Nr. 10 — gerausgeber: Mannheimer Morgen ſerlag, Druck: Mannbheime: Groß- jef? duckerel. Verlagsleitung: B. Bauser. 5 cbetredakteux: E. F. von Schilling; Uation gelva Dr. K. Ackermann; Politik: senwartz, I. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. aktiven ſeber; Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; ärth all, lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Gemsen br, Koch; Sport: K. Grein; Land: ublikung atten der I Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; us bre iches bene für Man 0 Ser; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: kellp.: W. Kirches. Banken: südd. „ Rhein-Main Bank, städt. Spark. ad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. ist im vy. Jannheim. Postscneck. Kto.: Karlsruhe Geschättsstellen: Mannheim, R I, 8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Hdibg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 0 zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pt Zu- stellgeb. Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Aholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für 15„, 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Un ab h& N 9 1 9 S 2 Ee 1* un E! B el d Sens un d d ST P fal 2 unverlangte Manuskripte keine Gewähr. Auf Rei. leidungen rzeit zu Ill. Jahrgang Nr. 127 Einzelpreis 20 Pf kür gie Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 5. Juni 1956 2ralinten.“ der Köl. vorge- isikdirek senwärtig n Kansg ite einen General für die ir Verd. fte seine ibehalten ärnberger massiven schigode, gekreidet giere und ten aus. Pvielbe⸗ „Johanna ert hatte stdirigen- 80 Luxemburg.(AP/dpa) Bundeskanzler renz sei„gut verlaufen“. Wörtlich erklärte Es sei ein„ermüdender Tag“ gewesen. Die beiden Regierungschefs haben den Direktiven an die Sachverständigen zuge- Erregung es 8 8 5 8 85 5. 5 3 r Schuyie. chen und französischen Regierung dienen müsse, offenbar sei man auf sowietischer Ibierung der Stadt. intendant r letzten deutschen K fertig Mr rund den seine Schigoda- „Woche sammen, inten Re. zchauspiel n der In- Friedrich ers„Re. eros Ko- 1 Galgen“ lte Licht AaSzenierte Hartmann 1ernannte zukunft ein allgemeines Saarabkommen 2zu gealisieren“. gericht über seine Reise nach Moskau und eilte ihm in diesem Zusammenhang mit, dag de Sowjetunion nicht bereit sei, unter den gegenwärtigen Umständen der Wiederver- anigung Deutschlands zuzustimmen. Mollet asgte, die sowjetischen Führer hätten ihn mit einer Offenheit ohnegleichen wissen 128 een, daß sie die Existenz zweier deutscher Staaten als Tatsache betrachteten. Sie hät- en durchblicken lassen, daß sie Verhand- ung, daß diese sowjetische Haltung ein neuer als nutzlos ansähen. Adenauer und Mollet r wartete! Gute Vorsätze in Blanks Ministerium Scheiter- te seine graf-Faß⸗ b es von Köln.(dpa) Der Soldat der neuen deut- schen Burideswehr wird keine„wehrsport- liche Ausbildung“ mehr erhalten. Die Bun- Erstauf- deswehr lehnt diesen„Rnobelbecher-Sport“ „Des Kai- r. Hinter ab, der nur ein verkrampftes Zerrbild des Sports ist. Dies erklärte der Leiter der Ab- l Hinde-] Kllung Heer im Bundesverteidigungsmini- 8 Violon⸗] terium, Geneèradlmaſor Lageler, am Montag Atte, aber ten ist. vor der Presse in Köln, wo an der Sport- lochschule der erste Heeres-Sportlehrgang mur Einweisung der Sportlehrer und Sport- 55 Si 8 21— ton des gkfizjere der Bundeswehr eröffnet wurde. fers Tex 1elle Fort- U AHinde- werfällig⸗ nd kurz- zeschliffe. die phan- en Fos B sie de Al restlo ind Sen- adermeiet ble über. keit und cklichkeit des Stüx-· schumann ringt des Montag, g der Ko- vs kij. Die ranz Rei- rt Halleg. 1d besetzt jek, Hilde sler, Karl Usil, Jörg anz Josef — rr Doktor nen seine f Kommt, 1 Sichtbar n Doktor chlanken, b und 1 Ind sons zan weil, n Schau- mmt ein e Karten lch. Unt sieht mit ver. Theatel. heit dall bpneigung normale Hat seht Alle übel den Wen Lägeler erklärte, was die Bundeswehr austrebe, sei der„echte Sport“, der den Charakter des Spiels behält und im Gegen- Satz zu der„unerbittlich ernsten und ZwWin- genden Rampfaufgabe des Soldaten“ steht. Der Sport, innerhalb der Bundeswehr solle im„Reich der Freiheit zum Ausgleich gegen dag Ohnehin so große Reich des Zwanges und der harten Pflicht“ wurzeln. Die Bun- deswehr werde sich der sportlichen Ausbil- dung des Soldaten um so mehr annehmen landen, da bald eine Jugend zu ihr stoßen werde, die wegen der Kriegs- und Nach- kiegsein wirkungen geringere Voraussetzun- gen kür den Wehrdienst mitbringt als früher. „Krankheit kein militärisches Ereignis“ Sprecher der deutschen Aerzteschaft Kri- lierten am Montag in Bonn den Aufbau 7 Faris. Die politische Debatte in der fran- sischen Nationalversammlung wird heute, Dienstagabend, mit der Abstimmung über dle von Guy Mollet gestellte Vertrauens- rage ihren Abschluß finden. Die Rede des Ministerpräsidenten, die nach den verschie- denen Interventionen der Vertreter aller Parteien in der Nationalversammlung ge- halten wurde, hat das Klima der Debatte in gewisser Hinsicht verschärft. Der Algerien Minister Lacoste, der vor Mollet sprach, hat die leidenschaftliche Zustimmung der Rechts- parteien erhalten. Mollet hat sich sichtbar bemünt, hier wieder ein gewisses Gleich- gewicht herzustellen und den linken Flügel der sozialdsmokratischen Partei, dessen Kri- ten gegen die Algerien-Politik immer stärker werden, nicht vor den Kopf zu Sogen. So hat er einerseits seine schon im Januar gestellte Forderung nach einem ge- meinsamen Wahlkollegium für Europäer 10 Algerier für die zukünftigen algerischen wanlen wiederholt(das den Europäern in zordakrika immer ein Dorn im Auge gewe- zen ist) und andererseits ebenfalls auf die gabwendiekelt hingewiesen, nach der Wie- erherstellung des Friedens in Algerien — beriger zurück- 80 8 ncht mehr zum„Status quo ante“(Vor- Ich gebe hr Mund Elisabeln les Men. Kümmern Zustand— D. Red.) zukehren. In einer ziemlich pointierten Formulie- zung hat Mollet gesagt, Algerien darf we- er eine mohammedenische, noch eine ara- ische Republik werden, noch eine franzö- dische Provinz. Aus diesen drei Ablehnun- zen karm man folgern, dag Mollet der Idee ener autonomen algerisch- französischen Re- buplilc im Rahmen der französischen Union icht mehr feindlich gegenübersteht. Man un annehmen, daß er in den nächsten nochen falls er die Abstimmung überlebt, n dieser Richtung wirksam werden wird. Hinsichtlich des Ausgangs der Abstim- mans stent nun ziemlich fest, daß Mlollet 85 eine gewisse, wenn auch verkleinerte Uchrneit erhalten wird, da die ketholische olkspartei MRP) schon bekanntgemacht Adenauer und der französische Minister- präsident, Mollet, haben am Montag in einer eintägigen Besprechung in Luxemburg Lebereinstimmung über die weitere Behandlung der Saarfrage erzielt. Der Bundes- kanzler erklärte nach Abschluß der über zehnstündigen Besprechungen, die Konfe- der Kanzler:„Es ist jetzt alles geregelt“. Er betonte, daß die Verhandlungen große Geduld von beiden Seiten erfordert hätten. gelangten übereinstimmend zu der Feststel- lung, daß diese sohjetische Haltung ein neuer um, die als Grundlage für den Entwurf Beweis dafür sei, daß man der sowjetischen nes Saarabkommens zwischen der deut- Friedensoffensive“ mit Mißtrauen begegnen sollen. Staatssekretär Hallstein erklärte nach Seite nicht bereit, zu einer echten Entspan- der Konferenz, die Sachverständigen hätten nung beizutragen. Mollet versicherte dem genaue Instruktionen erhalten, um„in naher Bundeskanzler, der von dem Bericht Mollets stark beeindruckt gewesen sein soll, daß sich Frankreich weiterhin unter allen Umstän- Im Verlaufe der Unterredung am Vor- den für die Wiedervereinigung Deutschlands mittag gab Mollet dem Bundeskanzler einen einsetzen werde. Adenauer und Mollet ge- langten einmütig zu der Ansicht, daß ange- sichts der Versuche der Sowjetunion, den Westen zu spalten, die Zusammenarbeit der Westmächte noch vertieft und ihre Wach- samkeit gegenüber der sowjetischen Politik noch erhöht werden müsse. In der Vormittagssitzung wurden auch die Standpunkte der Bundesregierung und der französischen Regierung zum Saar- problem von den Staatssekretären Hall- stein und Faure vorgetragen. In deutschen Kreisen zeigte man sich im Hinblick auf eine „Knobelbecher-Sport“ ist verpönt Wie steht es mit dem Sanitätswesen? des Wehrsanitätswesens. Sie forderten eine selbständige Sanitätsabteilung des Bundes- verteidigungs ministeriums unter Führung eines Sanitätschefs. Der Präsident der Bundesärztekammer, Professor Dr. Neuffer, erklärte vor Presse- Vertretern, daß der Entwurf des Organisa- tionsgesetzes das Sauitätswesen so gut Wie überhaupt nicht erwähne. Nach Ansicht der deutschen Aerzteschaft soll die stationäre Behandlung der Soldaten so zivil wie mög- lich sein.„Die Krankheit ist in erster Linie ein persönliches Schicksal und kein mili- tärisches Ereignis.“ Der stationären Behand- jung von Soldaten in zivilen Krankenhäu- sern stehe nichts entgegen. Besondere Laza- rette der Bundeswehr sollten nur in mili- tärisch unbedingt notwendigen Umfange er- richtet werden. Die Aerzteschaft fordert eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Ministerium für die Betreuung der Soldaten und der Zivilbevölkerung im Kata- strophenfall. Im Zeitalter der Abe-Waffen würde der Ausfall an Verletzten bedeutend größer als bei früheren Auseinandersetzun- gen sein. Das erfordere eine umfassendere Vorsorge als bisher. Auf Fragen bezifferten Sprecher der Aerzteschaft den Bedarf an Aerzten für die Streitkräfte auf 1500, wobei das übrige Sanitätspersonal der Truppe ent- nommen werden würde. Die Vorzeichen sprechen für Mollet Lage im Pariser Parlament vor der Vertrauensabstimmung von unserem Korrespondenten Joseph Rovan hat, daß sie trotz gewisser Bedenken in be- zug auf den Marokko-Vertrag für ihn stim- men wird. Die Kommunisten wollen in letzter Minute ihre endgültige Eutscheidung treffen. Sie sollen zwischen Ablehnung und Stimmenenthaltung schwanken. Adenauer und Mollet einig Uebereinstimmung in der Saarfrage und in der Beurteilung der weltpolitischen Lage Lösungsmöglichkeit der noch offenen Punkte zuversichtlich. Die Verhandlungen wurden auf der Basis eines Dokumentes geführt, das Hallstein und Faure am Sonmtag vorbereitet hatten. Das Dokument konzentrierte sich auf vier Punkte, die noch offen waren. Erstens der Kohlenabbau im Warndt-Gebiet, zweitens die Moselkanalisierung(besonders die strit- tige Frage der Schiffahrtsabgaben), drittens der Rhein-Seiten-Kanal und viertens Pro- bleme, die sich aus der Währungsumstellung bei der politischen Rückgliederung der Saar ergeben. Die in Luxemburg als Beobachter ver- tretenen saarländischen Minister Prof. Blind und Conrad wurden über den Gang der Saarverhandlungen unterrichtet. In saarlän- dischen Kreisen bestanden in der Hauptsache Besopgnisse wegen der Lösung der Warndt- Frage. Conrad erklärte, daß die französi- sche Forderung auf 90 Millionen Tonnen Warndt-Kohle sowohl aus wirtschaftlichen Wie aus sozialen Gründen nücht tragbar sei. Steuerprogramm der Koalition fertiggestellt Bonn.(gn.-Eig. Ber.) Die Vorschläge der Steuerexperten der Koalition für das Steuer- Senkungsprogramm sind am Montag in Ge- genwart von Bundesfinanzminister Schäffer endgültig formuliert worden. In Einverständ- nis mit dem Finanzminister wurde der 1. Oktober als Termin für das Inkrafttreten der Steuersenkung ins Auge gefaßt. Die Koalitionsexperten haben im wesentlichen an dem Programm, über das sie seit Mona- ten beraten, festgehalten. Der Vorschlag der Länderregierungen, statt der Tarifsenkung und der gezielten Sondervergünstigungen das Notopfer Berlin wegfallen zu lassen, wurde nicht aufgegriffen, da der Bund dann die Kosten der Steuererleichterungen allein zu tragen hätte. Die Steuerexperten der Koalition halten es aber doch für möglich, daß der Wegfall des Notopfers Berlin den letzten Ausweg bilden könnte. wenn der Bundesrat das Steuerprogramm der Koali- tion ablehnen sollte. Die Vorschläge sollen heute, Dienstag, den Fraktionen zur endgül- tigen Entscheidung vorgelegt und am Don- nerstag dem Finanzausschuß des Bundes- tages übergeben werden. Freundliche Mienen gab es in Luxemburg zum Auftakt der gestern geführten eintägigen Besprechungen zwischen dem französischen Minister präsidenten, Guy Mollet(links), und Bundeskanzler Dr. Adenauer(rechts) über die weltpolitische Situation im allgemeinen und die Regelung der Sadrfrage im beson- deren. Zwischen den beiden Staatsmännern Außenminister von Brentano. erkennt man Staatssekretär Hallstein und Bild: AP Die Lutherische Kirche übt Toleranz Landesbischof D. Dr. Lilje vor der Generalsynode der VELKD Hannover.(dpa) Das Verhältnis der Lutherischen Kirche zur Evangelischen Kirche Deutschlands(EKD), sowie zur R6- misch-Katholischen Kirche und das Problem der konfessionellen Unterschiede waren die Hauptthemen, denen sich der leitende Bi- schof der Verein 1 E Usch-Lutheri- schen Kirche Deutschlands ELKE D), Lan- desbischof D. Dr. Hanns Lilje, auf einer Ta- gung der zweiten Generalsynode der VELKD in seinem Tätigkeitsbericht widmete. Eilje versicherte den Willen der VELKD zur loya- jen Zusammenarbeit mit der EKD auf dem Boden der Grundordnung, die sich die EKD am 13. Juli 1948 gegeben habe. In seinen Ausführungen zum Verhältnis zur Katholischen Kirche bekannte sich Lilje zur„Una sancta apostolica ecclesia“. Der Zwischenbericht über Ladenschluß-Gesetz Beschlüsse des Bundestagsausschusses für Fragen des Mittelstandes Bonn.(dpa) Der Bundestagsausschuß für Sonderfragen des Mittelstandes hat am Mon- tag die erste Lesung des Gesetzentwurfes über den Ladenschluß mit folgenden Be- schlüssen beendet: Der Ladenschluß an Wochentagen soll um 18.00 Uhr, an Samstagen um 14.00 Uhr sein. Für den Samstag-Frühschluß ist eine Uber- gangsregelung vorgesehen. Er soll erst am 1. Januar 1958 eingeführt werden. Bis dahin Sollen die Geschäfte am Samstag um 16.00 Uhr schließen. Der Ausschuß war einmütig der Auffas- sung, daß es voh Weihnachten nur zwei verkaufsoffene Sonntage geben solle. Die Vorlage sieht Ausnahmeregelungen für Apotheken, Tankstellen, Verkaufsstellen an Bahnhöfen und Flughäfen, für Kur- und Erholungsorte und für Grenzgebiete vor. Durch Rechtsverordnung soll der Sonntags- verkauf bestimmter Waren, wie Milch, Blu- men, Konditorwaren und Zeitungen geregelt Werden. Nach Auffassung des Ausschusses soll das Gesetz spätestens am 1. November 1956 in Kraft treten. Der Ausschuß erörterte außerdem Fragen der Kreditversorgung von Handwerk, Ham- del und mittelständischen Betrieben. Ein SPD-Sprecher erklärte, die Diskonterhöhung habe als„grobes Mittel“ der Wärtschafts- politik besonders diese Kreise getroffen. Da- bei müsse berücksichtigt werden, daß der BdL.- Beschluß erst auf Grund von Versäum- nissen der Bundesregierung wirksam ge- worden sei. Die SpD forderte für diese Schichten Zinsverbilligungen, die dem Bun- deshaushalt entnommen werden sollten. Be- Schlüsse in dieser Frage hat der Ausschuß noch nicht gefaßt, da er in Kürze auf einer gemeinsamen Tagung mit der interministe- riellen Arbeitsgemeinschaft für Kreditfragen über diese Themen sprechen will. Zwischen Gesfern und Moroen Der Offenburger CDU- Kreisvorstand hat sich für das vom Heimatbund Badenerland geforderte Volksbegehren ausgesprochen und die Parteifreunde aufgefordert, zur gegebe- nen Zeit dafür ihre Stimme abzugeben. Als das Positivste in der Notaufnahme statistik für den Monat Mai bezeichnete Bundesvertriebenenminister Oberländer die Tatsache, daß die Zahl der ehemaligen sowjetzonalen Häftlinge, die eine Notauf- nahme beantragten, von 201 im April auf 340 im Mai gestiegen ist. Die Gesamtzahl der Antragsteller ist allerdings von 26 718 auf 23 121 zurückgegangen. Zurückgetreten ist der amerikanische Vertreter im deutsch- alliierten Gnadenaus- schuß, Robert Upton. Sein Vorgänger war, nachdem er die Begnadigung des SS-Gene- rals Sepp Dietrich befürwortet hatte, von Washington abberufen worden. Die Motive für den plötzlichen Rücktritt Uptons sind nicht bekannt. Der Rechtsausschuß des Bundestages hat bei der Beratung des Wehrpflichtgesetzes die vorgesehene Ermächtigung der Bundesregie- rung, auch Staatenlose zum Wehrdienst her- anziehen zu können, gestrichen. Intendant des Bayerischen Rundfunks wurde als Nachfolger des verstorbenen Wil- heim von Scholz mit 21 von 31 Stimmen des Rundfunkrats der bisherige Oberbürgermei- ster von Würzburg, Dr. Franz Stadelmeyer. Auf Einladung der Bundesregierung sind 16 amerikanische Universitätsprofessoren zum Studium politischer, kultureller und Sozialer Probleme in der Bundesrepublik eingetroffen. Fünf sowjetische Staatsbürger, die einer sowjetischen Denkschrift zufolge in der Münchener Heil- und Pflegeanstalt Haar festgehalten werden, obwohl sie völlig nor- mal seien und in die UdSSR zurückkehren möchten, werden zur Zeit im Auftrag des UINO-Flüchtlingskommissars von dem Schweizer Professor Max Müller untersucht. Erich Ollenhauer vertrat in Kopenhagen, Wo er heute, am dänischen Verfassungstag, auf einer Kundgebung sprechen wird, die Ansicht, daß in technischen Verhandlungen zwischen Bonn und Pankow die Beziehun- gen zwischen der Sowjetzone und der Bun- desrepublik so normal wie möglich gestaltet werden sollten. Die Entscheidung über die Wiedervereinigung sei jedoch von den vier Großmächten abhängig, bei denen die Bundesregierung in dieser Frage mehr Initiative entfalten sollte. Königin Elisabeth von England und ihr Gemahl traten am Montagnachmittag die Reise zum dreitägigen Staatsbesuch in Schweden an. Nach dem Staatsbesuch ver- bleiben die königlichen Gäste noch zu den olympischen Reiterspielen in Stockholm. Neue Steuern und Steuererhöhungen zur Deckung der militärischen Ausgaben in Al- gerien kündigte der französische Wirt- schafts- und Finanzminister Ramadier an. Den Export von Kautschuk nach Rot- china können nunmehr Singapur und der malalische Staatenbund ins Auge fassen, nachdem England seine Kolonie autorisierte, Die Lieferung einiger strategisch wichtiger Güter nach der Volksrepublik China zu er- Wägen. Ein Atomforschungs-Zentrum wird zur Zeit mit sowjetischer Hilfe in Bulgarien er- richtet. Die Sowjetunion liefert den Atom- reaktor und die technischen Anlagen für das Forschungszentrum. 350 zapanische Kriegsgefangene sollen auf Zusage des Pekinger Ministerpräsiden- ten Tschou En-lai als erste Gruppe von noch in kommunistischen Lagern befindlichen Ja- panern in Kürze entlassen werden. Auf Zypern wurden in der Nacht zum Montag zwei englische Soldaten niederge- schossen.— Der britische Inselgouverneur verhandelte in London mit dem britischen Kolonialminister über die Lage auf Zypern und wird auch noch von Premierminister Eden empfangen werden. Nördlich von Jerusalem ergab sich an der israelisch- jordanischen Demarkationslinie wieder ein Zwischenfall, als jordanische Truppen das Feuer auf eine Gruppe Israelis, die die Grenze überschritten hatten, eröffne- ten und einen israelischen Soldaten töteten. Im Golf von Bengalen, vor der Küste Ostpakistans, ist am Wochenende ein Post- schifk mit 172 Passagieren und 30 Mann Besatzung im Sturm gesunken. Flugzeuge und Schiffe suchen noch nach Ueberleben- den, so daß die Zahl der Toten noch nicht eststeht. Lutherischen Kirche liege die Polemik nicht, die ihr in jüngster Zeit widerfahren sei. Sie habe, was das Verhältnis der Konfessionen betreffe, den Wunsch nach Toleranz. Solange die wesentlichen Grundzüge des Selbstver- ständnisses der Katholischen Kirche, darun- ter die Mariologie und die Ablässe, bestän- den, seien allerdings die Gründe nicht über- wunden, die vor vier Jahrhunderten zur Trennung geführt hätten. Auch der An- spruch, daß dem Papst die Sorge für alle Christen obliege und daß das Kanonische Recht für alle Christen verbindlich sei, werde von der Lutherischen Kirche jetzt und künftig nicht geteilt. Auf politischem Gebiet darf es nach An- sicht des Landesbischofs in der heutigen staatsrechtlichen Situation der Bundesrepu- blik überhaupt keine Auseinandersetzungen geben, solange man auf beiden Seiten Red- lichkeit des Willens voraussetzen könne. In den Fragen der Kulturpolitik werde ohne hin jeder Christ von der Tatsache ausgehen müssen, daß er nicht in einem konfessionell einheitlichen Staatswesen lebe. Auch hier versichere die VELKD ihre Bereitwilligkeit zur loyalen Mitarbeit in der Oeffentlichkeit. Im Auftrage der Bundesregierung hatte Bundesinnenminister Dr. Schröder zu Be- ginn der Sitzung auf die Bedeutung hinge- wiesen, die der Generalsynode zukomme. Von den 42 Mitgliedern der Generalsynode gehören 16 Synodale sowietzonalen Glied- kirchen an. Tito-Erklärung im Kreml für Freundschaft bei Gleichberechtigung Moskau.(AP) Der in Moskau weilende jugoslawische Staatspräsident Tito erklärte bei einem Empfang, den Staatspräsident Wo- roschilow zu seinen Ehren gab, Jugoslawien sei bereit, auf der Basis der Gleichberechti- gurig mit der Sowjetunion wieder Freund- Schaft zu schließen. Der Besuch von Minister- präsident Bulganin und Parteisekretär Chrustschow in Belgrad im vergangenen Jahr habe bereits historische Bedeutung ge- habt, weil bei dieser Gelegenheit mit der ge- meinsamen Erklärung die politische Platt- form geschaffen worden sei, auf der die sowjetisch- jugoslawischen Beziehungen von neuem gedeihen könnten.„Wir müssen un- terstreichen“, erklärte Tito,„daß die Grund- Sätze der gegenseitigen Achtung, der Unab- hängigkeit, der Gleichberechtigung und der Nichteinmischung in die inneren Angelegen- Heiten anderer Staaten, die in dieser Erklä- rung aufgestellt wurden, der Stärkung der kreundschaftlichen Beziehungen zwischen un- seren beiden Ländern neuen Auftrieb ge- geben haben.“ An dem Empfang nahm auch der ehemalige Außenminister, Molotow, teil. Tito hatte am Vormittag am Sarge Lenins im Lenin-Stalin-Mausoleum einen riesigen Kranz niedergelegt. Den toten Stalin wür- digte er keines Blickes. Nach der Kranz- niederlegung besichtigte Tito die Museen des Kreml-Falastes, darunter das frühere private Arbeitszimmer Lenins. Rußland-Heimkehrer in Westberlin eingetroffen Berlin.(dpa) 25 ehemalige Gefangene aus der Sowjetunion, darunter zwei Frauen und ein einjähriges Kind, sind am Montagvor- mittag in Westberlin eingetroffen. Sechs von ihnen waren Zivilverschleppte, die übrigen Angehörige der ehemaligen deut- schen Wehrmacht. Bei der Mehrzahl der neuen Heimkehrer ist die Frage der Staats- angehörigkeit zu klären. Die meisten tragen slawische Namen und hatten, als sie in den Dienst der Wehrmacht traten, vermutlich noch eine eusländische Staatsangehörigkeit. FF 25 1 1 . . e eee 1 Seite 2 MORGEN Dienstag, 5. Juni 1956/ Nr. 12 P FKommentar! . Diehstag, 5. Juni 1956 Lächeln statt„Njet“ Der Partisanen-Marschall Tito ist gewiß eine wichtige Figur auf dem Schachbrett soWjetischer Politik. Doch wer glaubt ernst- lich, daß die mächtige Sowjetunion dem Ketzer vom Balkan— wie im Westen viel- fach kommentiert wird— ihren langjähri- gen Außenminister als Gastgeschenk ge- Opfert habe? Nein, Molotow hat ursächlich Aus anderen Gründen gehen müssen. Aber eine raffinierte Regie hat die Kulissen gut zurechtgerückt: ausgerechnet am Vortage des Besuchs Titos erklärte Molotow seinen Rücktritt! Man deklariert etwas, das man Ghnehin tun will, als Geschenk— das ist der Trick. Und dann, welch hübsche Szene, scherzten der alte und der neue Außenmini- ster bestens aufgelegt miteinander während eines Empfanges in der italienischen Bot- schaft. Die Weltöffentlichkeit nimmt ge- rührt von Molotows strahlendem Lächeln Kermtnis und siehe da: der unerquickliche Vorgang des Ministerwechsels gewinnt mit einem Male für die Umwelt beinahe mensch- lich sympathische Züge! Fürwahr, die Regie klappt ausgezeichnet. Und der Regisseur ist — Wenn nicht alles täuscht— Schepilow, der neue Mann am Steuer der Moskauer Außen- Politik. Diese Schilderung offenbart schon einiges von den Elementen, die der einfallsreiche und elastische Schepilow in das politisch-diplo- matische Welttheater einbringen wird. Herr Hammer, wie man Molotow auf Deutsch nen- nen würde, verkörpert eine Aera sowietischer Außenpolitik, deren Mittel das todeskalte Njet und deren Ausgeburt der Kalte Krieg gewesen ist. Der Mann mit dem Zwicker und der Bürste über den Lippen wird in die Geschichte eingehen als Meister jener Art von Diplomatie, die in entmenschlichter Stur und Starrheit ihre Erfolge durch Be- klemmung und Furcht zu erreichen trach- tet. Churchill nannte ihn einmal„einen der größten Staatsmänner unserer Zeit“; doch Denn, der seinen Getreuen sicherlich besser kannte, hat ihm einst den Titel„bester Buchhalter Ruglands“ verliehen. Seine west- lichen Verhandlungspartner haben ihm be- scheinigt, daß er der zäheste Diplomat sei, eine Eigenschaft, die ihm auch in Moskau sehr von Nutzen war. Denn er war der einzige, der bis dato alle Wandlungen des diktatorischen Machtapparates überdauert batte. Nun ist mit ihm endgültig die Generation der alten Kämpfer“, die schon Lenins Paladine waren, abgetreten. Uud mit Mm verschwand der jetzte bedeutende„Sta- Unist“ aus dem öffentlichen Blickfeld. Schepilow ist ein ganz anderer Typ. Tun Wir einen Blick in die„Basler Nachrichten“. Sie schrieben:„ ein geriebener Apparat- Schik aus dem Zentralapparat der Partei, ge- Wäandter Intrigant und Propagandist. Weifellos wird Schepilows Debut in ver- lockenden Werbe- und Einschläferungs- methoden den westlichen Mächten gegenüber bestehen.“ Zwei westliche Botschafter in Moskau berichteten übereinstimmend, Sche- Pilows Amtsantritt kündige eine„Politik der Lelsetreterei“ an, die gefährlicher sei als Stalins„Unterwanderung mit offenem Visier“ Wie man sieht, hat der Herr nicht überall eine gute Presse. Doch warten wir es ab. Immerhin gilt Schepilow auch als derjenige, der Chrustschow zu dem weichen Kurs geraten hat. Und er ist der Ideologe der„aktiven Koexistenz“, die allerdings gar Nichts mit Freundschaft, sondern mit er- barmungslosem Konkurrenzkampf der Systeme auf dem Schauplatz des, Wirt- schaftsaufbaues“ zu tun hat, die aber doch ein Kampf mit friedlichen Mitteln sein soll. Zu allem, was in der Sowjetunion passiert. hat man in westlichen Hauptstädten oft einen Kommentar zur Hand, der so dumm ist, daß in kein Mensch mehr glaubt:„Es hat sich nichts geändert“. Es hat sich einiges geändert in Moskau und es ist auch nicht gleichgültig, Wer der sowjetischen Außenpolitik vorsteht. Gewiß wäre es töricht, zu erwarten, Schepi- low werde uns nun mit vollen Händen schen- ken, was Molotow beharrlich verweigert hat. Doch neue Männer machen ein anderes Klima, und das kann der Anfang einer ande- ren Politik sein. Das gilt für Chrustschow und Bulganin, das gilt auch für Schepilow. Er Wird es sicher nicht vermegen, die sowieti- sche oder gar die westliche Politik einfach umzudrehen; aber dennoch: Schepilows Ko- existenz ist besser als Molotow, Kalter Krieg. Ob sie gefährlicher sei, diese Frage zu be- Antworten ist der Westen mindestens im gleichen Maße berufen wie die Sowjetunion. Wilfried Hertz-Eichenrode Die Todesstrafe bleibt in der Sowjetzone bestehen Berlin,(3. E.-Eig.