Nr. n de ankfon ung der Turt ver. War die Lorreiche nns R. ition, de gerausgeber: Mannheimer Morgen verlag, Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsleitung: G. Bauser. Chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Herta- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Lokales: H. Sehneekloth; Kommunales: pr. Koch; Sport: K. Greinz Land: 0. Serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: kuh au k. Kunpinsky: Cher v. D.: O. Gentner; bali, die stellv.: W. Kirches. Banken: südd. die duell Bank, Rhein-rain Bank, Städt. Spark. änge 8 Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, särmtl. om Ton. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743. der der ldert in Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 68, Tel.-Sa.-Nr. 4 4181 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Hdlbsg. Tagebl.): Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 45 Pt Trägerl., Postbez. 3,25 DN zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2, 0 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. aaekeae upt. Pitmang, ll. Jahrgang Nr. 124/ Einzelpreis 20 Pf ombe ab- Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, I. Juni 1956 sich mit r Arktis. verhand. „Zugleich cher Mit. Die drs. rd unter ind eine: race lessischel sowie dez Michnez Als Ge. om Mang. ius(8b. (Sopral ger(Te. ariton rend de er Frank. Ulten, d' itanisch drchese Kompos⸗ undfun -Dieskal ume sang itung de lre-Llede nente un yer aun er heiben amerliet, „Krämer cd, Sol war eine Interpellation aller Fraktionen, Der Bundestag überwies einen Antrag der SPD an die Ausschüsse, in dem die Bun- desregierung ersucht wird, alles zu tun, was geeignet ist, die an der Zonengrenze aufge- lichteten Grenzmauern abzutragen, wenn nötig sogar einseitig. Die Bundesregierung wird außerdem aufgefordert, den freien Verkehr aller Druckschriften über die Zonen- grenze zuzulassen und eine Amnestie für politische Straftaten in der Bundesrepublik zu erlassen. Der Ausschuß für gesamtdeut- sche Fragen wurde beauftragt, die Entwick- lung in der Zone sorgfältig zu verfolgen und gegebenenfalls Bericht zu erstatten. Die Antwort der Bundesregierung auf die 23 Fra- gen der Interpellation gab im Namen der Bundesregierung Jakob Kaiser als Minister lr gesamtdeutsche Fragen. Im grogen und ganzen vertraten die Ab- a geordneten aller Parteien übereinstimmende Sonn Stuttgart. Ministerpräsident Dr. Gebhard Mällen(CDU) legte dem Landtag von Baden- Württemberg am Mittwoch ein um- Hell fangreiches Regierungsprogramm vor. In mehr als zweistündiger Rede gab der I Ministerpräsident einen Ueberblick über die vielfältigen Aufgaben der Landespolitik. Er betonte dabei, die All-Parteien-Regierung bei bei der Durchkümrung aller ihrer Vor- baben weitgehend auf die verständnisvolle Mitwirkung des Landtages angewiesen. Sie sei fest entschlossen, der Gesamtheit der Bevölkerung zu dienen und das Land Baden- Württemberg weiter zusammenzuführen. nde n ele Hauptautgabe des Landtages be- pschlub z] keichnete der Ministerpräsident die Not- teilte a wendigkeit, die Rechtsangleichung in der n Seefel] Gesetzgebung voranzutreiben und die Staats- erbert zu verwaltung zu vereinfachen. Parlament, Re- dernehme] zierung und der künftige Landesbeauftragte 8815 1 für die wirtschaftlichkeit in der Verwaltung erden müßten ihre ganze Energie darauf richten, auf allen nur möglichen Gebieten zu fühl- baren Einschränkungen des bisherigen Auf- wandes zu kommen. Die Regierung werde, soweit möglich, Zuständigkeiten auf die unteren Verwaltungsbehörden verlagern. Nach einer Aufzählung der zahlreichen schon begonnenen oder beabsichtigten För- piele n 1 derungsmaßznahmen für Wirtschaft und Land- den el Wirtschaft, Gewerbe-, Schul- und Hochschul- vor ale Wesen sowie für die Vertriebenen und Kriegsgeschädigten wies Gebhard Müller den Landtag auf eine sich abzeichnende Er- it Vogl schule Programg ttgart Ihr, Wel t dies d 18. —̃ dle Stig 8e Schleh Gang fo geht oll K nochel d komm jeln, wen Das Konjunktur-Programm wird jetzt Bonn,(dpa/ AP) Das Bundeskabinett über- Wes am Mittwochabend das Konjunktur- programm der Bundesminister Erhard und Schätker zur weiteren Beratung an das Mürtschaftskabinett. Zuvor hatten Bundes- neler Pr. Adenauer und Finanzminister Schäffer Uebereinstimmung über steuer- und haushaltspolitische Fragen erzielt, die mit dem Ronjunkturproblem zusammenhän- Sen. Das Gespräch unter vier Augen führte, ie es in einem Kommnuiqué des Bundes- Presse-Amtes heißt,„zu einer vollen Ver- skändigung Damit wurde indirect bestätigt, jen Schl inen 8 i N eit 1 5 daß das Steuerprogramm als Bestandteil des itzscne] Fonjunkcturprogra in sei serit- 'berströl rprogramms in seinen wesen lichen Teilen bereits abgestimmt ist. 5 Das Wirtschaftskabinett unter Vizekanz- er Blücher wird jetzt fas ausschließlich über Form und Ausmaß der von Wirtschaftsmini- ler Erhard gewünschten Zollsenkung be- zaten. Während Erhard die 30prozentige Zollsenkung auch auf Agrarzölle ausgedehnt chen will, befürwortet die Mehrheit der benndesregierun g und der Koalition eine stär- ere Abstufung, um der inländischen Land- Mrtschaft nicht zu schaden. Nach der Sp at nun auch die FDP im Bundestag eine Große Anfrage zur Konjunktur-Politik ein- gebracht. Einigung über Stationierungskosten ü Das Bundeskabinett hat sich auch dar- 1 er geeinigt, wie die Frage der Stationie- nsskosten weiter behandelt werden soll. * wurden amtlich nicht mitge- 5 In Bonn wird aber angenommen, daß r Bund zu Barzahlungen und Sachleistun- 5 bis zu insgesamt 1,6 Milliarden Mark 1880 ist. Dieser Regelung müßte der Bun- poses jeckoch noch zustimmen. Das Geld 8011 braussichtlich aus den für den Aufbau der Ant ele vorgesehenen Etatmitteln ge- men werden. Es wird damit gerechnet, 0 28 55 deutsch-alliierten Gespräche hier- n erfolgreich abgeschlossen werden Das Bundeskabinett hat schließlich der Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Fünfeinhalb Stunden lang debattierte der Bundestag am Mittwoch mit großem Ernst das Verhältnis zu den 18 Millionen Deutschen jenseits der Elbe. Anlaß die nach der Entwicklung in der Sowzet- zone und nach den Möglichkeiten einer engeren Verbindung zwischen den beiden Feilen Deutschlands fragte. Mit Ausnahme der Minister Erhard und Schäffer folgte das gesamte Kabinett einschließlich des Bundeskanzlers und dem in einem Sonder- flugzeug aus Norwegen zurückgekehrten Außenministers Dr. von Bentano den Stel- lungnahmen und Vorschlägen der Abgeordneten. Ansichten. So zum Beispiel darüber, daß die Freilassung der politischen Gefangenen in der Zone erst der Beweis für die Ankündi- gung der SED sein würde, Pankow wolle in Zukunft nur nach rechtsstaatlichen Prinzi- pien handeln. Eine gewisse Frontstellung er- gab sich bei der Diskussion darüber, wieweit die technischen Kontakte gehen sollen. Hier verlangte vor allem die SPD durch ihren Sprecher Herbert Wehner Zugeständnisse auch auf westdeutscher Seite. Die Große Anfrage wurde von dem SPD- Abgeordneten Brand, der Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses ist, begründet. Er meinte, in der Zone seien den schönen Reden zu wenig Taten gefolgt; sie hinke gegenüber der Sowjetunion und den übrigen Ostblock-Ländern nach.„Wir müssen uns und andere aber vor Fehleinschätzungen be- wahren und sorgsam prüfen, ob sich Aende- Hauptaufgabe: Verwaltungsvereinfachung Regierungserklärung Gebhard Müllers im Stuttgarter Landtag Von unserer Stuttgarter Redaktion schwerung der Finanzlage des Landes hin. Der Kapitalmarkt habe sich verschlechtert, die dem Lande verbleibenden Steuereinnah- men stagnierten und würden sich als Folge der geplanten Steuersenkungen des Bundes Weiter verringern. Eine Ueberprüfung der bereits bewilligten Ausgaben für Hochbauten Aller Art werde daher nicht zu umgehen Sein. Auf diese Weise wolle die Regierung einen Beitrag zur Dämpfung der bauwirt- schaftlichen Konjunktur leisten. Zum Problem der All-Parteien-Regierung Sagte Dr. Müller, aus der Tatsache, daß sich alle Fraktionen an der Landesregierung be- teiligen wollten, ergebe sich die erfreuliche Feststellung, daß unüberwindbare Gegen- sätze sich weder in der Vergangenheit er- geben hätten, noch für die Zukunft von vornherein zu befürchten seien. In seinem umfassenden Katalog der von der Regierung zu bewältigenden Aufgabe kündigte der Ministerpräsident trotz des Hinweises auf die ungünstige Finanzlage weitere nachhaltige finanzielle Unterstützung zahlreicher staatlicher und kommunaler Aufbauvorhaben an. Mit Nachdruck unter- strich Dr. Müller die große Bedeutung der Atomkraft als Energiequelle, da Baden- Württemberg keine eingenen Kohlevorkom- men besitze und die Wasserkräfte nur noch wenig Spielraum für eine weitere Aus- nützung biete. Die Abgeordneten werden zu den Ausführungen des Ministerpräsidenten am 14. Juni Stellung nehmen. Adenauer und Schäffer einigten sich im Wirtschaftskabinett weiter beraten künkten Novelle des Bundes versor- gungsgesetzes in der von Bundestag und Bundesrat verabschiedeten Fassung zu- gestimmt. Das Gesetz kann jetzt verkündet werden. Durch die Novelle werden die Grund- und Ausgleichsrenten für die Kriegs- opfer vom 1. April an erhöht. „Den Weg zur Einheit finden“ Große Bundestagsdebatte über die Lage in der Zone und die Möglichkeiten einer Annäherung rungen abzeichnen. Unsere Rolle darf nicht passiv abwartend sein.“ Für den weiteren Verlauf der Debatte fand Brand eine Formel, die den Grundton auch der übrigen Reden bildete.„Wir haben uns mit der willkür- lichen Spaltung nicht abgefunden, wir wer- den uns damit nicht abfinden und wir wer- den immer wieder alles unternehmen, um den Weg zur deutschen Einheit zu finden.“ Bundesminister Kais er, der im Namen der Regierung die Große Anfrage beantwor- tete, erklärte, daß in den Strafanstalten der sowjetischen Zone noch rund 18 900 politische Gefangene festgehalten würden. In der Zone sei der Uhrzeiger kaum merklich über Stalin Binausgerückt und die Schlüsselfigur des deutschen Stalinismus, Ulbricht, sei immer noch an der Macht. Der Minister versicherte, die Bundesregierung werde aufmerksam die weitere Entwicklung in der Zone verfolgen. Sie wolle von sich aus alles tun, um die Frei- zügigkeit in ganz Deutschland zu fördern und die geistige und kulturelle Einheit zu vertiefen. Die Bundesregierung sei an tech- nischen Kontakten, die diesem Ziel dienen könnten, interessiert. Sie lehne jedoch nach Wir vor Kontakte auf Regierungsebene ab. In der Aussprache erklärte der Abgeord- nete Brookxmann für die CDU/CSU, seine Fraktion sei fest entschlossen, alle Maßnah- men zu unterstützen, die den Zusammenhalt des deutschen Volkes festigen würden. Sie wolle aber ebenso sehr allen Versuchen widerstehen, die gegenwärtig amtierenden Machthaber in Pankow über ein ständiges an wachsendes Netz von Beziehungen anzuer- kennen. Hebert Wehner SPD) meinte, es gehe bei der Debatte darum, Schicksale zu ändern. Man sollte der Versuchung wider- stehen, die eine oder die andere Seite in An- klagezustand zu versetzen. Es sei an der Zeit, einen Strich unter das Vergangene zu ziehen. Wer dabei helfen wolle, gleichgültig auf wel⸗ cher Seite, der solle es tun. Der Berliner CDU-Abgeordnete Lemmer setzte sich be- sonders mit dem Problem der politischen Ge- fangenen auseinander. Bei dem Austausch von Häftlingen, so sagte er, denke man nicht an eine Art Handelsgeschäft. Es gehe viel- mehr darum, daß Gesten guten Willens ge- macht würden. Auch die Sprecher der übri- gen Fraktionen setzten sich dafür ein, daß man eine Amnestie für politische Straftaten in der Bundesrepublik erwägen sollte, um damit die Behörden der Zone sozusagen zu einer guten Tat zu provozieren. Durch einen 1:0-Sieg über den 1. FC Kaiserslautern festigte der Kurlsruker Sc am Fronleichnamstag bei den Endrundenspielen zur Deutschen Fußball meisterschaft seine führende Position in Gruppe I. Die Karlsruher demonstrierten vor 85 000 Zuschauern im Ludwigshafener Südwest- Stadion„Zwechefußball“ in Vollendung und Ratten, obwokl sich 80 Prozent des Spielgeschenens in ihrer Hälfte abwickelte, ge- messen an den Torchancen höher gewinnen önnen. Unser Bild zeigt eine Szene aus die- sem Spiel: Fritz Walter(rechts) führt vor dem Kalsruker Strafraum einen Freistoß aus, der aber in der Deckung des süddeutschen Meisters hängen bleibt.(Ausführlicher Bericht im Sportteil.) Bild: Steiger Kommission in Korea fällt auseinander Den kommunistischen Mitgliedern Seoul.(dpa) Drei Jahre nach Abschluß des Waffenstillstands- Abkommens in Korea ist das System zur Ueberwachung des Abkom- mens endgültig zusammengebrochen. Das UNO- Oberkommando in Korea untersagte der neutralen Ueberwachungskommission am Donnerstag vorerst jede weitere Tätig- keit in Südkorea und kündigte die Auswei- sung der tschechoslowakischen und polni- schen Mitglieder der Kommission aus Süd- korea an. Es begründete diesen Schritt mit den ständigen Verletzungen des Abkommens durch die Kommunisten. Washington ist seit geraumer Zeit der Ansicht, daß die Kommission ihrer Aufgabe nicht gerecht werden kann, weil die Nord- koreaner unter Umgehung der internatio- Tito auf dem Weg nach Moskau Er soll empfangen werden wie noch kein Besucher vor ihm Belgrad.(dpa AP) Der jugoslawische Staatschef Marschall Tito ist in seinem Son- derzug auf dem Wege nach Moskau, wo er voraussichtlich am Samstagnachmittag ein- trifkt. Tito wird sich drei Wochen in der Sowjetunion aufhalten. Zu seinem Pro- gramm gehören nach den politischen Be- sprechungen in Moskau auch Besuche in Leningrad, Stalingrad und Kiew. In Moskau werden alle Vorbereitungen getroffen, um dem Gaste einen triumphalen Empfang zu bereiten, wie er noch keinem ausländischen Besucher zuteil wurde. Tito war zum letzten Male vor zehn Jah- ren in der Sowjetunion. Seine Ankunft in Moskau fällt mit dem ersten Jahrestag der Unterzeichnung der Tito-Bulganin-Erklärung von Belgrad zusammen, die den Grundstein legte für die gegenwärtigen freundschaft- lichen Beziehungen zwischen beiden Län- dern. Vor seiner Abreise gab Tito eine Erklä- rung ab, in der er seinen Besuch als Ergeb- nis einer sehr schnellen Normalisierung der Beziehungen zwischen beiden Ländern be- zeichnete.„Zwischen uns gibt es keine gro- Ben und schwierigen Probleme mehr.“ Tito wies auf die Aehnlichkeit der Ansichten bei- der Länder in den wichtigen außenpoliti- schen Fragen hin und wandte sich mit Nach- druck gegen alle Behauptungen, daß Jugo- slawien durch seine Reise nach Moskau die Unabhängigkeit einbüßen könnte. Der sowjetische Ministerpräsident Bu- ganin bezeichnete den Besuch Titos als „Beginn einer neuen Phase in der Entwick- lung freundschaftlicher Beziehungen und der Zusammenarbeit auf jedem Gebiet zwi- schen der Sowjetunion und Jugoslawien.“ Italiens Kommunistenführer Togliatti kündigte am Donnerstag in Rom nach seiner Rückkehr aus Belgrad an, daß die kommu- nistischen Parteien beider Länder künftig eng zusammenarbeiten werden. Z bischen Gesfern und Morgen Ein neuer Transport mit 215 Aussied- lern aus den polnisch verwalteten Ostgebie- ten(Regierungsbezirk Kattowitz) traf am Donnerstag in Friedland ein. Zugleich kamen sechs Spätheimkehrer, die auf Grund einer Amnestie vorzeitig aus polnischen Gefäng- nissen und Straflagern entlassen worden waren. 5 Bundesaußenministerwon Brentano äußerte in einer Unterhaltung mit einem Vertreter der„Vorkshire Post“ die Ansicht, daß im Rahmen eines allgemeinen Abrüstungsab- kommens auch über eine Einschränkung der deutschen Wiederbewaffnung verhandelt Werden könne. In einer einstimmigen Erklärung hat sich die Bundestagsfraktion der SPD von den Re- dem des SpPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Greve distanziert, in denen dieser zum Aus- druck gebracht hatte, daß es für ihn in der Wiedervereinigungsfrage gegenwärtig vor- dringlichere politische Aufgaben gebe ais die Durchsetzung der Förderung auf die Rückkehr Stettins, Breslaus und Königsbergs zu Deutschland. Der Bundesvorstand der FDP hat am Donnerstag„die mangelnde Entschlußfähig- keit des Bundeskanzlers und der Bundes- regierung“ in der Wirtschaftspolitik kriti- siert und einen Konjunkturrat gefordert. Die Kritik des SpD-Landtagsabgeord- neten Dr. Alex Möller an der Wiedergut- machungspraxis in Baden- Württemberg hat des Justizministerium in Stuttgart zurück- gewiesen. Das Ministerium erklärt, Nach- prüfungen hätten ergeben, daß die Bean- Standungen mit ganz geringen Ausnahmen ungerechtfertigt seien. Der Bundesgrenzschutz kann zum Auf- bau der Bundeswehr herangezogen werden. Das hierzu notwendige Gesetz ist jetzt im Bundesgesetzblatt verkündet worden und tritt heute in Kraft. Zum Kultusminister von Niedersachsen wurde der Justizminister und amtierende Kultusminister Langeheine Deutsche Partei) ernannt. Der von der FDP nominierte Dr. Heinrich hatte seine Kandidatur zurück- gezogen. Der ehemalige Kultusminister des Landes Württemberg-Baden, Dr. Theodor Bäuerle, ist am Dienstagabend nach längerer Krank- heit kurz vor Vollendung seines 74. Lebens- jahres in Stuttgart gestorben. Die Kommunalwahlen in Rheinland- Pfalz sind vom Ministerrat in Mainz für den 11. November anberaumt worden. Der Arbeitskreis„Kirche und Politik“ in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau hat alle evangelischen Christen in Hessen und Rheinland-Pfalz aufgefordert, sich stärker als bisher in die Kommunal- politik einzuschalten. 5 Zum Vorsitzenden des deutschen Komi- tees beim Internationalen Presse-Institut (IPI) wurde auf der Generalversammlung des IPI in Zürich der Chefredakteur der „Frankfurter Neuen Presse“, Marcel Schulte, gewählt. Der niederländische Senat befürwortete die Einführung einer Altersrente für alle Staatsbürger. Mit dieser Entscheidung wurde die parlamentarische Behandlung des Ge- setzes, das allen Holländern einen finanziell gesicherten Lebensabend bieten soll, ab- geschlossen und das Gesetz kann ab 1. Ja- nuar nächsten Jahres in Kraft treten. Königin Elizabeth von Großbritannien hat anläßlich ihres offiziellen Geburtstages, der am Donnerstag gefeiert wurde, rund 2000 ihrer Untertanen aus allen Bevölkerungs- schichten ausgezeichnet. Das britische Kolonialministerium hat dem Regierungschef von Singapur mitgeteilt, daß es seine letzten Vorschläge für neue Unab- hängigkeitsverhandlungen ablehnt. Die Insel Zypern hatte am Mittwoch mit küntk Toten die höchste Zahl an Opfern blutiger Zwischenfälle seit Beginn der Un- ruhen zu verzeichnen. In den Präsidentschaftsvorwahlen des Staates Florida errang bei den Demokraten Adlai Stevenson einen knappen Sieg über seinen Konkurrenten Estes Kefauver. Bei den Republikanern erhielt Präsident Eisen- hower 95 Prozent aller abgegebenen Stim- men. Bei Zusammenstößen zwischen demon- strierenden Studenten und der Polizei wur- den in Rio de Janeiro viele Personen ver- letzt. Die Studenten protestierten gegen er- höhte Fahrpreise. wurde weitere Tätigkeit verboten nalen Kontrolle und mit Unterstützung der kommunistischen Mitglieder der Kom- mission ihre Streitkräfte durch Ausrüstung mit neuen Waffen, durch die Anlage neuer Flugplätze und durch andere Maßnahmen ständig verstärken, obwohl der Waffenstill- stand jede Verstärkung der Streitkräfte untersagte. Der Kommission gehören außer Polen und der Tschechoslowakei aber noch Schweden und die Schweiz an. In einer Sitzung der militärischen Waf- fenstillstandskommission, die aus Offizieren beider Seiten besteht, gab der amerikanische General Dard die Maßnahmen des UNO- Oberkommandos bekannt. Zur Begründung sagte er, die tschechoslowakischen und pol- nischen Mitglieder der neutralen Waffen- stillstandskommission hätten sich geweigert, Kontrollen in Nordkorea zuzulassen oder hätten diese solange verzögert, bis das Kriegsmaterial illegal eingeführt und ver- steckt worden war. Häufige Proteste des UNO- Oberkommandos seien fruchtlos ge- blieben. Diese Maßnahme des UNO-Oberkomman- dos stellt nach Londoner Auffassung nur eine vorübergehende Suspendierung eines Teils des Waffenstillstands-Abkommens dar. Das Abkommen selbst wird als nicht berührt betrachtet. Neue Korea-Konferenz abgelehnt Der britische Geschäftsträger hat in Pe- king eine Note übergeben, in der gleichzeitig im Namen der übrigen 15 an dem UNO- Oberkommando in Korea beteiligten Natio- nen die Einberufung einer neuen Korea- Konferenz zum jetzigen Zeitpunkt abge- lehnt wird. Gleichzeitig erklärt die Note jedoch die Bereitschaft, erneut in Verhand- lungen einzutreten, wenn China und Nord- korea über die Wiedervereinigung Koreas auf der Grundlage der UNO-Ziele verhan- deln wollen. Die Note ist eine Antwort auf eine Note der chinesischen Regierung vom 9. April. Nordkorea setzt Truppenstärke herab Der nordkoreanische Rundfunk gab am Donnerstag bekannt, daß Nordkorea bis zum 31. August seine Streitkräfte um 80 000 Mann vermindern werde. Die Mitteilung war von der Aufforderung an Südkorea be- gleitet, ein gleiches zu tun und dadurch die „Aussichten für eine Wiedervereinigung zu verbessern“. Die gegenwärtige Stärke der nordkoreanischen Truppen ist nicht bekannt. Stabschef der US-Luftwaffe nahm Einladung nach Moskau an Washington.(dpa) Der Generalstabschef der amerikanischen Luftwaffe, General N. Twining, nahm eine Einladung nach Mos- kau zur Teilnahme an den Feiern zum Tag der sowjetischen Luftwaffe am 24. Juni an. Präsident Eisenhower hatte sein Einver- ständnis erteilt. Mehrere Offiziere der Luft- waffe werden General Twining begleiten. Auch die Luftstreitkräfte Großbritan- niens und Frankreichs sind eingeladen wor- den, Vertreter zu der großen Luftparade nach Moskau zu entsenden, bei der oft die neuesten Flugzeugtypen vorgeführt werden. Die Reise hoher amerikanischer Offiziere in die Sowjetunion ist in der amerikanischen Oeffentlichkeit zum Teil als Beginn einer Serie vofl Besuchsreisen hoher Militärs und Politiker der beiden Länder aufgefaßt wor- den. U „ Seite 2 MORGEN OnGE Kommentar Freitag, 1. Juni 1956 2 Nichts Neues in Korea Der Waffenstillstand von Korea hängt plötzlich in der Luft. Es war nicht anders zu erwarten, Ein Waffenstillstand, der sich über Jahre ausdehnt, kann ähnlich wie im Falle Deutschland kaum mehr als Pro- visorium und Zwischenlösung gelten. Die Kraft des Faktischen schafft einen Zustand. der, möge er nun den Partnern gefallen oder nicht, beinahe Völkerrechtscharakter an- zunehmen droht. Insofern ist der ziemlich Plötzliche Beschluß des UNO-Oberkomman- dos, der neutralen Ueberwachungzskommis- sion die weitere Tätigkeit in Südkorea zu untersagen, gar nicht so sehr erstaunlich. Er Wird auch kaum gefährliche Folgen nach sich ziehen. Noch vor zwei Jahren oder auch noch im August des vorigen Jahres hätte sich das Oberkommando diesen einseitigen Akt kaum leisten können. Damals wurde Syngmen Rhee in seiner Absicht, den Waffenstillstand zu brechen, sehr hart zurückgepfiffen. Wenn heute in ziemlich heftigen Anwürfen der neutralen Kommission im eigentlichen Sinne das Lebenslicht ausgeblasen wird, so kommt s eigentlich einer Aufhebung des Waffen- Skillstandsabkornmens vom 30. Juli 1853 gleich. Wer soll denn nun noch dieses Abkom- men überwachen, nachdem doch alle sonstigen Unterzeichner direkt oder indirekt Kriegs- Parteien sind? Der Vorwurf nämlich, daß die beiden neutralen Mitglieder Polen und die Tschechoslowakei in keiner Weise neutral seien und eine eindeutige Begünstigung von Nordkorea trieben, der heute als Haupt- argument des Hauptquartiers gegen die Tä- tigkeit der Ueberwachungskommission er- hoben wird, ist ja so alt wie diese Kommis- sion selbst. Er wurde schon von der Schweiz und Schweden und selbst von Indien als den anderen Partnern der Kommission im Jahre 1954 erhoben. Dieser Tatbestand reichte drei Jahre lang nicht aus, das Waffenstillstands- abkommen in einer seiner wesentlichen Be- stimmungen zu durchlöcbern. Wenn dies nun trotzdem geschehen ist und wenn außerdem eine von Peking ge- forderte Koreakonferenz vorerst strikt ab- gelehnt wird, so ist dies damit zu erklären, daß man in Washington seiner Sache sicher ist und weiß, dag weder die Sowjetunion noch Rotchina zu diesem Zeitpunkt in Korea eingreifen wird. Die Regierung der USA würde sich im Zeitpunkt der Vorbereitungen zur Präsidentenwahl schwer hüten, Unruhen in Korea anzustreben, die das erreichte internationale Gleichgewicht in Frage stellen könnten. Der Waffenstillstand ist durch den Weltlauf gewissermaßen gegenstandslos ge- worden, zumindest im Augenblick. Ob er Verletzt wird oder nicht, ob er eingehalten und überwacht wird, ist offenbar durchaus Sekundär geworden. Den beiden Koreas wird von den Großmächten einfach nicht erlaubt Werden, sich zu prügeln. Die betroffenen Völker selbst werden auch kaum Lust dazu verspüren, Noyd korea ließ sogar verkünden, daz es seine Truppenstärke vermindern Werde. Korea ist auf diese Weise gewisser- maßen die Probe aufs Exempel geworden, daß es die Sowjetführung mit ihren Frie- densfühlern ehrlich meint, und Washington scheint an die Ehrlichkeit zu glauben. Wozu Sollte man dann eine Kommission noch län- ger wirken lassen, die nur zu neuen Un- zuträglichkeiten Anlaß böte? Der Waffen- stillstand in Korea ist zu einem unwirk- lichen Schemen geworden, Sein Bruch führt aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr . den Krieg zurück, sondern eben zur Fixierung dessen, was geworden ist. Die Bundestags-Debatte Die Bundestagsdebatte um die Sowjet- 20he zeigte nicht nur, um mit den Worten des Berliner Ernst Lemmer zu sprechen— den ganzen Jammer deutscher Wirklichkeit, sie bewies darüber hinaus, wie prinzipiell entgegengesetzt die Verhaltungsweisen un- serer Mitbürger schon geworden sind, wenn es sich darum handelt die Problematik Deutschlands zu erörtern. Ganz unabhängig von dem Für und Wider der Parteistandpunkte, gibt es da zwei ver- schiedene Grundnaturen. Die einen, denen daran liegt, im Wesentlichen einen Aufriß zu erhalten, dessen, was da ist, also eine Art von Bestandsaufnahme. Bei diesen ist der Wunsch, nicht etwa durch zeit- oder unzeitgemäßen Aktivismus zu erreichen, was nicht ist, jedoch sein soll, vielmehr zu ver- hindern, daß durch falsche Einschätzungen Schritte unternommen werden, und Aende- dungen Ir zu akzeptieren, sofern sie sich von selbst ergeben. Es ist nicht eigentlich ein konservatives Lebenselement, das sich in dieser Haltung zeigt. Ein großer Teil der Abgeordneten des Bundestages neigt ihr mehr oder weniger heute zu. Es ist mehr Scheu und Attentismus von gebrannten Kin- dern. Die dreizehn Jahre, da die Deutschen Schicksal spielen wollten, klingt darin nach. Nur nicht an Dinge rühren, die sich von sel- ber morgen lösen können. Zwar halten solche Manner nicht zurück mit Tadel und moralischen Bedenken, man möchte aber manchmal zweifeln, ob sie von ihrer Posi- tion fest überzeugt sind. Womit nun nicht gesagt sein soll, daß es nicht Geister gibt, die aus Ueberlegenheit des Weisen sich vor dem Uebermut der Jugend scheuen. Wie viele hat sich schließlich automatisch ein- rangiert, was einmal gänzlich aus den Fugen war. Ob Deutschlands Einheit, falls sie überhaupt gewünscht wird, diesem auto- matischen Progreß zustrebt? Die Geschichte hat es bisher nicht bewiesen. Insofern pochen jene auf die Weltge- schichte, die da erklären, daß sie sich nie- mals bescheiden werden und alles unter- nehmen wollen, was die Deutschen wieder zueinander führen könnte. Und sie beklagen, daß zu wenig unternommen werde. Sie kriti- sieren unsere eigene Regierung, daß sie sich nicht von der Stelle rühre und das Prestige ernster nehme als die Wirksamkeit. Sie klagen über unsere satte Selbstzufrieden- heit und über das Beharren auf dem Vor- teil. Sie fordern Beispiele unserer besseren Lebensart, Beispiele demokratischer Frei- sinnigkeit, um jenen drüben zu beweisen, Wo das Leben leichter, aussichtsreicher, le- benswerter ist. Mit gleichen Worten tadeln sie die Ostregenten. Auch sie beharren nur in ihrem Schlendrian und ihrer Rechtsver- wüstung, obwohl sie Worte besserer Ein- sicht von sich geben. Auch sie verlieren über dem Prestige einer allgewaltigen Partei den Boden Deutschlands unter ihren Füßen. Auch sie trotz aller schönen Manifeste kom- men nicht über Einzelheiten technischer Re- gulationen hinaus. Und Deutschland ist dort drüben noch ein größerer Jammer als bei Uns. Wir wollen Bundestagsdebatten weder über- noch auch unterschätzen. Das Leben äußert sich zum Glück nicht nur im Par- lament. Doch solche Aussprachen können sehr von Nutzen sein. Sie zeigen, wo wir sind und was sich ändert. Sie lassen uns die Dinge deutlicher erkennen, die wir nicht tun Sollten, wie solche, denen wir uns nicht ent- ziehen können. Sie geben aber vor allem einen Einblick in die Philosophie unseres politischen Elends oder auch in die elende Philosophie unserer Politik. Sie manifestieren zwei Deutschland und zwei deutsche Denk- naturen. Das macht im ganzen Vier. Die kleinen Vier, mit denen wir uns abzuquälen haben. Die großen Vier, von denen war allerdings in der Debatte auch die Rede. Nur sollte man sie möglichst nicht bemühen, sonst ist der Jammer voll. 9855 8 Dr. K. Ackermann Dreitägige Debatte in Paris über die Politik der Regierung Mollet Paris.(dpa/ AP) In der französischen Na- tionalversammlung begann am Donnerstag die Generaldebatte über die gesamte Außen-, Wirtschafts- und Nordafrikapolitik der Re- gierung. Sie wird Samstagnacht mit meh- reren Vertrauensfragen des Ministerpräsiden- ten Mollet ihren Abschluß finden. Par- lamentarische Kreise sagen für die Ver- trauens abstimmung einen Sieg Mollets voraus. In der dreitägigen Debatte wird das Algerien-Problem im Mittelpunkt stehen. Bisher liegen bereits drei Entschliegungs- entwürfe vor. die in einem für die Regierung Mollet günstigen Sinne formuliert sind. Der Rat der Republik lehnte den von der Nationalversammlung ausgearbeiteten Ge- setzentwurf über die Einrichtung eines nationalen Altersfonds zur Aufbesserung der Altersrenten ab. Der Gesetzentwurf geht damit an die Nationalversammlung zurück. Nach einem Plan nordafrikanischer Nationalistenführer sollen Italien, Jugosla- wien und Aegypten im Algerien-Konflikt vermitteln. Ein Vertreter des„Nordafrika nischen Befreiungskomitees in den USA“, der Tunesier El Abed Bouhafa, der sich jetzt in Rom aufhält, will die italienische Regie- rung für diesen Gedanken gewinnen. Freitag, 1. Juni 1956 Nr. 12 . Nun doch noch Volksbegehren in Baden Das Bundesverfassungsgericht gab dem Heimatbund recht/ Abstimmungsbereich: Nord- und Südbaden Von unserem Korrespondenten Hanns W. Schmidt Karlsruhe, 31. Mai Der Zweite Senat des Bundesverfassungsgerichtes hat am Mittwoch der Beschwerde des Heimatbundes Badenerland gegen die Entscheidung des Bundesinnenministers stattgegeben, der ein Volksbegehren im Gebiet des ehemaligen Freistaates Baden ab- gelehnt hatte. Das Gericht hat die Entscheidung des Bundesinnenministers aufgehoben und die Durchführung eines Volksbegehrens im Gebiet des ehemaligen Freistaates Baden(heutige Reglerungsbezirke Nord- alten Landes Baden angeordnet. r Begründung stellt das Gericht 0 5 Snlalinte S U at-Urteil vom 23. Oktober 1951 stehe dem neuen Ver- lahren nicht entgegen. Mit der damaligen Neugliederung nach Artikel 118 des Grund- gesetzes keine Entscheidung getroffen Worden über die Frage, ob der Neugliede- rungs-Anspruch nach Artikel 29 dadurch abgegolten sei. Dle verfassungsmäßig vor- gesehene einmalige Neugliederung sei erst Abgeschlossen, wenn der gesamte Raum der Bundesrepublik nach den Grundsätzen des Artikels 29 überprüft sei. Die Aufteilung Gesa mtbadens nach 1945 sei ohne Befragung der Bevölkerung erfolgt. Die Neugliederung des Südwestraumes von 1951 in Vollzug des Artikels 118 seu eine Spezialregelung ge- wesen, die ohne Rücksicht auf die gesamte Neugliederung des Bundesgebietes geschah. Es Sei also unzweifelhaft, daß das Gebiet des ehemaligen Landes Baden zu den Ge- bietsteilen gehöre, die nach der Neubildung der er nach Kruegsende ohne Volks- abstimmung ihre Landeszugehörigkeit geän- dert haben. Die badische Bevölkerung habe bisher keine Gelegenheit zum Volksbegehren für die Wiederherstellung des alten Landes Baden gehabt. Zweifelos habe das Land Baden gehabt. Zweifellos habe das Land Besonderheit der Abstimmungsmodalitäten von 1951 zu verdanken und die badische Bevölkerung in ihrer Gesamtheit hätte die Wiederherstellung des alten Landes Baden gewünscht, wenn in beiden Ländern— Baden und Württemberg— die Stimmen in der Gesamtheit gezählt worden wären.(Die Abstimmung fand damals getrennt in den vier Landesbezirken Nordbaden, Nord- württemberg, Südbaden und Württemberg und Südbaden) zur Wiederherstellung des Hohenzollern statt.) Den Antragstellern für ein Volksbegehren solle so viel Zeit gegeben Werden, daß sie von ihren verfassungs- müßig garantierten Rechten Gebrauch machen könnten. Dem zweiten Antrag des Heimatbundes gab das Gericht nicht statt. Der Heimatbund hatte darin die Zulassung eines Volks- begehrens im Gebiet des früheren Bundes- landes Baden, dem jetzigen Regierungsbezirk Südbaden, beantragt. Nach Ansicht des Ge- richts ist der Heimatbund dazu nicht legi- timiert. Sein satzungsgemäßes Ziel wäre lediglich die Wiederherstellung des alten Landes Baden, wie es vor 1945 bestanden habe. Südhessische Gemeinden scheiterten In einer anderen Entscheidung lehnte der II. Senat des Bundesverfassungsgerichts am Mittwoch die Beschwerde von 62 südhes- sischen Gemeinden gegen die Ablehnung ihres Antrages auf ein Volksbegehren durch das Bundesinnenministerium ab. Die Be- schwerdeführer streben aus wirtschaftlichen Gründen einen Anschluß an Baden-Würt- temberg an. In der Urteilsbegründung heißt es, daß die 62 Gemeinden kein Gebietsteil im Sinne des Grundgesetzartikels 29 seien. Es fehle hierfür an der Geschlossenheit des Raumes der Beschwerdeführer. Auch seien die sonstigen Voraussetzungen für ein Volks- begehren nicht gegeben. Ueberraschung in Stuttgart (te.-Eig.-Ber.) Die Entscheidung des Bun- desverfassungsgerichtes zu dem Antrag der Altbadener hat im Stuttgarter Landtag Ueberraschung ausgelöst. Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller äußerte, die Rück- Keine Annäherung im Konkordats-Streit Beide Seiten beharrten im Bundestag auf ihrem Standpunkt Von unserer Bonner Redaktion Bonn, 31. Mai Auf hohem Niveau und im fast akademi- schen Rahmen hielt sich die Debatte des Bun- destages über das Reichskonkordat. Sie brachte aber trotz des toleranten Tones auf allen Seiten keine Annäherung der Stand- punkte. Die Bundesregierung ließ durch Auhzenminister v. Brentano erklären, daß sie, ohne die Entscheidung des Bundesverfas- Sungsgerichtes vorgreifen zu wollen, aus rechtlichen und politischen Motiven an der Fortgeltung des Reichskonkordates festhalte, Während die Sozialdemokraten dem Konkor- dat den völkerrechtlichen Charakter und seine weitere Rechtsgültigkeit absprachen, Die Debatte war veranlaßt durch eine Große Anfrage der SPD, die sich dagegen Wendet, daß die Bundesregierung beim Bun- desverfassungsgericht eine Entscheidung über die Rechtsgültigkeit des Konkordates in die Wege geleitet hat. Der Abgeordnete Arndt sagte zur Begründung der Anfrage, daß das Konkordat kein völkerrechtlicher Vertrag sei, sondern eine politische Angelegenheit, die für eine juristische Untersuchung ungeeignet sei. Ein Konkordat sei als eine Regelung inner- staatlicher Verhältnisse mit der Kirche zu betrachten, die beim Wandel der Verhältnisse geändert werden müßte. Arndt meinte, daß eine unveränderte Fortdauer des Konkorda- tes auch zur Beunruhigung im evangelischen Volksteil führen werde, Professor Carlo Schmid(SPD) schlug vor, daß neue Konkor- datsbeschlüsse von den Länderregierungen in Zusammenarbeit mit Vertretern des Bun- des und der Kirchen vorgenommen werden Sollten. Eine vorherige Anerkennung des Eonkordates, wie sie von katholischer Seite gefordert worden sei, sei jedoch nicht loyal, weil sie die Verhandlungen erschweren würde. Außenminister v. Brentano stellte dem- gegenüber fest, daß die Bundesregierung zur Klage beim Verfassunsgericht gezwungen gewesen sei, weil der Vatikan das niedersäch- sische Schulgesetz als einen Verstoß gegen das Konkordat erklärt habe. Brentano be- tonte, daß man an dem Korkordat aus ge- samtdeutschen Gesichtspunkten festhalten müsse, denn es sei eine der wichtigsten Klammern Gesamtdeutschlands, da der Vati- kan sich geweigert habe, für die abgetrenn- ten Gebiete neue Diözesangrenzen zu ziehen. Brentano wies darauf hin, daß die nieder- sächsische Regierung selbst die Anregung zu einer Verfassungsklage gegeben habe und daß die Gültigkeit des Konkordates auch von evangelischen Rechtsgelehrten anerkannt Worden sel. Innerstaatliche Aenderungen, so betonte v. Brentano, erlaubten kein Abgehen Von den völkerrechtlichen Verpflichtungen. Venedig, 31. Mai Die Außenminister der sechs Montan- unjon-Staaten bestätigten am Mittwoch in einem Kommuniqué zum Abschluß ihrer Konferenz in Venedig ihren Beschluß vom Vortage, unverzüglich Verträge über die Errichtung des gemeinsamen Marktes der sechs Staaten und für die Schaffung einer europäischen Atomenergie- Gemeinschaft (Euratom) auszuarbeiten. Auf dieser Kon- Ferenz, die als eine wichtige Etappe auf dem Wege zu diesen beiden Zielen angesehen Wird, hat der deutsche Standpunkt über Einzelheiten der geplanten Verträge im Wesentlichen die Zustimmung der übrigen Verhandlungspartner mit Ausnahme Frank- reichs gefunden. Das umstrittene Problem, ob der Atompool auch für die militärische Verwendung der Atomenergie zuständig sein soll, ist in dem Kommuniqué offen geblieben. Die Entscheidung darüber soll auf einer neuen Außenminster- Konferenz fallen. Die Konferenz in Venedig beschloß, zum 26. Januar eine Konferenz von Regierungs- Sachverständigen nach Brüssel einzuberufen, die unter dem Vorsitz des belgischen Außen- ministers Spaak mit der Ausarbeitung der beiden Verträge beginnen soll. Alle Mitglied- staaten der OEC sollen aufgefordert wer- den, sich an den Vorarbeiten der beiden Deutsche Pläne im wesentlichen akzeptiert Das Ergebnis der Außenminister-Konferenz in Venedig 1 sichtnahme auf Stellung und Ansehen dez Bundesverfassungsgerichts verbieten es ihm. sich zu dem Urteil zu äußern. Die Landes. Tegierung werde die Entscheidung, die ein Volksbegehren nunmehr zulasse, pflicht einschlägigen Anordnungen berufen Sei . 124/ E. 1 Jas 80 Heftige erten Vier ederschla bers über zusern bi. ob Straße nander. nd Gewitt gemäß durchführen, soweit sie dazu nach 2 1 Durch u Landtagspräsident Dr. Neinhaus dauerte, daß durch den Spruch des Gerichtz erneut Unruhe in weite Kreise der Bepvöl. kerung getragen werde. Ueber die Erfolgs. Aussichten des Heimatbundes Badener Land äußerten sich verschiedene Abgeordnete in ersten Stellungnahmen recht skeptisch. 5 „Der Südweststaat ist am Ende“ (dpa)„Der Südweststaat ist am Ende Mit diesen Worten nahmen Vorstand und Beirat des Heimatbundes Badener Land zu der Entscheidung des Bundesverfassungs- gerichts über ein Volksbegehren in Baden sem Urteil sein Schicksal wieder in die eigene Hand nehmen Alle Badener Wurden aufgefordert,„ohne Furcht vor Mißhellig- keiten“ ihre Häuser mit der badischen Fahne zu beflaggen. 5 Dresdner Studenten protestierten gegen Einschränkung ihrer Freiheit Berlin.(A. E.-Eig.-Ber.) Dem Amt für gesamtdeutsche Studentenfragen in West- berlin sind Berichte über eine Studenten- rebellion an der Technischen Hochschule in Dresden zugegangen. Danach protestierten am 24. Mai etwa 1500 Studenten gegen eine Bekanntmachung des Prorektors Turski er werde künftig Anträge seiner Studenten aut Reisegenehmigungen in die Bundesrepublik nicht mehr unterzeichnen, da man in West- deutschland gerade aus Kreisen der Studen- ten der Zone„Agenten und Diversanten an- werbe“. Die Demonstranten verfaßten eine Resolution an den Ministerpräsidenten der Zone, Grotewohl, in der sie gegen die Ein- schränkung ihrer persönlichen Freiheit Pro- testierten. 