Nr. 121 ——— II n Mann- K bereitz es Städti- Interricht Auch Lilo sie malt, erbunden von ihr, die ver- Sliedert, kührungs- k in die n zu kön- r ist auch 0 Postel- nd Land- in ihrem n Deides. rhein bei r gemalt, und eine ngen da- dsten für innenkchl wei süd. e hat sie vor ihren den Ein- Jühenden sche Be. Iẽzerisches m Künst- — * eder ganz n Vater“, dnis Hch. statt den andschaf. jeint hier rüber zu ade Woh! abschnittz verschie- mag mit ndet und aer Ent- den. Aber beitet, mit ait leicht reizvoll -Ut⸗ Wõ Ahaus as ameri- aerat von ind Jazz- 1e erwor- pularisie- Kontinent gab wohl „ das 2 aland und it George Triumphe sich nun Musicals“ Bühnen von Cole atten. Von ton Haps Amerika · el„Melo⸗ t interes- eitet von a Jürgen kanischen rksamkeit s„Porgy entiment- t seinem mn natür- hat nur: gude Musical er in die dem be- Porters kespeares iderspen- zu einem delikaten vielfälti- 'cals dar- lere Ver- nit seinen nicht zu- destinier- =tr⸗ — ̃— n. 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In Anwesenheit des Bundeskanzlers sowie der Bundesminister Schäffer, Erhard, Lübke, Schröder und Kaiser erörterte der Fraktionsvorstand der CDU/CSU zm Montag auf einer dreieinhalbstündigen Sitzung die Differenzen und Meinungs- verschiedenheiten innerhalb des Kabinetts über die konjunkturpolitische Haltung der Bundesregierung. In einem anschließend veröffentlichten Kommunidué heißt es, bei dieser Aussprache habe zwischen den Fraktionsvertretern, dem Bundeskanzler und den Ministern volle Uebereinstimmung darüber bestanden, daß Preise, Löhne und Kaufkraft stabil gehalten werden müßten.„Die Aussprache war sachlich und frei- mütig und räumte die bestehenden persönlichen Verstimmungen aus“, heißt es wört⸗ lich in dem Kommuniqué. Schließlich wird angekündigt, daß weitere Besprechungen folgen sollen. Wie verlautet, fand die Sitzung in einer gespannten Atmosphäre statt. Die Vertreter der Bundestagsfraktion der CDU/CSU übten Eritiæ an der Erhöhung des Diskontsatzes durch den Zentralbankrat und in diesem zusammenhang auch an der Haltung der bei- den Minister Schäffer und Erhard. Dem Kanzler wurde zum Vorwurf gemacht, daß er seine Rede vor dem Bundesverband der Deutschen Industrie in Köln, die die Span- nungen mit den Ministern auslöste, nicht in der geeigneten Form gehalten habe. Schäffer und Erhard, die sich in den frühen Morgen- stunden zu einem erneuten internen Mei- nungsaustausch getroffen hatten, verteidigten zum Teil sehr erregt ihre Standpunkte. Der Bundeswirtschaftsminister machte nach der Sitzung einen niedergeschlagenen Eindruck und sagte, die Probleme seien nicht gelöst worden. Die sachliche Diskussion be- Sinne erst jetzt. Diese Verstimmung ist da- her zu erklären, daß der Fraktionsvorstand der Union gegen den Vorschlag Erhards ein- gestellt war, die Zollsätze linear um 30 Pro- zent zu senken. Ernährungsminister Lübke, der vorher eine Aussprache mit Vertretern des Bauernverbandes gehabt hatte, wandte sich vor allem gegen eine Einbeziehung der Agrarzölle. Die Vertreter der Fraktion stell- ten schließlich heraus, dag man nicht daran denke, die bisherigen Beschlüsse und An- träge auf eine Steuersenkung, die bereits eingebracht worden sind, zurückzuziehen. Die sogenannte„Kuchenkommission“ der Christlichen Demokraten, die diese Vor- Der Begehrlichkeit entziehen Wie Schäffer den umstrittenen„Juliusturm“ räumen will Iserlohn.(dpa) Bundesfinanzminister Schäfer kündigte am Montag in Iserlohn an, daß er in Kürze die den Alliierten aus dem augenblicklichen Guthaben der Bundesregie- rung von 6 Milliarden DM zur Verfügung stehenden, aber noch nicht abgerufenen 2,5 Milliarden DM auf ein Sonderkonto über- weisen werde. Ueber dieses Sonderkonto könnten die Alliierten allein und zu jeder Zeit verkügen. Damit würden die 2,5 Milliar- den DM„der Begehrlichkeit des Parlaments ind der Interessenverbände entzogen“. Durch weitere fällige Verpflichtungen in diesem Haushaltsjahr werde das Guthaben des Bundes auf 1,7 Milliarden DM absinken, Wozu allerdings noch 200 Millionen DM hin- zugerechnet werden müßten, die im Bundes- grenzschutz-Etat wegen der teilweisen Ueber fünrung des Grenzschutzes in die Bun- deswenr eingespart werden. Außerdem plane er— Schaffer— drastische Kürzun- gen bei der Entschuldung des Bundes. Die- ser Kassenlage stünden vom Bundestag ge- forderte Mehrausgaben von 4,7 Milliarden DM gegenüber. Unter diesen Umständen sei es unmöglich, für das Rechnungsjahr 1957/58 einen ausgeglichenen Haushaltsplan vorzu- legen, wie es die gesetzliche Pflicht der Bun- desregierung sei. Schäffer warf den Finanzministern der Länder vor, sie hätten den richtigen Zeit- punkt verpaßt, um den Fortfall des Not- Opfers Berlin zu beantragen. Der für Mitte Juni geplante Antrag komme zu spät, um vom Bundestag noch in diesem Etatjahr be- rücksichtigt zu werden. Der Fortfall des Not- opfers hätte für die Wirtschaft und die Steuerzahler den gleichen Wert gehabt, wie eien zehnprozentige lineare Senkung der Einkommensteuer. Schäffer warnte davor, „die berechtigten Wünsche der Alliierten in bezug auf die deutsche Wiederaufrüstung zu übergehen“. Allerdings dürften die Alliier- ten ihre Forderungen nach einem angemes- senen deutschen Verteidigungsbeitrag nicht dazu benutzen, dem deutschen Volk unter dem Vorwand der Verteidigung noch wei- tere Belastungen aufzubürden. Die Auf- rüstung der Bundesrepublik werde jedoch nicht mit einer niedrigeren steuerlichen Be- lastung möglich sein, als sie die ehemaligen Siegermächte haben. Schäffer betonte erneut, daß es das Hauptziel seiner Finanzpolitik sei, das Ver- trauen des Sparers in den Wert der Mark zu erhalten. Der Bundestag dürfe deshalb seine Ausgabenwünsche nicht weiter stei- gern, wenn nicht der Wert der Mark durch . von Geld gesenkt werden Solle. Der Finanzminister, der vor südwest- kälischen Wirtschaftlern in Iserlohn sprach, ging mit keinem Wort auf die Gegensätze mit dem Bundeskanzler über die kürzlich beschlossene Diskontsatz- Erhöhung der Bank deutscher Länder und die allgemeine Kon- junkturpolitik ein. Starke Wahlbeteiligung in Italien 87 Prozent der Wahlberechtigten wählten Gemeinde- und Provinzialräte Rom.(dpa) Der italienische Innenminister Tambroni erklärte am Montag nach Schlie- hung der Wahlurnen um 14 Uhr, daß rund Prozent aller Stimmberechtigten bei den Lommunal- und Provinzialwahlen von rem Wahlrecht Gebrauch gemacht haben. In den autonomen Regionen Trient, Tiroler Etschland und Sizilien fanden nur Gemein- . statt, die am Sonntagabend en- eben. Nach den bis jetzt vorliegenden Teil- ergebnissen aus der Provinz Trient ist ein Süimmenzu wachs bei den Parteien der Mitte Sozialdemokraten, Liberale und Re- bublikaner) zu verzeichnen. Die Kommuni- ten erlitten Verluste, während die Christ- lch-Demokratische Partei ihre Position ver- bessern konnte. In 115 Gemeinden von ins- gesamt 130 der Provinz Trient trug die„De- Aberazia Cristiana“ die Mehrheit davon. Nur in drei Gemeinden siegte die kommu- mistisch-linkssozialistischedemeinschaftsliste. Aus der überwiegend deutschsprachigen rovinz Bozen liegen noch keine endgültigen ifern vor. Gemessen am Endergebnis der stadt Meran hat die Südtiroler Volkspartei ire stimmliche und prozentuale Stellung derbessert. Bei den Gemeindewahlen vom B. Mai 1952 betrug ihr Stimmenanteil in die- zer Stadt 33,1 Prozent, bei den Regionalwah- en am 16. November des gleichen Jahres 1 Prozent und bei den soeben abgeschlos- denen Gemeindewahlen 40,6 Prozent. Eine ſeberraschung der Gemeindewahlen in Süd- 0 bildete die Tatsache, daß die zum atenmal aufgetretene zweite deutsch- amechige Liste„Weißer Turm“ in der Bi- dchoksstadt Brixen von insgesamt 30 Ge- meinderatssitzen fünf erobern konnte. Da- 115 ist ein Einbruch in die bisher festge- 15 Front der deutsch-sprachigen Süd- oler erreicht worden. Man behauptet, daß nach Fuser Turm“ in Brixen auch italie- düdti Stimmen zugeflossen sind, um die ü iroler Volkspartei zu spalten. Die Süd- oler Volkspartei hatte die Gründer der eiben-Turm“-Liste vor den Wahlen aus ihren Reihen als Abtrünnige und Verräter ausgeschlossen. Nach den letzten Meldungen erhielt die SVP(Südtiroler Volkspartei) in 95 von ins- gesamt 106 Gemeinden der Provinz Südtirol die Mehrheit. Drei Gemeinden gingen an die italienischen Christlichen Demokraten, dar- unter der Ort Salurn. Der Rest fiel an andere Gruppen. schläge erarbeitet hat, soll jedoch am heuti- gen Dienstag noch einmal zusammentreten. In welcher Weise die Diskussion um die Konjunkturpolitix weitergehen wird, die sachlich noch keine Annäherung der ver- schiedenen Standpunkte erkennen ließ, ist nech ungewiß. Ein Regierungssprecher teilte am Montag mit, daß das Bundeskabinett nicht vor dem 6. Juni über ein Konjunktur- programm beschließen wird. Weil jedoch die Meinungsverschiedenheiten noch so aus- geprägt sind, gilt es in Bonn als wahrschein- lich, daß sich vorher noch einmal eine Son- dersitzung des Kabinetts mit dieser Frage befassen wird. Blücher zur Zusammenarbeit von Notenbank und Regierung (dpa) Die Bundesregierung erkennt die not- wendige Zusammenarbeit von Notenbank und Regierung an, erklärte Vizekanzler Blücher am Montag in Frankfurt. Die Re- gierung bejahe die Unabhängigkeit der Notenbank und wisse, das„harte Maßnah- men der Bank der schleunigen Ergänzung durch Handlungen der Regierung“ bedürf- ten. Sie sei sich auch mit der Notenbank in dem Ziele einig, alles zu tun, um eine Preisinflation zu vermeiden. Blücher, der anläßlich der Jahresmitglieder versammlung der Industrie- und Handelskammer Frank- kurt sprach, verwies in diesem Zusammen- hang auf die Problematik der besonderen Stellung der Notenbank, die mit ihren Ent- scheidungen tief in die allgemeine Ent- Wicklung der Wirtschaft eingreife. Für diese Entwicklung werde aber zunächst nicht die Notenbank, sondern die Regierung verant- Wortlich gemacht. Die Maßnahmen der Notenbank, deren bestimmende Männer nur ihrem Gewissen verantwortlich seien und keiner parlamentarischen Verantwor- tung unterlägen, seien entscheidend für den Ablauf der allgemeinen Wirtscheftspolitix und ihrer Wirkung. Die bestehenden Schwie- rigkeiten könnten deshalb nur durch ein großes Maß von Takt und Zurückhaltung beseitigt werden. Der Zentralbankrat wird noch im Laufe dieser Woche zusammentreten, um eine Er- klärung über seine Einstellung abzugeben. Die Untersuchung des ersten Rekruten in Wien erregte einige Heiterkeit: er hieß Angst. Nicht gleich mit Angst, aber doch wohl mit etwas unbekaglichen Gefühlen stellten sich gestern die Wehrpflichtigen des Jahrgangs 1989 zur Musterung für den Dienst in den neuen österreichischen Streitkräften. Dabei ergab sich nach ersten Berichten— ein unerwartet koker Prozentsatz an Untauglichen. Allerdings legten die Musterungskommissionen sehr strenge Maßstäbe an. Bild: AP Marokko mit Frankreich gleichgestellt Abkommen in Paris unterzeichnet Paris,(AP). Die Außenminister Frank- reichs und Marokkos, Pineau und Balafrei, unterzeichneten am Montag in Paris ein diplomatisches Abkommen, das in der Praxis einem Bündnisvertrag gleichkommt., und die künftigen Beziehungen zwischen beiden Staaten auf, der Grundlage völliger Gleich- berechtigung regelt. Das Abkommen, dem in Kürze auch ein militärischer Vertrag folgen soll, sieht ständige Konsultationen über Fragen der Außenpolitik vor und unter- streicht die französisch-marokkainsche Soli- darität. Beide Vertragspartner verpflichten sich, keine außenpolſtische Entscheidung zu Freundschaftsbeteuerungen in Oslo Brentano und Lange zum deutsch-norwegischen Verhältnis Oslo,(dpa). Der norwegische Außen- minister, Lange, stellte am Montagabend auf einem Diner zu Ehren von Bundesaußen- minister von Brentano in Oslo fest, daß das Verhältnis zwischen Norwegen und Deutsch- land in elf Jahren nach Friegsende eine ebenso erstaunliche wie erfreuliche Ent- wicklung durchgemacht habe. Erstaunlich, weil sich beide Länder nach dem Kriege so schnell wieder materiell erholt hätten und erfreulich, weil die Beziehungen zwischen ihnen normalisiert worden seien. Jeder Norweger hätte es im Mai 1945 bestimmt angezweifelt, erklärte Lange in seiner in Deutsch gehaltenen Rede, wenn ihnen damals jemand gesagt hätte, daß elf Jahre später ein deutscher Außenminister Gast in Nor- wegen, und noch dazu ein willkommener Gast sein werde. Lange, der während des Krieges in einem Konzentrationslager in Deutschland war, be- grüßte das Kulturabkommen zwischen bei- den Ländern, das heute, Dienstag, in Oslo unterzeichnet werden soll.„Deutschland gibt uns schon heute viel, wofür wir dankbar sind, wie die Möglichkeiten für die norwegi- sche Jugend, an den deutschen Universitäten und Hochschulen zu studieren“. Bundesaußenminister von Brentano er- widerte, die Bundesregierung sei aufrichtig bereit, alles zu tun, um das Vertrauen zwi- schen dem norwegischen und dem deutschen Volk wiederherzustellen und zu stärken. Brentano dankte dafür, daß Norwegen in großzügiger und menschlicher Weise zur Lin- derung der geistigen und materiellen Not im Nachkriegsdeutschland beigetragen hat. Seit mehr als zehn Jahren seien Spenden an Nahrungsmitteln, Kleidung und Medikamen- ten im Werte von vielen Millionen in die Bundesrepublik geschickt worden. Der Außenminister betonte erneut, daß sich die Bundesrepublik durchaus bewußt ist, welche Leiden der letzte Krieg über Norwegen gebracht habe. Umso höher sei die Tatsache einzuschätzen, daß sich Norwegen mit der Bundesrepublik zur Verteidigung ihrer gemeinsamen Lebensrechte im Atlan- tikpakt zur Zusammenarbeit bereitgefunden habe. Zwischen Gesfern und Morgen FDP- Vorsitzender Dehler hat in einem Zeitungsinterview vorgeschlagen, vor der Wiedervereinigung eine gesamtdeutsche Volksbefragung durchzuführen,„um dem Mißtrauen zu begegnen, ein wiedervereinig- tes Deutschland könnte seinen Beitrag zur europaischen Sicherheit scheuen“. Jedem wahlberechtigten Deutschen soll die Frage vorgelegt werden:„Sind Sie für den Eintritt eines wiedervereinigtes Deutschland in ein Sicherheitsbündnis, dem neben Deutschland zumindest die vier Mächte angehören?“ Dehler meint, daß die vier Großmächte den Rahmen für die gesamtdeutsche Volksbefra- gung vereinbaren sollen. Als Entgelt für die Gastfreundschaft, die Bundeskanzler Adenauer und seine Beglei- tung anläßlich des Moskaubesuches genossen haben, wird die Bundesregierung der Sowjetunion in den nächsten Tagen eine moderne Apparatur für Röntgen-Tiefthera- pie zur Krebsbekämpfung schenken. Der Haushaltsausschuß hat am Montag zuge- stimmt. Die Anlage hat einen Wert von 75 000 Mark. In ihrer ersten Gemeindewahl nach dem Kriege entschied sich die Mehrheit der 443 Wahlberechtigten auf der Insel Helgo- jand für den Helgoländer Wahlblock. Bei der Wahl des Abgeordneten für den Kreis- tag in Pinneberg erhielt der SPD-Kandidat die meisten Stimmen. 5 50 Aussiedler aus den unter polnischer Verwaltung stehenden Ostgebieten, die An- gehörige in Westberlin haben, wurden am Montag am Brandenburger Tor(Sektoren- grenze) von den Beauftragten des Roten Kreuzes in Empfang genommen. Unbeantwortet lassen wird der Deutsche Gewerkschaftsbund auch ein neues Angebot des kommunistischen FDG der Sowjetzone zur Zusammenarbeit. Der DGB lehnt die Sowjetzonengewerkschaft nach wie vor als Gesprächspartner ab, da sie eine Staats- gewerkschaft und lediglich ein Organ des diktatorischen Pankow-Regimes und der SED sei. In einem Telegramm forderte der Deutschlandrat der Jungen Union die Bun- destagsfraktion der CDU/CSU auf, alle geeig- neten und vertretbaren Schritte zur Frei- lassung der politischen Häftlinge in der Sowjetzone zu unternehmen. Hierbei sollte auch eine politische Amnestie für die nach rechtsstaatlichen Grundsätzen verurteilten wenigen Kommunisten in der Bundesrepu- blik erwogen werden, wenn durch sie die vielen tausende politischen Gefangenen in der Sowjetzone ohne Anerkennung des Pan- kower Regimes die Freiheit erlangen könnten. Die sechste Generalversammlung des Weltfrontkämpferverbandes ist in Brüssel von dem Ehrenpräsidenten, dem ehemaligen französischen Staatspräsidenten Auriol, er- öffnet worden. Vertreter aus 33 Ländern nehmen an der einwöchigen Versammlung teil. Italiens KP-Führer, Togliatti, ist in Bel- grad eingetroffen, um mit Marschall Tito vor dessen Reise nach Moskau, wie es heißt, über die Beziehungen der kommunistischen und sozialistischen Parteien zu sprechen. Für sowjetische Jugendliche im Alter von 16 bis 18 Jahren wird ab I. Juli die tägliche Arbeitszeit von acht auf sechs Stunden bei gleichbleibenden Löhnen verkürzt. In Jordanien ist der syrische Staatspräsi- dent, Schukri el-Kuwatli, zu einem vier- tägigen Staatsbesuch eingetroffen. Dabei soll vor allem über Koordinierungspläne für die Verteidigung gegen eine israelische Aggres- sion verhandelt werden. 5 Die Kürzung der Auslandshilfe der USA sei, wie der Vorsitzende des Außenpoliti- schen Ausschusses des Repräsentantenhauses in Washington erklärte, auf das Nachlassen der Verteidigungsanstrengungen Westeuro- pas zurückzuführen. Zu diesem Thema äußerte Außenminister Dulles kürzlich, die wiederholten Friedensbeteuerungen Moskaus hätten offensichtlich bei einigen Mitglieds- staaten der NATO Aufweichungserscheinun- gen zur Folge gehabt. Anzeichen sprecken dafür, daß im Pazifi- schen Ozean eine weitere amerikanische Wasserstoffbombe zur Explosion gebracht worden ist. Dies stellten japanische Meteo- rologen fest. Das südafrikanische Unterhaus verab- schiedete ein Gesetz, wonach der Innenmi- nister jeden unerwünschten Ausländer, der in Südafrika lebt, ausweisen kann.— Unter der Bezeichnung„Südafrikanischer Bund“ hat sich eine neue oppositionelle Gruppe ge- bildet, die„die Entwicklung zur Diktatur in Südafrika verhindern“ will. Was wird aus US- Stützpunkten? treffen, die den Interessen des anderen Part- ners abträglich sind. Ferner wird in den Abkommen festgelegt, daß Frankreich an Plätzen, an denen Marokko keine eigenen Missionschef haben wird, die diplomatische Vertrétung des marokkanischen Staates übernimmt. Frankreich will eine UNO- Kandidatur Marokkos unterstützen, während Marokko sich verpflichtet, alle von Frank- reich im Namen Marokkos eingegangenen vertraglichen Vereinbarungen zu überneh- men. Bei Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden Staaten über die Auslegung des Abkommens soll der Haager Gerichtshof zu- ständig sein. Vorbehalte hat Marokko wegen der fran- zösisch- amerikanischen Abkommen vom 22. Dezember 1950 gemacht, in denen den USA Luftstützpunkte auf marokkanischem Gebiet zugestanden wurden. Frankreich hat darauhin bestätigt, daß dieses Geheim- Abkommen nicht unter die von Marokko zu übernehmenden vertraglichen Verpflichtun- gen fällt. Von französischer Seite wurde darauf hingewiesen, daß zur Zeit zwischen den USA und Frankreich über den Wunsch der marokkanischen Regierung, den Text des Abkommens kennenzulernen, verhandelt werde. Das Gelände für die Luftstützpunkte habe Frankreich von Marokko gekauft. (Siehe auch Kommentar). Demonstrationen gegen Algerien-Politik Zu ernsten Zwischenfällen kam es am Montag in dem französischen Atlantikhafen St. Nazaire, wo mehrere tausend Demon- stranten die Abreise eines Zuges mit Reser- visten für Algerien gewaltsam zu verhin- dern suchten. Auf Weisung der kommu- nistischen Gewerkschaften waren rund 75 Prozent der Werftarbeiter am Bahnhof er- schienen. Sie durchbrachen die Sperren, hinderten den Reservisten-Zug an der Aus- fahrt und eröffneten einen Steinhagel gegen die Polizei, die mit Tränengas antwortete. Ueber 7500 französische Soldaten und Polizisten durchkämmten am Sonntag über- raschend den arabischen Stadtteil von Algier 522 Algerier wurden verhaftet. Fast jeder zehnte Bewohner des Stadtteils wurde ver- hört. Die Soldaten stellten eine Anzahl Waf ken, Munition und Sprengstoff sicher. Ein Funkgerät wurde beschlagnahmt und eine Geheimdruckerei der Nationalen Unabhän- gigkeitsbewegung ausgehoben. Außenminister-Wechsel in Griechenland Athen.(dpa) Der bisherige griechische Landwirtschaftsminister, Evangelos Averoff, wurde am Montag zum neuen Außenminister in Athen ernannt. Der bisherige Außen- minister, Theotokis, hatte am Sonntagabend in einem Brief an Ministerpräsident Kara- manlis seinen Rücktritt erklärt. Der zurück- getrene Außenminister ist in den vergan- genen Monaten wegen seiner Politik im Zypern-Konflikt mit Großbritannien, die von der Opposition als„zu gemäßigt“ kriti- siert wird, scharf angegriffen worden. Ende April hatte Theotokis bereits einmal seinen Rücktritt angeboten, der aber nach einer Kabinettssitzung abgelehnt worden war. Die europäische Kommission für Men- schenrechte— ein unabhängiger Ausschuß, dem Vertreter von 15 Ländern angehören begann im Europahaus in Straßburg hinter verschlossenen Türen mit der Prüfung grie- chischer Beschwerden über das Verhalten der britischen Kolonialbehörden auf Zypern. Selte 2 MORGEN Dienstag, 29. Mai 1956/ Nr. 122 ORO E Kommentar! Dienstag, 29. Mai 1956 Das Rabater Abkommen In Paris wurde am Montag die sogenannte diplomatische Konvention zwischen Frank- reich und Marokko unterzeichnet, das heißt das Abkommen, das die zukünftige inter- nationale Stellung von Marokko bestimmen Soll.(Vgl. Seite 1.) Der Text wurde während der letzten Wochen von dem französischen Staatssekretär für Marokko, Alain Savary, in Rabat ausgearbeitet und wird in der Ge- schichte den Namen„‚Das Rabater Abkom- men“ tragen. Natürlich haben die Marokkaner sehr hartnöckig darauf bestanden, daß ihr Land mit der wiedergewonnenen Freiheit auch alle Kompetenzen und Vorrechte der Souverä- nität genießen soll. Sie haben sich auch nicht darauf festgelegt, in Zukunft zum Beispiel in den Vereinten Nationen vorbehaltlos die französische Politik zu vertreten, was sie ja auch als arabische Nation gerade infolge des algerischen Konflikts gar nicht tun können. Auf der anderen Seite hat Frankreich alle Versprechungen erhalten, die es unter den gegebenen Umständen erhalten konnte. Die Frage, ob Marokko der Arabischen Liga bei- treten kann, ist nicht formell erwähnt wor- den, es sieht so aus, als wäre diese Möglich- keit nach dem Text des Vertrages gegeben, trotz der Sicherungen, die Frankreich in das Abkommen eingebaut hat. Ohne Zweifel stellt der Vertrag von Rabat das Höchst- mogliche an Konzessionen dar, was sich der Vorsichtige Sultan Mohammed V. im Augen- blick leisten konnte. Das Abkommen wird in allen liberalen Kreisen in Paris mit groger Befriedigung aufgenommen. Demgegenüber verhalten sich die Rechtsparteien scharf ablehnend. In der großen Debatte in der Nationalversamm- lung, die am Donnerstag beginnen wird, werden die Rechtsparteien, ohne Zweifel der Regierung Mollets den Vorwurf machen, daß sie gleichzeitig in Nordafrika zwei sich widersprechende Linien verfolgt: Die„harte“ Politik von Lacoste in Nordafrika und die „weiche“ Politik von Savary in Marokko und Tunesien. Nicht mit Unrecht verlangt man von der Regierung, daß sie zwischen diesen beiden Haltungen wählen muß. Der Unterschied ist nur, daß man auf der rech- ten Seite wünscht, daß auch in Marokko und Tunesien schärfer durchgegriffen wird. wo- bei keineswegs klar ersichtlich ist, wie das bewerkstelligt werden soll. Auf der linken Seite hingegen wünscht man, daß in Alge- rien in einem ähnlichen Geist an die Lösung der Dinge herangegangen wird wie es in Marokko und Tunesien praktiziert wird. Ge- rade diese Wahl scheint aber der Regierung Mollet unter den gegebenen Umständen und auch wegen ihrer eigenen Zusammensetzung vorderhand unmöglich. Joseph Rovan(Paris) Politische Reisen Wir leben im Zeitalter der.. ist ein all- seits beliebtes Schlagwort, mit dem vieles zu erklären versucht wird. Meist heißt die Ergänzung:.. Wasserstoffbombe. Optimi- sten allerdings sprechen mehr von den freundlichen Möglichkeiten jener Ausgeburt unseres, des Atomzeitalters. Neuerdings wird unsere Epoche auch gern als die der zweiten industriellen Revolution bezeichnet: Die Automatisierung, die Roboter erscheinen — je nach Standort— als Morgenröte oder Als Schatten sich anbahnender gewaltiger Entwicklungen am Horizont der in ihrer Fortschrittsgläubigkeit schon recht zweifelnd gewordenen Menschheit. Diese Skala liege sieh beliebig, freilich mit unterschiedlicher Berechtigung, fortsetzen. Historiker späterer Jahrzehnte zum Beispiel könnten auf den Gedanken kommen, nicht gleich von einem Zeitalter, aber doch von einem Zeitabschnitt Politischer Reisen zu schreiben. In diesem Abschnitt nämlich, es gehört nicht viel dazu, das zu konstatieren, sind wir— auch— mit- ten drin. Es ist, als ob der von Jahr zu Jahr wach- sende Drang in die Ferne der„einfachen“ Bürger auch die hohen und höchsten Poli- tiker erfaßt hätte, als ob diplomatische Mis- sonen„im Zeitalter des Düsenjägers“ zu Instanzen von untergeordneter Bedeutung gesunken wären. Wir erleben eine noch nicht dagewesene Flut politischer Reisen, die oft der Staatschef höchstpersönlich— oder doch zumindest der Außen- oder Handelsminister auf sich nehmen. Und die Reiselust dieser hohen Herren wächst ständig, was nicht zu- letzt auf den touristischen Startschuß des Kollektivs im Kreml zurückzuführen ist. Nun muß man bei Reisen solcher Art Sewisse Unterscheidungen machen. A) Rei- sen innerhalb des eigenen Lagers. Brenta- nos Trip nach Skandinavien zählt hierzu. Ebenso Reisen Edens nach Washington oder Mollets nach London. Sie dienen in der Regel der Festigung der gutnachbarlichen Beziehungen beziehungsweise der Freund- schaft oder auch„nur“ der Abstimmung der Haltung gegenüber der anderen Seite. Es Handelt sich also mehr oder minder um Routine-Reisen. Denen der Kategorie B kommt da— unter Umständen— schon 816 Bere Bedeutung zu. Wenn Tito, Nasser oder Nehru, die umstrittenen Koexistenzialisten, ihre Schritte mal gen Westen und mal gen Osten lenken, horcht die Welt auf, wie es 80 schön heißt. Bisher indes horchte sie ver- gebens; doch das Programm jener Politiker ist noch lange nicht erschöpft. In die Kate- gorie C schließlich, die„Luxusklasse“, fal- lem die Fahrten östlicher Staatslenker in die Westliche Hemisphäre und umgekehrt. Auch hier wurde bisher, was den praktischen Er- folg anlangt, vergebens gereist. Doch, bitte, keine Resignation, denn die Reise der Rei- sen steht noch aus: jene von Moskau nach Washington; und außerdem, in Abwandlung einer Redensart sei's gesagt: so lange man reist, schießt man nicht. Also reist nur im- merzu! wd. Franco kämpft um Vorrang in Rabat In Madrid beginnen nun die spanisch- marokkanischen Vertrags- Verhandlungen Madrid, im Mai Nicht weniger als zweimal mußten in den letzten Wochen die Madrider Verhandlungen über das neue Vertragswerk verschoben werden, das künftig die Beziehungen zwi- schen Spanien und Marokko regeln soll. Sultan Mohammed V. legte offenbar Wert darauf, zunächst mit den Franzosen ins Reine zu kommen(Siehe Seite 1 und Kommentar), ehe er nun mit den Spaniern in die letzte Runde des Kampfes um die Unabhängigkeit geht. Als kürzlich der marokkanische Mini- sterpräsident, Si Bekkai, und Außenminister Balafrej zwei Tage in Madrid Station mach- ten, beeilte man sich, ihnen mitzuteilen, das Regime werde die Vereinigung der Tanger- zone mit Marokko nach Kräften fördern. Mit diesem Zugeständnis hat Franco nicht nun den Franzosen, sondern auch den übri- gen Garantiemächten des Internationalen Von unserem Korrespondenten Heinz Barth Status den Rang abgelaufen Der Eindruck auf die Marokkaner ist um so nachhaltiger als inzwischen von amerikanischer und eng- lischer Seite geltend gemacht wurde, es müsse für Tanger erst eine Uebergangs- regelung getroffen werden, che man an die erwirklichung des Anschlusses herangehen könne. Die Vereinigten Staaten sind natur- gemäß daran interessiert, dieses schätzens- werte Tauschobjekt nicht aus der Hand zu geben, bevor der Sultan ihnen nicht for- melle Zusicherungen hinsichtlich der ameri- kanischen Stützpunkte eingeräumt hat. Franco will gegenüber den Franzosen keine Zeit und keine Chance verlieren. Die Ernennung des spanischen Generalkonsuls in Rabat zum Botschafter erfolgte schon in einem Augenblick, in dem das französisch- marokkanische Abkommen noch nicht unter- zeichnet war, durch das der Vertrag von Fez „Blamage vor der ganzen Bevölkerung“ Der Unmut über das Zwölfer-Kabinett in Stuttgart schwelt weiter Reutlingen, 28. Mai Der Reutlinger Oberbürgermeister und SPD-Landtagsabgeordneter Oskar Kalbfell sbrach sich mit Nachdruck für eine Verringe- rung der Zahl der Ministerien in der Stutt- garter Regierung aus. Eingeweihte politische Kreise der Landeshauptstadt sagten schon jetzt der großen Koalition keine lange Le- bensdauer voraus. Nachdem SpD und CDU mit der Forderung nach einer fühlbaren Verwaltungsvereinfachung in den Wahl- kampf gegangen seien, könne die Zwölfer- losung in Stuttgart nur als eine„Blamage vor der ganzen Bevölkerung Baden-Würt- tembergs“ bezeichnet werden. Der größte Verlust sei dabei nicht der, dag man künftig „einige lumpige tausend Mark“ höhere Ver- waltungskosten aufzubringen habe, sondern der Verlust an Vertrauen, das die Bevölke- rung in seine parlamentarische Vertretung gesetzt habe. Kalbfell hält die Allparteien- Regierung in Stuttgart nicht für gut und sprach sich auch gegen eine Koalition nach Düsseldorfer oder Münchner Muster aus. Er selbst habe sich von Anfang an für eine „Schwarz-Rote- Koalition“ eingesetzt. Die SPD wäre wahrscheinlich in Baden-Würt⸗ temberg mit der CDU in allen wesentlichen Fragen einig geworden und hätte dem Lande eine sparsame und arbeitsfähige Regierung gebracht. FD rechtfertigt ihre Haltung Die Freie Demokratische Partei will eine Aufklärungs-Kampagne über die Zusam- menhänge bei der Regierungsbildung in Baden- Württemberg starten. Mit der Aktion soll nach der Regierungserklärung begonnen Werden, die Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller am Mittwoch vor dem Landtag ab- gibt. Einzelheiten über die Aktion sollen noch auf einer Sitzung des Landesausschus- ses der FDP/DVP Baden- Württemberg be- sprochen werden, die am 9. Juni in Freuden Stadt stattfindet. Der Landesverband der FDP/DVP hat die Mitglieder der Fraktion, die FDP-Bundes- tagsabgeordneten des Landes sowie die Vor- sitzenden der Kreis- und Stadtverbände dar- auf hingewiesen, daß durch das taktische Vorgehen von CDU und SPD bei der Regie- rungsbildung in der Oeffentlichkeit der Ein- druck entstanden sei, die FDP/DVP habe die „Sechser-Lösung“ und damit Einsparungs- Möglichkeiten vereitelt. Der Oeffentlich- keit müsse un mißverständlich gesagt werden, Was tatsächlich dahinterstehe, nämlich der Wille gewisser CDU- und SpPD.