-Bericht) Mit der Auf- 168 ung der weiten Fassung des Artikels sechs der Verfassung und mit der Vorlage eines Gesetzentwurfes bei der Volkskammer über die Einführung neuer Strafarten und einer Definition der Tatbestände, die bisher nach Artikel sechs der Verfassung bestraft wur- den, werde— nach Berichten des Informa- tlonsdienstes West— die Anwendung der Todesstrafe für„politische Vergehen“, ins- besondere für„Spionage und Sabotage“, keineswegs aufgegeben. Diese Delikte, 80 erklärte der Minister für Justiz in der Zone, Frau Benjamin(SED), vor Ostberliner Rich- tern und Staatsanwälten, würden auch wei- terhin mit dem Tode bestraft werden müssen“. „Sabotage“ soll zwingend mit dem Tode bestraft werden, wenn dadurch ‚unersetz- liches Volksvermögen oder Menschenleben vernichtet wurden“. Außerdem soll die„Ge- kährdung des Friedens, die Hetze gegen be- freundete Nationen und der antidemokrati- sche Rampf gegen die Regierung der Arbei- ter- und Bauernmacht in schweren Fällen Weiterhih die Todesstrafe nach sich ziehen“. Zu überlegen sei, sagte Frau Benjamin, ob ciie Verhängung der Todesstrafe, Wie in der Sowjetunion, nur dem„Obersten Gericht der Deutschen Demokratischen Republik“ vor- behalten bleiben soll. „Verkappte Bundesaufsicht“ oder nicht? Bundesverfassungsgericht die Zulässigkeit der Konkordatsklage Arndt bestritt vor dem Karlsruhe, 4. Juni In der Verhandlung über die Konkor- datsklage der Bundesregierung, die am Mon- tag vor dem Zweiten Senat des Bundesver- fassungsgerichts begann, wurde zunächst um die Zuläàssigkeit der Anträge der Bundes- regierung gestritten. Die Bundesregierung hat in ihrem Schriftsatz vom März vergan- genen Jahres das Bundesverfassungsgericht gebeten, es möge feststellen, daß das Reichs- konkordat vom 20. Juli 1933 immer noch gültig sei, und daß die niedersächsische Lan- desregierung mit ihrem Schulgesetz vom September 1954 gegen das Konkordat ver- stoßen und dadurch die Achtung gegenüber einem internationalen Vertrage verletzt habe, der für due Bundesregierung bindend sei. Die Bundesregierung nennt das eine Verletzung der Bundestreue durch das Land Niedersachsen. Der sozialdemokratische Bundestags- Abgeordnete, Dr. Arndt, der für das Land Hessen spricht, das ebenso wie der Senat von Bremen dem Verfahren auf seiten Nie- dersachsens beigetreten ist, meinte vor Ge- richt, die angeblich verletzte Bundestreue sei nur ein Vorwand der Bundesregierung, um den Streit vor das Bundesverfassungs- gericht zu bringen. Denn eigentlich sei der Bundesrat für die Prüfung und Feststellung des Sachverhalts zuständig, wenn die Bun- desregierung ein Land beschuldige, es habe gegen ein Bundesgesetz verstoßen, Dr. Arndt erklärte:„Die Klage ist nichts anderes als eine verkappte Bundesaufsicht über die Länder in unzulässiger Form“. Die Bundes- regierung habe sich einfach gesagt: wir klagen auf Verletzung der Bundestreue, dann können wir den Bundesrat entbehren. Das Aber sei ein Mißbrauch des verfassungs- rechtlichen Verfahrens,„um die außenpoliti- schen Interessen der Bundesregierung durch- zusetzen“. Dr. Arndt äußerte nicht direkt einen Zweifel an dem ordentlichen Zustandekom- men der Klage, aber er bat das Bundes- verfassungsgericht festzustellen, ob für die Klage ein ordnungsgemäßer Beschluß des Bundeskabinetts vorliege. Er deutete da- mit an, daß vielleicht allein das Bundes- kanzleramt ein Interesse an der Klage habe. Für die ganze künftige Verfassungsentwick- lung sei entscheidend, ob man vor dem Bundesverfassungsgericht zu einer Verhand- lung über die Klagesache selbst komme, weil die Frage der Zulässigkeit der Klage und der Zuständigkeit des Gerichts darüber entscheide, ob der Bundesrat künftig ange- rufen werden müsse, wenn ein Land der Verletzung des Bundesrechts beschuldigt werde. Würde der Bundesrat nicht vorher angerufen werden müssen, wie es jedoch der Artikel 84 des Grundgesetzes vor- schreibe, so bedeute das ein erweitertes Aufsichtsrecht des Bundes über die Länder durch Umgehung des Bundesrats. Ziemlich einhellig bestritten wie Dr. Arndt auch die Vertreter des Landes Nie- Von unserem Korrespondenten Hanns W. Schmidt dersachsen und des Bremischen Senats die Zulässigkeit der Klage vor dem Bundesver- fassungsgericht, da der Bundesrat nach Ar- tikel 84 erst feststellen müsse, daß das Land Niedersachsen mit seinem Schulgesetz gegen das Konkordat und damit gegen ein Bun- desgesetz verstoßen habe. Die Bundesregie- rung hat in ihrer Klage behauptet, das niedersächsische Schulgesetz verletze das Reichskonkordat von 1933, weil das Schul- gesetz gegen die' in Artikel 21 bis 25 des Reichskonkordats festgelegte Garantie der Bekenntnisschule verstoge. Der Borner Universitätsp Dr. Scheuner widersprach den Auffassungen der Ländervertreter, die gemeint hatten, die Bundesregierung könne eine zulässige Klage gegen Niedersachsen beim Bundesverfas- sungsgericht nur durchbringen, indem sie den Weg über eine sogenannte Normenkontroll- Klage wähle, das heißt über die verfassungs- richterliche Prüfung, ob das Reichskonkordat mit dem Grundgesetz vereinbar sei. Profes- sor Scheuner erklärte für die Bundesregie rung, wenn die vorherige Prüfung des Sach- Verhalts durch den Bundesrat eine zwingende Vorschrift sei, so wäre eine Normenkontrgll- klage nicht zulässig. Wenn aber die Bundes- jerung vorher den Bundesrat anrufe, so werde sie doch in einigen Monaten Antragsgegnern vor dem Bundesverfass gericht stehen müssen, da ja das Bundes- verfassungsgericht nicht nur klären solle, daß Niedersachsen die Bundestreue durch die Migachtung eines internationalen Vertrages verletzt habe, sondern auch feststellen solle, daß das Reichskonkordat von 1933 immer noch geltendes innerdeutsches Recht sei. Zu einer solchen Feststellung sei ja der Bundes- rat nicht fähig. Er könne in der Funktion nach Artikel 84 des Grundgesetzes nur prü- fen und feststellen, ob ein Land Bundesrecht mangelhaft befolge. Allein das Bundesver- kassungsgericht könne so grundsätzliche Fra- gen beantworten, wie sie die Bundesregierung mit ihrer Klage aufgeworfen habe. Glatter Gewinn für die Demokratie Analyse des Ergebnisses der italienischen Gemeinde- und Provinzialwahlen Von unserem Korrespondenten Dr. Richard Wichterieh Rom, Anfang Juni Der Wirrwarr in der Wertung der Er- gebnisse der italienischen Kommunal- und Provinzialwahlen vom 27. Mai konnte nicht größer sein. Nach den ersten Teilzahlen Waren fast alle Parteien von ihrem Sieg überzeugt und gaben vorschnelle Erfolgs- meldungen bekannt. Die feindlichen Grup- pen— hier die vereinigten Kommunisten und Nenni-Sozialisten, dort die die Regie- rung tragenden Parteien— nahmen die Nie- derlage der Gegner vorweg, und die wider Erwarten hohe Wahlbeteiligung von mehr als 90 Prozent bestärkte sie in dieser Hoff- nung. Das den Kommunisten nahestehende weitverbreitete römische Blatt„II Päse“ hatte, bevor überhaupt die Schlußzahlen Vorlagen, den alle Parteien durchziehenden Zug nach links festgestellt und dabei wie folgt argumentiert: Da die Rechtsparteien (Neofaschisten und Monarchisten) Stimmen- einbußen erlitten, waren davon die Haupt- gewinner die links davon stehenden Läbe- ralen, die tatsächlich Zuwachs erhielten. Auch der rechte Flügel der größten Partei, der christlich- demokratischen, erhielt Zuzug von rechts. Diese Partei verlor dagegen, 80 schreibt„II Päse“, einen Teil ihres linken Flügels, der sich hauptsächlich zu den So- zialdemokraten flüchtete. Diese„bescheide- nen Gewinner“ müßten daher künftig diese Linkstendenz schärfer ausprägen. Nichts aber zeigt, so„Il Päse“, den Wil- len des Wahlkörpers, nach links zu rücken, deutlicher an als der erhebliche Zuwachs der mit den Kommunisten verbündeten Nenni- Sozialisten. Dabei aber verschweigt das erst recht verschweigen es die r Kommunisten—, daß die Da staunten selbst die Amerikaner Die Sowjets demonstrierten verblüffende Erfolge ihrer Atomforschung 4 Hamburg, Anfang Juni. Ueber die Grundlagenforschung der Kern- physik bestehen in der Sowjetunion keiner lei Geheimhaltungsvorschriften mehr. Dies berichtete der Hamburger Kernphysiker, Professor Erich Bagge, der Leiter des Physi- kalischen Staatsinstituts der Hansestadt, der zusammen mit dem Freiburger Professor Gentner von einer lA4tägigen Rußlandreise zurückkehrte. Außer diesen beiden west- deutschen Wissenschaftlern nahmen noch 100 Physiker aus Europa und den USA an einem Kkern physikalischen Kongreß in Moskau teil. Besonders beeindruckt waren die westlichen Teilnehmer von den Fortschritten bei den russischen Atomforschungs- Anlagen. Die westdeutschen Forscher durften die zur Zeit grögte Beschleunigungsanlage für Atomteil- chen, die 30 Kilometer nördlich von Moskau an der Einmündung des Moskau Wolga- Kanals errichtet wurde, eingehend besichti- gen und fotographieren. Diese Beschleuni- gumgsanlage, die in der Fachsprache„Syn- chrophasotron“ heißt, erzeugt zehn Milliarden Elektronenvolt und liefert eine ultraviolette Strahlung, die der Energie der kosmischen Strahlung gleichkommt. In diesem Gerät, an dem ständig 100 Physiker und 400 Techniker Arbeiten, können Atomteilchen fast bis auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt werden. Das Synchrophasotron dient ausschließlich der Von unserem Korrespondenten Gert Kistenmacher Grundlagenforschung und hat mit der Atom- bomben- Produktion nüchts zu tun. Es enthält ebenso viel Stahl wie das frühere deutsche Schlachtschiff Bismarck, nämlich 36 000 Ton- nen. Den Forschern wurde außerdem Gelegen- heit gegeben, 100 Kilometer südwestlich von Moskau das erste Atomkraftwerk der Welt zu besuchen.„Man wird bald von einem Gleichgewicht zwischen Ost und West in der Atomforschung sprechen können“, erklärte Professor Bagge. Die Russen hätten ihre Kernforschung im Laufe des letzten Jahres mit unerhörter Energie vorangetrieben. Die westlichen Wissenschaftler waren erstaunt, Als ihnen die russischen Physiker das Pro- duktionsverfahren für eine Beschleunigungs- anlage von 100 Milliarden Elektronenvolt offenbarten, das wesentlich billiger als die bisher bekannten Verfahren im Westen ist. Selbst die amerikanischen Forscher hatten anfangs Schwierigkeiten, die neuen Kon- struktionsmethoden der Russen zu verstehen, 80 frappierend waren sie. Ebenso verblüffend ist das Ausmaß der Physiker-Ausbildung inn Rußland. Augenblicklich studieren allein an der Moskauer Universität mehr als 2000 Physiker, was der Gesamtzahl der in Deutsch- jand überhaupt in der Kernforschung tätigen Physiker entspricht. Allein in Moskau gibt es 50 Lehrstühle für Physik. KP einen Verlust von ziemlich genau einer Million Stimmen zu verzeichnen hat. Diese kamen zum Teil den Nenni-Sozialisten zu- gute— aber nur zum Teil. Der große Rest kommt auf das Konto der gemäßigten So- zialdemokratie, ist also ein glatter Gewinn für die Demokratie! Die von den linksextremen Parteien be- hauptete Tendenz der italienischen Wähler nach links, die sich am eindrucksvollsten bei den Kommunisten hätte zeigen müssen, ist also keineswegs eingetreten. Dieses Spiel mit den Tendenzen ist bewußt falsch. Was dagegen richtig ist, bekunden die sehr spät bekanntgewordenen endgültigen Zahlen. Aus diesen ergibt sich, daß die vier Regierungs- parteien 12,6 Millionen Stimmen gleich 51,8 Prozent und die zusammengenommenen Kommunisten und Nenni- Sozialisten 8,4 Millionen Stimmen gleich 35,1 Prozent er- hielten. Tatsächlich gingen die in der Regie- rung vertretenen Parteien, besonders die Liberalen und die Sozialdemokraten, wie oben angedeutet, gestärkt aus dem Wahl- kampf hervor. Die Zahl der Liberalen stieg von 706 996(1953) auf 1 013 695(1956), die der Sozialdemokraten von 1 142 493(1953) auf 1 787 863(1956). Das bedeutet also, daß gerade die die Regierung tragenden Parteien eine Stärkung erfahren haben, während alle anderen Par- teien, sowohl rechts wie links der demokra- tischen Mitte, außer den Nenni- Sozialisten, zusammengeschrumpft sind. Wie groß die politische Bedeutung der Wahlen gewesen ist, erweist der in den letzten Tagen von Pietro Nenni gemachte Vorstoß, der die einst Mit seiner Partei verbundenen Sozialdemo; Kkraten auf seine Seite, das heißt also auch Auf die Seite der Kommunisten, zu ziehen sucht, um auf diese Weise eine breite soziali- stische Front herzustellen. Nenni will also die Sozialdemokraten der Regierungsmitte abtrünnig machen und somit den seit Jahren verkündeten„Anschluß an Links“ erzwin- gen. Natürlich wird sein Bemühen vergeb- lich. sein; denn Anschluß an links, das Aus- lieferung an den moskauhörigen Kommu- nismus bedeuten würde, wurde sowohl von den Sozialdemokraten wie von den anderen Resierungsparteien, an der Spitze den Christlichen Demokraten, von allem Anfang und für alle Zukunft ausgeschlossen,(Vergl. MM vom Montag auf Seite 1„Neue Ten- denzen“,) Die Sowjets stützen Ulbricht Ostberliner Informationen über die Situation an der SED-Spitze Von unserer Korrespondentin Angela am Ende Berlin, 4. Juni Der erste Sekretär der SED, Walter Ul- bricht, der zur Zeit seinen Erholungsurlaub an einem nicht genannten Ort der Tschecho- slowakei verbringt, wird in Ostberlin zurück- erwartet. Es sind in Ostberlin nur spärliche und nicht bestätigte Informationen darüber zu erhalten, welche politischen Funktionen Ulbricht in der Tschechoslowakei ausübte. Ein großes Maß an Wahrscheinlichkeit haben Berichte, nach denen er seinen Aufenthalt zu Gesprächen mit Mitgliedern des Zentral- Komitees der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei benutzte. Ziel dieser Ge- spräche sei es, sich der Unterstützung der „Stalin wollte Molotow schon liquidieren“ Chrustschows große Parteitagrede jetzt von den Vereinigten Staaten New Lork, 4. Juni Die„New Vork Times“ meldet am Mon- tag, daß die Angriffe, die Chrustschow auf dem letzten Parteitag der sowjetischen KP im Februar gegen Stalin gerichtet hatte, in Mrer Schärfe wesentlich über das hinaus- gingen, was ursprünglich über diesen Beginn des neuen Anti-Stalin-Kurses bekannt ge- worden war. Inzwischen wurde der vollstän- clige Text der Chrustschow- Rede vom ame- rikanischen Außenministerium als Doku- ment veröffentlicht. Die wichtägsten Punkte daraus sind die folgenden: 1. Chrustschow beschuldigte Stalin, die Liquidierung des ehemaligen Außenministers Molotow und des stellvertretenden Minister- präsidenten Mikojan geplant zu haben. Chrustschow erklärte vor dem Parteikon- greg, daß es heute weder einen Molotow noch einen Mikojan geben würde, wenn Stalin nicht glücklicherweise am 3. März 1953 gestorben wäre. 2. Stalin wurde vorgeworfen, er habe zur. Zeit der deutschen Invasion in der Sowjet- umion 1941 persönliche Feigheit und nahezu krankhafte Depressionen gezeigt. 3. Stalin wurde vorgeworfen, für wahn- sinnige militärische Interventionen verant- Wortlich gewesen zu sein, die Hunderttau- senden von sowjetischen Soldaten das Leben kosteten. Die schlimmste dieser Interventio- nen war der erfolglose Versuch., gegen den Rat des sowjetischen Oberkommandos 1942 bis 1943 Charkow einzukreisen. 4. Stalin wurde vorgeworfen, absichtlich seinen alten Genossen aus der bolschewisti- schen Partei Verbrechen angehängt zu ha- ben, die sie niemals begangen haben. Er habe sich geweigert, sie zu begnadigen und die Geheimpolizei angewiesen, sie hinzu- richten. 5. Chrustschowe erklärte, Stalin habe die soWjetische Außenpolitik so exzentrisch und Willkürlich geleitet, daß die internationale Stellung der Sowjetunion dadurch wesent- lich geschwächt wurde. 6. Stalin erklärte, er würde Tito besei- tigen, wenn er nur seinen kleinen Finger krümmte. Stalin krümmte seinen kleinen Finger, sagte Chrustschow, aber nichts passer be. 7. Stalin hat über Marschall Schukow verleumderische Geschichten in Kurs ge- bracht mit der Absicht, den militärischen Ruf des gegenwärtigen Verteidigungsmini- sters herabzusetzen. Am Ende des zweiten Weltkrieges schickte er ihn in die Provinz, das heißt ins Exil. Die„New Vork Times“ schreibt hierzu, daß in Washington amtliche Kreise ver- blüfft waren von der Schärfe der Sprache Chrustschows und von seinen zügellosen An- grifken auf Stalin. Aus der Rede gehe auch hervor, daß- Wie Chrustschow behauptete — Stalin beinahe den Krieg verloren hätte. Weil er die Warnungen des damaligen briti- schen Premierministers, Churchill, in den Wind geschlagen habe, desgleichen die des damaligen britischen Botschafters in Moos- kau, Sir Stafford Cripps.„Beide Engländer versicherten Stalin, daß sich Deutschland zum Angriff auf die Sowjetunion vorbereite. als Dokument veröffentlicht Stalin aber glaubte ihnen nicht, denn er vertraute darauf, daß sein Pakt mit Hitler die Angriffsgefahr beseitigt hatte.“ Rudenko kritisiert Justizministerium Der sowjetische Generalstaatsanwalt, Ro- man Rudenko, würdigte in der neuesten Nummer der sowijetischen Zeitschrift für Rechtsfragen„Sowjietstaat und Recht“ eine Veröffentlichung des ehemaligen Justizmini- sters Nikolaj Krylenko, der Ende der dreigi- ger Jahre den großen Säuberungen Stalins zum Opfer gefallen war. Rudenko nennt Krylenkos Buch einen der ersten Versuche, das wichtige Problem des„leninistischen Fr. bes auf dem Gebiet der sozialistischen Ge- setzlichkeit“ zu lösen Westliche Beobachter in Moskau sind der Ansicht, daß Krylenko damit rehabilitiert worden ist. Der Generalstaatsanwalt kritisierte das jetzt aufgelöste sowjetische Justizministe- rium, weil es„außherordentlich wenig“ zur Ausarbeitung einer sowjetischen Gesetzes- sammlung getan habe, Auf Beschluß der sowjetischen Partei und Regierung war am Wochenende eine Kommission für Rechts- fragen gebildet worden, die unter anderem die sowjetische Gesetzgebung kodiflzieren soll. Für die Sowjetunion gibt es gegenwär- tig keine einheitliche Gesetzessammlung. Jede Republik hat ihre eigenen Kodices, die jedoch nur wenig von einander abwei- chen. Rudenko gab ferner zu verstehen, dag in der Sowjetunion Verbrechensstatistiker veröffentlicht werden sollen.(dpa) Urteil im SDA- Prozeß lautet auf Gefängnisstrafe Karlsruhe.(AP) Der Sechste Strafsenat des Bundesgerichtsnofes hat sechs leitende Funktionäre der sogenannten Sozialistischen Aktion(SDA) des Verbrechens der Rädelz, führerschaft in einer verfassungsfeindlicheg Organisation für schuldig befunden nnd Gefängnisstrafen von fünf bis 42 Monate Verurt die„S802 jalistische Aktion“ als eine„verfas sungsfeindliche kommunistische Tarnoręam. sation“ bezeichnet. Der 31jährige Journal Robert Steigerwald Frankfurt) erhielt die Jahre und sechs Monate, der 30jährige gour- nalist Horst Boje(Altona) drei Jahre, unf der 35 Jahre alte Schriftsetzer Karl Wag (Bremen) zwei Jahre und sechs Monate Ge. fängnis. Steig Id wurden die bürger lichen Ehrenrechte auf die Dauer von vier Jahren, Boje und Wolz für drei Jahre ah. gesprochen. Allen drei Angeklagten Wurde ein Jahr der Untersuchungsh Auf die Strafe angerechnet. refängn rafen yon 15 Monaten unter Abzug einer zehnmonati. gen Untersuchungshaft erhielten der 36 Jahre alte Herbert Levenhagen(Hannoversch⸗ Münden) und der 32 Jahre alte Ferdinand Löwenberg(München). Die auf fünf Monate lautende Gefämgnisstrafe des 57 Jahre alten Georg Beckmann Lambsheim/ Pfalz) gi durch die Untersuchungshaft als verbüßt, In der Urteilsbegründung betonte der Senatspräsident, daß die Angeklagten nid wegen ihrer Gesinnung verurteilt worden seien, sondern weil sie darauf aus Waren, unter Geheimhaltung ihrer wahren Ziele eine staatsfeindliche Gesinnung zu organ sieren und die Voraussetzungen für schwere Störungen der freiheitlich-demokratischen Staatsordnung zu schaffen. Sozialtarife der Bundesbahn möchte Minister Schäffer erhöhen Bonn.(AP) Bundesfinanzminister Schäl. fer hat in einer schriftlichen Erklärung en den Unterausschuß des Bundestagsausschus. ses für Verkehrswesen, der sich mit der Wiederherstellung der Wärtschaftlichkeit der Bundesbahn befaßt, eine Erhöhung der 80. zialtarite der Bundesbahn angeregt. Unter die Sozialtarife fallen die Arbeiter-, Wo- chen-, Monats- und Schülerkarten. Nach Mitteilung der SPD-Fraktion hat die Erklärung Schäffers folgenden Wortlaut: „Eine Anpassung der Tarife an die Kosten- steigerung muß ins Auge gefaßt werden, Für eine solche Maßnahme sollten nicht so Seht die Regeltarife, sondern die Ausnahme- Sonder- und Sozialtarife ins Auge gefaßt Werden, die zum Teil aus einer Zeit stam- men, in der die Eisenbahn mühelos Ueber- schüsse abwarf.“ In der Erklärung bezeich- ret Schäffler nach Darstellung der SPD den derzeitigen Betriebsverlust der Bundesbahn von rund 300 Millionen Mark als„nicht un. überwindlich hoch“. Daher solle eine Ueber- nahme der betriebsfremden Lasten der Bun. desbahn durch den Bund vorerst nicht in Betracht kommen. Erst Wiedervereinigung, dann Ostproblem Stuttgart.(dpa) Der SPD- Bundestags- abgeordnete Richard Reitzner nahm in Stuttgart zur Diskussion Stellung, die durch die Erklärung Außenminister von Brentanos und des SPD-Bundestagsabgèorduieten Dr. Greve über Wiedervereinigung und Ost- gebiete ausgelöst wurde. Reitzner sagte in der Landes versammlung der sudetendeut- schen Landsmannschaft Baden- Württemberg das zentrale Anliegen sei, die Spaltung Deutschlands zu überwinden. Erst nach einer Wiedervereinigung und mit einer ge- samtdeutschen Regierung werde es möglich sein, über die besonderen Ostprobleme In der Urteilsbegründung Wird. Unbesetz 1 Nr. 127. — Was s Die k oma(U anbruch zucht, di- teten, a zachten. Währ. grale vor ombe. wurde je ger hatt stören la ein Werk Das Ohio(Us erstmals rom Plat elk Mete! sich an! m Rund! ansicht ſarte, D ange in gürmisck lerplane damit de germaßzen gleiche pashingt Jupiter. Sechs tranken Hanisch giötzlich konnte 8. Ein m und siebe wagen st dem Dor! einem R. Insassen Der Fahr gäste erli Zwei damm in ortzug e halten, ek Fin Last: gegen di Lisenbah. Zu eir (Alberta) Abgeordr Späten Se ganze Fe auf. Sei! Farmhelf aus viele und auf tehlt jed nach dert eingeleite Durch bei Monr getötet. I Sprengur In Obe Ort zwise es zu é mehrere einen Gr der Umg kalisierer bekannt, reiche Ti Frau kündigte „Katzens verhandeln. Um einss tschechischen Kommunisten zu versichern, Ulbricht versuche im eigensten Interesse, mit den Tschechen eine Front gegen Polen Ungarn und Rumänien zustande zu bringen, die der neue sowjetische Kurs im Zeichen der Abkehr vom Stalinismus bereits zu Lok. kerungen veranlaßt habe, die sich die SO in der Zone auf Grund ihrer besonderen Lage gegenüber der Bundesrepublik nich erlauben könne. In politischen Kreisen, Ostberlins Wird offen gelassen, ob dies nicht auch im stillen Einverständnis mit Moskau geschehe, dem eine eiserne Klammer um die genannten Volksdemokratien willkommen sein dürfte Ulbricht habe auch großes Interesse daran gehabt, daß die tschechische Rehabilitie- rungsaktion zur Bereinigung des Falle Slansky bei Slansky selber Halt gemacht habe. Man weist in Ostberlin darauf, hin, daß, wenn Slansky selbst rehabilitiert wor; den wäre, dieser Schritt schädliche Auswir⸗ kungen auf den Apparat der SED nach s gezogen hätte, da dann in der Zone der gane Komplex Dahlem, Merker, Goldheimes Bauer und Kreikemeyer auch hätte bereinigt werden müssen. Nachforschungen in Ostberlin haben er geben, dag Ulbricht nach wie vor die Züge kest in der Hand hält und auf Grund de Erfahrungen nach dem Volkaufstand des 17. Juni 1953 das Vertrauen der Sowjets be. Sitzt. Die lebhafte Kritik, die in mittleren und unteren Parteigremien an dem Stall hre Besi die als Katzenar schlug al entsprech „Katzen alein ge! Vorträgel sie Tierf schaft au Karoli ist in de Uauòtlinge den. Sie dem 20. Claus un. — Was wir Weir ES wia estkunk Die Fah Aber die dobert d den es, Mirkungs ein gutes schmückt davon un engweili, begleitet, drogmut Aeiter fü nd ihn onseque ane Reil nisten Ulbricht und seinem noch bis 90, kurzem gepflegten Personenkult geübt Wir tern. Von führenden Parteifunktionären n Ostberlin wird erklärt, es könne kein Zwei fel darüber herrschen, daß die Führungs gremien der Sh in ibrer jetzigen Zusam, mensetzung bestehen bleiben. Es wird nich dementiert, daß es zum Beispiel im Zentral komitee zwischen den Wirtschaftsfunktiond ren der SED, Leuschner, Rau und Selbmanm. auf der einen und Ulbricht auf der anderen Seite über ökonome Fragen heftige Ausein, andersetzungen gegeben habe, weil die 865 nannten Funktionäre die Regelung ökonamt scher Probleme in der Zone für wichtiger hielten als Ulbricht, der die Berücksicht? gung ideologischer Fragen als primär ber zeichnete Diese Meinungsverschledenheltef 5 eien aber taktischer Natur und es gebe Destiltat eine Einigung auf eine geméinsame Unie könne die Stellung Ulbrichts nicht erschül, lationen ener rich Peter die Fern lege hei und siche der Ereig ſerlockte und die! nze a. machten. Lesetzun, ſelmke, 0 ment, erden, i Hütterlic dusstrah is in d. chte r. gewoge MORGEN Seite 8 27/ Dienstag, 5. Juni 1956 Vas sonst noch geschag. Die kleine Ortschaft Mustang in Okla- boma(USA) wurde am Sonntag vor Tages- anbruch von zwei Wirbelstürmen heimge- zucht, die beträchtliche Sachschäden anrich- ten, aber keine Personenschäden verur- chten. Mustang hat 210 Einwohner. Während eines Konzerts in der Kathe- ale von Washington explodierte auf einem besetzten Balkon eine selbstgefertigte ombe. Unter den etwa 1500 Zuhörern ſurde jedoch niemand verletzt. Das Orche- ger hatte sich durch den Zwischenfall nicht hielt 99 gören lassen. Vermutlich war die Explosion dige Jour- ein Werk von„Halbstarken“. re, und 5 Das Radioteleskop der Universität von oho(OS) hat im Lauf des Monats Mai stmals wiederholte starke Radiosignale om Planeten Venus auf der Wellenlänge Meter aufgefangen. Die Geräusche hören n Wurde zich an wie die atmosphärischen Störungen auf die m Rundfunk bei Gewitter und dürften nach fen von ansicht des Leiters der Universitätsstern- Monati- harte, Dr. Kraus, auf entsprechende Vor- g 360 h due in der sehr dichten und vermutlich noversch. ürmisch bewegten Atmosphäre des Nach- erdinand berplaneten zurückzuführen sein, Venus ist E Monate] damit der zweite Planet, von dem erwiese- hre alten nermaßen eine Radiostrahlung ausgeht. Das Alz) git gleiche gilt, wie im Carnegieinstitut in erbüßt, ashington im Vorjahr entdeckt wurde, von onte der] jupiter. ten nicht t worden is Waren, Ar! Wolz mate Ge. * Sechs Kinder und vier Erwachsene) er- tranken in einem See bei Unatilla im ame- den Ziele kanischen Staat Florida, als ihr Boot 1 organ. plötzlich umschlug. Nur einer der Insassen schwere Jonnte sich schwimmend ans Ufer retten. ratischen 5 Ein mit einem neu vermählten Fhepaar und sieben Hochzeitsgästen besetzter Kombi- bahn vagen stiess am frühen Sonntagmorgen in hen dem Dorf Fence bei Sheffield(England) mit einem Reiseomnibus zusammen. Alle neun er Schäf.] Insassen des Kombiwagens waren sofort tot. ärung an] per Fahrer des Omnibusses und drei Fahr- este erlitten leichte Verletzungen. 1 Zwei Jungen rannten auf einem Bahn- 5 amm in London einem vollbesetzten Vor- St. Unter otzug entgegen und brachten ihn zum er=, I halten, ehe er eine zerstörte Brücke erreichte. in Lastwagen wWar an einer Unterführung der 80. Esenbahnschienen verbogen. * 1 zu einem Schreckensplatz ist in Erskine t so sehr(alderta) die einsame Farm des kanadischen ere John E. Chlark geworden: am päten Sonntagabend fand ein Nachbar die ganze Familie des Abgeordneten ermordet auk, Seine Frau, seine vier Kinder, ein 8 farmhelfer und ein Besucher lagen tot und ndesbahn as vielen Schußwunden blutend im Haus e und auf dem Vorplatz. Von Clark selbst e e fehlt jede Spur. Die kanadische Polizei hat der nach dem Abgeordneten eine Großfahndung nicht 1 eingeleitet. 5 83 Durch eine Explosion in einer Uranmine bei Monroe(Utah) wurden drei Bergarbeiter getötet. Die Grubenexplosion war durch eine Sprengung ausgelöst. * adestags- 7. ahm in] In Oberlengdorf, einem kleinen steirischen lie durch Ort zwischen Gröbming und St. Martin, kem zrentanos es zu einer Brandkatastrophe, von der eten Dr. mehrere Bauernhöfe erfaßt wurden. Durch nd Ost- einen Großeinsatz von 24 Feuerwehren aus sagte in der Umgebung gelang es, den Brand zu lo- tendeut- kalisieren. Personen wurden, soweit bisher temberg bekannt, nicht verletzt, doch kamen zahl- Spaltung] teiche Tiere in den Flammen um. st nach. Frau Katherine Wilson aus London ich einsamer Katzen annehmen sollen, wenn Ihre Besitzer abends ausgehen. Frau Wilson, die als Preisrichterin auf internationalen Katzenausstellungen einen Namen hat, chlug als Entlohnung für Katzensitter den entsprechenden Satz für Babysitter vor. katzen fühlen sich so einsam, wenn sie sichern Alein gelassen werden,“ verkündete sie in interesse ſorträgen und auf Flugblättern, in denen n Polen de Tierfreunde zum Beitritt in die Gesell- bringen] hakt auffordert. Zeichen ö 2U¹ Lol. 1 5 22 2 0* die 5 in der südwürttembergischen Gemeinde 4 sonderen] Hutlingen im Alter von dl Jahren gestor- lik nicht ben, Sie war die Mutter der beiden nach dem 20. Juli 1944 hingerichteten Grafen egen die Brücke gefahren und hatte die Karoline Schenk, Gräfin von Stauffenberg, Wer bei Gewitter wetter Kopfschmerzen hat, ist behext Aberglaube in Südafrika erschwert Umgang mit eingeborenen Arbeitskräften Wenn ein junger Südafrikaner schwarzer Hautfarbe die Zuneigung einer Schönen er- ringen will, muß er eine Mutprobe ablegen. Früher tat er das, indem er im Kriege tapfer War oder einen Löwen tötete. Heute sind ihm diese Möglichkeiten ver- schlossen, da es keine Kriege, wenigstens zwischen den Eingeborenenstämmen, mehr gibt und das Großwild knapp geworden ist. Als Ausweg bieten sich nur die staatlichen Goldgruben an. Um dorthin zu kommen, muß man eine gefährliche Reise unternehmen, meistens in einer Maschine, die über den Wolken fliegt. Und im Innern der Erde zu arbeiten, ist schließlich auch keine Kleinig- keit. Ueber einige der eingebildeten Schwie- rigkeiten, die sich dem eingeborenen Süd- Afrikaner bei diesem Unternehmen in den Weg stellen, berichtet der Sachverständige für Eingeborenenfragen bei der Anglo- American Mining Corporation, F. Rodseth, in einer Nummer der Firmenzeitschrift „Optima“. Schon bevor der mutige Junge überhaupt auf die Reise geht, beginnt es mit den Ge- fahren, die dem menschlichen Auge unsicht- bar bleiben. Darum ist es von größter Wich- tigkeit, daß er bei der Abreise und den Reisevorbereitungen ungesehen bleibt, damit seine Feinde nicht wissen, wohin er geht. Ein Pondo zum Beispiel geht ganz im Ge- heimen zum Werbebeauftragten der Gruben- gesellschaft und richtet es so ein, daß er erst in einiger Entfernung von seinem Hei- matort auf die anderen Angeworbenen trifft. Wenn er dann auf den Lastwagen des An- werbers geklettert ist, legt er sich unter sei- ner Decke auf den Boden des Wagens, bis er aus seiner Gegend heraus ist. Auf der Reise ändert der Pondo, um die bösen Geister irrezuführen, seinen Namen. Er will auch nicht, daß er bei der Arbeits- einteilung über den Lautsprecher ausgerufen Wird. Am Arbeitsort erfährt er dann von den Kollegen, daß der Wassergeist Toko- Die weiße und die schwarze Großmutter Goliaths i Präzedenzfall gegen das Rasseamt in Südafrika In einem aufsehenerregenden Prozeß hat jetzt zum ersten Male eine südafrikanische Rechtsinstanz, das Transvaaler Obergericht in Pretoria, eine Entscheidung des„Rassen- Klassiflzierungs-Amtes“ für ungültig er- klärt. Angestrengt hatte den Prozeß der Kinobesitzer Jacob Goliath aus Highlands bei Pretoria, dessen Hautfarbe die afrikani- sche Sonne allzusehr gebräunt hatte und den deshalb der Direktor des Statistischen Amtes und dann in einem Anfechtungsverfahren das„Rassen-Klassiflzierungs-Amt“ als Neger (Native) eingestuft hatte. Goliath behauptet jedoch, ein Mischling (Coloured) zu sein. Außer der schwarzen Großmutter, die das Amt zum Beweis sei- ner dunklen Rassezugehörigkeit angeführt hatte, verfüge er in seiner Ahnenreihe auch noch über eine völlig weiße Großmutter. Man habe ihn in seinem ganzen bisherigen Leben als Mischling anerkannt, und von die- ser Anerkennung, die man ihm ohne aus- reichende Gegenbeweise entzogen habe, hänge seine und seiner Kinder gesamte wirtschaftliche Existenz ab. Die Anfechtungsklage des braunen Kino- besitzers anerkennend, erklärte der Vorsit- zende des Obergerichtes, Hiemstra, man müsse von dem Direktor des Statistischen Amtes und von der Berufungsbehörde der Rassen- Klassifizierung in einem derartigen Fall besondere Fairneg erwarten, da eine Fehlentscheidung die gesamte Zukunft der eingestuften Person zerstören könne. Hier liege die Beweislast auch ganz eindeutig bei „Das ist meine Diözese“ (Bischof von Rutabo(ehem. Deutsch- Ostafrika), der zur Besichtigung der zur Zeit in Mün- chen laufenden Missionsausstellung in der Karmeliterhirche nach Deutschland gekommen ist, die uber die verschiedenen Aufgaben der Missionare und die Verbreitung der katho- der entscheidenden Behörde und nicht, wie es in der Begründung der Rasseneinstufung hieß, bei der in Frage stehenden Person. Das Obergericht hat mit dieser Entschei- dung einen Präzedenzfall geschaffen, der Wahrscheinlich auch für zahlreiche bereits krüher vorgenommene Rasseneinstufungen als Vergleich herangezogen werden kann, speziell in solchen Fällen, wo die Rassen- Klassifizierungs-Behörden ihre Urteile nicht von der Ahnenreihe, sondern von Schädel- messungen, Gesichtsausdruck, Haarwuchs, Nasen- und Lippenform der Einzustufenden Abhängig gemacht haben. H. J. Jürgens losche, ein Wesen, das halb Tier und halb Mensch ist, auch hier weilt. Seine Feinde könnten ihn gegen ihn gebrauchen, deshalb muß er sich gegen ihn stärken, indem er sich nicht wäscht. Da aber die heißen Duschen verlockend sind, schließen die mei- sten ein Kompromiß, indem sie sich nur den Kopf nicht waschen und die Haare bis zum Ablauf ihres Arbeitsvertrages ungeschnitten lassen. 