen dem verständlichen Egoismus der Gemeinden, der gemeinsamen Notwendigkeit und den Erfordernissen der zukünftigen Entwicklung eine Mittlerstellung eingenom- men hätte. Hier vernünftige, weit voraus- blickende Lösungen zu schaffen, ist eine Auf- gabe des Landesplanungsamtes. Eine zweite wichtige Aufgabe liegt in der bewußten Entwicklung zurückgebliebener Gebiete. Einige Teile unseres Landes— das badische Frankenland, Hohenlohe und süd- badische Gebiete- werden immer menschen- leerer und verarmen. Der Sog der großen Wirtschaftszentren zieht die Menschen dieser Gebiete an. Die Heimatgemeinden werden zu Kostgängern der reicheren Landesteile, weil sie materiell allein nicht in der Lage sind, ihr Gebiet zu erschließen, verarmen sie immer mehr. In den anderen Teilen des Landes aber ballen sich die Menschen auf kleinster Fläche. Hier einen Ausgleich zu schaffen, scheint oft beinahe unmöglich. Aber die Landesplanung versucht, Lösungen zur Abhilfe zu finden. Dies sind kurz zusammengefaßt, die Auf- gaben und Ziele des Landesplanungsamtes: Sorge für die besten allseitigen Entwick- lungsmöglichkeiten der Menschen in einem Gebiet; Schaffung gesunder, landschaften; Bestmögliche Nutzung der Produktions- mittel, insbesondere von Grund und Boden, und zwar auf weite Sicht; moderner Kultur- Vermeidung der aus der fortschreiten- den Technisierung und der Uebervölkerung entstehenden Gefahren. Um diese Aufgaben lösen zu können, muß daß Amt für Landesplanung mit allen Stellen zusammenarbeiten, die den Raum und seine Struktur verändern. Das sind — in großem Rahmen— Industrie, Hand- Werk, Landwirtschaft und Behörden. Des ist aber nicht leicht, weil die Interessen der einzelnen Partner oft weit a inander stre- ben. Ueber der Aussicht morgen einen Vor- teil erreichen zu können, wird oft die Frage nach dem vergessen, was übermorgen schehen wird. Ein gutes Beispiel aber für die Fälle, in denen alle beteiligten Gruppen durch Einfügung in einen gemeinsamen Plan Vorteile hatten, sind die landesplane- rischen Entwicklungen des Ruhrsiedlungs- gebiets, der Rhön und des Tennessee-Tals ge- in Amerika. Gerade das Tennessee-Tal ist ein Musterbeispiel für die Ergebnisse einer richtig durchgeführten Landesplanung. Bun- desregierung, Staatsregierung, Privatindu- strie und Gemeiden arbeiteten zusammen und schufen mit Dämmen und Schileußen aus einer vertrockneten Oedlandschaft ein blü- hendes Industrie- und Landschaftsgebiet. Früher war das Tennessee-Tal ein Not- standsgebiet, dessen Einwohnerzahl von Jahr zu Jahr sank. Was in den USA in großem Stil gelang, kann in einem kleineren Mahstab auch auf deutsche und baden- württembergische Ver- hältnisse übertragen werden. Allerdings müssen dann alle betroffenen Kreise Zu- geständnisse machen. ee Kostenloser kulturgeschichtlicher Unterricht Passanten, die zur Mittagszeit an der Baustelle Speersort in der Hamburger Innenstadt vor- beikommen, önnen kostenlos aus berufenem gangennelt auffrischen. Hamburgs älteste Sta Munde ihye Kenntnisse aus Hamburgs Ver- dtgeschiente ofenhurte sich, als Bagger und Bullldooser bei Battürbeiten merkwürdige Erdwälle freilegten. Ueber 1100 Jahre sind die Veberreste der ersten Siedlung an der Elbe alt, aus der das heutige Hamburg entstand. Wie man sieht, findet der Vortrag, den der Leiter der Ausgrabungen, Dr. Schindler, jeden Tag zur gleichen Mittagsstunde über einen von der Polizei geborgten Lautsprecher hält, reges Interesse der Hamburger Einwohner. „Moritz“ stand im Mittelpunkt Tausende beim„Geisbockfest“ in Lambrecht/ Traditionelles Festspiel Lambrecht/ Pfalz. Tausende von Besuchern aus Rheinland-Pfalz und den benachbarten Bundesländern kamen am Pfingstmontag in die pfälzische Tuchmacherstadt Lambrecht, um das traditionelle„Geisbockfest“ mitzuer- leben, das zum 553. Male begangen wurde. „Moritz“ der„gutgehörnte und gebeutelte Geisbock“ steht im Mittelpunkt des fest- lichen Geschehens. Er wurde im historischen Festzug mitgeführt und wirkte anschließend an der im idyllischen Beerenthal gelegenen Waldbühne im traditionellen Festspiel mit, das der in Ruhland gefallene Dramaturg Ernst Schäfer schrieb. Rund 250 Laienspieler Drei Dutzend Bräute in einem Jahr Raffinierter Schwindler rupfte Heiratswütige und Vertrauensselige Offenburg. Die Große Strafkammer des Landgerichts Offenburg verurteilte den 25 Jahre alten Gerhard R. aus Lübeck wegen 109 Straftaten, vorwiegend Betrug im Rück- fall, zu einer Gesamtstrafe von 4%½ Jahren Gefängnis. Die bürgerlichen Fhrenrechte wurden ihm auf drei Jahre aberkannt. Der Angeklagte brachte es von Septem- ber 1954 bis Juni 1955 auf drei Dutzend Bräute und schädigte seine Opfer um mehr Als 20 000 Mark. Er ist wegen ähnlicher De- likte bereits mehrfach vorbestraft. Im Sep- tember 1954 gab R. seine Arbeit als Berg- mann in Recklinghausen auf, angeblich, weil er die Spöttereien seiner Arbeitskollegen wegen seiner Vorstrafen nicht mehr ertragen konnte. Durch gewandtes Auftreten und Sprachkenntnisse gelang es ihm, überall Ver- trauen zu erwecken. Neben FHeiratslustigen Waren vor allem Juweliere seine Opfer. Er ergaunerte Uhren und Schmuckstücke, die er als Pfand bei anderen Betrügereien hinter- legte. Es gelang ihm, mit amerikanischen Militärklugzeugen zu reisen, weil man ihn für einen amerikanischen Soldaten hielt. Selbst bei einer mehrwöchigen Urlaubsfahrt mit einem Militärtransport nach England wurde er nicht ertappt. Der Angeklagte be- nutzte 35 falsche Namen, darunter vorwie- gend holländische Adelstitel. Der Staatsanwalt beantragte fünf Jahre Zuchthaus und teilte mit, daß in der Zwi- schenzeit noch andere Betrügereien des An- geklagten bekanntgeworden seien, die zum Teil im Ausland begangen wurden. Bandgerichtspräsident Eckert rügte in der Urteilsbegründung die leichtfertige Ver- trauensseligkeit der Geschäftsleute, die oft die Waren aufdrängten. Die vom Gericht ausgesprochenen Einzelstrafen von insgesamt 42 Jahren und zwei Monaten Gefängnis wur- den zu 4%½% Jahren zusammengefaßt. Nicht einschüchtern, in farbenprächtigen Kostümen ließen Lam- brechts eintausendjährige Geschichte leben- dig werden: die Fürstenherrschaft, den Dreigigjährigen Krieg und die Einwande- rung ger Wallonen, von denen die Pfälzer die Kunst des Tuchmachens erlernten. Höhe- punkt des Spiels war der Geisbockvertrag zwischen Lambrecht und Deidesheim. Er Wurde 1403 von Kaiser Rupprecht unter- zeichnet und sieht vor, daß die Stadt Lam- brecht jedes Jahr am Pkingstdienstag einen Wohlbehörnten Geisbock an die Weinbau- gemeinde Deidesheim für geschichtlich ver- briefte Weiderrechte abliefern muß. Am Dienstagmorgen um 8 Uhr wurde der Geisbock vom jüngsten Lambrechter Hoch- zeitspaar an eine Abordnung der Gemeinde Deidesheim übergeben. Mit der Versteige- rung des Lambrechter- Deidesheimer Geis bockes klang dann das Doppelfest aus, das seit über 500 Jahren seinen festen Platz im Pfälzischen Pfingstkalender hat. Isotopen-Institut geplant Gießen. Der CDU-Landtagsabgeordnete Dr Berthold Martin sagte vor Journalisten, die hessische Regierung plane dem Bau eines Isotopen- Instituts in Giehen. 1957 sollten 800 000 Mark für den ersten Bauabschnitt zur Verfügung gestellt werden. sondern ausweisen! Gerichtsentscheid: Bei Unfällen mit Kindern besteht Ausweispflicht Frankfurt/ Main. Eine Frankfurter Straf- kammer entschied, daß sich ein Kraftfahrer bei einem Unfall Kindern gegenüber unauf- gefordert ausweisen muß. Das Gericht ver- warf damit die Berufung eines Obergexyichts- vollziehers, der in erster Instanz wegen Körperverletzung und Unfallflucht zu 150 Mark Geldstrafe verurteilt worden war. Der Angeklagte hatte beim Aussteigen aus sei- nem Wagen die Tür so geöffnet, daß ein 13jähriger Radfahrer dagegenprallte und sich leichte Prellungen zuzog. Daraufhin fuhr der Angeklagte den Jungen in barschem Ton an, daß dieser besser aufpassen solle und kümmerte sich nicht mehr um ihn. Vor Gericht verteidigte sich der Auto- fahrer unter anderem gegen den Vorwurf der Fahrerflucht, daß ihn der Junge nicht nach den Personalien gefragt habe. Das Ge- richt war jedoch der Auffassung, daß sich Kraftfahrer gerade Kindern gegenüber in diesem Falle von selbst ausweisen und mit kleineren Kindern sogar zur Polizei gehen frrüßten. Im ersten Augeblick könne gar nicht übersehen werden, ob der Unfall nicht schwere Gesundheitsschädigungen zur Folge haben werde. Man könne von Kindern in dieser Situation keine Fragen erwarten. Aus der Hessischen Nacbarscgaff Alte Hundertmarkscheine werden ungültig Frankfurt/ Main. Die Bank deutscher Länder hat die Hundertmarkscheine der ersten(roten) Ausgabe mit der sitzenden weiblichen Figur in der Mitte der Vorder- seite des Banknotenbildes zum 15. Juni 1956 aufgerufen. Diese Banknoten verlieren mit Ablauf dieses Tages ihre Gültigkeit. Sie werden noch bis zum 15. Juli 1956 von den Banken eingetauscht. Prozeß gegen Polizeipräsidenten Hanau. Der Frankfurter Polizeipräsident Dr. Gerhard Littmann muß sich vor der Großen Strafkammer des Landgerichts in Hanau verantworten. Er ist der fahrlässigen Tötung angeklagt. Die Anklage bezieht sich auf einen Verkehrsunfall am 11. Juli 1955 auf der Bundesstraße 55 in der Nähe von Michelstadt im Odenwald. Littmann hatte dort mit seinem Wagen einen 48 Jahre alten Spenglermeister aus Michelstadt Allgefahren. Der Verunglückte war mit seinem Moped von einer Seitenstraße auf die Bundes- straße eingebogen., Die Vierte Strafkammer des Landgerichts in Darmstadt hatte vor einiger Zeit die Eröffnung des Hauptver- fahrens gegen den Polizeiprésidenten mi der Begründung abgelehnt, die bisherigen Ermittlungen reichten nicht aus, um Dr. Littmann einen stichhaltigen Vorwurf ma- chen zu können. Gegen den Beschluß der Strafkammer erhob die Darmstädter Staats- Anwaltschaft Beschwerde vor dem Ober- landesgericht in Frankfurt. Das Oberlandes- gericht gab der Beschwerde statt und ver- wies den Prozeß an das Landgericht in Hanau. Ehrenkutsche fuhr in Zuschauermenge Volkmarsen. Am Nachmittag des Pfingst- montags Singen beim Schützenfest auf dem Stadtbruch in Volkmarsen zwei vor eine Fhrenkutsche gespannte Pferde durch. Der Wagen raste in die Zuschauermenge und verletzte sechs Personen, davon zwei schwer. Ein Kinderwagen, in dem ein zenn Monate altes Kind saß, wurde vollständig zertrüm- mert. Das Kind blieb jedoch unverletzt. Acht Millionen auf Campingplätzen Hünfeld. Von dem Campingausschuß des Landes Hessen wurde mitgeteilt, daß im Jahre 1955 nach einer inoffiziellen Schätzung acht Millionen Wanderfreunde auf den Cam- pingplätzen Westdeutschlands gezeltet haben. Neue Flugschule geplant Darmstadt. Eine gewerbliche Schule für die Ausbildung von Luftfahrern, Privat- fliegern und Berufs-Flugzeugführern der Klasse II eröffnet noch in dieser Woche die Motorflug- Gmb Donaueschingen auf dem Touristik-Flugplatz Egelsbach bei Darm- stadt. Der Betrieb soll mit vier Motorflug zeugen aufgenommen werden und wird unter der Leitung von Günter Graf von Har- denberg stehen, der bereits Fliegerschulen in Koblenz, Itzehoe und Lübeck besitzt. Die bisherige Flugzeugführerschule in Egelsbach hat mit der Auflösung des Hessischen Luft- fahrtverbandes ihren Betrieb eingestellt. AP-Bild BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Pfingsten brachte Unfallrekord Mainz. Der starke Ausflugsverkehr hat über Pfingsten in Rheinland-Pfalz zu 378 Verkehrsunfällen, darunter 60 schweren, ge- führt. Ein derartiger„Unfallrekord“ ist hier bisher noch nie erreicht worden. Bei den Unfällen wurden acht Personen getötet, 66 schwer und 212 leicht verletzt. Fast 50 Un- fälle wurden nach Mitteilung des Innen- ministeriums durch angetrunkene Kraftfah- rer verursacht. In 72 Fällen wurden die Un. fälle durch Verstöße gegen die Vorfahrtsbe. stimmungen, in 54 Fällen durch überhöhte Geschwindigkeit und in 60 Fällen durch falsches Ueberholen ausgelöst. An Weiteren 25 Unfällen trugen unachtsame Fußgänger die Schuld. Mit drei Kindern verunglückt Pirmasens. Mit seinen drei Kindern auf dem Motorrad, ist der polnische Wachmann Antonio Buchert aus Annweiler(Pfalz) ver- unglückt. Sein zweijähriges Kind vor sich auf dem Tank und seine neun- und elfjähri- gen Jungen hinter sich auf dem Sozius fuhr der Mann mit dem Motorrad von Dahn nach Hinter weidenthal im Landkreis Pirmasens. Vermutlich infolge einer Unachtsamkeit ge- riet der Motorradfahrer zu weit auf die linke Straßenseite und stieß mit einem ent- gegenkommenden Personenauto zusammen. Dabei erlitt der neunjährige Arnulf 80 schwere Verletzungen, daß er auf dem Transport ins Krankenhaus verstarb. Der Vater, der sich einen Schädelbasisbruch zu- gezogen hatte, wurde mit seinen ebenfalls erheblich verletzten beiden anderen Kindern in das Krankenhaus nach Annweiler ge- bracht. Urteil wurde rechtskräftig Koblenz. Das am 8. Dezember 1955 Von der Ersten Großen Strafkammer des Land- gerichts Koblenz gefällte Urteil zur Sünne des schweren Omnibusunglücks bei Höch⸗ stenbach(Westerwald) würde rechtskräftig. Wie das Landgericht in Koblenz und der Verteidiger der Hauptangeklagten Elisabeth Scholten am Dienstag bestätigten, haben Staatsanwaltschaft und Verteidigung ihre Revision gegen das Urteil zurückgenommen. Nach zehn Monaten zurück Kruft(Mayen). Zur Freude ihres Besit⸗ zers ist am Dienstag eine wertvolle Brief. taube nach zehn Monaten wieder in ihren Schlag zurückgekehrt,. Das Tier war au 9. Jul 1955 in Wien gestartet. Es muß auf diesem Flug durch ungünstige Witterungs- verhältnisse die Orlentierung verloren haben. Nach Ansicht des Züchters wurde die Taube in einem fremden Schlag festsehal- ten und setzte erst nach wiedererlangtel Freiheit ihre Reise fort. Beim Eintreffen im Heimatschlag behauptete sie ihren alten Platz und beförderte dort liegende Eier ihrer Artgenossen hinaus.. Thermen werden restauriert Trier. Die über 1500 Jahre alten röm“ schen Barbara-Thermen in Trier werden zur Zeit einer gründlichen Restaurieruns unterzogen. An den unterirdischen Bade- anlagen, die im dritten und vierten 1 7005 hundert angelegt wurden, sind durch Pros und Feuchtigkeit erhebliche Schäden en standen. Das alte Mauerwerk ist in den vet, gangenen Monaten, vor allem aber Während der kalten Winterwochen, stellenweise 5 schädigt worden und muß nun wieder her 40 0 iger 0%. Die Markenbezeichnung Nescafe darf für kein anderes Erzeugnis in Anspruch ge- nommen werden. Achten Sie stets darauf, daß Sie Nescafe erhalten, wenn Sie Nescafe von Zusätzen. Nescafe bietet immer und überall 100% Kaffeegenuſß aus 100% Bohnenkaffee. Das verlangen. Nescafe ist echt Wort und die Marke Nescafe und rein