Nr. 138 oren, in die For- che, daß en ver- Abend ch nach n seiner 1 für die it nur in eichnung 1 Fuge, ert“ geht uch diie auf ba- gaoderner Kompo- ist doch ihrboden d robust, e, erhält Aystische che Mit- etwa in aus dem ernsätze sehr ein- ner ließ Sorgfalt immigen er etwa uppe des If-Postel ritt. Der erchoral- sammen achchors. mit ver- inander- „ durch- abe. Der it Weit⸗ riationen igel“ ein. indemith . Profes- 48 kom- d zeigte olle Hal- zeichnet. r Offner ) stellten Wenn ich lete“, das lage eine leit und eppmann —— V Brand guten Er- zen. Der schmeckt hürt, We jetzt abel delt ml mich ein- em Tage Lehrerin ne Karte 0 1 edet sich cheln ihn Kge putz t in del über den e leib icher seht 4% gibt el das Kon- bestellen, ind nickt. tausend⸗ zu ihrer ingfeder len See. Sie Vor- It bis aul t imme Aus del ung folgt eber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; pvexlag, ferausgeber: Mannheimer Morgen Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling: stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; wirtschaft: F. O. Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr, Koch; Sport: K. Grein; Land: , Serr; Soziales: F. A. Simon; Lhafen: . Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark. Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samt. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4.86, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Hdibg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 34 Pf Zu- stellgeb. Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2, 0 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. II. Jahrgang/ Nr. 139/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 19. Juni 1956 Adenauer kündigt deutsche Note an Der Kanzler äußert sich betont optimistisch über die Chancen der Wiedervereinigung Von unserer Bonner Redaktion 5 Bon n. Die Bundesregierung wird in der Frage der deutschen Wieder vereinigung einen neuen Vorstoß unternehmen. Bundeskanzler Dr. Adenauer kündigte am Montag in Bonn eine Note der Bundesregierung an die vier Großmächte USA, Sowzetunion, Großbritannien und Frankreich an. Die Note wird gegenwärtig vom Auswärtigen Amt vorbereitet. Dr. Adenauer gab auch bekannt, daß die NATO- Staaten, denen die Abrüstungsvorschläge Bulganins unterbreitet worden sind, bald zu einer Konferenz zusammentreten werden. Dabei solle auch die Frage der deutschen Note besprochen werden, so daß„eine Vertagung ad kalendas graecas nicht stattfinden“ wird. Der Bundeskanzler, der vor der in- und ausländischen Presse sprach, äußerte sich ehr zuversichtlich über die Möglichkeiten der deutschen Wiedervereinigung. Er wie- derholte in diesem Zusammenhang, daß der sowjetische Ministerpräsident Bulganin ihm gegenüber mündlich die Verpflichtung, zu- zammen mit den Westmächten die Einheit Deutschlands herzustellen, anerkannt habe. Man könne in Moskau unmöglich die Politik Stalins verurteilen und dann alles so lassen, wie bisher. Die sowjetischen Führer müßten zich klar darüber sein, daß sie dann ihre Glaubwürdigkeit einbüßen würden. Er hoffe, daß sie daraus die Konsequenzen zie- en und die Stalinschen Methoden der Unterjochung preisgeben würden. An ande- rer Stelle antwortete der Bundeskanzler auf eine Frage, angesichts der Entwicklung der Weltlage könne er nicht daran glauben, daß der unselige Zustand der Spaltung Deutschlands noch lange bleiben werde. Es werde zu einem Gespräch oder zu Verhand- lungen kommen— heute, morgen oder übermorgen. Die Wiedervereinigung Deutschlands sei nicht eine Frage der Deutschen allein, son- dern stelle ein grundlegendes Problem für die gesamte Welt dar, führte der Bundes- kanzler aus. In erster Linie handele es sich natürlich um eine nationale Frage und um die Sorge um unsere Menschen in der Zone. Darüber hinaus aber habe er in den USA auch darauf hingewiesen, daß bei der zen- Aegypten feiert seine Freiheit Vier Tage lang Feierlichkeiten wegen der Räumung des Suezkanalgebietes Kairo.(dpa) Unter Sirenengeheul und dem Donner von Salutschüssen hißte der ägyptische Ministerpräsident Nasser am Montag in Port Said auf dem früheren bri- tischen Hauptquartier die ägyptische Flagge, die er vorher unter dem Jubel einer großen Menge geküßt hatte. Mit der feierlichen faggenhissung ging die 74jährige britische Besatzung der Suezkanalzone endgültig zu Ende, nachdem der letzte britische Soldat port Said vor einigen Tagen verlassen hatte. Die Menge brach in Begeisterungsstürme aus, Sils Nasser Aegypten für frei und un- Abhängig erklärte und die viertägigen Feier- lichkeiten eröffnete, mit denen im ganzen Land eine neue Aera in der 6000 jährigen Geschichte eingeleitet werden soll.„Auf die- sen Augenblick haben wir das ganze Leben lang gewartet“, rief Nasser der Menge zu. „Heute erleben wir, was unseren Vätern und Großgvätern vorenthalten blieb.“ Anschließend entzündete Nasser eine„Befreiungsfackel“, die von Stafettenläufern nach Kairo gebracht wird. Trotz der drückenden Hitze ist ganz Kairo auf den Beinen. In der Stadt herrscht Festtagsstimmung, und Tausende von Men- schen sind aus der Provinz herbeigeeilt, um die Feierlichkeiten zu erleben. Dazu ge- hören Sportveranstaltungen, Tanz, Gesang, Blumenschauen und ein Wettschwimmen im Suezkanal. Außerdem wurde eine Amnestie erlassen, die 200 politische Häftlingen die Freiheit gab. Der prominenteste Gast bei den ägyp- tischen Feierlichkeiten ist der sowietische Außenminister, Schepilow. Am Sonntag und Montag hatte Schepilow bereits drei Unterredungen mit Nasser, die zusammen über sechs Stunden dauerten. Nach Infor- mationen àus unterrichteten Kreisen er- örterten Schepilow und Nasser auch das Pro- jekt eines Assuan- Staudamms und die Er- richtung eines Atommeilers. Großbritannien Wird bei den Feierlichkeiten in Kairo durch den früheren Oberkommandierenden im Nahen Osten, General Sir Brian Robertson, vertreten. Auch in anderen arabischen Ländern wird die Räumung der Kanalzone festlich began- gen. Die syrische Hauptstadt Damaskus prangte im Flaggenschmuck und die Kinder hatten schulfrei. In Peking nahm Staatschef Mao Tse-tung an einem Empfang teil, den der ägyptische Handelsvertreter gab. Der britische Außenminister, Selwyn Lloyd, schreibt in einer an die Kairoer Zei- tung„El Akhbar“ gerichteten Botschaft:„Es War immer unsere Hoffnung und unser Glaube, daß die Unterzeichnung des Abkom- mens über die Suez- Stützpunkte zu einer neuen Aera der Freundschaft und des Ver- stehens zwischen England und Aegypten führen werde. Daß es nicht so gekommen ist, ist eine Enttäuschung. Es gibt keine wirklichen Streitpunkte oder Konflikte zwi- schen Großbritannien und Aegypten, die den jetzigen Mangel an Vertrauen zwischen den beiden Ländern rechtfertigen.“(Siehe auch Seite 2). „Völliges Einvernehmen“ im Kreml Tito setzt seine Gespräche mit Bulganin und Chrustschow fort Moskau.(AP) Der von einer Reise nach Südrußgland in die sowjetische Hauptstadt zurückgekehrte Marschall Tito, der sowjeti- sche Ministerpräsident, Bulganin und Partei- sekretär Chrustschow haben bei ihren am Montag wieder aufgenommenen Besprechun- gen im Kreml„völliges Einvernehmen“ er- melt, gab der Pressechef des sowjetischen Außen ministeriums, IIjitschew, bekannt. Seine Mitteilung wurde von einem Sprecher der jugoslawischen Delegation, der von einem Vebereinkommen über die Vertiefung der Beziehungen zwischen den kommunistischen Parteien beider Länder sprach, bestätigt. Die Bekanntgabe näherer Einzelheiten wurde abgelehnt. Die Besprechungen der Staats- männer sollen heute, Dienstag, fortgesetzt und abgeschlossen werden. Am Montag empfing Tito den französi- schen Botschafter in Moskau, Maurice Dejean. Ueber den Inhalt der Unterredung wurde nichts mitgeteilt, doch erfolgte sie auf Er- suchen des Botschafters. Unterdessen wurde bekanntgegeben, daß das Zentralkomitee der Sowjetischen KP heute abend ein großes Bankett im Kreml zu Titos Ehren geben wird. zu dem Bankett sind Pressevertreter nicht zugelassen. Bulganin und Chrustschow haben Mar- schall Tito versichert, daß die„Entlarvung“ Stalins auf dem 20. Parteitag nur der erste Schritt gewesen sei, verlautet aus der Um- gebung Titos. Nach und nach solle die sowie- tische Oeffentlichkeit weiter über die Schä- den aufgeklärt werden, die der„Persönlich- keitskult“ Stalins nicht nur der Sowjetunion, sondern auch dem internationalen Kommu- nismus zugefügt habe. Weiter verlautet aus Titos Umgebung, der Marschall habe in seinen Besprechungen mit den Sowjetführern keinen Zweifel daran gelassen, daß Jugoslawien seine Unabhängig- keit und Handlungsfreiheit auf keinem Ge- diet aufgeben wird. Zugleich habe er un- mißverständlich den Wunsch geäußert, daß lie anderen kommunistischen Staaten Euro- pas die gleiche Unabhängigkeit und Hand- lungsfreiheit erhalten sollen. Tito besucht Rumänien Der jugoslawische Staatschef wird auf der Rückreise von der Sowjetunion nach Jugoslawien Rumänien einen dreitägigen Staatsbesuch abstatten. Der Besuch erfolgt auf Einladung des Präsidiums der rumäni- schen Nationalversammlung und des Mini- sterrats. tralen Lage Deutschlands die fehlende Wie- dervereinigung ein ständiger Herd der Er- schütterung und der Unruhe, auch für die Vereinigten Staaten, bleibe. Infolgedessen müßten alle Beteiligten an einer baldigen Regelung des Problems interessiert sein. Es gebe keine Entspannung, solange nicht die Grundlage der Spannung beseitigt werde. Den Deutschen müsse ihr Recht auf Wie- der vereinigung gewährt werden. Hinsichtlich seines Besuchs in den Ver- einigten Staaten hob der Bundeskanzler die Gründlichkeit der Besprechungen und das warme Verständnis hervor, auf welches die deutschen Sorgen gestoßen seien. Die Frische des amerikanischen Präsidenten Eisenhower, mit dem er eine herzliche, lebhafte und teil- Weise fröhliche Unterhaltung geführt habe, habe ihn überrascht. Im übrigen betonte Dr. Adenauer, daß der Ausgang der Wahlen, gleich welche Partei zum Zuge kommen werde, nichts an der Haltung der USA Deutschland gegenüber ändern werde. Man sei sich in Washington darüber einig gewesen, daß die NATO auch auf nichtmili- tärischem Gebiet ausgebaut werden müsse, erklärte der Bundeskanzler. Bei der Geburt der NATO sei die Weltlage durch den Korea Krieg zugespitzt gewesen. Nachdem nun- mehr die Gefahr eines heißen Krieges in die Ferne gerückt sei, müsse man zwar die mili- tärische Stärke der NATO erhalten, sie aber auch in anderer Weise ausbauen, um eine gemeinsame politische Haltung des Westens zu erreichen. Darüber werde auf höchster Ebene noch gesprochen werden. Bundeskanzler Dr. Adenauer hat in Washington mit Außenminister Dulles auch über die Rückerstattung des deutschen Eigen- tums verhandelt. Nach seinen eigenen Wor- ten gab er seinem Verhandlungspartner zu verstehen, daß man deutscherseits die Rückgabe der kleinen Vermögen bis zu 10 000 Dollar nur als Anfang einer endgül- tigen Regelung betrachte. Man versichert, daß ein abschließendes Gesetz noch dem gegenwärtigen Kongreß vorgelegt werden wird. Habe ihm Ehren-Indianerhäuptling Dr. Konrad Adenauer schwenſete als Trophde bei der Rückkehr von seiner Amerika-Reise, die er u. d. als deutscher Bundeskanzler und Empfänger zweier Ehrendoktorhüte unternahm, den inm bei Friedenspfeife und Blutsbrüderschaft verliehenen indianischen Häuptlingskopfschmuche. Neben demonstrativ zur Schau getragener guter Laune brachte er— ja, was brachte er sonst eigentlich noch mit..?(Siehe daau Auf macher auf dieser Seite.) Hoher indonesischer Gast in Bonn Staatspräsident Sukarho und Adenauer wechselten Worte der Freundschaft Bonn.(dpa) Der indonesische Staatspräsident Dr. Sukarno, traf auf seiner Weltreise am Montag zu einem achttägigen Staatsbesuch der Bundesrepublik in Bonn ein. Auf dem Rollfeld des Köln Wahner Flugplatzes wurde er von Bundespräsident Heuss, Bun- deskanzler Adenauer, Bundesministern und 71 1* Atte:* Diplomaten begrüßt. Bei einem Essen zu Ehren Sukarnos in Bonn betonte Dr. Adenauer, Deutschland Schichtprämie kommt wieder zur Sprache Das Montanparlament diskutiert in Straßburg Rechenschaftsbericht Straßburg.(dpa) Das Montan- Parlament hat im Straßburger Europahaus seine siebentägige Debatte über den Rechen- schaftsbericht der Hohen Behörde der Momtan-Union für das abgelaufene Jahr er- öffnet. Der Präsident des Montan-Parla- ments, der Italiener Giuseppe Pella, wird in dieser Sitzung voraussichtlich zum letzten Male präsidieren, weil er sich, wie es heißt, nach Abschluß dieser Sitzungsperiode in die italienische Politik zurückkehren will. Als erster Berichterstatter legte der deutsche FVP- Abgeordnete Dr. Martin Blank einen Bericht über die Anwendung der Uebergangs- und Schutzbestimmungen des Schumanplan-Vertrages vor, die den schwa- chen, nicht wettbewerbsfähigen Industrien der sechs Länder den Uebergang in den Gemeinsamen Markt erleichtern sollen. Er kündigte an, daß nach Ablauf der fünfjäh- rigen Uebergangszeit alle Industriezweige der Montanwirtschaft in den sechs Ländern wettbewerbsfähig genug sein würden, um ohne Ausnahme nach den Bestimmungen des Schumanplan-Vertrages in dem Gemein- samen Markt aufzugehen. Bei den Ueber- gangsmaßnahmen, die zur Zeit angewendet Werden, handelt es sich vor allem um Ver- günstigungen für den belgischen, italieni- schen und französischen Kohlenbergbau, um Zollvergünstigungen für Italien bei Stahl und Koks und um die Zulassung von Zonen- preisen für bestimmte Kohlenreviere in der Montan-Union. Blank sprach sich dann dafür aus, daß das Problem der Schichtpräamie für den deutschen Bergmann, die mit dem Schu- memplan-Vertrag in der jetzigen Form nicht vereinbar ist, im Rahmen einer Gesamt- regelung für den Bergbau in allen sechs Ländern gelöst werden soll. Ostprobleme vor dem Europarat Die gegenwärtige Lage und das Schick- sal der mittel- und osteuropäischen Satelli- tenstaaten sowie die Befreiung der politi- schen Gefangenen in den kommunistischen Lämdern werden die Beratende Versamm- lung des Europarates in Straßburg beschäf- tigen. Der Ausschuß zur Wahrung der Inter- essen der im Europarat nicht vertretenen europäischen Nationen wird darüber berich- ten. Der Ausschuß hat sich während einer viertägigen Sitzung in Berlin von Beauf- tragten der Bundesregierung und anderen Sprechern Informationsberichte über die Lage in Berlin und der sowjetischen Besat- zungszome geben lassen. Zbiscen Gesfern und Morgen In Westberlin eingetroffen sind bisher, nach Mitteilung des Berliner SPD-Landes- Vorsitzenden Franz Neumann, 60 von sowjet- zonalen Gerichten verurteilte und kürzlich begnadigte Sozialdemokraten.