Nr. 10 m“(im tos und Re und Es Wurde icht mehr 3 Heitere Melodie mußte. d,„moch. Sehr at nter de venig un m Lächel un dachte zige; blei- Aug!“ Sie d Wande m um se kräftigen m heißzen grenzen dt“, Sagle 1d2* ou.“ ou.“ War Vol. r Mensch, gestand vyuzt hatte den Reuel Anna, ic er Gilles, ner Weile rückt, und „Ein neues an del sie hie, arauf l ai Voltailt nd. Gille dafkte sich chten,. ana übel eurer Vel. ngen nac arten e. ionen. El s Gepall⸗ Her Tan h zurück 1 Pameß schon a5 eme, sag Hon vie auf mein 1 dré. 81 elt. Wun⸗ Etwas i. 1 sie ile In ihren Bewegun d präzis bisherige zu Ende undert ab, n Augel fiel voll“ 8 soglei Menschel n sie 2d. llerausgeber: Mannheimer NMorgen perlag, Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: . Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. eber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: pr, Koch; Sport: K. Grein; Land: err; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: I Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark. Jad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Ir. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Ungcbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3, 25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. areas Il. Jahrgang/ Nr. 138/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 18. Juni 1956 38 sten Form“. Schwerpunkte der Feierlichkeiten waren zonn und Berlin.„Ich glaube, wir können den heutigen Tag in der festen Hoffnung be- gehen, daß der Tag der Wiedervereinigung beutschlands in Freiheit bald kommen wing“, aagte Bundeskanzler Dr. Adenauer in einer Feierstunde im Plenarsaal des Bufdeshauses. Der Kanzler stellte fest, daß in den letzten Wölk Monaten in der Frage der Wieder- ereinigung ein Fortschritt erzielt worden Bonn. Heute, Montag, will Bundeskanz- Er Dr. Adenauer, der am Samstagnachmit- dag nach Bonn zurückgekehrt ist, der in- und ausländischen Presse einen Bericht über seine Amerikareise geben. Nach der widerspruchs- vollen Beurteilung, die das Kommuniqué der Besprechungen zwischen Dr. Adenauer und Foster Dulles gefunden hat, sieht man den Ausführungen des Kanzlers mit Spannung entgegen. Unterrichtete Kreise in der Bun- deshauptstadt rechnen mit einer baldigen westlichen Aktivität in der Frage der Wie- dervereinigung. Man erwartet für die Mitte des Sommers(Juli) eine gemeinsame Konfe- renz der amerikanischen, englischen, franzö- sischen und deutschen Staatsmänner. Diese Soll zwei Ziele haben: Erstens einen Schritt in Moskau für die Wiedervereinigung Deutschlands vorzubereiten, und zweitens die oordinierung der Zusammenarbeit im NMaO-Lager voranzutreiben. Die Gesprächs- partner scheinen noch Fühlung mit London und Paris nehmen zu wollen, ehe sie kon- kretere Angaben machen. Der persönliche Erfolg Adenauers in Washington wird in Bonn von den Regie- zungsparteien unterstrichen und von der Opposition kaum bestritten. Als der Kanz- er am Samstag um 17.45 Uhr in der silber- grauen Super- Constellation der Deutschen Lufthansa in Köln-Wahn landete, machte er einen sehr frischen Eindruck. Er betonte mehrfach„Ich bin mit dem Erfolg meiner Reise außerordentlich zufrieden“ und„Ich habe die Ueberzeugung gewonnen, daß man in allen maßgebenden Kreisen der USA an Deutschland und der Wiedervereinigung gußerordentlichen Anteil nimmt.“ Am Kran- kenbett Eisenhowers habe ihm der Präsi- dent noch einmal versichert, daß die Ueber- Windung der Spaltung Deutschlands auch Essen. Acht Monate nach ihrer Gründung hat die„Christliche Gewerkschaftsbewegung Deutschlands“(CGD) durch ihren ersten ordentlichen Kongreß in Essen den Zustand des Provisoriums beendet. Sie verfügt nun über einen endgültigen Vorstand, ein Pro- gramm und eine Satzung und einige Bekun- dungen der führenden Männer lassen erken- nen, welchen Weg die CG gehen will. Aller- düngs bleibt weiterhin unbekannt, wieviel Mitglieder sie zählt. Der Bundestagsabge- aranete Bernhard Winkelheide(CDU) unter- lieg es in seinem Rechenschaftsbericht, diese am meisten interessierende Zahl zu nennen. die nimmt jedoch, wie er sagte,„ständig zu“, und das Organ der CG, die„Deutsche Ge- Werkschaftszeitung“, werde„von 25 000 Ar- beitern gelesen“. Weiter teilte Winkelheide Mit, daß bisher 70 Prozent der Mitglieder aus dem Kreise der Unorganisierten gekom- men und ein Drittel der Mitglieder nicht Aer als 25 Jahre seien. Wie aus dem Ge- dchäktsbericht hervorgeht, liegt der Schwer- bunkt der CG bis jetzt in Nordrhein- West- alen; dort und in Bayern gibt es auch be- eits je einen Landesverband. Begründet erscheint die Hoffnung auf Mit- Aederzuwachs allerdings in Richtung der dar, Wo es rund 80 000 christliche Gewerk- chaktsmitglieder gibt. Allerdings soll, wie er christliche Gewerkschaftspräsident des aarlandes, Gier, mitteilte, die Rückgliede- dung abgewartet werden. i Die politische Programmatik vertiefte hannes Even, der zum ersten Vorsitzen- en gewählt wurde, in der Schlußkundge- dung mit dem Hinweis auf die Kommunisten n der Einheitsgewerkschaft, die, wie er meinte, eine Gefahr für die Freiheit und en Bestand des Staates seien,„Es wird eine unserer Hauptaufgaben sein, uns ihrem Zer- detzungswillen entgegen zu stellen.“ Das Programm, das von den 100 Dele- gerten im wesentlichen in dem Entwurf billigt wurde, den die Gründergruppe mkelheide, Even und Voss vorgelegt hafte, die Zei und ell ragung ven isberg. langt die 40-Stunden-Woche und eine nennliengerechte. Beteiligung des Arbeit- 0 mers am Sozialprodukt, Einschränkung er Veperstunden und Sonntagsheiligung, ist. Der Bundeskanzler erwähnte dabei ein Telegramm, das der amerikanische Präsident Eisenhower aus Anlaß des 17. Juni an Bun- despräsident Heuss gesandt hat und in dem Eisenhower die Ueberzeugung zum Ausdruck brachte,„daß die ungerechte Spaltung Deutschlands bestimmt ein Ende finden Wird“. Auch Bundestagspräsident Gerstenmaier gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß die Bonn erwartet eine West-Konferenz Ihre Themen: Wiedervereinigung und NATO/ Adenauer zurückgekehrt Von unserer Bonner Redaktlon sein besonderes Anliegen sei. Als besondere Attraktion führte Dr. Adenauer auf dem Flughafen dem Kreis derjenigen, die zu sei- ner Begrüßung erschienen waren, einen far- benprächtigen indianischen Federschmuck vor, den er in Milwaukee erhalten hatte. Die„Vereinigten Stämme der amerikanischen Indianer“ hatten ihm den Namen„Laya- danolu“— das heißt„Weiser Führer“— ge- geben. Die vierte Reise Dr. Adenauers in die Vereinigten Staaten und ihre Ergebnisse werden in der Diskussion der nächsten Tage eine erhebliche Rolle spielen. Mit wachsen dem Mißbehagen beobachtet man von seiten der Christlichen Demokraten eine Zunahme derjenigen Stimmen, die sofortige Gespräche mit Pankow fordern. Auch das Spiel mit ge- fährlichen Wieder nigungs vorschläge Wird als bedrohlich empfunden. Um so drin- gender wünscht man in der CDU feste eigene Vorstellungen, Pläne und Maßnahmen einem gewissen Auflösungsprozeßg entgegengesetzt zu sehen. Der CDU/ CSU-Fraktionsvorstand, der heute zusammentritt, erhofft sich hierzu von Bundeskanzler Dr. Adenauer einige posi- tive Aussagen. 2e! 1¹ Conant: Keine Meinungsverschiedenheiten (dpa) Als„lächerlich“ bezeichnete der amerikanische Botschafter in Bonn, Professor Conant, Berichte über angebliche Meinungs- verschiedenheiten zwischen Bundeskanzler Adenauer und dem amerikanischen Außen- minister Dulles in außenpolitischen Fragen. Der Botschafter hatte Dr. Adenauer bei sei- nem USA- Besuch begleitet und an allen Be- sprechungen zwischen Dulles und dem Kanz- ler teilgenommen. Er sagte, die Gespräche seien„in höchstem Maße befriedigend“ ver- laufen. Even zum Vorsitzenden der CGD gewählt Die Christliche Gewerkschaftsbewegung hielt ihren ersten Kongreß ab Von unserem Korrespondenten Walter Först Eigentumsbildung und überbetriebliche Mit- bestimmung. In tarifpolitischen Leitsätzen ist im Grundsatz die Zusammenarbeit mit anderen Gewerkschaften vorgesehen, wie überhaupt der Kontakt mit den anderen in Voller Gleichberechtigung, ohne daß man dabei den DGB ausdrücklich erwähnte, von mehreren Rednern als wünschenswert be- zeichnet wurde. Mahnfeuer im geteilten Deutschland Während im Westen und in Berlin der 17. Juni gefeiert wurde, Hamburg.(dna) Der Ruf nach Wiedervereinigung erschallte am Sonntag in allen Teilen des freien Deutschlands. Zum Gedenken an die Opfer des Volksaufstan- des vom 17. Juni 1953 hatten sich überall in der Bundesrepublik Menschen zusam- mengefunden, um der Forderung nach deutscher Einheit Nachdruck zu verleihen. Während zum ersten Male auch im Saargebiet der„Tag der deutschen Einheit“ be- gangen wurde, hatten die Machthaber der Sowjetzone wie auch im vergangenen Jahr wieder verschärfte Sicherheitsmaßnahmen getroffen, um jede freiheitliche Re- gung sofort im Keime ersticken zu können. Das SED- Zentralorgan„Neues Deutscli- land“ schrieb am Vorabend:„Der Rummel um den 17. Juni ist jedenfalls nichts ande- res als ein Ueberbleibsel des Kalten Krieges in seiner schmutzigsten und verächtlich- sprach die SED von„Rummel“ deutsche Einheit Wirklichkeit werden müsse. Den Aufstand in Mitteldeutschland nannte er eine Kundgebung des Willens, der im ganzen deutschen Volk lebendig sei. Das da- malige Aufbegehren gegen eine totalitäre Staatsmacht gehöre in die Nachbarschaft des 20. Juli. Beide Male wurde um Deutschlands Würde gerungen. Beide Daten seien trost- volle Sterne über einem dunklen Stück der deutschen Geschichte. Gerstenmaier hob her- vor, daß die Wiedervereinigung nur das Er- gebnis einer weltpolitischen Verständigung sein könne. An der Festsitzung im Plenarsaal der mit den Fahnen aller Länder des drei- geteilten Deutschlands geschmückt war, nahm unter anderen Bundespräsident Heuss, das Bundeskabinett und zahlreiche in Bonn akkredierte Diplomaten teil. Zur gleichen Zeit, in der Regierung und Bundestag in Bonn die deutsche Einheit for- derten, wurden in Berlin an den Gräbern der Opfer des Volksaufstandes unter den längen des Liedes vom„guten Kameraden“ Kränze des Bundespräsidenten, des Bundes- kanzlers und der Präsidenten des Bundes- tages und des Bundesrates niedergelegt. An der Feierstunde nahmen Bundesminister Eaiser und der regierende Bürgermeister Otto Suhr teil. In allen Zonengrenzgemeinden leuchteten bereits am Vorabend bei Einbruch der Dunkelheit Mahnfeuer auf, die den Sowjet- zonenbewohnern zeigen sollten, daß sie nicht vergessen sind. Während der Gedenkkundgebungen for- derten alle Redner, noch stärker als bisher für die Einheit einzutreten. Die Berliner CDU-Abgeordneten Friedensburg und Ernst Lemmer sowie der Landesvorsitzende der Berliner FDP, Carl Hubert Schwennicke, setzten sich in Frankfurt, Darmstadt und Marburg dafür ein, alle Möglichkeiten aus- zuschöpfen, um auf diplomatischem Wege die Wiedervereinigung zu erreichen. Profes- sor Friedensburg sagte:„Wir müßten uns auch mit dem Teufel selbst an einen Tisch setzen, wenn es um die Wiedervereini- gung geht“. Am Abend gedachte Berlin in einer Frei. heitskundgebung vor dem Schöneberger Rathaus des Volksaufstandes. Der Vizepra- sident des Deutschen Bundestages, Professor Carlo Schmid, appellierte an das deutsche Volk, das Vermächtnis zu erfüllen, das die Männer und Frauen des 17. Juni hinter- lassen haben. Wir müssen alles für die Wiedervereinigung tun,„ohne Haß gegen jene, die vor drei Jahren auf der anderen Seite der Barrikaden standen“. Als Ver- treter der Bundesregierung richtete Bundes- minister Jakob Kaiser an die Sowjetregie- rung den Ruf, die von ihr besetzte Zone Deutschlands endlich freizugeben. „ Zwei Goldmedaillen im Jagdspringen gab es am Sonntag, dem leteten Tage der Olympischen Reiterspiele in Stochholm, fur die deutsche Mannschaft. Weltmeister H. G. Winkler erzielte durch zwei hervorragende Nilte auf Hall die beste Einzelwertung unter 66 Teilnehmern. Das gute Abschneiden von Fritz Thiedemann auf Meteor und Alfons Luethe- Westkues auf Alu verhalf der deutschen Equipe auch zum Gewinn der„Goldenen“ im Mannschaftswetthewerb. Unser Bild zeigt. Olympiasieger Winkler auf Hallau beim Nehmen eines Hindernisses, Bild: dpa Togliatti kritisiert die Sowjetführer Er wirft ihnen vor, an Stalins Verherrlichung mitschuldig zu sein Rom.(AP/ dpa) Der Führer der kommu- mistischen Partei Italiens, Palmiro Togliatti, hat in einem am Wochenende veröffentlich- ten Interview mit einer nichtkommunisti- schen literarischen Zeitschrift eine zwar mit vielen Lobes wort verbrämte, aber sonst ganz unverhüllte Kritik an den Kritikern Stalins geübt. Er erklärt unter anderem, die Verurteilung des Persönlichkeitskultes ver- schleiere die wirklichen Probleme. Die jetzi- gen Machthaber der Sowjetunion seien selbst mitschuldig an dem fehlerhaften Kurs Sta- lins gewesen und die Haltung, die der 20. Parteikongreß in Moskau in dieser Hinsicht eingenommen habe, könne„nicht befriedi- gen“. Togliatti schreibt beispielsweise:„die jet- zigen Sowjetführer haben Stalin besser ge- kannt als wir. und daher müssen wir ihnen glauben, wenn sie ihn jetzt so darstel- len. Wenn es aber so war, dann können wir uns des Gedankens nicht erwehren, daß en Berliner Haushalt mit 126 Mill. Defizit Suhr: Verhandlungen mit Schäffer verliefen nicht unbefriedigend Berlin.(dpa) Das Berliner Abgeordneten- haus verabschiedete nach zweitägiger Bera- tungen gegen die Stimen der in der Opposi- tion stehenden FDP den Westberliner Haus- haltsplan für 1956/7. Er schließt mit einem Defizit von 126 Millionen Mark. Die Einnah- men sind auf 2,516 Milliarden und die Aus- gaben auf 2,642 Milliarden Mark veran- schlagt. Die Ausgaben sind gegenüber dem Vor- jahr um 420 Millionen Mark angestiegen. Sie ergeben sich vor allem aus dem Berliner HAufbauprogramm, aus den Autobahngebüh- ren, den höheren Personalausgaben und den Wirkungen verschiedener von Berlin über- nommener Bundesgesetze. In den Einnahmen ist eine Bundeshilfe von 950 Millionen Mark enthalten. Außer- dem ist eine 1956 fällige Tilgungsrate von 20 Millionen Mark aus einem 1949 Berlin ge- Wwährten Kredit auf 1957 zurückgestellt wor- den, so daß die diesjährige Bundeshilfe prak- tisch 970 Millionen Mark beträgt. Im Vor- jahre hatte Berlin 830 Millionen Mark Bun- deszuschuß erhalten. Der Regierende Bürgermeister Dr. Otto Suhr bezeichnete die Verhandlungen mit Bundesfinanzminister Schäffer als nicht u- befriedigend, wenn berücksichtigt werde, daß zunächst im Bundeshaushalt nur 800 Milli- onen Mark für Berlin eingesetzt waren, wäh- rend Berlin 1,2 Milliarden gefordert hat. Suhr setzte sich dafür ein, daß die 16 Mil- lionen Mark Autobahngebühren vom Bun- deshaushalt übernommen werden. Zwischen Gesfern und Morgen Gegen die Streichung des Notopfers Berlin sprach sich Familienminister Würme- ling aus, weil sie sich„gegen die familien- freundlichen Steuersenkungsabsichten der Bundesregierung und des Bundestages“ aus- Wirken würde. U-Boote unbekannter Nationalität wur- den während der letzten Wochen mehrfach in der mittleren Ostsee beobachtet. Wie hohe Offiziere der Bundeswehr und des Seegrenz- schutzes mitteilten, sollen Boote des glei- hen Typs auch vor der Ostküste der USA gesichtet worden sein. Die U-Boote führen weder Kennzeichen noch Flaggen. Der 5000. Umsiedler dieses Jahres pas- sierte am Wochenende mit einem Sonder- transport der polnischen Staatsbahnen den Zonengrenzbahnhof Büchen. Mit ihm trafen 234 Männer, Frauen und Kinder aus den von Polen verwalteten deutschen Provinzen ein. Die„Kieler Woche 1956“ wurde am Wo- chenende eröffnet. In diesem Jahr kann die Landeshauptstadt Schleswig-Holstein auf eine 75jährige Tradition ihrer einzigartigen Festwoche zurückblicken. Das Exekutivkomitee der Liberalen Welt. union beschäftigte sich am Wochenende in einer Tagung in Ettlingen mit der inneren Situation in einigen europäischen liberalen Parteien, besonders der beiden deutschen liberalen Gruppen. Wie es in einem Rommu- niqué heißt, seien Wege gefunden worden, auf denen eine enge Zusammenarbeit beider Parteien der FDP und der FVP) mit der Liberalen Weltunion sichergestellt werden kann. An der Tagung nahmen Bundesmini- ster Dr. Schäfer von der FVp und Dr. Fried- rich Middelhauve von der FDP teil. Einen Fortschritt in Richtung auf die Wiedervereinigung verspricht sich der hes- sische Ministerpräsident Zinn, wenn der Generalsekretär der UNO, Dag Hammarsk- jöld, um eine Vermittlung zwischen der Bundesrepublik und der Sowjetzone gebeten Würde. Diesen Vorschlag machte Zinn auf einem Parteitag der rheinhessischen SPD. Otto Nuschke antwortete Thomas Dehler auf dessen Vorschlag, die Sowjetunion möge Pankow zu gesamtdeutschen Verhandlungen legitimieren und das Ergebnis dieser Ver- handlungen anerkennen. Der stellvertre- tende Sowjetzonen-Ministerpräsident be- hauptet, die Sowjetzonen-Regierung sei von der Sowjetregierung legitimiert, Ver- handlungen über die Wiederherstellung der deutschen Einheit zu führen. Der zwischen beiden Ländern geschlossene Staatsvertrag gewähre der Sowjetzone Entscheidungsfrei- heit auf allen politischen Gebieten. Die Bumdesrepublik dagegen habe das Recht, über die Wiedervereinigung Deutschlands zu verhandeln, an die Partner der Pariser Verträge abgetreten.. Die Oder-Neiße-Linie wird vom Vatikan nicht anerkannt. In einem Leitartikel des „Osservatore Romano“ heißt es, die polnische Regierung versuche, eine Neuabgrenzung der 1 polnischen Diözesen entsprechend den in Potsdam festgelegten neuen Grenzen“ und damit praktisch die Anerkennung zur Oder- Neiße-Linie durch den Vatikan zu erreichen. Der Vatikan stehe jedoch auf dem Stand- punkt, daß die Grenzen der Bistümer„nicht geändert werden, solange die neue Grenze nicht allgemein anerkannt ist. Die Oder- Neihbe-Grenze ist in juristischem Sinne keine Grenze, weil sie nicht allgemein durch einen internationalen Vertrag anerkannt ist.“ Ein Führungswechsel wurde in der ungarischen Volksfront vollzogen. Der seit- herige Vorsitzende der„Vaterländischen Volksfront Ungarns“, der nichtkommunisti- sche Schriftsteller Pal Szabo, mußte sein Amt an den stellvertretenden Ministerpräsi- denten Antal Apro, der dem KP. Politbüro angehört, abgeben. In das neue Präsidium wurden noch weitere prominente Kommu- nisten gewählt, die bislang in der Volks- kront noch nicht tätig waren. Mit der Regierungsbildung in Holland ist der bisherige Ministerpräsident Dr. Drees be- auftragt worden. Einen Frankreich- Besuch plant der bri- tische Premierminister Eden. Ein Termin ist jedoch noch nicht festgesetzt worden. Die Sowjetunion hat die Unabhängigkeit Tunesiens und Marokkos anerkannt und sich bereit erklärt, zu beiden Staaten diplomati- sche Beziehungen aufzunehmen. sie zumindest etwas vorsichtiger in jener öfkentlichen und feierlichen Verherrlichung des Mannes hätten sein können, an die sie uns gewöhnt hatten. Heute üben sie zwar Selbstkritik, was sehr verdienstlich ist, aber sie büßen damit zweifellos etwas von ihrem Prestige ein.“ Zur Verurteilung des Persönlichkeitskults sagt Togliatti:„Zuerst schrieb man alles, was gut war, den übermenschlichen Eigenschaften eines Mannes zu, jetzt wird alles schlechte auf seine ebenso außgerordentlichen, ja abste- chenden Schwächen zurückgeführt. In beiden Fällen verlassen wir die marxistischen Kri- terien der Kritik. Die wirklichen Probleme entgehen uns. Diese bestehen darin, wie und weshalb die Sowjetunion zu Formen jenseits von Demokratie und Legalität, ja zu Formen der Degeneration gelangen konnte.“ Weiter heißt es in Togliattis Antwort: „Unseres Erachtens sind Stalins Fehler zwei- kellos einer übermäßigen Aufblähung des bürokratischen Apparats zuzuschreiben.“ Nach dem Erfolg des ersten Fünfjahresplans sei die Staatsführung in der Sowjetunion der Neigung erlegen, zu übertreiben und alle Probleme für gelöst zu halten“, Da Partei und Volk kein realistisches Bild der Tatsachen vermittelt erhalten hätten, habe dies schließ- lich dazu geführt, daß man alle Unvollkom- menheiten und Nöte als„Sabotage und das Werk von Volksfeinden“ hingestellt habe. Unter solchen Umständen sei es aber eher verwunderlich und bedürfe einer Erklärung durch die jetzigen Sowjetführer, wie es mög- lich gewesen sei, daß die Sowjetunion bei Stalins Tod 1953 tatsächlich viel stärker dage- standen habe als zu Beginn des ersten Fünf- jahresplans. Tatsächlich habe Stalin auch viel Gutes gewirkt und es sei ein Fehler von Chrustschow gewesen, dies nicht schon auf dem 20. Parteikongreß, sondern erst später eingeräumt zu haben. Ueber die Beziehungen der kommunisti- schen Parteien untereinander sagt Togliatti, es sei eine Legende, daß die kommunistischen Parteien noch immer ihre Befehle aus Mos- kau erhielten. Stalins Irrtümer hätten die Beziehungen zwischen den Kommunisten der UdsSR und denen der anderen Länder„àus- serlich und formal“ werden lassen. All das bedeute zwar keine Verminderung des Ver- trauens zwischen den verschiedenen kommu- nistischen Parteien, bringe aber die Notwen- digkeit und den Wunsch nach immer größe- rer Selbständigkeit des Urteils mit sich. Kein Handelsvertrag aber ein Zahlungs- und Warenabkommen? Augsburg(dpa). Bundesaußenminister Dr. Heinrich von Brentano sagte in Augsburg, die Bundesrepublik müsse ebenso wie die anderen Länder des Westens einen Handels- vertrag mit der Sowjetunion ablehnen, weil die Voraussetzungen fehlen. Vor der Jahres- versammlung des Wirtschaftsbeirates der CSU kündigte Brentano jedoch an, daß die Bundesregierung eventuell die Möglichkeit eines Zahlungs- und Warenabkommens mit der Sowjetunion prüfen werde. US-Vizekonsul getötet durch Bombenanschlag auf Zypern Nikosia,(AP). Durch einen Bombenan- schlag in einem kleinen Restaurant in der Altstadt von Nikosia ist am Samstag der 26 jährige amerikanische Vizekonsul William Boteler tödlich verletzt worden. Sechs amdere Amerikaner wurden leichter verletzt. Boteler ist der erste Amerikaner, der einem Eoka- Anschlag zum Opfer fiel. Britische Truppen Tiegelten diu Alt tadt sofort ab. Drei Ver- dächtige wurden kurz nach dem Anschlag festgenommen. Seite 2 MORGEN Montag, 18. Juni 1956/ Nr. 138 H-Bombe verfehlte ihr Ziel Versuchszweck wurde dennoch erreicht 5 Washington(dpa), Die Wasserstoffbermbe die im Vengangenen Monat von einem ame- Tkenischen Bomber über dem Bikini-Atoll Abgeworfen worden war, verfehlte nach imer erst jetzt gegebenen amtlichen Mit- tellung ir Ziel um etwas weniger als vier Mellen“(6,5 Kilometer). Der amerikanische Eüktfahrtminister Quarles gab bekannt, es Habe sleli um ein„menschliches Versagen“ Kehancdelt. Der Fehler sei bei der Bedienung der Bombenaus! nehen und habe nichts mit einem Versagen des Flugzeuges Oder eines Ausrüstungstel zu kü. Der Fehler sei jedoch nicht groß genug gewesen, um ernsthafte Auswirkungen auf den, Erfolg des Wasserstoffbombenversuchs zu haben. 88 Sowjets versandten Einladungen Zur Teilnahme an Abschiedsparaden Berlin,(dpa) Der Stabschef der sowzjeti- schen Streitkräfte in Deutschland, General- leutnant Sidelnikow, hat am Wochenende dle Stabschefs der in der Bundesrepublik statlonterten amerikanischen britischen und Französischen Truppen und die Westberliner Militärkommandanten und Militärmissionen eingeladen, an der Verabschiedung sowieti- scher Einheiten beim Abzug aus der Sowietzone teilzunehmen. Die Einladung ist Zugleich auch an Okkiziere, Unteroffiziere und Mannschaften der alllierten Truppen unnd darüber hinaus an„die Leitungen der Gewerkschaften, der britischen Labour- Party, der Sozfalistischen Partei Frankreichs Und andere Vertreter der Oeffentlichkeit der USA, Grobbritanntens und Frankreichs“ gerichtet. Die Sowjetunion will bei der an- gekündigten Reduzierung ihrer Streitkräfte Um 1,2 Millionen Mam über 30 000 Soldaten aus der Sowietzone in die Heimat zurück- transportieren. Die Abschiedsparaden sollen Am 20. Juni in Brandenburg für die 200. LDuftwafkendtvision und am, folgenden Tage in Magdeburg und Weimar für Pan- 28 Artillerie- und andere Landtruppen- einheiten stattfinden. US-Truppen in Deutschland wurden nicht verstärkt Berlin.