Nr. 10 ſerausgeber: Mannheimer Morgen kerlag, Druck: Mannheimer Groß- AIuuckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Icbetredakteur: E. F. von Schilling; dtellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: 1. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. o. eber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; lokales: H. Schneekloth; Kommunales: br. Koch; Sport: K. Grein; Land: err; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: g Eimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; gellv.: W. Kirches. Banken: Südd. unk, Rhein-Main Bank, städt. Spark. d. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. 5 annheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe u. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, k 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 43; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM Zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2, 40 DM Porto. 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Entweder gebé es eine Gesamt- das Land so weiter führen, als wenn das Urteil des Bundesverfassungsgerichts über ein Volksbegehren in Baden nicht ergangen sei, obwohl sie das rechtskräftig zustande- gekommene Urteil selbstverständlich absolut korrekt durchführen werde, sagte Mini- sterpräsident Dr. Gebhard Müller am Dienstag auf der Jahrestagung der Industrie- und Handelskammer Stuttgart. Es werde alles getan werden, um die Spaltung des 2t die Landes zu verhindern. Die Landesregierung werde ihren bisherigen Weg der gleich- orden. mäßigen Förderung aller Landesteile unbeirrt weitergehen. Arden. Der Ministerpräsident sagte, das Land ursprünglichen Form von ihm und von gabe die bei seiner Bildung gesteckten Ziele Professor Eschenburg stamme, sei bisher 10 ſeitgehend erreicht und werde sie voll ver- einheitlich die gewesen, daß mit der kirklichen. Der süd westdeutsche Raum habe m Bund endlich diejenige Bedeutung er- angt, die er auf Grund seiner Bevölkerung nd seiner Wirtschaftskraft beanspruchen ſbbnne. Baden- Württemberg falle in Bonn den wieſzukig eine Schlüsselstellung zu. Wer die „ David)zpeltung des Landes Baden- Württemberg „ Uraul-ſietreibe, müsse befürchten, am Ende selbst 2t Wurde fer Leidtragende zu sein. f „Christ. Die Auslegung des Artikels 118 des Ituttgarfſgundgesetzes durch das Bundesverfas- len auch ungsgericht habe außerordentlich über- Doch zulgscht, sagte Dr. Müller. Er müsse es sich Haeckerſſersagen, dazu Stellung zu nehmen, ob es ich hier um die Auslegung oder die Ab- uderung eines Gesetzes handele. Die Aus- zung des Artikels 118, der in seiner gen her Bonn. Wirtschaftsminister Erhard und on heute ſfürnährungsminister Lübke haben sich im uſdrogrammes der Bundesregierung am Mitt- och kommender Woche vom Kabinett ver- en noch nicht bekanntgegeben. Zur Klärung tat eine Konjunkturaussprache zwischen der orders- Landesgruppe und den Ministern Schäffer und Erhard beigetragen. Bei dieser . haften zu wirtschaftspolitischen Gesprä- befinden einladen solle.(Siehe Wirtschaftsteil.) Y Prozent abgelehnt. Daraufhin entschloß ieh Erhard, Zugeständnisse auf den land- ie junge ſſirtschaftlichen Sektor an seinen Kollegen em lübke zu machen, der bestimmte, vor allem e junge ſlalsenkung ausgenommen haben möchte. Vor den CSU-Abgeordneten hielt Erhard rgessen- ine Rede, in der er unter anderem erklärte, ine konjunkturelle Ueberhitzung gebe es zaick inhur auf einigen Gebieten. Die heutigen Gold- ebendelſnd Devisenreserven von 14,5 Milliarden Zirchel lark seien mehr, als die Reichsbank in ihren in denſtesten Zeiten besessen habe. Sein Ziel Num- Schluß ner eins, nämlich ein stabiles Preisniveau tor riekſu halten, sei die beste Exporthilfe für die nneckerſkutsche Industrie. Wie Erhard weiter sagte, die Bundesrepublik beute der einzige Musik- däubiger in Europa. Die Schuldner würden aden, 18 n Welt- orsitzen. ng. Neue Petras . Bonn. Die Fraktionen des Bundestages en sich über den jüngsten Vorschlag des B. Dp- Vorsitzenden Dr. Dehler stark über- hne Be ſuscht. Dehler soll nach Pressemeldungen in iter de berlin verlangt haben, daß Bonn und Pan- 4 Sagte über die Wiedervereinigung unter der e ſeraussetzung sprechen sollten, daß die Wietzonen-Regierung zur Führung dieser bespräche ausdrücklich von Moskau bevoll- lüchtigt werde. Die Reaktion in der Regie- üngskoalition war am Dienstag ungewöhn- ich scharf. Auch von seiten der SPD spricht . dan von einer merkwürdigen Wendung. Die klang vom Parlament gezeigte Solidarität der Auffassung, daß man das Pankow f all esime nicht stärken dürfe, sei hier ver- iel a sen worden. Mit seiner Aeußerung habe Dr. Dehler den weiteren Schritt in der Richtung einer erkennung der sowjetischen Thesen von Aer„Cleichberechtigung der beiden deut- den Staaten“ getan, erhelärte die CDV/ 80. Daß er eine ausdrückliche Legitimie- ug der DDR durch Moskau als Bedingung ele, kalle kaum ins Gewicht. weil die dor- ien Machthaber praktisch seit jeher nur rte wiel bedeuteten, wie ihnen von Moskau eingeräumt werde. Noch am 30. Mai hatten alle Fraktionen es Bundestages klar zu verstehen gegeben, ah Verhandlungen mit der Pankower Re- erung nicht in Frage kommen. Gemein- me Auffassung des Parlaments schien es eu sein, daß alles vermieden werden sollte, ie as die internationale Stellung der Sowiet- nen-Regierung stärken könnte. Keine Einigung Dehler—Schwennicke (dpa) Die Besprechungen zwischen dem Db. Vorsitzenden Dr. Dehler und dem Ber- der Landesvorsitzenden Dr. Schwennicke, e zu einer Einigung über die strittigen N Ahenpolitischen Fragen führen sollten, i offensichtlich erfolglos verlaufen. ümennicke lehnte am Dienstag jede Stel- gnahme zu dem Ausgang der Bespre- dungen ab. Nach Ansicht von FDP.-Mitglie- g folgt Neuordnung nach Artikel 118 die nach Arti- kel 29 erledigt sei. Das Karlsruher Urteil befinde sich im Gegensatz zu der bisher einheitlichen Auffassung der deutschen Län- der, des Bundesrates, der Bundesregierung und auch der früheren badischen Regierung unter Staatspräsident Wohleb. Dieser Auf- fassung habe zugrundegelegen, daß die deutschen Länder nicht Gegenstand fort- gesetzter Experimente sein sollten. Die Aus- legung des Artikels 29 durch das Bundes- verfassungsgericht mache diesen Artikel Praktisch undurchführbar und gefährde die Stabilität auch aller anderen deutschen Län- der. Eine Neuregelung nach„Phasen“, wie sie im Urteil des Bundesverfassungsgerichts beschrieben sei, könne nicht verwirklicht 0 Erhard und Lübke einigten sich Fortgang der Besprechungen über die Konjunkturpolitik in Bonn Von unserer Bonner Redaktion jedoch die Liberalisierung von 90 auf 75 Pro- zent verringern, wenn Deutschland nicht anderweitig für einen Ausgleich sorge. Schon aus diesem Grund seien also Zollsenkungen notwendig. Das Wirtschaftskabinett (Hi.-Eig.-Ber.) Zum drittenmal innerhalb einer Woche beriet das Wirtschaftskapinett der Bundesregierung in Anwesenheit des Präsidenten des Zentralbankrates, Bernard, die konjunkturpolitische Situation. Es kam jedoch zu keinen endgültigen Beschlüssen. Vielmehr wird das Wirtschaftskabinett am Freitag die Beratungen fortsetzen. Die Mitglieder des Kabinetts lehnten nacli der fast vierstündigen Sitzung jede Auskunft über die Beratungen ab. Wie jedoch zu- verlässig verlautet, hat eine gründliche Aus- sbrache über die Behandlung der Verkehrs- investitionen und über Maßnahmen zur Einschränkung im Hochbau stattgefunden. Das Kabinett war sich erneut darin einig, daß der soziale Wohnungsbau durch solche Gegenmaßnahmen nicht betroffen werden soll, daß aber Möglichkeiten zur Eindäm- mung von Verwaltungsbauten gefunden wer- den müßten. Auch die Möglichkeit wurde erneut beraten, wie die Länder am besten veranlaßt werden könnten, von sich aus solche Investitionen einzudämmen. Offenbar hat sich das Wirtschaftskabinett auch mit der Steuersituation befaßt, wobei es der Meinung des Bundesrates ablehnend gegenüberstand., an Stelle der geplanten durchgehenden Einkommensteuersenkung das Notopfer Berlin zu streichen. hehlers Vorschlag findet wenig Gegenliebe „ Es wird ihm vorgeworfen, er störe die Solidarität des Bundestages 5 von unserer Bonner Redaktion dern dauert die innerparteiliche Krise im Berliner Landesverband an. Erst auf dem bevorstehenden Landesparteitag am 23. und 24. Juni werde die Entscheidung darüber fallen, welche Richtung sich durchsetzt und ob es zu einer Spaltung der Berliner FDP kommt. regelung der Länderneuordnung in einem Akt oder gar nicht. Eine solche Gesamt- regelung sei aber erst bei einer Neuordnung Gesamtdeutschlands vorstellbar.(Siehe auch Seite 2). In seinem Ueberblick über die Entwick- lung und die Aufgaben des Landes Baden- Württemberg befaßte sich Ministerpräsident Dr. Müller auch mit Fragen der Regierung, der Verwaltungsvereinfachung, der Perso- naleinsparung und mit der Wirtschaftsstruk- tur des Landes. Er gab zu, daß die Landes- regierung mit der Allparteienkoalition vor gewissen Schwierigkeiten stehen werde. Sollte sich bei Fehlen der äußeren Opposi- tion eine innere Opposition gegen die Re- gierung zeigen, so sei er allerdings der An- sicht, sagte Dr. Müller, daß dann eine Aen- derung gut wäre. Er wies darauf hin, daß die Opposition bei einer Allparteien-Regie- rung wesentlieh umfassender und stärker sei, weil jeder Abgeordnete der Regierung in dem Bewußtsein opponieren könne, daß ja doch nichts passiere. Die Hauptaufgabe der nächsten vier Jahre bestehe darin, die Rechtsvereinheitlichung im Lande herbeizuführen, um dadurch eine Weitgehende Verwaltungsvereinfachung zu erreichen, führte Dr. Müller weiter aus. Bei der Verfechtung einer Vereinfachung des Staatsapparats werde das Spiel mit dem „Schwarzen Peter“ betrieben. Zunächst seien die Landesbehörden für das Versagen ver- antwortlich gemacht worden, dann die Ge- setzgebung des Landtags, des Bundestags und des Bundesrats, und neuerdings sage man, daß die Bevölkerung selber schuld sei, weil durch die Ansprüche an den Staat im- mer weitere Bereiche des öffentlichen Le- bens in die Gesetzgebung und damit in die Verwaltung einbezogen werden. Die Ver- lagerung von Zuständigkeiten vom Staat auf die Kommunen werde aber keine Erspar- nisse, sondern nur eine Verlagerung der Aus- gaben mit sich bringen, Dennoch werde die Regierung weiter auf eine Verwaltungsver- einfachung und Personaleinsparung hin- Wirken. Ministerpräsident Dr. Müller stellte be- sorgt die Frage, ob die glückliche wirt- schaftliche Struktur Baden- Württembergs nicht verlorengehe. Wirtschaftlichen Bal- lungsräumen stünden immer krasser zurück- gebliebene Räume gegenüber. Aus diesem Grund müsse der Dezentralisierung der In- dustrie besondere Aufmerksamkeit gewid- met werden. Nach modernsten Gesichtspunkten ist die neue Abfertigungs- und Uebergangsstelle an der deutsch- dänischen Grenze nahe Flensburg errichtet worden. Die Leistungs fähigkeit der alten Abfertigungsstelle an dieser einzigen bedeutenden Land verbindung zu den skandinavischen Ländern war zu gering, um besonders einem stoßweisen Ansturm Reisender in beiden Richtungen reibungslos gerecht werden zu können. Unser Bild zeigt einen Ueberblick über die Anlagen des neuen Grenz- ubergangs auf deutscher Seite. Bild: AP Adenauer bei Dulles in Washington Besprechung über Chrustschows Haltung zur Wieder vereinigung vorgesehen Washington.(AP/dpa) Bundeskanzler Dr. Adenauer, der am späten Montagabend zu einem zweitägigen Besuch in Washington eingetroffen ist, traf am Dienstagabend mit Außenminister Dulles zu Besprechungen über die Weltlage und alle anderen Pro- bleme, die für beide Seiten von Interesse sind, zusammen. Bei seiner Ankunft in Washington wurde dem Kanzler ein herzlicher Empfang zuteil. Außenminister Dulles, der sich mit seiner Schwester Eleanor, der Sonderberaterin der Deutschland-Abteilung des Außenministe- riums, Botschafter Conant und dem Unter- staatssekretär für europäische Fragen, El- brick, auf dem Flughafen eingefunden hatte, sagte:„Es gibt einige Dinge, die ich mehr aus Pflicht als aus Freude heraus tue. Sie in diesem Lande zu begrüßen, ist mir aber NATO will 1,1 Milliarden ausgeben Beitrag der Bundesrepublik zum Infrastruktur- Programm Paris.(AP/ dpa) Der Nordatlantikpaktrat hat beschlossen, im Jahre 1956 insgesamt 263,2 Millionen Dollar(1,105 Milliarden Mark) für den Ausbau von Verteidigungsanlagen in Westeuropa auszugeben. Wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Mitteilung hervor- geht, sollen davon allein 106,4 Millionen Dol- lar(446,88 Millionen Mark) zur Durchfüh- rung des Infrastruktur-Programms in der Bundesrepublik verwendet werden. Im Rah- men dieses Programms werden Flugplätze, Brennstoffleitungen, Häfen und andere mili- tärische Anlagen errichtet, die die NATO- Streitkräfte zur Durchführung ihrer Vertei- digungsdufgabe benötigen. Insgesamt wur- den für dieses Bauprogramm in einem Zeit- raum von fünf Jahren 2,3 Milliarden Dollar (9,86 Milliarden Mark) aufgewendet. Gegen- wärtig stehen der NATO nach Angaben ihres Generalsekretärs, Lord Ismay, 140 einsatz- bereite Flugplätze zur Verfügung, das Nach- richtennetz ist zu 90 Prozent fertiggestellt und in Betrieb genommen. 30 Marine-Stütz- punktprojekte befinden sich im Bau. Rund 2000 km Brennstoffleitung sind bisher gelegt und zum Teil bereits in Gebrauch. Die Bundesrepublik wird sich als jüng- ster NATO-Mitgliedsstaat erstmalig mit einem finanziellen Beitrag an einem Infrastruktur- Programm beteiligen. Wie ver- lautet, ist die Höhe des finanziellen Beitrags Bonns noch nicht festgesetzt. Nach An- deutung von deutscher Seite hat sich die Bundesrepublik zu gewissen„Vorleistungen“ für den Bau von Flugplätzen bereit erklärt, die später verrechnet werden sollen. Der nach zweijähriger Arbeit fertig- gestellte Luftstützpunkt Chambley bei Metz, auf dem eine gröbere Einheit amerikanischer Schlachtflugzeuge stationiert werden soll, wurde am Dienstag von der französischen Regierung der Atlantikpakt- Organisation zur Verfügung gestellt. Z bischen Gesfern und Morgen Das Gesetz zur Verbesserung der Kriegs- opferversorgung ist im Bundesgesetzblatt verkündet worden und damit rechtswirksam. Die Verbesserungen werden rückwirkend ab 1. April dieses Jahres gewährt. Außenminister von Brentano hat ein Luftverkehrsabkommen mit Irland in Bonn unterzeichnet. Es regelt den Fluglinienver- kehr zwischen Irland und der Bundesrepu- blik und gibt deutschen Flugzeugen das Recht, über Shannon den Atlantik zu über- fliegen. Der CSU-Abgeordnete Jäger, der Vor- sitzende des Bundesverteidigungsausschus- ses, erklärte vor Pressevertretern, daß die CSU einen Gesetzentwurf über die Tätig- keit des Wehrbeauftragten des Bundestages ausgearbeitet habe, der sich nicht allzu we- sentlich von dem Entwurf der SPD unter- scheide. Beide Entwürfe sähen vor, daß der Wehrbeauftragte kein Parlamentarier sein solle. Er hoffe, daß dieser Entwurf auch die Zustimmung der CDU finden würde. Verhandlungen über den Saar- Vertrag wurden am Dienstag in Bonn von Sachver- ständigen aus der Bundesrepublik und Frankreich aufgenommen. Die Vertrags- fixierung soll in allerkürzester Frist ermög- licht werden. Gleichzeitig verhandeln Finanz- sachverständige der Bundesrepublik und des Saarlandes über das Problem einer für die Saar bevölkerung tragbaren Währungsum- stellung. 5 Nordkorea und die Sowjetzone haben in einer gemeinsamen Erklärung ihrer Mini- sterpräsidenten, Kim II-Sung und Grote- Wohl, in Ostberlin ihren unbeugsamen Wil- len betont, die Spaltung ihrer Länder auf friedlichem Wege zu überwinden. Außerdem wurde zwischen beiden Ländern ein Abkom- men über wirtschaftliche und kulturelle Zu- sammenarbeit und ein Abkommen über die Zusammenarbeit der Rundfunkanstalten beider Staaten abgeschlossen. Am Hilfsprogramm der UNO für unter- entwickelte Länder will sich, wie der Außen- minister der Sowjetzone, Bolz, dem UNO- Generalsekretär mitteilte, auch die Sowiet- zone beteiligen. Dabei wurde für das Hilfs- programm im Jahre 1956 ein Betrag von 400 000 Ostmark in Aussicht gestellt. 300 Atom wissenschaftler aus 20 Ländern, darunter auch aus der Sowjetunion, kamen in Genf zu einer lAtägigen Konferenz zu- sammen. Ihr Hauptthema ist: Neuerung in der Technik von Hochspannungsbeschleuni- gern für Elementarteilchen. Pineau und Spaak, der französische und der belgische Außenminister, hatten in Paris eine Vorbesprechung über die am 26. Juni in Brüssel stattfindende Konferenz der Montan-Staaten, bei der die Vertragstexte für Eurotom und den Gemeinsamen Markt ausgearbeitet werden sollen. Fast ohne Milch war am Dienstag die französische Hauptstadt Paris, weil ein Streik der Landwirtschaft, die gegen den sommer- lichen Saisonsabschlag von 4 Francs je Liter Milch protestiert, die Zufuhr lahmlegte. „Morgen werden wir reicher sein als die USA, die zur Zeit noch das reichste Land der Welt sind“, sagte der sowjetische Partei- chef Chrustschow, der Tito auf seiner Reise durch Südruhland begleitet in einem Stalin- grader Werk. In der Sowjetunion gebe es zwar noch Schwierigkeiten, die aber be- kannt seien und bald überwunden sein Würden. Zwischen Spanien und Marokko haben in Madrid Verhandlungen über die Verwirk- lichung der Unabhängigkeit des ehemals spanischen Teiles des heutigen Marokko be- Sonnen. Bei der Revolte in Argentinien, bei der am Wochenende die Regierung die Ober- hand behielt, waren auch, nach Mitteilung von Staatspräsident Aramburu, Rommuni- sten beteiligt. Nach dem Plan der Putschisten sollten Vizepräsident Rojas, Innenminister Leandaburu und Weihbischof Tato als erste umgebracht werden. Inzwischen wurde einer der Führer der Revolte, der peronistische General Volles, verhaftet. Eine Dringlichkeitssitzung des UNO- Sicherheitsrates zur Beratung der Lage in Algerien forderte am Dienstag die asiatisch- Afrikanische Staatengruppe bei den Verein- ten Nationen. Indien hat sich jedoch gegen eine Einschaltung des Sicherheitsrates im ge- genwärtigen Zeitpunkt ausgesprochen. ein uneingeschränktes Vergnügen.“ In seiner Antwort gab Dr. Adenauer der Hoffnung Ausdruck, daß sein Besuch zu einer weiteren Stärkung der engen Beziehungen zwischen den beiden Ländern beitragen werde. An Stelle Eisenhowers wird Vizepräsident Nixon heute, Mittwoch, einen Lunch für Pr. Adenauer geben. Zu seinen Besprechungen mit Adenauer teilte Dulles in einer Presse- Konferenz am Dienstagmittag mit, er werde mit dem Bun- deskanzler über den offensichtlichen Wider- spruch in Aeußerungen des sowjetischen Parteichefs Chrustschow zur Frage der deut- schen Wieder vereinigung sprechen. Dulles verwies auf Chrustschows Zustimmung zur deutschen Wiedervereinigung auf der Gen- fer Konferenz und auf seine Aeußerungen beim Besuch der französischen Staatsmänner in Moskau. Dulles vermied jedoch eine Stel- lungnahme zu Fragen, ob er auf Grund der Gespräche mit Dr. Adenauer ein neues Vor- gehen in der Wiedervereinigungsfrage er- warte. Der Außenminister wollte weiter mit dem Kanzler auch über Bulganins Brief zur Abrüstungsfrage sprechen. Als ermutigend bezeichnete Dulles eine Entwicklung in der Sowjetunion in Richtung auf ein wachsendes Verlangen nach mehr Freiheit und nach einer Regierung, die die Wünsche der Bevölkerung mehr berücksich- tigt. In einer vorbereiteten Erklärung sagte Dulles, er befürchte, daß Chrustschow mit der Verurteilung Stalins lediglich die Völker des Sowjetblocks davon überzeugen wolle, daß die gegenwärtige Diktatur deshalb gut sei, weil sie sich von der vergangenen Dik- tatur abwende.. Der kanadische Außenminister, Lester Pearson, erörterte am Montagnachmit- tag im amerikanischen Außenministerium mitDulles und dem neuen Sonderbotschafter für die NATO, George, eine Reform der NATO. Pearson bezeichnete das Treffen als einen einleitenden Gedankenaustausch. Eisenhower unterzeichnete Schriftstücke Präsident Eisenhower hat am Dienstag, dem vierten Tag nach seiner Unterleibsopera- tion, zum ersten Male wieder drei amtliche Schriftstücke unterzeichnet. Er saß dabei auf einem Stuhl und hielt die Blätter auf deri Knien. Gleichzeitig ließ sich der Präsi- dent vom Chef der Präsidialkanzlei, Sher- man Adams, über die Konferenz mit Sena- toren beider Parteien im Weißen Haus be- richten, bei der es um die Haltung des Se- nats zu der vom Repräsentantenhaus bereits inn Höhe von 1,1 Millionen beschmittenen Auslandshilfevorlage ging. Eisenhower hatte durch Adams an die Senatoren appellieren lassen, die Kürzung in vollem Umfang rück- gängig zu machen. Der sowjetische Verteidigungsminister, Marschall Schuko w, hat Präsident Eisen- hower telegrafisch die besten Wünsche zur baldigen Genesung übermittelt. Außenminister Schepilow besucht auch die griechische Hauptstadt Ahten.(dpa) Der neue sowjetische Außen- minister Schepilow wird in der zweiten Juni-Hälfte auf seiner ersten Auslandsreise mehr als zwei Wochen im Nahen Osten blei- ben, wo die Sowjetunion vgr einigen Monaten eine diplomatische und wirtschaftliche Offen- sive begonnen hat. Am Samstag trifft Sche- pilow zu einem zehmtägigen Besuch in Kairo ein. Anschließend hält er sich je drei Tage in Syrien und im Libanon auf. Nach seiner Reise in den Nahen Osten besucht Schepilow moch zwei Tage„inoffiziell“ Griechenland. In griechischen Regierungskreisen wurde be- tont, daß die Athener Regierung Schepilow nicht zu einem Besuch eingeladen habe. Man habe lediglich seinem Ersuchen stattgegeben, Athen einen Besuch abstatten zu können. 5 5 g 5 5 N . . 6 9 5 MORGEN Mittwoch, 13. Juni 1956/ Nr. 134 — RKommentar 1 Mittwoch, 13. Juni 1956 2 Ein badischer Sieg Ist der Südweststaat nun am Ende? Das schriftlich vorliegende Urteil des Bundes- Verfassungsgerichts über die Beschwerde des Heimatbundes Badnerland ist zwar eine recht knifflige Angelegenheit, kann aber den Altbadenern trotzdem nicht darüber hin- Weghelfen, daß der Staat Baden-Württem- berg auf durchaus verfassungsmäßige Weise zustande gekommen ist. Die Volksabstim- mung vom Dezember 1951 ist nicht mehr rückgängig zu machen. Beim Lesen der Urteilsbegründung be- schleicht uns dennoch beträchtliches Unbe- hagen, nicht so sehr ob der juristischen Ge- Wundenheit des Wortlauts, dazu hätten die Rechtsbeflissenen sicher einiges vorzubrin- Sen, wenn sie Respekt vor dem Gerichtshof nicht daran hinderte. Vielmehr ist es die Tatsache, daß es den Badenern gelungen ist, aus unserer Verfassung eine Fallgrube zu bauen. Wir haben nun die bedauerliche Tatsache zu verzeichnen, daß das Grund- gesetz dazu benützt werden kann, ein Land auf höchst verfassungsmäßige Weise im gleichen Atemzug zu begründen wie zu zer- Stören. In Artikel 118 des Grundgesetzes ist ausdrücklich festgelegt, daß die Neugliede- rung im Südwestraum abweichend von der Vorschrift des Artikels 29 erfolgen kann, Und ist auch so erfolgt. In Artikel 29 da- Segen ist davon die Rede, daß die Neuglie- derung unter Befragung der Bevölkerung der alten Länder(also Altbadens) erfolgen kann. Zwischen diesen beiden Möglichkeiten hin und her gerissen kam der Verfassungs- richter zu dem salamonischen Schluß, daß beide Artikel ja nach dem Willen des Ge- setzgebers gültig sein sollten, ergo sich auch micht widersprechen könnten. So soll man sie hören alle beide. Erst soll also dem Artikel 118 sein Recht werden: der Südweststaat Wird gebildet. Dann soll auch dem Artikel 29 sein Recht werden: der Südweststaat wird in Frage gestellt. Es ist ein rechtes Kreuz mit unserer deutschen Gründlichkeit. In jedem anderen Land der Welt hätte der gesunde Menschen- verstand sich damit beschieden, daß ein Haus, nachdem es recht gebaut ist, nicht wieder eingerissen wird, nur weil eben die Möglichkeit, es jederzeit auch einzureißen, immerhin besteht. Nicht so bei uns. Hier gilt der Grundsatz: Recht muß sein, auch Wenn die Welt darüber zu Grunde geht. Und so wird nun fleißig angefochten. Im September etwa hoffen die Altbadener ihr Volxsbegehren einzubringen und zehn Pro- zent der badischen Bevölkerung zum Ein- trag in die Listen der Zerstörung zu er- muntern. Ob sich die zweihunderttausend Unentwegten finden werden? Demokratische Toleranz und Rechtlichkeit erlauben nie- mand, sie zu hindern oder ihnen gram zu sein. Wir freuen uns auch darüber, daß we- nigstens der Bevölkerung, auch wenn es eine schlechte Sache ist, wozu sie aufgerufen ist, die Möglichkeit gegeben ist, abermals Mliteureden. Nur hofken wir, daß Einsicht und Vernunft verhindern werden, was der Verfassungsrichter nun einmal nicht hin- dern kann. Sollte das Volksbegehren dennoch wirk- sam werden, so steht uns erst ein langer Leidensweg bevor. Jene Labilität des Bun- desstaates, von dem das Urteil des Gerichts- hofs ausgeht und die unserer Verfassungs- ordnung das Gepräge gibt, wird uns dann erst so richtig zu Gemüte geführt. Wir wer- den sein und nicht sein. Baden-Württem- berg, einig in seinen Stämmen, äber an- gefochten durch das Volksbegehren eines Heimatbundes, wird nun zum gleichen Pro- visorium gestempelt wie die Bundesrepu- blik. Die Bundesregierung ist genötigt, irgendwann in den Gesetzentwurf über die Neugliederung des Bundesgebietes gemäß Artikel 29 eine Bestimmung über die Lan- deszugehörigkeit des einstigen Badens auf- zunehmen. Das Gericht hat keinen Termin gesetzt. Es ist ganz ins Belieben der Bun- desregierung und damit in den Bereich des politischen Kuhhandels gelegt, wann sie dies tun will. Damit ist stets ein drohendes Schwert über den Häuptern unserer Landes- regierung aufgehängt: Wenn du nicht willst, daß ich dies tu, laß mich im Bundesrat in Ruh! Den Fall gesetzt aber, das Gesetz ist in einigen Jahren da und wird zum Volks- entscheid gebracht und abgelehnt, so muß es erneut im Bundestag verhandelt werden. Nach drei Lesungen wird es dann erneut zur Abstimmung, und zwar im ganzen Bundes- gebiet, gestellt. Erst dann wird klar sein, Wo wir uns befinden: in Baden- Württemberg oder nur in Baden. Ob über solchen Unfug uns nicht graue Haare wachsen werden? Man hört förmlich das Bedauern der Verfassungsrichter über diesen Rechtszustand, dem sie nun folgen mußten:„Zwar ist es von Rechts wegen aus- geschlossen, die bundesstaatliche Struktur zu beseitigen und an ihre Stelle irgendeine Form des Einheitsstaates zu setzen, aber die einzelnen Länder der Bundesrepublik sind weder in ihrer Existenz, noch in ihrem Gebietsstand gegen Eingriffe und Verände- rungen durch die Bundesgewalt verfassungs- rechtlich geschützt“. Wie wollen wir da in- nerlich zur Ruhe kommen und unsere aus allen Fugen gequollene Verwaltung endlich ordnen, wenn wir bald so, bald so geglie- dert werden! Das war doch nicht der Sinn der Neuordnung, daß sich die Unordnung zum obersten Beweger macht. Es wird den Leuten vom Heimatbund Badenerland noch einmal bitter leid tun, daß sie den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben suchten. Sie Werden keine Freude haben an dem Baden, das da käme, wenn es ihnen doch gelänge, den Südweststaat umzustoßen. Wann hätte es je einem Volke gut bekommen, daß es sich innerlich jahrzehntelang bekriegte? Und das ist doch die Eventualität, in die uns dieses Urteil nun versetzt hat: Weit mehr denn je entfernt von einem Musterland, wird unsere Heimat dauernd in ihrer Exi- Stenz bedroht und im Bestand gefährdet. Dr. Karl Ackermann „Römisch-rote Koalition“ im Wahlfieber In den Niederlanden wird heute ein neues Parlament gewählt Den Haag, 12. Juni Etwa sechs Millionen Niederländer(die genaue Zahl der Wahlberechtigten wird erst nach der Wahl bekanntgegeben) sind heute (Mittwoch) aufgeboten, die 100 Abgeordne- ten der zweiten Kammer der Generalstaaten zu wählen. Sie sind sogar gesetzlich ver- pflichtet, in ihr Wahllokal zu gehen und sich beim Wahlkomitee zu melden; ihre Stimme abzugeben sind sie indessen nicht verpflich- tet. Im Gegensatz zu den früheren Wahlen der Nachkriegszeit ist diesmal ein für nie- derländische Verhältnisse recht lebhafter Wahlkampf geführt worden. Dabei waren höhere Löhne, niedrigere Steuern und mehr Wohnungen die Losungen aller Parteien. Und alle Parteien sind sich darüber im klaren, daß sie ihren Wahlkampf vielleicht um zwei, allerhöchstens um drei Mandate kühren. Praktisch geht es bei dieser Wahl darum, welche der beiden großen Parteien, die seit 1946 die„römisch-rote Koalition“ bilden— nämlich die sozialistische Partei der Arbeit und die Katholische Volkspartei — die Führung übernehmen wird, die seit zehn Jahren die Partei der Arbeit durch Ministerpräsident Drees inne hat. Die Wahlen von 1952 hatten die Sozia- listen von 27 auf 30 Mandate der zweiten Kammer aufrücken und die Katholische Volkspartei von 32 auf 30 Mandate zurück- lallen lassen. Dabei war die Partei der Ar- beit mit 28,97 Prozent der abgegebenen gül- Prag tritt kurz auf neuem Kurs Programmatische Rede des KP- Sekretärs Novotny auf dem Parteikongreß Prag, 12, Juni Auf dem elften Parteikongreß der tsche- choslowakischen Kommunisten, der am Montag in Prag eröffnet wurde, hat der erste Sekretär der Partei, Antonin Novotny, die Zusammenlegung mehrerer Ministerien, die völlige Reorganisation der Gewerkschaf- ten und Kranken versicherungen, die Auf- lösung des Amtes für Kirchenfragen und die Umbildung des Amtes für Sport empfohlen. In seiner dreistündigen Rede kündigte er an, daß die durch die geplanten Maßnahmen freiwerdenden Arbeitskräfte in der Industrie beschäftigt werden sollen. Zugleich gab er bekannt, daß vom 1. Oktober an die wöchentliche Arbeitszeit in der CSR auf all- gemein 46 Stunden und für Jugendliche bis 16 Jahren auf 36 Stunden herabgesetzt wer- den soll. Ein großer Teil der Rede Novotnys be- faßte sich mit dem Problem der Rehabili- tierung der zu unrecht Verurteilten. Er teilte dabei mit, dag der Untersuchungsausschuß die Verfahren gegen 481 Personen überprüfe, die zwischen 1948 und 1952 verurteilt wur- den, lieg aber keinen Zweifel daran, daß der wegen Hochverrats hingerichtete frühere Generalsekretär der Partei, Rudolf Slansky, nieht unter den Rehäbilftiepten sein wird. Die Untersüchüng habe gezeigt, daß Slansky mehrere Verbrechen verübt habe, die in der Verhandlung gegen ihn nicht erwähnt wur- den. Im übrigen werde noch immer vielfäl- tiges Beweismaterial geprüft und würden noch Zeugen vernommen. Novotny erklärte jedoch, daß mehrere in dem Prozeß ge- nannte Personen, wie die amerikanischen Brüder Field und Koni Zilliacus, mit Slansky und seinen Verbrechen nichts zu tun gehabt hätten. Für alle in dem Prozeß gegen Slansky und die Mitangeklagten erhobenen Beschul- digungen über die Beziehungen zu Jugosla- wien machte Novotny den ehemaligen sowje- tischen Innenminister Berija verantwortlich, der gefälschtes Beweismaterial geliefert habe. Mit aller Schärfe wandte sich Novotny gegen die in letzter Zeit laut gewordene Kritik an der kommunistischen Regierung besonders aus den Reihen der Studenten. Er behauptete, daß reaktionäre Elemente die Studenten in den letzten Wochen für ihre finsteren Ziele vergeblich hätten mißgbrau- chen wollen. Die allgemeine Haltung der Jugend sei jedoch unbefriedigend. Novotny kündigte deshalb die Errichtung von Sonder- kommissionen bei den Parteiorganisationen an, die eine„bessere Erziehung“ der Jugend- lichen gewährleisten sollten. In den Ober- schulen und Universitäten soll die Unter- richtung über die marxistischen Lehren ver- stärkt und zugleich eine„sorgfältigere Aus- wahl“ der Schüler und Studenten getroffen werden. Zur Reorganisation der Regierungs- behörden schlug Novotny vor, die Ministe- rien für Kultur und Erziehung, das Ministe- rium für verstaatlichte Betriebe und Staats- korsten und das Ministerium für Landwirt- schaft sowie die Ministerien für Ankäufe und die Nahrungsmittelindustrie zusammen- zulegen. Das staatliche Amt für Kirchen- fragen soll aufgelöst und das Amt für Sport reorganisiert werden.(AP) Von unserem Korrespondenten Hermann Opitz tigen Stimmen erstmalig als größhßte Partei der Niederlande aus einer Wahl hervorge- gangen; die Katholische Volkspartei hatte 28,67 Prozent erreicht. Es ist verständlich, daß beide Parteien im Hinblick auf den Führungsanspruch zu einer klaren Entscheidung über ihr Größen- verhältnis zu kommen suchen; da sie aber gemeinsam die Regierungspolitik maßgeblich beeinflußt und geführt haben, ist es nicht leicht, die Argumente für ihre eigene und gegen die andere Partei aus der Regierungs- politik der letzten Jahre zu nehmen. Es ist ein Streit um des Kaisers Bart, welche der beiden Regierungsparteien an dem Zustande- kommen des Gesetzes über die Altersver- sorgung und den Lohnerhöhungen den größ- ten Anteil oder an dem unbefriedigenden Fortgang des Wohnungsbaues den geringe ren Anteil gehabt hat. So begnügten sich dann auch beide damit, dem Arbeiter, um Gessen Stimme es in diesem Zweikampf hauptsächlich geht, ein Bild der Zukunft nach ihrer Vision auszumalen, Die Sozia- listen sehen in den Niederlanden ein großes Unternehmen, in dem alle in gleichem Mahße an den Gewinnen teilnehmen und hohe Ein- kommen und Prämien einzelner, ob Arbeit- nehmer oder Unternehmen, verpönt sind. Die Katholische Volkspartei hingegen will dem Arbeitnehmer des Unternehmens Nie- derlande Besitz verschaffen— nicht um- sonst stellte sie in dem jetzigen Kabinett den Minister für Besitzformung— und zwar entsprechend seiner Leistung. Der auf sozialpolitischer Ebene ausge- tragene Kampf zwischen den beiden großen Parteien, der nicht erst in diesem Wahl- kampf zutage getreten ist, ist eines der typischen Merkmale des politischen Lebens der Niederlande in der Nachkriegszeit. Das andere ist die Vermischung der politischen Auffassurig mit der religiösen Ueber zeugung. Zehn Parteien stellen sich diesmal den Wählern, Sechs dieser Parteien haben ihre Wurzeln in der religiésen Ueberzeugung der verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Und die konfessionelle Grundlage dieser Par- teien ist von so wesentlicher Bedeutung, daß sie den Vorrang genießt gegenüber den poli- tischen Bestrebungen, die sich diese Parteien zum Ziele gesetzt haben. Die religiöse Grundlage ist auch in der Katholischen Volkspartei zweifellos ein starkes bindendes Moment; aber auf der anderen Seite ist bei ihr die römisch-katholische Konfession die Werden„Dienstmädchen“ Arbeitnehmer? Gewerkschaft kämpft um einen allgemein verbindlichen Manteltarif Von unserer Bonner Redaktion Bonn, 12. Juni Die IG Nahrung und Genuß hat am Diens- tag in Bonn mitgeteilt, daß der Tarifaus- schuß des Bundesarbeitsministeriums es ab- Selehnt habe, den Manteltarifvertrag für Hausgehilfinnen als allgemein verbindlich an- zuerkennen. Die Gewerkschaft kündigte an, daß sie ihre Bemühungen fortsetzen werde, einen sozialen Schutz für die etwa 750 000 Hausangestellten im Bundesgebiet zu er- reichen. Eine Funktionärin der Gewerkschaft er- klärte, die soziale Minderbewertung der „Dienstmädchen“ müsse endlich aufhören. Die meisten Hausgehilfinnen seien gesell- schaftlich vereinzelt, ihnen fehle das Kol- lektivbewußtsein der übrigen Arbeitnehmer. Weil Arbeitsstätte und Wohnung bei der Hausgehilfin gewönhlich zusammenfielen, entstünde ein besonders starkes Abhängig- Kkeitsverhältnis vom Arbeitgeber. Nicht ein- mal das Jugendarbeitsschutzgesetz sei für Viele der minderjährigen Hausangestellten verbindlich. Als krasse Beispiele für weitverbreitete Zustände wurden genannt: Arbeitszeiten von 12, 14 und sogar 16 Stunden täglich und Nettoentlohnungen von 15 bis 20 Mark mo- nmatlich. Nach der anderen Seite hin wür- den jedoch auch 120 Mark und mehr gezahlt. Der Tarifvertrag, um dessen Anerken- nung die Gewerkschaft Nahrung und Ge- nuß bemüht ist, sieht eine wöchentliche Ar- beitszeit von 48 Stunden vor, Die Haus- gehilfin soll außerdem Anspruch auf einen ganzen freien Tag in der Woche haben, wo- von möglichst jeder zweite ein Sonntag sein Soll. Der Urlaubsanspruch ist ebenfalls fest- Air Und zwar bewegt er sich je nach dem ter und der Dauer der Beschäftigung zwi- schen 12 und 18 Arbeitstagen im Jahr. In Ausnahflefällefi sieht der FTärifvertrag eine Arbeitszeit bis zu zehn Stunden vor, die je- doch als Ueberstunden bezahlt werden müssen. Der Passus über die Pflichten des Ar- beitnehmers lautet:„, ist verpflichtet, die ihm übertragenen Arbeiten im Haushalt des Arbeitgebers gewissenhaft und nach besten Kräften auszuführen. Er hat die Haushalts- einrichtung und die Räume einschließlich des ihm zur Verfügung gestellten Raumes sowie die Arbeitsgeräte pfleglich zu behandeln. Der Arbeitnehmer hat die Schäden, die er im Haushalt des Arbeitgebers im Rahmen der Erfüllung seiner Dienstpflichten an die- sem gehörenden Sachen vorsätzlich verur- sacht, zu ersetzen,“ Dieser letzte Satz deutet, abgesehen von der Schwerverständlichkeit, bereits die Schwierigkeiten an, die im Verhältnis der Haus angestellten zum Arbeitgeber wahr- scheinlich immer bestehen bleiben werden. Ist beim Abwaschen zerbrochenes Geschirr oder das beim Staubwischen hingefallene Nippes vorsätzlich verursachter Schaden? Die Hausgehilfin wird stets nein, die Haus- frau stets ja sagen. Selbstverständliche Voraussetzung für ein Mitsliedschaft, wahrend die Partei der 40 beit nach einer Zusammenfassung e strebt, die den demokratischen Soslallsmü ohne konfessionelle Bindung bejahen ud demzufolge auch Katholiken zu ihren Mit Sliedern zählt. Daß diese Prinzipien Auch di- Wähler bei ihrer politischen Entscheidung bestimmen, darf als feststehend gelten. Gesandtschaftsstürmer von Bern vor Gericht Bern.(AF) In dem Prozeß gegen vier junge rumänische Antikommunisten, die im Februar 1955 die rumänische Gesandtschaft in Bern stürmten und 42 Stunden lang be. setzt hielten, um durch erbeutete Dokumente zu beweisen, daß es sich bei der diplomati- schen Mission um ein kommunistisches Spio⸗ nagezentrum handeln soll, gaben die Ange. klagten am Dienstag vor dem schweizeri-“ schen Bundesgericht in Bern eine 0 Schilderung des Hergangs ihrer Aktion. Bel der Beschreibung der Tat— die Angeklagten sind in zehn Punkten, darunter Spionage bewaffneter Ueberfall und Mord, angeklagt — Sing es vor allem um den Tod des rü. mänischen Gesandstaftschauffeurs Aurel Setu, der in der Nacht des Ueberfalls Üper. raschend von einer Kurierfahrt in die Ge. sandtschaft zurückkehrte und bei einer be. Waffneten Auseinandersetzung erschossen Wurde. 5 0 Auf die Frage des Gerichts, ob sie den Ueberfall heute erneut durchführen würden, erklärten die vier Rumänen, sie würden 20 gern, wenn dabei jemand getötet werden könnte. Sie seien jedoch nach wie vor davon überzeugt, daß ihre Aktion insoweit erfolg- reich gewesen sei, als sie das Interesse der Weltötfentlichkeit auf die Zustände im kom- munistischen Rumänien gelenkt habe. Aus England ausgewiesen Wurde griechisch- orthodoxer Geistlicher London.(dpa) Der Probst der griechisch- orthodoxen Kirche Zyperns in London, Kil- linikos Macheriotis, wurde nach Griechen land abgeschoben. Das britische Außenmini- sterium begründete die Ausweisung damit, daß die Tätigkeit von Macheriotis„über pe- rechtigte seelsorgerische Pflichten hinaus- Sing und nicht im öffentlichen Interesse 110 Diese Erklärung sei auch der griechischen Regierung beim Protest trägers in London gegeben worden. Wenige Stunden nach dieser Deportation traf am Dienstag der Sekretär der griechisch- orthodoxen Kirche Zyperns, Nicos Krani- diotis, ein Mitarbeiter von Erzbischof Maka- rios, zu einem zehntägigen Besuch in London ein. Kranidiotis, der von dem Labour-Abge⸗ ordneten Noel-Baker eingeladen wurde, er- klärte auf einer Pressekonferenz, der tote Punkt in der Zypern-Frage könne so lange nicht überwunden werden, als Erzbischof Makarios festgehalten werde. Kurz berichtet. Die Regierung der Chinesischen Volks. republik hat den Vereinigten Staaten im Verlauf der Genfer Botschafterbesprechun- gen am 11. Mai erneut die Abhaltung einer Konferenz zwischen Außenminister Dulles und dem chinesischen Ministerpräsidenten und Außenminister Chou En-lai zur Rege- lung der Formosa-Frage vorgeschlagen, Dies Wurde jetzt bekannt. Staatpräsident Sukarno von Indonesien, der sich zur Zeit in Rom aufhält, forderte, erneut die Einbeziehung von FHolländisch- Westneuguinea nach Indonesien. Zur gleichen Zeit hat sich Indonesien unter Migachtung des Embargobeschlusses der westlichen Län- der dazu entschlossen, Rohgummi an die Volksrepublik China zu liefern. Durch die Verschlechterung des Gummiabsatzes, der eine der wichtigsten Einnahmequellen Indo- nesiens darstellt, insbesondere nach den USA sel das Land gezwungen, andere Märkte zu suchen, Das ägyptische Kabinett hat ein Gesetz gebilligt, das die Größe der noch in diesem Jahr zu wählenden Nationalversammlung des Landes auf 350 Abgeordnete festsetat. * Badisches Volksbegehren ist zulässig Auszug aus dem Urteil des Nachstehend veröffentlichen wir den Schlußteil des vom Bundesverfassungsgericht gefällten schriftlichen Urteils über die Be- schwerde des Heimatbundes Badenerland. In dem ersten Teil setzt das Gericht aus- einander, daß das im Artikel 118 des Grund- gesetzes festgelegte besondere Neugliede- Tungsverfahren für den Südwestraum die Anwendung des Artikels 29 des Grund- gesetzes, der eine Neugliederung des ge- samten Bundesgebietes zum Inhalt hat, suf das im Vollzug des Artikls 118 entstandene Land Baden-Württemberg nicht ausschließt. „Aus dem rechtlichen Verhältnis zwischen Artikel 29 und Artikel 118 gg lassen sich demnach Bedenken gegen die Zulassung des beantragten Volksbegehrens nicht herleiten. Auch die Art des Vollzugs der Neugliede- rung des Südwestraums nach Artikel 118 hat das Recht der badischen Bevölkerung auf ein Volksbegehren nach Artikel 29 Absatz 2 nicht beeinträchtigt. Artikel 118 ließ dem Bundesgesetzgeber einen weiten Spielraum der Ausgestaltung des Neugliederungs- verfahrens. Er konnte dabei, wie gesagt, auch von Verfahrensgrundsätzen des Artikels 29 abweichen. Das ist im zweiten Neu- gliederungsgesetz geschehen. Möglich wäre auch gewesen, daß der Bundesgesetzgeber schon bei der Neugliederung nach Artikel 118 soweit den Rechtsgrundsätzen des Artikels 29 Rechnung getragen hätte, daß die Bevöl- kerung im Ergebnis nicht schlechter gestan- den hätte, als wenn sie Gelegenheit gehabt Hätte, ihre Rechte aus Artikel 29, Absatz 2-6, wahrzunehmen, Das wäre der Fall gewesen, wenn die Bevölkerung Gesamtbadens sich zur Frage der Wiederherstellung des Landes Baden hätte äußern können und die Neu- gliederung entweder dieser Willensäußerung entsprochen hätte oder— auch gegen diese Willensäußerung— durch einen Entscheid des Bundesvolkes gebilligt worden wäre. In Bundesverfassungsgerichtes diesem Falle hätte die Bevölkerung die Rechte, die ihr durch Artikel 29 eingeräumt sind, schon bei der Neugliederung des Süd- Westraumes nach Artikel 118 wahrgenom- men und ausgeschöpft; für eine nochmalige Inanspruchnahme wäre kein Raum gewesen. Das zweite Neugliederungsgesetz hätte also zum Beispiel nur vorzusehen brauchen, daß bei der durch Artikel 118 geforderten Volks- abstimmung die Stimmen in den früheren Ländern Baden und Württemberg durch- zuzählen sind, und daß der Südweststaat nur zu bilden ist, wenn die Bevölkerung der bei- den früheren Länder mehrheitlich für diese Lösung stimmen, daß dagegen die beiden alten Länder Baden und Württemberg wie- der herzustellen sind, wenn sich die Mehr- heit eines der beiden Abstimmungsgebiete gegen die Bildung des Südweststaates aus- spricht. Bei den tatsächlich gewählten Modalitäten der Neugliederung des Südwestraumes konnte die Bevölkerung Badens jedoch Rechte, die den ihr in Artikel 29 gewährleisteten Rech- ten entsprechen, nicht ausüben. Von dem Initiativrecht, im Wege eines Volksbegeh- rens eine Aenderung der Landeszugehörig- keit zu fordern, kann die dazu legitimierte Bevölkerung nur einmal Gebrauch machen. Die badische Bevölkerung hatte dazu bisher keine Gelegenheit. Daß weder die Probeab- stimmung vom 24. September 1950, noch die Abstimmung vom 9. Dezember 1951 nach dem zweiten Neugliederungsgesetz als Volksbe- gehren„gewertet“ werden kann, liegt auf der Hand. Volksbegehren unterscheiden sich von Volksabstimmungen, wie sie in den bei- den genannten Fällen stattfanden, wesent- lich dadurch, daß bei ersteren die Bevölke- rung Fragestellung, Ziel des Volksbegehrens und räumliche Begrenzung des einheitlichen Abstimmungsgebietes bestimmt. Die ge- nannten Abstimmungen gaben aber weder der badischen Bevölkerung als einer Einheit Gelegenheit zur Aeußerung, noch stellten sie die Frage, die diese Bevölkerung mit ihrer Initiative stellen will, nämlich die Frage nach der Wiederherstellung des alten Landes Baden. Die Berufung der badischen Bevölkerung auf ihr Recht aus Artikel 29, Absatz 2, Satz 1 GG läßt sich auch nicht dadurch aus- schließen, daß man für die Anwendung des Artikels 29, Absatz 2 GG abhebt auf die der- zeit bestehende gebietliche Ordnung und darauf hinweist, daß das Land Baden- Würt- temberg nicht„ohne Volksabstimmung“, sondern auf Grund einer Volksabstimmung unc in Uebereinstimmung mit dem Grund- gesetz der Bundesrepublik gebildet wurde. Artikel 29, Absatz 2 GG enthält nicht die Einschränkung, daß das Recht auf Volksbe- gehren entfällt, wenn die ein Volksbegehren rechtfertigende Ursprungslage durch eine spätere— verfassungsmäßige— Neugliede- rung geändert worden ist. Eine solche Be- schränkung in den Artikel 29, Absatz 2 GG durch Auslegung hineinzuinterpretieren ist Unzulässig, weil das dem oben dargelegten Sinn dieser Vorschrift, widerspreche. Man darf hier die inneren Zusammenhänge in der Abfolge des Geschehens nicht außer Acht lassen: es kann nicht zweifelhaft sein, daß das nach 1945 entstandene besonders drin- gende Bedürfnis nach einer Neugliederung im Südwestraum durch die unorganische, natürliche Zusammenhänge zerreigende, ausschließlich den Besatzungsinteressen die- nende Bildung der Länder Baden, Württem- berg-Baden und Württemberg- Hohenzollern entstand. Es kann weiter nicht zweifelhaft sein, daß das Land Baden- Württemberg seine Entstehung nur der besonderen Ausgestal- tung des zweiten Neugliederungsgesetzes verdankt. Es kann schließlich nicht zweifel haft sein, daß, wenn von Anfang an der badi- schen Bevölkerung die Möglichkeit der gewesen wäre, sie mehrheitlich für die Wie- derherstellung des Landes Baden eingetreten Wäre. Mindestens besteht danach eine ge- wisse Wahrscheinlichkeit dafür, dag, wenn Artikel 29 GG nicht suspendiert gewesen wäre und die Rechtsgrundlage für die Neu- gliederung von Anfang an abgegeben hätte, der Bundesgesetzgeber der starken Iinitia- tive der badischen Bevölkerung Rechnung getragen hätte und die unnatürliche, durch die Besatzungsmacht geschaffenen Situation im Südwesten nicht durch die Bildung des Landes Baden- Württemberg, sondern durch die Wiederherstellung der alten Länder Ba- den und Württemberg normalisiert worden Wäre. Mit anderen Worten: der Wille der badischen Bevölkerung ist durch die Beson- derheit der politisch- geschichtlichen Ent- Wicklung überspielt worden. Daran ändert auch nichts die Tatsache, daß die Bildung des Südweststaates in„demokratisch-verfas- sungsmäßiger Form“, nämlich im Verfahren nach Artikel 118 GG, zustande kam. Schliehlich stellen die Volksabstimmungen vom 24. September 1950 und vom 9. De- zember 1951 auch nicht eine Volksabstim- mung dar, die der Artikel 29, Absatz 288 meint, wenn er formuliert:„Gebietsteile, die bei der Neubildung der Länder nach dem 8. Mai 1945 ohne Volksabstimmung ihre Landeszugehörigkeit geündert haben“, Die informatorische Volksbefragung vom 24. Sep- tember 1950 scheidet in diesem Zusammen- hang von vornberein aus, weil ihr nur orientierende, testende, keinerlei wie immer geartete bestimmende, für die Verfassungs- organe bindende Bedeutung zukam. Die Ab- stimmung vom 9. Dezember 1951 genügt jener Vorschrift aus doppeltem Grunde nicht: Zunächst handelte es sich damals — soweit hier von Interesse— um eine Abstimmung im Abstimmungsbezirk Süd- baden einerseits und im Landesbezirk Nord- baden andererseits; das ist etwas anderes als eine Abstimmung im Gesamtraum Baden. Hin- zu kommt: Die Volksabstimmung, von der Artikel 29, Absatz 2, Satz 1 G0 spricht, muß eine Abstimmung sein, bei der es allein auf den Willen der Bevölkerung ankommt, die ihre„ursprüngliche“ Landeszugehörigkeit geändert hat. Bei der Abstimmung am 9. Dezember 1951 haben— wenn man von dem Gebiet des früheren preußischen Landes- teils Hohenzollern absieht— zwei Bevölke- rungen“, die badische und die württember⸗ gische, in der Weise gemeinsam abgestimmt, daß die zahlenmäßig stärkere die schwächere majorisieren konnte. Es war also eine stimmung, in der die badische Bevölkerung gerade nicht selbst bestimmen konnte, in welchem staatlichen Verbande sie künftig leben will, mit anderen Worten, sie lebt noch immer in einem Gebiet, das„ohne Volks- abstimmung“ seine Landeszugehörigkeit ge- ändert hat. Eine besondere Fristsetzung zur Durch- kührung des Volksbegehrens erscheint ent- behrlich. Zwar ist inzwischen die in Al. tikel 29, Absatz 2 G8 bestimmte Jahresfriat abgelaufen. Der Lauf dieser Frist war nad ihres Geschäfts. Kritisch WI Sherle tel und e das Urbil scher Me Unrast u Aber es An Das se hundestag Tage stat umtlicher dieselbe gesetz. Sie der Sache. gorisch, di altetes Lel abladeplat die andere Frau Joch prdpariert deutschen Gegen aus graue Verhältnis wurde sch. 1049 Hat ei, Professor eines neue gearbeitet. zundesyeg Gesetzes 0 im Bunde bunt. Sie ternehmen unden g nielleicnt delzten In erst nach e zun 30. J Frauen for . Mat vo langsg m. C beyeinten au tun? Der Apf rauen, sie dig zu rech cbbeigend ur m im der Verbra len die E. an eenS hemü nung er gegen Verninderi ſeltig auf d dat das„R len Kürzlic pige gezei euren Bii leitgenend Daß es vc allgemeiner Rechtsüberzeugung infolge der Suspendierung des Artikels 29 G durch die Besatzungsmächte bis zum 5. Mai 1955 ge“ hemmt; denn eine Frist kann sinnvollerweise vom Gesetzgeber nur gesetzt werden für eine Zeit, in der sie tatsächlich genutzt werden kann. Derselbe Gedanke zwingt, im vorlie- genden Fall den Abstimmungsberechtigten, die sich an dem nunmehr zugelassenen Volksbegehren beteiligen wollen, so viel Zelt einzuräumen, daß sie von ihrem verfassungs- mäßig garantierten Recht auch tatsächlich Gebrauch machen können. Mit dieser Entscheidung ist dem Antras des Heimatbundes Badenerland E. V.„endgül- tig stattgegeben“, Damit erwachsen dein Bundesminister des Innern die sich aus Paragraph 6, Absatz 1, Satz I, des Gesetle“ vom 23. Dezember 1955 ergebenden Pflichten. and Brot don selbst. berutung, 0 * Jahres, Nausibel. 1 und Nüsse ſote Tuch deim Rech bollen, gt dehnt zel. E engt, da ß es Sen lach wundern m d Rumpt len. Das 2 bedingt ebzenn rige ente ennige 5 inderen. M. Nr. 14 ür eing der Ar. 8 aller lalismug len und en Mit auch die heidung ten. en vier die im dtschaft ang be⸗ umente omati- 8 Spio- Ange Weizeri- Zenaue on. Bei klagten Dionage, geklagt des ru Aurel 8 Über. die Ge- ner be. chossen 1 sie den vürden, Würden werden davon erfolg. sse der n kom- 8. en licher chisch- n, Kil- iechen- mini- damit, ber be- hinaus. Kritische Kamera: Bushultestelle in London. 8e lag“, hischen zchäfts- tation chisch- Krani- Maka- London Abge- de, er- er tote ) lange bischof Volks- ten im echun- g einer Dulles denten Rege- n. Dies nesien, orderte disch leichen chtung n Län- an die ch die 85 der Indo- n UA Kte 2u Geseti diesem umlung etzt. — n. Hin- n der t, muß in auf nt, die rigkeit g am n Von andes- völke⸗ mber- timmt, ächere e Ab- terung te, in ünftig t noch Volks- dit ge- Durch- t ent- 1 A. eskrist 1 nach e der ch die 55 ge- Weise Ja r eine erden orlie- ligten, senen 1 Zeit ungs⸗- chlich trag idgül⸗ dem Als setzes aten.“ vr, 134/ Mittwoch, 13. Junl 1986 — Sherlock Holmes— mit kariertem Man- tel und ewig dualmender Shagpfeife— ist das Urbild des Verbrecher jägers— ein typi- scher Märnerberuf mit Kampf, Lebensgefahr Unrast und Begegnung mit der Unterwelt. Aber es gibt auch eine„Mig Holmes“, denn Am Rande notiert. Das seltene Ereignis, daß die Frauen im Bundestag von sich reden machen, fand dieser Jage statt. Alle 46 weiblichen Abgeordneten ümt licher Fraltionen setzten sich für einund- dieselde Sache ein: Das neue Lebensmittel- gesetz. Sie vishierten sogar eine Lippe in die- der Sache: Frau Strobel(SPD) erklärte kate- goyisch, die Bundesrepublit sei dureh ihr ver- altetes Lebens mittelgesetz geradeau ein„Schrutl- abladeplatz fur all die Lebensmittel geworden, die andere Lander nicht einfünren lassen“ und Frau Jochmus(CDU) nannte die mit Diphenyl präparierten Apfelsinen, die jetzt auf dem deutscnen Marfet z⁊u finden sind„Mottenkugeln“. Gegen das alte Lebens mittelgesetæ, das noch dus grauer Vorzeit stammt und den heutigen Verhältnissen längst nicht mehr entspricht, wurde schon seit Jahr und Tag moniert. Bereits lag kat eine Kommission unter dem Vorsits von Professor Butenandt Vorschläge æ⁊um Prlaß eines neuen Lebens mittelfarbstoffgesetzes aus- gearbeitet. Seit fast fünf Jahren schob nun die dundesregierung die Verabschiedung des neuen begetzes auf die lange Ban. Und den Frauen n Bundestag wurde es zum ꝛzweitemal eu bunt. Sie sagten nicht, in jedem anderen„Un- lernen men würden im Ernstfall auen Ueber- unden gemacht, und sie fragten nicht, ob melleicnt die Interessen der Industrie.. Sie ſelzten Innenminister Schröder eine Frist. Nicht erst nach den Sommerferien, sondern bereits bis zum 30. Jumi soll das Gesetz vorliegen. Aber die Frauen, forderten schon einmal, daß es bis zum , Mai vorliegen müsse. Die Münlen mahlen langsam. Ob es innen diesmal gelungen ist, mit hereinten Kräften etwas für den Verbraucher N 2 u tun?* Der Appell des Bundeskanzlers an die Haus- auen, sie sollten uieder lernen mit dem Pfen- lig zu rechnen, und Preisernöhungen nickt stin cweigend innenmen, hat einen kleinen burm im Wasserglas ausgelöst. Die Reaktion ler Verbraucherverbande san so dus, Sie nann- len die mpfenlung des Kanglers zwar eine an eens werte Unterstützung ihrer eigenen hemü nungen“, erlelarten aber gleichgeitig, in ler gegenwärtigen Situation könne man die Jerhinderung von Preissteigerungen nicht ein- eitig auf den Verbraucher ab wälzen. Immerhin lat das„Rechnen mit dem Pfennig“ auch ohne len kurzlich erfolgten Appell längst einige Er- olge gezeigt. Die Hausfrauen haben, um die kuren Butterpreise nicht zahlen zu mussen, beitgenend auf Margarine ausweichen müssen. Daß es von Grundnahyrungsmitteln wie Milch. und Brot ein Ausweichen gibt, versteht sich on selbst.) Der Vorschlag der Verbraucher- eratung, auf Lebensmittel auszuweichen, die er Jahresgeit entsprechend billig sind, scheint Nausibel. Eier, Salat und Fisch im Juni. Kohl and Nusse und Tomaten(noch) im Oktober. Das wie Tuch fur alle Leute, die den Verbraucher eim Rechnen mit dem Pfennig unterstützen Vollen, ist die Nachfrage nach Rumpsteak und ehnitzel. Einleuchtend, wenn man daruber nach- net, dag auf diese Weise alle übrigen Teile les Schlachtviens sozusagen in den Wursttopf wundern müssen und die Preise für Schnitzel ad Rumpsteah ſeünstlich in die Höhe schnel- en. Das„Rechnen mit dem Pfennig“ ist nicht bedingt so gemeint, daß die Hausfrau in eben, Geschäfte laufen soll, bis sie das- nige entdeckt hat, das die Nudeln um ⁊wei ennige pro Pfund billiger verkauft als die deren. Mit Ueberlegung einkaufen ist billiger. i-tu Foto: Heldt Sherlock Holmes in Perlonstrümpfen Wie wird man Privatdetektivin?