— Der Haupt- vorstand der Exil-CDU der Sowjetzone tagte unter dem Vorsitz von Bundesminister Jakob Kaiser in Berlin. Er appellierte an die Bun- desregierung, im Interesse von vielen tau- senden in der Sowjetzone Inhaftierten die Initiative zu ergreifen und den Strafvollzug von kommunistischen Gesinnungstätern in der Bundesrepublik auszusetzen. Der Berliner Senat hat beschlossen, bei der Neuwahl des Bundesratspräsidiums in diesem Jahr auf den Posten des Vizepräsi- denten, den bisher der Regierende Bürger- meister von Berlin ständig innehatte, zu verzichten. Der Verzicht wurde beschlossen, da Berlin im nächsten Jahr zum ersten Male den Bundesrats-Präsidenten stellen soll. In DGB- Kreisen, wo man sich zur Zeit mit der Vorbereitung des DGB- Kongresses in Hamburg beschäftigt, nennt man als mög- lichen Nachfolger des DGB-Vorsitzenden Freitag den derzeitigen Leiter des sozial- politischen Referates beim Bundesvorstand, SPD- Bundestagsabgeordneter Willi Richter. Die Umbesetzung des Vorsitzenden-Postens soll auf dem Kongreß stattfinden. Ein Luftverkehrs-Abkommen wurde in Moskau zwischen der Sowjetunion und der DDR unterzeichnet. Es regelt den Luftver- kehr zwischen Ostberlin und Moskau. England und Frankreich werden die sowjetische Einladung zu den Feierlichkei- ten anläßlich des Abzugs sowietischer Trup- pen aus der Sowjetzone annehmen und vor- aussichtlich durch ihre Verbindungsoffiziere beim Stab der sowjetischen Truppen in Potsdam vertreten sein. Die Amerikaner haben sich noch nicht entschieden. Zu einem Zwischenfall kam es in Saar- brücken, als französische Soldaten die gemäß eines allgemeinen Wunsches des Innenmini- sters des Saarlandes gehißte schwarz-rot- goldene Flagge auf der Landeshauptfkasse am„Tag der deutschen Einheit“(17. Juni) einzogen. Im gleichen Haus sind eine fran- zösische Zahlstelle und eine Militärwache untergebracht. Ein diesbezüglicher Protest der Saar-Regierung blieb von Paris unbe- antwortet. Zu einem Besuch nach London hat der britische Außenminister, Lloyd, seinen ita- lienischen Kollegen, Martino, für kommenden Montag eingeladen, um„Fragen gemeinsamen Interesses“ zu besprechen. Martino gehört ebenso wie der kanadische Außenminister Pearson, der zur Zeit in London weilt, zu den drei NATO-Außenministern, die mit der Ausarbeitung von Vorschlägen für eine NATO- Erweiterung beauftragt wurden. Außerdem befindet sich zur Zeit der Minister- präsident Libyens in London, wo vor allem Besprechungen über die Stationierung bri- tischer Truppen in diesem nordafrikanischen Lamd stattfinden. Daneben hält sich noch der Ministerpräsident Maltas in der britischen Hauptstadt auf. Zurückgetreten ist Israels Außenminister, Moshé Sharett, weil er Meinungsverschie- denheiten mit Ministerpräsident Ben- gurion über die Außenpolitik hatte, die Ben-gZurion Sicherheitserwägungen unterordnet. Dagegen hat sich Sharett bemüht, das Gleichgewicht zwischen Israel und den Araber-Staaten durch diplomatische Mittel aufrechtzuer- Halten. Zu Sharetts Nachfolger wurde nach zwei Kabinettssitzungen Frau Golda Myer- son ernannt, die bisher das Arbeitsmini- sterium leitete. Mordechai Namir wurde neuer Arbeitsminister. Zum Tode verurteilt wurden auf Zypern Weder zwei junge Griechen, die auf einen brütischen Unteroffizier geschossen hatten. Während der türkische Parlamentspräsident an die Parlamente zahreicher Länder, da- runter auch an den Bundestag, eine Dar- legung des türkischen Standpunktes zur Zypern-Frage schickte, veröffentlichten die Briten auf Zypern eine Anklageschrift gegen den griechischen General Grivas, der als der Führer der Untergrundbewegung EOKA gilt. Am Wochenende verloren die britischen Truppen auf der Insel durch Unglücksfälle und beim Löschen eines Waldbrandes 24 Sol- daten. 8 Königin Elisabeth von England nahm am Montag auf Schloß Windsor Premierminister Eden und Lord Attlee in den Hosenband- orden auf. Der indische Finanzminister, Chintaman Deshmukh, hat seinen Rücktritt aus Protest gegen die Weigerung der Regierung einge- reicht, die Stadt Bombay in den bei der Neu- gliederung Indiens zu schaffenden Staat Maharashtra einzubeziehen. wolle Indonesien als aufrichtiger Freund mit Rat und Tat zur Seite stehen. Die Bundes- regierung werde jede Gelegenheit ergreifen, um dem indonesischen Volk bei seinem Wie- deraufbau zu helfen. Die Bundesrepublik verfolge mit wachsender Anteilnahme die indonesischen Bemühungen, in einer durch den Krieg aus den Fugen geratenen Weit ein modernes, unabhängiges Staatswesen aufzubauen. In seiner Antwort drückte Sukarno die Hoffnung aus, daß die deutsch- indonesi- schen Freundschaftsbeziehungen eine wei⸗ tere Brücke der Verständigung zwischen Europa und Asien schlagen werden. Deutschland genieße in ganz Ostasien einen ausgezeichneten Ruf. Die deutsche Hilfe werde sicherlich nicht von irgendwelchen politischen Bedingungen abhängig gemacht werden.„Deshalb setzen wir gerade in Deutschland unser ganz besonderes Ver- trauen und ergreifen freudig die darge- botene Freundschaftshand“. Nach einem Höflichkeitsbesuch bei Bun- despräsident Heuss reiste Sukarno nach Essen. Er wird in den nächsten Tagen meh- rere deutsche Städte, darunter Berlin und Hamburg, besuchen.(Siehe Seite 2) Adenauer antwortet MeCloy in der Diskussion über die Oder-Neiße-Linie Washington.(dpa) Bundeskanzler Dr. Adenauer hat während seines USA- Besuchs in einem Interview mit dem Chefredakteur der deutschsprachigen„New Vorker Staats- zeitung und Herold“, Ludwig Oberndorf, zum Problem der deutschen Grenzregelung Stel- lung genommen. Der Kanzler erklärte:„Die Frage der deutschen Grenzen kann erst im künftigen Friedensvertrag geregelt werden. Dieser Vertrag kann nur von einer gesamt- deutschen Regierung, also erst nach der Wiedervereinigung abgeschlossen werden.“ Der Bundeskanzler war von Oberndorf auf die Anregung des ehemaligen amerika nischen Hohen Kommissars Mecloy ange- sprochen worden, zu überlegen, ob es nicht wünschenswert wäre, auf die Ansprüche auf 3 frühere deutsche Gebiete zu verzich- en.. Wie Oberndorf weiter schreibt, hat sich inzwischen auch Mecloy von seinem Vor- schlag distanziert. Dulles und Pineau hatten zweieinhalbstündiges Gespräch Washington.(dpa) Die Außenminister Dulles(USA) und Pineau Frankreich) hat- ten am Montag in Washington eine gerste Aussprache, die 2½ Stunden dauerté. Er- örtert wurden die Ost-West- Beziehungen im Licht der jüngsten Entwicklung in der Sowjetunion, wobei der französische Außen- minister über die kürzliche Reise nach Moskau berichtete, die er mit Ministerprä- sident Mollet unternommen hatte. Weitere Gesprächsthemen waren die Abrüstung, die europäische Einigung und die Reform der NATO. Wie Pineau anschließend der Presse mitteilte, unterbreitete er im Zusammen- hang mit der NATO-Frage Vorschläge„für einige praktische Lösungen, um die poli- tische und wirtschaftliche Bedeutung der Atlantikpaktorganisation zu verstärken“. Zum Thema der Auslandshilfe äußerte er, es würde vorerst genügen, wenn die USA etwa sechs Prozent der amerikanischen Auslandshilfe zur Verteilung durch eine hierfür zu schaffende Organisation der Ver- einten Nationen abzweigen würden. MORGEN Dienstag, 19. Juni 1956/ Nr. 139 Dienstag, 19. Juni 1956 Moskau auf den Zahn fühlen Wie alljährlich häuft sich auch jetzt wieder kurz vor den Sommerferien die Ar- beit des Bundestages zu einem gewaltigen Berg an. Allein vier große Aussprachen ste- hen in den nächsten vier Wochen bevor: Elne Konjunk atte, eine Diskussion über die Außenp ik, der Endkampf um das Wehrpflichtgesetz und das Ringen um die Steuergesetzgebung. Schwierige Geset- Zesarbeiten müssen n werden, dar- unter das neue Bur kassungsgerichts- gesetz, das Renten- Ve das Bundesleistung Jedes der angeführten Themen birgt Sprengstoff in sich. Schon rein sachlich kann man über einen besseren Wahlmodus für das Karlsruher Gericht, über die Konjunktur- entwicklung oder die richtigen Wege der Steuersenkung recht verschiedener Ansicht sein. Schwerwiegender erscheinen die politi- schen Meinungsverschiedenheiten. Der ei- gentliche Zündfunke liegt in der Verquickung von Außenpolitik und Wehrpflicht. Hier ent- lädt sich, was sich an Gegensätzen aufgestaut hat. Man kann es auch anders ausdrücken: Innen- und Außenpolitik sind für das hart am Eisernen Vorhang gelegene Bundesgebiet untrennbar. So wesentlich innere Stabilität und Ordnung sind, so wichtig die Lösung sozialer Fragen bleibt, so anerkennenswert an sich das Streben der Bundesregierung ist, eine einigermaßen ausreichende Altersver- sorgung zu sichern— all diese Bemühungen bleiben bedeutungslos, wenn es nicht gelingt, Sicherheit und Freiheit Deutschlands zu ge- Wwährleisten. Niemand wird bestreiten, daß das gegen- Wärtige Klima der deutschen Innenpolitik solcher Verantwortung gegenüber alles andere als günstig ist. Es bleibt bitter, viel- leicht sogar tragisch, daß es nach 1945 nicht gelang, in den entscheidenden Schicksals- fragen der Nation eine gemeinsame Linie der demokratischen Parteien zu finden. Manch- mal hatte es den Anschein, als seien die Gegensätze gar nicht so tief. Alle sprechen für Europa, alle fordern die Wiedervereini- gung, alle wollen Recht und Freiheit, alle sind überzeugt davon, daß der Aufrüstung der Sowjetzone gegenüber ein westdeutsches Gegengewicht unumgänglich bleibt. Trotz- dem: Sobald man vom Abstrakten ins Kon- krete geht, vom Umfassenden ins Detail, tauchen verbissene Meinungsverschiedenhei- ten auf, die gerade in diesen Tagen wieder Unruhe, Nervosität und Unsicherheit her- vorrufen. Augenscheinlich beabsichtigt der Westen, noch im Verlaufe dieses Jahres den Sowzets ernsthaft auf den Zahn zu fühlen. Die Macht- haber in Moskau betonen geflissentlich, der Stalinismus sei tot. Mit der Rückkehr zu Lenin könne der Westen beruhigt jegliches Mißtrauen fahren lassen. Denken wir zurück: in dem Dekret des zweiten Sowietkongresses am 8. November 1917 sprach sich die Sowjetmacht für den sofortigen Abschluß eines demokratischen Friedens„ohne Kon- tribution und Annektion“ aus. Den Begriff der Annektion hatte Lenin in seiner Frie- densrede am 28. Oktober 1917 umrissen. Er lehnte„jede Angliederung einer kleinen oder schwachen Völkerschaft an einen großen oder mächtigen Staat, ohne daß diese Völ- kerschaften ihr Einverständnis und ihren Wunsch genau, klar und freiwillig zum Aus- druck gebracht haben“, mit aller Deutlich- keit ab. Der„Tag der deutschen Einheit“, der 17. Juni, bot Anlaß, sich dieser Thesen zu erinnern. Es ergibt sich an Moskau die Frage, wie es hier zu dem toten Stalin steht? Nach Auffassung der Bundesregierung mug sich am Problem der Wiedervereinigung Deutschlands zeigen, ob das gegenwärtige Lächeln der sowjetischen Führer nur eine gefährliche Abwandlung der Methoden des Kalten Krieges oder vielleicht doch der Be- ginn echter Entspannung ist. Noch überwiegt das Mißtrauen. Die Sorge, Deutschland könnte sich zwischen die Stühle amerikani- scher Freundschaft und russischer Weltrevo- lutlonspläne setzen oder gar zwischen die Mühlstelne der Großmächte geraten, ist der Albdruck des Kanzlers. Die Opposition hat andere Angstträume als die Bundesregierung. Von Wehner bis Dehler klingt die Furcht auf, man körmte den Entspannungszug verpassen und schlief ich auf dem Abstellgeleise des Status quo, das heißt, einer verewigten Spaltung Deutschlands, landen. Dehlers nervose An- regung zu einem Gespräch mit Pankow, ein hoher Prozentsatz, der für den SPD-Partei- tag in München gestellten Anträge und das Ueberangebot an unrealistischen Wieder- vereinigungsplänen, zeigen das Bild einer Aufweichung und Voreiligkeit. Die Regierung muß und soll die erforderlichen Schritte— der Zwang ergibt sich immer wieger aus der Entwicklung der Lage— sehr sorgfältig wägen. Ein ständiger Erfahrungsaustausch mit den Hauptstädten der Partnerländer, eine fortlaufende Abstimmung der befreun- deten Staatsmänner untereinander, bleiben die Voraussetzung jeder Aktion. Darüber müssen wir uns klar sein: In den Meinungsverschiedenheiten und in der un terschiedlichen Beurteilung der Welt- situation steckt ein erhebliches Risiko. Nichts widerlegte bisher die Vermutung, daß die Sowjets letzten Endes auf ein volksdemokra- tisches Gesamtdeutschland spekulieren und in diesem Sinne ihre vielfältigen Mittel, bis in die inneren Kammern der Bundesrepublik Hinein, einsetzen. Auf den internationalen Konferenzen und in ihren Aeuderungen machten die Männer Moskaus nie einen Hehl daraus, daß ihnen die Wiedervereinigung in Freiheit keinesfalls gelegen käme. Unter anderem scheint ihnen ein freies geeinigtes deutsches Volk als Nachbar und Anrainer der Satellitenvölker geradezu eine Be- drohung zu sein. Die Bundesregierung, dar- auf scheinen ihre Absichten ninauszulaufen, wird nunmehr in nächster Zeit— in Ueber- einstimmung und Zusamemnarbeit mit den Westmächten vorzufühlen haben und Abtasten müssen, ob sich in der sowjetischen Politik neue Möglichkeiten ergeben und was an dem sogenannten„neuen Kurs“ tatsäch- lich an Chance enthalten ist. Hugo Grüssen, Bonn Nasser rührt die Wahltrommel Das Volk wird aufgerufen, ihn zum ersten Präsidenten der ägyptischen Republik zu wählen Kairo, im Juni Mit einem in Aegypten bisher unbe- kannten Propaganda-Einsatz wird das ägyp- tische Volk auf die ersten Wahlen seit der Revolution des Juli 1952 vorbereitet. Der Propaganda- Minister Faty Raduan veröffent- licht fortlaufend Einzelheiten über die be- vorstehenden Volksentscheide. Festlichkeiten von drei Tagen Dauer werden sie einleiten, um Aegyptens wahre Unabhängigkeit zu felern; denn am 18. Juni 1956 hat der letzte britische uniformierte Soldat die Stützpunkte in der Suezkanal-Zone verlassen. Gamal Abdel Nasser hielt eine große pro- rammatische Rede vor dem Kongreß der Agyptischen Kooperativen in der überfüllten 8 Aula der Universität Kairo und entsandte anschließend seine 14 Minister in die Provinz, um im einfachen Volk Verständnis für die Bedeutung der Referenden und für die Er- rungenschaften der Revolution zu wecken. —. Me u „ Das ägyptische Volk wird aufgerufen, am 23. Juni darüber abzustimmen, ob es die im vergangenen Januar verkündete Verfassung annimmt, und ob es Gamal Abdel Nasser zum ersten Präsidenten der ägyptischen Re- publik er wählen will. Ein anderer Kandidat ist ihm ncht zur Wahl gestellt. Nasser hat keine Mühe gescheut, um dem Volk seine Wahl nahe zu legen. Er verweist zunächst auf den großen Erfolg seiner Re- volution, das Land von der britischen Be- satzung befreit zu haben. Er stellt des wei- teren die Entlassung sämtlicher polltischer Häftlinge in Aussicht, deren Zahl vom Höchststand mit 2 943 nach dem letzten Auf- stand der Moslem-Brüder im Oktober 1954 auf jetzt nur noch 571 abgesunken ist. Und zu guter Letzt versprichte er„den patrio- tischen Agyptern“ alle politischen Freiheiten sogar dle Aufhebung der Pressezensur— sber im Rahmen der Sicherheit des Landes! arb S h. So sieht der Stimmzettel aus mit dem die Agypter am 23. Juni darüber entscheiden werden, ob Nasser Prdsident und die neue Verfassung angenommen wird. Auf dem Abbild des Verfassungsbuches(rechts) stent geschrieben: „Die Verfassung“; darunter:„Bist du bereit, fur die Verfassung zu stimmen?