Nr. 1 — msterdan 10 Kunst. rökkneten vn Wilh. schoß des 45 Bild. rn, Litho. Wilheln choß dez Asstellung Unter be. en Merz off, Lap. Spitzen. Sen blei- Garden steht vor Se Zu er. deglerung Zar zu entlichten Unkosten H 750 000 Duc) be. ühren zu indestenz men Dj die Oper 1 250 000 MW). Das dem nit ng(etwa hsprachl ationalen Goethez n aufge- Karme. direktor Tradition nehmen. eater im Be Welt- eigenen „der das inszenie- U. à. die Ee-Komöò. t Haupt. Autoren ester der almusik- Gögling, erhielter tur, mel. Göhling antreten, gangenen stern in leistet. leutschen dis zum danon in deck teil. en Gast. Ludwig rk). 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Simon; Lhafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; stellv.! W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark. Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Fostscheck-Kto.: Karlsruhe Vr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Hlaunmheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 8. Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DN zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 34 Ff Zu- stellgeb. Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Beugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. aaccg ats 1. Jahrgang/ Nr. 130/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 8. Juni 1956 Wissenschaft und Schulen in Not Bundestag verlangt baldige Hilie/ Föderalismus darf sich nicht hemmend auswirken B oO nn.(dpa) Die Situation von Forschung und Wissenschaft und Fragen des Schul- und Bildungswesens in der Bundesrepublik standen am Donnerstag im Mittelpunkt einer eingehenden Debatte im Bundestag. Anlaß waren Große Anfragen der SPD und der CSU, in der Maßnahmen zur Förderung auf diesen Gebieten verlangt werden. Der Bundestag überwies die Anträge der Aussprache an die Bundesinnenminister Schröder wies in geiner Antwort darauf hin, daß die Anfragen Gebiete berühren, auf denen der Bund nur eine minimale Zuständigkeit hat. Die Bun- desregierung wolle dennoch alles zur Förde- rung tun, was im Bereich ihrer Möglichkeiten liegt. Die Entscheidung auf diesen Gebieten müsse jedoch den einzelnen Länderregierun- gen überlassen bleiben. Während der Debatte war von Abgeord- neten an dem Schul- und Bildungswesen, dem Nachwuchsmangel in technischen und naturwissenschaftlichen Berufen und der un- zulänglichen Unterstützung der Studenten durch den Staat heftige Kritik geübt worden. m der Bundesrepublik fehlten gegenwärtig 40 000 Ingenieure. Ebenso sei die Schulraum- zuständigen Ausschüsse. not noch sehr groß. Es gebe gegenwärtig mindestens 40 000 Schulräume zu wenig. Außerdem habe die Bundesrepublik das„mi- serabelste und unzulänglichste System der Begabtenförderung aller großen Kultur- nationen“. Von 125 000 Studenten müßten 70 000 zur Bestreitung ihres Lebensunter- halts mit weniger als 100 Mark im Monat auskommen. Die Antragsteller ersuchten die Bundesregierung, geeignete Maßnahmen zur Abänderung dieser Zustände zu ergreifen. Der Berliner CDU-Abgeordnete Professor Friedenspurg hob hervor, daß es großer An- strengungen aller Teile des Volkes bedürfe, um die Lücken des Krieges und der NS-Zeit in Wissenschaft und Techmik aufzufüllen. Es gehe nicht an, daß dabei Zuständigkeitsfra- Hat Mollet Adenauer falsch informiert? Außenminister Pineau stellt Chrustschows Deutschland- Erklärung klar Paris.(dpa) Der französische Außenmini- ster, Pineau, stellte in einer Ansprache vor dem amerikanischen Klub in Paris die viel umstrittenen Deutschland- Erklärungen des Sowjetischen Parteisekretärs, Chrustschow, gegenüber Mollet klar. Pineau, der Zeuge der Erklärung Chrustschows War, sagte:„Als wir auf der Bedeutung der Wiedervereinigung Deutschlands als Symbol des europäischen Gleichgewichts bestanden, erklärte Chrust- schow, er ziehe es vor, 20 Millionen Deutsche auf seiner Seite zu haben, als 70 Millionen— selbst neutralisiert— gegen sich. Dies be- deutet nicht, daß er gegen ein neutralisiertes Deutschland ist, sondern daß er sich gegen ein neutralisiertes Deutschland wendet, das gegen ihn ist.“ Pineau bestätigte vor dern amerikanischen Klub, daß die Sowjetunion nach wie vor gegen eine Koppelung der Probleme Abrü- stung und Wiedervereinigung sei. Nach Pi- neaus Darstellung werde sich Chrustschow nur schlecht mit der Liquidierung des kom- munistischen Regimes in der deutschen So- Wfetzone abfinden, weil er einen Prestige- verlust in den übrigen Satellitenstaaten be- fürchte. Für die tiefgehenden wirtschaftlichen Wandlungen in der Sowjetunion nannte Pi- neau folgende Gründe: Die Sowjetunion müsse den Lebensstandard ihrer Bevölkerung erhöhen, zur industriellen Ausrüstung Chinas beitragen und ihren Einfluß in den arabi- schen Staaten und in Asien aufrechterhalten. bas habe die Sowjetunion veranlaßt, sich in ein„erhebliches Abenteuer“ zu stürzen. Als Besprechungsthemen für seine Ame- Iikareise, die am 18. Juni beginnt, nannte Pineau seine Eindrücke von der Reise in die Sowjetunion, die Entwicklung des Austau- sches zwischen Ost und West, die Unterstüt- zung unterentwickelter Länder und Nord- afrika. Der Außenminister teilte ferner mit, er werde die Vereinigten Staaten bei seinem Besuch ersuchen, irgendwelche Gesten der Freundschaft von seiten der Sowjetunion nicht zurückzuweisen, andererseits aber allen neuen sowjetischen Vorschlägen gegenüber vorsichtig zu sein. Weiter werde er vor- schlagen, den wirtschaftlichen, kulturellen und persönlichen Austausch zwischen der Sowjetunion und dem Westen zu erweitern, denn der Westen dürfe keinen eigenen Eisernen Vorhang errichten. TASS: Sowietfeindliche Hetze in Bonn Die sowjetische Nachrichtenagentur TASS kommentierte die Aeußerungen Adenauers zu den Bemerkungen Chrustschows gegen- über Mollet. In dem aus Berlin datierten Kommentar heißt es:„In den letzten Tagen wurde in Bonn eine neue sowjietfeindliche Propagandahetze eingeleitet, mit der der Zweck verfolgt wird, die Haltung der So- Wjetunion in der deutschen Frage zu entstel- len und der Sowjetunion die Verantwortung für die Spaltung Deutschlands in die Schuhe zu schieben. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Bonner Hetzkampagne gegen die Politik der Sowjetunion dem Wunsch ent- spricht, die internationale Lage zu ver- schlechtern. Zugleich ist diese Propaganda- aktion darauf zugeschnitten, die Politik Adenauers zu rechtfertigen, die die Lösung strittiger Fragen durch Verhandlungen ab- lehnt und von der berüchtigten Politik der Stärke! ausgeht.“ Leningrad grüßt Marschall Tito Chrustschow äußert den Wunsch Leningrad.(dpa. AP) Der jugoslawische Staatschef, Marschall Tito, Ministerpräsi- dent Bulganin und Außenminister Schepi- low traten am Donnerstag zu einem zwei- lägigen Besuch in Leningrad ein. Auf die Begrügung durch Vertreter des Moskauer Stadtsovrjets und vor Arbeitern von Lenin- srader Fabriken erwiderte Tito, seit der Semeinsamen Erklärung von Belgrad vor einem Jahr seien große Erfolge in der Ent- Wicklung der Freundschaft zwischen Jugo- Slawen und der Sowjetunion erzielt wor- den.„Jugoslawische und sowjetische Führer werden alles in ihrer Kraft stehende tun, damit die beiden Länder in Zukunft Seite an Seite gehen“. Sowohl Tito als auch Chrustschow, er- klärten am Mittwochabend auf einem zu Ehren Titos im Kreml veranstalteten gro- hen Empfang, daß sie Wert auf die Freund- schaft der Vereinigten Staaten legten, Tito betonte im Gespräch mit einem Pressever- heter, seine Aussöhnung mit Moskau werde nicht nur keinerlei Rückwirkungen auf die kreundschaftlichen Beziehungen Jugoslawiens zu den USA haben, sondern zu einer Ver- besserung der Beziehungen seines Landes zu den Vereinigten Staaten, der Sowjet- unjon und allen anderen Ländern beitragen. Die Stimmen einiger amerikanischer Kon- reßmitglieder und Senatoren, die ameri- mische Auslandshilfe für Jugoslawien wegen seiner sowiet freundlichen Erklärun- sen einzustellen, bezeichnete Tito als„un- richtig“. Im übrigen sei er bereit, nach Washington zu reisen, falls er eingeladen werden sollte. Der jugoslawische Vizepräsident Kardelj nahm zum Deutschland-Problem Stellung und erklärte, die Ansichten Jugoslawiens und der Sowjetunion in dieser Frage deck- ten sich zwar nicht ganz, seien aber doch emlich ähnlich. Jugoslawien glaube nicht, dag die Zeit für eine Wiedervereingung Deutschlands, die eine schrittweise An- näherung erfordere, reif sei. Dagegen seien aul dem Gebiet der Abrüstung sofortige Schritte möglich, und deshalb halte Jugo- Aawien diese Angelegenheit für wichtiger. Chrustschowy äußerte dann dem ameri- anischen Verleger John Kennedy gegen- über, die Sowjetunion sei bereit, mit den nach Freundschaft mit den USA Vereinigten Staaten zusammenzuarbeiten. Der Parteichef trank zum Abschluß der Unterhaltung mit dem Amerikaner Brüder- schaft. Chrustschow lehnte allerdings eine Stellungnahme zu der Erklärung Präsident Eisenhowers ab, er würde den sowjetischen Verteidigungsminister Schukow nach den USA einladen, falls der amerikanische Ver- teidigungsminister Wilson eine Einladung nach Moskau erhalte. Schukow ist seit eini- ger Zeit nicht in Moskau gesehen worden. Vermutlich befindet er sich im Urlaub. gen zwischen Bund und Ländern sich hem- mend auswirkten. Die überspitzt föderative Struktur im Grundgesetz sei unter den Ein- würkungen einer kriegsbedingten Psychologie und unter dem Einfluß der damaligen Feinde entstanden, die Deutschland hätten Klein halten wollen. Friedensburg meinte, wenn sich für die Erfüllung der großen und wichtigen Aufgaben in Forschung und Tech- nik zeige, daß der Gegensatz zwischen Bund und Ländern als ernste Schwierigkeit be- stehe,„dann werden wir uns einmal über- legen müssen, ob da nicht etwas geändert wird.“ Holding-Mit bestimmung vom Bundestag verabschiedet Bonn.(Eig.-Ber.) Der Bundestag hat den Gesetzentwurf über die Mitbestimmung in Holdinggesellschaften in dritter Lesung ge- billigt. Das Mitbestimmungsrecht der Arbeit- nehmer im Aufsichtsrat und Vorstand soll nach dem Gesetz für alle Holdinggesellschaf- ten gelten, deren Umsatz zu mehr als 50 Pro- zent auf Untergesellschaften der Montan- Industrie entfällt. Für die übrigen Holding- gesellschaften gilt das Betriebs verfassungs- gesetz. Abweichend vom Gesetz über das Mitbe- stimmungsrecht für Montanbetriebe soll der Aufsichtsrat bei den unter das Gesetz fallen- den Holdinggesellschaften 15 statt 11 Mitglie- der haben. Davon sollen je sieben von den Anteilseignern und den Arbeitnehmern ge- Stellt werden. Das 15. Mitglied wird als Neu- traler hinzugewählt. Von den Arbeitnehmer- vertretern im Aufsichtsrat müssen vier aus den Unternehmen der Gesellschaft kommen, drei sollen von den Gewerkschaften entsandt werden. Ferner bestimmt das Gesetz, daß dem Vorstand der dem Mitbestimmungsrecht unterliegenden Holdinggesellschaften ein Ar- beitsdirektor angehören muh. Getreidepreisgesetz verabschiedet Gegen die eine Stimme des FDP-Abge- ordneten Margulies hat der Bundestag das Getreidepreisgesetz 1956/57 in zweiter und dritter Lesung verabschiedet. Durch das Ge- setz, das noch der Zustimmung des Bundes- rates bedarf, werden Höchst- und Mindest- preise für Brotgetreide sowie für Futter- und Industriegetreide, für Braugerste und Saatgetreide inländischer Erzeugung festge- Setzt, Am Vorabend seiner vierten Reise in die USA empfing Bundeskanzler Dr. Adenauer in Bonn den als Privatmann sich in Europa auf- haltenden Eæprũsidenten der Vereinigten Staaten, Harry S. Truman. Der Kanaler danlete Truman für die große Hilfe, die die USA nuch dem Kriege Deutschland geleistet hatten, und fur das Eintreten des ehemaligen Prͤsidenten gegen gewisse Absichten, Deutschland zu vernichten. Vor einem Empfang beim Bundespräsidenten unterkielt sich Truman mit Adenauer noch uber die Weltlage, ein Thema, das der Kanzler— wie jetzt verlautet— zn New Vork duch mit dem Generalsekretär der Vereinten Nationen, Hammarsbjöld, bei einer Zusammenunft erörtern wird. Bild: AP Neuer Brief aus Moskau nach Washington Was schreibt Bulganin an Eisenhower?/ Sorin suchte Adenauer auf Washington.(dpa) Der sowjetische Mini- sterpräsident, Bulganin, hat erneut einen Brief an Präsident Eisenhower gerichtet, der noch am Donners in Washington durch den sowjetischen Botschafter Sarubin an Dulles überreicht wurde. Seit der Genfer Konferenz der Regierungschefs im vergan- genen Sommer haben Präsident Eisenhower und Ministerpräsident Bulganin mehrfach Briefe über Fragen der Abrüstung und an- dere Weltprobleme gewechselt. Im Januar natte Bulganin einen Freundschaftsvertrag Wehrpflicht-Debatte am 4. und 6. Juli? SPD widerspricht einem mühsam gefundenen Kompromiß im Terminstreit Von unserer Bonner Redaktion Bonn. In der Auseinandersetzung über den Termin der Verabschiedung des Wehr- Pflichtgesetzes wurde nach Darstellung der CDU/ CSU im Zeltestenrat und in Bespre- chungen mit den Ländervertretern ein Kom- promiß gefunden. Die zweite und dritte Le- sung soll nicht, wie von den Koalitionspar- teien ursprünglich gefordert, am 19. und 21. Juni stattfinden, sondern erst am 4. und 6. Juli. Um diesen Fahrplan sicherzustellen, haben sich die Regierungsparteien bereit- erklärt, die Entscheidung über die Dauer der Dienstzeit aus dem Gesetz auszuklam- mern. Die Bundesregierung wird von sich aus eine Vorlage einbringen, welche die Dienstzeit regelt. Diese soll dem Parlament erst nach den Sommerferien zugeleitet wer- den. Der Ausweg wurde in einer längeren Besprechung, die Bundeskanzler Dr. Aden- auer mit den Chefs der Länderregierungen, soweit sie den Koalitionsparteien angehören, und mit den Vertretern der Koalition hatte, gefunden. Bei den Regierungsparteien be- stand die Sorge, daß der Bundesrat den Vermittlungsausschuß anrufen werde. Schon im ersten Durchgang hatten sich die Länder für eine Dienstzeit von zwölf Monaten, an Stelle von 18 Monaten, ausgesprochen. Durch die Ausklammerung soll das zeitraubende Vermittlungsverfahren ausgespart werden. Von sozialdemokratischer Seite wurde jedoch am Donnerstag der Festsetzung der Wehrpflichtdebatte auf den 4. und 6. Juli widersprochen. Die SpD weist daraufhin, daß der Aeltestenrat noch keinen formellen Beschluß gefaßt habe, da er in der Regel immer nur über die Tagesordnung der fol- genden Woche beschließt. In der Aeltestenratssitzung kam es zu einem Zusammenstoß zwischen Vertretern der CDU und dem Sprecher der FDP, Dr. Erich Mende. Die christlichen Demokraten wünschten, zum Teil mit Einverständnis der Sozialdemokraten, daß einige besonders überlastete Ausschüsse in der kommenden sitzungsfreien Woche arbeiten sollten. Hier- gegen protestierte Mende namens der FDP. Zwischen Gesfern und Morgen Die Leistungen für Hochschulen sind Ge- genstand einer Großen Anfrage, in der Ab- geordnete der FDP/DVP die Stuttgarter Landesregierung um Auskunft ersuchen, ob sie„die Notwendigkeit und die Möglichkeit sieht, die Dreijahres- und Fünfjahrespläne der Hochschulen in einem kürzeren Zeit- raum zu verwirklichen und in einer größhe- ren finanziellen Kraftanstrengung die per- sönlichen und sachlichen Unzulänglichkei- ten an den Hochschulen des Landes, vor allem an der Universität Heidelberg, zu be- heben“. Ferner wird gefragt, welche Schritte die Landesregierung unternommen hat oder unternehmen will, um die durch die An- wendung des Gesetzes zu Artikel 131 des Grundgesetzes bedingten Verzögerungen bei der Besetzung der Lehrstühle zu vermeiden. Die Abgeordneten berufen sich auf die große Unruhe, die sich der Studentenschaft der Universität Heidelberg wegen starker Lücken im Lehrbetrieb und nicht zu ver- kennender Mängel in den räumlichen Ein- richtungen der Universität bemächtigt habe. Für ein eigenes Bundesland Saar sprach sich der Präsident des Saar-Landtages, Dr. Heinrich Schneider, aus. Die endgültige Lö- sung dieser Frage müsse jedoch der großen „Bundesreform“ überlassen bleiben. Das Bundeswahlgesetz für die Wahl im Herbst 1957 hat das Berliner Abgeordneten haus bei Stimmenthaltung der SPD-Fraktion für Westberlin übernommen. Die Berliner Bundestagsabgeordneten werden— ebenso wie in den Jahren 1949 und 1953— nicht direkt von der Bevölkerung, sondern indirekt durch das Abgeordnetenhaus gewählt werden. Zu einem Gegenbesuch beim Präsidenten des Deutschen Roten Kreuzes in der Bundes- republik, Dr. Weitz, traf in Bonn der Vor- sitzende des Zentralausschusses des Deut- schen Roten Kreuzes in der Sowjetzone, Dr. Ludewig, ein. Dr. Weitz hatte das DRK-Ost im Februar dieses Jahres besucht. Einen Atomreaktor für Forschungszwecke wird das Land Bayern in den Vereinigten Staaten kaufen. Der Reaktor wird für die Technische Hochschule München erworben. Mit drei Sondermaschinen der Sowjiet- zonen-Lufthansa traf eine nordkoreanische Regierungsdelegation auf dem Flugplatz Schönefeld bei Berlin ein. Die Delegation, Welcher der nordkoreanische Ministerpräsi- dent Kim Il-Sung und Außenminister Nam II angehören, kam aus Moskau und stattet der Sowjetzone einen offiziellen Besuch ab. Nach Paris reist Malenkow, der ehema- lige sowjetische Ministerpräsident und der- zeitige Minister für Kraftwerke in der Sowjetunion, und folgt damit einer Ein- ladung des französischen Wirtschaftsrates. Die Reise wird in naher Zukunft statt- finden. Scapa Flow, der britische Marinestütz- punkt auf den Orkney- Inseln, soll, wie die britische Admiralität mitteilt, aufgegeben Werden, weil seine Bedeutung in Friedens- und Kriegszeiten nicht mehr mit dem not- wendigen Kostenaufwand im Einklang stent. Bulganin und Chrustschow haben eine Einladung zum Besuch Schwedens, Däne- marks und Norwegens im nächsten Jahr angenommen. Das genaue Datum des Be- Suchs ist noch nicht bekannt. Der neue Erzbischof von Wien, Dr. Franz König, hat am Donnerstag offiziell die Erz- diézese als Nachfolger des verstorbenen Kardinals Innitzer übernommen. Deutsche in Rumänien sollen ihre bei Kriegsende verstaatlichten Häuser wieder zurückbekommen oder dafür eine Entschd- digung erhalten, meldet die rumänische Nachrichtenagentur. Die rumänische Regie- rung wolle damit einen Schlußpunkt unter die„Politik der nationalen Diskriminierung“ Setzen. Auf Zypern erschossen am Donnerstag Aufständische einen Beamten der zyprioti- schen Regierung mitten in einem belebten Geschäftsviertel der Hafenstadt Limassol. General Franco hat in Madrid Bundes- minister von Merkatz, der zur Zeit in Spanien weilt, zu einer Audienz empfangen. Die amerikanische Armee hat die Entlas- sung von 475 000 Reservisten und die Ueber- weisung von 500 000 weiteren Soldaten zur Ersatzreserve zweiten Aufgebots angekün- digt. Die Maßnahmen sollen vom 1. Juli an im Laufe eines Jahres durchgeführt werden. In Argentinien haben sämtliche Mitglie- der der Regierung Staatspräsident Aram- buru ihren Rücktritt angeboten, um ihm bei der geplanten Umbildung der Regierung freie Hand zu lassen. zwischen der Sowjetunion und den Vereinig- ten Staaten sowie anderen Westmächten vorgeschlagen, Eisenhower lehnte aber àab. Im März hatte Präsident Eisenhower in einem neuen Schreiben die Sowietunion zu gemeinsamen Bemühungen um die Abrüstung und die Abwendung eines Atomkrieges auf- Sefordert. 24 Stunden vor dem Abflug des Bundes- kanzlers nach den USA sprach der sowieti- sche Botschafter in der Bundesrepublik, Va- lerian Sorin, am Donnerstag überraschend im Palais Schaumburg vor. An dem Emp- fang beim Bundeskanzler nahm auch Bun- desaußenminister von Brentano teil. Offi- ziell wurde bisher über den Gegenstand der Unterredung weder von deutscher noch von sowjetischer Seite etwas mitgeteilt. Die Vor- sprache Sorins— der erst in den Mittags- stunden aus Hamburg in Bonn eingetroffen war— geht auf Wunsch des sowjetischen Botschafters zurück. Wie in Bonn verlautet, steht der Besuch Sorins bei Dr. Adenauer wahrscheinlich im Zusammenhang mit dem Brief des sowijeti- schen Minister präsidenten, Bulganin, an Präsident Eisenhower. Vermutlich sollte auch die Bundesregierung von dem Inhalt des Briefes Bulganins in Kenntnis gesetzt wer- den. Es könnten aber auch die Aeußerungen Adenauers und Brentanos erörtert worden sein, die diese nach dem Bericht Mollets über sein Deutschland- Gespräch mit Chrust- schow in Bonn gemacht haben.(Vergl. Ar- tikel„Hat Mollet Adenauer falsch infor- miert?“ auf dieser Seite) Stationierungskosten für USA auf 650 Millionen Mark festgesetzt Bonn.(AP) Die Bundesregierung hat sich für das laufende Jahr zur Zahlung von 650 Millionen Mark an Stationierungskosten für die amerikanischen Truppen in der Bundes- republik bereiterklärt, wie das Auswärtige Amt am Donnerstag mitteilte. In der Ver- lautbarung heißt es, die Verhandlungen zwischen der Bundesregierung und den USA, die am Mittwoch auf Grund eines Kabinetts- beschlusses wieder aufgenommen worden Waren, seien noch am gleichen Tage mit dieser Einigung beendet worden. Die Ver- handlungen mit den übrigen„Entsende- staaten“ werden nach der Mitteilung des Auswärtigen Amtes weitergeführt. Die bri⸗ tische Regierung hat an Stationierungs- kosten für die Zeit vom 6. Mai 1956 bis zum 5. Mai 1957 rund 800 Millionen Mark ge- fordert. Die Forderungen der französischen Regierung sind nicht bekannt. Neuer Regierungschef von Singapur ernannt Singapur.(dpa/ AP) Der Regierungschef von Singapur, David Marshall, ist mit seiner gemzen Regierung zurückgetreten. Der briti- sche Gouverneur, Sir Robert Black, beauf- tragte den bisherigen Arbeitsminister Lim Ju Hock, das Amt des Regierungschefs zu übernehmen. Marshall hatte bereits nach dem Scheitern der Unabhängigkeitsverhand- lungen mit dem britischen Kolonialminister seinen Rücktritt angekündigt. Lim Ju Hock erklärte vor Pressevertre- tern, er habe dem Gouverneur unumwunden erklärt, er wolle eine neue Regierung nur Unter der Bedingung bilden, daß es dieser erlaubt sei, die Verhandlungen mit dem Ko- j0onial ministerium in London über eine neue Verfassung für Singapur wiederauf zuneh- men. — Seite 2 MORGEN Freitag, 8. Juni 1956/ Nr. 10 More Kommentar Freitag, 8. Juni 1956 Moskau baut um Der eherne Turm der bolschewistischen Partei hat seinen Platz verlassen. Voreilige Kritik mutmaßte schon, W. Molotow sei ge- Stürzt. Er ist es nicht, obwohl er des verrufe- nen Stalin treuester Mitarbeiter war.(Wer Von den Führern Rußlands war es nicht?) Er ist auch nicht zu Pitos Ehren abgetreten. Er begrüßte ihn sogar und war auch sonst mobil wie nie zuvor. Zu seiner Ehrenrettung Wurde von höchster Stelle sogar Ausgespro- chen, dag Molotow nur Dank des Todes von Stalin am Leben blieb. Kurzum es ist nichts anderes als Mangel an Instinkt, wenn jeder Vorgang östlich von der Elbe nach personellen Ränken ausgedeutet Wird. Mag noch so vieles unter Stalins Regi- ment nicht mehr aus staatsmännischem Den- ken zu verstehen und menschlicher Schwäche Allzuvieles anzurechnen sein, im grogen gan- zen herrschte dennoch die Doktrin und ihre Staatsraison. Das ist noch immer so. Als Mei- ster jener Auseinandersetzung, in der sich Gedanken, Pläne, Auffassungen im Bewegen Von Figuren auszudrücken liebt, haben diese Schachspieler auch neuerdings nichts anderes vorgenommen als den Figurenwechsel, den man„Rochade“ nennt. Der Turm hat plötz- lich seinen Platz vertauscht. Fr ist dem Herr- scher beigesprungen und hat damit die Spe- kulation der Gegenseite brüsk durchkreuzt. Es sollte uns sehr wundern, wenn Molotow sich nicht noch äußerst stark erweisen sollte, zumal er erster stellvertretender Minister- Präsident geblieben und nicht zum erstenmal das Außenamt aus seinen Händen gab. Die Umgrupplerung aller Kräfte ist zur Zeit das Leitmotiv sowjetischen Betriebs. Wenn das in Ostdeutschland noch nicht 80 sichtbar wird, so hat dies ganz besondere Gründe. Jedoch auch dort steht die Rochade vor der Tür. In der Sowjetunion wird fleißig umgestellt. Minister, Funktlonäre, Inspek- toren gehen und kommen. Herr Bagirow und noch ein Dutzend andere Henkersknechte Berijas— vor kurzem alle noch verdiente Kommunisten, Herr Bagirow besaß fünk Leninorden— sie wurden an die Wand ge stellt. Ein Beispiel soll gegeben werden, dag sich das Recht auch im Sowjetbereich nicht sbotten läßt, daß Folterungen, Erpressung, Falsche Anschuldigung hinfort nicht geduldet Werden. Der Sowjetbürger wird gebeten, Weder an Gesetz und Recht zu glauben., Zu diesem Zwecke wird der übertriebene Zen- tralismus abgebaut. In Zukunft gibt es kei- nen allrussischen Justizminister mehr. Das Recht in seiner Anwendung wird Länder- sache. Der Anschein soll nicht mehr hervor- Serufen werden, als ob das Rechtssystem des Sozialismus nichts anderes sei als Will Kür einer Politik allrussischer Behauptung oder gar ein blutiges Operationsinstrument in Händen des Diktators der zentralen Reichspartei, In gleicher Absicht wird die Tätigkeit der inneren Polizei und aller Sicherheitsorgane der Oberaufsicht des Ge- Neralstaatsanwaltes unterstellt, wobei es nicht an kritischen Bemerkungen gegen den toten Generalankläger Wishinsky fehlt und umgekehrt Krylenko, dem von Stalin er- Mmordeten Justizminister Lob gespendet Wird. Auch wirtschaftlich vollzieht sich die Rochade. Eine Reihe von zentralen Versor- gungsministerien wird abgeschafft und in den Machtbereich der Einzelstaaten über- führt. Selbst Straßentransport und Inland- Wasserwege sollen nicht mehr Bundessache sein, Man sieht, ein Ueberfluß an Zentralis- mus ward beseitigt, ohne den Zentralismus Selbst zu schwächen. Im Gegenteil wird eine Verrüngerung zentraler Wasserköpfe und die Entlastung von verwaltungstechni- schen Bereichen der wirklichen Zentral- Sewalt nur nützen. Auch hier nur Umbau, micht Veränderung des Wesens. Indes, man muß sich hüten, diese Dinge abzuwerten. Seit der Entmündigung der Jakobiner durch das Direktorium in Frankreich gab es in ganz Europa keine solche drastische Ver- lagerung von Kräften und Methoden— Re- Volutlonen ausgenommen— wie jetzt in Rußland. Noch sind es keine westlichen Methoden, weder nach Teilung der Gewalt noch Staatsprimzip, aber es haben sich Ein- Sichten angebahnt und Auffassungen durch- gesetzt, die hoffen lassen, daß dereinst öst- lich der Elbe der zivile Geist endlich den Staatsgiganten überwindet, vorausgesetzt es wird kein Krieg herauf beschworen. Wir Möchten andererseits nicht allzu optimistisch Stimmung machen. Die Einladung der So- Wiets am amerikanische Generäle und die Bereitschaft, selbst Atomgeheirmisse zu lüften, der Vorschlag, Gefangene auszutau- schen und auch in anderen Dingen mit sich reden zu lassen, sind ganz gewiß Fortschritte und Auf weichungen, die mem in Stalins Zuchthaus nicht erwarten durfte. Die So- Wets sind aus ihrer Isolation herausgetre- ten und öffnen sich weltbürgerlichem Wesen. Das heißt jedoch in keinem Fall, daß das Gesetz, nach dem sie angetreten, kurzum Auslöschbar wäre. Sie bleiben Leninisten Und Verächter der Privatmoral: Sie werden Auch in Zukunft nicht das Einzelschücksal Achten und werden den Bauern um des Kö- Nügs willen opfern. Im Grunde ist das zwar bel uns auch Praxis, aber keine Sittlichkeit. Dort aber gilt das Opfer und Geopfert- Werden noch immer als Tugend. als ob der Humanismus und der Kampf um Mensch- lichkeit und Freiheit nie gewesen wäre. Wir aber wollen, daß nicht mehr geopfert wird, nietmmamd für niemanden, auch nicht für Höhere Prinzipien, Klassen, Rassen, Staaten oder Vaterländer. Wir werten das, was im Bereich der So- Wjets vor sich geht als das, Was wir allein auch dort erwarten können: Umformung und Umgruppierung aller Kräfte zum Zwecke des vom Staat und der Partei gesteckten Zlels, wobei das Ziel sich allerdings ent- sprechend der Sozialentwicklung auch um- formen kann. Welche Gesellschaft wüßte Wohl, wohin sie sich bewegt? Sie gibt nur vor, es fest zu wissen. Was aber wichtig ist Und nicht genug zu schätzen, das ist der Umstand, daß die Sowjets mit dieser Um- gruppierung sich der Welt zuwenden und nicht mehr tun, als ob das rote Reich auf einem anderen Planeten liege. Auch Wir sollten dessen inne werden, daß jenseits der Elbe die Welt nicht aufhört. Es ist dieselbe Erde, es sind die gleichen Menschen, wenn auch verschieden in der Art. Was wir und jene denken, glauben, leugnen und bejahen, das wird am Ende weniger zählen als das, Was Wir tatsächlich sind und so gemeinsam haben. Darum ist dieses wiederum so wich- tig, daß die roten Würdenträger mit uns zu sprechen wünschen und wir mit ihnen spre- chen können. Nichts ist verhängnisvoller als Verhärtung der Völker in sich selbst. Selbst Wenn Gefahr von Mißbrauch der Sprache und Gefahr von Migverständnissen auf bei- den Seiten wie neuerdings in Chrustschows strittiger Erklärung wieder und wieder zu neuen Schwierigkeiten führen mag, wir Hal- ten es immer noch besser, zu reden, als zu schweigen und zu grollen. Wer seiner Sache sicher ist, der braucht sich nicht zu fürchten vor der Propaganda seines Gegners. Die Propaganda ist nicht alles. Sie kann Fürch- terliches und Verhängnisvolles anzetteln, siehe Hitler und Stalin, aber sie vermag doch nicht zu siegen Entscheidend ist doch immer nur die Wirklichkeit und nicht die noch so listige Planung und Berechnung Lebender und Toter. Dr. K. Ackermann Schlag gegen Pressefreiheit durch neues Gesetz in der Türkei Ankara.