5 Besonders schwierig wird die Sache bei dichter Bewölkung. Ein Afrikaner, der bei Gewitterwetter Kopfschmerzen bekommt, teilt gewöhnlich auf dem Grubenbüro mit, daß er behext worden sei. Der Wassergeist Tokolosche kann aber auch Gutes tun. Er kann dem Arbeiter unter Tage Diamanten zeigen, für die er dann Prämien bekommt, mit denen er sich Frauen kaufen kann. Allerdings muß der Arbeiter unter Tage im- mer aufpassen, daß die Ratten und Fleder- mäuse die Grube nicht verlassen, denn das ist ein gefährliches Zeichen. Allerdings kann auch der Pondo beobach- ten, daß sich der weiße Mann auf ähnliche Weise schützt. Die Blitzableiter auf den Häusern sind ein eindeutiges Zeichen. Also pflanzt er, der sich vor Stürmen fürchtet, unbekümmert alles rund um die Hütten an. Ueberhaupt nicht begreifen kann der Ein- geborene, was das Grubenkrankenhaus be- deuten soll. Er sieht, daß es das schönste Ge- bäude weit und breit ist und nimmt deshalb an, daß der weiße Doktor seine Praxis aus schnöder Gewinnsucht betreibt. Wenn das Krankenhaus leer ist, dann unternimmt der Arzt irgendetwas, um Unfälle herbeizufüh- ren, mit denen er wieder etwas verdienen kann: Zu diesem Zweck hat er das Skelett, das er einfach auf die Grube hindreht. H. L. David Schule für grausame Zauberkünste entdeckt Ritualmorde noch immer üblich/ Ungelôöstes Problem des schwarzen Erdteils Ein Buch macht gegenwärtig in England Furore, das in oft makabrer Realistik eines der schwerwiegendsten noch ungelösten Pro- bleme Afrikas beschreibt. Es handelt sich um den Reisebericht eines weißen Ehepaares, das in den entlegensten Teilen des Urwaldes der Elfenbeinküste den grausamen Zauberkün- sten gewisser Medizinmänner nachging und eine regelrechte Schule für Zauberer ent- deckte. Hassoldt Davis, der Verfasser, nennt sei- nen Bericht„Das Dorf der Zauberer“ und betont, daß er mit äußerster nüchterner Ob- jektivität nur das beschrieben habe, was er und seine Frau mit eigenen Augen gesehen erhelärte der Negerbischof Monsignore Laureano Rugambwra haben. Das Ergebnis ist erschütternd und an manchen Stellen geradezu grauenerregend. Das Ehepaar traf bereits ziemlich zu Be- ginn seines Forschungsunternehmens auf einige Mitglieder der sogenannten Babbon- Gesellschaft, die geschmiedete eiserne Klauen an ihren Händen befestigen, um die Herzen ihrer Opfer aus dem lebendigen Körper herausreißen zu können. Bei den Lobis, einem anderen Stamm, wird kein junger Mann für volljährig und heiratsfähig betrachtet, bevor er nicht ent- weder seinen Vater oder seine Mutter um- gebracht hat. 5 Ein grausames Geschick erwartet auch den alljährlich neu gewählten„Tanzkönig“ des Jakuba- Stammes. Sobald seine Regierungs- zeit abgelaufen ist, wird er unbarmherzig ge- tötet. Autor Davis erreichte den Stamm mit seiner Frau gerade kurz vor dem Ende der Amtszeit des„Königs“ Dao. Daos Frau er- Wartete gerade ein Baby, und der„Köng“ lebte nur dem Gedanken, ob es ihm noch vergönnt sein würde, das Kind zu sehen. Er hatte Glück. Doch kurz nach der Geburt, als die üblichen rituellen Beschwörungen der im Kindbett liegenden Mutter und des neuge- borenen Kindes vorüber waren, verschwand Dao. Die beiden weißen Forscher fanden nur seine Halstücher, seinen Rnöchelschmuck und seine Hals- und Armbänder wieder. Daneben lag der Zauberer, der ihn mit dem berühm- ten goldenen Pfeil hätte töten sollen, tot. Der Pfeil steckte ihm im Kopf. reli, Daos Frau, ließ sich von den Be- suchern aus Europa das Versprechen geben, sie zu benachrichtigen, wenn sie das Dorf verlassen wollten. Am selben Abend noch kam sie ins Zelt von Davis, für eine längere Reise bereit.„Wir werden den Pfad am Was- serfall entlang nehmen, und an der Höhle vorbeigehen, wo die Dämonen wohnen“, wis- perte sie.„Es werden nicht nur Dämonen da sein. Dao wird dort auf uns warten“. Plötzlich fühlte Davis, daß die Bewohner des Dorfes ihre freundliche Haltung ihm ge- genüber geändert hatten. Totenglocken läu- teten allenthalben. Größte Eile schien ge- boten, aus der Gefahrenzone wegzukommen. Bevor sie den Lagerplatz verließen, legten sie alle verfügbaren Feuerwerkskörper rund um ihre Wohnhütte und steckten sie an. So hinterließen sie keinerlei Spuren ihres Vor- handenseins und waren froh, dem Bannkreis des Dorfes der Zauberer entronnen zu sein. Das Wetter Aussichten bis Dienstagabend: Nach Ge- witterregen wechselnd wolkig und strich- weise Schauer. Mittags warm bis schwül und gewittrig. Zeitweise böiger Südwest- wind. Uebersicht: Das vor Schottland greifende Tief führt einen kräftigen Strom warmer Meeresluft nach Mitteleuropa. Hinter einer der Südwestdrift eingelagerten Regenfront Tolgt erst zur Wochenmitte merklich küh- lere Luft nach. Sonnenaufgang: 4.21 Uhr. Sonnenuntergang: 20.28 Uhr. Wasserwärme am Montagfrüh: 16,9 Grad. Vorhersage Karte fürs e. 1- Uhr. Pegelstand vom 4. Juni Rhein: Maxau 526(6); Mannheim 384 (7); Worms 299(2); Caub 270(7). Neckar: Plochingen 135(7); Gundels- heim 176(4); Mannheim 285(f 10). Kartoffelvirus erkannt Braunschweig. Nach sechsjährigen For- schungsarbeiten ist es jetzt möglich, das sogenannte Vpsilonvirus, ein gefürchtetes Kartoffelvirus, serologisch zu erkennen und zu bekämpfen, teilte die„Biologische Bun- desanstalt für Land- und Forstwirtschaft“ im Anschluß an eine Tagung der deutschen Kartoffelsatzuchtanbauer in Braunschweig mit. In der Mitteilung heißt es, dieser Gift- stoff habe bisher bis zu 40 Prozent Frucht- verluste bei Kartoffeln verursacht, ohne daß der Befall der Pflanzen vnr der Ernte fest- zustellen gewesen sei. Mit der Entwicklung des Testserums und der Bekämpfungsmittel durch den Leiter des„Institutes für Virus- Serologie der BBA“, Dr. Ruprecht Bartels, sei eine neue und wirksame Waffe gegen die Kartoffelschädlinge erarbeitet worden. Geschwindigkeitserhöhung auf Zonen- 8 Autobahn 1 Berlin. Die Soqvyjetzohenbehörden haben vom 1. Juni an die eschwindigkeitsgrenz. auf der Autobahn für Autobusse und Per- sonenwagen erhöht. Autobusse, deren Höchst- geschwindigkeit bisher auf 60 km/st begrenzt War, können künftig 80 km /st fahren. Per- sonenwagen dürfen 90 km/st fahren(bisher 80 K mist erreichen. Lediglich auf dem soge- nannten Berliner Ring bleibt die Höchst- geschwindigkeit in den bisherigen Grenzen. Lastkraftwagen dürfen auch künftig überall nur 60 kmist fahren. 1 Er wollte die Alpen sehen Garmisch. Die Gemeindepolizei von Gar- miseh- Partenkirchen griff an der Talstation der Wankbergbahn einen 13 Jahre alten Schüler auf, der seit Dienstag aus Hannover ausgerissen und per Anhalter unterwegs War. Er schleppte einen riesigen Sack mit sich, der etwa 40 Semmeln, zwei Brote, Mar- garine, Würste, Schinken und Dutzende von Suppenwürfeln enthielt. Der jugendliche Abenteurer gestand, einen gesunden Appetit zu haben. Daheim habe er zum Rübenstechen gehen sollen. Da habe er lieber etwas Geld genommen und ordentlich Reiseproviant ein- gekauft, um sich einmal die Alpen anzusehen. Der Vater holt nun den Ausreißer mit dem betete 1 1 Claus und Berthold von Stauffenberg. lischen Kirche in Afrika und Asien bericktet. Keystone-Bild 5(Copyright by Kemsley) Motorrad ab. m stillen a 5— a 5 95 5 Air sahen: 0 sung beim Nord- und Westdeutschen Rund- Kugel getroffen, in einer ergreifenden Ster- z. B. in Amerika Menschen in gesunden 1 f 5 5 4 5 unter der 8 85 1 beszene noch einmal die ganze Tragik seines. an eine solche Bank Blut gespendet. 1 N 8 ein ausges N stück Sen 5 a 5 18 111. i 5 ze daran F ernsehspiele mit N IVeau blieb. Der Unt 5 8 e 75 Scheiterns deutlich werden läßt— das alles 3„. 5 5 er 1 babllitte, Paraguay die Gründe die zu seiner Ann VVT Verletzung einer 988 8 5 5 N Falles Es war keine Kostbarkeit, die der Süd- und Farben stimmten und das ist mehr, hebung fuhrten, das der poli- Seistiges und geistliches Drama, darin der schweren n venötigten. Natürlich war 5 gemach esttunk mit dem französischen Lustspiel als man gemeinhin von einer Lustspielauf- tischen und kirchlichen Argumente, die Re- Kampf irdischer und religiöser Interessen dies dann uicht das gleiche Blut, das 516 uf, hig die Fahrt ins Blaue“ ausgegraben hatte. führung sagen kann. Die Szenenbilder von volte— die sich hinter den Kulissen ab- mit dialektischen Mitteln ausgefochten wird, abgaben(das Blut hält sich ja nur etwa 21 ert wor: Auswir⸗ nach sich ler ganze dheimer bereinigt Aber die drei Autoren, Gaston de Caillavet, lobert de Flers und Etienne Rey, verstan- den es, ihre hübsche Anfangsidee ebenso Mürkungsvoll weiterzuspinnen und daraus en gutes Stück zu machen: eine festlich ge- achmückte Braut läuft kurz vor der Trauung daron und wird auf dieser Flucht vor einer aben er. a üngweiligen Vernunftehe von dem Manne lie Zügel] besleitet, den sie wirklich liebt. Daß die und der droßmutter, zu der sie flüchtet, diesen Be- and des keiter für den angetrauten Ehegatten hält viets be. mud ihn dazu zwingt, seine Rolle mit allen mittleren konseguenzen weiterzuspielen, beschwört m Stat ene Reihe delikater, aber zauberhafter Si- bis ol f lationen herauf, die selbstverständlich mit ibt wi eher richtigen Hochzeit enden. erscht. p 1 Peter Beauvais, der mit Ernst Laurenze 0 un bearbeitete, inszenierte 6 dese heitere Begebenheit mit leichter Hand been, Jia dickerem Geschmack. Obwohl die Komik ird nicht 1 Ereignisse zu mancher Uebertreibung zenttal- 1 blieb der Humor leise und dezent, nktionk- J 6 die Darsteller waren Menschen, die das nze auf eine charmante Art glaubhaft pachten. Es war aber auch eine prachtvolle pesetzung beisammen: Werner Finck, Gefion keimte, Venia Pörtner, Peter Vogel, Heinz erent, Helene Richter-Mielich und Alice erden, als Frau von Trévillac eine groß- zutterliche Gestalt, wie man ihr mit solcher be renlung des Herzens selten begegnet. e die kleinsten Rollen waren die Ge- te richtig verteilt, die Nuancen genau Wogen. Die menschlichen Maße, Töne Renate Meduna hatten Stil und Atmosphäre und waren durch filmische Einblendungen glücklich aufgelockert, so daß Innen und Außen sich nahtlos zu einer idealen Fern- seh-Synthese zusammenfügten. In Stuttgart hatte man sich Rudolph Car- tier von BBC London als prominenten Gast für die Regie des Kriminalstücks von Patrick Hamilton,„Gaslicht“, geholt. Dieses Stück, das vielen Zuschauern noch von dem gleich- mamigen Film mit Ingrid Bergman und Charles Boyer in Erinnerung sein dürfte, behandelt eine rätselhafte Ehetragödie, das Martyrium einer jungen Frau, die, zwischen den düsteren Mauern eines ge- heimnisvollen Hauses(Szenenbild Karl Wä- gele) eingesperrt, von ihrem Mann syste- matisch für das Irrenhaus reif gemacht wird. Für die eminent schwierige Rolle der un- glücklichen Bella Manningham hatte man in Susanne Lyncker eine hochbegabte Darstel- lerin gefunden. Als ihr Partner agierte der englische Schauspieler Marius Goring mit einer Spur zu viel Schurkenhaftigkeit in Ausdruck und Gehaben. Thomas Gallagher, ein anderer Gast aus London, gab dem ret- tenden Kriminalkommissar a. D. Fülle und Jovialität, Inge Windschild und Flory Jacobi als Hausangestellte waren prägnante Typen. Man erlebte eine Aufführung von Format, die alle Vorzüge dieses spannenden Reißers für das Fernsehen zu nutzen verstand. Problematischer war„Das heilige Experi- ment“, ein historisches Schauspiel von Fritz Hochwälder, das auch in dieser Fernsehfas- spielte und das Ende des Provinzials (Richard Münch), der, von einer verirrten bot dieser Abend einen würdigen Abschluß des Fronleichnamstages. E. E. Modernes Gesundheitswesen Die Zunge— Spiegel unseres Gesundheitszustandes? Neuerdings haben zwei englische Aerzte, der Kinderkliniker Gans und der Praktiker Loudon, die Richtigkeit der ehrwürdigen Ueberlieferung von zweieinhalb Jahrtausen- den angezweifelt, man könne aus der be- legten Zunge gewisse Diagnosen stellen. Diese Ansicht geht auf Hippokrates zu- rück. Die Nachprüfung an 750 Kindern und Weiteren 700 ambulanten Patienten ergab nach einem Uebersichtsbericht in der„Aerzt- lichen Praxis“ folgendes: Eine belegte Zunge findet sich am häufigsten bei Infektionen der Atemwege, dann bei Fieber und ferner bei örtlichen Infektionen im Mundbereich, bei blockierter Nasenatmung und Austrocknung, sowie bei starkem Tabakgenußb. Das Inter- essante an diesem Ergebnis ist, daß bei Ma- gen-Darmstörungen, die ohne Fieber ver- laufen, kein Zungenbelag festzustellen war. Wenngleich diese Beobachtungen zwar von anderen Aerzten noch angezweifelt werden, kest steht jedenfalls nach diesen Untersu- chungen, daß die Zunge nicht in jedem Fall als ein getreuer Spiegel des Gesundheitszu- standes eines Menschen angesehen zu wer- den braucht. J Mütter, die besorgt die Zunge ihrer Kin- der inspizieren, um zu weitreichenden dia- gnostischen Schlüssen zu kommen, müssen also wissen, daß die so beliebte Zungendia- gsnose nicht genügend zuverlässig ist. Wenn ein Kind oder ein Erwachsener eine belegte Zunge hat, so kann dies verschiedene Ur- sachen haben. Manchmal ist der Grund viel- leicht mangelnder Appetit, oft aber stammt der Zungenbelag auch von schlecht gekau- ten Speisen. Jedenfalls sollte die selbstge- stellte Diagnose„belegte Zunge“ nicht zu falscher Behandlungsweise Anlaß geben. Es ist besser, im Zweifelsfall den Arzt zu be- fragen. U Knochenbank bewährt sich Seit einiger Zeit kennt man in der Medi- zin eien Reihe von„Banken“, die„Blut- bank“, die„Arterienbank“ und auch die sog. „RBnochenbank“. Diese Bezeichnung ist leicht mißverständ- lich. Man denkt dabei allzu sehr an eine Schlachtbank. Dabei haben diese Einrichtun- gen auch worthegriffsmäßig eine ganz an- dere Bedeutung. Die medizinischen Banken leiten sich vielmehr ab von dem Begriff Bank im Sinne einer Sparkasse. So haben Tage in der Konserve), sondern es war Blut eines anderen hilfsbereiten Menschen. Bei der Knochenbank liegen die Verhält- nisse nun etwas anders; denn man gibt nicht ohne weiteres in gesunden Tagen ein Stück seiner Rnochen für andere her. Rnochen- stücke waren also bis zur Einrichtung ent- sprechender Banken nicht vorhanden, wenn sie bei Operationen, bei Splitterbrüchen us erforderlich waren. Man hat daher folgende Weg eingeschlagen: Die benötigten Knochen oder Rnochenstückchen werden nach dem Tode von Kranken, die an keiner Infektions- krankheit litten, oder von Unfalltoten ent nommen und in Paraffin steril eingebett Das KFnochenmaterial wird, wie z. B. aus dem Kantonsspital Winterthur, Schweiz, in der Zeitschrift„Praxis“ und in den„Fort- schritten der Medizin“ berichtet wird, bei einer Temperatur von 15 bis 20 Grad auf- bewahrt und teilweise bis zu einem Jahr gelagert. Die Heilung der überpflanzten KRnochenspäne ist in fast allen Fällen ohn Zwischenfälle erfolgt. Mit der sonst üblichen Rnochenübertragung mit Stückchen des glei- chen Patienten hat man auch keine bes- seren Erfahrungeft sammeln können, im Ge- genteil, man mußte den Patienten dann gleichsam zweimal operieren. Die Einrich- tung einer solchen Knochenbank und die Lagerung von genügend Material haben sich besonders in der Unfallchirurgie sehr be- Währt. MANNHEIM Auf dem Dach der Kajüte der Londoner Jacht„Navigator“ dreht sich wie ein großer Löffel die Radarantenne, die als Parabolzylinder geformt ist und eine Spannweite von zwei Metern hat. Bei Wind und Wetter, bei Nebel und Dun elheit tasten Funkstrahlen die Umgebung ab und zeichnen dem Steuermann ein genaues Bild der Wasserstraße. Bilder(2): Steiger Aus dem Polizeibericht: Schlägerei in der Blumenau Zwei Rowdys festgenommen Vor einem Lokal in Blumenau randa- lierte etwa ein Dutzend junger Leute, weil ihnen der Zutritt zu einer geschlossenen Veranstaltung verwehrt worden war. Sie schrien laut und traten gegen die Rolläden. Mit einigen Gästen brachen sie einen Streit vom Zaune, der in eine Schlägerei ausartete. Vier der Gäste wurden von den Burschen so zusammengeschlagen, daß sie verletzt ins Krankenhaus eingeliefert werden mußten. Zwei der Täter wurden von der Polizei fest- genommen. Alte Frau von Straßenbahn überfahren Eine 71 Jahre alte Frau, die den Luisen- ring unvorsichtig überquerte, wurde von einem in Richtung Rheinbrücke fahrenden Straßenbahnwagen der Linie 2 erfaßt. Die Gelungenes Frühlingsfest beim MGV /„Fidelitas“ Beim traditionellen Frühlingsfest des MGV„Fidelitas“ erfreute— nach der Be- grüßung durch den ersten Vorsitzenden, W. Müssig— der Chor unter Leitung von Studienrat W. Heidlauf mit gelungenen Vor- trägen, und Studienrat Heidlauf selbst sang, von seiner Gettin am Flügel begleitet, Lieder von Schumann, Mendelssohn und Mozart, Im heiteren Teil des Abends unterhielten die Mitglieder Maurer und Müssig sowie der Bühnenschwank„‚Das Dienstjubiläum“ ihr Publikum auf das beste. Die Kapelle Kühner ergriff anschließend die, Instrumente und spielte zum Tanz. 0 Bürgermeister Trumpfheller bei seiner Fest- ansprache mit dem Majolikateller der Stadt Mannheim. Bild: Gaigals-Morlan Wohin gehen wir? Dienstag. 5. Juni Theater: Nationaltheater 19.30 bis 22.30 Uhr: „Wald“(Miete N, Th.-G. Gr. N, freier Verkauf). Konzert: Deutsch- Amerikanisches Institut 20.00 Uhr: Duo-Abend mit Alan Grishman(Vio- Une) und Joel Ryce(Klavier). Filme; Planken:„Die goldene Brücke“; Alster:„Die tätowierte Rose“; Capitol: Jupi- ters Liebling“; Palast:„Des Königs Dieb“, 22.20 Uhr:„Alarm im Pazifik“; Alhambra: „Roman einer Sieb zehnjährigen“; Universum: „Eine Frau für schwache Stunden“; Kamera: „Das Schiff der gefährlichen Männer“; Kurbel: „Pat und Patachon auf Abenteuer“, Frau erlitt eine so schwere Kopfverletzung, daß sie im Krankenhaus starb. Ein Raubüberfall Ein 51jähriger Arbeiter sprach auf der Polizeiwache in der Neckarstadt-Ost vor und erklärte, er sei gegen 1.30 Uhr in der Col- linistraße von drei Männern niedergeschla- gen und in einen bereitstehenden Personen- kraftwagen gezerrt worden. Auf der Fahrt zwischen Feudenheim und Wallstadt hätten ihm die Männer einen Betrag von 30 Mark abgenommen und ihn dann aus dem Wagen geworfen. Dachpappendiebe— nicht von Pappe Zwei junge Leute, die je zwei Rollen Dachpappe auf ihren Fahrrädern transportier- ten, wurden auf dem Waldhof kontrolliert. Da sie sich nicht ausweisen konnten, wur- den sie zur Wache gebracht. Dort gestanden sie: Aus einem Neubau in der Wasserwerk straße hatten sie insgesamt acht Rollen Dachpappe gestohlen. Vier Rollen hatten sie schon zum Preis von sechs Mark je Rolle abgesetzt. Zur schnelleren Beförderung der Rollen hatten sie außerdem ein vor dem Friedhof in Käfertal abgestelltes Damen- fahrrad mitgenommen. Die Eigentümerin hat sich bis jetzt noch nicht gemeldet. Verwahrloster Ausländer In der Anlage auf dem Friedrichsplatz wurde gegen 3 Uhr ein Ausländer in völ- lig verwahrlostem Zustand aufgegriffen, Er sprach kein Wort Deutsch und konnte sich nicht ausweisen. Die Kriminalpolizei muß zur Aufklärung einen Dolmetscher zu Hilfe nehmen. Führerschein zurückgegeben Wir berichteten in Nr. 124(„Vier schwere Unfälle am Mittwoch“) von einem Verkehrs- unfall auf den Planken zwischen 0 7/9 7, wobei ein zwölf jähriger Junge von einem Kombiwagen angefahren wurde,„dessen Fahrer unter Alkoholeinffuß stand“. Richtig hingegen ist, daß die Prüfung des Blut- alkoholgehaltes des Fahrers negativ ausfiel und ihm der inzwischen eingezogene Füh- rerschein zurückgegeben wurde. „Navigator“ steht am Bug einer kleinen, schnittigen Motorjacht, die einige Tage lang im Mühlauhafen festgemacht hat. Am Heck weht die britische Flagge und auf den Ret- tungsringen liest man den Heimathafen: London. Das kleine Schiffchen hat also auf seinem Weg nach Mannheim schon Meer- Wasser geschmeckt. Das besondere an diesem Schiff ist aber weniger seine Herkunft. Auf den ersten Blick fällt vielmehr ein riesiger„Löffel“ auf, der sich über dem Dach des Führerstandes stän- dig dreht. Es ist die Antenne zu einem ein- gebauten Fluß- Radargerät. Steigt man erst ins Innere des Schiffes, so ist man umgeben von allerlei geheimnisvollem elektrischem Gerät. Die Jacht gehört der„Decca Radar Teimited“, einer großen englischen Gesell- schaft für elektrische Anlagen(wir kennen Decca als Schallplattenmarke). Decca hat diese Jacht mit mehreren Radar-Anlagen Drehbarer„Löffel“ über dem Steuerhaus Londoner Motorjacht„Navigator“ demonstriert Radar-Gerät auf dem Rhein ausgerüstet und will Reedern in See- und Flughäfen demonstrieren, welche Fortschritte in den letzten Jahren auf diesem Gebiet ge- macht wurden und was Radar leistet. Decca wird in Deutschland von der DEBEG (Deutsche Betriebsgesellschaft für drahtlose Telegraphie), einer Tochtergesellschaft von Telefunken und Siemens, vertreten. Am Steuer der„Navigator“ steht ein alter Seebär, ein britischer Kapitän, mit ver- wittertem Gesicht und scharfen Augen unter dem Schirm seiner weißen Mütze. Er zeigte gestern Vertretern der Presse eine Blind- fahrt. Die Luken wurden geschlossen und der Käpten richtete sich nur nach den An- gaben, die vom Bildschirm des Radar- Gerätes abgelesen wurden. Was bedeutet das in der Praxis? Es be- deutet. daß ein Schiff mit dieser Einrichtung auch bei Nebel und Schlechtwetter sicher fahren kann, es bedeutet, daß ein Schiffer Primizfeiern in Almenhof und Neckarau Zwei Neupriester von ihren Heimatgemeinden festlich empfangen Die katholischen Gemeinden St. Jakobus, Neckarau, und Maria Hilf, Almenhof, hol- ten am Samstag ihre Neupriester Helmut Jung und Bernhard Herrmann ab und ge- leiteten sie feierlich in ihre Heimatkirchen. Die Pfarrer sprachen ihre Freude über den Empfang aus, gingen in ihren Ansprachen auf Würden und Bürden des Priestertums ein, dankten für die Unterstützung durch die Gemeinden und spendeten den Primiz- Segen. Am Sonntag wurden die Neupriester unter großer Beteiligung der Gemeinden in die Gotteshäuser zu ihrem ersten Opfer (Primiz) eingeholt. In„Maria Hilf“ hielt Studienrat Thoma, Religionslehrer des Primizianten, Bernhard Herrmann, die Festpredigt über das Wort des heiligen Augustinus:„Es gibt nichts beseligenderes und kostbareres als das Priestertum.“ Assi- stiert von Pfarrer Jost(Nordrach, früher Mannheim-Almenhof), Pfarrkurat Pater Hol- lerbach und Pater Vogelpoth brachte der Neu- Priester sein erstes Opfer dar. Neupriester Bernhard Herrmann, 26 Jahre alt, hat sich besonders in der Jugendarbeit umgetan. Sein Vater, Amtmann Herrmann, wirkt seit Jahrzehnten mit sachverständigem Rat im katholischen Gemeindeleben und genießt großes Ansehen. In St. Jakobus, Neckarau, hielt Rektor Ries vom Albertus-Magnus-Gymnasium in Viernheim seinem ehemaligen Schüler Hel- mut Jung die Primizpredigt. Jungs Vater ist 1944 gefallen. Seine Mutter zog 1947 aus der Rheinpfalz nach Neckarau. Die Nek karauer brachten dem Theologiestudenten große Sympathie entgegen, und er inter- essiert sich besonders für die Kolping- Familie. Zur Priesterweihe entsandte die Gemeinde eine Abordnung nach Freiburg. Ffarrverweser Willi Wellinger, Kaplan Lud- wig Bopp und Pater K. H. Geißler assi- stierten bei dem Erstopfer. Der Kirchen- chor brachte unter der Leitung von Studien- rat Heidlauf eine Orchestermesse von Haydn zur Aufführung. Vierter Erster Staatsanwalt für Mannheim Neugeschaffene Stelle mit keinem Unbekannten besetzt Die vom baden-württembergischen Justiz- ministerium entsprechend der gegebenen Notwendigkeit neugeschaffene Stelle eines vierten Ersten Staatsanwaltes in Mannheim ist durch Georg Heinrich Henninger besetzt worden, der zuletzt Erster Staatsanwalt in Heidelberg war, in Mannheim aber kein Un- bekannter mehr ist. Der jetzt 46jährige Jurist war bereits seit 1948 bei der Mann- heimer Staatsanwaltschaft und wurde im Taufe der Zeit vor allem als Spezialist für 1 Verkehrsdelikte bekannt, nicht zuletzt durch seine Mitarbeit bei der Mannheimer Ver- kehrswacht. Im Januar 1954 kam Henninger unter Beförderung zum Ersten Staatsanwalt nach Karlsruhe, im August in der gleichen Stel- lung nach Heidelberg und nun wieder nach Mannheim zurück, nachdem seine Bewerbung um die neugeschaffene Stelle angenommen worden War. Erster Staatsanwalt Henninger hat den gesamten Landkreis Mannheim zu bearbeiten, ferner alle Eidesdelikte, die vor dem Amtsgericht begangen werden sowie alle Unterhaltspflichtverletzungen. 50 Jahre Arbeiter-Sängerbund: Während Willy Waldemar von Mühlen- fels als Oberstaatsanwalt die Dienstaufsicht bei der Mannheimer Staatsanwaltschaft hat, fungieren auch Dr. Wilhelm Angelberger, Jo- hannes Zwicker und Karl Müller neben Georg Heinrich Henninger als Erste Staats- anwälte. 1939 hatte Mannheim sogar sieben „Erste“, von denen einige allerdings nur den Titel führten und zwei den Sondergerichten Anngehörten S. Am Sommtag um 10.30 Uhr liegen die Mit- glieder der Modellbaugruppe des Badisch- Pfälzischen Luftfahrtvereins eine Anzahl selbstgebastelter Motorflugmodelle starten. Ein Modell, das zu seinem ersten Flug los- gelassen wurde, machte seinem stolzen Er- bauer Sorgen. Es erwischte eine Thermik- strömung und verschwand in nordöstlicher Richtung. Der Finder wird gebeten, den Ba- disch- Pfälzischen Luftfahrtverein(Alfred Bayer) in Neuostheim zu verständigen. o Glanzvolles goldenes jubiläum in Rheinau Bürgermeister Trumpfheller hielt die Festansprache/ 26 Vereine als Gäste Der festlich geschmückte Stadtteil Rheinau stand am vergangenen Wochenende im Zei- chen eines goldenen Jubiläums: Der Arbei- ter-Sängerbund Mannheim-Rheinau fejerte — nach einer Totenehrung, die am 27. Mai vorausgegangen war— seinen 50. Geburtstag. Die Feierlichkeiten begannen mit der festlichen Einholung der Ehrendamen und einem großen Festbankett im Zeit am Fried- richsfelder Weg, zu dem sich zahlreiche Bru- der- und Nachbarvereine aus der engeren und weiteren Umgebung eingefunden hatten. Nach dem glanzvollen Auftakt— dem von der Kapelle Kühner geschmetterten Tri- umphmarsch aus„Aida“ und der„Hymne an den Gesang“, ausgeführt vom Männer- chor des qubiläumsvereins unter Leitung von Ehrendirigent Eugen Endlich— entbot Vor- sitzender Erwin Hagenmaier der Festver- sammlung einen herzlichen Willkommens- gruß und begrüßte unter den vielen promi- nenten Ehrengästen besonders Bürgermeister Jakob Trumpfheller als Schirmherrn des Ju- biläums, MdB Dr. Ratzel, Dr. Vogel, weitere Vertreter von Stadtverwaltung und Stadt- rat, Stadtpfarrer Luger und den Kreisvor- stand des Badischen Sängerbundes. In seiner Festansprache hob der Bürger- meister— im Jahre 1907 selbst aktives Mit- glied des ASB Rheinau— das Recht zur Freude über ein gelungenes Werk im Dienst am deutschen Lied hervor. Dieses kulturelle Werk sei mit Begeisterung und Opfermut in einer Industriestadt aufgebaut worden, in der es, bei zwölfstündiger Arbeit und kar. gem Lohn, recht schwer gewesen sei, musi- schen Idealen zu huldigen. Heute, nach fünf Jahrzehnten, wehe das freiheitliche Banner der Arbeiterschaft wie ehedem und die demokratischen Ideale der Gründungszeit seien auch 1956 noch aktuell. Trumpfheller begrüßte dann seine alten Weggenossen Os- kar Morath und Karl Heiden, und gedachte besonders auch des 1910 gegründeten Frauen- chors im ASB, der sich wie die männlichen Sänger durch seine Treue um das Lied sehr verdient gemacht habe. Kreisvorsitzender August Franz schilderte die Vergangenheit und die Vereinsgeschichte des Arbeiter-Sängerbundes, der 1923 seine erste Fahne weihte und bei Beginn des Hit- ler-Regimes sein gesamtes Vermögen verlor. — Der feierlichen Weihe und Uebergabe der neuen Vereinsfahne folgte die Verpflichtung der zukünftigen Fahnenträger, die auch eine, von einer hejahrten Sängersfrau gerettete Schleife mit übernahmen. Anschließend zeichnete der Kreisvorsit- zende mit herzlichen Worten der Anerken- nung Jakob Nagel, Hermann Kirchner, Her- mann Diederichs, Alois Rossa, Karl Stapf und Philipp Fischer für 40jährige Sänger- treue mit der goldenen Ehrennadel aus, über- reichte den beiden Gründungsmitgliedern Morath und Heiden das Ehrendiplom und dankte Eugen Endlich und dessen Sohn für die vorbildliche Leitung der Chöre. Es folgte eine imposante Gratulationscour, in deren Verlauf der Bürgermeister dem Jubilar den großen Majolikateller der Stadt Mannheim überreichte. Oskar Morath, Karl Heiden, Heinrich Odenwald, Jakob Nagel, Hermann Kirchner, Daniel Gärtner und August Hecker wurden zu Ehrenmitgliedern des Vereins er- nannt. Mit dem„Festhymnus“ von Silcher und gesanglichen Darbietungen der Gastver- eine klang das Festbankett aus. Ein„großes Wecken“ leitete den Sonntag ein, dessen bedeutsamste Veranstaltung ein großes Freundschaftssingen von 26 Vereinen mit zusammen über 2000 Sängern war. Vor dem Ausklang— dem badischen Sängergruß — brachte ein Massenchor unter Leitung von Musikdirektur Willi Bilz weitere Vorträge. Am Nachmittag bewegte sich ein riesiger Festzug durch die Rheinauer Straßen, an dem sich alle Gastvereine, die Kapelle Kühner und der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr beteiligten. Abschluß der drei- tägigen Feierlichkeiten war ein großes Volks- fest am Montag, bei dem neben vielen ande- ren Kräften auch die Mannheimer Humori- sten Maurer und Ziegler mitwirkten. Kr, Wer ſchafft braucht 5 KRAFT! .. morgens— mittags abends, denn der Tag ist lang. Morgens frisch sein, heißt nachts gut schlafen! Ner- ven beruhigend wirkt buer Lecithin flüssig. Mittags sinkt die Spann- kraft. Starhend wirkt buer Lecithin flüssig. Abends genießt der den flüssig. Kraft hat. Kräftigend wirkt buer Lecithin Das ist die Wirkung des Leeitkins: Es wirkt echt und zuverlässig auf Herz und Kreislauf— Nerven und Organe— Blut und Atmung jeder einzelnen Zelle des geschwächten Körpers. Wiehtig! Ein Lecithin; präparat sollte nachwei- sen, daß es täglich 3—6 g reines Lecithin anbietet. Diese Forderung erfüllt uneingeschränkt und un- übertroffen: eierabend, der noch 8 Lerithin flüssig Wer reha ra. Dienstag, 5. Juni 1956/ Nr Nr. 127 —— sich bei Sonnenuntergang nicht noch eig Hafen suchen muß. Er kann„blind“ Weite, N fahren und doch sieht er beinahe so sich Nac wie am Tage. Und dazu hilft ihm Radar, gesellsc Wenn wir jetzt nur wüßten, Was Rader sellsche ist. Jeder hat eine vage Ahnung davon, ae aller k Wer weiß, wie es funktioniert? Es ist wie 1 mittel 5 80 vielen al chen Dingen in unserer tech. ser Ph. nischen Zeit. Und dabei ist das Prinzip h auch J einfach. Von einer Antenne, die sich stan Weil e um ihre Achse dreht, werden elektrische Im Herrsck pulse ausgesandt. Treffen sie auf einen feste gesellsc . 1* 1 solut Gegenstand, die Kaimaue ein anderez absolu Schiff, dann werden. vorbei, von der Antenne W ngen. Alg] ben 25 der Zeit, die sie für den Hin- und Rüche] i. 5 brauchen, ergibt sich die Entfernung de wieder dann nur noch auf einen Bildschirm proje. wird. L ziert zu werden braucht. In Wirklichkeit ig das Re das Ganze natürlich Viel Komplizierter, De“ Impulse sind nur 0,05 Mikrosekunden lang (eine Mikrosekunde- 1/1000 Sek.). Radargeräte sind bei den großen Ses. schiffen eine selbstverständliche Einrichtung geworden. Das Problem der Anwendung d kurze Entfernungen ist erst jetzt geld worden. Eine ganze Anzahl von holländ, schen und Schweizer Schiffen haben bereig gute Erfahrungen damit gemacht. Mit der neuen Anlage kann der Standort des Schiff bis auf zehn Meter genau verfolgt werden 5 Wie auf einer maßstabsgerechten Katte 1 ziehen auf dem Bildschirm Uferbauten Und Nel. l Schiffe vorbei. Pies Noch ein paar Jahre, dann wird auch au. den Wasserstraßen der Nachtverkehr Sicher en Wie am Tage weiterfließen. Md Nelt ve ä das sic Amerik Köhler gesetzt * In geschäf gewöhr ihnen den B. übergel des VO kument vor ein zu sehe Uhren lippe“. besorgt läuft 2 Eine a! der Fir rine is . g. Seit 195 des eigenen Schiffes lien von die Der Standort alg leuchtender Funte i die Ob. der Mitte des Bildschirmes. Drum herum, bi teressa in eine Entfernung von 800 Metern sieht maß durch Wie auf einer Karte die Umgebung: Ka zisions! mauern, Hafeneinfahrten, Schiße, ja Sog Bojen. 0 Theaté Mal was anderes Vi + 2 Die Bürger staunten sehr 155 m über ein Hochzeitspaar findet Die Kaffeehausbesucher trauten ihren Auge 8. Serie nicht. Rauschte da am Samstagabend gege] wobei sieben Uhr ein in Spitzen und Tüll gehüllt im Wer weibliches Wesen heran, Schleier über den kührun Haar, die Schleppe nachziehend. Ihr zur Sei 0 schritt stolz wie ein Spanier ein Amerika nen ist im weigen Smoleing. Ein Hochzeitspaur! rieller Unter den ungläubigen Blicken faseinier Ensemt ter Menschen nahm das hübsche Padr Platz ul Parade bestellte schlicht zwei Eisbecher. An du Tischen begannen die Bürger zu raunen:„he versteh ich aber nit, daß die zwee heit, uo Hochzeit haue, ins Kaffee gehe..