-Kreise, in Baden- Württemberg den bürgerlichen Wäh- lern die Möglichkeit einer CDU-SPD-Roali- tion für 1957 zu demonstrieren. Der Bevölke- rung müsse auch klargemacht werden, daß die„Sechser-Lösung“ nicht von der FDp/ DVP zu Fall gebracht worden sei, sondern von Kreisen der Initiatoren selbst, die letz- ten Endes doch nicht den Mut gehabt hätten, jetzt schon eine so weitgehende Neuorientie- rung ihrer Parteien den Wählern zuzumuten. (LSW) außer Kraft gesetzt wird. Juristisch war also Frankreich noch für die außenpolitischen Belange Marokkos zuständig, als Spanien beim Sultan das Agreement für Senor Alco- ver erbat und erhielt. Fürs erste hat sich das Regime durch die eilige Ernennung des Bot- schafters in Rabat tatsächlich einen gewissen Vorteil gesichert. Der Vertreter Spaniens wird damit nämlich automatisch zum Doyen des beim Sultan beglaubigten Diplomatischen Korps. Außerdem hat Franco auf diese Weise den Marokkanern erneut bewiesen, daß er sich in seinem Entgegenkommen von keiner anderen Macht übertreffen lassen will. Es ist ihm zweifellos viel daran gelegen, den Tempoverlust aufzuholen, den er Anfang des Jahres erlitt, als er den Franzosen in der Unabhängigkeitsfrage den Vortritt lieg. Auch mit der beschleunigten Anerkennung der tunesischen Selbständigkeit setzt er die Linie einer Außenpolitik fort, die seit Jahren be- müht ist, Spanien als Vermittler zwischen dem Westen und der arabischen Welt in empféhlende Erinnerung zu bringen. Daher werden die marrokanischen Delegierten, die jetzt in Madrid die Verträge mit Spanien aushandeln müssen, keine allzu schwere Arbeit haben. Nachdem Frankreich nun die diploma- tische Konvention von Rabat gestern rati- fiziert hat, ist der Sultan frei, seinerseits Botschafter zu ernennen, wofür als erste Plätze Paris, Madrid, Kairo und vielleicht auch schon Washington in Betracht kommen dürften. Sah es noch während der letzten Wochen manchmal so aus, als habe sich das Verhältnis zwischen Spaniern und Franzosen verbessert, nachdem man auf beiden Seiten erkennen mußte, daß die Rivalität nur zum US A- Beteiligung an Ostblock-Messen Der west- östliche Handel dehnt sich bemerkenswert aus Von unserem Korrespondenten Heinz Pol Washington, im Mai Die Regierung der Vereinigten Staaten hat beschlossen, die Beteiligung amerikani- scher Aussteller auf internationalen Messen auch auf Länder hinter dem Eisernen Vor- hang auszudehnen. Der Erfolg, den amerika- nische Waren und Industrie-Erzeugnisse in den letzten Jahren auf den großen Messen von Frankfurt a. M., Mailand, Bangkok usw. hatten, dürfte sich nach offizieller Ansicht aut den von kommunistischen Ländern ver- anstalteten Messen wiederholen. Die Maß- nahme kann vom propagandistisch-politi- schen Standpunkt aus sehr positive Folgen haben. Nach einer Ankündigung des neuen ame- rikanischen Messedirektors, Harrison T. Mac Clung, wird man zwar noch nicht gleich die Moskauer Messe selbst beschicken, aber sich dagegen sehr aktiv an den Frühjahrs- und Herbstmessen von Leipzig, Posen, Zagreb und anderen osteuropäischen Ländern be- teilige. Um die Beteilfsüng so repräsen- tativ wie möglich zu gestalten, wird die Re- gierung den Kongreß um eine besondere Fnanzielle Zuwendung in Höhe von 3 bis Millionen Dollars ersuchen. Da man auch in Kongreßkreisen die Notwendigkeit einsieht, amerikanische Erzeugnisse gerade den indu- striell noch nicht voll entwickelten Ländern zu zeigen, dürfte das erweiterte Messepro- gramm der Regierung auf keinerlei Schwie- rigkeiten stoßen. Das internationale Messeprogramm der Regierung ist ein wesentlicher Bestandteil der vom Präsidenten Eisenhower im Jahre Chamberlains und Hitlers Wettrennen London veröffentlicht neue Dokumente zur Vorkriegsgeschichte London, 28. Mai Die dramatischsten Episoden der Vor- geschichte des zweiten Weltkriegs, das Wett- rennen Hitlers und Chamberlains um ein Abkommen mit der Sowjetunlon und die parallel laufenden deutsch- britischen Son- dierungen im Sommer 1939, spiegeln sich in dem 6. Band der„Dokumente über die deut- sche Außenpolitik“ wider, der in London am Montag veröffentlicht wurde. Die USA hatten elne ähnliche Sammlung am Wochenende veröffentlicht. 5 Großes Aufsehen erregten in der bri- tischen Oeffentlichkeit die Londoner Enthül- lungen über einen geheimen Informations- kanal zwischen der deutschen Botschaft und dem englischen Außenamt. Er ermöglichte es dem damaligen deutschen Botschafter von Dirksen, seine Regierung über alle Ein- zelheiten der britisch- sowjetischen Verhand- lungen in Moskau zu unterrichten, während das britische Außenamt selbst Informationen seines Berliner Botschafters über die deutsch- sowjetischen Fühler als höchst unwahr- scheinlich“ zurückwies. Am 15. Mai 1939 zum Beispiel, so ist den Londoner Veröffent- liehungen zu entnehmen, konnte der deut- sche Botschafter einen neuen sowjetischen Vorschlag an Großbritannien und Frankreich nach Berlin weitergeben, der erst am Vor- mittag des gleichen Tages der Moskauer bri- tische Botschafter Seeds nach London tele- grafiert hatte. Während das britische Ringen um Mos- kaus Gunst im Gange war, versuchten Hitler und Ribbentrop sich mit London zu verstän- digen und auch Großbritannien zu einer Stillhaltepolitik zu bewegen. Das Dokumen- tenwerk beleuchtet diese Bemühungen vor allem durch Berichte über die geheime Mis sion des deutschen Diplomaten Adam von Trott zu Solz und über die Gespräche von Ministerialdirektor Helmut Wohltat, der im Auftrage Görings mit Sir Horace Wilson. dem ständigen Berater Premierminister Chomberlains, verhandelte. Trott zu Solz, der 1944 in die Juli- ver- schwörung gegen Hitler verwickelt war und hingerichtet wurde, war vom 1. bis 8. Juni 1939 in London, um die Stimmung in Eng- land zu erforschen. Sein Bericht bestätigt. daß die Besetzung Prags im März einen der seltenen radikalen Kurswechsel in der bri- tischen Politik auslöste. Chamberlain hatte je mit dem Abschluß eines Gorantievertra- ges mit Polen beantwortet Der liberale Lord Lothian machte, nach dem Bericht von Trott zu Solz, dem deut- schen Diplomaten einen Vorschlag, und bat ihn bei seiner Uebermittlung an Hilter nicht seinen Namen zu nennen. Nach diesem Vorschlag sollte Hitler Böh- men und Mähren die volle nationale Unab- hängigkeit zurückgeben unter der Bedin- gung, daß sie ihre Rüstung wirksam be- schränkten und wirtschaftlich mit Deutsch- land zusammenarbeiteten. Ein derartiger Schritt werde eine revolutionäre Wirkung auf die britische öffentliche Meinung haben. Jedes weitere britische Mißtrauen und jeder Widerstand gegen die deutsche wirtschaft- liche Durchdringung im Südosten würden dann natürlich aufhören müssen. Wenn Deutschland Zentral- und Osteuropa führe, nicht aber beherrsche, dann könnten sich die westeuropäischen Völker ihrer politischen Unabhängigkeit sicher fühlen.“ Auch mit Chamberlain selbst hatte Trott zu Solz in dieser Frage ein Gespräch. Der Ministerpräsident sagte ihm:„Glauben Sie, daß ich diese Verpflichtungen gern über- nehme? Die Garantien gegenüber Polen usw.) Herr Hitler zwingt mich dazu.“ Das britische Volk werde kämpfen, wenn die Unabhängigkeit einer weiteren Nation ver- nichtet würde Im Grunde wünsche er noch immer eine Regelung mit Deutschland. (dpa) 1954 niedergelegten„Wirtschaftspolitik für das Ausland“. Seitdem haben sich Indu- strielle und Handelsfirmen in engster Zu- sammenarbeit mit amerikanischen Regie- rungsstellen an 34 europäischen, asiatischen und südamerikanischen Mesen beteiligt. Für diesen Herbst sind Beteiligungen größeren Stiles an den Messen von Berlin, Wien, Stockholm, Ismir(Türkei) und Damaskus vorgesehen. Zugleich mit der Ankündigung des Be- schlusses einer zukünftigen Beteiligung an Messen kommunistischer Länder werden in Washington offizielle Ziffern über das An- Wachsen des Handelsverkehrs zwischen dem Westen und Osten im allgemeinen und zwi- schen der UdSSR und der USA im beson- deren bekanntgegeben. Sie zeigen ein lang- sames aber stetiges Ansteigen, wobei das Gesamtvolumen selbst noch verhältnis- mäßig niedrig bleibt. Die Gesamteèexporte des sogenannten„Sowjetblocks“ nach west- lichen Ländern ist im Jahre 1955 immerhin 35 Prozent höher gewesen, alg im vorange- Sangenen. In diesem Jahre dürfte die Küfve um rund 50 bis 60 Prozent in die Höhe klettern. Weiterhin teilt das amerikanische Han- delsministerium mit, daß die Anträge für Exportlizenzen nach der UdssR und ande- ren kommunistischen Ländern in den letz- ten Monaten rapide in die Höhe gegangen seien. Nach wie vor importieren freilſch die Vereinigten Staaten von der Sowjetunion und den übrigen europäischen kommunfsti- schen Staaten weitaus mehr, als sie ihnen verkaufen. Im vergangenen Jahr betrugen die Gesamtimporte rund 55 Millionen Dol- lars, Wwährend die Exporte nur eine Höhe von etwas mehr als 7 Millionen Dollar er- reichten. Man rechnet damit, daß die Ex- portziffern sich in diesem Jahre mindestens verdoppeln werden. Es besteht in hiesigen Wirtschaftskreisen kein Zweifel darüber, daß die Beteiligung an kommunistischen Messen zu einer weite- ren Belebung des west- östlichen Handels- verkehrs beitragen wird. Der Entschluß der Regierung findet deshalb allgemeine Zu- stimmung. Verlust des Protektorats geführt hat, 80 bat man neuerdings doch wieder den Eindruck daß über diesen Abgrund keine Brücke 20 schlagen ist. Die Taktik, die Franco in Tan. Ser, Tunis und vor allem in Rabat ein. schlägt, läßt erkennen, daß er im Wettlaut um die Gunst des neuen Marokko alles ver. sucht, um jegliche Konkurrenz aus dem Feld zu schlagen, und natürlich die Frankreichs in erster Linie. Der Verzicht auf das Protek. torat ist hm als altem Afrikaner gepig nicht leicht gefallen. Nachdem er sich dam aber einmal abgefunden hat, ist es Sicherlich rationell gedacht; diesem Rückschlag eine positive Seite abzugewinnen und Marokko zum Symbol der spanischen Verbundenheit mit dem Islam zu machen. Frankreichs Marschroute für die Euratom- Konferenz in Venedig Faris,(dpa). Zur Vorbereitung der heute Dienstag, in Venedig zusarmnmentretenden Euratom- Konferenz beriet am Montagmittag in Paris ein Ministerausschuß über die fran. zösische Marschroute bei den Verhandlungen. Die Besprechungen führten zu einer Einigung darüber, daß die französische Regierung grundsätzlich für den Gemeinsamen Markt eintritt. Die französischen Unterhändler in Venedig sollen jedoch die Aufmerksamkeit der anderen Partnerstaaten erneut auf die Ungleichheiten zwischen den Steuerlasten und Soziallasten in den verschiedenen Part. nerstaaten hinweisen und darauf dringen, daß die Liberalisierung des wirtschaftlichen Austauschs und die„Harmonisierung“ der Steuer- und Soziallasten streng parallel vor- genommen werden. Die französische Regierung hatte bereits in einer früheren Ministersitzung ihre Delegation ermächtigt, dem Brüsseler Sach- verständigenbericht über die Eropäische Atomgemeinschaft Euratom) mit einigen Vorbehalten zuzustimmen, die sich— wie verlautet— vor allem auf die Einbeziehung der Französischen Union und die Frage der militärischen Verwendung der Atomenergie beziehen.— Die Bundesrepublik wird durch Staatssekretär Hallstein vertreten. Stassen und MeCloy zu brennenden deutschen Fragen Washington.(dpa) Harold Stassen, der Sonderbeauftragte Präsident Eisenhowers für Abrüstungsfragen, erklärte am Sonntag in einem Fernseh-Inter view, er stimme der An- sicht des deutschen Atomenergie- Ministers Strauß zu, daß es keine wirkliche konkrete Abrüstung ohne die Wiedervereinigung Deutschlands geben könne. Der ehemalige amerikanische Hohe Kom- missar, John MecCloy, hat zur Frage deut- scher Ostgebiete Stellung genommen. Er ver- breitete seine Stellungnahme in dem Vorwort zu einem Buch„Rußland und Amerika Gefahren und Aussichten“, das unter der Schirmherrschaft des„Rates für Außen- politik“, deren Präsident Mecloy ist, heraus- gegeben wurde. Der Rat ist eine private amerikanische Organisation. Mecloy schlägt vor, zur Regelung der militärischen Frage auch der Sowjetunion eine Garantie gegen eine deutsche Expansion nach Osten zu bie- ten und schreibt:„Die Aufrechterhaltung der sowjetischen Kontrolle über Osteuropa wird durch die Furcht der Polen und der Tsche- chen erleichtert, ihre gegenwärtigen West- grenzen zu verlieren. Das freie Volk der Bundesrepublik Deutschland wird vielleicht bedenken müssen, ob es wünschenswert ist, auf die Ansprüche auf einige frühere deut- sche Gebiete als ein Schritt der Wiederver- einigung von Ost- und Westdeutschland zu verzichten.“ Rückstand erspart Geld in der Atomforschung— sagt Strauß Washington,(dpa). In den USA erklärte Bundesatomminister Franz Josef Straus einem dpa- Korrespondenten, daß ihm seine zu Ende gehende Reise durch die Vereinigten Staaten tiefgehende Einblicke gewährt habe. Sie habe ihm bestätigt, daß Deutschland auf dem Gebiet der Atomforschung und-entwick⸗ lung zehn bis 15 Jahre im Rückstand ist, daß Aber andererseits Deutschland dadurch eine ungeheure Summe gespart hat, Deutschland könne bis 95 Prozent der von den anderen gemachten Erfahrungen und von ihnen be- triebenen technischen Entwicklung sozu- sagen kostenlos übernehmen. Neue Konferenz über kürzere Arbeitszeit Arbeitgeber der Metallindustrie schlagen Start mit 46 Stunden vor Frankfurt, 28. Mai In Frankfurt hat am gestrigen Mon- tag zwischen führenden Vertretern des Ge- samtverbandes der metallindustriellen Ar- beitgeberverbände und der Industriegewerk- schaft Metall die zweite„Arbeitszeit-Kon- ferenz“ begonnen, in der beide Spitzen- organisationen der Sozialpartner versuchen Wollen, Einigung über eine gemeinsame Empfehlung zum schrittweisen Abbau der 48-Stunden- Woche in der Metallindustrie der Bundesrepublik zu erzielen. Mit der Frankfurter Konferenz werden die am 15. und 16. Mai in Hannover geführ- ten Arbeitszeit-Beratungen fortgesetzt, die dem damaligen Kommuniquèé zufolge bereits ON RADA EE INHSUNG SPEC. WESTEN Lwangswaschanstalt für beſtechete Westen von Bundesministern. zin wesentlichen, grundsätzlichen Fragen Uebereinstimmung“ gebracht hatten. Wäh- rend die 18 Metall in Hannover ihren Drei- Phasen-Plan zur Arbeitszeit- Verkürzung erläutert hatte, der die Einführung der 45-Stunden- Woche am 1. Juli 1956, den wei- teren Abbau auf 42½ Stunden am 1. Juli 1957 und auf 40 Stunden am 1. Juli 1958 bei vol- lem Lohnausgleich vorsieht, steht jetzt in Frankfurt der Gegenvorschlag der Arbeit- geberseite zur Beratung. Wie von unterrich- teter Seite verlautet, wird darin empfohlen, die tarifliche Arbeitszeit in der Metallindu- strie zunächst nicht auf 45, sondern nur auf 46 Stunden bei Zahlung des Lohnausgleichs herabzusetzen. Zur Erleichterung dieses Starts der Arbeitszeitsverkürzungs-Aktion wünschen die metallindustriellen Arbeit- geberverbände jedoch eine bindende Zusage der 18 Metall, in diesem Jahr(1956) keine zusätzlichen Tariferhöhungs- Forderungen mehr zu stellen. Bei noch erwarteten Tarit⸗ kündigungen und-neuabschlüssen müßten die für die 48-Stunden-Woche geltenden Tarifsätze als für die 46-Stunden-Woche gül- tig in die neuen Abmachungen übernommen Werden. An dieser zweiten„Arbeitszeitkonferenz“ nehmen der Vorsitzende des Gesamtverban- des der metallindustriellen Arbeitgeberver- bände, Hans Bilstein, und der Vorsit- zende der 18 Metall, Otto Brenner, an der Spitze der beiderseitigen Verhandlungs- delegationen teil. Beide Spitzenorganisatio- nen können angesichts der Tarif-Autonomie der ihnen angeschlossenen Verbände jedoch kein bindendes Uebereinkommen für die Durchführung der Arbeitszeitverkürzung, sondern nur eine grundsätzliche Abmachung in Form einer gemeinsamen Empfehlung treffen, die dann den Tarifträger-Verbänden der Arbeitgeber- und der Gewerkschaftsseite in der Metallindustrie zugeleitet wird.(AT) d U * * C f 1 ö Nr. 12 — Ma Nachri tunger desbal je 16 leme für de tun he lien ff nerbet fragt an de karte, ein M bemüt Bahns ren 1 natür! ein Männe nach die Sc da ein Grupp läbt, stehen Fraue We Josef Bunde 500 004 unter! dab d der B derspi gleiche Arbeit nicht sonal Säule! gibt e Sekret men. gewer Fraue 13 067 Beam Di den große Mit de sten den F der k betrie wenig beitsg Wo ne Fraue triebs abfert und d muß Fraue vornk 9 De küche Messe genom meter hallen acht! der V Wäsch 4. 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Gleichberechtigung bei der Bundesbahn/ Aber viele Positionen sind den Frauen verbaut Mancher Leser wird sich angesichts einer Nachricht, die vor kurzem durch die Zei- tungen ging, gefragt haben, wo bei der Bun- desbahn die vielen Frauen beschäftigt sind, die 160 Delegierte zur Beratung ihrer Pro- dleme nach Hannover geschickt hatten. Denn tür den, der mit der Eisenbahn nur dann zu tun hat, wenn er zur Arbeit oder in die Fe- lien fährt, ist die Bahn ein richtiger Män- nerbetrieb: schon am Fahrkartenschalter tragt inn ein Mann nach seinen Wünschen, an der Sperre locht ein Mann die Fahr- karte, aus der Lokomotive nickt freundlich ein Mann einem anderen zu, der— rot- demützt— schon mit der„Kelle“ auf dem Bahnsteig steht. Am Gepäckwagen nantie- ren unterdessen ein paar Männer, und natürlich ist auch der Kontrolleur im Zug ein Mann. Von den Stellwerken blicken Männeraugen den vorbeifahrenden Wagen nach und Männer leiern hinter den Zügen die Schranken wieder hoch. Wenn hier und da eine mit Pickeln und Hacken bewaffnete Gruppe an der Strecke die Wagen passieren läßt, dann sind es auch Männer. Und doch stehen bei der Bundesbahn über 15 000 Frauen in Lohn und Arbeit. Wer sich mit Mimisterialdirektor Dr. Josef Fries von der Hauptverwaltung der Bundesbahn, dem Personalchef der rund 500 000„Bundesbahner“, über„seine“ Frauen unterhält, hat sehr schnell herausgefunden, daß die Frage der Gleichberechtigung bei der Bundesbahn alles andere als ein Kin- derspiel ist. Gleicher Lohn wird zwar bei gleicher Arbeit gezahlt. Aber es gibt viele Arbeiten, die eine Frau im Eisenbabhndienst nicht verrichten kann und darf. Das Per- sonal der Bundesbahn besteht aus zwei Säulen: Arbeitern und Beamten. Angestellte gibt es nur verschwindend wenige, die Zug- Sekretärin bildet eine der wenigen Ausnah- men. Die übrigen Schreibkräfte zählen zum gewerblichen Personal. Von den 15 300 Frauen stehen nach der jüngsten Statistik 13067 im Lohnverhältnis, die übrigen sind Beamtinnen. Die Mehrzahl der Frauen arbeitet in den Büros als Schreibkräfte, eine zweite große Gruppe stellen die Reinmachefrauen. Mit dem Publikum kommen nur die wenig- sten in Berührung. Nicht etwa, weil man den Frauen nichts zutraut! Es ist vielmehr der komplizierte Aufbau dieses Mammut- betriebes, der den Frauen verhältnismäßig wenig Spielraum läßt. Es gibt große Ar- beitsgebiete, wie etwa den Betriebsdienst, wo nach den Vorschriften so gut wie keine Frauen beschäftigt werden dürfen. Zum Be- triebsdienst zählen beispielsweise die Zug- abfertigung und-betreuung, der Rangier- und der Lokomotivdienst. Wer hier arbeitet, muß die„Befähigungsvorschriften“ erfüllen, Frauen sind laut diesen Richtlinien von vornherein ausgeschlossen. Im Verkehrs- dienst der Eisenbahn— hierzu zählen bei- spielsweise die Güterabfertigungen und die Fahrkartenausgaben— haben die Frauen etwas bessere Aussichten. Die Chancen sind aber auch hier gering. Denn im Eisenbahn- dienst muß aus Sicherheitsgründen von vie- len Arbeitern und Beamten ein einwand- freies Hör- und Sehvermögen verlangt wer- den. Beides läßt aber bei zahlreichen Men- schen mit zunehmendem Alter nach. Wo soll man sie dann einsetzen? Entlassen kann man sie genau so wenig wie etwa diejeni- gen, die durch einen Unfall ein Bein oder einen Arm verloren haben. Sie finden dann gewöhnlich am Fahrkartenschalter, an der Sperre oder in ähnlichen Stellen Beschäfti- gung und nehmen natürlich vielen Frauen die Hoffnung, eines Tages einmal bei entsprechender Befähigung— den Putz- eimer mit der Fahrkartenzange zu vertau- schen. Auch der technische Dienst ist den Frauen verwehrt, denn ein Techniker der Bundes- bahn muß auch praktische Erfahrungen haben. So soll zum Beispiel ein Maschinen- techniker auch eine Lokomotive fahren kön- nen. Hier versperrt die Befähigungsvor- schrift den Frauen wieder den Weg. Im „mittleren Beamtendienst“(vom Assisten- ten bis zum Obersekretär) siad Frauen den Männern grundsätzlich gleichgestellt. Die Vorschriften für den„gehobenen Dienst“ (vom Inspektor bis zum Oberamtmann) legen den Frauen dagegen wieder manchen Klotz in den Weg, denn hier soll der Be- amte möglichst„beweglich“ sein, man will ihn überall hin versetzen können, wenn es nötig ist. Auch hier spielen dann wieder die Befähigungsvorschriften eine Rolle. Im „höheren Dienst“(vom Bundesbahnrat bis zum Abteilungspräsidenten) könnte die Frau nach Ansicht der Bundesbahn dort ihren„Mann“ stehen, wo etwa Juristen oder Volkswirte gebraucht werden. Bisher gibt es allerdings noch keine Frau im höheren Dienst der Bundesbahn. Die Gewerkschaft der Eisenbahner kennt natürlich die Schwierigkeiten für die Frauen bei der Bundesbahn ganz genau. Die Frauen- referentin Grete Meier will auch nicht, wie in der Sowjetzone, Frauen als Rottenarbei- terinnen oder Lokheizerinnen beschäftigt sehen. Aber die Gewerkschaft ist der Au- sicht, daß viele Eisenbahnvorschriften über- holungsbedürftig sind, weil sie unserer Zeit nicht mehr entsprechen.„Wir wollen, daß den Frauen alle Posten zugänglich gemacht werden, die sie auf Grund ihrer Ausbildung und körperlichen Voraussetzungen ausfüllen können.“ Die Eisenbahn schleppe überholte Traditionen mit sich, sie betrachte die Frauen noch immer als willkommene Hilfs- kräfte, nicht aber als vollwertige Arbeits- kräfte. Theoretisch habe die Frau manche Möglichkeiten, räumt die Frauenreferentin Wäsche für 10 Millionen Menschen Internationale Wäscherei- Fachausstellung in Frankfurt eröffnet Der Welt größte und modernste„Wasch- küche“ ist am Sonntag auf dem Frankfurter Messegelände vorübergehend in Betrieb genommen worden. Auf 15 000 Quadrat- metern Ausstellungsfläche in sechs Messe- hallen zeigt die einschlägige Industrie aus acht Ländern das neueste auf dem Gebiet der Wäschereimaschinen. Die internationale Wäscherei- Fachausstellung, die bis zum 4. Juni dauert, ist die zweite Fachschau die- ser Art seit Kriegsende in der Bundesrepu- blik. Schon der erste Tag bewies die An- ziehungskraft der Wäscherei- Ausstellung auf die Hausfrauen wie auf die Fachwelt. Die rund 200 Aussteller zeigen alles, was mit dem Waschtag zusammenhängt und ihn erleichtern soll, angefangen vom Waschmit- tel über Waschmaschinen, Trockenschleu- dern, Mangeln und Bügelpressen bis zu den kompletten Einrichtungen für Großwäsche- relen aller Art und Reinigungsanstalten. Von den ausländischen Ausstellern stehen die Vereinigten Staaten an der Spitze, gefolgt von England und Dänemark. Außerdem sind Frankreich, die Niederlande, Spaß am Kochherd Aueß in Kochbüchern gibt es lustige Druche- fehlerteufel. Hier sind ein paar Prachtemem- plare, sogfaltig gesammelt. e und die ausgestochenen Plätzchen belegt man mit halbierten Kirchen. Die Türme müs- den dann wohl ertra gebaccen werden.) Der Biersee wird mit Puderzucker uber- ziebt.(sicher legt der Eiersee mitten im Wunschland der Hausfrauen, zwischen den Zuckerbergen.) Die Plützchen werden sofort vom Blech gelogt.( Ziehung erfolgt sofort!) 1 Die geschälten Aepfel werden leicht be uchert. Davon werden sie auch nicht süßer.) Eiweiß darf nicht in Amaille geschlagen berden.(Amalie sollte uberhaupt nicht ge- ochlagen werden!) Der Rillmops muß in der Marinade acht 15 zwölf Stunden durchziehen.(Acktung, Hundezüchter, eine ganz neue Rassel) „und in einem Schmorkopf wird die Soße ſertigge macht.(Welcher Schmorkopf ließe sich das gefallen?!) 1 Zunächst eine Kdsse voll Mehl und fünf 115 miteinander gut verquirlen. Hoffentlich immt dann die Rechnung noch!) Dann überstreut man das Purzelgemũse mit gehackter Petersilie(.. und ißt es vor- bichtsnalber mit Suppenlöffeln!). 5 e dden braucht man reichlich gewaschene Sultaninnen.(Aber, aber, man pflegt sich auch n Morgenland!) Her fertig gesuppte Fisch wird nun auf 1 gebraten(... und ist dann bestimmt r! a erden die Rosinen nicht mit Mehl be- üubt, so singen sie im Teig leicht nach unten. (Armer Musu kant..) Anni Voss Schweden und Belgien auf der Wäscherei- Ausstellung vertreten. Von seiten des Wä- schereiverbandes, der die Ausstellung veran- staltet, ist errechnet worden, daß etwa zehn Millionen Einwohner der Bundesrepublik regelmäßige Kunden der rund 7000 Wäsche- reien sind, die etwa eine Million Tonnen Schmutzwäsche im Jahr bewältigen. 6 Von 20 Prozent Haushaltungen im Bun- desgebiet, die ihre große Wäsche in eine Wäscherei geben, werden in einer Aufstel- lung des Deutschen Wäschereiverbandes als Beruf der FHaushaltsvorstände angege- ben: 40 Prozent Angestellte, 20 Prozent Be- amte, 10 Prozent Selbständige, 10 Prozent Rentner, 3 Prozent Arbeiter und 17 Prozent sonstige Berufe. * „Trevira“ nennt sich eine neue syntheti- sche Faser. Anzüge daraus werden nur noch halb so schwer wie bisher sein, und die Bügelfalten halten dauernd. Kleider aus „Trevira-Seide“ können zusammengerollt werden, ohne zu krausen. Stoffe aus der neuen Feser wird man jedoch wahrschein- lich erst Ende dieses Jahres im Laden kau- ken können. f ein.„Konkurriert sie aber mit einem Mann um eine Position, dann zieht sie in der Regel den kürzeren.“ Frau Meier hofft auf einen Erfolg ihres Feldzuges der„geistigen Umerziehung“. Die Berufung einer Aerzte- kommission, die die Eignung der Frauen für die verschiedenen Laufbahnen der Bundes- bahn vom Standpunkt des Mediziners über- prüfen soll, hat die Frauen mit Genug- tuung erfüllt. Sie zeigt aber auch, daß das Problem der absoluten Gleichberechtigung bei der Bundesbahn nicht von heute auf morgen zu lösen ist. Rolf Krüger Kurz notiert Die Internationale Frauengewerkschafts- konferenz, die am Freitag in Heidelberg ab- geschlossen wurde, beanstandtete in einer Resolution, daß die Konvention des Inter- nationalen Arbeitsamtes über die Entloh- nung von Frauen trotz der Ratifizierung in einzelnen Ländern noch nicht verwirklicht worden sei. Diese Konvention sieht gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit vor. Die Teilnehmerinnen ersuchten die Exekutive der internationalen Föderation von Indu- striegewerkschaften und Fabrikarbeiterver- bänden, alle organisatorischen Maßnahmen zur Verwirklichung der Lohngleichheit für gleichwertige Arbeit zu treffen. *. In Paris ist ein Lohnkampf entbrannt. bei dem die Männer gleiche Bezahlung wie die Frauen verlangen! Es handelt sich um die Friseure, hier sind die Frauen besser bezhalt! Die schwedischen Hausfrauenverbände fordern, daß bei der Errichtung von Neu- baublocks nicht nur eine Wäscherei, ein Kindergarten und Spielplätze gleich mit ein- geplant werden, sondern auch eine Zentral- küche und— eine Wohnung für eine Kran- kenpflegerin. Es sei wünschenswert, daß die Versorgung einer Familie mit Essen und häuslicher Pflege im Fall einer Erkrankung der Hausfrau ohne Schwierigkeiten zu er- reichen sei. Seite 2 Schön süß, aber ziemlich kalt Foto: Pressehuset Polarkaltes Vanille-Eis und höllenheige Schokoladensoße Schon Alexander der Große liebte das Gefrorene/ Hofkonditormeister Schulze erfand die Fürst-Pückler- Bombe „Vom Eise befreit sind Strom und Bäche, zum„Eise“ bereit sind Zunge und Gaumen, um in genießerischem Beha- gen die kühle Labsal mit sanftem Drucke zu zerschmelzen. Während die Geologen den Beginn der erdgeschichtlichen Eiszeit ziem- lich genau auf 800 000 Jahre v. Chr. berech- nen, läßt sich der kulinarischen„Eiszeit“ Ursprung nur ungefähr ermitteln. Sicher aber ist, wie emsige, der Gastronomie er- gebene Philologen festgestellt haben, daß die Chinesen bereits 500 v. Chr. Eisspeisen und Eisgetränke herzustellen verstanden. Inder übernahmen die chinesischen Rezepte, gaben sie weiter an die Perser und Araber, von denen sie schließlich bis in die Länder des Mittelmeeres gelangten. Der Berge Schnee mit Fruchtsäften und Honig ver- mischt, labte als Ice-Cream des Altertums die trockenen Gaumen der Bewohner dieser Gebiete. Allerdings, um diese kühle Lecke- rei zu kosten, mußte man es sich schon et- was„kosten“ lassen können, denn der Schnee ist unter der glühenden Sonne kost- bar wie das Wasser in der Wüste, zumal er nur während der kühlen Monate von den Gipfeln hoher Berge herbeigeschafft werden konnte. Für den Sommer bewahrte man K6- nig Winters kalte Pracht in Erdgruben auf, die mit Stroh, Laub und feuchten Tüchern vor Hitze geschützt wurden. In manchen Län- dern diente auch Schafmist als Isolierpak- kung. Von Alexander dem Großen berichten die Chronisten, daß er innerliche Abkühlung nach der Hitze des Gefechts zu schätzen wußte und auf seinem Zug nach Indien bei der Belagerung der Stadt Petra dreißig Gruben auswerfen ließ, die mit Schnee ge- küllt und mit Eichenlaub zugedeckt wurden. Die Kunst, Speiseeis in der Art herzu- stellen, wie wir es heutigentags zu genießen pflegen, wurde erst im 16. Jahrhundert in Italien entdeckt, wo man um 1530 erkannte, daß Wasser, dem man Salz und Salpeter bei- gegeben hatte, ähnliche Abkühlung bewirkte, Die Modeschule Dusseldorf siegte im Wettbewerb um die„Goldene Schere“ der Bayer werke, mit dem den führenden Schulen Deutschlands Gelegenheit gegenben werden sollte, ihr Können an Stoffen aus Chemiefasern 2 u beweisen. Die Modeschule Düsseldorf hat in der Gesamtwertung zum zweiten Male die Siegespalme davongetragen. Unser Bild zeigt von links nach rechts: Tageskleid„Susie“, Meisterschule für Mode Hamburg; Jackenkleid „Großstadt“, Kölner Werkschulen; Tanshleid „Mama, ich möcht' heute ausgehen“, Mode- schule Düsseldorf; Strandkomplet„Am Lago Maggiore“, Werkkunstschule Hannover, und Abendkleid„Gavotte“, Hochschule für bildende Künste, Berlin. AP- Bild wie Eis. Um Getränke zu kühlen, stellte man nun die Behältnisse mit der zu kühlenden Flüssigkeit in Salpeter wasser. Dabei kam es bisweilen vor, wenn Fruchtsäfte zu lange in der Kühlmischung gestanden hatten, daß sich am Rande des Behälters eine Eisschicht gebildet hatte. Aus diesem, zunächst splitt- rigen Eisbrei, dessen Zubereitung man an- fangs als„Zauberei“ oder Taschenspieler- Kunststück bestaunte, das„mehr zum Scherz, denn zum Nutzen“ auf Jahrmärkten vorge- führt wurde, gelang es den Köchen und Konditoren, im Laufe der Jahrhunderte die geschmeidigen Sahne- und Fruchteis-Quali- täten von heute zu entwickeln. Katharina von Medici, der Frankreich seine Weltgel- tung als gastronomische Hochburg verdankt, brachte mit hervorragenden toskanischen Köchen diese Zauberspeise nach Paris, als sie Gemahlin Heinrichs II. und damit Köni- gin von Frankreich wurde. An den Ufern der Seine feierte dann das Speiseeis seine ersten Triumphe, so daß die französische Fi- nanzverwaltung bereits im 17. Jahrhundert erwog, das Eis über ein Staatsmonopol zu besteuern. Im Jahre 1660 gründete dann der Sizilianer Francesco Procopio das später so berühmt gewordene Literatencafé und be- zauberte die Pariser mit den leckeren Eis- speisen, die er ihnen servierte.