(dpa) Das türkische Parlament nahm eine Regierungsvorlage an, die auf eme neue wesentliche Einschränkung der Pressefreiheit hinausläuft. Veröffentlichun- gen, die geeignet erscheinen, das Ansehen des Staates oder von Personen in leitenden Staatsämtern herabzusetzen, Unruhe in die Bevölkerung zu tragen oder die Vorstellung von kommenden Warenverknappungen zu erwecken, sollen künftig mit hohen Frei- heits- und Geldstrafen geahndet werden. Die Reglerungsvorlage wurde mit den Stim- men der Demokratischen Reglerungspartei gegen die gesamte Opposition nach einer stürmischen Debatte, die einmal sogar in Tätlichkeiten auszuarten drohte, angenom- men. In der Reglerungsvorlage ist die Forde- rung der Presseverbünde nach Einführung des Bewelsrechtes nicht erfüllt worden. Bei beleidigend klingenden Veröffentlichungen über Personen in leitenden Staatsämtern Werden Journalisten auch dann nicht vor Strafe geschützt sein, wenn sie den Wahr- heitsbeweis erbringen können. Dem Ver- nehmen nach gelten die neuen Beschränkun- gen auch für ausländische Korrespondenten. P London, 7. Juni Sir Anthony Eden hat angekündigt, daß Großbritannien in der ersten Hälfte 1957 im Pazifik eine begrenzte Zahl von Wasserstoff- bomben- Versuchen durchführen will. Diese Ankündigung kam politischen Kreisen Lon- dons nicht überraschend. Die Regierung Hatte schon in ihrem Verteidigungs- Weih- buch für 1955 ihre Absicht, eigene Wasser- stoffbomben herzustellen, bekanntgegeben. Sie ist jedenfalls entschlossen, in dieser Be- ziehung ihren Rang als eine der drei Sanz grogen Mächte zu bewahren, selbst wenn in aAnnderen Punkten das britische Verteidi- gungsprogramm im Rahmen der Sparaktion des Schatzkanzlers Macmillan beschnitten werden muß. Auch daß die von dem britischen Ent- decker Cook am Heiligen Abend 1777 ent- deckte Weihnachtsinsel im Zentralpazifik als Ausgangspunkt und Beobachtungszentrum für die Versuche gewählt wurde, bedeutet keine Ueberraschung. Nachrichten darüber waren schon vor einiger Zeit durchgesickert, Von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen als in schottischen Häfen große Mengen von Maschinen, Instrumenten und Baumaterial für die auf der Insel zu errichtenden meteo- rologischen Einrichtungen und für einen Flugplatz verladen wurden. Eden hat in seiner Erklärung im Unter- haus Wert auf die Feststellung gelegt, daß die britische Regierung nach wie vor bereit „einer internationalen Kontrolle und Be- grenzung von Atom- und Wasserstoffbom- ben- Versuchen zuzustimmen. Er ließ dabei Aber deutlich erkennen, daß eine Vereinba- rung darüber der besonderen Position Groß- britanniens, das auf diesem Gebiet den Vor- sprung der USA und der Sowjetunion ein- zuholen hat, Rechnung tragen müßte. Da auf jeden Fall kaum Aussicht auf ein inter- nationales Abkommen über die Atomrüstun- gen vor demn nächsten Frühjahr oder Som- mer bes t, hatte dieser Teil der Erklärung des Premierministers wohl in erster Linie den Zweck, Einwendungen der Labour, Opposition gegen die geplanten H-Bomben- tests zuvor zukommen. Die Stellungnahme Ausländer studieren in der Sowjetzone Großzügige Förderung hat politische Motive Berlin, 7. Juni Die Sowjetzonen-Regierung fördert in teilweise sehr großzügiger Form die Aus- bildung ausländischer Studenten und In- geneure an den mitteldeutschen Universi- täten und Hochschulen. Solche Unterstüt- zung wird insbesondere Studenten und Fach- leuten aus den wirtschaftlich unterentwik- kelten Ländern gewährt. Offensichtlich werden mit diesen Maßnahmen zwei Haupt- ziele verfolgt. Einmal wird versucht, einen günstigen Boden für die Aufnahme und den Ausbau handelspolitischer Beziehungen zu bereiten und zum anderen, eine kommuni- stisch beeinflußte Intelligenz heranzuziehen. Gegenwärtig werden in der Sowjetzone Techniker und Facharbeiter ausgeblidet, deren Länder vollständige Werkanlagen in der Sowjetzonenrepublik bestellt haben. So vurde zum Beispiel der Vertrag für die Lieferung einer Zuckerfabrik nach Indone- slen mit einem Ausbildungsvertrag für das leitende Bedienungspersonal gekoppelt. Diese Ausbildungsverträge laufen gewöhn- Grewe mußte eine Rüge einstecken Bundesregierung verweigert Vorlage des Gesamt-Schriftwechsels mit Rom Von unserem Korrespondenten Hanns W. Schmit Karlsruhe, 7. Juni Im Konkordatsstreit vor dem Bundes- verkassungsgericht kam es am Donnerstag zu einigen unliebsamen Zwischenfällen, nach- dem die Bundesregierung sich geweigert hatte, den gesamten Schriftverkehr mit dem Vatikan über das Konkordat dem Gericht als Beweismaterial vorzulegen, wie es der Bundestagsabgeordnete Dr. Arndt am Diens- tag beantragt hatte. Senatspräsident Katz rügte Professor Grewe vom Auswärtigen Amt und sagte, es sei unangemessen, dem Bundesverfassungsgericht gegenüber Bedin- gungen zu stellen, wenn es einer Prozeßpar- tei die Vorlage von Beweismitteln auferlegt habe. Grewe hatte im Namen der Bundesregie- rung erklärt, wenn das Bundes verfassungs- gericht die Vorlage nicht auf die Schrift- stücke beschränke, die sich mit dem Schul- artikel 23 des Konkordats befassen, sei er leider nicht in der Lage, den Schriftwechsel mit Rom vorzulegen. Grundsätzlich könne die Bundesregierung eine Rechtspflicht zur Vor- lage der Dokumente nicht anerkennen. Es müsse der Bundesregierung als Vertrags- partner Schaden daraus erwachsen, wenn sie hier durch Vorlage des gesamten Schrift- Wechsels mit dem Vatikan den Grundsatz des unbedingten Vertrauens zum Verhand- lungspartner breche. Die Bundesregierung hat am Donnerstag das Protokoll über den Kabinettsbeschluß vorgelegt, mit dem die Konkordatsfrage im März vergangenen Jahres beschlossen wurde. Professor Grewe sagte dazu, die Klage sei mit Mehrheit beschlossen worden, jedoch hätten unter anderem der Bundesminister des Innern und der Ernährungsminister ge- zehlt. Der Bundeskanzler selbst sei durch Vizekanzler Blücher als Vorsitzenden vertre- ten worden. Nachdem Präsident Dr. Katz die Rüge ausgesprochen hatte, erklärte der Bundes- tagsabgeordnete Dr. Arndt, die Bundesregie- rung habe ihren Schriftverkehr mit dem Heiligen Stuhl selbst als Beweismittel in den Prozeß eingeführt. Wenn sie sich jetzt wei⸗ gere, ihn vorzulegen, verletze sie das Recht der Länder auf Unterrichtung. Grewe erklärte danach, es sei nicht die Absicht der Bundesregierung gewesen, dem Bundesverfassungsgericht Vorschriften zu machen. Wenn aber das Wohl des Staates gefährdet werden könne durch die Vorlage des gesamten Schriftwechsels, müsse die Bundesregierung Bedenken geltend machen. Später hat Professor Grewe dem Senat den Schriftverkehr mit dem Vatikan so weit übergeben, wie er den Schulgesetzartikel 23 des Konkordats betrifft. Arndt sagte darauf, mit der Ueberreichung der von Grewe vor- gelegten Schriftstücke sei weder seinem An- trag entsprochen worden, da ihn der ge- samte Schriftverkehr interessiere, noch sei damit dem Beschluß des Gerichts Folge ge- leistet worde: e Nach zweistündiger Beratung erklärte das Gericht, es gebe sich mit den von der Bundesregierung vorgelegten 28 Dokumen- ten zufrieden und sehe seine Auflage als er- füllt an. Das Gericht behalte sich aber vor, die Vorlage weiterer Dokumente zu verlan- gen, wenn die Verhandlung dies erforder- lich machen sollte. lich für die Dauer eines halben oder eines ganzen Jahres. Die Kosten trägt in der Re- gel der Importeur. Nach Informationen, die in Westberlin Vorliegen, wird von den Sowjetzonenbehör- den besonderer Wert auf die Ausbildung von Studenten aus wirtschaftlich unterentwickel- ten Ländern gelegt, Dafür stehen zahlreiche Stipendien zur Verfügung. An der Techni- schen Hochschule Dresden und an der Karl- Marx- Universität Leipzig sind gegenwärtig neben Vertretern aus den Ostblockstaaten Studenten aus dem Sudan, Marokko, Libyen, Nigeria, Indien, Indonesien, Irak, Persien und Columbien eingeschrieben. Die Tech- nische Hochschule Dresden gab bekannt, die Zahl der ausländischen Studenten sei auf einige Hundert angewachsen. Von ihnen komme ein großer Teil aus Nordkorea und China, aber auch aus den Volksdemokratien und den Ländern des Mittleren Ostens. Die ausländischen Studenten absolvierten zunächst einen einjährigen Sonderlehrgang an der Leipziger Arbeiter- und Bauernfakul- tät. Sie erhalten dort die für das Studlum erforderlichen Vorkenntnisse, erlernen die deutsche Sprache und werden mit den wirt- schaftlichen, kulturellen und politischen An- liegen der Gastgeber vertraut gemacht. Die Sowietzonen- Regierung kommt sowohl für das Studium als auch für die Unterkunft und Verpflegung auf. Vielfach sind die Studenten in den Wohnheimen der jeweiligen Hoch- schulen untergebracht. Die ausländischen Studierenden werden allgemein in die FDA eingegliedert. Die Sowietzonenorgane haben beschlos- sen, den Technikerstab ihrer Außenhandels- stellen nahezu zu verdoppeln. Diese Techni- ker und Ingenieure werden in die Länder entsandt, die in der Sowjetzone gebaute Werkanlagen importieren. Die Techniker stehen den einheimischen Fachleuten be- ratend zur Seite, beaufsichtigen die Aufstel- lung der Anlagen, bilden einheimisches Be- dienungspersonal heran und haben gleich- zeitig die Aufgabe, für einen künftigen Ab- satz zu Werden.(dpa) Im Kerker gesessen- und nicht geheilt Israelischer Kommunisten-Führer Oren berichtet über seine Haft in Prag 1 Von unserem Korrespondenten M. V. Ben-gavriel Jerusalem, Anfang Juni In Israel gibt es neben der bedeutungs- losen kommunistischen Partei eine links- sozlalistische, genannt Mapam. Die Mapam ist ein etwas romantisches Gebilde, das sich bemüht, Kommunismus und Zionismus zu Vereinen, also eine Art nationalkommuni- stischer Partei, die vom offiziellen Kommu- nismus sich nur dadurch unterscheidet, daß sie auf dem Boden des israelischen Staats- gedankens steht, und daß sie vom offiziel len Kommunismus nicht anerkannt wird. Vor einigen Jahren nun kam es innerhalb der Partei zu erbitterten Kämpfen um die Frage, ob die Verurteilung Slanskys in Prag ge- recht sei oder nicht, was schließlich zu einer Spaltung der Partei führte. Zu dieser Spal- tung aber trug noch ein anderes Ereignis bei. Einer der Führer der Mapam, namens Oren, fuhr 1981 nach Ostberlin, um an dem dort tagenden Kongreß der kommunisti- schen Internationale teilzunehmen. Auf der Rückfahrt besuchte er Prag, um, wie es heißt, sich um die Freilassung einiger ver- hafteter Zionisten zu verwenden. Als er nach einigen Tagen die Heimreise fortsetzte, Wurde er an der Grenze verhaftet und nach Prag zurückgebracht. Gründe wurden vor- erst nicht angegeben, aber er wurde als einer der Hauptzeugen gegen Slansky und Genossen verwendet, wobei er natürlich aus- zusagen hatte, was im Programm der An- klage stand, worauf er schließlich als„Spion im Dienst der Zionistischen Organisation und des britischen Geheimdienstes“ zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt wurde. Vor Der fliegende Außenminister Amerikas Außenminister John Foster Dulles hat sich verschiedentlich„verschnupft“ gezeigt, Wenn er wegen seiner häufigen Abwesenheit aus Washington in der amerikanischen Presse leritisjert und aufgefordert wurde, einmal län- gere Zeit am Schreibtisch sitzen zu bleiben und sien überlegen, wie die amerikanische Außen- politik verbessert werden hönne. Dulles hat während eines Fernsehintervieus seine Reisen damit verteidigt, daß ein Vebernacht-Hlug und eine persönliche Fühlungnahme mit aus- ländischen Staatsmännern für das gegenseitige Verständnis weit besser sei als ein NVoten- Wechsel. Er glaube nicht, daß man jemals wie- den zu dem„altmodischen Weg“ des Voten- austausches zurückkehren werde, da er„un- sinnig“ sei und zuviel Zeit in Anspruch nehme. Seit seinem àamtsantritt vor dreieinhalb Jahren ist Dulles 310 00 Meilen— rund 300 000 Kilometer— gereist. Er führte in dem Inter- vtew an, daß er nicht der eingige Reisende sei, sondern die Herren Bulganin und Chrustschow entschlossen zu sein scheinen, inm den Rang abaulaufen. Sie beide hätten im leteten Jahr mehr Zeit außerhalb der Sowjetunion ver- bracht, als er außerhalb der USA. In dem Bemünen zu beweisen, daß seine ständigen Auslandsreisen ihn ment davon ab- halten, auch mit dem amerikanischen Kongreß und der amerikanischen Oeffentlichkeit im Kontakt zu bleiben, erklärte Dulles, daß er während seiner Amtszeſt als Außenminister 1340mal vor Kongreß-Ausschussen erschienen sei oder Gruppen von Kongreßabgeordneten beider Parteien inn aufsuchten. Weiterhin nabe er 70 Pressekonferenzen abgenalten, denen nãuſig Fernseh- und Rundfun vorträge folgten. Außerdem habe er 54 große außenpolitische Reden gehalten. Wenn Dulles, wie es bei einer Wiederwahl Eisenhowers im November dieses Jahres als völlig sicher erscheint, weiterhin Außenminister bleibt und weiterhin so viel reist wie bisher, werden kommende Außenminister Schwierig- keiten Raben, seinen Reiserekord jemals zu brechen. OWR etwa drei Wochen wurde die israelische Ver- tretung in Prag verständigt, daß der Verur- teilte begnadigt wurde und binnen zwei Stunden den Staat zu verlassen habe. Er er- klärte,„trotz allem, was mit mir geschehen ist, bleibe ich meiner revolutionär-sozialisti- schen Weltanschauung treu“, Da nun die israelische Oeffentlichkeit darauf drängte, von dem aus Prager Rer- kern Zurückgekehrten etwas mehr zu er- fahren, veranstaltete die Mapam eine Pres- sekomferenz, in der die Vertreter der in- und ausländischen Presse an Oren Frage stellten, die er zum Teil beantwortete, zum Teil aber, soweit sie die Politik seiner Partei gefährden können, welche auch weiterhin de Lire einer Vereinigung von, Zionismus und Kommunismus verfolgt, abgelehnt wur- den, Er teilte mit, daß er„in Einzelhaft, einem Gefängnis im Gefängnis, wo ägyp- bische Finsternis herrschte und er kaum zu essen bekam“, saß und wo man ihn beinahe an den Rand des Wahnsirms brachte.„Ich hatte die Wahl, phantastische Aussagen zu Unterschreiben oder verrückt zu werden“, Sagte er. Er wurde gezwungen, die absur- ddesten Anklagen gegen sich zu bejahen, wie zum Beispiel die, daß er die zionis tische Or- gamisation in der Tschechoslowakei gegrün- det habe, die schon viele Jahre vor seiner Geburt bestand, und daß er als Spion nicht nur für England, sondern auch für Israel und für due Mapam gearbeitet habe, Als er im einem Brief an den Präsidenten dagegen protestierte, bekam er fünf Monate Einzel- Haft. Werm auch Oren ein grauenhaftes Bild sener physischen und psychüschen Forturen andteutete, war zu erkennen, daß die Partei- Uimie nicht nur in der kommunistischen Par- tei, sondern auch bei ihren Freunden noch ürmmer herrscht, selbst wenn sie als solche micht anerkannt werden. Und wenn Oren erklärte(Was als offizielle Außerung der Ma- pam zu werten ist), dag Slansky und Cle- mentis, auf Grund gefälschter Beweismittel verurteilt, absolut unschuldig waren, geschah es ja in Uebereinstimmung mit ähnlichen offiziellen Erklärungen der Komtnunisten aller anderen Länder in der letzten Zeit. Die Mapam bequemte sich eben als letzte dazu, Well sie vor der Freilassung Orens(die politischen Hintergründe ihrer Verzögerung sind noch nicht aufgeklärt) nicht in der Lage War, es zu tun. Zum Schluß erklärte Oren, daß er alles, was nur möglich ist, dazu tun werde, seine und seiner Partei Rehabili- tierung durchzusetzen und zu helfen,„die dekadenten und verfaulten Elemente“ aus- zurotten, die für seine Verurteilung verant- Wortlich sind und daß seine Bewunderung für das Regime trotzdem unerschütterlich ist. der Labour Party in der kurzen, sich an Edens Erklärung anschließenden Ausspra War übrigens maßvoll. was sich wohl darat; erklärt, daß die konservative Reglerung 50 nur die von Attlees Labour-Reglerung seit 1946 in aller Stille und jahrelang ohne Be. kragung des Parlaments verfolgte Politik der Herstellung eigener englüscher tompwaflen logisch fortführt. Die technischen Voraussetzungen für er- folgreiche britische Wasserstoffbomben-Ver. suche sind dem Vernehmen nach gegeben. Die letzten englischen Atomversuche auf den Montebello-Inseln galten der Erprobung einer leichte 5 Iche als Zünder für die Au einer Wa tofl-Fusion dienen soll. ren erfolgreich. Die priti. schen Atomphysiker haben sich das Ziel ge. setzt, eine Wasserstoffbombe von möglichst kleinem Format herzustellen, was eine bes. sere Kontrolle beim taktischen Einsatz dieser Waffe ermöglichen würde. Die Amerikaner sollen bei ihrem letzten Wasserstoffbomben. Versuch in Bikini am Pfingstmontag einen gewissen Erfolg in dieser Richtung erzielt haben, aber man hofft britischerseits, in der Begrenzung der Wirkung noch weitere Fort- schritte erzielen zu können. Die Bomben wer- den über der Erdoberfläche zur Explosion gebracht— das heißt also, sie werden Von Flugzeugen abgeworfen werden. Für die Ver. suche bei der Weihnachtsinsel, die in be. trächtlicher Entfernung von bewohnten Ge- bieten liegt, haben aber sowohl Australien Wie Neuseeland ihre Hilfe angeboten. General von Liebenstein ist der Befehlshaber im Wehrbereſch v Böblingen.(LSW)Q) Generalmajor Kut Freiherr von Liebenstein hat den Befehl über den Kommandostab des Wehrbereichsy (Baden- Württemberg) übernommen, Wie er nach dem noch zu verabschiedenden Organi- sationsgesetz der Bundeswehr Vorgesehen ist. Sitz des Wehrbereichsbefehlshabers ist Vorläufig die Fliegerhorstkaserne Böblingen. Der Rommandostab des 2Ukünftigen Wehr- bereichs V hat in den Grenzen des Landes Baden Württemberg alle vorbereitenden Maßnahmen für die Unterbringung und die Ausbildung der in Baden- Württemberg stationierten Truppen des Heeres und der Luftwaffe zu treffen. Das Wehrersatzwesen wird der zivilen Wehrbereichsverwaltung Unterstehen, an deren Spitze ein Präsident ernannt werden wird, der nicht mehr— Wie früher der Wehrkreisintendant dem Wehrbezirkskommandeur unterstellt Sein Wird. In der Fliegerhorstkaserne Böblingen ist außerdem der„Aufstellungsstab Süd“ untergebracht, der dafür zu sorgen hat, daß die Aufstellung des Heeres im Bereich Süd (Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württem- berg und Bayern) nach den Plänen des Ver- teidigungsministeriums vor sich geht. Keine Verhandlungen zwischen Suhr und Ebert in Berlin Berlin.(Ap) Der Berliner Regierende Bürgermeister, Otto Suhr, hat in einer am Donnerstag vor dem Abgeordnetenhaus von Berlin abgegebenen Erklärung den West- berliner Senat als die„einzige und alleinige legale Regierung von ganz Berlin“ bezeich- net. Mit dieser Feststellung lehnte er ein persönliches Gespräch mit dem Ostberliner Oberbürgermeister Friedrich Ebert ab und bezeichnete dessen in einem Brief vorgetra. genen Gesprächsersuchen als eine Einmi- schung in die inneren Verhältnisse des freien Berlin. Suhr sagte weiter, das Schreiben Eberts sei nicht von der Sorge um die Westberliner Bevölkerung diktiert. Er versuche vielmehr, auf Umwegen eine politische Anerkennung seiner Stellung zu erreichen. Der Regierende Bürgermeister gab dem Abgeordnetenhaus in diesem Zusammenhang von der Beauf- tragung eines Senatsvertreters für Verhand- lungen mit den Ostberliner Verwaltungs- stellen in Verkehrs-, Versorgungs und Wirt- schaftsfragen Kenntnis. Freigabe von Wohnungen soll durch ein neues Gesetz geregelt werden Bonn,(dpa) Der Vermittlungsausschuß von Bundestag und Bundesrat haf am Don- nerstag einen neuen Gesetzes vorschlag aus- gearbeitet, der die Freigabe der von den früheren Besatzungsmächten beschlagnahm- ten Liegenschaften und Gegenstände endgül- lig regeln und vorm Parlament möglichst kurzfristig gebilligt werden soll. Danach können solche Liegenschaften und Gegen- stände grundsätzlich nur noch bis zum In- Kkrafttreten des Bundesleisbungsgesetzes, des Landbeschaffungsgesetzes umd des Schutz- bereichsgesetzes, spätestens Aber bis zum 31. Dezember von den Verbündeten bean- sprucht werden. Die Inanspruchnahme ist sokort aufzuheben, wenn der Gegenstand kü Zwecke der ausländischen Streitkräfte und ihrer Matglleder nicht mehr benötigt Wird oder ausreichender Ersatz zur Verfügung steht oder sonst der Bedarf im angemessener Weise auf rechtsgeschäftlächer Grundlage gedeckt werden kann. Dabei sind Wohnun⸗ gen bevorzugt freizugeben, wenn Eigentümer Oder frühere Mieter sie dringend benötigen. Mit der Freigabe von Wohnungen und Ho- tels soll auch die Inanspruchnahme der En- Tichtungsgegenstände enden. Franzosen im Angriff an vielen algerischen Fronten Algier(AP). Zwei französische Divisionen haben am Donnerstag ein großes Stützpunkt. gebiet der Rebellen östlich von Algier über“ rannt und sind nun dabei, die Kontrolle über Gebiete zurückzugewinnen, die vor sechs Monaten aufgegeben werden mußten, Ueber, all fanden die Franzosen„verbrannte Erde vor. Im Westen, an der algerisch-marokkani- schen Grenze, ist den französischen Streit- kräften unterdessen ein weiterer Schlag ge- gen die Rebellen gelungen. Großbritannien und Marokko sind nach einer Mitteilung des britischen Außenmini- steriums übereingekommen, diplomatische Beziehungen aufzunehmen. Zum britischen Sonderbotschafter in Marokko wurde der derzeitige Generalkonsul in Rabat, Freese: Pennefather, ernannt. — H-Bomben fallen bei der Weihnachtsinsel Premierminister Eden kündigt britische Wasserstoffbomben- Versuche für 1957 an Was s Emme zbeiteri! Schweitze 61 Jahre: 30 Jahre zechte zuropare 168 Krar fung. bas 1 les Diab zend des päische dis Auf heuer br. ersten M lerte ele lichtete zundert stunden. Der st ischen I generalle etunior nit vier bis zu 1 ede Hau Die Mas dgkeit v der Indie gaharovy Nach schen I dernsten, flugzeuge menschlic erreicht. den amer last scho! enkgesch neral Ca beitsforsc ten. Die daran, ei ſenseits v Die a1 Achtung deutschen merikan ger bis 8. Komplize ligneault wurde, is Jahren 2 Drei mitten in steinhand Werte vo Uniforme der New merkann Veberfall überrump Pistolen Die B einten N. Mittwroch Anrufer Widerstar das Geb ekündig daß sich wird ang tete Bar Scherz“ Der S dem Fluę Delegatio wieder 2. aus ganz in Rangt Birma im gehend i wurde. — ä— Die o deutscher großes S wörden. untersagt tränke in Das N ten Staat Hkanisch den Reko Dollar ei Nationale ch 3135 Milliarde — Nas wir Mit d der eine zelbst. laben. V Ilsa von von Pete des Chris diese Fa! künstleri 1 0 lern beg Rede ih Hastisch Zuhörer aus dem eines Ba borgenen And die sphäre d. anschaue Man lte Südwest Josuwech hörte. Es genaue, f über desucht! Solche Kkeilten daß sie und ung Nr. 1 — el Sich an ISSpra nl 8 erung ung gelt ohne Be. OMtik der mwaffen 1 für er. den-Ver- eben. Dle auf den probung S Zünder -Fusion Die briti. Ziel ge. möglichst ine beg. tz dieser erikaner bomben- ag einen 8 Exzielt dre Fort. ben wer. X plosion den von die Ver. i ten Ge- Ustralien din ich V r Kun Befehl ereichs y Wie er Organi- gesehen bers ist blingen. n Wehr- Landes eitenden Und die temberg und der Atzwesen waltung Täsident r— Wie — dem llt Sein öblingen ab Süd hat, daß eich Süd Fürttem⸗ des Ver- t. 1 7 41 lin gierende iner am aus von West- alleinige bezeich- er ein berliner ab und orgetra. Einmi- sse deß 1 Eberts berliner jelmehr, gennung zlerende tenhaus Beauf⸗ erhand- altungs⸗ id Wirt- en werden nusschuß m Don- eg alls-⸗ on den ignahm⸗ endgill- 16glichst Damach Gegen; zum In- Les, des Schutz- dis Zum 1 bean- hme ist and füt fte und 8. WIId rkügung Essener undlage Tohnun-⸗ ntümer nötigen. nd Ho- ler Ein- 0 risionen punkt- r Über- lle Über r sechs Ueber- 2 Erde“ dkkani- Streit- lag ge- „d mach mini- latische tischen de der Freese- J 130/ Freitag, 8. Juni 1956 — MORGEN Seite 3 Jas sonst noch geschag. Emma Hausknecht, eine der ältesten Mit- ubeiterinnen des Urwalddoktors Albert Schweitzer, ist in Straßburg im Alter von Jahren gestorben. Sie ging vor mehr als 0 Jahren nach Lambarene und galt als die gechte Hand Schweitzers. Während der kuropareisen des Urwalddoktors unterstand das Krankenhaus in Lambarene ihrer Lei- tung. * 7 Das 100 Jahre alte„Grand-Hotel“ von les Diablerets in der Schweiz, in dem wäh- zend des vorigen Jahrhunderts viele euro- gische Könige und Fürsten wohnten, ist ais auf die Grundmauern abgebrannt. Das euer brach nach Ansicht der Polizei in den ersten Morgenstunden durch mangelhaft iso- lerte elektrische Anlagen aus und ver- nichtete das große Gebäude mit seinen zwei- zundert Zimmern innerhalb von acht stunden. * Der stellvertretende Direktor der sowije- ischen Luftverkehrsgesellschaft„Aeroflot“, beneralleutnant Saharow, teilte mit, die So- yſetunion habe eine neue Verkehrsmaschine nit vier Düsentriebwerken entwiecklt, die bis zu 180 Passagiere im Nonstopflug„in ede Hauptstadt der Welt“ befördern könne. die Maschine erreiche eine Reisegeschwin- ligkeit von 880 km/st. Ueber den Zeitpunkt der Indienststellung des Flugzeuges machte gaharow keine Angaben. * Nach Ansicht eines führenden amerika- nischen Luftwaffenexperten ist mit den mo- ernsten, jetzt konstruierten Ueberschall- lugzeugen etwa die Grenze der direkten menschlichen Kontrolle solcher Maschinen treicht. Bei den britischen„Hunter“ und den amerikanischen„Century“ habe man es last schon mit menschengesteuerten Fern- enkgeschossen zu tun, sagte in London Ge- neral Caldara, der Leiter der Flugsicher- beitskorschung bei den USA-Luftstreitkräf- en. Die Konstrukteure seien sehr nahe daran, ein Flugzeug zu konstruieren, das ſenseits menschlicher Kontrolle liege. *. Die amerikanische Armee hat die Hin- uchtung des 1952 wegen Ermordung eines deutschen Ehepaares zum Tode verurteilten amerikanischen Soldaten Richard Hagelber- ger bis spätestens 5. Juli angeordnet. Der Romplize Hagelbergers, der Soldat John Mgneault, der ebenfalls zum Tode verurteilt Furde, ist von Präsident Eisenhower zu 55 Jahren Zuchthaus begnadigt worden. 8 Drei uniformierte Banditen überfielen mitten in Manhattan zwei Boten einer Edel- steinhandlung und raubten Diamanten im erte von 211 000 Dollar. Die Gangster, die Unikormen ähnlich denen der Kontrolleure der New Lorker U-Bahn trugen, konnten merkannt mit ihrer Beute entkommen. Die Ueber fallenen waren von den Gangstern 80 überrumpelt worden, daß sie von ihren pistolen keinen Gebrauch machen konnten. * Die Bewachung des Gebäudes der Ver- einten Nationen in New Vork wurde am Mittwoch verstärkt, nachdem ein anonymer Anrufer mitgeteilt hatte, daß zyprische Widerstandskämpfer ein Bombenattentat auf das Gebäude planten. Der Zeitpunkt des an- gekündigten Attentats verstrich jedoch, ohne daß sich etwas besonderes ereignete. Es ird angenommen, daß sich einige verspä- tete Barbesucher mit dem Anruf einen Scherz“ erlaubten. * Der Staatspräsident von Birma gab auf dem Flugplatz in Rangun einer chinesischen Delegation die Reliquie„Buddhas Zahn“ wieder zurück. Ueber eine Million Gläubige aus ganz Birma haben die Friedenspagode n Rangun besucht, wo diese Reliquie, die Birma im Oktober 1955 von China vorüber- gehend überlassen worden war, ausgestellt wurde. * Die ostindische Stadt Rourkela, wo die deutschen Firmen Krupp und Demag ein großes Stahlwerk bauen, ist„trockengelegt“ Werden. Die Regierung des Staates Orissa untersagte jeden Ausschank geistiger Ge- kränke in Rourkela. * Das Nationaleinkommen in den Vereinig- ten Staaten hat nach der Statistik des ame- nkanischen Handels ministeriums im April den Rekordstand von jährlich 317 Milliarden Dollar erreicht. Im Februar entsprach das ſatlonaleinkommen einem Stand von jähr- ich 313,3 und im März von jährlich 315,2 Milliarden Dollar. — Teilansicht von Manheim in Pennsylvania. 