nigen Kundt. ius Mün. Weiz und mut Ten- Auktion Se zuvor, hen und Geboten erraschte Angeb iten, die eine mit hte Aus- er Zeich. aus dem 4e ruhig, Interesse über die ngen dez tus, dem e brachte Trübners Ses, aber dagegen en 750d. ankkurten 8 dort au er eines mens fin. Lonjunk- Is in ein 8 hollän. 17. Jahr- eine an- er Spät⸗ war um ton von de Kopie nzert von enommen die Aus. Künstler, Thoma, Verstor- nahmslos ielen, olt Und die n Kupfer. Zimmer. Und eini- tion auch zörse zum Slevogt, isten für 8 als bei hen von tebildern tion sym- cher Ein- 8. ter 10 auch zu- fade be- sen we · Is still⸗ Können, laltheatet piausgeber: Mannheimer Morgen ſerlag, Druck: Mannheimer Groß- gucke rei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: . Hertz-Eichenrode; wirtschaft: F. O. peer; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: r. Koch; Sport: K. Grein; Land: „ Serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: J Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; gtellv.: W. Kirches. Banken: Südd. ank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark. ad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. kannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Ir. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 36, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 43; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 35 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2, 40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. ee, 1. Jahrgang/ Nr. 133/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 12. Juni 1956 3 keine Auswirkungen haben. Adenauer warb um das Vertrauen der ſerbündeten und würdigte die Bereitschaft der Vereinigten Staaten, an der Schaffung eines einigen und freien Europas mitzuwir- len. Europa könne nur zusammenwachsen, enn die USA auch weiterhin ihren starken schutz über den alten Kontinent aufrecht- erhalten. Der Kanzler wies darauf hin, daß die Bundesregierung entschlossen sei, jeden Beitrag zur Schaffung eines einigen Europas zu leisten und insbesondere ein gutes Ver- hältnis zwischen Deutschland und Frank- zeich als Kernstück jeder europaischen Ver- einigung herzustellen. Sowjets sollen DDR-Regierung zu Berlin. Dem Bundesvorsitzenden der Freien Demokratischen Partei, Dr. Dehler, wurden am Montag während einer Presse- konferenz in Westberlin von in- und aus- ländischen Journalisten vor allen Dingen fragen zum gesamtdeutschen Problem und nach einem besseren Verhältnis der Bundes- republik zur Sowietunion gestellt. Dr. Deh- ler gab einige bemerkenswerte Erklärungen über mögliche Kontaktaufnahmen mit offi- nellen Vertretern der Zone ab, die von Mit- gliedern des Vorstandes der Bundestags- traktion der- FDP ergänzt wurden. n einen sten del unheime as Leben durch den deutscher och fand d End. ingelnatz leine, be & manch Lebens- ichen det mner mi sen Hül geit unt steckt hab 8 bringen schmitt in schon elebrierte h Krüger des Pro- Ehe und iches, das tt es mit e Gebäck die das vaben als tr — mer, Sie. davon. yda leise doch, dal 5 urch alk ich nich der Mann änkt di sieht al lann, den Wenn des wie fert sie un t hinter. Der FDP-Vorsizende erklärte, wenn die Sowietregierung die Ostberliner Regierung usdrücklich zu Verhandlungen über die Miedervereinigung legitimiere und bereit sei, das Ergebnis zu akzeptieren, dann hät- ten Gespräche zwischen Bonn und der Re- gierung der Zone einen iSnn. Auf den Hin- Weis, auf Grund des Staatsvertrages zwi- schen der Sowjetunion und der Zone habe die Ostberliner Regierung bereits die an- gebliche Souveränität erhalten, betonte Pr. Dehler, er wolle die„ausdrückliche Legiti- mation“ so verstanden wissen, daß die Sowjetunion damit für ihren Teil die Ver- pflichtungen der vier Mächte gegenüber Deutschland an die Regierung der Zone dele- giere. In diesem Falle sei die Regierung der Zone ein Vollmachtsträger und damit eine politische Realität. Verhandlungen mit die- sem Vollmachtsträger bedeuteten keine An- erkennung. Das Vorstandsmitglied Dr. Becker for- derte die Bundesregierung auf, die diplo- matischen Beziehungen zu Moskau zu akti- Washington. Der Gesundheitszustand Prä- aldent Eisenhowers, von dem am Montag Peitere positive Fortschritte gemeldet wur- den, tritt in den Vereinigten Staaten zur Leit gegenüber der Frage in den Hinter- grund, ob Eisenhower seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl aufrechterhalten Würd. Vor allem die republikanische Partei- führung versucht mit allen publizistischen AMütteln, die Oeffentlichkeit davon zu über- zeugen, daß diese zweite Erkrankung des Präsidenten innerhalb von neun Monaten für die gesundheitliche Konstitution Eisen- howers belanglos sei. Der Präsident selbst a sich bisher zu der Frage seiner Kan- didatur noch nicht geäußert. Sollte er wel- terhin die Absicht haben, sich zur Wahl zu stellen, bedarf es keiner besonderen Erklä- rung. Im gegenteiligen Fall rechnet man in allernachster Zeit mit einer Erklärung Eisen- bowers, damit der Republikanischen Partei noch genügend Zeit zur Auswahl neuer Kan- didaten bleibt. Von Parteiseite wird jedoch auch alles versucht werden, um den Prä- eidenten zur Aufrechterhaltung der Kan- didatur zu bewegen. Im Verlaufe des Montagvormittags emp- ag Eisenhower seinen Verwaltungschef und besprach mit ihm die laufenden Angelegen- WII rn be. e fest,. timentel Name be, agen WIe ime eine 1 jungel terkartel Persons hr gene f Zweile zung folg eiten. Dabei wurde auch festgelegt, daß Mizepräsident Nixon den Präsidenten am littwoch bei einem Empfang der amerika- nischen Regierung für Bundeskanzler Dr. Adenauer vertreten wird. Ob der Bundes- kanzler den Präsidenten kurz an seinem Krankenlager wird besuchen können, ist noch nicht entschieden. Nicht alle Stabschefs nach Moskau (AP) Präsident Eisenhower hat vom Krankenbett aus eine informelle sowjetische ladung abgelehnt, mit der ein Besuch aller Mitglieder des amerikanischen gemein- damen Generalstabes in der Sowjetunion ungeregt worden war. Reisen einzelner Mit- 1 füsder schloß der Präsident damit für spä- er nicht aus, sofern sie ausreichende Ge- legenheit erhalten, sich außerhalb Moskaus mere Vorgange von besonderem Interesse ur ihre betreffenden Wehrmachtteile“ zu New Haven(Connecticut).(dpa/ AP) Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer legte am Montag vor der amerikanischen Oeffentlichkeit ein nachdrüclcliches Bekenntnis zu den von der Bundesrepublik übernommenen Verpflichtungen ab. In seiner Rede bei der Verleihung der Ehrendoktorwürde der Vale- Universität in New Haven betonte er, daß das deutsche Volk ein zuverlässiger Partner des Westens bleiben und keine politischen Abenteuer im Osten suchen werde. Deutschland werde seinen Beitrag zur Verteidigung der freien Welt leisten, und die angekündigte Verringerung der so- Wjetischen Streitkräfte werde auf die Verteidigungsanstrengungen der Bundesrepublik Zum Problem der Wiedervereinigung Deutschlands machte der Bundeskanzler seinen amerikanischen Zuhörern deutlich, daß diese Frage nicht nur eine Angelegen- heit der Deutschen sei, sondern eine Frage des Rechtes und eine Verpflichtung der vier Siegermächte. Er drückte die Ueberzeugung aus, daß der gradlinige Weg der Politik der Bundesregierung zur Wiedervereinigung Deutschlands führen werde. Der Kanzler nahm auch zu den Verände- rungen der sowjetischen Außenpolitik nach dem 20. Parteikongreß in Moskau Stellung und äußerte sich skeptisch über eine wirk- Dehlers Rezept für Kontakte mit Pankow Verhandlungen bevollmächtigen von unserer Korrespondentin Angela Am Ende vieren und die Sowjets zu veranlassen, offi- ziell mitzuteilen, ob sie das Bestehen des Zonenstaates als endgültig betrachteten oder nur als Pfand. Die Sowjets sollten erklären, welchen Preis sie zur Lösung dieses Pfandes wünschten. Dr. Dehler wiederholte seinen Vorschlag zur Durchführung einer Volksbefragung in beiden Teilen Deutschlands. In dieser Volks- befragung, die Dehler eine„gemeinsame Willenskundgebung aller Deutschen“ be- zeichnete, solle die Frage gestellt werden, ob ein wiedervereinigtes Deutschland einem Sicherheitssystem der vier Großmächte an- gehören solle. Zu Berliner Angelegenheiten, insbeson- dere zu Fragen des Berliner Landesverban- des der Freien Demokraten, erklärte Dr. Dehler, wir müssen verlangen, daß die demokratische Entscheidung des Parteitages in Würzburg anerkannt wird“. Schwennicke habe der außenpolitischen Konzeption der Freien Demokratischen Partei in Würzburg zugestimmt. Dr. Mende fügte hinzu, er sei überzeugt, es werde nicht zu einer Spaltung der Berliner Freien Demokraten kommen. Unter Anspielung auf die Aeußerung Schwennickes, er werde die Partei verlassen, falls sich bei den Berliner Freien Demo- kraten der Kurs Dehlers durchsetze, er- klärte Mende:„Sollte es einzelne geben, die sich lösen wollen, so antworten wir: Rei- sende soll man nicht aufhalten. Wir würden sie sogar auffordern, die Partei zu verlas- sen.“ Nach Urteil politischer Beobachter sind die Verhältnisse bei den Berliner Freien Demokraten ungeklärt. Bleibt Eisenhower Wahlkandidat? Erste politische Entscheidung vom Krankenlager aus getroffen Von unserem Korrespondenten Heinz Pol informieren. Die sowjetische Einladung an den gesamten amerikanischen Generalstab hatte der amtierende sowietische Militär- attaché in Washington am Freitag übermit- telt, nachdem amerikanischerseits bereits zugesagt worden war, den Generalstabschef der amerikanischen Luftstreitkräfte, General Twining, anläßlich des sowjetischen Tages der Luftfahrt am 24. Juni für acht Tage nach der Sowjetunion gehen zu lassen. „Keine Abenteuer im Osten“ Große Rede des Bundeskanzlers in der Vale-Universität in New Haven(USA) liche Sinnesänderung der sowjetischen Machthaber. Er hält die neue Taktik für gefährlicher als das alte brutale Vorgehen. Nach seiner Ansicht sind die Männer im Kreml bisher den Beweis dafür schuldig geblieben, daß sie wirklich die Konsequenzen aus ihrer Abkehr von der Politik Stalins ziehen. Er höre wohl die Worte, vermisse aber die Taten. Adenauer betonte, der Westen dürfe auch nicht für einen Augenblick in seiner Wach- samkeit gegenüber der neuen sowjetischen Politik nachlassen, die gefährlicher sei als das frühere aggressive Vorgehen. Die So- Wjetführer seien nach wie vor nicht bereit, die Hauptursachen der Spannung in der Welt zu beseitigen. Dies beweise deutlich ihr Verhalten in der Deutschlandfrage.„In der Tat äußerte sich Herr Chrustschow gegen- über dem französischen Ministerpräsidenten Mollet und dem französischen Außenmini- ster Pineau während ihres Besuchs in Mos- kau äußerst rücksichtslos, als er erklärte, el Wolle lieber 17 Millionen Deutsche auf seiner Seite als ein wiedervereinigtes, neu- trales Deutschland haben. Kann es eine nach- drücklichere Unterstreichung der nackten Gewalt geben?“ Die äußerste Wachsamkeit und das gerecht- fertigte Mißtrauen gegenüber der Politik der Sowjetunion schlösse jedoch die Not- Wendigkeit nicht aus, daß der Westen stets bereit sei, seine Politik zu überprüfen, um sicherzustellen, daß sie mit der Entwicklung der Weltpolitik Schritt halte.„Es ist unsere Pflicht, ständig nach Anzeichen eines echten Gesinnungswandels und einer echten Be- reitschaft zur Verständigung auf seiten der Länder hinter dem eisernen Vorhang Aus- schau zu halten“, sagte Dr. Adenauer. Der Bundeskanzler dankte abschließend kür die amerikanischen Hilfen für die Bun- desrepublik und Westberlin in den vergan- genen Jahren und gab bekannt, daß die Bun- desregierung beschlossen habe, als Geste der Dankbarkeit in diesem Jahre 75 Stipendien für amerikanische Studenten für ein einjäh- riges Studium an Universitäten in der Bun- desrepublik oder in Westberlin bereitzu- stellen. Die menschliche Seite der Politiker kommt bei der Berichterstattung über offiæielle Auftritte, Reden oder sonstige Hand- lungen im politischen Interesse meistens au qcurz. Durck dieses Bild ist Gelegenheit ge- geben, unserer Leserschaft den SPD- Vorsitzenden Erich Ollenkuuer einmal als Privatmann vorzustellen. Er liebt es, in Stunden der Entspannung mit seiner Gemahlin zusammen- zusitzen, sich mit seinem Hund zu beschäftigen und dabei eine Tabakspfeife zu rauchen. Bild: Keystone Renten-Entwürf stößt auf Hindernisse Bundesrats-Ausschüsse empfehlen Aenderung in drei wichtigen Punkten Bonn.(AP) Der von der Bundesregierung vorgelegte Gesetzentwurf über die Alters- und Invaliditätssicherung ist auf die ersten parlamentarischen Schwierigkeiten gestoßen. Die Bundesratsausschüsse für Arbeit und Soziales, für Rechtswesen und für Finanzen haben sich für eine Abänderung des Entwur- fes in insgesamt 103 Punkten ausgesprochen, von denen jedoch nur drei wesentliche Be- Bundesregierung besteht auf Wehrpflicht Die ersten 50 000 Wehrpflichtigen sollen im April 1957 einrücken Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Auseinandersetzung um Wehr- pflicht oder Berufsheer geht ihrem ent- scheidenden Höhepunkt zu. Die Bundes- regierung hat jetzt die Parteien noch einmal wissen lassen, daß sie aus Gründen der Ver- tragstreue und aus militär-technischen Er- wäg ungen heraus unbedingt an der Ein- führung der allgemeinen Wehrpflicht fest- halten werde. Die ersten 50 000 Wehrpflich- tigen sollen im April 1957 in die Kasernen einrücken. Im Vorraum der großen Aussprache des Bundestages und der zweiten und dritten Lesung des Wehrpflichtgesetzes, die am 4. und 6. Juli stattfinden, lebt die Debatte über die Notwendigkeit der allgemeinen Dienstpflicht erneut auf. Mit Spannung er- Wartet man die vom„Ausschuß für Ver- teidigung“ des Bundestages angeforderten Gutachten, an denen Feldmarschall von Manstein, die Generalobersten Busse und Reinhard sowie General Sixt arbeiten. Aus Kreisen der Opposition wurde bereits zu er- kennen gegeben, daß man sich einer posi- tiven Entscheidung der Gutachter im Sinne der Wehrpflicht keinesfalls vorbehaltlos beugen könne. Ein Sprecher des Verteidigungsministe- riums bestätigte am Montag, daß die von alliierter Seite geforderten Stationierungs- kosten dem Verteidigungshaushalt ent- nommen werden. Die Abzweigung eines Be- trages von 1,4 Milliarden Mark würd jedoch nicht dazu führen, daß das NATO-Programm 1956 nicht eingehalten werden kann. Von seiten des Verteidigungs ministeriums wird betont, daß in diesem Jahr Verbände in Stärke von 96 000 Mann, wie vorgesehen, aufgestellt werden. Das Ministerium plant, spätestens Mitte des Jahres mit der Auf- stellung und Ausrüstung weiterer 30 Batail- lone zu beginnen. Von sozialdemokratischer Seite wurde am Montag die Bereitschaft der Bundes- regierung, weitere hohe Millionenbeträge für Stationierungskosten zu zahlen, heftig kritisiert. Zvbischen Gesfern und Morgen Der Landesparteitag des BHE in Baden- Württemberg wählte in Ludwigsburg den Bundestagsabgeordneten Erwin Feller zum neuen Landesvorsitzenden. Der bisherige Vorsitzende. Landesvertriebenenminister Eduard Fiedler. kandidierte nicht mehr. Die Tarifpartner des Ruhrbergbaus haben sich darüber geeinigt, die wöchentliche Ar- beitszeit für die in den Kokereien, Kohlen- Wertstoffanlagen und Energiebetrieben in Wechselschichten beschäftigten Arbeiter von 56 auf 48 Stunden zu verkürzen. Die Ver- kürzung der Arbeitszeit soll in zwei Stufen verwirklicht werden. Die Abberufung Brentanos als Außen- minister forderte der Landesverband Nord- rhein- Westfalen des Gesamtdeutschen Blocks/ BHE. Grund zu diesem Entschluß sind die Erklärungen des Außenministers, die er in letzter Zeit über die deutschen Ge- biete jenseits der Oder-Neige-Linie gab. Beim Bundesverteidigungs ministerium soll eine besondere Abteilung Technik ein- gerichtet werden. Der Leiter dieser Abtei- lung soll sowohl Techniker wie auch Sach- verständiger für miltärische und wirtschaft- liche Fragen sein und Mitglied des miltäri- schen Führungsstabes werden. konnte noch keine geeignete Persönlichkeit für dieses Amt gefunden werden. Kirchenpräsident Niemöller gab zum Wechsel in der Leitung des Außenamtes der Evangelischen Kirche Deutschlands eine Er- klärung ab, in der er die Wahl des Landes- süperintendanten Wischmann(Osnabrück) zu seinem Nachfolger an der Spitze dieses Bisher Amtes guthieg. Er bedauerte, daß der Rat der EKD ihn am Freitag in Hannover„ohne Angabe von Gründen“ von diesem Posten „abgesetzt“ habe. Niemöller teilte mit, daß er nicht mehr die Absicht habe, im Rat der ER D wieder mitzuarbeiten. Ein neuer Umsiedlertransport aus dem oberschlesischen Raum traf in der Nacht zum Montag mit 27 Männern, 150 Frauen und 51 Kindern auf dem schleswig-holstei- nischen Grenzbahnhof Büchen ein. Ueber die Mosel- Kanalisierung will der Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Peter Altmeier, am Donnerstag in Bonn mit Außenminister von Brentano verhandeln. Dabei sollen die Interessen von Rheinland- Pfalz und des Saargebietes sichergestellt werden.— Der saarländische Finanzminister Blind führte in Bonn Besprechungen über die mit der Wiederangliederung des Saar- landes verbundene Währungsumstellung im Saargebiet. In den Niederlanden finden am Mittwoch Parlamentswahlen statt. Der Wahlkampf, der mit allen Mitteln der Publizistik geführt wird, hat bisher noch zu keinerlei Zwischen- fällen geführt. Mit 273 gegen 122 Stimmen verabschie- dete das amerikanische Repräsentantenhaus das Auslandshilfegesetz in einer Höhe von 3,8 Milliarden Dollar und leitete es an den Senat weiter. Die Kürzung von 1,1 Milliarde blieb aufrechterhalten. Das Präsidium des Obersten Sowjets hat zwei Konventionen der internationalen Ar- beitsorganisation(ILO) über die Abschaffung der Zwangsarbeit und die Einführung der 40-Stunden-Woche ratiflzigrt. In Moskau eingetroffen ist der Thron- kolger und Außenminister des Jemen, Kron- prinz Seif El-Islam Mohammed El-Badr. Er ist der erste Staatsmann eines arabischen Landes, der der Sowjetunion einen Staats- besuch abstattet. Mit einem Begeisterungssturm ohneglei- chen wurde in Stalingrad Marschall Tito von einer riesigen Menschenmenge am Bahnhof empfangen. Tito wird auf seiner Südruß- ljand-Reise von Chrustschow und Mikojan begleitet. Zum Tode verurteilt wurde in Süd- vietnam der ehemalige Führer der Armee der buddhistischen Hoa-Hao-Sekte, General Ea Cut. Der Nationalkongreß der tschechoslowa- kischen KP wurde am Montag von Staats- präsident Zapotocky eröffnet, der die Er- örterung und Billigung weitreichender Re- organisationsmaßnahmen als Aufgabe des Kongresses genannt hat. Auch die kanadische Regierung hat nun eine Botschaft des Minister präsidenten Bul- ganin zum Abrüstungsproblem erhalten. Die Botschaft deckt sich inhaltlich mit den schon Ende vergangener Woche überreichten Schreiben an andere westliche Staaten. Beim Absturz eines österreichischen Pri- vatflugzeuges in der Nähe von Innsbruck kamen vier Menschen ums Leben. deutung haben. Das Plenum des Bundesrates wird am kommenden Freitag über die Emp- fehlungen seiner Ausschüsse beschließen. Der Bundestag will den Gesetzentwurf am 28. Juni in erster Lesung behandeln. Die von den Bundesratsausschüssen ge- wünschten Aenderungen haben folgendes Ziel: 1. Die Renten sollen alle drei Jahre an die wirtschaftliche Entwicklung angepaßt wer- den. Die Bundesregierung hat die Anpassung nach jeweils fünf Jahren vorgesehen. Die SPD hat in ihrem schon dem Bundestag vor- liegenden Gesetzentwurf eine automatische Koppelung der Renten mit der Wirtschafts- lage beantragt; 2. Frauen sollen mit Vollendung des 60. Lebensjahres einen Rechtsanspruch auf Altersrente haben, wenn sie in den vorauf- gegangenen zehn Jahren in einem Beschäf- tigungsverhältnis standen. Die SPD will den Frauen ebenfalls das Ruhegeld schon vom 60. Lebensjahre ab gewähren. Nach dem Entwurf der Bundesregierung sollen Frauen jedoch ebenso wie Männer im Normalfall die Altersrente erst vom 65. Lebensjahr ab er- halten; 3. Alle Arbeitnehmer sollen die Alters- rente schon mit 60 Jahren erhalten, wenn sie die voraufgegangenen zwölf Monate ununter- brochen arbeitslos waren. Auch dieser Vor- schlag der Bundesratsausschüsse deckt sich mit dem Entwurf der SPD. Die Regierung Will diesen Vorzug der vorzeitigen Gewäh⸗ rung der Altersrente jedoch wie bisher nur den Angestellten, nicht aber den Arbeitern zubilligen. Die SPD machte am Montag in einer Pressemitteilung darauf aufmerksam, dag der Rentenentwurf der Regierung, der dem Bundestag schon zugeleitet worden sei, von der dem Bundesrat vorgelegten Fassung in einem entscheidenden Punkte wesentlich ab- weiche. In der dem Bundesrat zugeleiteten Vorlage heiße es, daß die Anpassung der Renten sich nach der„Steigerung“ des Volkseinkommens richten solle. In der Fas- sung, die dem Bundestag vorliege, stehe je- doch, dag die Rentenanpassung der„Ver- änderung“ des Volkseinkommens entspre- chen solle. Die SPD stellte dazu fest, daß zwischen den Wörtern„Steigerung“ und „Veränderung“ ein wesentlicher Unterschied bestehe.(Siehe auch Wirtschaftsteil.) Zahlreiche Hinrichtungen beenden Revolte in Argentinien Buenos Aires.(AP) Nach der Niederwer- kung der Wochenend-Revolte in Argentinien hatte die dortige Regierung am Montag- morgen die Lage fest in der Hand. Sie hat eine Großfahndung nach den beiden ehe- maligen Generalen Raol Tanco und Juan José Valle eingeleitet, die als Köpfe des Aufstandes bezeichnet werden. Die Zahl der Opfer, die die Kämpfe am Samstag und Sonntag gefordert haben, ist noch nicht be- kannt. Bekanntgegeben wurde die Hinrich- tung von 14 Offizieren und Unteroffizieren, darunter der Führer des Aufstandes beim 7. Infanterie-Regiment in La Plata, Oberst Oscar Lorenzo Cogorno. Insgesamt sollen bisher jedoch schon insgesamt 52 Personen hingerichtet worden sein. Etwa 300 festge- nommene Teilnehmer des Aufstandes sehen ihrer Aburteilung durch Militärgerichte ent- gegen, die am Montag in geheimer Sitzung tagten. J 8 Belte 2 MORGEN Dienstag, 12. Juni 1956/ Nr. 1 — ORG EN Kommentar L Dienstag, 12. Juni 1956 Blockpolitik „Neutralität ist unmoralisch!“ Mit diesem Fanfarenruf ritt Außenminister Dulles eine rhetorische Attacke gegen die sich mehren- den Gegner seiner Bündnmpolitik. Das ist eine gewagte Formulierung und auch der blühendsten Phantasie dürfte es schwer fal- len, sich das Ausmaß von Verwirrung aus- zumalen, das eintreten würde, wenn der Moralismus auf dem Schweigacker der Po- Utik, auf welchem seit altersher ganz un- moralisch die Machtfaktoren entscheiden, zu gebieten begänne. Der Streit über die rich- tige Moral wäre sicherlich nicht ersprieß- licher als der über die richtige Politik. Dennoch haben die von Dulles vorgetrage- nen Gedanken immer noch ihre Berechti- gung. Er erinnerte daran, daß die USA mit 42 Nationen Verträge abgeschlossen hätten und sagte:„Diese Verträge schließen unter den Teilnehmern das Prinzip der Neutralität aus, das vorgibt, daß eine Nation sich am besten in Sicherheit bringen kann, indem sie sich dem Schicksal anderer Nationen ge- genüber gleichgültig zeigt.“ Mit diesen Wor- ten ist der Ursprung der Bündnispolitik auf- gezeigt: Die Erfahrungen des letzten Krieges Raben den kleinen Nationen, aber auch den grogen Mächten, deutlich gemacht, daß sie sich gegen einen hochgerüsteten Angreifer aus eigener Kraft nicht verteidigen können. Sicherheit kann nur ein Zusammenschluß, ein Bündnis, gewähren, Das ist auch der Zwang, aus dem die NATO entstand. Bundeskanzler Adenauer hat in seiner Rede vor der Universität Lale das Thema fortgeführt. In dem von Dulles gemeinten Sinne begrüßte er, daß„der Westen zum guten Glück eine große und starke Organi- sation besitzt, die die Sowjetunion bisher von einem Angriff abgeschreckt hat“, Zu- gleich beklagte er sich jedoch, der Westen sei in seinem Zusammenhalt schwächer ge- worden und zeige deutliche Spuren man- gelnder Koordinierung seiner Außenpolitik. Weiter sagte Adenauer:„Der Kreml hofft, die Weltherrschaft durch den Zerfall des Westens zu erreichen. Diesen Zerfall des Westens zu verhindern, ist nun die neue Aufgabe. Auch dafür ist die NATO, weiter kortgebildet, das gegebene Instrument.“ Die Zuweisung dieser neuen Aufgabe gibt dem ursprünglich in der Hauptsache militä- rischen Bündnis der NATO einen anderen Charakter. Sein beherrschendes Motiv bleibt das Streben nach Sicherheit. Nun wird Sicherheit aber nicht mehr allein auf dem militärischen Sektor gesucht, sondern auch auf dem Felde der Politik und ebenso— Wie man anläßlich der letzten Tagung des NATO-Rates erfuhr— auf dem Gebiet der Wirtschaftspolitik. Diese Weiterentwicklung Verursacht einen wesentlichen Unterschied: Ein militärisches Verteidigungsbündnis braucht sich, da es über die Grenzen der Verbündeten Staaten hinaus nicht aktiv Wirksam wird, gegen niemand zu richten; ein Bündnis, das in steigendem Maße Züge einer politischen und wirtschaftspolitischen Aktionsgemeinschaft annimmt, gewinnt eine oder mehrere Stoßrichtungen. Aus der Bünd- Nispolitik wird so das, was man heute Block- politik nennt. Das Wort„Block“ hat in letzter Zeit im Westen einen schlechten Beigeschmack be- kommen. Das um so mehr, als man in dem anderen, dem östlichen Block gewisse ent- schärfende Tendenzen festzustellen können glaubt. Dennoch wird nichts anderes übrig bleiben, als sich mit einer sich fortzusetzen den Entwicklung zur Blockpolitik abzufin- den, denn sie scheint in der Logik des all- gemeinen gesellschaftlichen Werdeganges zu liegen. Wie alle Politik ist die Blockpolitik an sich weder gut noch böse, sondern offen- bar notwendig im Gange fortschreitender Ausdehnung der Organisationsräume. Man Wird also dem Kanzler in seinem Wunsche nach besserer politischer Koordinierung zu- Stimmen müssen. Um so mehr verdienen seine folgenden Worte Gehör, die aus dem Munde eines Mannes, der starr den„harten Kurs“ gegenüber der Sowjetunion steuert, um so wirkungsvoller klingen:„Wir haber die Pflicht, stets darauf zu achten, ob nicht eines Tages doch Anzeichen einer echten Bereitschaft zur Verständigung in den Län- dern hinter dem Eisernen Vorhang sichtbar werden.“ Damit ist der Kern der gegenwärtigen weltpolitischen Konstellation angesprochen. Adenauer und Dulles sind der Meinung, die Liberalisierungstendenzen im Ostblock be- Wirken zur Zeit noch keine hinreichende „Aenderung“ der Sowjet-Politik. Sie setzen deshalb ihren ganzen Einfluß ein, um ge- treu dem Sicherheitsgedanken das Bündnis zu wahren und in unvoreingenommenem Sinne eine Blockpolitik zu gewinnen. Andere Politiker sehen in den Lockerungen im Osten einen langsamen, aber unaufhaltsamen De- mokratisierungsprozeß— wenn auch keinen westlicher Art. Sie sind bereit, der Sowjet- union mit wachsendem Vertrauen zu begeg- nen. Warum zwischen beiden Richtungen ein so heftiger Meinungsstreit aufkommen konnte, bleibt allerdings unklar. Denn die Klugheit gebietet doch geradezu den Kom- promiß: Der Westen darf, ohne jemand zu bedrohen, das Fundament seiner gemein- samen Sicherheit nicht preisgeben; anderer- seits sollte er durch gemeinschaftliche Politik alles tun, um die Liberalisierungstendenzen im Ostblock so zu fördern, wie das von außen her mit friedfertigen Mitteln möglich ist. Wilfried Hertz-Eichenrode Albanien verweigert den Kniefall vor Tito Als einzige osteuropäische Volksdemokratie folgt dieses Land nicht dem sowjetischen Anti-Stalin-Kurs Triest, im Juni In Albanien, der kleinsten Volks- demokratie auf dem Balkan, ging ein kom- munistischer Parteitag zu Ende, dessen Er- gebnisse für die gegenwärtige wirre ideolo- gische Situation innerhalb der osteuropäischen Satellitenstaaten äußerst aufschlußreich sind. Zum ersten Male nach dem richtunggebenden 20. Moskauer Parteikongrehg hat eine kommu- nistische Partei Osteuropas den vom Kreml. befohlenen, antistalinistischen, titofreund- lichen und personenkult- feindlichen Kurs in geradezu aufreizender Weise nicht befolgt und darüber hinaus, zur großen Enttäuschung des in jüngster Zeit an Sieg gewohnten Titos, keinen Finger gerührt, um die in Albanien gehenkten oder eingekerkerten Titoisten zu rehabilitieren. Entgegen allen Voraussagen wurden von dem Parteikongregß Albaniens sowohl der Stalinist Mehmet Shehu als Ministerpräsi- dent wie auch der eingefleischte Anti-Titoist Enver Hodscha als erster Parteisekretär in Die Lutheraner auf dem Wege zur Einheit Die Generalsynode der VELKD stärkte diese Bestrebungen Von unserem Korrespondenten Ernst Weger Hannover, im Juni Bevor in Hannover 53 Synodalen als die Vertreter von über 20 Millionen Luthe- ranern in beiden Teilen Deutschlands zu- sammentraten, versicherte der Präsident des Lutherischen Weltbundes und Landesbischof von Hannover Dr. Lilje:„Die Generalsynode hat die Absicht deutlich, fest, höflich und christlich zu sprechen.