„Tout Paris“ drängte sich in die Rue de comédie Nr. 13, um sich an der„letzten italienischen Neu- heit“ zu ergötzen, und die Damen, denen es widerstrebte, ein öffentliches Lokal zu be- treten, ließen sich das Eis in silbernen Tas- sen an ihre Equipagen bringen. Bereits 20 Jahre später schlossen sich in Paris 250 Eiskonditoren zu einer neuen Innung zu- sammen. Erst um die Mitte des 18. Jahrhun- derts lernte man auch in Deutschland das Speiseeis kennen, gegen dessen Genuß je- doch noch mancherlei Bedenken laut wur- den. Auch Goethes Mutter begegnete dieser modischen Neuheit mit Mißtrauen und war dagegen. Als der zeitweilig im Elternhause Goethes einquartierte Königsleutnant Tho- rane(man schrieb das Jahr 1759), um den Kindern eine Freude zu machen, ihnen Eis vom französischen Nachtisch geben ließ, be- trübte Frau Aja die Kinder höchlich,„indem sie das Gefrorene, das man uns von der Ta- fel sendete, weggoß, weil es ihr unmöglich vorkam, daß der Magen ein wahrhaftes Eis, wenn es auch noch so gut durchzuckert sei, vertragen könne“, so berichtet ihr großer Sohn Johann Wolfgang wehmutsvoll in der Geschichte seiner Jugend„Dichtung und Wahrheit“. Jedoch, weder Vorurteile noch besorgte Warnungen vor gesundheitsschädlichen Fol- gen vermochten die zunehmende Beliebtheit des Eisgenusses einzudämmen. Noch der „Larousse des Jahres 1872“ sieht das Eisessen für einen recht gefährlichen Sport an, dessen sich müde oder lymphatische Personen ent- halten sollen.“„Im Winter“, so beißt es wörtlich,„zumal während des Karnevals, hat man die unheilvolle Angewohnheit, keine Gesellschaft zu geben, auf der nicht Eis ge- boten wird. Dieser Brauch fordert zahlreiche Opfer, namentlich unter den Frauen. Oft tödliche Brustfell- und Lungenentzündungen und ausnahmslos zum Tod führende Schwind sucht sind die Folge.“ Schließlich verhalfen die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhun- derts in Amerika erfundenen und ständig verbesserten Gefriermaschinen der„Eis- kultur“ zum Siegeslauf über die ganze Welt. Manche der ungezählten Eiszaubereien erlangten klassische Berühmtheit. So die „Bombe glacéèe à la Prince Pückler“, eine wahrhaft fürstliche Eisbombe. Diese Ge- schmackssymphonie aus drei gefrorenen, je- weils mit Maraschino, Erdbeermark und ge- riebener Schokolade vermischten Sahne. schichten wurden allerdings nicht, wie viel- fach angenommen,— von Hermann Pückler/ Muskau selbst erfunden, sondern von dem ehemaligen Hofkonditormeister Schulze zu Ehren des kunstsinnigen und feinschmek- kerisch hochbegabten Fürsten so genannt. Nicht geringerer Wertschätzung erfreut sich der„Pfirsich-Melba“, die bekannte, vom Alt- meister der Köche, August Eskoffier, ge- schaffene Spezialität, die dieser zum ersten Male der australischen Sängerin Nelly Melba servieren ließ, deren Ruhm zur Zeit der Jahrhundertwende in Europa strahlte: in Sirup poschierte Pfirsich-Hälften, auf Va- nille-Eis angerichtet, mit einem Püree aus frischen Himbeeren überzogen und mit Schlagsahne garniert. Als größte Delikatesse rühmen gastrono- misch erfahrene Kenner den Coup Dane- mark, zu Deutsch„Dänischer Eisbecher“, dessen einzigartiger Reiz in einer raffinier- ten Mischung der extremsten Gegensätze besteht: polarkaltes Vanille-Eis mit Tupfen tiefgekühlter Schlagsahne verziert,— dazu höllenheiße Schokoladensoße. Gerhard Barth Vorsorge erspart Verluste Wollsachen werden gegen Motten geschützt Millionen von Mottenlarven, die aus salz- korngroßen Eiern ausschlüpfen, kosten die zivilisierten Länder, die in starkem Maße Wollgewebe, Mischgewebe und Pelze ver- wenden, jährlich eine gewaltige Summe Geldes. Es wird geschätzt, daß die Larven Jahr für Jahr rund 10 bis 12 Millionen Kilo- gramm Wolle fressen. Die Motten vermehren sich bei kühler und warmer Temperatur gleich stark und so genügt es eigentlich nicht, sie nur im Frühjahr zu bekämpfen. Allerdings ist die Gefahr des Mottenfraßes im Frühjahr be- sonders groß. Jede Hausfrau muß wissen, daß der Geruch allein keine Motte töten oder vertreiben kann. Zur richtigen Bekämpfung kommen nur Fraßgifte, Kontaktgifte und Atemgifte in Betracht. Wird den Wollfäden schon bei der Erzeugung ein Fraßgift bei- artikel absolut mottensicher. Die Atemgifte wirken nur in der Gasphase des Mittels. gegeben, sind die daraus hergestellten Web- weshalb man Atemgifte immer wieder er- neuern muß. Kontaktgifte müssen oberfläch- lich am Wollhaar haften, da sie die Woll- schädlinge durch Berührung lähmen. Auch Kontaktgifte müssen immer wieder erneuert werden. Im Laufe von zwei Monaten vollendet die Motte ihren Lebenszyklus vom Ei über Larve, Wurm, Kokon zum fliegenden Insekt. Wenn die Motten fliegen, haben sie längst neue Eier abgelegt. Es ist also sinnlos, auf sie Jagd zu machen.— Alle Sachen, die ein- gemottet werden sollen, müssen vorher gut gereinigt werden, da die Mottenlarven sich in schmutzigen Sachen besonders wohl füh- len. Falls luftdichte Behälter vorhanden sind, sind Pelze und Wollsachen hierin am besten aufgehoben. Vorher wickelt man sie noch in frisches Zeitungspapier. Auch fest- verschließbare Koffer sind einigermaßen mottensicher, Schränke nur, wenn alle Ritzen verklebt werden. Für wertvolle Kleidungs- stücke sollte man Mottesäcke kaufen; die verhältnismäßig kleine Ausgabe macht sich bezahlt. Ob man nun ein Kontaktgift sprüht oder ein Atemgift unter die Wollsachen gibt, man darf nicht versäumen, den Sommer über immer wieder für Erneuerung Sorge zu tragen, da nur ein Fragßgift eine dauernde Wirkung hat. Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 29. Mai 1956/ Nr. 124 Schichtunterricht beendet: Almenhofschule um sechs Räume vergrößert Einweihungsfeier des Erweiterungsbaues/ Helle Klassenzimmer in verschiedenen Farbtönen „Wach auf, wach auf, du Handwerks- gesell!“ sangen Jungen und Mädchen zur Einleitung der Einweihungsfeier für die erweiterte Almenhofschule. Nach weiteren Liedern und Reigen unter freiem Himmel trug eine Reihe von Schülern„Der feige Löwe und der tapfere Fuchs“ vor; als gerade vom feigen Löwen die Rede war, lief ein brummiger Boxerhund zwischen den Kinder- beinen hindurch. Allgemeine Heiterkeit unter Volksschülern, Stadträten, Schul- personal und Mitgliedern der Stadtverwal- tung Ein Lehrer sagte einen Sinnspruch auf, dessen Sinn darin gipfelte, daß„Almen und Schiller(Schule) ein Paar“ seien. Bekanntlich wahrt die heutige— 1952 neu erbaute— Almenhofschule die Tradition der Schiller- schule, ohne jedoch deren Namen zu tragen. In einer kurzen und herzlichen Ansprache sagte Beigeordneter Krause, daß der Schicht- unterricht mit der Inbetriebnahme des Er- weiterungsbaus beendet wäre. Er hoffe, dag im Herbst auch auf dem Lindenhof der Schichtunterricht fortfallen könne. Stadtschulrat Dr. Kamm, der Leiter des Stadtschulamts, überbrachte die guten Wün- sche seiner Behörde. Er könne sich noch gut daran erinnern, wie 1908(als er selbst in die Volksschule ging) die Schillerschule ein- geweiht worden sei. Nur hätten damals die Schulkinder leider nicht an der Feier teil- nehmen können. Er ermahnte die vielen hundert Kinder, das neue Schulhaus und den Erweiterungsbau als ein kostbares Geschenk der Stadt an sie zu hegen und zu pflegen: „Seid nett zu Eurem Schulhaus!“ Das Motto dieser Schule laute„Gemein- sam zum Gemeinsamen“, sagte Rektor Zim- mermann von der Almenhofschule. Im Namen des Lehrkörpers und der Schüler bedankte er sich bei der Stadt für das schöne Gebäude. Sechs helle Klassenräume umfaßt das neue Gebäude; sie lassen von zwei Seiten das Tageslicht herein, sperren aber grellen Sonnenschein durch die schräge Decke aus. Die Wände sind in zarten Pastelltönen mit wechselnden Farbwerten gehalen. Damit wird die Eintönigkeit in Klassenräumen ver- Es regnet weiter dicke Tombola-Gewinne Ein wertvoller Persianer-Pelzmantel hält die Spitze Die Veranstaltungen für die National- theater-Tombola lockten wieder Hunderte von Mannheimern an die Loskästen. Die Belohnung blieb nicht aus. Wieder liegt eine lange Gewinnerliste vor. Gewonnen wurden: ein Persianer- Pelzmantel(1650 Mark) von Josef Braun, Rheinau, Casterfeldstraßge 220; ein Elektroherd(407 Mark) von Maria Kopp, Landwehrstraße 29; ein Polstersessel(189 Mark) von Trude Brennemann, Assenheim (Sfalz); ein Silberfuchskragen(154 Mark) von Ludwig Lampe, Windeckstrage 7; ein Elektroherd(407 Mark) von Gerhard Mai, Max-Joseph-Straße 15; ein Oelgemälde(500 Mark) von Erich Bartik, Dossenheim, Berg- straße 9; ein Elektrokühlschrank(728 Mark) von Emil Neumann, Am Meßplatz 2; eine Nähmaschine(536 Mark) von Willy Schreyer, Windmühlenstraße 18; ein Speiseservice 500 Mark) von Fritz Fink, Waldhof, Schie- nenstraße 41; ein Durchlauferhitzer(125 Mark) von Gerhard Belz, Friedhofstraße 29; ein Gasherd(364 Mark) von Friedrich Schif- fer, Schimperstraße 29; eine Schreibmaschine (295 Mark) von Fritz Rothacker, Karl-Benz- Straße 12; ein Einkaufsgutschein(150 Mark) von Katharina Bonn, Ludwigshafen, Lenau- straße 4; eine Sitzcouch(230 Mark) von Else Schenke, Erlenstraße 81; ein Polstersessel (189 Mark) von Anneliese Metz, Neckar- hausen, Hintergasse 8; eine Phonovitrine (228 Mark) von Johann Trapp, Marktstr. 45 ein Einkaufsgutschein(250— 12 Paul Jenrich, Edingen, Hauptstraße; ein 33 Mark) von Ella Mohr, Wohin gehen wir? Dienstag, 29. Mai Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.15 Uhr: „Das Leben ist Traum“(Miete L, Th.-G. Gr. L, freier Verkauf). Konzerte: Deutsch-Amerikanisches Institut 19.30 Uhr: Schallplatten-Konzert(„Figaros Hochzeit“). Filme: Planken:„Nur Du allein“; Alster: „Die tätowierte Rose“; Capitol:„Gegen alle Gewalten“; Palast:„Tarantula“, 22.20 Uhr: „Lohn der Sünde“; Alhambra:„Zwei blaue Augen“; Universum:„Urlaub auf Ehrenwort; Kamera:„Seine Tochter ist der Peter“; Kurbel: „Die purpurrote Maske“. Enallige Hitze— knallige Schatten Almenhof, Trützschlerstraße 22; ein Sammel- gewinn mit Staubsauger(198 Mark) von Heinrich Hemlein, Harrlachstraße 5; ein Durchlauferhitzer(125 Mark) von Erwin Schweitzer, Sandhofen, Schönauer Straße 38; drei Einkaufsscheine(je 100 Mark) von Len- chen Rieß, Neuostheim- Böcklinstragße 25; von Peter Kraft, Qu 7, 12; und von Susanna Enz, Frankfurt à. M., Hügelstraße 103; ein Staubsauger von Anna Raufelder, Secken- heim, Kloppenheimer Straße 6a; ein Sam- melgewinn mit Pulli von Walter Haass, Rheinau, Strahlenburgstraße 47; außerdem wurden 41 Einkaufsgutscheine im Werte von je 50 Mark gewonnen. 0 Zwei Lehrgänge im Rettungsschwimmen führt die Deutsche Lebensrettungs-Gesell- schaft kostenlos in acht Uebungsabenden, die jeweils mittwochs im Herschelbad statt- finden, durch. Die Kurse beginnen am 30. Mai um 19 und 20.30 Uhr. mieden, Die Fensterscheiben sind nach einem neuen Doppelverbundverfahren eingesetzt und besonders schall- und wärmedicht, Im luftigen Korridor hat das Hochbauamt — durch Erfahrung gewitzigt— die Garde- robenhaken nach innen verlegt, damit sich spielende Schüler nicht daran verletzen. Eine Lehrküche für Mädchen der achten Volksschulklasse ist erstmals in einer Schule gebaut worden: Vier Gasherde und vier Spültische, daneben Bänke mit Stühlen. Hier solle den 14jährigen Mädchen ein Vor- geschmack der später auf sie wartenden Hausfrauenarbeit vermittelt werden. Die Kosten für den zweiten Bauabschnitt der Almenhofschule belaufen sich auf 1130 100 Mark; in dieser Summe ist mit 250 000 Mark die Turnhalle enthalten, die allerdings erst noch gebaut werden muß. H-e Junger Mannheimer erstochen Streit bei Wiesbaden Am Samstagabend— seinem 21. Geburts- tag— wurde der Dachdecker Willi Baum aus Mannheim, der bei den Siedlungsbauten im Aukamm in der Nähe von Wiesbaden arbeitete, erstochen. Nach den Feststellungen der Polizei verließ der Täter, der bisher noch nicht ermittelt werden konnte. nach einem Streit mit Willi Baum die Bau- kantine. Als ihm Baum folgte, muß es vor der Kantine zu einem Handgemenge ge- kommen sein, in dessen Verlauur der junge Dachdecker einen tödlichen Herzstich erhielt. Er starb auf dem Transport zum Kranken- haus. Die Ursache der Auseinandersetzung War vermutlich Eifersucht. 0. Schwerer Autobahnunfall bei Edingen Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich gestern gegen 16 Uhr bei Autobahn- kilometer 572(Gemarkung Edingen): Ein Motorradfahrer fuhr auf einen US-Pkw auf, stürzte und mußte mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Städtische Krankenhaus Mannheim eingeliefert werden. Er erlitt einen Schädelbruch, Unterschenkelbruch, Handflächenbruch, Platzwunden und eine Die Angst- ein Element unserer Zeit Professor P. Dr. Lotz sprach beim Katholischen Bildungswerk Die Angst ist zum Stigma der gegen- wärtigen Stunde geworden. Der Mensch unserer Zeit trägt ihr Zeichen an der Stirne, er hat vielfach nicht mehr die Fähigkeit, die Angst zu bändigen, weil er die tragenden Kräfte des Lebens aus den Augen verloren hat. So lautete der Prolog, der Professor P. Dr. Lotz(München- Pullach und Gre Soriaha-Rom) seinem Vortrag über„Angst und Geborgenheit“ vorausschickte. In einem Referat vor dem Katholischen Bildungswerk ging der Redner im stark besuchten Großen Hörsaal der Wirtschaftshochschule zunächst von der Bedrohung der leiblichen Existenz des Menschen im Zeitalter der Technik aus. Er erläuterte dann an einigen Beispielen, Welchen Niederschlag die leibliche Bedrohung in Philosophie, Theologie und Literatur ge- funden hat. Der Redner erinnerte an Kierke- gaard und die Existenzphilosophen des 20. Jahrhunderts, und er zitierte Jasper's Wort„Dasein scheint nichts als Angst zu Bild: Jacob Gehirnerschütterung. Scho sein“. In der Literatur seien es unter vielen anderen— Dostojewski und Rilke (in seinen Elegien und Sonetten an Orpheus) und(im katholischen Raum) Gertrud von je Fort gewesen, die das Thema„Leben ist Angst“ immer wieder neu gestalteten Professor Eotz unterschied zwischen Furcht und Angst. Er arbeitete cteutlich heraus, was beiden gemeinsam ist und was beide voneinander trennt. Gemeinsam Sei ihnen die Zielrichtung— das Objekt: Gegen- stand von Angst und Furcht sei immer ein Ding oder Mensch. Aber die Angst sei das Weitaus tiefere Erlebnis. Bei ihr gehe es um alles. Das Dasein im ganzen sei in Frage gestellt. Dagegen werde bei der Furcht nur dieses oder jenes— nur ein ganz bestimmter Gegenstand und ein ganz bestimmter Inhalt als bedroht empfunden. An der eigentlichen Wurzel des Menschendaseins könne die Furcht nicht rütteln— wohl aber die Angst. Die Angst besitze viele Erscheinungs- formen. Sie könne Todesangst, Existenzangst des täglichen Lebens, die Angst, sittlich zu versagen oder religiòse Angst um das ewige Leben sein, Sie trete auf alls Angst vor übermächtigen Naturgewalten, als Angst vor Menschen, Leidenschaften, überirdischen Mächten und als Angst vor der Uebermacht Gottes. Den Weg aus der Angst in die rechte Geborgenheit könne der Mensch aus eigener Kraft nicht meistern. Versuche in dieser Richtung führten in eine Scheingeborgen- heit. In ihr betäube der Mensch die Angst nur(bespielsweise durch enorme Betriebsam- keit im Alltag) oder er sehe ihr zwar offen ins Auge, aber er stoße nicht bis zu ihrem letzten Grunde durch.(Standpunkt:„Die Angst ist da, also halten wir sie heldenhaft aus!“) Das Problem der Heilung von Angst sei ein religiöses Problem. Die echte Ueber- windung müsse von innen her kommen. Der Mensch benötige dazu die absolute Uner- schütterlichkeit Gottes zur Ueberwindung durch die vollkommene Liebe. Hk „.. àber die Musici bleiben bestehen“ Kultiviertes Musizieren des Männergesangvereins Lindenhof „Das war doch was anderes, damals zum Fünfzigjährigen im Friedrichsp ark Während die Besucher des Festkonzertes des Männergesangvereins Lindenhof von der Aula der Wirtschaftshochschule zum Rhein- ufer hinüberspazierten, um im Bootshaus des Ruderclubs noch ein wenig den 70. Geburts- tag zu feiern, verstärkte sich der Eindruck, daß man nicht so ganz begeistert war. Zu unrecht Der musikalische Leiter des Abends, Studienrat Dr. Karl Riehl, hatte es sich und seinen Zuhörern nicht leicht gemacht. Das Programm brachte, abgesehen von Karl Schülers„Drunten im Unterland“ keine der gewohnten und eingängigen Melodien. Am Beginn stand ein Zyklus von Gesängen nach deutschen Liedertexten für Männerchor, Flöte, Klarinette, Fagott und Klavier von Walter Kretschmar. Eine Kammerkantate, dem„fränkischen Koran“ entnommen, für Altstimme, Flöte und Klavier schloß sich an. Nach estnischen Volksliedertexten aus Herders„Stimmen der Völker in Liedern“ waren die„Lieder der Liebe“ von Paul Zoll zusammengestellt. Eine Melodienfolge für Altstimme und FHolzblasinstrumente ver- einigte Weisen aus Dänemark, Finnland, Schweden und Irland. Weitere Lieder für Männerchor und IIrrstrumente unter dem Menschheit Hoffnung oder Fluch der Erde Vor der Badenia-Loge Eine„normale“ Bombe des zweiten Welt- Krieges, reichte unter günstigen Bedingungen aus, um einen Straßenzug„umzulegen“., Die 2 wanzigtausendfache Wirkung hatte eine mormale“ Atombombe, wie sie über Japan abgeworfen wurde. Eine Wasserstoffbombe, erreicht einen Wirkungsgrad, der die„nor- male“ Atombombe um das zehn- bis fünf- zehnmillionenfache übertrifft. Die radioak- tive Strahlung einer solchen„H- Bombe“ ver- seucht ein Gebiet von 21 000 Quadratkilo- metern tödlich. In einem Umkreis von zwölf Kilometern werden Backsteinhäuser mit Be- tonpfeilern„abrasiert“. Die Hitze entzündet brennbare Stoffe im Umkreis von 15 Eilo- metern. Auf ungeschützter Haut gibt es noch im Radius von 20 Kilometern schwere Ver- brennungen. Der Leiter der Ingenieurschule Mann- heim, Md Dr. Ratzel, nannte diese Zahlen in einem Vortrag den er vor den Mitgliedern der Badenia-Loge hielt. In einer kurzen Ein- leitung ging Dr. Ratzel auf die geschichtliche Entwicklung des Atombegriffs ein und ver- suchte, das Wesen eines„Atoms“ zu erklä- ren, bevor er sich der Atomkraft als Energie- quelle zuwandte. Der Bedarf an elektrischer Energie ver- doppelt sich alle zehn Jahre. In ungefähr zwei- bis dreihundert Jahren werden die vorhandenen Energiequellen, Kohle und Erdöl, aufgebraucht sein. Da Arbeit eine Flinke Hände frisierten Wasserwellen aus Feierliche Lehrlingslossprechung der Friseur-Innung Unter bunten Kopftüchern trugen 39 Mäd- chen geringelte Wasserwellen im Haar, das um 16 Uhr im Amicitiasaal von 39 kundigen Mädchenhänden in prächtige Frisuren ver- Wandelt werden sollte. Daneben nahmen sich die sechs junge Herren mit ungeschnit- tenem Haar bei weitem nicht so malerisch aus. Um 16.30 Uhr blickten 45 Augenpaare teils stolz, teils zweifelnd auf das Werk ihrer Hände. Am Tisch prüften fachkundige Blicke die wassergewellten und haar- geschnittenen Häupter der Modelle. So begann die feierliche Lehrlingslos- sprechung und das Abschlußfrisieren der Friseurinnung, die Obermeister Rinders- bacher einleitete. Die Prüflinge hatten die Aufregung ihres Lehrlingsezamens bereits hinter sich und frisierten merklich sicherer und besser, wie ihnen der Obermeister bescheinigte. 39 weibliche und sechs männ- liche Friseurlehrlinge sind Gesellen und Gesellinnen geworden. Meister, Eltern und Erzieher(von der Gewerbeschule III) begutachteten Frisuren und Haarschnitte. Die Modelle saßen an einem langen Tisch, auf dem Spiegel, Sche- ren, Tuben, Salben, Töpfchen, Kästchen, Klämmerchen, Kämme, Spritzfläschchen und flüssige„Haarnetze“ kunterbunt durchein- anderlagen. In seiner Ansprache an die ehemaligen Lehrlinge ermahnte Obermeister Rinders- pacher, daß zum tüchtigen Handwerker nur anständige Menschen gehörten. In diesem Sinn bat er sie, ihren Beruf aufzufassen und auszuüben. Rinderspacher verabschiedete Gewerbeschulrat Seitz, der die Altersgrenze erreicht hat und in den Ruhestand tritt. Von der Innung erhielt der Geehrte ein wert- volles Geschenk als Andenken und Dank kür die Ausbildung junger Friseure. Seitz dankte mit bewegten Worten. Für den fach- lichen Teil war die Lehrlingskommission unter Vorsitz von W. Klett zuständig. H-e Freude in der Almenhofschule: Kein Schichtunterricht mehr 55 e Bild: Steiger Titel„die Lust hat mich bezwungen“ von Otto Jochum beendete die Darbietungen. Umso höher sind die Leistungen der Solisten des Abends: Hedwig Linser(Alt), Else Landmann-Driescher(Klavier), Oskar Landeck(Oboe), Cord Wüpper(Klarinette), Jakob Hanf(Fagott), und Clemens Dann- hausen(Horn), Helga Schmidt-Eiseler(Flöte) und des Männerchors zu werten, die sich in kultiviertem Musizieren vereinten. Die saubere Interpretation der selten gehörten Werke, denen Dr. Karl Riehl ein einfühl- samer Dirigent war, bestach. Der Wert dieses Festkonzerts lag nicht so sehr in äußerer Effekthascherei als in musikalischer Besinnung. Schie. Große Fronleichnamsprozession Sammeln auf dem Marktplatz Die Fronleichnamsprozession eine Feier, die der Einsetzung des Abendmahls dankend gedenkt— beginnt am Donnerstag um 8 Uhr auf dem Marktplatz mit einer Meßopfer feier der Prozessionsteilnehmer. Am Marktplatz ist auch die erste Station, die zweite vor der Liebfrauenkirche, die dritte vor dem Zeughaus, die vierte vor der Jesuitenkirche. Die Prozession endet gegen 11.30 Uhr mit Ansprache und Segen vor der Jesuitenkirche. 5 0- sprach MdB Dr. Ratzel Grundlage menschlicher Kultur ist, müßte ein Absinken des Lebensstandards die Folge sein, wenn die zur Arbeit notwendigen Ener- Siequellen versiegen würden. Professor Otto Hahn gelang es, mit der Spaltung des Urans das Problem zu lösen und eine Theorie Ein- steins zu beweisen:„Energie und Materie sind wesensgleich“. Neben der atomaren Energie fallen auch Sogenannte„radioaktive Isotope“ an. Der Ueberschuß an solchen„strahlenden Stoffen“ erschließt Medizin, Technik und Chemie neue Möglichkeiten. Die Konsequenzen, die, sich daraus ergeben, so stellte Dr. Ratzel zum Ab- schluß seines sehr anschalilichen Vortrages test, müßten sein: Eine lückenlose Kontrolle des spaltbaren Materials, neben nationaler vor allem internationale Ueberwachung und keine Uebereilung in der Ausnutzung der Atomkraft. Die Heranbildung von Fachkräf- en, die mit der Atomenergie umzugehen ver- stehen, muß einer industriellen Nutzung vor- ausgehen. Dr. Ratzel schloß:„Das Thema meines Vortrages hätte eigentlich nicht lauten müssen: Atom-Hoffnung oder Fluch der Menschheit,, sondern Die Menschheit— eine Hoffnung oder ein Fluch für die Erde.“ 5 0 Schie. Termine Abendakademie: 29. Mai, 19.45 Uhr, Volks- Bücherei, U 3, 1, Vortrag von Dr. C. H. Drese über Tennesee Williams. Adventgemeinde: 30, Mai, 20 Uhr, J 1,14, Vortrag:„Hat die Bibel recht— was dann?“. Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Verband bad. Lehrer und Lehrerinnen, Be- zirksverband Mannheim: 30. Mai, 16.30 Ubr, Aula Sickingerschule, Vortrag von Oberstudien- direktor Dr. Kindt über das Thema„Schule ohne Autorität?“ Spar- und Unterhaltungsverein„Einigkeit“ Neckarau: 2. Juni, 20 Uhr,„Goldener Engel“, Rheingoldstraße 33, Jubiläumsfest mit Ball. Luftwaffenring E. V., Ortsverband Mannheim und Umgebung;: 4. Juni, 20 Uhr,„Schwarzwäl⸗ der Hof“, Keplerstraße 39, Generalversamm- lung mit Neuwahl des Vorstandes. Nr. 122 — Are Heu schrad bensjal über h bekanr Archite preistr von be teren bauten Im erst Schrad Badiscl aufbau nimmt Entwie jugend über d W Mit und d semble sonnige Atterne Schlag! poniere Mitbwo dere stattfin ombo und Kl. Soli ur Die zuguns Verfüg verkau trocker 5 Unt stromfe Heide!“ Bahng! Hochsp Bahn Volt. V ser Ho desbah den Sc tungsd. liches bahndi ist ber stehen auszuz gewies Leitun, spannv ist. Unt burger Dr. EI befand Herrm Jung, prieste pfarrg. Maria Ges die Ei wehrsi straße geleget die N. eilten, Entdec Herbe Stiche Vater, aus IL. Stichy wehr Schlau “berd beamt mittlu Schwe! Das Sohn ee Landsmannschaft Mecklenburg: 6. Juni. 20.00 Uhr, Bahnhofsgaststätte gegenüber Feuerwache, Heimatabend. Wir gratulieren! Georg Schubert, Mannheim Käfertal, Aeußere Querstraße 12, wird 7 Jahre alt. Karl Wohlgemuth, Mannheim-Neu- ostheim, Lucas-Cranach- Straße 8, kann den 60. Geburtstag feiern. Elise Wernert, Mannen Langstraſe 32-34, bei Familie Ott, vollende das 80. Lebensjahr. — Henn Dualer uochien miißie Kauffte er noch heute eine Nr. 121 beiger en“ von gen. en der r(Alt, Oskar rinette), Dann- (Flöte) sich in . Die ehörten einfühl- Wert sehr in alischer Schie. ion lat z eine dmahls nerstag t einer aehmer. Station, he, die vor der gegen vor der 0 rde müßte Folge Ener- r Otto Urans je Ein- VKaterie n auch n. Der toflen“ e neue ie sich m Ab- trages ntrolle onaler ig und 1g der hkräf⸗ n ver- g Vor- Thema lauten h der — eine 6 Schie. Volks- Drese J 1.14, nn?“. schaft, „ Be- Ubr, udien- Schule gkeit“ ngel!“, all. nheim Zwöül⸗ amm- „20.00 vache, heim- d 79 Neu- en 60. heim, endet meren „ — — — Vr. 122/ Dienstag, 29. Mai 1956 MANNHEIM Seite ene Architekt Christian Schrade heute 80 Jahre alt Heute vollendet Architekt BDA Christian Schrade, Reg.-Baumeister a. D., sein 80. Le- bensjahr. Schrade ist in Mannheim und dar- über hinaus als Erbauer der Christuskirche bekannt geworden, nachdem er als junger Architekt aus einem Wettbewerb als erster preisträger hervorgegangen war. Eine Reihe von bedeutenden Wettbewerbserfolgen, wei- teren Kirchenbauten und anderen Groß- bauten kolgten bis in die Gegenwart hinein. im erstaunlicher Schaffenskraft ist Architekt gchrade gegenwärtig in Verbindung mit dem Badischen Kirchenbauamt mit dem Wieder- aufbau der Trinitatiskirche beschäftigt, nimmt mit seinen Kollegen vom BDA an der Entwicklung aller modernen Bauprobleme in jugendlicher Rüstigkeit teil und genießt weit über die Fachkreise hinaus hohes Ansehen. — 0— Walter Pott und„Los Surados“ musikalische Tombola- Plauderei Mit Walter Pott als Ansager am Mikrofon und dem Gesangs- und Instrumental-En- semble„Los Surados“(drei Männer aus dem sonnigen Süden), nämlich Franz Taschwer, utternd. Robert Bux, Texte schreibend und Schlagbaßß spielend und Alfred Schaaf, kom- ponierend und am Akkordeon, wird am Mittwoch, dem 30. Mai, 16 Uhr, eine beson- dere Veranstaltung auf dem Paradeplatz stattfinden. Zugunsten der Nationaltheater- Tombola betätigen sich fernerhin Irma Wolf und Kurt Schneider vom Nationaltheater mit Soli und Duetten. Die sechs Künstler, die sich kostenlos zugunsten der Nationaltheater-Tombola zur verfügung stellen, werden in der Pause Lose verkaufen. Die Veranstaltung findet nur bei trockenem Wetter statt. 0 Vorsicht— Hochspannung bei der Bundesbahn Unter Hochspannung stehen die Bahn- stromfernleitungen im Raum Mannheim— Heidelberg— Darmstadt. Die neben den Bahngleisen liegenden Fahrleitungen führen Hochspannung von 15 000 Volt, abseits der Bahn verlaufende Fernleitungen 110 000 Volt. Wegen der Gefahren, die sich aus die- ser Hochspannung ergeben, bittet die Bun- desbahndirektion Karlsruhe, alle auftreten- den Schäden— das Herabhängen von Lei- tungsdrähten, Fuererscheinungen und àhn- ches— umgehend der nächsten Bundes- bahndienststelle zu melden. Die Bundesbahn ist bereit, Unkosten, die dem Meldenden ent- stehen und gegebenenfalls eine Belohnung auszuzahlen. Besonders wird darauf hin- gewiesen, daß das Berühren herabhängender Leitungsdrähte oder die Annäherung an 3 gs führende Teile lebensgefährlich ist. 0 Zwei aus Mannheim VO 29 Neupriestern Unter den 29 Neupriestern, die im Frei- burger Münster am Sonntag von Erzbischof Dr. Eugen Seiterich die Weihe empfingen, befanden sich zwei Mannheimer: Bernhard Herrmann, Speyerer Straße 13, und Helmut Jung, Mannheim-Neckarau. Die beiden Neu- priester feiern am 3. Juni in ihren Heimat- pfarrgemeinden(St. Jakobus, Neckarau und Maria Hilf, Almenhof), ihr erstes Opfer.