Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Halbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 453 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 55 Pt Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Ex- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenprelsliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann: Wwerbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim. am Marktplatz Donnerstag, 24. Mai 1956 Ar. in usseber: Mannheimer Morgen N 3 Druck: Mannheimer Groß- g druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. N obelredakteur: E. F. oon Schilung; testen stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Sympho] peberz Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; haft sei.] Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: ay rasch J pr, Koen; sport: K. Grein; Land: benz hin- 0, Ser; Soziales: F. A. Simon; L'hatfen: Existenz l. Kimpinslky; Chef v. D.: O. Gentner; für ab.] ter.: W. Eirches. Banken: südd. Westber.[ gank, Rhein-ůblan Bank, städt. Spark. 1 Sender gad. Kom. Lanaesbank, Bad. Bank, samti. der jähr- 0 Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe 100 991 un, 80 bis, Lud wigshaten Mh. Nr. 26 243. ird eine Rest des— 8 d 1 Ml. I. Jahrgang/ Nr. 118/ Einzelpreis 20 Pf onzerten ing wire i 8 Musik- ute pe. lat nicht Kultur- B, wurde und 1950 ö Segrün. aus dem Berliner 8 Staats. Berli n. Der Sekretär des„Ausschuss es Körpern. von dem ten seine ann bot nächst erst einmal die Bundesregierung am bersiede- reglerung aus der Entlassungsaktion in der N Be- Gimus erklärte, bei der Ueberprüfung der Nei 8 Urteile in der Zone werde inn jedem einzelnen 1. 1 0 Fall individuell nachgeprüft, ob es sich um b eine politische Gesinnungstat oder um einen 988 1 kiminellen Tatbestand aus politischem An- ell 110 trieb handele. Hier Sei auch bisher der Maß- 8 0512 stab kür die vorzeitigen Straf-Beendigungen Gehälter angelegt worden. In 99 von 100 Fällen seien cn die politischen Vergehen mit kriminellen e Handlungen verbunden, jedoch könnten auch ite N in diesen Fällen vorzeitige Entlassungen er- ng Gei⸗ folgen. s Orche⸗ Der Chefanwalt der SED, Dr. Kaul, trat se Nacht. auf der Pressekonferenz dafür ein, daß in der rchesters] Bundesrepublik auch die unter Mithilfe der sie ist, Heimkehrerverbände ausgesprochenen Ur- sem Zu- teile wegen Kameradenschinderei in Sowie 1 Celibi. tischer Gefangenschaft revidiert werden soll- Jückkehr ten. Zuvor hatte Girnus in zum Teil ausfälli- erlin zu gen Formulierungen heftige Angriffe gegen ität ver- die Bundesregierung gerichtet und durch ecks der zahlreiche Beispiele versucht, die Renazifi- 18 tagein ttenflrma ich einen 0 ach nicht liner Se- zugesagt d seine Paris.(AP) Der stellvertretende franzö- Wie vor sische Ministerpräsident und radikalsoziale hemalige Parteiführer, Mendées-France, ist am Mitt- vei Kon- woch wegen Meinungsverschiedenheiten s Saison- über die Algerien-Politik der Regierung Marke-] Mollet aus der Regierung ausgeschieden. und Hin- Sein Rücktritt wird jedoch vorläufig ohne Einfluß auf den Bestand der sozialistisch- „ die nur] radikalen Regierungskoalition bleiben, da estberlins die übrigen radikalsozialen Minister im Amt notwen-] bleiben. „ neutra⸗ Mendes- France gab seinen Rücktritt nach t fortan: zWwel Kabinettsitzungen und internen Be- % Auch] ratungen mit seinen Parteigremien bekannt. eine un- Fr blieb bei seinem Entschluß, obwohl ihn teschäfts- Staatspräsident Coty und Ministerpräsident dem die] Mollet gebeten hatten, möglichst in der Re- ite ange-] gierung zu bleiben. Mendèes-France erklärte, kür den er habe dem Kabinett eine offene und lo- Sender ale Erklärung seiner Haltung und der für die Gründe gegeben, die ihn zum Rücktritt ver- aussicht⸗ anlaßten. Er halte bei der gegebenen Zu- rtius füt Kammensetzung der Nationalversammlung e rner ein die jetzige Koalition für die bestmögliche ndlungen und wünsche Mollet auch Erfolg bei seiner nd Agen schwierigen Aufgabe. en* Aus Mendes- France nahestehenden 1 7 Kreisen verlautet, dag er nach seiner An- des ehe. sicht nicht länger einer Regierung angehö- inisters. ren zu können glaubt, mit deren Politik er enreuther nicht übereinstimmt. Er soll der Meinung „die bis. ind Basel fand, soll men. Die anschlie- b Frankfurt.(dpa) Die Delegierten der euro- er ameri- päischen Regional- Organisation des Inter- die den nationalen Bundes Freier Gewerkschaften ſtzer drei- haben am Mittwoch in Frankfurt einen ge- ne, seiner meinsamen europäischen„Gehirntrust“ vor- t hat. geschlagen. Alle demokratischen Länder 9 Europas sollen einen Pool finanzieren, in N dem die Kenntnisse ihrer Wissenschaftler, — àber die Forschungs-Ausrüstungen und Ergeb- udde, tro] nisse der Laboratoriums-Arbeiten allen Mit- eich dar- Sliedstaaten zugute kommen. Diese Union r konnte] der wissenschafflichen und industriellen For- icht ms, chung sollte auch des Gebiet der Kern- em klaue Physik und der Elektronentechnik umfassen. ichen an Nur so werde Europa den Vorsprung anderer und faßte sroßer Wirtschaftsgebiete aufholen können. In ihrem Aktionsprogramm zur Erleich- t n ver⸗ terung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit und zur Integration Europas weisen die Ge- erkündete Werkschaften darauf hin, daß die Verwen- ler über n der Atomenergie für friedliche Zwecke u kühlen keinesfalls privaten Monopol- Unternehmen er Herr. überlassen werden dürfe. Vielmehr fordern gen Auf- ö 85 eine internationale, öffentliche Kontrolle em Ton. 8 neuen Energiequelle. Die Gewerkschaf- Hilliard. en sind überzeugt, daß nur durch eine in- ansehen. enswe, wirtschaftliche Integration der Le- och! Mal kensstand der Arbeitnehmer unter Beibehal- ung der gegenwärtigen Vollbeschäftigung gt. Rutz* werden kann. Als erste Maß- cht. Noch I me für ein einheitliches europäisches 8 irtschaftsgebiet schlägt der Entwurf des zten Bei- eertonsprosrarams Vor, die Zollschranken zu erich 5 en und eine europäische Zollunion zu en schatken. Um die wirtschaftlichen Verhält- 1 de über 1 5 in Europa zu beeinflussen, sollte die wahren! ö 5 mit erweiterten Kompetenzen aus- n durch- 55 attet werden. Außerdem seien Maßnah- als die 585 zur Koordinierung der Steuerpolitik 55 Stelle 9570 Verschiedenen Länder Westeuropas er- m Grin 3 Der im europäischen Währungs- nd einem ommen vorgesehene Währungsfonds 1 gen al 5 zu einem ständigen gemeinsamen euro- in seiner eden Gold- und Dollarfonds ausgebaut erden, der den Kern einer zentralen euro- 1 bäischen Währungs- und Kreditpolitik bil- kin 55 en könnte. Die Konvertibilität(Austausch- ische 129 arkeit) der Währungen wird bejaht und als a de Wichtigstes Mittel angesehen, den internatio- riffin 0 nalen Warenaustausch auszuweiten. olg N Entwurf schlägt weiter ein„elasti. ung es internationales Rohstoffabkommen“ Von unserer Korrespondentin Angela am Ende für deutsche Einheit“ beim Sowjetzonen- Ministerrat, Dr. Girnus(SED), hat am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Ost- berlin weitere Entlassungen politischer Häftlinge in der Zone und in allen Fällen politischer Vergehen eine Ueberprüfung der Vorgänge angekündigt. Jetzt sei aber zu- Zuge. Es werde erwartet, daß die Bundes- Zone bestimmte Schlußfolgerungen ziehe. zierung der Bundesrepublik nachzuweisen. „Wenn man uns glauben machen will, die Bundesrepublik sei ein Rechtsstaat, dann ist das genau so, als wenn man uns erzählt, die Kobra sei ein Haustier.“ Girnus bezeichnete die„Säuberung des westdeutschen Justizapparates von nazisti- schen Elementen“ als eine unerläßliche Vor- bedingung für die Errichtung eines gesamt- deutschen Rechtsstaates. Der Ausschuß for- derte die Bundesregierung außerdem auf, Anordnungen, durch die„die Demokraten und Sozialisten unter Ausnahmerecht gestellt werden“, aufzuheben, alle politischen Gefan- genen freizulassen, den Vereinigungen, die für Abrüstung, Verständigung und Sozialis- mus eintreten, uneingeschränkte Betätigungs- freiheit zu geben und die„Spionage-Organi- sationen“ aufzulösen. Der Vorsitzende des Ausschusses, der stellvertretende Sowietzonen-Ministerpräsi- dent Hans Loch CDP), sagte, dag es im Mendeès-France ist zurückgetreten Meinungsverschiedenheiten über Algerien-Politik gaben den Ausschlag sein, daß in der Algerien-Frage noch nicht alle Möglichkeiten für eine Lösung mit un- plutigen Mitteln erschöpft seien. Er hat zwar die Entsendung französischer Troppenver- stärkungen nach Algerien unterstützt, möchte sie aber im wesentlichen zum Schutz der dort lebenden Franzosen und ihres Eigentums verwendet sehen. Die von Mollet eingeleitete Befriedungsaktion mit militäri- schen Mitteln, nach der erst Verhandlungen stattfinden sollen, findet nicht seine Billi- gung. Er beanstandete auch die angeblichen brutalen Methoden, denen sich die Truppen gegeniiber der mohammedanischen Bevölke- rung bedienten. Der französische Ministerresident in Alge- rien, Robert Lacoste, hat die französischen Soldaten und Siedler am Mittwoch davor gewarnt, sich durch Bluttaten der algeri- schen Terroristen zu Massenvergeltungen gegen die einheimische Bevölkerung provo- zieren zu lassen. Dadurch solle nur Erregung pei den Algeriern wie auch im Auslande und eine Ausweitung der Aufstandsbewe- gung hervorgerufen werden. Lacoste Kün- digte weitere Truppenverstärkungen für Algerien an. 50 000 Mann, so teilte er mit, seien bereits auf dem Wege. Der Flugzeug- träger„Dixmude“ werde in Kürze mit Sieb- zehn schweren Hubschraubern an Bord nach Algerien auslaufen. Aktionsprogramm zur Integration Europas Vorschläge und Forderungen des Gewerkschafts-Kongresses in Frankfurt vor, da sich plötzliche Schwankungen der Rohstoffpreise schädlich auf die Erzeuger- und auch Einfuhrländer auswirken und die Beschäftigungslage ungünstig beeinflussen Können. Bis zur Verwirklichung des gemeinsamen europäischen Marktes für Energie, Trans- portwesen und Agrarprodukte sollten sich die freien europäischen Länder schon jetzt bemihen, ihre Energie- und Transportpreise in Einklang zu bringen. Pankow will Häftlinge entlassen Ueberprüfung aller Urteile angekündigt/„Aber erst ist Bonn am Zuge“ Augenblick noch nicht angebracht sei, An- gaben über die Zahl der zur Entlassung vor- gesehenen Häftlinge zu machen. CDU: Pankow will ablenken (dpa) Die Versuche sowjetzonaler Politi- Ker, kurz vor der Bundestagsdebatte über die Entwicklung in der Sowjetzone Behaup- tungen über angeblich in der Bundesrepublik zurückgehaltene politische Gefangene aufzu- stellen, wurden am Mittwoch vom CDU- Pressedienst als„durchsichtig und billig“ be- zeichnet. Nach der Methode haltet den Dieb solle damit die Aufmerksamkeit von der Zone abgelenkt werden. Der Pressedienst verweist auf Schreiben Wilhelm Piecks an den Bundespräsidenten und von Hans Loch, Vorsitzender des„Ausschusses für deutsche Einheit“, an Paul Löbe, den Präsidenten des Kuratorium Unteilbares Deutschland.„Alle Welt weiß auf Grund eines ebenso unwider- jeglichen wie nahezu unübersehbaren Be- weismaterials um den furchtbaren Justiz- terror in der Sowjetzone.“ Sie kenne aber auch sehr genau die strenge Rechtsstaatlich- keit in der Bundesrepublik.. Wiedervereinigungs-Gespräche direkt mit Moskau lehnt Adenauer ab Washington.(dpa) Bundeskanzler Dr. Adenauer lehnte in einem Interview mit der amerikanischen Zeitschrift„Time“ direkte Verhandlungen mit den Sowjets über die Wiedervereinigung kategorisch ab. Der Kor- respondent schreibt, Adenauer habe zur Wie- dervereinigung mit starkem Nachdruck er- klärt, wenn Chrustschow zweiseitige Ver- handlungen mit Deutschland über die Wie- dervereinigung anbieten sollte,, würde es kei- nerlei Antwort geben“. Die Annahme sei unsinnig, daß die Sowjets— die nicht bereit gewesen seien, Deutschland die Wieder- Vereinigung in Frieden und Freiheit im Zu- summenwrirken mit siideren Mächten zu ge- ben— diese Deutschland allein geben wür- den. In den Augen der Sowjets sei die deut- sche Wieder vereinigung eine von verschie- denen Angelegenheiten, aus denen sie soviel Wie möglich herausschlagen wollen. Dieser malaiische Polizei-Musikzug Wird bei der alljährlich im Juni üblichen Königlichen Parade in Engla der obrigkeitlichen sowie der normal bürgerlichen Zuschauer erfreuen. Die Generalprobe nat, was die militärische Perfektion, die Richtung und den Abstand, anbelangt— wie das Bilde beweist—, gut gehlappt. Und beim Anblich der nicht nur Erinnerungen an Englands Weltmacht- Position aufsteigen „Ist England noch Groß macht?“) 2. mentar auf Seite nd Auge und Ohr dunkelhäutigen Soldaten werden (Siehe auch Rom Bild: Keystone Sozialreform vom Kabinett verabschiedet Altersrenten sollen alle fünf Jahre dem Volkseinkommen angepaßt werden Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Das Bundeskabinett hat am Mitt- woch endgültig den Gesetzentwurf über die Sozlareform(Alters- und Invaliditätssiche- rung beziehungsweise Neuregelung der Ren- tenversicherung der Arbeiter und Angestell- ten) verabschiedet. Er soll noch vor den Parlamentsferien vom Bundestag in erster Lesung beraten werden und bereits am 1. Januar 1957 in Kraft treten. Die Ver wirk- Eisenhower: Wir halten die Freundschaft Kairos Fehler nicht entscheidend/ Noch keine Steuersenkungen Washington.(AP) Präsident Eisenhower sagte am Mittwoch auf seiner Pressekonfe- renz, Aegypten habe nach seiner Ansicht mit der Anerkennung der chinesischen Volks- republik einen Fehler gemacht, doch werde dies keineswegs die amerikanisch- ägyptische Freundschaft beeinträchtigen. Der Präsident erklärte weiter, die angekündigte Verminde- rung der sowjetischen Streitkräfte werde im Westen sehr begrüßt werden, wenn sie tatsächlich ausgeführt werde. Doch müsse man die sowjetische Ankündigung sorgfäl- tig prüfen, um ihre Bedeutung zu ermitteln. Nach seiner Auffassung werde eine solche Verminderung der Sowjetstreitkräfte nicht sonderlich zu einer Verkleinerung des sowie- tischen Militärpotentials beitragen, da die Sowjetunion noch immer über 115 Divisio- nen, eine starke Luftmacht und Seemacht verfügen werde. Der Präsident bestätigte, daß es zwischen den Waffengattungen der US-Streitkräfte Meinungsverschiedenheiten gebe(vergl. MM vom Mittwoch), sagte aber, er fände es in der heutigen Zeit beängstigend, wenn es keine Diskussionen über militärische Fach- kragen geben würde. Er sagte, alle Differen- zen müßten mit dem aufrichtigen Wunsch nach der bestmöglichen Lösung erörtert wer- den. Im heutigen Zeitalter der neuen Waffen sei alles im Fluß und Aenderungen unter- worfen, wobei es vorkomme, daß militärische Lehren, die bisher als unanfechtbar galten, aufgegeben werden müßten. Fragen nach Steuersenkungen wurden vom Präsidenten mit dem Hinweis beant- Wortet, daß der Staatshaushalt für das Ende Juni auslaufende Rechnungsjahr zwar einen Ueberschuß von etwa 1,8 Milliarden Dollar ausweisen werde, aber diese Ueberschüsse erst dann zu Steuersenkungen benutzt wer- den sollten, wenn man mit der Tilgung der hohen Nationalschuld begonnen habe. Ueber den Wassrstoffpombenversuch vom Pfingstsonntag sagte Eisenhower, daß die dabei abgeworfene Bombe etwas kleiner gewesen sei als die früher benutzten Bomben. Zwischen Gesfern und Morgen Bundesaußenminister von Brentano fliegt heute, Donnerstag, zu jeweils dreitägigen Staatsbesuchen nach Kopenhagen und Oslo Ab. Der Außenminister folgt Einladungen der beiden Regierungen und erwidert damit die Besuche des dänischen und des norwegischen Außenministers in Bonn. Wie in Bonn mit- geteilt wurde, handelt es sich um eine„Good- Will- Mission“ des Außenministers, da zwi- schen der Bundesrepublik und den beiden skandinavischen Ländern keine offenen Pro- bleme bestünden. Um das rechtliche Vakuum in der Frage der alliierten Inanspruchnahmen so schnell wie möglich zu beseitigen, hat die Bundes- regierung am Mittwoch beantragt, den Ver- mittlungsausschuß einzuberufen. In einem Schreiben an den Vorsitzenden des Aus- schusses, den hessischen Ministerpräidenten Zinn, verlangt die Bunderegierung, daß Cie Regierungsvorlage des sogenannten Fortgel- tungsgesetzes wieder hergestellt wird. Sie soll den völkerrechtlichen Verpflichtungen der Bundesrepublik Rechnung tragen und andererseits die Interessen der Besatzungs- geschädigten sowie die Verwaltungsbelange der Länder weitgehend berücksichtigen.— Das Gesetz war zwar am 19. April vom Bun- destag verabschiedet worden, wurde jedoch am 4. Mai von der Ländervertretung ab- gelehnt. In einem Schreiben an alle Bundestags- abgeordneten hat sich der deutsche Zweig der Pax-Christi-Bewegung dagegen ausge- sprochen, daß durch das Ordensgesetz das Fragen der Kriegsauszeichnungen des zwei- ten Weltkrieges wieder zugelassen werden s0ll. Die Abgeordneten werden aufgefordert, gegen diese Bestimmung des Gesetzentwur- fes zu stimmen. Nach Ansicht der Pax Christi-Bewegung ist der letzte Krieg „durch vorsätzlichen Uebermut“ ausgelöst worden. Er habe millionenfaches Verbrechen zur Folge gehabt. Die Verwirklichung des Gesetzentwurfes wäre eine„Prämiierung Aller in diesem Kriege begangenen furcht- baren Grausamkeit“. Man dürfe auch nicht den Namen dessen übersehen, der die Kriegsauszeichnungen verliehen habe. Die- ser Makel könne mit keiner noch so guten Absicht getilgt werden. Zum neuen Bischof von Osnabrück hat Papst Pius am Mittwoch Professor Dr. Franz Demanm ernannt. Demann war bisher Pro- fessor für dogmatische Theologie am Prie- sterseminar Osnabrück. Papst Pius XII. erhielt das von der kaſho- lischen„Kommission für die Kirche des Schweigens“ zusammengestellte„Rotbuch der verfolgten Kirche“ überreicht. Das Do- kumentarwerk beweist, daß die religions- feindliche Praxis des atheistischen Marxis- mus andauert, auch dort, wo er von der Ge- Waltanwendung zu subtileren Methoden übergegangen ist. Neuer Verteidigungsminister Dänemarks wurde der bisherige Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokraten im Parlament, Poul Hansen. Er löst in diesem Amt Rasmus Hansen ab, der aus Gesundheitsgründen zu- rückgetreten ist. Die Moskauer Atomforscher- Konferenz, an der 1000 sowjetische und 60 ausländische Wissenschaftler teilnahmen, wurde mit einem Referat des im Jahre 1950 übergelaufenen britischen Atomwissenschaftlers Bruno Pon- tecorvo beendet. Auf Zypern wurde der Beginn einer All- gemeinen Zwangsregistrierung angeordnet, Wodurch die Bevölkerung mit Kennkarten ausgestattet werden soll, die Nachforschun- gen und Sicherheitsmaßnahmen erleichtern. Nach den Unruhen der letzten Tage, die drei Todesopfer forderten, rechnet man mit größeren Aktionen der Aufständischen am „Empire-Tag“, der heute, Donnerstag, be- gangen wird. 5 Jordanische Grenzwachen nahmen einen verwundeten israelischen Soldaten gefangen, der die Demarkationslinie überschritten hatte, und übergaben ihn einer UNO- Beobachtergruppe. Gleichzeitig hat sich Jor- danien wegen dieses Vorfalls bei der Waffen- Stillstands-Rommission beschwert. Mit einem Konfettiregen, der eine be- sondere Auszeichnung darstellt, wurde der indonesische Staatspräsident, Sukarno, in den Straßen New LVorks begrüßt. Der Präsi- dent soll in der Columbia- Universität mit dem Ehrendoktor-Titel ausgezeichnet werden. Der chinesische Fünf jahres-Plan wird, wie die Pekinger Volkszeitung berichtet, in sei- ner Ausführung durch konterrevolutionäre Mitglieder der KP in Frage gestellt. Sabo- tage und Verzögerungen seien vielerorts zu beobachten. lichung dieses Gesetzes würde pedeuten, daß etwa 6½½ Millionen Renten von bisher 35 Prozent des Schlüglohnes auf rund 50 bis 60 Prozent des Schlußlohnes angehoben Wer- den. Außerdem würden die Renten alle küntk Jahre dem jeweiligen Stand des Volksein- kommens angepaßt werden. Im einzelnen hat der Regierungsentwurf jetzt folgendes Aussehen: 1. Bei der Renten- Festsetzung wird das gesamte Beitragsauf- kommen in Beziehung gesetzt Zzu dem Durchschnittslohn der letzten drei vorange- gangenen Jahre. 2. Die Einführung einer so- genannten dynamischen Rente(Produktivi- tätsrente) bedeutet, daß die Renten Alle fünf Jahre dem veränderten Volkseinkommen, das auf den Kopf der Bevölkerung umge- rechnet wird, angepaßt werden. Gegenüber den alten Vorschlägen besteht die Neuerung darin, daß die Bundesregierung die Anpas- sung durch eine Rechtsverordnung vor- nehmen wird, die der Zustimmung des Bun- desrates bedarf. Dies sollte zunächst durch einen sogenannten Sozialbeirat geschehen, dem Vertreter der Arbeitgeber, der Ver- sicherten, der Versicherungsanstalten und der Bundesregierung angehören. Um ver- fassungsrechtlichen Schwierigkeiten aus dem Wege zu gehen, hat man nun beschlossen, daß der Sozialbeirat lediglich Empfehlungen aussprechen soll. In der Praxis sieht das so aus: bleibt das Volkseinkommen konstant, dann andert sich die Rentenhöhe nicht. Der Kreislauf setzt dann ein, wenn es zu Lohnerhöhungen kommt. Somit erhöht sich das Steueraufkom- men des Bundes, und im Haushalt steht dann eine größere Summe für die Renten zur Ver- fügung. Höherer Bundeszuschuß 3. Der Bundeszuschuß wird um 700 Mil- lionen DM von 2,7 auf 3,4 Milliarden DM er- höht. 4. Die Beiträge für die Rentenversiche- rung werden für Arbeitgeber und Arbeitneh- mer um je ein Prozent erhöht. Außerdem soll künftig ein Prozent der Beiträge zur Arbeits- josen versicherung für die Rentenmehrlei- stungen herangezogen werden. 5. Weibliche Versicherte erhalten eine Abfindung, wenn sie heiraten. Die Renten für Waisen und Halbwaisen sollen entgegen den bisherigen Vorschlägen ebenfalls dynamisch angepaßt Werden. 6. Zehn Jahre nach Inkrafttreten die- ser Sozialreform wird eine Kapitalreser ve von einem Jahresbedarf bestehen, so daß sich die Befürchtungen nicht bewahrheiten wer- den, der Kapitalmarkt würde durch die So- zialreform beeinträchtigt. Diese Jahres- reserve wurde mit zehn Milliarden DM an- gegeben. 7. Alle Arbeiter und Angestellten sind grundsätzlich versicherungspflichtig. Zur Beitragsleistung wird indes eine obere Grenze von 750 DM ü festgesetzt. Was darüber liegt, soll leistungsfrei sein. 5 Bedenken der SPD (AP) In einer ersten Stellungnahme zu diesem Gesetzentwurf der Bundesregierung erklärte der SPD-Bundestagsabgeordnete Professor Schellenberg, die Anpassung der Renten in periodischen Zeiträumen von fünf Jahren werde zwangsläufig dazu führen, daß die Renten hinter der wirtschaftlichen Ent- wicklung zurückblieben. Nach Auffassung der SPD sei es ferner nicht zu verantwor- ten, daß die Entscheidung über die Renten- anpassung der Bundesregierung überlassen werden soll. Seite 2 MOR GEH N Donnerstag, 24. Mai 1956/ Nr. 118 Donnerstag, 24. Mai 1936 Ist England noch Groß macht? Dieser Tage hat der sehr bekannte eng- lische Publizist und Rundfunkkommentator Malcolm Muggeridge die These aufgestellt, Großbritannien sei keine Großmacht mehr. Es sei höchste Zeit, dem englischen Volke diese Tatsache, deren es im Unter- bewußtsein wohl gewahr einmal mit aller Deutlichkeit zum Bewußtsein gebracht Werde. Denn England lebe wie Don Aui- chote in einer Traumwelt, und dadurch ge- Tate es in immer neue Gefahren und Kata- strophen. Muggeridge erläutert diese These um einzelnen:„‚Wir bestehen auf Stütz- unkte im Ausland, während wir doch gar nichts mehr, was außerhalb unserer eigenen Küsten liegt, zu verteidigen haben, bzw. in Kürze zu verteidigen haben werden. Wir lassen uns auf Verhandlungen auf hoher Ebene ein, während unsere Hilfsquellen auf niedriger Ebene sind. Wir bestellen einen Chef des Weltreichsgeneralstabes für ein in Auflösung befindliches Weltreich und reden gelehrt über Verbindungslinien, wo- bei wir übersehen, daß sie— von unserem Standpunkte— von nirgendwo nach nir gendwohin führen“ daß Sei, In der Tat haben die Ereignisse der letz- ten Wochen nicht nur Muggeridge, sondern Wiele nachdenkliche Engländer und Freunde Englands die Frage stellen lassen, ob es nicht Wirklich mit dem britischen Weltreich schnel- ler noch, als man bis vor kurzem für möglich gehalten hätte, zu Ende geht. Die Briten, einst in aller Welt bewundert wegen ihres Ge- Schickes, mit den verschiedenartigen Völkern Mres weitausgedehnten Imperiums fertig au werden, scheinen es nicht mehr zu verstehen, Mre Kolonialpolitik einer durch zwei Welt- Kriege von Grund auf veränderten Welt an- zupassen. Es ist das erklärte, Ziel dieser Poli- tik, die Völker der Kolonien schrittweise zu Voller Selbstverwaltung und schließlich Selbstbestimmung zu erziehen. Daß das mehr als bloße Phrase ist, beweist weniger die Emanzipation Indiens, der man schließlich kaum auf die Dauer mit reiner Gewalt hätte Widerstehen können, als die rapide verfas- sungsmäßige Entwicklung in so verschieden- artigen Gebieten wie etwa die Goldküste, Nigerien oder die im Entstehen begriffene Karibische Föderation. Wie aber ist es zu er- Klären, daß der Grundsatz der Selbstbestim- mung bei erreichter Reife da nicht gelten soll, Wo er mit echten oder vermeintlichen stra- tegischen Erwägungen kollidieren könnte? Glaubt man in London wirklich, einer einem Alten Kulturvolk angehörigen Bevölkerung, den Zyprioten, auf die Dauer versagen zu Können, was man den Negerstämmen an der Goldküste zugestanden hat? Glaubt man, die Skrategische Position in Singapur— deren Militärischer Wert schon nach den Erfahrun- gen des letzten Krieges zweifelhaft erscheinen muß und im Falle eines mit Atomwaffen ge- führten neuen Kampfes erst recht problema- tisch sein würde— wirklich halten zu können? Die Erfahrungen seit der Loslösung Irlands vom Vereinigten Königreich und dann vom Commonwealth lassen wenig Zweifel daran zu, daß eines Tages Großbri- tannien mit Erzbischof Makarios und mit Da- Vid Saul Marshall— oder mit deren Nachfol- gern— genau so paktieren wird, wie es das mit de Valera oder mit Gandhi und Nehru getan hat, wahrscheinlich zu für die Briten sehr viel ungünstigeren Bedingungen, als wenn London rechtzeitig von sich aus den Nationalen Ansprüchen der sich ihrer Eigen- ständigkeit bewußt gewordenen Bevölke- rungen Zyperns und Singapurs großzügig entgegenge kommen wäre. Jedermann in Großbritannien, in Zypern und Singapur Weiß ja, daß auf die Dauer die britische Ofkentliche Meinung— von derjenigen etwa der Vereinigten Staaten, anderer westlicher Länder und der Neutralen ganz zu schwei⸗ gen— eine konsequente Politik der Unter- drückung nicht dulden wird. Die britische Regierung befindet sich in der unglücklichen Rolle eines Pokerspielers, der nicht nur keine Starke Hand hat, sondern von dessen schwa cher Karte die Gegenspieler durch genügend „Kiebitze“ völlig überzeugt sind. Muß man aus dem Mißgverhältnis zwi- schen Großmacht- Anspruch und realer Wirtschaftlicher, politischer und militärischer Kraft Grohbritanniens nun wie Malcolm Muggeridge den pessimistischen Schluß ziehen, das Land solle auf die Vorsilbe „Groß“ in seinem Namen und den darin legenden Anspruch, die Weltgeschicke mit- zubestimmen, verzichten? Soll es sich dar- Auf konzentrieren, die Voraussetzungen für ein zuständiges Leben seiner Bevölkerung auf der Insel durch äußerste Anspannung Aller Hilfskräfte an Arbeitskraft, Intelli- genz und produktiver Kapazität zu schaf- fen? Wohl kaum. Zu leicht ist der Auslän- der geneigt, Schwächemomente in Eng- land, die sich aus einer Mischung eines durch die Tatsachen nicht mehr voll ge- rechtfertigten Ueberlegenheitskomplexes mit der natürlichen Trägheit des englischen Volkes ergeben, zu überschätzen. Vielleicht egen aber gerade in dieser Trägheit, die die Nerven schont, Kraftreserven, die, wenn es hart auf hart geht, die Briten zu außer- ordentlichen Kraftanstrengungen befähigen, wie Deutschland am eigenen Leib im letz- ten Kriege erlebt hat. Wenn England zu Hause wirtschaftliche Ordnung schafft, Wenn es innerhalb seines Imperiums Inven- tur macht und unhaltbare und dubiose Posi- tionen abschreibt— wofür die Politik Att- lees gegenüber Indien und Burma das Vor- bild sein kann— und wenn es sich schließ- lich auf seine europäische Aufgabe besinnt, dann wird es, auch ohne eine Macht ersten Ranges zu sein— deren gibt es nur noch zwei— noch auf lange Sicht großen Ein- fluß auf das Weltgeschehen auszuüben ver- Mögen. Dr. K. H. Abshagen(London) Bonn hat in Kairo eine Aufgabe Die Aegypter lieben zwar Deutschland— aber die Teilstaaten werden nach Angeboten bevorzugt 4 Kairo, im Mai Als die Kairoer Zeitungen mit großen VUeberschriften die Anerkennung der Volks- republik China verkündeten, prangte auch der Regierungschef, Oberst Nasser, im Bild auf den Titelseiten, Mitgliedern einer Dele- gation die Hand schüttelnd. Aber es waren nicht etwa Rotchinesen, mit denen Nasser die Bildfläche teilte. Heinrich Rau, einer der Vizepräsidenten der Deutschen Demokrati- schen Republik, nunmehr bereits ein alter Bekannter von Nasser, stellte vielmehr dem Karioer Regierungschef seinen Außenhan- delsminister Merkel vor, den Führer einer Sondermission der DDR. Im Hintergrund sah man den Chef der ständigen sowijet- zonalen Handelsdelegation in Aegypten, Enkelmann. Dieses eigenartige Zusammen- treffen in der Aufmachung der Zeitungen löste Überall die Frage aus:„Wird Nasser Als nächstes die DDR anerkennen?