“ Und das geschah. Die Synode, als das Parlament der Vereinigten Evangelischen-Lutherischen Kirche Deutsch- lands(VELKD), diskutierte in erstaunlicher Okkenheit und Prägnanz selbst Probleme, die in den politischen Bereich hineinspielen und das Verhältnis zum Katholizismus berühren. Genau betrachtet, meinte Bischof Lilje als der leitende Bischof der VELKD, seien die Schwierigkeiten auf politischem Gebiet gering. Auch die heikelsten Aufgaben der Personalpolitik seien mühelos lösbar, solange sachliche Eignung und der Wille zur Ge- rechtigkeit die Entscheidungen bestimmen. Der bayerische Landesbischof, Hermann Dietzfelbinger, der über„Toleranz und In- toleranz zwischen den Konfessionen“ sprach, machte zwar die Einschränkung, es sei nicht immer leicht, auf der Basis der christlichen Wahrheit zu verhandeln. Aber auch er gab zu verstehen, daß eine gewisse Gemeinsam- keit der Konfessionen im öffentlichen Wirken erreicht werden kann. Ja, er warf sogar den Gedanken in die Debatte: Was wäre aus 0 ischen Kirche geworden obne die Reformation, und wie stände es heute um die Lutheraner ohne den Katholizismus?“ Die Synodalen aus den zehn Gliedkirchen (Bayern, Braunschweig, Hamburg, Hannover, Lübeck, Mecklenburg, Sachsen, Jena, Schaum- Schleswig- Holstein und Thü- ringen) waren sich genau wie die zehn Bischöfe— darüber im klaren, daß die Spannungen zum Katholizismus eher zu, als abnehmen— was als nichts Ungewöhnliches empfunden wurde, solange beide Seiten im Umgang miteinander die erprobten Regeln beachten. Viel mehr Bedeutung maß die Synode den Problemen in den eigenen Reihen zu. Und hier zeigte sich die Ver- sammlung als ein streitbares Parlament. Professor Dr. Künneth(Erlangen) machte sich zum Sprecher vieler mit der Forderung, die Kirche müsse schneller zu politischen Fragen ihre religiöse Erläuterungen geben. Er nannte dabei besonders die Kriegsdienst- verweigerung und die Soldatenseelsorge. Und an diesem neuralgischen Punkt setzte die Generalsynode auch ihre Arbeit an, mit dem Ziel, alle evangelischen Kirchen zu vereinigen. In der deutschen evangelischen Christenheit ist, wie Bischof Lilje bestätigt, die VELKD die tragende Säule, zu der man auch die nicht der VELKD angehörenden lutherischen Kirchen von Eutin, Oldenburg und Württemberg rechnen könne. Neben dieser Vereinigung stehen die„Evangelische Kirche der Union“(EKU) mit sechs Glied- kirchen, sechs weitere unierte und zwei burg-Lippe, reformierte Kirchen. Alle sind lose vereinigt im Rat der Evangelischen Kirche in Deutsch- land(EKD). Der Ratsvorsitzende, der Ber- liner Bischof Dr. Dibelius(EKU), hatte in seinem schriftlichen Grußwort der Synode den Segen gewünscht und dazu angedeutet. daß„die Einheit in der Mannigfaltigkeit“ liege. Dem Drängen Liljes nach einer schnellen Vereinigung stehen also noch manche Ueberlegungen gegenüber. so daß zuvor noch viel Feinarbeit zu verrichten ist. Auf diesem Gebiet kam die General- synode dann auch ein gutes Stück voran. Die Synodalen und die Bischöfe zeigten sich bereit, ihre Gliedkirchen miteinander fester zu verbinden, so daß Optimisten am Hori- zont bereits die Umrisse einer einzigen lutherischen Kirche sich abzeichnen sehen. Ob aber diese Vision in absehbarer Zeit eine Realität wird, darüber gingen auch nach sieben harten Arbeitstagen im Fest- saal des alten Rathauses zu Hannover die Meinungen der Synodalen noch weit aus. einander. Von unserem Korrespondenten Karl Rau ihren Aemtern bestätigt. Auch alle übrigen „belasteten“ Mitglieder des Zentralkomitees der KP Albaniens blieben zum großen Aerger Belgrads in Amt und Würden. Bis vor wenigen Jahren war Enver Hodscha Minister- präsident, Oberbefehlshaber, Parteisekretär und Auhenminister in Personalunion gewesen. Im Jahre 1949 wurde der mächtige Vizepremier und Innenminister KHKotschi Dzodze als der eigentliche Gegenspieler des 1954 zum Minister präsidenten aufgestiegenen Mehmet Shehu im Zuge der antititoistischen Säuberungen hingerichtet. Anstatt nun einen Kniefall vor Belgrad zu machen und Dzodze zu rehabilitieren, bestätigte jetzt der alba- nische Parteikongreß erneut, daß Dzodze ein Verräter gewesen und deshalb mit vollem Recht gehenkt worden sei. Der vorjährige Friedenspakt zwischen Moskau und Belgrad hat zwar für Albanien das Schreckensgespenst der„Einkreisung“ durch den 1953 geschaffenen Balkanpakt be- seitigt, aber im Gegensatz zu den übrigen Balkan-Volksdemokratien blieb das jugo- slawisch- albanische Verhältnis bis zum heuti- gen Tag gespannt. In den äußerst scharfen offiziellen Stellungnahmen Jugoslawiens ge- gen die nun nach dem Parteikongreßg immer noch an der Macht gebliebenen albanischen Koramunistenführer Shehu und Hodscha zeigt sich allerdings auch deutlich, daß Tito die so viel und laut gepriesene These von der„sozialistischen Eigenentwicklung“ und von der„Nichteinmischung in die Partei- und Staats angelegenheiten anderer Völker“ dann mihgachtet, wenn es um die Verwirk- lichung der eigenen machtmäßigen Interes- senpläne geht. Albaniens Kommunisten ha- ben keine Titoisten rehabilitiert, haben keinen Canossagang nach Belgrad unter- nommen und widersetzten sich offensichtlich den Balkan-Koexistenzplänen Titos, weil sie dessen regen Appetit auf ihr kleines Land noch aus den Zeiten vor dem großen Kominformkrach sehr gut kennen. Wenn sich das derzeitige Albanien auf keine enge Annäherung mit Tito einläßgt und selbst der vom Kreml befohlenen Ver- dammung des Personenkultes und der Ver- Wirklichung der kollektiven Führung nicht voll zu folgen bereit ist, dann hat dieses Verhalten auch ganz bestimmte interne Hintergründe. In Albanien wurden auch, im Sozialisten billigen Mollets Politik Doch ist die Opposition innerhalb der Partei noch nicht verstummt Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Paris, 11. Juni Der Nationalrat der sozialdemokratischen Partei hat am Samstag und Sonntag in der Puteaux bei Paris getagt. Wie vorgesehen hat er Ministerpräsident Guy Mollet das Vertrauen ausgesprochen und damit auch die Algerien- Politik von Lacoste gebilligt, der selbsteseine Haltung vor dem National- rat vertreten hat. Die Delegierten haben sich mit über 3000 Mandaten, gegen etwas mehr als 200 für die Regierung ausgespro- chen. Allerdings gibt dieses Verhältnis die Wirkliche Lage der Dinge innerhalb der so- zialdemokratischen Partei, der wichtigsten Regierungspartei, nicht klar wieder. Der Nationalrat setzt sich aus den Präsidenten und Generalsekretären der verschiedenen Provinzföderationen der Partei zusammen, die alle mehr oder minder in der Hand des Generalsekretariats, das heißt von Guy Mollet selbst sind. Infolgedessen kann die Opposition in diesem Gremium nur wenig zur Sprache kommen. Auf dem National- kongreß, der im Juli stattfinden wird, wird es Voraussichtlich härtere Kämpfe geben. Schon in Puteaux hat der ehemalige Gene- ralsekretär Daniel Mayer, der immer mehr zum Wortführer der Parteiopposition wird, mit scharfen Worten gegen die ungenügende politische Unterbavung der Politik von La- coste in Algerien protestiert. Mollet ist also weiterhin der Unterstützung seiner Partei sicher, muß aber mit einer steigenden Oppo- sition rechnen. In Nordafrika haben in diesen Tagen die Entwicklungen im süd marokkanischen Raum Grund zur Besorgnis gegeben. Dort, mitten in der Sahara, stoßen Algerien, Marokko und Mauretanien aufeinander. Die marok- kanischen Nationalisten haben schon seit einigen Wochen Forderungen angemeldet, die Praktisch die ganze Südsahara bis zur Grenze des schwarzen Afrikas am Senegal- Fluß Marokko einverleiben wollen. Margk- Kanische Mitglieder der sogenannten Be- freiungsarmee und algerische Aufständische sind dort seit einigen Tagen in Aktionen gegen die veéreinzelten französischen mili- tärischen Posten getreten. Militärisch ist diese Aktion von nicht sehr großer Bedeu- tung, sie kann sich aber im Laufe der Zeit zu einer Art von zweiten Front und Flan- kenbedrohung gegen die Operationen der französischen Armee in Algerien entwickeln. Umfangreiche Pläne Pineaus Mit groger Aufmerksamkeit wird in Pa- ris die Bekanntmachung angesehen, daß die Regierung große Veränderungen im franzö- sischen diplomatischen Dienst plant. Fast alle wichtigen Posten des Außenministe- riums und des Außendienstes werden von diesen Absichten in Mitleidenschaft gezogen. So soll unter anderem der Generalsekretär des Außenministeriums, Massigli, durch den bisherigen Botschafter in Bonn, Joxe, der erst seit einigen Monaten dort tätig ist, er- setzt werden. Man deutet die Absichten von Auhenminister Pineau so, als hätte der Mi- mister die Absicht, sich für die Ausführung der„neuen Linie“ der französischen Außen- politik mit ihm gleichgesinntere Gehilfen zu schaffen., Gegensatz zu allen anderen Volksdemolgs. tien, noch keine politischen Häftlinge ent. lassen. Schon das geringste Nachlassen der harten Parteidisziplin und der eiserne Polizeigewalt würde in Albanien, wWo die seit 1945 bis heute andauernden unter- irdischen politischen Machtkämpfe aug engste mit Sippenfehden, Stammensstreiſen und Blutrachegesetzen verstrickt sind, 2 unabsehbaren innen- und außenpolitischen Folgen führen. Ohne Zweifel fürchten die gegenwärtigen Machthaber in Albanien ge⸗ radezu ein Nachlassen der sowietrussischen Zügelgewalt, denn dann stünde das auch räumlich vom übrigen Ostblock getrennte Albanien weitgehend schutz- und hilflos dem immer mächtiger werdenden Tito gegen- über. Um ein Gegengewicht gegen dies „jugoslawische Gefahr“ zu schaffen, bemüht sich Albanien in jüngster Zeit auffallend um eine Verbesserung der diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen zu einten Westlichen Staaten, wie Italien, Oesterreich der Schweiz, ja selbst— allerdings bis jetzt mit geringem Erfolg— mit dem alten„Erb. feind“ Griechenland. 3 Reaktoren werden bestellt Strauß fliegt erneut nach USA Bonn.(AP) Bundesatomminister Straub wird heute, Dienstag, erneut nach den 84 fliegen, um abschließende Besprechungen über die Bestellungen der ersten Atom. reaktoren zu führen. Wie von gut unterrich⸗ teter Seite verlautete, werden Vertreter det beteiligten Bundesländer und der deutschen Industrie, die bereits in Amerika weilen, während des dortigen fünftägigen Aufent. haltes von Strauß drei Atomreaktoren he. stellen. Man rechnet für die Atombrenner mit einer Lieferzeit von zwölf Monaten. Die drei Reaktoren im Werte von schüt⸗ zungsweise je 200 000 bis 350 000 Doller (840 000 bis 1,47 Mill. Mark) sind für die Technische Hochschule München, die Gesell schaft zur Förderung der Kernenergle- verwertung in Schiffahrt und Schiffbau (Hamburg) und für eine Industriegruppe in Frankfurt/ Main vorgesehen. Die Kosten fir die Reaktoren in Hamburg und München tragen die betreffenden Länder und der Bund, der Frankfurter Reaktor wird von der Industrie finanziert. Zwei weitere For- schungsreaktoren werden für den nord- rhein- westfälischen Raum aus Grohbritan- nien bezogen. Zunächst sollen allerding Verhandlungen über ein deutsch-britisches Atomabkommen aufgenommen werden, die Voraussichtlich am 18, Juni in London begin- nen Revision der Rechtspraxis 5 in der Sowjetzone hat enge Grenzen Berlin.(a. E.-Eig.-Bericht). Das Organ de: Justizbehörden der Sowjetzone, die„Neue Justiz“, hat in seiner letzten Ausgabe Dis. Kkussionsbeiträge einer Konferenz der Rich- ter und Staatsanwälte, die am 10. Mal in Ostberlin abgehalten worden ist, veröffent licht. Diese Beiträge lassen keine Zweifel darüber offen, daß mit der Revision der bis- herigen Rechtspraxis— soweit flagrante Verstöhe von Gerichten und Untersuchung. organen wiedergutgemacht werden sollen — keinesfalls eine Annäherung an recht staatliche Verhältnisse gemeint ist. Der Generalstaatsanwalt von Ostberlin, Teuber erklärte nämlich, es dürfe nicht zu det Praxis kommen, daß die Gerichte aus vielen Erwägungen, vor allem„aòẽs falsch ver- standener Unabhängigkeit“, in der Regel 1 Urteilen kommen, die vom Strafantrag det Staatsanwälte abweichen. Nicht jedes Un- verständnis der Schöffen für die beantragte Strafe müsse ein Signal dafür sein, dafl des Verfahren nicht überzeugend durchgefüht Worden sei. Die Botschaft Bulganins an Adenauer Nachstehend veröffentlichen wir den Text dles Schreibens von Ministerpräsident Bulganin an Bundeskanzler Pr. Adenauer, das der sowjetische Botschafter, Sorin, am letzten Donnerstag in Bonn überreicht hatte. Es bezieht sich auf die Abrüstungs- frage. Der volle Text lautet: „Verehrter Herr Bundeskanzler, Wie Sie sich ohne Zweifel erinnern wer- den, haben die Regierungsdelegationen der Sowjetunion und der deutschen Bundes- republik während unserer Gespräche im ver- gangenen September in Moskau der Ent- Wicklung gegenseitiger Verständigung und Zusammenarbeit zwischen unseren Ländern um lateresse des Friedens und der Sicher- heit in Europa große Bedeutung beigemes- gen. Dies hat auch im Text unseres gemein- samen Rommuniquès über die Besprechun- gen seinen Ausdruck gefunden. Da ich mir über die Bedeutung des Kon- tak tes zwischen unseren Ländern in den Fragen der Festigung des Friedens und der Sicherheit der Nationen sowie der prakti- schen Aktionen unserer Länder im Hinblick Auf diese Ziele völlig im klaren bin, möchte ich in diesem Schreiben an Sie eine Frage berühren, die heute im Bewußtsein der Völker aller Länder vielleicht an erster Stelle steht und eine unverzügliche prak- tische Lösung verlangt. Ich denke an das Problem der Beendigung des Rüstungswett- aufes, der mit Recht die Völker um den Frieden und ihre Zukunft fürchten läßt. Man kann mit Bestimmtheit sagen, daß das sowietische und das deutsche Volk, die in den Jahren des zweiten Weltkrieges 80 schwere Prüfungen zu erleiden hatten, be- sonders daran interessiert sind, einen neuen Krieg abzuwenden und die Voraussetzungen für eine Entwicklung in Ruhe und Frieden zu sichern. Man darf auch nicht vergessen, daß die in den letzten Jahren aufgekommenen neuen Arten von Massenvernichtungswaffen, wie die Atom- und Wasserstoff waffe, die Lösung des Abrüstungsproblems noch dringender notwendig machen. Das Unglück, das ein neuer Krieg mit dem Einsatz dieser Waffen- arten, besonders in Landern mit hochentwik- kelter Industrie und großer Bevölkerungs- dichte bringen würde, kann man sich kaum Vorstellen. Wie Sie wissen, Herr Bundeskanzler, war das Abrüstungsproblem Gegenstand langer Verhandlungen zwischen den interessierten Regierungen. Im Laufe dieser Verhandlun- gen bemühte sich die Sowjetregierung syste- matisch und beharrlich, ein Uebereinkom- men zwischen den Staaten in der Ab- rüstungsfrage herbeizuführen. Leider aber ist das nötige Uebereinkommen zwischen den Staaten noch nicht erreicht worden. In der letzten Zeit hat die Sowjetregie- rung der Frage, auf welche Weise man einen Ausweg aus der Sackgasse in der Abrü- stungsfrage finden könnte, besondere Auf- merksamkeit geschenkt. Wir sind zur Schlußfolgerung gelangt, daß jetzt, wo dank den Bemühungen der friedliebenden Länder bereits bestimmte positive Resultate in der Minderung der Spannung erzielt sind, die ersprießlichen internationalen Kontakte erweitert wurden und das Vertrauen zwischen den Völkern wächst, die Voraussetzungen für praktische Handlungen, die zur Einstellung des Wett⸗ Tüstens und zur Minderung der Last der militärischen Ausgaben beitragen würden, gegeben sind. Solche Handlungen können unserer Ueberzeugung nach von jedem Staat, der wirklich Frieden wünscht, unter- nommen werden, ohne abzuwarten, bis in der UNO ein internationales Abrüstungs- abkommen erzielt wird. Den unwandelbaren Kurs ihrer Außen- politik verfolgend, die auf die Festigung des Friedens und die Gewährleistung der Sicherheit der Völker gerichtet ist, hat die Sowietregierung den Beschluß gefaßt, eine starke Reduzierung der Streitkräfte der UdssR um 1 200 000 Mann noch über die bereits vergangenes Jahr erfolgte Einschrän- kung um 640 000 Mann hinaus vorzunehmen. Im Einklang damit wurde unter anderem der Beschluß gefaßt, drei auf dem Territo- rium der Deutschen Demokratischen Repu- blik befindliche Luftdivisionen und andere militärische Einheiten in einer Stärke von über 30 000 Mann aufzulösen. Gleichzeitig wird eine entsprechende Einschränkung der Rüstungen und der Ausgaben der Sowjet- union für militärische Bedürfnisse durchge- führt. Im Zusammenhang damit wurde von der Sowietregierung am 14. Mai dieses Jah- res eine Erklärung zur Abrüstungsfrage ver- öffentlicht. Die Verwirklichung derartiger Maßnah- men durch die anderen Mächte in dem Be- reich der Reduzierung ihrer Streitkräfte, würde zweifellos auch zur Lösung des Pro- blems der Vereinigung Deutschlands in vie- lem beitragen. Indem ich Ihnen den Wortlaut der ge- nannten Erklärung der Sowietregierung übermittle, gebe ich der Hoffnung Ausdruck, daß diese Erklärung von Ihnen mit aller Aufmerksamkeit studiert werden und Sym- Pathie und Unterstützung bei der Regierung der Bundesrepublik Deutschland finden wird. Meine Kollegen und ich möchten hoffen, daß die Regierung der Bundesrepublik Deutschland einen praktischen Beitrag zur Festigung des Friedens und der Sicherheit in Europa beisteuern können und in West- deutschland nicht eine solche Entwicklung zulassen wird, die den Interessen der euro- pälschen Sicherheit zuwiderläuft und zur Verstärkung des Wettrüstens führen würde. In aufrichtiger Hochachtung N. Bulganin.“ Bulganins Brief an Eisenhower In einem Schreiben an den amerikani- schen Präsidenten, Eisenhower, hat Bul- ganin eine Verringerung der auf deut- schem Boden stationierten Truppen der Wegtmächte vorgeschlagen. Wir veröffent- lichen daraus die wesentlichsten Auszüge: „Sehr geehrter Herr Präsident! Ich denke, Sie werden mir beipflichten, daß das Problem der Abrüstung gegenwärtig Weiterhin eines der wichtigsten und vor- dringlichsten internationalen Probleme ist. Sie werden sich entsinnen, Herr Präsident, daß auf der Konferenz der Regierungschefs der vier Mächte in Genf, an die wir die erzlichste Erinnerung bewahrt haben, alle Teilnehmer, darunter auch Sie im Namen der Regierung und des Volkes der Vereinig- ten Staaten, den gemeinsamen Wunsch ge- äußert haben, die Kriegsgefahr zu beseitigen und die Last der Rüstungen zu verringern. Die Sowjetregierung widmete besondere Aufmerksamkeit der Erörterung der Frage, guf welche Weise man aus der Sackgasse gelangen könnte, in der sich die Ab- rüstungsverhandlungen jetzt befinden. Tat- sgchen beweisen, daß die Abrüstungsver- handlungen im Unterausschuß der UNO keine positiven Ergebnisse gezeitigt haben. In der letzten Zeit haben sich diese Ver- handlungen in höchstem Grade kompliziert. Faktisch bremst die Tätigkeit des Ab- rüstungsunterausschusses das Vorankom- men in dieser Angelegenheit. Unter diesen Umständen kann man schwerlich damit rechnen, daß Verhandlungen in der UNO in der nächsten Zeit zu konkreten Ergebnissen auf dem Gebiet der Abrüstung führen könnten. Gerade im Hinblick auf diesen Umstand hat die Sowjetregierung denn auch beschlos- sen, auf neue Art an die Lösung des Ab- rüstungsproblems heranzugehen. Wir möch- ten, daß dieses Bestreben der Sowietregie- rung richtig verstanden wird. Wir sind zu der festen Ueberzeugung gekommen, dag jetzt, da eine gewisse Minderung der inter- nationalen Spannung erfolgt ist und der „kalte Krieg“ in die Vergangenheit rüch sich günstigere Bedingungen für die Ein- stellung des Wettrüstens und für die Durch- führung von Abrüstungsmahnahmen er- geben haben Geleitet von den hohen Zielen der Fest. gung des Friedens zwischen den Völker hat die Sowjetregierung beschlossen, die Initiative zu ergreifen und, ohne ein Abkom. men über die Abrüstung abzuwarten, die bedeutende Verringerung der Streitkrältt der Sowjetunion um 1,2 Millionen Mann über die im Jahre 1955 vorgenommene Ver- hinaus durchzuführen. Dementsprechend werden die Rüstungen und das Kriegsmate. rial der Streitkräfte der UdssR sowie die im Staatshaushaltsplan der UdSSR vorge- sehenen Rüstungsausgaben verringert. In Uebereinstimmung mit diesem Be. schluß werden 63 Divisionen und einzelne Brigaden, darunter die auf dem Gebiet det Deutschen Demokratischen Republik befind- lichen drei Luftwaffendivisionen und andere Einheiten mit mehr als 30 000 Mann aufge- von sowietischen Truppen in der oben ge. nannten Stärke aus Deutschland die Frage nicht völlig löst. Sowjetregierung stellt nur einen ersten Schritt dar. Wir gehen jedoch davon aus, dab wenn die Regierungen der USA, Großbritan, niens und Frankreichs, die Truppen aut deutschem Boden besitzen, ihrerseits eben- falls Maßnahmen zur Verringerung ihrer Streitkräfte in Deutschland ergreifen, dies zweifellos den Boden zu noch entschiedene: ren Schritten in dieser Frage bereiten würde, Wir haben dabei im Auge, daß solche Maß. nahmen seitens der Regierungen der Vier Mächte später zu einem Abkommen über eine bedeutende Verringerung der ausländi- schen Streitkräfte aus Deutschland führen könnten.“ löst. Wir verstehen natürlich, daß der Abzug g wird de ringerung der Streitkräfte um 640 000 Mann Diese Maßnahme 10 Nr. 133 1— Was Ein gaben d ganz a Bankrau kann, is erschoss Luxusau schossen als Will Lebzeite Autodiel in Haft. des Rau New Von über 1,2 fallen w er im Ve elner W worden Hälfte, Der würde v der 16 becken“ An d landes P verheere Jahren von et v von 800 Millione Mit e bäude st Mexiko Hucht schauer Zehn de Gedränge niederge wurden verletzt. dadurch über den Das mitgetei den Vel die Ver. der Was langen der am kaledon biet pas bama(8 köpfige Schäden Kaur ist vor gangen, Kalende nat. In dieses D. Reihenf. abmliche elf Jah geben u später v kommen chen,. nationer Zahlen nämlich 4.5. 67, e Aufeina steigend nicht ve nachprũ Brief Gerichts tischen Gesetz, wird je Familiei die mei und ihr Telefon In der gleichla selten d Anklage Im an and Vorkom amächs tung. Ir Gromit. österrel Vorauss handen, reer rene. 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Er War insgesamt viermal wegen des Raubüberfalls auf die Brink's Bank bei New Vork im Jahre 1950, bei dem den Tätern über 1,2 Millionen Dollar in die Hände ge- fallen waren, verhört worden. Zweimal war er im Verhör, nachdem ein Teil des Geldes in elner Wand eingemauert kürzlich gefunden worden war. Der Rest noch weit über die Hälfte, ist noch immer verschwunden. * Der Hafen von Falmouth auf Jamaika würde von einem Wirbelsturm heimgesucht. der 16 Menschenleben forderte. Im Hafen- becken sanken sieben kleinere Schiffe. 1* An der Küste des australischen Bundes- landes Neusüdwales wütete am Sonntag der verheerendste Sturm, den das Land seit 25 Jahren erlebte. Er richtete auf einer Strecke von etwa 800 Kilometern Schaden in Höhe von 800 000 australischen Pfund(rund 7,5 Millionen DM) an. Nach Reuter). * Mit dem unbegründeten Ausruf„das Ge- bäude stürzt ein“ verursachte in Cuernavaca Mexiko) ein Kinobesucher eine panikartige Hucht unter den meist jugendlichen Zu- gchauern, bei der 12 Personen getötet wurden. zehn der Toten sind Kinder, die bei dem Gedränge in den Ausgängen rücksichtslos niedergetrampelt wurden. Neun Personen wurden schwer und eine ganze Anzahl leicht verletzt. Die Panik entstand nicht zuletzt dadurch, daß im Vorjahr ein Teil des Daches über dem Zuschauerraum eingestürzt war. *. f Das japanische Außenministerium hat mitgeteilt, daß Japan unter Umständen von den Vereinigten Staaten Schadenersatz für die Verseuchung eines Frachters während der Wasserstoff bombenversuche im Mai ver- langen Wird. Der Frachter„Mizuho Maru“, der am 21. Mai bei der Rückfahrt von Neu- kaledonien das amerikanische Versuchsge- biet passierte, war bei der Ankunft in Nii- bama(Südjapan) stark radioaktiv. Die 43 köpfige Besatzung hat jedoch offenbar keine Schäden davongetragen. * Kaum von der Oeffentlichkeit beachtet ist vor einigen Wochen ein Tag vorüberge- gangen, der 23. April, an dem sich unser Kalender ein besonderes Zahlenspiel erlaubt hat. In der üblichen Abkürzung erschien dieses Datum als 23. 4. 56, also in der genauen Reihenfolge der fünf Zahlen von 2 bis 6. Eine aͤhmliche Kombination hatte sich bereits vor elk Jahren am 12. März 1945(12. 3. 45) er- geben und wird sich erst ein Jahrhundert Später wieder ereignen, wenn unsere Nach- kommen 2045 und 2056 schreiben. Die ähn- chen, aber etwas bescheideneren Kombi- nationen von vier aufeinander folgenden Zahlen erscheinen allerdings etwas häufiger, nämlich An 1. 2. 34, Am 2. 3. 45, Am 3. 4. 56. ANI 4.5. 67, am 5. 6.78 und am 6.7. 89. Daß ein Aufeinanderfolgen von sechs Zahlen in auf- steigender Reihe nicht möglich ist(jedenfalls nicht vor dem Jahr 3456), kann man leicht nachprüfen. * Briefträger, Benutzer des Telefonbuchs, Gerichtsbeatmte und weite Kreise der ägyp- tischen Oeffentlichkeit atmen auf. Durch ein Gesetz, das demnächst in Agypten erscheint wird jeder Staatsbürger verpflichtet, einen Familiennamen anzunehmen. Bisher trugen die meisten Aegypter nur ihren Vornamen und ihren Vatersnamen. So standen in den Telefonbüchern über 500 Mohammed Alis. In der Gerichtspraxis brachte diese Fülle gleichlautender Namen mit sich, daß nicht. selten der unschuldige Mohammed Ali unter Anklage gestellt wurde. * Im Gebiet des Kärntner Erzberges und an anderen Stellen Kärntens sind Uran- vorkommen nachgewiesen worden. Sie sind zunächst nur von wissenschaftlicher Bedeu- tung. Im Mühlviertel, in das der uranhaltige Gremit aus Bayern herüberreicht, sind nach österreichischer Ansicht jedoch günstigere Voraussetzungen für den Uranabbau vor- banden. „Transportable Wolken“ sollen Wüsten bezwingen Beregnungsanlagen von Ballons getragen/ Phantastische Weite Flächen der Sowjetunion sind heute noch von vegetationslosen Wüsten und Steppengebieten überzogen; an der Wolga, im Gebiet des Kaspischen Meeres, im Norden der Halbinsel Krim und im Süden der Ukraine liegen unfruchtbare Landstreifen, Tausende von Quadratkilo- metern groß, die noch kein Pflug berührt hat. Das soll nun anders werden. Die So- Wjets haben gigantische Pläfle ausgearbeitet, um die Dürre in diesen Gegenden ein für allemal zu beseitigen und die Natur völlig umzugestalten.. Bereits jetzt fressen sich gewaltige Gra- benbagger in den Steppenboden am Kas- pischen Meer und der Kara-Kum- Wüste, um das lebensspendende Element Wasser in das ausgetrocknete Land zu schaffen. Andere Maschinengiganten heben den Turkmeni- schen Haupkkanal aus, um die Vorausset- zungen für die Erschließung von zwei neuen großen Baumwollanbaugebieten im west- lichen Mittelasien zu schaffen. Die hier und im westlichen Teil Turkmenistans mit Baumwolle bestellte Fläche soll gröber wer- den als die gesamte Baumwollanbaufläche in Aegypten in der Zeit seines wirtschaft- lichen Hochstandes. Im südwestlichen Teil Turkmenistans sol- sen ausgedehnte Olivenhaine, Granatäpfel-, Feigen- und Dattelpflaumenpflanzungen entstehen. Im Süden der Ukraine und auf der Krim werden neue große bewässerte Baumwollfelder angelegt. Die sowjetischen Pläne über die neuen Bewässerungssysteme sehen vor, daß auf großen Flächen feldschützende Waldgürtel angelegt werden, sowie der Flugsand be- festigt und an den Grenzen der Oasen und in der Umgebung der Industriebetriebe und „Transportable Wolken“: Elastische Schrlauchleitungen mit„Regenflugeln“, getragen von Ballons und dus Bewässerungs kanälen gespeist. Pläne der Sowjets Siedlungen Waldstreifen angepflanzt wer- den. Dem ausgedörrten Boden der Halbwüsten und Wüsten werden gewaltige Wassermengen zugeführt. Dort, wo jetzt in trockenen Jah- ren nur 75 bis 250 Millimeter Niederschläge gemessen werden, wird der Boden zusätz- lich mit einer Wassermenge getränkt, die einer Niederschlagshöhe von 500 bis 700 Milli- metern entspricht. Wie dieses schwierige Problem gelöst werden soll, darüber be- richtete soeben erstmals der Direktor des Unionsforschungsinstitutes für Hydrotech- nik, Professor Zarewski, in der sowjetischen Presse. Seine Pläne werden selbst von verwöhn- ten Technikern als sensationell bezeichnet. Zarewski:„Unser Institut hat mehrere Konstruktionen von Beregnungsanlagen entwickelt. Jede kann die Berieselung von 16—40 Hektar täglich sichern. Solche An- lagen sind hauptsächlich für Steppengebiete bestimmt, wo ihnen keine Bäume und elek- trische Ueberlandleitungen im Wege stehen. Geht es aber um die Bewässerung sehr großer Flächen, werden wir Maschinen mit einer Arbeitsbreite von mindestens 1000 m einsetzen, betrieben durch Kraftstrom oder Atomenergie. Solche transportablen„Wol- ken“, die täglich bis 500 Hektar beregnen, stellen wir uns als elastische Schlauchleitun- gen mit„Regenflügeln“ vor, getragen von Luftballons und aus Bewässerungskanälen gespeist.