1200 Studenten unterzeichneten diese Resolution. Bald darauf wurde in den Studentenheimen eine neue Erklärung Turskis angebracht, in der es hieß, daß Anträge für Reisegenehmigungen in die Bundesrepublik wieder in der bisher übli- chen Weise eingereicht werden könnten. Provinzialwahlen in Italien Rom.(Ap) Die italienischen Provinzial- Wehlen haben stimmenmäßig keine wesent- lichen Veränderungen gebracht. Nach den aus Allen 79 Provinzen vorliegenden Ergebnissen der Provinzial wahlen entfielen auf die Mitte 53 Prozent(1951: 50,5) aller Stimmen., Die Kommunisten und Linksgozialisten erhielten 34.1, Prozent(35,6) und dis Rechte— Monar- chisten und Neo- Faschisten— 11 Prozent (11,3. Auf die Christlichen Demokraten allein entfielen 39,6 Prozent(36,3). a 5 Verträge zu beteiligen oder sich zu assozi- jeren. Der europäische Atompool wird alle Kräfte der sechs Länder zur Nutzung der Atomenergie zusammenfassen, Der gemein- same Markt soll etappenweise in 12 bis 15 Jahren errichtet werden. Nach dieser Zelt soll es im Handelsverkehr zwischen den sechs Ländern weder Zölle noch Waren- komtingente geben. In Kreisen der deutschen Delegation in Venedig wurden die Forderungen präzisiert, die die Bundesrepublik bei der kommenden Brüsseler Konferenz verfechten will. Staats- sekretär Hallstein hat bereits die Zustim- mung der Außenminister Italiens, Hollands und Luxemburgs und, wie verlautet, auch die Belgiens gefunden. Staatssekretär Hallstein und sein fran- 2z68ischer Kollege Faure trafen nach Been: digung der Besprechungen in Venedig zur Fortsetzung ihrer Saar- Verhandlun- gen zusammen. Ueber den Inhalt des Ge- sprächs wurde nicht näheres beannt. Hal- stein und Faure werden noch vor dem für 4. Juni geplanten Treffen zwischen Bundes- kamler Adenauer und dem französischen Mimisterpräsidenten Mollet in Luxemburg erneut zu Saargesprächen zusammen- kommen.(dpa) een entster end Von 1 ier Hagel eil der O hacht hat. Schwere usachten 0 ier Geme chen Press dutüngen d richtet J chäden an Stellung. Das badische Völk könne nach die. 7 vier Se ro(Mont ang der furcht vor re Schul guch. Die getragen. ten sie in! men die! in ein leopoldine bester reic den, das Asstrafe v ene Liebe engeknüpf ettüuhren, u erpress chen weik ſermitteln künfte vor lellen sor achtmeis echt Mone eielt Zu ier Mona 125 Me emerikanis geallenen, Leben gel perkehr, 2 tere Kamer zend des F. Im Inner ten drei A aus. Sie 1 bis über kechte Bei haus auch jährige Be Maschine setzte sich da es län. die mehre Mischmasc beiter zu Aerzte 2u Stelle. Die nie schlossen, die spinal M verschi wibheiten Ein Om die Brems von Hülva Zehn Insa⸗ Eine 1 Pumpstati von 28 F Standbere Südtirol 2 Stunde k. Wasser ve Zwei 1 bis jetzt i Gruppe v Wildbahn“ anderen Naturschu ö berland. Wieder vereinigung und Koexistenz Wie kommen wir zum Ziele?/ Eine Akademie-Tagung in Berlin Auf einer Tagung der Evangelischen Akademie in Berlin wurde versucht, Möglichkeiten einer Lösung des Deutschland- Problems aufzuzeigen. Ueber die Wege, die dabei in Refe- raten und Diskussionen erörtert wur- den, berichtet der nachfolgende Artikel. Die Weltpolitik ist in Fluß gekommen. Hinter der Offensive des Lächelns stehen ganz reale Faktoren: die Sowietführer haben den Zaun von militärischen Stützpunkten, den ein Paktsystem um sie aufzurichten suchte, übersprungen. Ueberall gewinnen sie Wirtschaftlichen und kulturellen Einfluß. Die angekündigte Abrüstung macht sie nicht schwächer, sondern stärker: Mittel werden frei, die nunmehr für die wirtschaftliche Expansion eingesetzt werden können. Aehn- liche Bemühungen des Westens stoßen auf Widerstand: die ‚unterentwickelten Völker“ — allein diese Bezeichnung wird als ab- källiges Werturteil betrachtet— sehen darin eine neue Regung des kolonialen Imperia- lismus, der sie in Abhängigkeit halten oder zum mindesten einem bestimmtem Macht- block eingliedern will. In dieser Lage kommt den Völkern, die keine Kolonialmächte sind, besondere Ver- antwortung zu. Warum ist das Ansehen Indiens und anderer Völker, die weder dem Ost- noch dem Westblock angehören, im Steigen? Eben weil sie sich bewußt aus allen Expansions- Bestrebungen heraushal- ten, weil von ihnen nicht der Eindruck be- steht, daß sie kolonialisieren wollen, Uns Deutschen hat man immer, gesagt, wenn wir uns nicht für den einen oder ande- ren Machtblock festlegten, würden wir zwi- schen den Mühlsteinen zerrieben. Daß unsere geistigen und kulturellen Wurzeln und unsere Sympathien im Westen liegen, läßt sich nicht bestreiten. Erfordert das aber auch, daß wir uns dem westlichen Macht- block eingliedern müssen? Macht die Dro- hung mit der Wasserstoffbombe hüben und drüben nicht jedes bloße Macht-Denken iUusorisch? Keiner kann mehr damit rech- nen, den andern zu vernichten, ohne selbst vernichtet zu werden. Die Sowjets haben daraus die Konsequenz gezogen: sie ver- trauen nicht mehr nur auf ihr Militär. Sie haben eine äußerst wirksame psychologische, diplomatische und wirtschaftliche Initiative ergriffen. Wollen wir sie, die Materialisten, im rein militärisch- materiellen Denken noch übertrumpfen? Die Eingliederung der Bun- desrepublik in den westlichen Militärblock darf nicht zum Schibboleth(zur Parole) unserer Politik werden! Könnten wir nicht dazu beitragen, die Reibungsflächen zwischen Ost und West zu vermindern, eben indem wir eine eigene Politik der Selbstbestimmung zwischen den beiden Machtblöcken suchen? Die Wiedervereinigung wird uns nicht in den Schoß fallen. Mit dem bloßen Rechts- anspruch werden wir nicht weiter kommen, wenn wir nicht selbst ein wenig Phantasie, Initiative und Opfer daransetzen. Im Westen rechnet man sich aus; 50 Millionen Deutsche sind weniger gefährlich als 70 Millionen Deutsche, denn 50 Millionen ist gerade un- gefähr der Bevölkerungsdurchschnitt unserer westeuropäischen Nachbarn. Und wie gut nimmt es sich aus, Forderungen zu stellen, Wie die: man“ wolle nicht nur die Wieder- vereinigung, auch die Ostgebiete müßten zurückgegeben werden. Dabei sind solche übersteigerten Forderungen der beste Weg, die Wiedervereinigung zu hintertreiben. In der Rolle eines Anwalts der Deutschen schiebt man die dringlichste Frage der Deut- schen, die Wieder vereinigung, auf eine lange Bank. Und auf der anderen Seite ist die ständige Drohung mit dem Flüchtlingspro- blem das beste Mittel für die Sowjets, die Satelitten bei der Stange zu halten: so kann man sich immer als Beschützer aufspielen, der allein die Ansprüche der„Bedrohten“ vor dem Weltforum vertritt. Andererseits ist diese Situation auch nicht ohne Hoffnung: das allgemeine Werben um die„Bündnislosen“, die sich nicht in eines der beiden Paktsysteme haben eingliedern lassen, zeigt es. Und könnte nicht Oester- reich ein Modellfall sein? Wieviel wichtiger ist es, daß hier ein Land dem sowaetischen Einflugbereich wieder entzogen wurde, selbst Wenn dafür ein militärischer Preis bezahlt werden mußte. Die Rangordnung des Mili- tärischen ist eine andere geworden. Es steht nicht mehr an erster Stelle. Andererseits sollten wir bei der Wieder- vereinigung nicht nur an uns Deutsche den- ken. Es geht um die Verantwortung in der gegenwärtigen politischen Konstellation der ganzen Welt. So sehr uns das Geschick unse- rer deutschen Brüder und Schwestern unter dem gegenwärtigen Regime der Zone am Herzen liegen muß: wir sollten diese ganze Frage nicht nur als einen Anspruch von uns Deutschen anmelden. Die deutsche Ostkolo- nisation stand eh und je mehr im Zeichen des Pfluges als des Schwertes. Die deutschen Bauern, ja selbst der Deutsch-Ritterorden wurde in den Osten gerufen. An Stelle eines nationalstaatlichen Machtanspruches müßte auch unter uns vielmehr die Bereitschaft zum Dienst sich ausbreiten. Diese ethische Grundhaltung zu pflanzen und zu pflegen ist die besondere Aufgabe der Kirche in der Gegenwart. 5 Auch Deutschland gehört nicht zu den Kolonialmächten. Müßten nicht gerade von uns Kreditmöglichkeiten über die der Pri- vatwirtschaft hinaus geschaffen werden, und würden diese nicht als weniger verdächtig entgegengenommen werden als die der bei- den großen Machtblöcke in Ost und West? Sollten wir diese Chancen nicht gerade im Interesse des Weltfriedens nützen, um neue Reibungsflächen der beiden Machtblöcke zu vermeiden? Was würde aber der Bundestag dazu sagen, wenn Steuergelder für die Schaf- kung solcher Kreditfonds in Aussicht genom- men würden? Wie schwer ist es heute in der Bundesrepublik, sich über das augen- blicksgebundene Nützlichkeitsdenken zu er- heben und die Verpflichtung für ein gröhge- res Ganzes ins Auge zu fassen. Alle diese Probleme wurden auf einer ge- meinsamen Tagung der Evangelischen Aka- demie von Berlin und Arnoldshain im Hause der Evangelischen Akademie Berlin-Wann- see dieser Tage in grundlegenden Referaten dargelegt und debattiert. Unter anderem sprachen: Dr. Wilhelm Schütz vom Kurato- rium„Unteilbares Deutschland“ in Bonn, Senatsdirektor Albertz(SPD) und Bundes- tagsabgeordneter Lemmer(CDU), beide Ber- lin, und Pfarrer Spiegel- Schmidt von dem Ostkirchenausschuß, Hannover. An der Tagung nahmen evangelische und katholische Christen aus allen Teilen Deutschlands teil. In einer einstimmig ange- nommenen Entschließung heißt es: „In den Referaten wie in der Diskussion kam die tiefe Unruhe zum Ausdruck, die durch die gegenwärtige Stagnation in der deutschen Frage hervorgerufen wird. Ohne Ansehen der Partei waren Redner und Teil- nehmer der Ueberzeugung, daß keineswegs länger gewartet werden dürfe mit neuen und ernsthaften Bemühungen, den Teilungs- zustand zu überwinden. Insbesondere Sou ten Rücksichten auf Wahlen und andere taktische Ueberlegungen nicht soweit getrie- den werden, daß die deutsche Frage des- wegen auf die lange Bank geschoben wird. Dabei wird die Auflockerung der parteipoll tischen Standpunkte in der Bundesrepublik als ein erfreulicher Faktor erkannt, der Wel- ter entwickelt werden und zu konstruktiven Vorschlägen führen sollte. Auf keinen Fa aber— darüber waren sich die Vertreter aller Parteien einig— sollte das Werben um den Wähler, der 1957 einen neuen Bun- destag zu wählen hat, zu einer Rückkent zu den unheilvollen Verhärtungen un Gegensätzen führen, die der deutschen Poli- tik der Wiedervereinigung jahrelang Fesseln anlegte. Im Gegenteil ist es Sache gerade der überzeugten Christen in Deutschland, an Stelle des Ausschließlichkeitsanspruchs dieser oder jener Politik künftig eine stän- dige Bemühung um gegenseitiges Verständ- nis, menschliche Achtung und möglichste An: näherung der Standpunkte zu setzen. Die erfreuliche„Auflockerung parteipoli- tischer Standpunkte“, die in dieser Entschlie- gung erwühnt wird, trat bei der Tagung sichtbar in Erscheinung: die beiden Bertin Folitiker Heinrich Albertz(SFD) und Eu Lemmer(CDU) vertraten in ihren ee rungen Standpunkte, die allem partepolg schen Doktrinarismus so fern waren und 0 gegenwärtigen politischen Möglichkeſten 15 nüchtern erwogen, daß wieder einmal 1 Fruchtbarkeit solcher überparteilichen 1 demiegespräche unter Beweis gestellt wWul, 905 Oder war es die Berliner Luft, die das“ 8 wege brachte? Alle Teilnehmer der Age standen so stark unter dem Eindruck 15 gespaltenen Stadt, daß für sie die Sorge 45 die Wiedervereinigung zu einer neuen die. nenden Verpflichtung wurde. Karl Stürm Las wir! Or fri don ihren deute imr Mohl kau Runger, N Sozialer und der B nen Kraf! Daseinsni teste Ord Ter stabe, an wissen w uns mit Sccherhei nische Fe Asten so] Auswirko das mit d Heoberun ö nes n ilfe— Unsichtie So spi 6 mulsend die sichs dich selbs dungen 1 Verhalter dem Bed eine Art delt hat. zommen, schaftler! Vundern kükte ur der wun Beziehur mn eigen en dez 8 ihm, andes. lie ein klicht ch den 1 Seil. S de- erichtz Bevöl- rfolgs. Land ete in Endes, d und ind zu sungs- Baden n die- in die Jurden hellig⸗ Fahne ten dit it für West- enten- Ule in tierten n eine Ski, er en auf publik West- tuden- en an- n eine n der Ein- t pro- meten in den lärung „ daß n die übli- en. ll inzial- egent- en aus nissen Mitte Die lielten lonar- rozent allein ert . 124/ Freitag, 1. Juni 1956 MORGEN Seite 3 Jas sonst noch gescha g. Heftige Gewitterstürme über Belgien for- vier Todesopfer. Durch die starken ederschläge trat ein kleiner Fluß bei Ver- ers über die Ufer und setzte Hunderte von zusern bis zum ersten Stock unter Wasser, b Straßenbahnen aus den Schienen und fert parkende Autos und Lastwagen gegen- nander. * Durch ungewöhnlich starke Hagelschläge ind Gewitter sind in Südtirol schwere Scha- en entstenden. Am schwersten ist die Ge- d von Neustift bei Brixen betroffen, wWo er Hagel die Aussichten auf den größten l der Obst- und Weinernte zunichte ge- nacht hat. 85 Schwere Wolkenbrüche in Mähren ver- uusachten Ueberschwemmungen in insgesamt ner Gemeinden, wie aus tschechoslowaki- chen Presseberichten hervorgeht. Die Ueber- kubingen ergriffen annähernd 400 Häuser uud richteten in der Landwirtschaft schwere dchäden an.. vier Schüler der Volksschule in Toma- o Montenegro) brachen nach einer Mel- zung der Belgrader Zeitung Politika“ aus furcht vor schlechten Zeugnissen nachts in ire Schule ein und stahlen das Klassen- buch. Die Seiten, auf denen ihre Noten ein- getragen waren, rissen sie heraus und war- en sie ins Feuer. Zwei Tage später kam men die Polizei auf die Spur. * in ein Liebesnest hatte die 24jährige Leopoldine Schöb das Gefängnis von Krems Hesterreich) verwandelt. Das junge Mäd- den, das eine zweieinhalbjährige Gefäng- strafe wegen Diebstahls verbüßte, hatte ene Liebesaffäre mit einem Wachtmeister angeknüpft. Als andere Gefangene davon ertuhren, begannen sie, den Wachtmeister uu erpressen. Er mußte Liebesbriefe zwi- hen weiblichen und männlichen Insassen ſermitteln und für ungestörte Zusammen- zünkte von Männlein und Weiblein in den ellen sorgen. Das Gericht erteilte dem Fachtmeister am Dienstag die Quittung: acht Monate Gefängnis. Seine Leopoldine erhielt zu ihren zweieinhalb Jahren noch er Monate hinzu. 125 Menschen sind am Mittwoch, dem emerikanischen Gedenktag für die Kriegs- gelallenen, in den Vereinigten Staaten ums leben gekommen. 78 Opfer forderte der ſerkehr, 20 Personen ertranken und 27 wei- ere kamen durch andere Unglücksfälle wäh- gend des Feiertages ums Leben. * im Innern einer Betonmischmaschine führ- en drei Aerzte bei Sheffield eine Operation zus, Sie nahmen einem Bauarbeiter, der bis Über die Knie eingeklemmt war, das kechte Bein ab. Später wurde im Kranken- haus auch der linke Fuß amputiert. Der 55 jrige Bauarbeiter Percy Smith war in die Haschine geklettert, um sie zu ölen. Dabei setzte sich der Mechanismus in Bewegung. Da es längere Zeit erfordert haben würde, die mehrere Zentimeter dicke Stahlwand der Mischmaschine auf zuschneiden, um den Ar- beiter zu befreien, Aerzte zu sofortiger Amputation an Ort und entschlossen sich die Scheidungen sollen auch in Japan kostspieliger werden Die Frauen haben bisher ihre Gleichberechtigung nur auf dem Papier Demnächst wird sich der japanische Reichstag mit einer höchst neuartigen Vor- lage beschäftigen, wonach der schuldig ge- schiedene Mann auch die Unterhaltskosten zu bezahlen hat, und zwar sowohl für seine Kinder— das mag vielleicht lästig sein, aber immerhin noch verständlich“— aber auch für seine frühere Ehefrau. Und das ist nun ein Stück„amerikanischer Demokratie“, über das„man“ nur den Kopf schütteln kann. Theoretisch ist das zwar schon früher Gesetz gewesen. Aber seit tausend Jahren oder noch länger war es üblich, daß man die Frau— besonders, wenn sie es„ver- säumt hatte, für männliche Nachkommen- schaft zu sorgen“— kurzerhand zu ihrer Familie zurückschickte, wobei„Code“ und Formen in den verschiedenen Landesteilen verschieden waren. Aber in jedem Falle ist es noch bis vor kurzem für den japanischen England diskutiert Ehemann kein Problem gewesen, sich sei- ner Frau zu entledigen, wenn er ihrer über- drüssig wurde. Meistens ging sie dann auch gehorsam und pflegte ihre alte Mutter oder die Kinder ihres älteren Bruders oder Schwagers, und man verlor nicht zuviel Worte darüber. Denn so ist es schon„im- mer“ gewesen. a Nun hat die Besatzung die sogenannte Gleichberechtigung der Frau eingeführt und die neue Zivilgesetzgebung und die Ver- fassung haben sie garantiert. Das hat die Scheidungsrate erheblich anschwellen lassen. Mit einem neuartigen Scheidungsgrund: gegenseitige Abneigung, wobei beide Teile sich gutwillig trennten ohne Unterstützungs- forderungen. 44 Prozent aller Scheidungen im Vorjahr sind aus diesem Grunde erfolgt. Hier funktionierte die„Gleichberechtigung“ reibungslos. Aber weniger reibungslos er- Scheidungsreform Drei neue Scheidungsgründe/ Heiligkeit der Ehe stark ausgehöhlt In diesen Tagen ist in London der Be- richt einer königlichen Kommission ver- öffentlicht worden, die vor fünf Jahren ein- gesetzt und mögliche und wünschenswerte Reformen in der Scheidungsgesetzgebung untersuchen sollte, um schließlich der Regie- rung ihre Anregungen vorzulegen. Es ist bei einem so umstrittenen Thema nicht verwun- derlich, daß dieser Bericht nur mit geringer Mehrheit angenommen und in der anschlie- genden öffentlichen Diskussion arg zerzaust wurde. Jede Erörterung einer so heiklen Frage wie der Ehescheidung muß auf den Stand- punkt der Kirche Rücksicht nehmen. Die anglikanische Staatskirche ist in dieser Frage nicht annähernd so kompromißlos gestimmt wie etwa die katholische Kirche. Sie hält aber gleichfalls am Prinzip der Unauflös- barkeit und der Heiligkeit der Ehe fest, von dem nur in Ausnahmefällen abgegangen werden darf. Der Bericht der Kommission fügt den bis- her anerkannten nur drei neue Eheschei- dungsgründe hinzu: 1. die Verweigerung der ehelichen Pflichten, 2. eine Anstaltsverwah- rung von fünf Jahren und 3. eine künstliche Befruchtung, die gegen den Willen des Gat- ten vorgenommen worden ist. Dagegen ist generell abgelehnt worden, eine Scheidung bei beiderseitigem Einver- ständnis zu empfehlen. Man hat sich also dem Argument, daß Ehegatten eigentlich die besten Richter ihrer Ehe sein sollten, nicht angeschlossen. Dabei findet man, wie die Praxis zeigt, gerade unter den englischen Auf Ceylon sind die Fest- Uichleeiten zum 2500. To- destag Buddhas im vollen Gange. Unmittelbar vor Beginn der Feier schenkte die burmesische Regie- rung Ceylon die berühmte buddkistische Reliquie „Moggali Putha Tissd“. Ceylons Kultusminister holte das Heiligtum im Flugzeug auf die Insel, 00 es auf dem Flughafen von Colombo in einer feierlichen Zeremonie in Empfung genommen und unter einem geschmuclten Baldachin auf einem Mer- cedes 180 D in großer Pro- zession in das National- Museum geführt wurde. Scheidungsrichtern seit langem die Auffas- sung, daß die Aufrechterhaltung einer zer- rütteten Ehe nicht mehr im Einklang mit der öffentlichen Meinung stehe. Recht selten ist die Zerrüttung einer Ehe unmittelbar auf einen Ehebruch oder auch auf einen sogenannten„Akt der Grausam- keit“ zurückzuführen. Meist sind das nur Symptome, die dann als Anlaß zu einem Scheidungsprozeß benutzt werden. Die Be- fkürworter einer freieren Scheidungsgesetz- gebung wenden sich auch dagegen, daß bei einer Zerrüttung nur ein Ehebruch als Schei- dungsgrund anerkannt werden soll. Sie argumentieren, daß eine solche Beschrän- kung nur zu lügenhaften Ausflüchten ver- leite, die dem Ansehen des Rechts abträg- lich seien. England besitzt die höchste Eheschei- dungszahl in Europa. In den letzten fünf- zig Jahren sind Heiligkeit und Unauflöslich- keit der Ehe in England stark ausgehöhlt worden. Gleichzeitig haben aber auch ge- Wwaltige soziale Veränderungen stattgefun- den. Per Zusammenbruch der Ehe als einer gesellschaftlichen Institution, so wird viel- fach gesagt, sei in England dem Versagen zuzuschreiben, sie zu modernisieren oder sie wenigstens den Bedürfnissen einer neuen Gesellschaft, der des Wohlfahrtsstaates, an- zupassen; und die völlige Emazipation und Gleichstellung der Frau hätten die Ansicht, daß Frauen und Kinder zu schützen wären, falls Gatten und Väter sie verlassen sollten, zu einem Anachronismus gemacht. Alex Natan scheint sie aus der Denkschrift, die der Oberste Gerichtshof dem Kabinett vorlegte mit dem Ersuchen um eine Gesetzvorlage, die den Gerichten auch die Vollmacht ver- leiht, ihre Urteile in Zivilsachen auch ge- setzlich vollstrecken zu lassen. Der Gerichts- hof verwies dabei auf die Tatsache, daß im Jahre 1954 nur 50 Prozent der schuldig ge- schiedenen Ehemänner sich veranlaßt ge- sehen hatte, die ihnen zudiktierten Unter- haltskosten zu zahlen. Und dabei waren die Kosten recht niedrig. Sie schwanken durch- schmittlich zwischen 10 000 und 50 000 Len (120 bzw. 600 DM) jährlich, auch für japa- nische Begriffe eine klägliche„Abfindung“. Und dabei handelte es sich bei all diesen Fällen um eine schon im Vorkriegs-Japan anerkannte Schuld des Mannes: infolge bös- willigen Verlassens, oder weil er etwa seine gesamten Einkünfte für seine Freundinnen oder seine Wettleidenschaft verausgabte und der Frau die finanziellen Sorgen für Haus- halt und Kinder überließ. Die Reichstagsabgeordneten sind jetzt mit einem Gesetzentwurf beschäftigt, der den unschuldig geschiedenen Frauen nicht nur zu ihren monatlichen Unterhaltszahlungen verhelfen, sondern die Scheidungspraxis Zzu ihren Gunsten revidieren soll. Offenbar be- steht dafür reichlich Anlaß, wie ein Ge- spräch mit einer Parlamentarierin ergab. Unzählige Beispiele konnte sie berichten. „Sehen Sie— von dieser Frau sagt man, sie habe ‚ Glück gehabt. Sie hat zwei Millionen Ven(24 000 DM) als Abfindung erhalten; nach dem Martyrium einer mit Geduld und Aufopferung ertragenen Ehe. Sie heiratete einen armen Zimmermann und bewirtschaf- tete das kleine Reisfeld. Vier Kinder. Der Mann wird Kriegsgewinnler, Direktor einer Holzfirma. Nun, seit er Geld hat, hat er auch andere Frauen und ist dabei nicht sehr wählerisch. Er steckt seine Frau an— sie wird sehr krank, muß sich viermal operie- ren lassen und wird ihm nun lästig. Und dabei versteht er es noch, auch die Kinder gegen sie zu beeinflussen. Schließlich ent- schließt sie sich zur Scheidung. Der erste Gerichtshof wies die Klage ab— nun, jetzt hat sie zwei Millionen Len. Aber— was nützt ihr dies Geld? Sie ist unheilbar krank!“ „Die meisten Scheidungsgründe sind ähn- licher Art“, sagt die Abgeordnete,„aber die Frauen haben bisher ihre Gleichberechtigung nur auf dem Papier. Die sogenannte Demo- kratie ist uns gleichgültig— wir wollen ein besseres Los für die verheiratete japanische Frau. Und deshalb kämpfen wir für eine Reform des Scheidungsrechts und seiner Praxis!“ W. Crone Das Wetter Aussichten bis Samstagabend: Teils hei- ter, teils wolkig mit örtlichen Gewitterbil⸗ dungen. Warm, zeitweise schwül. Tagestem- peraturen 22 bis 25 Grad, Frühtemperaturen 12 bis 15 Grad. Schwacher Wind aus meist westlichen Richtungen. Nur in Gewittern strichweise Böen. Vorhersogge»Neirte Für 18,2 5 8 itte N . 2 8 eee 8 2 85 Uebersicht: Hinter dem nach Osten an- gezogenen Gewittertief sind wir in den Be- reich kühlerer Meeresluft gelangt. Durch rasche Erwärmung dieser Luftmasse über dem Festland kommt es immer wieder zur Ausbildung örtlicher Gewitterstörungen. Sonnenaufgang: 4.25 Uhr. Sonnenuntergang: 20.23 Uhr. Gefängnis zu verkaufen 5 Schleswig. Die seltene Anzeige, Gefäng- nis zu verkaufen oder zu vermieten“, konnte man in einer Schleswiger Zeitung fimden. Die Stadtverwaltung hatte sich zu diesem Schritt entschlossen, da das Schleswüger Ge- fängnis bereits vor einem Jahr„wegen Unterbelegung“ stillgelegt wurde. Die Un- tersuchungsgefangenen werden in das Land- gerichtsgefängnis Flensburg eingeliefert. Alle Bemühungen, für das dreistöckige Haus eine andere Verwendungsmöglichkeit zu fin- den, waren bisher gescheitert. Dampfer nach Explosion gesunken Borkum. Der 992 BRT große panamaische Frachtdampfer„Panaos“ ist am Mittwoch nach einer Explosion etwa 25 Seemeilen westlich vom Feuerschiff Borkum-Riff ge- sunken. Ein Mamm der Besatzung wurde töd- lich verletzt, die anderen Besatzungsmit- glieder wurden von einem holländischen Schiff übernommen. Seit elf Jahren kein„Adolf“ Flensburg. Die Vorherrschaft nordisch- germanischer Namen wie Holger, Uwe, Ulf und Helge, oder bei den Mädchen Birgit, Heike, Wiebke und Frauke ist im Schwin- den. Stattdessen ist eine Rückbesinnung auf die Vornamen der Großväter- oder sogar Urgroßväter-Generation festzustellen. Das geht aus dem Geburtenregister 1955 der Stadt Flensburg hervor, in dem Namen auf- tauchen, die seit Jahren überhaupt nicht mehr verzeichnet waren: Zum Beispiel Alexander, Armin, Konrad, Philip. Isolde, Magdalena, Mariechen und Grete. Allerdings fand sich auch im Jahre 1955 kein einziges Elternpaar, das seinen Sohn Adolf nannte. Dieser Vorname ist offenbar noch in 80 schlechter Erinnerung, daß er in Flensburg seit elf Jahren kein einziges Mal gewählt wurde. Lok-Führer verhaftet Bielefeld. Im Zusammenhang mit dem Eisenbahnunglück am Montag in Bielefeld wurden der Lokomotivführer der Rangier- maschine und der Rangiermeister vorläufig festgenommen. Die Bundesbahn hat den bei dem Unglück entstandenen Sachschaden in- zwischen mit 253 000 Mark errechnet. Nur 1. und 2. Klasse auch in der Zone Berlin. Mit dem Sommer fahrplan, der am 3. Juni in Kraft tritt, übernimmt auch die Reichsbahn der Sowjetzone die neue inter- nationale Einteilung der Wagenklassen, in der es nur noch erste und zweite Klasse gibt. Ss zi- Stelle. * . Alle Die niederländische Regierung hat be- g der schlossen, eine Massenschutzimpfung gegen meln die spinale Kinderlähmung bis auf weiteres bis 1) m verschieben, weil damit„zu viele Unge- b 330 gibneiten“ verbunden seien. 1 Jaren- 5 Ein Omnibus mit Hochzeitsgästen, bei dem on in die Bremsen versagten, stürzte in der Nähe zislert, Jen Hülva(Spanien) einen Abhang hinunter. enden Lehn Insassen wurden getötet, 19 verletzt. taats- 2 stim- Eine riesige Beregnungsanlage mit 15 850 Fumpstationen und einem Röhrensystem auen fon 28 Kilometer Länge, das etwa 1000 kran dtandberegner auf 70 Hektar bedient, ist in Been- Südtirol aufgebaut worden. Innerhalb einer 2 41 Stunde können über zwei Millionen Liter fun-(esser verteilt werden. 8 Ge- 0 Hall.] Zwei Bestände an wilden Rindern sind m für is jetzt in Europa erhalten geblieben. Eine indes: Gruppe von Tieren bewegt sich„auf freier Wein Wildbahn“ in der Lüneburger Heide. Die burg enderen Wildrinder leben im englischen nnen Naturschutzpark Chillinghham in Northum- (dpa) berland. —. al WLir hörten: ndere etrie- des- wird. Or krühere Generationen auch so viel poli- eon ihren Problemen geredet haben, wie es hublik J deute immerfort und allenthalben geschieht? e Wel⸗ ſohl kaum. Das Leben muß— trotz Krieg, etiven unger, Seuchen, staatlicher Willkür und Fall beialer Ungerechtigkeit— doch einfacher treter und der Mensch im Besitz einer ungebroche- erben den Kraft gewesen sein, die ihn die echten Bun- Daseinsnöte besser ertragen lieg. Er war in Kkehr zleste Ordnungen gestellt, Religion, Familie und fund Berufsstand setzten Grenzen und Maß- Poli- abe, an die er sich halten konnte. Heute essen ssen wir, daß die Freiheit des Individu- erade ums mit einem wachsenden Verlust an and, Scherheit erkauft wurde und daß der tech- ruchs nische Fortschritt, der den Menschen ent- stän- Aten sollte, ihn durch die psychologischen tänd⸗ uswirkungen überfordert. Ein Geschlecht, 2 An- s mit den Folgen seiner Erfindungen und koberungen, seiner Revolutionen und ipoli-⸗ Mee nicht mehr fertig wird, ruft nach chlie· 5 e— und weiß doch mit dem Rat der gung Ansichtigen nichts anzufangen. liner 0 So spiegelt sich auch in zahllosen Rund- Ernst dia endungen das Bild einer Menschheit, ait le sich ständig interpretieren muß, weil sie oolitl- ich selbst nicht mehr versteht, die Ermah- d die ungen und Lebensrezepte, Analysen und en 90 erhaltensregeln braucht, weil sich neben 1. die 050 Bedürfnis nach materieller Sicherung Aka- 5 Art seelischer Rentenpsychose entwik- urde. elt hat. Von außen her soll die Rettung 8 40 ammen, von Kerzten, Pfarrern, Wissen- ung cchaktlern und Publizisten erwartet man das t del Aaendermittel zur Lösung persönlicher Kon- e un 1 und zeitbedingter Krisensituationen. ben* 5 r Wunsch nach besseren mitmenschlichen irmer un ungen ist vorhanden, doch der Mangel eigener Initiative wird übersehen. Daher Die Gesellschaft und der einzelne hat sich in den Rundfunkprogrammen eine Schar wohlmeinender Fachleute etabliert, Spezialisten für Seelenreparatur und prak- tische Lebenshilfe. Was sie zu sagen haben, ist nützlich und vernünftig und versteht sich meist von selbst. Doch da man es offenbar mit der Erziehung Unmündiger zu tun hat, kann auch das Selbstverständliche nicht oft genug wiederholt werden. Aus diesem Grunde sind dann wohl solche Vorträge nötig, wie man sie letzthin vom Südwestfunk hören konnte. Zum Beispiel über das Thema„Die alleinstehende Frau“. Ein„Leben ohne Partner“, unvorstellbar und nach bürgerlichen Begriffen irgendwie suspekt und nicht ganz vollständig. Aber— so wurde den Junggesellinnen, kinderlosen Witwen und Geschiedenen gut zugeredet sie brauchten deswegen keine Minderwertig- keitskomplexe zu züchten, denn sie könnten sich ja neben ihrem Beruf in allen möglichen Organisationen betätigen und ihre unge- nützte Liebesfähigkeit in karitativen Werken investieren. Abgesehen davon, daß solche mitleidigen Tröstungen und billigen Verall- gemeinerungen durchaus nicht immer ange- bracht sind, weil es ja auch noch andere Formen menschlicher Partnerschaft gibt, hätte man vielleicht besser vom Sinn und Wert einer unabhängigen Existenz sprechen sollen, die im Zeitalter der Gleichberechti- gung wahrlich keiner Begründung mehr be- darf. Offenbar scheut man sich davor, weil die Familie in den meisten Fällen ohnehin keine ganz komplette Institution mehr ist. Im Rahmen der evangelischen Ansprachen beim Südwestfunk begann eine Vortragsreihe über„Ehe und Beruf in der arbeitsteiligen Gesellschaft“, in der Oberkirchenrat Dr. Eberhard Müller über die„Ursachen der Entfremdung“ sprach. Die Trennung der Ar- beitsgebiete, so hieß es da, hat auch zu einer Trennung der Interessen geführt. Infolge- dessen müssen die menschlichen Beziehun- gen verkümmern, die Partner fühlen sich unverstanden und suchen ihre Ergänzung anderswo, die Kinder, kaum erwachsen, laufen aus dem Haus, denn der überlastete Vater hat keine Zeit und die aufopfernde Mut- ter, das„Heimchen am Herd“, hat kein Ver- ständnis. So bröckelt die Familie, die doch eine Gemeinschaft sein sollte, zwangsläufig auseinander. Nach diesen einseitig negativen Feststellungen wird nun der Hörer am kom- menden Sonntag erfahren, was man tun kann, um in unserer Zeit dennoch glückliche Ehe zu führen. Ein Rezept dafür wurde in anderen Süd- westfunk- Sendungen mitgeteilt: Dort sprach man„Von der heilsamen Gelassenheit der Eltern“, die es ermöglicht, den Kindern ge- nügend Freiheit und zugleich die notwendige Führung zu geben Es wurde ein ideales Familienleben geschildert, eine Atmosphäre heiterer Unbekümmertheit und herzlichen in der junge Menschen un- verkrampft und ohne Komplexe heran- Wachsen können. Ein einfaches Beispiel, ge- sund und ein wenig altmodisch, aber in sei- nem erzieherischen Nutzeffekt wesentlich wirkungsvoller als die neuen pädagogischen Vertrauens, Weisheiten der seelischen Tiefenforscher. E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Karies forschung Der Zahn ist ein kleines Wunderwerk der Natur, der trotz hoher mechanischer Beanspruchungen ein langes menschliches Leben überdauern kann. Um so mehr ist man bemüht, der ständig zunehmenden Zahnfäule, die nun einmal unsere Zivilisation mit sich bringt, Herr zu werden. In einem Artikel in Heft 8 der„Umschau in Wissen- schaft und Technik“(Frankfurt) wird ver- sucht, diesem Ziel mit Hilfe der Elektronen- mikroskopie näher zukommen. Man hat näm- lich festgestellt, daß die innere Schicht des Zahnes ODentin) eine betonartige Masse ist, die äußere Schicht aber, der Schmelz, Kristall- struktur aufweist. Kommt nun diese an- greifbare Struktur mit Fremdsubstanzen in Berührung, so wird sie nicht nur chemisch verändert, sondern auch in ihrem kristal- linen Gefüge. Im Elektronenmikroskop werden Spannungen an der Grenze von angegriffener und gesunder Struktur sicht- bar, die nicht mehr ausgeglichen werden und zum Zahnzerfall führen. Woher stammt die Luft? (G. Ch.) Man hat ausgerechnet, daß die Erde von einer Lufthülle umschlossen ist, deren Gewicht etwa 5 000 Billionen Tonnen beträgt; sie besteht zu rund vier Fünftel aus Stickstofk und zu einem Fünftel aus Man weiß heute noch nicht, wie diese Gashülle des irdischen Planeten ent- standen ist. Nur eines ist gewiß: sie ist erst nach der Bildung der festen Erdkruste zu- Nach Mitteilungen von W. Kuhn in„Angew. Chemie“ muß man heute annehmen, daß die irdische Lufthülle durch die photochemische Wirkung der Son- Methangas und Wasserdampf, die aus der erstarrenden entstanden ist. Ihre Bildung hat etwa zwei Milliarden Sauerstoff. stande gekommen. nenstrahlen auf Ammoniakgas, Erdkruste entweichen konnten, eine Jahre gedauert. Daß die Erdatmosphäre zu Beginn ganz anders zusammengesetzt war als heute, ist wahrscheinlich für die Bildung organischer Stoffe und schließlich des Le- bens entscheidend gewesen. Dielenfußboden ohne Nägel Holzdielen für Fußböden werden im all- gemeinen auf Querbalken aufgenagelt. Ent- weder liegen sie einfach nebeneinander oder mit Nut und Feder an den Längsprofilen verbunden. Bei beiden Arten der Verlegung entsteht aber später das bekannte Bild der häßlichen Fugen zwischen den einzelnen Dielen. Diesem Mangel begegnet ein neues Verfahren, über das die„Umschau in Wis- senschaft und Technik“(Frankfurt) in Heft 8 Näheres ausführt. Nut und Feder werden beibehalten, die Dielen an der Unterseite schwalbenschwanzförmig ausgefräßt und auf die Gleitschienen der Querbalken geschoben. Eine Verleimung über die ganze Länge zwi- schen den Dielen läßt schließlich eine nagel- kreie und fugendichte Fußbodenfläche ent- stehen. Warum ist das Maultier unfruchtbar? Von Mauleseln(Kreuzung aus Hengst und Eselstute) und Maultieren Nachkommen von Eselshengst und Pferdestute) sind die Männ- chen stets unfruchtbar, während die weib- lichen Tiere— allerdings auch nur sehr sel- ten— ein Junges werfen. Einem Bericht in Heft 6/56 der„Umschau in Wissenschaft und Technik(Frankfurt) zufolge, konnte ein japanischer Wissenschaftler die Ursache für diese Unfruchtbarkeit feststellen. Die mikro- skopische Untersuchung des Hodengewebes ergab wohl eine Teilung der Ursamenzellen, nicht aber die beiden Reifeteilungen; es wer- den also keine Spermatozonen gebildet. Seite 4 MANNHEIM Freitag, I. Juni 1936/ Ny 1. Fahnen, Gesang und Gebet Glaubensfreude auf Großstadtstraßgen Opferfeier auf dem Marktplatz und Fronleichnamsprozession durch die Innenstadt mit über 6000 Teilnehmern Begünstigt durch freundliches Wetter konnten die Katholiken gestern ein hohes Glaubensgut, die Einsetzung des Abend- mahles., mit einer großen Prozession feiern. An diesem Tag wird auch das Opfer draußen gehalten, vor aller Augen auf dem Markt- Platz, in der Herzkammer der Innenstadt. Wo sich werktags geschäftiges Treiben ab- sdielt, Einkommen und Auskommen, Ein- kaufen und Verkaufen das Erscheinungsbild beherrschen. sammelten sich in der feiertäg- lichen Ruhe mehrere tausend Menschen aller Lebensstufen, um sich in der Ordnung auf- zustellen, die elementaren Verhältnissen entspricht, aber auch ständische Gruppierun- gen zuläßt. Die Jugend in hellen Kleidern und weißen Hemden hatte es gut im Vergleich zu den Schwestern in Ordenstracht und Haube und den vielen Männern im feierlichen Schwarz. Ernst Islinger gestorben Fachmann und Persönlichkeit Plötzlich, nach kurzer schwerer Krankheit, starb am Dienstag im Städtischen Kranken- haus der Automobil- Großhändler Ernst IS- Unger. Nur 54 Jahre ist der tüchtige, ziel- strebige Fachmann alt geworden, der in seiner Vaterstadt sehr popu- jlär war und den die Mannheimer nach einer seiner Firmen— nur„den Auto- lIslin- ger“ nannten. Der Verstorbene entstammt einer alten einheimischen Familie. Bereits Vater Alois Islinger gründete kurz nach dem ersten Weltkrieg ein Geschäft(Autos und Motor- räder) in der Augartenstraße, Bei Enzinger- Union erlernte der am 8. April 1904 ge- borene Sohn Ernst das Kraftfahrzeug-Hand- Werk und war dann bis 1931— gemeinsam mit seinem Bruder Franz— im väterlichen Geschäft tätig. 1931 wurde das Unternehmen geteilt, wobei Ernst den Autozweig, Franz das Motorradgeschäft übernahm. Seine große Blütezeit erlebte das Unternehmen in der Hafenstraße, als Ernst Islinger die Motor- fahrzeuge mbH gründete, die er zur größ- ten VW- Generalvertretung Nordbadens und der Vorderpfalz mit Zweigniederlassungen in Ludwigshafen und Neckarelz ausbaute, eine Leistung, die nur möglich war, weil eine Persönlichkeit, ein Mann großen fach- lichen Könnens hinter ihr stand. Ernst Islinger war nicht nur Geschäfts- sondern auch ein sympathischer Sportsmann. In den zwanziger und dreißiger Jahren fuhr er selbst mit großem Erfolg Auto- und Mo- torradrennen. Und bis vor wenigen Jahren sah man den stattlichen, immer braunge- brannten, kerngesund aussehenden Mann bei großen Rallyes am Steuer. Nicht nur die große VW-Familie wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.-kloth Schwerer Zusammenstoß à uf der Autobahn Auf der Autobahn Mannheim Frankfurt bei Kilometer 562(nahe der Neckarbrücke Feudenheim/ Wallstadt) ereignete sich gestern um 17.20 Uhr ein schwerer Verkehrsunfall. Auf der Fahrbahn in Richtung Frankfurt kamen zwei Personenkraftwagen— offenbar beim Ueberholen— in Berührung. Einer der Wagen geriet ins Schleudern und auf die andere Fahrbahn, wo er mit einem entgegen- kommenden Personenwagen zusammenstieß. Der Fahrer des ins Schleudern geratenen Pkw, ein 42 jähriger Mann aus Höchst, wurde tot geborgen. Drei verletzte wurden ins Krankenhaus eingeliefert. Mac sollte jedoch nicht nur demokratisch, Kirchenchöre und Fahnenabordnungen stan- den zunächst dem Altar am Engelsportal der Unteren Pfarrkirche. Die vom hl. Thomas von Aquin verfaßten Texte klangen klar aus Lautsprechern. Erwartungsvoll gestimmte Menschen empfingen den Sinngehalt der bedeutungsvollen Woche, die das Gedächtnis des Leidens und der Liebe Christi feiern, Freude und Dank zum Ausdruck bringen. Zur Wandlung beugten alle das Knie,„ver- schmolzen mit der tausendköpfigen Menge. die schön wird, wenn das Wunder sie er- greift“(Stefan George). Der mit jungem Laub geschmückte Altar am Marktplatz war auch wieder erste Station der Prozession. Gegen neun Uhr entfaltete sich der„Umgang“ zu seinem vollen Umfang und bewegte sich, von Pfarrer B. A. Maier am Mikrophon geleitet, unter Gesängen und abwechselnden Gebeten durch die Stadt. Weihrauch duftete in andere Dükte gewohnten Straßen. Silberhelle Glok- ken kündigten das Sanctissimum an. Die strahlende Monstranz unter dem alt- ehrwürdigen Baldachin hat nun schon wie Im Frühstadium oft ein ruiniertes und wieder aufgebautes Mannbeim gesehen und gesegnet. Der Ein- setzung des Abendmahles und der wunder- baren Brotvermehrung wurde zuerst gedacht. An der dritten und vierten Station(am Zeughaus und vor der Jesuitenkirche) brach- ten die Lesungen den erhabenen Ernst der Einladung zum Herrenmahl zum Ausdruck. Dadurch unterscheidet sich die Fronleich- namsprozession von einem gemütlichen Volksfest in der Art, wie Goethe das St. Rochusfest in Bingen beschreibt. Pfarrer Winterhalter trug die Monstranz zur zweiten Station, Pfarrer Schmutz trug sie zum ersten Male zur dritten, von dort brachte sie Prälat Janucez zum Altar vor der Jesuiten- kirche, dem die schöne barocke Silber- madonna fehlte. Pfarrar Nikolaus nahm das Sanctissimum in die Obhut der Oberen Pfarrei. 