“— Dar- auf an allen erreichbaren zuständigen Stel- len die gleiche Antwort:„Die Einstellung der ägyptischen Regierung hat keine Aende- rung erfahren. Nasser beabsichtigt nicht, durch die Anerkennung der DDR den Tren- nungsschnitt in Deutschland zu vertiefen.“ Der FHandelsaustausch der arabischen Länder mit der Sowjetzone hat bisher trotz aller Anstrengungen keinen beachtlichen Umfang angenommen. Sie exportierte im vergangenen Jahr für etwa zehn Millionen Mark nach Aegypten und nahm für 16 Mil- lionen ägyptische Produkte, in der Haupt- sache Baumwolle, auf. Die Vergleichszahlen kür Westdeutschland belaufen sich auf 230 und 93 Millionen Mark. Im Libanon liegen die Zahlen noch bei weitem tiefer, trotz aller Möglichkeiten, die der libanesische Transit- handel der DDR bietet. Dr. Rau mußte sich zur Aufnahme libanesischer Südfrüchte be- quemen, deren Qualität sehr unterschiedlich ist, deren Preise sofort ansteigen, wenn der Libanese eine Nachfrage wittert. Südfrüchte gegen industrielles Material, Landwirt- schaftsmaschinen und optische Instrumente, das kann kein allzu großes Volumen er- geben, Die neue Aktivität der Ostzone, auch in Syrien, Jordanien und dem Sudan, darf nicht für sich allein gewertet werden. Sie fügt sich in den Rahmen der großen Han- delsoffensive der Sowjetunion und ihrer Satelliten in den unterentwickelten Län- dern ein. Aber sie muß von Westdeutsch- land beachtet werden. Aegypten läuft infolge Rotchinas zur Stunde Gefahr, daß die Welt- bank und die beiden ang sischen Ver- bündeten sich von der Finanzierung des Assuan-Staudammes zurückziehen. Nasser fühlt sich„gegen den eigenen Willen“— wie er immer wiederholt gezwungen, ange- sichts der Neubelieferung Israels mit west- lichen Waffen am Rüstungswettlauf sich mit wesentlichen Beträgen zu beteiligen, die igentlich für den wirt Ttlichen Neuauf- bau des Landes bestimmt sein sollten diesem Augenblick kommt die sowietzone Regierung und bietet Aegypten die Erstel- lung und Einrichtung von Fabriken, deren industriehungrige Land sehr bedarf, an. Kraftwagen, Elektrogeräte, landwirtschaft- liche Maschinen und, nicht zu guter Letzt, Waffen, Munition und wichtiges Rüstungs- zubehör sind einbegriffen. Die Angebote liegen bis zu 30 Prozent unter den Welt- marktpreisen. Die Bezahlung der Fabrikein- richtungen soll teilweise erst erfolgen, wenn deren Produktion bereits angelaufen t der Anerkennung 18. Von unserem Korrespondenten Herbert von Veltheim raktoren, heißt es, würden zurückgenom- men, wenn sie nach längerem Gebrauch nicht entsprechen. Selbstlose Liebe gibt es kaum zwischen Einzelwesen, auf keinen Fall darf man mit ihr im politischen Leben rechnen. West- deutschland inn nicht beanspruchen, von Aegypten geliebt zu werden, ohne etwas zu bieten. Niemand hat das Recht, zu erwarten, daß Aegypten in seiner Neigung, deutsches Wesen anzuerkennen, einen Unterschied zwischen den Bewohnern der westlichen und denen der Sowjetzone macht. e weder übersehen noch unter- daß Nasser in der Frage der Sowͤjetzone einem außen und im eigenen Kann man es als einen Akt“ bezeichnen, wenn die „unfreundlichen ag plische Re ung so günstige Angebote in einem für das Land hochkritischen Augenblick gegen eine diplomatische Geste einkaufen würde, solange der Westen ihr nicht gleiche oder wenigstens ähnliche Chan- cen bietet? Utschland hat im Nahen Osten he Aufgabe und eine politische Das war auch der Tenor Bezirkstag Erfurt übt Demokratie Die Volksvertreter lassen sich nicht mehr mit Phrasen abspeisen Von unserer Korrespondentin Angels Am Ende Berlin, 23. Mai Der Bezirkstag Erfurt ist offenbar von der Sozialistischen Einheitspartei(SED) dazu ausersehen worden, als erster die von der dritten Parteikonferenz geforderte breitere Entfaltung der Demokratie in der Zone zu demonstrieren. Wie aus einem„Frischer Wind im Bezirkstag Erfurt“ überschriebenen Bericht des„Neuen Deutschland“ am Mitt- woch hervorgeht, kam es in der letzten Sit- zung zu freimütigen Anfragen an den Rat des Bezirks(ist identisch mit der früheren Landesregierung.— D. Red.) und zur offe- nen Kritik an einigen Staatsfunktionären. Das Blatt gab zu,„es ist eben gar nicht so leicht, das Verhältnis zwischen Volksver- tretung und Rat vom Kopf auf die Füße zu stellen“. Is einige Staatsfunktionäre die Bundeswehr in Gelände- Schwierigkeiten Die Länder zögern und verweisen auf die„stillen Reserven“ des Bundes Von unserem Korrespondenten Ernst Weger Hannover, im Mai Bundesverteidigungsminister Blank hat eine neue Taktik bei der Beschaffung von Land für die Bundeswehr eingeschlagen. Anstatt rücksichtslos Gelände zu beschlag- nahmen oder Miet- und Pachtverträge frist- los zu kündigen, will er es jetzt mit Ver- handlungen versuchen; er hat angekündigt, die Beauftragten der Länderregierungen zu Besprechungen einzuladen. Blank will noch in diesem Sommer einen detaillierten, Plan für die Land anforderungen aufstellen und mit den Fachministern der Bundesländer darüber beraten. Wieviel Land die Bundeswehr insgesamt benötigt, steht noch nicht endgültig fest. Es gilt jedoch als sicher, daß für militärische Zwecke der Bedarf an Gelände augenblick- lich nicht gedeckt werden kann. In der Praxis ist zur Zeit, wie die Militärs behaup- ten, ein Stillstand bei der Landbeschaffung eingetreten, weil die Bundesländer nur sehr z6gernd oder überhaupt kein Gelände abtreten. Bei seinem Besuch in Hannover hat der Bundesverteidigungsminister auf diese Schwierigkeiten hingewiesen. Niedersachsen wird nach den Planungen für die Streit- kräfte nicht nur die größten Manöverplätze zur Verfügung stellen, sondern auch der Zahl nach die meisten Soldaten aufnehmen müssen. Und dafür wird viel Land benötigt. Als Anreiz zur Hergabe von Land oder zur Mithilfe der Landesregierung bei der Land- suche stellte Blank wirtschaftsfördernde Bundeswehr-Aufträge in Aussicht. Nieder- sachsen— und auch andere Bundesländer zeigte sich an derartigen Aufträgen zwar interessiert, hat aber auf die„stillen Land- reserven“ der Bundesvermögensverwaltung aufmerksam gemacht und gebeten, diese Ge- biete freizugeben, damit Land bei den not- Wendig werdenden Umsiedlungen vorhanden ist. Bei diesen Reserven handelt es sich in den meisten Fällen um Ländereien anschei- nend privat wirtschaftlicher Unternehmen, die jedoch bis zu über 90 Prozent dem Bund gehören oder der Bundesvermögensverwal- tung unterstehen: 5 So ungern die Bundesländer auch bereit sind, aus ihrem eigenen Besitz zusätzlich Land abzugeben, ein großer Teil der militä- rischen Forderungen wird doch auf Kosten der Bundesländer erfüllt. Während nun Bonn darauf drängt, Ländereien durch die Umsiedlung der Bewohner freizubekommen, wird in vielen Bundesländern der finan- ziellen Entschädigung der Vorzug gegeben. In diesem Falle gehen die größeren Aus- gaben nämlich zu Lasten des Bundes und cute Suche nach Ersatzland unterbleibt. Gegen Landanforderungen der Bundeswehr, die das zumutbare Maß überschreiten, bietet neuer- dings das Abkommen der Ministerpräsiden- ten über die Raumplanung einigen Schutz. Wenn sich nun der Bundesverteidigungs- minister mehr auf das Verhandeln verlegt und mit gefürchteten Blitzaktionen aufhören Will, dann nicht zuletzt mit Rücksicht auf diese neue Vereinbarung. Die Länderchefs lassen sich daher Zeit und prüfen sorgfältig die Gelände- Wünsche der Streitkräfte, zumal das Landbeschaf- ktungsgesetz noch nicht die endgültige Fas- sung besitzt. Die von Blank auszuarbeitende Gesamt-Landanforderung, darüber ist man sich in den meisten Länderkabinetten einig, Wird sich auf jeden Fall nicht gegen den Willen einzelner oder mehrerer Länder- regierungen realisieren lassen. Sonderbarer Wahlkampf in Italien Die Parteien verfälschen das Wahlziel und die Wähler hören nicht hin Von unserem Korrespondenten Dr. Richard Wichterich Rom, im Mai Durch Wochen schleppt sich der Wahl- kampf fort, ein Kampf müdgewordener Krieger, die den Tag herbeisehnen, an dem die unwiderrufliche Entscheidung fällt: den 27. Mai. Anders als vor vier Jahren, da die Plätze der alten Haupt- und Residenzstädte — Rom, Neapel, Palermo, Mailand, Genua, Turin, Bologna, Florenz— zu klein waren, um die wißbegierigen und sensationshungri- gen Hörer zu fassen. In den Vorwochen die- ser Kommunalwahlen war es bislang umge- kehrt. Ein Heer Tausender von wohlgerüste- ten, sich feindlich gegenüberstehenden Geg- nern, Führern und Unterführern, denen trotz allem eines fehlte, um sich des End- Sieges zu versichern: die ihnen ergebene Mannschaft der Wähler. Freilich, in der letzten Runde des Wahl- kampfes, nachdem Kammer und Senat eigens die Tore geschlossen haben, um ihre Mitglie- der für die Kampagne freizugeben, wird die Werbetrommel noch lauter gerührt werden. Die regierungstreue Presse, bislang skeptisch und zurückhaltend, atmet auf und schöpft neue Hoffnungen. Es ist ein sonderbarer Wahlkampf, der sich da abspielt. Es geht um die Neubeset- zung der Rathäuser, der Provinzpaläste, der Kreishäuser; aber von den Nöten der Kom- munen redet fast niemand.— Doch, einer redet! So laut ertönen die Anklagen des ein- stigen christlich- demokratischen Abgeordne- ten und nunmehrigen„Parteilosen“ Dossetti gegert die„kommunistische Ausplünderung“ der von Haus aus wohlhabenden, vom frucht- baren Boden der Landschaft Emilia wohl ge- nährten Bevölkerung ihrer Hauptstadt Bo- logna, daß ganz Italien davon widerhallt. Der Parteilose Dossetti, jung, asketisch, und sehr ehrgeizig, hat in Bologna die Sympa- thien der keineswegs asketischen Bürger ge- wonnen und will die kommunistische Stadt- verwaltung mit einem überwältigenden Wäh- lervotum vertreiben. Diese Ausnahme, die den Begriff„Kom- munalwahlen“ ernst nimmt, bestätigt aber die Regel. Denn die gegenwärtige Wahl- kampagne sieht die kommunalpolitischen Angelegenheiten fast als Lappalien an, da- gegen die staatspolitische Neuordnung in großem Stil als das eigentliche Ziel der Volksbefragung. Die stets verbündete ex- treme Linke(Kommunisten und Nenni- Sozialisten) ist bestrebt, die peinliche„De- stalinisierung“ mit all ihren Folgewirkungen totzuschweigen. Um so mehr sprechen dar- Über die regierenden Partelen der Mitte (Christliche Demokraten, Liberale und So- zialdemokraten), und sie tun es, wenn nicht Alles täuscht, mit Erfolg. Die Parteien der Rechten(Monarchisten, Neofaschisten) tun das gleiche. Beim Rätselraten über die selten in die- sem Ausmaß bekundete Passivität der Wäh- ler angesichts der Sturzwellen von Wahl- Werbung, die auf sie herniederprasseln soll- ten, ist die einfachste, weil bequemste Ver- sion die, der Wähler brauche die schulmei- sterliche Belehrung, wie und welche Partei er zu Wählen habe, nicht mehr. Er wisse schon, was er zu tun habe. Aber stimmt das? Nach allgemeinem Urteil werden die näch- sten Tage, da die Koryphäen aller Parteien als Wahlwerber um die Siegespalme wett⸗ eifern, die Stimmung der Wähler deutlicher machen. Und die Wähler dürften sich der Erkenntnis nicht verschließen, dag die be- vorstehenden Rommunalwahlen die General- probe für die großen Wahlen von 1958 sind. briefliche Kritik aus Bevölkerungskreisen Als inhaltlich nicht richtig abtaten, und die Briefschreiber zurechtwiesen, habe sich lau- ter Widerspruch erhoben. Dem Redner wurde zugerufen, jeder Bürger habe das Recht, sich an den Bezirksrat zu wenden, Auch mit dem Schlußwort zum Thema Frühjahrs- bestellung des stellvertretenden Vorsitzen- den des Rates erklärten sich die Abgeord- neten nach dem Bericht des„Neuen Deutsch- jand“ nicht einverstanden und verpflichte- ten den Rat, bei der nächsten Sitzung zu be- richten, was unternommen worden sei, um die Mängel zu beheben. Die Abgeordneten hätten erklärt, sie duldeten nicht mehr, daß man sie bevormunde oder die Kritik der Werktätigen unterdrücke. Auf Kritik in der vorigen Sitzung hätten die Abgeordneten sich nicht mit Auskünften solcher Art zu- frieden gegeben, daß ein Mitarbeiter mit der Ueberprüfung der Sache beauftragt worden sei. Der Leiter der Abteilung Landwirtschaft versuchte, die Abgeordneten mit unkorrek- ten Angaben abzuspeisen Man habe ihn daraufhin aufgefordert, in einer Stunde mit einem ordentlichen Bericht wiederzukom- men, worauf der Abteilungsleiter mürrisch meinte, er habe schließlich um 5 Uhr Feier- Abend.„Neues Deutschland“ meinte in sei- nem Bericht, nicht nur im Bezirk Erfurt müßten die Verwaltungsfunktionäre lernen, daß die Beschlüsse der Volksvertretung für den Staatsapparat maßgebend seien und nicht Urnge kehrt. 8 Die von der Sozialistischen Einheitspartei LewWünschte breitere Entfaltung der Demo- kratie W. allerdings auf ideologischem Gebiet weiterhin ausgeschaltet. Das Organ der Sozialistischen Einheitspartei„Leipzi- ger Volkszeitung“ warf jetzt den Studenten und Dozenten der Universität Leipzig Libe- ralismus auf ideologischem Gebiet vor. Wie das Blatt berichtet, haben der Sozialistischen Einheitspartei angehörende Wissenschaftler der Universität Zweifel daran geäußert, ob es richtig sei, den Wissenschaftler an Par- teibeschlüsse zu wissenschaftlichen Fragen zu binden. Ferner hätten sie sich besorgt darüber geäußert, daß man so, wie man sich dogmatisch auf Stalin berufen habe, sich jetzt dogmatisch auf Lenin berufe, Das Blatt erklärt, solche Zweifel an der Richtigkeit der Generallinie seien äußerst gefährlich. „ Gibt Zorn Anlaß zu Zorn? Der ehemalige Minister unterstreicht Bedeutung der Bürokratie Von unserem Korrespondenten Walter Först Bad Godesberg, im Mai Unter ein kühnes Motto hatte der Deut- sche Beamtenbund, der mit mehr als 500 000 Mitgliedern den größeren Teil der deutschen Beamtenschaft vertritt, seinen Bundesvertre- tertag gestellt:„Moderne Verwaltung— be- Währte Beamte“. Das ist, richtig verstanden, mehr als ein Schlagwort und, um das gleich hinzuzufügen, einstweilen ein Wunschtraum, Vielleicht sogar eine Utopie. Man weiß in der Oeffentlichkeit zu gut, in welchem Mage bei uns die Bürokratie wuchert. Kühn war die Themenstellung des Beam- tenbundes aber auch deshalb, weil mit dem Ruf nach einer sinnvollen und realistischen oder, anders gesagt, unpolitischen Verwal- tungsreform Widerstände nach zwei Seiten 2u überwinden sind: in Richtung auf die Oef- fentlichkeit und in Richtung auf die Masse der Mitglieder. Der Beamtenbund nennt sich gern die Gewerkschaft der Berufsbeamten, weil er deren Interessen vertritt, und die Interessen der Beamten sind noch immer auf eine Anpassung der Beamtengehälter gerich- tet. Der Brutto-Monatsverdienst der Beamten beträgt auf der Basis von 1927 100 heute 150, der der Industriearbeiter 240, das Volks- einkommen je Kopf der Bevölkerung durch- schnittlich 229. Dies wurde in Godesberg wie- der einmal festgestellt. Es dürfte also nicht leicht sein, die Masse der Mitglieder zu einer Aktivität des Beamtenbundes hinsichtlich der Verwaltungsreform zu gewinnen. Was die Oeffentlichkeit betrifft, so dürfte es erst recht schwerfallen, bei breitesten Schichten Glauben dafür zu finden, daß die Beamten am wenigsten an der Aufblähung der Verwaltungsbürokratie schuld sind. Für den Bürger macht der Augenschein, der ihn in Bezug auf die wachsende Bürockratisierung der Verwaltung ständig begleitet, die Ream- ten mitschuldig an einem Zustand, an dem sie schon deshalb keine Schuld haben kön- nen, weil Gehorsam gegenüber dem Gesetz und Gefolgschaftstreue in der Ausführung dessen, was der Staat will, das Charakteristi- kum ihres Berufsstandes ist. Der eigentliche Widerstand dürfte dem Beamtenbund bei seiner Absicht, in Sachen Verwaltungsreform aktiv zu werden, indes sen im Staate selbst erwachsen. Die Redner der Konferenz der westdeutschen Botschat.. 1187 ter und Gesandten im Nahen und Mittleren Osten, die vor kurzem in Istanbul stattfand Die Vereinigten Staaten und Großbritannien sind im Begriff, durch eine wenig Slückliche Politik den Nahen und Mittleren Osten genauso zu verlieren wie einst das nationale China. Die westdeutsche Bundesrepublik ist in der glücklichen Lage, in diesen Gegen. den unbelastet zu sein vom Vorwurf des Der Imperialismus und des Kolonialismus. Aber J derten v sie muß zusätzlich etwas tun, sie muß zu. Jener ra sätzlich etwas bieten, sie muß sich ire f sucht die Stellung und die Liebe der Araber eine L und zu stärkere Interessennahme, ein intensiveres J beiten: Eingehen auf die ägyptischen Wünsche zzumen. kosten lassen. fungsme schtspur Moselkanal-Debatte darkeit.“ im Landtag von Rheinland-Pfalz 1 85 773 Mainz. Ma.-Eig.-Ber.) Der Landtag von 808 Urte Rheinland-Pfalz besprach am Mittwoch auf gens w. Antrag der SPD noch einmal die Probleme kreikt A1 der Mosel Kanalisierung. Abgeordneter] dchr ur Schmidt(SPD) sagte, daß es sich bei dem noch ma Mosel-Kanal nicht um ein deutsch- französi- de sches Problem handele, sondern lediglich um 152 Re eine Frage der Standortverbesserung eines ere Teiles der lothringischen Industrie. Mini- pelle 0 sterpräsident Altmeier vermied es, sich aut kommen irgendeine Stellungnahme festlegen zu las- i sen. Er unterstrich noch einmal seine Erklä. de rungen, die er im März in Mainz und am 15 me 12, Mal anläßlich einer Wanlrede in Sgar, fen Uns brücken getan hatte. Er brachte zum Aus. 1 5 drück, daß die Landesregierung von Rhein. den,. 5 land-Pfalz bei ihrer Stellungnahme zum nach 125 Mosel-Kanal sowohl die eigenen Interessen Ver Ke als auch die Interessen des Saargebietes und Gesamtdeutschand wahren werde. Die Lan-“ für d desregierung werde die weitere Entwicklung g der Dinge abwarten und sich auch vor einer Stellungnahme noch vom Auswärtigen Amt informieren lassen, Ein Antrag der SPP, der Ministerpräsident möge dem Mosel-Kanal im Bundesrat seine Zustimmung verweigern, Klei. wurde mit den Stimmen der CDU und teil- 2 0 weise der Ep abgelehnt. Gegen die Sti. fte men der FDP und Spp wurde der(DI. daarma Antrag angenommen, die Erklärungen des 75 Ministerpräsidenten vor dem Plenum und 8 0 seine Saarbrücker Rede zu billigen.. Das„ Schuld an großem Kabinett chemisch hat die FDP, sagt Gebhard Müller nachben. Baden-Baden.(LSW) Die Landtagsfrak- 15 55 tion der CDU in Baden- Württemberg hat an dnn d Mittwoch den bisherigen Fraktionsvorsitzen. 1 0 1 den Dr. Franz Hermann Freiburg n 2 geheimer Wahl wiedergewählt und auch sei- en nen Stellvertreter, Heinrich Stooß(Ulm), in gtellt, in seinem Amt bestätigt. Zum neuen Geschäfts. Keider künrer wurde Robert Gleichauf(Oberndor)] fein gewählt. Sein Vorgänger, Dr. Hermann Per- alte 1 son, hatte eine Wiederwahl abgelehnt. 15 3505 Aalnisterpräsident Pr. Gebhard güter] bn Kon! Wies darauf hin, daß sich die CDU im Inter- Lösungs esse einer sparsamen Staatsverwaltung bewegUr ernsthaft bemüht habe, die Zahl der Kabi 5 nettssitze zu verringern. Die Freien Demo- fließt 15 kraten hätten jedoch ein Kabinett aus sechs d do Mitgliedern abgelehnt und von vornherein 120 1 zw,wel Ministersitze beansprucht. Bedauer- r cherweise habe den Freien Demokraten das Wen Verständnis dafür gefehlt, daß man als Pine 155 Partei für eine Lösung Opfer bringen müsse. 1915 ke die der Sparsamkeit diene. 125 e Der Ministerpräsident bedauerte ferner, abgezog daß der sozialdemokratische Bundestagsab- 5 5 5 geordnete Dr. Mommer empfohlen habe, in 5 Stuttgart eine Koalition unter Ausschlug] qe Tro der CDU zu bilden. Ein solcher Vorschlag er Widerspreche den Interessen des Landes, mie Weil er das weitere Zusammenwachsen der 194 55 85 Landesteile unmöglich gemacht hätte. wie es In seinem Berichf über die Regierungs- pfissees bildung erklärte der Ministerpräsident fer- geht nie ner, vom Standpunkt der CDU aus sei es Natüt richtig gewesen, in einem Land den Ver- zungsvo such zu machen, eine Koalition zwischen eine gre CDU und SpD allein zu bilden. Man hätte Haft, in damit beweisen können, daß eine derartige 3 serung Zusammenarbeit durchaus ihren Nutzen f heikel.! und ihren Erfolg hätte haben können. weinflec einen F. 0 des Vertretertages, an der Spitze der Bun: des vorsitzende Angelo Kramel, wandten Sich immer wieder gegen die Gesetzesflut, Wie Kramel mitteilte, der selbst Bundestagsabge- ordneter der ODU ist, liegen dem gegenwär:- tigen Bundestag für das letzte Jahr seiner Legislaturperiode noch 400 Gesetzentwürfe ö vor. Der ehemalige bayerische Wirtschafts- minister, Dr. Rudolf Zorn, berichtete, daß im ersten Bundestag 500 Gesetze erlassen und in der gleichen Zeit in den Länderpar- lamenten 1960 Gesetze beschlossen oder ab- geändert worden seien. Zorn hielt in Godesberg das Hauptrefe- rat zum Thema„Verwaltungsvereinfachuns und Beamtenschaft“, Seine Ausführungen mündeten in einer Anzahl von Reformwor- schlägen. Die Vorschläge standen unter dem Leitsatz, daß sich jede Verwaltungsreform am Umfang der Aufgabe zu orientieren habe, nicht an der Zahl der Planstellen oder am Aufwand. Er lenkte die Aufmerk- samkeit damit auf die Hauptübelstände, Von denen die Gesetzesflut einer ist. Zorn Eri ö tisierte das Uebel der Sonderbehörden, die zu Unklarheiten, Ueberschneidungen un zur Ueberorganisation führen. Er beanstau- dete, daß sich die Parlamente heute schlecht weg für alles, was im Staat vorgeht, für u“ ständig hielten, wodurch die Grenzen zul schen Legislative, Exekutive und Jurisdik- tionen, den drei klassischen Gewalten, 0 verwischt würden. Er wandte sich gegen übermäßige Zentralisierung und eine 2 wWeitgehende Einschaltung der Verwaltungs gerichte und der Rechnungshöfe wegen geder Kleinigkeit. Neuartig waren den meisten die ol. genden Sätze Rudolf Zorns:„Ich bin del Ueberzeugung, daß die Initiative zur Vet- waltungsvereinfachung weder von der Re- gierung noch von den Parlamenten ausgehen kann, sondern nur von der Beamtenschafl, deren Vorschläge gegebenenfalls die Parla- mente zu sanktionieren haben., Gerade 0. wie heute das Schwergewicht der Reßle, rungstätigkeit nicht mehr beim Parlament und bei den Regierungen liegt, sondern bes der Bürokratie, so liegt auch das Schnee wicht jeder Verwaltungsreform bei de Bürokratie“, g — * Nr. 110 — + 2 3 8 Botsch, K 118/ Donnerstag, 24. Mai 1956 Mittleren stattfand. ritannien Zlückliche n 9 0% nations 5 Dublik 1 Maschinen allein 1 Gegen- 5 2 wurf dez Der neue Haushalt hat sich den verän- zus. Aber derten Verhältnissen angepaßt. Er geht von muß zu. einer rationellen Arbeitstechnik aus und sich ihre auen die Haushaltführung zu vereinfachen ber 4 und zu erleichtern durch planmäßiges Ar- ensiveres beiten: die Einrichtung von Küche, Wohn- Wünsche räumen. neue Arbeitsgeräte und Ernäh- zungsmethoden stehen heute unter dem Ge- gentspunkt möglichst praktischer Verwend- ö barkeit.“ So urteilt der neue Große Brock- alz. die Bescheid wissen, meinen, die- tag von 80s Urteil sei recht optimistisch— wenig- Woch auf gens was Deutschland anbetrifft. Jedoch Probleme greikt auch bei uns die Erkenntnis immer sordneter] mehr um sich, daß in der Hauswirtschaft bei dem noch manches besser sein könnte. Nach der Französi- frebwelle“, der„Einrichtungswelle“ und 'slich um zer„Reisewelle“, die sich im Verlauf des ng eines pederaufbaues zeigten, scheint jetzt eine e. Mini- elle der Haushalts- Rationalisierung zu sich aut kommen, Es ist merkwürdig, daß Männer, Au las. die im Beruf nach sorgfältig ausgeklügelten e Erklä. Methoden mit den kompliziertesten Maschi- und am nen umgehen— als Ingenieur, als Arbeiter 15 Saar- oder als Unternehmer— nichts dabei fin- An Aus- den, wenn ihre Frau die Hausarbeit noch n Rhein. nach mittelalterlichen Methoden verrichtet. 1 Aber Hausarbeit hat keinen„Marktwert“; nteressen ietes und Die Lan-“ für die Hausfrau notiert: Wicklung vor einer gen Amt SPD, der Kanal im 1„Kleiderbad oder Reinigung?