“ In den auf diese Weise bewässerten Ge- bieten wird sich eine neue Pflanzendecke bilden. Der Kohlensàure- und Sauerstoff- kreislauf wird in riesigen Gebieten ver- stärkt und die unteren Luftschichten mit Feuchtigkeit gesättigt. Die Sonnenenergie, die in den Wüsten zum größten Teil ungenutzt bleibt, kann dann dem Pflanzenwuchs in den neuen Oasen zugute kommen. Diesen großen, von Menschenhand ge- lenkten Umwandlungsprozeß kann man mit den geologischen Erscheinungen vergleichen, die im Laufe von Millionen Jahren die geo- physische Beschaffenheit der Oberfläche unseres Planeten verändert. K. H. Fonck Die neue„Eroberung“ Sibiriens Masseneinsatz der Lenin-Jugend zur Erschließung der Gebiete östlich des Orals im 6. Fünfjahresplan Die Sowjetregierung und die kommu- nistische Parteiführung haben im Mai 500 000 „Komsomolzen“— Angehörige der kommu- nistischen Lenin-Jugend— zur Erschließung der Taiga Sibiriens, der Tundren des ark- tischen Nordens und der Steppen Mittel- Asiens aufgerufen. Nach Mitteilung der Sowjetpresse sollen sich bereits die ersten Freiwilligen für den Abtransport in die „östlichen Gebiete“ gemeldet haben. Mit diesem Appell an die„Elite“ der Sowjetjugend setzt die Sowietregierung ihre Bemühungen fort— die nach Kriegsende ihren Anfang nahmen— in Sibirien neue Schwerindustriezentren aufzubauen und die reichen Bodenschätze dieses Raumes zu erschließen. Im neuen sowie tischen 6. Fünfjahresplan 1956/60 ist die Hälfte aller staatlichen Investitionen in der Volkswirtschaft(etwa 500 Milliarden Rubel) für die Erschließung der Gebiete östlich des Urals vorgesehen. Dort sollen bis 1960 u. à. mehr als 100 Werke für den Bau von Ma- schinen und Apparaten aller Art, zahlreiche Großbkraftwerke, mehrere Hüttenkombinate und Atomenergie-Anlagen entstehen. Allein in Sibirien sollen zum Beispiel 1960 mehr als 260 Millionen Tonnen Kohle und mehr als 19 Millionen Tonnen Roheisen gefördert werden, d. h. mehr als in der gesamten Sowjetunion 1950 erzeugt wurden. Die Planziffern für die gesamte Sowjetunion sind für 1960: 593 Millionen Tonnen Kohle und 53 Millionen Tonnen Roheisen). Bis zum Ende des Planjahrfünfts soll in Sibirien, in der mittelasiatischen Sowjetrepublik Kasach- stan und im Uralgebiet doppelt soviel Ge- treide wie in der traditionellen„Kornkammer Rußlands“— in der Ukraine— erzeugt werden. Die Planziele sind ohne den Massenein- satz neuer Arbeitskräfte nicht zu verwirk- lichen, in dem Aufruf an die Sowietjugend wird betont, daß gegenwärtig in den großen Industriezentren genügend Arbeitskräfte zur Verschiebung in andere Gebiete zur Verfü- gung stünden. gewaltigen Der zum Einsatz aufgerufene Kommu- nistische Lenin- Jugendverband(Komsomol) Wurde nach der bolschewistischen Oktober- revolution 1918 gegründet. Er organisiert Ju- gendliche beiderlei Geschlechts im Alter von 14 bis 26 Jahren und hat gegenwärtig über 18 Millionen Mitglieder. Nicht zum ersten Male hat die Sowjetregierung an den Patrio- tismus und an die Opferbereitschaft der „Komsomolzen“ der„verläßlichen Re- serve“ der Partei— appelliert, um ihre ehr- geizigen Aufbauprojekte zu verwirklichen. Als Initiator der sowpetischen Pläne zur Erschließung Sibiriens gilt Parteisekretär Chrustschow. Er hat nach seiner Reise durch den Fernen Osten und Sibirien Ende 19 wiederholt auf die wirtschaftlichen Aussich- ten dieser Gebiete hingewiesen und ihre umfassende Besiedlung gefordert. Auch die„besten Vertreter der Sowjet- jugend“ sollen alle Kräfte einsetzen, um die „Wirtschaftliche Hauptaufgabe“ der Sowiet- union zu lösen: um in kürzester Zeit die höchstentwickelten kapitalistischen Länder in der Produktion pro Kopf der Bevölkerung einzuholen und zu überholen. R. Neumann-Hoditz Ingenieure verändern Asiens Antlitz China verlegt 18 neue Eisenbahnlinien/ Kontinent im Aufbruch Technische Großbauten beginnen das Antlitz des ehrwürdigen alten Kontinents Asien zu verändern. Stählerne Schienen- bänder umklammern die mächtige Land- masse. Gewaltige Dämme stauen reißende Wasser. Kühne Brückenkonstruktionen über- spannen Täler, Schluchten und Ströme. Tunnels bohren sich in das Felsenmassiv urweltlicher Gebirge. Ueberall formt und pildet Menschenhand eine neue Welt. Allein im Reich der Mitte verlegen über 200 000 Bauarbeiter Eisenbahngeleise für 18 neue Strecken mit einer Gesamtlänge von mehreren tausend Kilometer. Peking rückte bereits durch die Einweihung einer Abzweigung der transsibirischen Bahn auf 800 Kilometer näher an Europa heran. Tief in die Innere Mongolei und nach Singkiang greifen die neuen Schienenstränge, die menschenleere Räume erschließen. Im Süden werden Burma und Vietnam durch neue Strecken an das chinesische Netz angeschlos- sen. Gleichzeitig bemüht sich ein Heer chinesischer Arbeiter, die Fluten des immer wieder über die Ufer tretenden Jangtse durch gewaltige Deichbauten endgültig zu bezwingen. In den südostasiatischen Ländern und in Indien und Pakistan werden zahl- reiche Staudämme errichtet. Auf Ceylon setzt man die verfallenen Bewässerungs- anlagen einer untergegangenen KRulturepoche wieder instand. In Westpakistan und im benachbarten Indien werden die aufgestauten Wasser des Himalayas zur Bewässerung unkruchtbarer Landstriche des Pandschabs verwandt. Große Fortschritte sind in der Bewässe- rung des ehemaligen„Garten Eden“ erzielt worden. Erst unlängst wurde im Irak ein neuer Staudamm eingeweiht, der zu der Reihe von Bewässerungsprojekten im Zwei- stromland Euphrat und Tigris gehört. Im Irak wie im Iran schließlich haben Bohr- türme das Bild der Landschaft verändert. In anderen Ländern wachsen Stahl- und Eisenwerke aus dem Boden, weiße Beton- pänder neuer Autobahnen durchschneiden den Dschungel und Wüsten, und über die ewige Eiswelt des Himalaya schlagen Flug- zeuge Brücken zu den Völkern des erwachen- den Kontinents Asien. F. W. Müller Das Wetter Aussichten bis Mittwochabend: Wech- selnde, zeitweise stärkere und gewittrige Bewölkung mit Schauern. Weitere Erwär- mung. Zeitweise schwül. Tagestemperaturen um 22 Grad. Frühtemperaturen 12 bis 14 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind zwischen Süd und Südwest. Sonnenaufgang: 4.18 Uhr, Sonnenuntergang: 20.33 Uhr. Wasserwärme am Montagmorgen: 17,5 Grad. Vorhersage ·Rarte för 12 e- Uhr 4 485 1 Soris Moncheim cf. 5 5 5 1 O windstin Nord.Ind ON OSI wolkenlos 10 Km /n 20 KMmI heiter halb bedeckt Sücwind-O west wind 5 0 SO KM. 40 Km n wolkig bedeckt WAR MFRONT KALT FRONT am Boden 23A in der one AA.. oK Usio 2 warme n kalte Luftströmung Schauer ſz Gewitter Niesein * Schnee Regen Nebel , Niiederschlagsgebiet 5 5 Luftdruck in Millibar. Temp. in C Grad H= Hocb, 8 Tiefdruckgebiet Pegelstand am 11. Juni. Rhein: Maxau 560(1); Mannheim 428 (18); Worms 343(16); Caub 306(418). Neckar: Plochingen 146(9); Gundels- heim 194(1); Mannheim 424(4. 24). „Mensch und Arbeit“ Berlin.„Der Mensch und seine Arbeit“ ist das Thema der Jahrestagung der Ratio- nalisierungsgemeinschaft„Mensch und Ar- beit“ im RKW vom 18. bis 21. Juni in Ber- lin. Direktoren, Betriebsleiter und Wissen- schaftler haben die Referate für die Arbeits- tagung übernommen. V Cuxhaven— rattenfreier Hafen Curthaven. Der Hafen von Cuxhaven ist rattenfrei, teilte die Arbeitsgemeinschaft der Schädlingsbekämpfungsfirmen, die im Hafen- gebiet von Cuxhaven seit Anfang März einen totalen Rattenvernichtungskrieg führt, den städtischen Behörden mit. In einem Aufruf forderte das Ordnungsamt Cuxhaven Grund stückseigentümer, Industriefirmen und die im Hafen Beschäftigten auf, bis zum 11. Juni das Hafengebiet zu beobachten und auf- tauchende Ratten zu melden. Wenn in die- sem Zeitraum noch Ratten festgestellt wer⸗ den, braucht die Stadt die 35 000 DM nicht zu zahlen, die von den Bekämpfungsfirmen laut Vertrag nur dann kassiert werden kön- nen, wenn die letzte Ratte aus dem Hafen- gebiet verschwunden ist.. Starker Reiseverkehr nach Frankreich Kehl. Die Grenzbehörden bei Kehl rech nen für die diesjährige Reisesaison mit einem noch größeren Reiseverkehr als ihn das Rekordjahr 1955 brachte. Der Reisever- kehr über die Kehler Rheinbrücke nach Frankreich hat in den letzten Maitagen ein- gesetzt. Auffallend ist, dag bedeutend mehr Reisende aus Deutschland nach Frankreich, als französische Touristen nach Deutschland fahren. 5 5 Was wir sahen: Wenn man sich überlegt, was denn eigent- lich die besondere Wirkung des Fernsehens ausmacht und worin, trotz aller Schwächen, seine immer neue Faszination besteht, 80 wird man feststellen, daß es bei aktuellen Ereignissen und Gesprächen, wissenschaft- chen und künstlerischen Darbietungen, dokumentarischen Berichten und phantasti- schen Spielen letzten Endes nur eine echte Sensation gibt: den Menschen. In einer Welt entpersönlichter Sachbeziehungen entdecken wir plötzlich wieder das menschliche Gesicht. Es steht vor der Kamera, preisgegeben den Blicken einer millionenfachen Neugier, die es unbefangen und ungestört aus der anony- men Dunkelheit anstarren kann. Was dort auf dem hellen Bildschirm erscheint, tritt als lebendige Realität in unser Zimmer und in unser Bewußtsein, und je stärker das Flui- dum einer Persönlichkeit ist, desto stärker wird der Eindruck dessen sein, was sie uns zu vermitteln hat. Was man in der Fachsprache als„telegen“ bezeichnet, ist mehr als das attraktive Aus- sehen und die bedeutende Geste. Wichtiger Als alle optisch erfaßbaren Vorzüge ist die Fähigkeit, sich einem imaginären Publikum mitzuteilen und über den Abgrund einer räumlichen— und vielleicht auch geistigen Entfernung hinweg die notwendigen Kon- takte herzustellen. Wer es versteht, in dem unsichtbaren Zuschauer die Illusion zu er- wecken, als sei gerade er gemeint, an den sich das Wort, der Blick, das Lächeln wendet, wer diese„telegene“ Begabung hat, die wohl mehr eine Sache des Herzens als des Ver- standes ist, braucht um seinen Erfolg nicht besorgt zu sein. Fluidum der Persönlichkeit So erweisen sich die„Bilder aus der neuen Welt“, die Filmberichte, die Peter von Zahn für den Nord- und Westdeutschen Rundfunkverband liefert, immer wieder als eine richtige Mischung von sachlicher Infor- mation und persönlichem Geplauder. Dies- mal führte er seine Zuschauer durch die Ausstellungshallen und Werkstätten des Museum of Modern Art in New Vork. Diese private Stiftung, die unter anderem die be- deutendste ausländische Sammlung moder- ner deutscher Malerei besitzt, verbindet amerikanische Großzügigkeit mit europäi- schem Idealismus. Was auf diesem Rund- gang und in Gesprächen mit dem Direktor und seinen Mitarbeitern am meisten auf- fiel, war die lebendige Einheit von Kunst und Leben, wie sie wohl nur in solcher gänz- lich unmusealen Atmosphäre gedeihen kann. In einer Dokumentarsendung des Hes- sischen Rundfunks berichtete der Schweizer Forscher Hans Leuenberger über„Magie im dunklen Erdteil“. In dem ungewöhnlich in- teressanten Bildmaterial, das er aus Afrika mitbrachte, spiegelt sich der magische Innen- raum einer von Dämonen beherrschten Welt, die unbegreifliche Seele eines fremden Volkes, das andere Vorstellungen und Ver- haltensweisen, andere Götter und Ideen, andere Beziehungen zu Leben und Tod, Pflamzen und Tieren hat, und in den Ge- sichtern dieser„unzivilisierten“ Neger liegt eine jahrtausendealte Erfahrung, ist das un- ergründliche Schweigen über ein Geheimnis ausgebreitet, das wir nie enträtseln werden. Aber ist nicht in jedem Gesicht, das noch nicht zur seelenlosen Maske erstarrte, ein Geheimnis zu lesen? Ist nicht der Begriff des Schönen nur deshalb so relativ, weil jeder vom menschlichen Sein und Schicksal, das sich darin ausprägt, auf eine andere Art angesprochen wird? In den— übrigens recht konventionellen—„Extravaganzen“, einer Varieté-Revue des Nord- und Westdeutschen Rundfunk verbandes aus dem Kasino Trave- miünde, fiel ein Gesicht auf: das der spa- nischen Sängerin Nati Mistral. Es war ein grobartiges Foto-Objekt, und die Kamera ließ sich die Gelegenheit auch nicht ent- gehen, dieses rassige, von Stolz und Sinn- Modernes Ges Rudern! Das Rudern stellt durch umfassende kör- perliche Bewegung eine besonders wertvolle Sportart dar und gilt als ein idealer Er- holungs- und Ausgleichssport besonders für alle geistig oder körperlich einseitig Be- schäftigten. Beim Riemenrudern, wobei das Ruder zweihändig geführt wird, oder beim so- genannten Skullen mit zwei Rudern nach beiden Seiten wird die gesamte Arm-, Bein- und Rumpfmuskulatur ausgiebig bean- Sprucht. Beim Skullen geschieht dies sogar völlig harmonisch. ES werden also Be- wegungsformen erfordert, die den ganzen Körper einbeziehen. Hierdurch wird diese Sportart biologisch wertvoll nicht nur durch Bewegungsausgleich, sondern auch durch gleichmäßige Kräftigung und Straffung der Muskulatur. Darüber hinaus vermittelt der Rudersport ein ausgiebiges Training der Atmung, die sich mit der Ruderbewegung verbindet. Begünstigt wird dieses Training durch die staubfreie Umgebung, in der es erfolgt. ei allem körperlichen Gewinn, den das lichkeit glühende Frauenbild in allen Phasen festzuhalten. ö Beim Hessischen Rundfunk präsentierte sich vor wirkungsvollen Hintergrund-Pro- jektionen die junge französische Chansonette Colette Mars mit ihren„Geschichten für eine Stimme“. Eine dunkle Stimme aus Samt und Stahl, ein weiches Mädchengesicht, voller Zärtlichkeit und Trauer, Lachen und Tränen, eine Erscheinung, deren menschlicher Zauber noch ungebrochen war, unentstellt durch all- zu lange Routine und die Enttäuschungen des Lebens. 5 5 75 undheitswesen Rudern vermittelt, sollten aber auch hier Uberanstrengungen, die zu Herzbelastungen oder Sehnenscheideentzündungen führen können, vermieden werden. Der Körper soll an steigende Anforderungen allmählich ge- wöhnt werden. Geschieht dies in planvoller Weise, so wird der Rudersport nicht nur zu einer wirklichen körperlichen Kräftigung, sondern durch die Möglichkeit des Wander- rudern auch zu einer nervlichen Erholung. Kin der turnen lassen Manche Eltern glauben, die wenigen Turn- stunden in der Schule, ein wenig Herum- tollen auf dem Schulhof und das sonmtäg- liche Zuschauen bei einem Fußballspiel ge- nügten für die körperliche Entwicklung ihres Kindes durchaus.. Diese Ansicht ist falsch. Sport, Turnen umd Gymnastik dienen ja nicht nur der Er- tüchtigung des Körpers, sondern fördern auch in hohem Maße die seelisch-geistige Haltung und Disziplinierung des jungen Menschen. Eine Beschränkung auf wenige Stunden kann dieser wichtigen Aufgabe nicht gerecht werden. Daher sind Eltern, die an der Entwicklung ihrer Kinder zu tüchtigen und leistungsfähigen Menschen interessiert sind, schon lange bemüht, zusätzliche Turn- gelegenheiten zu schaffen: im Garten V ein Barren errichtet, Kletterstangen, Run lauf oder ein Reck aufgebaut und irgend in der Wohnung, wenn sie nicht allzu eng is hat namentlich für kleinere Kinder au eine Sprossen wand oder eine Schaukel Pla- Auch sonst gibt es zahlreiche Spiel- u Sportgeräte, die im Garten, vor dem Ha Gatürlich nicht auf der verkehrsrei Straße!) oder in der Wohnung selbst für Kinder und qugendlichę bereitgestellt werden Kkönmten. 5 Kuren gegen Invalidität Ueber 22 000 Invaliden versicherten hat Jahr 1955 die Landesversicherungsansta Westfalen, die zweitgrößte im Bundesgebi. ein Heilverfahren in einem deutschen Kuro genehmigt, um in den Reihen der schaffen Bevölkerung des westfälischen Industriege- bietes eine drohende Invalidität abzuwe ren oder eine bestehende Invalidität beseitigen. Die Zahl der Heilverfahren hat sich damit seit dem Jahre 1952 nahezu verdreifacht. An erster Stelle rund 259 mußten Heilverfahren wegen Herz- und Gefäßkrankheiten durchgefüh werden, die damit die Zahl der Erkrankungs- fälle der Atemwege an den zweiten Pla gesetzt haben. An dritter und vierter St folgen die Kuren gegen Rheuma und ge Erkrankungen des Stoffwechsels und der Verdauungsorgane. Neben den im LVA-B reich liegenden westfälischen Heilbäder werden ebenso die deutschen Seebäder wie auch die Kurorte des westlichen und süd- lichen Bundesgebietes bis hin zu den Alpen für die Invaliden versicherten in Anspruch genommen.. N 9 5 3 9 N 5 ö MANNHEIM Dienstag, 12. Juni 1956/ Nr. 10 Frauenschwimmhalle wieder unter Dach und Fach Bild: Steiger Jedes neue Huus schließt Baulücken .. Versperrt aber auch den Blick ins 18. Jahrhundert Der Neubau Ecke CI am Paradeplatz wächst. Mit ihm wächst der Ausblick auf die monumentale Jesuitenkirche zu, den man elf Jahre lang von den Planken aus hatte. Die Bomben legten mehrere solcher Durchblice Frei. Vom Ring aus war lange die Konkordien- eirche sichtbar. Das neue Bauen ließ sich auf vielen Wegen mit dem alten Bauen verglei- chen, obwohl nicht viele Baudenkmäler übrig geblieben sind. Das alte Bauen hat eine ganz eigene Anmut. Verglichen mit dem glatten Linienwery der Neubauten erscheint das phan- tasievolle Linienspiel alter Bauwerke mehr plastisch geformt als gebaut. Vor Jahr und Tag wurde erwogen, die Höchst unfreiwillig zustandegekommenen Durch- blicke zu erhalten, die starren Zeilen der Be- bauung aller Quadrate zu unterbrechen und einen„Diagonalverkehr“ zuzulassen. Das wäre etwas Neues gewesen und hätte die alten Bau- Werke im Stadtinneren weithin sientbar ge- maeht. Die Auflockerung des Schachbrett- systems fand aber wenig Gegenliebe. io Mit jedem Zuwachs an Neubauten wuchsen Baulücken au, und jetæt ist auch der Durchblick auf den oberen Teil der edlen Fassade und auf Kuppel, Laterne und Zwiebeltürmecken der Jesuitenkirche nicht mehr möglich. Man kon- statiert es mit einem leuchtenden und einem feuchten Auge, erfreut über den Zuwachs und die Blicverengung bedauernd. s haben sich aber so viele, durehaus kluge städtebauliche DJeberlegungen schließlien doch nicht reali- sieren lassen. Die Gedanken der alten Stadt- baumeister, die im Is. Jahrhundert die Grund- linien der Bebauung festlegten, haben sich als die stärkeren erwiesen, und wir sind darauf „eingeschwenhet“. Nur die Neuerung der Pas- sagen haben wir uns und innen ahgerungen. Wer alte Bauwerke sehen Will, muß sie also Wieder aufsuchen. Sie sind wieder auf ihren engeren Bereich verwiesen. Aber sie sind noch da, auch wenn sie sich dem Treiben in den Hauptgeschaftsstraßen entzogen haben. Freuen Wir uns daxüper, da e, gexettet werden konnten, wenn auch die Bürchblictte auf sie Nieht zu retten waren. 5 f. K. Guß eiserne Gesundleit. Ein Irrtum des Kultus ministeriums/ Lehrkraftreserve erforderlich Nachstehender Leserbrief berührt— ob- wohl er in einem Punkt nicht richtig ist — im gesamten ein Problem, auf das nicht oft genug hingewiesen werden kann. Geht es doch um das Verständnis, das das Kultus- ministerium den Schulverhältnissen einer Großstadt entgegenzubringen hätte. Leser B. J. schreibt: „ln der Gustav-Wiederkehr-Schule in Sandhofen hat die Klasse 7a keinen Klassen- lehrer. Die Schüler haben meist nur drei Stunden Unterricht am Tage. Bei einer An- frage im Stadtschulamt wurde mir mitge- teilt, daß über 20 Klassen ohne Klassenlehrer seien. Schuld an diesem Zustand sei der sehr hohe Krankenstand. Eine Aenderung sei nur durch den Landtag zu erreichen, der mehr Geld für Schulzwecke ausgeben müsse. Wenn man nicht im Stande ist, für eine geordnete Schulzeit zu sorgen und die Kin- der nichts lernen und zuviel Freiheit haben, braucht man sich nicht zu wundern, wenn. ein Teil dieser Kinder zu den Halbstarken von morgen zählen wird. Ich bitte alle, die mithelfen können, besonders unsere Regie- rungsvertreter, sich dieser Sache anzunehmen und für Abhilfe zu sorgen.“ B. J. * Die Redaktion hat sich beim Stadtschul- amt erkundigt und folgende Auskunft er- halten: In Mannheim hat jede Schulklasse ihren Klassenlehrer. Die Lehrer müssen sich untereinander vertreten.„Reserven“ sind nicht vorhanden. Da aber der Krankenstand unter den Lehrern hoch ist, sehr viele lang- dauernde Erkrankungen vorkommen, Lehre- rinnen nach der Verehelichung ausscheiden und Ersatz für sie nicht sofort greifbar ist, kommt es zu Schwierigkeiten, die der oben stehende Leserbrief kennzeichnet. Eine dem durchschnittlichen Krankenstand entspre- chende Reserve an Lehrkräften müßte einer großen Stadt zur Verfügung stehen. Das Kultus ministerium hält sich genau an die Schlüsselzahlen, unterstellt aber, daß die Gesundheit der Lehrer aus unverwüstlichem Gußeisen besteht und Erkrankungen grund- sätzlich in die Ferien fallen. Das Kultus- ministerium sollte seine Annahmen korri- gieren und die Stadtschulämter besser(der Wirklichkeit entsprechend) mit Lehrkräften ausstatten. D. Red. — Kisten mit Mosdiksteinchen stehen herum: Wird aus dem„Haremsbad“ eine Sportarena? Ehemalige Frauenschwimmhalle des Herschelbades wieder unter Dach und Fach Wie ein überdimensionales Schlüsselloch ist die ehemalige Frauenschwimmhalle des Herschelbades geformt. Durch die Glaskuppel und sieben halbkreisförmige Bogenfenster källt das Tageslicht in den großen, von muf- figem Geruch erfüllten Raum, in dem sich ehemals die Damen im Badeanzug tummel- ten. Für Männer war der Zutritt verboten. Noch heute künden verwitterte Schilder von damals angestrebter Zucht und Ordnung: „Treppe nur für Unbekleidete“(gemeint waren offenbar Damen in Badeanzügen, d. Red.) und:„Kopfsprung im flachen Teil ver- boten!“ Der runde Teil des Schlüsselloch-Bades war den nichtschwimmenden Damen vor- behalten, im Schlüsselbartteil dagegen konnte vom Drei-Meter-Brett gesprungen werden. Um das Schwimmbecken herum ranken sich vom Zahn der Zeit und Witterungseinflüssen zernagte Stukkaturen: Mit blauen Kacheln eingelegte Arkaden, durchbrochene Balustra- den, vergoldete Ampeln und die ziselierte Kassettendecke. Obwohl die Farben längst verwaschen sind, atmet die Frauenschwimm- halle des Herschelbades heute noch den Odem einer Plüsch- und Pleureusenzeit im irisch- römischen Badehausstil. Durch die Kriegseinwirkungen wurden die Glaskuppel, alle Seitendächer und große Teile der Seitengiebel der verschnörkelten Teilbaus zerstört. Ueber zehn Jahre lang regnete, schneite und stürmte es ungehindert herein. Aber der Restbau war zu wertvoll, um abgerissen zu werden. Die Stadtverwal- tung machte 144 000 Mark locker und ließ unter großen Mühen alle Schäden im ur- sprünglichen Stil reparieren. Es dauert nicht mehr lange, dann werden von außen am Her- schelbad keine Kriegsschäden mehr festzu- stellen sein, außer der noch notwendigen Schönheitsreparatur an der Haupteingangs- fassade, wo eine Sprengbombe Stücke her- ausrißgz, aber keinen statischen Schaden an- richtete. Nun, da die ehemalige Frauenschwimm- halle wieder überdacht und dem Einfluß der Witterung entzogen ist, fragen sich die Leute in der Herschelbadverwaltung und dem Maschinenbauamt, was aus dem großen Baderaum werden soll. Es fragt sich nämlich, ob auch heute noch die Damen das Bedürf- mis verspüren, ihre Körper bewundernden Männerblicken zu entziehen, oder ob nicht einem Bedürfnis nach einer Sport-, Gym- nastik- oder Boxhalle stattgegeben werden Soll. Diese Erwägungen stellt schon seit, Jahren Amtmann Adler, neuerdings auch das neu- geschaffene Sportreferat an. Aber Oberbaurat Beirer vom Hochbau- amt, in dessen Händen die Instandsetzung der Frauenschwimmhalle liegt, ist der Meinung, daß solch ein Umbau zu teuer käme:„Diese Frauenschwimmhalle sieht ja aus wie ein Haremsbad, obwohl ich noch keins gesehen, habe,, Die Umgestaltung, des Inneren, sofmeint ter, erfordert eine voll- ständige Demontage der noch stehenden Fragmente, an Duschräumen, Fuß wasch- becken, Toilètten, Umkleidekabinen und Ar- kaden. Außerdem ist nach der Ansicht der Badeverwaltung ein zweites Schwimmbad im FHerschelbad ohne weiteres tragbar, da die Nachfrage groß genug ist. Zu Sport- z wecken allerdings, so gibt das Maschinen- bauamt zu bedenken, ist das„Schlüsselloch- becken“ ungeeignet. Wird die Frauenschwimmhalle wieder rem ursprünglichen Zweck— ob nun für Damen allein oder als Familienbad bleibt sich gleich— zugeführt, so schätzen die Fachleute die noch vom Stadtrat für den Innenausbau zu bewilligende Summe auf rund 400 000, Mark. Denn es fehlen die Kabinen, die Installation, die Heizung, die Kachelung und die Lüftung. Obwohl trotz der jahrelangen Wettereinflüsse das Schwimmbecken noch dicht zu sein scheint, muß doch alles frisch gekachelt werden. Die Trümmerverwertungsgesellschaft riß vor Jahren bereits alle herausragenden be- schädigten Mauer- und Dachteile ab. Beim Instandsetzen der Mauern, der vielen wink- ligen Gesimse und der Dächer mußte der Elternrechte... nicht nur auf dem Papier Bundesrichter Sauer sprach darüber im Katholischen Volksbildungswerk Religion ist in dem„Fleckerlteppich“- Stundenplan unserer Schulen oft nur ein Fach unter anderen Fächern, sagte Bundes- Verfassungsrichter Sauer im Katholischen Bildungswerk im Verlauf seines Vortrags über das Elternrecht. Selten steht sie in der Mitte, das Leben der Schule durchwaltend. Oft werden andere Fächer in einem neutra- len(mehr humanitären als humanistischem) Geist erteilt, der auf eine Lähmung des Glaubenslebens hinausläuft. Der Kompromihßcharakter der Schule macht vielen Eltern Sorgen. An die Grenzen seiner Erziehungsbefugnisse läßt sich der Staat aber nicht gern erinnern. Andererseits nimmt er Rücksichten, die Gleichgültigkeit in bezug auf jedes Glaubensgut erkennen lassen. Er möchte sich aus der Zer- klüftung der Bekenntnisse heraushalten, einen neutralen Raum schaffen, an dem sich die Jugend zum Zwecke des Wissens- erwerbs einzuflnden hat. Was ihr dar- geboten wird, ist nicht selten so vollkommen neutralisiert, daß von einer Triebkraft keine Rede mehr sein kann. Die Gruppen, die heute um die Schule ringen, können einander nicht überzeugen, sie dürfen einander auch nicht vergewalti- gen oder sich vom Staat vergewaltigen las- sen, also müssen sie einander dulden: Die Duldung war das Hauptanliegen des Vor- trags, der geschickt Friedrich II. zitierte und seine vorbildliche Auffassung von Duldung im Kampf mit einem engherzigen„Fiskal“ zeigte.