3 Bilder: Intelligencer- Journal Photo Lancaster) Von Mannheim in Baden nach Manheim in USA Den Anlaß zu dieser Reise über den Atlantik bot die liebenswürdige Einladung der Deutschen Lufthansa, an dem Flug zur Eröffnung ihrer neuen Strecke über Mont- real in Kanada nach Chicago teilzunehmen. Schon bei meiner Reise in die Vereinigten Staaten vor drei Jahren schwebte im Hin- tergrund die leise Absicht, die Stadt Man- heim im Staate Pennsylvania zu besuchen, Aber damals war es nicht dazu gekommen. Damals hatte ich auch noch nicht genau ge- wuhßt, wo Manheim eigentlich liegt, denn die Vereinigten Staaten und auch der Staat Pennsylvania sind ziemlich groß. Diesmal aber hatten außer mir selbst noch verschie- dene andere Leute von meiner Reise Wind gekriegt und, nicht zuletzt durch die char- mante Unterstützung der rührigen Leiterin des Deutsch- Amerikanischen Instituts in Mannheim/ Germany, Mig Denise Abbey(die in den nächsten Tagen hier im Amerika- baus eine kleine Ausstellung aus und über Manheim US veranstaltet), erhielt ich eine Unmittelbare Einladung in die um ein„n= verkürzte kleine Schwesterstadt jenseits des großen Teiches. Ich hatte jetzt immerhin eine ungefähre Ahnung, wo mein Besuchs- ziel lag. Und um es zukünftigen Besuchern gleich zu sagen, von New Vork aus ist es nah, von Chicago aus ziemlich weit. Etwa 1500 Kilometer. Diese 1500 Kilometer schlängelte ich mich nun über Detroit— Cleveland— Pittsburg — Baltimore an mein Ziel heran. Ich hatte mir eigentlich gedacht, ich könnte von Baltimore nach Manheim reisen; dem war aber nicht so, weil Lancaster, die Schnellzugstation, an der Strecke New Vork — Philadelphia— Harrisburg etwas querab liegt. So begab ich mich denn zunächst nach Philadelphia, der Hauptstadt des von dem Quäker William Penn(16441718) gegründe- ten Staates Pennsylvania. Sie muß es in sich haben, diese eifrige Stadt, denn mit Fug wird ihr mit ihrem Philharmonischen Orche- ster, ihren Kunstausstellungen und Samm- lungen ein über dem amerikanischen Durch- schnitt liegendes musisches Verständnis nachgerühmt. Ansehen kann man ihr das nicht. Dann aber kam Lancaster und Manheim und das war reizend. Einer der neuen Leichtmetall-Triebwagenzüge rauschte in einer Stunde zwanzig Minuten durch die hübsche Gegend, die etwa eine halbe Stunde vor Lancaster einen ausgesprochen europä- ischen, um nicht zu sagen deutschen Ein- druck macht. Auf den sorgfältig bestellten, in unseren Maßen entsprechenden Größen eingeteilten Feldern sieht man plötzlich und einigermaßen überrascht Pferde vor dem Ackergerät gehen, manchmal sogar vierspän- nig, und Männer in dunklen Anzügen mit einer schwarzen Melone auf dem Kopf. Das ist das Land der Hamish, einer strengen religiö- sen Sekte im Grenzgebiet der Pennsylvania- Dutsch, der deutsch- holländischen Siedler, die auch heute noch so unnatürliche Geräte Wie Autos und Motore ablehnen und es durch ihre Tüchtigkeit trotzdem fertig ge- bracht haben, ihren Boden vorbildlich zu bestellen und der modernen landwirtschaft- lichen Konkurrenz mehr als Stand 2. ten. Lancaster und Manheim liegen Rande dieses Gebietes, in sanft hügeligem, lieblichem Gelände. Der Vorsitzende des Kommitees zur Förderung der Beziehungen zwischen Manheim und Mannheim, Mr. Miles H. Keiffer und Dr. H. M. J. Klein nehmen mich auf dem Bahnhof in Empfang. Wir fahren ein bißchen durch Lancaster, eine hübsche Landstadt von etwa 70 000 Ein- wohnern und einer gesunden Industriebei- mischung. Zunächst besuchen wir die Kollegen vom Lancaster Intelligencer Journal, die mich rei- zend aufnehmen und ihr Interesse für Mannheim bekunden. Und dann, nach einem Essen im Lancaster Rotary Club, zu dem von uns hier auch bisher schon freundschaft- liche Briefbeziehungen bestanden, fahren Wir die 20 Kilometer hinüber nach Man- heim. Natürlich erkundige ich mich zuerst, ob dies reizende Städtchen seinen Namen unserer kurpfälzischen Prominenz verdankt. Das aber bleibt etwas unklar. Gegründet wurde Manheim im Jahre 1762 durch einen Deutschen namens Heinrich Wilhelm Stiegel aus Köln. Das muß ein tüchtiger, des Lesens und Schreibens kundiger und einfallsreicher Mann gewesen sein, dem eine Zeitlang die ganze damalige Siedlung gehörte, bis die Ungunst der politischen Entwicklung vor dem Revolutionskrieg seine wohl etwas ge- Wagten finanziellen Spekulationen ins Wan- ken brachte und seinem Aufstieg ein be- trübliches Ende setzte. In den 13 Jahren zwischen 1762 bis zu seinem Zusammen- bruch 1755 legte er aber den Grundriß der Stadt an, errichtete eine weit über die Gren- zen Pennsylvanias hinaus berühmte Glas- hütte und erhob die Siedlung zur Stadt mit dem Namen Manheim, gleich ob er dabei an Mannheim, oder, wie die Deutung es heute dort will, an„Heim des Menschen“, wegen der Gunst der Lande dachte. Heute ist Manheim ein entzückendes Städtchen mit einem breit angelegten Markt- platz, weißen Einfamilien häusern in grünen Gärten, baumgesäumten Straßen und moder- nen Schulen. Ringsum breitet sich das weite, fruchtbare Land aus und selbst die modernen Fabrikanlagen, die zum Reichtum des Städtchens beitragen, betten sich ge- ziemend ein in das sanfte Tal. Ein Eindruck, der auch durch den strömenden Regen nicht getrübt wurde, was bei einem ersten Be- such schon etwas bedeuten will. Und reizend War das große und echte Interesse, das unserer Stadt entgegengebracht wird. Vor Allem hegt man in Manheim eifrige Pläne sich mit einem Ausstellungsbeitrag Man- heimer Historie und Fähigkeit, wie einer Sammlung alten Stiegelglases, an Mannheims 350. Geburtstag im nächsten Jahr zu be- teiligen, Ich habe natürlich die herzlichsten Grüße Mannheims überbracht und unsere Wünsche für die Entwicklung der zukünf- tigen Beziehungen ausgedrückt. Heute aber dürfen wir Manheim noch zu einem besonderen historischen Festtag gratulieren, dem Fest der roten Rose, das am 10. Juni, wie alljährlich am zweiten Sonntag im Juni, begangen wird. Es huldigt der Er- innerung an die Stiftung der Lutherischen Kirche in Manheim durch Heinrich Wilhelm Stiegel gegen, wie es in dem alten Dokument heißt,„den Preis von fünf Shilling und im Monat Juni jährlich für alle Zeiten die Gabe einer roten Rose, wenn diese rechtsam ge- fordert wird.“ E. F. von Schilling Wohnung Mainstr. 3, gebaut von Angestellten Stiegels. J.-Harvey-Spahr- Wohnhaus auf dem Grundstück des Stiegels- Büros. Das Wetter Aussichten bis Samstagabend: Heute wechselnd, meist aber stark bewölkt, zeit- weise Regen oder Schauer. Temperaturrück- gang. Tageswerte 15 bis 18 Grad, Frühwerte um 12 Grad. Zum Samstag Nachlassen der Niederschlagstätigkeit, aber kaum wärmer. Mähßiger Wind zwischen Südwest und West. Uebersicht: Das Tief über den britischen Inseln verlagert sich nun nach Osten, so daß Meeresluft aus höheren Breiten fast un- mittelbar bei uns einströmen kann. Ein nachfolgender Zwischenhochkeil bringt vor- übergehend Niederschlagsberuhigung, jedoch keine wesentliche Erwärmung. Sonnenaufgang: 4.20 Uhr. Sonnenuntergang: 20.31 Uhr. Wasserwärme am Donnerstagfrüh: 17,2 Grad. Vorhersage Rarte für 8.6.12- Uhr 1 7 i 5 10 5 Pegelstand vom 7. Juni Rhein: Maxau 508(-); Mannheim 365 (8); Worms 288(7); Caub 262(5). Neckar: Plochingen 128(41); Gundels- heim 169(1); Mannheim 365(5). „Platz an der Sonne“ Bonn. Das Hilfswerk Berlin, das bisher jährlich 16 000 erholungsbedürftigen Kin- dern einen Ferienplatz im Westen verschaf- fen konnte, will in diesem Jahr versuchen, 20 000 kleine Berliner unterzubringen. Bis- her sind erst 2754 Familienfreiplätze ge- stiftet worden und 2219 Plätze in Kinder- heimen durch Geldspenden gesichert. Dies erklärte der Präsident des Hilfswerkes, Oberbürgermeister Dr. Klett(Stuttgart) in Bonn. Der Präsident des Berliner Abgeord- netenhauses, Willi Brandt, erinnerte beson- ders an die Kinder ehemaliger politischer Häftlinge. Die Tatsache, daß Holländer, Franzosen und Norweger, die selbst einmal politische Häftlinge waren, Berliner Kinder eingeladen haben, sollte manchem Deutschen zu denken geben. „Sprengstoffattentäterin“ festgenommen München. Die 51 jährige Frau Rosa Zig- ler aus München, die am Dienstag versucht hatte, ihren um drei Jahre jüngeren Fhe- mann in die Luft zu sprengen, wurde fest- genommen. Wie die Polizei mitteilte, wurde Frau Zigler in der Wohnung ihrer Schwe⸗ ster entdeckt, als sie sich gerade die Puls- adern geöffnet und die Gashähne aufgedreht hatte. Ihr Gesundheitszustand ist nach An- sicht der Aerzte nicht besorgniserregend. Frau Zißler hatte, wie wir gestern berich- teten, in der Nacht zum Freitag unter das Bett ihres schlafenden Mannes einen einge- schalteten elektrischen Kocher gestellt, auf den sie einen halbverschlossenen Kanister mit Benzin gelegt hatte. Bevor der Kani- ster jedoch durch die Hitze explodierte, war der Mann aufgewacht und hatte die nach Ansicht von Fachleuten„tödliche Sprengvor- richtung“ unschädlich gemacht. Die kleine Muck Berlin. Als eine neue„volkseigene Er- rungenschaft“ preist die sowietzonale Presse „die kleine Muck“ an, eine neue Zigarette der Dresdener Zigarettenfabrik Jasmatzi. Sie ist nur 4,5 Zentimeter lang— die ge- wöhnliche Zigarette mißt 7,5 Zentimeter und kostet sechs Pfennige. Wie die sowjet- zonale Nachrichtenagentur ADN erklärt, er- füllt die„Muck“ den„langgehegten Wunsch vieler Kurz- und Pausenraucher, deren Rauchbedürfnis schon nach wenigen Zügen befriedigt ist“. us wir hörten: Mit dem Erzählen ist das so eine Sache. er eine kann es und der andere nicht, zeldst wenn beide das Gleiche gesehen laben. Wer sich noch an die Berichte von Ilsa von Camphövener über die Türkei oder on Peter Bamm über die frühen Stätten des Christentums erinnert, wird wissen, daß lese Fähigkeit der spontanen und zugleich ünstlerisch verdichteten Darstellung eine 1 Gabe ist. Solchen begnadeten Erzäh- lern begegnet man nicht oft, die in freier gede ihre Erlebnisse und Eindrücke 80 lastisch zu schildern wissen, daß sich dem uhörer aus den Farben einer Landschaft, aus dem Bild einer Stadt und der Schönheit enes Bauwerks auch etwas von dem ver- borgenen Wesen der angeschauten Dinge and die einmalige, unverwechselbare Atmo- bhäre der Situation mitteilt, in der sie dem Auschauenden begegneten. 1 Man darf diese Beispiele daher nicht als Gücbstab nehmen, wenn man jetzt beim udwestfunk eine Sendung von Michael öuweck über den„Heiligen Berg Athos“ wörte. Es war eine sehr anschauliche, sehr genaue, aber ziemlich trockene Information über den geheimnisvollen Mönchsstaat an ger Agäis und die verschiedenen Klöster aud Orden dieser kleinen Republik von emmen Asketen, Gläubige der griechisch dbctodo ken Kirche, die hier ein Leben in zöseschiedener Stille verbringen, weltflüch⸗ de Büßer, die in Arbeit und Gebet ihren kleden fanden, den sie draußen vergeblich esucht haben. 5 lebende mehr oder weniger sorgfältig aus- . Abhandlungen haben den Nachteil, un sle meist zu sachlich wirken, zu glatt ad unpersönlich, wie brave Aufsätze, bei Städtebilder und Reiseberichte denen man als Hörer kaum etwas von dem eigentlichen Erlebnis spürt, das doch der Anlaß derartiger Sendungen sein sollte. Man vermißt das entscheidende Quantum subjek- tiven Beteiligtseins, das diesen Berichten die individuelle Note gibt, das reaktive Tem- perament, das sie— im menschlichen Sinne — interessant macht. So gut das Thema „Paradiesische Erde“, eine Betrachtung von Elsa Steinmann Banchini(Süddeutscher Rundfunk) über ihre Tessiner Heimat auch formuliert war, so stimmungsvoll auch die romantischen Städtchen Morcote und Gan- dria am Luganer See beschrieben wurden — es blieb ein Reiseprospekt, verlockend, vielversprechend und durchaus geeignet, Fe- riengäste auf diese weniger bekannten Ur- laubsziele aufmerksam zu machen. Das geschriebene und vorgelesene Manus- kript kann niemals den direkten Kontakt ersetzen, wie er sich beispielsweise in dem Gespräch zwischen Hans Ulrich Reichert (Süddeutscher Rundfunk) und einer Stutt- garterin bot, die zwei Jahre lang allein durch Indien reiste und nun einiges von ihrer 30 000-Kilometer-Fahrt erzählte. Selbst wenn in diesem halbstündigen Interview nur ein winziger Bruchteil dessen angedeu- tet werden konnte, was eine aufgeschlossene, vorurteilsfreie Europäerin in diesem frem- den Erdteil gesehen und erlebt hat, so lieg doch die ungeschminkte Aussage des Augen- zeugen, die lebendige Form der Mitteilung etwaige stilistische Mängel und die fehlende Vollständigkeit vergessen. Anders verhält es sich bei der Reportage, in der ein geschulter Berichterstatter seine Begegnungen vorbereitet und eine Folge Akustischer Momentbilder nach einem be- stimmten Plan abrollen läßt. Hier verlangt man nicht nur technische Perfektion, son- dern auch ganz bestimmte geistige und sprachliche Qualitäten. Es genügt nicht, wenn Georg Basner(Südwestfunk) mit Mi- krophon und Aufnahmegerät„Nachts in einer großen Stadt“ herumfährt, ein paar Geräusche einfängt, Nachtlokale besucht, Fetzen von Musik, Stimmen, Gelächter auf- nimmt und sich im wesentlichen darauf be- schränkt, Impressionen wiederzugeben, bei denen nur hin und wieder ein Wort über die Dinge fällt, die unter der Oberfläche liegen. Man hätte bei dieser Reportage gern etwas mehr und wichtigeres über das nächtliche Leben einer Großstadt erfahren; neben dem Vergnügungsrummel auch das Elend, neben den vielen Lichtern auch die vielen Schatten gesehen und außer der Stimme des Repor- ters auch gern— im Original— ein paar andere Stimmen gehört, die vielleicht besser darüber Auskunft geben könnten, was alles nachts in einer großen Stadt geschieht, als es in dieser Sendung möglich war. E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Lichtkraftwerk der Natur (G. Ch.) Einer der bisher für uns geheim- nisvollsten Vorgänge der Natur steht vor seiner endgültigen Klärung. In den grünen Blättern der Pflanzen werden aus Wasser und Kohlensäure— sozusagen aus dem In- Halt einer Selterwasserflasche!— unter der Mitwirkung des Sonnenlichtes die organi- schen Stoffe aufgebaut, von denen Menschen und Tiere leben. Wir kennen diesen Grund- prozeß des Lebens auf der Erde, die„Photo- synthese“, bisher nur im Bruttoergebnis. Neuerdings aber scheinen due jahrzehntelan- gen Bemühungen Hunderter von Forschern, hinter das Geheimnis dieses„Lichtkraft- Werks“ der Natur zu kommen, ihrem Ziel nahe gerückt zu sein. In der Zeitschrift„An- gewandte Chemie“ berichtet Professor M. Calvin von der Berkeley- Universität in Amerika über die Ergebnisse seiner jüng- sten Forschungen. Sie haben ihn zu der An- nahme geführt, daß sich in den grünen Pflan- zenzellen ein Kreisprozeß abspielt, bei dem sich an einem bestimmten Trägerstoff jene Reihe von chemischen Umsetzungen abspielt, die zur Bildung von Zuckern führt, worauf dann dieser Stoff wieder für neue Reaktions- folgen zur Verfügung steht. Sicher ist in dieser Frage noch nicht das letzte Wort ge- sprochen. Doch ist das Erreichte ein ein- drucksvolles Beispiel dafür, daß sich durch grundsätzlich neue Forschungsmethoden, wie die hier angewandte sogenannte Papier- chromatographie, dem Menschen Einblicke in Zusammenhänge eröffnen, die ihm bisher durch Jahrzehnte mühsamen Forschens hin- durch verschlossen waren. Begabungsrückgang Ueber dieses Problem ist in den letzten Jahren schon viel diskutiert worden. Es taucht dabei immer die Frage auf: Sind die Kinder wirklich weniger begabt als noch vor 20 Jahren, oder liegt es an den großenteils ungünstigen äußeren Verhältnissen? Es ist deshalb äußerst aufschlußreich, einmal alle maßgeblichen Ursachen und Einflüsse, zu- sammengefaßt von einem Professor für an- gewandte Psychologie, kennenzulernen. Die Ergebnisse dieser Zusammenstellung, über die die„Umschau in Wissenschaft und Tech- nik“(Frankfurt) in Heft 8 berichtet, geben in etwa folgendes Bild: Die Gesamtbegabung ist tatsächlich um 4 bis 5 Prozent zurückge- gangen. Näher betrachtet, hat sie sich ver- schoben, denn Handfertigkeits- und organi- satorische Leistungen haben sich verbessert. Dagegen hat sich die Auffassungsgabe um 13 Prozent verschlechtert! Auch das Arbeits- tempo ist um 10 Prozent langsamer gewor- den trotz der oft hastigen Bewegungen unserer Schüler. Aus all diesen Erkennt- nissen heraus erhebt sich— und dessen sollte sich jeder Verantwortliche bewußt sein— eine gesteigerte Anforderung an Elternhaus und Schule. Masten aus Kunststoff (r) Für Telegraphen- und Telephon-Luft- leitungen bietet eine amerikanische Firma neuerdings Masten aus Kunststoff an, die in allen erdenklichen Farben nach Wunsch lieferbar sind. Sie sind gegen Termiten, Spechte und Fäulnis, sowie gegen Pilze, die schlimmsten Feinde der Holzmasten, un- empfindlich und von praktisch unbegrenzter Lebensdauer. Außerdem lassen sich diese Masten von nur zwei Arbeitskräften auf- stellen, während man für die üblichen Holzmasten eine halbes Dutzend Leute braucht. Hän gendes Fernsehgerät (r) Die britische Nationale Forschungs- gesellschaft berichtet in ihrem Jahres- bericht, daß es Dr. Denis Gabor vom Im- perial College of Science Technology ge- lungen sei, eine neuartige Kathodenstrah- lenröhre zu konstruieren, die Umfang und Gewicht der Fernsehgeräte wesentlich ver- ringern werde. Man rechnet damit, daß in etwa drei Jahren, wenn die zur Zeit noch laufenden Versuche abgeschlossen Sind, Fernsehempfänger herausgebracht werden könen, die man mit einem Haken an die Wand hängen kann. N 1 N 8 5 e Seite 4 MANNHEIM Freitag, 8. Juni 1956/ Nr. 1 Ein beschauliches Hobby: „Angeln ist besser als Kino oder Fussball“ In Mannheim gibt es 1200 Sportangler/ Die Berufsfischer sterben langsam aus Ein Mann sitzt am Neckar. Mit einem Verbeulten Strohhut auf dem Kopf; er hat eim braungebranntes Gesicht und eine aus- Segangene Pfeife im Mund. Er schaut stun- denlang ins Wasser und hält genauso lang die Angel in der Hand; den ganzen Sams- tagnachmittag. Der Mann läßt sich von der Sonne ausdörren und dann von den Schna- ken stechen. Vorübergehende lächeln ein bißchen mitleidig; ein bißchen neidisch: „Dem seine Ruhe müßte man haben“. Oder: „Muß doch ein langweiliges Geschäft sein, das Angeln“. Nun, fragen Sie einmal einen Jünger Petris!„Angeln ist eine bessere Erholung als Kino oder Fußballspielen“. Auf weitere Diskussionen läßt er sich nicht ein, denn „die Fische wollen Ruhe haben“. Ja, es gibt Aus dem Polizeibericht: Mit 20000 Mark geflüchtet Betrügerischer Autoverkäufer Ein Autoverkäufer einer auswärtigen Firma verschwand spurlos aus Mannheim. Er ließ außer Schulden nichts zurück. Dafür nahm er etwa 20 000 Mark mit, die er aus dem Verkauf von vier Personenwagen und einem unterschlagenen Scheck erlöst hatte. Zu seiner Flucht benützte der Betrüger einen seiner Firma gehörenden Personenkraft- Wagen. Die Fahndung blieb bis jetzt erfolglos. Brot auf die Straße geworfen Auf der Waldstraße in Waldhof warf ein Junger Mann einen halben Laib Brot auf die Fahrbahn. Als ihn ein Polizeibeamter bat, das weggeworfene Brot wieder aufzuheben, Wurde er ausfällig und tobte. Deshalb nahm der Beamte den Mann vorläufig fest. Der leistete jedoch Widerstand, schlug mit den Fäusten um sich, während ein hinzukommen- der Freund des Rowdies versuchte, ihn zu befreien. Erst nachdem Polizeiverstärkung Verkaufsstelle durck diese Fahne kenntlidz 1 eintraf, konnten die beiden Uebeltäter zur Wache gebracht werden, wo sie sogar noch den Wachhabenden angriffen. Fußgänger tödlich verunglückt Ein 78jähriger Mann, der zu früher Mor- genstunde die Relaisstrage in Höhe der Ein- mündung Waldsee-Straße(Rheinau) über- queren wollte, wurde von einem Motorrad- fahrer angefahren und so schwer verletzt, dag er nach Einlieferung ins Krankenhaus starb. Der Motorrad- und sein Soziusfahrer erlitten Prellungen und Hautabschürfungen. Bierkasse geleert In den Bierverkaufsraum in einem In- dustriebetrieb auf dem Waldhof wurde nachts eingebrochen. Gewaltsam wurde ein Schrank geöffnet, in dem etwa 100 Mark aufbewahrt Waren. Damit verschwand der Dieb un- bemerkt. Wohin gehen wir? Freitag, 8. Juni Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.45 Uhr: „Tiefland“(Th.-G. Nr. 3701 bis 4625). Filme: Planken:„Die goldene Brücke“; Alster:„Die tätowierte Rose“; Capitol:„Rebell für die Freiheit“; 23.00 Uhr:„Die Stadt der Verdammten“; Palast: Der Rebell von Mexiko“; 9.50, 11.50, 22.20 Uhr:„Straße des Terrors“; Alhambra:„Die Wirtin an der Lahn“; Universum:„Kronprinz Rudolfs letzte Liebe“; Kamera: Dunkelroter Venusstern“; Kurbel: „Hölle 36“; Deutsch- Amerikanisches Institut 16.00, 18.00 Uhr:„Die Schwammtaucher“. Sonstiges: Mozartsaal 20.15 Uhr:„Heiter soll das Leben sein“, Rezitationsabend zugunsten der Nationaltheater-Tombola. sie noch, die Sportangler, 1200 sind in Mann- heim registriert. Registriert, denn ihr Hobby ist„statistisch“ erfaßt. Die Zeiten, in denen unsere Vorfahren am Rhein saßen und sich ein Rotauge für das Abendessen angelten, bevor sie sich auf die Bärenhaut legten und „immer noch eins tranken“, ist lange vor- bei. Wer heute angelt, wird gelegentlich nach Fischereischein und Angelerlaubnis ge- fragt. Falls er die nicht vorweisen kann, gibt es eine Geldstrafe über 50 Mark wegen „Fischfrevels“. Aber das kommt kaum vor. Wer in Rhein, Neckar, Altrhein oder in den Kanälen kischt, hat sich für drei Mark beim Polizeipräsi- dium seinen Schein geholt, mit dem er in den Gewässern der Bundesrepublik angeln darf, falls er auch vom Eigentümer des Ge- Wässers die Erlaubnis hat. Da Flüsse und Kanäle in Mannheim staatlicher Besitz sind, ist das Domänenamt Heidelberg für die Er- laubnis zuständig. Das Amt gibt Angelkarten für bestimmte Wasserstrecken aus, die etwa 20 bis 25 Mark Koster. Angeln darf heute jedermann, der das zwölfte Lebensjahr vollendet hat. Allerdings dürfen die Zwölf- bis Achtzehnjährigen nur in Begleitung Erwachsener Fische fangen. Die Sportangler müssen heute nicht mehr organisiert,. d. h. Mitglieder von Fischerei- oder Angelvereinen sein. Die meisten Sport- fischer gehören jedoch einer der zehn Angel- vereine an, die es im Raum Mannheim gibt. (Viele Mannheimer angeln auch außerhalb Mannheim, meist im Odenwald, in Privat- ge wässern.) Die Berufsfischer dagegen sind bei uns langsam im Aussterben. In Mannheim gibt es nur noch drei, die ihre Beute auf dem Wochenmarkt verkaufen. So alt die Fische- rei ist, so neu sind heute ihre Arbeits- methoden. Die Zeiten, in denen alle Fami- lienmitglieder Regenwürmer sammeln muß- ten, weil Vater sonntags Angeln gehen wollte, sind vorbei.„Spinner“,„Blinker“ und Köderfische aus Metall oder künstliche Fliegen sind an ihre Stelle getreten. Die Bambusrute hat eine Wurfangel aus Plexi- glas bekommen. Und ganz neu ist das elek- trische Fanggerät, das allerdings nur Be- rufsflscher benutzen dürfen, die sich beson- deren Prüfungen unterzogen haben. Aber mit dieser Elektrofischerei kann man einem passionierten Sportfischer natürlich nicht imponieren. Der ist froh, wenn er mit seiner ganz alltäglichen Angel in unseren verseuchten Gewässern noch einen Fisch fängt. Denn obwohl alljährlich vom Do- mänenamt überall gleichviel Fische eingesetzt werden, sind aus Rhein, Neckar und den Kanälen nicht mehr allzuviel herauszu- holen. Die Industrie-Abwässer fordern(lei- der) ihre Opfer. Aber was ein echter Angler ist, dem kommt es— Hand auf's Herz— weniger auf den Fang als auf die beschaulichen Stunden an, die er mit der Angel in der Hand am Ufer verbringen kann. Das Angeln ist für viele immer noch mehr Erholung Als Sport— wer's nicht glaubt, der frage mal Winston Churchill, der wohl zur Zeit der prominenteste aller Jünger Petris ist. 1a Wirtschaft und Macht vor den Junghandwerkern „Wer hat die Macht in der deutschen Wirtschaft?“, hieß die Frage, die Dr. H. Mengelberg, Geschäftsführer der Hand- Werkskammer Mannheim, vor der Jung- handwerkerschaft beantworten wollte. Er gewährte mit diesem Vortrag seinen Zu- hörern einen Blick hinter die Kulissen des Wirtschaftslebens, wo in aller Stille die„Ge- neralstäbler“ Regieanweisungen für ihre „Matadore“ ausarbeiten. Durch Machtballun- gen und Schlüsselpositionen komme es zu internationalen wirtschaftlichen Verpflech- tungen,„zu einem Instrument, das von we- nigen Leuten so gespielt wird, daß die ganze Wirtschaft funktioniert und wir alle leben können“, sagte Dr. Mengelberg, der die gro- Ben Erobererpersönlichkeiten früherer Epo- chen heute in Politik, Wirtschaft und Natur- Wissenschaft sah. Nach einer Behandlung der einzelnen In- teressen vertretungen, die sich mit den „Wirtschaftskapitänen“ in die Macht teilten, wandte sich Dr. Mengelberg abschließend der Konjunkturpolitik und den gegenwärti- gen Bemühungen um eine Konjunktur- bremse zu. Das Bild, das er zeichnete, war ehrlich, objektiv und frei von Phrasen Jeder kehre vor seiner eigenen ür. und schaufle anschließend den Kehricht in seine eigene Mülltonne Wenn morgens die Geschäfte öffnen und die Hausfrau ihrem Mann die Vesperbrote mitgegeben hat, öffnen sich auch die Türen. Lehrlinge, Angestellte und Hausfrauen kom- men mit ihren Besen heraus und tun etwas für die Sauberkeit der Stadt. Aber ach, sie tun es zwar gründlich, aber grundfalsch. Sobald die Gehwege fein säuberlich ihrer Schmutz- und Staubkruste beraubt sind, wenn Zigarettenkippen, Schachteln und Pa- pierfetzen auf einem stattlichen Haufen lie- gen, befördert der Besen alles zusammen sehr akkurat— in die Straßenrinne. Dort spielt der Wind neckisch mit Papier und flugfähigen Objekten, dort treibt er lustig den Staub wieder zurück auf den Gehweg oder auf die Fahrbahn. Wenig spä- ter ist die aufgewandte Mühe umsonst ge- Wesen. Mit knirschenden Zähnen— schon Wegen des aufgewirbelten Staubes— ma- chen sich die 126 Straßenreiniger(Sollstand 139) daran, mühevoll die gleichmäßig ver- teilten Dreckhäufchen erneut zusammen zu kegen, bis der Wagen des Tiefbauamts(Ab- teilung Straßenreinigung) die Reste auflädt. Jedermann würde hohnlachen bei der Zu- mutung, eine Arbeit doppelt zu verrichten. Aber mit dem morgendlichen Kehricht auf den Gehwegen geschieht es. Statt daß die fleihigen Heim-Kehrer vor der eigenen Haustür den Dreck kurzerhand in die Müll- tonne entleeren, sagen sie sich:„Die Stra- Benreinigung wird es schon schaffen!“ Das ist ein kleiner Irrtum. Die Straßen- reiniger sind keine beruflichen Faulpelze. Sie halten sich auch nicht krampfhaft am Besenstiel fest, wie ein böses Wort behaup- tet. Aber sie sind gegenüber der Masse an Dreck fast machtlos, Im Jahr 1939 kehrten 139 Straßenreiniger unsere Stadt alltäglich sauber. Heute sind es 13 weniger, obwohl der Kehrichtanfall wegen der vielen Bau- stellen angestiegen ist. 5 Die gedankenlosen privaten Gehwegkeh- rer machen sich nicht klar, daß ihr sàubern- des Tun zwar löblich, aber unter Umstän- den strafbar ist. Denn mit Zustimmung des Stadtrats und Vollziehbarkeitserklärung des Regierungspräsidiums Nordbaden ist es un- ter Strafandrohung verboten„den sich bei der Gehwegreinigung ergebenden Kehricht und dgl. in die Stragenrinne oder auf die Fahrbahn zu verbringen.. Statt dessen muß er„in die Mülltonne verbracht wer- denk. So verkügt der neue Paragraph 2 der Straßenreinigungsordnung. Er trat am 28. September 1955 in Kraft und wurde auch seinerzeit öffentlich bekanntgegeben. Aber Wer liest schon solch langweilige Verord- nungen. Und— vor allem— wer richtet sich danach? Das bißchen Mühe— morgens den Kehricht in die Tonne zu entleeren ist aber nicht zu viel verlangt. H-e Die Beute ist nicht das Primäre „Der Krieg ist nur ein Kapitel..