“ heißt die 19 9 5 Frage, die sich die Hausfrau wöchentlich ein 855 M paarmal stellt, wenn sie sich die mehr oder er CDU. weniger verschmutzten oder verfleckten Klei- igen der ger, Jacken, Anzüge und Mäntel besieht. um un enn sie über beides besser Bescheid wüßte, könnte sie eine Menge Geld sparen. Das„Kleiderbad“ ist im Grunde auch eine jett chemische Reinigung; lediglich eine Flecken- iller nachbehandlung und das sorgfältige Bügeln agsfrak mit der Hand fallen fort. Zunächst ist bei 5 bat beiden Reinigungsarten der Gang der Dinge ee genau der gleiche: Die Kleidungsstücke wer- 1 den sortiert, ettiketiert und rollen auf Fließ- 1810 155 ö bändern an die Maschinen, die man sich am Ulm) 0 besten wie übergroße Waschautomaten vor- 5 chäkts stellt, in denen eine riesige Trommel rotiert. derndorf Kleider mit sehr hartnäckigen, beispielsweise 527 Eiweißbflecken, werden vorher durch ge- ˖ ere schulte Kräfte vorbehandelt. Die Trommeln 0 bewegen sich nun in einem Bad von chlorier- 1 11 ten Kohlenwasserstoffen— also Wasserfreien 0 Lösungsmitteln— und durch diese Schwimm- r. bewegungen werden alle Schmutzteilchen 1.5 9 95 herausgeschleudert. Die Reinigungsbrühe 5 155 fließt durch ein Rohr in große Behälter ab, 5 us Fpird dort sokort automatisch wieder geklärt 0 und auf einem anderen Wege der Maschine 8 9 95 wieder zugeführt. Aten 15 Wenn die abfließende Lösung keine Trü- e bung mehr zeigt— was durch ständige Kon- trolle festzustellen ist,— wird die Maschine . umgestellt. Das heißt, die Flüssigkeit Wird 55 agsab⸗ abgezogen und Warmluft in die Behälter ein- Rabe geblasen. Die leicht flüchtigen Benzinseifen Hug ſrocknen rasch, so daß nach kurzer Zeit schon usschlu die Trommeln geöffnet und die sauberen orschlas Kleider herausgenommen werden können. Landes Der maschinelle Reinigungsvorgang dauert asen der etwa eine Stunde. Alles bleibt so erhalten, te. wie es in die Trommeln hineinkam: Falten, jerungs⸗ pfissees, Rüschen, Bügelfalten. Appretur ent fer- gent nicht heraus. e Natürlich spielt bei dem gesamten Reini- en Vert zungsvorgang die Beschaffenheit des Stoffes wischen eine große Rolle: Moirè zum Beispiel, ein 755 hätte aft, in den mit Hilfe von Wasser eine Mu- lerartige J serung hineingepreßt wurde, gilt als sehr Nutzen heikel. Bekommt ein Moirekleid einen Rot- nN. weinklecken, dann ist es hin. Da es sich um einen Flecken auf wässeriger Basis handelt, Ee ö er Bun- ten sich lut. Wie Agsabge⸗ genwär- r seiner ntwürke schafts- ste, daß erlassen derpar- der ab- uptrefe· kachung hrungen ormwor- ter dem srekorm entieren stellen ufmerk⸗ ade, von rn kri- den, die en Und Alistan- chlecht⸗ Tür zu- en 2wül⸗ Urisclik- ten, okt 1 gegen dine Zu altungs⸗ en jeder + lie fol- ö bin der ir Ver Haushaltführen mit Verstand genügen noch nicht zur Rationalisierung des Haushalts das weiß wohl jeder Mann, daß die Ar- beitsstunde einer Putzfrau 1,25 DM kostet, den Wert der Leistung seiner Hausfrau je- doch vermag er nicht in Ziffern zu nennen. Müßte Hausfrauenarbeit über den Markt ge- fragt und berechnet werden, so würde sehr wahrscheinlich alsbald eine Rationalisierung einsetzen, denn die Hausfrau verwendet oft viel Zeit und Kraft, die sie für wichtigere Aufgaben brauchte, auf zweitrangige Dinge. Nun ist die Industrie bestrebt, durch eine verwirrend große Anzahl von Haus- haltmaschinen die besonders zeitraubenden oder anstrengenden Arbeiten wie Gemüse- putzen und zerkleinern, Waschen, Kochen und Abspülen zu erleichtern. Aber da sind die beträchtlichen Afischaffungskosten! Er- sparen sie eine Putzhilfe, eine Hausan stellte, die ohnehin rar und sehr teuer ist? Erlauben sie es, im Geschäft des Mannes in- tensiver mitzuarbeiten, ermöglichen sie eine bessere Betreuung der Kinder? Ein Institut für Markt- und Meinungs- forschung ermittelte kürzlich, daß Heizen, Hausputz und Kartoffelschälen, Flicken und Waschen bei den Hausfrauen als die unbe- liebtesten Arbeiten gelten. Eine alte Erfah- rung, aus der jeder fortschrittliche Betrieb heute längst seine Konsequenzen gezogen Kleidung im„ Trockenbad“ Was macht den Unterschied zur Reinigung aus? dürfte die Fleckenbehandlung Oetachur) auch nur mit Wasser und Seife erfolgen. In dem Augenblick jedoch, da dieser Stoff mit Wasser in Berührung kommt, geht zwar der Rotweinflecken heraus— die auf Wasser- basis eingepreßte Musterung aber auch. Ein solch heikles Kleidungsstück wird in guten Betrieben der Kundin in der Regel schon vorher zurückgegeben.— Wasser wird im übrigen wie Gift gescheut und nur in drin- gendsten Fällen benutzt. Daher auch der vielgebrauchte Name„Trockenbad“, denn wirklich„naß“ ist für den Reinigungsfach- mann eben nur Wasser. Erst nach dem maschinellen Reinigungs- vorgang trennen sich die Wege der für„Klei- derbad“ oder„Chemischreinigung“ bestimm- ten Kleider. Letztere wandern nun Zur Fleckennachbehandlung, einer zeitraubenden und oft schwierigen Angelegenheit, die die eigentliche Verteuerung darstellt und wer- den anschließend mit der Hand gebügelt und so Wieder„stadtfertig“ gemacht. Die andere Hälfte wird noch rasch von leicht löslichen Flecken befreit und dann maschinell gebügelt. Spezialeisen und Dampfpügelmaschinen lassen diesen Vor- gang rasch vonstatten gehen. Die Hausfrau muß nur wissen, daß es sich beim„Kleider- bad“ nicht um eine nachlässigere Behand- lung im Werk handelt, sondern einzig uni einen„regelrechten Reinigungsvorgang ohne Detachur“, bei dem die Ware maschinen gebügelt abgeliefert wird. Das bedeutet zwar, daß die Kunden hin und wieder selbst noch zum Eisen greifen und Falten, Rüschen und Aufschlägen den letzten Schliff geben muß; das bedeutet aber auch, daß sie— wenn es sich nicht gerade um verfleckte Kleidung handelt— eine Menge Geld sparen kann. Künftig wird sie wissen: bei notwendiger Auffrischung und Entfernung der häßlichen grauen Farbe, also einer äußeren Schmutz- schicht, können Mantel, Kleid und Anzug getrost„trocken baden“ gehen. Sie werden nicht mehr und nicht weniger sauber zu ihr zurückkehren, als wenn sie zum„Chemisch- reinigen“ fortgegeben wären, aber sie dürfen keine hartnäckigen Flecken auf- weisen. Britta Rinneberg hat, besagt aber, daß unlustig getane Ar- beit auf die Dauer gesundheitsschädigend ist. Ein anderes Kapitel sind die Abmessun- gen der Haushaltsgeräte. Der Arbeitsausschußg Küche-Bad im Fachnormenausschuß Bau- wesen arbeitet gegenwärtig an einem neuen Normenblatt für den sozialen Wohnungs- bau. Hier wird auf Grund vielfältiger Ex- perimente die geeignete Höhe der wichtig- sten Arbeitsplätze— Herd, Anrichte, Spül- tisch— mit 85 em angegeben. Die üblichen Tische sind im allgemeinen zu hoch. Ge- kürzte Beine oder eine tiefer angebrachte Arbeitsplatte schaffen Abhilfe und entlasten die Arme. Auch beim Bügeln wird zu viel Kraft vergeudet. Warum bei einer Arbeit stehen, die ebenso gut im Sitzen verrichtet werden kann? Nur Scheuklappen aus der„Dienst- botenzeit“, in der Sitzen angeblich die Ar- beitsleistung beeinträchtigte, hindern die Mehrzahl der Hausfrauen daran, hier zu rationalisieren. Wer sich entschließt, die durch Rationalisierung der Hausarbeit frei- Werdende Zeit zur„Eigenproduktion“, etwa zum Nähen oder Sticken, zu verwenden, wird erstaunt sein, welche„Einnahmen“ da- bei mit Hilfe von Maschinen zu erzielen sind. Neben dem materiellen Gewinn läßt sich überdies in einer solchen schöpferischen Tätigkeit die Befriedigung finden, die eine bewegliche und interessierte Hausfrau oft in der rein mechanischen Hausarbeit nicht findet, und die manche Mutter zum Schaden ihrer Kinder ins Büro treibt. Eine Hilfe ist auch die Haushaltskartei, die alles aufnimmt, was das Gehirn sonst belastet. Von der letzten Zeitungsquittung bis zum unerprobten Rezept, vom Verzeich- nis der dringendsten Anschaffungen bis zur Anleitung für den Elektroherd liegt alles alphabetisch geordnet und durch den Kasten vor Schmutz geschützt, griffbereit. So bieten sich der Hausfrau, die ihrer Hauswirtschaft auch rechnend und planend zu Leibe geht, vielfältige Möglichkeiten, durch Rationalisierung weniger Zeit und Kraft für die Bewältigung der tausend täg- lichen Kleinigkeiten aufzuwenden und mehr übrig zu haben für die Dinge, die Freude bereiten und das Leben schön machen. Sollte sich aber ein Arbeitsgebiet als besonders spröde gegenüber Bemühungen um Verein- kachung zeigen: Vielleicht weiß der Ehe- mann Hilfe! Helene Cleve Leicht genäht, leicht gewaschen, leicht gebügelt— das sind die Vorzüge der preiswerten, kleinen Sommerkleider. Hier: Ckemiefaser- Satin, knitterarm, mit leuchtend roten Rhomben bedruckt. Modell: aus Druck-Stoff Sommerreise mĩt leichtem Gepdck Ohne Ballast in die Ferien/„Vademecum“ für das Kofferpacken Noch steht er droben auf dem Boden, funkelnagelneu, mit Reißverschluß und Na- mensschild und diesem sympathischen Geruch nach Juchten— der neue Koffer. Ein un- peschriebenes Blatt ist er noch, hat keine Spur von Patina, keinen Kratzer, keine Schrammen und ahnt nichts von den Geheim- missen, die ihm bevorstehen. Irgendwann im Herbst, nach der Rückkehr in den Alltag, wird noch eine Spur von weißem Sand aus seinen Ritzen rieseln, eine vergessene Muschel blie im Taschenfach, ein abgerissener Ohrring, und auch ohne länger Badedreß und Reise- führer zu enthalten, wird er erste Erinnerun- gen bergen. Er ist gerade so klein, daß man ihn ohne Gepäckträger von einem Bahnsteig zum anderen tragen kann und dennoch grog genug, um alles zu bergen, was für drei oder vier Wochen Urlaub in den Bergen oder an der See vonnöten ist. Der neue Koffer wird Nylonkleider und Schuhe mit hohen Ab- sätzen schlucken, Strandkostüm und enge Hosen— oder Haferlschuhe und Dirndlkleid, Lodenmantel und Trachtenkostüm. Irgend- wann im Laufe dieses Sommers wird das Namensschild sorgfältig ausgefüllt, Prospekte und„1000 Worte Italienisch“ oder eine Fibel „Tauchunterricht für Laien“ werden im Sei- tenfach verstaut und wieder einmal gilt es, die Frage zu beantworten: Was muß mit? Die Erfahrung lehrt, daß man trotz aller Rationalisierung immer zuviel, aber bei wei- tem nicht immer das Richtige mitgenommen hatte. Rauschende Petticoats mit Reifen, Samtröcke, die keinen Druck vertragen und empfindliche Stoffe, die alle acht Tage zur Reinigung müssen, sind für die Urlaubsreise fehl am Platze. Leichtes Gepäck, lautet die Devise. Eine Luftfahrtgesellschaft, deren Freigepäck nicht mehr als 20 bis 30 Kilo- gramm beträgt, gibt dazu ein„Vademecum“. Hier ist besonders auf einen wenig gewich- tigen Garderobenbestand geachtet worden, der aber den Anspruch auf eine gewisse Voll- ständigkeit erheben kann. Dieserhalben hat das„Vademecum“ für alle Urlaubsreisen Gültigkeit: Ein weicher Koffer?— Nein, trotz des Mehrgewichts rät die Fluggesellschaft zu einem stabilen Koffer, der dafür garantiert, daß der Inhalt von außen her nicht zu stark gedrückt wird. Dieser Koffer darf bis zu künf Kilo wiegen. Schuhe obenauf? Nein. Drei Paar Schuhe werden für die Reise außer den ge- tragenen, festeren Schuhen empfohlen. (Pumps, Sandaletten und Reisepantoffel im Lederetui.) Sie sollen stets, Absatz des einen gegen Vorderfuß des anderen, auf dem Grund des Koffers verstaut werden. In die andere Ecke gehört das Reisenecessaire. Zuerst die Kleider in den Koffer? Nein. Zuunterst in den Koffer kommen zwischen Schuhen und Necessaire zwei Unterröcke und etwas Wäsche. Dann sechs Paar Perlon- strümpfe, zwölf Taschentücher, zwei Blusen, ein Abendpullover, zwei Paar Handschuhe— außer dem Paar, das men bei sich hat— eine flache oder weiche Abendtasche, Badeanzug und Shorts. Soll man KRnöpfe aufmachen? Nein. Knöpfe an Kleidern, Jacken und Blusen werden geschlossen. Neben Stola, Faltenrock, einem Abendkleid aus knitterarmem Stoff, einem Hemdblusenkleid mit loser Jacke, einem Seidenkleid mit reversibler Jacke, einem Tailleur mit und ohne Bluse tragbar, werden zwei bis drei Baumwollkleider emp- fohlen, dazu ein weiter, bunter Rock. Gehört die Oberfläche des Kleides nach unten? Nein. Die Kleider werden mit der Oberfläche nach oben in den Koffer gelegt, und zwar längsseits in den Koffer„gezogen“, eines von rechts, das nächste von links. Nur bei Jacken kommt die Vorderseite nach unten. Gans obenauf kommen Nachtklei- dung, Morgenrock oder kurzer Bademantel und Regenmantel, sowie ein zusammenleg- barer Hut, also die Dinge, die man notfalls rasch zur Hand haben muß. Sollen Kofferdeckeltaschen leer bleiben? Ja. Jeder unnötige und ungleichmäßige Druck auf den Kofferinhalt muß ver- mieden werden. Dafür kommen die ent- 0 Ein Badeanzug aus schwarz-weiß gold gemu- stertem Taft, schuimmfest und sportgerecht. Die Rückseite: schwarzes gummi elastisches Acetat-Perlon. Für den Abend mit einem Rock aus gleichgemustertem Taft ergänzt. Modell: Jantzen/ Fotos: map/ Schmutz(3) sprechenden Utensilien in die geräumige Schultertasche(um die Hände frei zu behal- ten), also zusätzliche Toilettenartikel, Woll jacke, Schreibzeug, Schirm, Photoapparat Woraus ersichtlich ist, daß Eva im Zeit- alter der Flugzeuge und der Motorroller ge- lernt hat, ihre Siebensachen auf ein Gepäck stück zu beschränken. Die Witzblattfigur der jungen Dame, die mit drei Hutschachteln und vier Koffern ins Wochenende fährt, ist längst überholt. Aber nicht nur die Platzeinteilung im Koffer gehört zur richtigen Reisevorberei- tung. Alle sommerlichen Anschaffungen soll- ten schon jetzt im Hinblick auf den Urlaub erledigt werden. Was nutzt der neue Abend- pulli, wenn der Badeanzug nicht mehr an- sehnlich ist, und was hat es mit dem sieben- ten Sommerkleid auf sich, wenn abends die wärmende Strickjacke fehlt? Ein Gedanke, den manche reiselustige Dame schon seit Jahr und Tag hegte, ist jetzt von Textilfabrikanten in die Wirklich- keit umgesetzt worden: Der gut geschnittene Badeanzug, der so tadellos sitzt, gibt die Corsage für ein kleines Abendkleid ab. Man kann beim Einkauf eines Badeanzuges den Cocktailrock aus dem gleichen Stoff gleich mit erstehen und zwei Fragen— Badeanzug und Ausgehkleid— sind gleichzeitig gelöst. Nachthemd und Wäsche lassen sich im Zeit- alter des Perlon beinahe in einen Briefum- schlag verstauen und der einzig offizielle Anzug, das Kostüm, wird wie eh und je, während der Reise getragen. Mit Tüchern, Pullis und Blusen läßt es sich zu vielen Ge- legenheiten verwandeln. Trumpf aber ist das kleine Baumwollkleid, das knitterarm ist, immer frisch und sommerlich wirkt und fast keine Ansprüche an die Trägerin stellt, das richtige Kleid, um sich zu erholen, ob man nun im Grand Hotel oder im Camping- zelt abgestiegen ist.— Schuhe sind ein Ka- pitel für sich: Flache Absätze für Wande rungen in den Bergen oder am Strand sind unerläßlich. Das gleiche Silt für Strick- jacken und Regenmantel. Was die Farben angeht, so darf man nirgendwo so bunte Kleidung tragen wie im Süden. Lange Ohr- gehänge und große Sonnenhüte, knallroter Rock und giftgrüne Jacke sind jenseits der Alpen durchaus passabel. Erlaubt ist, Was gefällt. Basttasche und Badebeutel, flatternde Tücher und bunte Shorts wetteifern an Far- benfreudigkeit. Nicht lange, und der neue Koffer wird die Fülle bergen. Der Deckel wölbt sich ein bißchen über der sommerlichen Duftigkeit und— die Reise kann beginnen. i-tu Zeichnung: Christine von Kalckreutk MANNHEIM Donnerstag, 24. Mai 1956/ Nr. 10 , Der Stadtrat tagte: Wasserturm, Bundesstraße 44 und Blumenau Bürgerausschuß- Verfassung abgelehnt— Gemeinderats verfassung bleibt/ Neue Sitzordnung im Hohen Haus Die ganze Schwierigkeit der Situation Mannnkeims— die Kommune steht vor einer Fülle von Aufgaben und die Mittel sind enapp— geisterte gestern durch den Börsensaal, als sich der Stadtrat mit dem Projekt Verlegung der Bundesstraße 44 und schienenfreie VJeberführung deim Bahnkof Mannkeim- Waldhof befaßte. Auck gewisse Mängel des Ver- Waltungssystems jeder Großstadt wurden damit wieder deutlich: Es wird für den einzel- nen Stadtrat immer schwieriger, den komplizierten Gedankengängen der Verwaltungs- eæperten, ihrer Techniker und der Finanzegperten zu folgen, selbst wenn die Projekte der Fachleute in sich schlüssig und wohl abgewogen sind. Die Einführung der Bürger- ausschuß-Verfassung wurde— wie erwartet — von der großen Mehrheit abgelehnt. Ein- gangs konnte Bürgermeister Trumpfheller nicht umhin, außerhalb der geplanten Tages- ordnung zur„Volksbewegung Wasserturm“ Stellung zu nehmen. „Wir sitzen wie in einer Schulklasse; und oben thronen die Lehrer und Prüfungskom- Mmissionäre“, hatten etliche Stadträte die Sitzordnung im Börsensaal schon des öfteren moniert. Lustiger Sitzungsauftakt: Die Tisch- anordnung ist nun halbkreisförmig. Das Po- dium(auch„Feldherrnhügel“ genannt) wurde bedeutend verkleinert. Nur der Bürgermei- Ster, sein Amtmann und die Beigeordneten Haben dort noch Platz. Die Referatsleiter Hankieren das Podium zu beiden Seiten. Sagte Bürgermeister Trumpfheller:„Das ist die neue Sitzordnung, wie sie für den Stadt- ratssaal im Zeughaus geplant ist.“ Den vor- gesehenen Umzug glossierte die Presse sei- nerzeit mit den Worten:„Der ganze Stadtrat zieht ins Museum“.) * Zum Wasserturm meinte der Bürger- meister:„Herzliche Gratulation— ein Mit- glied des Stadtrats hat das große Rennen gemacht.“ Allerdings sei das Preisgericht der Auffassung gewesen, daß gewisse tech- nische Voraussetzungen beim Entwurf Mün- del nicht erfüllt gewesen seien. Das Preis- gericht aber, vergaß Trumpfheller nicht zu sagen, bindet den Stadtrat nicht. Der Weitere Gang der Dinge: Die städtischen Werke stel- len jetzt die Kosten für die diversen Pro- jekte fest. Dann wird der Stadtrat entschei- den. Der Bürgermeister ist überzeugt davon, „daß alle Gremien, die jetzt zusammenwir- ken müssen, dies unter Berücksichtigung des allgemeinen Bevölkerungswunsches tun wer- den“, wie er sich aus der Umfrage des „Mannheimer Morgen“ ergeben hat. * Anschließend stand ein kommunistischer Antrag zur Debatte, der die„Ueberfülle von Soldatenausschreitungen gegen friedliche Bürger“ zum Gegenstand hatte. Etwas spät brachte die KP dieses Thema vor, nachdem es vor Wochen von der Presse aufgegriffen wurde und in Zusammenarbeit mit US- Polizei- und Militärstellen unbestreitbare Erfolge und Verbesserungen erzielt werden konnten. Diese Meinung vertrat auch Bür- germeister Trumpfheller, als er darauf hin- Wies, daß die Zusammenarbeit mit der MP (auch im deutsch- amerikanischen Beratungs- ausschuß) gut und anerkennenswert sei und keineswegs mit Protesterklärungen verbes- sert werden könne. Der Stadtrat beschloß, über den Punkt noch einmal in nichtöffent- licher Sitzung zu verhandeln. * Gemeinderatsverfassung oder Bürger- ausschuß-Verfassung?, hieß Tagesordnungs- punkt 1. Die neue Gemeindeordnung räumt Gemeinden mit über 3000 Einwohnern das Recht ein, an Stelle der bisherigen Gemein- derats-Verfassung zur Bürgerausschuß-Ver- fassung zurückzukehren. Der Bürgeraus- schuß hat in Baden eine über hundertjäh- rige Tradition. Aber, so meinte der die Ver- waltungsvorlage begründende Stadtsyndi- kus Dr. Watzinger, seine Bedeutung sei heute erheblich eingeschränkt. Der Bürger- Ausschuß(für Mannheim 48 Mitglieder ne- ben 24 Stadträten) habe nur zu besonders wichtigen Beschlüssen des Gemeinderats (der dan in Mannheim nur noch 24 Stadt- Väter zahlen würde) seine Zustimmung zu geben. Im Endeffekt laufe ein neuer Bür- gerausschuß darauf hinaus, daß alle wichti- gen Entscheidungen der Selbstverwaltung zweimaliger Beratung und Beschlußfassung Unterliegen. Wohl sei ein Vorteil darin zu schen, daß eine größere Anzahl von Bürgern an der Entscheidung über wichtige Angele- genheiten beteiligt würden. Aber bei Ab- Wägung aller Gesichtspunkte sei jedoch un- verkennbar, daß eine verlangsamte Verwal- tungstätigkeit eintreten werde, die mit den Anforderungen einer modernen Zeit nicht mehr vereinbar sei. Die Vorlage lehnte deshalb den Bürger- ausschuß ab und empfahl Beibehalten der Gemeinderats-Verfassung. Dabei wurde auf die Möglichkeit verwiesen, daß auch die Ge- meinderats-Verfassung eine verstärkte Mit- wirkung ehrenamtlich tätiger Bürger als beratende Ausschußmitglieder zulasse. In der Diskussion waren die Fraktions- chefs Fischer FDP), Geppert(SPD) und We- ber(KPD) für die Verwaltungsvorlage. Der Riß ging diesmal durch die CDU-Fraktion, deren Mehrheit ebenfalls gegen den Bürger- ausschuß war. Zwei„Getreue“ hatten sich jedoch um Fraktionschef Kuhn geschart, der um demokratischer Prinzipien willen(Zu- stimmungs- und Kontrollorgan gegenüber Wohin gehen wir? Donnerstag, 24. Mai Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Uhr: „Das verlorene Gesicht“(Miete D, freier Ver- kauf). Konzert: Deutsch- Amerikanisches 19.30 Uhr: Schallplatten- Wunschkonzert. Filme: Planken: ‚„Die gestohlene Hose“; Alster:„Die Verlorenen“; Capitol:„Testpilo- ten“; Palast:„Das Schloß im Schatten“, 9.50, 11.50 Uhr:„Dick und Doof“, 22.20 Uhr:„Kreuz- weg einer Liebe“; Alhambra:„Ich und meine Schwiegersöhne“; Universum:„Dany, bitte schreiben Sie“; Kamera: Napoleon“; Kurbel: „Rote Lippen— blaue Bohnen“. Institut Alles för Küchen, Vorrats- und Speise- räume— Prakt. Vorführungen— Kost proben Interessante lehr- u. Sonder- schauen, Vorträge und filme über ge- sunde, zeitgemäße Ernährung dem die Gemeinde verwaltenden Stadtrat) für den Bürgerausschuß eintrat. Abstimmungs- ergebnis: Ablehnung gegen drei Stimmen.— Auf die künftige Heranziehung von Sach- kundigen, ehrenamtlich tätigen Bürgern für die Ausschußarbeit darf man nun gespannt S * Der nächste Tagesordnungspunkt betraf die komplizierten Verkehrsverhältnisse auf dem Waldhof(Riedbahnüberquerung und Verlegung der Bundesstraße 44). Der Antrag an den Stadtrat, dem abgeänderten Projekt des Tiefbauamtes vom 3. November 1955 zu- zustimmen, wurde zuguterletzt, aber erst nach langen Diskussionen, die sich immer wieder im Kreise bewegten, angenommen. Dem Antrag nach erhöht sich der Gesamt- kostenaufwand von acht Millionen um rund 900 0% DM auf 8,9 Millionen. Im Baujahr 1956 ist die erste Baustufe(2,2 Mill. DM) auszuführen. Sie sieht einen geschlossenen Arbeitsabschnitt, die Vollendung des Pro- jektes Frankenthaler Straße vor. Stadtrat Locherer(KPD) störte es, dag damit der schienenfreie Uebergang beim Bahnhof Waldhof noch nicht geschaffen wird. Das störte auch viele andere Stadträte. Nun Waren die Experten in der Zwickmühle. Sie mußten die Katze aus dem Sack lassen. Eine Kostenbeteiligung(Privatfirmen, Bund, Län- der und Bundesbahn) von über fünf Mil- lionen DM wird angestrebt. Der Bundes- bahn-Anteil ist bisher recht dürftig (400 000 DMW). Er kann auf dem verhand- lungswege, so hofft man jedenfalls, entspre- chend erhöht werden. Ungeschickterweise stand in der Vorlage der Satz, dag„nach Vollendung der ersten Baustufe der weitere Ausbau der Bundes- straße 44 auf mehrere Jahre zurückgestellt werden kann.“ Also zogen besorgte Stadt- Väter den verkehrten Schluß, wird der schie- nenfreie Uebergang auch nicht in den näch- sten Jahren gebaut. Endlich griffen die Tech- niker unter den Stadträten ein. Meinte Heckl (Beruf Oberingenieur):„Man muß doch erst die Vorbedingung— die Straße— für den schienengleichen Uebergang schaffen!“ Hen- ning(Architekt):„Alle Verkehrsaufgaben Mannheims erfordern 100 Millionen. Wir können sie nur etappenweise in Angriff neh- men. Es ist doch nicht Sache des Finanzrefe- rates zu sagen, was nach dem Straßenbau dringend notwendig zu tun ist. Das entschei- det der Stadtrat.“ Der Bürgermeister er- gänzte:„Wenn der erste Bauabschnitt steht, ist eine neue Basis für Verhandlungen mit der Bundesbahn gegeben.“ Ergebnis: Ein- stimmige Annahme der Vorlage. * Abschließend beschäftigte sich der Stadt- rat mit dem oft erörterten Kapitel„Entwäs- serung der Blumenau und des UsS-Interes- sengebietes östlich Sandhofen“. Die zwei möglichen Lösungen— ein Gemeinschafts- Projekt und ein städtisches Einzelprojekt schilderte unser Bericht über die Sitzung des Technischen Ausschusses(„MM v. 23. Mai). Als Deckungsmittel für die Kosten des Ge- meinschaftsprojekts wei Millionen DM) sind US- Beteiligung, Bundesdarlehen, Lan- deszuschuß und Ausgleich für Besatzungs- schäden zu erwarten(Beitrag der Stadt somit etwa 300 00 D-). Zur Debatte stand der erste Bauabschnitt Vorflut-Kosten 1,2 Mil- lionen). Nach längeren Auseinandersetzungen mit Stadtrat Locherer wurde der von Stadtbau- direktor Borelly begründeten Vorlage ohne die KP- Stimmen Zustimmung erteilt. H. Schneekloth Lose gehen ab wie warme Semmeln Vom Sitzsofa für 1 184 DM bis zum Herrenhut für 45 DM war alles drin Die Lose der Mannheimer Theater-Tom- bola gehen weiter weg wie warme Semmeln. Ueber 700 000 Lose sind bereits verkauft. Jetzt ist die achte Serie an der Reihe. Auch dabei winken wieder wertvolle Gewinne und Prämien. Nach der letzten Liste wur- den gewonnen: Ein Sitz-Sofa(1184 Mark) von Johanna Bauer, Lenaustraße 15; ein Pelzgutschein(850 Mark) von H. W. Molsen, Stresemannstraße 25; ein Kühlschrank(728 Mark) von Ellen März, Feudenheim, Da- maschkering 65; eine Musiktruhe(678 Mark) von Philipp Kübler, Waldhof-Siedlung; eine Nähmaschine(528 Mark) von Maria Hocke, Uhlandstraße 37a; ein Rundfunkapparat (368 Mark) von Aleis Weber, Neckarau, Friedensstraße 13; ein Backensessel(297 Mark) von Aenne Hübner, Untere Mühlau- straße 53; ein Nerz-Collier(225 Mark) von Alfred Ewald, Rheinau, Stengelhofstrage 13; ein Pelzgutschein(200 Mark) von Irene Om- lohr, Jägersburg/ Saar, Kirchenstraße 8: ein Sessel(150 Mark) von Luise Eckert, Feuden- heim, Scharnhorststraße 13; ein Silberfuchs- Kragen(145 Mark) von Elisabeth Clages, Sandhofer Straße 116; ein Staubsauger(135 Mark) von Charlotte Mayer, K 4, 7; eine Wetteruhr(135 Mark) von Walter Grund, IL. 8, 8; ein Staubsauger(128 Mark) von Konrad Kleine, Neckarau, Schulstraße 68, ein Polstersessel(121 Mark) von Dora Schu- ler, Höferstraße 8; ein Gutschein über 150 Mark von Dr. Gaa, L. 8, 8; zwei Sammel- gewinne mit einem Gutschein von 150 Mark von Frau Thomas, Lameystrage 19, und Gerhard Staudacher, Frankenthal, Fried- rich-Ebert-Straße 8; ein Sammelgewinn mit einem Staubsauger(128 Mark) von Karl Schließmann, Uhlandstraße 17; zwei Sam- melgewinne mit einem Gutschein über 100 Mark von Gertrud Müller, Hafenstraße 26, und Irma Feßler, Ludwigshafen, Seydlitz- straße 11; zwei Gutscheine über je 100 Mark von Gerdi Albrecht, Rheinaustraße 5, und Alfred Hoecker, Ludwigshafen, Prinzregen- tenstraße 69. Außerdem wurden gewonnen: eine Stil- uhr(67 Mark), ein Weinkrug(65 Mark), eine Kaffeemaschine(65 Mark), eine Kaffee- mühle 660 Mark), ein Sammelgewinn mit sechs Gewinnen und einem FHerrenhut 45 Mark) und 27 Gutscheine im Wert von je 50 Mark. Die folgenden Serien enthalten Weitere wertvolle Gewinne. 02 Schwerer Zusammenstoß Ein Toter, drei Verletzte Beim Zusammenstoß zweier Autos wurde in der Nacht zum Dienstag auf der Autobahn bei Viernheim der 51 Jahre alte Arbeiter Pe- ter Holzschuh aus Mannheim- Waldhof ge- tötet. Holzschuhs Wagen, der ziemlich lang- San in Richtung Marmbeim führ, Würde vo einer sehr schnell Fahfenflen amerikanischer Fkw von hinten erfaßt ung die sieben Meter tiefes Aütobahnböschtung hinab gestoßen. Holzschuh war sofort tot. Der amerikanische Pk kam ins Schleudern, überquertè den Gr treifen und fuhr auf der anderen Seite die Böschung der Autobahn hinunter., Bie n- Sassen, ein Ehepaar und ein Kind, wurden schwer verletzt. Jazz. Festival: Lokale Ergänzung: Cateri Das vierte deutsche Jazz-Festival über Pfingsten in Frankfurt zeigte erneut, daß der Jazz nicht nur immer mehr seine„Hemds- ärmlichkeit“ verliert; auch die Oppositions- Haltung seiner„Fans“(Anhänger), die sich noch vor gar nicht langer Zeit in modischen Extravaganzen manifestierte, geht immer mehr zurück.(Allerdings ist im Augenblick bei den jungen Herren der Balbo-Bart sehr im Schwunge.) Die wachsende Seriosität ist ohne Zweifel auf die konzertante Verfeine- rung der jüngsten Jazz-Stilarten und die Hinwendung zu modernen Ausdrucksformen zurückzuführen.(Vgl. hierzu„Rückblick auf das viertägige Festival“ im Feuilleton-Teil.) Dieser kritischen Würdigung bleibt im loka- len Rahmen hinzuzufügen, daß Mannheim beim Festival wieder hervorragend vertreten War. Mannheim-Heidelberg müssen wir aller- dings korrekterweise sagen, denn die wech- selssitigen Beziehungen— Austausch der Kapellen in den Clubs—, auch die Beziehun- des italienischen„Auto Am Model speicher kann durch Druchknopfsteuerung Wirtschaftlichen Lösung. „Auto-Paternoster“ soll Parkproblem lösen Die rotierende Garage: Eine italienische Konstruktion „Wo stelle ich meinen Wagen hin?