Nr. 128 ung ahriger Itischen über. berger en In „Dan- üchner. esamtez üchners Schrek. lichen Halische bschlußg stehen Abends e Wahl drücke, ch: der Für den Heidel- ia breit Opern- s histo- abel die besten Hand, sich das enseitig uch den Reden Wirkung al jener Shake- dessen 1s heute nd Wal. langsam er run- eistung, ers ver- istorisch Fieges Leiden- St. Just Kgraefe Spuren, Ophelia, dett die idens 2 ter Bitt- eine der he noch Uten. Es uzählen, altenen, einer erleihen Spielzeit od“, mit es ein nst Dr. mit gro- issen zu sicherter Können. Abends, zähligen H. ovanm orragen- mental- e stark bestach arch das kalische solisti- er und Siegfried orchester Respighi 7. Jahr- beiteten anervige bei sehr and ein- s gestal- langliche Wieder- einer als hiedeten en von estspiel bat C. O. E. —— ußt hier 1 Vor ihr Gesicht, augrüner Kassen- uft“ ge⸗ n hellen schlüssig r Mantel, Starken das hat Herrgott, er Nicht Soll, der en, dann wesen, Agenlider Elisa bein das den al, dieses berlegen t? Un wie der ö schnell Ungel⸗ n Mens abend? ich nich lich: ich Venn Sie 4 lokales: H. Schneekloth; Kommunales: nlerausgeber: Mannheimer Morgen verlag, Druck: Mannbeimer Groß- druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredakteur: E. b. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O0. ſpeber; Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; , Koch; Sport: K. Grein; Land: b, Serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: fl. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner; geld.: W. Eirches. Banken; südd. 2 Pank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark. d. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. mheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe r. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. 2 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 46, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 48, Tel. 2 72 41(Hdibg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,23 DN zuzügl. 43 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DN zuzügl. 53 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. 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Der Gesamtaufwand der Wiedergut- machung beträgt nach Angaben der Bundes- geglerung 13,75 Milliarden Mark. Davon ent- Allen auf das Bundesentschädigungsgesetz 1 Milliarden Mark. In der Begründung der zundesregierung heißt es, daß sie durch die Ferbesserungen allen Wünschen nach bestem vermögen Rechnung getragen hat. Bundes- fnanzminister Schäffer sagte, eine volle Ent- gchädigung könne es nicht geben, weil dies zußerhalb des menschlich Möglichen liegt. Bei der Entschädigung solle aber bis an die Grenze des finanziell Tragbaren gegangen werden. Nach der Novelle soll die Entschädi- gung bis zum Jahre 1962 abgeschlossen sein. Sprecher aller Fraktionen erklärten sich tot? mancher Kritik mit dem Aenderungs- Generalsynode beschäftigt sich mit Hannover.(dpa) Vor„falschem Eifer und vorschneller Wiedervereinigungstaktik“ in der Begegnung der Konfessionen warnte der Leiter der evangelisch- lutherischen Landes- kirche Bayerns, Landesbischof Dietzfelbinger München), am Mittwoch auf der General- Synode der Vereinigten Evangelisch-Lutheri- schen Kirche Deutschlands in Hannover. Eine Heilsatme Begegnung beider Konfessionen sei allein im Glauben an das Wort Gottes möglich. Die Una-Sancta-Bewegung allerdings mit rer einseitigen Blickrichtung auf die vömisch-katholische Kirche werde kaum der geeignete Ort der Begegnung sein. Diese Jeststellung, meinte Bischof Dietzfelbinger, dürfe jedoch nicht so verstanden werden, als hatte die evangelische Kirche nicht die Mög- llehkeit, aktiv an der Entgiftung der Atr sphäre mitzuarbeiten. Beide Seiten könn beispielsweise auf dem Gebiet der Publiz stik viel dazu beitragen. Ein geistlicher Wett- eker im Glauben an das Wort Gottes sei durchaus möglich, Glaubensfragen sollten; doch niemals zu politischen Fragen erklärt werden. Als die hauptsächlichsten Differenz- 1 zwischen den beiden Konfessionen nannte Diezfelbinger u. a. das Mariendogma der katholischen Kirche, mit dem die biher gemeinsame Basis der Kirchen, die Heilige Schrift, Verlassen worden sei, und die un- kenlbare Lehrgewalt des Papstes. Seine Bedenken gegen die Ausfechtung des Konkordatsstreits„bis aufs letzte“ durch Paris.(AP/ dpa) Ministerpräsident Mollet am Mittwoch in der französischen Nationalversammlung im Zusammenhang mib seinem Altersversicherungs-Reform- programm erneut die Vertrauensfrage ge- stellt. Die Abstimmung wird am Freitag stattfinden. Es wird damit gerechnet, daß eine große Mehrheit für Mollet stimmen Wird. Die Kommunisten haben bereits ange- kündigt, daß sie für die Vorlage stimmen werden. Die Altersversicherungs-Vorlage war bereits einmal von der Nationalver- sammlung gebilligt, dann jedoch vom Rat der Republik, dem Oberhaus, wegen der Steuermaßznahmen zur Beschaffung der not- wendigen Mitteln für die Rentenerhöhung abgelehnt worden. Sie muß daher erneut von der Nationalversammlung behandelt werden. Das Parlament hatte Mollet erst am Diens- tagabend mit 271 gegen 59 Stimmen bei 200 athaltungen das Vertrauen ausgesprochen. E bestätigte damit die Außen-, Wirtschafts- und Nordafrika- Politik des Kabinetts. Für lie Regierung sprachen sich die Sozialisten, die Widerstandsunion, die Volksrepublika- ner und kast alle Radikalsozialisten und viele ehemalige Gaullisten, jedoch nur ein Teil der Unabhängigen aus. Die Kommunisten migbilligen zwar Mollets Algerien-Politik, Väahlten aber den Mittelweg der Stimm- enthaltung. Neue Verstärkungen für Algerien Im algerischen Hafen Oran werden in den nächsten Pagen vier Truppentransporte mit nem Teil der 8000 Soldaten eintreffen, die kankreich zur Verstärkung seiner Truppen ach Algerien verlegt. Außerdem werden 16 Hubschrauber ausgeladen, die auf dem Flug- zeugträger„Dixmude“ eintrafen. Auf einem tariser Bahnhof demonstrierten am Diens- hend Reservisten und Urlauber gegen en Einsatz in Algerien. Die Abfahrt des Militärzuges wurde um mehr als drei Stun- en verzögert. Die kranzösische Regierung hat inzwischen schlossen, ein Lieferverbot für alle leich- 6 gesetz einverstanden. Bundestagspräsident Gerstenmaier sagte, die Wiedergutmachung sei ein Werk des guten Willens des ganzen deutschen Volkes. Die Bundesregierung will die Wieder- gutmachung nationalsozialistischen Unrechts abschließend regeln. Das Kabinett hat des- halb am Mittwoch den Entwurf eines Bun- des-Rückerstattungs-Gesetzes verabschiedet. Mit diesem Gesetz sollen rückerstattungs- rechtliche Ansprüche befriedigt werden, die auf dem Entzug von Vermögensgegenstän- den, wie Bankkonten, Wertpapieren, Haus- rat, Umzugsgut oder Schmucksachen, durch das ehemalige Deutsche Reich, das frühere Land Preußen oder die NSDAP beruhen. Nach den bisherigen alliierten Vorschriftet konten diese Ansprüche nur insoweit be- friedigt werden, als die Vermögensgegen- stände noch vorhanden waren und zurück- gegeben werden konnten. Jetzt wird für verlorene oder unauffindbare Gegenstände ein Geldersatz gewährt, der dem Wert der Wiederbeschaffung zum Zeitpunkt des In- Krafttretens des Gesetzes oder bei Geld- verlust einem Umstellungsverhältnis von 10:1 entspricht. Damit ist also— im Gegen- satz zu den Bestimmungen des Kriegsfolgen- Toleranz aus evangelischer Sicht dem deutschen Konfessionsproblem die katholische Kirche äußerte Bischof D. Halfmann(Kiel). In einem Vortrag über das Thema„Toleranz aus Glauben“ vertrat er die Meinung, daß es zu einer von nieman- dem begrüßten Krise zwischen Deutschland und dem Vatikan kommen könne, wenn das Reichskonkordat als nicht mehr rechtsgültig befunden werden sollte. Andererseits müsse aber auch eine schwere innere Krise der Bundesrepublik befürchtet werden, falls sich das Konkordat als fechitsgültig erweise. In beiden Fällen werde eine schwere Verstim- mung gegen die katholische Kirche nicht ausbleiben.. Toleranz im Verhältnis zur katholischen Kirche könne in Anbetracht der katholischen Lehre von der Identität der Herrschaft Gottes mit der römisch-katholischen Insti- tution nur bedeuten, die Wirklichkeit anzu- erkennen und zu versuchen, trotzdem mit- einander auszukommen. Einen Beweis für die Möglichkeit echter interkonfessioneller Toleranz sah Halfmann in dem politisch ver- ant wortlichen Zusammenwirken von Chri- sten beider Konfessionen nach 1945. In der Schulfrage liegen die größten Schwierig- keiten nach Meinung des Bischofs nicht in den konfessionellen Gegensätzen, sondern im Uebel der staatlichen Regulierung. Wenn sich Staat und Parteien in dieser Frage zu- rückhalten würden, wäre eine friedliche Ver- ständigung unter den Konfessionen nicht unmöglich. Schon wieder Vertrauensfrage Mollets Diesmal wegen des Reformprogrammes zur Altersversicherung ten Waffen nach den Ländern des Nahen Ostens zu erlassen. Schwere Waffen können Weiterhin geliefert werden. Abgeordnete hat- ten kürzlich in der Nationalversammlung er- klärt, leichte Waffen könnten über die Nah- ostländer leicht in die Hände der algerischen Rebellen gelangen. „Ein Werk des guten Willens“ Bundestag beschloß Verbesserungen des Bundesentschädigungsgesetzes Bonn.(dpa) Der Bundestag bekannte sich am Mittwoch rückhaltlos zur Wieder- gutmachung an den Opfern der nationalsozialistischen Verfolgung. Er verabschiedete einstimmig ein drittes Aenderungsgesetz zum Bundesentschädigungsgesetz, das die den Opfern zugefügten materiellen Schäden ausgleichen soll. Die Novelle beseitigt Härten und Unbilligkeiten des, ersten Bundesentschädigungsgesetzes. schlußgesetzes— für die politisch Verfolg- ten eine volle Erfüllung ihrer Ansprüche vorgesehen. Der Entwurf beschränkt die Leistungen des Bundes auf einen Gesamt- betrag von 1,5 Milliarden Mark, der aber ausreichen dürfte, um die Ansprüche min- destens zu 80 Prozent, wahrscheinlich Zzu 100 Prozent, abzudecken. Liquidation der Deutschen Rentenbank Der Bundestag verabschiedete am Mitt- Woch in zweiter und dritter Lesung den Ge- setzentwurf über die Liquidation der ehe- maligen Deutschen Rentenbank. Die Ab- jösungs-Schuldverschreibungen der Deut- schen Rentenbank zur land wirtschaftlichen Entschuldung sollen nach dem Gesetzent- wurf durch vierprozentige Schuldverschrei- bungen der Land wirtschaftlichen Renten- bank abgelöst werden. Ausländische Kraftfahrzeuge dürfen auf den Straßen der Bundesrepublik nur ver- kehren, wenn sie haftpflichtversichert sind. Das bestimmt ein Gesetz, das der Bundestag am Mittwoch einstimmig verabschiedete. In der Begründung heißt es, daß ausländische Kraftfahrzeuge wegen des anwachsenden internationalen Kraftfahrzeugverkehrs in der Bundesrepublik immer stärker an Un- fällen beteiligt sind. Allgemeine Steuersenkung befürworten die Fraktionen der Koalition Bonn.(dpa) Die Bundestagsfraktionen der Koalition werden sich dafür einsetzen, daß der Tarif der Einkommensteuer vom I. Ok- tober an allgemein gesenkt wird. Die Sach- verständigen der Koalition schlossen sich am Mittwochabend in einer Aussprache mit Bundesfinanzminister Schäffer der Mehr- heits auffassung der CDU/CSU-Fraktion an, daß dieses Verfahren einer nur„sozialen“ Tarifsenkung vorzuziehen sei, die den hohen und höchsten Einkommen keine Entlastung bringen würde. Auch Schäffer selbst hat sich im Grundsatz mit dem neuen, von den ur- sprünglichen Empfehlungen der Koalitions- Sachverständigen abweichenden Vorschlag einverstanden erklärt. sich allerdings seine Stellungnahme zu einigen anderen Punkten des Koalitionssteuerprogramms vorbehalten, die seiner Ansicht nach nicht der Verwal- tungsvereinfachung dienen. VV Einen Staatsbesuch am Rande der großen Politik stattet zur Zeit die Großherzogin Charlatte Feliq, der Königin der Niederlande ab, Unser Bild zeigt Königin Juliana(recht von Lucemburg mit ihrem Gemahl, Prinz neben der Großherzogin bei einer Rundfahrt im offenen Pferdewagen dureh die holländische Hauptstadt Amsterdam. O xöstlickes Jahrhundert, das königliche Besuchs-Equipagen neben atomgetriebenen Besuchs- Schiffen kennt, die Froschmännern zum Tode gereicken! Eisenhower denkt an Bild: AF Einladung Schukows Auf der Basis der Gegenseitigkeit/ Kampf um das Auslandshilfsprogramm Washington.,(dpa AP) Präsident Eisen- hower sagte am Mittwoch auf seiner Presse- konferenz, er würde den sowjetischen Ver- teidigungsminister, Schukow, nach den USA einladen, wenn die Sowjetunion auch den amerikanischen Verteidigungsminister, Wil- son, nach Moskau einlädt. Im Zusammen- hang mit seiner Zu mung zur Reise des Smerikanischen Luftwaffenstabs ning, nach Moskau stellte Eisenhower klar, dab er den amerikanisch- sowjetischen Be- suchsaustausch von Militärs und Persönlich- keiten des Verteidigungsministeriums ohne Ausnahme auf der Grundlage der Gegensei- tigkeit halten werde. Eisenhower fügte hinzu, wenn der sowjetische Luftwaffen- stabschef die USA besuchen würde, würde ihm das entsprechende von dem gezeigt Konjunktur- Programm der SPD Gesetzentwurf über Nationalbudget und volks wirtschaftliche Gesamtrechnung Bonn.(AP) Die SpD-Bundestagsfraktion hat am Mittwoch einen Gesetzentwurf„zur Förderung eines stetigen Wachstums der Gesamtwirtschaft“ beschlossen und im Bun- destag eingebracht. Der Gesetzentwurf ist ein Teilstück des von der SPD am vergan- genen Wochenende angekündigten Kon- junktur programms. Die SPD-Fraktion teilte mit, daß bis zur Konjunkturdebatte des Bundestages am 22. Juni noch weitere An- träge und Gesetzentwürfe folgen würden. Als Ziele des Gesetzentwurfes bezeich- nete es die SPD-Fraktion: 1. Ein stetiges Wachstum des Sozialprodukts zu erreichen; 2. ein Höchstmaß von Beschäftigung in allen Wirtschaftsbereichen und-gebieten der Bundesrepublik zu sichern und 3. die Kaufkraft des Geldes und die Außenwäh- rung stabil zu halten. Im einzelnen sieht der Entwurf unter anderem vor, daß die Bundesregierung min- destens alljährlich für die abgelaufene Periode eine volks wirtschaftliche Gesamt- rechnung erstellt, die sich in ihren Formen und Methoden dem internationalen Stan- dard angleichen soll. Ferner soll die Bun- desregierung alljährlich eine Vorausberech- nung der möglichen gesamt wirtschaftlichen Entwicklung(National- Budget) vorlegen. Dieses National-Budget könne Alternativ- berechnungen unter Zugrundelegung mög- licher wirtschaftlicher Entwicklung oder ver- schiedenartiger wirtschaftspolitischer Maß- nahmen enthalten. Es soll die Grundlage für die wirtschaftspolitischen Maßnahmen der Bundesregierung bilden. Der volkswirt- schaftlichen Gesamtrechnung und dem Jational-Budget solle eine Stellungnahme der Bank deutscher Länder beigefügt wer- den. Beide Berichte sollen den parlamen- tarischen Körperschaften jeweils bis zum 15. Februar als„jährlicher Wirtschaftsbericht der Bundesregierung“ zur Erörterung und Stellungnahme vorgelegt werden. Zwischen Gesfern und Morgen Eine neue Krise der Koalition hat der Bundeskanzler durch seine maßregelnde Be- merkung zu einer Rede des Bundesministers von Merkatz, der zweiter Vorsitzender der DP ist, ausgelöst. Merkatz hatte eine Revi- sion der deutschen Außenpolitik durch die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu den Ostblockstaaten gefordert. Dr. Adenauer, auf diesen Vorschlag angesprochen, hatte vor Journalisten unter anderem erklärt: „Ick werde dem Herrn von Merkatz sagen, daß es unmöglich ist, daß Mitglieder des Kabinetts Extratouren tanzen“. Die Deutsche Partei nannte die Aeußerungen des Bundes- kanzlers„brüskierend“., In Bonn hält man es für möglich, daß die DP mit ihrem Aus- tritt aus der Koalition drohen wird, falls der Kanzler nicht verspricht, seinen Mini- stern gegenüber eine loyalere Haltung ein- zunehmen. Harry S. Truman, der ehemalige Präsi- dent der Vereinigten Staaten, ist am Mitt- woch zu einem Besuch nach Deutschland ge- kommen. Nach einem mehrtägigen Aufent- halt in Salzburg traf er in Begleitung sei- ner Frau in München ein. Truman sagte, er sei ein„privater Bürger auf einer Vergnü- gungsfahrt“. Ein neuer Umsiedlertransport aus den polnisch verwalteten deutschen Ostgebieten traf in der Nacht zum Mittwoch auf dem Zonengrenzbahnhof Büchen ein. Dem Trans- port gehörten 229 deutsche Männer, Frauen und Kinder aus Oberschlesien, vor allem aus dem Regierungsbezirk Oppeln und aus dem Gebiet von Gleiwitz und Kattowitz, sowie vier Spätheimkehrer an, die auf Grund der im April in Polen erlassenen Amnestie vor- zeitig aus polnischen Strafanstalten entlassen wurden. Als Chef der neuen Luftwaffe hat Gene- ral der Flieger a. D. Josef Kammhuber am Mittwoch im Rang eines Generalleutnants die Abteilung Luftwaffe im Bundesverteidi- gungsministerium übernommen. Kammhu- ber ist neben Heusinger und Speidel der dritte Drei-Stern-General der Bundeswehr. Eine Einladung zur Kieler Woche hat der dänische Ministerpräsident und Außenmini- ster H. C. Hansen angenommen. Die Aufnahme von Deutschland- Verhand- lungen ist bei der jetzigen Haltung der Sowjetunion nach Londoner Auffassung zur Zeit nicht aktuell. In unterrichteten Kreisen wird nicht mehr mit einer Konferenz in diesem Jahr gerechnet. Die Möglichkeit neuer Verhandlungen wird jedoch nicht aus dem Auge verloren, wobei in parlamentari- schen Kreisen der Gedanke an Boden ge- Winnt, die NA TO-Mitgliedschaft Deutsch- lands als Tauschobjekt zu benutzen. Staatspräsident Woroschilow hat Königin Elisabeth von England anläßlich ihres Ge- burtstages am 30. Mai, wie jetzt bekannt wird, ein Glückwunschtelegramm geschickt. Die Königin dankte Woroschilow und ver- sicherte ihm ihre Freude über Bulganins und Chrustschows Besuch in England. Der Flüchtlingskommissar der UNO, Dr. van Heuven Goedhart, nannte es einen ökkentlichen Skandal, daß zehn Jahr nach Kriegsende noch immer 65 000 Flüchtlinge in behelfsmäßigen Lagern wohnen müssen. Bei Weiterhin mangelnder Unterstützung werde er in diesem Jahr noch zurücktreten. Zu einem Besuch nach Moskau wurde nun auch der indonesische Ministerpräsident, Sastroamidjojo, eingeladen. Er will nach dem für September vorgesehenen Moskau- Besuch von Staatspräsident Sukarno, der sich eben in Kanada aufhält und dort erklärte, Indonesien werde seine Unabfän- gigkeit weder durch westliche noch durch östliche Versprechungen verkaufen, in die Sowjetunion reisen. Einige Kriegsschiffe habe die Sowaet- union, nach einer Pressemeldung aus Kairo, an Aegypten verkauft. Zwei Zerstörer sol- len sich zur Zeit auf der Fahrt nach Alexandrien befinden. Einige Minensuch- boote seien Ende April bereits übergeben worden. Mit der Aufhebung des internationalen Status des Gebietes von Tanger und seiner Rückgliederung an Marokko seien England, die USA und Frankreich einverstanden. Dies verlautete in London. In Argentinien wurde nach dem Rück- tritt von Generalleutnant Lagos General José Francisco Delazerda Oberbefehlshaber der Armee. Der Wechsel im Oberbefehl geht auf Meinungsverschiedenheiten über die Haltung gegenüber früheren Anhängern Perotis zurück. Lagos habe sich in dieser Frage zu weich gezeigt. Werden, was Twining bei seinem Besuch in der Sowjetunion zu sehen bekommt. Eisenhower setzte sich erneut für die An- nahme seines neuen Auslandshilfsprogramms, das sich auf 49 Milliarden Dollar beläuft, durch den Kongreß der Vereinigten Staaten ein. Im Zusammenhang mit dem Besuch Pitos in der Sowjetunion, den Kongreßmit- glieder zum Anlaß genommen hatten, eine Ueberprüfung der Hilfe für Jugoslawien 30 Millionen Dollar sind vorgesehen— zu fordern, sagte Eisenhower, nach seiner An- sicht sei Tito in Moskau besonders herzlich empfangen worden, weil er sich dem Sowiet- regime erfolgreich widersetzt hatte. Eisen- hower fügte hinzu, die Russen hätten große Konzessionen machen müssen, um ihn zu- rückzugewinnen. Dies würde die Sowiet⸗ union veranlassen ernsthaft über ihre Be- ziehungen zu den Satellitenstaaten nachzu- denken. Auf jeden Fall aber müsse man neue Erwägungen über die amerikanische Unterstützung für Jugoslawien unter Be- rücksichtigung dessen anstellen, was den amerikanischen Interessen am besten dient. Eisenhower nahm auch zu den Einwän- den einiger Abgeordneter gegen eine Aus- jandshilfe für so ausgesprochen neutrale Staaten wie Indien und Aegypten Stellung. Er meinte, neutral heiße nicht unbedingt, zwischen Recht und Unrecht zu stehen, son- dern frei von militärischen Bündnissen zu sein. Er sehe nicht ein, warum dies stets ungünstig für die Vereinigten Staaten sein Sollte. Eisenhower führte am Dienstagabend mit den Fraktionsvorsitzenden des Repräsentan- tenhauses Besprechungen über das Aus- Iandshilfegesetz, das noch gestern abend im Parlament zur Beratung kam. Im Mittel- punkt der Besprechungen stand die vom Außenpolitischen Ausschuß des Repräsen- tantenhauses vorgeschlagene Kürzung der Regierungsvorlage um 1,109 Milliarden Dol lar. Großer Vorwahlsieg Stevensons (dpa) Adlai Stevenson, der schon vor vier Jahren als Rendidat der Demokraten in die amerikanischen Präsidentenwahlen ging, hat bei den Vorwahlen für die diesjährigen Prä- sidenten wahlen in Kalifornien einen großen Erfolg über seinen Parteifreund Estes Kefau- ver errungen. Er erhielt beinahe doppel so- viel Stimmen wie Kefauver und sicherte sich damit die 68 Wahlmänner, die Kalifornien zum demokratischen Nationalkonvent schickt, auf dem der Präsidentschaftskandidat der Demokraten bestimmt werden muß. Bei den bisherigen Vorwahlen hat Stevenson sich die Stimmen von 259 Wahlmännern des National- konvents gesichert. Kefauver hat bisher 168 Wahlmänner hinter sich. Auf andere Kandi- daten sind 226 Wahlmänner verpflichtet. Um als demokratischer Präsidentschaftskandidat nominiert zu werden, braucht ein Kandidat mindestens 687 Stimmen des National- konvents. Moskau und Belgrad erhöhen Güteraustausch Belgrad.