“ Kulturattachè der amerikanischen Botschaft in Ludwigshafen Am Dienstag und Mittwoch dieser Woche hatte die Volkshochschule Ludwigshafen einen prominenten Gast. Es war Professor Dr. Chester V. Easum, der Kulturattache der amerikanischen Botschaft in Bonn, der — Wie wir in unserer Ludwigshafener Aus- gabe bereits berichteten— bei einem Emp- fang im Hotel„Hubertus“ sagte, daß es zwischen den USA und Deutschland auf zwei Gebieten noch niemals Feindschaft gegeben habe: auf kulturellem und auf gei- stigem Gebiet. Am Dienstagabend hielt Professor Easum, der den Ruf genießt, einer der führenden Hi- storiker Amerikas zu sein, auf Einladung der deutsch- amerikanischen Institute Mann- heim und Darmstadt sowie der Ludwigshafe- ner Volkshochschule im Stadthaus Nord einen Vortrag über„Die geistig-kulturellen Beziehungen zwischen Deutschland und Ame- rika“. Der Gelehrte, vor seiner Berufung nach Bonn Dozent für Geschichte an der Uni- versität Wisconsin(Wohin er in Kürze auch zurückkehrt, wurde in Deutschland durch sein Buch„Prinz Heinrich von Preußen“ bekannt. Sein besonderes Interesse galt der Zeit Friedrichs des Großen. Sie nahm auch in dem Vortrag einen breiteren Raum ein, weil sie mit der Gründung der Vereinigten Staa- ten von Amerika zusammenflel. Einen un- mittelbaren Beitrag Preußens zur amerika- nischen Unabhängigkeit nannte der Refe- rent die Persönlichkeit Friedrich von Steu- Jubiläums. Jugendtanzabend im Rosengarten Gesamtzahl der bisherigen Besucher: 89 000/ Ansprache Fritz Essers In einem Zeitraum von knapp fünf Jah- ren besuchten 89 000 junge Menschen die insgesamt 75 Jugendtanzabende des Mann- heimer Stadtjugendrings im Rosengarten ein schlagender Beweis für die Beliebtheit dieser Veranstaltungen bei den Jugend- lichen bis zu 25 Jahren. Den 75. Jubiläums- ball beging der Stadtjugendring am vergan- genen Sonntag. Erwartungsvoll strömten wieder 1500 festlich gekleidete Besucher in den Rosengarten, wWwo Tanzmeister Stünde- beek um tänzerisches Niveau und die Ver- anstalter um einen reibungslosen Betrieb bemüht waren. Zur Feier des Tages hatte man das Orchester Hans Schepior vom Hes- sischen Rundfunk verpflichtet, das im Musensaal brillant musizierte, während die zleißigen„Rhythmic- Stars“ in der Wandel- halle zum Tanz aufspielten. Als Jubiläums- überraschung hatte der Stadtjugendring auberden einen musikalischen Ohren- schmaus arrangiert: Das von Siegfried We- ber geleitete Mundharmonika- Orchester des HC„Kurpfalz“, das Chromonikatrio„Les Pedros“ und das Duo Weber-Stürzl ernte- ten rauschenden Beifall. Der Vorsitzende des Stadtjugendrings, Stadtrat Fritz Esser, umriß Sinn und Zweck dieser Tanzabende, die 1952 aus der Taufe gehoben wurden, um die Jugend vom Be- such zweifelhafter Lokale mit Alkoholaus- schank abzulenken. Der Besuch soll jetzt— durch eine zeitliche Vorverlegung— allen Mannheimer Jugendlichen einschließlich der Vororte ermöglicht werden. Der Stadt- jugendring verfolge aber auch erzieherische Aufgaben, die sich auf staatsbürgerliche Bildung und zahlreiche andere Gebiete er- streckten. Das Mannheimer Beispiel hat in vielen Großstädten der Bundesrepublik Schule ge- macht. Stadtrat Esser fand zum Abschluß herzliche Dankesworte für die verdienst- vollen Gestalter und Mitarbeiter Bernd Floeck, Hans Dixkes, Fritz Kemmer, Werner Ruckmich, Irma Sternheimer und Karl Bos- sert und überreichte ihnen ein kleines Präsent. Kr — Bild: Steiger bens, Washingtons Generalstabschef wäl⸗ rend der Unabhängigkeitskriege. Vornehm. lich bis Mitte des 19. Jahrhunderts haben die deutschen Einwanderer eine bedeutende Rolle in der Entwicklung der USA gespielt, Aber die Behauptung, daß erwogen worden Sei, Deutsch als Amtssprache einzuführen, gehöre in den Bereich der historischen Legende, Die deutschen Einwanderer machten sich Vor allem um Erziehung und Kultur verdient In den Städten St. Louis, Milwaukee und in- einnati entwickelte sich auch die Wirtschaft unter deutscher Führung. Ordnungsliebe, Tüchtigkeit und Loyalität haben die Einwan- derer zu wertvollen Mitgliedern des Staates gemacht. Ihr Hang zur Trunksucht und die mangelnde Rücksicht gegenüber den Frauen seien allerdings Weniger beliebt gewesen. Einen Höhepunkt in den wechselseitigen r. 130. — 7. Bei mienge v gerie der den Ope Uhr auf die Num 81 754 47 l „Zwis Kulturfil mannes mittag, wird. Fir zeit scho lebnis e dampfer. aber auc panama. tur- und letzter St ihn nich haben. N. 29. „Aus stadt“ he Cespräcl heim, da gengarte Beispiel punkte merung, pergange Beziehungen habe auf politischem Gebiet die U Zeit um 1848 gebracht. Unter den vielen Aus- Wanderern nach Zusammenbrechen der de! mokratischen Bewegung in Deutschland!?! seien sehr wertvolle Männer, an ihrer Spitze 4 Sarl Schurz, gewesen. Rege Beziehungen aut + Allen Gebieten der Wissenschaft waren die Folge, die allerdings darunter litten, dal Amerika das deutsche Kaiserreich immer mehr als ein rückständiges, militaristisches Staatswesen ansah. Erst nach dem ersten Weltkrieg setzte wieder ein stärkerer kultu- reller Austausch ein, der aber mit Hitler Machtergreifung abriß. „Der Krieg War glücklicherweise nur das Ende eines Kapitels, nicht des Buches über die Beziehungen zwischen Deutschland und Amerika“, schloß Prof. Easum seinen Vor- trag und führte zum Beweis für die Strö.- mungen in beiden Richtungen vornehmlich den Austausch bedeutender Orchester an: Denn„in der Kunst gibt es keine Grenze“ ö kim. Iermine Katholisches Bildungswerk: 8. Juni, 20 Uhr, Wirtschaftshochschule, Vortrag von Bundesrich- ter Dr. Sauer, Karlsruhe:„Freiheit für unser Er- ziehungsrecht“. Abendakademie: 8. Juni, 20 Uhr, Jugend. heim Erlenhof, Vortrag von Hans Rothweiler: „Freude durch eigene Gestaltung“. Badischer Sportbund: Im Rahmen der ju- gend-Sport-Werbewoche Mannheim-Ludwissha- ten am 8. Juni, 19 Uhr, Turnen in der TSV 1846. Turnhalle. Sprechstunde der CDU: 9. Juni, 16 bis 18 Uhr, N 5, 2, Stadträtin Scherer und Stadtrat Dr, Bergdolt. Wir gratulieren! Felicitas Horn, Mannheim. Neckarau, Rheingoldstraße 28, Altersheim, wird 75 Jahre alt. William Seidel, Mannbeim-Käfer- tal-Süd, Dürkheimer Straße 60, vollendet das 79. Lebensjahr. — 2 . N 2 e — N * . 2 N — S 2 2 7 N 2 N N 2 N N N N N 25 2 2 2 N N N 2 V N V V W . sind uns“ re Manner Der große Pril · Spulwettstteit hat es klar bewiesen: es gibt viele einsichtige Männer, die nicht lange fackeln, wenn es darum geht, ihren Frauen bei der Hausarbeit zu helfen. Untergehmungslustig krempelten sie die Atmel auf · zum Wettkampf an det Spülschüssel. Männer halfen ihren Frauen— Söhne ihren Mättern Tausende übten sich eiftig im Umgang mit Tassen und Tellern und Pfannen; Bankbeamte und Handwerker, Fabrikarbeiter und Direktoren- alle machten freudig mit. Wie erfreulich, daſß es so viele hilfsbereite Manner gibt. Und wie gut, daß es Pril gibt- denn — . s N u, ,., 77 75 7 2 V W * 8 N peil hilft der 5 ganzen Familie, pril entspannt das Wassef —— „„ 5 130/ Freitag, 8. Juni 1956 MANNHEIM 7. und 8. Serie verlost Verf alltag 1 un! Bei der gestrigen Auslosung des Prä- miengewinnes für die siebte und achte Los- berie der Nationaltheater-Tombola, die durch den Opernsänger Heinrich Hölzlin um 17.15 nr auf dem Paradeplatz erfolgte, wurde die Nummer 603 166 gezogen. Ersatznummer 754 477; Verfalltag ist der 21. Juni, 17 Uhr. Film eines Mannheimers im Fernsehen „Zwischen Panama und Altona“ heißt der Fulturflhn des jungen Mannheimer Kamera- mannes Eberhard Fingado, der heute nach- mittag, 16.45 Uhr, im Fernsehen gezeigt wird. Fingados Film— über den wir seiner geit schon berichteten— behandelt das Er- debnis einer Seereise auf einem Bananen- dampfer. Er schildert das Leben an Bord, aber auch Land und Leute in Ecuador und panama. Der Film lief bereits auf der V. Kul- ur- und Dokumentarfilmwoche, jedoch als letzter Streifen einer Nachtvorstellung, so daß inn nicht allzu viele Mannheimer gesehen dbaben. Neue Stadt aus Trümmern 2 9. Mannheimer Gespräch Aus Trümmern wächst eine neue Groß- tadt“ heißt das Thema des 29. Mannheimer Gesprächs der Sendestelle Heidelberg-Mann- zeim, das am 8. Juni im Bierkeller des Ro- gengartens auf Band aufgenommen wird. Am Beispiel Mannheims sollen die Gesichts- punkte dargelegt werden, die für Enttrüm- merung, Stadtplanung und Wiederaufbau im ergangenen Jahrzehnt maßgebend waren. verdient. und Cin Virtschaft ingsliebe, Einwan⸗ s Staates und die 1 Frauen wesen. Roter Jasmin, schwarzer Tee und gelbe Chrysanthemen Die Chinesin Dr. Chow Chung Cheng überreichte der Abendakademie einen„fernöstlichen Blumenstrauß“ Ueber den Tee läßt sich mehr sagen als in allen Büchern über Kriegstechnik geschrie- ben steht. Vielleicht ein wenig aphoristisch — in einer kriegerischen Welt— ist dieses hübsche chinesische Wort. Aber sagt es nicht viel Liebenswertes und Charakteristisches über das„Reich der Mitte“ aus? Wer dieses Wort dennoch auf die„Teewaage“ legen möchte, wird gewiß zu dem Ergebnis kom- men, daß mehr als die Hälfte der reizvollen Behauptung gut und richtig ist. Und beinahe so ähnlich verhält es sich mit dem Tee selber. Mehr als die Hälfte seiner Güte— sagen die Chinesen— hängt von der Güte des Wassers ab, mit dem er bereitet wird. Das beste Tee- Wasser liefern die Gebirgsquellen und der Jang-tse-kiang. Wer sich Tee schicken läßt, sollte sich dahere immer auch das Wasser mit- schicken lassen. * Das und allerlei Wissenswertes und Char- mantes trug unter der Ueberschrift„Tee und Blumen in China“ eine anmutige Chinesin, Dr. Chow Chung Cheng, in einer bezaubern- den feuilletonistischen Plauderei einem— überwiegend weiblichen— Abendakademie- publikum vor, das interessiert vernahm, daß sich die Chinesen beim Teegenuß mit schö- nen Blumen und Gemälden umgeben. Es war daher eine besonders reizvolle Idee, Dr. Chow Chung Cheng in dem mit Gemälden und Skulpturen milieu-gerecht geschmückten Behrens-Saal der Kunsthalle erzählen zu lassen. Es ist nicht gleichgültig, berichtete der chinesische Gast, wann und wo der Tee getrunken wird. In China werde er mit Vorliebe nachts etwa bei einem Ge- spräch mit Freunden— genossen. Oder auch während eines kleinen Regens. Auf keinen Fall sollte er aber bei Gewitter oder Sturm getrunken werden. Oder etwa gar beim Schreien eines Kindes. Uebrigens: Ueber Tee läßt sich nicht nur mehr sagen als über Kriegstechnik, es läßt sich auch viel mehr sagen als in einer Zei- tung wiedergegeben werden kann. Dr. Chow Chung Cheng berichtete unter einer von Fülle von Einzelheiten auch diese: Wenn ein Teestrauch einmal mit dem Boden ver- wurzelt ist, kann er nicht mehr verpflanzt werden. So ist es in China bei Verlöbnis und Hochzeit Sitte geworden, Tee auszutau- schen. Der Teestrauch ist das Symbol ewi- ger Treue. Zwei Sorten liefert das in Süd- china gedeihende Gewächs— den grünen Luftschläuche liegen auf der Fahrbahn Verkehrszählung mit zwei neuartigen Geräten Ueber einige Ein- und Ausfahrten des Kurpfalzkreisels sind seit gestern fingerdicke Luftschläuche gelegt. Achtlos fahren Räder aller Kategorien darüber hinweg; nur die Straßenbahn ist ausgeschlossen, denn ihre scharfen Radkanten würden den Gummi- schlauch zerschneiden. Am Rand der Fahr- bahn führt der Schlauch zu einem Käàstchen, in das alle Stunde ein Mann hineinschaut, um sich Notizen zu machen. Dieses neuartige ELMEG-Gerät dient zur automatischen Zählung des Verkehrs am Kreisel. Gleitet ein Rad über den Schlauch. so verengert sich der Luftquerschnitt und erzeugt einen sogenannten Luftimpuls. Eine Membrane schlägt aus; die angeschlossenen vier Elektrobatterien verstärken mit einer Leistung von 48 Volt den Membranendruck, der seinerseits wieder das Zählwerk klicken läßt. Das automatische Zählwerk registriert also jedes Einzelrad oder Radpaar, das den Luftschlauch überfährt. Der Verkehrszähler braucht nur alle Stunde die neuen Ziffern Abzulesen und das Ergebnis durch zwei dividieren, so hat er die Wageneinheiten an diesem Punkt zusammen. Dieser Luftschlauchdruck läßt sich auch regulieren. Normale Belastungen durch Fuß- gänger oder Radfahrer brauchen nicht un- bedingt den Luftimpuls auszulösen, so daß allerdings zwei schwerwiegende Nachteile: Wird er von einem Fahrzeug schräg über- fahren, so klickt das Zählwerk viermal statt zweimal. Und auf Fahrbahnen mit Straßen- bahnschienen kann das ELMEG-Gerät nicht angebracht werden. 5 Voriges Jahr hat die Abteilung Verkehrs- planung im Tiefbauamt auf der Autobahn mit dem Gerät bereits Versuche angestellt. Auch am Wasserturm ist bereits der Ver- kehr damit gezählt worden. Seit gestern wird am Kurpfalzkreisel die Zahl der Wa- geneinheiten notiert.. Die Nachteile des ELMEG-Geräts haben die Techniker in der Verkehrsplanungs- abteilung veranlaßt, sich nach einem zuver- lässigeren Gerät umzutun. Sie haben es in einem Drucktastengerät gefunden, das nach dem Prinzip einer Schreibmaschine arbeitet. Hier sitzt der Verkehrszähler vor einem Kästchen mit neun Drucktasten, auf denen er klappert wie auf einer Schreibmaschine. Damit kann er unbestechlich Fußgänger, Radfahrer, Mopeds, Motorräder, Personen- wagen, Personenwagen mit Anhängern, Lastwagen, Lastwagen mit Anhängern(Last- züge) und die Straßenbahn registrieren. Diese neueste Methode der Verkehrszählung schließt weitgehend Irrtümer durch tech- nisches Versagen aus, ist zudem schneller und auf jeden Fall genauer. Das Gerät und den schwarzen Tee. Mit Vorliebe trin- ken die Chinesen den grünen. Doch sie wis- sen auch den delikaten Tee aus roten Jas- min-, Rosen-, Orchideen- und Lotosblüten zu schätzen. * „Ich weiß kaum, womit ich anfangen und womit ich aufhören soll“, sagte der chine- sische„Doktor“, Die Chinesen lieben Blu- men, China ist ein Land der Blumen. Jeder Monat, jede Jahreszeit„besitzt“ eine Blume. Der Sommer den Lotos. Der Herbst die Chrysantheme und der Winter die Pflau- menblüte. Der Chinese vergleicht die Blu- men mit menschlichen Eigenschaften. Die Orchidee gilt als vornehm, der Flieder als sentimental und die Pfingstrose als verfüh- rerisch. Als Königin der Blumen wird die Fäonie verehrt. Sie ist das Symbol des Adels, des Reichtums und des Glücks. Zu festlichen Anlässen werden Päonien ge- schenkt, und es war früher üblich, dem Kaiser zu Neujahr mit Päonien zu huldigen. Neunzig Arten werden gezählt, und viele tragen wunderliche Namen wie„grüner Schmetterling“,„vierseitiger Spiegel“ oder „Buch mit zehntausend Kapiteln“. 2 Der chinesische Gast— Dr. Chow ist Malerin— führte die farbigen Objekte sei- ner Plauderei auch im Aquarell vor. So die anmutige Pfingstrose, die den zweiten Platz in der duftenden Hierarchie der Blü- ten einnimmt. Einst war sie die Blüten- königin, doch wurde sie in der Gunst des Volkes von der Päonie verdrängt. * Den Lotos— sein Duft ist sehr ange- nehm und frisch— nennen die Chinesen den Edelmann unter den Blumen. Da er rein und unbesudelt aus Morast und Schlamm her- vorwächst, ist er zur Blüte des Buddhismus geworden. Die Lotosblume ist das Sinnbild der Erlösung. Und das Symbol des Weib- lichen. Die geheimnisvolle, in der Einsam- keit wachsende Orchidee heißt auch„die auf eine Frau Wartende“. Orchideenduft ist der Stammvater aller Wohlgerüche. Orchi- deen duften aber nur— so sagt die chine- sische Fama— wenn sie von einer Frau angepflanzt wurden. 4 Dr. Chow Chung Cheng schilderte, wie die Chinesinnen die Blumen in den Vasen ordnen und gruppieren. In Japan sind die Arrange- ments der Blüten ein künstlerischer Ritus, ein beinahe religiöses Zeremoniell. In China dagegen heißt das Motto:„natürliche Un- ordnung!“ Die Chinesinnen achten darauf, daß das Natürliche nicht dem Künstlichen geopfert wird. Wie sehr in China Blumen geliebt werden, geht daraus hervor, daß die chinesischen Frauen als Namen Blumen- namen tragen. Und die Freude beim Be- trachten der Blumen wissen die Chinesin- Landessieger aus Mannheim beim Leistungswettbe werb Beim Leistungswettbewerb 1956 der deut- f schen Handwerksjugend wurden in Baden- Württemberg folgende Landessieger aus Mannheim ermittelt: Werner Ball, Werk- zeugmacher, Untere Riedstraße 30; Willi Brecht, Elektromechaniker, Außere Wingert⸗ straße 33; Günter Hohl, Heizungsbauer, Mel chiorstraße 4-6; Hubert Schäfer, Installateur; Herbert Schütz, Fleischer, Mittelstraße 25. Diese Landesbesten erhalten zusammen mit den Landessiegern aus den anderen Kammer- bezirken von Baden- Württemberg am Frei- tag, dem 8. Juni, in einer Feierstunde in Frei- burg i. Br. durch den Wirtschaftsminister Pr. Veit ihre Ehrenurkunde und-gabe ausge- händigt. Schwarzwaldkapelle spielt für die Tombola Am 9. Juni erhält Mannheim Besuch aus dem Schwarzwald: Auf die Initiative eines alten früheren Mannheimers, Karl Koch, der heute in Halbmail im Kinzigtal/ Schwarzwald wohnt, wird anläßlich eines Besuches von Heidelberg eine Schwarzwälder Trachten-. gruppe mit dem Musikverein Halbmail nach Mannheim kommen und um 18 Uhr zugun- sten der Nationaltheater-Tombola auf dem Podium des Paradeplatzes ein Konzert geben. 0 Bezirkssportfest der evangelischen Jugend Die Mannheimer Evangelische Jugend veranstaltet über das kommende Wochen- ende(9. und 10. Juni) auf dem Planetariums- platz ihr Bezirkssportfest, bei dem die Sie- ger im Einzel- und Mannschaftskampf er- mittelt werden. Dadurch sollen die Jugend- gruppen angeregt werden, dem Sport einen größeren Teil ihres Programms einzuräu- men, und es kommt den Veranstaltern we- nüger auf Rekorde, als auf gute Durch- schnittsleistungen an. Das Sportfest beginnt am Samstag um 16 Uhr mit den Vorentscheidungen. Am Abend um 20 Uhr im Gemeindehaus der Lutherkirche spricht der Sportjournalist Hans Hofmann(„Junge Stimme“) über aktuelle Sportfragen. Fortsetzung der Wett⸗ kämpfe am Sonntag, 14 Uhr, auf dem Plane Aseitigen nur motorisierte Verkehrsteilnenmer ge- kostet 400 Mark., Zur Zeit werden damit die nen dadurch zu steigern, daß sie es mit der tariumsplatz, wo die abschliegende Sieger- 1 Versuche mit neuem Gert. zählt werden können. Der Schlauch hat ersten Versuche angestellt. H-e Freude des Teetrinkens verbinden. K ehrung für 17 Uhr vorgesehen ist. len Aus- N der de-. Itschland an mnuneueeenen naaa er Spitze ngen auf aren die! en, dad immer? ristisches 1 ersten! r kultu- b Hitlers In Wort und Bild umsõtze in Millionen DM: Inlund en Vor-. 391.6 ie Strö⸗ nehmlich ster an: Grenze“. Oje iniands. und Ausſands-Umsòtze stiegen 1955 weitet on und erreich- ten den höchsten Stand seit 1948 mser Er- So stieg die Zont der Mitarbeiter. 8 N 38 1 1 thweiler: 3 der qu N a Igsbe. a 8 oh-, His. und Beltiebsstoffe SV 1846. f ü 8 8 10 Uhr, E 1.0% trat Dr.— Egergiebelbge u. sonst. 3 Ftemdleistungen innhelm. 80 1. im, wird f 5 n Kater. 2 tue. 6enöler, ndet des 2 Srniantvong 1 2 1222 So wurden die Gesumtetlöse 1955 5 2222 verwendet. 8 5 222 19 f M 5 00 93 1949 2 5 5 4 5 0 5 2 26 647 30 009 3368 40 596 4483 8 8 2 8 Bayer Leverkusen berichtet über Leistung und Erfolg 1—. ene eee ene 8 - Die Farbenfabriken Bayer Aktiengesell- schaft hat ihre Bilanz für das abgelaufene Geschaftsjahr 1955 der Hauptversamm- lung am 29. Mai 1956 vorgelegt. Um dar- überhinaus weiteren Kreisen der Offent- lichkeit einen Einblick in ihre Arbeit zu vermitteln, gibt sie nachstehenden Bericht. Umsätze Der Gesamtumsatz erhöhte sich gegen- über dem Vorjahr um 190% und stieg auf DM 1.437, Millionen. Der Umsatz im Inland erhöhte sich um 17%. Im Ausland wurden 220% mehr abgesetzt; mit ca. DM 546 Millionen wurden 38% des Umsatzes erreicht. Die Prozentsãte der Steigerung des Gesamtumsatzes und des Exports von Bayer lagen demnach erheblich über den entsprechenden Saen für den Gesamt- umsat und den Export der westdeutschen chemischen Industrie. Am Bayer-Gesamtumsab sind die ver- schiedenen Verkaufsgruppen in der folgen- den Reihenfolge beteiligt: Chemikalien, Bilanz zum 31. Dezember 1955 Farben · Ckemixalien Arzneimittel. Bayer- Fasern Pflanzenschutzmittel Agfa Photo- Erzeugnisse FARBEN TABRIKEN Agfa Photo-Erzeugnisse, Farben, Bayer- Fasern, Arzneimittel, Pflanzenschutzmittel. Investitionen Der hohe Prozentanteil des Exports zeigt die Abhängigkeit vom Auslandsmarkt. Um mit der internationalen Entwicklung in der Chemie Schritt zu halten und zur Deckung des Bedarfs auf vielen Gebieten waren erneut erhebliche Investitionen er- forderlich. Investitionssumme 1955: DM 256, Millionen, gegenüber DM 185,8 Mil- lionen 1954. Ein erheblicher Teil dieser Summe wurde für Rationalisierungsmaß- nahmen ausgegeben. Diese ermöglichten es, teilweise beträchtliche Preiseinbrüche aufzufangen. Beteiligungen im Ausland Die Einrichtung und Erweiterung von Fabrikationsanlagen im Ausland wurden zur Unterstützung des Exports intensiv fortgeführt. Neben der Produktion von Kunststoff vor- produkten in USA wurden vor allem auch — Aktiva Mio D Werkscnliagen 3 80 Beteiligungen, Patente usw. · 146,1 Wings V Forderungen 22333 2880 Flüssige Mittel 88 die Produktionsinteressen in Südamerika verstärkt. In Brasilien befindet sich die Er- zeugung von anorganischen Chemikalien, organischen Zwischenprodukten, Farbstof- fen, Textil- und Lederhilfsmitteln sowie Pflanzenschutzprodukten in der Moderni- sierung und im Ausbau. Forschung Mehr als in vielen anderen Industriezwei- gen ist gerade in der chemischen Industrie die Entwicklung weitestgehend von der wis senschaftlichen Forschung abhängig. in dieser Erkenntnis sind von den Farben- fabriken Bayer für die wissenschaftliche Forschung im Jahre 2955 wieder erhebliche Mittel aufgewandt worden, und zwar DM 62 Millionen gegenüber DM 50 Millionen im jahre 1954. Weitere Beträge wurden 4955 fürdie Errichtung neuer und die Erwei- terung bestehender Laboratorien in Höhe von DM 17,7 Millionen ausgegeben. Im Jahre 1955 stammten über 37% des Umsatzes aus Produkten, die vor 2948 von den Farbenfabriken Bayer nicht herge · passlva Mio DM p„387,7 Rücklagen„ 189,2 Wertberich tigungen 51.8 Bedingte Rückstellungen 27,5 Sonstige Rückstellungen 173,7 Verbindlichkelten 58% %%%((dh 12222 stellt wurden; ein Ergebnis der in den vergangenen Jahren für Forschung, tech · tische Entwicklung und Investitionen auf- gewandten namhaften Beträge. Mitarbeiter, Löhne und Gehälter Die gesamte Belegschaft betrug am 32. 42. 1955 44831 Mitarbeiter und hat sick ge- genüber dem Vorjahr um etwa 10% erhöht. Sie ist also im Jahre 1955 erheblich weni- ger angestiegen als der Umsatz, ein Erfolg der Bemühungen um die Rationalisierung von Betrieben und Verwaltung. Der Auf- wand an Löhnen und Gehältern stieg von DM 42,8 Millionen auf DM 278,5 Millio- nen; damit setzte sich die Steigerung des Real-Lohnes unserer Belegschaft fort. Dividende Das günstige Jahresergebnis kommt auch in der Erhöhung der Dividende für die Aktionäre zum Ausdruck: Dividende 1953: 7% DM 27, Mio Dividende 1954: 8% DM 32,0 Mio Dividende 1955: 9% DM 34,9 Mio Aus der Gewinn- u. Verlustrechnung Mio OM Löhne, Gehälter us 257% Gesetzl. soziole Aufwendungen.. 20,6 Betriebliche Altersfütsorge. 60, Abschreibungen 132,2 i SS y tastendusgleloaghg mdf 134 BAVER AKTIEN GESELLSCHAFT LEVERKUSEN Das neue Geschäftsjahr Iaßt eine zufriedenstellende Entwicklung erwarten. Der Exfolg der Bayer- Werke ist in den Erfahrungen jahrzehntelanger Arbeit und der Werktreue seiner fast 45 oo Mitarbeiter unter dem Wertzeichen des Bayer- Kreuzes begründet. 8 * 8 SAYER 2 R Im Hertmuen der Hl. Seite 6 BUNDES-LANDER-SETTE Freitag, 8. Juni 1956 Nr Wie konnte es zum„Wohnungskrieg“ kommen? Drei Musterprozesse stehen bevor/ Bonn hat sich zur Unterbringung verpflichtet Bonn. Traurige Bilder im zweiten Sou- Veränitätsjahr der Bundesrepublik: Alliierte Militärposten vor deutschen Wohnhäusern. Deutsche Hauseigentümer schleichen sich nächtens in ihre Heime zurück. Das Be- sch hmerecht der ehemaligen Besat- zungsmächte ist erloschen. Regiert jetzt das Faustrecht? Wer sät, will auch ernten. Wer sich ein Haus baut, will auch drin wohnen. Ueber 15 000 deutsche Hauseigentümer aber dürfen immer noch nicht in ihre Heime zurück, ob- ml seit dem 5. Mai nach den Pariser Ver- n das Recht der Besatzungstruppen, ches Eigentum zu beschl er- ein ist. Man kann die br Be- er der deutschen Hauser nicht auf die Straße setzen. Aber überall dort, wo ein bis- her von Besatzungsmitgliedern bewohntes UMS CHAU IN BADEN-MURTTEMB ERG Suchaktion ohne Ergebnis Säckingen. Die Polizei sucht seit zwei Tagen im Kreise Säckingen nach einer 14- jqährigen. Die Ermittlungen waren bis Mitt- Wochmittag ergebnislos, obwohl zahlr 2 Polizeibeamte bei der Suchaktion eingesetzt Wurden. Das Mädchen hatte sich am Montag in Säckingen von zu Hause entfernt, angeb- ch, um Blumen zu pflücken. Das Fahrrad der Vermißten wurde später am deutschen Rheinufer bei Säckingen gefunden. Mord noch nicht aufgeklärt Breisach. Trotz eifriger Untersuchungen e der Freiburger Mordkomt ion, der Lan- despolizei und der französischen Gendar- merle konnte der am Sonntag entdeckte Mord an einem deutschen Arbeiter in Brei- sach noch nicht aufgeklärt werden. Nach dem Sektionsergebnis hat der Arbeiter einen gewaltsamen Erstickungstod erlitten. Außer- dem wurden ihm die beiden Backneknochen am Unterkiefer eingeschlagen oder eingetre- ten. Der Tat verdächtig sind nach wie vor Zwei Marokkaner der in Breisach stationier- ten Marokkaner- Einheit, die in der Nacht zum Sonntag in Begleitung des später Er- mordeten in der Nähe des Tatortes gesehen Wurden. Die Ermüttlung der Täter gestaltet sich sehr schwierig, da in der fraglichen Nacht in Breisach sehr viele Marokkaner, teils in Zivil, bis in die frühen Morgenstun- den unterwegs waren. Obwohl der größte Teil der 350 in Breisach stationierten Ma- rokkaner inzwischen deutschen Zeugen ge- genübergestellt wurde, konnten die Täter nicht ausfindig gemacht werden. Am Diens- tag wurden weitere Zeugen ermittelt. Umfangreiche Befestigungsarbeiten Tettnang. In der Schussengemeinde Keh- len sind dieser Tage umfangreiche Flußkor- rektionen abgeschlossen worden, in deren Verlauf auch die in den letzten Jahren an den Flußufern durch Hochwasser angerich- teteß Schälen beseitigt wurden. In die Finanzierung der Arbeiten teilten sich die Gemeinde, der Kreis und das Land. Vom Wasserwirtschaftsamt in Ravensburg, das die Regulierung der Schussen betreibt, wer- den noch in diesem Jahre die Ufereinbrüche bei Oberzell, Taldorf und Eschach bereinigt werden. Außerdem soll in Ravensburg und seiner Umgebung durch den Ausbau des Flußgprofils die Schussen in diesem Raum Hochwasserfrei gemacht werden. Ubergangsregelung für Friedensrichter Stuttgart. er Ministerrat von Baden- Württemberg hat im Hinblick auf die zur Zeit ablaufende Amtszeit von Friedensrich- tern als Uebergangsregelung eine Verlänge- rung der Amtsperiode der Friedensrichter bis zum 31. März 1958 beschlossen, in der Hoffnung, daß der Landtag das immer noch Ausstehende einheitliche Gesetz über die Friedensgerichtsbarkeit bis dahin verabschie- det haben wird. Der Fußgänger war schuld Freiburg. Wenn ein Autofahrer nachts bei Gegenverkehr einen Abstand von einem Me- ter von der rechten Straßenseite hält und dann, womöglich geblendet, paarweise auf der Straße laufende Fußgänger anfährt, trifft den Fußgänger die Hauptschuld. Dies stellte der Freiburger Verkehrsrichter in einer Strafsache wegen fahrlässiger Körperverlet- zung fest und sprach den angeklagten Kraft- fahrer frei. Dieser hatte vor kurzer Zeit in Ebnet bei Freiburg auf der belebten Höllen- talstraße nachts ein Mädchen, das neben nem Vater auf der Straße ging, angefahren und schwer verletzt. In seiner Entscheidung Zitierte der Verkehrsrichter auch ein Urteil des Landgerichts Freiburg, wonach sich Fuß- Sänger auf der Straße ebenso sichern müssen Wie Kraftfahrer. Dazu gehöre auch, daß sie Auf belebter Straße nicht neben-, sondern hintereinander gehen, wenn sie nicht Gefahr laufen wollen, bei einem Unfall für den Schaden verantwortlich gemacht zu werden. 88 Schlafzimmer 595, Haus zeitweilig leer wird, erlebt die Bundes- republik in diesen Wochen einen kuriosen deutschalliierten Wohnungskrieg. Nicht immer gelingt es den deutschen Eigentümern, durch einen Handstreich in den sitz ihres Hauses zu kommen. Nicht über- all stellt sich die deutsche Polizei auf ihre Seite. Seit den ersten Zwischenfällen wird jedes freiwerdende deutsche Haus von alliierten Posten bewacht. Alliierte Behör- den selbst warnen ihre Staatsangehörigen: „Lassen Sie die deutschen Eigentümer nicht zwölf Stunden lang in ihrem Hause sein. Nur durch einen langwierigen Rechtsweg kann man sie wieder hinausbekommen.“ In der Tat: Der Rechtswirrwarr ist vollkommen. Das Drama„Besatzungswohnungen“ in Stichworten: Beschlagnahmerecht erlischt ein Jahr nach Inkrafttreten der Pariser Ver- träge. Bundesregierung verpflichtete sich im Truppenvertrag, für die Unterbringung der alliierten Besatzungsmitglieder zu sorgen. Sie bringt aber nicht innerhalb eines Jahres ein Gesetz, etwa ein Bundesleistungsgesetz, zustande, das die Beschlagnahmen auf eine neue Rechtsgrundlage stellt. Ein paar Wo- chen vor Ablauf der Frist wird, in Eile als „Kleine Lösung“ ein Fortgeltungsgesetz ein- gebracht, daß die Beschlagnahmen noch bis zum 31. Dezember 1956„rechtens“ machen Soll. Der Bundesrat sagt hierzu nein. Auch der Bundestag lehnt ab, nimmt dann aller- dings das Gesetz in abgeänderter Fassung an. Der Bundesrat lehnt wieder ab. Jetzt soll ein Vermüttlungsausschuß beraten. Auch das abgeänderte Gesetz nimmt. Wohnungen von einer verlängerten Be- schlagnahme aus. Und so werden sich deut- sche Gerichte in den nächsten Wochen mit einer Serie von Prozessen beschäftigen müs- sen. Wie bei der Landesleitung der Notge- meinschaft der Besatzungsverdrängten in Bielefeld zu erfahren war, stehen wir vor dreierlei Musterprozessem: 1. Ein deutscher Hauseigentümer klagt gegen den Inhaber auf Herausgabe seiner Wohnung.— 2. Ein Hauseigentümer verklagt Großbritannien wegen Wiederbelegung einer freigewordenen Wohnung.