“ ist auch in Mannheim ein Problem gewor- den, dessen Lösung zumindest sehr schwierig erscheint. Der folgende Beitrag ist deshalb als Anregung vielleicht auch kür unsere Stadt interessant. D. Red. Das Parkproblem in den Großstädten ist längst zum Sorgenkind Nummer eins gewor- den. Wohl hat man durch den Bau von Großgaragen als Autospeicher in Flach-, Tief- und Hochbauweise versucht, diesem zum Teil katastrophalen Zustande abzuhel- ken, aber bei der ungewöhnlich schnellen und stetigen Zunahme motorisierter Straßen- fahrzeuge kam man auch damit nicht viel Weiter. Auf der Süddeutschen Straßenbau-Ma- schinenausstellung„Bauma 56“ in München wurde nun kürzlich die praktische Arbeits- weise und Leistung eines naturgetreu nach- gebildeten Modells einer italienischen Kon- struktion namens„AURO“(autorimessa rotante) vorgeführt. Es handelt sich um einen Vollautomatisch arbeitenden Kraftfahrzeug- speicher in Form und Wirkung eines ver- tikalen„Auto-Paternosters“ mit Selbstbe- dienung durch Druckknopfsteuerung, der die bisher modernste und zugleich wirt- schaftlichste Teil-Lösung des Parkproblems darstellt. Das„AURO ZArbeitsverfahren ist durch Zwei wesentlich verschiedene Konstruktions- merkmale gekennzeichnet: Es ähnelt einmal einem Stetigförderer mit Schubkraftwir⸗ kung über ein Elektromotorengetriebe; zwei- tens weist es an den beiden Kopf-Enden besondere Boxen-Umsetzeinrichtungen auf, die aus je vier einarmigen über Schnecken- getriebe paarweise arbeitenden Hebeln be- stehen. Dieser an sich einfache Bewegungs- Mannheim war sehr gut vertreten Solisten und drei Ensembles na Valente, Inge Brück, zwei gen zwischen Musikern des Jazz- Clubs Mannheim und dem„Cave 54“ in Heidelberg lassen es nicht zu, von einer Mannheimer Vertretung allein zu sprechen. Vorweg muß Caterina Valente als Jazz- sängerin genannt werden. Jedes Wort des Lobes über sie hieße Lärm in der Großstadt machen. Sie ist„einsame“ Klasse. Wird Mannheim nun zur Stadt, die Jazzsängerin- nen hervorbringt? Der große Stern hatte in diesem Jahr ein Sternchen im Gefolge: Die erst 19 jährige Inge Brück, die nicht nur eine „Sternschnuppe“ bleiben wird. Gewiß, ihrer Stimme mag noch Volumen fehlen; aber Mo- dulationsfähigkeit und Ausdruckskraft, auch das Gefühl für den Jazzgesang, der ganz eigenen Gesetzen unterliegt, ist bei ihr sehr stark ausgeprägt. Damit wären wir, denn diese Kapelle be- gleitete Inge Brück, beim Großgorchester von Erwin Lehn. In diesem Klangkörper, der immer mehr Kurt Edelhagens Position be- 2 Sch witzend. mud und voller Aerger Hat hier der Vertreter Berger, Der den Kundenkreis besucht, Seine Straßenbahn verflucht. Eine Frage stoppt sein Klagen: „Mann, wie wär's mit einem Wagen? Jett ist Deine Chance da! Kauf ein Los der Tombola!“ . ⁰ Berger, dem das Gluch gewogen, Hat das große Los gezogen, Schweiß und Aerger sind passé, Mit dem Tombolas-yvw-W²! „Kochpraxis u. Gemeinschaftsverpflegung“ Bundesfachschau. 26. 5. 3. 6. Karlsruhe 3 Ausstellungshellen am Festplatz— ſöglich geöffnet von 9 bis 0 Uhr— Eintritt für Erwachsene 1, Oh wird die technisch Paternosters“ Arbeitsweise der rotierenden Garage erklärt, die eine Ueberraschung auf der Münchener„Bauma 56“ darstellte. Der vollautomatisch arbeitende Kraftfahrzeug- einfache bedient werden und biete alle Vorteile einer Bild: Greiner ablauf, der wie das Ei des Columbus an- mutet, sichert für alle Boxen-Pfattformen Während ihres ganzen kreisförmigen Um- laufes die horizontale Lage. Bei den bisher bereits in Betrieb befind- lichen Großanlagen beläuft sich die„Aus- lieferungszeit“ eines im„AU-RO“-Verfah- ren parkenden Fahrzeuges im Minimum auf 20 und im Maximum auf etwa 140 Sekunden je nach der Anzahl der vorhandenen Boxen, die zwischen 30 und 60 schwankt.— Schnel- ler, bequemer und sicherer geht's für den Autofahrer, der bekanntlich nie warten will, wahrlich nicht mehr. J. P. G. 1377 DM für Tombola aus Zz wei„Sportereig nissen“ Dem großen„sportlichen“ Ereignis(oder war es ein kulturelles?) am Pfingstsonn- tagvormittag im Mannheimer Stadion, bel dem die Mannen von der Fiedel National- theater-Orchester) gegen die Leute von der Feder(Sportpresse) 0:7 verloren und in der Pause eine Schminke-Elf(Theater) gegen die Tintenkleckser(Kritiker; 2:2 unentschie- den spielte, war ein schöner finanzieller Er- folg beschieden. Obwohl die Stehplätze nur 75 Pfennig kosteten, wurden 1877 DM ein- genommen. Der Betrag kann ungekürzt der Nationaltheater-Tombola zugeführt werden, da sich unter den Akteuren keine Profis befanden. Nach den gewaltigen Kämpfen allerdings stärkten sich die 44 Mannen nebst Schiedsrichter, Linienrichterinnen und diversen Mannschaftsbetreuernſinnen) mit Sekt und Bier, eine Spende wohlmeinender Gönner. droht, sind unter den Solisten, Komponisten und Arrangeuren zwel Mannheimer zu gro- Ben Könnern herangereift. Horst Jankowsky Piano) erntete für einen Solopart stürmi- schen Applaus und Gerry Weinkopf(Tenor- saxophon), der sich bereits mit eigenen Ka- pellen einen Namen machen konnte, erwies sich wiederum als hervorragender Instru- mentalist, der in diesem Jahr auch mit einer eigenen Komposition großen Erfolg hatte. Zum erstenmal auf dem Festival spielte die „Sound Cave Combo“, ein junges Ensemble, das sich im Heidelberger Studentenkeller zu- sammenfand und dessen führender Kopf der Mannheimer Trompeter Egon Denue t. (Weitere Mitglieder: Fritz Hartschuh, Piano und Vibraphon; Horst Seidelmann, Trommel.) Die Cambo bt unter den modernen„Bachianern“ des Jan einzuordnen und erreichte besondere Wirk. samkeit als sich der Edelhagen-Tenorist Franz von Klenck zu ihr gesellte, Es wurden kast ausschließlich neue Kompositionen De- mues vorgetragen. Werke ihres„Kapellmeisters“ spielte auch das bekannte Wolfgang-Lauth- Quartett aus Mannheim(weitere Mitglieder: Werner Pöh- lert, Hans Kresse, Joe Hackbarth). Auch Lauths Stil kommt von der Barockmusik her. Bei ihm ist allerdings am wenigsten ein be- stimmtes Vorbild zu erkennen, Seine„Kam- mermusik in Jazz“ ist kein Klischee. Dies darf abschließend auch vom Jochen- Brauer-Sextett und seinem Komponisten- Trompeter Peter Kuchta gesagt werden, Diese Gruppe ist nicht aus Mannheim. Aber Mannheim(vor allem der Jazz-Club) dark sie ruhig mit Beschlag belegen. Hier wurde das Ensemble zusammengestellt, entdeckt und gefördert. In Mannheim feierte es seinen ersten großen Triumph im Musensaal. Die jungen Musiker sind inzwischen ihren Wes konsequent weitergegangen. Sie verkörpern den Stil, den man in Amerika den West- OCoast-Spielarten(neue Jazz-Bemühungen an der Westküste) zuerdnet, aber ihre Persön- lichkeiten sind so stark— vor allem die des Komponisten Kuchta—, daß man heule schon von einem eigenen(und eigenwilligen) Klangbild des Brauer-Sextetts sprechen kann. Klon 2 Musterküchen in Betrieb mit Speisen- abgabe— Kostenlose Beratung in der Diätschau— Wett- und Schabkochen Platten-, Pilz. und Gewörzschaben- — Wolfgang Wagner, Bab; vr. 118. — Ma Freu Auf 8. einigten und Her Freiherr Lancaste len ein berlich Redaktic Lancaste beller ge teur Ha. 2 33 Ausdruc Besuche schen W Manhei. „Wir ster“,„ Vorhab. barstad des Ma. siert, u! Mitbürs zahlreic Hoffnur führunt nationa in ausge Aus d. Nã uk Nacht 2 ungekl! dern u ren Me mit le Kranke Auslän Haus 1 letzt. L klüchte cher e beamte mit ei Hand Warns Aut der ei War, Luisen stürzte ins Kr * Ein tientin Ausstellungskino— Werks- besichtigungen einfache aschung nrzeug- e einer Greiner ösen“ nbus an. Utkormen gen Um- b befind- lie„Aus- -Verfah- Mum aut Sekunden n Boxen —Schnel- Für den rten will, J. P. G la sen“ nis(oder agstsonn- dion, be National- von der ad in der r) gegen jentschie- jeller Er- lätze nur DM ein- kürzt der Werden, 1e Profis Kämpfen Mannen men und en) mit jeinender 8 aponisten Zu gro- nkO WSK stürmi⸗ E(Tenor- men Ka- e, erwies Instru- mit einer 1g hatte. pielte die 0 nsemble, celler zu- ler Kopf henue ist. n, Piano er, Bab; ambo It des Ja re Wirk- -Tenorist s wurden men De- elte auch rtett aus ner Pöh- ). Auch usik her. ein be⸗ e„Kam- e. Jochen oonisten- werden. im. Aber ub) dark r Wurde entdeckt 28 seinen aal. Die ren Wes körpern n West- ingen an Persön- die des n heute willigen) sprechen Kloth n? der „ 1 f u 116/ Donnerstag, 24. Mai 1956 MANNHEIM Seite 3 — Mannheimer in Manheim Freundschaftsbrief a us USA Auf seiner kürzlichen Reise durch die Ver- einigten Staaten stattete der Chefredakteur und Herausgeber des„Mannheimer Morgen“, Freiherr von Schilling, auch den Städten Lancaster und Manheim in Pennsylva- en einen Besuch ab. Er wurde dort sehr berzlich aufgenommen und erhielt von der gedaktion des„Intelligencer Journal“ in easter einen an Bürgermeister Trumpf- heller gerichteten Brief, in dem Hauptredak- teur Harry F. Stacks seiner Freude darüber SE 0055 25 zusdruck gegeben hat, daß sich durch solche Besuche die freundschaftlichen Bande zwi- schen Mannheim an Rhein und Neckar und Manheim im Bezirk Lancaster vertiefen. „Wir vom Intelligencer Journal in Lanca- gter, heißt es in dem Schreiben,„sind am vorhaben einer Beteiligung unserer Nach- barstadt Manheim an der 350-Jahrfeier des Mannheim in Deutschland sehr interes- gert, und wir haben alles getan, um unsere Mitbürger von Manheim anzuregen, sich zahlreich zu beteiligen. Ich persönlich bin der Hoflnung, daß durch die erfolgreiche Durch- führung des Vorhabens die Sache des inter- nationalen Friedens und der Verständigung in ausgedehntem Maße gefördert wird. Polizeipräsident Dr. Leiber nimmt Stellung: Jede Stadt hat ihre besonderen Verkehrs verhältnisse Man kann nicht von„Schilderitis“ sprechen/ Dennoch bemüht sich Polizei um Verminderung der Verkehrsschilder Im nachstehenden Artikel nimmt Dr. Rudolf Leiber Stellung zu unserem Artikel: „Frage an den Polizeipräsidenten— kann die ‚Schilderitis“ bekämpft werden?“, der in der Ausgabe vom 16. Mai erschien. D. Red. Sicherlich ist eine übermäßige Anbrin- gung von Verkehrsschildern ein Fehler, den man zu Recht mit dem Wort„Schilderitis“ als„Krankheit“ kennzeichnet. Der„MM“ hat unter Hinweis auf den Versuch der Kas- seler Polizeiverwaltung angeregt, auch in Mannheim den Kampf gegen entbehrliche Verkehrsschilder aufzunehmen. Im Prinzip ist zuzustimmen. Aber: Kann man in Mannheim von einem Schilderwald spre- chen? Ist man mit der Aufstellung von Ver- kehrsschildern zu weit gegangen, so daß als Diagnose„Schilderitis“ festzustellen ist? Ich glaube, diese Frage ist zu verneinen. Man kann wohl davon ausgehen, daß in unserem Stadtgebiet die Zahl der Warn- zeichen, Gebots- und Verbotsschilder und der Hinweiszeichen rund 8000 beträgt. Hier- von machen die mit der Vorfahrtregelung zusammenhängenden Schilder nur etwa 25 Prozent aus. Die vorgeschlagene Aktion könnte also bestenfalls ein Viertel der Ver- kehrszeichen erfassen. Alle anderen Schilder sind unter anderen Gesichtspunkten ange- bracht worden z. B. zur Kennzeichnung der Parkplätze und Radfahrwege, als Warnung vor Gefahrenquellen, als Stoppschilder, als Hinweise auf Krankenhäuser und Schulen, auf Verkehrsumleitungen und vieles andere. Jede Stadt hat ihre besonderen Verkehrs- verhältnisse und eine derartige Entscheidung Wie sie der Kasseler Polizeipräsident Dr. Aus dem Polizeibericht: Nächtliche Messerstecherei a Uf der Breiten Sraße Auf der Breiten Straße kam es in der ö Nacht zum Mittwoch gegen 2.15 Uhr aus noch ungeklärten Gründen zwischen zwei Auslän- dern und einem Taxifahrer zu einer schwe- ren Messerstecherei. Der Taxifahrer wurde mit lebensgefährlichen Stichwunden ins Krankenhaus gebracht. Einer der beteiligten Ausländer wurde von der Polizei vor einem Haus in T 2 aufgestöbert. Auch er War ver- letzt. Der zweite Ausländer konnte zunächst flüchten und versteckte sich auf dem Spei- cher eines Hauses in T 2. Als ein Polizei- beamter dort eindrang, ging der Ausländer mit einem Gegenstand in der erhobenen Hand auf den Beamten los. Der gab einen Warnschuß ab und nahm den Täter fest. Ball rollte ins Rad Auf der Seilerstraße rollte ein Fußball, der einem zwölfjährigen Schüler entfallen War, in die Fahrbahn eines in Richtung Luisenring fahrenden Mopeds. Der Fahrer stürzte und brach sich den Arm. Er wurde ins Kralzkenhaus gebracht. Vom Krankenhaus ins Gefängnis Ein 22 jähriges Mädchen, das sich als Pa- tientin im Krankenhaus befindet, wird nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus ins Landesgefängnis umquartiert werden. Das Mädchen wird von der Staatsanwaltschaft Stuttgart zur Verbüßung einer wegen Betrugs verhängten Gefängnisstrafe von 22 Monaten gesucht. Anprobiert und nicht bezahlt in einem Kaufhaus nahm sich eine Frau aus dem Saargebiet von einem Verkaufstisch eine Damenbluse, zog sie in einer Kabine an und wollte, ohne zu bezahlen, damit das Ge- schäft verlassen. Ein Angestellter hielt sie test und übergab sie der Polizei. Bekanntschaften auf dem Kaiserring Eine 36jährige Frau wurde bei einer Kon- trolle auf dem Kaiserring festgenommen. Sie trieb sich dort in den Abendstunden herum und suchte Herrenbekanntschaften. Seit zweieinhalb Jahren lebte sie schon von die- sem Gewerbe. Ehrliche Finderin In einem Kaufhaus an der Breiten Straße kand eine Frau eine Damenhandtasche, in der 1 794 Mark Bargeld und einige Schmuck- stücke waren. Sie gab ihren Fund sofort bei der Geschäftsleitung ab. Die Verliererin hat sich bis jetzt noch nicht bei der Kriminal- polizei gemeldet. Wetzel getroffen hat, mag für Kassel richtig sein; ob die gleiche Maßnahme sich aber für unsere Stadt empfiehlt, bedarf gründlicher Prüfung. Daß die im Jahre 1953 eingeführte Neu- regelung der Vorfahrt in 8 13 StVO nicht der Weisheit letzter Schluß ist, kann als Ansicht aller Verkehrsexperten bezeichnet werden. Man hat den Grundsatz aufgestellt, daß an Kreuzungen und Einmündungen die Vorfahrt hat, wer von rechts kommt. Man hat aber gleichzeitig abweichend von dieser Grundregel demjenigen die Vorfahrt ge- geben, der eine als Vorfahrtsstraße gekenn- zeichnete Straße benutzt. Hierbei muß inner- halb geschlossener Ortschaften auch die nichtbevorrechtigte Straße ein Verkehrs- zeichen erhalten. Die Großstädte haben von dieser Möglichkeit in sehr verschiedener Weise Gebrauch gemacht. Wir haben uns in Mannheim stark zurückgehalten, um eine übermäßige Beschilderung, die für den Kraftfahrer verwirrend wirkt, zu vermei- den. Wir müssen aber berücksichtigen, daß durch unsere Stadt bestimmte Bundesstraßen (Nr. 36, 37, 38 und 44) führen, und somit eine entsprechende Beschilderung zur Orien- tierung aller Mannheim berührenden Fern- fahrer notwendig ist. Da diese Bundes- straßen auch durch den Ring führen, war die Vorfahrtberechtigung für den Ring von vornherein erforderlich. Es erhob sich für die Innenstadt weiter die Frage, ob man den von rechts in die Planken und die Breite Straße einfahrenden Fahrzeuge die Vorfahrt lassen kann. Bei der besonderen Bedeutung dieser beiden Ver- kehrsadern war diese Frage zu verneinen. Man kann darüber verschiedener Ansicht sein, ob auch die Kunststraße und die Freß- gasse und die beiden parallel zur Breiten Straße verlaufenden Nebenstraßen als Vor- fahrtsstraßen zu kennzeichnen sind. Die Notwendigkeit der Vorfahrtsbeschilderung in diesen Straßen und an einigen anderen Ver- kehrspunkten wird gegenwärtig überprüft. (Der Polizeiausschuß des Stadtrats wird sich mit dieser Frage befassen.) Da wir in den kommenden Jahren die Lichtsignalanlagen in der Umgebung des Wasserturmes, der Augusta-Anlage, der Friedrich-Ebert- und Rollbühlstraße erwei- Termine CVIXI: 24. Mai, 20 Uhr, G 4, 1, Quizabend. Landsmannschaft Schlesien(Vd“L): 27. Mai, 20 Uhr,„Schwarzwälder Hof“, Rheinhäuser- straße 8, literarisch-musikalischer Abend. Vertriebenen-Ausschuß der CDU: 24. Mai, 17 bis 19 Uhr, N 5, 2, Sprechstunde für Heimat- vertriebene und Sowietzonenflüchtlinge. Club„Graf Folke Bernadotte“(Internatio- naler Kreis): 24. Mai, 20 Uhr, Nietzschestr. 10, Unterhaltungsabend. Wir gratulieren! Anna Bickel, Mannheim- Gartenstadt, Langer Schlag 27, begeht den 70. Geburtstag. Elise Nischwitz, Mannheim- Neckarau, Friedrichstraße 107, vollendet das 77. Lebensjahr. tern werden, wird dort ein Teil der Schil- der wegfallen. Die laufende Ueberwachung der Beschilderung ist natürlich unerläßlich. Deshalb finden immer wieder Signalschauen statt, an denen sich außer der Polizei und dem Tiefbauamt auch die IHK, der ADAC und die Verkehrswacht beteiligen. In diesem Zusammenhang sei die Frage gestattet, von wem die Anregungen zur An- bringung von Verkehrszeichen stammen. Es ist durchweg das Publikum, das Vorschläge macht, man möge weitere Verkehrszeichen anbringen. Wenn sich irgendwo ein Unfall ereignet oder Störungen im Verkehr er- geben, sind viele Leute geneigt, die Schuld darin zu sehen, daß man an der betreffen- den Stelle kein Stoppschild oder kein Schild„Vorfahrt achten“ angebracht hat. Es ist bestimmt keine Uebertreibung, daß die Befolgung aller dieser täglich eingehenden Wünsche einen unentwirrbaren Schilderwald herbeiführen würde. Bei den Entschließungen der Polizei- behörden über eine Aufstellung(oder Ent- fernung) von Verkehrszeichen bereitet schließlich die Stellungnahme der Gerichte oft Sorge. Rechtsanwälte machen wieder- holt bei Schadensersatzansprüchen geltend, daß die zuständige Behörde es unterlassen habe, die Straßen ausreichend zu kennzeich- nen, so daß die Stadtverwaltung die Verant- wortung für irgendeinen Unfall tragen müsse. Die Mannheimer Polizei bemüht sich den- noch seit jeher, nur bei unbedingter Not- wendigkeit Verkehrszeichen anzubringen. Wir sind jederzeit für Anregungen dankbar, die eine Verminderung bezwecken, müssen aber feststellen, daß solche Vorschläge bis- her kaum gemacht worden sind. Dr. Rudolf Leiber Polizeipräsident Flaggen heraus: Lid Keiner weiß, warum Vergessener Gedenktag lauen Maiwend blänten sich gestern vor und auf öhentlichen Gebäuden bundes- und stadtfarbene Fahnen. Inr offensichtlich zweche⸗ gebundenes Wehen beunruhigte viele Mann- neimer Bürger, die sich für den 23. Mai kei- nes Gedenktages entsinnen konnten unk des- nalb mit ungestümem Wissensdurst an die (Telefon) Leitung kängten: 5 „Hot der Heuss Gebortsdag?“-„Kein Mensch wei, warum geflaggt wird!“—„Gell, des is wege dene komische Radfakrer! 2“(Tat- sächlich passierten gestern die Profis, die um den„Großen Bali-Preis“ strampeiten, unsere Stadt, aber ohne Fahne). Die waghkalsigsten Mutmaßungen wurden laut und heftige Debat⸗ ten entzündeten sich an der These, ob der Kanzler vielleicht erneut Großpapa geworden sei oder ob der öffentliche Gebäudeschmuche eventuell gar dem nach der fentlichen Leser-Meinung im alten Stil geretteten— Wasserturm gelte. Den unbekannten Vogel aber schoß ein älterer Herr ab, dem in der telefonischen Flaggendiskussion eine andere „Fahne“ hörbar vorauszuflattern sckien:„Jetz hänge die wege derre Tambolla aa noch die Fahnediecher naus!“. Den Kollegen von der politischen Reda- tion eignete Pflichtbewußtsein und vaterlän- dische Gründlichkeit: Durch ein Blitzgespräch mit unserem Korrespondenten in der Bundes- hauptstadt versuchten sie die Bestũtigung eines Geruchts zu erhalten, das am Dienstagabend als die hierfür zuständigen Behördendiener die Flaggen mit gewohnter Routine entrollten— bereits schemenhaft durch Schreibersäle und Schyreiberseelen geisterte. Nach längeren Re- ckerchen in Bonn stellte sich diese Fama als richtig heraus: Am 23. Mai 1949 wurde das vom Parlamentaxri- Im schen Rat ausgearbeitete„Grundgesets der Bundesrepublik Deutschland“ feierlich ver- kündet. Die feierliche Erinnerung an dieses Ereignis jedoch fand in Unkenntnis der Bevölkerung Statt οοο Schüler praktizieren Demokratie Heute abend erste Vollversammlung Niemand kann den Mannheimer Schü- lern vorwerfen, daß sie sich nicht beizeiten bemühten, die demokratische Spielregeln zu erlernen. Heute, um 18 Uhr, wird in der „Börse“, in der auch der Mannheimer Stadt- rat zu tagen pflegt, das Mannheimer Schü- lerparlament zu seiner Eröffnungssitzung zusammenkommen. Mehr als 10 000 Schüle- rinnen und Schüler wählten die rund 70 Schüler-Abgeordneten, die diesem Parla- ment angehören. Neben Berlin besitzen die Mannheimer Oberschüler damit die größte deutsche Schülervertretung. Die erste Voll- versemmlung— sie ist öffentlich— wird mit Erklärungen der beiden Vorsit- zenden J. Fette und H. Reuther beginnen und dann vor allem die neue Verfassung diskutieren und über sie abstimmen. Außer- dem sollen vier Anträge, die sich mit Schü- lerinteressen beschäftigen, besprochen wer- des Mannheimer Schülerparlaments den. Auch der Rundfunk will dieses Ereig- nis seinen Hörern vermitteln. Die Schülervertreter kündigten weitere Pläne an. Sie beabsichtigen in Sachen„Ge- meinschaftskunde“ aktiv zu werden, und sie wollen sich— wegen der Auswahl von Schüler vorstellungen— für eine intensive Zusammenarbeit mit dem Nationaltheater einsetzen. Am Vorabend des„Tages der deutschen Einheit“ wird das Schülerparla- ment zu einer Feier, die der Bedeutung des Tages angemessen ist, Schülerinnen und Schüler in den Musensaal rufen. Professor Dr. Theodor Eschenburg(Universität Tü⸗ bingen) wird dabei über„die Geschichte der deutschen Einheit“ sprechen. Wie H. Reu- ther außerdem mitteilte, wird sich auch das 28. Mannheimer Gespräch des Süddeut-⸗ schen Rundfunks mit dem Schülerparlament, dem„Schulmerkur“ und Probleme aus dem Schülerleben befassen. Hk 2 Tilmer in aller MWelt Angebotsvordrucke können 5 schäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim mbH. Max- N Honig! 1 ug puaueheg E Uber 30 lahre gibt's nun schon den g In Mannheim aber nur G 2, 5 am Markt. Die jahr- zehntelange Facherfahrung bürgt für beste Qualitäten. Viele Sorten u. Geschmacksrichtungen, z. B. Lindenblütenhonig lose (bitte Gefäß mitbringen) für 2,60 DM je 500 g. Sonst in Pfund- gläsern, Kilodosen u. schmuck. Weißblecheimern mit 5 u. 9 Pfd. Broschüre„Honig, die Maturkran für Sesunde und Kranke“ Kostenlos! Nonig- Reinmuth nur G 2, 3, am Markt CuumubuelRruuh-nur laßt hl, Hug N Bekanntmachungen Süd, Nähmaschinen Fahrräder, Mopeds, neu u. gebr., zu günstigen Preisen u. Zahlungs- bedingungen bei Reis, Käfertal- Dürkheimer Straße 52. uten Reinmuth-Honig- echten Natur- Gas-, Kohlen- u. Elektroherde. 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Mai 1956/ Nr. 11 UMS CHAU IN ADEN-WURTTEM BERG Alte Marienfigur gestohlen Mergentheim. Aus der Herrgottskirche in gen, die durch den Altar Tilman Rie- eiders weltbekannt geworden ist, N 1 dem v eine gotische Marienfigur aus Jal gestohlen. Der Dieb der holz- geschnitzten Zentimeter großen Figur, n Tage während der Be- worden sein. in Stuttgart aus- konnten drei wieder ge- Wie die Kriminalpolizei be- 0, teilte ein Mann in den Vormittags- den der Polizeiwache in Hedelfingen mit, eim Isolierwerk mehrere verdäch- Zwei Beamte Reviers prüften diesen Hinweis sofort und stiegen dabei am Neckar auf drei ger, die sich, nicht ausweisen konnten. der Polizeiwache wurde dann festge- Stellt, daß es sich um drei der geflohenen Untersuchungshäftlinge handelte. Ein 30-Millionen-Projekt Stuttgart. Rund 30 Millionen Mark wird der Umbau des Stuttgarter Schlachthofes kosten, wenn der vom Hochbauamt ausge- 1 die Gesamtplanung und erweiterung zur Ausführung kommen Ute Schlachthallen, Kühlhallen, ein ein Auslandsviehmark sowie eine Ms Großvieh müssen neu errichtet oder erweitert werden. für „Bewegliche“ Gegenstände eramt und Stadtrat Freiburg. Bürgerme 1 von der Rechts- von F mußten lebe! eiburg keine städtische ndesteuer zu brauchen. Die Verträge en vor, daß für bewegliche Gegen- nd somit auch für die Hunde der erungstruppen und ihrer Angehöri- uern oder Gebühren verlangt ren. zen, ke werden „Spritziger“ Stadtrat Neckarsulm. Aus Protest segen die Hal- tung des Heilbronner Landratsamtes ist der Stadtrat von Neckarsulm zusammen mit den Spitzen der Verwaltung geschlossen der Freiwilligen Feuerwehr beigetreten. Er hatte vor einiger Zeit beschlossen, die ehrenamtlich tätigen Stadträte von der Feuerwehrabgabe zu befreien. Das Land- ratsamt hatte die angeführten Gründe je- doch nicht akzeptiert, sondern eine Aende- 1ung des Stadtratsbeschlusses gefordert. Da- mit waren jedoch Stadträte und Verwal- tung nicht einverstanden, weil sie sich in mrem Selbstverwaltungsrecht beeinträch- tigt fühlten. Da sie keine Feuer wehrabgabe zahlen wollen, werden sie nun künftig Feuerwehrdienst tun. Namensschilder an Bauernhöfen Villingen. Bei der Neumarkierung der Wanderwege im mittleren Schwarzwald hat die Kurverwaltung Schonach an allen alten Bauernhöfen der Umgebung schmucke Na- mensschilder angebracht. Meist führen die alten Höfe des Schwarzwalds Namen, die A Besonderheiten früherer Besitzer oder der Landschaft deuten. Solche Namen las- sen sich vielfach Jahrhunderte zurückver- folgen. So wird etwa der Name„Furtweng- Iin“ auf der Wasserscheide Donau—fthein unterm Brend schon vor 1500 urkaindlich er- Wähnt. Der dort liegende Hof heißt heute noch der„Furtwänglerhof“. Auf ihm ist das verbreitete Geschlecht der Furtwängler hervorgegangen, dem auch der gestorbene zent Wilhelm Furtwängler angehörte. Ansbacher Standgerichtsprozeß Karlsruhe. Der Erste Strafsenat des Bundesgerichtshofes wird sich am 10. Juli mit der Revision der Staatsanwaltschaft gegen den Freispruch des ehemaligen Ge- Is der Waffen-SS Max Simon und drei Weiterer früherer Offiziere durch das Schwurgericht Ansbach beschäftigen. Die Angeklagten wurden beschuldigt, als Mit- glieder eines Standgerichtes ungerechtfer- tigte Todesurteile verhängt und vollstreckt zu haben. Im April 1945 war der Bauer Hanselmann aus Brettheim im Kreise Crailsheim vom Standgericht zum Tode verurteilt worden, weil er mehreren Hitler- jungen die Panzerfäuste weggenommen Hatte. In einem weiteren Standgerichtsver- fahren waren der Lehrer Wolfmeyer und der Bürgermeister Gackstatter zum Tode Verurteilt und hingerichtet worden, weil sie sich geweigert hatten, das gegen ihren Mitbürger Hanselmann verhängte Todes- Urteil zu unterschreiben. Der Staatsanwalt Hatte im Oktober 1955 bei der Verhandlung in Ansbach gegen Simen sechs Jahre Zuchthaus und gegen die drei Mitangeklag- ten Friedrich Gottschalck, Ernst Otto und Ernst Smolka Zuchthausstrafen zwischen Viereinhalb und zwei Jahren beantragt. Das Schwurgericht sprach jedoch alle Beschul- digten wegen Mangels an Beweisen frei. Der Revision der Staatsanwaltschaft hat sich die Witwe des hingerichteten Lehrers Wolf- meyer als Nebenklägerin angeschlossen. Auch weniger Begabte haben Chancen Lehrlinge werden immer begehrtere Persönlichkeiten Stuttgart. Die Vermittlung der in diesem Frühjahr aus der Schule gekommenen Jun- gen und Ms Baden-Württember ist, Wie 8 itsamt mitteilt. jetzt 80 gut wie a vohl noch le weitere Lehrstell den Arbe gemeldet werden, nen schon jetzt im Durchschnitt auf Jungen, der eine Lehrstelle sucht, zwei Stellenangebote. Nur noch 8 jetzt aus den chiedensten Grüt bracht den, obwohl rund 16 000 Le zur kügung stehen. Anders is tion den Ma knapp St Stellen- Ver noch bei 3500 n amter Wahl zwis Den bess n. ichten der Ju- gendlichen rgen der Lehrbe- triebe gegenüber, at lenden Nachwuchs zu bekommen. Vor begehrten Berufen kö besonders guten notwendigen Nach die meisten Lehrbet!r em in den weniger kt nur noch die betriebe der Obwohl schon jetzt gerin- lich der Eig- ge stellen. Viele sind bereits dazu Ne Hillen zu Anrelz aus- nung der künftigen Betriebe des Handwerk übergegangen, die erhöhen, um einen zuüben. immer Er stärkeren