=„ meenscht du, hawwe die kd Geld für a gro G'sellschaft zum geuꝛwe?“„Muß schon sagel, flottes Paar, das. Mir gefällt's, wie sie 9 unſconventionell einfach ins Kaffee gehen(ben liner)“—„Sie heere se mol, des macfit 00 nit, des kann ich Inne sage. Gell, Marie, al mir g'heirat hate, Rͤtt's des nit gewe.. „Ja, mir sinn dahäm gebliewe!“ do fluteten die Kommentare von Tisch a Tisch. Einander fremde Menschen sprachen sich an, wachelten bedenſelich mit dem Kon, oder Mickten gütig, je nach Temperament 0 Erziehung. Das„flotte Paar“ aber scherte Sich einen Deut um die Kommentare. Still unt gesammelt löffelten beide ihr Eis. Des Rätsels Lösung: Das Paar hatte fad dem offiziellen Hochgeitskaffeeklatsch 0 Schwiegereltern kurz verlassen, weil die Bal Lust auf Eis verpürte, Er ist ein stramme, Korporal in der US-Armee, bald soll Sergeant werden, Sie ist eine kaufmann nisch Angestellte. Beide lernten sich in eben def. gelben Kaffeehaus kennen— am 15. Jani 1956. Vun wollten sie zwei Fliegen mit eine Klappe schlagen, Sie genossen den Eisbech, und reminissierten an der Stätte ihres Schick; gals. Daß sie dabei noch in Hochzeitsgewundel staben, fanden sie nicht unpassend. Mal was anderes, warum auch niente f 4 5/ Nr. 12 18 och eine de weiter 80 sicher Radar, as Rader Avon, aber sst wWie mi serer tech · inzip seht ch Ständig rische Im. nen festen W anderez or fen und ngen. Aug 1 Rückexeg mung, die Em Proje. lichkeit z erter, Dig nden lang oßzen Ses. inrichtung ndung f tat gelle molländi. en bereitz . Mit ger es Schiflez st Werden en Karte Nr. 127/ Dienstag, 5. Juni 1956 MANNHEIM Seite 3 Nach Marx und Engels ist der Mensch ein gesellschaftliches und nach Lenin ein ge- sellschaftsgebundenes Wesen. Am Anfang aller Entwicklung waren die Produktions- mittel in der Hand der Gesellschaft, In die- ser Phase des Urkommunismus konnte es auch keinerlei Herrschaftsformen geben, weil erst der Eigentumsgedanke einen Herrschaftsgedanken erzeugt. Also: die Ur- gesellschaft befand sich in einem Stadium absoluten Friedens. Mit dem Frieden war es vorbei, als die Teilung des Eigentums Klas- sen erzeugte. Danach war alles Geschehen ein Geschehen von Klassenkämpfen, wie es wieder von Marx und Engels formuliert wird. Die Position in einer Klasse ist nicht das Resultat einer freien Wahl, sondern SENO USS 227 ——— Schicksal. Der Mensch wird deshalb aus sei- auten und! 1 auch aut ehr sicher Ma Riſfes lieg Funbe i Rerum, big sieht mah Aung: Ka. Ja Soga sehr A hren Augen end gehe. gehüllt uber des 1 zur Sei g merixkanef paddy! Fassiniel, Platz un An de iunen:„Den Reit, uo, %„h für a groß chon sage, vie sie geken(ben. macht Marie, al ewe. n Tisch a sprachen dem Koß, ament ul scherte sich „ Still unt hatte nac latsch di die Brad stramme d soll man niich eben def, 15. Janul mit eine „ Eisbeche ures Schic⸗ gewändel 5 uicht? meme 1 ner Klassengebundenheit heraus verstanden. Diese Auffassung aus geschichtlichen und philosophischen Zusammenhängen her zu er- fassen und dem Menschen der westlichen Welt verständlich zu machen, war das Ziel, das sich in einem Seminar des Deutsch- Amerikanischen Institutes Professor Dr. Dr. Köhler von der Freien Universität Berlin gesetzt hatte. Erst aus dem Verständnis die- Uhren-Kollektion von der Basler Messe In sechs Schaufenstern des Juwelier- geschäftes Braun liegen Uhren. Es sind keine gewöhnlichen Uhren, und die meisten von innen werden wohl auch kaum jemals in den Besitz eines gewöhnlich Sterblichen übergehen. Denn was hier vor den Augen des Vorübergehenden ausgebreitet ist, do- kumentiert alles, was mit Rang und Namen vor einiger Zeit auf der Basler Mustermesse zu sehen war. Der„Rolls Royce“ unter den Uhren stammt von der Firma„Patec Phi- lippe“, Ein Rotor aus 18 karätigem Gold besorgt den automatischen Aufzug. Das Werk jäukt auf 28 Rubinen und zwei Saphiren. Eine absolut wasserdichte Uhr kommt von der Firma Omega. Die ganze englische Ma- rine ist mit der„Seamaster“ ausgerüstet. Seit 1932 werden in ununterbrochener Folge von dieser Firma die Zeitnehmergeräte für die Olympischen Spiele gestellt.— Eine in- teressante Schau mit einem Querschnitt durch die Produktion internationaler Prä- Zisionsinstrumente. Schie. Theater-Tombola: Viertes Auto wird verlost am Donnerstag, 16.30 Uhr Am Donnerstag, dem 7. Juni, 16.30 Uhr, findet die Prämienauslosung für die 7. und 8. Serie der Nationaltheater-Tombola statt, wobei eine Volkswagen-Export-Limousine im Wert von 4710 Mark einschließlich Uber- führung und Kraftfahrzeugbrief zu gewin- nen ist. Die Glückstrommel wird unter nota- rieller Aufsicht das Mitglied des Opern- Ensembles, Heinrich HöIZz lin, auf dem Paradeplatz drehen. Verantwortung für 18 Millionen: ser Ideologie erhält der Westen nach Dr. Köhler die— vor allem geistigen— Mittel zu einer Begegnung. 5 Nachdem wir erkannt haben, daß der ö6st- liche Mensch aus seiner Klassengebunden- heit heraus verstanden wird, müssen wir Uns auch mit seinem Erkenntnisvermögen befassen. Das Primäte ist die Materie. Nach Lenins Abbildtheorie manifestiert sich Ma- terie dem Menschen gegenüber, indem sie seine Empfindungen berührt. Der Geist er- füllt die Aufgabe, diese Empfindungen zu ordnen. Der Geist ist also nicht schöpferisch, sondern lediglich nachbildend tätig. Der Osten folgert nach der dialektischen Me- thode: Was immer du erkennen kannst, ist die Situation deiner Klasse. Die Aenderung der gesellschaftlichen Situation ändert die Erkenntnis. Daraus resultiert die Möglich- keéit, daß bis zum Aufbau einer eigenen Ar- mee in der Sowjetunion Körner oder War- tenberg als Kriegshetzer angesehen werden, von heute auf morgen aber zu vaterländi- schen Männern werden. Die neue Situation erfordert eine neue Erkenntnis. Die Moral des Ostens erstreckt sich auf das große Ziel: die Vergesellschaftung, also der Urzustand, aus dem sich die mensch- lichen Lebensformen entwickelt haben, muß Wieder erreicht werden. Jede allgemeine Moral wird abgelehnt— Haß gegen jeden Feind des erstrebenswerten Zieles, Liebe für jeden, der das Ziel unterstützt. Diese beiden Gesichtspunkte sind in einer östlichen Moral die einzigen Konstanten. Alles andere ist be- weglich und wird der jeweiligen Klassen- kampfsituation angepaßt. Maßgeblich ist nicht das Töten oder der Krieg; maßgeblich ist allein der Nutzen, der erwächst. Aus diesen Darlegungen ergab sich für Professor Dr. Dr. Köhler das Grundmaterial, aus dem sich Staat, Recht, Wirtschaft, Er- ziehung und Religion in der sowjetischen Welt erläutern lassen. Die Folgerungen er- brachten ein Fazit, das wir aus unserer Ver- antwortung für 18 Millionen Deutsche jen- seits des Eisernen Vorhangs zu ziehen haben. Wir müssen uns davor hüten, der Ideologie des Ostens etwas Gleichartiges entgegen- 3 zus Neckarau, Morch- Wilhelm Scherer feldstraße 36, ist der glücheliche Gewinner des Lloyd- Wagens, der aus den Tombola-Serien drei und vier als Prämie ausgelost wurde und auf die Ersatznummer 343 122 flel, weil sich der Inhaber, der ursprüng- lichen Losnummer nicht meldete. Bild: Steiger „Not ist ein Appell Gottes an eine Generation“ Professor Dr. Köhler analysierte sowjetische Ideologie und Praxis in einem Amerikahaus-Seminar setzen zu wollen. Zwei geistige Haltungen stünden sich dann unversöhnlich gegenüber. Wir müssen die Tatbestände dem westlichen Menschen zur Kenntnis bringen und eine eigene Ueberzeugung entwickeln.“ Der Mensch flieht lieber in eine Bretterbude, als im Sinne der Philosophie Heideggers im Freien zu übernachten. Uebertragen auf die Situation zwischen Ost und West heißt das, daß der Mensch des Ostens die Bretterbude der Ideologie nicht verlassen wird, solange der Westen ihm nicht eine geistige Wohnung zu bieten hat. Wir müssen uns aber auch da- vor hüten nur„Freiheit“ zu bieten. Freiheit allein wird leer; sie kann immer nur die Voraussetzung zur Verwirklichung von Zie- len, nicht das Ziel selbst sein. Tribünengespräche und Gruppenbegeg- nungen ersetzen nicht das ganz persönliche Gespräch von Mensch zu Mensch. Allerdings ist dieses persönliche Gespräch nur dann von Wert, wenn es die Person toleriert, das heißt, wenn wir bereit sind, den Menschen der östlichen Welt zu respektieren. Professor Köhler war es nicht um Patentlösungen zu tun, sondern um eine Anregung.„Eine Not ist ein Appell Gottes an eine Generation“. In diesen Worten des Engländers Toynbee klang die Frage auf, ob wir diesen Appell Gottes überhaupt zur Kenntnis nehmen. Schie. In weißen Kleidern unter Leitung von Ma Maurer gab vorher ein Konzert. zeigten am Sonntag auf dem Paradeplatz tombola- freund- licherweise die jungen Damen des Balletts der Tanzschule Anneliese Waelde fünf beschwingte Tänze. Die Kapelle des Deutschen Musikerverbandes Zild: Jacob Aumrcung EN.„ BEScwW EN In der Ausgabe vom 30. Mai veröffent- lichte die Lokalredaktion den Artikel „Warum wird im Großkraftwerk so viel gehustet?“. Am 2. Juni veroffentlichten Wir Auszüge aus zahlreichen Leserzuschriften. Dies geschieht auch heute noch einmal, wo- mit wir die Leserdiskussion vorerst ab- schließen wollen. D. Red. „Ich lese mit Verwunderung, daß es Lack- abgase gibt, die in ihrer Wirkung teilweise mit Kampfgasen vergleichbar sind. Nachdem 47 Angestellte des Großkraftwerkes erkrankt sind, bin ich der Meinung, daß diese Abgase nicht nur belästigen, sondern eine Gefähr- dung der Gesundheit darstellen, ja sogar mit einer Körperverletzung vergleichbar sind. Soviel mir bekannt ist, wurde das Groß- kraftwerk im Jahre 1922 erbaut. Wenn man nun von seiten der Isolation AG der Annahme ist, daß evtl. die eigenen Rauchschwaden des Großkraftwerkes an den Erkrankungen schuld sind, dann wären doch schon seit drei Jahr- Erkrankungen zehnten im Großkraftwerk 2 (Hustenreiz, Atemnot und Erstickungsanfälle) aufgetreten.“ 1 n „Es freut mich, daß die Angelegenheit „Abgase bei der Isolation“ endlich an die Oeffentlichkeit gebracht wird. Ich wohne in Neckarau und gehe oft des morgens zu Fuß am Kraftwerk vorbei zu meinem Arbeitsplatz in der Nähe der Altriper Straße. Schon von weitem ist dann der blaue Dunst bei der An- lage der Isolation und auf der Straße vor dem Großkraftwerk zu sehen und man muß den Atem anhalten beim Vorbeigehen. Es ist, wie wenn einem die Luft abgestellt würde. Es muß sich dabei um ein besonders schweres Gas handeln, denn es wird direkt zu Boden gedrückt. Das Einatmen dieser Gase den gan- zen Tag über muß gesundheitsschädlich sein, wenn schon einige Minuten im Vorbeigehen solche Belästigung bedeuten. Ich habe schon immer die Menschen bedauert, die den ganzen Tag dieser verpesteten Luft ausgesetzt sind. Es sollte m. E. alles getan werden, um dieses Uebel abzustellen.“ A. G. * „Erfreulich ist, daß der„Mannheimer Mor- gen“ ein Problem öffentlich anschneidet, das nicht allein die Arbeitnehmer der Großkraft- werk Mannheim AG betrifft, sondern auch sämt- liche Passanten der Plinaustraße. Nachdem er- wiesen ist, daß 47 Menschen unter diesen Abgasen zu leiden haben, ist es natürlich be- dauerlich, daß man es auf weitere Krankheits- fälle ankommen lassen will. Anscheinend spielt die Gesundheit der Menschen keine Rolle mehr, viel wichtiger ist dagegen die Produktion. Wenn man glaubt, der Ruß des Großkraftwerkes würde bei den Erkrankun- gen auch eine Rolle spielen, so glaube ich, das diese Krankheitserscheinungen schon vor 30 Jahren hätten auftreten müssen.“ H. O. * „Ich wohnte einige Jahre in der Nähe der Isolations-AG und bekam im September 1953 Husten und Atemnot. Beides steigerte sich immer mehr, bis zu Erstickungsanfällen, be- sonders bei Nacht. Die stärkste Hustenmedizin nützte nichts. Ich ging dann drei Wochen in den Schwarzwald zur Erholung und mein Leiden war behoben. Doch nach einem Tag in meiner Wohnung stellte sich wieder Husten und Atemnot ein. Nun war mir klar, was ich schon länger vermutete. Die Abgase der Iso- lations-AG waren die Erreger meiner Krank- heit. Vor einem Jahr zogen wir nun 600 Meter östlich.(Mein Mann ist leider an diese Ent- fernungsgrenze gebunden.) Erfreulicherweise stellte sich dennoch bald eine Besserung ein; ich konnte frei atmen und nachts ohne Husten- anfälle schlafen. Wenn nun aber Ostwind die Abgase der Isolations-AG an unsere jet- zige Wohnung trägt, habe ich sofort wieder die gleichen Beschwerden. Damit liefere ich m. E. einen Beweis für die gesundheitsschäd- liche Wirkung der Abgase Frau J. H. * „Aufmerksam habe ich Ihren Artikel „Warum wird im Großkraftwerk so viel ge- hustet?“ und die anschließenden Leserstim- men gelesen. Ich zitiere Aeußerungen von Fachleuten aus Ihrem Artikel: Die Geruchs- grenze der Abgase ist schon gefährlich DD-Lackabgase sind in ihrer Wirkung mit Kampfgasen vergleichbar“. Und nun die andere Seite: ‚Wir wollen ja alles tun, aber die Ko- sten sind immens hoch'. Also: Hier liegt der Hund begraben. Das Geld ist wieder einmal wichtiger als die Gesundheit der Menschen.“ O. K. * „Der komplizierte Streitfall wird wohl auf dem Wege eines Verwaltungsgerichtsverfah- ren entschieden werden müssen! So schrieben Sie im letzten Satz Ihres Artikels. Da kann man ja gespannt sein, wie lange das dauern wird. Inzwischen wundere ich mich, daß die Isolations-Ad der Oeffentlichkeit nicht eine klare Stellungnahme abgibt.“ G. D. Terminkalender Deutscher Camping-Club, Ortsclub Mann- heim: 5. Juni, 20 Uhr, Lokal„Neckartal“, T 1, 5-10, Treffen der Tischrunde. Arbeitskreis der Baumeister, Architekten und Ingenieure: 5. Juni, 20 Uhr, B 2, 12, Mo- natsversammlung. Abendakademie- Veranstaltungen am 5. Juni: 19.45 Uhr, Volksbücherei, U 3, 1, Vortrag von Dr. Wolfgang Jacob über„Dostojewski heute“. — 20 Uhr, Kunsthalle, Vortrag von Dr. Walter Passarge über„Manet“. Badischer Sportbund: 5. Juni, 18 Uhr, Tisch- tennis in der Humboldtschule, Neckarstadt, im Rahmen der Jugend- Sport-Werbewoche Mann- heim-Ludwigshafen. Filmelub Mannheim-Ludwigshafen: 6. Juni, 20 Uhr, Amerikahaus, Film„Symphonie eines Lebens“. Schwerhörigenverein: 6. Juni, 16 bis 18 Uhr, Uhlandschule, Lange Rötterstraße, Hörmittel- beratung; 18.30 Uhr, D 1, 3, Film und Ablese- kurs. VdK, Innenstadt, Schwetzingerstadt, Neuost- heim und Neuhermsheim: 6. Juni, 20 Uhr, „Landkutsche“, D 5, 3, Vortrag von MdB Dr. Ratzel:„Fünfte Novelle zum BVG“. Christliche Gewerkschaft Deutschlands, Be- zirksverband Mannheim: 6. Juni, 19.30 Uhr, „Kanzlereck“, 8 6, 20, Mitglieder versammlung. Arbeitsausschuß der ehem. Reichsbedienste- ten— Angestellten und Arbeiter: 7. Juni, 55 Uhr, U 3, 1. wichtige Mitgliederversamm- ung. Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge, Kreisverband Mannheim-Stadt und Land: Am 7. Juni, 17 bis 20 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5. Sprechstunde. Mannheimer Frauenring: 7. Juni, 20 Uhr, Victoria-Hotel, Vortrag von Barbara Müller- Albrand. Hamburg:„Erdöl im Leben der Frau“. Deutsch-Amerikanischer Frauenarbeitskreis: 8. Juni, 19 Uhr, Rosengarten, Internationaler Jugendball. Die Christengemeinschaft, Bewegung für re- ligiöse Erneuerung: 8. Juni, 20 Uhr, Goethe- sdal, Vortrag von Gerhard Klein, Hannover: „Vom Wesen und vom Auftrag der Christen- gemeinschaft“. Wir gratulieren! Karl Dambach, Mannheim, Seckenheimer Straße 19, wird 77 Jahre alt. f Was das rung 12 K 110 E550 BENZIN verfügt heute öber ein Quolitötsnivecu, des alles obertrifft, Was wir unter dieser Marke bis dahin geboten haben. Machen Sie einen Versuch und genießen Sie die Vorzöge dieses hervorragenden Kraftstoffes, der Leistung und Wirtschoftlichkeit so glöcklich in sich vereinigt. Nie geb es ein besseres Marken-Benzin! E550 EXTRA vird dagegen immer denn zu empfehlen sein, wenn Fahrer oder Motor dußerge wöhnliche Ansprüche stellen. Diese internationale Spitzenmarke unter den Superkraffstoffen bietet ihnen spörbore Extra- Leistungen und damit gesteigerte Freude am fahren. Nie lieferten wir einen klopffesteren Super-Kraftstoff! 14 — MORGEN Brutale Tat Aschaffenburg. Uebel zugerichtet wurden zwei Mädchen im Alter von 26 und 23 Jah- ren. Ein amerikanischer Soldat hatte die bei- den in Aschaffenburg eingeladen, ein Stück in seinem Wagen mitzufahren. Bald darauf stiegen noch ein Soldat in Zivil und zwei Unikormierte hinzu. Als die Mädchen aus- steigen wollten, wurden sie mit Gewalt zurückgehalten. Wie die Polizei weiter mit- teilte, fuhren die Amerikaner nach Dettin- gen und parkten in einem Seitenweg. Dort Wurden die beiden Mädchen ausgezogen, ge- schlagen und von den Soldaten mehrere Male vergewaltigt. Die Täter brachten die beiden dann nach Aschaffenburg zurück, Warken sie nackt aus dem Wagen und deck- ten sie mit einer Decke zu. Die Mädchen Waren zu diesem Zeitpunkt ohnmächtig. Die Fahndung nach den Tätern ist im Gange. Unerschrockenes Mädchen Bad Hersfeld. Große Unerschrockenheit bewies die 17jährige Elisabeth Greß aus Bad Aus der Die böse Nummer 13 Darmstadt. Die Hausnummer 13 hat einen Darmstädter Bürger in arge Gewissensnot gebracht. Er wollte ein Haus kaufen, doch hielt ihn sein Aberglaube von der Unter- zeichnung des Kaufvertrages zurück, weil das Haus die Nummer 13 trägt. In seiner Bedrängnis wandte er sich an den Magi- strat der Stadt mit dem Antrag, die Num- mer des von ihm begehrten Hauses zu än- dern, außerdem aber mit Rücksicht auf den Allgemeinen Aberglauben die Hausnummer 13 in Darmstadt überhaupt nicht mehr zu vergeben. Der Darmstädter Oberbürgermei- ster Dr. Engel stellte jedoch fest, daß den Darmstädter Häusern mit der verpönten Nummer bis jetzt noch nichts Schlechtes Passiert sei. Der Magistrat lehnte den An- trag einstimmig ab. Diamantendieb dingfest gemacht Frankfurt. Als er seine Eltern in Frank- furt besuchte, wurde ein 20 Jahre alter Kauf- mann festgenommen, der Mitte April bei der Firma, bei der er arbeitete, Diamanten im Werte von 5200 Mark entwendet batte. Wie die Polizei weiter mitteilte, war er in den Hersfeld, als sie auf dem Heimweg vom Kino von einem amerikanischen Soldaten über- fallen wurde. Der Täter würgte das Mäd- chen und warf es in den Straßengraben, wo er ihr die Kleider zerrißg. Damit sie nicht um Hilfe rufen könne, stieß der Soldat ihr die Hand in den Mund, wenn Kraftfahrzeuge herankamen, Das Mädchen erlitt bei der Ausein andersetzung erhebliche Verletzun- gen an Kopf und Hals Dennoch war sie ent- schlossen, den Soldaten durch einen Trick hinzuhalten, um ihn festnehmen zu lassen. Sie gab ihren Widerstand scheinbar auf und korderte den Soldaten in ihrem Schulenglisch auf,„doch vernünftig zu sein und mit in ihr warmes Zimmer zu kommen“, Der 19jährige Soldat willigte ein, merkte die Falle aber erst, als das Mädchen zu Hause das Licht anknipste und beide vor den elterlichen Bet- ten standen. Als der Vater die zerrissenen Kleider seiner Tochter und sie selbst aus Mund und Nase bluten sah, stürzte er sich auf den Soldaten und hielt ihn so lange fest, bis die Militärpolizei eintraf. Eine Serie schwerer Verkehrsunfälle Sechs Tote bei München— München. Ein schwerer Verkehrsunfall an der Münchner Ausfahrt der Autobahn Salz- burg München hat vier Todesopfer und einen Schwerverletzten gefordert. Ein mit fünf amerikanischen Soldaten besetzter Per- sonhenwagen raste mit hoher Geschwindigkeit gegen einen Lichtmast, nachdem der Fahrer offensichtlich die Gewalt üben das Fahrzeug Verloren hatte. Der Wagen wurde völlig zer- trümmert. Drei Insassen waren sofort tot, der vierte starb, wie die Polizei mitteilte, im Krankenhaus. Der fünfte Insasse schwebt noch in Lebensgefahr. Der Wagen war durch die Wucht des Aufpralls fast bis zur Mitte gespalten. Die Polizei vermutet, daß der Fahrer unter Alkcholeinfluß gestanden hat. In der gleichen Nacht wurden zwei wei- tere Amerikaner bei Unfällen getötet und einer schwer verletzt. Bei Freising und In- golstadt rasten sie mit Personenwagen gegen Alleebäume. Auf der Saaruferstraße zwischen Saar- brücken und Völklingen ereignete sich àam Hessischen Nacbar schaft Besitz von minderwertigen Diamantsplit- tern gekommen, die er an seinem Arbeits- platz gegen hochwertige Diamanten aus- tauschte. Die Diamanten verkaufte er. An- schließend floh er nach Zeitz(Sachsen-An- halt). Das Diebesgut konnte sichergestellt werden. Der Kaufmann steht im Verdacht, im März 1955 in der gleichen Firma 30 Diamanten im Werte von 6800 Mark gestoh- len zu haben. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Guter Wille vorhanden Wiesbaden. Die amerikanischen Luft- streitkräfte seien bemüht, den Lärm der Düsenflugzeuge über stark bebauten Gegen- den einzuschränken, sagte der Oberkomman- dierende der amerikanischen Luftstreitkräfte in Europa, General William H. Tunner, in Wiesbaden anläßlich der zehnten Jahres- tagung der deutsch- amerikanischen Klubs. Es seien strengste Anordnungen ergangen, daß die Piloten über geschlossenen Ortschaf- ten eine bestimmte Flughöhe und Geschwin- digkeit nicht unter- beziehungsweise über- schreiten dürften. Trotz aller Maßnahmen sei es aber unmöglich, mit Düsenmaschinen „völlig lärmfrei zu fliegen“. Tunner gab in einem Ueberblick über die von seinem Stab getrofkenen Mahnahmen für eine bessere Verständigung mit der Zivilbevölkerung der Gastländer der Hoffnung Ausdruck, daß es in Deutschland bald nicht mehr das Problem der beschlagnahmten Wohnungen geben werde. i Mörderin war geisteskrank Kassel. Die Zweite Große Strafkammer des Landgerichts Kassel wies die 438 Jahre alte Anna Lorenz Witzingerreuth bei Passau wegen Geisteskrankheit für unbe- stimmte Dauer in eine Heil- und Pflegean- stalt ein. Die aus dem Sudetenland stam- mende Frau hatte im September vorigen Jahres die in Malsfeld, Kreis Melsungen, wohnende 53 Jahre alte Arma Bartel be- sucht, die sie aus ihrer Heimat kannte. Auf einem Waldspaziergang kam es zwischen den Frauen zu einem Wortwechsel, bei dem Frau Lorenz ihre Begleiterin mit einem aus Passau mitgebrachten scharf geschliffenen Brotmesser tödlich verletzte. Nach der Tat stellte sich Anna Lorenz selbst beim Amts- gericht Melsungen. Aus zwei Tote bei Saarbrücken Montagvormittag ein schwerer Verkehrs- unfall, bei dem die beiden Insassen eines Personenwagens tödlich verletzt wurden, während die drei Insassen eines anderen Pkw mit schweren zum Teil lebensgefähr- lichen Verletzungen ins Krankenhaus ge- bracht werden mußten. Der Unfall ereignete sich aus bisher ungeklärter Ursache auf fast vollkommen gerader Strecke, auf der die beiden Personenwagen offensichtlich in vol- ler Fahrt frontal zusammenstießen. Hochhaus im Neckartal Nach einjähriger Planung begann Daimler-Benz bei Untertürkheim mit einem Großbau, der dem indu- strialisterten Talgrund des Neckars einen kraftvollen Alezent geben wird. Der mächtige Bau wird sich 15 Stockwerk in die Höhe recken. Er ist rund 80 m lang, 23 m tief und fast 50 m hoch, dabei wohlge- gliedert und mit einem feinen architektonischen Netzwerk überzogen, wie unser Modellbild zeigt. famillen- Nac htriehten Schmerren bewährt Bei Erkältung, Zahn-: v. Kopf- schmerzen wirkt Temogin stein, Herr im Alter von 48 Jahren. Heddesheim, den 3. Juni 1956 Poststraße 4 Beerdigung: Mittwoch, den 6. Juni 1936, 16.00 Uhr, vom An den Folgen eines Kriegsleidens verschied in der Heilstätte Schloß Dutten- Franz Bachmann Bäckermeister 5 Im Namen der Hinterbliebenen: Gustav Bachmann Karl Bachmann Trauerhaus aus. schnell und zovetlössig. 10 Tabletten DM O. 95 in 20 Tabletten OM l. 70 allen Apotheken E N e [Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie die zahlreichen KRranz- u. Blumen- spenden beim Heimgang un- serer lieben Entschlafenen, Frau Elisabeth Metzger geb. Braun 5 sagen wir allen unseren tief- empfundenen Dank. Mannheim, den 3. Juni 1936 Spelzenstraße 10 Adolf Metzger Der Herr Über Leben und Tod nahm heute im Alter von 81 Jahren meine liebe Mutter, Schwiegermutter, Schwägerin und Tante, Frau 2 2 Frieda Weber Wwe. geb. Arnold nach kurzer schwerer Krankheit, wohlvorbereitet mit den Hl. Sterbesakramenten, zu sich in die Ewigkeit. Mannheim, den 3. Juni 1956 Waldhofstraßge 160, Untermühlaustraße 134 En tie ter Trauer: Otto Weber u. Frau Else geb. Schöner sowie alle An verwandten Beerdigung: Mittwoch, den 6. Juni 1956, 13 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Plötzlich und unerwartet verstarb heute unser lieber Gärtnerel am Friedhof Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Mittwoch, den 6. Juni 1956, 10 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Bestattungen in Mannheim Dienstag, 5. Juni 1956 Hauptfriedhof Karl, B 35, 20 5 Hochuferstraße 32 Zahn, Alma, Meeräckerplatz 4 Papenberg, Otto, Mannheimer Straße 1¹³ 5 Krematorium Harpke, Ottilie, Neckarau, Gießenstraße 1 Friedhof Sandhofen Pfohl, Franziska, Jute-Kolonie 10a Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Vater, Herr Cornelius Mandel im Alter von 61 Jahren. Mannheim, den 4. Juni 1956 Heizmann, 3 Walter, Anna, 2 3 Feuerstein, Gisela, Ludwig-qolly- Straße 48 Giehgenstraße 5 im Alter von 60 Jahren Zeppelinstraße 38 Beerdigung: Mittwoch, 6. und Onkel, Herr Otto Leiden erlöst. Mannheimer Straße 113 Zeit 10.30 11.00 11.30 13.00 13.30 Zu sich in die Ewigkeit. Lortzingstraße 8 „ Meine liebe Frau, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Ottilie Harpke ist am 3. Juni 1956, im Alter von 69 Jahren, nach langer schwerer Krankheit sanft entschlafen. Mh m.- Neckarau, den 4. Juni 1956 Feuerbestattung: Dienstag, den 5. Juni 1936, 14 Uhr, im Krema- torium Hauptfriedhof Mannheim. Nach langer schwerer Krankheit wurde am 3. Juni 1956 mein lieber Mann und guter Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Willi HBäffner Mannheim, den 5. Juni 1956 Nach langer schwerer, mit Geduld ertragener Krankheit, wurde mein lieber, guter Mann, mein lieber Papa, Bruder, Schwager im Alter von 35 Jahren von seinem Mh m.- Käfertal, den 2. Juni 1936 Beerdigung: Dienstag, 53. Juni 1956, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Am 3. Juni 1956 rief Gott meinen Mann, unseren lieben Vater, Edmund Klein Mannheim, den 5. Juni 1936 Beerdigung: Mittwoch, 6. Juni, 10.30 Uhr, Friedhof Friedrichsfeld Von Beileidsbesuchen bitte abzusehen. Elisabeth Kalwa eee eee geb. Herrmann In tlefer Trauer: Reinhold Harpke und Verwandte in die Ewigkeit abberufen. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Rosa Häffner geb. Nessler und Tochter Hannelore Norbert Semel, Bräutigam und Anverwandte Juni 1956, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Papenberg im Kriege zugezogenen In stiller Trauer: Anna Papenberg geb. Wittwer und Sohn Gert sowie alle Angehörigen Studienrat In christlicher Trauer: Frau Aenne Klein und Kinder im Alter von 70 Jahren. Mannheim, den 4. Juni 19356 Schwetzinger Straße 143 Statt Karten Ftir die vielen Beweise herzlicher Teilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lie- ben Entschlafenen, Herrn Nach langer schwerer Krankheit verschied am Sonntagmorgen meine liebe Frau, meine gute Mutter, schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Luise Seeber geb. Roth In tlefer Trauer: Georg Seeber Alfred Hecht u. Frau Luise geb. Seeber Enkelkinder Kurt, Werner u. Klaus Beerdigung: Mittwoch, 6. Juni 1956, 11 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Allen Verwandten und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein inniggeliebter Mann und mein lieber Schwiegersohn, Herr Wilhelm Reissmann im Alter von 58 Jahren, nach kurzer, schwerer Krankheit, von uns gegangen ist. Schwetzingen, den 4. Juni 1936 Heidelberger Str. 2(früher Mannheim, Schwetzinger Str. 21a) In tiefer Trauer: Maria Reissmann geb. Pauels und Mutter Anna Pauels Beerdigung: Donnerstag, den 7. Juni 1956, 13 Uhr, im Haupt- friedhof Mannheim. Für die vielen lieben Beweise herzl. Anteilnahme sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Julius Hennrich sagen wir allen unseren innigsten Dank. Mannheim, den 5. Juni 1956 Lange Rötterstraße 3 Ella Hennrich Ellen Hennrich Meine liebe Mutter, unsere gute Oma und Uroma, Frau Marie Weiß geb. Rihm wurde am Fronleichnamstag im gesegneten Alter von 86 Jah- ren von ihrem langen Krankenlager erlöst. Die Feuerbestattung fand in aller Stille statt. Wir Mannheim, den 5. Juni 1936 Renzstraße 3 Im Namen aller Hinterbliebenen: Frau Aenne Fischer geb. Weiß Rudi Hiltl sagen wir allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank den Herren Aerzten und Schwestern des Städt. Krankenhauses, Ab- teilung M 14 sowie dem Vorstand des Vogelvereins, Herrn Max Stenger, für seine liebevollen Worte. Mannheim, den 5. Juni 1988 Schafweide 65 und Angehörige danken allen lieben Verwandten, Freunden und Be- kannten für die Teilnahme, die sie uns durch Wort, Schrift und Begleitung zum letzten Gang unserer lieben Verstorbenen erwiesen haben. Susanna Hilti Wwe. geb. Küttner jenstag, 5. Juni 195 a Dienstag, 5 n W e 1. 127* — Zwei US-Soldaten ertrunken Aschaffenburg. Im Main sind in der Nahe von Aschaffenburg zwei amerikanische Scl. daten ertrunken. Ein dritter Soldat konnt gerettet werden. Die Amerikaner hatten sch J Hugtag in einem Bootsverleih ein Boot gemietet und wie Zeugen bestätigten. in das Boot einen Köln.! Kasten Bier mitgenommen. Mitten auf den Jim Sonnt: Fluß, in der Nähe des Aschaffenburger Ha. lern tens, kenterte das Boot, mit dem die Sol. ate flies daten geschaukelt hatten. Bisher Konnten 1 8 0 die Leichen der zwei Ertrunkenen von geg us Wasserschutzpolizei noch nicht geborgen fropäisc werden. ind vier cportsprir messen A* ausenlos Den Von nter ihne Kunst gkeit, t — 54D! 4 Heidell Ahrzeuge graben ve Heidelber, chen Lan da die um 1. N. nnenspiet Arkade Heidell AMkadenle punkt o geidelber: gem Land zer des kaut an e ktachtes! herbesteu firma wü zaues ver der Aussc heitsplätz. ande älte ur Verfü göckige B chen Par gen das der Arkac C 8 Für die vielen Bewelse herzl. menge Anteilnahme, die wir anläglich des Heimganges unseres Heben 4 Entschlafenen, Herrn* 2 Motorrad Max Schröder pahrer eir ernalten haben, sagen wir aut] Pußgänger diesem Wege unseren herzlich- 155 1218 e de 33 Mnm.-Feudenheim, 5. Zuni 1836 Heim, stü Schwanenstraße 77 n Im Namen der trauernden ff Hinterbliebenen: Trau a Freibus Familie Karl Bentzinger Sgatspräs ohleb, ſerkehrst Veberquei I 5 de von e Neilgen- und mehr erlitt eir Annahmestellen: f es Hier können Sſe Anzeigen 20 Original-Torifpreisen gufgeben: Breisac Almenhof: H. Schimpt, onntagnt Brentanostraße J 8 0 Neckaruu: Anito Groß, vormals Ich 8 Göppinger, Fischerstraße! Fllen, Rheingu: Chr. Groll, Inh. Loxie ürkung Dorler, Dänischer Tisch 21 kuf. Zur Neckarstadt: Hons Portenkirchner, marokkan Woldhofstraße! fletzt an Neckarstadt-Ost: Heinz Baumann, hakt Ses Friedrich · Ebert Straße 46 Waldhof: Ad. Heim, Oppaver Str. 28 Müllhe Schönausiedlung: Gertrud Kremer, lunge, de Kottowitzer Zeile 18 zurde, 18 5 1 aufgef 1 Sanum 1 eil MATE ben Kuppe er 1— zem Vere 6 0 kehrte 85 Mause zur . Möbel“! donntag g von detund st 22 Donnerste Beiten-Schäferf] rute 1 Kompl. Schlafzimmer, steil. 