“ Uber dem rechten Kreis steht„Ja“, Über dem linken „Nein“. Unter dem Bild von Nasser(linke Seite) heißt es:„Bist du bereit, dafur zu stim- men, daß Gamal Abdel Nasser Präsident der ägyptischen Regierung wird?“ Auch eine Königin hat ein Recht auf Privatleben In den Niederlanden haben„sensationelle Enthüllungen“ über die Monarchin Empörung hervorgerufen Der geschäftsführende niederländische Minister präsident Dr. Willem Drees demen- tierte auf einer Pressekonferenz im Haag mit Nachdruck in der Auslandspresse er- schienene Berichte über angebliche Span- nungen sowohl zwischen dem Kabinett und dein Königshaus als auch zwischen Königin Juliana und Prinz Bernhard. Drees sagte, durch den angeblichen Einfluß einer„Ge- sundbeterin“ auf die Königin sei weder ein gespanntes Verhältnis zwischen der Monarchin und der Regierug geschaffen worden, noch habe die Königin die Absicht, abzudanken oder sich scheiden zu lassen. Alle solche Gerüchte bezeichnete Dr. Drees als frei erfunden und Lüge.(dpa) Den Haag, im Juni „Sensationelle Enthüllungen“ über Vor- gänge im niederländischen Königshaus sind vor einigen Tagen in einem deutschen Nach- richten-Magazin und gleichzeitig in einer Londoner Morgenzeitung erschienen. Sie ha- ben inzwischen den Weg in die internatio- nale Sensations- und Boulevard-Presse ge- kunden. Die Veröffentlichungen„enthüllen“, daß die niederländische Königin Juliana un- ter den Einfluß einer angeblich in göttlichem Auftrag handelnden Wunderdoktorin, einem heute 61jährigen Fräulein Greet Hofman, geraten sei, die— nachdem sie 1948 Zugang zum Hof von Soesdijk erhalten hatte— der Königin suggeriert habe, von dem Allmäch- tigen die Kraft erhalten zu haben, die mit einem Augenleiden behaftete Prinzessin Marijke zu heilen und ihr innerhalb von zwei Jahren das volle Augenlicht zu geben. Im Laufe der Jahre habe Fräulein Hofman zwar nicht die Augenkrankheit der jüngsten Prinzessin heilen können, aber es verstan- den, auf Königin Juliana einen verderblichen politischen Einfluß auszuüben, der zu einem tiekgreifenden Zerwürfnis am Hofe und zu gefährlichen staatspolitischen Konsequen- zen geführt habe.— Soweit in kurzen Wor- ten der Inhalt der Veröffentlichungen, In den Niederlanden ist man empört und tief erschüttert über die Art und Weise, wie das betreffende Nachrichten-Magazin, bei Von unserem Korrespondenten Hermann Opitz dem der Ursprung aller Veröffentlichungen liegen“ soll, geglaubt hat, eine persönliche Angelegenheit der regierenden Fürstin eines befreundeten Landes bekannt zu machen. Mam sieht es als ein gutes Recht an, daſ3 auch eine Königin, die als Mutter über ein Leiden eines ihrer Kinder in Sorge ist, jede Möglichkeit versucht, die neben ärztlicher Hilfe vielleſcht Besserung brilgen könnte. Die tief empfundene Religlosität der nieder- ländischen Königin ist über jeden Zweifel erhaben. Und die Liebe des niederländi- schen Volkes zu seiner Königin läßt im niederländischen Volk die Frage, ob das Vertrauen zu einer angeblich von Gott be- auftragten Frau mit dieser tiefen Religiosi- tät in Einklang zu bringen sei, einfach nicht zu. Das Wort von der Unantastbarkeit der Königin, auf dem das staatspolitische Le- ben der konstitutionellen Monarchie der Niederlande beruht, hat auch hier seine Gel- tung. Das Privatleben der königlichen Fa- milie steht in den Niederlanden in der. brei- ten Oeffentlichkeit wie auch in der Presse außerhalb jeder Diskussion, auch jetzt, oder erst recht jetzt, da von außen her in einer Mischung von Dichtung und Wahrheit ein Einbruch in das Privatleben der königlichen Familie getan wurde. Man würde sich wahrscheinlich in den Niederlanden auch heute noch nicht mit der Sache befaßt haben, wenn es nicht in den Veröffentlichungen hieße, daß der Einfluß von Fräulein Hofman und ihrer Anhänger am Hof Soesdijk die innerpolitische Stabili- tät der Niederlande bedrohe. So wurde be- hauptet, die niederländische Regierung werde im Zusammenhang mit den Vorgängen am niederländischen Hof zurücktreten, mehrere Minister des zurückgetretenen Kabinetts seien nicht bereit, wieder ein Ministeramt zu übernehmen und die Hof- man-Anhänger würden die gegenwärtige Kabinettsbildung benützen, um entschei- dende Positionen zu besetzen. Ein britisches Blatt setzte allem die Krone auf und erklärte, daß Königin Juliana zugunsten von Prin- Leute, die im„nutionulen Raum“ fischen. Als Otto Strasser, der abtrünnige Gefolgs- mann Adolf Hitlers, vor 15 Monaten aus der jeanadischen Emigration zurückkehrte, verun- dete er noch, das Heil Deutschlands sei nicht in der Gründung einer neuen Partei zu er- blicken. Damals wünschte er sich noch eine „Schule im mittelalterlichen Sinne“. Nunmehr scheinen wir uns auf andere Spielarten der Strasserschen Idee von„Deutschlands Erneue- rung“ gefaßt macken zu müssen. Als am Sonn- tag im alten mainfränkischen Städtehen Milten- berg die„Deutsch- Soziale Union“, die den ver- rüterischen Untertitel„Struasser- Partei“ im Schilde führt, gegründet wurde, war nur die architektonische Kulisse mittelalterlich. Das Spiel davor, eine wohlbekannt anmutende Bal- lade von„Nation und Voll“, endete in Geschrei und Tumult. Schulen im mittelalterlichen Sinne pflegen weniger Geräusch zu machen, sie naben aber auch nicht den Ehrgeiz, sich an Wahlen beteiligen zu wollen. Die Bundestagswahlen von 1957 haben es nicht nur Otto Strasser angetan. Auch August Haußleiter ist mit seiner„Deutschen Gemein- schaft“ gerade rechtzeitig aus der Vergessen heit aufgetaucht, um Strassers neue Rolle als Parteifuhrer„mit Heiterkeit“, wie er sagt, mit anzusehen. Im Nebeneimmer eines Münchener Innenstadtlokals erklärte er einigen Journa- listen, im Bündnis mit einer weiteren Splitter- gruppe, dem„Deutschen Bauern- und Mittel- standsbund“, die Hürden des Wahlgesetzes spielend nehmen zu Können und erfreute die Ohren von zwei anwesenden Verfassungs- sckutleuten mit der fnappen Feststellung,„im nationalen Raum“ gebe es keinen Faktor außer im. Haußgleiters Wortschatz unterschied sich von dem Otto Strassers im Übrigen wenig. In sehy ähnlicher Weise verbindet er die Begriſſe „national“ und„Mittelstand“ zur„nationalen Mitte“, womit für beide offenbar die neue Zau- ber formel gefunden ist. Diese Fanfare soll nach Haußleiters Aus- unt„jungen suchenden Gruppen der VDP ü in Nordrhein- Westfalen“, Anhängern des saarlän- dischen Demobraten Heinrich Schneider und einigen BHE- Leuten angenehm in den Ohren lingen. Kaum noch verwuntlert hört man Weiter, daß auch der Deutsche Gewerbeverband und die Organisation der ehemaligen Fall- schirmjäger als nahrhafte Weide angesehen werden, auf der nun die in allen hinter uns liegenden Wahlen schwer gemolkene Kun der „Deutschen Gemeinschaft“ wieder zu Kräften kommen soll. Pierre Poujade geistert als Vor- bild auch für Haußleiters bduerlichen Verbün- deten, Eugen Schleyerbach, für den„marlet- ordnende Maßnahmen“ nach dem Muster des weiland Reichsndhrstandes die letzte Weisheit sind. Zwar besteht vorläufig kein Anlaß, Hauß- leiter und Strasser auch nur annähernd 80 ernst zu nehmen wie dieses Vorbild. Doch scheint es gut zu sein, von Zeit zu Zeit fest- zustellen, welche Kräfte es sind, die sieh von den Fehlern der großen Parteien ihr Heil ver- sprechen. Hans Joachim Deckert Von unserem Korrespondenten Herbert von Veltheim Ein alter Kenner Aegyptens sagte un- längst:„Bisher hat es noch jede ägyptische Regierung verstanden, Wahlen nach ihrem Willen zu lenken“, Daher versichern jetzt auch imrner wieder die öffentlichen Verlaut- parungen, daß die Stimmenabgabe diesmal geheim und unbeeinflußt erfolgen wird. Zwei verschiedenfarbige Wahlzettel, deren einer mit dem Bld Nassers, der andere mit dem Buch der Verfassung sollen auch der größeren Mehrheit der analphabetischen Wähler die Möglichkeit geben, ihren Willen im geheimen und ohne Hilfe eines anderen— sei es nun ein Beamter im Wahllokal, ein gebildeterer Freund oder auch ein öffentlicher Schreiber — kund zu tun. Die Regierung wendet sich in einem Augenblick an das Volk, der zu Kritik und Unzufriedenheit viel Anlaß bietet. Denn, wie ser selbst in seiner„Philosophie der Re- tion“ ausführt, die große Masse der Aegypter hat bisher für die höheren Ziele der Revolution kein Interesse aufgebracht. Die Mehrheit der„Intelligentsia“, des Bür- gertums und Beamntenstandes, denkt, wie Nasser beklagt, in egozentrischer Weise zu- erst an den eigenen Geldbeutel, an den grelfbaren Profit. Die ägyptische Wirtschafts- Krise, dle Stagnation des Geschäftslebens, die Politik der Sparsamkeit, der Importein- schränkungen, die von einer wirtschaftlich sehr verantwortungsbewußt denkenden Re- gierung dem Land auferlegt Wird, sind nicht geeignet, viel Enthustasmus in den gehobenen Bevölkerungsschichten aufkommen Zu lassen. Auch die Betonung des islamischen Charakters der Verfassung und zahlreiche Ellngriffe in das religiöse Leben haben in ncht moslemischen Kreisen Aegyptens viel Unruhe erzeugt. Und selbst der ägyptische Bauer, der Fellache, dem die Hauptsorge der Revolutionsregierung gilt, hat die Früchte der Agrarreform am eigenen Leibe noch kaum erfahren. Anstelle eines, wenn auch feudalistischen, aber doch patriarchalischen Systems des Zusammenlebens auf dem Lande gt eine öffentliche„sozale Fürsorge“ ge- treten, der es in so kurzer Zeit noch nicht gelingen konnte, die plötzlich entstandenen Lücken auszufüllen. Würde man so in einem westlichen Land mit einer vernichtenden Niegerlage der Re- gierung rechnen müssen, in Agypten werden Nasser und seine Verfassung eine über- Wältigende Mehrheit für sich buchen können. zessin Beatrix dem Thron entsagen wolle. Bedarf dies letztere keinerlei Wider- legung, so ist im übrigen festzustellen, dag auch hierbei Dichtung und Wahrheit zu einem Ganzen verwoben ist, das den Anschein der Glaubwürdigkeit hat. Tatsächlich ist die niederländische Regierung zurückgetreten. Aber nicht im Zusammenhang mit den Vor- gangen am Hof Soeèsdiſk, sondern Weil die Regierung Verfassungsgemag am Jag der Parlamentswahlen zurückzutreten hat. Königin Juliana hat inzwischen Minister- präsident Drees ersucht, ein neues Kabinett zu bilden und Ministerpräsident Drees hat gebeten,„den Auftrag in Beratung nehmen zu dürfen“, Das alles entspricht den alther- gebrachten Spielregeln. Wie die Hofman- Anhänger nun Einfluß auf die Kabinettsbildung gewinnen könnten, ist völlig unerfindlich. Es kann als aus- geschlossen gelten, daß die Königin den einen oder anderen Minister aus dem, wie die Er- fahrung lehrt, oft mühsam zusammen- gesetzten Kabinett ablehnt. Eine Beeinflus- sung der Gesetzgebung aber ist ebenso aus- geschlossen, denn die gesetzgebende Macht wird in den Niederlanden durch„die Krone“ und das Parlament gemeinsam ausgeübt. Ein Einbruch in die verfassungsmäßigen Rechte des Parlaments würde zu einer offenen Staatskrise führen, von der zwar die genannten Veröffentlichungen sprechen, aber von der die Niederlande nicht zuletzt auch dank der staatspolitischen Einsicht der vom Volk verehrten Königin bewahrt bleiben werden. Achmed Sukarno Der Staatspräsſdent der Republik Indo- nesien, Achmed Sukarno, stammt aus adell- ger Familie; er ist der Sohn eines kleinen Beamten und einer balinesischen Frau aus dem Volke. Als Student an der Technischen Hochschule in Bandung zeichnete er sich als Nationalist und glänzender Redner aus. Er gründete eine Studentenvereinigung mit dem Ziele der nationalen Befreiung und adop- tierte die Taktik Gandhis der„Non-Coope- ration“ mit der herrschenden Eolonial- regierung. Nachdem die Regierung den kommunisti- schen Aufstand im Jahre 1927 niedergeschla- gen hatte, gründete Sukarno die Nationale Partei Indonesiens ENI, die zwei Jahre später bereits mehr als 6000 Mitglieder zählte. Zudem organisierte er eine Koordi- nierungsstelle aller indonesischen Parteien (PPKIY) und wurde ihr Leiter. Im Jahre 1929 wurde Sukarno von den Holländern verhaftet und zu vier Jahren Freiheitsentzug verurteilt; nach zwei Jahren wurde er auf freien Fuß gesetzt. Da Sukarno weiterhin eine Regierungsposition ver- weigerte, ging er als Lehrer an eine der von den Nationalisten eingerichteten und nicht- subventionierten„freien“ Schulen. Als Volks- schullehrer lebte er in großer Armut, stürzte sich jedoch sogleich wieder in lie aktlve Politik und wurde daher 1933 auf die Intzel Flores verbannt. Dort behandelten ihn die Holländer wie einen Aussätzigen. 1942 kam Sukarno durch japanische Truppen in Frei- heit. Die Japaner boten ihm eine Zusammen- arbeit an. Sukarno sah zwar in den Invasoren eine neue Kolonialmacht, jedoch brauchten die Indonesier eine eigene Regierung und 80 kollaborierte er mit den Japanern. Zum ersten Male erhielten er und seine Freunde Gelegenheit zu verantwortlicher öffentlicher Verwaltung. Die offiziellen Exponenten ar- beiteten dabei mit denjenigen Indonesiern zusammen, die in den Widerstand gegen die Japaner gegangen waren. Nach der Kapitulation Japans prokla- mierten Sukarno und Mohammed Hatta am 17. August 1945 die Unabhängigkeit Indone- stens. Die neue Republik sollte nach Sukar. nos Willen auf den folgenden fünf Säulen ruhen: Gottesglauben, Humanismus, Na- tionalismus, Volkssouveränität und soziale Gerechtigkeit. Sukarno wurde jedoch mit seiner Regierung von den Holländern ge- fangengesetzt und verbannt. Aber er war in dem gäürenden Lande der einzige ernsthafte Verhandlungspartner und wurde darum bald wieder freigelassen. Zunächst mußte er einen kommunistischen Aufstand nieder. schlagen, dann konnte man sich konstruk- tiven Arbeiten zuwenden. 