größerem a8 In Umfang bemühen sich 8 durch 9 0 nahmen und Werbeschriften, Inter den Facharbeitern von Morgen zu w Es wäre allerdings bedauerlich, meint das Landesarbeitsamt, wenn die Jugendlichen ihren Beruf nicht mehr nach Eignung und Neigung, sondern auf Grund von sachlich icht immer einwandfreien Werbeschriften len würden. In diesem Zusammenhang mimt das Landesarbeitsamt auch zu der vor allem von den Vertretern der zur Zeit Weniger begehrten Berufen geäußerten For- derung nach einer„staatlichen Nachwuchs- planung“ Stellung. Es vertritt unmigver- ständlich die Auffassung, daß es den ein- zelnen Berufen über en bleiben sollte, den erforderlichen Berufsnachwuchs durch eine Verbesserung der Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen für sich zu gewinnen und so etwaige Abneigungen zu überwin- den. Die beträchtliche Zahl offen gemeldeter 8 Lehrstellen hat dazu geführt, daß die Nei- 3 um Berufsausbildungsstellen, da sie ihre bisherigen Berufe nicht befrie- 1 7 I. Schäferhund rettete ein Kind Ein Schäferhund rettete ein zweie Jahre altes Kind, als in einem H in der Altstadt von Aschaffen- burg eine Zimmerdecke einstürzte. Das Kind schlief in dem Zimmer in seinem Bettchen, als sich die Decke senkte, sprang der fünf Jahre alte Schäferhund der Familie Lux“ über das Bett des Kindes und fing mit sei- nem Körper die herabfallenden Gesteins- massen auf. Der Hund wurde dabei verletzt, das Kind aber durch die schnelle Reaktion des Tieres vor größerem Schaden bewahrt. Aschaffenburg. Ambulanz kam ins Schleudern Schlüchtern. Auf der Hanauer Straße in Schlüchtern kam ein amerikanischer Ambu- lanzwagen ins Schleudern und fuhr in ei nger-Gruppe. Dabei wurde ein drei- jähriger Junge getötet, während seine Mut- ter mit zwei Geschwistern im Alter von zwei und sechs Jahren und eine 18jährige Schüle- rin schwere Verletzungen erlitten, Das Fahr- zeug stieß gegen eine Mauer und kippte um. Die vier Soldaten, die sich darin befanden, leichten Verletzungen davon. kamen mit Kindergeld- nicht Rechtsprechung nimmt Rücksicht Hannover. Zur Information von Behörden und Betriebe wurde jetzt im niedersächsi- schen Ministerialblatt ein interessantes Ge- richtsurteil über die Gleichberechtigung von Mann und Frau veröffentlicht. Eine erwerbs- tätige Frau, die mit einem gutverdienenden Mann verheiratet ist, hatte auf Zahlung der Hälfte des Kindergeldes geklagt und den Prozeß gewonnen. Die Frau arbeitete bei einer Behörde als Angestellte und ihre Posi- tion war laut Tarif zuschlagsberechtigt für Kindergeld. Jedoch hatte die Dienststelle ge- glaubt, Kindergeld bräuchte sie nur an einen männlichen Angestellten zu zahlen, was sich nun als ein Irrtum herausstellte. Dachkammerheld hatte es satt Tröstete sich mit zwölf Torten/ Ein seltsamer„Vogel“ im Garn Trier. Bei der Fahndung nach einem ju- gendlichen Fahrraddieb störte die Polizei im 800 Jahre alten Trierer Simeonstift ein recht merkwürdiges Idyll: auf dem Speicher des ehrwürdigen Stiftes, inmitten von Louis- Seize-Möbeln aus Museumsbeständen, saß ein 15jähriger Junge und schrieb fleißig an seinem„Tagebuch eines Verlorenen“. Als Manuskriptpapier verwendete er dazu den Notizblock des städtischen Denkmalspflegers. In den Schubladen des schweren Schreib- tisches fanden sich die spärlichen Reste von zwölf Torten, die er sich nachts zuvor in einem feudalen Café an der Porta Nigra„be- sorgt“ hatte— und in einem dunklen Winkel lagerte eine Batterie erlesener Weine aus dem gleichen Café. Der Durst des jungen Dachkammerhelden scheint aber nicht allzu groß gewesen zu sein, denn nur eine einzige Flasche war angebrochen. Im übrigen hielt der junge Mann, der aus Kusel stammt, sehr auf Ordnung und Sau- berkeit. Handtuch, Waschschüssel und Seife — aus städtischem Besitz, beim Museums- direktor„ausgeliehen“— bildeten, zusam- men mit einem Biedermeierspiegel das im- Provisierte Badezimmer. Ueber das Leben des seltsamen Einsied- lers gibt sein„Tagebuch“ Aufschluß, in das er seine kleinen Raubzüge und Diebereien eintrug, in einer Manier, die man sonst nur in einer ganz bestimmten Art von Groschen- heftchen findet. Verzeichnet sind Motorrad- und Fahrraddiebstähle, die Plünderung einer Gaststättenkasse und der illegale Café- besuch. Von zu Hause ist der 15 jährige aus- gerissen, weil er laut Tagebuch es satt hatte, immer die Vorwürfe seiner Mutter zu hören. Die Polizei war dem Jungen auf die Spur gekommen, als der Museumsschreiner sein Werkzeug vermißte, das der i5jährige zum Ausräumen der KRüehenschränkeé des Cafés gebraucht und zurückzubringen vergessen hatte. Mit ihm zusammen wurde ein zweiter Ju- gendlicher festgenommen, während ein drit- ter noch flüchtig ist Dem Trio werden neben den Fahrrad- und Motorraddiebstählen ver- schiedene Einbrüche in der Pfalz und auf dem Hunsrück zur Last gelegt. Keine 3. Klasse mehr Der 3. Juni ist der Ter- min, bis zu dem die Um- stellung der Wagenklas- sen bei der Bundesbahn erfolgt sein soll. Wie wier bereits berichteten, wer- den die Wagen der 3. Klasse auf 2. Klasse die Wagen der 2. Klasse auf I. Klasse umgeschrie- ben. Nach erster Schät- zung sind die Bezeich- nungen von etwa 25 000 Reisezugwagen zu àndern. Die Abschaffung der 3. Klasse erfolgt übrigens 36 Jahre nach der Ab- schaffung der 4. Klasse. dpa-Bild nur für den Mann auf die veränderte Sozialstruktur 5 Das Landesarbeitsgericht in Hannover Sing bei seinem Urteil von dem Standpunkt aus, daß bei einem Ehepaar mit zwei Ver- dienern jeder Partner die Hälfte zum Le- bensunterhalt der Kinder beisteuert. Dabei sei es, nach der verbürgten Gleichberech- tigung von Mann und Frau, unerheblich, wer in einer solchen Ehe das meiste Geld ver- diene. Sobald ein Partner in den Dienst eines Arbeitgebers tritt, der tariflich zur Zah- lung von Kindergeld verpflichtet sei, dürfe dieser die Gewährung des Kindergeldes nicht mit der Begründung verweigern, Frauen wä- ren nicht bezugsberechtigt. Bei diesem Urteil blieb aber die Frage offen, ob ein Mann dann ungerecht handelt, wenn er den vollen Kindergeldbetrag annimmt, ohne auf die mityerdienende Ehefrau aufmerksam æu machen. In einem anderen Falle hat sich das Lan- dessozialgericht in Schleswig mit den Rechts- ansprüchen von Witwen— ebenfalls nach dem Grundsatz der Gleichberechtigung— beschäftigt. Das Gericht kam dabei zu dem rechtsgültig gewordenen Schluß, daß bei Renten aus der Reichsversicherungsordnung jeder Fall gesondert zu entscheiden sei, Die bisherige Uebung, nachdem sich die Rente des Mannes nach seinem Tode automatisch in eine Witwenrente für seine hinterbliebene Frauſumwandle, ist demnach nicht mehr un- bedingt richtig. Vielmehr könne auch ein Mann Witwer-Rente aus der Versicherung seiner verstorbenen Frau erhalten, zum Bei- spiel dann, wenn die Frau die Hauptlast bei der Finanzierung des gemeinsamen Lebens getragen habe. E. W. Nur 22 v. H. der Bundesstraßen„normal“ Dem modernen Verkehr nicht gewachsen/ Eine katastrophale Bilanz Stuttgart. Wenn man bei den Bundes- straßen eine Fahrbahnbreite von sieben Metern als normal ansieht, dann erfüllen nur 22 Prozent der 3350 Kilometer Bundes- straßen in Baden- Württemberg die Anforde- rungen des modernen Verkehrs. Dies hat ein Sprecher der Abteilung Straßenverkehr beim Innenministerium in der letzten Sitzung des Landesverkehrsbeirats festgestellt. 30 Kilo- meter Bundesstraßen im Land weisen sogar eine geringere Breite als 4.50 Meter auf, während 77 Prozent zwischen 4.50 und 6.50 en Si das Opfekß EINES POlllischked tbsfnonbkz Anlã lic des Hockenheim- Rennens hatte der Axtionsausschuß des Verkehrsgewerbes fur den Industrie- Korso Plätse für Lastzüge dus dem Gewerbe belegt, die mit Spruchbändern „verziert“ waren, deren Lernt sich gegen die Seebohmschen Verordnungen richtete. Die Spruchbänder wurden ebenso beschlagnahmt wie spdter in Berlin, wo das Verkehrs- gewerbe anläßlich der U-Bahn- Einweihung durch Seebohm protestierte. Unser Bild zeigt eines der„langen“ Opfer. „ Meter breit sind. Ungenügend sind auch die Fahrbahndecken der Bundesstraßen in Baden- Württemberg. Nur 11 Prozent des Gesamtstreckennetzes weisen eine schwere Fahrbahndecke auf, die auch dem schweren Lastverkehr gewachsen ist, 21 Prozent haben eine mittlere und 68 Prozent eifle leichte Fahrbahndecke. Außerdem besitzen 53 Pro- zent aller Bundesstraßen Baden-Württem- bergs keinen für den schweren Verkehr ge- eigneten Unterbau. Mindestens 70 Prozent aller Ortsdurchfahrten gelten als ungeeig- net für den neuzeitlichen Verkehr. Bei 40 Prozent aller Ortsdurchfahrten müssen die Verhältnisse sogar als„katastrophal“ be- zeichnet werden. Noch ungünstiger sind die Verhältnisse bei den Landstraßen I. und II. Ordnung, die in Baden- Württemberg eine Gesamtlänge von 20 000 Kilometern haben. Bei den Land- straßen I. Ordnung sind 25 Prozent des ge- samten Straßennetzes 4.50 Meter breit, aber nur 2 Prozent breiter als 6.50 Meter. Nur 7 Prozent der 11 000 Kilometer Landstraßen IJ. Ordnung weisen einen mittleren und schweren und damit für den Lastverkehr geeigneten Fahrbahnbelag auf. Dagegen verfügen 14 Prozent aller Land- straßen I. Ordnung noch nicht einmal über eine Oberflächen- Schutzschicht, ebenso 52 Prozent der 9000 Kilometer Landstraßen II. Ordnung, von denen nur 3,5 Prozent eine mittlere oder schwere Fahrbahndecke haben. Ohne ausreichenden Unterbau sind 74 Pro- zent aller Landstraßen I. Ordnung. Acht Prozent aller Landstraßen I. Ordnung haben überhaupt keinen Unterbau. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Frauen sehr zurückhaltend Ludwigshafen. Das Statistische Amt der Stadt Ludwigshafen kommt auf Grund von Erhebungen im Zusammenhang mit den Volksbegehren in der Pfalz zu dem Schluß, daß eine der wesentlichen Ursachen für das Scheitern der Volksbegehren die Zurückhal- tung der Frauen gewesen sei. Nur 13, Pro- zent der wahlberechtigten Frauen trugen sich in die Listen ein, dagegen 20 Prozent Männer. Arbeitsamt Ludwigshafen protestiert Ludwigshafen. Der Verwaltungsausschußg des Arbeitsamtes Ludwigshafen hat gegen den„Eingriff“ der Bundesanstalt für Ar- beitsvermittlung in die Selbstverwaltung protestiert. In einem Schreiben lehnt der Ausschuß die„derzeitigen Methoden des Personalabbaus“ entschieden ab und fordert von der Bundesanstalt, ihr Endziel für den Personalabbau bekanntzugeben. Der Aus- schuß werde einer kurzfristigen Kündigung von neun Arbeitskräften in Ludwigshafen nicht zustimmen. Der Personalabbau könne nur parallel zur Belastung der übrigen Be- diensteten verlaufen und müsse soziale Här- ten ausschließen. Geisbock für 301 Mark versteigert Deidesheim. Mit den sechs Glockenschlä- gen, die am Dienstagnachmittag vom schie- ken Turm der Deidesheimer Kirche hallten, war das Schicksal des 553. Tribut-Geisbockes besiegelt, der an Pfingstmontag Mittelpunkt des traditionellen„Geisbock-Festes“ in der pfälzischen Tuchmacherstadt Lambrecht ge- wesen war. Nach altem Brauch war er am Dienstagmorgen vom jüngsten Lambrechter Hochzeitspaar an eine Abordnung der Wein. baugemeinde Deidesheim übergeben wor- den. Vor dem Rathaus des Weinortes wurde er am Nachmittag dann versteigert.„Mo- ritz“, so hieß der Geisbock, fand für 301 Mark in dem Schweizer Geschäftsmann Rudi Kol- ler aus St. Gallen seinen neuen Besitzer. Staatsarchiv zieht in„Glaspalast“ Koblenz. Das Staatsarchiv von Rhein- land-Pfalz zieht um. Etwa 80 000 Urkunden und über 250 000 Akten werden aus den Ka- sematten der Festung Ehrenbreitstein in das neue, unter Verwendung von viel Glas ge- baute sechsgeschossige Magazingebäude in Koblenz gebracht. Nach Beendigung dieser schwierigen und zeitraubenden Arbeit 80ll im Juni der Neubau offiziell seiner Bestim- mung übergeben werden. Die Bestände des rheinland- pfälzischen Staatsarchivs Waren Ende des Krieges in die bombensicheren Kasematten der Festung verlagert worden. Wieder Postkutsche im Ahrtal Bad Neuenahr. Einen Postkutschendienst wird die Bundespost ab 3. Juni zwischen Bad Neuenahr und Altenahr aufnehmen. Eine modern aufgearbeitete Postkutsche mit Postillon und Kutscher in traditioneller Uni- form soll dienstags bis freitags die Bestell- fahrten im Ahrtal ausführen, Damit WII. Bad Neuenahr neben Kissingen und Gar- misch der dritte Badeort sein, der über eine derartige„Neuerung“ der Post verfügt. Bundesstraße 10 wird ausgebessert Pirmasens. Umfangreiche Ausbesserung, und Erneuerungsarbeiten haben jetzt auf dem Abschnitt Pirmasens— Zweibrücken der durch Frostaufbrüche stark in Mitleiden- schaft gezogenen Bundeststraße 10 begon- nen., Bereits abgeschlossen wurde die In- standsetzung der Ortsdurchfahrt von Höôk- eischweiler, die ebenso wie ein 600 Meter langes Straßenstück bei dieser Gemeinde mit Schlaglöchern übersät war. fer für wenig Geli die Doppeldose(30-35 Tassen] DM 4,88. Die Normaldose(818 Tassen] OM 2,70 Die Jube 2-3 Jessen] O 0,45 At NAHRUNGS. UN SSNUSss AHA Skskitschaff ASH. MONCHEN 34 11 F. Amn S. 68 1000- serienspo fouren- geutendst 2 Jahre als Wert Construch genannten hat es ein ung er fe nischen Otleine nals in erksma dart. In des Const Fertungs zuenos 4 und der en vor ton M einen g1 — Deu Der la en 1 Oewärk, enen Ve 1 Augus Cenud 20 on dem nicht bek Lein, die daller ge⸗ Kurer“ s eine Milli ein bishe die gleich Mit He Für d schen Dei , Juni in dund folg bausch, E und als I kapitän Jennisbu schen Me letzte Ru wird. In Helmrich We Die steht vor beginnt d über sie Schachklt Stern“ al naben sc talent be Stadtmei punkte, gungsort Interesse t Und rechnet! mal auch nahme h muflichen können oder am Erl Die 5 Pfingsten schönen Schaften zund der In den 8 Hartmet⸗ Schalk, P bein, Str Heckman — „„1 bie E nahm Üb Schwarze Die erste Blau-We A, verle Undische den 1 Jahn Mi e L app 0 schaften doch Lc eee 2 1d Amt der und von mit den Schluß, für das rückhal- 13,2 Pro- trugen Prozent testiert ausschuß it gegen für Ar- waltung hnt der den des 1 fordert für den er Aus- indigung igshafen u könne igen Be- ale Här- gert enschlä- m schie- Hallten, sbockes telpunkt in der echt ge- r er am brechter r Wein. an Wor- s wurde rt.„Mo- 301 Mark udi Kol- tZer. 1 Hast“ Rhein- rkunden den Ka- n in das Jlas ge- g aäude in g dieser beit soll Bestim- inde des Waren sicheren orden. tal endienst zwischen nehmen. sche mit ler Uni- Bestell- nit wird ad Gar- ber eine fügt. essert serungs- etzt aul ibrücken itleiden- begon- die In- on Höôh- o Meter emeinde emen, Vr. 91 zugust dieses Jahres MORGEN 116/ Donnerstag, 24. Mai 1956 1 8 Duell zwischen Fangio und Moss in Neuauflage: am Sonntag wird auf dem Nürburgring 038 1000-Km-Rennen des ADAC für Sport-, geriensport-, Gran Turismo- und Spezial- gouren-Wagen ausgetragen, das als die be- ſgeutends te deutsche Wagen- Veranstaltung des Jahres 1956 angesprochen werden kann. 18 Wertungslauf für den FlA-Coupe des Constructeurs für Sportwagen— der so- genannten Sportwagenwelt meisterschaft— 21 es eine erstklassige internationale Beset- ing erfahren. Neben den führenden italie- nischen Rennställen von Ferrari und der Oleine Alfieri Maserati befindet sich erst- dals in Deutschland eine offizielle Jaguar- ſferksmannschaft mit dem Jaguar Typ P am start. In dem Wettbewerb um den Coupe des Construeteurs führt nach den ersten drei ſertungsläufen— dem 1000-Km-Rennen von zuenos Aires, den 12 Stunden von Sebring aud der Mille Miglia— Ferrari mit 22 Punk- en vor Maserati 10 Pkt., Jaguar 4 Pkt. und Fon Martin 3 Punkte. Während Ferrari enen großen Vorsprung mit allem Nach- Ocut hat unterschrieben Der langjährige Kapitän der österreichi- en Fußballnationalmannschaft, Ernst Hewirk, unterzeichnete am Dienstagabend enen Vertrag, der ihn verpflichtet, ab für Sampdoria (enus zu spielen. Die Summe, die Ocwirk n dem Genueser Verein erhält, wurde ncht bekanntgegeben, soll jedoch die größte dein, die bisher einem österreichischen Fuß- aller gezahlt worden ist. Der Wiener„Neue Kurier“ schätzt, daß Ocwirk von Sampdoria ene Million Schilling(rund 160 00 DPM) und ein bisheriger Verein, der FC Austria, etwa de gleiche Summe erhalte. Mit Helmrich gegen Frankreich Für die dritte Runde im Daviscup zwi- schen Deutschland und Frankreich vom 1. bis 3 Juni in Duisburg hat der Deutsche Tennis- bund folgende Spieler nominiert: Franz Feld- bausch, Peter Scholl, Werner Helmriech und als Ersatz Rupert Huber. Mannschafts- lepitän ist Dr. Kleinschroth. Der Deutsche gennisbund hofft, dag der bei den französi- cchen Meisterschaften an der Schulter ver- letzte Rupert Huber doch noch einsatzfähig wird. In diesem Falle müßte dann Werner Helmrich zurücktreten. Wer wird Schachmeister? Die Mannheimer Schachmeisterschaft steht vor der Tür. Am Samstag, ab 15 Uhr, beginnt das Turnier, das sich in diesem Jahre über sieben Wochen erstreckt und vom Schachklub Feudenheinm im„Goldenen stern“ ausgerichtet wird. Die Feudenheimer haben schon wiederholt ihr Organisations- Stadtmeisterschaften kennt einige Höhe- punkte, bei denen Feudenheim der Austra- gungsort war. Kein Wunder also, daß das interesse an den Titelkämpfen sehr groß at Und mit einer Rekordbeteiligung ge- lechnet werden kann. Erfreulich, daß dies- mal auch die Spieler Gelegenheit zur Teil- nahme haben, die bisher infolge ihrer be- mflichen Tätigkeit verhindert waren: sie können ihre Partien am Sonntagvormittag oder am Montag im Turnierlokal nachholen. Erfolge der ViR- Al. Die A-Mannschaft des VfR weilte an Pfingsten in der Schweiz, wo sie zu zwei schönen Erfolgen gegen erste aktive Mann- chaften kam. Der FC WEF Bern wurde 6.2 und der FC Thun-Dürrenast 2:0 geschlagen. am den Spielen nahmen folgende Spieler teil: Hartmetz, Eickelbaum, Hardung, Hoch, Schalk, Braxmeier, Löttke, O. Rohr, Langen- bein, Striebinger, Hoog, Musculus, Küstner, Heckmann und Wihler. . und der Hockeyabteilung Die Hockeyabteilung des VfR Mannheim nahm über Pfingsten, mit gutem Erfolg, am Schwarzwald-Hockey-Turnier in Lahr teil. Die erste Herrenmannschaft gewann gegen Nau-Wei Köln 1:0 und gegen THC Lyon Ah verlor allerdings dann gegen den hol- Undischen Meister Breda 0.2. Den Damen gelang es, nach Siegen über ahn München und Blau-Weiß Köln gegen ic Lyon das Endspiel zu bestreiten, das app 0:1 verloren wurde. Beide Mann- dchaften boten ausgezeichnete Leistungen, doch Lyon wurde glücklicher Sieger. talent bewiesen und die Geschichte der druck verteidigen wird, zeigt schon die Be- setzung der Maserati- und Jaguar-Wagen, dab diese Firmen alles daran setzen werden, gegenüber Ferrari Punkte aufzuholen. In der Rennsportwagenklasse über 2000 cem starten vier Rennsportwagen der Scuderia Ferrari. Und zwar zwei der neuen, 320pferdigen VI2-Zylinder-3,5-Liter, sieg- reich in den 1000 Meilen, und zwei der be- Währten Vierzylinder-3,5-Liter. Als Fahrer wird neben dem dreifachen Weltmeister Juan Manuel Fangio, der Mille Miglia-Sieger Eugenio Castellotti, sein Landsmann Luigi Musso, der Belgier Oliver Gendebien und der Franzose Maurice Trintisnant eingesetzt. Maserati aus Modena bringt zwei der be- währten Sechszylinder-3-Liter-Wagen an den Start, die mit dem Monte-Carlo- Sieger Stir- ling Moss und Cesare Perdisa, sowie dem alten Routinier Piero Taruffi und Harry Schell besetzt sind. Als Fahrer wurden von Jaguar Mike Hawthorn, der Ire Desmond Titterington, der im vergangenen Jahr bei der Targa Florio den Mercedes-Benz 300 SLR fuhr, dann Duncan Hamilton und der belgische Journalist Paul Frèere gemeldet. Die Aston-Martin-Wagen werden von Peter Collins, Zweiter bei der Mille Miglia auf Ferrari, zusammen mit Moss Gewinner der Targa Florio 1955 auf Mercedes-Benz 300 SLR, dann von Tony Brooks, Reginald Par- nell und Peter Walker gesteuert. Von besonderem Interesse für die deutschen Automobilsport-Enthusiasten ist natürlich die Rennsportwagenklasse bis 1500 cem, in der die neuen Porsche gegen die schwere Konkurrenz der Maserati und des Osca zu bestehen haben. Porsche setzt zwei Rennsportwagen ein, die von den Teams Hans Herrmann/ von Frankenberg und Graf Trips/ Strähle gesteuert werden. Den Maserati- Vierzylinder, Gewinner des letztjährigen 500-kKm-Rennens des ADAC, fahren der bekannte Franzose Jean Behra und sein Landsmann Robert Manzon, dann Francesco Giardini(Italien) und der Bel- gier André Pilette. Der bei der Mille Miglia slegreiche Osca ist mit dem 1000-Meilen- Sieger dieser Klasse, Julio Cabianca und dem Gewinner der Carrera Panamericana Mexico 1954, Umberto Maglioli besetzt. Fer- flürburg- ing tut ⁊uf„ deulschen fflilte AMliglia“ Ferrari, Maserati und Jaguar- Werksteam beim vierten Wertungslauf zur Sportwagen-Weltmeisterschaft ner sind dann in dieser Klasse noch einige privat gemeldete Porsche und Maserati so- wie ein Kieft zu finden. In der Serlensport- wagenklasse bis 1500 cem starten mehrere Porsche-Spyder, u. a. mit Helferich, Seidel, Glöckler, Lautenschlager und Fischer am Steuer und ein M. G. Bei den Serienwagen Grand Tourisme und Spezial-Serien- Tourenwagen konkur- rieren eine Reihe von Porsche Carrera, u. a. gefahren von dem Sieger vom Serien wagen. rennen in Spa-Francorchamps in der Gran- Turismo-Klasse bis 1600 cem, Max Nathan aus Mainz, dem Schweizer Seiler und dem Mille-Miglia-Klassen- Sieger Perrson aus Schweden. In der gleichen Kategorie, jedoch in der Klasse über 2000 cem, ist die Daimler- Benz AG mit dem neuen MB 220 S und MB 300 SL am Start, mit Rainer Günzler, dem Mille-Miglia-Klassen-Sieger Erwin Bauer, Adolf Heeks und Fritz Riess. Spannend dürfte auch das Rennen der 1300 er-Klasse für serienmäßige Gran Tu- rismo und Spezial- Tourenwagen werden, in der nicht weniger als acht der fast 100 PS leistenden Alfa Romeo Giulietta Veloce star- ten. Auch hier sind mit den Italienern Pa- gani und Carini sowie den Schweizern Ring- genberg und Stern erstklassige Fahrer zu finden. Gegen diese starke italienische Kon- kurrenz treten nicht weniger als zehn Por- sche 1300 Super an, Neue NSU-Weltrekorde Der französische Motorradrennfahrer Pierre Monneret stellte am Mittwochmor- gen auf der Month-Lery-Bahn bei Paris mit einer serienmäßigen NSU-Sport-Max eine Reihe neuer Weltrekorde in der 250- cem-Klasse auf. Monneret fuhr: 50 km in 15:37,92 Minuten 191,910 km /st(bisher Tenni auf Moto-Guzzi 183,0 km /st); 50 Mei- len in 25:05, 23 Min.= 192,320 km/ st bisher Tenni auf Moto-Guzzi 178,0 km/st); 100 km in 31:15,95 Min. 192,930 kmy/st(bisher Tenni auf Moto-Guzzi 178,0 km /st); 100 Meilen in 50:36,33 Min.„ 190,810 km /st(bis- her Tenni auf Moto-Guzzi 180,0 km /st); eine Stunde 190,400 Km(bisher Tenni auf Moto- Guzzi 180,0 km /st).— Die schnellste Runde wurde mit 198,5 km/ st gemessen. Bei den Jubiläumsfeierlichkeiten der SpVgg Ketsch: inge.- Kteisauswalit gelang die Nebanche Karlsruher Staffel 2:6 geschlagen/ Achtungserfolg von Ziegelhausen Mannheims Ringer hatten gegen die Kreis-Auswahl Karlsruhe vom Vorjahr her noch etwas gutzumachen, als sie in Daxlan- den bei den alljährlichen Auswahlkämpfen glatt mit 2:6 Punkten unterlag. Den Mann- heimern wurde am Pfingstmontagnachmittag in Ketsch Gelegenheit gegeben, diese Scharte auszuwetzen. Was diese denn auch prompt taten, Oben mit, 672 Punkten hieß der Sieger diesmal Mannheim. a. i Trotz verzweifelter Gegenwehrvkamen die Karlsruher über zwei Punktsiege von Roth(Wiesental) über Montag(Ketsch) und Held(Brötzingen) über Rüd Feudenheim) im Fliegen- und Weltergewicht nicht hinaus, Die Mannheimer kamen durch Heinrich Götz (Feudenheim) über Scherer Gruchsal) im Leichtgewicht und Kurt Schreiner(Ketsch) über Broß(Brötzingen) im Schwergewicht zu entscheidenden Erfolgen, während Hans Het- tel(84 Mannheim) über Knebel(Wiesental), Spatz Feudenheim) über Staab(Karlsruhe), Rohr(Ketsch) über Suchanek(Karlsruhe) und Benz(Ketsch) über A. Mürle(Brötzingen) Punktsiege landeten. Ac Germania Ziegelhausen unternahm eine Pfingstreise an den Main und stellte sich mit seiner Ringer-Mannschaft beim SV Germania Dettingen vor. Die nordbadischen Oberligisten kämpften trotz eines 0:4-Rück- standes äußerst elanvoll und sahen ihre Be- mühungen dann auch noch von Erfolg ge- krönt, denn am Ende hieß es lediglich noch 5:3 kür die Dettinger, a Motorveteranen im Examen Zehntausende verfolgten am Wochenende die motorsportlichen Veranstaltungen anläß- lich der Eröffnung des Zweiradmuseums in Neckarsulm, in deren Mittelpunkt am Pfingstsamstag die„Veteranen-Rallye“ nach der„Stadt der Motoren“ stand. Als erster der 133 Teilnehmer(darunter auch Exweltmei- ster Rütt, der mit einem 70 Jahre alten Drei- rad angeschnauft kam) rollte ein Hochradfah- rer in den Hof des Deutsch-Ordens- Schlosses, in dem das Museum seine Heimstätte gefun- den hat. Wenig später traf Arthur Beitel aus Käfertal ein, der als einziger Mannheimer mit seiner Beiwagen-Maschine(Modell 1930) an der Zielfahrt teilgenommen hatte. Beacht- lich sein erster Preis bei der Geschicklich- keitsprüfung auf dem Versuchsfeld der NSU- Werke und der 16. Platz in Wertungsklasse. Daß er die Maschine anschließend dem Mu- seum stiftete, trug ihm die besondere Ehrung des Neckarsulmer Bürgermeisters, des Grün- ders der historischen Sammlung, ein. Länderspiel im Fernsehen Das Fernsehen des Senders Freies Berlin überträgt am Samstag von 17.25 Uhr bis 19.15 Uhr das Fußballspiel Deutschland ge- gen England aus dem Olympia-Stadion als Eurovision-Sendung. Die letzte Etappe Etappen- Fahrt den Holländer Wim van Est und Willi Hockgeschurtz durch. der am Mittwochabend beendeten Internationalen Drei- der Berufsfahrer gewann Emil Reineke. Der Gesamtsieg war aber dem zweifachen belgischen Straßenmeister Brick Schotte nicht mehr zu nahmen. Unser Bild zeigt die Spitzengruppe im scharfen Kumpf kurz vor dem Ziel- streifen auf der Friesenheimer Bahn. Reineke(vorn) setzte sich im Spurt gegen Backat, Foto: Liko Walter Becker an dritter Stelle: „roßer Bali- P eis“ fut den Belgier Schote Im Spurt gewann Emil Reineke die letzte Etappe auf der Friesenheimer Bahn Der zweifache belgische Weltmeister Brik Schotte gewann am Mittwochabend in Frie- senheim den großen internationalen Bali- Preis für Berufsstraßenfahrer vor dem Hol- jänder Wim van Est und dem Schweinfurter Walter Becker. Die Entscheidung auf der letzten Etappe, die von Schwenningen nach Ludwigshafen über 260 Kilometer führte, fiel erst sehr spät, da bis zum 220. Kilo- meter das Feld fast ständig geschlossen blieb. Erst kurz vor Worms gelang es dann einer siebenköpfigen Gruppe zu entkommen. In einer wilden Jagd fuhr diese Gruppe dem Ziel entgegen., Reinecke gewann im Spurt vor Backat, dem Holländer Wim van Est, Hoch- geschurtz, Schotte, Theißen, Mauer, Liebelt und Preiskeit die letzte Etappe. 