/ Besondere Aufgaben für Frauen dieser bewegte Beruf stellt auch besondere Aufgaben, die weibliches Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen voraussetzen. Die Detektivin ist von allen Aufträgen ausgenommen, die robuste körperliche Kräfte in der Berührung mit kriminellen Elementen erfordern. Nächtliche Streifzüge, bei denen es hart hergehen könnte, sind nichts für den Weiblichen Sherlock Holmes. Aber für Hei- ratsschwindler zum Beispiel sind die Detek- tive in Seidenstrümpfen„Spezialisten“. Hinzu kommt das Aufdecken von Unterschlagungen in Firmen mit vorwiegend weiblichen Mit- arbeitern. Die Ausbildung der Privatdetektivin rich- tet sich nach den oben angeführten Auf- gaben. Einer kaufmännischen Lehrzeit in einer Rechtsanwaltspraxis— hier bekommt die angehende Detektivin auch Kontakt mit det Strafrecht— schließt sich eine zwei- jährige Volontärzeit in einer Detektei an. Danach kann die Detektivaspirantin selb- Ständig arbeiten. Unter Tausenden von Käufern im Waren- haus ist auch eine Kundin in Hut und Man- tel mit Einkaufsnetz: die Detektivin. Sie steht inmitten der sich schiebenden und drängenden Menge und registriert mit scharfem geschulten Blick die Menschen. An einer Bewegung, vielleicht nur am Mienen spiel, erkennt sie die Diebin, beobachtet sie, verfolgt sie, um sie schließlich zu stellen. Odder: eifersüchtige, mißtrauisch gewordene Ehefrauen wenden sich an die Detektivin. Die ideale Detektivin ist gepflegt, ohne auffallend gekleidet zu sein. Sie wirkt eher solide, vertrauenerweckend als aàabenteuer- lich und schon gar nicht vamphaft. Geistes- gegenwart und Scharfsimn, rasche Auffassung und Kombinationsgabe und einen guten Schuß Schauspieltalent braucht der weib- che Sherlock Holmes. C. Th. Kommer Seite? Klingende Münze für die Arbeit der Hausfrau Der Staat will eine Steuerprämie zahlen/ Auszahlung zu Beginn des Wahljahres 1957 Was lange währt, wird endlich gut: vom nächsten Jahr an können die Hausfrauen damit rechnen, daß die Mühsal ihres Alltags vom Staat mit einer Steuerprämie entlohnt wird. So wenigstens sieht es das große Steuerprogramm der Koalitionspartein im Bundestag vor, das nach langen Verhand- lungen mit dem Bundesfinanzminister jetzt in seinen Grundzügen fertiggestellt ist und schon zu Beginn des Wahljahres 1957 den chronischen Groll der Steuerzahler besänf- tigen soll. Die Parlamentarier waren sich schon seit jangetn darin einig, daß der Wert der Haus- frauenarbeit, der sich nicht in klingender Münze auszudrücken pflegt, bisher nicht richtig eingeschätzt worden ist. Die Haus- frau, die von früh bis spät ihre Familie zu Versorgen und den Haushalt in Ordnung zu halten hat, ist ja„die Seele vom Ganzen“, der Motor des kleinen Wirtschaftsbetriebes, den jede Lebensgemeinschaft von Vater, Mutter und Kindern nun einmal— volks- wirtschaftlich gesehen darstellt. er „Haushaltungsvorstand“ bringt zwar die Be- triebsmittel in der Lobhntüte mit nach Hause, aber daß dieses Geld sinnvoll angelegt wird und einen reibungslosen„Betriebsablauf“ ermöglicht, dafür sorgt die Hausfrau. Sie er- zeugt mit ihrer Hände Arbeit, mit Waschen, „Das dürfen Sie unbezahlt in die Tasche stecken“ Amerikanische Werbemethoden/ Staubsauger als„Zugabe“ Anfang Mai 1956 haben große Warenhäu- ser der bedeutendsten amerikanischen Städte ein neues Zugabesystem eingeführt, das man auch beim besten Willen kaum noch als„Rabatt“ bezeichnen kann: Je nach der Höhe des Einkaufs darf der Kunde bestimmte Artikel unbezahlt mitnehmen. Nur an der Kasse muß er sie vorzeigen, da- mit der„Ausgang“ kurz verbucht werden kann. Außerdem gibt es Zugabetische für die sogenannten„Seh-Kunden“, die nichts ein- kaufen. Allerdings sind die hier angehäuften Kleinigkeiten nicht so begehrenswert, daß in Amerika jemand auf den Gedanken käme, regelmäßig diese Zugabetische zu leeren. Die Idee des neuen Zugabeverfahrens hatte die Hausfrau Elisabeth Raches. Sie interessierte den Generaldirektor eines Kauf- hauskonzerns, Albert Peddicon, durch eine Zuschrift, woraufhin dieser sie als Organi- satorin der Abteilung„Zugabe“ einstellte. Der Umsatz stieg erheblich àn, und Frau Raches avancierte zur Direktorin mit einem Monatsgehalt von 1800 Dollar. Um den Kaufanreiz noch mehr als bisher zu erhöhen, wurden an den Zugabetischen Das interessiert die Frau Oesterreich hat mit 39 Prozent den höch- sten Anteil berufstätiger Frauen an der er- werbstätigen Bevölkerung in Westeuropa. Es folgen Westdeutschland mit 37 Prozent, Frankreich mit 35 und Großbritannien mit 31 Prozent. In Schweden sind 26 Prozent aller berufstätigen Frauen, in Itilien 25, Hol- land 24, Belgien 23 und Spanien nur 16 Pro- zent. Im Vergleich dazu beträgt der Anteil der Frauenbeschäftigung in den USA 27,5 Prozent, Australien 23 und Kanada 22 Pro- zent. Diese Angaben hat das Internationale Arbeitsamt in Genf ermittelt. * In den gesamten zehn Länderparlamenten der Bundesrepublik(mit West-Berlin) gibt es zusammen 105 weibliche Abgeordnete, das sind 8,2 Prozent der gesamten Abgeordneten. Allein die Sozialdemokraten stellen davon 55 Frauen als Abgeordnete, die CDU/CSU 28. Den niedrigsten Prozentsatz an weib- lichen Abgeordneten hat Bayern mit drei Prozent(6 Frauen), den höchsten Bremen mit 17,7 Prozent(14 Frauen). * Die Motttenfarm in Leverkusen nennt sich vornehmer: textilzoologisches Laborato- rium. Aber man züchtet dort eben Motten — wenn auch nur, um sie desto besser ver- nichten zu können. Knapp zehn Gramm Wolle frißt ein Mottenweibchen im Jahr, hat man dort herausgefunden. Aber unter günstigen Umständen, vor allem wenn es schön warm ist, so etwa um 25 Grad herum, setzt sie eine Nachkommenschaft in die Welt, die in diesem einen Jahr 46,5 Kilo- gramm Wolle verzehrt! 25 Motten 8 Tage auf einer Stoffprobe, dann weiß man auf der Farm genau, wie beliebt der Stoff bei den Motten ist. Vor allem wird hier die Wirksamkeit von Mottenschutzmitteln über- prüft, die notwendige Konzentration festge- stellt. Schilder mit der Aufschrift„Das dürfen Sie unbezahlt in die Tasche stecken!“ ange- bracht. Die einzelnen Objekte wie Staub- sauger, Radiogeräte, elektrische Rasierappa- rate, Plattenspieler, Spielzeug, Vasen, Kaf- feeservice, Kleidungsstücke. tragen dann noch kleine Schilder„.. wenn Sie in Höhe von mindestens 50 Dollar eingekauft haben“ oder„wenn Sie in Höhe von mindestens 250 Dollar eingekauft haben“. So kann sich also jeder Käufer entsprechend dem ausgegebe- nen Betrag das Passende aussuchen. Wenn ein Ehepaar für 250 Dollar einkauft, also etwa einen Anzug, ein Kostüm, einen Mantel Und einige Kinderkleider, dann kann es einen Staubsauger unbezahlt mitnehmen, was auch in den Augen der Amerikaner ein„gutes Ge- schäft“ ist. Für das Warenhaus käme dabei kaum noch ein Verdienst heraus, wenn nicht der Gesamtumsatz durch dieses Zugabever- fahren rapid in die Höhe schnellte. In mancher Beziehung hat das neue Zu- gabeverfahren zu recht ungewöhnlichen Kauferscheinungen geführt. So kommt es vor, daß sich ein Mann Anzug und Mantel kauft, um ein Geburtstagsgeschenk für seine Frau umsonst mitnehmen zu können. Andere erstehen in der Lebensmittelabteilung regel- mäßig ihre ganze Wochenration an Konser- ven und sonstigen Nahrungsmitteln und kön- nen dafür den Whisky für zwei Tage um- sonst mitnehmen. Viele Frauen wiederum kaufen für ihren Mann Wäsche ein und er- halten für sich selbst Nylon-Garnituren als Zugabe. Generaldirektor Peddicon erklärte hier- zu:„Erst war ich ein wenig skeptisch. Aber das Wagnis reizte mich. Heute kann ich fest- stellen: Umsatzsteigerung vollauf gelungen! Und zwar durch die Idee einer Frau, die Wirklich Gutes für alle Seiten, für Käufer und Unternehmer, schaffte und die dafür mit Recht nun auch gut bezahlt wird!“ Für euro- päische Verhältnisse dürfte sich dieses recht interessante Verfahren allerdings kaum be- zahlt machen. Fr. Kochen und Nähen erst die eigentliche„Pro- duktivität“, ohne die der Haushalt auch beim schönsten Monatsgehalt des Mannes nicht funktionieren kann. Würde sie sich einen guten Tag machen oder wie andere Frauen „berufstätig“ werden, müßte eine Hilfskraft eingestellt und hoch besoldet werden. Solchen Hilfskräften wird die schwere Arbeit gut entgolten. Was jeder Haushalt, der sich kein „Mädchen“ leisten kann, durch diesen Ver- zicht„spart“, ist im Grunde genommen ge- nau das Gehalt, das die Hausfrau„verdient“, There Arbeit hat gleichen Wert wie die ihrer Geschlechtsgenossinmen in Büro, Fabrik und Gewerbebetrieb. Das will der Staat jetzt auch steuerlich be- rücksichtigen, um zu verhindern, daß die Hausfrauen um des lieben Geldes wüllen berufstätig werden und Haushalt und Kin- der nur noch„mit der linken Hand“ ver- Sorgen. Der Staat will auf Steuern verzichten, die sonst der Mann von seinem Einkommen abführen müßte. Jeder, dessen Frau ausschließlich im Haushalt arbeitet, soll jährlich zusätzlich 250 DM von seinem steuerpflichtigen Ein- kommen absetzen können. Dieselbe Ver- günstigung ist für Familien vorgesehen, bei denen die Ehefrau im Betrieb des Mannes mithilft, also hinterm Ladentisch des eigenen Geschäftes steht oder als Sprechstundenhilfe in der Zabnarzt- oder Rechtsanwaltspraxis des Gatten arbeitet. Diese„mithelfenden“ Ehefrauen waren bisher benachteiligt, denn sie mußten ihren Entgelt gemeinsam mit dem Einkommen oder Gewinn des Mannes versteuern und hatten dadurch die Progres- sion des Steuertarifs besonders stark zu spüren. Die 250 DM Steuerfreibetrag sollen für sie ein Ausgleich sein. Die letzte Kategorie der„mitarbeitenden“ Ehefrauen wird aller Voraussicht nach leer ausgehen. Das sind Frauen, die„in einem dem Ehemann fremden Betrieb“ tätig sind, also die eigentlich Berufstätigen. Sie durften und dürfen ihr Einkommen getrennt von dem des Ehemannes, allerdings nach Steuerklasse ilis, die sonst für Ledige gilt, versteuern. Das ist ein erheblicher Vorteil, und die Koalitionsparteien meinten, dag um der Steuergerechtigkeit willen, die Berufstätigen jetzt nicht auch noch einen höheren Steuer- freibetrag bekommen dürften. Sie glauben diesen Frauen schon dadurch geholfen zu haben, daß sie Finanzminister Schäffer von seinem ursprünglichen Vorhaben abgebracht Haben, die getrennte Steuerveranlagung der Einkommen von berufstätigen Ehefrauen Wieder zu beseitigen. Sie meinen ferner, allen Familien mit Kindern einen Dienst zu erweisen, indem sie den Freibetrag für das zweite Kind von 720 auf 1 080 PM jahrlich zu erhöhen beschlossen haben. Hausfrau und Kinder sollen nicht mehr auf der Schatten- Seite der Steuergesetzgebung stehen. M. Zencke Reizvolles Strandgut mit Rosen Christian Dior entwarf jetzt Strandmoden für USA Christian Dior, Schöpfer des unvergeß- lichen New Look und der Buchstabenlinie hat in diesem Jahr zum ersten Male Bade- und Strandmoden entworfen. Hat der Mode- könig in letzter Zeit die Welt dadurch er- schreckt, daß er mit seinen konstruierten Linien gegen die natürlichen Formen der Frau ankämpfte, ja sie unterdrückte und einfach als nicht vorhanden betrachtete, so überrascht er jetzt mit einer sehr feminin und reizvoll gestalteten Strandmode.„La Vie en Rose“ hat er sie betitelt, denn seine Kollektion ist aus weißem, nicht glänzen dem Baumwollsatin mit romantischen Ro- senmustern entstanden. Da er sie für den größten Bade- und Strandmoden-Fabrikan- ten der USA, Fred N. Cole, schuf, ließ sich der Meister herab, auch zum ersten Male etwas für kleine Mädchen zu entwerfen: denn in Amerika liebt man den„Mutter- Tochter-Dreßg“. Mama und ihre Majestät das Töchterlein tragen gleiche Kleidung. Die Diorschen Rosenbadeanzüge haben vier- eckige Ausschnitte, breite Träger und sind auf Princeß geschnitten. Die streckenden Längs- 30 Jahre Gedok Gemeinschaft der Künstlerinnen Festliche Tagung in Bonn/ Die Organisation zählt wieder 3000 Mitglieder Die GEDOK, Gemeinschaft der Künst- lerinnen und Kunstfreunde, führte zur Feier ihres 30jährigen Bestehens vom 2. bis 5. Juni eine festliche Tagung in Bonn durch, die unter dem Motto„Musik und Sprache“ stand. Um die Festigung des harmonischen Wechselspiels zwischen kunstschaffenden und kunstaufnehmenden Frauen ging es Ida Dehmel, der Witwe des Dichters, als sie im Jahre 1926 in Hamburg den„Bund hambur- gischer Künstlerinnen und Kunstfreundin- nen“ gründete. Diese vielverehrte Frau, die von sich selbst sagte, daß sie„zum Echo ge- boren“ sei, wußte, wie wichtig die Möglich- keit des Gedankenaustausches zwischen schöpferischen Menschen ist— aber sie erkanntèe auch die Notwendigkeit, der in jenen Nachkriegsjahren bedenklich ins Wan- ken geratenen wirtschaftlichen Sicherheit der Künstlerinnen durch die Heranführung an interessierte Lajenkreise eine neue Grundlage zu geben. Ihre Anregung fand schnell Widerhall: in vielen deutschen Städten wurden, dem Hamburger Beispiel entsprechend, örtliche Vereinigungen ge- gründet, und noch im gleichen Jahr schlos- sen sie sich zu einem Verband unter der Leitung von Ida Dehmel zusammen. Nach- dem auch das benachbarte Oesterreich den Gedanken aufgegriffen hatte, wurde die„Ge- meinschaft deutsch- österreichischer Künst- lerinnen und Kunstfreunde“ unter dem ab- gekürzten Namen„GFDOR“ ein Begriff. 1933 Weisen die Ortsgruppen und Fachver- bände von Bremen bis Wien rund 7000 Mit- glieder auf, darunter viele Namen von Rang und Klang, wie Mary Wigman und Berthe Trümpy, Gertrud Eysoldt, Louise Dumont,; Irene Triesch, Ina Seidel, Gertrud von Le Fort, Elisabeth Langgässer, Mechtild Lich- nowsky, Gertrud von Zieritz, Li Stadelmann und Elena Gerhardt. Die Beziehung der Künstlerinnen zu den Kunstfreunden war so lebendig, daß das Verhältnis beider Gruppen zueinander mit eins zu zwei charakteri- siert wird. Die tragfähige Verwurzelung dieser eigen- artigen Frauenorganisation erwies sich in den Jahren des NS-Regimes: trotz„Gleich- schaltung“ blieb die Idee intakt, und der erzwungene Rücktritt der Verbandsvor- sitzenden und Gründerin Ida Dehmel be- wirkte, daß man im Stillen nur um so leb- hafter in ihrem Geiste weiter arbeitete. Erst die Kriegsereignisse und Kriegsfolgen brach- ten naturgemäß ein gewisses Erlahmen mit sich, und die vorher straffe Organisation zerflatterte. Als jedoch langsam Besinnung und Lebensmut wieder die Oberhand ge- Wannen, wWwar man allerseits nur zu gern be- reit, die lose gewordenen Fäden fester zu knüpfen und an den Neuaufbau zu gehen. Wieder kam die Initiative aus Hamburg: hier, wo Ida Dehmel im Jahre 1942 einem schweren Leiden erlegen war, fand 1948 eine erste Nachkriegstagung der Vorstände aller erhalten gebliebenen beziehungsweise in- zwischen wieder aufgelebten Ortsgruppen statt, und die Dachorganisation GEDOR Wurde, nunmehr als„Verband der Gemein- schaften der Künstlerinnen und Kunst- freunde e. V.“, neu gegründet. Zur Vor- sitzenden wurde Marianne Gärtner gewählt, eine Nichte Ida Dehmels, die seit 1919 in deren nächster Nachbarschaft gewohnt und ihre Vertraute und engste Mitarbeiterin ge- Wesen war. Seitdem ist die GEDOK von Jahr zu Jahr aktiver geworden und zählt heute wieder 3000 Mitglieder. Die im Osten verlorenen Ortsgruppen sind durch eine eigene Ver- triebenengruppe mit dem Sitz in Wangen/ Allgäu vertreten, neue Zweiggruppen sind in Bonn, Reutlingen entstanden, Kassel und das Saargebiet werden sich anschließen, und auch die Verbindung zur(Sektion Oester- reich“ wurde wieder aufgenommen. Wie vor 30 Jahren arbeitet man jeweils aufgeteilt in die Fachgruppen: Bildende Kunst, Musik, Schrifttum; Rezitation, Bühnenkunst und Sprecherziehung; Tanz und rhythmische Gymnastik; Kunsthandwerk und Photo- graphie, fördert die Gemeinschaft, veran- staltet Ausstellungen, Konzerte, Dichter- lesungen, kämpft für die soziale Sicherung und Gleichberechtigung, wirbt um Verständ- nis und tatkräftige Anteilnahme in Laien- kreisen. Ein gewisser Strukturwandel hat sich nur insofern vollzogen, als das Verhält- nis zwischen Künstlerinnen und Kunst- freunden heute sich umgekehrt darstellt, wie in den Frühjahren der GEDOK, nämlich Zwei zu eins. Auch 1956 erscheinen in der Mitglieds- liste noch und wieder klangvolle, allgemein anerkannte Namen. Mary Wigman wird zum Ehrenmitglied erwählt, und unverwüst- lich erscheint die 80jährige„Veteranin“ Lina von Schauroth, die heute noch als Glas- malerin auf den Baugerüsten in Werksklei- dung arbeitet. Taktvoll und unbeirrt regiert von Hamburg aus Marianne Gärtner die weitverzweigte Organisation der GEDOK, bereit, das Vermächtnis von Ida Dehmel zu erfüllen und weiterzutragen! Dr. Gerda Dettmann nähte laufen in ein graziöses, nicht zu wei tes Röckchen aus. Darunter verbirgt sich ein zweiteiliger Anzug mit knappen, enganlie- genden Höschen und trägerlosem, auf elasti- sches Material gearbeitetem Büstenhalter. Damit man vom Strand gleich zum Lunch oder auf die Promenade gehen kann, kom- plettierte Dior seinen Strand-Bade-Anzug mit einem weiten, in ungebügelten Falten fallenden Rock, ebenfalls aus Rosenmuster- satin. Das gleiche Ensemble gibt es in Minia- turausgabe für kleine Mädchen, die so schön Wie Mama sein möchten. Was Dior für den kalifornischen Bade- anzugkönig Cole schuf, hat allenthalben Schule Semacht. Baumwolle im Wasser und„da- neben“ ist letzter Schrei für diesen Som- mer. Da gibt es den enganliegenden, sport- lich einteiligen Badeanzug aus gestreifter, Schottisch karierter und zweifarbig gewür⸗ felter Baumwolle, ganz auf Figur gearbeitet, mit einem Trägerband, das sich um den Nacken legt und vorn an beiden Seiten be- festigt ist, oder mit zwei Trägern. Ein Bade- anzug, dem man ansieht, daß seine Trägerin darin beim Schwimmen und Turmspringen gute Figur machen will. Seine Form hat sich kaum geändert, seit der Stummfilmstar Arnette Kellermann Anno 1910 teils zum Entsetzen und teils zum Entzücken ihrer Zuschauer in dem von ihr erfundenen Schwimmanzug aus schwarzem Baumwoll- trikot, mit kurzen Beinen, ganz die Figur „Preisgebend“, wie man damals entsetzt sagte, ins Wasser sprang. Sah man bei der mutigen Annette Kellermann noch die Bein- linge ihres Schwimmanzugs, so sind diese heutzutage unter einem geraden, glatt an- schließenden Rockteil verborgen. Wer auch am Strand sehr auf weiblich mimen möchte, der wende sich dem Dior- schen Röckchenanzug zu oder trage einen geblümten Bauwollsatinanzug mit necki- schen Pluderhöschen und zu Schleifchen ge- bundenen Trägern. Er eignet sich zum Son- nen und zum Schwimmen. Auch Bieder- meierstreifen, Tupfen und glatte Streifen in möglichst kontrastierenden Farben sind Mode. Frauen mit dunklem Haar und gold- brauner Haut stehen orientalische Muster gut. Verhüllen sie dann auf der Hotelterrasse ihren Anzug mit einem Sarong, sehen sie einer Südseeschönheit zum Verwechseln ähnlich. Ueberhaupt haben fast alle Baumwoll- strand- und badeanzüge irgendein ergän- zendes Stück, das sie angezogener macht: einen weiten Rock, ein Strandhemd, das mit den Höschen abschließt, oder einen losen Kittel mit kleinem, rundem Bubikragen, vorn durchgeknöpft. Auch Bolero mit Rock ist eine hübsche Lösung. Sogar einen ge- schlitzten Kaftan kann man anziehen. Den Einfällen der Mode und der Trägerin sind keine Grenzen gesetzt. Jede modische Spie- lerei ist erlaubt. Nur sollte man seine Figur und seinen Typ genau prüfen, ehe man sich in einen Strandräuber, eine Asiatin oder in eine mit Rüschen besetzte Nixe ver- wandelt. BWI MANNHEIM * · AN,, KB- Vermerk des Stadtrates? Wohnberatungsstelle in der Diskussion Mannheim war einmal stolz auf diese Institution/ Städtische Zuschüsse sollen gestrichen werden Ein bißchen schüchtern steht die junge Frau zwischen den Tafeln mit modernen Ta- petenmustern:„Wir wollen unserer Tochter ein eigenes Zimmer einrichten, und da dachte ich, Sie könnten uns vielleicht ein wenig helfen. Sehr viel können wir für die Möbel nicht anlegen, sie sollen vor allem nett und praktisch sein, und natürlich sta- bil. Wüßten Sie da was?“ Fünf Minuten später sitzt sie mit heißen Backen über Katalogen und Broschüren, vergleicht far- dige Holz- und Messingbetten, Kinder- schränke und Schülerschreibtische. Solche Szenen spielen sich täglich in der Wohnberatungsstelle in N 1 ab. 900 Be- sucher kommen durchschnittlich im Monat hierher, um sich in allen Fragen der Innen- architektur und Heimgestaltung beraten zu lassen, um Bezugsquellen zu erfahren und Anregungen zu erhalten. Der Stadtrat hat am 28. März bei der Verabschiedung des Haushaltsplans beschlossen, daß diese Stelle det Feimilien:Nährtrenk Schmeckt hertlich, gibt Kraft und Energie in 6˖ im nächsten Jahr nicht mehr mit städtischen Geldern unterstützt werden soll. Auf Antrag der KPD-Fraktion— mit Unterstützung der CDU und SPD— erhielt der Zuschuß für die Wohnberatungsstelle den„KW- Ver- merk“(künftig wegfallen). Die Stadtväter waren der Ansicht, die Wohnberatungsstelle werde nur wenig besucht. Außerdem— das wurde schon bei anderer Gelegenheit gesagt — seien die im Werkbund empfohlenen Gegenstände für den Durchschnittsbürger zu teuer. „Stimmen“ diese Argumente? Die „Stammkundschaft“ der Wohnberatungs- stelle und der Werkbund und seine Angehö- rigen sagen nein. Ein Leser des„Mannhei- mer Morgen“ meinte in einer unter„Anre- gungen und Beschwerden“ veröffentlichten Stellungnahme, der„KW- Vermerk“ sei ein „KB- Vermerk“:„Kurzsichtig und banau- sisch“. Mannheim müsse stolz auf diese In- stitution sein und sich um ihre Erhaltung bemühen. Nun, ohne Zweifel war Mannheim ein- mal sehr stolz auf diese Einrichtung. Sie wurde im März 1953 als erste Wohnbera- tungsstelle der Bundesrepublik gemeinsam vom Deutschen Werkbund und der Stadt Mannheim ins Leben gerufen, nach Vorbil- dern aus Schweden und der Schweiz.(Der Deutsche Werkbund ist eine Vereinigung von Industriellen, Künstlern und Handwer- kern, die die gute Form propagieren und sich außerhalb aller kommerziellen Inter- essen um die qualitative Verbesserung von Möbeln und Hausrat bemühen). Zu ihren Förderern gehörte als Prominentester Pro- fessor Dr. Dr. Heimerich. Die in- und aus- ländische Presse sang immer wieder das Lob der Mannheimer Wohnberatungsstelle, in München wurde eine Institution nach Mann- heimer Muster eingerichtet(und nebenbei: die Münchener denken nicht daran, sie zu schließen), Verwaltungsleute aus Frankfurt, Stuttgart, Wolfsburg und Leverkusen ka- men, um hier„Maß zu nehmen“ für eine solche Einrichtung in ihren Städten und lobten dabei neidvoll die Großzügigkeit Mannheims, die diese Stätte unterstütze. Die Ausstellungsgäste(zur Zeit läuft die zehnte Ausstellung) kamen aus ganz Deutschland, auch aus London und Zürich. Wenn also die Stadträte die Quantität der Besucher bemängelten— über die Qua- lität zumindest können sie sich nicht bekla- gen. Aber die Wobnberatungsstelle spielt bei der Mannheimer Bevölkerung durchaus nicht die Rolle des Propheten, der in seinem Vaterland nichts gilt: Wer einmal den Weg hierher gefunden hat, sagen die Angestellten in NI, der kommt immer wieder. Schulklassen (auch von Berufs- und Gewerbeschulen) be- suchen regelmäßig die Ausstellungen, und die Lehrerin einer Mannheimer Oberschule, die ihre Zeichenklassen immer hierher führt, beschloß nach jeder Etatberatung, Unter- schriften zu sammeln für eine Eingabe um weitere Zuschüsse. Die Stadt Mannheim zahlt monatlich 1000 Mark für laufende Ausgaben plus 450 Mark Miete. In diesen 1000 Mark sind die Gehälter der eineinhalb Angestellten ent- halten.