1949 erhielt die indonesische Republik ihre Unabhängigkeit. Sie übte die Souveränität über das ganze Gebiet der früheren Kolonien mit Ausnahme des holländischen Teiles der Insel Neu- Guinea aus. Sukarno unterzeichnete die 1956 gekündigten und aufgehobenen Verträge mit dem chemaligen Mutterland als Staats- präsident. In dieser Stellung ist er für sein 80 Mil- lionen- Volk immer mehr zum„bapa Indo- néesid“, zum Vater seines Landes geworden, ungeachtet der Kritik aus dem kleinen In- tellektuellenkreis der Hauptstadt Diakartas und starker ausländischer Polemik. Der Prä- sident ist oft als Demagoge bezeichnet wor- den. Die einen betrachten ihn als Kommu- nisten, qie anderen sehen ihn als einen Dik- tator, der seine sozialistischen Ideen ver- raten habe. Den Beweis seiner außenpoliti- schen Größe erbrachte Sukarno 1955 als Gastgeber der Konferenz von Bandung, die eine Veranstaltung von noch nicht berechen- barer Tragweite und die erste politische Demonstration aller farbigen Völker war. Sukarno ist zweifelsohne kein Diktator und weder Satellit von Peking noch von Moskau. Er hat sein Land befreit und es von einer Kolonie zu einem politisch bedeutsamen Fok- tor entwickelt. Er hat die Nehru'sche Politik vom Anfang seiner Karriere an in ihrem Kern erkannt und auszuführen versucht. Heute akzeptieren ihn die beiden großen Machtblöcke der Erde als Führer Indonesiens und als Symbol von Bandung. Martin Girschner(dpa) Pressefreiheit ging im Mehlstaub unter Parlamentsdebatte enthüllte Problematik des türkischen Pressegesetzes von unserem Korrespondenten Franz von Caucig 5 Istanbul, im Juni Das türkische Parlament Hat seit Jahren keine so stürmischen Sitzungen erlebt wie die, als der Gesetzesvorschlag über Aende- rung des bestehenden Pressegesetzes disku- tlert wurde. Bei der Zusammensetzung des Parlaments, in dem neben den rund 500 Ab- geordneten der Demokratischen Partei etwa 60 Abgeordnete der Oppositionsparteien sitzen, war der Ausgang der Debatte kaum fraglich. Gleich am ersten Tage sprach der ehemalige türkische Staatspräsident und Vorsitzende der türkischen Volkspartei, Ismet Inönü, im Namen der Opposition gegen den Gesetzesvorschlag. Er wurde wiederholt durch Zwischenrufe unterbrochen und ein Abgeordneter der Opposition lieg sich, als die Zwischenrufe gegen Ismet Inönũu ⁊zu heftig wurden, dazu hinreißen, seine Akten- tasche nach einem Gegner zu werfen, aus der eine Tüte Mehl auf den Boden flel und in der Umgebung alles weiß überstäubte. Während der Tage, da die Debatte geführt wurde, nahm die türkische Presse selbst für und gegen das neue Gesetz Stellung und Wwäbrend die Zeitungen der Opposition erklärten, daß durch dieses Gesetz die Presse mundtot gemacht würde, verteidigten die Zeitungen der Regierungspartei den Vor- schlag, wobei sie, ebenso wie der Minister- präsident Adnan Menderes selbst, zahlreiche Zitate der letzten Zeit aus der Oppositions- presse wiederholten, die als eine Herab- würdigung von Nation, Staat und Regierung aufgefaßt werden könnten. Die Regierung sah die Notwendigkeit, das türkische Pressegesetz abzuändern, darin, daß die Zeitungen die Wirtschaftspolitik der Regierung heftig angriffen. Tatsächlich hat die Wirtschaftslage, in der die Türkei sich befindet, zu inneren Schwierigkeiten und zur Erhöhung der türkischen Auslandsverpſſich- tungen geführt, was die Kaufmannschaft und die Bevölkerung insofern zu spüren be- kam, als eine Warenverknappung eintrat, die Devisenkurse am Parallelmarkt ebenso stlegen wie die Goldkurse und Regierung und Stadtverwaltung alles daransetzen muß- ten, um der Spekulation entgegenzuarbeiten. Bei den Debatten über das Pressegesetz erklärte der türkische Ministerpräsident, daß die Regierung sich Angriffen gegenüber- gestellt sah, die nachteilig für das Land und die Nation werden konnten.„Die Verpllich- tung, gegen diese Mentalität entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, war eine patrio- tische Pflicht.“ Noch während das Gesetz besprochen wurde, wies die Istanbuler Zei- tung„Dünya“ darauf hin, daß es der Presse jedoch nach wie vor gestattet sein würde, die Reden der Abgeordneten in der National- versammlung wiederzugeben. Das Gesetz wurde beschlossen! Es be- triflt nicht nur die türkische Presse selbst, sondern ebenso auch alle diejenigen, die im Auslande Meldungen über die Türkei ver- breiten, das heißt also auch für die in der Türkei lebenden ausländischen Presse- korrespondenten. Im Artikel 3 des Gesetzes heißt es, daß diejenigen, die im Auslande Nachrichten, Informationen oder Mitteilungen verbreiten, die sie nicht belegen können, die übertrieben sind oder geeignet erscheinen, den Kredit und das Ansehen des Staates oder der Regie- rung im Auslande zu erschüttern oder die Veranlassung zu solchen Veröffentlichungen geben, ferner alle jene, die Artikel publi- zieren, die als Provokation gegenüber offl- ziellen Stellen oder offiziellen Persönlich- keiten ausgelegt werden können, zu Gefängnis zwischen einem und drei Jahren und zu einer Geldstrafe nicht unter 10 000 Türkpfund ver- urteilt werden. Das Gesetz verbietet ferner das Ausrufen von Schlagzeilen der Zeitungen auf den Stranen und anderen öffentlichen Plätzen. . — — — — vr. 139 1 Was Chan steuer Einkoln 51 Mill hörde 1 auf ein und Di 1953, i Staatsa Schwei⸗ einigter diese einem antragt mehr I auch ni Abreise den am nistisch. was Ch an, daß ansässi? setzen amerik⸗ wurde Der US A- Vorker katholis Jesuiter ist Pres Ei 2 am Sar splitter! die bel werden. hatten diesen, Gebete Lady G war die Lords v seine U belegt, Cattin wenn s blondes Dies ge daß nie Ein Scl zügeln wurde Die schen F. gestohle Jahren Kriegsv Weni, warenh sche P. zeparat 8a Zu s heimve Schmug sche W. kamme. 500 Ma wagen wurden Auf mhabel bei Kör KRobrab sich mi in den artigen band Unterai einem Außgerd noch. schnells wurde. behand pulle, brauchl tion g Menge starb se Mit. 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Die Forderung bezieht sich zuf einen gewinnbringenden Aktienverkauf und Dividendeneinnahmen aus dem Jahre 1953, in dem Chaplin, der die britische Staatsangehörigkeit besitzt und in der Schweiz lebt, bereits nicht mehr in den Ver- einigten Staaten weilte. Unter Hinweis auf hat Chaplin bereits bei einem amerikanischen Finanzgericht be- antragt festzustellen, daß er seit 1952 nicht mehr Einwohner der USA sei und daher aueh nicht steuerpflichtig. Kurz nach seiner Abreise im September 1952 war Chaplin von den amerikanischen Justizbehörden kommu- nistischer Sympathien beschuldigt worden, was Chaplin energisch bestritt. Er kündigte an, daß er, obwohl 42 Jahre in den USA ansässig, nie mehr seinen Fuß in dieses Land setzen werde. Seine Frau gab 1954 ihre amerikanische Staatsbürgerschaft auf und wurde Engländerin. * Der 37jährige Avery Dulles, ein Sohn des USA- Außenministers, wurde in einer Neu- Vorker Kirche von Kardinal Spellman zum katholischen Priester geweiht. Er gehört dem Jesuitenorden an. John Foster Dulles selbst t Presyterianer. * Ein historischer Umzug in dem englisch- walisischen Grenzstädtchen Cross Keys sollte am Samstag von einer bildhübschen, aber splitternackten Reiterin— zur Erinnerung an die berühmte Lady Godiva— angeführt werden. Aber die Gläubigen des Städtchens batten Tage zuvor um Regen gebetet, um diesen„sündigen Ritt“ zu verhindern. Ihre Gebete wurden erhört. Es goß in Strömen. Lady Godiva lebte im 11. Jahrhundert und war die Frau des Grafen von Mercia und Lords von Coventry. Ihr Mann Leofric hatte seine Untertanen mit erdrückenden Steuern belegt, und war erst bereit, den Bitten seiner Gattin um Erleichterungen nachzugeben, wenn sie völlig nackt, nur in ihr langes, blondes Haar gehüllt, durch Coventry ritt. Dies geschah, aber zuvor wurde angeordnet, dab niemand dem Schauspiel zusehen durfte. zin Schneider konnte seine Neugier nicht zügeln und blinzelte durch das Fenster. Er wurde mit Blindheit geschlagen. * Die Gebeine des ehemaligen niederländi- schen Faschistenführers, Anton Mussert, sind gestohlen worden. Mussert war vor zehn Jahren als erster der niederländischen Kriegsverurteilten erschossen worden. * Wenig Glück hatte ein deutscher Strumpf- warenhändler beim Versuch, 50 Paar deut- sche Perlonstrümpfe sowie drei Strumpf- reparatur-Maschinen bei Weißenburg ins El- saß zu schmuggeln. Trotz guter getarnter Ge- heimverstecke fanden französische Zöllner die Schmuggelware in seinem Auto. Der Deut- sche wurde von der Straßburger Straf- kammer zu einem Monat Gefängnis und zu 500 Mark Geldstrafe verurteilt. Sein Kraft- wagen und die beschlagnahmten Strümpfe Purden eingezogen. Auf tragische Weise kam der 59jährige haber des Reptilienzoos am Drachenfels bei Königswinter, Ernst Bender, durch einen Kobrabiß ums Leben. Bender beschäftigte sich mit einer Kobra, als diese ihn plötzlich in den rechten Zeigenfinger big. Mit der- artigen Zwischenfällen durchaus vertraut, band Bender den Zeigefinger und den Unterarm ab und behandelte sich sofort mit einem Außerdem forderte er aus Düsseldorf ein noch wirksameres Serum an, das auf dem schnellsten Wege nach Königswinter gebracht wurde. Als Bender aber mit diesem Serum behandelt werden sollte, zerbrach die Am- pulle, und ein Teil des Serums wurde un- brauchbar. Mit dem Rest wurde eine Injek- tion gemacht, doch genügte die geringe Menge nicht mehr, um Bender zu retten. Er starb sechs Stunden nach dem Biß. * Mit einem starken Kälteeinbruch hat in Südafrika der schwerste Winter seit Jahr- zehnten begonnen. Besonders betroffen sind die Provinzen Transvaal, Oranje-Freistaat und Natal(wo sonst tropische Temperaturen gemessen werden). in Belfast(Transvaal) wurde eine Schneedecke bis zu 24 Zentime- tern gemessen. Harrismith(Oranje) meldete 12 Grad Kälte und auf den Goldfeldern des Freistaates sanken die Temperaturen bis unter elf Grad. ständig bereitgehaltenel Serum. Schiffe mit einer Tragfähigkeit von 80 000 Tonnen und mehr werden bald auch auf deutschen Werften keine Seltenheit mehr sein. Vorerst bauen zwar nur die Japaner und Amerikaner Tanker und Frachter von dieser Größe. Bei einer Hamburger Groß- werft liegen aber bereits Anfragen aus den USA über die Möglichkeit des Baues solcher Superschiffe vor. Das sind Schiffe, die fast doppelt so groß sind wie der in Hamburg fertiggestellte größte Tanker der Welt „König Saud“. Hamburg steht dem Bau die- ser großen Schiffe durchaus aufgeschlossen gegenüber, gilt es doch, sich zu entscheiden, ob man in dem internationalen Konzert der 2 Werften noch mitspielen, oder aus dem Wettbewerb ausscheiden will. Von Tag zu Tag werden die Auftrags- listen der Werften länger. Vor allem die großen Schiffsbaubetriebe sehen sich gegen- wärtig einer Auftragswelle gegenüber, wie sie in der langen Geschichte des Schiffbaus nur selten vorgekommen ist. Industrielle Großunternehmen und Reedereien sind offensichtlich von einer langen Periode der politischen Entspannung überzeugt, denn seit einigen Monaten steigen die Bestellungen für Schiffsneubauten sprunghaft an. Der deutsche Schiffbau steckt in einer Hausse wie zu keiner Zeit des Korea-Booms. Drei Der Ausguck mann der„Titanic“ war nachtblind Neue These über den Untergang des damals modernsten Passagierdampfers Der damals größte und modernste Passa- glerdampfer, die„Titanic“, versank am 15. April 1912, 2.30 Uhr nachts, auf der Fahrt nach New Vork nach einer Kollision mit einem Eisberg Diese Katastrophe hat sich dem Menschen des 20. Jahrhunderts einge- prägt— nicht bloß als die größte Schiffs- katastrophe, die sich je in Friedenszeiten er- eignet hat, sondern als ein modernes Bild von der Hybris des Menschen und der Ne- mesis der Götter. Ist das Schiff tatsächlich zu rasch gefah- ren, wie man bisher wohl allgemein an- nahm? Der Arzt Dr. Heinrich Wietfeldt Bre- merhaven) nennt in der„Münchener Medi- zinischen Wochenschrift“ nach genauem Studium der vorliegenden Dokumente und Zeugenaussagen einen anderen Grund: der Ausguckmann der„Titanic“ war nachtblind. Dr. Wietfeldts These ist bestechend: Die Katastrophennacht war sternenklar, die See ruhig, ohne Wellengang. Pflichtwidrig- keit, Trunkenheit oder Einschlafen des Aus- guckmannes sind bei der hochangesehenen Reederei, die nur erstklassiges Deckperso- nal berücksichtigte, auszuschließen. Trotz- dem sichtete der Ausguckmann den Eisberg, den Passagiere bereits zwanzig Minuten vor- her gesehen haben wollen, erst eine Minute vor dem Rammstoß— als es bereits zu spat war. Dr. Wietfeldt schließt daraus auf eine Sehstörung. Wäre eine solche am Tage auf- getreten, hätte er selbst oder hätten andere sie bemerkt. Es muß sich also um eine Stö- rung gehandelt haben, die schleichend und von dem Erkrankten lange unbemerkt nur nachts auftritt. Dies trifft für die Nacht- blindheit(wissenschaftlich Nyktalopie) zu. Da sie nicht bloß die Unterscheidung der Helligkeitsdifferenzen im Dunkeln herab- setzt, sondern mit einer konzentrischen Ge- 5 sichtsfeldbeschränkung einhergeht, erschien das schattenhaft bedrohliche Eisberg-Unge- tüm zu spät im Gesichtsfeld des Ausguck- mannes. Er sagte denn auch später:„Plötz- lich sah ich den Eisberg“, Nachtblindheit ist eine Vitaminmangel- krankheit und tritt auf, wenn dem Organis- mus zu wenig Vitamin A zugeführt wird, das sich in frischen Landeiern, in frischer Land- butter. in der Leber von Fischen und Säàuge- tieren und— in einer Vorstufe, dem Caro- tin— in grünem Gemüse und frischem Obst findet. Es ist sehr wahrscheinlich, daß die Deckmänner— darunter auch die Ausguck- leute der„Titanic“— in dieser Beziehung mangelernährt waren; wurden sie doch nach einem Winter der Arbeitslosigkeit, nach einem ausgesprochenen Mangel- und Krisen- winter in England angemustert. Dr. Wietfeldt macht den Vorschlag, die nautischen Schiffsoffiziere sollten künftig in der Seefahrtsschule die Untersuchung von Nacht- und Farbenblindheit erlernen, um die Ausguckleute ihrer Schiffe routinemäßig alle drei Monate untersuchen zu können. Die Untersuchung, der sich heute alle Seeleute beim Arzt der Seeberufsgenossenschaft in Abständen von zwei Jahren unterziehen müssen, genüge nicht. Die Minengefahr ist bis fünf Jahre sind heute schon die Liefer- termine. Mangel an Material und Arbeits- kräften setzen der stürmischen Aufwärts- entwicklung die Grenze. Während noch vor dem Kriege der 18 000-Tonnen-Tanker zur Spitze im Welt- schiffbau zählte, ist heute schon für viele Oelgesellschaften selbst das 36 000-Tonnen- Schiff zu klein. Die Deutsche Werft in Ham- burg, die sich mit einer Tonnage-Abliefe- rung von 257 160 Tonnen Tragfähigkeit im vergangenen Jahr zum dritten Male als die