15 km fuhr das geschlossene Feld durch strömenden Regen. Petry und der Gewinner der zweiten Etappe, Debusmann stürzten, holten aber in scharfer Verfolgung den Rückstand wieder auf. Mit einem Defekt fiel Petry erneut zurück. Die Pechvögel Schild und Folthofer leisteten ihm Gesell- schaft. Während Schwarzenberg und Mül- ler I aufgaben, fanden die Nachzügler bald wieder Anschluß an das bummelnde Feld. Erst bei Bruchsal, nach 200 km Fahrstrecke. erfolgten die ersten energischen Ausreißver- suche durch Petry und Debusmann. Sie wur- den jedoch immer wieder vom Feld, das die taktisch klug fahrenden Belgier Schotte und Stadtachter-Regatta am Sonntagvormittag: Sieben Rennen mit Ziel Kurpfalzbrücke Die Mannheimer Stadtachter-Regatta ist im Laufe der Nachkriegsjahre zu einer Ver- anstaltung Mannheims geworden, die sich beim interessierten und auch bei jenem Pu- bplikum, das dem Rudersport nicht speziell zugetan ist, großer Beliebtheit erfreut. Die ideale Lage der Rennstrecke zwischen dem Bootshaus der„Amicitia“ und dem Ziel an der Kurpfalzbrücke bewegt auch den Spa- ziergänger, sich dieses Ereignis näher an- zuschauen und so kommt es, daß die Stadt- achter-Regatten, vom Mannheimer Regatta- Verein veranstaltet, auch zu den stets gut besuchten Veranstaltungen zählt. Die Re- gatta beginnt Sonntag 10 Uhr mit dem Vor- lauf zum Hauptlauf, der die Achtermann- schaften des„Club“ und der„Baden“ am Start sieht. Im zweiten Vorlauf zum großen Achterrennen treffen„Amicitia“ und die RG Rheinau zusammen. Alsdann gehen die Jungmann-Gig-Vierer des VW Mannheim, der RG Rheinau und„Amicitia“ an den Start. Auf dieses Rennen folgen die Jung- mannen des LRV und des„Club“ im Vierer, Im leichten Einer treffen sich„Amieitia“ und„Baden“, während der Junior-Achter von der„Baden“ und der Renngemeinschaft LRV/„ Club“ bestritten wird. Abschluß der Regatta ist das Entscheidungsrennen um den Stadtachter zwischen den Siegern aus den beiden Vorläufen, die eingangs der Regatta von den vier Vereinen bestritten werden. Das Standkonzert einer Mannheimer Blas- kapelle trägt zur Verschönerung der Stadt- achter-Regatta sicherlich nicht unwesentlich bei. Im Anschluß an den Entscheidungslauf findet die Ehrung des Siegers mit der Ueber- gabe eines Ehrenpreises der Stadt Mann- heim statt. Ockers sowie der Holländer van Est an- führten, aufgeholt. Auch bei der Durchfshrt in Mannheim war das Feld noch geschlossen. Dritte Etappe: Schwenningen— Ludwigshafen 260 Kilometer: 1. Emil Reinecke(Jestetten) 7:05 Stunden, 2. Horst Backat(Dortmunch, ALTER WEIN BRAND 3. Wim van Est(Holland), 4. Willi Hoch- geschurz(Köln), 5. Brik Schotte(Belgien)). Gesamtklassement: 1. Brik Schotte(Belgien) 21:40:48, 2. Wim van Est(Holland) 21:42:08, 3. Walter Becker(Schweinfurt) 21:44:55, 4. Paul Maue(Schopp) 21:43:10, 5. Horst Backat Dort- mund) 21:45:11, 6. Hans Junkermann(Krefeld) 21:25:29, 7. Stan Ockers(Belgien)) 21.457380, 8. Günter Debusmann(Saarbrücken) 21:48:47, 9. Heinz Müller(Schwenningen) 21:45:58, 10. Va- lentin Petry(Wiesbaden) 21:45:54. UdssR— Dänemark 5:1 Die sowjetische Fußball-Nationalelf schlug am Mittwoch die dänische Auswahl in einem schnellen, aber einseitigen Spiel 5:1. Das Spiel, das zur Halbzeit 2:0 für die Sowiet- unlon stand, wurde vor 80 000 Zuschauern im Moskauer Dynamostadion ausgetragen, Schmeichelhaftes Unentschieden Spogg Fürth— Vienna Wien 1:1(1:0) Ein schmeichelhaftes 1:1(0:1) erzielte Vienna Wien am Dienstag gegen SpVgg Fürth in einem Fußball-Freundschaftsspiel vor 4000 Zuschauern im Fürther Ronhof. Die mit Er- satz für ihre Nationalspieler Mai und Er- hardt angetretenen Platzherren gestalteten die Halbzeit überlegen, mußten sich jedoch mit einem Treffer Schmidts(4. Min) begnü- gen, Der Ausgleich für Vienna erfolgte erst in der 79. Minute bei einem direkten Frei- stoß durch Pichler. Toto-Quoten a West-Süd-Block(endgültige Gewinnquoten): Zwölferwette: 1. R.: 1136,90 DM; 2. R.: 70,50 DM; 3. R.; 9,40 DM.— Zehnerwette: 1. R.: 162,80 DM; 2. R.: 13,45 DM; 3. R.: 1,75 DM. Siebener-Auswahlwette: 1. R.(17 Punkte): 27 643,20 DM; 2. R.: 598,30 DM; 3. R.: 34,95 PM. Sechser-Auswahlwette: 1. R.(14 Punkte): 1777,50 DM; 2. R.: 58 DM; 3. R.: 8 DM. 1 ens N deshal Seite 8 MORGEN Die Krisis der Krisenangst wird kritisch Bundestag soll wieder die Konjunktur zerreden Die politischen Verwaltungen müssen doch immer irgendwelche Sorgen haben. Vor Jahr und Tag noch war die Jahrzehnte hindurch Währende Kopfzerbrecherei über Vermei- dung der Arbeitslosigkeit noch Gegenstand pausenloser, ebenso emsiger, wie fruchtloser Beratungen. Wie ein Dachziegel Unschul- digen auf den Kopf fällt, fiel dann den löb- chen Verwaltungen das nunmehr hoch- Aktuelle Problem der„Vollbeschäftigung“ in den Schoß. Sie scheinen dessen froh zu sein, denn pausenlos können sie jetzt beraten, wie dem obne eigenes Zutun erreichten Ziel und Zweck wieder abgeholfen werden könnte, Wie den„gefährlichen“ Folgen der Voll- beschäftigung abgeholfen werden könnte. Da meldet unser Bonner Hi- Korrespondent: „Das Bundeskabinett will am 24. Mai in einer Sondersitzung das Konjunkturpro- gramm fertigstellen. Ueber dieses Programm berieten am 23. Mai unter Leitung des Wirt- schaf tsministers von Baden- Württemberg, Dr. Veit, ausführlich die Länderwirtschaftsmini- ster mit dem Bundeswirtschaftsminister. Die Länderwirtschaftsminister stimmten den geplanten Maßnahmen im Grundsatz zu. Diese sehen bekanntlich Zollsenkungen vor, ferner eine Ausdehnung der Importliberali- sierung und sonstige Erleichterungen für die Einfuhr, eine Eindämmung der Investitions- tätigkeit der öffentlichen Hand sowie Maß- nahmen auf dem Arbeitsmarkt. Dabei unter- hielten sich die Länderwirtschaftsminister mit dem Bundeswirtschaftsminister auch über den Aufbau und den preispolitischen Einfluß der Preisbehörden der Länder sowie über die Situation auf dem Kohle- und Eisengebiet. Professor Erhard und der Leiter der wirtschaftspolitischen Abteilung des Bundes wirtschafts ministeriums, Professor Müller-Armack, begründeten ausführlich die geplanten konjunkturpolitischen Maßnahmen. Bundesrat und Bundestag werden im Juni das Konjunkturprogramm der Bundesregie- Tung, das am 1. Juli in Kraft treten soll, behandeln.“ Bereits die erste Konjunkturdebatte des Bundestags hat bewiesen, daß die Wirt- schaftspolitixk denkbar ungeeigneter Ge- sprächsstoff ist für Kreise, die sich eher durch Sachunkenntnis auszeichnen, denn durch Sachkenntnis. Zum Schluß setzt sich nämlich schlimmstenfalls der Gruppeninter- essen vertretende Rhetoriker durch. Besten falls geht die Sache— wie bei der letzten Konjunkturdebatte im Bundestag— wie das Hornberger Schießen aus. Jeder beschuldigt jeden und es bleibt doch beim alten. Selbst Kraftworte befriedigen hier nicht, wie die z. B., die im FDP- Pressedienst ge- braucht werden: (dpa) Die FDP forderte von der Bundes- regierung ein Konjunkturprogramm. Die Re- gierung sollte endlich wissen, daß Konjunk- turpolitik„nicht in monatelangem Ressort- streit verzögert werden darf“. Wie der Pressedienst der FDP feststellte, hat die Bank deutscher Länder mit der Erhöhung des Diskontsatzes die Führung der Konjunk- turpolitik in die Hand genommen. Sie habe damit zunachst das getan, was die Bundes- regierung bisher versäumt hat. Die volks- wirtschaftsfremde Steuerpolitik müsse end- lich durch ein konjunkturkonformes Steuer- Programm ersetzt werden. In dem Presse- dienst heißt es:„Schäffer ist dabei, den Kapi- talmarkt zu zerschlagen. Die Reprivatisie- rung des Bundesvermögens wird damit zur IIlusion“. Den Anfängen dieser Entwicklung zum Staatskapitalismus und zu Wirtschafts- störungen müsse nach Ansicht der FDP zei- tig und energisch“ entgegengetreten werden. Spötter, ja Spötter meinen,„den Leut- chen ist bange nach einer kleinen Wirt- schaftskrise. Es braucht ja nicht gleich eine Krise mit den Ausmaßen jener zu sein, die uns die zwanziger Jahre bescherten. Da hät- ten die Herren Konjunkturpolitiker wieder etwas zu bereden und zu beraten, wie man nämlich der könnte“. Zum Schlusse behält doch der helm Busch recht, der schon seiner Gene- ration verkündete:„Wie man es macht, im- mer macht man es schlecht.“ Diese Aeuße- rung läßt vermuten, daß Wilhelm Busch den Typ des geschäftigen allgegenwärtigen Poli- tikers von heute bereits kannte. DM 100 Millionen Umschuldungs-Anleihe Krisenentwicklung (VWD) Im Rahmen von Maßnahmen zu Förderung und Festigung von Vertriebenen- und Flüchtlings- Unternehmen begibt Lastenausgleichsbank eine Anleihe in Höhe von 100 Mill. DM zum Zwecke der Umschul- dung kurzfristiger Bankkredite von Vertrie- benen und Flüchtlingen. Die Umschuldung erstreckt sich auf Kredite, die Geldinstitute ohne Refinanzierung durch öffentliche Mittel Vertriebenen- und Flüchtlingsunternehmen vor dem 1. Januar 1955 gewährt haben, un- abhängig davon, ob diese Kredite landesver- bürgt sind oder nicht. Umgeschuldet werden nur Kredite von Betrieben, die durch hohe kurzfristige Verbindlichkeiten und Kapital- mangel in ihrer Entwicklung behindert, aber struktur- und rentabilitätsmäßig nach der Umschuldung als gesund zu bezeichnen sind. Sanierungsfälle sind ausgeschlossen. umzuschuldende Einzelkredit soll nicht unter 10 000 DM betragen und soll 300 O00 DM nicht übersteigen. Ein Rechtsanspruch auf ein Umschuldungsdarlehen besteht nicht. Die Zins- und Tilgungsbedingungen für die Umwandlung kurzfristiger Bankkredite in langfristige Darlehen sind günstig. Während der ersten fünf Jahre der Laufzeit Umschuldungsdarlehen wird der Zinssatz durch Zinszuschüsse, die Bund und Länder je zur Hälfte gewähren, auf 4 v. H. verbil- ligt. Vom sechsten Jahr an beträgt der Zins- satz für die Umschuldungsdarlehen ein- schließlich aller Gebühren, Provisionen und Nebenkosten 8 v. H. Die Laufzeit der Um- schuldungsdarlehen soll sich in der Regel auf 15 Jahre, längstens bis zum 31. März 1972 erstrecken. 0 vr 118/ Nandels register Amtsgericht Mannheim Für die Angaben in() keine Gewähr!) Neueintrag ungen: A 3301— 15. 5. 1956 Herbert Jeremias, Optik- Großhandel in Mannheim (L 12,). Inhaber ist Ernst Herbert Jeremias, Kaufmann in Frankfurt, M. A 3302— 15. 5. 1956 Peter Hauck in Mannheim(Groß- und Einzelhan- del mit schweißtechnischen Geräten und technischen Gasen, G 5, 16). Inhaber ist Karl Willi Peter Hauck, Kaufmann in Mannheim. A 3303— 17. 5. 1956 Franz Friedrich Knauber, Haus der Lederwaren in Mannheim(Einzelhandel mit Lederwaren, Reise- und Geschenkartikeln jeder Art, Schuhen, Schirmen, Stöcken und Modeartikeln, Breite Straße UI, 12). Inhaber ist Franz Friedrich Knauber, Kaufmann in St. Martin. B 1002— 15. 5. 1956 Rheinische Polyester- Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Neckarau, Gummistraße 8). Der Gesellschafts- vertrag ist am 9. Dezember 1955 und 23. April 1936 abgeschlossen. Erst- mals nach 10 Jahren kann die Gesellschaft von den Gesellschaftern unter Beachtung einer sechsmonatigen Kündigungsfrist zum Jahresende ge- Kündigt werden. Gegenstand des Unternehmens ist: a) Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von chemischen Produkten aller Art, insbe- sondere von Produkten aus Kunstharzen, b) Erwerb und Veräußerung von Patenten, Lizenzen und Schutzrechten aller Art, c) Erwerb, Pach- tung, Planung und Errichtung von Anlagen jeder Art für eigene und kremde Rechnung. Das Stammkapital beträgt 630 000, DM. Geschäfts- Führer sind: Eugen Schmidt, Rolf Sondermann, Joachim Thurban, alle Direktoren in Mannheim. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so Wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Ge- schäftsführer und einen Prokuristen vertreten. Als nicht eingetragen Wird veröffentlicht: Die Gesellschafterin Celatino S. A. in Panama City bringt in Anrechnung auf die von ihr übernommene Stammeinlage von 189 000,— DM in die Gesellschaft als Sacheinlage lizenzierte Verfahren betr. die Herstellung, Verwendung und den Vertrieb von Polyester- Produkten nach Maßgabe der Anlage 1 des Gesellschaftsvertrags ein zum Annahmewert von 139 000, DM.— Oeffentliche Bekanntmachungen der Gesellschaft werden im Bundesanzeiger erlassen. B 1003— 15. 5. 1956 Th. Goldschmidt Aktiengesellschaft Zweignieder- lassung Mannheim-Rheinau in Mannheim, Zweigniederlassung der Firma Th. Goldschmidt Aktiengesellschaft mit dem Sitz in Essen. Die Satzung ist am 7. Juni 1911 festgestellt und nach wiederholten Aenderungen durch Beschluß der Hauptversammlung vom 6. Mai 1938 neu gefaßt. Sie wurde weiter geändert durch Beschluß des Vorstandes und des Aufsichtsrates vom 3. Juni 1942 in 8 4(Grundkapitah, durch Beschlüsse der Hauptversammlungen vom 20. Juni 1931, 12. Dezember 1951, 5. Sep- tember 1953 und 5. Juli 1955 in den 88 3(Bekanntmachungen), 4(Grund- Kapital, Aktien, Vorzugsdividende), 9(Aufsichtsrat, Ersatzmänner für Aufsiehltsratsmitglieder), 10, 11, 12, 13(Bestimmungen über den Aufsichts- rat, seine Zustimmung und Vergütung), 14(Einberufung der Haupt- Versammlung) und 17(Stimmrecht) und auf Grund der Ermächtigung durch die Hauptversammlung vom 3. Juli 1955 durch Aufsichtsratsbe- schluß vom J., 4., 5. und 8. November 1955 in 5 4(Grundkapitah. Gegen- stand des Unternehmens ist: Die Herstellung und verwertung von chemischen und metallurgischen Erzeugnissen aller Art sowie der Han- del mit solchen Erzeugnissen. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszwecks Notwendig oder nützlich erscheinen, insbesondere zum Erwerb und zur Veräußerung von Grundstücken, zur Errichtung von Zweigniederlas- sungen im In- u. Auslande, zur Beteiligung an anderen Unternehmungen sowie zum Abschluß von Interessengemeinschaftsverträgen. Das Grund- Kapital beträgt 20 000 000,— DM. Vorstandsmitglieder sind: Professor Dr. Theo Goldschmidt, Generaldirektor, Essen, Vorsitzer des Vorstandes, Dr. Phil. Hans Dohse, Direktor, Essen, Dr. Ing. Curt Edeling, Direktor, Essen, stellvertretendes Vorstandsmitglied; Otto-Heiner Hammerschmidt, Direktor, Essen, stellvertretendes Vorstandsmitglied. Besteht der Vor- stand aus mehreren Mitgliedern, so ist jedes Mitglied in Gemeinschaft Mit einem zweiten Mitglied oder einem Prokuristen vertretungsberech- tigt, Der Aufsichtsrat kann einzelnen Mitgliedern die Befugnis erteilen, die Gesellschaft allein zu vertreten. Das Vorstandsmitglied Professor Dr. Theo Goldschmidt ist für seine Person alleinvertretungsberechtigt. Dr. Wilhelm Ahlert in Essen, Dr. Johann Germscheid in Essen, Hugo Glöckner in Essen, Dr. Ing. Egon Ihwe in Essen, Wilhelm Knuf in Essen, Hugo Meissner in Essen, Dr. Karl-Otto Müller in Essen, Fritz Pollok in Essen, Maximilien Sauerbrei in Essen, Dr. Wilhelm Schäfer in Essen, Dr. Harold W. Schoeller in Mannheim-Rheinau, Gustav Schröder in Essen, Ludwig Söhner in Mannheim-Rheinau, Heinz Bruno Tillmann in Essen, Wilhelm Vollmer in Essen, Werner Voss in Essen und Hans Zehrpfennig in Essen haben Gesamtprokura. Jeder ist mit einem Vor- Standsmitglied oder einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. Albert Kroll in Schwetzingen, Dr. August Möller in Mannheim-Rheinau und Hermann Wellhöner in Schwetzingen haben Gesamtprokura unter Be- schränkung auf die Zweigniederlassung Mannheim. Jeder ist mit einem Vorstandsmitglied oder einem anderen Prokuristen vertretungsberech- tigt. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Das Grundkapital ist eingeteilt in 16 600 Stammaktien zu je 1000,— DM, 30 400 Stammaktien zu Je 100, DM und 360 Vorzugsaktien zu je 1000,— DM, die alle auf den Inhaber lauten. Die Zahl der Mitglieder des Vorstandes und etwaiger Stellvertretender Vorstandsmitglieder wird durch den Aufsichtsrat fest- gesetzt.— Die Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen durch Ver- Sffentlichung im Bundesanzeiger.(Geschäftslokal: Mannheim-Rheinau, Mülheimer Straße 16-22). Veränderungen: A 237— 17. 5. 1956 Süddeutsche Kohlenhandels gesellschaft Senker& Co. Kommanditgesellschaft in Mannheim(Werderstraße 3). Der persön- lich haftende Gesellschafter Heinrich Sonnenschein ist aus der Gesell- schaft ausgeschieden. Die C. Heger Nachfolger Gesellschaft mit be- Schränkter Haftung in Mannheim ist in die Gesellschaft als persönlich Haftende Gesellschafterin eingetreten. Die Prokura von Kurt Vollmer ist exloschen. A 607— 17. 5. 1956 Gebrüder Fox in Mannheim(Neckarau, Hasenacker- straße 17-25). 1 Kommanditist ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Nunmehr Offene Handelsgesellschaft. A 1996— 17. 5. 1956 G. Schmitt& Co. in Mannheim(Waldhof, Atzelhof- straße 18). Maria Birkholz geb. Schmitt ist aus der Gesellschaft aus- geschieden. A 2665— 17. 5. 1956 Ludwig Trummer in Mannheim, Zweigniederlas- sung, Hauptsitz: Ludwigshafen a. Rh. Die Prokuren von Heinz Trummer und Werner Trummer sind erloschen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Ludwigs- hafen a. Rh. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 85 bekannt- gemacht. A 2674— 17. 5. 1956 Wilhelm Fox Nutzeisen u. Schrott KG in Mann- heim(Neckarau, Hasenackerstraße 15). 1 Kommanditist ist aus der Ge- sellschaft ausgeschieden. Nunmehr Offene Handelsgesellschaft. Die Firma ist geändert in: Wilhelm Fox Nutzeisen u. Schrott OHG. A 2776— 15. 5. 1956 Willi Kammer in Mannheim(C 4, 9a). Komman- ditgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Januar 1955 begonnen. 1 Kom- manditist ist in das Geschäft eingetreten. B 346— 17. 5. 1956 Lehaus-Bau Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Sophienstraße 6). Albert Hanbuch ist nicht mehr Ge- schäftsführer. B 879— 17. 5. 1956 Röchling'sche Eisen- und Stahlwerke Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Völklingen(Saar). Dr. Ing. e. h. Dr. rer. pol. h. e. Hermann Röchling ist nicht mehr Geschäftsführer. E 938— 15. 5. 1956 Bingert& Co. Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung, Stahlrohr- und Leitergerüstbau in Mannheim Undustriestraße 1-3). Ficlelis Maier in München hat Gesamtprokura. Er ist gemeinsam mit einem Geschäftsführer vertretungsberechtigt. B 971— 17. 3. 1956 Hansen, Neuerburg& Co. Gesellschaft mit be- schränkter Haftung, Zweigniederlassung Mannheim in MANNHEIM, Zweigniederlassung der Firma Hansen, Neuerburg& Co. Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit dem Sitz in Essen. Claus Körte in Berlin, Georg Freitag in Essen, Hans Finkenberg in Duisburg und Dr. Harald Pfaff in Essen haben Gesamtprokura. Jeder ist in Gemeinschaft mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen vertretungs- berechtigt. Der Prokurist Dr. Harald Pfaff ist auch zur Veräußerung und Belastung von Grundstücken in Gemeinschaft mit einem Geschäfts- führer oder einem anderen Prokuristen ermächtigt, auch wenn dem mit ihm solche Geschäfte abschließenden Prokuristen diese Befugnis nicht ausdrücklich zuerkannt worden ist. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Essen ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 74 bekanntgemacht. B 1001— 18. 5. 1956 Westfälische Transport-Aktien- Gesellschaft Zweig- niederlassung Mannheim in MANNHEIM, Zweigniederlassung der Firma Westfälische Transport-Aktien- Gesellschaft mit dem Sitz in Dortmund. Hanns-Hermann Fölsch und Friedrich Müller sind stellvertretende Vor- standsmitglieder. Exrloschen: A 142— 17. 5. 1956 L. Fischer-Riegel in Mannheim. Die Niederlassung ist nach Neustadt a. d. Weinstr. verlegt. Nachstehende Firmen beabsichtigen wir im Handelsregister von Amts wegen zu löschen: HRA 2111 Margareta Jungblut in Mannheim- Neckarau,— HRA 2305— Julius Kirchgessner in Mannheim. Zur Geltendmachung eines Widerspruchs gegen die Löschung wird eine Frist von 3 Monaten ab Veröffentlichung bestimmt. aus besten Plantagen- Kaffees neuer Ernte zusammengestellt: Südland-Sonnen-Mocea 25 f 2, 35 Und wie immer freitags: Südland-Werbe-Kaffee 25 9 2.15 Qualitätskaffees voll Duft u. Würze täglich frisch aus eigener mod. Rösterei! cru, P 3, 8-9 u. 11.3 Freßgasse Breite Straße Telefon 4 23 02 6 . Vetmie tungen äden, Büros u. Lagerräume z. vm. vermietung: Imm.-Schäfer, U 4, 14, Tel. 4 07 00. paratur wird übernommen. An- Angeb. unt. Nr. 02261 an den Verl. Nb 83.2 Angestellter sucht möbl. Zimmer Angeb. unt. Nr. P 42013 a. d. Verl. Zimmer sucht Ifd. Fischer, T. 5 15 71 durch 1 b. 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Es erzielten: Spargel A I 118127; A IT 108 bis 1 US-Dollar 4,2055 4,2155 enthielter 115; B 95—102; C 54—58. 100 DNM-W= 417,50 DM-O; 100 DM-O 25,43 DM. xy ſunkturr⸗ i 5 5. 5 gaben n Effektenbörse Mitgeteilt: Rhein-Main Bank AG in Mannheim ſerbindu Mannheim Jun 0 Frankfurt a. M., 23. Mai 1956 ö 8. Börsenverlauf. VWD) Nach der schwachen Vortagsbörse setzte sich an den Aktienmärkte f ein solch am 23. Mai eine spürbare Beruhigung durch. Größere Verkäufe der Privstkundschaft und 1 Intscheid Bankenkundschaft lagen nicht vor. Andererseits wurden auf dem ermäßigten Kursniveau vorsich. 1. A. tise Rück- und Meinungskäufe getätigt, die vielfach kleine Kurserholungen auslösten. Im 11(erg! gesehen kam es zu unbedeutenden Veränderungen nach beiden Seiten. Ausnahmen machten am Mon. Bert tanmarkt Niederrheinische Hütte mit etwa— 4 und Hamborner Bergbau mit 4 sowie Gußstall. deskanzl werk Witten mit etwa f 10 Punkten. Mannesmann zogen bei lebhaften Umsätzen bis zu 2 Punkt 5 zerredet an, sonst überwogen hier Besserungen bis zu 1 Punkt. IG-Farbennachfolgegesellschaften bei re 10 t ren Umsätzen leicht uneinheitlich, Motorenaktien unter Bevorzugung von Daimler und Bayerisch Rene Motorenwerke leicht anziehend. Textil- und Zellstoff werte knapp gehalten, Banken bis zu 4 Punk. müsse l. ten niedriger im Handel. An den Rentenmärkten kam die 6prozentige Lastenausgleichsanleihe 1 0 und wWen 1955 erstmalig mit 97 zur Notiz. Verschiedene Industrieobligationen und Pfandbriefe auf anhaltende rird Be. Abgaben bis zu 1 Punkt gedrückt.* 110 Kon Der Akten 22.5. 23 5 aktlen 3 Axtlen 22.5. 23.3. tagen 5 Harpener Bergbau 1 114 2 Ach aS. 207% 207 112½ resdner Bk. 9 100 0 SSS... 2% 20 Keidel Zement 27% 2 Rhein-Ham Banz 202 20 becden BAW.. 180 180 Boesch). 44% 144 Reichsd.-Ant. Sa. 9 5 dieser P Conti Gummi 280 270 Lanz: 113 112 Welte Z Daimler-Benz 309% 370 Mannesmann. 107 108 Mont, · Le mond Dt. Erdöl„ 163% 164% hn. Braunkohle— Nachfolger mnberühr Degusss 4243 241/[Rheinelektre 100 100 Bergb. Neue Hoffg. 120 125 Zu de der Demes: 4%, än, e eee 4, Ok. Sdielstan!n 16 8 Di Linoleum 202 20 Seuwolk.. 13 74% Sortm. Hörd. Bütt. 18 125 ter bet Durlacher Hof 190 100 T Siemens& Halske 243 201 Gelsenberg 132 132 ungsma gichbaum.- Wersen% 1 Sudzucer. 20 2[Skin Nurnberg 22% 2 ß sie Enzinger Union)) 180 180 Ler. Stahlwerke) 8 ½ 16 Hoesch. 44% 44 5 bS-Farben Liquis Zellstoff Waldhof 1 155 Klöchen.-Humb. D. 208 207 9 Lal Ant.-Sch.) 3%„8% Badische Banz 1 0 11%[ Elecknerwerke 15½ 152 multerun⸗ BASF 200 205%[Commerzbank) 5„ Phöntz Rheinrohr 136 185% Ieptste Farbenf. Bayer 200 205% Commerz- Rhein. Röhrenw. Enanzmit Farbwerke Höchst 213 2125/4 u. Credit-Bank] 204 20⁰ Rheinst. Union 101 100 tendsten Felten& Gulll. 224½% 220 Deutsche Banky) 19 ½ 19% Stahlw. Südwestt. 175½ 17311 lehrte, d. Irün& Bilfinger 100% 100% Süddeutsche Bank 202½ 201 Thyssenhütte. 158½ 100 steatsein ) RM-Werte C A1 hs Die I Mietgesuche 9 e% se wören ij o NI rie ist vermittelt gern Dr. Rentschler 2 Co, Laupheim 5620/ Urt. Jahre. Wir suchen für einen unserer gamtindt Angestellten gleich 10 7 f 18 im Dulmönl. Od. Leerzimmer K Preisangebote an 1 0 ab Sic! REMINGTON RAND GMBH bereiche Abt. Elektr. Rasierapparate 1a dies Mhm., Moltkestr. 4, Tel. 4 49 53 Bleib zu Haus und spar im Automat 74 für Deinen Fernseh-Apparat 5 Zimmer mit Küche 50 Pfennig für 1 Stunde Fernsehen. 0 40 Antenne in 3 Raten. 0 1 1 oder großes leeres Zimmer mit R 85 K 1 Kochgelegenheit von Französin* 85 MN Manner in amerik. Diensten sofort ges. Adio re er mittelt Tel. 7 48 51 von 17 bis 19 Uhr. Mannheim- Schönau, Telefon 5 99 79 348 0ʃ oder Postkarte 125 00 Für uns. Mitarbeiter such. wir J möbliertes Zimmer 5 ah 1. Juni 1956. Telefon 4 49 50. verstärk Friedman& Seumer, M 7, 8. lich, 5 ich, 2½. bis 3-Zi.-Whg. gg. 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Friend, Amerikanerstraße 9. ü alltet Hartgſanzudehs 0 — ouf ihren fußboden — INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT 8 / Nr. 118 1— 1 Ausaructe dag due laduetnie mit den pant Kein Arbeiter- Idealismus 2 0 4 2 242 usdruck, da e Industrie mit den Banken ein Arbeiter-Idea BDl-Berg-Predigt gegen uneinheitliche Wirtschaftspolitix u egen en ebene nnen bn ener E.„ e ng kerlelle Lehne rhönung 404—406 5 6 5 g 5 8 5 Surg kämen. 5 5 5 Mehr Investitionen, weniger Steuern, genügend Preis disziplin, kein Zollabbau 3j) ᷣfßß Ludwig Rosenberg vom Bundesvorstand 2e 7 1 3 g 3 80 er- 920 1 Scharfe Kritik an der Aufsplitterung der wirtschafts- und konjunkturpolitischen Mag- auch gegen die verallgemeinernde Behaup- schaftlichen Kraftquellen machte Berg eine des Deutschen Gewerke eee 8 nahmen in der Bundesregierung übte Fritz Berg, der Präsident des Bundesverbandes der tung, Preisspekulationen seien gang und Reihe von Vorschlägen, die vor allem den wahrt sich am Mittwoch im DGB-Organ i peutschen Industrie(BD. Ort und Anlag der Handlung: Die VII. ordentliche BDI- gäbe. Schutz von gesunden Mittel- und Kleinunter-„Welt der Arbeit“ gegen die, wie er schreibt, 2155 Mitgliederversammlung, die am 23.½4. Mai in Köln abgehalten wurde. Der Redner warnte davor, überall den 3 als das 5. 1 oft gehörte Unterstellung, daß die Arbeiter 9,409 3 8 f 7275 1 5„ Preisforderungen der Industrie in den Arm die ermassung und Schematisierung des und ihre Organisationen„Materialisten“ 11921 Er(und mit ihm die gesamte Industrie) wenn überschäumender konjunkturpoliti- zu fallen, wo sie nur der veränderten Ko- Sesellschaftlichen Daseins betreffen. Man seien.„Solange es eine Arbeiterbewegung 95,72 hütte oft den Eindruck, daß die einzelnen scher Uebermut die Oberhand gewann. Da stenlage, insbesondere wegen der erhöhten müsse ihnen gewisse Selbsthilfe- und Ord- bt 5 233 Mensch ürde und ,, 9 kachministerien nicht nur getrennte Wege die Zahlungsbilanz der Bundesrepublik Kreditkosten, Rechnung tragen 5 nungs maßnahmen zugestehen, die sie zur Slot, at gie e 1 5 heit 11.735 ingen, sondern auch einander wider- überschüssig sei, entbehrten solche Maß-„Wie es mit den Preisen wirklich steht, vollen Entfaltung des Leistungswettbewerbs Freiheit über die Wirtschaftli e 8 5 prechende Ziele verfolgten. 1 8 nahmen in Deutschland jeglicher Zweck- möchte ich einmal an einem Beispiel zeigen: auch gegenüber den für eine Reihe von Fer- des 1—5 1 Aer 45 f 1 i 1 Firtschaft- äßzigkeit. 1 l ängig tikel wi l 9 8 7 18 Bbetrieben eine unerträgliche Unfreiheit gestellt“. „Wir vermissen die klare gesamtwir mäßhigkeit Ich nehme einen so gängigen Artikel wie tigungen absolut notwendigen Gro 8 5 5 5 Iche Linie“. Ein Beispiel dieser Abkapselung„Ich bin der letzte, der behaupten wird, dle Brillenfassungen. Die Optische Industrie benötigten. Hier gewinne das Kartellproblem Bemühungen um eine bessere wirtschaftliche 1 enthielten die Meldungen über einen Kon- daß jede Investition, die in den letzten Jahren setzt im Monatsdurchschnitt auf dem Inlands- besondere Bedeutung, denn man könne die Lage der Arbeitnehmer habe sie ausschlieg- 2554 unkturrat, der nach den mitgeteilten An- durchgeführt worden ist, der Produktivitäts- markt noch immer fast die gleiche Anzahl Fas- Hrn j. N 5 f f 43 DM. y zun n g 1 N 80. g 5 g 1 8 8 Erhaltung des industriellen Mittelstandes nur lich in den Dienst an der kulturellen und gaben in seinen beiden Arbeitsgremien 15 steigerung(Anhebung wirtschaftlicher Lei- sungen ab, wie im Jahre 1950. Damals aber dann gewährleisten, wenn man ihm die na- geistigen Fortentwicklung des Menschen ge- a bindung mit der Praxis vermissen ließ. stungsfähigkeit— Anm. d. Red.) gedient hätte., hatten die billigsten Nickelgestelle einen gaz 5 9 8 3 ee 5 i 55 Lannheim 10 bat der Bundeskanzler vor acht Tagen Aber alles was zu viel oder zu früh aus Grün- Marktanteil von 25 v. H. und heute nur noch türlichen Gemeinschaftsaufgaben kfreigebe stellt. Daß die Menschen dazu mehr Lohn ach eindeutig gegen die Einsetzung eines sol- den der Ssteuervermeidung investiert wurde, von 8 v. H. Die Kunststoffgestelle haben ihren und damit den Weg zur Verhinderung eines erhalten müssen, als notwendig ist, um sie dien Konjunkturrates ausgesprochen. Er halte macht doch nur einen Bruchteil davon aus, Marktanteil von 68 v. H. auf 78 v. H. gesteigert, vernichtenden Wettbewerbs öffne. am Leben und gesund zu erhalten, sei Mittel, enmärkten ein solches Gremium für nicht geeignet zu was unvermeidlich war, wenn unsere Betriebe wobei der Trend spürbar zu den teuereren Ge- Pünktchen aber nicht Zweck der Gewerkschaftsarbeit. und ger kntscheidungen über konjunkturelle Fragen.