und garantiert frei sind geschützt. gerichtet werden. Die Barbara. Therme Werden alljährlich von vielen Fremden sichtigt. ommfes an. ö 1 0 ö N — ac Amateur Nach püngstsar Leeutsche Lage spät enen Übe das an sic 90 wichtie zam Vieln Cawlicek en, Was i ger Spiel cher seit Kondition — Maro. Ungar gewann nen 8p 9000 Mete eine Zeit, Groß brite mut einen r dem Karl Rick änder Ke Meter ge zich einen prach, V hatte Ge Start trat plrie ver! zwei Run dann abe genomme doger Me Sekunden leichte Be 1% Sekü Hocke Sieger niers von französisc danische der könig Brandenb dausen b Cub Bri wurde de. Die Erge Barcelone 148— Barcelone bac Favorit Der P kurter Re durch ei Hauptere iges Pro des am Iyeibrüc schönem denbesuch würdigen schnitten trofkenen schieden Militärste einem D stündiger konnte d. Bad Kret und Bacc dall in höchsten einem Ja Lorbag 1 Der, über 160 Aus Pr. schlag, C. chen Baj Neuß Eri eines au 50 war h der die Höchtsge mußte. A Rennverl vorkten. kommen, und Kon! zen Stre mehr gut guten Plt der Gera jedoch in vor, der noch zien binter Fa Den e Abteilun Ausgleicl er erste das Nach der Kürz gekomrn- densänge Er. Ein B War der Wenne e A. 117 Mittwoch, 23. Mai 1956 MORGEN Seite 7 1 Obwohl Zusammenspiel noch zu wünschen übrig ließ: Nach dem 3:3 gegen Frankreich am plingstsamstag in Freiburg erfocht die ſeutsche Fuball- Amateurländerelf zwei Lage später in München gegen Schottland hen überzeugenden 4.1(210)-Sieg. Aber las an sich erfreuliche Ergebnis ist gar nicht 0 wichtig an dieser doppelten Prüfung. Es dam vielmehr darauf an, daß die von Georg dawllcek betreuten Amateure einmal zeig- e was in ihnen steckt. Nach dem Münche- ger Spiel darf man wieder etwas zuversicht- cher sein. Auch wenn noch offensichtliche Fonditionsmängel auftraten und auch das ö dards lief britischen Rekord Ungarns Weltrekordmann Sandor Iharos ann am Pfingstmontag bei den Briti- chen Spielen im White City-Stadion die 000 Meter in 8702,56 Minuten und lief damit ene Zeit, die vor jhm noch kein Läufer in Croßbritannlen erreicht hatte. Er gewann nit einem Vorsprung von mehr Als 20 Meter or dem Jugoslawen Mugosa(8:05,4) und Karl Richtzenhain(Sowjetzone). Der Eug- inder Ken Wood, der am Samstag die 1500 leter gewonnen hatte und von dem man ich einen großen Kampf mit Iharos ver- vor. prach, war nicht am Start. Großes Pech Vai date Gordon Pirie. Gleich nach dem und. grt trat ihm ein Läufer auf die Ferse und d che 0 die verlor einen Schuh. Er lief dann noch tand. mei Runden mit nur einem Rennschuh, gab jeden enn aber das Rennen mit einer böse mit- hält, genommenen großzen Zehe auf. Der Belgier Bild ſoger Moens gewann die 400 Meter in 47,9 2 ord r hat 2u 378 en, ge- ist hier zel den ötet, 66 50 Un- Innen- Faftlah die Un. rtsbe. erhöhte durch veiteren gänger kt ern auf chmann IZ) ver- or sich Hjähri- us kuhr un nach masens. keit ge- Auf die em ent- ammen. aulf 80 if dem rb. Der uch zu- benfalls Kindern ler ge- g 955 Von 8 Land- Sühne 1 Höch⸗ sKräktig. ind der isabeth haben ng ihre ommen. K 8 Besit⸗ Brief- n ihren war am nuß auf terungs- verloren urde dle stgehal- rlangter ken im n alten er ihrer rt n römi⸗ werden irlerung * Bade- n Jahr- hn Frost en ent⸗ len ver- vührend eise be- ler her- hermen den be- eee sekunden. Die 100 Meter wurden eine ſeichte Beute des Amerikaners Murchison in 16 Sekunden vor Steinbach(Sowjetzone). Hockeyniederlagen in Spanien Sieger des internationalen Hockey-Tur- ners von Tarrasa(Spanien), an dem deutsche. französische, schweizerische, belgische und penische Mannschaften teilnahmen, wurde der Königliche Poloclub Barcelona. Sportklub brandenburg wurde Fünfter, der THC Ober- hausen belegte gemeinsam mit dem Royal cb Brüssel den siebenten Platz. Dritter rde der Olympische Universitätsklub Lyon. Die Urgebnisse des Schlußtages: Poloklub Barcelona— Brandenburg 1:0, Atletico Tar- 14e— THC Oberhausen 1:0, Brüssel— HC Barcelona 1:0, Deportivo Egara— Lyon 1:0. — lach lünchen: Hedümpflie: Optimismus wateur-Länderkämpfe gaben wertvollen Aufschluß für Qualifikationsspiele Zusammenspiel noch manche Wünsche offen ließ, so sind in dem für die Olympiavor- bereitung vorgesehenen(west)- deutschen Spielerkreis doch genügend gute Kräfte, um die Qualifikationsrunde gegen die Türkei Wagen zu können. Unter dem Blickwinkel der zwei Ausscheidungskämpfe gegen die Türken(10. Junt in Ankara, 20. Juni in Deutschland sind diese Aufbauspiele der letzten Zeit auch zu bewerten. Gegen die Türkei soll eine gesamtdeut- sche Mannschaft antreten. In den nächsten Tagen werden sich der DFB und die Sek- tion Fußball endgültig darüber klar werden müssen, welche Spieler in die engere Wahl gezogen werden. Leider wollte die Ostzone von einer langfristigen, gemeinsamen Vor- bereitung nichts wissen. Die Gründe dafür sollen hier nicht behandelt werden. Jeden- falls wurde getrennt hüben und drüben am Aufbau der Landermannschaften der Ama- teure gearbeitet. Ob sich jetzt in so kurzer Zeit noch eine schlagstarke Mannschaft for- men läßt, ist fraglich. Herberger hat nun einen westdeutschen Stamm beisammen, der Vielleicht auf einigen Posten durch ostdeut- sche Spieler verstärkt werden kann. Viel mehr kann nicht mehr herauskommen, denn der DFB darf es nicht auf irgendwelche Komplikationen ankommen lassen, die nach allen Erfahrungen in früheren West-Ost- Gesprächen der Fußballer jederzeit möglich sind. Zweifellos könnte die Sektion Fußball die Qualität der Mannschaft erheblich stei- gern. In der Ostzone gibt es keine Vertrags- spieler. Daher sind die besten Leute Ama- teure nach olympischen Bedingungen, wäh- rend im Westen die Amateure zumeist dritt- klassigen Vereinen angehören. Diesè Tat- sache darf man nicht übersehen. Aller- dings spielen im Westen vereinzelt Ama- teure in Vertragsspielermannschaften. Auf diese Leute, die dann auch über Erfahrun- gen in schweren Spielen verfügen, stützt sich denn auch das westdeutsche Team. Der Düsseldorfer Mauritz, der Essener Kreßg, Landerer(München), Rudi Hoffmann (Aschaffenburg) und Höfer Eintracht Frank- furt) sind hier in erster Linie zu nennen, zu denen aus dem FHelsinki-Aufgebot noch der Siegener Schäfer kommt. Bayern ver- kügt außerdem in den Läufern Wirth(Helm- brechts), Semmelmann(Bayreuth) sowie den Stürmern Schneider(Coburg) und Zeitler (Bayreuth) über erfahrene Kräfte. Frankfurter Renn-Klub feierte Geburtstag: Der Pfingstmontag, an dem der Frank- kürter Renn-Klub sein 93jähriges Bestehen durch ein dieses Geburtstages würdiges Hauptereignis hervorhob, wies ein reichhal- ges Programm auf, das nach der Teilung dez am stärksten besetzten„Preises von Zweibrücken“ neun Rennen umfaßte. Bei schoͤnem Pfingstwetter hatte die Bahn Mas- senbesuch, was zu dem gebotenen Sport den würdigen Rahmen abgab. Auch diesmal schnitten die zahlreich von auswärts einge- hofkenen Pferde erfolgreich ab; sie ent- schieden vier Rennen für sich, wobei der Milltärstall der 9. British Lancers sogar zu einem Doppelerfolg kam. Seit Jahren ein Fandiger Gast der Niederrader Rennbahn, konnte der Stall mit Colway den„Preis von dad Kreuznach“ Über 1400 m gegen Phönix und Bacchant gewinnen und sich mit Full- dell in dem neben dem Hauptereignis am böchsten dotierten„Preis von Haßloch“, einem Jagdrennen über 3600 m, knapp gegen Lorbaß und Marius durchsetzen. Der Jubiläumspreis“, ein Ausgleich II über 1600 m, sah sleben Pferde am Start. Aus Frankfurt Sorgenbrecher, Glocken- dehlag, Christof und Arcona sowie aus Mün- chen Bajazzo, aus Hannover Freier und aus —— 0 Neug Erleson. Wenn man hier mit dem Sieg eines auswärtigen Pferdes gerechnet hatte, 50 war hauptsächlich an Ericson zu denken, der die beste Klasse vertrat, allerdings das Höchtsgewicht trug und 17 Kilo vorgeben mußte. Aber weniger dieser Umstand als der Rennverlauf vereitelte einen Erfolg des Fa- ſoriten. Am Start nicht sehr günstig abge- ommen, lag er lange am Ende des Feldes und konnte auf der für ihn etwas zu kur- zen Strecke den verlorenen Boden nicht mehr gutmachen, Freier lag stets auf einem guten Platz im Vordertreffen und sah Mitte der Geraden Wie der Sieger aus. Dann stieß ſedoch in der Distanz aus dem Rudel Bajazzo dor, der zur allgemeinen Ueberraschung doch ziemlich leicht gewann. Ericson schaffte inter Freier nur noch den dritten Platz. Den erwarteten Ausgang nahm in beiden leilungen der„Preis von Zweibrücken“, Ausgleich IV über 2100 m. Treffer gab in er ersten Abteilung Erntedank und Somali das Nachsehen, während sich in der zweiten der Kürzlich hinter Treffer als Zweiter ein- bekommene Gent gegen Dragoner und Mor- Lensänger durchsetzte. H-h Erfreuliche Jahresbilanz der MTG 1899 Mannheim 5 Lin Beltenntnis zum echten Amateurtum ar der Rechenschaftsbericht von Dr. Robert 5 bajaz zo liberraschie im, ubildums- Pyeis“ Favorit Ericson fiel beim Start entscheidend zurück und wurde nur Dritter Schäffner, dem Vorsitzenden der MTG 1899 Mannheim. Daß die Entwieklung der MTG gesund sei, bewiesen sowohl der Mitglieder- zugang, als auch die Sportbilanz. Abgesehen von zahlreichen Kreismeisterschaften der verschiedenen Abteilungen wurden den Leichtathleten eine Reihe von Mannschafts- bestennadeln und die badische Meisterschaft im Waldlauf zuerkannt. Turnen und Frauen- arbeit verzeichnen ansteigende Tendenz, nur für die Basketballspieler wünscht man sich noch ein ordentliches Feld. Dr. Schäffner zeichnete Willi Durler für 25 jährige Mit- gliedschaft aus. Der„Finanzminister“ des Sportvereins, K. H. Langer, berichtete von der Generalüberholung der vier Tennisfelder und Verbesserungen der Platzanlage. An einen Ausbau des Clubhauses ist gedacht. Der Stadt und dem Toto dankte Langer für die dem Verein gewährte Unterstützung. Trotz einer guten, wenn auch nicht üppigen Finanzlage, wurde später einer notwendigen Beitragserhöhung zugestimmt. Dr. Robert Schaffner wurde in den abschließenden Wah- len erneut als Vorsitzender bestätigt. Stell- vertreter ist Robert Beck. kr. Zur Vorbereitung Tor einschiebt. auf die Qualifiſcationsspiele gegen die Türkei um die Fahr- karte nach Melbourne spielte die deutsche Fußball- Amateur- elf am Montag in München gegen die schottische Auswahl und gewann mit 41 Toren. Unser Bild zeigt den deutschen Rechtsaußen Mauritz, der den Ball gerade zum vierten Keystone-Bild In Köln begann der neue Siegeszug des Weltmeisters: Minbetet auf Halla æu- rechien Zei, ſopfii Springreiter für Stockholm gut gerüstet/ Nur der„Dicke“ ist noch zu langsam Man war ein wenig besorgt, als Hans Günter Winkler in der Hallensaison 1955/56 nicht die gewohnte Form zeigte. Aber kaum War das Frühjahr gekommen, da ritt der zweifache Weltmeister wieder in der ge- wohnten Art und Weise mit seinem Lieb- lingspferd Halla über die Hindernisse. Bei- den hatte die Pause sichtlich gut getan, und Winkler hatte darüber hinaus durch die Be- stätigung seiner Olympia-Teilnahmeberech- tigung neuen Auftrieb erhalten. Gerade zur rechten Zeit ist„Deutschlands Sportler Nr. 1“ in Hochform gekommen. Sein Bestreben ist nun, diese Form zu halten, bis Mitte Juni die Olympischen Reiterspiele in Stoccholm stattfinden.. Schon beim Turnier in Köln begann der neue Siegeszug Winklers in der Freiluft- saison. In Wiesbaden wurde sie über Pfing- sten fortgesetzt. Am ersten Tag holte er sich das Eröffnungsjagdspringen vor Fritz Thie- demann und am Schlußtag gewann er in bestechender Manier das kombinierte Jagd- springen vor Helga Köhler, der mit neuem Ruhm aus Madrid zurückgekehrten deut- schen Amazone. Wie Winkler auf„Skala“ zunächst über den Sa- Parcours ging und wie er dann anschließend auf„Halla“ die schwe- ren Hindernisse des Sb-Kurses nahm, das war einfach meisterhaft. Schon mit dem ersten Pferd war er äußerst schnell, aber mit „Halla“ drückte er dann noch mehr auf das Tempo. So siegte Winkler mit 103,4 Sekun- den vor Helga Köhler mit 115,3 Sekunden. Der Weltmeister und sein Pferd wirkten im Biebricher Schloßpark so ruhig, als würden sie überhaupt keine Nerven kennen. Und wie steht es mit den zwei anderen deutschen Olympia- Springreitern? Fritz Thiedemanns„Meteor“ geht derzeit nicht ganz so leicht wie gewöhnlich,„Finale“ schien in Wiesbaden fast schwungvoller zu sein. Aber Thiedemann ist ein alter Hase, er weiß, wie er in den nächsten Wochen noch mit dem„Dicken“ arbeiten muß, um Meteor vollends in Fahrt zu bringen.— Der 27 jährige Alfons Lütke-Westhues hat sich zu einem zuverlässigen Reiter entwickelt und wird mit„Ala“ in Stockholm gewiß ein wertvolles Mitglied der deutschen Equipe beim„Großen Preis der Nationen“ sein. Eimen Namen, den man sich für die Zu- kunft merken muß, ist der einer. 13jährigen a WEST. sUD.stoc 1.3.0: DER MORGEN, Nr. Platzverein Letzer ame P. Le ein aus. Gastverein„ 1bDeutschland England 0 1 0 2 2 0 1 Karlsruher 80 11 0 ‚( Hannover 96 1 0 1 1 1 1 3B. Dortmund 02 1/ 1 2110 2 ½ 21 Vikt. 89 Berlin 1 1 11 11 4 Tus Neuendorf 1 0 1/2 0 211 1/11 1 V. Aschaffenbg. 2 0 0 1 0 0 5 Alem. Aachen 1 0 1/ 0 2 10 10% 2 2 FK Pirmasens 1 1 11 11 I. Fe Saarbr. I 0 2/2 11[1 72/0 10 Holstein Klel 1 U 1 1 1 1 1 7 Wuppertaler SV 0 I I/ 1 21111/1101 Kick. offenbach 0 1 0 2 12 8B. M.-Gladbach 1 01/2 22]211 121 Fsv Frankfurt I 9 vin Frankenthal 2 1 1/1 2 0111/22 2 Werder Bremen I 1 1 2 01 10 BO Augsburg I 1 0/ 0 112 1/2 0 1 Westfal. Herne 1 U 1 1 1 1 II B. Leverkusen 2 22/ 1 0 21 2/1 1 2 Saar 8 Saarbr. U 2 1 1 1 0 12 Fintr. Trier 1 2 0/ 21111/1111 VII Bochum 1 2 11 21 13 vfl. Osnabrück 0 1 1/2 2 210 1/112 Göttingen 051 0 1 0 0 1 14 stuttg. Kickers 1 11[2222 12/221 Hamborn 0711 11 11 a) Tip nach der MM. Tabelle b) Wolfgang Feuerlein, Sy Reutlingen c) Reportertip Schülerin aus der Reiterstadt Verden an der Aller: Renate Freitag. Das kleine blonde Mädchen hatte schon im Jagdspringen der Klasse M auf dem fast gleichaltrigen Pferd „Freya“ hinter Winkler und Thiedemann den dritten Platz belegt, aber im Sa-Sprin- gen konmte sie den Weltmeister sogar hinter sich lassen und den ersten Preis erringen. So brav wie unter dem Schulmädchen ging die Wunderstute„Freya“ nicht einmal unter einem so erfahrenen Reiter wie Alwin Schockenmöhle. Am nächsten Wochenende, vom 24. bis 27. Mai, findet nun in Ludwigsburg das Tur- nier im Ludwig-Jahn- Stadion statt, ehe die deutschen Olympiareiter sich in Hannover nochmals eines Abschlußtrainings vor der Reise nach Schweden unterziehen. In Lud- wigsburg ist Weltmeister Winkler wiederum dabei, doch wird er sein Olympiapferd „Halla“ etwas schonen und sich mehr auf Skala, Viola, Gronau stützen. Auch Irlands und Venezuelas Mannschaften sind vertreten, außerdem Reiter aus Frankreich und Un- garn. Für die 19 Wettbewerbe vom Donners- tag bis Sonntag wurden 1024 Meldungen(mit 299 Pferden) abgegeben. In Berlin: Erstes Training der National- Elf Auf einem Sportplatz in der Nähe des Berliner Verbandsheimes im kleinen Wann- see trainlerten am Dienstag zum ersten Male vor ihrem Länderspiel gegen England die deutschen Fußball-Nationalspieler, Bun- destrainer Sepp Herberger ließ wegen der schweren Vorrundenspiele zur deutschen Meisterschaft nur ein leichtes Konditions- training zur Lockerung der Muskeln absol- vieren.