jeistungsfähigste Werft der Welt erwies, hat allein elf Tanker dieser Größe in Auftrag mit der Option, die Schiffe auf 45 000 tdv- zu vergrößern. Die Frage, ob hier eine Ueberhitzung oder ein wirkliches Bedürfnis vorliegt, muß dabei dahingestellt bleiben. Zu bedenken ist aber, daß allein in den USA zur Zeit vierzig Neubauten in einer Größen- ordnung zwischen 40 000 und 80 000 Tonnen gebaut werden. Längst können der verkehrswichtige Suez- Kanal und der Panama-Kanal diese Groß- schiffe vollbeladen nicht mehr aufnehmen. So gesehen ist es auch für den Reeder keine Frage mehr, ob sein Schiff nun 45 000, 60 000 oder 80 000 Tonnen hat. Durch eine größere Geschwindigkeit versucht er den Umweg um Afrika oder Südamerika wieder wettzumachen. Für ihn scheint allein das Superschiff wirtschaftlicher. Ob Tanker oder Grohfrachter für den Transport von Erzen — zum größten Teil sind die Schiffe für Reisen um die Welt bestimmt. Sie holen Oel von Kuweit nach Südamerika, bringen dann Getreide nach Europa und nehmen schließ- lich irgendwo in der Welt noch ein paar Brocken Erz für Japan an Bord. Für die Werften bedeuten diese Groß- aukträge neue Investitionen. Die meisten Werftanlagen reichen zum Bau, zum Docken und zur Reparatur dieser Superschiffe nicht mehr aus. Ueber 90 000 Arbeiter und Angestellte haben dazu beigetragen, dem deutschen Schiffbau zu neuem Ansehen in der Welt zu verhelfen. Josef Lucke noch nicht beseitigt Schiffahrt auch heute noch auf„Zwangswegen“ „SOs— wir sind auf eine Mine gelaufen“ „Treibmine gesichtet“. Durch solche Hiobsbotschaften wird die Schiffahrt auch heute noch gelegentlich beunruhigt. Die Minengefahr ist zwar seit 1945 mit besonde- ren Minenräumeinheiten bekämpft worden, aber noch immer ist die völlige Sicherheit Als eine Stadt starker sichtbarer Gegensätze, wie sie wohl in diesem Ausmaß selten in anderen Städten zu finden sind, offenbart sich auf unserem AP- Bild die britische KRron- colonie Hongkong. Arm und reich wohnen kier dicht beieinander, und immer wieder ent- stenen inmitten baufälliger Hütten moderne Wohn- und Geschäftshäuser. von Schiffen und Besatzung nicht garantiert. Unmittelbar nach dem Kriege trafen die seefahrenden Nationen eine internationale Vereinbarung zur Säuberung der Küsten- gewässer von Treibminen. Der Schiffahrt sollte wieder eine Gasse durch die Minen- sperren der Weltmeere gebahnt werden. Man teilte die Weltmeere in Zonen ein, je nach dem Grade ihrer Verseuchung. Die Deut- sche Bucht gehörte, wie auch nach dem ersten Weltkrieg, zu den am stärksten ver- minten Gebieten. Auf den Seekarten wurde sie als„Minengebiet Nr. 12“ eingetragen. 1945 machte man sich an die Ràumung dieses für die Schiffahrt so wichtigen Gebie- tes. Ein von der britischen Admiralität ins Leben gerufener Minenräumverband mit rund 200 Fahrzeugen und fast 1200 Mann besatzung, in erster Linie Deutschen, nahm die Arbeit auf. Zwei Jahre nach Kriegsende waren die wichtigsten Wasserstraßen zu den deutschen Nordseehäfen im allgemeinen minenfrei. Die Aktion kostete manchem See- mann das Leben, und manches Fahrzeug der Flotille endete auf dem Meeresgrund. Ein bedeutend kleinerer Verband Zwölf Räumboote und einige Begleitfahrzeuge— wurde 1948 von den Engländern eingesetzt. Auch er säuberte in monatelangem Einsatz die Wege für die Schiffahrt. 1951 schließlich bildeten die Amerikaner in Bremerhaven eine Räumeinheit. Jetzt ist die Gefahr im wesentlichen ge- bannt. Aber auch heute sind die Kapitäne verpflichtet, bei ihren Routen die vorge- schriebenen Wege einzuhalten, denn nur ein paar Striche Abweichung vom Kurs bedeutet immer noch ein Risiko. Zwei Kilometer breit sind die Zwangswege, die in den See- karten eingezeichnet sind. Ständig werden diese Wege kontrolliert; denn immer wieder tauchen nach den Frühjahrs- und Herbst- stürmen die gefürchteten schwarzen Köpfe der Treibminen auf. Damit ist es theoretisch erst 1957 vorbei; denn die Lebensdauer der Minen wird von den Fachleuten auf zwölf Jahre geschätzt. am Dienstag, wieder Regen. Kühl. Tages- temperaturen 15 bis 18 Grad. Frühtempe- raturen um 10 Grad. Schwacher Wind zwi- schen Westen und Norden. Uebersicht: Die bei uns lagernden kalten Luftmassen werden in den nächsten Tagen durch eine wärmere westliche Strömung verdrängt werden. Dieser Luftmassen- wechsel wird sich jedoch nicht ohne Störun- gen vollziehen, so daß zunächst das unbe- ständige und kühle Wetter anhalten Wird. Sonnenaufgang: 4.18 Uhr. Sonnenuntergang: 20.36 Uhr. Wassertemperatur am Montagmorgen: 17,4 Grad. Vorhersqge-Karte Für 12.6.9 Uhr 2 255 D 2 G0 Mannheim „dig gelgrad Pegelstand am 18. Juni Rhein: Maxau 524(7); Mannheim 392 (+4); Worms 313(3); Caub 294(4). Neckar: Plochingen 128(-); Gundels- heim 170(2); Mannheim 390(4). Singende Puppen Berlin.„Singende Puppen“ werden nach Meldungen der Ostberliner Presse jetzt in Waltershausen in Thüringen hergestellt. Die Puppen enthalten vollständige Draht-Ton- bandgeräte und sollen zum ersten Male auf der Leipziger Herbstmesse gezeigt werden. Lebensretter Hund Goslar. Schäferhund Rolf aus Vienenburg (Kreis Goslar) hat sich eine besonders dicke Wurst verdient. Er rettete am Sonntag wahrscheinlich dem fünfjährigen Günther Arndt das Leben. Günther war mit einigen Spielkameraden und dem Hund unterwegs, als man an einen Bach kam. Günther ver- suchte als erster über den Bach zu springen, strauchelte und flel mit dem Hinterkopf auf einen Stein. Bewußtlos, mit dem Kopf unter Wasser, blieb er liegen. Während die übrigen Spielkameraden weinend wegliefen, 20g Schäferhund Rolf den Jungen ans Ufer und wartete getreulich neben ihm, bis Erwachsene herbeieilten und den Jungen nach Hause brachten. 5 Detektivberuf ohne Romantik Hildesheim. Gegen die weitverbreitete Meinung, die den Detekivberuf mit einer Sherlock Holmes Romantik verbindet, wandte sich die Bundestagung des Bundes deutscher Detektive am Wochenende in Hil- desheim. Die Delegierten wiesen auf die nüchterne sachliche Arbeit in den Detektiv- büros hin. 2 Air France fliegt Frankfurt- Tokio Frankfurt. Eine neue Flugverbindung Paris-Frankfurt-Tokio wird von der Air France am 29. Juni eröffnet. Auf der rund 16 000 km langen Strecke werden Großtrans- porter vom Typ„Super Constellation“ einge- setzt, die in Beirut, Karatschi, Kalkutta, Sai- gon und Manila zwischenlanden. Die Maschinen verkehren freitags ab Frankfurt und samstags ab Tokio. Die Frequenz der von der Air France beflogenen Strecke Paris-Tokio erhöht sich damit auf drei Dienste wöchentlich. Vas wir sahen: West- östliche Es mag ein Zufall gewesen sein, daß sich das deutsche Fernsehen in letzter Zeit häufi- zer mit der Idee und Praxis des Sowjet- ommunismus auseinandersetzte, und wieder einmal mußte man feststellen, daß in unse- zem Teil der Welt zwar viel von Freiheit und Frieden geredet wird, daß aber derartige eklamationen nicht die ideologische bwäche des Westens verbergen können. as hier an geistiger Dynamik und politi- scher Stoßkraft fehlte, konnte offenbar nur durch das Vorhandensein der Atombombe ausgeglichen werden. Die Tatsache aber, daß das Geheimnis ihrer Herstellung an die Rus- een verraten wurde— und die Amerikaner nicht mehr das alleinige Monopol besitzen, ewaltlösungen wie in Hiroshima und Na- gasalti anzuwenden, ist ein noch immer nicht uber wundener Schock, der ein lähmendes ünt der Unsicherheit hinterließ, eine ge- ahrliche Angstpsychose, die den Hinter- Wage der westlichen„Politik der Stärke“ det. Wenn nun der Hessische Rundfunk mit emiger Verspätung Herman Wouks Büh- nenstück„Der Verräter“ in einer recht wir- unesvollen Fernsehfassung(Regie Fritz mgelter) herausbrachte, so war es eine fast chon historisch gewordene Reminiszenz. Daß ein amerikanischer Wissenschaftler das Atomgeheimnis auch den Sowjets ausliefern wil, um dadurch das Gleichgewicht zwischen 8 beiden rivalisierenden Großmächten terzustellen und den Weltfrieden zu sichern, 05 eikellos ein ernstzunehmendes ethisches 1 Dahinter steht ein tiefes Mißtrauen u die ehrlichen Absichten der USA und ein Pobtel an der moralischen Integrität ihrer olitier, die allzu leicht noch einmal der Nationaler Perspektiven Versuchung erliegen könnten, die Atom- bombe anzuwenden, wenn sie keine Vergel- tung zu befürchten brauchen. Wouk hat das Problem des Atomverrats zwar oberfläch- licher, aber publikums wirksamer als Carl Zuckmayer im„Kalten Licht“ dargestellt. Seinem Verräter, Professor Allen Carr, dem Konrad Georg ein interessantes Profil gab, fehlt allerdings das große Format, und die Besinnung auf seine vaterländischen Pflichten kommt etwas zu rasch und unmotiviert. Weltanschauungsunterricht in Form eines spannenden Kriminalreißers, der mit dem Erfolg der Spionageabwehr und dem Opfertod des Schuldigen sentimental und be- ruhigend endet. Vom Nord- und Westdeutschen Rund- funkverband wurde am„Tag der nationalen Einheit“ Erwin Wickerts Hörspiel„Der Verrat von Ottawa“ als dramatische Fern- sehreportage(Regie Michael Kehlmann) ge- boten, bei der die realistische Atmosphäre der Sowjetmenschen durch russisch spre- chende Darsteller besonders gut getroffen war. Diese authentische Geschichte des Ueberläufers Igor Gusenko, eines kleinen Angestellten der sowjetischen Botschaft in Ottawa, der dem kanadischen Verteidigungs- ministerium die Geheimakten über ein riesi- ges Atom-Spionagenetz aushändigte, hat den Westlichen Verbündeten des Kreml zum ersten Male die Augen für die ungeheure Gefahr der kommunistischen Infiltration ge- öffnet. Ueber diese Gefahr, die das östliche Europa schon wesentlich länger und besser kennt, berichtete am gleichen Abend eine Sondersendung aus Berlin. Man sah doku- mentarisches Filmmaterial, das die Verskla- vung Lettlands und der übrigen baltischen Staaten, die Eroberung der Reichshauptstadt, die Potsdamer Konferenz und die unseligen Folgen ihrer Beschlüsse zeigte. Es waren Bilder von erschütternder Beweiskraft, Zeug- nisse der deutschen Tragödie, die zum Auf- stand vom 17. Juni führte. Angesichts solcher Dokumente wirken Fernsehspiele wie das„Staatsbegräbnis“ von Hartmut Grund und Volker von Collande (Bayerischer Rundfunk) wie eine peinliche Farce. Diese flotte Story von dem angeb- lichen Höllenmaschinen-Attentat auf das ge- charterte Flugzeug einer östlichen Delegation lebte von billigen Sensationen und Klischees. Margot Hielscher als fanatische Parteiheroine mit gußeisernen Ueberzeugungen weiß als Einzige, daß dieses Flugzeug niemals landen darf. Die unerwünschten Genossen sollen so unauffällig liquidiert werden, daß die Schuld an ihrem Tod die westlichen Gegner trifft. Um diese offizielle Version zu ermöglichen, schiegzt die linientreue Dame zuerst ihren sympathischen Außenminister(Leonhard Stecke!) und den Flugkapitän ab, hält mit drohender Pistole sämtliche anwesenden Männer in Schach, schlägt den Piloten nie- der und läßt die Maschine, wie befohlen, ins Meer stürzen. Die menschliche Seite wurde von der blonden Stewardeß gemimt, die noch Zeit zu einem hysterischen Eifersuchtsanfall findet und somit die Seelengröße der angel- Sächsischen Rasse demonstriert. Zwischen- schnitte zur Polizeistation des Flughafens, wo der von unbekannter Hand gekillte Atten- täter liegt und der Inspektor mit einem smarten Journalisten bei zahllosen Kognaks die nervenzerfetzenden Ereignisse kommen- tiert, gaben dieser knalligen Fabel ein be- rufliches Kolorit, bei dem die Autoren aller- dings etwas zu tief in den Tuschkasten ge- griffen haben. Bei derart massiver Behand- lung verflüchtigen sich selbst Tatsachen ins Märchenhafte. Aber was tut's— statt Wild- West wurde der Abwechslung halber mal auf Wild-Ost umgeschaltet, um dem harmlosen Europäer das Gruseln beizubringen. Der un- freiwillige Lacherfolg war allerdings nicht vorgesehen. E. P. Modernes Gesundheitswesen Das schlecht essende Kind Nachdem in den ersten Nachkriegsjahren Klagen über Appetitmangel bei Kindern kaum geäußert wurden, hat diese„Krank- heit“ in den letzten Jahren ganz erheblich zugenommen. Eine Fragebogenaktion, die vom Chefarzt eines Hamburger Kinder- krankenhauses durchgeführt wurde, kam zu dem überraschenden Ergebnis, dag in 70 bis 90 Prozent aller derartigen Fälle psychische Faktoren hierfür verantwortlich zu machen waren, und zwar überwiegend die falsche Erziehung des Elternhauses, die durch Strafe und Belohnung für„schlechtes“ und„gutes“ Essen zu einer Störung des Nahrungstriebes führen kann. Man sollte ein Kind niemals zum Essen veranlassen, es sei denm(indirekt) durch Hunger. In gewisser Weise kann dieser ganze Vor- gang vielleicht so erklärt werden, daß hier eine psychologische Folge der Nachkriegs- hungerzeit als verbreitete Zeiterscheinung vorliegt: Zum Ausgleich gegen früher wird dem Kinde eine mengen- und kalorienmä ßig So große Nahrungszufuhr geboten, daß der kindliche Organismus selbst bei bestem Wil- len dies nicht schaffen kann. Die Erklärung seitens der Eltern lautet stets:„Wir wollten unserem Kinde endlich etwas bieten.“ Genau so schädlich wie eine überreiche Nahrungsmitbelzufuhr ist das Trinken von zuviel Milch. Diese enthält im Verhältnis zum Eiweiß bekanntlich sehr viel Fett. Da Fett durch sehr lange Verweildauer im Magen eine gewisse Gefährdung des Appe- tits bedeutet, sollten— auch in bezug auf die übrigen Lebensmittel— dem kindlichen Körper keine übergroßen Mengen hiervon geboten werden. N Die Umfrage ergab des weiteren, daß die Mehrzahl der befragten Kinderärzte über gute Erfolge mit Eisenpräparaten, Poly- Vitaminen, Lebertran und Höhensonne be- richteten. Eine medikamentöse Behandlung soll jedoch keineswegs im Mittelpunkt der Behandlung des schlecht essenden Kindes stehen. 3 Fettfreie Kost für Zucker kranke In der Inneren Abteilung des Städtischen Krankenhauses Bielefeld wurden bei einer Reihe von Patienten, die an Zuckerkrankheit leiden, Diätversuche mit völlig fettfreier Kost gemacht, nachdem sich zuvor schon ergeben hatte, daß bei Diabetes eine fettarme Diät günstige Folgen haben kann. Während 18 Tagen erhielten die Patienfen eine prak- tisch fettfreie Nahrung, bestehend vor allem aus Reis, Kartoffeln und Obst. Professor Dr. Wolf und Dr. H. Priess teilen hierzu folgende Beobachtungen mit: 1. eine rapide Senkung des Blutzuckers, 2. promptes Ab- sinken oder Verschwinden der Zuckeraus- scheidung im Harn, 3. schlagartiges Ver- schwinden des Azetongehaltes im Harn, und 4. günstige Beeinflussung auf Begleitschäden an den Gefäßen. Insgesamt 60 Patienten wurden auf diese Weise behandelt. Die günstige Wirkung war unabhängig von der Schwere und Dauer der Diabetes sowie vom Geschlecht. Bei älteren Patienten sank der Blutzucker weniger deutlich ab als bei jüngeren. Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 19. Juni 1956/ Nr. 2 Dramatischer Idealist Frank Turnpädagoge F. Schweizer EIn Förderer der Jugend In seiner Wahlheimat Offenburg ist der be- Kannte Mannheimer Lehrer und Turnpädagoge Studienrat Franz Schwelzer am Samstag im 79. Lebensjahr gestorben. Mit seinem Namen ist die Entwicklung der Leibesübungen in Marmheim während der vier Jahrzehnte von 1900 bis 1940 eng verbunden. Aus der Schule Dr. Sickingers hervorgegangen, ver- stamd es der aus dem badischen Oberland mach Mannheim gekommene Junglehrer schon krüh, die ihm anvertraute qugend für Tur- nen, Sport und Spiel zu begeistern. Er Sründete vor mehr als 50 Jahren die Schüler- Abteilung im TSV 1846. dessen Ehrenmit- Clied er War; er rief die ersten Mannheimer Purnspiele für die Volksschulen ins Leben richtete die bekannten Rosengarten-Schau- turnen aus und wurde recht bald in den Stadtausschußg für Leibesübungen berufen. Generationen Mannheimer Jugendlicher ha- ben mit ihm geturnt und Leichtathletik ge- trieben, sind müt ihm auf Wanderfahrt ge- gangen und haben ihm als Erwachsene Dank zu sagen gewußt, für seine Aufgeschlossen- heit. Als Turninspektor der Stadt oblag Franz Schweizer auch die Organisation des Turn- und Sportunterrichts an den Volksschulen. In dieser Position hat der Verstorbene so manchem Talent den Weg geebnet und den Mamnheimer Turn- und Sportvereinen in der körperlichen Ertüchtigungsarbeit wert- volle Dienste geleistet. Der Ehren- Ober- turnwart des TSV 1846 war auch Oberturn- wart von Baden. Mit ihm ist ein verdienter Lehrer, Turner und Sportler, ein Freund und Förderer der Jugend gestorben, Alle, die Anm in seinen Würlcen für die qugend kennen- gelernt haben, werden Franz Schweizer eim ehrendes Andenken bewahren. tz. Mitwirkende der Laienbühne: Paul Bolichs Kamel und Römer aus Waldhof „Dramatischer Club“ eröffnet am Sonntag auf seiner Freilichtbühne die Spielzeit mit„Ben Hur“ Die römischen Marmorsäulen wurden schnell ins Trockene getragen, als aus nordisch- grauem Himmel wieder einmal der zeitgemäße Regen zu fallen begann. Der breite antike Giebel, der das Bühnenbild zu- sammenfaßt, hält der rieselnden Nässe bes- ser stand. In den nächsten Tagen wird noch das Fachwerk des seitlichen Gebudes römisch verkleidet, auf dessen Vorderfront schon der lockere Stein kenntlich ist, der sich beim Einzug des Valerius Gratus unglück- licherweise löst und so viel Leid für Ben Hur und seine Familie bringt. Wovon wir hier sprechen? Natürlich von der Freilichtbühne des„Dramatischen Clubs“ Mannheim-Waldhof, wo letzte Hand an- gelegt wird für die Premiere des Schauspiels „Ben Hur“ am nächsten Sonntag. Spielleiter Willi Rechner unterrichtete uns in einer Pressevorbesprechung über das Bühnenwerk und über die weiteren Pläne des Theater- vereins, über dessen verdienstvolle Tätigkeit der„MM“ erst kürzlich berichtete. Beginnend im Palladium des römischen Kaisers Augustus wechselt das dramatische Geschehen in 15 Bildern zwischen Rom, Judäa und Aegypten. Die optischen Möglich- keiten, die das Schauspiel mit seinen be- wegten Volksszenen und seiner orientalischen Fremdartigkeit bietet, wurden so weit wie möglich ausgenutzt, wenn auch die See- schlacht gegen die Piratenschiffe nur hinter den Kulissen geschlagen wird und auch das feindliche Wagenrennen nicht auf der Bühne stattfinden kann. 50 Erwachsene werden mit- spielen und an die 60 Schulkinder. Ueber die Mitwirkung einiger Reitpferde(zu Star- preisen) wird noch verhandelt, während die freundnachbarliche Teilnahme von Paul Bolichs Kamel aus dem Karlstern gesichert ist. Seit einem halben Jahr arbeitet Kostüm- bildner Frank, der„nebenberuflich“ ein Fotolabor unterhält, an der Einkleidung seiner Völker. Er nähte selbst die borten- besetzten Togen der Senatoren, die wallen- den Gewänder der vornehmen Römerinnen, die weißen Hosen der Beduinen, das knappe Kostümchen der ägyptischen Tänzerin. 45 Meter Stoff verschlangen allein die 16 Fal- tenröckchen der Prätorianer und Tribunen, ihre Panzer und Helme wurden zum Teil aus Stahlblech gestanzt. Die Privatwohnung Franks wurde zur Rüstkammer. Am nächsten Sonntag, um 17.30 Uhr, wird also mit„Ben Hur“(nach dem Roman von Lewis Wallace) die diesjährige Spielzeit der Freilichtbühne eröffnet(Haltestelle„Wald- Frieden“ der Omnibuslinien 65 und 67). Im weiten Umkreis bis nach Kaiserslautern laden Plakate zur Premiere ein. Für vier Nachtvorstellungen ist noch„Der Meister- boxer“ vorgesehen.„Wilhelm Tell“ ist für das nächste Jahr geplant. Für den Winter wird die Freilichtbühnen- Gaststätte durch eine Drehbühne zu einem intimen, regel- mäßig bespielten Zimmertheater erweitert. Daß sich nun endlich ein südlich blauer Himmel über die antike Architektur und das weite grüne Festspielgelände wölben möge, das wünschen wir den mutigen Akteuren, deren Idealismus und Sachkenntnis bewun- dernswert sind. Ihre ernsthaften Bemühun- gen verdienen alle Unterstützung. Dr. A. K. „Grüne Spannungen“ im Städtedreieck Gesellschaft für Gartenkunst tagt vom 20. bis 22. Juni in Heidelberg Wenn man eine Stadt ohne Grün sehen Wolle, dann müsse man nach Ludwigshafen gehen, so hieß es früher in Fachkreisen— eine Meinung, die in den letzten Jahren durch die zielbewußte Durchgrünung der In- dustriestadt gründlich überholt wurde. Heidelberg, begnadet mit vielfältigen Reizen der Natur, stellt dem Gartengestalter keine geringeren Aufgaben als Ludwigshafen; sie müssen anders gelöst werden, aber in ihrer dringlichen Forderung sind sie grundsätzlich gleich. Mannheim wiederum mit seinen Fabriken und Villenvororten hat Teil an der Problemstellung beider Nachbarstädte. Auf kleinstem Raum sind so in diesem Städte- dreieck Kräfte und Gegenkräfte wirksam wie kaum irgendwo in Deutschland. Mit gutem Bedacht wurde deshalb die diesjährige Jahreshauptversammlung der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftspflege, die vom 20. bis 22. Juni stattfindet, nach Heidelberg verlegt. Die 300 Anmeldungen für diese Tagung aus der ganzen Bundesrepublik und auch aus der Zone bekunden das rege Interesse, das die Grünplanung unseres Raumes mit seiner problematischen Verstädterung und Indu- strialisierung bei den für das Städtebau- Goldmedaille für einen Mannheimer ... beim Bundeswettbewerb der Amateurfotografen In Ludwigshafen wurden am Sonntag unter meterhohen Stapeln die besten Fotos für die Bundesausstellung der Amateurfoto- grafen- Vereine ausgewählt, die am 14. Juli im neuen Ludwigshafener Kulturhaus eröff- net wird. Dabei erhielt die Goldene Ver- bandsmedaille Emil Gramlich von der Foto- grafischen Gesellschaft Mannheim. Der Reporter, der sich dies notierte, sah im Adreßbuch nach und fand auch einen ge- wissen Emil Gramlich, der sogar telefonisch erreichbar war. Also Anruf:„Sind Sie viel- Jeicht jener EI Grarhhich, der bei deni Ama- teur fotografen die Goldmedaille errungen Hat?“ Erstaunte Gegenfrage:„Ich wieso?“ „Sie haben sich also nicht an diesem Wett- bewerb beteiligt?“„Ei doch, freilich!“„Und Aus dem Polizeibericht: Hupender Autofahrer zur Strecke gebracht Um Mitternacht fuhr ein amerikanischer Personenkraftwagen, in dem drei Soldaten in Zivil saßen, laut hupend durch die Gute- manmnstraßge in Richtung Riedfeldstrage. Eine Polizeistreife an der Kreuzung forderte mit Rotlicht zum Halten auf. Der Wagen verlangsamte seine Fahrt auf Schritttempo. Als einer der Beamten auf ihn zuging, gab der Fahrer plötzlich Gas. Der Beamte konnte noch zur Seite springen, wurde jedoch von Termine VDI/ ADB: 19. Juni, 17.30 Uhr, Gewerbe- schule I, C6, Lichtbildervortrag von Dipl.-Ing. E. Bensch:„Gasaufkohlung“. Deutscher Naturkunde verein(Photogr. Arb.- Gemeinschaft): 19. Juni, 20 Uhr, Lichtbildsaal Wohlgelegenschule, Kulturfilmabend. Abendakademie- Veranstaltungen am Diens- tag, 19. Jun: Kunsthalle, 20 Uhr, Vortrag von Dr. W. Passarge: Renoik und Degas“.— 19.45 Uhr, Volksbücherei, U3, 1. Vortrag von Dr. Drese über Jean Anduilh. Deutsch-Amerikanisches Institut: 19. Juni, 10 Uhr, Vortrags veranstaltung für. die Wirt- schaftshochschule:„Productivity and Exploita- tion“; Sprecher: Br. David MecCord, Wright, SA Wir gratulieren! Julia Freckmann, Mann- heim, Käfertaler Straße 54, wird 65 Jahre alt. Magdalena Hillenbrand, Ludwigshafen/ Rh., Siegfriedstraße 28(früher Mannheim, Viehhof- straße 3), begeht den 70., Elise Ritter, Mann- heim-Neckarau, Maxstraße 38, den 77. Geburts- tag. Maria Baumgartner, Mannheim, Werft straße 29, vollendet das 85. Lebensjahr. Wohin gehen wir? Dienstag. 19. Juni Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.45 Uhr: „Hochzeitsnacht im Paradies“(Theatergemeinde Nr. 1—925). Konzerte: Deutsch-Amerikanisches Institut 19.30 Uhr: Schallplatten-Konzert„Figaros Hoch- zeit“ 2. Teil. Filme: Planken:„Lügen haben hübsche Beine“; Alster:„Carmen Jones“; Capitol:„Eine Stadt geht durch die Hölle“; Palast:„Das ewige Lied der Liebe“, 9.50, 11.50 Uhr:„Zirkus-Arena“, 22.20 Uhr:„Das Schiff der verlorenen Frauen“; Alhambra:„Studentin Helen Willfüer“; Univer- sum:„Die Ehe des Dr. med. Danwitz“; Kamera: „Insel der Leidenschaft“; Kurbel:„Hahn im Korb“. dem Wagen erfaßt und auf den Boden ge- worfen. Durch Zickzackfahren versuchte der rücksichtslose Fahrer auf der Ludwig-Jolly- Straße zu entkommen. Der zweite Beamte gab einige Schüsse auf die Reifen des Wagens ab. Das verwirrte den Amerikaner so, daß er in eine Sackgasse geriet. Schnell wollte er wieder rückwärts herausfahren. Dabei verlor er aber völlig die Herrschaft über seinen Wagen und fuhr in ein Gartengrundstück. Der Fahrer und die beiden anderen Soldaten flüchteten im unübersichtlichen Garten- gelände. Eine Stunde später stellte sich der Autofahrer bei der Militärpolizei. Die zwei Soldaten wurden auf der Straße erkannt und kestsenommen. Der angefahrene Polizei- beamte hatte Prellungen und Hautabschür- fungen erlitten. Ein zweiter Beamter über- stieg auf der Suche nach den versteckten Amerikanern ein Gartenhäuschen, brach ein und erlitt ebenfalls Prellungen. Zwei Lebensmüde Ein 42 Jahre alter Mann erhängte sich in seinem Haus mit einem Strick. Ein Magen- leiden veranlaßte ihn offenbar zur Tat. Als er von seinen Angehörigen gefunden wurde, War er bereits tot.— In geistiger Umnach- tung nahm sich eine 47jährige Frau durch Einatmen von Leuchtgas das Leben. Sie war erst zwei Wochen vorher aus der Landes- krankenanstalt entlassen worden. In die eigene Tasche kassiert Ein 21jähriger Arbeiter, der bei einer Großghandelsfirma als Beifahrer beschäftigt War, ging mit 1587 Mark einkassierten Kun- dengeldern durch. Er gab das Geld in Mann- heimer und Heidelberger Nachtlokalen aus und stellte sich dann freiwillig der Kriminal- polizei. Schuß in den Oberschenkel Als ein älteres Ehepaar in den Nachmit- tagsstunden auf dem Gehweg der Bir- kenauer Straße ging, knallte es plötzlich und die Frau war von einem Geschoß in den Iinken Oberschenkel getroffen. Während sie ärztlich behandelt wurde, fahndete die Po- lizei nach dem Schützen. Es handelte sich um einen 16jährigen amerikanischen Schüler, der mit einem Kleinkalibergewehr geschossen Hatte. Neunjährige lebensgefährlich verletzt Gegen 14 Uhr lief ein neunjähriges Mäd- chen über die Fahrbahn der Gutenberg- straße. Es wurde von einem Personenwagen angefahren und mit lebensgefährlichen Ver- letzungen ins Krankenhaus gebracht. Sie sind Mitglied der Fotografischen Gesell- schaft Mannheim?“„Ei ja, des bin ich!“„Na also, dann haben Sie auch die Goldmedaille gewonnen!“ 5 Am anderen Ende der Leitung kurze Pause(und offenbar ein freudestraflendes Gesicht). Emil Gramlich, 50 Jahre alt, Buch- binder in der Langstraße, hatte noch nichts von seinem Erfolg gewußt, der gestern früh schon im Rundfunk gemeldet worden war. Er hat schon etliche Preise als Amateurfoto- graf errungen, zuletzt beim Gauwettbewerb in Karlsruhe. Sein ausgezeichnetes Bild in Neckargemünd aufgenommen, zeigt„nur“ einige Kinder im Schnee, aber so wirkungs- voll dargestellt, daß tatsächlich von einer „Aussage und nachhaltigem Eindruck“ ge- sprochen werden kann, wie es die fünf Preis- richter taten. Unter den etwa 400 Bildern, die außer den prämiierten noch in Ludwigshafen als Aus- lese von etwa 1000 Einsendungen zu sehen sein werden, sind noch mehrere Arbeiten amderer Mannheimer Amateure. Man sollte Sie sich ansehen; ab 14. Juli im neuen Lud- wigshafener Rulturhaus. Auf die Ausstellung selbt kommen wir zu, gegebener Zeit zurück. (Vgl. auch Bild veröffentlichung im Feuilleton- Teil der heutigen Augabe.) S. wesen Verantwortlichen und bei freischaf- fenden Gartenfachleuten findet. Bei einer Pressekonferenz umriß der Leiter des Gartenwesens der BASF, Dr. Max Fischer als Vorsitzender der Landesgruppe Baden-Pfalz, die Zjele der seit 65 Jahren bestehenden Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftspflege, der größten Fachorganisation des Bundesge- bietes. Neben der Pflege und Erhaltung historischer Gärten fördert die Gesellschaft die Entwicklung neuzeitlicher Gartenge- staltung im engsten Zusammenhang mit den Bau- und Siedlungsprogrammen, erarbeitet gemeinsam mit Städteplaner, Aerzten, Psy- chologen, Erziehern und Architekten die Grundlagen für einen naturnahen Städtebau mit Grünflächen, Grünzügen und Naher- Hholungsgebieten, mit Spielplätzen, gesunden Schulhöfen und landschaftlich schönen Sport- stätten. Sie setzt sich ein für die Natur- Schutzgebiete und für die Gesunderhaltung der Landschaft im weitesten Sinn. Städtebau ist heute eine Gemeinschafts- leistung, die die Erfahrungen der ver- schiedensten Fachrichtungen berücksichtigt. Sie werden, von auseinanderliegendem Ge- sichtspunkt aus zu den gleichen Erkenntnissen vorstogend, am 21. Juni im Königssaal des Heicbelberger Schlosses zu Wort kommen. Baudirektor Wortmann, Bremen. wird, auf Grund einer zweijährigen„Röntgenunter- suchung“ der Struktur Heidelbergs, über „Das Wachsen einer Stadt“ referieren, Ober- regierungsrat Dr. Kreutz, Gießen, dem die Agrar meteorologische Forschungsstelle auf dem Grenzhof untersteht, über„Das Stadt- Kkliria“, Prof. Dr. med. Hoepke, Heidelberg, über das Thema„Der Mensch in der Stadt“, Stadtbaudirektor Schönimg über„Das neue Heidelberg“ umd Gartendirektor Siepen über „Das Grün im Stadtbild“. Ak Das millionste Tombola-Los lag im Papierkorb Auf das Los 42 Theater-Tombola Nr. 1000 00 hatte 1-Leitung als Prämie eier fe Mark ausgesetzt, Hm eee wurde es von Jakob Lohr, Ludwigshafen, Slegfried- straße, präsentiert. Jakob Lohr pflegte des ökteren Stillvergnügt die Papierkörbe am Paradeplatz zu visdtieren. Ein Angestellter der Tombola, der ihn schon kammnte, fragte ihm noch:„Na, was suchen Sie denn heute abend?