(dpa) Die Sowietunion und Ju- goslawien unterzeichneten am Mittwoch in Belgrad ein Protokoll über eine Erhöhung des Güteraustausches zwischen den beiden Staaten um 20 Millionen Dollar in jeder Richtung. Damit wurde die Sowietunion der bedeutendste Handelspartner Jugoslawiens. Staatschef Tito besichtigte am Mittwoch das erste sowjetische Atomkraftwerk in der Nähe von Moskau und die Moskauer Lo- monossow- Universität. Tito wurde von den stellvertretenden Minister präsidenten Ma- lenkowy und Perwuchin durch das Atomkraft- Werk geleitet, das er in Betrieb sah, Später reiste Tito nach Leningrad. Seite 2 MORGEN Donnerstag, 7. Juni 1956/ Nr. 120 7. Juni 1956 Mollet und das Parlament Donnerstag, Die Abstimmung über Mollets Vertrauens- trage in der französischen Nationalversamm- Jung ist in der Nacht zum Mittwoch erwar- genügenden Mehr- zu Ende g tungsgemäß mit einer Als die p ven Voten. Mit den Kommuni- sten haben sich auch ein Dutzend Radikaler mit Mendes-France sowie ein Teil der Rech- ten um Pinay der Entscheidung entzogen, während die negativen Stellungnahmen alle Von der àuhersten Rechten kamen. P hat Mollet nun für seine Nordafrika-Politik ungefähr dieselbe relative Mehrheit der Mittelparteien zur Verfügung, mit der zwi- schen 1947 und 1951 die Regierungen der so- genannten„dritten Kraft“ auskamen. Aller- dings werden die Kommunisten wohl jede Gelegenheit wahrnehmen, wieder für das Kabinett zu stimmen, sobald es sich nicht mehr um die Billigung der Algerien- Politik handelt. Mit großem Interesse wird in Paris ver- merkt, daß zum ersten Male seit Jahrzehn- ten im Zentralkomitee der Kommunistischen Partei über die einzunehmende Haltung ab- gestimmt und das Ergebnis der Oeffentlich- Keit bekanntgegeben wurde. So weiß man nun, daß nur 26 Stimmen für Stimmenthal- tung abgegeben wurden, während 25 Ro- miteemitglieder für ein negatives Votum eintraten. Man fragt sich hier, ob die Kom- munisten nunmehr dauernd bei solchen „formaldemokratischen Verfahren“ bleiben Werden. Noch wichtiger als diese kommunisti- schen Praktiken muß die Abstimmung an- gesehen werden, die vor der Sitzung der Nationalversammlung in der sozialdemokra- tischen Fraktion stattfand. Hier haben sich 17 Abgeordnete gegen die Algerien-Politik von Lacoste und Mollet ausgesprochen, dar- unter so führende Persönlichkeiten wie der Präsident des auswärtigen Ausschusses der Nationalversammlung, Daniel Mayer, und der sozialdemokratische Fraktions vorsitzende Depreux sowie der Abgeordnete Verdier, der als zukünftiger Botschafter für Marokko gilt. Wenn auch 70 Abgeordnete Mollet treu blieben, so zeigt die Anzahl und die Bedeu- tung der Persönlichkeiten, die gegen die Regierungspolitik eintraten(auch wenn sie nachher in der Plenarsitzung Parteidisziplin bewahrten), daß die innerparteiliche Oppo- sition gegen Mollet keineswegs verstummt ist. Während der Debatte ist Mollet in bemer- kenswerter Weise zugunsten eines einzigen Wahlkörpers in Algerien eingetreten, in dem Araber und Europàer zusammen abstimmen sollen, wenn erst einmal Wahlen wieder möglich sein werden. Diese Haltung hat ihm Viele Stimmenauf der Rechten gekostet, unter anderem die des angesehenen ehemaligen Minister präsidenten Paul Reynaud, der mit seinen Freunden überzeugt ist, daß eine Solche Einheitswählerschaft die schnelle Aus- Schaltung alles europäischen Einflusses be- deuten würde. Auch Lacoste soll in dieser Prage weniger eindeutig eingestellt sein als Mollet. Der Ministerpräsident will augen- scheinlich zwischen Lacoste und dem linken Flügel der Sozialdemokraten eine vermit- telnde Stellung behalten. Deswegen hat er auch die Bemühungen der äußersten Rech- ten, den Algerien-Konflikt zum Vorwand für antidemokratische Propaganda in Frank- reich selbst zu machen, ebenso scharf, wenn micht noch schärfer, zurückgewiesen wie die kommunistischen Reden zugunsten von so- kortigen Verhandlungen. Außenminister Pineau, der bei den Rechts- Parteien sehr unbeliebt ist, während man ihm links seine Versuche zu einer Neuordnung des atlantischen Bündnisses zugute hält, hatte Während der Debatte einen schweren Stand. Ihm wurde neben der Marokko-Politik seines Staatssekretärs Savary vor allem das Be- mühen vorgeworfen, weiter erträgliche Be- ziehungen zu den arabischen Staaten, beson- ders zu Aegypten beizubehalten, die unver- antwortliche Elemente auf der äußersten Rechten am liebsten gleich mit Krieg über- Ziehen möchten. Pineau ist sich bewußt, dog in wenigen Monaten die Vollversammlung der Vereinten Nationen zusammentritt, auf der Frankreich, falls bis dahin der Friede in Nordafrika nicht wiederhergestellt ist, einen schweren Stand haben wird. Das nun endlich erreichte Saar-Abkom- men und Frankreichs aufgeschlossene Hal- tung in Venedig sichern der Regierung die Sympathie der Anhänger des Europa-Ge- dankens, während der freundliche Ton der Moskauer Reise, der in den Beziehungen zum Osten überhaupt vorherrscht(man er- innere sich nur an Pineaus überraschenden Aufenthalt in Prag), ihr links weiterhin grö- Bere Sympathien sichert. Mollet hat das Glück, daß seine Gegner keine festen Fron- ten bilden, sondern oft gezwungen sind, je nach der Frage, die zur Verhandlung steht, auch für ihn zu stimmen. Sein größter Vor- teil ist eben, daß niemand sieht. wer oder Was nach ihm kommen könnte. Joseph Rovan Paris) Kampfabstimmung zur Eröffnung der JLO- Konferenz Genf.(dpa) Im Zeichen des Ost-West- Gegensatzes begann in Genf die 39. Konfe- renz der Internationalen Arbeitsorganisa- tion(ILO). Während sich die Beziehungen zwischen Ost und West im allgemeinen auf- jockern, wird die dreiwöchige Konferenz Voraussichtlich sehr stürmisch verlaufen, da ein großer Teil der zu behandelnden Fragen politische Bedeutung hat. Die Konferenz be- gam gleich mit einer Kampfabstimmung Zwischen den kommunistischen und den meisten asiatischen Ländern auf der einen und den nicht kommunistischen westlichen Ländern auf der anderen Seite. Die erste Gruppe wollte, daß der birmanische Arbeits- minister Raschid die Tagung leitet. Die Westmächte und die südamerikanischen Staaten traten dafür ein, die Leitung dem iranischen Arbeitsminister Nassr zu über- tragen. Nassr wurde schließlich mit 138 ge- gen 89 Stimmen gewählt. Der ILO gehören 72 Staaten an. An ihrer Arbeit nehmen Vertreter der Regierungen, der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer teil. Ihr Ziel ist die Förderung der sozialen Ge- rechtigkeit in allen Ländern. Geschwindigkeits- Begrenzung rückt näher Bundesminister antworteten im Bundestag auf Fragen von Abgeordneten Bonn, 6. Juni Zur Bekämpfung des Verkehrstodes sol- len wieder Höchstgeschwindigkeiten für Kraftfahrzeuge festgesetzt werden. Bundes- Verkehrsminister Dr. Seebohm teilte am Mittwoch in der Fragestunde des Bundes- tages mit, daß er die ersten Schritte dazu bereits eingeleitet habe. Dem Kabinett liege ein Gesetzentwurf vor, der den Verkehrs- minister er mächtigen solle, eine Geschwin- digkeitsbeschränkung im Straßenverkehr Wieder einzuführen. Höchstgrenzen seien in diesem Gesetzentwurf noch nicht festgelegt. Hierüber könne erst mit den Ländern ver- handelt werden, wenn der Bundesverkehrs- minister wieder zur Festsetzung von Höchst- Seschwindigkeitsgrenzen ermächtigt worden Sei. Uncheliche Besatzungskinder Bundesjustizminister Neumayer gab be- kannt, daß insgesamt 67 753 uneheliche Kin- der von Besatzungssoldaten registriert seien Davon hätten mehr als 37 000 einen ameri- kanischen, rund 10 000 einen französischen und über 8000 einen britischen Vater. tionalität des Vaters nicht festgestellt. Neu- mayer betonte, daß es wahrscheinlich noch Weit mehr uneheliche Besatzungskinder gebe, die aber nicht registriert worden seien. Bei etwa 600 unehelichen Kindern sei die Na- Die Bundesregierung sel bemüht, in Ver- handlungen mit den betroffenen Mächten den Unterhalt dieser Kinder sicherzustellen. In diesem Zusammenhang teilte Justiz- minister Neumayer mit, daß die Dienststel- jen der amerikanischen Streitkräfte im all- gemeinen die Zustellung einer Unterhalts- klage an einen amerikanischen Soldaten weiterleiteten, bei der Vollstreckung von Unterhaltsklagen jedoch nur in Ausnahme- fällen Hilfe leisteten. k Grund einer ame- rikanischen Diet 15 kt aus dem Jahre 1939 leisteten die am VC nischen Truppen- 1 dienststellen öhnlich nur Hilfe bei der Urteilsvollstreckung, w das Unterhalts- rteil von einem amerikanischen Gericht gefällt worden sei oder wenn der ameri- Kanische Soldat selbst die terschaft an- erkannt habe. Die Bundesregierung sehe dieses Verhalten als unzulänglich an. Durchbrechen der Schallmauer Das amerikanische Luftwaffenhauptquar- tier in Wiesbaden hat den Düsenjägern das Durchbrechen der Schallmauer über Städten und stark besiedelten Ge den untersagt. Das gab Verteidigungsminister Blank be- kannt. Auch die Amerika hätten ein- der Bevöl- Explosion gesehen, daß eine Beunrul kerung durch die donnera Bonner Kabinett billigt Saar-Vereinbarung Frankreichs Regierung will noch über einige Unklarheiten verhandeln Bonn, 6. Juni Das Bundeskabinett billigte am Mittwoch einmütig das Ergebnis der deutsch- franzö- sischen Saarverhandlungen in Luxemburg. Vorher hatten der Bufideskanzler und Bun- desaußenminister von Brentano eingehend über die Luxemburger Besprechungen be- richtet und besonders auf den positiven Abschluß der Saarverhandlungen hingewie- sen. Die Einzelheiten der Saardirektiven werden im Bundeskabinett noch beraten. Der Staatssekretär im französischen Auhßenministerium, Maurice Faure, hat am Mittwoch auf einem Essen der diploma tischen Presse in Paris die Ergebnisse der Luxemburger Konferenz zwischen Bundes- kanzler Adenauer und dem französischen Ministerpräsidenten Mollet als zufrieden- stellend bezeichnet, jedoch erklärt, daß einige Unklarheiten noch beseitigt werden mühgten. Dazu gehöre die Frage der Mosel- Kanal-Gebühren. Faure betonte, daß Frank- reich nicht die Absicht habe, sein gegenwär- tiges Kulturprogramm hinsichtlich der Saar- Hhrücker Universität fortzusetzen. Frank- reich werde statt dessen seine Bemühungen auf kulturellem Gebiet darauf konzen- trieren, Stipendien für Saarstudenten zum Studium in Naney, Straßburg oder Paris zu geben. Was den Rundfunksender„Europa Nr. 1“ im Saargebiet anbelange, so werde die französische Regierung dem Parlament vorschlagen, die Sendeanlagen zurückzu- kaufen. Rheinseitenkanal Im deutschen Grenzland am Oberrhein ist das Verhandlungsergebnis von Luxemburg über die Einstellung der Bauarbeiten àam französischen Rheinseitenkanal mit groger Erleichterung aufgenommen worden. Vor allem die badischen Rheingemeinden, aber auch die elsässische Landwirtschaft sind froh darüber, daß nicht noch größere land- und forst wirtschaftliche Flächen der Gefahr des Grundwassermangels ausgesetzt wer- den. Der Rheinseitenkanal, der jetzt mit zwei Staustufen auf einer Strecke von 25 km in Betrieb ist, geht auf Pläne zurück, die der elsässische Ingenieur Rene Koechlin 1892 ausarbeitete, als das Elsaß zu Deutschland gehörte. Badische Stellen schlugen dagegen bereits vor dem ersten Weltkrieg vor, den Rhein im natürlichen Strombett durch einen Einbau von zwölf Staustufen zu kanalisie- en. Das jetzt in Luxemburg vereinbarte „Schlingenprojekt“, das am Ende der bis jetzt fertiggestellten Kanalstrecke bei Vo- gelgrün das Wasser in den Rhein zurück- leiten soll, nimmt auf die Sorgen von Ba- den- Württemberg Rücksicht.(AP/dpa) Vorgeschichte des Saarkohlen- Streites Frankreichs Ansprüche reichen zurück bis zum Versailler Vertrag Saarbrücken, 6. Juni Mit den Lüxembürger Säarvereinbarfun- gen haben die Regierungschefs der Bundes- republik und Frankreichs einen jahrzehnte- alten Streit beigelegt. Seit fast 40 Jahren ging es dabei in der Hauptsache immer wie- der um die Saarkohle, die beide Nationen für ihre Industrie und Wirtschaft als lebens- notwendig erachten. Nach dem ersten Weltkrieg erhielt Frank- reich im Versailler Vertrag als Ersatz für die zerstörten Kohlengruben in Nordfrank- reich und als Anzahlung auf die Kriegs- schulden unbeschränktes Eigentumsrecht an allen Kohlenfeldern des Saarbeckens. Bis dahin war neben dem Königreich Bayern und einigen privaten Unternehmen in der Hauptsache der preußische Fiskus am Saar- bergbau beteiligt. 1815 übernahm Preußen die Saargruben auf landesherrliche Rech- nung, 1861 wurde in Saarbrücken eine königlich- preußische Bergwerksdirektion errichtet. Als die Saargruben am 17. Januar 1920 an Frankreich übergingen, betrug ihr Wert annähernd 340 Millionen Goldmark. Nach- dem sich 15 Jahre später die Saarbevölke- rung in der im Versailler Vertfag festgesetz- ten Volksbefragung für einen Wieder- anschluß an Deutschland aussprach, wurde in französisch- deutschen Verhandlungen gegen 150 Millienen Goldmark ein Rückkauf der Saargruben vereinbart. Zu Beginn des zweiten Weltkrieges standen davon noch 44 Millionen Franken offen. Der Wert der 150 Millionen Goldmark war mit 900 Mil- lionen Franken angerechnet worden. Im Jahre 1922 begannen französische Bergwerksgesellschaften von Lothringen aus den Abbau unter der Landesgrenze voran- zutreiben, um dadurch den Warndt zu er- schließen. Die Warndt-Rohle, die sich durch besondere Qualität auszeichnet und mit 800 bis 900 Millionen Tonnen angegeben wird, wurde vorher als Reserve für spätere Zeiten zurückgestellt. Den Abbau durch die Fran- zosen genehmigte jedoch die Internationale Regierungskommission, die damals das Saar- gebiet im Auftrage des Völkerbundes verwal- tete. Bei der Rückgliederung schloß 1935 auch die damalige deutsche Regierung mit den lothringischen Bergwerksgesellschaften neue Pachtverträge, deren Kündigungsfrist auf den 28. Februar 1938 festgesetzt wurde. Die Abkommen sollten 1940 auslaufen. Deutsche Planungsarbeiten für eigene Schachtanlagen im Warndt- Kerngebiet wurden 1938 abge- schlossen. Ihre Verwirklichung verhinderte der zweite Weltkrieg. Nach dem zweiten Weltkrieg schlossen 1949 die wieder französisch gewordene Saar- gruben verwaltung und die lothringische Gruben verwaltung einen neuen Pachtvertrag, der das Pachtgebiet auf den gesamten Warndt. ausdehnte. Die Rechtsgültigkeit dieses zwi- chen zwei französischen Partnern abge- schlossenen Vertrages war umstritten und auch vom Saargebiet als nicht voll verbind- lich angesehen worden. Einen neuen Auftakt in den Bemühungen zur Lösung der Warndt-Frage bildete der Beginn der deutsch- französischen Saarver- handlungen, die durch die Volksabstimmung vom 23. Oktober 1955 notwendig geworden waren., Den Schlugpunkt unter die zahlrei- chen Konferenzen setzten jetzt die Regierun- gen der beiden Länder, als sie in Luxemburg Einigung über die Probleme an der Saar er- zielten. Es wurde unter anderem eine Be- grenzung der Abbaufelder für den Abbau durch Frankreich festgelegt, so daß nach den nächsten fünf Jahren die Möglichkeit besteht, im Warndt die vom Saarbergbhau geplanten Anlagen zu errichten.(dpa) Brentano verbrannte sich die Finger Ein Interview über die Ostgebiete bringt die Vertriebenen in Harnisch Von unserer Bonner Redaktion Bonn, 6. Juni Außenminister von Brentano hat sich, wie es scheint, wieder einmal an dem Problem der deutschen Ostgebiete die Finger ver- brannt. Im„Bulletin“ der Bundesregierung wurde ein Interview Brentanos mit der „Lorkshire-Post“ veröffentlicht, in dem es unter anderem heißt:„Herr von Brentano drückt deutlich aus, daß er die Frage der Gebiete jenseits der Oder-Neiße-Linie durch ein Abkommen zwischen Polen und einer gesamtdeutschen Regierung zu regeln Wünscht. Ein solches Abkommen, das ver- mutlich keine großen Bevölkerungsverschie- bungen zur Folge haben würde und noch vor dem Abschluß eines deutschen Frie- densvertrages getroffen werden könnte, mchte er auf dem Wege zweiseitiger freund- schaftlicher Verhandlungen erreichen.“ Diese Formulierungen haben vor allem bei den Vertriebenen einen Sturm der Ent- rüstung hervorgerufen. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes konnte zur Interpreta- tion nur wenig beitragen. Er erklärte, Bren- tano habe etwas anderes sagen wollen. Zu dem besonders beanstandeten Satz, daß ver- mutlich keine großen Bevölkerungsverschie- bungen notwendig seien, verwies der Spre- cher auf die Charta der Vertriebenen, in der gesagt werde, niemand beabsichtige von neuem eine Austreibung von Menschen vor- zunehmen, die jetzt in diesen Gebieten Wohnten. Vertriebenen- Abgeordnete der ODU erklärten, wenn Brentano jetzt zu einer ihrer Kundgebungen kommen würde, dann würde er wohl ausgepfiffen werden. Der Gesamtdeutsche Block BHE beschaf- tigte sich auch mit einer anderen in dem Interview wiedergegebenen Meinung Bren- tanos: daß nämlich eine groge Anzahl von Flüchtlingen nach allgemeiner Auffassung nicht mehr zurückzukehren wünsche. Der BHE erklärt, die Ausführungen Brentanos seien der Versuch eines gesamtdeutschen Ausverkaufs. Es werde der Anschein er- Weckt, als werde auch heute noch der Plan eines polnisch deutschen Kondominiums aufrechterhalten. In einer Rundfunkansprache erklärte der SPD-Abgeordmete Reitzner, schon mit sei- ner Londoner Aeußerung, daß der deutsche Rechtsanspruch auf die Ostgebiete proble- matisch sei, habe Brentano das Startzeichen zu einem Kampf um des Kaisers Bart ge- geben. beim Durchbrechen der Schallmauer ver- mieden werden müsse. In Ausnahmefällen und aus taktischen Gründen sei eine Ueber- schallgeschwindigkeit für amerikanische Düsenjäger nur bei Flügen in mehr als 9000 Meter Höhe gestattet. Telefon in D-Zügen Bundesverkehrsminister Seebohm teilte bei der Beantwortung einer Frage des FDP- Abgeordneten Hübner mit, es sei geplant, auf der Strecke Dortmund Karlsruhe wei- tere D-Züge mit Sprechfunkanlagen auszu- rüsten. Der Minister wies darauf hin, daß Anlagen dieser Art, die telefonische Fern- gespräche vom fahrenden Zug ermöglichen, aus posttechnischen Gründen zunächst nur auf Zügen des Streckennetzes Dortmund Köln— Frankfurt Karlsruhe möglich 1857 (A Einlenken im Terminstreit durch weichere Haltung der CDU Bonn(gn.-Eig.-Berichfh. In dem Streit um den Verabschiedungstermin des Wehr- pflichtgesetzes nehmen die Christlichen De- mokraten jetzt eine weichere Haltung ein. Sie haben praktisch damit einverstan- den erklärt, daßein der kommenden sitzungs- freien Woche der Verteidigungsausschußg nicht einberufen wird, und daß der Zeit- punkt der Verabschiedung auch einige Tage später, unter allen Umständen aber noch vor den Parlamentsferien, sein kann. Es besteht jetzt die Möglichkeit, daß das Parla- ment noch éinmal aus den Ferien zurück- berufen wird. Dies würde notwendig wer- den, wenn der Bundesrat nach der Verab- schiedung des Wehrpflichtgesetzes den Ver- mittlungsausschuß anrufen sollte. Seine Vorschläge müßten dann erneut vom Plenum des Bundestages beraten werden. Die Sozialdemokraten haben am Mitt- woch einen Gesetzentwurf über den Wehrbeauftragten für die Streit- kräfte eingebracht. Sie schlagen vor, daß zum Wehrbeauftragten und zu seinem Stell- vertreter jeder Deutsche wählbar sein soll, der das Wahlrecht zum Bundestag besitzt und das 35. Lebensjahr vollendet hat. Die Amtszeit soll vier Jahre betragen. Seine Abberufung soll mit einer Zweidrittel-Mehr- heit des Bundestages möglich sein. Wie wir dazu erfahren, hat die CDU/CSU einen eigenen Gesetzentwurf ausgearbeitet. Er soll aber erst nach der Verabschiedung des Wehrpflichtgesetzes vorgelegt werden. DGg„politisch Ein interessantes Urteil des 8 Köln, 6. Juni Das Oberlandesgericht Celle hat in einem Beschwerdeverfahren über die Frage der Rechtsnachfolge bezüglich des ehemaligen Deutschnationalen Handlungsgehilfenver- bandes festgestellt, daß der Deutsche Ge- Werkschaftsbund als„politisch nicht neutral“ gelten müsse, Er könne auch nicht els Rechtsnachfolger des aufgelösten Verbandes Angesehen werden. In seinem Urteil(Akten- zeichen 2 W 1025 Reg. 33 WGE), das am Mittwoch von der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände(BDA) in Köln veröffentlicht wurde, stellte sich der Senat des Oberlandesgerichts Celle in Ge- gensatz zu der grundsätzlichen Entscheidung des damals zuständigen britischen Board of Review vom 3. November 1953, der damals noch festgestellt hatte, daß der DGB seiner Satzung nach politisch neutral sei und da- her aus diesem Grunde auch zusammen mit der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft und dem Deutschen Handlungsgehilfenver- band als Nachfolgeor ganisation des ehemali- gen Deutschnationalen Handlungsgehilfen- verbandes anzusehen sei. In seiner abweichenden Entscheidung be- zieht sich der Senat des Oberlandesgerichts Celle weniger auf die in der Satzung des DGB proklamierte politische Neutralität, als Vielmehr darauf, wie sich der DGB tatsäach- lich in das politische Leben eingeschaltet babe. Der Senat unterstellt die Möglichkeit, daß der DGB„zunächst in der Praxis poli- tisch neutral gewesen“ sei, führt in seiner 5 Koalitions-Verhandlungen zwischen den Sozialisten in Italien Rom.(AP) Die Generalsekretäre der tg lienischen Sozialdemokraten und der pro- kommunistischen Linkssozialisten, Matte) Matteotti und Pietro Nenni, haben in Rom Verhandlungen über eine Zusammenarbpes mrer Parteien zunächst auf kommunaler Ebene geführt. Die Annäherung der bishe getrennte Wege wandelnden sozialistischen Parteien, die beide aus den Kommunalwahez jen im Mai verstärkt hervorgegangen sint findet in politischen Kreisen Roms starke Beachtung, weil man aus ihnen Rückschlüsge auf die Koalitionstreue der Sozialdemokrs- ten erwartet, ohne deren 19 Stimmen die christlich-demokratisch- bürgerliche Regie- rung Segni ihre Mehrheit verlieren würde. Den Anlaß der Besprechungen bildete aber zunächst nur der Umstand, daß sich bei den Kommunalwahlen in 166 Städten und Gemeinden, darunter in den Stadtparla- menten von Rom, Genua und Venedig, Reine arbeitsfähige Mehrheit ergeben hat. Wäh- reid inzwischen die Christlichen Demokra- ten und die Liberalen eine Zusammenarbeit mit den Extremparteien auch in den kom- munalen Körperschaften abgelehnt haben, hatten sich die Sozialdemokraten schon vor- her auf eine„Erweiterung nach links“ fest- gelegt. Matteotti hat aber betont, daß er mit Nenni zunächst nur über die Möglich. keit lokaler sozialistischer Koalitionen zu verhandeln gedenke. Eine NATO-Lösung für Zypern lehnt London ab Nicosia.(dpa) Die anhaltenden Unruhen auf Zypern forderten am Mittwoch dag 40. britische Todesopfer seit Beginn dez Aufstandes. Ein britischer Lehrer wurde in Limassol erschossen. Der britische Außen- minister Selwyn Lloyd lehnte am Mittwoch im Unterhaus eine Einschaltung der NATO in die Zypern-Politik ab. Eine„NATO- Lösung“ gehört zu den Vorschlägen, die im Zusammenhang mit dem gegenwärtigen Be. such Gouverneur Hardings in London in det Presse erörtert worden waren. Danach Würde der Stützpunkt Zypern unter eine internationale NATO- Verwaltung kommen, Während die Insel politisch an Griechenland übergehen sollte. Das griechische Parlament forderte die Parlamente aller Staaten der freien Welt auf, Zyperns Kampf für Freiheit und Frie- den zu unterstützen. nicht neutral“ Oberlandesgerichtes Celle Entscheidung jedoch aus, daß sich gegenüber dem vom Board of Review in dessen Ent- scheidung von 1953 zu Grunde gelegten Tat. bestand die Verhältnisse wesentlich ge- ändert hätten. In dem Urteil des Oberlandesgerichts Celle heißt es dazu wörtlich:„Der DGB hat im Laufe der letzten Jahre häufig zu politi- schen Fragen Stellung genommen. Er hat sich dabei nicht auf die Probleme der Ar- beits- und Wirtschaftspolitik beschränkt. Der DG trat gegen die Parteien der Regie- rungskoalition mit dem Aufruf ‚Wählt einen besseren Bundestag auf den Plan. Dieser Aufruf bewies, daß die Führung des DGB auch nicht politisch als neutral bezeichnet werden kann.“ In dieser Einflußnahme des DGB auf die letzten Bundestagswahlen erblickte der Se- nat eine Stellungnahme für die SpD und damit eine Verletzung der politischen Neu- tralität durch den Deutschen Gewerkschafts- bund. Diese Tatsache war für das Oberlan- desgericht in dem zur Entscheidung stehen- den Falle für die Verneinung der Nach- folgeeigenschaft des DGB für den Deutsch- nationalen Handlungsgehilfenverband maß- gebend. Es sei mit den vom Gesetz gegebe- nen Richtlinien unvereinbar, wenn der DGB, „dessen Führung seit Jahren eine den Zie- len des aufgelösten Deutschnationalen Hand- lungsgehilfenverbandes zuwiderlaufende po- litische Richtung vertritt, als Nachfolge organisation. anerkannt wird“, heißt es in der Entscheidung des Senats.