(AP) Das SED- Zentralorgan „Neues Deutschland“ beschuldigte am Wochenende in großer Aufmachung die Amerikaner, in der letzten Zeit unter der Tarnung billiger Taschenspielertricks“ hre Streitkräfte in der Bundesrepublik um etwa 35 000 Mann verstärkt zu haben. Die Ver- Stärkung falle mit der sowjetischen Ankün- digung einer Reduzierung der sowjetischen Streitkräfte in der Sowjetzone um 33 500 Mann zusammen. Ein Sprecher des ameri- kanischen Hauptquartiers in Heidelberg er- klärte dazu, die Stärke der amerikanischen Truppen in Deutschland sei nicht erhöht Worden. Im Rahmen des amerikanischen Truppenaustauschprogramms„Gyroscope“ sei„nicht mehr als die normale Ablösung“ der wieder in die Vereinigten Staaten Ueber Kriegsdienstverweigerung schrieb Dibelius an Dieckmann Berlin.(AP) Bischof Otto PDibelius hat sich in einem Schreiben an den Präsidenten der Sowjetzonen-Volkskammer, Johannes Dieck- mann, erneut für das Recht zur Verweige- rung des Kriegsdienstes aus Gewissensgrün- den eingesetzt. Die Kirchen seien ohne Rück- sicht auk äußere Auswirkungen verpflichtet, erklärt der Vorsitzende des Rates der evan- gelischen Kirche in Deutschland in seinem Schreiben, sich vor das Gewissen der einzel- nen zu stellen.„So nimmt sich die Kirche auch der Kriegsdienstverweigerer an, so weit es sich bei diesen wirklich um eine ehrliche Entscheidung des Gewissens handelt“. Die evangelische Kirche werde nie damit einver- standen sein können, daß die Auseinander- setzung Über diese Frage auf eine politische Ebene verlagert werde. Der Brief des Bischofs stellt eine Antwort auf ein Schreiben Dieckmanns dar, in dem dieser faktisch den Erlaß eines Gesetzes über die Kriegsdienstverweigerung abgelehnt Hatte. SPD-Angriff auf Adenauers Bundesrats-Mehrheit In Hamburg befindet sich Dr. Sievekings Block-Regierung in Gefahr Hamburg, 17. Juni Eine außerordentlich heitere, fast über- mütige Atmosphäre herrschte im Fraktions- zimmer der Spb im Hamburger Rathaus. Bürgermeister a. D. Dr. Nevermann, Frak- tions-Vorsitzender der gegenwärtig in Oppo- sition zur bürgerlichen Blockregierung (CDU, FDP und DP) stehenden Sozialdemo- Kraten, bescherte den Politikern der Hanse- stadt ein unruhiges, von zahlreichen Sonder- und Nachtsitzungen ausgefülltes Wochen- ende, dessen Spannung sich auch auf die Bundeshauptstadt übertrug. Ein von 30 sozialdemokratischen Abgeordneten gegen sämtliche der CDU angehörenden Senatoren und gegen den ersten Bürgermeister der Hansestadt, Dr. Kurt Sieveking, eingebrach- ter Migtrauensantrag ist Mittelpunkt und Gesprächsthema aller politischen Gremien. Die Hamburger Sozialdemokraten wollen die Blockregierung noch vor Beginn der Parla- mentsferfen Ende Juni stürzen und zusam- men mit der FDP und der DP selbst die Regierung übernehmen. Erster Bürger- meister der Hansestadt soll wieder Max Brauer werden, der schon von 1946 bis 1953 Regierungschef War. Sollte in der Hansestadt ein SPP-Senat das Ruder in die Hand bekommen, würden die Länder, die im Bundesrat hin- ter Bundeskemzler Dr. Adenauer stehen, Mre knappe Mehrheit einbüßen. In der Von unserem Korrespondenten Gert Kistenmacher Opposition stünden dann nämlich fünf der neun stimmberechtigten Bundesländer mit 20 von 38 Bundesratsstimmen. Das könnte schwerwiegende Auswirkungen auf die be- vorstehenden Entscheidungen, vor allem in der Wehrfrage, haben. Der Termin dieser politischen Ueber- raschung war von den Sozialdemokraten ge- schickt gewählt worden. Bürgermeister Dr. Sieveking befand sich gerade in Bonn, als die SpD ihren Migßtrauensantrag verkün- dete. Die meisten Block- Politiker hatten sich bereits auf das verlängerte Wochen- ende eingestellt und waren an die Ostsee gefahren. Nur die sozialdemokratischen Ab- geordneten waren vollzählig in Hamburg geblieben. Die Blockregilerung wurde von dem sozialdemokratischen Migtrauensvotum Völlig überrascht. Die SPD stützt sich bei ihrem Vorgehen offensichtlich auf Abgeordnete der Deut- schen Partei, die in letzter Zeit ihre Unzu- kriedenheit mit dem Revirement äußerten, das die CDU-Mehrheit des Senats auf Ini- tiative von Bürgermeister Sieveking durch- gesetzt hatte. Diese Umbesetzung hatte den Hamburger Landesvorsitzenden der Deut- scher! Partei, Senator Erwin Jacobi, die Führung der Polizeibehörde gekostet. Die politische Atmosphäre der Hansestadt hatte sich in den letzten Monaten in zunehmen- dem Maße mit Stickluft angefüllt. Die Span- Deutschlands Einheit verlangt Opfer Professor Theodor Eschenburg wies auf die Lehren der Geschichte hin Mannheim.(f. W.k.-Eig.-Bericht) Professor Dr. Theodor Eschenburg entrollte im Rah- men einer vom Schülerparlament Mannheim veranstalteten Gedenkfeier in seiner Rede „Geschichte der deutschen Einheit“ ein ge- waltiges Drama: Unter dem Eindruck des Beispiels, das das revolutionäre Frankreich von einer geeinten Nation gegeben hatte, erwachte im 19. Jahrhundert auch auf deut- schem Boden das Nationalbewußtsein. Gegen ein einiges Reich stemmten sich aber auf dem Wiener Kongreß deutsche Fürsten und die großen Mächte. Seit J ahrhunderten War das neutralisierte Deutschland„Natur- schutzpark“. Frankreich, England und Ruß- land lieben eine Zusammenfassung der Kräfte in diesem Raum nicht zu. 55 Jahre später erst, nach vielen Anstrengungen und Rückschlägen und gegen alle Bedenken, konnte die Reichseinheit durch Bismarck und Preußen verwirklicht werden. Maßvoll und vorsichtig steuerte Bismarck das ver- letztliche Gebilde des neuen Reiches durch die Klippen der Weltpolitik. Die wilhelminische Aera wollte Nutzen aus der gewornenen Großmachtstellung ziehen und streifte solche Vorsicht ab. Sie gerlet in dem Prang, Versäumtes nach- zuholen, die Kräfte überschätzend und über- fordernd, in Köônklikt mit den geographischen Gegebenheiten. Einheit und Einigkeit kamen im August 1914 bei Kriegsausbruch noch einmal grandios zum Ausdruck. Sie waren nach 1918 in größter Gefahr: Ein Vertrag von beispielloser Härte war in Kauf zu nehmen, um die Reichseinheit zu retten. An Rhein und Ruhr war durch passiven Wider- stand, Währungszerfall und Geldneuordnung die gerettete Einheit zu verteidigen. Klar hätte sein müssen, daß in einem nochmaligen Kriegsfalle sich die Nachbarn das holen würden, was sie durch Versailles nicht erhalten hatten. Hitler provozierte 1939 in totaler Verblendung den Zweifronten- krieg. Die ungeheure Fehlspekulation eines Hasardeurs, den Westen mit dem Osten und den Osten mit dem Westen übers Ohr hauen zu wollen, scheiterte vollständig. So kamen die Russen in Europa zu einer Machtposi- tion, für die sie den höchsten weltpolitischen Preis nicht nur von uns, sondern von USA und England erzielen wollen. So lange die- ser Preis nicht gezahlt ist, hoffen sie auf Fortschritte des Fäulnisprozesses im Westen und auf Ergebnisse ihrer Aushöhlungs- und Unterwanderungspolitik. Bundesrepublik und Geldneuordnung mußten gewagt werden: als gesunde tragfeste Basis auch für die Wieder vereinigung. Sie wird nicht das Ge- schenk der Geschichte sein, sondern mit zäher Geduld gewollt werden müssen gegen äußere und innere Schwierigkeiten. Eschen- burg schloß: Die an Leiden und Taten reiche deutsche Geschichte zeigt, wie schwer und opferreich auch unser Kampf um die Wie- dervereinigung sein Wird. nungen innerhalb des Hamburg-Blocks tra- ten bei dem Fall des Kriminaldirektors Breuer offen zu Tage. Bürgermeister a. D. Dr. Nevermann, der den Migtrauensantrag der SPD erläuterte, ließ keinen Zweifel, daß die SPD ihren über- raschenden Schritt sorgfältig vorbereitet hat. Die Spb ist überzeugt, auf Grund persön- licher Gespräche mit einzelnen Abgeordneten der Deutschen Partei mindestens die für die Mehrheit erforderlichen Stimmen aus dem Lager des Hamburg-Blocks für ihren M3 trauensantrag gegen die sieben CDU-Senato- ren bei der Abstimmung der Bürgerschaft, dem Parlament der Hansestadt, am 26. Juni zu erhalten. Von den 120 Abgeordneten der Hamburger Bürgerschaft gehören 62 zum Hamburg- Block, in dem sich CDU(86 Sitze), FDP(18) und DP(6) vereinigt haben. Die SPD hat 58 Sitze, braucht also nur drei Stim- men aus dem Blocklager, um ihren Mißg- trauens g durchzubringen. Die Hambur- 8 gische Verfassung schreibt für solch einen Fall vor, daß de n sofort neue Senatoren, die die Spp bereits aufgestellt hat, gewählt werden müssen. Auch eine Vorverlegung der erst im Herbst 1957 fälligen Wahlen zur Bürgerschaft ist durchaus möglich. Die Entscheidung hier- über, der viel zitierte„schwarze Peter“, Hegt jedenfalls bei der Deutschen Partei, deren acht Abgeordnete das Zünglein an der Waage bilden. Der sozialdemokratische Mißtrauensantrag richtet sich, wWwas ebenfalls auf geheime Ab- sprachen schließen läßt. nicht gegen die von FDP und DP gestellten Senatoren. Allerdings ließ der SpD-Fraktionsvorsitzende Dr. Ne- vermann durchblicken, daß die SPD die Zahl der Senatoren sofort reduzieren würde, wenn ihr Migtrauensantrag durchkäme.„Aller- dings nicht auf Kosten der SPD.“ Ihre künf- tigen Koalitionspartner hätten also einen er- heblichen Preis zu zahlen. Freie Demokraten und Deutsche Partei haben, obwohl beide seit Freitagabend fast pausenlos beraten, noch keine Stellung be- zogen. Es ist kaum damit zu rechnen, dag FDP Oder DP ihre Entscheidung vor dem 26. Juni fällen werden. Die CDU will eine namentliche Abstimmung béeantragen. Gutachten zum Lehrerbildungsgesetz Ausbildung nicht an Universitäten, sondern Pädagogischen Akademien von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Nach einer nachdrücklichen Auf- forderung im Landtag hat das Kultusmini- sterium nunmehr das schon seit März der Landesregierung vorliegende Sachverstän- digengutachten über die Neugestaltung der Lehrerbildung in Baden- Württemberg auch der Oeffentlichkeit übergeben. In der um- kangreichen Denkschrift sprechen sich die Experten gegen eine Verlegung des Volks- schullehrerstudiuris an die Universitäten Want 2 Technischen Hochschulen aus, da disse Besonderheiten des Volksschullehrerberufs nicht gerecht werden könnten. Statt dessen wird die Schaffung eigenständiger Bildungs- stätten befürwortet, die den Namen„Päda- gogische Akademie“ tragen und den künftigen Volksschullehrern in einem sechssemestrigen Ausbildungsgang die gesamten theoretischen Und fachkundlichen Kenntnisse und Fertig- keiten vermitteln sollen. Ausführlich äußert sich die Denkschrift zu dem in der Oeffentlichkeit am meisten diskutierten Problem des weltanschaulichen Charakters der Lehrerbildungsanstalten. Die Sachverständigen vertreten die Auffassung, dag man in dieser Frage die Bestimmung der Landesverfassung, die die Einrichtung von Anstalten mit simultanen und konfessio- nellem Charakter vorschreibt, so weit aus- legen soll, wie es nach dem Wortlaut möglich Sel.„Es solte dafür gesorgt werden, daß jeder, der an einer Akademie mit simultanem Charakter studieren will, tatsächlich auch in eine solche aufgenommen werden kann, und daß in Akademien evangelischen Charakters auch katholische Bewerber und in Akademien katholischen Charakters auch evangelische Bewerber zugelassen werden, wWð•ie es zum Beispiel in Nordrhein- Westfalen üblich ist.“ Erhebliche Schwierigkeiten sahen die Sachverständigen bei einer Verwirklichung des Vorschlags des Kultus ministeriums, ne- pen vier simultanen vier konfessionelle Leh- rerbildungsanstalten zu schaffen, da die konfessionelle Mischung der Bevölkerung 80 stark geworden sei, daß es keine gröberen Gebiete mehr mit rein evangelischer oder rein katholischer Bevölkerung mehr gebe, in die man eine evangelische oder eine katho- lische Akademie legen könne. Es sei auch nicht anzunehmen, daß die Zahl der Bewer- ber, die an einer konfessionellen Akademie studieren wollten, ungefähr ebenso groß sei wie die der Bewerber, die eine simultane Anstalt vorzögen. Als Grund der gegen eine Verlegung des Lehrerstudiums an die Hochschulen spricht, wird angeführt, die heutigen Hochschulen könnten diese Aufgabe infolge ihrer großen Spezialisſerung nicht erfolg- reich erfüllen. In ihrem Rahmen und bei der grogen Zahl ihrer Studenten sei es kaum möglich, für die künftigen Volksschullehrer Forschung, Lehre und gemeinsames Leben in eine Ordnung zu fassen, die pädagogische Gesinnung und pädagogische Einsicht ent- wickele und für die Studenten und Dozen- ten wirksam und verpflichtend sei. Außer- dem könne eine organisch in das theoreti- sche Studium eingebettete und rait ihm zur Einheit verbundene Einführung in die Volks- schulwirklichkeit und Berufspraxis im Rah- men der Hochschulen nicht geleistet werden. ——2— Neue Geheimnisse machen Fall Crabb noch rätselhafter Paris.(dpa) Das geheimnisvolle Ver- schwinden des britischen Froschmannes Lionel Crabb im Hafen von Portsmouth Während des Chrustsch n Großbritannien erscheint durch jetzt bekannt gewordene Aeußerun- gen eines in Frankreich lebenden Freunde; von Crabb noch geheimnisvoller. Sir Francis Rose teilte vor einigen Wochen der briti- schen Botschaft in Paris mit, er habe am Tage des Verschwindens von Crabb einen Brief von ihm erhalten, in dem Crabp dle baldige Rückzahlung einer Schuld ankün- digte, weil er in wenigen Tagen zu Geld kommen werde. Wenige Tage später er- schien angeblich ein Beamter der Admira- lität, der bei Sir Francis Rose die Schulden Crabbs beglich und die Ansicht äußerte, daß Crabb noch am Leben sei. Als Sir Franeis einige Tage später, durch den ganzen Vor- fall beunruhigt, den Brief Crabbs suchte, um ib der Botschaft zu übersenden, wer das Schreiben verschwunden. Angeblich haben sich Vertreter der französischen Kommunistischen Partei an Sir Franeis herangemacht, um von ihm Einzelheiten zu erfahren. Nach letzten Meldungen ist nun auch Sir Francis verschwunden. Angeblich wollte er sich nach Korsika zurückziehen, War dort jedoch bis Sonntag nicht einge- troffen. Sein Sohn Luis, der spanischer Staatsbürger ist, soll am 12. Mali Wegen „Vertrauensbruchs“ verhaftet worden sein. Kontakt mit den Aufständischen in Algerien möchte Mollet aufnehmen Narbonne/ Frankreich(AP). Der franzö- sische Mindsterpräsidemt Guy Mollet erklärte am Sonmtag während einer Rede in dem süd. französischen Welnort Narbonne, seine Re- glerung sei bereit, die zu einer Feuerein- stellung in Algerien erforderliche Kontakt- aufnahme mit den aufständischen Rebellen zu genehmigen. Mollet bestand jedoch darauf, daß eine derartige Aufnahme der Verbin- dungen mit den Aufständischen„offiziell und direkt erfolgen müsse, was in zuständigen Kreisen dahingehend interpretiert wurde, dag Mollet Verhandlungen mit den alge- rischen Nationalistenführer in Kairo damit von vornherein ausschließen wolle. Strasser gründete seine Partei unter dem Geböller von Schreckschüssen Miltenberg/ Main(dpa). Mit Schreck⸗ schlüssen im Saal und einem Handgemenge begann am Sonmtag in Miltenberg die Grün- dung der Strasser-Partei Deutsche Soziale Union DSU). Dr. Otto Strasger brachte eine halbe Stunde, ehe er sprechen konnte. Vor etwa 400 Anhängern proklamierte er als außgzenpolitisches Parteiziel die Wiederver- einigung durch Neutralität und als innen- politisches Ziel für eine Erneuerung Deutsch- lands ein wärtschaftspolitisches Ständepar- lament neben dem politischen. Während er sprach, forderten Sprechchöre auf der Straſe „Nazi- Strasser raus“, dann sangen dle De- monstranten Spöttlieder. Strasser, ursprüng- lich Nationalsozialist, hatte sich 1932 mit Hitler überworfen. Er emigrüerte nach Kanada und ist erst vor 15 Monaten in dle Bumdesrepublik zurückgekommen. Das Wetter Aussichten bis Dienstagabend: Heute zögernd auflockernde Bewölkung, strich⸗ Weise noch etwas Regen, kühl. Tageshöchst⸗ werte um 17 Grad. In der Nacht zum Diens- tag zeitweise auflockernd, Frühtempera- turen um 10 Grad. Am Dienstag wechselnd bewölkt, im wesentlichen trocken. Höchst- temperaturen knapp 20 Grad. Anfang mägiger Wind, später windschwach mlt Wechselnden Richtungen. Uebersicht: Rascher als erwartet 205 das Tiefdruckgebiet vom Ostatlantik nach Deutschland. An seiner Rückseite wird vor- übergehende Beruhigung eintreten. Sonnenaufgang: 4.18 Uhr. Sonnenuntergang: 20.36 Uhr. WIRTSC 35/40-Stunden-Woche fordert I. G. Bergbau 1 Der Vorsitzende der Industriegewerkschaft Bergbau, Heinrich Gutermuth, unterstrich Vor Gewerkschaftsdelegierten aus Hessen und Nheinland/ Pfalz den Willen seiner Gewerk- Schaft, die kürzere Arbeitszeit Irn gesamten Bergbau notfalls auch mit gewerkeschaftlichen Kampfmitteln zu exreichen.„Wir Wünschen die Arbeitszeitverkürzung unter Mitwirkung der Bergbau- Unternehmerverbände und wür- den es bedauern, wenn eine solche Verkür- zung gegen sie erkämpft werden müßte“. Gutermuth erinnerte daran, daß der Haupt- vorstand der IG Bergbau beschlossen hat, alle Manteltarife im gesamten Bergbau des Bundesgebietes zu kündigen, in denen auch die Arbeitszeit geregelt wird. Mit den Arbeit- geberverbänden des gesamten Bergbaues Seien neue Verhandlufigen über die Frage der Klirzeren Arbeitszeit vereinbart worden. Die 1 Bergbau könne jedoch der Aufkassung der Bergbauunternehmer nicht beipflichten, die Verkürzung der Arbeitszeit so vorzunehmen, daß die Vierzig-Stunden-Woche erst in fünf Jahren verwirklicht werde. Es sei das Ziel der Gewerkschaft, für alle Arbeiter im Bergbau Vebertage die wöchentliche Arbeitszeit auf 40 Stunden, für alle Arbeiter Untertage auf 35 Stunden festzusetzen. Dies Ziel könne Stuten welse auch in weniger als in fünf Jah- ren erreicht werden.„Wir sehen nicht ein, daß die jetzige Arbeitszeit im Bergbau(45 Wochenstunden Anm. d. Red.)] unter Be- rücksichtigung der technischen Entwicklung Nicht verkürzt werden könne“, sagte Guter- müth. Eine kürzere Arbeitszeit nur bei einer Steigerung der Produktivität vorzunehmen, lasse die Erfahrungen außer Acht, daß Ar- Heltszeitverkürzungen heute bereits in Vielen Fallen ohne Produktivitäts-Verluste erreicht werden konnten. Die in der Deutschen Angestelltengewerk⸗ Schaft DA organisierten Bank- und Spar- 5 Küssenangestellten haben dieser Tage auf HAFTS-KABEIL ihrem Landesberufsgruppentag in Stuttgart betont, daß die Einführung einer 40-Stunden- Woche mit fünf Arbeitstagen auf keinen Fall zu einer Ueberforderung des einzelnen An- gestellten führen dürfe, Die Delegierten der Berufsgruppe wiesen in diesem Zusammen- hang vor allen auf die schon jetzt immer stär- ker festzustellende Frühinvalidität hin. Die Technisierung, Automatisierung und Ratio- Nalisierung dürfe nicht dazu führen, daß vom einzelnen Angestellten die Erledigung eines größeren Arbeitspensums in der bisherigen Arbeitszeit verlangt werde. Es müsse im Ge- genteil erreicht werden, daß die Bewältigung des gleichen Arbeitspensums den Angestellten eine verdiente größere Zeit der Entspannung gönne. Bundesbahn-Aufträge kür eine halbe Million DM (dpa) Die Bundesbahn hat die alte Dampf- lokomotive zum Aussterben verurteilt. Sie hat zum Ersatz zunächst 1044 elektrische und Dieseltriebfahrzeuge im Auftragswert von etwa 500 Mill. DM bestellt. Dies teilte der Hauptverwaltungsrat der Bundesbahn, Fried- rich Flemming, auf einer Pressekonferenz der Bundesbahnhauptver waltung in Frankfurt mit. Mit diesen Maßnahmen will die Bundes- bahn nach der organisatorischen auch die technische Rationalisierung ihres Betriebes W Insgesamt plant die Bundesbahn in den nächsten Jahren den Kauf von 3120 Dleseltriebfahrzeugen mit einem Auftrags- Wert von etwa einer Md. DM. Gegenwärtig besitzt sie 795 elektrische und 1777 Diesel- trieb fahrzeuge. Auf den nicht für den elektrischen Be- trieb vorgesehenen Strecken will die Bundes- Bahn nach Mitteilung Flemmings zunächst einen Teil des Dampfbetriebes auf Diesel- triebfahrzeuge umstellen, und zwar haupt- sächlich im Rengierdienst, im Nebenbahn- und im Schnellzugdienst. Als ein besonderer „Schlager“ habe sich der Schlenenomnibus erwiesen, dessen Betriebskosten mehr als 50 V. H. niedriger lägen als die eines ent- sprechenden Dampfzuges. Der Vorsitzende des Vorstandes der Bundesbahn, Professor Dr. Frohne, teilte mit, daß die Bundesbahn eine elektrische Mehrstromlokomotive entwickelt habe, die sowohl mit 16% und mit 50 Hertz Wechsel- strom fahren könne. Hauptverwaltungsrat Wilhelm Klüsche bezifferte das im Bundes- gebiet elektrisch befahrene Streckennetz auf 2136 Km. Bis Ende 1957 würden 1180 km hin- zukommen., Damit würden dann 10,8 v. H. des Streckennetzes der Bundesbahn elek- trisch betrieben. Währungsräume Werden umbenannt (VWD) Die Bank deutscher Länder hat die Bekanntmachung über den Zahlungsver- kehr mit dem Ausland(Landerbestimmungen) auf den neuesten Stand gebracht und dabei eine Umbenennung der Währungsräume vor- genommen. Die Länder unterteilen sich dem- nach wie folgt: N 1. Raum der frei konvertierbaren Wäh- Tumgen(freier Währungsraum), 2. Raum der beschränkt konvertierbaren Währungen. Zum Raum der beschränkt kon- vertierbaren Währungen gehören: a) Die EZ U-Länder, b) Bilaterale Verrechnungslünder, c) Sonstige Länder.. Die Bank deutscher Länder wirkt nur noch in Zahlungsverkehr mit denjenigen Ländern müt, mit denen dieser noch in zen- trallsierter Form durchgeführt wird. Von den Bestimmungen über Kontenbe- ziehungen ist hervorzuheben, daß Guthaben ausländischer Banken bei den gußgenhandels- banken nicht verzinst werden dürfen. Kon- tenübertröge sind gestattet mit Ausnahme solcher zu Lasten voni Abkommenskonten der Länder laut Anlage zwei RA 20/56. Die Errichtung und das Erlöschen von konver- tierbaren DM- Konten sind von der Melde- pflicht ausgenommen. Lebensmittel-Preise Weiterhin leicht steigend (VD) Die konjunkturelle Entwicklung in der Bundesrepublik war nach Angaben der am IFO-FTest mitarbeitenden Industrie- unternehmen im Mai 1956 durch eine sehr lebhafte Produktionstätigkeit, einen— mit Ausnahme des Verbrauchsgüterbereichs— schwachen Auftragseingang und im Durch- schnitt nahezu unveränderte Erzeugerpreise gekennzeichnet, stellte das Institut für Wirtschafts forschung, München, kest. Die Exportorders sind nicht weiter gestiegen. Nach dem Test sind die Erwartungen der Unternehmer für die konjunkturelle Ent- Wicklung im zweiten Halbjahr 1956 nicht mehr so optimistisch wie bisher. Die Auf- triebskräfte im Verbrauchsgüterbereich Waren größer als in der Investitions- und Produktionsgüterindustrie, in der die erhöh- ten Auftragsbestände in wichtigen Indu- striegruppen erstmals etwas abgebaut wer- den konnten. Allerdings sehen fast 25 V. H. der Unternehmer diese noch als verhältnis mäßig groß an. Die Erzeugerpreise für Investitionsgüter blieben im Wesentlichen unverändert. Dis Kosten sind, wenn auch etwas abgeschwächt weiter gestiegen. Der leicht steigende Preistrend, insbesondere in der Beklei⸗ dungs und holzverarbeitenden Industrie dürkte sich nach Angaben der Unternehmet in den nächsten sechs Monaten fortsetzen. Die Geschäftstätigkeit des Einzelhandels war nach den Aussagen der IF O- Test. Firmen im Mai recht zufriedenstellend. Dis Umsätze stiegen kräftig, in verschiedenen Zweigen sogar über das jahreszeitliche M hinaus, Wenn auch unterschiedlich, habe sich in fast allen Branchen das Preisklima spür- bar beruhigt, nur im Lebensmitteleinzel- handel habe sich die leicht steigende Preis- tendenz nochmals verstärkt. Nach Ansicht desß Lebensmittelhandels wird diese Bewegung jedoch nicht anhalten. K URZ NACHRICHTEN (dpa) Die Finanzminister der Länder der Bundesrepublik Wandten sich am Wochenende während einer Tagung in Bad Fyrmont gegen Pläne, den Aufbau der Bundesnotenbank zu zentralisieren. Nach ihrer Ansicht soll das jetzige dezentrale System mit dem Unterbau der Landeszentralbanken beibehalten werden. Die Finanzminister empfehlen dem Bundesrat, an seiner gleichen Haltung zu dieser Frage grundsätzlich festzuhalten. Die Finanzminister beschäftigten sich auch mit Plänen zu einer Reform des Haushalts- rechts, konnten die verschiedenen Ansichten hierüber jedoch noch nicht auf einen Nenner bringen. Fragen der Steuersenkungen standen in Bad Pyrmont nicht zur Debatte, nachdem der Bundesrat bereits am 15. Juni mit seinem An- trag auf Abschaffung des Notopfers Berlin für natürliche Personen die Meinung der Finanz- minister vor der Oeffentlichkeit vertreten hatte. Pariser Klub startbereit (VWD) Wie ein Sprecher der Bank von England erklärte, soll das multilaterale Han- dels- un Zahlungsabkommen zwischen Argen- tinlen, Großbritannien und weiteren euro- päischen Ländern am 2. Juli anlaufen. In den letzten Tagen hatten in London Beratungen über technische Einzelheiten des Abkommens stattgefunden, das Ende Mai in Paris abe schlossen worden war. Wie verlautet, waren be den jetzigen Londoner Besprechungen auch Beobachter aus der Bundesrepublik, Portugal und der Schweiz zugegen. An dem sogenannten Pariser Zahlungsklub sind außer Argentinien und Großbritannien, Oesterreich, Belgleh, Dänemark, Frankreſch, Itaſien, die Niederlande, Norwegen und Schweden beteiligt. Italien reizt Auslandskapital (Ap) Die italienische Regierung hat am 15. Juni ein Gesetz in Kraft gesetzt, das det Investierung gusländischen Kapitals in Italien neuen Anreiz geben soll. Das Gesetz schafft füt ausländisches Kapital, das in„Produktions- Armen“ arbeitet, die Möglichkeit, Gewinne in Ausland zu transferieren und regelt die Rück zahlung solcher Investſtionen plus der dadurch erzielten Gewinne. Als„Produktionsfirmen Werden unter anderen Firmen bezeichnet, Fabriken, Werften, g gungsanlagen bauen, Baufirmen im altem 1 und Schiffahrts- und Luftfahrtgesellschak- . Besuches von Bulganin und Kraftwerke und Versor- „Der nicht da Bratenr. gadehos en der riederv bestimm Frage i eines W. cher T. Mit Ausführ ordnete gosenga betonte dab er a Allzu 0. Crundge der eine konzent! derunge! gungen, Wieder v standes gundesr Bis heut gerechtf. bat Zurr versager So waetis — Aus de Bo EN Bei d berichte Bagger war, ha! Tliegerb Sprengk schärft Ein 45 eines Ge Meter H Halswyi lefert. I letzung Beli e baus Da! den Bod dich das der sich mit und Als der spät. In F Kraftfal Straße 1 Der jun Ver wies zel,„Da Kraftfal habe in verübt.