“ modern und leistungsfähig gemacht werden stellen geht. Die teuersten Dobléfassungen be- au vorsich. ergl. auch MM vom 19. Mai.— Anm. der Red.) sollten.“ stritten 1950 gerade 6 v. H., jetzt sind es über Im ganze erg unterstrich die Warnung des Bun- Mit dem Hinweis darauf, man versuche 14 v. H. Es ist eben ein Zug zur teuereren Ware 5 5 en een, daß die gute Konjunktur nicht den„Ast abzusägen, auf dem wir alle, auch 8 zu e Dann ae die 8 1 95 Aufblühende Volksbank Mannheim a Stahl. 85 1 1 5 5 8 5 8 12 reise und vergegenwärtigen sich nich 5 3 4 1 8 1 bel en 1 1 1 8 5 e. 8 21 1 mehr, daß zie ja s Lanz anderes für den Kredittätigkeit vermehrt, Einlagen erhöht Bayerl 8 98 8 Weniger darüber sprechen Bie e BVV Die Ausweitung des westdeutschen Wirt- langfristigen Kredite einschließlich Waren- müsse 8 f W 5 Betrieben auch beim besten Willen nicht ver- 1 15 8 8 f 5 N.. leihe und wenig, aber dafür 3 50 5 lange Lieferfristen hindeuten, die— auch wirklicht e 5 schaftsvolumens hat sich auch auf die 2 8 5 N e erreichten: anhaltende ird Berg beim Lesen der Tages nachrichten vorkommende— vorzeitige Erfüllung von Berg Wies auf die Gefahren globaler Maß- bank Mannheim e. Gen. m. p. H. ausgewirkt. 5 6.15 Drill. DR 5 und Kommentare, die sich um Konjunktur- Lieferfristen bagatellisierend verschweigen, nahmen hin und bemängelte, 25 sich die Darüber gibt die untenstehende— den Ent- 1 Einlagenenbeweicklung Wer recht „ kaagen drehen. 5 5 f und Sleichzeitig Investitionen bremsen öffentliche Finanzwirtschaft, die als Kon- wicklungsgang aufzeigende— Darstellung erfreulich. Eine Zunahme um 27.3 Prozent N Ich bin sicherlich kein Mann eines dogma- wollen. junktur 5 i 8 icht Auskunft. Eine Auskunft, die auch den zur 5 0 1 0. 5„ junkturarzt hätte tätig werden müssen, nicht. wird verzeichnet. Trotz Verminderung des 2 5 lachen laisser faire)-Standpunktes, aber in„Die konjunkturpolitische These, die die als reaktionsfähig erwiesen habe, so daß ordentlichen Hauptversammlung am 23. Mai Mitgliederbestandes hat die Anzahl der Ge- 9910 255 5 12 F N 3. 8 der die Nenn gehandelt habe. Die mittleren erschienenen Genossen erteilt wurde, Sekte Steigerung erfahren, wie welte Zeile der lalssez-rfalre- 1 5 achfrage ganz allgemein die Mittel, kumu- 5. 79 75 1 5 78 8 5 10 1 5 va 1 0 lui N Die Welt geht— liert sie(häuft 55 an— Anm, d. Red.) im 1 3 5 re. 5 dug an e derührt— ihres Weges. öffentlichen Haushalt d weckt den Anreiz 8 252 g a 8 olksban annhe 2 2 Sin g g 125% n den in den meisten europäischen Län- zu Ne ee V 5 treffe. 3 2 5 2* Bie 1750 e eee 1 311 73 2 8. 2— 1 5 0 8 5 l 15 der gegenwärtig durchgeführten Dämp-* 8 8 Berg erkannte an, daß die Bank deutscher 2 85 2885 28 585 8 8 101234 96 555 eren Dies entspricht einer 1220 tungsmaßznahmen wies Berg darauf hin, erpaßte Chancen Länder die innere Kaufkraft der Währung 3 8 8 7 92 5 175 Steigerung 11 „ 2 daß sie nur dann gerechtfertigt seien, Breiten Remmen füllte in Bergs Rede die stabil zu halten gewußt habe. Jedoch seien 0 88 58 8 828 58 Vorstand und Aufsienntsret schlugen der 1 Laßt gehen.“ Es handelt sich ine For- Steuer- und Finanzpolitik aus. Die Chancen unsere, Production umd die Anerkennung un- 8 55 5 Generalversammlung Ausschüttung einer 125 Wenabt deen e etschen Staatemannen Jean eines wohltuenden Steuerabbaues ssien ver- serer Produkte in aller Welt das Fundament, 131 225 51 1 1585 5 1 vi U 5 152 mullerung des französischen Staatsmannes Jean 5 g 8 1948/4950 2,5 218 1,0 248,0 sechsprozentigen Dividende für das Ge- 16% Feptiste Colbert(16191693), des bürgerlichen paßt worden. Angesichts der heutigen, schon auf dem die BdL habe bauen können. 1950 278 261 1,7 202.0 schäftsjahr 1955 vor. Die Rücklagen sollten Ananzministers Ludwig XIV, eines der bedeu- als technische Revolution zu bezeichnenden Sodann behandelte Berg den Augßenhan- 1951 258 35¹ 1˙8 235,0 höht 1 bleibend 100 Vertreter des Merkantilismus. Colbert g 5 5 85 8 g 195 378 424 2.2 254,0 um 75 000 DM erhöht, und ein verbleibender „ 17305 e dle Wirtschakt gedeine am besten ohne Entwicklung forderte der Redner Beibehal- del, der steigende Umsatzziffern aufweise, 1953 5,6 529 4.0 320,0 Restbetrag von 2661,35 DM auf neue Rech- 2 100 Staatseinmischung. tung ja Ausweitung der degressiven Ab- und bestritt jede Exportmüdigkeit. Er be- 1954 7,1 671 4.8 400,0 nung vorgetragen werden. Die Hauptver- schreibung. Er legte— im vorhinein— Ver- tonte, daß für viele Zweige der Industrie, 1955 9,0 832 6,1 497,0 sammlung billigte diesen Vorschlag. Bei den Konjunkturwelle wahrung ein, gegen alle geplanten Ein- unabhängig von der jeweiligen Konjunktur- a 177 5 3 anschließenden Neuwahlen in den Aufsichts- 3 e ö 78 5 8 3 1 Hauptbuchseite;) ver! tes Ge- i N en 1 516181 Meli schränkungen, die sämtliche industrielle Vor- Jage auf dem Binnenmarkt, ein besonderer sehlttssahr Funt 1946 bis Dezember 18 r.. rat wurden die turnusmäflig ausscheidenden . ausplanungen durcheinanderbringen müß- Zwang zum Export bestehe. Er lehnte eine Aufsichtsräte Jakob Kirchgässer, Fabrikant, Die Produktion der westdeutschen Indu- ten. Ergänzend forderte Berg zur Stärkung Subventionspolitik im Außenhandel ab und Die Anstaltsleitung berichtete weiter über und Otto Roll, Direktor der Bäckergenossen- die ist im April 1956 stärker angestiegen als der Eigenkapitalbasis bei den Unterneh- forderte die Beseitigung der bestehenden erhebliche Zunahme der Konten- und Kun- schaft eGmbii Mannheim wiedergewählt. im April Durchschnitt der letzten sechs mungen die Steuerbegünstigung des nicht- Wettbewerbsverzerrungen und die Ent- denzahl. Der damit verbundene Anstieg des 0. 3 5 entnommenen Gewinnes. Das gefährliche— lastung des Exports von den nationalen Ver- Arbeitsanfalles sei durch Rationalisierung Bilanzversleich kamtindustrie erhohte sich Lon weil die Krisenanfälligkeit der Unterneh- kehrssteuern. Das Ziel müsse die völlige Be- und Personaleinstellung abgefangen worden. i(in 1000 Doc) 5 71 111 eee e 1 55 men vermehrende— Mißverhältnis zwi- ee der Ausfuhrware von der Umsatz- Allein das Wechseldiskontgeschäft erfuhr 1 5. 5 (te aim ii Procent eu verkelennen fie seitig e e 15 3 8 0** 5 Deckunestorderungen(g 10 Ace.% 4 das Bundes wirtschaftsministerium mitteilte 85 5 ö mer I 1011 S Wurden Schsel im Gesamtbetrage pPebitoren 4344 3534 bat sien die Produktion in allen Industrie- langen der Industrie nach einer linearen Nachdrücklich lehnte Berg den Zoll- von 4,61 Mill. DM diskontiert. Darüber hin- Tangtristige Ausleihungen 465 270 äTVTTVVTVTVJTJJTJVTVVVVVVVVVVTVTVVVVVTVVJVJVJVVVVVVVVVVVVVTVVVVVVVVVVVVT—P—V—VWVWVWwW; ²ĩↄ˙*»-.. ñ ˙ mum ̃ T3.———— 561 oe f schlossenheit und die starre Haltung der ab. Der Außenhandel dürfe nicht mit Maß- 10,12 Mill. DM durch die Volksbank Mann- Beteiligungen 82 50 Mbdes Vorjahres. beiden maßgebenden Ministerien für Finan- stäben des Binnenmarktes gemessen und heim, die hauptsächlich von der„Zentral- Setriebs. u. Gesch. Ausst. 05 25 ½% Million offene Stellen zen und Wirtschaft. Um keine Zeit zu ver- keinesfalls binnen wirtschaftlichen Konjunk- kasse“ im Verrechnungswege kamen. Auch Sonstige Aktiva 105 35 56 5 1 lieren, sollte mit der sofortigen Beseitigung turüperlegungen untergeordnet werden. Die jm Geschäftsjahr 1955 habe es sich die Volks- Rechnüngsabgrenzung 2 2 nb ärbeitzlose des Notopfers Berlin der Anfang gemacht handelspelitischen Bedenken halte die In- bank angelegen sein lassen, alle an sie Passiva: apa) Von den Arbeitsämtern der Bun- werden. dustrie in vollem Umfang aufrecht, und auch herangetragenen Kreditwünsche nach Mög- 5 7— 325 desrebublix sind im April rund 473 000 Berg forderte nachdrücklich den allge- Konjunkturpolitisch halte er die Zollsenkung lichkeit zu erfüllen, wobei selbstverständlich Aufg. langfristige Darlehen 456 86 Männer und Frauen in Arbeitsstellen ver- meinen Abbau der Steuern, als notwendige für verkehrt, weil im gewerblichen Sektor die Richtlinien, die von den zuständigen Purchl. Kredite 8 5 561 5⁰² mittelt worden. Von ihnen erhielten Konsequenz der Ueberschuß wirtschaft und generell keine konjunkturelle Ueberhitzung Ueber wachungsorganen festgelegt wurden,. Witsttecer 1 348 000 eine Dauerbeschäftigung, die Steuerentlastung der Unternehmen zum bestehe. Die Industrie habe in ihrer Gesamt- berücksichtigt werden mußten. Es wurden Aüeneen 410 5 125 000 eine kurefristige Beschäftigung. Auffangen der Lohnerhöhungen und um heit in den letzten Wee eine bemerkens- 1254 Anträge für Kontokorrentkredite und Wertberichtigungen 159 125 nit für Arbeitsvermitt, Freimschen von Mitteln, Tür Rationalisie- r seübt, inte dis die in Nose mit 9 Mi DM bewilligt(gegenüber 8 5 5 lung un Arbeitslosen versicherung in Nürn- rüngsin vestitionen. Ex bezeichnete das Ueber- 85 e 8 und een Mall Dkk eine beträchtliche Stei- 8 ng 98 4 c miktellte, ist aus diesen Zahlen das duellen der ökkentlichen Kassen und die 8 Se A nerds gerung). Die Debitoren erreichten einen Stand Fahresreingewinn“) 109 88 verstärkte Bestreben der Wirtschaft ersicht- großzügige Ausgabenwirtschaft als den liche Maßnahmen aufgefangen habe. Von 4,34 Mill. DM. Die langfristigen Aus- Bilanzsumme) 9017 7126 lich, einmal gewonnene Arbeitskräfte lang- keistig zu binden. 258 000 offene Stellen seien noch unbesetzt. „Wahren Krisenherd“. Zur Frage der Preise wandte sich Berg gegen spekulative Preissteigerungen, aber Uebergehend zu den Vorschlägen des BDI zur Förderung der langfristigen Exportfinan- zierung gab Präsident Berg der Hoffnung leihungen erhöhten sich auf 0,48 Mill. DM (1954 0,27 Mill. DMW). Die zum Jahresende in Anspruch genommenen kurz-, mittel- und ) jeweils aus dem vorangegangenen Geschäfts- jahr;) jeweils des laufenden Geschäftsjahres; ) Auf- und Abrundungen eingeschlossen. Kraftfahftzeuge KFZ-BEIEI NUN GEN verm. OTTO AHREND MANNHEIM, OJ, 4, fel. 441 44 V Auftrag zu straße 8, Tel. 4 38 37. gebraucht, gut erh., im verkaufen. Riesenacker& Romich, Augarten- Delp-Garage IW. Verleih Tel. 5 29 66 Motorrad u. Roller. Käfert. Str. 227. VW-Bus, VW, Caravan. 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Dr. Hurzeler hat soeben in einer wissenschaftlichen Tagung in New Vork, die von der Wenner-Gren- Stiftung für anthropologis Forschung einberufen Worden war, einen Bericht über zehn Millio- nen Jahre alte fossile Funde erstattet, der von den anthropologischen Forschern der Vereinigten Staaten als die Mitteilung einer der erstaunlichsten Entdeckungen zur Ge- schichte des Menschengeschlechts angesehen Wird. Dr. Hurzeler stützt seine eigene Theo- rie, daß sich die Entwieklung des Menschen Separat von der der Affen vollzogen haben muß und ein menschenartiges Geschöpf schon vor zehn Millionen Jahren auf der Erde gelebt hat, auf fossile Bruchstück- Funde, die im Jahre 1872 in Italien in der Provinz Toskana gemacht worden sind. * Kinderbande Hamburg. Die Hamburger Polizei kam jetzt einer Kinderbande auf die Spur, die bei mindestens zwei Diebstählen und sechs Geschäfts- und Wobhnungseinbrüchen Waren im Werte von rund 1700 DM erbeutete. Der Bande gehörten sechs Jungen im Alter von elf bis dreizehn Jahren an, teilte die Polizei mit. Zu ihren Raubzügen gingen die jugend- lichen Diebe nachts, von ihren Eltern unbe- merkt, mit fachgerechtem Einbruchswerk- zeug und Sturmlaternen ausgerüstet los. Auf einem Dachboden hatten sie sich einen un- benutzten Raum als Diebeslager eingerich- tet, der nur durch einen schmalen Mauer- durchbruch und über eine Leiter erreicht werden konnte. Den Durchbruch versperrten sie mit losen Steinen. Die aufgestapelte Die- besbeute bestand vor allem aus Lebens- mitteln, vom Eis bis zur ganzen Speckseite, sowie aus einem wertvollen Radiogerät und einer Tischuhr. Motorisierte Melktrupps Bonn. Motorisierte Melktrupps hat eine niederrheinische Molkerei gebildet. Jeder Trupp betreut 7 bis 10 Betriebe mit zusam- men etwa 60 Kühen. 1 Stunde nach dem Melken ist die Milch bereits in den Kühl- Stationen abgeliefert. Unter diesen Fragmenten, die Hurzeler zwei Jahrzehnte hindurch zum Gegenstand ein- gehender Studien und Forschungen gemacht hat— die Funde wurden seinerzeit durch einen französischen Paläontologen freige- legt— befindet sich auch, neben anderen Knochen, der ganz vorzüglich erhaltene Unterkiefer mit kompletten Zähnen eines menschenartigen Weser Dieser Unterkie- fer, der in ein Stück glänzender schwarzer Kohle eingebettet und von einer eisernen Klammer umschlossen ist, wurde von Dr. Hurzeler den bei der New Vorker Tagung der Wenner-Gren- Foundation anwesenden amerikanischen Forschern im Original ge- zeigt. Der unschätzbare Knochen, dessen Alter von Hurzeler und Dr. de Terra(Co- jumbia- Universität) auf 10 000 000 Jahre an- gesetzt wird, scheint der eines siebenjähri- gen Kindes gewesen zu sein. Seine zwanzigjährigen Studien der toska- nischen Fossilienfunde, von denen 26 Stücke us verschiedenen Museen Toskanas in Basel zu weiterer Erforschung zusammengebracht worden waren, haben nun Dr. Johannes Hurzeler überzeugt, daß besagter Unterkie- ker nicht der eines Menschen ist, wohl aber einem menschenäbhnlichen Wesen, einem „humanoiden“ Geschöpf, gehört haben muß. Dieses Geschöpf also war wohl der früheste Ahne des Menschen und dürfte demnach sehr viel früher über die Erde gewandelt sein, als alle wissenschaftlichen Theorien bisher angenommen haben. Der Kern der Darwinschen Entwicklungslehre ist bekannt- lich, daß der Mensch und die heute leben- den Affenarten von einem gemeinsamen Ahnen abstammen, den man als Affen- mensch oder als Menschenaffe zu bezeichnen pflegt. Bisher glaubte die Wissenschaft, daß die krühesten bekannnten fossilen Reste, die als Ueberbleibsel wirklicher Menschen an- gesehen werden konnten, die sogenannten Java- und Peking-Funde, etwa 200 000 Jahre alt seien. Man nahm an, daß vor dieser Zeit die Scheidung zwischen Menschen und Affen etwa zwischen ein paar hunderttau- send oder ein paar Millionen Jahren erfolgt sein muß. Ein Beispiel bieten die wahr- scheinlich 500 000 Jahre alten und in Süd- afrika gefundenen Reste des„Australopithi- cus“, die zweifellos nichts anderes sind als die Reste sehr gut entwickelter Affen. Die Tiere, die man bisher als die überhaupt frühesten Affenahnen des Menschen ansah, der„Proconsul“ und der„Dryopithicus“, stammen, wie die Wissenschaft annahm, aus einer Zeit, die etliche 10 Millionen Jahre zu- rückliegt. Dr. Hurzeler meint, daß sich die über- raschende Eatwicklung des Menschen tat- sächlich abseits und getrennt von Proconsul und Dryopithicus vollzogen haben muß. Daß es mithin schon vor mindestens zehn Millio- nen Jahren ein menschenähnliches Wesen gegeben haben muß, das nicht von den Affen abzuleiten ist, will Dr. Hurzeler mit folgenden Feststellungen erhärten: Nach der Bildung des Unterkiefers zu schließen, hatte das Geschöpf, von dem er stammt, ein kur- zes Gesicht, nicht aber die Schnauze eines Affen. Es hatte auch nicht die„Affenlücke“, jenen charakteristischen Zwischenraum bei Affen zwischen den Eckzähnen und den be- nachbarten Zähnen. Die Vorderzähne sitzen ganz gerade in den Kieferknochen, während bei Affen die Vorderzähne herausstel Die Backenzähne des Unterkiefers sind klei- ner als die großen Backenzähne der Affen. Das Kinn ist vorne abgerundet anstatt spitz. Die Nasenlöcher sind nicht flach wie bei Affen. Der Backenknochen liegt genau über den Eckzähnen, während er bei den Affen beim zweiten Eckzahn ansetzt. Die unteren drei Backenzähne sind charakteristisch für den Menschen und nicht für Affen. Endlich ist auch das Loch, durch das beim Menschen ein Nerv im Unterkiefer hindurchgeht, vor- handen. Wenn man weiß, daß Kieferknochen und Zähne für den Anthropologen das stärkste Beweismaterial dafür darstellen, ob sie einen Menschen oder Affen ausgegraben haben, so hat die Beweisführung des Basler Gelehrten unstreitig sehr viel für sich. Seine Entdeckung, daß schon vor mindestens zehn Millionen Jahren eine dem Homo Sapiens von heute ähnliche Kreatur auf Erden exi- stiert und sich unabhängig vom Affen ent- wickelt hat, ist naturgemäß geeignet, die ganze wissenschaftliche Welt in Aufregung zu versetzen. Denn sie ist die bisher stärkste Herausforderung des Darwinismus, seit des- sen Schöpfer vor fast 100 Jahren, im Jahre 1859, sein fundamentales Werk„The Origin of Species“ Der Ursprung der Arten) ver- 6ffentlichte. Dr. Richard Van Dyck Was sonst noch geschah. In der Nähe von Bozen ereignete sich am Dienstagabend ein schweres Autobusunglück, bei dem 18 Menschen getötet und 26 verletzt wurden. Auf der Heimfahrt von Venedig nach Wien prallte der mit Pfingstausflüglern voll besetzte österreichische Bus an die Fels- wand, geriet ins Schleudern und stürzte über den Straßenrand zehn Meter tief in einen Gebirgsfluß. Mehrere der Verletzten ertran- ken in dem seichten Wasser, weil sie sich nicht aus den Trümmern des Wagens lösen konnten. Rettungstrupps und Feuerwehr- leute eilten an die Unglücksstätte und arbei- teten bei Fackellicht fleberhaft mit Schneid- brennern, um die Toten und Verletzten aus dem Trümmern des Autobusses zu bergen. A. Ein 24stündiger Brand in einem Tunnel- und Bunkersystem 45 Meter unter der Erd- oberfläche ist von der Londoner Feuerwehr gelöscht worden. Das Feuer entstand in einem ehemaligen Luftschutzbunker, der jetzt als Durchgangslager für Truppen be- nutzt wurde. Die 50 Soldaten, die in dem Bunker schliefen, konnten sich mit Mühe und Not an die Erdoberfläche retten. * Die niederländische Loggerflotte ist nach einer glanzvollen Schau der über die Toppen gellaggten Boote zum Fang des neuen Herings ausgelaufen. Dem Boot, das den ersten Fang anlandet, fällt die Ehre zu, Kö- nigin Juliana ein Fäßchen dieser im ganzen Lande hochgeschätzten Meeresgabe zu über- bringen. Das Rennen der Boote wird mit großer Spannung verfolgt. Die Holländer warten jetzt auf das Erscheinen der charak- teristischen Heringskarren im Straßenbild, um eine erste Kostprobe von dem neuen Hering zu nehmen. * 69 Strafgefangene des Staatsgefängnisses von Ohio haben sich auf einen Aufruf hin freiwillig zu Experimenten mit lebenden Krebszellen gemeldet. Zehn von ihnen wer- den nach gründlicher Untersuchung als erste Gruppe mit Krebszellen infiziert werden, um festzustellen, wie ein gesunder Körper auf fremde Krebszellen reagiert. Die meisten Freiwilligen erklärten ihre Bereitschaft, sich der Gefahr einer Krebserkrankung auszu- setzen, damit, daß Mitglieder ihrer Familien an Krebs leiden oder daran starben. Etwa sechs Gefangene erklärten, sie hätten ihr ganzes Leben lang nichts getaugt und woll- ten wenigstens auf diese Weise zu etwas Nütze sein. Das Wetter Aussichten bis Donnerstagabend: Meist heiter, nur zeitweise wolkig und höchstens örtlich noch Schauer, zum Teil gepwittri Warm. Tagestemperaturen auf 22 b Grad ansteigend. Frühtemperaturen Wi schen 10 und 15 Grad. Schwacher, von West auf Nord drehender Wind. 5 Uebersicht: Die süddeutsche Störung füll sich auf und zieht nach Osten ab. Unser Raum kommt nachfolgend kurz unter den Einfluß der Hochdruckbrücke Zwischen Azoren und Nordosteuxopa. Eine erste aflan. tische Störung, die uns im Laufe des Pon- nerstag erreicht, wird wenig Wetter wirksam Sonnenaufgang: 4.31 Uhr. Sonnenuntergang: 20.15 Uhr. Vorhersage-HKarte För 288.1887 Uhr 1 I 5 23 Pegelstand vom 23. Mai Rhein: Maxau 489(17); Mannheim 346 (12); Worms 274(7); Caub 257(F240. Neckar: Plochingen 126(1); Gundels- heim 169(unv.); Mannheim 358(-). Gedenkmarken werden ungültig Bonn. Die Gedenkmarken der Bundespost „Gauß“,„Oskar von Miller“,„Friedrich von Schiller“ und„Fünfzig Jahre Kraftpost“ werden am 30. Juni ungültig. Die Marken können in den Monaten Juli bis September umgetauscht werden. Familien- Nachtiechten Nach kurzer schwerer Krankheit verschied unsere liebe Tochter, Schwester und Schwägerin, Fräulein Elisabeth Zickendraht Mum Feudenheim, Nadlerstraße 21 IR kiefer Trauer: Frau Magda Zickendraht Wimnelm Kiesel u. Beerdigung: Freitag, den 25. Mai 1956, 10.30 Uhr, im Haupt- friedhof Mannheim. Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Verstorbenen, Herrn Hermann Scharpf sprechen wir auf diesem Wege unseren verbindlichsten Dank aus. Mannheim, den 24. Mai 1956 Augartenstraße 79 Im Namen der Angehörigen: Hermann Scharpf, Sohn Statt Karten Es ist uns ein Herzensbedürfnis für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die schönen Kranz- und Blumenspenden und allen denen unseren innigsten Dank zu sagen, die unserem lieben Entschlafenen, Herrn Jakob Distler das letzte Geleit gaben. Insbesondere gilt unser Dank Herrn Dr. Lieske für die jahrelange ärztliche Betreuung sowie auch den Herren Aerzten und Schwestern des Städt. Krankenhauses. Mannheim, den 24. Mai 1956 Schimperstraße 22 Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 24. Mai 1956 Hauptfriedhof Ried, Sofie, Laurentiusstraße 19-21 Rieger, Ursula, Vogesenstraße 65 Schick, Friedrich, Eichendorffstraße 3 Langmantel, Berta, G 3, 10 Schlez, Lina, Dammstraße 30 Krematorium Mayer, Katharina, Ziegelgasse 6. Friedhof Neckarau Ruf, Georg, Waldhornstraße 34 Friedhof Sandhofen Bierenstiel, Maria, Lilienthalstraße 203. Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr geb. Zickendraht Frau Olga Distler mit Kindern und Angehörigen Herr Löwenstraße 17 Frau Marianne Feudenheim. Nach einem arbeitsreichen Leben verschied nach langem und schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, mein lieber Gatte, unser lieber, stets treusorgender Vater und Schwiegervater, unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, Erwin Schäfer wenige Tage vor seinem 58. Geburtstag. Mhm.-Feudenhe im, den 23. Mai 1956 lnstillem Leia:„ J Schmuück- Uhren! Elise Schäfer geb. Bentzinger Heinz Porner uh. Fray Inge geb. Schäfer Günter Schäfer Erika Schäfer Beerdigung: Freitag, den 25. Mai 1956, um 14 Uhr, im Friedhof Metzger Sur die uns anläßlich unserer goldenen Hochzeit erwiesenen Aufmerksamkeiten danken wir hiermit allen herzlichst. Mhm.- Gartenstadt, Blütenweg 37 N Michael Haas und Frau Katharina Vasseffurm · passage 9 7 9 vetsteige tungen Entflogen im Zwangsvollstreckunswege am Donnerstag, dem 24. Mai 1936, 14 Uhr, in Mhm.-Feudenheim, Hauffstraße, eine Dicktenhobelmaschine„Comag“ mit Motor gegen Barzahlung. Mannheim, den 23. Mai 1956 Der Vollstreckungsbeamte der Allg. Ortskrankenkasse Mannheim Blauer Wellensittich, sprech., entf. Abzug. gg. Belohng. Mergenthaler, J Käfertaler Straße 45. Zwangsversteigerung. Die Allg. Orts krankenkasse Mannheim versteigert Wellensittich entflogen! Grüner Wellensittich(Nase braun, nicht sprech.), Pfingstsonnt. Mittel- straße entfl. Geg. Belohng. abzug. Milchgesch. Maurer, Mittelstr. 115. DIE TIETZTEN Räumungsverkauf wegen Umzug. Restposten, Einzelstücke mit kleinen fehlern Iunmmmmunmumunmmmnunmunuununuuntummmum nochmals star k herabgesetzt Maargarnvorlage 50/100 em, mit Fransen 3.90 ZBoucleläufer sehr strapazierfähig 56 em breit. 56 m breit Meter 2.93 160/30 em Mannheim, 0 7, 12 mnmmmumummummununumummmmm Haargarnläufer Haargarnteppiche 240/340 em 98, HAMBURGER TEPPICH- LAGER Karl ereutzburg 31A6E Auch die Kinder schön frisiert! 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Raschig Lud wWigshafen/ Rh, Mundenheimer Straße 80. . „ Todesanzeigen für die Montag-Ausgabe Werden am Sonntag bis spätestens 18.00 Uhr beim Pförtner im Rückgebäude, R 1, 12/13, entgegengenommen. MSN Anzeigen- Abteilung GEMEINSAM GEHTS BESSER am besten mit Pell. Papa schwenkt froh der Karten zween „Hebt wollen wir mol ins kino gehn!“ an seinen Patz Geschirr und Kind. bleich nach dem Mahl bringt mon geschwind papa haf sgobete Ideen; dabei hilft Pil— im Handomdrehn. Rechtzeitig starten sie und et (os ohne Peil nicht möglich wäör'). blückskrahlend lachen sie sich an. kin Lob dem braven Ehemann! w 1187 f 5— —ů— — orf 1 Alass lo am Do 1 6.57 7.21 9,10 Fah Dle r allen Verk. Schon Nr. 118 — ad Mei höchstens Zewittrig 2 bis 2 ren zwi- von Wezt rung füll b. Unser unter den Zwischen ste atlan. des Don- wirksam. anheim 346 (24). Gundels- iltig undespost drich von Lraftpost“ e Marken september ! der- eur! chiwon n Rh. aße 80. ich statt u 118/ Donnerstag, 24. Mal 1956 MORGEN Seite 11 T. 5 00 50. 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Geschlossene Vorstellung nur für die Mitglieder der„Freunde der Gilde deutscher Filmkunst-Theater“: DIE NIBELUN GEN 1. Teil: Siegfrieds Tod Regie: FRITZ LANG (Anmeldungen zur Mitgliedschaft können heute nur bis 19.00 Uhr im Theater-Büro entgegenge- nommen werden.) relefon 4 46 47 f. Nur Donnerstag und Freitag 15.30, 17.50, 20.30 Uhr Liebe. Brot u. Eitersuch! KIRK DOUGLAS— SILVANA MANGANO R FE& Die Fahrten des Odysseus Augartenstraße nur Donnerst. u. Freit. 18.30, 18.00 und 20.0 Uhr — bünk-Tneale LIN DENH OF Dina Lollobrigida relefon 3 13 90 Vittorio de Sica Beste Unterhaltung mit Künstlern aus aller Welt 0% TAN Z-NMACHH KABARETT AA SOCKEL MARKT Aurmalonsvortrab an Fach. Dias s 0 „S UDLAND REISEN“ F Alassio— Varazze, Laiqueslia, + 8 nel Y Tugans 5 Elenet- am Donnerstag, 24. Mal, 20 Uhr Vortragssaal der Firma Phora, 0 7, 5(Planken).— Kontroll- karten dort oder im Reisebüro. 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Darlehen. 14 106 646,36 RKommunaldarlehen und kommu- Kurz- und mittelfristige Verbindlich- nalverbürgte Darlehen 67 621 838,95 keiten 3884588, Sonstige Darlenen 2258 086,67 Einlagen„„„. 2606 666,08 Ausgleichs forderungen gegen die Zinsen von Schuldverschreibungen öftentliche Hane 546 235,72 im Umlauf und aufgenommenen Deckungsforderungen nach 5 19 ASpG 7 285 685,59 langfristigen Darlehen 3860 349,94 Wertpaple·eer 24 001 964,50] Durchlaufende Kredite 490 627,50 Kassenbestand einschl., Landeszen- Irund kapital 3900 000, tralbank- u. Postscheckguthaben 1 103 352,7 Rücklagen nach g 11 KWG und 3 500 000,.— Guthaben bei Kreditinstituten.. 23 771 296,44 0% ũũ ũ AUVA Eigene Hypothekenpfandbriefe und Wertberichtigunge 77% Schuldver schreibungen 3239 039,52 Rückstellungen 2183 166,31 Kürz- und mittelfrist, Forderungen 5 221 846,34[ Rechnungsabgrenzungsposten 309 019,37 Zinsen von langfrist. Ausleihungen 563 109,55 Reine sni nn 35 400 000,.— Durchlaufende Kredite. 8 490 627,50 Beteiligungen 91 411,33 Grundstücke und Gebäude 650 710.