(„Hier muß jeder nach seiner Fasson selig werden. Die Religionen müssen alle tolerieret werden) Wenn Sauer für Bekenntnisschulen eintrat, so unterließ er nicht die Aussage, es gehöre zu ihrem We- sen, daß sie sich frei von konfessioneller Enge halten und zur Ehrfurcht vor dem Glaubensgut der anderen erziehen. Selbst- verständlich muß der Staat in solchen Schu- alen sein Recht wahren; Er stellt an ihre Lehrkräfte die gleichen Anforderungen, die er an die Lehrkräfte der Staatsschulen stellt, aber die Folgerung, diese Lehrkräfte den anderen gleichzustellen, zieht der Staat noch nicht. Während für einen Schüler der höheren Schule 932 DM. ausgegeben werden, beträgt für Privatschulen der Zuschuß je Schüler 118 DM, obwohl sich Vater Staat die Entlastung gern gefallen läßt, die seine Schulsorgen durch sie erfahren. Das ist nicht gerecht, sagte Bundesrichter Sauer, das muß sich ändern. Verlegene Beschwichtigungs- Bauleiter viele Hindernisse überwind sich aus der Verlagerung der schw Quadersteine und aus der Verschachtelung der Bauweise ergeben hatten. Heute steht alles wieder so, wie es einst gewesen ist. Nur noch die Fenster müssen eingesetzt werden Bauleiter Neumüller sorgt sich in um den Abtransport vieler flacher Kisten mit fertig zusammengesetzten Mosaiken, dle noch zu ZZeiten des NS-Regimes dort einge. lagert wurden, um in symbolträchtigen Mo. tiven die Frauenschwimmhalle„verschönern“ zu helfen. Die Kisten sind immens schwer, ihr Inhalt ist kostbarer Marmor in Mosaik. stücken. Niemand weiß so recht, was mit diesen Ueberbleibseln geschehen soll.., H- räte sehen Gefahren für den Bürgerfrieden Aber der Friede ist nur durch Gerechtigkeit gesichert. Der Vortrag arbeitete das Grundsätzliche heraus, erläuterte es an aktuellen Beispielen aus Niedersachsen und Hessen und zog die Kritik der evangelischen Kirchen an beab- sichtigten staatlichen Maßnahmen heran. Diese Kritik stimmt mit katholischen Auf. fassungen weitgehend überein. Termine Club berufstätiger Frauen: 12. Junſ, 20 Uhr Amerikahaus(Kinderbibliothek), Vortrag von Mlle. Krassilnikoff von der Europa-Union über „Mode und Kunst“. Verein Deutscher Ingenieure— ADB/ADRIU 12. Juni, 17.30 Uhr, Gewerbeschule I, C86 Lichtbildervortrag von Oberingenieur Ballas: „Die Abhängigkeit der Oberflächenzeichen von 1 SENOUSSI Neils leicht den Passungen durch Zuordnung der Rauh- Werte zu den Oberflächenzeichen“. CDU, Kreisverband Mannheim-Stadt: Am 12. Juni, Kolping-Saal, R 7, 4, Filmvorführung: „Peter Parler, Dombaumeister zu Prag— Aus Stifters Böhmerwald-Heimat— Adalbert Stif- ter— Streifzug durchs Sudetenland— Streif⸗ zug durch Böhmen und Mähren— Zehn Jahre später(Heimattreffen in München, Nürnberg und Frankfurt der sudetendeutschen Lands- mannschaft). „Neutralität und Frieden“ lautet das Thema einer Vortragsreihe von Michael Prawdin, Lon- don, am 12. und 15. Juni, jeweils 20 Uhr im Deutsch- Amerikanischen Institut. e Ueber„Verkehrsdisziplin und Verkehrs- sicherheit“ spricht am 12. Juni, 18 Uhr, in der Autohof-Gaststätte in Neuostheim Dipl.-Ing Gerasch von der Arbeitsgemeinschaft Güter- fernverkehr(GF), Frankfurt. Freundeskreis der Waldorfschul-Pädagogll Mannheim-Ludwigshafen: 12. Juni, 20 Uhr, Vortragssaal der Industrie- und Handelskam- mer, L I, Vortrag von K. Rittersbacher:„Das pädagogische Lebenswerk Rudolf Steiners und die Erziehungsaufgabe unserer Zeit“. Wir gratulieren! Maria Heil, Mannheim, Mittelstraße 20, wird 65 Jahre alt. AmRmEaumcrEN.% BESG NW DEN Müllabfuhr klappt nicht „Seit Monaten erfolgt auf dem Lindenhof, Donnersbergstraße, die Müllabfuhr nur einmal wöchentlich. In den Wintermonaten konnte dies noch angehen, nun ist dieser Zustand unhalt- bar geworden. Bei der einmaligen Müllabfuhr werden nur die vollen Müllkübel mitgenom- men, während der übrige Müll, der von den Mietern gezwungenermaßen neben die Müll- eimer ausgeschüttet werden muß, liegen bleibt. Wird dieser liegengebliebene Unrat dann am Leerungstag in die Mülleimer gefüllt, so sind diese bereits am ersten Tage übervoll, so dag sich das gleiche Spiel in den nächsten Tagen wiederholt. Abgesehen von dem Gestank und dem wenig schönen Anblick, ist damit die Ge- fahr der Vermehrung und Anziehung von Rat- ten, Mäusen, Ungeziefer, Fliegen und Schnaken gegeben, so daß sich alle polizeilich angeord- neten Bekämpfungsmabhnahmen als illusorisch erweisen. Nachdem der Hof auch von unseren Kindern als Spielplatz benutzt wird, ist die Gefahr gegeben, daß es zu ansteckenden Krankheiten oder sogar Seuchen kommt. Viel- leicht interessiert sich einmal das Staatliche Gesundheitsamt oder die Polizei für diese An- gelegenheit. 5 Nachdem jeden Monat mit der Lichtrech- ung der Stadtwerke Mannheim von uns Mie- tern ein entsprechender Betrag für die Müll- abfuhr eingezogen wird, kann man erwarten, daß die Stadtverwaltung sich bald ihrer Pflich- ten besinnt, damit diese mittelalterlichen Zu- stände umgehend ein Ende finden.“ G. Sch. Wer nimmt wen auf den Arm? „Wer sich in Feudenheim an der Ecke Am Bogen/ Andreas-Hofer-Straße postiert, kann zu den meisten Tages- und Nachtzeiten etwa ein halbes Dutzend Kraftwagen mit amerika- nischem Kennzeichen auf dem Gehweg parken sehen. Ein deutscher Kraftfahrer. der, der Erinnerungen an den Juni des Jahres 1815: Regierungschefs der Großmächte Europas in Mannheim Als Kaiser Franz Joseph von Oesterreich im Schloß Aufenthalt nahm Wenn in der heutigen Zeit die Zusammen- kunft der Regierungschefs der Großmächte der Welt von höchster Aktualität ist, so tritt gleichzeitig die Frage des Zusammenkunfts- ortes auf. Es werden. Namen wie Genf, Bern, Stockhelm genannt. Niemand würde an Mannheim denken. Und doch hatte. Mann- heim einst unter den politisch wie auch kul- turell Großen Rang und Namen, Hier trafen von 141 Jahren die gekrönten Häupter der beiden Großmächte Wir das große Ereignis. .* Wir schreiben den Juni des Jahres 1815. Könnten wir mit den Mannheimern jener Tage sprechen, sie würden seufzen. Kein Wunder! Von der städtischen Quartierkom- mission wird bekannt, daß sich alle Haus- eigentümer und Mieter auf eine drei- bis vierfache Einquartierung gefaßt machen müssen. Denn die Armee der Russen und Oesterreicher wird durchziehen. Nur der alte Hoftheaterschneidermeister Häuser hat keine Bange. Schon einmal, als die Russen vor einigen Jahren hier waren, allerdings damals nicht als Freunde, wurde er mit den rauhen Gesellen, die ihm alles kurz und klein zu schlagen drohten, fertig. Eilte er doch schnell in das nahe Schauspielhaus, zog aus den reichen Garderobenbeständen des Oesterreich und Ruß- land ein. Versetzen wir uns einmal zurück in das damalige Mannheim und beobachten Nationaltheaters eine russische Generals- uniform heraus, warf sich diese über und wandelte gemessenen Schrittes zu seinem Haus. Der Wackere wohnte in. B 5, 7, wo nicht lange zuvor in einem Hinterhäuschen Friedrich von Schiller, gewohnt hatte, er- wischte einen Stock und„vermöbelte“ die randalierenden Grenadiere, daß ihnen Hören Und Sehen verging. Von nun an hatte er Ruhe in seinem Haus. Es gibt also nicht nur einen„Hauptmann von Köpenik“, sondern gar einen„General von Mannheim“ 5 b 5 Es ist soweit. Wir schreiben den 24. und 25. Juni 1815. Die Majestäten sind in Mann- heim eingetroffen, um hier zwei Tage zu verweilen. In den Straßen spiegelt sich die Junisonne auf Ordenssternen und sonstigen „Glanzstücken“ der operettenhaften Unifor- men, Schärpen und Tressen glitzern und schimmern dazwischen. Kaiser Franz von Oesterreich hat das Angebot des Großher- zogs von Baden angenommen, mit seinem Hofe im Mannheimer Schloß Aufenthalt zu nehmen. Kaiser Alexander von Rußland zog es vor, im sogenannten„Hotel“, dem Palais Max Josephs am Theaterplatz(auch Palais Zweibrücken, in B 4, genannt) zu residieren. Feststimmung herrscht unter der Bevölke- rung, Am 25. und 26. Juni ist von der Leitung des Nationaltheaters eine Galavorstellung zu Ehren der hohen Gäste angesetzt. Aber nur die charmante Kaiserin von Oesterreich und am folgenden Tag nur einige russische Prinzen lassen sich zu einem Besuch herab. Offenbar sind die Majestäten von den An- strengungen der Reise noch zu sehr ermüdet. Und doch wird vielleicht in den Mauern der alten Kurfürstenresidenz etwas von dem Wiener Charme, dem Wiener Zauber und der Wiener Gelassenheit spürbar gewesen sein, und sicher wird die Pracht und Weite des Mannheimer Schlosses nicht ganz ohne Ein- druck auf die österreichischen Gäste gewesen sein. Es hat sich herumgesprochen. Am 27. Juni 1815 findet die große Parade einer russischen Infanteriedivision statt. Auch wir lassen uns mit der neugierigen und fröhlich schwatzen- den Menge zum Theaterplatz treiben. Ange- schlossen haben wir uns einem netten Herrn, der kein Geringerer ist als der Mannheimer Maler Josef Paul Karg. Auf liebenswürdige Weise hat er uns einige Zeit vorher die auf dem Paradeplatz abgehaltene bayerische Parade gezeigt und ist nun bereit, uns auch die russische zu schildern. Nebenbei bemerkt: Karg tut dies auch heute noch für jeden schaulustigen Mannheimer, wenn er das in der Ausstellung des Zeughauses hängende, von ihm geschaffene, bis in feine Einzelhei- ten ausgestaltete Aquarell bètrachtet. Ringsum an den Häusern gibt es kaum ein Fenster, an dem nicht erwartungsvolle Menschen zu sehen wären. Auf dem Thea- terplatz drängen sich die Zuschauer. Leute aus allen Volksschichten. Die einen zu Fuß, die Vornehmeren mit zierlichen Kutschen. Gegenüber dem Schauspielhaus steht eine große Abteilung Militärmusiker. Soldaten- gruppen halten die Straßen gesperrt. Vor dem Schauspielhaus haben sich die General- stäbe und die Majestäten aufgestellt. Sie sitzen auf prachtvollen Schimmeln und Füch- sen, Unter ihnen erkennen wir Feldmarschall Fürst von Schwarzenberg. Man sieht u. a. Kosaken und Husaren. Wie die glänzende Fassung eines Edelsteins umringen die Gene- räle und Offiziere die beiden Kaiser. Und da wirbeln auch schon die Trommeln der russi- schen Divisionstrommler auf. Die Militär- musik setzt mit einem mitreißenden Marsch ein, und vor unseren Augen rollt das Bild einer eindrucksvollen Parade ab: Zehntau- send russische Grenadiere mit hohen schwar- zen Mützen, weißen Hosen und grünen Uni- kormrücken mit roten Rockaufschlägen, ihnen voran hoch zu Roß der Divisionskom- mandeur mit seinem Adjutanten, marschie- ren an uns vorbei. Die Mannheimer staunen. Hie und da fällt eine saftige Bemerkung. * Doch was ist das? Hinter den Soldaten kommen ja Radfahrer? Ich blicke mich um. Nanu wo sind denn Kaiser, Generäle und Soldaten? Vor mir, wo das Schauspielhaus, d. h. das Nationaltheater stand, liegt ein schöner grüner Platz. Ach so, wir schreiben ja nicht 1815, sondern 1956. f 5 Karl J. Swoboda Quellen: Friedrich Walter, Geschichte Mannheims 1907,„Aufgabe und Vermächtnis einer deutschen Stadt“,„Drei Jahrhunderte Alt-Mannheim.“ gleichen Uebertretung schuldig, von der Polizel gebührenpflichtig verwarnt wird, mag sich das- her fragen, ob denn nicht gleiches Verkehrs- strafrecht für alle Verkehrsteilnehmer gelte. Wenn ihm dann— wie dem Unterzeichneten am 26. Mai 1956 im Polizeirevier Feudenheim — der diensttuende Beamte im Brustton der Ueberzeugung erklärt, es handle sich stets um die selben amerikanischen Fahrzeuge, deren Halter seit dem 1. März 1956 täglich der MP gemeldet würden, von dieser täglich Strafverfügungen erhielten und diese stets bezahlten, so mag bei ihm das deutliche Gefu! zurückbleiben, daß hier irgend etwas nickt ganz stimmen könne., Wäre es nicht eine in. teressante Aufgabe, festzustellen, wer hier seit 1. März täglich wen auf den Arm nimmt. Die amerikanischen Kraftfahrer ihre M, die MP die deutsche Polizei, oder diese den deut- schen Kraftfahrer?“ Dr. H. G. H. Nicht jeder hat einen Eisschrank „Wir haben jetzt schon mehrmals über Wochenende hochsommerliches Wetter gehabt und auch Gewitterschwüle erlebt. Trotz dieser Tatsachen hat die Aufsichtsbehörde keine Ein- sicht: Der Milchverkauf am Sonntagvormittag muß nach wie vor unterbleiben. Hat man sich eigentlich überlegt, was das für Mütter mit Kleinkindern bedeutet? Man bedenke doch. Nicht alle können sich einen Kühlschrank leisten, kinderreiche Familien am allerwenig- sten! Wie lange soll dieser Zustand noch af. dauern?“ A. Kl. „Nachts auf der Plattform,.“ „In der Ausgabe Nr. 90 vom 18. April 1905 haben Sie eine Leserzuschrift mit der Ueber- schrift„Nachts auf der Plattform“ veröffent- licht. Wir teilen hierzu mit: Bei den letzten Wagen, die 0.40 und 1.30 Uh ab Paradeplatz nach den Vororten fahren, han- delt es sich um Personalspätwagen, die die Aufgabe haben, das Fahrpersonal nach beende- tem Dienst nach den Vororten zu bringen. Darüber hinaus können auch Fahrgäste die Wagen mitbenützen. Um dem Personal die Mitfahrt zu sichern, muß die vordere Platt, form des Triebwagens als Dienstabteil a0 der Fahrstrecke von Paradeplatz bis zu den Betriebsbahnhöfen, an denen das Personal u. steigt, das ist bis zu den Haltestellen Collin“ straße, Humboldtstraße, Schlachthof und Vieh- hofstraße, frei gehalten werden. Nach diesel, Haltestellen können sich auch Fahrgäste d der für das Personal bestimmten Plattform aufhalten, sofern noch Platz vorhanden ist. E ist Vorsorge getroffen, daß an Tagen, an denen erfahrungsgemäß viele Fahrgäste pefördert werden müssen, z. B. an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen, ein Teil der Spätwagen mit und 2 Beiwagen oder Vorlaufwagen verkehren. Uberbesetzungen können daher nur ausnahms- weise, bei unvorhersehbarem Fahrgastandrans eintreten.“ Stadtwerke Mannheim, Verkehrsbetriebe — T. W. k. 7 vr. 133 ——— Vom übernach tige Gäs st etwa, gleich 21 zaum sti 922 auf apazität dem ku „Mannhe halten. I Neuigkei wicklung „ forliegen für das( „Die jung Mar Grenze diesem Rückblicl am 16. paradep! ginnt Ur „optisch haupt nis net. Nack der und hörenden die gege kehrsver Organisa ein di Erfolg ge es noch Mitglied gonnen Intere Mitgliede essengeb zelhande (16,80%), Hand wer breiten E des Verk Ergebnis monatlicl dem Fas ders die 40 800) e. heim bre ben, une Auskunf Fremden Exé Die 8 darauf h bades 1 13. Juni, von 16 a lichst vi geben, a. die Ehre haben u mehr ve gebeten, zumerke beim Die in harmoni Aufbaua den Er. Rheinau klang“ i grobe e. spruchsv nod(Av in D) al Klangkö in Melc Holzsch. 1 10 Ir. in — ia? aden, Schwe a. ichtelung ute stehi W ist. Nur werd ind 1 Kisten ken, die rt einge. gen Mo. chönern“ schwer, Mosalk- Was mit I... H- ier werk rrrledenſ chtigkeit Sätzliche eispielen 20g die in beap- heran. en Auf- f. W. k. 1, 20 Uhr trag von nion über B/ ADRIU e 1 Ballas: ichen von eee er Rauh⸗ dadt: Am rführung: 8— Aus bert Stif- — Streif⸗ ahn Jahre Nürnberg n Lands- as Them din, Lon- Uhr, im Verkehrs- ir, in der Dipl.-Ing t Güter- bädlagogll 20 Uhr, delskam- ler:„Das ners und annheim, er Polizel sich da- ſerkehrs- er gelte. eichneten denheim stton der stets um e, deren ich der ä glich e stets de Gefühl as nicht eine in · hier seit a nimmt. Mp, die len deut- H. G. H. nk Is Übers r gehabt tz dieser dine Ein- vormittag man sich itter mit de doch! eröffent⸗ 1.30 Uht en, han- die dle beende- bringen. äste de mal die e Platt. „teil aul zu den onal zu- Collini- ad Vieh- 0 n diesen aste dul attform u ist. Es m denen efördert nntagen n mit rkehren. snahms- andrang betriebe Vr. 133 Dienstag, 12. Juni 1956 MANNHEIM Seite 323 Aus dem Geschäftsbericht des Verkehrsvereins: Zahl der Hotelbetten in fünf Jahren verdoppelt „Entwicklung Mannheims im Fremdenverkehr ist noch nicht an der oberen Grenze angekommen“ Vom 1. April 1955 bis zum 31. März 1956 übernachteten in Mannheim 280 089 auswär- tige Gäste, darunter 50 825 Ausländer. Das st etwas mehr als das Doppelte im Ver- gleich zum Jahr 1950/51. Im gleichen Zeit- zaum stieg der Bestand an Hotelbetten von 22 auf 1460. Er hat damit die Vorkriegs- Apazität bereits überschritten und wird mit dem kurz vor der Eröffnung stehenden „Mannheimer Hof“ weiteren Zuwachs er- halten. Die genannten Zahlen und weitere Neuigkeiten in der Fremdenverkehrsent- pieklung Mannheims gehen aus dem jetzt vorliegenden Bericht des Verkehrsvereins für das Geschäftsjahr 1955/56 hervor. „Die fremdenverkehrsmäßige Entwick- jung Mannheims ist noch nicht an der oberen Grenze angekommen“, lautet ein Satz aus diesem Geschäftsbericht, der mit einem Rückblick auf das 50jährige Bestehen der am 16. Januar 1906 im Rathaussaal àm paradeplatz gegründeten Organisation be- ginnt und das Wirken dieses Vereins als optisch für die Bevölkerung oftmals über- haupt nicht in Erscheinung tretend“ bezeich- net. Nach der Aufzählung der Ehrenmitglie- der und der dem Vorstand und Beirat ange- hörenden Persönlichkeiten darf der Bericht die gegenwärtige Mitgliederzahl des Ver- kehrsvereins mit insgesamt 730 Firmen, Organisationen und Einzelpersonen angeben — ein durch intensive Werbung gestiegener Erfolg gegenüber den Vorjahren: 1955 waren es noch 574, im Jahre 1950 nur ganze elf Mitglieder, nach dem man 1906 mit 322 be- gonnen hatte. Interessant ist auch die Aufgliederung der Mitglieder nach Berufsgruppen und Inter- essengebieten: An der Spitze steht der Ein- zelhandel(22%), dann folgen Vereine 46,8%), Industrie(16,1%), Gastronomie, Handwerk, Banken und Großhandel. Einen breiten Raum nehmen die Werbemaßnahmen des Verkehrsvereins ein, die zu diesen guten Ergebnissen geführt haben. Neben dem monatlichen Veranstaltungsprogramm und dem Fastnachtskalender 1956 werden beson- ders die beiden Stadtprospekte(Auflage: 40 800) erwähnt, die der Werbung für Mann- heim brauchbares Material in die Hand ge- ben, und eine Vielzahl von überörtlichen Auskunftsmaterialien, wie das„Heidelberger Fremdenblatt“, das Zentralorgan„Der Frem- Kleine Chronik Eröffnung des Schwimmbades a m Mittwoch, 17 Uhr Die Stadtverwaltung weist noch einmal darauf hin, daß die Eröffnung des Sommer- bades in der Neckarstadt am Mittwoch, 13. Juni, durch Bürgermeister Trumpfheller von 16 auf 17 Uhr verlegt wurde, um mög- lichst vielen Berufstätigen Gelegenheit zu geben, an der Eröffnung teilzunehmen. Auch die Ehrengäste, die eine Einladung erhalten haben und wegen der Kürze der Zeit nicht, mehr verständigt werden konnten, werden gebeten, die Verschiebung des Termins vor- zumerken. Erfolgreiches Konzert beim Rheinauer„Rheinklang“ Die in 15 Monaten von dem jungen Hand- harmonikalehrer Werner Gahr geleistete Aufbauarbeit zeigte ihre ersten ansprechen- den Erfolge beim Frühjahrskonzert des Rheinauer Handharmonika- Clubs„Rhein- klang“ in der gut besuchten TSG-Halle. Das große erste Orchester erwies sich bei an- spruchsvollen Vertonungen von Bach-Gou- nod(Ave Maria) und Würthner(Ouvertüre in D) als einfühlsamer und sicher geführter Klangkörper, der sein Können später auch in Melodien von Strauß, Fahrbach und Holzschuh zeigte. Das Jugendorchester über- denvekehr“ oder andere Nachschlagewerke. Einschaltungen in Reisebeilagen,„Nieder- schläge“ der Mannheimer Anziehungskraft in der auswärtigen Presse und Rundfunk- hinweise erzählen heute wesentlich mehr über die Stadt an Rhein und Neckar als vor künf Jahren. Außer Orientierungstafeln, Stadtplänen, Transparenten u. Schaufenster werbung wird die Tätigkeit der Geschäftsstelle und des Zimmernachweises am Hauptbahnhof ein- gehend— und zurecht— gewürdigt. Die relativ kleine Zahl der Angestellten von Verkehrsverein und Stadtreklame hat ein großes Maß von Arbeit bewältigt und ist mit ihrem organisatorischen Apparat allen An- korderungen gerecht geworden. Bei den rund 60 Groß veranstaltungen des Berichtsjahres gab es zusammen 10 667 Uebernachtungen auf Grund der Zimmervermittlung; insgesamt wurden 15 334 Vermittlungen vorgenommen. Dazu kommt die Beteiligung des Verkehrs- vereins am Karnevalszug, an der National- theater-Tombola, Stadtführungen und Hafen- rundfahrten und einer individuellen Gäste- betreuung(die nicht nur, wie der Laie glau- ben mag, in der Verteilung von„Mannemer Dreck“ durch den Verkehrsdirektor Dr. Vogel besteht). Die Entwicklung des Fremdenverkehrs in den Jahren 1950 bis 1955 bietet das bereits erwähnte erfreuliche Bild. An der Spitze der ausländischen Besucher stehen die Ame- rikaner mit 12 082 Uebernachtungen. Gegen- über 1938 hat sich die Durchschnittszahl der Nächte, in denen Fremde ihr müdes Haupt in Mannheim zur Ruhe betten, um 30 Pro- zent erhöht. Diese Zahl kann sich im Ver- gleich zu anderen bundesrepublikanischen Großstädten duraus sehen lassen, denn Essen, Augsburg, Kassel, Bielefeld, Dort- mund und„sogar“ die provisorische Bundes- hauptstadt Bonn stehen hier weit unter dem „Mannheimer Niveau“. hwWb Ernstes und Heiteres- Altes und Neues Chorgemeinschaft Feudenheim-Käfertal erwies sich als stimmgewaltig 5 Nach Saarbrücken und ins Moseltal wird eine Reise die Chorgemeinschaft Teutonia 1862 Feudenheim und den Sängerbund 1873 Käfertal mit ihrem Chormeister Musikdirek- tor Max Adam in der nächsten Woche füh- ren. Ein Konzert in Saarbrücken, das der saarländische Rundfunk übernehmen will, wird den Auftakt dieser Sängerfahrt bilden. Mit den Werken, die dabei zum Vortrag kommen sollen, machte die Chorgemeinschaft einen großen Zuhörerkreis in Käfertal und einen Tag später in Feudenheim schon jetzt bekannt. Der Eindruck, den man dabei ge- wann, war zwiespältig. Die Programmfolge erwies sich sowohl in der Quantität als auch in der Qualität der fünfzehn ausgewählten Chöre als an- spruchsvoll. Auch die gesanglichen Quali- täten des Chores stehen außer Zweifel. An- ton Bruckners„Trösterin Musik“, Nägelis „Motette“ und Sendts„Trutzlied“ standen neben zwei interessanten Gegenüberstellun- gen: Friedrich Hegars„Totenvolk“ und Walter Reins„Bojenballade“. Beide Werke ähneln sich im zugrunde gelegten Motiv, der großen Stadt raschte mit sauber und virtuos wiedergege- benen Tanz- und Ländlerkompositionen, und ein Sextett geflel mit akzentuierten Rhyth- men südlicher Weisen. Als Solist erfreute Wolfgang Walter (Oppau) durch ausgefeilte Technik, mit den „Herals“ war ein temperamentvolles Chro- monikatrio vertreten, und Franz Haaf rundete als Xylophonist auf zehn Wein- flaschen den erfolgreichen Abend angenehm ab. Kr Ingenieurschulen tagen in Bad Dürkheim Vom 14. bis 16. Juni hält der„Arbeitskreis der Direktoren an deutschen Ingenieur- schulen“ seine jährliche Studienkonferenz in den Bad Dürkheimer Kursälen ab. Mittel- punkt der Veranstaltung ist am 14. Juni, 9.30 Uhr, ein Vortrag des Leiters der Mann- heimer Ingenieurschule, Direktor Dr. Ludwig Ratzel, über„Stellung und Aufgaben der In- genieurschulen“. 0 Ausbildung von Autogenschweißern: Am 25. Juni beginnt in der Schweißtechnischen Lehr- und Versuchsanstalt Mannheim ein Tageslehrgang für die Ausbildung von Auto- gensch weigern. Anmeldungen nimmt die Schweißtechnische Lehr- und Versuchsan- stalt, Mannheim, C 6, Tel. 3 26 73, entgegen. gehen aber in der musikalischen Ausdeu- tung von zwei verschiedenen Epochen aus: Hegars Dichtung ist wohl noch von der Hochromantik beeinflußt, Reins Chor ent- stand nach dem zweiten Weltkrieg. Obwohl die Zuhörer durch eine kurze Einführung auf die Werke besonders aufmerksam gemacht wurden, schien der Unterschied in der In- terpretation nicht recht zum Ausdruck Zzu kommen. Hier, wie auch bei andefen Chö- ren, lag es vor allem daran, daß 160 Sänger ständig mit voller Lautstärke eingesetzt wurden. In einem niedrigen, auch akustisch nicht besonders günstigen Gasthaussaal, muß das den Zuhörer überanstrengen. Bei den Sängern selbst zeigte sich beson- ders in den letzten drei Werken von Weber, Othegraven und einem in italienischer Sprache vorgetragenen Werk von Uhlmann eine leichte Ermüdung. Jeder Klangeffekt wurde trotz der Konzentration der Ausfüh- renden von der übergroßen Forcierung förmlich erdrückt. Am schönsten kamen die Volkslieder von Silcher, Weis und Wittmer zum Ausdruck. Bei zwei Cnorwerken von Armin Knab:„Mild und mächtiges Erbar- men“ und„Der Dengler“ störte bei letzte- rem die Untermalung durch ein dem Den- geln ähnelndes Geräusch. Wenn eine Sense Wirklich gedengelt wird, klingt das wesent- lich anders. Sicher kann man diese Schön- heitsfehler noch ausmerzen— in größerer Entfernung, etwa durch das offene Fenster, wirkte der Vortrag durchaus abgerundet, warm und gut moduliert. So sollte auf der bevorstehenden Fahrt, nach einigen weiteren Proben, doch ein verdienter Erfolg, der be- reits jetzt durch langanhaltenden Beifall an- erkannt wurde, errungen Werden. Schie. f Wohin gehen wir? Dienst I Jun! Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.45 Uhr: „Wald“(Miete G, Th.-G. Gr. G, freier Ver- kauf). Konzerte: BASF-Feierabendhaus Ludwigs- hafen, 20.00 bis 22.00 Uhr: Opern-Konzert zu- gunsten der Nationaltheater-Tombola; Deutsch- Amerikanisches Institut 19.30 Uhr: Schallplat- ten-Konzert. Filme: Planken: ‚Die goldene Brücke“; Al- ster:„Die tätowierte Rose“; Capitol:„Rebell für die Freiheit“; Palast: Sizilianische Leiden- schaft“; 9.50, 11.50, 22.20 Uhr:„Straße des Ter- rors“; Alhambra:„Frucht ohne Liebe“; Uni- versum:„Kronprinz Rudolfs letzte Liebe“; Kamera:„Dunkelroter Venusstern“; Kurbel: „Hölle 36“. Der Wasseraufbereitung wurde in der Plunung fur das Herzogenriedschwimm- bad größte Bedeutung zugemessen. Unser Bild zeigt einen Blick. in die Umwälzanlage und auf inre großen Kiesfilter. Die gesamte Wasser- menge in allen Becken beträgt 5720 cbm. Das Wasser wird in der Umwälzunlage laufend gereinigt, und zwar fießt es von den Becken in einen Sammelschacht, aus dem es durch pumpen in die Kiesfilter gedrückt wird. Bei diesem Durckgang wird es gereinigt und läuft in die Becben zurück. Die Anlage kann in der Stunde 640 cbm verkraften. Es ist also möglich, den Wasserinhalt aller Becken rund dreimal am Tage zu reinigen. Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: „Robinson“ im Gartenhaus auf der Friesenheimer Insel Schon seit 5. Juni fahndet die Polizei nach einem 15jährigen Jungen, der als vermißt gemeldet wurde. Bei einer Streife auf der Friesenheimer Insel wurde er entdeckt. Er hatte sich in einem Gartenhäuschen ein- gerichtet. Er wurde eine Stunde später schon von seinen Eltern„übernommen“. Opferstock in Feudenheim geplündert In der katholischen Kirche in Feuden- heim wurde eine aufgestellte Opferbüchse aufgebrochen. Dem Dieb dürften schätzungs- Weise 10,— bis 15,.— Mark in die Hände ge- fallen sein. Wem wurde Bier gestohlen? Auf einem freien Gelände an der Ried- kfeldstraße entdeckten Polizeibeamte auf Streife zwei Kästen mit Bier, Limonade und Coca-Cola. Offenbar hatte sie ein Dieb dort abgestellt. Wie noch bekannt wurde, hat zu gleicher Zeit ein junger Mann in einer Gast- wirtschaft ganz in der Nähe, Bier, die Fla- sche zu 30 Pfennig, angeboten. Er konnte jedoch nicht gestellt werden. Falsche Rechnungen und Belege Ein Bezirksvertreter verkaufte ihm an- vertraute Waren und behielt das einkassierte Geld für sich. Mit falschen Rechnungen und Auslieferungsbelegen vertuschte er seine Unregelmäßigkeiten. Die Höhe der Unter- schlagungen steht noch nicht fest, wird jedoch auf 4100 Mark geschätzt. Herzschlag auf dem Weg zur Apotheke In den Abendstunden wollte ein 41jäh- riger Mann aus der Schönau mit dem Fahr- rad in die Apotheke fahren, um dort ein Medikament zu kaufen. Kaum hatte er jedoch sein Fahrrad bestiegen, als er her- unterfiel und bewegungslos auf der Straße liegen blieb. Ein herbeigerufener Arzt stellte bei dem inzwischen wieder in die Wohnung zurückgebrachten Mann nur noch Tod durch Herzschlag fest. Mit zwei gestohlenen Mopeds unterwegs Ein Hilfsarbeiter, der sich wohnsitzlos herumtreibt, wurde von der Polizei gestellt, weil er mit einem Moped herumfuhr, das am 2. Juni auf dem Parkplatz vor K 1 gestohlen worden war. Der junge Mann schob den Diebstahl seinem gerade abwesenden Stief- bruder zu. Er wußte jedoch, daß es sich um ein gestohlenes Rad handelte, und außer- dem, daß im Käfertaler Wald ein zweites Moped versteckt war, das vor der Kurfür- stenschule in C6 entführt worden War. Beide Räder wurden sichergestellt. Frau lebensgefährlich verletzt Auf der Seckenheimer Landstraße wurde eine 68jährige Frau beim Ueberqueren der Fahrbahn von einem Personenwagen erfaßt und lebensgefährlich verletzt. Das Auto fuhr gegen einen auf dem, Gehweg stehenden Oberleitungsmast der Straßenbahn. Der Fahrer erlitt Schnittwunden. Das schwer- beschädigte Fahrzeug mußte abgeschleppt werden. Motorradfahrer stieß mit Taxi zusammen Ein 19jähriger Motorradfahrer aus Sand- hofen mißachtete die Vorfahrtsregeln und stieß an der Straßeneinmündung Weinheimer und Rollbühlstraße mit einem Taxi zusam- men. Der Motorradfahrer erlitt einen Unter- schenkelbruch, sein Soziusfahrer wurde mit einer Stirnverletzung ins Krankenhaus ge- bracht. 