-o- Hier weidet friedlich und gesund, In, wollig- dichter Schwere, Das Herdenviek im Vordergrund Und dent nicht an die Schere. Die Menschheit zeigt jedoch im Mai Gehũssige Gesinnung: Sie schabt das Schaf von Wolle frei Zum Zueck der Garn-Gewinnung. Das Tier, das so sein Kleid verliert, Elektrisch und gezwungen Entweichkt erlöst und frisch rasiert und blökt aus vollen Lungen Mex Nix/ Bilder: Jacob Feste am„grünen Iisch“ und auf dem grünen Rasen Jahrestagung des Fröbelseminars/ Wertvolle Vorträge von Professor Dr. O. F. Bollnow Es sang und klang in den letzten Tagen aus dem Garten des Fröbelseminars maien- fröhlich durch den Schloßpark. Mit Helmut Segler von der Odenwaldschule hatte„Frau Musica“ an dieser ersten Jahrestagung teil- genommen, wie Frau Dr. Wißler, die auf- geschlossene und warmherzige Seminar- leiterin, sich ausdrückte, Ueber die Vorträge H. Seglers, die einen neuen Weg musischer Erziehung durch Orff-Instrumente zur Dis- kussion stellten, haben wir bereits berichtet. Höhepunkte der Tagung waren die Vor- träge von Universitätsprofessor Dr. O. F. Bolinow, Tübingen, der aus philosophischer Schau einen Beitrag zur Situation unserer Zeit gab mit Bezug auf Not und Notwendig- keit im kleinen Alltag des Einzelnen.„Die Bedeutung des Hauses für den Menschen“ hieß der erste Vortrag, zu dem Frau Dr. Wigler auch„die Mutter des Fröbel- Seminars“, Frau Dr. Marie Baum, begrüßte. Heimatlos ist der heutige Mensch im doppelten Sinn: Die äußere Heimatlosigkeit traf ihn in einem Augenblick, da er auch innerlich heimatlos, unstet und flüchtig, geworden war. Das Verhältnis des Menschen zur Welt so umzuwandeln, daß sie nicht mehr drohend, sondern schützend und ber- gend ihm entgegentritt, ihn im Endlichen Wohnhaft werden zu lassen, gegenüber der existenziellen Preisgegebenheit ihm eine neue Geborgenheit, eine Behausung zu schaf- fen, darin sieht Professor Bollnow die ent- scheidende Aufgabe unserer Zeit. Ausführlich ging er auf Gedankengänge ein, die zur gleichen Erkenntnis führten, auf Saint Exupéry, dessen„Stadt in der Wüste“ den wohnenden Menschen vor den ringsum drohenden Gefahren schützt, auf Heidegger, der der sinndeutenden Wortentwicklung von „bauen“ und„wohnen“ nachging(das goti- sche„wohnen“ 2 umfriedet, zufrieden sein). Die Erfahrungen des Frankfurter Psychia- ters Zutt zeigen, daß Menschen, die sich Vater erstach uneheliches Kind Schwere Bluttat in Ketsch/ Täter unternahm Selbstmordversuch Gestern vormittag, gegen 7 Uhr, wurden die Einwohner von Ketsch durch die Feuer- wehrsirene aufgeschreckt. In der Bahnhof- straße 6 schlugen aus einem im Erdgeschoß gelegenen Schlafzimmer die Flammen. Als die Nachbarn und die Feuerwehr zu Hilfe eilten, machten sie im Hof eine furchtbare Entdeckung. Sie fanden den fünfjährigen Herbert Dieter Schreiner durch mehrere Stiche tödlich verletzt und daneben seinen Vater, den 37 Jahre alten Alexander Skripay aus Lennep in Westfalen, ebenfalls aus Stichwunden blutend. Während die Feuer- wehr unter Kommandant Rohr mit drei Schlauchleitungen das Feuer auf den Brand- herd eindämmte, nahmen die Kriminal- beamten der Landespolizei sofort die Er- mittlungen auf, die zur Aufklärung der schweren Bluttat führten. Das getötete Kind war der uneheliche Sohn des Alexander Skripay und wohnte 1 seit über einem Jahr bei seiner Mutter. Der Vater liebte es abgöttisch und hatte bereits im November des vergangenen Jahres das Kind entführt und mit ins Rheinland ge- nommen. Er wurde damals von der Polizei festgenommen, das Kind wieder zur Mutter zurückgebracht. Im letzten Jahr war Alexander Skripay keiner geregelten Arbeit mehr nachgegan- gen. Die Unterhaltsrente mußte zum Teil eingetrieben werden. Vor einigen Tagen hatte er versucht, sein Kind zu treffen. Die Mutter wußte es jedoch zu verhindern. Ge- stern früh soll er dann mit einem Blumen- strauß in der Wohnung erschienen sein. Bei einer Auseinandersetzung stach er das Kind nieder und steckte die Wohnung in Brand. Dann versetzte er sich selbst mehrere Stiche in die Brust und öffnete sich die Puls- ader des linken Armes. Er wurde sofort ins Krankenhaus gebracht. Seine Verletzungen sollen nicht lebensgefährlich sein. 0 zu einer unerwarteten Gewalttat hinreisen ließen, immer die Geborgenheit einer ab- geschlossenen Wohnung verloren, mit dem ihnen allein zugehörigen Lebensraum auch das seelische Gleichgewicht eingebüßt hatten. Die Schranken der Wohnung bedeuten Schutz und nicht Zwang. Wohnend fügt sich der Mensch einer Heimat ein und nur so kann er Mensch sein. Zwischen den Gefahren einer spießigen Erstarrung und einer abenteuerlichen Bodenlosigkeit geht der Weg des Menschen;„Heimat ist immer bedroht“. Die Wichtigkeit des Festes wieder ins Bewußtsein zu heben in einer Zeit der Rast- losigkeit und Hetze, die das Feiern verlernt hat und Feste höchstens als„hygienische Erholung“ versteht, das war das Anliegen von Professor Bollnows zweitem Vortrag. Feste, zu denen von altersher Speise und Trank, Musik und Tanz gehören, bringen Rhythmus, bringen„ein Festes“ in die Zeit. Sie führen aus der geschichtlichen Zeit in ein naturhaftes, noch ungeschichtliches Dasein zurück; sie weiten, in einer rauschhaften Steigerung des Glücks und im liebenden Miteinandersein, grenzenlos den engen Raum, lösen den Einzelnen auf in der Gemeinschaft. Ohne Feste ist der Mensch metaphysisch entwurzelt; die Wiedergewin- nung des Festes gilt für Professor Bollnow als wesentlich für die Gesundung des Men- schen überhaupt. Und mit einem fröhlichen Fest im Grünen klang die Tagung aus. Tanzspiele, deren Begleitmusik, Text und Bewegung von den Seminarsschülerinnen gestaltet waren, zeig- ten zusammenfassend Ergebnisse der Tagung, deren fesselnde, Neues aufgreifende An- regungen und Probleme die zahlreichen Teilnehmerinnen nicht leicht zur Ruhe kommen lassen werden. Ak Aus dem Polizeibericht: Mädchen in Hütte eingesperrt und zum Arbeiten gezwungen Ein 15- und ein 16jähriges Mädchen, die gegen 17 Uhr von der Wasserwerkstraße in Käfertal hinter der amerikanischen Baustelle auf einen Feldweg einbogen, um die Post- straße zu erreichen, wurden unterwegs von einem Mann zum Anhalten aufgefordert. Die beiden Radfahrerinnen beachteten den Mann zunächst nicht und fuhren weiter. Der folgte ihnen jedoch mit einem Moped, holte sie ein und zwang die beiden zum Absteigen. Ex kontrollierte die Fahrräder der Mädchen und erklärte, sie seien einen verbotenen Weg ge- fahren, er müsse sie festnehmen, einsperren und der Polizei übergeben. Die eingeschüch- terten Mädchen folgten ihm in eine nahe- liegende Bauhütte. Dort mußte eine Geschirr abwaschen, Kartoffeln schälen und kochen, Während die andere in einer Zigarrenkiste befindliches Geld zu zählen hatte. Als die beiden Gefangenen nach getaner Arbeit die Hütte verlassen wollten, hinderte sie der Mann mit Gewalt. Erst als sie weinten und um Hilfe schrieen, ließ er sie gegen 21 Uhr frei. Die Polizei nahm den Mann, der sich als Bauarbeiter entpuppte und in der Bauhütte hauste, vorübergehend fest, um den selt- samen Fall aufzuklären. Ausländer suchte Polizei- Unterkunft Ein seit März illegal in der Bundesrepu- blik landstreichender Ausländer kreuzte nachts um ein Uhr angetrunken auf der Polizeiwache in der Neckarstadt auf und for- derte eine Schlafgelegenheit. Da die Polizei jedoch keine Herberge für Landstreicher unterhält, wurde er hinausgewiesen. Der Mann wurde sehr böse und drohte, eine Schaufensterscheibe einzuschlagen, wenn er nicht festgenommen würde. Da tat ihm die Polizei den Gefallen. Todesursache: Unglücklicher Sturz Die Ursache des Betriebsunfalles in den Motorenwerken, über den wir gestern be- richteten, dürfte geklärt sein. Der 57jährige Waschraumwärter hatte wahrscheinlich das verstopfte Verbindungsloch zwischen zwei Abwassergruben reinigen wollen und war rücklings in eine mit Wasser gefüllte Grube gestürzt, die normalerweise abgedeckt ist. Der Schacht ist so eng, daß sich der Verun- glückte nicht selbst befreien konnte. Aurum N.„ BESHMWEDEN Die Milchzentrale antwortet Als Erwiderung auf die Leserzuschrift „Wird der Verbraucher getäuscht?“, veröffent- licht in der Nr. 117 vom 23. Mai 1956, über- sandte die Milchzentrale folgende Stellung- nahme: Die Abfüllung von Flaschenmilch erfolgt täglich nach der Erhitzung und Tiefkühlung der tagesfrisch angelieferten Milch. Der Kap- penverschluß erhält dabei die Prägung des Ausgabetages, also des nächsten Tages. Nor- malerweise bekommt der Kunde also eine Flaschenmilch, die am Vortage pasteurisiert, tlefgekühlt und abgefüllt wurde und bestimm- ten Anforderungen hinsichtlich ihrer Haltbar- keit und hygienischen Qualität genügen muß. An Tagen sprunghaft gesteigerten Bedarfs kommt es vor, daß zur Erfüllung der Kunden- wünsche auch schon frisch abgefüllte Milch ausgegeben werden muß, die eigentlich für den nächsten Tag bestimmt ist. Der Kunde erhält also in diesem Ausnahmefall eine noch krischere Milch, denn die Abfüllmenge kann vorher nicht genau festgelegt werden. Der Kunde wird weder in dem einen noch in dem anderen Fall getäuscht. Mannheimer Milchzentrale AG Verbindung Lindenhof— Almenhof Für viele Mannheimer wäre eine Verbin- dung zwischen dem Lindenhof und dem Almenhof bzw. Neckarau sehr erwünscht. Diese könnte m. E. in einfacher Weise dadurch hergestellt werden, daß der Omnibus zum Lindenhof nicht, wie zur Zeit, in der Speyerer Straße endet, sondern noch durch die Speyerer Straße weiter bis zur Kreuzung mit der Steu- benstraße durchgeführt wird, wo schon jetzt vor der letzten Biegung ein als Endstelle sicherlich geeignete Parkmöglichkeit für den Omnibus vorhanden ist. Damit würde der An- schluß an den Omnibus zum Freiheitsplatz bzw. Schillerschule hergestellt sein. Ich glaube, daß es möglich ist, die Omnibuslinie ohne Aenderung ihres Fahrplanes so weit zu führen, wobei allerdings die Wartezeit für das Perso- nal um etwa zwei Minuten kürzer würde. G. v. L. Jugendheim„Erlenhof“— Ersatz für Rennbahn Hockenheim Mit Beginn der warmen Jahreszeit, in der man gern die Fenster offen läßt, bekommen wir aus erster Hand die„gute Luft“ der an- grenzenden Industrie im Uebermaß zu spüren. Davon wurde schon oft geschrieben, ohne daß Abhilfe geschaffen wurde. Gleichzeitig wurde auch durch Teilnehmer der Jugendversamm- lungen, die jeden Abend von anderen Organi- sationen stattfinden, die bekannte Jugend- Rennbahn für Motorräder Erlenstraße“ er- öffnet. Ausgedehnter Lärm und Geschwindigkeits- erprobungen finden abends zwischen 20.30 und 22.30 Uhr statt. Ausgerechnet zu einer Zeit, wo arbeitende Menschen im Bett liegen, die mor- gens ab 4.30 Uhr aufstehen müssen. Für Leute, die krank im Bett liegen müssen, ist dies noch Schlimmer. Außer den genannten Rennfahrern verabschiedet sich noch der Rest der Ver- sammlungsteilnehmer teilweise brüllend und kunstpfeifend, daß es einem aus dem Bett hebt. Kann man nicht friedlich auseinander- gehen? Liebe Polizei, schicke uns doch wenigstens um diese Zeit einen Schutzmann, der für Ord- nung sorgt, wenn man sonst auch ganz selten einen Ordnungshüter durch die Erlenstraße laufen sieht. 9* „Buschmänner“ im Rheinauer Wald Es ist sehr schön, daß Sie das kleine Para- dies an Einsamkeit und Stille im Rheinauer Wald erwähnen, Sie vergessen dabei aber, daß dieses„kleine Paradies“ durch sogenannte „Buschmänner“ gestört wird. Unter„Busch- männern“ versteht man allgemein zumeist junge Menschen, die mit einem Fernglas be- wafkknet auf Rädern durch den Wald streifen und jüngere Liebespaare wie auch ältere Ehe- leute mit Kind und Kegel aus der Ferne beobachten. Beunruhigend wirkt das in der Hauptsache auf Damen, die sich ohne männ- lichen Schutz zur Erholung ebenfalls in das kleine Paradies in Rheinau wagen. Es Wäre also angebracht, daß hier die Oeffentlichkeit dem Steuerzahler entgegenkommen würde und ab und zu Polizeistreifen an besonderen Tagen, wie an den Feiertagen, einsetzen würde, Wie gesagt, ohne die Buschmänner wäre das Para- dies wirklich ein Paradies. W. L. Kraftfahrer— denkt an die Kinder! „Die Deutsche Verkehrswacht! hat zum Schulbeginn die Auto- und Motorradfahrer ex- mahnt, auf die Schulanfänger besonders Rück- sicht zu nehmen. Die nicht abreißende Kette von Unfällen besonders von Schulkindern ver- anlaßt mich, Sie zu bitten, diesem Anliegen immer wieder Ihre besondere Aufmerksam- keit zu widmen. Ich denke hierbei vor allem an die Autobahnausfahrt in der Augusta-An- lage und an die Kolpinstraße, die von den sich in den Luisenpark begebenden Schulkindern überquert werden muß. Als alter Autofahrer weiß ich, wie schwer es einem fällt, sich nach stundenlanger Fahrt im 100-Km-Tempo auf der Autobahn wieder auf das Stadttempo umzu- stellen. Nun wirken die beiden Verkehrs- ampeln zwar mäßigend: täglich beobachte ich aber, wie einzelne Fahrzeuge beim grünen Licht sofort aus dem Pulk ausbrechen und mit 70 bis 80 km auf den Wasserturm zu rasen. Für die sechs- und siebenjährigen Kinder der Pestalozzischule ist es ein frühzeitiges Rennen um das Leben, wen sie heil die Straße über- queren wollen.“ H. D. Antwort auf:„Maikäfer oder Singvögel“ Pflanzenschutz und Vogelschutz gehören zu- sammen und arbeiten auch in ihren Organisa- tionen Hand in Hand. Wenn deshalb Groß- aktionen zur Schädlingsbekämpfung, wie 2z. B. in diesem Jahre gegen den Maikäfer vom Staat organisiert und unterstützt werden, so sind da- bei die Vogelschutzverbände ebenso wie die Imkervereine einbezogen und arbeiten vielfach tatkräftig und unvoreingenommen mit. Ge- äußerte Vorwürfe und Bedenken sind deshalb meist schon geklärt und berücksichtigt. Jeder einsichtsvolle Tierfreund weiß, daß solche Großbekämpfungen nötig sind, denn mit unse- ren gefährlichsten Pflanzenschädlingen werden die Vögel allein nicht fertig oder sie nehmen sie, wie Goldafterraupen, Ringelspinner, Kohl weißling, Baumweißling, San-José- und andere Schildläuse, Kartoffelkäfer u. a. nur in unbe- deutender Menge wegen zu starker Behaarung oder nicht zusagendem Geschmack als Nahrung auf. Der Einsatz von Schulklassen— so wert- voll er zur Unterstützung der chemischen Be- kämpfung sein kann— hat sich in der Vergan- genheit nicht als ausreichend erwiesen, wird von den Schulbehörden nie gern gesehen und richtet mitunter mehr Schaden als Nutzen an. Jeder Vogelfreund und Imker sollte sich des- halb aktiv in den Schutz nicht nur seiner spe- ziellen Lieblinge einschalten, sondern auch durch Verständnis oder Mitarbeit bei der Be- kämpfung der Massenschädlinge mithelfen. Gegen Ameisen helfen spezielle Ameisenmittel in Form von Köderstoffen oder für Nützlinge ungiftige Präparate, ohne dem Maulwurf zu schaden. Landesanstalt für Planzenschutz u nl N Seite 8 5 BUND ES.-LANDER-SEITE Dienstag, 29. Mai 1956/ Nr. 122 Gemeinsamer Blick ins Weltall Deutsch- französische Forschungsstätte für die Beobachtung der Ionosphäre bei Breisach Breisbach. Bald werden deutsche und französische Forscher gemeinsam und als Sleichberechtigte Partner die Geheimnisse der Ionosphäre erforschen. Gemeinsam forsch- ten sie schon bisher, aber nicht gleich- berechtigt. Die französische Republik und der Bund haben die Gelder zur Verfügung Sestellt, mit denen jetzt bei Breisach eine gemeinsame Forschungsstätte errichtet wird. Im November soll die neue Station, die mit Allen Mitteln modernen Technik aus- gestattet ist, in Betrieb genommen werden. Sie wird der gemeinsame Beitrag beider Nationen zu den weltweiten Forschungen des Geophysikalischen Jahres 1957/58 sein. Leiter des Institutes wird der deutsche Wissenschaftler Dr. Karl Rawer sein. 3 Ger Ger Wie die anderen Besatzungsmächte, hat- ten auch die Franzosen nach dem Krieg deutsche Wissenschaftler und Forscher „requiriert“. Nordwestlich von Freiburg arbeiteten in einem beschlagnahmten klei- nen Schloß deutsche Forscher und Techniker unter französischer Oberaufsicht an der Er- forschung der Ionosphäre, der äußersten Luft- schicht der Erde. Die Arbeit war ihnen nicht neu, Sie hatten sich schon während des Krieges mit diesen Problemen beschäftigt. Die Ionosphäre beginnt 90 Kilometer über der Erde und reicht dann über 300 Kilometer hinaus, Sie wirkt für den drahtlosen Ver- Kehr wie ein elektrischer Spiegel. Die deut- sche Wehrmacht— und gleichzeitig mit ihr Alle anderen Kkriegsführenden Mächte hatten die Beobachtungsstationen nicht aus Liebe zur Forschung angelegt. Der immer stärkere Funkverkehr zwang dazu, sich mit den Empfangs verhältnissen bestimmter Fre- uenzbereiche in den verschiedenen Teilen der Erde zu beschäftigen. Jede Beob- achtungsstation auf beiden Seiten der Front UMS CHAU IN BAD EN-WORTTIEMBERG Schwere Autobahnunfälle Göppingen. Innerhalb einer halben Stunde ereigneten sich am Montag beim Kilometer- stein 147 der Autobahn München— Stuttgart zwei schwere Verkehrsunfälle, die ein Todes- opfer, fünf Schwer- und neun Leichtver- letzte forderten. Aus bisher noch ungeklär- ter Ursache kam beim ersten Unfall ein hol- Iamdischer Kleinomnibus aus Hilversum, der sich mit einer Reisegesellschaft auf der Rück- fahrt vom Urlaubsort befand, von der Fahr- bahn ab, fuhr eine etwa zwei Meter tiefe Böschung hinunter, überschlug sich zweimal und kam dann wieder auf die Räder zu ste- hen. Von den 14 Insassen wurden vier schwer und acht leichter verletzt. 30 Meter von dieser Stelle entfernt raste eine halbe Stunde später ein Personenwagen aus Dort- mund die dort etwa fünf Meter tiefe Bö- schung hinunter und überschlug sich mehr- mals, Die Fahrerin wurde leicht verletzt, re Mutter getötet, ihre 16 Jahre alte Schwester schwer verletzt. In Fußgängergruppe gefahren Waldshut. Ein 19 Jahre alter Bauarbeiter würde am Ortsausgang von Tiengen getötet, als ein Personenwagen in eine Fußgänger- gruppe fuhr. Der junge Mann wurde von dem Wagen erfaßt, auf das Dach des Autos und dann auf die Straße geschleudert. Kurz nach seiner Einlieferung ins Waldshuter Kranken- haus starb er. Fruchtsaft-Kongreß eröffnet Stuttgart. Eine internationale Ausstellung „Flüssiges Obst“ ist am Montag in Stuttgart eröffnet worden. An dem am Dienstag be- ginnenden„Fruchtsaft-Kongreß“ sind 1500 Vertreter der Fruchtsaft- Industrie aus 34 Ländern beteiligt. Die Ausstellung ist von 120 Fruchtsaft- und Maschinenherstellern sowie 200 Gemeinschaftsausstellern aus 14 Ländern beschickt, auf einem Gelände von 30 000 qm wird ein Ueberblick über die viel- seitigen Verwendungs möglichkeiten von Fruchtsäften und über der derzeitigen Stand der Zulieferindustrie geboten. Rheinmotorschiff brannte Kehl. Im Kehler Fheinhafen geriet am Montag ein Motorschiff, das mit Zinkstaub beladen War, infolge Selbstentzündung der Ladung in Brand. Das Schiff wurde mit Spezialgeärten gelöscht. Der Schaden ist be- trächtlich. Menschen wurden nicht verletzt. arbeitete ungefähr nach dem gleichen Prin- zip: Nach dem Radarsystem wurde die Iono- sphäre mit besonders hierfür entwickelten Geräten ausgelotet Lange Zeit war die Station mit den „Beutewissenschaftlern“ eine der wenigen auf dem europäischen Kontinent. Heute sind es zwar etwa 150 in der ganzen Welt ge- worden, die sich alle mit dem Problem der Ionosphäre befassen. Aber nur zehn beob- achten daneben auch die Windstöße in der äußersten Erdhülle und den Einfluß, den Meteore dort ausüben. Man vermutet, daß Meteoren, die sich mit einer Geschwindig- keit von etwa hundert Metern in der Se- kunde durch den Weltraum bewegen und ununterbrochen auf die Erde niederfallen, indirekt das Wetter beeinflussen. Aber noch Streiten sich die Ionosphäriker über die Be- deutung der einzelnen, Beobachtungen. Bis- her ist nur ganz selten durch Raketen ein genauerer Aufschluß über die Beschaffenheit der äußeren Lufthülle gewonnen worden. Mit dem Beginn der bundesdeutschen Souveränität war die Tätigkeit der deutsch- französischen Ionosphärenstation und ihrer zetzt freiwillig mitarbeitenden deutschen For- scher beendet. Aber niemand wollte die 80 gut aufeinander eingearbeitete Forscher- gruppe auseinanderreißen. Jetzt muß für sie eine neue Rechtsform gefunden werden. Aber das stört das deutsch- französische Team wenig. Sie freuen sich auf ihre neue Wirkungsstätte dicht an der Grenze. Wie sie heißen wird und welche juristische Form ihr gegeben wird, interessiert sie nur ganz am Rande. Dieses Problem überlassen die Wis- senschaftler den Diplomaten und Juristen. Eisenbahnunglück: 72 Verletzte Eiltriebwagen stieß mit Bielefeld. Vor der Einfahrt zum Biele- felder Hauptbahnhof stieß am Montag- vormittag auf einer Eisenbahnüber führung ein aus Richtung Münster kommender Eil- triebwagen mit einer Rangierlokomotive zu- sammen. Die ersten beiden Wagen des vier- Sliedrigen Zuges wurden bei dem Zusam- menstoß aus den Gleisen gehoben, zusam- mengedrückt und stürzten über die Böschung. Der Motorwagen des FEiltriebwagens fing Feuer. Teile stürzten zwischen die Brücken- leise auf sine darunter führende Haupt- verkehrsstraße. Nach den ersten Berichten der Polizei wurden 72 Personen des nur mittelmäßig be- setzten Eiltriebzuges teilweise schwer, aber in keinem Falle lebensgefährlich, verletzt. Wie die Polizei weiter berichtet, ist der Triebwagen auf eine Rangierlok aufgefah- ren, die kurz zuvor auf einem Nebengleis entgleiste und sich quer gestellt hatte. Der Lokführer soll nach den ersten Ermittlungen eine Gleissperre überfahren haben. Durch den starken Zusammenprall wurde der Triebwagenzug ebenfalls aus dem Gleis gehoben und blieb unmittelbar neben einer Rangierlok zusammen Straßenbrücke völlig zertrümmert an der Böschung liegen. Der Motor des Triebwagens und der hintere Teil des Aufbaues wurden durch die Wucht des Aufpralles auf eine belebte Hauptgeschäftsstraße geschleudert. Die Trümmer trafen jedoch zum Glück keine Passanten. Rodeo in . Westfalen Um ein amerikanisches„Rodeo“ zu erleben, braucht ein Deutscher aus der Bundesrepublik keinesfalls nach Teas zu fahren. Das spannende Schauspiel vom Einfangen wilder Pferde wird alljährlich Ende Mai bei Dülmen in Westfalen geboten. Als Cowboys wagen sieh bekerste junge Burschen in die Arena, die aus der wild flüchtenden Herde die Tiere mit Seilen herausfungen. Unser Bild. Das Land um 500000 Mark geprellt Hohe Darlehen und Kredite erschwindelt/ Staufer-Prozeß beginnt Freiburg. Nach fast zweijähriger Vorbe- reitungszeit hat jetzt die Staatsanwaltschaft vor der Großen Strafkammer des Landge- richtes Freiburg Anklage gegen den 39 Jahre alten Fabrikanten Max Staufer aus Helm- lingen bei Kehl erhoben, dessen Name vor zwei Jahren durch den„Staufer-Skandal“ in der breitesten Oeffentlichkeit bekannt wurde. Der Prozeß gegen Staufer wird Anfang Juli beginnen und etwa eine Woche dauern. Staufer hatte sich nach der Anklageschrift im Jahre 1953 zum Aufbau einer großen Furnierfabrik in Kehl unter irreführenden Gerücht weckte falsche Hoffnungen Hilferuf aus Nantes/ Deutscher Arzt konnte nicht helfen Baden-Baden. Zu einer aufsehenerregen- den Jagd nach einem Baden-Badener Arat, der angeblich ein Serum gegen Leukämie gefunden haben soll, kam es am Wochen- ende in Südwestdeutschland. Radio Straß- burg hatte mehrfach sein Programm unter- brochen und die Meldung durchgegeben, daß sich der Arzt schnellstens bei der Rundfunk- station telefonisch melden möge. Seine Hilfe werde in einem Falle benötigt, in dem es um ein Menschenleben gehe, 8 Diesen Ruf hatte das Bundespresseamt in Bonn aufgenommen. Da der gesuchte Arzt nicht aufzufinden war, verbreitete der Süd- westfunk in Baden-Baden die Suchmeldung, die auch vom Süddeutschen Rundfunk in Stuttgart übernommen wurde. Um 23.15 Uhr waren die Bemühungen der deutschen und französischen Rundfunksen- der von Erfolg gekrönt, der Arzt meldete sich. Er erfuhr, daß in einem Krankenhaus in Nantes ein 13jähriges Mädchen lebens- gefährlich an Leukämie erkrankt war, des- sen behandelnder Arzt Hilfe von ihm er- wartete. Ein Telefonanruf in Nantes blieb allerdings erfolglos, da sich der französische Teilnehmer nicht mehr meldete. Dem Baden-Badener Arzt geht in Frank- reich seit langer Zeit der Ruf voraus, daß er ein Serum gegen Leukämie entdeckt habe. Wildwest-Romanti Zu diesem Gerücht erklärte Dr. R. am Sonn- tag, er, habe niemals behauptet, ein Serum gegen Leukämie gefunden zu haben. Er be- stätigte aber, daß er ähnliche Krankheiten in Frankreich mit Erfolg behandelt habe. „Doppelt bestürzt bin ich über das Gerücht“, sagte Dr. R.,„weil dadurch zu befürchten ist, daß schwerkranke Kinder womöglich der Behandlung der hochqualifizierten französi- schen Kollegen entzogen werden und sich ihr Zustand unter Umständen dadurch ver- Schlechtert, Es gibt kein Serum gegen Leu- kämie“, betonte Dr. R. Angaben über eine Million Mark Kredite des Landes und eines Bankinstitutes er- schlichen, worauf er unter dem Verdacht des Kreditbetruges im April 1954 in Unter- suchungshaft genommen wurde. Gegen eine Kaution von 15 000 Mark wurde er aller- dings zu Weihnachten 1954 wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Anklageschrift beziffert den ungedeckten Kreditverlust für das Land, der durch Staufer entstanden ist, auf rund eine halbe Million. Die Anklage beschuldigt Staufer zunächst, daß er im Sommer 1953 trotz 250 000 Mark Schulden nicht freiwillig Konkurs angemel- det habe, sondern dazu amtlich gezwungen werden mußte. Um laufende Kredite zu be- halten und weitere zu erlangen, habe er da- bei die Inventurwerte seines Freiburger Fur- nierwerkes für 1952 um 187 000 Mark, für 1953 um 612 000 Mark willkürlich heraufge- Setzt. Auf diese Täuschung hin, heißt es in der Anklageschrift, habe das Land Baden- Würt⸗ temberg am 28. September 1953 mit Staufer einen Darlehensvertrag über die Gewäh- rung eines Staatsdarlehens von 970 000 Mark abgeschlossen. Ferner übernahm das Finanz- ministerium durch Bürgschaftserklärung vom 14. September 1953 die Staatsbürgschaft für einen Kredit, den ein badisches Bank- institut Staufer am 2. November 1953 in Höhe Von 230 Cod Mark gewährte. Kind im Aufzug eingeklemmt Geriet mit dem Arm zwischen Köln. Zwei Stunden lang mußte am Wochenende die Kölner Feuerwehr fieber haft arbeiten, um mit Werkzeugen einen 10jährigen Jungen zu befreien, der bei einer Fahrt mit einem Wohnhausaufzug in den Lift eingeklemmt und dabei ernstlich verletzt worden War. Das Kind wollte zu der im fünften Stock- werk des Hauses gelegenen Wohnung seiner Eltern emporfahren. Plötzlich fiel ihm ein Kk im Münsterland Bei den„Cowboys in Holzschuhen“ und letzten Wildpferden des Kontinents Dülmen(Westfalen). Ueber 10 000 Pferde- liebhaber erlebten am Wochenende im Mer- felder Bruch bei Dülmen das Einfangen der einjährigen Hengste aus der letzten Wild- pferdherde des Kontinents. Die 200 Kopf starke Wildpferdherde, die vor 100 Jahren auf einem 800 Morgen großen Reservat von den Herzögen von Croy zusammengefaßt worden ist, wurde von den„Cowboys in Holzschuhen“, den Münsterländer Bauern- burschen, in die große Arena getrieben, aus der das romantische Schauspiel zum ersten- mal von den westeuropäischen Fernsehsen- dern aufgenommen wurde. 25 einjährige Hengste wurden mit dem Lasso eingefangen Holländische Tulpenzüchter, denen die kleinhufigen Pferde beim Gemüsebau nütz- lich sind, jütländische Geestbauern und Pferdeliebhaber aus allen Teilen der Bun- desrepublik ersteigerten die kleinen, zähen Wildlinge für 300 bis 400 DM. Die letzten, in einer Wildpferdherde ohne jede mensch- liche Pflege lebenden Pferde erfreuen sich großer Beliebtheit für Zuchtzwecke, und allein im letzten Jahr wurden 145 Klein- pferde exportiert. Liftkasten und Schachtmauer Ball aus der Hand. In dem emporschießen- den Fahrstuhl griff der kleine Junge danach, geriet dabei mit dem Arm zwischen Lift- kasten und Schachtmauer und konnte sich— an die schabende Mauer gepreßt— nicht mehr befreien, Glücklicherweise schaltete der auf das gellende Schreien des Kindes hin aufmerksam gewordene Hausmeister so- fort den Strom ab und alarmierte die Feuer- Wehr. Die Wehrmänner versuchten zunächst, den eisernen Boden des zwischen den Stockwerken hängenden Aufzuges aufzu- schweigen, um an das Kind heranzukommen, Was aber nicht gelang. Dann brachen sie Teile der Mauer auf und konnten den wim- mernden Kleinen schließlich aus seiner schrecklichen Lage befreien, nachdem ihm ein Arzt eine schmerzstillende Spritze ge- geben hatte. Der Junge wurde sofort in ein Krankenhaus gebracht, wo man zunächst fürchtete, den schwer verletzten Arm ampu- tieren zu müssen. Wie jedoch am Sonntag bekannt wurde, wird es den Aerzten doch noch gelingen, den Arm zu retten. Er wird aber vielleicht steif bleiben. Der verletzte Junge ist das Kind eines Ostflüchtlings, der erst vor kurzem nach Köln gekommen war und bisher noch keine Arbeit gefunden hat. deutschen Gebirgs- dpa-Bild BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Fast 200 Unfälle Mainz. Am letzten Wochenende im Mal haben sich im Straßenverkehr in Rheinland- Pfalz 193 Verkehrsunfälle, darunter 28 schwere, ereignet. Dabei kamen drei Men- schen ums Leben, 28 weitere wurden schwer SENOUSSI ae 16 Ieicbi und 104 leicht verletzt. Alle tödlichen Un- fälle ereigneten sich in der Pfalz, in der es auch noch 13 Schwerverletzte gab, 26 Un- fälle wurden durch angetrunkene Fahrer verursacht, in 40 Fällen waren Verstöße ge- gen die Vorfahrts vorschriften die Ursache, in 27 Fällen überhöhte Geschwindigkeit und in 16 Fällen die Unachtsamkeit von Fuß- gängern. 