5 Bevor sich nach Schlußgesang und Segen zu verhältnismäßig früher Stunde die Pro- zession auflöste, sang die polnische Gemeinde ein ergreifendes Lied, das um die Freiheit der Kirche und der Heimat bat. F. W. k. ist Krebs heilbar Film- und Vortragsabend der DAK im Wartburg-Hospiz „Keine Angst vor Krebs— Krebs ist heilbar!“ tröstete der Schweizer Tonfilm, der im Mittelpunkt der Frauenveranstaltung der Deutschen Angestellten-Krankenkasse, im Wartburg-Hospiz stand. Sehr anschaulich wurde die Entstehung der Wucherung ge- zeigt, deren Zellen auf dem Lympfwege oder durch das Blut verschleppt werden und an anderen Körperstellen Tochtergeschwülste bilden können. Die Bösartigkeit der Krebs- zellen liegt in ihrer„Verbreitungsfreudig- keit“: Sie zerstören auch die benachbarten Organe des Geschwulstherdes und können, falls sie nicht rechtzeitig festgestellt und bekämpft werden, rasch den ganzen Körper befallen. „Rasch bekämpfen“ heißt das einzige Mittel, das die Wissenschaft bis jetzt gegen den Krebs gefunden hat. Im Anfangsstadium ist durch Operation oder Röntgen- und Ra- diumbestrahlung Reilung fast immer möglich. Ohne Behandlung jedoch führt das Leiden stets zum Tod. Besonders eindringlich zeigen das Zahlen über Brustkrebskranke in der Schweiz: Bei Frühbehandlung waren 75 Pro- zent der Patienten zu retten, bei Spät- behandlung nur sieben Prozent. „Jeder siebte Mensch stirbt an Krebs“ heißt die alarmierende Nachricht, die in den letzten Jahren eine panische„Krebsangst“ ausgelöst hat. Aber ob die Krebsfälle gegen- Das Bedürfnis des Kindes nach autoritativer Führung über früherer Zeiten wirklich häufiger ge- worden sind, steht nicht genau fest und ist kaum anzunehmen. Denn Krebs gehört zu sogenannten Alterskrankheiten: Hauptsäch- lich Menschen über vierzig Jahre werden von ihm befallen. Da früher die Lebens- erwartung wesentlich gringer war und auch durch eine weniger exakte Diagnostik viele Krebsfälle unerkannt blieben, kann ange- nommen werden, daß sich der Krebs nicht sonderlich verbreitet hat. Fest steht, daß er keine Kulturkrankheit ist: Schon an ägyp- tischen Mumien liegen sich Krebserkran- kungen feststellen. Was ist nun der Krebserreger? Darüber kann die Wissenschaft bis jetzt nur wenig Auskunft geben. Mit Sicherheit hat man einige Teerstoffe(zum Beispiel Benz-Pyren) Als Krebserzeuger erkannt und danach auch Sicherheitsmaßnahmen für Arbeiter in den entsprechenden Industrien geschaffen. Man nimmt auch an, daß Teerstoffe in der Zigarette zu Lungenkrebs führen können. Ansteckend oder vererblich ist Krebs nicht. In seiner populär- wissenschaftlichen Manier war der Film wertvolles Anschau- ungsmaterial. Zu Beginn der Veranstaltung hatte der Vorsitzende des Beratungsaus- schusses der DAK die Zuschauer begrüßt. Dr. Hannibal, ein Mannheimer Facharzt für Frauenkrankheiten, machte abschließend er- gänzende Ausführungen. ila Auf dem Weg zur vierten Station Neue Wandlungen der Wandverkleidungen Tapeten-Schau der Wohnberatungsstelle gibt viele Anregungen So wie eine gepflegte Aufmachung aus einer häßlichen Frau eine interessante machen kann, können Tapeten die Wohnung verändern, ihr ein reizvolles Gesicht geben und aus einem alten Raum ein neues Heim machen. Vor allem die modernen Tapeten können das, die den ehemals so beliebten Röschen-Mustern und Schlafzimmerblumen schon längst ade gesagt haben und Entwürfe zeigen, die von der Staffelei eines modernen Malers kommen könnten. oberstudiendirektor Dr. Kindt sprach in der Lehrergewerkschaft über„Schule ohne Autorität?“ Nach 1945 wurde in Deutschland— im Zuge der Umerziehung— Autorität gleich Diktatur gesetzt. Autorität in der Schule sei jedoch nicht verderblich, wenn sie von Liebe zum Kinde getragen werde, erklärte der erste Vorsitzende des Bezirksverbandes der badischen Lehrer und Lehrerinnen, Hörner, in einer Versammlung der Gewerkschaft Er- ziehung und Wissenschaft in der Aula der Sickingerschule. Die Lehrer waren zusam- mengekommen, um das— im Anschluß an den Film„Saat der Gewalt“— begonnene Gespräch über„Autorität und Freiheit in der Erziehung“ fortzusetzen. Demokratische Erziehung sei als autori- tätslose Erziehung herabgewürdigt worden, sagte Hörner. Demokratische Erzienung sie solte auch autoritativ sein. Jedes Kind habe ein natürliches Bedürfnis nach autoritativer — nicht autoritärer— Führung. Modische Kleider entstehen am Fließband An der Seckenheimer Landstraße eröffnete die Firma Lißner und Rösner Leise summen die elektrischen Nähma- schinen. In langer Reihe sitzen die Nähe- rinnen. Farbenprächtige Stoffe gleiten durch ihr Hände. Der Blick aus der weiten hellen Werkshalle mit dem Shed-Dach geht hinaus ins Grüne. Aus dem Verwaltungsgebäude Klingt dezente Musik. Dort schreiten mit zierlichen Schritten blonde und schwarze Mannequins an einer Gesellschaft geladener Gãste vorüber und zeigen, was in der Werks- Balle entsteht. Die Kleiderfabrik Lissner& Rösner wurde eröffnet. Dr. Fehsenbecker als Ver- treter der Stadtverwaltung, H. Fieseler vom Regierungspräsidium Karlsruhe, Diplom- ingenieur Engels von der Industrie- und Handelskammer, Professor Dr. Heimerich, Kunden aus dem In- und Ausland waren unter den Gästen, die mit Worten und Blu- men ihre Glückwünsche überbrachten. Fir- menchef Rösner sprach über Geschichte und Ziele seiner jungen Fabrik. Vor zehn Jah- ren wurde sie im Industriehafen mit 30 Ar- beitskräften gegründet. 1950 waren die Räume für die ständig wachsende Organisa- tion zu klein. Mit Unterstützung der Stadt- verwaltung erwarb die Firma ihr jetziges 10 000 Quadratmeter großes Grundstück an der Seckenheimer Landstraße. Vor einem Jahr begann der Bau. Es entstand ein helles, luftiges Gebäude. Repräsentativ, modern und praktisch, diese Gesichtspunkte haben die Architekten Al- fred und Alexander Au geschmackvoll ver- eint. In der Werkshalle wird an vier Bän- dern gleichzeitig von je 24 bis 27 Näherinnen an den Modellkleidern gearbeitet. In einem eigenen Studio werden die Modelle entwor- ten und Muster genäht. Während aus dem Lagerraum noch Som- merkleider ausgeliefert wurden, zeigte Fir- menchef Rösner seinen Gästen zur Eröff- nung schon die Winterkollektion. Sie machte die Eigenart seiner Produktion deutlich: hochmodischer, gepflegter Mittel-Genre, Modell-Kleider in klassischer Einfachheit und geschmackvoller Farbgebung, aber am Fliegband rationell hergestellt. Die Firma liefert nur an Modehäuser und exportiert vor allem nach Skandinavien. Die Kleiderfabrik Lissner& Rösner, deren Sparte eigentlich in Berlin zu Hause ist, bedeutet für die Mannheimer Industrie eine sie Mac interessante Bereicherung, doch fast etwa 200 Frauen. beschäftigt Bei die Winter- Bild: Bohnert/ Neusch sommerlicher Hitze„läuft“ kollektion. „Mit Vorurteilen belastet und Zündstoff geladen“ nannte Oberstudiendirektor Dr. Kindt, Direktor des pädagogischen Instituts Heidelberg, sein Thema„Schule ohne Auto- rität?“. Zwei pädagogische Auffassungen— die naturalistische und die metaphysische stünden einander gegenüber. Beide gehen von verschiedenen Menschenbildern aus. Und für beide sei die„Menschennatur“ Basis der Erziehung. Die naturalistische Pädagogik sehe den Menschen in opti- mistischer Sicht. Ihre Erziehung wolle eine Art Hilfestellung— ein„gärtnerisches Wir- ken“— sein, mit dem Ziel, das„autonome Wachstum“ des Kindes zu fördern, Es sei einleuchtend, daß naturalistische Pädagogik die Lern- und Autoritätsschule als ihren „Erzfeind“ bekämpfe. Auch die metaphysische Päda- go gIg lasse sich die Entfaltung und Pflege der Menschennaturen angelegen sein. Sie bette den Menschen in eine Ordnung ein, die davon ausgehe, daß Zahlen und Maße das Weltall bestimmten. Als Zählender und Messender nehme der Mensch teil an der unvergänglichen Welt. In diesem päda- gogischen System gebe es keine Partner- schaft zwischen Lehrer und Schüler. Der Lehrer sei— bereits eingeweiht in die Welt der Zahlen und Maße— dem Schüler weit überlegen. Der Schüler werde durch Hören und Lernen— durch das„Nachvollziehen des mathematischen Systems“ im dieses ein- geführt. Dies geschehe in Respekt vor der großen, das All kommandierenden Autorität der Zahl und des Mages. Dr. Kindt schilderte weitere Merkmale der metaphysischen Pädagogik. Er hob ihren anti-intellektualistischen Zug hervor und erläuterte ihre skeptische, fast pessimistische Auffassung vom Menschen. Die Annahme der„Sündenlosigkeit“ des Kindes sei einer der folgenreichsten Irrtümer neuzeitlicher Pädagogik. Der illusionäre Optimsmus von Rosseau und Basedow sei in der Praxis rest- Jos gescheitert. Wir sollten nicht anders handeln als der alte Pestalozzi, der seinen Irrtum erkannt und Konsequenzen daraus gezogen habe. „Aussteigen aus dem Karussell des Wahn- sinns, das nicht wir drehen, sondern das uns dreht!“ rief der Redner den Versammelten Zu.„Die Schulreform ist unser Schicksal, aber wir müssen durch sie hindurch und über sie hinaus.“ Es gehe darum, den Schü- lern Normen zu geben für ihr Denken und ihr sittliches Verhalten. Es müsse bedenklich stimmen, wenn die Auffassung vertreten werde, daß echte Partnerschaft zwischen Lehrern und Schülern erst dann hergestellt werden könne, wenn die alte Schule ins Museum gewandert wäre. Das wäre ein un- fehlbares Mättel, die Jugend zugrundezu- richten. Denn es sei unwahr, daß Erziehung möglich wäre ohne Mühsal, Schweiss und Tränen. Der Film„Saat der Gewalt“ sei zwar nur eine„Bestandsaufnahme“, aber er könne zeigen, wohin eine einseitig angewandte Pädagogik führen müsse, wenn sie nicht eine Korrektur durch das autoritative System erfahre, Der Redner schloß mit den Worten:„Was für die Zeit erzogen werden muß, das wird schlechter als die Zeit.“ Hk kühnen Etwürfe sind hauptsächlich für die Tapete“ der letzten Kollektion findet mah Inspirationen“, etwa das Ziegelmuster. IA. — N 98 Bild: E, Jacob In der Ausstellung„Die gute Form- 11 der Wohnberatungsstelle werden zur Zel Beispiele neuer Tapeten gezeigt, die deut. lieh den„neuen Weg“ aufzeichnen. Ebensd wie die Blumenmuster gehören die meisten Kleinmuster der Vergangenheit an. Fast alle Dessins bewegen sich im Abstrakten, aber die Linien sind zurückhaltender, die Farben dezenter geworden. Zwar stellen kräftige Gelb und Orange so etwas wie den letzten Schrei in der Tapetenmode dar, aber diese „Dekorationswand“ gedacht, für die eite Wand im Raum, die sich von den anderen, in korrespondierenden, zarten Mustern K. haltenen. kraftvoll abet?! So etwas Originelles wie die Patz diesmal nicht. Im gleichen Genre bewegen sich Tapeten mit Motiven aus der Seefahlt mit„quergeschnittenen“ Häusern, mit Brief- marken- Motiven. Formale Dessins herrschen vor, die immer wiederholten„Lippen. mellen, Laubmotive. Vom Medaillondrud fürs Schlafzimmer bis zu weißen Kreisel Zum fi Sonntags . diesem„F denken st and schne quem 1 für die Scl und weit nicht imm tete, deklariert nigen, d ſemposuc nan eine! gegnen W. Beim, könlich“ zummeln end die nacht er i ö donntagsf bahn. in wäahrten“ Lonstanz, dbad Land nac kahrt ins fahrt na. zusklug ne eine Fahr neu aufge Auch zusschließ Abteilen gestellt. E ale Abte zur Unte Reiseleite. lang des des Sonde H in all große altbel Sen 8 HO MA auf rotem Grund, die vielleicht für das super moderne Stübchen der Tochter geeig- net wäre, findet sich alles für einen ge. Wählten Geschmack. Noch etwas Technisches Die neuen Tapeten sind jetzt alle als Grob. rolle mit 10 Meter Länge(statt sieben wie bisher) zu erhalten. 10 Aus dem Polizeibericht: 25 000 Mark unterschlagen Geschäftsführerin beteiligt In einem größeren Mannheimer Geschäft wurden die Geschäftsführerin und eine An- gestellte verhaftet, weil sie im Laufe einiger Zeit durch gemeinsame Manipulationen 25 173.50 Mark unterschlagen hatten. Sie hatten die Zahlungen von Kunden kassiert, auf einem besonderen Quittungsblock be- stätigt und das Geld in eine Privatkasse fließen lassen. Die beiden Verhafteten behaupten, das Geld zur Finanzierung eines von ihnen unterhaltenen Betriebes ver- wendet zu haben. Es ist möglich, daß die Ermittlungen einen noch größeren Umfang der Unterschlagungen ergeben. Einbruch in Neckarau In Neckarau wurde während der Abwesen- heit des Wohnungsinhabers in eine Wohnung eingebrochen. Dem Dieb fiel eine Geld- Verkehrsdilemma um das Südweststadion Ueber 18 000 Fahrzeuge gezählt/ Großeinsatz der Polizei Ludwigshafen hat beim Fußballspiel des 1. FC Kaiserslautern gegen den Karlsruher SC die bisher bei Groß veranstaltungen im Südweststadion stärkste Fahrzeugansamm- lung erlebt. Das Ludwigshafener Polizeiprä- sidium, das mit 12 000 bis 15 000 Fahrzeugen gerechnet hatte, zählte 200 Omnibusse, 150 kleinere Lastwagen, 10 600 Personenautos und 7100 Motorräder. Mopeds und Fahrräder wurden gar nicht erst registriert. Obwohl die in Ludwigshafen zum Teil zusätzlich einge- richteten Parkplätze ausreichten, waren be- reits vor dem Spiel die Ludwigshafener Zu- fahrtsstraßen nur im Schritt-Tempo zu pas- sieren. Ein unmittelbar nach Spielschluß ein- setzendes schweres Gewitter behinderte zu- sätzlich die Abfahrt der Fahrzeuge., Trotz des Einsatzes von insgesamt 450 Polizeibeamten kam es immer wieder zu größeren Verkehrs- stauungen, vor allem an der Rheinbrücke Ludwigshafen-Mannheim, weil die Kapazität der Straßen dieser Belastung nicht gewach- sen war. Das Rote Kreuz meldete nach Spielschluß die Betreuung von über 150 Personen, von denen mehrere mit Quetschungen und Prel- lungen ins Krankenhaus eingeliefert werden mußten. Ein Stadionbesucher riß sich den Finger ab, als er einen Zaun übersteigen wollte. Der Ludwigshafener Polizeipräsident, Dr. Adolf Hartmann, machte nach Abschluß des Spiels dem Veranstalter, dem 1. FCk und der Stadionverwaltung, den Vorwurf, mit nur 170 Mann zu wenig zivile Ordnungskräfte im Stadion eingesetzt zu haben. Er bemängelte vor allem, daß für die Haupttribüne zu viele Karten verkauft worden seien. kassette und zwei Sparbücher im Gesamtwel von 1500 Mark in die Hände. An der Küchenlampe erhängt Eine 52jährige Frau erhängte sich in ihrer f Wohnung in Sandhofen an der Aufhänge⸗ vorrichtung der Küchenlampe. Zuvor hatte sie sich beide Pulsadern geöffnet. Die Fra litt an einer unheilbaren Krankheit. Unter falschem Namen 5 Ein 51jähriger Angestellter wurde bel einer Kontrolle vor dem Hauptbahnhof vol einer Funkstreife aufgegriffen. Der Mann wird von der Staatsanwaltschaft wegen Betrugs in zwei Fällen gesucht. Seine Fes nahme war bisher erschwert, weil er 8 eine Reihe von falschen Namen zugelegt hatte. Schulmädchen belästigt Zwei Volksschülerinnen wurden auf ihren morgendlichen Schulweg im ner eee park von einem sich dort herumtreibenden Mann unsittlich belästigt. Die sofort aufge- nommene Fahndung blieb jedoch ohne Erfols UsS-Tourist kollidierte mit Motorroller An der Straße Schwetzinger-I Kepler. straße stieß ein amerikanischer Tourist, det mit seinem Pkw die Vorfahrt nicht beachtete mit einem Motorroller zusammen. Die beiden jungen Motorrollerfahrer erlitten Gehith- erschütterungen und andere Verletzungen Sachschaden 2 000 Mark. Beim Ueberqueren der Straße angefahren Auf den Planken wurde ein 53jährigef Mann, der die Fahrbahn überqueren wollte von einem Personenwagen angefahren. 5 erlitt einen Unterschenkelbruch. 110 30 jähriger Mann aus Stuttgart, der ohne an den Verkehr zu achten, die Fahrbahn 0 Kurpfalzbrücke überqueren wollte, 1 von einem Motorradfahrer angefahren. 5 Motorrad geriet durch das starke S und Auswelchen ins Schleudern und pre f, gegen eine Straßenbahn. Der Motor, fahrer und der unachtsame Fußgänger Wu den so schwer verletzt, daß sie ins Kranken- haus eingeliefert werden mußten. die das Fro dort für in Anspi Achten de Sir 90 8 1 Lina! 22 Cutgeh. I nur info Angeb. ——ů— Oläſten, Nehmen 8 fit Korte Ven, gesun und ſiefen de Notor Loosendfoc ewöhrt! A n 5, 124/ Freitag, 1. Juni 1956 MANNHEIM Seite 3 Pr Sonntagsfreund“ bra zum fünften Male geht es heuer mit dem Sonntagsfreund“ in den Sommer hinein, diesem„Freund“ der allen moralischen Be- denken stand hält, der zuverlässig, pünktlich Und schnell ist, mit dem sich weich und quem fahren läßt und der eine Nase hat ur die schönsten Gegenden unserer engeren und weiteren Heimat. Uebrigens War er ncht immer ein„Sonntagsfreund“; als er geartete, war er zum„Sonntagsbummler“ deklariert worden. Aber sicher dachten die- fenigen, die ihn aus der Taufe hoben, an die lemposucht unserer Zeit und bangten, daß nen einem„Bummler“ mit Mißtrauen be- gegnen würde. Nomen est omen. Beim Sonntagsfreund“, der sein Attribut Aöhlich“ wohl verdient hat, kann von zummeln keine Rede sein. Er schafft spie- end die weitesten Ziele. Zwanzig Fahrten nacht er in diesem Sommer, der„Fröhliche eonntagsfreund“, Sonderzug der Bundes- ahn, in seinem Programm ist. neben„be- ahrten“ Reisezielen wie Baden-Baden, Lonstanz, Bingen, St. Goar, Bad Liebenzell, ndbad u. a. eine Fahrt ins Hohenloher Land nach Schwäbisch-Hall, eine Ausflugs- kehrt ins Murgtal nach Schönmünzach, eine fahrt nach Waldfischbach, ein Sonntags- zusklug nach Wiesbaden und schließlich noch ene Fahrt über die Grenze, nach Straßburg neu aufgenommen worden. auch in diesem Jahr werden wieder ausschließlich neue Wagen mit gepolsterten Ibteilen kür die Sonderzüge zusammen- gestellt. Eine Lautsprecheranlage verbindet ale Abteile, überträgt Schallplattenmusik zur Unterhaltung und die Hinweise des Reiseleiters auf die Sehens würdigkeiten ent- ang des Reisewegs. Ein Wagen am Schluß des Sonderzuges ohne Uebertragungsanlage 8 ust in die fünfte Saison Ueber 10 000 Reiselustige fuhren mit ihm im vergangenen Jahr ist kür jene Fahrgäste bestimmt, die ihre Reise in Ruhe genießen wollen. 10 900 Per- sonen waren im vergangenen Sommer mit dem„Sonntagsfreund“ auf Fahrt; bei den erst drei Fahrten in diesem Jahr im Mai zählte man schon 1800 Gäste. Qu. Karten für Klubabende verteilt der Verkehrsverein Die Ehrenkarten zum Besuch der deutsch- amerikanischen Abende im Soldatenclub der Coleman- Barracks(ehemaliger Fliegerhorst Sandhofen), die bis jetzt von der Lokal- redaktion des Mannheimer Morgen ausgege- ben wurden, werden künftig im Büro des Verkehrsvereins in N 1(Hadefa) verteilt. Wieder Sonntagsfahrten der Abendakademie Die Mannheimer Abendakademie und Volkshochschule will auch in diesem Jahr wieder mehrere Studienfahrten unterneh- men, die die Teilnehmer mit geschichtlich und kulturell bedeutsamen Stätten bekannt- machen sollen. Zu jeder Fahrt— die erste beginnt am 3. Juni um 8 Uhr am Wasser- turm— findet am Montag zuvor, jeweils um 19.30 Uhr in der Pestalozzischule, ein einführender Vortrag statt. Anschließend ist Gelegenheit zur Anmeldung und zur Erstat- tung des Teilnehmerbetrages(9 DMW) gegeben. An Fahrten ist vorgesehen: 3. Juni: St. Peter in Wimpfen; Leitung und Vortrag Studienrat Dr. Göbel. 17. Juni: Lorsch, Stein- bach, Michelstadt; Leitung und Vortrag Wolfgang Selzer. 15. Juli: Bretten, Knitt- lingen, Maulbronn; Leitung Rudolf Groll. Abfahrt jeweils um 8 Uhr am Parkplatz Wasserturm. 0 Opfer außer Diensten Eine Briefmarke starb Ab gestern, Freunde, hat sie endgültig ausgedient und wir knaben ausgeopfert: Das adrette Steuer märkchen mit dem Aufdruck „Berlin“ hat seine Eæistenzberechtigung ver- loren. Wir brauchen nicht mehr im Uhren- täschlein, sämtlichen Geldbeutelfächern oder unterm Schweißband unserer Kopfbedeckungen nach einem Exemplar jenes philatelistischen Musters der Unpopularitũt zu sucken, wenn wir abends noch einen eiligen Brief in die deut- schen Lande eæpedieren wollen. Eine Brief- marke flattert müde in den wohlverdienten Ruhestand. Wohlverdient sind hier— nach zuverlässiger Auskunft des Bundespostministe- riums— 414 Millionn DM. Soviel brachte die blaue Mikromarke mit dem weißen Aufdruck seit ihrer Geburt— 1948— an Notopfern zu- sammen. Die Frist für ihren Umtausch wurde bis zum 31. Mai 1956 verlängert. Geklebt werden brau- cken sie schon nicht mehr ab 1. April, aber nun, da sie endgültig zu inren Vätern ver- sammelt wird, gebührt ihr ein Nekrolog. Sie, die uns so oft geärgert kat, muß sterben— so will es ein Gesetz. Sie ist der ot der Opfernden zum Opfer gefallen und wird in Papiersäcken in aller Stille beigesetzt. Keine Zunge mehr, die sie zärtlich berührt, kein Stempel mehr, der sie plump vertraulich be- nämmert. Und die Menschen, die ihr acht Jahre lang die blanke Rückseite geleckt kaben, ge- hen ohne tiefere Regungen an ihr vorbei und zur Tagsordnung über Frank und frei, frei vom Zwang des not- geopferten Frankierens, kommt der Juni be- schwingt und unbeklebt in die postalischen Geſtelde getrabt. Das Notopfermärkchen aber verschwindet mit herausgrissenen Zähnen im Niemandsland und in den Alben der Sammler, die es noch nicht kaben. Mal sehen, was der Post(tatuu-tatad) jetzt neues einfällt Max Nix Terminkalender Arbeiter-Sängerbund 1868: 1. Juni, 20 Uhr, Lokal Fahsold, wichtige Probe. Abendakademie: 1. Juni, 20 Uhr, Kunsthalle, Vortrag von Gartenbaudirektor Bußjäger:„Der eigene Garten“. Schifferverein Mannheim: 1. Juni, 20 Uhr, „Kanzlereck“, Versammlung und Lichtbilder- vortrag:„Afrika heute“. Reichsbund, Ortsgruppe Schwetzingerstadt: 1. Juni, Lokal„Schwarzwälder Hof“, Ecke Rheinhäuser-/Keplerstraße, 20 Uhr, Versamm- lung. Sprechstunden der CD U-Stadträte: Frau Dr. Konrad und Stadtrat Barber stehen am Sams- tag in der Zeit von 16 bis 18 Uhr im Partei- sekretariat der CDU, in N 5, 2, zur Verfügung. Vdk Ortsgruppe Mannheim-Käfertal: Ver- sammlung am 2. Juni, 20 Uhr, im Lokal Zorn. Referate über die 5. Novelle zum BVG. Evang. Arbeiterwerk Mannheim: Am 2. Juni, 16 Uhr, im Wartburg-Hospiz F 4, 7-8), Aus- sprache über das Thema: Jugend in Beruf und Freizeit.“ Referenten: Gewerkschaftssekretär Holzhauer und Jugendpfarrer Lang. Reichsbund— Neckarstadt-Ost: Am 2. Juni- 19.30 Uhr, Mitgliederversammlung; Lokal Renschgarage, Lange Rötterstraße. Landsmannschaft Ostpreußen: Monatsver- sammlung, am 2. Juni, 20 Uhr, im Gewerk- schaftshaus O4(nicht Durlacher Hof). Reichsbund Innenstadt: 2. Juni, 19.30 Uhr, Lokal„Fahsold“, Mitglieder versammlung. Sudetendeutsche Landsmannschaft: 2. Juni, 20 Uhr,„Durlacher Hof“, Käfertaler Straße 168, Filmabend. Harmonikaclub„Kurpfalz“ 1932: 2. 20 Uhr, Mozartsaal, Harmonika-Konzert. Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands — Ortsverwaltung Mannheim: 2. Juni, 14 Uhr, Lindenhof-Kantine, Versammlung der Rentner und Pensionäre. Bayerischer Unterhaltungsverein„Edelweiß“, Neckarau: 2. Juni, 20 Uhr, Lokal„Mainzer Hof“, wichtige Mitgliederversammlung betr. Vereins- ausflug. Juni, Kreisverband Deutscher Soldaten: 2. Juni, 20 Uhr, Räume des Ruderclubs(Rheinprome- nade), Tanzabend. Ostpreußenvereinigung: 2. Juni, 20 Uhr, im Hotel„Rheinhof“, Monatsversammlung. Turnverein 1893 Rheinau: 2. Juni, 20 Uhr, Lokal Flörsch, wichtige Monatsversammlung. Odenwaldklub, Ortsgruppe Mannheim: Am 3. Juni Wanderung ins Hohenloher Land Schwäbisch Hall(Vellberg— Dörrenzimmern — Bombenabwurfplatz— Einkorn— Hessental über die Comburg nach Schwäbisch Hall). Ab- fahrt 6.33 Uhr, Hbf. Mannheim. Reichsbund, Ortsgruppe Rheinau: 7. Juni, 20 Uhr, Lokal„Rheinauhafen“(Flörsch), Mit- glieder versammlung.— Gleicher Tag, 19 bis 20 Uhr, Sprechstunde. Gewerkschaft der Eisenbahner Deutsch- lands, Bezirksleitung Karlsruhe: 9. und 10. Juni, Vereinshaus Seckenheim, Bezirkstag. Wir gratulieren! Maria Mössinger, Mann- heim, Lortzingstraße 12, wird 80 Jahre alt. Marie Freund, Mannheim-Käfertal, Enzian- straße 31. begeht den 70. Geburtstag. Wohin gehen wir? Breit Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.45 Uhr: „Turandot“ und„Giselle“(Th.-G. Nrn. 925 bis 1850); Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 22.15 Uhr: „Nickel und die 36 Gerechten“(Miete A, Gr. II, Th.-G. Gr. A). Filme: Planken:„Die goldene Brücke“; Alster:„Die tätowierte Rose“; Capitol: Der scharlachrote Rock“, 23.00 Uhr:„Harte Fäuste, heißes Blut“; Palast:„Des Königs Dieb“, 22.20 Uhr:„Alarm im Pazifik“; Alhambra: Roman einer Sieb zehnjährigen“; Universum:„Nachts auf dem Montmartre“; Kamera: Das Schiff der gefährlichen Männer“; Kurbel:„Zwei blaue Augen“; Deutsch-Amerikanisches Institut 16.00 und 18.00 Uhr:„Porträt einer Stadt“. Weitere Lokalnachrichten Seite 9 Jacob igen Forme in zur Zei lie deut. Ebenso meisten Fast alle en, aber 5 5 rn wäscht einfacher 9e und schonender 1 Se . 5 Gut frisiert gesehen! Farben kräftiges n letzten per diese Kür die die eine Anderen, f „Paris det 0 bewegen Seefahlt it Brief. errschen „Lippen. ter. La. londruct Kreisen denn je für die große Wäsche für die kleine Wäsche HOSEN in allen Größen und Weiten, große Auswahl, bei dem altbekannten, leistungsfähi- gen Spezlalgeschäft HOSEN- MOLL. Mannheim, D 4, 6 gegenüber der Börse für das r geiz nen ge: Misches. Is Groß. ben wie ils amtwert 1 in ihret hänge or hatte ie Frau Die Marken bezeichnung für dus frochtsaftgetränk S in alc o dont för kein anderes krzeugnis in Ansprock genommen worden. Achten Sie stets darauf, daß o Sin algo erhalten, wenn de Sinalco verlangen. dAnalco Klas, Hedrraſ rde bel hof von r Mann wegen 1e Fest- er sich zugelegt H ihrem genried- ibenden t aufge· 2 Erfolg Sie wissen, wie sehr es stets im Leben guf den ersten Eindruck ankommt. Seien Sie deshalb immer gut frisiert- mit Welloform! Ohne zu fetten, ohne zu kleben, gibt Welloform der Fri- sor guten Holt. Das Har duffet dezent. Kolestrel-Frisiercreme Weil fürs Hadr- vom Friseur! VON HGCHSTER REINHEIT Kolestral- Frisietcteme Erbiffen Sia Probe tube von Wella- Darmstadt g6 Kraftfahrzeuge IANZTERRUNGEN* run NOE u. GEBR. 2 Auch FRA AN PRIVAT BEZIRK SDIRERKTION Hans Deusfer MANNHEIM— R 1, 1 . TELEFON 5 30 91 Verkauf DKW-Lim., Bauj. 39, fahrbereit für 400,— DM zu verk. Seckenheim, Hauptstraße 104, Tel. 4 75 82. Motorrad DKW, 125 cem, billig zu verkauf. Auskunft: Feudenheim, Hauptstraße 69(Laden). VW Export, gut erh., von Privat geg. Barzahlg. abzugeben. Adresse einzuseh. unt. A 02877 im Verlag. NSU-Auick m. Sozius, fahrb., vers. u. verst., zu verk. Schwarz, Mhm., Riedfeldstraße 9. 50 BMW R 51/ö III, 20 000 km, mit Lederweste, Ueberhose u. sonsti- ges für 1300,- DM zu verkaufen. H. Bühler, Mhm.-Luzenperg, Stol- berger Straße 22. Verleih UW. Nek. Auleverfein 755 45 Brico, Kä.-Süd, Kuß. Bogenstr. 6 nerd AUTO„E RLEIN opel Kapitän u. Rekord, 8 7 n Mercedes 180 u. VW-Bus, .. VW-Export und Standard ca h 7. 36 fel. 32581 Autoverleih, Ferienfahrt. Tel. 5 07 25 — W 90 9889 Waldho rats. 5 20 02 Autoverleih, Waldhofstraße 80, Tel. 4 74 95 und 5 29 85. Moped- Verleih · Gmb in allen Stadtteilen. Tel. 4 84 46. Motorrad- Verleih Rhbeinhäuserstr. 51-53, Tel. 4 25 34. FAbrbo-VERIEIH neueste Modelle BENZIN 56 erg. Schwind. J 6. 17- Tel. 4 26 14 VW-Bus, W. Kramer. H 4, 22, T. 32180 Rufe- u. Moded-Verlein Neckarauer Str. 211-219, Tel. 4 18 66 Mehrere Mopeds gebr., billig zu verk. Teilzahlung. Pfaffenhuber, H 1, 14. Gelegenheitskauf! MERCEDES SV aus 1. Hand MERCEDES D und andere sehr günstig zu verkaufen. AUTO-FELS, Mannheim Schwetzinger Str. 74, T. 4 28 42 BMW- u. FIAT- Vertretung Kauf Mercedes-Benz, 220 à gegen bar zu kaufen gesucht. Telefon 4 61 32. suche einen Motorrad- Anhänger. Angeb. unt. Nr. 02827 a. d. Verlag. ⁊ u behõor Auto-Radio tür BMW- Isetta, 248. DM Oswald Mannheim, Verschaffeltstr. 8-10, Telefon 5 05 79 oller Kepler- rist, der f achtete 131 beiden Ge 8 64 s ehäfte zungen, buen. Ladengesch. mit kl. Wohng. ur inkolge Krankheit zu verkauf. ngeb. unt. BP 44431 an den Verl. fahren ö FFV 2 jähriger wollte, ren. Et — Fin nne auf 1 mn der Säten, besanffigen, beruhigen! wurde n Sie dos natürliche Golomo en. Das füt Korke Ner zremsen den, gesundes Herz prallte Ind ſſefen Schlaf: torrad- 5 Notor gibt wieder Frieden. o Wur⸗ dusendfoch anten,( bern Nalama ö 8 im Reformhaus ALAN dei Stöbſverstopfong Nuw-Busse. 40. 1 44039 Autoverlein Hick, Dalbergstraße 7, Telefon 3 22 67 und 7 6187 Autaverleih Büchner Rheinhäuserstr. 14 Tel. 40284 VW-Bus, VW, Caravan. Tel. 5 96 46. Autoverleih SCHMID TKE Rekord u. VW-Exp. 56 Tel. 100 00 Rheinhäuserstraße 51 Freie Betrofe Lästige Haare, Warzen entfernt garantiert ohne Narben, Kosmetik-Liebert. L 8, 3 Gesicht, Hand-, Fußpflege Erste Fachkräfte Voranmeldungen erbeten VOLLMER. Kosmetiksalon O 7, 4(Eckhaus) Tel. 3 10 5 * Ein neuer Beitrag aur Verfeinerung des Rauch genusses RE EMT SMA ERNTE 23 FILTER — 4 1 1 . 1 Seite 6 BUNDES.-LANDER-SEITE Freitag, 1. Juni 1956/ Nr. 10 UMS CHAU IN BADEN-WURTTEMB ERG Apotheken-Stoppgesetz ist nichtig Karlsruhe. Der Erste Senat des Bundes- verfassungsgerichtes hat dem Antrag der bayrischen Staatsregierung stattgegeben und die Bundesgesetze über die vorläufige Re- gelung der Errichtung neuer Apotheken vom Jahr 1953 und 1955(Apothekenstoppgesetz) für nichtig erklärt. Das Gesetz bestimmte, daß bis zu einer bundesgesetzlichen Rege- lung des Apothekenwesens die Erlaubnis zur Errichtung einer Apotheke nur auf Grund der Bestimmungen erteilt werden dürfe, die am 1. Oktober 1945 in den einzelnen Län- dern galten. Neue„Spielhölle“ klagt Freiburg. Beim Verwaltungsgericht Frei- burg ist eine Klage des zu Pfingsten in Weil eröffneten neuen Spielcasinos einge- laufen, dessen kurzfristige Schließung durch das Landratsamt Lörrach verfügt wurde. Die neue Weiler ‚Spielhölle“ ist mit dem „Sektorenspiel“, einer angeblichen Neukon- struktion, bei der das Geschicklichkeits- moment überwiegen soll, in der Nähe der Schweizer Grenze zum erstenmal an die Oeffentlichkeit getreten. Die zuständigen Ueberwachungsinstanzen erblickten jedoch in der neuen Spielart ein verbotswidriges Glücksspiel. Gleichzeitig mit der Klage, die sich gegen die Rechtsmäßigkeit der ange- ordneten Schließung richtet, hat der aus Berlin stammende Casino- Unternehmer beim Verwaltungsgericht Freiburg bean- tragt, die Schließung des Spielbetriebes einstweilen auszusetzen. Das Verwaltungs- gericht Freiburg wird diesen Antrag zuerst behandeln und voraussichtlich in der näch- sten Woche darüber entscheiden. „Halbstarke“ auf dem See Veberlingen. Gegen die„Halbstarken“ auf dem Bodensee hat der Ueberlinger Bürger- meister Schelle den Internationalen Boden- see- Verkehrsverein Konstanz mobil gemacht. In seinem Schreiben an den Verein, das am Wochenende der Oeffentlichkeit bekannt- gegeben wurde, wendet er sich gegen den immer mehr überhandnehmenden Lärm, den die privaten Motorboote bei ihren„Renn- fahrten“ entlang dem Seeufer verursachten. Schelle verlangte rasche und energische Maßnahmen gegen diesen Uebelstand und schlägt vor, Motorboote nur noch für die berufliche Personenbeförderung und für die Berufsfischerei zuzulassen. Probefahrt mit 120 km /st Offenburg. Mit einer Geschwindigkeit von 120 Stundenkilometern donnerte am Dienstagnachmittag eine elektrische Loko- motive über die neu elektrifizierte Eisen- bahnstrecke Freiburg— Offenburg, die am kommenden Samstag durch einen Sonder- zug feierlich eröffnet werden soll. Am Mon- tag hatte bereits eine Probefahrt mit 90 Stundenkilometern Geschwindigkeit stattge- kunden. Beide Fahrten ergaben keine Bean- standungen. Der normale elektrische Zug- betrieb zwischen Freiburg und Offenburg, dem zweiten Abschnitt der Rheintalelektri- fizierung, wird mit dem Fahrplanwechsel am 3. Juni aufgenommen. Nach einer Mit- teilung der Bundesbahndirektion Karlsruhe werden für den elektrischen Betrieb zwi- schen Offenburg und Basel vorläufig acht elektrische Lokomotiven zur Verfügung stehen. Im Sommer sollen noch vier dazu- kommen. Zwischen Offenburg und Freiburg sollen etwa 15 Personenzugpaare und ein oder zwei Eilzugpaare elektrisch gefahren werden. Wenn die vier neuen Maschinen im Sommer zur Verfügung stehen, will man auch einige Güterzüge elektrisch betreiben. Die Schnellzüge werden dagegen weiterhin mit Dampf durch das Rheinland fahren. Es hat sich herausgestellt, daß infolge der für einen Maschinenwechsel in Offenburg erfor- derlichen Zeit auch durch elektrische Loko- motiven bis Basel kaum eine Verbesserung zu erzielen wäre. Dagegen macht die Fahrt- zeitverkürzung bei Personenzügen zwischen Offenburg und Freiburg gegenüber dem Dampflokbetrieb im Durchschnitt etwa 15 Minuten aus. TH ist staatlich Bonn. Presse- und Rundfunkberichte über die Delegiertentagung des Deutschen Feuer wehrverbandes in Lüneburg sprechen davon, die Präsidenten des Deutschen Roten Kreuzes und des Deutschen Feuerwehr- verbandes sowie der Direktor des THW, Dr.-Ing Löfken, lehnten jede staatliche Len- kung und jede Eingliederung ihrer Ver- bände in staatliche Organisationen ab. Diese M²itteilung ist, soweit sie das THW betrifft, nicht richtig. Das THW fist eine Anstalt des Bundes. Der Erlaß vom 25. August 1953 über die Errichtung des THW eals nichtrechtsfähige Bundesanstalt sieht eine weitgehende Ein- flußnahme des Bundes, der Länder und der Kommunalverwaltungen auf die Tätigkeit des THW ausdrücklich vor. Wohnschrunk 386. Schwere Unwetter verursachten große Schäden Hagel- und Blitzschlag/ Zahlreiche Brände/ Verletzte und Todesopfer Stuttgart. Ueber mehreren Landstrichen Baden- Württembergs gingen am Dienstag schwere Gewitter nieder. Während eines Ge- witters über dem Kreis Hechingen, das mit einem wolkenbruchartigen Regen verbunden War, schlug der Blitz in einen Gasthof in Boll. der erst vor wenigen Wochen großzügig um- gebaut worden war. Während es der Feuer- Wehr gelang, die umliegenden Gebäude zu retten, brannte die Gastwirtschaft völlig aus. Der Schaden wird auf rund 50 000 Mark ge- schätzt. Eine etwa 100 Meter lange Lagerhalle am Konstanzer Güterbahnhof wurde durch Blitz- schlag eingeäschert. Das Lagerhaus enthielt ein Depot verschiedener Firmen, u. a. größere Mengen von Motorenöl, Fetten, Margarine und Wein. Der Schaden ist noch nicht zu übersehen. Zwei in der Halle beschäftigte Männer wurden leicht verletzt. Ein 35jähriger Postangestellter ist am Dienstagabend auf dem Heimweg vom Feld in der Nähe von Walldorf vom Blitz getroffen und getötet worden. Sein jüngerer Bruder, der ihn begleitete, erlitt einen heftigen Ner- venschock. Während der schweren Gewitter, die in der Nacht zum Mittwoch über weiten Gebie- ten des Landes niedergingen, wurden einige Häuser vom Blitz in Brand gesetzt. In Stutt- gart entstand durch Blitzschlag ein Dach- stuhlbrand, der jedoch schnell gelöscht wer- den konnte. In der Ulmer Innenstadt gelang es der Feuerwehr erst nach mehrstündiger Arbeit, einen Dachstuhlbrand, der gleichfalls durch einen Blitzschlag verursacht worden war, auf seinen Herd zu beschränken. In Altheim auf der Alb wurde die Scheune eines land wirtschaftlichen Anwesens von einem Blitz in Brand gesetzt. Das Gebäude wurde eingeäschert. Der Schaden beträgt 30 000 Mark. In Rohrdorf im Kreis Wangen brannten Wohnhaus, Scheune und Stallung eines land wirtschaftlichen Anwesens nieder. Auch dieser Brand wurde durch einen Blitz- schlag verursacht. Nur das Vieh und einige Die Rakete„Nike“ Einrichtungsgegenstände konnten gerettet werden. Der Schaden beträgt 60 000 Mark. Mehrere schwere Gewitter, die sich in der Nacht zum Donnerstag über Oberbaden und dem Wiesental entluden, haben durch sintflutartigen Regen und Blitzschläge um- kangreiche Schäden verursacht. Vor allem in Talgemeinden wurden Straßen überflutet und verschlammt. In Zell im Wiesental schlug der Blitz in den Turm der katholi- schen Stadtkirche und setzte ihn in Brand. Das zunächst schwelende Feuer wurde erst zwei Stunden nach dem Blitzschlag entdeckt, als die Flammen bereits aus dem Turm schlugen. Zur Bekämpfung des Kirchenbran- des wurden die Feuerwehren aus Lörrach, Schopfheim, Zell und Schönau aufgeboten. Ihren vereinten Bemühungen gelang es, die zeitweise gefährdeten Nachbargebäude vor Schaden zu bewahren. Der Kirchturm brannte ab, auch der Dachstuhl des Längs- schiffes der Kirche wurde vernichtet. Das Innere des Gotteshauses hat stark durch Wasserschaden gelitten. Ein weiterer Blitzschlag verursachte in der Gemeinde Nordschwaben zwischen Schopfheim und Rheinfelden einen Brand, dem ein Bauernhaus mit Stallungen und Scheune zum Opfer flel. Die Flammen muß- ten wegen Wassermangels teilweise mit Jauche bekämpft werden. Bei den Lösch- arbeiten erlitt ein Feuerwehrmann Rauch- Vergiftungen. Auch über der Stadt Kusel entlud sich ein schweres Unwetter von bisher nicht erlebtem Ausmaß. Einem starken Hagelschlag folgte ein kurzes,, aber um so stärkeres Gewitter mit einem Wolkenbruch, der die tiefer ge- legenen Straßen bis zu einem halben Meter unter Wasser setzte. Die Feuerwehr mußte die Wassermassen aus den Kellern pumpen und den Wasserablauf in den überfluteten Straßen regulieren. Die Schäden lassen sich noch nicht voll übersehen. Die kleinste Gemeinde des Kreises Alzey, Bechenheim, meldet ebenfalls beträchtliche Schäden. Ein Strohschober wurde von einem Blitz getroffen und brannte ab. Auch in Wohnhäuser schlugen Blitze ein, wo sie Dach- ziegeln umherwirbelten, Lichtleitungen zer- störten und Fensterscheiben zersplitterten. Schwere Schäden verursachte ein weit verbreitetes, mehrstündiges Gewitter, das mit heftigen Regenfällen über dem südlichen Odenwald hinwegzog. Das Stromversor- gungsnetz der HEAG wurde besonders in Mitleidenschaft gezogen. Auf einer Vieh- weide in Hetzbach, Kreis Erbach, schlug der Blitz in einen Baum, unter dem sich vier trächtige Kühe untergestellt hatten. Alle vier Tiere wurden getötet. Verbrechen lohnen nicht Ende zweier Gangster: der eine erschossen, der andere unter Mordanklage Frankfurt. Der Frankfurter Oberstaats- anwalt hat jetzt gegen den jährigen Ger- hard Ernst Balk aus Essen Anklage wegen versuchten Mordes und Vergehens gegen das Sprengstoffgesetz erhoben. Außerdem wer- den ihm ein vollendeter und versuchter Ein- bruch zur Last gelegt. Balk hatte sich im Juni 1953 zusammen mit dem drei Jahre älteren„Hansi“ Loose reist durchs Land Jedermann darf sie sehen/ Am 8. Juni auch in Mannheim Frankfurt. Die modernste amerikanische Rakete mit Fernlenkung, die sogenannte „Nike“, wird am Freitag zum erstenmal in Deutschland öffentlich vor dem Frankfurter IG-Hochhaus zur Besichtigung für jeder- mann ausgestellt. Die„Nike“ wurde als Flakwaffe entwickelt und kann nach Be- lieben mit einem normalen hochexplosiven Sprengkopf oder mit einem Atomsprengkopf versehen werden. Sie dient zur Zeit zum Schutz einer Reihe amerikanischer Städte und soll demnächst auch in Batterien zur Verteidigung Westeuropas eingesetzt werden. Die Rakete ist nach der griechischen Göt- tin des Sieges benannt und ist etwa sieben Meter lang bei einem Durchmesser von 30 Zentimetern. Zwei Flossen dienen zur Len- kung. Das Gesamtgewicht beträgt etwas mehr als eine Tonne. Die„Nike“ wird mit Radar- strahlen geleitet und korrigiert den Kurs zum fliegenden Ziel vollautomatisch, so daß ein Volltreffer garantiert ist. Die Rakete ist So konstruiert, daß sie nur im Flug explo- dieren kann, während sie sich beim Aufprall auf den Boden automatisch entschärft und keinen Schaden durch eine Explosion an- richtet. Zur„Nike“-Begleitmannschaft gehören ein technischer Offizier und sieben Soldaten unter der Leitung von Major Patrick C. Wardell von der amerikanischen Flak-Artil- lerie-Zentralschule in Fort Bliss(Texas). Nach der Vorführung in Frankfurt wird die Rakete am 2. Juni in Wiesbaden, am 4. Juni in Mainz, am 5. Juni in Karlsruhe, am 6. Juni in Stuttgart-Vaihingen, am 7. Juni in Heidelberg, am 8. Juni in Mannheim und am 9. Juni in Kaiserslautern zu besichtigen sein. in Bad Homburg in ein Feuergefecht mit mehreren Polizisten eingelassen. Die beiden waren von einem Polizeibeamten beim Ein- bruch in ein Photogeschäft überrascht wor- den. Auf den Anruf des Polizisten hin er- öfkneten die Banditen sofort das Feuer und verletzten den Beamten durch einen Schuß in den Unterschenkel., Bei ihrer Flucht liefen die Verbrecher vier anderen Polizisten in die Arme, die der verletzte Polizeibeamte vorher zur Verstärkung telefonisch herbei- gerufen hatte. Zwischen Gangstern und Polizei kam es zu einem Gefecht, in dessen Verlauf Loose tödlich verletzt wurde. Balk erhielt einen Schuß in den Unterschenkel. Bevor er sich ergab, warf er seine Pistole und zwei selbstgefertigte Sprengkörper fort. Bei der ersten polizeilichen Vernehmung be- hauptete er, niemals eine Schußwaffe be- sessen und auch nicht bemerkt zu haben, daß sein Komplice auf die Polizisten ge- schossen habe. In seiner Tasche wurden aber noch ein dritter Sprengkörper und 14 Schuß Munition gefunden. Balk und Loose hatten sich auf die Aus- raubung von Photogeschäften spezialisiert. Obwohl Loose seit 1950 keiner geregelten Arbeit mehr nachging, besaß er einen eige- nen Sportwagen, Balk fuhr einen Mercedes 220. Balk muß sich auch noch wegen eines Einbruchs in ein Mainzer Photogeschäft ver- antworten, bei dem ihm und Loose Appa- rate im Wert von 27 000 Mark in die Hände gefallen sein sollen. Wohnungskrieg in Hanau- Polizeischutz verweigert Stadtbaumeister von MP aus eigenem Haus gejagt/ Lehrerin verschanzte sich im Keller Hanau. Der 36 jährige Hanauer Stadtbau- meister Diwo hat am Dienstag seinen Rechtsanwalt beauftragt, gegen die Hanauer Polizei eine Dienstaufsichtsbeschwerde zu erheben, weil sie ihn nicht vor amerikani- schen Uebergriffen geschützt habe. Gleich- zeitig hat Diwo angekündigt, er werde ge- gen die amerikanische Armee Strafanzeige wegen Hausfriedensbruch stellen. Diwo, dessen seit neun Jahren beschlag- nahmtes und seit dem 23. März leerstehen- des Haus in der Villensiedlung„Hohe Tanne“ bei Hanau entgegen einer anders- lautenden Zusicherung des hessischen Fi- nanz ministeriums wieder von einer ameri- kanischen Familie bezogen werden sollte, hatte am Freitag vergangener Woche an den Türen seines Hauses neue Schlösser anbrin- gen lassen. Daraufhin ließen amerikanische Ofkiziere am Montag unter dem Schutz von Militärpolizei die Schlösser aufbrechen und die von Diwo aufgestellten Schilder, daß dieses Haus deutsches Privateigentum sei, entfernen. Als Diwo trotzdem sein Haus be- treten wollte, wurde er daran von Militär- polizisten mit entsicherter Pistole gehindert. Der von Diwo vom zuständigen Polizeikom- missariat erbetene Polizeischutz wurde ihm mit dem Hinweis versagt, es seien zur Zeit keine Leute zur Verfügung. Im Keller ihres Hauses in der Waldsied- lung Hohe Tanne bei Hanau wird die 31jäh- rige Lehrerin Ursula Schmitz-Schlagloth seit Dienstagabend von amerikanischen Militär- polizisten belagert. Die Lehrerin hatte ver- sucht, nach dem Beispiel des Hanauer Stadt- baumeisters Alfred Diwe ihr seit zehn Jahren beschlagnahmtes aber zuletzt leerstehendes Haus vor einer Wiederbelegung durch die Amerikaner zu schützen. Frau Schmitz- Schlagloth hatte wie der Stadtbaumeister in die Türen des Hauses neue Schlösser ein- bauen lassen und durch ein Schild am Gar- tentor vor dem Betreten des Anwesens ge- warnt, das sie wieder in ihren Besitz genom- men hatte, als sie sich weigerte, amerikani- schen Offlzieren die Schlüssel auszuhändigen, setzten die Amerikaner eine Frist von zwölf Stunden, innerhalb deren die Lehrerin ent- Freispruch Offenbach. Das Offenbacher Schöffen gericht hat am Mittwoch die 34jährige Ope- rationsschwester Maria Noll von der Anklage der fahrlässigen Tötung freigesprochen. Die Kosten des Verfahrens trägt die Staatskasse. Der Staatsanwalt hatte 150 Mark Geldstrafe beantragt. Wir berichteten über den Fall am 30. Mai 1956. Arbeiter stürzten in Klärgrube Hanau. Vier Bauarbeiter wurden am Mittwochnachmittag bei einem Betriebsunfall in Groß-Auheim(Landkreis Hanau) zum Teil schwer verletzt. Die Arbeiter stürzten beim Herablassen eines schweren Beton- rohres in eine etwa vier Meter tiefe Klär- grube der Kanalisation auf dem Bahnhof- Vorplatz, als das Gerüst brach. Sie wurden von ihren Kameraden herausgezogen und sofort in ein Hanauer Krankenhaus gebracht. 