“ eilte Sof lest, Gal nur im Kerbhol Auf der Gege brücke war une handelt angehör Mannhe Er wur Nach se kannten Hein Ein der Fu einer ji proche von ihr Wei eir gerade werden. der ihm den WAI Der Fes Er wur Fra. Eine eine Sch Sie zah Maschin Weiter. ZWẽmel We 120 Ma wurde 1 An straße/ eines Verkehi einem Fahrer itt. Der Sachsch A. Ein 2 uch au Var, Vu. gekunde Schlüsse letzte s Senomm unter Z Theat Der kd 6.. 1 onz. Studio- mann, F fer U. 8 Filme aut Stadt g. dreng“; Frauen“ ler“; Danwit⸗ urbel: Lutsch. bum. fter Ver- mannes in und scheint Berun- 3 Vr. 138/ Montag, 18. Juni 1956 MANNHEIM Nicht im Bratenrock bei Kerzenlicht: reundes Francis briti- be am einen abb dle ankün- u Geld er er- dmſra- chulden Francis n Vor- n, War 1geblich ösischen Francis iten zu ist nun geblich cziehen, einge- mischer wegen ein schen offiziell ändigen Wurde, n alge- d damit arte! Halswirbelbruch hüsgen schreck⸗ menge e Grün- Sozlale ate eine te. Vor er als derver- innen- Deutsch- ndepar- rend er r Straße dle Pe- sprüng⸗ 932 mit e nach n in dle piederve „Der 17. Juni ist als ein Staatsfeiertag icht dazu angetan, dag man ihn heute im gratenrock bei Kerzenlicht oder in der gadehose am Strand verbringt. Das Verhal- en der Siegermächte zu einer deutschen gung wird wesentlich davon bestimmt werden, wie weit wir in dieser frage initiativ werden und das Problem eines wiedervereinigten Deutschlands jeg- cher Tagesarbeit zu Grunde legen.“ te, daß 1 Mit anhaltendem Beifall wurden diese Ausführungen des Berliner Bundestagsabge- Jordneten Kurt Mattick im Musensaal des suchte, betonte in der Gedenkstunde zum 17. Juni, Rosengartens aufgenommen. Kurt Mattick gab er aus dem Erlebnis sprechen könne, das alzu oft vergessen worden wäre.„Die Grundgedanken des Aufstandes am 17. Juni, der eine echte revolutionäre Erhebung war, konzentrierten sich vor allem auf drei For- derungen: Verbesserung der Lebensbedin- gungen, Freiheit und Rechtssicherheit und ieder vereinigung. Die Träger des Auf- andes hofften auf die aktive Hilfe der Bundesrepublik und der westlichen Welt. Bis heute sind die Opfer des 17. Juni nicht gerechtfertigt worden. Die Bundesrepublik gat zum Teil versagt, zum Teil mußte sie tersagen. Nach der Rückkehr zu Lenin im Wjetischen Regime können wir mit allem aus dem Polizeibericht: Bombe im Hafenbecken entschärft und geborgen Bei dem Fremdkörper, der— wie bereits enichtet— im Binnenhafen von einem Bagger in 4,60 Meter Tiefe gefunden worden Wa. ndelte es sich um eine 500 Kilogramm ombe. Sie wurde durch das staatliche Sprengkommando ohne Zwischenfall ent- schärft und abtramsportiert. Abgestürzt und gestorben Ein 45 jähriger Arbeiter, der beim Aufbau eines Gartenhauses aus einer Höhe von 2,40 Meter Höhe abgestürzt war, wurde mit eiffem ins Krankenhaus einge- lefert. Dort ist er am den Folgen dieser Ver- ketzung gestorben. Schlechter Tausch Bei einer Mantelanprobe in einem Kauf- haus hatte eine Frau ihre Tasche achtlos auf den Boden gestellt. Eine andere Frau machte sieh das zunutze. Sie nahm die Tasche, in der sich ein Geldbetrag von 165 Mark befand, init und lieg dafür ihre eigene, leere zurück. 1 Tausch bemerkt wurde, war es Zzu Spell. Unüberlegter Spaß In Friedrichsfeld fragte ein 22 jähriger Kraftfahrer einen jungen Mann auf der Straße nach Wohnungen von Amerikanern. Der junge Mann, der nicht ortskundig war, erwies den Auskunftsuchenden an die Poli- zel.„Da gehe ich nicht hin“, sagte darauf der Kraftfahrer,„ich bin ein Verbrecher und habe in der letzten Nacht erst einen Einbruch verübt.“ Die benachrichtigte Kriminalpolizei Heute eilte sofort nach Friedrichsfeld, stellte jedoch est, dag der Kraftfahrer diese Reuherung nur im Spaß gemacht und nichts auf dem Kerbholz hatte. Auf der Jungbuschbrücke niedergeschlagen Gegen 3.45 Uhr wurde auf der Jungbusch- strich⸗ shöchst⸗ Diens- empera- chselnd Höchst- Anfang ch mt tet 26 ik nach ird vor- eee, 25 V. H. hältnis- onsgüter ert. Dis chWächt, 9 teigende Beklei⸗ adustrie rnehmer rtsetzen, Handels O-Test⸗ l end. Die niedenen a a straße/ Augusta-Anlage überfuhr der Fahrer che M. abe sich aa spür- angehörigen, der auf einem zur Zeit Mannheim liegenden Schiff beschäftigt ist. brücke ein Mam gefunden, der bewußtlos war und aus einer Stirnwurde blutete, Es kandelt sich um einen holländischen Staats- in Er wurde ins Krankenhaus aufgenommen. Nach seimer Aussage war er von drei Unbe- kannten miedergeschlagen worden. Heirat versprochen— Geld kassiert Ein 35jähriger Mechaniker wurde von der Funkstreife festgenommen. Er hatte einer jüngeren Angestellten die Heirat ver- sprochen umd sich drei Schecks über 850 Mark von ihr geben lassen, von denen er bereits zwei eingelöst hat. Der dritte Scheck konnte gerade moch in letzter Minute sichergestellt werden. Einen Ring im Wert von 118 Mark, der hm von dem Mädchen anvertraut wor- den wẽwar, hatte er für 15 Mark verpfändet. Der Festgenommene ist bereits verheiratet. Er wurde ins Landesgefängnis eingeliefert. Frau wollte leicht zu Geld kommen Eine 53 jährige Frau vom Waldhof kaufte eine Schreibmaschine im Wert von 318 Mark. die zahlte jedoch nur vier Mark an. Die Maschine verkaufte sie sofort für 100 Mark weiter. Auf die gleiche Art beschaffte sie sich wel weitere Maschinen, die sie für 100 und 120 Mark weiter verkaufte. Die Betrügerin purde festgenommen. Rotes Licht überfahren An der Straßeneinmündung Schubert- eines Kombiwagens trotz rotleuchtender Verkehrsampel die Kreuzung und stieß mit eleinzel- e Preis- sicht des wegung einem Personenwagen zusammen, dessen gahrer dabei eine Gehirnerschütterung er- tt. Der Personenwagen wurde abgeschleppt. Sachschaden 1500 Mark. Aus dem Krankenhaus geflüchtet Ein 29 jähriger Radfahrer. der wahrschein- ratungen commens is abge. raren bel en au Portugal enannten zentinien Belglen, derlande, hat am das der n Itallen nafft für uch zu viel getrunken hatte und gestürzt Var, wurde auf dem Neckarauer Waldweg gefunden. Im Krankenhaus wurde ein Schlüsselbeinbruch festgestellt und der Ver- ktete sollte in stationäre Behandlung auf- genommen werden. Stattdessen flüchtete er unter Zurücklassung von Rock und Weste. f Wohin gehen wir? i 18. Juni Theater: Nationaltheater 19.30 bis 22.30 Uhr: Der kaukasische Kreidekreis“(Miete L, Th. „Gr. L, freier Verkauf). Konzerte: St.-Bonifatius-Kirche 20.00 Uhr: Sludio-Abend mit Werken von Hugo Herr- 1 Bernd Alois Zimmermann, Anton Heil- kek, u. 3. 1 Time: Planken:„Das Mädchen vom Pfarr- oe; Alster:„Carmen Jones“; Capitol:„Eine Ladt gent durch die Hölle“: Palast:„Zirkus- 1 22.20 Uhr;„Das Schiff der verlorenen auen“; Alhambra: ö Aer z Universum:„Die Ehe des Dr. med. Kutte“; Kamera:„Insel der Heiddenschat,; Kurbel:„Nachts auf dem Montmartre“; im Fon erikanisches Institut 18.00 Uhr: Th Aour. n 5 „Studentin Helen Will Nachdruck auf die Leninsche These hinwei- sen, daß es keine Einmischung in die inne- ren nationalen Belange eines anderen Lan- des geben darf.“ In allen„Gegenseitigkeitsmaßnahmen“ forderte Kurt Mattick ständige Bemühungen, um Grotewohl und Ulbricht die Argumente für ihre Mahbnahmen zu entziehen.„Jeder Deutsche soll einmal in die Zone fahren, eine Einreisegenehmigung beantragen, jede Ab- lehnung sollten wir veröffentlichen“.„Die Zehntausende, die in der Sowjetzone noch festgehalten werden, sollten uns wichtiger sein als ein paar politische Prozesse.“„Wir müssen immer wieder auf ein innerdeutsches Gespräch drängen, und wenn es schon keine gesamtdeutschen freien Wahlen geben kann, dann fordern wir doch freie Wahlen in bei- den Teilen. Die Parole Deutsche an einen „Macht Deutschland wieder frei und eins“ Kurt Mattick sprach aus dem Erlebnis/ Feierstunde zum 17. Juni im Musensaal Tisch, müssen wir anwenden und nicht nur als Schlagwort benützen.“ Bevor Bundestagsabgeordneter Margulies die Gäste dieser Feierstunde begrüßte, spielte das Nationaltheaterorchester die Leonoren- Ouvertüre Nr. 3 von Beethoven. Ein Doku- mentarfilm rief mit aller Eindringlichkeit das Geschehen des 17. Juni in die Erinnerung zurück. Die Worte des Bundeskanzlers an der Bahre der Toten des 17. Juni klangen nach: „Diesen Schwur lege ich ab für das ganze deutsche Volk: wir werden nicht ruhen noch rasten, bis auch sie in der Sowjetzone wie- der frei sind.“ Nach Schlußworten des Bundestagsabge- ordneten Maier beendete die dritte Strophe des Deutschlandliedes die erhebende Feier- stunde im fabhnengeschmückten Musensaal. Schie E-Loks fahren schon bis Rangierbahnhof Präsident Stroebe kündigte Elektrifizierung des Personenverkehrs an Es ist zur Regel bei der Bundesbahn ge- worden, daß mit dem Fahrplanwechsel auch ein Elektriflzierungsabschnitt beendet wird. Im Süden des Direktionsbezirkes Karlsruhe wurde die Strecke Freiburg Offenburg fer- tiggestellt, während hier für das Teil- stück Heidelberg Hauptbahnhof Mannheim- Friedrichsfeld und Mannheim-Rangierbahn- hof das Richtfest gefeiert werden konnte. Etwa 1000 Arbeiter und Angehörige von Baufirmen hatten sich zu diesem festlichen Anlaß im Volkshaus Neckarau eingefunden. „Wenn wir diesmal von einem größeren Fest- Akt abgesehen haben, dann deshalb, weil wir die Anlagen vorerst nicht in den Dienst des Personenverkehrs stellen“, meinte Präsident Hermann Stroebe. Mit diesem Abschnitt wurde die Entlastung des Heidelberger Bahn- Hofs vom Rangierbetrieb erreicht. Im Güter- verkehr kann nun vom Grohverschiebebahn- hof Kornwestheim bis nach Mannheim durch- gefahren werden. Der Präsident erinnerte in seiner Begrühung an die geleistete Arbeit und umrigß kommende Ziele. Der Ausbau des Mannheimer Hauptbahnhofs gehört zu den vordringlichen Aufgaben. Hermann Stroebe wie Beigeordneter Fehsenbecker, der Grüße der Stadt überbrachte, richteten herzliche Worte des Dankes an alle, die durch ihre Ar- beit die Durchführung der Elektrifizierung ermöglicht haben. 20 Prozent der Gesamtstreckenlänge im Bereich der Bundesbahndirektion Karlsruhe können nunmehr elektrisch befahren werden. Auf der Strecke mußten 900 Stahlmaste mit Betonfundamenten gesetzt, 200 km Fahrdraht auf 5000 Isolatoren aufgezogen und 100 km Gleise überspannt werden. Präsident Stroebe erklärte, er zweifle nicht daran, daß auch die Strecken Karlsruhe Bruchsal, Karlsruhe Mühlacker und Karlsruhe Schwefzingen Mannheim mit Bruchsal Graben-Neudorf demnächst elektrifiziert werden können, nachdem die Finanzierungsfrage mit der Re- gierung nunmehr geklärt sei. Kleine Chronik der großen Stadt Plakette in Gold für unfallfreies Fahren Die Bundesverkehrswacht hat wieder vier bewährte Mannheimer Kraftfahrer aus- gezeichnet. Sie erhielten für 30 Jahre unfall- freies Fahren die Plakette in Gold. Die An- erkennung erhielten: Olga Stober, Richard- Wagner-Straße 34, Eugen Bischoff, Mosel straße 3, Hans-Heinrich Kutsch, O 7, 25, und Diplomingenieur Rudolf Schad, Käfer- taler Straße 224. 0 Soldaten bauten Spielplatz in der Gartenstadt Die Kinder aus dem Peter-Hebel-Waisen- haus in Mannheim- Gartenstadt haben einen Spielplatz bekommen, wie sie sich ihn schö- ner nicht erträumen konnten. Soldaten einer in Mannheim stationierten amerikanischen Feldzeugmeisterei haben das Gelände in ihrer Freizeit planiert und für die Kinder- spiele hergerichtet. Außerdem stifteten sie Wippen, Schaukeln, Federball- und andere Zuerst den Schichtunterricht abbauen Liselotteschule stellt Stadtrat und Verwaltung vor entscheidende Fragen Sokortigen Bau der Liselotteschule be- gehrten am Freitag Elternbeiräte und Leh- rerkollegium dieser Schule. Sie trägt mit der Elisabethschule die Last des Schichtunter- richts seit 1939. Studienrat Dr. Rebel hat aus- gerechnet, daß durch den Schichtunterricht in neun Jahren jeweils ein Schuljahr ver- joren geht, ohne daß Prüfungs anforderungen darauf Rücksicht nehmen. In einer Adresse wollen Elternbeirats- Vorsitzender Tracki und Studienrat Dr. Pfaff allen Stadträten dieses begreifliche Begehren unterbreiten. Wenn sich der Stadtrat am 26. Juni träkft, soll entweder sofortiger Baube- ginm am Weißen Sand oder Zurückstellung des Gewerbeschulprojektes und baldiger Bau der Liselotteschule beschlossen werden. Die Enttäuschung über nicht eingehaltene Ter- min-Zusagen ist groß. Beigeordneter W. Krause schenkte klaren Wein ein: Es sei die Frage, ob der geforderte Neubau das Ziel schneller erreiche. Für die Gewerbeschulen liegen baureife Pläne vor. Für eine néue Liselotteschule gibt es no keinen Platz und keinen Plan. 5 So oder So: Mannbeim wird auch 1957 noch nicht mit dem Schichtunterricht fertig. Deshalb waren die Teilnehmer geneigt, den mehr Sicherheit versprechenden Weg vor- zuziehen und die Koppelung der Schulbau- pläne abzulehnen, weil Liselotteschule und Elisabethschule nicht auch noch unter Schwierigkeiten leiden sollen, die das Ge- werbschulprogramm verzögern können(hö- here Kosten, keine Zuschüsse), Beigeordneter Krause: Almenhofschule hat jetzt keinen Schichtunterricht mehr. Engpaß Diester- wegschulle wird nach Auszug der Ingenieur- schule aufgelöst, Für Mollschule wurde Not- lösung gefunden. Lessing- und Tullaschule unterrichten bald wieder getrennt. Ungelöste Aufgaben: Schönauschule, Liselotte- und Elisabethschule, Von den Handelsschulen einmal abgesehen, deren Nöte nur durch die größere Lösung zu beheben sind. Der Stadtrat wird am 26. Juni eine Rang- ordnung für Bauvorhaben bestimmen müssen, die das Schulwesen bei der gegenwärtigen Geldwerknappung nicht auf der Strecke liegen bleiben läßt. f F. W. K. „Grüßen Sie Berlin“ Nicht im Bratenrock und bei Kerzenlicht können wir die Wiedervereini- gung erringen, katte Bun- destagsab geordneter Mar- tielc in der Feierstunde im Musensaal gesagt. Als das Programm zu Ende war und die Ehrengäste ge- messenen Schritts dem Ausgang ⁊ustrebten, hastete eine schlichte Hdusfrau vor zum Red- ner.„Grüßen Sie mir Ber- lin“, sagte sie mit Tränen n den Augen und drückte inm die Hand. Diese Frau kommt aus dem Osten, für sie ist die Wiederver- einigung kein Schlagwort und sie hat Opfer ge- bracht: Ir Bruder war unter den Toten des 17. Juni. Bild: Steiger Spiele, die bei schlechtem Wetter auch im Haus gespielt werden können. Alle Kosten für die Aktion brachten die Soldaten aus eigener Tasche auf. Schönster Lohn ist ihnen das Freudengeschrei, mit dem sie bei jedem Besuch von den Waisenkindern begrüßt werden. 5 0 Dr. Curt Wilhelm Direktor des Chemischen Unter- s uchungsamtes In der Leitung des Chemischen Unter- suchungsamtes ist ein Wechsel eingetreten. Zum Nachfolger des bisherigen Direktors, Oberchemierat Dr. Lindemann, der auf eige- nen Wunsch nach München übergesiedelt ist und dort eine Tätigkeit beim Bundespatent- amt übernommen hat, ist Chemierat Dr. Curt Wilhelm ernannt worden. Dr. Wilhelm steht im 55 Lebensjahr und ist erst kürzlich aus elf jähriger russischer Kriegsgefangenschaft heimgekehrt. Seine Heimat ist Frankfurt/ Oder, wWo er als Lebensmittelchemiker von 1927 bis 1944 am Chemischen Untersuchungs- amt, seit 1937 als dessen Leiter, tätig ge- Wesen War. Dr. Wilhelm verfügt über reiche jebensmittelchemische und rechtliche Erfah- rungen. Seine Spezialgebiete sind Wein- chemie, Wasser- und Abwasserchemie. Achtmal„Sehr gut“ bei Schutzhundeprüfung Bei der zweitägigen Schutzhundeprüfung des Hundesportvereins 1950 Waldhof, zu der 14 Tiere gemeldet worden waren, herrschte ausgesprochen schlechtes Wetter. Trotzdem wurde im Waldgelände eine hervorragende Spurarbeit gezeigt, die durch den stark ver- Wässerten Boden erheblich erschwert wurde. „Castor vom Steinkrug“ war hier mit 99 Punkten unbestreitbarer Sieger. In der Bewertung für Gehorsam siegte„Brede von Pelusche“ mit 96 Punkten, und im Schutz- dienst trug„Harras von Spargeldorf“ mit 98 Punkten den Lorbeer nach Hause. Preis- richter Fladt vergab achtmal die Note„Sehr gut“, und Vorsitzender Heinrich Schieß be- endete die Prüfung mit der Uebergabe schö- ner Preise für die Besitzer Heinz Ebbe, Gün- ter Kälble, F. Scherer und Hch. Stemmer. kr. Feier bei Abend 25 Jahre Zylinder geschliffen Heinrich Abend, Gründer und Inhaber der Zylinder- und Kurbelwellenschleiferei gleichen Namens in Käfertal, feierte am riedrich Schiller:„Und Friede sei ihr erst Geläute!“ Generalvikar Dr. Simon Hirt weihte die fünf neuen Glocken der Jesuitenkirche Zweihundert Jahre nach Erbauung der Jesuitenkirche wurden gestern in dem über- füllten Gotteshaus fünf neue Glocken ge- weiht. In der Reihenfolge ihrer Größe ge- ordnet, hingen die Glocken, die in den näch- sten Tagen auf die Türme gebracht Werden sollen, in hölzernen Gerüsten vor dem Altar. Vor der Weihe umriß Stadtpfarrer Nikolaus die Bedeutung der Stunde.„Es ist, als ob die Zeit Karl Theodors wieder auferstanden wäre“, rief der Redner aus, nachdem er die Männer begrüßt hatte, deren Arbeit das neue Gelzut zu verdanken ist. Er wies darauf Hin, daß die Kirche seit dem achten Jahrhundert eine Liturgie der Glockenweihe besitze. Das „Herr erbarme Dich unser“ und das„Ehre sei Gottin der Höhe!“ sei der Sinngehalt auch der neuen Geläutes. Pfarrer Nikolaus bat die Verantwortlichen, sie möchten die Jesuiten- kirche— die letzte Kirche in der Erzdiözese, die die Spuren der Zerstörung noch 80 deut- lich trage— bald wiederherstellen, s0 dag das Gotteshaus bis zum Jubiläum im Jahre 1960 seinem alten Glanze, der allerdings nicht wieder zum Leben erweckt werden könne, ein wenig näher gekommen sei. Dr. Simon Hirt, Generalvikar der Erz- diözese Freiburg, begann die feierliche Hand- lung mit der Weihe des Salzes und des Fas- Sers. Er mischte Salz und Wasser und be- sprengte das Geläut. Mit Linnentüchern wur- den die Glocken getrocknet. Mit einer Sal- bung und dem Abbrennen von Thymian, Weihrauch und Myrrhen wurde versinnpild- licht, daß das Geläute in den heiligen Dienst gestellt ist. Generalvikar Hirt nannte die Glocken Wächter, Mahner und Rufer. Ihr Läuten begleite die Menschen auf iffrem Le- bensweg. Auch auf ihrem letzten Gang. Die Glocken wollten die Menschen mahnen, nicht im Irdischen zu versinken.„Wir wollen uns ansprechen lassen von ihrem Läuten. Wir wollen dem Sonntag wieder seine zentrale 5 Stellung geben. Bei uns selbst in der Pfarrei und überhaupt in der menschlichen Gesell- schaft. Mit dem Schiller-Zitat, daß Friede ihr erst Geläute sein möge, schloß Dr. Hirt. Mit einem hölzernen Hammer brachte er alle Glocken der Reihe nach zum Klingen. Die größte und schwerste— die St.-Michaels- N Zum Symbol, daß alles Irdische und Vergäng- liche von den fünf neuen Glocken der Jesuiten: kirche genommen werden soll, besprengte Ge- neralvixar Dr. Simon Hirt Freiburg) das Ge- läute mit geweintem Wasser. Dr. Hirt bei der Wasser weihe. sbaltete Feier aus. Glocke. Dann St. Joseph, die die Totenglocke sein wird. St. Ignatius— die Sonntagsglocke. St. Maria, die dreimal täglich zum„Engel des Herrn“ läuten wird. Und St. Nikolaus— die zur Taufe erklingen soll. Rechtsanwalt Dr. Florian Waldeck, der Vorsitzende des„Ro- mitees der Förderer des Wiederaufbaus der Jesuitenkirche“, und Stadtpfarrer Nikolaus schlossen sich Dr. Hirt mit kraftvollen Ham- merschlägen an. f Hk. Mannheimer Schülerparlament feierte Einheit und Freiheit Ein eindrucksvolles Bild bot die Gedenk- feier aller Mannheimer Oberschulen zum Tag der deutschen Einheit. Der Musensaal reichte für die Obersekundaner und Primaner kaum als. Altbürgermeister Böttger, Beigeordneter W. Krause, die Stadträte Kuhn und Barber, Landgerichtspräsident Dr. Silberstein und Stadtdirektor Dr. Andritzky hatten sich zur Feier eingefunden, die collegium musicum und Chor des Karl-Friedrich- Gymnasiums unter Studienrat Thoma mit gepflegten Dar- bietungen eröffneten und umrahmten. Nachdem Helmuth Reuther die Bedeutung des 17. Juni 1953 mit bewegten Worten um- rissen hatte, hielt Dr. Theodor Eschenburg eine aus der Fülle geschöpfte Rede über die an Taten und Leiden reiche Geschichte der deutschen Einheit, die durch klare Hervor- hebung der entscheidenden Wendepunkte und illusionsfreie Sicht auf die Gegenwart dieser Gedenkfeier Rang und Bedeutung gab. (Bericht darüber auf Seite zwei) Mit einer Festmusik und der gemeinsam gesungenen dritten Strophe des Deutschlandliedes klang die vom Schülerparlament Mannheim veran- richtete rungen nicht forciert werden können und F. W. K. Samstag das 25jährige Bestehen seiner Firma. Im Kasino der Hommelwerke saßen an die dreihundert Belegschaftsmitglieder, Freunde und Bekannte des Firmeninhabers, um an der Feier teilzunehmen. Heinrich Abend stellte in seiner Festansprache die Bedeutung des noch sehr jungen Handwerks in diesem Reparaturgewerbe heraus und be- Schwierigkeiten, die der junge Betrieb zu überwinden hatte. Beigeordneter Dr. Fehsen- becker richtete Grüße und Glückwünsche des Stadtrats und der Stadtverwaltung aus; Stadtrat Selzer sprach im Namen der Hand- werkskammer. Nach einer nicht endenwol- lenden Reihe von Festrednern feierte Hein- rich Abend mit seinen Leuten das Jubiläum in bester Laune und bei besten(Wein) Tropfen. He Kleiner Irrtum über die Wohnberatungsstelle Der Artikel„Wohnberatungsstelle in der Diskussion“(13. Juni) hat die Stellungnahme der Parteien zu dieser Einrichtung bei den Haushaltsberatungen zu summarisch darge- stellt. Der KPD-Antrag, dem sich die SPD anschloß, wollte die Gelder für die Wohn- beratungsstelle von 14 000 auf 2000 DM zu- sammenstreichen. Da aber Verträge bestehen und Fristen zu beachten sind, einigte man sich auf den CDU-Vorschlag, es für diesmal bei dem beantragten Zuschuß zu belassen, den Betrag fürsorglich mit dem K. W.-Ver- merk zu versehen und noch einmal zur Dis- kussion zu stellen. einer bei dieser Gelegenheit spürbaren Nei- gung zu„Liquidierungen“ atis persönlichen Abneigungen zunächst einmal entzogen und bleibt einem sachlicheren Diskussions-Rlima vorbehalten. 5 5 e 5 Immer noch Ruhe 8 an der Jungbuschbrücke An der Baustelle Jungbuschbrücke herrscht immer noch Ruhe. Die Lieferung der für die eigentliche Brücke notwendigen Stahlmenge hat sich derart verzögert, daß Anfang nächsten Monats zunächst einmal mit dem Einrammen der Joche begonnen wird. Vielleicht Ende Juli können dann auch die ersten Stahlträger montiert werden. e nächsten Tagen in Gustavsburg, bei MAN, selbst einmal nachsehen, ob die Stahlliefe- wie groß die Verzögerung im Endeffekt wohl sein wird. Auf jeden Fall kann die neue Jungbuschbrücke erst im nächsten Frühjahr dem Verkehr übergeben werden— wobei es von der gerade für die Endarbeiten sehr maß- geblichen Witterung abhängt, ob es frühes oder spätes Frühjahr oder gar früher Som- mer darüber wird. 8 Kartoffelkäfer müssen vergiftet werden Das Auftreten des Kartoffelkäfers wird nach den bisherigen Wahrnehmungen wieder erwartet. Auf Grund der Verordnungen des Landwirtschaftsministeriums von Baden- Württemberg wird deshalb darauf hingewie- sen, daß der Kartoffelkäfer mit den an- erkannten Spritz- und Stäubemitteln, die für Mensch und Säugetier ungiftig sind, be- kämpft werden muß. Kartoffelkraut, das be- spritzt wurde, soll vorsichtshalber nicht als Streu für Vieh verwendet werden. Um die Bienen zu schützen, müssen sämtliche Kar- toffeläcker während der Bespritzung mit bienenschädlichem Kartoffelkäfergift von blühendem Unkraut und blühender Unter- kultur freigehalten werden. Mit der Ueber- wachung der Bekämpfungsmaßnahmen sind das Städtische Gartenbauamt und der Pflan- zenschutztechniker Ebert beim Landwirt- schaftsamt Ladenburg beauftragt. 