„Ernst“ wird es erst heute und mor- gen. Der Freitag dient nur noch der Ent- spannung. In der Schar der vom DFB nominierten Spieler fehlt in Berlin nur der Kölner Linksaußen Hans Schäfer, der wegen beruf- licher Inanspruchnahme erst am Donners tagvormittag nachkommen kann. Aus Krei- sen des Berliner Verbandes verlautet, daß Horst Eckel(Kaiserslautern) und Helmut Rahn(Essen) wegen Verletzungen voraus- sichtlich nicht für das Länderspiel aufge- stellt werden können. Hoad in Paris Favorit Der australische Davispokalspieler Lewis Hoad ist Favorit für die Internationalen Ten- nismeisterschaften von Frankreich. Um den Eintritt in die Vorschlußrunde des Herren- einzels schlug er am Montag den Italiener Pietrangeli in vier Sätzen 671, 715, 611, 6183. Hoads nächster Gegner ist nunmehr der Ita- liener Guiseppe Merlo, der den französischen Spitzenspieler Paul Remy mit 4:6, 62, 2:6, 6·4, 108 bezwang.— In der zweiten Runde des Damendoppels schieden die beiden deut- schen Schwestern Edda und Ilse Buding mit 725, 5, 06 gegen das amerikanisch-englische Paar Gibson/ Buxton aus. Zusammen mit dem Mexikaner Reyes kam Ilse Buding im gemischten Doppel mit 6:8, 8:6 über Seghers/ Brinkman(Frankreich/ USA) eine Runde Weiter. DEB-Preis blieb in Pforzheim Aus dem von etwa 13 000 Zuschauern be- suchten Internationalen Jugendturnier des VfR Pforzheim ging die Jugendmannschaft des gastgebenden Vereins als Sieger hervor und gewann den Wanderpreis des DFB, den im Vorjahr Hamborn 07 errungen hatte. Zweiter und Gewinner des Wanderpreises des Badischen Fußballverbandes wurde Union St. Gilloise Brüssel. Hamborn 07 ge- wann als Dritter den Wanderpreis der Stadt Pforzheim. Den Wanderpreis des Kreis- jugendausschusses holte sich der 1. FC Köln nach Entscheidungsspielen gegen Hannover 96 mit 2:0 und SV Waldhof mit 1:0. Vorher hatte Waldhof die punktgleich liegende Elf von PSV Eindhoven mit 2:0 ausgeschaltet.— Die Endtabelle lautet: 1. VfR Pforzheim, 2. Union Brüssel, 3. Hamborn 07, 4. 1. Fe Köln, 5. SV Waldhof, 6. PSV Eindhofen, 7. Hanno- ver 96, 8. Kickers Offenbach. VIfR-Jugend Turniersieger Einen schönen Erfolg errang die VfR- Jugend während der Pfingstfeiertage beim Internationalen qunioren-Turnier in Aarau in der Schwelz. Unter zwölf Teilnehmern sicherten sich die Junioren des VfR Mann- heim den Turniersieg vor Austria Wien und Luzern. N Zum Abschluß der badischen Keglermeisterschaften, Harte lampfe um Vereins- und Clubſiſel Erst die letzten Kugeln brachten Entscheidungen/„Goldene 7“ nur Zweiter Mit den badischen Keglermeisterschaften hatte Viernheim an Pfingsten drei große Tage, an denen auf sämtlichen Bahnen Hoch- betrieb herrschte. Nach den Entscheidungen des Samstags, in deren Mittelpunkt die Rekordleistung Blums stand, waren die bei- den Haupttage den Mannschaftswettbewer- ben, sowie den Konkurrenzen der Frauen und Jugend vorbehalten. Mit drei Siegen, drei zweiten und vier dritten Plätzen schnitt Mannheim sehr erfolgreich ab, aber auch Viernheim, Heidelberg und Karlsruhe bewie- sen mit je zwei Meisterschaften, daß ihre Kegler zur badischen Elite zählen, Es gab kast durchweg bis zum Schluß spannende Kämpfe, vor allem aber in den beiden Hauptkonkurrenzen, den Vereins- und Klub- meisterschaften der Männer, da hier erst die letzten Kugeln die Entscheidung brachten. In der Vereinsmannschaftsmeisterschaft hatte Mannheim zwar zuerst dank der 459 Holz Blums die Führung übernommen. Dann aber legten Lampertheim, Heidelberg und Viernheim den ausgezeichneten Durch- schnitt von über 400 Holz für sechs Spieler vor, so daß erst die guten Leistungen der beiden Schlußmänner von Mannheim, Vogel (Südkabel) und Klingel(Treue Kameraden), Schließlich mit 13 Holz Vorsprung Sieg und Meisterschat sicherten. Die slegreiche Mann- schaft spielte in der Aufstellung Schuler (403), Ziegler(369), Blum(459), Leute(403), Vogel(410) und Klingel(387). Weniger erfolgreich war Mannheim in den Klubmelsterschaften.„‚Südkabel“ hatte hier keine Chance für einen der vorderen Plätze. Auch der deutsche Meister„Gol- dene 7 und„Kurpfalz“ konnten sich nach schwachem Start erst durch prächtige Lei- stungen von Hahn(& 7) und Fr. Spatz(Kur- pfalz) schließlich noch den 2. und 3. Platz sichern, während der Titel an„Alle Neun“ Weinheim ging. Bei den Frauen dominierte Viernheim, das durch Gretel Ringhof die Einzel meisterschaft und außerdem auch die Mannschaftsmeisterschaft holte. Mannheim blieben im Einzel nur die Plätze, die sich Luise Leute(Mannheim), sowie die beiden Waldhöferinnen Leni Hirschmann und Mar- got Sippel holten. Die Siege in den Jugend- wettbewerben fielen an Karlsruhe, während Mannheim überraschend leer ausging. Ergebnisse: Männer(Verein): 1. Mann- heim 1 2431; 2. Lampertheim 2418; 3. Hei- delberg 2411; 4. Viernheim 2404; 5. Mann- heim II 2373.— Männer(Klub): 1.„Alle Neun“ Weinheim 1920; 2. Goldene 7 Mann- heim 1915; 3. Kurpfalz Mannheim 1909.— Frauen: Einzel: Gretel Ringhof(Viernheim) 413; 2. Luise Leute(Mannheim) 404; 3. Leni Hirschmann(Waldhof) 398; 4. Margot Sippel (Waldhof) 387.— Frauen(Mannschaft): I. Viernheim 1843; 2. Heidelberg 1813; 3. Mann- heim 1812. Veith-Preis für Altigs Erst durch einen Rundengewinn kurz vor Schluß holten sich die Favoriten Gebrüder Altig(Mannheim) mit 23 Punkten das 60 km-Manmschaftsrennen um den Großen Veith-Preis der Amateure auf der Radrenn- bahn in Michelstadt vor Handloser/ Wicke (Gießen), die lange Zeit führten, aber nur neun Punkte sammelten. Die Kölner Fran- zen/ Remagen belegten eine Runde zurück den dritten Platz. Das Fliegerrennen sicherte sich Ande(Marburg) vor R. Altig und Fran- zen, im Ausscheidungsfahren war Theißen (M.-Gladbach) vor den Mannheimern Ge- brüdern Hinschütz erfolgreich. Toto-Quoten West-Süd-Block-Toto(Vorläufige Gewinn- quoten): Zwölferwette: 1. R.: 1000 DM; 2. R.: 70 DM; 3. R.: 9 DM.— Zehnerwette: 1. R.: 160 DNœ; 2 R. 13 DM, 8. R.; 1.80 DM. Nord-Süd-Block-Toto: Elferwette: 1. R.: 1147 DM; 2. R.: 53,50 DM; 3. R.: 6,60 DM. Neunerwette: 1. R.: 562,50 DM; 2. R.: 26,10 DM; 3. R.: 3,50 DM. Auswahlwette: 1. R.(17 Punkte): 30 000 DM; 2. R,: 560 DM; 3. R.: 35 DM. Pferdetoto: 1. R.(elf Richtige): 2096,10 DM; 2. R.: 138,20 DM; 3. R.: 19,50 DM. „man fan SHELL S denn der Wirkstoff IICIA s feuert die Kraftstoffenergie zu höchster leistung. : An allen Shell-Statſonen gibt es SHELL- Wegweiser — die nevesten Stroßenzustondskorten für alle länder der Bundesrepublik. * Seite 8 MORGEN Mussorgskys„Howanschtsching“ in Wiesbaden Das Sastspiel der Staqdtsoper Belgrad als Höhepunkt der Internationalen Maifestspiele Im Kreis der repräsentativen Theater- Festspiele ist Wiesbadens Festival noch im- mer von besonderer Art: ein Treffpunkt europäischer Opernhäuser, wie er in solcher Breite und so konsequent Jahr um Jahr durchgeführt, wohl nur noch von Paris und seinem internationalen Bühnen-Rendezvous übertroffen wird. Die von Heinrich Köhler- Helffrich, dem vormaligen Intendanten des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, konzi- pierte und von Friedrich Schramm, dem der- Zeitigen Hausherrn, mit neuem Impuls aus- gestattete Idee erweist sich auch in diesen Maitagen wieder als ebenso Zugkräftig wie Künstlerisch fruchtbar. In diesem Jahr waren nun schon— wie kurz berichtet— die Staatsoper Wien(mit Mozarts„Figaro“ und der„Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauß), die Städtische Oper Berlin mit dem„Dornröschen“-Ballett von Tschaikowsky und die Königliche Oper Stockholm mit Richard Wagners„Walküre“ in Wiesbaden zu Gast. Dazu als Schauspiel- bühne das„Theater am Kurfürstendamm“ Berlin mit zwei Aufführungen der Trilogie „Trauer muß Elektra tragen“ von Eugene O'Neill. Das Hessische Staatstheater Wies- baden trug eine Neuinszenierung von Webers „Freischütz“ und der Komödie„Christinas Heimreise“ von Hugo von Hofmannsthal bei; nach dem noch ausstehenden Gastspiel der Staatsoper Rom mit Rossinis„Barbier von Sevilla“ und Puccinis„Boheme“ wird die Wiesbadener Bühne die Festspielreihe mit Ostrowskijs Komödie„Eine Dummheit macht auch der Gescheiteste“ beschließen. Glanzvollster Höhepunkt aber war auch dei den Wiesbadener Maifestspielen 1956— die noch ausstehenden Ereignisse ausge- schlossen— wieder das Gastspiel der Staats- oper Belgrad, die schon im vergangenen Jahr(mit Mussorgskys„Boris Godunow“, Gotovacs„Ero der Schelm“ und Borodins „Fürst Igor“) eine künstlerische Sensation geboten hatte. Jetzt brachten die jugoslawi- schen Gäste auf vielseitigen Wunsch noch- mals den„Fürst Igor“ und daneben das Bal- lett„Eine chinesische Erzählung“ von Kre- simir Baranovic und Modest Mussorgskys musikalisches Volksdrama„Howanscht- schina“ mit. „Howanschtschina“ ist das letzte Büh- nenwerk Mussorgskys; von 1872 bis zu sei- nem Tod am 28. März 1881 arbeitete er daran, ohne es vollenden zu können. Auf Grund der bis auf den Schlußchor vollstän- digen Klavierskizze instrumentierte Rimsky- Korssakow die Oper und ermöglichte so die Uraufführung am 21. Februar 1886 in Pe- tersburg. In Deutschland ist„Howanscht- schina“ zum ersten Male 1924 in Frankfurt gespielt worden. Das Wort Howanschtschina soll, laut Programmheft, von Peter dem Großen herrühren und alle Intrigen und gegen den Zaren gerichteten Pläne umfassen, in die vornehmlich die Fürsten Howansky um das Jahr 1682 verwickelt waren. In außerordent- licher Breite und sehr realistischem Stil schildert das von Mussorgsky selbst ge- schriebene Textbuch die Kämpfe jener Jahre, die Gegensätze zwischen den konser- Vativen altrussischen Kreisen(religiös an- geführt von den Schismatikern) und dem auf den europäischen Westen zugeschnitte- nen Fortschrittswillen Peters des Großen. Die beiden Hauptfiguren dieses Fresco- Gemäldes sind die Fürsten Howansky, Iwan und sein Sohn Andrej, die den Aufstand gegen Peter den Großen vorbereiten, sofort aber alle Hände(und Waffen) sinken lassen, als der Zar vorzeitig von dem Putsch Kennt- nis erhält und Gegenmaßnahmen ergreift. Ohne Widerstand ergeben sie sich in ihr Schicksal. Iwan wird ermordet und Andrej gibt sich selbst, zusammen mit den in einen Wald geflüchteten Schismatikern, auf einem großen Scheiterhaufen den Tod. Gemessen an dem auch handlungsmäßig faszinierenden„Boris Godunow“ ist„Ho- wanschtschina“ ein allzu fülliges Epos, das der dramatischen Zuspitzung und Straffung entbehrt. Musikalisch verweilt Mussorg- sky hier vorwiegend im rezitativischen Sprechgesang, der sich der Sprachrhythmik unterordnet und nur hier und da in melo- dischen Floskeln variiert wird. Dazu der goldschimmernde Glanz der Volkschöre, lied- hafte Lyrik in einzelnen Arien, die dunkel- tönige Farbenpracht des ungemein dichten Orchesterklangs— dies alles voller Kraft und Schwerblütigkeit zugleich, Ausdruck eines untraditionellen, doch aus tiefster Seele kommenden Musizierens. Die Aufführung der Staatsoper Belgrad stellte diesen Grundcharakter der Oper mit grohartiger Intensität und Folgerichtigkeit heraus. Der historische Realismus, auf den Dr. Branko Gavella seine Inszenierung(in den Bühnenbildern Stasa Belozanskis) ab- stellte, bannte das breitflächige, episoden- reiche Geschehen aus Rußlands alten Tagen zu einem einheitlichen Bild, in dem Raum genug war für die individualistische Zeich- nung der einzelnen Gestalten, soweit es das Textbuch nur eben zuließ. Mit Nikola Cvejic und Aleksamdar Marinkovic, die die beiden Fürsten Howansky verkörperten, mit Drago Starc als ihrem Gegner, Fürst Galitzin, mit dem großhßartigen Bassisten Miroslayv Can- galovie in der Rolle Dosifejs, des Führers der Schismatiker, mit Melanija Bugarino- vic, die die Rolle der Schismatikerin und Wahrsagerin Marfa übernommen hatte, und Dusan Popovic, der den Bojaren Schaklo- wity mit schöner Baritonstimme sang, prä- sentierte die Belgrader Staatsoper denn auch zum anderen Male ein Ensemble von be- zwingender Geschlossenheit im spieleri- schen wie im musikalischen Bereich. Die von Milan Bajsanski einstudierten großen Chöre und Kresimir Baranovies musikalische Ein- studierung ließen gleichfalls keinen Wunsch offen. Das Wiesbadener Festspiel- Publikum dankte den jugoslawischen Gästen am Ende der mehr als dreieinhalbstündigen Auffüh- rung mit begeistertem Applaus. K Frida Schubert- Steingraeber, eine Lever- kusener Malerin, zeigt in einer Ausstellung der Kunststätte Lore Dauer(bis 9. Juni in den Räumen in G 5, I) eine Auswahl ihrer Por- träts und von Bildern aus Spanien und Ma- rokko. Die Auswahl ist sehr ungleich; ein Seestück mit Möwen, das eigenwillig und zwin- gend komponiert ist, und ein elegantes Damen- bildnis ragen daraus hervor. Mittwoch, 23. Mai 1956/ Nr. 117 — Mönchen feiert einen„Zugereisten“ 8 Vor 400 Jahren kam Orlando di Lasso in die bayerische Residenz Mit Stolz und familiärer Herzlichkeit er- innerte sich München der 400. Wiederkehr des Tages, da sein berühmtester„General- musikdirektor“— so darf man den Leiter der Hofkapelle Herzog Albrechts wohl neu- nen— die Isarstadt zum ersten Male be- treten hatte. Es war der damals 24jährige Belgier Roland de Lattre, der sich seit sei- ner italienischen Studienzeit Orlando di Lasso nannte. Anfangs Tenorist in der Hof- musikkapelle, schwang sich Orlando bald zum Dirigenten und kompositorischen Prae- ceptor des fürstlichen Musikwesens auf, führte als einer der ersten sozial bevor- rechteten Musikanten am Platzl, in der Nähe des heutigen Hofbräuhauses, ein nobel- herrschaftliches Haus und wurde 1594 mit hohen Ehren auf dem Franziskanerfriedhof begraben, an der Stelle, wo heute die Ruine des Nationaltheaters von einem Wiederauf- bau träumt. In 62 Lebensjahren schrieb Or- lando über 2000 weltliche und geistliche Werke, ein Komponiervirtuose der Renais- sance, eine Zugereiste“ internationale Attraktion des Münchner Musiklebens. Orlando, jeder Zoll ein Mann von Welt, gerecht in allen Sätteln vom Fastnachtslied bis zur polyphonen Messe, ist ein klingendes Sinnbild für die so oft zitierte„Weltoffen- heit“ Münchens. Die Stadt, in der seit Adolf Sandberger die Orlando-Forschung Tradition geworden ist, sparte nicht mit festlichem Aufwand. Im Prinz-Carl-Palais umreißt