650 Schlefzimmer 6-teilig ab 333. Bethubehör 1 500 Wohnzimmer 6-teilig. ob 386. 1200 Teppiche 310 Köchenschrönke/ Böfefts ab 195. 300 Brücken 2100 polstermöbel Gardinen Sönstige Teilzahlungsbedingungen lieferung frei Haus 4 230 em breit, Macors dunkel, seidenmatt, für Kleider, Wäsche, Geschirr und Böcher, mit Besteckschobkusten — PIN ASENS Alleestr aufe 35/37 4 Schaufenster stliche 46 Verkuufslager PFORZHEINNM KARLSRUHE MANNHE INI Kaiserstruße 229 18 Schaufenster An den Planken D 2 70 Schaufenster scheiden sollte, ob sie die Schlüssel übergeben oder ob sie es darauf ankommen lasse, daß die Schlösser aufgebrochen würden. Noch vor Ablauf der Frist ließen amerikanische Off- ziere die Türen aufbrechen. Bei den darauf- folgenden Auseinandersetzungen gelang es der Lehrerin, sich im Keller ihres Hauses einzuschließen. Doppelposten der Militär- polizei haben sie in der Nacht zum Mittwoch bewacht. Auf der Straße hielten Freunde der Lehrerin Wache für die deutsche Seite, weil die deutsche Polizei der Hàusbesitzerin kei- nen Schutz gewährt hatte. Frau Schmitz- Schlagloth will in ihrem Keller ausharren. In dem deutsch- amerikanischen Streit um die Wiederinbesitznahme beschlagnahmter Wohnhäuser in Hanau appellierte der hessi- sche Innenminister Heinrich Schneider am Mittwoch an das Verständnis beider Seiten. Wie der Minister sagte, steht er mit den ober- sten amerikanischen Dienststellen in Heidel- berg in Verhandlungen. Zu dem Vorwurf, daß die deutsche Polizei den Betroffenen keinen Schutz gewährt habe, sagte Schneider, er wolle es nicht auf das Experiment ankommen lassen, daß sich deut- sche Polizisten und Amerikaner bewaffnet gegenüberstünden. Im augenblicklichen Schwebezustand müßten Deutsche und Ame- rikaner bemüht sein, es nicht zu Zwischen- fällen kommen zu lassen. Bei einer Inter- vention sei ihm von den amerikanischen Dienststellen mitgeteilt worden, daß die um- strittenen Wohnungen des Baumeisters und der Lehrerin in wenigen Tagen freigegeben würden. Das große süddeutsche Einrichtungshaus 235000 qm Ausstellungs- und Lagerräume Riesige Auswahl in ullen Preislugen erte BLICK NACH RHEINLAND-PEALZ Brand bei Zusammenstoß Ludwigshafen Die Judwigshafener Be. rufsfeuerwehr mußte eingreifen, als einem Zusammenstoß zwischen einem IW. torradfahrer und einem Lastzug das Motor rad in Brand geriet. Wie das Ludwigshefe“ ner Polizeipräsidium am Donnerstag daz mitteilte, ist ein 20 jähriger Motorradfahre aus Mannheim, der bei dem Zusammenprel lebensgefährliche Verletzungen und Per. brennungen erlitten hatte, vier Stunden spä⸗ ter im Ludwigshafener Städtischen Kran- kenhaus gestorben. Manöver in Germersheim Germersheim. Amerikanische Truppen kühren zur Zeit im Raume Germersheim n — SENOUSSI Nes leicht ieee eee eee Manöver in Divisionsstärke durch. Dee Manöverleitung erklärte am Mittwoch, Z d der Tag- und Nachtübungen sei die Abele eines angenommenen Uebersetzungsversd, ches feindlicher Verbände über den Rhein Die Manöverleitung bat alle Kraftfahrer i diesem Gebiet vor allem bei Nachtfahrten um erhöhte Aufmerksamkeit, da die Straßen zum Teil mit größeren Kraftfahrzeugkolon- nen befahren werden. Zwei Brände in 24 Stunden Prüm/ Eifel. Zwei große Brände habet innerhalb von 24 Stunden im Kreis Prün einen Schaden von 130 000 Mark verursacht Am Mittwoch brannte in Bleialf eine Scheum nieder, tags zuvor war bereits ein Anwesen in Kobscheid(Kreis Prüm) ein Opfer de Flammen geworden. Wassermangel he. hinderte die Arbeiten der Feuerwehren. Di Brandursache konnte noch nicht geklän werden. Zum Schutz der Taxifahrer Baumholder. Die Vereinigung der Tau halter von Baumholder hat in einer Bespie chung mit den Leitern der deutschen und amerikanischen Polizei ausreichende Mag. nahmen zum Schutze der Taxifahrer 9d Ueberfällen gefordert. Gegenstand ein. gehender Beratungen waren die jüngstes schweren Ueberfälle auf Taxifahrer durd Angehörige fremder Streitkräfte im Rauf Baumholder. Major Miceli beabsichtigt, zun Schutz der Taxifahrer schon in den nächste Tagen zusätzlich eine mit Funkgeräten aus gerüstete Sicherheitsstreife der amerikan schen Militärpolizei einzusetzen. Seltsame Vater-Idee Alzey. Seit neun Monaten weigert sid ein 34 Jahre alter Arbeiter aus Flonhein im Kreis Alzey, seinem Sohn einen Vo namen zu geben. Das Kind wurde nach de Geburt von der Hebamme beim Standes beamten der Gemeinde Flonheim angeme. det. Die Frau konnte jedoch keinen do. namen angeben, weil der Vater erklärt hatt das Neugeborene erhalte keinen. Da de Vater trotz mehrfacher Aufforderung ben Standesbeamten der Gemeinde nicht en schien, erhielt er zunächst eine Ordnung. strafe von 100 Mark. Den Strafeinzahlung- zettel sandte der Arbeiter mit dem Ve merk„verrückt“ an die Gemeindeverwaltux“ Flonheim zurück. Der Vermittlungsversutd. eines Beamten des Landratsamtes hatte bei, nen Erfolg. Weigert sich der Vater jetat nod weiter, dann wird das Kind„von Alt wegen“ einen Vornamen erhalten. Der Veet begründet sein merkwürdiges Verhalten damit, daß er seinem Kind erst dann einen Namen geben wolle, wenn er vom Wof nungsamt eine neue Wohnung bekomme. Erfolgreiche Hamster jagd Niedersaulheim. In einer jetzt abgeschlh. senen öffentlichen Hamsterjagd in der Ge. meinde Niedersaulheim sind insgesamt 50, Hamster abgeliefert worden, Den Rekont erzielte ein Landwirt, der allein 1500 1 ster einfangen konnte. Die Zahl der in de Gemarkung Niedersaulheim noch lebende: Hamster wird jetzt auf 15 000 Exemplare 9 schätzt. Eifersuchtstragödie Bitburg. Wégen Mordverdachts ist Kyllburg ein 37jähriger Heizer festgendt men worden. Er hat dieser Tage eie 36jährigen land wirtschaftlichen Arbeite durch einen Messerstich in den Oberschenn so schwer verletzt, daß er wenig später del blutete. Die Tat ereignete sich in der Wos nung der von dem Heizer getrennt lebende Ehefrau, die mit dem land wirtschaftlich Arbeiter ein Verhältnis unterhielt. Nr. 124 0 0 Reifes Somme Jem Pa mehr gegess hört e des Ge vom B zuschn nehme zersch! Abend Zähne aus a scharf Mit Es late schmec reichh. neben! Dab sich ei sie, W. den ist fang großzu derum gleiche werde. seine fläche nicht e macht die Sc jeden werde Ein achten sonder durstit in Ur Hause 1 hauste rer let 15. Ma ben u Schere Pflanz nicht bei al sonder E Bell leu! Nein Neue Jos. 1 — Nr. 134 L2 5 ner Be. als be dem Mo- 8 Motor Vigshaf e tag d adfahrer menpral nd Ver. den spä- n Kran- m Truppen nersheim 0 1 ieee reh. Die roch, Ziel Ab welt 1gsversd, n Rhein kahrer f htfahrten 2 Strahen ugkolon. len le haben eis Prün 2rursach e Scheumf Anwesen pfer de igel he. hren. Di geklän rer der Tau r Bespfe. chen und de Maß. hrer von nd ein, jüngsten er durd um Raus tigt. 7 nächsten äten aus merikant igert sich Flonhei aden Vol nach de Standes angeme! nen Vol. färt hatt Da de ung bein! nicht er. prdnungs. zahlung em Ve. er waltung gsversucd. hatte he. jetat nod on Au Der Voter Verhalten mn 0 m Wo mme. d ogeschlos⸗ der Ce· zamt 500 1 Rekort 500 Ham. er in des lebenden plare g s ist* stgenon ge einel Arbeite schenk äter vel der Mob. lebende. naltliche⸗ 0 Nr. 124/ Freitag, 1. Juni 1956 5 MORGEN Seite 7 Reife Schoten gibt es nur bei schönem, heißem gsommerwetter— hoffen wir also für den Paprika auf viel Sonne! Jemperament für Hausgebrauch Paprika wird bei uns seltsamerweise mehr besungen, als er gegessen und mehr gegessen, als er angebaut wird. Dabei ge- hört es zu den besonders schönen Genüssen des Gartenbesitzers, sich eine Paprikaschote vom Beet zu holen, sie der Länge nach auf- zuschneiden, das Samengehäuse herauszu- nehmen, um dann die Schoten, zu Streifen zerschnitten, zum Frühstück oder zum Abendbrot zu essen. Es kracht zwischen den Zähnen, und manchmal bricht der Schweiß aus allen Poren, wenn die Würze allzu scharf ist, aber dafür eben ist es Paprika. Mit Essig und Oel lassen sich außerdem Sa- late daraus machen, die hervorragend schmecken. Daß Paprikaschoten ungemein reichhaltig an Vitamin C sind, sei nur ganz nebenbei vermerkt. Dabei ist es überhaupt kein Kunststück, sich ein paar Pflanzen heranzuziehen oder sie, wenn die Eigenaussaat vergessen Wor- den ist, als pflanzfertige Setzlinge jetzt An- fang Juni im Garten anzusiedeln und großzuziehen. Seine Ansprüche sind wie- derum mit denjenigen der Tomaten zu ver- gleichen, nur sollte er etwas mehr gehackt werden. Aber nicht zu tief hacken, weil seine Wurzeln nur flach unter der Erdober- fläche dahingehen. Vor allem wird Paprika nicht ausgegeizt, wie es bei den Tomaten ge- macht wird. Die Ernte muß einsetzen, wenn die Schoten prall und satt gefärbt sind, auf jeden Fall aber, ehe sie beginnen rot zu werden. Eine wichtige Regel aber gilt es zu be- achten: Paprika fördert nicht nur den Durst, sondern er ist auch selber zeitlebens äußerst durstig. Paprika will schwimmen, sagt man in Ungarn, wo er bekanntlicherweise zu Hause ist. E HH Der Druckfehler-Teufel hauste als Schädling besonderer Art in unse- rer letzten Gartenbeilage(MM Nr. 115 vom 15. Mai). Er erfand nicht nur„scharbe“ Far- ben und empfahl das„Einküren“ mit der Schere, sondern vergriff sich auch an den Pflanzabständen. Sellerie hat natürlich nicht 45“ 90 em Mindestabstand(das wäre bei aller Großzügigkeit denn doch zuviel), sondern 45& 45 em. Pflanzenschutz— Ideal und Wirklichkeit Es soll uns diesmal nicht darum gehen, daß falsche Mittel am falschen Fleck ange- wendet werden. Es handelt sich vielmehr darum, daß unser ganzer Pflanzenschutz an einem Zuviel und einem Zuwenig gleich- zeitig krankt. Hier zwei Beispiele für das eine wie das andere: In einer Landgemeinde unweit Mann- heims zog dieser Tage der örtliche Baum- wart und Pflanzenschützer mit seiner rat- ternden, knatternden Motorspritze durch die Straßen. Auf die Frage, was denn jetzt behandelt werden solle, sagte er unmutig: „Ach, mir spritze jetzt bloß e bissle Gesa- rol,— so gege die Raupe, wisse Se“, Auf den Einwand, daß Spritzungen mit Gesarol allein ja ganz gut und schön, aber im Grunde doch nur eine halbe Sache seien(weil die Bekämpfung pilzlicher Infektionen minde- stens ebenso wichtig wäre wie die Insek- ten)), kam der Einwand:„Ja, das sage Sie. Aber wann ich noch was anneres neimach' in die Brüh, dann zahle's die Leut' net. Und Kupferkalk wird ja auch net vun alle Bääm vertrage“. So ist das also. Wenigstens in diesem Fall. Von allgemein verträglichen organi- schen Fungiziden wie Dithane oder Fuclasin oder Pomarsol hatte der Baumwart zwar schon gehört, aber sie stehen ihm nicht zur Verfügung, und da die Mittel(solche wie solche) fehlen, wird halt nur mit Gesarol gespritzt. Das ist gut gegen Goldafter, gut gegen die Maikäfer und viele andere Insek- ten. Es hilft nicht gegen Blattläuse, und selbstverständlich— als Insektenmittel— nicht gegen Schorf und Mehltau, auch nicht gegen Rote Spinne. Und dann wundert man sich im Herbst wieder, daß aus unseren Gärten in Stadt und Land trotz aller Pre- digten über die notwendige Qualitätssteige- rung soviel fleckiges, schorfiges, mit einem Wort„krutziges“ Obst kommt! Andererseits liegen uns eben wieder die Leser fragen— Fliederlaub braucht rasche Hilfe! W. H. in Seckenkeim: Beigeschlossen Ubersende ich Innen einige Blätter von unse- rem großen Fliederbaum(über 20 Jahre alt und sehr schön). Er hat ohne Kälteschaden sehr reich geblüht(wie jedes Jahr). Wir haben ⁊u seiner Entlastung die Blütenstände wie üblich abgeschnitten, und jetæt zeigt seit einigen Ta- gen das Laub plötzlich diese großen braunen Flecken, von denen manche wie blasig aufge- trieben aussehen. Teilweise sind die Blätter auch zur Hälfte eingeschrumpft und einge- trocknet. Was ist das, und was können vir tun, damit unser lieber alter Baum keinen Schaden leidet? Antwort: Im Augenblick nichts wei- ter, als alle befallenen Blätter abpflücken und verbrennen oder in einen Eimer sam- meln und mit kochendem Wasser übergie- Ben. Bitte lösen Sie einmal die blasig auf- getriebene Oberhaut eines solchen fleckigen Blattes: Sie werden in dem flachtaschen- förmigen Hohlraum zwischen Ober- und Untergewebe eine Menge Kleiner, grün- licher Räupchen finden. Das sind die Rau- pen der Flieder motte. Dieser kleine Falter(1 bis 1,5 em Flügelspannweite, gold- glänzend braune, weiß und schwarzge- fleckte Vorderflügel, am unteren Rand ge- franste braune Hinterflügel) gehört zu den sogenannten Miniermotten. Er ist im Mai aus der im Boden überwinterten Puppe ge- Richtlinien des Pflanzenschutzwarndienstes für unser Gebiet vor, deren Anweisungen unter anderem natürlich auch für die ört- lichen Baumwarte der Landgemeinden und alle sonstigen, mit Obstbau befaßten Instan- zen gedacht sind. Recht und gut: aber wer kann diese Richtlinien befolgen, wenn für die verschiedenen Arbeitsgänge drei, vier, fünf verschiedene Mittel genannt wer- den? Es geht hier nicht um die Aus wahl von Mitteln für eine bestimmte Spritzung. Die hängt damit zusammen, daß mit Rück- sicht auf die chemische Industrie dem Ver- braucher amtlicherseits nicht nur ein ein- zelnes Präparat von einer einzelnen Firma genannt werden kann(obwohl auch dies unter Umständen nicht zu umgehen ist!). Es geht darum, daß das Kernobst eine andere Spritzbrühe bekommt als das Steinobst—, hierbei die Kirschen wieder eine andere als die noch vorhandenen Pfirsichbäume, die Himbeeren— zur Vorbeugung gegen Ueber- tragung der Rutenkrankheit durch die Him- beergallmücke wieder eine andere als Kern- und Steinobst, und schließlich die Erdbeeren eine weitere Spritzbrüh-Mischung aus zwei Präparaten gegen Erdbeermilbe. Will der sorgfältige Gartenfreund auch seine Toma- ten, seinen Sellerie und sonstige Gemüse vorbeugend spritzen, so kann er vielleicht von den Obst-Spritzmitteln das eine oder andere brauchen. Aber keineswegs alles Mach diesen Ratschlägen), und verschiende- nes kommt auch hier noch hinzu,— denn eigentlich sollte er die Tomatenpflänzchen vor dem Setzen in Naßbeizlösung tauchen, die Kohlpflanzen gegen Erdflöhe stäuben, Zwiebeln und Möhren, auch Sellerie und Kohl gegen Bodenschädlinge gießen, Werren mit Ködermitteln bekämpfen und gegen Erdraupen ein weiteres Spezialmittel aus- legen. Es ist richtig: manchmal geht es nicht ohne Spezialmittel. Aber trotz und alledem Mehr als einen Sommer lang Köln erhält durch die Bundesgartenschau einen herrlichen Park Colonius, der Gartenzwerg, wird einen Sommer lang in Köln das Zepter schwingen, aber sein Reich bleibt zur Freude der Köl- ner immer bestehen. Denn es lohnt sich nicht, eine Bundesgartenschau nur einen Sommer anzulegen: das würde zu teuer. Aus diesem Grunde mußte Mann- heim darauf verzichten, zu seinem Stadt- jubiläum 1957 die Bundesgartenschau in seinen Mauern zu beherbergen: Das in Frage kommende Gelände hätte nicht länger als Park zur Verfügung stehen können. In Köln aber lagen am Ostufer des Rheins, in unmittelbarer Nähe der Deutzer Messehallen, 300 000 qm Trümmergelände. Sie werden seit einigen Monaten von rund wir antworten schlüpft, hat ein bißchen herumgeschwärmt und dann seine Eier an den Fliederblättern abgelegt. Aus den Eiern schlüpften die zu- nächst ganz winzigen Räupchen; bohrten sich sogleich scharenweise in das frische grüne Blattgewebe ein ufd leben dort nun wahrhaftig wie die Maden im Speck. Im Juni werden sie aus ihren Schlupf- winkeln her vorkommen und sich in der Erde verpuppen. Im Juli ist dann eine zweite, natürlich noch weit zahlreichere Mottengeneration startbereit, und die von ihr verursachten Schäden werden noch weit umfangreicher sein, als Sie es jetzt beobach- tet haben. Mit Spritzen ist da wenig zu machen. Und allzu gefährlich ist die Sache auch nicht,— vorausgesetzt, daß Sie eine Entwicklung der zweiten Generation durch Auspflücken der Blätter(oder— unter Be- lassung der verunstalteten Blätter am Strauch— durch Zerquetschen der Räup- chen in ihren Taschen) jetzt noch abfangen können. Auch eine Abtötung der im Boden verpuppten Larven durch Gieß- oder Bo- denstreumittel in etwa zwei Wochen wäre denkbar. Achten Sie übrigens darauf, daß auch andere Laubgehölze— z. B. Deutzie, Esche, Evonymus(jap. Spindelbaum,„falscher Lor- beer“), Forsythie Liguster, Schneeball, Wei- gelie von der Fliedermotte befallen werden. für 250 Arbeitern(man könnte noch mehr an- stellen, wenn es nur Gartenarbeiter gäbe) umgemodelt: 1957 wird es soweit sein— ein herrlicher Park ist dann auf Trümmer- schutt erwachsen; und seinen ersten Som- mer lang wird er, unterstützt durch neun Sonderschauen in 8000 qm Fallenfläche, Gartenfreunde aus aller Welt anziehen. Denn als Bundesgartenschau verspricht er gärt- nerische Sensationen— zum Beispiel neu eingeführte Freilandkamellien aus dem oldenburgischen Baumschulgebiet, neukul- tivierte Zwiebelgewächse aus Istanbul und Rhododendronkreuzungen aus amerikani- schen, indischen und chinesischen Wildarten, deren Blüten eine bisher nicht gekannte Farbenpracht haben sollen, und denen der vergangene Winter(im Gegense z zu den sonstigen Rhododendronbeständen) keinen Schaden zugefügt hat. Die Kölner Bundesgartenschau wird außer gärtnerischen Sensationen noch viele Anzie- hungspunkte haben: eine Ausstellungsklein- bahn rattert fast 2 km durch das Gelände, und eine Seilbahn mit Sessellifts führt von der Ausstellung über den Rhein hinweg bis zum Zoologischen Garten. Auch diese Ein- richtungen werden den Kölnern für die Dauer erhalten bleiben. Herbert Leupin hat das hübsche Pla- kat mit dem fröhlichen Gartenzwerg, den der Volksmund bereits„Colonius“ nennt, für die Bundesgartenschau entworfen. Aber nicht nur die Blumenpracht stimmt Colo- nius und seine Kölner fröhlich— vielleicht denken sie an das Ergebnis der letzten Bundesgartenschau in, Kassel. Sie schloß zwar mit einem Defizit von 2,5 Millionen DM ab, aber sie wurde für die Stadt doch zu einem guten Geschäft: die Trümmerbesei- tigung und Dauerparkanlage hätte nämlich ohne Bundesgarterschau viel mehr gekostet als dieses Defizit beträgt, Ob man sich nicht in Mannheim noch einmal Gedanken macht, v/o sich vielleicht doch ein auf die Dauer als Park zur Verfügung stehendes Trümmer- gelände figden könnte? Die Leitung der Bundesgartenschauen verhandelt schon bis zum Jahr 1967 mit verschiedenen Städten, und alle zwei Jahre wird eine Bundes- gartenschau veranstaltet. slk. sei hier— gerade im Zusammenhang mit den Erfahrungen des ländlichen Baumwar- tes und im Interesse eines praktisch durch- führbaren Pflanzenschutzes— wieder ein- mal die dringende Forderung angemeldet, das„Mittel-Unwesen“ endlich von Grund auf abzustellen. Es hat Formen angenom- men, die etwa der Steuergesetzgebung ver- gleichbar sind. Von einem Jahr zum andern wird das Pflanzenschutzmittel- Verzeichnis der Biologischen Bundesanstalt umfangrei- cher. Von einem Jahr zum andern wird der Pflanzenschutz selbst durch diese Vielheit der Mittel pomplizierter und— teurer. Er führt sich damit allmählich selbst ad ab- surdum, weil Kosten getragen und Sach- kenntnisse vorausgesetzt werden müssen, die nicht nur für den privaten Garten- freund, sondern bereits auch für den Berufs- gärtner und den Landwirt kaum mehr zu- mutbar sind. Der ideale Pflanzenschutz mit umfassender Wirkung steht also— seien Wir doch ehrlich!— überwiegend auf dem Papier. Die rauhe, weit weniger geschützte, dafür aber auch billigere und bequemere Wirklichkeit sieht leider anders aus, wobei als Aritter, nicht unwesentlicher Faktor auch noch die grundsätzliche Abneigung vie- ler Menschen gegen„das Giftzeug“ einbe- zogen werden müßte. Wie es weitergehen soll? Setzen wir Pflanzenschutzreform gleich Steuerreform, dann wird trotz aller Verschiedenheit der beiden Sachgebiete im Endeffekt zur Zeit ungefähr das gleiche herauskommen Bert 50 Millionen Pappeln wachsen in der Bundesrepublik Etwa 40 Millionen von den im, Bundes- gebiet insgesamt vorhandenen 50 Millionen Pappeln sind außerhalb des Waldes ange- pflanzt. So hat 2z. B. der Landkreis Kon- stanz allein im Jahre 1955 rund 25 000 Pap- peln neu gepflanzt und für 1956 Weitere 40 000 Stück vorgesehen. Der Anbau der Pappeln ermöglicht es, außerhalb des Wal- des gelegene, wenig produktive Flächen, wie Oedland, Streuwiesen, Ränder von Wegen, Wasserläufe und Sportplätze vorteilhaft zu nützen. Die Pappel ist die leistungsfähigste und am schnellsten wachsende Holzart, die die westdeutsche Holzerzeugung am rasche sten steigern kann. Gartenfunk im Juni Süddeutscher Rundfunk Sendezeit: jeden Freitag 12.05 bis 12.15 Uhr 8. 6. Gartenwege und Gartentreppen. 13. 6. Gartenfunk fällt aus. 22. 6. Fuchsien und Agapanthus. Achtung! Jeden Mittwoch und Samstag um 12.05 Uhr: „Warnruf des Pflanzenschutz- dienstes“ Südwestfunk/ Landesstudio Rheinland-Pfalz Sendezeit 1. Programm: werktags 11.55 Uhr bis 12.10 Uhr; sonntags aus Meinz 1212.15 Uhr. Mi,, 6. 6. Ernteschäden beim Frühobst. So., 10. 6. Kleine Lektion über Blumenfenster. Sendezeit 2. Progr.: Dienstag bis Freitag 19.10 bis 19.20 Uhr aus Mainz in der Sendereihe„Lebensbilder unserer Zimmerpflanzen“ 188161843 Mi., 13. 6. Bromelien. Im Frauenfunk aus Baden-Baden (1. Programm) Mo., 25. 6., 9. 10 Uhr: Notizen für die Garten- und Blumenfreundinnen mit Hörerpost. Cannol tut uwſil nah und fern auch Beiladungen g Seschäfts-Anzeigen g Carl Ohner der Schneider eleganter Herren- und Damen- Moden pflegt und erneveft Ihre Garderobe Lange Rötterstr. 34, Tel. 5 34 37 3 Spedition u. Lagerhaus Helvetia Waldhofstr. 23-27 Telefon 8 36 9, 8 22 22. Wegen der Trauerfeier kür unseren Beilfedern werden gereinigt Schaumgummi- Spezialist Betten-Flieger, U 4, 20, Tel. 5 18 00. ſllel u. feuern ERTEl& 8, 82 Neinhardt- Buchhaltung bauer, VW-Bus-Fahrten aller Art. Mönchwörthstraße 61, Telefon 4 87 42. Moos- Neueinrichtung und Einlernung. 508. Tischer, Frledrlen-Karl-str. 14 Schnelltransporte Fallmann Tel. 8 28 0 HREIBEER 122 Ernst Islinger bleiben unsere Betriebe in Mannheim und Ludwigshafen am Samstag, dem 2. Juni 1956 geschlossen 4 Ä—A U? verstorbenen Chef, Herrn fllein-Transporte bis& t führt aus Tel. 52510 u. 41797 Beittenernreinigung Desinfizieren mit der modernsten Anlage in Ihrem Beisein. Beinedern- Intent Lgehlepiig, Drahltsch Mr Camelng. 2 Anasgulasch ungarischer Art mit feiner Sauce Dose 400 g Inhalt nur DM ehpelder Farteware beliebte Qualität 250-g-Sichtbeutel dazu: dam Paine 0 — prima Qualität, 500 fg„10 Lalelrels Frisch eingetroffen: Köstliche Matjesfilets grätenlos, mundgerecht, extra mild. Stück DM Und 2% Rabatt wie 1E Lora“ 4850 r mmer ScHREIBER WAN ZEN mit Brut vernichtet 100% ig in 6 Stunden ohne Verklebung aulER EA Tel. 3 18 12 Transporte-Umzüge billig Tel. 59026. 2 Oberbetten, je 4 Pfd. weiße Dau- nenfüllung, 4 Kissen, je 2,5 Pfd. weiße Halbdaunenfüllg., Inlett ga- rantiert federdicht, farbecht Zus. 274, DM(auch Teilzahlg. bis 12 Monate). Verlangen Sie unbedingt kostenlos Musterangebot, ehe Sie aber mögl. heute noch an die Fa. J. C. Wehrle, Nachf., (14a) Göppingen/ Württ. Steppdecken- u. Bettenfabrikation Das bewährte Fachgeschäft seit dem Jahre 1890. eirrfRANSPeRTE Theuwissen. Telefon 8 1462 Tpma. anderweitig kaufen. Schreiben Sie Matratzen aufarheiten Seeberger, 5 3, 15, Telefon 4 37 70. Wird kostenlos abgeholt u. gebracht WANZEN mit Brut vernichtet 100%ig in 8 Stunden ohne Verklebung. LE 9 5 AN 9 Hafenstraße 4 Telef. 3 19 41 Unwehrscheinlich steigert Demosand-Trau- benzucker mit Vitamin C die krdſſe des Körpers und des Geistes. Erhältlich in Apotheken v. Drogerien DEMOSANA (Bauer- Vertreter) Lnd jetzi in den Urlaub mit einem schönen und preiswerten Fuhrrad! Herren-Touren-Rad, gute Ausführung ab DM 130.— Damen-Touren-Rad, gute Ausführung ab DM 135,.— Herren- Sport-Räder(Vorbaulenker), ab DM 135, Damen- Sport-Räder(Vorbaulenker), ab DM 140.— Außerdem die schönsten und neuesten Modelle von Luxus-Rädern(Alu-Felgen und Alu-Bleche) ab DM 175.— Aufpreis für 3-Gang-Sturmeynabe DM 25,.— paul Rieker, Mannheim, 0 4, 14, Ruf 433 92 Bequeme Teilzahlung! e e N 1 *„ e 2 787 „* ** 0 3 0 2.— * 2 ee n HAVS-HAUN EA VE RK. Eine neue Reise- Erleichterung der Deutschen Bundesbahn Seite 8 N MORGEN Nach kurzer schwerer Krankheit starb am 29. Mai mein innigstgeliebter Mann, mein treusorgender Papi, Bruder, Onkel, Schwager, Neffe und Kusin, Herr Ernst Islinger im Alter von 54 Jahren. Mannheim, den 29. Mai 1956 Leibnizstraße 26 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Eleonore Islinger geb. Trier und Kind Eleonore Die Beisetzung findet am Samstag, dem 2. Juni, um 10 Uhr im Hauptfriedhof Mann- heim statt. Es wird höflich gebeten, von Beileidsbesuchen Abstand zu nehmen. Freitag, 1. Juni 1956/ Nr. 124 A Allen Freunden und unserer verehrten Kundschaft die traurige Nachricht, daß der Gesellschafter- Geschäftsführer unseres Hauses, Herr Ernst Islinger nach einem arbeitsreichen Leben plötzlich von uns gegangen ist. Wir verlieren in ihm einen auf- richtigen, gerechten und stets sorgenden Chef. Sein immer lebendiger Geist soll uns allzeit Vorbild sein. Mannheim, den 29. Mai 1956 Jungbuschstraße 22 ALBA Schiffahrts- und Transport- GmbH Am 29. Mai 1956 entschlief unerwartet nach schwerer Krankheit unser hochgeehrter Chef, Herr Ernst Islinger Wir verlieren in ihm einen guten Menschen, der immer voller Verständnis und vertrauensvoll in gemeinsamer Zusammenarbeit das Wohl der Firma und Belegschaft förderte. Er wird uns immer unvergessen bleiben. Der Gesamtbetriebsrat der Firmen: ERNST ISLINGER MOTORFAHRZEUGE GMBRH und AUTO-ISLINGER Mannheim und Ludwigshafen a. Rh. Mannheim, den 29. Mai 1956 erfüllt uns alle mit tiefer Trauer. 0 Entstehung und aufblühende Entwicklung. Vorbild und Ansporn sein. Sein Werk werden wir in seinem Sinne weiterführen. Mannheim, den 29. Mai 1956 Hafenstraße 13-21 Der plötzliche und allzufrühe Tod unseres hochverehrten Chefs, Herrn Ernst Islinger Automobil- Großhändler ERNST ISLINGER Motorfahrzeuge GmblI Mannheim u, Ludwigshafen Rh. Seiner Persönlichkeit, seinen menschlichen Vorzügen und fachlichen Kenntnissen verdanken unsere Betriebe ihre Wir alle schätzten seine gerade und gerechte Wesensart. Sein Fleiß und seine Zielstrebigkeit sollen uns jederzeit Geschäftsleitung, Arbeiter und Angestellte der Firmen: AUTO-ISLINGER ERNST ISLINGER Mannheim Motorfahrzeuge KG Neckarelz Unser langjähriger und erfolgreicher Magirus-Händler, Herr Ernst Islinger ist plötzlich und unerwartet verschieden. Wir verlieren in ihm einen treuen und tatkräftigen Mitarbeiter, der seit 20 Jahren die Interessen unseres Werkes auf das beste vertreten hat. Wir werden sein Andenken stets in Ehren halten. . Mannheim KLOCRKNER-HUMBOLDT-DEUTZ AG. Verkaufsstelle Frankfurt Mit tiefer Erschütterung nahmen wir Kenntnis von dem unerwarteten Ableben unseres allverehrten Herrn Ernst Islinger Volkswagen- Großhändler Seine Weitsicht und Tatkraft haben nicht allein seinem eigenen Unternehmen Erfolge gebracht, dank seines allzeitigen Verständnisses für die angeschlossene Händlerschaft ist er uns ein großer Freund gewesen, dessen Andenken wir in steten Ehren halten. Mannheim, den 29. Mai 1956 Die Volkswagen-Händlerschaft des Großhändler-Gebietes Mannheim nebst angeschlossener Vertrags- Werkstätten Am! Schwetz gall fal auf eine einen 0 Fahrgast verletzt. kehr wa Um 14.1 schen O einem pahrer wurde m verletzui kenhaus ofkenbar stürzte! weg 2 Käfertal bin in Freuc gstück ei mit eine zusamm. einem 8 geliefert l „Ichs ehemalig als Zeus nung mi neliese e 1055 bis das Wor hören. galt, S0 des Vor umgeht, 38jährig intellige lichem! In ei Innenste 1955 ker kanntsch habe mi er hat s nichts d⸗ „Opel O und der zwei-, d. Lenkrad tigte K. heimer kommer Wagen sätzen— brkrer Er 53 8 Für sche mei Die 15.00 Plo Nach unse und im Ma! Beer Fr. 124/ Freitag, 1. Juni 1956 MANNHEIM Seite beide Vier schwere Unfälle a m Mittwoch Am Mittwoch gegen 12 Uhr fuhr in der Schwetzinger Straße ein in Richtung Tatter- dall fahrender Stragenbahnzug der Linie 16 auf einen Lastzug auf und schob diesen auf einen davor haltenden Lastwagen. Drei Fahrgäste der Straßenbahn wurden leicht verletzt. Sachschaden 4500 Mark. Der Ver- ehr war etwa eine halbe Stunde gestört.— Um 14.15 Uhr wurde auf den Planken zwi- schen O 7% 7 ein zwölfjähriger Junge von einem Kombiwagen angefahren, dessen fahrer unter Alkoholeinfluß stand. Der Junge wurde mit einer Gehirnerschütterung, Kopf- verletzungen und Schürfwunden ins Kran- zenhaus gebracht.— Ein Mopedfahrer, der okkenbar etwas zuviel getrunken hatte, stürzte um 21.50 Uhr auf dem Verbindungs- eg zwischen Karlstern und Wasserwerk Käfertal. Er erlitt einen Oberschenkelbruch. — Ein Autofahrer, der von der Hauptstraße in Freudenheim nach links auf sein Grund- stück einbiegen wollte, stieß um 22.40 Uhr mit einem entgegenkommenden Mopedfahrer zusammen. Der Mopedfahrer wurde mit einem Schädelbruch ins Krankenhaus ein- geliefert. Mac Exakte Säume, gerade Nähte, schmucke Kreuzstiche 1800 Frauen aus Mannheim und Ludwigshafen meldeten sich zum Amateur-Schneiderinnen- Wettbewerb Allen Unkenrufen zum Trotz scheinen die hausfraulichen Frauen im Zeitalter der Gleichberechtigung nicht ausgestorben zu sein. Zumindest nicht, wenn man„haus- schneiderliche“ Interessen als Kriterium für den Begriff„hausfraulich“ nimmt: 1800 Frauen aus Mannheim und Ludwigshafen folgten dem Werbe-Ruf einer Nähmaschinen- firma, die mit fünf anderen Firmen in einem groß angelegten Wettbewerb die beste Ama- teur-Schneiderin aus Mannheim-Ludwigsha- ken ermitteln will. Wer sich diesen Titel und die 1000 Mark, die als Preis damit verbunden sind,„ernähen“ will, muß zunächst ein Zier- deckchen, dann eine Schürze und schließlich ein modisches Kleid so hübsch und gut arbei- ten, daß er, beziehungsweise sie natürlich, von den Fachleuten die„Titelreife“ zuge- sprochen bekommt. Und dann müssen sich die tapferen Schneiderlein am 20. Juni im Rahmen einer Modeschau, die von einer gro- Ben Frauenzeitschrift organisiert wird, im Ein alter Opel fuhr durch die Stadt Ein Mann, ein Mädchen und ein Motor auf Abwegen „Ich sah sie an der Ecke stehen“, sagte der ehemalige Taxichauffeur— im Gerichtssaal als Zeuge vernommen— über seine Begeg- nung mit Anneliese K. aus. Viele hatten An- neliese an der Ecke stehen sehen— von Mai 1955 bis April 1956. Sie senkte den Kopf, als das Wort„Dirne“ fiel. Es war nur einmal zu hören. Und wenn es auch nicht Anneliese galt, so bezog es sich doch auf sie. Der Satz des Vorsitzenden—„Wer mit einer Dirne umgeht, begibt sich in Gefahr!“— galt dem g6jährigen Heinz Z., einem gut, gesund und intelligent aussehenden Mann aus ordent- lüchemtHause— angeklagt wegen Zuhälterei. In einem Amisierlokal der Mannheimer Innenstadt hatte sich das Paar im Frühling 1955 kennengelernt.„Es war die übliche Be- kanntschaft“, sagt der Angeklagte heute.„Ich habe mir nichts weiter dabei gedacht.“ Und er hat sich— nach seinen Worten— auch nichts dabei gedacht, als er im quli 1955 einen „Opel Olympia“— Baujahr 1936— kaufte und der Wagen von diesem Zeitpunkt an, zwei-, dreimal in der Woche, mit Heinz Z. am Lenkrad und Anneliese K. daneben, berüch- tigte Knotenpunkte des illegitimen Mann- heimer Nachtlebens ansteuerte. Dort ange- kommen, verließ das Mädchen jeweils den Wagen und ging— auf hochhackigen Ab- sätzen— davon. Wenn sie nach zwei- bis drei Stunden zurückkehrte, trug sie immer mehr Geld in ihrer Tasche als zuvor Ihr Begleiter hatte während alledem ge- duldig im Auto gesessen, oder er war ins Kino oder ein Bier trinken gegangen. An 150 Abenden innerhalb eines runden Jahres wie- derholte sich dieses„Spiel“.„Ich wußte nicht, daß das strafbar ist“, argumenterte der An- geklagte jetzt vor der Strafkammer des Landgerichts unter Direktor Dr. Weinreich. Annelieses Geld— 900 bis 1000 DM monatlich — floß zumindest teilweise in den, von No- vember an gemeinsam geführten Haushalt. Anneliese, deren Strafliste noch sauber ist— „eine Seltenheit in diesen Kreisen“, lobte der Vorsitzende— sorgte dort auch für ihr sechs- jähriges Töchterchen. Der Angeklagte steuerte Lebensmittel„in beträchtlichen Mengen“ für den gemeinsamen Haushalt bei. Er kaufte Anneliese mitunter auch Kleidung (mit deren Bezahlung ist er allerdings zum Teil noch heute im Rückstand). Eine ausbeu- terische Zuhälterei war ihm infolgedessen nicht nachzuweisen. Das Gericht verhängte— Wegen kuppleris cher Zuhälterei— eine Gefängnisstrafe von einem Jahr und zwei Monaten und blieb damit wenig unter dem von Staatsanwalt Dr. Werr beantragten Strafmaß, der das Delikt von Heinz Z.„eines der schlimmsten und übelsten Dinge für einen Mann“ genannt hatte. Hk Musensaal den kritischen Augen der Mann- heimer und den fachlichen eines Preisrich- terkollegiums stellen. Ausnahmsweise sind hier einmal nicht Taillenweite und Hüftumfang ausschlagge- bend: auf exakte Säume, gerade Nähte und schmucke Kreuzstiche kommt es an. Und diesen Anforderungen scheinen sich doch mehr Mannheimerinnen gewachsen zu Maschine macht„Köpfchen“ nicht überſtüssig. Bild: Steiger fühlen, als den Bedingungen einer„Miss“- Wahl. Die Frauen, die in diesen Tagen im „Zähringer Löwen“ hinter 50 automatischen Nähmaschinen sitzen und sich das Einmaleins automatischer Näherei beibringen lassen („Meine Damen, Sie werden staunen: Sogar Knöpfe können Sie mit dieser Maschine an- nähen“), kommen aus allen Bevölkerungs- schichten und Altersgruppen. Jede fühlt sich bei dem Gedanken an das letzte Selbstge- schneiderte perfekt genug, um 1000 Mark als Preis für ihre Geschicklichkeit einstecken zu können. Drei Stunden lang dürfen die tapferen Schneiderlein„probieren“, nähere Bekannt- schaft mit den Maschinen machen und schließlich ein Zierdeckchen anfertigen. Mas kommt aufs Blumentischchen.) Nach diesen Deckchen werden die 200 Besten ausgewählt, die dann nach Schnittmustern Schürzen ar- beiten. Die 20 besten dieser Etappe suchen sich unter fünfzig Modellen je ein Kleid aus, und mit dem stellen sie sich zum„Endkampf“ vor. Natürlich sind Nähstunden, Material und Instruktionen kostenlos. Trotz der warmen Witterung bedauern es die Damen, die im„Zähringer Löwen“ über Leinen und Seide schwitzen, nicht, an dem Wettbewerb teilgenommen zu haben.„Auch wenn man nicht, siegt!