— 3. Ein Hauseigentümer klagt atn Verwaltungsgericht gegen die Bundes- regierung auf„Freistellung von der Quar- tierlast“. All diese Prozesse aber hätten ebenso wie der komplizierte Gesetzgebungsgang vermie- den werden können, wenn Bundesfinanz- minister Schäffer es fertiggebracht hätte, bis zum 5. Mai sage und schreibe 15 000 Woh- nungen für Besatzungsfamilien bauen zu lassen. Nicht die Alliierten sind also an die- sem seltsamen Wohnungskrieg schuld, denn Bonn hat sich eindeutig zu ihrer Stationie- rung und Unterbringung verpflichtet. Hans Herbst WC-Belagerung abgebrochen Lüneburg. Der 69jährige Rentner siegte nach einem dreitägigen Streit um das von den Engländern beschlagnahmte Wohnhaus seiner Schwester. Britische Stellen erklärten am Donnerstagmittag, daß das Haus bis zum 1. August freigegeben werde. Die zehnköpfige britische Wache wurde zurückgezogen. Der Rentner hatte sich, wie wir gestern berichte ten, nach Auszug einer britischen Sergeanten- kamilie in dem Haus einquartiert und die erste Nacht im WC zugebracht, weil in den anderen Räumen noch britisches Eigentum War. Er wollte seine Stellung am Donnerstag noch nicht räumen, als ein Vertreter des Lüneburger Regierungspräsidenten ihm die frohe Botschaft brachte. Erst nachdem auch eine schriftliche Beglaubigung der Regierung dazukam, gab er sich zufrieden. Zusammengestohlen 33 Kirchendiebstähle hat die Franlefurter Polizei jetzt aufklären können Unser dpa- Bild zeigt einen Teil des Diebesgutes, das die Polizei sicherstellen konnte. Siehe auch unse- ren Bericht auf dieser Seite. „Unreif, aber voll verantwortlich“ Prozeß gegen jugendlichen Doppelmörder hat begonnen Itzehoe. Vor der Großen Jugendstraf- kammer des Landgerichts Itzehoe begann am Donnerstag die Hauptverhandlung gegen den 21 jährigen Arbeiter Günther Schraidt aus Glückstadt, der des vollendeten Doppel- mordes, des versuchten Mordes sowie des vollendeten und versuchten schweren Dieb- stahls angeklagt ist. Schraidt hatte im Juli 1955 bei einem Ein- 33 Kirchendiebstähle aufgeklärt Vom Kirchenleuchter über Heiligenfiguren bis zum Turnierhelm Frankfurt. Dreiunddreißig Kirchendieb- stähle hat die Frankfurter Polizei jetzt auf- klären können. Bei der Vernehmung des Kürzlich verhafteten 23 Jahre alten Büro- maschinenvertreters Manfred Reusing und seines 31 Jahre alten Geschäftskollegen Josef Kraus aus Büdingen, haben sich, wie die Polizei mitteilte, Anhaltspunkte für elf wei- tere Diebstähle ergeben. Von dem Diebesgut wurden sichergestellt: 38 gotische Kirchen- leuchter, zwei Barock- und zwei Zinnleuch- ter, vier silberne und drei kupferne Leuch- ter, außerdem zwei große Zinnkrüge und ein Tonkruig, 19 Tlelligen uren, ref Harstel- lungen der Kreuzabnahme, zwölf Engels Köpfe, vier Barockholzrahmen, sechs Ritter- Schwerter, drei Ritterschilde, ein Brustschild, zwei Turnierhelme, eine Streitaxt, ein Dolch, ein eiserner Handschuh, ein Holzrelief und eine Götterfigur von den Osterinseln. Eine der drei Pietas wurde aus dem Mu- seum einer kleinen hessischen Stadt entwen- det. Die Einzelteile der Ritterrüstungen stah- jen Reusing und Kraus aus der Nachbildung eines römischen Wachturmes bei Camberg im Taunus. Am gleichen Tage, an dem dieser Diebstahl begangen wurde, entwendeten die beiden Männer noch aus der Kirche in Cam- berg im Taunus zwei Leuchter. Unter den Heiligenfiguren, die sichergestellt werden konnten, befinden sich sehr alte Kunstwerke, so zum Beispiel eine Madonna aus dem Jahre 1517 aus der Herrgottskirche in Creg- Iingen und eine aus dem Jahre 1496 stam- mende Nebenfigur eines Sakramenthäus- chens aus der Stadtkirche in Ochsenfurth. Die Ermittlungen sind noch nicht abge- schlossen. Kraus und Reusing haben die Diebstähle in Hessen und Bayern begangen. Die letzten Angaben, die schließlich zu ihrer Festnahme führten, machten zwei Frauen in Erlenbach(Unterfranken). Bei dem Versuch, aus der dortigen Kirche eine Statue zu steh- len, machten die beiden Männer sich ver- dächtig. Die Frauen notierten sich die Kenn- zeichen des Personenwagens. Bei einer Strahlenmadonna aus der Kar- meliterkirche in Boppard am Rhein hatten die beiden Diebe bereits begonnen, das Kunstwerk in eile heilige Barbara umzu- Wandeln. 5 bruch in die Wohnung eines Zollbeamten eine Pistole erbeutet. Einen Monat später drang er in die katholische Kirche von Glück- stadt ein, mit deren Oertlichkeit er als ehe- maliger Meßdiener gut vertraut war, um Wertgegenstände zu rauben. Als sich ihm der Pfarrer Harald Schäfermeyer entgegen- stellte, brachte ihm Schraidt mit mehreren Schüssen lebensgefährliche Verletzungen bei. Abermals vier Wochen später brach Schraidt inn die Glückstädter Kapitol-Lichtspiele ein und erschoß dabei den Kinobesitzer Dr. Wal- ter Schadow und dessen Verlobte Lucy Kunigk. Der geplante Raub der Kinokasse mißlang jedoch. Kurze Zeit nach dem Dop- pelmord konnte er gefaßt werden. Der Gerichtsvorsitzende wies darauf hin, daß die Hauptverhandlung vor der Jugend- strafkammer stattfinde, da der in einem acht- baren Elternhaus aufgewachsene Angeklagte als unreif, wenn auch voll verantwortlich angesehen werden müsse. Zu der Verhandlung, die voraussichtlich zwei Tage dauern wird, sind fünf Zeugen und Sachverständige geladen, Der Angeklagte ist voll geständig. Die Gewässer werden zu Kloaken Brauchbares Wasserrecht nicht vor 1960/ Auch Wasserhygienegesetz fehlt Mainz. Viele Gewässer haben sich in den vergangenen Jahren in Abwasserkanäle und EKloaken verwandelt, in denen kein Fisch mehr existieren kann, sagte Regierungs- flischereirat Dr. Schweng(Mainz) in einer Arbeitstagung der Abwassertechnischen Ver- einigung Hessen- Rheinland-Pfalz in Mainz. Vor über 400 Fachleuten aus beiden Bun- desländern wies Dr. Schweng darauf hin, daß die Verschmutzung der Gewässer auch in den Küstengebieten weiter vorandringe. Viele Gewässer seien heute in Deutschland„biolo- gische Verödungszonen“. Nur Flüsse mit rei- chen Fischbeständen seien chemisch und bio- logisch gesund. Beginnendes Fischsterben ist nach Dr. Schweng das sicherste Zeichen da- für, daß ungenügend gesäubertes Abwasser Mietenerhöhung durch Atomschutzbauten „Keine Angelegenheit der Landesverteidigung— Kosten auf Miete umlegen Koblenz. Der Bau von Atomschutzkellern zum Selbstschutz der Bevölkerung sei eine zivile Angelegenheit und müsse daher von den Hausbesitzern selbst flnanziert werden, erklärte in Koblenz der Referent für Luft- schutz im Bundeswohnungsbauministerium, Oberregierungsrat Dipl.- Ing. Leutz. Er widersprach damit der am Montag in Wies- baden vom Internationalen Haus- und Grundbesitzerverband vertretenen Auffas- sung, daß Luftschutzbauten eine Angelegen- heit der Landesverteidigung seien und ihre Finanzierung durch Bund und Ländern er- folgen müsse. 66 Leutz erklärte in seinem Referat über Schutzmöglichkeiten im Atomkrieg, daß an Stelle von Grohbunkern, wie sie noch im letzten Krieg üblich gewesen seien, mög- lichst viele Kleinbunker in Hauskellern er- richtet werden sollten. Diese würden bei den wesentlich verkürzten Warnzeichen die beste Gewähr für einen ausreichenden Schutz bieten. Da nur in Ausnahmefällen mit staatlichen Baukostenzuschüssen gerech- net werden könne, ergäben sich bei Um- legung der Baukosten auf die Miete Er- höhungen der Richtsätze im sozialen Woh- nungsbau um 0,18 Mark je Quadratmeter. 6 Hg. in echt Mucoré seidenmatt. Best. uus: Schrank 200 em breit, 4 ſürig; 1 Doppelbent 200* 100 em; l frisier- kommode mit 3.-deilig Spiegel und Glasplatte, 2 Nachttische m. Glaspl. Sönstige ſeilzahlungs- bedingungen Lieferung frei Haus PIRMASENS Alleestraße 4 Schaufenster PFPORZHETM Ostliche 46 Vorkcufsloger 35/37 KARLSRUHE Kaiserstraße 229 18 Schaufenster MANN HELM An den Planken O2 70 Schaufenster in einen Fluß geleitet wird. In verschiedenen Gewässern seien nur noch unempfindliche, minderwertige Fischarten anzutreffen. Selbst die Fanggeräte der Fischer würden von dem verschmutzten Wasser angegriffen. Die Zahl der Berufsfischer nehmen ständig ab. Regierungsrat Dr. Kirdorf(Mainz) er- klärte, daß ein brauchbares, modernes Was- serrecht erst Anfang 1960 geschaffen sein werde. Außer dem jetzt im Entwurf vorlie- genden Wasserhaushaltsgesetz müsse näm- lich auch noch ein Wasserhygienegesetz ge- schaffen werden. Außerdem hätten die Län- der noch Ausführungsgesetze zu erlassen. Erst wenn diese Ausführungsgesetze weit- gehend übereinstimmten, sei eine erfolg- reiche Bekämpfung der Verschmutzung von Gewässern gewährleistet. Mit dem Regie- rungsentwurf des Wasserhaushaltsgesetzes, der vom Bundestag voraussichtlich noch in der gegenwärtigen Legislaturperiode verab- schiedet werde, würden die ungünstigen ver- fassungsrechtlichen Voraussetzungen über- wunden, die bisher den Kampf gegen die zu- nehmende Verschmutzung der Gewässer außerordentlich erschwert hätten. Der Vorsitzende der Landesgruppe und Leiter der Tagung, Regierungsbaudirektor Dr. Lillinger, betonte, dag das biologische Gleichgewicht in den Gewässern unbedingt Wiederhergestellt werden müsse. Ministerial- direktor Dr. Hartmann, der ständige Vertre- ter des rheinland- pfälzischen Landwirt- schaftsministers, unterstrich das besondere Interesse des Landes an einer baldigen Rege- lung des Wasserrechts und die Bereitschaft zur Mitwirkung. Daus große söddeufsche Einrichtungshaus 25 000 qm Ausstellungs- und Lagerräume Riesige Auswahl in allen Preis agen — e BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ Biologische Kläranlage wird gebaut Ludwigshafen. Die Stadt Ludwigshafen wird eine biologische Kläranlage mit einen Kostenaufwand von 6,8 Millionen Mag bauen. Die neue Kläranlage soll ft 300 000 Menschen ausreichen. Der bei de biologischen Reinigung in dem Belüftung, und Nachklärbecken anfallende Abwasser. schlamm entwickelt Faulgase, mit denen Gasmotoren betrieben werden, die elektr. sche Energie zum Betrieb der Kompressoren für die Belüftung des Abwassers und di Absperrpumpen erzeugen. Erschossen aufgefunden Kaiserslautern. In der Nähe des Flug- platzes Hahn wurde in einem Waldstück die Leiche eines amerikanischen Offiziers aul. gefunden. Er géehörte dem in Hahn statio- nierten 50. US-Kampfbombergeschwader an. Der amerikanische Offizier ist erschossen worden. Bis jetzt steht noch nicht fest, ob e. sich um Mord oder Selbstmord handelt, Entsetzlicher Unfall in Bahnwärterhau Mettenheim. Ein furchtbarer Unfall, den zwei Kinder zum Opfer fielen, hat sich i einem einsamen Haus eines Bahnwärters be Fr. 130 1 1 Ami chf bas U ſragsspiele s Spiele ta Vier: donntag pruchkar als Zusa Das Sp em Schi- tor Schlu! ſerikken ung am ger noch dcledsricl en werde Kein Der Ve aun in Be ttwoch bustav Sc uchung, 510 de heine Joxtätigk nes Rüc en Kämp 5 ausge Nach Scholz irn ach Dr. F doch err Intersuck Beid. Der Sp undes h die deutse eure und . Juni 2 zur das E zem Terr Sonntag gegründu ncht geg. SV. Zu eir der seine mer Fuß! lommt e gadion. A ach Bad Viernheir einen sch beginn: 1 Uhr) steh beider Ve Mit d die Fugb. neuen Tr. früheren seine Ar! den TSV stärksten diesem J. zen Tabe Mettenheim im Landkreis. Worms zZzuget ra“ gen. Hier setzte aus einem Kocher ausflie. Bender brennender Spiritus in der Küch des Hauses Haare und Kleider eines fünf, jährigen Mädchens in Brand. Von dem un. glücklichen Kind sprangen die Flammen ad das neben ihm sitzende siebenjährige Schwesterchen über. Obwohl die entsetzt Mutter sofort hinzusprang und die an del Kindern hochzüngelnden Flammen erstickt erlitten die beiden Mädchen lebensgefähr- liche Verletzungen. Die jüngere Schwester ist bereits gestorben, das ältere Mädchen ha die Krise noch nicht überstanden. Flugzeug ging zu Bruch Alzey. Ein einmotoriges französisches Flugzeug stürzte in der Gemarkung Ober- Saulheim(Kreis Alzey) ab. Wie der franz. sische Pilot, der leicht verletzt wurde, Spi- ter aussagte, hat plötzlich die Benzinpumpe des Motors versagt, so daß er zur Nolan. dung gezwungen war. Beim Aufsetzen der Propeller aber in Berührung mit den Boden gekommen und das Flugzeug habe sich überschlagen. Die Maschine war al dem Flugplatz Finthen bei Mainz stationien Am 286. Mai war bei Schornsheim eine fran. zösische Schulmaschine der gleichen Einhel ebenfalls abgestürzt, wobei der Fluglehret den Tod fand. Wegen Beihilfe zum Mord Weiden. Das Schwurgericht Weiden bel den 52jährigen Zahnarzt Franz Christian Weck aus Nidda(Kreis Büdingen) wegen Beihilfe zum Mord in 20 Fällen zu drei gal. ren Zuchthaus verurteilt. Weck wurde fit schuldig befunden, im Konzentrationslagef Flossenbürg(Oberpfalz) als Angehöriger dit Waffen-SS an der Hinrichtung von 20 Hält ingen beteiligt gewesen zu sein. Die Stadt- anwaltschaft hatte eine Gesamtzuchthaus- strafe von sieben Jahren beantragt, Die Vel. teidigung hatte auf Freispruch plädiert. Anspre Den I Rreismei gend auf zicherten ger Vere Dengel( allein dr zu finden Scherer, Lauf in 1 gewann, Lache! v0 Zeiten ve die 1000 ten die 1. Kasse. Von ichen J allein fü während Siegerin Jugend Jahn Sec Die Ei Laëẽf: 1. . W. Pro 8 Man 60 Käfe Neuberge hel SC Angen) 2; 000-m-Le . K. GI Friedrich deim) 10, ztadt) 32, J. A. Sch . H. Der ee Fee Jetzt Daus vom B Für cam: in Ries Ledberneh wachun unterrie Uhr. Pe King's Er 130/ Freitag, 8. Juni 1956 MORGEN 0 Seite 7 Amicitia muß sich gedulden: uchkammerurteil am Sonntag as Urteil der Spruchkammer der Ver- ſassspieler klassen Süddeutschlands im Fall s Spielabbruchs VfR Heilbronn— Ami- Viernheim wird erst am kommenden nntag in Karlsruhe gesprochen. Die ruchxkammer wird an diesem Tag noch- als zusammenkommen. Das Spiel Heilbronn— Viernheim wurde Schiedsrichter Sparring(Kassel) kurz r Schluß abgebrochen, weil er tätlich an- ken worden war. Bei der Verhand- g am Dienstag konnte die Spruchkam- noch kein Urteil fällen, weil auch dem hiedsrichter ein Regelverstoß nachgewie- werden konnte. kein„Ring irei“ für Scholz er Vertrauensarzt der Box SpOrtkommis- n Berlin, Dr. Julius Frey, empfahl am woch dem Berliner Mittelgewichtsboxer tay Scholz, nach einer gründlichen Unter- ung, vorläufig noch nicht zu boxen. Auf rund der Untersuchung vom Mittwoch er- beine die Wiederaufnahme der aktiven tätigkeit noch verfrüht, da die Gefahr Rückschlages, insbesondere bei schwe- aämpfen, noch nicht mit Wahrscheinlich- ausgeschlossen sei. Fach seiner Erkrankung wurde Gustav lz im Winter bereits untersucht, Wobei i r. Frey positiv äußerte. Er hatte Scholz ch empfohlen, sich im Juni erneut einer tersuchung zu unterziehen. Beide Endspiele am 24. Juni Der Spielausschuß des Deutschen Fußball- zundes hat die Absicht, beide Endspiele um ure und der Vertragsspieler zusammen am h Juni zu veranstalten. Ursprünglich sollte zur das Endspiel der Vertragsspieler an die- wigshafen em Termin und das der Amateure einen mit einen] Sonntag vorher ausgetragen werden. Eine egründung für diese Maßnahme wurde SVW herwartet Viernheim 5 Zu einem interessanten Kräftevergleich, nit denenſ der seine Anziehungskraft auf die Mannhei- ie elektro ner Fußballfreunde nicht verfehlen dürfte, npressoren zommt es am Samstagabend im Waldhof- s und die gadion. Als Gegner der Ligamannschaft stellt ach Badens Amateur-Meisterelf Amicitia piernheim vor, gegen die die Blauschwarzen on einen schweren Stand haben werden. Spiel- des i beginn: 18.15 Uhr. Im Vorspiel(Beginn 16.30 es Hl. vn) stehen sich die zweiten Mannschaften ie beider Vereine gegenüber. tali“ Mit dem Ungarn Arpad Medve erhielt tie Fußballabteilung des SV Waldhof einen erschoszel neuen Trainer. Medve wird, unterstützt vom krüheren Waldhofspieler Günderoth, sofort eine Arbeit aufnehmen. Er betreute bisher den TSV Straubing, der sich als einer der ärterhe dtärksten Vereine der 2. Liga Süd auch in diesem Jahr einen guten Platz in der obe- fall, denden Tabellenhälfte erkämpft hat. at sich i ie deutsche Fußball meisterschaft der Ama- „Borussia“ genügt schon ein Punkt Schale- gchtster Konbutteni des Hattsyuher Sc Vorletzter Tag der Endrunde: Nur ein Sieg im Wildparkstadion kann für den 1. FCK noch eine Wende bringen Der vorletzte Spieltag der deutschen Fußball- Endrunde dürfte in Gruppe II schon die Entscheidung über die Endspiel- teilnahme bringen. Westmeister Borussia Dortmund braucht aus dem Rückspiel beim Hamburger SV nur noch einen Punkt. Selbst eine— nach Lage der Dinge un wahrschein- liche— Niederlage im letzten Treffen gegen den VfB Stuttgart könnte dann die Stel- lung der Dortmunder bei ihrem hervor- ragenden Torverhältnis nicht mehr erschüt- tern. Die Stuttgarter Begegnung zwischen VfB und Viktoria Berlin hat für die Ent- Wicklung in der Endrunde keine Bedeu- tung mehr, denn beide sind mit je sechs Verlustpunkten aussichtslos abgeschlagen. In Gruppe I ist die endgültige Klärung nicht vor dem 17. Juni zu erwarten. Nur zwei Punkte trennen Tabellenführer Karls- ruher SC vom Tabellenletzten Hannover 96. Der KSC weist dabei noch kein Torverhält- nis auf, das einen sicheren Rückhalt im Falle der Punktgleichheit verbürgte. Schärf- ster Konkurrent des Südmeisters, der auf einen neuen Sieg gegen den 1. FC Kaisers- lautern hofft, ist natürlich Schalke 04, das zum zweiten Male in einer halben Woche gegen Hannover antritt. Selten wurde in der deutschen Endrunde eine Mannschaft so ausgespielt wie der HSV in Dortmund. Es ist nur verständlich, daß man in Hamburg auf eine Korrektur des schwachen Eindrucks brennt. Ob sie ge- lingt, ist fraglich, denn Borussia bewies mit dem 6:0 in Berlin, daß die gute Form sich nicht in einer einmaligen Leistung er- schöpfte. Nach dem Stuttgarter 4:2 ist an- zunehmen, daß der HSV bei seiner jungen Flügelbesetzung mit Krug und Reuter blei- ben wird.— In Stuttgart hofft man, endlich den ersten Endrundensieg zu erreichen. Gegen den Berliner Meister, der nach dem Borussia-Spiel restlos ausgepumpt wirkte, ist dieser Erfolg möglich. Auch der 1, FC Kaiserslautern hat in Gruppe II theoretisch noch nicht alle Chan- cen eingebüßt. Allerdings ist ein Sieg im Karlsruher Wildparkstadion notwendig, um die letzten Aussichten auf eine günstige Wendung zu erhalten. Der KSC wird be- Start zur Vorrunde der Handballmeisterschaft: Sorgen acht hleulinge füt Ubetraschungen? Sy Westerholt erwartet Leutershausen/ Frauen-Finale in Solingen In der Vorrunde zur Deutschen Handball- Meisterschaft der Männer spiehen am zwei- ten Juni-Sonntag die Favoriten vor eigenem Publikum; die Meister aller fünf Regional- verbände sowie die Zweiten aus Nord, West und Süd treten in heimischer Umgebung an. Es spielen: FA Göppingen— Solingen 98, TV Hassee- Winterbek— TSV Ansbach, Bayer Leverku- sen— Polizei Hildesheim, SV Harleshausen gegen ATS Habenhausen, Berliner SV 92 ge- gen VfL Gummersbach, TSV Zuffenhausen gegen Sd Dietzenbach, SV Westerholt gegen Sd Leutershausen(in Wanne-Eickel) und Titelverteidiger Polizei Hamburg— TV Hörnsheim. Neben Polizei Hamburg(1941, 1943, 1951 1953 und 1955) sind mit TV Hassee- Winter- bek(1948 und 1950) und FA Göppingen(1954 Weitere Mannschaften im Wettbewerb, die schon den deutschen Meistertitel im Feld- handball trugen. Genau die Hälfte der Vor- rundenteilnehmer qualifizierte sich erstmals für die deutsche Endrunde: SV Westerholt, Solingen 98(beide nahmen allerdings schon an der Hallen-Meisterschaft tei), TSV Zuf- kenhausen, SG Leutershausen, TSV Ans- 29 15 8 H. Dengel in den Wurf-Disziplinen nicht zu schlagen: er ausflie“) 5 18 g Sehwelzingent flachiouchs dorinierl e Sehe zingens Hachwucns dominierie 1 dem un 2 en all Ansprechende Leistungen bei den Kreismeisterschaften der Leichtathleten en jährig entsettel Den Löwenanteil der Titel, die bei den gelmaier(62 Weinheim) 38,05, 3. F. Kraft(64 kreismeisterschaften der Leichtathletik-Ju- end auf dem MTGCPlatz vergeben wurden, sicherten sich in diesem Jahr die Schwetzin- zer Vereine, wobei in der A-Jugend Heini dengel Plankstadt) in den Wurf-Disziplinen allein dreimal als Erster in der Siegerliste u finden ist. Doppelmeister wurden Arthur h Scherer, 64 Schwetzingen, der den 100-m- 1 55 Lauf in 11,7 und den Weitsprung mit 6,44 m mzösisches gewann, und Mittelstreckenspezialist Franz ing Ober Michel vom Sc Käfertal mit den rechf guten er kran] zeiten von 54,3 für die 400 m und 2.48,0 für urdle, Spi. die 1000 m. MTG(2) und der TSV 1846 hol- Winpumpe] ten die restlichen drei Meisterschaften dieser ir Notlan.] Klasse. 1 Von den sechs Titeln, die bei der weib- 1 1 üchen Jugend zu vergeben waren, gingen zeug nan lein künk an den TV 64 Schwetzingen, 1 ährend die Mic mit Ingeborg Busch die E diegerin im Speerwurf stellte. Bei der B- e ſugend teilten sich VfR(2), MG(2) und en 1 7 Jahn Seckenheim in die Meisterschaften. luglehte] die Ergebnisse: Männl. Jugend A: 100-m- laut: 1. A. Scherer(64 Schwetzingen) 11½, . Proß(Jahn Seckenheim) 11,8, 3. W. Roth d Mannheim) 11,9; 400-m-Lauf: 1. F. Michel 60 Käfertal) 54,3, 2. P. Kolb(VfR) 54,5, 3. H. Neuberger(MG) 55,4; 1000-m-Lauf: 1. F. Mi- cel(SC Käfertal) 2:48, 0, 2. J. Rabe(64 Schwet⸗ Angen) 2:50,0, 3. K. Gieser(TV Rheinau) 3:00, 9; Aob-m-Lauf: 1. N. Oberschmidt(MTG) 939.2, 2. K. Glaser(64 Schwetzingen) 9:55,83; Weit- aprung: 1. A. Scherer(64 Schwetzingen) 6,44, W. Dinkel(64 Schwetzingen) 6,25, 3. P. Schä- ber(a6 Mannheim) 5,95; Hochsprung: 1. P. Scha- er(ad Mannheim) 1,60, 2. W. Prog(Jahn Sek- benheim) 1,60, 3. S. Hambach(SC Käfertal) 1.60; Stabhoch: 1. H. Neuberger(MTG Mannheim) 240, 2. W. Gleich(MTG) I. 70; Kugel: 1. H. Den- gel(Psd Plankstadt) 13,04, 2. P. Graf(E Friedrichsfeld) 10,73, 3. H. Bacher(Post Mann- deim) 10,73; Diskus: 1. H. Dengel(TSG Plank- act) 32.59, 2. F. Kraft(64 Schwetzingen) 32,49, J. A. Scherer(64 Schwetzingen) 31,64; Speer: J. H. Dengel(TSG Plankstadt) 42,71, 2. P. Gu- lie an del 1 erstickte ensgefälr- Sch weste idchen he rd eiden bat Christian n) Wegen drei Jab. wurde fil tionslagel öriger det 1 20 Hält; ie Staats uchthaus-· Die Ver- diert, Jetzt wieder lebend frische dlaufelchen vom Bodensee.% kg 1.95 Für Ihre Urlaubsfahrt tamping-Nonserven in Riesen-Auswahl für jeden Geschmack eines Mieſi⸗ lauer Mannheim F 1, 1 — Unterrieht b bernenme tägl. Aufgabenüber⸗ achung und erteile Nachhilfe- Seppl-Hosen ledertweslen Midledel- . oc her IDERIEIUDU N MANNHEIM, F l, 2 (Breite Straßze) Schwetzingen) 36,91. Männl. Jugend B: 100-m-Lauf: 1. K. Necker- mann(VfR) 12,3, 2. H. Hermann(VfR) 12.4, 3. H. Schoel(VfR) 12,5; 1000-m-Lauf: 1. G. Lang(MTC) 2:55,0, 2. A. Bender, So Käfertal) 2:59,8; Weitsprung: 1. U. Loos(SC Käfertal) 6.00, 2. P. Henkel(46 Mannheim) 5,85, 3. Th. Voß (Sc Käfertal) 5,65; Hochsprung: 1. U. Loos(SC Käfertal) 1,60, 2. P. Dewitz(MTG) 1,53, 3. W. Kleefeld(VfR) 1,53; Kugelstoßen: U. Loos(SC Käfertal) 12,29, 2. Th. Voß(Sc Käfertal) 12,19, 3. H. Schoel(VfR Mannheim) 11,44; Speer: 1. H. Schoel(VfR Mannheim) 42, 14; 2. G. Lamp (TV Rheinau) 40,89, 3. G. Pfrang(62 Wein- heim) 34, 61. Weibl. Jugend A: 100-m-Lauf: 1. M. Har- tung(64 Schwetzingen) 13,7, 2. I. Haller(46 Mannheim) 14,1; Hochsprung: 1. M. Hartung (64 Schwetzingen) 1,44, 2. D. Hartmann(MTG) 1,40; Weitsprung: 1. M. Hartung(64 Schwetzin- gen) 5,17, 2. B. Bausch(64 Schwetzingen) 4,88, 3. I. Haller(46 Mannheim) 4,64; Kugel: 1. B. Bausch(64 Schwetzingen) 10,73, 2. H. Kinzinger (MTG) 9,55, 3. E. Weber(62 Weinheim) 8,01; Diskus: 1. B. Bausch(64 Schwetzingen) 27,01, 2. E. Weber(62 Weinbeim) 26,62. 3. I. Buß (MTG) 26,04; Speer: 1. I. Buß(MTG) 31,83, 2. D. Hartmann(MTG) 30,57.. Weibl. Jugend B: 100-m-Lauf: 1. H. Paul (VfR Mannheim) 13,5, 2. U. Wiegand(Jahn Seckenheim) 13,8, 3. D. Hartmann(MTC) 13,9; Hochsprung: 1. H. Paul(VER Mannheim) 1,40, 2. I. Buß(MTG) 1,35, 3. I. Buckel(MTG) 1,35; Weitsprung: 1. U. Wiegand(Jahn Seckenheim) 4,88, 2. D. Meinhardt(VfR) 4,84, 3. I. Buckel (Mc) 4,65; Kugel: 1. U. Kern(MTG) 8,04, 2. D. Meinhardt(VfR) 7,60, 3. I. Specht(VfR) 6,81; Speer: 1. H. Kinzinger(MTG) 33, 10, 2. U. Karn (MTG) 14, 34. Frauen: 4x 100-m- Staffel: I. VfR Mannheim 54,6. 2. Post Mannheim 57,3. Männer: AxlOO-m- Staffel: 1. VfR Mann- heim 1 44,8, 2. My Mannheim J 46,6, 3. MTG II 48,5; 3x 1000-m- Staffel: 1. MTG Mannheim 1 8:00, 0, 2. VfR Mannheim I 810,0, 3. Post Mann- heim 8:45,66; 4x 400-m-Staffel: 1. VfR Mannheim 3:29,1, 2. MTG Mannheim 3:35,8. 3. Post Mann- heim 3:48, 3. ucken 3 bnterrteht, Anfragen von 8 bis 12 r. Telefon 3 16 67 lings English by Tudor: Mh., B 5, 16 Anzeigen im MM haben Erfols! bach, ATS Habenhausen, Polizei Hildesheim und TV Hörnsbeim. Im Spiel um den dritten Platz der deut- schen Hallenendrunde gewann Solingen 98 gegen FA Göppingen nach Verlängerung mit 9:8. Dem süddeutschen Meister dürfte am Sonntag eine Revanche gelingen.— Zu den klarsten Favoriten der Vorrunde zählt Nord- meister TV Hassee-Winterbek gegen die junge Elf des Bayernmeisters TSV Ansbach. — An den letzten beiden Sonntagen holte sich Polizei Hildesheim aus den ersten Spie- len der neuen Niedersachsenrunde nur einen Punkt. So dürfte Westmeister Bayer Lever- kusen nichts zu befürchten haben. Die pessere Hintermannschaft spricht für Har- leshausens Sieg über die Schwenker-Elf ATS Habenhausen. Der deutsche Hallenmeister Berliner SV 92 wird es gegen den VfL Gummersbach schwer haben, da die Westdeutschen durch die Verbesserungen ihrer jungen Spieler (Jäger, Leyens) in den letzten Spielen schon mehrfach überraschten.— Offen ist der Aus- gong zwischen dem Südzweiten TSV Zuffen- hausen und dem Südwestzweiten Sd Diet- zenbach.— Technik oder Kampfkraft lautet die Frage in Wenne-Eickel beim Treffen SV Westerholt— Sd Leutershausen.— Trotz des Leistungsrückgangs ist Polizei Hamburg der klarste Favorit der Vorrunde, da mit TV Hörnsheim eine Mannschaft der Gegner ist, die erst vor Jahresfrist in die höchste Klasse aufstieg. Nordmeister Eimsbüttel Hamburg hat gute Aussichten, in der Deutschen Handball- Meisterschaft der Frauen die Nachfolge von Post München anzutreten. Für die Favo- ritenstellung der Mädel um Rosi Schöne, Ur- sel Burmeister und Christa Warns spricht vor allem ihre größere Erfahrung. Aller- dings darf die junge Mannschaft von Bayer Leverkusen(neun Spielerinnen unter 20 Jahre alt!) am Sonntagmorgen im Solinger Endspiel nicht wieder einen so guten Start haben wie im West-Endspiel gegen Friesen 60 Haspe(4:0 nach fünf Minuten) und in der deutschen Zwischenrunde gegen Vorwärts Frankfurt(3:0 nach 13 Minuten). weisen müssen, daß die Niederlage in Han- nover der Elf nicht die Sicherheit genom- men hat. 5 Schalke 04 wahrte seine Chance bei der Wiederholung in Hannover mit dem 4.0 sehr eindrucksvoll. Man kann sich nicht vorstellen, daß die Elf das Rückspiel gegen „96“ verliert. Regatta in Funk und Fernsehen Der Mannheimer Regatta- Verein kann sich nicht beklagen. Für die, publicity“ ist auf der 69. Internationalen Oberrheinischen Ruder- Regatta alles getan. An beiden Regattatagen fährt der beliebte Regattazug, der sämtliche Rennen begleitet. Außerdem hat der Süd- deutsche Rundfunk trotz der bevorstehenden Reiter-Olympiade in Stockholm noch Zeit ge- funden, die Hauptrennen der Regatta zu übertragen. Das Fernsehstudio Stuttgart hat sich ebenfalls angemeldet und wird die Ren- nen in den beiden Viererbootsgattungen, im Achter, im Senior-Zweier und im Skuller bringen. Auch die Führung des Deutschen Ruder- Verbandes will sich von den Leistun- gen der„Olympia verdächtigen“ im Mühlau- hafen überzeugen Hockey-Vergleichskampf Baden gegen Rheinland-Pfalz Der Hockey-Vergleichskampf Baden ge- gen Rheinland-Pfalz beginnt am Sonntagvor- mittag, 9 Uhr, mit dem Spiel der Alten Her- ren, dem um 10 Uhr das Treffen der Damen, um 11 Uhr das Treffen der ersten Mannschaf- ten und um 13 Uhr das Treffen der Junioren folgt. Den Abschluß bildet das Spiel der Nachwuchsmannschaften beider Verbände. Junioren-Box-Meisterschaften um die„Südwestdeutsche“ in Oberkochen Um die Teilnahmeberechtigung an den deutschen Juniorenmeisterschaften der Ama- teurboxer in Wesel Niederrhein) v. 27. Juni bis 1. Juli stehen sich in Oberkochen die Meister von Nordbaden, Südbaden, Südwest und Württemberg gegenüber. Lediglich im Bantam-, Leicht- und Halbschwergewicht sind dreimal die Titelverteidiger am Start. Die Landesvertreter vom Fliegen- bis zum Schwergewicht sind: Nordbaden: Linsenpbols, Jung, Axtmann, Kugge, Baber, Zimmerman, Bowitz, Tillmann, Rösch(Halbschwergewicht unbesetzt); Südbaden: Haitz, Handschuh, Florian, Marbs, Müller, Forscher, Weber. Ohne Welter-, Mittel- und Halbschwer- gewicht. Südwest: Braun, Eggers, Mayer, Schmitt, Schäfer, Zimmermenn, Lange, Lem- bach, Schäfer, Lang. Württemberg: Raab, Bley IV., Wottalan, Dannwolf, Schichta, Greinwald, Gudenschwager, Wagemann, Schmid, Barreis. Städtevergleichskampf der Leichtathleten: „Ring!