eine einzigartige Ausstellung den gesamten Le- bensraum des großen Musikers. Beim von Kardinal Wendel zelebrierten Festgottes- dienst sang die Münchner Vokal-Kapelle, die Nachfolgerin von Lassos einstiger Hof- musikkapelle, die ernsten liturgischen Weisen des großen Wahlmünchners. Der Festakt im Herkulessaal sah belgische und bayerische Redner zum Lob des zwiegeteilten Lands- mannes vereint, brachte Prof. Boettichers profunde Gedenkansprache und die Ueber- reichung der ersten Bände der Lasso-Ge- samtausgabe durch den Verleger Dr. Vötterle. Die musikalische Gloriole war das Anliegen Eugen qochums und seiner Rundfunkmusiker, für die Johannes Weißenbach in mühsamer Kleinarbeit Orlando-Werke aus verstreuten. alten Notenbüchern rekonstruiert und für unsere Ohren instrumentiert hatte. Da stan. den feierliche Meßgesänge neben französisch Wirbelnden Chansons, italienische Madrigale neben altdeutschen Rüpelliedern, Die ganze Universalität eines Musikers wurde deutlich der sich zum Schmelztiegel aller europäischen Stileinflüsse seines Zeitalters gemacht hatte Keine Spur von trockener wWissenschaftlicher Demonstration, vielmehr ein Konzert mit Musik von einer Schönheit, die ebenso zeitlos Wie europäisch ist. Karl Schumann Koltur-Chronik New Lorker Schulkinder haben 10 000 Dollar (42 00% 0 DM) für die Errichtung eines Hans. Christian-Andersen-Denkmals im New Lorker Central-Park gesammelt Auch dänische Kin- der trugen zu der Sammlung bei. Das Denk- mal des berühmten dänischen Dichters, das von dem dänisch- amerikanischen Bildhauer Georg Lober geschaffen wird, dürfte Ende September aufgestellt werden. Zehn Züricher Maler, deren Durchschnitts- alter bei 52 Jahren liegt und unter denen sich auch namhaftere wie Alois Carigiet und wie Varlin befinden, sind in einer Ausstellung der Kunsthalle Basel vereint. Karl Schmidt-Rottluff ist in einer Ausstel- lung des Kunst- und Kunstgewerbevereins Pforzheim in den Räumen des dortigen Indu- striehauses herausgestellt(bis 3. Juni). Es sind Oelgemälde, Aquarelle und Graphiken aus dem letzten Jahrzehnt, seit der rufen wurde. Die Arbeiten zeigen seinen reifen Altersstil, der die Farben in kräftigen Akkor- den setzt und die einst so eruptive und bar- bareske Form nun zu einem wuchtig-dekorati- ven Lyrismus gebändigt hat. Landschaften überwiegen, doch sind auch seine Stilleben, in denen er die Dinge der kleinen täglichen Um- welt verklärt, sehr glücklich vertreten. Werke der Konstruktivisten Josef Albers, Fritz Glarner und Friedrich Vordemberge- Gildewart zeigt(bis 10. Juni) eine Ausstellung des Kunsthauses Zürich. Lauer Ale Om Wenn jemand bei uns Geburtstag hat, erwarten ihn schon auf dem Frühstückstisch lauter kleine Schokoladen- Gratulanten. Unter der Serviette hockt ein Frosch, in der Zuckerdose krabbelt ein Marienkäfer, und am Brot knabbert eine Schokoladenmaus. Und dann wird gefrũhstũckt. Eins, zwei, drei leert sich der Brotkorb, denn auch Rama steht auf dem Tisch= Rama und ist eben mit dem vollen naturfeinen Ceschmack knusprige Brötchen, das lassen wir uns schmecken. zan Die neue aba Vogelsang DF. 20 loben, öberloszen wir vertrauensvoll mnen. 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Scharenweise stauten sich am Morgen ratlose Automobilisten auf der ogen Promenade, Wo auf freler Strecke ein kräftiges„Slow“(langsam), ein Stück welter ein„Slower“(langsamer) und schließ- lich ein„Halt“ aufgemalt waren. An den unwahrscheinlichsten Stellen sperrten Ze- bra⸗Kreuzungen die Straßen, und eine da- von war mit der Warnung„Giraffen-Kreu- zung versehen. Richtungspfeile lenkten den Verkehr in verbotene Einfahrten zu Ein- pahnstraßen, und es Wwimmelte nur so von bisher unbekannten Verbotszeichen. Außer- dem waren einige öffentliche Bedürfnis- anstalten mit„Eintritt verboten“ bezeich- net. Die Stadtverwaltung dirigierte 2 War so- lort re sämtlichen Hilfskräfte an die Ar- beit, um mit Schmierseife, Terpentin und Scheuerbürsten diese Malereien zu besei- tigen. Aber vergeblich. Die dick aufgetragene erstklassige Oelfarbe Widerstand allen An- griffen, und es gab schließlich kein anderes Iittel, als alles mit Teer zu überpinseln. ber allgemeine Verdacht richtet sich gegen studenten der Universität Birmingham, die zu einer geologischen Studienreise in Swa- nage weilten. Aber nachweisen Konnte man den vermeintlichen Ubeltätern bisher nichts. süßes Gold von einem Zivilgericht in Hongkong wurde kürzlich eine Klage gegen die dortige Regierung auf Herausgabe von Gold im wert von 93 000 Pfund Sterling(über eine Million Mark) abgewiesen. Genau 6425 Un- zen oder etwas über 182 Kg Gold hatten im zun vorigen Jahres findige Zollbeamte Aan Bord des englischen Dampfers„Nellore uit Rohzucker gemischt gefunden. Das Schift kam über Manila aus Australien, und die Zuckersendung war an einen Chinesen ralseh ernährte Rentner (at) Der amerikanische Forschungsrat hat schon vor längerer Zeit Richtsätze für die normale Ernährung von alten Leuten her- ausgegeben. Eine Umfrage bei 100 Männern und Frauen, die in einem der ärmeren Stadt- teile von Boston wohnen und über 65 Jahre alt sind, hat ergeben, daß nahezu ein Viertel dieser alten Leute weniger als 75 Prozent der vom Forschungsrat empfohlenen Menge an Kalorien, Kalzium, Eisen, Thiamin, Ribo- flavin und Askorbinsäure zu sich nehmen. am häufigsten fehlten bei der Erährung Much oder Käse und gekochtes gelbes und grünes Blattgemüse. Optimaler Schlepperführer- stan d (dt) Arbeitserleichterung, Arbeitsverbes- gerung und Unfallsicherheit für den Schlep- penkahrer waren die Ziele einer Forschungs- arbeit der Max-Planck-Institute in Bad Kreuznach und Dortmund. Ausgehend von den. Körpermaßen der Menschen und den günstigsten Bewegungsräumen für Arme namens Chow Sai Chuen gerichtet. Da aber Gold in Form von Münzen, Barren oder Schmuck nach Hongkong nicht eingeführt werden darf, ließ der schlaue Chinese das Gold, angeblich die Erbschaft von seinem in Manila verstorbenen Großvater zu Staub zermahlen, mit Zucker mischen und diesen unauffällig verfrachten. Unter Berufung auf den Wortlaut des Gesetzes verlangt er nun die Herausgabe und hat gegen den Ge- richtsspruch bereits appelliert, da es sich ja weder um Münzen, Barren noch Schmuck handelt, und in anderer Form sei die Ein- fuhr doch erlaubt, da das Gesetz nichts da- von erwähne Papierkrieg Die Kriege der Zukunft werden offen- bar wirklich Papierkriege sein. Denn für die amerikanische Armee wurde kürzlich in Boston eine neuartige Unterkleidung aus Papier vorgeführt, ebenso Zelte, Schlafsäcke und Bettwäsche aus Papier. Bärenschmaus Ein gewichtiger brauner Bär, der im Leipziger Zoologischen Garten seit Jahren das Publikum belustigte, war durch dessen Allzu reichliche Spenden so fett geworden, daß die Direktion für sein Leben fürchten mußte. Er wurde daher geschlachtet, und in den Zoo- Gaststätten standen Bären-Spezia- litäten auf der Speisekarte. Keine Deckung Ein Millionär in Texas erhielt einen Scheck, den er auf seine Bank ausgestellt hatte, zurück mit dem üblichen Vermerk „Keine Deckung“, Dazu gesetzt war die Notiz „Nicht Sie, sondern Wir“. Sicher ist sicher Um nicht in falschen Verdacht zu gera- ten, brachte ein Mann in Swalecliffe(Kent) an seiner Gartentür folgendes Schild an: „Heute nacht habe ich bei Lampenlicht nach meiner entlaufenen Schildkröte gegraben— und nicht etwa meine Frau beerdigt!“ Neue Erkenntnisse und Erfindungen und Beine wurde die zweckmäßigste Lage der Fuß- und Handbedienteile ermittelt. Hierbei muß berücksichtigt werden, bei welchen Anordnungen der sitzende Mensch die größten Kräfte ausüben kann. Wie groß die Betätigungskräfte für den Fahrer über- haupt sein dürfen, wurde nach arbeitsmedi- zinischen Methoden festgelegt. Die richtige Federung, Dämpfung, Sitzführung und Sitz- flächengestaltung mußten untersucht werden. Durch den Umbau eines Schlepperführer- standes nach den ermittelten konstruktiven Optimalwerten konnten Arbeitserleichterun- gen für den Fahrer bis zu 45 Prozent er- reicht werden. Polieren ohne Schweißtropfen (g) Das Polieren des Wagens oder ande- rer Glanzflächen läßt sich mit einer Hand erledigen, ohne daß der Schweiß von der Stirne rinnt. Ein kleiner Polier-Apparat nimmt die körperliche Arbeit ab. Er ist mit piegsamer Welle versehen, rotierend gleitet eine weiche Polierscheibe über den Lack und erzeugt einen blinkenden gleichmäßigen Glanz. e e Der Juwelenraub auf der Gran Via in Madrid Ein Räuber wurde angeschossen/ Arzt lehnt Behandlung ab/ Ueber wachtes Telefon führt zur Verhaftung Knapp 72 Stunden hat die spanische Polizei gebraucht, um den größten Juwelen- raub aufzuklären, den Madrid seit über zwanzig Jahren erlebt hat. Die beiden Ver- brecher, die vor kurzem in Gran Via, der Hauptgeschäftsstraße Madrids, einen der bekanntesten Juweliere Spaniens ausplün- derten, wurden verhaftet, bevor sie nach Tanger fliegen konnten, wo sie ihre Beute verkaufen wollten. Es handelt sich um den 38 jährigen Chilenen Cesar Cruz, der bei dem Ueberfall verletzt worden war, und seinen um zwei Jahre jüngeren Landsmann Enrique Alarcon, die den geraubten Schmuck im Wert von acht Milliarden Pesetas(etwa 850 000 DM) noch vollständig in ihrem Be- Sitz hatten. Die beiden Täter waren vor etwa drei Monaten mit einem großen amerikanischen Wagen, den sie in Tanger gekauft hatten, nach Madrid gekommen, wo sie in großem Stil auftraten und bald in den Cafés und Nachtlokalen der Gran Via zu den Stamm- gästen zählten. Als ihnen die Mittel auzu- gehen begannen, entwarfen sie den Plan des Ueberfalls auf den Juwelier Aldao, der internationalen Ruf als Spezialist in besonders schönen Smaragden genießt. Der größte Teil der Beute bestand aus Ringen, Armbändern und Halsketten, bei denen die Brillanten und Smaragden von ausgesuchter Qualität waren. Die Tat wurde mit Sorg- falt vorbereitet. Mehrere Tage lang be- obachteten die beiden Chilenen die Gewohn- heiten des Juweliers und kamen zu dem Schluß, daß zehn Uhr vormittags die beste Stunde für den Ueberfall sei. Um diese Tageszeit ist die Gran Via noch verhältnis- mäßig wenig belebt, so daß sie hoffen konnten, ungehindert durch den später ein- setzenden starken Verkehr zu entkommen. Sie hatten festgestellt, daß die Auslagen des Juweliers täglich gegen zehn Uhr durch das Personal mit dem Schmuck dekoriert wurden, der während der Nacht in den Safes liegt. Diesen Augenblick benutzten sie für ihren bis auf die Sekunde berechneten Hand- Streich, bei dem sie sich eines Wagens be- dienten, den sie gegen sechs Uhr früh von der Straße gestohlen hatten. Ihr eigenes Auto, das die Zulassungsnummer von Tanger trägt, wurde inzwischen an einer einsamen Stelle einer Vorortstraße abgestellt. Während die beiden Südamerikaner bis dahin stets als wohlhabende Ausländer aufgetreten Waren, besorgten sie sich für die Tat Mon- teuranzüge, die sie durch tief in die Stirn gezogene Schirmmützen ergänzten. Das ge- stohlene Auto, das einem Madrider Kauf- mann gehörte, wurde mit einer gefälschten Zulassungsnummer der Armee getarnt. Mit Die Glocke des Hilfskreuzers„Kaiser Wilhelm J.“ Der einstige Lloyd-Schnelldampfer sank am 31. August 1914 Die Madrider Vertretung der Bundes- republik war dieser Tage Schauplatz eines Vorganges, der Erinnerungen an den ersten Weltkrieg weckte. Im Rahmen einer kleinen Zeremonie, an der ehemalige Angehörige der deutschen Kriegsmarine, höhere spanische Offlziere und ein Vertreter des Norddeut- schen Lloyd teilnahmen, wurde dem deut- schen Geschäftsträger, Botschaftsrat v. Kel- ler, die Schiffsglocke des früheren Hilfs- kreuzers„Kaiser Wilhelm der Große“ über- geben, der am 31. August 1914 in spanischen Hoheitsgewässern vor der westafrikanischen Küste sank. Die Uebergabe erfolgte durch den katalanischen Unternehmer José Maria Arbex, der 1947 von der spanischen Regie- rung das Recht auf Bergung und Auswer- tung des Wracks erworben hatte. Der rund 20 000 BRT große einstige Lloyd-Schnelldampfer liegt seit fast 42 Jah- ren etwa einen Kilometer von der Küste der spanischen Kolonie Rio de Oro entfernt im flachen Wasser, aus dem bei Ebbe ein Teil der Aufbauten hervorragt. Das Schiff, das vier Schornsteine hatte, war erst kurz vor Kriegsbeginn in Dienst gestellt worden und galt damals als eines der modernsten und schnellsten Fahrzeuge der deutschen Handelsflotte. Es wurde daher sofort als Hilfskreuzer ausgerüstet, mit 15-em- Kanonen bestückt und unter dem Kom- mando des Fregattenkapitäns Max Reymann auf Kaperfahrt geschickt. Nachdem es west- lich von Gibraltar einige britische Frachter versenkt hatte, lief es- das neutrale Rio de Oro an, um Kohlen zu ergänzen. Dabei wurde es von dem artilleristisch weit über- legenen englischen Kreuzer„Highflyer“ entdeckt und zur Uebergabe aufgefordert. Der Kommandant des Hilfskreuzers lehnte das Ultimatum ab und ließ mit den briti- schen Gefangenen, die er an Bord hatte, auch einen Teil der deutschen Besatzung an Land setzen, bevor er das hoffnungslose Gefecht aufnahm.„Kaiser Wilhelm der Große“ erwiderte das Feuer des Kreuzers bis das letzte Geschütz unbrauchbar gewor- den war und wurde dann von den über- lebenden Mitgliedern der Besatzung ge- gesprengt. Obgleich Senor Arbex den Anspruch auf Abwrackung bereits vor nahezu zehn Jah- ren erwarb, ist das Unternehmen bisher an den hohen Bergungskosten gescheitert. Als Zeichen seiner Freundschaft für Deutsch- land bot er, nachdem 1952 die deutsche Bot- schaft in Madrid eröffnet worden war, die von ihm geborgene Schiffsglocke der Bun- desrepublik als Geschenk an. Die Ueber- gabe verzögerte sich jedoch einige Zeit, da zunächst die Rechtslage hinsichtlich der Eigentumsansprüche geklärt werden mußte, ehe diè Annahme der großzügigen Schen- kung ausgesprochen werden konnte. Nach- dem dieser Punkt inzwischen in befriedi- gender Weise geklärt worden ist, erfolgte die Ueberreichung der Glocke, wobei der deutsche Geschäftsträger Herrn Arbex den Dank für seine schöne Geste übermittelte. 