5 00 5 Afrik. Birnbaum, Schrank dlein 200 m, Türen verglast, J auf Verarbeitung. bend v Mit Zubehör: 2 Garni- egen V. turen Federkern-Matratzen taktet 11ͤ·˙ federn, 2 Schonerdecken, N 1 modisch gesteppte ö 8 Tagesdecke, alles 995 1 K. zus. für nur DM* Kippcouch mit Federkern u. Bettkasten, 15 Jahre Garan- 1 tie auf Federkern 95, Lberün 1„„„ nur 5 7 Sie si Clubcouch, verwandelbar als Herzt Betteouch mit Schaumstoff, Leisti moderne Form 290— e „„ nur DN 7 das 8 Außerdem finden sie. Wohn-, Schlaf- u. Gästezim- 58 mer sowie Polster- und ors 1 Einzelmöbel d. de aller Art in unserer ea ö 70 Te Möbelausste am Friedrichsplatz L Isen Schäfer Thr Fachgeschäft für gesunden der hat Schlaf kostümz Mannheim— Qu 2, 7-8 und wean Friedrichsplatz 16, Ecke Au. een d gusta-Anlage(a. Wasserturm) ermiete Telefon 3 28 10 baschmas⸗. Fordern Sie heute noch un. Weren seren kostenl. Bild- Katalog an water Nr. 12 . en ler Nahe che Sol. t konnte tten sich tet und ot einen auf dem Ser Ha. die Sol. Konnten * geborgen dre e herzl. Näglich Ueben ler wir aut erzlich- in 1936 dernden Zinger n 20 3 ner, nn, Sfr. 28 mer, Steil. rank beste Jarni- raten mod Kegel- ecken, 95, ern u. zaran- 95, ar als stoff, 90, 181 e tezlm · ind digen ng . ler unden und Au- turm) —— n un- og an r 127 Dienstag, 5. Juni 1956 BUNDES-LANDER-SEITTE Seite 7 e Köln. Mehr als 300 000 Menschen erlebten m Sonntag auf dem Kölner Flugplatz Butz- zellernof den„Flugtag der Nationen“, die ute fliegerische Großveranstaltung in der zundesrepublik nach dem Kriege. Piloten is sechs Ländern, darunter der deutsche lunstflugmeister Albert Falderbaum, die ſropäische Kunstflugmeisterin Liesel Bach ind vier Fallschirmspringer einer deutschen bortspringerschule, hielten die Zuschauer- nassen annähernd vier Stunden lang in fast gusenloser Spannung. den Vorrang hatte die Militärfliegerei und nter ihnen die Düsenjäger, die einzeln und Kunstflugstaffeln in rasender Geschwin- gkeit, teilweise nur wenige Meter über — UMS CHAU IN a AD EN-WURTTEMBERG Auch für US-Fahrzeuge Heidelberg. Die amerikanischen Kraft- Ihrzeuge in Deutschland müssen der neuen grabenverkehrsordnung entsprechen. Das leidelberger Hauptquartier der amerikani- chen Landstreitkräfte in Europa teilte mit, da die Wagen daher unter anderem bis um 1. November einen Außen- und einen menspiegel haben müssen. g Arkadenläden sollen verschwinden Heidelberg. Die bekannten Heidelberger Arkadenläden am Bismarckplatz, dem Mit- punkt der Stadt, sollen verschwinden. Der leidelberger Wirtschaftsausschuß beschloß, dem Land Baden- Württemberg, das der Be- ger des Grund und Bodens ist, den Ver- kaut an ein bis jetzt unzulänglich unterge- hrachtes Kaufhaus zu empfehlen. Die Ge- ſerbesteuer einnahmen aus dem Betrieb der uma würden sich nach Fertigstellung des gaues verdoppeln, Ferner würden dann, wie der Ausschuß feststellte, 100 zusätzliche Ar- leitsplätze vor allem für schwer zu vermit- Kelnde ältere Angestellte und Kriegsverletzte ur Verfügung stehen. Der geplante fünf- göckige Bau soll im Keller einen unterirdi- chen Parkplatz für 40 Autos erhalten. Ge- zen das Projekt wenden sich die Besitzer ter Arkadenläden, die sich zu einer„Inter- cszengemeinschaft der Arkadenläden“ zu- zammengeschlossen haben. Von Motorrad erfaßt Vaihingen. Am Ortsausgang von Der- uüngen wurde eine Fußgängerin von einem Motorrad zu Boden geschleudert, dessen fahrer einen Omnibus überholen wollte. Die fußgängerin, eine 21jährige Frau aus dem kreis Bruchsal, wurde lebensgefährlich ver- letzt, Die Begleiterin des Motorradfahrers, eige 33 jährige Frau aus dem Kreis Sins- deim, stürzte bei dem Unfall und erlitt so schwere Verletzungen, daß sie am Sonntag m Krankenhaus in Bruchsal starb. Frau Wohleb schwer verunglückt Freiburg. Die Witwe des ehemaligen Saatspräsidenten von Südbaden, Leon Vohleb, wurde am Wochenende bei einem Jerkkehrsunfall ernstlich verletzt. Beim beberqueren einer Straßenkreuzung wurde de von einem Personenwagen angefahren und mehrere Meter weit mitgeschleift. Sie elt eine schwere Gehirnerschütterung, enen Beckenbruch und Prellungen. Mord in Breisach? i Breisach. Spielende Kinder fanden am donntagnachmittag hinter dem Friedhof in dreisach die fast unbekleidete Leiche des 26. ährigen Arbeiters August Giller aus Brei- Ich. Wie die Kriminalpolizei am Montag Nitteilte, wies die Leiche außer Hautab- kürkungen nur leichte Würgmale am Hals uf, Zur Zeit forscht die Polizei nach zwei marokkanischen Soldaten, mit denen Giller uletzt am Sonntagvormittag in einer Wirt- chat gesehen worden war. Tot aufgefunden f Müllheim. Ein zweieinhalb Jahre alter unge, der seit Mittwochmachmittag vermißt zurde, ist in Gemeindewald von Hertingen b autgefunden worden. Das Kind hatte sich e Spaziergang zusammen mit einem delſänrigen Mädchen von einer Kinder- duppe entfernt, ohne daß die Kinderschwe- der, die die Aufsicht Kührte, etwas von sei- zem Verschwinden merkte. Das Mädchen lenkte am Abend des Tages allein nach use zurück, der Junge blieb verschwunden uad konnte trotz üntensiven Suchens erst àm duntag gefunden werden. Der amtsärztliche kund stellte fest, daß das Kind bereits am e also einen Tag nach seinem Ver- inden, an Erschöpfung gestorben ist. begen dle Kinderschwester, die die Suche. alen dem verschwundenen Jungen zunächst ein aufgenommen und die Polizei erst am 1 d verständigt hatte, wurde Anzeige Met Verletzung der Aufsichtspflicht er- dem Boden, über den Platz fegten. Falder- baum und Frau Bach, die einzigen deutschen Piloten, ernteten für ihre sauberen und ele- gamten Kunstflugvorführungen besonderen Beifall. Großer Applaus wurde auch der französischen Fallschirmspringerin Madame Odette Rousseau zuteil, die sich mehrere hundert Meter frei fallen ließ, bevor sie ihren Fallschirm in etwa 300 Meter Höhe öffnete. Ihre Absicht, den von ihr selbst auf- gestellten Weltrekord im Verzögerungs- sprung— Absprung aus 8200 Meter Höhe und Fallschirmauslösen in etwa 300 Meter Höhe — zu übertreffen, konnte sie wegen der zeit- weise bis auf 800 Meter herunterreichenden Wolkendecke nicht verwirklichen. Eben noch glimpflich ging der Absprung von zwei deut- schen Fallschirmspringern— darunter einer verheirateten Frau mit zwei Kindern— ab, die auf dem von Kraftwagen, Zelten und technischen Einrichtungen übersäten Ge- lande neben dem Rollfeld landeten. Der erste Springer traf mit einer Fall geschwindigkeit von etwa vier Metern pro Sekunde auf einen Pkw auf, dessen Verdeck kräftig eingebeult wurde. Die springende Ehefrau landete wenige Meter von einem Stacheldrahtzaun entfernt. Beide blieben unverletzt. Atemberaubende Kunstflugvor führungen zeigten französische, britische, amerikanische Und italienische Militärflugstaffeln. Wie ein einziges Flugzeug vollführten die jeweils vier in nur zwei bis drei Metern Abstand vonein- ander fliegenden Düsenjäger Drehungen um die eigene Achse, Loopings, rasende Ab- schwünge und senkrechte Steigflüge. Die Höhepunkte dieser Vorführungen waren von den Italienern und Amerikanern gezeigten „Fontänen“, bei denen die vier Maschinen nach senkrechtem Steigflug im Verband nach vier verschiedenen Himmelsrichtungen„aus- einanderfallen“ und, nach unten abschwin- gend, mit nur Sekundenbruchteilen Zeit- unterschied in den entgegengesetzten Rich- tungen im Tiefflug über den Platz rasen. Zu- sammenstöhe erschienen den Zuschauern da- bei unvermeidlich. Doch gab es ebenso wie bei den übrigen Vorführungen keinen Unfall. Zur Erheiterung trugen verschiedene briti- sche und amerikanische Hubschraubertypen bei, die gleichsam tänzerisch über der Roll- bahn auf und ab schwirrten und ihre vielsei- tigen Verwendungs möglichkeiten demon- strierten. Unter den zahlreichen Ehrengästen des vom nordrhein- westfälischen Luftsportver- band unter Schirmherrschaft von Bundes- Kanzler Adenauer veranstalteten Flugtages Stelldichein der internationalen Fliegerelite Hlugtag der Nationen in Köln war bisher größtes flugsportliches Ereignis der Bundesrepublik/ 300 000 Zuschauer suf dem britischen Militärflugplatz befanden sich hohe Vertreter der beteiligten ausländi- schen Luftstreitkräfte und der diplomati- schen Vertretungen in Bonn. Russische Gäste kamen der offiziellen Einladung nicht nach. Das einzige Flugzeug aus einem Ostblockland War ein tschechisches Privat- und Geschäfts War ein tschechoslowakisches Privat- und Geschäftsreiseflugzeug. Besonderes Aufsehen erregte unter den Gästen die„schnellste Frau der Welt“, Madame Auriol, die Schwieger- tochter des ehemaligen französischen Staats- präsidenten, die einen Solokunstflug mit einem Düsenjäger zeigte. Die Vorführungen wurden ergänzt durch Schauflüge mehrerer amerikanischer, briti- scher und französischer Reise-, Transport- und Großhßraumflugzeuge und umrahmt von Militärmärschen alliierter Militärkapellen sowie des Musikzuges der Bundeswehr. Zu den schnellsten Maschinen der Schau gehör ten der vom englischen Segelflugmeister Bill Bidfordd vorgeführte neue britische Düsen- jäger Hawker Hunter Mark VI und der amerikanische F-100 Supersabre, beide mit stark nach rückwärts abgewinkelten Trag- flächen. Der Durchstoß eines Düsenjägers durch die Schallmauer konnte wegen der niedrigen Wolkendecke nicht vorgeführt werden. Die Verkehrsfliegerei wurde durch das französische Düsenverkehrsflugzeug „Caravelle“ vertreten, das 70 Personen Platz bietet. Flugtag der Nationen Rund 300 C00 Menschen erlebten auf dem Flugplatz Butzweilerkof in Köln- Longerich das bisker größte luftsportliche Schauspiel in Deutschland. Unser dpa-Bild zeigt über den Köpfen der Zuschauer einen amerikanischen jäger. Freiburg Offenburg elektrisch Feierliche Einweihung/ Präsident Ofkenburg. Das zweite Teilstück der Elektrifizierung der Oberrheintalstrecke, der Abschnitt Freiburg bis Offenburg (63 km), ist am Samstag feierlich durch den Präsidenten der Bundesbahndirektion Karls- ruhe, Hermann Stroebe, eingeweiht worden. Ein Sonderzug mit einer girlanden- geschmückten, modernen elektrischen Loko- motive fuhr von Freiburg aus die neue Strecke entlang, auf der, wie wir bereits ge- meldet haben, in den letzten Tagen Probe- fahrten stattfanden. In Emmendingen, Her- bolzheim und Lahr-Dinglingen wurde der Zug mit den Ehrengästen, unter ihnen der südbadische Regierungspräsident Dr. Wael- din und mehrere Landräte und Bürger- meister, von der Bevölkerung und dem Stadtoberhaupt begrüßt; in allen drei Städten benutzten die Bürgermeister die Ge- legenheit, dem Bundesbahndirektions-Pràsi- denten die besonderen Wünsche ihrer Städte, Scheckbetrüger hinterließen Steckbriefe „Seriöse Geschäftsleute“ machten schwerwiegenden Fehler Köln. Ihrer eigenen Vergeßlichkeit, dem Hinterlassen ihrer„Steckbriefe“ mit ge- nauer Personenbeschreibung, haben es zwei seit langem gesuchte internationale Scheck- betrüger zuzuschreiben, daß jetzt sämtliche Kriminalpolizeibehörden im Rhein-Ruhr- gebiet auf sie qagd machen. Wie die Kölner Kriminalpolizei mitteilte, waren die beiden als„seriöse Geschäfts- leute“ mit dem Flugzeug aus Berlin kommend auf dem Köln-Bonner Flughafen Wahn ein- getroffen und dann mit einem Omnibus zum Kölner Hauptbahnhof gefahren. Einer der Männer hatte im Bus seine Aktentasche liegengelassen. Ihr Inhalt veranlaßte den Fahrer, schmellstens die Kölner Kriminal- polizei zu benachrichtigen. Denn außer ame- rikanischen Reiseschecks im Wert von etwa 1200 Dollar, einigen Papieren und Reise- Utensilien steckten darin fünf Reisepässe, von denen nicht weniger als vier— jeweils auf einen anderen Namen ausgestellt— das Porträt des einen und der fünfte das Foto des anderen Mannes zeigten. Die Kölner Kriminalpolizei nimmt aber an, daß die bei- den Betrüger sich längst über irgendwelche dunklen Kanäle mit neuen Namen und Pa- pieren versorgt und vielleicht auch ihr Aus- sehen leicht verändert haben. im Kölner Gebiet und in den Bereichen der umliegen- den Polizeibehörden werden die Hotels, Gaststätten und Pensionen nach den beiden Scheck- Fachleuten„durchgekämmt“, hinter denen auch die Interpol her ist. Ströbe über die weitere Planung vor allem den Um- und Ausbau der Bahn- höfe, vorzutragen. Der Leiter eines Kinder- chors in Herbolzheim hatte sogar das Lied von der„Schwäb'schen Eisenbahn“ zeitgemäß auf die Elektrifizierung umgedichtet und ließ es von den Kindern vortragen. Bei einem Empfang in Offenburg teilte Präsident Stroebe mit, daß die Bauarbeiten für die Elektrifizierung des letzten Ab- schnitts der Rheintalstrecke bereits bis nach Achern vorgetrieben werden konnten. Bis zum Spätjahr 1957 soll die Elektrifizierung bis nach Karlsruhe vollendet werden. Auch die Bahnstrecke von Offenburg nach Kehl wird bereits elektrifiziert, so daß von Ende 1957 an nicht nur die Verbindung zwischen der elektrifizierten Oberrheintalstrecke über Mannheim und Bruchsal mit dem westdeut- schen Bahnnetz hergestellt, sondern auch die ganze Strecke von Kehl bis Salzburg elek- trisch gefahren werden kann. Auf der Schwarzwaldbahn Offenburg Konstanz sol- len in Kürze modernste Diesellokomotiven eingesetzt werden, um auch hier die Verkehrs- verhältnisse zu verbessern. Zum Einsturz der Unions-Brücke in Offenburg, die im Zuge der Elektrifizierung umgebaut werden sollte, erklärte Stroebe, daß dieser Unfall nicht auf einen Fehler der Konstruktion, sondern wahrscheinlich auf Fehler der tech- nischen FHilfseinrichtungen zurückzuführen War. Der Leiter der Abteilung Verkehr im Innenministerium von Baden- Württemberg, Ministerialdirektor Fetzer, kündigte an, daß das Land einen Kredit in Höhe von 120 Mil- lionen DM zu einem günstigen Zinssatz be- reitstellen werde, um die Elektrifizierung der Strecken Karlsruhe Mannheim, Karls- ruhe Bruchsal und Karlsruhe-Mühlacker durchzuführen. Der Kredit muß nur noch vom Landtag genehmigt werden. Fetzer teilte weiter mit, daß das Land auch plane, die Schwarzwaldbahn nach Konstanz zu elektrifizieren. Bl. Vor 25 Jahren brannte der Glaspalast Erinnerung an eine Münchener Brandkatastrophe/ Unersetzliche Kunstwerke wurden vernichtet München, Im Jahre 1854 war man noch rückhaltlos stolz auf die Entwicklung zum modernen Industriestaat, die europäischen Länder und Städte wetteiferten darin, ihre Fortschrittlichkeit zu beweisen. In München war der Industrie ein Haus erbaut, das da- mals durch seine Bauweise Aufsehen erregte, ein Ausstellungsgebäude aus Glas und Eisen, ein Ingenieurbau. Das Haus war für Indu- strieausstellungen vorgesehen, aber einige Jahrzehnte später öffnete es seine Tore auch der alljährlichen Kunstausstellung. Juni 1931: wieder einmal war die Jahres- Kunstausstellung im Glaspalast eröffnet. Eine besonders reichhaltige und vielseitige Schau lockte die Besucher an. Künstler der Gegenwart zeigten ihre neuesten Werke in dem großen, nur durch Holzwände unter- teilten Bau des Glaspalastes. In diesen Junitagen herrschte reger Fremdenverkehr in München. Ein Groß- feuerwerk unter dem vielversprechenden Titel„Der Himmel brennt“ war für den 5. Juni angekündigt. Und eine geheimnis- volle Postkarte, die der Direktor des Aus- stellungsparkes erhalten haben soll, spielte später eine Rolle. Der anonyme Schreiber drohte:„. in der Stadt wird nachts auch der Himmel brennen“. Schrieb ein harmloser Witzbold die Zeilen, ein Geistesverwirrter, ein Fanatiker? Eine köstliche Juninacht endete, ein neuer Sommertag brach an. Wer sah das Feuer im Glaspalast zuerst? Pas- santen? Eine Gruppe SA-Männer? Unge- klärte Fragen. Plötzlich widerhallte die stille Straße von Geschrei:„Der Glaspalast brennt!“ Es war kurz nach drei Uhr morgens, als ein Beamter, der im Verwaltungsgebäude wohnte, durch diesen Schreckensruf auf- wachte. Passanten hatten bereits die Feuer- wehr alarmiert. Die ziellosen Löschversuche der einzelnen wurden in wenigen Minuten durch den systematischen Einsatz der Feuerwehr ab- gelöst. Aber das Flammenmer hatte sich be- reits verhängnisvoll ausgebreitet. Niemand hatte daran gedacht, die verschiedenen Ein- gangstüren zu öfknen. Es herrschte die bei Unvorhergesehenen Ereignissen übliche Ver- wirrung. Als man sah, daß das Gebäude völ- lig abbrennen würde, versuchte man wenig- stens an Bildern und Skulpturen zu retten, was möglich war. Aber das rasch um sich greifende Feuer machte es bald unmöglich, überhaupt noch in das Haus einzudringen. 3000 Werke der deutschen Kunst wurden ein Raub der Flammen, die Romantiker-Aus- stellung wurde gänzlich vernichtet, das Lebenswerk des Schweizer Malers Cuno Amiets verbrannte. Gerüchte schwirrten. Man suchte nach einem Sündenbock und stürzte sich zuerst wie immer auf die Linie des geringsten Widerstandes. Aber es ließ sich kein fehler- haftes Verhalten der Wächter feststellen. Schließlich mußte man sich doch da- mit begnügen, als Brandursache die Selbst- entzündung von leichtfertig gelagerten 61 und terpentingetränkten Lappen anzu- nehmen. München als Kunststadt hatte durch den Brand des Glaspalastes einen schweren Pre- stigeverlust erlitten. Die Unzulänglichkeit des Ausstellungsgebäudes, das Fehlen einer Versicherung des Ausstellungsgutes bildeten schwere Belastungen. Unersetzlich waren die ideellen und materiellen Werte. Und doch — die Menschen hatten Glück gehabt bei dieser Katastrophe; als der Brand ausbrach, war der Glaspalast menschenleer. Rettungskubsckrauber und englische Dilsen- BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ 1200 Jahre Bodenheim Bodenheim. Ihr 1200 jähriges Bestehen feierte am Wochenende die rheinhessische Weinbaugemeinde Bodenheim. Im Mittel- punkt der Veranstaltungen stand die Fest- aufführung des historischen Spiels„Die Bo- denheimer Schenkung“ von Wolfgang Alten- dorf, das die Vorgänge vor 1200 Jahren schildert. Der Sonntagvormittag brachte eine große Weinprobe, an der viele Gäste von auswärts teilnahmen. Beim Jubiläums- akt am Sonntagnachmittag überbrachte der Chef der Staatskanzlei, Ministerialdirigent Dr. Walter Schmitt, die Glückwünsche der Landesregierung von Rheinland-Pfalz. Mini- sterpräsident Peter Altmeier hatte seine Grüße bereits am Samstag telegraphisch übermittelt. Um den schwersten Fisch Bad Ems. Sportangler aus Deutschland, Luxemburg, Belgien und Holland haben ihre Meldung für das traditionelle Königsfischen in der Lahn am 17. Juni in Bad Ems ab- gegeben. Auch diesmal geht es um den dick- sten„Brocken“, der aus dem nassen Element gezogen wird. Die Verteidiger der Königs- kette und des Damenpreises, Angehörige des Angelsportvereins Budenheim bei Mainz, sind ebenfalls am Start. Fünf Wander- und 30 Ehrenpreise sind für die besten Angler ausgesetz worden. Hund verfolgte Sittenstrolch Euren. Eine 17jährige Hausangestellte aus Konz ist nach Mitteilung der Polizei bei Euren(Kreis Trier) von einem amerikani- schen Soldaten niedergeschlagen worden. Der Versuch, das Mädchen zu vergewaltigen, scheiterte an dessen heftiger Gegenwehr. Der Soldat wurde von dem Hund eines Feld- hüters verfolgt und konnte wenig später von der Militärpolizei festgenommen werden. 8 Polizei etwas schwerhörig Alzey. Zwanzig Minuten lang heulte die Alarmsirene der Alzeyer Kreissparkasse, die auf einen Ueberfall auf die Bank aufmerk- sam machen soll, ohne daß die Polizei da- von Notiz nahm. Die Alarmanlage war bei einer Besichtigung des Erweiterungsbaus der Kasse ausgelöst worden. Das Zimmer mit der Abstell vorrichtung war jedoch ver- schlossen, den Schlüssel hatte ein Beamter inzwischen mit nach Hause genommen. Die heulende Sirene lockte zahlreiche aufge- regte Einwohner an. Die Polizei bemerkte das Geheul erst zwanzig Minuten später. Allerdings ist die Sirene mit dem Alzeyer Polizeiamt nicht direkt verbunden. Gedenkstein enthüllt Höchstenbach. Zum Gedenken an die am 1. Juni 1955 tödlich verunglückten 18 Frauen des Evangelischen Hilfswerkes Rheinhausen (Niederrhein) wurde bei Höchstenbach (Westerwald) ein Gedenkstein enthüllt. Zu der Feier hatte sich eine große Trauer- gemeinde aus Itheinhessen und Höchsten bach eingefunden. Meßballon stieg 42 km hoch Ravensburg. Das Max-Planck-Institut in Weissenau bei Ravensburg hat einen Ballon mit wissenschaftlichen Geräten in die Stra- bosphäre aufgelassen, der die Rekordhöhe von 42 Kilometern erreichte. dan werden oft verursacht durch Herzbeschwerden, Ohrensausen, Angst- und 9 8 gen, jetzt noch ganz besonders bereichert durch Kreislauſſtsrungen Leräönclerten Blutelrueft— Adlernverkalkung und vorzeliiges Altern. Sie sind häufig begleitet v. Kopfschmerzen, Benommenheit, nervösen Leistungsrückgang, Schlaflosigkeit u. Reizbarkeit. Hier empfiehlt sich 0 Hämoskleran, immer wieder Hämeskleran, das sinnvolle, hochwirksame Spezifikum. Schon Hunderttausende gebrauchten dieses völlig unschädliche Mittel aus einem Blutsalz- Grundkomplex mit herzstärkenden und blutdruckregulierenden Dro- Forschung als überragend kreislaufwirksam erkannte Heilstoffe u. 5 berühmte Rutin gegen Brüchigwerden der Adern. Packung mit N 0 Tabletten DM 2.30 nur in Apotheken. Interess. Druckschrift H Schwindelgefühl, zwei v. d. neuest. Estenlos. Fabrik pharm. Präparate Carl Bühler, Konstanz 5 Verschiedenes 0 Kostümja j cke i. Salon Ammer ver- kauscht? J 1, g, Tel. 3 13 88 Jagen U t), std.- od. tageweise zu bermieten, Telefon 3 19 08 U Lchmaschinen, dann Rothermel. U ir hat eine blauwelß gestreifte] Maschineller, fahrbarer Teppichklopfdienstf LORENZ, Mannheim Lenaustraße 42, 0 Unterrieht 335 11 Tel 1 g denhemden repariert Gelderptieze schmitt, L. 14, 17. King's English by Tudor: Postf. 4 59 ——— DIE ———— Hier Spielt der Tubał die Hauptrolle: Damit ist zugleich erklart, warum die ASS UH von allen bevorzugt wird, die echt und rein genie een wollen. RAUCH ER- FREUDE Seite 8 MORGEN Handball-Jugendmeisterschaft: Oftersheim Gruppensieger Die badischen Jugendmeisterschaften be- gannen am Sonntag mit vier Turnieren, an denen sich je vier Mannschaften beteiligten. In Mannheim mußte sich dabei zunächst TV Edingen dem Nachwuchs der Sc St. Leon mit 6:12 beugen, während Oftersheim den Heidelberger Turnerbund in der Vorrunde mit 11:2 ausschaltete. Im Endspiel um den Gruppensieg zeigte Oftersheim auch gegen St. Leon die reifere Leistung und siegte schließlich verdient mit 7:3. In der Kreisklasse gab es mit Ausnahme der Begegnung Tus Sandhofen— Badenia Feudenheim(11:3) ausgeglichene Partien. Tus Weinheim gastierte beim TSV Neckarau und kam nach beiderseits guten Leistungen zu einem knappen 7:6-Erfolg. TV Hemsbach mußte beim TSV 1846 alle Register seines Könnens ziehen, um sich ebenfalls mit 7:6 behaupten zu können. Die Begegnung TSV Viernheim— 64 Schwetzingen endete 7:4 für die Platzherren, nachdem Schwetzingen bis zur Pause noch 4:0 geführt hatte. In der ersten Runde des Frauen-Pokal- wettbewerbs hielt sich VfR in Sandhofen zunächst recht gut. Nach ausgeglichener erster Halbzeit führten die Sandhöfer Mädels 2:1. doch erzwangen die Rasenspielerinnen mit 2:2 und später mit 3:3 den Ausgleich. In einem starken Endspurt kamen Sand- hofens Frauen dann durch einen 7:3-Erfolg eine Runde weiter. In der B-Klasse gewann die IB-Mannschaft des VfR gegen SV Wald- hof in der Verlängerung knapp mit 6:5. Erstes Opfer der Tour d' Europe Ein tödlicher Unfall ereignete sich am Sonntag bei der Automobil-Zuverlässigkeits- fahrt Tour d' Europe Continental: Zehn Kilo- meter von Salamanca(Spanien) entfernt ver- unglückte der Volkswagen der Dänen Borge Melander und Carl-Edwald Rasmussen. Me- lander starb an den Folgen seiner Verlet- zungen, während Rasmussen in das Kran- kenhaus von Salamanca eingeliefert wurde. Kavanagh gewann Touristtrophy Sieger des ersten diesjährigen Tourist- Trophy-Rennens auf der Insel MAN in der Klasse bis 350 cem wurde am Montag der Australier Ken Kavanagh(Moto Guzzi) mit einem Schnitt von 143,690 km/ st vor den bei- den Engländern Ennett(AJS) und Fartle (Norton). Bis eine Stunde vor Startbeginn regnete es auf der Insel heftig, so daß eine Verschiebung der Rennen vorgesehen war. Dann wurde jedoch von den meisten Stellen ein abgetrockneter Kurs gemeldet, so daß die Maschinen an den Start geschoben wer- den konnten. Die Fahrer erhielten die Auf- forderung, besonders vorsichtig über die Strecke zu fahren, da stellenweise noch Ne- belschwaden zu finden seien. Hans Baltis- berger mußte schon nach der ersten Runde aufgeben. Seine NSU rutschte in einen Gra- ben. Es entstanden Schäden am Vorderrad. Stratmann verteidigte Säbel-Titel Bei den Deutschen Fechtmeisterschaften in Solingen verteidigte Günter Stratmann (Iserlohn) im Säbel seinen Titel erfolgreich. Während in den Endrunden im Florett- und Degenfechten zahlreiche Ueberraschungen vorkamen, vermochten sich im Säbel nur zwei Nachwuchsleute für die Endrunde zu qualifizieren. Von ihnen schaffte Jürgen Stil- ler(Offenbach) sogar den zweiten Platz. Der auf den dritten Platz kommende junge Solin- ger Wöhler brachte Stratmann die einzige Niederlage bei. VikR-Junioren unterlagen 1:2 Auf dem kleinen Platz neben dem Karlsruher Wildparkstadion trafen sich am Sonntag die Junioren-Fußballmannscłaften des KSC und VfR Mannheim zum ersten Spiel um die badische Meisterschaft. In der Aufstellung Schroth; Fahrbach, Schuh- macher; Schell, Schöffel, Kaulmann; Köseki, Minkner, Jaretzke, Gründel, Ehnes zeigten die Mannheimer in der ersten halben Stunde ein gefälliges Spiel, hatten im Mittelfeld leichte Vorteile, konnten aber die schlag- sichere Abwehr des Gegners nicht über- winden. Kurz vor Halbzeit gingen die Gastgeber durch den Linksaußen, ihren wohl besten Spieler in Führung, die Ver- teidiger Fahrbach nach Halbzeit nach schö- nem Alleingang ausglich. Die Karlsruher drängten in der letzten halben Stunde stark auf das Siegestor, das ihnen denn auch drei Minuten vor Schluß gelang. Schwetzinger Moto-Cross hat sich durchgesetzt: Schweiß acke Lokal-„ Matador“ Matthes sicherte Das war Schwetzingens großer Tag: Der 3. Juni 1956, an dem der„Schweißacker“ im ehemaligen Panzer-Uebungsgelände erst- mals Schauplatz eines gesamtdeutschen Moto-Cross-Meisterschaftslaufes war, dürfte in die Geschichte des rührigen Motor-Sport- Clubs Schwetzingen eingehen. Rennleiter Gerweck und seine Helfer haben allen Grund, sich über den Erfolg dieser Veran- staltung zu freuen. Kein Zweifel: Das Kur- pfälzische Moto-Cross, nunmehr schon in der vierten Auflage, hat sich endgültig durchge- Setzt. Deutschlands Geländefahrer-Elite lie- ferte sich vor 12 000 begeisterten Zuschauern in fünf Rennen mitreißende Kämpfe, in denen, und das wurde vom Publikum mit besonderer Genugtuung registriert, Schwet- zingens talentierter Nachwuchs beachtlich gut abschnitt. Held des Tages war Karlheinz Matthes um eimleitenden 125- q m-Renmen, in dem er mache seinem Hamen alte& hee sich im zweiten Lauf zur Moto-Cross-Meisterschaft gute Ausgangsposition nach verhaltenem Start in der dritten Runde die Führung erkämpfte, gefolgt von Ott, Karlheinz Bastian und Gerhard Bodmer. Runde um Runde vergrößerte er seinen Vor- sprung und ging schließlich unangefochten als Sieger durchs Ziel. Matthes holte sich damit auf seiner„Hausstrecke“ acht Punkte und sicherte sich nach seinem dritten Platz beim ersten Lauf auf dem Burgholzhof mit insgesamt zwölf Punkten eine gute Aus- gangsstellung für die weiteren sieben Mei- sterschaftsläufe. In der Klasse bis 175 cem stellte sich die Streitmacht von Maico den Spitzenfahrern der DRW-Werke. Die sieggewohnten„Roten Teufel“ aus Pfäffingen setzten sich vom Start Weg an die Spitze. Clemens Palten lag vorne,. gefolgt von H. W. Wüstenhagen, Rolf Müller und Herbert Ott DR W). Wird es Palten ge- lingen, seinen führenden Platz zu behaup- ten?— In der elften Runde schob sich Ott Geländemeisterschaft bis Schluß offen: Auch, Pfälzische“ brachte keine fetätung Der bergige Kurs im Pfälzer Wald forderte bei 111 Startern nur 19 Ausfälle Auch nach dem fünften und vorletzten Lauf ist die erste Deutsche Motorrad-Gelän- demeisterschaft noch offen, obwohl sich bei der Pfälzischen Zuverlässigkeitsfahrt über einen zweimal zu durchfahrenden 13 0-km- Kurs mit Start und Ziel in Bergzabern die Spitzengruppen in den einzelnen Klassen durch einige Ausfälle der Favoriten(u. a. Niedermann) lichteten. Trotzdem ist der Ausgang nicht vorherzusagen, da auch beim Finale am 15. Juli mit der„Westdeutschen“ die Höchstpunktzahl 370 beträgt und die Asse zum Teil nur wenige Punkte getrennt sind. Der sehr sandige und bergige Kurs im Pfälzer Wald forderte bei 111 Startern nur 19 Ausfälle, und auch die 72 Gold-, 11 Sil- ber-, 5 Bronze- und 4 Erinnerungsmedaillen zeigen, daß die Anforderungen in Grenzen blieben. Eine großartige Leistung vollbrachte der Kirner Triumph-Fahrer Strohe, der als Spitzenreiter der 350-, m-Klasse nach einem Sturz am Vorsonntag mit eingegipstem Bein fahren mußte und durch eine„Goldene“ seine Chance wahrte. Das Viertelliter-NSU- Gespann Sautter/ Piwon(Heilbronn) erreichte erneut eine Goldmedaille und die beste Zeit der Sonderprüfung. Dadurch sind die Heil- bronner die einzigen Meisterschafts-Kandi- daten, die in jeder der fünf Fahrten die Höchstpunktzahl(370) erhielten. Goldene Mannschaftspreise gingen an Zündapp(2), Ardie, DKW, Hercules, NSU, Triumph und Victoria. Die Klassensieger, bis 125 cem: Thalmaier Ungolstadt) DKW; bis 175 cem: Brack(Ingolstadt) DKW; bis 250 cem; W. Haas(Augsburg NSU; bis 350 cem: Westphal(Rohrsen) NSU; Gespanne bis 250 cm: Sautter/ Piwyoon Heilbronn) NSU; bis 350 cem: Hauenstein/ Mark(Hanau) Vic- toria; über 350 cem: Krxitter/ Kreuzer Heil- bronn) Zündapp. Schwaben-Sieg gegen UsS-Meister In seinem sechsten Spiel in den Vereinig- ten Staaten schlug am Sonntag Schwaben Augsburg den Meister der amerikanischen Fußball-Liga, die Philadelphia Uhriks, 4:0 (2:0). Linksaußen Jungmann hatte in der 20. Minute das Führungstor für die Schwaben geschossen. Zehn Minuten später erhöhte Piwon aus einem Gedränge heraus zum 2:0. In der 75. Minute schoß Piwon aus 20 Meter Entfernung das dritte Tor und kurz vor Schluß brachte Mittelläufer Kneitel das Er- gebnis auf 4:0. vor Wüstenhagen und nahm die Verfolgung des Maico-Spitzenfahrers auf. In der Reihen- folge Palten, Ott, Wüstenhagen und Müller ging die Spitzengruppe durchs Ziel. Weiter ging es müt dem Rennen der 250 cem-Klasse, in dem Matthes(Schwetzingen) nach der ersten Runde hinter Markus, Bet- zelbacher und Kaschewski an sechster Stelle lag. Maico schien nach vier Runden hier einen klaren Doppelsieg durch Markus und Betzelbacher herauszufahren. Oesterle sorgte dafür, daß es sogar ein dreifacher Erfolg wurde, denn er kam nach der Hälfte des Rennens immer mehr auf und ging, nachdem Matthes in der sechsten Runde wegen Ma- schinenschadens hatte aufgeben müssen, vor Markus und Betzelbacher durchs Ziel.