(Ab) Konkordat für Ostgebiete wichtig Professoren stritten über die Gültigkeit des Ermächtigungsgesetzes Von unserem Korrespond Karlsruhe, 6. Juni In den Auseinandersetzungen um das Reichskonkordat vor sumngsgericht spielt das Ermächtigungsgesetz vom März 1933 immer noch eine wichtige Rolle. Professor Hallstein hat am Mittwoch noch einmal betont, daß die Bundesregie- rung trotz allem Anstößigen im Ermächti- Sungsgesetz an seiner Gültigkeit festhalten müsse, da durch das Ermächtigungsgesetz die nachfolgende Staatsordnung bestimmt worden sei, auf der zahlreiche internationale Verträge beruhten, die man nicht einfach Wegwischen könne. Das habe mit einer Sympathie für das Ermächtigungsgesetz nichts zu tun. Der Bundestagsabgeordnete Dr. Arndt bestätigte, es könne dem Heiligen Stuhl kein Vorwurf daraus gemacht werden, daß er das Konkordat mit den Nationalsozialisten- ab- geschlossen habe. Selbstverständlich habe die Kurie auch das Recht gehabt, Konfes- sionsschulen zu fordern. Aber wenn die Ein- führung einer solchen Schulform oder die Einführung etwa einer Staatskirche bei einer konfessionell gespaltenen Bevölkerung durch eine undemokratische Regierung ge- schehe, so sei das unsittlich. Zur Frage, ob das Konkordat durch den Zusammenbruch von 1945 hinfällig geworden sei, meinte der Berliner Professor Wengler für das Land Hessen, es gebe eine Reihe ka- tholischer Juristen, die nicht für die Fort- geltung des Konkordats nach 1946 eintreten. Erstens sei das Konkordat für einen gesamt- deutschen Staat mit einer intakten Zentral- regierung abgeschlossen, zweitens habe es einen nichtföderalistischen Staat als Partner Vorausgesetzt, drittens sei es mit einem tota- litären Staat abgeschlossen worden, der nicht mehr bestehe. Darum sei das Konkordat 80 jange suspendiert, wie ein Zentralstaat nicht bestehe. In bezug auf die Erklärung Hallsteins, daß das Reichskonkordat eine der stärksten ge- enten Fanns W. Schmidt samtdeutschen Klammern sei, vertrat Weng⸗ ler die Ansicht, daß der Heilige Stuhl die ehe- dem Bundesverfas-„mals deutschen West- und Ostgebiete unter der Bezeichnung„aòusländische Anteile an deutschen Diözesen“ gesondert verwalten lasse, darunter das„Erzbistum Breslau Rest“ die Saar und weitere insgesamt rund 20 Kirch- liche Bezirke. Es sei nicht glücklich von der Gegenseite, die Stellungnahme des Heiligen Stuhls zur ge- Samtdeutschen Frage in dieser Art abzuwer- ten. Die Haltung des Heiligen Stuhls sei füt die Bundesrepublik von einem schwer abzu- schätzenden politischen Nutzen. Professor Scheuner ergänzte diese Ausführungen Hall steins mit dem Hinweis, daß die Kurie„tal sächlich ihre Verpflichtungen aus dem Kon- kordat in den deutschen Ostgebieten voll er- füllt, auch wenn die Bistümer neu besetzt und unter persönliche, nicht mehr territoriale Jurisdiktion gestellt sind“. Kurz berichtet Die britische Regierung unterstrich, dab das kommunistische China aus dem briti- schen Bereich nur mit Waren beliefert Wer- den solle, die nach ihrer Ansicht keine stra- tegische Bedeutung haben. Mit diesem Hin- weis wurde der Beschluß Großbritanniens zur Ausweitung des Handels mit China er läutert, dessen erste Auswirkung die Ge⸗ nehmigung von Kautschuklieferungen aus Malaya ist. Der Beschluß beruhe auf der erweiterten Anwendung des sogenannten „Ausnahme verfahrens“, das Waren umfas b die zwar im Handel mit der Sowjetunion frei sind, aber unter die verschärften Em- bargobestimmungen für China fallen. f Der indische Vizepräsident, Dr. Sarvapalli Radhakrishnan, traf zu einem viertägigen Besuch der Tschechoslowakei in Prag ein Vorher besuchte der Vizepräsident Belgien und Luxemburg. 8 l Professor Hallstein drückte sein Bedauern über diese Ausführungen aus. 120 1 Was Eine Höhe vo gen Geb lung eir Inseln( Staubde einhalb Bagdad Oman westlich, ungewöl Folge ei der Se Winde. sicht st beschrär Von am Mon nen Pos nur drei den vol ITschitta; wubtlos, Nach de ten War 30 Manr belsturm gedreht rung ha in D. ten die nischen Büchere halt, in lische N Die wurde amerika mordes durch d. Kellneri auch ih! und ein naben. Die rato, die nischen Verbren erlitt, w. das Ver lichtete Auf ihre Sowjetu lands u wird vo der At anstalte Zehn lang in geschlos des kran: unglück zeugen menwal die Insa zündet! Verletzu Ein erschlug einen P Vernehr eine Pis disch-Ne Einei ein Bas! Schweiz einem den Vor der Star höheren Vornam Begrünc ten spre drea“ g gelte. D schliegli segen, e genden mensgel für die nicht d. rektheit gefühl. Männer. alemanr name 20 — In e nungsve Publizis funk e unter de Antwort barer 2 Zufried⸗ gungen keiedene 00 Proze eigenes Fommur ler stell sonders gte de dannte Wohnur ger nacl macht, detzung Wie Darüber Studie unter de lage“, 1 Bericht nach Ur Aleksich Aung di. Jahre. I und die der mit . * Nr. 12 — gen alien der ita. der pro- Matte in Rom genarbeſt munaler r bisher Ar. 129/ Donnerstag, 7. Juni 1938 LoRGEN Seite 3 — Was sonst noch gescha g. Eine dichte Staubschicht liegt in einer Höhe von etwa 2500 Metern über einem gro- gen Gebiet des Nahen Ostens. Nach Mittei- jung eines Meteorologen auf den Bahrein- Inseln ersischer Golf) erstreckt sich diese Staubdecke über einem Gebiet von zwei- einhalb Millionen Quadratkilometern von Bagdad nach Süden zur Küste des Golfs von listischen malwah⸗ zen sing ungewöhnliche oman und von Karatschi(Pakistan) in westlicher Richtung bis nach Arabien. Diese Naturerscheinung ist die S Starte Folge eines trockenen Winters im Irak und Schlüsse der gegenwärtig herrschenden starken lemckra- Winde. Im Norden der Staubdecke ist die men die Regie. 1 Würde bildete daß sich Städten idtparla- lig, Keine t. Wäh⸗ emokra- lenarbeit en kom- haben, non vor- Ks“ fest- daß er Möglich- men 2 U 1 Unruhen och dag inn des vurde in Außen- Mittwoch 1 NATO „NAT O- „die im igen Be. n in der Danach ter eine gommen, chenland erte dle en Welt nd Frie- genüber zen Ent- ten Tat. ich ge- sgerichts GB hat u politi- Er hat der Ar- ränk t.. r Regie- Ut einen Dieser es DGB zeichnet Auf die der Se- PD und en Neu- schafts- Dberlan- stehen- r Nach- Deutsch- ad maß. gegebe· ler DGB, len Zie- n Hand- ende po- chfolge- Bt es in (AP) 8 Weng die ehe- te unter teile an rwalten u Rest“, 0 kirch- drückte gen aus, eite, die zur ge- bzuwer⸗ Sei füt er abzu- rofessor en Hall rie„tat⸗ m Kon- voll er- besetzt ritoriale ich, daß n briti⸗ rt Wer- ne stra- m Hin- anniens una er- ie Ge⸗ en Alls auf der lannten umfaßt, etunion en Em- . rvapalli tägigen ag eln, Belgien 1 Sicht stellenweise auf weniger als 300 m beschränkt. a Von 202 Menschen, die sich an Bord des zm Montag im Golf von Bengalen gesunke- nen Postdampfers„Badura“ befanden, sind nur drei am Leben geblieben. Alle drei wur- den von den Wellen an der Küste bei Ischittagong angespült. Ein Mann war be- wußtlos, als man ihn am Strand fand. Nach den inzwischen vorliegenden Berich- len war der Dampfer mit 172 Fahrgästen und belsturm geraten, der unerwartet nach Osten gedreht hatte. Die ostpakistanische Regie- rung hat eine Untersuchung angeordnet. * In Damaskus forderten etwa 200 Studen- ten die Schliegung des örtlichen amerika- nischen Informationszentrums, weil die zücherei des Instituts ein Liederbuch ent- hält, in dem unter anderem auch die israe- ische Nationalhymne verzeichnet ist. * Die 49 Jahre alte Rhonda Belle Martin wurde von dem Gericht in Montgomery im amerikanischen Staat Alabama wegen Gift- mordes an ihrem vierten Ehemann zum Tod gurch den elektrischen Stuhl verurteilt. Die Kellnerin hat gestanden, außer ihrem Mann auch ihre drei kleinen Töchter, ihre Mutter und einen früheren Ehemann ermordet zu naben. * Die 23jährige Japanerin Vosbhiko Mu- iato, die beim Abwurf der ersten amerika- nischen Atombombe auf Hiroschima schwere Verbrennungen im Gesicht und an der Brust erlitt, wird demnächst in zwölf Ländern für das Verbot der Atomwaffen eintreten, be- lichtete die Tokioter Zeitung„Vomiuri“. Auf ihrer Reise wird sie unter anderem die Sowjetunion, China, beide Teile Deutsch- lands und Oesterreich besuchen. Die Reise wird vom Japanischen Rat für das Verbot der Atom- und Wasserstoffbombe ver- anstaltet. * Zehn Personen waren mehrere Minuten lang in einem brennenden Lastwagen ein- geschlossen, als das Fahrzeug in der Nähe des kranzösischen Hafens Le Havre ver- unglückte und in Brand geriet. Zwei Augen- zeugen des Unfalls drangen durch den Flam- menwall zu dem Wagen vor und befreiten lie Insassen, deren Kleider sich bereits ent- zündet hatten. Vier Personen erlitten ernste Verletzungen. * Ein 14jähriger Mischling aus Indonesien erschlug in einem dunklen Park in den Haag einen Polizisten mit einer Axt. Bei seiner Vernehmung erklärte er, er habe unbedingt eine Pistole gebraucht, weil er nach Hollän- disch-Neuguinea auswandern wolle. * i Einen nicht alltäglichen Prozeß hat jetzt ein Basler Familienvater vor dem Obersten Schweizer Bundesgericht gewonnen. Er darf deinem im Dezember geborenen Töchterchen den Vornamen Andrea geben. Bisher hatten der Standesbeamte und nach ihm alle nächst- höheren Instanzen die Eintragung dieses Vornamens in das Geburtsregister mit der Begründung abgelehnt, daß in der ernsthaf- ten sprachwissenschaftlichen Literatur„An- area“ ganz überwiegend als Männername selte. Das Schweizer Bundesgericht, an das schlieglich der Prozeß gelangte, erklärte da- egen, eine Behörde dürfe nicht ohne zwin- genden Grund das elterliche Recht zur Na- mensgebung einschränken. Das Kriterium für die Zweckmäßigkeit eines Vornamens sei nicht dessen sprachwissenschaftliche Kor- kektheit, sondern nur das allgemeine Sprach- gefünl. Daß„Andrea“ auf Italienisch ein Männername ist, sei kein Grund, ihn in der alemannischen Schweiz nicht als Mädchen- name zu akzeptieren. — * 30 Mann Besatzung an Bord in einen Wir- In der Bodenstation werden alle von den Wetterfliegern eintreßen- den Meldungen sofort eingezeichnet und zur Auswertung an die Meteorologische Organisation der UNO weitergegeben, von wo aus se weitergeleitet werden und mit Hilfe von Vorwarungen helfen, in unwetterbedrokten Gebieten Gut und Leben zu schützen. Zu den Aufgaben, die dem Wetterflieger obliegen, gehören auch möglichst genaue Feststellungen über allgemeine Sicht und Bewöl- ſeungsdichte. An zwölf Punkten seiner Flugroute kat der Wetter- Rieger eine Menge meteorologischer Instrumente abzulesen und die Daten sofort durch Fun seiner Station zu übermitteln. Stürme stehen am Horizont Wie die Großwetterlage ermittelt wird/ Wetterflieger der US- Luftstreitkräfte im Dienste der Meteorologie Stürme kennen keine politischen Gren- zen. Wettermeldungen von Wert können sich deshalb auch nie auf nationale und nur selten auf kontinentale Räume beschränken, da die witterungsbestimmenden Faktoren allzu vielfältig und überdies zu weiträumig sind. Selbst die genaue und laufende Kon- trolle der sogenannten Sturmzentren hat nur bedingten Wert, solange sie nicht Teil eines ganz weit gespannten internationalen Systems zum Austausch meteorologischer Informationen ist. Aber auch diese reichen nicht aus, wenn sie sich ausschließlich auf Beobachtungen stützen, die nicht über die untersten Schichten der Erdatmosphäre hinausgehen. Denn die eigentlich bestimmten Faktoren werden in viel höheren Regionen wirksam, als daß sie noch von den Erdstationen aus beobachtet werden könnten. Diese Erkennt- nis hatte die Regierung der Vereinigten Staaten bestimmt, in enger Zusammenarbeit mit privaten Institutionen auf breiter Basis einen Wetterdienst der amerikanischen Luft- Streitkräfte aufzubauen, die zu diesem Zweck besondere„Wetterflieger“ ausbilden und von den Luftstützpunkten in Korea, England, Saudi-Arabien, Guam, Kalifornien, Japan, Hawaii und Alaska aus sowie auf den Bermudas einsetzten. Alle von diesen ermittelten meteorologischen Daten, die gleichsam das Rohmaterial für alle Wetter- voraussagen, insbesondere die langfristigen, abgeben, werden über die„Internationale Meteorologische Organisation“, die soge- nannte„WMO“, der Vereinten Nationen durch Rundfunk verbreitet. Die Organi- sation hat die spezielle Aufgabe, alle aus der Welt einlaufenden Einzelmeldungen dieser Art zusammenzustellen, auszuwerten und darauf die sogenannte Großwetterlage zu ermitteln, auf der zum größten Teil Wie beseitigt man eine Wolke? Schutz vor Vereisungen an Tragflächen/ Versuche in Argentinien 5 5 Der Schutz vor Vereisungen an den Trag- flächen und am Motor eines Flugzeuges ge- hört zu den wichtigsten Bedingungen für eine sichere Fliegerei. Genaue Untersu- chungen über den Wassergehalt von Wolken sind von Professor Dr. W. Georgii vier Jahre lang in Argentinien unternommen worden. Die Wassertröpfchen wurden auf einer mit Zaponlack bestrichenen Glasplatte während des Fluges aufgefangen und sofort unter einem an Bord befindlichen Mikroskop foto- grafiert. Bei winterlichen Kumuluswolken in 1200 Meter Höhe, einer Temperatur von minus acht Grad Celsius und einer Sicht- weite von 160 Meter wurde ein relativ hoher Wassergehalt festgestellt. Vereisungen traten dabei aber nicht auf. Bei einem anderen Versuch wurde die Tragfläche mit Blaupapier bespannt. Die Wassertropfen der Wolke wischten die Farbe fort, und so konnte an der Größe der be- netzten Fläche die Intensität des Wasser- befalls abgeschätzt werden. Derartige Mes- sungen sind bisher meist nur in geschichte- ten Wolken vorgenommen worden. Eine ver- stärkte Erforschung der Kumuluswolken will Professor Georgii in diesem Sommer mit einem Segelflugzeug in Süddeutschland be- ginnen. Während seines Aufenthaltes in Argen- tinien widmete sich Professor Georgii auch der Frage, wie schnell man auf künstlichem Wege eine Wolke beseitigen kann. Mit Professor Tank am Steuerknüppel flog er in 6500 Meter Höhe über den Anden dreimal durch eine Wolke von 300 Meter Durch- messer, von der danach nichts mehr zu sehen war. Vielleicht kann man in Zukunft, 80 erläuterte Professor Georgii diesen Ver- such, durch mehrmaliges Durchfliegen bei minus 2—4 Grad Celsius winterliche Hoch- nebelfelder auflösen. Auch durch Anheizen von 30 Barackenöfen im Freien wurde eine dichte Nebeldecke in kurzer Zeit aufgelöst. Der Nebel rieselte in Eiskristallform auf den Erdboden herunter. auch die regionalen Wetter vorhersagen ba- sieren. Zur WMO gehören zur Zeit außer den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion so gut wie alle anderen groben Länder sämtlicher Kontinente. Nur Rot-China steht Vorläufig noch abseits, ein einziger, an Um- fang jedoch nicht unerheblicher weißer Fleck auf der Welt- Wetterkarte. Aus diesem Grunde bekommen die Flüge, die von den amerikanischen Wetterfliegern auch über dem Stillen Ozean ausgeführt werden, um So größere Bedeutung; denn sie sind ja das einzige Mittel, das es ermöglicht, die Ent- stehung von Taifunen und anderen ver- heerenden Stürmen in diesem Raume zu er- kennen und rechtzeitige Warnungen an alle Stationen und Schiffe, die auf oder an deren errechneten Wegen liegen, zu geben. Das Wetterfliegen ist, wie sich von selbst versteht, nicht selten ungemein gefährlich, so daß es oft den äußersten Einsatz der Persönlichkeit des Piloten verlangt. Denn die Flüge werden bei jedem Wetter— bei Sonnenschein, Regen, Schnee oder Sturm— in der Morgendämmerung eines jeden Tages durchgeführt und passieren dabei häufig Strecken, auf denen es keinerlei Navigationshilfen von Bodenstationen aus gibt. Außerdem müssen die Wetterflugzeuge stets genau den Weg eines bestimmten Luftdrucks nehmen, so daß bei diesigem oder gar unsichtigem Wetter immer die Ge- fahr eines Absturzes ins Wasser oder zum mindesten einer Notlandung auf offener See besteht. All diese Schwierigkeiten und Ge- fahren wiegen aber in keiner Hinsicht die große Bedeutung auf, die diese nur durch Wetterflieger zu ermittelnden meteorologi- schen Daten für jede langfristige Wetter vor- aussage haben. Für solche, die von einsamen Inseln träumen Nichts tun, als in die Luft gucken Der Schaden, den tropische Wirbelstürme in Australien anrichten, beträgt häufig meh- rere Millionen, Sachwerte können nur sehr selten vor Zyklonen geschützt werden; da- gegen können Menschenopfer vermieden werden, wenn die Warnung vor einem heranziehenden Zyklon rechtzeitig erfolgt. Australien richtete daher auf der Willis- Insel, die etwa 400 Kilometer von der Ost- küste des fünften Kontinents entfernt liegt, einen Zyklon-Wachposten ein. Die drei dort lebenden Wächter, die einzigen Bewohner der Insel, haben das ganze Jahr hindurch nichts weiter zu tun, als in die Luft zu gucken. Sie halten nach Wirbelstürmen Aus- schau und funken deren Ausdehnung, Ge- schwindigkeit und Richtung nach dem Fest- land. Aber auch an zyklonfreien Tagen stehen sie mit Australien in Verbindung; sie sind verpflichtet, alle drei Stunden ein Funkzeichen durchzugeben. Nur viermal im Jahr erhalten sie Post. Ihre Hauptbeschäf- tigung?„Lesen und fischen“, erklärt das Wächtertrio einstimmig. Zwischen die Puffer geraten Berlin. Das Opfer eines entsetzlichen Un- glücks wurde vor einigen Tagen nach Be- richten der Sowjetzonenpresse auf dem Kleinbahnhof Altenpleen bei Stralsund ein sechsjähriger Junge. Während seine Mutter Einkäufe machte, lief der Junge in einem unbeobachteten Moment zum Bahnhof. Als er die Gleise überquerte, geriet er zwischen die Puffer rangierender Güterwagen. Er starb 20 Minuten nach dem Unfall an einer Lungenquetschung und schweren inneren Verletzungen. Sie wollte ihn in die Luft sprengen München. Die Münchner Polizei fahndet gegenwärtig nach der 51jährigen Rosa Zißler aus München, die in der Nacht zum Dienstag versucht hat, ihren um drei Jahre jüngeren Ehemann in die Luft zu sprengen. Wie aus dem Polizeipräsidium bekannt wird, stellte sie unter das Bett ihres schlafenden Mannes einen eingeschalteten elektrischen Kocher, auf den sie einen halbverschlossenen Ka- nister mit Benzin legte. Bevor der Kanister jedoch durch die Hitze explodieren konnte, wachte der Mann auf, bemerkte den Benzin- geruch und machte die nach Ansicht von Fachleuten„tödliche Sprengvorrichtung“ un- schädlich. Zißler soll sich mit Scheidungs- absichten getragen haben. Das Wetter Aussichten bis Freitagabend: Oefters stark bewölkt mit Regen oder gewittrigen Schauern, einzelne Zwischenaufheiterungen, mäßig warm. Tagestemperaturen 18 bis 22 Grad,, Frühtemperaturen 13 bis 16 Grad, mähiger Wind zwischen Südwest und West. Uebersicht: Das nunmehr fast Still- stehende Tief über Schottland unterhält auch weiterhin über West- und Mittel- europa eine störungshaltige Südwestströ- mung. Anzeichen für eine Umstellung der Lage sind nicht zu erkennen. Sonnenaufgang: 4.20 Uhr. Sonnenuntergang: 20.30 Uhr. Wasserwärme am Mittwochfrüh: 17,2 Grad. Vorhersage- Karte r Z 21K Uhr 27010100180 .— 1029 115 1 stocchelm 7— 2 O ingsun Nordwind ON Ostwind 0 volkenlos 10 Km I¹⁵ 20 umi heiter halb bedeckt Sdc wind LOSwiestwind 30 K mI 40 Km H wolkig bedeckt VARMFERONT KALTFRONT ae Soden. n der Henne AA oN LU SON O Vvarme aite Loftstrsmung Schauer T Gewitter Regen Nebel , Niecerschlagsgebie: Luftdruck in Milſibar. Temp. ia C Grad H Hoch- 1 Detdruckgebiet 9 Niesel * Schnee Pegelstand vom 6. Juni Rhein: Maxau 512(—5); Mannheim 373 (-); Worms 295(3); Caub 267(3). Neckar: Plochingen 127(=); Gundels- heim 168(6); Mannheim 370(=). In einer Untersuchung über die Woh- zungs verhältnisse in Europa zitiert der Publizist Dr. H. Kleinschmidt im Südwest- lunk eine französische Meinuagsumfrage ter der Arbeiterschaft. Aus der Fülle der antworten geht hervor, daß ein untrenn- 1 0 Zusammenhang zwischen allgemeiner Lukriedenheit und glücklichen Wohnbedin- zungen besteht.„Die Mehrzahl der Unzu- rledenen hat kein ordentliches Zuhause. 10 Prozent der Befragten wünschen sich ein 5 Häuschen. Den größten Teil der ommunistisch orientierten Gewerkschaft 5 1 die, deren Wohnverhältnisse be- gt ers schlecht sind.“ Die Enquete bestä- 05 damit eigentlich nur wieder die be- zannte Tatsache, daß ein Land, das sein ohnungswesen pflegt und das seine Bür- 11 nach Möglichkeit zu Eigenheimbesitzern a keine Furcht vor politischer Zer- etzung zu haben braucht. 5 Wie sieht es aber in Wirklichkeit aus? r unterrichtet eine sehr anschauliche 1 der UN O-Wirtschafts kommission 1 5 dem Titel„Die europäische Wohnungs- 1 Der zahlenmäßig gut fundierte ECE- md nt, skieziert ein enttäuschendes Bild 5 Weiß auch für die Zukunft nicht sehr anz übrmutigendes zu sagen. Er analysiert 25 8 die verfügbaren Wohneinheiten in 45 ontinentalen Staaten mit 95 Prozent der ale schen Bevölkerung nach Menge und 1 geht sodann dem Neubauvolumen 5 und untersucht schließlich unter Be- une chtisune der demokratischen Entwick- 15 die Aussichten für die kommenden n Dahach haben Belgien, Skandinavien 1 die Schweiz generell und im Rahmen mittel- und westeuropäischen Länder — — Wie wohnen die Europäer? Am schlechtesten im Osten/ Kleine Länder an der Spitze die besten Wohnverhältnisse. Schweden hat allerdings kleinere Wohnungen und liegt darum hinsichtlich der Zimmerzahl unter dem regionalen Durchschnitt. Im Mittel verfügt Europa über 237 Woh- nungen je 1000 Einwohner. Diese Ziffer ver- schiebt sich zugunsten von Mittel- und West- europa auf 270 Wohnungen und senkt sich zu Lasten Südeuropas auf 224 und für den kom- munistischen Osten auf 219. Mit Ausnahme der Tschechoslowakei ist die gesamte Ost- gruppe äußerst primitiv und rückständig in ihren Behausungen. Am schlechtesten ist die Situation in der Sowjetunion, wo lediglich 195 Wohnungen auf 1000 Einwohner kom- men. Nimmt man die Zahl der verfügbaren Zimmer als Kriterium, so steht wiederum die Schweiz mit 1362 Räumen für je 1000 Bewohner im ersten Rang, gefolgt von Bel- gien mit 1324 und Großbritannien mit 1295 Räumen. Die Bundesrepublik lag im Ver- gleichsjahr 1953 mit knapp 900 Zimmern vor Finnland an vorletzter Stelle unter den mitteleuropäischen Staaten. In qualitativer Hinsicht beschränkt die ECE ihre Untersuchung auf die Ausstattung der Häuser mit Elektrizität, Fliebwasser und Bad. Die kommunistischen Hochburgen haben sich dieser Enquete mit guten Grün- den entzogen, so daß sie außer Betracht bleiben müssen. Die Elektrifizierung ist in allen westlichen Ländern weit verbreitet, mit 97 bis 99 Prozent aller Wohnungen in der Schweiz und in Deutschland am stärk- sten sowie mit 83 bis 87 Prozent in Nor- wegen und Frankreich am schlechtesten. Im südeuropäischen Raum schwankt der Anteil zwischen 80 und 85 Prozent, nur Griechen- land versorgt erst 14 Prozent der Haus- halte mit Strom. Fließendes Wasser haben 93,3 Prozent aller schweizerischen und 94 Prozent sämtlicher englischen Wohnungen. In Oesterreich, Belgien, Frankreich und Irland verfügen überraschenderweise weit über die Hälfte der Häuser über keine Lei- tungen. In Westdeutschland haben zwar 95,6 Prozent alter städtischen Wohnungen Fließwasser, aber nur 66,3 Prozent der ländlichen. Die meisten Badeeinrichtungen haben britische Häuser, nämlich 62 Prozent. An zweiter Stelle rangiert die Schweiz mit 56 Prozent. Die übrigen Länder, auch die Bundesrepublik mit nur 19,7 Prozent, stehen weit zurück. Generell ist der Wohnkomfort in den Städten demjenigen auf dem Lande beträchtlich überlegen. Schule für Ziv ilverteidigung Nachnahmenswertes Beispiel aus Frankreich Wie England und die USA verfügt auch Frankreich seit Mai 1954 über eine nach neu- artigen Grundsätzen geleitete Schule für die Zivilverteidigung: Sie liegt 40 km südlich Paris und veranstaltet Schulungskurse Dauer 8 Tage) für Angehörige der verschiedensten Berufsgruppen, Verwaltungen oder Bevölke- rungsschichten mit dem Bestreben, verant- wortliche Führungskräfte mit den Erforder- nissen des