0 Termine. Ciub„Graf Folke Bernadotte“: 18. Juni, 20 Uhr, Nietzschestr. 10, Vortrag von Pfarrer H. Weigt:„Die kulturelle und geschichtliche Bedeutung Ostdeutschlands“. Abendakademie: 18. Juni. 5 beratungsstelle, N I, 21, Vortrag von Elisabeth Ritter:„Die Kunst des Tischdeckens“. e Wir gratulieren! Georg Haessig, Mann- heim, G 3, 11, vollendet das 70. Lebensjahr. in seiner Rückschau über viele Damit war die Frage Baurat Frey vom Tiefbauamt will in den 20 Uhr, Wohn- * 5 DER SPORT VoM WOCHENENDE Montag, 18. Juni 1956/ Nr. 188 DIR KARLSRUHER RONTERTARTIK führte auch im alles entscheidenden Spiel gegen Schalke 04 zum Erfolg. Während die Westdeutschen das 2:2 über die zweite Halbzeit retten wollten, startete der süddeutsche Meister zu gefährlichen Gegen- angriffen. Und nicht immer war die Schalker Abwehr so erfolgreich wie auf unserem Bild. Stopper Matzkowski klärt akrobatisch vor dem KSC-Linksaußen Termath, der sich gegen soviel Einsatzfreude auf keinen Zweikampf einläßt. Bild: Gayer Sehr glücklicher Sieg der Karlsruher: Bei albaeii sprach noch alles fut Schalke Beck drückte Torwart und Ball über die Linie/ KSC— Schalke 3:2(2:2) Nach einem dramatischen, in der ersten Halbzeit sehr farbigen Spiel, das in der zwei- ten Halbzeit allerdings nicht mehr ganz die- ses Niveau hatte, spielte sich der Süddeut- sche Meister Karlsruher Sportclub durch einen 3:2-Sieg über Schalke 04 zum ersten- mal nach 46 Jahren wieder in das Endspiel um die Viktoria. Die Karlsruher, die in die- sem Spiel wieder ihren etatmäßigen Vertei- diger Baureis zur Verfügung hatten, hatten zwar größtenteils etwas mehr vom Gesche- hen. Ihre Aktionen wirkten aber nicht 80 e e Aab Teler zwingend wie die Angriffe der Schalker, die Allerdings in der zweiten Halbzeit den tak- tischen Fehler begingen, daß sie zu sehr auf Halten des 2:2-Ergebnisses spielten. Die Karlsruher verlegten vom Anstoß weg das Treffen in die gegnerische Hälfte. Aber schon bei dem ersten Vorstoß zeigte sich, dag Schalkes Sturm ungleich gefähr- cher war, als Sadlowski flach vor das Tor gab und Rudi Fischer gerade noch abwen- ren konnte. Noch in der gleichen Minute aber hieß es 01 für die Westdeutschen. Mit einer Vorlage aus der Hintermannschaft war Linksaußen Krämer durchgespurtet, um- spielte Geesmann und knallte in die rechte obere Ecke ein. Erst in der 22. Minute glückte den Karls- ruhern durch Termath, der einen Flanken- pall von Traub in die rechte untere Ecke schog, der Ausgleich. Wiederholt mußte dann Orzessek bei gefährlichen Angriffen der Karlsruher klärend eingreifen. Eine große Chance vergab Krämer für Schalke, als er nach einem Fehlschlag von Gees- mann nur noch das Außennetz traf. In der 38. Minute hieß es aber doch 1:2. Wiederum war Klodt durchgekommen und seine Flanke schmetterte Laszig unhaltbar ins Gehäuse,. Drei Minuten später dröhnte der Torjubel im Stadion erneut auf, als Sommerlatt nach einem vorangegangenen Pfostenschuß im Nachschuß das 2:2 gelang. Im Gegensatz zu den ersten 45 Minu- ten verlief die zweite Halbzeit drucklos, da einige Spieler sichtlich ermüdet waren. Im- merhin arbeiteten die Karlsruher zunächst wiederum einige gefährliche Situationen heraus, mußten aber dann den Schalkern die Initiative überlassen, die zwischen der 55. und 60. Minute drei gefährliche Situ- ationen vor dem Karlsruher Tor herauf- beschworen. Nur schwer kam der KES wieder zum Zug. Immerhin glückten ihm in der 75. Mi- nute wieder einige erfolgversprechende An- griffe, und als schließlich Orzessek in der 78. Minute den Ball in den Händen hielt und von Beck gerempelt wurde, ließ er das Leder zum spielentscheidenden Treffer ins Tor fallen. Wohl reklamierte Schalke heftig, doch Schiedsrichter Kubala blieb bei seiner Entscheidung. 1 Karlsruhe zeigte zwar ein mannschaft- lich recht ordentliches Spiel, ohne daß aber die Aktionen zwingend wirkten. Die Tat- sache, daß die Karlsruher unter allen Um- ständen siegen mußten, drückte manchen Zügen den Stempel auf. Anders Schalke. Mit einer spielerischen Eleganz lief mitunter das Leder durch die Reihen, wobei alle künk Stürmer gleichermaßen Anteil an den Kombinationen hatten. Im entscheidenden Augenblick verpaßten sie allerdings die Möglichkeit, durch ein drittes Tor alle Zwei- tel über re Endspiel-Teimahme zu besei- tigen. 4 Rohrhirsch Das Torverhältnis entschied: Die Würfel sind gefallen: eee Karlsruhe und Dortmund im Finale Weitere Sportereignisse: Olympische Reiterspiele in Stockholm: Zwei Goldmedaillen jür deutsche Springreiter-Equipe/ Nationale Tennismeisterschaften: Branovic und Edda Buding holten sich die Einzeltitel/„Club“-Achter Sieger der 69. Frankfurter Ruder-Regatta/ Leutershausen durch 10:9. Erfolg über Titelverteidiger Polizei Hamburg im Semi-Finale der deutschen Handballmeisterschaft Lauterer führten zu Beginn der zweiten Halbzeit 4:1— aber: Hannooer machte noch Sttieh dutch F- Nechnung Eckel verschoß einen Elfmeter/ Liebrich hat gekündigt/ 1. FC— Hannover 5:3(3:1) Die Würfel sind gefallen! Borussia Dortmund nach seinem 4:1-Erfolg über den VfB Stuttgart und der Karlsruher SC, der Schalke 3:2 bezwang, werden am Sonn- tag im Berliner Olympiastadion das Endspiel um die deutsche Fußballmeisterschaft bestreiten. In der Gruppe I blieben zwar lautern mit Karlsruhe mit je 7:5 punktgleich, Karlsruhe hat aber mit 1:400 gegen- über Schalke mit 1:333 und Kaiserslautern mit 1:230 das bessere Torverhältnis, so daß dieser Endspielteilnehmer mit dem Rechenschieber ermittelt werden mußte. In der Gruppe II war der 3:1- Sieg des HSV in Berlin über Viktoria vergeblich, da Borussia Dortmund das bereits bestehende günstigere Torverhältnis mit 4:1 über den VfB Stuttgart noch verbessern konnte, so daß die Hamburger trots Punkt- gleichheit(je 9:3) mit den Westdeutschen um eine Nasenlänge zu kurz kamen. Schalke 04 und auch der 1. FC Kaisers- Durch die Rechnung des 1. FCK, mit einem hohen Sieg evtl. noch ins Endspiel zu kommen, machten die 96er aus Hannover einen dicken Strich. Zwar führten die Lau- terer kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit klar mit 4:1, begingen aber dann den Feh- ler, den Gegner zu unterschätzen. Hanno- ver erkannte seine Chance und verbesserte noch das Resultat auf 5:3. Dieses Spiel zeigte wie die anderen Endrundenspiele, daß der 1. FCK zwar wieder im Sturm Tore zu schie- Ben versteht, daß er aber sein Ausscheiden aus dem Kampf um die Viktoria vor allem seiner schwachen Hintermannschaft ver- dankt, die den sechs Endrundenspielen im- merhin 13 Gegentreffer kassieren mußte. Die Lauterer hatten Wanger auf Links- außen wieder dabei, Mangold in die Läufer- reihe genommen und Eckel auf den Stopper- posten gestellt und Liebrich sowie Scheffler pausieren lassen.(Liebrich hat übrigens zum 15. Juni seinen Vertrag beim 1. FC Kaisers- Schalke legte Protest ein Nach Ende des Spieles um die deutsche Fußballmeisterschaft zwischen dem KSC und Schalke 04 legten die Verantwortlichen von Schalke Protest gegen die Wertung des Spieles ein. Die Schalker begründeten ihren Protest damit, daß Während der zweiten Halbzeit durch eine Lautsprecheranlage in- direkt das Publikum zum Anfeuern der Karlsruher Mannschaft aufgefordert wurde. Zwanzig Minuten vor Spielende, beim Stande von 22 hatte der Ansager über die Lautsprecheranlage das Zwischenergebnis von Kaiserslautern— Hannover bekanntge- geben. Unmittelbar darauf setzten die An- feuerungsrufe der Zuschauer für den KSC ein. In dieser Durchsage sehen die Schalker einen Verstoß gegen die vom DFB erlassenen Spielbestimmungen, Nach den DFB-Bestim- mungen sind Lautsprecherdurchsagen, die das Spiel beeinflussen könnten, im allgemei- nen untersagt. Ob die Schalker mit ihrem Protest Erfolg haben, scheint zweifelhaft. Wie von Verantwortlichen des DFB verlau- tet, wird sich der Spielausschuß mit diesem Vorfall schnellstens befassen. Drei Preisstes-Meſter brachten Borussia ins Endspiel Stabile Dortmunder Deckung beherrschte den Stuttgarter Sturm/ Borussia Dortmund— VfB Stuttgart 4:1(2:0 Der westdeutsche Meister Borussia Dort- mund hatte sich für das letzte Gruppenspiel gegen den VfB Stuttgart vorgenommen, mit einem klaren Sieg, die Chance, ins Endspiel in Berlin einziehen zu können, sich nicht in letzter Minute entgehen zu lassen. Die Vor- sonntags-Niederlage in Hamburg hatte dies- bezüglich Bedenken aufkommen lassen. Die Dortmunder waren dort lediglich die ersten 20 Minuten überlegen gewesen und dann vom Hs durchaus verdient mit der ersten Grup- penspiel-Niederlage bedacht worden. Aus dieser Erfahrung heraus setzte Borussia heute in Dortmund vor 40 000 Zuschauern vom Anpfiff weg Dampf auf alle Kessel, mit dem Erfolg, daß schon in der 1. Halbzeit bei zahlreichen Torsituationen zweimal der Ball in den gegnerischen Kasten geschossen wer- den konnte. Die beruhigende 2:0-Führung gab den Dortmundern auch für das Spiel Nach der Pause den entsprechenden Auftrieb. In der 18. Minute hatte es die erste Tor- gelegenheit für Dortmund gegeben, doch Wehrte Bögelein durch glänzende Faustab- wehr auf Kelbassa- Schuß mit Glück zur Ecke. Fünf Minuten später konnten die Bo- russia-Anhänger aber doch die Führung ihrer Mannschaft bejubeln: Nach einer Kopfball- abwehr im Stuttgarter Strafraum bekam Preißler das Leder in unmittelbarer Tornähe vor den Fuß, so daß er nur einzulenken brauchte. Unmittelbar hinterher vergab Nie- pielko die sichere 2:0-Chance, wie überhaupt kestzustellen war, daß die übertriebene Ner- vosttät der Dortmunder Stürmer schon in dieser Angriffsperiode eine durchaus mög- liche Erhöhung des Resultats vereitelte. In der 32 Minute wurde abermals durch Preig- ler, der einen wunderbaren Kopfball zum 2.0 ins Tor drehte, der entscheidende Vorsprung geschaffen. Stuttgart wehrte sich wohl so gut es Sing seiner Haut, aber sein Angriffsspiel war Allzu verspielt, um sich gegen die konse- quent deckende Dortmunder Abwehr ent- scheidend durchsetzen zu können. Michallek Als Dortmunds Mittelläufer bot abermals eine großartige Leistung und übertraf sei- nen Gegenspieler, den Nationalspieler Schlienz, bei weitem. Sechs Wiederbeginn hatte ausgerechnet Schlienz nover 96 ab. Wenzel war mit zwei Hannoveraner Abwehrspielern das Pech, bei einer Abwehraktion den Ball mit der Hand zu berühren, obwohl sein Tor- wart eingriffsbereit hinter ihm Stand. Schiedsrichter Fritz, Oggersheim, diktierte Handelfmeter, der durch Preißlers hat trick zum 3:0 führte. Ein Bombenschuß Niebielkos wenige Minuten später aus der Luft hätte das 4:0 bedeuten können, aber eine Pracht- Abwehr Bögeleins verhinderte dies. In der 58. Minute kamen die Stuttgarter endlich zu ihrem verdienten Ehrentreffer, Freilich nicht durch einen ihrer Angriffsspie- ler, sondern durch einen präzise geschosse- nen Freistoß durch ihren linken Läufer Si- mon(3:1). 7 Die Spannung löste sich erst drei Minuten vor Schluß mit dem 4:1 für Borussia Dort- mund, das Niebielkb aus Tornähe nach einer weichen Hereingabe des auf Linksaußen durchgegangenen Preißler erzielte. In den letzten Minuten wären die Dortmunder noch- mals die stürmisch angreifende Partei, Böge lein erwies sich jetzt jedoch noch ein paar mal als Retter in höchster Not, so daß eine Erhöhung des Ergebnisses für den West- meister nicht mehr zustandekam. Schödel lautern gekündigt. Der 1. FCK will versu- chen, Liebrich zu halten. Die finanzstarken Interessenten, die den Nationalspieler unter Vertrag nehmen wollen, sind der 1. FC Saar- brücken und der VfL Bochum.) Bei leichter Feldüberlegenheit des I. FCK zeichnete sich schon deutlich die 96er-Taktik ab: masisert verteidigen und überraschend vorstoßen. Ein solcher Ueberraschungsangriff hätte durch Kellermann, der knapp am Tor vorbeischoß, beinahe das 0:1 ergeben. Drüben konnte sich Hannovers Abwehr nur auf Kosten zweier Eckbälle, die Wanger allerdings beide hinter das Tor trat, aus der Affaire ziehen. Doch in der zehnten Minute führte Han- nover sogar mit 1:0. Bei einer Flanke Gehrckes stand die FCK-Abwehr wie ange- wurzelt und Tkotz konnte sich für seinen Kopfball seelenruhig die richtige Ecke aus- suchen. In der Folge hatten die Lauterer einige dicke Chancen, die beste nach einem Eck- ball, aber Wenzels Kopfball wurde von Bothe auf der Torlinie blockiert. Dann konnte Wenzel allein vor Krämer wieder Hannovers Torwart nicht überwinden. Doch in der 20. Minute machte der Laute- rer Halblinke alles wieder gut, als er drei Gegner austrickste und mit herrlichem Schrägschuß das 1:1 herausholte. Die 96er nutzten durch Wewetzer Schmidts langsamen Start und durch Zielinski, der im Mittelfeld nur darauf wartete, Eckels schlechtes Zu- spiel aus. Wieder hatte Wenzel eine ganz große Gelegenheit, wieder blieb er an Krä- mer hängen, doch Tlcotz, den Eckel über- Sogar Posipal geriet zeitweise ins Schwimmen: haupt nicht halten konnte, fand auch N bester Position in Hölz seinen Meister. Nachdem einige Ecken für den großen Tordrang des FCK gezeugt hatten, brachte in der 35. Minute ein Bombenschuß Ottmar's, der aus einem 30-m-Freistoßg unhaltbar ein- schlug, die Lauterner erstmals in Führung. Die Freude über dieses Tor hatte sich noch nicht richtig gelegt, als in der 38. Minute ein Weitschuß Mangold's ins rechte Torkreu einschlug. Torwart Krämer diskutierte zu diesem Zeitpunkt weit vor dem Tor mit Ott. mar wegen eines Fouls. Das 2:2-Halbzeitresultat aus Karlsruhe“ gab dem 1. FC Kaiserslautern neue Hoff. nung, und er begann den zweiten Durch. gang mit stürmischen Angriffen. Wieder ließ Wenzel zuerst eine große Gelegenheit aus, um dann ein Zusammenspiel mit Fritz Walter in der 50. Minute mit 4:1 abzuschlie- Ben. Bei Hannovers stürmischen Gegen- angriffen bekam Hölz, der an diesem Tag eine ungewohnte Schwäche zeigte, allerhand Arbeit. Aber bald hatte sich der 1. FCK wie. der freigekämpft, zumal Hannovers Außen- läufergespann Müller-Gehrcke merklich ab. baute und Eckel sowie Schmidt zu ihren Gegnern Tkotz und Wewetzer die richtige Einstellung gefunden hatten. Diese Ueberlegenheit ließ den 1. FCR leichtsinnig werden. Hannover erkannte seine Chance und schon in der 60. Minute kam die Quittung: Einen Freistoß Müllers nahm Kellermann auf und schoß das 418. Zwar holte Ottmar bereits im Gegenzug die alte Trefferspanne, aber als dann Gercke unmittelbar darauf einen Fehler von Hölz, der zu weit von dem Tor stand, mit dem 518 bestrafte, war der Endspieltraum bereits rest. los ausgeträumt. Zu allem Unglück deckten die 986er die Abwehrschwächen des Gegners schonungslos auf und waren dem 4. Tore sehr nahe. Zwar erhielt der 1. FCK noch einen von Elzner verschuldeten Handelfmeter zu- gesprochen, aber selbst den brachte Eckel nicht an Krämer vorbei. In der 60. Minute schied Wewetzer verletzt aus, doch selbst ge- gen der dezimierten Gegner Lübke glückte dem 1. FCR kein Treffer mehr. 8 5 8 Kimpinsky ee Fortuna und Schiri waten fut den S Wildes Pfeifkonzert im Olympiastadion: Viktoria Berlin— HSV 1:3(I:) Der HSV verzichtete überraschend auf den Einsatz der beiden Jumioren Krug und Wer- ner und setzte dafür die Routiniers Schemel und Meinke ein. Die Rothosen begannen gleich mit stürmischen Angriffen. Man merkte, die Männer um Posipal wollten un- bedingt gewinnen, um die Chance zu haben, im Falle eines Dortmunder Punktverlustes gegen VIB Stuttgart ins Endspiel durchzu- dringen. Kaum vier Minuten waren vergangen, da legte Schlegel seinem Rechtsaußen Schemel den Ball in den freien Raum vor und Sche- mels Schuß ging in kurzem Winkel zum 1.0 unter die Latte. Ueberraschend übernahrrien nun die Berliner eindeutig die Initiative. Angriff auf Angriff rollte auf das Tor des HSV, dessen äuherst unsichere Abwehr mit- unter klar ausgespielt wurde, Selbst Posipal geriet zeitweise ins Schwimmen und Tor- Wart Schnoor mußte sein ganzes Können aufbleten, um den mehrmals fällig scheinen- den Ausgleich zu verhindern. Der gute Schiedsrichter Schreiber übersah ein klares Handspiel Posipals im Strafraum, aber in der 31. Minute hieß es dann doch 1:1. Harter hatte wieder einmal Posipal überlaufen und klamnkte zu Baumann, der selbst Schnoor um- spielte und mit dem Ball ins Tor lief. Auch in der zweiten Hälfte beherrschten EINRH BILDSCHUöNE KOMRBINATION des Lauterer Sturmes zu Boden gegangen, während Fritz Walter(inks kniend) seinem Minuten nach schloß Ottmar Walter(inks) mit dem fünften Treffer gegen Han- Bruder die Maßvorlage serviert hatte. Verzweikelt blickt Hannovers Verteidiger Elzner dem Ball nach, der unhaltbar ins Tor ging. dle Viktorlaner zunächst eindeutig die 8. tuation. Schnoor, der mit Abstand bester Mann des HSV war, mußte dreimal Kopf und Kragen riskieren und einmal rettete Schemel noch auf der Torlinie, wenig später Klepacz ebenso., Es schien wie verhext und Viktoria war von unglaublichem Pech ver- folgt. Allmählich konnten sich die Gäste je- doch aus der Umklammerung frei machen, In der 73. Minute gingen sie, dem Spfielver- lauf völlig widersprechend, mit 1:2 in Füh- rung. Schlegel flankte aus linksaußen Posi- tion hoch vor das Tor, Riethof lieg den Ball zum allgemeinen Entsetzen durch die Hand ins Netz rutschen. Eine krasse Fehlentschel- dung des Schiedsrichters schenkte dem HSV in der 80. Minute den dritten Treffer. Aus sonnenklarer Abseitsstellung schoß Lleze ungehindert durch die Viktorla-Abwehr, die Nicht mehr eingriff, da der linke Linien- richter die Fahne hoch gehoben hatte. Der Rest der Spielzeit ging in einem paußsen- losen Pfeifkonzert der Zuschauer unter. 80 endete das Spiel, daß genau wie in Hamburg vom HSV unverdient gewonnen wurde, mit einem Mißgklang, den ausschließlich der Schiedsrichter verschuldet hatte. Polizel mußte ihn in die Kabine begleiten. Eninger War Ihr Tip richtig! West- Süd- Block Karlsruher SC Schalke 04 3˙2 Bor. Dortmund VfB Stuttgart 1. FO. Kaisersl. Hannover 96 Vikt, 89 Berlin Hamburger SV Arm. Hannov. Vikt. Aschaffenb. 1 1 7 f Fk Pirmasens Tus Neuendorf Eintr. Frankfurt Alem. Aachen Bor. Neunkirchen SV Frankf. Saar 05 Saarb. Spygg Fürth Bayer Leverkusen tl. Osnabr. Werd. Bremen Bor. M.-Gladb. BO Augsburz Pr. Denbrüe Westt. Herne- Eintr. Kreuanach Meidericher SV. Freiburger FC ———— Nord-Süd- Toto: 1 1 2 1 1 EV» Punkte der Auswahlwette„7 aus 4 CCTV. 8 2— 13333 13 8 2 2— 3 . 138 ö beutsch ru pP Larlsruh FC Ka karlsruh schalke( FC Kai gannove Grup P zorussia Fiktoria zorussia flambure g Stut fixtoria oberlig arm. Ha zintr. Fr K Pirm arminia K Pirm lemann Vikt. Asc Fintracht Jus Neu. ſſerder Borussia y Sodii ISV Fran IR Frar werder I V Sodin Bor. Neu gor. M.- 30 Augs pandau westfali⸗ C Augs estfali⸗ zremerh kintrach spandau preußen Saar 05 Bayer Le Göttinge SpVgg F. Bayer Le Göttinge VL Osn: Blau- We Saar 05 S VfL Wo! Tasmani Meideric Meideric VL Wol. Tasmani 1860 Mür VfR Kais Freiburg Freund V Rose Rot-Wei IV Hor Auswahl Darmsta FA Tros Deutscl y Harl 56 Leut Bay. Les VL Gur Aufstie FV Mos! 8 Schw 90 Schwe VfR Pfo SV Ilve V Mos Olympis Um dei Gruppe SY Wale B88C Op; Germ. F Phönix! Gruppe ASV ASV Fel A8V Ho Tura Lu VL Nec nme N 4. 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Juni 1956 MORGEN Seite 3 „ Zahlenspiegel eutsche Meisterschaft: ſeruppe I: farlsruher SC— Schalke 04 32 FO Kaiserslautern— Hannover 96 5:3 karlsruher Sc 4 3 1 2 7 755 schalke 04 6 3 1 2 1612 75 c Kaiserslautern 6 3 1 2 16:13 7:5 ſannover 96 6„ 1 8 ler up Pe 55: Borussia Dortmund— VfB Stuttgart 4: iktoria 89 Berlin— Hamburger SV 1 Borussia Dortmund 6 4 1 1 19.4 9.3 famburger SV 65 11ü˙ eg Stuttgart VF iktoria 89 Berlin 6( N20 ö 8 oberliga-Vergleichsrunde: Gruppe 1: arm. Hannover— Vikt. Aschaffenburg 2:0 zintr. Frankfurt— Alemannia Aachen 8:2 Ax Pirmasens— Tus Neuendorf 2:0 Arminia Hannover 6 3 2 1 10:8 8.4 K Pirmasens 6 3 2 190 8.4 lemannia Aachen„ I Vikt. Aschaffenburg 6 2 1 3 12:9 57 ntracht Frankfurt 6 2 1 3 16:13 5:7 ſus Neuendorf 6 0 3 3 81 39 Gruppe 3: ſerder Bremen— Bor. M.-Gladbach 5:4 borussia Neunkirchen— FSV Frankfurt 1:1 y Sodingen— VfR Frankenthal 0·1 SV Frankfurt„„ iR Frankenthal 3 1% werder Bremen)))))))))VVV y Sodingen%%=== Bor. Neunkirchen))) Bor. M.-Gladbach T Gruppe 3: 30 Augsburg— Preußen Dellbrück 4:1 pandauer SV— Bremerhaven 93 11 Vestfalia Herne— Eintracht Kreuznach 4:2 90 Augsburg% Westfalia Herne 6 4 1810 93 gremerhaven 93 5( lintracht Kreuznach 6 2 0 4 8:12 4:8 dpandauer Sv G%«ͤ. preußen Dellbrück 6 1 1 4 88:13 3:9 Gruppe 67 Faar 05 Saarbrücken— Spvgg Fürth 2:3 Bayer Leverkusen— VfL Osnabrück 5·0 Göttingen 05— Blau-Weiß Berlin 4:0 Spygg Fürth 6 10 9 Bayer Leverkusen 6 4 0 2 15:9 37:4 Göttingen 05%%%%ͤ; ñ ᷑¾& L Osnabrück 6% 2 1 3 1 d Blau-Weiß Berlin 6 2 0 4 11:18 4:8 Saar 05 Saarbrücken 6 1 1 4 13:16 3:9 Gruppe 9: VL Wolfsburg— VfR Kaiserslautern 7:0 Tasmania Berlin— 1860 München 2˙¹ NMeidericher SpV— Freiburger FC 8:0 Meidericher SV 6 6 0 2120 VL Wolfsburg 6 4 1 18:8 913 Jasmania Berlin 6 3 1 1 88 1860 München 6 3 0 VfR Kaiserslautern 6 0 1 5 726 1211 reiburger FC 6 9 Freundschaftsspiele: IV Rosenheim— SV Waldhof 1:4 Rot-Weiß Essen— St. Etienne 6:1 STV Horst— Union Günnigfeld 3:4 Auswahl Siegerland— VfR Mannheim 2:9 Darmstadt 98— 1. FC Köln 07 FA Trostberg— 1. FC Nürnberg 06 Deutsche Handball-Meisterschaft: Zwischenrunde Männer: y Harleshausen— FA Göppingen 12:13 80 Leutershausen— Polizei Hamburg 10:9 Bay. Leverkusen TSV Zuffenhausen 16:8 IL Gummersbach TV H.