“ Prompt kam die Antwort:„Das millionste Los!“ und zehn Minuten später legte er es auch schon bei der Gewinnabgabe vor. Das Los war eine Niete gewesen und der Käufer hatte es offenbar, die runde Nummer nicht achtend, in den Papierkorb geworfen. Dort wurde es von Jakob Lohr gefunden. Strahlend steckte er seinen Ge- Wwinmn in die Tasche. 0 Stellungnahme der Isolation AG: Reizstoffgehalt unter zulässigem Wert Trotzdem werden Auswaschanlage und hoher Schornstein gebaut Ueber den„Hustenkrieg“ wie die Mannheimer den Streitfall Großkraftwerk gegen Isolation AG getauft haben— be- richteten wir in mehreren Artikeln und ver- ökkentlichten auch Leserzuschriften. In un- serem letzten Bericht, der sich damit be- faßte, daß die Verwaltungsbeschwerde der Firma in Karlsruhe schnell entschieden werden soll, kündigten wir eine Stellung- nahme der Isolation AG an, die inzwi- schen eingegangen ist und die wir nach- stehend unverändert veröffentlichen. D. Red. „Die bisher in der Presse über die ISO- lation AG erschienenen Veröffentlichungen und Zuschriften veranlassen uns, vor Ab- schluß der noch laufenden Untersuchungen bereits heute folgendes bekanntzugeben: Die Isolation Ad isoliert seit etwa 1950 einen Teil ihrer Kupferdrähte nicirt mehr mit den technisch überholten Oellacken, son- dern mit einem widerstandsfähigeren Lack auf Desmodurbasis. Dieser Lack wird auf den Draht durch Tauchen und anschlie- hende Trocknung im Durchlaufofen aufge- bracht. Die dabei verdampfenden Lösungs- mittel und Lackbestandteile werden abge- saligt und über Schornsteine ins Freie geblasen. Die Absaugungs- und Belüftungsanlagen der Lackdrahtabteilung wurden wiederholt durch Erhöhung der Schornsteine, Ver- stärkung der Abluftventilatoren und Ende 1955 durch Einbau einer Belüftungsanlage verbessert. Diese Belüftungsanlage schuf nicht nur ein einwandfreies Klima in der Lackdrahtabteilung, sondern hatte auch den Zweck, die Abgase zu verdünnen, so daß der Gehalt an Reizstoffen, der schon vor- her unter dem zulässigen Wert lag, noch weiter herabgesetzt wurde. Etwa Mitte 1955 wurden uns erstmals Klagen über Abgase unserer Lackdraht- fabric bekannt. Wir haben daraufhin un- sere Bemühungen um weitere Verbesserun- gen verstärkt. So wurden Versuche unter- nommen, die Lackzusammensetzung zu ver- bessern und die Abgase vor Eintritt in den Schornstein auszuwaschen. Diese Versuche sind in den letzten Monaten zu einem be- friedigenden Abschluß gelangt, und es wurde eine zentrale Auswaschanlage für alle Trockenöfen bestellt, sowie ein 60 m hoher Schornstein zur Abführung der aus- gewaschenen Gase in Auftrag gegeben. Obwohl in unserem eigenen Betrieb von nahezu 1000, Angehörigen bei laufender ärztlicher Ueberwachung keinerlei Gesund- heitsschäden durch unsere Abgase aufge- treten sind, haben wir die genannten Maß- nahmen unter Außerachtlassung der Kosten- frage eingeleitet. Aus allen bisherigen Presse-Veröffentlichungen ging hervor, dag auch innerhalb der Fachwelt die Meinung gen über die Auswirkungen dieser Abgase auseinandergehen. Wir werden alles unter- stützen, was zu einer endgültigen Klärung der Zusammenhänge führen kann.“ ISsOlation AG gez. Dr. H. Preußler Einbruch in Gastwirtschaft Kassen geleert Während der Nacht wurde in eine Gast- Wirtschaft im Jungbusch eingebrochen. Aus einer Geldschublade nahm der Täter 85 Mark mit. Außerdem lieg er eine Herrenuhr mit- gehen und mit Hilfe des in der Geldschub- lade gefundenen Schlüssels leerte er die Kasse des Zigarettenautomaten, in der sich etwa 100 Mark befanden. Sgütschteln über 100 & Co., Mannheim, Industriestraße 35 2150 Mannheimer Großdruckerei GmbH, a Mannheim, R I, 4/6 bidde Mannheimer Stadtreklame GmbH, Mannheim, N 1, 1 200 Margarine-Union AG, Mannheim, D7 3b Neugebauer GmbH, Modehaus, Mannheim, O 3, 6/8 90100 Oberrhein. Kohlenunion Bettag, Puton ö & Co., Mannheim, Schubertstr. 11 1 000 Pfälz. Mühlenwerke, Mannheim, 5 Rheinrottstraße 6 270 Radio-Holtzmann, Mannheim, N 7, 1a 150 Raschig GmbH, Ludwigshafen A. Rh. 400. Resch, Paul, Mannheim, Hohewiesenstr. 122 550 Rosengarten-Restaurant, Mannheim, Friedrichsplatz 7a 12700 Rossulek, A., Ing., Bau- Plastic, Mhm. 500 Spangenberg, Gust., Masch.-Fahrik GmbH, Mannheim, Industriestraße 49 500. Südd. Kabelwerke, Mannheifn, ö Waldhofstraße 244 5717 Stadtverwaltung, Schwetzingen g 200. Städt. Webschule, Mannheim, A1 9600 Steinmetz-Backhaus, Fr. E. Müller, KG, Mannheim, Lagersträge 9 425. Vereinigte Glaswerke, Mhm.-Waldhof 1 000 Walter, Friedrich, Dr. Prof., Heidelberg, Mozartstraße 14 Sole Walther, J. Ph., Mannheim. Windeckstraße 108(Druckerei) 510 Zeidler& Wimmel, München 600 Zeig& Schwärzel, Kraftfahrzeuge, Mannheim, G 7, 20/½1 600 Augusta-Hotel, Mannheim, Augusta-Anlage 45 920 Rexer, Lina, Damenmoden, 1 Mannheim, P 6 1066 e us! .. und Helfer bei der Rüstungsarbeit Bilder: Frau Rufnummer 4 27 55: ... nimmt Spenden entgegen kür Theater- Tombola Bei der Leitung der Theater-Tombola h der Tullastraße 15 gingen wieder zahlreich Spenden ein, mit denen die Gewinnchancen für die letzten Serien besonders groß wer. den. Unsere nachstehende Liste gibt eintg Ueberblick über die letzten Spender, di mehr als 100 Mark gestiftet haben(Firmen und Personen in alphabetischer Reihenfolg Spendenliste Nr. 5 DRU Allstahl, Stahltürenfabrik, Dörnigheim/ Hanau 200 Arzt, Jos., KG, Schreibmaschinengeschäft, Mannheim, N 3, 10 116 Bad. Kom. Landesbank, Mannheim, Augusta-Anlage 33 1 00h Betten-Schmalzl, Mannheim, 8 I, 17 1330 Betz, Julius, KG, Elektrohaus, Mannheim, K 3, 11/14 120— Bischoff, Cläre, Hut- und Modesalon, 5 Mannheim, Schwetzinger Platz 8 105 Brauerei Durlacher Hof AG, Mannheim, Käfertaler Straße 170 300 Brohm, Willy, Betten-Etage, Mannheim, C I, 3 200. Dahms, Rudolf, Radiogeschäft, 5 Mannheim, P 2, 7 310 Deutsche Lufthansa, Hamburg 9¹⁰— Dietz, Max, KG, Mannheim-Ne., Wattstraße 2-4 152.1 Draiswerke GmbH, Masch.-Fabrik, e Mannheim-Wa., Speckweg 43/47 8. Fendel- Schiffahrts-Ad, Mannheim, Rheinkaistrage 2„2500 Gebr. Kunkel, Hut- und veiweren, 8 0 Mannheim, F 1, 3 210. Gebr. Rexin, Juweliere, Mannheim,, e In der Hauptpost 120, Gebr. Röchling, Mannheim. 5 Richard-Wagner- Straße 9 1500 Geier, Fritz, Beleuchtungs-Körper, 0 Mannheim, L. 8, 7 1960 Gienger, W., GmbH, San. Großhendlung, Mannheim, Neckarvorlandstraßbe 43 301. Großkraftwerk Mannheim AG, Mannheim-Ne., Plinaustrage 12 1000. Hapag-Lloyd- Reisebüro, Mannheim, P 4, 2 20600 Heinz, Wilfried, Gen.-Vertr. für Knittax- Hand- Strickapp., Mannheim, O 5, 7 195 Herrdegen, Hans, Kaffee- Konditorei, 5 Mannheim, E 2, 8 1507 Höfer, Paul, Blumengeschäft, 5 Man eim, H 1, 14500 Holm, Peter, Teppiche, Gardinen, Wäsche, Mannheim, J I, 3/4 2 000 Kazinik& Ehrlich oHG, Orient-Teppich- haus, Mannheim, P 5, 13 5 Kohlenwertstoffe GmbH, 5 Mannheim, D 7, 9 9175 Landeszentralbank v, Baden- Württemberg, Mannheim, M 7, 3/6 1 000 Mannheimer Bettfedernfabrik, Kauffmann Vr. 13 M Cux Das is peldzu Cuxha- reichen Der nieders sor Di Medizi hat die stätigt. havene diejeni Ratten obachte mierte großen selbst den le falls g Ratten Den Schädl! 11. Jun ten ei Honors restlich gungss gütung freien 8A! R: Stut Grund Straße zwei u. den. Schüsse verletz besteht es sich deln. 2 micht g sich ur Jahren „Tode Tüb von Tü 7 und fordert kanisck nicht K wagen war 8e seine Verletz eingeli. 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Das ist das Ergebnis eines dreimonatigen Feldzuges gegen die schädlichen Nager im Cuxhavener Hafengebiet mit seinen umfang- zeichen Fischereianlagen. Der Leiter der Abteilung„Hygiene“ im giedersächsischen Sozialministerium, Profes- sor Dr. Fritz Steiniger, vom Staatlichen Medizinal-Untersuchungsamt in Hannover, hat dieses Ergebnis kürzlich geprüft und be- stätlgt. Gemeinsam mit Vertretern des Cux- havener Ordnungsamtes nahm er vor allem diejenigen Stellen unter die Lupe, an denen Ratten früher in besonders großer Zahl be- obachtet worden waren. Gleichzeitig infor- mierte er sich bei den Werkmeistern der großen Fisch-Industrieunternehmen; doch selbst in solchen Betrieben, in denen noch in den letzten Tagen der Verdacht eines Be- falls geäußert worden war, konnten keine Ratten mehr nachgewiesen werden. Den drei mit der Aktion betrauten Schädlingsbekämpfungsfirmen wurde am 11. Juni— dem letzten Stichtag für das Sich- ten einer„überlebenden“ Ratte das Honorar von 31 500 Mark ausgezahlt. Die restlichen 4000 Mark der Gesamt-Entschädi- gungssumme von 35 500 Mark sollen als Ver- gütung für die Aufrechterhaltung des ratten- freien Zustandes bis Juni 1958 in halbjähr- MS cHAU IN 5AD EN. WU RTTEME ERG Raubmordversuch an Juwelier Stuttgart. In der Hofeinfahrt zu seinem Grundstück in der Stuttgarter Fritz-Elsaß- Straße ist ein 48 Jahre alter Juwelier durch zwei unbekannte Männer angeschossen wor- den. Der Juwelier wurde durch drei Schüsse, davon zwei Bauchschüsse, so schwer verletzt, daß bei ihm akute Lebensgefahr besteht. Nach Mitteilung der Polizei dürfte es sich um einen Raubmordversuch han- deln. Zu einer Beraubung ist es allerdings nicht gekommen. Bei den Tätern handelt es sich um zwei Mämner zwischen 20 und 30 Jahren. „Todeskreuzung“ forderte achtes Opfer Tübingen. Die„Todeskreuzung“ östlich von Tübingen, an der sich die Bundesstraße 2 und 28 kreuzen, hat ihr achtes Opfer ge- fordert. Ein in Nancy stationierter ameri- kanischer Soldat stieß, weil er das Stoplicht nicht beachtet hatte, mit seinem Personen- wagen auf einen Lastzug. Der Fahrer selbst war sofort tot, während seine Frau und seine vier Kinder mit teilweise schweren Verletzungen in das Tübinger Krankenhaus eingeliefert werden mußten. „Heiße Ware“ am Bein Lörrach. Mit einem originellen Trick hat 33 jähriger aus Freiburg versucht, Schweizer Kaffee unverzollt über die Grenze zu schmuggeln. Er band sich einen schma- len, selbst angefertigten Sack mit fünf Pfund zeiger Ware“ um die Oberschenkel und humpelte damit als„Körperbehinderter“ un- beholfen der Grenzkontrolle zu. Die deut- schen Zöllner liegen sich jedoch durch die mitleidheischenden Blicke des seltsamen Grenzpassanten nicht beeindrucken. Bei der Durchsuchung wurde die Ursache der Gehbehinderung schnell festgestellt. Verkehrsunfall: drei Tote Donaueschingen. Ein schwerer Verkehrs- unfall bei Donaueschingen forderte drei Todesopfer. Ein mit fünf jungen Männern im Alter zwischen 16 und 22 Jahren besetz- ter Personenwagen war wegen zu hoher Ge- schwindigkeit in einer Kurve von der Fahr- bahn abgekommen und gegen einen Baum geprallt. Der vierte Insasse wurde schwer, der andere leicht verletzt. Staatszuschuß für 500-Jahrfeier Freiburg. Das Land Baden- Württemberg wird der Universität Freiburg, die im näch- sten Jahr ihr 500. Jubiläum begeht, für die aus diesem Anlaß vorgesehenen Festlichkei- ten voraussichtlich einen größeren Zuschuß geben. Der Rektor der Universität, Profes- sor Dr. Ernst von Cämmerer, erklärte, Be- sprechungen in dieser Richtung seien befrie- digend verlaufen. Mit der äußeren Vorberei- tung des Jubiläums, das in der letzten Juni- woche 1957 begangen werden soll, wurden der für das nächste Jahr bereits vorausge- wählte Rektor, Professor Dr. Gerd Tellen- bach, und der zum Senator für besondere Verwendung ernannte Oridinarius für wis- senschaftliche Politik, Professor Dr. Arnold Bergsträsser, beauftragt. 6 lichen Raten ausgezahlt werden. Die moder- nen Rattenfänger hätten auf das Honorar verzichtet, wäre ihr„Feldzug“ gegen die ge- fährlichen Nager gescheitert. Sie waren aber vom Erfolg ihres dreimonatigen Ratten- krieges fest überzeugt. Der„Feldzug“ gegen die Ratten im Hafen von Cuxhaven, der am 19. März 1956 begann, hatte schon nach den ersten Wochen schlag- artig Erfolg. Der Rattenbefall ließ schnell nach. Es raschelte nicht mehr am Morgen, wenn die Fischarbeiter zum Dienst in den Betrieben auftauchten. Dieser Rattenfeldzug wurde nach einer ganz neuen Methode geführt:„Cumarinver- bindungen“ heißt das Zauberwort. Sie hem- men das Gerinnen des Blutes und lassen die Ratten innerlich oder äußerlich verbluten. Sie haben den großen Vorteil, daß die letzte Ratte bereits vergiftet ist, ehe sich noch die erste Krankheitserscheinung zeigt. Das be- deutet, daß durch kranke oder tote Ratten die Artgenossen nicht mehr gewarnt werden können. Giftkörner wurden ausgelegt oder ein Pulver vor Löchern und auf Ueber- Sängen ausgestreut, die von den Ratten be- nutzt wurden. Das Pulver setzt sich an Pfoten oder Bauchbehaarung fest und wird von den putzfreudigen Tieren abgeleckt. Sie lecken den Tod, ihre Putzsucht bringt ihnen das Ende. Die Ratten sterben oft erst sieben bis acht Tage nach der Giftaufnahme. Damit ist zugleich die Warnwirkung durch kranke Tiere ausgeschaltet. Zum Uebersiedeln der Ueberlebenden eines Rudels in ein anderes Revier ist es dann zu spät. Das Massensterben der Cuxhavener Ratten wird keine Seuchengefahr heraufbeschwören. Die Nager verwesen nmücht, sondern„ver- trocknen“ zu Mumien. Das ist ein weiterer Vorteil der Cumarin- Einwirkung, müt der die„Rattenfänger von Cuxhaven“ operier- ten. Für Hunde, Katzen und Vögel sind die Köder ungefährlich. Cuxhaven war die erste Stadt, die einen solchen radikalen Rattenvernichtungsfeldzug Wagte. In zweijähriger Verwaltungsarbeit hatte es der Leiter des Cuxhavener Ord- nungsaentes geschafft, 46 beteiligte Fisch- industrieunternehmen unter einen Hut zu bringen und die Finanzierung von 35 500 Mark Honorar zu sichern. Der Seefischmarkt Cuxhaven und seine große Fischindustrie hat jetat nach dem erfolgreichen Rattenfeldzug die wirkungsvollste Werbe-Parole erhalten: „Fische und Fischwaren aus dem einzigen rattenfreien Fischereihafen der Welt!