3 L. Barth ihm fuhren sie zur festgesetzten Zeit bei dem Juweliergeschäft vor, wo sie so rasch handelten, daß sie den Laden bereits nach weniger als 60 Sekunden mit der Beute ver- lassen konnten. Während sie den Motor des Wagens laufen ließen, betraten sie das Ge- schäft und zwangen die vier Angestellten und die Tochter des Inhabers mit vorgehal- tenen Waffen, sich mit dem Gesicht zur Wand zu drehen. In wenigen Augenblicken leerte inzwischen der eine der Räuber den Inhalt der Hauptvitrine mit Hilfe eines improvisierten Croupier-Rechens in einen Sleichfalls mitgebrachten Leinensack. Als sie schon den Rückzug anzutreten begannen, stürzte auf die erschreckten Rufe seiner Tochter der Geschäftsinhaber, Senot Aldao, aus seinem Büro herbei und sandte den Tätern, die sich ihrem Wagen näher⸗ ten, aus einer Pistole einen Schuß nach. Der eine von ihnen, Cesar Cruz, wurde in die Brust getroffen und zuckte, wie der Juwelier der Polizei erklärte, sichtlich zu- sammen. Diese Aussage wurde mehrere Tage geheim gehalten, weil die Polizei befürchtete, eine Veröffentlichung könnte die Täter abhalten, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen und sich damit zu verraten,. Wie sich inzwischen herausstellte, hat diese Maß- nahme wesentlich zur raschen Aufklärung des verwegenen Juwelenraubes beigetragen. Die beiden Südamerikaner entkamen zwar 2 zunächst, nachdem sie das Feuer des Juwe- liers aus dem bereits anfahrenden Wagen er- widert hatten, aber sie konnten ihren Plan, sofort nach Tanger zu flüchten, nicht mehr durchführen. Sie versteckten sich zunächst, 43 km von Madrid entfernt, in einem leer- stehenden Sommerhaus des Escorail. Von dort aus setzten sie sich mit der 24 jährigen Krankenschwester Anna Labajo in Verbindung, die Cruz in den Wochen vor dem Ueberfall kennen gelernt hatte und die ihm jetzt einige Penicilinspritzen verabreichte. Wie die Polizei richtig voraus- gesehen hatte, versuchte daß Mädchen einen Arzt ausfindig zu machen, der eine Inter- vention aber ablehnte als ihm die Bedingung gestellt wurde, den Fall vertraulich zu be- handeln. Nachdem sich die Freundin des Gangsters mit dem gleichen Mißerfolg noch an einen Zahnarzt gewandt hatte, kamen die Beamten des spanischen Sicherheitsdienstes bald auf die Spur der Verbrecher. Das Telefon der Krankenschwester wurde abge- hört. Dabei stellte man fest, daß sie sich mit dem zweiten Täter in einem Cafehaus der Gran Via verabredete. An Stelle des Mäd- chen fanden sich zur Verabredung die Beam- ten der Seguridad ein, die Alareon in Hand- schellen abführten. Gleichzeitig wurde auch Cruz, der inzwischen in eine Madrider Pension gebracht worden war, festgenom- men und in das Gefängnishospital gebracht. Drei Tage nach der Tat konnte Senor Aldao auf der Polizei seine Juwelen wieder in Empfang nehmen. Unsere liebe Mutter, Frau Berta Langmantel woe. geb. Hippler immer von uns gegangen. Mannheim, den 22. Mai 1956 G 3, 10 —— ist heute nach langer Krankheit, wohlversehen, im Alter von 67 Jahren, für Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Donnerstag, den 24. Mai 1956, 13 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. durch Grenzucher fFlssche. in Apelh, Dre 9. 05 Silwosser Neff 5 bed Ses Sd 55 Meine liebe Mutter, Schwägerin und Tante, Frau geb. Lachmann entschlafen. Mannheim, den 22. Mai 1936 Laurenzianum In st1 Egbert, friedhof Mannheim. Herr Emil Hoffart im Alter von 72 Jahren. Heddesheim, den 21. Mai 1956 Unterdorfstrage 5 In tlefer T Familie Georg Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere Schwägerin und Tante, Frau geb. Kühner nach kurzer Krankheit abzurufen. Mannheim, den 22. Mal 19386 Dammstraße 30 Beerdigung: Donnerstag, den 24. Mai 1986, 18.30 krledhof Mannheim. Am 19. Mai 1986 wurde unsere liebe Mutter, ö Großmutter und Urgroßmutter geb. Kiefer kurz vor Mmrem 94. Geburtstag, wohlvorbereitet 8 Mannheim, I. 4, 16 Willi Hub 8 Nach schwerer Krankheit entschlief mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Katharina Hoffart Hans Hoffart und Frau Luise Hoffart, Krankenschwester Beerdigung: Donnerstag, 24. Mai 1956, 16 Uhr, vom Trauerhaus aus. N Lina Schlez wwe. Die trauernden Hinterbliebenen Franziska Huber terbesakramenten, in die ewige Heimat abgerufen. In tiefer Trauer: Klara Rothley geb. Huber und Angehörige Jeerdigung: Mittwoch, 23. Mal 1956, 11 Uhr, Hauptfriednof Mhm. eelenamt: Donnerstag, 24. Mai 1956, 8 Uhr, Jesuitenkirche. TA Uer: Reichle letzte Geleit gaben. Werderstraße 33 gute Schwester, Hauptfriedhof Zeit Ehrhardt, Nikolaus, Gartenfeldstraße 499 10.00 Huber, Frannie. Fröhlich, Magdalena, Pumpwerkstraße 34 13.00 5 Gattner, Katharina, Se, Badener Straße 83 13.30 Wat, en n Kuhn, wilhelm, Laurentiusstrage 222 1134.30 Krematorlum Weindel, Max, Friedrichsring 2 14.00 Schmitt, Anna, Brombeerweg 1 15.00 utter, e Friedhof Neckarau mit den heiligen Friedhof Seckenheim er Für die vielen Beweise wohltuender Anteilnahme sowie für die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Gustav Rommel danken wir herzlichst. Ebenso herzlichen Dank dem Hochw. Herrn Geistlichen und der Direktion der Firma Lanz Ad für die Worte der Würdigung, und allen denen, die unserem lieben Verstorbenen das Mannheim, Mai 1956 Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 23. Mai 1956 Schwab, Katharina, Karl-Marx-Straße 16. Friedhof Friedrichsfeld Stetzler, Ella, Main-Neckar-Bahn- Straße Neuthinger, Emma, Kloppenheimer Straße 4d Mitgetellt von der Frledhotverwaltung der Stadt Ohne Gewähr Ingenieur Die Angehörigen Schwiegermutter, Sofie Ried ist am Pfingstmontag nach kurzer, schwerer Krankheit sanft Fritz Ried u. Frau, New Vork Die Enkelkinder: Anna Beres geb. Lachmann Beerdigung: Donnerstag, den 24. Mai 1936, 10.30 Uhr, Haupt- Allen, die unserer lieben Mut- ter, Frau Dorothea Rützel die letzte Ehre erwiesen und ihr im Stillen gedachten sowie für die Blumenspenden, Schwesetrn vom Theresienkran- kenhaus Pflege, sagen wir unseren auf- richtigen Dank. Mannheim, den 22. Mal 1956 Bürgermstr.-Fuchs-Str. 60 Oma, Schwester, Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Margarete Twele sagen wir allen unseren innigsten Dank. geb. Schäfer 11er Trauer: K 2, 5 Winfried u. Richi Mannheim, den 23. Mai 1956 Karl Twele und Angehörige geb. Frank den für die liebevolle Die trauernden Hinterbliebenen Morgen“. 14.00 32 Mannheim We viel Zeii hal der kann vielleicht durch Herumlaufen ein pas- sendes Zimmer finden. Wer aber für seine Frei- zeit eine bessere Verwendung hat, dem empfehlen wir eine kleine Anzeige im„Mannheimer Der immer noch schnellste Weg ein Zimmer zu finden, wie man sich's wünscht. F Katalog gratis! — Sitzuöhe Modell K Leilstöungs beweis e: m. dazwischenstehendem Tisch Modell A, handpol., spez. Vergurtung DM Modell B, Springauf- Beschlag, verstellbare DM ohne Tisch, aber m. Eckkissen Modell 85. BN 369. e Eie, Nabe e olster-— f Richter Polstermöbel- Werkstätten Wir liefern auch Kleinmöbel, „ Mhm., L 3, 15 Wohnzimmerschränke u. Tep- Telefon 5 22 10 . Teilzahlung 15 Jahre Fedefterh- Garantie Keine Schaufenster, dafür kostensparende Verkaufsräume! Und so finden Sie uns: IIILLL LE H 424. 444. DN 379.— Piche aller Art. Durchg. geöffn. Sette 10 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Mittwoch, 23. Mai 1956 0 Nr. III 500 Zollzugeständnisse bei GAT T- Verhandlungen Das Bundeswirtschaftsministerium teilte am 22. Mai mit, daß die Bundesrepublik bei ihren Verhandlungen während der Genfer Zollkonferenz 12 Ländern rund 500 Zoll- Zugeständnisse, vornehmlich Zollsenkungen. Ssmacht habe. Die entsprechende Anzahl von Zugeständnissen habe die Bundesrepublik von ihren Vertragspartnern erhalten. Die Bundesregierung hat auf der Konferenz mit Australien, den Beneluxstaaten, Chile, Däne- mark, Finnland, Großbritannien, Italien, Kanada, Norwegen, Oesterreich, Schweden und den USA verhandelt. Insgesamt haben 20 Mitgliedstaaten des Zoll- und FHandelsabkommens verhandelt und 59 Zollabkommen abgeschlossen. Die einzelnen Abkommen werden für jedes ein- zelne Land in einer kodiflzierten Liste zu- sammengefagt, die alle Zollzugeständnisse des betreffenden Landes an die übrigen Ver- handlungspartner einschließt und integrie- render Bestandteil der Zoll-Listen des all- gemeinen Zoll- und Handelsabkommens sein wird. Als Gesamtergebnis der Konferenz rechnet das Wirtschaftsministerium mit mehreren bausend neuer Zollsenkungen oder Zoll- bindungen, die einen namhaften Betrag des Welthandels der GATT. Staaten berühren Werden. Das Schlugprotokoll der Zollkonferenz Wird am 23. Mai in Bonn unterzeichnet. Diesem Protokoll sind die Listen der Zoll- abkommen beigefügt, die von den einzelnen Verhandlungspartnern abgeschlossen worden sind. Die Listen der Zollzugeständnisse Wer- den am 7. Juni vom GAT T- Sekretariat ver- ökkentlicht. Höhere Abgabesätze für Schatz- Wechsel und Anweisungen In Konsequenz der letzten Diskont- erhöhung Ende der vergangenen Woche und in Anpassung an die gegenwärtige Geld- Marktsituation hat die Bank Deutscher Län- der die Abgabesätze für Schatzwechsel des Bundes und der Bundesbahn sowie für Vor- ratsstellenwechsel mit Wirkung vom 22. Mai um ein v. H. heraufgesetzt. Die Abgabesätze für unverzinsliche Schatzanweisungen des Bundes, der Bundesbahn und der Bundespost Wurden ab gleichem Termin um durchweg drei Viertel v. H. erhöht. Nach dieser erneuten Heraufsetzung haben die Abgabesätze ihren bisherigen Nach- Kriegshöchststand erreicht. Völlig unverständlich Ist leichter Obstverderb (RP) Als„völlig unbegründet“ und„un- Verständlich“ hat das Ministerium für Wirt- schaft und Verkehr von Rheinland-Pfalz am 22. März einen Protest des Landes fachver- bandes der Obst-. Gemüse- und Südfrucht- Sroßhändler wegen mangelnden Verständ- nisses des Ministeriums für den Schnell- transport leicht verderblicher Lebensmittel an Sonn- und Feiertagen bezeichnet. Das Ministerium betont, daß Einschränkungen In Straßenverkehr an Senn- und Feiertagen mum gänglich Ngtwendig geworden seien und bei Sondergenehmigungen bundesein- heitlich ein strenger Maßstab angelegt wer- den müsse. Die unteren Verkehrsbehörden seien jedoch ermächtigt worden, für wirklich unaufschiebbare Transporte von Fall zu Fall Sondergenehmigungen zu erteilen. Käse-Kartell oder Kartellverbots- Käse (VWD) Zur Sicherung des Emmentaler- Exports aus dem bayerischen und württem- bergischen Allgäu genehmigte Bundeswirt- schaftsminister Erhard zum erstenmal die Bildung eines Exportkartells für Emmen- taler Käse. Wie der Allgäuer Käserei-Verband am 20. Mai erklärte, liegen die deutschen Export- Erlöse bei Emmentaler Kàse weit unter denen des Inlandmarktes. Der Preisverfall sei die Folge eines zermürbenden Wettbewerbs, bei dem die deutschen Exporteure systematisch gegeneinander ausgespielt worden seien. Die zmmentaler Export-Firmen Dänemarks, Oesterreichs, Finnlands und der Schweiz seien dagegen durch ihre Kartellgesetz gebung auf den Auslandsmärkten stets mit einem einheitlichen Angebot aufgetreten. Von 1950 bis 1955 exportierten die All- gäuer Käsereien 11 800 t Emmentaler im Werte von 44 Mill. DM, hauptsächlich nach Italien, Frankreich und Nordafrika. Deutsche Eigentums-Hofinung in Argentinien? Der Sonderbeauftragte der Bundesregie- rung, August Rohdewald, der sich seit Ende April zu Wirtschaftsverhandlungen, haupt- sächlich über Fragen des deutschen Eigen- tums, in der argentinischen Hauptstadt auf- hält, wurde am 21. Mai von Staatspräsident Aramburu empfangen. In einer zweistündi- gen freundschaftlichen Unterredung wurden alle mit den deutsch- argentinischen Be- ziehungen zusammenhängenden Wirtschafts- fragen behandelt. Im Vordergrund dürften dabei die Fragen des deutschen Alteigentums Abschluß der Madrider Wirtschaftsgespräche Trotz Geräuschkulisse wenig Fortschritt Ein neues Protokoll zum Handelsabkommen mit Spanien wurde am 18. Mai zwischen einer deutschen und einer spanischen Delegation in Madrid paraphiert, teilte das Aus- wärtige Amt am 22. Mai in Bonn mit. Eine besondere Neuerung des Protokolls liegt in der Umstellung des Weinkontingents von Wert auf Menge. Von dieser Umstellung verspricht sich die Bundesregierung eine wesentliche wertmäßige Steigerung der spanischen Wein- ausfuhr nach Deutschland. Beide Länder haben nach der Mitteilung des Auswärtigen Amtes Anstrengungen ge- macht, um die durch die Witterungseinflüsse auch in der kommenden Saison zu erwar- tenden Ernteausfälle durch zusätzliche Exportmöglichkeiten auszugleichen. Beinahe sechs Wochen hat sich auch dies- mal wieder die deutsche Wirtschaftsdele- ation in Madrid aufgehalten, ehe es ge- lang, das neue Handelsabkommen zwischen Spanien und der Bundesrepublik abzu- schließen. Man sieht es dieser Vereinbarung, die kurz vor Pfingsten endlich paraphiert werden konnte, auf den ersten Blick kaum an, wie mühsam um sie gerungen werden mußte. Gegenüber den Rahmenbestimmun- gen des alten Vertrages sind keinerlei neu- artigen, umwälzende Aenderungen einge- treten. Es bleibt bei dem vorgesehenen Handelsumfang von rund 250 Millionen DM in beiden Richtungen. Es werden weder die Hoffnungen auf Ausweitung erfüllt, noch bestätigten sich die Befürchtungen, es kame zu Einschränkung des Handels- volumens. Nach Abschluß der Vereinbarungen vom 16. Mai 1955 entwickelte sich das Spanien- geschäft so positiv, daß man in Fachkreisen bereits mit einer merklichen Erweiterung des Warenaustausches rechnete. Die Hoff- nungen schienen begründet, aber erfüllt haben sie sich trotzdem nicht. Sie wurden durch die Kältewelle des Spätwinters durchkreuzt, die einen Teil der Orangen- ernte vernichtete und ein tiefes Loch in die Spanische Zahlungsbilanz riß. Der Schatten dieser Katastrophe lag von vornherein über den Madrider Gesprächen. Schon bevor sie aufgenommen wurden, hatte Spanien in Bonn wissen lassen, daß es infolge des De- visenausfalles kaum in der Lage sein werde, die Rate von 25 Millionen Mark zurückzu- zahlen, die zum 30. April 1956 aus dem von Deutschland gewährten Ueberbrückungskre- dit von 90 Millionen fällig wurde. Das stieß allerdings auf den unüberwindlichen Wider- stand der Bank deutscher Länder, die sich nicht entschließen konnte, durch ein der- artiges Zugeständnis einen Präzedenzfall zu schaffen, der andere kreditnehmende Län- der berechtigt hätte, ähnliche Forderungen zu erheben. Dieses Ablehnung, die im Interesse der Ernsthaftigkeit der deutschen Handelskre- dite wohl unvermeidlich war, löste auf spanischer Seite lebhafteste Enttäuschung Vogelfreiheit deutschen Eigentums kein Problem Moralische Bedenken nur wegen nicht deutscher Miteigentümer (Ten) Es widerspreche der europäischen Rechtsauffassung, wenn Oesterreich willkür⸗ liche Vermögensbeschlagnahmen, die nicht einmal der Potsdamer Deklaration entsprä- chen, als Grundlage zur Entscheidung aner- kennen würde, erklärte Staatssekretär Dr. Fritz Bock(österreichisches Finanzministe- rium) in Wien. Wer daraus schließt, daß Bock— der einen Ueberblick über die Probleme des deut- schen Eigentums in Oesterreich gab— gegen das Unrecht der Enteignung deutschen Be- Sitzes Sturm lief, der irrt. Der Staatssekretär stellte nämlich fest, der Begriff„Deutsches Eigentum“ sei dem österreichischen Recht kremd