8 E IOO JAHRE GUMMI 0 STAHIWEICH Als man vor 50 Jahren motorisiert dahinholperte, schluckte die Begeisterung am neuen Erlebnis jede Unebenheit des Weges. Aber bei den höheren Geschwindigkeiten genügte bald die Begeisterung nicht mehr und so erfand man die moderne Federung. Ihre technischen Einzelheiten kennt zwar nicht jeder, aber wir profitieren läglich von ihnen, wenn wir in guten Wagen über schlechte Straßen gleiten. Zur vollkommenen Federung aber gehört der Reifen. Der Reiſen von heute ist das Ergebnis jahrzehntelanger Versuche und Forschungsarbeiten. PHOENIX war immer mit in der vorderen Reihe, wenn es um die Fortentwicklung des Reifens und damit des Automobils ging. Und als sich nun PHOENIX mit FIRESTONE zu gemeinsamer Leistung verband, entstand der Reiſen mit doppelter Qualitätsgarantie. Firestone phokpRII Firestone . . 1„„ „% 77, „ e eee eee eee. f 3— 3 Ka Seite 6 BUND ES-LANDER-SETTrE vr. 133 Dienstag, 12. Juni 1956/ Nr. I Die große Schau der„roten Maschinen“ Das Modernste für die Wurst/ Wir aßen 1935 für 10,1 Milliarden DM Fleischwaren Hannover. Deutschland gilt in der ganzen Welt als das Land der Wurstesser und das Klassische Land der wurstmacherkunst. Es gibt bei uns Hunderte von verschiedenen Wurstsorten und Fleischwaren, Von Stadt zu Stadt wechseln Zubereitung und Zutaten, oft nur in Kleinigkeiten, doch der Kunde ver- langt gerade diese Besonderheiten, sonst sehmeckt ihm nicht, was er igt. Auf der nach dreijähriger Pause in Zusammenhang mit dem Deutschen Fleischerverbandstag 1936 gurgebauten großen Fleischerel-Fachausstel- lung in Hannover kann er einen Blick hinter die Kulissen in die Welt der„roten Maschi- nen“ tun, Die wenigsten haben eine Vorstel- lung davon, wie heute auch in der Fleisch- Verarbeitung alles mechanisiert und auto- Matisiert wird. qede Berührung des empfind- Uichsten aller Rohstoffe mit der Hand wird immer mehr ausgeschaltet. Mehr als 28 ver- schiedene Maschinen sind nötig, bis das Kotelett, der Schinken, dle Leberwurst in die Händen des Käufers gelangen, Da gibt es die„Kutter“ genannten Fleischzer kleine- rungsmaschinen, die Kolloſdmühlen, die das Material bis zur sahnigen Feinheit auf- arbeiten, die Speckschneider und Entschwar- tungsmaschinen, die Fettpressen und Grieben- Töster, die Talgschmelzanlagen und Pökel- Apparate Und erstaunt wird der Laſe sein, daß eine Maschine wie der Fleischwolf in einer modernen Metzgerei ganz anders aus- sleht als sein häusliches Küchengerät. Der moderne Fleischer steht am Kom- mandostand seines Kutters, den es für alle Betriebsgrößen mit 40 bis 250 Liter Schüssel- inhalt gibt, und kann sich hier, da er ihn mit einem einzigen Griff bedient, ganz der UMS CHAU IN BADEN-WOURTTEM BERG Verletzte bei Messerstecherei Ulm. In einer Gaststätte der Ulmer West- stadt kam es zu einer schweren Messer- Stscherei. Nach einer Mitteilung der Polizei mußten fünf Personen zum Teil sehr schwer Verletzt ins Krankenhaus eingeliefert wer- den, Da noch keiner der Verletzten verneh- mungsfähig ist, konnten die Gründe des Streites bisher nicht klar ermittelt werden. Es steht jedoch fest, daß die Beteiligten vor- her gezecht hatten. Hauptverantwortliche scheinen zwei in einem Lager wohnende Jugoslawiendeutsche im Alter von 23 Jahren zu sein, Sie waren nach der Messerstecherei Erlreul che Nachricht. Der Burger-Stumpen wird jetzt schon zu 10 Pf in Ubersee-Qualität gebracht, Deckblatt und Einlage mildeste Import-Ubersee-Ta- bake, Burger ist dank seiner„Milde“ zum meistgerauchten Stumpen Deutschlands ge- worden. „Anzeige, trotz ihrer Verletzungen in das Lager ge- flüchtet, konnten dort aber von der Polizei ermittelt werden. Die drei anderen Verletz- ten stammen aus Ulm und Schelklingen und Sind 22, 25 und 35 Jahre alt. Das Boot kenterte Markoberdorf. Eine Kahnfahrt auf einem Fischweiher in Wald bei Markoberdorf(Re- Sierungsbezirk Schwaben) brachte zwei Mäd- chien den Tod. Das Boot, in dem sich vier Mädchen befanden, kenterte. Nur eines der Mädchen konnte sich schwimmend retten, bei emem anderen hatten Wiederbelebungs- Versuche Erfolg. Auf die Ehefrau geschossen Stuttgart. Der Inhaber einer Baracken- unterkunft in Stuttgart-Vaihingen hat in der Nacht zum Sonntag mit enem Gewelr Zwei Schüsse auf seine Frau abgegeben. Ein Schuß traf die Frau am Oberarm. Sie wurde in ein Krankenhaus eingeliefert, konnte je- doch am Montag schon wieder entlassen wer- den. Der Mann wurde vorlsufig festgenom- men, die Waffe sichergestellt. Ungetreuer Kirchenpfleger Göppingen. Um viele tausend Mark Hat ein 43 jähriger Kaufmann als ehrenamtlicher irchenpfleger seit 1947 eine Göppinger Vor- ortgemeinde geschädigt, die zu den ärmsten des Kreises gehört und sich daher keinen Hauptamtlichen Kirchenpfleger leisten konnte. Das Göppinger Schöffengericht verurteilte ihn dafür jetzt zu einem Jahr und einem Mo- nat Gefängnis und 280 Mark Geldstrafe. Eine Bewährungsfrist wurde Mm versagt. Der An- geklagte, der 1947 den Posten in der Kirche übernommen hatte, nahm in mehreren Fällen Geld aus der Rirchenkasse, wenn er für seine Reisen oder seinen Haushalt Mittel benötigte. In die Bücher trug er entweder fingierte Aus- gaben ein oder unterließ die Buchung ganz. Den Unwettern zum Opfer gefallen Heilbronn. Bei den Unwettern der letzten Zeit ist auf den Gemarkungen des Weinber⸗ ger Tals, die besonders schwer in Mitleiden- Schaft gezogen wurden, viel Jungwild getötet worden. Im Eschenauer Gebiet wurde etwa die Hälfte des Rehnachwuchses vom Hagel erschlagen. Noch größere Verluste traten bei den Junghasen auf. Auch viel Federwild wurde erschlagen aufgefunden., Die Schäden am Wildbestand können nach Ansicht der Sachverständigen erst in einigen Jahren Wieder ausgeglichen werden. Qualität seiner Wurst widmen. Weder kommt es bei der Fleischwarenfabrikatſon allein auf die Qualität des Viehs an, noch liefern die modernen Maschinen dem Metzger die er- wünschte Gelegenheit, nun alles und jedes in der Wurst verschwinden zu lassen. Denn der Fachmann erkennt an der klaren Schnitt- fläche einer Wurst sofort hre Güte, Die modernsten Wurstfüllmaschinen besitzen eine ölhydraulisch gesteuerte Abteill- und Ab- drehvorrichtung. Ein geschickter Arbeſter liefert mit ihnen— ihre Geschwindigkeit ist stufenlos regulierbar— his zu 140 Würst- chen in der Minute, eines im Gewicht bis auf ein Gramm genau so schwer wie das andere. Ganz neu sind automatisch konti- nuierlich füllende Maschinen, die jeden Zu- tritt von Luft bei der Wurstkfüllung verhin- dern und damit deren Haltbarkeit wesent- lich steigern. Das modernste auf dem Gebſet des Kochens sind Luftkochanlagen, Wo die Wurst noch nach alter Art im Wasserkessel gekocht wird, treten bis zu 18 und 20 Prozent Kochverluste ein, Die dabei entstehende Brühe ist bis auf die Fettschicht, dle nach dem Erkalten oben abgeschöpft wird, großenteils unverwertbar und fließt in die Kanalisation. Die Luftkoch- anlage, die die Form eines Schranles mit eingeschobenen slebartigen Blechen zur Lagerung der Fleischwaren hat, bewältigt den Kochvorgang dagegen mit heißer, feuch- tigkeitsgesättigter Luft. Kochverluste treten bel Speck und Fett überhaupt nicht, bei magerem Fleisch nur bis zu fünft Prozent ein. Da das Fleisch nicht mehr ausgelaugt wird. werden Vitamine und Geschmacksstoffe weitgehend erhalten und brauchen nicht durch Gewürze künstlich wieder ausgeglichen zu werden. Abtropfende Fleischsäfte werden in einer Schale aufgefangen und der Wurst wieder zugefügt. Nicht minder große Umwälzungen vollzie- hen sich auf dem Gebiete des Räucherns. Je schneller eine Wurst durchreift, desto besser ist sie als Dauer ware, Es will daher etwas heißen, wenn man heute in besonderen Klima- Anlagen in der Lage ist, den früher fünf bis acht Wochen dauernden Räucher- vorgang auf fünf bis zehn Tage zu ver- kürzen. Während die Schwundverluste beim Räuchern nach alten Erfahrungen 15 bis 23 Prozent betragen, verhindern neueste An- lagen den Austritt des Fleischsaftes und der Eiweißstoffe und damit jene großen Ver- luste. Den Gipfelpunkt technischer Neu- erung bietet eine nach amerikanischem Pa- tent von einer Hamburger Firma herge- stellte Rauch- und Kochanlage, die Trocknen, Schwitzen, Räuchern, Kochen und Abkühlen in einem Arbeitsgang ermöglicht und sich bei Reduzierung der Kosten für Heizung und Räuchermaterial bis zu 80 Prozent für alle Fleisch- und Wurstwaren, auch für Schinken eignet. „Eins macht uns Sorge“, sagt Obermeister Bokelmann.„Die Wünsche des kaufenden Publikums richten sich immer mehr auf Spezialstücke, Schon ist es in Amerika dahin gekommen, daß man einen Teil des Fleisches als unverkäuflich verschenkt, während die Spezialstücke unerhört teuer werden. Dahin drängt auch bei uns die Entwicklung.“ Noch essen wir nicht wieder so viel Fleisch wie vor dem Krieg. Den 52 kg, die 1939 jeder verzehrte, stehen erst wieder 46,8 kg gegen- über. Immerhin wird der Gesamtfleisch- konsum der Bundesrepublik für 1955 auf 10,1 Milliarden DM veranschlagt. Davon ent- fallen sieben bis 7,5 Milllarden auf das Handwerk. 42 000 Betriebe sind daran betei- ligt. Nur Landwirtschaft und Schwerindu- strie weisen grögere Umsatzzahlen auf. Die Fleischmaschinen-Industrie produzierte 1955 für 65 Millionen DM Maschinen. Bemerkens- wert ist, daß der Exportanteil daran von 12,8 v. H. im Jahre 1950 auf 30,6 v. H. 1955 stieg. Dabei mag es ein gutes Zeugnis für den Stand der deutschen Technik sein, daß die USA erstmalig an der Spitze der Ab- nehmerländer standen. Weitere wichtige Ausfuhrländer sind Holland, Frankreich, Brasilien und Oesterreich. Für Hannover haben sich unter zahllosen Ausländern(auch Polen und Jugoslawen) 30 Finnen und sogar 20 Japaner angemeldet, Man erwartet einen starken Erfolg der Ausstellung. Dr, Gerhard Weise Brücken für den Fahrverkehr Das Tiefbauamt der Stadt Stuttgart veröffentlicht die Pläne fur die Neugestaltung des Fahrverehrs am Hauptbahnhof, die noch in diesem Jahr in Angrißf genommen werden sollen. Der Kraftverkehr wird danach uber z⁊wei getrennte Brucken und mehrere Rampen 50 geleitet, daß Straßenbahn- und Fußgängerverkehr durch inn nicht berührt Werden. Unser dpa-Bild zeigt ein Modell der zufunftigen Anlage mit Blich dus der Schillerstraße. Rechts oben im Bild der Hauptbahnhof, lines hinten der Hindenburgbau, davor das pro- jeletierte Schloßgartenkotel mit Ein- und Ausfaurt zu einer Nefgarage für 110 Per. sonenwagen. Fährmann erstochen und beraubt Raubmord auf einer Mainfähre/ Bluttat in Neckarsulm Wertheim /Main. Der 46 Jahre alte Fähr- mann Josef Oskowsky ist am späten Sonntagabend auf der Mainfähre zwischen Wertheim und Kreuzwertheim von einem 19 jährigen amerikanischen Soldaten durch Messerstiche in die Herzgegend ermordet und beraubt worden. Eine 18 Jahre alte Hausangestellte, die sich ebenfalls auf der Führe befand, wurde von dem angetrunke- nen Soldaten durch einen Stich in die Leber lebensgefährlich verletzt. Der Soldat hatte sich nach dem Besuch eines Tanzlokals von Wertheim aus zum bayerischen Mainufer nach Kreuzwertheim übersetzen lassen. Passanten auf dem Wertheimer Ufer des Flusses hörten plötz- lich Hilferufe und sahen, wie die Positions- Höhenstrahlen werden gemessen Max-Planck-Institut baute auf Zugspitze Neutronen-Registrieranlage Garmisch- Partenkirchen. Auf dem höch- sten Gipfel Deutschlands hat das Max- Planck- Institut nach längeren Vorbereitungs- arbeiten mit der regelmäßigen Messung der Höhenstrahlung begonnen. Auf der Zug- spitze, in 2960 Metern Höhe, ist in zwei klei- nen Räumen der Bundesposthütte unterhalb der Wetterstatlon eine zweiteilige Neutro- nen-Registrieranlage aufgebaut worden. Der Leiter der neuen Meßstation auf der Zug- spitze ist Diplomphysiker Bernhard Meyer. Zwel unabhängig voneinander arbeitende Neutronen-Zählrohre mit Registrieranlage nehmen alle Viertelstunde automatisch 96 Messungen der Intensität der Höhenstrah- lungen vor. Durch sogenannte Doppelmessung ist bei eventuellen Störungen oder besonde- ren Effekten der Strahlung eine einwand- treie UVeberprüfung der Ergebnisse möglich. Der Auswertung der Meßergebnisse kommt im Hinblick auf das geophysikalische Jahr vom August 1957 bis August 1958 besondere Bedeutung zu. Außerdem werden die deut- schen Meßergebnisse in das internationale Netz der Höhenstrahlen-Registrierung auf der ganzen Welt zur wissenschaftlichen Aus- wertung einbezogen. Außer auf dem neuen Zugspitz-Labor werden diese Messungen auch noch auf dem Schauinsland für die Universität Freiburg und in Weisenau am Bodensee für das Max- Plenck-Institut für Physik der Stratosphäre vorgenommen. Als Sammelstelle für die Auswertung dient die Arbeitsgruppe lono- sphäre in Darmstadt. lampe der Fähre ausging. Ein Motorrad- fahrer mit einem Beifahrer fuhr sofort über die etwa hundert Meter entfernte Brücke nach Kreuzwertheim. Er konnte den Sol- daten etwa 80 Meter vom Tatort entfernt stellen und der Polizei übergeben. Der Amerikaner hatte nach der Tat die gesamte Tageseinnahme des Fährmanns und dessen Ausweispapiere an sich genom- men. Die Mordwaffe, ein Stilett, wurde am Montagfrüh in einem Garten gefunden. Bei seiner Vernehmung durch deutsche und amerikanische Kriminalpolizei stritt der Soldat die Tat ab und gab an, der Fähr- mann sei von einem unbekannten Zivilisten ermordet worden. Die Ermittlungen haben jedoch ergeben, daß sich außer dem Sol- daten und dem verletzten Mädchen keine Fahrgäste auf der Führe befunden hatten. Man nimmt an, daß der Soldat das Mädchen Während der Ueberfahrt belästigt hat und auf das Eingreifen des Fährmanns hin zum Messer griff. * Die 25 Jahre alte Magdalena Sonnabend Würde am Sonntag in Neckarsulm auf offener Straße erstochen, Als Täter wurde der geschiedene Mann ihrer Mutter, der 47 Jahre alte Hilfsarbeiter Heinrich Däuble aus Obrigheim im Kreis Mosbach fest- genommen, Während eines Besuchs seiner früheren Frau bei mrer in Neckarsulm wohnenden Tochter wartete Däuble vor der Wohnung, bis das Mädchen das Haus ver- ließz. Dann stürzte er sich auf die Ahnungs- lose und stach mit dem Dolch auf sie ein. Nach den bisherigen Ermittlungen ver- mutet die Polizeſ einen Racheakt. Der Mör- der, der seit längerer Zeit versucht hätte, seine geschiedene Frau zur Rückkehr zu ihm zu bewegen, habe offenbar die Schuld am Scheitern dieser Bemühungen seiner Stieftochter gegeben. Internationalen Scheckfälschern auf der Spur Betrügereien der Bande gehen in die Millionen/ Interpol eingeschaltet Frankfurt. Wie ein fantasievoll geschrie- bener Kriminalroman mutet die Schilderung der Betrügereien einer internationalen Ver- brecherbande an, die seit einem Jahr 111 Westeuropa und Nordafrika ihr Unwesen treibt. Vorerst besteht allerdings ein Unter- schied zu den übrigen Gangstergeschichten: Das Happy-end, der Sieg der Gerechtigkeit, tehlt noch. Denn erst dieser Tage gelang es der Kriminalpolizei erstmals, einen Zipfel des Falles zu fassen, sozusagen, In Hanno- Ver konnte sie den ersten Angehörigen der Bande festnehmen, den aus der Tschechei stammenden Staatenlosen Gorgio Klapka. Klapka wollte bei der Hannoverschen Zweigstelle eines Frankfurter Bankhauses Dollar- Reiseschecks einlösen. Fine Bankan- gestellte schöpfte jedoch Verdacht, weil der „Kunde“, der sich mit einem italienischen Paß; als A. Poggio auswies, solche US- Schecks nach den Devisenbestimmungen nicht in Besitz haben dürfte, Sie sah sich den Mann näher an und erkannte in mm einen der Betrüger, vor denen das Frankfurter Stammhaus in einem Rundschreiben alle Zweigstellen im Bundesgebiet gewarnt hatte. Die Bankangestellte 26gerte die Einlösung der Schecks geschickt hinaus, Poggio Klapka roch zwar Lunte, doch als er fliehen wollte, War schon eit Funkstreifenwagen zur Stelle, und die Polizei nahm ihn am Bankausgang in Empfang. Der erste Angehgrige der Bande, die mit verfälschten Reiseschecks ein Riesengeschäft macht, ist also nun in Frankfurt in Unter- suchungshaft. Einige seiner Komplizen sind der Polizei zwar bekannt, doch die Hinter- männer bleiben bis jetzt verborgen. Soviel steht jedoch fest: 5 Mitglieder dieser Bande stahlen auslän- dischen Touristen— besonders Amerikanern und Engländern— Reiseschecks oder Reise- Kreditbriefe, in allen westeuropäschen Län- dern, vor allem jedoch in Italien. Ueber eine Hehleror ganisation, deren Sitz in Norditalſen vermutet wird, gelangen die gestohlenen Schecks an Abnehmer in der Bundesrepu- blik, in Skandinavien, Spanien, Portugal, Griechenland, Oesterreich, Nordafrika, Auch das berühmt- berüchtigte Tanger fehlt nicht unter den Schauplätzen. Und die Abnehmer, gewandte Gauner mit internationaler Hrfah- rung, lösen dei gestohlenen Schecks schlieg- lich bei Banken, in Hotels und Geschäften ein. Die englischen und amerikanischen Reise- checks tragen zwar die Unterschrift des rechtmäßigen Besitzers, aber der Betrüger Hat nichts weiter zu tun, als diese Erstunter- schrift nachzuahmen, und zwar bei der Zweitunterschrift, die während der Einlosung gefordert wird. Zur Kontrolle wird meist der Reisepaß verlangt, doch auch für diesen Fall haben die Gauner vorgesorgt. Sie führen gefflschte Pässe mit sich, die auf den Na- men des Scheckbesitzers lauten. Ein gerade Wegen seiner Einfachheit raffiniertes Bet- trugssystem, das der Kriminalpolizei offen- sichtlich arg zu schaffen macht, zumal die Fälschungen meist erst bei den Zentral- instituten festgestellt werden körmen, die die Schecks ausgefertigt haben. Die Bundesrepublik werde gegenwärtig mit solchen verfälschten Reiseschecks ge- radezu überschwemmt, erklärten gestern Be- amte der Frankfurter Kriminalpolizei, die die Untersuchungen gegen die Scheckbetrü- ger bande j der Bundesrepuplik führt. Das neuartige Verbrechen entwickelte sich im Laufe der letzten Jahre, nachdem Reise- schecks und Reisekreditbriefe in der inter- nationalen Touristik Zahlungsmittel Num- mer eins wurden. Allein in der Bundesrepu- blik beläuft sich der im Laufe der letzten ZWölf Monate durch verfälschte Reise- schecks verursachte Schaden auf rund 600 000 Mark. Wie die Polizei bisher feststellte, arbei- tete in der Bundesrepublik eine Drei- Mann- Gruppe in dieser Betrugsbranche, neben Gorgio Klapka zwei weltere Verbrecher, die Als Georg Janovski und Fritz Mollet beltannt sind. Doch Namen sind in diesem Falle wirk⸗ lich Schall und Rauch; die Gauner wechseln sie bei jedem Betrugsversuch, Klapka trug bei seiner Festnahme vier Pässe auf ver- schiedene Namen bei sich, Die Kriminalpoll- zei besſtzt allerdings Bilder der beiden Rom- plizen, Bilder aus Reisepässen, die sie nach mißglückten Betrügereien auf der Flucht zu- rücklieſſen, So bleibt die Hoffnung, daß dle Verbrecher, nach denen inzwischen auch die Interpol sucht, eines Tages irgendwo in Westeuropa oder Nordafrika gefaßt werden. Ernst Römer — Montag öl M Punk Montagr nest Ba Sportlich hatte O gabe zu zungen rendorf) — Hern Falls kunkt, v schlechte lene Fre BLICK NACH zen Ar 19.30 Ul RHEINLAND-PFALZ Gel Stuttgarter Bandenchef festgenommen Nach Germersheim. als Bandenchef Stutthetter] G r Autodiebe hat die Gendarmerie in Morin] Pint den von drei Staatsanwaltschaften gesuchten der k 32jührigen Alfred Messer festgenommen. e Zwei Mitglieder seiner Bande wurden be. e reits in Stuttgart dingfest gemacht. Messer 2 hatte sich bei Besuchen einer Freundin in El. auff Maximiliansau als Rechtsanwalt ausgegeben. grobe S Als der Gendarmerie in Wörth der Name Waldhot Messer zufällig bekannt wurde, erinnerte man sich an seine Ausschreibung im Fahn- age erl. dungsblatt. Inzwischen hatte der angebliche End Rechtsanwalt schon einige seiner neu gewon- nenen Bekannten um Geldbeträge geprellt. Nach In Stuttgart war Messer als Prüfer des zwischer Finanzamtes aufgetreten. Nach seinen„Prü- karstadt fungen“ hatte er dort mehrere Geschäfts. Schluss leute um erhebliche Summen geschädigt. 8 Betrüger besuchte Pfarrhäuser 5 1 715 Annweiler. Beamte der Kriminalpollzei Annweiler ertappten in der Gemeinde SV M Rinntal den seit langem wegen raffinierter Betrügereſen gesuchten 54 Jahre alten Robert! Nach W. auf krischer Tat und nahmen ihn fest. Vorgesel Bei der Vernehmung durch den Staats- A e anwalt gestand W., von April bis zu seiner 855 Festnahme in vielen pfälzischen Pfarr- 20 8 amtern kleinere Geldbeträge und Lebens- 0. i mittel erschwindelt zu haben. Eine größere. Menge Lebensmittel hatte er auf dem Bahr. 380 1 hof Rinntal zur Aufbewahrung abgestellt. gegen F W. ist erheblich vorbestraft und hat bisher 0 sieben Jahre im Gefängnis oder Zuchthaus zugebracht. 9 0 1 wann Kaiserslautern sucht neuen OB 1 Kaiserslautern. Auf einstimmigen Be. die 86. schluß hat der Kalserslauterer Stadtrat dle s im November frelwerdende Stelle des Ober- n bürgermeisters der Stadt Kalserslautern 1 0. ausgeschrieben. Die Bewerber müssen bis nr zum 15. August ihre Unterlagen dem Kaisers- 5 1 lauterer Stadtrat zur Verfügung gestellt 1 Grit haben. Ob der neue Oberbürgermeister der Sandhoi Barbarossa-Stadt noch vom derzeſtigen Für Stadtrat gewählt wird oder ob ihn erst der valspfel am 11. November zu wWüählende neue Stadtrat kinn 18 aussucht, ist noch nicht bekannt. Der jetzt fg 1.30 „regierende“ Oberbürgermeister Alexander ꝛelsport. Müller, der seit 1922 der Stadtverwaltung Waldho Kaiserslautern angehört, ist seit acht Jahren Werbes Oberhaupt der Stadt. D. Ziemlich„blau“ Bein Alzey. Sein eigenes Fahrrad brachte ein n Niec Einwohner aus Weinheim, Kreis Alzey, zum glückte Fundbüro. Als der Mann zu spätabendlicher tödlich. Stunde nach dem Besuch einer Gaststätte Dirtl in sein Fahrrad Wieder besteigen wollte, kam derte de es ihm so fremd vor, und er glaubte, je- schine f mand habe es vertauscht. Er lieferte das und ve Fahrrad bei der Polizei als Fundgegenstand mußten ab und machte sich zu Fuß auf den Heim- ins Kr weg. Bei der Polizei hinterließ er eine ge- Aerzte naue Beschreibung seines verschwundenen kirnerge eigenen Fahrrades. Als seine Fhefrau die Weiteren Formalitäten klären wollte und in!! das ver wechselte Fahrrad auf dem Alzeyer Fundbüro vorgezeigt wurde, erkannte sie es als das ihres Mannes. Immer mehr Verwaltungsklagen J Bad Ems. Auch das Jahr 1955 hat erneut ein Ansteigen der Zahl der Verwaltungs- klagen in Rheinland-Pfalz gebracht. Sie hat nach einem Bericht des Statistischen Lan- desamtes in Bad Ems vom Montag gegen- über 1954 um nahezu 10 Prozent auf 2163 zugenommen. Zusammen mit den Klagen, die im Jahre 1954 nicht mehr erledigt wer- den konnten, waren 1955 3329 Klagen an- hängig. eee re KRAFT morgens KRAFT nina KRAFT abends. Werblindseine Kräfte aus- beutet, treibt Raubbau! Morgens frisch sein, heißt nachts gut schlafen! Ner- ven beruhigend wirkt buer Lecithin flüssig. Mitta kraft. Strhend wirkt buer Leeithin flüssig. Feierabend, der Kraft hat. Kräftigend Lecithin wirkt buer flüssig. sinkt die Spann- Abends genießt der den Das ist die Wirkung des Leeithins: Es wirkt echt und zuverlässig auf Herz und Kreislauf— Nerven und Organe— Blut und Atmung jeder einzelnen noch Zelle des geschwächten Körpers. Wichtig! Ein Lecithin- präparat sollte nach wei · sen, daß es täglich 3—6 g reines Lecithin anbietet. Diese Forderung erfüllt uneingeschränkt und un- übertroffen: Lexithin füsse Mer scha brummt aft ö Nr. 18 f ng des verden ampen len.— straße. s pro- ) Per- L2 iommen uttgarter 1 Wörth esuchten iommen. den be- Messer Indin in gegeben. r Name Tinnerte n Fahn- gebliche gewon- geprellt. fer des n„Prü- sschäfts- digt. user alpollzel emeinde kinjerter n Robert un fest. Staats- u seiner Pfarr- Lebens- gröbere u Bahn- gestellt. t bisher chthaug OB en Be- trat dle 8 Ober- zlautern sen bis Caiserz- ö gestellt ter der zeltigen rst der tadtrat er jetat Xander valtung Jahren hte ein y, zum dlicher ststätte e, kam te, je- te das stand Heim- ne ge- adenen au die ind ihr IIzeyer sie es zen erneut tungs- zie hat 1 Lan- gegen- H 2163 lagen, funkt, wird das t Wer- Nn All- — Nr. 133/ Dienstag, 12. Juni 1956 MON GEN * Seite 7 —— Zwischenergebnis der Military-Dressur: 0¹, Nothe stet mit bester Werlung an de- Spitze Nur bei einer Figur trat seine Fuchsstute Sissi falsch/ Klaus Wagner hinter Major Rock an dritter Stelle Mit der Dressur- prüfung der Vielsei- tigkeitsprüfung(Mili- tary) begannen am Montag bei strahlen- dem Sonnenschein im Stockholmer Olympia- stadion die Wettbe- Werbe der Olympi- schen Reiterspiele. Rund 7000 Zuschauer hatten sich zu dieser, im allgemeinen in der Oeffentlichkeit wenig Anklang findenden Konkurrenz einge- funden. Nur 30 der 57 Teinehmer der Military kamen am Montag dazu, ihre 31 Lektionen in jeweils 75 . 1 Alk lk S TOCGKHO TY N zwölf Minuten vorzuführen. Pünktlich auf die Minute eröffnete am Montagmorgen um 9 Uhr der Australier Er- nest Barker mit seinem Pferd Dandy die sportlichen Kämpfe. Als vierter Starter batte Otto Rothe, Warendorf, seine Auf- gabe zu erledigen. Nach den letzten Anwei⸗ zungen seines Betreuers Willi Viebig(Wa- rendorf), ritt er mit gezogener Kappe im nemneim morgen beim Waldhof Falls Petrus nicht erneut dazwischen- am Samstag wegen der schlechten Witterungs verhältnisse ausgefal- jene Freundschaftsspiel des SV Waldhof ge- zen Amicitia Viernheim morgen abend, 19,30 Uhr, im Waldhofstadion ausgetragen. Geht Phönix-Rechnung auf? Nach seinen beiden Niederlagen gegen den Gruppensieger SV Waldhof und BSC Oppau hat der Ausrichter des Turniers, Phönix Mannheim, morgen die Möglichkeit, in der Begegnung mit Germania Friedrichs- feld etwas Boden gutzumachen. Ob gegen die besonders in der Deckung sehr guten Schwarz-Weißen die Rechnung der Phönix- Elf aufgeht, muß abgewartet werden. Das grobe Spiel der Germanen gegen den Sv Waldhof könnte gegen Phönix eine Neuauf- lage erleben. Beginn 18.30 Uhr. Endspiel im Jugend- Turnier Nach dem Treffen um den dritten Platz zwischen Tura Ludwigshafen und Sc Nek- karstadt, um 18 Uhr, wird heute abend das Schlußspiel zwischen BSC Oppau und VfL. Neckarau ausgetragen. Man darf gespannt sein, wie sich die VfL-Buben gegen die kämpferisch sehr starke Mannschaft Oppaus aus der Affäre zu ziehen verstehen. SV Waldhof ASV Feudenheim Nachdem die für Freitag und Samstag vorgesehenen Spiele im Rahmen des SG- Jubiläums-Fuhballturniers der schlechten Witterung zum Opfer gefallen waren, gab es am Sonntag folgende Ergebnisse: Jugend Gruppe I: SV Waldhof— Amieitia Viern- heim 0:4; 07 Mannheim— Sc Käfertal 112; gugend Gruppe II: Post Sd— TSV Nek- karau 2:2; Senioren Gruppe I: ASV Schönau gegen Rot-Weiß Rheinau 3:4; SV Waldhof (A) Sc Neckarstadt 4:0; Senjoren Gruppe II: VIB Gartenstadt— TSV Nek- karau 4:0. In einem Fußball-Werbespiel ge- wann die 1. Mannschaft des ausrichtenden Vereins gegen Altrip mit 6:2(3:0), während die Sd-Handballer dem VfL Neustadt 8.18 unterlagen Heute, Dienstag, spielen: Jugend Gruppe I: Phönix Mannheim— Sc Käfertal(16 Uhr); Jugend Gruppe II: SV Brühl— Post Sd 06 Uhr); Senioren Gruppe I: SC Käfertal gegen Rot-Weiß Rheinau(18.30 Uhr); Senio- ren Gruppe II: VfB Gartenstadt— DK Sandhofen(18.30 Uhr). Für morgen abend ist ein weiteres Pri- vatsplel der Sc gegen 07 Seckenheim(Be- zinn 183 Uhr) vorgesehen und am Donners- tag 18.30 Uhr stehen sich auf Feld IV(Poli- zeſsportplatz) die Vertragssplelerelf des SV Waldhof und der ASV Feudenheim in einem Werbespiel gegenüber. Dirtl tödlich verunglückt Beim Speedway- Weltmeisterschaftslauf im Niederrheinstadion Oberhausens verun- glückte am Sonntag der Oesterreicher Pirtl tödlich. Sein Landsmann Kamper wollte Dirt! in der Kurve überholen und schleu- derte dabei in dessen Maschine. Dirtls Ma- schine flog über die Brüstung in die Zuschauer und verletzte einen Jungen. Beide Fahrer mußten mit Quetschungen und Prellungen ins Krankenhaus gebracht werden. Die Aerzte stellten bei Dirtl eine schwere Ge- nirnerschütterung fest. Er starb kurz darauf. flotten Trab an der Königsloge vorbei. Wäh- rend der Vorführung war die Fuchsstute Sissi einige Male nicht ganz bei der Sache. Dennoch wurden alle Lektionen sauber aus- geführt, so daß die Richter mit 98,4 Minus- punkten zu einer sehr günstigen Beurteilung kamen. Bei den Vorprüfungen in Deutsch- land hatte Sissi nie unter 100 Minuspunkte erreicht. Die gesamte deutsche Expedition verfolgte Rothes Vorstellung, die von den rund 3000 Zuschauern mit viel Beifall be- dacht wurde. Rothe meinte nach seinem Ritt:„Ich glaube, diesmal viel besser als 1952 in Hel- sinki gewesen zu sein. Aber ich bin nicht ganz zufrieden. Ich mußte„Sisst“ scharf an den Zügel nehmen. Sie war ein wenig ner- vös und bei einer Figur trat sie verkehrt.