— Im Rennen der 350-œοm-Klasse legten H. W. Wüstenhagen und Betzelbacher zwischen sich und das übrige Feld in den ersten Runden einen großen Vorsprung. Zwischen beide schob sich in der siebten Runde Rolf Müller, der jedoch den Vorsprung Betzelbachers nicht mehr aufholen konnte. Im letzten Rennen, Klasse über 350 cem, standen die BSA- und Matchless-Maschinen im Kampf gegen Horex und DKW. Rade- macher(BSA) führte zunachst vor Hermann Krüger(BSA) und Braun(Matchless), wäh- rend Kolb, der in der vierten Runde dann stürzte, und sein Schwetzinger Klubkamerad Mecowen im Mittelfeld lagen. In der sech- sten Runde erkämpfte sich Rademacher die Führung, mußte sie dann aber an den DKW Fahrer Wolter abgeben. Schade, daß der Essener durch Sturz wertvolle Sekunden verlor, in denen sich Braun den für den knappen Sieg ausreichenden Vorsprung sicherte. Die nächsten Plätze belegten Krü- ger und Udo Rademacher. Bliebe noch eines zu erwähnen: Die mustergültige Ordnung und Streckensiche- rung, für die die Schwetzinger Polizei, das Rote Kreuz und das Technische Hilfswerk, Ortsgruppe Mannheim, sorgten. Ihrer mu- stergültigen Zusammenarbeit ist es in erster Linie zu verdanken, daß das Rennen obne jeden Zwischenfall verlief und die Organi- sation reibungslos klappte. Auswärtssiege von Edingen und TV 98: camp um den Jilel spitzi sieh ⁊u Bezirksklasse: 22 Treffer im Bergstraßenderby Hohensachsen— 62 Weinheim 1G Laudenbach— TV Edingen 4:7 Das Ergebnis dieses Treffens entspricht nicht ganz dem Spielverlauf; denn Edingen War über weite Strecken des Spieles tonan- gebend, führte bei der Pause mit 5:0, erhöhte nach Wechsel auf 6:0 und 7:1, mußte sich dann aber doch mit einem relativ knappen 7:4-Sieg begnügen. Mildenberger. Lember- ger, Wacker, Ding und Bauer waren die Peter Townsend passierte als Sieger das Ziel Malte, vielversprechendler Zweilähriger Noch ist die letzte Vorprüfung vor dem Derby nicht entschieden und die Frage nach dem besten Dreijährigen offen, und schon tritt mit dem ersten Auftreten der Zwei- jährigen eine neue Note in das Geschehen auf dem grünen Rasen. Frankfurt brachte am ersten Juni-Sonntag ein sehr geschickt zusammengestelltes Programm, das viel An- Klang fand, obwohl mit neun Rennen des Guten etwas reichlich viel geboten wurde. Nach einem Hürden-Rennen, das die schnelle Regula durchweg führend gegen die gut springende Galathee an sich brachte, stiegen in einem Flachrennen die Amateure in den Sattel, wobei Cpt. Peter Townsend auf Chri- stof einen feinen Ritt absolvierte und nach mehreren Plätzen auf der Frankfurter Bahn erstmals als Sieger den Richter passierte. Beim ersten Start der Zweijährigen be- wies der am Platze trainierte Malte durch seinen Sieg über Marwalde aus dem Dort- munder Gestüt Werne und den prachtvollen Schimmel Maat, daß er über viel Schnellig- keit verfügt. Von den zahlreich erschienenen Gästen konnte nur Wilfried sich durchsetzen, der den Preis vom Gestüt Fohlenhof über 2000 m sicher gegen Treffer und Arcona gewann. Im Preis vom Gestüt Erlenhof, wo die Dreijährigen unter sich waren, schien Mano- meter in der Distanz bereits geschlagen, als sein Reiter ihn nochmals energisch zusam- menrigß und knapp gegen Tulpenwald und Nemo gewann. Von Amateuren wurde auch der über 3500 m Jagdbahn führende Preis vom Ge- stüt Westerberg bestritten. Wahrsagerin führte bis zu den Waldsprüngen, jedoch kam der alte Marius mit Längen aus dem Wald und konnte seinen Vorsprung gegen Vincenz und Siegrid, zwei Gäste aus Hannover, leicht behaupten. Im Preis vom Gestüt Waldesruh kam Matrose beim sechsten Start zu seinem fünf- ten Sieg. Immerwahr und Wastl besetzten die Plätze. Enttäuschend war das Laufen von Jagst, die nie ins Rennen kam und abge- schlagen als Letzte den Richter passierte. Die erste Abteilung des geteilten Steher- Rermens, Preis vom Gestüt Altefeld über 2500 m, fiel an das Leichtgewicht Somali, der Chiron und Gracia sicher hinter sich ließ.— Die zweite Abteilung gewann Havanna ge- gen ihre Trainingsgefährtin Ila und den stets nach vorm laufenden Gent. H-h Torschützen des Siegers.— Am Fronleich- namsfeiertag hatte Edingen die Sd Hohen- sachsen zu Gast und kam zu einem unange- fochtenen 8:3-Erfolg. Spygg Sandhofen— Polizei SV 11:7 Obwohl die SpVgg Sandhofen schon nach einer Viertelstunde ihren Torwart durch Verletzung verlor, lieferte sie im Spiel ge- gen den Polizei SV in der ersten Halbzeit eine überlegene Partie, Bis zum Wechsel lagen die Spieler aus dem Mannheimer Norden schon mit 7:1 in Führung. Später hatten zwar die Polizisten mehr vom Spiel, konnten jedoch den Sieg der Platzherren, für die Weninger, Müller und Lunk(je 3), Behneke und Schenkel die Tore schossen, nicht mehr gefährden.— An Fronleichnam erzielte Sandhofen in Heddesheim mit 6:6 ein beachtliches Unentschieden. 09 Weinheim— 98 Seckenheim 4:11 Trotz des klaren Erfolgs wurde dieses Treffen für die 98er zu keinem Spaziergang. Die erste Hälfte brachte verteiltes Spiel, das den Gästen bis zur Pause eine nur knappe 5:4-Führung einbrachte. Wesentlich anders gestaltete sich die zweite Halbzeit, in der Seckenheims Angriff immer besser ins Spiel kam und die Abwehr dem Sturm der Gast- geber keine Chance mehr ließ. Die Tor- schützen des Siegers: Treiber(5), Marzenell (4, Bade und Müller. SG Hohensachsen— 62 Weinheim 15:7 Mit 22 Treffern war das Bergstraßen- Derby zwischen Hohensachsen und der TSG 62 das torreichste Spiel des Sonntags. Die Ueberraschung war dabei das überra- gende Stürmerspiel der Gastgeber, die die beachtlich starke Deckung der Weinheimer immer wieder vor unlösbare Aufgaben stellte. Dienstag, 5. Juni 1956 Nr. 1 Schach-Stadt meisterschaft: Nur noch fünf ohne Punktveri Bei den Mannheimer Schach- Stad. meisterschaften sind nach der zweiten Rund nur noch fünf der 30 gestarteten Teilnehme ohne Punktverlust. Die Spitzengruppe bildes augenblicklich Tihtmann, Wurm Ceuden. heim), Heinrich, Vachramejew(1865) Ph. Schmitt(1910). Heinrich hatte in Seinen Klubkameraden Münch keinen gleichwertigen Partner und Vachramejew setzte sich ebeng falls sicher gegen Sester(Friedrichste durch. Härter ging es dafür in den res. lichen Partien der Spitzengruppe zu. Dabe unterschätzte E. Müller(Sandhofen), der au dem Damenflügel Vorteile gegen Ph. Schmit herausgeholt hatte, einen Königsangriff de Gegners und wurde nach Figurenopfer vn diesem überrannt. Tihtmann setzte Sd gegen seinen Klubkameèraden Heger im End. spiel durch, nachdem die Partie lange al Möglichkeiten offen gelassen hatte. Als ein. ziger Außenseiter behauptete sich bisher Wurm mit vorne. Nach offenem Kampfyer. lauf gewann er gegen Manhard(1865), ch. wyohl der 1865er zeitweise leichte Positions“ vorteile gehabt hatte. Die Partie zwischen Weinacht Feudenheim) und Dr. Meyer(180 endete schon bald mit Remis. In der 2. eine Punkt zurückliegenden Gruppe, setzten sich Apholte Feudenheim) gegen Wollschlägg (1865), der übrigens in der 1. Runde gegen Mirke remis gespielt und nicht verloren hatte, sowie Amrehn(1865) gegen Laute (1865) durch, während Mail durch ein Remz gegen Mirke weiter zurückfiel. Neckar-Pokal für Plankstadt Im Jugend-Fußball-Turnier um den „Neckar-Pokal“ in Neckarhausen holte sich die TSG Plankstadt den Turniersieg vu 03 Ladenburg, VfR Mannheim und Fortum Heddesheim. Den Fairneß-Preis gewann Por tuna Heddesheim, die auch den besten un fairsten Spieler in ihren Reihen hatte, Alz in allem eine gut gelungene Veranstaltung für die das Kreisvorstandsmitglied H. Ben. kendorf Glückwünsche und Dank des Kreis aussprach und die Verdienste der„Viktor im Jugendsport besonders würdigte. Schafft SVW den Gruppensieg Auf dem Phönixplatz wird bei der Be. gegnung SV Waldhof— BSC Oppau an Mittwoch darüber entschieden, wer von bei. den Vereinen ins Endspiel der Pokalrund um den MM-Pokal einziehen soll. Papier mäßig haben die Waldhöfer vielleicht en kleines Plus. Ob das aber ausreichen wit die nur um Nasenlänge in der Tabel zurückliegenden Linksrheiner(4:0 gegen 9 Punkte) aus dem Feld zu schlagen? De Spielbeginn ist auf 18.30 Uhr angesetzt. Start-Ziel-Sieg für v. Fersen Am zweiten Tag der 33. Lübecker Ruder. Regatta auf dem Elbe-Lübeck-Kanal bewie der Deutsche Meister Klaus von Fersen in ersten Senior-Einer um den Trave-Poba eine gute Frühform, als er auf der 1500-. Strecke vom Start bis ins Ziel führte und i 5:26,6 vor seinem Klubkameraden Ruff (5:29,6) und dem Dänen Martin Nielses 5 (5: 89,0) gewann. Den Senats-Achter holte sid“, Dithmarsia Kiel in 4:32,0 knapp vor Moto Berlin in 4:32, 2. Toto-Rekordquote Mit einer Riesenquote von 534 790 D. aus dem 45. Wettbewerb des West-Süt Totos wurde am Montag eine Flein Wettgemeinschaft in Luxemburg übe, rascht, Alle Tipfreunde leben in kleinele Verhältnissen. Sie gewannen auf ihren Ii schein einmal im 1. Rang 534 790 DM, fert 15mal im 2. Rang je 9000 DM und 102m im 3. Rang je 660 DM, zusammen also rn 737 107 DM. Die Ausschüttung eines derartig hold Betrages von 534 790 DM bedeutet für d Großherzogtum Luxemburg eine Sensation Der Toto Rheinland-Pfalz im Süd- Wes, Block besitzt seit zwei Jahren eine Lizel für Luxemburg. Toto-Quoten Gewinnquoten im West-Süd- Block- T0 Zwölferwefte: 1. R.: 534 790,25 DM; 2. 5 8913,15 DM; 3. R.: 696 DM. Zehner wette, 1. 15 15 746,95 DM; 2. R.: 489,95 DM; 3. R.: 41.60 D. Gewinnquoten im Nord- Süd- Block 70 Elfer wette: 1. R.: 82 638,50 DM; 2. R.: 1 000 D 3. R.: 83 DM. Neunerwette: I. R.: 7 940,50 Dl, 2. R.: 263 DM; 3. R.: 25,30 DM. a Siebener-Punktauswahlwette: I. R. 27 1856,30 DM; 2. R.;: 65,25 DM; 3. R.: 7,25 Dll. Sechser-Punktauswahlwette: 1. R.: 18 Pune 521,50 DM; 2. R.: 15,90 DM; 3. R.: 3,30 DM. — Ihre Gesundheit. ound för den strapazierten Menschen unserer Zeit EIDRAN, Gehirn-Funkfionstonikum, Blut- u. Nervennahrung. Sie sind nie zu alt um zich neue Kröfte und neuen Schwung durch FRAU ENGOtD zu verschaffen. Dleser Kraftspender der Frau jedenalters stärkt Herz und Nerven, schenkt gesun- den Schlaf, erneuert das Blut und festigt Vertrauen Sie dabf Zur Unterstützung der Behandlung von Zuckerkrankheit-Zefax Zefax erhöht die Verträglichkeit für kohlehydrathaltige Nahrung, mildert die Diät u. lindert Durst- u. Hungergefühl. Zefax erhält Ihren Körper bei Kräften! Zefax ist völlig unschädlich u. wohlbe- kömmlich u. kann auch bei ständ. Gebrauch niemals irgendwelche schädlichen Wirkungen hervorrufen! 100 Tabletten 3,90 DM, in allen 1 Herst. Renova, Labor. für Medizin, Berlin-Lichterfelde Wohn- 9 gesucht. Schwarz, Immob., Mh., oder Geschäftshaus zu kauf. 7, Telefon 53 02 42 agenempfindliche und ſflagenleidende Nr. 127 ee * 1 — He AU. Mar Wir st tritt 3 der: usw. s m. Ur Zur werde in Da Mhm. Zimmer gesuch Ehrliche Stunde und Lüdge Zuve in Pr. Villen Bedin, DM. A Eilt: Guterh. Behelfsheim zu kauf. ges. Angeb. unt. P 03173 a. d. V. ls nnen essen und verdauen wWie Gesunde! NERYOOGASHTRO L beseitigt denk seiner besonderen Geschäfts- Anzeigen Anstatt Miete auf Teilzahlung 1 BLUM-Fertighaus. Kassel 559. Last-Expreß, L 8, 6 bis 6 t führt aus Tel. 52510 u. 41797 Achtung, Siedler! Wir verkaufen unsere Ufer- Passage hinter der Feuerwache auf Abriß. Angebote lein-Transporte Transporte-Umzüge billig Tel. 59026. Kunstflieken Reparaturen, Wenden, Aendern. an Rothermel, L 14, 13. Oststadt oder Feudenheim Brigitte Roediger Staatl. anerkannte Krankengymnastin Mannheim-Neuostheim Paul-Martin-Ufer 40, Tel. 4 62 24 Jetzt auch zur AOK zugelassen Tel. 3 2156, Umzüge, Transporte Hatratze werden aufgearbeitet Er e i 2 8 eru 6 2 und neu angefertigt. ERTEL, R 3, 5 a, ſel. 4077 5 EII TRANSPORTE Theuwissen. Telefon 5 1462 Tpma. Einfamilienhaus zu mieten gesucht. Angebote (keine Vermittlung) unter Nr. Eildienst Krieg, O 4. 10. Fahrten aller Art. Zusemmensekung aus pflenzlichen und chemischen Wirkstoffen die Schmerzen und heilt zugleich. Saurebindend, krempflösend und schleimhaufschützend. 60 Tabl. Oi 1.98. 120 fab. OM 3.4 Erhölllich nur in Apothekem eh wegreinigung uvernimmt Gebäudereinigg. Mayer, Tel. 59404 L Bus- Moosbauer, 222 0 edel P 45669 an den Verlag. Mönchwörthstraße 61, Tel. 4 87 42. Umzüge 9 im Stadt- und Fernverkehr. A. Kunz& Sohn, Möbelspedition, Lagerung, Mhm., J 6, 9, Tel. 3 26 76 Adam Ammann Sport- und Arbeitshemden, eigene Anfertigung 5 1,10 fel. 52373 r Oesicht, „Fußpflege Erste Fachkräfte Voranmeldungen erbeten VOLLMER Kosmetiksalon 8 O 7, 4(Eckhaus) Tel. 3 10 12 75 Hand- 2 tür. Birnbaum- Kleiderschränke 120 em m. Wäschefach nur MöRBEL-MEISEL, E 2, 148. Es lohnt sich, die große Kühl- schrank- Ausstellung bei Rothermel zu besichtigen. 0 Entflogen 0 11 Telefon 3 13 25 Beitfedernreinigung bei RIE K ER, Holzstraße 9 Blauer Wellensittich entflogen. Ab- zugeb. gg. Belohn. bei Dr. Berger, Mhm.-Almenhof, Hch.-Hoff-Str. 8, ö Wi sind dabei! bei allen sportlichen Ereignissen Und deshalb sind quch Sl dabei, sehr geehrter leser, Jeden Sonntagabend wenn Ihr erscheint för nur 20 pf. ü — Telefon 4 06 39. 6/ Nr. 125 . akt 8 terug ach- Stadt. ten Run beilne mer Ppe bilden Feudet. 1865) Und in Seinen chwertiged sich eben drichstegh den reg. Zu. Dabel n), der a H. Schmitt angriff 00 nopfer von setzte gh er im End. lange all 2. Als ein. ich bisher Kampfyer. (1865), 00 Positions Zwischen eyer(186 er 2., einen zetzten sich ollschläget inde gegen t verloren en Laufer ein Remz — Kstadt um den holte sich ersieg v aid Fortum wann For besten un natte, Ale anstaltung d H. Ben- des Kreise „Viktoriz gte. bensieg ei der B. Oppau an er von bei. Pokalrund- II. Papier. leicht ein ichen wind er Tabel ) gegen 9 agen? Da gesetzt. dersen ker Ruder. mal bewies Fersen in rave- POR er 1500-m. arte und if den Rulff in Nielsen r holte side, vor Motu 8 534 790 DU. West- Sül ne Kleine, urg übe 1 Kleinere ihren Ty DM, ferne ind IO 2m 1 Also full rtig bol tet für ds Sensation Süd- Wes, eine Lizen .: 1090 Dl 7 940,50 Dl. 5 21 P. 25 DM. 15 Punkte 30 DM. eee ee .. 127/ Dienstag, B. Juni 1956 12 MORGEN Seite Stellengesuche — Hotel-Page und Kellnerlehrling zum sofortigen Eintritt gesucht. Es kommen nur junge Leute mit guten Umgangsformen und An- passungsfähigkeit in Frage. AUGUSTA-HOTEL, Mannheim, Augusta-Anlage 45 — F Falls Sie über 30 Jahre alt sind, beraten wir Sie U gerne persönlich am heutigen Dienstag, 5. Juni 1956, von 10 bis 12.30 Uhr im„Gloria-Hotel“, n„„ Wir suchen für unsere Mannheimer Niederlassung U eine begabte Dame für eine Spezialaufgabe im Außendienst keine Vertretung). 4 1 2 1 Mannheim Seckenheimer Straße 11-13. —V Mannheimer Möbelhaus sucht 1. Schreiner mit ruhrerschein 1 ür Möbelauslieferungen 2. Erfahrenen Polierer für abends, samstags oder halbtags.(Evtl. Rentner), tür Vornahme anfallender Reparaturen. Angebote unter Nr. FP 45752 an den Verlag. Junger, selbständiger Tank Wart sofort gesucht. Vorzustellen nur zwischen 18 u. 20 Uhr. BV- Groß- tankstelle Seitz, Seckenh. Str. 136 Nebenverdienst für jeden Vertreter Wir bieten durch den Ver- trieb unseres Verkaufs- schlagers einen täglichen Mindestverdienst von 20, Dis 30. DN Zu melden Dienstag von 10 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr in der Gaststätte „Collosseum“, neben dem Capitol, Ecke Waldhofstr. Putzfrau, sauber u. ehrlich, Neckar- stadt-Ost gesucht. Angebote unt. Nr. 02941 an den Verlag. perleke Stenopypislin Für halbtags, evtl. mit Heim- arbeit, sofort gesucht. Angeb. unt. Nr. P 43670 an den Verlag. ö Stellengesuche Betriebs-Ing. (Elektrotechn.) 37 J., in ungekünd. Stellg. sucht neuen Wirkungskreis. Angeb. unt. FP 03112 an den Verlag. Mann mit gut. Zeugn. su. Dauerst. Angeb. unt. Nr. 03123 an den Verl. 5 Frau sucht Stelle im Haushalt. An- Wir suchen zum sofortigen Ein- tritt jüngeren zuverlässigen Kreifffahrer der auch Arbeiten im Lager usw. ausführt. Schriftl. Bewerb. m. Unterlagen u. P 45667 a. d. V. Zur Lieferung unserer Mappe werden 2 ehrl., zuverlässige NHolen in Dauerstellung gesucht. Mhm., Stolzestr. 6, Tel. 4 45 77 ia Lesezirkel Daheim“ 11 gebote unter Nr. 03140 a. d. Verl. Jg. Frau su. f. abds. Büro-Putzstelle. Angeb. unt. Nr. 03142 a. d. Verlag. Junge Frau, kautionsfähig, mit eig. Fahrzeug, sucht Beschäftigung.— Freundl. Angebote unter Nr. 03127 an den Verlag erbeten. Hausgehilfin, 18 J., m. Kochkennt- nissen, sucht ab 15. 6. 56 in kinderl. Haushalt Stelle m. eig. Zimmer. Angeb. unt. Nr. P 45392 a. d. Verl. Frau, selbst. arb., sucht von Montag bis Freitag 9—13 Uhr Hausarbeit. Angeb. unt. Nr. L 0336 a. d. Verl. 5 Seldvefkeht 1 Ammermädchen für Hotel sofort gesucht. M 5, 8—9. Ehrliche, saub. Putzfrau kür einige stunden vorm. am Donnerstag und Freitag gesucht. Heinrich Lüdgen, Augartenstraße 7. KFEZ-BELIEI HUN GEN verm. OTTO AHREND MANNHEIM, O7, 4 fel. 441 44 Zuverl. JIsgeshilie in Privathaush. ohne Kinder, in Villenlage Mhms., gesucht. Gute Beding. Lohn etwa 100, bis 120, DM. Angeb. unt. P 03103 a, d. Verl. öglerinnen zum sofortigen Eintritt von Fabrik für modische Damen- kleider gesucht. IISSNER& ROUOSNER Mannheim-Neuostheim Seckenheimer Landstraße Nr. 246—250 tür amerik. Damensalon gesucht, Höchstlohn wird zugesichert, An- 3 unt. Nr. P 03148 a. d. Verl. nrsgehllfin tür mod. Etagenhaushalt in Ost- ige getzucht, Zentralheizung und eigen,. Zimmer. Zuschriften unter 1 P 45666 an den Verlag. went. Friseuse bei gutem Lohn in Dauerstellung gesucht. Salon Ammer, J 1, 8. Zur Organisationser weiterung suchen wir bemen und Herren im Alter bis 38 Jahren, Wir bleten bei leichter Werbetätig- keit freie Fahrt im PEw und ohe Provision. Für gute Bin- arbeitung wird gesorgt. Unsere Werbeleitung informiert Sie zerne und erwartet Sie Diens- tag, 5. 6., 18.00 u. Mittwoch, 6. 6., Nabnr im Café„Mokrenköpfle“ unheim, Mittelstraße 11. Neu für Mannheim! N 7 Keine Bettcouch, sondern ein normales Bett und, eine Couch. Kein abendliches Bettenmachen Uhlandstraße 7 Feuerwache) balMlER- BENZ Aketiengesellschoff STUTTGART Mercedesstraße, stattfindenden eingeladen. stands und des Aufsichtsrats für 2. schäftsJahr 1955. für das Geschäftsjahr 1955. 4. Zuwahlen zum Aufsichtsrat. Stuttgart: Berlin: oder in den Westsektoren Berlins stelle für sie bei anderen Banken sammlung im Sperrdepot gehalten bei der Gesellschaft einzureichen. beendet. Gemäß Bekanntmachung im Bundesanzeiger Nr. 229 vom 286. 11. ist die eee für die Aktien unserer Gesellschaft Die Aktionäre unserer Gesellschaft werden hierdurch zu der am Montag, dem 25. Juni 1936, 11 Uhr, im Verwaltungsgebäude der Gesellschaft in Stuttgart- Untertürkheim, 73.(60. ordentlichen) Hauptversammlung Tagesordnung: 1. Vorlage des festgestellten Abschlusses sowie der Berichte des Vor- das Geschäftsjahr 1955. Beschlußfassung über die Verwendung des Reingewinns für das Ge- 3. Beschlußfassung über die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat 5. Wahl des Abschlußprüfers für das Geschäftsjahr 1936. Zur Teilnahme an der Hauptversammlung und zur Ausübung des Stimm- rechts sind diejenigen Aktionäre berechtigt, die ihre Aktien bei unserer Gesellschaft oder bei einer der nachstehenden Banken Süddeutsche Bank AG, Commerz- und Credit-Bank AG, Rhein-Main Bank Ad, Württ. Landeskommunalbank-, Berliner Disconto Bank AG, Bank für Handel und Indu- strie AG, Berliner Commerzbank AG, Deutsche Bank Ad West, Commerzbank-Bankverein AG, Girozentrale Württ. Süddeutsche Bank AG, Commerz- und Credit-Bank AG, Norddeutsche Bank AG, Commerz- und Disconto-Bank AG. Süddeutsche Bank AG, Commerz- und Credit-Bank AG, Düsseldorf: Rhein-Ruhr Bank AG, Frankfurt/ M.: Rhein-Main Bank A8. Hamburg: Hamburger Kreditbank AG, Mannheim: Rhein-Main Bank AG, München: Süddeutsche Bank Ad, Commerz- und Credit-Bank AG, Rhein-Main Bank AG, oder bei einem Notar mit Amtssitz in der Bundesrepublik Deutschland oder bei einer zur Entgegennahme der Aktien befugten Wertpapiersammelbank, spätestens bis Mittwoch, ddlen 20. Juni 1936, bis zur Beendigung der Hauptversammlung hinterlegen. Die Hinterlegung ist auch dann ordnungsgemäß erfolgt, wenn Aktien mit Zustimmung einer von der Gesellschaft bestimmten Hinterlegungs- bis zur Beendigung der Hauptver- werden. Im Falle der Hinterlegung der Aktien bei einem Notar oder bei einer Wertpapiersammelbank ist die Bescheinigung des Notars über die er- folgte Hinterlegung bzw. der von der Wertpapiersammelbank ausge- stellte Hinterlegungsschein spätestens am Donnerstag, dem 21. Juni 1986, 1955 Stuttgart untertürkneim, den 3. Juni 1956 Daimler-Benz Aktiengesellschaft Der Vorstand Kroto hrzeuge . LLlu-Annänger mi unegeiaas 5000 Ltr. fassend, Gefahrenklasse III, neuw., Bj. mit oder ohne Tank preisgünstig zu verkaufen. Adolf Traut, Kraftfahrzeuge, Mannheim, F 7, 27 1956, TAUNUs Spezial, s. gt. erh., Lenkradschltg., Hzg., Bezüge, Aust. Motor, sehr preiswert abzugeben. Tel. 4 18 15. Sonderangebof Horex-Regina I, Bj. 52, 17 000 Km, 902 8 4 DM, umstandeß E, Akne Ulmenw 8 Nee eee ene 175 com, 15 000 km, preisg. zu verkaufen. Malco-BRAUN Eichendorffstraße 42, Tel. 5 09 06 DKW 3/6 Lim., neuw., preisgünstig abzugeben. Tel. Heidelberg 2.20 54. Goggo-Motorroller, 200 cm, 19 000 Km, zu verkaufen. Klingberg, Mhm.- Lindenhof, Donnersbergstraße 31 Wieder groge Auswahl Exp., BJ. 53, 54, 55, 56 Stand., Bj. 51, 52, 53, 54 Busse, Bj. 54, 55 Kombis, Bij. 32, 53 Kastenwag., Bj. 52, 33 m. Garantie, Prüfbericht u. Finanzg. Verkaufshalle gebr. V. Heidelberg, Bergheimer Straße 159 Ende d. Autobahn rechts) Tel. 25805 — Gold. Uhr mit Armband verloren V. Mühldorfer Str. 12 bis Secken- heimer Str. 25. Abzugeb. Wieland, Mühldorfer Str. 12, Telefon 4 19 75 NL Aal Ce NFNRANZ ASN ER cKAaAUtg- EAG fliemand ha bessere Berlehungen zu allen Kreisen unserer Stadt als die Kleinanzeige im MANN. HEIMER MORGEN. Mit arm und reich ist sie befreundes. Jedem hilft sle schnell. Wenn Sle ein Anliegen haben, brau- chen sle nur ihre Dienste in Anspruch zu nehmen. Sie wird mnen den Beweis der univer- sellen Hilfe rasch bringen. Wenn wunsch und Sorge Dich bedrückt 118 Kleinanzeige eingerückt! Sie diesen sicheren Thema 1: die schlanke Linie Ohne zu hungern zurück zum Normelgewicht Keine „langweilige“ Didt. Mit jedem ſag unbeschwerter und gesünder- ein neuer Mensch mit Carrugon! Sehen Weg und muten Sie ihrem Körper keine Experimente zu. Die Natur läßt sich nicht öberlisten. Wählen Sie die gesunde, natürliche Methode, die so vielen den Erfolg brachte. Carrugan nicht nor in Deutschland ein Begriff- hat sich immer wieder, selbst in hartnäckigen Fällen bewährt. Carrugan- die schwedische Milchdiät- quch för Sie der Schlüssel zur Schlankheit. 0 RRUGAN bie schwedische Milchditzt In allen Apotheken DM 273, UM 5.50 und DN 9.50 Lambretta eaten Luzenberg, Hafenbahnstraße 80. Loud 400 B]. 55, Luxus, Ganzstahl, fast neu, zu verk., evtl. Teilz. Adr. einzus. unter Nr. A 03154 im Verlag. 6 Zyl., Bi. 55, Limous., sehr günstig zu verkaufen. AUro-FELS, Mannheim Schwetzinger Str. 74, T. 4 28 42 BMW- und FIAT- vertretung Verleih VW. ek. Auloverlein 75 3 6 Brico, Kä.-Süd, Auß. Bogenstr. 6 AUTO-VERTEIR VW-Bus u. VW M 12, Tel. 5 20 02 Autoverlein Heim Neckarau, Schulstr. 99 alls fuchs fahrer. Ruf 4 36 58. Autoverleih W- Busse L 10. 10 L 10, 10 Raule. VW preisg. Tel, 4 70 52 opel Kapitän u. Rekord, 2 Mercedes 180 u. VW-Bus, NW. Export und Standard 7.36 fel. 32581 H 7, 30 Rekord u. VW-Exp. 56 Rheinhäuserstraße 51 vw- Bus, W. Kramer, H 4, 22, T. 32180 Aute-Verleih Mercedes 190 Rekord u. Kapitän F. WACH TER- Telefon 425 34. 5 Rheinhäuserstraße 3/83 2 Ferienreise. Welche liebenswürdige schlk., jg. Dame(etwa 25 J.) hätte Lust, ihre freien Std. mit gebildet. Herrn(40er) z. verbringen? Urlaub im Süden geplant, geringe Benzin- Kkostenbeteiligung. Spätere Heirat nicht ausgeschlossen. Vertrauens- volle, nicht anonyme Zuschriften unter P 43396 a. d. Verl. erbeten. Jung. Mann wünscht Bekanntschaft m. nett. Mädel bis 20 J. Evtl. spät. Heirat. Bildzuschr. unt. Nr. 03135 a. d. Verl. erbeten. 0 Kaufgesuche. Gebr. Handhebeitafelischere, Schnitt- länge 1 m, sof. zu kauf. gesucht. Angeb. unt. P 03150 an den Verl. Lumpen Alteisen, Flaschen, Altpapier kauft laufend Julius Schneider, Mhm., Stiller Weg 16, Tel. 5 98 19. Prompte Abpolups auch kleinster Mengen. Opel-Rek. K., Rebenstr. 19, T. 76452 Delp-Garage VW. Verleih Tel, 5 29 66 Motorrad u. Roller. Käfert. Str. 227. Silbermünzen, Altgold kauft Juwelier Rexin, B 7, 16. Plaeierungs Vorschriften A. Gellert, du 7, 10, Telefon à 46 50 19310 Vermietung an Selbst- 44039 „ AuroetvaRTEIR 1 Autoverleih SCRMIDTKE Tel. Aöb bb Eln Beiersdorf-Erzeugnis Df J. In jedem Fachgeschäft * Sprechen sie mit lhrem Zahnarzt öber die 8elgin-Wirkong öbenvuschend neuurtig- ungewöhnlich öberraschend. weil Selgin dem Ublichen den Rücken kehrt. Sie ver- meidet Seifen und Schaummittel, um die biologische Salz wirkung nicht 20 beeinträchtigen. Selgin schäumt also nicht.. neudrtig: weil Selgin Meer- und Minerolsalz enthält, dadurch osmo- tisch Wirkt. Dos heiſst: Sie entzieht dem Zahnfleisch die öberschössige Gewebeflössigkeit, strafft und festigt es, reinigt von innen nach dußene und beseitigt Blutungen und Entzündungen. ungewöhnlich. weil Selgin gleichzeitig Zahnbeläge und Raucher- flecken nimmt und Ihre Zähne herrlich weiß Werden. Ein Selgin-Test macht Ihr Zahnfleisch fest. Er muß eine»Iubenlängee davern. Dann kommt der Erfolg · und mon bleibt dabei A * . * 50 Gialscl, dals de, Mobs kE- Habelau- Fe! IL Für Kenner bratfertig. 500 f und Feinschmecker Seehecht 5 10 1. Anschnitt 500 8 7 Heilbutt 24 Pfd— 99 1. ganzen 500 8 7 (solange Vorrat) Unser Wochenschlager! W Die ersten neuen Matjes! sind da Frisch aus Holland einge- troffen! Zart, mild u. köst- lich in Geschmack, jetzt Ile Jelkatesse des Lage Stück a 5 mildsauer u. p -- Dose. nur n Breite Str. Tel. 54075. Mittel- straße; Neckarau: Schulstr. Deren 0 f Vetmietungen. 1, 2-, 3- Zimmer-Wohnungen gegen Bkz zu vermiet. Schwarz, Immob., Mannheim, O 3, 7, Telefon 5 02 42 3-Zimmer-Wohnung m. Ofenheizg., Kachelbad, Veranda u. Zubeh., z. 1. 9. 2. Vm. Ang. u. 03167 a. d. V. Zu vermieten: Sehr schöne 2-Zim.- Wohng., 89 qm, m. Garage zu 130, DM. 3400,- DM Bkz. ferner: 2½ Zim.-Whg. 137, DM Miete, 1500, DM Bkz an Geschädigte. Schwarz, Immob., Mhm., O 5, 7, Tel. 5 02 42 A4-Zimmer-Wohnung ohne Bkz, Mitte der Stadt für Wohn- u. Gewerbe- Zwecke zu vermieten. Miete etwa 200, DM. Schwarz, Immob., Mhm., O 5, 7, Telefon 5 02 42. 5 Garage, Schwarzwaldstr., zu verm. Näheres Telefon 4 49 43 Garage zu vermieten, Feudenheim, Wallstadter Straße 40 Möbl. u. leere Zimmer u. Wohnun- gen Ifd. zu vermieten u. zu miet. gesucht. Schwarz, Immob., Mhm., O 5, 7, Planken(neben Engelhorn Seit 1896 beschäftigen wir uns 11 Haar- Untersuchungen.. 1. dlungen U. und aber Tausende von 3 Haar · sorgen befreien. Bitte glauben Sie uns, daß wir auch für Sie Rat und Hilfe wissen, wenn Sie Grund haben, mit mrem Haar unzufrieden zu sein. & Sturm). Telefon 5 02 42. J. uürtt. Nearbohan A.-A wonnungen und Geschäftsräume Heerg Sdmeider& John verm. Immob.-Hornung, Tel. 4 03 32 Suftgart k. 6. amt 1 Richard-Wagner-Strage 17. Leere u, möbl. Zim. u. Wohnungen m. Bkz Ifd. zu verm. u. zu miet ges., auch für Amerikaner., durch mmob. Jos. Huber vorm. Grabler. Augusta-Anlage 19 part. links Tel. 4 23 70. Nähe Wasserturm. Telefon 712 02 Deratungsstungen in mannheim: 2 Mittwoch, 6. Juni 1958, 8.3019. 00 Uhr im Damen- und Herren- Salon Gg. Schneider& Sohn, N 1, 22(gegenüb. d. Hauptpost) möbliert und leer 83.2 5 Fischer. Tel. 51571 1 2 Hohniinqe lage, Hirose EON 2 0 f Hf, S S 5 Büror ume 5 evtl. mit kl. Lager, ca. 40 qm, per 1. Juli ohne Bkz zu vermieten, Näh. b. Weidner, C 1, 5. Tel, 44770 2-TI. Licher,. 5 f 8 3. 2 Mietges buche g Berufst. Herr sucht möbl. Zimmer. Angeb, unt. Nr. 03124 a. d. Verl. Preisw. Zimm. sucht Fischer, 8 3, 2. Kl. 2-Zim.-Wohnung, auch Vorort v. Mhm,., bis 1000 Bk Zz, sofort gesucht. Angeb. unt. Nr, 03065 an den Verl. Möbl. od. leeres Zim. von kinderl. Ehep. ges. Angeb. u, 03134 a. d. V. 1- der 2-Zim.-Whng. geg. Bkz zu gesu und mit Süük, Sun gibt Ihnen zwei 0 Trümpfe in die Hand: Weizen- keimõl u. Knoblauch, vereint in einer geruchfrelen Gelatine- kepsel gegen die Verschleißß- erscheinungen unserer Zeit hr Apotheker und alle Drogerien Biete schö., gr. 3-Zim.-Whg. m. Kü., Waldhof; suche 2-Zi.-Whg. m. Kü. Angeb. unt. 03137 an den Verlag. nileten gesucht, Schwarz, immob., halten Prospekte för Sie bereit- Mannheim, O 5, 7, Tel. 5 02 42 Möbl. Zimmer, mögl. Innenstadt, v berufstät. Herrn dringend gesucht. Angeb. unt. Nr. 03145 an den Verl. 4- bis 5-Zim.-Wohng. geg. Bkz zu mieten gesucht. Schwarz, Immob., Mannheim, O 3, 7, Telefon 5 02 42 Aeltere Dame sucht 1- bis 2-Zimm.- Hue Eansfrünen Die Marken bezeichnung för das Fruchtsafſgetränk S in* 0 dark för kein anderes Erzeugnis in Anspruch genommen werden. Achten Sie stets darauf, daß Sie Sinalco erhalten, wenn Sie S in aleo verlangen. Sinalco 8 Wohnung geg. Baukostenzuschuß oder Mietvorauszahlung bis 3000, DM.— Angebote unter P 46751 an den Verlag erbeten. 2- bis 3-Zimmer-Wohnung z. mieten Sesucht. Bkz kann gestellt wer- den. Schwarz, Immob., Mannheim, O 5, 7, Telefon 5 02 42 Schneiderin sucht möbl. Zimmer. Wünsch, 8 2, 17, Tel. 4 07 30 Berufstät. Jg. Mann su, möpl. Zim. Angeb. unt. 03160 an den Verlag. Leerzimmer(auch Mans.) V. allein- stehn berufst. Frau ges. Evtl. Mvz. Angeb. unt. FP 03166 an den Verl, bis 2 leere od. möbl. Zimmer in Mannheim oder Umgebung für Zimmerermeister gesucht. Auch ausbaufähige Räume kommen in Betracht. Huber& Sohn, Zweig- stelle Germersheim, Postfach 28. leere 8 3. 2 Ehepaar mie klein. Mädehen sucht 1-2 Zim. u. Kü. sof. oder später. Haus-, Straßen- u. Wa- genpflege, evtl. Hzg. wird gerne übern, Drglk.-K, m. 230 Punkt, vorh. Miete bis 60, DM. Angeb. unter Nr. 03125 an den Verlag. Zimmer sucht Ifd. NMöh Fischer, Tel. 3 15 71 5 3. 2 merken sofort, Wenn sie ein schlecht riechendes Bohnerwachs für ihre B- den verwenden, andere überlassen das ihrem Be- such. Viele nehmen schon seit Jahren nur REGINA Hartglanzwachs mit an tem Balsamterpentin, weil sie wissen, daß es nichts Besseres gibt. Ein Ver- such wird immer über⸗ zeugen, denn REGINA bleibt REGINA. — Zimmer sucht 1rd. Fischer, T. 3 15 71 und zum Reinigen nur nun. Mannheim: Viktorla-Drog., Schwetzinger Str. 24 Drog. Ludwig& Schütthelm, O 4, 3 Parfümerſe Weissbarth, Schwetzin- ger Str. 92 M.-Feudenheim: Drogerie Am Schelmenbuckel M.- Gartenstadt: Freya-Drogerie Metzger M.-Kfertal: Drogerie dalder M.-Neckarau: Arthur Bonacker, Almenhot uns nur als Wunsch. wonach Anzeigen in einer bestimmten Ausgabe oder an einem bestimmten Platz erscheinen sollen, können von dingung entgegengenommen werden. nieht als Be- Napohkmatratze Ia, Java-Kapok, 3te 111g, mit 1 Jacquarddrell 129. Polstermöbel une NI 4* Qu 3,3 Eig. Herstellung du 3,3 M.-Rheinau: Farbenhaus Ernst M.-Sandhofen: Drogerie Geissinger, Farbenhaus Hildenbrand Farbenhaus Schreiner Farben- Schmitt 0 Farbenhaus Kirsch M.-Seckenheim: Wasserturm-Dro Klöpfer, Wald-Preseris 1 85 Josef Merdes B.-Schönau: Drogerie Birnbrkuer Ulüamöhi. Ammer möglichst mit Badbenützung u. Heizung, in guter zentraler Wohnlage per sofort oder bis 1. Juli von Herrn gesucht. Angeb. unt. Nr. P 45668 a. d. V. M.-Waldhof: Drogerie Rathgeber 1 — MORGEN Dienstag, 5. Juni 1956/ Nr. 19 1 K URZ NACHRICHTEN rechnet die Verwaltung mit einem befriedigen- EIiIi Kt h + Mitgeteilt: Süddeutsche Bank 4. 1 a a f. den Geschäftsjahr 1956. ektenborse Filiale Mannheim (op) wie aus Pariser Wirtschaftskreisen Küstenschiffer abgeliefert. Prei im Ausland ge- 3 4 verlautet, soll die Veröffentlichung der neuen kaufte Handelsschiffe mit zusammen 3313 BRT Heidelberger Portland-Zement: 10 v. H. Div. Frankfurt a. M., 4. Juni 1956 5 französischen Liberalisierungsliste, durch die wurden unter deutscher Flagge in Fahrt ge-(VV) Pie Portland-Zementwerke Heidel- 5 5 1 ar 1 der Liberalisierungssatz von gegenwärtig 82 auf setzt. berg AG, Heidelberg, teilen mit, daß der Auf- Börsenverlauf.