(Eineinhalb: Eine der Damen arbei- tet nur an drei Tagen in der Woche). Die Ausstellungen werden vom Bundeswoh- nungsministerium finanziert, und zwar mit 1200 Mark pro Ausstellung; eine Ausstellung im Jahr wird vom Landesgewerbeamt in Stuttgart bezahlt. Weder das Wohnungs- ministerium noch das Gewerbeamt wollen ihre Zuschüsse streichen. Zu den Argumenten des Stadtrats sagen die Leute von der Wohnberatungsstelle: 900 Besucher im Monat sind alles, was wir ver- kraften können, wenn wir jeden Besucher individuell beraten wollen(und das liegt schließlich in der Zielsetzung der Institu- tion). Wenn es mehr sein sollen, brauchen Wir mehr Personal. Und was das Thema „Preise“ angeht: Zugegeben, in den Ausstel- lungen werden meist kostspielige Möbel und Einrichtungsgegenstände gezeigt. Aber die sollen nur Anregungen sein, sollen über neue Linien, über neue Qualitäten informieren. Bei der Beratung berücksichtigen wir stets die finanziellen Verhältnisse des„Kunden“, zeigen, an welchem Stück zu sparen ist und Wo man, der Qualität wegen, mehr anlegen mug So sieht das Für und Wider um die Wohn- beratungsstelle aus. Als Kommentar wäre noch anzufügen: Der kulturelle Ehrgeiz einer Stadt sollte sich nicht auf Theater und Mu- sik beschränken, Ob es nicht ebenso wichtig ist, Kultur in die Wohn- und Schlafzimmer der Bürger zu tragen, wie in Konzertsäle und Galerien? ila Günstige Entwicklung bei der Straßenbahn Verwaltungsbericht der Stadtwerke: Drei Millionen für Neuanlagen Unser Sorgenkind, die Straßenbahn, hat sich den Umständen entsprechend ganz gut entwickelt, besagt der jetzt vorgelegte Ver- Waäaltungsbericht der Stadtwerke Mannheim für das Geschäftsjahr 1954. Den Umständen entsprechend: Das weit ausgreifende Ver- kehrsnetz bedarf vieler Gleisunterbauten und Leitungsführungen über leere Strecken. Aus- bau und Pflege müssen mit der zunehmen- den Beanspruchung Schritt halten. Kriegs- schäden sind aufzuholen, der Fahrzeugpark zu ergänzen. Schließlich kann man die Men- schen nicht die modernsten Dinge herstellen lassen und sie dann in vernachlässigten Ein- richtungen von der Wohnung zu den Arbeits- stätten und zurück zu befördern. Verkehrssituation und Vorbelastung der Verkehrsbetriebe drücken also auf die Rech- nungsergebnisse. Es wurden aber mit dem durch Kriegsfolgen geschrumpften Wagen- park höhere Fahrleistungen vollbracht und bedeutend mehr Fahrgäste befördert, als in Ballade vom künstlichen Menschen: Sentimentalitãt in der Homunculus-Retorte Zum Problemfilm„Frucht Dieses Kunstkind, das ohne Ehebruch aus außerehelichen Beziehungen stammt, war eine schwere Geburt. Sein Filmvater ersann zu dem ohnehin heiklen Thema weitere Komplikationen, und es ist ein weiter Weg (et Wwãa 2500 Meter Zelluloid) bis die Kindes- mutter ihrem Manne, der nicht der Vater ist, wieder um den Hals fällt, und dem Vater — der nicht ihr Mann ist— den Laufpaß nach Pakistan gibt. Dennoch: Trotz der Mängel wird hier das Problem der künstlichen Befruchtung mit, bemerkenswertem Mut angepackt. Es ist längst kein medizinisches Problem mehr— die Wissenschaft könnte sofort zur Serien- produktion kleiner Homunculi übergehen— sondern eine Frage religiöser, ethischer und Psychologischer Konsequenzen. Weil nämlich in solchen Fällen, wie sie dieser Film be- handelt, Eltern und anonymer Vater keine Künstlichen, sondern natürliche Menschen Zu sein pflegen. Eine junge Frau will ein Kind, das hr Mann ihr nicht schenken kann. Die Eheleute greifen zur ultima ratio: der„Homunculus- Spritze“ Und dann singt das Blut. Der krea- türliche Mutterwunsch, den wahren Vater kennenzulernen, bricht sich Bahn, auf Um- wegen die ärztliche Schweigepflicht und den Ehefrieden. Geheimvater und Mutter finden sich in den Pyrenäen, und beinah wird der vorweggenommene künstliche Ehebruch in Praxi vollzogen. Aber die Gatten finden sich Wieder(in Großaufnahme) und der wahre Vater klimmt enttäuscht einen Achttausen- der im Himalaja hinan. * Moral: Menschen sind keine Zuchttiere. Regisseur Ulrich Erfurth hat das klar und gekonnt— von der einfallsreichen Kamera Hans Schneebergers unterstützt heraus- gearbeitet. Für in Tränen badende Kompli- Kkationsgefühle sorgte Drehbuchautor Ober- länder, dem trotzdem Dank für seine Aus- ein andersetzung mit diesem diskussions- trächtigen Stoff gebührt. Diesen Stoff aber lebensnah und überzeugend auf die Lein- wand zu projizieren, blieb einem hervor- ragenden Schauspieler-Ensemble vorbehal- ten: Gertrud Kückelmann, Bernhard Wicki, Paul Dahlke und Claus Holm. Die Krank- heiten des Filmkindes haben mit ihrer, die Krankheiten des Kunstkindes widerspiegeln- den Leistung nichts zu tun. * Die Frucht ohne Liebe ist ein durchaus nieht fruchtloses Experiment. Das ist gut. Die Retorte aber, in der das künstliche Menschlein hier produziert wird, enthält zu- viel Sentimentalität. Der mechanisierte Säugling der Zukunft verträgt sie nicht. Der Film verträgt sie nicht. Die Zuschauer ver- ohne Liebe“ im Alhambra tragen sie nicht. Und doch ist der ganze Film Merkennenswert. * Mag sein, daß die Frucht noch nicht ganz reif ist. H. W. Beck Palast:„Sizilianische Leidenschaft“ Die Oper„Cavalleria Rusticana“ stand Pate zu diesem italienischen Film, der keine verfilmte Oper sein will, sondern sich das sehr dramatische Libretto zum Skelett sei- ner durch und durch„filmischen“ Handlung „Auslieh“. Fünf Drehbuchautoren wurden bemüht, um diese Wandlung vom Bühnen- zum Leinwandstoff zu vollbringen. Und sie haben ganze Arbeit getan. Die Problem- Stellung: Frau zwischen zwei Männern— Mann zwischen zwei Frauen, die auf den ersten Blick ein Zuviel an Konfliktstoff zu sein scheint, hat man schlicht und kraftvoll gestaltet. Anthony Quinn gibt dem betro- genen Ehemann tragische Größe; Kerima als leichtsinnige Ehebrecherin spielt ebenfalls überzeugend. Ettore Manni und May Britt stehen diesem Paar kaum nach. la fähr dasselbe Platzangebot zur Verfügung gestellt. Obwohl die Einnahmen sich günstig entwickelten(11 675 424 DM, 11,23 Prozent mehr als im Vorjahr) und die Ausgaben nur etwa die Hälfte dieser Zunahme verzeichnen, lust wird vom Gesamtbetrieb der Stadtwerke getragen, der in der Abteilung Versorgungs- betriebe mit stattlichen Gewinnen abschließt. Die günstige Einnahme- Entwicklung (754 056 ᷣ DM Mehr-Einnahmen) wird auf die Tariferhöhung vom 1. Oktober 1953 zurück- geführt. Mehrausgaben, insbesondere auf personellem Gebiet, haben diesen Erfolg ge- schmälert. Versorgungsaufwand und Rück- stellungen für Versorgungszwecke sind mit 2,8 Millionen DM. ausgewiesen, Abschreibun- gen mit 1,45 Millionen DM berücksichtigt. Der Zinsaufwand fiel von 1,074 Millionen DM auf 663 942 DM, die Konzessionsabgabe stieg von 787 462 DM auf 875 917 DM. Ende 1955 waren 170 Triebwagen( 13) und 152 Anhänger vorhanden. Der Omnibus- Betrieb verfügte über 42 Omnibusse und 13 Anhänger. Während die Zahl der Ange- stellten mit 134 unverändert blieb, hat sich die Zahl der Beamten um 13 auf 148 ver- ringert, die Zahl der Arbeiter um 57 auf 1649 vermehrt. Der Haushalt 1956 sieht Neuan- lagen und Neuanschaffungen in Höhe von etwa drei Millionen DM vor, um Betrieb und Leistungen weiterhin verbessern zu können. Betrug beim Geldwechseln In einem Ladengeschäft In einem Geschäft kaufte ein Mann eine Anzahl verschiedener Waren. Als es ans Zahlen ging, legte er einen 50-Markschein auf den Tisch und operierte zusätzlich 80 raffiniert mit Wechselgeld, so daß die Ver- käuferin völlig durcheinandergebracht wurde. Der routinierte Betrüger verließ schließlich das Geschäft nicht nur mit den unbezahlten Waren, sondern auch noch mit 50 Mark Wechselgeld. Studienrat G. Biehlig gewann Tombola- VW Studienrat Georg Biehlig, Mannheim Lindenhof, Donnersbergstraße 29, ist der glückliche Gewinner des am vergangenen Freitag auf dem Paradeplatz verlosten Prä- miengewinns der 7. und 8. Lotterie. Er ge- wann einen nagelneuen Volkswagen. Studienrat Biehlig ist Flüchtling. Die Aus- losung nahm Sänger Heinrich Hölzlin vor. Die Glücksnummer lautete 603 166. Vor der Mannheimer Strafkammer: Der„Artillerie- Offizier“ der Jäger-Bande mit Frau Das Paar hatte den berüchtigten Frankfurter Einbrechern ein Jahr lang Unterschlupf gewährt Die Mitglieder der berüchtigten Frank- furter Jägerbande, die am Silvestertag 1954 den Ueberfall auf die Rentenauszahlstelle der Bundespost in Frankfurt am Oederweg ausführten, erschienen gestern zum ersten- mal nach ihrer Verhaftung im Mai 1955, etwas haftblaß, aber sonst wohlauf, vor den Schranken eines Gerichts. Karl Heinz Jäger und die Gebrüder Korbmacher erschienen jedoch ledäglich als Zeugen, auf der Anklage- bank der Zweiten Strafkammer des Mann- heimer Landgerichts saß das Frankfurter Ehepaar Marianne und„Neri“ Münzing, 26 und 25 Jahre alt, Eltern zweier kleiner Kinder. Ihre Frankfurter Zwei-Z immer- wohnung in der Hallgartenstrage 32 war ein Jahr lang(1954) Unterschlupf der gefähr- lichsten Einbrecherbande der Nachkriegszeit gewesen. Dort standen— im Keller in einem Schrank, teilweise auch in Kartons unter den Bettstellen— in etwa zehn Fällen Beute- stücke(Pelze, Fotoapparate und Büromaschi- nen aller Art) und wurden so lange ver- Wahrt, bis Jäger und Genossen jeweils Großhehler gefunden hatten. Das Ehepaar bezog nach jedem geglückten Coup 50,— DM Unterstellprämie. „Ich habe mir zuerst gar nichts gedacht“, sagte der 26jährige Elektromechaniker vor Gericht. Blond, schmal, nicht unintelligent. bot er das Bild eines bitter Bereuenden. Und fast hätte man ihm geglaubt, wäre„Neri“ nicht so etwas ähnliches wie der Artillerie- Offizier dieser Bande gewesen, Er verwahrte in seinem Schrank nämlich auch deren „Armierung“: Eine 08-Militärpistole, die er selbst an Jäger für 170 DM verkauft hat, Mittwoch, 13. Juni 1956/ Nr. 130 ö — Vr. 134 — Jed 0 Frank. ( Prozer besitzt h. Hund un Aufschlüs des Deuts OIVO) ir Etwa zent) bev Variation nier(11 P hunde(4 noch schv zen vom iemlich der Misch halter kö. angeben. Das Baden- W. zent) eine ter Stelle 10 Prozen wohnern haben m. 69 Prozen Kleinstäd Katzenbes stark ab. Tot: Hambi mit Bewe Hüttenark burg Willi yember v. frau und u vergift billigte d rechnungs Tat star! kannte de da Kühl! seinen V. ummer i. getroffen! Mut Passau ter Krieg em 26. F . 5 e i. erschosser beträgt der Verlust 4 021 904 DM. Der Ver- Viertel vor zwölf/ Heute wird das Herzogenriedbad eröffnet Bild: Jacob gericht P schloß sic! daß Krieg 1 5 faltspflich Aus dem Polizeibericht: dessen Fahrer die Vorfahrt mißachtete, mit batte sich 8 5 5 5 zusammen, der in gekauft, 5 2 dichtung adt fuhr. Der Motorradfahrer Gedächtnis verloren wurde lebensgefährlich verletzt. Ein nach- oder incognito angetrunken kommender zweiter Lkw o stieß auf den JJC amerikanischen Lastwagen, so daß auch ein., 8 wurde ein 30jähriger Mann in angetrunke- Lastwagenfahrer verletzt wurde. 10 8 nem Zustand aufgefunden. Er wurde zu Alter Mann wurde Opfer des Verkehrs Hilingbut CCC nüchtern war, behauptete EE, ER könne sich 3 5 e ene e G ber. wei Eut 3 3 5 185 e 99 75 1 von einem in Richtung Markt- Pennies 2 ee e e ee e P 5 5 renden Mopedfahrer angefahren und seinen. 2 e 20 litten„ 8 0 zt. Der alte Mann starb im Kranken- 55 . erwähnte. . Metzger schnitt Schinken 4 sich entscl Zwel Metzgergesellen gerieten auf dem Termine 5 Er Schlachthof miteinander in Suukt⸗ Einer Mannheimer Hausfrauen-Verbana: 13. Juni, Jielleicht griff zum Messer und stach seinen Wider- 15 Uhr,„Amicitia“, Lichtbildervortrag:„Die] die beider sacher in die rechte Gesäßseite. Der Verletzte Lungen der Großstadt“. geit Mon: wurde in die Unfallklinik eingeliefert. re Juni, 16 bis 18 Uhr, Denn eir Ungetreuer Postbeamter n Aide i amerika Im März, April und Mai unteschlug ein Film und Ablesekurs.„ eber hinter Angestellter der Bundespost drei Post- SPD- Frauengruppe Neckarstadt-West: Am. anweisungen im Wert von 227 Mark. Den 5 Juni, 20 Uhr, Ludwig-Frank- Saal, R 3, 1, Bei ei! Zustellungsvermerk und die Unterschrift des CVE 195 Frauenarzt Dr. Lek. Menai- Sti Empfängers fälschte er. Dieser primitive Be- frau beit und Unfruchtbarkeit der um Opf. trug wurde bald aufgedeckt. Der ungetreue Kreisverband Deutscher Soldaten Mannheim* 17 70 Postangestellte wurde der Kriminalpolizei(vds/ B VW): 13. Juni, 16 Unr, Cafè am Wasser- ar 785 übergeben. e— 15. Juni, 20 Uhr, Ruder-* 2 Katfeebetrüger festgenommen elu einpromenade) Mitslieder-Protest-Ver. deren 185 Selt einigen Tagen ist die Polizei binter weng 00 ener. e ene, ee ee einem Mann her, der billigen Kaffee anbot. Der Laienspielkreis der Lutherkirche raue Er lieferte den versprochenen Kaffee nie. am 13. Juni, 20.15 Uhr, im Gemeindehaus der Es war ihm nur darum zu tun, Geld im N 8 5 das 5 8 1112 55 f ger von Calais“ von Rudolf Mirbt auf. 1 111... T 47 ünriger Arbeiter, der erst am 2. Mai aus zal Ratenerung 18, Juni 18 80, Unt Gee, auen en „„ 5. 855 1 enaustraße 5, Vortrag von Dr. Rudolf ritt zu Polizei festgenommen Der Betrüger, der N e eee schon erheblich wegen Diebstahls, Unter- ARKB„Solidarität“, Ortsgruppe Mannheim: schlagung und Betrugs im Rückfall vor- 1 uni, 20 Uhr. Lokal„Braustübl“, U,, 4 bestraft ist, gibt die ihm zur Last gelegten Witetederversammmiuns 1 Betrügereien zu. ie e e Käfertaler n noch mei, Zusammenstoß in Feudenheim auf 28. Juni, 20 Uhr, Gasthaus unn 1 3 15 An der Straßeneinmündung Hauptstraße verlegt. Rünt 15 am Aubucktel in Feudenheim stſeg um die 1 fun% ine fel ping ng fegt güne berstag 2 Mittagszeit ein amerikanischer Lastwagen, Kopernikus N Schönwald— Und und Nack in dem Schneegebirge— Wie es war— Schle- wärmer. sierland, Heimatland— Oberschlesien, Kraft- pestliche! duell des Ostens“. cher, me Club„Graf Folke Bernadotte“(Kadetten- 11 18 gruppe): 13. Juni, 18.30 Uhr, Nietzschestraſe 10, zisch 4 Unterhaltungsabend. 5 8 5 Abendakademie: 13. Juni, 20 Uhr, Volks- ssen das bücherei, U 3, 1, Vortrag von Dr. Otto Mann, erneut Er „„Die Literatur des 18. Jahrhun- ligen ge erts“. 10 Waffenarsenals den Ueberfall nicht ausfüh- HOH, Hauptarbeitsgemeinschaft der Organi- h ren wollten, unaufgefordert jene zwei Ma- sationen der Heimatvertriebenen, Kreiskom- schinenpistolen-Atrappen angefertigt, von mission Mannheim: 13. Juni, 20 Uhr, Kolping“ Vorerst denen eine beim Ueberfall zum Einsatz kam. Saal, Film„Schlesierland, Heimatland“.— för 13.841 Sprechstunde fällt aus. 5 einen 45er Colt, eine P 38 und eine 7,65-mmm- Pistole. Die Waffen holte die Bande nach Be- darf ab und brachte sie nach Gebrauch wie- der zurück. Doch nicht nur dies:„Neri“ ver- Wahrte auch die einschlägigen Einbruchs- Werkzeuge; einige der Brech- und Montier- eisen, Hebestangen, Sperrhaken, Bolzen- schneider usw. hat der junge Elektromecha- niker nach Zeichnungen Jägers selbst angefer- tigt. Er konnte sich über die Bedeutung dieser „Gerätschaften“ nicht im Unklaren sein, Wenn er auch über Einzelheiten aller Taten und deren Umfang(89 raffinierte Einbrüche in allen Großstädten der Bundesrepublik) nicht Bescheid wußte. Tiefe Reue— dieses Bild bot auch die während der Verhandlung mehrfach bitter- lich weinende, rothaarige Ehegattin Marianne, eine zierliche 26jährige Frau, die nicht den Eindruck einer Gangsterbraut machte und auch recht soliden Verhältnissen entstammt. Aber das junge Paar hatte noch einen be- sonders dicken Brocken auf seinem Schuld- konto: Der Tip für den größten Coup der Jägerleute, den Ueberfall auf die Renten- auszahlstelle, stammte von Mariannes Mut- ter, Katharina Schwarz(das Verfahren wird getrennt durchgeführt). Die jungen Leute wußten somit von Anfang an Bescheid. Und „Neri“ hat dann als Jäger, Korbmacher und Genossen wegen zu kleiner Bestückung ihres Zehn Prozent der 80 C0O-DM-Beute haben das Ehepaar Münzing und Mutter Schwarz damals zusammen bekommen. Ueber die Hehlerei hinaus war somit der Tatbestand eines gemeinsamen Verbrechens der Beihilfe nicht nur zu schweren Dieb- stählen, sondern auch zu schwerem Raub erfüllt. Erster Staatsanwalt Angelberger be- antragte denn auch— obwohl er mildernde Umstände wegen Unbestraftheit, jungem Alter, echter Reue und wegen der zwei klei- nen Kinder zubilligte— drei Jahre sechs Monate Gefängnis für„Neri“ und drei Jahre für seine Frau. Das Gericht unter Vorsitz von Landgerichtsdirektor Dr. Huber verhängte zwei Jahre acht Monate und zwei Jahre drei Monate Gefängnis unter Anrechnung der Untersuchungshaft. * Von der Staatsanwaltschaft verlautete gestern, daß gegen die Mitglieder der Jäger- bande, die auch mehrere schwere Einbrüche in Mannheim und Umgebung ausgeführt hat, erst im Herbst in der großen Schwurgerichts- periode verhandelt wird. In einer Woche hin- gegen wird der Frankfurter Großhehler Isaak Waynberg in Mannheim abgeurteilt. -kloth „Ein Mond für die Beladenen“, eine Lesung des Dramas von Eugene O'Neill, am 13. Jun! 20 Uhr, im Deutsch- Amerikanischen Institut. Sprecher: eine Gruppe Hamburger Schauspieler unter Leitung von Egon F. Busch. Wir gratulieren! Marie Lill, Mannheim, An den Kasernen 24, Marie Bogler, St. Goar a. Rh, Heerstraße 234a(früher Mannheim, Meerlach- straße 41) und Hugo Blankenhorn, Mannheim, Pfingstberg, Strahlenburgstraße 44, werden! Jahre alt. Käthe Schmalz, Heidelberg, Laden- burger Straße 24(früher Mannheim, Rhein- häuserstraße 83), begeht den 75. Geburtstag. Die Eheleute Johann und Wilhelmine Bentzin- ger, Mannheim-Feudenheim(nähere Adresse leider nicht bekannt), können silberne Hochzel feiern. Wohin gehen wir? Mittwoch, 13. Jun! Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.45 Uhf: „Hochzeitsnacht im Paradies“(Theatergemeinde Nrn. 1851 bis 2775). Filme: Planken:„Die goldene Brücke“; 0 ster:„Die tätowierte Rose“; Capitol:„Rebe für die Freiheit“; Palast:„Sizilianische Leiden schaft“, 9.50, 11.50, 22.20 Uhr:„Straße des 33 rors“; Alhambra: Frucht ohne Liebe“! Un versum:„Kronprinz Rudolfs letzte Eiede. Kamera;„Dunkelroter Venusstern“; Kurden „Hölle 36“; Deutsch- Amerikanisches Institu 16.00, 18.00 Uhr:„Punkt 4 in Afrika“. Sonner Sonner Wasser wi Rhein: D Wor Neckar deim 185 Jacob e, mit ler in fahrer nach⸗ H den ch ein ehrs Nr. 134/ Mittwoch, 13. Juni 1956 Jeder fünfte mit Hund ö Jeder siebte mit Katze Frankfurt. Jeder fünfte Erwachsene g Prozent) oder jemand in seiner Familie besitzt heute im Bundesdurchschnitt einen Hund und jeder siebte eine Katze. Diese zufschlüsse gibt eine Repräsentativstudie es Deutschen Instituts für Volkstumsfragen IVO) in Frankfurt. 8 Etwa jeder vierte Hundehalter(26 Pro- zent) bevorzugt den Schäferhund. In vielen Variationen folgen Dackel(13 Prozent), Ter- ner(11 Prozent), Spitze(10 Prozent), Wolfs- zunde(4 Prozent), Pinscher(2 Prozent) und noch schwächer vertreten die anderen Ras- zen vom Jagdhund bis zum Dobermann. ziemlich groß ist mit 18 Prozent der Anteil der Mischrassen. Sechs Prozent der Hunde- kalter können die Rasse ihres Hundes nicht angeben. Das katzenfreundigste Bundesland ist hgaden- Württemberg, wo jeder fünfte 21 Pro- zent) eine Katze im Haushalt hat. An zwei- ter Stelle steht Nordrhein- Westfalen mit 10 Prozent. In Gemeinden bis zu 2000 Ein- wohnern gibt es die meisten Katzen. Hier haben nahezu drei von fünf Befragten 600 Prozent) eine Katze im Haus. Noch in den Kleinstädten ist jeder vierte(23 Prozent) Katzenbesitzer. Dann sinkt der Anteil stark ab. Totschlagsversuch an der Familie Hamburg. Mit fünf Monaten Gefängnis mit Bewährungsfrist kam der 26 Jahre alte Hüttenarbeiter Heinz Kühlhorn aus Ham- durg- Wilhelmsburg davon, der am 18. No- gember vorigen Jahres versucht hatte, seine frau und seine vier Kinder mit Leuchtgas m vergiften. Das Hamburger Schwurgericht billigte dem Angeklagten verminderte Zu- zechnungsfähigkeit zu, weil er zur Zeit der fat stark betrunken war. Außerdem er- kannte das Gericht auf mildernde Umstände, da Kühlhorn nach einer Geburtstagsfeier einen Vater mit seiner Frau im Schlaf- mmer in einer eindeutigen Situation an- getroffen hatte. Mutter aus Versehen erschossen Passau. Der 19 Jahre alte Steinhauer Wal- ter Krieg aus Perling(Landkreis Passau), der em 26. Februar vesehentlich seine Mutter erschossen hatte, wurde vom qugendschöffen- gericht Passau freigesprochen. Das Gericht schloß sich dem Antrag des Verteidigers an, daß Krieg keine Vernachlässigung der Sorg- faltspflicht vorgeworfen werden kann. Krieg hatte sich im Dezember ein Flaubert-Gewehr gekauft, um damit im Anwesen seiner Mut- spiele des Zufalls Jahrelang fledelte der Straßenmusikant Hillingbury in einer schmutzigen Straße ittags- FEdinburghs seine Violine— bis eines Tages über- wei gut angezogene Fremdlinge ihm einige Larkt- Pennies zuwarfen. Der alte Mann krächzte en und seinen Dank und hörte gerade noch, wie ken- einer der Männer den Namen„Hillingbury“ l erwähnte. Er lief hinter ihnen her und sagte, sich entschuldigend:„Mein Name ist Hilling- bury. Er ist sehr selten hier in der Stadt. 5 unt Vielleicht suchen Sie mich.“ Und tatsächlich, ö„Die die beiden Rechtsanwälte hatten ihn schon 8 Uhr, mittel D 1.3, : Am R 3, 14, eit Monaten in ganz Schottland gesucht. benn ein längst vergessener Vetter in amerika hatte ihm eine Viertelmillion Dol- lar hinterlassen. * Bei einem Schiffbruch, dem 1664 in der Leh- Menai- Straße der Irischen See 81 Passagiere dit der inheim asser- Ruder- t-Ver- hema: zum Opfer fielen, wurde als einziger ein Mann namens Hugh Williams gerettet. Im Jahr 1785 wurde an der gleichen Stelle ein e zum Wrack, und von den 60 Passa- gieren konnte nur einer gerettet werden: er hieb Hugh Williams! Und 1820 wurde wie- Die indische Regierung hat die Ausgabe neuer Münzen beschlossen. Sie soll der erste Schritt zur Einführung des Dezimalsystems 3 Das Wetter Aussichten bis Donnerstagabend: Heute noch meist bedeckt, strichweise Regen oder wurde Schauer. Kühl. Tagestemperaturen 14 bis 16 Wen, grad. In der Nacht zum Donnerstag bedeckt, l: Am Früh temperaturen um 10 Grad. Am Don- filme: lerstag zeitweise auflockernde Bewölkung Und und Nachlassen der Niederschläge. Kaum Schle-⸗pärmer. Tageshöchstwerte 15 bis 17 Grad. Krakt- westlicher, später auch zeitweise nord west- 5 cher, meist mäßiger Wind.. 9 10 Ubersicht: Starke Temperaturgegensätze Wischen Osteuropa und Nordostatlantik volks- aassen das mitteleuropäische Tiefdruckgebiet Mann, erneut Energie gewinnen. Die Grenze der rhun- beiden genannten Luftmassen verläuft als lietdruckrinne von Island bis Italien und gan? wird sich nur langsam auffüllen. skom- 9 fördersage alte Ur 8.6.1982 Uhr. esung. Jun,* stitut. pieler n, An a. Nh., rlach· heim en 1 aden- hein; tstag. ntaln⸗ Mittel dresse meer chzeit ö Uhr- einde 3 Al- zebell iden- e 8 Un. Sonnenaufgang: 4.18 Uhr, 10 77 Sonnenuntergang: 20.34 Uhr. tltut Vasserwärme am Dienstagfrüh: 17,5 Grad. b Pegelstand am 12. Juni Rhein: Maxau 542(18); Mannheim 421 O Worms 341(2; Caub 315(49). 5 keldeckar: Plochingen 139(—6); Gundels- im 185(—9); Mannheim e 5 1 ter Elstern zu schießen. Die Waffe hatte er in einen Schrank eingeschlossen, den Schlüs- Sel dazu versteckt. Der Bruder des Angeklag- ten fand jedoch den Schlüssel, holte sich heimlich das Gewehr, um ebenfalls nach Vögeln zu schießen. Da er nicht zum Schuß kam, stellte er die Waffe geladen in den Schrank zurück. Als am 26. Februar Walter Krieg mit dem Gewehr die Küche betrat und mit dem Ellbogen die Türe schloß, drückte er versehentlich ab. Der Schuß traf seine zwei Meter von ihm entfernt stehende Mutter in den Hinterkopf. Herzschlag auf Betrüger jagd Berlin. Ein Herzschlag brachte einen 48 Jährigen Tabakhändler im Westberliner Bezirk Moabit um den Erfolg einer wohlvor- bereiteten Jagd auf betrügerische Kunden seines Zigarettenautomaten. Da dem Auto- maten wiederholt durch Einwurf wertloser Metallplättchen Zigaretten entnommen wor- den waren, legte der verärgerte Händler sich nach Mitteilung der Polizei auf die Lauer. Durch eine sinnreiche Vorrichtung leitete er alle eingeworfenen Zahlungsmittel unmittel- bar in seinen Laden, Als ihm jetzt nach Mit- ternacht endlich drei Metallplättchen ent- gegenrollten, machte er sich sofort an die Verfolgung des Täters. Er hatte ihn nahezu erreicht, da brach er plötzlich mit einem Herzschlag tot zusammen. Passanten gelang es jedoch, den Flüchtenden— einen 29jähri- gen Westberliner— zu ergreifen und der Polizei zu übergeben. Hubschrauber gegen Raupen Nürnberg. In den Waldungen um Heideck im Landkreis Hilpoltstein in Mittelfranken wurde die bisher größte Schädlingsbekämp- fungsaktion mit Hubschraubern und Nebel- geräten gegen Raupen gestartet. Auf einer Gesamtfläche von 900 Quadratkilometern werden 8500 Hektar Kiefernwaldungen, die von den Raupen der Kiefern- und Forleule mit Kahlfraß bedroht werden, mit dem Be- kämpfungsmittel DDT übersprüht. Die be- drohten Kiefernwaldungen stellen einen Wert von 500 Millionen Mark dar. Bei Kahl- fraß würde ein Schaden von 250 Millionen Mark entstehen, zudem würde die Auffor- stung solch großer Kahlflächen eine fast unlösbare Aufgabe darstellen. Für die Be- kämpfungsaktion wurden von der baye- rischen Staatsforstverwaltung zwei Hub- schrauber einer englischen Firma gechartert, außerdem werden fünf Nebelgeräte nachts eingesetzt. Die Aktion soll in zwei Wochen abgeschlossen sein. Die Kosten betragen rund 400 000 Mark. Allerlei Unglaubliches der an der gleichen Stelle ein Schiff ein Opfer des Meeres, und nur ein Kind, der fünfjährige Hugh Williams, wurde gerettet Steh-Kino Als der Besitzer eines neuen Kinotheaters in Tokio dieser Tage sein Haus zur Nach- mittagsvorstellung öffnete, kam es ihm merkwürdig leer vor: die gesamten Sitze Waren verschwunden. Bald stellte er fest, daß der Lieferant der Stühle diese wieder hatte abholen lassen, weil die Rechnung noch nicht bezahlt war. 0 Dezentere Bekleidung Ein Londoner Maler wunderte sich sehr, daß eines seiner Meisterwerke, das er in der Freilichtausstellung am Victoria Em- barkment zeigte, keine Interessenten fand, obwohl es eine im Bett liegende nackte Dame darstellte. Schließlich griff er zum Pinsel und bekleidete den Akt aus Gründen der Dezenz mit einer schwarzen Hose. Un- mittelbar darauf meldete sich ein Käufer und zahlte für das Bild 30 Guineas(385 Mark). Was sonst noch geschah.. in Indien sein. Die neue indische Rupie wird künftig in 100 Einheiten,„Naya Paisa“ ge- nannt, unterteilt werden. Dadurch wird das bisherige komplizierte System beseitigt, hei dem die Rupie in 16 Annas und die Anna in 12 Pies unterteilt waren. Die neuen Münzen Werden am 1. April 1957 ausgegeben. Wäh- rend einer dreijährigen Uebergangsperiode werden die alten Münzen eingezogen. * Die indische Regierung hat Maschinen für die Errichtung von acht indischen Zuckerfabriken bei Firmen der Bundes- republik, Schottlands, der Niederlande und der Tschechoslowakei bestellt. * Die Sternwarte von Tokio soll im Jahre 1959 ein 74zölliges Teleskop, das größte Asiens, erhalten, wie das japanische Mini- sterium für Erziehung und Wissenschaft mit- teilte. Das Instrument wird zum Preis von fast 464 000 Dollar von einer britischen Firma geliefert. Es wird auf dem 500 km südwest- lich Tokios gelegenen Berge Chikurinji auf- gestellt. * Zur Einsparung von Devisen hat das ägyptische Innenministerium Aegyptern Auslandsreisen während des Sommerhalb- jahres verboten. Ausgenommen sind Ge- schäfts- und Pilgerreisen, Fahrten in die arabischen Länder und Reisen aus Gesund- heitsgründen. 1955 gaben Aegypter bei Aus- landsreisen fast sechs Millionen Pfund(etwa 70 Millionen DM) in Devisen aus. * Amerikanische Touristen haben 1955 für Auslandsreisen und im Ausland 1,6 Mil- liarden Dollar ausgegeben, geht aus einem Bericht des US-Handelsministeriums hervor. Die Summe war um 200 000 Dollar größer als 1954. Für dieses Jahr wird ein weiterer Anstieg erwartet. * Bei einer Militärparade anläßlich des „Lusitanischen Tages“ wurde am Sonntag in Ponta Delgada(Azoren) ein schweres Fahr- zeug in die Zuschauermenge geschleudert, wobei drei Menschen ums Leben kamen und elf weitere Verletzungen davontrugen. * Der Internationale Bund der freien Ge- Werkschaften hat zum zweitenmal bei der internationalen Arbeitsorganisation gegen die„Verletzung der gewerkschaftlichen Freiheit“ durch die südafrikanische Regie- rung protestiert. In Südafrika sollen die gemischten Gewerkschaften, denen weiße und farbige Arbeitnehmer angehören, auf- gelöst werden. 1 Ne 16 leicht Ein Ceugnis der Freundochaff ) ͤ TTT Seite 8 BUND ES-LANDER.- SEITE Mittwoch, 13. Jun 1956/ Nr. 18 Fahrschüler stolperten über neues Prüfsystem Alarm bei den Fahrlehrern der Hansestadt/ Ein Amtsrat„sitzt“ auf Fragebogen/ Hamburg änderte Prüfverfahren Hamburg. Im Dienstzimmer des Chefs der Prüfungsabteilung des Hamburger Amtes für Verkehr, Amtsrat Reimer, herrscht seit einigen Tagen Hochbetrieb. Es gibt nur noch Wenige unter den rund 150 Autofahr- lehrern der Hansestadt, die bei Amtsrat Reimer noch nicht vorgesprochen haben. Sie Alle kamen mit demselben Anliegen, näm- lich in der Amtsstube einen jener acht vor- gedruckten Fragebogen zu erbitten, die alle Führerscheinaspiranten neuerdings ausfüllen müssen, ehe sie ihre Fahrkünste beweisen dürfen. Diese im Bundesgebiet erstmals an- gewandte, nach amerikanischem Vorbild Ausgerichtete Verfahren, hat schon in den ersten Tagen gezeigt, welchen fragwürdigen Verkehrserzieherischen Wert das bisherige Prüfungsverfahren, wie es noch heute in Allen anderen Städten des Bundesgebietes angewandt wird, hatte. 