-Rangliste: Hecht Zweiter, Suetz Dritter In der neuesten monatlichen Rangliste des amerikanischen Boxsportmagazins, Ring“ erscheinen in der Halbschwergewichtsklasse die Berliner Gerhard Hecht und Hans Stretz hinter Volande Pompey(Trinidad) an zwei- ter und dritter Stelle der Herausforderer von Weltmeister Archie Moore(USA). Willi Höp- ner Hamburg) hält den fünften Platz hinter dem amerikanischen Chuck Spieser, der nach seiner kürzlichen Niederlage gegen Pastrano auf den vierten Platz zurückgesetzt wurde. Moore steht auch an erster Stelle der An- wärter auf den vakanten Schwergewichts⸗ titel. Es folgen in dieser Klasse die Amerika- ner Jackson, Baker, Patterson und Summer- lin, wobei aber der Sieger des Kampfes Jackson— Patterson am Freitag automatisch an die zweite Stelle, hinter Moore rückt. Jugendturner werben Im Rahmen der Jugendwerbewoche tref- fen heute, 19 Uhr, die Jugendturner von Mannheim und Ludwigshafen in einem Städtekampf im Kürturnen aufeinander. Der Wettkampf wird bei freiem Eintritt in der Turnhalle des TSV 46 ausgetragen. Mannheim ist durch die Jugendturner des TSV 46 vertreten, die kürzlich bei den Ju- gendbestenkämpfen in Kiel den zweiten Platz errangen. Zu ihnen kommt als sechster Mann noch Werner Schmitt vom TV 98 Sek- kenheim. Die Mannschaft: Gerhard Adler, Ernst M. v. Arndt, Peter Schäfer, Wolfgang Ziegler und Martin Wendler.. Endspielteilnehmer ermittelt beim Phönix-Schülerturnier Mit Unterstützung einer beachtlich gro- gen Zahl von Schlachtenbummlern bot der Neckarstädter Nachwuchs im Spiel um den Einzug ins Finale des Phönix-Schülertur- niers gegen den BSC Oppau bis zur Halb- zeit eine gleichwertige Partie, mußte den Linksrheinern aber dann immer mehr die Initiative überlassen und unterlag schließlich doch noch klar mit 4:1 Toren. In der zwei- ten Vorschlußrundenbegegnung schlug die Elf des VfL. Neckarau die Tura Ludwrigs- hafen knapp mit 2:1 Toren und tritt damit am Dienstag zum entscheidenden Spiel um den Turniersieg gegen Oppau an. 5 Ergebnisse des SG- Turniers Bei den Spielen im Rahmen des Jubi- läums-Fußballturniers der Sd Mannheim gab es folgende Ergebnisse: Senioren, Gruppe I: SV Rohrhof— Sc Neckar- stadt 3:3; SC Käfertal— SV Waldhof(Amat.) 1:1: Senioren, Gruppe II: DK Sand- hofen— TSV Neckarau 2:1; VfB Garten- stadt— Polizei-SV 3:1.— Heute, Freitag, spielen: Jugend, Gruppe I: Phönix Mannheim— Sc Käfertal, 18.30 Uhr. Alle übrigen für Freitag angesetzten Spiele fallen Aus. Kreis meisterschatten noch überttoften Besserer Durchschnitt gab den Ausschlag für 71:60-Sieg Ludwigsh Mannheims Leichtathletikjugend strengte sich am Mittwochabend auf der gut her- gerichteten MrG-Anlage mächtig an, um im Städtevergleichskampf die aus einer Kombi- nation Phönix/ Mundenheim bestehende Lud- wigshafener Vertretung zu schlagen— aber schließlich reichte es bei den Mädels doch nur zu einer 41:41- Punkteteilung, während sich die männliche Jugend nach hartem Kampf mit 60:71 Punkten beugen mußte. Bei diesem Vergleichskampf gab es einige sehr gute Leistungen, die sogar die Ergeb- nisse der Kreismeisterschaften der Jugend übertrafen. So liefen Pross Gahn Secken- heim) und Scherer(Schwetzingen) trotz leich- ten Gegenwindes die 100 m in 11,6 Sek., der Ludwigshafener Kupilas schaffte die 400 m Oppau War ein gleichwertiger Gegner: Lößlings. goldenes Jo; in der 90. Minute ... brachte SV Waldhof den Gruppensieg beim Phönix-Pokalturnier Bis 30 Sekunden vor dem Schlußpfiff hielt der BSC Oppau am Mittwochabend beim entscheidenden Spiel um den Gruppensieg beim Mannheim- Ludwigshafener Pokaltur- nier auf dem Phönixplatz gegen den SV Waldhof ein torloses Unentschieden. Als man sich beiderseits schon mit dem Ergebnis ab- gefunden hatte, gelang es Verteidiger RGB ling doch noch, Oppaus prächtig aufgelegten Schlußmann Keller mit einem placierten Freistoß zu überwinden und seiner Mann- schaft beide Punkte zu retten. Die Linksrhei- ner stützten sich diesmal auf eine glänzend eingespielte Abwehr, die, von Mittelläufer Bender organisiert, Waldhofs Torjägern Hohmann und Lebefromm keinen Meter freien Raum ließ, im übrigen allerdings von den Angriffsspielern der Mannheimer auch vor keine allzu schwere Aufgabe gestellt wurde. Glück für die Blauschwarzen, daß auch in ihrer Mannschaft eine zuverlässige Verteidigung zur Stelle war, die die spiele- risch überzeugenden, am Strafraum aber zu unentschlossenen Stürmer des BSC immer wieder wirkungsvoll zu bremsen verstand. Nach Waldhofs stürmischen Angriffen in den ersten Minuten startete Oppau zu ge- fährlichen Gegenstößen, wobei der bereits ge- schlagene Lennert Glück hatte, daß Leutwein für ihn auf der Torlinie rettete. Auf der Ge- genseite stellte Keller bei Scharfschüssen Hohmanns und Leutweins sein überragen- des Können unter Beweis. Mitte der zweiten Halbzeit verlor das Spiel an Linie und Schnelligkeit, bis es den Waldhöfern dann im Endspurt dann doch noch gelang, durch Rößfi- ung zum vielumjubelten Siegestor zu kom- men. DiE Hier spielt der Tabak die Hauptrolle: Damit ist zugleich erklart, warum die ASS Un von allen hevorxugt wird, die echt und rein RAUCHER-FREUDE in glatten 54 Sekunden und im Weitsprun erreichte der Ludwigshafener Rensch be liche 6,34 m. Auch die Weite des Mann- heimer Dengel von 46,09 m im Speerwurf stellt eine hervorragende Leistung dar. In den übrigen Konkurrenzen gab es durch- schnittliche Ergebnisse wobei sich Appel(Lu) als Hürdenspezialist über 110 m in 15,6 Sek. vor dem Mannheimer Neuberger(16,8) be- hauptete. Einen Doppelsieg für Mannheim gab es über 1000 m durch Michel und Rabe die beide 2:46,7 benötigten. Der Hochsprung ging mit 1,65 m an den Ludwigshafener Ap- pel vor den beiden Mannheimer Pross und Schäfer, die auf 1,60 m kamen. Dagegen gab es im Diskus einen Ludwigshafener Doppel- erfolg durch Wissmann und Bierle und i Hammerwerfen durch Grünewald und Bierle. Beim Stabhochsprung schaffte Pfeiffer(Lu) 2,70 m und der Mannheimer Weinberger 2,40 m, während im Kugelstoßen Wissmann auf 12,84 und Dengel Mannheim auf 12,60 m kamen. In der Axf0O-m-Staffel gab es nach den guten läuferischen Leistungen einen sicheren Mannheimer Erfolg in 45,9 vor Lud- wigshafen in 46,2 Sek. Aber die besseren Durchschnittsleistungen der Linksrheiner gaben den Ausschlag für den Gesamtsieg. Auch bei den Mädels zeigten die Man heimer Vertreterinnen ausgezeichnete Lei. stungen— aber auch sie reichten nur zu dem genannten Remis. Die zierliche„Athletin“ Hartung aus Schwetzingen war die über- ragende Teilnehmerin in der Mannheimer Mannschaft. Ihre 1,48 m im Hochsprung und die 5,16 m im Weitsprung lassen aufhorche Ausgezeichnet auch der Speerwurf von Bus Mannheim,(32,46 m). Die übrigen Sieger- ergebnisse waren 13,5 Sek. über 100 m durch Schwarz(Ludwigshafen); 30, 24 m im Disk durch Krunkel(Lu), die auch das Kugel- stoßen mit 10,36 m gewann. Die Staffeln üb 4x 100 m lieferten sich mit 53,2 Sek. ein totes Rennen. H. M. genießen wollen. Seite 8 MORGEN Erfolgreicher Papierkrieg Heidelberg. 22 Tonnen überflüssige Akten sind der Aktion„Papierkrieg“ der amerika- nischen Landstreitkräfte in Europa zum Opfer gefallen. Die ausrangierten Akten ent- sprechen einem 15 000 Kilometer langen Pa- Pierband von 20 Zentimeter Breite. Pünktlich vor Gericht Offenburg. Ein 20jähriger Hilfsarbeiter aus Offenburg wurde abermals zum Dieb, Weil er rechtzeitig bei einer Gerichtsver- handlung sein wollte, m der er sich Wegen Diebstahls zu verantworten hatte. Da ihm das Fahrgeld für eine Bahnreise fehlte, Wollte er„per Anhalter“ reisen, kam jedoch nur bis Hausach. Aus Angst, er werde zur Verhandlung am andern Morgen nicht mehr rechtzeitig in Offenburg eintreffen, stahl er ein altes Fahrrad, tauschte es in Haslach Segen ein neues ein, das er wiederum in Steinach stehen lieg, um ein unverschlossen abgestelltes Moped zu besteigen. So kam er Pünktlich in Offenburg an, wo ihn der Rich- ter wegen eines Schuhdiebstahls zu einein Monat Gefängnis verurteilte. Als dem An- Seklagten auf der Rückfahrt mit dem ge- stohlenen Moped das Benzin ausging, warf er das Fahrzeug in einen Acker. Dort fand es dann die Polizei. Der gleiche Jugendrich- ter, vor dem er schon am 8. Mai gestanden hatte, verurteilte den Hilfsarbeiter nun zu einer Gesamtstrafe von zwei Monaten und zwei Wochen Gefängnis. Die Strafe wurde allerdings zur Bewährung ausgesetzt, weil auch der Staatsanwalt meinte, man müsse schon den Umstand als strafmildernd be- rücksichtigen, dag der Angeklagte nur des- Halb zum zweiten Male zum Dieb gewor- den sei, um pünktlich vor dem Richter er- scheinen zu können. Aus der Hessischen Nacbarscaff Wertvolle Bodenfunde Darmstadt. Wertvolle Bodenfunde aus dem hessischen Ried wurden vom Amt für Boden- und Denkmalspflege dem Landes- museum Darmstadt zur Verfügung gestellt. Es handelt sich um Reste eines Grabes, das etwa 2000 Jahre vor Christi angelegt und in der Gemarkung Wolfskehlen gefunden wurde. Außerdem wurden bei der Anlage eines Spargelackers in der Gemarkung Grä- fenhausen(Kreis Darmstadt) zwei Urnen- gräber entdeckt, die etwa 1000 vor Christi angelegt wurden. In einem der Gräber wur- den Scherben von sechs Gefäßen gefunden sowie eine Bronze-Nadel, die als Beigabe beigelegt war. Arbeiter verhüteten Sprengstoffexplosion Kassel. Beim Brand einer Arbeiterbaracke in einem Steinbruch am„Erlenloch“ bei Kassel verhüteten zwei Arbeiter ein größeres Unglück. Sie drangen in die bereits in Flam- men stehende Baracke ein und bargen ein 200 Literfaß mit Oel und drei größere Pakete Sprengstoff. Mit der Baracke flel die Kleidung von zwanzig Arbeitern den Flammen zum Opfer. Der Brand entstand dadurch, daß An- züge, die die Arbeiter zum Trocknen um einen Ofen gehängt hatten, Feuer fingen. Moderne Hochgarage fertiggestellt Kassel. Deutschlands modernste Hoch- garage, die nach Plänen des Kasseler Archi- tekten Paul Bode entwickelt wurde, ist jetzt im Kasseler Stadtzentrum im Rohbau fertig gestellt worden. Im Unterschied zu anderen Hochgaragen ermöglicht es das Kasseler System, ohne Rampen, ohne Aufzüge und ohne Gegenverkehr jeden Platz der 400 Parkstände zügig und ohne Aufenthalt zu erreichen. Die Decken der siebeneinhalb Stockwerke des riesigen Parkhochhauses sind geneigt, weisen aber keine größeren Steigungen auf. 170 Jahre Kyffhäuserbund Wiesbaden. Der Bund ehemaliger Wehr- machtsangehöriger und Krxriegsteilnehmer, ihrer Angehörigen und Hinterbliebenen (Kyffhäuserbund) besteht am 8. Juni 170 Jahre. Wie die Bundesgeschäftsstelle mitteilt, will der Kyffhäuserbund das Gedenken an die 1786 von friderizianischen Füsilieren in Wangerin/ Pommern vorgenommene Grün- dung seiner Stammkameradschaft und die Feier zum 60jährigen Bestehen des 1896 von Kaiser Wilhelm II. eingeweihten Kyffhäuser- denkmals im Harz mit dem„Tag der deut- schen Einheit“ verbinden. Der Bund, der bis zum 2. Weltkrieg mit vier Millionen Mit- Sliedern der größte Soldatenbund war und ein großes Fürsorgewerk aufgebaut hatte, wurde 1943 von Hitler aufgelöst. 1952 wurde er mit Sitz Berlin/ Wiesbaden wieder ins Leben gerufen und umfaßt heute 12 Landes- verbände. Neuer Tiertransport eingetroffen Kronberg/ Taunus. Ein neuer Transport exotischer Tiere aus Ostafrika ist jetzt in dem an der Straße Königstein-Kronberg gelege- nen Tierpark Dr. Georg von Opels ein- getroffen. Unter den Tieren befinden sich ein dreijähriges Elefantenbaby und vier Riesen- schildkröten. Der Elefant ist vom Tiergarten Ostberlin angekauft worden und wird in Kürze die Reise dorthin antreten. Mit dem neuen Transport, der sechs Wochen unter- Wegs War, sind außerdem ein Zebra und ein Giraffenpärchen gekommen. Die Zebras müs- sen, bevor sie an ihren Bestimmungsort im Taunus kommen, noch eine vier zehntägige Quarantäne in Ulm durchlaufen. Die hes- sische Landesregierung hat für alle Tiere die Genehmigung zur Aussetzung im Taunus Tiergarten erteilt bis auf die Giraffen, denen das Gelände des Freihafens in Hamburg als Ort einer dreimonatigen Quarantäne zu- gewiesen wurde. Eönigslöwe verletzte Dompteur Rüsselsheim. Der finnische Dompteur Paolo Souma des Zirkus A. Fischer, der zur Zeit kurzfristig in Rüsselsheim gastiert, wurde in der Kindervorstellung bei einer Eisbären- und Löwendressur von dem Königslöwen Pascha angefallen und durch einen Prankenschlag am linken Arm verletzt. Die Raubtiernummer mußte abgebrochen Werden. Wegen des erheblichen Blutverlustes wurde der Dompteur ins Krankenhaus ge- bracht. Der Zwischenfall ereignete sich, als Paolo Souma mit erhobenen Armen zwischen zwei auf Podesten sitzenden Löwen hin- durchschritt. Vor den Augen des Ehemannes verunglückt Alsfeld. Ohne helfen zu können mußte der amerikanische Feldwebel Pavao zusehen, wie seine deutsche Ehefrau Marlies auf der Autobahn bei Alsfeld mit ihrem Personen- Wagen gegen ein Brückengeländer fuhr und Anischließend eine Böschung 153 Meter tief hinabstürzte. Dort prallte das Fahrzeug gegen einen Baum und wurde vollständig zertrümmert. Die Frau war sofort tot. Als erster war der Ehemann an der Unfallstelle. Er war mit einem Jeep hinter dem Unglücks- Wagen hergefahren. Die Polizei vermutet, dag Marlies Pavao sich nach ihrem Mann umdrehte, um ihm zuzuwinken, und dabei die Gewalt über das Fahrzeug verloren hat. Freitag, 8. Juni 1956/ Nr. 1g — Kasernenräuber gefaßt Frankfurt. Nach dreieinhalb Tagen Pal. dung ist der Frankfurter Kasernenräuht der flüchtige amerikanische Feldwebel Fra Koweleski in Basel von schweizerischen Kr. minalbeamten festgenommen worden, Mg von amerikanischer Seite in Frankfurt mt geteilt wurde, sind amerikanische Kriminal. beamte bereits unterwegs, um den dreiste Räuber der Kantinenkesse der Kaserne 9 Frankfurt-Bonames abzuholen. Frank Koe leski hatte bei seiner Verhaftung von den ge. raubten 4500 Dollars noch 1400 bei sich kuhr einen nagelneuen Plymouth-Wagen, del er sich in der Schweiz gekauft haben dürfte Für den Ueberfall in Frankfurt-Bonamez und die Flucht hatte er noch sein altes Aub benutzt. Der 26jährige Amerikaner hatte an vergangenen Samstagmorgen die Kassenbe. stände des PX-Ladens der Kaserne geraubt nachdem er den Geschäftsleiter und einen Buchhalter, die gerade die Kasseneinnahtmen des Vortages zählten und für die Einzahlung bei der Bank fertigmachten, mit vorgehalte. ner Pistole in Schach hielt. Schwerer Unfall Leonberg. Bei der Friedensbrücdte an det Autobahn Stuttgart Karlsruhe bei Leonbeng geriet ein Personenwagen ins Schleuder, prallte mit voller Wucht gegen das Brücken. geländer, drehte sich um seine eigene Ache und blieb völlig zerstört auf der rechten dem Aufpral wurde der Wagen aufgerissen und die Ins- sen herausgeschleudert. Eine etwa 30 Jabte alte Frau stürzte über die Brücke etwa 45 n in die Tiefe, wo sie zerschmettert Iiegenblieh Der Fahrer wurde unmittelbar am Brücken. geländer mit einem Schädelbasisbruch ud, anderen schweren Verletzungen aufgefunden Fahrbahnseite liegen. Bei Das neue VIM . isf aktiy— es lösf Fett und gröbsten Schmutz Wie von selbst. Spielend leicht! Schloß mit dem anstrengenden Schevern; spielend leicht ird alles N blitzbſonk durch die erstaunliche Reinjgungskraft von VIM-aktiy. m Handumdrehen! VM. aktiy reinigt alles— dos Oröbste wie das Feinste im Handumdrehen und schonend; Holz und Metall ebenso Wie Kacheln und Emaille. 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Aus der ersten Nieder- schrift, die ganz schlicht„Der junge Schiller“ hieß, ist bei unveränderter Anlage ein neues Buch geworden: Eigene und fremde For- schungsergebnisse wurden eingearbeitet und aus dem Studium der umfangreichen wissen- schaftlichen Literatur manche berechtigenden Einzelheiten gewonnen. Ernst Müller verfolgt Stuke um Stufe Schillers Entwicklung; die Ent- faltung des dichterischen Genius wird Seschil- dert, eingebettet in die Lebensgeschichte, die — arm an äußeren Ereignissen— den emp- Findsamea, phantasievollen Knaben und Jüng- ling in tiefe Konflikte mit dem militärisch nüchternen Zwang der Umwelt bringt. Der Gegensatz zu Karl Eugen, der in der über- lieferten Anschauung lange allzu einseitig als die Ausein andersetzung zwischen absolutisti- scher Willkür und jugendlich revolutionärem Freiheitsstreben aufgefaßt wurde, rückt in ein neues Licht. Indem Müller die späteren Ur- teile Schillers über seine„geist- und herzlose Erziehung“ mit dem aus sorgfältig geprüften Tatsachen neu gewonnenen Bilde der Wirk- Üüchkeit konfrontiert, verschieben sich die Akzente, und der Herzog erscheint als auf- geklärter, geistig regsamer Herrscher, ja— in der Gründung seiner Hohen Karlsschule— als ein fortschrittlicher Pädagoge, dem Schiller mehr verdankte und dem er in seinem Wesen näher stand als er wahrhaben wollte. Kern- stück und Höhepunkt des Buches bildet das bei weitem umfangreichste Kapitel über„Die Räuber“. Es hätte in seiner neuen Fassung nicht geschrieben werden können ohne die grundlegenden Forschungen, die Herbert Stu- benrauch vor zwei Jahren in seiner Edition des Jugenddramas in der Nationalausgabe von Schillers Werken veröffentlicht hat. Auf diese überraschend neuen Einsichten vor allem in die Entstehungsgeschichte des Dramas beruft sich Müller immer wieder; sie werden an zahl- reichen Stellen ihrer Bedeutung entsprechend zitiert. Müller führt seine Darstellung über eine sehr eingehende, in vielem berichtigende und die Erkenntnis fördernde Interpretation der Geschichte Schillers in der„Anthologie Suf das Jahr 1782“ bis zur Analyse des „Fiesko“— ein Abschluß, dem man nicht ohne Vorbehalt zustimmen kann, da ja in die gleiche Zeit bereits die Arbeiten an dem dritten der Jugenddramen Schillers, an„Kabale und Liebe“ fallen. elwe. Ein amerikanischer Arzt Morton Thompson:„Und nichts als ein Fremder“(Diana-Verlag, Konstanz). Der Unter- schied in der Wirkung des zweiten Weltkriegs auf das Geistesleben in Deutschland und Amerika scheint sich in der literarischen Lei- stung der beiden Länder widerzuspiegeln. Ein Jahrzehnt nach dem Ende der Schrecken ist bei uns die Lähmung immer noch nicht über- wunden. Vergebens warten wir auf den gro- zen Zeitroman ebenso wie auf die große epische Ausein andersetzung mit dem Krieg. Das literarisch Beachtliche findet sich eher noch in Werken der kleinen Form, in Kurz- geschichte und Novelle, am Rande auch im Hörspiel als in Versuchen zum umfassenden Zeitroman. Anders in Amerika: Hier scheint der Krieg die literarische Vitalität erst recht angeregt zu haben, die es nun mit den bren- nenden Taemen der Zeit aufzunehmen sucht. Da sind nicht nur Hemingway und Faulk-⸗ ner— gleich nach dem Kriege hat das Land neue Namen aus dem Boden gestampft, die Autoren in des Wortes schöpferischer Bedeu- tung wurden: Mailer, Shaw, James Jones, Wouk. Sie rücken, wie Aerzte mit dem Skal- Pell, den Wunden der Zeit zuleibe. Sie sehen die Riesenaufgabe vor sich, aber sie scheuen nicht davor zurück. Was sie vollbringen, ist notwendigerweise unausgegoren, unfertig, aber sie kommen Schritt für Schritt vorwärts auf dem Weg der künstlerischen Meisterung ihrer Zeit. Morton Thompson erlebte den Rie- senerfolg seines Romans nicht, der über ein Jahr Bestseller Nr. 1 der Staaten war. Er starb und seine Frau nahm sich darüber das Leben. Solch tragisches Schicksal des Autors mag im sensationslüsternen Amerika den Erfolg seines Buches noch über Verdienst erhöhen. Dennoch wird der Roman mit dem Bibelwort-Titel auch bei uns Aufsehen erregen. Er schildert den Lebensweg eines amerikanischen Arztes, dem der Beruf von Kindheit an Berufung war und Segenüber allen Widrigkeiten des grausamen amerikanischen Alltags Berufung bleibt. Der Leser braucht keine Furcht vor jener Atmo- sphäre der weißen Mäntel und des Aether- geruchs zu haben, die allzuviele Aerzte-Filme bei uns allzu aufdringlich provoziert haben (und von der leider der nach dem Buch ge- drehte amerikanische Film ebenfalls nicht frei ist). Denn die eigentliche Entdeckung des Buches ist viel weniger sein Stoff als die über- raschende dichterische Fähigkeit des Autors. Er ist der geborene Erzähler. Seine knappe, kloskellose Ausdrucksweise schafft klare, ein- drucksvolle Szenen, der Dialog(den er bevor- zugt), schafft eine Dichte der Atmosphäre, von der der Leser schnell mit Haut und Haar ge- kalßzt ist. Thompson kommentiert nicht, erklärt nicht, sondern beweist und überführt und prangert an mit dem einzigen Mittel des Be- richts in einer klaren, die Szene erhellenden und die Handlung ständig vorwärtsdrängen- den Sprache. Die neue Welt scheint in unserem Jahrhundert unseren müden Kontinent auch auf dem Gebiet der Literatur zu überflügeln. Die Entdeckung des Autors Morton ompson beweist einen neuen Schritt zu diesem Ziel amerikanischer Prosadichtung. A. v. d. Borch Naturgeschichte des Erdöls K. Krejci-Graf:„Erdöl“, Naturgeschichte eines Rohstoffes.(Springer-Verlag, Berlin— Göttingen— Heidelberg.) Als 28. Band der be- kannten Reihe„Verständliche Wissenschaft“ liegt die Naturgeschichte des Erdöls in zweiter, umgearbeiteter Auflage vor. Eines der wich- tigsten und unentbehrlichsten Massengüter unserer Zeit, dessen Weltförderung im Jahre 1954 fast 700 Millionen Tonnen erreichte, wird von dem Frankfurter Geologen Krejei-Graf in drei großen Kapiteln behandelt: Nach seinem Vorkommen, seiner Entstehung, seiner Ge- winnung und Verarbeitung. Von zahlreichen Zeichnungen und Bildern unterstützt, zeigt der Verfasser in klaren, wissenschaftlich zuver- lässigen und doch auch dem bemühten Laien verständlichen Ausführungen die verschie- denen Formen der Oelbildung auf, die Arten der Findung und Förderung sowie die unter- schiedliche chemische Zusammensetzung. Sein „Ausblick“ deutet die Probleme an, die. sich aus dem immer mehr sich steigernden Ver- brauch und dem erhöhten Abbau ergeben. b. Alltag in Aegypten Leonhard Cottrell:„Das Volk der Pharaonen“ Diana-Verlag). Seit C. W. Ceram mit dem er- Staunlichen Erfolg seines„Götter, Gräber und Gelehrte“ die Archäologie populär gemacht hat, erscheint Buch um Buch aus diesem Wis- sensgebiet. Jetzt hat der englische Rundfunk- publizist Cottrell seinen beiden Büchern„Das Geheimnis der Königsgräber“ und„Der Faden der Ariadne“ ein weiteres Werk über das alte Zegypten folgen lassen. Es handelt nicht von Dynastien, sondern schildert den Ablauf des ägyptischen Alltags, und es begnügt sich hier- bei nicht mit dem nackten Ergebnis wissen- schaftlicher Forschungen, sondern umkleidet den Bericht bewußt mit dem Rahmen der Dichtung. Zentralfigur ist der Wesir Rech- mireé. Aus dieser Gestalt macht der Autor einen Menschen von Fleisch und Blut, es ge- lingt ihm, ihn so persönlich, so lebensprall vorzustellen, daß der Leser diese Figur als seinesgleichen empfindet und über der Lek⸗ türe den Abgrund der Jahrtausende vergißt, die ihn von Rechmiré und den anderen Ge- stalten trennt. Das ist eine Methode der Ge- schichtsdarstellung, die in krassem Gegensatz etwa zur allzu nüchternen, zahlentrockenen Methode des Schulgeschichtsunterrichts steht, wie wir ihn noch in Erinnerung haben. Cottrell stellt uns mit seiner Darstellung Sleichsam mitten hinein in das Leben der Blütezeit altägyptischer Kultur: Wir lesen, und dabei leben wir uns hinein in das Tagewerk der ägyptischen Hausfrauen, Bauern, Verwaltungs- beamten und Soldaten, wir erleben die reli- glösen Anschauungen und die Kunst jener Zeit, empfinden mit ägyptischen Liebenden und freuen uns an Spiel und Vergnügen des Volks. Das Buch strotzt von Leben und Lebendigkeit. Mag ein Grund für die Anziehungskraft die- ses neuen Buch-Genres in dem Umstand lie- gen, daß seine Autoren erkannten, welches Neuland sie dem breiten Publikum mit der Darstellung der alten Kulturen auftaten— was Ceram recht war, ist Cottrell billig: zweifel- los macht erst die lebendige Art des Berichts die magnetische Wirkung auf den breiten Leserkreis aus. V. d. B. Unter der Sonne ſtaliens Corona Berg:„Unter der Sonne Italiens“. (AthenäumVerlag Bonn). Threm ersten schönen Italienbuch läßt Corona Berg diesen nicht min- der schönen zweiten Band folgen. Seine 28 Ka- pitel bieten wieder nur Gesehenes und Erlebtes, nichts Kunst-, Kultur- oder Geistesgeschicht- liches aus Schulsack und Bibliothek, nichts De- mographisches und Soziologisches vom Schreib- tisch aus, sondern Gesehenes: Sehr viel Schu- lung und Besinnung gehört dazu, um das Leben, das vor aller Augen sich abspielt, im Spiegel aufzufangen. Corona Berg hat sich mit Land, Leuten, Kultur und Kunst vertraut machen können. Und nun erzählt sie von dem, was ihr aufgefallen ist, was sie interessiert und ge- freut hat. Sie erzählt farbig, mit Wärme und mit einem großen Reichtum an Ober-, Unter- und Zwischentönen. Begnadete Augen sehen mehr und genauer. Der Leser wird aber nicht etwa in einen verwirrenden Wortreichtum getaucht, sondern sachte von Ort zu Ort geführt und„ins Bild gesetzt“. Corona Berg hat praktische Rat- schläge nicht verschmäht. Gerade die damit Ze- segneten Kapitel„Als Gast in diesem Lande— Spielregeln des südlichen Lebens— Worüber man lacht— Die große Geste und der liebe Lärm— Das Brot: Vision und Wirklichkeit“ strotzen gleichsam von Lebensnähe und An- schaulichkeit. Damit sind so eindrucksvolle Ka- pitel wie„Verlassene Städte“—„Lorbeer und Schweigen um Dantes Grab“—„Unterirdisches Totenlabyrinth“—„Die große alte Kunst des Mosaiks“—„Im Reich der Slasbläserphantasie“ —„Das Land der Fresken“ nicht etwa auf die Schattenseite jongliert. Davon kann ebenso wenig die Rede sein wie von einer Unterschät- zung der ergötzlichen Studien aus der Ver- mouthkellerei, über sizilianisches Marionetten- Spiel, über Kinder, Bettler, Musik auf den Stra- Ben. Unter den beigegebenen Photos fallen die von G. Viollon, Paris, auf durch originell ge- wählte Sicht und klare Erfassung des Wesent- lichen. Corona Berg lesend und Bilder betrach- tend, einen Tropfen italienischer Provenienz dazu kostend, kann man die Illusionen eines italienischen Aufenthaltes genießen, ohne sich aus seiner Etage am Rhein oder Neckar zu ent- fernen Ff. W. k. Kanada- Land von morgen? Bernd Lohse:„Kanada Land von morgen?“ (Umschau- Verlag, Frankfurt am Main) Die Sage erzählt, ein spanischer Kapitän habe angesichts der unwirtlichen Küste des heutigen Kanada ausgerufen:„Aca nada“(Da gibt es nichts); daher der Name Kanada, Habenichtsland. Heute gehört es zu den reichsten Ländern der Erde. Wo einst Indianer und Bären herrschten, schwingt jetzt der allmächtige Boom das Zepter. In atemberaubendem Prestissimo hat sich die Wirtschaftliche Entwicklung vollzogen; kein Wunder, daß sie noch nicht so recht in das Bewußtsein des Europäers eingedrungen ist. Bernd Lohse zerstört die verschwommene Block- haus- und Pelzjäger-Romantik gründlich. Er zeigt uns das heutige Kanada, das fleberhaft schaffende, mit den modernsten Waffen des Wirtschaftskampfes ausgerüstete, den großen Konkurrenten auf dem Weltmarkt. Eine kurze Ouvertüre(„Statt eines Vorwortes“) bringt die wichtigsten Themen und Tatsachen, weckt unse- re Neugier und bereitet uns auf den Reisebericht vor, der den Hauptteil des Buches bildet. Wir sehen Land und Leute mit den Augen eines wendigen Globetrotters. Unser besonderes In- teresse gilt dem Schicksal der vielen deutschen Einwanderer.(Nicht weniger als fünffunddrei- Bigtausend im Jahre 1953) Im letzten Teil des mit Lichtbildern reich ausgestatteten Buches gibt der Verfasser einen Ueberblick über die Geschichte, die wirtschaftlichen Grundlagen, die Gefahren und Möglichkeiten dieses Landes, das über materielle Reichtümer aller Art verfügt und dem nur eines zu fehlen scheint: ein bißchen Kultur. R. Sch. Bilanz der Zeit Eckart-Jahrbuch 1955%56. Herausgegeben von Kurt Ihleufeld.