-Winterbeck 11:8 Aufstieg zur 1. Amateurliga: EV Mosbach- SV Ilvesheim 1:0 8 Schwetzingen— Olympia Kirrlach 2:1 98 Schwetzingen Zz VR Pforzheim„%%ͤͤöͤX» 6˙6 SV Ilvesheim 3 0 IV Mosbach 6„ 8 Ohmpia Kirrlach 6 2 0 4 8:10 4.8 Um den MM. Pokal: Gruppe 1: SV Waldhof J BSC Oppau% Germ. Friedrichsfeld 8 Phönix Mannheim„FF Gruppe 2: ASV Feudenheim— VfL Neckarau 6:1 ASV Feudenheim 3 3 0 0 144 60 AV Hochfeld 2 E 1 6 ura Ludwigshafen„ O VI. Neckarau 3 0 0 3 613 0˙6 Trotz Leistenbruchs und Zerrung in der Bauchhöhle: . J. Winkler krönte Jtiumphi unserer eite: Springreiter wiederholten Erfolg von 1936: Goldmedaillen in Einzel- und Mannschafts wertung Die Olympischen Reiterspiele in Stock- holm erlebten am Sonntag ihren groß- artigen Höhepunkt mit der Entscheidung i m schweren Jagdsprin- gen, die den deutschen Springreitern noch- mals überragende Er- folge brachte. Vor mehr als 25 000 Zu- schauern sicherte sich Weltmeister H. G. Winkler Deutschland) auf seinem berühm- ten Springpferd Halla unter 66 Teilnehmern aus 24 Nationen die Goldmedaille in der Einzelwertung. In der Mannschaftswertung, dem„Preis der Nationen“, flel die Goldme- daille durch H. G. Winkler auf Halla, Fritz Thiedemann auf Meteor und Alfons Lütke- Westhues auf Ala ebenfalls an Deutschland. Italien, das durch die Brüder Raimondo und Piero d'Inzeo in der Einzelwertung die Silber- und Bronzemedaille holte, endete in der Mannschaftswertung an zweiter Stelle hinter Deutschland. Die Bronzemedaille im Preis der Nationen flel an Großbritannien. Das Jagdspringen, zu dem jede Nation nur drei Reiter melden durfte, begann bereits am frühen Vormittag. Der 775 Meter lange Par- cours wies 17 Sprünge auf, darunter eine zweifache und eine dreifache Kombination, die an Roß und Reiter höchste Anforderun- gen stellten. Von den 66 Teilnehmern kam beim ersten Durchgang keiner fehlerfrei über den klobigen Parcours. Lediglich Weltmeister OM Allg WIE S TOCGCKHO N H. G. Winkler Deutschland), der als einer der letzten startete, schien es zu schaffen, aber dann warf seine Stute Halla beim letz- ten Sprung doch noch ab. Mit nur vier Feh- lern war das jedoch die beste Leistung des ersten Durchganges. Frankreichs Olympia- sieger von 1952 J. d'Oriola folgte auf Vou- lette mit sieben Fehlern vor Fritz Thiede- mann auf Meteor, den beiden Italienern Piero und Raimondo d'Inzeo sowie den bei- den englischen Teilnehmern Pat smythe und W. Withe mit je acht Fehlern. Unter diesen steben Teilnehmern mußte am Nachmittag beim zweiten Durchgang die Entscheidung fallen. Wie schwer der Parcours war, ging daraus hervor, daß bereits am Vormittag sieben Mannschaften durch Ausfall eines Reiters gesprengt wurden und damit für die Mann- schaftswertung, in der Deutschland vor Großbritannien und Italien führte, nicht mehr in Frage kamen. Während es am Vormittag zeitweilig ge- regnet hatte, herrschte am Nachmittag we- sentlich besseres Wetter. Das bis auf den letzen Platz gefüllte Stadion mit den auf dem grünen Rasen aufgebauten Parcours bot ein herrliches Bild, und auch die Ehrenlogen waren wieder voll besetzt. Unter den Augen der königlichen Gäste entspann sich ein dra- matischer Kampf, der erst am späten Nach- mittag entschieden war. Weltmeister H. G. Winkler gelang es diesmal, alle Hindernisse fehlerfrei zu überwinden, so daß er mit ins- gesamt nur vier Fehlerpunkten bester Ein- zelreiter war und damit die Goldmedaille Wieder St. Cyr vor Lis Hartel: sicher hatte. Der Italiener Raimondo D'inzeo kam auf Merano ebenfalls fehlerfrei über den Parcours, da er am Vormittag jedoch acht Fehler hatte, langte es für ihn nur zum zweiten Platz vor seinem Bruder Piero D'inzeo, der sich bei allenfalls glattem Ritt drei Fehlerpunkte zuzog, weil sein Spring- pferd Uruguay einmal verweigerte. Fritz Thiedemann verbesserte sich gegen den Vor- mittag. Sein Pferd Meteor riß nur an der roten Mauer, so daß Thiedemann auf insge- samt zwölf Fehlerpunkte kam, die aller- dings nur noch zu einem vierten Platz zu- sammen mit dem Engländer W. White reich- ten. Zusammen mit dem guten zweiten Ritt von Alfons Luetfke-Westhues auf Ala(acht Fehler) ergab sich für die drei deutschen Reiter jedoch die beste Leistung in der Mannschaftswertung, so daß sie im Preis der Nationen die Goldmedaille vor Italien und Großbritannien davontrugen. Die deutschen Springreiter wiederholten damit den Erfolg von 1936, als ebenfalls beide Goldmedaillen im Jagdspringen an Deutschland fielen. Die Leistung des deutschen Olympiasie- gers H. G. Winkler ist besonders hoch zu be- urteilen, weil er sich beim ersten Durchgang am 13. Hindernis einen Leistenbruch und eine schwere Zerrung in der Bauchhöhle zu- 20g, aber trotzdem den schweren Wettbewerb beendete. Mannschaftswertung: 1. Deutschland 40 Fehler, 2. Italien 66 Fehler, 3. Großbritan- nien 69 Fehler, 4. Argentinien 99,50 Fehler, 5. USA 104,25 Fehler, 6. Irland 131,25 Feh- ler, 7. Spanien 137,25 Fehler, 8. Frankreich 154,50 Fehler, 9. Schweiz 159,50 Fehler, 10. Brasilien 228,50 Fehler. Die übrigen Equipen wurden disqualifiziert, da die Pferde einzel- Silber- und Bron xemedailte fu deutsche Amazonen Lieselott Linsenhoff auf„Adular“ in Deutschlands Equipe bei den Olympischen Reiterspielen in Stockholm gewann am Sams- tag vor 12 000 Zuschauern ihre dritte und vierte Medaille! Nach dem zweiten Platz von August Lütke-Westhues und der Military- Mannschaft überraschten die deutschen Ama- zonen im Großen Dressur-Preis, als sie in Lie- selott Linsenhoff auf Adular die Olympiadritte stellen konnten und durch diese Bronzema- daille gegen die punktgleichen Schweizer, de- ren Bester nur Sechster wurde, die Silberme- daille in der Mannschaftswertung errangen. Als Sieger aus diesem ungemein spannenden Dressurkampf gingen wie in Helsinki die Schweden hervor. Die Mannschaft St. Cyr auf Juli, Persson auf Rnaust und Boltenstern auf Krest setzte sich verdient mit 2475 Punkten gegenüber unseren Amazonen und der Schweiz(je 2346) durch. Ueberraschend für den Großteil der Fachleute und selbst für die Zuschauer kam dagegen der neue Erfolg des schwedischen Artillerie-Majors Henri St. Cyr, der auf seinem Vollblüter Juli mit 860 Punk- ten die bis dahin führende Dänin Lis Hartel (850) wie in Helsinki überflügelte. Während Dressurprüfung an dritter Stelle/ Zweiter Platz in der Mannschaftswertung man mit dieser Reihenfolge nicht einverstan- den war, erschien der dritte Platz der 29jäh- rigen Frankfurterin Lieselott Linsenhoff auf dem von Altmeister Otto Lörke ausgebilde- ten Adular(832) gerechtfertigt. Die beiden anderen deutschen Amazonen, die bereits am Freitag ritten, hatten gleichfalls ihr Bestes gegeben. Hannelore Weygand Düsseldorf) belegte auf dem Ersatzpferd Perkunos bei 785 Punkten den neunten Platz, und Anneliese Küppers Duisburg), durch Strafpunkte für Zeitüberschreitung zurückgeworfen, kam auf Afrika mit 720 Punkten auf den 14. Rang. Sechs Reiter übertrafen am Samstag bei regnerischem und sehr kühlem Wetter— in der Nacht war ein heftiger Dauerregen nie- dergegangen— die 800-Punkte-Grenze. Zu- erst setzte sich der Schweizer Trachsel auf dem sehr sicher gehenden Kursus mit 807 P. vor den bis dahin führenden Schweden Boltenstern. Dessen Landsmann Persson auf Knaust, von vielen als Favorit angesehen, kam gleich darauf auf 821 Punkte. Bei der Mit- tagspause aber lag Lis Hartel in Führung. Die MIT EINEM URBERRASCHENDEN ERFOLG der deutschen Amazonen Equipe endete am Samstag die große Olympia-Dressur-Prüfung. Hinter Schweden, das— wie in Helsinki— mit St. Cyr in der Einzelwertung und darüber hinaus auch in der Mannschaftswertung die Goldmedaille errang, belegte die deutsche Amazonen-Equipe den zweiten Platz und holte damit die dritte Silber-Medaille für Deutschland. In der Einzelwertung kam die 28jährige Frankfurterin Liselotte Linsenhoff auf Adular zum dritten Platz und damit zur Bronze-Medaille. Unser Bild zeigt die deutschen Ama- zonen bei der Siegerehrung. V. I. n. r.: Liselotte Linsenhoff, Hannelore Weygand und Anneliese Küppers. dpa- Bild durch die Folgen einer Kinderlähmung be- hinderte 35 jährige Dänin, in Helsinki als Zweite die erste weibliche Einzelmedaillen- Gewinnerin in olympischen Reiterwettbewer- ben, bot auf Jubilee eine saubere Vorstellung mit einem gewinnenden, sympathischen und anziehenden Gesamtbild. Mit 850 Punkten er- schien sie jedoch ein wenig zu hoch bewertet. Als erste Reiterin des Nachmittags führte dann Lieselott Linsenhoff ihren zwölfjähri- gen Adular in einer bisher noch nicht erleb- ten Form vor. Zu Beginn gab es zwar einen kleinen Patzer. Dann aber zeigte Adular be- sonders in den Passagen und Piaffen ausge- zeichnete Leistungen. Mit 832 Punkten lag die Frankfurterin an zweiter Stelle, und nachdem der Schweizer Chammartin auf Wöhler mit 789 Punkten zu schwach wegge⸗ kommen war, hatte Deutschland die Mann- schafts- Silbermedaille sicher. Bei Punkt- gleichheit von Teams entscheidet die bessere Placierung des besten Teilnehmers. Man glaubte sogar an eine Wiederholung des Mi- litary-Erfolges. Denn Major St. Cyr auf Juli überzeugte keineswegs. Der Schritt und die Piaffen wa- ren wenig eindrucksvoll, da die Hinterhand kaum über die Beuge vom Boden kam. Um so überraschender kam dann die hohe Punkt- zahl(860) des 54jährigen Schweden, bei des- sen Beurteilung man wohl mehr auf das Kön- nen des Reiters, nicht aber auf die gleich gute Leistung von Reiter und Pferd gesehen haben muß. Zum zweiten und dritten Male erklang dann während der Tage von Stockholm Schwedens Nationalhymne bei der Sieger- ehrung. Aus der Hand von IOC-Präsident Avery Brundage erhielt Henri St. Cyr seine dritte und vierte olympische Goldmedaille. Bei der Ehrung und der abschließenden Eh- renrunde klang ihm der herzliche Beifall seiner Landsleute entgegen. Für Lis Hartel aber ertönten noch lautere Bravorufe von den Rängen! Das Ergebnis: Einzelwertung: 1 Henri St. Cyr(Schweden) auf Juli 860 Punkte, 2. Lis Hartel Dänemark) auf Jubilee 850, 3. Liese- lott Linsenhoff Deutschland) auf Adular 832, 4. Persson(Schweden) auf Knaust 821 Pkt., 5. Jousseaume(Frankreich) auf Harpagon 814, 6. Trachsel(Schweiz) auf Kursus 807, 7. Bol- tenstern(Schweden) auf Krest 794, 8. Cham martin(Schweiz) auf Wöhler 789, 9. Hanne- jore Weygand(Deutschland) auf Perkunos 785, 10. Fischer(Schweiz) auf Wasello 750, 11. Fi- latow(UdSSR) auf Ingas 744, 12. d' Almeida (Portugal) auf Feitico 743, 13. Else Christòf- fersen(Norwegen) auf Diva 739, 14. Anneliese Küppers ODeutschland) auf Afrika 729 Pkt. Mannschaftswertung: 1. Schweden(St. Cyr, Persson, Boltenstern) 2475 Punkte, 2. Deutschland(L. Linsenhoff, H. Weygand, A. Küppers) 2346 Punkte, 3. Schweiz(Trachsel, Chammartin, Fischer) 2346 Punkte— Reihen- folge durch die bessere Placierung der besten deutschen Reiterin—, 4. UdSSR 2170 Punkte, 5. Dänemark 2167 Punkte, 6. Frankreich 2016 Punkte, 7. Norwegen 1912,5 Punkte, 8. Ru- mänien 1862 Punkte. Bru- ALFONS LUETKE-WESTHUES, der der des Silbermedaillen-Gewinners in der Military, hielt sich ebenfalls prächtig. Auf seiner„Ala“ fliegt er auf unserem Bild ge- radezu über das doppelte Birken-Rick. ner Mannschaftsmitglieder den Sprung ver- weigerten. Einzelwertung: 1. Hans Günther Wink ler Deutschland) auf„Halla“, 4 Fehler; 2. Raimondo d'Inzeo(Italien) auf„Merano“, 8 Fehler; 3. Piero d' Inzeo(Italien) auf„Uru- guay“, 11 Fehler; 4. Fritz Thiede mann (Deutschland) auf„Meteor“ und Wolf White (Großbritannien) auf„Nizefela“ je 12 Feh- ler; 6. J. d'Oriola(Frankreich) auf„Vou- lette“, 15 Fehler; 7. H. Callado ortugah) auf „Martingil“, 16 Fehler; 8. C. Delia(Argen- tinien) auf„Discutido“, 19 Fehler; 9. M. S. Zaki(Aegypten) auf„Insh' alla“, 20 Fehler; 10. Pat Smythe(Großbritannien) auf„Fla nagan“, 21 Fehler; 11. Alfons Lütke- Westhues ODeutschland) auf„Ala“, Hugh Wiley(USA) auf„Trail Guide“, A. Szatola (Ungarn) auf„Aaranjos“, mit je 24 Fehlern; 14. C. I. Quessada(Spanien) auf„Tapatio“, 27,75 Fehler; 15. Francisco Goyoaga(Spa- nien) auf„Fahnenkönig“ und William Stein- kraus(USA) auf„Night Owl“, je 28 Fehler. Als der letzte Reiter des Wettbewerbs über den Parcours gegangen war, wurde der In- nenraum von den Hindernissen geräumt. Nach dem vorgeschriebenen olympischen Ze- remoniell, wie schon bei der Military und der Dressurprüfung, lief nun die Siegerehrung für die Olympiasieger im Jagdspringen und im Großen Preis der Nationen ab. Als H. G. beiden Gebrüdern d' Inzeo, auf seiner Stute Winkler im roten Frack, flankiert von den Halla in das Stadion einritt, erhob sich auf den Tribünen stürmischer Beifall. Alle drei Reiter ritten die Pferde, mit denen sie auch den Wettbewerb bestritten hatten. Nach dem Gruß zur Königsloge überreichte der Prasident des Internationalen Olympi- schen Komitees die Olympia- Medaillen. Dann ertötnen Fanfarenstöße von den Zinnen des Marathontores, die Reiter wendeten ihre Pferde und machten Front zu den Siegesma- sten, an denen die schwarzrotgoldene Fahne unter den Klängen des Deutschlandliedes in den lauen Abendwind emporstieg, flankiert von den beiden italienischen Trikoloren. Im Block der deutschen Zuschauer wurde die Na- tionalhymne mitgesungen. Zum erstenmal seit 1936 Wehte bei olympischen Sommerspie- len wieder eine deutsche Flagge am Sieges mast. Nachdem die Pferde ihre Schleifen er- halten hatten, ritten die drei Reiter unter stürmischem Beifall im Schrittempo eine Ehrenrunde. FRITZ THIEDEMANN schnitt auf dem schweren Parcours des olympischen Jagd- springens mit 12 Springfehlern gut ab und trug viel dazu bei, daß die deutsche Equipe die Goldmedaille bekam. Unser Bild zeigt ihn auf„Meteor“, als er bei strömendem Regen ein hohes Gatter überwand. MOTOR Ol.. TOUR D'EUROPE CONTINENTAL 1956 Gesamtstrecke: 48 000 km durch 43 europäische Länder GESAMIT SIEGER und SIEGER der Klasse Serientourenyagen bis 1600 cem E. von Regius/ J. Springer qof Ford M 15 SIEGER der Klasse Serientourenwagen öber 600 cem H. Prahl/ M. Elmenhorst quf Mercedes 220 Diese Siege beim längsten und schwersten Zoverlössigkeits. rennen Furopas Wurden mit VEFHDOL 10-0 MOfOR OIL errungen. *** VEE DOT GMBH HAMBURG Niederlassung der Tidewater Oil Company Ney Jork San Francisco Seite 8 MORGEN Die Spiele der unteren Klassen Meisterschaft der B-Klasse: 91 Lützelsachsen— Union Mannheim 2:4 A-Klasse Nord: Fw Leutershausen— SV Schriesheim 0:0 VfR Amateure 22 17 3 2 8134 FV Leutershausen 20 10 6 4 38:29 2614 SV Wallstadt 22 10 6 6 56143 26:18 Waldhof Amateure 22 10 4 8 49:46 24.20 SV Unterflockenb. 22 10 3 9 42:46 2321 Dai K Sandhofen 21 8 5 8 3129 21:21 ASV Schönau 22 8 5 9 47:46 21:23 Se Neckarstadt 22 8 4 10 55:54 20:24 VfB Gartenstadt 21 6 4 11 35:51 16:26 SV Schriesheim 21 9 8 10 818 1626 TSV Viernheim 21 8 3 11 1827 Polizei SV Mhm. 22 5 3 14 40:63 13:31 A-Klasse Süd: Fortuna Edingen— 98 Seckenheim 11 SpVgg. Ketsch 22 14 6 2 61:32 34:10 Vikt. Neckarhausen 21 14 4 3 48:22 32:10 SV Rohrhof 22 10 6 6 4432 26:18 FV Brühl 21 9 4 8 33:42 22:20 SV Altlußheim 21 8 8 7 38:48 22:20 Kurpfalz Neckarau 22 8 4 10 39:32 20:24 08 Mannheim% FV Oftersheim 21 6 6 9 29 36 18:24 Se Pfingstberg 20 5 6 9 27:42 16:24 1846 Mannheim 21 6 4 11 29:46 16:26 98 Seckenheim 22 5 6 11 28:41 1628 Fortuna Edingen 21 4 7 10 31:53 15:27 Badische Jugendmeisterschaft Vorrunde: TSV Oftersheim— TSV Rintheim TSV Rot— Turnerschaft Durlach Endspiel: TSV Oftersheim— TSV Rot 7·8 Um den Kreispokal der Frauen: TSV 1846— SpVgg. Sandhofen 4:3 TSV 1846 II— VfR II 1:2 Bezirksklasse: 8G Hohensachsen— SpVgg. Sandhofen TV Großsachsen— 98 Seckenheim IG Laudenbach- SV Ilvesheim Kreisklasse: Tus Sandhofen— Tus Neckarau Freundschaftsspiel: TSG 62 Weinheim— VfL Neckarau 13:8 168 8:9 8:3 10:5 61˙² 11:11 Union B-Klassenmeister Lützelsachsen— Union Mannheim 2:4 Auf dem Naturin-Sportplatz in Weinheim standen sich am Samstagabend vor etwa 500 Zuschauern die beiden B-Klasse-Meister im FEntscheidungsspiel um den Titel eines Kreis- meisters gegenüber. Der Vertreter der Mann- heimer Gruppe, Union Mannheim, kam hier- bei zu einem verdienten Sieg. Bis zur Pause stand die Partie 0:1 für die Mannheimer, wobel der Führungstreffer schon frühzeitig durch Mittelstürmer Rudi gefallen War. Hatten bis dahin die Bergsträßgler noch genügend Chancen, um dem Spiel noch eine Wendung zu geben, so mußten sie im zwei- ten Durchgang ihrem Gegner klare Vorteile Überlassen. Mannheims Linksaußen, See- mann, verwertete eine weite Vorlage zum 0·˙2 und der Halblinke Leitner ließ postwendend Nummer drei folgen. Lützelsachsens Mittel- stürmer Zumbach schoß anschließend zum 1:3 ein, doch Leitner stellte kurz darauf die alte Differenz wieder her. Durch ein Eigen- tor der Union wurde dann das Ergebnis für den TSV etwas erträglicher gestaltet. Der Union zur Erringung der Meisterschaft herz- ichen Glückwunsch. Die Red.) Glanzvoller Auftakt zu TSV- Feierlichkeiten: ole 10 tür Exwell meiste: Stalde-s Necke- libung Schwarzentruber Bester in der Einzelwertung/ Turnvergleichskampf TSV 46— BTV Luzern 317:334, 10 Punkte Der vierte Freundschaftskampf zwischen dem Bürgerturnverein Luzern und einer durch Rastatter Turner verstärkten Riege des TSV 46 wurde am Samstagabend in der vollbesetzten Halle in der Stresemannstraße zu einer Demonstration für das Kunsttur- nen. Dazu trugen in erster Linie die Luzerner Turner, allen voran, Sepp Stalder und Hans Schwarzentruber, bei. Aber auch die jungen Kräfte des Rastatter Turnvereins machten in diesem Kampf eine sehr gute Figur. Mit 334, 10:317 Punkten flel der Sieg der Luzerner zwar recht deutlich aus, doch in den einzel- nen Disziplinen zeigte es sich, daß auch Rastatt und Mannheim über hoffnungsvol- len Nachwuchs verfügen. An der Sonderstel- lung eines Sepp Stalder kann heute noch nicht gerüttelt werden. Das ist die markan- teste Feststellung dieser schönen und in allen Teilen wohlgelungenen Veranstaltung, die nicht zuletzt auch der Vertiefung der kreundschaftlichen Beziehungen zwischen Luzern und Mannheim diente. Aber nicht allein die turnerischen Lei- stungen waren es, die dieser Veranstaltung ein so bemerkenswert hohes Niveau gaben. Die in anderen Sportarten so sehr vermißte Disziplin einer größeren Zuschauermenge, die Dankbarkeit, mit welcher selbst die Lei- stungen noch unfertiger Nachwuchsturner quittiert wurden, die Herzlichkeit, die aus den Worten des Luzerner Präsidenten Kes- seli sprach und die Feststellung des Mann- heimer Sportdezernenten Walter Krause, der angesichts dieser Atmosphäre nicht um- hin konnte, von wertvollen menschlichen Kontakten zu sprechen, das alles trug dazu bei, daß dieser Wettkampf zu einem Erleb- nis wurde. Beim BTV Luzern fehlten Oskar Bühler und Ernst Fivian, weil sie beruflich unab- kömmlich waren. So traten die Schweizer mit folgender Mannschaft an: Rolf Leinin- ger, Melchior Baumgartner, Werner Fitze, Kurt Schweizer, Walter Krieg, Kurt Vanza, Hans Schwarzentruber und Josef Stalder. Die Kombination TSV 46/ Rastatter TV brachte folgendes Aufgebot an die Geräte: Trotz stürmischer Angriffe Gerhard Adler, Karlheinz Hauser, Heinz Marcks, Franz Patera, Herbert Veith, Wil- helm Weiler, Helmut Karg und Herbert Schmitt. Unter Leitung von Oberturnwart Theo König stand es bereits nach dem Pferd- sprung 56,65:54,60 für die Schweizer. Nach den ersten 4 Uebungen hieß es 223, 10:219,40. Und nun setzte sich die größere Routine der Eidgenossen durch. Nur einer konnte bei den Bodenübungen konkurrieren: Wilhelm Weiler aus Rastatt, dessen Leistung mit 9,75 bewertet wurde. Eine Note, die keiner der 16 Turner erhielt. Auch Schwarzentruber kam da nicht ganz mit. In Weiler scheint ein Talent heranzureifen, das bei noch besserer Selbstkontrolle zu großen Hoffnungen Be- rechtigt. Gerhard Adler und Rolf Leininger hielten sich am Reck mit 7,50 Punkten die Waage, auch Franz Patera kam mit 8,90 P. noch gut weg, Wilhelm Weiler konnte Kurt Vanza mit 38,95:8,90 sogar noch übertrump- ten, doch die Rastatter Helmut Karg und Herbert Schmitt, die Nachwuchshoffnung des DTB, standen nun Hans Schwarzentru- ber und Sepp Stalder gegenüber. Der sym- pathische Karg kam wie Franz Patera auf 8,90. Herbert Schmitt mußte frühzeitig vom Gerät, erhielt aber trotzdem noch 8,90. Das konnte gegen Sepp Stalder nicht ausreichen. Zum Orkan wurde der Applaus, als Sepp Stalder in einer vollkommen geglückten Reckkür mit einem Schraubensaldo das Ge- rät verlassen hatte. Angesichts dieser Leistung sind die Ein- zelergebnisse nur noch eine Sache àm Rande. Erster wurde Hans Schwarzentruber mit 58,35, Zweiter Sepp Stalder mit 58 und Drit- ter Herbert Schmitt mit 56,40 Punkten. Auf Platz vier, fünf und sechs folgen die Luzer- ner Krieg, Schweizer und Fitze, Der Schü- ler Schwarzentruber hat den Meister Stalder geschlagen. Und trotzdem: Stalder bleibt Stalder! Arthur Adler nahm die feierliche Sieger- ehrung vor, nach der Beigeordneter Krause erstmals die von Prof. Trummer entworfene Sportlerplakette der Stadt Mannheim über- reichte. Z. Im Dr. Rolly-Gedächtnisrennen: „Nugsburg“ gab glanzuoltes Debul La Colere und Trentino mußten in Heddesheim mit Plätzen vorlieb nehmen Mit dem Wetter hatte der Heddesheimer Pferdezucht-Verein bei seinem Renntag lei- der wenig Glück, da es zu Beginn leicht nieselte. So war der Besuch besonders an- fangs recht schwach, doch im Laufe des Nachmittags füllten sich die Lücken etwas, so daß die Bemühungen des Vereins doch noch Anerkennung fanden. Das einleitende Landwirtschaftsrennen über 1000 Meter, geritten von Jugendlichen unter 18 Jahren, gewann erwartungsgemäß Prinzeß vor Hans und Max.— Anschliegend folgte ein Vollblutrennen über 1600 Meter, der„Preis der Neuwiesen“., La Colere wurde Hier in der zweiten Runde vor dem zunächst in der ersten Viertelstunde: Jiteluerleidige- in Weinheim gebtemsi Zwischenrunde zur Handball meisterschaft: Leutershausen— Hamburg 10:9 Die große Ueberraschung der Zwischen- runde in der deutschen Handballmeister- schaft der Herren war am Sonntag die knappe 9:10-Niederlage des Titelverteidigers Polizei Hamburg in Weinheim gegen die SG Leutershausen, womit die Hamburger Poli- zisten aus dem Wettbewerb ausschieden. Nur knapp behaupten konnte sich Exmeister Frischauf Göppingen, während Norddeutsch- lands zweiter Vertreter TV Hassee Winter- bek Kiel ebenfalls geschlagen wurde. Der letztjährige Endspielgegner von Polizei Hamburg, Bayer Leverkusen, erreichte da- gegen mit einem klaren 16:8-Sieg die Vor- schlußrunde. Ergebnisse: In Kassel: SV Har- leshausen Frischauf Göppingen 12:13 (8:5); in Weinheim: Sg Leutershausen gegen Polizei Hamburg 10:9(3:6); in Derschlag: VfL Gummersbach— THW Kiel 10:8(4:3); in Leverkusen: Bayer Leverkusen— TSV Zuffenhausen 16:8(9:3). Deutliche Warnung für SV Waldhof: Sechs NSU. Prachitore gegen flechatau Um den„MM“-Pokal: ASV Feudenheim— VfL Neckarau 6:1(I:0) Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, daß der ASV Feudenheim zurecht die Gruppe II anführt, dann wurde dieser im Lokalspiel gegen die VfL-Mannschaft er- bracht. Dabei lieferte Neckarau dem klaren Sieger der Partie zeitweise ein ebenbürtiges, jedoch nur für das Auge schönes Spiel. Die letzte„Zündung“ zum Erfolg bei den vielen schulmägig vorgetragenen Angriffen fehlte. Andererseits gab Feudenheims sattelfeste Deckung kaum eine Gelegenheit zum Aus- nutzen der Chancen. Weit zielstrebiger waren da wieder einmal die Angriffe dey ASV- Vertretung. Nachdem sich Feuden- heims Elf einigen Bitzattacken Neckaraus erfolgreich widersetzt hatte, ging man nach etwa viertelstündiger Spieldauer zu Gegen- angriffen über. Es gab dabei wiederholt „dicke Luft“ vor dem Tor der Neckarauer. Ein Abpraller führte durch den aufgerück- ten Läufer Althaus in der 20. Minute zum Führungstor für den ASV. Bis Halbzeit lie- Ben jedoch die Spieler um Uhrig keinen wei- teren Zähler mehr zu. Als drei Minuten nach Wiederbeginn Mit- telstürmer Wittemaier eine weite Vorlage am zu spät startenden Rennig vorbei zum 2:0 auswerten konnte, war das Spiel ent- schieden. Der spritzige Linksaußen Edel- mann erhöhte binnen kurzem auf 4:0 und Naumann schaffte das 5:0. Wöhr erzielte dann aus nächster Nähe das verdiente Ehren- tor des VfL. Kaum zwei Minuten danach hatte aber Verteidiger Rebelein durch Eigen- tor beim Verfehlen des zurückgeköpften Balles durch den Torwart die alte Differenz wiederhergestellt. Damit hatte Feudenheim bei gutem Besuch mit einem hochverdienten Sieg gegen den Lokalpartner den Sieg in seiner Gruppe gesichert. Die Entscheidung um den Pokal fällt nun in der Begegnung mit dem Sieger der anderen Gruppe, SV Waldhof. Der Name des Deutschen Meisters Polizel Hamburg, der in der gleichen Aufstellung wie am Vorsonntag antrat, hatte etwa 5000 Zuschauer auf den 09-Platz in Weinheim angelockt. Das Spiel begann mit stürmischen Angriffen der norddeutschen Gäste, die zu- nächst sowohl vor dem Tor als auch in ihrer eigenen Deckung klar überlegen waren. Kröger brachte die Hamburger in Führung, dann g sten Minuten gehörten wieder den Hambur- gern, die es immer wieder verstanden, sich durch Einzelleistungen durchzusetzen. So war es zweimal Velewald, der Lochbühler das Nachsehen gab, und Wanke, der auf 4.1 für den Deutschen Meister erhöhte. Der An- griff der Bergsträßler war in dieser Zeit- spanne nicht müßig, konnte aber gegen die konsequent deckende Hamburger Hinter- mannschaft nichts erreichen. Kern blieb es vorbehalten, das Anschlußtor zu erzielen, dann stellte Kröger durch 14-Meter die alte Tordifferenz wieder her. Ein Torwechsel Kröger— Hofmann brachte den Halbzeit- stand von 6:3 für die Hansestädter. In der zweiten Hälfte bahnte sich dann rasch ein Umschwung an. Magenreuther, Hofmann und Weber erreichten den Gleich- stand(6:6). Nun liegen sich die Bergsträg- ler nicht mehr halten. Stadler holte erstmals die Führung für seine Elf und Kern ver- wandelte einen 14-Meter zum 8:6. Zwar konnte Wanke aufholen und nach Kerns 9:7 erneut verkürzen, aber ein weiterer Erfolg von Kern brachte das 10:8, das den Sieg be- deutete. Mit dem Schlußpfiff kamen die Ham- burger noch auf 9:10 heran. Der Sieg des badischen Meisters geht in Ordnung. Die Mannschaft konnte sich zwar in den ersten 15 Minuten auf die Spielweise des Gegners nicht einstellen, war aber überlegen. Die Gäste aus Hamburg imponierten durch ihre Fairneßg und den Anstand, mit dem sie diese Niederlage hinnahmen. Sd Leutershausen hat mit diesem Sieg die Vorschlußrunde zur Deutschen Meisterschaft erreicht. Das Vorschlußrundenspiel um die deut- sche Handballmeisterschaft zwischen der 8G Leutershausen und VfL Gummersbach wird am Sonntag wiederum in Weinheim ausge- tragen. Für die Sd Leutershausen geht es dabei um den Eintritt in das Endspiel. onnte Stadler ausgleichen. Die näch- führenden Osmia und Bauer energisch in Front gebracht. Dicht gefolgt von Trägheit und Thales kam La Colere in die Gerade und nach Kampf sicher ins Ziel. Sechs Pferde bewarben sich um den „Preis der Bergstraße“, ein Hürdenrennen über 2400 m für Warmblutpferde. Oase und Ilonka flelen durch schlechtes Springen bald aus dem Rennen, das Schneesturm vor Atje und Ilona durchweg anführte. In der Ziel- geraden ging Ilona an Atje vorbei auf den zweiten Platz; Schneesturm gewann über- legen. Durchweg führend holte sich die zum zweiten Male am Nachmittag gesattelte Prin- zeß den„Preis der Gemeinde Heddesheim“ gegen Ella. Die lange am Ende des Feldes gehaltene Wachtel holte in der Geraden mit schönem Speed den dritten Platz.