Luftschutzes und, ganz allgemein, der Zivilverteidigung vertraut zu machen. Man hält es für dringend erforderlich, die Das Werden Europas „Europäische Wochen“ in Passau Zum fünften Male wird die Stadt Passau in der Zeit vom 21. Juli bis zum 5. August ihre„Europäischen Wochen“ veranstalten. Die Europa-Union hat den Vizepräsiden- ten der Montan-Union, Franz Etzel, als Red- ner vorgesehen, um den„Europäischen Wo- chen“ ein„schärferes Profil zu geben“. Höhe- punkt der kulturellen Veranstaltungen ist in diesem Jahr eine Hamlet- Inszenierung des Intendanten der Hersfelder Festspiele, Jo- hannes Klein. Den Hamlet spielt Albin Skoda, weitere Verträge wurden mit Käthe Gold(Ophelia), Ewald Balser(König) und Hilde Weißner(Königin) abgeschlossen. Das Ballett der Königlich-dänischen Oper Kopen- hagen wird die Festtage einleiten und be- schließen. Eine Festaufführung der c-Moll- Messe von Mozart, ein Konzert des Sym- pPhonieorchesters der 7. amerikanischen Armee, ein Cembalo-Konzert„Europäische Barockmusik“ und ein Serenadenabend„1 musici di Roma“ runden das Programm ab. Ueber den Rahmen der„Europaischen Wochen“ hinaus sind Verhandlungen im Gange, die bisher in Erlangen beheimateten Internationalen Theaterwochen der Studen- tenbühnen für die Zeit vom 3. bis 11. August nach Passau zu holen. Passau verspricht sich davon eine ideale Ergänzung der„Europäi- schen Wochen“, weil beide Veranstaltungen verwandten Zielen dienten. Gegen Grenzformalitäten Die Dachorganisation der Touristenver- bände der ganzen Welt,„Alliance Inter- nationale de Tourisme“ forderte auf ihrer Jahresversammlung in Luzern im Namen ihrer 15 Millionen Mitglieder aus 11 nationa- jen Verbänden die Oeffnung der Landes- grenzen, den Verzicht auf unnötige Grenz- formalitäten und einen planmäßigen Ausbau der großen kontinentalen Verkehrswege. allgemein verbreitete Passivität gegenüber den Notwendigkeiten der Zivilverteidigung zu überwinden. In den USA und Großbri- tannien ist das Gefühl dafür wesentlich aus- geprägter als in großen Teilen Kontinental- europas. An den Schulungskursen nehmen jeweils etwa 30 Personen teil. Seit Bestehen der Schule bis Ende April 1956 wurden 64 Kurse mit rund 1700 Teilnehmern durchgeführt. Vier ständige Professoren, ergänzt durch ge- legentliche Vortragskräfte, übernehmen die informatorische Schulung. Sie sprechen vor allem über Atom wissenschaft, medizinische Hilfe und den Luftschutz im weitesten Sinne. Geländeübungen werden von Pioniergruppen geleitet. Der Schule steht auch ein kleines Laboratorium zur Verfügung, besonders zur Untersuchung radioaktiver Strahlen. Außer- dem werden Filme vorgeführt. Daneben prüft die Schule auf ihrem Gelände Material ver- schiedenster Art auf seine Tauglichkeit, etwa Zelte für die Unterbringung von evakuierten Bevölkerungsgruppen. Eine gerade erprobte Neuheit ist ein äußerst einfaches dänisches Zelt aus Holzpfählen und imprägniertem Papier. Die Kursteilnehmer sollen die Schule mit der Ueberzeugung verlassen, daß es trotz der Zerstörungskraft moderner Waffen nach wie vor möglich ist, sich mit geeigneten Vor- kehrungsmaßnahmen gegen die Gefahren des Krieges einigermagen zu schützen. Neben dieser Luftschutzschule arbeitet in Frankreich noch ein besonderes Instruktions- zentrum für Feuerschutz, das bereits seit 1946 besteht und bis jetzt rund 130 Schulungskurse für fast 3000 Personen abhielt. Seite 4 MANNHEIM 1 Donnerstag, 7. Juni 1956/ Nr. 10 Apfelsinen: Fleckig, glänzend und- teuer Das Gesetz verlangt: Chemisch konservierte Früchte müssen besonders ausgezeichnet werden „Sind die matschig?“—„Aber nein, die sind besonders frisch, wollen sie mal probie- ren?“—„Aber die sehen doch so komisch Aus!“ Was eine skeptische Hausfrau da an einem Marktstand, matschig“ und„komisch“ findet sind Apfelsinen, die chemisch konser- viert sind. Da Apfelsinen, Zitronen und teil- Weise auch Grapefruit in letzter Zeit immer häufiger in diesem Zustand auf den Markt kommen, baten wir den Leiter des chemi- schen Untersuchungsamtes, Dr. Wilhelm, um Auskunft über die Art der chemischen Kon- servierung und ihren Nutzen. Oberregierungsbaurat: „. kreitet für Mannheim“ Hans Wingler 60 Jahre art Oberregierungsbaurat Hans Wingler wird am 7. Juni 60 Jahre alt. Was der Staat im Hafen und im Schloß bauen läßt, geht durch Hans Winglers Hände und trägt die Züge seiner Handschrift. Wingler stammt aus Freiburg, hat in Karlsruhe bei Billing und Läuger studiert und in Karlsruhe, Berlin, Hamm, Saarbrücken, Konstanz und Schwe- rin gearbeitet, bevor er 1948 nach Mannheim an die Spitze des Staatlichen Hochbauamtes und des Hafenneubauamtes kam. Ueber die monumentale Schloßruine hat er so lange nachgedacht, bis ihm der dank- ROTBART bare Schloßgeist die besten Aufbaumöglich- keiten eingab. Davon haben Finanz, Justiz, Kirche und Wissenschaft profitiert. Für den Ostflügel fand er mit dem die Trakte ver- bindenden gläsernen Treppenhaus das Ei des Kolumbus. Die Wirtschaftshochschule hat ihn daraufhin mit der Würde eines Ehrensenators bedacht. Jetzt brütet er über dem Mittelbau, den er sich mit einem Höhencafè gekrönt denkt, nicht weil er selbst hoch hinaus möchte, sondern weil die Bewohner der Ebene ihre Umwelt hin und Wieder von einem erhöhten Standort sehen sollten. Obwohl fest eingespannt in den Dienst- betrieb einer Staatsbehörde, hat sich Hans Wingler einen ausgeprägten Sinn für alles Nicht-Eingefahrene bewahrt, schon deshalb, weil Einfälle, wie sie auch der Behörden- Architekt haben muß, sich an Dienststunden nicht ketten lassen. Die damit zusammen- hängende innere Beweglichkeit kommt den Lichtbildervorträgen zugute, die Hans Wing ler aus seinen Arbeitsgebieten hält. Sie sind ebenso belehrend wie unterhaltend und im- mer humorgewürzt: Wenn schon auf den Arm genommen werden soll, beginnt Wing r bei sich selbst. Keiner könnte so wie er, die hochragende Gestalt, den aufmerksam vor- geschobenen Hals, das schmale Gesicht mit der weitgespannten Nase mit Stift oder Feder zu Papier bringen. Dieser entwaff- nende Humor macht den Umgang mit Baurat Wingler angenehm und seine fachmännischen Belehrungen unaufdringlich, so daß man nie Sernig davon bekommen kann. f. W. K. Hier ist nicht von Um die Früchte auf ihrem langen Trans- portweg— Apfelsinen werden nicht nur aus Spanien und Italien, sondern auch aus Süd- amerika eingeführt— frisch zu erhalten, werden sie bereits im Ursprungsland mit einem chemischen Mittel Diphenyl, seltener Ortho-Phenyl- Phenol) behandelt. Diphenyl gehört den Verbindungen der aromatischen Kohlenwasserstoffe an und kristallisiert als weißlicher Staub, der nach Mottenpulver riecht. An Mottenkugeln erinnern auch mit- unter die Früchte mit ihrer fleckigen und Slänzenden Schale. Die Früchte werden entweder mit Diphe- nyl bestäubt oder das Pulver wird in die Kisten in denen das Obst versandt wird, ge- streut. Häufig wird auch das Einwickelpapier mit einer Diphenyl-Lösung besprüht. Die Lö- Sung, die verdunstet, soll vor allen Dingen die Fäule, das Weichwerden und das Schimmeln verhindern. Möglicherweise wer- den die Früchte aber auch, vor allem wenn sie am Bestimmungsort noch gelagert wer- den, zu lange frisch gehalten. Dr. Wilhelm konnte uns auf diese Frage zwar keine ab- schließende Antwort geben, er räumt aber ein, daß hier ein Grund gesehen werden Könnte, wenn eine Zeitlang besonders trockene und strohige Früchte angeboten wurden. Die Konservierung der Früchte, so meint das chemische Untersuchungsamt, scheint nicht unbedingt notwendig. Die gesundheit- liche Unbedenklichkeit der verwendeten Chemikalien wird einer ständigen, intensiven Ueberprüfung unterzogen. Viele Erzeuger- länder haben die Verwendung von Mitteln zur Oberflächenbehandlung bereits verboten. Früchte die chemisch behandelt worden sind, müssen entsprechend ausgezeichnet sein. „Ein sichtbares Schild von mindestens 20R30 Zentimeter Größe muß gut lesbar den Ver- merk tragen:„Apfelsinen oder Zitronen chemisch konserviert“, So schreibt es das Ge- setz vor. In Wirklichkeit aber findet man oft nur auf dem Preisschild eine Kreidenotiz: „konserviert“ oder das vorgeschriebene Schild liegt unter den Früchten„verschüt⸗ tet“. „Vergiktet“ ist das Obst natürlich nicht; auch Angst vor mangelhafter Ueberwachung erübrigt sich. Viele Hausfrauen glauben wei- ter, daß aus gelbfleischigen Apfelsinen„Blut- apfelsinen“ werden, indem man ihnen Farb- stoffe einspritzt. Dieses Verfahren ist nir- gends beobachtet worden und es wird aus Wissenschaftlichen und biologischen Grün- den auch als undurchführbar angesehen. Das Diphenyl, mit dem die Apfelsinen oder Zi- tronen konserviert werden, dringt höchstens in die Schale ein. Gerade diese sollte dann Allerdings auch nicht in Kuchen oder Speisen gerieben oder Kindern zum Auskauen gege- ben werden. Der Hausfrau bleibt es überlassen, wel- ches Obst sie wählt. Wenn sie vergleicht, wird ihr noch auffallen, daß konservierte Früchte mitunter bis zu fünf Pfennigen das Stück teurer sind. Ein Nachteil, der offen- sichtlich ist. Schie. 5 Termine Vertriebenenausschuß der CDU: Sprech- stunde für Heimatvertriebene und Sowjet- klüchtlinge, N 5, 2, am 7. Juni, 17 bis 18 Uhr. Club„Graf Folke Bernadotte“(Internationa- ler Kreis): 7. Juni, 20 Uhr, Nietzschestraße 10, politische Diskussion. VDI/AHT: 7. Juni, 19 Uhr, Gewerbeschule I, O6, Lichtbildervortrag von Harald Engel 722 22 7 2 77 88 3 Nürnberg, über„Rovi- Heizungsumwälzpum- pen“, Badischer Sportbund: Im Rahmen der Ju- gend-Sport-Werbewoche Mannheim Ludwigs- hafen am 7. Juni, 19 Uhr., Luzenbergschule, Radfahren und Rollschuhlaufen. „Der amerikanische Verbraucher als Markt- faktor“, Vortrag von Dr. Oswald Vopelius, Bonn, 7. Juni, 20 Uhr, Deutsch- Amerikanisches Institut. Deutsch- Baltische Landsmannschaft: 8. Juni, 19.30 Uhr, Victoria-Hotel, Versammlung. Walldürner Stammtisch: 9. Juni, 20 Uhr, 8 Franz Kieser, Schlachthof, Zusammen- KUnkt. Kehler und Hanauer: einslokal TSG 13846, sammenkunft. TV„Die Naturfreunde“: 10. Juni Wande- rung: Heidelberg— Königsstuhl— Waldhils- bach— Neckargemünd. Abfahrt 7.10 Uhr OEG, Stadtseite, Anmeldungen wegen Falirpreis- ermäßigung 8. Juni, 19.30 Uhr, Gewerkschafts- haus. Wir gratulieren! Zeitungsträgerin Anna Rihm, Mannheim-Käfertal, Königsbacher Strage 13, wird 65 Jahre alt. Franz Heß, Mannheim, Meer- Wiesenstraße 27, begeht den 72. Geburtstag. Goldene Hochzeit können die Eheleute Ludwig Mayer und Katharina geb. Müller, Mannheim, B 2, 5, feiern, Peter Fertig. Mannbeim, Rheinau, 5 Hummelhorst 9, vollendet das 80. Lebens- jahr. 9. Juni, 20 Uhr, Ver- Stresemannstraße, Zu- erhielt die Vier neue Glocken lomäusleirchèe bestimmte Geldut wurde am Samstag im festlichen Zug eingeholt und am Sonntag geweiht. Aus dem Polizeibericht: Scheckbetrüger geht um Jetzt Handschuhe erschwindelt In Mannheim geht gegenwärtig ein Be- trüger um, der ungedeckte Schecks in Zah- lung gibt. Wie bereits berichtet, kaufte er in einem Optikergeschäft eine Brille für 71 Mark, bezahlte mit einem Scheck über 100 Mark und ließ sich noch 29 Mark in bar herausgeben. Die Bank löste den Scheck je- doch nicht ein. Wie jetzt bekannt wird, hat er in einem anderen Fall ein Paar Hand- schuhe für 37 Mark erschwindelt. Auch da- tür hatte er einen Scheck über 50 Mark hin- gegeben und sich den Differenzbetrag von 13 Mark zurückzahlen lassen. Freundin wurde beschattet Bei einer Mannheimer Bank hatte— wie vor einigen Tagen berichtet— ein Mann vor gesprochen, der in Freiburg gestohlene Kleine Chronik der großen Stadt Schachverein auf dem Lindenhof Gründungs versammlung Schach, das königliche Spiel, wurde vor dem Krieg auch im Stadtteil Lindenhof be- trieben. Es gab dort eine gutbesuchte Spiel- abteilung des Mannheimer Schachelubs von 1865, außerdem einen Arbeiter-Schachverein. Nach der nahezu totalen Kriegszerstörung Sab es keinen Verein mehr. Heute wird nun auf dem Lindenhof vorbildlich wieder auf- gebaut. Die Einwohnerzahl steigt ständig. Alte Freunde des Schachspiels wollen nun auch Wieder einen Club gründen, und zwar am Freitagabend, 20 Uhr, in der„Huber- tusburg“, Ecke Windeck-/Bellenstrage. Alle Freunde des königlichen Spiels, gleichgültig, ob jung oder alt, werden gebeten, sich dort einzufiniden. „Heiter soll das Leben sein“ TOmbola- Rezitationen Unter diesem vielversprechenden Titel werden am Freitag, dem 8. Juni, 20.15 Uhr, im Mozartsaal des Rosengartens Walter Pott und Edith Krüger einen fröhlich besinnlichen Rezitationsabend veranstalten. Wer Wilhelm Busch, Christian Morgenstern, Gebäck die Rede: „Mannemer Dreck“ ist stark gefragt Als Exportartikel geht er in zahlreiche europäische Länder Man sollte es kaum glauben:„Mannemer Dreck! hat sogar in Italien Liebhaber gefun- den. Dabei handelt es sich keinesfalls um jenen„Mannemer Dreck“, der sich als feines Gebäck präsentiert— nein: hier handelt es sich um richtigen Ur-Mannheimer Dreck. der zu hochwertiger Düngererde wird. Ausgangspunkt: Friesenheimer-Insel. In der verlängerten Diffenéstraße lassen sich auf einem großen Werkplatz braune, fein- staubige Hügel kaum übersehen. Wenige jedoch wissen, daß dieses dunkle„Mehl“ End- Produkt des„Mannemer Drecks“, des von der Kläranlage ausgesonderten und abgela- gerten Klärschlamms ist. Bis vor wenigen Jahren war es noch so: Bauern und Klein- gärtner aus der Umgebung holten sich den Klärschlamm mit ihren Fuhrwerken zum Düngen ihrer Felder und Gärten. Unhygie- nisch, umsauber und ungesund war diese Art des„Verbrauchs“, denn nicht zuletzt enthielt der Klärschlamm noch alle Krankheitskeime, die Abwässer mit sich führen. Vor fünf Jah- ren, im Frühjahr 1951, hat die Firma Hein- rich Propfe hier mit Erfolg ihr neues Ver- fahren eingesetzt, das aus dem Rohprodukt Klärschlamm ein hochwertiges Düngemittel entstehen läßt. Das„Mannheimer Verfah- ren“ hat inzwischen schon in anderen Groß- städten Schule gemacht, die vor dem glei- chen Dilemma— wohin mit dem Klär- schlamm— standen. In breiten Feldern wird der Schlamm ausgelagert, planmäßig entwässert; die nun einsetzenden Gär- und Kompostierungsvor- gänge werden biologisch gesteuert und durch laufende analytische Kontrollen überwacht. Bei diesen Vorgängen werden alle Krank- heitskeime vernichtet; auch der Unkraut- samen übersteht diese Prozedur nicht. So ist das Endprodukt eine gesunde humusreiche Düngererde, reich an Spurenelementen, Nährstoffen und Hormonen und an dem Wichtigen Vitamin B12. J Der Mannheimer Humusdünger ist stark gefragt, in der Land- und Forstwirtschaft ebenso wrie im Wein- und Gartenbau. Auch aus den Spargelgebieten kommen positive „Lageberichte“. Selbst das Ausland inter- Sssiert sich für den„Mannemer Dreck“. Nachfragen kamen sogar aus Amerika. Ein ausgedehnter Export scheiterte bisher daran, daß man kein geeignetes Verpackungs- material hat. Die üblichen Papier- oder Gewebesäcke werden bei längerer Trans- portdauer durch die reichhaltige Bakterien- fauna zerstört. Nun hat man durch eine Kunstfolien-Einlage diesem Uebelstand ab- helfen können. Der„Mannemer Dreck“ findet seit Beginn dieses Jahres seinen Weg in last alle europäischen Länder; Italien ist zur Zeit Hauptabnehmer. Qu. Erich Kästner, Fred Endrikat, Joachim Ringelnatz, Viktor Auburtin, Heinrich Heine, Eugen Roth, Hermann Mostar, Werner Finck und andere Meister des Humors und des geschliffenen Wortes meisterhaft vorgetragen hören will, sollte diese Verantsaltung zu- gunsten der Nationaltheater-Tombola 1956 nicht versäumen. Mannheimer Juristenprozeß Die Strakanträge 5 Gefängnisstrafen von sechs bis 18 Mo- naten beantragte gestern nachmittag, am Zz wölften Verhandlungstag des Mannheimer Juristenprozesses, vor dem Karlsruher Landgericht Staatsanwalt Dr. Kantner. Die Höchststrafe sieht der Staatsanwalt für den Landgerichtsrat P. vor, gegen den außerdem 1500 DM. Geldstrafe beantragt wurde. Eben- falls wegen fortgesetzter gemeinschaftlicher Untreue in Tateinheit mit fortgesetzter ge- meinschaftlicher Unterschlagung sowie we gen fortgesetzten Betrugs und unberechtig- ter Titelführung beantragte der Staatsanwalt gegen den Referendar K. ein Jahr und drei Monate Gefängnis und 1300 DM Geldstrafe. Für den Bürovorsteher lautet der Antrag ein Jahr und vier Monate Gefängnis, für Rechtsanwalt G., der die Praxis übernahm, sechs Monate, die auf Bewährung ausge- setzt werden können. Das Urteil soll am Samstagnachmittag verkündet werden. 8. Grokageli im Odenwald Sackhüpfen und Käse- Essen Die Große Karnevalsgesellschaft Linden- hof(Grokageli) sammelte sich am Sonntag- vormittag auf dem Mannheimer Marktplatz und startete mit über 200 Angehörigen zu ihrem beliebten Familienausflug. Ziel war Winterkasten bei Lindenfels im Odenwald. Nach einem stärkenden Mittagessen tum- melte sich der ganze Verein auf der Wiese. Man vergnügte sich mit Sackhüpfen, Eier- laufen, Ballonaufblasen, und die Kinder empfingen nette Preise. Im Saal gab es für die Erwachsenen Tanz und Unterhaltung, Wobei besonders ein Käse-Essen mit ver- Liegt da einer unter der Bank. bundenen Augen zur allgemeinen Erheite- rung beitrug. Willi Frosch dankte der Ka- pelle und den Büttenrednern für Musik und Humor. 0 Alhambra:„Die Wirtin an der Lahn“ Das berühmte Haus bietet seinen Gästen sinnigen deutschen Lustspielkomfort nach modernsten Gesichtspunkten; rezitative Verse der Wirtin werden jedoch mit Rück, sicht auf die ohnehin schon überwältigende Heiterkeit nicht vorgetragen. Speisekarte: Klamauksuppe, Quatsch mit Rührsauce, zähes Dialogschnitzel mit ollen Kamellen, Kohl und Quasselsalat, süßliches Studentenfutter. Dazu: Viel Wein. Bedienung: Oskar Sima, Dorit Kreysler (Wirte), Josef Egger(zahnloser Großvater), Ingrid Pan(freches Gör), Werner Fütterer (Schelm) und Joachim Brennecke(liebes- froher Sektfabrikant). Und viele junge Damen. Regieküchenchef: J. A. Hübler-Kahla(u.) Rezeptbüchlein: Ernst Neubach. hwWb Der Mai machte keine Wettersprünge Trotz Regen, Sonne, Kühle und Hitze war er fast normal „Alles neu macht der Mai..“, heißt ein Volkslied. Auf das Wetter bezogen, kann ihm nur recht gegeben werden. Nach dem für die Vegetation äußerst schweren Frost- monat Februar konnte die Flora wieder langsam zu Atem kommen. März und April leiteten nur allmählich den Frühling ein. Im Mai wurde es dann warm und feucht; somit bestätigte sich die alte Bauernregel„Wenn der Mai den Maien bringt— ist es besser, als wenn er ihn findit“. Auch die zwei Kühl- haus-Perioden gegen Anfang und Mitte Mai trugen dazu bei. Ueberhaupt die Eisheiligen; sie meinten es diesmal recht gut mit ihrem Hauch. Pünktlich trafen sie ein, doch wehten sie noch einmal verspätet zu Pflingsten und machten geplamte Ausflüge teilweise zu einer Polizeihunde treiben„Spanner“ aus dem Gebüsch Bekämpfung einer nächtlichen Landplage in den Mannheimer Grünanlagen „.. ohne die Buschmänner wäre der NRheinauer Wald wirklich ein Paradies der Erholung“, so schloß ein Leserbrief, den wir dieser Tage veröffentlichten und in dem die Polizei zum energischen Kampf gegen die „Buschmänner“ aufgefordert wurde. Unser Leser beleuchtete einen Mißstand, über den man nicht gern spricht. Aber es nützt nichts, Wie die Katze um den heißen Brei zu gehen. Nur Aufklärung der Gffentlichkeit kann zur Abhilfe beitragen. Was der Leser als„Buschmänner“ be- zeichnete, nennen die Kriminalisten„Span- ner“. Das Wort kommt von spannen, das Heißt: auf der Lauer liegen und beobachten. Spanner sind also jene seltsamen Zeitgenos- sen, die aus sicherem Versteck turtelnde Pärchen mit Falkenaugen erspähen und ver- folgen, mitunter auch belästigen. In Mannheim sind die Spanner, seit es wärmer ist, fast zu einer„Landplage“ ge- worden. Sie treiben, sobald die Dunkelheit einbricht, in allen Parkanlagen ihr Unwesen. Bevorzugte„Jagdgründe“ sind der Luisen- Park, der Schloßgarten und vor allem der Waldpark. Diese Grünanlagen bieten ihnen. gerade weil sie von unserem Stadtgarten direktor so schön angelegt wurden, hinter Büschen und Sträuchern vlele Verstecke. Wie Jäger, die ihr Waidwerk verstehen, haben sich manche Spanner schon beträcht- liche Routine erworben. Einige von“ ihnen radeln beispielsweise im Waldpark so lange spazieren, bis sie ein Pärchen entdeckt haben. Das Fahrrad wird dann in den Büschen ver- Steckt. Wie weiland die Indianer an die Lagerfeuer der alten Trapper und Fallen- steller heranschlichen, so schieben sich die Spanner durchs Gehölz. Zentimeter um Zen- timeter kriechen sie vorwärts, bis sie eine „gute Aussicht“ haben. Manche bleiben in respektvoller Entfernung und holen sich ihre Opfer mit Fern- und Nachtgläsern heran. Das sind die Harmloseren. Es gibt aber auch raffinierte Burschen. Manche legen sich schon vorher in Anschlag. Sie kauern unter Bänken, deren Standort sie als„günstig“ ansehen, tarnen sich mit dürrem Laub und Warten, was sich begeben wird. Wie kann man sich gegen die Marodeure schützen? Kriminalbeamte, die schon einige Erfahrung bei der Bekämpfung dieser Außenseiter der Gesellschaft haben, empfeh- len, die Umgebung erst zu überprüfen ehe man sich niederläßt, Einen kräftigen Pritt mit der Stiefelspitze in dürres Laub unter der Bank wird auch ein„Spanner“ nicht gedul- dig hinnehmen. Ein paar Ohrfeigen sind dann eventuell ein angebrachtes Mittel. Die im Gebüsch herumschleichenden Spanner, die sich an harmlose Pärchen heranmachen, sind im allgemeinen keine„Helden“. Natürlich ist die Polizei nicht untätig. Sie kennt ihre Pappenheimer und hat ein Ver- zeichnis von Burschen, die immer wieder bei solchen Anlässen geschnappt werden. Es sind übrigens meistens Leute im Alter zwischen 20 und 30 Jahren. Auch ältere Semester bis zu 50 sind dabei. Jugendliche betätigen sich 80 gut wie nicht in diesem Metier. Seit einigen Tagen wird den„Spannern“ die Hölle heiß gemacht. Ganze Parkabschnitte werden von Kriminalbeamten mit Hunden umzingelt. Das ist die einzige Möglichkeit, die„Spanner“ aus ihren Verstecken auf- zuscheuchen. Zur Erleichterung ihrer Arbeit bittet die Kriminalpolizei alle Personen, die belästigt wurden oder Beobachtungen ge- macht haben, sich zu melden. Für die Betrof. fenen ist das manchmal ein heikles Thema. Aber sie sollten zur Kriminalpolizei Ver- trauen haben. Dieser Fälle nimmt sich auf Wunsch der Direktor selbst an. Diskretion ist Ehrensache. Aber nur mit Unersützung der Offentlichkeit, können seine Beamten der Plage Herr werden.„Wir werden alles tun“, verspricht Kriminaldirektor Riester,„unsere Parks von diesem Ungeziefer zu saubern Mac und Blüten. Die Hagelkörner hatten bis zu Kaffee holen. Der Mann wartete vor 8 Haus jedoch vergebens. Wer wurde niedergeschlagen? Ein älterer Mann wurde am Abend des 1. Juni auf den Planken in Höhe von P33 von einem 30jährigen ohne Grund zu Boden geschlagen. Der Täter wurde jetzt festge- nommen. Der Geschädigte hat sich noch nicht gemeldet. Zur Aufklärung des Falles wird er gebeten, sich mit der Kriminalpolizei in IL. 6 in Verbindung zu setzen. Kind von Motorrad angefahren Auf der Langen Rötterstraße lief ein acht- jähriger Junge über die Fahrbahn und wurde dabei von einem Motorrad erfaßt, Der Junge erlitt eine Gehirnerschütterung ung einen Schädelbruch. Es besteht jedoch keine Lebensgefahr. Pkw überfuhr Absperrung Ein amerikanischer Personenkraftwagen durchbrach am 30. Mai(Mittwoch) gegen vier Uhr auf der Friedrich-Ebert-Straße (Fahrbahn Richtung Friedrich-Ebert-Brücke) eine Absperrung, Der Fahrer fuhr weiter, ohne sich um den Schaden zu kümmern, Zeugen des Unfalles, vor allem Pkw-Fahrer, die gerade vorbeifuhren, werden gebeten, sich mit der Leitung der Kriminalpolizei in Verbindung zu setzen. 