— lernen tut man auf jeden Fall was“, meinte eine Mutti, die da- heim alle Kinderkleidchen selbst näht. Kurz nach Kriegsende wurde nach der „Beinkönigin“ gefahndet, dann suchte man die beste Boogie-Tänzerin, schließlich die Schönheitsköniginnen von„Miss Sauerkraut“ bis„Miss Blumentopf“, und jetzt— die beste Amateur- Schneiderin. Hausfrauliche Tugen- den steigen im Kurs. 11a Wieder Sommertagszug in der BASF- Siedlung Mannheim- Rheinau Die BASF- Siedlung veranstaltet wieder am 3. Juni einen Sommertagszug für die Kinder der Siedlung, der Nachbarsiedlung und der angrenzenden Wohngebiete. Ver- schiedene Firmen haben es sich nicht neh- men lassen, zu seiner Ausstattung beizutra- gen. Die Frauen der Siedlung haben durch eine Sammlung durch Selbsthilfe zu seiner besseren Ausgestaltung beigetragen. Der Sommertagszug nimmt Aufstellung in der Lüderitzstraße vor dem Feierabendhaus. Er bewegt sich um 14 Uhr durch Gustav-Nach- tigall-Straße— Rohrböfer Straße— Leut- weinstraße— Münchwälderstraße— Edin- ger Riedweg zurück zur Lüderitzstraße. Auf- lösung vor dem Feierabendhaus. Die Firma Rudolf Rinderspacher feiert nicht— wie irrtümlich am Mittwoch berich- tet— am 1. Juli, sondern am 1. Juni ihr 40 jähriges Geschäftsjubiläum. Standkonzert auf dem Paradeplatz. Am Sonntag(3. Juni) findet um 11 Uhr auf dem Paradeplatz ein weiteres Standkonzert statt. Es spielt die Kapelle des Deutschen Musiker- verbandes unter Leitung von Kapellmeister Max Maurer. Blick auf die Leinwand Capitol:„Der scharlachrote Rock“ Scharlachrot ist der Rock, aber auch viel Blut, das im amerikanischen Unabhängig keitskrieg vergossen wird. Dieser Film schildert die ersten handfesten Aktivitäten des militärischen Geheimdienstes mit Toten rechts und links. Damals, als die militärische Technik noch in Kinderschuhen stak, galt die Ehre etwas: Geheimdienstler waren in einer Art ehrpusseliger Freundschaft mit- einander verbunden, auch wenn sie sich befehden mußten. Ohne es recht zu wollen, zeigt der Film das Paradox des Bruder Krieges auf. Gespielt wird unter John Sturges Regie teils zynisch clever, teils bieder, teils mit viel Herz: Cornel Wilde, Michael Wil- ding, George Sanders und Anne Francis. H-e Universum: „Nachts auf dem Montmartre“ Es ist nicht neu, die bunte Welt am Mont matre mit ihren Tanz- und Unterhaltungs- stätten, ihren schönen Frauen und ihren ani- mierenden Tanzweisen für den Film durch eine Kriminalstory mit einem Handlungs- ablauf zu versehen. Diesmal ist die Mischung jedoch besonders geschickt. Die Abenteuer des jungen Gangsters Bobby, der auf eigene Faust die gefährlichen Rauschgiftschmuggler bekämpft und sich auch bei anderen Gelegen- heiten als gar nicht so übler Bursche erweist. kesseln und geben dem Querschnitt durch den Amüsierbetrieb von Paris mehr als den notwendigen roten Faden. Vortreffflich sind Jean-Marc Thibault, Geneviève Kervine und Louis Seigner in den Hauptrollen. Neben dem rauschenden Nachtbetrieb mit seinen Orchestern(deren fünf den Film fast zu pausenlos begleiten) mit ausgezeichneten Tanzdarbietungen und Chansons zeigt der „Cinepanoramic-Film“ aber auch die Stadt Paris am Tage. In jenen zart-verschwim- menden Farben, wie sie nur in der Seine- Stadt zu finden sind. Kostenlose Lehrgänge ür Ghorleiter Der Sängerkreis Mannheim im Badischen Sängerbund wird vom 6. bis 7. und vom 13. bis 14. Juli 1956 im Sängerlokal Fahsold, T 2, 15, ganztägige Vertiefungslehrgänge für die in der Praxis stehenden Chorleiter ab- halten. Der Lehrplan umfaßt Stil- und Literaturkunde, Formenlehre, Phonetik und chorische Stimmbildung. Die Teilnahme ist kostenlos; die Lehrgänge finden jeweils von 9 bis 17 Uhr statt. Gasthörer sind will- kommen. Anmeldungen sind zu richten (bis 5. Juni) an Kreischormeister Willi Bilz, Ladenburg, Neue Anlage 37(Telefon: 223). Statt Karten meines Mannes, Herrin sage ich meinen herzlichsten Dank. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang Karl Hanloser Nach langem, und Tante, Frau schwerem, Leiden entschlief am 29. Mai 1956 unsere liebe Mutter, Oma „He Anna Heilig im Alter von nahezu 75 Jahren. Mhm.- Käfertal, Gewerbstr. 30 mit großer Geduld ertragenem geb. Wasser Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Für die vielen Bezeugungen aufrichtiger Teil- nahme und, innerer Verbundenheit mit unserer lieben Entschlafenen, Fräulein Dr. med. Marie Steffan Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- u. Blumenspen- den beim Hinscheiden unseres lieben Entschlafenen, Herrn Karl Thiele sagen wir unseren innigsten Dank. Besond. Dank Herrn Pfarrer Staudt, den Schwestern des Hch.-Lanz- Krankenhauses und des Städt. Krankenhauses Abtlg. M 3 sowie den Diako- Vor allem Dank den Herren Aerzten und Schwestern Die Geschwister nissen-Schwestern für die auf- des Heinrich-Lanz- Krankenhauses für die Pflege, Herrn opfernde Pflege. Pfarrer Fuchs für die tröstenden Worte, Herrn Postrat Schmitt für den ehrenden Nachruf und Kranznieder- legung, den Hausbewohnern für die Kranzspende und allen denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 30. Mai 1956 Landteilstrage 3 sagen wir hiermit herzlichen Dank. Beerdigung: Samstag, 2. Juni, um 10.00 Uhr Friedhof Käfertal. . g Mannheim, den 29. Mai 1956 Mannheim den 1. Juni 1956 Krappmühlstraße 19 Tattersallstraße 14. Susanna Thiele geb. Kaps Im Namen der A örigen: nüentrigen 5 und Angehörige g ö Hans Steffan Unerwartet entschlief unsere liebe Mutter und Oma, Frau Anna Fitzner woe. Mannheim Böcklinstraße 64 Helene Hanloser geb. Kannegießer Kriſische age? Nehmen sle Frau- engoldl Es regt den ganzen Organis- mus kraftvoll an, erfrischt und stärkt Wunder bar, schenkt flefen er- Von Beileidsbesuchen bitte jch Abstand zu nehmen. In großem Sehmerz: Familie Konrad Seltzer Bestattungen in Mannheim Familie Friedrich Hillenbach Freitag, 1. Juni 1956 i„ statt Karten in 1 e Hauptfriedhof Zeit— e 17 trehe lab gie- rem Wesen gema aben wir unsere liebe Verstorbene in 8 erade an kritlschen ſfagen Der Herr über Leben und Tod hat gestern abend nach kurzem engstem Kreis bestattet. r Mauptstraße 106 5 8 Leiden plötzlich und unerwartet meinen lieben Mann, unseren Hilti Georg Shan e* guten Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwager und Onkel, Baum, Wilhelm, Untermühlaustraße 220 5 1 5 10.30 Herrn Edelmann, Elisabeth, 0 4, 13. 11.00 Heinrich Eckhardt Dish, Herman, 1 110 . Hornung, Adolf, Liebfrauenstraße 1» 14.00 77 0 Werkmeister a. D. 3 b ö.. 5 i Krematorium 2 Die An: nach einem arbeitsreichen Leben im Alter von nahezu 73 Jah- Für die uns beim Heimgang unserer lieben Eltern Schwarz, Friedrich, Neckarau, Luisenstraße 611. 13.00 ren zu sich in die Ewigkeit abgerufen. Reichert, Michael, J 4a, 1111111 13.0 0 Den Lehm u cle Paucker, Wilhelmine, Holzstraße 9 15.00 Sade g n ner g den 21. lll 1586 Peter Herrmann n f 5 oethestraße 4 l 1 5 5 2 In stiller Trauer: H N ee e 118 1 85 5. Die eslecke 5 4 asze Jose ndenwe 5 5 Frau Anna Reknardt geb. Zwirn nna errmann Knab, Katharina, Waldstraße a0 13.30 Familie Walter Eckhardt 5 5 ä 0 5 7 5 Familie Arthur Eckhardt geb. Münd 4. 4e rautinge Familie Gretel Klar Friedhof Sandhofen J Familie Helmut Eckhardt erwiesene Teilnahme sowie die Kranz- und Blumenspenden Sämann, Erna, Karlstraße 335353. 14.00 finden Sie in reichster Aus- a sagen wir unseren tiefempfundenen Dank. Besonderen Dank Kölmel, Wilhelmine, Leinpfad 12% 14.30 2 Die Beerdigung findet am Samstag, dem 2. Juni 1956, um Herrn Pfarrer Dr. Straub, der Direktion und Belegschaft der Haas, Michael, Jutekolonie 6. 15.00 wohl in jeder Art seit 1906 15.00 Uhr vom Trauerhause aus statt. Firma Mohr& Federhaff Ad, Mannheim, den Sängern und den Frauen des Sängerbundes Käfertal, MGV„Teutonia“ Feu- denheim, den Schulkameradinnen und-kameraden des Jahr- gangs 1 und allen denen, die den Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr im Fachgeschäft M hm. Käfertal, den 1. Juni 1956 Jägerstraße 31 Aßmannshäuser Straße 1 Plötzlich und unerwartet verschied unsere liebe gute Mutter, Oma, Uroma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Wilhelmine Paucker geb. Lang e e Familie Peter Herrmann Familie Willi Schwöbel und alle Anverwandten kigene Werkstätte Gelber Boxer, Rüde, mit Halsband und Leine entlaufen. Abzugeben Mhm Gartenstadt, Neu-Eichwald, bei Schieß. gell C Pageetb Inh. Camilla Mittel, ärztl. gepr. Dipl.- Kosmetikerin Mitglied des Comité International d' Estétique et de Cosmétologie Gesichts-, Brust-, Körper-, Hand- und Fußpflege Präparate-Depot: Rosel Heim Sans Soucis, E. Rimmel Paris, Max Faktor Hollywood, Inka Stendhal Paris, Morny London u. à. Beratung kostenlos. Sslamanderhaus an den Planken, 0 5, 9/11, Ruf 32307 im Alter von 77 Jahren. vnd mehr.., durch Bisco- Zitron- Schlankheitskur! Normale Mahlzeiten- ohne Hungerdist! Unschädlich! „ und bei Darmträgheit; Bisce- Zitron- bragees! deal for B̃erufstatige] jn Apotheken u. Drogerien. Stets in: Mannheim: Ludwig& Schütthelm KG Weinheim: Drogerie Fischer/ Heidelberg: Drogerie Werner. Hauptstraße 76. Mannheim, den 29. Mai 1956 Holzstraße 9 In tler r er Die Kinder und Angehörigen Allen Freunden und Bekannten herzlichen Dank für die Be- weise aufrichtiger Teilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden anläßlich des schmerzlichen Verlustes meines geliebten Mannes und treusorgenden Vaters Karl Karst Besonderen Dank an die Belegschaft der Mannheimer Motorenwerke für die ehrenden Worte am Grabe und den erhebenden Gesang. Hauptfriedhof Mannheim. ö Teuerbestattung: Freitag, 1. Juni, um 15.00 Uhr Krematorium —.. — AXERNANNTES mach kurzer schwerer Krankheit verstarb mein lieber Mann, ser guter Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder, Schwager A Rudi Hilti im Alter von 63 Jahren. FACHINSTTrür Mannheim, den 1. Juni 1956 Mannheim, Schafweide 65 Weidenstraße 6 n und Sohn Robert sowie Eltern u. Geschwister In tlefer Trauer: Susanna Hilti geb. Küttner und Kinder 6 Beerdigung: Freitag, 1. Jun, 10.00 Unr Hauptfriedhof Mannheim. Seite 10 MORGEN Allerlei Unglaubliches Störendes Knistern Die britische Verpa Kungsindustrie hat ein Wichtiges Problem gelöst: Es gibt jetzt Scho- Kkolade, die in knisterfreiem Papier ein- Sewickelt ist. Bei philharmonischen Konzer- ten war in Liverpool bisher wegen des störenden Knisterns der Verkauf von Scho- kolade verboten. Ungewöhnlicher Kleiderhandel Weil ihr eine mit Punkten verzierte Weste ihres Gatten schon lange ein Dorn im Auge War, brachte eine Frau in Esher(Surrey) diese heimlich zum Trödler. Als der Mann mr auf die Schlichte gekommen war, ging er hin und kaufte das gute Stück für fünf Schilling wieder zurück. Diebische Klientin In Ontario(Kanada) wurde eine Frau zu einem Jahr Gefängnis verurteilt, weil sie 300 Pfund Sterling gestohlen hatte, um die Rechnung ihres Rechtsanwaltes zu be- zahlen. Dieser hatte sie gerade erfolgreich von der Anklage verteidigt, ihrem Arbeit- geber 400 Pfund Sterling gestohlen zu ha- ben. Auch eine Erklärung Angeklagt, weil er seinen Wein mit Was- ser vermischt hatte, erklärte ein Gastwirt in der französischen Stadt Rouville vor Ge- richt:„Das Wasser habe ich nur deshalb in den Wein geschüttet, weil ich seit einiger Zeit Mitglied des Antialkoholiker-Vereins bin!“ Erregende Briefe Elftausend japanische Geschäftsleute er- hielten kürzlich in ihren Privatwohnungen durch die Post Briefe zugestellt, die nach einem aufregenden Parfüm dufteten. Na- türlich konnten nur die wenigsten Gattin- nen der Versuchung widerstehen, diesen Brief nicht heimlich zu öffnen. Ihre Neu- ier kam auch auf ihre Kosten. Denn sie lasen darin u. a. Folgendes:„Manche Mo- nate sind vergangen, seit wir zusammen ausgingen. Damals war ich noch eine un- schuldige Jungfrau, aber ich werde es nie- mals vergessen, daß ich in dieser Nacht zum ersten Mal die geheimnisvollen Freuden des Lebens kennen lernte. Dunkle Blume).“ Nur die zürnten Damen machten sich die Mühe, auch die Rückseite zu lesen, da sie. damit einen eindeutigen Beweis zu haber glaubten. Sie hätten sonst bemerkt, daß es sich um die Reklame für einen neuen Film, betitelt„Bekenntnisse“, handelte. Es gab Deine Tsuyiko wenigsten er- elt also in Tausenden von Häusern Eheszenen, Auch 8 Tränen und schwierige Aufklärunge bei der Filmgesellschaft liefen eine Un- menge Anfragen ein. Als aber schlieBlich zahlreiche erregte Ehemänner mit gericht- licher Klage drohten und die Fums für alle Folgen dieser Briefe haftbar machten, mußte der einfallreiche We e auf dem gleichen Wege eine schriftliche Be- richtigung“ versenden, um den gestörten ehelichen Frieden wiederherzustellen. Freitag, 1. Juni 1956 Nr. 124 . Warum keine Impfung gegen Kinderlähmung? Auf dem 5. Deutschen Kongreß für ärzt- liche Fortbildung in Berlin wurde erneut die Frage erörtert, ob und zu welchem Zeit- punkt auch in Deutschland die Schutzimp- kung gegen die spinale Kinderlähmung be- Sinnen könnte. Die Frage ist deswegen von besonderem Interesse, weil für das Jahr 1956 und 1957 neue schwere Epidemiewellen auch für Deutschland zu befürchten sind. Bekanntlich wurde die Impfaktion in den Vereinigten Staaten im Jahre 1955 durch eine Katastrophe unterbrochen: eine An- zahl Kinder erkrankte infolge der Imp- kung an spinaler Kinderlähmung. Damals Die Nase als Einkäufer Ueberrumpelte Strumpfkäuferinnen/ Geruchsinn und menschliche Psyche (Ch. N.) Aus der Tierwelt kennen wir eine Fülle von Beispielen dafür, daß be- stimmte Gerüche noch auf un wahrschein- lich großen Entfernungen wahrgenommen werden. Was über den Spürsinn der Hunde berichtet wird, ist nicht nur„Jägerlatein“, sondern praktisch erprobt. Demgegenüber erscheint der Geruchssinn des modernen Menschen verkümmert, jedenfalls spielt er im Vergleich zu den anderen Sinnen nur eine untergeordnete Rolle. Nun scheinen uns neuere Forschungen eines Besseren zu be- lehren. Man hat erkannt, daß auch noch jenseits der Bewußtseinsschwelle, also jen- seits der eigentlichen Wahrnehmung, der Geruchssinn sehr wesentlich auf den Men- schen einwirkt. So können Gerüche Sym- pathien und Antipathien wecken, ohne dag wir die eigentliche Ursache erkennen. Unter Ausschaltung des Verstandes wirken Ge- rüche direkt auf die menschliche Psyche ein. Dies alles mag etwas kompliziert klingen, hat aber große praktische Bedeutung. Das beweist ein Versuch, der vor einiger Zeit mit Damenstrümpfen durchgeführt wurde. Dabei wurden vielen Frauen zwei Paar Strümpfe zur Auswahl vorgelegt. Ueber 80 Prozent erklärten sich für das Paar Nr. 2, Anzüge aus Schaumstoff Noch in diesem Sommer auf dem Markt/ Koch- und benzinfest (Sd) Die ersten marktreifen„Schaum- stoffkleider“ sollen noch in diesem Sommer in der Bundesrepublik zum Verkauf gelan- Sen. Das Stadium der Versuchsfertigung steht kurz vor dem Abschluß. Die Produk- tion einiger Artikel läuft in diesen Tagen an. Die sogenannten Schaumstoff-Textilien sind leicht, schwammig dick und haben in Kombination mit Textilfasern ein sehr gutes Wärmehaltungsvermögen. Der Schaumstoff- amteil beträgt— je nach Verwendungs- Zweck— 30 bis 80 Prozent. Die offenporige Struktur des Schaumstoffes(Moltopren auf der Basis der Polyurethane), der nicht mit Schaumgummi verwechselt werden darf, verspricht eine gute Atmungsaktivität. Ein staatliches Institut hat Scheuerver- suche dürchgeführt, die ergaben, daß bei 500 Scheuertouren Gelastung 500 Gramm) der Scheuerverlust 3,15 Prozent betrug, bei Textilgewebe 13,5 Prozent. Die Festigkeit erreichte bei Textilgeweben 29,3, bei Schaumstoff-Webwaren 94,8 und bei Wirk- Waren aus Schaustoff 84,8 Kilogramm. Eine Verarbeitung mit Garnen aus Baumwolle, Zellwolle, Reyon, Wolle oder Perlon ergibt ein reißfestes Mischgewebe, das durch Streifeneffekte und Materialfülle besticht. Die deutschen Produzenten muß- ten allerdings erst ein entsprechendes Schneideverfahren entwickeln, um die großen, porösen Kunstschaum- Blöcke zu den gewünschten feinsten Streifen und Fä- den in Abmessungen zwischen Ixl und 10xl0 Millimeter aufschneiden zu können. Die Schaumstoff-Fäden werden dann auf Spe- Zzialmaschinen mit einem beliebigen Textil- faden umsponnen, wodurch eine wesentliche Verstärkung des Schaumstoff- Streifens er- zielt wird. Der Kunststoff-Schaum ist koch- und bezinfest. In zahlreichen Kontrollversuchen wurde nachgewiesen, dag sowohl Fein- Waschmittel als auch die chemische Rei- nigung die Schaustoffè nicht angreift. Die Anwendungs möglichkeiten feichen vom Ko- stüm über Jacken, Herren- und Damen- westen, Bademäntel, Reisedecken, Futter- stoffe für Mämtel bis zu Herrenanzugs- stoffen. Auch zu Wandbehängen, Möbel- und Polsterstoffen werden Schaumstoffe ver- arbeitet. Werner Felderer obgleich beide Paare völlig gleich waren. Man ging dabei sehr gewissenhaft zu Werke und ließ einen Fragebogen über Farb- nuance, Paßform, vermutliche Tragfestigkeit usw. ausfüllen. Soweit dabei die Meinungen auch auseinandergingen, nur die letzte Spalte„sonstige Kaufargumente“ blieb in allen Fällen unausgefüllt. Das war die Srößte Ueberraschung, denn es zeigte sich, daß niemand die leichte Parfümierung des Paares Nr. 2 bemerkt hatte, obgleich darin der einzige wirkliche Unterschied zwischen den tatsächlich gleichen Paaren bestand. Dieses gelungene Experiment bewies über- zeugend, in welch starkem Maße geschickt verwendete Riechstoffe ein Mittel der Ver- kaufsförderung sein können! Die Verwendung von Riechstoffkombina- tionen beschränkt sich schon längst nicht mehr auf die Körperpflegemittel-, Parfüm und Seifenindustrie. Ein angenehmer Duft gehört vielfach geradezu zum Kennzeichen ver- schiedenartigster Markenartikel. Darüber hinaus werden auch Pelze und Ledersorten parfümiert, um Gerbgerüche zu korrigieren. Der unangenehme Geruch, den hochveredelte Textilien verbreiten können, wenn sie regen- naß werden, wird bereits in großem Um- kang durch Ricchstoffe verdeckt. Auch der nicht jedem sympathische Gummigeruch läßt sich so beseitigen. Es gibt aber darüber hin- aus noch eine Fülle von Beispielen. Am be- kanntesten sind vielleicht die angenehm duftenden Bohnerwachse, Schuhpflegemittel und Polituren, ferner die Wasch-, Reini- gungs- und Desinfektionsmittel. Aber selbst Mineralölerzeugnisse, Klebstoffe und Papiere, sogar Schreibmaschinenbänder und Spiel- Waren werden parfümiert. Die Zusammenstellung solcher Gerüche für jeden speziellen Verwendungszweck ist eine Wissenschaft für sich. Jedes Produkt reagiert auf Riechstoffe anders, verändert sie während des Verarbeitungsprozesses oder nimmt sie gar nicht an. Man hat aber ge- lernt, mit all diesen Schwierigkeiten fertig zu werden. Seitdem man so genau weiß, daß sich der Mensch nicht nur bewußt, sondern sehr stark auch unbewußt durch seine Nase beim Einkauf leiten läßt, nutzt die Industrie ihre Chance, und hier wird es wWðohl noch manche Ueberraschungen geben. Selbst in den Dienst der Sicherfeit Fawerden bereits die Riechstoffe gestellt. Um in bestimmten Betrieben schädliche oder gefährliche Gase und Flüssigkeiten unter Kontrolle halten zu können, die sich nicht durch Eigengeruch be- merkbar machen, werden sie durch Riech- stoffe für die menschlichen Sinne Wan nehmbar gemacht. Amerikaner erklären: keinerlei Gefahr wurden auch in Deutschland die verstreut vorgenommenen Impfungen mit dem Impf- stofk der Behring-Werke eingestellt. Die Ursache der Impf- Katastrophe in Amerika wurde in den mangelhaften Prüfungsbestim- mungen gesehen. Nach mehrmaliger Ver- schärfung der staatlichen Prüfungsbestim- mungen wurde bereits im Sommer 1955 in den USA wieder mit den Massenimpfungen begonnen. In Deutschland aber ruht die Impfaktion noch immer. Ueber die Gründe dieses Zögerns gaben Professor G. Weber, München, und Dr. Hüh- nerbein, Düsseldorf, auf der Berliner Ta- gung Auskunft. Professor Weber vertrat die Auffassung, daß die Unschädlichkeit des amerikanischen Impfstoffes nicht bewiesen sei, obwohl in den Vereinigten Staaten, in Kanada, in Dänemark und anderen euro- päischen Läpdern im vollen Vertrauen auf die Unschädlichkeit des Impfstoffes Massen- impfungen durchgeführt werden. Professor Weber sagte, es bestehe nach wie vor der Verdacht, daß man unter Umständen mit den Impfungen Epidemien von spinaler Kinderlähmung erzeugen könne. Solange dieser Verdacht bestehe, könne man nur unter Wahrung ganz besonderer Vorsichts- maßnahmen an eine Impfaktion in Deutsch- land denken. Diese Ausführungen ergänzte der Gene- ralsekretär der Deutschen Vereinigung zur Bekämpfung der Kinderlähmung, Dr. J. Hühnerbein, mit dem Hinweis auf das Fi- nanzproblem einer möglichen deutschen Impfaktion. Er sagte, für eine Massen- impfung seien in Deutschland ebensowenig die Mittel vorhanden wie für eine Durch- testung der deutschen Bevölkerung mit dem Ziel, festzustellen, wer bereits Antikörper gegen spinale Kinderlähmung im Blut be- sitze und wer nicht. Da aber die Säuglinge und Kleinkinder bis zum 6. Lebensjahr er- fahrungsgemäß im geringsten Maße solche Antikörper besitzen, könne man daran denken, wenigstens die Kinder dieser Le- bensalter in einer gezielten Impfaktion zu erfassen. Professor Kleinschmidt, der Präsi- dent der Deutschen Vereinigung zur Be- kämpfung der Kinderlähmung, gab bekannt, er hoffe, daß man im nächsten Frühjahr mit einer solchen gezielten Impfaktion bei Kin- dern von 0 bis 6 Jahren beginnen könne. Ein„Karzer“ mit allem Komfort In der anschließenden Diskussion betont der amerikanische Kinderarzt Professor Fred Brooksaler von der Universität Texas, daß heute sämtliche amerikanischen Kinder. ärzte volles Vertrauen in die Unschädlichkelt und Wirksamkeit des Salkschen Impfstoffa setzen. Die Ursache der Impfkatastrophe vom vergangenen Jahr sei aufgeklärt und beseitigt worden. Seit der Wiederaufnahme der Impfaktion bei 20 Millionen Kindern sei kein Fall von Poliomyelitis, der auf die Impfung zurückgeführt werden Könnte, mehr aufgetreten.„Glauben Sie“, sagte Pro- fessor Brooksaler,„alle unsere Aerzte in Amerika seien von so unfaßbarer Leicht- sinnigkeit, daß wir unsere Kinder, den kostbarsten Besitz, den wir haben, impfen würden, wenn der Verdacht bestünde, dag wir ihnen mit dem Impfstoff schaden wür den?“ Auf einer anschließenden Pressekonferenz sagte Professor Kleinschmidt auf die Frage, was er von den Bedenken Professor Webers gegen die Impfstoffe halte, diese rein theo- retische und unbewiesene Auffassung habe eine so geringe Wahrscheinlichkeit für sich, daß man praktisch darüber hinweggehen könne. Er bedaure außerordentlich, daß man in Deutschland noch nicht impfen könne, Weil die Prüfungsbestimmungen, die von der Staatlichen Anstalt für Experimentelle Therapie in Frankfurt Paul-Ehrlich-Instituß) ausgearbeitet werden, noch nicht genehmigt worden sind. Er hoffe aber, daß die Geneh- migung sobald wie möglich erfolge, so daß man im Frühjahr 1957 mit der Impfung der Kleinkinder beginnen könne. Den Teilnehmern der Tagung wurde eine Arbeit aus dem erwähnten Staatlichen In- stitut in Frankfurt, das für die Prüfung des deutschen Impfstoffes zuständig ist, zu- gänglich gemacht, in der es heißt:„Der Impf. stofk nach Salk ist die zur Zeit einzige spezifische Waffe im Kampf gegen die Poliomyelitis. Seine Anwendung wird von den Fachleuten überall dort empfohlen, wo eine nennenswerte Gefährdung durch die Poliomyelitis besteht.“ In Deutschland aber ist die Gefährdung nicht nur nennenswert, sondern sehr erheblich; darüber lieg auch Professor Kleinschmidt als Präsident der Deutschen Vereinigung zur Bekämpfung der spinalen Kinderlähmung keinen Zweifel aufkommen. Dr. Friedrich Deich — Jugendliche, die sich im Luxus nicht wohl fühlen Ein neuartiger Erziehungsversuch, den der Leiter einer Besserungsanstalt für Jugendliche in Cirenster(England) unter- nommen hat, führte zu einem überraschen- den Ergebnis. Aus der Ueberlegung heraus, daß eine häßliche Umgebung auf den Menschen einen niederdrückenden Einfluß ausübt und in seinem Inneren einen Haß gegen die Umwelt erwachsen läßt, hatte Mr. Joyce den„Karges, in gem die Zöglinge gewisser gegen die Ah rdnung vorübergehend Lingesperrt WS, besonders luxuriös eiffriegtefl lass sen. Farbige Wände, ein wohl ausgestattetes Bücherbord, ein bequemer Lehnstuhl, ein Bett mit Sprungfedermatratze, fließendes kaltes und warmes Wasser, ein Teppich und Parkettfußboden sollten den Aufenthalt in diesem Strafraum zu einem erhebenden Er- lebnis machen und seine Insassen zur Be- 0 8 deprimiert fühlten, sinnung und zu guten Gedanken anregen. Das Ergebnis war jedoch genau entgegen- gesetzter Natur. Nicht etwa daß die Zöglinge sich nun danach drängten, derart glückliche Haftstunden zubringen zu dürfen. Bereits nach einem Aufenthalt von einer halben Stunde äußerten sie den dringenden Wunsch, diesen Raum wieder zu verlassen, weil sie sich in solch ungewohnter Wine be⸗ Jud 10 124 /&1 —— ürste H Wer be ursucht 1 göberer E chlagen, gahrtteilne en auftr. 2 er in je- s nüchs zeuge erden, d on Hilfe Welche gen nun gachen? J schwer de den dieser chmerzen, Mbige Ei. abwarten ſundsätzl en der C geine, ell zucheinkl and die Er b darf ih. en gegebe Bei Gal zündungen m rechten echte Sch. erbrechen) artige Schr s in di Fuchte, we An des Al uon Medik hichtig ist Der Direktor erklärt“ ict diese Selten, Ar tige Reaktion damit, daß die jungen 05 schen in dieser Umgebung das einzige fühl verlieren, das sie innerlich nach der Be. ü strafung aufrecht hält, nämlich die Hoff- nung darauf, sich nachher rühmen zu kön- nen:„Sie können mich nicht klein kriegen. Ich kann es aushalten!“ Ein bemerkenswer⸗ ter Beitrag zur Psychologie der getan Das WE IZ ENRFM OIL enthält wie eingehende Forschungsorheiten beweisen= lebenswichtige Wirkstoffe in konzentrierter Form. * Die KNOBLAUCHZWIEBFL vofde schon im Altertum Wegen ihrer vielseitigen, gesundheits fördernden Wirkung geschätzt. Jetzt gibt es für alle, die dem enormen Kräſteverschleiß unserer aufreibenden Lebensweise ausgesetzt sind, Welzenkeim- und Knoblauuchöl vereint in den geruchfreien Klo ſterfrau zum Ausgleich ungesunder lebens weise, zur Abwehr allgemeiner Leistungsschwäche, zur Vorbeugung vorzeitiger Erxmödungs- und Verschleiß erscheinungen, zur Aktivierung nachlassender Spannkraft, zur Steigerung der geistigen und körperlichen Leistungsfähigkeit und des Wohlbefindens. ſelzl sollen duch Sie Klosterfrau Aktiv- Kpseln nehmen, um gesunder, froher, ałtiyer zu ſeben! M SE M KI OS TERRHR RU KU EN A RHEIN KAPsF tg . Denken Sie durun daß die Erneuerungsfrist für die 2. Klasse der Süddeutschen Klassenlotterie am 7. Juni 1956 abläuft 25 Möbliertes Doppelzimmer mit fließend Wasser zu vermieten. Telefon 3 16 24. Gutmöbl. Zimmer, in gut. Hause, nur an ser. Herrn sof. zu vermiet. Zu erfr. Seckenh., Acherner Str. 2a Gutmöbl. Zim. an saub. Herrn zu verm. Adr. einzus, u. A 02862 1. V. Wohnungen und Geschäftsrãume verm. Immob.-Hornung, Tel. 4 03 32 Richard-Wagner-Straße 17. 53.2 3 Zi WWohng. mit Bkz El. Fischer, Tel. 8 15 71 Hanne den Hugs HHERONYVI Gi ü, S 71 Möbl. Zimmer durch Fischer, 8 3, 2. Ammer Hch.-Lanz-Str. 44, T. 40053 2»Bett⸗ 53.2 Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen m. Bkz lfd. zu verm. u. zu miet. ges., auch für Amerikaner, durch Immob. Jos. Huber vorm. Grabler, Augusta-Anlage 19 part. links. Tel. 4 33 70, Nahe Wasserturm. durch Immob. Bauch Zimmer für Herrn, Ehepaare. T. 3 15 71 In alle Verbraucher! Mir hoben die Broſpreise sei Jahren nicht erhöht und halten unsere Qudlitäten 67 60 66 64 72 40 48 Roggenmischbrot 1500 Gramm DM 1. Vollkornbrot 1000 Sromm DM „ 1000 Sramm DM Küömmelbrot Kommiſßtbrot Landbrot rund, 15 Schweizer Art „ 1000 Gramm DM 1000 Sramm DM 1500 Sramm DM 1.08 Weigbrot 1000 Sromm DM 80 500 Sramm DM puderhorner chnittbrot 500-Sramm- Paket 3 3 Brötchen 1000 Sraomm DM Hebe Ga ons Ur SU geNU Jugend! N Mietgesuche Mölleries Limmer für berufstätigen, alleinstehenden Herrn sofort gesucht. Angebote unter Nr. P 44079 a. d. Verlag. Wir suchen für einen unserer Herren mögl. sofort leeres Zimmer oder 2-Zi.-Wohng. geg. Ablösung ein. BKZ. Südwest- Werbung mbf, Mannheim, 8 2, 1. Berufst. Dipl.-Kfm. sucht gutmöbl. Zimmer m. Badben. Plinaustr. 12 Telefon 4 89 51. oder 2-Zimmer-Wohnung gegen 2000,— DM BkZz gesucht. Angebote unter Nr. 02841 an den Verlag. leere 8 3.2 Suche Zimmer, Bauch, Ufer-Pass, bei Feuerwache, T. 40053 Preisw. Zimm. sucht Fischer, 8 3, 2, 1 Zimmer sucht Ifd. Fischer, Tel. 5 15 71 Berufstät. Frl. sucht möbl. Zimmer, Angeb. unt. Nr. 02686 a. d. Verlag. Zuech Suche Zimmer, Immob. Bauch Heh.-Lanz-Str. 44, T. 40058 53.2 möbl. u. leere Zim. Fischer. Tel. 5 15 71 9 Immobilien 5 gau Aal für istöck. Haus gesucht. U Angeb. unt. 02846 a. d. V. Ca. 2000 am Bauplatz in Wilhelms- feld zu verkaufen. Herrl. Lage, pro qm 3,— DM. Adresse einzuseh. unter Nr. A 44078 im Verlag. 0 Entflogen 5 Wellensittich(gelb gezeichnet, Jung- tier) entflog. Belohng. Bernhardt, S 1, 16, Ruf 5 37 29. Blauer Wellensittich entflogen. Ab- Zzugeb. gg. Belohn. bei Dr. Berger, Mhm.-Almenhof, Hch.-Hoff-Str. 8, Telefon 4 06 39. Rheino Do Neckarau: Anito Groß, vormals Göppinger, Fischerstraße! Neckarstadt; Hans Portenkirchner, Waldhofstroße! Neckarstadt-Ost: Heinz;aumonn, Friedrich-Ebert- Straße 46 Waldhof: Ad. Heim, Oppouer Str. 28 Sandhofen: Kirsch, Sandh. Str. 323.325 Schöngusiedlung: Gertrud Kremer, Kattowitzer Zeile 18 Feudenheim: Gertrude Bayer, Havpfstraße 67(Schorpp- Filiale) Anzeigen- Annahmestellen: Kier können sie Anzeigen zu Originol-Taritpreisen aufgeben: Almenhof: H. Schimpt, Brentanostraße 17 u: Chr. Srall, Inn. Luzio Hauptstraße 80 rler, Dänischer Jisch 21 Hogenqver Straße Kaiserstraße 19 Käfertal: Jakob Geiger, Haltepunkt Küfertal-Süd: Albert Blatt, Dürkheimer Straße 11 Seckenheim: Wilhelm Hartmann Friedrichsfeld: Valentin Ihrig, Ladenburg · Neckarhausen: Hans Schmieg, ladenburg, Sievertstraße 3 Lampertheim: Emrich& Lindner Lorsch: Erich Horn, Am Marktplatz HDummmelmer Unsere Großeltern Wußten, Was gut ist, v. schötzfen deshalb die MAC KA- Eiernudeſn so sehr. Diese Werden heute wie ehedem nach bewährtem Rezept dos reinen Naturprodukten hergestellt. MAC KA- Blau, nahrhaft, beſiebf, % kg 0 58 MORGEN Seite 11 lr. 14 Ur. 124/ Freitag, 1. Juni 1956 —— ürste Hilfe bei Camping Wer bei Zeltfahrten einsame Gegenden betont aulsucht und beabsichtigt, sein Lager in essor göherer Entfernung von Ortschaften aufzu- Texas, chlagen, muß damit rechnen, daß bei den inder. ahrtteilnehmern unerwartet Erkrankun- ſchkeit en auftreten können. Es empfiehlt sich da- stoktes ſer in jedem Falle festzustellen, wo sich trophe s nächste Telefon befindet. Mitgeführte et und mrzeuge sollten nicht so verbarrikadiert nahme ſferden, daß im Notfall zur Herbeiholung rn sei In Hilfe keines fahrbereit ist. a Welche plötzlichen Erkrankungen kön- 2 gen nun eine derartige Hilfe erforderlich 1 5 Jpachen? Vor allem sind es heftige Bauch- ie schwerden, Bei allen unklaren Beschwer- 5 een dieser Art, vor allem bei kolikartigen 15 8 Amerzen, ist der Arzt zu rufen. Unzweck- 8 8 gahige Eigenhilfe oder unverantwortliches 5 barten kann großen Schaden anrichten. Ichundsätzlich können sich hinter derartigen teren: Uümerzen Entzündungen des Blinddarms Frage Jun der Gallenblase, Gallen- urid Nieren- vebers Lene, ein Magendurchbruch oder eine theo- zucheinklemmung verbergen. In jedem Fall habe ind die Erkrankten sogleich flach zu lagern. 10 sich. darf ihnen nichts zu essen und zu trin- gehen en gegeben werden. g man Bei Gallensteinen bzw. Gallenblasenent- könne indungen(heftige kolikartige Schmerzen on der Im rechten Oberbauch, häufig bis in die entelle echte Schulter ziehend, oft Brechreiz und 'stitut) brechen) und bei Nierensteinen(Kolik- hmigt ſatige Schmerzen in der Nierengegend, die zeneh- eis in die Geschlechtsteile ziehen) sind zo dag feuchte, warme Aufschläge bis zum Eintref- in des Arztes zu geben. Die Verabfolgung 15 Medikamenten ist Sache des Arztes. ſſichtig ist, grundsätzlich auch an die Mög- ng der Modernes Gesundheitswesen lichkeit von Vergiftungen durch verdorbene Lebensmittel und Pilze zu denken, Wer übrigens Egpilze nicht genau kennt, soll auch keine sammeln oder gar zubereiten! Hitzschlag, hervorgerufen durch Wärme- stauung im Körper bei Arbeiten in heißem, schwülen Sommerwetter in un zweckmäßiger Kleidung, kündigt sich durch gerötetes Ge- sicht, Schwindel, Aufhören der Schweiß- sekretion an und geht über in Bewußztlosig- keit mit ganz oberflächlicher Atmung. Die Haut ist heiß und trocken. Der Erkrenkte ist mit erhöhtem Oberkörper an schattigem, kühlem Ort zu lagern, Kleider öffnen, Zu- kächeln kühler Luft, kalte Abwaschungen. Bei Wiedererlangung des Bewußtseins etwas zu trinken oder zu essen geben! Da Rück- fälle auftreten können, ist der Arzt zu ver- ständigen. Häufiger kann als Folge übermäßiger Sonnenbestrahlung neben dem bekannten Sonnenbrand bei starker Einwirkung der Sonne auf den unbedeckten Kopf ein Son- nenstich auftreten. Hierbei kommt es zur Blutfüllung und Schwellungen des Gehirns (auch erst einige Zeit nach der Sonnenbe- strahlung). Hochroter, heißer Kopf, schmelle Atmung und schneller Puls, kalter Schweiß am ganzen Körper, Uebelkeit, Erbrechen und Bewußtlosigkeit— das sind die äußeren Kennzeichen eines Sonnenstichs. Die Er- krankten sind sogleich an kühlem, schatti- gem Ort mit erhöhtem Kopf zu lagern. Be- engende Kleidung öffnen, kalte Umschläge auf Kopf und Nacken legen! Nach Wieder- kehren des Bewußtseins etwas zu trinken geben. Der Arzt ist zu verständigen. Zur Vorbeugung sollte man bei starker Sonne eine Kopfbedeckung tragen. Besonders bei Säuglingen und Kleinkindern ist Vorsicht geboten. An Zeltfahrten sollen eigentlich nur Ge- sunde, vor allem Herzgesunde teilnehmen. Es gibt aber Herzkranke, die vom Bestehen ihrés Leidens nichts wissen. Bei ihnen kann es bei stärkerer Anstrengung oder Auf- regung zu Herzkrämpfen mit Angstgefühl und Schmerzen in der Herzgegend, die in den linken Arm ausstrahlen, kommen. Die Patienten sind flach zu lagern, Umschläge auf die Herzgegend, heiße Armbäder! Der Arzt ist sofort zu verständigen. Unser Junge ist so„nervös“ Die Klagen der Eltern und Erzieher über die wachsende Nervosität und Un- konzentriertheit der Kinder und über das Nachlassen in den Schulleistungen reißen nicht ab. Man macht sich Sorge, was aus diesen Kindern später werden soll, ohne daß man jedoch mit der notwendigen Konsequenz die Ursachen aufdeckt, die zu dieser bedroh- lichen Entwicklung geführt haben und ent- sprechende Maßnahmen ergreift. Was hier hilft, sind weniger„nerven- stärkende Aufbaupräparate“ und Glutamin- säure, sondern organisatorische Maßnahmen gegen die akustische und optische Reizüber- flutung und die zahlreichen Ablenkungsge- fahren. a Zunächst: wer es sich in seiner Wohnung irgend leisten kann, sollte dem Kinde zum Spielen, und später vor allem für die Schul- aufgaben einen eigenen Raum geben. Ein Kind muß sich auf das Spielen ebenso Wie auf die Lernaufgaben ausreichend kon- zentrieren können. Ständige Störungen durch Erwachsene, oder ein dauernd spielendes Radiogerät, sind für die kindliche Entwick- lung nicht förderlich. Ebenso wichtig ist die möglichst ungestörte und ausreichende Nachtruhe, Ein Kind braucht viel mehr Schlaf als der Erwachsene. Man bedenke: auch während des Schlafes nehmen schon Säuglinge Geräusche wahr. Sie wachen da- von nicht unbedingt auf, der Erholungswert des Schlafes wird aber dadurch beeinträch- tigt. Darum soll man, wenn Kinder schlafen für eine ruhige Umgebung sorgen. Wie der Erwachsene, so braucht noch mehr das Kind einen gleichmäßigen Zeit- rhythmus und eine geregelte Tageseinteilung vor allem was die Essenszeiten betrifft. Un- regelmäßigkeiten führen zu mannigfachen Störungen im Organismus. Daher ist der noch verbreitete Schichtunterricht in den Schulen vom ärztlichen Standpunkt unbe- dingt abzulehnen. Auch auf Erholung und echte Ferien hat das Kind Anspruch, leistet es doch während der Schulzeit heute manchmal noch viel mehr als ein Erwachsener. Es ist keine Erholung, wenn die Eltern mit ihren Kindern am Sonn- tag eine längere Autofahrt machen und die Kinder dabei keine Gelegenheit haben, sich draußen mehrere Stunden lang frei herum- tummeln zu können. In den Ferien soll man den Kindern ganz besonders Gelegenheit schaffen, sich in der Natur, am Meer, in Wald und Wiesen, im Gebirge usw. frei zu be- Wegen. Man ziehe den Kindern keine be- engende Kleidungsstücke an, in denen sie auf andere Erwachsene einen guten Ein- druck machen sollen. Lederhose und Barfuß- laufen sind besser als vorzeitige Ein- zwängung in die Errungenschaften unserer Zivilisation. Dies sind einige Maßnahmen, wie man er- reichen kann, die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit des heranwachsenden jungen Menschen zu fördern. Dazu gehört allerdings auch das Fernhalten von zu viel geistigem Ballast. Das Kind muß nicht alles lesen und hören. Der umfangreiche Lernstoff der Schule will verarbeitet sein. Es ist un- zweckmäßig, das kindliche Gehirn nun noch zusätzlich mit jeder Kinderfunksendung, mit jeder Fernsehdarbietung, mit jeder Kinder- beilage einer Zeitschrift zu belasten— von den für Erwachsene bestimmten Publika- tionen ganz abgesehen. SI nd 6 jährige sehulreif? Während vor 50 Jahren die Kinder mit 6 Jahren meistens schulreif waren, sind es heute von den 6jährigen nur noch 10 Prozent, von den 6½ jährigen 40 Prozent und 90 Pro- zent erst von den 7jährigen. Dies trifft auch für die Jugend auf dem Lande zu. Mit dieser Feststellung wendet sich Pro- fessor Dr. med. A. Huth, München, in der Zeitschrift„Der Landarzt“ gegen die 2u krühe Einschulung der Kinder und tritt mit dem Hinweis auf die damit verbundenen Ge- fahren körperlicher und seelischer Störun- gen für eine Aenderung unserer Schulpflicht- gesetze ein. Danach sollte kein Kind vor vollendetem 6. Lebensjahr in die Schule auf- genommen werden. Kinder, die das 6. Le- bensjahr vollendet haben, können Zur Volksschule angemeldet werden, wenn sie körperlich, seelisch und sozial entsprechend entwickelt sind. Die Schulpflicht sollte erst mit Vollendung des 7. Lebensjahres beginnen. Durch Verschiebung der Schulzeit von 7 bis 15 Jahren werden auch bei den Land- kindern von heute Ueberforderungen ver- mieden, die sonst oft schwer wieder gutge- macht werden können. Es sollte daher auch zu den Aufgaben des Landarztes gehören, mitzuhelfen, daß die Landkinder erst dann in die Schule eintreten, wenn sie dafür Wirklich reif sind. Mit Bluterguß nicht ans Steuer Wer vor neun Tagen einen Bluterguß im rechten Knie erlitten hatte, muß sich unter allen Umständen der Führung eines Kraft- fahrzeuges enthalten, entschied der Bun- desgerichtshof in einem Urteil vom 8. März 1956. e eine on In- ng des 1 t, N= V/ Impf. mag An 2 1 Stellenangebote— f 1 II ür 12 Ans ilch: d von 0 4 75 1. Bedeutende Kohlengroßhandlung eNNlen Butter 2nd 0 425(Zechenhandelsgesellschaft) Mee 2e 50 ö 1 1* sucht einen f 5 6 an 1 l Hine Msecteme ng der 90 chigen Vertreter Deich zum Ausbau des bereits bestehenden Heizöl- geschäftes. Angebote unter Nr. P 44081 an den Verlag. wegen. gegen Gui 2 junge Leute Bereits für Reifenmontage in Dauerstellung bei guter Be- halben zahlung gesucht. Funsch, Gummi-Mayer KG, Niederlassung Mannheim— Autohof eil sie Telefon 4 01 72 g be 1 Zur Kundenbedienung in Mann- Eigen heim wird 5 Stellengesuche Nn Burr 92. i 1 1 Auslieferbote ler Be-(ehrl. u. zuverlässig) Jung. mann ae en, 5 III, Hofl⸗ eingestellt. Lesezirkel Daheim, 1 55 m. 2 9 fr 81 7 u kön: ee ee e eee ven ene bi, n 15 verkauisfahrer Fahrer. Ang. u. P 02822 a. d. V. b und Weil. Bürokraft deten (19—20 J.) von Eier-Butter-Groß- handlung per sofort gesucht, An- Jg. Frau su. Halbtagsarbeit i. Haus- halt. Angeb. u. Nr. 02830 a, d. V. gebote unter P 44076 an den Verl. Milch ist der Quell für alles Gute. Goldgelbe Butter und der beliebte 55 junges Mädchen Emmentaler, Holländer oder Chester von Milch- und Lebensmittel-. 2.. . Seschäft für den Verkauf sofort geben dem Milkana-Käse köstlichen gesucht. Telefon 4 10 32. 1 5 5 1 er„ Geschmack und hohe Bekömmlichkeit. enden Putzfrau Vermerken Sie bitte bei Rück 5 f l gebote dreimal wöchtl. einige Stund. ges.. e e 1 5 2 5 ö Stehlin, Friedrich-Ebert-straße 39. Werbungsunterlagen(Zeug 277 Huch nt. 5 5 — Fotokopien, Lichtbilder u. a.) 2 machts del unserer Zuverl. Putzfrau Freit. vorm. ges. jeweils die, Kennziffer der An- Adr. einzus, unt. A 02867 im Verl. zeige deutlich auf dem Um- a N 5 schlag u. Begleitschreiben, Die 5 Saub. unabh. Putzfrau für Laden u. Bewerber haben dadurch die blösung Büro, tägl. 2—3 Std. gesucht. Kdr.] Möglichkeit, leichter u. schnel- Gmbh, einzuseh. unt. Nr. A 02876 im Verl. ler festzustellen, auf welche 5 4881 1 2 Stellenausschreibung sie ihre 8 0 S- B. F. bb d Feieg: Sfertaben erde enen 1 n haben M Milkana bietet ustr. 12 Nannneimer f für jeden Geschmack 1 0 Unterricht f Mön N 5 1 gebote Anzeigen- Abteilung ie richtige Sorte. 1 King's Englisn by Tudor: Mh., B 5, 16 n 3.2 . r- Pass, 4005⁵³ — „8 3, 2, 8 N zimmer. s N Verlag. N iuch 1. 4005 e 5 3. 5, f 5 VIV ist akti 9, 5 — Ist akIY=., J J D 8 es löst Feſt und gröbsten Schmutz Wie von selbst. V V 2 2 8 V D D n V Be k(anntmac hungen D 8 N D Arbeitsvergabe. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH vergibt folgende Arbeiten: 1. Elektroarbeiten für das Studentenwohnheim Mannheim, N 6 2. Gas-, Wasser- und Abwasserinstallationsarbeiten für das Studenten- Wohnheim in N 6 3. Dachdeckerarbeiten für die Wohnbauten an der verl. Kattowitzer Zeile, Block O, P, d und R i 4. Dachdeckerarbeiten für die Wohnbauten an der verl. Kattowitzer Zeile, Block S, T, U und v 5. Anstricharbeiten Unnenanstrich) für den Gebäudeunterhaltungs- bezirk V Waldpark— Landteilstraßge. Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Ge- schäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim, Max- Joseph-Straße 1, Auskunft, abgeholt werden. Mannheim, den 30. Mai 1986. Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH. N 2 Schluß mit dem anstrengenden dcheuernz spielend leicht ird alles blitzblank durch die erstaunliche keinigungskraff von VIM- aktiv. VIM-oaktiy reinigt alles, das Gröbste ie das Feinste, im Handumdrehen und schonend; Holz und Metall ebenso wie Kacheln und Emaille. Das Straßenbauamt Heidelberg vergibt: Ausbau der Kurve an der B 291 in Oftersheim km 1,672—1,802,50 230,5 m. Leistungen: 5300 cbm Auskofferung und Abtrag 1000 qm Unterbau mit Einstreudecke 400 am Gehwegunterbau mit Belag 250 lfd. m Hochbordsteine. Angebote können ab 8. Juni 1956 beim Straßenbauamt Heidelberg, Treitschkestraße 4, zum Preis von 1. DM abgeholt werden. Angebotseröffnung:“ Samstag, den 16. Juni 1936 vorm. 11.00 Unr beim Straßenbauamt Heidelberg, Treitschkestraße 4. Heidelberg, den 30. Mai 1956 5 Glanz im Ru- imm VIM dazu! Deutsches Druck- und Verlagshaus Embfz Mannheim, H 2,3 Ielefon 310 71 Normaldose 40 pf Große Dose 65 Pf Straßenbauamt Heidelberg e eee e, kee in ane ndnd when Seite 12 MORGEN Zahlenspiegel Länderspiele: Spanien B— Deutschland B 2·˙5 Deutsche Meisterschaft: Gruppe I: 1. FC Kaiserslautern— Karlsruher SC 0:1 Hannover 96— Schalke 04 0:1 abgebr. Karlsruher SC 32 1 0 31 Schalke 04 t 1. FC Kaiserslautern e Hannover 96 2 Das abgebrochene Spiel Hannover 96 gegen Schalke 04 ist nicht gewertet. Gruppe II: Viktoria Berlin— VfB Stutgart 3:3 Borussia Dortmund— Hamburger SV 5:0 Borussia Dortmund 3 Hamburger SV%%öĩ Viktoria 89 22 1«o 224 VfB Stuttgart 2 Oberliga-Vergleichsrunde: Tus Neuendorf— FK Pirmasens 1·1 Freiburger FC- Meidericher SV 12 Singen 04— Hertha Zehlendorf 5·1 Saar Saarbrücken— Göttingen 05 4·3 Hessen Kassel— Holstein Kiel 1 Bor. M.- Gladbach— Bor. Neunkirchen 0:2 Kickers Offenbach— 1. FC Saarbrücken 7:1 Freundschaftsspiele: As Dudweiler— VfR Frankenthal 4:2 TSG Ulm— Stade Francais Paris 8:3 Eintr. Fft./ Offenbach komb.— V. Lobogo 1:5 Aufstieg zur 1. Amateurliga: Olympia Kirrlach— VfR Pforzheim 3:2 98 Schwetzingen— FV Mosbach 321 98 Schwetzingen 44 3 1 0 93 VfR Pforzheim 1 2 is SV Ilvesheim 4 2 0 2 39 44 FV Mosbach 5 Olympia Kirrlach 4 1 00 3 48 226 Um den MM. Pokal: Gruppe 1: SV Waldhof— Germ. Friedrichsfeld 3·˙² SV Waldhof 8 BSC Oppau 3 Germ. Friedrichsfeld Jö;—»ꝰõ 1 Phönix Mannheim 2 0 0 2 906 97˙4 Gruppe 2: Tura Ludwigshafen E 10 0 290 ASV Feudenheim 111 93 0 2 29 ASV Hochfeld 2 1 0 8 22 VfL Neckarau 2 0 2* 94 Handball: TSV Oftersheim— Sd Leutershausen 611 Mittwoch Wiederholung Hannover-Schalke abgebrochen Das Gruppenspiel zur Deutschen Fuß- ballmeisterschaft in der Gruppe 1 zwischen Hannover 96 und Schalke 04 mußte am Don- nerstag nach 28 Minuten Spielzeit wegen Gewitters abgebrochen werden. Bis dahin Führte Schalke 04 mit 1:0 durch einen Tref- ker von Jagielskis(8. Minute). Das Treffen zwischen beiden Vereinen wird voraussicht- lich am Mittwoch, 6. Juni, wiederholt. So STAMM WAR DIE KARLSRUHER ABWEHR gestern im Ludwigshafener Südwest- Stadion, als sie dem torhungrigen Sturm des 1. FC Kaiserslautern das Leben sauer machte. Ein Tor des KSC, von Beck nach einem Fehler Baßlers erzielt, ent- schied das wichtige Treffen.— Unser Bild aber ist geradezu typisch: Fünf Abwehrspieler der Karlsruher, die gesamte Hin- ter mannschaft also, ist zur Stelle, als die„Lauterer“ durchzu- brechen versuchen. Wenzel(Mitte), dem es gegen Geesmann(am Boden) gerade noch gelang, im Besitz des Balles zu bleiben, wird nicht mehr weit kommen kennen: Baureis(KSO), Ottmar Walter FCE), Ruppenstein(KS), Wenzel FCK), Geesmann, Max Fischer und Roth(alle KSC). Hinter M. Fischer ist sogar noch ein Karlsruher verdeckt! Von links nach rechts sind zu er- Foto: Steiger Kaiserslautern hatte mehr vom Spiel— aber: KSC nach drei Spieten noch imme oline hegento: Karlsruhes Zweckfußball setzte sich auch im Südweststadion durch/ Vor 85 000 Zuschauern: 1. FCK— KSC 0:1 Vor 85 000 Zuschauern schlug der Karlsruher Sc im überfüllten Ludwigshafener Südwest- Stadion am Donnerstag den 1. FC Kaiserslautern im Rundenspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft durch ein Tor seines Mittelstürmers Beck in der 39. Minute verdient mit 1:0(1:0). Bei hochsommerlichem Wetter lieferten sich beide Mannschaften einen schnellen, technisch hochstehenden Kampf, in dem die Platz- herren nach dem Wechsel zwar überlegen waren, die Karlsruher sich aber, ins- gesamt gesehen, die größeren Chancen erspielten. Kaiserslautern besaß im Angriff nicht mehr den Druck wie in den letzten Jahren und scheiterte immer wieder an der Karlsruher Hintermannschaft, in der Mittelläufer Geesmann sein Gegenübe Ottmar Walter weitgehend ausschaltete. Auch Fritz Walter hatte gegen den zähen Kämpfer Roth einen schweren Stand. Der Sturm der Gäste griff wohl nicht ganz so oft an, war aber durch den ständigen Flügelwechsel weitaus gefährlicher und dank der besseren Kondition zum Schluß einem zweiten Tor näher als die ohne Schmidt spielenden Kaiserslauterer dem Ausgleich. Großkampf- Stimmung im Ludwigshafe- ner Südwest-Stadion, das seine imposante Kulisse durch zusätzliche Holztribünen hoch über den Rängen noch eindrucksvoller ge- staltet hat. Bereits eine Stunde vor Beginn ist das Stadion nahezu voll besetzt. Nur die Inhaber von Sitzplatzkarten— allerdings kaum Mannheimer oder Ludwigshafener darunter— haben sich etwas mehr Zeit ge- S 3 1 a Beim Einlaufen erhält der in hellrot spie- lende 1. FCK wesentlich stärkeren Applaus. Fritz Walter gewinnt die Wahl und erzwingt nach Abseits Wenzels eine Ecke. Es dauert einige Zeit, bis in das Spiel der Karlsruher Ruhe kommt, aber auch der Sturm des 1. FCK zeigt seine Nervosität in zu engem Kombinationsspiel, doch schon bald zeichnet sich die gefährliche Angriffstaktik des KSC ab, der Sommerlatt, Traub und Beck als Angriffsspitze vorne läßt und vornehmlich Geesmann und den fleißigen Roth mit ge- nauen weiten Vorlagen einsetzt. Posipal schüttelte nur noch den Kopf: fliepieklos al- iet gab SU den Nest Enttäuschende Vorstellung des Nordmeisters/ Borussia— HSV 5:0(2:0) In seinem zweiten Heimspiel der End- runde zur deutschen Fußball meisterschaft schaffte der Westmeister Borussia Dortmund nach dem enttäuschenden 1:1 gegen Viktoria Berlin vom Sonntag im Mittwochspiel gegen den Nordmeister Hamburger SV ein nicht nur ergebnismäßig, sondern auch spielerisch überzeugendes 5:0(2:0). Die Borussen über- nahmen damit die Führung in Gruppe II mit 3:1 Punkten vor dem Hamburger S (313), VfB Stuttgart(2:4) und Viktoria Ber- Iin(2:4). Der Sieg des westdeutschen Meisters ist auch in dieser Höhe verdient und war nie gefährdet. Die 50 000 Zuschauer im Stadion „Rote Erde“ waren enttäuscht vom Nordmei- ster, der eine äußerst schwache Vorstellung gab, da selbst die Nationalstürmer Uwe See- ler und Klaus Stürmer im Angriff nicht das Rezept fanden, die Borussia-Abwehr aufzu- reißen. Stopper Michallek war in der Dort- munder Hintermannschaft der überragende Spieler, an dem sich die ganze Mannschaft aufrichtete, nachdem es in der ersten halben Stunde beim westdeutschen Meister nicht klappen wollte und trotz der großen Ueber- legenheit kein Tor flel. Der Hamburger SV geriet sichtlich aus dem Konzept, als Nationalspieler Preißler nach 31 Minuten in vollem Lauf aus einer Ent- fernung von 30 Metern einen Schuß los ließ, der unhaltbar hoch in den rechten Torwinkel einschlug. Das HSV-Spiel verlor mehr und mehr an Linie und in der 40. Minute kam Borussia zum zweiten Treffer, den Mittel- stürmer Kelbassa aus 18 Metern Entfernung mit Flachschuß erzielte. Nach dem Wechsel wurde die Ueberlegen- Heit Borussias noch drückender: in der 56. Mi- nute schoß der Halblinke Niepieklo von links aus spitzem Winkel scharf und flach in die kürze Torecke zum 3:0 ein. Borussia gab für wenige Minuten das Mittelfeld auf. Aber der HS wußte mit der Ueberlegenheit nichts an- zufangen. In dieser Phase hatte Hamburg die einzige reelle Torchance, als in der 65. Minute Uwe Seeler nach einer Vorlage Klaus Stür- mers von rechts aufs Tor köpfte. Aber Kwiat- kowski fuhr dem Hamburger in die Parade, so daß auch dieser Ball abgewehrt werden konnte. Der gesamte Borussia-Angriff war am vierten Torerfolg beteiligt, als der Ball von rechts nach links durch die Dortmunder Reihen wanderte und schließlich erneut zu Niepieklo kam, gegen dessen Schuß Torwart Schnoor abermals machtlos war. Niepieklo war auch der Schütze des fünften Treffers vier Minuten vor Schluß, als er eine weitere Kombination mit einem Scharfschußg unter die Latte abschloß. Die Dortmunder Elf zeigte keinen schwa- chen Punkt und hatte in Läufer Schlebrow- ski, Stopper Michallek, Rechtsaußen Peters und dem schugstarken Halblinken Niepieklo die besten Spieler. Der HSV brach zusam- men, als Borussia das dritte Tor geschossen hatte. Posipal, der oftmals den Kopf schüt- telte, weil seiner Mannschaft einfach nichts gelang, war als Mittelläufer der beste Spie- ler seiner Elf. Im Angriff konnte nur der Halblinke Schlegel gelegentlich gefallen. Torwart Schnoor war bei einigen hohen Scharfschüssen erstaunlich fangsicher, zeigte sich aber bei anderen Situationen sehr nervös. Ein glänzendes Zusammenspiel zwischen Kunkel und Sommerlatt bleibt im letzten Augenblick an Liebrich hängen. Drüben machen Scheffler und Ottmar mit unge- nauem Zuspiel der KSC-Abwehr das Leben nicht allzuschwer. In der 13. Minute zieht Traub mit einer Vorlage von Sommerlatt davon, läßt Kohlmeyer stehen und wird gerade noch vom herauslaufenden Hölz ge- bremst, der kurz danach gegen Beck das gleiche Manöver wiederholt.* Trotzdem hat der 1. FCK mehr vom Spiel, aber der KSC ist mit seinen wechseln- den Angriffen immer sehr gefährlich. Lieb- rich und Kohlmeyer rücken bis zur Mittel- linie auf, eine gefährliche Taktik, die bei- nahe Kunkel mit einem Alleingang bestraft hätte. Die Karlsruher demonstrieren moder- nen Zweckfußball in Vollendung, erhalten Aber doch erhebliche Dämpfer. Für Augen- blicke wankt der KSC, aber Wenzel und Ottmar haben nicht den„Nerv“, während sich die Karlsruher Außenläufer etwas zu- rückhalten. In der 39. Minute schenkt dann Baßler dem Gegner das Führungstor, als er zu kurz zu Hölz spielt, Beck dazwischen spurtet und leicht zum 1:0 einschiebt. Auch nach dem Wechsel hielt der 1. FCK vorerst an seinem altmodischen Sturmspiel fest, selten mal ein Paß in die Tiefe, dafür nur in die Breite. Trotzdem kam Schrör zu bester Einschußmöglichkeit, erzielte aber nur einen Eckball. Wanger machte es danach nicht besser. Fritz Walter drückte aufs Tempo, während der Sturm des KSC zeit- weilig direkt pomadig wirkte, so daß die Abwehr der Karlsruher sehr unter Druck gesetzt wurde. Aber Schrör und Scheffler waren zu matte Außen, um ihren Sturm entscheidend zu„beflügeln“. So wurde die routinierte Defensiv-Einstellung des KSC mit allen Angriffen der„Roten Teufel“ im- mer wieder fertig. Die 85 000 Zuschauer haben im Südwest- Stadion nicht nur ein Endrundenspiel um die Deutsche Fußball meisterschaft gesehen; es wurde ihnen eine Demonstration„alter Schule“ und modernen Zweckfußballs ge- boten! Der FCK als prominenteste Mann- schaft im deutschen Nachkriegsfußball spielte im gleichen Stil, mit dem er zwei deutsche Meistertitel gewonnen hatte: Enge, fast zen- Nach torloser erster Halbzeit: timetergenaue Kombinationen über fünf und mehr Stationen und mit Unterstützung der offensiv eingestellten Außenläufer. Dieses System wirkte schön, führte auch zu einer Ueberlegenheit im Mittelfeld, ist aber nur erfolgreich, wenn damit auch freie Schuß- bahn erreicht wird. Ganz anders die Karlsruher. Viele Zu- schauer glaubten, daß sie mit„Mauern“ wenigstens einen Punkt mitnehmen wollten. Aber dieser Eindruck täuschte. Zwar wurde die Abwehr massiert, aber Außenläufer und Außenstürmer sorgten dafür, daß der Ball in gamz wenigen Spielzügen immer wieder vor den Strafraum des Gegners gebracht wurde. Obwohl sich das Spielgeschehen zu 80 Pro- zent in der Hälfte des Süddeutschen Mei- sters abwickelte, zeigt doch die große Zahl guter, ja klarster Torgelegenheiten, die Zweckmäßigkeit seines Spielsystems. Er- leichtert wurde den Karlsruher Stürmern, das Herausspielen der Torchancen durch die Schwächen der Lauterer Abwehr. Weder Baßzler noch Kohlmeyer hielten mit den Außenstürmern Traub und Termath mit, Aber auch Liebricht war nicht immer sicher. Eckel und Render, der Ersatzmann für Schmidt, kurbelten an, aber in der Abwehr hinterliegen sie Lücken, die die Karlsruher geschickt auszunutzen verstanden. Im Kaiserslauterer Sturm hatten meist nur die Kurzpässe Fritz Walters Erfolg; speziell sein Bruder war mit seinen Schüs- sen wenig erfolgreich und zögerte auch zu lange. Bei Schnitzern von Torhüter Fischer Stellten sich die FCK- Stürmer recht hilflos an. Schroer und Scheffler wirkten besonders schwach; neben Fritz erreichte eigentlich nur Wenzel im NK-Angriff seine beste Form. 2. Freitag, 1. Juni 1956/ Nr. 124 r Beim B-Länderspiel in Barcelona: giesingef und Schröde/ empfalilen sich Flüssiges Kombinationsspiel der deutschen Elf/ Spanien— Deutschland 25 Vor 50 000 Zuschauern endete am Don- nerstag das B-Länderspiel Spanien Deutsch- land im Stadion Las Sorts von Barcelona mit einem 5:2(2:0)-Sieg der deutschen Mann- schaft. Im ersten B-Länderspiel im Sommer 1952 in Düsseldorf hatte Deutschland mit dem gleichen Ergebnis gesiegt. In den ersten Minuten waren die Gast- geber überlegen, und der Sodinger Sawitzki mußte zwei scharfe Schüsse zur Ecke abweh- ren. Danach fanden sich die deutschen Stür- mer besser zusammen und bedrängten das spanische Tor. Hier war jedoch Torwart Alonso zunächst unüberwindlich. Erst in der 20. Minute gelang Deutschland nach einer mustergültigen Kombination durch Biesin- ger das erste Tor. Alonso berührte zwar das Leder, konnte aber den scharfen Schuß des Augsburger Stürmers nicht halten. Die Spanier beantworteten den Erfolg der deut- Högeleins„Schnit e: kostete Vis den Sieg Blessing erzwang in der vorletzten Minute den Ausgleich/ Vor 40 000 im Olympiastadion: Viktoria 89— VfB 3:3 Im dritten Endrundenspiel des Berliner Meisters Viktoria 89 zur Deutschen Fußball- meisterschaft, das als erstes Heimtreffen am Mittwoch vor 40 000 Zuschauern im Olympia- stadion ausgetragen wurde, mußte der VfB Stuttgart mit 3:3(0:0) einen Punkt abgeben. Durch herrliches Sonnenwetter waren für diesen Kampf die besten Voraussetzungen geschaffen. In der ersten halben Stunde kamen die 40 000 Besucher allerdings nicht auf ihre Kosten, da die beiderseitigen Abwehrreihen, voran der Berliner Stopper Schmidt und bei Stuttgart die Nationalspieler Retter und Schlienz durchweg gegen ihre langsamen gegnerischen Stürmer die Oberhand behiel- ten. Nach anfänglicher Ueberlegenheit Vik- torias hatte Stuttgart bald mehr vom Spiel, wurde jedoch gehandicapt, als der Läufer Dornhecker in der 20. Minute nach einem Zusammenprall für fünf Minuten ausschied, dann aber bald wieder sehr aktiv in der Verteidigung mitwirkte. Die größte Chance hatte Stuttgarts Mittelstürmer Tagliaferri nach halbstündigem Spiel, doch schob er das Leder, am leeren Tor vorbei, ins Aus. In den letzten zehn Minuten gab es vor beiden Toren kritische Momente: Stuttgarts Tor- Wart rettete durch Herauslaufen vor Wag- ner und lenkte einen scharfen Schuß Stanges entschlossen zur Ecke. Berlins Torwart ver- fehlte einmal einen schwachen Schuß, konnte jedoch den Ball noch vor der Torlinie er- reichen. Insgesamt war das torlose Unent- schieden der ersten Halbzeit leistungsgerecht. Den freudigen Auftakt der zweiten Halb- zeit bildete für die Berliner der Führungs- treffer des Linksaußen Nocht in der 49. Mi- nute. Schon drei Minuten später konnte aber der VfB bei einem Gegenangriff des rechten Flügels durch Wallat den Ausgleich erzwingen, und zwei Minuten darauf ließ der Berliner Torhüter Zielke einen keines- wegs unhaltbaren Schuß Blessings zum 12 passferen. Die Stuttgarter blieben weiter in der Offensive, zumal Viktoria für kurze Zeit ohne den verletzten Henning spielen mußte. Das Spiel wurde zwar langsamer ber härter, wobei sich Waldner, Retter und Jonas besonders„aòuszeichneten“. Als Vik- toria Mitte der zweiten Hälfte dem Gegner mehr und mehr die Initiative überlassen mußte, kam den Berlinern ein Elfmeter zu Hilfe. Retter hatte Stange gefoult und Nocht glich nach geschickter Täuschung Bögeleins zum 2:2 aus. Das Spiel erreichte seinlen Höhepunkt, als Viktoria dann zwölf Minuten vor Schluß durch fehlerhafte Abwehr Bögeleins zum billigen 3:2 durch Niedzwiadek kam. Nun setzte VfB Stuttgart alles auf eine Karte. Schlienz gimg in den Angriff, aber die Stutt- garter hatten ihre Reserven ausgegeben. Ob- wohl Viktoria Wagner in die Deckung zu- rücknahm, konnte der Vier- Männer- Sturm noch zwei gute Torchancen herausarbeiten. In der vorletzten Minute rettete ein durch- aus haltbares Tor Blessings den Stuttgartern wenigstens noch einen Punkt. Das Unentschieden ist gerecht. Stuttgarts Sturm erfüllte nicht die Erwartungen, auch wenn er nach der Pause besser spielte. Waldner und Blessing waren die besten Stürmer, Schlienz der überragende Abwehr- spieler. Ueberaus hart spielte Verteidiger Retter, Bögeleins fehlerhafte Abwehr kostete der süddeutschen Elf den Sieg. Viktoria hatte Ausfälle durch Wagner und Horter. Dagegen gefielen Stange und Niedzwiadek. Nach der Pause war auch Nocht sehr gut. 86. Minute durch ihren Linksaußen 2 verde noch zu einem zweiten Tor, aber sch im Gegenzug erhöhte Schröder auf 5˙2. Keine Spiele gegen die Türkei Nachdem bei der FIFA-Sitzung in Aae sterdam entschieden wurde, daß sowohl scheiden. Spielbeginn: 18.30 Uhr. f vr. 124 Halbzeit in der Endrunde Die Hälfte der Gruppenspiele um die 0 Fufball- Meisterschaft ist vorbei. Die „Halbzeit“ gestattet den Vereinen aber nur eine winzige Schnaufpause, denn am Sonntag schon ruft der allgewaltige Dyg Die Dan zu neuen Taten. Das ist eine Schinderei, den am W. aber man muß sich an diesen Brauch. Runde wohl so langsam gewöhnen. Wenn's auc Bologna, schwer fällt. 2 88 und Grol Mehr dals 200 000 Zuschauer sahen an die Paar den beiden Tagen die vier großen Spiele. unge der Der„Rubel“ rollt also. Den Rekord stellte baren 4 das Sud west- Stadion in Ludwigshafen au Italien, 8 in dem offiziell 82 500 Zuschauer beim Internatic Schlagerspiel FCK KSC die Ränge full. krankreic ten. UDeberfüllten. Bis an die Spielfeld. Lezeigt, d grenze drangen die Enthusiasten vor, die zen muß. Polizei war fast machtlos und die Laut- Sprun spreckher-Ansage konnte sich nur auf den diesen, 8 „schwachen Trost“ beschränken, daß auf I belt. Ab den hölzernen Hilfstribünen Diseiplin ge. iber sich wahrt werden solle, weil Einsturagefahr den„Am besteke. Keiner suchte sich deshalb einen] ewas Ns anderen Pluts. So sehr lochete dieses Spiel. 5 55 8 baer Ho. Und allen Unkenrufen zum Trotz: der ais How K Sc gewann, weil sein Formtief vom auf jeden Spiel gegen Hannover eben nur eine ein- nach eine malige Angelegenheit war. Diese Mann- nicht er schaft des süddeutschen Meisters, sie nomimiere spielte wie aus einem Guß. mit einer auf- Doppel 8. reizenden Ruke sogar. Als der I. F obwohl e Kdiserslautern nach der Pause ganz groß nagende aufspielte, da blieben die Karlsruͤker 0 In Du eiskalt, so routiniert, so selbstsicher, wie] prankreic man es kaum fur möglich gehalten hatte. einanders 1 fried v. Und das ist dus Puradoꝶ an den Grup-] Göpfert penspielen in diesem Jahr. Das ist auch und de 5 eine eigenartige Duplizität der Ereignisse: burg die Borussiu Dortmund und der Karlsruher] Pierre D SC, beide Mannschaften hatten einen groß. dem natie artigen Start, beide enttäuschten dann Scholl. FI durch Punkteteilung auf eigenem Platz] lich eine undd beide warteten nun wieder mit Lei- des Club stungen auf, die sie fraglos zu Kandi- 3 daten fur das 3 stempeln. lahre 19e 5.„ gewigz, Ol Am Mittwoch schon schied sick in der ng 9286 Gruppe I die Spreu vom Weizen. Der bis ertraut dahin hoffnungsvolle VfB Stuttgart mußte Kine Sp in Berlin seine letzten Reserven ausspie-] jeder ge len und katte schließlich ein tolles Glück, 00, ein E daß er Sehunden vor Schluß gegen Vik. bmgebun toriq 89 ein 3:3 rettete. Währenddessen dei, daß. überfuhr die Dortmunder Borussid den 2 gibt Nordmeister HSV glatt 5:0. Und dieser Pie F HSy, der duch in diesem Jahr wieder tolgt aus nicht zum Zuge kommen dürfte, Hegt hin. Schol!— ter der Borussid noch auf dem zweiten Huber Plutz. Die Stuttgarter aber haben schon] peldbaus vier Minuspunkte, haben noch ein Spiel Sonntag gewonnen. Es müßte schon noch ein Wun: schlieBen der geschehen, wenn die Borussia nicht.. 5** Und in der Gruppe 1? Da neigte sich die Waage vorerst zu Gunsten des Karls- ruker SC. Mit 3:1 Punkten führt er die Tabeue an und blieb dabei— das verdient Fee. festgehalten zu werden— immer nocht ohne Gegentor. Wer aber die Karlsruher Fünf 91 Abwehr in Ludwigshafen aufspielen sah, der wundert sich über diesen„Rekord“ Mittel nicht. Um den Stopper Geesmann, der gen ist à wohl ein halbes Dutzend Mal dem dann preis vo- resigmerenden Ottmar Walter in der Schuß von Spa- bahn stand, steht eine Hintermannschaft, le Rgennwag ihresgleichen sucht. Und doch ist es noch] gische V. nicht ausgeschlossen, daß dem im Sturm four-d'E nicht gerade überwältigenden KSC noc Lauf zur ins Handwerk gepfuscht wird Aschen 2 1 8 5 Cross in Punktjaę Spa jedo Maserati burgring meister Moss; fa ner Grol entscheic Mercedes schen Elf mit energischen Angriffen auf das en Gästetor, die vor allem von den schnellen Fünfte a Flügelstürmern vorgetragen wurden. Bber punkten in der 30. Minute schickte die deutsche Tu,] er) mit ferreihe Biesinger wieder sehr geschidt je pun nach vorn, der zum zweiten Male einschol anwall Der Fürther Läufer Erhard wurde kurz dot] zaum in der Pause verletzt und mußte ausscheiden. ten. liefe In der zweiten Halbzeit versuchten die Ferks w Gastgeber mit allen Mitteln, den deutschen Collins Vorsprung einzuholen. Das Schlußdreiec berdiss Sawitzki, Laband und Miltz war aber seht Kampf, aufmerksam und ließ die schnellen Spaniet it e nicht zu Erfolgen kommen, Auf deutschef] get Seite gab es mehrfach Beifall für gute om] Beim binationen, die in der 54. Minute schließlich e durch Miltz zum 30 führten. Zwei Minuten fzut 850 später konnte Spaniens linker Läufer Bosc die Spi einen Weitschuß zum ersten Gegentrelt ammen verwandeln. Dieses Tor gab Spaniens Eu hst 705 mächtigen Auftrieb, der jedoch nur 917 schieben Zeit anhielt. Die deutsche Mannschaft lie Werks- sich nicht von ihrem Spielsystem abbringen Fevorite Sie kombinierte weiter vorzüglich, und Maico. der 76. Minute hieß es 4:1 durch den Brem- Intschei Schröder. Die Spanier kamen zwar in de Gespann Am Türkei als auch die Bundesrepublik Peutec. deut land in jedem Fall am olympischen 1 1 8 10 t an turnier in Melbourne teilnehmen, ver 5 5 4 tete der DFB auf seine Anfang Juni 8 anders Reise in die Türkei. Auch die türkis Ohmpie Mannschaft wird nicht— wie vorgeseng der Ge, in der Bundesrepublik spielen. Glen e schaft, wurde der in München vorgesehene 5 derspiel reitungslehrgang einer gesamtdeuls 10 letzte C Amateurelf abgesagt und auf einen später schaften Zeitpunkt verschoben. den. Elf 2 en ASV jetzt gegen Tura 9 8 7 Die Gegner des morgigen Spiels im 55 wennte men der Mannheim-Ludwigshafener Pocu'] endeten runde, Tura Ludwigchafen und AS Feu 16 iu Hels heim, behaupteten sich im ersten Durcle zn dischen mit 3.2. In dieser Begegnung gent eser. kndisch beide Mannschaften also darum, sich 80 nungen hin in der Spitzengruppe zu behaupten. die& Länder spielerischer Ausgeglichenheit dürfte ne deicher Kondition über Sieg oder Niederlage en en Be Nr. 124 — 1 de * dlie Die nur am DFB lereß, rauch auen n an piele. tellte au. beim füll Held r, die Laut- F den 6 auf n ge- fahr einen Spiel. — 2: der vom e ein- Mann- „ sie auf- 1. groß er 80 „ Wie hatte. — Grup- allen nisse: sruher groß- dann Platz t Lei- Landi- in der er bis mußte lsspie- Glück, * Vik. dessen d den dieser wieder gt hin- weiten schon Spiel Wun⸗ icht. te sick Karls- er die ardlient noch sruher n saß, ekord- n, der dann Schuß · aft, dle 8 noch Stur m Roch Ar. 124/ Freitag, 1. Juni 1956 MORGEN —— Start zur dritten Runde im Daviscup: edle, Punbi ist fut v. Ctamms Schüle- ein Erfolg Frankreich vertraut in Duisburg auf Paul Remy/ Italien ohne Gardini gegen Dänemark Die Daviscupspiele in der Europazone wer- den am Wochenende mit den Begegnungen der J. Runde fortgesetzt. Italien— Dänemark in Bologna, Deutschland— Frankreich in Duisburg, Belglen— Schweden in Brüssel Lund Großbritannien— Chile in Bristol sind die Paarungen. Theoretisch steht nur die junge deutsche Mannschaft vor einer unlös- baren Aufgabe. Leichte Favoriten sind Italien, Schweden und England, aber die internationalen Tennismeisterschaften von frankreich im Stade Roland Garros haben gezeigt, daß man mit Ueberraschungen rech- nen muß. sprunghaft ist die Stärke der Belgier ge- stiegen, obwohl Altmeister Philippe Washer ſehlt. Aber Jackie Brichant wuchs in Paris über sich selbst hinaus, schlug Budge Patty, den„Amerikaner in Paris“, und riß seinen ehwas nervösen Doppelpartner und Lands- mann Gino Mezzi derart mit, daß auch ein krkolg über das australisch- amerikanische paar Howe/ Larsen gelang. Und schwächer aus Howe/ Larsen sind Johansson/ Davidson uf jeden Fall, sofern sich die Schweden nach einem möglichen 1:1 ͤ am ersten Tage nicht entschließen, Davidson/ Schmidt zu nominieren. Eigenartigerweise hält man im Doppel seit Jahren an Sven Davidson fest, obwohl er gerade hier noch nie eine über- gende Leistung zeigte. In Duisburg stehen sich Deutschland und Frankreich gegenüber. Bei der letzten Aus- einandersetzung 1953 in Paris verlor Gott- fried v. Cramm, Engelbert Koch und Rolf Göpfert mit 1:4 gegen Remy, Haillet, Bernard und de Haille. Für letzteren spielt in Duis- burg die zukunftsreiche Nachwuchskraft pierre Darmon, während Deutschland mit dem nationalen Meister Rupert Huber, Peter Scholl, Franz Feldbausch und Werner Helm- nich eine junge Mannschaft auf den Platz des Club Raffelberg schickt. Lediglich Rupert Huber konnte bisher einen Spieler des fran- zösischen Quartetts— Robert Haillet im Jahre 1954— schlagen. Aber noch ist es un- gewiß, ob nicht Darmon im Einzel den Vor- zug gegenüber Haillet erhält. In Frankreich ſertraut man Paul Remy. Man weiß, daß seine Spielweise den Deutschen nicht liegt. jeder gewonnene Punkt ist für Huber und Co, ein Erfolg. Vielleicht trägt die heimische Umgebung der von-Cramm- Schüler dazu bei, daß es wenigstens eine achtbare Nieder- lage gibt. Die Reihenfolge der Spiele wurde wie tolgt ausgelost: Freitag, 14.30 Uhr: Peter Scholl— Robert Haillet; anschließend Rupert Huber— Paul Remy.— Samstag, 15 Uhr: feldbausch/ Scholl!— Bernard Darmon.— Sonntag, 14.30 Uhr: Scholl— Remy; an- schließend Huber Haillet. Italien dürfte in Bologna auch ohne Fausto Gardini gegen Dänemark gewinnen. Zwar ist Kurt Nielsen ebenso wie Torben Ulrich unberechenbar,— aber beiden Dänen begegnet man mit einiger Skepsis, Sie wer- den vor allem Geduld brauchen, wenn es gegen Merlo geht. Den kleinen, drahtigen und schnellen Italiener kann man nur systematisch auspunkten; wer gegen ihn schnell gewinnen will, verliert. Das ist das Geheimnis Merlos. Chile errang am Donnerstag in Bristol gegen England bereits den ersten Punkt durch einen hart erkämpften 3:6, 6.4. 6:3. 3:6, 6:3-Sieg von Luis Ayala über Englands Nummer 1, Roger Becker. Anschließend stellte England wieder den Gleichstand her. Billy Knight(England) war dem 39jährigen Chilenen Andres Hammersley klar über- legen und gewann in drei Sätzen mit 6:3, 6:3, 6:4. Um eine Zehntelsekunde: Nudi Atiig bach Jeudenheime- Sate EoοA Im Städtekampf siegte Mannheim Die Fahrer des Amateur-Städte-Ver- Sleichskampfes fanden am Sonntag in Feu- denheim das richtige Rennwetter und eine Rekordbesucherzahl vor. Willi Altig stieß im ersten Fliegerlauf auf Jacob(München), Remagen(Neuß) und den an Stelle Kapplers für Stuttgart startenden Weisinger. Die Sieg- bunkte ließ sich der Münchener nicht neh- men. Auch Remagen kam noch vor Willi Altig ein. Doch Rudi Altig„kam“ in seinem Lauf, da Sonntag(München) den Spurt zu früh anzog. Er fing den Münchener in der Zielkurve ab und Sonntag hatte Mühe die zweite Position vor Fransen und Hennesch zu halten. Mit großem Interesse wurde das Runden- Zeitfahren verfolgt. Die sehr gut startenden Münchener büßten allerdings in den Kurven wertvolle Sekunden ein. Rudi Altig dagegen steuerte richtig. Um keinen Meter zu weit ließ er sich hinaustragen und als die Uhren verglichen wurden, stand es fest: Er hatte den bis dahin von John Tressider(Austra- lien) gehaltenen Bahnrekord von 23,3 um eine Zehntelsekunde unterboten. Doch die Münchener führten trotzdem noch im Ge- samtergebnis, da Jacob in seiner Gruppe siegte und Sonntag hinter Rudi die zweit- beste Zeit fuhr. Im Mannschafts-Verfol- gungsfahren hatten die Altigs jedoch nichts zu fürchten, obwohl sie die Münchener erst in den letzten Runden ernsthaft angriffen. Sonntag/ Jacob brachen gegen Ende sogar auseinander und der zu stoppende letzte Fahrer Sonntag kam etwa 30 Meter hinter Jacob zum Zeitnehmer. Im zweiten Lauf stand Köln gegen Stuttgart. Beide Mann- schaften ziemlich ausgeglichen. Köln war um zwei Zehntelsekunden besser als Stuttgart. Doch beide Fahrer schneller als die Münche- ner, die somit im Gesamtergebnis von den 29. Großer Preis von Belgien in Spa: ferrari greift nach ⁊wweiter Melimeitterschat i Fünf Maserati-„ Privatfahrer“ jagen Fangio/ Tour-d' Europe Start in Hannover Mittelpunkt der Motorsportveranstaltun- gen ist am Wochenende mit dem 29. Großen Preis von Belgien auf dem 14, 12-Km-Kurs von Spa-Framcorchamips als vierter Lauf zur Rennwagen Welt meisterschaft eine auslän- dische Veranstaltung, obwohl die 13 500-Km- Tour-d' Europe, der fünfte und vorletzte Lauf zur Geländemeisterschaft in der Pfäl- Aschen Zuverlässigkeitsfahrt und das Moto- Cross in Schwetzingen als zweite diesjährige Punktjagd großes Interesse verdienen. In Spa jedoch kommt es erneut zum Ferrari/ Maserati-Duell zwischen dem auf dem Nür- burgring geschlagenen dreimaligen Welt- meister Fangio und dem jungen Sticling Moss; källt nach der Streichung verschiede- ner Großer Preise vielleicht schon die Vor- neut zu einer Goldmedaille kommen.— Auf der sandigen, sehr schweren Moto-Cross- Strecke von Schwetzingen geht wieder die gesamte Elite an den Start zum zweiten der insgesamt neun Meisterschaftsläufe. Nach den Ergebnissen des letzten Sonntags darf man erneut mit Siegen der Maico-Werks- fahrer rechnen. 62 Wagen starten bereits heute zur 13 500 kKm-Nonstop-Fahrt der„Tour d' Eu- ropa Continental“ in Hannover, die über Den Haag, Brüssel, Bonn, Luxemburg, Paris, Lissabon, Madrid, Monte Carlo, Rom, Triest, Athen, Istanbul, Belgrad und Wien zurück in die niedersächsische Hauptstadt führt. Die Strapazen einer derartigen Langstrecken- prüfung sind so groß, daß man mit 50 Pro- zent Ausfällen rechmet. Favoriten gibt es bei der Neuartigkeit der Fahrt nicht. vor München, Köln und Stuttgart Mannheimer Gebrüdern Altig klar geschla- gen waren. Ergebnis: I. Mannheim 20 Punkte, 2. Mün- chen 16 Punkte, 3. Köln 14 Punkt, 4. Stutt- gart 10 Punkte. Das unter Blitz und Donner gestartete Mannschaftsrennen mußte nach der zweiten Wertung abgebrochen werden. Vier Mann- schaften waren bereits vor der ersten Wer- tung um eine Runde zurückgefallen, darun- ter auch Fransen/ Remagen, die den richtigen Zeitpunkt zum Abfahren verpaßt hatten. In den Wertungen hatten sich bis zum Abbruch drei Mannschaften des RRC Endspurt Mann- heim plaziert, nämlich die Altigs(10 Punkte) vor Gschwind/ Ströbel 3 Punkte und Nawra- til/ Rohr 3 Punkte. Jacob/ Sonntag(München) mit 2 Punkten und Spiegel/ Hennesch mit einem Punkt waren noch in der Spitzen- gruppe. Schwer erkämpfter Sieg SV 98 Schwetzingen— FV Mosbach 3:1 In ihrem zweiten Heimspiel in der Auf- stiegsrunde mußte Schwetzingen gegen die einsatzfreudigen und schnellen Gäste schwer kämpfen, um zu diesem Sieg zu kommen. Einige gute Chancen konnten die Gastgeber nicht verwerten und Mosbach versuchte immer wieder mit gefährlichen Steilvorlagen zu Erfolgen zu kommen. In der 37. Minute hieß es dann auch 0:1, als ein scharfer Schuß im Netz landete. Durch diesen Erfolg be- kamen die Gäste starken Auftrieb. Die nicht ganz feste Hintermannschaft der Gastgeber wurde mehrmals ausgeschaltet und nur toll- kühne Paraden des einheimischen Torwartes verhinderten weitere Tore. Eine Minute vor Halbzeit gelang dem Linksaußen der Schwetzinger der Ausgleichstreffer. In der zweiten Halbzeit hatten die Gast- geber etwas mehr vom Spiel, aber die Gäaste waren nach wie vor außerordentlich gefähr- lich. Zwei weitere Tore der Gastgeber in der 67. und 88. Minute stellten dann doch den Sieg der Schwetzinger Mannschaft sicher. NRingernachwuchs stellt sich vor im Rahmen der Jugend- Sport-Werbe woche Im Rahmen der Jugend- Werbewoche Mannheim-Ludwigshafen“ vom 2. bis 10. Juni trifft sich morgen, 17.00 Uhr, der Schwer- athletik-Nachwuchs der beiden Städte in der KSV-Halle hinter der Uhlandschule zu einem Vergleichskampf im Ringen und Gewicht- heben. Die Woche wird morgen abend mit einem Lichtbildervgrtrag in der Aula der Wirtschaftshochschule(Schloß) offiziell er- öffnet. Beginn: 19.30 Uhr. Schmetzer leitet Städtespiel Der Mannheimer Schiedsrichter Emil Schmetzer ist mit der Leitung des Fußball- Städtespiels Zagreb— Mailand am 6. Juni in Zagreb beauftragt worden. Schmetzer hat die Berufung angenommen. Um den MM-Pokal: Waldhof- Sieg ing an zeidenem Faden Phönix-Turnier: SV Waldhof— Germania Friedrichsfeld 3:2(0:2) Wer geglaubt hatte, der SV Waldhof habe gegen die Friedrichsfelder Germanen den Sieg vom vornherei in der Tasche, sah sich mächtig getäuscht. Lange Zeit waren die Schwarz- Weißen ihrem Gegner ebenbürtig. Schon nach etwa zwölf Minuten erzielte Linksaußen Heß durch Kopfball den Füh- rungstreffer auf Flanke von Hofmann. Doch damit gaben sich die Amateure nicht zufrie- den. Nach einem Duell im Mittelfeld blieb der beste Spieler Friedrichsfelds, der linke Läufer Pfeil, im Besitz des Balles, trieb das Leder noch einige Meter vor sich her und ließ dann eine Bombe los: In der Ecke landete das „Geschoß“. Nur mit viel Glück konnte ein weiterer Treffer in der gleichen Minute durch Kobberger verhindert werden. Mit vereinten Kräften hielten die Germanen dieses Resultat Zum 20. Male gegen Hollands Hockexv-Auswabhl: Amsterdam- Fortsetzung der 1:0-Serie! nd 225 entscheidung darüber, ob Ferrari ebenso wie 5 Mercedes im Vorjahre zwei Weltmeister- auf des] schakten holt. Im Augenblick führen Vor- chnellen labrssieger Fangio Gerrari) mit 10,5 und der n. Aber dünkte von 1955, Behra(Maserati) mit 10 he Läu- Funkten vor Moss(im letzten Jahre Zwei- geschickt ker) mit 8 sowie Musso und Hawthorn mit einschoh e Punkten. Während die englischen BRM, urs lor] enwall und Connaught(qe zwei Wagen) cheiden. baum in die Entscheidung eingreifen dürf- aten die ten, liefern sich die jeweils fünf italienischen eutschen Verkswagen mit Fangio, Castellotti, Musso, gdreiec Collins, Frere Herrari) und Moss, Bebra, per Seit Perdisa, Mieres und Pilette(Maserati) einen Spanier Kampf, dessen Ausgang auch dann unge wißg deutscher 10 wenn Maserati nur„Privatfahrer“ mel- 1 Beim vorletzten Lauf zur Motorrad- Ge- Minuten kademeisterschaft bei der„Pfälzischen“ er Bosch Källt ebenfalls die Vorentscheidung, ob W Ohl entreffe. die Spitzenfelder nach wie vor dicht Zu- liens E ammenliegen und bereits ein Ausfall Ver- 1 Kurie lust von 300 Punkten) das Bild völlig ver- fakt leb] ſchleden kann. Am Start sind erneut alle bringen. Verks-Asse und mannschaften, wobei als und in Favoriten erneut die Fahrer von NSU, Ardie, Bremer Maico, Victoria und Zündapp gelten. Eine r in des Intscheidung kann nur bei den schweren n Villa. Gespannen fallen, wenn Kritter/ Kreuzer er- per schon 5:2. ürkel in Af. wohl die Deutsch- Deutschlands Hockey-Nationalmannschaft Fußbell:] dent am Sonntag in der Amsterdamer Vor- verzich' dtact Arnstelveen vor ihrem wichtigsten geplene Länderspiel des olympischen Jahres. Der ürkieck] Ohmpia-Zweite Holland ist zum 20. Male 1 der Gegner der deutschen Nationalmann- . Vorbe- dchakt, die in ihrem fünften und letzten Län- eutschen kediel vor dem olympischen Turnier eine späteren getete Chance hat, in den Kreis der Mann- 0 Eten für Melbourne eingereiht zu wer- en. Elf von bisher 19 Spielen mit Holland d endeten mit deutschen Erfolgen. Viermal 1 li zins Holland als Sieger vom Platz, viermal r Pokal 5 58 man sich unentschieden. Jeweils 1:0 Feuder- 3 die beiden Nachkriegsbegegnungen. rchgang u Helsinki, in der Zwischenrunde des Olym- es ful luden Turniers 1952, bedeutete das hol- better, nuchsche 1:0 das Ende der deutschen Hoff- den Bel Inden, Zwei Jahre später beim Brüsseler e die Cänderturnier kam Deutschland mit dem „ ent. zeichen Ergebnis ins Endspiel, das dann ge- 5 zen Belgien gewonnen wurde. Holland ist in dieser Saison noch unge- schlagen. Trotzdem ist man mit der Mann- schaft nicht voll zufrieden, um die es— ebenso wie in Deutschland— Experimente gab. Ein Mannschaftsteil aber verdiente sich das Vertrauen: Die Abwehr, an der Spitze die schon seit fast einem Jahrzehnt bewähr- ten Loggere(Mittelläufer) und Driqver Ver- teidiger), Der Angriff aber gilt trotz Henk Bouwman, dem mehrfachen Torschützen beim 4:2 gegen Polen, als Sorgenkind. Für Deutschland, das mit 15 Spielern nach Am- sterdam reist, dürfte alles von der Abwehr abhängen. Es wäre gut, wenn die Skepsis nach dem 2.4 gegen Großbritanien und dem 5:4 gegen Belgien keine Bestätigung finden würde. Bei einer Wiederholung des Angriffs- Wirbels aus dem Belgien-Spiel kann selbst die erfahrene Abwehr der Holländer in Sor- gen kommen.— Die voraussichtliche Mann- schaft: Dieser; Plass, Ullerich; Brennecke, Schütz, Ferstl; Hugo, Dollheiser, Budinger, Nonn, Nikodem, Rosenbaum.. Konnten. bis zur Halbzeit, ein Ergebnis, an dem der sehr sichere Brümmer im Tor großen Anteil hatte.— Nach dem Wechsel zog Friedrichsfeld die Halbstürmer in die Abwehr zurück, eine ver- fehlte Maßnahme, wie sich bald zeigen sollte. Dennoch dauerte es bis zur 65. Minute, ehe Waldhof zum ersten Treffer kam. Lebefromm verwandelte eine Ecke durch Kopfball. Fünf Minuten später schoß Hohmann nach guter Vorarbeit von Lebefromm den Ausgleich. Der gleiche Stürmer war es auch, dem Wald- hof das 3:2 verdankt. Sein überraschender Weitschuß schlug ein, doch bis zum Schluß hing der Sieg an einem seidenen Faden. Und wäre Friedrichsfeld nicht allzu früh zum defensiven Spiel übergegangen, wer weiß, ob es nicht eine Sensation gegeben hätte! Klar für TTC Nach einem klaren 8:1-Sieg über den TC Karlsruhe konnte der TTC Mannheim zwei weitere Siege— 7:2 gegen den HBC Heidelberg und 9:0 gegen TC Wiesloch erreichen. Auch die Spiele in Heidelberg zeigten die klare Ueberlegenheit der Mann- heimer Spieler, von denen Bungert, Rompe und Suchanek über Krebs, Burkard und Bollmann klar mit zwei Sätzen gewinnen Erfreulich ist die weiter an- steigende Form der beiden jugendlichen Mannheimer Spieler Bungert und Rompe. Behrle, der in Abwesenheit von Helmrich als Spitzenspieler gegen Grieshaber antreten mußte, mußte sich nach einem harten Drei- Satzkampf geschlagen geben. Allerdings trat Behrle zu diesem Spiel erkrankt an. Das erste Doppel Burkard/ Bollmann gegen Behrle/Bungert brachte den Mannbeimern einen sicheren Punkt, während das zweite Herrendoppel Krebs/ Wellensieck gegen Su- chanek/ Seubert nach einem harten Dreisatz- kampf von den Mannheimern gewonnen wurde, obwohl die Heidelberger im dritten Satz bereits mit 5:3 und 40:0 im Vorteil waren. Das DEKTEIDUNeSHAUs IN MANNHEIM AN DEN PLANKEN 05 1-6 Sk 1890 U D. Sommerkleid nach pariser Vorbild: ein Wiunschtroum der jugend- 0 lichen Frau. Zweiteilige und einteilige Modelle voller Chic und Charme. Sönnen Sie sich ein solches Kleid! Es schenkt Ihnen Anmut und Lebensfreude! 