30 Prozent aller Prüflinge fielen durch. Nach dem alten Sy- stem waren es im Schnitt nur neun Prozent gewesen. Kein Wunder, daß die Fahrschullehrer sich alarmiert fühlten, als ein Drittel ihrer Kunden, die für teures Geld einen drei- wöchigen Kurs absolvierten, über die neue Hürde stolperten. Sie setzten daher alles daran, um in den Besitz der Fragebogen zu kommen. Aber vor dem Schreibtisch des UMS CHAU IN BADEN-WORTTEMB ERG Auto überfuhr spielende Kinder Neckarsulm. Bei einem schweren Ver- Kkehrsunfall wurden am Montagabend in Neckarsulm vier Jungen im Alter zwischen sieben und neun Jahren teilweise schwer ver- letzt. Einer der Jungen schwebt in Lebens- gefahr. Der Fahrer eines Personenwagens War, vermutlich infolge zu hoher Geschwin- digkeit, in einer Kurve ins Schleudern ge- Taten. Sein Fahrzeug fuhr auf dem Bürger- steig in eine Gruppe spielender Jungen hin- ein. Nach dem Unfall spielten sich erschüt- ternde Szenen ab, als die Mütter herbei- eilten, um ihren verletzten Jungen beizu- stehen. Hundetreue Kork/ Kehl. Noch über den Tod hinaus Hat ein Hofhund in Kork seiner Herrin die Treue gehalten. Als vor sechs Wochen die Frau starb, entdeckte der Hund kurz vor der Beerdigung den im Haus aufgestellten Sarg, von dem er nur mit Mühe wegzubrin- gen war. Einige Tage nach der Beisetzung War der Hund plötzlich verschwunden. Bald darauf entdeckte man am Grabe der Toten Wühlstellen, die offensichtlich von dem Hund herrührten, fand aber das Tier selbst nicht. Als man nun am vergangenen Wochen- ende die Kränze, die den Grabhügel völlig pedeckten, abräumte, stieß man auf den treuen Hund. Er hatte sich unter den vielen Rränzen ein Lager bereitet, um seine tote Herrin zu bewachen. Sein Herr trug das ab- gemagerte Tier nach Hause, wo es jetzt langsam wieder zu Kräften kommt. Neues Landschaftsschutzgebiet Bad Wimpfen. Das Neckartalgelände in der weiteren Umgebung von Bad Wimpfen soll nach einer Mitteilung des Regierungs- Präsidiums Nord württemberg zum Land- schaftsschutzgebiet erklärt werden. Dagegen ist der Einspruch des Stadtrats von Bad Wimpfen gegen die Errichtung einer Um- schlagstelle in diesem Gebiet zurückgewiesen worden. Neue Projekte dieser Art werden jedoch wahrscheinlich nicht mehr zugelassen Werden. Durch die geplante Erklärung zum Landschaftsschutzgebiet ist auch der von Privater Seite angeregte Bau einer Sessel- bahn vom Neckartal nach Wimpfen am Berg unmöglich geworden. Dieser Plan war aller- dings bereits früher in Bad Wimpfen auf heftigen Widerstand gestoßen. Radioaktives Quellwasser Triberg. Eine im Naturschutzgebiet der Triberger Wasserfälle aus den Felsen spru- delnde Quelle ist jetzt neu gefaßt worden, nachdem man festgestellt hat, daß ihr Was- ser im gewissen Grad radioaktiv ist. Es wurde auch ein Schild angebracht, in dem Auf die Radioaktivität der Quelle hingewie- sen wird. Viele Einneimische schwören seit langem auf die Heilkraft des Quell wassers bei den verschiedensten Erkrankungen. Motorradunfall: 2 Tote Schwäbisch Hall. Auf der schmalen Wald- straße, die von Schwäbisch Hall-Héssental auf den Einkorn führt, stieß in einer engen Kurve ein mit zwei Männern besetztes Motor- rad mit einem entgegenkommenden Perso- nenwagen zusammen. Der Motorradfahrer und sein Sozius wurden tödlich verletzt. Vergifteter Blumenkohl gestohlen Forchheim. Die Forchheimer Stadtpolizei hat die Bevölkerung vor Ankauf von Blu- menkohl von unbekannten Händlern ge- warnt. Rund 100 Köpfe Blumenkohl, die zu Saatzuchtzwecken mit einem giftigen Pflan- zenschutzmittel bespritzt worden waren, wurden am Wochenende aus einer Forch- heimer Samenzuchtanstalt gestohlen. Nach Mitteilung der Polizei müsse bei Genuß des giftigen Gemüses mit schweren Erkrankun- gen gerechnet werden. Die Nachforschungen nach den Dieben sind noch im Gange. Amtsrat Reimer mußten sie unverrichteter Dinge wieder Umkehren. Der Amtsrat rückt die Fragebogen nicht heraus. Mißtrauisch verschließt er sie sogar dann in den Panzer- schrank seiner Dienststelle, wenn er sein Zimmer einmal für einige Minuten verlas- sen muß. Diese Vorsicht scheint ihm im Interesse der Verkehrssicherheit am Platze: „Wenn die Fahrlehrer die Fragen erst ken- nen, dann besteht die Gefahr, daß sie im theoretischen Unterricht ihre Schüler nur noch rein schematisch auf diese Fragen dbillen.“ Den Anstoß zu diesem neuen Verfahren, das nach den ersten Ergebnissen verspricht, bald im ganzen Bundesgebiet Schule zu machen, gab zunächst keineswegs das Be- streben, den Autofahrern ein besseres Rüst- zeug für die chaotischen Verkehrsverhält- nisse auf den westdeutschen Großstädten mit auf die Straße zu geben. Ursächlich für das neue Prüfungssystem verantwortlich ist der Mangel an qualifizierten Hochschul- ingenieuren, die in der Bundesrepublik allein befugt sind, Kraftfahrerprüfungen abzuneh- men. In Hamburg beispielsweise mußten hunderte von Fahrschülern wochenlang darauf warten, endlich zur Prüfungsfahrt vorgelassen zu werden. Ihre ganze Hoffnung setzten die Hamburger Verkehrsbeamten des- Halb auf ein geplantes neues Gesetz, das auch anderen Personen als Ingenieuren die Ab- nahme von Führerscheinprüfungen erlauben sollte. Aber das Gesetz kam über die Be- ratungen nicht hinaus, und die Hamburger griffen zur Selbsthilfe. Sie machen aus der Not gleichzeitig eine Tugend, indem sie ein- mal täglich mehr als 160 Führerschein- prüfungen abnehmen können, zum anderen schärfere Maßstäbe an das Können der künf- tigen motorisierten Verkehrsteilnehmer leg- ten. Die Sachverständigen, bisher überlastet durch die theoretische und praktische Prü- kung mit jedem einzelnen Anwärter, können jetzt ihre Zeit für eine gründlichere Prüfung der eigentlichen Fahrkünste aufwenden. Die Fragebogen kann ein einziger Beamter nach einem einfachen Schema überprüfen. Führerscheinanwärter, die bisher beim alten System mit zwei oder drei Fragen bei der theoretischen Prüfung davonkamen, müs- sen jetzt innerhalb von 45 Minuten 30 Fra- gen durcharbeiten und beantworten. Da für die Bearbeitung jeder Frage nur eineinhalb Minuten zur Verfügung stehen, hat es das Verkehrsamt den Prüflingen so einfach wie möglich gemacht. Der Führerscheinaspirant braucht keine langen Texte auf zuschreiben, sondern lediglich die richtige Antwort in einem vorgedruckten Kästchen anzukreuzen. Die wichtigsten Fragen beschäftigen sich mit den Problemen Alkohol am Steuer, Eisen- bahnübergänge, Geschwindigkeitsbegren- zungen, Hup- und Lichtsignale, Ueberholen, Bremsweg, Verkehrszeichen und Vorfahrts- bestimmungen. Für die Bewertung der Prüfungsarbeiten hat sich das Verkehrsamt ein Punktsystem ausgedacht, durch das kein Prüfling bevor- zugt oder benachteiligt werden kann. Für die falsche Beantwortung einer Frage gibt es Minuspunkte. Je wichtiger die Frage vom Standpunkt der Verkehrssicherheit aus ist, desto mehr Minuspunkte werden angerech- net. Schon bei 16 von 90 möglichen Minus punkten ist der Prüfling durchgefallen. Ueber 50 Minuspunkte sind nach den ersten Er- fahrungen mit dem neuen System keine Seltenheit. Diese Anwärter wären nach dem alten System vermutlich durchgekom- men. Wer den Test nicht besteht, wird zur Fahrprüfung nicht zugelassen und muß sich nach einer erneuten theoretischen Schulung durch den Fahrlehrer abermals an die Fragenbogen heranmachen. Sein Pech ist, daß er dabei nicht wieder denselben Bogen vorfinden wird. Gert Kistenmacher Mecker bücher brachten brauchbare Vorschläge, stellte Bo- chums Polizeiprdsident jest, der schon vor einiger Zeit 21 Meckerbücher für Kraftjahrer in Reparatur- werkstätten, Tankstellen, beim ADAC und bei der Verkehrswacht auslegen ließ. Die„Mechereien“ (verbunden mit Vorschlä- gen zum Bessermachen) kamen meist ron Berufs- fahrern. e wurden gesam- melt und geprüft: 40 v. H. waren brauenbar und wur- den zum Teil schon reali- siert. dpa- Bild Ein Rieselfeld wurde zum Vogelparadies Seltene Vogelarten stellten sich ein/ Maßnahmen gegen„Glastod“ Freiburg. Das Freiburger Rieselfeld, auf dem in einer land wirtschaftlichen Muster- anlage die Abwässer von Freiburg verwertet werden, ist in den letzten Jahren in immer gröbherem Umfang ein Vogelparadies gewor- den. So haben sich über 20 Exemplare der großen Mauerseeschwalbe eingestellt, eine Vogelart, die nur in den Küsten- und Fluß- gebieten des norddeutschen Flachlandes und in Süddeutschland nur am Federsee heimisch ist. Die Mauerseeschwalbe ist nun schon die 151. Vogelart, die im Freiburger Rieselgut festgestellt wurde. Nicht einmal am Boden- see mit seinem Schilfreichtum hat sich die Mauerseeschwalbe niedergelassen. Die Orni- thologen nehmen an, daß die Mauersee- schwalbe auf einem verspäteten Durchzug von Süden nach Norden durch die grogen Offenbacher Grabschänder festgenommen Vierundzwanzigjähriger Sonderling will aus Zorn und Wut gehandelt haben Offenbach. Nach Ueberprüfung von mehr als 100 Personen hat die Offenbacher Kris einen minalpolizei am Montag den Mann ermittelt, der. in der Nacht zum 3. Juni auf dem neuen Friedhof in Offenbach 83 Grabsteine um- Warf, andere Grabdenkmäler beschädigte, zehn Kreuze zerstörte und über 20 Grab- tafeln in der Gegend umhberwarf. Die Be- amten überführten einen 24jährigen Hilfs- arbeiter aus Mühlheim durch die auf dem Friedhof gefundenen Spuren und Finger- abdrücke. Der junge Mann leugnete zwar zuerst hartnäckig, gab aber dann alles zu. Er arbeitet seit Jahren in einem Steinbruch, erlitt dort einmal eine Kopfverletzung und trinkt seit dieser Zeit sehr viel, um seine Kopfschmerzen zu betäuben. Auch am Abend des 2. Juni habe er in Wirtschaften in der Nähe des Friedhofes viel getrunken, erzählte der Festgenommene bei den ersten Verneh- mungen. Er habe geglaubt, in einen Garten gegangen zu sein und will nicht gewußt haben, daß er die Friedhofmauer überstieg. Dort sei er dan an ein Grab gestoßen und habe sich wehgetan. Darüber sei er 80 wütend geworden, daß er im Zorn alles um- geworfen habe, was ihm vor die Finger gekommen sei. Der 24jährige behauptet. er habe ganz allein die schweren Verwüstungen angerichtet; er bezeichnete sich selbst als elgäünger und, wird auch von Be. kannten als Sonderling geschildert, der in betrunkenem Zustand zu Gewalttätigkeiten neigt. Das Amtsgericht Offenbach erließ einen Haftbefehl gegen den überführten Friedhof. schänder. Wasserflächen des Rieselfeldes angelockt wurde. Obwohl diese Vogelart im Freiburger Rieselfeld nicht brüten kann, da es an Schilf fehlt, sind die Mauerseeschwalben bisher nicht abgezogen. Das Rieselfeld mit seinem überfluteten Gelände hat auch viele andere Wasservögel, so die seltenen Stock- und Krickenten, angezogen. Auch etwa 20 Störche sind im Rieselgut beheimatet, deren Lebens- verhältnisse von Vogelkundlern eifrig stu- diert werden. Um die Vögel vor dem„Glastod“ zu schützen, dem bei modernen Glasbauten immer wieder unzählige Vögel zum Opfer fallen, sind verschiedene Institute im Frei- burger Universitätsviertel dazu übergegan- gen, durch Aufmalen von Raubvogelatrappen an den Glaswänden diese für die Vögel unsichtbaren Flughindernisse gegenständlich zu machen. Der Freiburger Ornithologe, Uni- versitätsprofessor Dr. Schnetter, der diese Anregung gab, empflehlt den Architekten, beim Bau von Sanatorien, Schulen, Insti- tuten und Laboratorien mit großen licht- durchfluteten Glasfronten diese Flächen durch Bemalungen oder anderen Schmuck für die Vögel sichtbar zu machen. Professor Schnet- ter sagte, daß es nicht die Furcht vor den Raubvogelatrappen sei, welche die Vögel da- von abhalte, gegen die Glaswände zu fliegen. Vielmehr sei es die Sichtbarmachung des Glases durch derartige Figuren, wodurch die Vögel vor dem Tod bewahrt würden. Bereitschaftspolizist verübte Raubüberfälle Erbeutete sechs Mark Ulm. Mit der Dienstpistole verübte ein 22 jähriger Bereitschaftspolizist zwei Raub- überfälle. Wie die Neu-Ulmer Stadtpolizei bekanntgah konnte er bereits zwei Stunden nach der léètzten Tat festgenommen werden. Der Bereitschaftspolizist, der Zivilklei- dung trug, forderte erst im Stadtzentrum von Ulm mit vorgehaltener Waffe von einer 65 jährigen Frau Geld. Die verängstigte Frau gab ihm ihre Barschaft, ganze sechs Mark. Eine halbe Stunde später versuchte der Täter in Neu-Ulm einen 18jährigen auszu- rauben. Da der junge Neu-Ulmer kein Geld von einer alten Frau bei sich trug, bot er dem Räuber sein Vesperbrot an. Dieser verzichtete jedoch darauf und gebot dem 18 jährigen, weiterzu- gehen und sich nicht umzudrehen. Bei der Vernehmung des Täters stellte es sich heraus, daß er seinen Wochenend- urlaub bei seinen Eltern in Neu-Ulm ver- brachte. Dazu hatte er entgegen der Dienst- vorschrift seine Pistole mitgenommen. Mit der ungeladenen Waffe renommierte er dann in einem Lokal, bis er sich früh um vier Uhr, sichtlich unter Alkoholeinfluß ste- hend, auf den Heimweg begab, wo er die Ueberfälle beging. Aus der Hessischen Nachbarschaft Innenminister bedauert Wiesbaden. Der hessische Innenminister Heinrich Schneider hat zwei versehentlich durch einen jungen Bereitschaftspolizisten beschossene und verletzte Autofahrer im Krankenhaus in Eltville besucht und ihnen sein Bedauern über den Vorfall ausgespro- chen. Gleichzeitig wurde eine amtliche Un- tersuchung des Zwischenfalles angeordnet und der 20jährige Polizist vorläufig vom Einsatz suspendiert. Brand in Asphaltlager Frankfurt. In der Lagerhalle einer Stra- Benbaufirma im Frankfurter Riederwald brach am Montagnachmittag gegen 14.30 Uhr ein Feuer aus, das rasch auf die dort lagern- den Teer- und Asphaltbestände sowie ab- gestellte Straßenbaumaschinen übergriff. Der brennende Teer verursachte eine unge- wöhnlich starke Rauchentwicklung und sehr große Hitze. Mit vier Schlauchleitungen hatte jedoch die Frankfurter Feuerwehr schon in knapp 20 Minuten das Feuer eingedämmt. Als Brandursache werden sprühende Funken eines Schweißgerätes vermutet. Der Schaden ist beträchtlich. Nofretete-Büste kehrt zurück Wiesbaden. Die berühmte Büste der Königin Nofretete, eines der wertvollsten Altertümer in deutschem Museumsbesitz, wird in den nächsten Tagen aus der hes- sischen Treuhandverwaltung nach Berlin zurückgegeben werden. Sie wurde zuletzt im Wiesbadener neuen Museum verwahrt. Zu- sammen mit der Nofretete-Büste, die aus dem nittelägyptischen Tell El-Amarna stammt, kehren auch andere an dieser wichtigen Fundstätte geborgenen Stücke nach Berlin zurück. Tränengas-Sprühanlage für Taxis Wiesbaden. Eine Tränengas-Sprühanlage mit Dauersignal für alle Taxis kündigte der Syndikus des Bundesfachverbandes der Taxi- vereinigungen Deutschlands, Kar! Biller (Bonn) in Wiesbaden als Sofortmaßnahme gegen Taxlüberfälle an. Die Tränengas- anlage erlaube es jedem Fahrer, den Räuber kampfunfähig zu machen. Die Anlage müsse sowohl mit der Hand als auch mit dem Fuß ausgelöst werden können. Gerichtsvollzieher die Hosen ausgezogen Offenbach. Wegen gemeinschaftlichen Wi- derstands, Körperverletzung und Beleidigung verurteilte das Offenbacher Schöffengericht den Inhaber eines Ladens zu 200 Mark, seine Frau zu 300 Mark und seinen Geschäfts- führer zu 100 Mark Geldstrafe. Die drei An- geklagten hatten im August vorigen Jahres einen Gerichtsvollzieher, der einen Betrag Kassieren und, als der Chef die Zahlung ver- weigerte, in Anwesenheit von zwölf Kunden die Ladenkasse pfänden wollte, angefallen, ihn„Verbrecher“ und„Räuber“ geschimpft und ihm bei einem Handgemenge die Hosen ausgezogen. Am robusteten benahm sich die Frau des Geschäftsmannes. Sie schlug mit einem Kleiderbügel auf den Gerichtsvollzie- her ein und schrie, er habe Gestapomanieren an sich. Erst die Polizei konnte den Beamten vor den wütenden Leuten schützen. — BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Schwere Schiffshavarie Koblenz. Eine schwere Schiffshavarie hat sich am Dienstag kurz nach 14 Uhr am Deut- schen Eck in Koblenz auf dem Rhein ereignet. Der Schnelldampfer der Köln- Düsseldorfer Rheindampfschiffahrtsgesellschaft„Mainz wurde beim Wenden auf/ dem Strom von dem Motorfrachtschiff„Elise“ angefahren und unter der Wasserlinie aufgeschlitzt. Der Dampfer trieb schnell sinkend stromabwärts und geriet etwa ein Kilometer unterhalb der Unglücksstelle in der Höhe der Ortschatt Neuendorf bei Koblenz auf Grund und brach auseinander. Passagiere und Schiffsbesatzung konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Etwa eine Stunde nach dem schweren Zu- sammenstoß sackte das Wrack der„Mainz völlig ab, so daß nur noch der Schornstein und der bewimpelte Vollmast aus den Fluten ragen. Es wird mit einem Totalschaden des Schiffes gerechnet. An Bord des Dampfers, der zu den besten der„weißen Schiffe“ zählte, befanden sich 91 Passagiere und etwa fünfzig Mann Besatzung. Kurz nach dem Zusammen- stoß trafen Boote der Wasserschutzpolizel Koblenz an der Unglücksstelle ein, um die Schiffbrüchigen zu übernehmen. Der Kapitän der„Mainz“ gab den Unfall sofort zu Proto- koll. Auch der Kapitän des Schnellfrachterz „Elise“ wurde vernommen. Die Direktoren der„Köln- Düsseldorfer“ kamen von Köln nach Koblenz, um an Ort und Stelle ihre Er- mittlungen zu treffen. Das Schiff liegt quer zur Strömung. Zuchthaus für„Räuber von Vogelbach Zweibrücken. Zu sieben Jahren Zucht haus und fünf Jahren Ehrverlust wegen räl⸗ berischer Erpressung verurteilte eine Grobe Strafkammer des Landgerichts Zweibrücken amn Dienstag den„Räuber von Vogelbach, den 30 Jahre alten mehrfach vorbestraften Kurt Georg Zäpf aus Pirmasens. Der Ver urteilte hatte am späten Abend des 27. Ja- nuar auf die Wechselstube der Rhein-Main- Bank am deutsch- saarländischen Schlagbaum in Vogelbach im Kreis Kaiserslautern einen Raubüberfall verübt. Tomaten statt Reben Neustadt(Weinstr.) In zahlreichen pfäla schen Weinbergen wurde starker Perono- sporabefall festgestellt. Durch die anhalten: den Regenfälle entstanden in Wingerten, die noch nicht bespritzt worden waren, weiten Infektionen an Rebstöcken. Vom Rebschutt- dienst der Landwirtschaftskammer Pfal sind die Winzer aufgefordert worden, del Schutzbelag zu erneuern und Junganlagel und Rebschulen regelmäßig jede Woche eil. mal zu spritzen. Teilweise haben Winzel die durch die starken Fabruarfröste Total. auskälle an ihren Weinbergen hatten, di Rebstöcke ausgehackt und Tomaten ange: pflanzt. Amerikaner bedauern Wertheim. Oberst James R. Winn, del Kommandeur der in Wertheim stationiertel UsS-Einheiten, hat in einer Erklärung det Frau des am Sonntagabend durch einel amerikanischen Zoldaten ermordeten Fähh manns Ostrowski und der Wertheimer Be. Völkerung in Namen aller Offlziere und 80, daten sein tiefempfundenes Beileid ausge sprochen. Die Amerikaner bedauerten d verbrecherische Tat um so mehr, als die Be, zlehungen zwischen der Bevölkerung u den Soldaten noch nie so gut gewesen selel Der Oberst erklärte, er wolle alles in seiner Macht stehende tun, damit ein gerechte Urteil gefunden werde. — 5 D. 2 denn die Motoren loufen mit dem Wirkstoff ICI ruhiger und weicher. . Shell. Stationen mit dem Kennzeichen „Shell Touring information——* beraten Sie während Ihrer Ferienreisen in der gundes republik und öberall in Furopo. 12 1 134% IN DE! Stockho Platz ir wurde dritter Zü⸗ Gasts Der Ku ten Riege den Bür; Samstag läums-Ve Jahre sei vierte Zus treundete hört zu d derer Ver in seinen in der gli nitur“ im ergänzezr schaft ist sieger un beute treuer de alle seine mag die die Luze: ihre Klas In Han Schneider schon se bleibt sei Schwarze Oswald B zweimal verstande vian und schon in auszeichn Melchior vervollste übrigens entstamm Dieser keine Scl daran se au erreicl durch H. der bishe eee 134/ Mittwoch, 13. Juni 1956 MORGEN Seite 7 2 le hat 1 Deut- reignet. dorfer Mainz“ m von fahren zt. Der ibwärts Alb der rtschalt d brach satzung dringen, en Zu- Mainz ' rnstein Fluten den des mpfers, zählte, künkzlg ummen- 2polizei um dle Kapitän Proto- rachterz ektoren n Köln hre Er- gt quer bach“ Zucht⸗ en räu⸗ Grohe brücken elbach straften er Ver: 27. U. 1-Main- agbaum n einen pfälzi⸗ Perono- malten ten, die Weitere oschutl- c Pfalt en, den anlagen che ein. Winzer, Total ten, de 1 ang nn, det onierten ing del einen n Fähr- ner Be. md Scl. Ausge- ten die die Be. ng und n seien. n seinet erechtez — Schneidermeister. dritter Stelle hinter dem Engländer Rook. IN DER DRESSURPRUFUNG der Military bei den Olympischen Reiterspielen in Stockholm behauptete Otto Rothe(unser Bild) auch am zweiten Tag seinen ersten platz in der Einzelwertung. Die von ihm am Montag erzielte Minuspunktzahl 98,4 P. wurde von keinem anderen Reiter unterboten. Klaus Wagner blieb weiterhin an dpa-Telebild Am Samstagabend: Der Kunstturn-Wettkampf einer verstärk- ten Riege des TSV 1846 Mannheim gegen den Bürgerturnverein Luzern dürfte am Samstag den ersten Höhepunkt der Jubi- ums- Veranstaltungen des TSV 46 im 110. Jahre seines Bestehens bringen. Es ist das vierte Zusammentreffen der seit langem be- treundeten Vereine. Die Luzerner Riege ge- hört zu den besten der Welt; denn kein an- derer Verein hat so viele erstklassige Kräfte in seinen Reihen wie der BTV Luzern, der in der glücklichen Lage ist, seine„erste Gar- nitur“ immer wieder aus eigenen Reihen ergänzezn zu können. Kapitän der Mann- schaft ist Sepp Stalder, mehrfacher Olympia- sieger und Exweltmeister am Reck. Der heute jährige ist gleichzeitig auch der Be- ſreuer der Luzerner Turnerjugend und, wie alle seine Kameraden, Vorturner. Und dies mag die Erklärung dafür sein, warum sich die Luzerner über so viele Jahre hinweg ihre Klasse bewahren konnten. In Hans Schwarzengruber, dem 27jährigen hat Stalder gelegentlich schon seinen Meister gefunden; trotzdem bleibt seine Kunst am Reck unerreicht. Er Schwarzengruber und nicht zuletzt auch Oswald Bühler haben die Mannheimer schon wWeimal zu Beifallsstürmen hinzureißgen verstanden. Nach ihnen kommen Ernst Fi- dian und Walter Krieg, die sich ebenfalls schon in internationalen Vergleichskämpfen auszeichneten. Werner Fitze, Kurt Vanza, Melchior Baumgartner und Rolf Leininger vervollständigen die Riege. Leininger ist übrigens ausgewanderter Deutscher und entstammt der Schule der Gebrüder Wied. Dieser Mannschaft zu unterliegen, ist keine Schande. Der TSV wird jedoch alles daran setzen, um ein ehrenvolles Ergebnis zu erreichen. Er verstärkte seine Mannschaft durch Herbert Schmitt vom Rastatter TV, der bisher an allen Olympia- Vorbereitungs- Zuriche: Wettklasselurner in Mannlieim Gastspiel der Stalder-Riege erster Höhepunkt der TSV-Jubiläumsfeiern kursen teilgenommen hat und den Oppauer „Olympia- Verdächtigen“ Philipp Fürst. Dazu kommt noch Helmut Karg(Rastatt), der ebenso wie sein Vereinskamerad zu den hoffnungsvollsten deutschen Nachwuchstur- nern zählt. Alles in allem: Die TSV-Halle in der Stresemannstraße dürfte am Samstagabend Schauplatz eines turnerischen Großereignis- ses sein. Ergebnisse vom SG-Turnier Bei den Jugendspielen im Rahmen des SG-Jubiläumsturniers setzte sich am Mor- tagabend der Nachwuchs des MFC Phönix knapp mit 2:1 gegen den ASV Feudenheim durch, während der Straßenbabhner SV dem Se Neckarstadt mit 2:4 Toren unterlag. Für heute, Mittwoch, stehen tleben einem Werbespiel der SG-Elf gegen 07 Seckenheim (18 Uhr) folgende Begegnungen auf dem Programm: Jugend Gruppe I: 07 Mannheim gegen Fortuna Schönau(18.30 Uhr); Jugend Gruppe II: SC Neckarstadt— TSV Neckarau (18.30 Uhr); Senioren Gruppe I: Sc Käfer- tal— Sc Neckarstadt(19 Uhr): Senioren Gruppe II: Fortuna Schönau— Polizei S (18 Uhr). Melbourne mit 75 Nationen Die Olympischen Spiele 1952 in Helsinki, die mit der Beteiligung von 69 Nationen einen Rekord brachten, werden von den diesjährigen Olympischen Spielen in Mel- bourne weit übertroffen. Durch die offlzielle Meldung von Uganda erhöhte sich am Diens- tag beim Organisationskomitee in Mel- bourne die Zahl der teilnehmenden Natio- nen auf 75. Peru und die Goldküste, die vor- sorglich ihre Meldungen bereits abgegeben hatten, werden dagegen nicht in Melbourne teilnehmen. Loilie beliaupilete die Führung in der Cinzeluerlung Wagner blieb an dritter Stelle/„Trux“ unter August Luetke-Westhues zu nervös/ Heute Geländeritt Der zweite Tag der Dressur— der ersten Prüfung der Military — hat die deutsche Favoritenstellung in diesem Wettbewerb der Olympischen Rei- terspiele bestätigt. Mit Rothe und Wagner belegten deutsche Reiter den ersten und dritten Platz der Ein- zelwertung. In der Mannschaftswertung liegt Deutschland mit 330,4 Punkten hinter Großbritannien mit 313,2 Punkten vor- läufig auf dem zwei- ten Platz. Den dritten eroberten sich mit 346,4 Punkten die Schweden vor den über- raschend starken Russen, die auf 359,2 Punkte kamen, und der Schweiz mit 366,8 Punkten. Auch am zweiten Tag der Dressur wurde die Leistung Rothes mit 98,4 Punkten nicht unterboten. In die Spitzengruppe konnte sich nach Rothe, dem Engländer Rock(101,6) und Klaus Wagner(102,4) der als hoher Favorit geltende Engländer Oberst Frank Weldon auf„Kilbarry“ mit 103,4 Punkten als Vierter einschieben. Der dritte Mann der hh lm Hl S TOC KHOT N englischen Mannschaft, Albert Hill auf „Countryman“, wurde mit 108,4 Punkten Siebenter. Nach dem prächtigen Abschneiden von Rothe und Wagner am Montag enttäuschte am Dienstag der dritte Deutsche, der 29jäh- rige August Lütke-Westhues, ein wenig. Auf dem 13jährigen Hannoveraner„Trux“, einem versierten Military-Pferd, schaffte er nur 129,6 Punkte und kam damit zusammen mit dem Bulgaren Wenkoff auf den 23. und 24. Platz.: „Ich bin mit meiner Leistung nicht zu- frieden“, meinte der westfälische Bauer aus Westbevern nach seinem Ritt.„Ich war überrascht, als beim Einreiten mein ge- wöhnlich sehr ruhiges Pferd wegen der Menschenmenge nervös wurde und sehr schwer zu parieren war. Nach etwa fünf Minuten hatte ich den„Trux“ aber wieder fest in der Hand und dann war nichts mehr auszusetzen. Was mir weiter nicht geflel, war das Traben. Die Bahn war ausgezeich- net, und am schönsten waren die letzten drei Minuten, als ich merkte, daß alles richtig lief.“ Luetke-Westhues war im übrigen optimi- stisch und meinte, die drei Pferde„Sissi“, „Prinzeß“ und„Trux“ seien in allen drei Nach Abschluß der Military-Dressur: Prüfungen Dressur, Geländeritt und Jagdspringen— gleich gut. Man sehe in Ruhe dem Geländeritt am Mittwoch ent- gegen.„Ich habe die Strecke gesehen und glaube, daß sie sehr schwer, aber ordent- lich ist und den olympischen Bestimmungen entspricht.“ Die französische Mannschaft wurde am Dienstag von der weiteren Teilnahme an der Military disqualifiziert, da Guy Lefrant nicht pünktlich zur Dressurprüfung antrat. Seine beiden Mannschaftskameraden St. Ford Paillard und Alain Bouchet werden jedoch einzeln weiter gewertet. Die Mannschaftswertung lautet nach Ab- schluß der Dressur: 1. Großbritannien 313,2; 2. Deutschland 330,4; 3. Schweden 346, 4; 4. Sowjetunion 359,2; 5. Schweiz 366,8; 6. Dänemark 390,8; 7. Kanada 395,2; 8. Bul- garien 402,4; 9. Finnland 403,2; 10. Italien 408,8 Punkte. Einzelwertung: 1. Otto Rothe Oeutsch- land) auf„Sissi“ 98,4; 2. Laurence Rock (Großbritannien) auf„Wild Venture“ 101,6; 3. Klaus Wagner Oeutschland) auf„Prinzeß“ 102,4; 4. Frank Weldon(Großbritannien) auf „Kilbary“ 103,2; 5. Roland Perret(Schweiz) auf„Erlfried“ 105,6; 6. Kari Tolvanen(Finn- land) auf„Lariina“ 107,6; 7. Albert Hill (Großbritannien) auf„Counteryman III“ In den Mannschaftswettbewerben: 108,4; 8. Hans von Blixen-Finecke(Schwe- den) auf„Jubal“ 104,4; 9. Valerian Kuiby- schew(Sowjetunion) auf„Perekop“ 110,8; 10. Emil Gmuer(Schweiz) auf„Romeo“ 111,2; 23./24. August Lütke-Westhues Oeutschland) auf„Trux“ und Konstantin Wenkoff Bul- garien) auf„Greibel“ je 129,6. Gegen die Ergebnisse der Dressur waren bis eine Stunde nach Abschluß der Prüfung keine Proteste eingegangen. Die Wertung ist damit offiziell. 5„ Die Military wird am Mittwochmorgen mit dem über 34,85 km gehenden Gelände- ritt fortgesetzt. Als erster startet der Austra- lier Ernest Barker Die übrigen Teilnehmer folgen in fünfminütigem Abstand. Jeder Reiter wird für die Bewältigung der in fünf Abschnitte eingeteilten Strecke etwa zwei Stunden benötigen.