(Eckart-Verlag Witten und Berlin.) Zeiten der Unsicherheit und der Kri- sen neigen dazu, sich in größeren oder kleine- ren Abständen Rechenschaft zu geben, we man steht, Bilanz zu ziehen des Erreichten und die Richtung des künftigen Weges zu bestimmen. Den Versuch solcher geistigen Orientierung unternimmt das Eckart-Jahrbuch, das Kurt Ihlenfeld zum ersten Male herausgibt. Als einstiger Herausgeber der Literaturzeitschrift Eckart, die sich in den dunklen dreißiger Jah- ren durch ihre profiliert christliche Haltung auszeichnete, ist er erfahren genug, das Wag- nis seines Beginnens zu kennen. Das An- knüpfen an eine Tradition und das Bekennt- nis zum Christentum protestantischer Prägung geben den geistigen Standort an, von dem aus die einzelnen Beiträge Stellung beziehen. Dies Seschieht obne dogmatische Enge— es ist be- zeichnend, daß Reinhold Schneider und Max Brod mit gewichtigen Beiträgen zu Wort kom- men. Sieht man aufs Ganze, so gewinnen die kritischen Stimmen das stärkere Gewicht; mit der Schärfe der Analyse der gegenwärtigen deutschen Situation, wie sie Erwin Reisner in dem Beitrag„Zum Problem der Heilung“ oder Werner Wilk in seiner„Westdeutschen Bilanz“ Seben, können sich die dichterischen und er- zählenden Beiträge nicht messen, wenn auch Siegfried Lenz in seiner Erzählung„Der Läu- fer“ durch einen beinahe harten, aber geform- ten Realismus überrascht. Aus der Vielzahl der Beiträge, die in ihrer Gesamtheit ein frucht- bares geistiges Gespräch voll Anregung und Klärung zustande kommen lassen, seien stell- Vertretend genannt: Franz Altheims historische Betrachtung über„Asiens Einbruch in Europa“; die deutsche Erstveröffentlichung von Briefen Sören Kierkegaards an Neffen und Nichten, die den dänischen Philosophen von einer bis- her nicht gekannten Wärme des Gefühls zei- Sen, schließlich die unkonventionelle, eigen- willige Schiller-Rede von Rudolf Alexander Schröder. be. Eine Ehegeschichte Barbara Noack:„Valentine heißt ma icht“ Eine Ehegeschichte vorwiegend 5 Blanvalet Verlag, Berlin). Solange die Ehe- geschichte des erfolgreichen Modephotographen Philipp und seiner naiv-ländlichen, langbeini- zan und sroßfußigen Valentine heiter verläuft ist sie recht munter zu lesen. Nette Haus- freunde, das im Lauf des Buchs erscheinende widerspenstige Baby Philine, der Hausdrache Anna, fünf Spaniels, eine Katze, eine Hühner- schar und eine Wiederaufgebaute Ruine bilden den dekorativen Rahmen und sorgen für des bescheidenen Lesers Amusement. Dann aber glaubt die Verfasserin tragische Saiten an- schlagen zu müssen. Sie läßt den erfolgreichen Philipp mit einer mondänen Dame Auf Ab- Wege geraten, die vernachlässigte Valentine um ihr Zefährdetes Eheglück kämpfen und schlieg- lich das Ehepaar wieder zueinander finden. Bleipt noch zu schildern, wie sich die durch Leid gereifte Valentine an dem„besonders Zlücklichen“ Versöhnungstag in der sicheren Erwartung weiterer ehestörender Dagys oder Marias mit Zukunftsbetrachtungen tröstet:„Es ist auch nicht ausgeschlossen, daß mir irgend- Wann einmal— in drei, vier, sechs Jahren und auf alle Fälle in einem sehr schwachen Augen- blick ein Mann mit dem hinreißenden Tempe- rament eines Don Juan begegnet.“ Das ist 80 recht wie sich das den Backfischschuhchen noch nicht entwachsene Bärbelchen das Fheleben vorstellt. Barbara Noack sollte sich damit be- gnügen, heiter und amüsant zu sein, Tragik und Tiefe liegen ihr nicht. egi. —— Kurz angezeigt Das„Kleine Lexikon der Welt. literatur! der Union Deutsche Verlags. anstalt, Stuttgart, erscheint soeben in einer zweiten, erweiterten Auflage. Der Verfasser, Professor Hermann Pongs, hat siebzig neue Stichworte in sein Werk eingefügt und insbe- sondere eine Reihe weiterer Dichter, Schrift. steller und Dramatiker aufgenommen. Außzer. dem wurde ein Register eingefügt, das auf die Erwähnung von Autoren hinweist, die kein eigenes Stichwort haben. Eine reizvolle„Geschichte det deutschen Literatur“, die sowohl für den Schulgebrauch wie als Nachschlagewerk geeignet ist, erscheint in zweiter Auflage mit einer erweiterten Darstellung der zeitgenôs. sischen Literatur im Bayerischen Schulbuch. Verlag, München 19. Das von Dr. W. Grabert unter Mitarbeit von Professor Dr. A. Mulot herausgegebene Werk ist besonders interessant durch zahlreiche Bildbeilagen und Textproben, mit denen die Dichter der verschiedensten Epochen selbst zu Wort kommen. Mit IIlustrationen von Alfred Kubin erschien in der Reihe„Der deutsche Tauchnitz,(Bern. hard Tauchnitz Verlag GmbH., Stuttgart) ein SENOUUSSI Band„Dreizehn phantastische Ge. schichten“ von Edgar Allan Poe, der als Erfinder der Short Story und ihr Meister in die Literaturgeschichte eingegangen ist. „Theater von hinten“ heißt eine Sammlung köstlicher Feuilletons um Bühne und Theater, die Thaddäus Troll im Sanssouel Verlag, Zürich, herausbrachte. Wilfried Zeller- Zellenberg hat den liebenswürdigen Satiren und Plänkeleien des schwäbischen Juvenal sehr hübsche IIlustrationen beigegeben. Uebrigenz werden die Leser des„Morgen“ manchen guten Bekannten im„Theater von hinten“ treffen! Die große Zeit des Berliner Theaters im ersten Viertel unseres Jahrhunderts spiegelt sich in Rudolf Bernauers Erinnerungsbuch „ Das heater meines das Lothar Blanvalet in Berlin verlegt hat. Das Buch des vielseitigen Theatermanns, der den Berlinern am nachhaltigsten als Erfinder der „Bösen-Buben“-Bälle in Erinnerung sein dürfte und der als Besitzer einer Reihe von Theatern Max Reinhardt Konkurrenz zu machen ver- suchte, berichtet von vielen berühmten Tnea- ter-Leuten und ist, trotz des breiten Raumes, den persönliche Aversionen und Plädoyers ein- nehmen, ein bemerkenswerter jüngeren Theatergeschichte. Das„Lyrische Stenogrammheft“ von Mascha Kaléko, einer geistigen Verwandten Beitrag zur Erich Kästners, ist zusammen mit ihrem „Kleinen Lesebuch für große Leute“ als Taschenbuch bei Rowohlt neu erschienen. Mascha Kaléko, deren Name zunächst in der Vossischen Zeitung und im Berliner Tageblatt auftauchte, schreibt sehnsuchtsvolle Großstadt- lyrik und geniert sich nicht, hin und wieder auch ein bißchen Sentimentalität in ihre sar- kastischen Verse zu mischen. Sie hat, seit man ihr vor tausend Jahren zum erstenmal begeg- nete, kaum an aktuellem Reiz verloren. Den Zauber Frankens, seines Weins vor allem, versucht ein im Verlag Pius Halbig, Würzburg, erschienener Band Im Lande des Bocksbeutels“(Herausgeber 4. Kraemer) einzufangen, der neben zahlreichen Illustrationen etliches von dem zusammen- getragen hat, was gescheite Leute über den Frankenwein geschrieben haben(Goethe:„Denn kein andrer Wein will mir schmecken., und allerlei, was zu wissen nicht schaden kann. Man sollte bei einem Glase Randersackerer Son- nenstuhl oder Iphöfer Julius Echter Berg darin lesen— aber ein Vergrößerungsglas müßte man dabei haben, es ist arg klein gedruckt und nicht gerade eine typografische Meisterleistung. 5 8 Man erkennt sie am guten Geschmack: alloEGlLlD dauung nicht betreut— hat auf Reisen der Verdauun bersiter, N Reise froh u. unbeschwert: Denk un Drix, es ist hewähril Rollende Röder, Klima-, Kos- und an- dere Veränderungen setzen auf Reisen cler Verdauung hart zu: wer die Ver- des guf Reisen off bereut! DRIN. 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Diese Aus- einandersetzung werde völlig ohne den Vor- wurf der Inflationsmacherei betrieben. Auch unsere Währungssituation erlaube durchaus eine sachliche Ausein andersetzung in der Frage der Kreditpolitik. Es sei Aufgabe aller wirtschaftlich weitblickenden Kräfte, in Deutschland zu helfen, das Gespräch über die Kreditpolitik wieder ohne währungs- politische Nervosität zu führen. Doch wer im Glashaus sitzt, hüte sich mit steinen zu werfen. Der Vorwurf— den Fritz Berg hinsichtlich Unsachlichkeit in der Kon- junkturdiskussion erhebt— fällt nämlich prompt auf ihn selbst zurück. Er hat in seiner Berg-Predigt(vgl.„MM“ vom 24. Mai„BDI- gerg-Predigt gegen uneinheitliche Wirt- gchaftspolitik“) nicht nur gesagt, es sei be- dauerlich, daß eine uneinheitliche Wirt- schaftspolitik der Bundesregierung zu den diskontpolitischen Maßnahmen der Bd ge- führt hätte, sondern er hat darüber hinaus zuch die BdL selbst bzw. den Zentralbank rat wegen dieser Diskonterhöhung arg ge- scholten. Man kann nun nicht nach allen Rich- tungen ausschlagen. Es ist zweifelhaft, ob durch Regierungsmaßnahmen allein der Ablauf des Wirtschaftsgeschehens ausrei- chend heilsam hätte beeinflußt werden kön- nen, Vielleicht hätte sich die Notenbank mit einer geringeren Diskonterhöhung begnügt; pielleicht war dieser Schritt unausweichlich. Wer will jetzt behaupten, es genau beurtei- len zu können. Berg kann es am wenigsten, denn er war es, der namens seines Verbandes— als fettbewerbd unbequem wurde— von der Verbreiterung markt wirtschaftlicher Ord- nungskormen abriet. S0 geht es nun auch wieder nicht. Man gann eine wirtschaftliche Ordnungsform nicht allein zur Förderung eines Wirt- gchaftsbereiches akzeptieren; dieselbe Ord- nungsform in dem Augenblick ablehnen; in- dem sie dem betreffenden Wirtschafts- bereich auch Opfer abverlangt. Es soll hier weder dem Kartellverbot noch den Zollsenkungen das Wort geredet erden, wiewohl beide Schritte augen- scheinlich heilsame Folgen auslösen könnten. Ueber Maß und Methode mag man sich immerhin noch streiten. Aber im vorhinein alles abzulehnen und nichts Neues, nichts Besseres, allgemein Förderndes darzubie- ten, ist wenig sinnvoll.. Viele Forderungen Fritz Bergs haben andere Kreise, ja sogar Minister auch auf mre Fahnen geschrieben(z. B. die Steuer- senkung usw.), jedoch gilt auch hier genau Marktberichte 15 vo m 7. Jun! Mannheimer Ferkelmarkt ch Auftrieb! 106 Ferkel, Preise für Ferkel lis 6 Wochen aft 60—65 Dal; üper 6 Wochen alt do DM je Stück. Marktverlauf: langsam, Klei“ ner Ueberstand. 5 Mannheimer Fleischgroßhandelspreise WD) Preise in DM je kg. Inlandsfleisch: Ochsen 3,90—4,10; Rind 3,954, 10; Kuh 2,903, 40; Schweine 3,303, 40; Kalb 4, 605,20. Marktverlauf: zögernd, ruhig. Mannheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt WD) Reichliche Anfuhr, langsam nachgebende Preise, Vor allem bei Frühobst und Salat. Ueber- tand bel Salat, spinat und Rhabarber. Es erziel- ten: Blumenkohl Stück 50110; Bohnen ital. 85; krbsen ital. 70; Salatgurken Stück 70—110; Karot- ten Bd. 35—45; Kartoffeln alt 11; dto., neu 2632; Kohlrabi Stück 1220; Lauch 50; Meerrettich 70 bis e Möhren ausl. 4060; Petersilie Bd. 1012; Ra- dleschen Bd. 8—10; Rettiche Stück 1020; dto. Bd. 60; Rhabarber 12—15; Kopfsalat Stück 1018; 7 üttlauch 8—10; Spargel 1 135—145; II 125—120; III 110-115; 1 60—90; Spinat 12—14; Tomaten holl. oz dto. ausl. 90120; Frühweißskohl 30; Wirsing 22 bis 28 Zwiebeln ausl. 2226; Aepfel ausl. 3575; Apkelsinen 550; Bananen Kiste 19-20; Erdbeeren deutsch 120180) dto. ausl. 90110; Kirschen deutsch 90—90; dto. ausl. 50—60; Grapefruit Stück ih Stachelbeeren unreif 35; Zitronen Kiste 34—36; cio, Stück 15—18. Velnhelmer Obst- und Gemüse- Grofmarket p) Flotter Absatz für alle Erzeugnisse. Es 1 Spargel AI 128130; A II 122124; B 101 15 105 C 50—57; Erdbeeren Auslese 160—182 K 120 8 120 B 100119; Kirschen K 7587; B 5474. Handzchunsheimer obst- und Gemüse- Großmarkt 6 0 Bel guter Anfuhr, flotter Absatz beson- s für Erdbeeren und Kirschen, auch Gemüse- absstz zufriedenstellend. Es erzielten; Erdbeeren in Schalen 145171; A 118-138; B 75110; Kirschen bed 5 50—60; Kopfsalat Stülek 78; Spinat 5 0 Spargel A1 130440; A 11 125—130; B 101 bis 10 0 5.62; Rhabarber 10 Gurken Stück 350 bis 10 8 4635; 500700 g 5870; Blumenkohl 150 bis 1 mum Durchmesser 3250; 200250 mm 50—58; 250 1 mm 60—65; Blumenkohl B 10-30; Kohlrabi ick 40—55 mm 910; 5570 mm 11-12. 8 NE-Metalle ne rolpt. cupfer tür Leitzwecke 376380 DL Alen Kabeln 135—136 BN uminium für Leitzwecke 240242 DM estdeutscher Zinn-Preis ö 899 DPM 7 Freie Devisenkurse 1000 Geld Brief 00 italienische Lire 6,665 6,685 100 belgische Franes 8,389 3,409 100 französische Francs 100 Schweizer Franken 100 holländische Gulden 1,1900 1,1920 95,595 95,795 109,60 109,82 I kanadischer Dollar 4,241 4,251 % enelisches Pfund 11.66 11,70 00 dänische Kronen 90,565 60,725 100 dantsche Kronen 60,315 60,435 10 norwegische Kronen 58,375 53,495 00 Sehweſzer Franken(tr.) 97,90 98, 10 10 19 Us-Dollar 4,195 4,205 = 410 DM.O; 100 DM.O= 25,90 DM-W. — also eine gehen müssen. so Wie beim Kartellgesetz und bei den Zoll- senkungen und bei allen anderen diesen Din- gen die Parole des Maßhaltens. Wenn Berg den Versuch macht, allein in der Lohn- politik zu bestehen, Maßhalten gesetzlich zu erzwingen, dann wird er scheitern: alle Abendländisch gesinnten Kreise der Bundes- republik mit ihm, falls er sich durchsetzt. Es ist nun einmal so, daß alles aufeinander und ineinander ausgewogen werden muß, egal von welcher Seite her die Forderung kommt, welche Seite zu erfüllen hat. Dessen muß man eingedenk sein. Und des Schei- terns solchen Beginnens in der jetzt immer mehr krebsenden Agrarpolitik. Leider schlägt Berg oft— und leider vor- wiegend zum unglücklichen Zeitpunkt— über die Stränge. Gewiß, er meint es viel- leicht gar nicht so, aber als Vorsitzender des Bundesverbandes der Deutschen Industrie aubßert er nicht nur seine Privatmeinung, sondern spricht im Namen der gesamten deutschen Industrie. Deswegen ist es nötig, zu einer sachlichen Auseinandersetzung zu kommen. Nichts gegen den von Berg vor- geschlagenen Wirtschaftsbeirat. Aber wie soll dieser Beirat arbeiten, wenn keine Har- monie zustandekommen kann wegen der ge- Waltigen Worte, die ein maßgeblicher Mann aus der Wirtschaft gebraucht, Fritz Berg? F. O. Weber Rundfunkhandel kündigt Preissenkung an (AP) Eine Preissenkung von 5 v. H. für Rundfunkgeräte nach Inkrafttreten des Ge- setzes gegen den Betriebs- und Belegschafts- handel hat am 7. Juni der Deutsche Radio- und Fernsehfachverband in dem in Köln er- scheinenden„Pressedienst des Handels“ an- gekündigt. INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Nach der Berg-Predigt nun das Berg- Programm Fritz. Berg, der Vorsitzende des Bundes- verbandes der Deutschen Industrie(BDI) hat mum eine Art Konjunkturprogramm veröf- Tentlicht. Berg lud einige Journalisten zu sich, um ihnen klar zu legen, wie er sich die Künftige Ordnungsform in der Wirtschaft vorstellt. Dabei war von Wirtschaftspolitik aus einem Guß die Rede und von Koordi- mierung„der vielen, meiner Ansicht nach zu vielen, mit Wirtschaftsfragen befaßten Mini- ster in einem kleinen Wirtschaftskabinett müt einem eigenen und als Persönlichkeit Starken Staatssekretär.“ Nach wie vor lehnt Beng Zollsenkungen Ab, ist aber berelt, mit sich über starke Dif- feremaierung jederzeit widerrufbarer Zoll- Serigungen reden zu lassen. Die neuen Steuerpläne seien ein Fortschritt, meinte Berg. Er lieg jedoch durchblicken, daß sie noch nicht ganz zufriedenstellten.„Bei Pfleglicher Behemdlung des Sparens in allen Formen“ denkt Berg nicht nur an das in- nerbetriebliche Sparen, aber auch an die auherbetriebliche Sparsamkeit. Im übrige schließt sich Berg der vom DIHT befürwor- teten Planung der Investitionen an und meint, daß in die Konjunkturpolitik auch die Lohnpolitik einbezogen werden müsse. Keime Lohnerhöhung dürfe über die Zu- nahme der gesamt wirtschaftlichen Produk- tivität hinausgehen. Das gelte auch für Lohnerhöhungen, die aus der Arbeitszeit- verkürzung hervorgehen. Berg lehnte einen Konjunkturrat bei der Bundesregierung ab, der keine Fühlung mit der Praxis habe umd hinter verschlossenen Türen tagen würde. Stattdessen schlug er die Bildung eines Beraterkreises vor, der Allerdings keine Institution sein dürfe. Er regte an zu prüfen, inwieweit das amerika- mische Beispiel des„‚Council of Economic Advisers to the President“ deutschen Ver- hältnissen angepaßt werden könne. Berg hatte sein Konjunkturprogramm tut der Bemerkung eingeleitet, man müsse bei der Konjunkturpolitik immer von der Abhängig- keit aller kon junkturpolitischen Maßnahmen voneinander ausgehen. Kompromiß über Ums atzsteuersenkung In der Frage der Umsatzsteuersenkung ist ein Kompromiß zwischen den ursprünglichen Koalitionsanträgen und den Vorschlägen der Experten gefunden worden. Wie verlautet, soll jetzt die Umsatzsteuer für Jahres- umsätze bis zu 42 000 DM von 4 auf 3 v. H. gesenkt werden, wenn der Gesamtjahres- umsatz eines Unternehmens 300 000 DM nicht übersteigt. Ursprünglich sollte die Grenze bei 48 000 DM, später bei 36 000 DM gezogen werden. Durch das gesamte Steuersenkungspro- gramm(einschließlich der Einkommensteuer- senkungen und erleichterungen) dürfte der Steuerzahler um jährlich etwa 2,5 Md. DM entlastet werden. Zinsverbilligungsmittel für mittelständische Betriebe? (FHli.) Der Bundesrat würd am 15. Juni dem ERP- Wirtschaftsplan für 1956 verab- schieden. Der Plan sieht u. a. vor, daß die gewerbliche Wirtschaft rund 100 Mill. DM ERP-Kredite und Zuschüsse erhält. Darüber hinaus hat jetzt der Wirtschaftsausschuß des Bundesrates vorgeschlagen, daß für mittel- ständische Betriebe aus dem ERP-Wirt- schaftsplam Zinsverbilligungsmüttel bereit- gestellt werden, um die Wirkungen der Dis- konterhöhung auszugleichen. Ergebnisse der GAT T- Konferenz (VWD) Die Vereinigten Staaten, Kanada und Großbritannien gaben am 7. Juni die von ihnen gewährten und empfangenen Zoll- Konzessionen bekannt, die auf der am 23. Mai beendeten Zollkonferenz des allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens in Genf aus- gehandelt worden waren. Insgesamt sind auf der GAT T-Konferenz 57 zweiseitige Zollab- kommen zwischen 22 vertretenen Ländern geschlossen worden, die sich auf ein Han- delsvolumen von 2,5 Md. Dollar beziehen. Ihre Bekanntgabe war für den 7. Juni gene- rell vereinbart worden. Die USA haben nach der Bekanntgabe des State Department 21 Ländern Zolkzuge- ständnisse für Importe in Höhe von 653 Mill. Dollar(rund 2,74 Md. DMW) auf der Basis der Importstatistik für 1954 gemacht. Sie emp- fangen dafür von diesen Ländern Zollkon- zessionen im Wert von rund 400 Mill. Dollar (rund 1,68 Md. DM). 5 Wie ein Sprecher des Außen ministeriums erklärte, ist die Bundesrepublik Deutschland den USA weiter entgegengekommen als ir- gendein anderes Land. Insgesamt gewährten die USA auf die Traktandenliste von rund 60 000 Randels- 3 2 VVVVfn (AP) Großbritannien hat nach einer Mittei- lung des britischen Schatzkanzlers Harold Mac- millan vom 6. Juni seinen Export und die In- vestitionen seit der Erhöhung der Diskont sätze ausdehnen können. Der Verbrauch ist gegenüber dem Jahre 1955 zurückgegangen. Da streiten sich die Leut' herum 5 5 (AP) Das deutsche Industrie-Institut(Köln) hat am 6. Juni in einer Erklärung namens der industriellen Unternehmerschaft der Bundes- republik die am Vortage vom Bundesvorstand des DGB in einer Stellungnahme zur Kon- kunkturlage aufgestellte Behauptung zurück- gewiesen, daß die gegenwärtigen Preiserhöhun- gen nicht durch Lohn- und Gehaltsaufbesserun- gen verursacht worden, sondern im wesent- lichen die Folge einer rücksichtslosen Ausnut- zung der bestehenden Marktlage seien. Das Institut weist nachdrücklich darauf hin, daß die Erzeugerpreise der Industrie vom ersten Vierteljahr 1955 bis zum ersten Viertel- jahr 1956 nur um 2 V. H., die Bruttostunden- verdienste der Industriearbeiter jedoch in der gleichen Zeit um 8,6 v. H. und die Lohn- und Gehaltssumme der Industrie um 18,9 v. H. ge- stiegen seien. Demgegenüber habe sich das Produktionsergebnis je Arbeiterstunde nur um etwa 1 v. H. erhöht. Die Lohnsteigerung stelle „klare Verteuerung der Arbeits- kosten“ dar. Weitere Auswirkungen der Diskonterhöhung (VWD) Die Erhöhung des Diskontsatzes auf 5½ v. H. werde für den Wohnungsbau schwer- wiegende Konsequenzen haben, erklärt der Gesamtverband gemeinnütziger Wohnungs- unternehmen, Hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Zwischenkredite und auf Kapitalmarlet- bedingungen für die Wohnungsbaufinanzie- rung werde die Diskonterhöhung den seit län- gerer Zeit erwarteten Rückgang der Bau- beginne beschleunigen und den Rückgang der Bauinvestitionen erzwingen. Vor allem der nach strengeren Kalkulationsgrundsätzen rech- nende öffentlich geförderte Wohnungsbau werde in seinen Investitionsplanungen und Finanzierungen nunmehr sehr vorsichtig vor- Es werde kein Bauvorhaben begonnen werden dürfen, bei dem nicht die Gesamtfinanzierung restlos gesichert sei. An neue Bauvorhaben werde die Wobnungswirt- schaft nur nach sorgfältiger Prüfung heran- gehen können.. Rotterdam'sche Hafenbaupläne i (AP) Die Stadtverwaltung von Rotterdam gab am 6. Juni bekannt, daß Rotterdam am Hoek van Holland ein neues Hafenbecken er- halten soll, das groß genug sein wird, um die neuen Großtanker von bis zu 45 000 t aufneh- KURZ NACHRICHTEN 5 7 Zollabkommen mit 22 Ländern artikeln Zollerleichterungen für Waren, deren Import 1954 den Wert von 677 Mill. Dollar(mit Einschluß der indirekten Erleich- terungen 811 Mill. Dollar) erreichte, und er- hielten von der Bundesrepublik direkte Zu- geständnisse für Waren mit einem damali- gen Exportwert von etwa 400 Mill. Dollar. Die amerikanischen Einfuhrerleichterun- gen, in deren Rahmen auch die Zollerhöhung für deutsche Fahrräder anderweitig kompen- siert worden ist, betreffen unter anderem Eisen- und Stahlröhren, Maschinen für die Kunstfaserherstellung, Aluminiumfolie, me- chanisches Spielzeug, Reißzeuge, Tafel- und Haushaltgeräte, Elektrogeräte, Mundharmo- Nnikas. Unter den deutscherseits begünstigten amerikanischen Importwaren befinden sich beispielsweise Werkzeugmaschinen, Tiefbau- geräte, Klimaanlagen, Autos, Flugzeug- motoren, Registrierkassen, Nähmaschinen, Schmalz, Zigaretten, Obstsäfte. Kanada senkt bzw. bindet seine Zölle für ein Einfuhrvolumen von etwa 180 Mill. Dol- lar. Die Zollsenkungen beziehen sich u. a. auf Textilmaschinen, Bier, Orangensaft, Zigar- rentabak, Registrierkassen, Ausrüstungen für Sägemühlen. Der Zollsatz von 22,5 V. H, auf 1557 men zu können. Das Becken wird eine Tiefe von 13 m erhalten und 0,76 qkm groß sein. Wie die Stadtverwaltung betonte, hat man sich zum Bau des neuen Beckens im Zusammen- hang mit der geplanten Oel-Leitung von Rot- terdam nach Westdeutschland entschlossen. Neben Southampton, Le Havre und dem neuen Hafen Lavera bei Marseille wird Rotterdam nach Fertigstellung des Beckens der vierte europäische Hafen sein, der von 45 000-t-Tan- kern angelaufen werden kann. Sowjetische Beteiligung am„Kautschuktag 1956“ (AP) Ueber 600 Experten aus 18 Nationen, darunter auch der Sowjetunion, nehmen an der„Kautschuktagung 1956“ teil, die vom 6. bis 9. Juni in Hamburg stattfindet. Der Kon- greß soll vor allem dem internationalen Mei- nungsaustausch über wissenschaftliche und technologische Kautschukprobleme dienen. Ihm ist erstmals eine Ausstellung neuartiger Prü- fungsmaschinen angeschlossen. Effektenbörse Zeitungspapier wird völlig beseitigt. Kanada seinerseits empfängt von seinen Handels- Partnern Zollkonzessionen im Werte von mehr als 300 Mill. Dollar, von denen etwa zwei Drittel auf die kanadischen Exporte nach den USA entfallen. Abgesehen von den USA hat Kanada Zollverhandlungen mit Italien, der Deutschen Bundesrepublik, den Benelux-Ländern, Oesterreich und den skandinavischen Staaten geführt. Die kana- dischen Zollsenkungen sollen Anfang Juli in Kraft treten. Großbritannien hat laut amtlichem Weiß- buch Zollabkommen mit den Beneluxländern, Finnland, der Bundesrepublik Deutschland, Italien, Norwegen, Schweden und den Ver- einigten Staaten geschlossen. Die wichtigsten Ergebnisse wurden mit den USA, der Bun- desrepublik, Schweden, Norwegen und Finn- land erzielt, welche Länder an einer Senkung der britischen Zölle auf gewisse Papiersorten interessiert waren. Der Gesamtbetrag der britischen Konzessionen beläuft sich auf rund 94 Mill. Pfund Sterling(rund 1,1 Md. DM). Sie werden als„Serie von leichten Zollsenkun- gen über ein weites Gebiet“ bezeichnet. U. a. wurden die Zollsätze für Maschinen, Werk- zeugmaschinen und Werkzeuge, Maschinen- teile, Kraftfahrzeuge und-teile, Buftfahr- zeuge und-teile, verschiedene Papiersorten, Seiden- und Kunstseidengarne und verschie- dene Kunstseidengewebe gesenkt. Die Bun- desrepublik hat Großbritannien Zollsenkun- gen für 15 Mill. Pfund Sterling zugestanden. Die Konzessionen Norwegens, Schwedens und Finnlands belaufen sich auf 18 Mill., die der Beneluxländer und Italiens zusam- men auf elf Mill. Pfund Sterling jährlich. Einige Einbrüche in die Empire- Präferenzen waren unvermeidlich, doch soll es sich um geringfügige Beträge handeln, die zum gro- gen Teil durch Mabnahmen der betreffenden Commonwealth-Länder ausgeglichen werden. So unterbot Großhbritannien die' kanadische Präferenz durch Senkung des Zolls auf skan- dinavisches Papier, doch konnte Kanada andererseits die Präferenz-Marge für ge- wisse britische Textilmaschinen verringern. Mitgeteilt: Süddeutsche Bank AG. Filiale Mannheim Frankfurt, 7. Mai 1956 Börsenverlauf. VWD) Weitere vorsichtige Meinungskäufe. Der Auftragseingang hielt sich jecoch gegenüber dem Vortag in engeren Grenzen. Da die Nachfrage dabei überwog, konnte sich die Erholungsentwicklung zumeist mit kleinen Kursbesserungen fortsetzen. IG-Farben-Nachfolgegesell- schaften unter Bevorzung von Hoechster Farben bis zu 3 Punkten höher im Handel. Montanwerte Wiesen Überwiegend nur prozentbruchteilige Veränderungen auf. Ausnahmen machten vor allem Gußzstahlwerk Witten und Gutehoffnungshütte mit Kursbesserungen bis zu 6 Punkten. Gut beachtet Waren Elektropapiere unter Führung von siemens und AG. Banken blieben im wesentlichen unver- ändert, von Spezlelpapieren waren Felten und Guilleaume bevorzugt. Deutsche Erdöl zogen auf Grund der Dividendenerhöhung an den süd- und westdeutschen Börsen bis zu 2 Punkten an, An den Rentenmärkten hat das Angebot sichtlich nachgelassen, so daß sich hier die Kursveränderun- gen in sehr engen Grenzen hielten. ) RM-Werte Aktien 6. 6. 7 6 Ak tlen 6 6 7. 6 Aktien 6. 6 7 6. e ie, id ebener 12 110 Dresdner Bk. 9 10 10 BBW. 209% 23 ſReideld Zement 279% 77 Rhein-Main Bank 200 1099 STF„„ i, oe eee ee Reichsb.-Ant 88 62½ 62½ Conti Gummi. 2270 2%„ 1110 Dsimler- Benz 372 7 Mannesmann. 17%½ 4 Montan: Dt. Urd é! 168% 108 ¾ Sen. Braunkohle 50 NSdhfolger Degusss 4250 245 Rheinelektre—% P Bersb. Neue kioffę 131 131 DemaaK 444 23% RWE. 205 20⁰ Ot. Edelstahl 188 185½ Dt, Linoleum 264 263¼ Seilwolff 33 14 1 Zortm. Hôrd Hutt. 120% 120 ½ Durlacher Hof 195 T 15 f Stemens& Halske 24% 244 Selsenberg 134 133% Eichbaum-Wergei 199% 19% Südzucker 08 197% GHH Nürnberg 223 227 Enzinger Union) 17% 180 Ver. Stahlwerke) 5% 5%, Hoesch„„„ e, -Farben Liduis. Zellstoff Waldhof 140 a4 KKlsckn.-Humb D. 208 210 Ant.-Sch. h%%, adisene Ban: 9 197, Klockenerwerke 157 158 BASE.. 20%½ 203%[Commerzbank) 12 1% Phenlæ Rhemrohr 15% 101 Farbenf,. Bayer 201% 202% Commerz: 8 Rhein, Röhrenw 150% 161 Farbwerke Höchst 205 207 u. Credit-Bank 205% 207 heinst Unſon 161 102 ½ Felten& Gulli. 2187 222 Deutsche Bank) 18/3 19% Stahlw südwestt. 170 172 Zrün& Bilfinger 162 15⁰ Süddeutsche Bank] 202 2 Thyssenhütte 168%½ 169 Aufwendungen 1954 Löhne, Gehälter, soz. Leistungen; 690 Abschreibungen 410 Zinsen 191 Steuern 1 088 augeropdentl. Aufwendungen 13 Rücklagenanreicherungen 130 Gewinnvortrag) 15 Jahresreingewinn) 284 Erträge a Rohüberschug 1 7 640 außerordentl. Erträge 167 Gewinnvortrag) 15 Totale 7 82¹ Alles für den Kunden a m Samstag offene Läden (AP) Gegen den Beschluß des Sender- ausschusses Mittelstandsfragen, die Ge- schäfte am Samstagnachmittag zu schließen, protestierte die Aktionsgemeinschaft„Dienst am Kunden“ in Bonn am 6. Juni. Geschlos- sene Läden am Samstagnachmittag zerstör- ten den Familieneinmkauf und nehmen den Werktätigen die Gelegenheit zum Einkauf aubberhalb der Arbeitszeit. 5 Der Beschluß beschwöre„schwere wirt schaftliche Gefahren“ herauf, da der im Ein- zelhandel dadurch zu erwartende Umsatz- rückgang das Bemühen um eine Stabilisie- rung oder Senkung der Preise gefährde. Gute Umsatzentwicklung bei Joseph Vögele AG Die Umsätze der Joseph Vögele AG,, Mannheim, haben sich im Verlaufe des Jah- res 1955 um 17 v. H. vermehrt. Der Vorstand des Unternehmens verbindet diese Feststel- lung des der Hauptversammlung vorgeleg- ten Geschäftsberichtes für das Jahr 1955 mit der Aussage, daß an dieser Entwicklung be- sonders Herstellung und Absatz von Bau- und Straßenbaumaschinen im In- und Aus- land beteiligt war. Damit hat sich die Ent- wicklung des Jahres 1954 in erfreulicher Weise fortgesetzt. Ein Gegensatz ist jedoch aus den Geschäftsberichten herauszulesen. Es hieß: 5 1954 1955 8 „Der Engpaß, an dem»Die Schwieriskeiten, unser Umsatz seine die in der Materialver- Grenze findet, ist die zorgung durch wachsende Leistungsfähigkeit unse- Lieferzeiten auftraten rer mechanischen Werk- stätten, so daß wir nicht immer den Wünschen unserer Kundschaft auf sofortige Lieferung ab Lager, vor allem bei Baumaschinen, entspre- chen konnten. Wir sind aber der Meinung, daß angesichts der schwer Übersehbaren Zukunfts- aussichten mehr Wert darauf gelegt werden muß, eine hochwertige Ausrüstung zur Bewaäl- tigung einer als normal anzusehenden Produk- tion bereit zu stellen, als durch un zweckmäßige Ausweitung der Kapazi- tät in den kommenden Jahren Schwierigkeiten neraufzubeschwören.“ stehen können.