5 stark unterkühlten Frühlingsfahrt. Dann aber wurde es rasch warm, Schon am 28. Mai zwang eime Wärme von 31,0 Grad Celsius die Menschen dazu, ihre Jacken aus- HWI-Tulßtrem zo Uber 70 Jahren bewährt Dosen 0,60 0,90 1,20 zuziehen. Genau eine Woche vorher, am 21. Mai, waren dagegen die Winterpaletots bei 2,2 Grad Celsius(in Bodennähe sogar minus 0,3 Grad)) noch zu Ehren gekommen, Die mittlere Temperatur hielt sich im Mai bei 14,9 Grad Celsius, damit war es nur um 0, Grad wärmer, als das langjährige Tem- Peraturmittel verhieß. Auf den Quadratmeter Boden flelen im Monat Mai 39 Liter Regen, das sind 130 Pro- zent des Normal-Niederschlagswerts. Der starke Hagelschlag am 24. Mal zerstörte in großen Teilen des Stadtgebiets Blattwerk Bohmengröße. Die Sonne schien sehr reich- haltig 272,8 Stunden, das ist über normal An elf Tagen regnete es, an vier Tagen herrschten Gewitter. Das stärkste unter Mien brachte einen Temperaturabfall von zehn Grad. Im gesamten ein bewegtes Bild, — Fr. 129 1 eee Mitte Säch „Rhein: Kraf tw jahrelat den wi Fwähnte widerst stürmer stromal ein Kre stobes Die Säcking Rhein zwische Im B; Landsck städtche ster, de der aus Holzbrü Auge b habener Städteb plante katholische Kirchengemeinde Mannheim- Sand- freunde ofen am vergangenen Wochenende. Das für die St. Bartho- gewisse Auch d. Bild: Steiger eines baukuns a Klassiscl Urlauberkarten im Wert von 500 Mark ein. Dichter löste. Ein zweiter Versuch, weitere Urlauber und Ki karten einzulösen, mißlang. Der Betrüger werde r wurde jedoch durch ein Migverständnis der Technik anzeigenden Bank wieder auf freien Fuß ge- Aude setzt. Er glaubte, alles sei nun bereinigt und] bedarf schickte seine Freundin zur Kriminalpolizei für sole um die sichergestellten Urlauberkarten ab- werkba! zuholen. Unter einem Vorwand wurde 69 allgeme Weggeschickt. Ein Mannheimer Beamter jekt ent folgte ihr unauffällig bis nach Karlsruhe, 90 Möglich sie den Betrüger traf. Er wurde festgenom- der Sta men. wahren Propaganda für billigen Kaffee Landsch In der Augartenstraße bot ein Mann bil.] Eingriff ligen Kaffee an. Er fand auch einen Käufer! der ihm ein halbes Pfund abnehmen wollte Der Kaffeeverkäufer hatte jedoch angeblich seine Ware zu Hause. Beide gingen deshalb BAL zusammen zu einem Haus in der Augusta- Anlage. Der Verkäufer lieg sich von dem Interessent 20 Mark geben und wollte den Karls Bundes den 46. lich aus rats in militäris Zuchtha ten Un mrenre aberkan. Landesv tärischen klagte 5 Uünke au Gefängn Urteils Nerlich Septemk bea gene Tn d einer K. in unse! tet die eher Kur er Chir nen 11e fürchtet lenscher Ronan! deusteu. August Staatssic tet zu he deptemb Manöver die NA! Bielefeld tungen 8 Leteilt. Sc Heide Wei jur am Dien n Streit der Aus zungen Chirur gi eee aber dennoch keine Wettersprünge. Der Mai ist nun einmal so. H-e Wohin gehen wir? Donnerstag, 7. Juni Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.45 Uhr: „Madame Favart“(Miete D, freier Verkauf). Konzerte: Phorahaus, O 7, 5, 20.00 Uhr: Schallplatten-Konzert mit Werken von Sibe⸗ ius, Chopin und Grieg; Deutsch-Amerikani, sches Institut 19.30 Uhr: Wunschkonzert(aut Schallplatten). Filme: Planken:„Die goldene Brücke, Alster:„Die tätowierte Rose“; Capitol:„Jupi⸗ ters Liebling“; Palast:„Des Königs Dieb“, 9,50, 11.50, 22.20 Uhr:„Der Rebell von Java“; Al- hambra.„Die Wirtin an der Lahn“; Univer- sum:„Eine Frau für schwache Stunden“ Ka, mera:„Das Schiff der gefährlichen Männer; Kurbel:„Pat und Patachon auf Abenteuer“, 7 * „ Kr. 129/ Donnerstag, 7. Juni 1956 BUNDES-LANDER-sEITE Säckingen. Kommt es zu einem zweiten „Rheinau“? Der Leser erinnert sich: Das Kraftwerkprojekt bei Schaffhausen erhitzte jahrelang die Gemüter, weil man vielfach g den wildschäumenden Rheinfall in Gefahr wähnte. Eine Neuauflage dieses tragischen Sand- Bartho-“ ind am Steiger — Lark ein- Jrlauber. Betrüger nis der Fuß ge- von dem Alte den vor dem „ dend d von P u Boden b kestge- och nicht les wird olizel in Rn ein acht- hn und agb. Der ig Und ch Keine twagen ) gegen t-Strale Brücke) Weiter, immern, Fahrer, gebeten, den Itebende 'olizei in ler, am e sogar ommen. im Mai nur um e Tem- len im 30 Pro- s. Der törte in attwerk bis zu reich- normal. Tagen unter all von es Bild, 1 her Mai H-e Widerstreites zwischen Natur und vorwärts- stürmenden Technik droht jetzt weiter stromabwärts, bei Säckingen, wo ebenfalls ein Kraftwerk-Vorhaben der Stein des An- stoßes ist. 5 Die Uferzenerie des mittelalterlichen ackingen ist von besonderem Liebreiz. Der Rhein windet sich hier in grogen Schleifen zwischen Schwarzwald und Schweizer Jura. Brennpunkte dieses monumentalen Landschaftspildes liegt das alte Fridolin ztädtchen mit seinem doppeltürmigen Mün- N zter, dem berühmten Trompeterschloß und der aus dem 16. Jahrhundert stammenden Holzbrücke nach dem Schweizer Ufer. Dem Auge bietet sich eine Silhouette von er- habener Schönheit, eines der romantischsten Städtebilder am ganzen Strom. Der ge- plante Rheinstau, so befürchten die Natur- treunde, werde die malerische Uferfassade gewissermaßen im Wasser versinken lassen. Auch das Schicksal der alten Rheinbrücke, eines Meister werkes mittelalterlicher Holz- paukunst, wäre dann besiegelt. Kurz, die klassische Landschaft von Säckingen, die Dichter wie Victor von Scheffel besangen und Künstler wie Hans Thoma malten, werde nun auch dem unersättlichen Moloch Technik geopfert.. Andererseits engt der steigende Energie- bedarf der Hochrheinindustrie den Raum „ für solche Ueberlegungen ein. Der Kraft- werkbau ist dringlich. Mit Rücksicht auf das allgemeine Unbehagen, das durch das Pro- jekt entstand, hat man von Anfang an zwei 9 Möglichkeiten für den künftigen Standort „der Stauanlagen erwogen. Allerdings be- wahren ö Landschaftsbild nicht vor schwerwiegenden l. Eingriffen. beide Varianten das Säckinger f UMS CHAU IN BADEN. WURTTEM BERG Zwei Jahre Zuchthaus Karlsruhe. Der sechste Strafsenat des undesgerichtshofes verurteilte am Dienstag den 46jährigen Bankkaufmann Erwin Ner- lich aus Berlin wegen versuchten Landesver- rats in Tateinheit mit versuchtem Verrat militärischer Geheimnisse zu zwei Jahren Zuchthaus unter Anrechnung von 10 Mona- ten Untersuchungshaft. Die bürgerlichen Mrenrechte werden Nerlich für drei Jahre aberkannt. Wegen Beihilfe zum versuchten Landesverrat und Versuchen Verrat mili- tärischer Geheimnisse wurde die mitange- klagte 50jährige Angestellte Hildegard Ka- ünke aus Hannover zu viereinhalb Monaten Gefängnis verurteilt. Die Vollstreckung des Urteils wird zur Bewährung ausgesetzt. Jexlich wurde für schuldig befunden, vom September 1953 bis zu seiner Verhaftung im lese ene eee see aegegegesnenegenesge gegen ö tu die spannunggeladene Atmosphäre einer Klinik führt der Arzte- Ronan»Was in unserer Macht steht“. Dieser Jitel deu- tet dle Möglichkeitenlund Crenzen Arzt li- cher kunst schon aw 1äßt annen, daß auch der hirurg und seine Hel ler und Hel ferſn- ü und leidende, hof fende und Kürchtende, zulängliche und unzulängliche lenschen s ind. Lesen Sſe diesen el 0 + Ge. Ronan! densteuesenenenenevevenenenenevenenenenen August 1955 für das Staatssekretariat für Staatssicherheit(Sfs) in Ostberlin gearbei- et zu haben. Während dieser Zeit hat er im beptemper 1954 Einzelheiten über die NATO- Manöver im Sennelager und im Juni über Er deg innt gqetzt in der de NATO-Luftmanöver im Raum Herford- Bielefeld ausspioniert und seine Beobach- 1 8 schriftlich seinen Auftraggebern mit- ele f Schlägerei mit Eisenstangen Heidelberg. Mit Eisenstangen schlugen Wel junge Burschen aufeinander ein, die zm Dienstag in einem Haus in Heidelberg in Streit geraten waren. Beide trugen bei der Auseinandersetzung erhebliche Verlet- ungen davon. Einer von ihnen mußte in die Chirurgische Klinik eingeliefert werden. 1— Käme das Kraftwerk flußabwärts von Säckingen zu liegen, dann müßte die Stadt auf der Stromseite zum Schutze gegen den Stau mit einem kilometerlangen Beton- gürtel umgeben und die alte Holzbrücke zu- mindest vorübergehend abgetragen werden. Der entstehende Stausee würde dem pracht- vollen Uferpanorama den architektonischen wichtigen Unterbau wegschneiden. Auch die wilde Strominsel, die mitten im Rhein vor dem Säckinger Schloß liegt, wäre dem Untergang geweiht. Würde das Kraftwerk oberhalb der Stadt erstellt, lassen sich vielleicht die Probleme des Landschaftsschutzes leichter lösen. Jedoch müßte der Strom in diesem Falle auf zwei Eine Landschaft droht ihr Gesicht Zu verlieren Mittelalterliches Säckingen von Kraftwerk-Projekt betroffen/ Schicksal der historischen Holzbrücke noch ungewiß Kilometer Länge ausgebaggert und das hohe Rheinufer auf der Schweizer Seite abgetragen Werden. Dabei ergäben sich zwei Millionen Kubikmeter Aushubmaterial, die im Raume von Säckingen, zu einem Berg aufgeschichtet, das Landschaftsbild ebenfalls empfindlich stören würden. Außerdem würde in diesem Falle der graue Betonkoloß des Kraftwerkes das Säckinger Landschaftsbild hoch über- ragen. Technisch und wirtschaftlich sind beide Varianten etwa gleichwertig. Bei einem Kostenaufwand von hundert Millionen Mark liegt die künftige Jahreskapazität des Kraft- Werkes bei 380 Millionen Eilowattstunden. Konzessionäre sind das Badenwerk und die Nordostschweizer Kraftwerke. Fuſsgänger müssen unter die Erde Frankfurts Stadtplaner bauen Tunnels an den Verkehrsbrennpunkten Frankfurt. Die Stadtplaner Frankfurts beschäftigen sich gegenwärtig mit einem Projekt, das ebenso ungewöhnlich wie kost- spielig ist, mit dem Bau von Fußgänger- Tunnels an den Verkehrsbrennpunkten der Stadt. Der stetig zunehmende Verkehr zwingt dazu, an den wichtigsten Knotenpunkten Unterführungen zu bauen, um Fußgänger, Kraftfahrzeuge und Straßenbahnen unab- hängig voneinander in die verschiedensten Richtungen leiten zu können. Stadtverwal- tung und Polizei versprechen sich davon eine Beschleunigung des Verkehrsflusses, da der Strom der Kraftfahrzeuge nicht immer wie- der für kreuzende Fußgänger unterbrochen werden müßte. Der erste Fußgänger-Tunnel Frankfurts ist bereits im Bau. An der bekannten Kon- stabler-Wache, die im Zuge der Verbreite- rung der Hauptgeschäftsstraße„Zeil“ gegen- wärtig neu gestaltet wird, entsteht eine Unterführung mit drei Ein- und Ausgängen, welche die Fußgänger unter der sehr be- lebten Straße hindurch von Bürgersteig zu Bürgersteig, zu Straßenbahn-, Omnibus- und Taxi-Haltestellen leiten soll. Die Be- zeichnung„Tunnel“ weckt allerdings falsche Vorstellungen; denn bei diesem unterirdi- schen Durchgang handelt es sich geradezu um eine Halle in Dreiecksform. Die Wände sollen mit Schaukästen verkleidet werden. Im Mittelpunkt des Tunnel-Dreiecks wird sogar ein Verkaufskiosk errichtet. Fußgänger-Tunnels am Hauptbahnhof und an der Hauptwache, dem Mittelpunkt der Frankfurter„City“, stehen als nächste Vorhaben auf dem Planungsprogramm. Fuß- gänger- und Fahrzeugzählungen bereiten die Projektierung vor, die den Fußgängern einen direkten Zugang von der Empfangshalle des Hauptbahnhofs unter dem Bahnhofsplatz hindurch zu den drei zum Stadtkern führen- den Straßen verschaffen will, mit Aus- und Eingängen an den Straßgenbahn-Halteram- pen. Ein Millionenprojekt, das sich nicht länger verschieben läßt. Eine billigere Lö- sung solcher Probleme soll indessen in der Nähe des Messegeländes erprobt werden; dort wird über eine verkehrsreiche Ausfall straße eine Fußgänger-Brücke gebaut. roe Die Brücke Die Erhaltung der aus dem 16. Jahrhundert von Säckingen stammenden Holzbrücke über den Rhein bei Säcingen kat sich ein aus Schweizern und Deutscken gebildetes Aktionskomitee zum Ziel gesetzt. Die Notwendigkeit, oberhalb oder unterhalb der Stadt ein Kraftwerk zu bauen, birgt in jedem Falle die Gefahr, daß die historische Brüche mit ihrem Fachaberhe- aufbau der Stromregulierung zum Opfer fällt. Unser dpa-Bild zeigt die malerische, ge- decłte Holzbruche, die Sackingen mit dem 8 Igelstellung im WC bezogen Von englischen Soldaten eingekreist/ Rentner will„Stellung“ halten Lüneburg. Der Streit um beschlagnahmte Grundstücke scheint nicht mehr abzureißen. Eriglische Soldaten haben am Mittwoch in Lüneburg ein von ihnen noch beschlagnahm- tes Wohnhaus umstellt und das Grundstück für alle Passanten gesperrt. Ausgelöst wurde diese Maßnahme dadurch, daß sich ein Be- auftragter der deutschen Eigentümerin am Dienstag in das Haus einquartiert hatte und sich weigert, es wieder zu verlassen. Die bri- tische Familie, die das Haus längere Zeit bewohnte, war kurz zuvor ausgezogen. Der Beauftragte der Hauseigentümerin, ein 69 Jahre alter Rentner, hatte sich am Dienstag im WC des Hauses einquartiert und dort auch die Nacht verbracht. Er sagte am Mittwochmorgen„daß er die Stellung bis Schweres Straß enbahnunglück in Dortmund Zwei Züge prallten frontal aufeinander 92 Verletzte Dortmund. Auf einer eingleisigen Strecke in Dortmund-Barop stießen am Mittwoch- nachmittag zwei Straßenbahnzüge frontal gegeneinander. Nach den bisherigen Verlaut- barungen sollen 92 Fahrgäste zum Teil schwer verletzt worden sein. In keinem Fall besteht Lebensgefahr. Die Stirnwände der Triebwagen, die in voller Fahrt aufeinanderprallten, wurden völlig zerstört. Die Anhängerwagen schoben sich auf die Triebwagen auf. Durch die Wucht des Anpralls wurden die Fahrgäste von ihren Sitzen gerissen. Teilweise split- terten die hölzernen Sitze aus ihren Ver- ankerungen, während die Seitenfenster selt- samerweise unbeschädigt blieben. Auf der eingleisigen Strecke hatte der von Dortmund kommende Straßgenbahnzug Vorfahrt. Der von Barop kommende Zug hatte nicht— wie vorgeschrieben— an einer Weiche die Vorbeifahrt des entgegenkom- menden Zuges abgewartet, so daß die beiden Züge mit je zwei Anhängern in voller Fahrt aufeinander zurasten. a Das Unglück ereignete sich in einer durch Baumbestand unübersichtlichen Kurve der Strecke. Trotz der Wucht des Anpralls ent- gleisten die Wagen nicht. Ueberfallkommando, Rot-Kreuz-Wagen Und freiwillige Helfer waren sofort an der Unfallstelle. zum äußersten halten wolle“. Seine Lebens- mittelvorräte reichen bis Donnerstagabend. Die britischen Behörden haben ihn aufgefor- dert, das Haus freiwillig zu verlassen. Das Lüneburger Amtsgericht lehnte am Mittwoch die von der Hauseigentümerin be- antragte einstweilige Verfügung mit der Begründung ab, daß die deutsche Justiz für diesen Fall nicht zuständig sei. Auch die deutsche Polizei, die am Dienstagabend auf Anweisung des niedersächsischen Innenmini- steriums abrücken mußte, kann nicht ein- greifen,„weil öffentliche Sicherheit und Ordnung durch diesen Vorfall nicht be- droht sind.“ Heute wird die Bombe entschärft Kassel. Der 36 Zentner schweren Minen- bombe, die bei Aufräumungsarbeiten in der Leibnizstraße in Kassel-Wahlheiden ge- funden worden ist, gingen Bombenspeziali- sten und Feuerwerker am Mittwoch weiter zu Leibe. Man hofft, daß am Donnerstag mit dem Entschärfen begonnen werden kann. Zunächst muß jedoch vorsichtig ein zweiter Schacht in Richtung auf die drei Zünder des fünf Meter tief in der morastigen Erde steckenden Ungetüms gegraben werden. Dies ist deshalb schwierig, weil das Erdreich immer wieder nachrutscht. Rechtzeitig vor Beginn der Entschärfung wird die Polizei die Bewohner der umliegenden Häuser auf- fordern, ihre Wohnungen zu räumen. Von dieser Maßnahme werden Tausende von Einwohnern betroffen werden. Unterkünfte für kleine Kinder und alte Leute stehen in der Zwischenzeit in öffentlichen Gebäuden zur Verfügung. Aus der Hessischen Nachbarschaft Erdrosselt aufgefunden Fulda. Einwohner von Sickels(Landkreis Fulda) fanden die Leiche eines etwa 28 Jahre alten Mädchens in der Gemarkung des Dor- fes erdrosselt auf. Die Mordkommission der Fuldaer Kriminalpolizei identifizierte die Tote als die 28jährige Inge Vogel aus der „Sandhohle“, einem Notbarackenlager am Stadtrand von Fulda unweit der amerikani- schen Kasernen. In die sofort eingeleitete Fahndung nach dem Täter wurde auch die amerikanische Kriminalpolizei eingeschaltet, die den 19jährigen US-Soldaten William T. Stitt als Täter ermittelte. Der Soldat ist ge- ständig, den Sexualmord begangen zu haben. Das eigene Kind erstickt Darmstadt. Wegen Totschlags verurteilte das Schwurgericht Darmstadt am Dienstag den 35 Jahre alten Hilfsarbeiter Helmut Ham- pel aus Oberroden(Kreis Dieburg) zu drei Jahren und sechs Monaten Gefängnis. Dem Angeklagten wurde verminderte Zurech- nungsfähigkeit zugebilligt. Weil er nicht ein- schlafen konnte, hatte er seine 12 Wochen alte Tochter mit einer Tischdecke im Bett erstickt. Das Kind litt an einem Ausschlag und weinte deshalb sehr viel. Frankfurter Kriminalstatistik Frankfurt. Weit über 1700 Verbrechen und Vergehen hat die Frankfurter Polizei im Mai registriert. Von zehn Raubüberfällen konnte die Kriminalpolizei sechs aufklären. Schwere Körperverletzungen wurden in 65 Fällen ge- meldet, 55 von ihnen wurden aufgeklärt. Mit 907 Fällen rangieren die einfachen Diebstähle an der Spitze der Kriminalstatistik. Dabei konnten die Kriminalpolizisten die Täter in fast 500 Fällen überführen. Außerdem mel- dete die Polizei 428 schwere Diebstähle, von denen 254 aufgeklärt wurden. i Güterzug rammte Lastkraftwagen Wiesbaden. Glück im Unglück hatte ein Kraftfahrer, dessen Lastwagen zwischen Bad Schwalbach und Adolfseck auf einer un- beschrankten Fabrikeinfahrt an der Strecke Wiesbaden—Limburg plötzlich stehenblieb. Das Fahrzeug, das nur wenige Zentimeter mit den Vorderrädern über die Schiene ragte, wurde von einem aus Limburg kommenden Güterzug zur Seite gerissen und schwer be⸗ schädigt. Vor dem Zusammenprall war der Fahrer abgesprungen. Wenig Interesse Deutsche Reisende haben wenig Interesse an Zugtelefonen. Wie aus dem fernmelde- technischen Zentralamt der Bundespost in Darmstadt bekannt wird, haben versuchs weise eingebaute Telefonanlagen in Schnell- zügen der Bundesbahn bisher wenig An- klang gefunden. 5 8 chweizer Ufer verbindet. B IICk NAcH RHEINLAND-PFALZ Neuer Vorsitzender für Müllerprozeß Kaiserslautern. Landgerichtsdirektor Kurt Lechner, der den Vorsitz im zweiten Prozess gegen den des Gattenmordes angeklagten Otterberger Zahnarzt Dr. Richard Müller übernehmen sollte, ist nach einer Mitteilung von Landgerichtspräsident Dr. Karl Matheis, dem Vorsitzenden im ersten Müller-Prozeß, schwer erkrankt. Der Chefpräsident des Oberlandgerichts in Neustadt hat deshalb Oberlandesgerichtsrat Hans Müller(Kai- serslautern) mit dem Vorsitz beauftragt. Die Verteidiger des Zahnarztes wollen darauf bestehen, daß der Prozeß trotz dieses Wech- sels Wie vorgesehen am 18. Juni beginnt, obwohl die Einarbeitungszeit für den neuen Vorsitzenden ziemlich kurz ist. Wilderer jagten mit Minen St. Martin. Beamte der Gendarmerie in Edenkoben nahmen vier Einwohner Pfälzischen Weinbaugemeinde St. Mart, fest, die nach längerem Verhör gestanden, in den Jahren 1945 bis 1951 mit deutschen Militärwaffen gewildert zu haben. Einer der Festgenommenen, der im Zivilberuf Gast wirt ist, hatte auf der Speisekarte stets Wildschweinbraten als Spezialität stehen Die Waffen waren von den Wilderern mi Zieleinrichtungen, Schalldämpfern Scheinwerfern versehen worden. Für die Jagd benutzten sie auch Minen und Spreng- stoffladungen, die sie in die Suhlen der Wild- schweine eingruben. Zahlreiche Waffen wur den von der Polizei sichergestellt. 5 Platzpatronensalve auf Rheinfähre Mainz. Der Kommandeur der in Schier- stein Rheinland-Pfalz wegen eines Zwischenfalls entschuldigt, der sich dieser Tage in der Nähe von Guntersblum ereignete. Ein Boot der US-Marine war dort in hoher Fahrt in bedrohlicher Nähe an der zwischen Gunters- blum und dem rechten Rheinufer verken- renden und gerade vollbesetzten Fähre vor- beigefahren. Als der Fährmann die Besat- zung deswegen energisch zur Rede stellte, gab ein Bordschütze des amerikanischen Bootes ohne ersichtlichen Grund eine Platz- patronensalve ab. Die erschrockenen Fahr- gäste der Fähre warfen sich daraufhin 80 Fort zu Boden. 5 5 „Aktiv-Filfers“. Ts gibt nur eine iter die mit dem„ Aktiv-Filfer“ qusgesfaftel ist. Es ist SUPRA vor- 5 wiegend von anspruchsvollen Kennern geschätzt. Das Geheimnis ihrer Sondersfellung liegt in der überqus glücklichen Abstimmung ihrer erlesenen Tabakquqlifät quf die läufernde Wirkung dieses Ungeschmälert und rein kann sich das edle Aroma der SUPRA- Mischung qenußreich entfalten. Die bekömmliche Milde gibf dem Rcucher das beruhigende Bewußtsein weitgehender Schonung. 8UphN 2 4. Soy 8 8 aul. Gleichbleibende Süte iet oberstes Cesefꝛ beĩ SUPRA. aucli fur das ummüllende Papier. Aus deutschen und ausländischen walli, um absolute Gesckmacks. freiheit und feinen Abbrand u geroairleisten. N ten wurde die hesſgeeignete ge. und stationierten amerikanischen Fluß- Patrouille hat sich bei der Staatskanzlei von . Seite 6 MORGEN — Heute entschlief nach schwerer Krankheit unser lieber Vater, Herr Wilhelm Wahl im Alter von nahezu 74 Jahren. Mhm.- Neckarau Neckarauer Straße 83 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Geschwister Wahl- Kirstätter Beerdigung: Samstag, 9. Juni 1956, um 11.00 Uhr im yried- hof Neckarau. 1. Seelenamt: Montag, 11. Juni 1956, um 7.00 Uhr Neckarau. Mitten aus einem arbeitsreichen Leben wurde aàam 3. Juni 1956 unser lieber Kollege, Herr Edmund Klein Studienrat in die Ewigkeit abgerufen. Wir betrauern in dem Verstorbenen einen von Leh- rern und Schülern gleichermaßen hochgeschätzten Pädagogen. Sein Andenken wird in unserer Schule Weiterleben. Das Lehrerkollegium des Lessinggymnasiums Der Herr über Leben und Tod nahm heute meine liebe Frau, Unsere herzensgute Mutter und Oma, Frau Elisabeth Meny geb. Hummel wohlvorbereitet mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von 80 Jahren, zu sich in die Ewigkeit. Mh m. Neckarau, den 5. Juni 1958 Rangierbahnhof 3 In tiefer Trauer: Johannes Meny und Kinder Beerdigung: Freitag, den 8. Juni 1956, 14 Uhr, Friedhof Neckarau Nach kurzer schwerer Krankheit wurde heute mein herzensguter Mann, lieber Bruder, Schwager und Onkel, 5 Andreas Gerich im Alter von 79 Jahren, 5 Monaten unerwartet schnell aus unserer Mitte gerissen. Mannheim, den 6. Juni 1956 Friedrich-Ebert-Straße 37 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Maria Gerich geb. Glitsch Beerdigung: Freitag, 8. Juni 1956, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Nach langem schwerem, mit Geduld ertragenem Leiden, ver- schled am Dienstag, 5. Juni 1956, unsere liebe, treusorgende Mutter, Frau Maria Kapsner geb. Weidner im Alter von nahezu 71 Jahren. Ihr Leben war voller Liebe und Arbeit. Mannheim, den 6. Juni 1956 Im Namen der Hinterbliebenen: Ella Borlein Beerdigung: Freitag, 8. Juni 1956, 11 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 7. Juni 1956 Hauptfriedhof T.%%0C0%%%00/%ôͤ»%ͤ—õr Seitz, Anna, Rheinhäuserstraße 6. Lott, Albert, früner Lange Rötterstraße 44 Reiffmann, Wilhelm, früner Schwetzinger Straße 21a Krematorium Ahl, Wilhelm, Wachtstraße 22⁊ꝗ0 Friedhof Neckarau Wirth, Jakob, Rosenstraße 7d Friedhof Sandhofen Müller, Barbara, Hoher Weg la 114.00 Mitgeteflt von der Friedhofver waltung der Stadt Mannheim ohne Gewähr Jace Hartgtanzwachs 3 1 Seschäfts-Anzeigen f flein-Tabsporte d b Tel. 52510 u. 41797 Deltledern-Reiniouno Brohm,(1, 3 Teiefon 5 32 10 Ob zum Waschen oder Putzen Alles nur von BOC K benutzen. Böcrk-Seifen, Qu 2. 