(Sollzeit 119 Minuten). Staatstrainer Pfau in Stuttgart Der sowietzonale Staatstrainer der Sek- tion Fußball, der 41jàährige Oswald Pfau, ist am Dienstag in Stuttgart eingetroffen und hat noch am gleichen Tag einen mehrjäh- rigen Vertrag mit den Stuttgarter Kickers unterzeichnet. Oswald Pfau hatte das Amt des obersten Trainers der Sektion Fußball am 1. Januar 1946 übernommen. Tadenburget Jeams schnitten am besten ab Schwerathletik-Kreismeisterschaften: Drei Titel für ASV-Ringer Höhepunkt der von der SpVgg. Nieder- liebersbach am Wochenende ausgerichteten Schwerathletik-Kreismeisterschaften waren am Sonntag die Titelkämpfe im Ringen. Feudenheims Elite war dabei recht zahlreich vertreten und brachte es durch Erwin Bauer, Lothar Schmitt und Heinrich Götz zu drei Meisterschaften. Hans Beck(RSC Lauden- bach), Berthold Rutsch(KSV Hemsbach), Willi Dybowski(VfK 08 Oftersheim), Rudi Deckert(KSV Sulzbach) und Willi Schreiner (SpVgg. Ketsch) erwiesen sich in den übrigen fünf Gewichtsklassen als die Besten des Kreises Mannheim. Reges Interesse wurde am Sonntagnach- mittag den Mannschaftswettbewerben ent- gegengebracht. Bei den Musterriegen war in der Unterstufe dem SRC Viernheim und in der Oberstufe dem ASV Ladenburg der Titel nicht zu nehmen. ASV Ladenburg zeigte sich auch beim Tauziehen der Mittelgewichts- klasse dem KSV Schwetzingen überlegen, WEST. s Uo stock. 1. 2. O0 DERMO RSGENY⸗-FG FGO dre Pletzverein E Bil. astrein, 2„ I Karlsruher 80 002% 112[121/11 0 Schalke 04 2 0 1 1 2 1 2 Bor. Dortmund 1 0 1/1 122 21/10 VfB Stuttgart 1 0 1 0 1 1 31. FC Kaisersl. 1 20% 2110 21% 1 0 2 Hannover 96 1 1 11 11 4 vikt. 89 Berl. 1 0 2% 2 0 20 11% 21 Hamburger SV 2 0 0 1 0 2 Arm. Hannover 0 1 1/ 2 0 01 2 1/1 2 1 V. Aschaffenbg. 0 1 1 0 1 0 o FK Pirmasens 1 1 0% 2 2 01 00% 2 10 Tus Neuendorf 1 0 0 1 1 0 7 Eintr. Frankfurt 1 1 0/ 2 2 2[ 1 0% 2 10 Alem. Aachen 1 1 1 1 1 1 B. Neunkirchen 1 2 0/2 2 11 11/1 1 1 FsV Frankfurt 2 0 0 2 2 1 2 Jsaar 05 Saarbr. 2 2 1/2 20 112/210 Spvg Fürth 0 1 2 0 1 2 10 B. Leverkusen 21 1/2 2 1 1 2 0% 2 2 1 VII Osnabrück I 1 1 0 1 1 11 werder Bremen 1 2 0/2 101 2 2/ 2 10 B. M.-Gladbach 0 C 11 1 0 12 BOC Augsburg 011% 1 102 01%2 2 2 Pr. Dellbrück 1 1 1 1 11 13 Westfalia Herne 1 1 1/1 2 00 2 2/1 1 2 Eintr. Kreuznach I I 1 0 1 1 14 Nieidericher SV I I I/ 1 1 12 2 0% 0 2 2 Freiburger Fo I I 1 1 1 1 a) Tip nach der MM- Tabelle b) Rudi de la Vigne, VfR Mannheim o) Reportertip mußte sich jedoch in der schwersten Ge- wichtsklasse den Mannheimer Polizisten beugen. AVI Schwetzingen holte sich vor ESV 1884 Mannheim den großen Festzugs- preis. Erfolgreichster Verein dieser Kreis- meisterschaften war der KSV 84 mit 57 Punk- ten vor dem PSV Mannheim, der es auf 53 Punkte brachte. 5 5 Die Ergebnisse: Ringen, aktive Klassen: Fliegengewicht: 1. Bauer(ASV Feudenheim), 2. Munk(VfK 08 Oftersheim), 3. Kinzig(ASV Ladenburg); Bantamgewicht: 1. Beck RSC Laudenbach), 2. Schäfer, 3. Montag(beide SpVgg. Ketsch); Federgewicht: 1. Schmitt, 2. Gölitz beide ASV Feudenheim), 3. Dzsida (RSC Eiche Sandhofen); Leichtgewicht: 1. Götz (ASV Feudenheim), 2. Müller(SRC Viern- heim), 3. Stoll(RSC Eiche Sandhofen); Wel- tergewicht: 1. Rutsch(KSV Hemsbach), 2. Schlafhäuser(KSV 1884 Mannheim), 3. Rüd (ASV Feudenheim); Mittelgewicht: 1. Dybo- WSski(VfK 08 Oftersheim), 2. Benz(SpVgg. Ketsch), 3. Mayer(SRC Viernheim); Halb- schwergewicht: 1. Deckert(KSV Sulzbach), 2. Kolb(KSV Schwetzingen), 3. Fuchs(SpVgg. Ketsch); Schwergewicht: I. Schreiner SpVgg. Ketsch), 2. Sinn(VfK 08 Oftersheim), 3. Hopp (KSV Hemsbach). Mannschaftswettbewerbe. Rundgewichtsriegen: Unterstufe: I. SRG Viernheim; Oberstufe: 1. ASV Ladenbur Tauziehen: Mittelgewicht: 1. ASV Laden burg, 2. KSV Schwetzingen; Schwergewich 1. Polizei SV Mannheim, 2. ASV Ladenburg. Festzugspreis: 1. AVI Schwetzingen, 2. KS 1884 Mannheim. Ehrenpreise für die erfolg- reichsten Vereine: 1. KSV 1884 Mannheim 57 Punkte; 2. Polizei SV Mannheim 53 Punkte. 5—.211 Totoquoten f Nord-Süd-Block. Elferwette, I. R.: 258,50 DMz 2. R.: 20,10 DM; 3. R.: 3,40 DM. Neunerwette, 1. R.: 99,50 DM; 2. R.: 7,90 DM; 3. R.: 1,60 D Sechserpunktauswahlwette, 1. R.(18 Punkte 464 DM; 2. R.(17 Punkte): 34,10 PM; 3. R.(16 Punkte): 6,60 DM. 5 Beilagen hinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe lieg ein Tipschein des Württemberg-Badischen Totos im West-Süd-Block für den 47. Wettbewerb vom 16. und 17. Juni 1956, bei. Weitere Sportnachrichten Seite 8 Mit Spannungsschalter Preis einschließlich Lederetui. gibt keinen Ersatz für ua Männer freut Euch auf's Erwachen! Ab heute wird ein stoppelrsuhes King nicht länger euere Morgenlaune verderben. Der Tag bricht an, da jedermann sich remington- rasieren kann! Sie wissen doch, wie schnell, wie hautsympathisch und unwahrscheinlich glatt ein Remington rasiert. Leisten Sie sich nun auch dieses Vergnügen, denn es gibt jetzt den eng TUUR-MOoST Ein echter Remington mit allen für ihn chstekteristischen Eigenschaften: Er hat den bewehrten, leicht gewölbten Doppelmesserkopf mit den nach dem Remington-System sinnvoll in 4 Reihen angeordneten Haarschlitzen, Seine gesamte Rasjerfläche liegt ständig im Kontakt mit der Haut. Die fast 10 Millionen Schnitte in der Minute, die selige diamantgeschliffenen Schneiden leisten, werden also voll wirks em n⸗Test he Remingio zend be- us-Most a en er urste res 525 lr ⸗ lität! Wie den zarten gefdu 80 möhelo inches Haus de 8 ales, ohne die e. vetletren. — Seite 8 MORGEN Mittwoch, 13. Juni 1956/ Nr. 90 ———— Um die Schach-Stadt meisterschaft: eine Enischeidung in der vierten unde Tihtmann nach Remis gegen Vachramejew allein an der Spitze Ein Höhepunkt im Kampf um die Mann- heimer Stadtmeisterschaft im Schach brachte die vierte Runde, die am Sonntagvormittag in Feudenbeim gespielt wurde. In den vorangegangenen Runden hatten sich je drei Vertreter des Schachklubs Feudenheim und von Mannheim 1865 die Spitze erkämpft Und trafen jetzt durch das Los à tfeinander. Nun, noch immer ist alles offen, da sich Sowohl Vachramejew— Tihtmann, als auch „Ich wollte im Westen bleiben“ Er sei aus freien Stücken im Westen ge- blieben und keineswegs— wie behauptet worden sei— abgeworben worden, erklärte der 18 Jahre alte Brustschwimmer Peter Klier aus Dresden, der sich am Sontag beim Internationalen Schwimmfest in Hamburg Von seienr Mannschaft absetzte. Klier sagte am Dienstag in einem Interview in Göttin- gen, daß er sich schon lange mit dem Gedan- ken getragen habe, in den Westen zu gehen. In Hamburg habe er sich in einem unbe- wachten Augenblick an zwei Bremer Schwim- mer gewendet und diese gebeten, ihn zum Hamburger Hauptbahnhof zu fahren, von wo aus er zu seiner Tante nach Göttingen fah- ren wollte. Die beiden Bremer Schwimmer seien bereit gewesen, ihm zu helfen. Als sie einen Volkswagen bestiegen, versuchte nac Kliers Angaben der aufmerksam gewordene Trainer der Sowjetzonenmannschaft Klier Zurückzuhalten, was ihm jedoch nicht gelang. Wie sie spielen Mittwoch, 18.30 Uhr, Waldhof-Stadion SV Waldhof: Lennert; Rögling, Preis; Kleber, Lipponer, Cornelius; Hohmann, Lehn, Lebefromm, Hammer, Teigesser. Apholte— Dr. Meyer remis trennten und die Partie Weinacht— Heinrich unbeendet blieb. Bei Vachramejew— Tihtmann ging es um die Tabellenführung, da beide bisher ohne Punktverlust waren. Das Remis nach einer interessanten, kombinationsreichen Partie bedeutete für Tihtmann die alleinige Tabellenführung. Heinrich, Weinacht oder Vachramejew können allerdings noch auf- schließen, wobei der Ausgang der noch un- beendeten Partien Vachrame je-“— Wei- nacht und Weinacht— Heinrich ausschlag- gebend ist. Remis trennten sich auch Apholte— Dr. Meyer. Der 1865er hatte zwar zeitweise leichte Vorteile, zog später aber die Punkt- teilung einer risikoreichen, gewaltsamen Fortsetzung vor, womit beide weiter im Rennen blieben. Durch diese Ergebnisse wurde die Spit- zengruppe erheblich erweitert. Zurückge- fallen ist nur Ph. Schmitt, der gegen Schmalz überraschend verlor. Müller— Kolb lieferten sich eine interessante Partie mit einem problemartigen Schluß. Da Kolb schließlich nicht mehr den richtigen Zug fand, ging der Punkt an den Gegner. Mardo und Wurm stellte in beiderseitiger Zeitnot Figuren und Bauern ein. Zum Schluß war Mardo im Vorteil und gewann. In der nächsten, nur einen Punkt hinter dem Spitzenreiter zurückliegenden Gruppe haben Amrehn, Heger, Laufer und Schmitt noch eine Chance auf einen der vorderen Plätze, wenn sie weitere Punktverluste ver- meiden können. Restliche Resultate der 4. Ruünde: Am- rehn— Rohrbacher 1:0, Heger Metzen 1:0, Laufer— Sester 1:0, Münch— Manhard 1:0, Hirschauer— Mail 0:1, Platte— Kober 0:1, Ragotzki— Mirke 1:0, Stehr— Woll- Schläger:. Hr Ott Doppelsieger in Berlin Der dritte Lauf zur ersten Deutschen Moto-Cross-Meisterschaft vor 10000 Zu- Schauern auf der schweren, 1,75 km langen Steilstrecke in Berlin brachte eine Reihe von Ueberraschungen, da der bisher siegreiche Viertelliter-Favorit Willi Oester ebenso wie Rolf Müller(175 und 350 cem) nicht placiert wurden und dadurch kein Fahrer mehr un- geschlagen ist. Doppelsieger Herbert Ott Ungolstadt) liegt jetzt in zwei Klassen(125 und 175 cem) vorne. Der Meisterschaftsstand nach drei Läufen: bis 125 cem: Ott 22, Bodmer 16, Matthes 12. Bis 175 cem: Ott 18, R. Müller 11, Palten, Oesterle je 9. Bis 250 cem: Oesterle, Markus je 16, Betzelbacher 14. Reiter 10. Bis 350 cem: Betzelbacher 20, H. W. Wüstenhagen 16, R. Müller 14. Ueber 350 cem: Krüher 22, Rade- macher 16, Braun 8, K. Wüstenhagen 7 Pkt. Wie steht mein Verein? Handball-Bezirksklasse TVEdingen 21 14 3 4 134:84 31.11 98 Seckenheim i Jahn Seckenheim 20 11 1 6 144:146 23:13 62 Weinheim 22 0 3 8 182 8 2821 TG Laudenbach 18 10 7 Nod TV Großbsachsen VV Se Hohensachsen 20 9 2 9 l SpVgg. Sandhofen 19 9 1 9 142:128 19:19 SV Ilvesheim 19 8 2 9 109:119 18:20 og Weinheim VVV ATB Heddesheim 21 5 2 14 180:162 12:30 Polizei Sv 19 2 2 15 100:179 632 Polizei Sv 19 2 2 15 100:179 6.32 Kreisklasse TV Brühl 22 19 0 3 169:79 38:6 TSV Viernheim 21 15 3 3 138:97 33:9 TV Hemsbach 21 16 1 4 182:95 33:9 07 Seckenheim 22 12 3 7 145:181 2.17 Tus Sandhofen 21 9 4 3 98100 2220 64 Schwetzingen 22 8 3 11 160:158 19:25 TV Oberflockenbach 22 7 5 10 139152 19.25 TSV 1846 22 511 118180 1727 TSG Rheinau 22 8 8 11 181486 1727 Tus Weinheim 2 8 ir Bad. Feudenheim 22 6 0 16 130:216 12:32 TSV Neckarau 21 5 0 16 114:165 10:3 Jugend- Fußballturnier in Ilvesheim: Zum ⁊weilen Hflale um den Ueller- popal Starke in- und ausländische Konkurrenz für Titelverteidiger Waldhof Zum zweiten Male veranstaltet die Sp- Vg 03 Ilvesheim am 23./24. Juni ein Turnier der Fußballjugend um den Vetter-Wander- pokal, an dem sich in diesem Jahre wieder 16 A-Jugendmannschaften beteiligen. Dem Sieger winkt ein wertvoller Preis, aber auch die anderen gehen nicht leer aus. Neben dem Wanderpokal erhält der Turniersjeger einen Satz Trikots mit Hosen in Sonderanfertigung und eine Torwartausrüstung. Der Zweite erhält einen Satz Stutzen und einen Fuß- ball, der Dritte einen Satz Stutzen und der Vierte einen Fußball. Die Gemeinde Ilves- heim stiftete wieder den„Fairness-Doppel- preis“. Die beiden Mannschaften, die spiele- risch den besten Eindruck machen, erhalten je 15 Exemplare des Fritz-Walter-Buches „Spiele, die ich nicht vergesse“. War im vergangenen Jahr nur der Nach- wuchs aus Mannheims Umgebung, aus Hes- sen, der Pfalz und Württemberg dabei, so haben diesmal auch Mannschaften aus der Schweiz und Frankreich ihre Teilnahme zu- gesagt, so daß SV Waldhof Mühe haben dürfte, den Pokal zu verteidigen. Wiederum wurden die Teilnehmer in vier Gruppen eingeteilt. Jeder spielt gegen jeden, bei Punktgleichheit wird ein Entscheidungs- spiel ausgetragen und erst dann soll Losent- scheid folgen Die Gruppensieger bestreiten die Endrunde im K. o.-System. Vor dem Endspiel kämpfen die beiden Unterlegenen der Vorschlußrunde um den dritten Platz. Nach der Auslosung stehen sich folgende Mannschaften gegenüber: Gruppe 1: Karls- ruher Sc, FC Baden/ Aargar(Schweiz), Kik- kers Stuttgart und die SpVgg 03 Ilvesheim. Gruppe 2: FC Basel, 1. Fe Kaiserslautern, Eintracht Frankfurt und der VfR Mannheim. Gruppe 3: SpVgg Fürth, Phönix Ludwigs- hafen, FSV Frankfurt und ASV Purla Gruppe 4: As Straßburg, SV 98 Darmstadt O80 Heidelberg und der TZelverteidiger 8 Waldhof. Wilnelm Schneider Auf der Rückfahrt von Frankfurt erlag einen Tag vor seinem 67. Geburtstag Wil Schneider, während seiner aktiven Laut, bahn schußgewaltiger Linksaußen und spurt. schneller Leichtathlet bei der Viktoria 1897 einem Herzschlag. Trotz seines schweren Leidens wollte ex die Gelegenheit nicht ver säumen, beim Treffen der Kameradschat der Alten im VfR mit den früheren Sport kameraden des Mainbezirks teilzunehme und alte Freunde wiederzusehen. Ein Kleinel Trost für die Angehörigen, daß ihn ei rascher und schmerzloser Tod inmitten Sei ner Sportfreunde aus dem Leben riß, da neben der Familie ganz dem Beruf und den Sport gewidmet war. Einem ihrer Treuesten wird die Kameradschaft der Alten im V. ein stetes Andenken bewahren. Einen schmerzlichen Verlust meldet aud der MF Phönix: Im Alter von knapp 5 Jahren verstarb plötzlich der frühere lang. jährige Spieler Hermann Hahn, der vor kur. zem den Posten des Trainers beim Phöni übernommen hat und dem Neuling de 1. Amateurliga mit dem Klassenerhalt 20 einem schönen Erfolg verhalf. Die Phönix. gemeinde nimmt heute nachmittag, 139 Uhr, für immer von ihrem Kameraden Ab. schied, der sich durch seine menschlichen und fachlichen Qualitäten ein pleipende Denkmal gesetzt hat. 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A 151 4. d. ee 7 J Mae“ au 5 J Ar, 134/ Mittwoch, 13. Juni 1956 MORGEN Seite Famillen- Nachriehten meinen herzlichsten Dank. Mannheim, im Juni 1956 Lelbnizstraße 26 Allen, die mir wohltuende Beweise aufrichtiger Anteilnahme anläßlich des allzu frühen Hinscheidens meines innigstgeliebten Mannes, Herrn Ernst Islinger durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden, zuteil werden ließen, sowie denen, die ihm die Ehre des letzten Geleites gaben, sage ich hiermit In stiller Trauer: Frau Eleonore Islinger geb. Trier Nach Gottes Willen wurde uns plötzlich und unerwartet unser einziger geliebter Sohn Günter Frech Sped.-Kaufmann im blühenden Alter von nahezu 22 Jahren durch einen tragischen Unglücksfall von uns gerissen. Mannheim, den 10. Juni 1956 1 D2, 1 In stiller Trauer: Ernst und Frieda Frech Familie Eiermann Frl. Gertrud Müller nebst allen An verwandten Beerdigung: Mittwoch, 13. Junt, 11.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Tieferschüttert geben wir von dem plötzlichen Hin- scheiden unseres langjährigen Mitarbeiters und lieben Arbeitskollegen, Herrn Günter Frech 3 Expedient Kenntnis. Wir verlieren in Herrn Frech einen ge- wissenhaften, fleißigen und tüchtigen Angestellten. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Die Geschäftsführung und Belegschaft der Firma Internationales Transport-Kontor mbfr 8 Karlsruhe Mannheim Gott der Herr hat in den Morgenstunden des 11. Juni 1956 meine treusorgende Frau, unsere gute, unermüdliche Mutter, unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Anna Walter geb. Müller nach kurzer Krankheit, vor Vollendung ihres 55. Lebens- jahres in die ewige Heimat abgerufen. Ihr Leben war Liebe und Aufopferung.. Mhm.-Wallstadt, den 11. Juni 1956 Römerstraße 60 In tlefemSehmerz: Hans Walter Kinder Lothar und Roswitha Hermann Müller-Edenborn und Familie Paul Müller und Frau Albert Kohlmann und Frau Elisabeth geb. Müller Beerdigung: Mittwoch, 13. Junſ, 15.00 Uhr vom Trauerhause aus. Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma und Tante, Frau Clara Werner geb. Klink wurde heute im Alter von 82 Jahren von hrem schweren Leiden erlöst. Mannheim, den 12. Juni 1956 Lange Rötterstraße 6 Im Namen der Hinterbliebenen: Rudolf Werner Feuerbestattung: Donnerstag, 14. Juni, 13.00 Uhr im Haupt- friedhof Mannheim. TTT Nach langem schwerem Leiden verschied am Sonntag mein lleber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Bruder und Schwager, Herr Ludwig Maier Werkmeister 1. R. im Alter von 80 Jahren. Mhm.-FTriedriehsfeld, den 12. Juni 1936 Hasengasse 34 In tiefer Trauer: Helene Maler und Angehörige Beerdigung: Mittwoch, den 13. Juni 1956, 14 Uhr, im Friedhof Friedrichsfeld. ö Nach kurzem schwerem Leiden verstarb am 10. Juni 1956 Herr Georg Berlinghof im Alter von 76 Jahren. Mhm.-Neckarau, 13. Juni 1936 Casterfeld, Weg I Nr. 19 Dle trauernden HInterblilebenen: Memmingen/ Allgäu 85 Irene- Wilma u. Inge Berlinghof Enkelkinder 5 Anna-Maria Berlinghof, New Vork, Schwester. Beerdigung: Donnerstag, 14. 6., 13.00 Uhr Friedhof Neckarau. Es ist uns ein Herzensbedürf- nis, für all die vielen Beweise herzl. Anteilnahme, die über- aus schönen Kranz- u. Blumen- spenden und all denen unseren innigsten Dank zu sagen, die unserer lieben Entschlafenen, Frau Elisabeth Meny das letzte Geleit gaben. Mm.-Neckarau, 13. Junt 1986 Rangierbahnhof 3 Johann Meny Kinder 3 und Anverwandte 7 Gute Remdenstoffe schon ab 1,95 DM zeigt Ihnen gerne WAS(RE-S PICK N 3, 12, Kunststraße 5„ Verschiedenes 1 Eektr. Schleifen und Versiegeln L ORNEN Reiseschreibmaschinen in bequemen Raten oder miet- Welse abzugeb. Herbert Sommer, Mannheim, A 8. 2. Tel. 3 18 26. werden geändert HOSEN und modernisiert Kleiderpflege Schmitt, L. 14, 17. übernimmt Lenaustr. 42 Telefon 5 35 11 Uebernehme Auslieferungslager od. sonstig. Raum vorhanden. Angeb. unter Nr. 03696 an den Verlag. Vervielfältigungen Fotodruck, Fotokopien. W. Lingott. 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Juni, 13.30 Uhr Friedhof Neckarau. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Emil Spahr sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderer Dank gilt Herrn Amtmann Weber vom Landgericht Mannheim für den ehrenden Nachruf sowie all denen, die unserem lieben Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 11. Juni 1936 Landwehrstraße 5 Emma Spahr geb. Himmelhan und Angehörige Für die uns beim Heimgang unseres lieben Vaters, Herrn Wilhelm Wahl durch Kranz- und Blumenspenden erwiesene Teilnahme, sagen wir im Namen aller Angehörigen herzlichen Dank. Mh m. Neckarau, den 13. Juni 19386 Neckarauer Straße 83 Geschwister Wahl- Kirstätter Fanny Berlinghof u. Sohn Adolf? 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Storz, Franziska, Speyerer Straße 118 Hahn; Herwmeun, 1 d 8 Kremator lum Schneider, Wilhelm, Eichelsheimerstraße 14 Friedhof Käfertal Settele, Helene, Speckweg 156 Nicklas, Karl, Am Hain 4 Friedhof Friedrichsfeld Meier, Ludwig, Metzer Straße 70 Friedhof Wallstadt Büchler, Katharina, Mosbacher Straße 37„ 14.00 Walter, Anna, Römerstraße((hb6᷑0. 13.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Zeit 11.00 11.30 13.30 18.00 13.00 13.30 14.00 Seschöäfts- Anzelgen Bettfedernreinigung Möbelfernverkehr Desinflzleren mit der modernsten Otto Bender, Intern. Möbelspedition, Anlage in Ihrem Beisein. Mannheim. D 4. 6. Telefon 3 11 75. Beitedern- intent Matratzen aufarhenten Seeberger, 8 3, 15, Telefon 4 37 70. Wird kostenlos abgeholt u. gebracht Jeden Mittwoch bügeln wir auf der „Siemens“- Heim- Bügelmaschine. Rothermel, L. 14, 13-14, am Ring. Beftfedernreinigung del Betten- Dobler,. 8 3, 6 Telefon 4 15 79. 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Juni 1956/ Nr. 134 — Nie wellen warden: Das neue Sommerbad in der Neckarstadt ist vollendet Heute nachmittag wird Bürgermeister Jakob Trumpfheller das neue Sommerbad im Herzogenried seiner ersehnten Bestim- mung übergeben. Der Bau dieser Anlage, die eine Geländefläche von über 94 000 Quadrat- metern umfaßt und bis zu 10 000 Besuchern Platz und Erholung bietet, war dringend notwendig geworden, seit im Jahre 1954 das Gesundheitsamt das Baden im Altrhein ver- bot und vor dem Baden in den stark ver- schmutzten Mannheimer Gewässern aus- drücklich warnte. Eine verständmisvolle Stadtverwaltung trug den Wünschen ihrer Bürger Rechnung: Am 19. Oktober 1954 be- schloß der Stadtrat den Bau des Sommer- Dades Neckarstadt, das besonders den Be- wohnern der nördlichen Stadtteile Mann- heims(Neckarstadt, Innenstadt, Jungbusch, Käfertal, Waldhof, Gartenstadt, Schönau und Sandhofen) dienen und später weitere „Nachfolger“ im Mannheimer Norden finden Soll. Zur Zeit wohnen im Umkreis von zwei Kilometern um das Herzogenriedbad rund 100 C00 Menschen. In Anpassung an die allgemeine städte- bauliche Planung ist für das Bad mit seinen Nebenanlagen die Geländefläche zwischen Max-Joseph-Straße und Herzogenriedpark nördlich der Hohwiesenstraße ausgewählt worden. Das eigentliche Badegelände ist in vier Bezirke eingeteilt: Die Becken mit dem Garderobengebäude; ein Liegebezirk, der nach dem entsprechenden Wachstum der ge- Pflanzten Bäume auch über viele schattige Stellen verfügen wird; eine große Spiel- fläche in der nordöstlichen Ecke mit Frei- gelände und Turngeräten und schließlich ein besonderer Bezirk für Kleinkinder, in dem außer einem Plantschbecken Sandkästen, Klettergeräte und eine Rutschbahn ein- gebaut sind. Den Schwimmsportlern lacht das Herz Das Schwimmbecken ist 2,20 Meter tief und umfaßt acht vorschriftsmäßige Wett- kampfbahnen. Das Sprungbecken, bei dessen Anblick ebenfalls den Schwimmsportlern das Herz im Leibe lachen wird, ist 3,50 bis 4,50 Meter tief und besitzt einen Sprungturm mit Plattformen von ein, zwei, drei, fünf, sieben und zehn Meter Höhe. Die Abmessungen betragen beim Schwimmbecken 50x21 Meter und beim Sprungbecken 18K 18 Meter. Dazu kommen noch zwei Sprungbretter von einem und drei Meter Höhe— die Sprunganlage entspricht damit ebenfalls den internationalen Wettkampfbedingungen. Das Nichtschwimmerbecken hat Wasser- tiefen von 60 Zentimetern bis 1,45 Meter und Schwimmbecken und Sprungbecken mit Turm und Tribüne. Bilder(2): Jacob eine Wasserrutschbahn, von der aus die Badegäste in zwei verschiedenen Richtungen abrutschen können. Der Teil des Beckens, der tiefer als 1,25 Meter ist, wird durch eine Trennketter abgegrenzt. Das Kinderplantsch- becken schließlich ist zwischen 5 und 40 Zentimeter tief und ist ausschließlich für die Kleinsten gedacht. Sämtliche Becken bestehen aus Stahl- beton; die Wände wurden mit Keramik- platten verkleidet. Schwimm- und Sport- becken können bei Wettkampfveranstaltun- gen kurzfristig vom übrigen Badegelände abgetrennt werden, ohne daß der Erholungs- badebetrieb gestört werden muß. Der Zu- gang zu den Becken geht über Fuß wasch- becken von einer 20 Zentimeter tiefen „Waschwelle“, damit eine Verunreinigung der Becken verhindert wird. Fast 6000 Kubikmeter Wasser Die gesamte Wassermenge beträgt 5720 Kubikmeter. Das Wasser wird in einer Um- Wälzanlage laufend gereinigt: Von den Becken fließt es in einen Sammelschacht, der im Filtergebäude liegt, und wird durch Pumpen auf geschlossene Kiesfilter gedrückt. Beim Durchgang durch diese Filter wird das Wasser gesäubert und läuft in die Becken zurück, nachdem ihm vorher— zur Ent- keimung— Chlor und andere Chemikalien zugesetzt wurden. Die Umwälzanlage leistet 640 Kubikmeter in der Stunde; dadurch ist es also möglich, den gesamten Inhalt der Becken genau 2,7mal am Tage zu reinigen. Bei besonderen Veranstaltungen ist es auberdem möglich, die Sportbecken getrennt von den übrigen Anlagen zu behandeln. Für die Reinigung der Beckenböden ist ein soge- nannter Schlammlift vorhanden, mit dem— ähnlich wie bei einem Staubsauger— Sand und Schmutz abgesaut werden können. 5300 städtische Garderobehaken An der Südseite des neuen Bades wurde ein Garderobengebäude errichtet, das zum Umkleiden, zur Aufbewahrung der Kleider und zur Unterbringung der Dusch- und Abortanlagen dient. Insgesamt stehen 72 Wechselkabinen und sechs große Um- kleideräume mit etwa 280 Sitzplätzen zur Verfügung. Die Gesamtzahl der Garderobe- haken— die städtischen Statistiker haben das mit verblüffender Genauigkeit aus- gerechnet— beträgt 5300. Außerdem befin- den sich im Garderobengebäude zwei kleine Verkaufsstände für Badeartikel und sonstige Waren. An der Nordecke des Bades wurde das Filtergebäude erstellt, das neben der Was- seraufbereitungsanlage ein Abwasserpump- 2 W Das Garderobengebäude: Im Pavillonstil. werk und eine Beregnungsvorrichtung auf- genommen hat. Im Anschluß daran soll zu gegebener Zeit eine Bademeister wohnung gebaut werden. Das geplante groge Restau- rant konnte bisher— wegen der Knappheit der Mittel— noch nicht errichtet werden; für die Uebergangszeit wurde in einer Ba- racke ein provisorischer Restaurationsbetrieb eingerichtet. In der Nähe des Garderoben- hauses wurde ein Milchpavillon aufgestellt; darüber hinaus ist geplant, beim Einder- plantschbecken in einem weiteren Bau zu- sätzliche Abortanlagen und Geräteräume für das Gärtnerpersonal unterzubringen. Bad im Grünen: Bäume wurden herbeigerollt Die gärtnerischen Arbeiten am Schwimm- bad begannen am 13. Juni 1955 mit großen Planierungen. Liegewiese und Ballspielplätze wurden angelegt; ein Teil der Rasenflächen und der Raum um das Umkleidegebäude sind noch schonungsbedürftig. Die Baum- Pflanzungen dagegen konnten rechtzeitig erfolgen: 181 Bäume, 830 Sträucher, über 3000 Blütenstauden und 7290 Rosen wurden gepflanzt, und dabei mußten unter anderem neun große Linden mit einem Stammdurch- messer von 25 em vom Friedensplatz m- Spezialfahrzeugen zum Bad transportiert Werden. Bereits im August konnte eine 18 000 qm große Fläche, die als Ballspielwiese verwen- det werden soll, mit Grassamen eingesät werden. Die Grasnarbe ist hier inzwischen gut befestigt. Die Liegewiesen konnten noch im Herbst 1955 planiert und gepflügt wer- den. Der Einbau der automatischen Bewässe. rungsanlagen der übrigen Leitungen behin- derte teilweise stark die Erdarbeiten. Die Umgebung des Nichtschwimmerbeckens, das frühzeitig fertig wurde, wurde rechtzeitig ausgestaltet und bepflanzt, da aber die übri. gen Becken und besonders das Umzkleide- gebäude erst relativ spät vollendet wurde, konnten die gärtnerischen Arbeiten dort erst im letzten Moment vorgenommen werden. Fr. 134 91 — Parkplatz und Zuschauertribüne Zwischen dem Bad und der Max- Joseph- Straße wurde ein großer Parkplatz angelegt, auf dem 440 Pkw- Einheiten Platz finden. Da der Rasen auf der Parkfläche noch nicht genug gefestigt ist, müssen die Kraftfahr- zeuge vorläufig auf den asphaltierten Zu- fahrtsstraßen und in der Umgebung des Bades abgestellt werden, Behelfsmäßige Ab- MAN Rieslit ph —— —— M ANN e fördert den SPORTSTATTENBAU Mittelpunlate dler Sporthochburg: RNegattasfrecke im Möhlauhafen O kis- und Rollschuhstacion im Friedrichspeirk SGroßhräumiges Stadion UN ab heute: Neckars tadt-Bad im Herzogenriedpark in Neuostheim Ingenieurbüro Mannheim S 2, 9 Karl Schreckenberger Statische Berechnungen und Entwurfsberatung kür Hoch-, Tief-, Brücken- und Industriebau Telefon 5 24 86 He. SeHFH Seiner BAUTENSCHUTZ Mannheim- Gartenstadt Telefon 3 97 56 Plattenverlegearbeiten Friedrich Ziemer — STRASSEN BAU Neueichwaldstraße 17 Ausführung von Straßenbau-, Asphalt- und Speyerer Straße 123 Ausföhrung der Sandstrahlung und der Unterwasser- Spezialanstriche in sämtlichen Schwimm Sprung- und Planschbecken Telefon 4 34 04 Rohrleitungsbau H ERM. MAVYER MAN NH E IM Cannabichstraße 24— Telefon 5 28 53 Ausführung von Be- und Entwässerungsanlagen Bauschlosserei Onesener Str. 15 Mannheim- Schönau ERWIN EWAID Ausführung von Schloss erarbeiten Telefon 5 95 77 MANNHEIM CARL BRAN ** BAUUNTERNEHMUNG Mannheim— Stefanienufer 15— Telefon 4 49 51/52 parkrlng 20, Telefon 32774 S EBR. KRON AUER oHG STRASSEN- UND TIEF BAUUNTERNEHMUNG BIRKENAU l. Od, Telefon 2462, Weinheim Ausführung von Bagger: und Planierungsorbeiten Mannheim Otto Raquè — STRASSENBAU Straßenbau- und Platten verlegearbeiten Garnisonstraße 6 Tel. 5 03 28 Ausführung von DT Besuchen Sie unseren Zur Erfrischung empfehlen wir: Trinkmilch. Buftermilch. 