gewesen. Daraus hätten sich zahlreiche Schwierigkeiten ergeben. Mangels einer Defi- mition sei es Aufgabe der Verwaltungsbe- hörde, auf Grund der österreichischen Rechts- ordnung zu entscheiden, was deutsches Eigen- tum sei. Da von den Alliierten, insbesondere von den Russen, auch Werte beschlagnahmt Worden seien, die nicht deutschen Besitzern gehörten, müßten diese Vermögen ausge- schieden und ihren rechtmäßigen Besitzern zurückgegeben werden. Oesterreich könne nur an jenen Vermögenswerten Eigentum er- werben, die deutschen Vorbesitzern gehör- auf Grund einer Sammeleinbürgerung er- worben haben(Sudetendeutsche), nicht als Deutsche. Auch Personen, die 1945 zwar Deutsche waren, sollen nicht als solche be- handelt werden, wenn sei bis zu einem noch zu bestimmenden Zeitpunkt die öster- reichische Staatsbürgerschaft erworben haben. Demnach scheint in Oesterreich die Auf- fassung vorzuherrschen, daß die Willkür von Enteignungen nur dann Berechtigung fände, wenn es um deutsches Eigentum geht. Deut- sches Eigentum hin, deutsches Eigentum her; Eigentum bleibt Eigentum und Privat- besitz bleibt Privatbesitz. Wenn Moses am Berge Sinai Gebotstafeln empfangen hätte, „Du sollst nicht stehlen, es sei denn deutsches Eigentum“, dann stammten vermutlich die zehn Gebote nicht von Gott, sondern wären Machwerk politischer Nachkriegsdilettanten gewesen. a Um es wienerisch auszudrücken: Ist Es nicht putzig, welche Sorgen sich der Staats- sekretär des österreichischen Finanzministe- riums hinsichtlich der Schwierigkeiten macht? Hinsichtlich welcher Schwierigkeiten? Nun, darüber gibt es in einem von ihm selbst ver- faßten Aufsatz hinlänglich Auskunft, indem aus. Francos Handelsminister, Senor Ar- burus, erklärte noch vor Abschluß der Ver- handlungen auf einer Pressekonferenz in Valencia, Spanien habe bei der Bundes- republik nicht das Verständnis gefunden, das es erwarten zu dürfen glaubte. Dieses„Ungehalten-Sein“ der Spanier konnte jedoch an der Tatsache nicht achtlos vorbeigehen, daß Deutschland wieder mit weitem Abstand vor Großbritannien der beste Abnehmer für spanische Zitrusfrüchte ist, die 67 Prozent des deutschen Bedarfs decken. Auch der Umstand, daß die Bundes- republik ihre Ausfuhren nach Spanien zu über 80 Prozent liberalisiert hat, während auf der Gegenseite kaum Bemühungen in dieser Richtung zu bemerken sind, hat bei den soeben beendeten Gesprächen ernüch- ternd auf die deutsche Delegation gewirkt. Man wird sich bis zu den nächsten Verhand- lungen darüber klar werden müssen, ob man mit der bisherigen Politik des Abbaues der Handelsbeschränkungen auf dem rechten Weg War. Die größten Schwierigkeiten hat bei den Madrider Gesprächen gerade jener kleine Teil der deutschen Ausfuhren bereitet, der noch kontingentiert ist. Die in der Liste B 1 des bisherigen Abkommens enthaltenen Wa- ren, an denen ein erhöhtes deutsches Export- interesse besteht, machten auf dem Papier nur 18,4 Prozent des Gesamtvolumens aus., in Wirklichkeit war aber der Prozentsatz sogar Noch geringer, denn Spanien hatte auf dem freien Sektor Ueberlizenzierungen vorge- nommen. Zwischengeschaltet: Dieser deutsch-spanische Handelsvertrag enthält die Listen A/1 und A/ 2, sowie 8/1 und 8/2. Während die Liste A1 kontingentierte(bemessene) spanische Liefe- rungen nach Deutschland und die Liste 4/2 nichtkontingentierte(also keiner Beschränkung unterliegende) spanische Ausfuhren nach der Bundesrepublik umfaßt, erfassen die Listen 5/1 und 8/2 die kontingentierten, bzw. nicht- kontingentierten Exporte aus Deutschland nach Spanien. Un der Liste A/1 sind z. B. Blumen, Blumen- und Gemüsesämereien enthalten.) Die deutsche Delegation hatte nun den Wunsch, zwar nicht den Umfang der Liste BI zu vergrößern, aber doch ihre Zusam- mensetzung zu verändern, um eine bessere Streuung der von ihr erfaßten Waren zu erreichen. Dieser Vorschlag, der sich auf Güter im Wert von knapp 1,2 Mill. DM be- schränkte, stieß auf so harten Widerstand, daß man es schließlich vorzog, auf Anderun- gen an der Liste BI zu verzichten. Das schien um so eher geraten, als Spanien seine Verpflichtungen aus der alten Liste pünkt- lich erfüllt hatte. Man ist also auseinander- gegangen ohne sich gegenseitig entgegen- gekommen zu sein. Spaniens Hauptwunsch, die Kreditverlängerung, blieb ebenso unbe- rücksichtigt wie das deutsche Interesse an einer geringfügigen Reform der kontingen- tierten Liste. Trotzdem sind die Aussichten für die weitere Zusammenarbeit nicht so un- günstig wie es danach scheinen könnte. Die spanischen Unterhändler bezifferten den voraussichtlichen Ausfall an Zitrusfrüchten auf nicht mehr als 20 Mill, DM, womit übri- gens zugegeben wurde, daß die Situation nicht ganz so drastisch ist, wie man es wäh- rend der Kreditgespräche dargestellt hatte. Die Lücke müßte also ohne sonderliche Mühe durch eine Erhöhung der spanischen Aus- fuhren an Erzen und anderen Rohstoffen zu schließen sein. Entsprechende Zusagen, die vorerst allerdings nur auf ein Jahr befristet sind, wurden von spanischer Seite gemacht. K URZ NACHRICHTEN (AP) Der Verband der Rauch-, Kau- und Schnupftabakindustrie und die Gewerkschaft Nahrung, Genuß und Gaststätten haben in einem Tarifvertrag die Einführung der 45 Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich vom 1. Juni an vereinbart, teilte die Gewerkschaft in Bünge mit. 1 5 Außerdem werden durch den neuen Tarif die Stundenlöhne der ründ 10 000 Arbeitnehmer in dieser Industrie Vom gleichen Zeitpunkt an um 4 v. H. erhöht. Die Verkürzung der Ar- beitszeit bei vollem Lohnausgleich und die vierprozentige Lohnerhöhung ergeben zusam- men eine Anhebung der Löhne um 10 v. H. Immer mehr blauer Dunst (dpa) Fast 46 Md. Zigaretten wurden im letz- ten Jahr in der Bundesrepublik zu Rauch und Asche. Wie das Statistische Bundesamt mit- teilte, ist damit der Zigarettenverbrauch ge- genüber 1954 um 15 v. H. gestiegen. 45,857 Md. sind es genau. Grob umgerechnet kommen also auf den Kopf der Bevölkerung im Jahr 1000 Zigaretten, Die Zigarrenraucher waren beschei- dener. Sie konsumierten 4,512 Md. starke und minderstarke Zigarren. Der Verbrauch an Ta- bak, Kautabak und Schnupftabak ist leicht zu- rückgegangen. Us-Großauftrag für deutsche Stahlindustrie (VWD) Die Knappheit bestimmter Konstruk- tionsstähle in den USA wird dadurch unter- strichen, daß die Republic Steel Corporation für die Erweiterungsbauten ihrer Anlagen in Chikago 700 tons Spundwandeisen in der Bun- desrepublik bestellt hat. Die Ankunft der Sen- dung wird für den 28. Mai erwartet. Der west- deutsche Lieferant hat, wie mitgeteilt wird, Effektenbörse itsetent. 68 eine Lieferfrist von 90 Tagen zugesagt, wäh- rend die US- amerikanischen Lieferwerke Lie- ferfristen von etwa einem Jahr gefordert hat- ten. Bierabsatz erreicht Vorkriegshöhe (VWD), Der Bierab in deer Bundesrepu- blik war nach der Bie uerstatistik im Rech- nungzgahr 1955 mit 35 MI. hl um 14 v. H. höher Als 122 Rechnungsjahr 1954. Der Bierverbrauch je Einwohner näherte sich mit 68 Liter im Jahr bis auf zwei Liter dem Durchschnittsverbrauch je Kopf im Reichsgebiet von 1938. Marktberichte„on 22. M a l Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 633(in der Vorwoche 712) Stück Großvieh; 239(342) Kälber; 2224(2457) Schweine. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 103—115(110117); B 38-104(92—108); Bullen A 105—117(106118); B 100106(102110); Kühe A 90 bis 100(90100); B 78—90(79-92); C 69—82(6880); D 55—69(55—69); Färsen A 110—117(109—117); B 97 bis 106(100—112); Kälber Sonderklasse 182-185(182 bis 190); A 165—178(165—178); B 152—163(155—164); C 140—150(140—152); D 120—130(100—135); Schweine A 118—125(118—127); B I 118—126(118127); B II 120 bis 128(118—127); C 121—128(119—128); D 121—127 (119—128); E 115—125(115124); Sauen G1 106116 (106—112). Marktverlauf: Großvieh in allen Gat- tungen schleppend, großer Ueberstand. Kälber be- lebt, geräumt. Schweine schleppend, kleiner Ueberstand. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 11 Ochsen; 52 Bullen; 51 Kühe; 43 Färsen; insgesamt 157 Stück Großvieh; 145 Käl- Rhein-Main Bank AG in Mannheim Mannheim Frankfurt a. M., 22. Mai 1956 Börsenverlauf.(VWD) Die Beschlüsse des Zentralbankrates löste zn den Aktienmärkten eine neue Verkaufswelle und vor allem stärkste Zurückhaltung der Käufer aus. das Geschäft nach den Pfingstfeiertagen in ausges, Infolgedessen verlief prochen schwacher Haltung, wobei führende Werte vielfach 4 bis 6 Punkte einbüßten. Montanwerte gaben vereinzelt noch etwas stärker nach, darunter Phönix-Rheinrohr. Am 16. Farbenmarkt setzten Cassella ihre Abwärtsbewegung der letzten Tage kort, die übrigen IG-Farbennachfolgegesellschaftenwurden nach Anfangsabschlägen von 5 bis 7 Punk- ten, später verschiedentlich leicht gebessert aufgenommen. Kaliaktien gaben auf Abgaben für aus- ländische Rechnung vereinzelt bis zu 10 Punkten nach, Banken ebenfalls nachgebend. An den Lokalmärkten hielten sich die Kursrückgänge engeren Grenzen. Festverzinsliche Werte standen im Zuge der Allgemeintendenz 8 ö im allgemeinen in weiterhin unter Abgabedruck, so daß es erneut zu Abschwächungen bis zu 1 Punkt kam. Die sechsprozentige Berlinanleine kam mit 98 zur Ein- — und der verstaatlichten früheren deutschen Unternehmen Oinie-Firmen) sowie die im Dezember vorigen Jahres angeordnete Ver. mögenssperre für ausländische, darunter auch deutsche Gesellschaften Zestanden haben. Im Anschluß an das Gespräch Wurde von deutscher Seite ein Kommuniquèe her- ausgegeben, wonach Uebereinstimmung be. stand,„bald in gemeinsamer Arbeit konkrete Ergebnisse im Interesse beider Länder 2u er. zielen“. Beobachter schließen daraus, daß die Dr. Walter Raymond ein Leben für Sozialpolitik Der Mitbegründer und Ehrenpräsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeber. verbände, Dr. Walter Raymond(Südkadel Mannheim), feiert am 23. Mai seinen 70. Ge. burtstag. Es hat wohl selten ein Vertreter von Arbeit. geberinteressen während seiner Tätigkeit 3. viel Erstaunen gerade bei den Axbeitgeben ausgelöst wie Walter Raymond. Grund: Der heute 70 jährige scheute sich nickt, soziale und sozialpolitische Anliegen zu vertreten, auch wenn es mitunter einigen Arbeitgebern unde. quem schien, auf diesem oder jenem Gebiete Arbeitnehmerwünsche au erfüllen. Regiert von eisſealter Vernunft, kühler Beobacktungsgabe, ist Walter Raymond von Überraschender Auf- geschlossenheit gegenüber allen menschlichen Problemen. Er war es, der bei schwierig dun- kenden Verhandlungen sich anbahnender per- Rürtung stets die Spitze abbrach. Befragt, wie er dies eigentlich immer au Wege brächte, sagte er einmal:„Ganz einfach, meine Herren, viel- leicht bin ich un modern; das ist aber neben- sächlich. Ick glaube halt daran, daß das Herz nie un modern werden kann.“ Dr. Walter Raymond wurde als Sonn dez Rittergutsbesitzers, André Raymond, in Kan- nelsitz bei Steinau an der Oder(Schlesien) ge. boren. Er entstummt einer bereits im Jahre 1685 nach der Aufhebung des Ediktes von Nantes aus Frankrech ausgewanderten Huge- nottenfamilie. Nach dem Studium der Mathe- mati und der Staats wissenschaften in Deutsch- land und England promovierte er im Jahrs 1908 mit einer mathematischen Arbeit in Got. tingen zum Dr. phil. Einige Zeit danach ging er im Auftrage eines Hamburger Versicherungs- konzerns für mehrere Jahre nach Südamerika, und atbar nach Brasilien, Uruguaq, Peru, Chile und Bolivien. Kurz vor Ausbruck des ersten Weltlerieges kehrte er zurück und trat nach Be- endigung des Krieges in die Dienste der Me- tallgesellschaft AG.(Franphfurtſ M.). In deren Auftrag übernahm er die Leitung der Süddeut- schen Kabelwerke in Mannkeim. Wenige Jahre ur. 117 7 1 8 A Der g. „DIE Nr Rich. V „die cap Guy U Abent. 6 pal. Ein Ci m. Ste tors: Oeffe Dr. x Llebe danack bestellte ihn die Kabelindustrie zum Vorsitzenden eines ihrer Verbände. Als im Jahre 1930 in Frankfurt/M. die Vereinigten Deutschen Metallwerke A8(VD NMH) gegründet wurden, in welche die Süddeutschen Kabel- werke eingebracht worden waren, wurde er in den Vorstand der VDM berufen. Seit 1953 fünrt er in inm den Vorsitz. Bei der Gründung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände im Januat 1949 wurde er zum Vorsitzenden gewählt. Nach fünfjähriger Tätigkeit legte Dr. Raymond im Nobember 1953 dieses Amt wegen Arbeitsüber⸗ lastung nieder. Bei dieser Gelegenheit Würden iunm sowohl von den Arbeitnehmer- Organisa- tionen als auch von den Arbeitgebern in dank barer Würdigung seiner Tätigkeit viele Ehrun- gen zuteil. Der Bundespräsident und auch der Bundeskanzler zeichneten ihn mit einem Hand- schreiben aus. Dr. Raymond wurde die Böchste Klasse des Verdienstordens verliehen, und die Bundes vereinigung der Deutschen Arbeitgeber- verbände fürte ihn zu ihrem Ehrenprüsi⸗ denten. ber; 496 Schweine. Preise je ½ kg Lebendgewicht; Ochsen A 108117; B 102; Bullen 4 10/117 B bis 108; Kühe A 90105; B 78-93; C 60-75; Färsen A 108117; B 105—110; Kälber A 170180; B 160—150, C 140135; Schweine BI 125—132; B II 1271321 C, D 124—133. Marktverlauf: Großvieh in allen Gat⸗ tungen schleppend, Ueberstand, Kälber mittel, geräumt. Schweine flott, geräumt. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (WD) Bei reichlicher Anfuhr zufriedenstellen. der Absatz, vereinzelt Ueberstand. Es erzielten! Erbsen ital. 30—60; Salatgurken St. 80110; Karol. ten 28—35; Kartoffeln alt 1112; dto, neu Korb 21 bis 22; Kohlrabi St. 20—30; Kresse 40—50; Lauch d bis 50; Meerrettich 60-30; Petersilie Bd. 10—14 Radieschen Bad. 10—12; Rettiche St. 1020; dto. B. 15—25; Rhabarber 12—186; Lattich 30-40; Kopfsalat deutsch 14-24; dto. ital. 5—6; dto. holl. 7-5 Schnittlauch 1012; Sellerie St. 30—70; dto, Ge- wicht 60—80; Spargel I 150160; II 125—135; III 105 bis 120; IV 90—90; Spinat 1015; Tomaten hol. 200 bis 220; Frühwirsing 25—30; Zwiebeln 30-798 Aepfel 25-350; dto. ausl. 4060; Apfelsinen Blut 10 bis 78; dto. Jaffa Kiste 50—53; Bananen 1020 Zitronen Kiste 34—38; dto. Stück 1518. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (n) Bei mittlerer Anfuhr langsamer Absetl, in Spargel Preise nachgebend. Es erzielten. Winterkopfsalat 200—250 g 10—13; Sommerkopfsef 200—250 fg 10—12; Sommerspinat 710; Spargel 4. 121—128; A II 117124; B 107114; C 61-68; 10 Surken 350—300 f Stück 65—75; 500700 8 5 Treiphausblumenkohl 150200 Durchmesser 60 bis 100; Kohlrabi Stück 18—27. Weinheimer obst- und Gemüse- Großmarkt .' ððͥ anfunr gegenuber den Vertagen erheb- lich verstärkt, Absatz gut, rückläufige Preiste g geme Freitt Mont. Mittv Freit Gesar Studi e — Sehr sc sonnige mit 3 2 Winterg: Ludwigs kort, 2 wasser, ten, Gar restliche Sofe Adr. ein — — : fal an nur 5 der 15. J Rest-Bk= gebote 1 — —— je ca. 15 Amenge vermiete Büro, sep. ö uh 8h, ten, alle anderen dürften nur treuhänderisch er darauf hinweist, daß es doch unhaltbar führung. 