13 Last-EXpreß, L 8, 6 Tel. 3 2156, Umzüge, Transporte Nah und Fern Lyncker. Tel. 5 61 91 Damenschneiderin empfiehlt sich für Neuanfertigung und Aenderung. Blessing, Waldparkstraße 283. Betffedern werden gereinigt Inlet u. Federn Eil Tel. 4 07 71 R 3, 33 Uhren- Reparaturen kachmännisch und preiswert. ZIMMER am Tattersall. Klavier- u. 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Die Auslosung für die Spiele am Samstag(Beginn 15 Uhr) ergab folgende Paarungen: Vachramejew-— Wei- nacht, Heinrich— Schmitt, Tihtmann gegen Furm, Mirke— Apholte, Dr. Meyer— Am- vehn, Mardo— Platte, Rohrbacher— Heger, 1 Schmalz Manhard, Münch— Müller, Met- zen— Sester, Kolb Mail, Wollschläger ge- en Laufer, Kempf— Hirschauer, Hentze ge- gen Ragotzi, Kober— Stehr. Diese Runde muß bis Samstag abend beendet sein, da be- eits am Sonntagmorgen, 9 Uhr, der vierte urchgang beginnt. Spielern, die am Sams- agnachmittag beruflich vel hindert sind, ist die Möglichkeit geboten, ihre Partie bereits am Freitagabend zu spielen. Das Aufgebot für Wimbledon am Tennisturnier in Wimbledon vom 28. Juni bis 6. Juli nehmen von deutscher gelte Erika Vollmer, Edda Buding, Franz feldbausch und Peter Scholl teil. Feld- bausch und Scholl spielen im Einzel und im Doppel. Erika Vollmer hat im gemischten boppel den Amerikaner Hugh Stewart zun partner, während Edda Buding mit dem Schweden Ulf Schmidt antritt. Niederlage des 1. FC Nürnberg Mit 0:3(0:2) unterlag der 1. FC Nürn- berg am Dienstag vor fast 20 000 Zuschauern im Nürnberger Zabo in einem Fußball- treeundschaftsspiel der brasilianischen Mann- schaft SR Botafogo Rio. Die südamerikani- chen Gäste, die mit fünf Nationalspielern aatraten, waren der mit großem Einsatz ſpielenden Clubelf zwei Drittel der Spielzeit techmisch und spielerisch klar überlegen. Sie zeichneten sich nicht nur durch ihre per- fekte Ballbehandlung und Schnelligkeit, sondern auch durch eine imponierende Ichußkraft aus,. Star der Mannschaft und ester Spieler auf dem Platz war der Igfache brasilienische Nationalspieler Didi. Bis zur pause lagen die südamerikanischen Gäste durch ein Tor Mittelstürmer Wilsons und einen Treffer des Halbrechten Carlos mit 0 in Führung. Das 3:0 war ein Selbsttor des Nürnberger Mittelläufers Schober in der Schluß minute. Tura— ASV Hochfeld Freitag, 18.30 Uhr, auf dem Phönixplatz Zu einer interessanten Auseinanderset- zung dürfte es morgen, Freitag, auf dem Phönixplatz hinter der Uhlandschule im Rahmen des Mannheim Ludwigshafener pokalturniers kommen: Mit Tura Ludwigs- hafen und dem ASV Hochfeld stehen sich Wel Mannschaften gegenüber, die bei glei- chem Punktverhältnis hinter dem ASV Feu- denheim an zweiter und dritter Stelle der Gruppe I rangieren. Entscheidend für den Ausgang dieser Begegnung dürfte sein, wie sich die Abwehr der Ludwigshafener mit den schnellen und gefährlichen Stürmern Hochfelds zurechtfindet, die in den beiden bisherigen Spielen sechs Treffer erzielten. Spielbeginn: 18.30 Uhr. 5 Lavandin gewann Epsom-Derby Das englische Derby in Epsom wurde am Mttwoch von dem französischen Hengst La- vandin unter Jockey Rae Johnstone(Austra- gewonnen. Mit dem Sieg Lavandins, eines Sohnes des französischen Derbysiegers Verso, kamen beim Epsom-Derby zum fünften Male nach dem Krieg französische Farben zum Erfolg. Jockey Rae Johnstone hatte schon vorher zwei englische Derbysieger ge- kitten. lien) nach Zielfoto-Entscheid vor Monteval Vor 80 000 Zuschauern im Niedersachsen-Stadion: ereisetspiet de„n pp⁰en sette Hannoue: ait Nach dem Wechsel wurde der Nord-Zweite geradezu deklassiert/ Hannover 96— Schalke 0:4(0:1) Schalke 04 gewann am Mittwoch im Nie- dersachsen-Stadion zu Hannover vor 80 000 Zuschauern das Wiederholungs-Gruppenspiel zur Deutschen Fußball meisterschaft gegen Hannover 96 mit verdient 4:0(1:0) Toren. Das erste Spiel am vergangenen Donnerstag mußte bei einer 1:0-Führung der Westdeut- schen wegen eines Wolkenbruchs abgebro- chen werden. Die Mannschaften: Hannover 96: Krämer, Geruschke, Elzner, Müller, Bothe, Hundert- mark, Wewetzer, Fiebach, Tkotz, Zielinski, Kellermann. Schalke 04: Orzessek, Kretschmann, Brocker, Borutta, Matzkowski, Harkener, Klodt, Laszig, Sadlowski, Jagielski, Krämer. Schiedsrichter: Tschenscher Mannheim). Schon nach vier Minuten wurde Han- novers Linksaußen Kellermann nach einem Zusammenprall vom Platz getragen. Er kam Zwar später wieder, mußte dann aber vorübergehend noch einmal für zehn Minu- ten ausscheiden. Auf beiden Seiten wurde mit vollem Körpereinsatz gespielt. Hervor- ragend war das Stellungsspiel der Hanno- verschen Deckung, die immer wieder die Spielzüge ihres Gegners störten. In der 23. Minute verpaßten die Schalker die Mög- lichkeit zum Führungstreffer, als der Links- außen Krämer aus sechs Meter Entfernung am leeren Tor vorbeischoß. Der erste Treffer glückte dem Halbrechten Laszig, der in' der 34. Minute scharf unter die Latte schoß, nach- dem die hannoversche Verteidigung zweimal durch Kopfballabwehr gerettet Hatte. Nach der Pause kam Schalke sofort auf volle Fahrt und warf die ganze Mann- schaft zum Angriff vor. Hannover wurde in der eigenen Hälfte vollkommen einge- schnürt und stand dauernd unter Druck. Das Schalker Kreiselspiel lief. Die Hannove- raner waren gezwungen, sogar ihre Flügel- stürmer zur Unterstützung der Abwehr her- anzuziehen. Das zweite Tor für Schalke fiel aus einem Gedränge vor dem Hannover- schen Tor, als Torwart Krämer bereits ge- schlagen am Boden lag. Schalkes Linksaußen Krämer brauchte den Ball nur einzudrücken. Mit dem dritten Treffer durch Harkener wurde das Spiel endgültig entschieden. Har- Der Weltmeister will nicht gegen Höpner boxen: ſflooye lia immer noch saubere Handschriti Pompey nach drei Niederschlägen in der 10. Runde aus dem Ring genommen In der ausverkauften Londoner Harrin- gay-Arena verteidigte der Amerikaner Archie Moore am Dienstag seinen Welt- meistertitel im FHalbschwergewicht durch einen technischen Ko-Sieg über den Trini- dad-Neger Volande Pompey. Ringrichter Jack Hart brach den auf 15 Runden ange- setzten Kampf in der Mitte der zehnten Runde ab, nachdem Pompey, aus mehreren Verletzungen heftig blutend, zweimal bis acht und einmal bis neun zu Boden mußte. Der Trinidad-Neger hielt sich anfänglich ausgezeichnet und konnte fünf der neun Runden für sich verbuchen. In der achten und neunten Runde mußte er dann allerdings einige schwere Treffer einstecken, die ihn sichtlich erschütterten und das Ende einleiteten. Nach einem rech- ten Haken des Weltmeisters ging er gleich zu Beginn der zehnten Runde zum ersten Male bis„8“ zu Boden. Von diesem Moment an lieg Moore seinem Herausforderer keine Chance mehr. Er drängte ihn quer durch den Ring in die Seile, brachte ihn mit einer schweren Rechten erneut ins Wanken und schickte ihn dann mit zwei weiteren blitz- schnellen Rechten zum Gesicht diesmal bis „9“ auf die Bretter. Als sich Pompey nach dem dritten Niederschlag mit zitternden Knien nochmals zum Kampf stellen wollte, machte der Ringrichter der Begegnung ein Ende. In den ersten drei Runden des Kampfes hatten beide Gegner wenig gezeigt, so daß der Ringrichter den Amerikaner schließlich ermahnte, etwas aktiver zu werden. Moore griff daraufhin mehrmals an, mußte jedoch die erste und dritte Runde dem aktiveren Pompey überlassen. Nachdem er die zweite Runde ganz knapp gewonnen hatte, bewies der 39jährige dann in der vierten Runde zum ersten Male, daß er keineswegs schon zum alten Eisen gehört. Er jagte den 13 Jahre jüngeren Pompey vor sich her und ermahnte ihn kurz vor dem Gongschlag mit einer har- ten Rechten zur Vorsicht. Archie Moore erklärte am Mittwoch, daß er nicht am 17. Juni in Essen gegen den frü- heren deutschen Europameister Willi Höpner kämpfen wolle. Moores Manager Charlie Johnston teilte dazu mit, daß Archie Moore sich unverzüglich wieder nach Amerika be- geben wolle, um sich eine lange Ruhepause vor seinem Kampf gegen den kanadischen Schwergewichtler James J. Parker im Juli oder August in Montreal zu gönnen. qohnston hoffe, daß dieser Rampf Moore— Parker als Titelkampf um den freigewordenen Schwer- gewichts- Weltmeistertitel Rocky Mareianos anerkannt werde. kener stieg aus dem Hintergrund vor und schoß völlig unerwartet aufs Tor. Die Han- noversche Mannschaft zerfiel mehr und mehr. Sie wurde völlig deklassiert. Ihre Vorstöße blieben fast durchweg in der Schalker Verteidigung hängen. Eine un- glückliche Abwehr von Elzner führte sogar noch zu einem Eigentor. Die Zuschauer gingen zuletzt mit„fliegenden Fahnen“ zu den Westdeutschen über. Bei Schalke gab es punkt. Die Mannschaft spielte nach der Pause großartig. Bei Hannover war die Verteidigung stärkster Mannschaftsteil, die aber nach der Pause auch verschiedentlich Fehler machte. Für die übrigen Schalker ist es bezeichnend, daß die Mannschaft ein Eckenverhältnis von 10:1 erzielte und in der zweiten Halbzeit 17 Schüsse auf das hati- noversche Tor anbrachte, denen 96 nur vier entgegensetzte. keinen Schwäche- Saarland verlor mit 2:3 Toren Die Fußballnationalelf der Niederlande schlug am Mittwoch im Amsterdamer Olympiastadion die Auswahl des Saarlandes knapp mit 3:2 Toren. Bei Halbzeit stand die Begegnung bereits 2:1 für die Gastgeber. Städtevergleichskampf der Schwimmer im Stollenwörthweiher Die vor wenigen Tagen fertiggestellte Schwimmenlage des VW Mannheim am Stollenwörthweiher wird am Sonntag mit einem Städtevergleichskampf der Schwim- mer im Rahmen der Mannheim-Ludwigs- hafener Jugend-Sportwerbewoche inoffiziell eingeweint. Von Mannheimer Seite wurde dazu die Elite des SVM, TSV 1846 und des VWM aufgeboten. An der Spitze Manfred Machill( SVNWͤ), den man als Sieger über 100 m und 200 m Kraul erwarten darf, fer- ner Müller(TSV 46) und R. Bauder. Auch die weibliche Jugend ist mit einer starken Mannschaft vertreten, die sich sowohl in den Einzelwettbewerben als auch in den zahl- reichen Staffeln klar vor den Schwimmerin nen Ludwigshafens behaupten sollte. Die Wettkämpfe beginnen um 14 Uhr. In der Viertel- und Achtliter-Klasse: UAbbiali Doppelsiege: bei Jourisi- Jroplij BMW-Gespann Hillebrand/ Grunwald gewann das Seitenwagen-Rennen . 1 Das deutsche BMW- Gespann Hillebrand/ Grunwald und der Italiener Carlo Ubbiali Waren Mittwoch die Sieger beim Tourist Trophy-Rennen. Dabei brachte Ubbiali das Kunststück fertig, als erster Fahrer in der 49 jährigen Geschichte dieser schweren Mo- torradprüfung an einem Tag zwei Rennen zu gewinnen— in der 125 c m- und der 250- C m- Klasse. In der Seiten wagenklasse sah es stets nach einem Sieg von BMW aus, doch schieden im Verlauf des über neun Runden(156,073 km) führenden Rennens die schon mit 500 m führenden Vorjahrssieger Schneider/ Strauß nach drei Runden mit qualmender Maschine aus und in der sechsten Runde ereilte die dann vorn liegenden Noll/ Cron dasselbe Schicksal, so daß Hillebrand, den die Eng- länder„Feuerbrand“ nannten, ungefährdet in 1:23:12,(112,678 km/st) zum Sieg vor Harris(England) auf Norton(1:24:47, 8) und Boddice(England) auf Norton(1:27:19, 2) kam. Uhbiali lag in beiden Rennen bis zur Hälfte auf der Lauer, stieß dann an den Führenden vorbei und fuhr ungehindert seine Siege heraus wobei er mit der 125 cem MV-Agusta mit 1:24:16,8 Stunden schneller als mit der 250er-Maschine mit 1:25:54 War. In der Achtelliterklasse belegte der Spanier Cama über fünf Minuten zurück auf einer Monteza in 1:29:19, 2 den zweiten Platz vor seinen Landsleuten und Markengefährten Gonzales und Sirera, während in der 250-Cm-Klasse Colombo(Italien) auf MV- Agusta in 1:29:02, Stunden zweiter vor den deutschen NSU- Fahrern (1:29:24,6) und Kaßner wurde. Baltisberger Friedrich fordert Hecht Der Dortmunder Hans Friedrich hat nach dem klaren Punktsieg über Europameister Francesco Caviechi durch seinen Manager Baron von Stumme beim Bund deutscher Be- rufsboxer den Antrag auf das Herausforde- rungsrecht an den deutschen Schwer- gewichtsmeister Gerhard Hecht gestellt. Italienische Veranstalterkreise zeigten sich unmittelbar nach dem Kampf in Bologna sehr interessiert an einem Europatitelʒkampf z Wischenn Cavicchi und Friedrich. Baron von Stumme will sich über den BdB bei der Europäischen Boxunion um eine offizielle Anerkennung von Hans Friedrich als Herausforderer des Italieners bemühen. Norwegens Elf für Oslo Norwegens Fußball-Verband gab als vor- läufige Aufstellung für das Länderspiel ge- gen Deutschland am 13. Juni in Oslo folgende Elf bekannt: Hansen, Bakker, Falch, Leger- nes, Svenssen, Hernes, Kotte, Dybward, Sandengen, Kristiansen, A. oder T. Nielsen. Reservespieler: Andersen, Karlsen, Gunder- sen, Kure, Sundby. 4 Ergebnisse vom SG-Turnier Am Dienstag stand nur eine Begegnung Aktiver Mannschaften auf dem Programm des Fußball-Jubiläumsturniers bei der SG Mannheim. SV Rohrhof behauptete sich da- bei überraschend klar mit 6:2 Toren gegen den ASV Schönau.— Die Ergebnisse der Jugendspiele: Phönix Mannheim— Amici- tia Viernheim 3:1; Privatspiel Straßenbah- ner-SV— Fortuna Schönau 3:2. Für mor- gen, Freitag, sind folgende Begegnungen vor- gesehen: Senioren, Gruppe II: Polizei-SV gegen Straßenbahner-SV; Jugend, Gruppe I: Phönix Mannheim— SC Käfertal; SV Wald- hof— TSG Rheinau; Gruppe II: FV Brühl gegen ASV Schönau(Spielbeginn jeweils 18.30 Uhr).— Heute abend, 19.30 Uhr, stehen sich auf dem Spielfeld IV die aktiven Mann- schaften von DK Sandhofen und Fortuna TI- Nachwuchs gewann 9:1 Zu einem vollen Erfolg wurde am Diens- tagabend der vom Badischen Sportbund im Rahmen der Mannheim-Ludwigshafener Ju- gend-Sportwerbewoche veranstaltete Tisch- tennis-Vergleichskampf in der Humboldt- schule, den der Mannheimer Nachwuchs un- erwartet klar mit 9:1 Punkten gewann. Le- diglich Ludwigshafens Spitzenspieler Engel hardt gelang es, durch einen Dreisatzsieg über Sauer(Mr) einen Punkt für seine Mannschaft zu holen. Schade, daß Mann- heims weibliche Jugend durch das Fernblei- ben von Frl. Lindner(FPost-Sd) nur mit drei Spielerinnen antreten konnte und damit schon vor Beginn der Kämpfe mit 0:4 im Rückstand lag. Es spricht für die Stärke des Mannheimer Aufgebots, daß trotzdem erst das letzte Spiel über die knappe 5:7-Nieder- lage entschied. Die Ergebnisse(Mannheim zuerst ge- nannt): Sauer /Baert— Völpel/ Graf 21:8, 21:13; Breymann/ Klebes— Engelhardt/ We⸗ ber 21:8, 21:17; Klebes— Weber 21:9, 21:10; Zimmermann— Graf 21:13, 16:21, 21:18; Breymann— Hornberger 21:13, 21:15; Sauer gegen Engelhardt 20:22, 21:18, 10:21; Baàert gegen Völpel 21:18, 21:3; Jacobs— Weber 21:9, 23:21; Zimmermann— Krick 2178, 21:18; Klebes— Graf 15:21, 21:16, 21:19. chen: Tyroller/ Günthner— Böhler/Hrnst 22:24, 21:7; Tyroller— Böhler 13:21, 21:15, 21:7; Günthner— Ernst 21:11, 21:7; Vettet gegen Orth 21:10, 9:21, 21:19; Tyroller— Völ pel 21:15, 30:32, 15:21; Günthner— Orth 21:13, 21:12; Vetter— Ernst 8.21, 21:18, 19:21 3535— Völpel/ Orth 21:22, 15:21 1 85 Gur frisiert mehr Erfolg! ddl erreſchen mehr, wenn Sie Sch sicher fühlen. Sie fühlen sich sicher, Wenn ihre Frisur tadellos sitzti Mit Welloform frislert, sehen Sie stets ge- pflegt aus. Auch solche scheinberen » Kleinigkeitens sind Wichtig, wenn Sie Erfolg im Leben haben wollen. 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Juli i Aktiva 1. 1. 1955 im Laufe des Geschäftsjahres reibungen 31. 12. 1955 Anlagevermögen DM DM DM D Bebaute Grundstücke mit(Tex) Geschäfts- und Wohngebäuden 7 020 000,— 3 143 939,68 274 805,43 279 134,23 9 610 000,— meldung Fabrikgebäuden und anderen Bau- Abgeseh VVV 12 3800 000,— 3 114 950,94 172 019,28 742 931,66 15 000 000,- ge. g Unbebaute Grundstücke 80 000,.— 19 526,— 3 700,— 1 400 000 ue en Maschinen und maschinelle Anlagen 18 200 000,— 11 408 970,21 818 296,66 6 490 673,55 22 300 000,—— Erhai Werkzeuge, Betriebs- und Geschäfts- Ermäßi, r 5 5 7700 000.— 5 493 759,47 502 419,50 4 691 339,97 8 000 000.— dleses 5 45 800 000,.— 23 181 148,28 1771 240,87 12 209 907,41 55 000 000,.— schätzt v Sr 1083 308.——— 42—.— 188.204— Unter ) Umbuchungen DM 1 139 514,85 46 883 308.— 23 181 148,28.) 1771 241,87) 12 209 907741 56 083 307.— 15 1 80 5 g 5 1 hussung 2 Umlaufvermögen DM DM 5 a 0 Verschiedenes Roh-, Hilfs- und Betriebsstof te„„„„„ 34 105 247,66 8 See JVVVVVVVVVVTVVVCTVCVTVCVCTVCVVVVTVVVVVVVCVTCT( dort vor, HOSE e Fertige Erzeugnisse, Waren und bestellte Anlagen im Bauu 13 43311771 175 833 378,07 due Waae 8 5 ill!!! 8 r 17 207 172,— lich, die Kleiderpflege schmitt, L. 14, 17. 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Banken 8 träge 901 8 5 5 Sonst. licl 5 8 1 17 5 6 neu, bzw. in bester Verfassung„—..690.3 250 321 054,98 Ausweispflichtiger Rohüberschuß(nach Organ- ö Venmerns 5 8 5 3 2 menden ane dienen 926 103,05 schafts abrechnung. 11141 4384 046,26 eitnehme 8 zewinn des laufenden Jahres 4 300 000.— Zins-Uberschüsse„% ͤ᷑ 2 sucht Aufträge. Bürgschaften Dx 176 014,30 25 Auerordentiiene Ertrü ce 4 2%( Unsgtst, Telefon 7 23 09 u. 723 38. Vermögensabgabe f 3 CD) Segenwartswert 3 vd. DM 21 373 000, 2632158455 natungen Vierteljahresbetrag.. rd. PM 373 000, Hirtschaf 779 778 17275 Nei 85 e a pflichtmäßigen der Fac —— rüfung au rund der Bücher und der Schriften der Gesell- lei Entlaufen Mannheim, im Mal 1936. schaft sowie der vom Vorstand erteilten Aufklärungen und ae Nachweise entsprechen die Bucli führung, der Jahresabschluß 1* dunge Schaferhüngin 8 8 f U ci Ak 7 19„5 soweit er den Jahresabschluß er-. 5 äuter en gesetzlichen Vorschriften. 5 Abe Auge scha! town, Boveri&(& Aktiengesellschaft. ee „entlaufen. Mannheim, im Mai 1956. 5 Probst, Friesenheimer Insel 695. Industrie- Treuhand- G. m. b. H. lnausgey Wirtschaftsprüfungsgesellschaft AP) 11 Dr. J. D. Auf fer mann lach Wes Wirtschaftsprüfer bedarf 2 In der Hauptversammlung vom 3. Juni 1956 wurde beschlos- in Ludwigshafen RH zundesba am Samstag, 9. Juni, von 5 5 e 1953 auf„Aas Aktienkapital von Rhein-Main Bank Aktiengesellschaft, uni r Schwetzinger Straße 103 5„ eine Dividende von 10% zu verteilen. süddeutsche Bank Aktiengesellschaft. 1 2 Die Auszahlung der Gewinnanteile erfolgt nach Abzug von f 1 en Richt 25% Kapitalertragsteuer ab 6. Juni 1956 gegen Fee des„„ 5 Die St Jewinnanteilscheins Nr. 3 der Aktien, also für eine Aktie im Vertreter der Aktionäre: Aittellane Nennwert von Dr.-Ing. h. c. Theodor Boveri, Baden(Schweiz), Vorsitzer; DM 1000, mit DM 78,— netto Geh. Regierungsrat qohannes Gassner, München,stellv.Vorsitzer; 8 DM 200.— mit DM 15,.— netto Dr. rer. pol. Hermann Richter. Düsseldorf, stellv. Vorsitzer; DM 100,— mit DM 7,50 netto Bre rer. 185 Hanns Deuss, Düsseldorf; bei den nachstehend verzeichneten Krediti 5 5 T. Jur. Robert Frowein, Frankfurt a“ N.; b 5 editinstituten: Dipl.-Ing. Werner Salvisberg, Heidelberg: in Mannheim: Hermann Schlosser, Frankfürt a. M.: Rhein-Main Bank Aktiengesellschaft, Dr. jur. Ludolf Schwenkow, Neckargemünd; Süddeutsche Bank Aktiengesellschaft, Pr. Paul Waldvogel, Ennetbaden(Schweiz); Commerz- und Credit-Bank Aktiengesellschaft, Emil Zaugg, Baden(Schweiz). in Berlin: 4 Bank für Handel und Industrie Aktiengesellschaft, 5 der Arbeitnehmer: Berliner Pisconto Bank Aktiengesellschaft, Roman Bartkowiak, Dortmund; Berliner Commerzbank Aktiengesellschaft, Sonrad Haas, blannheim: 1 or Oskar Hasenfuß, Mannheim; Rhein-Ruhr Bank Aktiengesellschaft, i e e„ 0 Deutsche Bank Aktiengesellschaft West, 5 5 . Aktiengesellschaf̃t, Vorstand: estfalenbank Aktlengesellschaft, Dr. jur. et rer 5 1 4 1 jur. et pol. Hans Leonhard E 5.. in Düsseldorf: berg, Vorsitzer; e eee Rhein-Ruhr Bank Aktiengesellschaft, Dipl.-Ing. Josef Kröll, Mannheim; Deutsche Bank Aktiengesellschaft West, Dr.-Ing. Karl Neuenhofer, Mannheim; Sommerzbenk-Bankverein Aktiengesellschaft, Dr. rer. pol. Konrad Schuster, Mannheim, Bankhaus Poensgen, Marx& Co.,. in Frankfurt/M.: 1 Skeltpertretendz Rhein-Main Bank Aktiengesellschaft, Dipl. Ang. Herbert Barth, Heidelberg; Süddeutsche Bank Aktiengesellschaft, Dipl. Ang. Ranns Burkart. Mannheim; 1 8, 21 Sommerz- und Credit-Bank Aktiengesellschaft, Dipl. ins, Berdinand Deichmann, Heidelberg; Frankfurter Bank, Dr.-Ing. Karl Deitlhauser, München; Deutsche Unionbank G. m. b. H., Furt Notz, Mannheim: Bankhaus Georg Hauck& Sohn, Dipl.-Ing. Heinrich Mayer, Heidelberg. Metallgesellschaft Aktiengesellschaft, 1 B. Metzler seel. Sohn& Co., Mannheim, den 5. Juni 1936. in Hamburg: 2 Hamburger Kreditbank Aktiengesellschaft, Browyn, Boveri& 515 Aktiengesellschaft Norddeutsche Bank Aktiengesellschaft, Commerz- und Disconto-Bank Aktiengesellschaft, Der Vorstand 3 Großes Festzelt Vergnügungspark„ Riesenfeuerwerk * 129/ Donnerstag, 7. Juni 1956 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 9 Zollsenkungseifer . hält an (Hi.) Das, Wirtschaftskabinett der Bun- Jeesregierung hat in der Frage der Zoll- Jenkungen im Rahmen des Konjunkturpro- gramms der Bundesregierung erste Klarheit geschaffen, ohne allerdings endgültige Ent- gcheidungen getroffen zu haben. Die Grund- gatzentscheidung, mit der sich das Kabinett der kommenden Woche beschäftigen Jürfte, lautet: 5 Eine gestaffelte, aber lineare Senkung auf dem gewerblichen Sektor, jedoch eine indi- duelle Zollsenkung auf dem Agrarsektor. bie gesamte Zollsenkung dürfte nach den geuesten Berechnungen im Durchschnitt bei eas über 25 V. H. liegen. Auf dem gewerb- ichen Sektor soll es aber keine Ausnahme- genehmigungen geben, außerdem hat sich 1 Wirtschaftskabinett entschlossen. auch Lenige Finanzzölle mit einzubeziehen. Hier erscheint vor allem wichtig der beabsichtigte Fegfall des Heizölzolles, der bisher bei 12 V. H. lag. i Das Bundeskabinett wird sich noch im einzelnen mit den individuellen Zollsenkun- en bei Agrarprodukten befassen müssen. ler fallen die preisgebundenen Ernährungs- güter sowie deren Anschlußprodukte, wie beispielsweise Teigwaren als verarbeitete Cetreide-Erzeugnisse, Milchprodukte, aber auch Genußmittel nicht in die Zollsenkung, pas auch den Auffassungen des Bundeswirt- gchaktsministers entspricht. Gesenkt werden dürkten dagegen die Preise für Fleischkon- wen, Gemüse und Obst. 5 Das Würtschaftskabinett wird am 9. Juni es Kon junkturprogramm der Bundesregie- nung weiter beraten. Zu diesen Zollsenkun- gen kommen dann noch folgende Maßnah- men auf dem Zollgebiet: . 1. Die bisherige individuelle Zollsen- Jeungsverordnung, die unbegrenzt weiter in aft bleiben soll, ferner die 48. und die 51. onjunkturpolitische Zollsenkungsverord- nung, nach der bestimmte Positionen um 0 v. H. herabgesetzt werden und die zusam- men mit der neuen Zollvorlage bis Ende 1957 gültig sein sollen. 