(WD) Die Kurse an den Aktienmär Kten gaben allgemein weiter nach. Grun de El etwa 85 v. H. gebracht werden soll, auf Herbst 5 3 sichtsraf den Jahresabschluß 1855 festgestellt Selabeschattunssverkaufe für den Steuertermin. Verkäufe waren vor allem am Montanmarkt un 5 ma dieses Jahres verschoben werden. Der Wider- Auch in Belgien Kohlen-Lohn-Preis-Spirale und beschlossen hat, der zum 3. Juli einberufe- in 18-Farbennschtolgegesellscnakten zu beobachten bei sehr kleinen Umsätzen ergaben sieh 2 155 stand interessierter Industriekreise gegen jede(VWD) Die Hohe Behörde wird in Kürze nen Hauptversammlung wie im Vorjahr die zumeist Kursrückgänge von 1 bis zu 3 Punkten. Elektro- und Versorgungswerte nach gut behagh. 5 W weitere Liberalisierung sei in den letzten Wo- über den Antrag der belgischen Kohlenzechen Verteilung einer Dividende von 10 v. H. Auf teter Fröffnung im Verlauf auf nachlassende Nachfrage leicht ermäßigt. Kaliaktien tendierten unen. 5 allen chen erheblich gestiegen. auf Erhöhung der belgischen Kohlepreise um 30,0 Mill. DM Grundkapital vorzuschlagen. heitlich. An den Lokalmärkten hielten sich die Kursveränderungen zumeist in engeren Grenzen ang 1 7 n. durchschnittlich 33 bfrs je t als Ausgleich für 5 5 Banken teils unverändert, teils bis zu 2 Punkten rückläufig. An den Rentenmärkten hielt das. Reichsbankbesitzer rühren sich kräftig die letzte 2, 5prozentige Lohnerhöhung entschei- Vergleich bei Salamander vor Abschluß gebot— insbesondere in ötfentlienen Anleihen und Pfandbriefen— unvermindert stark 5 15. 5 555 (ck) Zu der von der Schutzvereinigung für den müssen. Die belgische Regierung hatte sich(VWD) Die Hauptversammlung der Sala- daß die Notierungen nochmals verschiedentlich um einen halben bis zu 1 Punkt zurückgenommen mer all privaten Wertpapierbesitz e. V. Düsseldorf nach für eine geringere als die von den Zechen be- mander AG, Schuhfabriken in Kornwestheim. t Frankfurt einberufenen Versammlung der An- antragte Lohnerhöhung ausgesprochen. bei Stuttgart, genehmigte am 1. Juni einstim- 85 8 5 1. Ken teilseigner der Reichsbank sind Stammaktien mig für 1955 die von der Verwaltung vorge- 3 3— 5 2 3— beuge über 84,37 Mill. RM Nennkapital beantragt wor- schlagene Verteilung einer Dividende von— 5 den bei einem Kapital der Reichsbank von BERICHTE AUS UNTERNEHMEN 3 V. H. auf 32 Mill. DPM Grundkapital. Wie der EW 200/ 208½[ Harpener Bergbau 114 112 Oresdner Sk.) 19 10 nn 3 nominal 150 Mill. RM. Wenn man den Teil des 10 v. H. Dividende bei Daimler-Benz Vorstandsvorsitzende Dr. Elmar Michel mit- BB e. 4205 2715 ee eee 275 Rhein-Mam Bank 10s 20% fen at Ostbesitzes mit etwa einem Drittel veran-„„ 8 teilte, soll der restliche noch in der Restitution BMW Inn. 47%½% 174 55 75„ 15: een ee ene, Ren 50 8 schlagt und davon in Abzug bringt, weil seine(VWD) Die Verwaltung der Daimler-Benz befindliche Aktienbestand von nicht mehr als 829 3 5 55 15 3 Mannes? 1 5 Montags bot Anmeldung so gut wie unmöglich ist, so ergibt Iktiengesellschakt. Stuttgart. schlägt der zum 10 v. H. jetzt auf dem Vergleichswege bereinigt 5 8 enz 5 35 3 52 755 N 8 0 0 dle 255 sich auf den Westbesitz bezogen eine Anmel- 25. Juni 1956 einberufenen Hauptversammlung werden; die Verwaltung hofft, dies bis zum Pegussse 248 24% Bheinelektre 100 160 Bergb. Neue Hoffg. 132 anita dung von 84,37 v. H. vor, eine auf 10. v. H.(im Vorjahr 9 v. H.) er- Herbst 1956 zu erreichen. am Tage des Abf- Demag 238 28 RWS 202½] 203% Dt. Edelstahl 103 192 Die 10 Die Veranstalter sind besonders deswegen höhte Dividende aus dem Gewinn des Ge- rufs zum Umtausch der RM- in DM-Aktien Di Linoleum 203 264%[Seil wolff.. 113¾ 110% Lortm. Hörd. Hutt. 120% 13 Kaufleute auf dieses Ergebnis stolz, weil diese Anmel- schäftsjahres 1955 zu verteilen. soll dann auch die Börsengotiz wieder aufge- Durlacher Hof- 100 7 150 A 5 12„ Selsenberg 135 3% Ii der Pr dungsziffer zustande kam, obwohl das Depot- Generaldirektor Dr. Koenecke erklärte an- nommen werden. Das Kapital der Gesellschaft Eichbaum- Werse 198 200 0% züdzucker 92 5 GHH Nürnberg 22 2 nehrung stimmrecht der Banken nicht ausgeübt werden laßlich der N 325 3 der wird künftig in 30 000 Aktien zu 1000 DM und kmeinger Union! 178 185 55 955 136 Keen n., eh ener wa Fonnte und somit jeder einzelne Besitzer von Umsatz in den ersten fünf Monaten des Jahres in 20 000 Aktien au 100 Du gestückelt sein. JJ V D. 400% a Aut d Reichsbankanteilen für seine Vertretung eine 1956 zufriedenstelle 780 5 8 An Stelle des bisherigen Aufsichtsratsvor- 5 200/199 1 12„ 130 150 0 55 1 956 zufriedenstellend entwickelt hat. Gegen 5 5 1 5 BASF„e Commerzbank)„Phönix Rheinrohr 101 50 aucher besondere Vollmacht ausstellen mußte. über der gleichen Zeit des Vorjahres ist eine 3 5 5 e Farbenf. Bayer 1 795 8 Rhein. Röhrenw. upfänge 5 8 5 f Steigerung um 17 v. H. zu verzeichnen. 5 811= Afsichtsra Uhrte, Farbwerke Höchst 12 u. Credit-Bank 204 204%[Rheinst. Union 164 5 2 Neun Handelsschiffe gebaut; drei zugekauft 5 b 5 5 wurde Dr. Hermann J. Abs, Frankfurt, zum Felten& Gui. 720% 247 Deutsche Bank) 10% 18% Stahlw. Südwest. 17½ ie en s (WD) Von den westdeutschen Werften wur- Bei Bereitstellung weiterer erheblicher Mit- Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Neu in den Srün& Bilfinger 101% 16%½ süddeutsche Bank 202 201 Thyssenhütte, 109% 0s nden 1 den im April neun Handelsschiffe mit zusam- tel für Investitionen, insbesondere auf dem Aufsichtsrat wurde Dr. Rudolf Hotz, Stuttgart, a gerauftre men 26818 BRT an deutsche Reeder und Gebiet der Rationalisierung der Produktion, gewählt. r Ru-Werte Nun s „Weit i AK 460— urtschaf 0 0 0 eondern 2 ordern Sie beim Einkauf es 5 Das Segen! . über hinv . 5 1 5 Lonnerhö Telefon 5 20 00 f T. 5 00 50. Jgdwb. 8 9 höhung pIAMKEN 15 4. 17, 45. 21 unr NIA MRSNRA 13 5, 15, 15.30. 21 finen frohen Arbeitstag wünschen wir lh 1 Ruth Leuwerik, Curd Jürgens Ingrid Andree Paul Dahlke Und als Beschluß ein b 5 nen. mit begrü „Die goldene Brücke“ X„Roman ein. Sieb zehnjährigen“ feierabend it g 1 esonders gemötlichen neau U mit Nadiomusik, die Sie. 10 Tel. 4 46 47. 2. Woche 15.30, 18.00, 20.30 4 8„die Sie ſieben zung der AIS TE R 155,“ 17.30, 20.30 Unr UNieER SUN sor LoREN 7 20 und den blaven Wölkchen— Das Garn Anna 8 Burt Lancaster Eine Frau f. schwache Stunden Ihres Oldenkoft- Tobak politik“ DIE TATOWIERTR ROSE ie pik.„ein. schö. Fr 1 8„ 2 OW + 08* Die pik. Abent. ein. schö. Frau Man schwitzt schon mal Jetzt Am Meßgpl., T. 5 11 86 Telefon 4 03 96— damit bes capi Tol. 18.80, 18, 2 Uur] Olk KRRAE RB 2. 40 1 l 80 5 doch wer morgens peu Esther Williams, Cinemascope-„Das Schr DER GEFAHR- stets„8 l 4 2 U m de Front Satire:„Jupiter's Liebling LICHEN MANNER. 0 Waschen nimmt, bleibt de-Meld J 1 6. Telefon 5 0276 Telefon 5 18 95 befreit vom löstigen 1 Das Wä pars 13.0, 16.00, 18.10, 20.20 DiE KUR BEL 1430, 16.30, 18.45, 21 0 9 aus mildwötzigen feinen kdeltabaken i. Der spann. Cinemascope-Farbf. PAT UND PATACHON Geruch.. den ganzen 1 vielen Speziulmi qken in ung Wir mit Ann Blyth, Eam. Purdom: AUF ABENTEUER. langen Tog! en pezialmischungen. franz Bli „DES KöNIGs DIEBL jgdfr. 9 9 55 975 b 9.50, 11.50 vorm. u. 22.20 Spätv. Ein Film voller Abenteuer und& nicht jugendtreii mal Humor mit John Wayne ALARM IM PAZIrik“ jgdtfr. 4 0 5 Morgen, Mittwechnachmittag de 1 ung un geht unsere W mit dem neuen gramms 2 Fahrt nach OR EIS Motorschiff eds ſchlag des 8 2 krhard, d .* 5.. Und man 181 Agrar zölle 4 2 2— 511 5 f Y v. Das Cinemascope- Theater am Meßplatz— Rut sich selbst sympathisch! Abfahrt Mittwoch, 6. 6, 14 Uhr Hin- und Rückfahrt 2.— DN 1 5 1 N ö ö N 2 5 Rückkehr in Mhm. gg. 20.00 Uhr Kinder unter 10 Jahren 1,.— DM ob erlune ESI 1 ER ILLIA 5 Pli Anlegestelle: Kurpfalzbrücke(Neckar), hinter OEG-Bahnhof 1 2 88 8 55 55 Mode. Hafenrundfahrten Tagl. 13 u. 17 Uhr. Erw. 1, Kl. u. 10 J. 0,80. 5 mfertigung Kurzfristig. 5 in: dler, Mannheim, Tel. 5 03 26 u. 5 09 07 5 d — Orge Seinclers Es laden ein: A. u. W. A 5 5 1 1 5 Howard Keel Seorg Mixe, N 4, 7 minister s in dem mitreißenden und Bank delt farbenprächtigen Lustspiel! 0 SRMHLANT, SPRITZIe, 1 3 5 1 0 ECC 1 künter Erk Füren Ui U RHOR RO SEFENME ARTEN MO ZZARTSAAI Wectete Bundeser I Freffag, den 8. Juni 1956, 20.15 Uhr dere 5 5 eusgeschle 90 zugunsten der Nationolthecter- Tombole 1 140 25— ünschen N Selin 9 550 1 lite aus heit finde 2 2 2 2 2 i 1900 ein fröhlich besinnlicher Rezitations abend b gute 5 22 e Mehr: wit Walter Pott und Eclith Kröger late nie 2100 Nationcſtheater u befür w. Busch Morgenstern Kästner- Endrikaet- Ringelnatz Roth: Fink u. v. 0. Es gibt 8 dagen, ma Jugdl. 5 1 5 8 5 150 2— 250 3— OM Vorverkauf: Musik. Akademie, e 5 f Rosengarten und den bekannten Voryerkaufstellen Ausflugsfahrt IE Murgtal neich 8 RICHARD HDR ö 8 WIUAM DEMAR EST 5 5 7 100 bel 8 5 100 fra 2. 100 Sck . AERRLICrEN FARBEN 100 ho! ps 5 am 10. Juni 1986 11 ent NENAAS Se„NUNCcNHNER KIN DI. Unterwegshalte in Forbach-Gausbach und Raumünzach; 10 5 r P 7, 19 Möglichkeit zu schönen Wanderungen. 3 12 1. cneben Alhambrs-Passafeh In Schönmünzach Besuch des Kurgartens. 18 Inh. Lu dWẽ Is Kohl N DM- Vr Fahrplan: NIN T BN A IAchEN-TachEN- TacnhE N— 5 2 5 gli. 20—24 Uhr 8 1 25 über das weltberühmte Romtterpaar Täglich 16—18 u. 20—2 UNSERE NEUE PARISER SCHAU„ ab 3 an 1 K e 1 2 2 R 7 Einfach toll! Neu für Mannheim! Wiesloch„ 7.53 2.33 bei Kaffee, Kuchen und Eis Mannheim, I6, 2 Ring Tel. 42790 1 85 an 9.53 ab 19.45 4 8 aumünza„ 10.08 19.37 e ee Schönmünzach„ 10.22„ 19.28 Fahrpreis ab Mannheim und Heidelberg. DM 6,70 PatuobqfdHOg uf Abenteuer K URBEIL Wilde Kämpfe in wilder Landschaft zeigt GESCHAFTSUBERNAHME Sind Sie allein? Dann besuchen auch Sie einmal den traditionellen Fahrkarten in der Schalterhalle des„MANNHEIMER Nach völliger Renovierung eröffne ich am Mittwoch, 6. Juni, die MORGEN“ am Marktplatz. daststätte„ZUR BURG“ Altleiningen/ Pfalz Wie mein Vorgänger, Herr E. Martin, werde ich bemüht sein, meinen verehrten Gästen das Beste aus Küche u. Keller zu bieten. 18.45, 21.00 14.30, 16.30 Jgd. ab 10 J. 3 3 Telef. 5 18 95 Bekanntmachungen 5 TON Innen der Plueh des Blutes Franz Josef Feigel und Frau 8 7, 10 Abenteuerfum 5 3 1 ink releton 321 49 in e ler, Beg.: 15.45, 17.45 u. 20 Uhr 5 Lafee 8(vormals„Pfälzer Hof“, Kleinkarlbach) Schlachthof, Freibank: Mittwoch bis Samstagvormittag verkauf 1m. 110g Bis Donnerstag 8 Sele. 8 Frischwurst und Konserven ohne Bezugsberechtigung. 5 f anR Taealel. 8— 8 2 1 1 J 4 Ludwigshafen-Frięsenheim 1 den 8. Juni 1956, von 7.30 bis 10.00 Uhr, Verkauf von Frisch 9 0 F 2 E.* A. DOERSKANDAIT 1 85 Ruf 6 95 02, Endstatfon 9 u. 19 kleisch auf Nrn. 2001— 2500. elt u. — 1. e kan in zen fäumen f 5 SaATLBAU 18.00 u. 20.30 Uhr feuerwerk 0 Hein Papa een e ee eee Einladung Sur N e die 2. 18.30, 20.45 Uhr 117 dürfen 5 1 1e übeb: a Leistungs be 5 15 Jahre Federkern-Garantie Jetzt ILENIRAI.—— Die famille Resselbach cdl eine Schautenster, aer] en UxsER KINO Von Dienst. bis Donnerst., je 18.45 und 21 Uhr 71* Mm O e 8 C d 14 5 nehr an der schönen blauen Donau i in der Schönau mit Hardy Krüger, Nicole Besnard, P. Hörbiger 3 5 4 am Dienstag 5., Mittwoch 6., Donnerstag 7. Juni MILLI Leidenschaft Ablauf dieser Frist werden die Mehrerlöse an die Staatskasse abgeführt. Leihhaus Kar. Rudolf KG, Mannheim, K 2, 22. Humor triumphiert ScMörZENTLIESEIL. 20.30 Uhr Mhm,, L 8, 13 Wohnzimmerschränke u. Tep⸗ Telefon 5 22 10 piche aller Art. Durchg. Zeta, 1 5 Teilzahlung MANNHEIM. BREITE STRASSE Frauen um ftichard Wagner 20.80 Uhr FIM BUnNE Pie.-Do. 20 Uhr Ii Farbf., Feudenheim JANE RUSSEL Dle Jockende Venus Revue von 15.30 bis 16.30 Uhr 5 benennen dem rise 5 2 Heute 19.30 u. 21 Uhr 7 CCC eee 999905 Orp ee e ben die, Müste gen pfandnummern in unserem Erfrischungsraum Speg. Vergurtung B11 424. 3 J. KN FP ER TAI Morgen, Mittwoch, 20 Uhr:„Bunter Abend“ Nrn, 28 782 pe 2% Werden am 9 Modell B Springauf- 22 7 5 FC Wir zeigen zwanglos und unverbindlich dos Sſtenen s I 44, scacgse N 7 9 85 8 1 2 4 55 8 5 1 4 e e Straße 103, öffentl. versteigert. NEUESTE“ för Camping, Reise und Bad ohne Tisch, aber m. Eckkissen 0 10.5 LIcnfsbIETTA Us FIA 5 820 neden... 5 0. i MfffkI f 71 ADA FEE min: Samstag, ex 9. Jun 36. 555 399.— 5 Teikfon 185 Tete FoN 430 Etwaige bei der Versteigerung uke ez, Polster- 55 erzielte Mehrerlöse werden 8 ö 2. 27. Juni 1956 ͤ an der Kasse des 0 3 5 Herta Staal— Gunther Philipp ber Wilhelm-Dieterle-Farbfum Leinhauses gegen Abgabe des Rieker„ Musik regiert, Ein Leben voll Ruhm und Pfandscheines ausbezahlt. Nach polstermöbel- 7 Werkstätten Wir liefern auch Kleinmode! 15.30, 18.00, 2 Täglich: 16.00, 18.15, Täglich: 7 h. Grun markt ung „Jenden senommeg 5, 4% — 20⁰⁰ 132 220 150 150 — auf 4 ſes 19 0 603 . N 27/ Dienstag, 5. Juni 1956 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 11 Jede Konjunktur at ihren Preis N 555 Erhebungen des Statistischen Bundes- tes machen deutlich, daß die Haushaltungen 0 N gel Preissenkungen den Verbrauch der betref- Waren ausgedehnt haben und zwar bei bst allen Waren relativ stärker, als der Preis- nückgang War. Auf Preiserhöhungen reagierten e Haushaltungen bei fast allen Waren mit ner Einschränkung, entweder der Menge oder Ir Qualität, oder aber mit beiden. Mit Mengen- und Qualitätseinschränkungen glerten die Haushaltungen auf die Preis- ehöhungen bei den sehr teuren Nahrungsmit- eln wie z. B. Butter und Kalbfleisch. Hier wa- g len die Haushaltungen trotz ihrer Mehreinnah- gen nicht geneigt, den Verbrauch auszudehnen. ine Ausnahme bildeten lediglich Kartoffeln, de trotz Preissteigerungen qualitativ und ſclantitativ stärker nachgefragt wurden. Die Statistiker bestätigen damit, was die aufleute bereits seit langem wissen. Nicht der Preissteigerung, sondern in der Ver- ehrung des Umsatzes liegt die auf die bauer wachsende Ertragschance. Auf der anderen Seite wird dem Ver- gaucher— somit der Gesamtheit der Lohn- pfänger am besten mit sinkenden eisen geholfen, besser noch als mit stei- enden Löhnen, die etwa die Preise wieder ſuftreibt. 5 5 Nun sind nicht nur die Löhne gestiegen weit über das Ausmaß, in dem sich die Artschaftliche Leistungsfähigkeit erhöhte Jondern auch die Rohstoffpreise. Hier beißt sich die Katze in den Schwanz. bas gegenwärtige Jammern hilft nicht dar- der hinweg, daß vor wenigen Monaten noch Ionnerhöhungen gefordert wurden. Lohn- anöhungen, die wohl die Preissenkungen mals überwogen. Lohnerhöhungen, die da- unt begründet worden sind, daß das Preis- eau und die Absatzlage durch Vermeh- ng der Kaufkraft gehalten werden müsse. bas Ganze nannte man„expansive Lohn- Jetzt ist die Bundesregierung pausenlos damit beschäftigt, endlich ein Konjunktur- rogramm zu entwickeln. Ganz geklärt sind e Fronten nicht, wie aus nachstehender ſeipa-Meldung hervorgeht: a bas Wirtschaftskabinett der Bundesregie- ung wird unter Vorsitz von Vizekanzler franz Blücher am 5. Juni seine Beratungen ider das Konjunkturprogramm aufnehmen. ach Möglichkeit soll eine Einigung unter den zuständigen Ressortministern über die goch strüttägen Fragen erzielt werden, um em Bundeskabinett eine rasche Entschei- ang und baldige Weiterleitung des Pro- lamms an das Parlament zu ermöglichen. Hauptstreitpunkt ist noch immer der Vor- lag des Bunideswirtschaftsministers Prof. hard, die Einfuhrzölle einschließlich der bgrarzölle mit wenigen Ausnahmen um ,, zantie dafur aumel i: v. H. zu senken. Erhard will an dieser rorcerumg festhalten, obwohl sie Bundes- danler Dr. Adenauer und Vertreter der D/ CsU-Bundestagsfraktion kritisiert ha- en, Erhard wird dabei von Bundesfinanz- nister Schäffer und vom Direktorium der deutscher Länder unterstützt. Auch die beits gemeinschaft der Verbraucherver- nde hat sich am Wochenende entschieden herd gestellt. a 1 Erhard ein den letzten Tagen mit desernährlingstn. 0 e e chende Aussprache hatte, wird es für nicht geschlossen gehalten, daß das Wirt- haktskabinett schließlich doch Erhards ünschen weitgehend entgegenkommen rd. Offen bleibt jedoch die Frage, ob seine lune auch im Gesamtkabinett eine Mehr- b finden. Schließlich scheint nach wie vor n Außenhandelsausschuß des Bundestages e Mehrzahl der Abgeordneten eine abge- akte, nicht aber eine generelle Zollsenkung befürworten. 5 Es gibt Aber auch andere Rezepte; sie be- gen, mam miisse die Konjunktur abbrem- Freie Devisenkurse vo m 4. Juni Geld Brief 6,664 6,684 9,369 3,409 1,1901 1,1921 95,57 95,77 109,635 109,855 4,239 4,249 11,697 11,717 80,585 80,745 1000 italienische Lire 100 belgische Francs 100 französische Frances 100 Schweizer Franken 100 holländische Gulden 1 kanadischer Dollar I h englisches Pfund Ibo schwedische Kronen 100 dänische Kronen 60,305 60,425 100 norwegische Kronen 58,445 58,565 100 Schwelzer Franken(fr.) 97,95 98, 15 1 1 Us-Dollar 4,1988 4,2088 V D- WMW= 415 DM-O; 100 DM-O= 25,59 DM- W. Ster Lübke eine ein- sen, den Verbrauch einschränken. Das heißt auf den gewonnenen Wohlstand verzichten, weil es sich um einen Scheinwohlstand han- delt. Das klingt hart und ist nicht einmal plausibel. Schließlich und endlich gibt es auf dem Weltmarkt noch genügend Möglichkei- ten, etwaige Lücken in der Deckung des Be- darfs zu schließen. Allerdings steht nirgends Seschrieben, daß dies billig sein muß. Unter den Anschaffungskosten kann niemand ver- kaufen. Wer kaufen will— und kaufen kann, weil er entsprechend verdient— der muß den erforderlichen Preis bezahlen. 1.5 Mill. Traktoren kann China aufnehmen (AP) Eine nichtamtliche italienische Han- delsdelegation ist am 3. Juni aus dem kom- munistischen China nach Hongkong zurück- gekehrt und hat erklärt, die wesfliche Welt habe beachtliche Möglichkeiten im China- Handel, doch stehe das gegen das Pekinger Regime verhängte Wirtschaftsembargo dem entgegen. China wolle beispielsweise 1,5 Mill. Traktoren kaufen, was genüge,„um die europäische Produktion für fünf Jahre aufzunehmen“. Argentinien rückgabe willig Hoffnung für deutsches Eigentum (dpa) In Buenos Aires wird mit einem baldigen Regierungsentscheid über die Re- Privatisierung der 1946 enteigneten 30 ehe- maligen deutschen Firmen gerechnet. Ein solcher Entscheid würde bedeuten, daß diese Vermögenswerte zurückerstattet werden, oder daß die Möglichkeit eines Rückkaufs gegeben wird. Diese 30 ehemals unterstehen gegenwärtig der staatlichen argentinischen Behörde„Dinie“ ODireccion Nacional de Industrias del Estado). Als Son- derbeauftragter der Bundesregierung ver- handelte der Bremer Bankier August Rohdewald in letzter Zeit mit der argenti- nischen Regierung über eine Freigabe des „Dinie“- Vermögens. Der argentinische Industrieminister Also- garay erklärte am 1. Juni in Buenos Aires, eine Reprivatisierung dieser ehemals deut- schen Betriebe bedeute keine Gefährdung der erworbenen Rechte des Personals der Ver- waltung der verstaatlichten Industrien. Er deutschen Firmen trat damit den Protesten des Personals gegen die Pläne für eine Reprivatisierung entgegen. Konjunktur- Bäume wachsen in den Himmel (AP) Bei der Industrie sind im April wiederum Bestellungen eingegangen, die das saisonübliche Ausmaß beträchtlich über- steigen, teilte das Bundeswirtschaftsministe- rium am 4. Juni mit. Im Vordergrund der Nachfrage standen Erzeugnisse der Ver- brauchsgüterindustrie, vor allem auf dem Bekleidungssektor. Auch die Grundstoff- industrie verzeichnete beträchtliche Auf- tragszugänge. In der Investitionsgüterindu- strie blieb der Auftragseingang fast unver- ändert auf dem hohen Stand des Vormonats. Der Gesamtindex des Auftragseingangs- volumens(Umsatz 1951= 100) stieg von 170 im März um sieben v. H. auf 182 im April. Er übertraf den Stand vom April vergangenen Jahres um zehn v. H. Auslands- und Inlands- gufträge entwickelten sich gleichmäßig, wo- bei sich die Auslandsaufträge jedoch vor allem auf die Grundstoffindustrie konzen- trierten. Italien wagte den Durchbruch nach vorne Erst modernisierend investieren, dann Kürzung Schon, vor einem Jahr kündigte die Oli- vetti die Kürzung ihrer Arbeitszeit von 49,5 auf 45 Wochenstunden bei voller Bezahlung an. Ab 1. März dieses Jahres wurde in dem Werk Agliè die Arbeitszeit von 46 Wochen- stunden eingeführt, die auch auf alle ande- ren Werke der Olivetti ausgedehnt werden soll. Nunmehr ist die Fiat als zweiter italie- nischer Industriebetrieb diesem Beispiel ge- folgt. Sie schloß mit der Betriebskommission, und zwar mit den beiden demokratischen Gewerkschaften Cisl und UIL, die bei den letzten Wahlen von 1955 und 1956 einen großen Erfolg gegenüber der kgmmunisti- schen Gewerkschaft errangen, ein diesbezüg- liches Abkommen, das am 4. Juni in Kraft tritt. Für die Arbeiter ergibt sich bei voller Bezahlung von 48 Stunden eine Kürzung der Arbeitszeit auf 46 Wochenstunden für eine normale Beschäftigung und eine weitere Kürzung auf 44- und 40-Stunden wochen für einzelne Gruppen. Für die Angestellten in den Werkstätten gilt die gleiche Regelung, Während sich die Arbeitszeit der Angestell- ten bei der Verwaltung auf 43 Wochenstun- den verringert. Außerdem erhalten die Ar- beiter eine weitere Woche Urlaub. Diese Woche wird durch Ueberstunden ausge- glichen, die dann bei dem Antritt des Ur- laubs bezahlt werden, so daß die Arbeiter über genügend Feriengeld verfügen. Der Ur- laub für die Arbeiter beträgt somit jetzt 22 Tage. Unsere Dr. Wi.- Korrespondenz meldet da- zu aus Rom, der immer noch in der ersten Linie der kommunistischen Front agierende Senator Terracini habe die 60 000 Arbeit- nehmer betreffenden Maßnahmen der Fiat- Werke als„eine unfaire Handlung der Ka- Pitalis ten“ plumpen Ueberraschungscoup der übermütig gewordenen Werksleitung“ u. dgl. m. bezeichnet. Offenherzig also machen die Kommunistenführer ihrer Wut und Enttäuschung über den politischen Um- schwung Luft. Während der vorletzten und letzten Betriebsratswahlen bei Fiat hat sich nämlich ein stets steigendes Abwandern zu der nicht kommunistischen Gewerkschaft ab- gezeichnet. Unser Korrespondent berichtet weiter: „Die radikalsten aller italienischen Arbeiter Aber haben eine große, bahnbrechende Wohl- tat gleichsam aus den Händen jener Be- triebskollegen empfangen, die bis dahin von ihnen wegen ihrer angeblich klassenfeind- lichen Wesensart über die Achsel angesehen worden waren. Also ein schwerer Schlag für die kommunistische Gewerkschaft, der, da er sich allmählich auf ganz Italien ausdehnen wird, weiteren Mitgliederschwund ver- ursacht, nicht nur den Arbeiterorganisatio- nen, sondern auch den beiden ihnen nahe- stehenden linksradikalen Parteien!“ Die nur für nichteingeweihte Beobachter überraschend gekommene Maßnahme der Fiat-Werke fußt auf zwei im Laufe der letz- ten Jahre geschaffenen Vorbedingungen: 1. den in den mit amerikanischer Hilfe technisch völlig erneuerten Fiat-Werken weit gediehene Prozeß der Automation, die, ent- gegen vielfach gemachten Voraussagen, keine Arbeitskräfte freisetzte, sondern 1955 die Einstellung zusätzlicher 3000 Arbeiter mög- lich machte— und 2. der Entgiftung der früher kommuni- stisch verhetzten Belegschaft; einer Beleg- schaft mithin, mit der nunmehr über Wohl und Wehe des Unternehmens und seiner zahlreichen Angehörigen sachlich verhandelt werden kann, ohne die früher beliebten Mit- tel der Drohung und Erpressung, zumal ohne Streiks und Sabotagen. In den dem Unternehmen nahestehenden Kreisen heißt es, der Erfolg sei hauptsäch- lich dem politisch klugen und sozial aufge- schlossenen Generaldirektor Valletta zu ver- danken. Er habe sich darum verdient ge- macht, durch Besserung der sozialen Ein- richtungen den kommunistischen Einfluß auf die Belegschaft der Fiat-Werke zu ver- ringern. Wie dem auch immer sei: Valletta konnte dies nur deswegen, weil es ihm gelang, dureh Betriebsrationalisierung und Modernisie- rung die ehedem— wegen technischer Rück- ständigkeit— überhöhten Betriebskosten zu senken. In diesem Zusammenhang entstand und der Arbeitszeit f in Italien ein neuer betriebs wirtschaftlicher Begriff, die„Redimensionierung“, d. h. Zu- rückdämmung überstarker Kräftebeanspru- chung zugunsten erhöhter Leistungsfähigkeit bei Einsparung von Arbeitskräften. Die mit Unterstützung der amerikanischen Technik amerikanischer Finanzierungsmittel durchgeführte„Redimensionierung“ hat also ihre Früchte getragen. Voraussichtlich dürf- ten etliche, ebenfalls technisch und organi- satorisch durchrationalisierte Betriebe des großen staatlichen IRI-Konzerns, besonders jene der Schlüsselindustrien, folgen,(Tat- sächlich liegt bereits eine ähnliche Arbeits- zeitverkürzung bei der Rechenmaschinen fabrik IBM in Mailand vor.) Ein anderer Aspekt, der der Herabmin- derung der noch immer an der Zweimillio- nengrenze sich bewegenden Arbeitslosigkeit, wird hier im gleichen Atemzug genannt. Be- sonders der Arbeitsminister Vigorelli ver- spricht sich von der Arbeitszeitverkürzung auf die Dauer heilsame Folgen für die Er- Werbslosen. Das von ihm eingebrachte und vom Parlament bewilligte Gesetz, das im In- teresse der Erwerbslosen die Ueberstunden zu beschränken trachtet, hat zwar erhebliche Widerstände gefunden. Es wird bezweifelt, ob ein Arbeitslosenproblem auf diesem Wege abgeholfen werden kann. Marktberichte vom vuni Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen Juni 45,5046; Tendenz ruhig; inl. Roggen 41,70—42,10; Tendenz ruhig; Weizenmehl Type 405 62,5064; Type 550 59,50—61; Type 3812 56,50—59; Type 1050 54,50—56; Brotmehl Type 1600 49,50—51; Roggenmehl Type 997 55—55, 25; pe 1150 53—53,25; Type 1370 5151,25; Tendenz stetig; Braugerste nicht 1 ert; Futtergerste inl. 38.39; alto, inl.(Sortiergeßßte) Ng ata, ausle (Plata und Kanada) 40,50 41,50; dto. ausl.(sonstige Provenienz) 39,5040; Tendenz stetig: 1 ruhig; dto. für Industriezwecke nicht notiert; Auslandshafer 3838,50; Tendenz ruhig; Mais 40,25 bis 40,50; Tendenz ruhig; Weizenkleie prompt 27,25 bis 27,75; dto. per Juli/August 2727,50; Roggen- Kkleie 26— 26,50; Weizenbollmehl 23,7529, 25; Wei- zen-Nachmehl 35,5038; Tendenz ruhig; Sojaschrot 38,50; Erdnußschrot 38; Palmkernschrot 30; Kokos- schrot 30,50; Leinschrot 41,50; Hühnerkörnerfutter 43,25—44,75; Malzkeime 26; Biertreber und Trok- kenschnitzel nicht notiert; Dorschmehl 73—77; Fischmehl 64—71; Tendenz ruhig; Speisekartoffeln je 50 kg 38,75—9; frei Mannheim; Wiesenheu lose 88,50; Luzerneheu 9,50 10,50; Weizen- und Rog- genstroh bindfadengepreßt 3,60—4; Weizen- und Roggenstroh drahtgepreßt 4,605; Hafer-, Gersten stroh nicht notiert; Tendenz ruhig.— Die Preise verstehen sich als Großhandels- Durchschnitts- Preise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lie- kerung ab Werk, Mühle, Verlade- und Nordsee- Station. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 601 Großvieh(Vorwoche 604); 370 Kälber(266); 2404 Schweine(2242); 4 Schafe(2). Preise je ½% kg Lebendgewicht: Ochsen A 108—116 (105—116); B 102—110;(-); Bullen A 108—118(105 bis 118); B 102—109(100110); Kühe A 92—103(90 bis 103); B 82—93(82—94); C 73—84(70-82); D 57 bis 70(63—73); Färsen A 112—118(110—117); B 106 bis 112(100108); Kälber Sonderklasse 180190(185 bis 200); A 160—175(165—180); B 148—158(155164) C 135—145(140152); D 120130(bis 135) Schweine a t Industrie- gerste nicht notiert; Inlandshafer 36-37; Tendenz A 115—122(115—125); B I 115—126(118127); B II 116 bis 128(118130); C 118—128(120130); D 120.128 (122—129); E 110—124(122—128); Sauen G1 102-110 (105—112); Lämmer, Hammel und Schafe nicht notiert. Marktverlauf: Großvieh schleppend, magere Kühe gefragt, geräumt, Kälber langsam geräumt. Schweine schleppend, fette Schweine nur u Weiter nache len Preisen abzusetzen, kleiner ˖ hafe ohne Fendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 9 Ochsen; 62 48 Färsen; insgesamt 151 Stück Großvieh; 166 Ka- ber; 639 Schweine; 7 schafe. Preise je i kg Lebendgewicht: Ochsen A 103114; B 98—99; Bul- len A 106-116; B 100105; Kühe A 90—103; B 80 bis 89; C 68—80; Färsen A 106117; B 102-104; Kal ber A 165—175; B 152-163; C 140150; D bis 135: Schweine A 115—122; BI 115—126; B II, C 117-126; D 120126; Sauen G II 103-112; Schafe nicht no- tiert. Marktverlauf: Großvien in allen Gat- tungen schleppend, kleiner Ueberstand. Kälber schleppend, Ueberstand. Schweme schleppend, großer Ueberstand. Schafe flott, geräumt. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt VWD) Anfuhr gering, Absatz mittel. Infolge Platzmangel bitten wir die Erzeuger schon jetzt einen Teil des Bedarfs an Erdbeerkörben abzu- nehmen. Es erzielten: Erdbeeren IA 1860-200; A 120—140; B 100—115; C 70—90; Kirschen A 56—66; B 50—55; Kopfsalat Stück 6—9; Spinat 5—8; Spar- Sel AI 122—126; A II 117123; B 98103; C 42—47; Rharbarber 10—12; Gurken Stück 330500 E 45—50; 500700 g 55—65; Weißskohl 22—23; Wirsing 18; Kohl- rabi Freiland Stück 55—70 mm Durchmesser 10; über 70 mm Durchmesser 1112. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt WD) Infolge erheblicher Zufuhren von ital. Erdbeeren starker Preisabfall bei Erdbeeren. Es erzielten: Spargel AI 118122; A II 114116; B 91 bis 97; Q 38—45; Erdbeeren ausl. 140145; B 105 bis 1397 B 65104; Kirschen A 62—68; B. 50—58; Salat Stück 3—5; Rharbarber je ½ kg 810. Kaärtellverbote bis ans Ende der Welt Augenblicklich befaßt sich der wirtschafts- politische Ausschuß des Bundestages mit den Ausnahmeregelungen vom Kartellverbot. Unter Vorsitz Dr. Schoenes(MdB/ SPD) wird der fünfte Teil des Gesetzentwurfes zum Kartellwesen durchberaten. 5 Wie unser Bonner FHi.- Korrespondent meldet, besteht überwiegende Sympathie da- für, die Banken, Versicherungen und Bau- sparkassen aus der Verbotsgesetzgebung aus- zuklammern. Im wirtschaftspolitischen Ausschuß will man vor endgültiger Festlegung jedoch erst genauere Informationen, insbesondere über das Funktionieren der Banken- und Ver- sicherungsaufsicht, einholen. Zunächst wer- den aber am 6. Juni der wirtschaftspoliti- sche ud der Ausschuß für Geld- und Kre- ditfragen des Bundestages über dieses Thema gemeinsam weiter beraten. Dagegen bestanden im wirtschaftspoliti- schen Ausschuß keine wesentlichen Beden- ken gegen ein Herauslösen der unter das Montan-Unionsgesetz fallenden Betriebe aus dem Kartellgesetz. Auch die vorgesehe- nen Ausnahmen auf dem Verkehrsgebiet stoßen grundsätzlich auf keinen Widerstand. Das Bundeswirtschaftsministerium hat je- doch Bedenken gegen eine vom Verkehrs- ausschuß des Bundestages erarbeitete Neu- fassung der 88 73a und 74 des Kartellgesetzes angemeldet. Danach sollen nämlich jetzt aueh Verträge der Spediteure, sowie Beschlüsse und Empfehlungen von Spediteurvereinigun- gen praktisch vom Kartellgesetz freigestellt werden, wenn diese Verträge oder Be- schlüsse sich auf den grenzüberschreitenden Verkehr oder den Verkehr außerhalb der Bundesrepublik beziehen. Für den Verkehr beispielsweise vom Ruhrgebiet nach den Rheinmündungshäfen wären also Kartell abreden erlaubt. Das könnte sich aber nach Meinung des Bundeswirtschafts ministeriums zum Nachteil der deutschen Seehäfen aus- wirken. Der Verkehrsausschuß will übrigens auch in Erweiterung der Regierungsvorlage den grenzüberschreitenden Bahn- und Stra- Benverkehr vom Kartellgesetz ausnehmen. Nach Meinung des Bundeswirtschaftsmini- steriums bestünde dann die Möglichkeit, daß die deutschen Straßenverkehrsunternehmer versuchen werden, sich für die auslämdischen ſtrecken die ihnen genehmen Entgelte zu verschaffen. Dieses Bestreben würde nach Meinung des Bundeswirtschaftsministeriums Wesentlich gefördert werden, wenn die deutschen Unternehmer infolge der Befrei- ung des grenzüberschreitenden Verkehrs vom Kartellgesetz zunächst untereinander und dann auch mit den beteiligten auslän- dischen Unternehmern Kartellabsprachen über die Preise und Bedingungen für einen bestimmten Verkehr, zum Beispiel zwischen Ruhrgebiet und Rheinmündungshafen, schließen könnten. Der wirtschaftspolitische Ausschuß will die zweite Lesung des Ge- setzentwurfes in einer Klausur vom 11. bis 13. Juni vornehmen. 