5 35 173. 225 2 Es ergielten“ Spargel A f 112122;& II 103 verwaltet und müßten rückgestellt werden. sei, einen Besitz zu enteignen, an dem so- Aktlen 17. 5.. Aktien 585 Aktien 3. vis 106; B 88—96; C 51—59. Weiter teilte Staatssekretär Pr. Bock mit, wohl deutsche als auch österreichische Ha NE-Metalle 5 5 1 rbener Bergbau 112„ boresdner Bk.— 101 5 5 daß etwa 20 Entwürfe zum Staatsvertrags- Eigentümer teilhätten. ar%% 20% Heidelb. Zement. 277 7280 25 2 31 Elektrolyt-Kupfer für Leitz wecke 411.50—-415,50 PII 25 n a E BBC 20 202 Hoesch 275½ Rhein-Main Bank 204 20 Blei i Nan 1370013600 Df 8 N.„or 8 8 8* 8 1 8 enn 3 1 N Nach der neuesten statistik stehen— wie Sw Gum:, 20 Laas M, ee eee e e,, enen un Leite weche 2 46 0 pi 8 N 5 2— 5 1 85 3 8 8 8 FFV 5 1 Dr. Bock mitteilte Saimler Benz: 30 309% Mannesmann: 64 167 u ond; · Westdeutscher Zinnpreis 925500 liche einheitliche Zustimmung des Minister Aan 882 f b*** 103 Knn. Braunkohle 204— Nachfolger rates erhalten habe, Infolge dieser Verzöge- mit 45 500 Beschäftigten Degussss 240 243 Rheinelektre 100 160 Sergb. Neue Hoffg. 132 126 Freie Devisenkurse i rung habe die Eigentumslage der ehemaligen und 5,17 Md. Schilling Gesamtumsatz Demag 2220 233 RWE 55 1177 111.5 Dt. Edelstahl. 192½ 187 Geld Brief TTT e e nen, und diese seien außerstande gewesen, unter öffentlicher Verwaltung. Das unter e 20⁰ 200 Südzucker 3 202 200 GK Nürnberg 8 220 1 5 eagle Fegg 1 1950 Investitionen vorzunehmen, um ihre veral- öffentlicher Verwaltung stehende land- und gnzinger Unionh 182 180 Ver. Stahlwerke) 5 g 4 Hoescd 1151 144%½ 100 Schweizer Prenken 95,53 95,73 tete Ausrüstung zu modernisieren. Hierdurch forstwirtschaftliche Vermögen hat ein Aus- G-Farben Liquis. 25 5 5 N 197 125 Klöckn.-Humb. D. 110% 7585 100 holländische Gulden 10— 35 VTTTTTTTTTTTTTTCTCCTCTCTCTCCCCCCTTTTTTVVVT—T——V—v—p— T i eee, e sei damit zu rechnen, daß die Republik in Oesterreich 4000 Vermögenschaften unter parbent. Bayer 210% 200 Commerz- Rhein. Röhrenw. e 90,665 60.625 Oesterreich zur Haftung herangezogen werde. öffentlicher Verwaltung. Farbwerke Höchst— 5 213 u. Oredit-Bank 210 20⁴ BRheinst. Union 155 101 100 dänische Kronen 60,35 1 50 Nach dem letzten Entwurf des Staatsver- Felten& Gulll. 1030 224%½[Deutsche Bank) 19% 10% Stahlw. südwestf. 170% 175½ 100 norwegische Kronen 58,55 55,6 5 ebe 1 5 per- Unternehmen, an denen die Hauptverwaltung zrün& Bilfinger„ 160% Süddeutsche Bank 202½[ Thyssenhütte 164 158 ½ 100 Schweizer Franken(fr.) 98,145 98,84 een deten Per- ger 20 cfetigchen Vermzgen in G e, a 1 US-Dollar 4.2065 251. sonen, die die deutsche Staatsbürgerschaft lang Eigentumsrechte ausübte.„= RM-wWerte 100 DM-W= 415 DM-O; 100 DM-O= 25,50 DM. 3 S ⁰,d 0 0 Mittwoch, 23. Mal 1958 N 1..— a MORGEN Seite 11 — I., ArT MAN NEM leutschen Schade Bertl u. Frau Liesel, R 4, 10 2 die i a0 f 2 6 Fremdenzimmer Telefon 5 05 51 ale de. It fix e Augengläser darunt ö er Letzte 2 Tage! 25 800 50, Jgavp, unststopf tante dune Badesee 2 Unt Ae 17, 19, 21 O 4, 3, an den Planken schnell e 8 ch w Der große Lacherfolg r. Weiser, R. Platt Osk. 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Seite 12 MORGEN Der nNebe Wagen von Rudolf Schneider-Schelde Rudolf Schneider-Schelde ist— wie gemel- det— am vergangenen Freitag im Alter von 67 Jahren in München gestorben. Noch wenige Tage zuvor hatte er uns diese kleine Ge- schichte geschickt, die wir hier an Stelle eines Nachrufs für den erfolgreichen Roman- eier und Erzähler veröffentlichen. „Schalten!“ sagte Carlo. Er warf ein Auge zur Seite zu Nelly hin und sah, daß sie auf- merksam und wachsam gradaus auf die Fahr- bahn blickte.— Wie hübsch! wollte er denken. Aber er warf ein zweites Auge auf den Tacho- meter und sah, daß der Zeiger unter die Zahl Zwanzig sank. „Schalten!“ wiederholte er drohend und setzte hinzu:„Du schindest den Motor.“ „Werm nur du niemand schindest“, ant- Wortete Nelly, ohne eine Miene zu verziehen. Sie gab Gas, und Carlo sah mit Mißvergnügen, dag der Tachometerzeiger mühelos auf die Zahl Dreißig und Fünfunddreißig stieg. Sie fuhren schweigend dahin. Es war ein neuer Wagen. Sie hatten den alten dran- gegeben, der neue war größer und schöner und nilgrün und innen geräumiger; sie wuß- ten gar nicht wohin mit so viel Platz. Es war ein herrlicher Wagen. Es war ein herrlicher Tag und eine herrliche Landschaft, durch die Sie fuhren, und die Straße war gut, und das Leben war überhaupt herrlich, wenn man Nicht drüber nachdachte. Man konnte hun- dertfünfzig Sachen mit dem Wagen fahren Aber das würden sie nie fahren, höchstens einmal, um zu sehen, was in dem herrlichen Wagen drinsteckte. „Laß dir Zeit“, sagte Carlo. Er sah, daß der Tachometer stieg.„Es tut dem neuen Wa- gen nicht gut, wenn du ihn hochjagst.“ „So wie dir“, sagte Nelly,„als du neu Warst.“ Sie sah ruhig gradaus. Keine Miene verzog sich in ihrem Gesicht. Sie hatte beide Hände am Lenkrad und verfolgte stetig ihren Kurs. Sie wäre eine famose Frau, dachte Carlo, wenn sie nur nicht so frech wäre. Sie fährt famos. Sie fährt so gut wie ich oder fast so gut wie ich, aber sie fährt zu rasch.— Er sab, daß der Tachometer auf Hundert stand.— „Genug!“ sagte er. Ein Laster kam ihnen entgegen, der fau- chend, stampfend und stinkend fast die ganze Stragenbreite einnahm.—„Oh, fahr' lang- sam!“ brüllte Carlo besorgt, aber sie waren en ihm vorbei, ehe Carlo den Mund zumachen konmte.„Zum Teufel!“ schrie er weiter und bekam einen roten Kopf,, bist du verrückt?“ „Der Wagen geht wunderbar, nicht?“ sagte Nelly und warf ihm einen strahlenden Blick zu. Sie brauste dahin, preschte um Kurven, überholte, mäßigte auch im richtigen Augen- blick das Tempo, und eigentlich war nichts an ihrer Fahrerei auszusetzen, nur tat sie so, als könne ihr unter keinen Umständen irgend- etwas Unvorhergesehenes zustoßen. Finnische Graphik Eine Ausstellung in Iserlohn Eigentlich wollte man in der zweiten Hälfte der Sauerland-Kulturwochen, die am 21. Mai in Iserlohn beendet wurden, Gläser Aus Finnland zeigen. Graphische Arbeiten aus demselben Land sollten diese Ausstellung ergänzen. Aber die Gläser sind nicht einge- troffen, deshalb sieht man nur die Graphik. Sie kam zum erstenmal nach Deutschland. Hundert Arbeiten von 28 Künstlern bil- den vorwiegend Land und Leute ab: nüch- tern, kompakt, mit viel Winter und Einsam- Keit. Ungewöhnlich kühl lassen uns diese Schilderungen, deren hartes Schwarz- Weiß nicht nur an der Technik liegt: es fehlt ihnen vielmehr die„Uebersetzung“. Einige Ausnahmen: Erkki Hervos witzige, Surrealistisch beeinflußte„Straße“ und sein „Komplex“ mit einer Reihe nackter Frauen vor einem Baum(beides Holzschnitte). Und Ina Collianders an den Jugendstil erin- nernde, schlangenähnlich bewegte Holz- schnittgestalten„‚Jüngling im Feuerofen“ oder„Töchter der Trauer“, Tuulikki Pietilä versucht mit Lithos und Radierungen Hafen- und Großstadtmotive in geometrisch ab- strakte Formen zu fassen. Thomas von Boehms Farblitho„Antigone“ wirkt wie ein Bühnenbildentwurf. a Ein starker Eindruck: Hans Björklind, Jahrgang 1908, zeigt einen von tempera- mentvoll, doch duftig bewegten Bäumen Flankierten Villeneingang und erschütternde biblische Darstellungen„Tobias und der Engel“,„Christus und der Steuergroschen“. Im ganzen aber geht es dem Betrachter mit dieser Ausstellung wie auf einer Gesell- schaft: er hat jemanden vorgestellt bekom- men, den er noch nie gesehen hat, aber dar- Sus Wurde keine Begegnung. SIK. Carlo sagte nichts mehr. Er sab verdros- sen mit verbissenem Gesicht neben ihr.— Wenn jetzt ein Reifen platzt! dachte er.— Wenn jetzt die Bremse versagt!— Wenn jetzt der Kerl vorn nicht rechts rausfährt!— Aber es passierte nichts. Nelly landete mit einem kühnen Schwung am Ziel der Fahrt genau in der Parklücke, auf die sie es offenbar ab- gesehen hatte. Sie machten einen Besuch bei Bekann- ten, wo sie erwartet wurden und wo eine nette Gesellschaft versammelt war. Carlo verhielt sich schweigsam. Nur als ein Herr auf das Thema von der Gleichberechtigung der Frau kam, erwies er sich als hartnäk- Kiger Gegner der Frauenemanzipation. Auf der Heimfahrt fuhr Carlo. Er setzte sich umständlich zurecht und trat mehrmals auf den Starter, aber der Motor sprang nicht an, da er vergessen hatte, die Zün- dung einzuschalten. Dann kam er stirnrun- zelnd in Fahrt. Es kratzte, als er schaltete. Er sagte nichts. Nelly sagte auch nichts. Er kuhr bedächtig die Geschwindigkeit von vier- 21g Kilometern; als sie auf eine Straße ka- men, die zwanzig Meter breit und neu ge- Walzt war, und weit und breit kein Wagen zu sehen War, steigerte er die Geschwindig- keit auf fünfzig Kilometer. Als ihnen trotz- dem ein Wagen entgegenkam, schaltete er das Licht ein, nahm das Gas weg und fuhr auf die äußerste Straßenseite hinaus. Als er Wieder schaltete, kratzte es wieder. „Die Schaltung stimmt nicht ganz“, sagte er jetzt. „Ja, Schatz“, sagte Nelly. Sie saß still neben ihm und hatte den Gesichtsausdruck der heiligen Cäcilie, als ihre Orgel falsche Töne pflff. Carlo fuhr langsam fürbag. Sämtliche Wagen der ganzen Gegend überholten ihn allmählich, sogar ein Sattelschlepper, der ein greuliches Gemisch fuhr, in dessen Rauch- fahne Carlo so lang verweilte, bis er den Wagen an einer Ausweichstelle anhielt, um sich eine Pfeife zu stopfen. Als er wieder losfuhr, stampfte der Wagen. „Ich weiß nicht, was mit dem Motor los ist“, sagte Carlo. „Du hast die Handbremse drin, Lieber“, sagte Nelly. Schließlich kamen sie nach Hause, und als Carlo in einem vorsichtigen Bogen in die Der heilige Gregor bei der Arbeit Elfenbeintafel aus dem Ende des zehnten Jahr- hunderts im Besitz des Kunsthistorischen Muse- ums Wien, ein Beispiel aus der Ausstellung„Werden- des Abendland an Rhein und Ruhr“, die vom 18. Mai bis 15. September in der Villa Hügel bei Essen gezeigt wird. 55 Garage fuhr, entstand ein fatal scharrendes Geräusch in der Gegend des linken Kot- flügels. Carlo sagte nichts. Nelly sagte auch nichts. Zwei Tage später stellte Carlo empört fest, daß offenbar irgendwer mit dem fun- kelneuen Wagen irgendwo angefahren war oder daß irgendwer ihn irgendwo angefah- ren hatte. Der ganze Lack war weg, und eine Beule war auch drin. „Es sind die Folgen der blödsinnigen Raserei“, sagte Carlo. Nelly sagte nichts. Das Unverlierbare ebropäischer Kultur 20 der großen Ausstellung Zu einem wahrhaft imposanten Unter- nehmen ist die Ausstellung„Werdendes Abendland an Rhein und Ruhr“ geworden, die in der Essener Villa Hügel bis zum 15. September täglich von 10 bis 19 Uhr be- sichtigt werden kann. Imposant in mehr- facher Hinsicht: ihrer Einmaligkeit im Gan- zen wie im Detail, ihrer Fülle, ihrer Kost- barkeit, ihrer instruktiven Eigenschaften wegen. Es wurde nicht mehr und nicht we- niger versucht, als die kulturgeschichtlichen Quellen aufzuzeigen, gus denen sich die Realität„Abendland“ entwickelte. * In vier große Abteilungen ist die Aus- stellung gegliedert: Römerzeit(um 50 v. Chr. bis etwa 400 n. Chr.), Merowingerzeit(400 bis 751), Karolingerzeit(752 bis 911) und Zeit der Ottonen einschließlich der frühsalischen Epoche(919 bis um 1070). Große Karten ver- anschaulichen die politische Lage in jedem Zeitabschnitt, geben Aufschluß über Macht- verhältnisse, siedlungsgeschichtliche Ent- Wicklungen, religiése, soziologische, kultu- relle Verschiebungen, die vor allem durch das Vordringen der Römer nach Germanien und die Ausbreitung des Christentums be- dingt wurden. Lebendiger aber und ein- prägsamer als die Karten sind die von 153 Leihgebern auf 86 Städten Europas nach Essen gesandten 582 Ausstellungsstücke. Sie geben zum heute vieldiskutierten Thema „Europa“ einen unvergleichlichen Beitrag: sie offenbaren jene kulturhistorischen Zu- sammenhänge, die Europa erst zu dem machten, was es vor seiner Zersplitterung in nationalistische Anmaßungen und Feind- seligkeiten war und was es wieder werden Soll. Zudem mag man aus der Bereitwillig- keit, mit der die Leihgeber aus fast allen Ländern unseres alten Kontinents ihre un- ersetzlichen Schätze nach Essen geschickt haben, ein Bekenntnis vernehmen zu einer angestrebten europäischen Einheit, wenn sie auch noch in ferner Zukunft zu liegen „Werdendes Abendland an Rhein und Rohr“ scheint. Die Zeugnisse von damals, und da- mit stimmen wir den Worten des Bundes- präsidenten Prof. Heuss zu, die er als Schirmherr der Ausstellung im Katologvor- wort schrieb. sollten nicht sentimentalisiert werden als„Darstellung eines verlorenen Paradieses“, sondern sollten betrachtet wer- den als„Kräftigung des Wissens um die nicht verlorenen, um die unverlierbaren Werte, deren Schutz und Bestätigung ewiger Auftrag bleibt.