49. 69.— 89. e MORGEN Freitag, I. Juni 1986/ Nr. 124 S Nr. 124 * 262 FPIIMTRHER TER a n 1 a 18812. Juni 1956. Juni panl“-Tneater ggg n Meimatland LIndenhof 5 Telefon 3 13 90 Freit. u. Samst. 22.30 Uhr:„Schleichendes Gift“ Letzte 2 Tage! 18.30 u. 20.45„Das Bad auf der T Lbxon bene, Gb)— 4 89. 16.15, 10.30 u. 20.45 Uhr R 11 E 0 N U N D 10 U 8“ 2 it Maj-Brit Nilsson, Zeppelinstr. 2 SChwedenmädel wart Heinz Böhm. 77 A A Walter Giller, Margit Saad, Doris Firchner. 2 S0. Ii Uhr:„Im Reiche des sold. Kondor“ Ebf) FENK Oo Inh. August Köppen AUFSCHNUIT Waldhof. Tel. 5 93 01] Gartenst. Tel. 5 93 01 5 5 7 AA Tägl. 18.00 ung 20.30 Täsl. 13.30 und 20.48 gk va 1 Mannheim M 3* Kaiserring Sau So., auch 15.45 Uhr So, auch 16.15 Uhr Fernsprecher: 32127 i 5 Jugendl. ab 16 Jahre! Jugendl. zugelassen!. 15 N Nach„Canaris“ ein neuer pak- Ein Erlebnis echter Heimat- Das einkesthaus it 7 3 Pendes Film mit O. E. Hasse: liebe und Naturverbundenheit: 255 2— 2 2. 9— ö HAND CREME 5 L 9 aTLIBI 0 Waldwinter Bitte beachten Sie mein Schabfenster mit den vielen qus ländischen Spezialitäten Prädikat:„Besonders wertvoll“ FR ENA Fr. Sa. 2290 bin Tum der geh eichendes Gilt Saal AU Fr. Sa. 22.30 alle angeht: FREYTA 14.00 Sonntag. 2 K— 5 Saatls AU 13.43 Jugendv.: FEUENW SNK(O, mein Papa) 0 Fr., Sad,, 2245 Uhr„Die Göttin vom Rio Beni“ WATD WINTER Farbfilm Silikon- Olistderwosserab weisende Wirk. stoff in der atrix- Glyzerin- Handcreme, ITENI NAI Grogfilm! Achtung Anfangszeiten i a 5 So. auch 16.00 von Freitag bis Montag, je 18.45 und 21.00 Uhr mit Claus Holm, Sabine Bethmann, Rud. Forster BAD 1 N. 13. b N L 5 N 8 50 D b 7 B N... 80 8 1 N* der Wie ein unsichtbarer Handschuh Ihre wal net Tempel der Versuchung ö 2 7,. e, 4 Pe Jiliuuun- U? (Sonntag auch 16.30 Uhr) 5 4 23.00:„An der schönen blauen Donau“ fende Achötnr 985 20901 dee f Sa. nachts 23 8 Telefon 5 98 88 mit Hardy Krüger, Nicole Besnard, P. Hörbiger r e e Glyzerin e e einde pfle Nur So., 14.30: Ki.-Märchenf:„Hänsel u. Gretel“ LUDWIGSHAFEN A. RHEIN gende Wirkung. Verwenden Sie regel. mößig atrix vor und nach jeder horten Claus Holm, Sabine Bethmann, Rudolf Forster in N a 10 1 Nræg oder nassen Arbeit, denn atrix bedeotet: 8 8 W 9 Farbfilm— Schutz undepflege för öber beanspruchte Haut! Dr Tägl. 20.30 Uhr, Sa. u. So. auch 18.00 u. 20.30 Uhr Dividendenbekonntmechung 1 BM 30 a Telefon 4 81 92 Fr. u. Sa. 22.30 Sptv.:„Die schwarze Maske“ Fbf. 3 8 5. 1 ä 8. FERRV user Sonnt. 18.00 U. 20.30 Uhr 1 o 8 5 10 5„ 55 3 159 4 jahr 1955 eine Dividende von 9% zu verteilen. Die Dividende wird vom I. Juni an gegen e e BENNV- GOOD HAN Aok! Einreichung der Gewinnanteilscheine Nr. I bei der Gesellschaffskasse und den unten quf- Telefon 48104 Fr. u. Sa. 22.30„Kuß u. d. Schwert“(Farbfüm) 2 1 5 8 5 75 geföhrten Zahlstellen dqusgezahlt. FIIMpRlRsT Täglich 20.30 Uhr,„ Sonntag auch 18.00 5 5 f jede alte Aki a Uet nana Bärtholomäus nacht ener a. an. ntscrandte Telefon 48565 Spatvorstellung Freitag und Samstag 22.30 Uhr ber DM 1000. DM 90,.— Der Schrecken vom Amazenas abzöglich 25% kKapitalertragstever DM 22,50 OM 67,50 in großer Auswahl öber DM 500. DM 45.—— Markenfubrikute— abzöglich 25% Kapitalertragsteber DM 11,2⁵ DM 33,5 rellzonlong auf Wunsch öber DM 200. DOM 18.— von abzöglich 25% Kapitalertragsteber OM 4,50 DM 13,50 5 ober DM 100.— D* 9— ei Er K 1.4 7 70 9 abzüglich 25% Kapitalerfragsteber DM 2,25 DM 6,75. Immer ein vergnügter Abend/. e 9925 5 mit internationalen Künstlern undi schönen frauen Die Aktien dus der Kapitalerhöhung 19535 sind vom J. Juli 1955 an dividendenberechtigt, Weshalb die zugehörigen Gewinnanteilscheine Nr. I mit Aufdruck„½%“ versehen sind. Auf diese Aktien entfällt jeweils die Hälfte der oben genannten Befräge(aufgerundet auf volle Drei preiswerte Sonntags 16 Uhr Tanztee mit Kabarett Schlafzimmer Pfennige). 1 Kl. Transportfehler und 5 5 e 3. r 79 1 e ene i 5 Beis-Differengen geben wir 5 SNEI SEN. 2ͤĩ m.. ENMSAAHM FFM.-NMIEDERRAD S REISEN e 7. 15.00 Uh 5 Zahlstellen sind: 5 eee 7. 1 1 Schlafzimmer 2 f g 3. Juni 1256, 00 Uhr Ge H PRI M R 1 11 200 em, Flach- und Hindernisrennen ö in Frankfurt am Main: in Hannover: 5 5 5 2 Fach ilsche 2„ ö Süddeutsche Bonk Aktiengesellschaft Norddeutsche Bank Aktiengesellscheff mit Amotorigen Maschinen) 9905 . VT aft 8 eee ee 5 Tage ab DM 445 1 Schlafzimmer 2 ebröder Bethmann iamburger Kreditbon tiengesellschaft„ 72 8 un Einladung ZUr W h 1 versamm 1 Un 8 Commerz und Credit- Bank Aktiengesellschoft Wir berdten Sie gern! Birke patintert, Schrank 20 brei den 1917 Kuta“ E. V ö Frankfurter Bonk in Karlsruhe: 8 5 em, Frisko mn. 8teilig. Spiegel, s Vereins Deutscher Berufsfahrer- Schutz„Fakulta“ E. V. Hordy& Co. Gmb. Söcldebdens Sant Netten liche Mo. bis Sd. 8.30 bis 18.00 2 Betten, 2 Nachttische 7055 Die im Bezirk Südwest des Wahlkreises Nordbaden mit Pfalz 7 0 Hauck& Sohn Badische Bank 9 r 0 wohnhaften Mitglieder werden hiermit zur 57 gesellschaft Akflengesellschaft Commerz- ond Credit-Bunk Aktiengesellschof- 1 Schlafzimmer Wahl versammlung am 17. Juni 1956, vorm. 10 Uhr bein- ain Bank Aktiengeselfscheft Fhein-Main Bank Aktiengesellschaft Moor-Eiche, besond. schweres in Mannheim„Feldschlöss'!“, Käfertaler Straße 178 ö in Berlin: 2 Mod., alles stark abgerundet, eingeladen. Berliner Oisconto Bonk Aktiengesellschoft 05 75505 gonk Aki ſlischoft West tell Spiegel 100 Es findet die Wahl der Wahlmänner für die Mitgliedervertreter- ganb för Handel und industrie Aktjengesellschaft Samen Hane ee cet i 2 Nachttische. DIA I Versammlung und den Verwaltungsrat statt. 1 V S8, opens n r K e. Mitgliedsausweis oder letzte Beitragsquittung sind am Eingang 3 Rhein-Rohr Bank Aktlengesellschoft RN N 0 des Versammlungslokals vorzuzeigen. Delbrück Schicclef& Co. 2 REIS EE URO, MANNHEIM, 5 BAUMANN 2 Co Hardy& Co. Smbfl. 5 5 Columbush Telef. 516 56. 5 Deutscher Berufsfahrer-Schutz„Fakulta“ E. V. in Mannheim: oſumboshabs, leſef. au 3, 4 Mannheim du 5, 8 Sitz e 3 1 in Bremen: Söcdeutsche Bank Akfiengesellscheff 8 1 JFF 3 151 kredubonł 1 8 Credit. Bonk Aktiengesellscheff D 4 F. re an ria ger 1 8 7 5 5 3 Kettengesel schalt„ 5 e Rhein-Main Bank Aktiengesellschaft 855 tes ers e rage r 55 5 1 8 3 Commerz- und Disconto-Bank Aktiengesellschaft 1. gilt der Verduuungsluge! Kauf gesuc he RO 2 787 6 1 L 2 3 in Düsseldorf:„ Bonk Aktiengesellschoft 5 mit 1 1 3 l 4 1 5 Deutsche Bonk Akfiengesellschoff West. Aufhauser. gouf normalen, wohltuenden Wegen * 8 de— 4 Fee Abtiengeseſlschaff 5. und Wechsel- Bank„„ Ü 9115 5 Lumpen 5 1 in- 1 dyerische Stactsban 5 9 805 1 1 spendet ab HEUTE Sonne für Dich“ mit singenden tanzenden, 1 1 3 8 N t verdauen will, hält sich an DRlx, e ene eee kunkelnden Sonnenstrahlen und WILLI KAHM ſals confe- ee. Aktiengesellschoff n n ee e Mhm., Stiller Weg 16, Tel. 5 00 fl lere Komiker. Im großen intimen NACHT PROGRAMM in Hamburg: Merck, Find 0. a. 5„ instel rierendem Komiker 9 chein-Maln Bohle Aktiepgesellschoff Lchmefzen und zo manchen anderen 1 Abholung auch kleinst üöblen Folgen eines frägen Darmes vor! engen. Norddeutsche Bank Aktiengesellschoft Beinckmonn, Wirtz& Co. Commerz- und Disconto-Bank Aktiengesellschoft die Italienerin ILA TIHAO, CARMEN MANDOLA als nüllenlose Schönheit und die funkbekannten RHEINGOLD- packg. 1. 35 u. 2.25 Dx in Apotheken u. Drogerlen Sratisprobe: HE R IAE S, München-Srodhesselohe K Tischdrehbank gesucht. Angebote in Stunngart: SISTERS. Täglich 20.00 bis 5.00 Uhr. Eintritt frei. Delbrück Schickler& Co. Süddeutsche Bank Aktiengesellschoft n;; 8 5 17 5 3 l Hamburger Kreditbank Aktiengesellschaft Commerz- und Credit: Bank e een——Ü——— unter Nr. PS 43392 an den Verlag Empfehlenswert das preiswerte Herrengedeck na. Schröder Gebrüder& Co. Rhein-Main Bank Akfiengesellschaft r 2— N —̃——— ———— S Fofort Bargeld 0 Ludwigsbofen am Rhein, den J. Juni 1956 S tür Altpapier, Lumboen, Alteisen us. BADISCHE ANlLIN-& 5ODA-FABRIK A8. 77 Drclgee 8 A. Hoffmann, Sandhofen, Petersauel . wir dem Pürokt cus Strage 5, rer sei an e enen 1 br. Ernst Richters Frühsföcde- Kräutertees Abholung auch kleinster Menzer FERIEN am BO dens e e 8 ſage.. 0b OM 92, Wi. ind dabei! bei allen sportlichen Ereignissen Langenqr gen, Kressbronn, Undo, Wasserburg u gm. Verl.-Woche ab M55, Wir beraten Sie gern! 8% S Und deshalb sind duch Sit dabei, sehr geehrter beser, Fahrt ins Hohenloher Land SCHWABISCH HALL am 3. Juni 1956 Schwäbisch Hall, Mittelpunkt des Burgen- u. Schlösser- jandes Hohenlohe.— Historische Sehens würdigkeiten (Komburg, St.- Michaels- Kirche mit der bekannten 53stufigen Treppe).— Waldreiche Umgebung. Jeden Sonntagabend erscheint— für nur 20 Ppf. REI SEBURO, MANNHEIM, Columbushaus, Jelef. 516 56 Unglaublich erscheint der nebenstehende Btfolg nut denen, die noch niemals e e täglichen Haatpllege benutzt haben Wer CO J kennt, weiß dieses Haar wasser zu schätzen, dessen erstaun- Vetschiedenes iche Brtolge aut seinef tem biologischen Zusammen- Iinf. durch das Neckartal; Rückf. über Sinsheim(Els.). 5 0 5 setzung beruhen Eine tägliche Einteibung de- Kopl- Welfer Spit Fahrpreis ab Mannhei n DM 8,70 haut genügt, um das lästige Kopfjucken nebst Schinnen T Spitz a 0 und Schur pen zu beseſtigen Das Haar wird voller und wurde am Mittwoch vergessen. Fahrpreis ab Heidelberg**. 5„. DM 7,50 die kahlen Stellen vetschwinden. Fragen Sie einmal Er wartet noch immer auf sein einen COMANAT-Verbtsucher oder besorgen Sie sich„Herrchen“ im Clubhaus d. Mann- Fah 1 2 bei ihrem Fachhändler eine Flasche COMANAT. Sie heimer Ruder-Clubs 1875, Rhein- a hrplan: werden über den Erfolg steunen promenade. Mannheim ab 6.323 Uhr an 21.58 Uhr Normalflasche Det 258 Korfiasche Dea 8.—. N Grob pack ung oN 7. 4 5 8 Heidelberg Hbf„ 6,585* 21.385„ Schneider, eig. Reparaturwerkstätte Hdlbg.-Karlstor-„„ 2129„ 5 nimmt noch Kunden an zum re- 8 7 21 Parieren, ändern und umarbeiten Neckargemund WN 13„„ 555„. N. 5 von Herren- u. Damengarderobe. Schwäbisch Hall an 10.10 18.50„ Drog. Ludwig& schütthelm KG. 0 4,3 Salon Hippler, Seckenheimer Str. 30 Salon Henne, Friedrich- Angeb. unt. Nr. P 41920 a, d. Verl. Drog. Esch, im Hauptbahnhof Neuostheim: 5 straße 18 Fahrkarten in der Schalterhalle des„MxANNHEIMER Salon Bartsch, Laurentius- Mittelstr. Salon Braun, Dürerstr. 61 Kätertal: Hosen macht länger und kürzer, 1 Salon Krug, Niederfeldstr. 110 Wallstadt: 6 t enger u. Weiter innerhalb 24 Std MORGEN“ am Marktplatz. Vollmer-Parfümerien, O 7, 4 u. RI, 7 Drog. Körnig, Mosbacher Str. 25 Drog. Heitzmann, Enzian; 5 Salon Maul, Moltkestraße 4 Neckarau: 3 straße 43a Mosen-Moll Salon Kirschner, An d. Kasernen 23 Drog. Zahn, Friedrichstr. 11 Salon Hecht, Wormser Str. 8 9 4, 8 gegenüber der Börse. — 12 Nr. 124/ Freitag, 1. Juni 1956 MORGEN Seite 15 WIEDER EIN DEUTSCHER GROSSFILM von außergewöhnlichem Format! II 2 819 in 2. Woche Anna Magnani (beste Schauspielerin des Jahres“) Burt Lancaster in DIE TATOWIERTE ROSE C THE ROSE TATTOO“) nach Tennessee Williams gleichnamigem Bühnenwerk mit Marisa Pavan— Ben Cooper— Virginia Grey Heute Premiere ne 16% 1525 T. 50050- Igd. nicht zug. Vorverkauf bis Sonntag Ein preisgekröntes Filmwerk um ein Frauenschicksal. 20 die weildwuchernde Flora des unkräutigen internatio- nalen Filmschaffens hinaus“ AZ:„... unvergleichlich ist die Vitalität.. wie sie in aller Impulsivität des Spiels jede Verzerrung vermeidet, das ist einzig an Anna Magnani RNZ:„.. eine Leistung, die zu den einsamen und unver- Wechselbaren der Filmgeschichte gehört 2 BVZ: der„Oscar“ begleitet als Stern Anna Magnanis Rolle und niemand wird es ihr nehmen können, daß sie die tragikumwitterte Gestalt einer seelisch Lerluderten Im Beiprogramm: Ein überwältigendes Erlebnis:„Billy Graham“ — Der große Erfolg bestätigt die Urteile der Mannheimer SAMSTAG 23.15 Uhr- 6. Wiederholung SONNTAG 11 Uhr 4. Wiederholung Presse: 2 Pariser Revuen- Schöne Frauen Striptease in Ein Farbfilm aus dem Herzen Afrikas. MM:. ein bezwingendes Erlebnis. darstellerische Wee Meisterleistung. die tätowierte Rose ragt üppig über mit den rassigsten Pariser Revuestars. PARISER NMATCTNMTE g SKasENMGA- Mörder des Dschungels 15.300 18.50 20.30 — Nur noch neute! Witwe großartig über die Bildfläche schleudert. Ev. Gem.-Bl.:„. schauspielerisch ein Kunstwerk ersten 0 5 Ranges..es lohnt sich, diesen Film zu besuchen 5 a 1 ö Kath. F. Arb. Gem: durch Anne Magnani zum Rang IEAN r MARC LEARN. eines Kunstwerkes erhoben Film der großen Klasse THIBAULT 8 für 3 Erw achsene mit hohen Ansprüchen mit den sehenswert GENEVIEVE 5 berühmtesten Täglich nur 3 Vorstellungen: 14.30, 17.30, 20.30 Uhr 1 KER VINE Orchestern(Telefon 446 47) . Frankreichs 8 5 Im SON D ERZzZ I K LUS(zusammen mit Filmelub) LOUIS Eine wirbelnde Samstagnacht 23.00 Uhr und Sonntagvormittag 11.00 Uhr: ion! erte SEINER Sensation! Federico Fellinis der a mer und en wir 9 mit Franco Fabrici— Leonora Ruffo 5 Ein italienischer Film mit Herz, trotz aller Ironie und Satire. S f In Originalfassung, deutsch untertitelt). 5 n 690,. 2 N 0 5 VORV ERK UE 10 + 2 SAMSTAG, 23.15 Uhr Spätvorstellung— 7 rank 20 NERO- ber Unt f 1175 Der Untergang Roms 5 Der gigantische Film über den grausam- 5 5 schweres sten Tyrannen der Weltgeschichte. 8 a. 1 Nauen ons cinmkMuscopkE-TuEATEn au MessIATZ. rel. 5 11 86 is 0 m Abenteuer Spannung Sonntagvormittag 10.30 Uhr Der große Oper n- Farbfilm DON GIOVANN! von Wolfgang Amadeus Mozart. Aufgenommen bei den Salzburger Festspielen 1954 Dirigent Wilhelm Furtwängler Zum ersten Male wurde eine Opernaufführung unge- kürzt und unverändert gefilmt. Aufführungsdauer etwa 3 Stunden.— Vorverkauf.— Numerierte Plätze. e 8 0 dier 1 Sämtliche Ermäßigungen aufgehoben. kleinster f . Die verwegenen Streiche Töglich angebote des grausamen Chéri- Bibi! 14.00 1 Verlag. 5 5 5 16.30 präsentiert einen Großfilm mit Dar- stellern von Weltruf 19.00 nach dem Roman von Rob. Hardy Andrews Ein atemberaubender Film voll knisternder[Teleron 5 18 95 ö Jgd. ab 10 Jahre 2.00 Atmosphäre, imposant und sensationell. 11. 6, Breite Str. Beginn: 9.30, 11.80, 13.30, 16.00, 18.10, 20.20 Marianne Claus Uhr Telefon 5 02 76„„ KO CH HOLM Jugendliche zugelassen 3 Helen Kurt 9 i VITA MEIS El. 5 ne 15 i 4 fi 8 Camillo f Charles Shen Ir egqnler und hocharamatische 0 P 2 9 Geschichte zWeier Zweifach belohnt die Liebe ein tap- feres Mädchen Ami, Suu, M Männer zwischen den Fronten Zwei junge Menschen erkämpfen sich ihr Glück Freitag und Samstag, 23.00 Uhr EDDIE CONSTANTINE Der unvergleichliche Meisterdetektiv in dem Reiſser NARTE FAUST E, KEISSES BTUTr FFT 140 1650 184 21⁰⁹q 0-0, Bis Montag: Wo, 20, Sa. u. So. 17.30 U. 20 Uhr*. UNI e N du mein sites 1a Pte, Ole f UchsfiktHAus ö FEM IAEA ER Feudenßeim mit C. Jürgens, winnie Markus, Bernh. wicki Telefon 7 17 2 Fr. bis S0. Je 22.15 Uhr Texasbandſten m. Fuzzy Die intime T ANZBAR FUD g AUR TENSTAssk Samstag und Sonntag ſe 15 Uhr Jungbuschstr. 8. Telefon 535 44 8 e. 0 r Neue Abenteuer der Wundermaus“(2. Tei) Tägl. geöffnet von 19 bis 3 Uhr a N 5 0 8 8 Der deutsche Farbfilm von Elisabeth Müller- Ivan Desny 1 Filmbühne Br, einsck dec, 895 A. 17.30(Fbf. a. Breitw.) Für gute Laune sorgt: o E. co Anita Björk in dem groß. dtsch. Erfolgsfllm FE. Auer, Hertha Stah Der Kieler Junge 1 reudenheim E Heinkel, P. Hérbiger Die Försterbuben Günler Ohm 585 10 5* E VVT Telefon 7 1837 Fr., Sa. u. S0. 22.15, J. Gabin in: Mädch. verschw. Täglich 16.00, 18.15, 20.30 Uhr Beginn: 15.30, 18.00, 20.30 Uhr Sa. u. So. 15„Die Geschichte v. kl. Muck“(Fbf.) Nur heute 18.30 u. 21.00 Nur heute 23.15 Uhr IV War es die Das Fleisch und der u A1 brelcten v 56s Jroße Liebe reufel 8 e 1 6 1 Ein Film, den das Hauner und Gangster 381 Bergewöhnl. Film- N. n N N 1. Teenie Leben schrieb 5 ein sensationeller Abenteuerfilm ene um mit James Mason, Leslie m. Viviane Romance, Gold. Anstecknadel mit Amethyst 6 7, o mit ALAN LADD und GAIL. RUSSEL. Caron, Pier Angeli und Rossano Brazzi Dienstagabend v. P 1 üb. F 2 nach Telefon 3 21 49 Beginn: 15.45, 17.45 u. 20 Uhr. Sa. Spätv. 22 Uhr Qu 4 verloren. Abzug. Tel. 4 44 21 Seite 16 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Nr. 124 Freitag, 1. Juni 1956/ Nr. 12 Sparsamkeit beste Sicherung des Lebensabends Zu den Kuriositäten der Gedenwart zählt das wachsende Sicherheitsbedürfnis. Kurios ist es deswegen, weil parallel mit diesem Wachstum die Bereitschaft für die erstrebte Sicherheit Opfer zu bringen einschrumpft. Da berichtet der Verband der Lebensver- sicherungsunternehmen in seinem Jahrbuch 1955, daß die Zuwachsrate des Massenein- kommens im Jahre 1954 + 7.3 N im Jahre 1955 + 13,6% betragen haben soll, so daß 1955 ein Mas- Lebensversicherer, bedenklich stimmen. Noch bedenklicher würden sie durch die auf Erweiterung der Sozialversicherung abzie- lenden Pläne. Fußen doch diese Pläne auf einer Umverteilung der Einkommen, wo- durch die steigende Last der Alters- und Hinterbliebenenversorgung aus laufenden Einnahmen bestritten werden sollen. Prak- tisch ist das eine zusätzliche Belastung des Sozialproduktes; eine verstärkte staatliche Verlagerung der Einkommen, mit dem Ziele, eine den Verbrauch fördernde Rentenerhö- weise von der nachfolgenden Generation nicht oder nur unter großen Opfern erfüllt werden könnten. Ueber die vergangene Geschäftsentwick- lung klagt der Verband der Lebensversiche- rungs- Unternehmen nicht. Im Gegenteil, Verbandsvorsitzender Dr. Gerd Müller (Allianz Leben, Stuttgart) rühmte die be- kriedigende Entwicklung des Neugeschäftes, indem er folgende Zahlen bekanntgab: Insgesamt Jahr Stückzahl Versicherungs- (in Mill.) summe(in Md.) Bundesgebiet und in Westberlin Ende 1955 7 Milliarden DM überschritten und dürften heute etwa 7,5 Milliarden DM erreicht haben. Zu dem Vorwurf, die Anlage in Schuld- scheindarlehen seien zu Lasten der Termin- geldeinlagend bei den Kreditinstituten ge- gangen, erklärte Dr. Müller, man dürfe diese Darlehen mit langfristiger Laufzeit nicht mit den obengenannten revolvierenden Schuldscheindarlehen verwechseln. Die Ka- pitalmarktr situation habe die Lebensver- sicherungen auf diesen Weg geradezu ab- gedrängt. Die Lücke im Industrie-Kredit sei durch die Schuldscheindarlehen zum Teil ausgefüllt worden. Bei dem Darniederliegen 55 Frankfurt— New Vork 13 Stunden 14 Mauten (VWD) Den ersten zivilen Non-Stop-Flu von Frankfurt nach New Lork führte di Pan American World Aairways vom 28. zun 29. Mai in einer Maschine vom Typ DO durch. Die 6620 km wurden mit einer Durch. schnittsgeschwindigkeit von 510 km)st in 13„Sich Stunden 14 Minuten zurückgelegt. Eine an- einen K dere DC-e hatte in der Nacht zuvor auf d Idurch de Strecke Rom— New Lork ebenfalls eine die Arb Non-Stop-Flug durchgeführt. Die PAA setz tigung g diese Maschinen ab 1. quni in ihrem Trans“ Wir su aätlantikverkehr nach Europa ein. würdige (Tex) wenn sie nung 137 werden. weise Z lautes: 1 für u 5*. Im Reichsgebiet 1938 4,3 4.1 KM l ö 0 0 Vor 20 Jahren wurde erstmals ein Non. 75 n ee ee 8 2 hung zu finanzieren. 5 1939 42 5,4 RM des Kapitalmarktes häuften sich die Kredit- Stop-Flug über den Atlantik von dem Luft- 15 1 2 zwafden a e Vom flinanzpolitischen Standpunkt der Im Bundesgebiet 1954 35 5·6 PN wünsche der Wirtschaft, die nur zu einem schiff„Graf Zeppelin“ ebenfalls von Frank- bet drei Privatentnahmen der Selbständigen sind im 5 f ö 1 35 1 15 seit drei 8 n 7 Lebensversicherer gesehen liegt die Bedenk- u. in Westberlin 1955 3,7 6, NUM bescheid Tei füll den könnt furt aus durchgeführt. 1 5 Jahre 1955 um 1,2% auf 17,1 Md. DM ange- 8 8 8 5 5 3 5 g escheidenen Teil erfüllt werden könnten, Firma. wachsen a 5 g Ucchkeit in dem Ausfall einer gewichtigen Gliederung des Neuzugang weil man noch nicht übersehen könne 7,56 Md. DM. 0 T rn e den e Kapitalbildung. e 5 ie liquiden Mittel angesichts der un- Us Atomen ergle-Inves tit! dem erm Bericht der Lebensversicherer dargetan Die Zukunktssicheruns zeige— das kann KKleinleben 1954 2953 14 P klaren Konjunkturlage und den Auswir- 1 Präsid Benn 1„ wird— durch die Erhöhung der westdeut- man zwischen den Zeilen dieses Berichtes 1955 2,2 1,5 DM KUR a 5(VWD) Präsident Eisenhower hat den fungen . 1 i here— eine verhängnis e Nei- 1 N g kungen der Sozialreform zur Verfügung amerikanischen Kongreß am 29. Mai um die] bedarf at schen Lebenshaltungskosten bedingt. Diese herauslesen eine verhängnisvolle Nei Der Anteil der Großlebens versicherung 1 5 5 erk bee„ M e. en e 88 0 St. n ie der W des stehen würden. Die Lage auf dem Kapital- zusätzliche Bewilligung von 82,5 Mill. Dollar! Wir g! Entwicklung ziehe sich vielmehr wie ein gung; im gleichen Maße wie die Einkom- an er esamtversicherungssumme 28 1 8 5 g l l 5 85 8 1 8 8 igen(bess zesagt, wie d hn- Neugeschäft i Bundesgebi d in markt bezeichnete Dr. Müller als ernst. Vor- im Finanzjahr 1957 für die US-Atomenergie- erfüllen. roter Faden durch alle europäischen Län- men steigen(besser gesagt, wie der Lohn- Neugeschäftes im undesgebiet un in 8 l 5 i 1 8 der hindurch. Charakteristisch dafür ist das anteil am Volkseinkommen steigt) wird die Westberlin stieg von 74% 1954 auf 76% 1955 aussetzung für eine Besserung sei, daß das kommission(AEC) ersucht. ö ne überwiegende Ansteigen der Industrie- EKapitalbildung durch Sparen zurückgedrängt an(1953: 70,4%. Vertrauen auf eine langfristige Stabilitat bur das am l. dull nagieanendi neue e e 3 8. 18 Lebenshaltungskeosten— zugunsten einer Belastung der laufenden Summenmäßzig ergab sich auch im Jahre der Währung erhalten werden könne. Dazu nanzjahr waren ursprünglich 1,72 Md. DI i ͤVVV—WW 1956— wie die bisher vorliegenden Ergeb- komme, daß der Mittelstand in seinem Real- für das Atomenersieprogramm vorgesehen] Niem, ee eee Unter diesen Umständen ist es kein nisse für das laufende Jahr zeigen— eine einkommen noch immer nicht mit anderen Wie der Pressereferent des Weißen Hau-] zu schrei e eee, a Wunder, dag die Lebensversicherungen der leichte Steigerung des Neuzugangs, die rund. 5 f ses, James C. Hagerty, hierzu erklärte, sol- Land Lebensh.-Kosten Ind.-Löhne Differenz f 1 8 5 8 8 5 5 in Gruppen gleichgezogen und daß sich der 5 Atzlichen Mittel di 90 Sei el + 8 1— Sozialreform sehr kritisch gegenüberstehen. 10% beträgt, während bei der Stückzahl ein an e be e len durch die zusätzlichen Mittel die bereitz Belgien 412 + 20 s Die gegenwärtig vorliegende Form des kleiner Rückgang festzustellen ist. nduskrie-Arbeiter noch nicht genug auch an laufenden Programme der AC erweitert 1 Italien +21¹ 26 + 5 Sesetzentwurfes über die Neuordnung der Beitragseinnahme i das Sparen gewöhnt habe. Pünktchen werden. 53 Holland +20 + 30 710 Renten wurde von Dr. Müller als sehr über- Das Prämienaufkommen betrug 28 5 9 8 f 5 1 b England 2 732 75 eilt zusammengestellt, die Berechnungs- im Reichsgebiet 1938 1394 Mill. R Efiektenbörse Mitseteilt: Rhein- Main Bank A 0 in Mannhein Die e Bundesrepublik 10 1735 725 Srundlage als sehr vage bezeichnet. Wenn f N 1939 1584 Mill. RI Mannheim nat 2640 1 8 1. auch eine Reform notwendig sei, so müsse im, Bundesgebiet 1854 1365 Mill. PA Frankfurt a. M., 30. Mai 1956 digt, da 520 Feic 2 1 1 die Erweiterung des Personenkreises der. Westberlin 1955 1536 Mill. DM(VWD) Börsenverlauf: Die sitzung des Zentralbankrates am 29. Mal, auf der keine neuen Be. fergusso esterreich f 64 114 885 a. i Die Versicherungsleistungen entwickelten schlüsse über den weiteren Kurs der Diskontpolitik getroffen würden und die leichte Entspannun g Ein über dem bisherigen Durchschnitt gesetalichen Rentenversicherung auf alle sich nach Gerd Müllers Darstellungen wie am Geldmarkt sowie die Erholung am Wallstreet regten an den Aktienmärkten zu vorsichtigen e liegender Einkommensteil sei jedoch in den Unselbständigen kritisiert werden. Es be- kolgt: Rückkäufen an. Im Mittelpunkt des gegenüber de Vortagen lebhafteren Geschäfts standen wieder] Werden privaten Verbrauch geflossen, wie aus nach- stehe kein Anlaß, diesen Kreis auf sämt- Ps 1. 5 einige schwerindustrielle Werte des Montanmarktes. 10-Farbennachfolger die bis zu 3 Punkten] men, jede 2 liche Lohn- oder Gehaltsempfänger auszu- Die Auszahlungen an die Versicherten oder höher exöfkneten, konnten im Verlauf ihre Anfangsgewinne nicht immer voll behaupten. Elektro. poche. L stehender Aufstellung hervorgeht: 5 8 je deren Hinterbliebene betrugen im Bundes- und Kallaktien nicht ganz einheitlich, an den Lokalmäörkten konnte Angebot und Nachfrage zu- üng Jahr monatliche Haus- Index der genen Die Arona e den ie gebiet und Westberlin meist zu den letzten Kursen ausgeglichen werden. Banken überwiegend gut behauptet, Bankenreste] Usprüne haltsausg. DM je Preisent- Völlige Umwälzung im System. Die private e Tür 100 etwas freundlicher. Festverzinsliche Papiere standen weiterhin unter Abgabedruck. Offentliche An.] borenwer 5 f langfristige Ersparnis-Bildung und die freie r e leihen und Pfandbrief erneut leicht nachgebend, Industrieobligationen dagegen zumeist behauptet die Auto 1950 5 e selbstverantwortliche Vorsorge dürte nicht VVV Aktien 29. 5. 30 5 a k tien 29 5. 30.5 Aktien 20.5 30.5. Der Rüch 5 285 100 8* 01 8 112 1954 407 352 35 l 5 5 855 1951 329 108 benachteiligt werden. Wenn man bedenke, 1955 446 392 5 scheinlich 8 5 5 a 5 l 3 2„ 61 Bergbau 1952 37¹ 110 daß allein die Rentenleistungen von zur Zeit Die Vermögensneuanlagen der Lebens- ggg. 295 203 r 9305 2 4e. 0 verde, n 55 390 105 6.2 Md. DM(ohne Knappschaftsversicherun- versicherungs-Unternehmen in der Bundes- MWD.. 8 17% Soeschh. 8 143% Reſchsb. Ant 83. 6% b dendig, 5 13 18 gen) nach der vorgesehenen Neuregelung republik und in Westberlin haben seit der Conu Gummi 274% 277 3 1 153˙ 1155 3 Die 12 4 v 18. 7 iir 5 1 8 5 8 2 r 3 1 Die Ersparnisse der privaten Haushalte uf 10,7 Md. oder um 74 v. H. steigen wür- Währungsreform bis Ende 1955 den Betrag e e 3 175 khn. Braunkohle[[Nach folger ten Mon Fare 18 n. den und Wenn man weiter berücksichtige, von 5,6 Milliarden DM überschritten. Begussg 247% 248 Bheinelektre 160% 160 Bergb. Neue Hoffg. 13½% 132 ben wore ( 0, Md. D) auf insgesamt 7,5 Nd D- daß allein durch das Wachsen der Rentner- Die Brutto- Neuanlagen(einschließlich Demag a 237 238 RWE 201% 202 ¼ Dt. Edelstahl 192 103 bborenwer en f l zahl die gesamte Rentensumme in 15 bis Neuanlagen aus Rückflüssen) beliefen sich pt linoleum 203 263 9 1. 9 85 Gefen daes Rott. 1% n ipergene 96 ad. Pia vertügberes Netto-Einkommen 20 Jahren guf 15 dis 16 Nad. Dal— und im Jahr 1955 auf rund 1,36 Milliarden Dad. Raps. Wente, 408 ich r Sücdzader ge de,, be 8 abzüglich bei einer laufenden Lohnsteigerung von Der Nettozuwachs an Kapitalanlagen Enzinger Unfonh) 178 178 Ver Stahlwerke! 375 32% Hoesch 0 143 14% cherung 90,5 Md. DM Konsumgeld 2 wei v. H. jährlich auf mehr als 20 Md. DM betrug im Jahr 1955 etwa 950 Millionen DM t- Harben Liduis. n Zellstoff Waldhof 85 5 Klöckn.-HBumb. D. 207 209% aigungen Mit anderen Worten, die Sparquote ist jährlich— also auf das Dreifache der heu- gegenüber 870 Millionen DM. F 5. 45 3 120% 12 eee eee 5 1 gesunken und zwar von tigen Ausgaben steigen müsse, so sollten Rund 44 Prozent der Anlagemittel flossen parbent Baper 205 210 Commerz- Rhein. Röhrenw. 8,1% für 1954 auf diese Zahlen zu äußerster Sorgfalt und Vor- 1955 dem Wohnungsbau zu, davon über 80 Farbwerke ffochst 214% 219 u. Crecht-Bank 202 204 Aheinst. Union 163 064 Erla! 7,7% für 1955 sicht mahnen. Die junge Generation könne Prozent dem sozialen Wohnungsbau. Leiten& Suill 167 15 75 Deutsche Bank) 19 195 Stahlw. Südwestt. 174 173½ der verfügbaren privaten Einkommen. Eine beanspruchen, daß heute keine Verspre- Insgesamt haben die Vermögensanlagen n& Büfinger 1„ Suddeutscne Bank! 201 202 Fhyssenhütte. 104 1690 solche Entwicklung müßte, so meinen die chungen gemacht würden, die möglicher- der Lebensversicherungs- Unternehmen im= RAM werte 5 Bunde auf eine g neten m. Erlaß dei 2 ausgleich tungsano Vermöger f K. Sie bekommen ſhren gewohnten VOX. kaffee auch fix und fertig gemahlen. Dos ist bequem för Sie GEMEINSAM pie und hot außerdem noch einen besonderen Vorteil: 6E Hs BESSER— 1 g Der im Tropo-· Verfohren gemahlene VOX. Kaffee 30. Mai ist dur. in ielle einst 5 demmlun! N h oeioe spezielle Feinstkörnung vor allem mit peell. er viel ergiebiger und besonders gut Ludwigs zum filtern geeignet. 1 5 7 8 2 8 5 5 5 5 5 a remde A VOX. kaffee gemahlen gibts immer S0 ein Erwachen ist recht dumm: Moment! Papochen holf gescheit don an die Arbeſt! Schon geschehn! fofſ staont Momo, gem zelt enktochen. bank papas Hilfe und dank pri legitimier röstfrisch, wie Sie es von VOX ber Comping-Abwosch steht noch tum! vom nahen Flusse Flüssigkeit. Dabei hilft Pri- im ondumdrehn. Popa sieht man schon W²asset kochen. gehts froh und fön zum nächsten Ziel. des 510! gewohnt sind. So genießen Sie e 1. N 8 5 Grundka! immer cſie gonze Fülle des Oppos 3 haber stin notůrſichen Kaffee · Aromas. ö verkäute 5 g Tad Ilir ggatclconto 0% Nabatt schakt au Kinderwagen Ged.) gut erh., 20, 5 Eine Campingausrüstung kaufen, ist N 0 dieser O! Zu verk. Zu erfragen Säuglings- Vertrauenssache. Deshalb kommen Doppelbencouch daß der heim, Mhm., Mittelstraße 137. 0 Sie auf uns. große Camping-Aus- Jetzt Stimmen 8 5 stellung. Hier werden Sie beraten. mit gut. B 750 4 1 Guterh. Kinderbett m. Matr. für 20, Us-Waren- u. Textillager W. Lang: Zut. Bezug u. Haarauflage 9 Veigerte g 2. vk. Scheerer, Wa., Kornstr. 9. auch für Kinder Ludwigshafen a. Rh.-Mundenheim, Seeberger, Mannh,, 8 3. 13 noch eini Sie konnen Mot Ju Dr. med. schütz& Polle, 0 6, 3. am Bahnhof. gelte die nach Bedarf tod hilen: Oforra Osen Zelte, Luftmatratzen, Schlafsäcke* denhöhe . 7 sowie sämtl. Campi hör ein- f g Jacken und-hauben aus prima T- und U-Iräger Polsfer möbel 1 ue e nächsten den Alu-Tresor mit J Tossen Ledertuch kaufen Sie sehr preis- U 9 alittun 5 neu und gebraucht aan nur vom Elele. Wanne, Sete Stenger pes rultseft,„ wee r DM I, 60 HERKUTIES-TEXTII zu verk. R u. R. Berner, Mann- zpezlalhaus Kessler, 11, 12 adefabadh). 5 F Die 80 Mannheim, H 7, 37 heim. Lager Bürgermeister-Fuchs 3 tolglos et a 1: eln, i 8 5 5 er lat ee wieder Ludwigshafen, Bismarckstraße 77. Straße 52, Telefon 5 16 44. Schre i bmas chi nen Sommerkleider! essa DE 02 debatte 5 verschſiefſen- 5 2 N Miedergt 5 a Rechen- u. Addier- Gabardineröcke erhalten sie bei 8 oder den Alu- Becher gadenia-Rechenmaschine[iaderobenständer- sch umständer eee ee 4 Fergus e, Hauptbahnhof, f rangensat 00/ so a t 4 Jossen asohinen neu un Westflügel, Tel. 4 05 50. 2 Dose. DM= den zu e m 0 neuwertig, zu verkaufen. Angeb.] im Spezialhaus 1081, s 2, 4 8 17 50 P unter P 02856 an den Verlag. gebraucht, auch in pra- Nähmaschinen d 1. 7 rraubensaft 3 für. 5 be quemen Raten 8 naturrein, weiß u. rot 1 90 ach 0 8 Wir sind bekannt für niedere Preise, Kleiderschränke 8 A R 2 + Clubhosen für Damen und Herren, 1/1 Fl. o. Gl. DM Ii;. r deshalb der tägliche Andrang. ö 80 Golthosen, Sakkos, Anzüge, Ga- ö enn au Auch sie wergen bestens bedient. Srögtes Speziallager Baden) pfalz Mannheim, N 3, 10 bardinehosen, Gabardinemäntel in Apfelsaft as man e u. i Jetzt auch Couches. Wohnmöbel 3 Ausführg. preisw. abzugeb. naturrein 5 70 zammlun liale: Mannheim, Breite 5 Schlafzimmer. S- Waren- u. Textillager W. Lang; 55„ 12 — claderapadh). Npel Streit. Mannhelm, E 8, 1, Lederhosen.. ah 7.90 Di Fntale: Manbhelm, Breite trage Lr. o. 61. Df 85,. 0 der Sternwarte. kein Laden. Hadefabau). ein elngeprögten Datum 1 Schrank, 1 vertiko u. 2 Betten zu 8 enarke. Kein te SCREERE R, Num. 17 2. 8 eee. Arrigoni“- its, 80 immt y kaufen. Alphornstr. 47, IV. Ils. 85 1 0 5 F Bieg. Kindersportwagen zu verkauf. Rückseite Woolworth/ Reparaturen Pas Fachgeschäft in: Tomatensaft„ 70 Mann) e 3 5 810 Piechura, Schwarzwaldstraße 20 8 1 U 5 2 N 1/2 Dose„ möchte n 7 Dein Strumpf 9⁵ Nähmaschinen 8 1 Verhältn 1 5. j Fahrräder und Mopeds bei kleiner 5 In ein VDI KAFFEE ee Herdkauf leicht gemacht! Anzahlung u günst. Zahlungsbe- sunkist“* 90 höhe 85 nadli renöbilüt 9 Humpe 98 Bel Anschaffung eines neuen dingungen Reis, Käfertal-Süd, Dose- 185 g Inh. DBM= 5 Wie (einan.,, Herdes nehmen wir Ihr 1 Dürkheimer Straße 52. 5 himbeer-syrup 5 Dr. I ˙ Gerät 2. Höchstpreis in Zahlg. Meer-. ungen A Berten ant ss HERDDHAUSs schiNDLER I Badeeinricntungen in gr. Auswahl,—., f lig 2.10 mit dem Verf i 0 Strumpla viomat bei Racht et ern K eaen ggg Alois Baumann, Lange Rötterstr. 53% MaNNHEIM- Freggasse, P 4, 7 VVV derechttig 0 N 7, 11, Kaiserring, Tel. 5 18 8 Ständni au 1. 1718. Ecke freggasse 5 Große Mengen schuhe eingetroffen Flasche 0K 715„00— 0 Gelegenheit: Musikschrank modern] Sonderangebot! Nur 155, DM kostet 5 1 ſommerliche Kleider für Kinder, Damen und Herren, wmi 100 n Ei mit UKW u. Plattenspieler, 360, ein Gasherd, zflam., mit Abdeck- Dielengarnituren fur jeden gute Qualität und formschön zu der E Gunst. Teilz. Radio-Kunze, M 7, 13. platte bei Rothermel. f 1 quch gut 50 J 13 7 Geschmack auch für stärkere Damen wirklich niederen Preisen. Perlwein ben zu k 5 I IE Ul Jeilzhlg von Il J, im Spezialhaus J40 87, 8 2, 4 vom 1 u. e rischsüffig 00 der ne ——— 2 1L H jale: Mannheim, Breite Straße 7 7 Sebr. Nah hine B nn. noseis aa. Er. Nahmaschinen.— 8 Moselse. Kaiser f mut Garantie, ab 45,.— 15 e 2 41 Wandklanp-Belt 55 e 18 2.00 28 g Nänmaschinen-gtucky, Abm., 8 7, N NN 2 eigene Herstellung, in allen Farben.„„ 0 8 Seeberger, 8 3, 13 19 2. 2 h 75 Unsere Schlager zu ganz niederen sehr beliebt ist das baut Sie e Preisen: Gabardinehosen, Paralle- 50 5— le rie Ar ene aue 1 los, Hemden, Unterwäsche, Regen- 20 Jahre jünger 8 1s Mose! Sol bekldg., Anoraks in versch. Form, 8 Mlelntläschenen 90 5 f Us-Waren- u. Textillager W. Lang; Patentamt. gs et. Mz. 5 mit steuer DMI: uelle Gummi- Kap 7 45 2. 3 Filiale: Mannheim, Breite Straße auch genennt Exlep ng N. f 8(Ghladefabath). it gronen Hesreng unsuffällig de b OFFENBACNH(MAIN) Teilzahlung bis 24 Monatsraten f ee ee ee e 8 2 dle 100 i 0 ö mmer richtig; ö Staeftlieh anerkennte Heilquelle ö Verkaufskiosk Graue Haare machen alt 1005 5 HARMONIK AS 1 5 e 5 1 7 5 3 5 epqn eine Göt it erhältlich in allen einschlägigen Geschäften 4 3 gaotq 1 oden Wochenendhaus Ja dee ee 11 . 1 tabel, echte Anwendung. grali zu haben. Alleinvertrieb: WIL HET A N UrrtER. Mannheim a. 5 Verkaufsstellen werden nachgewiesen. 1 0 Hafenstraße 11 Telefon 54165 MLSIH-BLATZ auswechselbar. Besichtigung in ae 1 3 100 K MANNHEIM, 82, 3 F 1, 10-11(Pfälzer Haus) Mum. Angzeb, u. P 44080 a. d. V. Solabelmef Strabe 120 1 big 11 VVV 1* op-Flu arte di 28. zun D DC- de Durch. st in 13 Dine an- Fr. 124/ Freitag, 1. Juni 1956 MORGEN — HM— Buhlen um die Gunst der Betriebsräte (Tex) Betriebsräte sind geplagte Leute, wenn sie all jenen„sozialen Zwecken“ Rech- nung tragen sollten, die ihnen zugemutet werden. Dutzendfach erhalten sie beispiels- weise Zuchriften ungefähr folgenden Wort- lautes: „Sicher gibt es auch in Ihren Reihen einen Kollegen oder eine Kollegin, die sich auf d Jure, den Verkauf von Waren aller Art an eine XA setz Trans in Non. m Luft- Frank. ionen lat den um die 1. Dollar energie- eue Fi- Ad. DM gesehen, n Hau- rte, sol- bereits rweitert innheim die Arbeitskameraden eine Nebenbeschäf- tigung geschaffen hat. Wir suchen in Ihrem Betrieb eine vertrauens- würdige Persönlichkeit, die als Verkaufsagen- zur für uns tätig sein will. Beste Waren auch für den sozial schlechter gestellten Arbeiter und Angestellten, das ist zelt dreißig Jahren das Bestreben unserer Firma „günstige Ratenzahlungen sollen es je- dem ermöglichen, das anzuschaffen, was er braucht, ohne sich dabei allzu große Einschrän- zungen im täglichen, notwendigen Lebens- bedarf aufzuerlegen Wir glauben damit einen sozialen Zweck zu erküllen Als Vergütung bieten wir unseren Vertre- lern eine Grundprovision von 5%ů zuzügliche bis 3% Aufwandsentschädigung..“ Niemand sei es verwehrt an Betriebsräte zu schreiben; ihnen dies oder jenes vorzu- schlagen. Den Betriebsräten bleibt es Gott sei Dank überlassen, ob sie den an sie her- angetragenen Wünschen entsprechen oder nicht. Aber geschmacklos ist doch— und man vermeide sie deshalb tunlichst— die billige Bauernfängerei mit„sozialen Zwek- ken“, die gepaart wird mit(sozialen) Grund- provisionen(5%) und Aufwandsentschädi- gungen(1 bis 3 9%) so lange es einzig und al- lein um den Profit des Agenturen werben- den Versandhauses geht. Fehlt nur noch, daß diese(un-) königlichen Kaufleute, die hier um die Gunst von Betriebsräten buhlen, späterhin diesen und jenen Betriebsrat un- sozialer Handlungen verdächtigen, weil so großzügige Provisionsangebote— in den Papierkorb wanderten. Apropos! In der bundestäglichen Gesetz- gebungsmühle schmort doch seit geraumer Zeit ein sich gegen Werkshandel wendender Gesetzentwurf. Ist darin auch dieser Bauern- fängerei gedacht worden? Dieser Angelegenheit sollten sich die Ge- Werkschaften annehmen, besteht doch immer- hin die Gefahr, daß die— oft in Personal- angelegenheiten mitentscheidenden— Be- triebsräte dazu verleitet würden, die Wer- bung der nebenberuflich betriebenen Agentur mit betriebsrätlicher Macht zu koppeln. Britische Automation Arbeiterentlassungen Die englische Standard Motor Company hat 2640 Arbeitern und Angestellten gekün- * zuen Be- pannung sichtigen n wieder Punkten Elektro. Tage zu- kenreste iche An- chauptet, 30. 5 — 10% 18 625 13² 120% 135 148½ 200% 150 101 104 173½ 169 lügt, da sie die Fließbandproduktion ihres fergusson-Traktors automatisieren will. Weitere 1200 Arbeiter des Traktorenwerks werden kür die Autoproduktion übernom- men, jedoch vorläufig nur mit einer Viertage- woche. Die Gesellschaft erklärte, sie habe ursprünglich gehofft, alle Arbeiter des Trak- toren werks bei dessen Automatisierung für die Autofließbänder übernehmen zu können. Der Rückgang des Autoabsatzes, der wahr- scheinlich im Herbst noch weiter sinken werde, mache jedoch die Entlassungen not- wendig, die auch endgültig seien. N Die 12000 Betriebs angehörigen hatten letz- ten Monat gestreikt, nachdem bekanntgege- ben worden war, daß die Arbeiter des Prak- toren werks wegen der Automatisierung vor- üͤbergehend entlassen würden. Sie nahmen die Arbeit vor zwei Wochen mit der Versi- cherung auf, daß sie keine endgültigen Kün- digungen akzeptieren würden. Erlaß der Vermögensabgabe in Sonderfällen Bundesfinanzminister Fritz Schäffer hat gut eine Kleine Anfrage von CDU-Abgeord- neten mitgeteilt, daß in Sonderfällen ein laß der Vermögensabgabe für den Lasten ausgleich zulässig ist. Nach einer Verwal- tungsanordnung vom Jahre 1954 kann die Vermögensabgabe erlassen werden, wenn Die 130 000 Aktionäre der Badischen Anilin- und Sodafabrik AG, Ludwigshafen, waren natürlich nicht alle zur für den 0. Mai einberufenen Aktionärshauptver- dammlung erschienen. Aufsichtsratsvorsitzer, Bankjer Hermann J. Abs, begrüßte im Ludwigshafener Feierabendhaus rund 1400 Personen, die teils eigene, teils(beauftragt) fremde Aktionärsrechte vertraten. Insgesamt legitimierten die Anwesenden 80,6 Prozent des 510 Millionen DM betragenden BASF- Grundkapitals. Opposition erhob sich zwar wortreich, aber stimmenarm seitens einer von einem Aktionär vertretenen Kleinaktionärsgemein- schakt aus Bischofsheim. Die Stimmenarmut deser Opposition ließ sich daraus folgern, daß der Sprecher darüber befragt, wieviel Stimmen er denn vertrete, die Auskunft ver- Neigerte(in Vorjahr waren es immerhin noch einige hundert). Der Sprecher bemän- belte die angeblich unzureichende Dividen- denhöhe von neun Prozent und forderte im nächsten Jahr eine höhere Dividendenaus- schüttung. Die sonstigen Sprecher bemühten sich er- alglos etwas Würde in die Kleinaktionärs- debatte hineinzutragen. Sie bewunderten die Miederaufbauleistung, zoliten jedoch ihr b so ausgiebig, daß es bei den Anwesen den zu erheiternden Mißklängen kam. Aber immerhin der Kleinaktionär rührte dich, er sprach einmal aus, was er dachte. denn auch die Form nicht dem entsprach, as man von geschäftlich-kühlen Hauptver- zammlungen erwartet, blieb doch der treundliche Unterton, daß zwischen Vor- Fand einerseits, und Aufsichtsrat anderer- deits, sowie den Aktionären(der dritte Mann) ein freundschaftliches— ja fast chte man es als familiär bezeichnen Verhältnis besteht. 