8duer- milch Joghurt. Kakgotrunk Schlagsehne. Speiseels. Milch- mischgetränke und Käösebröfchen Ausführung der Platten arbeiten: HANS KESTLER Karl-Marx-Str. 9 Ausfü Mann Straßenbau Mhm.-Neckarau Telefon 4 26 74 — — KARL. HASS — Pflaster- und Straßenbau Mannheim- Friedrichsfeld Relchshofer Straße 16 Telefon 4 75 61 1 fflitenpauillon im Sommerbad Neckarstadt „Herzogenriedpark“ X Mannheimer NMilchientrale A6 Ausführung des Schyimmbeckens, 5 Sprungbeckens mit Sprungturm und Garderobengebüude Ausführung von Straßenbau- und Plattenverlegearbeiten — 1 Holzbao Hch. Möller 134/ Mittwoch, 13. Juni 1956 MORGEN An Neubau und Lieferungen für das„Neckarstadt-Bꝓfaud im Herzogenriedpark“ Waren beteiligt: Ausführung der Fliesenarbeiten im Garderoben Gebäude HEINRICH SEILNACH 7 Fliesenfachgeschäft 5 MANNHEIM-FRIEDRICHSFELD KHugenottenstraße 13/15 Telefon 4 71 16 — Eduard Armbruster Hoch-, Tief- und Stahlbetonbau GmbH Mannheim, Bassermannstr. 41— Tel. 4 15 25 MANNHEIN— Untermühlaustraße 73— Telefon 8 25 18 stellplätze für Fahrräder sollen den Ueber- gang zu den endgültigen, in Grün eingebet- teten Plätzen erleichtern; sie liegen an der Kreuzung Hohwiesenstraße und Max- Joseph-Straße. Neben den Sportbecken wurde eine Tribüne errichtet, die 600 Sitzplätze und 900 Stehplätze enthält. Im Bedarfsfall kön- nen weitere Tribünen aufgestellt werden. Als Zufahrt zum Bad wurde die Max- Joseph-Straße zwischen Karl-Benz-Straße in sieben Meter Breite, einem Parkstreifen, Radweg und Gehweg ausgebaut. Die Wasserbad-Statistik In 16 Monaten wurden 110 Tonnen Stahl, 3000 Kubikmeter Beton, 350 Kubikmeter Mauerwerk verbaut. 37 000 Kubikmeter Erde Wurden bewegt, 6600 Quadratmeter Gehweg platten, 5200 Meter Abwasserleitung und sonstige Leitungen verlegt, 4500 Tonnen Schotter, Stücksteine und Abraum eingebaut und 4000 Meter Rand- und Saumsteine ver- setzt. Insgesamt wurden 180 000 Arbeits- stunden geleistet. Die Kosten, in die sich Gartenbauamt, Hochbauamt, Maschinenamt und Tiefbauamt brüderlich teilten, belaufen sich auf rund zwei Millionen Mark. Damit die Mannheimer wissen, was ihnen ihre Stadt bietet Das gesamte Gelände des Bades und sei- ner Nebenanlagen teilt sich wie folgt auf: 3975 qm Wasser, 2450 qm Gebäude, 7650 qm Plattenumgänge, Wege und Wirtschaftshöfe, 2500 am Blumenpflanzflächen, 49 425 qm Liegewiesen, 8200 am Straßen und Wege im Vorgelände und auf den Parkplätzen, und 20 000 am Rasenflächen im Vorgelände und auf den Parkplätzen. Der Eintritt kostet 50 Pfennige Für die Benutzung des Bades werden Eintrittsgelder in Höhe von 50 Pfennigen (kür Erwachsene) und von 25 Pfennigen(für Kinder) erhoben. Außerdem werden Zwölfer- karten zu 5, bzw. 2,50 DM ausgegeben. Das Bad ist täglich von 9.00 bis 20.00 Uhr geöffnet. Wenn das Wetter mitmacht, werden die Mannheimer also spätestens morgen früh um 9 Uhr ins wohlaufbereitete Wasser hüpfen können. Spätestens morgen früh, denn heute werden Stadtrat und Stadtverwaltung, an der Spitze der Bürgermeister, in hübschen, nach der Fraktion getönten Badehosen sich anläßlich der feierlichen Eröffnung in die Fluten stürzen— so hoffen wir wenigstens, denn was wäre eine Schwimmbad-Einwei⸗ hung ohne zünftige Schwimmer? Die Zu- kunft— auch der Stadt Mannheim— liegt auf dem Wasser. hwWẽꝗ b Aus föhrung sämtlicher Reramischen Verkleidungen in den Sprung-, Schwimm- und Nichtschwimmer- Becken August Renschler wannbeim Büro: Max-Joseph-Str. 19 Lager: Schimperstr. 302 Fernsprecher: 337 87/88 und 3 36 84 5 Unverbindliche Anfragen erbeten. 6 Theodor Notheis Abbruchunternehmung Lange Rötterstraſze 66 MANNHEIM. Telefon 8 21 40 Heinrich Schäffler Glaserei Schrelnerel Mannheim, Eichendorffstraße 50, Telefon 5 13 43 Saststätte im Herzogenriedbad' DAS FEINE EXPORTBIER durchgehend geöffnet. För nichtbadende Gäste Eingang vom Houthorstweg. 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Nach dem Rentenversicherungsgesetz hat das Bundesarbeitsministerium jetzt in Zusammenarbeit mit dem Bundeslandwirt- schaftsministerium einen Gesetzentwurf über die Alterssicherung der Landwirte fertiggestellt, der als erstes Sicherungsgesetz für die Angehörigen freier Berufe gelten darf. Der Entwurf geht davon aus, daß die hauptberuflichen Landwirte mit 65 Jahren ein Altersgeld in Höhe von monatlich 75 DM ür das alte Ehepaar oder von 50 DM für den alleinstehenden Teil erhalten sollen. Voraussetzung dafür ist jedoch die erfolgte Hofübergabe. Da von dem Hofübergabealter die Aufstiegs- und Heiratschancen der jun- gen Generation beeinflußt würden, so heißt es in einer offlziellen Verlautbarung des Bundesarbeits ministeriums, sei eine ge- regelte Altersversorgung eng mit der Ratio- nalisierung der Betriebe und der Milderung beruflicher Nöte der Landjugend verbunden. Die Alterssicherung soll durch Umlage- verfahren ohne Staatszuschüsse aufgebaut Werden, wobei je Betrieb für die selbstän- dig Erwerbstätigen ein einheitlicher Beitrag von etwa zehn Mark monatlich über die land wirtschaftlichen Berufsgenossenschaften Is Versicherungsträger abgeführt werden Soll. Mitglied der land wirtschaftlichen Alters- klasse können nur ständig und hauptberuf- lich in der Landwirtschaft Tätige werden. Nebenerwerbslandwirten, die nicht in der sozialen Rentenversicherung versichert sind, Soll jedoch die Möglichkeit gegeben werden, freiwillig beizutreten, ebenso mithelfende Familienangehörige. Es ist bewußt nur an eine Grundsicherung gedacht, da normaler- weise das alte Bauernehepaar mit Wohnung und Naturalien sichergestellt ist. Daher die Beschränkung auf einen Altenteil- Zuschuß. Von dieser beabsichtigten Pflichtversiche- rung werden nach Schätzung des Bundes- ernährungsministeriums rund 1,3 Millionen selbständige Betriebsleiter in der Landwirt- schaft betroffen. Darunter sind nur 127 000 mit einem Besitz über 20 Hektar, das heißt Solche Betriebsleiter, denen es möglich ist, sich privat zu versichern. Die SPD-Bundestagsfraktion hat zu dem Entwurf bereits kritisch Stellung genommen. Es sei unmöglich, für diese Alterssi ng keinerlei Staatszuschüsse vorzusehen, wäh- rend für die der Arbeiter und Angestellten solche Mittel eingesetzt würden. Hierin sei eine grobe Benachteiligung und Diskriminie- rung der Landwirtschaft zu erblicken. Auch mühten die Altersbezüge der Landwirte der sogenannten Dynamik unterworfen wer- den, das heißt, diese Altersbezüge müßhter dem Wachsen des Sozialproduktes sowie der Lohn-, Gehalts- und Preisentwicklung an- gepaßt werden. K UR Z NACHRICHTEN Landwirte erhalten billigeren Düngekalk (LRP) Der für die land wirtschaftliche Dün- gung wichtige Branntkalk und Magnesium- Hranntkalk ist in Rheinland-Pfalz bis zum 15. August pro Doppelzentner um 1,40 DM bil- liger. Wie das Landwirtschaftsministerium mit- teilte, ist diese Verbilligung auch durch eine staatliche Subvention von 80 Pf pro Doppel- zentner ermöglicht worden. Der Branntkalk wird zur Düngung von Kartoffeln, von Pflanz- rüben und des Grünlandes verwendet. Schuld ist das schlechte Wetter (AP) Bundesernährungsminister Lübke be- tonte am 12. Juni, daß die Preiserhöhungen für Lebensmittel ausschließlich auf die schlechte Witterung in diesem Frühjahr und nicht auf ungenügende Nahrungsmittel- Einfuhren zu- rückzuführen seien. Das Bundesernährungs- ministerium habe sich immer bemüht, durch Einfuhren einen Ausgleich zwischen Angebot und gestiegener Nachfrage zu schaffen. Bereits im vergangenen Herbst habe die Einfuhrstelle für Fleisch im Hinblick auf ein zu erwartendes Zurückgehen des Schweineangebotes im Herbst dieses Jahres große Mengen Schweinefleisch eingelagert. Außerdem seien die Rinderimporte aus Dänemark erhöht worden. Raffinerie- Kapazität reicht nicht aus (VWD) Das Verarbeitungspotential der westdeutschen Erdölraffinerien reicht nicht aus, um den Bedarf des Inlandsmarkts voll zu befriedigen. Dies zeigt sich in einer Zunahme der Einfuhr von Mineralölfertigerzeugnissen, insbesondere von leichten Heizölen, die von 13 V. H. des gesamten Mineralölimports im Jahre 1953 auf 28,5 v. H. im ersten Quartal 1956 angestiegen ist. Wie im Tätigkeitsbericht der Arbeitsgemeinschaft Erdölgewinnung und verarbeitung mitgeteilt wird, betrug die Freie Devisenkurse vom 12. Juni Geld Brief 1000 ital. Lire 6,664 6,684 100 velg. Frances 8,391 8,411 100 franz. Franes 1,1901 1,1921 100 Schweizer Franken 95,61 95,81 100 holl. Gulden 109,60 109,82 1 kanad. Dollar 4,26 4,27 1 engl. Pfund 11,68 11,70 100 schwed. Kronen 80,59 80,75 100 dän. Kronen 60,335 60,455 100 norw. Kronen 58,355 58,475 100 Schweizer Fr.(frei) 97,94 98,14 1 US-Dollar 4.1965 4.2065 100 DM-W 407,50 DM-O; 100 QůUa-O= 26, 0 DM- W urchsatzkapazität der westdeutschen Raffine- rien Anfang dieses Jahres 14,7 Mill. t, das sind zwei Mill. t oder 16 v. H. mehr als Anfang 1955. Für 1956 wird mit einem Mineralöl-Absatz in der Bundesrepublik ohne Eigenverbrauch der Raffinerien von fast 15 Mill. t gerechnet. Der Mineralölkonsum Westdeutschlands wird für 1957 auf 18,3 Mill. t und für 1960 bereits auf 24,4 Mill. t geschätzt. Freie Goldmünzen-Einfuhr; Ausfuhr verboten (Ap) Die Bank deutscher Länder hat im Einvernehmen mit dem Bundes wirtschafts- und Bundesfinanzminister die Einfuhr von Gold- münzen in das Bundesgebiet durch Reisende allgemein genehmigt. Die eingeführten Mün- zen dürfen im Inland an Deviseninländer wei- ter veräußert werden. Dagegen wird die Ver- bringung von Goldmünzen ins Ausland durch die neuen Bestimmungen nicht genehmigt. Nach Mitteilung der Bank deutscher Länder vom 11. Juni beabsichtigen die zuständigen Stellen, diese Genehmigung noch durch Vor- schriften über die Einfuhr von Goldmünzen außerhalb des Reiseverkehrs im Rahmen der Bestimmungen über die Wareneinfuhr zu er- gänzen. In diesem Zusammenhang warnt die Bd vor Fälschugen, die unter Ausnutzung der Preisdifferenz zwischen Barren- und Münzgold in den Handel gebracht werden. Deutsche Oelsuche im Jemen (AP) Ein Beamter der jemenitischen Ge- sandtschaft in Kairo hat am 12. Juni mitgeteilt, daß deutsche und amerikanische Gesellschaften die Erlaubnis zu Oelbohrungen im Jemen er- halten haben und daß ein derartiges Recht auch der Sowjetunion eingeräumt werden soll. Der jemenitische Kronprinz und Ministerpräsident Seif Ul Islam Badr werde während seines ge- genwärtigen Besuchs in der Sowjetunion die Möglichkeit einer sowjetischen Beteiligung er- örtern. 5 a e Wasserkraftwerke in Uruguay (VWD) Die uruguayische Staatliche Elek- trizitäts- und Telefongesellschaft(UTE) hat den endgültigen Vertrag mit einem deutschen Kon- sortium für den Bau des geplanten Wasser- kraftwerkes am Rio Negro abgeschlossen. Be- teiligt sind die Firmen Siemens-Schuckert AG, Siemens Bau-Union GmbH, Philipp Holzmann AG, und Grün& Bilfinger AG. Das Kraftwerk mit einer jährlichen Gesamtleistung von 440 Mill. kW soll 1960 fertiggestellt sein. Der Wert des Auftrages beläuft sich auf etwa 28 Mill. Dollar. Kampf um Zollsenkungen Große Debatte am 22. Juni (Hi.) In Bonn bereiten sich die Bundes- tagsfraktionen auf die große konjunktur- politische Debatte des Bundestages am 22. Jüni vor, ler es insbesondere einen Kampf um die Zollsenkungen geben wird. In einer Entschliebung der CSU heißt es dazu Zollsenkungen seien zwar ein geeignetes Mittel, Markt nungen auszugleichen, sie dürften aber nicht allgemein und linear sein, sondern müßten„differenziert in Abwägung der schutzwürdigen Interessen der einhei- mischen Wirtschaft und der Verbraucher im Einzelfalle festgelegt werden“. In diesem Zu- sammenhang wird von der CSU eine bessere Kapitalausstattung der land wirtschaftlichen Einfuhr- und Vorratsstellen gefordert, Der Vorsitzende des Landesverbandes der Bayerischen Industrie, Professor Dr. Roden- stock, erklärte auf einer Sitzung der Bundes- tagsfraktion der CSU in Bonn in Anwesen heit des Bundes wirtschafts- und des Bundes- finenzministers, die Senkung der gewerb- lichen Zölle allein Billige die Lebenshal- kosten nicht spürbar. Das Gesamtzoll- ommen aus dem gewerblichen Sektor werde für 1956/57 auf 516 Mill. DM geschätzt. Eine lineare Senkung um 30 v. H. würde also 154 Mill. DM ausmachen oder, wie der Vor- 21 Ve sitzende des Außbenhandelsausschusses des Bundestages Bender(CSU), äußerte, etwa drei DM pro Kopf und Jahr. Dagegen stellte Rodenstock den Umsatz des Einzelhandels im Jahre 1955 mit rund 50 Md. DM fest, so daß eine lineare Zollsenkung um 30 v. H. auf dem gewerblichen Sektor nur 0,3 v. H. des Einzelhandelsumsatzes ausmachen würde. Dabei sei fraglich, ob die verbilligten Ein- fuhren nicht zum Teil in den Handelsstufen hängen blieben. Die Annahme, daß durch Zollsenkungen und weitere Dollar-Liberali- sierung ein Angebotsdruck entstehe, liege im Widerspruch zu den Kreditrestriktionen, die der größeren Warenbevorratung im gesamten Verteilersystem zuwiderlaufen würden. Ab- gesehen davon lägen die deutschen Konsum- güterpreise aus industrieller Erzeugung unter dem Weltmarktpreis-Niveau. Wenn dagegen die Finanzzölle um 30 v. H. gesenkt würden, so erklärt Bender hierzu, so würde dies eine Summe von 850 Mill. DM ausmachen. Wie der CSU- Bundestagsabgeordnete Höcherl mitteilt, hat sich der Bundesfinanz- minister damit einverstanden erklärt, daß an Effektenbörse der degressiven Abschreibung nichts geän- dert wird. Bundeswirtschaftsminister Pro- essor Erhard wolle eine Währungskonferenz anregen, um das Problem der unechten Wech- selkurse mit den anderen europäischen Staaten zu beraten. Die mögliche weitere Entwicklung der Löhne hält die CSU für so ernst, daß sie den Bundeskanzler auffordern Will, sich in die Lohngespräche einzuschalten. Nach Rodenstock werden die Löhne und Ge- hälter 1956 um acht v. H. oder sechs Md. DM steigen. Da die Löhne und Gehälter etwa 50 V. H. des Nettowertzuwachses der Industrie ausmachten, sei deren seit 1955 über den Produktivitätszuwachs hinausgehende Zu- nahme eines der Kardinalprobleme für die Währungs- und Preisstabilität. Ziel: Gleichberechtigung auch auf der Donau (dpa) Ziel der Bundesrepublik bei der Donauschiffahrt ist die gleichberechtigte Be- teiligung auch der deutschen Schiffahrts- unternehmen an dem internationalen Ver- kehr auf der ganzen Donau. Dies erklärte Bundesverkehrsminister Dr. Seebohm am 11. Juni auf der internationalen Wirtschafts- tagung des Donau- Europäischen Instituts in Gmunden am Traunsee. Der Minister ging dabei besonders auf die engen Verkehrsbe- ziehungen zwischen der Bundesrepublik und Oesterreich ein und nannte als Beispiel für diese intensive Zusammenarbeèit, dag von dem gesamten über See abgewickelten Wa- renverkehr Oesterreichs 1955 in Höhe von rund 4,1 Mill. t etwa 40 v. H. in deutschen Seehäfen umgeschlagen worden seien. BERICHTE AUS UNTERNEHMUNCGEN Grünzweig& Hartmann: 8% Dividende (VWD) Die Grünzweig& Hartmann AG (Herstellung von Isoliermateria), Ludwigs- hafen, konnte im Geschäftsjahr 1955 die höch- sten Produktions- und Umsatzzahlen seit Be- stehen des Unternehmens erzielen. Der Umsatz erhöhte sich im Berichtsjahr um rund 36%. Der Exportanteil am Gesamtumsatz betrug 8%. Die Gesellschaft erwartet auch im laufenden Ge- schäftsjahr eine Ausweitung des Umsatzes, jedoch werde die Zuwachsrate geringer sein als im Berichtsjahr. Bei einem erheblich auf 27,26 (19,73)— in Mill. DM— gestiegenen Robertrag und 2,83(2,00) Abschreibungen erzielte das Unternehmen 0, 72(0,45) Gewinn, der sich um den Vortrag auf 0,73 erhöht. Der Vorstand schlägt der zum 22. Juni einberufenen Haupt- Mitgeteilt: Süddeutsche Bank AG. Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 12. Juni 1956 (VWD) Börsenverlauf: Die Ungewißheit über eine zweite Kandidatur Eisenhowers ließ an den Aktienmärkten keine rechte Unternehmungslust aufkommen. Die gestrige Kurserholung an der Wallstreet und die leichte Entspannung am Geldmarkt blieben ohne sichtlichen Einfluß auf die Kursgestaltung. Bei geringem Ordereingang konnte im allgemeinen ein Marktausgleich etwa auf Basis der Vortagsschlußkurse vorgenommen werden. Vorbereitungen auf das Hoechster Farben-Be- zugsrecht hatten am IG-Farbenmarkt zumeist weiter leicht rückläufige Notierungen zur Folge. Füh- rende Eisen- und Stahlwerte gaben bei kleinen Umsätzen leicht nach. Gußstahlwerk Witten bis zu 12 Punkte rückläufig. Reine Kohlenwerte dagegen konnten ihre Notierungen gut behaupten. Motoren- aktien allgemein nachgebend, ausgesprochen schwach lagen Daimler mit 350 bezahlt. Banken teils unverändert, teils bis zu zwei Punkten rückläufig. An den Rentenmärkten bestand auf dem er- mäßigten Kursniveau verschiedentlich etwas Rückkaufsneigung. Aktlen 11.6. 12 6 a x tlen 11.6. 12.6 Aktlen 11.6. 12. 6 Harpener Bergbau 108% Dresdner Bk.) 191 193 AE W.. 208 208 110 12 resdner 8 58 14 BBG. 200 253½ Keidel Zement 27 2 bein-Mamn Bank 190 100 BMW aim 265. 8. Ai a 446% Reichsb.-ant. Sa. 61¼ 61½% B ont! 1 ö* 3.—— affe 71 350„ Mannesmann 175% 175 Montan Dt. Erd! 168% 168% Khn. Braunkohle 240 250 Nachfolger Degussss 245 245 Rheinelektra 103 5% 7 Bersb. Neue Hoffg. 131 132 Demaa. 238%½ 23% RWÄ PW. 204% 203 Pt. Edelstah! 178 17⁴ Dt. Linoleum 20⁰ 204 Seilwolft. 112 112 Jortm. Hörd. Hütt. 128% 128 Durlacher Hor 195 T 195 17 Stemens& Halske 241½ 241 Selsenberg 1310 130¼ Eichbaum-Werger] 100 199 Sückzucker 197 197 GHH Nüräberg 224 223 Enzinger Union) i8b% 182 T[Ver. Stahlwerke) 5 Hoesch 140% 145% G- Farben Liquis. Zellstoff Waldhof 38 13 KEKléckn. Humb. D. 210 200 Ant.-Sch.) 33½ 33¼[[ Badische Banz 195 125 Klöcknerwerke 1577 157 SAS FE.. 200%½ 199%[Commerzbanki)% e hönix Rheinronr 150 157 Farbenf. Bayer 199% 190 Commerz- Rhein. Röhrenw. 150 157 Farbwerke Hechst 205% 504 u. Credit-Bank 207 207 Rheinst. Union 158 157 Felten& Guill. 220 221½;[Deutsche Bank) 10 10d[Stahlw. Südwestt. 170 17⁰ Srün& Bilfinger 150%½ 7 158 T Süddeutsche Bank 201 200 rhyssenhütte. 106 164½ „ RM-Werte — Jugendarbeitsschutzgesetz (Hi) Im Wettlauf zwischen Bundesregs rung und Opposition um die Fertigstellugg neuer sozialer Gesetze hat die SPD-Bundez. tagsfraktion wieder einmal um eine Naseg. länge gewonnen: Sie hat am 12. Juni in Bundestag den Entwurf eines Jugendarbeit. schutzgesetzes eingebracht, während 051 Bundesarbeitsministerium seinen eigenen ebenfalls fertiggestellten Entwurf am gel. chen Tag noch mit Ländervertretern bes sprach und ihn in Kürze dem Bundeskall. nett zur Verabschiedung vorlegen will. Der SPD-Gesetzentwurf sieht eine Af. beitszeit der Jugendlichen von höchstem 8 Stunden täglich und 40 Stunden wöchent lich vor. Dabei sollen Ruhepausen von min- destens 15 Minuten im voraus festgesetzt werden. Zwischen 20 und 6 Uhr sollen Ju. gendliche nicht beschäftigt werden dürkeg ebenso nicht an Sonn- und Feiertagen, wo. bei Ausnahmeregelungen vorgesehen Sind. Dann aber soll als Ersatz wöchentlich ein voller Ruhetag gewährt werden, wobei in jeder zweiten Woche der Ruhetag auf einen Sonntag fallen muß. Der Mindesturlaup ft“ Jugendliche soll 24 Arbeitstage betragen! zusammenhängend gewährt werden. Der Gesetzentwurf sieht im Hinblick aut die Arbeitszeit für die Land- und Haus wirt. schaft, den Bergbau, die Binnen- und Ses. schiffahrt Sonderregelungen vor. Es soll en neuer Paragraph 2230 im Strafgesetzbuch eingeführt werden, wonach derjenige nit Gefängnis bestraft werden kann, der einen Jugendlichen unter Verletzung von Por- schriften der Jugend- Arbeitsschutzbestim- mungen an der Gesundheit schädigt versammlung vor, hieraus eine auf 8(7)% er höhte Dividende auf 9,0 Mill. DM Grundkapi. tal zu verteilen. Ronson produziert in Deutschland (AP) Die Ronson Corporation(Newark, USB) „Der Welt größte Feuerzeugfabrik“, wird vor- aussichtlich in etwa zwei Monaten in einem eigenen Werk in Köln die Produktion für die Bundesrepublik aufnehmen, wie die kürzlich gegründete„Ronson GmbH“ am 12. Juni mit- teilte. Marktberichte vom 1 2. Juni Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Reichliche Anfuhr, guter Absatz, nut geringe Ueberstände. Es erzielten: Blumenkohl Stück 50—110; Bohnen ausl. 85; Erbsen ausl. 50. Salatgurken Stück 70-100; Karotten Bd. 30; Kar- toffeln alt 10½ 11, dto. neu 20—30; Kohlrabi Stück 15—25; Lauch 50; Meerrettich 70-80; Möhren aus. 4060; Petersilie Bd. 10—12; Rettiche Stück 109 to. Bd. 15—60; Rhabarber 12—15; Kopfsalat Stüc 816; Schnittlauch 8—10; Spargel I 145-150, II 15 bis 140, III 120, IV 90—100; Spinat 22-30; Tomaten ausl. 110—120; Frühweißkohl 25—26; Wirsing 22-2 Zwiebeln ausl. 22—26; Aepfel ausl. 50—70; Apfel sinen 60—80; Bananen Kiste 19—20; Erdbeeren 10 bis 160; Kirschen 80-90; Grapefruit Stück 70; Sta. chelbeeren unreif 35; Zitronen Kiste 3429, Stück 15—138. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz gut. Es erzielten Erdbeeren Ia 135167, A 105125, B 80100; Kirschen A 56—57, B 46—55; Kopfsalat Stück 79; Spinat 12. Spargel AI 138-143, A II 127143, B 110131, C 5 bis 63; Rhabarber 10-11; Gurken Stück 350-300 g. 40—50, 500700 gr 52—70; Erbsen 42—43; Weigkoh 15—17; Wirsing 23; Blumenkohl Stück 150200 mm Durchm. 40—59, 200-250 mm 5569, 250 300 mm 6774, B 10—30; Kohlrabi St. 13—14; Möhren 15-1 Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Infolge Regen viel aufgesprungene Kir- schen und sandige nasse Erdbeeren, wenig A-Ware am Markt. Es erzielten: Spargel AI 138145, Al 128133, B 114121, C 5052; Erdbeeren Ausles 140156, A 100—139, B 60-99, C 40—58; Kirschen A 38—45, B 30—37, C 22-29; Salat 310. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 363,50 367,50 Df Blei in Kabeln 136—137 DN Aluminium für Leitzwecke 240—242 Dl Westdeutscher Zinnpreis 902 DN SROWN, BOVERI A CIE Ak TIENCESEILScHAFT, MANNHEIM zuüben: in Mannheim: in Berlin: in Bochum: in Düsseldorf: in Frankfurt a. M. in Hamburg: in Ludwigshafen a. Rh.: Aktien notwendig ist. entrichten. Mannheim, im Juni 1956 SAU S&ASUffOrder ung Die ordentliche Hauptversammlung unserer Gesellschaft vom 5. Juni 1956 hat beschlossen, das Grunqkapital um DM 9 000 000,— auf DM 54 000 000,— durch Ausgabe auf den Inhaber lautender Aktien, eingeteilt in 8 700 Stück über DM 1 000.—, 1 000 Stück über DM 200,— und 1 000 Stück über DM 100—, unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre zu erhöhen. Die neuen Aktien, die vom 1. Juli 1956 ͤ an gewinnberechtigt sind, hat eine unter Führung der Rhein-Main Bank Aktlengesellschaft, Frankfurt a. M., stehende Bankengemeinschaft mit der Verpflichtung Übernommen, den Aktionären die neuen Aktien im Verhältnis 5:1 zum Kurse von 120% zuzüglich Borsenumsatzsteuer zum Bezuge anzubieten. Nachdem die Durchführung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister eingetragen worden 1st, fordern wir unsere Aktionäre auf, ihr Bezugsrecht auf die neuen Aktien mit Gewinnanteil- scheinen Nr. 10(halbe Dividende für 1956) u. ff. zur Vermeidung des Ausschlusses in der Zeit vom 14. Juni bis 3. Juli 1956 einschließlich gegen Einreichung des Gewinnanteilscheins Nr. 9 bei einer der nachstehend genannten Banken unten Verwendung dort erhältlicher Vordrucke während der üblichen sSchalterstunden aus- Rhein-Main Bank Aktiengesellschaft Commerz- und Credit-Bank Aktiengesellschaft Süddeutsche Bank Aktiengesellschaft Bank für Handel und Industrie Aktiengesellschaft Berliner Commerzbank Aktiengesellschaft Berliner Disconto Bank Aktiengesellschaft Rhein-Ruhr Bank Aktiengesellschaft Commerzbank-Bankverein Aktiengesellschaft Deutsche Bank Aktiengesellschaft West Westfalenbank Aktiengesellschaft Rhein-Ruhr Bank Aktiengesellschaft Commnerzbank-Bankverein Aktiengesellschaft Deutsche Bank Aktiengesellschaft West Poensgen. Marx& Co. Rhein-Main Bank Aktiengesellschaft Commerz- und Credit-Bank Aktiengesellschaft Deutsche Unionbank GmbH Frankfurter Bank Georg Heuck& Sohn Süddeutsche Bank Aktiengesellschaft Metall gesellschaft Aktiengesellschaft B. Metzler seel. Sohn& Co. Hamburger Kreditbank Aktiengesellschaft Commerz- und Disconto-Bank Aktiengesellschaft Norddeutsche Bank Aktiengesellschaft Rhein-Main Bank Aktiengesellschaft Süddeutsche Bank Aktiengesellschaft Auf einen Nennbetrag von je DM 3500,— alten Aktien oder einem vielfachen hiervon kann eine neue Aktie über DM 100,— oder ein dem Bezugsverhältnis von 5:1 entsprechender höherer Nenn- betrag an neuen Aktien zum Kurse von 120% zuzüglich Börsenumsatzsteuer bezogen werden. Wir bitten unsere Aktionäre, möglichst auf DM 1000, lautende neue Aktien zu bezienen und Kleinere Stücke nur anzufordern, soweit dies zur Darstellung des Nennbetrages der bezogenen Die Bezugsstellen sind bereit, den börsenmäßigen An- und Verkauf von Bezugsrechten nach Möglichkeit zu vermitteln. Der Bezugspreis ist Sleichzeitig mit der Bezugsanmeldung zu Der Bezug ist provisionsfrei, Sofern er an den Schaltern der Bezugsstellen gegen Vorlegung des Gewinnantelischeins Nr. 9 ausgeübt wird und ein weiterer Schriftwechsel damit nicht verbunden ist. Andernfalls wird die übliche Provision berechnet. Bis zur Ausgabe der neuen Aktienurkunden erhalten die Bezieher auf Wunsch zunächst ent- wader eine Gutschrift auf Sammeldepot-Konto(Jungscheinkonto) oder eine von der Bezugs- stelle auszufertigende, nicht übertragbare Kassenquittung. Gegen deren Rückgabe werden die neuen Aktienurkunden durch diejenige Stelle, welche die Kassenquittungen ausgestellt hat, nach Erscheinen ausgeliefert werden. Die Bezugsstellen sind berechtigt, aber nicht verpflichtet, die Legitimation des Einreichers der Kassenqduittung zu prüfen. Die Zulassung der neuen Aktien zum amtlichen Handel und zur Notierung an den Börsen zu Frankfurt a. M. und Berlin wird sobald wie möglich beantragt werden. 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Nasen. Juni in larbeitz. nd d eigenen, am glei- ern bes deskabl. ill. ine Ar. öchstenz vöchent. on min- Stgesetzt len Ju. dürkeg, zen, wo. en Sind. lich ein vobei in Uf einen laub für Sen und 0 n. lick auf Auswirt⸗ nd See. Soll ein Setzbuch ige mit r einen n Vor- bestim. gt (7% er. mdkapi- Kk, US 4h), ird vor- n einem für die Kürzlich uni mit⸗ Kt zatz, nut menkoh Ausl. 50, 30; Kar- abi Stück ren ausl. ck 10-9, lat Stück 50, II 135 Tomaten 28 2228 ); Apfel- deren 120 70; Sta. 3435, DBmarkt erzielten: Kirschen pinat 12. 131, C85 0300 g. Weigkoll 200 mm 300 mm n 15—1ʃ 1 ene Kir- A-Ware 145, Al Auslese Kirschen 67,50 DN 137 DN —242 DMI 902 Dl eee Ar 134/ Mittwoch, 13. Juni 1956 MORGEN Seite 13 — T. 5 2000 2. Woche! T. 5 00 50. Jgdvb. plANNEN 13. 15, 17. 19. 