5 Eifelhaus wurde eingeweiht Kronenburg(Eifel), Zur Jahrestagung des Eifelvereins, der mit 140 Ortsgruppen, und 17 000 Mitgliedern zu den größten unter den und Wandervereinen Zählt, trafen sich rund 2000 Mitglieder aus dem ganzen Rheinland in Kronenburg. An- jählich der Tagung wurde das neue Kronen- burger Hifelhaus, das der Verein als Tagungs- und Erholungsstätte für Eifelwanderer ge- schaffen hat, eingeweiht. Das neue Haus soll gußerdem den in Kronenburg ansässigen Malern, Bildhauern und Kunsthandwerkern eine ständige Ausstellungsmöglichkeit bie- ten. In einer Entschließung forderte der Eifelverein die baldige Freigabe der Hohen Acht bei Adenau, der höchsten Erhebung der Eifel, die seit Jahren als amerikanische Radarstation dient. Drei Vermißte Mainz. In Rheinland-Pfalz wurden am Freitag drei Fälle von Vermißten bekannt. In Niederalben wird seit Montag der I- jährige Metzgerlehrling Rainer Huck ver- mißt. Der in Baumholder beschäftigte Junge war dort zuletzt am Montag mit einem Fahr- rad gesehen worden, In Kusel ist die zwölf, jährige Margit Kowalski am Donnerstag seit Schulbesuch nicht mehr in ihr Elternhaus zurückgekehrt. In Ulmen(Kreis Cochem) ist bereits seit 10. Mai der 50 jährige Angestellte Gerhard Lübeck aus Düsseldorf verschwun- den. Lübeck war dort zur Erholung und wollte nach seinen Angaben längere Zeit bleiben. Er hat das Hotel unter Hinter- lassung des Logiergeldes, seiner Kleidung und Wäsche verlassen. Nachforschungen der Polizel ergaben, daß Lübeck auch in Düssel- dorf in der Zwischenzeit nicht mehr gesehen worden ist. — östlicher af flir Sie genießen im ALI fxpress- Kaffee einen Koffee von kõstſichemWohlgeschmock All ist 20 100% qus reinem Bohnenkaffee hergestelſ. Vor allem: All ist öberroschend preiswert. Die Jobe „„ N. P R E S 8 X A ab es- Und EekossMirret beseschaff Man MUxcnER 3 Seachten Sie diese Preise: 5 Die Doppeldose (30-35 Tassen) DM A, 83 Die Normaldose (15-18 Tassen) OM 2,70 2-3 Tassen) JJ 8 K F FE 410 C OM 0,45 wenig Geld! „ Le e dieses Expless-Laffees ein Löffel All Kaffee- Extrakt. Hier ist etwas Ausgezeichnetes füt Sie. All Kaffee kostet norwenig, ober wönde woll ist def föspffische beschmack. Kaffeelöffel 2 In die Tasse kommt dieset reine, feine Noffea⸗ 3 kine Sache von Sekunden: feiges Wosset in Erkrakt Al bietef ſedem einen öberraschend guten Loffee, Schnell ist er zubefeſtet- im Haushalt oder in der Arbeitspauss. 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An- Fronen-⸗ agungs- rer ge- aus soll zässigen verkern eit bie- rte der Hohen ung der anische len am ekannt. der 17⸗ K ver- Junge n Fahr- zwölf. tag seit rnhaus lem) ist estellte chwun⸗ ag und re Zeit Hinter- leidung zen der Düssel- gesehen eee 2/ Dienstag, 29. Mai 1950 MORGEN Seite 7 Seltener Zuchterfolg stuttgart. In der Stuttgarter„Wilhelma“ erstmalig die Nachzucht eines Sumpf- uuchses gelungen. Das Junge wurde bereits inde März geboren, mußte aber bisher in röhter Abgeschlossenheit gehegt werden, um die Aufzucht nicht durch Störungen zu gelanrden. Die seltene Katzenart ist in den ländern zwischen Nordafrika bis Südasien beheimatet und kaum in Zoologischen Gär- 50 anzutreffen. Die„Wilhelma“ wird in era 8 bis 14 Tagen auch ein Seelöwen- becken erhalten. Ein männlicher und drei peibliche Seelöwen sind bereits gekauft und befinden sich zur Zeit in Hamburg. Eine ſeitere Attraktion wird die Anlage eines beheizten tropischen Seerosenbeckens sein. Is ist in seiner Art das größte Freilandbek- gen in Deutschland. Massenimpfung nicht vor 1957 wiesbaden. Der sozialpolitische Ausschuß ges hessischen Landtags ließ sich durch enen Vertreter des hessischen Innenmini- gerlums über den Stand der Polio-Schutz- inpkungen berichten. Er nahm zur Kenntnis, gas die Richtlinien für die Prüfung des Se- ums in etwa drei Monaten fertiggestellt tein werden. Erst dann kann die Freigabe des Impfstoffes durch das Land und die Wie- deraufnahme der Produktion durch die/ Zehringwerke erfolgen. Mit Massenimpfun- gen ist jedoch nicht vor 1957 zu rechnen. Die Kosten für diese Massenimpfungen(etwa 5,0 bis 5,5 Millionen Mark) werden voraussicht- ich von Kommunen, Land und Landesver- icherüngsanstalt getragen. Gefährliche Seuche mit kipulver importiert Todesfälle durch Salmonella-Bakterien/ Infektkette: Futter Tier Mensch/ Eine bedenkliche Lücke im Gesetz Hamburg. Ein Pulk sonntäglicher Kran- kenbesucher defilierte vor den Pforten des Versorgungsheimes der Sozialbehörde in der Hamburger ruhig hin und her. Viertelstunde Besuchszeit wurde das Hauptportal des Heims, in dem vorwiegend alte, versorgungsbedürftige Men- schen ihr Dasein fristen, nicht geöffnet. August-Krogmann- Straße un- Es war bereits eine seit Beginn der offiziellen verstrichen und noch immer Schließlich klopfte einer der Besucher energisch an die Glasscheiben der Portiers- loge. Der Pförtner steckte den Kopf durch das Klappfenster und erklärte den Warten- den, die sich neugierig vor ihm zusammen- drängten, er habe Anweisung, noch nicht zu öffnen. Dann aber brauchten die Besucher nicht mehr lange zu warten. Der Pförtner erschien erneut und teilte nun höflich aber entschieden mit, daß die Besuchsstunden aus zwingenden Gründen leider ausfallen müß- ten. Näheres über diese zwingenden Gründe sagte er nicht. Anrufer, die um eine Erklärung baten, mußten sich mit dem Hinweis zu- frieden geben, daß die Heimleitung eine strikte Nachrichtensperre angeordnet habe. Es dauerte dann noch volle drei Tage, bis bekannt wurde, was auf der im ersten Stock des Heims gelegenen Station 21 geschehen war, und was der Heimleitung Grund zu ihrer rätselvollen Verschwiegenheit gegeben hatte. In Stetion 21 waren 50 Heiminsassen an einer Seuche erkrankt, an der seit August letzten Jahres bereits zehn Kinder und eine Frau in Hamburger Krankenhäusern ge- storben sind. Schon bald nachdem bei den ersten Heiminsassen Fieber, Erbrechen und blutige Darmentleerungen auftraten, fanden die Aerzte die Ursache der Erkrankung heraus. In ihren Mikroskopen entdeckten sie Salmonella-Bakterien. Die 50 Hamburger Heiminsassen— jetzt für unbestimmte Zeit von der Außenwelt isoliert— sind die bisher letzten Opfer der Salmonella- Seuche, die nun schon seit einigen Monaten Tausende von Bundesbürgern be- fallen hat. Zum ersten Male war, im Februar letzten Jahres ein Angestellter einer Ham- burger Großbäckerei durch Salmonella Bakterien erkrankt. Es zeigte sich, daß außer ihm zwölf weitere Angestellte der Bäckerei Bakterienträger waren. Der Ver- dacht, die Salmonella- Bakterien könnten sich in dem chinesischen Eipulver befinden, das in der Bäckerei verarbeitet wurde, erhärtete sich bald zur Gewißheit. Behörd- liche Untersuchungen fanden den Weg, auf dem Salmonella-Bakterien in die Bundes- republik importiert wurden. Immer wieder war folgendes geschehen: Im Hafen von London verweigerten die Gesundheitsämter rotchinesischen Frachtschiffkapitänen, ihre Ladungen, soweit sie aus Eipulver bestanden, zu löschen. Britische Hygieniker hatten dem Eipulver Proben entnommen und gefährliche Salmonella-Bakterien, die thyphusähnliche Krankheitsbilder verursachen, gefunden. Diese Feststellungen veranlagten nun die chinesichen Eipulverlieferanten keineswegs, die verseuchte Ware vernichten zu lassen. Vielmehr wurde sie an ahnungslose Ham- burger Importeure umgeleitet. Was im Lon- doner Hafen dank der Aufmerksamkeit der englischen Behörden nicht möglich war, ging in Hamburg ohne Schwierigkeiten von- statten: Das Eipulver wurde ausgeladen und in den Handel gebracht. Erst später zeigten sich die Folgen. In Hamburg, Bad Oldesloe und anderen norddeutschen Städten legten sich massenweise junge und alte Menschen ins Bett. Erst durch diesen Schaden wurde die Hamburger Gesundheitsbehörde auf die Lücke in ihrem Kontrollsystem aufmerksam. Sie verfügte, daß importiertes Eipulver nicht mehr in das Binnenland weitergeleitet werden darf bevor es bakteriologisch unter- sucht worden ist. Bei dieser Maßnahme kann sich das Amt auf den Paragraphen 3 des Lebensmittelgesetzes stützen, der es ver- bietet, Gegenstände, deren Genuß die menschliche Gesundheit zu schädigen geeignet ist, als Lebensmittel anzubieten, zum Ver- kauf vorrätig zu halten, feilzuhalten, zu verkaufen oder sonst in den Verkehr zu bringen.“ Inzwischen wurden in Hamburg über 100 000 Kilo Gefrierei und 10 000 Kilo Eipulver, die mit Salmonella-Bakterien ver- seucht sind, beschlagnahmt. Tag für Tag sind vier Beamte damit beschäftigt, sämtlichen Eipulver-Anladungen Proben zu entnehmen, um sie im Hygienischen Staatsinstitut bakte- riologisch untersuchen zu lassen. Es ist geplant, das beanstandete Eipulver mit neuen Geräten in einer Hitzedusche zu pasteurisie- ren und anschließend erneut auf seine Keim- freiheit zu untersuchen. Einige Posten Eipulver sind bereits unter polizeilicher Auf- sicht vernichtet worden. Auch reisten aus Rotchina inzwischen sogar Vertreter des Staatlichen Eipulver-Exports in Hamburg an, um sich die Beschwerden an Ort und Stelle vortragen zu lassen. Mit der ihrem Wände müssen keine Ohren haben Bautechnik hat Möglichkeiten, unerwünschten Lärm zu bekämpfen Frankfurt. Lärm mindert die Arbeits- leistung, wie ein Beispiel beweist, welches das Max-Planck-Institut für Arbeitsphysio- logie überprüfte: In einem lärmgeschützten Büroraum war die Arbeitsleistung gegen- über einem gleichen, ungeschützten Raum um 9 Prozent höher, Tippfehler waren um 29 Prozent, Fehler beim Maschinenrechnen um 52 Prozent. Ausfall von Arbeitsstunden durch Krankheit um 37 Prozent geringer. Diese Angaben stehen auf einer Tafel, der sich jeder Besucher gegenübersieht, der in diesen Tagen die Frankfurter Paulskirche besucht. In deren Rundgang veranstaltet das „Rationalisierungs-Kuratorium der Deut- schen Wirtschaft“ gegenwärtig eine Ausstel- jung, die Probleme des Schall- und Wärme- schutzes im modernen Bauwesen darstellt. Plakathaft zeigen Darstellungen von Wohnungen, von Mauern, Decken und Wänden auf, woran es liegt, daß mancher Neubaumieter die häuslichen Auseinander- setzungen seiner Wohnungsnachbarn„aku- stisch einwandfrei“ mithören kann, und wie es kommt, daß mancher„Uebermieter“ so schallstark auf den Nerven des„Unter- mieters“ herumtrampelt. Die Jahrzehnt im Zeichen der Rationalisierung eingeführten leichten Bauelemente mögen noch gute Wärmeisolatoren sein, aber aus- reichende schalldämmende Wirkung haben sie nur selten. Dennoch, die Bautechnik ver- fügt heute über ausreichende Möglichkeiten, jeden unerwünschten Lärm zu bekämpfen. Und auch über diese Lärmschutz-Maßnah- men gibt die Ausstellung einen aufschluß- reichen Ueberblick. Mit dem Ziele der Lärmbekämpfung setzt sich im Bauwesen das Prinzip der Zweischaltigkeit mehr und mehr durch, das beste Schallisolierung ermöglicht. Es wer- den nicht nur zweischalige Wand- oder 1 im letzten Deckenkonstruktioner(zwei Mauerteile mit gewissem Abstand) errichtet, sondern auch zweischalige Türen(zwei Platten mit Schall- schluckstoffen ausgepolstert) und zwei- schalige Fenster(ungleich dicke Scheiben mit geringem Luftzwischenraum). Die Aus- steller hoffen, daß diese interessante Schau, die nach Darmstadt und Frankfurt von Großstadt zu Großstadt wandern soll, das Interesse der Oeffentlichkeit an den tech- nischen Fragen dei Lärmbekämpfung weckt. Denn, gestützt auf die Kenntnis der tech- nischen Möglichkeiten und der amtlichen Vorschriften könnte mancher lärmgeplagte Mieter fundierte Ansprüche auf besseren Schallschutz an den Bauherrn stellen. roe. 44 Mill. für Güterverkehrsanlagen Stuttgart. Für die Modernisierung und den Wiederaufbau von Güterverkehrsan- lagen in Baden- Württemberg will die Bun- desbahn in den nächsten zehn Jahren rund 44 Millionen Mark ausgeben. Das größte Projekt ist der Bau einer zentralen Umlade- anlage in Kornwestheim, der 20 Millionen Mark kostet. Zur Verbesserung von Anlagen für den Güterzugverkehr in Stuttgart, Mühl- acker, Kornwestheim und in Ulm sollen 15,6 Millionen Mark aufgewendet werden. Vier Millionen Mark sind für die Wiedererstel- lung im Kriege zerstörter Anlagen für die Güterabfertigung in Stuttgart, Pforzheim, Ulm und Friedrichshafen sowie für den Bau einer Umladehalle in Mannheim, vorgesehen. Für die Erweiterung der Anlagen für die Gü- terabfertigung in Heilbronn sind 2,7 Millio- nen, für die Instandsetzung der Ladestraßen an größeren Knotenpunkten ist eine Million Mark erforderlich. Die Verbesserung der Güterabfertigung im Großraum Stuttgart kostet 500 000 Mark. Volk eigenen Höflichkeit, die auch durch Mao Tse-tungs rauen Sitten nichts von ihrem Charme einbüßte, erklärten sich die Chinesen bereit, künftig eine Entkeimung des Pulvers vor der Verschiffung vorzunehmen. Aber all diese vorsorglichen Maßnahmen konnten die Einschleppung des Salmonella- Bakteriums nach Deutschland nicht mehr rückgängig machen. In Hamburg wurden inzwischen Salmonella-Bakterien auch in den Abwässerkanälen gefunden, woraus sich schließen läßt, daß sich in der Hansestadt bereits zahlreiche Menschen infiziert haben und als Bakterienträger Keime ausscheiden. Auf diesem Wege ist es vermutlich auch zu der neuesten Krankheitswelle im Heim der Sozialbehörde gekommen. Eine sorgfältige Untersuchung der Heimverpflegung ergab keinen Hinweis auf bakterielle Verseuchung der Speisen. So erklärt sich auch, daß die Erkrankungen sich lediglich im ersten Stock- werk von Bett zu Bett ausbreiteten, das Erdgeschoß dagegen bisher verschont blieb, obwohl das ganze Haus àus einer Küche versorgt wird. Die Aerzte hoffen, mit der Auskurierung der Hamburger Salmonella- Kranken den Kampf gegen die Seuche end- gültig zu gewinnen. 5 Diese Hoffnung erscheint berechtigt. Es stellte sich nämlich heraus, daß nicht nur im Eipulver Salmonella-Bak- terien in die Bundesrepublik gelangen, son- dern— was ungleich schwerer wiegt— auch in Futtermitteln, die in der Landwirtschaft zu einer Verseuchung der Viehbestände führen können. Auf diese Gefahr aufmerk- sam gemacht zu haben, ist das Verdienst der beiden Hamburger Aerzte Dr. Bischoff, „Leiter der Veterinär-Untersuchungsanstalt, jedoch kaum und Dr. Rohde vom Hygienischen Staats- 5 institut. Sie untersuchten 250 Futtermittel- importe die vor allem aus Fisch- und Fleisch- mehl bestanden, das für die Schweinezucht verwandt wird. Die Aerzte entdeckten in den Futtermitteln 22 verschiedene Typen von Salmonella- Bakterien. Die meisten dieser Typen fanden sie in den Ausscheidungen der an der Seuche erkrankten Menschen wieder. „Die Tatsache, daß die von uns in den Fisch- und Fleischmehlen gefundenen ver- schiedenen Salmonella-Typen bei unseren Schlachttieren— gesunden wie notgeschlach-⸗ teten— und beim Menschen anzutreffen sind, läßt ohne Zweifel eine Infekt-Kette Futtermittel— Tier— Mensch, erkennen.“ So formulierten die beiden Zerzte das Er- gebnis ihrer Untersuchung. Wer jedoch glaubt, daß angesichts solcher wissenschaftlich verbürgter Erkenntnisse genau wie beim Eipulver nun auch sofort die Futtermittel-Importe gestoppt und kon- trolliert würden, der irrt. In dem unüberseh- baren Wust deutscher Gesetze und Verord- nungen, in dem sich gewiß manch überflüs- sige Bestimmung befindet, gibt es keinen Paragraphen, der die Behörde ermächtigt, seuchen verdächtige Futtermittel zu unter- suchen und notfalls zu beschlagnahmen. Das Lebensmittelgesetz ist nicht anwendbar, denn Futtermittel sind keine Lebensmittel. Eine Verordnung über Futtermitteluntersuchungen müßte erst vom Bundesernährungsminister zusammen mit den Ländern ausgearbeitet werden. Das ist bis heute noch nicht geschehen. Gert Kistenmacher 5 W ii Der Kapitän sitzt nicht im Maschinenraum Die Verantwortung für Besatzung, Schiff und Ladung erfordert klare Obersicht und fehlerfreie Navigation, . unbeeinflußt vom übrigen Bordbetrieb. Der Kapitän des Straßenfrachters trifft seine Entscheidungen in Sekundenbruchteilen und leistet Maßarbeit nach Zentimetern. Ft fahrt sicherer und schafft mehr durch beste Ubersicht und ohne Belästigung durch den Motor in einem- 1 sUSSINGS MIT UNTERFIUR-DIESEIMOTOR — — f f 1 f 4 7 4 Seite 8 MORGEN Dienstag, 9. Mal 1006 E In Istanbul: Türkei stärkste Ringernation Bei den Freistilringer-Weltmeisterschaften in Istanbul gewann die Türkei am Sonntag- abend sechs der acht Einzeltitel und sicherte sich gleichzeitig den Mannschaftssieg. Die Bundesrepublik kam durch den dritten Platz von Johann Sommer(Neuaubing) im Welter- gewicht und den vierten Platz von Johann Sterr Neuaubing) im Mittelgewicht zu zwei schönen Erfolgen und erreichte in der Mann- schaftswertung mit sechs Punkten den sieben- ten Platz. Die Türkei gewann den Mannschaftstitel mit 44 von 48 möglichen Punkten. Die weitere Placierung: 2. Sowietunion 31,5; 3. Bulgarien 25,5; 4. Iran 18,5; 5. Japan 18; 6. Italien 6,5; 7. Bundesrepublik Deutschland 6, 8. Frank- reich 5 Punkte. Ueber 80 Heber in Helsinki Für die Eurcspameisterschaften im Ge- Wichtheben in Helsinki(27. bis 30. Jun) haben 17 Nationen gemeldet. Mit voll- Zähligen Mannschaften von je sieben Ath- jethen wollen antreten: Bulgarien, Deutsch- Jand, Finnland, Frankreich, Polen, Italien, Schweden, die Sowjetunion und die Tsche- choslowakei. Einen bis fünf Teilnehmer mel- deten: Jugoslawien. Rumänien, Oesterreich, Erigland, Norwegen, Ungarn, Belgien und Dänemark. Die Gesamteilnehmrezahl be- trägt 84. 5 Dritter„Schwaben“-Sieg in USA Auf ihrer Amerikareise buchte Schwaben Augsburg am Sonntag in Chikago den dritten Fußballsieg mit 4:2(1:1) über die„Schwaben“ Chikagos. Das vor 5500 Zuschauern ausge- tragene Treffen verlief bis zur Pause ausge- Slichen, während nach dem Wechsel Augs- burg überlegen wurde, da die Gastgeber dem Tempo nicht mehr gewachsen waren. Ent- scheidenden Anteil an dem Erfolg hatte der Augsburger Halbrechte Struzina, der die meisten Torchancen herausarbeitete und auch den letzten Treffer erzielte. Mittelstür- mer Matanovic, der Halblinke qungmann und Linksaußen Piwon sorgten für die übrigen Tore. Germania gegen SV Waldhof Am Mittwochabend hinter der Uhlandschule Im Gruppenspiel um den Turniersieg der Mannheim-Ludwigshafener Pokalrunde steht die Elf des FC Germania Friedrichsfeld morgen abend vor einer sehr schweren Auf- gabe. Gegner der Mannschaft ist die Ver- tragsspieler-Elf des SV Waldhof, die sich in kompletter Aufstellung auf dem Phönixplatz hinter der Uhlandschule vorstellt. Spiel- beginn: 18.30 Uhr. Linden wieder Rugbymeister Handschuhsheim verlor Endspiel 6:12 Rund 5 000 Zuschauer sahen im Nieder- sachsen-Stadion von Hannover das 39. End- Spiel um die deutsche Rugby- Meisterschaft, das wiederum mit einem Sieg der Mann- schaft aus Hannover-Linden endete. Zum achten Male(zum sechsten Male in ununter- brochener Reihenfolge), gelang es den Lin- dener Fünfzehn, sich den Titel eines deut- schen Rugbymeisters zu sichern. Es war der Triumph eines glanzvollen Spielaufbaues und einer vorbildlichen Zusammenarbeit. Hanne Schlaf ungeschlagen TT-Titel für Eintracht-Damen Zum vierten Male errang Eintracht Frank- furt, wie bereits berichtet, die deutsche Mannschaftsmeisterschaft im Tischtennis der Damen. Mit einem 9:3-Erfolg im Endspiel der beiden Gruppensieger in der Hamburger Sporthalle gegen Blaugold Berlin wieder- holten die Eintracht-Damen ihren Titel- gewinn aus den Jahren 1948, 1952 und 1953. Ueberragende Spielerin dieses zweitägigen Endrunden-Turniers war die deutsche Mei- sterin Hanne Schlaf Frankfurt), die als ein- zige ungeschlagen blieb, obwohl sie am Samstag nach einer Muskelzerrung und an- schliegender ärztlicher Behandlung zusam- mengebrochen war. Neben Hanne Schlaf ge- hörten die Exmeisterin Ilse Donath sowie Hennemann, Blumenstein, und Bischoff der Meisterschaft an. Im Spiel um den dritten Platz schlug der Vorjahrsmeister Rot-Weiß Hamburg die ESG Karlsruhe mit 9:2. In den Spitzeneinzeln des Endspiels ge- wann Hanne Schlaf gegen die Berlinerinnen Anita Haacke und Liesa Meier jeweils mit 2:0. Einziges ungeschlagenes Doppel der Endrunde waren Haacke/ Meier. Hockey-Klubkampf für TSV 46 Im Rahmen der Veranstaltungen anläß- lich der 110-Jahrfeier des TSV 46 empfing die Hockey-Abteilung den HC Speyer zu einem Klubkampf, der mit fünf Mannschaf- ten ausgetragen wurde. Die Alten Herren erzielten dabei ein 1:1, das Treffen der Ju- gend wurde vom TSV knapp mit 3:2 gewon- nen, während der 2:0-Sieg der Frauen des ISV nach überlegen gestaltetem Spiel- geschehen den zahlenmäßig richtigen Aus- druck fand. Im Spiel der zweiten Mannschaf- ten siegten die Turner 2:1. Das Hauptspiel der ersten Mannschaften brachte einen span- nenden Kampf um den Sieg. Der HC Speyer Sing durch Linksaußen Schopp vor der Pause in Führung. Erst nach dem Wechsel fand sich der TSV und kam durch seinen Mittel- stürmer Dr. Neubert nach sehr guten Kom- binationen zum Sieg. Damit gewannen die Turner den Klubkampf mit 9:1 Punkten. DEVWVerbandstag in Bad Soden: Obertiga- Jeilung fand ungeteilte ustimmung Fünf Bayern-Vereine bilden Gruppe Süd/ MERC, Nauheim, KEV, Preußen, Auf der Jahreshauptversammlung des Deutschen Eissport-Verbandes in Bad Soden kand der Plan von Eiskockey-Obmann Willi Overath(Krefeld) Zustimmung, das Spiel- system in der Oberliga mit der kommenden Saison zu ändern. Die höchste deutsche Spielklasse umfaßt 1956/57, wie bereits be- richtet, zwei Gruppen. In der Gruppe Süd spielen Titelverteidiger EL Füssen, Sc Rießersee, EC Bad Tölz, Sc Weßling und der ESV Kaufbeuren, in der Gruppe Nord Mann- heimer ERC, VfL Bad Nauheim, Krefelder EV, Preußen Krefeld, Düsseldorfer EG und Kölner EK. Die Endrunde wird unter Teil- nahme der drei Erstplacierten der Gruppe Süd und der beiden Ersten der Gruppe Nord bestritten. In der Gruppe Süd muß bei fünf teilnehmern kein Verein absteigen, während der Letzte der Gruppe Nord(sechs Vereine) nach Abschluß der Runde die Chance er- hält, sich im Spiel gegen den Landesliga- meister den Klassenverbleib zu erkämpfen. In der Saison 195788 hat dann jede Gruppe einen Aufsteiger. Nach Ablauf der nächsten beiden Jahre wird das Spielsystem über- prüft. Der gesamte Vorstand wurde per Akkla- mation für die Dauer von zwei Jahren wie- dergewählt. An der Spitze steht weiterhin Rechtsanwalt Herbert Kunze Oüsseldorf). Zum Vorstand gehören u. a. weiterhin Kar! Wild(München) als Vizepräsident, Schatz- meister Franz Widmann(München) und Ju- gendwart Paul Graefkes(Krefeld), dem in Heinz Henschel(Berlin) ein fachtechnischer Berater beigegeben wurde. Obmänner in den einzelnen Sparten sind: Overath(Krefeld) im Eishockey, Egginger(München) bei den In Sachen Qualifikationsspiele: Dq und Seblion, in guſem łinuernehmen Vertreter beider Fußballverbände einigten sich auf je 16 Lehrgangsteilnehmer Als Ergebnis einer Aussprache über die Aufstellung einer gesamtdeutschen Fußball- mannschaft für das Olympische Fußball- turnier, die nach einer Meldung der Sowjet- zonen-Nachrichtenagentur ADN am Samstag zwischen Vertretern des DFB und der Sek- tion Fußball der Sowjetzone in Westberlin geführt wurde, entsenden der DFB und die Sektion Fußball je 13 Spieler zum ersten der beiden Vorbereitungslehrgänge für die Aus- scheidungslehrspiele gegen die Türkei nach München-Grünwald. Von diesen sollen nach Beendigung des Lehrgangs 16 Spieler für das erste Spiel gegen die Türkei am 10. Juni in Ankara ausgewählt werden. An den Besprechungen, die laut ADN in beiderseitigem guten Einvernehmen verlie- fen, nahmen von seiten des DFB dessen Präsident Dr. Bauwens, Vizepräsident Hans Huber, Präsidiumsmitglied Dr. Kößmann, der Verbandssekretär Paßlack und von der Sektion Fußball Präsident Heinz Schobel, Geschäftsführer Hans Weimar und der Leiter der Abteilung Fußball im Staatlichen Ko- mitee, Kurt Langer, teil. Für den Münchener Lehrgang, der am 1. Juni beginnen soll, hat die Sektion Fußball folgende Spieler nominiert: Spickenagel, Filitz, Aßmy, Meyer, Wirth(alle ZSK Vor- Wärts), Schaller(Sc Empor Rostock), Schön, Schröter(beide Sc Dynamo Berlin), S. Wolf, K. Wolf, Tröger, Kaiser und B. Müller(alle Sc Wismut Chemnitz). Spruchkammer hat das Wort Die Zwischenfälle in Heilbronn beim ent- scheidenden Spiel um den Aufstieg in die 2. Liga Süd zwischen dem VfR Heilbronn und Amieitia Viernheim werden nach Ein- holen der Zeugenaussagen so bald als mög- lich verhandelt werden. Dies versicherte am Montag der Geschäftsführer des Süddeut- schen Fußballverbandes, Franz Kronenbitter. Bei diesem Spiel war fünf Minuten vor dem Abpfiff der Schiedsrichter von einem Zu- schauer, der anschließend flüchtete und nicht gefaßt werden konnte, k. o. geschlagen wor- den, nachdem zuvor schon Viernheimer Spieler den Unparteiischen bedrängt hatten. Schiedsrichter Sparring pfiff daraufhin das Spiel beim Stand von 2:1 für Heilbronn vor- zeitig ab. Heilbronn wäre im Falle eines Sieges neben der SpVgg. Neu-Isenburg zwei- ter Aufsteiger in die 2. Liga Süd geworden. Kronenbitter versicherte, daß eine schnelle Entscheidung schon deshalb notwendig sei, Weil der zweite Aufsteiger Gelegenheit haben müsse, evtl. Spieler für die Vertragsmann- schaft zu verpflichten. Handball meisterschaft wie bisher Der süddeutsche Handballverband, der sich aus den Landesverbänden Bayern, Württemberg, Nord- und Südbaden zusam- mensetzt, beschloß in Lörrach auf seiner Hauptversammlung, die süddeutsche Mei- stberschaft in Zukunft nach dem bisherigen Modus auszutragen. In einer Achtergruppe soll auch künftig die süddeutsche Hallen- meisterschaft an einem Wochenende aus- getragen werden. Für das Jahr 1957 ist ge- plant, den süddeutschen Feldhandballmeister nicht erst im Frühjahr, sondern schon im Spätherbst zu ermitteln. Dem Landesver- band Nordbaden wurde empfohlen, seine Spielzeit dem Kalenderjahr anzugleichen. DEG und EK Köln in Oberliga Nord Schiedsrichtern, Dötsch(Zwiesel) im Eis- schießen, Marx(München) im Kunstlauf und Klemm(Stuttgart) bei den Kunstlauf- Schiedsrichtern, Vanselow(Berlin) im Schnellauf. Bei den Satzungsänderungen interessiert, daß die Aufgabengebiete des Jugendwartes und des Schnellauf-Obmannes abgegrenzt wurcken. Das Eisschnellaufen wird im DEV als eigene Sparte geführt, jedoch internatio- nal durch den Kunstlauf-Obmann vertreten. Die Sperrsatzungen bei Vereinswechsel er- fahren dadurch eine Milderung, daß künftig der DEV-Spielausschuß in Sonderfällen die übliche Sperre für Meisterschaftsspiele(ein Jahr) herabsetzen kann. Der Berliner Be- schluß, nachdem Jugendliche auch in Senio- renmannschaften spielberechtigt sind, wurde aufgehoben. Jugendliche, die in drei Spielen der Seniorenmannschaften mitwirkten, kön- nen künftig nicht mehr in Jugendmann- schaften eingesetzt werden. Der Paßzwang gilt nunmehr für alle Sparten. Weiterhin wurde beschlossen, die Gespräche mit der sowjetzonalen Sektion Eishockey zur Bil- dung einer gesamtdeutschen Mannschaft fortzusetzen. Am 1.2. September treffen sich die Vertreter der Eishockey- Vereine in Mannheim zur üblichen Terminbesprechung. Aufnahme in das Wettkampf- Programm der Eisschützen fand die Damen-Meister- schaft. Zu den Europameisterschaften, bei denen Deutschland durch neun Teams ver- treten ist, entsendet der DEV künftig den Titelverteidiger, den Bayern-Meister, die drei Erstplacierten der deutschen Meister- schaft und vier weitere Mannschaften. Bis zum Herbst wird die deutsche Kunstlauf- Wettkampfordnung dem Reglement des In- ternationalen Verbandes(ISU) unter Be- rücksichtigung der deutschen Belange ange- glichen. Der neugebildeten Eistanz-Kommis- sion steht Hermann Schicht! München) vor. Künftig wird die deutsche Eistanz-Meister- schaft im Rahmen der Kunstlauf-Titel- kämpfe ausgetragen. In der kommenden Saison ist Berlin Aus- tragungsort der deutschen Jugendmeister- schaft. Bad Nauheim sieht Anfang Februar die deutschen Meisterschaften der Eis- schützen. Letzter Tag des Ludwigsburger Reitturniers: Senoeemòlile als einzige: ohne Jehle: Im Kanonenjagdspringen verwies er zwei irische Konkurrenten auf die Plätze Weltmeister H. G. Winkler konnte am letzten Tage des CHI Ludwigsburg seine Er- folgsserie im Kanonenspringen nicht fort- setzen. Skala lahmte und die noch unerfah- rene Ostara scheiterte am letzten der sieben Hindernisse des Parcours, der 2,10 m breiten und 1,60 m hohen Priple-Barre, die den mei- sten Startern zum Verhängnis wurde. Dafür War sein Schüler A. Schockemöhle(Mühlen) auf Adola einziger fehlerfreier Teilnehmer des Stechens. Von den übrigen fünf Startern kam der Venezolese Moll auf Sorocaina an der Triple-Barre zu Fall. Die Iren Cullinan auf Shannon Grove, Barry auf Ballycotton, der Stuttgarter Weiß auf Inkas und Rath (Kirchheim) auf Lork verzeichneten je einen Abwurf. Die S-Dressur mit Stechen brachte einen neuen Sieg für den Frankfurter Otto Marotzke auf Falter, mit dem er tags zuvor schon die M-Dressur gewonnen hatte. Das Ergebnis des Kanonenspringens: 1. A. Schockemöhle(Mühlen) auf Adola o. F., 2. Cullinan Urland) auf Shannon Grove, Barry (Irland) auf Ballycotton, Weiß(Stuttgart) auf Handball- Bezirksklasse: J0 93 in Weinheim gestolperi Starker Zwischenspurt war vergeblich/ 62 Weinheim— 98 Seckenheim 9:7 Seckenheims Angriffsmotor brauchte in Weinheim zu lange, um auf Touren zu kom- men. Nach dem frühen 1:1 zogen die Haus- herren bis zur Pause auf 5:1 davon. Nach dem Wechsel konnte sie gar auf 6:1 er- höhen, während Seckenheim erst an Boden gewann, als die Gastgeber einen Spieler durch Platzverweis verloren. Es gelang ihnen, bis auf 7:8 heranzukommen, mußten der TSG 62 schließlich aber doch mit 7.9 Sieg und Punkte überlassen und fielen da- mit in der Tabelle zunächst auf den vierten Platz zurück. Moll, Weirich, Renzland und Mrg waren beim Sieger, Marzenell, Müller, Bade und Treiber für 98 Seckenheim er- folgreich. 