— Im „Preis von Muckensturm“ kamen über 2400 Meter acht Traber an den Ablauf. Hilde, die als Kaltblutstute 50 Meter Vorgabe erhielt, konnte von diesem Vorsprung bis ins Ziel leben. Hinter ihr kam der ebenfalls sehr sauber trabende Prinz auf den zweiten Platz vor Sidonmil.. Im„Preis der Landwirtschaft“ über 1600 Meter für Warmblut- und Halbblutpferde sah es lange nach einem Sieg von Madonna aus, zu der sich in der zweiten Runde Ro- land zugesellte. Kopf- an-Kopf kamen die beiden an den Schlußgbogen, wo Roland an Madonna vorbeiging. Die anschließend auf der Bahn erschiene- nen Vierbeiner fanden bei den Zuschauern viel Interesse. Diesmal waren es jedoch Ver- treter einer edlen Hunderasse, Greyhounds des einheimischen Zwingers„Gundi vom Mühlenweiher“, die Weltsiegerin der Dort- Montag, 18. Juni 1956/ Nr. 138 —̃ä Gartenstadt S6- Turniersieger Im Endspiel des SG-Jubiläumsturnier ge lang dem VfB Gartenstadt mit 1:0 zum ersten Mal ein Sieg über den SV Waldhof. Es War ein prächtiger, spannender Kampf der bis zur Halbzeit torlos verlief. Beide Mannschaften kämpften mit größtem Einsatz so daß die zahlreichen Zuschauer voll euf mre Kosten kamen. Nach dem Wechsel wurde um jede Hand. breit Boden gekämpft. Keine Mannschaft er. reichte irgendwelche Vorteile und man tand sich schon mit einer Verlängerung ab, da erzielte der Mittelläufer des VfB Edelmann aus gut 35 Metern den Siegestreffer. Damit hat die bestämdigste Mannschaft das Turnier gewonnen. Ein einziges Tor, das der Pollzel sportverein erzielte, steht auf dem Minus. konto des Turniersiegers. Aehnlich spannend verlief das Endspiel der Jugend. Hier standen sich der VfB Gartenstadt und Phönix Mannheim gegen- über. Die Gartenstadt-Elf zeigte das gefälli. gere Spiel, doch gelang ihr im der ersten Halbzeit kein Treffer. Rurz nach dem Wechsel konnte der VfB durch Maschlich in Führung gehen und diesen Vorsprung bis vier Minu- ten vor Schluß halten. Dann erzielte Phönix durch Mattler den Ausgleich. Kurz darauf gelang der eifrigen Mannschaft von Phönlz durch Leitz auch noch der Siegestreffer. Ketsch spielte groß auf SV Waldhof— 10 Ketsch 9.13 Im Handball-Werbespiel anläßlich des 60 jährigen Jubiläums der 88 Mannheim zeigte der badische Vizemeister ein mei- sterliches Spiel. Die junge Waldhofelf war wohl schnell und eifrig, doch vor dem Tor kehlte der nötige Druck. Beide Mannschaf. ten zeigten ein faires Spiel, bei dem es nur einen einzigen 14-m-Strafwurf gab. Ketsch führte bereits 0:4, ehe die Blau- Schwarzen zum ersten Gegentreffer kamen. Bei Halb- zeit hieſ es 319. Nach dem Wechsel kamen die Waldhöfer besser ins Spiel, doch reichte dies nicht, den Sieg der Ketscher gefährden zu können. Die Tore erzielten: Für Waldhof: Hoffmann(4), Schüler(2), Hirschinger und Hör. Für Ketsch: Lemberger(5), Rapp (2), Dörr(4), Haefner(2), Eppel und Denk. munder Hundeausstellung, gewann den Trai- ningslauf gegen ihren Zuchtgefährten, Ga- lant vom Mühlenweiher“, Im abschließenden Dr.-Rolly-Gedächtnls. Rennen kamen zum zweiten Male am Tage die Vollblutpferde an den Start. Ueber 2800 Meter der Hürdenbahn starteten La Colere, Trentino, Tralala, Fanatik und Augsburg. Die über Hürden debütierende Augsburg führte das ganze Rennen und hatte zum Schluß noch genügend Reserven, um La Colere so- wie den dichtauf als Dritter endenden Tren- tino in Schach zu halten. Die nach Schluß der Rennen gezeigte, Schau:„Die Dame und ihr Hund“, bei det die im Trainingslauf gestarteten Greyhounds sowie russische Barsois und afghanische Windhunde gezeigt wurden, fand beim Pu- blikum ebenfalls viel Anklang. Lustloses Spiel im Schloßpark: Schwetzingen wiede: in det J. Amateurliga Knapper 2:1-Sieg über Kirrlach/ Ilvesheim unterlag Mosbach 0:1 Durch einen 2:1-Sieg über Kirrlach schaff- te der SV Schwetzingen den Wiederaufstieg in die erste nordbadische Fußballamateur- liga, aus der er vor Jahresfrist abgestiegen War. Die Aussichten von Kirrlach und Ilves- heim, auf den zweiten Platz zu kommen, ver- ringerten sich durch ihre Niederlagen. Mos- bach kann sich nunmehr nach seinem 1:0- Sieg gegen Ilvesheim auch wieder Chancen ausrechnen, Vorläufig aber rangiert der VfR Pforzheim an der zweiten Stelle. Schwetzingen riß sich in diesem Spiel, das über den Aufstieg in die erste Amateurliga entschied,„kein Bein heraus“ und überließ den Spielfluß dem Zufall. Kirrlach hatte der offensichtlichen Unlust der Schwetzinger Spieler außer seiner Härte nichts entgegen- zusetzen und zeigte sich, dies vor allem im Sturm, von einer erschreckenden Harmlosig- keit. Nur die Hintermannschaft genügte eini- germaßen den Ansprüchen, ausgenommen Wieder Torwart Kitzmüller, der sehr unsicher Wirkte. In der 15. Minute konnte Kirrlachs Halbrechter Schumacher auf Zuspiel seines Linksaußen durch einen Kopfball seine Mannschaft in Führung bringen. In der zweiten Hälfte gab der in keiner Weise überzeugende Schiedsrichter in der 52. Minute einen Foulelfmeter für Schwetzingen, den Herbold sicher verwandelte. Der nach seiner Verletzung als Statist auf Rechtsaußen wirkende Hornberger überwand in der 0 Minute durch einen Kopfball Torhüter Kitt. müllęr zum zweiten Male und verhalf damit seinem Verein zum endgültigen Wiederaul- stieg in die erste Amateurliga. FV Mosbach— 03 Ilvesheim 1:0 Ein sehr schnelles und kampfpetontes Spiel, das die Platzherren vom Anpfiff es fast ständig im Angriff sah. Nur gelegentlich konnten die Ilvesheimer einige Enlastungs- angriffe mit ihrem Drei-Mann- Sturm star- ten, die aber meistens schon vor dem geg nerischen Strafraum hängen blieben. Die Ilvesheimer Hintermannschaft hatte eln Riesenpensum zu leisten, um die eifrigen Mosbacher Spieler einigermaßen halten können. Trotz der starken Ueberlegenheit der Flu. heimischen wäre es den Gästen beinahe ge. lungen, einen wichtigen Punkt aus Mosbacd mitzunehmen, wenn nicht Eberle bei dem einzigen Deckungsfehler der ausgezeichneten Uvesheimer Abwehr 12 Minuten vor Schlul der vielumjubelte Siegestreffer gelungen Wäre. — 1 Gillette 1 Jeder kann nun selbst feststellen, warum Gilleſte die meistgekaufte Klinge der Welt ist. Jetzt öberall erhältlich: Carmol tut inoſil bei krschöpfoung 8 in Apoth. v. 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In de: l gatta- V abgesch groben ließ au, Jungru⸗ im Mi Trotzde die mlt schen nambaf Maimlir Ber zen, Be Pfalz uche F Fünf- waren. Stm. m fünf Bo währte die Sek zehn M bei, del werbe v. Die War v steifer Spamnu zwische schafter zugunst Amieite Zwei in „Club“ Figur 1 zweiten qualiflz mit ein verwies es im A Kombir ner Rv 1065. Bel d ragten wie der stellten eee be Bev abs — Selbstz Anne! in Neb Repare stallat zustell laut Rothen 38/ Montag, 18. Juni 1956 MORGEN Seite 1 Oesterreich— Jugoslawien 1:1 ger in einem Fußball-Landerspiel trennten f ich die Nationalmannschaften Oesterreichs 193 und Jugoslawiens am Sonntag in Zagreb 78 un(zgram) unentschieden 1:1(0:0). Der erste Aldhot, frefter des Tages flel neun Minuten nach Kampf, dem Wiederanpfiff durch einen haltbaren k. Beide schuß des österreichischen linken Läufers Einsatz Koller, den Beara im Tor der Jugoslawen voll aut verkehlte. Schon sechs Minuten später er- elte der für Ognjanov hereingenommene jugoslawische Rechtsaußen Rajkov mit einem Bombenschuß aus 20 Meter Entfer- mung den Ausgleich. Am Samstag hatten die Innter nationale 79. Frankfurter Ruderregatta: Der, Ctub“ schlug Belooi/ Zurich im Htoßen Neule⸗ Zwei Siege der Amicitia, des Ludwigshafener RV und ein Erfolg der Renngemeinschaft auf der Gerbermühlstrecke Eine Woche nach dem internationalen Rudertreffen im Mühlauhafen, kam es zur zweiten grogen Kraftprobe bei der interna- tional besetzten 79. Frankfurter Regatta. Wie schon bei der„69. Oberrheinischen“, so zeigte es sich auch in Frankfurt, daß die eidgenös- sischen Ruderer eine gute Grundausbildung genossen haben und zu kämpfen verstehen. Der Doppelzweier büßte seine Starts im Ju- nior- und im Zweiten Senior-Rennen nach Kampf aus hinterster Position nur mit dem Bruchteil einer Sekunde ein. Das gleiche war bei dem Luzerner Skuller Hans Graber im Jungmann-Rennen der Fall. Mit Meterlänge Vorsprung mußte er dem Saarbrückener Schneider den Sieg überlassen. Er gab jedoch Klaus Lüder(Ludwigshafen) und Ehrhard Kiefer Heilbronn) das Nachsehen. Schließ- lich reichte es den Luzernern doch zum Sieg im Zweiten Jungmann- Achter nach Kampf mit der lange Zeit führenden„Baden“ Mannschaft aus Mannheim, während das Boot von Wiesbaden- Biebrich nicht recht zur Entfaltung kommen konnte. Auf den letzten 300 m gelang es den Schweizern, das Mann- heimer Boot zu überrumpeln und diesem nach schärfster Gegenwehr eine Niederlage von dreiviertel Längen zu bereiten. Die Mann- schaften der beiden Vereine zeigten eine aus- geglichene Ruderarbeit und nur die Härte der Luzerner, die sie sich durch langes Strek- kenfahren angeeignet hatten, war für den Sieg ausschlaggebend. Zeiten: Luzern 5:55, 4, Mannheim 5:58, 4, Wiesbaden 6:04. Ebenfalls aus der Mannheimer RG Baden stammen die Ruderer des Zweier-Paares, das der Zweiten Mannschaft aus Wiesbaden- Biebrich im Riemen-Zweier mit Stm. auf der ersten Streckenhälfte stark zu schaffen machte. Die bessere Zusammenarbeit der Biebricher gab für den Zwei-Längen- Sieg in 7:04, 2 gegen 7:13 den Ausschlag. Der zweite Senior-Achter wurde dagegen eine sichere Beute der Mannheimer Ami- eltia, die sich auch im zweiten Jungmann- Vierer gegen sechs Konkurrenten nach har- tem Kampf durchsetzte. Der Ludwigshafener RV konnte seine Siegesreihe, die in Bamberg begann und über Heidelberg und Mannheim führte, durch zwei Weitere Erfolge fortsetzen. Im ungesteuerten leichten Senjor-Vierer gewann die LRV Mannschaft mit Disinger am Schlag in 6:24 mit über einer Länge vor Germania Frank- furt und das Rennen im Junjor-Vierer brach- te die Mannschaft Jens Legler in 6:31,44 eben- falls mit einer Länge vor Offenbach-Bürgel, Belvoir-Zürich und Manheimer RG Baden Regatta der Jungruderer: dan fand B- Mannschaften in Wien ebenfalls unent- gende an gcdleden 22(210) gespielt während im Spiel 5 ee der Junioren in Graz Oesterreich mit 371 Turner erkolgreich war. Au Union Krefeld schlug ViR 9 Ohne die Stammspieler Keuerleber, de la vigne und Oetti Meyer, bot der süddeutsche Endspiel] pritte bei Union Krefeld eine kraftvolle, der Vi aber keineswegs überzeugende Leistung. Die n gegen- Mannheimer sicherten sich in der ersten s Sekälll. Halbzeit durch Tore von Wittkowsky und er ersten Diehl, an denen Krefelds Torwart nicht Wechsel schuldlos War, zwar einen Vorsprung, muß Führung ten sich jedoch in der zweiten Halbzeit den er Minu eifrigen Krefeldern beugen, die durch Ma- e Phönix ing(2) und ein Selbstor der Mannheimer 2 darauf gi in Führung gingen. Während der letzten a Phönix piertelstunde spielten beide Mannschaften ker. nur noch mit zehn Leuten, da auf der einen seite Linksläufer Orl, auf der anderen Rechtsverteidiger Heitmann mit Platzverweis uf bestraft werden mußten. f 215 Brenner: 800 Meter in 1:48, 1 a nn einem sensationellen 800-m-Lauf lich des schafkte der 23jährige Edmund Brenner lannheim](Kickers Stuttgart), der seit Wochen täglich ein mei. unter der Anleitung des früheren Harbig- Welt war] getreuers Woldemar Gerschler trainiert, am dem Tor Sonntagnachmittag beim Leichtathletiksport- innschaf. fest des Usc Freiburg mit 1:48,1 Minuten n es nur] die zweitbeste Zeit, die je von einem Deut- . Ketsch schen erzielt wurde. Besser war nur Rudolf chwarzen farbig in seinem Weltrekordlauf von 1:46, ei Halb- Minuten. Hinter ihm steigerte sich Paul e Kamen Schmidt(OSV Hörde) zu einer persönlichen h reichte Bestzeit von 1:50,86 Minuten. ekährden] 1 1 Waldhol:] Fütterer lief 100 Meter in 10,4 ünger( gei leichtem Rückenwind lief Europa- 5) Happ meister Heinz Fütterer vom Karlsruher SC Denk. am Sonntag beim Jubiläumssportfest der TG 1646 in Worms die 100 Meter zum zweiten — Male in diesem Jahr in 10,4 Sekunden. Der I bpfungstädter Leo Pohl benötigte 10,5, der den Trai- J Wormser Friedel Lembach 10,6 Sekunden. ten„Ga- Die 200 Meter wurden nicht gelaufen. Im Stabhochsprung erreichte der Neustadter düchtnls. Wolgang Mayer mit 3,85 Meter eine persön- am Tage che Bestleistung. eber 2800 A Colere, burg. Die rg führte n Schluß olere so- len Tren- gezeigte, Mit Petrus scheint der Mannheimer Re- „bel der balta-Verein in diesem Jahr kein Bündnis eyhounds] abgeschlossen zu haben. Ebenso wie auf der ghanische] gtoßen„Oberrheinischen“ am Vorsonntag heim Pu-] leb auch das Wetter bei der Mannheimer Jungruderer-, Frauen-, AH- und Gig- Regatta im Mühlauhafen viel zu wünschen übrig. Trotzdem war das Publikumsinteresse für die mitunter spannenden Wettkämpfe zwi- schen den besten Nachwuchsruderern der 5 8 namhaften süddeutschen Vereine ab der 104 Malnlinie überraschend gut. Bei den zahlreichen Meldungen aus Hes- 1 zen, Baden, Bayern, Württemberg und der Pfalz waren in den einzelnen Rennen statt- che Felder zusammengekommen, so daß Fünf-Boote- Starts durchaus keine Seltenheit waren. Der 2. Jungruderer- Gig- Vierer m. Stm. mußte sogar in drei Abteilungen zu je Der nach chtsaubben n der 00. iter Kitt. Alf dam jederaul· wWänrte Organisationsstab trug mit dem auf dle Sekunde ablaufenden Programm— alle zehn Minuten einen Start— wesentlich dazu bei, daz die Veranstaltung interessant und werbewirksam verlief. Die kühle Witterung war den Aktiven War willkommen, doch machte ihnen ein steifer Gegerwrind sehr zu schaffen. Die mit Spannung erwarteten Auseinandersetzungen Wischen den Mannheimer Nachwuchsmann- dchakten verllefen bei den Vierern zweimal zugunsten des„Clubs“ und einmal für die Amieiten, Im Achter landete die Amicitia 10 betontes bpfif weg legentlich astungs- rm star- dem geb. ben. Die latte ein eifrigen nalten 1] Club“ und den Ludwigshafener RV. Gute Figur machte auch dle Klubmannschaft im Weiten Jungruderer-Gig-Achter, als sie die qualiflzierten Karlsruher vom RV„Wiking“ mit einer halben Länge auf den zweiten Platz verwies. Zu einem vielumjubelten Sieg kam es im AH. Achter durch die gutharmonierende Kombination Manrmeimer RC/Ludwigshafe- 150 RV über das Boot des Frankfurter RV der Ein- inahe ge. Mosbach bei dem eichneten or Schluß gelungen Bei den erstklassigen Vierer-Renmen über- kagten die Boote des Frankfurter RC 1884 so- Wie der Würzburger RG„Bayern“. Dagegen stellten irn den Gigs LRV, Amicitia, Club, Beit fünf Booten gestartet werden. Auch der be- zwei imponlerende Erfolge gegen„Baden“, Hmieitia- und, Club erfolgreichste Vereine In den erstklassigen Vierer-Rennen überragten Frankfurt und Würzburg Würzburger RV 1875 und„Wiking“ Karlsruhe die besten Mannschaften. Die erfolgreichsten Vereine der Mannhei- mer Regatta waren der Mannheimer RC von 1875 und der Mannheimer RV„Amicitia“ mit je vier Siegen. Auf den nächsten Plätzen rangieren der Würzburger sowie der Lud- wigshafener RV mit je drei Erfolgen. Die Ergebnisse Jungruderer-Gigvierer m. St.(Anfänger- gruppe), 1. Abteilung: 1. Mannheimer RC 1875 3:49,7 Min,, 2. MRV Amicitia 3:50,7 Min., 3. Saar- brücker Undine 4:09 Min. 2. Abteilung: 1. RC Nassovia Höchst 3:50 Min., 2. RG Speyer 357,9 Min.— Jungruderer-Gigvierer m. St.(Jahr- gang 1940/41): 1. Offenbacher RV 4:05, 2, 2. Mann- heimer RG Baden 4:09,9.— Jungmann- Einer für Frauen: 1. RG Heidelberg(Gisela Zahn) 403,5, 2. Bamberger RG(Eugenie Herr) 4:09, 1. Jungmann-Gigdoppelvierer m. St. für Frauen (Stilrudern): 1. Mannheimer RV Amicitia Rang- ziffer 4, 2. Uinversität Frankfurt Rangziffer 5. — Senior-Gigdoppelvierer m. St. für Frauen (Stilrudern): 1. Mannheimer RV Amicitia Rang- ziffer 3, 2. Universität Frankfurt Rangziffer 6. 2. Abteilung: 1. Würzburger RG Bayern 349,1, 2. Mannheimer RG Baden 4: 00,8.— Leichter Jungruderer-Gigvierer m. St.(Leistungsgruppe II): 1. Mannheimer RC 3:54, 2. Ludwigshafener RV 400,8, 3. MRV Amicitia 4:02.— Zweiter Jungruderer-Gigvierer m. St.(Leistungsgruppe II), 2. Abteilung: 1. Ludwigshafener RV 3:50,8, 2. RG Speyer 3156,7, 3. RG Heidelberg 401,7, 4. Frankfurter RG 4:03,9. 3. Abteilung: 1. MR Amicitia 3:49, 2. Wiking Karlsruhe(2. Boot) 349,4, 3. Lauffener RC Neckar 3153, 4. RG Rheinau 3:59, 5. Mannheimer RG Baden 4:00, 1. — Jungruderer- Gigachter(Anfängergruppe): 1. MRV Amicitia 3:30,5, 2. Mannheimer RC 3786,4, 3. Ludwigshafener RV 342,6.— Jung- ruderer-Gigvierer m. St.(Leistungsgruppe 05 1. Würzburger RV 3:56,55, 2. Lauffener Neckar 3:59, 2, 3. RG Rheinau 4:05, 9.— AH Gigachter(über 38 Jahre): 1. Rgem. Mannheimer RC/Ludwigshafener RV 342,2, 2. Frankfurter RV 348,4.— Zweiter Jungruderer-Gigachter (Leistungsgruppe II): 1. MR Amieitis 326,6, 2. Frankfurter RV 330,5, 3. Nassovia Höchst 3731, 4. MRG Baden 3:89, 1. 2 Abteilung: 1. Mannhei- mer RC 3:23,7.— Zweiter Jungruderer-Gigachter (Leistungsgruppe II): 1. Ludwigshafener RV 0, Z., 2. RG Heidelberg 4 9,9 Sek. an sich. Ebenfalls in einem international be- setzten Rennen kam die Renngemeinschaft Ludwigshafen/ Mannheimer Club im leichten Jungmann- Vierer zum Erfolg. Die schon auf der Mühllauhafen- Strecke bewährte Kombi- nation war dem Boot der Koblenzer RG 21 und der von Anfang an zurückgefallenen Mannschaft des SC Luzern stark überlegen. Der Abschluß der Samstag-Regatta, das große Achterrennen um den Wanderpreis der Stadt Frankfurt, brachte dem Mannheimer RC einen beachtlichen Erfolg. Beim ersten Ablauf kam es nach einigen 100 m zu einer Berührung der Ruder in den beiden Booten, so daß der Schiedsrichter den Kampf abbrach. und ein neues Rennen anordnete. Wieder war es das Schweizer Boot, das zuerst die Füh- rung übernahm, bis 500 m aber über einen Vorsprung von einer Luftkastenlänge nicht hinauskam. Dann schob sich Mannheim durch einen Zwischenspurt mit dem gleichen knap- pen Abstand in Front und Bord-an-Bord kämpften die Boote bis 1200 m. Dann schien es, als wollte die Schweizer Mannschaft mit den zweifachen Europameistern Kottmann/ Streuli im Boot, die Oberhand behalten, bis der Mannheimer Schlagmann Klaus Hahn und seine Männer sich noch einmal energisch aufrafften und zum Spurterfolg kamen. Es gelang dem MRC die gefährlichen Züricher (Zweiter in der Landesmeisterschaft 1955) in 539 gegen 5:41 mit einer knappen halben Länge nieder zuhalten. Ein Begeisterungs- sturm, der beiden Mannschaften galt, setzte ein, als Sieger und Besiegte an den Tribü- nen vorbeiruderten. Allgemein bedauert wurde die Nachricht des Mannheimer RV Amicitia, daß die Mel- dungen zum Verbands-Vierer und Kaiser- Vierer zurückgenommen werden mußten. Die Mannschaft hat ausgesprochenes Pech, denn nach der Erkrankung und dem endgül- tigen Ausscheiden ihres Schlagmannes Eckert ist nun auch dessen Ersatz Dieter Mardo, der in Heidelberg und Mannheim mitstartete, durch Erkrankung vom Training suspen- diert. Somit kam der Verbandspreis im Er- sten Senior-Vierer in 6:14 an die Mannschaft der RG Wiesbaden-Biebrich vor RG Hei- delberg(6:18) und Frankfurt 84(6:19, 4). Am Sonntag gewann die Gießener RG 77 den Großen Achter in 5:40,0 Minuten mit einer halben Länge Vorsprung vor dem Boot des Mannheimer RC 75 in 5:41, Minuten. Zu einer spannenden Ausein andersetzung kam es im Zweier mit Steuermann, den die deutsche Meistermannschaft H. Von Grod- deck/ Arndt(RG Wiesbaden-Biebrich) auf der Ziellinie in 6:46,0 Minuten mit einer Zehntel Sekunde Vorsprung vor den Schweizer Europameistern Kottmann/ Streuli(Zürich) gewannen. Der Kaiservierer mit Steuermann wurde eine sichere Beute der RG Wiesbaden- Biebrich in 6:04,22 Minuten vor der Gießener RG in 609,2 Minuten, dem Frankfurter RC 84 und Bellevoir Zürich. Im ersten Vierer ohne besiegte die RG Heidelberg in 6:08.9 Minuten den Mainzer RV mit einer Zehntel- Sekunde Vorsprung. Dritter wurde der Frankfurter RC. P. Elschner Festliche Bad-Einweihung des Schwimmvereins: nds put Hflachills verhalt Sh zum Sieg Staffelwettbewerbe Höhepunkt des Vergleichskampf am Stollenwörth Die Hoffnung des Schwimmvereins Mann- heim bei der Eröffnung seines neuen Bades amläßlich des 55. Geburtstags des Vereins schönes Wetter zu haben, erfüllte sich nicht. Dennoch herrschte draußen am Stol- lenwörthweiher Feststimmung. Von überall her waren die Freunde des SVM gekommen, um den großen Tag mitzuerleben. In seiner Geburtstagsrede dankte Vorsitzender Fritz Schönhütte Stadt, Handel und Industrie, Sportbehörde und Toto sowie nicht zuletzt den Mitgliedern, durch deren selbstlosen Einsatz die mustergültige Anlage entstand. Bei der folgenden Gratulationscour über- mittelte W. Aspenleiter BSB), Robert Adel- mann(VWM) sowie Kaspar Bock(SV Saar- brücken 08) die Glückwünsche der Vereine. Bei den anschließenden Wetfkämpfen lieferten sich die Vertreter von SV Saar- brücken 08, 1. BSC Pforzheim, KTV 46 Karlsruhe, 1. Sc Offenbach, SV Nikar Hei- delberg sowie TSV 46, VWM Mannheim und SVM erbitterte Auseinandersetzungen. Trotz der noch ungewohnten 50-Meterbahn, nur 16 Grad Wassertemperatur und bisher fehlen- dem Freiwassertraining wurden ausgezeich- nete Zeiten erzielt In der 10K 50-m-Schmetterlingsstaffel lag der SVM zunächst fast hoffnungslos im Rennen, kam vom sechsten Mann ab aber glänzend auf, um schließlich vielumjubelt nach einem verzweifelten Endkampf Ma- chills als Sieger anzuschlagen. KTV 46 und Nikar Heidelberg liefen mit 1.5 Sek. Rück- stand in totem Rennen ein. Ein ähnliches Bild ergab sich in der grogen Kraulstaffel, in der Nikar Heidelberg trotz eines großen Endspurts von Machill mit 0,7 Sek. Vor- sprung als Sieger anschlug. Im Gesamter- gebnis blieben schließlich die SVMler mit 625 Punkten Sieger vor 1. BSC Pforzheim (670 P.), KTV 46 Karlsruhe(565 P.), Nikar Heidelberg(483 P.), 1. SC Offenbach(445 P.), Saarbrücken 08(345 P.) und TSV/VW Mann- heim(155 P.). In einem Wasserballspiel trennten sich SVM und 1. Sc Offenbach mach flottem Spiel 2.2. Bei den Damen schwammen Saarbrücken und Offenbach außer Konkurrenz. Im übri- gen trafen sich WSV Speyer, TSV 46 Mann- heim, Frankenthal 97 sowie SVM. Auch hier packende Auseinandersetzungen, bei erfreu- V lichen Zeitverbesserungen der Einheimi- schen, der SVM gewann im Gesamtergeb- nis mit 315 Punkten vor WSV Speyer(270 Punkten), TSV 46 Mannheim(190 P.) und SV Frankenthal(180 P.) Großen Erfolg hatten wieder die SVM- Flamingos mit einem I16er-Bildreigen, im übrigen jedoch wegen der niedrigen Was- sertemperatur auf weitere Darbietungen verzichten mußten. Die Ergebnisse: 100 m Kraul, Herren: 1. Link (KTV 46) 101,9; 2. Machili(SVM) 1:02,85; 3. Vul⸗ pes(KTV 46) 103,5; 4. Scheufler(SVW) 104.2. — 100 m Rücken, Damen: 1. Herzer(WSV Speyer) 124,4; 2. Ziegler(WSV Speyer) 184,8; 3. Kreutzer(TSV 46) 1:36,4.— 100 m Rücken, Herren: 1. Miersch Nikar) 111,8; 2. Engelmann (1. BSc) 113,0; 3. Gutzner(Offenb.) 116,3; 4. Nowoczyn(SVM) 1:17,9.— 100 m Kraul, Da- men: 1. Dvorak(TSV 46) 1:22,6; 2. Kretzschmar (SVM) 125,8; 3. Müller(SVM) 1:28,5.— 100 m Schmetterling, Herren: 1. Dollinger(1. BSC) 1:13,2; 2. Zippelius(KTV 46) 1:13,6; 3. Machill (SVNMI) 1:14, 2.— 200 m Brust, Damen: 1. Thieme (Frankenthal) 3:12,6; 2. Metzger(TSV 46) 3:30, 2; 3. Dostmann(SVW) 3236,1. 200 m Brust, Herren: 1. Fellmer(1. BSc) 2:53,8; 2. Steffan Kieffer(1. BSC) 2:56,86.— 100 m Schmetterling, Damen: 1. U. Keller(SVM) 132,2; 2. I. Peter (WSV Speyer) 1:48,86.— 10x50 m Schmettern, Herren: 1. SV Mannheim(Machill, Scheufler, Junge, Nowocyn, Müller, Obermayer, Ank, Göller, Korn, Suttner) 5:41; 2. KTV 46 542,5; 3. Nikar Heidelberg 5:42,5.— 4x 100 m Brust, Damen: 1. Frankenthaler SV 620,6; 2. WSV Speyer 7:03,8; 3. SV Mannheim 710,4.