“ Der erste Russe, Lew Baklytschkine auf „Gulmnast“, machte einen schweren Fehler, als er beim Rrückwärtsrichten fünf anstatt vier Schritte machte, kam aber bei sonst guter Leistung noch auf 119,2 Punkte. Bei der Fortsetzung der Military-Dressur am Nachmittag waren etwa 5000 Zuschauer anwesend. In der Königsloge sah man das schwedische und das britische Königspaar. Schon als zweiter Reiter kam der britische Major A. Rock auf Wild Venture mit 101,6 Minuspunkten dicht an den bis dahin füh- renden Otto Rothe heran. Auch der Schwei- zer Leutnant Roland Perret gab auf dem deutschen Pferd Erlfried eine gute Vorstel- lung. Als zweiter deutscher Reiter stellte Klaus Wagner(Linden bei Wolfenbüttel) seine eigene Rappstute Prinzeß vor. Diesem Start sahen die Fachleute mit einiger Sorge ent- gegen, da Wagner in Bad Lippspringe und Hannover hinter den Erwartungen zurück- geblieben war. Er ritt zunächst in zügigem Trab mit gezogener Kappe an der Königs- loge vorüber. Bei seiner Vorstellung bot Wagner eine angenehme Ueberraschung. Er verstand es geschickt, die Schwächen seines Pferdes zu verdecken und vor allen Dingen gelang es ihm, die Aufgabe ohne Fehler zu erledigen. Das von ihm erreichte Resultat von 102,4 Minuspunkten, die eine Placierung in der Spitzengruppe einbrachten, war wohl von keinem der vielen deutschen Zuschauer erwartet worden. Eine sehr gute Vorstellung gab dann gegen Schluß der sowietische Reiter Valerian Kuibyschew mit dem neunjährigen Perekop. Reiter und Pferd waren 1952 in Helsinki zehnte in der Military geworden, obwohl das Pferd damals das weitaus Jüngste aller Teil- nehmer gewesen war. Nachdem am Montag bereits 30 Reiter ihre Dressuraufgabe vorritten, wird diese erste Military- Teilprüfung am Dienstag mit den restlichen 27 Reitern fortgesetzt und von dem Olympiasieger 1952, dem schwedi- schen Rittmeister Hans von Blixen-Finecke auf Jubal beendet. Der Zwischenstand der Military-Dressur nach dem ersten Tag lautet: Rothe Deutsch- land) auf Sissi 98,4 Minuspunkte, Major Rook(Großbritannien) auf Wild Venture 101,6, Wagner Deutschland) auf Prinzeg 102,4, Leutnant Perret(Schweiz) auf Erlfried 105,6, Major Tolvanen(Finnland) auf Lariina 107,6, Kuibyschew(UdssR) auf Perekop 110,8, Baklyschkin(UdssR) auf Guimnast 119,2, Asker(Schweden) auf IIler 112.6, Rumble(Kanada) auf Cilroy 122,8, Haupt- Wachtmeister Molinari(Utalien) auf Uccello 124,4, Major Saint-Ford Paillard(Frankreich) auf Farceur 125,6. FRITZ THIEDDEMANN trug die schwarz-rot-goldene Standarte bei der Eröffnung der Olympischen Reiterspiele im Stockholmer Stadion. Er ritt wieder den„Dicken“, sein 12 jähriges Springpferd„Meteor“, Hinter ihm Harald Momm als Eduipen-Ohef auf„Finale“. Es folgten paarweise Hannelore Weygand und Hans Günther Winkler. Anneliese Küppers und Klaus Wagner, Liselotte Linsenhoff und Otto Rothe. Den Ab- schluß bildeten die Brüder Lütke-Westhues. Am Mittwoch in Oslo: dpa-Bild Ging Länderspiel gegen lotwegen die Wende! Meisterschaftsendrunde zwang Herberger zu radikalem Umbau/ B-Team von Barcelona weckt neue Hoffnungen Mitten in den Endrundenspielen zur Deutschen Meisterschaft sind Länderspiele immer ein Wagnis. Die so sehr strapazierten Spieler sollen einer Doppelbelastung nicht ausgesetzt werden. Wenn es daher am Mitt woch in Oslo erneut gegen Norwegen geht, dann muß Herberger auf die Mehrzahl sei- ner Stammspieler verzichten, die zumeist auch in den Endrundenkämpfen sind. Aber dem ist vielleicht gut so. Auf diese Weise kommt dann wenigstens in größerem Um- Beim ATB Heddesheim: Seckenleim stieß auf harten Widerstand Handball- Bezirksklasse: 4:4 Unentschieden im Weinheimer Lokalkampf ATB Heddesheim— 98 Seckenheim 4:7 Der 7:4-Sieg in Heddesheim flel den gern nicht leicht, zumal der schwere Boden flüs- sige Kombinationen stark behinderte. Bei der Pause stand die Partie 3:1 für die Gäste, die zwar nach dem Wechsel die Heddeshei- mer, die bis zur letzten Minute um die Ver- besserung des Ergebnisses kämpften, immer mehr aufkommen lassen mußten, schlieblich aber doch mit 7:4 beide Punkte entführten. S6 Hohensachsen— TV Großsachsen 312 Der aufgeweichte Boden in Hohensachsen stellte an beide Mannschaften enorme An- forderungen. Um so erfreulicher, daß beider- seits mit letztem Einsatz gekämpft wurde und daß Spiel bis zum Schlußpfiff fair blieb. Bis zur Pause gelang den Hausherren durch Zoller und Braun mit 2:0 in Führung zu gehen. Später kamen die Gäste stärker auf und erzielten durch Weber und Trauth den Ausgleich. Dreß brachte Großsachsen mit 312 in Führutig, die den Gastgebern zum Sieg reichte. 62 Weinheim— 09 Weinheim 4:4 Obgleich die Oger im Gorxhelmer Tal eine gute Leistung boten, entspricht das Er- gebnis nicht ganz dem Spielgeschehen. Nach dem frühen Führungstor und dem Ausgleich durch Ebert hatten die Platzherren in weni- gen Minuten drei Lattenwürfe zu verzeſch- nen, dazu kam noch ein vergebener Vier- zehnmeter. Ueberhaupt hatten in diesem Treffen die Vierzehnmeter-Schützen viel Pech. Noch vor dem Wechsel erzielte Lohr- pächer die 2:1-Führung für die Gäste, die Hannemann auf 3:1 erhöhte. Renzland konnte zwar einen Freffer aufholen, aber wieder zog 09 durch ein Tor Molls auf 41 davon. In den letzten Minuten kamen die Hausherren aber doch zum Ausgleich durch Renzland und Jörg. Polizei SV TG Laudenbach 610 Die TG Laudenbach gewann dieses Splel verdient, dos leistete die Platzelf uner war- tet starken Widerstand. Die Gäste führten beim Wechsel 411, aber nach der Pause leg- ten die Polizisten einen Zwischenspurt ein und kamen bis auf 5:6 heran, Laudenbachs siebter Treffer brachte dann die Polizisten endgültig auf die Verliererstraßge; die Berg- strägler waren bis zum Schlußpfiff noch drei- mal erfolgreich, whrend der Sturm der Polizisten trotz aller Anstrengungen den Schlußmann der Gäste nicht mehr überwin- den konnte. Begeisternde Judo-Kämpfe Zu einer der schönsten Veranstaltung im Rahmen der Jugend- Sportwerbewoche wurde der Judovergleichskampf der Junioren und Senioren des 1. Mannheimer Judo- Clubs gegen Ludwigshafen. Vor einer erfreulich grogen Zuschauerzahl gab es harte und span- nende Auseinandersetzungen, wobei es be- sonders in der Seniorenbegegnung Schlicht- ner(Mannheim) gegen Ehret stürmischen Beifall für den Mannheimer gab, der seinem 25 kg schwereren Gegner(die Kämpfe wur- den ohne Gewichtsklassen-Einteilung ausge- tragen) tapferen Widerstand leistete. Die Er- gebnisse(Mannheim zuerst genannt): Junio- ren: Söffner— Ehret Kl. 0:2 durch Arm- hebel; Lenssing— Schirra 2:0 durch Hüft- gegen wurf; Klappert— Sturm 0:2 durch Halte; Weidler— Heilmann 2:0 durch Fuß- gegenwurf; Schmidt— Garrecht 1:1; Fein ge- gen Nepp 2:0 durch Hüftgegenwurf; End- ergebnis: 7:5.— Senioren: Trimpl— Wilna- Zik 1:1; Englert— Storch 2:0 durch Fug wurf; Schlichtner— Ehret 0:2 durch Wer- tung; Hobbing— Groschinski 2:0 durch Hüft- wurf; Werner— Höpfner 1:1; Welz— Vo- gelmenn 2:0 durch Armhebel; Endergebnis: 8:4. TSV. Sieg über Blau-Weiß Vom Anspiel weg sorgten beide Sturm- reihen im Freundschaftsspiel des TSV 46 gegen Blau-Weig Mannheim für gefährliche Situationen im gegnerischen Strafraum, doch blieben die gut eingespielten Abwehrreihen zunächst unüberwindlich. Erst in der 30. Mi- nute gelang es den Turnern, durch Endres in Führung zu gehen. Nach der Pause er- zwangen die Blau-Weißen im Mittelfeld eine leichte Ueberlegenheit, konnten aber nicht verhindern, daß wiederum Endres auf Vorlage von Glock zum 0:2 einschoß. Ein Mißverständnis zwischen Schmitt und Krone ergab wenig später das Anschluſßtor der Gastgeber, doch schon kurz darauf stellte Glock mit einem 25-m-Weitschuß den alten Abstand wieder her. kange der Nachwuchs einmal stärker zum Zuge. Die traurige Länderspielbilanz nach dem Berner Triumph weist die wenigen Erfolge ohnehin in den Spielen aus, in denen aus irgendwelchen Gründen das Gesicht ein- mal anders wurde, z. B. in Hamburg gegen Eire oder in Lissabon gegen Portugal. Viel- leicht erleichtert gerade die zwangsbedingte Neubesetzung eine Kehrtwendung, die Her- berger bisher immer scheute. Eine Schwalbe macht noch keinen Som- mer! Und es wäre verfrüht, von der in der letzten Woche in Barcelona gegen Spanien-B erfolgreichen deutschen B-Hlf Wunderdinge zu erwarten. Nach vielfachen Fehlstarts scheint es aber wenigstens mit der B-Mann- schaft endlich„hinzuhauen“. Diese in Stell- vertretung von dem Offenbacher Paul Oswad betreute Mannschaft erkämpfte nicht nur einen unerwarteten 5:2-Sieg, sondern hat sich mannschaftseinheitich so schön zusam- mengefunden, daß sie das Vertrauen ver- dient, auch die Mehrzahl der Posten im A-Team zu besetzen. Auf diese Weise rük- ken mehrere Spieler aus der zweiten Linie in die erste vor und mehrere können sich erstmals den Nationaldreß Überziehen; so bestimmt der Sodinger Torhüter Sawitzki, außerdem vermutlich der Läufer Dörner (1. Fe Köln) und Szymaniak(Wuppertal); im Sturm vielleicht der Frankfurter Bäumler. Bisher hat Deutschland 14 Länderspiele mit den Norskern bestritten; die Bilanz ist eindeutig positiv: acht Siege, fünf Unent- schieden, eine Niederlage, 32:12 Tore. Nach dem Krieg gab es bisher drei Begegnungen: Die Qualifikationsrunde zur WM, wobei in Os! 1:1 gespfelt und in Hamburg 5:1 ge- wonnen wurde, und das dritte Spiel am Bußtag 1955 in Karlsruhe, das mit einem 2:0-Sieg endete. Aber seinerzeit enttäuschte de deutsche Mannschaft so stark, daß der Karlsruher Stieg wie eine Niederlage emp- kunden wurde. Die Norweger sind im Fuß- ball in den letzten Jahren sehr schwach geworden. Sie haben schon einige Zeit keine Erfolge mehr aufzuweisen, ihr letztes Heim- spiel gegen Polen endete Unentschieden. Vor allem der Angriff ist ohne Druecle. Das darf natürlich niemals dazu führen, die Norweger allzu leicht zu nehmen. Das 1:1 von 1953 bei der Weltmeisterschafts-Qualifikation muß eine heilsame Lehre sein. Damals scheiterte eine deutsche Mannschaft, die in ähnlicher Besetzung später Weltmeister wurde. Der geschlossene Angriff von Bern hatte alle Mühe, um gegen die massive Norweger- Abwehr ein Unentschieden herauszuholen. Auf Grund eines Protestes des Ham- burger Sportvereins gegen die Aufstellung Waldners in der deutschen Fußball-Natlonal- elf wird der Rechtsaußen des VfB Stuttgart am Mittwoch nicht in Oslo spielen. Der DFB hat auf seine Nominierung verzichtet. Für Waldner soll in Oslo der Flügelstürmer des 1. FC Köln, Müller, aufgestellt werden. Der HSV hat in seinem Einspruch darauf hingewiesen, daß die Teilnahme Waldners am Länderspiel„jeder sportlichen Fairneß widerstrebe.“ Der Norddeutsche Meister hat ich dabei auf die Situation in den Gruppen- spielen zur Deutschen Fußballmeisterschaft bezogen, da für ihn von dem Ausgang des Treffens Borussia Dortmund— VfB Stutt- gart am nächsten Sonntag alles abhängt. Mit einem vom Länderspiel abgekämpften oder gar verletzten Waldner wäre der VfB Stutt- gart in Dortmund wesentlich geschwcht und Westmeister Borussia hätte dadurch einen Vortell im Kampf um den Gruppensieg gegenüber dem HSV. Vom Schlußlicht TS W Neckarau: Dem Jabellentuhte: uuredde heimgeteuehtel Ueberraschende 4:5-Niederlage Brühls/ Auch TSV 46 gab einen Punkt ab Bis auf zwei Begegnungen sind nun auch die Spiele der Kreisklasse A beendet. Ueber- Taschend kommt die Niederlage des Tabel- lenführers und Kreismeisters TV Brühl beim Tabellenletzten TSV Neckarau. Allerdings kann der 5:4-Frfolg die Neckarauer nicht mehr retten, da auch Feudenheim und Tus Weinheim erfolgreich waren. Badenia be- endete die Runde mit einem vollauf verdien- ten 8 über den TV Oberflockenbach, wobei wieder einmal Lang und Düster die erfolgreichsten Torschützen waren und Tus Weinheim erzwang gegen den TSV 1846 mit 313 eine Punkteteſlung. Der TV Hemsbach wahrte seine Chance auf den zweiten Tabel- lenplatz durch einen 9:4-Sieg über den TV 64 Schwetzingen. Der VfL Neckarau hatte Besuch aus Mit- telbaden. Die Gäste fanden sich mit den Platzverhältnissen verhältnismäßig gut ab, konnten aber dennoch die Niederlage nicht vermeiden. Der VfL führte bis zur Pause schon mit 713 und baute diesen Vorsprung bis zum Schlußgpflff auf 18:7 aus, wobei Zab- ber(6), Rodmer(3), Hierholzer und Berger erkolgreich waren. Beim Jugendvergleichskampf Mannheim gegen Ludwigshafen flelen die für Samstag vorgesehenen Spiele der B.qugend und Schüler der schlechten Witterung zum Opfer. Dafür zeigte Mannheims A-Jugend ein gutes Spiel und gab den Linksrheinern mit 1072 das Nachsehen. Toto-Quoten West-Süd- Block. Zwölferwette, 1. R.: 9 184,45 D-Mark; 2. R.; 317,85 DPM; 3. R.; 36,10 DM. Zeh- nerwette: 1. R.: 1 094,65 DM; 2. R.: 52,40 DM; 3. R.: 6,68 DM. Siebener-Auswahlwette, 1. R. (21 Punkte): 1 161,80 DM; 2. R.(20 Punkte): 78,45 DM; 3. R.(19 Punkte): 9,70 DM. Die endgültigen quoten des Nord- Süd-Blocks lagen bei Redaktionsschluß noch nicht vor. Je e Haben Becqueme monatliche Raten Stadts-Zuschug Haus 100 OM sporen. Kostensparende Bauweisen Sie nicht immer gewünscht, ein eigenes Habs mit einem kleinen Gatten zu besſtzen? Wörden Sie nicht viel ſieber im Eigen. beim umgeben von Obstböomen leben, wenn Sſe dos gaugeſd hötten? hequeme monolliche baten und die stectliche Oaterstöt. zung Wobnungsbav-Prömſe) mechen es fetzt auch lhnen möglich, im eigenen Habs zu wohnen. Ihnen gußerdem, zu Ihrem longersehnten Habs 20 kommen, gesonders niedrig sind die monetlichen Spot: Beten noch unsefem Torf, V. Nur 40 0 im Mondt dos sind Wöchentlich 10 0 beträgt die Rate 2. B. bei einer Verfragssumme von 16.000 OM; das sind 2,50 DM je 1 000 OM Vertrogssumme. M²it einem Spot-Zoschoß Wobnongsbev-Prömſe) von 25.35 9% Ihrer Sparzahlungen hilft hen des Finanzamt. Beispiel; des 20 35% 35 DM schenkt Ihnen das Finonzemt, wenn Sie für Ihe Föhſbor senken loßt sich det Baupteis Ihres Eigenheims durch Vor- oder Serienfertigung. Wir geben ihnen Anregungen un Tips, wie Sie im Zeitolfer det modernen fertigungsmefhoden Beo. kosten einspaten können. Trogbete Kosten und handwerksge 1 kostensparende Bauweisen heffen techſes Vetorbeiten vetelnen sich, um nut ein Beispiel herauszu- greifen, bei dem votgefertigten Jacobi. Hdus. Die Babgosföhrung ſiegt in Högden der Hetstelſerfirme Otto Jacobi& Sôbne KG, während sſch unsere Aufgebe guf die Baugeld- Beschaffung be. schrönkt. Lesen Ste dufmerksem die foſgenden Abschnitte über die Vocteile des Jacobi Houses. Niedrige Bobkosten: Hauptgrund för den niedrigen Preis ist dos rotioneſſe Vorfertigen der Bauteile, Ein ous besten Hölzern vor- gefertigtes kochwerk- Gerippe frägt das Hebs ftege, Getippe dad Wand-Flemente werden im Werk för Sie hergesfeſlt. Inner- halb 24 Stunden kichten Fgcherbeſter der Herstellerffrme des golken-Gerbst. För Sie steckt Zelt- und Gelderspornis in dieser modernen Fertigungsmethocde, Eine Weitere Bauprels- Senkung beim Jacobſ-Hebs: Auch dem Nichtfechmeng ist Eigenhilfe mög lich; denn die Wendl-Elemente sind leicht zu handhaben. Bis 20 einem Orittel der Babkosten sporten Bauherren schon durch Selbsthilfe ein. Gesundes Wohnen Sſe wohnen gesund in diesem Haus; denn des Baumaterial Wird fast trocken vererbeſtef. Die Wände„atmen“, und dos ist för hre Gesundheit von Bedeutung. Fachwerkbauten zöhlen zo den gesündesten. Fragen Sie Ihren Arzt, er Wird es Ihnen bestätigen Ausgeselchnete Wörmeheltung! Für gute Wörmehelfong sorgt die stehende Luft- Söoſe in der I5 em starken Aufenwend. Wie isolierend eingeschlossene Luft Wirkt, wissen Sie sicher noch aus ger Schule. Denken Sie an ein Doppelfenster! Freizüglge Gestaftung: Ole Rome können Sie beſſebig eintelſen end anpassen. 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Der Präsident der Arbeitsgemeinschaft des Straßenverkehrsgewerbes in der Bun- desrepublik, Georg Geiger Hannover), sagte am Wochenende in Reutlingen, die für den Westdeutschen Güterkraftverkehr existenz- gefährdenden Rechtsverordnungen und Ge- setze der letzten Monate würden aller Wahr- scheinlichkeit nach nicht in Kraft treten. Auch in der Frage des umstrittenen Fahr- verbots an Sonn- und Feiertagen seien in ab- sehbarer Zeit Erleichterungen zu erwarten. 2 Auf einer Tagung des Südwürttember- gischen Straßenverkehrsgewerbes vertrat Geiger die Auffassung, daß die Bundes- regierung sich bei der Begrenzung der Fahr- zeuglänge der international vorgesehenen Regelung anpassen müsse. Geiger forderte erneut gemeinsame Verhandlungen der Ver- treter von Schiene, Straße und Binnenschiff fahrt. Man müsse einen Ausweg aus dem derzeitigen Dilemma finden, das letzten Endes nicht nur einem großen Teil des ver- ladenden Gewerbes, sondern über die Tarif- gestaltung auch der gesamten Wirtschaft schade. Unser Bonner Hi.- Korrespondent meldet uns hierzu, daß die Auslauffrist für die Um- stellung des Verhältnisses zwischen Zug- gewicht und Anhängergewicht bei Lastkraft- wagen verlängert werden dürfte. Nach der neuen Straßenverkehrszulassungs- ordnung soll bekanntlich schon vom 1. Mai 1957 ab dieses Verhältnis 1:1 betragen, während zur Zeit in der Regel der Motorwagen 16, der An- hänger 24 t Gewicht befördern kann. Nachdem bereits eine Reihe von SPD- Bundestagsabgeordneten im Bundestag einen Antrag eingebracht haben, wonach diese Auslauffrist bis zum 1. Juli 1960 ver- längert werden soll, um eine vernünftige wirtschaftliche Umstellung zu ermöglichen, dürfte auch der Verkehrsausschuß des Bun- desrates den gleichen Vorschlag machen. Er berät darüber am 15. Juni mit Vertretern des Bundesverkehrs ministeriums. Auch nach Meinung der Bundesratsexperten soll die Straßenverkehrszulassungsordnung hier wieder abgeändert werden, um eine„wirt- schaftlich gerechtfertigte“ Verlängerung der Auslauffrist herbeizuführen. Dagegen sehen die zuständigen Bonner Kreise keinen Anlaß, die, wie der Präsident der Arbeitsgemeinschaft des Strahßenver- kehrsgewerbes, Geiger, in Reutlingen sagte, „für den Güterkraftverkehr existenzgefähr- denden Rechtsverordnungen und Gesetze der letzten Monate“ nicht in Kraft treten zu las- sen. Auch von geplanten Erleichterungen in der Frage des umstrittenen Fahrverbots für Lastkraftwagen über 2,5 t an Sonn- und Feiertagen ist bei den zuständigen Stellen nichts bekannt. Garantierte Außenhandels-, Freiheit“ mit 44 Paragraphen eingeschränkt Das Bundeswirtschaftsministerium hat den wirtschaftlichen Spitzenverbänden den ersten Entwurf eines deutschen Außenwirt- schaftsgesetzes zur Stellungnahme zugelei- tet, das die zahlreichen, noch auf alliiertem Besatzungsrecht beruhenden Außenhandels- bestimmungen ablösen und durch deutsches Recht ersetzen soll, teilt der Bundesverband der Deutschen Industrie(BDI) am 11. Juni mit. Durch den Gesetzentwurf sollten gleich- zeitig die neuen Vorschriften der gegenüber der JEIA-Zeit völlig veränderten deutschen Außenhandelssituation angepaßt und mit der wirtschaftspolitischen Konzeption der Bundesregierung in Einklang gebracht wer- den. Der BDI weist darauf hin, daß er sich bereits wiederholt für die Schaffung eines umfassenden deutschen Außenhandelsgeset- zes ausgesprochen habe, das die Rechtsgrund- lagen für alle künftigen handelspolitischen und außenwirtschaftlichen Maßnahmen dar- stellen würde. Zur Vorbereitung der mit den Bonner Stellen vorgesehenen Besprechungen über die Gestaltung des Gesetzes sei der Entwurf inzwischen den Mitgliedsverbänden der wirtschaftlichen Spitzenorganisationen zugeleitet worden. In Außenhandelskreisen wird dieser Ge- setzentwurf mit einigermaßen Mißtrauen aufgenommen. Die Freiheit des Außenhan- dels gewährleistet zwar der 8 1 dieses Ent- wurfes auf dem Gebiete des Waren-, Dienst- leistungs-, Kapital- und Zahlungsverkehrs zwischen der Bundesrepublik und fremden Wirtschaftsräumen. Die übrigen 44 Paragra- phen der Vorlage sehen jedoch mehr oder weniger vor, den freiheitlichen, in 8 1 aus- gedrückten Gedanken wieder einzuschränken. Es können nämlich Aus- und Einfuhren, die Entgegennahme bzw. Zahlung von Ent- gelten dafür, die Gewährung oder Auf- nahme von Krediten, die Durchfuhr von Waren durch das Bundesgebiet usw. durch Rechtsverordnungen Beschränkungen unter- worfen werden. Maßgeblich dafür wären dann die der Bundesrepublik aus zwischen- staatlichen Vereinbarungen erwachsenden Verpflichtungen. Weiter sieht das Gesetz auhßen wirtschaftliche Einschränkungen der Verordnungen vor, um eine Beeinträchtigung gesunder internationaler Wettbewerbsver- hältnisse zu verhindern. In dem Gesetz sind Klauseln enthalten zur Sicherung ausrei- chender Warenbestände oder des Gleichge- wichtes der Zahlungsbilanz mit anderen Ländern. Der Gesetzgeber hat es als Auf- trag empfunden, in diesem Entwurf auch Vorbeugung bedrohlicher Mangellagen oder volks wirtschaftlich gefährlicher Schädigung der gewerblichen Wirtschaft und der Land- wirtschaft einzuarbeiten. Letzteres deswegen, weil die Möglichkeit bestünde, daß in frem- den Wirtschaftsgebieten Maßnahmen getrof- ken werden, die geeignet sein könnten, die deutsche Wirtschaft zu beeinträchtigen. Wie gesagt, in 44 Paragraphen ist durch den Gesetzgeber die Möglichkeit geschaffen worden, mittels Rechtsverordnungen solche Geschäfte und Handlungen entweder ganz zu untersagen oder genehmigungspflichtig zu machen. Das gleiche gilt auch für den Dienstleistungsverkehr. Grundsätzlich bedürfen der Genehmigung nach dem Entwurf alle Rechtsgeschäfte, die den Erwerb von Grundstücken und die Gründung gewerblicher Unternehmen im Ausland betreffen, sowie der Erwerb von Wertpapiéren, die von Ausländern ausge- stellt sind. Woraus zu ersehen ist, daß von Freiheit wenig und von Außenwirtschaftsfesseln viel die Rede ist in diesem Entwurf. F. O. Weber Dem Wettbewerb zugängliche Zigarettenpreis- Kalkulation VWD. Eine Auflockerung der durch das Tabaksteuergesetz festgelegten Kleinver- braucherpreise für Zigaretten durch die Ein- führung des Gruppensteuersystems wird in Kreisen des Tabakwaren- Großhandels ge- fordert. Eine derartige Maßnahme werde der Zigaretten-Industrie die Möglichkeit zu einer echten Kalkulation geben und ihr eine ange- messene Berücksichtigung der Großhandels- spanne ermöglichen. Daß sie durchaus unbe- friedigend sei, werde von der Industrie an- erkannt. Doch sei auch bei der Zigaretten- industrie die Lage infolge der steigenden Rohstoffpreise und der derzeitigen Um- schichtung der Verbrauchergewohnheiten schwierig. Die in letzter Zeit stark bevor- zugte Filterzigarette mache umfangreiche Investitionen der Industrie erforderlich. Dies führe wiederum zu einer erhöhten Lager- haltung beim Großhandel. Eisiger Diskont-Schreck befiel Exportin dustrie (VWD) In der Export-Industrie haben die jüngsten Kreditpolitischen Maßnahmen der Notenbank zu einer erheblichen Beunruhi- gung geführt. Nach Mitteilung der Außen- abteilung des Bundesverbandes der Deut- schen Industrie befürchtet nian, daß der Fortfall der bisherigen Diskontvergünsti- gungen für Export-Tratten und Auslands- wechsel unmittelbare Auswirkungen auf den Export haben wird. Während bisher diese Papiere zum jeweiligen Diskontsatz des Be- zugslandes angekauft werden konnten, ist nunmehr einheitlich der deutsche Diskont- satz zugrundezulegen. Damit verliere die Exportwirtschaft die Möglichkeit, die Zins- vorteile des Auslandes auszunutzen. Auch für die am mittel- und langfristigen Aus- kuhrgeschäft beteiligten Firmen ergebe sich nunmehr eine Verteuerung der Kredite der Ausfuhrkredit-AG um ein volles Prozent. Mit 7 bzw. 9 v. H. lägen diese Zinssätze jetzt weit über dem Durchschnitt der in anderen Ländern üblichen Kosten für langfristige Kredite. Leserbrief Sehr geehrter Herr Weber! Mit großem Interesse habe ich den Artikel „Dynamische Bedrohung der ganzen Wirtschaft“ im„MM“ vom 9. Juni 1956 gelesen. Ich bin mit Ihrer Auffassung auch hier nicht hundertpro- zentig einverstanden. Das kommt häufig vor. Jedenfalls ist es Ihnen gelungen, wieder eine originelle„des Durchdenkens werte“ Gedan- kenkette zu konstruieren, die ein wichtiges Hilfsmittel zur analytischen Behandlung der Wirtschaftsproblematik sein kann. Zweck meines Schreibens ist, auf einen Um- stand hinzuweisen, den Sie anscheinend doch nicht ganz durchdacht haben. Sie sagen:„Wer der Erfinder der dynamischen Rente ist, dar- über streiten sich bekanntlich die Parteien.“ Höchstwahrscheinlich stimmt es, daß sich die Parteien darüber streiten. Ein Wirtschafts- redakteur aber, der soviel Köpfchen hat, wie Sie, Herr Weber, sollte auch dazu sagen, dab der eigentliche Urheber unser Bundesfinanz- minister ist. Er hat die„dynamische Besteue- rung“ erfunden. Bei einem Produktionsanstieg von 7% legt er einen Steuerzuwachs von eben- — falls 7 Prozent zugrunde, sagt aber gleich. zeitig, der Bedarfszuwachs beläuft sich a 9 Prozent. Die Bundestagsabgeordneten geben dann noch weiter und kommen sogar auf 1 Prozent. Es ist nutzlos, Herr Weber, wenn 8 den„Erfinder“ der Dynamik in der Finanz. und Ausgabenwirtschaft mit der Laterne suchen. Er sitzt in Bonn im Bundesfinanz. ministerium. Hochachtungsvoll Dr. EN Antwort der Wirtschafts redaktion: pieles Dank für den Hinweis. Die acht Betroffenen Holdinggesetz (Hi) Unter das in der vergangenen Woch vom Bundestag verabschiedete Gesetz über die Mitbestimmung in den Holdings fallen folg 1 e o g Marktberichte Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Ini. Weizen 45,50—46, Tendenz ruhig; nl. Roggen 41,7042, 10, Tendenz ruhig; Weizen- mehl Type 405 62,50—64, Type 550 59,5061, Type 812 56,5059, Type 1050 54,5056; Brotmehl Type 1600 49,50—51; Roggenmehl Type 997 55—55, 25. Type 1150 5353,25, Type 1370 5151,25, Tendenz stetig; Braugerste nicht not.; Futtergerste inl. 39, dto. inl.(Sortiergerste) 3738, dto. ausl. Elata und Kanada) 4141,50, dto. ausl.(sonstige Provenienz) 39,50—40, Tendenz ruhig; Industriegerste nicht not.; Inlandshafer zu Futterzwecken 37, dto. In- dustriezwecke nicht not., Tendenz stetig; Aus- landshafer 3838,50, Tendenz ruhig; Mais 40,25 bis 40,50, Tendenz ruhig; Weizenkleie prompt 26,25 bis 26,75, dto. per Juli/August 2626,50; Roggenkleie 25,75—26,25; Weizenbollmehl 24, 7528,25; Weizen- Nachmehl 33,50—383, Tendenz ruhig; Sojaschrot nicht not.; Erdnußschrot 38; Palmkernschrot 30; Kokosschrot 30,50; Leinschrot 41,50 42,50: Hühner- körnerfutter 43,75—44,75; Malzkeime 26: Biertreber nicht not.; Trockenschnitzel nicht not.; Dorschmehl 73—77; Fischmehl 64—70, Tendenz ruhig; Kartoffeln per 50 kg ende acht Ober gesellschaften: Rheinisch- Westfälische Eisen- und Stahl- werke. Mülheim/Ruhr Nordwestdeutscher Hütten- und Bergwerk. verein, Duisburg Mannesmann AG, Düsseldorf Höschwerke Ad, Dortmund Ilseder Hütte, Peine Hüttenwerke Rheinhausen AG(Krupp) Gelsenkirchener Berwerks-AG, Essen A für Berg- und Hüttenbetriebe Salzgitter (Reichs werke; vom 11. Juni 7,50 frei Mannheim, Tendenz nach. gebend; Wiesenheu lose 8—8.50; Luzerneheu lose 9,50—10,50 Weizen- und Roggenstroh bindfadeg. gepreßt 3,60—4; Weizen- und Roggenstroh draht. gepreßt 4, 60—5; Hafer-Gerstenstroh nicht not, Tendenz ruhig.