1 In einer Stellungnahme zur Dividenden- 1350 Wies der Vorsitzende des Vorstandes, e Dr. Wurster, darauf hin, daß auch die ungen Aktien aus der Kapitalerhöhung 1955 1 dem halben Dividendensatz gewinn- crechtigt sind. Die Aktionäre müßten Ver- fändnis dafür haben, daß ein Unternehmen, een Entwicklung noch so dynamisch sei, der Erstellung der Bilanz auch die Risi- zu berücksichtigen habe. Damit werde r innere Wert der BASF-Aktien nach — Ermessen gewahrt. Im Berichtsjahr Wasp. etwa 3 600 Belegschaftsmitglieder en von nominell rd. 1,5 Mill. er- 10 Von diesen„Belegschafts- Aktionären“ but sie entfallen im Durchschnitt also etwa —. Frele Devisenkurse . Geld Brief 1000 ital. Lire 6,666 6,698 5 belg. Frencs 8,392 3,412 1 kranz. Franes 1,1904 1,1924 109 Schweizer Franken 93,565 95,765 holl. Gulcken 109,675 109,865 kanad. Dollar 4,249 4,259 10 engl. Pfund 11,70 11,72 100 schwed. Kronen 80,60 30, 76 100 dan. Kronen 60,33 60,45 100 norw. Kronen 59,466 59,583 Schweizer Fr.(frei) 98,03 99,23 1 Us-Dollar 4,2002 4,2102 1 10 DR. W. 417,50 DM-O; 100 DM-O= 25,3 DM- W ein Vermögensverlust von mehr als 30 Prozent anzunehmen ist. Darüber hinaus können seit Ende 1955 Beträge an Vermö- gensabgabe bis zu 500 Mark jährlich aus allgemeinen wirtschaftlichen Gründen erlas- sen werden, auch wenn kein eigentlicher Vermögensrückgang vorliegt. Schließlich ist beabsichtigt, einen Erlaß der Vermögens- abgabe zuzulassen, wenn inzwischen ein Verlust von weniger als 50 Prozent des Stichtag vermögens nach dem Lastenausgleich eingetreten ist. Ob dabei allerdings bis auf einen Vermögensverlust von 25 Prozent zu- rückgegangen werden kann, ist noch nicht entschieden. Statt Welternährungsbank Mittel für Frieden und Freiheit (VWD) Die Regierung Eisenhower hat von Senatoren vorgebrachte Vorschläge für die Schaffung einer Welternährungsbank und einer internationalen Nahrungsmittel- und Rohstoffreserve abgelehnt. Wie der stellver- tretende Unterstaatssekretär für wirtschaft- liche Angelegenheiten, Thorsten Kalijarvi, vor dem Senatsunterausschuß für auswärtige Beziehungen erklärte, glaubt das US-Außen- ministerium nicht, daß das bestehende Pro- gramm für die Verwendung amerikanischer Ueberschußgüter durch den Weltplan wirk- samer oder konstruktiver gemacht werden würde. Der Senatsunterausschuß befaßt sich gegenwärtig mit zwei Entschließungen, die die Errichtung einer internationalen Agentur für die Verwendung von Nahrungsmittel- und Faserüberschüsse als„Mittel zur Auf- rechterhaltung von Frieden und Freiheit“. Muntere BASF. Hauptversammlung EKleinaktionäre durchwegs zufrieden gv. H. Pividende 4250 DM je Kopf) beteiligten sich schätzungs- weise 600 Personen an der Hauptversamm- lung. Zur Sicherung der Altersversorgung ihrer Belegschaftsangehörigen hat die Badische Anilin- und Sodafabrik ein Aktienpaket in Höhe von 13 Mill. DM der Gelsenkirchener Bergwerks Aktiengesellschaft erworben. Prof. Dr. Wurster teilte dies auf die Frage eines Aktionärs mit, ob diese Transaktion zur Er- weiterung der Kohlenbasis für die BASF vorgenommen worden sei. Dagegen arbeite- ten die beiden Gesellschaften insofern zu- sammen, so sagte Wurster, als sie gegen- wärtig gemeinsam eine Produktionsstätte für Phtalsäure in Bochum errichteten, deren Produktion in Kürze anlaufen werde. Die dafür notwendigen Investitionen würden von beiden Partnern im Verhältnis 50:50 aufgebracht. icht auf ihr Recht, zu unterzeichnen, Argentinien braucht z ehn Jahre Tilgungsfrist Argentinien und neun europäische Län- der haben endlich die Einigung über argen- tinische Vorschläge für ein multilaterales Vielseitiges) Handelssystem und über die Regelung der argentinischen Schulden be- kanntgegeben. Die europaischen Länder sind Oesterreich, Norwegen, Belgien, Schweden, Frankreich, die Schweiz, Italien, Großbritannien. die Niederlande, In einem gemeinsamen Kommuniqué heißt es, die Bundesrepublik beabsichtige, sich der Uebereinkunft„so bald wie mög- lich“ anzuschließen. Das Abkommen, das nach zweimonatigen Verhandlungen des Unterstaatssekretärs im argentinischen Finanzministerium, Roberto Verrier, in Paris ausgearbeitet wurde, sieht vor, daß die Zahlungen im Handelsverkehr zwischen den neun Staaten und Argentinien vom kommenden Monat an in konvertier- barer(frei umtauschbarer) Währung abge- wickelt werden. Die Schuldenfrage soll zwi- schen Argentinien und seinen Hauptgläubi- gern durch allmählich ansteigende Rück- zahlungen in einem Zeitraum von zehn Jah- ren bereinigt werden. Der jährliche Durch- schnittszinssatz beträgt dabei dreieinhalb Prozent. Innerhalb der Bestimmungen des Abkommens„werden Argentinien und jedes an der Uebereinkunft teilnehmende Land zweiseitige Maßnahmen mit Rücksicht auf das Verfahren zur Einführung des multi- lateralen Systems und zur ins einzelne ge- henden Ausführung der Schuldenregelung Argentiniens einleiten, so daß der Abschluß neuer, endgültiger Uebereinkünfte möglich Wird“. Verrier, der am Donnerstag nach Buenos Aires zurückfliegt, erklärte, die Bundesrepu- blik habe sich dem Abkommen im Augen- blick noch nicht angeschlossen, da Meinungs- verschiedenheiten über die Schuldenregelung bestünden. Die hauptsächlichen deutschen Forderungen seien mehr kommerzieller als „Offlzieller“ Natur. Vertreter Dänemarks hätten sich mit der Uebereinkunft im Prin- zip einverstanden erklärt, doch müsse die däànische Regierung noch zustimmen. Behutsam mit Frankreich ist die Hohe Behörde In der Frage der Reorganisation der deut- schen Kohlenhandelsorganisationen hat die Hohe Behörde erstaunlich zielstrebig Re- formen verwirklicht, die zwar nicht den deutschen Vorstellungen entsprachen, sich jedoch weitgehend mit den französischen Wünschen deckten. Nun wird aus Luxem- burg gemeldet, daß die französische Kohlen- handelsorganisation(ATIC), die viel straffer Bindungen darstellt, als dies bei den deut- schen Verkaufs- Einrichtungen je der Fall War, weitaus behutsamer angefaßt wird. (VWD) Die Hohe Behörde beschloß, vorläu- fig keine Entscheidung über die Reorganisie- rung des staatlichen französischen Einkaufs- kontors ATIC zu fällen, wie in unterrichteten Kreisen aus Luxemburg zu erfahren ist. Die französische Regierung hat sich nämlich mit zwei wichtigen Forderungen der Hohen Be- hörde nicht einverstanden erklärt: Sie will Einfuhrverträge für Kohle verzichten ünd nur den Kohleimport ausländischer Produzenten, je- doch nicht von Händlern zulassen. Die Hohe Behörde will vor der endgültigen Entscheidung über ATIC eine Untersuchung über die Kompe- tenzen von Regierung und Hoher Behörde durchführen. Das muß verwundern, Solange noch Jean Monnet Präsident der Hohen Behörde war, nahmen die anderen Mitgliedsländer es in Kauf, wenn hier und da französische Spezial- wünsche größere Beachtung fanden, als die anderer zur Montan-Union gehörender Staa- ten. Diese Bereitwilligkeit wird mit dem zeit- lichen Abstand stets geringer. Deswegen ge- ringer, weil den Franzosen schon allzuviel Sonderkonzessionen gemacht worden sind und auch deswegen, weil die Person Jean Monnets— dessen große Verdienste um das Zustandekommen des Montan-Vertrages ja unstrittig sind— nicht mehr vor Schwierig- keiten geschützt zu werden braucht. Der jetzige Präsident der Hohen Behörde ist doch René Mayer. K URZ NACHRICHTEN (VD) Der Zentralbankrat der Bank deut- scher Länder hat am 29. Mai auf seiner vorver- legten Routinesitzung turnusmäßig die kredit- und währungspolitische Lage überprüft und die Devisen- und Außenhandelssituation erörtert. Besondere Beschlüsse wurden nicht gefaßt. Zu seiner nächsten Sitzung tritt der Zentralbank- rat am 13. und 14. Juni in Frankfurt/ Main zu- sammen. Preissenkung bei Mopeds Fast genau ein Jahr nach der letzten Preis- senkung für das Moped NSU-Quickly ermäßigt NSU den Preis für dieses Modell erneut, und zwar mit Wirkung vom 1. Juni 1956 von 495 auf 465 DM. Am 20. Mai 1955 wurde der Preis von 540 als erster unter die 500-DM-Grenze herabgesetzt. Wie die NSU-Werke mitteilt, wurde die erneute Verbilligung des Modells durch die große Quickly- Serienproduktion er- möglicht. Oesterreich verzögert Liberalisierung (VWD) Die österreichische Außenhandels- situation macht eine Verschiebung der geplan- ten Erweiterung der Importliberalisierung auf den 1. August notwendig, erklärte der öster- reichische Handelsminister Udo IIlig auf einer Kabinettsitzung. IIlig teilte mit, daß die Er- höhung der Liberalisierungsquote für OEEC- Länder von 88,7 auf 90,3 v. H. ursprünglich für den 1. Juni geplant war. Das Kabinett billigte die Entscheidung des Handelsministers. Warenlisten mit Bulgarien aufgestockt Für das Jahr vom 1. April 1956 bis 31. März 1957 sind zwischen der Bundesrepublik und Bulgarien Warenlisten mit einem Gesamt- volumen auf der Ein- und Ausfuhrseite von 30 Millionen Dollar gegenüber einem bisheri- gen Handelsvolumen von insgesamt 23,6 Millio- nen Dollar vereinbart worden. In der Zusammensetzung der bulgarischen Lieferungen nehmen die land wirtschaftlichen Produkte(alles in Millionen Dollar), darunter Weintrauben für 1.3, Eier für 1.5, Oelsaaten für 1,0, Tomaten für 0,5 und anderes, insgesamt 6,0, einen großen Raum ein, Für Weizen und Futtergetreide wurden wieder pro Memoria- Positionen vereinbart. Auf gewerbliche Liefe- rungen Bulgariens entfallen insgesamt 6,8, da- von Tabak für 3,5(mit Aufstockungsmöglich- keit), Steine und Erden für 0,65(im wesent- lichen Dach- und Mauerziegel), chemische Roh- stoffe und Erzeugnisse für 0,8. Syrisches Weizenembargo (Ap) Syrien hat die Ausfuhr von Weizen nach Frankreich und Algerien verboten. Das Erdbeeren A 150-211, Verbot erfolgte, nachdem syrische Firmen 9000 t Weizen zur Verpflegung der französi- schen Truppen in Algerien an Frankreich ge- liefert hatten. Ungarn entschädigt Jugoslawien (AP) Zwischen Ungarn und Jugoslawien wurde am 29. Mai ein Abkommen über unga- rische Entschädigungszahlungen für wirtschaft- liche Schäden unterzeichnet, die durch den Ab- bruch der wirtschaftlichen Beziehungen 1948 entstanden. Danach wird Ungarn an Jugoslawien Waren im Werte von 357 Mill. DPM— in der Hauptsache Eisenbahnausrüstungen, Fahrzeuge und Konsumgüter— liefern. England Stahlrohrkonkurrenz überrundet USA (AP) Die South Durham Steel and Iron Company, eine englische Firma, hat von der Trans-Canada Pipline Company gegen schärfste amerikanische Konkurrenz den Auftrag zur Lieferung von rund einer Mill. Ifd. Meter Stahlröhren von 76,2 Zentimeter Durchmesser erhalten. Der Wert des Auftrages beläuft sich auf rund 32 Mill. Dollar. Marktberichte vom 30. Mai Mannheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Weiterhin reiche Anfuhr, Absatz gut. Große Ueberstände in einzelnen Obstsorten sowie in Spinat und Salat. Es erzielten: Blumenkohl deutsch, Stück 50110, dto, holl., Stück 90—100; Salatgurken Stück 80—110; Karotten 35-43; Kar- toffeln alt 11, dto, neu Korb 13—17; Kohlrabi Stück 20—25; Lauch 40-50; Meerrettich 60—90; Petersilie Bd. 10—12; Radieschen Bd. 810; Rettiche Stück 10—20, dto. Bd. 15—25; Rhabarber 15—18; Lattich 30—40; Kopfsalat deutsch 1424; Schnittlauch 10 bis 12; Spargel 1 140—150, II 125—130, III 110—115, IV. 80—90; Spinat 10—12; Tomaten holl. 160180; Frühwirsing 30—35; Zwiebeln ausl. 26-32; Aepfel 20—25, dto, ausl. 40—70; Apfelsinen 60-80; Bananen 19—20; Erdbeeren Treibhaus deutsch 200250, dto. ausl. 160—190; Kirschen ausl. 65-80; Zitronen Kiste 34—38, dto. Stück 15—19. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (WO) Zufuhr in Spargel geringer als am vor- tag, Nachfrage zufriedenstellend. Bei Endivlen weiterhin zunehmende Anfuhren, fallende Preis- tendenz, insbesondere für sandige Ware. Heute erstmalig Kirschen am Markt. Es erzielten: Spar- gel AI 118—122, A II 104—108, 8 86-90, C 40-43; B 75—140; Kirschen 61; NE-Metalle HFlektrolyt-Kupfer für Leltzwecke 352, 78986, 78 PM Blei in Kabeln 135—136 PM Aluminium für Leitzwecke 240—242 DM Westdeutscher Zinnpreis 906 DN Kopfsalat 7. in kleines Haus- und Ferienkleid im vielseitigen Hemdblusenstil qua bedrucktem Cotton, rot- weiß oder marine · Meiſz. Hier sind die Streifen einmal quer genommen, der Roche ist in der Taille eingekraust. DOM 2 8. l Dieses Hemdblusenkleid isi in„marine- Weiss“- einer allzeit beſiebten Kombina · tion- gehalten. Der weite Rock Wird von zwei gestreif- ten Bahnen durchzogen, in der gleichen Art ist quch det Kragen abgesetzt. gw.-Popeline in besonders e feiner Quqlität o 48. Leuchtend rot(oder blav) ist dieses bezau- bernde ärmellose Sommerkleid. Es hat einen groſzen Ausschnitt mit gebundenen Schleifen- trägern. Der Rock ist tief angesetzt und von beschwingter Weite. Sw. popeline in rot oder blau mit lustigen kleinen weiſzen Ringen. vn 38. .. drum, erst mal zu EI Herren, Domen-, ei e e Mannheim, An den plenken Sie zuhlen stets nur Barpreise- auch mit den Schecks der textrd breditbürn im J. Stock unseres Hauses), kunden- Kredit, WHV, Beumtenhank. Seite 18 MORGEN Montmartre/ Von Hobest. Ronle Nicht gleich öffnet Paris den Fremden den Zugang zu allen seinen verwunschenen Flecken. Seit der Fremdenverkehr den Montmartre-Hügel, die„Butte“, erobert hat und die pittoresken Lokale um ihr Herz- Stück, den Place du Tertre, weltbekannt ge- Worden sind, ja selbst der„Lapin-Agile“, die legendäre Künstlerklause in der abschüssi gen Rue des Saules schon längst für findige Touristen erschlossen ist, bleibt dem Lieb- haber des Alten Montmartre nicht viel Un- bekanntes mehr zu entdecken. Und doch: Wie wenige kennen den kleinen poetischen Friedhof von Saint-Vincent! Man mag oft an seinen hohen, efeubewachsenen Mauern vorübergekommen sein, vor denen junge, armlich gekleidete Künstler ihre Staffeleien aufzustellen pflegen, aber nur schwer ist der Sanz versteckte rückwärtige Eingang zu fin- den. Die Stätte ist gleichsam ein Symbol des Montmartre von einst— unweit der Gräber des Zeichners Steinlen und des großen Schauspielers Harry Baur entblättert sich ein Hügel welkgewordener Kränze: hier hat Maurice Utrillo seine letzte Ruhestätte ge- funden. Von seinem Grab sieht man, über die beiden Akazien hinweg, die den„Lapin Agile“ beschirmen, hinüber zur weißen Kuppel des Sacré Coeur und zu einem Haus in deer Rue Cortot, in dem vor bald 300 Jah- ren ein Schauspieler-Freund Molièeres, Rose de Rosimond, lebte, der— gleich dem großen Komödiendichter— ein Jahr nach dessen Tod auf offener Bühne starb. Hier hatte spa- ter Degas sein Atelier und schließlich Su- zarme Valadon, Modell und selbst begna- dete Malerin, die dem kleinen Maurice(ein Freund der Mutter gab ihm erst später den Namen Utrillo) in einer Weihnachtsnacht sein tragisches Leben schenkte. Ein Mont- martre-Museum soll hier erstehen. Wenn wir auf der anderen Seite der Rue de Saules vom Maison Rose aus, die so ma- lerische Rue de Abreuvoir, die nach einer alten Tränke benannt ist, bis zur Rue Girar- don weitel wandern, so stoßen wir neben einer Allee auf ein sonderbares Gebäude in einem Garten, das als„Chateau des Brouil- lard“, als Nebelschloß, in die Kunst- und Literatur-Geschichte eingegangen ist. Die Nebel kamen aus einem heute verschwun- denen Brunnen, an dem, der Sage nach, Saint-Denis das Blut von seinem abgeschla- genen Kopf gewaschen haben soll, bevor er, Wwunderbarerweise, bis zu dem Platz, der heute seine Kathedrale trägt, hinabgelaufen ist. Die Rückseite dieses langgestreckten. alten Hauses ist, dank einer holländischen Malerin, die dort lebt, noch genau so erhal- ten, wie vor mehr als 200 Jahren, als es von einem Generalsteuer-Pächter des Ancien- Regimes erbaut wurde, mit seinen herrlichen Kaminen, den prächtigen Fliesen der Böden, den Deckenbalken und seiner Wendeltreppe. Hier hat Gérard de Nerval einmal gewohnt, der erste Uebersetzer des„Faust“, dann der katholische Schriftsteller Leon Bloy und auch Auguste Renoir, der im Nebelschloß eines seiner berühmtesten Bilder, den„Ball im Moulin de la Galette“ gemalt hat. ine vielleicht noch ergreifendere Gedenk- stätte des alten Montmartre ist ein merk- Würdiges baufälliges Hauswrack, das von außen einer verfallenen Scheune gleich, ob- Wohl es vor ein paar Wochen einen schä- bigen weißen Anstrich bekommen hat. Unter dem Namen„Bateau Lavoir“— Wasch- Schiff— ist es vor bald 50 Jahren zur Arche Noah der modernen Malerei geworden. Die- ses seltsame Gehäuse(ursprünglich Rue Ra- vignan 13, heute am Place Emile Gondeau neben einem modernen Fotel gelegen) scheint so am Rande eines der steilsten Hänge des Montmartre verankert zu sein, daß man gleichsam vom Eingang in den Zweiten Stock hinabsteigt, dessen Ateliers auf einen Hof hinausweisen, der sich an eine noch tiefer liegende Seitenstraße anschließt. Picasso bewohnte darin in seiner ersten Pariser Zeit fünf Jahre lang mit seiner da- maligen Gefährtin Fernande Olivier, die er beim Wasserholen am Brunnen kennen ge- lernt hatte, und dem Hund Fricka einen Raum, der nur aufs Primitivste möbliert War. Hier malte er in der blauen Nacht beim Schein der Petroleumlampe seine blauen Bilder der Frühepoche und die Harlekine, die alle aussehen, als hätten sie Hunger, Weil ihr Schöpfer Hunger litt. Hier gab er auch sein berühmtes Diner für den Zöllner Rousseau, eine Mischung von Anerkennung, Spott- und Boheme-Orgie, wobei Rousseau zu seinem Gastgeber die naiven Worte ge- Sagt haben soll:„Wir sind die größten Maler der Welt, Sie in der ägyptischen Manier, ich in der modernen.“ In seiner Zelle daneben hauste eine Zeitlang Picassos engster Freund, der liebenswerte Poet Max Jacob, der vier Jahrzehnte später in Auschwitz umgekom- men ist. Gleich am Eingang des Bateau- Lavoir, das noch immer eine Arbeits- und Wohnstätte von Künstlern ist, lag das Ate- lier Van Dongens, das später Picassos un- glücklicheren Landsmann, den großen dahin- Sesiechten Maler Juan Gris beherbergen sollte. Aber dieser seltsame Bau, an dem gedan- kenlos die Touristen vorübergehen, birgt auch manche düstere Erinnerung und man versteht, daß seine heute arrivierten ur- sprünglichen Bewohner nicht gern zu ihm zurückpilgern. Jacques Vaillant, ein talen- tierter französischer Maler, hat sich dort er- schossen, Wiegels, ein junger deutscher Künstler, aus Verzweiflung erhängt. Unter dem Vorwand, daß er die lebhaften Farben liebte und wohl, um den Bourgeois Trotz zu bieten, ist Wiegels durch seine Kameraden ein einzigartiges Begräbnis bereitet worden: Frede, der Schankwirt und Bänkelsänger des „Lapin Agile“ schritt voraus in einem wei- Ben Samtanzug, die Maler trugen rote, grüne und gelbe Schärpen und ihre Gefährtinnen im Leihhaus erstandene spanische Mantillen. So zogen sie im Fiaker zum Friedhof. Wie vieles andere, ist der sanfte Bild- hauer Wasley, auch ein Bewohner des Bateau Lacoir, im ersten Weltkrieg gefallen, aber seine hohe, holzgeschnitzte Christus- gestalt scheint noch immer an der Wand im Lapin Agile die Gäste zu segnen, die gekom- men sind, um eine Spur vom Alten Mont- martre zu erhaschen. „Der Besuch der alten Dame“ in Mönchen In den Münchner Kammerspielen kam jetæt unter der Regie von Hans Schweikart(und mit— von links nach rechts— Therese Giehse, Peter Luhr und Wolfgang Büttner) Fried- rich Dürrenmatts neueste Komödie„Der Besuch der alten Dame“ als deutsche Erstuuf- führung heraus.— Wir kaben seiner Zeit über die Zürcher Uraufführung ausführlich berichtet. dpa- Bild Sewoandhaus-Orchester in Schwetzingen Ein Mozartkonzert unter Leitung von Franz Konwitschny Mit Blitz und Donner und prasselnden Regenschauern empfing Schwetzingen zum anderen Male seine Festspielgäste. Statt des elegant flanierenden, erholsam repräsenta- tiven Aufmarschs der Besucher sah man leicht beschuhte Füße hastend über die Wasserpfützen der aufgeweichten Parkwege springen, und kein Blick galt dabei, wie sonst, den lichtvollen Gottheiten, die den Garten bevölkern. Und doch hatten sich offensichtlich nur einige wenige von Gewitter und Nässe da- von abhalten lassen, an diesem Abend ins Schwetzinger Rokoko-Theater zu kommen, das zum Konzertsaal verwandelt war, zur Spielstätte des Leipziger Gewandhaus- Orchesters, das unter der Leitung von Franz Konwitschny mit einem reinen Mozart-Pro- gramm hier gastierte. Dabei war der äußere, in jubelnder, ja trampelnder Begeisterung sich bekundende Erfolg dem künstlerischen Niveau durchaus angemessen. Die Leipziger Gäste begannen mit der g-Moll- Sinfonie(Köchelverzeichnis 550) und schlossen das Programm mit der C-Dur- Sinfonie(Köchelverzeichnis 551) ab. Es sind dies die beiden letzten Sinfonien Mozarts; zusammen mit der Es-Dur- Sinfonie(Köchel- verzeichnis 543) gehören sie zu dem Dreier- Zyklus, den der von bitterster Armut ge- plagte Komponist drei Jahre vor seinem Tode im Zeitraum von nur sechs Wochen schuf. Sein sinfonisches Vermächtnis also, reinster Spiegel seines Wollens, überwäl- tigende Erfüllung im menschlichen wie im künstlerischen Raum. Aus der Unheimlich- keit der von dunklen Schatten überlagerten g-Moll-Sinfonie führt der Weg zur kraftvoll strahlenden, in Jupiter-Helle leuchtenden C-Dur- Sinfonie— ein Weg der seelischen Größe, der Ueberwindung, der Weg des Genies. Diese Kontrastwirkung hat Franz Kon- witschny, Chef des Leipziger Gewandhauses und Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper, in bezwingender Weise heraus- gearbeitet. Sein Mozart ist nicht der Musi- ker des galanten Zeitalters; das Gegenspiel der Themen in der c-Moll- Sinfonie behielt alle Härte und die notwendige Schärfe der Kontur. Spitz und pointiert in den Streicher- figuren war da nichts mehr von Verbindlich- keit und Spielerei zu spüren. Weniger die Klangschönheit, der Wohllaut, als vielmehr das Spürbarmachen der Formkraft und der Aussage waren das Ziel dieser Mozart-Inter- pretation. Dagegen hatte die C-Dur-Sinfonie — bis auf das doch wohl zu gemächlich an- gelegte Menuetto— den ganzen funkelnden Glanz, die männliche Kraft, die Schöpfer laune gottbegnadeten Menschentums! Das War ein Musizieren aus der Fülle, der Er- lebnisweite, aus einer Breite, die nicht Aus- druck des Sich-Verlierens, sondern der Sammlung, der Konzentration, ist und des Vermögens, das einzelne in das Gesamtbild zu bringen, es richtig zu bewerten und ein- zuordnen. Daß die sonst so unübertreffliche Akustik des Rokoko-Theaters Schaden erleidet, wenn das Orchester, statt in der Versenkung zu sitzen, auf der Bühne Platz nimmt, hat sich auch bei diesem Konzert leider wieder be- stätigt. So wird man auch dem Gewandhaus- Orchester und seiner künstlerischen Lei- stungsfähigkeit nach diesem Gastspiel nicht voll gerecht werden können. Vom Klang und der Plastizität der Holzbläser zum Beispiel blieb allzu viel im Schnürboden der Bühne hängen, drang zu wenig in den Zuschauer- raum hinein. Es mag das bis zu einem ge- wissen Grade auch der Grund gewesen sein, daß Mozarts„Konzertante Sinfonie für Violine und Viola“(Köchelverzeichnis 364), das Mittelstück des Programms, bläßlich wirkte. Von Franz Konwitschny und dem kammermusikalisch reduzierten Orchester sehr zurückhaltend begleitet, fanden die bei- den Solisten, die Konzertmeister des Ge- wandhaus- Orchesters Gerhard Bosse(Violine) und Fritz Händschke(Viola), nicht den rech- ten Ton. Ihre Interpretation blieb unprofi- liert, unverbindlich im geistigen und tech- nischen Bereich. Von dem Gestaltungswillen, der die Wiedergabe der beiden Sinfonien ausgezeichnet hatte und in dem das Ge- wandhaus-Orchester vor allem in der Streichergruppe sich als ein hochqualifizier- ter Klangkörper erwies, war hier nicht eben viel zu spüren. Gleichwohl war es ein gewinnreicher Abend, der Mozart, dem Genius loci dieses Hauses und dieser Festspiele, wohl anstand. Und dafür sei den Musikern aus Leipzig von Herzen gedankt. Kurt Heinz Dreimal Dallapiccola in Wuppertal „Hiob“,„Nechtflog“ und des Ballett„Morsyas“ als deutsche Erstaufführung Wuppertals fortschrittliches Musiktheater widmete den letzten Premierenabend der Spielzeit einem der markantesten Kompo- nisten unserer Tage, dem 52jährigen Italie- ner Luigi Dallapiccola, der die Kraft hat, dank menschlich-künstlerischer Strahlung ganz unmittelbar auch die Hörer zu errei- chen, denen das klanglich Ungewohnte und technisch überaus Komplizierte der revolu- tionierenden Tonsprache sonst nur schwer zugänglich ist. Dallapiccolas Musik vereint südliche Farben, melodische Wärme und er- regend Rhythmisches. Mit der deutschen Erstaufführung des Balletts„Marsyas“, das Erich Walter und Heinrich Wendel inszenierten und das die Gruppe in der bewegten Harmonie klassi- scher Technik sehr schön tanzte, ist stoff- lich der Anschluß an die gleichnishaften Darstellungen großer Tradition gewonnen: Marsyas, der überhebliche Mensch, wird vom Gott Apollon symbolisch und wortwörtlich geschlagen, zuletzt dann zur Quelle erlöst. Die(für Dallapiccola) verhältnismäßig„ein- fache“ Partitur drückt das Altgriechisch- Mythologische so zwingend aus, daß das Ohr von der Ueber wirklichkeit der Vorgänge überzeugt wird. Da sich vor dem Auge ein genau dazu stimmendes, geistig-tänzerisch erhöhtes Spiel formte(mit dem Gegensatz paar Egon Pinnau: Marsyas, Johannes Die- fenthal: Apollon und Erika Mayer: Athene), gelang hier etwas orphisch Verzauberndes, bei dem der Gott aus einer krystallinischen Feininger-Welt auf die Erde herabstieg. Solche Geschlossenheit der gar nicht selbstverständlichen Wirkung erklärt sich für den, der Walters und Wendels gemein- same Arbeit schon häufig an den Ergebnis- sen ablesen durfte, aus dem hier herrschen den, allen gemeinsamen Werk-Geist. Er prägte— mit dem sehr subtil dirigierenden Hans Georg Ratjen an der Spitze— auch die Aufführungen des szenischen Oratoriums „Hiob“(das im Kölner Funk schon konzer- tant herausgebracht worden ist) und der Oper„Nachtflug“. Das biblische Schicksal des in tiefstes Elend Gestürzten und ganz spät erst von dem Herrn Erlösten, vollzog sich mit statuarischer Größe auf sanft über- einandergeblendeten Ebenen(deren teuf- lische von sprechenden und singenden Men- schen- Pyramiden gebildet war, während der Erzähler rechts von der Bühne saß). Saint- Exupérys dramatisierter Flieger-Roman, als ergreifendes Zeitstück suggestiv vertont, spannend in den Büros vor einem modernen Flughafen entwickelt, spiegelte das fast un- 168bare Problem Mensch und Technik genau. Günter Schab Freitag, 1. Juni 1956/ Nr. 12 . Hermann Abendroth Der Weimarer Seneralmusikdirektor In der chirurgischen Klinik der Univers. tätsklinik Jena ist, wie schon kurz gemeldet am Dienstag, 6.40 Uhr, Generalmusikdirek. tor Professor Hermann Abendroth an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben. Am 19. Januar 1883 in Frankfurt am Main ge- boren, hat er nach seiner Studienzeit in München und ersten Berufsjahren in Lübeck (1905-1911) und Essen(1911—191% im Al. ter von 32 Jahren die Nachfolge Steinbachs als Gürzenich- Kapellmeister in Köln ange. treten und hier bis 1934 gewirkt. Dann Wurde er nach Leipzig als Chef des Ge. Wwandhaus- Orchesters berufen, das er bis Kriegsende leitete. Im Juni 1946 übernahm Professor Abendroth die künstlerische Ober. leitung des Musiklebens in Thüringen, und wär als Generalmusikdirektor am National. theater in Weimar tätig. 1949 wurde ihm der zwischenzeitlich auch das Orchester dez Mitteldeutschen Rundfunks Leipzig betreut hatte, der sowjetzonale Nationalpreis verlie. hen. Als erster deutscher Dirigent reiste Abendroth nach dem Kriege(im Dezember 1950) in die Sowjetunion und leitete Kon- zerte in Moskau, Leningrad, Kiew und Tiflis, Im Kreis der grogen deutschen Dirigen- ten war Hermann Abendroth, den das na. tionalsozialistische Regime zuerst aufs Un- würdigste behandelte, eine unvergeßliche Gestalt. Für ihn bedeutete Musizieren stet ein vorbehaltloses persönliches Bekenntnis Dabei stand er dem Pult-Virtuosentum wie der starhaften Subjektivität fern; die Klassi- sche und romantische Sinfonik war seine Welt, der er mit unbedingter Werktreue diente, und zwar sowohl als Orchester-VLeiter Wie als Lehrer der heranwachsenden Gene. ration. Mit Walter Braunfels hatte Hermann Abendroth die„Staatliche Hochschule für Musik“ in Köln ins Leben gerufen, und auch in Leipzig war er mit gleicher Bereitschaft und Freude an der Heranbildung junger Musiker tätig. In dieser doppelten Rolle dez Vermittlers sah er seine Lebensaufgabe, aug der ihn nun, im Alter von 73 Jahren, der Tod riß. ew f — Kcufleute als Kunstsammler Eine Ausstellung in Dösseldort . Die vielfache Behauptung, daß die heu- tigen Kaufleute in der Betriebsamkeit des sogenannten„Wirtschaftswunders“ die Kunst Das Herz rater ar. on Käthe Lambert 1. Fortsetzung Es stößt ihn etwas in den Rücken, er, nicht um eine Spur Zzu eifrig:„Natürlich! Selbstverständlich!“ Im stillen denkt er: Vielleicht hätte ich sagen können, ich hab' keine Zeit. Aber sie hat schon kurz genickt und biegt nach einer Weile, ganz unvorhergesehener- Weise, in einen breiten, tief ausgefahrenen Waldweg ein. Die Reifen rutschen in den hohen Furchen, zuweilen legt sich der Wagen schief, am Armaturenbrett klimpert der Startschlüssel gegen das Holz. Nur der Motor summt gelassen über jeden Stoß hinweg. Das Mädchen weist mit dem Kinn nach vorn: er sieht, die Bäume teilen sich, licht- blau schimmert das Wasser auf. Der Weg Wird wieder glatt und mündet in breiter Schleife vor einem kleinen, einstöckigen Holzhaus mit der Gartenanlage davor. Aber sie müssen um das Haus herum, auf die nach vorn gebaute offene Terrasse, mit dem Blick auf die Havel hinaus. „Na“, fragt sie,„und wie ist das hier?“ „Hübsch“, sagt er,„sehr hübsch!“ und scimuppert in der Luft: er hat einen guten Duft von frisch gebrühtem Kaffee aufgefan- gen. Er blinzelt über die Havel, die dunstig in der frühen Sonne flimmert, der Wind kräuselt das Wasser zu plissierten Säumen. Dann kommt das Frühstück auf einem leuch- tendroten Tischtuch reichlich und anregend gedeckt, und der Student Heinrich Stütali vergißt für den Augenblick die Geldsorgen Alle Rechte durch Ullstein-Feuilleton-Dienst und alle anderen und läßt sich Kaffee ein- schenken und Brötchen streichen. „Als ich klein war“, erzählt sie,„habe ich mir immer gewünscht, einmal einen Mann zu haben und eine Horde Kinder und allen morgens Brötchen zu schmieren und Milch einzugiegen und ihm den Rockkragen auszu- bürsten, wenn er ins Geschäft geht. Ach, ich Wollte schon gerne einen Mann und Kinder! Aber immer hatte ich nur Puppen!“ Sie sagt das so komisch-kläglich, daß er lachen muß! „Und jetzt?“ Jetzt? Jetzt weiß ich nicht, vielleicht lebt man immer weiter— zwischen 5 Er antwortet eine Weile nichts. Ihm fällt so vieles wieder ein, darüber er in dieser Nacht gegrübelt hat, krauses, sehnsüchtiges Zeug, unmöglich fast in diesem offenen, hellen Morgenlicht— Der Student Heinrich Stützli, der aus Basel stammt, aus einer verwinkelten Krämer gasse der Altstadt, seufzt einmal vor sich hin, nachdrücklich und selbstvergessen. Er weiß nicht einmal, daß er schon eine recht lange Zeit so vor sich hingestiert und geschwiegen hat. Das Mädchen drüben wird nicht ungedul- dig. Es trinkt seinen Kaffee und zerschneidet sein Brot und sieht zuweilen mit einem ruhigen Blick über das Wasser oder zu ihm hinüber, es hat große, sehr dunkel be- wimperte Augen von einem ausgesproche- nen tiefen Blau, mit dem schmalen, natür- lichen Strich der gewölbten Brauen darüber. und das Gesicht darauf: Sagen Sie mal Was ist eigentlich mit Ihnen los?“ Der Student Heinrich Stützli sieht wie er- wacht in die großen Augen hinein.„Ach“, Sagt er leise,„so allerhand!“ „Geldsorgen?“ „Auch Geldsorgen! Schließlich mehr oder weniger wird alles immer eine Frage des Geldes sein. Ohne Geld ist mam ein häß- cher Mensch: man schämt sich vor den anderen!“ Sie schüttelt heftig den Kopf.„Geld ist nicht die Hauptsache; es wäre jammer- schade, wenn man so etwas glauben müßte!“ Er sieht mit einem kalten Blick über sie fort, dorthin, wo das Wasser wie angerauhte Seide flimmert.„Vielleicht habens Sies noch nicht erfahren. Sie haben ja Geld.“ „Ach was? Woher kennen Sie mich denn?“ Er zögert leicht, unwillkürlich überblickt er den Tisch. Sie lacht. „Ach so, sie meinen, wenn man Auto fährt und frühmorgens Eier und Schinken bestellt, ist man reich! Glauben Sie das wirklich?“ Er zuckt verlegen die Schulter:„Vielleicht haben auch Sie recht, vielleicht ist das Geld nur eine Selbstverständlichkeit, aber kein Faktor, und man muß auch so an sich gauben können. Fast alle großen Genies Simd aus der Armut hervorgegangen.“ „Wollen Sie ein Genie werden?“ fragt sie. „Ich war gestern im Theater“, erzählt er damn,„ich habe die Weyda gesehen. Sie war Wundervoll, es lohnt sich, für sie allein ein Stück zu schreiben!“ Mit vorsichtigem Finger tupft das Mäd- chen einen Brotbrocken vom Tisch auf und Wirft ihn dem kleinen grauen Ball zu, der da angeflogen kam.. „Sind Sie am Ende der Weyda wegen nachts hier rausge wandert?“ Er schüttelt ernst den Kopf:„Nicht allein Endlich stützt es beide Arme auf den Tisch darum, des Stückes wegen auch—“ „War es so gut?“ „Ich weiß es bis jetzt nicht, ob es gut oder weniger gut war, aber einer hat ein Stück geschrieben, und es wird aufgeführt, und die Weyda spielt die Hauptrolle, sie spricht die Worte, die er gedacht hat, nein, sie spricht sie ja gar nicht— sie lebt sie, so wie nur ciiese Frau sie leben kann, sie betet, was er dachte. Ich habe auch schon geschrieben.“ Er spricht es fast über sie hinüber in den brennenden Morgen, in den schimmernden Wald hinein.„Oft schreibe ich zwanzig Bogen voll und zerreiße sie alle, weil es doch keinen Zweck hat!“ „Warum soll es denn keinen Zweck haben? Viele fangen so an, mit Schreiben und Zerreißen!“ Der Student sieht sie an, Es ist ein ganz Absonderlicher Blick, der sich da vor ihr auf- schließt, die Qual eines kleinen Schicksals liegt darin, schmerzvoller Brand der Jugend. „Ich werde Ihnen sagen, warum das zwecklos ist, ich will es so sagen, wie es eben geht. Vielleicht verstehen Sie mich gar nicht, nur wer so lebt wie ich, versteht das Vielleicht!“ „Es lebt jeder auf seine Art, Herr Stützli. Ueberall ist ein bigchen Wermut dabei.“ „Na, da gibt es bei mir ein Faß! Ich trink“ ihn schluckweise, zusammen mit der All morgendlichen Lorke, die mir die Nudel auftischt!“ Sie lacht vergnügt.„Wer ist die Nudel?“ Zwei Zentner Lebendgewicht um ein ver- holztes Herz. Sie vermietet Zimmer. Was sag, ich, Löcher— Karzer! Wenn man nachts später heimkommt, schlurft sie über den Korridor und guckt einem bis hinters Schlüsselloch nach. Sie nennt das Mutter- pflicht vertreten, es ist im Mietpreis mit ein- begriffen. Und Schlag zwölf Uhr schraubt sie im Korridor die Sicherung ab.“ „Und warum“, fragt das Mädchen,„ziehen Sie nicht aus?? ferausg verlag, drucker chefred: gtellv.: w. Hert: weber; Lokales: Dr. Koe C. Sexr; H. KImp stellv.: Bank, E Bad. Kon Mannhei Nr. 80 01 eee eee 11. Jahr eee M M Freit pilov der des 1939 fach eine am Der 51 Jahr. Partei-! machte ersten wurde e rater Cl gen ang 1954 nac nach Be Kairo d an Aeg Sch Vergessen haben, soll durch eine kürzlich Bonn in Gegenwart des nordrhein- westfälischen“ Verhanc Kultusministers Professor Dr. Paul Luck⸗ Staatsse tenberg eröffnete Gemäldeausstellung wider- Venedig legt werden. Problerr Anläßlich ihres 125jährigen Bestehens Schwier korderte die Industrie- und Handelskammer Veberei Düsseldorf ihre Mitglieder in persönlicher Infolged Umfrage auf, aus ihrem Privatbesitz Bilder auf Grt moderner Kunstrichtungen für eine öffent- arbeitet liche Ausstellung bereitzustellen. Der Wider-] sen Wer hall war nach Angaben des„Kunstvereins Vora für die Rheinlande und Westfalen“, der mit] schen E der Veranstaltung beauftragt wurde, weit] Frankre größer als erwartet. Es mußte eine Jury] am Mon gebildet werden, die schließlich 250 Werke] sehr 20 von etwa 100 der berühmtesten neueren] Mosel-E Künstler aus Deutschland und Westeuropa] bechmet aus wählte. aber ni Kaum ein Museum wäre in der Lage ge: handlun wesen, eine so umfassende Schau über die Kohle s Entwicklung der Malerei in den letzten 100„ Pie Jahren zu bieten, wie sie durch die Zusam- Mollet! menstellung von Kunstwerken aus dem Pri- Brentan vatbesitz von 70 Düsseldorfer Kaufleuten 5 80Jl möglich wurde. Es fehlt von Degas über 9 5 Renoir, Matisse und Picasso bis zu dem 1911 5 geborenen Manessjer kaum einer der be-] Neltpro kannten Maler auf französischem Boden. emeins Die Namensliste der deutschen Maler reict] Verhane von Liebermann und Corinth über Kandin- Vier sky, Nolde, Slevogt, Barlach, Kolbe und Klee 55 Frei bis zu Kriegel und Nay. Ein beträchtlicher 5 Teil der Werke ist erst in den letzten Jah- 18 ren erworben worden. Af Die Mannheimer Kunsthalle zeigt vom 2. Juni bis einschließlich 1. Juli 1956 Gemälde Ver und Aquarelle von Werner Gilles sowie eine Schau„Mexikanische Graphik“ aus dem Besitz der Deutschen Akademie der Künste Berlin Die Eröffnung findet am Samstag, 2. Juni, um Bonn 16 Uhr, in der Kunsthalle statt. 2. Juni Der Mannheimer Kunstverein eröffnet am program Sonntag, 3. Juni, 11 Uhr, in seinen Ausstel- erzielen. lungsräumen im Schloß eine Ausstellung mi] gen im Oelgemälden und Zeichnungen von Willibald Burtdest Kramm. Der Künstler wird bei der Eröffnung] fontes anwesend sein. n ö le dur der FD! „Es geht nicht“, antwortet er.„Aber jetet] Setelich sagen Sie mir bitte, kann man in so einem Lenkung Zimmer ein Schauspiel schreiben? Ein] ferden. Drama, einen Roman? Nicht einmal einen] entschlo Vers bringt man zusammen!“ er Das Mädchen überlegt.„Vielleicht doch.“ 5 „Ich habe Eltern“, erzählt er weiter, und labinet, man merkt es ihm an, er muß das jetis cher mit alles sagen,„in Basel. Sehr gute alte Leute Fernstü die alles tun für mich; sie tun viel mehr, pleibt d als sie eigentlich können. Und sie wollen] zent. Be daß ich etwas erreichen soll. unbedingt Hären. etwWas erreichen! Aber was hat es Woll landwir letzten Endes für einen Zweck, Hörsäle 2 werden besuchen und über antiquarisch gekauft ö Bücher zu büffeln und an jedem Monats Bunde ersten mit einem häßlichen, geheimen] Preitag Schuldgefühl den Wechsel in Empfang zu brauche nehmen, den mein Vater, ein kleiner, grau?] schleicl köpfiger Mann, in einer winkligen Laden, Hundes Stube sorgsam und umständlich Kuver tiert: Verbäne Meine Mutter steht daneben, die Kleine stärkt, Frau mit dem glattgescheitelten Haar, das] nicht al sie noch immer so tief über die Ohren e,) den Ver kammt trägt wie auf ihren verblaßten auszune Mädchenbildern, die über dem schmern, brauche Ledersofa hängen. Das heißt, das Ledersols Brotpre ist schon lange nicht mehr schwarz, eher spiel fü Srau und abgenutzt und voller Falten. N lührung Senen Sie, und so wie dieses Sofa er Paragre alles im halbdunklen Raum hinter 55 abei s Ladenstube: ärmlich, ererbt und über 15 das NM Maß hinaus geschont und bewacht— g iin zu zum grauen Federhalter hin, der in 17 5 teih. ausgefranste IItisklaue ausläuft: jeden 1 nat einmal kratzt die Stahlfeder mein Der Vaters Namen unter das Blanket 1. den altmodischen Schnörkel nach. Damit e Pauls jeden Monat geschehen kann,. Preitag Vater und Mutter dreizig Tage lang e. leder alles aus dem Leben fort, was nur dei. daterne ringsten Reiz eines geringen Daseins gleich( kritik, Käme. Fortsetzung folg. band d