21 Uhr ATH AMBRA 13.30, 16, 18.30, 21 Ruth Leuwerik, Curd Jürgens G. Kückelmann- Claus Holm „Die goldene Brücke“**„FRUCHT OHNE LIEBE“* 1 T. 44647— 3. WOCHE STE UNVER SU 15550, 14.60, 20 50 14.30, 17.30, 20.30 Uhr Anna Magnani, Burt Lancaster Rud. Prack— Winnie Markus Christiane Hörbiger- Wessely „DIE TATOWIERTE ROSE“ x Kronprinz Rudolfs letzte Liebe x Am Meßpl., T. 5 11 86 (Apl 101 14, 16.30, 19, 21 Uhr ding. DiE KANMER 1330, 15.45 6, 20.20 Dunkelroter Venusstern F. Tozzi, P. Medina. Cinemascope „REBELL für die FREIHEIT JI, 6. Telefon 5 02 76 7 DiE KURBEI T. 51895. Jgd. ab 16 14.30, 16.30, 18.45, 21 1 Ein Film für HöLLE 36 starke Nerven III 5 13.50, 16.00, 18.10, 20.20 Auf Breitwand ein prächt. Farb- um voll Leidensch. u. Abent. „Sizilianische Leidenschaft“& Tägl. 9.50, 11.50 vorm. u. 22.20 Spätvorst.: Der große Erfolg, ein unerhörter Kriminal- Film „STRASSE DES TERRORS CY XR Rx nicht jugendfrei ãõãã ydddddGdGGõuG pagK- Theater 17250. 20.10 Uhr Verglß die Liebe nicht TEVA Heis, Wit Trst kin Mann verpigt dle Llebe 25.25 SAAT BAU renten Verliebte Leute 35 Heute 18.30 u. 21.00 letztmals: SPIONAGE IVD KA FERTA l. 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Die Wandtafel kann man zerkratzen, man braucht bloß einen Schraubenzieher zu neh- men statt der Kreide. Die Halsschleifen des Bären, der Katze und des Löwen kann man in den Ofen werfen. Den Wasserfarbkasten kann man unter Wasser setzen. Das alles war geschehen. Der Malkasten schwamm, alle Farben waren aufgelöst. Die Schleifen waren verschwunden, die Auto- fenster eingedrückt. Die Tafel war zerkratzt, der Tisch durchlöchert, die Deichsel ab. Die beiden Täter hatten diese Arbeiten in weniger als einer Stunde bewältigt. Als sie damit fertig waren, schnitten sie sich gegenseitig mit der Buntpapierschere die Haare ab. Die Haare lagen büschelweise umher. Mit einem Wort, das Maß war wieder einmal voll. So, sagte die Mama erbost, heute abend gibt es Wasser und Brot! Das ist eine glänzende Idee, lobte ich. Daß ich nicht selbst schon darauf gekommen bin! Auf diese Weise braucht man sie nicht immer gleich zu verhauen. Meine Frau warf mir einen Blick zu. Nun prahl du nicht mit dem Verhauen, sagte sie. Wann hast du ihnen denn eigentlich den letzten Klaps versetzt? Nein, sagte ich, ich meine, es gibt ja schließlich auch noch andere Strafen. Nicht bloß Dresche! Zum Beispiel dieser Einfall mit Wasser und Brot. Ausgezeichnet! Höchste Zeit, daß sie einmal das einfache Leben zu schmecken bekommen. Diese verwöhnten Burschen! So werden sie endlich einmal Appetit kriegen auf die Leckerbissen, die man immer in sie hineinstopft. Wasser und Brot, haha! Das wird sie schwer treffen! Das Urteil war gesprochen, die Voll- streckung folgte auf dem Fuß, denn es war Zeit zum Abendessen. Noch nie war 80 schnell serviert. Eine höchst unkomplizierte Mahlzeit! Brot abgeschnitten, Wasserleitung aufgedreht, und keine Gnade. Aber auch das Essen und Trinken ging sehr schnell. Nach zwei M²uten erscillell der große Sünder, Glas und Teller in der Hand, und sagte: Bitte, noch einmal Wasser und Brot. Wir sahen uns unsicher an. War es nun ein Erfolg oder nicht? Der Große erhielt das Verlangte. Der kleine Sünder kam. Auch er Wünschte noch eine Portion wie gehabt. Danach ließen sie sich brav ins 5 Bett bringen, wo sie sofort einschliefen. Nofretete wieder in Berlin Rückkehr mit anderen Altertömern Die berühmte Büste der Königin Nofre- tete, eines der wertvollsten Altertümer in deutschem Museumsbesitz, wird in den Hächsten Tagen aus der hessischen Treu- Hand verwaltung nach Berlin zurückgegeben Werden. Sie wurde zuletzt im Wiesbadener neuen Museum verwahrt. Zusammen mit der Nofretete-Büste, die aus dem mittel- Ag yptischen Tell El-Amarna stammt, kehren auch andere an dieser wichtigen Fundstätte geborgenen Stücke nach Berlin zurück. Die Aus Kalkstein geformte bemalte Skulptur der Nofretete, der Gemahlin Amenophis IV., ist um das Jahr 1360 vor Christi Geburt entstanden. Sie wurde 1912 auf einer Ex- pedition der deutschen Orient- Gesellschaft von dem Aegyptologen Ludwig Borchardt im Haus des Bildhauers Dhutmose entdeckt, das Auch noch andere kostbare Werke enthielt. Durch eine Vereinbarung mit der damaligen Agyptischen Regierung über eine Teilung des Ausgrabungsgutes gelangte die Nofretete- Büste nach Berlin, wo sie Modell für un- Zählige in aller Welt verbreiteten Nach- bildungen wurde. Im Kriege wurde sie zu- nächst in einem Flakturm untergebracht und später in ein thüringisches Salzberg- Werk evakuiert. Von dort kam sie schließ- lich nach Wiesbaden. Im Lauf der Jahre hat Aegypten wiederholt versucht, das Kunstwerk auf dem Tauschwege zurück- Zuerhalten. dpa Am Abend darauf sagte der Große: Mama, dürfen wir heute wieder Wasser und Brot? Der Kleine schrie: Wir und Brot! Kurz, es war ein glatter Mißerfolg. Diese Sünder, statt ihre umdüsterten Seelen mit dem Wasser der Läuterung zu begiegen und das Brot der Zerknirschung dazu zu essen, feierten das Fest des Wassers und des Brotes! Weit entfernt davon, in sich zu gehen, genossen sie die Sensation, sie spiel- ten Verbrecher im Gefängnis. Rebhühner und Hummersalat wären in ihren Augen ein verächtlicher Fraß gewesen gegen Wasser und Brot. Sie bekamen nicht genug davon, ddeses Abenteuer verlangten sie in Fort- setzungen! So erklärte ich es mir. Entweder, rief ich aus, ist dies die Lösung des Rätsels, oder die Brüder haben Epikur gelesen! Ich schlug den Epikur auf und fand so- fort, was ich suchte. Da stand: Wenn man Wasser und Brot hat, dann darf man sogar mit Zeus an Glückseligkeit wetteifern. Kinder kann man strafen. Was aber fängt man mit fertigen Epikureern an? Glückselig sind sie in jeder Lebenslage! Sie sind unan- greifbar, unverwundbar, nicht zu treffen! Ist die wollen Wasser Nach der Entdeckung der„Sonntags- maler“, die vom Zöllner Rousseau bis zur Grandma Moses reichen, sind heute die „Kinder zeichnungen“, mögen sie psycholo- gisch auch noch so aufschlußreich sein, doch kast schon zu einer Art Modekrankheit unseres Ausstellungswesens geworden. Man Wird darin etwas von der„Suche nach der verlorenen Zeit“ sehen müssen, nach der verlorenen Ursprünglichkeit und der reinen Harmonie des Menschseins, die sich in der naiv- spontanen Formkraft des Laienmalers und des Kindes noch äußern. Die Laien- malerei jedoch, so definierte es Nikola Michailow, ist eine„Auflösungserscheinung der Volkskunst, ein Nebenprodukt ihres Endstadiums“, und sie entsteht(nach Hans- Friedrich Geist) als die„nach dem Wegfall von bindendem Glauben und traditioneller Formübung runmehr letzte unmittelbare und ursprüngliche Bildsprache des Volkes“. Und es gäbe heute, so stellte Geist weiter kest, eine überentwickelte Hochkunst zu- meist intellektuellen Gepräges, daneben die breite Masse des interessierten oder auch völlig, indifferenten Publikums, am Rande einige wenige Laienmaler und Dilettanten, hie und da in abgelegenen Gebieten schließ- lich noch Reservate von Volkskunst, die zu- sehends kleiner werden und sich allmählich auflösen. Die schweizerische Gesellschaft für Volks- kunde führt gegenwärtig eine Bestandsauf- nahme der noch erreichbaren Bauern- Malereien des Appenzellerlandes und des Toggenburgs durch. Dort waren im vergan- genen Jahrhundert erstaunliche künstlerische Kräfte im Volk lebendig geworden, und das Werk dieser ostschwelzerischen„Seuntums- Maler“, das aus dem Brauchtum der Alp- fahrt entstand und die wahrheitsgetreue Wiedergabe des lebendigen und toten Be- sitztums ihres Auftrage bezweckte, hat eine ganz eigenwillige und eigenartige Schönheit erreicht. Landwirte, Handwerker und Kleingewerbler waren es, die neben- beruflich diese thematisch genau festgeleg- ten Bilder für die Bauern ihrer engeren Heimat schufen. Und mehr als 200 Arbeiten diesen Charakters hat man jetzt gesammelt und in der Ausstellung„Appenzellische und Toggenburgische Bauernmalerei“ im Kunst- museum St. Gallen erstmals der Oeffentlich- keit zugänglich gemacht. Dank der Bemühung des St. Galler Konservators Rudolf Hanhart ist die historische Entwicklung mit ihren stilistischen Merkmalen und selbst den biographischen Einzelheiten schon wissen- schaftlich gültig gekläͤrt. Die ältesten Zeugnisse dieser Volkskunst sind die„Eimerbödeli“, runde Malereien, die bei der Alpfahrt und Ueberfahrt auf dem Boden des Melkeimers befestigt wur- den, den der Senn über der Schulter trug. Um 1800 kam der Brauch dieser Rundbilder auf, die immer wieder gleichförmig und doch in reizvoller Variation des Details den Senn Bartholomäus Lämmler: Alpweide mit Kamot, Hobem Kasten Und Staobern Ein Bild aus der Ausstellung„Appenzellische und Toggenburgische Bauernmalere 3˙ n St. Gallen, uber die wir auf dieser Seite berichten. Von 8 noch lebendig? „Appenzellische und foggenburgische Babernmalerei“ im Kunstmuseum St. Salfen erstmals cusgestellt in seiner farbenleuchtenden Tracht darstel- len, Pfeife rauchend und mit einem präch- tigen Hut, umgeben von einigen seiner Tiere und inmitten der Landschaft. Als zweite Stufe, etwa von der Mitte des vergangenen Jahrhunderts an, erscheinen die„Sennen- streifen“, meterlange Papierbänder mit Aquarellmalerei, die den ganzen Tierbesitz des Sennen darstellen und an der Stall- Wand aufgehängt wurden. Etwa gleichzeitig begegnen auch schon die ersten„Grempler- tafeln“, die Aushängeschilde der Grempler, der Händler mit Mulche(Milch, Butter, Käse), die diese Reklametafeln am Saumzug der Pferde befestigten, wenn sie zur Kilbi zogen. Die höchste und letzte Stufe schließ- lich waren die„Sennentafein“, große Oel- bilder, die in die Baueenstuben gehängt Wurden und den ganzen Grundbesitz uiid Viehbestand des Auftraggebers vor dem Hintergrund der Berglandschaft darstellen mußten. Der erste bedeutsame Senntumsmaler, dessen Name überliefert wurde, ist Bartholo- mäus Lämmler(1809 bis 1865) aus Herisau, dessen„Alpweide mit Kamor, Hohem Kasten ind Staubern“ durch ihre Originalität und Frische besticht. In dunkel glühenden. herr- lich abgestimmten Farben breitet die Land- schaft sich aus, auf der die(in der Größen- Koltur-Chronik Der englische Dichter und Dramatiker T. S. Eliot befindet sich zur Zeit in einem Bondoener Krankenhaus, nachdem er auf der Ueberfahrt von Amerika nach England einen Herzanfell erlitten hatte. Wie ein Arzt des Krankenhauses 1 It, geht es ihm„viel besser“. Eliot hatte bereits auf der Queen Mary“ das Schiffs- hospital aufsuchen müssen. Die Kammerspiele des Saarbrücker Stadt- theaters haben für die Spielzeit 1956/57 Thierry Maulniers„Das Haus in der Nacht“ zur deutsch- sprachigen Erstaufführung erworben. Im Gro- gen Haus sollen im Schauspiel Alexander Ni- kolajewitsch Ostrowskijs Der Wald“, Jean Gi- raudoux'„Die Irre von Chaillot“, Hans Reh- bergs„Rembrandt“, William Faulkners„Requiem kür eine Nonne“, Marcelle Maurettes„Anastasia“ und Max Frischs„Die chinesische Mauer“ her- ausgebracht werden. In der Oper wird Richard Wagners„Götterdämmerung“ wieder aufge- führt, ferner Max von Schillings„Mona Lisa“ und Werner Egks„Zaubergeige“. Das diesjährige Würzburger Mozartfest wurde am Wochenende mit der traditionellen „Nachtmusik“ eröffnet, die freilich wegen des schlechten Wetters vom Hofgarten in den Kai- sersaal der Residenz verlegt werden mußte. Gleichwohl feierte das Publikum die Ausfüh- renden dieses ersten Konzertes(das Orchester und den Chor des bayerischen Staatskonser- vatoriums, Würzburg, sowie die Vokal- und Instrumentalsolisten) mit herzlichem Applaus. Auf dem Programm standen eine Bläser-Sere- nade, zwei Arien aus der„Entführung“ und „Cosi kan tutte“, ein Konzert für Soloviolinen, ein Oboen-Konzert und das„Ave verum“. ordnung verzeichneten) Kühe gleichsam eine Polonaise tanzen, während im Hintergrund die Gemsen über die Berggipfel springen. Wanderer eine Höhe erklimmen, unter den Ziehenden Vögeln eine Musikkapelle auf- spielt und ein Alphorn einsam ins Tal hinab- bläbt. Der Uhrmacher Johannes Müller (1806 bis 1897) aus dem appenzellischen Stein hat eine große Zahl von Eimer- bödeli und eine kaum übersehbare Fülle von Tafelbildern gemalt; er prägte vor allem die Bildformulierungen aus, die die spä- teren Senntumsmaler dann häufig kopierten oder zumindest als Anleitung nahmen. Der Weber Johannes Zülle(1841 bis 1938) hat in seinem fast 100 jährigen Leben sich eng an Müller gehalten, aber durch eine noch akri- bischere Präzision der Zeichnung ausgezeich- net. Der Gastwirt Johann Jacob Heuscher (1843 bis 1901) aus Herisau lieg immer wie- der schwarze Vögel über seinen mit Farb- stift bemalten Himmel fliegen, während bei Franz Anton Haim(1830 bis 1890) aus Haslen stets eine goldene Sonne erscheint. Den Dachdecker Felix Brander kennt man noch, ein kleines Männchen mit Brille, der mit Vorliebe seine Mitinsassen im Bürger- heim zeichnete, und die im Armenhaus ver- storbene Witwe Babeli Giezendanner, nicht zuletzt auch den Briefträger Johann Jacob Kästli, bei dem das auffallende Fehlen der Verkürzung, der raumbildenden Augen- schatten und der zentralen Perspektive überraschend an die italienische Schule zur Zeit Giottos erinnert. Mit dem Einbruch des Rationalismus in de Bauern gemeinschaften und mit der zu- nehmenden Verstädterung ging die künst-⸗ lerische Tradition dieser Bauernkultur zu- grunde. Der letzte Sennenmaler ist Johann Baptist Zeller(1877 geboren), der sich die Technik von Lämmler und Haim aneignete und heute meist Reiseandenken in Serien- arbeit herstellt; ein spätes Bild, die„Appen zel! Innerrhodische Viehschau 1952“, hat er mit„Joh Baptist Zeller, Bauernmaler“ sig- niert. Als die Bauernmalerei zum Beruf wurde, als das ursprüngliche Verhältnis zwi- schen dem Bauern, der einen bestimmten Auftrag ausgeführt haben wollte, und dem Bauern-Handweèrker, der diese Aufträge ausführte, nicht mehr bestand, war auch die Tradition dieser ostschweizerischen Volks- kunst an der Wurzel gebrochen. Bis vor einer Generation zählte sie noch zu jenen letzten Reservaten, von denen eingangs die Rede war, und in der einstigen Form wird sie nicht mehr wiedererstehen. Die Volks- kunst, das Volkslied, das Volksmärchen— sie werden heute in Museen gesammelt oder in Büchern niedergelegt. Ob in einer Zeit, in der die Arbeitszeit immer stärker gesenkt Wird und der Mensch mehr freie Zeit für sich selber erhält, doch wieder eine neue allgemeine Kunstausübung entsteht, wenn auch unter völlig anderen Formen, die eben Volkskunst aus der heutigen Welt sein müßte? Ulrich Seelmann-Eggebert Mittwoch, 13. Juni 1956/ Nr. 14 —— m Dienst der Tombola Opern-Konzert des Nationqſtheqters Im Dienst der Nationaltheater-Tompolz stand nun auch ein großer Opern-Abeni, der am Montag im Musensaal des Mang. heimer Rosengartens(und gestern in Lud. wigshafen) unter der Leitung von Professor Herbert Albert für nahezu Z2weieinhal9 Stunden das Zauberreich des Musiktheateg konzertant beschwor. Das Sing historisch von Carl Maria von Weber bis Richard Strauß, in der Programmfolge von der „Euryanthe“-Ouvertüre bis zum Einzug der Gäste aus Richard Wagners„Tannhäuser“ Dazu waren— chorisch— aufgeboten: das Nationaltheater-Orchester, das von Herbert Albert dirigiert, Webers„Euryanthe“-Ouper türe zu leachtendem Glanz brachte und die Ouvertüre zu Wagners„Rienzi“ mit jenem großen, machtvollen Eathos wWiedergab, da; dem ja doch wohl ein wenig bramar⸗ basierenden Stück innewohnt; ferner der von Joachim Popelka vorzüglich einstudiertg Opern-Chor(verstärkt zu jener Zahl, vie sie für das neue Haus unter allen Umstän- den erreicht werden muß), der von Verdi Chorsätze aus„Macbeth“,„Otello“ und„Na. bucco“ sowie das schon zitierte Ensemble aus dem„Tannhäuser“ eindrucksvoll her- ausstellte. Den Reigen der Solisten eröffnete Edin Jaeger, die mit klugem Einsatz ihres Kolb ratur-Soprans die kunstvoll gebaute Arte der Zerbinetta aus der„Ariadne auf Naxos von Richard Strauß ganz in ihrer musikal. schen Substanz formte. Auch Irma Handler stand zunächst als Strauß- Interpretin au dem Konzert-Podium: in der Schlußszene aus„Daphne“; wie sie den Anruf des Apol und die Stimme des Vogels aus dem Lor. beerbaum(in den Daphne verwandelt wird mit weicher und wunderbar gelöster Stimm sang, ließ zum anderen Male bedauern, di men diesem Werk nun schon so viele Jam nicht mehr auf der Bühne begegnet it Nicht minder großartig in jeder Nuance ge. lang ihr, zusammen mit Heinz Sauerbaum das in die Sphäre der seligen Entrückug strebende Liebesduett aus Verdis„Otello, dem Heinz Sauerbaum allein, mit große und doch prachtvoll geführter Stimme da seelischen wie den musikalischen Ausdrud suchend, dann„Otellos Tod“ anfügte, In Hans Günther Grimm, den noch junge Baritonisten der Mannheimer Oper, der i so vielen Rollen schon seine eminente gabung gezeigt hatte, bedeuteten die Wo. ram-Gesänge aus Wagners„Tannhäuse“ Blick ich umher“ und das Lied an da Abendstern) eine neue Bewährungsproh Daß er sie stimmlich bestehen würde( auf kleine Ungleichheiten im Timbre), stau von vornherein außer Frage. Und doch blis diesmal ein kleiner ungelöster Rest: schien hier ein bißchen das Erlebnishaft das Menschliche, der Atem der Ueberze, gungskraft zu fehlen, im Grunde unwüg bare Eigenschaften, die Hans Günthe Grimm aber wohl noch zuwachsen werden wenn er diese Rolle einmal auf der Bü übernehmen wird. Mit dem trefflich spiele. den Nationaltheater-Orchester gab Herbe Albert den Chor- und Solo-Stücken adäquate instrumentale Profil. 3 So verband dieser Abend die von i geforderte„Popularität“ mit künstlerische Geschmack, wofür das Publikum sich überaus herzlichem Applaus bedankte. U doch wäre die Frage zu stellen, ob man f einem etwas originelleren Programm nid einen noch größeren Erfolg erzielt hätt Seit Fritz Riegers Zeiten hat es zum BA Spiel kein Johann-Strauß- Konzert in Mal heim mehr gegeben. Wäre das nicht el lohnende und reizvolle Aufgabe? K. B Tage der Kirchenmusik veranstaltet d Mannheimer Bachchor vom 16. bis 20. Juni! der Christuskirche. Dabei sind folgende% anstaltungen vorgesehen: Samstag, 16. Jun Zeitgenössische Chormusik mit Werken H. Fr. Micheelsen—„Tod und Leben“, 0 deutsches Requiem für fünfstimmigen Ci a capella, das geistliche Konzert op. 409 0 Alt, Violine und Orgel und die Luthercho kantate für Chor, Orchester und Pauken. Pf. fessor Micheelsen Hamburg) spielt eigene 0 gelwerke. Sonntag, 17. Juni: eine Abendfel mit Motetten und Liedern alter und neuer Me, ster. Es singen 14 Chöre auf den drei En. poren der Christuskirche; Dr. Oskar Def spielt Orgelwerke von Ritter, Muffat u, Buxtehude. Mittwoch, 20. Juni: Johann Seb stian Bachs„Die hohe Messe in h-Moll“ Une Mitwirkung des Bachchors, des Pfalzorchese und namhafter Solisten. Gesamtleitung: K., chenmusikdirektor Dr. Oskar Deffner. Das Herz fair.„„ on Käthe Lambert 11. Fortsetzung Es fiel kein Wort vom Wiedersehen, kein Wort vom Schreiben. Er ersparte ihr ieden Blick, der ihn verraten hätte. Ihr Fuß zögerte Auf dem Trittbrett, vielleicht hätte auch in jener Stunde ein Wort von ihm genügt. Aber es war nicht seine Stunde, und das Wort fiel nicht. Er ließ ihr Zeit, viel Zeit für Feindschaft und für Liebe. Und endlich kam auch wieder seine Stunde. Dieses Mal zitterte sie nicht vor ihm. Und kein fremder Ring verwehrte ihre Hand. Es konnte alles leichter sein dieses Mal. Leichter? Ja, vielleicht. Aber diese Frau mum gegenüber hat noch immer nicht ihre Angst vor der Ehe überwunden. Oder kann sie Sven Egwind nicht vergessen? Siebenlohr raucht seine Zigarette zu Ende und drückt sie aus.„Ich bleibe ein paar Wochen in Berlin. Werden wir uns öfter sehen, Marianne?“ Ihr Gesicht verschließt sich.„Ich werde wenig Zeit haben.“ „Ich auch“, sagt er,„darauf kommt es ja gar nicht an. Wollen wir nachher zusammen ssen?“ „Heute bitte nicht, ich bin furchtbar müde. Außerdem muß ich abends in den Funk, ein paar Verse sprechen.“ „Dann werd' ich dir zuhören“, sagt er,„ich Werde mir einbilden, du sprichst für mich.“ „Es lohnt kaum“, antwortet sie mit Iachelnder Gelassenheit, ich spreche für alle, die mir zuhören wollen— oder einfach in die Luft hinein.“ Alle Rechte durch Ullstein-Feuilleton-Dienst Als er nachher die breite Treppe zum Vestibül hinuntersteigt; hat er ein kleines, nachsichtiges Lächeln auf dem Gesicht. Oben steht sie, hinter der Flügeltür, beide Hände nachdenklich in die Kleidärmel ge- schoben Wie kommt man los von Siebenlohr, denkt sie, man kommt nicht los 5 Als der Reisende Gustav Bauschel am frühen Morgen Elisabeth zum erstenmal in dem von ihm bestellten Wagen sieht, tippt er auf ein Versehen. „Steigen Sie nur ein“, sagt Elisabeth und macht ein sachliches Dienstgesicht,„aus- genommen, Sie hätten keinen Mut, mit mir zu fahren.“ Gustav Bauschel lacht mit vier Gold- plomben und versichert sie seines unum- schränkten Mutes. Er lädt seine vier Muster- koffer ein und wäll nach Braunschweig. Er will noch manches andere: zum Beispiel sich ein wenig näher zu Elisabeth setzen, aber sie schiebt lakonisch eine Aktenmappe zwischen ihn und sich. Im Rückblickspiegel sieht sie sein kleines, fettes Pseudolebe- mamnmsgesicht, mit dem Schnurrbärtchen über dem nichtssagenden Mund und den kleinen, fleischigen Ohren. Er patscht sich wohlgefällig auf das Knie.„Jibts noch viel weibliche Chauffeure in Berlin? Hab' noch nie einen gesehen.“ Elisabeth hat nichts gehört und lenkt ihren Wagen mit undurchdringlichem Gesicht durch die Straßen. Der Reisende Gustav Bauschel gefällt ihr nicht. Aber man kann sich seine Leute nicht aussuchen. „Eigentlich n ganz angenehmer Beruf“, führt Bauschel die Unterhaltung, ‚machen Se det nun schon lange?“ Ich werde ein kleines Schild über meinem Steuer anbringen, denkt Elisabeth, ein Stragenbahnschild: Jede Unterhaltung mit dem Wagenführer ist verboten! Bauschel zündet sich eine Zigarette an und zieht eine Zeitung aus der Tasche, aber zum Lesen kommt er doch nicht. Auf der Avus legt Elisabeth dann ein scharfes Tempo vor, und Gustav Bauschel rutscht ein wenig unruhig auf dem Sitz und Sagt einmal:„Ohol!“ „Geht es Ihnen zu schnell?“ fragt Elisa- beth übertrieben höflich. Bauschel lacht ge- quält:„Wo denken Sie denn hin?“ und Eli- sabeth drückt boshaft das Gaspedal noch ein wenig mehr herunter. Bauschel gewöhnt sich an das Tempo. An den Zonengrenzen haben sie Glück. Sie brauchen nicht lange zu warten. Kurz nach elf Uhr passieren sie die letzte Kon- trollstation. In Braunschweig muß Elisabeth oft ziem- lich lange warten, und einmal kommt Bau- schel, vom Geschäftsinhaber selbst hinaus- begleitet, und äußert, den Blick des andern gut abschätzend, mit wohlwollender Hand- bewegung zu Elisabeth hinüber:„Meine Braut!“ „Bitte, lassen Sie das!“ sagt Elisabeth, als sie schon weiterfahren.„Scherze dieser Art sind doch zu alltäglich.“ Bauschel murmelt etwas von falscher Prüderie und Humorlosigkeit, aber er leistet sich seinen Witz nicht zum zweitenmal. Als sie mit Braunschweig halbwegs fertig sind— es geht auf drei Uhr nachmittags schlägt er vor, irgendwo zu essen. Eine Ab- sage kommt Elisabeth zu unbeholfen vor, auherdem hat Bauschel merklich zurück- gesteckt. Er wählt ein gutes kleines Lokal, sucht ein nettes Essen und einen guten Wein aus. Beim Kaffee wird er ein bißchen senti- mental.„Es is nix, so immer auf der Land- straße, erklärte er,„man verwildert, man wird ordinär. Na ja, was soll man machen, jeden Tag ein anderes Hotelzimmer und ein anderes Bett, und jeden Abend kann man auch nicht kneipen und im Varieté sitzen, die Zeit vergeht, man wird ein alter Krepel. und man hat eigentlich nie so ein Familien- leben gehabt, wie der Mensch es sich Wünscht“. Elisabeth nickt höflich:„Kann ja alles noch kommen, Herr Bauschel.“ „So ne kleene nette Wohnung irgend- WO... Schlafzimmer, Herrenzimmer, Wohn- Küche... und so n soliden kleenen Posten ohne Aufregung und abends meine Zijarre und so n Frauchen auf'm Schoß und n big- chen Liebe, bis man in die Baba geht. Das is Wat für Artur Bauschels Sohn!“ „Geben Sie doch ein Heiratsinserat auf“, meint Elisabeth. „Ach, Heiratsinserat! Versprechungen und nischts dahinter, nee, so wat will ick mir selber aussuchen: n' hübschet kleenet Pupp- chen, mit dem man och wat sprechen kann, n bißken wat Intellijentet, wie?“ Wenn er in Fahrt ist, berlinert er, er würde noch viel weiter seinéè Träume aus- malen, aber Elisabeth sieht auf die Uhr. Es ist wahrhaftig schon bald fünf, Sie bezwei⸗ felt, daß Herr Bauschel heute noch Braun- schweig wird erledigen können. Herr Bauschel lacht großartig.„Kleinig- keit!“ Sie solle seinen Schwung nur ken- nen: rin in n Laden, so n Auftrag, raus aus m Laden, sie könne den Motor gleich immer anlassen. Sein Geschäftsprinzip: kurz, aber jut! Na, sie werde es ja erleben. Elisabeth erlebt das Gegenteil. Es ist sie- ben Uhr, aber Herr Gustav Bauschel hat noch immer nicht die vorgemerkten Firmen Hinter sich. Er steht neben dem offenen Wa- genschlag und macht ein verärgertes Gesicht: „Tja, da hilft eben alles nichts, mein liebes Fräulein— müssen wir eben morgen weiter- machen! Dann kann ich auch gleich nod Wolfenbüttel mitnehmen.“ Sie fahren also nicht wie vorgesehen rück. Elisabeth runzelt die Brauen. EAS“ ihr gar nicht recht, es hat gar nichts Sy. pathisches für sie, in irgendeinem fremde Hotelzimmer auf Kosten eines fremden f-. senden zu nächtigen. Bauschel bemerkt ihr Zögern.„Tja, 4d wenn Sie nicht können oder nicht wolle Frizulein, dann fahr ich eben morgen mit d Bahn nach Berlin. Das hat man nun dad Ein weiblicher Chauffeur mit privaten Hel, mungen. Oder wie?“ 4 „Welches Hotel wünschen Sie?“ fl, Elisabeth kühl dagegeri. Das Hotel, in das er sich fahren läßt, ein Haus ersten Ranges. Mit dicken Kobe läufern vor den Doppeltüren, mit ein pa sorgfältig möblierten Gesellschaftsräum' und einem palmengeschmückten Speisesal Die Leute, die an den gedeckten Tisch sitzen, sehen alle sehr gepflegt und vornel und ein bißchen wie verschollen aus, 8 kühlt sich in ihrem grauen Leinenkosti“ nicht ganz behaglich. Der Kellner schl ihnen einen Tisch am Fenster vor. W stohlen sieht Elisabeth Ovander sich in di- sem festlichen Speisesaal um. Wie lange ist es ber, da saß sie oft“ solchen Sälen. Und sie sieht sich wieder“ Backfisch im angeschnittenen Abendhl einem Vater gegenübersitzen, der im Fla ist. Es ist nach einem Konzert, der Vater“ strahlender Laune, er bedient sie wie el große Dame, er gießt ihr Sekt ein, er e hunderttausend Dinge zu erzählen, es ist!“ anderer Vater, abseits des Alltags, noch“ Musik und Festlichkeit in ihm. Zwischen G, flügel und Eis zeichnet er etwas auf 4 Serviette, schiebt sie Elisabeth hinüber: 1 ein paar Strichen angedeutet ist es ein ble“ nes Auto, und darunter steht: Für Elisabel Fortsetzung fob gerausge Verlag, druckerei chefreda! stellv.? 1 W. Hertz- weber; Fe Lokales: l pr. Koch C. Serr; S H. Kimpir stellv.: 1 Bank, Rh Bad. Kom. Mannhein Nr. 80 016, eee ee, 11. Jahr. eee L B Veror tur po Wirts bpetrel bis 2 Wie gteriums So W Ohl senkung Marktor fleisch u kungen Käse, G Innereie anfall, hatte, 8 heiten 8 Sämmt Bundest Bundes, senkung auf bes Pa Paris posten i Botscha. des frat den un ablösen, Nachfol, zieller L Washin; berufun Mittwoc Regieru grogen! ministei Der übersee in Fran Gentille den Vel treter F Posten Alphance liegende Washin; Der nennun vertrete sters, 21 schaftlic Zum ne waltung Francoi. herige Olan d. Vatikan Ruheste H Was! hower deskanz Kranke des Wei Staats der au sein WI zwische Mittwoc Amtsge Schrifts Bei auer ur die Wie Wietisck Möglich paktorg weiter Dulles such in matisch Moskau Vor Woch schließ! stimmu worübe mung kompli: zum Be union s cen in NATO einen s stellen und po Der des Bus Kather Aeußer Hohen einen Ostgeb wieder Dul! Mik daß zw keine Frage hower