— Pie Preise verstehen sich a Großhandels-BDurchschnittspreise per 100 kg bel Waggonbezug prompte Lieferung ab Werk, Münle Verlade- und Nordseestation. 5 Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Stück Großvieh; Auftrieb: 546(in der Vorwoche 80) 356 (370) Kälber; 2198(200 Schweine; 7() Schafe. Preise je ½ kg Lebend. gewicht: Ochsen A 108-118(108116), B 96—106 12 bis 110); Bullen A 112—120(108-118), B 106113 1 bis 109); Kühe A 94107(92103), B 83—95(8290, C 75—83(73—84), D 67—71(3770); Färsen A 1135 b 118(112—113), B 104—111(106— 112); Kälber Sonder. Klasse 175—185(180—190), A 155—170(160—175), B 10 bis 153(148156), (120130); C 127—140(135—145), D 120-13 Schweine A 117127(115—122), BI 11. bis 128(115—126), B II 120—130(116128), C 120-10 (118—128), D 120130(120—128), E 115—127(110120 (VWD) Börsenverlauf: Bei sehr ruhigem Gesch aft blieb die Kursgestaltung an den Aktienmärkten zum Wochenbeginn uneinheitlich, wobei in den führenden internationalen Werten Kursabschwächun- gen überwogen. Auf Grund der beruhigenden Berichte über den Verlauf der Krankheit des ame- rikanischen Präsidenten war der Grundton wider standsfänig. I8-Farbennachfolge gesellschaften auf größere Auslandsabgaben bis zu 2 Punkten rückläufig. Bergbau- und Stahl-Aktien unregelmäßig, wobei kleinere Kursabschwächungen überwogen. An den Lokalmärkten einige Sonderbewegungen in Spezialpapieren. Stärker beachtet waren vor allem einige Brauereiwerte. Motorenaktien auf Gewinnmitnahmen teilweise leicht rückläufig. Banken im großen und ganzen gut behauptet. Ren- tenmärkte im Zusammenhang mit der Erleichterung am Geldmarkt etwas freundlicher. Die Kurs- veränderungen hielten sich von wenigen Ausnahmen abgesehen in engsten Grenzen. Effektenbörse Mitgeteilt: Süddeutsche Bank AG. Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 11. Juni 1956 Sauen GI 108-118(102—110), Schafe nicht notiert.— Marktverlauf: Großvieh fl Gattungen belebt, allen G II 100106( ausverkauft. Kälber schleppend, Ueberstand. schweine langsam, Ueber. stand. Schafe ohne Tendenz. Heidelberger schlachtviehmarkt D 55—67; (WD) Auftrieb: 11 Ochsen; 46 Bullen; 33 Kühe 45 Färsen; insgesamt 135 Stück Großvieh; 171 Kl. ber; 666 Schweine; 23 Schafe.— Preise je ½ K Lebendgewicht: Ochsen A 109—117; Bullen A 1 bis 116, B 100—111; Kühe A 88-97, B 83—95, C 7-50 Färsen A 109119,: A 162—175, B 150—160, C 135—148, D 132; Schweine B I 115—123, B II, C 115—124, D 118122, E 11513 Sauen& II 100105; Schafe nicht notiert. verlauf: Großvieh in allen Gattungen mittel, ge. B 105—112; Kälber Markt. Aktien 765 11 6 a k tlen 7 6 11.6 Ak tlie n 7.6 11.6. räumt. Kälber schleppend, kleiner Ueberstand 5 Ae ee Ueberstand, Speckschweint Harpener Bergbau 110 D 1 0 un verkaurllen. ate geräumt. AEG.. 11⁰ resdner Bk.) 19 19½½ 5 1 388 2 20 Ressenh emen% fie, aden nien Bent 18 10h Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmaint BMW 3 2 1 174% 19557 5 11775 12205 Reichsb.-Ant 832 62½ 61 A Bei. 2 5 e mt Conti Gummi 17 275 5 7 e von Kopfsala eberstand). Preise fit Daimler-Benz 373 371 T Mannesmann 174 1755/8 55 9 Erdbeeren etwas nachgebend. Es erzielten: Erd. Ot. Erdöl 168%/ is; Ahn Braunkohle 250 240 e o hfOIl ger beeren Ia 140165, A 105-130, B 80100; Kirschen Degusss 245 245 8 1 137 Bergb. Neue Hoffg 31 131/% 4 6080, B 4755; Kopfsalat Stück 7-9; Spine. Demag 238% 238 R„5 204¼ Ot. Edelstahl 185½ 178 10—12; Spargel A I 135—141, A II 127131. B 110-11 Dt Linoleum 263% 200 Seilwolff„ 112 Dortm. Hörd. Hütt. 12% 128% C5562; Rhabarber 10; Gurken Stück 350300 f Durlacher Hof 105 1 195 T Siemens& Halske 1 241½[Gelsenberg 133%/ 131½% 4050, 500—700 gr 55—73; Erbsen 53—59; Weißkall Eichbaum- Werse] 190 199 Südzucker 1 3 197 GHH Nürnberg 227 224 16—18; Wirsing 20; Blumenkohl Stück 150200 mm Enzinger Unſonh)] 180 180% Leer Stahlwerke) 5 17 Hoesch 4% 146% Durchm. 25—41, 200250 mm 50—57 250300 mm 5 8. Harben La duis, Zellstoft Waldhof 28 1 8 Klöckn.-Humb D 210 210 bis 69, über 300 mm 6570, B. 2030; Kohlrabi Stüc ant.-Sch. 33½% 33% Badische Bank 1157 15[Klöcknerwerke 158 1% BASF.. 203% 200[ Sommerzbank) 55„ bhönix Rheinrohr ll 150 Weinheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt berbenf. Baver 202½ 199% Commerz. Rhein Röhrenw 161 150 WD) wegen R 155 f 5 Farbwerke Höchst 207 205 ½ u. Credit-Bank 207 20 ARheinst Union 102% J58 Kienle e, Felten& Guill. 222 220 Deutsche Bank) 19½¼ 10 Stahlw sudwestt. 17%½ 170 I e 85—— 07 1375 Absatz norma Jrün& Bilfinger 150 156 ½ 7 Süddeutsche Bank 202 201 Thyssenhütte 109 166 K 112. 11 8 3 5 1 — 5 5„ „= RM- werte 2 100—149, B 70—99; Kirschen A 6070, B 35 C 25—34; Blumenkohl 35—44; Rhabarber 10—13. INC 1 , . . Kleine Tube: DM-, Normal- Tube: DM 1,33 Große Tube: DM 2,.— Y Des Armbad Wer an Herzbeschwerden, Herzdruck, Kopfschmerzen leidet, sollte tägl., besonders abends die Arme 30 Herzschmerzen, Beklemmung, Schwindel, Sekunden in kühles(nicht eiskoſtes) Wasser fauchen, bis zum Oberarm und dann die Arme ca.! Minute leicht pendeln lassen. Das ist einer der Wertvollen Ratschläge von Kneipp. Und dann vor allem: Indrovisal nehmen Regelmäßig Indrovisal, täglich dreimal 2 Tabletten. Das tot, gouf! Dos kräftigt Herz u. Nerven, macht klaren Kopf, reguliert den Blutdruck und beugt den schädlichen Cholesterinablagerungen i. d. Gefäßen vor(Arteriosklerose). Dazu ist lndrovisg auf N abgestimmten Kombinotion wertvoller Arzneistoffe(Sie finden sie guf der imstande quf Grund seiner sorgfältig packung angegeben). 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Alle jahre wieder wird es— dieses schwer- piegende Problem— neu aufpoliert, um die Gemüter entsprechend in Wallung zu brin- gen. Aber während in den letzten Jahren erst ger Adventsfrieden durch die Angelegenheit tast tragikomisch gestört wurde, ist es in desem Jahre anders. Just vor den Par- jamentsferien erinnern sich die gesetz- ebenden Abgeordneten an diese Geschichte. Dieses Erinnern ist mit einigermaßen Scha- denkreude verknüpft. Der Bundestagsabgeord- nete Sabel(CDU) hatte nämlich mit seinen dewerkschaftsfreunden kurz vor Weihnach- ten einen Gesetzentwurf eingebracht, dessen 1 vorsah: „Verkaufsstellen dürfen abweichend von den geltenden Vorschriften vor Weihnach- ten nur an den beiden zwischen dem 10. und 23, Dezember einschließlich der ge- nannten Tage liegenden Sonntagen geöff- net sein.“ Natürlich hatten die Arbeitsminister der Länder diesen Entwurf Sabels sehr begrüßt len. Aus n e Wie man 80 der vorstehend angeführten Formulierung zich jedermann strafbar machen würde, der in der Zeit zwischen dem 10. und 23. Dezem- der(mit Ausnahme der beiden Sonntage) gzein Geschäft offenhielt. Diee Sache wurde damals sehr viel be- lächelt. Doch der Bundestagsabgeordnete Sabel hat seine stilistische Entgleisung be- reits verwunden. Warum soll nicht ein Ab- geordneter danebentreten können, wenn Minister so absolut keine Neigung haben, murückzutreten(auch wenn sie Fehler machen)? Uebrigens ist Sabel im Begriff, mit Siebenmeilenschritten die höhere Be- amtenlaufbahn zu erklimmen. Er soll dem- nächst Präsident des Landesarbeitsamtes stuttgart und— so flüstert man— über dieses Sprungbrett Nachfolger Dr. Julius Scheubles, des Präsidenten der Bundes- anstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits- lbsenversicherung in Nürnberg, werden. Jedoch in dem Zusammenhang mit den Debatten um den Ladenfrühschluß entbrennt — Wie oben angedeutet, bereits jetzt— der diesjährige Kampf um den„Kupfernen Sonntag“. Der Bundesrat, der sich im Vor- jahr zwei Tage vor dem„Kupfernen Sonn- tag“ entschloß, den Sabelschen Gesetzent- wurf von der Tagesordnung abzusetzen, will nunmehr frühzeitig genug einen„ordent- lichen Gesetzentwurf“ einbringen. Darin soll vorgesehen sein, daß die Geschäfte nur an zwei Sonntagen vor Weihnachten geöffnet werden dürfen. Bereits am 15. Juni wird zich der Bundesrat unter Punkt 5 der Tages- ordnung mit diesen Dingen befassen. Der Bundesratsausschiiß für Arbeit und Sozial- politik hat allerdings erneut vorgeschlagen, en Sabelschen Gesetzentwurf baldigst zu Herabschiecken! Der bundesrätliche Wirt- schaftspolitische Ausschuß erinnerte jedoch an die unglückliche Formulierung des Ge- betzes und empflehlt einen neuen, dafür aber textsicheren Initiativentwurf einzu- bringen. Tex schön sagt. In der Tat deswegen, Weil nach Für den Sparer werden Sicherheiten gefordert Die Sorgen der Lebensversicherer und Sparkassen Die deutschen Lebensversicherer haben Sorgen. Sorgen, mit denen sie, die bislang Zu- rückhaltung übten, an die Oeffentlichkeit treten, weil sie Gefährdung der Sparer— und des gesamten— teilweise auch bei ihnen angesammelten— Sparkapitals befürchten. Die Befürchtungen fußen auf dem bisherigen Verlauf der Diskussionen um die Neuordnung der sozialen Rentenversicherung. Wir veröffentlichen auszugsweise eine Stellungnahme der Lebensversicherer.“ Auch von der deutschen Lebensversiche- rung wird vorbehaltlos anerkannt, daß eine Neuregelung der Rentenversicherung erfor- derlich ist— nicht nur um das in der Ver- gangenheit entstandene Defizit der Renten- versicherung zu beseitigen, die unübersicht- liche gesetzliche Regelung zu vereinfachen, sondern vor allem auch zu dem Ziel, eine angemessene Erhöhung der laufenden Renten 2zu erreichen. Die deutsche LV hat aber die Pflicht, im Interesse ihrer Versicherten und der gesamten deutschen Sparer und Wäh- rungsgeschädigten darauf hinzuweisen, daß der gleiche Notstand, wie er bei den Sozial- Versicherten durch die Währungsreform und die Kaufkraftänderungen eingetreten ist, auch für einen großen Teil der Sparer und Versicherten gilt, nicht zuletzt auch für die- jenigen Sozialversicherten, die gleichzeitig zu dem Kreis der Sparer gehören. Die deutsche Lebensversicherung hat kein Verständnis dafür, daß der Kreis der Sozialversicherungspflichtigen Personen auf a 11e Unselbständigen erweitert wird. Für eine solche Erweiterung bestünde schon des- halb kein Anlaß, weil derartige Wünsche seitens der Betroffenen überhaupt nicht be- stehen und weil die soziale Stellung in den höheren Einkommensstufen der Unselbstän- digen erheblich über derjenigen weiter Kreise der Selbständigen liegt. Abgesehen davon würde die Einbeziehung aller Un- selbständigen einen weitgehenden Abbau bzw. eine starke Einschränkung der betrieb- lichen Altersfürsorge zur Folge haben, die ihre Aufgabe zur Zeit schon bestens erfüllt. Hinter dem vorgesehenen dynamischen Umlageverfahren verbirgt sich ein System, nach dem die Rentenlast jeweils von der jüngeren, aktiven Generation getragen wer- den soll. An die Stelle der Eigenvorsorge tritt die Unterhaltspflicht der jeweils nach- folgenden Generation. Es soll nicht verkannt werden, daß der Uebergang auf dieses Umlageverfahren min- destens zeitweise notwendig ist, da eine Wiedereinführung der vollen Anwartschafts- deckung in absehbarer Zeit wegen der da- mit verbundenen Lasten nicht möglich sein würde. Man muß aber darüber im klaren sein, daß die Einführung des dynamischen Umlageverfahrens für alle Zeiten eine Abkehr von der bisherigen Form der Vor- sorge bedeuteét und daß alle künftigen Ge- nerationen immer auf den Unterhalt und die Leistungskraft der jüngeren Generation an- gewiesen sein werden. Diese umwälzende Neuerung setzt voraus, daß das Beitrags- aufkommen der nachfolgenden Generation der Sozial versicherten immer ausreicht; um die Rentenleistungen zu erfüllen. In der jetzigen Reglerungs vorlage, uk Sozialrefom Würde ach Ansicht der Le- bensversicheker. diese Entwicklung zu optimistisch angesehen. Trotzdem kommt auch die Regierungsvorlage zu einer Erhöhung der Beitragssätze von jetzt 14 v. H. auf später 16,25 v. H. Es kommt hinzu, daß die Berechnungsgrundlagen der Regierungsvor- lage eine jährliche Lohnsteigerung von 2 V. H. und eine entsprechende Erhöhung des Beitragsaufkommens voraussetzen. Als ein besonderer Vorzug des Umlage- verfahrens wird in der Regierungsvorlage das sogenannte dynamische Prinzip, d. h. die Verkoppelung der Renten mit der jeweili- gen Lohnentwicklung angesehen(bei ihrer Festsetzung). Man will durch diese Verkopp- lung die Kaufkraft der Renten dem jeweils erreichten Lohnniveau angleichen und außerdem während des Rentenlaufs weitere Sparkassen mahnen Fast 2000 Vertreter einzelner Spar- kassen, Girozentralen und öffentlichen Bau- Sparkassen werden am 14. und 15. Juni in München zusammenkommen, um sowohl Tagesfragen als auch Fragen langfristiger Sparpolitik zu erörtern. Der Deutsche Spar- kassentag 1956 fällt in eine Zeit voll leb- haften Interesses am freiwilligen persön- lichen Sparen und seinem volks wirtschaft- lichen, sozialen und insbesondere auch kon- junkturpolitischen Wert. Die fast 2000 Ver- treter einzelner Sparkassen, Girozentralen und öffentlicher Bausparkassen sowie der regionalen Sparkassen- und Giroverbände und des Spitzenverbandes hoffen daher, daß die breite Oeffentlichkeit und die für Finanz-, Wirtschafts- und Notenbankpolitik zuständigen Stellen den auf dem Spar- kassentag vorgetragenen Gedanken und Mahnungen ein aufmerksames Ohr leihen werden. Im Mittelpunkt aller Maßnahmen zur Sparförderung muß nach der Auffassung der Sparkassenorganisation eine auf stabile Preise gerichtete Politik stehen. In der Zu- kunft wird alles darauf ankommen, das Vertrauen der Sparer zu rechtfertigen, das sich in der Ansammlung eines Spareinlagen- bestandes von mehr als 22 Milliarden DM — davon rund 14 Milliarden DM bei den Sparkassen manifestiert hat. ES muß Einmütigkeit darüber bestehen, daß die Forderung nach Preisstabilität den Vorrang vor allen übrigen politischen und wirt- schaftlichen Forderungen hat, insbesondere aber vor der Forderung nach weiterer wirt- schaftlicher Expansion. Darauf mit grobem Ernst am Deutschen Sparkassentag 1956 hinzuweisen, halten die Sparkassenmänner als Vertreter von über 20 Millionen Sparern, deren wirtschaftliche Unabhängigkeit und Freiheit aufs engste mit dem Geldwert ver- bunden ist, für die Pflicht des Tages. In diesem Zusammenhang Wird sieh der Spakkasssgtas auch mit- densewaligen Rus- Wirkungen e r in dere Sozialreform Vor- gesehenen, ynamibchen Rente“ befassen. Die Sparkassen sehen darin— etwa ebenso Wie die Lebensversicherer— eine Gefahr für die Währungsstabilität. Anpassungen vornehmen, um den Realwert der Rente zu erhalten. Hier liegt eine fundamentale Aenderung gegenüber dem bisherigen System. Es soll nicht bestritten werden, daß der Rentenemp- fänger in der Vergangenheit durch die Ent- wertung der Kaufkraft des Geldes, aber auch durch die Erhöhung des allgemeinen Lebensstandards benachteiligt worden ist. Das gilt aber nicht nur für den Sozialrent- mer, sondern in gleicher oder noch viel här- terer Weise für jeden Sparer und jeden Geldwertbesitzer in gewissem Umfang auch für große Teile der Sachwertbesitzer (2. B. den Hausbesitz). Wenn die Regierung von solchen Grund- gedanken ausgeht, muß sie auch für den freien Sparer und die selbstverantwortliche Vorsorge gleichartige oder ähnliche Siche- rungen bieten können. Es scheint den Lebensversicherern daher unbegreiflich, daß die Regierung in einem ühereilten Gesetzentwurf eine völlige Um- Wälzung der Renten versicherung mit neu- artigen Rentenformeln unter Loslösung vom nominellen Geldwert als vordringlichste Auf- gabe betrachtet. Es wird seitens der Lebens- Versicherer weitaus wichtiger und vordring- licher angesehen, den deutschen Sozialrent- nern und denjenigen, die in den nächsten Jahren in den Rentengenuß kommen, schlicht und klar zu sagen, welche erhöhten Leistun- gen zu erwarten sind. Sollte das Bundespar- lament an der jetzigen Lösung festhalten, so bleibe für den deutschen Sparer keine an- dere Lösung, als für das gesamte Geldspa- ren entweder eine absolut zuverlässige Ga- rantie für die Kaufkraft des gesparten Gel- des, oder aber eine Wertsicherung für wirk- liche Sparrücklagen zu fordern, die der Pro- duktivitätsklausel des Regierungsentwurfes entspricht. Hier dürfe nicht übersehen wer- den, daß die Einführung einer solchen be- sonderen Wertsicherung für alle langfristi- gen Geldanlagen zu außerordentlichen Kon- sequenzen führt(insbesondere zur Index- hypothek und zur Indexmiete). Pin atginalie de Tistenfise he Ein Jahr— Schrecksekunde? Im August 1955 fand die erste Diseont- erhöhung statt. So gewissermaßen als„Schuß vor dem Bug“. Andere Maßnahmen blieben aus. Dann kamen noch zweimal Diskont- erköhungen. Ein Jahr wird bald herum sein, ein Jahr der Schrechesekunde, ohne Einsicht. Ein amerikanischer Wirtsckafts wissenschaft- ler von internationalem Ruf sagte vor Kupitäd- nen der westdeutschen Industrie und des Bank- wesens dieser Tage ungefähr Folgendes: Nicht nur in der Bundesrepublik, sondern in der ganzen westlichen Welt, ist man etwas er- schreckt über das schnelle Tempo wirtschaft- licher Ausweitung. In Westdeutschland wird besonders laut geschrien. Es ist, als ob die Völker und Staaten alle in einem immer schneller dahinbrausenden Eisenbahnæug saßen und jetet einige erschreckt dem Fahrer zurie- fen„Mach langsam! wir könnten ja in einen Abgrund fahren“. Andere wieder— die in den letzten Waggons sitzen— rufen„Schneller, schneller Weiter fahren, denn wir sind am wei⸗ testen von der Bahnstation entfernt, müssen sonst zu Fuß laufen“, oder„bei sckarfen Brem- sen schlagen wir unsere Köpfchen an“. Der schwarze Peter wird der Regierung zu- geschoben und die schieben ihn wieder zurüch. Wehe, wehe, wenn diese Regierungen etwas zu unternehmen gedächten. Entweder schreien die Unternehmerverbände oder die Gewerk- schaften„Ach und weh“ und klagen über Un- gerecktigkeiten. Am Schlimmsten sei es mit der Landwirtschaft. Zum Schlusse wüßten sich die Regierungen nicht mehr zu helfen und manövrierten(statt wirtschaftlich vernünftig) rein nack politischen Gesichtspunleten. Treffender kann die Gegenwartssituation nicht bezeichnet werden. Kommentar ist eigent- lich uber flüssig Es sei denn, daß— zum wie- vielten male eigentlich— trocken festgestellt wird:„Allen auf einmal und zu gleicher Zeit kann man es nicht recht macken. Vorüber- gehend muß schon der und jener in Kauf neh- men, daß er nicht zu den Bevorzugten, zu den Begünstigten des Zeitgesckhekens gehört.“ K URZ NACHRICHTEN (VWD) Zur Schaffung eines gesetzlichen Schutzes für Spargelder und zur Wiedergut- machung des Unrechts der Währungsreform ist in Hamburg eine„Schutzgemeinschaft für Wert- beständigkeit“ gegründet worden. Ziel des Ver- eins ist eine staatliche Garantie der Wertbe⸗ ständigkeit von Geldeinlagen insbesondere die Zulassung von Verträgen über langfristige Geldeinlagen auf wertbeständiger Grundlage, ein gesetzlicher Schutz für Sparer und Ver- sicherte gegen Entwertung ihrer Guthaben und eine möglichst hohe Aufwertung der durch die Währungsreform abgewerteten Spareinlagen, Lebens versicherungen und privaten Rentenver- sicherungen. Vorweggenommene Zollsenkungen beachten (VWD) Eine Berücksichtigung der auf der letzten GATT- Konferenz von der deutschen Delegation eingeräumten Zollsenkungen bei den Zur Zeit erwogenen autonomen zollpoliti- schen Maßnahmen fordert die Außenhandels- abteilung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Ein erheblicher Feil der deutschen Zugeständnisse sei durch die Bereitschaft der einzelnen Produktionszweige ermöglicht wor- den, im Interesse der Ausfuhr auch auf kriti- sche Einfuhrgebieten Zollsenkungen hinzuneh- men. Von den rund 3000 in den Genfer GATT- Besprechungen neu vereinbarten Zollzuge- ständnissen mit einem Einfuhrwert von 2,5 Md. Dollar entfielen etwa 335 Mill. Dollar auf den Einfuhrwert der deutschen Zugeständnisse. Die Industrie, so erklärt die BDl-Abteilung, habe damit die handelspolitische Zielsetzung der Bundesregierung unterstützt, was bei den ge- planten autonomen Zollsenkungen berücksich- tigt werden müsse. 5 Freie Devisenkurse Geld Brief 1000 ital. Lire 6,664 6,684 100 belg. Frances 8,39 8,41 100 franz. Franes 1,1900 1,1920 100 Schweizer Franken 95,61 95,81 100 holl. Gulden 109,60 109,82 1 kanad. Dollar 4,251 4,261 1 engl. Pfund 11,677 11,697 100 schwed. Kronen 80,575 80,735 100 dan. Kronen 60,32 60,44 100 norw. Kronen 58,355 58,475 2 100 Schweizer Fr.(frei) 97,935 98.135 85 N 1 Us-Dollar 4,1965 4,2065 25 DM-W 407,50 DM-O; 100 DO— 26% B. NE-Metalle 8 Rlektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 360, 25—364, 25 DMC HElei in Kabeln 135—136 DM Aluminium für Leitzwecke 240242 DMœ Westckeutscher Zinnpreis 90¹ DM 5 Zucker-Kranke 3 ecgt e. er Heilwasser 9 9 Drog. u. eſormh, Grenza Flasche Stellenangebote Verdienst sofort gesucht. 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Juni 1956/ Nr. 17 5 Heißer Sommer in Sicht SStge b N* 8* Mein innigstgeliebter Mann, mein herzensguter Papa, unser lieber Bruder, E pak Schwager, Onkel und Neffe, Herr aber eine Last: bei einsetzender Ruth L Hitze mehren sick Kopfweh und Die go NMattigkeit, nervöse Herz- und Ma-—— genbeschwerden. Wehren Sie sich Hermann Hahn rechtzeitig dagegen! Halten auch As rE Sie den echten anna NM Klosterfrau Melissengeist stets griftbereit: welch eine Wohl- tat ist es, sich mit diesem echten, Mannheim den 10. Juni 1956 seit über 130 Jahren unverfälschten .. g 8 4 5 Hausmittel von Alltagsbe- J 2, 15 In tiefem Leid: schwerden rasch spürbar be- 3 5 3 freien zu können! Und dar- Frau Thilde Hahn geb. Hörner un net er Tag lür 9 ist plötzlich und unerwartet im 52. Lebensjahr von uns gegangen. begrüßen die 3 Selgin-Zuhnpasta] fac „REBEI weil die Selgin-Zahnpflege einen naturge. pal As mit Tochter Marianne neue Freunde, der vieige- und Angehörige 5 s mäßen Weg geht, den der Zahnorzt befürwortet, aher . 5 5 5. i Kloſterfrau/* Schon nach einer»Tobenlönge e spören Sie, ie Babe Beisetzung am Mittwoch, dem 13. Juni, um 13.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Meliſſengeiſt fa 5 das Zahnfleisch hre Zähne fester umschlieſst. f 750, 115 8 3 0 Selgin enthält Meer- und Minerolsalz und wirkt osmotisch. Dos heißti TRA V sie entzieht die überschüssige Gewebeflössigkeit, strofft und fesſig. dq Zahnfleisch. Selgin beseitigt Bluten und Entzündungen des Zahnfleisches, nimmę kin bejersdorf-krzeugnis Beläge und Ratsherflecken und reinigt herrlich Weiſz. Nach einem arbeitsreichen Leben und mit Geduld ertragenem 9— 4 f f Leiden verschied am Sonntagabend unsere Iiebe Mutter, Groß- 5 5 Di 1. 15 Der Selgin-Test macht Ihr Zahnfleisch fest. Fr muß eine„oben. Nach kurzer Krankheit verstarb am 11. Juni 1956 33;ͥͥͤĩ ͥœd eee eee lönge e douern. ann spbren Sie den Erfolg · und bleiben bei Selgin, unsere liebe Mutter, Frau 9 Katharina Büchler 4 i e 0 5 hen Sie mit ihrem Zahndrzt öber die Selgin- Wirkung Katharina Engster d im Alter von 81 Jahren. 2 geb. Müller 5 M hm. Wallstadt, den 12. Juni 1956 Mosbacher Straße 37 41 N Neu für Mannheim! NI 60 A eie ene Die Kinder und Angehörigen im Alter von 81 Jahren. Wir danken für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme, mündlich und schriftlich, die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden und all denen, die unserem lieben Entschlafenen, Herrn Otto Kling Mhm.- Käfertal, den 12. Juni 1956 Beerdigung: Mittwoch, 13. Juni, 14 Uhr vom Trauerhause aus. Neustadter Straße 27 In tiefer Trauer: Die Kinder 3 5 5 5 die letzte Ehre erwiesen haben. Besonderen Dank den Aerzten und Angehörigen Nach Gottes Willen wurde mein lieber Mann, unser guter Vater, und Schwestern der Abtig. Ch ga des Städt. Krankenhauses für Opa, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr ihre Pflege und ihren Beistand, Herrn Pfarrer Guggolz für seine 5 8 7 trostreichen Worte, der Fa. Frankl& Kirchner, Mhm.-Neckarau- Beerdigung: Ponnerstag, den 14. Juni, um 11.30 Uhr Andreas Nitsch 5 Schwetzingen, Elektromotorenwerk, dem Gesangverein„Deutsche VVV ein im Hauptfriedhof Mannheim. ö Einheit“ für den Nachruf und für den Grabgesang am 10. 6. 56. Rein apendlienes 58 ouch. 0 Nicht zuletzt gilt unser Dank allen, die uns in unserem schweren enmachen nach schwerer Krankheit im Alter von 63 Jahren, wohlversehen, Leid zur Seite standen. Uhlandstraße 7 Ceuerwache) ee e ee eee e ö Mh m.-Feudenheim, den 11. Juni 1956 Mhm.- Sandhofen, den 9. Juni 1956 ö Blitensssttene 28 Im Namen der Hinterbliebenen: Domstiftstrage 12 Kaufges ue he Lumpen f Alteisen, Flaschen, Altpapier kauft laufend Julius Schneider, Mhm., Stiller Weg 16, Tel. 59. Prompte Abholung auch kleinster Mengen. Mina Kling, Witwe In stiller Trauer: Frieda Nitsch geb. Wolf Bernd Nitsch u. Frau Lilli geb. Bohn Hans Mandery u. Frau Rosa geb. Nitsch Enkelkinder Ute und Lore Plötzlich und unerwartet starb auf tragische Weise, inmitten seiner Sportfreunde, mein lieber Gatte, mein treusorgender Vater und liebster Opa Wilhelm Schneider eine Stunde vor seinem 67. Geburtstag. Statt Karten Für die beim Heimgang unserer lieben Verstorbenen, Frau Frieda Weber wwe. bewiesene Teilnahme sowie für die zahlreichen Blumen- spenden sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Eberwein sowie allen, die unserer Lieben das letzte Geleit gaben. Beerdigung: Dienstag, 12. Juni, 13.30 Uhr im Friedhof Sandhofen. Nach kurzem schwerem Leiden ist heute unser lieber Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder und Onkel, Herr Josef Götz Postassistent i. R Silbermünzen, Altgold kauft Juwelier Rexin, P 7, I. Flögel und Klaviere kauft gegen bar A. Anu Aaaltel lurrhun oi Mannheim, den 11. Juni 1956 Eichelsheimerstraße 41 Mannheim, den 12. Juni 1956 Untermühlaustraße 134 im Alter von nahezu 84 Jahren sanft entschlafen. In tiefer Trauer: Frau Maria Schneider geb. Kelsch Frau Liselotte Götz WWẽWe., geb. Schneider und Enkelkind Inghilt nebst Anverwandten Mannheim, den 11. Juni 1956 Otto Weber und Frau Im Namen der Hinterbliebenen: Karl Rösch, Apotheker u. Familie Wilhelm Götz, en u. Familie Tietmarkt Irish-Setter-Rüden Ia. Stammbaum, 6 Moffäte alt, 0 zugeben. Anzus. z. 15 u. 17 Unt, Treiber, Mannheim, Kantstraße, Hier können Sie Anzeigen 20 Original- Taritpreisen qufgeben: Almenhof: H. Schimpf, Brentanostraße 19 Statt Karten 1 Für die vielen Beweise herzlicher Anteinahme in Wort und 5 Schrift sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Beerdigung: Donnerstag, 14. Juni, 11.00 nr Hauptfriedhof Mhm. Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Feuerbestattung: Mittwoch, den 13. Juni, um 13.00 Uhr im Krematorium des Hauptfriedhofs Mannheim. Luise Seeber geb. Roth sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Frau Dr. L. Strobel für ihre jahrelange Betreuung, den Gemeindeschwe- stern Karoline und Sannchen für ihre liebevolle Pflege, den Herren Aerzten und Schwestern des Städt. Krankenhauses, Abt. M ga, für ihre ärztlichen Bemühungen, Herrn Pfarrer Staudt für seine trostreichen Worte, den Damen des Mv„Sängerrunde“, den Hausbewohnern sowie all denen, die der Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 11. Juni 1956 Schwetzinger Straße 143 Georg Seeber und Angehörige Allen, die meiner lieben Mutter, Frau Elise Jann wwe. nach ihrem langen, arbeitsreichen Leben das letzte Geleit gaben und in Wort und Schrift, mit Kranz- und Blumenspenden ihrer gedachten, sei auf diesem Wege herzlichst gedankt. Nach langem schwerem Leiden wurde meine liebe Frau Helene Settele geb. Walz im Alter von 54 Jahren erlöst. Neckarau: Anita Stoß, vormals Söppinger, Fischerstraße! . f Rheinnu: Chr. Srall, Inh. Luzia bas modische nemd 0 vetmie tungen Dorler, Dänischer Tisch 21 von 2 lenden ſhlo; M hm. Waldhof, den 10. Juni 1956 Neckarstadt: Hans portenkirchner, Mannheim, den 7. Juni 1956 ck 156 5 In tlefer Trauer: Lortzingstraße 5 N 55 E e ee t. Otto Settele 5 p 2, 4 freß gasse gesucht. Schwarz, Immob., Mhm., Neckarstadt-Ost: Hleinz Baumann, Liesel Jann 2 8 f 0 5, 7, Planken(neben Engelhorn Friedrich- Ebert Straße 46 und alle Anverwandten & Sturm). Telefon 5 02 42. Waldhof: Ad. Heim, Oppqver Str. 28 0 5 öbliert und!: Ki 28. SGeschäfts-Anzeigen ZiMANAER Fischer rel. 51371 5 3, 2 aheten: kirsch, Sandh. Str. 323.325 ben g: Gertrud Kremer, Beerdigung: Mittwoch, 13. Juni, 13.00 Uhr Friedhof Käfertal. 