09 Weinheim— TV Edingen 3:9 Dem TV Edingen gelang es erst nach der Pause, den überraschend starken Widerstand des Gastgebers zu brechen und noch zu einem klaren 9:3-Erfolg zu kommen. Die Bergsträßler hatten in Otto einen zuverläs- sigen Torwart zur Verfügung, der aber trotz großartiger Paraden in der zweiten Halb- zeit die Treffer der schußfreudigen Gäste- stürmer nicht mehr verhindern konnte. In dem zeitweise recht harten Treffen erzielten Moll und Unrath für 09, Mildenberger(3), Hemberger(2), Reich, Reinle, Wacker und Krämer für Edingen die Tore. Spygg. Sandhofen— 99 Seckenheim 7:13 Die SpVgg. Sandhofen zeigte auch im Heimspiel gegen die 99er eine ansprechende Leistung, und konnte die erste Hälfte trotz des 3:5-Rückstandes ausgeglichen gestalten. Nach der Pause mußte mam aber den Güsten immer mehr die Initiative überlassen, die jetzt im Angriff glänzend operierten und Sandhofens Schlußmann noch achtmal über- Wanden. Großsachsen— ATB Heddesheim 11:7 Großsachsen konnte zu diesem Spiel nach vielen Wochen erstmals wieder mit Straub antreten, der mit vier Treffern maßgeblichen Anteil am Erfolg seiner Mannschaft hatte. Die erste Hälfte sah eine groß aufspielende Großsachsener Elf, die bis zur Pause für einen klaren 7:1- Vorsprung sorgte. In der zweiten Hälfte kam Heddesheim zwar zu- sehends besser ins Spiel, konnte aber den Sieg der Platzherren nicht mehr gefährden. Bär(3) und Haag(2) waren neben Straub die erfolgreichsten Torschützen des Siegers. Inkas, Rath(Kirchheim) auf Vork je 4 Fehler, 6. Moll(Venezuela) auf Sorocaina, 7. Peter Neckermann(Frankfurt) auf Morgenglanz und Kurt Laabs(Frankfurt) auf Ceder. Neckar-Pokalturnier ohne SVW Für die Zwischenrunde des Jugend- Fuß- pallturniers um den„Neckar-Pokal“ qua- Hfizieften sich bisher in Neckarhausen der SV 50 Ladenburg, Amicitia Viernheim, SC Neckarstadt, ASV Feudenheim, VfR, Hocken- heim und TSG Plankstadt. Der FV O3 Laden- burg kam durch Freilos eine Runde weiter. Bei recht interessanten Kämpfen waren durch- weg überragende Torwartleistungen hervor- stechendes Merkmal der bisherigen Spiele. Schade nur, daß Pokalverteidiger SV Wald- hof kurzfristig absagte, so daß Umdispositio- nen getroffen werden mußten. Die restlichen Teilnehmer an der Zwischenrunde werden in den noch ausstehenden Begegnungen SV Schriesheim- 07 Seckenheim und SV Ilves- heim— Fortuna Heddesheim ermittelt. Heiser-Pokal für TSV Oftersheim Am Sonntag kämpften auf den Plätzen der MTG und Polizei Mannheim 29 Jugend- mannschaften des Kreises um den Max-Hei- ser-Pokal. Nach teilweise sehr schönen Spie- len setzten sich SC Käfertal. TSV Hohen- sachsen, TSG Ketsch und TSV Oftersheim als Gruppensieger der A-Jugend durch. In der Gruppe I der B-qugend wurde Ketsch, in der Gruppe II Edingen Gruppensieger. Im Endspiel behielt Edingen dann knapp mit 3:2 die Oberhand. In den Zwischenrunden- spielen der A-qugend qualifizierten sich am Nachmittag Ketsch(2:1 über Hohensachsen) und Oftersheim(7:0 über Käfertal) für das Endspiel, das Oftersheim etwas glücklich mit 1:0 gewann. Altig-Sieg in Pforzheim Mit 27 Punkten holten sich Rudi Altig/ Hohecker(Mannheim/ Friesenheim) den Sieg im 200- Runden Mannschaftsfahren nach Sechstageart auf der Buckenbergbahn in Pforzheim beim zweiten Radrennen dieser Saison. 15 Punkte genügten Backof/ Spiegel Dudenhofen/ München) um auf den 2. Platz zu kommen. Mit 8 Punkten wurden die Ge- brüder Weinerth(Haßloch) Dritter. Ein vor- ausgegangenes Fliegerfahren über drei Run- den entschied Gerhard Weinerth für sich. Bei einem Straßenrennen in Stelzenberg (Pfalz) siegte der Mannheimer Karl Merdes vom RSV Feudenheim vor Podesta(Mainz) und dem Auswahlfahrer Schönberg(Schopp), der das Rennen als Vierter beendete. Der junge Munz(Feudenheim) belegte einen be- achtlichen 11. Platz. TV Edingen 19 12 3 4 Jahn Seckenheim 20 12 1 7 144.146 2515 62 Weinheim 20,10 4 6 121:109 24.16 98 Seckenheim 17 11 1 5 1187 TV Großsachsen 18 9 2 7 13:88 20.16 TG Laudenbach 16 9 1 6 109:96 19.17 SV Ilvesheim 19 8 2 9 109.119 18.20 S Hohensachsen 17 7 2 8 105295 1618 Spygg. Sandhofen 17 8 0 9 125.115 16.18 g Weinheim 19 6 112 96126 13.725 ATB Heddesheim 19 5 1 13 120149 11.27 Polizei Sv%% Kreisklasse A TV Brühl 21 19 0 2 1865.74 338˙4 TSV Viernheim 20 14 3 3 131:93 31.9 TV Hemsbach 19 14 1 4 16686 209.9 07 Seckenheim 22 12 3 7 145:131 25.17 Tus Sandhofen 20 8 4 8 64.105 20.20 64 Schwetzingen 20 8 3 9 152.142 19.2 TV Oberflockenbach 21 7 5 9 133.143 19.2% TSV 13846 20 6 4 10 109:139 16.24 TSG Rheinau 22 6 5 11 181:136 17.20 Tus Weinheim 20 5 2 13 118151 12. Bad. Feudenheim 20 5 0 15 118:199 10.30 TSV Neckarau 19 3 0 16 102:155 682 Toto-Quoten gleichsklasse: Blömer, Worms. kr Wie steht mein Verein! Handball- Bezirksklasse West Süd- Block. Zwölferwette, 1. Rang. 262 328,30 DRA; 2. R.; 6030,50 DR; 3. R.: 329,5 D-Mark. Zehnerwette. I. R.: 20 112,30 PIA; 2. R. 727,80 DM; 3. R.: 47,85 DM. Siebener, Punktauswahlwette, 1. R.(20 Punkte): 45 291,6 D-Mark; 2. R.; 1 273 DM; 3. R.: 98,85 DM. Nord-Süd-Block. Elferwette, 1. R.: 26 203 PD. 2. R. 9% DM; 3 N 9550 UN. Neunerwette, 1. R.: 10 689,50 DM; 2. R.: 459.50 DM] 3. R. 43.90 DM. Sechser-Punktauswahlwette, 1. 1 (17 Punkte): 20 161 DM; 2. R.: 504 DM,; 3. R. 44,80 DM. — MOTOR Ol 2. Inf. ADbAc-IOOO-Km-Rennen duf dem Nörborgring 27. Mai 1956 KL ASSEN SIEGER: Max Noethen/ Gerd Keiser auf Porsche Cotrerd in 5 der Klasse Serjenwagen Grand ſourisme bis 2000 cem KLASSENSIEGER: friedrich Kretschmann/ Sepp Libl out Porsche Spyder in der Klasse Seriensportwagen bis 1500 cem KLASSEN SIEGER: Rainer Gönzler/ Helmut Retter quf Mercedes 220 8 in der Klasse Spezial Serientovrenwagen öber 2000 ccm *** VEE DOT GMBH HAMBURG Niederlassung der Tide wafer Oil Company Ney Vork. San Franeisee 11977 27711 1 5 E21 Friedrichsfeld Unterlag 68 a Was s 56 Mannheim B-Niassenmelsti be Das Entscheidungsspiel um die Melster. ter Le schaft in der Kreisklasse B zwischen der 8d Jg Pie Mannheim und dem TV Friedrichsfeld ttand hre na auf dem Seckenheimer Jahn-Platz zunüchtt und Hi ganz im Zeichen der Hintermannschaften. werest. Nach einem mageren 1·1-Halbzeitstand Alng 5 die Sd nach der Pause mit 3.1 und Wen Die 1 später mit 6:2 in Führung und gew beet schließlich verdient mit 816 Toren. Rüden. ende. auer, Jennewein und Ebert(je 2) sowie Stall chen 5 ler und Arnold waren für die SG erfolgreſch 41 Wärend bel Eriedelchekeid Ewald mft dre J 8 Treffern erfolgreichster Stürmer War. ene Während die Handball-Mädels des Sy wlan 0 Waldhof in stärkster Besetzung zum Splel n bringe um die Frauen- Kreis meisterschaft antraten mußte der TSV 46 mit Ersatz für seine eta Beim mäßige Torhüterin stellen und hatte auch Ansterde im Angriff nicht die besten Spielerinnen zur J keiötet. Verfügung. Kein Wunder also, daß die Pur. nerinnen ihrer Favoritenrolle nicht gerecht“ Die 8 zu werden vermochten und nach beiderselt: ade mit prächtigen Leistungen schließlich knapp mit en aus 12 Toren unterlagen. burch die Die Handballelf des VfR Mannheim hatte Benja mit dem TV Dansenberg Gfalz) einen be. enslonä achtlich starken Gegner zu einem Freund- 5 ore, e schaftsspiel verpflichtet, der trotz eines Prei. 0 Tore-Rückstandes bis zur Halbzeit den Aus. en gleich(58) erkämpfte. Erst nach der pause den. B gelang den Rasenspielern der entscheidende in och Vorsprung für den 97-Sieg. Wörmer(, I lurchget Voit(3) und Reichert schossen dabei die Tore ten, Fals der Mannheimer. gene Gr Ohne Ueberraschungen verliefen die 55 Spiele in der Handball-Kreisklasse A, wenn N de bel 85 man von der unerwartet hohen 1:I1-Nieder. dell 11 lage Feudenheims bei der TSG Rheinau ab. enn 5 sieht; TSV Neckarau unterlag in Schwet⸗ An zingen mit 5:9, 07 Seckenheim behauptet 3 sich gegen den TV Hemsbach knapp mit 48 Famten und Tus Sandhofen holte sich mit 6:4 beim TSV Viernheim beide Punkte. Obwo poche ei erzogen Erste Mannheimer Segelregatta petto Die durch den Krieg schwer getroffene J dg Sein Segler vereinigung wurde vor wenigen Jah- Heindew ren durch den heutigen Vorsitzenden prit: J ürde es Biedermann und seine Mitarbeiter zu neuem J 5 Frs Leben erweckt. In stiller Eigenarbeit baute Runde s man etliche Boote und ein schmuckes Ver- Dle ar einshaus an der Diffenéèbrücke. Nach 16 55 jähriger Unterbrechung wurde nun am euer Sonntag die erste Segelregatta unter Be- chr n teiligung der Seglervereine Heidelberg und. Worms ausgefahren. n In Anwesenheit vieler„Segelfüchse“, dar- gung s unter auch Vertreter der Wasserschutz- polizei, gab Regattaleiter Neuer am Vor- In eir mittag den Start von sechs Bootsklassen für essor Se 19 Boote frei. Der mit leuchtend weißen zenntlick Schwammbojen markierte Dreieckskurs auf Jehner dem Altrhein war dreimal zu umfahren. n im Bei spannenden Positionskämpfen fuhr zunft na Blömer(Worms) auf seiner 22er J-Rolle in en Spr 87 Minuten die beste Zeit. Erheblich gün- echsun stigere Windverhältnisse gestatteten am Nachmittag beim zweiten Durchgang ein schnelleres Kreuzen, wobei Fribolin(Heidel- 510.5 berg) vor Blömer mit 56:08 siegreich plieb. L Mit der besten Gesamtzeit von 148 Minuten gewann Blömer(Worms) den Wanderpreis% f vor Fribolin-Heidelberg(157:09 Minuten, Auf den dritten Platz kam der Mannheimer Stetin auf einer 20er Z-Rennjolle(166-200. Als Klassensieger qualifizierten sich auf Jollenkreuzer: I. Heigler(Worms); 15er Jolle: 0 1. Willi Sprengel, SV Mannheim; 1218er 10 Jolle: Rudi Englert, Heidelberg; Olympia- 1 N Jolle: 1. Fritz Kortner, Heidelberg; 910er 0 5 Boote: 1. Arthur Tretner, Heidelberg; Aus-.** mm g f Das 18 lch ber ür alle nunft y Jon Ni Ale. gut N — Melster. der 80 Ad n Zumüchzt schaften. and ging d wenlg gewann Rüden. Vie Stall olgrelch, mit drel Ar. des 8y im Splel antraten, ne etatz⸗ tte auch men zur die Tur. gerecht iderzeltz zapp mlt im hatte nen be⸗ Freund- des Drei- len Aus. r Pause neidende mer(g, die Tore en die A, wenn Nieder- nau ab- Schwet⸗ uptete mit 48 5:4 belm gatta troffene en Jah- en Fritz neuem it baute es Ver- ach 16 un am ter Be- erg und el, dar- rschutz· m Vor- ssen fur weißen urs aut anfahren. n kuhr Rolle in ch gün⸗ en am ing ein (Heidel- h plieb. Minuten derpreis linuten). nheimer (166:20). sich auf er Jolle: 1213er lympia- 910er g; Aus- kr eee 77 25˙15 24716 ebener. 45 291,5 M. 203 DNA; 8 122/ Dienstag, 29. Mai 1956 MORGEN Seite . .— as sonst noch geschah. Die schweizerische Himalaja- Expedition ter Leitung von Albert Eggler und Wolf- ang Diehl hat am 24. Mai, kast genau drei hre nach der Erstbesteigung durch Sir Ed- gund Hillary, zum zweiten Male den Mount wverest bezwungen. Die spannende Jagd der niederländischen ggerklotte auf den ersten neuen Hering ist endet. In Haarlem wurde das erste Fäß- n dieser Meeresgabe mit Musik ein- geholt. Die Mannschaft des siegreichen Log- ers„Cornelis Vrolilk“ wurde mit Musik and Maiengrün im Hafen von umuiden enpkangen. Ihr fällt die Ehre zu, Königin llliana eine Kostprobe des ersten Fanges bringen. 4 Beim Brand eines Hausbootes auf einer ansterdamer Gracht wurden drei Kinder gelötet. * Die Stadt Marseille begann am Wochen- Jade mit einer Reihe festlicher Veranstaltun- en aus Anlaß ihrer Gründung 600 v. Chr. zurch die Phönizier. * Benjamin Deal, 75 Jahre alter Eisenbahn- pensionär aus der amerikanischen Stadt Bal- erfuhr auf der Polizei, daß sein er- more 15 Geld echt, dafür aber die Kriminal- beamten, die es beschlagnahmten, falsch paren. Die falschen Kriminalbeamten hatten am Wochenende bei Deal eine„Haussuchung“ durchgeführt, nachdem sie ihn verdächtig- en, Falschgeld zu vertreiben. Der erschrok- dene Greis zeigte ihnen das Versteck, wo 1 seine ersparten 1300 Dollar aufhob, und de beiden beschlagnahmten das Geld sofort, gell sich darunter einige, Blüten“ befänden. bann forderten sie ihn auf, sich anzuziehen und mitzu kommen. Als der alte Mann an- genogen zurückkam, waren die Kriminal- beamten und die Dollars verschwunden. * Obwohl er sich erst in der vergangenen poche einer schweren Lungenoperation un- erzogen hatte, bestand der Triester Stadt- spektor Antonio Fonda am Sonntag dar- zu, seine Stimme bei den italienischen Ge- neindewahlen abzugeben. Auf einer Bahre purde er zur Wahlurne und wieder zurück ins Krankenhaus getragen. Eine halbe gunde später starb er. 8* Die amerikanische Ford- Stiftung hat dem bedeutendsten dänischen Atomforscher Niels Bohr einen Betrag von 200 000 Dollar zur Jörderung der internationalen Zusammen- belt aut dem Gebiet der Atomforschung zm Bohr-Institut in Kopenhagen zur Ver- gung gestellt. In einer Ostberliner Zeitung machte Pro- essor Schellenberger den Vorschlag, die be- kanntlich wenig logische Aussprache der aus Lehner und Einer zusammengesetzten Zah- en im Deutschen abzuändern und in Zu- funkt nach dem Vorbild der meisten ande- ten Sprachen beispielsweise nicht mehr sechsunddreigig“, sondern„dreißigundsechs“ zu sagen. Er Weist auf die Schwierigkeiten hin, die durch die gegenwärtige Sprachform nicht nur für Ausländer, die Deutsch lernen, sondern auch für den praktischen Gebrauch im Geschäftsleben und in der Mathematik entstehen, und legt dem Kongreß der ost- deutschen Lehrer nahe, die Regierung zum Erlaß einer entsprechenden Verfügung auf- zufordern. * 5 Der nur aus Arabern bestehende Stadtrat der israelischen Stadt Nazareth hat beschlos- sen, die Anordnung der israelischen Regie- rung, Luftschutzbunker zu bauen, nicht zu befolgen. Der Stadtrat räumt ein, daß diese Maßnahme in anderen israelischen Städten notwendig sei, daß er aber überzeugt sei, Nazareth werde im Kriegsfalle nicht ange- griffen werden. Die 20 000 Einwohner Naza- reths sind ausschließlich mohammedanische und christliche Araber. Dazu kommen ein paar hundert europäische Christen. In der Stadt befinden sich neben der Verkündi- gungskirche 20 weitere christliche Kirchen, zahlreiche Klöster und Missionsanstalten. * Ein schläfriger Seemann von dem nor- wegischen Motorschiff„Diala“ bestieg im Hafen von Genua versehentlich das italieni- sche Schiff„Luigi“ und fiel auf einer Tau- rolle in Schlaf. Drei Meilen auf See mit Kurs auf Amerika fand die Besatzung der„Luigi“ den Schlafenden. Die„Luigi“ kehrte um und pfiff nach einem Schlepper. Der Norweger wurde— noch schnarchend— auf das Klei- nere Schiff geladen das ihn an Land brachte. Die Schlepperbesatzung hob ihn sanft auf den Kai— und er schlief immer noch. * Einen Monat nach der Hochzeit erschoß Frau Opal Agnes Collins in ihrer Wohnung bei Hammond im amerikanischen Staat Indiana ihren Mann und dessen zwei jün- gere Schwestern sowie ihre Schwiegermutter mit dem Gewehr ihres Gatten. Der sechs- jährige Bruder des Ehemannes rannte bei Beginn der Schießerei zu Nachbarn, die die Polizei herbeiriefen. Bei ihrer Festnahme gab die Frau an, daß sie sich durch einen häuslichen Streit zu der Tat hinreißen ließ. * Ein Major des jugoslawischen Heeres wurde vor einem Kino in Belgrad getötet. als an einem vorüberfahrenden Omnibus ein Reifen platzte und ihn ein Stück an der Brust traf. Der italienische Index der Lebens- haltungskosten steigt ständig. Im April wurde eine Teuerung um 0,6 Prozent gegen- über dem März und um 6,1 Prozent gegen- über dem April 1955 verzeichnet. Was das Statistische Amt allmonatlich auf Grund der Angaben aus 61 Provinzhauptstädten an nüchternen Zahlen errechnet, bekommt die Hausfrau beim täglichen Einkauf zu spüren. In den letzten Wochen haben vor allem die Preise für Frischobst, Frischgemüse und Kartoffeln mehr angezogen, als es den üblichen Saisonschwankungen entspricht. Urkundenfälscher haben es schwer „Unsichtbare“ Fasern in Banknoten/ Wettlauf zwischen Sicherungstechnik und Fälschertricks (Ch. N.) Seitdem die Fälschung von Bank- noten immer schwieriger wird, bevorzugen die Betrüger heute andere Urkunden von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Trotz aller Vorkehrungen beträgt der Schaden jshrlich immer noch einige Millionen DM. In jüngster Zeit hat sich geradezu ein Wett- lauf zwischen der Sicherungstechnik und den Fälschern entwickelt, die häufig über gut ausgerüstete Laboratorien, Druckereien und große manuelle Fertigkeit verfügen. Die Angreifenden sind die Urkundenfäl- scher, die immer wieder nach Wegen suchen, Wertpapiere in ihrem Sinne zu ändern. Die Verteidiger, die Hersteller von Urkundenpapieren, haben sich jedoch zwei Partner gesichert, die ihnen einen ständigen Vorsprung geben, Sie arbeiten erstens eng zusammen mit der Kriminalpolizei; von ihr erhalten sie sofort Nachricht über jeden Fortschritt in der Fälschungstechnik. Sie treften darauf ihre Gegenmaßnahmen und zwar in Gemeinschaft mit ihrem zweiten Partner, der chemischen Industrie. Die wichtigsten Methoden der Wert- papiersicherung beruhen nämlich auf che- mischen Verfahren. Bei dem heute wohl wichtigsten und wirksamsten Verfahren zur Aus dem Geldumlauf gezogene falsche Münzen Starker Rückgang der„Blüten“ Fulschmunzen und falsche Banknoten im Werte von 82 900 Mark hat die Ban deutscher Län- der im vergangenen Jahr aus dem Umlauf ge- zogen. Erstmals in den letzten Jahren überwog die Zankl der Falschmunzen die der falschen Banknoten. Imre Zahl hat sich um die Hälfte verringert, wodurch der Umfang des festge- stellten Falschgeldes im letzten Jahr stare zu- ruchgegangen ist. Globus Spezialpapier-Erzeugung werden in den Stoktbrei wasserunlésliche Chemikalien hin- eingearbeitet, die aber im Urkundenpapler nicht mehr zu erkennen sind. Sie werden so kest in die Papierstruktur eingebaut, daß sie weder durch Auswaschen noch durch orga- nische Lösungsmittel entferut werden kön- nen. Sobald ein Fälscher solche Urkunden ändern will, verfärbt sich das Sicherheits- papier in nicht mehr rückgängig zu machen- der Weise. Denselben Zweck bei allerdings etwas niedrigerem Sicherheitsgrad erfüllen Wasserlsliche Farbstoffe. Auch sie vereini- gen sich so fest mit der Papiersubstanz, daß sie nicht ohne Schédigung des Sicherheits- papiers herausgelöst werden können. Derart gesicherte Wertpapiere lassen sich noch zusätzlich schützen, wenn sie mit Sicherheitsfarben bedruckt werden, die sich ebenfalls bei chemischer Behandlung ver- färben. Diese Sonderdruckfarben sind, che- misch gesehen, recht komplizierter und organischer Natur. Ihre Zusammensetzung wird aus verständlichen Gründen geheim gehalten, und sie können auch nicht ohne Weiteres gekauft werden. Das führende deutsche Unternehmen auf dem Gebiete des„geldwerten Drucks“ be- gnügte sich aber nicht mit diesen Spezial- druckfarben. Gemeinsam mit der chemischen und der Papierindustrie entwickelte es wei- tere Verfahren, um Urkundenpapiere noch Tälschungssicherer machen zu können. Bei einer Methode werden zum Beispiel in den Papierstoff sichtbare farbige Chemiefasern, Wie etwa Perlon oder Nylon und„unsicht- bare“ fluoreszierende Fasern eingebettet. Die„unsichtbaren“ Fasern unterscheiden sich bei Tageslicht praktisch nicht von dem üb- lichen Papiermaterial; sie leuchten aber unter ultraviolettem Licht intensiv in einer bestimmten, charakteristischen Farbe auf. Da Chemie und Papierindustrie so er- folgreich den Fälschern das Handwerk legen, versuchen es manche wieder mit der ältesten und billigsten Methode, mit Radie- ren und Auskratzen. Gegen diese Fäl- schungsversuche schützt man sich durch Unterdrucde von feinen, verschlungenen Linien, Rosetten usw. auf Banknoten, Schecks, Urkunden und anderen Sicherheits- papieren, Auch bei noch so vorsichtigem Radieren oder Kratzen wird der Unter- druck, der wiederum häufig mit Sicher- heitsdruckfarben erfolgt, beschädigt. Wird dieser Unterdruck gar noch mit fluoreszie- renden Farbstoffen ausgeführt, so ist die Fälschung im Licht einer Ultraviolett- Lampe sogar von jedem Nichtfachmann auf den ersten Blick zu erkennen. Der Schutzwert der Sicherheitspapiere beruht also auf dem Zusammenwirken von Schutzmitteln im Papier, Sicherheitsfarben und der Druckaus führung. Ihr Schutzeffekt ist heute 80 hoch, daß sie praktisch fal- schungssicher sind! Natürlich ist der tech- nische und finanzielle Aufwand für die Ent- wicklung derart kälschungssicherer Wert- papiere sehr groß. Trotzdem sind die Mehr- kosten für die Sicherheitspapiere gering- kügig, wenn man an die Millionenschäden denkt, die mit ihrer Hilfe verhindert wer- den. Es ist mehr a's falsche Sparsamkeit, wenn man unzulängliche Urkundenpapiere verwendet. Sie fordern nämlich geradezu die Falscher heraus, und nur sie bilden heute deren„tägliches Brot!“ Das Wetter Aussichten bis Mittwochabend: Teils hei- ter, teils wolkiger und in den Nachmittags- und Abendstunden einzelne Gewitter. Tem- peraturen am Tage bis über 25 Grad an- steigend. Schwache und uneinheitliche Winde. Upersicht: Zwischen dem Nordmeertief und einer weiteren Zyklone vor der portu- giesischen Küste bleibt über Mitteleuropa noch eine schmale Hochdruckzone wirksam. Sonnenaufgang: 4.26 Uhr, Sonnenuntergang: 20.21 Uhr. Vorhersage Karte Für 22.8 58-2 Uhr. Pegelstand vom 28. Mai Rhein: Maxau 488(19); Mannheim 352 (16); Worms 272(—7); Caub 258(4). Neckar: Plochingen 124(20); Gundels- heim 170(12); Mannheim 358(12). innen * * 9 5 0 0 und Kapern garnieren! IHnummunem 8 I Sümunumn Konfitüre. Mhm! Einen 1 5 ist alles für heute. Aber Sie wissen ja: ir 1 Ihnen laufend Interessantes. das 1 e Hausfrauen, die mit Liebe und Ver- 85 hatten. beim Einkauf und Kochen en Nutzen ist. Also bis zum nächsten Mal- Ihre Maria Holm 0 Ales, was eine Margarine wirklich dut macht, ist in Sanella enthalten Sie müssen doch augeben: ldi hin das i Tuhfelcen der meisten Speisen. Ind mit mir knnen Siè in Minuten den pikantesten Imbil zaubern AIIunuanmmmunuumunum, SGerührt: Vermischen Sie feine Sanella mit Kräutern, bestreichen damit Toast. Darauf ein Rührei setzen und hübsch mit Sardellen a lederhosen.. ab 7.90 UNd ScHEERER, HMhm./ 1 2. 8 Rückseite Woolworth/ Reparaturen Hunmimmunmmmumunmmuunmmunuummmn Gekocht: Halbieren Sie hartgekochte Eier und mischen Sie das Eigelb mit Sanella. Wurst oder Schinken, Salz, Senf und Zwiebeln. Fül · len Sie damit die Eihälften. Bringen Sie sie auf Salatblättern mit Mayonnaise zu Tisch! neee Gebacken: Ein luftiges, lockeres Omelett. goldig in Sanella gebacken- was läßt sich da nicht alles einhüllen: Spargelstücke, Erbsen. Spinat, Pilze, Braten- und Geflügelreste oder ieee Soſmmerſprofſen 8 ausgeſchlöſſen s ee eee 2 a Verkäbfe chmerzen bewährt Bel Erkältung, Zahn- u. Kopf- schmerzen wirkt Te meg in schnell und zoverlössig. 10 Tabletten DM 0.25 in 20 fabletten DMA I. 70 ollen Apetheken F 1, 10-11 Ein Sommerkleid von Pfälzer Haus) Aäderobenstander- ach msfänder im Spezialhaus J0 ST. S 2, 4 Vem 28. Mal ble 3 Junb 4886 auf dem Hälagupaclt llillesbeeg Filmstudio ER 5 h Mode e/ Kollggel zeigt: Flůssiges Oe.* zum IV. Internafſonelen Ftuchfsaft-Kongreh Kosten Sie suf cler Ausstellung flüssiges Obst aus aller Welt undd aus den verschiedensten Früchten N Sie sehen in lätigkeit: Maschinen, Geräte u. 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Die Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenver- sicherung bedauert, daß die Jugendlichen ren Beruf häufig nicht mehr nach Eignung und Neigung wählten, sondern sich von sachlich nicht einwandfreien Werbeschriften leiten ließen. Die Wirtschaft müßte die An- Werbung und Auslese des Nachwuchses mit den Arbeitssmtern abstimmen. Ende April waren 92 000 Ausbildungs- Plätze für Jungen und 29 000 für Mädchen unbesetzt. Das sind über 30 000 mehr als Zur gleichen Zeit des Vorjahres. Die bisher unbesetzt gebliebenen Ausbil- dungsstellen konzentrieren sich vor allem bei den unbeliebteren Berufen, die Jungen streben nach wie vor zu den industriellen Metallberufen, die Mädchen in Büroberufe und zu den Friseuren. Das Interesse für den Bergbau und die Grundberufe des Bauge- Werbes hat abgenommen. Auch qualifizierte Lehrstellen beliebter Berufe können in man- chen Orten nicht mehr besetzt werden, weil geeignete Bewerber fehlen. Die Wirtschaft zeigt sich jetzt geneigter, Mädchen statt Jungen in bestimmte Berufe einzustellen. In diesem Jahr bewarben sich kurz nach der Schulentlassung nur noch 47 600 Jungen und 45 700 Mädchen über die Arbeitsämter um Stellen. Nach Vorausberechnungen wer- den in diesem Jahr etwa 770 000 Jugendliche im Bundesgebiet aus allgemein bildenden Schulen entlassen werden. Das sind 100 000 Weniger als im Vorjahr. Die Schulzeit endet in allen Ländern, außer in Bayern und Rheinland-Pfalz zu Ostern. Das ist auch eine der— nicht voraus- bedachten— Schattenseiten der Vollbeschäf- tigung. Es ist noch nicht allzulange her, da schilderten alljährlich um diese Zeit schreib- gewandte Journalisten in den trübsten Farb- tönen die derzeitige und künftige Not der Jugend. Jener Jugend, die keine Aussicht Habe, jemals eine Lehrstelle zu bekommen. Heute werden andere Töne angeschlagen, denn es kam so, wie es vor vier Jahren ein- mal ein journalistischer Tolpatsch warnend prophezeite:„Die allseitig angestimmten Klagelieder dürfen uns nicht darüber hin- wegtäuschen, daß wir bald einem beacht- lichen Lehrlingsmangel gegenüberstehen werden. Es wird gut sein, das zu bedenken und sich darauf einzurichten.“ Fast wäre der Mann gesteinigt worden.) Erst später kam die unternehmerische Wirtschaft, kamen auch die Behörden dar- auf, welche Gefahren hier eigentlich droh- ten. Vielleicht glaubte man nicht an das Durchhalten der Konjunktur, vielleicht waren dafür andere Gründe ausschlag- gebend, jedenfalls man ist schlecht gerüstet nuf den Zustand, der kommen mußte. Die Beschwerde der Nürnberger Bundes- Afiskält Beweist es, wie schlecht das Rüstzeug ist. Sogar reißerische Plakatwerbung wird angeblich getrieben. So reißerisch wie sei- nerzeit die Plakatwerbung für Bahnpolizei- dienst, scheinen diese Plakate nicht zu sein, denn sonst wären sie ja bereits allgemein aufgefallen und die Bundesanstalt brauchte nicht darauf hinzuweisen. Aber vielleicht degt hier der Hase im Pfeffer. Vielleicht geht es der Bundesanstalt tatsächlich nur darum, ihre und der westdeutschen Arbeitsämter bürokratische Macht zu erhalten. Das wäre natürlich abwegig. Es ist ja Tatsache, daß sowohl in Zeiten der Arbeits- losigkeit als in solchen der Vollbeschäftigung die Kunden der Arbeitsämter(Arbeitnehmer und Arbeitgeber) schwer das erhalten wessen Sie bedürfen, nämlich entweder Arbeit oder Arbeitskräfte. Diese Aemter haben sich her- Vorragend als Zahlstellen für Arbeitslosen- unterstützung und als emsig Statistiken an- fertigende Behörden bewährt. Hinsichtlich Arbeitsvermittlung haben sie nicht das ge- halten, was man sich von ihnen versprach, als zugunsten dieser öffentlichen Einrichtung die privaten Stellenvermittlungen kassiert worden sind. Gott behüte, sie würden sich jetzt in den Wettlauf um den Lehrling noch stärker ein- schalten, als dies ohnehin durch die Berufs- beratung bereits der Fall ist. Wollen wir da zusehen, wie jedermanns Zukunft— von der Schulentlassung bis zum Grabe— in büro- kratische Fesseln geschlagen wird? Und was ist schon dabei, wenn ein junger Mensch— auf ein reißerisches Plakat herein- fallend— zwei bis drei Monate lang zuerst bei einem Buchbinder lernt, bevor er sein Herz für die Zuckerbäckerei entdeckt, oder wenn einer anfänglich zur Gilde der Schorn- steinfegermeister geht um dann— auch das gab es schon— plötzlich als Sänger entdeckt zu werden. Das Risiko tragen Lehrherr und Lehrling in gleicher Weise. Die Berufsbera- tung soll das bleiben, was ihr namentlich zugewiesen ist,„Beratung“ nämlich und nicht Arbeitsplatzeinweisung, Wegwelser und nicht Leitseil. F. O. Weber Dem China-Handel mehr als Hintertüren offen (VWD) Geschäftsleute aus nichtkommuni- stischen Ländern gewinnen bei ihrem Aufent- halt in Peking in der Hauptstadt der Volks- republik China den Eindruck, dag die chinesische Bereitschaft, Waren im Westen zu kaufen, jetzt größer ist als noch vor einem Jahr. Bei allem Optimismus über den künf- tigen Chinahandel werden die Aussichten auf kurze Sicht jedoch mit Zurückhaltung beurteilt, weil das westliche Embargo viele Güter enthält, die China zu seinem Wieder- aufbau und seine Industrialisierung benötigt. Andererseits hindert die Handelssperre, wie ein Vertreter des chinesischen Außenhandels- ministeriums einem Reuter- Korrespondenten im Gespräch erklärte, China nicht, das im Westen zu erhalten, was es braucht, wenn auch mit einem Preisaufschlag über dritte Länder. Der chinesische Sprecher bestätigte weder noch dementierte er, daß solche Schlupflöcher für westliche Waren Hongkong, Macao, Tokio und Bangkok seien. Jedenfalls sieht man nach dem Reuter-Bericht auf den Straßen Pekings hin und wieder amerika- nische Wagen und in neugebauten Hotels Lifts amerikanischer Herkunft. Die bedeu- tendste chinesische Automobilfabrik in der Mandschurei sei mit modernsten Maschinen amerikanischer und britischer Bauart aus- gerüstet. 5 Während Chinas Handel 1955 zu mehr als 80 v. H. mit kommunistischen Ländern ab- gewickelt wurde gegenüber etwas über 30 v. H. 1950, hat sich das Handelsvolumen mit westlichen Ländern gegenüber 1950 um 20 v. H. erhöht. Das Außenhandelsministe- rium läßt Firmen in nicht kommunistischen Ländern zu Ausschreibungen für den Bau von Industrieanlagen zu, hat aber kom- munistischen Ländern sehr günstige Be- dingungen eingeräumt. Das chinesisch-japa- nische Handelsabkommen ist nach einer amt- lichen Verlautbarung um ein weiteres Jahr verlängert worden. Keine überhitzte Baukonjunktur, aber 25 v. H. Umsatzerhöhung Geschäftsbericht der Grün& Bilfinger AG, Mannheim Die Geschäftsleitung der Grün& Bilfin- ger AG, Mannheim, wird ihren 50. Jahres- geschäftsbericht(für das Jahr 1955) den Aktionären auf der für den 5. Juni einbe- rufenen Hauptversammlung vorlegen. Da dieses Haus im Jahre 1906 aus einer offenen Handelsgesellschaft hervorging, handelt es sich eigentlich um das 75. Jubiläums-Ge- schäftsjahr. Ein Jubiläumsjahr also, von dem der Unternehmensvorstand berichtet, daß neuer- liche Umsatzsteigerung— um 25 Prozent— zu verzeichnen seien. Im Ausland neu an- gelaufene zusätzliche Aufträge trugen zu dieser Umsatzerhöhung wesentlich bei. Den- noch meint die Unternehmensleitung: „Zu der gerne zitierten Ueberhitzung muß für das Gebiet der Bauwirtschaft bemerkt werden, daß eine Vollbeschäftigung 1955 nur vorübergehend im Sektor Hochbau bestanden hat. Im Straßen- und Tiefbau kann von einer Auslastung geschweige denn von einer Ueber- hitzung nicht die Rede sein. Im ganzen ge- sehen hätte das Volumen der Gesamtbauwirt- schaft unter gewissen Voraussetzungen be- trächtlich vergrößert werden können.