2. Die auf der letzten GAT T-Tagung in denk gemachten rund 500 deutschen Zoll- 15 zugeständnisse sollen vorzeitig mit den an- deren Zollsenkungsmahgnahmen bereits am J quli in Kraft gesetzt werden. * (Tex) Soweit die nüchterne Tatsachen meldung umseres Bomner Korrespondenten. gesehen davon, daß geringfügige Linde nung in den Zollsenkungsvorhaben eintrat Erhard forderte ja bekanntlich 30 v. H. Ermäßigung— dürfen die Auswirkungen äeses Vorhabens weder unter- noch über- schätzt werden. Unterschätzt vielleicht in dem Sinne, daß auf die angeblich geringfügige Preisbęein- fussung durch die Zollsenkung hingewiesen wird. Solche Geringfügigkeit liegt doch nur dort vor, Wo der Zollanteil am Preis nicht in die Waagschale fällt. Es ist aber auch gefähr- lich, die Folgen der Zollsenkung zu über- schätzen, etwa in dem Sinne, daß die inlän- (LSW) Mit 411,97 Mill. DM hat der Ausfuhr- erlös der baden-württembergischen Wirtschaft im April einen neuen Höchststand erreicht. bas bisherige Rekordergebnis vom Dezember ergangenen Jahres wurde nach den vorläufi- zen Ermittlungen des Wirtschafts ministeriums damit um rund 3,7 Mill. DM übertroffen. Lohnerhöhungen in der pfalz. Ziegelindustrie (ERP) Vertreter der pfälzischen Ziegel- dustrie und der Industriegewerkschaft Bau, steine, Erden haben am 5. Juni in Neustadt einen neuen Lohnvertrag abgeschlossen. Da- hach erhöht sich für alle gewerblichen Arbeit- nehmer in der Ziegelindustrie der Pfalz der bisherige Stundenlohn um 8 Dpf. Der neue Kohnerhöhung gaben, können diese den Ar- beitnehnmern anrechnen. W 0 Umsatzsteuerfreiheit für Großschlachtung Wp) Anläßlich der bevorstehenden Be- tungen der Umsatzsteuerbefreiung der Land- hirtschaft in den Bundestagsausschüssen hat er Fachverband der Großschlachter und Hleischgroßhändler gebeten, daß der Groß- icklachtprozeſz mit nachfolgendem Fleischgroßg- unde! nach den gleichen umsatzsteuerlichen labstäben beurteilt und behandelt wird wie de Landwirtschaft. Unausgewogener Interzonenverkehr A Im Mai sind im Interzonengüterverkehr duch Westberlin 86 Züge ausgefallen, weil kein bedark an Transportraum vorlag, teilte das zundesbahnbetriebsamt Braunschweig am f Juni mit. Auch im Juni werden von den . lich zugelassenen 13 Güterzugpaaren in bei- den Richtungen nur elf gefahren. 1 Stillegung des Schiffsverkehrs auf dem Mittellandkanal infolge der Sperrung des — dischen Erzeuger zurückgedrängt werden zu- gunsten ihrer ausländischen Konkurrenten. Eine solche Zurückdrängung findet un- leugbar bei Bezügen aus Ländern statt, die exportsubventioniert werden. Meistens das erwies die Praxis— wiegt dann die Ex- portsubvention des Auslandes an und für sich die Zollbelastung auf, so daß die nunmehrige ein Viertel des Zollsatzes betragende Reduk- tion auch nicht schwer ins Gewicht fällt. „Nötig ist, sich darüber klar zu werden, daß erst die Gesamtheit der Zollsenkungs- aktionen— das Zusammentreffen der ver- schiedenen oben angeführten Zollsenkungen — einen gewissen Preisdruck auch auf den Inlandsmarkt ausüben dürfte. Einen Preis- druck, der weniger greifbare Preissenkung zur Folge haben wird, als die Verhinderung künftiger Preissteigerungen. Das, was hier für den Sektor gewerb- licher Güter gilt, läßt sich nicht so ohne wei- teres über den Markt der landwirtschaft- lichen Erzeugnisse aussagen. Dieser Markt übrigens weitgehend zollbefreit— ist in einem Spinngewebe von Marktordnungsvor- schriften verfangen. Marktordnungsvorschrif- ten, die sich in der Praxis als preisstützend, ja preissteigernd erwiesen haben und die vom Bundesernährungsministerium gehandhabt Werden. 45 So paradox es klingt. In puncto Ernäh- rungsgüter macht die eine Bonner Hand(der Bundeswirtschaftsminister) das Gegenteil von deer anderen(der Bundesernährungs- minister). So sehr sich Erhard um Preissen- kungen bemüht, die Herren Dr. Lübke und Dr. Sonnemann erfinden stets neue Wege, diese Bemühungen zu vereiteln. Schweiz-Anleihe der Hohen Behörde (VWD) Ein schweizerisches Bankkonsor- tium hat die Emission von Schuldverschrei- bungen der Hohen Behörde der Montan- Union über 50 Mill. sfr übernommen. Ein Vertrag zwischen der Hohen Behörde und dem Konsortium unter Führung der Schwei- zerischen Kreditanstalt in Zürich, des Schwei- zerischen Bankvereins in Basel und der Schweizerischen Bankgesellschaft in Zürich Wurde am 6. Juni in Zürich unterzeichnet. Die Anleihe hat eine Laufzeit von 18 Jahren bei 4 ½prozentiger jährlicher Verzinsung. Der Zinssatz für den letzten Kreditnehmer wird sich einschließlich der übrigen Kredit- kosten zwischen 4% und 5 v. H. bewegen. Die Hohe Behörde betont, daß die Zins- und Tilgungsbedingungen der neuen Anleihe wesentlich günstiger sind, als die an den Ka- pitalmärkten der Gemeinschaft üblichen Konditionen. Lastenausgleich-Schluſgesetz im Kabinett (Hi.) Das Bundeskabinett hat den„Ent- Wurf eines achten Gesetzes zur genderung des Lastenausgleichsgesetzes“ verabschiedet, das als ein Schlußgesetz im Lastenausgleich Angesehen werden kann und das bis zum 31. März 1957 erlassen sein soll. Das Gesetz Verbessert die bisherige Regelung, indem es die Sätze der Hauptentschädigung um etwa 20 v. H. und den sogenannten Stammbetrag für die Haushaltsentschädigung von 800, 1200 oder 1400 DM entsprechend auf 1000, 1300 oder 1600 DM erhöht. Daneben werden auch dem Marktwert der Wohnung die Kinderzuschläge für das erste und 2 Weite Kind von bisher 100 auf 150 DM, für die dritten und folgenden Kinder auf insge- samt 300 statt bisher 200 DM heraufgesetzt. Eine weitere wichtige Entscheidung trifft das Gesetz insofern, als die sogenannten so- zlalen Leistungen des Gesetzes in Form von Aufbau- Darlehen innerhalb von neun Jah- ren in die eigentlichèe Hauptentschädigung endgültig übergeleitet werden sollen. Plan zur Normalisierung der Wohnungs wirtschaft (VWD) Einen Plan zur Normalisierung der Wohnungswirtschaft legte auf dem gegenwärtig stattfindenden Kongreß der Internationalen Vereinigung des Hausbesit- zes der Zentralsekretär der Vereinigung, Dr. W. Raissig, Zürich, am 6. Juni in Wies- baden vor. Als wichtigsten Schritt auf dem Wege zu einem Abbau der Zwangsmaß- nahmen in der Wohnungswirtschaft bezeich- nete Raissig die Annäherung der Mieten an die Instandhaltungskosten. Ziel müsse es sein, zu dem Mietpreis zu gelangen, der bei einem Vergleich mit allen anderen Wohnungen eines Ortes entspricht. Diese Miete könne sich nur auf dem freien Markt bilden. Als zweiten Weg zur Sanierung der Wohnungs- wirtschaft empfahl Dr. Raissig die Auf- hebung der Staatseingriffe für bestimmte Gemeinden und Regionen. Der dritte Weg sei die Entlassung bestimmter Kategorien von Mietobjekten aus der Zwangs wirtschaft. Es gehe jedoch darum, die verschiedenen Methoden gleichzeitig und in der richtigen Dosierung anzuwenden. Ein Volk der Versicherer und Versicherten Opfert der Sicherheit die sichere Zukunft Der Sonderminister für den unselbständigen Mittelstand, Dr. Schäfer, bereitet einen Gesetzentwurf vor, der in Kürze mit der Verbandsorganisation der freien Berufe be- sprochen werden soll. Dieses Gesetz soll auf berufsständischer Basis eine Alterssicherung kür die freien Berufe schaffen. Diejenigen Berufsgruppen, die eine solche, auf dem Um- lageverfahren beruhende Versicherung beschließen, sollen dann eine Alters-Zwangsversiche- rung für alle Berufsangehörigen einführen können. Wichtig ist dabei, daß eine Staats- garantie für diese Versicherung nach dem System der Sozialversicherung gewährt werden soll. In Parallele zu dem Gesetz über die Neuordnung der Renten für Angestellte und Arbeiter soll die Pflichtgrenze ebenfalls bei Einkommen bis zu 750 DM monatlich liegen. Auch darüber liegende Einkommen würden, entsprechend den Gesetz bestimmungen beim Rentengesetz, bis zu dieser Höhe zwangsversicherungspflichtig sein. Der Gesetzentwurf soll möglichst noch vor den Parlamentsferien vom Bundeskabinett beraten werden. Gedanken über den gedanklichen Wandel des Volkes der Dichter und Denker führen zu folgendem Ergebnis: Es wird ein Volk der Versicherer und Versicherten. Der Deutsche, dem man früher nachsagte, er lebe, um zu arbeiten; den man bespöttelte, daß er es sich nicht müheloser mache und weniger arbeite, ebensoviel, um eben leben zu können; dieser Deutsche ist im Begriff, die Sicherheit zum Zweck seines Lebens und seiner Arbeit zu machen. Sich zu sichern, bis alle Sicherheit zum Teufel geht. Genau betrachtet würden uns alle auf diesem Gebiete mit dieser Zielrich- tung geplanten Einrichtungen und Maßnah- K URZEZ NACHRICHTEN Schiffshebewerkes Magdeburg-Rothensee seit 1. Juni habe bisher nicht zu einer höheren Be- anspruchung der Bahn geführt. Ferner wurde mitgeteilt, daß die seit 3. Juni gefahrenen Zu- Satzzugpaare im Interzonenpersonenverkehr nur schwach besetzt, die planmäßigen Züge da- gegen zum Teil überfüllt sind. Die Bundesbahn halte es im Interesse einer beschleunigten Ab- fertigung an den Kontrollstellen für wünschens- wert, wenn die Reisenden mehr auf die Zusatz- züge ausweichen würden.. Belgische Kohlepreiserhöhung genehmigt (VWD) Die Hohe Behörde hat eine Erhöhung der belgischen Preise für Industriekohle um 24 bfrs je t genehmigt. Der belgische Bergbau hatte eine Preiserhöhung von 33 bfrs zum Aus- gleich einer 2½prozentigen Lobnerhöhung ge- Wünscht. Die belgische Preiserhöhung um 24 bfrs entspricht der Erhöhung der Ruhrkohle- preise um 2 DM je t ab 1. April 1956. „Recession“ kündigt sich an? (AP) Anzeichen für einen Konjunkturrück- gang in der amerikanischen Stahlindustrie wer- den nach einem Bericht der Fachzeitschrift „Steel“ immer deutlicher. Allerdings dürfte sich dieser Rückgang nur auf wenige Industrie- zweige auswirken und im großen und ganzen die langfristige Konjunkturentwicklung kaum tal auch für dieses Jahr eine Rekordproduktion der Stahlindustrie, wenn auch mit verminder- beeinträchtigen. Unter Berücksichtigung des sommerlichen Produktionsrückgangs erwartet die Zeitschrift bei einem guten vierten Quar- ter Zuwachsrate. Türkische Diskontrate 6% (VWD) Der Diskontsatz der türkischen Nationalbank ist mit Wirkung vom 6. Juni von 4½ auf 6 v. H. erhöht worden. Die letzte Dis- Konterhöhung um ebenfalls 1½ v. H. fand am 29. Juni 1955 statt. Die neuerliche Diskont- erhöhung soll der Inflation Einhalt gebieten. men zur völligen Veränderung unserer Ge- sellschaftsstruktur führen. Die Familie würde zerschlagen, das Streben nach Eigentumsbil- dung behindert, der Zusammenhang zwischen dem Bürger und der Gemeinde, zwischen der Gemeinde und dem Land, zwischen dem Land und dem Staat zerrissen werden. Warum? Zweifellos deswregen, weil die eigentliche Allmacht der Sozialversicherer ist. Er wäre mächtiger als Gott, der nur die See- len der Toten zu sich nimmt. Der Sozialver- sicherer würde in seiner Allmacht über Lei- ber und Seelen der noch Lebenden verfügen. Wozu sollten dann noch Kinder für ihre Eltern sorgen, oder Eltern darauf bedacht Sein auf die Zukunft der Kinder, wenn letzt- lich alles, aber ausschließlich alles in den Ein- topf— es können auch mehrere Töpfe sein — der institutionellen Versicherung gelangt? Es hieße die Gegenwartsproblematik ver- kennen, wollte man jetzt mit Spott und Hohn dem Minister, der sich für solches Beginnen zur Verfügung stellt, nachsagen:„Na ja, er Effektenbörse we muß ja etwas tun, um seine eigenen und die Bezüge seiner Beamten und Angestellten zu rechtfertigen.“ Nein, das ist nicht der Fehler, Bundesminister Schäfer zum Vorwurf ge- macht werden darf. Der Trugschlußg des Ministers offenbart sich an einer anderen Stelle. Richtig gewürdigt ist es schon wahr, daß große Teile des deutschen Volkes infolge der Kriegs- und Nachkriegsereignisse einer Hilfe zur Sicherung ihres Lebensabends be- dürfen, weil der kriegerische Wahnwitz der letzten Jahrzehnte die Zukunftssicherung dieser Bevölkerungsteile zerstörte. Deswegen haben wir den Lastenausgleich ins Leben gerufen. Wenn er nicht ausreicht, die Lücke in der Zukunftssicherung zu schließen, dann müssen halt neue Ergänzungen und Hilfs- maßnahmen gefunden, beschlossen und durchgeführt werden. Aber doch nur für jene, die alles verloren haben! Nicht auch bindend für jene, die— heute noch jung und arbeitskräftig— die Möglichkeit haben und die Kraft, sich eine eigene Zukunfts- sicherung aufzubauen. Warum müssen wir imer Gesetze für die Ewigkeit machen, ohne selbst überschaubaren Wandel der Dinge zu bedenken? Ebenso wie bei der Sozialreform wird auch hier der Fehler begangen, nicht ge- danklich zu unterscheiden zwischen dem, der les verlor und dem es ersetzt werden muß und dem, der noch alles ge dem nichts ersetzt werden der dem 5 denn, der Staat entwickle sich als Polyp, der auf alle Zeiten hinaus dem Bürger keine Eigenständigkeit, keine Freiheit und— keine Sicherheit mehr gewährt. F. O. Weber eilt: Süddeutsche Bank AG. Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 6. Juni 1956 Börsenverlauf.(VWD) Es kam in den Hauptwerten zu Kurserholungen. IG-Farben-Nachfolge- gesellschaften zogen bei etwas lebhafteren Umsätzen bis zu 3 Punkten an. Cassella wurden gegen- über der letzten stark ermäßigten Brieftaxe bis zu 10 Punkte höher aufgenommen. Auch für einige Montanwerte zeigte sich vermehrtes Rückkaufinteresse. Besserungen von etwa 3 Punkten erzielten unter anderem Kloecknerwerke, Hüttenwerk Oberhausen und Hamborner Bergbau. Elektropapiere wiesen größtenteils nur kleinere K . Tarif- und urs veränderungen auf. Lediglich siemens zogen mehrprozentig an. Bankaktien im großen und ganzen wenig verändert, von Spezialpapieren waren Zelten und Guilleaume bevorzugt. Festverzinsliche Werte bei kleinsten Umsätzen knapp gehalten. Pfandpriefe zumeist leicht rückläufig, öffentliche Anleihen und Industrieobligationen dagegen etwas freundlicher. ak tlen 5. 6. 6 6 Aktlen 3 0 Aktlen% 5 8 A 208 Harpener Bergbau 110 112 Dresdner Bk. 18% 109 VVJJVVVV%V%)%)%%%%%%%%V. 270% Rhem-Main Bank 10 200 „ 175 Hoesch) 144%½ 148%½% Reichsb.-Ant. Sa. 63 620 Conti Gummi. 276 270 Lanz 11 ½ 111 5 Oaimler-Benz 372 372 Mannesmann. 174% 174½ Montan. Dt. Erdöl! J 100 168 ½ hn. Braunkohle 7 Nachfolger Degussa 2246 250 Rheinelektrs 1005— Bergb. Neue Hoffg. 131 131 Demag 235½ 244 RW 2.. 4202½ 205 Dt. Edelstahl 188 188 Dt. Linoleum. 264% f 264 Seilwolft: 111½ 112 Zortm. Hrd. Hutt. 128 ½ 1207%¼ Durlacher Hof, 195 f 195 Siemens& Halske 238%% 242%½[Gelsenberg 132½% 134 Eichbaum-Werger] 199% 199% Südzucker. 197 198 GHH Nürnberg. 223 2²⁵ Enzinger Unſoniy 178% 179%[Ver. Stahlwerke) 3% Hoesch 144½ 148½ G-Farbep Liquis Zellstoff Waldhof 136%/ 140 Klöckn.-Humb. D. 207½ 208 Ant.-Sch.) 3% 3%[Badische Bank 195, 195 Klöcknerwerke 155 157 BASF. 199 ¾ 201 ½ Commerzbank) 11505 12 Phönix Rheinrohr 158 ¼ 159 ½ Farbenf. Bayer 199 201%½% Commerz- Rhein. Röhrenw 158 159½ Farbwerke Höchst 201 205 u. Credit-Bank 205½[ 205%ꝗ;Rheinst. Union 103 101 Felten& Gulli. 215¼ 218 7 peutsche Bank) 18 188[Stahlw. sSüdwestt. 170 170 Jrün& Biifinger 10% 102 Süddeutsche Bank 201 202 Thyssenhütte, 167 108 ½ „ RM- Werte Neue Vorschläge Zz Ur Steuerreform (Hi.) Nachdem am 6. Juni in Bonn noch einmal ein Gespräch zwischen den Steuer- experten der Regierungsparteien und dem Bundesfinanzminister über den Plan einer durchgehenden Steuersenkung(vgl. MM vom 6. Juni) stattgefunden hat, scheint jetzt end- lich Klarheit über die Vorlage zu herrschen, die die Fraktionen der Regierungskoalition geschlossen unterstützen wollen. Das Ge- samtprogramm kostet rund 25 Md. DM, das etwa zur Hälfte vom Bund, zur Hälfte von den Ländern getragen werden soll. Die Tarif senkung bei der Einkommen- und Lohn- steuer, die insgesamt rund 800 Mill. DM aus- macht, würde sich wie folgt auswirken (Steuerklasse): Jahreseinkommen neuer Vorschlag bisher DM DM DM 4 000 403 447 5 000 579 643 7 500 1081 1250 10 000 1 649 1830 15 000 2 946 3 268 20 000 4 400 4 880 30 000 7 708 8 542 40 000 11 476 12 708 50 000 15 244 16 869 Die Steuerschuld vermindert sich bei- spielsweise bei 500 0% DM Jahreseinkom- men von rund 266 300 DM auf 249 5000 DM bei 800 00 DM Jahreseinkommen von rund 440 C0 DM auf rund 416 000 DM. Die Fleischpreis-Front kommt in Bewegung (VWD) Der Vorstand der Arbeitsgemein- schaft der Verbraucherverbände hat, wie Verlautet, beim Bundeswirtschaftsminister energisch dagegen protestiert, dag vom Flei- schergewerbe bereits Fleischpreiserhöhungen für den Herbst angekündigt werden. Dazu erklärt der Deutsche Fleischerverband, die Arbeitsgemeinschaft täte im Interesse der Verbraucher gut daran, diese vorsorglichen Aeußerungen des Fleischerhandwerks aàuf- zugreifen und zu überlegen, wie einer Fleischpreiserhöhung rechtzeitig vorgebeugt Werden kann. Die Wahrscheinlichkeit von Preiserhöhungen im Herbst gingen auf Be- rechnungen des Instituts für landwirtschaft- liche Marktforschung in Völkenrode zurück. Die rückläufige Entwicklung der Schweine- bestände lasse auf eine Angebotsverminde- rung in einigen Monaten schließen. Da mit steigender Nachfrage gerechnet werde, sei eine Preisverschärfung zwangsläufig. Eine Entlastung könne nur gebracht werden, wenn die verknappten Inlandslieferungen durch ausreichende preisgünstige Importe ergänzt werden. N Max Eyth— Ein Ingenieur reist durch die Welt (Pioniertaten eines Landtechnikers, verfaßt von Adolf Reitz. Herausgeber: Energieverlag GmbH Heidelberg, in Zusammenarbeit mit der Max- Eyth-Gesellschaft zur Förderung der Landtechnik. Ganzleinen 400 Seiten, 16 Kunstdruckseiten, 19,60 DM). 3 Eine amüsant geschriebene Schilderung, wie die Technik zum Landwirt kam; wie Max Eyth, der Pionier deutscher Landtechnik in Europa und in UDebersee bäuerliche Vorurteile gegen Landmaschinen besiegte und zur Verbreitung des Dampfpfluges beitrug. Ein Buch, das jeder, der sich der Landwirtschaft verschrieben hat, mit Begeisterung lesen wird; ein Buch, das jene bekehren kann, die noch immer daran glauben, der Bauernhof, müsse i imitiver Form bewirtschaftet, 4. 5 Marktberichte vom 6. Juni 5 Handschuhsbheimer Obst- und Gemüse-Groß (VWD) Nachfrage nach Erdbeeren und R schen heute gebessert, sonstiger Absatz zufrie denstellend. Es erzielten: Erdbeeren IA in Scha- len 135150; A 110133; B 60-85; Industrie ware 50; Kirschen 60—76; Kopfsalat un verkäuflich; Spina 5—3; Spargel AI 125-132; A II 116—124; B 94-97; 4.52; Rhabarber 10—11; Gurken 350-50 mm Durchmesser 42—53, 500700 mm 50-70; Weigkohl 20—21; Wirsing 1517; Blumenkohl Freiland 150 bis 200 mm Durchmesser 26-40; 200250 mim 46 51: 250-300 mm 55-59; Kohlrabi Freiland weiß 55 bis 70 mm Durchmesser 10—11; U dto. blau 55—70 mm Durchmesser 910. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Flotter Absatz für Kirschen und Erd- beeren. Es erzielten: Spargel A I 126-130; A II 1 bis 118; B 99—101; C 4450; Erdbeeren Auslese 140 bis 133; A 110139; B 86109; Walderdbeeren 210; Kirschen A 7032; B 5569. 1 NE-Metalle 5 Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 369,75—378, 75 Blei in Kabeln 5 13 D Aluminium für Leitzwecke 240,00 242,00 DM Westdeutscher Zinn-Preis 7885 Freie Devisenkurse Geld Brief 1000 italienische Lire 6,666 6,686 100 belgische Frances 8,389 8.409 100 französische Francs 1,1901 1,192 100 Schweizer Franken 95,605 95,80 100 holländische Gulden 109,60 109,82 Kanadischer Dollar 4,239 4,249 —— englisches Pfund schwedische Kronen dänische Kronen 60,305 100 norwegische Kronen 58,37 100 Schweizer Franken(fr.) 97,91 98,11 1 Us-Pollar 4,196 4,208 100 DM-W= 410 DM-O; 100 DM-O= 25,90 DM 11,684 90,57 11,704 80,73 60,425 38,49 100 100 n deshalb 18g 90 9¹ —, A eee eee 3 Seite 10 MORGEN Mozart in der Wiener Nationclbibliothek Zu einer großen Ausstellung öber Leben und Wirken des Komponisten Mit der Wiedereröffnung des neu restau- rierten und in frischem Glanz erstrahlenden Prunksaales der österreichischen National- pibliothek wird das Gedenken an zwei große Oesterreicher geehrt: fast gleichzeitig mit der 200. Wiederkehr des Geburtstages Mo- Zarts jährt sich zum 300. Male der Geburts- tag von Johann Bernhard Fischer von Erlach, der diesen großartigen Barockbau geschaffen Bat; zu seinen Ehren stehen im September, seinem Geburtsmonat, eine Reihe von Aus- stellungen in Aussicht. Der prächtige Kuppelsaal, der als einer der schönsten Büchersäle der Welt Silt, war Stwa anderthalb Jahre lang unzugänglich; die in ihm aufgestellten 200 000 Bücher ver- lagert. Die berühmten Fresken von Daniel Grans wurden fachmännisch restauriert, die Spuren der unglücklichen Restaurierung von 1850 endlich getilgt, Marmorfußboden und vergoldete Holzkonstruktionen ausgebessert, die Steinplastiken und Fassaden überholt, Was alles einen Kostenaufwand von etwa 2,5 Millionen Schilling betrug. Wahrlich ein würdiger Rahmen für die große repräsentative österreichische Mozart Ausstellung, die vor wenigen Tagen in An- esenheit von Vertretern der Regierung vom Bundespräsidenten Körner eröffnet wurde und bei der die Wiener Philharmoniker unter Heinrich Hollreiser die„Linzer Symphonie“ spielten. Der barocke Kuppelsaal bietet aber nicht nur einen hinreißend schönen Ausstel- lungsraum, sondern er ist auch historischer Boden für Mozarts Wirken: hier fanden die vom Präfekt der k. k. Hofbibliothek G. van Swieten veranstalteten Konzerte statt, für die Mozart Werke von Händel) bearbeitete. Der Kuppelbau gliedert sich durch Säulen und Seitenflügel eigentlich in fünf Ab- schnitte, und so läßt sich auch die Ausstel- lunng ganz organisch in fünf Abteilungen Sliedern, die„Werk und Zeit“ belegen und neben unschätzbaren Mozartiana, auch kul- turhistorisches Material über die Stätten sei- ner Wirksamkeit bieten. Die erste Abteilung gilt Mozarts Umwelt und seiner frühen Entwicklung, bringt Bil- der und Dokumente zur Geschichte Salzburgs und der am erzbischöflichen Hof gepflegten Musikalischen und theatralischen Bestrebun- gen. Natürlich auch Dokumente über Mozarts Vater, Schriften des salzburgischen Hof- trompeters Andreas Schachtner: der ja in allen Mozartbiographien erwähnt wird, und Belege über die ersten Reisen nach München und Wien. Abteilung zwei veranschaulicht die Vir- tuosenreisen des Wunderkindes: sie sind auf einer Tafel(einer zeitgenössischen Landkarte mit den Postkutschenrouten) eingezeichnet und in Schaukästen mit einer Fülle von Bil- dern, Scherenschnitten und Dokumenten be- Alles in Butter In den vom Frühling so wohltuend beleb- ten Gemüseläden und auf den blumen- und spinatbedeckten Standen der Marktfrauen prangen jetet die Spargel, elfenbein- und mar- Zibanfarben, mit einem leichten Hauch von Kaff moisin und Violett an Kuppen und Enden, Zart und feist, je nachdem, ob zu Schnitt- oder Stangenspargel bestimmt, und appetitlich ge- bündelt. Ueber inre Bekömmlichſeeit läßt sich streiten, über inren Wohl geschmack xaum. Man kann sie, wie in Italien, mit zerlasse- ner Butter, geriebenem Parmesankäse und einem kokett über ihre Stiele gebreiteten Spiegelei essen oder, wie in Frankreich, in Essig und Oel, wenn man nicht gar, wie ick nicht ohne Schaudern es weinselige Elsässer tn sah, sie durch betzenden Senf d la Estragon Ziehen will. Sie sind ein edles, köstliches und, Was ihre Verwendbarkeit anbelangt, danhbares Gemüse, die Spargel, und ein geselliges dazu. Das traditionelle Spargelessen pflegt mit Andacht und einer ganz bestimmten Folge von Anekdoten zelebriert zu werden. Am schön- sten davon fand ich immer die: Fontenelle, schon in hohen Jahren, lud eines sanften Mai- abends einen ebenfalls schon bejahrten Freund zum Spargelessen ein. Weil der Freund die Spargel aber nur in Oel, er selber hingegen se nur in Butter zu essen liebte, entschloß er sich, wenn auch schweren Herzens, die Hälfte in Oel, die Hälfte in Butter bereiten zu lassen; der Freund kam, die Spargel waren noch nicht fertig, man setzte sich und plau- derte, und über dem Plaudern traf den Freund plötzlich der Schlag— da sprang Fontenelle auf, lief in die Küche und rief erleichtert: „Alles in Butter!