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Juni 1956 und des treuen Gedenkens sagen wir allen unseren innig- 0 eckenheim: Wilhelm Hartmann,— Karl-Benz-straße 40 Die Kinder nebst Angehörigen sten Dank. Mascttinteller, tahrbarer F 74 1 Hauptstraße 80 nk- 0 Besonderen Dank Herrn Pfarrer Dr. Stürmer für seine 5 friedrichsfeld: Valentin Ihri LINDE Seelenamt: Zum Geburtstag der Verstorbenen am 15. Juli 1956, tröstenden Worte, Frau Dr. E. Gunzert für ihre ärztliche Teppichklopfdienst. sfeld: 5 5 2 8, releton 8.00 Uhr Bonifatiuskirche. Betreuung, den Schwestern von St. Bonifatius für ihre LoRENZ, Mannheim agenqber Straße liebevolle Pflege, den Herren Aerzten und Schwestern des Lenaustraße 42 5 5 55 35 17 Leere u. möpl. Zim. u. Wohnungen fen 3 1— 4 Städt. Krankenhauses der Station M 3, den Hausbewoh- 5 m. Bkz Ifd. zu verm. u. zu miet. 9. 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Juni 1956, von 9 bis 18 Uhr in Mannheim-Neckarstadt, Langstraße 99 Melcer& Co., Augsburg, Schertlinstraße 11 in. 1 5— e orm 1 ahn mor · e See e 5 nur E 1 KOonsUM SSNoSSENSCHAFET MANNHEIM E. GMS TEXTIL. ECAOEN GA SRE UTE STRASSE 2 8 Seite 12 MORGEN Damals in Toulon/ Ven MV. Ben- gerne Als die französische Flotte im Hafen von Toulon sich in die Luft sprengte, gelang es zwei Freunden, dem Doktor Soudard und dem Leutnant Lenoir, sich zu retten. Der eine schlug sich zur Armee der Alliierten durch, und der andere kam auf weiten Um- Wegen nach Amerika, wo er sich schließlich niederließ. Zehn, elf Jahre später trafen sie sich zufällig in Paris Lenoir, der sich zur Zeit der Tragödie von Toulon auf dem Land auf- gehalten hatte, wußte weniger über die De- tails der Katastrophe und war besonders interessiert, Näheres über das Schicksal des Leutnants Colbert zu erfahren, mit dem er die Akademie absolviert und mit dem er auf dem gleichen Schiff gedient hatte. Colbert hatte zu dieser Zeit in der Krankenabteilung des Panzers gelegen. Er hatte sich einige Tage vorher, als er versuchte, einen ins Was- ser gefallenen Matrosen zu retten, an einer Ankerkette derart die Wirbelsäule verletzt, daß wenig Hoffnung bestand,; ihn zu retten. Um ihm die letzten Stunden des Lebens nicht unnötig zu erschweren, unterließ man den Transport des Kranken vom Schiff ins Marinehospital. Colbert, fragst du? sagte Soudard, Colbert ist natürlich tot. Er ging, noch lebend, mit dem Schiff in die Luft. Mit dem Schiff, warf Lenoir ein, das er beinahe so liebte wie seine Frau. Schade um den Jungen! Er war ein guter Bursche und noch so jung... apropos, was wohl mit seiner Frau geschehen sein mag? Ich kannte Sie, war bei ihrer Hochzeit und. Ich kann es dir sagen, Lenoir, antwortete der Arzt, aber ich will dir vorerst die Ge- schichte dieses Todes erzählen. Sie gehört zu den sonderbarsten Geschichten, die erzählt werden können. Also: wir hatten keine Hoffnung den Jungen zu retten. Alles, was wir tun konnten, war, ihm das Sterben zu erleichtern, und ich glaube, er wußte bis zum letzten Augenblick nicht recht, wie es um ihn stand. Er scheint auch keine nennens- werten Schmerzen gehabt zu haben, denn wir hielten ihn unter Morphium. Was ihn aber ununterbrochen beschäftigte, war der Wunsch mit seiner Frau irgendwie in Verbindung zu kommen. Sie wohnte damals in Evreux, also im besetzten Gebiet. Da kam der Kapitän auf die Idee, den Admiral zu bitten, er möge Colbert gestatten, über das Radio mit seiner Frau zu sprechen. Natürlich zu ihr und nicht mit ihr, da ihr ja kein Sender zur Verfügung stand und die Deutschen wohl auch niemals eine Anwort gestattet hätten. Der Admiral erlaubte es, und unser Geheimdienst wurde beauftragt, Frau Col- bert zu informieren, daß ihr Mann um diese und jene Stunde auf Welle Soundso zu ihr sprechen würde. Du kannst dir die Freude des armen Kerls wohl kaum vorstellen, als Wir das Mikrophon vor seinem Bett auf- stellten. Nun also: wir gaben das Zeichen und Colbert begann zu sprechen. Ich konnte den Rrankensaal nicht verlassen, denn ich mußte bereit sein, einzugreifen, wenn sein Zu- stand sich verschlechtern sollte. Nun also, Was Soll ich dir saagen? Es war das erschüt- ternste, das ein Mensch erleben kann, dieses Gespräch eines Sterbenden durch den Ather. Ich habe es mitstenographiert, dieses Ge- spräch. Sieh her! Er zog dabei ein ziemlich abgegriffenes Notizbuch aus der Tasche.. Ich lese es dir wörtlich vor, wie ich es hörte: „Hallo... hallo... ich rufe Jeanette, die Frau von Pierre Colbert.. hallo.. hallo an Jeanette.. O Jeanette, ich höre dich nicht, aber ich weiß, dag du mich hörst. dein Pierre.. und ich will dir vor allem die Frage beantworten, die du stellen würdest, Wenn du zu mir sprechen könntest. Ja, Jeanette, es geht mir gut, ausgezeichnet so- gar. Schon lange, mehr als drei Monate lang, habe ich nichts von dir gehört.... Nun ja, natürlich, du lebst ja im besetzten Gebiet, man läßt wohl deine Briefe nicht durch. denn— nein, ich will nichts sagen. Also, Jeanette, liebe, süße Jeanette, was soll ich dir sagen? Ich weiß ja nur eines: daß ich dich unendlich liebe— ich sage es mir den ganzen Tag vor, denn ich habe ja jetzt nichts anderes zu tun, beinahe keine Arbeit, schaue nur durch die Lucke meiner Kabine in den Himmel und denke an dich.. vom Morgen bis zum Abend und die ganze Nacht hin- durch, wenn ich nicht schlafen kann. Weißt du, da ich so viel an dich denke, steigen immer wieder Erinnerungsbilder auf und ich sehe dich und mich, wie wir als Kinder über die Wiesen liefen. Erinnerst du dich, Jeanette, erinnerst du dich an die Brombeer- Sträucher, hinter der großen Birke? Erinnerst du dich, wie wir einmal am Sonntag— unsre Leute waren in die Stadt gefahren— er- innerst du dich, wie wir damals unter der Birke uns zum erstenmal küßten? O Jeanette, es Waren nur unschuldige Kinderküsse, wie es in den Büchern heißt.... Ja, ich habe jetzt ein wenig Zeit, Bücher zu lesen, ich habe ja auch keine Schmerzen. Gott, bin ich dumm, ich spreche von Schmerzen.. woher soll ich denn Schmerzen haben? Ich bin doch vollkommen. ja natürlich, vollkommen gesund... und froh. Nun ja, ich bin ein Wenig verwirrt, denn die vielen Erinne- rungen drängen sich in meinem Kopf zu- sammen wie die Bienen im Bienenkorb vor dem ersten Donnerschlag. Apropos Donner- schlag, erinnerst du dich, Jeanette, wie ich dich damals an mich preßte, damals an einem Nachmittag, als wir mit den Ziegen im Wald waren und plötzlich ein furchtbares Unwetter losbrach? O Jeanette, das Bild steht wieder vor mir... wie ich dich damals zum erstenmal bewußt küßte, und wie ich dich dann ganz leise fragte, ob du mich heiraten wolltest und wie du dann ganz leise etwas sagtest; was ich im Donner nicht ver- stand und wie ich nochmals— schreiend fragte“(hier wurde Colberts Stimme schreiend),„ob du mich heiraten wolltest. Jeanette, und wie du zwischen zwei Blitzen lachend mir ins Ohr schriest: Selbstver- ständlich will ich es, du dummer Pierre—. O meine liebe Jeanette, wie gern möchte ich wieder deine Stimme hören, nur ein einziges Mal, aber du hörst mich und ich kann dich nicht hören, aber gleichviel, ich—“ schreiend —„ich liebe dich.... Natürlich hörst du mich, du hast mich ja immer gehört, aber jetzt muß ich wieder laut sprechen“(man hörte das Geräusch herankommender Flug- zeuge),„denn es kommen vom Norden plötz- lich Flugzeuge, viele Flieger, immer mehr hörst du sie? Ich weiß nicht, was das be- deutet, denn für Toulon ist ja Frieden pro- kKkla miert...(schreiend)„Es sind deutsche Flieger... Jeanette höre—“(man hörte von ferne Bombeneinschläge).„Hörst du sie? Nein, nein, ich habe keine Angst, es sind ja gar keine Flieger, nein, nein, ein plötzliches Unwetter ist es, es donnert...(die Explo- sionen kamen näher),„es donnert wie damals im Wald, ich muß“(schreiend),„ich muß dir sagen, daß ich dich unendlich liebe, Jeanette, bald wird Friede sein, ja.. ich bin es sicher. Dann gehen wir wieder in den großen grünen Wald, Hand in Hand, hörst n FFF Das Spokhaffe du. Jeanette?“(Vom Deck hörte man in diesem Augenblick durch das Lautsprechei system Kommandorufe: Feuer auf feindliche Flieger! Colbert versuchte das Krachen der Abwehrgeschütze zu überschreien.)„Nein, Jeanette, es ist nichts, ich habe keine Angst, nur eine kleine Uebung, wie jetzt so oft, wir hier in Toulon haben ja Frieden, einen garantierten Frieden. Weißt du noch, Jeanette, wie wir als Kinder vor dem Haus deiner Großmutter saßen und das alte Kinderlied „Au claire de la lune“ sangen?“(Man hörte schweres Maschinengewehrfeuer).„Nein, Jeanette, es sind keine Schüsse. Der Regen ist es, der auf das Fenster fällt.. Weißt du Was, Jeanette, singen wir das Lied zusam- men. Du dort und ich hier.. also: eins, zwei, drei“(und er begann zu singen): „Au claire de la lune Mon ami Pierrot, Prete moi ta plume Pour ecriere un mot.“ In diesem Augenblick fiel ein besonders schwerer Bombeneinschlag).„Weißt du noch, Jeanette, wie wir beide auf dem Karussell in Marseille von den Holzpferden herab- fielen? Es gab einen gewaltigen Krach, als unsre Köpfe zusammenstiegen...(Eir neuer Bombeneinschlag in der Nähe) „Jeanette.(Ehe ich es verhindern konnte, setzte er sich auf. Ich sprang vor, um ihn zu stützen, er stieß mich aber weg und schrie mit dem Aufgebot seiner letzten Kraft) „Hörst du mich, liebe gute kleine Jeanette? Nein, es ist kein Schnellfeuer. nein hörst du deinen Pierre... kleine Jeanette? Höre.. ich.. ich... ich... nein, jetzt geht es um Frankreich. um. um Frank- reich. Das war das letzte Wort. Im nächsten Augenblick ging das Schiff in die Luft. Ich weiß nicht, was geschah, denn als ich Wieder zu mir kam, befand ich mich in einem U-Boot auf der Fahrt nach Nord- afrika. Dr. Soudard steckte das Notizbuch ein und blickte sinnend durch das Fenster des Kaffeehauses auf den Boulevard hinaus. Nach einer Weile unterbrach Lenoir das Schweigen: Er ging also mit dem Schiff in die Luft. Hm, ein besserer Tod als Ich weiß nicht, sagte der Arzt, aber diese Art von Tod rettete ihn vor Furchtbarem. Lenoir schaute auf. Kann eine Geschichte noch eine furchtbarere Pointe haben? Soudard starrte auf das verglimmende Zündholz, mit dem er sich eine Zigarette an- gezündet hatte, ließ es fallen und sagte: Ja, mein Lieber, es gab noch eine grauenhaftere Pointe. Ich erfuhr sie in dem Augenblick, da man das Mikrophon aufstellte... Weißt du, Lenoir, daß Colbert dieses makabre Gespräch mit einer in Wirklichkeit fiktiven Partnerin führte? Denn, mein Guter, er sprach gar nicht zu seiner Frau, er sprach zum Kosmos Oito Dill: Aus meinem Skizzenbuch In den neuen Räumen der Pfälzischen Landesgewerbeanstalt Kaiserslautern ist jetst die bisker größte Ausstellung von Werken des pfälzischen Malers Otto Dill eröffnet worden. Sie umfaßt 147 Bilder, die von dem Künstler selbst für diese Schau ausgewählt wurden. oder vielleicht zu irgendeinem Radioamateur irgendwo in der Welt, der zufällig das Ge- spräch auffing. Du bist erstaunt? Nun die Sache war kurz folgende: der Admiral hatte das Gespräch erlaubt, aber er hatte hinzu- gefügt, daß er vom Geheimdienst die Meldung bekommen habe, daß Frau Jeanette Colbert vor etwa drei Monaten gestorben war. Sie war eine von den Geiseln gewesen, die da- mals erschossen wurden. Der Admiral war ein guter Mensch; er wünschte es ausdrück- lich, daß der Sterbende das Mikrophon be- komme und im Glauben sterbe, mit seiner Frau gesprochen zu haben. Mon dieu, sagte Lenoir und begann vor Erregung zu stottern, das ist doch geradezu gespenstisch. Ein Mann an der Schwelle des Todes spricht durch den Ather zu seiner verstorbenen Frau Soudard starrte schweigend in sein Glas. Er war von Natur aus ein schweigsamer Mensch. Dann erhob er das Glas und sagte nachdenklich: Ja, du hast recht, mein Lieber, es ist gespenstisch, wenn man die Sache richtig betrachtet. Aber war nicht alles, was in Toulon geschah, gespenstisch? Trinken wir, Lenoir, wir müssen ein hartes Fell haben, Soldaten und Arzte, wir Zeitgenossen Trinken wir auf das Andenken Colberts und auf das seiner Frau und auf das der Toten von Toulon. Ja, meinetwegen trinken wir auch auf die Zukunft! e e een eee e een in Mabrice Ravel Zur deutschen Erstaufführung der Ballettoper„Das Zauberwort“ im Landestheater Darmstadt Eine interessante Neuentdeckung für die Ballettbühne machte das Landestheater Darmstadt: es brachte Maurice Ravels „L'enfant et les sortileges“ Mas Zauber- Wort) zur deutschen Erstaufführung, eine Ballettoper, zu der die Colette den Text geliefert hatte und die 1925 zum ersten Male in Monte Carlo und Brüssel aufgeführt wor- den war. Die deutsche Uebersetzung von Egon Bloch wurde schon einmal bei der Wie- ner Premiere des Werkes im Jahre 1932 verwandt. Wie in Ravels Bühnenwerk„Die spani- sche Stunde“ Uhren und Spieldosen, so be- lebt sich im„Zauberwort“ das Mobiliar eines Zimmers. Sessel und Bergère, Pendel- uhr und Kamin, Tisch mit Lampe verlieren ihre Starre, tanzen und singen, und dies Alles, weil ein ungezogener Junge seine Schulaufgaben nicht machen will und in sei- nem Trotz die Möbelstücke mißhandelt. Eine chinesische Tasse und eine Teekanne, die der Knabe vom Tisch geworfen hat, stehen in überdimensionaler Gröhe auf und drehen sich nach Jazzrhythmen. Der Spuk steigert sich. Ein Mathematiker mit seinen Zahlen- kobolden ängstigt das Kind. Schließlich dringt die belebte Welt in das Zimmer ein, Katzen, Libellen und Fledermäuse, Eichhörn- chen und Frösche wirbeln den Jungen um- her und klagen ihn wegen begangener Grau- samkeiten an. In diesem Tumult verletzt sich ein Eichhörachen die Pfote. Der Knabe ver- bindet sie, und, gerührt von dieser guten Tat, ziehen sich die Tiere wieder zurück. Das Mobiliar stellt sich auf seinen Platz, und als das verängstigte Kind„Mama“ ruft, löst sich der Zauber endgültig auf. Das scheint geradewegs aus der phanta- stischen Welt E. T. A. Hoffmanns entsprun- gen zu sein, ist jedenfalls ein durch und durch romantischer Vorwurf, und beileibe hat Ravel nicht aus Zufall diesen Stoff be- arbeitet. Es sind eine ganze Reihe von Opernplänen bekannt, die allesamt in einer märchenhaften, ja skurrilen Umgebung spie- len. Diese innige Beschäftigung mit dem Phantastischen wiegt um so schwerer, als sie in der reifen Periode des Komponisten erfolgte, in den zwanziger Jahren also, wäh- rend der sich die Neue Musik in Extra- vaganzen und Verachtung der Tradition nicht genug tun konnte. In Ravels„Zauber- Wort“ Klingt diese Zeit an, auch seine Mu- sik ist hier nicht von Experimenten frei. Aber die Tonsprache bleibt doch immer vor- nehm und von einem märchenhaften, ver- söhnenden Glanz, von imaginären Strahlen umgeben, ganz gleich, ob die Teekanne Fox- trott tanzt oder das Tierensemble mit un- gewöhnlichen Lauten begleitet wird. Man- ches begibt sich sogar in die Nähe schillern- den spätromantischen Tonrausches. Or- chester wie die seltsam entmaterialisierten Gesangspartien bergen ein Kaleidoskop von neuartigen und vertrauten, bizarren und ge- glätteten Eindrücken. Das Ballett des Landestheaters Darmstadt bot das Werk in der Choreographie von Harro Dicks gleichermaßen witzig und dämo- nisch, locker und gewichtig. Das phantasie- volle Bühnenbild Dominik Fartmann) unterstrich den romantischen Gehalt des „Zauberwortes“ noch. Die teils selbst als Tänzer agierenden, teils in den Kulissen ver- borgenen Sänger interpretierten das aparte Melos der Ravelschen Singstimmen sicher, und unter der musikalischen Gesamtleitung von Rolf Reinhardt erschien das 45-Minuten- Werk somit im besten Licht. Der Abend wurde dann mit Carl Orffs„Catulli Car- mina“ aufgefüllt, die Darmstadt in der sze- nischen Realisierung bisher noch nicht ge- sehen hatte. Egon Treppmann Dienstag, 12. Juni 1956/ Nr. 13 — Herausgeber ferlag, Dr uckerei. chefredakte gtellv.: Dr. . Hertz-Eic ſſeber; Feui lokales: H. r. Koch; 0 Ser; 8021 g Kimpinsk gelly.: W. unk, Rhein d. Kom. La annheim. r. 80 016, L. — l Jahrgar e eee 1 Hqeckers„Piqvara“ Urqofföhrung in Augsburg Immer wieder ist der 1910 in Königsberg geborene, heute in Hannover lebende Hans- Joachim Haecker mit seinen Stücken wie „Die Stadt“,„Segler gegen Westen“,„David vor Saul“ durch unsere Bühnen in Urauf- führung herausgestellt worden. Zuletzt wurde sein„Traum des Pilatus“ durch die Christ liche Landesbühne Württemberg in Stuttgart uraufgeführt. Einzelne Stücke wurden auch von anderen Bühnen nachgespielt. Doch 2 einem Mann des Repertoires ist Haecker nicht geworden. Zu einem Repertoirewerk wird auch Seil neues, 1954 konzipiertes Schauspiel„Piavara kaum werden, das jetzt von den W Bühnen Augsburg uraufgeführt wurde, Da Stück ist trotz einiger Szenen von e loser dichterischer Leuchtkraft zu verspon- nen, zu vergrübelt, zu sehr beladen mit Symbolkraft der Figuren und der Dinge. Is spielt auf zwei Ebenen, auf jener der Ver- 7 8 Stu das Lan ein Volk gekomm gterpräsi und Har Landes mäßigen Der Mi ſabe die be Vpeitgehend irklichen. n Bund angt, die d seiner nne. Ba- käukig ein dpaltung getreibe, m er Leidtra Die Au grundgeset ungsgerich lacht, sag ſersagen, ich hier 1 derung e gung des Fon gangenheit, die aus den Erinnerungen her- Bonn. 9 aufsteigt, und auf der des Alltags von heufeftnährungs der Realität. dringen sich Die beiden Ebenen durchectundsatz bisweilen frappierend. Dodhtbeinigt, di kommen auch noch surreale Elemente hinzufrogramme Dinge, wie ein bei einem Bombenangrifh beschädigter Pfeiler, ein Tisch und ein Bufeſebschiedet einer Bahnhofshalle, Gestalt an, spielen mit. nicht nur die Zuschauer, sondern auch d Agierenden selber bisweilen überforder entstehen einige heikle Stellen. nehmen menschlichskutiert Hierbei werdeſten noch mi lat eine Ko (SU-Lande Schäffer un In der immer noch beschädigten Bahn btlegenheit hofshalle greift die Vergangenheit dundeskan⸗ einer jungen Deutschen, die sich mit ihre ſchakten 2 Verlobten auf einer Italienreise befindeſtten einlad Das Schicksal ihres ehemaligen Verlobten Wie wir der während des Krieges in dem Städtchenelgemeine Piavara von Partisanen umgebracht wordel ist, ersteht in zurückgeblendeten Szenen in Prozent ch Erhare seiner grausigen Schauerlichkeit. Die jungeſirtschaftli Deutsche vermag sich zuletzt mit ihrenlübke zu n Willen, zu leben, noch einmal aus dem Soſindwirtsch der Vergangenheit zu befreien. Eine junge ſlullsenkunę Italienerin aber lebt schon seit zehn Jahren in ihm, Können. 0 Die Inszenierung von Helmut Gaick i den die zwielichtige Atmosphäre gebende verloren an das Nichtvergessen. Bühnenbildern von Hans-Gerhard Zirchelſlark seien mit Maria Plagge und Ingrid Aring in delſisten Zeit- Hauptrollen war intensiv. Herzlicher Schlub- ner eins, beifall, der auch mehrmals den Autor rief, halten, eutsche In Hermann Dannecker: Heinrich Strobel, der Leiter der Musi abteilung des Südwestfunks, Baden-Baden, id auf dem am Sonntag abgeschlossenen Welt, musikfest in Stockholm zum neuen Vor sitzen. den der internationalen Gesellschaft für Nen Musik GGNM) gewählt worden. Strobel wat bisher Vizepräsident dieser Vereinigung. Neu Vizepräsidenten wurden Goffredo Petras Italien) und Sten Broman(Schweden). Das Herz fader Auer, on Käthe Lambert 10. Fortsetzung „Dennoch gibt es immer noch Augen- blicke“, spricht die Weyda fast über ihn hin- weg mit grogen Augen ins Zimmer hinein, „da denk ich daran. Und dann seh' ich wieder Alles wẽũãiie unter einem Alpdruck, das Haus, das ich nicht mochte, die Zimmer, in denen ich mich niemals heimisch fühlte, den Mann, den ich nicht lieben konnte, die böse alte Jungfer, die mich quälte. Alles war Schrecklich, und das Furchtbarste dabei: für Alles mußte ich dankbar sein. Für das viel 2zu Kleine, lächerliche Haus, weil es mir zu Ehren gebaut war, für den Mann, weil er mir die Ehre der Heirat geschenkt hatte, für die entsetzliche Tante, weil sie mir bei- bringen wollte, wie man eine brave Hausfrau Wird, für das Kind, an dem ich fast zu- grunde gehen durfte. Uebrigens, wie das Kind aussah, das weiß ich gar nicht mehr. Es War ja auch noch so winzig. Ich weiß nur, ich freute mich nicht, als es da war, nein, ich konnte mich gar nicht freuen, es hat mir so viel Schmerzen und Angst gemacht, und um seinetwillen hatte ich das furchtbarste Jahr meines Lebens ertragen. Und was hatte jeh schon eigentlich mit ihm zu tun? Die Tante Leone hat es gewickelt und aus- gefahren. Sie hat neben ihm geschlafen, sie Hat ihm die Flasche gegeben! Wenn ich es haben wollte, weißt du— dann mußte es Ruhe haben, wenn ich es küssen wollte, war das ungesund, wenn es schrie, durfte ich es nicht hochnehmen, wenn es mich ansah, hieß es, mein helles Kleid blende es— oder Alle Rechte durch Ullstein-Feuilleton-Dienst irgend so ein Unsinn! Sie gönnte mir dieses Kind ebensowenig wie den Mann. Sie tat, als hätte ich ihr mit beiden einen ihr zugehöri- gen Besitz genommen. Ach, du weißt ja, wie meine Ehe mit Steffen Ovander war, eine Unmöglichkeit auf beiden Seiten, Ein kleiner Sektrausch mit Selter wasser dahinter. In diesem Selter wasser war ich dem Ertrinken nah— aber dann kamst du.“ Siebenlohr machte eine kleine Bewegung, aber sie merkte es nicht, immer noch spricht sie ins Zimmer hinein, in dem es nach den vielen fremden Blumen duftet, und die Bil- der, die sie jetzt sieht, sind auch ihm ver- traut:„Ach Gott, ich weiß noch, wie er dich mir vorstellte, beim Konzert damals im Beethovensaal, und ich hatte doch schon soviel von dir gehört. Ich war sehr stolz damals, daß du zwei Stunden neben mir im Vorraum saßest, und wir den ganzen zwei- ten Teil des Programms vergessen hatten. Du erzähltest, du habest mich als Rautende- lein gesehen— warum ich nicht mehr spiele? Du hattest ja keine Ahnung damals, Was du mich damit fragtest. Ein Jahr lang hatte ich nicht mehr vom Spielen sprechen dürfen, und das Rautendelein mußte ich begraben.“ Wie oft sie mir davon erzählt hat denkt er, daß sie das nie vergessen kann! So erinnert sich ein Mensch vielleicht an einen Mordversuch, den man an ihm ge- macht hat. „In diesen zwei Stunden vor den ge- schlossenen Türen des Beethovensaales hattest du mich wachgerüttelt, Silvester Sie- benlohr. Niemals, glaube ich, war etwas in meinem Leben, das so entscheidend blieb Wie diese beiden Stunden. Ich fragte dich, ob ich dir als Rautendelein gefallen habe. Du sagtest: Gut, aber sie sollen noch viel besser werden! Ich lächelte dazu, aber die Tränen liefen mir über das Gesicht. Ich darf ja nicht mehr spielen, hab' ich gestammelt. Sie werden spielen— sagtest du. Damit begann es „Ja“, sagt er,„aus dem Rautendelein wurde schnell eine Stuart, eine Lady Mac- beth, eine Rebekka West!“ Ein feines, dunkles Flimmern kommt in ihre Augen, die Lippen öffnen sich, als schmeckten sie ihn nach, den Champagner des Erfolges. Erfolge kannten sie wohl beide, eine ganze Stufenleiter von Erfolgen. Heute wüßte er es gut: die Erfolge hatten sie ein- ander entfremdet. Jeder hatte zuviel mit sich zu tun, mit allem, das so nebenher lief. Jeder stand im Brennpunkt seiner Inter- essen, verbündet noch, verschwendeten sie sich schon nach den verschiedensten Seiten. Man wird wohl niemals sagen können, warum wir damals auseinandergingen— denkt er, denn daß ich sie aufforderte, meine Frau zu sein, und sie nicht wollte— das kann doch nicht auseinandertreiben? Diese seltsame, fast abergläubische Furcht Mariannes vor der Ehe blieb und war nicht zu brechen. Schmerzhaft beschämend für Sie- benlohr zu vrissen, einmal überwand sie sie doch. Aber da war ein anderer im Spiel. Damals, als sie ihm mitten aus Erfolgen und Plänen heraus auf ein paar kurzen Seiten schrieb, daß sie sich demnächst mit dem Rennfahrer Sven Egwind zu verheiraten gedenke. Er war gerade drüben in Chikago, kaufte eine Filmgesellschaft auf, war mit Mineral- aktien stark beschäftigt, saß turmhoch in Geschäften, gab sich so nebenbei noch mit der Vorbereitung einer Tournee ab, zu der er Marianne Weyda verpflichten wollte. Als er den Brief bekam, tat er, was er nie vorher getan hatte und auch ohne Wiederholung ließ: er sagte alles Ab, Be- Sprechungen, Verträge und Zusammen- Künfte, raste mit seinem Negerchauffeur im Wagen fünf Tage durch die United States, lieg sich an die kalifornische Küste fahren, verspielte in den Sälen von Miami ein Ver- mögen, bewirtete die ganze Bar mit Sekt und veranstaltete eine Tanz- und Tropen- macht zu der er eine Jazz- Kapelle aus New Vork per Flugzeug kommen ließ. Am anderen Morgen beglich der Neger mit Siebenlohrschen Schecks die Rechmumg, Siebenlohr selbst war verschwunden, mit ihm eine junge Kanadierin, der man mehr Abenteuer zuschrieb, als sie Jahre zählte. Nach vier Tagen kam die Kanadierin zu- rück. Mit einem märchenhaften Perlschmuck, einer mit Brillanten besetzten Haaragraffe und mit dem rätselhaft verschlossenen, etwas erschöpften Lächeln einer Kleopatra. Siebenlohr selbst schwamm bereits auf dem Ozean in Richtung Southampton Ham- burg. Es war eine Fahrt durch den Sturm in jedem Sinne. Aber er kam noch zurecht. Er stand in Marianmes Garderobe, sieben Orchideen, mit einem Silberband gebunden, in der Hand. Sie war schon für die Königin Christine geschminkt. Unter dem starren Spitzenkragen schlug ihr das Blut im Halse. »Ich muß gleich auftreten“, sagte sie. Sie hielt ihm die Worte entgegen wie einen Schild, aber ihre Stimme war ohne Ton. Sie schien ihm schlanker, jünger, blonder als J2. An ihrer linken Hand saß ein fremder Ring. „Verzeih“, sagte er nur und 20g ihr be- hutsam diesen Ring vom Finger. Er schob einen anderen über das Gelenk, vier tauben- graue Perlen umschlossen einen meergrünen Smaragd. Ihre Hand ertrug den Ueberfall ohne Be- Wegung. Nur ihr Gesicht war weiß unter dem Puder. „Wir fahren morgen nach Genua“, Sagte er,„du wolltest doch immer dorthin? Dei Theaterarzt kann verständigt werden, einige] Wochen Erholung werden dir gut tun.“ Er lächelte. Er hielt sich in der Gewalt ab sel Eisen in ihn gegossen. Wenn sie in jetzt liebt, jenen anderen, dachte er, dann schleudert sie meine Hand jetzt fort, ode sie weist mir die Tür, oder sie lacht viel, leicht. Marianne Weyda zitterte. Sie fiel all ihren Stuhl, ihr bauschte sich wie eine Glocke um sie her, „Ich kann nicht so spielen“, flüsterte st Er nickte ganz selbstverständlich:„Ich habe inn bereits davon unterrichtet, der All wird gleich hier sein. Ich bring dich ins Hotel.“ Auch er sprürte damals das Blut im Hals Klopfen. Die Stimme des Croupiers in Miam lag ihm im Ohr:„Les jeux sont fats, rie ne va plus“— und das Letzte auf eine Kar Ihre Lippen beganmen zu beben, tief übel gelbe Spitzen fiel ihr das Kinn auf die Brust „Was... ist... denm?“ schwarzes Königsklelf stammelte se die Bu däubiger i dehl. Es v Bonn. I Aigen sich DP. Vorsit käscht. Deh derlin verl V über ſoraussetzi etzone ſespräche nächtigt w angskoalit ich scharf. dan von ei ang vor a der Auf degime nic ssen word Mit seir men weite Nerkennu. Aer„Gleich den Staa U. Daß aug der D elle, falle en Mach rte, iel bede er eingera och an e Bundes zusammenhanglos. Er legte ihr die Sieben i Verhar Orchideen auf den Schoß. Am andern Tag fuhren sie nach Gen. Erst einen Monat später erfuhr sie: Sel Egwind war gestürzt. Zwei Wochen lag 8 Krank im abgedunkelten 0 Selbstvorwürfen zermartert, Siebenlohr selb- blieb hinter der Tür. Sie wollte ihn ni sehen, nie mehr! i Vier Tage später weinte sie an seiner Schulter wie ein Kind. Er hielt sie in sant, ten Händen, er sagte nichts, nichts für 75 derung nie me Aufkfe e sein, da das die int zimmer, in ſtnen-Regi Keine I (dpa) D P- Vorsit mer Land che zu ein Ahenpoliti nüchts gegen den anderen. Er wußte, 1111 muß großzügig auch im Verlieren sein. ad oke J 00 10 selbst brachte sie zur Bahn, verabschlelelg mwennicl sich mit einem Handkuß. agnahme Fortsetzung folgt düngen ab