“ 5 Es heißt weiter in dem neuen vorgeleg- ten Geschäftsbericht, daß der Auftragsein- gang mit den gesteigerten Umsätzen Schritt hielt und dem Werk am Ende des Berichts- jahres wieder eine für Unternehmen dieses Fabrikationsprogramms übliche Arbeits- menge vorlag. Der Vorstand glaubt, im näch- sten Jahr(1956) wieder zumindest die Um- sätze des Jahres 1955 erreichen zu können, da auch weitere Aufträge der Bundesbahn in Aussicht stünden und das Interesse der Bau- industrie im In- und Ausland sehr lebhaft Sei.. Zusammenfassend begrüßt die Unterneh- mensleitung als Werk der Baumaschinen- industrie die Bestrebungen, durch ganzjäh- rige langfristige Vorausplanung und recht- zeitige Bereitstellung der Mittel die Erzeu- gUngskapazitäten möglichst auszunfitzen anstelle der unerfreulichen Zusamm N lungen des Bauvolumens in wenigen Mon wie dies bisher der Fall gewesen ist Die Bilanz spiegelt die stetige Aus tung des Unternehmens wieder, wie folgender Aufstellung hervorgeht(in DM): 2. 5 Umdisponieren in der Fabrikation nicht ge- statten, zwangen uns zu einer sehr langfristigen Planung unseres Fabri- Kations- Programms in sämtlichen Abteilungen, wobel leider nicht immer die Bedürfnisse des Marktes richtig vorher- gesehen werden können. Die unerwünschte Folge besteht einmal in vor- übergehend großer Be- vorratung in gewissen Maschinentypen, zum anderen im Verlust von Absatzmöglichkeiten, da die von den Abnehmern gewünschten Typen dann nicht kurzfristig bere Aletiva 31. 12. 54 31. 12. 55 Anlagevermögen 3310 4 008 Vorratsvermögen 4 389 6 029 Wertpapiere 208 2176 Forderungen) 3 096 3 432 and. Bankguthaben 570 10⁵ flüssige Mittel 158 169 Rechn.- Abgrenzung— 30 Hassi va Grundkapital 3 857 3 857 Rücklagen 1 203 1503 0 Wertberichtigungen 187 31⁴ 8 Rückstellungen 1143 1 405 26 Unterstütz.-Verein 1000 1100 100 Verbindlichkeiten 3 646 5 355 509 Rechn.- Abgrenzung 96 115 1 Gewinnvortrag) 4 15 53 8 Jahresreingewinn) 284 287 2 Bilanzsumme) 11 730 13 989 + 2259 Bei der Gewinn- und Verlustrechnung ist beachtlich, daß— ohne Zuweisungen zum Unterstützungsverein Joseph Vögele e. V. die Aufwendungen für Arbeitnehmer sowohl! prozentual— gemessen am ausgewiesenen Rohertrag— als auch im Geldbetrag erheb- lich gestiegen sind. 5 N Gewinn- und Verlustrechnung en 1 00 DN) Bei der am 6. Juni abgehaltenen Haupt versammlung wurde dieser Geschäftsberich genehmigt und Ausschüttung einer 8prozen tigen Dividende auf die Stammaktien be schlossen. Die Dotierung der Vorzugsaktien und Vorzugsaktien B erfolgte satzungs gemäß. Pünktchet ) Von der Gesellschaft geleistete Anzahlunge Forderungen auf Grund von Warenlieferungen un. Leistungen, sonstige Forderungen und Hypoth ken.— Jeweils aus dem vorausgegangenen schäftsjahr.—) Jeweils aus dem laufenden Ge- schäftssahr.—) Auf- und Abrundungen 5 geschlossen. g UH. stärker am Tage. Morgens frisch sein, heißt nachts gut schlafen! Wer- ven beruhigend wirkt buer Lecithin flüssig. Mittags sinkt die Spann- kraft. Stärltend wirkt buer Lecithin flüssig. Abends genießt der den Feierabend, der noch Kraft hat. 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Januar und presse 1889?— Packend und mit- begelsternd reißend erzählt dieser Film die Ereignisse um das aufgenommen Drama von Mayerling. wurde Eine Liebe, die nichts z Eine kleine, ö zerbrechen konnte! scdobere, handwerk- lich exzellente 15.30 18.00 20.30 Sa.-So. 13.30 Abferstehungsfeier des deutschen Unterhaltungsfilms! Wochentags: 15.00 15.00 17.00 19.00 21.00 Sonntags: 15.00 17.00 19.00 21.00 Wochenschau: Karlsruhe besjegt 1. EC Keiserslaut. in ludwigshafen 10 000 Sems teig, 23.15 Uhr: spütvorstellung Ein Film, der zur Sensgtfion worde FRAULEIN IUIIE Ein Epos der Leidenschaften nach Strindbergs heröhmt. Drama Musik: Will Meise! Regie: J. n nnambra wurde zu einem der schönsten Farbfilme gestaltet! Ein musikalisches Lustspiel nach dem bekannten Theaterstück„Meiseken“ von H. Kihn Emme iebesgeschichle, die die Dell in Alem Hielt * * 1 N * P A. Hübler-Kahla T. 5 00 50 Jgd. ab 10 J. zugelassen Vorverkauf bis Sonntag ....... SAMS Tad 23.15 Uhr 7. 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Schon Wochen vor dem Gastspiel des Berliner Schillertheaters, das übrigens hier durch die Interpretierung von Kafkas„Schloß“ bei den Festspielen von 1954 einen ausgezeichneten Ruf hinterlassen hatte, beschäftigte sich die französische Oeffentlichkeit in vielen Artikeln mit der Persönlichkeit und den Inszenie- rungen des weltberühmten Bühnenrevolu- tionärs, den selbst eine ganz rechtsstehende Zeitung ihren Lesern als den„größten Theater-Regisseur des Jahrhunderts“ vor- gestellt hat. Man war hier auf die Auf- führung der Bühnenadaptierung des Tol- stoischen Romans um so gespannter, als es Wohl kaum einen französischen Intelektuellen geben dürfte, auf den die Lektüre von„Krieg und Frieden“ nicht ähnlich starken Einfluß ausgeübt hätte, wie die der Werke Stend- hals oder Balzacs. Außerdem wußte man, daß vor ein paar Jahren das Projekt einer Zusammenarbeit zwischen Piscator und sei- nem jüngeren französischen Kollegen, Jean Vilar, der in mancher Hinsicht ähnliche Wege ging, gerade für diese Inszenierung disku- tiert worden war. So wurde die Pariser Erstaufführung zu einem großen Abend, zu dem das Publikum fiebrige Erwartung mitbrachte und den es Auch, wenigstens in seiner Mehrzahl, mit Stürmischem Beifall belohnte. Von diesem Premieren- Enthusiasmus hat sich aber die französische Theaterkritik in ihren markan- testen Köpfen nicht oder nur wenig an- stecken lassen. Der Nestor der Pariser Kritiker, Robert Kemp, vom„Monde“, quit- tierte die Aufführung mit einer Art Wut- Ausbruch:„Ich war erdrückt vor Langweile“ schreibt er—,„wie hypnotisiert vom Be- dürfnis zu widersprechen. Niemals habe ich einen gebieterischen, indiskreten, absor- bierenden Regisseur so verflucht, wie den großen Erwin Piscator, dessen Glorie die ganze Erde erfüllt.“ Für Kemp ist„alles Klein, alles liliputanisch in dieser verräte- rischen Version eines der unermeßlichsten Bücher aller Literaturen.“ Auch Jean-Jacques Gautier, ehemaliger Goncourt-Preisträger und für seine bissige Feder gefürchteter Theater-Kritikus des „Figaro“, der im letzten Jahr vom„Kau- kasischen Kreidekreis“ fasziniert war, ist diesmal in seiner Ablehnung kaum weniger heftig.„Das Werk Tolstois ist zum Skelett reduziert, wie die Köpfe ihrer Feinde durch die Jivaro-Indianer“— ereifert er sich, um kortzufahren:„ein Meisterstück der Ver- trocknung und primärer Pädagogie. Wo bleibt die Atmosphäre, des vibrierenden Lebens, die Dichtigkeit und die Poesie des Romans? Weggezaubert. Sein Mysterium hat sich verflüchtigt. Was bleibt, sind hölzerne Silhouetten in einem animierten Schema. Hier ist alles arm, schwer und kläglich.“ Soweit Gautier. Auch andere Kritiker beanstanden die Kaleidoskopische Fragmentierung oder spöt- teln über eine so„altersgraue Avantgarde“. Aber es gibt immerhin nicht wenige, die der Senerösen Absicht Piscators, mit Hilfe eines Dossiers von zweitausend Seiten und mit Tolstoi als Ankläger gegen den Krieg zu plädieren, ihre Anerkennung zollen. Aber selbst die positivsten unter den kritischen Stimmen geben zu, daß die„äußerst intelli- gente, wirkungsvolle und stellenweise pak- kende Inszenierung“, mit ihren Bravour- Stückchen, wie der Schilderung der Schlacht von Borodino durch ein Spiel von Blei- soldaten, nicht jenen„unbekannten Schauer einer originellen Theatertechnik“ gebracht Habe, wie das im Vorjahr durch den„Kau- Kkasischen Kreidekreis“ geschehen sei. In einem Punkt allerdings scheinen sich Kri- tik und Publikum einig zu sein, nämlich im Lob der schauspielerischen Einzelleistung. Dies gilt vor allem für den Ansager Wilhelm Borchert, für die sensible Interpretin der Natacha, Johanna Wichmann, für Erwin Kalser, der überzeugend den alten, herrischen Prinzen Bolkonski profiliert und nicht zu- letzt für Hans-Dieter Zeidler, ein Pierre Besuchow, wie er im Roman steht: schwer- fällig und idealistisch, aufrichtigen Herzens und voll tiefer Humanität. Wenn auch in Paris anläßlich dieser Inszenierung rabiater Widerspruch und eif- Tige Zustimmung aufeinanderprallten, sich miteinander mischten, zu Kontroversen führ- ten, die sich noch lange nachher fortsetzten, So kann das dem alten Vorkämpfer eines Theaters der Ideen, Erwin Piscator, sicher nicht unwillkommen sein, denn solch wider- Spruchsvolles Echo ist alles andere als ein Zeichen von Sklerose.. 5 Hans Schallas Wagnis, den Franzosen in Paris eine Sartre- Interpretation darzubieten, wurde am Mittwoch mit starkem Beifall be- lohnt. Als sich der Intendant um Mitternacht nach der Aufführung von„Der Teufel und der liebe Gott“ im Kreise seiner Bochumer Künstler dem Publikum des Sarah-Bern- hardt-Theaters zeigte, waren Bravo-Rufe zu hören. Es gab 15 Vorhänge. Hans Messemer gab dem Goetz die ätzende Schärfe, mit der der Autor seinen Gottesleugner ausgestattet hat. Einen seiner stärksten Augenblicke, der spontanen Beifall herausforderte, hatte er unter dem Kreuz bei der sterbenden Katha- rina(Rosel Schäfer), nachdem er sich mit dem Dolch die Wundmale beigebracht hat. Der „Figaro“ berichtete am Donnerstagmorgen unter der Ueberschrift„Ein deutscher Bras- seur“ Pierre Brasseur war der Goetz bei der Uraufführung in Paris) über die Auf- führung. Danach hat sich Jean Paul Sartre, der unter den Gästen war, von der schau- spielerischen Leistung stark beeindruckt ge- zeigt. Der französische Schriftsteller und Theaterkritiker Thierry Maulnier sprach seine uneingeschränkte Bewunderung für die Bochumer aus. dpa Oberammergauer Christus für Hiroshima Die Gemeinde Ober- ammergau hat für die Friedenskirche in Hiro- shima ein Passionskreu gestiftet, das in der Werk- statt des FHolæzschnitzers Lang entstand. dpa- Bild Ausklang in Schwetzingen Ein Schweizer Gastspiel mit Carlo Goldonis Komödie„Die schlaue Witwe“ als letzte premiere Nun gehen die Schwetzinger Festspiele ihrem Ende entgegen. Im Rokoko-Theater, das Carl Theodor„daselbsten zu Exhibirung der französischen Comoedie“ aufrichten ließ und wo der siebenjährige Mozart den„kur- fürstlichen Herrschaften ein unbeschreib- liches Vergnügen“ bereitete, klingen die hei- ter beschwingten Theater wochen, die Mozart in seiner geistig-künstlerischen Umwelt ge- widmet waren, mit einer letzten Wieder- holung der Stuttgarter Staatstheaterinszenie- rung von Mozarts„Don Giovanni“ aus. Zuvor gab es am Mittwoch neben einem Serena- den-Konzert noch eine Schauspielpremiere, bei der die Basler„Komödie“ ein Stück von Carlo Goldoni,„Die schlaue Witwe“, vor- stellte. Carlo Goldoni, auf den das Libretto der in der Salzburger Bearbeitung Bern- hard Paumgartners in Schwetzingen vor- gestellten Buffo-Oper„La finta semplice“ zurückgeht, gehört als Meister der italieni- schen Komödie des 18. Jahrhunderts ja eben- Falls in den Kreis, der das Schaffen des jun- gen Mozart beeinflußte. * Carlo Goldoni gebührt der Ruhm einer gründlichen Reformation der verflachten Commedia dell Arte am Muster Molières, dessen Charakterkomödien er sich für seine dramatischen Zuckerbäckereien zum Vorbild nahm, aber wohl ohne den Ehrgeiz es ihm gleichzutun. Er blieb immer graziös an der Oberfläche, florettierte mit leichter Hand und knüpfte die dramatischen Fäden mit ver- spielter Unbefangenheit. Er hatte grogen Er- folg zu seiner Zeit, die den groben Zuschnitt der Stegreifkomödie allmählich satt hatte und froh war, ihre Aktualität, die Bezüg- lichkeit auf Sitten und Zustände ihrer Gegen- Wart nun in den Petits Fours Goldonis wie- derzufinden. Aber da er für seine Zeit schrieb, mußte sein Witz notgedrungen all- mählich verblassen, und es ist deshalb nicht Weiter verwunderlich, daß seine Stücke(der „Diener zweier Herren“ vielleicht ausgenom- mem) nicht mehr sehr häufig gespielt werden. * Auch der„schlauen Witwe“(Vedova scaltra) merkt man trotz etlicher Spuren einstiger Schönheit ihr hohes Alter an, und selbst wenn man die hölzerne Sprache und den müde galoppierenden Witz rücksichtslos der Ubersetzerin Lola Lorme) in die Galoschen schiebt, bleibt nicht übermäßig viel an der mit behäbiger Geschwätzigkeit explizierten Geschichte von der lustigen Witwe Rosaura und ihrer Liebesprobe. Es sind ein paar amüsante Typen da, deren Alfanzereien und gleichförmige Kapriolen aber nicht ausreichen, die dramatische Span- nung aufrecht zu erhalten, zumal nicht 8e rade übermäßiger Scharfblick dazu gehört, um zu erkennen, daß Rosaura am Ende dem Landsmann Bosco Nero und seiner sturm- erprobten Treue den Vorzug vor den anderen Bewerbern geben wird: dem ebenso reichen Wie flatterhaften Lord Runebif, dem aufgeplu- Sterten, adelsstolzen Don Alvaro und dem aAffektierten, in die Liebe verliebten Monsieur Je Bleu. Für eine zärtliche Opera Buffa oder ein anmutiges Ballettchen mag solch ein hauchdünnes Stöffchen ein reizender Vor- wurf sein, für sich allein aber zerflattern Anmut und Grazie und auch die raffinierteste Verpackung kann nichts daran ändern, daß das Bonbon, das sie einhüllt, fad schmeckt. * 8 Das offenbarte auch die Basler Inszenie- rung von Lukas Ammann in den allerliebsten Bühnenbildern von Max Bignens, die an einem allzu Viel des schönen Wollens unter- Sing. Wie darin Sophie Schröck ihren Mannheimer Kostümkarikaturen hier ein Schleifchen und da ein Volantchen, hier ein Rüschchen und dort ein Spitzchen zugefügt hatte, so War auch er zu Werk gegangen: hatte tänzerische Persiflagen und musikalische Ironien ein- gefügt, illustrierende Hopser und Hüpfer, dekorative Faxen und Narrenpossen in einem Upermaß, daß der Witz am Ende umkippte (Wie die zwar nett anzusehenden, aber zum Sitzen ungeeigneten filigranen Barhocker des Bühmenbildes das dauernd taten). So wurde Goldoni mit liebevoller Hand auch der letzte Atem genommen er wurde umgebracht, und es blieb ein eintöniges, überspannites Possen- spiel übrig, in dem einem nur noch die Schauspieler leid tun konnten. Sie hielten sich relativ wacker und wurden von dem vom Glanz der Bilder und Kostüme(und der Fernsehscheinwerfer) geblendeten Pu- blikum mit freundlichem Beifall bedankt. Werner Gilles Kleinmeister Die letzten Serendden des kurpfälzischen Kammerorchesters in Schwetzingen Die Zeit Mozarts wurde noch einmal auch in den Schwetzinger Serenaden lebendig, Und jetzt waren es, wie im vorletzten Kon- zert, überwiegend unbekannte Komponisten, die Eugen Bodart aus alten Bibliotheken hervorholte und zu neuem Leben erweckte. Am zweiten Abend wurden Anton Filtz mit einem Flötenkonzert, Anton Wilhelm Solnitz mit einer Serenade und Pierre van Malder mit einer Sinfonie im Tanzsaal des Schwet- Zzinger Schlosses, in ihrer ureigensten Um- gebung also, wieder zum Erklingen gebracht. In der dritten und letzten Schwetzinger Sere- nade erwies das Kurpfälzische Kammer- orchester einer Reihe anderer Komponisten die ehrende Reverenz. Auch sie standen mit Mannheim in Verbindung und übernahmen seine musikalischen Neuerungen, die das schwerblütige barocke Musizieren auflösten und zu einer lockeren, empfindsamen und lieblichen Tonsprache hinführten. Höfisch-gezirkelt und grazil gibt sich ein Entreact des 1754 in Mannheim gebore- nen Paul Grua, einer liebenswerten, wenn auch musikalisch nicht sehr gefestigten Per- sönlichkeit: Seine„Sturmmusik“, die das Kurpfälzische Kammerorchester außerdem vortrug, steht ganz im Banne der späteren, zur Romantik hinneigenden Entwicklung, es ist eine satte und zähflüssige Programm- Musik. Paul Grua wurde fast achtzig Jahre alt, er erlebte die Entwicklung von der Früh- klassik bis zur Romantik, und diese viel- fältigen Eindrücke haben ihn wohl stilistisch unsicher gemacht. Noch älter wurde freilich der 1763 in Mannheim geborene und hier 1846 gestorbene Peter Ritter, dessen„EH e. actes“, beschwingt, froh, freudig und typisch „mannheimerisch“, vergangene Zeiten be- schwört. Eine reizvolle Musik stellte Eugen Bodart mit einem Divertimento des Italieners Carlo Giuseppe Toeschi vor, der 1752 Geiger in der Mannheimer Hofkapelle wurde. Dieses lieb- liche und sanfte Werk ist für Streicher und eine Flöte geschrieben, seine zerbrechliche Zartheit und schmelzende Süße wurde in der Wiedergabe vollendet ausgekostet, und die begeisterten Zuhörer erhielten ein Dacapo. Großen Beifall bekam an diesem Abend auch der Hamburger Franz Schmidtner, der ein Viola-Konzert des 1754 in Rotenburg am Neckar geborenen Franz Anton Hoffmeister spielte. Die muntere und witzige Musik, die nur im langsamen Mittelsatz leichte Schatten aufweist, erklang denkbar beschwingt und gelockert. Den Beschluß des Abends— und damit der diesjährigen Schwetzinger Serenaden machte Carl Stamitz, der älteste Sohn des berühmteren Johann Stamitz, der am Beginn der Mannheimer Entwicklung stand. Die Es- Dur-Sinfonie des Sohnes zeigt die Errungen- schaften der Mannheimer Schule im besten Licht, und ihre Aufführung wurde somit ein sinnreicher Ausklang der Schwetzinger Serenadenkonzerte, die in diesem Jahr wie- der eine Fülle von kleinen Kostbarkeiten aus der Vor klassik zu Gehör gebracht haben. tr⸗ ich getrost weiter,; vielleicht lese ich die gaßeg Zeitung fertig, vielleicht den Artiſcel, an G60 ich gerade bin. Meine Frau kann mit den Abendessen schließlich ein paar Minuten Un ten. Wenn aber das Telefon klingelt, falt mir nicht ein, auch nur einen Satz fertig a. lesen. Mitten im Satz werfe ich die Zeitz von mir, springe auf und renne, was ich un um so schnell wie irgend möglich zur Stel sein. Sofort mischen sich auch gellende Schreie 0 das Klingeln.„Das Telefon!“—„Das Teleſo klingelt!“—„Telefon!“ Und von allen Seite sturzen sich die Familien mitglieder auf den Apparat, und falls gerade jemand in der Bude. wanne sitzt, bemüht er sich, durch den fi spalt zu lauschen, ob der Diktatur des Telefon Genüge getan wurde. Wenn man nämlich dem Telefon nicit 20 Willen ist, rächt es sich gründlich. Man ver. suche doch einmal, sich mit dem Antworten Zeit zu lassen! Da kommt man ans Telefo hebt den Hörer ab und hört nur noch. en Tuten. Die andere Partei kat eben abgehäng Wäre man doch nur eine Sekunde früher dh gewesen! Und jetzt? Jetzt schleicht man in der Nähe des Tele. fons herum und lauert ihm auf. Zweiſelg wird es ja gleich wieder lelingeln, denn wen zemand angerufen kat, will er einen sprechen Er wird es also gleich noch einmal versuchen Man wartet also. Inzwischen kann man nich anfangen. Man wartet einige Minuten, lien wartet eine viertel Stunde. Man ist noch nach einer halben Stunde so sprungbereit wie eine Katze, die vor einem Mauseloch auf der Lale hegt. Aber die Maus zeigt sich nicht mehr, Und das ist das schlimmste, was einen widerfahren kann. Denn jetat taucht die Frohe auf: Wer ist es gewesen? Tante Erna vie. leicht? Die hätte ja keinen Grund, uns et anzurufen. War es vielleicht Fräulein Hering Oder Direktor Hupfschmidt? Aber warum solle der uberhaupt anrufen? Mag sein, daß Brat. celmeiers angerufen kaben. Fragt sich n Warum. Etwas Wichtiges kann es kaum ge. Wesen sein, sonst hätten sie doch sicher gtd einmal angerufen. War's vielleicht ein Fein gesprach? Dann wäre es sicher etwas Wie tiges. Aber was? Das ist die Rache des Telefons. Wie mas auch über den Telefonanruf grübelt, er un immer mysteriöser. Endlich wird die Unruß daruber so groß, daß man alle seine Bekung. ten anruft, um zu fragen, ob sie angeruen haben. Aber niemand hat angerufen. Manche; hat auch nicht geantwortet. Er war also nich 2 Hduse. Oder er ist auch zu spât ans Telefon gegcommen und macht sich nun ebenfalls groß. liche Sorgen, wer inn angerufen hat un Warum. Da mitten hinein felingelt's, wenn man e am wenigsten erwartet. Jett nur schnell „Telefon!“—„Ja, ich hab's schon!—— Halle — Wie bitte?— Fußball?— Wein, es tut n leid. Ich glaube, Sie haben die falsche Num, mer.—— Na, der Kerl hätte sich doch wenig stens entschuldigen können!“ le 2 Klaus Matmpe Koltur-Chronik Bei einer Versteigerung moderner Bilder der Pariser Galerie Charpentier wurden fl die„Friedenstaube“ Pablo Picassos zwei Mi lionen Francs(24 000 Mark) gezahlt. Die Vol lage ist ein Aquarell des Künstlers. Dem Bil ist eine handschriftliche Erklärung Picassd beigegeben, in der er bezeugt, daß es sich un den Originalentwurf zu der Friedenstaube hat- delt, die zum ersten Male bei den kommi nistischen„Weltjugendfestspielen“ in Berln gezeigt wurde. Der Essayist und Literaturkritiker Friedrid Sieburg ist von der Akademie der Künste i Berlin-Dahlem, die die Tradition der Preul, schen Akademie der Künste fortsetzt, zun ordentlichen Mitglied der Abteilung Dichtung gewählt worden., Sieburg hat die Wahl ange- nommen. Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung— so wußte der„Figaro Lite. raire“ zu berichten— hatte kürzlich die Auf. nahme Sieburgs abgelehnt. Die Jury für den Cornelius- Preis 1955 der Stadt Düsseldorf hat einstimmig beschlossen, dem Maler Karl Schmidt-Rottluff, Berlin- Zehlendorf, den Preis für Maler, und der Bild- hauerin Emy Röder, Mainz, den Preis für Bild- hauer zuzuerkennen. Ebenfalls einstimmig er- folgte die Zuerkennung des als Ergänzung zum Cornelius-Preis gestifteten Förderpreises, de zu gleichen Teilen an den Maler Peter Bri- ning, Düsseldorf, und an den Bildhauer Dieter Kerchner, Düsseldorf, vergeben wurde. Der Maler Eberhard Doser zeigt ab 9. Ju in Heidelberg(Plöck 75) eine Ausstellung m 195 Bildern, die bis zum 24. Juni geöfinet leibt. 5 — Das Herz 222 7 2 n Käthe Lambert 7. Fortsetzung Sven Egwind nickt. Es heißt: ja, sie war großartig!„Sind Sie bald fertig?“ fragte er endlich.„Können wir gehen?“ Die Weyda verneigt sich eben zum zehn- ten Male. Das blonde Haar gleißt silbern im Schein der großen Lichter. „Wie alt sie wohl sein mag?“ flüstert Elisabeth.„Sie sieht ganz unwahrscheinlich jung aus!“ „Solche Frauen altern nicht. Es ist ja mr Beruf“, erklärte er kaltblütig. Kopf- schüttelnd folgt sie ihm an die Garderobe. „Ich glaube, Sie können die Weyda nicht leiden“, meint sie, als er ihr den Mantel Hinhält. „Was heißt leiden?“ fragt er zurück.„Es ist Alles ganz anders, ich liebte sie einmal.“ Sie sitzen später noch in der Femina auf der Galerie unter mattseidenem Licht, eine Flasche Binger Rosengarten neben sich im Kühler. Auf einer Estrade spielt die Ka- Pelle neue Filmschlager, und einige Paare drehen sich auf dem spiegelblanken Parkett. „Ein sehr sonderbarer Tag in meinem Leben“, überlegt Elisabeth, heute früh habe ich mit einem jungen Mann gefrüh- stückt, den ich noch gar nicht kannte, und jetzt sitze ich mit Inmen hier und habe Sie Vor ein paar Stunden auch noch nicht ge- kannt.“ „War es heute morgen hübscher?“ fragt er. Alle Rechte durch Ullstein-Feuilleton-Dienst „Hübscher nicht— anders! Da bin ich mir wie eine weise alte Dame vorgekommen, kolossal gescheit!“ „Und jetzt?“ „etzt?“ Sie antwortete erst nach einer kleinen Weile:„Ich glaube, es gibt Männer, die bleiben ewig kleine Jungs, und immer muß man sie belehren und bemuttern. Und dann gibt es wieder welche, von denen möchte man selber belehrt und..“ U „Bemuttert werden?“ lachte er leise.„Bin ich so einer? Verlassen Sie sich darauf, mein liebes, gnädiges Fräulein, ich bin so einer nicht! Allmählich werden Sie's auch raus- kriegen, daß ich ein kleiner Junge bin, so- gar ein außerordentlich eigensinniges, sehr böses Kind!“ Die braunen Augen sehen ihn prüfend an: „Eigensinnig mag sein, aber böse— nein, böse glaube ich nicht!“ „Verdorben!“ sagt er.„Ungläubig ge- macht! Und dabei komme ich mir nicht ein- mal interessant vor.“ „Das ist anständig“, lobte sie, und kann man es nicht wieder zurechtbiegen?“ Er schiebt sein Weinglas hin und her: „Wirke ich nun sehr romantisch, wenn ich Sie an den Fliegenden Holländer erinnere, wenn Sie Musik kennen, werden Sie ja mit ihm vertraut sein.“ „Er war ein finsterer, vom Schicksal ver- kluchter Mann, der merkwürdigerweise sin- gend über die Meere fuhr und die Treue suchte. Aber Sie sind nicht finster und nicht vom Schicksal verflucht, und irgendwo wird auch auf Sie schon eine Senta warten.“ „Mag sein“, antwortete er. Ueber zwei Weingläser hinweg treffen sich ihre Augen. „Fräulein Ovander, ich will Ihnen jetzt etwas erzählen. Ich saß seither mit keiner Frau beim Wein zusammen, und ich hatte auch eigentlich nie mehr Lust dazu. Aber weil Sie nun wieder die erste sind, will ich's Ihnen sagen.“ „Nur weil ich.. die erste wieder bin?“ Er schüttelt den Kopf.„Ach nein, auch weil Sie mit mir vorhin im Theater waren und einen Wagen fahren, der einmal— meiner war.“ „Ich fahre Ihren Wagen?“ Er lacht und wird gleich wieder ernst. „Und wenn Sie mich noch so groß mit Ihren braunen Augen ansehen, Sie fahren wirklich meinen Wagen. Wissen Sie wie er hieß, als ich am Steuer saß? Der rote Teufel! Wissen Sie warum ich ihn fortgab? Das heißt ich Selbst gab ihn ja gar nicht fort, er wurde mir einfach weggenommen und wWeggegeben, Wie man vielleicht das Andenken eines Ver- storbenen aus der Nähe des Trauernden entfernt.“ Er schluckte schwer, als sei ihm die Kehle trocken geworden.„Ich weiß nicht, ob ich jemals Sehnsucht nach ihm hatte, ob ich ihn vermißte, dieses kleine rote Biest, an dem einmal mein Herz hing. Das Herz war lahmgelegt, es hatte seinen Sprung weg, seine Blessur.“ Und ganz in Gedanken zieht er das Etui und zündet sich eine Zigarette an. „Warum erzählen Sie mir das?“ fragt Elisabeth beklommen.„Sie kennen mich noch gar nicht lange, kann man denn da schon so Alles sagen?“ „Ach, guck an, das kleine Mädchen hat Erziehung, das kleine brave Mädelchen hat Angst, es könne über das gesellschaftliche Maß hinaus beansprucht werden.“ „Nein, nein“, ruft Elisabeth,„reden Sie keinen Unsinn, erzählen Sie!“ Er macht ein paar kurze, nervöse Züge. „Gut, also weiter: Ich fuhr den roten Wagen nicht mehr, seit ich damals mit ihm stürzte, weil Marianne Weyda mir kurz vorher den Laufpaß gab. Ich hab' einmal große Renn- wagen gefahren, ich hatte sieben Preise, ich bin nie gestürzt, ich weiß nicht, wie weit Sie von Sport eine Ahnung haben, vor zwei oder drei Jahren nannten mich alle Zei- tungen. Wenn ich jetzt sage: Sven Egwind, dann denken Sie, ich bin ein simpler In- genieur, nicht wahr?“ Elisabeth fliegt eine Erinnerung durchs Gehirn: vor zwei oder drei Jahren, sie war damals auf ein Jahr in die Schweiz geschickt worden und las französische Literatur, aber War da nicht irgendwo in der Nähe, war da nicht einmal irgendwo ein großes Rennen gewesen, und sie hatte im Radio den Namen des Siegers gehört, des deutschen Siegers, der als„unüberwindlich“ gepriesen wurde? „Sind Sie einmal in der Schweiz gefahren?“ fragt sie. „Ja. Vor zwei Jahren in Bern. Um den „Großen Preis der Schweiz“.“ „Dann hab' ich Ihren Namen gehört. Ver- zeihen Sie, ich interessierte mich damals Wirklich noch nicht für Autos.“ „Ich bin in„24 Stunden von Le Mans“ ge- fahren und mehrmals über den Nürburgring und die Avus, im Eifelrennen und... ach Gott, es ist ekelhaft, auch nur daran zu denken.“ Ganz mutig fragt sie:„Und warum fahren Sie nicht mehr?“ Er wirft die Zigarette in den Aschenbecher. „Warum ich nicht mehr fahre? Weil ich nicht kann! Haben Sie schon einmal etwas vol einem Nervenschock gehört? Nun denken Sie wahrscheinlich: ein Kerl, der aussieht wie ich, der darf gar keinen kriegen ode muß ihn wenigstens überwinden und eins zwei, drei wieder ans Steuer. Aber sehen Sie, so ein großartiges Kaliber bin ich nun wieder nicht. Ich kam nicht drüber weg. Diel Monat lang lag ich in Bandagen. Als id aufstand war die Courage fort. Ich versuchte es zweimal, weil man mich drängte, Das erstemal sackte ich ab nach zwei Runden beim zweiten kam's nicht einmal zum Stau Ich kann nicht, ich habe Hemmungen, das ist mehr als nur beschämend, das ist grauen, haft. Ich sitze hinter das Steuer geklemmt und habe Visionen. Ich kann die Zähne 4d sammenbeißen und auf den Gashebel treten und mir heimlich alle Grobheiten sagen, die möglich sind. Ich hab' auch keine Angst, 44 nicht, aber im gleichen Augenblick, da 4e Herausse verlag, druckeres chefredla stellv.: W. Hertz. weber; F. Lokales: pr. Koc 0. Serr; 8 H. Kimpi stellv.: zank, RE ad. Kom Mannheir vr. 80 016 — 1. Jahr. ee B Grun Sorin ganin reich der N Das Stun unter Der diesem Bundes! Chrusts Jagen stand, e der No Sem I. daß die nins A1 Eisenhe Abrüstt Schreib tag übe Jaut Al den 8 Eis Okfizie Was hower entzünd seine sc naus 2 nischen heulend Washin Anzeick den b Presses und P. Eisenhe lieferur sichts Magna getroffe Trot keine A hen, w Matting amerik. Kranke liegt. 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Sie müssen nur a ruhen, Zeit vergehen lassen.“ Fortsetzung fol sind ge Inz. mer n die K Gelege ö Zeitsck Oeffen NATO nahelie den e Schaffe Vorsch Wahrse dieser der M Sonder Ruf 2 bDemol ler E. Schall