“„Trotz der regen Bautätigkeit war der seit Jahren durch die Uebersetzung der Angebotsseite ver- ursachte Preisdruck erheblich. Er wird aus- gelöst durch die jeweils große Zahl von Be- werbern bei öffentlichen Ausschreibungen und hielt auch im ersten Quartal 1956 ͤ unvermindert an.“ Was unter Preisdruck verstanden wird, führt der Geschäftsbericht nicht aus. In gut- informierten Kreisen wird jedoch angenom- men, daß damit die angeblich übergroße Be- werberfülle bei öffentlichen Ausschreibungen gemeint ist, die oft Preisschleudereien aus- 1582,(Angebotsunterschiede von einer bis 2,5 Millionen DM. sollen keine besondere Aus- nahme sein.) Wenn auch vielfach die Firmen die mittels Unterkostenangebots„ins Geschäft“ kamen, ab und zu im Wege der„gesunden Auslese“ völlig ausscheiden, weil sie zahlungs- unkähig werden, so sei doch dann sowohl das Geschäft, als auch die normale Kalkulations- grundlage ruiniert. Soweit zur allgemeinen Lage. Die Leitung der Grün& Bilfinger Ad beurteilt dann noch auf Grund des vorhandenen Auftrags- bestandes und der Aussichten auf das Her- einkommen neuer Aufträge im In- und Aus- land das Jahr 1956 als günstig. Die Bilanz: Wie bei allen anderen Firmen ähnlicher Struktur wurde auch bei Grün& Bilfinger das Anlagevermögen buchwert⸗ mäßig erhöht. Dies erforderte schon die rationelle Durchführung der Bauaufträge, die Ergänzung des Geräteparkes erheischte. Es wurden im Jahre 1955 in stärkerem Maße Beteiligungen an in- und ausländischen Gesellschaften— und zwar in Höhe von 0,56 Millionen DM— erworben. Die Sonder- rücklage nach 8 47 DM-Bilanzgesetz wurde für den steuerlich nicht abzugsfähigen Teil der Vermögensabgabe verwendet, ebenso wurde die Preisdifferenzrücklage teilweise aufgelöst und ein Teil nicht benötigter Rück- stellungen.(Vergl. in Gewinn- und Verlust- rechnung außerordentliche Erträge.) Der Grün& Bilfinger- Wohlfahrts- und Pensions- kasse d. G. wurde ein Betrag von 0,4 Mill. DM zugewiesen. Die Einlage dieser Kasse stieg somit auf 1,31 Mill. DM. Bilanzvergleich (in 1000 DM) Aktiva: 1955 1954 2 DMEB Werksanlagen, 19481) Ausstattung 8 134 7729 + 405 5 239 Beteiligungen 373 10 + 563— Vorräte 945 989— 44 293 Wertpapiere 148 116— 32 63 Forderungen 9 702 8 5483 1154 538 Flüssige Mittel) 558 2 033—1 475 889 Rechnungsabgrenzung 33 24 T 9 30 Passiva: Bisene Mittel) 3273 3362 10 3889 Rückstellung 3170 2374— 796 229. Verbindlichkeiten 10 955 11184— 229 62³ Rechnungsabgrenzung 282 252 30 332 Gewinnvortrag) 12 14— 2— Jahresreingewinn“) 301 263— 39— Bilanzsumme) 20 092 19 4350— 642 7 071 Gewinn- und Verlustrechnung: Insgesamt ergibt sich ein ausgewiesener Reingewinn von 313 102,37 DM. Die Unternehmensleitung schlägt Ausschüttung einer 7proz. Dividende, Uebertrag des Restes von 4 402,37 PM auf neue Rechnung vor. Demgegenüber— dem geringen Aktionärsanteil am Rohertrag und Grundkapital gegenüber gelang es im ver- Sangenen Jahre den Arbeitnehmerteil des Rohertrages von etwa 84% im Jahre 1934 Auf etwa 86% im Jahre 1953 zu erhöhen, wenn die Aufwendungen für Löhne und Gehälter, für soziale Abgaben und sonstige soziale Leistungen, einschließ- lich Unterstützung und Altersversorgung in Betracht gezogen werden. Der in prägnanter Fassung gehaltene Geschäftsbericht ver- schweigt diese Entwicklung leider, obwohl gerade diese Seite der Bilanz für die Beleg- schaft des Hauses Grün& Bilfinger von gro- Bem Interesse sein dürfte. Pünktchen Gewinn- und Verlustrechnung (in 1000 D) Aufwendungen: 5 55 Lönne, Gehälter, Sczial. 5 4954 5 ausgaben 22 540 18 472 44068 Zinsverpflichtungen 32⁰ 152 J 168 Abschreibungen 2 011 1778 + 238 Steuern 578 903— 325 Beiträge 87 71 + 16 außerordentl. Aufwendungen 36 62— 286 Sonstige Aufwendungen 86 87— 1 Rücklagenzuweisung 56— JI 36 Jahresreingewinns) 30¹ 263 + 38 Gewinnvortrag) 12 14— 2 Erträge: Gewinnvortrag) 12 14 Jahresrohertrag 25 542 21 272 + 4270 Außerordentliche Erträge 385 361 24 Sonstige Erträge 89 149— 60 26 028 21 796 4232 Totale) een, ö ) DM- Eröffnungsbilanz am 21, Juni 1948 ) Kassenbestand, einschliesl. Landeszentralbank- und Postscheckguthaben, sowie andere Bank. guthaben ) Grundkapital und Rücklagen ) jeweils aus dem vorangegangenen Geschäftsjahr ) jeweils des laufenden Geschäftsjahres ) Auf- und Abrundungen eingeschlossen zu plädieren. — Tarifvereinbarung für deutsche Dienstgruppen Für die bei ausländischen Streitkräften beschäftigten Arbeitnehmer der Dienstgrup. pen ist am 28. Mai eine Tarifvereinbarun unterzeichnet worden. Wie das Bundes. finanz ministerium mitteilte, werden daml die bisherigen, einseitig angeordneten Ent-Lestpreis lohnungs- und Arbeitsbedingungen abgeldst, und die Rechtsbeziehungen dieser Arbeit nehmer zu ihren ausländischen Arbeit. gebern bundeseinheitlich dem deutschen Ar- beits- und Tarifrecht angepaßt. Die Tarifregelung, die vom Bundesfinanz. ministerium, der Gewerkschaft GTV und der Deutschen Angestelltengewerkschaft getrot. ken wurde, erfaßt rund 55 080 Arbeitnehmer Nach Angaben des Ministeriums sind dem die Arbeitsbedingungen nahezu aller Be. schäftigtengruppen bei den ausländischen Streitkräften tarifrechtlich geregelt, S0 daß deutsches Arbeitsrecht und deutsche Arbeits. 0 gerichtsbarkeit gelten. Baumwoll-Anbau-Absprachen werden nicht eingehalten (VWD) Die amerikanischen Delegierten auf der Jahrestagung des Internationalen Beratenden Baumwollausschusses in Wa- shington brachten offen ihre Enttäuschung darüber zum Ausdruck, daß der Appell Zur Beschränkung des Baumwollanbaus von vie- len Erzeugerländern— mit Ausnahme von Aegypten und Pakistan— nicht beachtet worden sei. Wie der Leiter der deutschen Delegation, Dr. Töpfer, im Gespräch mi Journalisten nach Rückkehr von der am 17 Mai beendeten Tagung mitteilte, wiesen die Amerikaner darauf hin, daß die Baumwoll anbaufläche in den USA gegenwärtig die niedrisste seit 1860 sei. Die Verkleinerung der Anbaufläche sei jedoch weitgehend durch eine Steigerung des Ertrages je acre aus- geglichen worden. Zeitungsverleger in Abwehr der Kosten klemme Der Internationale Verband der Zeitungs- verleger protestierte in Berlin gegen jede ungerechtfertigte Steigerung der Zeitungs- papierpreise. Er appellierte an alle ihm an- geschlossenen Organisationen, bei den Pa- Pierfabriken für Mäßigung und Verständnis In einer Resolution wird darauf hin- gewiesen, daß die gegenwärtigen Preisstei- gerungen weder durch eine Erhöhung der Produktionskosten noch durch die allgemeine Situation in den Zeitungspapierfabriken ge- rechtfertigt seien. Die Tendenz zu Preisstel- gerungen ergebe sich nur durch eine Er- höhung des Papierverbrauchs, mit dem die Produktion nicht Schritt halte. Das habe dazu geführt, daß sich einige Verbraucher nicht auf ihre bisherigen Lieferländer be- schränken, sondern auf anderen Märkten als Käufer zu erhöhten Preisen auftreten. In einer zweiten Entschließung fordert der Verband eine Luftpostbeförderung von Zeitungen ohne Luftpostzuschlag und be- tont, daß es Sache der Post sei, Sie zu er- möglichen. Die UNESCO wird aufgefordert, sich ebenfalls für die zuschlagsfreie Luft- postbeförderung einzusetzen. Durch eine Ge- bührensenkung sollen außerdem die Fern- meldeverbindungen für die Presse verbes- sert werden. N ISN n N 1 23 8 N N . J J e 4 2 u, * 8 etzt auch für 590 Dom BRTLCREEM ist das von Millionen Männern in der ganzen Welt bevorzugte Haarpflegemittel mit dem Doppel- Effekt. 3 N 5 5 Taglich gut frisiert! Lherall zu haben für Dil O, 90, DM I, 35, DM 2. atmenschen heben Erfolg Ihre Entschlösse fallen rasch und treffend; Kopf und Nerven sind jeder Sſtuntion gewachsen. lotmenschen greifen immer wieder zu dem wohlschmeckenden Kröftekon- zentrat für Männer von heute, zu 0 Seschäfſts- Anzeigen Last-Expreß, L 8, 6 Tel. 3 2156, Umzüge, Transporte Aolgt für Ihre Augengläser O 4, 5, an den plenken gegenüber Planken-Lichtspiele Jelefon 52778 Speiolobieſiong- Unslehtbote Augenglsset Krafttahtzeuge Lleferant aller Krankenkassen 4 wöscht einfacher undd schonender ſehwegreinigung obermimmt Gebäudereinigg. Mayer, Tel. 59403 EII TRANSPORTE Theuwissen. 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Es könne nicht abe der Preisbehörden sein, die Kraft- ahrdversicherung mit einem Prämienauf- eitnehmer, ind demit aller Be. ländischen It, so dag le Arbeits. aachen Iten 4 stpreisbindung zu unterwerfen und — ummen von rund einer Milliarde DM einer in Bereich den staatlichen Dirigismus ſutrechtzuerhalten. Das Bundesaufsichtsamt ar das Versicherungs- und Bausparwesen gabe dagegen die Aufgabe, zum Schutz der ſersicherungsnehmer die dauernde Erfüll- harkeit der Verträge au überwachen. Es sei t einzusehen, warum die Versicherungs- alicht dieser Aufgabe gerade in der Kraft- ahrtversicherung bei freier Prämienbildung acht gewachsen sein sollte. Viele Unter- gehmen seien mit einer Schadensquote von aur 20 bis 30 Prozent behaftet, Während das W dem Einheitstarif eine Quote von Prozent und darüber zugrunde lege. Dies bedeute eine dauernde Mehrleistung gegen- ber der zu ermittelnden kostenwahren Be- kerisprämie. pie Forderung des BDI scheint nicht un- Entgegnung der Versicherer Kraftfahrzeughalter selbst ein höchst Zweifelhafter Patron ist. Hinsichtlich der Anstaltskalkulationen mit kleinen Schadensquoten sagen die Ver- sicherungsgesellschaften,„ja, das gibt es auch. Irgendwo haben sich nämlich Unter- nehmen auf besonders gute Risiken spezia- lisiert, z. B. auf die langsamen und des- Wegen wenig— wie es in der Fachsprache unschön heißt ‚unfälligen“ Schlepper“. Diese Anstalten seien nicht verpflichtet, jedes von der Sicherheitsbehörde zugelas- sene Kraftfahrzeug zu versichern, sie trügen statuarisch eben nur das Schlepperrisiko und damit basta. Wie dem auch immer sei. Der Chronist bedenkt die Sache und kommt dabei zu dem Schlusse, daß dann halt die Schlepper zuviel Prämien bezahlen.„Hier wenden die all- gemein- versichernden Anstalten ein:„Ja, wenn wir nur schlechte Risiken nehmen sollen, dann werden die Autoprämien noch teuerer. Einen Risikoausgleich brauchen wir auch.“ Man sieht, dieses Problem ist gar nicht so einfach zu lösen. Einige Fort- schritte sind ja mit der Prämienrückver- gütung bei schadenfrei gebliebenen Ver- sicherungen gemacht worden. Vielleicht kann dieses System noch befriedigender ausgebaut werden, damit auch der BDI sich mit den Versicherern aussöhnt. Schließlich liegt in der Prämienrückgewähr eine Wett- bewerbsfunktion, die nicht übersehen wer- den darf. Kommt sie— diese Funktion— zur Geltung, dann könnte es jedem Ver- sicherten gleich sein, ob die Versicherungs- prämien an und für sich gebunden sind oder nicht. Tex KURZ NACHRICHTEN Mehr Schwerbeschädigte beschäftigt Wie die Gesamtzahl der Arbeitslosen im Bundesgebiet, hat auch die Zahl der arbeits- losen Schwerbeschädigten nach den Winter- monaten stark abgenommen. Ende April waren noch 21091 Schwerbeschädigte arbeitslos ge- meldet, das sind rund 5700 weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Die Bundes- Verbesserungen der Arbeitsbedingungen für 650 000 Metallarbeiter vorsehen. Die gegen- wärtigen Verträge laufen am 30. Juni ab. In Guatemala bleibt nichts liegen (VD) Waren auf Grund von Aufträgen, für die deutschen Auftragungsbestätigungen bis zum 22. Mai von der Zolldirektion in Guate- stroh bindfadengepreßt 3,60—4; Welzen- und Rog- genstroh drahtgepreßt 4.60—5, Tendenz ruhig. Die Preise verstehen sich als Großhandels-Durch- schnittspreise per 100 kg, bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Werk, Mühle, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 604(in der Vorwoche 633) Stück Großvieh; 2866(239) Kälber; 2242(2224) Schweine; 2( Schafe.— Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 105-116(103115); Bullen A 105—118(105 bis 117), B 100—110(100-108); Kühe A 90—103(90 bis 100), B 82—94(78-90), C 70-82(69—82), D 63—73(55 bis 69); Färsen A 110—117(110—117), B 100—108(97 bis 106); Kälber Sonderklasse 185—200(182 bis 185), A 165—180(165—178), B 155—164(152—163), C 140 bis 152(140—150), D—135(120130); Schweine A 115—125(118125), B 118—127(118—126), B II 118 bis 130(120—128), C 120—130(121—128), D 122—129(121 bis 127), C 122—128(115—125); Sauen GI 105—112(106 bis 116); Lämmer—90(-). Marktverlauf: Ochsen schleppend, geräumt. Bullen besonders vernach- lässigt, Ueberstand. Kühe belebt, geräumt. Färsen schleppend, geräumt. Kälber belebt, geräumt. Schweine schleppend, Ueberstand, fette Schweine aller Klassen nur zu stark nachgebenden Preisen abzusetzen. Heidelberger Schlachtviehmarkt (WD) Auftrieb: 13 Ochsen; 68 Bullen; 38 Kühe; 55 Färsen; insgesamt 174 Stück Großvieh; 172 Käl- ber; 598 Schweine; 8 Schafe.— Preise für ½ kg Effektenbörse Mitgeteilt: Lebendgewicht: ochsen A 105115; Bullen A 107 bis 114, B 100106; Kühe A 88—102, B 80—84, C 63 bis 77; Färsen A 106—117, B 92—98; Kälber A 165 bis 1786, B 158—164, C 140—153, D 115; Schweine A, B I 120—127, B II, C 120—128, D 123—128; Sauen G II. 110112. Marktverlauf: Großvieh in allen Gattun- gen schleppend, Ueberstand; die Preise für ab- gekörte Auktionsbullen langen über Notiz, Käl- ber schleppend, geräumt. Schweine schleppend, großer Ueberstand, Sspeckschweine und Schwarz- scheckschweine schwer verkäuflich. Schafe geräumt. Weinheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Bei größerer Anfuhr und guter Nach- frage nachgebende Preise. Es erzielten: Spargel AI 124130, A II 115—117, B 98-103, C 54—63; Erd- eeren 240-420. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (Wp) Bei guter Anfuhr normaler Absatz. Wei- tere Preisrückgänge in Kopfsalat, in Spinat grö- gere Ueberstände. Es erzielten: Erdbeeren(Treib- haus) 3860400, Freiland 280-320; Winterkopfsalat 200—250 g Stück 6—8; Sommerkopfsalat 200—250 g 6-9; Sommerspinat 7(UGeberstand); Spargel AL 132—142, A II 121125, B 104—110, C 59—65; Rhabar- ber 9-10; Hausgurken 350-500 g Stück 40—50, 500 bis 700 g 55—70; Freiland- Blumenkohl 15020 mm Durchmesser 60-70; Freiland-Blumenkohl B 2040; Kohlrabi Stück(Treibhaus) 40—55 mm Durchmes- ser 1720, dto. 50-70 mm 20-23. Rhein-Main Bank AG in Mannheim Mannheim a Frankfurt a. M., 28. Mai 1956 15 l a ersicherungsgewerbe e 1 4 1 Her 1 1 111 dug zu sein. Das V. 0 f i its⸗ striert wor erden auch noch VWD) Börsenverlauf: Hoffnungen auf eine weitere Entspannung in den wirtschaftspolitischen Delegierten it Jedoch— und das muß ordnungshalber eee e 8 5 5 421 1. Juni ee e ee wie die e gestalteten die Grundstimmung an den Aktienmärkten freundlicher. Bei leicht nationalen] der auch erwähnt werden— zu bedenken. alle arbeitsfähigen, beruflich noch unversorg- Deutsch- Südamerikanische Bank in Hamburg Sebeésserter Kufnahmeneicuns erzielte die Mehrzahl der Werte etwas höhere Kurse. Am. 1 a sogenanntem Kontrahierungszwang 5 2331 1 f itt! aus Guatemala erfährt. markt war das Geschäft unter Bevorzung von Mannesmann und Gutehoffnungshütten-Nachfolgern in Wa- cab es A i ten Schwerbeschädigten in die Vermittlungs- 5 bei Kurssteigerungen bis zu 3 Punkten teilweise lebhafter. IG-Farben-Nachfolgegesellschaften konn- ttäuschung Aabschluszwang) Unterliegt. Es karm die arbeit einbezogen werden sollen. ten ihre Anfangsgewinne im Verlauf nicht ganz behaupten. Im Zusammenhang mit den unveränder- Appelt zur] ſerscherung keines Kraftfahrzeug- Risikos 3 Marktberichte ten Dividenden bei Wintershall und Salzdetfurth teilweise stärker rückläufig. Motoren-Aktien nicht g it besonderer Begründung abgelehnt 50 0% t Walzstahl in die UdsSR 1 ganz einheitlich, wobei kleinere Abschwächungen überwogen. Deutsche Werft waren an der Han- is von pie. mur mit b 8 1 55 1 WD) Seit Begi n om 28. Ma 1 seatischen Wertpapierbörse auf Grund der Dividendenerhöfung um 10 Punkte höher gesucht. Banken 01 fannt 0 0 8 E 3 5 1 5 5 8 ahme von erden. Etwa wenn es bekannt ist, daß der 1 ee Stäne enes Welzstahl-„ ÿk1!1! im großen und ganzen gut behauptet, Bankenreste leicht abbröckelnd. a. geschäfte über mehr als 50 000 t mit der So.(vwD) InI. Weizen 49,50—46; inl. Roggen Mal Aktien 24.5. 23 5 Aktien 24.5. 28 5. Aktien 24.5. 28. 5. Cutschen, 5* wjetunion abgeschlossen. Den größten Anteil 41,70—42, 10, Tendenz ruhig; 5 Type 405 7 1 präch mi- Freie Devisenkurse daran haben Feinbleche. Lieferungen von 62,5064, Type 550 59,50—61, Type 812 56,5059, Type EW. 200%½ 207 ½ Ace eee 5 112 5 Dresdner Bk.). 2 ler am! Geld Brief Walzstahl, Moniereisen und Rohren erfolgen 1050 34,5056; Brotmehl Type 1600 49,5051; Roggen- BBW. 402 258 Hoeschij 275, 1* Rhein-Main Bank— 8 Wiesen die 1000 ital. Lire 6,666 6,686 im Laufe des Jahres. Wie VWD erfährt, wer- mehl Type 997 5555,25, Type 1150. 8 5* 5 5—j—— 80 1 Reichsb.-Ant. Sa. 2 0 100 belg. Francs 8,39 8,41 n im allgemei 1e Marktpreise bezahlt. 1370 5151,25, Tendenz stetig; Braugerste nicht not.; Sonti Gummi. 7 2. 4 0 Baumwall. 100 kranz. Franes 1,1902 1,1922 e eee 1 Futtergerste inl. 38—39, dto. inl.(Sortiergerste) 37 Oaimler-Benz 372 e ee 171½ 172 12 5 Värtig die 100 Schweizer Franken 95,51 95,71 Immer mehr und teureres Fleisch bis 38; ausländische(Plata und Kanada) 40, 5041,50, ĩ;t. ET dl! 167 105ʃ 7 18 160 150 dleinerung 100 holl. Sulden 109,655 109,875(Ap) Die Weltfleischproduktion hat 1955 mit gte.(sonstige Provenienz) 39.8040, Tendenz stetis: gesusas 245 244% 8 5„l. Bergb. Neue Hoffg. 128 129 bend durch 1 kanad. Dollar 4,244 4,254 86.5 Md. 1b N D Rekordhöh icht. Industriegerste nicht not. Imlandshafer zu Futter- Demag 4230 237½ eo 3 113 Dt. Edelstahl.. 189 190 b 1 engl. Pfund 11,704 11,724 55 Ibs eine neue tekorchöns erreicht. zwecken 36—37, dto. für Industriezwecke nicht not., Dt. Linoleum. 202 202%[ Seilwolftft 19 2 Dortm. Berd. Hutt. 128 1285/1 Acre aus. 100 schwed. Kronen 80,625 30,785 Sie lag um drei v. H. höher als 1954. Haupt- Tendenz stetig; Ausiandshafer 38; Mais 40, 2540,50, Durlacher Hof 130 f 0 f Stemens& Halske 108. 100 Seleenders.% 34 100 dan. Kronen 60,315 60,435 anteil an der Produktionserhöhung haben die Tendenz ruhig; Welzenkleie Mai 2828,50, dto. Eichbaum-Werger 198 190 Südzucker 1 5 55 GHH Nürnberg 225 225 100 nor w. Kronen 5.495 59,605 amerikanischen Staaten und die Sowjetunion, JuniſJuli 27, 7528.28; Roggenkleie 2626,50; Wei- Fnainger Unfon) iss 180 Ver. Stahlwerte) 138, 137% Hoesch n 1%( gde hr 100 Schweizer Fr.(frei) 98,07 98,27 die ihre Fleischerzeugung seit 1950 um 30 v. H. zenbollmehl 2929,50 Weizen-Nachmehl 35—38,[G- Farben Liquis. Zellstoff Waldhof 195 195 Elöckn.-Humb. D. 297% 208 0½ Wehr 1 Us-Dollar 4,203 4,213 steigern konnte. Tendenz ruhig; Sojaschrot 38,75; Erdnußschrot Ant.-Sch.) 3%„%, Badiscene Ban; 12 12 Klôcknerwerke 155 154⁰ 2 M DRM-WW E 422,50 DM-O; 100 DM-O= 25,13 DM- W 36,50; Paimkernschrot 31; Kokosschrot 31,50; Lein- BASF). 208 205 Sommerzbank) Phönix Rneinrohr 159 150 Us-Metallarbeiter wollen mehr Lohn schrot 42,50; Hühnerkörnerfutter 43,7544, 75; Malz- Farbenf. Bayer 20% 207%½,[Commerz- Rhein. Röhrenw. Zeit NE-Metalle(AP) Die amerikanische Metallarbeiter-Ge- keime 20, Biertreber und Troctenschnitzel nicht narbwentte kia chst 214½ 214½ u. Credit-Bank 201 202 Rheinst. Union. 13 154 Selkung. trolyt-Kupfer für Leitzwecke 379383 DN de 2 isch A not.; Dorschmehl 73-77; Fischmehl 6411, Tendenz Felten& Guill. 228 22%[Deutsche Bank) 1% 19 Stanlw. Südwest. 17½ 173 egen jede] ge in Kabeln 135—136 DM werkschaft hat am 28. März den Arbeitgebern ruhig; Speisekartoffeln 9—9,50, frei Mannheim, per Zrün& Bilfinger 101% 102 Süddeutsche Bank 201 201 Thyssenhütte.. 102½ 161 Zeitungs. huminium für Leitzwecke 240—242 DM Vorschläge für einen neuen Tarifvertrag vor- 50 kg, Tendenz nachgebend; Wiesenheu lose 68,50) e ihm an- Nestdeutscher Zinnpreis 917 DPM gelegt, die erhebliche Lohnerhöhungen und Luzerneheu lose 9,50— 10,50; Weizen- und Roggen-= RM-Werte den Pa- erständniz EL U N 2 2. rauf hin- U ren 15 2¹ er 1 II III IO Ernen eirie Sraumen Preisstei- hung der Allgemeine 1 EMlI. URBAN Dachdecker meister eine Er. Entwurf und Bauleitung MANNHETRE— Priedrichsring 40— Telefon 4 28 18 t dem die Ausführung sämtlicher Dachdeckerarbeiten. Die Stellung eines Außenseiters nimmt die Kleiderfabrik Lissner& Rösner in eee Aren A- Dipl.-Ing. Alexander AU braucher Ip. Ing. Mannheim ein. Das Werk, das 1946 gegründet wurde und anfangs in der Mannheimer ander be- B 5 8 85 5 5 l 5 5 5 N ettfedernfabrik 0 2 Arien VVV 2 55 a 5 später in der Käfertaler. eee untergebracht war,. ten. f heute die Einweihung neuer und moderner Fabrikationsräume. An der Seckenheimer Elfenstraße 7„ Tel. 5 11 60 ig fordert 5 Landstraße, ein paar hundert Meter von der Autobahnbrücke entfernt, erbauten die 1 von 5 Mannheim, Haardtstraſle 42, Tel. 4 28 32 1 g 1 8 5 8 8 5 Innenausbau— Ladenbau— Kühlmöbel 1 b 3 Architekten Alfred und Dipl.-Ing. Klexander Au das neue Werk. Erst nach langen 8 sie zu er- N..— Bemühungen, in denen sich besonders die Stadt fir den Verbleib des Werkes, das 8 J 5 gefordert,— 8 nach Düsseldorf abwandern wollte, einsetzte, konnte ein 10 000 Quadratmeter großes b 2 155 Gelände in idealer Lage erworben werden. J A KO 2 E C E N— 1 die Fern- gegr., 1925 Dachdeckermeister 8 gegr. 1925 e verbes- 5 T. 20. 2 K Büro und Werkräume sind voneinander getrennt. Wer den Haupteingang betritt, Schwarzwaldstraße 9— Telefon 3 20 89 Macher jender 5 N schen ö 5 166 0 HOCH-, TIEFT- UND STRASSENBAU Mannheim— Mollstraße 31— Telefon 4 36 38 Ausführung sämtl. Straßenbauarbeiten Werderstraße 31 MANNHEIM Krings-ZBausteffe Ausführung von Fliesenarbeiten Telefon 4 06 50 J. G. KHLWE! Schreinerei— Glaserei Weinheimer Str. 57 Viernheim Inhaber Hans Grünbaum 4 Austünrung von schreiner u. Glas erarbeiten Telefon 2 66 Mannheim S 6, 36 FRANZ GRUUPP Spenglerei— Installation— Sanitäre Anlagen Tel. 5 06 78 wird von der Verwendung moderner— durchaus nicht überspitzter— Wandverkleidun- gen, Beleuchtungskörper und Möbel, angenehm berührt sein. Helle Farben vermitteln überall den Eindruck von Weite und Geräumigkeit. Die eigentliche Fabrikhalle erhält durch ein Shed-Dach ausreichend Tageslicht. An vier Fliegßbändern werden die Modelle von jeweils 24 bis 27 Näherinnen bearbeitet, von jedem Stück wird nur eine begrenzte Anzahl hergestellt. In einer eigenen Modell- abteilung wird die Kollektion entworfen und zusammengestellt. Das Werk pflegt einen hochmodischen Stil und ist in seiner Art in der Bundesrepublik führend. Ein aus- gedehnter Export, geht vor allem nach den skandinavischen Ländern, den Benelux- Staaten und der Schweiz. Die Firma beliefert nur Modehäuser; die Alleinvertretung für Mannheim und Heidelberg liegt in den Händen des Modehauses„Erna“. Aus dreißig Anfangskräften sind inzwischen über zweihundert Mitarbeiterinnen — das Werk beschäftigt nur Frauen— geworden. Die dem modernen Stand der Technik angepaßten Betriebsräume, die sanitären Einrichtungen, die formschönen und stilvoll eingerichteten Räume erleichtern auch ihnen jetzt die Arbeit. Ausführung sämtlicher Isolierarbeiten Steinhol Hafenstraße 23 lieferte den zwerk W. FISCHER Ludwigshafen a. Rh. Telefon 6 21 89 Fabrikfusboden und die Unterböden GEGR. 1924 FRANK A SCHANDIN Projektierung und Ausführung der Bewässe- rungs- G ME H und Entwässerungsarbeiten sowie der sanitären Anlagen Walls 1011 s fra B e 43 Telefon 426 37 * 2 Ausführung der Spenglerarbeiten Jem d Auslieferungslager Schmitt und Wendling Mannheim Untermühlaustr. 77 Lieferung der PLE WA Vierkantrohre aus Schamotte für die Zentralheizungs- Schornsteine Unverbindliche Beratung und Planung. Telefon 5 32 84 Nur N 4, 11-12, Kunststrahße in 5 perlon-Teppiche und Gardinen ſieferte Stockwerken Te chnisches Büro Mannheim, P 7, 25 Telefon 4 48 18 1ssN er Nösner FAbbrik fur Modische Dæmenleider Marmheim-Neuostheirn, Seckemnhbeirner Landstr. 248-50 Ruf 42451 Seite 12 MORGEN Olenstag, 29. Mai 1956 5 Am Sonntag, dem 27. Mai 1956, kam Herr Direktor Dipl.-Ing. Werner Hassler durch einen tragischen Unfall im Alter von 52 Jahren ums Leben. Herr Hassler trat nach Abschluß seines Studiums im Jahre 1927 in die Dienste unseres Unternehmens. Auf Grund seiner besonderen Leistungen konnte er schon bald verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen. Viele Jahre widmete er sich als Projektierungs- Ingenieur und Gruppenführer der Entwicklung von Antrieben für den Schiffbau, bis er 1945 die Leitung der gesamten Industrie-Abteilung übernahm. Im Jahre 1955 wurde Herr Hassler in die Verkaufs-Direktion berufen. Besonders seine technischen Leistungen auf dem Gebiete des Schiffbaues und der elektrischen Antriebe in Berg- und Hüttenwerken haben seinen Namen in weiten Kreisen bekanntgemacht. Wir verlieren in Herrn Hassler einen hervorragenden Ingenieur, der mit ganzer Liebe und Hingabe dem Unternehmen verbunden und durch die Kraft seiner Persönlichkeit seinen Mitarbeitern Vorbild und An- sporn War. Er wird uns unvergessen bleiben. Mannheim, den 28. Mai 1956 Aufsichtsrat, Vorstand und Belegschaft der BROWN, BOVERN& CIE Aktiengesellschaft MANNHEIM Die Trauerfeier findet am Mittwoch, 30. Mai 1956, um 14.00 Uhr im Krematorium des Bergfriedhofes Heidelberg statt. Der Herr über Leben und Tod hat am Sonn- tagnachmittag unsere liebe Mutter, Schwie- germutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Sophie Biendl wwe. geb. Schötzer verw. Benzinger im Alter von 76 Jahren unerwartet rasch in die Ewig- keit abgerufen. Mannheim, den 28. Mai 1956 Im Namen aller Hinterbliebenen: Frieda Schneider geb. Benzinger Liesel Benzinger, Diakonisse Beisetzung: Mittwoch, den 30. Mai, um 13.30 Uhr im Haupt- friedhof Mannheim. Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Emil Baier sagen wir herzlichen Dank. Vor allem Pank den Herren Aerzten und Schwestern des Stüct. Krankenhauses, der Direktion der Eichbaum- Brauerei, der Paddelsesellschaft Mannheim E. V. und allen denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 29. Mai 1936 9 Maria Baier Wwe. und Angehörige Es ist uns ein Herzensbedürfnis, allen zu danken, die uns in den schweren Tagen beim Heimgang meines geliebten Mannes, unseres gütigen Vaters, Dr. Robert Fuchs Augenarzt urch Wort und Schrift beigestanden sowie durch Blumen und letztes Geleit unserem unvergessenen Entschlafenen ihre Liebe und Verehrung bewiesen haben. Frau Alice Fuchs Leonore Godeck-Fuchs Familie Dr. H. P. Schneider Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteinahme sowie die über- aus zahlreichen Blumenspenden beim Hinscheiden unseres lieben Werner sagen wir allen unseren aufrichtigen Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Scharnberger, den Herren Aerzten und den Schwestern für die liebevolle Pflege und all denen, die unseren Lieben zur letzten Ruhestätte geleiteten. Mitten aus dem Leben wurde mein lieber und treusorgender Gatte, Bruder, Schwager und Onkel Friedrich Pracht Polizeimeister im 51. Lebensjahr in die Ewigkeit abgerufen. Heddesheim, den 28. Mai 1956 In tiefer Trauer: Im Namen aller Angehörigen: Pauline Pracht Die Beisetzung findet am Mittwoch, dem 30. Mai, um 15.30 Uhr vom Trauerhaus aus statt. Mannheim, den 29. Mai 1956 e e ee 1* r Malte. vs. Janz u. Eisinger, Großeltern Bestattungen in Mannheim Dienstag, 29. Mai 1956 Hauptfriedhof Schwarz, August, K 3,.½.ů0 1 Echtner, Lina, H 7, 238„( Hennrich, Julius, Lange Rötterstraße 3. Plhak, Anton, Tonderner weg Krematorium Fitzner, Anna, Böcklinstraße 4. Schad, Nikolaus, Pumpwerkstraße 30 Friedhof Käfertal Herrmann, Peter, Aßmannshäuser Straße 1 14.30 Herrmann, Anna, Aßmannshäuser Straße 1 14.30 Friedhof Wallstadt König, Anna, Königshofer Straße 9(ab Friedhof) Zeit 10.30 11.00 11.30 14.00 13.00 14.30 13.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Plötzlich und unerwartet ist am liebe Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Frau Lina Echtner geb. Eifert Gott der Allmächtige erlöste heute meinen lieben Mann, unseren guten Vater, Bruder, Schwager, Onkel und Neffen, Herrn Emil Osterode im 64. Lebensjahr von seinem schweren Leiden. entschlafen. H 7, 38 Mhm.- Käfertal, den 27. Mai 1956 Aufstieg 42 Die trauernden In tiefer Trauer: Hinterbliebenen Meta Osterode geb. Haupt Dr. med. Edelgard Osterode Dipl.-Kfm. Hans Günter Osterotle und Anverwandte 11.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Freitag, dem 25. Mai 1956, meine im Alter von 30 Jahren sanft Mannheim, den 29. Mal 1836 Beerdigung: Dienstag, 29. Mai, Mietgesuche Möbl. Zimmer von jung. anstand. Mann in Neckarau od. Almenhof zum 1. Juni 19586 gesucht. Angeb. unter Nr. X 385 an den Verlag. 8 3. 2 Jg. Angestellter sucht möbl. Zim. Angeb, unt. Nr. 02684 an den Verl. Preisw. Zimm. sucht Fischer, 8 3, 2. 1 bis 2-Zim.-Wohng. geg. Bkz ges. Angeb. unt. Nr. 02685 a, d. Verlag. Berufstät. Frl. sucht möbl. Zimmer. Angeb. unt. Nr. 02686 a. d. Verlag. 8 3.2 7 4 2 2 21 Mohl. Fischer, Fel. 5 157i socht ausbavfähigen Zimmer sucht lfd. Fischer, Tel. 5 15 71 Leere Beisetzung: Mittwoch, den 30. Mai, Hauptfriedhof Mannheim. um 14.00 Uhr im 5 5 5 5 Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie die Kranz- u. Blumenspenden beim schlafenen, Frau Theresia Knabenschuh geb. Goetz sagen wir allen herzl. Dank. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die Besonderen Dank Herrn Pfarrer zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgans unseres lieben Entschlafenen, Herrn Jakob Müller sagen wir unseren innigen Dank. Krankenschwester Dina, Nek- karhausen sowie Herrn Pfarrer schwester Irene, Heddesheim. Verl. Triebstraße 66 Karl Knabenschuh und alle Angehörigen Besonderen Dank Herrn Dr. Harsch für seine ärztlichen Bemühungen, den Diakonissenschwestern Feudenheim für ihre liebevolle Pflege, Herrn Pfarrer Guggolz für seine trostreichen Worte, der Spengler-Innung, dem Turnverein Badenia, dem Gesangverein Frohsinn für die ehrenden Nachrufe und dem Gesangverein Deutsche Einheit für den Heimgang unserer lieben Ent- N Schenkel, Fr. Dr. Merkle und Fuchs, Dr. Schäfer u. Kranken- Heddesheim, 29. Mai 1956 oder detberberäume e*⁰)α,, 50 bis 200 qm möglichst Geldverkeht KFZ-BETIEI RUN GEN verm. OTTO AHREND MANN HEV, O7, 4. fel. 441 44 RAUNMUNGS VERKAUF (Wegen OGeschöftsvetle gong bei Damenmoden ſtexer Mannheim, P66 Plankenhof 7 B KMnntmachongen Oeffentliche Erinnerung. die Zahung folgender Steuern und Abgaben wird hiermit f 5 erinnert: 1. Lohnsteuer nebst Kirchenlohnsteuer(ausgesch. nach Rel.-Bek.) und Abgabe Notopfer Berlin für Monat Mai 1936(Monatszahler) Unter Abgabe einer Lohnsteueranmeldung fällig 10.6. 2. Einkommen- und Körperschaftssteuer nebst Kirchensteuervoratt zahlungen und Abgabe Notopfer Berlin für das 2. Kal.-Vi. 1956 nach den zugestellten Bescheiden fällig 10. 6. 195 3. Umsatzsteuer für Mai 1950(Monatszahler) unter Abgabe einer Vor- anmeldung källig 10. 6. 1330 Abschluß- und Vorauszahlungen auf Grund der zugestellten Be. scheide. Kraftfahrzeugsteuer. Es wird darauf hingewiesen, daß die Steuer. karten vor Ablauf der Gültigkeitsdauer unaufgefordert erneuert werden müssen. Ein Wechsel des bisherigen Steuerzeitraumes 16 nur zulässig, wenn der Fahrzeughalter dies spätestens einen Mona Vor Beginn der neuen Steuerkarte manamt beantragt ha. Nr. der KrftSt.-Liste u. polizeiliches Kennzeichen bitte stets angeben] Mit Einzelmahnungen kann nicht gerechnet werden. Rückstände Wer. den unter Berechnung der Säumniszuschläge, Gebühren und Kosten in Vollstreckungsverfahren eingezogen. Es Wird gebeten, bei Schriftsätzen an das Finanzamt oder bei Zahlun. gen an die Finanzkasse stets die Steuernummer anzugeben. Zei nicht rechtzeitiger Zahlung müssen ab dem Tage der Fälligken Säumniszuschläge erhoben werden. 5 Briefe, die Schecke oder sonstige Zahlungsmittel enthalten, bitte zu die Finanzkasse und nicht an das Finanzamt senden! Die Finanzkasze gibt für solche Sendungen Formblätter und Briefumschläge in 708 Farbe kostenlos ab. 5 Mannheim, den 21. Mai 1956 Die Finanzämter: Manuheim-Neckarstadt Schwetzingen . * * Mannheim- Stadt Weinteng öbermittelt die Fumilienonzeige in Wördiger Form die frohe Nachrichf. Sie knöpff neue Bande der Sympathie und ist daröber hin. aus eine ſiebe Erinnerung för später. 3 0 5 in Monnheims großetf Zeitung MANNHEIMER MORGEN Immobilien in einmaliger Lage u. 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Mai 1938 Alles für die Aussteuer kaufen Sie gut u. preiswert bei WAS(NE-SPE CK N 3, 12, Kunststraße Irn Namen der Hinterbliebenen: Frau Rosine Müller mit Kindern Telefon 3 24 78. 1 Entflogen Wellensittich(gelb) entfl. Geg. Be- lohn. abzug. Stresemannstr. 15, III. MANNHENN MoOHLSTpASSE 14 Leere und möbl. Zimmer, teilw. mit Küchenben., auch an Ehep. zu vm. van Loosen, Schwetzinger Str. 5 Zita NER 83.2 2-Z.-Whg. 3000,/ 87,50 zu verm. Bkz Wird innerhalb 4 Jahre amortis. van Loosen, Schwetzinger Str. 5 Wohnungen und Geschäftsräume verm. Immob.-Hornung, Tel. 4 03 32 Richard-Wagner-Straße 17. 2-Zi.-Whg. Gartenst. abw. BkZ/ 75, van Loosen, Schwetzinger Str. 5 Ammer Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen m. Bkz Ifd. zu verm. u. zu miet ges., auch für Amerikaner, durch Immob. Jos. Huber vorm. Grabler. Augusta-Anlage 19 part. links. Tel. 4 33 70, Nähe Wasserturm. 1. 3 10 09 8 0 7, 4(Eckhaus) Te möbliert und leer Fischer, Tel. 51571 1 neuwertiger, kaum gebr. 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Daß es gelungen ist, daß nun mit der„Großen Berliner Kunstausstellung“, die in den gigantischen Festsälen am West- berliner Funkturm fünf Wochen lang das Interesse des Publikums auf sich ziehen Wird, an eine alte berlinische Tradition Wiederangeknüpft werden konnte, das hat man dem guten Willen aller zu danken und darf als einer der wenigen Positiva in dem stagnierenden Berliner Ausstellungsleben betrachtet werden.„Neue Gruppe“,„Ring“, „Verein Berliner Künstler“,„Juryfreie Aus- stellung“: das macht, zusammengerechnet, und 1300 Arbeiten aus— gegenständliche, ungegenständliche, surrealistische, naturali- stische, tachistische und schließlich(in den sogenannten„Schreckenskammern“ der juryfreien Abteilung) solche, die kaum mehr sind als pseudokünstlerische Selbstbefriedi- Sung. Aber auch die Dilettanten, Sonntags- maler und Nichtskönner sind in dieser Monstreausstellung wichtig, wie überhaupt die Institution der„Juryfreien“ keinesfalls unterschätzt werden sollte. Denn: wo anders als hier fände angestauter Ehrgeiz das not- wWendige Sicherheitsventil, wo anders als hier gäbe es noch so viele Entdeckungen 20 machen? Gerade in der„juryfreien“ Schau läßt sich seismographisch genau ablesen, wie und was in den teils armseligen, teils feu- dalen Ateliers der zweigeteilten Millionen- stadt gedacht, empfunden, geträumt und ge- schaffen wird. So nimmt es denn auch nicht wunder, daß die Ostberliner Künstlerschaft in der„Juryfreien“ zum ersten Male Kon- takt mit den Westberlinern sucht: René Graetz, der das riesenhafte Thälmann- Denkmal in Ostberlin schaffen sollte, zwei Läthos, deren eines das Buchenwald-Thema Varijert. In der„Juryfreien“ findet schlieg- lich auch der Fontane- Preisträger Hans Scholz(„Am grünen Strand der Spree“) Ge- Iegenheit, sich als Maler zu präsentieren. Man wird den Dichter Scholz dem Maler Scholz allerdings auch fernerhin vorzuziehen haben: sein„Bad der Halbstarken“ ist Zwar brillant komponiert und gemalt, aber zu- gleich so geschmacklos in der Auffassung, daz man seinen eigenen Augen nicht traut. Immerhin, auch dergleichen darf nicht feh- len, wenn die„Große Berliner Kunstaus- stellung“ bleiben will, was sie ist: eine In- ventur der Bildenden Künste in Berlin, eine Bestandsaufnahme dessen, was ist. Eine Bestandsaufnahme? Nun, eine mit Kleinen Lücken. Denn gerade einige von den prominentesten Malern und Bildhauern fehlen. Man vermißt Alexander Camaro, Theodor Werner und den Stahlplastiker Hans Uhlmann, man vermißt vor allem eine von den grandiosen Porträtbüsten Bernhard Heiligers. Potentielle Sezessionisten? Man Hört, daß diese Künstler gerade keine Ar- eiten greifbar gehabt hätten. Aber die Auguren lächeln und flüstern von internen Streitigkeiten innerhalb der„Neuen Grup- De“, Dennoch hätten solche Gegensätze sich wenigstens für die Dauer der Austellung neutralisieren lassen sollen. Die„Große Berliner Kunstausstellung“ ist eine Sache der kulturellen Repräsentanz Berlins, und die Zurückhaltung der Prominenz könnte alkEuleicht als primadonnenhafter Hochmut ausgelegt werden. Wie viel nobler wirkt das Beispiel des Malers Schmidt-Rottluff, der in der„Juryfreien“ inmitten seiner hoch- begabten Schüler Rolf-Dietrich Schmidt und Ingeborg Leuthold ausstellt! Ueberdies schlägt das Verhalten der Sezessionisten auf sie selber zurück: das Fehlen Feiligers lenkt die Aufmerksamkeit auf seinen Schü- ler Joachim Dunkel, auf die Porträtbüsten Alexander Gondas und auf die so sta- tuarisch- strengen wie humanitär durchseel- ten Arbeiten Erich F. Reuters, und die Lücke, die Uhlmann läßt, füllen Volkmar Haase, der tachistische Prinzipien auf seine Stahlreliefs zu übertragen sucht, und Ha- rald Kirchner mit seinen„Hängeplastiken“ eus Stahl und Messing. Was nun Camaro und Werner betrifft, so hätten sie— und das muß einmal ausgesprochen werden— inmitten der Bilder der heraufdrängenden jungen Talente ohnehin einen schweren Stand gehabt. Denn man mag zu den intel- lektuell unterkühlten Kompositionen Ru- dolf Maukes, zu den fast maschinell präzi- sen Bildern Harry Köglers, zu den tempe- ramentvoll vorgetragenen„Apologien“ Arnos stehen wie man will: hier melden sich Be- gabungen zu Wort, die den Aelteren minde- stens die Vitalität der Jugend voraus haben. Versucht man, einen Gesamtüberblick über die Ausstellung zu gewinnen, dann werden zwei Tendenzen evident. Die eine zielt auf die Verabsolutierung der Farb- oder der Formqualitäten; hier wären der Maler Ludwig Wolfgang und die Bildhauer Jendritzko und Hartung zu nennen. Die andere scheint eine neue Gegenständlich- keit, eine Art Meta-Gegenständlichkeit an- Zzukündigen, die die Versuchungen des Sur- realismus und die„kalten Ordnungen“ des Konstruktivismus zwar kennt, aber nicht mehr überschätzt. Wesentlich scheint hier, daß die Maler dieser neuen Gegenständ- lichkeit sich aus dem Lager der Jüngeren und Jungen rekrutieren. Horst Strempel ist zwar schon über fünfzig Jahre alt, aber Erich F. Reuter ist gut zehn Jahre jünger, und Bernhard Boes und Gertrud Köhler ste- hen erst am Beginn. Ein dialektisches Um- schlagen der Kunst? Wenn man bedenkt, das Theodor Werner kürzlich das siebzigste Le- bensjahr vollendet hat, das Fritz Winter schon zu den„großen Alten“ zählt, daß Baumeister gestorben ist, könnte men nachdenklich werden. Die Dinge sind im Fluß, man wird sich auf Ueberraschungen gefaßt machen miissen. Hellmut Kotschenreuther koger Seorge Der erste Solotänzer des Mannheimer National- theaters, Roger George, ist auch für dieses und das nächste Jahr wie- der nach Bay reutk, und zwar als einziger Tanz- Solist und Choreograph der Wagner-Festspiele ver- pflichtet worden; er wird dort an der von Wieland Wagner betreuten Neu- inszenierung der„Meister- singer“ mitwirken. Zu- sammen mit Inga Weiß, die gleichfalls dem Natio- naltheater-Ensemble an- gehört, unternimmt Roger George zur Zeit eine Gastspieltournee, die ihn nach Bad Orb, Aschaffen- burg, Wetzlar, Bad Ems, Salauflen, Bad Pyrmont, Bad Kreuznach und Ba- den- Baden führt und in der er auch den auf un- serem Foto festgehalte- nen Tanz„Jimmy, nur ein Nigger“ zeigt. Foto: S. Neubert „Eine Dummheit macht quch der Gescheiteste“ Eine Komödie von Alexander Nikolajewitsch Ostrowskij beschloß die Wiesbadener Maifestspiele 1956 Mit einer recht konventionellen Auffüh- rung des„Barbier von Sevilla“ durch eine von der römischen Oper kommenden Truppe, die neben Puccinis„Boheme“ im Programm stand, sind die Gastspiele innerhalb der diesjährigen Wiesbadener Maifestspiele zu Ende gegangen. In der„Basler National- zeitung“ hatte man dieser Tage lesen können, Wiesbadens Staatsintendant Dr. Friedrich Schramm sei vor zwei Jahren auf Grund eines in jener Zeitung erschienenen Be- richtes nach Jugoslawien gefahren und hätte dort die Belgrader Staatsoper zu ihren seitherigen Gastspielen engagiert. Ueber Italien dagegen, den Eindruck ge- winnt man nun leider, dürfte aus Wiesbaden niemand etwas gelesen und auch nicht die Reise dorthin für nötig gehalten haben. Was für großartige Inszenierungen etwa hätten allein aus dem diesjährigen Repertoire der Mailänder Scala verpflichtet werden kön- nen: Cimarosas„Die heimliche Ehe“ in der komödiantisch entfesselten Regie von Gior- Sio Strehler, Verdis„La Traviata“(mit Maria Menighini Callas) in der sozialkritisch akzentuierten Auffassung von Luchino Vis- conti, eventuell auch IIdebrando Pizzettis Oper„Die Tochter des Jorio“(nach D' An- nunzio) als Beispiel moderner Musik. Das Wäre dann ein Festspiel-Repertoire gewesen, das zu den Höhepunkten von Wiesbaden nicht nur für 1956 hätte gezählt werden können. Statt dessen war nun eine Stagione angelangt, die schon in den Dekorationen offensichtlich auf eine Provinztournee abge- stellt war. Die Regie mochte wohl an eine Vorstellung gedacht haben, denn schier je- des Wort wurde da noch einmal für den, der es nicht verstand, pantomimisch ver- deutlicht. Und nur die Stimmen waren es eben, die den Abend doch noch zum Er- lebnis werden ließen. Giulietta Simionato dürfte die derzeitig zweitbeste italienische Interpretin der Rosine sein, und sie wußte mit der ganzen Virtuosität ihrer Koloraturen und mit dem reizvollen Timbre der tieferen Lage sehr effektvoll zu brillieren. Und Ro- lando Panerai, der im vergangenen Jahr in Venedig in der Uraufführung von Proko- fieffs„Der feurige Engel“ solch Aufsehen erregte, zeigte nun als Figaro, daß sein kraft- voll-metallischer Bariton auch allen Glanz und alle Lockerheit des klassischen Belcanto besitzt. SE. * Während im Großen Haus des Staats- theaters Wiesbaden die Römische Staatsoper vor einem(man hatte in der gemeinsamen Pause Gelegenheit, das zu konstatieren) illu- stren Publikum zum letzten Male die„Bo- heme“ spielte, beschloß im Kleinen Haus ein Ensemble des gastgebenden Wiesbadener Theaters die„Internationalen Maifest- spiele 1956“ mit Alexander Nikolajewitsch Ostrowskijs Komödie„Eine Dummheit macht auch der Gescheiteste“. Es war ein heiter unbeschwerter Abschied ohne gravi- tätische Feierlichkeit, ein leichtes Dessert nach den oft opulenten Genüssen der voran- gegangenen Tage, das vom Publikum in bester Laune entgegengenommen wurde. Ostrowskij, der in Deutschland zu den Wiederentdeckungen von 1945 gehört, hat seine satirischen Stücke gegen die saturierte Gesellschaft des vergangenen Jahrhunderts geschrieben, gegen die Gesellschaft seiner russischen Heimat(er ist 1823 in Moskau geboren und starb 1886), aber so sehr schei- nen die Zeiten die Menschen gar nicht ver- andert zu haben, denn die Naturbeschrei- bungen des Salonlebens von dunnemals, die er gibt, muten weder fremd noch histo- risch an. Wenn man gut zuhört und hin- schaut, kann man sie alle erkennen: die Manager und Opportunisten, die Hasardeure und Scharlatane, die Heuchler und Schma- rotzer, die Tölpel und Schlauberger, die Moralprediger und Scheinheiligen, die Wölfe und die Schafe, sie haben nur ihre Maske ein wenig modernisiert. So fühlt man sich ganz zu Haus und mitten im Leben bei Alexander Nikolajewitsch Ostrowskij und freut sich, ungehindert vom Balken im eige- nen Auge, an den Splittern, die er den an- Kultur-Chronik Der Bodensee-Literaturpreis 1956 der Stadt VUeberlingen wurde dem Philosophen Professor Dr. Leopold Ziegler für sein philosophisches Gesamtwerk verliehen. Leopold Ziegler, der am 30. April sein 75. Lebensjahr vollendet hatte, ist in Karlsruhe geboren und lebt seit 1925 in UDeberlingen. Die diesjährigen Musikfestspiele in Florenz (der„Maggio Musicale Fiorentino“) erreichten mit einer vollständigen Aufführung von Richard Wagners„Ring des Nibelungen“, von deutschen Kräften dargeboten, ihren glanzvol- len Höhepunkt. Unter der musikalischen Lei- tung von Herbert Charlier und in einer Insze- nierung von Frank de Quell sangen unter an- deren Wolfgang Windgassen(Siegfried), Birgit Nilsson, Heinz Imdahl, Herta Wilfert und Otto von Rohr. Das Theater war an allen vier Abenden ausverkauft. deren zieht. Sympathisch macht ihn, daß er einem nicht mit der Moral seiner Geschich- ten ins Gesicht springt. Die muß man sich selbst dem eigenen Bedarf entsprechend 2zurechtzimmern. So sind bei Ostrowski die Guten außer mit Güte meist auch reichlich mit Torheit ausgestattet, und am Ende triumphiert nicht(wie im Märchen) das Gute über das Böse, sondern(ganz wie im Leben) der größere Gauner über den kleine- ren, der Listigere über den Listigen. In der Komödie mit dem barocken Titel „Eine Dummheit macht auch der Geschei- teste“ baut ein Schlauberger seine Karriere darauf auf, den Einflugreichen gefällig und angenehm zu sein und, indem er einen gegen den anderen ausspielt, erreicht er alles was er will. Als er mit der hübschen Braut auch ein hübsches Vermögen heimzuführen im Begriff ist, wird er entlarvt: eine eifersüch- tige Gönnerin, der er den Hof gemacht hat, publiziert sein Tagebuch, in dem er seine Gespräche mit den Mächtigen festhielt und ihre mokanten Bemerkungen übereinander notierte. Es kommt zum Eklat, aber trotz der Dummheit, die der allzu Gescheite hier gemacht hat, bleibt ihm die Anerkennung der Gesellschaft, die er so brüskierte, nicht verwehrt: er weiß zuviel, als daß man ihn fallen lassen könnte. Detlof Krüger, der vor einigen Jahren in Wiesbaden Ostrowskijs Komödie„Wölfe und Schafe“ inszenierte, hat auch diesmal wieder Regie geführt und dabei den sozia- len Ankläger Ostrowskij nicht ernster ge- nommen, als es dem Humoristen und Ko- mödianten lieb sein konnte, wenn auch die an chemische Reinigung grenzende Ent- staubung der Plüsch- Atmosphäre im Büh- nenbild von Eugen Wintterle ein wenig zu weit ging: dem Moskau von 1865 ist mit derart stilisierter Muffigkeit denn wohl doch nicht beizukommen. Dagegen stand ein gemäßigtes O-Welt- Pathos dem Unterneh- men wohl an, in dem Günther König den gescheiten Glumow mit einer nicht unsym- Pathischen Mischung aus geheuchelter De- mut, Verschlagenheit und skrupelloser Ziel- strebigkeit ausstattete, Axel Ivers den pene- tranten Ratschläger Mamajew köstlich persi- flierte und Hans Eick sich in der Rolle der verkalkten Exzellenz Krutitzkiji Sonder- applaus holte. Der Stern des Abends aber war zweifellos Martina Otto, die der rei- chen Wohltäterin Turussina mit außer- ordentlichem Charme stark individuell ge- prägte Züge gab. Wgi. Dienstag, 29. Mai 1956/ Nr. 12 r Holländische Balleffkunst Gastspiel im Schwetzinger Rokokothegtef Um auch der Gattung Tanz im Programm der Schwetzinger Festspiele gebührenden Raum zu geben, hatte man sich das„Nieder- ländische Staatsballett“ aus Amsterdam ver. schrieben, das am Sonntag und Montag die Bühne des Rokoko-Theaters mit tänzerischen Darbietungen beherrschte. Von Sonia Gas- kell, einer einfallsreichen Choreographin ge. leitet, präsentierte es sich mit seinem ah Zahl recht beträchtlichen Ensemble in A von Bach bis Bartok reichenden bunten Tanzprogramm, das im wesentlichen auf dem Fundament traditioneller Ballettprinzipien errichtet schien. Was kein Vorwurf sein sol aber doch zeigte, daß auch in Holland 2u. mindest der Bühnentanz von den Vielfachen reformerischen Bestrebungen der letzten Jahrzehnte nur wenig berührt worden igt Bachs im Grunde nichttänzerisches, wenn auch recht musizier freudiges Cembalo-Ron. zert„in italienischem Gusto“ sah man in ge. lockerter Feierlichkeit klassischen Schreiteng in klar unterscheidender Gruppierung von W (musikalisch gesprochen) Chor und Solisten realisiert, doch ließen sich offensichtlich die gedanklichen Spannungen der Musik im Ge. bärdenspiel selbst des Solisten-Quartettz (Maria Huisman, Conrad van de Weetering Janine van Thor und Rudi van Dantzig) nur schwach sichtbar machen. Wo es aber darum geht, im Spitzentanz und wirbelnder Pirouettenkunst virtuos zu glänzen, sind die Holländer in ihrem Ele. ment, unter ihnen vor allem die ausgezeich. nete Solotänzerin Linda Manez und ihr Part. ner Jaap Flier, die, voll vitalem Tempera- ment, in ihrem Tanz-Duo„Cigne noir“(daz an Stelle des Grand Pas de Deux aus Tschai. kKowskys Nußknacker-Ballett dargeboten wurde), das enthusiasmierte Publikum mehr- fach mitten in die Tanzszene hinein zu knat. ternden Beifalls-Salven veranlagten. Dem enormen Können der Solisten es gibt ihrer eine ganze Reihe) hält das Ensemble freilich nicht immer stand. Das spürte man vor allem in den traditions- gebundenen, ganz in Weiß getanzten roman. tisch-schwärmerischen Szenen„Les Sylphi- des“, die der einst weithin bekannte rus. sische Tänzer und Choreograph Fokine vor fast fünfzig Jahren nach Walzern und Ma. zurken Chopins„in oft spielerischen, oft Wehmütig lyrischen Bewegungen und Grup- pierungen“ zusammengestellt hat. Von Foki. nes Bestrebungen, die überlieferte starte Form des Klassischen Balletts zu freieren) Gestaltungsprinzipien zu führen, war hier, wenigstens in den eingefrorenen süßlichen Verzückungs-Staffagen des Ensembles, noch nichts zu spüren. Um so mehr dagegen in dem ebenfalls von der Hand Michail Fokines geschaffenen, mit Bewegungswirbeln fast überladenen turbulenten Schaubild der be- kannten„Polowetzer Tänze“ aus Borodins Oper„Fürst Igor“. Hier tanzte sich das ge- samte Ensemble, allen voran der ausgezeich- nete Conrad van de Weetering in seinen ver. blüffenden Sprungtänzen, und Linda Mane mit entfesselter rhythmischer Impulsivität in eine wahrhaft tatarische Wildheit hinein, wie sie dieses Ballett nach Maßgabe det Musik verlangt. Auch dem Genius Mozarts erwiesen die Holländer eine freundliche Reverenz mit der Aufführung seines erst vor etwa 25 Jahren in Graz entdeckten anmutig-heiteren Ballett „Die Liebesprobe“. Sonia Gaskell ersann in einiger Abänderung des Mozartschen Orig nal-Szenariums eine farbige Handlung fit das dekorativ-formspielerische Tanzspiel um den Gärtnerssohn, der eine harte Probe un sein Liebchen bestehen muß. Die grazie tänzerische Gestaltung der„Liebesprobe aus dem Schäferspiel-Charakter der Musi. heraus fand lebhafte Anerkennung und doc ging nach soviel Klassik und Romantik de ursprünglichste und unmittelbarste Wi. kungsgewalt von einem„Rhythmus a Klang“ genannten Tanz zu Viert nach der elektrisierenden Musik von Bela Bartos „Concerto barbaro“ aus, technisch und gel. stig hinreißend bewältigt von Maria Hub- man, Linda Manez, Aart Verstegen und Conrad van de Weetering. Das entflammte Publikum dankte dem Niederländischen Staatsballett mit endlosem begeisterten Beifall, in dem sich außer der Choreographin auch die an zwei Konzer. flügeln wirkenden musikalischen Begleiter des Abends Peter Rester und Robert Hepp- ner eingeschlossen sahen. C. 0. — IOSEPE HAT ES: An einem Taq wie jeder andere Copyright by S. Fischer Verlag 59. Fortsetzung Aber Jesse Webb teilte diese Befriedi- gung nicht. Zu stark empfand er jenes Andere— es war beinahe Ekel. Nicht weil er einen Menschen getötet hatte; Glenn Griffin war für ihn in diesem Sinne kein Mensch. Dieses Gefühl hatte sich seiner be- mächtigt, weil das Leben nicht so sein sollte. Und als er dann zum Telefon griff, war er kast froh, daß er es so empfand. Denn das trennte ihn von Griffin und Robish, die auch getötet hatten. Er klammerte sich noch an die Hoffnung, daß es eines Tages nicht mehr nötig sein wird, die Dinge auf solche Art zu regeln. Bis dahin— nun, er hatte seine Pflicht, und er hatte ein Stück davon in den beiden letzten Tagen erfüllt. Bis auf einige unangenehme, aber notwendige Ein- zelheiten war dieser Teil seiner Aufgabe erledigt. Und er hatte— er wußte selbst nicht wie— im Laufe der Ereignisse den Gedanken an persönliche Rache verloren. Auch das war gut. Vielleicht hatte Leutnant Fredericks recht: die Ueberwindung dieses Gedankens machte einen am Ende zu einem besseren Hüter der Ordnung. Genau wußte Jesse Webb es nicht— und als er dann Kathleens Stimme hörte, vergaß er alles vollkommen, bis er zwei Minuten später den Hörer wieder auflegte. Alle, auch Eleanor, hatten darauf bestan- den, daß Dan zu Hause blieb. Cindy war mit chuck im Krankenhaus, und wirklich, es gab, für Dan nichts mehr zu tun. Er braucht seine Ruhe, und seine geschwollene Kinn- lade sah fürchterlich aus. Trotzdem war er hier; eigensinnig saß er in dem weißen und sterilen Wartezimmer, und Eleanor saß ruhig neben ihm auf dem Korbsofa. Ihre Hände berührten sich nicht, aber sie waren sich beide ihrer Nähe bewußt— einer Nähe, die nicht neu, aber neu erkannt war. Dan sah den Vizesheriff, den langen, schlaksigen, der Webb hieß, durch den stil- len, fliesenbelegten Korridor näherkommen; eine nette, saubere Krankenschwester trabte geräuschlos neben ihm her, bemüht, mit seinen langen Beinen Schritt zu halten. Im Warteraum angelangt, nahm Jesse Webb den Hut ab und blieb vor den FHilliards stehen, ein wenig linkisch, ein wenig verlegen, den schmalen Kopf vorgestreckt. „Mig Standish hier“— er zog die Worte wieder lang—„wird Ihnen alle Einzelhei- ten berichten. Ich glaube, das genügt mir. Ihre Tochter ist bei ihm im Zimmer, Mr. Hilliard,. Sie hat sich gerade bei mir ent- schuldigt. Es scheint ihr sehr zuzusetzen, diese Sache— daß sie das Geld zu Flick ge- bracht hat. Natürlich kann Flick nichts da- mit anfangen, dort, wo wir ihn hingesteckt haben. Und sie hätte nicht anders handeln können. Ich glaube, das ist alles. Gehen Sie jetzt nach Hause?“ Dan erhob sich.„Wenn der Junge bei Bewußtsein ist, würde ich ihn gerne sehen.“ „Zimmer 402“, sagte die Krankenschwe- ster,„aber—“ Jesse Webb berührte ihren Arm, und sie sprach nicht weiter. Ein wenig schief grinste Jesse jetzt zu Dan herab.„Ich möchte etwas sagen.“ 398 „Hab's schon wieder vergessen. Nun, das macht nichts. Etwas über— na also, wenn Sie jemals einen Posten brauchen, Sir, kom- men Sie nur zu mir.“ Es war durchaus nicht das, Was er zu sagen beabsichtigt hatte. Es kam dem nicht einmal nahe, denn es war Völlig albern und sinnlos, aber es war das Beste, was Jesse Webb zustande brachte. Auch Dan Filliard lächelte, und seine Augen ließen Jesse die schiefe Form des Gesichts vor ihm vergessen, mit dem ver- beulten und an einer Seite verschwollenen Kinn. Die Augen waren jetzt blau, genau wie die seiner Tochter, nicht schwarz, wie er gedacht hatte, seit er Dan Hilliard kannte. Doch es war eine Wärme in ihnen, ein Wis- sen... ein ganzes Leben würde das Mädel brauchen, um das zu erreichen! verwirrt wandte sich Jesse zu Mrs. Hilliard; sie trug noch das Hauskleid, ihr Haar war hell, ihr Gesicht klein und oval. Mrs. Hilliards Augen Waren sanft und schienen in Jesse hinein- Zusehen. Er mußte an Kathleen denken. „Gleichfalls“, antwortete Dan FHilliard und bot dem Sheriff die Hand.„Aber Sie pfuschen mir ins Handwerk— es ist näm- lich meine Aufgabe, Posten auszuteilen. Ziemlich langweilig im Vergleich zu der Ihren, aber—“ er zuckte die Achseln. „Zimmer 402, Sir“, sagte Jesse Webb und ließ Dan Hilliards muskulöse Hand los.„Und dann— hören Sie: dann müssen Sie schla- ken, verstanden?“ Er sagte das Letzte ein wenig lauter, ein klein wenig barscher, als er beabsichtigt hatte. Aber es wurde ihm unbehaglich zumute unter Mrs. Hilliards Augen— ob sie wohl seine Gedanken lesen konnte? Er sah Dan FHilliard in ein Zimmer am Ende des Korridors treten. Was Dan Filliard in diesem Raum vor- kand, war ein junger, kräftig gebauter Mann, der flach ausgestreckt auf einem Bett lag, ein sehr weißes Laken bis zu dem brei- ten Kinn heraufgezogen, den Kopf von der Tür weggewandt. Hinter dem Mann war, umrahmt von der frühen Nachmittagssonne, die durch die hohen Fenster flog, ein schlan- kes, rothaariges Mädchen, das die Schultern mit einem ärgerlichen Ruck zurückschob. Der junge Mann wandte langsam den Kopf, als Dan eintrat, und seine grauen Augen wurden groß. Dan trat zum Bett. „Sag du's ihm, Vater“, sprach Cindy,„ich versuchte vergeblich, es ihm klarzumachen, War er nicht töricht, Vater? Ich bin bald verrückt geworden dort in der Polizeiwache, weil ich schon vermutete, daß er so etwas vorhatte, und mir dachte, er könnte auch mit im Haus sein. Sag's dem Mann, Vater— da- mit er lernt, nicht so ein leichtsinniger Narr zu sein!“ Vielleicht glaubte Chuck Wright an ihren Zorn, obwohl Dan selbst das bezweifelte, während er ein Lächeln unterdrückte. Er sah die helle Röte auf den Wangen seiner Tochter. 5 „Sie waren ein leichtsinniger Narr, Chuck“, sagte Dan.„Aber es kam verdammt gelegen!“ Chuck Wright sah sehr blaß aus, sich selbst nicht recht ähnlich, aber etwas von dem fahlen Grau war schon von seinem Ge- sicht gewichen.„Ich konnte nichts anderes tun, glaube ich.“ Seine Stimme war schwach. Dan räusperte sich.„Ja“, sagte er schroff, „ja, ich kenne das Gefühl.“ Er wandte sich zur Tür.„Lassen Sie sich nicht von ihr be- schimpfen, mein Sohn. Lassen Sie sich von ihr zum Danksagungstag einladen. Soviel ich weiß, sind Sie dann schon von hier ent- lassen.“ Dan Hillard schloß die Tür hinter sich vnd blieb einen Augenblick im Gang stehen, Wieder ganz betroffen von dem Glanz, den er auf dem Gesicht seiner Tochter gere hatte. Sein Körper war müde, sein Geist aber nicht. Er ging den Korridor entlang Hatte er Chuck Wright das gesagt, wozu er den langen Weg hergekommen war? Ver, mutlich nicht. Es gab Dinge, die man nicht aussprach. Das war es. Aber es gibt auch Dinge, die man weiß, ohne daß sie ausge- sprochen werden. Und es gibt Verände rungen, die in einem Menschen vor 8 gehen, ohne daß er es selbst jemals gewalt wird. a Dann war er bei seiner Frau; sie war je allein, Sie stand auf und nahm seinen Arn „Dub, sagte sièe im gleichen gebieterische“ Ton wie vorhin seine Tochter,„du gehe jetzt zu Bett. Und du wirst drei geschlagen Tage schlafen. Es ist mein Ernst, Dan. Werde dafür sorgen.“. Sie fuhren in dem winzigen Aufzug hin, unter und gingen dann durch die Stein- ul Marmorvorhalle des Krankenhauses. Draußen auf den breiten vom Sonnen licht übergossenen Stufen stand Ralph Hi. Hard, von drei Männern umringt, die Dan ver- dächtig nach Reportern aussahen. Einer 2 eine Kamera. Ralph hörte auf zu eprechen, als er seine Eltern sah und wartete auf? 6 — sehr still, sehr ernst, sehr erwachsen fl seine zehn Jahre. Dann sagte er aus den ö Mundwinkeln zu den drei Männern:„Abe! wenn Sie ihm verraten, daß ich es gest habe, werde ich Sie wegen Verleumdung be langen!“ Dan fragte nicht, was sein Sohn den 1 portern berichtet hatte. Auch Eleanor sag nichts. Nachdem der Mann mit der Kamel eine Aufnahme von ihnen gemacht 52. und sie in der Taxe saßen, wandte sie 3 Gesicht zu Dan Hilljiard und küßte ihn 95 den Mund; lange hielt sie ihn so fest, nicht mehr aus Verzweiflung. Ralph Hi starrte verlegen aus dem Fenster. E N DE 0 Iliard pla Ven ein ein Bri Eri Da lage den, im W. pool! Nutz und der 1 geme inner! richte Za sucht S0 Wo! Lisku zu flir verbi! 2wisc über liche die Gesa Da lange Mitt Minis Anweé Frakt die 6 Bund. Kanzl. liche Frakt. von disku darüb dende Meta! Geha strie 2U K indire nöhu hätte geber daß den 1 Bund mit e Bel zone, der v Mitt; über und Zu be gram kann zu ge desre in De unte! 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