— Betriebs- und Geschäftsausstattung 174 952. Eigene AKtlengn 1748.— ff 550 936,97 Rechnungsabgrenzungsposte 5 1452 186,46 323 586 410,20 323 586 410,20 DDr r 8323—— Gewinn- und Verlustrechnung für des Geschöftslehr 1955 AUFTWENDUNGEN DM ERTRAOGE 5 DM Löhne und Genklter 1229 958,95 Zinsen von Hypotheken. Kommunal Soziale Abgaben 73 214,69 darlehen, 4%½ eigen Ausgleichs- Abschreibungen und Wertberichti- forderungen, Deckungsforderun- „ 396 812,81 gen nach dem ASP 14 245 660,68 Zinsen von Schuldverschreibungen Andere Zinsen 20961 752,56 im Umlauf und aufgenommenen Darlehensprovisionen und andere CVVFVVVVVVVVVT 13 805 804,66 einmalige Einnahmen aus dem e 546 977,10 Darlehens geschäft 4 381 546,70 Außerordentliche Aufwendungen. 26 628,30] Erträge aus Beteillgun gen 1 200.— Zuweisung zur Rückstellung Außerordentliche Erträge 400 726,94 gem.§ 18(2) 42. BVO. 40 753,— Sonstige Erträge n 437 361,48 Zuführung zu den Rücklagen 981 212,35„ Alle übrigen Aufwendungen 4946 894.95 Gewinn des Geschäftsjahres 400 000,— 22 446 247,31 22 448 247/81 rr R D—— R Der vollständige Jahresabschluß wird im Bundesanzeiger veröffentlicht. Die ordentliche Hauptversammlung vom 23. Mai 1956 Heschloß die Verteilung einer Dividende von 8 ½. Die Auszahlung erfolgt ab 24. Mai 1956 unter Abzug von 25% Kapitalertragssteuer gegen Einreichung des Gewinnanteilscheines Nr. 3. Ludwigshafen a. Rh., den 23. Mal 1956. Der Vorstand. Hein Petersen der will ein herzhaftes Es- sen. Bei ihm gibts als leib- ericht„Birkel 7 Höhnchen“ iernucleln. Die sättigen und halten lange vor durch den hohen Eigehalt. Auf jedem Paket Bild-Rezepte. 7 SGieß kunnen* verzinkt— leacklerti— Plastie in allen Größen Gummischlauch- Gartengeräte von Pfeiffer; u 1 4 N a Stellenongebote 7 Wir suchen mehrere erfahrene Kratahrievg-Fleklriker Krafktahrreug-Hondwerker ODieselspezialisten) zum baldigen Eintritt in Dauerstellung. Bewerbungen an: A U 9 E 12 Fahrzeugwerk Heitger KG Marmheim-Neckarau Töchtige Werbedome für Bezirksleiter— Spitzenverkäufer— für Haushalt- waschmaschinen, elektr. Geräte usw. sofort gesucht. Führerschein erwünscht, jedoch nicht Bedingung. Fixum und Provision. Vorzustellen nur heute von 12 bis 14 Uhr. WHV J. Karl Otto, Mannheim. K 2, 22. 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Das Deutsche Jazz- Festival 1956, zum vierten Male über Pfing- sten in Frankfurt von der Jazz-Föderation Veranstaltet, hat dies bewiesen. Die Veran- staltung, und mit ihr der Jazz, fand dar- über hinaus einen bedeutenden Mäzen: Der Hessische Rundfunk war zum erstenmal Mitveranstalter. Eine mutige Tat, wenn man an das allwöchentliche Bündel Hörerpost denkt, unter dem sich immer noch zahl- reiche Anti-Jazz-Briefe befinden.„Aber“, be- Sründete Intendant Eberhard Beckmann den Schritt,„eine Rundfunkanstalt besitzt glück- cherweise über die vom Programmbedürf- nis her ausgelösten Tätigkeiten hinaus noch andere Möglichkeiten, künstlerische Erschei- nungen zu fördern. Die Absichten, die uns bewogen(als Veranstalter aufzutreten) sind dieselben, wie etwa die Gründe, die uns seit langem veranlassen, eine ‚Woche für Neue Musik! zu veranstalten.“ * Jazz und neue Musik. Damit ist ein Stich- Wort gegeben, das eine Entwicklung charak- terisiert, von der niemand weiß, wo sie hin- führen wird. Das Festival ist ein Spiegel- bild— und so spiegelte es denn getreulich die Kräfte, die im Jazz heute experimen- tieren, gab es getreulich die Spannungen, die ganze problematische Situation des Jazz wider. Ueber 8000 Menschen— zu drei Viertel junge Menschen— hörten im Frankfurter Funkhaus und in der Kongreßhalle an vier Tagen vier Konzerte, in denen zwanzig Ka- pellen vom kleinsten Ensemble, der „Combo, bis zur Großkapelle, im Jazz„Big- Band“ genannt— zu hören waren. Rund 150 Musiker waren in die Mainstadt gekommen, um aktiv dabei zu sein, wenn es um„ihre Sache“ ging. Nurmehr ein Bruchteil des Gebotenen War den Spielarten des alten Jazz— dem New-Orleans-Stil und der Dixieland-Musik — zugehörig. Der kleine Bruchteil aller- dings bildete immer noch den musikalisch überzeugendsten Teil des Festivals. Viel- leicht ist überhaupt niemals zuvor so ein- deutig dargetan worden, dag echter Jazz ohne Blues unmöglich ist. Er ist neben den Charakteristika Tonbildung, Rhythmik und Improvisation das gewichtigste(und schwär⸗ zeste) Element dieser ursprünglich„schwar- zen Musik, die durch das Miteinander und Gegeneinander farbiger und weißer Musiker unerhörte Impulse bekam, deren Haupt- spannungen aber auch von diesen beiden Polen gespeist werden. * Ueberzeugende Vertreter des alten Jazz Waren die„Fatty George Jazzband“ und Hans- Wolf Schneiders„Blues Combo“, wo- bei letztere in einer eigenartigen Besetzung Posaune und Bluessänger T. Fichelscher) in kammer musikalischem Stil die Schönheit des tief im Volkslied und Kirchenchoral Wurzelnden Blues vortrug. Diese schwer- Mütige Schönheit im Klangbild— sie ent- steht durch die„Zweigeschlechtigkeit“ des Blues, der eine Verschmelzung des Dur- und Moll- Geschlechtes der Tonarten vor- nimmt— war auch im Saal, als Caterina Valente mit dem Edelhagen-Orchester als Hintergrund„Am I Blues“ sang. Die Va- lente ist eine viel größere Jazz- als Schla- gersängerin, Sie hat wie keine andere in Europa„Jazz-Feeling“(Gefühl für Jazz), in erster Linie„Blues-Feeling“, dieses undefi- nierbare Einfühlungsvermögen, das echten Jazz erst möglich macht. Eine zweite Voka- Iistin hat dieses Gefühl ebenfalls: Die erst 19 Jahre alte Inge Brück aus Mannheim, die im dritten Konzert mit dem Erwin-Lehn- Orchester ihren ersten großen Auftritt lam- penfleberfrei absolvierte und mit„My heard belongs to daddy“ einen viel applaudierten Erfolg erzielte.(Siehe hierzu auch:„Jazz- Festival— Mannheim war gut vertreten“ im Lokalteil.) Zwischen den beiden Sängerinnen gibt es noch keine Vergleichsmöglichkeiten. Um so mehr zwischen den beiden Orchestern. Kurt Edelhagen gab Gelegenheit, erneut die aus- gefeilte Präzision seines Klangkörpers— diesen organisierten maschinenhaften Klang, der an Benny Goodman erinnert— zu be- wundern. Erwin Lehn hingegen bewies, daß er den Vorbildern Lionel Hampton und Count Basie folgt. Das heißt: mehr Swing und mehr Feuer. Das heißt: mehr Jazz! Noch ist Edelhagen Nummer 1 in Deutsch- land. Aber wie lange noch? * Und nun zu den„Neuerern“: Allen vor- an sind„Joki Freunds Quintett“, die„New Jazz-Group Hannover“,„Hans Kollers En- semble“ und das„Paul-Kuhn- Quintett“ zu nennen. Ihre Meister und Vorbilder sind Lennie Tristano und Lee Konitz im New Lorker Birdland Club, die ihre Auftritte jeweils mit einer zweistimmigen Klavier- invention Bachs beginnen(Tristano:„Das ist nicht pietätlos. Die Leute, die uns hören, sollen wissen, woher wir kommen und wem wir uns verpflichtet fühlen.“) Den Jazz kennzeichneten schon immer Elemente, die es bereits in der Barockmusik vor 200 Jahren gab. In dieser neuen, unter- Kkühlten, von Intellektualität strotzenden Musik, entstehen Klangbilder von großer Ausdruckskraft, melodische Folgen von rei- ner Schönheit; es werden die bisher ge- bräuchlichen Harmonien unendlich berei- chert. Ist es aber sinnvoll, das Experiment so weit zu treiben, daß es unverkennbar eine Verschmelzung von europäischer Sinfonie und Jazzmusik anstrebt? * Solche Zielsetzungen hatten Erich Bechts „Jazz- Ouvertüre“, Joki Freunds„Suite für vier Temperamente“ und Rolf Liebermanns „Konzert für Jazzband und Sinfonie-Orche- ster“, drei Kompositionsaufträge des Mäzens Rundfunk. Liebermanns Werk brachten das Funkorchester Willy Berking und das Sin- fonie-Orchester des Hessischen Rundfunks unter der Leitung von Otto Matzerath ge- meinsam zu Gehör. Drei eindrucksvolle Kompositionen! Aber waren sie ohne„Naht- stellen“? War nicht vielmehr der Bruch zwi- schen sinfonischer Musik und Jazzelementen in den einzelnen Sätzen deutlich spürbar? Man kann eben nicht in einer sinfonischen Komposition gewisse Stellen einfach für den Jazz„aussparen.. Auf einem anderen Blatt steht, daß die Begegnung zwischen moderner Musik und Jazz die gegen- Deutsches Jazz-Festival in Frankfurt am Main Beim vierten Deutschen Jazz-Festival in Frank- furt am Main, über das wir auf dieser Seite be- richten, errang neben Ca- terind Valente die neun- zehnjährige Mannheime- rin Inge Brück(unser Foto) als Sängerin unge- wöhnlichen Erfolg. Foto: B. Schmitz-Sieg seitige Anregung— dennoch für beide Teile fruchtbar sein kann. Eines hat Frankfurt gezeigt: Auch in Deutschland ist der Jazz von reproduktiven zu kreigestalteten Formen vorgedrungen. Den modernen Stilen ist gemeinsam die Hinwendung zu modernen Ausdrucks- formen. Die Musiker stellen an sich selbst und an ihr Publikum gesteigerte Bildungs- ansprüche. Und ihre Musik tendiert zur Komposition. 9 Was wird aus dem Jazz. Sollte er nach allen Experimenten bleiben, was er war, eine gute, dem Volkslied verhaftete, an die Improvisationskunst gebundene Musik, dann war der Jazz während des großen, viel Tage währenden Festivals außerhalb der offiziel len Veranstaltungen im Frankfurter Lokal „Storyville“ daheim. Dort spielten sechs junge Franzosen unter Armand Gordon aus Paris zusammen mit dem 60 Jahre alten farbigen Klarinettisten Albert Nicholas, der wie Louis Armstrong eine der legendären Größen aus New Orleans ist. Sie spielten in vollendeter Weise jenen alten Jazz, den man eine„happy music“, eine glückliche— und glücklich machende— Musik nennt. Heinz Schneekloth Serenata notturnd in Schwetzingen Das Stottgarter Kammerorchester gastierte mit einem Mozart- Programm Das inzwischen von seiner großen Kunst- reise durch den Fernen Osten zurückgekehrte Stuttgarter Kammerorchester figuriert auch in diesem Jahre mit zwei Konzerten im Schwetzinger Festspielprogramm. Das erste War ausschließlich Mozart gewidmet, und die stimmungsmäßgigen äußeren Vorbedin- gungen für ein echt mozärtliches Musizie- ren waren diesmal beglückend erfüllt: der Wettergott hatte für einen sommerlich mil- den Abend gesorgt, in den üppig blühenden Schwetzinger Fliederbüschen schlug schon bei verdämmerndem Tageslicht die Nachti- gall, und als in der Pause die Gäste aus dem Musentempelchen Carl Theodors lust- wandelnd in den Park hinaustraten, stand ein freundlicher Mond über den schweigen- den Wipfeln der nachtdunklen Alleen. Die rechte Atmosphäre also für eine„Serenata notturna“, wie sie sich in dem„für zwei kleine Streichorchester und Pauke“ kompo- nierten Werkchen des Zwanzigjährigen Wolf- gang Amadeus präsentiert. Man hätte in der Tat diese galante musikalische Delika- tesse am liebsten im Freien genossen. Sie stammt etwa aus dem Jahr der Haffner- Serenade(1776) und ist eine Vorläuferin der bekannten späteren Echo- Serenade, in ihrer eleganten Art aber schon ein echter Mozart mit vielen schillernden Klangreizen, die Karl Münchinger und seine oft gerühmte Spie- lerschar im blühender Farbfrische entzückend realisierten. Mitreißender noch als in diesem Sere- naden-Auftakt offenbarte das Stuttgarter Kammerorchester seine geistigen Energien und künstlerischen Formkräfte beim klang- lich geadelten Vortrag der C-Dur- Sinfonie (K. V. 200) und des nach der Pause gespiel- ten Divertimento Nr. 17(K. V. 334) mit seinen doppelten Menuettsätzen und den schönen besinnlichen Variationen des An- dante- Themas. Die beiden von appollinischer Schönheit überglänzten Werke ließ Karl Münchinger bei aller Gestrafftheit des Vor- trags in ihrer ganzen Kantabilität ausmusi- zieren, delikat und zierlich in der unauf- dringlichen und gerade deshalb so bezau- bernden Herausarbeitung gewisser Pointen im Klanglichen, wie etwa der schmeichleri- schen dunklen FHornrufe im Menuett der C-Dur-Sinfonie und anderer Bläserstellen. Aber auch die launig- spielerischen Züge der im kapriziösen Presto der Sinfonie und dem Schluß-Rondo des Divertimento ausbrechen- den echt mozartischen Daseinfreude wurden mit eminent sicher erfühlter Stufung vor Farbe und Klangkraft zu blühendem Leben im Rahmen der Festspiele erweckt, wobei die Stuttgarter Instrumen- talisten auch im raschesten Spiel alle ihre guten Eigenschaften bewahrten: die immer ungetrübte Intonation aller Gruppen, groß- artige Genauigkeit des rhythmischen Zu- sammenspiels und die bewunderungswürdige kristallklare Transparenz des musikalischen Gesamtgewebes. Die Spontanität und Herzlichkeit der Dankkundgebungen für Karl Münchinger und sein Orchester veranlagten die Stutt- garter zur Dreingabe eines weiteren char- manten Mozartsatzes. N Srotesk öberspitzte Verfremdung Uraufführung eines Einakters von Frank Torstens in Düsseldorf Vor wenigen Wochen erst hat sich unter dem Namen„Das Ensemble— Versuchs- gruppe 1956“ in Düsseldorf eine Spielgruppe konstituiert, die unter Klaus Werners Lei- tung vor allem das Experiment auf der Bühne pflegen will. Mit Strawinskijs„Ge- schichte vom Soldaten“ wurde das Reper- toire begonnen. Jetzt folgte ein Abend jun- ger deutscher Dramatik mit drei Einaktern: zwischen den im Rhein-Ruhr-Gebiet schon häufig gespielten Stücken„Manhattan- Story“ von Hohberg und„Nächtliches Ge- spräch mit einem verachteten Menschen“ von Dürrenmatt gab es mit Frank Torstens „Groteske für Radio und verschiedene Per- sonen“ eine Uraufführung. Während eines Rundfunkvortrages über die„menschliche Güte“ liegt ein Mann auf der Couch und scheint zu schlafen. Nach- einander treten die Zimmervermieterin mit einem neuen Mieter, die Freundin des ver- meintlich Schlafenden, der Bote einer Firma, ein Versicherungsvertreter und zwei Poli- zisten auf: sie alle wollen von dem Mann Geld für Miete und Licht, für Geschenke und Raten und sonstige Verpflichtungen. Die Freundin findet einen Brief und da sie ihn einfach öffnet, erfährt sie, daß ihr Freund zu allem Unglück noch die Stellung verliert. Sie tröstet sich später mit dem besser do- tierten Versicherungsvertreter. Die Poli- zisten aber kommen, um den Ueberschulde- ten zu verhaften, weil er trotz mehrfacher Aufforderung seinem Gestellungsbefehl nicht nachgekommen ist. Da er nicht wach wird, heben sie ihn auf. Er ist tot.. Und aus dem Radio tönen weiterhin Phrasen. Ein grotesk überspitztes Beispiel moder- ner Verfremdung, um Bert Brechts Wort aufzugreifen. Es könnte ein wirkungsvolles Beispiel sein, weil es kaum ein„härteres“ gibt. Aber Frank Torsten trägt seine Effekte zu dick, zu knallig auf. Wenn es stimmt, was man bei der Pre- miere in den Räumen der Düsseldorfer „Brücke“ hörte, daß Regisseur Klaus Wer- ner und Autor Frank Torsten identisch sind, ist die Derbheit der Inszenierung verständ- lich. Dem jungen Klaus Werner fehlt das Gefühl fürs Maßhalten noch ebenso wie dem jungen Frank Torsten. Hoffen wir, daß er's mit der Zeit bekxommt denn Ideen hat er offensichtlich, und das ist schon viel! Sonja Luyken Donnerstag, 24. Mai 1956/ Nr. 11 — Ich fahre„Liwvoter“ Nickt ab J., sondern ab 3. Juni dieses Jah. res gibt es nach einer amtlichen Meldung be der Deutschen Bundesbahn nur noch Abteile 1. und 2. Klasse. Die Holzbänke der 3. Klasze verschwinden nicht gleichzeitig. Woraus eigen. lich hervorgeht, daß nicht die 3. Klasse abge. schafft wurde— obwohl sie es nicht mehr gibt —, sondern die 1. Klasse— obwohl es sie noch gibt. Respeletive geben wird, ab 3. Juni 1966 N Nur, wenn man künftig an den Schalter 9e Bade und verlangt„einmal Kötschenbrodas, 30 be. commt man automatisch ein Billett„Zlboter⸗ (beziehungsweise man bekommt es nicht, weil Kötschenbrodda hinter dem Vorhang liegt und..). Fruher jedenfalls bekam man auto. matisch„Dritter“, und nur wer schwein. lederne Handschuhe trug und auffällig sauber rasiert war, durfte damit rechnen, daß der Beamte fragte:„Zwoter oder. 2“ Wenn man auch Dritter wollte, ein wenig kränkend war es dock meist, nicht auch ge. fragt worden au sein. Andererseits wäre e auch nicht gerade angenehm gewesen, die kö. liche Höherstufung durch den Beamten de. dauernd nach unten korrigieren zu müszen, Nicht wahr? Ueberdies ist dus ja heute 80, daß die Bahn sich freut, wenn man sie benutz, Und nach dem 3. Juni 1956 freut sie sick auch noch. Sie freut sich in æwei Klassen und gibt jedem seine Chance, auch in der Harmome zwischen zwei P-Zugwagen standesgemäß 2 stehen. Als meine Großmutter den Großpater nahm, hatten ihre Eltern etwas gegen diesen Mann. Der lehnte es ab, vierter Kajüte bei der Eisenbahn zu fahren. Er löste stets„Dritter unc wenn's im Familienlconvoi nur bis 2 übernächsten Station ging, zum Schützendan oder so. Es war eine kritische Zeit für meine Großmutter. Sie hocſete, aufgelöst, neben ihren Zukunftigen„Dritter“, ihre Eltern, Unkeilpol. les vorausschauend ob dieser Verschwendung „Vierter“.— Meine Urgroßeltern waren Zigar. ren macher, mein Großvater stand zeitlebens dem Büro eines Anwalts vor. Als mein Vater meine Mutter heiratete natte er schon zur Verlobung, unterm Weih- nachtsbaum, die goldene Sprungdeckeluhr be- kommen. Darauf bestanden seine Schwieger. eltern. Trotzdem hatten meine Exoßeſten etwas gegen meinen Vater, denn zur Reunion oder aur Sonntagspartie mit Damen und Her- ren Eltern, pp. Schwiegereltern inclusive, pflegte er grundsãdtalich, und wenn's bis zur ubernachsten Station der Vorortbahn was, „Zuuoter“ zu fahren. Meine Großeltern mit. terlicherseits hatten dafür hein Verständnis Schließlich waren sie nicht privilegiert wie ein Anwalt, sondern nur bei einem solchen, Die Jugend sollte erst mal sehen, ob sie's soweit brachte.— Mein Vater war getragenes Mit. glied der mittleren, höheren Beamtenlaufbahm mit der Endstation„Amtmann“. Als ich meine Frau im Luftschutzkelle. fragte, ob sie meine Frau werden wollte, waren wir gerade im Begriß, den aweiten Weltlerieg meines Lebens zu verlieren, Lu je- ner Zeit reiste ich noch Viehwagen, allerdings konnte ich mir auch die Fahrtziele nicht aus. suchen. Heute regt sich in meinem diesbeꝛüg. lick günstig gelegenen Falle kein Mensch auf, denn ich reise so gut wie überhaupt nich, ausgenommen vielleicht Straßenbahn oder Bus. Beide haben nur eine Klasse, sind also der Bundesbahn eine Entwichlungsstufe vor aus. Außerdem macht es sich schlecht, von Schahner„eins Zwoter geradeaus“ zu ver. langen.. Leicht möglich jedoch, daß ich mir in die. sem Jahr die erste Fernfahrt mit selbstgeuähl. tem Ziel leisten kann, mit Frau, Thronfolge und Tockter. Selbst verständlich würde ich dann„Zwoter“ lösen. Das wäre kein Aufstieg gegenüber meinem alten Herrn, aber ds connte ja duch nicht ewig so weiter genen, Erstens bin ick höchstens theoretisch mit einen Amtmann vergleichbar, zweitens sind da die beiden Kriege— und Millionen von Mer ö schen ſcönnen ihretwegen überhaupt nichts mehr lösen—, schließlich und endlich aber muß ich meinem Schwiegersohn noch, etuuus Karriere übriglassen. Meine Tochter heiratet, den Bestimmunges des BGB folgend, nicht vor 1965. Mal sehen, Heinz Koat Theo Hermann, Assistent an der Universitt Mainz, gewann den ersten Preis im Preis- ausschreiben„Problem und Begriff der Gant. heit in der Psychologie“, den die österreichi- sche Akademie der Wissenschaften im 1 genen Jahr ausgeschrieben und mit 5000 Schil⸗ ling dotiert hatte. — —— JOSEPH HAT ES: An einem Iaq wie jeder andere Copyright by S. Fischer Verlag 55. Fortsetzung Dan sah sie hochschwingen; er hörte Elea- nors erstickten Schrei an seiner Seite; dann Tühlte er die Mündung an seinem Backen- knochen. Es dauerte lange, bis er das Blut schmeckte. Er hatte sich immer noch nicht bewegt. Ein Zahn begann zu pochen. Er merkte, wie die Muskeln in seinem Gesient Zuckten. „Sagen Sie was!“ brüllte Glenn Griffin, und bei dem Ton fühlte Dan unter dem Mantel den kalten Schweiß an Armen und Beinen ausbrechen,„Stehen Sie nicht so dal Was hatten Sie mit dem Ding da vor?“ Immer noch antwortete Dan FHilliard nicht. Er spürte das Blut an seiner Wange, innen und außen, und er fühlte, wie sich Eleanor leicht an ihn lehnte, nicht laut wei- nend, sondern bloß leise wimmernd. Es war mehr dieses Wimmern als die aufspringen den Schmerzen, das Dan Hilliards Blicke auf den ungeladenen Revolver bannte. „Gib mir den da!“ sagte Robish, dazu- tretend.„Gib ihn mir, und laß uns abhauen. Wir haben den Zaster. Auf was warten wir?“ Aber die Waffe, die er Glenn Griffin aus der Hand wand, war nicht der 38er, den Dan Hilliard ins Haus gebracht hatte. Robish Hatte den geladenen Revolver. „Grifkin, los! Nichts wie raus hier!“ bellte Robish.„Wir müssen türmen!“ Als Chuck Wright oben im Flur das häß- liche Aufklatschen des Metalls auf mensch- liches Fleisch hörte, mußte er sich mit der Linken am Geländer festhalten, um nicht die Treppe hinunterzustürmen. Er hat den Revolver gegen Mister Hilliard gerichtet, dachte er zornig. Du darfst dich nicht rüh- ren. Stillhalten! Das ist ein Befehl! Gleichzeitig aber fühlte er sich in seiner eigenen Hilflosigkeit, Nutzlosigkeit gefangen. Gleichviel was er tat oder wie er es tat einer dieser Revolver denn jetzt waren es zwei— blieb auf einen der Hilli- ards gerichtet. a „Hol den Bengel“, sagte Griffin.„Hilliard, Ihr Junge und Ihre Alte machen jetzt ne Spazierfahrt. Haben Sie was dagegen?“ „Ja“, sagte Dan Filliard, und Glenn Griffin lachte kurz. Aber er hörte doch zu, Als Mr. FHilliard erklärte, warum— es war ein leises Murmeln, gleichmäßig und Kalt, das Chuck Wright nicht verstehen konnte—, und dann hob sich Mr. Hilliards Stimme ein wenig:„Wenn Sie nicht wollen, daß dies passiert, Griffin— wenn Sie genug Verstand haben, um einzusehen, daß ich Ihnen einen Dämpfer auf all Ihre Pläne setzen und Ihren gedungenen Mörder schnappen lassen kann — dann nehmen Sie lieber mich. Nur mich.“ „Hör bloß, was der für Töne spuckt!“ knurrte Robish; hinter den Worten klang eine schreckliche Ungeduld. g „Wart einen Augenblick, Robish“, sagte Glenn Griffins Stimme ängstlich.„Vielleicht hat der Kerl doch—“ „Nichts. Nichts hat er. Sag' ihm, er soll's Maul halten. Was, zum Teufel, schere ich mich drum, was mit deinem Blauen passiert? Jetzt geht's um mein Fell! Wir verlieren Zeit. Herrgott, der Wald da draußen kann voll Blauer stecken— was wissen wir denn? Ich hau ab. Los, her mit dem Bengel und der Frau!“ Chuck Wright merkte im letzten Augen- blick, daß Robish seine schweren Schritte zur Treppe lenkte. Er machte kehrt, lief mit drei langen Schritten in das Zimmer— Eindys Zimmer— gegenüber der verschlos- senen Tür. Er riß den japanischen Revolver hoch und stand flach gegen die Innenwand des Zimmers gedrückt, während die plumpen Füße die teppichbelegten Stufen herauf- polterten. Jetzt? Jetzt, wenn er mit dem Rücken zu dir steht und versucht, die Tür zu öffnen, wenn er wütend am Türknopf dreht? Jetat den einen von ihnen, und schnell, und dann dein Glück bei dem da unten wagen? Nein, nicht du bist es, der etwas wagen darf, Chuck. Es geht um Mr. Hilliard. Und seine Frau. Die Hilflosigkeit drückte ihn nieder wie ein schwerer Stein, während er Robishs leises, beharrliches, wütendes Ge- murmel hörte, und dann hinter ihm im Schlafzimmer die schwache, aber deutliche Stimme des weinenden Kindes. Dieses Schluchzen übertönte für ihn die anderen Laute. Dann blieb Robish stehen. Chuck nahm die Gelegenheit wahr. Er schob seinen Kopf vorsichtig um den Türrahmen und warf einen Blick auf den schweren Kopf zwischen den massigen Schultern, die sich gleichmäßig hoben und senkten. Unentschlossen stand die riesige Gestalt vor der versperrten Tür Auf was wartest du? Du hast nichts weiter zu tun, als den Finger anzuziehen, auf den Hahn zu drücken— aber sei vor- sichtig, nicht zu hoch zielen, denn der Junge ist hinter der Tür! Auf was wartest du, Chuck? Er hörte von unten wieder ein paar Worte:„Sie hatten wohl alles auskalkuliert, Was Hilliard?“ Und jetzt hörte man deutlich den Spott in der Stimme:„Dachten wohl, Sie könnten mir wWas abhandeln, Was, Alter. Sie werden verdammt dreist, was?“ Dann sank die Stimme. Mit verändertem Ton: „Vielleicht sagen Sie mir lieber Bescheid, was mit Flick passiert ist. Warum hat er mich heute vormittag nicht angerufen? Sagen Sies mir lieber jetzt, Alter, denn verdammt bald werden Sie nichts mehr zu sagen haben, verstehn Sie? Verstehn Sie mich?“ In den letzten Worten war ein schriller Ton, der Angst verriet. Drück auf den Hahn, Chuck! Herr Hilliard wird auf jeden Fall sterben, es sei denn, du kannst— Aber Chuck Wright war nicht vorberei- tet auf das, was nun geschah. Er sah Robishs Fuß heben. Obwohl der Aufprall des Fußtritts den ganzen Türrahmen erschütterte, hielt das Schloß, hielten die Angeln. Hinter der Tür ging das Schluchzen des Kindes in Wim- mern über. Robish spie einen Fluch aus, machte einen Schritt rückwärts und trat nochmals zu. Diesmal krachte das Holz wie ein Gewehrschuß. Die Heftigkeit des Gerau sches schien den Riesen anzufeuern, und er trat zu und nochmals und nochmals zu; dabei platzte ein leises Gelächter aus der Tiefe seiner Brust, und das Holz splitterte und rig und brach mit ohrenbetäubendem Widerhall im ganzen Haus. „Robish!“ schrie Griffin von unten.„Ro- dish, du gottverfluchter Narr! Keinen Lärm! Hach doch jetzt kein Getöse!“ Die letzten Worte sprach er, während er die Treppe heraufstürmte. Der hübsche Kopf erschien, ehe Chuck Wright sich ins Zimmer zurückziehen konnte, aber Griffin sah inn nicht, weil er nicht aufhörte, Robish mit dieser hohen, schrecklichen Stimme 4d, zuschreien:„Keinen Lärm! Willst du. Nachbarschaft alarmieren? Keinen Lärm, di dummer Hund!“. Nun war Chuck hinter dem Türrahmel in Sicherheit. Aber er konnte nicht warten Die beiden Männer waren jetzt hier oben Beide. Und sie standen sich am Kopf 0 Treppe gegenüber. Das war die Gelesenen auf die er gehofft hatte, und jetat, da 5 da war, verschwendete er keinen Augen blick. Als er seinen Kopf um den Türen schob, glaubte er zu hören, daß sich a Haustür öffnete und schloß. Er War 1 lich nicht sicher, aber dieses Wunder 1 das Unglaubhafte daran, liegen ihn einen Augenblick erstarren, ehe er schoß. 3 Vielleicht war es dieser Bruchteil eine Sekunde, der ihn schlug. Er sah, wie 5 Griffin den Revolver auf ihn ai schwang seine eigene Waffe nach rechts, 10 klein wenig nur, und schoß, in E den Knall von Glenn Griffins Piste hören, aber er spürte nur den Rücksch an seinem eigenen Arm. Der trockene 5 stank des Schiegpulvers traf ihn, 1 5 war wieder im Dschungel, seiner Selbst sic 5 alle Gedanken ausgelöscht— nur der e plick war da, der unmittelbare, das irn und das Jetzt. Er sah, wie Glenn 1 umfiel oder sich auf die Stufen warf. 9 hob den Revolver wieder— jetat 15 alles sehr schnell, sehr plötzlich und 15 genau, und doch nicht schnell genug, i wenn auch der Geist des Riesen langs arbeitete, so waren seine Instinkte. und sicher. Chuck sah den Feuerstrahl f Robish Hand, sah ihn sogar im hellen 6 nenlicht, und schoß selbst noch einmal 55 die mächtige Gestalt; doch in dem dome den Knall wußte er, daß er aus irgendein Grund diesmal gefehlt hatte. 180 5 (Fortsetzung ſo 1 — Heraus verlag, drucke Chefre. stellv.: W. Hel Weber; Lokale Dr. K 0. Serr H. Kim stellv.: Bank, Mannh Nr. 30 6 eee 11. Jal Ee B ders tralb an d Bun wiese und band persô in B. gezw finan (DU, Der dem d wird s gamter punkt des Ze Konjus der C! 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