— 4x 100 m Kraul, Herren: 1. KTV 46 4:18,1; 2. SV Mann- heim 4:23,0; 3. Nikar 4:25,9.— 4x 100 m Kraul, Damen: 1. SY Mannheim(Keller, Haas Kretschmar, Müller) 5:42,83; 2. WSV Speyer 6:04,3; 3. TSV 46 6:05, 4.— 4x 100 m Lagenstaffel. Herren: 1. BSC 4:49,44; 2. Nikar 4:53,2; 3. SV Mannheim 459, 5. 4X 100 m Lagenstaffel, Damen: 1. SV Mannheim(Wettschureck, Dost- mann, Keller, Müller) 6:15,88; 2. Frankenthaler SV 6:24,0; 3. TSV 46 6:30,8.— 10x50 m Kraul, Herren: 1. Nikar Heidelberg 4:59,0; 2. SV Mann- heim 459,7; 3. KTV 46 5:00, 8. Nationale Tennismeisterschaften: scheidenden Punkt zum 3: 2 zu erringen. Daviscup: Schweden— Italien im Endspiel der Europazone Schweden und Italien qualifizierten sich am Sonntag mit ihren Siegen über Groß- britannien und Frankreich für das Endspiel der Europazone um den Davispokal. Die schwedische Tennismannschaft distanzierte die Vertreter Großbritanniens in Stoccholm mit 4:1 Punkten. Knapper war der Ausgang in Paris, wo es der italienischen Mannschaft erst im letzten Herren-Einzel gelang, den ent- Frankreich hatte die beiden ersten Herren- Einzel gewonnen, jedoch das Doppel verloren. Als am Sonntag der Italiener Merlo den Fran- zosen Darmon im vorletzten Herren-Einzel schlug und somit das Punkteverhältnis aus- geglichen hatte, war der Ausgang dieses Tref- fens vollkommen offen. Am Nachmittag ge- lang es dann dem Italiener Pietrangeli, seinen französischen Gegner Paul Remy in drei Sat- zen mit 6:3, 8:6, 6:2 niederzuringen.. Elimeter brachten nichts ein Leutershausen— Schriesheim 0:0 Bei dem Lokalkampf befand sich eine an- sehnliche Zuschauermenge auf dem Sport- platz am Heddesheimer Weg. Das Spiel be- gann mit schnellen Vorstößen von Leuters- hausen, aber die beiden alten Schriesheimer Routiniers Süß und Niklas konnten Treffer vermeiden. Nach Foulspiel bekam Leuters- hausen einen Elfmeter zugesprochen, der nicht verwertet werden konnte. Schriesheim machte es in der zweiten Hälfte nicht besser. Ein von Lipponer ge- tretener Elfmeter wurde von Leutershausens Torwart Mildenberger, der sich diesmal in einer ausgezeichneten Verfassung befand, gehalten. Leutershausen stellte die schnel- lere Mannschaft, während die Schriesheimer Elf mehr Erfahrung zeigte. Noch keine Entscheidung Fortuna Edingen— 98 Seckenheim 1:1 Vor zahlreichen Zuschauern kam es in Edingen im Kampf zwischen den beiden Ab- stiegskandidaten durch den unentschiedenen Spielausgang noch zu keiner Entscheidung. Beide Stürmerreihen waren sehr schuß- schwach und wußten mit den besten Chan- cen nichts anzufangen. Sogar die Eckbälle wurden hinter die Tore getreten. Die Gäste waren vor dem Wechsel leicht überlegen, während die Gastgeber in der zweiten Hälfte aufkamen,. 5 Rehberger erzielte kurz nach dem Wieder- anstoß die Führung und der Gästetorwart hatte sein ganzes Können aufzubieten, um noch weitere Treffer Edingens zu verhin- dern. Die Gäste hatten allerdings die bessere Kondition und kamen durch einen Kopfball von Schmidt zum verdienten Ausgleich. Germ. Friedrichsfeld— Hassia Bingen 1:0 Mit fast einstündiger Verspätung— ver- ursacht durch einen unfreiwilligen Aufent- halt der Gäste— begann dieses Spiel, das in Schiedsrichter Schaub(VfR Mannheim) einen vorzüglichen Leiter hatte. Die besten Lei- stungen boten die beiderseitigen Abwehr- reihen, die den Stürmern nur wenig Spiel- raum ließen, wobei Friedrichsfelds Halb- stürmer dem Gegner die Arbeit noch erleich- terten. Der spielentscheidende Treffer bereits in der sechsten Minute, als eine liche Flanke von Hess zu Jung kam, die die ser unhaltbar einschoßg. 5 9 Eriba Volles verlor alte dei Jet Die Meister: Branovic, E. Buding, Zehden/ Branovie und Geschw. Budi. Die erst in diesem Jahr aus Argentinien nach Deutschland zurückgekehrte 19 Jahre alte Edda Buding(Baden-Baden) wurde am Sonntag in Braunschweig nationale Tennis- meisterin von Deutschland. Im Endspiel des Dameneinzels siegte sie glatt über die Titel- verteidigerin und mehrfache deutsche Mei- sterin Erika Vollmer(M.-Gladbach) mit 6:3, 6:2. Bereits im ersten Satz ging Edda Buding durch ihr angriffsfreudiges Spiel mit 4:2 in Führung. Zwar kam Erika Vollmer noch auf 43 heran, doch setzte sich dann die jugend- liche Spannkraft Edda Budings durch. Auch im zweiten Satz zeigte die neue Meisterin ein sehr starkes Spiel und placierte ihre Gegnerin wiederholt aus. Erika Volllmer war nun sichtlich nervös und abgekämpft und ließ sich das Spiel der jungen Baden- Badenerin aufzwingen. Deutscher Meister im Herreneinzel wurde der Exiljugoslawe Milan Branovic(Nürn- berg), der im letzten Jahr die deutsche Staatsangehörigkeit erworben hatte und erst- mals bei den Nationalen Tennismeisterschaf- ten startberechtigt war. Nachdem er bereits in der Vorschlußrunde den Titelverteidiger Rupert Huber besiegt hatte, schlug er im Finale den Davispokalspieler Peter Scholl Duisburg) mit 3.6, 614, 6:2, 6:4. Die Geschwister Ilse und Edda Buding gaben im Endspiel des Damendoppels gegen Erika Vollmer/ Bärbel Ahlert nur ein eir Spiel ab und gewannen überlegen mit 6: den Meistertitel. Erika Vollmer verlor d. nach ihrer Niederlage im Dameneinzel aue die 1955 in Braunschweig erkämpfte Meiste. schaft im Damendoppel. Sie ¹ aus der Form und vermochte sick zusamm mit ihrer Partnerin Bärbel Ahlert dem bes seren Zusammenspiel ihrer jugendlich Gegnerinnen nicht zu erwehren. Das Herrendoppel gewannen Bu Hermann durch einen Sieg über Feldbaus- Scholl mit 6.2, 6:2, 6:2. Gegen die Aufschlag und Schmetterbälle des Kölners Buchholz kamen die jungen gegnerischen Spieler nich an., Hermann spielte leichtsinnig und schl mehrere Schmetterbälle ins Netz. Zwischen Feldbausch und Scholl vermigte man verständnisvolle Zusammenspiel. 0 Erika Vollmer verlor beim Abschluß Tennismeisterschaften auch den dritten Titel, den sie im Vorjahr errungen hatte. Im gemischten Doppel unterlagen Erika Voll mer/ qoachim Grosse gegen Totta Zehden Milan Branovic 4:6, 8:6, 6:3. Im zweiten lagen Vollmer/ Grosse bereits 5:3 vorn, doch sie konnten den Satz nicht gewinnen, re Gegner stark aufholten. Im Schlußss War die Kraftreserve der Unterlegenen schöpft. 1 tüchtige für Verkauf und Kasse guter Allgemeinbildung. Bekämpfung a ö i in chem 729 r e 8. n ee eee 1 N Nopfweh, Uabehegen, Kritischen Tegen. ge. Stellenangebote A n Apotheken. 5 — S ENO TYPISTIN K — mit überdurchschnittlichen Leistungen von chemischem Werk Ludwigshafens gesucht. Bewerbungen mit handgeschrlebenem Lebenslauf, Zeugnis abschrikten u. Lichtbild unter P 49984 an den Verl. erbeten. 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Juni 1956 Friedrichstraße 51 Frau Else Schweizer Frau Gertrud Adler Mannheim Nach einem erfüllten und segensreichen Leben ist mein inniggeliebter Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Onkel und Schwager Franz Schweizer vom Herrn über Leben und Tod in der Frühe des Samstags abberufen worden. In tiefer Trauer: Gerhard Schweizer u. Familie, Mannheim Bestattung: Mittwoch, den 20. Juni 1956, um 13.00 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. geb. Jahn geb. Schweizer u. Familie Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter u. Oma, Frau Elise Nicolay geb. Johannes ist kurz vor Vollendung ihres 78. Lebensjahres von ihrem langen Leiden erlöst worden. Mhm.- Neckarau, den 16. Juni 1956 Luisenstraße 45 Im Namen der Hinterbliebenen: Familie Ludwig Spiegel, Neckarau Familie Willy Göttge, Neustadt/ Weinstr. Beerdigung: Friedhof Neckarau.— Zeitpunkt siehe Be- stattungskalender. 7 ͤ ͤvydddddddGdudbGõuG.õ. !!!!!! d d Mein innigstgeliebter Mann, unser herzensgutef Vater, Schwiegervater, Bruder, Onkel und Schwager Otto Hofmann ist im Alter von 64 Jahren unerwartet von uns ge- gangen. Mhm.- Gartenstadt Langer Schlag 96 In tiefem Leid: Elise Hofmann geb. Schäfer Heinz Hofmann und Frau und Angehörige Die Beerdigung findet im Friedhof Käfertal statt.— Zeit siehe Bestattungskalender. Nach einem kurzen, mit großer Geduld ertragenem Leiden, verstarb heute unerwartet unser lieber Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Adolf Hofmann im Alter von 78½ Jahren. Mannheim, den 15. Juni 1956 Elfenstraße 13a In tiefer Trauer: Familie Karl Hofmann Familie Gustav Hofmann und Anverwandte Feuerbestattung: Dienstag, den 19. Juni 1956, 13 Uhr, im Kre- matorium Hauptfriedhof Mannheim. Von einem langen, mit großer Geduld ertragenem Leiden, wurde heute mein lieber Mann, Schwiegersohn, Bruder und Schwager, Walter Röhrig durch den Tod erlöst. Mh. Käfertal-Süd, den 16. Juni 1956 Dürkheimer Straße 25 In tierer rauer! Margarete Röhrig geb. Bühler Beisetzung: Dienstag, 19. Juni 1956, 11 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Nach kurzem schwerem Leiden verschied am 16. Juni 1956, Schnell und unerwartet, unser lieber Bruder, Onkel und Schwager, Herr Ludwig Setzer im Alter von 74 Jahren. Mh m. Feudenheim Blücherstraße 21 In tie ker Trauer: Familie Adam Keßler Familie Oskar Keßler, Familie Valentin Setzer und Anverwandte Renchen 1. Schw. Beerdigung: Dienstag, den 19. Juni 1956, 14 Uhr, im Friedhof Feudenheim. Bestattungen in Mannheim Montag, 18. Juni 1956 Zeit 10.00 10.30 11.00 11.20 Hauptfriedhof Finzer, Fritz, Adolf-Damaschke- Ring 33 Klopsch, Wilhelm, Güterhallenstraße 2 Beck, Theodor, Ladenburg, Hohe Straße 2. Wellenreuther, Philipp. Kleinfeldstraße 36 Krematorium Ohnesorg, Ludwig, Friedhof Käfertal Gérard, Friedrich, Gerwigstraße 12 Friedhof Neckarau Bordne, Marie, Plinaustraße 28. Friedhof Rheinau Mittmann, Emma, Strahlenburgstraße 59. Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr „ 13.30 13.00 13.30 14.00 Unsere liebe Mutter, Oma, Schwiegermutter, Schwester u. Tante, Frau 2 Marie Rau geb. Bachmann ist im Alter von 80 Jahren sanft entschlafen. Mhm.-Neckarau, 15. Morchfeldstrage 46 Juni 1936 En ier Pre; Willy Rau u. Frau geb. Wenzel Hans Nisble u Frau Elise geb. Rau Günter Nisble Beerdigung: Montag, 18. Juni 1 1956, 14 Uhr, Friedhof Neckarau rudel- Moden 1 1 Kaufgesuche 9 5 Sofort Bargeld 8 für Altpapier, Lumpen, Alteisen usw. A. Hoffmann, Sandhofen, Petersauer Straße 5, Tel. 2-Deit- 5 Truuerblusen in allen Größen stets vorrätig bei P 4, 7 Freßgasse 5 6183.— Sofortige Abholung auch kleinster Mengen! a 1 Vermietungen Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen m. 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Zur selben Stunde, in der der Iundesrat am Freitag dem Gesetzentwurf ber die Fortdauer der Wohnungsbeschlag- zahme zustimmte, begann vor der Fünften Auilkammer des Landgerichts Bielefeld der erste Prozeß, den Besatzungsverdrängte der Bundesrepublik gegen die in ihren usern wohnenden englischen Familien nd gegen das britische Königreich ange- grengt haben. Kläger sind der Gütersloher Fabrikant nold Nordmann gegen den Major der tischen Luftstreitkräfte S. L. Simpson und er Besatzungsverdrängte Alfred Bartels Gütersloh) gegen Oberst Donaldson. Sie ſerlangten die sofortige Räumung ihrer Häuser. Die beklagte britische Krone und dle Bewohner der betreffenden Häuser wer- en durch den Rechtsberater der britischen Istreitkräfte in der Bundesrepublik, Dr. John Lasky, und den deutschen Rechtsanwalt Dr. 0 Pahmeier vertreten. Dr. Lasky erklärte vor Gericht, daß nach dem den deutschen Behörden zugestellten kreimachungsplan die Freigabe der betref- enden Häuser für den 31. Juli bzw. 10. Au- gust vorgesehen sei. Die britischen Streit- eükte wären sehr glücklich, wenn die Bun- sreglerung ihren Verpflichtungen beim dau von Ersatzwohnungen recht bald nach- aommen würde. Die Rückgabe der beschlag- Karlsruhe. Achtzehn Jahre nach der Tat at das Karlsruher Schwurgericht den 60 jahre alten Korbmacher Pius Herzog aus bruchsal wegen Mordes zu lebenslänglich juchthaus und dauernden Ehrverlust ver- teilt. Herzog hatte in der Nacht zum l. Januar 1938 einen Arbeiter mit einer dstole erschossen. Er war damals in eine bruchsaler Gaststätte eingestiegen, um zu gehlen. Als er in der Gaststube nach Geld Nur mit Rezept Berlin. Medikamentensendungen aus dem hesten dürfen von Bewohnern der Sowjet- zune und Ostberlins nur empfangen werden, penn ihnen ein Rezept beiliegt, das von einem in der DDR zugelassenen Arzt aus- lestellt ist. Das sowjietzonale Amt für Zoll und Kontrolle des Warenverkehrs und das gesundheitsministerium wiesen am Samstag in einer von der Nachrichtenagentur ADN ſerbreiteten Mitteilung nachdrücklich auf dese Bestimmung hin, Die beiden Behörden Fandten sich gleichzeitig gegen„Falschmel- dungen westlicher Agentenorganisationen“ ber den Versand von Medikamenten in Ge- schenksendungen, durch die praktisch zum Verstoß gegen die sowjetzonalen Gesetze dukge fordert werde. Aus der Mitteilung ist zu schliegen, daß Medikamentensendungen, denen das vorgeschriebenene Rezept nicht beilſegt, bei der Paketkontrolle beschlag- nahmt werden. Sowietzonenbewohner dür- ten ihrerseits nur solche Medikamente nach Westberlin, Westdeutschland und in das pestliche Ausland schicken, die nicht rezept- blichtig sind. Ernst Leitz gestorben Wetzlar. Dr. Ernst Leitz, der Seniorchef der Leitz- Werke in Wetzlar, ist nach kurzer Krankheit im Alter von 85 Jahren gestorben. Ir hat noch bis zuletzt am öffentlichen Ge- schehen lebhaft Anteil genommen. Leitz machte die vor 107 Jahren gegründeten optischen Werke zu einem weltbekannten Unternehmen, das heute über 6000 Ange- stellte und Arbeiter beschäftigt und etwa 0 Preozent seiner Produktion exportiert. Wenig Aussicht für Besatzungsverdrängte Ein Musterprozeß ohne Ergebnis und eine gütliche Einigung nahmten Häuser hänge von der Fertigstel- lung dieser Bauten ab, die leider nur schritt- Weise erfolge. Die Besatzungs verdrängten wollen sich jedoch erst dann zu einer Zurücktiehung der Klage bereiterklären, wenn sie eine ent- sprechende schriftliche Zusage erhalten. Das Verfahren wurde auf den 6. Juil vertagt. Mit dem Inkrafttreten des Verlängerung gesetzes hat es nach Mitteilung des Gerichits Vorsitzenden jedoch so gut wie keine Aus- sicht auf Erfolg. 0 Die Auseinandersetzungen des Bielefel- der Besatzungs verdrängten Werner Klemme mit den englischen Behörden sind am Wo- chenende für beide Teile befriedigend beige- legt worden. Nachdem der zuständige briti- sche Verbindungsoffizier Klemme ausdrück- lich bestätigt hat, daß die in seinem Hause in der ersten Etage gelegene Wohnung bis spä- testens 31. Juli freigegeben wird, erklärte sich der Besatzungsverdrängte nunmehr be- reit, den britischen Armeebehörden freien Zugang zur Wohnung zu gewähren, teilte die Stadtverwaltung mit. Er ist jetzt auch mit einem Austausch der Wachsoldaten oder mit dem Einzug einer britischen Familie einver- standen. In der Wohnung war bis Mitte Mai eine englische Familie untergebracht, die nach ihrem Fortzug nach England dem im Par- Mord nach achtzehn Jahren gesühnt Eine Kette von Gewalttaten war das Leben des Pius Herzog suchte, wurde der Schein seiner Taschen- lampe von zwei Männern beobachtet, wo- rauf der eine von ihnen, der Mälzereivor- arbeiter Jakob Lieb, den Wirt weckte. Her- 20g, der sich in einer Nische versteckt hatte, gab, als er von den beiden aufgestöbert Wurde, einen Schuß ab, der Lieb ins Herz traf. Obwohl der Angeklagte unerkannt flüchten konnte, wurde er kurze Zeit später unter dem dringenden Verdacht der Täter- schaft verhaftet, aber auf Grund falscher Zeugenaussagen aus seinem Verwandten- kreis, die ihm ein Alibi für die Tatzeit sicherten, wieder freigelassen. Als Herzog, desen Leben fast nur aus Totschlag, Raub und Diebstahl bestand, im November ver- gangenen Jahres wieder einmal verhaftet wurde, gestand er im Laufe der umfang- reichen Vernehmungen, damals, vor 18 Jah- ren, den Arbeiter Lieb erschossen zu haben. Der Angeklagte war bereits 1919 wegen Raubmordes an einer Händlerin aus Weiher, die er mit einer Axt erschlagen hatte, zu 12 Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Nach der Entlassung aus der Haft verübte er bis zum Jahre 1938 mehr als 20 schwere Einbrü- che in Gastwirtschaften der Stadt Bruchsal und ihrer Umgebung. Als er bei einem miß- lungenen Einbruchsversuch im August 1937 von einem Wachmann überrascht wurde, Schoß er auf ihn, traf jedoch glücklicherweise nicht. Auch nach dem Kriege setzte Herzog seine Diebesserien fort. Im Jahre 1949 fand ihn die Polizei einmal völlig betrunken auf einer Straße in Bruchsal liegend. In seiner Rock- tasche trug er zwei Pistolen, in seiner Akten- tasche Schlagringe, Nachschlüssel, Gesichts- masken und Gummihandschuhe. Wegen un- erlaubten Waffenbesitzes brachte ihm das damals 16 Monate Gefängnis vor einem ame- rikanischen Gericht ein. Anfang 1953 wurde er erneut wegen schweren Diebstahls zu über zwei Jahren Gefängnis verurteilt. terre wohnenden deutschen Hauseigentümer die Wohnungsschlüssel aushändigte. Der Be- Sat gsverdrägte hatte sich daraufhin ge- weigert, eine neue englische Familie in die Wohnung zu lassen. Er gestattete lediglich drei Soldaten die Bewachung der Wohnung. Einen Austausch ließ er jedoch nicht zu, die Soldaten mußten daher fast vier Wochen in der Wohnung zubringen. Eisenbahnattentäter verhaftet Wolfsburg. Die Wolfsburger Kriminalpoli- 1 gab am Samstag die Festnahme von zwei andarbeitern im Alter von 21 und 22 Jah- ren bekannt, die in der Nacht zum vorigen Sonntag an der Bahnstrecke Wittingen nbüttel!(Kreis Gifhorn) eine Blinklicht- der Bundesbahn und die Warnzeichen einem unbeschrankten Bahnübergang zerstört hatten. Nach Angaben der Polizei bestehen keine Zusammenhänge zwischen dieser Tat und den krüheren Eisenbahnanschlägen im Raum Braunschweig-Gifhorn. Die beiden Land- Arbeiter, gegen die am Samstag Haftbefehl erlassen wurde, wollen unter Alkoholeinwir- kung gehandelt haben. Verbrechen nicht ausgeschlossen Säckingen. Das Rätsel um den Tod der am Donnerstag aus dem Rhein geborgenen 14jährigen Doris Karin Heidt aus Säckingen ist immer noch nicht geklärt. Nach der ge- richts medizinischen Obduktion der Leiche scheint ein Sittlichkeitsverbrechen nicht vor- zullegen. Auch Verletzungen, die auf Ge- Waltanwendung schließen lassen, wurden bei der Toten nicht festgestellt. Nach dem Ob- duktionsbefund ist das Mädchen durch Er- trinken ums Leben gekommen. Trotzdem Schliegen die Gerichtsbehörden die Möglich- keit eines Verbrechens nicht aus. Oberstaats- anwalt Friedrich, der den Fall bearbeitet, er- klärte am Samstag, es gebe eine Reihe von Umständen, die sich mit der Unfall-These nicht vereinbaren liegen. Die Untersuchungen gehen weiter. Die Bombe explodierte Celle. Von einer 500 Kilogramm schweren Sprengbombe wurde der 42 jährige Spreng- meister Emil Bühler vom Bombenräumkom- mando Hannover in der Nahe von Celle zer- fetzt. Wie die Polizei mitteilt, hatte ein Bauer bei Feldarbeiten den Munitionskörper entdeckt und das Räumkommando alarmiert. Als Bühler versuchte, den Zünder abzu- schrauben, detonſerte die Bombe. Seine zehn Helfer hatten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen können. 77 000 Mark Schaden bei Unfall Uim. Auf der Autobahn Ulm— Stuttgart kam in der Nähe von Dornstadt ein Düssel- dorfer Lastzug, der in Richtung Stuttgart fuhr, infolge der Uebermüdung des Fahrers von der Fahrbahn ab. Das mit Baustoffplat- ten beladene Fahrzeug stieß gegen ein Brük- kengeländer, riß es in einer Länge von mehr als zehn Meter weg und stürzte in einen sechs Meter tiefen Hohlweg. Der Lastzug wurde völlig zertrümmert. Der Fahrer mußte mit Brustkorbquetschungen ins Ulmer Kran- kenhaus gebracht werden. Der Schaden an Fahrzeug, Ladung und Brücke beträgt rund 77 000 Mark. Zuchthausstrafen für Ausbrecher Lübelk Zu je zweieinhalb Jahren Zucht- haus verurteilte eine große Lübecker Straf- kammer drei Angeklagte, die am Karfreitag aus dem Lübecker Untersuchungsgefängnis ausgebrochen waren. Der vierte im Bunde, ein Pole, kam mit einem Jahr Gefängnis da- von. Die drei Haupttäter hatten sich unter einem Vorwand die Zellentür öffnen lassen und zwei Wärter niedergeschlagen. Einer der Ausbrecher wurde bereits an der Gefängnis- mauer wieder gefaßt. Zwei entwischten über die Zonengrenze, wo sie schon nach zwei Stunden von der Volkspolizei festgenommen und später ausgeliefert wurden. Der Pole wurde zwei Tage nach dem Ausbruch bei einer Freundin in Lübeck festgenommen. Regensammler ein neuer Beruf Die Zeitabstùnde zuischen A- oder H-Bombenver- suchen werden immer cl rzer, die Klagen in aller Welt darüber daß radioa tive Ausuirkun- gen sich weithin bemerk⸗ bar macken, werden im- mer zahlreicher. Nicht lange mehr, und beamtete Regensammler werden auch in Deutschland tätig sein müssen. In Dulssel- dorf hat ein Mann(unser da- Bild) das Sammeln und Untersuchen von Re- gen zu seinem Hobby ge- macht. Fünf Jahre ist er schon dabei, Untersuchun- gen anzustellen. Er steht mit dem Mar-Planche- Institut in ständiger Ver- bindung. „Recht nahe an der Gefahrengrenze“ Zwölf radioaktive Niederschläge in einem halben Jahr Mainz. Die deutsche Regierung sollte dar- auf dringen, daß die Atomwaffenversuche eingestellt werden, fordert der Mainzer Phy- siker Professor Dr. Karl Bechert in einer eingehenden Untersuchung der Gefahren der Radioaktivität, die er jetzt den Fraktionen des Landtags von Rheinland-Pfalz zugeleitet hat. Der Wissenschaftler verlangt eine stän- dige Ueberwachung der Radioaktivität der Niederschläge und der Luft, aber auch der Milch und sonstiger Lebensmittel wie Ge- treide, Mehl, Gemüse und Fischkonserven, wenn radioaktiver Niederschlag gefallen ist. Im Bundesinnen ministerium sollte eine zen- trale Stelle diese Ueberwachungsmaßnahmen leiten. Außerdem setzt sich Prof. Bechert für eine möglichst umfassende Aufklärung der Bevölkerung ein, damit sich bald die Mei- nung durchsetze, daß es Zeit sei, mit der radioaktiven Verseuchung durch Atomwaf- fenversuche aufzuhören. Nach der Darstellung Becherts ist allein von November 1955 bis März 1956 in Süd- deutschland zwölfmal ziemlich stark radio- Aktiver Niederschlag gefallen, der verschie- dentlich recht nahe an die Gefährlichkeits- grenze gekommen sei. Jeder Atomkrieg, auch der Abnutzungs- krieg, der Atomwaffen auf bestimmte Zonen beschränken würde, müßte nach der Ueber- zeugung Becherts für Deutschland den Tod bedeuten. Deshalb könne für Deutschland nur eine Politik vernünftig sein, die jeden Krieg zu verhindern suche. Drohung mit militärischer Stärke bedeute die Drohung mit der Bereitschaft, in die völlige Vernich- tung gehen zu wollen. Der Ordinarius für theoretische Physik an der Mainzer Universität weist außerdem auf die Gefahren der Verseuchung durch Reaktorstationen hin. Der Betrieb von Re- aktorstationen sollte daher am besten in staatlicher Hand liegen. Der Gesetzgeber müsse von einer Kommission von verant- wortlich denkenden Fachleuten beraten wer⸗ den, der auch führende Parlamentarier an- gehören sollten. Die Orte, an denen Reakto- ren gebaut werden sollen, müßten sorgfältig ausgewählt werden. Darüberhinaus sei eine dauernde Ueberwachung der Radioaktivität der Umgebung, der Atmosphäre und der Niederschläge der ganzen Bundesrepublik notwendig.. Bestialisches Verbrechen Aschaffenburg. Ein 28 Jahre altes Mad chen wurde in der Nacht zum Samstag in Aschaffenburg das Opfer eines Notzuchtver- brechens. Das Mädchen hatte am Abend mit ihrem Freund einen amerikanischen Club besucht. Ein ihr unbekannter Soldat trat kurz vor Mitternacht an ihren Tisch und lockte ihren Freund unter falschem Vorwand von ihr weg. Als er wieder zurückkehrte, war das Mädchen mit dem unbekannten Sol- daten verschwunden. Dieser entführte es in einem Auto und unternahm den Versuch, das Mädchen zu vergewaltigen, Da er auf heftige Gegenwehr stieß, mußte er sein Vor- haben aufgeben. Er stieß das Mädchen aus dem Wagen und fuhr mit dem Auto über den am Boden liegenden Körper des Mag chens hinweg. Von einem zur Arbeit gehen: den Eisenbahner wurde das Mädchen dann blutüberströmt und bewußtlos aufgefunden. Es wurde schwerverletzt in ein amerikani- sches Hospital gebracht und schwebt in Le- bensgefahr. Die Militärpolizei und die ame- rikanische Kriminalpolizei haben sofort die Ermittlungen aufgenomen. Müller-Prozeß in Neuauflage Kaiserslautern. Heute wird vor einem Schwurgericht in Kaiserslautern der Gatten- mord-Prozeß gegen den 48 jährigen Zahnarzt Dr. Richard Müller aus dem nahegelegenen Landstädtchen Otterberg neu aufgerollt. zu sein. ITilmer in aller Welt schwören quf die neue G. 