5 Kaffee-Dreiecks-Geschäft Kolumbien- hon dong wASsSR WD) Der Gesandte Kolumbiens in Lon- don hat kolumbianischen Pressemeldus zufolge angeregt, daß Großbritannien in d Liste der hach der Sowjetunion lieferbare Güter auch kolumbianischen Kaffee einbe ziehen soll. Die vorgeschlagene Maßnahme soll dazu beitragen, den Passivsaldo der Han- delsbilanz Kolumbiens gegenüber Großbri- tanniens abzubauen. Wie die deutsche über- seeische Bank, Hamburg, berichtet, hat dieser Vorschlag bei den in London akkreditierten lateinamerikanischen Diplomaten besondere Beachtung gefunden. Man ist sich darübe Klar, daß bei Zustandekommen von Lieferun gen kolumbianischen Kaffees nach Großbri- tannien und eines Re-Exports nach der So- Wjietunion auf Basis der kürzlich zwischen den beiden Mächten abgeschlossenen Han- dels vereinbarungen für die anderen latein- amerikanischen Staaten mit passiver Han- delsbilanz ein interessanter Präzedenzfall geschaffen werden würde. b NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 358, 75362, 75 DPI Blei in Kabeln 134,00 138,00 DPM Aluminium für Leitzwecke 240,00— 242, DPM2R Westdeutscher Zinn-Preis 898,00 DM Sind zwei Weizenkeim- KIOSTERFRAU AKTIV. KAPSELN. Diese Kapseln dienen der Aktivierung der Lebenskrait und Verden besonders empfohlen gegen Abgespanntheit, Müdig- nehmen und gesunder, froher, b 8„Jungbrunnen der Natur“ 1 und Knoblauchöl— mit ihren lebenswichtigen laminen und Wirkstoffen, vereint in den geruchfreien belt u. eine oft deprimierende, vorzeitige Leistungsschwäche. Her melir rissen will, fordere die kostenlose Druchschriſt ie Zeichen der Zeil“. Erlhiältlich in Apotheken, Drogerien. 9 sollten auch sie Weizenkeim- und Knoblauchöl— ver- in den geruchfreien KLOSTERFRAU AKTIV- KAPSELN Vet käbſe zu verkaufen. Straße 60, III. Stck., Iks. nur 698, Radio-Kunze, M 7, 11-13. Lange Rötterstraße.. * Gebr. Kinderkorbwagen m. Garnitur Seckenheimer Fernseh- schrank, 43 em, fabrikneu, Bequeme Teilzahlung. Gebr. Eich.- Schlafzimmer, Küchen- büfett sowie 2flam. Gasherd prsg. zu verk. Tel. 7 20 88 nach 19 Uhr. Kühlschrank, Bauknecht, 60 I, 200, z. vk. Bgmstr.-Fuchs-Str. 12, Schwerer Eichen- Ausziehtisch mit 4 Lederstühl. zu verk. Anzusehen bei Hofmann, Moselstraße 2, Ecke I- und U-Iräger neu und gebraucht zu verk. R u. R. Berner, Mann- heim. Lager Bürgermeister-Fuchs- Straße 52, Telefon 5 16 44. Dielengarnituren Gesdimack perlon-Sfrümple die führenden deutschen Textilhaus am Marktplatz — 4* Vortdi ne für jeden 5 ä Marken vom r DIPL. OPTIKER — Aon für dun Apen! 0 4, 8. en den Plenten e, elefon 32778 LSperieſobfeſſong: Uns lohtbote Augenglöse. im Spezialhaus J08 71, 8 2, 4 Hlelderschränke III, I. Kühlschränke, sämtliche rabrikate, Alois Baumann, Lange Rötterstr. 52. Llefetent aller Krankenkassen 2 Größtes Speziallager Baden) Pfalz. Jetzt auch Couches, Wohnmöbel. Schlafzimmer. Möbel Streit, Mannheim, B 6, 1, Kleiderschr. verk. Günther, E 7, 7. an der Sternwarte. kein Laden. Hartmann, H 7, 16(Stb.) Eis. Bettstelle, nußb. pol., neuw., Nachttisch u. Blumenständer Zz. vk. Personen- Waagen ab 29,50 DM. Rock + Bluse Popeline, in schön. Farb. ab ae Ecke Freſs gasse Ihr grobes Dreiländer-Speial- Geschäft, Mennhelm-u, 17/18 Dr. med. Schütz& Polle, 0 6, 8 lederhosen.. àb 7.90 D. SclEERER, Hhm./ 12. 8 Rückseite Woolworth/ Reparaturen Tagesdecken große Auswahl, Jetzt den Kühlschrank von Rothermel. besonders schöne Muster Beiten-Flieger in großer Aus w. von Leppelhosen roch. f 3, Eigene Steppdeckennäherei Mannheim U 4, 20 Tel. 5 18 00 Nähe OEG-Bhf(Welde-Bräu) bequemen Raten Schreibmaschinen Rechen- u. Addier- Maschinen neu und gebraucht, auch in a ee Mannheim, N 8, 10.. Aarderobenständer- ach Tmständer im Spezialhaus J08 T, 8 2, 4 Laufend gebrauchte erde billig abzugeben. HERDHAUS ScHINDLER N 7, 11(Kaiserring), Tel. 5 16 87 8 endlich auch in Deutschland! SEN 17sG Ein exquisiter ermuth aus der ältesten Vermuth-Kellerel Turins. Nun Wegen seiner Qualitt wird der Cerpano von den ſtallenern se sind la fur ihre Aperitite bekannt- bevorzugt getrunken. VEETRET ER: Albert Imhoff, Ziegelhousen, Fichendorffweg 15 We we- 3— , N enen, . 1 Seite 12 MORGEN Der Held der westlichen Welt Eine freie Bearbeitung von k̃gene O'Neills„Die Marco-Millionen“ in Frankfurt Wo man so viel schon änderte, hätte man dem Stück auch gut und gern einen anderen Titel mitgeben können. In Bert Brechts Theater am Schiffbauerdamm in Ostberlin ist kürzlich„The Playboy of the Western World“ von dem irischen Nationaldichter John M. Synge unter dem deutschen Titel „Der Held der westlichen Welt“ gespielt Worden, ohne daß die im Programmheft und auf den Zwischenvorhängen angebrach- ten Attacken gegen westlich- kapitalistische Jugendverderbtheit und kintopphafter Row- dy-Heldenverehrung viel mit dem Origi- nalstück zu tun gehabt haben sollen. Jener Titel jedenfalls, aggressiv satirisch aufge- Faßzt, hätte auf Eugene O'Neills„Die Marco- Millionen“ zumindest in der Frankfurter Interpretation des Regisseurs Hans Lietzau weit richtiger gepaßt. Mit dem historischen Marco Polo, der vor 702 Jahren in Venedig geboren wurde und als junger Mann in die Weiten und unbekannten Fernen des Ostens reiste, hat das nur noch in den äußeren Stationen des Reiseweges etwas zu tun, Im Grunde aber ist Marco Polo hier zu einem mittelalterlichen Sam Dodsworth geworden, der die fernöstliche Geisteswelt nur aus der leichen überheblichen Business- Perspek- tive betrachtet wie späterhin der Romanheld Von Sinclair Lewis die des alten Europas. 1924 hat der nachmalige Nobelpreisträger Eugene O'Neill dies Drama in einem Vor- spiel und acht Akten geschrieben. Der Händlergeist der westlich- kapitalistischen Zivilisation wird darin mit polemischer Ueberspitzung den metaphysischen Sehn- süchten des Ostens gegenübergestellt. Kub- Jai, der Großkhan der Tataren und Beherr- scher des ganzen asiatischen Raumes, ist für O'Neill auch so etwas wie der Großlchan Aller Philosophen, ein abgeklärt-geduldiger Weiser, der sich ein neues Licht aus dem Westen erhofft. Marco Polo jedoch, diese kleinliche Krämerseele mit einem papier- raschelnden Hauptbuch an Stelle des Her- zens, lehrt ihn nur den Gebrauch des Pa- piergeldes und der Vernichtungswaffen. Nicht einmal die liebessüchtige Enkelin Kublais, mit der er zwei Jahre über das südliche Meer segelt und der er befehls- gemäß jeden Abend tief in die Augen zu blicken hat, verführt dieser westliche Bar- bar. Und daß die junge Frau ob der ver- Ernst L. Stahls Nachlaß Thedter- Bibliothek nach Bern verkauft Die aus 16 000 Nummern bestehende Bibliothek des Mannheimer Theaterwissen- schaftlers Dr. Ernst Leopold Stahl ist, wie die Deutsche Presse-Agentur meldet, in die Schweiz verkauft worden. Der Erwerb durch die Schweizerische Gesellschaft für Theater- Kultur wurde möglich, nachdem der Winter- thurer Schriftsteller Hans Reinhart eine großzügige Spende zur Verfügung gestellt hatte. Die Bibliothek wird der Schweizeri- schem Theatersammlung in der Landesbiblio- mek Bern eingegliedert und in naher Zu- kunft der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht werden. * Damit haben jahrelange Verhandlungen zwischen den Erben Ernst L. Stahls und den verschiedensten Stellen ihren Abschluß ge- funden. Nach dem Tode des verdienten Wissenschaftlers im Jahre 1949 wurde die Bibliothek auch der Stadt Mannheim ange- boten, über deren Theatergeschichte Ernst Leopold Stahl ein grundlegendes Werk ge- schrieben hat Das Mannheimer National- theater, 1929). Es kam aber nicht zu einem Abschluß, weil sich die Verkaufsbedingun- gen nicht gegenseitig abgrenzen liegen. Nach Weiteren Angeboten an westdeutsche Rund- funkanstalten, an einzelne Länder und Stäckte, auch an das Auslamd, hat jetzt die Schweiz zugegriffen, die sich unlängst schon für die Sammlung des Kölner Theaterwis- Senschaftlers Niessen interessiert hatte. So bedauerlich es ist, daß die Bibliothek Ernst L. Stahls Mannheim verläßt, sie ist der Welt nicht verloren: wer sich für ihre Schätze interessiert, kann sie einsehen und benutzen. Nachdem der Nachlass Ernst Leopold Stahls nicht mehr in Mannheim ist, wird auch die Witwe des Theater wissenschaftlers schmähten außerehelichen Liebe nun an ge- brochenem Herzen stirbt, wiegt für den Weltklugen Kublai am Ende als die schwer- ste Schuld Marco Polos.„Der dumme Mensch wird tatsächlich die Fleischwerdung der Allmacht, und die Polos sind die wah- ren Kinder Gottes“— so resigniert schlieg- lich der Groß khan. Im Frankfurter Programmheft wird noch erläutert, daß O'Neill hier„das Versagen der europäischen Menschheit in der Begeg- nung mit den anderen Kulturkreisen der Erde zeitkritisch festzuhalten“ versuchte. Diese Tendenz ist zweifellos ebenso richtig wie heute gerade wieder aktuell— nicht nur in China. Doch zeigt es schon eine Lektüre von Marco Polos berühmtem Buch „II Milione“, dag ausgerechnet Polo hier das falsche Beweisobjekt darstellen dürfte, und kein Blick auf das heutige China von Mao Tse läßt erkennen, daß dessen marxi- stischer Materialismus nun wohl auch nicht gerade viel mit den angeblich metaphysi- schen Sehnsüchten dieses Kublai Khan mehr gemein hat. Nicht nur die historische, sondern ebenso die aktuelle Parallele liegt inn diesem Fall eindeutig schief. Was, 80 denkt man sich, hätte wohl ein Bert Brecht trotz allem aus diesem„Helden der west- lichen Welt“, diesem handeltreibenden Gang- ster, der sich als Gouverneur von Lang- Tschau alsbald zu einem gewalttätigen Dik- tator und rücksichtslosen Imperialisten ent- wickelte, zu machen gewußt. Der Vergleich mit Brecht ist so gut wie tödlich für dies Nebenwerk aus der Feder O'Neills— und damit ist auch das Urteil über diese späte deutsche Erstaufführung des Stückes gefällt. Kenner des amerikanischen Originals haben allerdings den Dialog mit den besten Werken des Spötters Shaw auf die gleiche Stufe, gestellt; in der deutschen Ueber- setzulig, deren Verfasser nicht genannt wird, ist dergleichen leider nicht zu bemerken. Daß der Abend dazu in einer recht lang- atmigen Bilderbogen- Technik apzurollen verdammt war, ist weitgehend nur der Be- arbeitung durch den Regisseur Hans Lietzau zu danken. Er hat zunächst einmal das ganze Vorspiel gestrichen, in dem die gestorbene Kokachin, die Königin von Persien und ver- schmähte Geliebte Marco Polos, vorbei an theogolischem Gezänk und militärischem Terror in die Unsterblichkeit der Poesie ge- tragen wird. Die innere geistige Spannung der Tragödie war in dem Augenblick schon zerstört, als Lietzau dies seltsam visionäre Präludium, in dem die tote Prinzessin zu sprechen beginnt und die Harfen in den Zweigen in ihr silberhelles Lachen ein- stimmen, fortfallen ließ., Statt dessen hat Lietzau sich selber die Rolle eines kommen- tierenden Sprechers hinzugeschrieben, in der er mit oberlehrerhafter Akribie nun den Gerhart Hauptmann Vor zehn Jahren, am 6. Juni 1946, starb in Agnetendorf im Riesen- gebirge der schlesische Dichter und Dramatiker Gerhart Hauptmann. Foto: B Reiseweg der Polos in die Landkarte ein- zeichnet und dazu allerlei sich witzig ge- bärdende Conférencen produziert. Gegen den Regisseur Lietzau, der vor sechs Wochen gleichzeitig mit der Mannhei- mer Uraufführung Günther Weisenborns „Das verlorne Gesicht“ in Berlin inszenierte, hatte der Autor Weisenborn inzwischen einen offenen Brief losgelassen. Weisenborn Warf darin Lietzau vor, daß dieser um des Regie-Effektes willen die Absichten des Autors verfälsche und daß er(Weisenborn) in Berlin sein eigenes Werk nicht mehr wiedererkannt hätte. Weisenborn knüpfte daran die grundsätzliche Frage, wie weit denn die„Freiheit“ des Regisseurs gegen- über dem Dichtwerk reichen dürfe. Nach Lietzaus Frankfurter Behandlung des O'Neill-Textbuches möchte man jedenfalls meinen, daß so weit gewiß nicht gegangen werden dürfe. Und man kann Weisenborn verstehen und muß ihm recht geben, wenn er sich gegen die ein Werk verschlechtern- den Selbstherrlichkeiten der Inszenierung zur Wehr setzt. Nun zählt auch Lietzau, das konnte man in Frankfurt erneut beobachten, nicht zu den gegenwärtigen Spitzenregisseuren in Deutsch- land. Was für eine faszinierende Hinter- gründigkeit hatte doch Bernhard Minetti neu- lich unter Kortners Leitung im„Graf Oeder- land“ aufzuweisen, und wie lustlos-müde thronte ay nun hier als Kublai Khan über Lietzaus mit Rotstift und Zeigefinger unter- strichener geographischer Unterrichtsstunde. Und wie billig mußte sich der sonst so vor- zügliche Hanns Ernst Jäger diesen Texas- Boy Marco machen, dessen robuster Millio- nenrausch wahrlich nichts mit dem Jahr- hundert der Kreuzzüge und der Mystiker gemeinsam hatte. Was an diesem Frankfur- ter Theaterabend verzauberte und über- zeugte, blieb einzig und allein nur das Büh- nenbild von Hein Heckroth: ein Pappe und Stoff gewordener Traum vom Wunderreich des Ostens, in Farbe und Form zu den herr- lichsten Harmonien gestimmt, den Riesen- raum der Frankfurter Bühne bis in die letzte Ecke füllend. Das Bühnenbild Heck- roths hat etwas von jener an Shaw ge- mahnenden Feinheit def Ironie aufzuweisen, die die knallige Inszenierung Lietzaus an- sonsten in Provinzialismen ertränkte. Ulrich Seelmann-Eggebert Viel Neues beim 110. Niederrheinischen Musikfest 1 Urtcutföntungen von Etnst Pepping und Hens Vogt in Düsseldorf Gastgebende Stadt des 110. Nieder- rheinischen Musikfestes, an dem außerdem im Wechsel Aachen, Wuppertal und Duis- burg beteiligt sind, war diesmal Düsseldorf. Die vier Juni-Tage, die mit einem Mozart- Abend begannen und mit Mahlers 8. Sym- phonie ausklangen, brachten eine Reihe von Uraufführungen und deutschen Premieren, deren wichtigste dem„Te deum“ von Ernst Pepping galt. Es ist eine Auftragsarbeit, für die der in der evangelischen Kirchenmusik führende Komponist den Schumann-Preis der Landeshauptstadt Düsseldorf erhielt. Sein neues(von Hermann Scherchen mit dem großen Düsseldorfer Chor- und Instru- mental- Ensemble, der Sopranistin Valerie Bak und dem Bariton Alfons Holte ⁊u machtvollen Steigerungen getriebenes) Werk verbindet glücklich bedeutende Ueberliefe- rung mit heutigem Lebensgefühl und stellt glänzend gemeisterte kontrapunk- tische Stimmführung von hohem Schwierig- keitsgrad in den Dienst sangbaren und menschlich bewegenden Gefühlsausdrucks. Weniger vermochte man sich mit der(bei- fallsfreudig aufgenommenen) Uraufführung des Klavierkonzerts von Hans Vogt, dem anderen Schumann- Preisträger(1954) anzu- freunden, obwohl es Rosl Schmid mit dem Komponisten am Dirigentenpult kraftvoll vortrug. Die Substanz, die eher auf Film- und die besondere Hervorhebung nicht zu rechtfertigen. Das fiel vor allem in der Nach- barschaft der von Scherchen mit zwingen- der Selbstverständlichkeit vermittelten Or- chestervariationen Schönbergs von 1928 auf. Vogt, der Danziger Gahrgang 1911) der an der Mannheimer Musikhochschule tätig ist, war ein sicherer Anwalt seiner Kompo- sition, die freilich in der Faktur die Tat- sache verrät, daß er als langjähriger Ka- pellmeister den Einflüssen der Toccaten- Welt, des Impressionismus bis in die expres- sive Periode des Uebergangs und anderer markamter Richtungen der Tonkunst zu lange praktisch ausgesetzt gewesen ist. Er- innerungen überlagern die eigene Hand- schrift, deren satztechnisches Können unbe- stritten sei. Der sympathische Komponist ist bereits 1951 beim Niederrheinischen Musik- fest zu Wort gekommen. Wiesbaden führte Vor Jahresfrist seine Oper nach Kasacks „Stadt hinter dem Strom“ auf. Das neue Klavierkonzert, das hinter den Erwartungen zurückblieb, mag als ein Uebergangswerk genommen werden. Besondere Aspekte bekommt das Fest seit der Umorganisation durch den Jugendtag, zu dem auch diesmal die Kinder aus den Nach- barstädten gekommen waren, und durch die Beteiligung großer Chöre. Vorbildlich stu- dierte Gruppen des Deutschen Sängerbundes Fortier, Reutter, Bartek und Stürmer, wie kruchtbar es ist, vom alten Trott loszukom- men, Der durch die Volkschöre Düsseldorfs und Essens vertretene Deutsche Allgemeine Sängerbund bot unter Professor Emil Kem- per mit dem Remscheider Orchester sogar drei zeitgenössische Kantaten: zwischen Ar- beiten von Erich Selbach und Hermann Schroeder die eindrucksvolle Uraufführung der„Hymne an Feuer“ von Kaspar Roese- ling. Aus den liebenswerten Beiträgen der Schulen hob sich, ebenfalls als Uraufführung, das Sing- und Tanzstück„Dreiteufelsspuk“ von Kurt-Erich Eicke heraus, das ein big- chen nach der größeren Oper schielt, aber mit hübschen Einfällen und Orffschem Instrumentar vom begabten Nachwuchs s gut bewältigt wurde, daß auch die Großen viel Spaß daran hatten. Zum Grundsätzlichen solcher lokalen und regionalen Feste, wie dem eben mit einer Fülle von Terminen vorübergerauschten, ist anzumerken, daß eine noch größere Konzen- tration auf das Wesentliche— schon in der Auswahl der preiszukrönenden oder der für die Wiedergabe vorgesehenen Stücke— dem Ganzen nur dienlich sein kann. Wenn es nicht genug gewichtiges Neues gibt, dann mögen die Programm-Macher ruhig das beste ihnen erreichbare Zeitgenössische neben vorteilhafte Einstudũerungen aus der Dienstag, 5. Juni 1956/ Nr. — ſetausb e be kerlas, D 8 1 tueke rel. Koltur-Chronik. Siegfried Trebitsch, der Shaw-Uebersetze gehv.: Dr Schriftsteller und Bühnenautor, der seit Jah. Herta · E zehnten als Wahlschweizer in Zürich lebte 10 Pert Fel im Alter von 86 Jahren gestorben. Trepitze ſe 5 der am 21. Dezember 1869 in Wien gebong lobsles: ft. wurde, war ein Weggenosse Rilkes und Hd. Jo. Koch; mannsthals und enger Freund G. B. Sha Ser; S0. dessen Werke er ins Deutsche übertrug, un„ Kimpins seinen eigenen Werken wurden bekannt de ev.: W. Romane„Genesung“,„Spätes Licht“ und Do 6 Heimkehr des Diomedes“, die Novellenbin „Weltuntergang“, ‚Das verkaufte Eächeln“ uf „Der Tod und die Liebe“ und die Dramen letzter Wille“,„Ein Muttersohn“,„Gefährlich. Jahre“,„Frau Gittas Sühne“,„Der Geliebte und„Das Land der Treue“. 1951 gab Trebitze eine Autobiographie heraus, in der er unter— dem Titel„Chronik meines Lebens“ zahlreich Begegnungen mit den literarischen Berühq dahrza heiten der letzten fünf Jahrzehnte schilderte f H. C. Bodmer, ein bekannter Förderer de Musik, der sich vor allem auch um die Beth ven-Forschung verdient gemacht hat, ist in Z. rich im Alter von 65 Jahren gestorben. Bodmer besaß eine Privatsammlung von Manusnkripteg und Briefen Beethovens, die zu den grögtez Beethoven-Sammlungen der Welt gehört. Johannes Joergensen, der„große, alte Mann Da der dänischen Literatur, ist am Dienstag ig Alter von 90 Jahren an einer Gehirn blut I ux verschieden. Joergensen stammte, wie sein be. tsch rühmter Landsmann Hans Christian Anders 2 8 von der Insel Fuenen Seine ersten um 1800 fe Wäsche öfkentlichten Werke waren wehmütige. träum] in Luxe rische Naturdichtungen. Nach seiner Reise dum sachver Deutschland und Italien trat er 1896 zum Kathe. vertrag lizismus über. In seinen weiteren Werken stell; er sich bewußt in den Dienst der katholisch Die Di Kirche. harstellur Im Zeichen Mozarts und der wiedergepor] I. Poli. nenen Freiheit stehen die Sechsten Wiener 5 1 Ae Festwochen, die der österreichische Bundes präsident Dr. Theodor Körner am Samstag er Mar 1957. öffnete. Vor dem festlich erleuchteten Wien 2. Die Rathaus tanzte das Ballett der Wiener Staatz 5 die oper zu den Klängen der Wiener Symphonitefl. den Straußwalzer„An der schönen blaufder Saar Donau“, Ueber 50 große musikalische Darbefange er! tungen, darunter 25 internationale Konzertitl, Dezerr Gastspiele der Mailänder Scala, des Norwegizt eine U schen Nationaltheaters, des Jugoslawischeeyrgesehe Staatsschauspiels und des Landestheaters Darm. Ko! stadt verleihen den Sechsten Wiener Fes, wochen den glanzvollsten Charakter in der bs herigen Reihe dieser Veranstaltungen. Der österreichische Unterrichtsminister 9. Drimmel hat den Künstlern des Wiener Burg theaters seinen Schutz zugesagt, falls sie Bonn. Zusammenhang mit einer Beleidigung ode, 1. g Verspottung ihrer künstlerischen Tätigkeit page Gericht Genugtuung suchen sollten. Die Ste“ ahrend gundsätz! lungnahme des Ministers ist die Antwort s eine am 3. Mai einstimmig gefaßte Resolutiherwarfen der Burgtheater mitglieder, in der der Unterer CDU richtsminister gebeten wurde, die Künstler gporher mi gen den willkürlichen Mißbrauch der Krit erabredet durch den Kritiker Hans Weigel in Schutz u 2 nehmen. In der Resolution hieß es, die Mitgle migten 8 der des Burgtheaters empfanden die Angiiilung der! ters stellen. Personen, die vor Gericht wegschaktsteil derartiger Beleidigungen verurteilt würden könnten nicht damit rechnen, geladene Gü- des Burgtheaters zu sein. Das 30. Weltmusikfest der Internafionalſie Gesellschaft für zeitgenössische Musik wur am Sonntag in Stockholm mit einem Konzepptimistisc des Sinfonie Orchesters des Norddeutschz Rundfunks unter der Leitung von Haß, Schmidt-Isserstedt eröffnet. Dabei erklang ein Concertino von Arthur Honegger und mei rere Werke finnischer und schwedischer Ra ponisten. Die qury der Gesellschaft wählte die mal Kompositionen aus 19 Ländern aus, dss unter von dem deutschen Karl Heinz 800 hausen ein Kammerkonzert, das der Kompo pngeleitet selber mit Mitgliedern des Kölner Rundful orchesters aufführen wird, und ein Piano. I von Giselher Klebe. Das Musikfest endet“ 10. Juni mit der Aufführung einer Zwölf Skala„Sinfonia Concertante“ des Oesterreich Hanns Jellinek durch Hans Schmidt-Isserste ſandeln.! Im Heidelberger Schloßhof werden in de sem Jahr als Freilichtspiele im Juni und% Schillers„Räuber“ in der vorjährigen Inszem Wie v rung von Herbert Maisch, Köln, und Gerbe nnisteriu Hauptmanns„Schluck und Jau“ in der ina hren, is dierung des(mit Ende der Spielzeit nach H grarproc übersiedelnden) Heidelberger Intendanten I beniehen Rudolf Meyer dargeboten. Paul Reutter, seit 1953 in Mannheim als fn schaffender Maler und Bildhauer anstes Hard zeigt vom 3. bis 10. Juni im Rathaussaal 1 Neustadt an der Aisch Graphiken, Aquate Flu und Oelbilder. 4 8 Als Ersatz für die zur Biennale in Vene Tondor ausgeliehene Plastik Passo di danza“ von d teche Te como Manzuũ hat der Künstler der Mannhen dest Kunsthalle vorübergehend eine ebenfals tag „Tänzerin“ bezeichnete Statue zur Verfien et in die Stadt verlassen und zu ihrem Sohn nach illustration oder auf gehobene Unterhäl- zeigten in einem Muster-Programm neuer Welt der Tradition stellen. gestellt. Die Figur befindet sich seit Kurzem puperne München übersiedeln. em- tungsmusik weist, scheint den Aufwand a-capella-Sätze unter anderem von Milhaud, Günter Schab der Plastiksammlung der Kunsthalle. 5 15 1 Schutz den Reg Das Herz fir. Au n Käthe Lambert 4. Fortsetzung Elisabeth zuckt die Achseln: etwas Besseres!“ „Ich hab' genug gesagt, aber du willst ja Alles nicht, was ich vorschlage.“ „Ach Gott, ich weiß, Stütze der Hausfrau, zu kleinen Kindern! Liebenswürdiges Fräu- jein mit Geschmack in einem Handarbeits- geschäft.“ „Wenn du es mit der Musik ernst gemeint Hättest. „Mein Vater war Steffen Ovander, weil ich es Also ernst mit ihr meine, darum habe ich aufgehört. Soll ich Anfängern Stunden geben oder Johanna Karmann zum Gesang begleiten? Wenn sich soviel Temperament überhaupt begleiten läßt.“ „Es ist sehr traurig, daß du nicht wie Jo- hanna bist.“ „Sag doch Hannchen, Tante!“ „Hanna ist ein Mädchen, das wenigstens auf seine Mutter hört.“ 5 Elisabeth sieht über den Tisch hinweg zur Wamd hinüber, wo das ölgemalte Bild eines Herrn im Frack hängt.. Ich habe keine Mutter„Sagt sie. Die roten Flecken auf Leones Wangen brermen kreisrot:„Ich habe dir neunzehn Jahre lang Ursache gegeben, mich als deine Mutter anzusehen, es ist traurig, daß du noch immer nicht das Gefühl hast. Elisabeth malt mit der Gabel unsichtbare Arabesken auf das Tischtuch.„Früher hieß es immer, meine Mutter sei gestorben. Ich „Sag mir Alle Rechte durch Ullstein-Feuilleton-Dienst Weiß noch gut, wie ich immer auf den Fried- hof wollte, um ihr Grab zu sehen.“ „Sie ist ja auch gestorben“, sagt Leone böse und bestimmt,„für dich ist sie jeden- falls tot. Du solltest selbst so viel Ehrgefühl im Leibe haben, um daram festzuhalten.“ Irgendwo lebt Mutter doch, sinnt Elisabeth, wie sonderbar, gesagt zu bekommen, sie sei tot, und es ist gar nicht wahr. Eine Tote, die lebt... und zu denken, man könnte ihr viel- leicht sogar begegnen Sie essen schweigend zu Ende. Zum Klap- pern der Bestecke hört man nur die Stand- uhr ticken— und das Bild des Herrn im Frack sieht mit höflichem Lächeln und fernem Blick dabei zu. Es scheint Elisabeth, als verdränge dieses konventionell und nicht einmal sehr ähnlich gemalte Bild das wirkliche Bild des Vaters in ihr, als täusche es die Erinnerung an jenen Mann, der einmal— und es ist noch gar nicht lange her— hier durch die Zim- mer ging, draußen im Garten in der Laube Sag, drüben im jetzt unbenutzten Raum auf dem Flügel Tasten anschlug, die Geige stimmte. auf den man Rücksicht nahm, wenn er morgens lange schlief und wenn er nachts kam; auf den man wartete, wenn er gar nicht kam, tagelang nicht— oder sich drüben einschloß, lautlos bei Tage, ruhelos bei Nacht. Von ihm weiß sie, er ist wirklich tot. Seither ist das Leben schwerer ge- worden. Besonders, wenn man so plötzlich hineingestellt, nein, hineingestoßen wird. Mit Tante Leone als Hintergrund. Mit dem Luxus eines kleinen roten Wagens und eines hypothekenüberlasteten Hauses und dem bißchen Jugend und Tatkraft dazu. Die Ju- gend vergeht, und die Tatkraft kann sich verausgaben, und was dann? Elisabeth sieht mißtrauisch den Zettel an, den Leone ihr schweigend über den Tisch himüberschiebt. Es stehen Zahlen darauf, lange, zusammenaddierte Zahlenreihen. Eli- sabeth kennt solche Zettel, fast alle vierzehn Tage ist einer fällig, und es gibt eine nutz- lose Stunde nachher. „Ach Gott“, sagt sie bekümmert,„muß das num wieder heute sein?“ „Wir müssen das Haus verkaufen“, sagt Leone mit eiskaltem Gesicht. Elisabeth schiebt ihren Stuhl ärgerlich zu- rück.„Niemals“, sagt sie,„du weißt es doch gut. Niemals!“ „Ja, dann mußt du versuchen, dein Essen aus Hauswänden zu kochen— oder selbst anders zu werden. Beides geht ja wohl nicht. Auhßerdem ist das Haus überschuldet.“ „Ich werde verdienen und abzahlen, und dann wird es nicht mehr verschuldet sein!“ „Womit willst du denn abzahlen? Wie hoch ist denn dein Verdienst? Wirtschaften, sparen, sorgen— das hast du ja wohl von deinem Vater gelernt?“ „Es ist feige, Tote zu beschimpfen. Tote wehren sich nicht!“ „Aber Tote lebten einmal— und dann waren vielleicht wir wehrlos!“ „Ich weiß nicht, wie du das meinst. Aber das Haus bleibt. Das Haus wird nicht ver-. kauft. „Gut“, sagt Leone,„dann werden wir eben hungern, so wie dein Vater dich zurück- gelassen hat, so ohne einen Pfennig!“ Elisabeth geht mit großen, unruhigen Schritten durch das Zimmer. Die Schritte sind gröber, als der Raum es verträgt. Sie muß zweimal mit dem Fuß einen Stuhl zur Seite schieben. Ich hab' das alles schon tausendmal gehört, denkt sie, es ändert nichts, es bessert nichts, es gibt mir keinen Haß und nimmt mir keine Liebe. Das bißchen Heimat, was ich habe, ist dieses kleine, verbaute Haus mit dem Garten, in dem die Rosen stehen wie vor vielen Jahren, in dem die Ecken sind, in denen ich einmal mit Puppen spielte. Etwas muß der Mensch doch haben, irgendwo muß er doch zu Hause sein. Viele können's in Mietshäusern auch, viele fahren nie Auto, Viele wollen weniger vom Leben als ich. Ich Will sehr viel, ist das auch eine Erbschaft? Sie ist nicht vom Vater. Von wem ist sie denn? Von der lebenden Mutter, die tot ist? Warum darf ich niemals von dieser Mutter wissen? Wer auf der Welt hat das Recht, mir zu verschweigen, wer diese Mutter war?“ 3 Max Wollkircher steht im ölverschmierten Overall vor seiner Tankstelle in Moabit und hält nach Elisabeth Ausschau. Vor dem Theater will sie noch vorbeikommen, wahr- scheinlich wieder einmal ihre Sorgen los- werden. Max Wollkircher ist für Elisabeth Ovander die Errte oder Onkel Max, wie ihn das Kind Elisabeth nannte, als er noch das Fagott im Orchester des Kapellmeisters Ovander blies. Sie waren immer zusammen gewesen, Ovander und Wollkircher, Jahr um Jahr, Saison um Saison. Sie blieben zusammen, als aus dem Kapellmeister der Konzert- eister geworden war, der in Kopenhagen dirigierte, in London, in Wien und Paris. Und sie verließen einander auch nicht, als beim Fagottisten das Asthma begann und ihm die Möglichkeit nahm, bei der Musik zu bleiben. Nur, daß die Wechselwirkung ihrer Beziehungen zueinander sich stärker auszuwirken begann, Max Wollkircher, der Lediggebliebef Eimeerine war im Vollbesitz seiner Unternehmung kssender und Lebenssicherheit, als Steffen Ovanttfdustriesta der Geschiedene, begann, ein alter Mau bucht wäre werden. Es war später Selbstverständ Ha daß diese handfeste Freundschaft zum f fugblätte überging. Es war 80 selbstverständ gert in Elisabeth nicht allein zu lassen, und e ud ware man auch nur ganz im Hintergrund die zug kür jungen Lebens blieb, so ganz bescheiden( tennien, 1 Rande. Die br Als der Konzertmeister starb, hatte! Nibalten. Wollkircher seine gut gebende Tanis leder n schon einige Jahre. Das Alter setzte“ graue Stoppeln ins Gesicht, bläuliches Af geäst auf die Fettpolstern der Wangen essen Zy. mehr konnte ihm das Alter nicht anhatef ung hat „denn da drin, vastehste, Lisbethchen nister! hatte er einmal seiner Wahlnichte i ud Prem und sich mit dem ewig ölverschmien] Im pr Finger auf die Stelle des grauen Polohel 0 Derstag getupft, darunter das biedere, lebensfreude tg Schlie Herz des einstigen Fagottisten immer un d, die in recht beschwingtem Rhythmus schlug Niderstan drin, da ist noch keen In-die-Baba- Gehl NAtung fü keene Auskehr und keen Schlußakkord,(chen A. stehste?“„ en Labol Es ist schon spät nachmittags, als Elisa schnell noch bei der Ente vorfährt. „Auf eine Zigarettenlänge bleibe ich“ 5 85 15 sie und holt schen das Etui heraus,„ich unte. sie wieder loswerden, meine Sorgen, l er guter Enterich.“ „So junge Meechens sollten keene abc 0 meint die Ente bekümnmert und stet?“ die urvermeidliche Zigarre ins Gesich f et wieder wegen dem verdammten oK ate „Natürlich geht es darum. Ohne 155 8 heißt es, soll man nicht leben können. be ande es kommt mir abscheulich vor, immer aun n 8 das Geld zu denken. Man versäum 4 fo er 5 das ganze Leben.“ Fortsetzun