“ 5 8 5 Es ist unmöglich, hier die Fälle des Ge- zeigten mit Einzelbeispielen zu umreißen. Deshalb sei eine gruppenweise Andeutung dessen, das in Villa Hügel zu sehen ist, ver- sucht. Im Erdgeschoß haben die Ausgra- bungen ihren Platz: Grabsteine, Denk- mäler, Gerät, Münzen, Gläser, Schmuck aus der Römerzeit, aber auch einige Funde aus vorrömischen Gräbern mit keltischem Schmuck und Gerät. Vor einer Adlerlampe aus der Zeit um Christi Geburt, gefunden im römischen Legionärslager Haltern, ge- wahrt man, daß die Grenzen zwischen naturalistischen und„abstrakten“ Darstel- lungsformen nicht erst in unserem Jahr- hundert fließen In der Abteilung„Merowinger“ gibt es vor allem Grab- und Schatzfunde. Christ- liche Sinnbilder, insbesondere das Kreuz, werden vielfältig abgewandelt. Handschrif- ten zeugen von den Fortschritten der christ- lichen Mission. Aber die durch die Christianisierung her- auf beschworene neue Kulturepoche kam erst in der Karolingerzeit zu vollerer Blüte: die Hofkünstler Karls des Großen stellten den Menschen wieder ins Zentrum ihrer Darstel- lungen, die Buchmalerei entfaltete einen vorher nicht gekannten Prunk. Auch Plastik und Goldschmiedekunst entwickelten sich. Die Kernstücke der Ausstellung, die„Gol- dene Madonna“ aus der Essener Münster- kirche und die Handschriften und Elfenbein- in der Essener Villa Hügel schnitzereien aus der Essen- Werdener Abtei- kirche, die zum Teil aus ausländischen Museen jetzt erstmalig wieder in ihre Hei- matstadt zurückkehrten, entstanden gegen Ende der Karolingerzeit. Um sie herum, wenn man so sagen darf, genauer: um die Bedeutung des Stiftes Essen und der Abtei Werden„herum“ wurde die Ausstellung ge- plant und aufgebaut: das Ruhrgebiet hat eine über tausend Jahre alte Tradition— eine ruhmvolle Vergangenheit, die über sei- nem Ruf als Industrierevier allzu häufig Vergessen Wird. Höhepunkt der Entwicklung aber war die Ottonenzeit: ihr ist deshalb der größte Raum in der Ausstellung gewidmet. Hand- schriften, Schnitzereien, liturgisches Gerät in kostbarsten Goldschmiedarbeiten, Plastik und Architektur— zahlreiche Modelle zei- gen die wesentlichsten Bauwerke in der Re- konstruktion ihrer damaligen Form— sind Beispiele für diese Blütezeit der Kultur. * 582 Ausstellungsstücke, von denen jedes einzelne unersetzlich ist— die Gesamtversi- cherungssumme von 40 Millionen DM könnte einen eventuellen Schaden nicht wieder gut- machen—, spiegeln das Lebensgefühl von Jahrhunderten, in denen der Glaube Him- mel und Erde noch verband. Er hat, wie Kardinal Frings in seinem Katalogvorwort hervorhebt, zusammengewirkt mit den Er- irnerungen an das alte Römische Reich und mit den nationalen Kräften der italischen, gallischen und germanischen Völker— und dieses Zusammenwirken hat eine einheit- liche, stetige Entwicklung der europäischen Kultur, des Abendlandes, bewirkt. Hier sind die Quellen, unversiegt, und noch nie sah man sie in solcher Zahl unter einem Dach. Vielleicht wird in Essen zuviel geboten, viel- leicht wäre weniger für den unvorbereiteten Besucher mehr gewesen— unvergleichlich aber ist diese Ausstellung. Sonja Luyken Mittwoch, 23. Mai 1 ö 5 5 e ö flerausge Unter neuem Namen Das Schickscl eines Berliner Orchester Die neunzig Musiker des RIAS-Sympho- nieorchesters, das unter der Herrschaft Sei- nes ehemaligen Leiters Ferenc Fricsay rasch in die europäische Orchester-Prominenz hin- eingewachsen ist, atmen auf: ihre Existen die jahrelang bedroht war, scheint für ab. sehbare Zeit gesichert. Die beiden Westber. liner Rundfunkanstalten RIAS und Sender Freies Berlin haben dem Klangkörper jähr⸗ lich je 550 00 DM, der Berliner Senat und das Bundesinnenministerium je 130 000 Dx zugesagt. Weitere 200 00 bn M wird eine Schallplattenfirma beisteuern; der Rest des Gesamtjahresetats in Höhe von rund 1,6 Mil lionen DM soll in öffentlichen Konzerten eingespielt werden. Als Gegenleistung wird das Orchester einen großen Teil des Musik. programms der Geldgeber-Institute pe. streiten. Die Sicherung des Orchesters hat nicht nur eine soziale, sondern auch eine kultur- politische Bedeutung. Wie erinnerlich, wurde das Orchester in den Jahren 1949 und 1950 mit amerikanischer Unterstützung gegrün- det. Die meisten Musiker kamen aus dem Orchester des kommunistischen„Berliner Senders“ und aus der ehemaligen Staats- kapelle, also aus Ostberliner Klangkörpern. Als 1953 die Amerikaner ihre Hand von dem Orchester abzogen, glaubte der Osten seine Chance gekommen: ein Mittelsmann bot dem Orchester die geschlossene Uebersiede- lung nach Ostberlin und bevorzugte Be- handlung als Kulturorchester der DPR an. Die Musiker zeigten allerdings wenig Neigung, r Orchester als Trumpf-As im kulturpoliti. schen Spiel des Becherschen Kultusministe-“ riums ausspielen zu lassen; sie zogen die Wirtschaftliche Unsicherheit des Westens der staatlich garantierten Sicherheit des Ostens vor. Aber die Frage, wie man die Gehälter der Musiker beschaffen und das Orchester vor dem Auseinanderbröckeln bewahren könne, bereitete dem deutschen Leiter der RIAS- Musikabteilung, Dr. Wolfgang Gei⸗ seler, und dem Geschäftsführer des Orche- sters, Heinz Hoefs, manche schlaflose Nacht. Wer wird der Chefdirigent des Orchesters sein? Die Antwort, so bedauerlich sie ist, lautet: niemand. Man hat in diesem Zu- sammenhang oft den Namen Sergiu Celibi- dache genannt So sehr nun eine Rückkehr des genialen Dirigenten nach Berlin zu wünschen wäre— die bittere Realität ver- bietet sie: ein Orchester, das zwecks der Sicherstellung seiner Existenz tagaus tagein für zwei Sender und eineschallplattenfirma zu arbeiten gezwungen ist, kann sich einen Dirigenten seines Ranges ganz einfach nicht leisten, zumal der Zuschuß des Berliner Se- nats zunächst nur für ein Jahr Z⁊ugesagt worden ist. Das Orchester wird seine öffentlichen Konzerte daher nach wie vor unter Gastdirigenten spielen, Der ehemalige Chefdirigent Ferenc Fricsay hat zwei Kon- zerte übernommen; in den Rest des Saison- Programms teilen sich Klemperer, Marke- Witsch, Sawallisch, Böhm, Jochum und Hin- demith. Unter den gegebenen Umständen, die nur aus der widersinnigen Insellage Westberlins zu erklären sind, erwies es sich als notwen- dig, dem Orchester einen anderen, neutra- leren Namen zu geben. Es heißt fortan: „Radio-Symphonieorchester Berlin“. Auch die Frage der Intendanz mußte eine un- orthodoxe Lösung finden. Dem Geschäfts- führer steht ein Beirat zur Seite, dem die Vertreter der geldgebenden Institute ange- gehören: Dr. Wolfgang Geiseler für den RIAS, Hans von Benda für den Sender Freies Berlin, Frau Elsa Schiller für die „Deutsche Grammophon“ und voraussicht lich Kultursenator Professor Tiburtius füt den Kultursenat. Gesucht wird ferner ein Mann, der das Orchester bei Verhandlungen mit Aemtern, Dirigenten, Solisten und Agen. turen repräsentiert. Man spricht davon, dab dieser Mann schon gefunden sei: Wolfgang Stresemann, der dirigierende Sohn des ehe · maligen großen deutschen Außenministers. Hellmut Kotschenreuther Die Albert-Schweitzer-Ausstellung, die bis. her in Paris, Monaco, Amsterdam und Basel gezeigt wurde und großes Interesse fand, soll jetzt auch in die Bundesrepublik. Ausstellung wird zuerst in Lörrach, ansch le- gend in Berlin und dann in verschiedenen Städten der Bundesrepublik zu sehen sein. Sie enthält u. a. zahlreiche Lichtbilder der amel“ kanischen Fotografin Erca Anderson. die den großen Menschenfreund Albert Schweitzer drei, mal mit der Kamera nach Lambarene, seiner afrikanischen Wirkungsstätte, begleitet hat. — ͤ— JOSEPH HAT ES: An einem Iaq wie jeder andere Copyright by S. Fischer Verlag 54. Fortsetzung Jetzt herrschte unten Schweigen, und die Stille nahm für ihn eine düstere Be- deutung an. Seine Hand fand eine Tür, dann einen Türgriff. Sehr langsam öffnete er die Tür, bis er das Gefühl hatte, er könne mit einem Schritt rückwärts in einen Wand- schrank treten. Seine Augen ruhten die ganze Zeit auf der Schlafzimmertür, die in den Gang führte. Selbst als er im Wand- schrank stand, zwischen den Kleidern ver- borgen, deren schwacher Duft ihm wohlbe- kannt war, hielt er Augen und Revolver auf die Tür zum Gang gerichtet. Er schwieg und lauschte, und er war noch nicht länger als zehn Minuten in seinem Versteck, als er die beängstigende Stimme von unten hörte, diesmal steigend und fal- lend in einer wilden Mischung von Erleich- terung und Triumph und zurückgedämmter Wut:„Hier kommen sie, Robish. Eine Taxe hält vor dem Haus.“ Vom Dach des Wallingschen Hauses hatte Jesse Webb gesehen, wie sich die Taxe aus einiger Entfernung näherte. Er trug wieder den gelben Overall und mußte sich weiter geschäftig stellen, Drähte festziehen, zurück- treten, um sein Werk anzusehen, sich der Arbeit wieder zuzuwenden. Aber er war sich mit fast körperlicher Intensität der Männer bewußt, die er am Waldrande hatte aufmar- Scl leren lassen, der Streifenwagen nach bei- den Richtungen, und Carsons, der auf der anderen Seite des Daches war, das junge Gelehrtengesicht ihm zugekehrt. Er spürte * auch die Gegenwart von Leutnant Fredericks, der, von Ungeduld aufgefressen, unten auf dem Rasen hin und her lief. Als Jesse die Taxe erspähte, vergewisserte er sich schnell, daß sein Gewehr auf der anderen Seite des Dachfirstes für ihn griffbereit war. Er rief die drei vereinbarten Worte hinunter und fühlte förmlich, wie die anderen dort leben- dig wurden. Leutnant Fredericks hörte auf herumzulaufen und sah zu qesse hinauf. Jetzt war er nicht mehr übellaunig. Er lächelte sogar einmal und hob die Hand zu einer Art Gruß für Jesse, eine Geste, die schweigend, aber deutlich sagte: Jetzt stehe ich auf dei- ner Seite, mein Junge. Die Entscheidung ist gefallen. Hoffen wir, daß sie richtig ist. Wir ziehen an einem Strick. Los, mein Sohn. Während er die Taxe beobachtete, hätte Jesse Leutnant Fredericks gern etwas erklärt — etwas, was Jesse sonderbar und rätselhaft fand: daß jetzt kein persönlicher Haß mehr in ihm war, daß er sogar längst nicht einmal mehr an Onkel Franks verschrumpften Arm gedacht hatte— obwohl er entschlossen war. daß Glenn Griffin diesmal nicht zuerst schie- gen und sich dann ergeben dürfe. Und daß sein Verantwortungsgefühl auf unerklärliche Weise jener fremden Familie dort in dem Hause galt, dem Mann, der jetzt aus der Taxe stieg, mit der Aktenmappe in der Hand. Dan Hilliard stand mit dem Rücken zu seinem Haus und bezahlte den Fahrer. Dann ging er ohne jedes Zögern zur Seitentür, ohne einen Seufzer, ohne merklichen Wider- WIIlen. Er war, wie Jesse jetzt merkte, grö- Ber gewachsen, als er gedacht hatte, mit breiteren Schultern— denn nun waren diese Schultern nicht mehr hängend und müde, sondern gerade und gestrafft. Hilliard blieb stehen, klopfte. Die Tür ging auf. Das Haus verschluckte ihn. Jesse konnte von seinem Platz aus die Hilliardsche Garage nicht sehen, deshalb entschloß er sich, nochmals auf die Leiter zu steigen; dann stand er höher als das Dach und beherrschte das Blickfeld von Haus und Hof. Zunächst schob er das Gewehr in Reich- weite seines rechten Armes. Und als er nun auf das schweigende, alltäglich aussehende Haus herabblickte und der Wind sein Ge- sicht peitschte und durch seinen Körper schnitt, spürte er einen pulsierenden Schmerz wie von einer alten Wunde. Hier war er nun, an dem Ort und zu der Stunde, die er sich nicht hätte ausmalen können, doch wo- nach es ihn verlangt hatte, seit vor zwei vollen Tagen der erste Bericht gekommen war. Hier stand er nun— und dachte nicht an Onkel Franks Arm und nicht an Kathleen, die nun in Sicherheit und nicht mit im Spiel war, sondern an den Ausdruck von Dan Hil- liards Gesicht, als er ihm vorhin im Büro seinen Namen genannt hatte. Schweigend verfluchte er die Männer, die daran schuld Waren, daß das Gesicht eines Mitmenschen einen solchen Ausdruck trug. Dafür sollten sie ihre Strafe haben. Man durfte nicht zu- lassen, daß so etwas ungestraft blieb. Das Verlangen, zu wissen, was nun ge- schah, was dort im Hause in diesem Augen- blick gesagt und getan wurde, quälte ihn; er faßte die Sprossen der Leiter fester und drückte seinen langen Körper hart dagegen; er spähte so scharf hinüber, daß ihn die Augen schmerzten. Was taten sie jetzt? Das Mädchen war nicht bei Hilliard. Er hatte das Geld, aber er hatte auch den leeren Revol- ver. Was, zum Teufel, ging jetzt dort drüben vor? Hier kommen sie, Robish. Eine Taxe hält vor dem Haus. Chuck Wright machte sich Gedanken— hatte er schon zu lange ge- Wartet? Er hörte, wie sich Mrs. Hilliard in dem Schlafzimer auf der anderen Seite des Ganges bewegte, hörte, wie sie Ralphie mur- melnd ein paar Anweisungen gab, hörte, wie sich die Zimmertür schloß und der Schlüssel umgedreht wurde; Chuck trat aus dem Wandschrank, ging zur Tür, die in den Kor- ridor führte, und blieb stehen, auf die raschen gedämpften Schritte Frau Hilliards lauschend, die jetzt die Treppe hinabstieg. Nun war sie unten; er stand nicht mehr zwi- schen den Verbrechern und den FHilliards. Nun war die Familie aufgespalten, und er hatte es geschehen lassen. Sie, hatte Griffin gesagt. Das mußten Mr. Hilliard und Cindy sein. Ja, Cindy auch. Die Ungeduld zerrte an seinen Beinmuskeln, aber eim kraftloser Kleinmut in seinem Herzen gab die Antwort auf seine Frage: er hätte handeln müssen, solange die beiden Männer unten allein waren. Mit einer gewaltsamen Anstrengung schob er dies alles beiseite und trat mit äußerster Vorsicht ans Treppengeländer. Immer noch bestand die Möglichkeit, daß er, wenn sie anfingen, sich rasch zu bewegen, die Hin- tertreppe hinuntergehen und das Ueber- raschungsmoment ausnützen konnte, das ebensoviel wert war wie die Waffe in seiner feuchten Hand. Doch was er auch jetzt tat er mußte es in jäher Ueberrumplung tun, ohne zu lange sorgsame Ueberlegungen. Dann klang unten wieder die hohe und saltsam leere Stimme:„Wo ist der Rotkopf, Hilliard?“ Ungläubig bielt Chuck den Atem an. Er konnte Herrn Hilliards leise Antwort nicht hören, es war nur ein Gemurmel— aber tief in Chucks Herzen sang die Freude, trott aller Spannung, aller Bedenken. Gleich dar- auf schämte er sich darüber, doch er konnte sie nicht unterdrücken. Es schien nicht mös, lich— aber Cindy war nicht in diesem Haus! Chuck versuchte, sich die Handflächen u seinen Hosenbeinen abzutrocknen, und faßte dann den Revolver fester. „Er lügt“, sagte Robish.„Es ist n ver- fluchter Trick!“ „Das Geld ist alles hier“, verkündete Griffin, aber er schien verwärrt oder übel“ rascht, das Geld zu sehen und zu känlen. „Zu spät jetzt für solche Tricks, alter Hell. Und etwas von seiner leichtsinnigen gur geregtheit klang wieder in seinem 110 „Jetzt geht's los! Nur eins noch, Hilliaro. Es paßt mir nicht, wie Sie mich ase Lassen Sie das. Hände hoch! Hoch! Mel sehen, was Sie bei sich tragen!“ g Chuck Wright lauschte angestrengt, Hue jetzt, sagte er sich wieder. Noch nicht. No nicht. 8 Mit erhobenen Händen, gespreizten Be. nen, die Augen regungslos geradeaus Sein tet, kühlte Dan Hilliard, wie Glenn 9 Revolver suchend mit grausamer Härte, 1 65 10 seine schmerzenden Rippen glitt. wabken seine andere Hand Dans Taschen dur 15 suchte. Er zuckte nicht zusammen, 7 5 Mündung der Waffe auf die verletzte ie, traf. Er wich nicht zurück, als Glenn 12 mit einem leisen erstaunten Pfiff und 8 wütenden Blic in den unruhigen, Hubers ner rücktrat, den Revolver des Sheriffs in 8el Hand. 8 1 „Sie Schweinehund!“ sagte Griffin 1 75 und bei dem Ton zuckte eine hönnische em friedigung in Dan Hilliard auf. In geg Staunen und seiner Wut prüfte W. icht. 7 Fortsetzung folgh kommen. Die —— — — Griffin die 0 verlag, aruckere Cbekreda stellv.: w. Hertz weber; k Lokales: pr. Koc 0. Ser; H. Kimpi stellv.: Bank, K Bad. Kon Mannhel Nr. 80 016 — II. Jahr eee. Be Minis berlir politi. nächs regie Gin Urteile Fall ine eine po krimine trieb He stab fü angeleg die po Handlu in diese folgen. Der auf der Bundes Heimke teile W. tischer ten. Zu gen Fo die Bi zahlrei. Me Pari sische Parteif woch über Mollet Sein R Einfluf radika! die üb! bleiber Mei Wel ratung Er blie Staats! Mollet gierun. er hab vale 1 Gründ anlaß samme die jet und w schwie Au Kreise sicht 1 ren zu nicht Ak Von Fra päisch nation haben meins: geschl. 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