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Juli veranstalteten Ausstellung Rembrandtscher Gemälde, die— von der Königin Juliane feierlich eröffnet— schon jetzt im Reichs- museum gezeigt wird. Sie ist eine einzig- artige Demonstration abendländischen Gei- stes und vereinigt hundert Bilder des nie- derländischen Meisters aus etwa sechzig öffentlichen und privaten Sammlungen in aller Welt zu einer sich schön aneinander fügenden chronologischen Uebersicht über das malerische Werk Rembrandts. Sowohl die Königin Elisabeth von England als auch Gospodin Artamonov, Generaldirektor der Leningrader Eremitage, haben aus ihren Sammlungen Beiträge zu der Ausstellung geliefert, und allein aus deutschen Gale- rien sind sechzehn Bilder(darunter ein Porträt der Saskia und ein Selbstporträt aus Dresden) nach Amsterdam gebracht worden. E Wie bei einer Wallfahrt drängt sich ein internationales Publikum vor den Bildern dieser Schau, sucht Begegnungen und Ver- gleiche mit Berühmtheiten und Lieblingen, Und es ist wohl nicht weiter verwunderlich, daß es die persönliche Bekanntschaft mit den Stars am meisten sucht. Am dichtesten ist das Gedränge vor der„Anatomie des Doktor Tulp“ des fünfundzwanzigjährigen Rembrandt, vor den Porträts von Maerten Daey und Machteld van Doorn mit ihren minutiss gemalten Spitzenjabots, vor dem Zwanzig Jahre später gemalten Porträt des Amsterdamer Bürgermeisters Jan Six, das in seiner Abwendung vom kühlen Natura- lismus zu blühender Farbigkeit einen Rem- brandt zeigt, der alle Pose abgelegt hat, vor den„Staalmeesters“ mit ihrer glühenden Kontrastierung von Rot und Schwarz und natürlich vor der„Nachtwache“, die außer- Halb der Ausstellung oben an ihrem ge- Wohnten Platz geblieben ist. Das ist ein ge- Waltiges, etwas theatralisches Bild: der Capitain Frans Banning Cocq und dessen Leutnant vor dem Hintergrund einer be- Waffneten Menge, aus der hell die Gestalt eines Kindes sich abhebt. Man sitzt in respektabler Entfernung auf plüschbezoge- nen Bänken vor der beklemmenden Wuch- tigkeit dieses Bildes, das über einen herein- Bricht wie ein Orkan. Und man erinnert sich an den Rembrandtdeutschen Julius Langbehn und seine pädagogische Schrift „Rembrandt als Erzieher“ und wie das „Helldunkel“ ihm geradezu neue Weltan- schauungen offenbarte. Betroffen zieht man Sich zurück zu den„kleineren“ Rembrandts, 2zu weniger pompösen Kompositionen, denen man unbefangener gegenübertreten kann. Wieviel Innigkeit und Wärme birgt die be- hütende Geste Marias in der„Heiligen Fa- milie mit Engeln“ des Jahres 1654, die aus Leningrad nach Amsterdam kam, welch trauliche Atmosphäre und stille Häuslich- Keit strahlt„Die Wiege“ aus, und wie un- pretenziös und lebenswarm sind die beiden Jungmädchenporträts aus dem Jahre 1645, in denen man Darstellungen der Hend- drickje Stoffels vermutet, die im gleichen Jahr Rembrandts Haushälterin wurde. Er Hat sie auch als„Flora“ gemalt. weit weni- ger prächtig und dekorativ als dreiund- zwanzig Jahre zuvor die Saskia. So findet Sich auch abseits des Prominenten unendlich viel Schönes und Interessantes. Am ver- Wunderlichsten aber ist in der Unerschöpf- lichkeit dieses Reichtums eine Darstellung des Apostels Bartholomäus(wegen des Mes- sers in der rechten Hand auch als„Der Koch“ und„Der Selbstmörder“ bezeichnet), die noch„moderner“ in der Auffassung ist als der Bürgermeister Jan Six. Sie könnte von einem Maler des neunzehnten Jahrhun- derts stammen: ein Porträt Max Lieber manns von einem älteren Zeitgenossen * Man tut gut, ein bißchen abzuschweifen und dem wimmelnden Leben der Stadt ein Wenig seiner Aufmerksamkeit zu widmen, ehe man sich der ebenfalls im Reichs- museum zusammengetragenen Sammlung Rembrandtscher Radierungen zuwendet, die neben dem Besitz des Rijksprentenkabinet Amsterdam Blätter aus der Nationalbiblio- thek in Paris und vornehmlich auch ame- rikanischen Sammlungen enthält. Durch das Gewirr der Gassen und Gäßlein, vorbei an oft schmalbrüstigen Patrizierhäusern mit großen Fenstern und prächtig verzierten Giebeln, über Ziehbrücken, die die Grach- ten überspannen, geht der Weg zu Rem- brandts Wohnhaus in der Jodenbreestraat, das er 1639 kaufte und 1658 völlig verschul- det verlassen mußte. Von seiner Einrich- tung ist nichts erhalten geblieben; denn Rembrandts gesamte Habe, seine reichen Kunstsammlungen(zu denen auch eine An- zahl Dürerscher Blätter gehörten) und auch die Möbel sind 1657 versteigert und in alle Winde verstreut worden. So ist der Besuch in dem kahlen Haus, wo man eine Ausstel- lung„Amsterdam mit den Augen Rem- brandts“ zeigt und neben etlicher Rem- brandt-Literatur auch die von der nieder- ländischen Post herausgegebenen Wohl- tätigkeits- Briefmarken mit Ausschnitten aus berühmten Stichen des Meisters feilhält, ein wenig enttäuschend. Aber die rastlose Geschäftigkeit der Stadt entschädigt einen reich mit ihrem halsbrecherischen Durch- einander der Radfahrer, Autos und Ge- spanne, mit ihrem dichten Nebeneinander überkommener Behäbigkeit und vorwärts- drängender Gegenwart, der fremdartigen Atmosphäre des Hafens und dem inter- nationalen Gepräge der Handelshäuser und Banken, mit dem nahen Beieinander der strahlenden Eleganz der Läden der Kalver- straat und der staubigen Armut des Floh- markts gleich hinter Rembrandts Haus, mit den Wohnschiffen auf den Grachten und den überdimensionalen Leierkästen in den Straßen, dem bunten Völkergemisch mit den vielen indonesischen Immigranten und den ganz Pariserischen Caféterrassen am Rembrandts-Plein. Ganz planlos kann man sich dem allem überlassen, und man wird an jeder Ecke neue Erlebnisse und Begegnun- gen haben und auch ohne Baedeker eine Fülle des„Sehenswürdigen“ entdecken, dem man einen Stern zuzuteilen geneigt ist. * Das Land ringsum muß man einbeziehen in solche Abschweifungen: die Wiesen, Wei- den und Gemüsefelder, die wundervollen Parks zwischen Nordwijk und Schevenin- gen, in denen es auch jetzt— nach der be- rühmten Tulpenzeit— in unvorstellbarer Ueppigkeit blüht, das Meer und den weiten Himmel darüber, die Straßen und Kanäle, die selten gewordenen Windmühlen, die Dörfer und Städte, Harlem, wo Mozart in der Kathedrale St. Bavo die Orgel gespielt hat, die alte Bischofsstadt Utrecht und Lei- den, wo Rembrandt am 15. Juli 1606 als Sohn des Müllers Harmen Gerritsz van Rijn geboren wurde, wo er die Universität be- suchte und wo er Lehrling war bei Jacob Isaak van Swanenburch, ehe er nach Amsterdam ging.— Nach Rotterdam, das den Ehrgeiz hat, Hollands modernste Stadt zu werden, führt eine der schnellsten Auto- straßen, die die Niederlande nach allen Richtungen durchqueren. Unweit der grogen Geschäftshäuser der neuen City, die über den Trümmern der bei Hitlers Einfall in die Niederlande fast völlig zerstörten Innen- stadt entsteht, liegt hier das Museum Boy- ans, das zweite Zentrum der großen Aus- stellungs- Veranstaltungen des Rembrandt- Jahrs, wo jetzt eine Kollektion von mehr als 250 Handzeichnungen gezeigt wird, die wie die Amsterdamer Ausstellung aus inter- nationalen Sammlungen zusammengestellt wurde. Hier ist der Andrang weniger stür- misch als bei den Gemälden, ist die Atmo- sphäre intimer, und es scheint fast, als er- führe man aus diesen oft skizzenhaften Blättern mehr über den Menschen Rem- brandt als aus der Repräsentation seiner grogen Arbeiten. Rembrandt ist ein wahr- haftiger Schilderer und Berichterstatter, und eine Gruppe von Tricktrack- Spielern, ein Flötist, eine Schar musizierender Neger, ein Löwe, dem er in einer Menagerie begegnet, reizen seine Darstellungslust ebenso wie das Gesicht der schlafenden Saskia, wie die Be- wegungen eines Kindes oder die Landschaft seiner Umgebung(die aus seinen Malereien kaum erkenntlich ist). Und er hat es sich nicht leicht gemacht, hat seine Modelle mit immer neuen Augen betrachtet, ihnen auf immer andere Weise beizukommen versucht. So wird auch die Rotterdamer Ausstellung wichtiges Teil des Gesamtbildes, das die niederländischen Ausstellungen dieses Som- mers zu vermitteln trachten. * Rembrandts Wesen zu verstehen, seine tiefe Menschlichkeit, die etwas prahlerische, aufsässige Extravaganz, die aus manchen seiner Selbstporträts spricht, die liebens- würdige Unbekümmertheit und den verspiel- ten Leichtsinn, die den Erfolgreichen ins Unglück stürzten und der Verachtung eines pharisäischen Bürgertums auslieferten, auch dazu wird man das Land, die Umgebung, die Menschen in die Betrachtung einbezie- hen müssen, ihre gediegene Ernsthaftigkeit und ihre stolze Tradition, ihre Art hinter Weit geöffneten Gardinen vor aller Welt zu leben und ihre Vorliebe für wohltemperierte Behaglichkeit. Auch sollte man die geschei- ten Vorurteile abbauen und das Schreck- gespenst der Ueber wirklichkeit, den Elfen- beinturm der Erhabenheit niederreißgen, die Dinge ansehen, wie sie sind, dann wird die Wallfahrt zu Rembrandt zu einer Lustfahrt ohnegleichen. Werner Gilles Rembrandt und die Königin Im Reickhsmuseum Am- sterdam wird in diesem Sommer eine umfassende Ausstellung Rembrandt- scher Gemälde dargebo- ten, die den 350. Geburts- tag des großen holländi- schen Malers feiert und zugleich eines der glanz- vollsten ſeunstlerischen Ereignisse des soeben er- öffneten Hollund-Festivals 1956 ist. Unser Bild zeigt Königin Juliane von Hol- land, die die Schau er- öffnete, bei der Betrach- tung eines Selbstporträts Rembrandts.(Siene auch unseren Aufsatz„Wall- und Lustfahrt zu Rem- brandt“ auf dieser Seite.) Keystone-Bild — Besinnung gouf die sakrale Musik ber Mannheimer Bachchor veranstaltet„age der Kirchenmusik“ in der Christuskirche Musik in der Kirche ist Dienst, nicht Selbstzweck, ist Stütze für die Verehrung Gottes, nicht unterhaltsames Beiwerk. Den- noch folgt auch die Kirchenmusik den Ge- setzen, denen die weltliche Musik gehorcht, sie unterliegt dem Stilwandel, ist als Kunst- Werk also durchaus eigenartig. Diese Stel- lung zwischen sakralem Anliegen und künst- lerischem Anspruch nötigt Kirchenmusiker und Geistliche zu immer neuen Standort- bestimmungen. Die Kirche ist im Gegensatz zum Konzertsaal kein Raum für Experi- mente, und da bedarf es schon eines wachen Herzens, um aus der verwirrenden Masse Alter und neuer Kirchenmusik das Rechte, Wertbeständige und Würdige herauszugrei- ten, das jener doppelten Forderung an die sakrale Musik gerecht wird: zeitnahes Kunstwerk und Ausdruck der Gottesver- ehrung zu sein. Als eine Art Standortbestimmung mag man auch die„Tage der Kirchenmusik“ an- sehen, die der Mannheimer Bachchor jetzt in der Christuskirche veranstaltet. An drei Abenden gelangen alte und neue kirchen- musikalische Werke zur Aufführung, und wenn man in die Programme dieser Abende schaut, dann findet sich auch hier in Mann- heim eine allgemeine Tendenz bestätigt: Der Verzicht auf die klassische und romantische Epoche, die Bevorzugung der Kirchenmusik des 17. und 18. Jahrhunderts sowie jener zeitgenössischen Musik, die nun wiederum ebenfalls zu einem großen Teil an die alte Kunst Anschluß sucht. Johann Sebastian Bach ist Zentrum und Quelle dieser Mann- heimer Kirchenmusiktage. Von ihm wird, als Höhepunkt und Abschluß, am Mittwoch die„Hohe Messe in h-Moll“ aufgeführt. Eine Abendfeier am gestrigen Sonntag, die von den Mannheimer evangelischen Chören gestaltet wurde, brachte Chor und Orgel- Werke aus Barock und Neuzeit. Die erste Veranstaltung am Samstag schließlich stellte einen Einzelnen unter den neuzeitlichen Komponisten in den Vordergrund: Hans Friedrich Micheelsen, der neben Ernst Pep- ping, Hugo Distler und Johannes Drießler einer der namhaftesten evangelischen Kir- chenmusiker ist. Coffor- Chronik Der Maler Pablo Picasso hat das Angebot der UNESCO angenommen, die große Halle des zur Zeit in Paris im Bau befindlichen UNE Sco- Verwaltungsgebäudes mit einem 90 Quadratmeter großen Wandbild zu schmük- ken. Unter den übrigen von der UNESCO zur Ausgestaltung des Gebäudes aufgeforderten Künstlern befinden sich der britische Bild- hauer Henry Moore, der eine große Statue am Eingang des Gebäudes arbeiten wird, der spa- nische Maler Juan Miro, der Amerikaner Alexander Calder, der eine seiner„Mobiles“ aufstellen will, der französische Maler Jean Arp und der japanische Zeichner Isamu No- guchi. Die UNESCo hat den Künstlern weit- gehend Freiheit bei der Themenwahl und der Ausführung gelassen. Der Neubau der Berliner Philharmonie wird nun doch auf dem Gelände des ehemali- gen IJdachimsthalschen Gymnasium in der Bundesallee mit einem Kostenaufwand von rund sieben Millionen Mark errichtet werden. Davon kommen sechs Millionen Mark aus Bun- desmitteln im Rahmen des Wiederaufbauplans für Berlin; den restlichen Betrag will die neu- gegründete„Konzerthaus-GmbH der Berliner Philharmoniker“ aufbringen, In der Sitzung des Berliner Abgeordnetenhauses, bei der die- ser Beschluß zustande kam, wurde im übrigen von einzelnen Abgeordneten verschiedener Fraktionen scharfe Kritik an Herbert von Karajan, den lebenslänglichen Chef der Ber- liner Philharmoniker, wegen seines Vertrags- abschlusses mit der Wiener Staatsoper geübt. Ungeachtet der beschwichtigenden Aeußerung des Volksbildungssenators Tiburtius, daß Kara- jan als Direktor der Wiener Staatsoper von einer ständigen Ueberwachung der Spielzeit befreit“ sei, wurde bezweifelt, daß er sich im notwendigen Ausmaß noch der Berliner Phil- harmoniker annehmen könne. Der„Hansische Goethepreis 1935“ wurde in Hamburg von der Stiftung„Freiherr vom Stein“ dem französischen Dramatiker und Philosophen Gabriel Marcel verliehen. In An- wesenheit des Hamburger Senats und nam- hafter Persönlichkeiten des öffentlichen Le- bens überreichte der Rektor der Hamburger Universität, Professor Dr. Kolb, dem 67jäh- rigen französischen Dichter die Urkunde, die 55 1 Geldpreis von 10 000 Mark verbun- ben ist. Dr. Wolfgang Kunkel, ordentlicher Profes- sor kür römisches Recht an der Universität Heidelberg, hat den an ihn ergangenen Ruf auf einen Lehrstuhl an der Universität Mün- chen zum Wintersemester 1956/57 angenommen. Professor Herbert Albert, der General- musikdirektor des Mannheimer Nationalthea- ters, wurde nach Rom eingeladen, um bei den Mozart- Festwochen, die Chor und Orchester der Accademia di Santa Cecilia im Juli ver- anstalten, als Abschlußkonzert Mozarts„Re- quiem“ zu dirigieren. Professor Micheelsen, 1902 geboren, in Hamburg tätig, geht sehr stark auf die For- men des Barock zurück. Die Tatsache, daß gerade diesem, dem alten Musizieren ver- pflichteten Komponisten ein ganzer Abend gewidmet wurde, und er selbst noch nach Mannheim kam, um die Orgelpartien seiner Werke zu spielen, ist charakteristisch für die Tendenz der Kirchenmusiktage. Nicht nur in Aeußerlichkeiten, etwa in der Bezeichnung seiner Werke als„Variationen und Fuge“, „Passacaglia“ oder„Geistliches Konzert“ geht Micheelsen traditionelle Wege. Auch die Kompositionen selbst stützen sich auf ba- rocke Vorbilder, und, bei aller moderner Klanglichkeit, die Micheelsen als Kompo- nisten unserer Zeit kenntlich macht, ist doch die alte polyphone Kunst der Nährboden seiner Musik. Sie gibt sich kräftig und robust, meidet weiche oder gar liebliche Züge, erhält manchmal eine über wirkliche, ja mystische Färbung und vermag oft durch einfache Mit- tel große Wirkungen hervorzurufen, etwa in dem Requiem„Tod und Leben“ aus dem Jahre 1938, das die eingestreuten Kernsätze des Glaubens nur einstimmig, aber sehr ein- drucksvoll Vortragen läßt. g Der Bachchor unter Dr. Oskar Deffner lies den Werken des Komponisten große Sorgfalt angedeihen. Das Requiem, für fünfstimmigen Chor à cappella, wurde von einer etwa dreißig Mitglieder umfassenden Gruppe des Bachchors gesungen, wobei Erna Wolf-Postel (Sopran) eine kurze Solopartie bestritt, Der ganze Chor gestaltete dann die Lutherchoral kantate am Schluß des Abends zusammen mit dem Instrumentalkreis des Bachchors, Die Komposition, die vier Choräle mit ver- bindenden Instrumentalteilen aneinander. reiht, erhielt ebenfalls eine schöne, durch- gefeilte und abgerundete Wiedergabe. Der Instrumentalkreis setzte sich mit weit⸗ gehend sauberem Spiel für die Variationen und Fuge über„Es sungen drei Engel“ ein. Es ist dies das gleiche Thema, das Hindemith in seiner„Mathis“-Oper verwandte. Profes- sor Micheelsen selbst stellte eine 1948 kom- ponierte Orgel-Passacaglia vor und zeigte auch im Spiel jene energisch-kraftvolle Hal- tung, die seine Kompositionen auszeichnet. Die Altistin Maryana Moll, Werner Offner (Violine) und der Komponist(Orgeh) stellten noch ein Geistliches Konzert vor,„Wenn ich mit Menschen- und Engelzungen redete“, das gleichfalls in seiner rein linearen Anlage eine Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart herstellt. Egon Treppmann Das Herz ate ur. on Käthe Lambert 15. Fortsetzung Warum kommt sie jetzt nicht? denkt der Student Heinrich Stützli. Aber er ist viel zu zerstreut, um ungeduldig zu werden. In Ge- danken spricht er seine Verse schon vor sich Hin, die er ihr vorlesen wird, schöne, preite Verse, um das Schicksal einer mittelaltrigen Königsfrau, die Mechthild heißt. Nein, die eigentlich Marianne Weyda heißt. Er läuft immer auf und ab, zehn Schritt hin, zehn Schritt zurück, die Mappe unter den Arm gepreßgt. „Verzeihung“, sagt jemand plötzlich dicht vor ihm,„warten Sie vielleicht auf eine Dame?“ Stützli kehrt nicht ohne weiteres in die Wirklichkeit zurück. Sein Blick ist der eines Kurzsichtigen, dem mam die Brille fortge- Horrimen hat. „Was bitte? Wie?“ Das ist keine Mechthild, die lächelt und vor ihm stehenbleibt, das ist ein sehr junges Mädchen, dem das Gesicht vor Verlegenheit errötet. Aber es ist drrchaus nicht das Mäd- chen, das den Studenten Stützli hier auf sich Warten läßt. „Sind Sie vielleicht. oder so?“ „Ja, ja, natürlich bin ich Stützli! rich Stützli.“ Das junge Mädchen atmet sichtbar auf, mr Gesicht ist noch immer rot, sie sieht aus, Als Ob ihr irgend etwas furchtbar peinlich Sei. „Also, ich. ich soll Ihnen.. ich bin nämlich die Freundin, also Elisabeth schickt ein Herr Stützli Hein Alle Rechte durch Ullstein-Feuilleton-Dienst mich“ und plötzlich gibt es sich einen sichtbaren Ruck und sagt sehr schnell, fast eingelernt:„Fräulein Ovander läßt Sie biten, nicht länger zu warten, sie ist im letzten Augenblick verhindert worden.“ „Ach so, ja, bütte, ja, gamzZ recht!“ „Hoffentlich sind sie Elisabeth nicht böse?“ Der Student bemerkt: das junge Mädchen hat große, haselnußgbraune Augen, sehr teil- nahmsvolle sanfte Augen, wie es scheint. Er beeilt sich krampfhaft, den Kopf zu schütteln: „Woher denn, nein, gewiß nicht! Es tut mir mur leid, daß Sie sich bemüht haben!“ Ach, das macht nichts. Ich nehme hier in der Nähe nämlich meine Stunden!“ Er sieht erst jetzt, dag sie auch eine Mappe unterm Arm trägt; wahrscheinlich Klavierstunden, denkt er. „Meine Freundin hat mir viel von Ihnen erzählt“ Der Student verbeugt sich unwillkürlich: „Ach, wirklich? Ja, wir waren zwei- oder dreimal zusammen. Fräulein Ovander hat so etwas Frisches, Aufmunterndes, das hilft einem zuweilen!“ „Ach ja“, sagt die Haselnußäugige, ich Wollte, ich hätte etwas von ihrer Energie.“ Sie schiebt die Mappe ein wenig höher unter den Arm hinauf, sie hat ein weißes, einfaches Sporkkleid an mit halblangen Aermeln, und die ein wenig schmächtigen, fast noch kindlichen Arme sind nur schwach gebräunt. „Ich weiß nicht, Fräulein. Fräulein—“ „Johanna Karmann!“ „Fräulein Karmann, ob ich Sie vielleicht zu eimer Tasse Kaffee einladen darf? Ich meine, der Nachmittag ist nun doch ange- brochen, und wenn Sie sonst nichts vor- haben?“ Johanna weiß nicht, was sie sagen Soll. Sie ist noch nie von einem Herrn zu einer Tasse Kaffee aufgefordert worden. Sie ist neunehn Jahre alt, und außer mit der Mama oder mit Elisabeth ging sie noch mit niemand aus. Sie möchte eigentlich gern, Aber sie weiß nicht, ob es sich schickt, eigent- ich so von der Straße aus, könnte man sagen Aber dam sitzt sie ihm doch gegeniiber an einem der kleinen runden Tische, dicht unter dem Lautsprecher, und betrachtet ver- legen das blaugezeichnete Porzellangeschirr und die aufgefüllte Kuchenplatte. „Ich hoffe, Sie versäumen durch mich die Klavierstunde nicht?“ fragt Stützli und gießt den Kaffee aus dem Kännchen in die Tassen. Er hat Kanmchen genommen umd viel Kuchen, und jetzt wird er sogar noch einen Likör be- Stellen; man ist nicht fremd in Berlin, und zudem hat man den neuen Wechsel in der Tasche. Joharma lächelt verlegen.„Aber nehme doch gar keine Klavierstunden.“ „Verzeihung“, sagt der Student und läßt seim Stückchen Zucker ein bißchen unge- schickt aus der Zange fallen.„Ich meinte nur S0. Darf ich fragen, was es für Stunden sind?“ „Gesang“, sagte sie leise. Bläuliche Lider fallen über die Haselnußaugen. „Gesang? Ach, das ist hübsch.. ja, das ist sehr hübsch. Wollen Sie zur Oper?“ „O nein, ich soll Konzertsängerin werden, meint Mama.“ „Auch sehr hübsch. Darf ich fragen, welche Meister Sie bevorzugen?“ „Schubert und Brahms und— ja, Hugo Wolf. Aber vorläufig singe ich noch viel ich Ubungen. Mama meint, das wäre auch sehr nötig!“ Der Student gibt zu, daß Uebungen not- wendig seien, aber nicht befriedigend. Er Vergleicht sie mit Vorlesungen über Stil und Aesthetik, die man sich anhören mug, während man innerlich längst im Begriff ist, ein Drama zu schreiben. Johanna nickt. Das kann sein. Elisabeth habe ihr schon davon erzählt, von dem Drama, an dem er schreibe. „Es ist eim Schauspiel. Ein Schauspiel in fünf Aufzügen. Nach einem hästorischen Stoff — àber gamz frei bearbeitet. Ich will meinen Weg machen, Fräulein Karmann.“ „Ach ja“, seuft sie voll Teilnahme. Sie Sitzt zum erstenmal einem Dichter gegen- 2 Zum mindesten einem, der es werden Will. „Sie kennen Fräulein Ovander schon Lange?“ fragt er. Sie nickt.„Elisabeth war immer klüger als ich“, erklärt sie freimütig,„und forscher. Ich habe sie als Kind schon oft um ihren Mut beneidet.“ „Wissen Sie was?“ sagt der Student schwungvoll,„jetzt trinken wir einen Cherry Brandy auf Elisabeth!“ Sie trinken viermal Cherry Brandy auf Elisabeth. Daraufhin zieht der Student Hein- rich Stützli sein Manuskript hervor. Und faltet beide Hände darüber. „Was meimen Sie, ob sie die Mechthild Spielen wird?“ Joharma sieht ihn ungewiß an.„Wer?“ „Die Weyda, Marianne Weyda! Für sie schrieb ich ja das Stück.“ Das Mädchen Johanna sieht zur Seite. Dann trinkt es einen kleinen Schluck Kaffee. So einen ganz langsamen und nachdenk- lichen Schluck. Und dann sagt es ziemlich beiläufig:„Aber natürlich wird sie die Rolle spielen, warum denn nicht? So eine Rolls spielt jede!“ 15 — Stützli bietet ihr noch einen Cherry Brand) an.„Zum Abschied und auf einen guten Et: folg für uns beide!“ Da kamm man nicht nein sagen, Der Schnaps schimmert ölig dunkel. Er schmect wie Feuer und Frucht. Johanna spürt, wie ihr die Wangen brenmen.„Ich muß jetzt abet Wirklich gehen“, sagt sie und spielt m ihrem Handtäschchen.„Wenn Sie mich ein- mal singen hören wollen— an einem Tage der nächsten Woche gibt meine Lehrerin einen Abend. Ich kann Ihnen eine Karte besorgen!“ 7 Er begleitet sie und verabschiedet sid Vor der Tür. Die Haselnußaugen lächeln in an. Die fünf Liköre haben sie blankgeputt Es sitzt eine kleine Verwegenheit in def kleinen Johanna, so ein Blinzeln über del Wandschirm hinaus.„Schreiben Sie fleib weiter, Herr Stützli, Sie schreiben sicher seht schön!“ „Und Sie singen gewiß sehr gut“, gibt el lachend zurück und verspricht, in das Kol- zert zu kommen. „Und der Elisabeth werd“ ich bestellen, daß Sie auf sie böse smd?“ „Böse? Warum denn?“ „Nun, weil sie nicht kam.“ „Auf Wiedersehn“, sagt er nur und Nick „Dafür waben ja sie da— das war tausend mal schöner.“ Johanna steigt die Treppen zu ihrer Lehrerin hinauf, als hätte sie Sprungfedeln unter den Sohlen. 5 Sie fahren auf dem nächtlich dunklen Se“ Von der Stramdterrasse her, wo sie vol, hin gesessen haben, fällt helles Licht bis au. das Wasser, Und der Wind weht imme wieder die abgerissenen Takte aus der „Fledermaus“ herüber. Gortsetzung folg flerausge berlag, druckere chefrede stellv.: W. Hertz Feber; F Lokales: pr. Koc 0, Serr; s Hannhei. Vr. 80 016 — u. Jahr ieee A. 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