“ Ossip Kalenter legt. Da sind die großen Reisen nach West- europa in den Jahren 17631766, die nach Deutschland, England, die Niederlande, Frankreich und die Schweiz führen. Da ist auch Mannheim eingezeichnet und wie jede Station mit den entsprechenden Nummern des Köchel Verzeichnis. Für Mannheim sind es gleich drei. Es folgen Belege für die etwas verunglückte Wiener Reise von 1767/8 mit einem Textbuch von„Bastien und Bastienne“, einer Auftragsarbeit des berühmten Mag- netiseurs Mesmer, in dessen Wiener Haus das Singspiel auch erstmals aufgeführt wurde. Wir finden ein Dokument über die feierliche Einweihung der Waisenhauskirche am Rennweg, bei der der zwölfjährige Mo- zart in Anwesenheit des Hofes eine verloren Segangene Messe und ein gleichfalls verloren Segangenes Trompetenkonzert dirigierte. Es folgen Dokumente zu den drei italienischen Reisen von 1769/73, mit Briefen Vater Mo- zarts, einem Brief Mozarts an den berühm- ten Padre Martini, bei dem er Unterricht nahm; auch dessen Kontrapunktlehrbuch liegt auf. Abteilung drei gilt dem reifenden Genie. Hier wird die Ausstellung durch eine Reihe zeitgenössischer Musikinstrumente aus der „Sammlung alter Instrumente in der Neuen Burg“ aufs anschaulichste ergänzt. Es finden sich die Orchesterinstrumente der Zeit und vor allem ein Hammerflügel J. A. Steins, des Augsburger Instrumentenbauers, aus dem ehemali des Ahnberrn gen Besitz Streichers. der Wiener Klavierbaukunst; dieses seltene Instrument erst kürzlich von der Wiener öffentlichen Sammlung erworben worden und in dieser Ausstellung zum erstenmal zu sehen. Es folgen Dokumente der großen Schaffensjahre in Wien, Salzburg, München und Paris mit einer Reihe zeitgenössischer Theaterdokumente. ist Die Abteilungen vier und fünf gelten den Meisterjahren in Wien bis zum Tod, nebst Dokumenten über die Nachfahren, das wei- Mosdiken aus Rqvennd in Frankfort. Zum ersten Male werden in einer Ausstellung in der Frankfurter Paulskirche echte Fuß- boden-Mosaixen aus der Kirche St. Giovanni in Ravenna in Deutschland gezeigt. Es han- delt sich um fünf Originale, die aus dem Boden der Kirche nerausgenommen und sorg- fältig verpackt nach Frankfurt transportiert dpa- Foto Wurden. Außerdem sind noch rund 70 Nach- bildungen von Mosaiken aus Ravenna ausgestellt, die zuletet in Saarbrücken zu sehen waren. Unser Bild zeigt eines der Mosaihen, wie es gerade ausgepacht und gesdubert wird. tere Leben von Frau und Söhnen, von denen einer ja auch als Komponist tätig war, wie auch der beginnenden Mozartliteratur und der Herausgabe der Werke nach dem Tode des Meisters. Von den 630 Nummern des Köchel- Verzeichnisses besitzen Wiens öffent- liche Sammlungen etwa 30. Dazu kommen Leihgaben von höchstem Wert, so die Originalpartitur des„Figaro“ aus der Deut- schen Staatsbibliothek Berlin, und die des „Don Giovanni“ aus dem Conservatoire in Paris. Unter den 300 ausgestellten Objekten findet sich die Originalpartitur der g-Moll- Symphonie(KV 550), die des d-Moll Klavier- Konzertes(KV 466), das„Ave Verum“(KV 618) und vor allem das Requiem, über dem er starb und das von Südmayer vollendet wurde(KV 626). Elisabeth Freundlich Weinen und lachen an einem Abend Das Pfalzthegter Kaiserslqutern brachte die Opern-Finckter„Die schwarze Spinne“ und„Versiegelt“ heraus Des Komödianten zwiefache Maske, ein weinendes und ein lachendes Gesicht, hatte sich das Pfalztheater Kaiserslautern mit einem Opern-Abend vorgebunden, der zwei Einakter zeitgenössischer Komponisten ver- einte:„Die schwarze Spinne“, eine dunkle Ballade des Schweizers Heinrich Suter- meister, und„Versiegelt“, ein fröhlich Stück chen von Leo Blech, dem langjährigen und hochverdienten Dirigenten der Berliner Staatsoper. Dreißig Jahre liegen zwischen den beiden Werken; 1908 kam„Versiegelt“ heraus, 1937 vollendete Sutermeister seine „schwarze Spinne“, die erste Oper, die er, schrieb. Stationen auf dem Weg der jüng- sten Musikgeschichte: Leo Blech hat bei Humperdinck gelernt, Sutermeister bei Orff und Egk. Mit Richard Straußschem Parlando (reilich ohne den großen Atem des Schöp- fers des„Rosenkavaliers“) schuf Leo Blech eine munter-quirlende, geschickt instrumen- tierte und auch einfallsreich variierte Parti- tur, der zum Meisterwerk nur die be- stechende Originalität fehlt. Holzschnitthaft kontrastiert dagegen sind die Klänge Suter- meisters; eine auf den dramatischen Effekt und auf den stimmungsmäßigen Ausdruck zugeschnittene Musik, sparsam, solistisch in den Mitteln, farbenreich und spannungsvoll im Wechsel der scharf akzentuierenden Blechbläser und der lyrisch kantilenenhaft verwendeten Holzbläser, in den chorischen und solistischen Partien, in der Aufeinan- derfolge von dramatischem Rezitativ und liedhafter Melodik. Eine durchaus moderne Partitur also, die die Begabung des damals noch jungen Sutermeister für das Opern- theater eindrucksvoll manifestiert. Diesen musikhistorischen Kontrast hat das Pfalztheater Kaiserslautern auch sze- nisch deutlich zu machen vermocht. In dem atmosphärisch recht glücklichen Bühnenbild Wolfgang Hardts inszenierte Heinz Robertz, der Intendant des Pfalztheaters,„Die Wändelte Christine nach hartem Kampf tötet und erst damit endgültig die Pest ver- nichtet, in der äußersten Ecke der Bühne vollzieht, war vielleicht technisch bedingt, beeinträchtigte die Wirkung aber doch sehr Wesentlich. Helmut Kuhl wiederum hüllte als Regis- seur die Komödie„Versiegelt“ ganz in helles Licht und frohe Farben(Bühnenbild Wolf- gang Hardt). Das war der konventionelle, doch artig ausgeputzte Lustspielton, szenisch adäquat der Musik. Es geht hier um einen alten, schönen Schrank, der gepfändet und versiegelt wird, in dem jedoch mancherlei Personen— um des öffentlichen Geredes Willen, das entstehen könnte— Zuflucht suchen: zuerst der Bürgermeister, dann das junge Liebespaar und zuletzt der Ratsdiener Lampe. Und was unter„normalen“ Um- ständen gewiß noch einige Zeit gedauert hätte, geschieht, so dramatisch forelert, jetzt ganz plötzlich: der Bürgermeister bekommt die Witwe Gertrud, das junge Liebespaar darf heiraten und der Ratsdiener ist der Geprellte. Konnte die solistische Besetzung der beiden Stücke im Pfalztheater Kaiserslau- tern auch nicht in allen Teilen ganz befrie- digen, so fanden sich Irene Koch, Anneliese Waas, Helmut Funken, Johannes Blaha, Helga Baller, Litza Liotzi, Richard Schilbach und Dieter Behlendorf in den Hauptrollen doch zu einem harmonisch ausgewogenen Ensemblespiel. Musikalisch traf Erich Riede, der Kaiserslauterer Opernchef, am Dirigen- tenpuit seines Orchesters sowohl für Suter- meister wie für Leo Blech die rechte Tonart; sauber einstudiert und klanglich wohlgestuft gewannen beide Partituren Profil und Uber- zeugungskraft. Der Beifall des Premieren- publikums war denn auch sehr herzlich. I. Alon Grishman und Joel Ryce Doo-Abend im Deutsch- Amerikanischen institut Mannheim Mit Alan Grisbhman(Violine) und Joel Ryce(Klavier) stellten sich in einem Kon- Zertabend des Deutsch- Amerikanischen In- stitutes Mannheim zwei außerordentlich be- gabte junge Künstler vor, die ein abwechs- lungsreiches Programm mit deutschen und amerikanischen Komponisten geschmackvoll und beseelt zu gestalten vermochten. Nur Wenige amerikanische Nachwuchskünstler kühlen sich so in der deutschen Romantik zu Hause, daß ihr Spiel durch die Oberfläche der Notenvorlage in die spezifische Stim- mungs- und Gefühlswelt von Schubert oder Brahms eindringt Aan Grishman und Joel Ryce aber mag man getrost zu diesen Aus- nahmen zählen. Ihre Wiedergabe der Sonate d-Moll(Opus 108) von Brahms vermittelte schwarze Spinne“ als eine Volksballade von den leidenschaftlichen Gehalt dieses über- beklemmender Düsterkeit. So vollzieht sich dunkelten Werkes in einem durchdachten das Schicksal des jungen Mädchens Chri- und denkbar ausgereiften Spiel, dem die stine, die sich dem Teufel verschrieben hat, Gestaltung wesentlicher war als eine tech- um das Dorf von der Pest zu befreien, ohne nische Perfektion um jeden Preis. Gleichen Pathos, doch mit starker Eindringlichkeit. Sinn für romantische Ausbrüche und roman- Daß sich allerdings die entscheidende Szene tisches Schwärmen entwickelten die Künst- des Stücks, in der eine junge Mutter die ler auch bei der Interpretation von Schuberts vom Teufel in eine schwarze Spinne ver- Rondeau brillant(Opus 70). In eine von die- sen Werken nicht einmal sehr wesens⸗ verschiedene Welt führte eine Violinsonate des Amerikaners Aaron Copland aus dem Jahre 1943. Der romantische Anteil in diesem Stück des vielseitigen und vielgesichtigen Komponisten überwiegt die(zuweilen wenig überzeugend) eingefügten modernen Ele- mente. Profilierter und aus festerem Holz geschnitzt erwiesen sich dagegen schon mehr die„Variationen und Capriccio“ des 1913 geborenen Amerikaners und Hindemith- Schülers Norman Dello Joio, die aus den Kontrasten von ruhigen Kantilenen und Ab- schnitten voll überschäumenden Tempera- mentes leben und dabei eine mehr bizarre als moderne aber doch aparte Klanglichkeit entwickeln. Der ausgezeichnet aufeinander abgestimmte Vortrag der jungen Künstler. ihre liebevolle Hingabe an jedes Werk be- Währten sich schließlich auch noch bei Mo- zart. Gespielt wurde die zarte und duftige, leicht umdunkelte Sonate e-Moll(Köchel- verzeichnis 304) aus der Reihe der sieben Violinsonaten, die der 21 jährige Mozart bei seinem Mannheimer Aufenthalt und an- schließend in Paris komponierte. tr Donnerstag, 7. Juni 1956/ Nr. 1 Koltur-Chronik Das Städtische Museum in Amsterdam zeigt zur Zeit drei bedeutende deutsche Kunst. ausstellungen. Neben der uniangs, eröffneten kleinen Ausstellung mit Werkel von Wilhy Baumeister ist jetzt im unteren Geschoß des Museums eine große Ausstellung mit 45 Bild. hauer-Arbeiten und zahlreichen Bildern, Litho. graphien und Kupferstichen von Wilheln Lehmbruck zu sehen. Im Obergeschoß des Museums wurde gleichzeitig eine Ausstellunf Lon Kurt Schwitters eingerichtet. Darunter be- finden sich seine berühmt gewordenen Merz Bilder: Kompositionen aus Papier, Stoff, Lap. F pen, Maschinenteilen, Oelfarbe und Spitzen Die beiden letztgenannten Ausstellungen ble. ben bis 2. Juli geöffnet. Londons weltberühmtes Covent Garden Opernhaus— die königliche Oper— steht vor der ernsten Frage, entweder die Preise Zu er. höhen, höhere Zuschüsse von der Regierung zu bekommen— oder aber ganz und gar zu schließen. Aus einer soeben veröffentlichten Broschüre geht hervor, daß sich die Unkosten Während eines normalen Jahres auf 750 000 Pfund Sterling(etwa 8,75 Millionen DR) be. laufen. Um das Unternehmen weiterführen zu — können, ist ein Zuschuß von mindesten; 250 000 Pfund Sterling(etwa 4,2 Millionen Dil) im Jahr erforderlich, Bisher erhielt die Oper“ einen jährlichen Staatszuschuß von 250 000 fund Sterling(etwa 3 Millionen DMW). Das Vergangene Jahr schloß jedoch trotzdem mit einem Defizit von 98 000 Pfund Sterling(etya 1,1 Millionen DM) ab. Als zweites Werk im Zyklus deutschsprachl ger Dramen wurde bei den Internationalen Theaterfestspielen in Paris am Montag Goetnez „Faust“ vom Schauspielhaus Bochum aufge führt. Im wiederaufgebauten Frankfurter Karme. literkloster will der neue Schauspieldirektor der Städtischen Bühnen die einstige Pradition der Römerberg-Festspiele wieder aufnehme Vom 5. bis zum 31. August soll im„Theater im Karmeliterhof“ allabendlich„Das große Welt- theater“ von Hofmannsthal in einer eigenen Bearbeitung von Koch gespielt werden, der daz Stück mit dem Frankfurter Ensemble inszenie- ren wird. Für die späteren Jahre sind u. a. die „Antigone“ von Sophokles, Shakespeare-Komöò. dien,„Schluck und Jau“ von Gerhart Haupt- mann und Werke lebender deutscher Autoren vorgesehen. Das erste staatliche Symphonieorchester der Volksrepublik China soll der Generalmusik- direktor-der Stadt Halle, Prof, Werner Göhling, in Peking aufbauen. Den Auftrag dazu erhielt er vom Sowjetzonen-Ministerium für Kultur, mel- det die CDU-Zeitung„Der neue Weg“. Göhling wird Ende Juni die Reise nach Peking antreten. Die Sowjetzone hatte bereits im Vergangenen Jahr bei der Schaffung von Blasorchestern in Rotchina musikalische Geburtshilfe geleistet. Das Symphonie- Orchester des Norddeutschen Rundfunks nimmt vom 25. Juli bis zum 5. August an den Festspielen des Libanon in den antiken Tempeln der Stadt Baalbeck teil Vorgesehen sind fünf Konzerte mit den Gast- dirigenten Carl Schuricht, Georg Ludwig Jochum und Leon Barzin New Vork). An- schließend gastiert das Orchester in Istanbul und auf den Musikfestspielen in Athen. Der Biochemiker Prof. Dr. Carl Neuberg ist, Wie erst jetzt bekannt wird, am 30. Mal im Alter von 78 Jahren in New Vork gestorben. Carl Neuberg, der am 29. Juli 1877 in Hannover geboren wurde, hat sich als Wissenchaftler u. 3. durch die Entdeckung eines Verfahrens zur Herstellung von Glyzerin aus Zucker einen Na- men gemacht. Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller hat dem Schriftsteller, Essayisten und Kulturkriti⸗ ker Hermann Missenharter den Titel eines Pro. fessors verliehen. Professor Missenharter, der in Gerlingen bei Stuttgart wohnt, ist am Diens- tag 70 Jahre alt geworden. a 200 Bücher, Broschüren und einzelne Num- mern von periodischen Schriften stehen auf der Liste der Bundesprüfstelle für jugendgefäht- dende Schriften. Dies geht aus einer dieser Tage veröffentlichten statistischen Uebersicht der Bundesprüfstelle hervor, die Ende April zwei Jahre bestand. Die auf der Liste aufge- führten Schriften dürfen weder durch Händler außerhalb von Geschäftsräumen, noch durch Reisende von Haus zu Haus vertrieben, ver- breitet oder verliehen werden. Unter den 200 aufgeführten Schriften sind 103 Kriminal- reiher, 39 Comic- Strips, 28 Akt-Magazine, 12 Zeitschriften für Homosexuelle, 10 Sitten- romane und zwei Pin-Up-Kalender. Die Liste wird auf Grund von Anträgen des Bundes- innenministeriums und der obersten Jugend- behörde der Länder aufgestellt. Bei der Bun- desprüfstelle sind seit ihrem Bestehen insge- samt 245 Anträge eingegangen. An der Spitze steht Nordrhein- Westfalen mit 106 Anträgen. Bis Ende April hatte die Bundesprüfstelle 187 Entscheidungen gefällt, von denen 16 an- gefochten wurden. Im Rahmen der Serenadenkonzerte Schloßhof zu Heidelberg spielt das Städtische Orchester Heidelberg, verstärkt durch das Pfalzorchester Ludwigshafen, unter seinem Di- rigenten Karl Rucht Beethovens IX. Symphonie am Sonntag, 10. Juni, 20.30 Uhr. Es wirken mit: Clara Ebers(Sopran), Ruth Siewert(Alt), Franz Fehringer(Tenor), Eugen Ramponi(Baß), der Beethovenchor Ludwigshafen, der Bach- verein und der Liederkranz(Heidelberg). im Das Herz fiber. 2 in Berlin bleibt? Was ist denn, sind Sie müde?“ Er drückt die Zigarette aus. Um die Mundwinkel zuckt es wieder. Zwei Linien von der Nase abwärts kerben sich tiefer n Köthe Lambert ein.„Wir wollen doch die Weyda lassen“, sagt 6. Fortsetzung Der junge Mann verbeugt sich leicht vor dem Mädchen und sagt einen Namen her, den Elisabeth gar nicht mehr hört. Sie läuft schon voraus zu ihrer Garderobe, sie hat schon abgelegt, ehe er noch zum Helfen kommt, und bis er die Marken einsteckt, öffnet der Logenschließer schon die Tür, und Während sie nach ihren Plätzen suchen, ver- dunkelt sich das Haus. Das Vorgeblänkel des ersten Aktes ist vorüber, der von der Hochzeitsreise zurück- gekehrte Dozent hat seine Tante begrüßt, der Dialog, der die Spannung auf Hedda Gabler vorbereiten soll, hat sich abgewickelt, es komt der Ruf ins Schlafzimmer hinein und Hedda Gablers erster Auftritt. Als sie a ihrem malvenfarbigen Morgenkleid im Türrahmen erscheint, setzt spontan der Bei- Tall ein. „Blödsinn“, flüstert Elisabeth,„wie kann man so unterbrechen!“ Marianne Weyda wartet ruhig, mit halb- geschlossenen Augenlidern ab, bis alle Hände wieder ruhig sind. Das kleine, fast traurige Lächeln auf dem blaß gepuderten Gesicht leitet schon zu einer Hedda Gabler über, und als diese müde, unlustige Stimme zu sprechen beginnt, ist es die Stimme einer Hedda Gabler, zerquält und voll unter- drückter Ungeduld. Aber diese Stimme bringt ein ganzes Haus zu atemlosem Schweigen, es ist irgendein herber, verborgener Reiz darin, der entzückt und quält und hinreißt. er,„darf ich mich übrigens nochmals vor- stellen: Sven Egwind, Ingenieur.“ Ich kann mir denken, dag eine Lucrezia„Sie e also doch Nordländer? Schwede Borgia so gesprochen hat, überlegt Elisa- Oder so? beth im Zwischenakt. Sie stehen im Wandel-„Ich stamme aus Norwegen, meine Vor- raum und knabbern Schokolade. Ströme gol- fahren lebten dort, und meine Mutter lebt denen Lichts fallen auf rote Teppiche und noch oben, in Björnhuvud am Sognefjord. spiegeln Wände. Vorüber wandelt der Zug Björnhuvud— auf deutsch heißt das Bären- der dunklen Anzüge und der seidenen kopf. Es ist ein kleines Gut auf einem run- Abendkleider. den Hügel, ach, nicht der Rede wert. Aber „Wollen wir draußen eine Zigarette die Egwinds sitzen schon sehr lange dort; rauchen?“ fragt er, und sein Gesicht scheint wenn ich alt geworden bin, vielleicht, daß abgespannt, mit einem Zucken um die ich auch noch mal dahin gehe.“ Mundwinkel. Sie stehen draußen. Vor ihnen„Björnhuvud“, sagt sie leise vor sich hin, strahlen Lichter auf, endlose Ketten, Strei-„und man darf es nicht verkaufen?“ fen, Inseln von Lichtern, aber über ihnen„Verkaufen? Wie kommen Sie darauf?“ ist die Mainacht weich und sternenbestrahlt. Sie lächelt ein kleines, verlorenes „Ich weiß nicht“, fragt er,„muß men Lächeln, und sieht traurig vor sich hin.„Ach, heute noch Hedda Gabler spielen? Muß man ich meinte nur 80.“ Aber dann gesteht sie diese verkrampfte Frau darin ertragen, jetzt, mit einem kleinen Anlauf:„Wir haben näm- da die Frauen doch um so vieles anders lich auch ein Haus, hier in Berlin. Vielmehr sind, nur Weil eine talentierte Schauspiele- ein bißchen draußen. Es sind sehr viele rin einen Grund zum Spielen sucht?“ Hypotheken drauf. Wir haben fast kein Geld „Aber die Stimme“, sagt Elisabeth,„diese mehr zum Leben übrig, man wird es wohl wundervolle Stimme, die wahrscheinlich noch verkaufen müssen.“ ganz anders klingen kann, wenn sie Klas-„Und es soll doch nicht verkauft werden, siker spricht zum Beispiel.“ micht wahr?“ Ja, die Stimme, denkt er, diese Stimme pr Kopfschütteln hat etwas Kindliches. einer ketzerischen Heiligen, einmal hat sie„Wissen Sie, jeder hat so ein Björnhuvud, auch mich verzaubert. einen kleinen Platz, wo er mal hingehören „Hübsch? So sehr hübsch ist sie eigent- möchte. In unserem Hause saßen ja keine lich gar nicht“, überlegt Elisabeth,„das Haar Generationen drin. Mein Vater baute es ist natürlich gefärbt, die Augen absichtlich einmal für meine Mutter, aber vielleicht groß geschminkt— wie der Mund ist, kann könnten meine Kinder einmal darin woh- ich nicht einmal erkennen. Ob es wahr ist, nen, und dann würde ich ihnen alle Ecken daß sie in der kommenden Spielzeit wieder zeigen, in denen ich schon gespielt habe.“ Alle Rechte durch Ullstein-Feuilleton-Dienst „Ihr Herr Vater ist tot?“ fragt er vor- sichtig. Sie nickt nur. „Eine Mutter hab' ich übrigens auch nicht“, sagt Elisabeth und denkt: wozu er- Zähl“ ich das einem wildfremden Mann? „Sehen Sie mal: der Sirius!“ sagt er und zeigt irgendwohin nach oben. Ueber ihnen hängt ein Netz von Sternen. Er weiß in Wirklichkeit nicht einmal, welcher davon der Sirius ist. Aber sie schaut gehorsam hoch, die Lippen ein wenig geöffnet. Er fühlt sich gamz merkwürdigerweise dabei an einen anderen Mund erinnert. Im nachsten Zwischenakt treffen sie tat- sächlich den Studenten Stützli, er läuft wie- der im Smoking und mit Lackschuhen Eli- sabeth fast in die Arme.„Ist sie nicht herr- lich, ist sie nicht wirklich herrlich?“ „Verzeihung“, sagt Elisabeth,„Herr Stützli, Student der Philosophie, Ingenieur Eg wind!“ Stützli verbeugt sich und wird wieder rot, verdattert schüttelt er Elisabeths Hand, die sie ihm entgegenstreckt. „Sie sind ja wieder ganz ausflugsbereit, Herr Stützli. Gibt das wieder eine Nacht im Wald?“ „Sie ist bezaubernd“, entgegnet der Stu- dent, und wieder denkt sie tadelnd: wenn er doch nur eine bessere Haltung hätte. Neben dem Ingenieur erscheint er direkt krumm. „Sie ist unzweifelhaft eine große Kön- nerin“, sagt Egwind mit sonderbarem Ton- fall,„es braucht nicht einmal diese Rolle zu sein!“ „In Schönheit sterben“, schwärmt Stützli hingerissen, doch der andere macht eine un- geduldige Schulterbewegung.„Aber sie stirbt ja nicht einmal in Schönheit. Sie stirbt aus Hysterie. Aus gar nichts weiter. Sie konnte nicht einmal in Schönheit leben.“ „Ich denke auch so“, sagt Elisabeth, und tür die Dauer eines kurzen, sehr seltsamen Augenblicks steht sie mit Egwind wie allein unter den vielen Menschen. Dann fühlt sie jählings ihre Hand geschüttelt, flüchtig. „Es klingelt, ich muß an meinen Platz,, beeilt sich der Student,„übrigens, ich schrieb heute den ganzen Tag— es wird, es wird! Es muß ja werden, wenn man an diese Frau denkt!“ „Merkwürdiger Heiliger“, schüttelt Eg- wind den Kopf hinter ihm drein,„kennen Sie ihn schon lange?“ „Es geht“, lacht Elisabeth,„seit heute Früh, ich fuhr im Walde so für mich hin, das Blümlein rannte vor mein Auto, nachher Frünstückten wir zusammen, und ich erfuhr, daß er ein Dichter werden wird. um der Weyda willen!“ „Um der Weyda willen“, wiederholt Eg- wind, und sein Gesicht verändert sich, um der Weyda willen ist noch keiner was ge- llerausse verlag, drucke re! Chefreda stellv.: W. Hertz- weber; F. Lokales: pr. Koc . Serr; 8 H. Kimpi. stellv.! Bank, R. Bad. Kom Mannheir Vr. 80 016 eee en II. Jahre Saeeeen B 0 und E eingel in der über w Bund seiner A Gebiete eine mi desregie rung tur liegt. Di müsse je gen übe Wähl neten a dem Ne natur wi zulängli durch de in der 40 000 II He Aul Paris ster, Pi! dem amm umstritt Sowietis gegenüb Erkläru. auf der Deutsch Gleichge schow, E auf sein selbst 1 deutet 1 Deutsch ein neu gegen ik Pine: Klub, 8 gegen e stung u neaus I nur sch! munistis Wietzon verlust fürchte. Für Wandlu neau f. müsse d erhöhen beitrage schen S. Das hab T ein„er! Als rikareis Pineau 0 Leni Staatsck dent Bi low tra tägigen Begrüßt Stadtso- Srader Semeirls einem wicklun Slawien den.„J. werden damit an Seit SowWI klärten Ehren ben Ern Schaft betonte f treter, nicht n. treunds zu den besseru zu den union u Die Sti Lregzmit worden.“ Elisabeth möchte fragen, aber sie kommt nicht mehr dazu, es klingelt, sie müssen auf ihre Plätze. Der letzte Akt ist wie von Spannungen geladen, die Weyda spielt beispiellos. Man spürt das Unglück eines von Furien zerris- senen Menschen, dem nichts mehr gilt. Man sieht sie, diese Hedda Gabler, zerbrechen und zum Schatten werden, und ein zer- störter Schatten greift in stumpfem Eigen- sinn zu den Pistolen. 5 Unzählige Male tritt die Weyda später vor den Vorhang, sie lächelt ihr berühmtes kleines Lächeln, und die Leute sind wie rasend. „Was ist mit Ihnen?“ flüstert Elisabeth ihrem Nachbar zu. Er steht, ohne eine Han zu regen, mit untergeschlagenen Armen, fast gelangweilt da.„Geſiel Sie Ihnen nicht, 5 War doch großartig!“ Fortsetzung folgt. kanisch wegen sen eir wichtig Washin werden Der nahm und er und de ten sic! Aemlich dag di Deutsch näheru. auf de Schritte Slawier Chr Kanisch über, f