“ Beim Cuxhavener Rattenkrieg hatte es eine Ueberraschung gegeben: Man hatte im Hafen mit Wanderratten gerechnet, die in Rudeln von 200 bis 800 Tieren zusammen- leben; nun stieß man plötzlich auf eine un- gewöhnlich große Hausratte, die sich ent- gegen allen wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht von Pflanzen, sondern von Fischen er- nährt. Die Cuxhavener Ratte unterscheidet sich von den normalen Hausratten nicht nur durch Nahrung und Größe, sondern auch in der Färbung. Während bisher in unserem Erdteil nur graue und schwarze Tiere be- kannt waren, trägt die„Cuxhavener“ Ratte ein braunes Fell mit weißem Bauch. Die Fachleute vermuten, daß sie aus China ein- geschleppt wurde, vermutlich auf einem Schiff. Rund 97 Prozent aller Schiffsratten sind bekanntlich„Hausratten“. Sie sind schwerer zu bekämpfen als die Wanderratten, weil sie in einzelnen Familien leben, die nur in lockerem Kontakt stehen. In Cuxhaven stellte man deshalb die Taktik sofort ent- sprechend um. Johannes Heinrichs Holländer bergen die„Mainz“ Koblenz. Mehrere Bergungsunternehmen aus Holland haben von der Direktion der Köln- Düsseldorfer Rheinschiffahrtsgesell- schaft den Auftrag erhalten, den bei Koblenz gesunkenen Schnelldampfer„Mainz“ zu heben. Mit den Arbeiten wird begonnen, sobald die aus Rotterdam kommenden schweren Hebeböcke an der Unfallstelle ein- getroffen sind. Güterzug-Unglück in Würzburg In der Nacht zum 16. Juni sind im Würzburger Hauptbahnhof zwei Güterzüge zusammen- gestoßen, wobei ein Sachschaden von schätzungsweise 180 000 Mark entstand. Das Unglück ereignete sick, als ein aus Richtung Frankfurt einfahrender Guterzug das Freisignal fur den in Richtung Nürnberg ausfahrenden Güterzug auf sich bezog und dem ausfahrenden Zug in die Flanke fuhr. Personen kamen nicht zu Schaden. „Leidenschaftslos die Wahrheit suchen“ Die zweite Hauptverhandlung gegen Dr. Müller hat begonnen Kaiserslautern. Die zweite Hauptverhand- lung gegen den des Gattenmordes angeklag- ten 48 jährigen Zahnarzt Dr. Richard Müller aus Otterberg bei Kaiserslautern wurde am Montag um 9 Uhr eröffnet. Im Anschluß an die Vereidigung der Geschworenen er- klärte Oberlandesgerichtsrat Hans Müller, der neue Schwurgerichts vorsitzende, das Ge- richt sei gewillt, leidenschaftslos die Wahr- heit zu suchen, wobei es nicht mehr zu Din- gen kommen solle, die in der ersten Haupt- verhandlung vielleicht zu stark von einer ge- wissen Leidenschaftlichkeit getragen ge- wesen seien. Dann wurde Müller blaß, ner- vös und von einer Krankenschwester be- gleitet, in den Sitzungssaal geführt. Die Stadt am imaginären Strom Odenwalddorf Schollbrunn ist Schifferbörse ohne Fluß und Hafen Schollbrunn. Schollbrunn ist ein kleiner Ort im Odenwald mit etwa 650 Einwohnern, man hat Mühe, ihn auf der Karte zu finden. Kreisvorgesetzte ist Mosbach, die„1200jäh- rige Stadt der Fachwerkbauten“. Schollbrunn entwickelt sich gegenwärtig zu einem— natürlich weitaus bescheideneren —„Liberia der Bundesrepublik“. In Liberia sind jetzt 4,5 Millionen BRT der Weltschiff- fahrt beheimatet, und zwar wegen günsti- ger Steuer verhältnisse. Das kleine Land ist so zu einer führenden Seemacht geworden, welche u. a. die Bundesrepublik an Tonnage übertrifft. Schollbrunn in der Nähe des Katzen- buckels, Eingeweihten seiner ozonreichen Luft wegen als bescheiden- liebenswürdige Sommerfrische bekannt, liegt etwa 500 Meter über dem Meer, und von Wasser findet sich außer zwei kleinen murmelnden Bächlein keine Spur. Nun wurde die Gemeinde bereits „Heimatort“ verschiedenster Einheiten der deutschen Binnenschiffahrt mit zusammen über 30 000 Tragfähigkeitstonnen. In den Schiffsregistern der Amtsgerichte wird näm- lich nicht der Heimathafen, sondern der Heimatort der Schiffe eingetragen. Scholl brunn begnügt sich mit einem Gewerbe- steuerhebesatz von 140 Prozent, es hat ande- ren Gemeinden mit wensentlich höheren Hebesätzen(320 Prozent und mehr) gegen- über nun den Vorteil. Solche günstigen Gelegenheiten sprechen sich rasch herum, zumal der Hebesatz ur- sprünglich nur 88 Prozent betrug, bevor er aus finanztechnischen Gründen, die mit der Gemeinde selbst wenig zu tun haben. zur jetzigen Höhe heraufgesetzt werden mußte. Zur Zeit sind über fünfundzwanzig Unter- nehmen, die Elbe, Rhein und Weser, Lahn, Main, Mosel oder Neckar befahren, in der Gemeinde beheimatet. Die Schiffer meldeten sich polizeilich an und erledigen ihre Ge- schäfte von hier aus, soweit sie von Land aus erledigt werden können. Schollbrunns Finan- zen sind zunächst gesichert, es kann an die Erneuerung der Straßen und die Anlage einer Kgnalisation denken. Natürlich sind manche Versuche, beson- ders seitens der betroffenen Gemeinden, unternommen worden, diese Abwanderung lukrativer Betriebe zu verhindern oder min- destens zu stören. Aber schließlich kann ein Unternehmen dahin gehen, wo es günstige Bedingungen erwartet. Schollbrunn hat gut lachen: Es ist südlich der Mainlinie wohl die einzige Schifferbörse, die keinen Fluß hat und keinen Hafen. Ohne daß ein Eröffnungsbeschluß verkün- det worden wäre, begann die Hauptver- handlung mit einer Auseinandersetzung um die erneute Ladung von Dr. Christfried Lesczeinsxi vom Bundeskriminalamt in Wiesbaden als naturwissenschaftlicher Sach- verständiger. Der Antrag der Verteidigung, ihn nicht wieder zu hören, weil er als An- gestellter des Bundeskriminalamtes mit der Staatsanwaltschaft zusammenarbeite und da- her als befangen gelten müsse, wurde als unbegründet zurückgewiesen. Neben Dr. Lesczeinski werden der Main- zer Gerichtsmediziner Prof. Dr. Kurt Wag- ner, der Gerichtsarzt Dr. Peterson und Diplom-Ingenieur Külz erneut als Sach- verständige fungieren. Neu hinzugezogen wird der Pathologe Prof. Dr. Randerath und der Gerichtsmedi- ziner Prof. Dr. Müller, beide von der Uni- versität Heidelberg, ferner der Leiter der Psychiatrisch- Neurologischen Klinik der Uni- versität Heidelberg, Prof. Dr. von Bayer, sowie der Diplom-Physiker Schön von der Physikalisch- Technischen Bundesanstalt in Braunschweig. Bei der Vernehmung zu seiner Person beantwortete der Angeklagte die Fragen des Vorsitzenden mit kaum hörbarer Stimme. Er erklärte dabei, in seiner Ehe habe es niemals ernsthafte Meinungsver- schiedenheiten gegeben. Der Vorsitzende hielt ihm bezeugte Vorkommnisse vor, die das Gegenteil vermuten ließen. Neben Einzelheiten seines Familienlebens kam auch erneut das Verhältnis zu Tilly Höbel zur Sprache. Diesmal wurde der Brei kalt Vor 300 Jahren ging es schneller/ Wieder Hirsebreifahrt Rheinfelden(Baden). Zwei seltsam be- mannte Schiffe tauchten dieser Tage am Hochrhein auf. Ihre Besatzung in bunter mittelalterlicher Tracht wurde an den Strom- ufern mit Böllerschüssen lebhaft begrüßt. Es waren die Züricher„Hirsebreifahrer“, die sich unterwegs nach Straßburg befanden und mit ihrer Fahrt eine 500jährige Tradi- tion wieder lebendig werden ließen. Die Flottille erreichte pünktlich Rheinfelden und Basel, das erste Tagesziel. Am nächsten Tag zogen die Hirsebreifehrer feierlich in Straß burg ein. An der Fahrt, die unter dem Pa- tronat des Züricher Stadtrates steht, betei- ligen sich die Züricher Gesellschaft der Bo- genschützen, die Schützengesellschaft der Stadt und die Zunft der Züricher Schiffs- leute. Das originelle Unternehmen soll an die erste Hirsebreifahrt der Züricher nach Straßburg erinnern, die 1456 stattfand. Da- mals hatten Zürich und die Freie Reichsstadt Straßburg ein enges Freundschaftsbündnis miteinander abgeschlossen. Um den Straß- burgern zu beweisen, daß sie ihnen im Falle der Not schnell zur Hilfe kommen könnten, erboten sich die Züricher, einen Topf mit heißem Hirsebrei noch vor dem Erkalten vom Limmatstrand in die Metropole des El- saßß zu bringen. Die Züricher umwickelten den Kessel mit Tüchern und brachten ihn auf ein Schiff, mit dem sie in knapp zwanzig Stunden über die Reuß, die Aare und den Rhein in Straßburg eintrafen. Die Straßbur- ger konnten sich durch Kostproben davon überzeugen, daß der Hirsebrei noch warm War. Die wagemutigen Gesellen aus Zürich wurden damals nach threr Fahrt in Straß- burg begeistert gefeiert. Dieses Mal konnten die Züricher die Strecke nach Straßburg nicht in einem Tag schaffen, denn seit dem Mittelalter entstan- den auf dem Rhein und der Aare Kraft- Werke und Stauanlagen, deren Bewältigung die Hirsebreileute viel Zeit kostete. AP-Bild BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ „Heidi die Erste“ Zweibrücken. Der große Ausschuß des Zweibrücker Verkehrsvereins und eine Stadtratskommision wählten unter zwei Be- Ale an icli beach! Umm BOLS RkCE pT NR: NN une fialbhifierefliagentli nir Auch in Kleinfloschen(Inhalt 20g] erhöltlich werberinnen die 18 jährige Hotelpraktikantin Heidi Leiner-Gläsel zur siebten Zwei- brücker Rosenkönigin aus. Heidi die Erste verpflichtete sich, daß sie die Stadt Zwei- brücken bei jedem repräsentativen Anlass vertreten und besonders für den Zweibrücker Rosengarten werben wolle. Die Krönung der neuen Rosenkönigin wurde auf den 30. Juni Lestgelegt. Geistige Arbeit für Bundesbürger Weiden/Oberpfalz. Der Vorbereitung der Wohnungszählung 1956 dient eine Tagung der Arbeitsgemeinschaft Süd im Verband Deutscher Städtestatistiker in Weiden. Durch die Zählung— Stichtag ist der 25. Septem- ber— soll in erster Linie der genaue Be- stand an Wohnungen im gesamten Bundes- gebiet ermittelt werden. Wie der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft betonte, beruht die Zählung auf einem Bundesgesetz, so daß die Bürger in allen Fragen zur Auskunft ver- pflichtet seien. Eine Auswertung der Ergeb- nisse durch Wohnungs- und Meldeämter sei nicht statthaft. Da sich selbst die Berufs- statistiker in den geplanten Fragebogen nicht sofort zurechtfanden, wurden Beden- ken laut, ob man dem Durchschnittsbürger „so viel geistige Arbeit“ zumuten könne. Waldgasthaus ausgeraubt Bad Dürkheim, In ihre Fahndung nach den zwei jungen Pfälzern, die in das ein- same Waldgasthaus am Isenach-Weiher zwischen Bad Dürkheim und Frankenstein eindrangen und 1500 Mark raubten, hat die Bad Dürkheimer Kriminalpolizei Beamte der Forstverwaltung eingeschaltet. Die beiden Männer, die auf 18 bis 25 Jahre geschätzt wurden, hatten sich olivgrüne amerikanische Strümpfe mit eingeschnittenen Sehschlitzen über den Kopf gezogen und bedrohten mit entsicherten Pistolen Bewohner und Gäste. Während der eine von ihnen die Hausbe- wohner mit der Waffe in Schach hielt, durch- suchte der andere das ganze Haus. Vorher waren die Banditen mit Steigeisen auf Tele- grafenstangen gestiegen und hatten die Tele- konleitungen durchschnitten. Tabekmischung. 8UP Ng ist, alctiv geſiltert In jahrelanger Forschungscrbeit wurde der„Akfiv-Filter' entwrickelf. Besfehend qus organischen Substanzen ist er der Zigareftenumhüllung artvervvandt und wie diese garantiert un präpariert, rein und geschmacksneufral. Auf seiner sehr großen Oberfläche hält der„Akiiv-Filfer“ unerwünschte Bestandteile des Rauches zurück, und unbeeinträchfigt ge- nießen Sie das fein würzige nœturreine Aroma der SUPRA SUPRA 2 ee. 2 fcthrene Speziqlisfen untersucuten ungeꝛaͤhilte Tabak. sorten auf ile Eignung für die SUPRA. Mischung, his- unter genauer Anpassung an den Fil. lerproꝛeß · das Opfimum eines Seite 6 MORGEN Dienstag, 19. Juni 1956/ Nr. 1 Ein modernes Lied vom braven Mann Es gibt nicht nur„schwarze Schafe“/ Wettbewerb zur Ermittlung vorbildlicher Fernfahrer bewies es Frankfurt. Fernfahrer Rudi Mikolajzyk aus Westfalen konnte im vergangenen Win- ter nicht ahnen, daß ihm eine auf der Auto- bahn bei Mannheim vollbrachte gute Tat einige Monate später reichen Lohn einbrin- gen würde, mehrere hundert Mark, Ge- schenkkörbe mit erlesenen Delikatessen, Ur- kunde und Ehrennadel. Fehlte nur, daß Rudi Hochofflziell zum Ritter geschlagen würde; den inoffiziellen Ehrentitel„Ritter der Land- straße“ hat er jedenfalls redlich verdient. Und das kam so: In der Nähe von Mannheim ereignete sich in der Nacht einer jener Serienunfälle, wie sie im letzten Winter an der Tagesordnung Waren. Mehrere Lastzüge und Personenwa- gen fuhren aufeinander, verschachtelten sich ineinander. Ein Tohuwabohu bei 28 Grad unter Null. Kurz danach kam Rudi Mikolaj- Zzyk mit seinem Lastzug an die Unfallstelle, hielt an und fragte, wo er helfen könne, stellte rote Lampen aus, machte sich nützlich, Wo er konnte. Dabei entdeckte er die frieren- den Insassen eines Personenwagens, der mit- ten in dem Fahrzeugknäuel stak: einen Mann, drei Frauen und ein kleines Kind. Ind da wurde Rudi erst richtig aktiv. Er holte Frauen und Kind in sein warmes Führerhaus und fuhr sie in ein Mannheimer Hotel. Dann machte er sich auf die Suche nach einer Kraftwagenvertretung, um einen Abschleppwagen zu besorgen. Vergebens, der Wagen wurde ihm verweigert. Doch dies schlechte Beispiel verdroß den Fernfahrer nicht, er bat, ihm wenigstens ein Abschlepp- seil zu überlassen, erhielt es auch, nachdem er seine Armbanduhr zum Pfand anbot. Um drei Uhr morgens kehrte er schließlich an den Unfallort zurück, und nach all der Müh- sal sagte er lakonisch zu dem Autofahrer: „Endlich geschafft! Nun kann ich auch Ihnen helfen, sonst erfrieren Sie noch hier.“ Kurz und gut, Rudi Mikolajzyk schleppte den Personenwagen ab, organisierte sogar noch die Abreise der verunglückten Autobe- satzung, die morgens mit dem Zug von Mann- heim nach Spanien weiterfuhr. Und zum Ab- schied sagte der Fernfahrer lachend auf die Frage nach der Entlohnung:„Behalten Sie mich in guter Erinnerung!“ Der Autofahrer, ein Geschäftsmann aus Der kühnste Sperrdamm Deutschlands Der Rursee in der Eifel wird doppelt so groß Aachen. Der Hürtgenwald am Rand der Fifel wird wieder zu einem der bedeutend- sten Wasserspeicher für d Industrie zwi- schen Aachen und dem Niederrhein. Die reichen Wasservorräte ließen es zu, die große Rurtalsperre auf das Doppelte ihres Fassungsvermögens zu vergrößern. In der Nähe des kleinen Kurortes Heimbach wird zur Zeit an Deutschlands kühnstem Sperr- damm gebaut, der mit 70 Metern Höhe nach seiner Fertigstellung 200 Millionen Kubik- meter Wasser bändigen wird. Nur vom Flugzeug aus wird man an Hand einer Luftbildvermessung die genaue Größe des Rursees ermitteln können, wenn er nach dem zweiten Ausbau angestaut sein Wird. Er erstreckt sich schon jetzt über etwa 23 Kilometer Länge bis zum versunkenen Ort Paulushof, wo durch einen zehn Meter hohen Staudamm die Verbindung mit der Urfttalsperre hergestellt wird.„Nur auf eigene Gefahr“ ist es Wanderern erlaubt, sich in das Gebiet der Urfttalsperre zu be- geben, weil in ihrer unmittelbaren Um- gebung der belgische Truppenübungsplatz Vogelsang liegt. Dreimal wöchentlich wird hier„scharf geschossen“ und nicht selten verirrt sich ein Geschoß in das sonst stille, friedliche Tal der Rur. Wenn auch am Staudamm Schwam- menauel bei Heimbach schon pausenlos die Betonmischmaschinen rattern und in fast endlosen Kolonnen Lastzüge mit Baumate- rialien durch die engen Serpentinen kurven. haben doch noch nicht alle Bauern ihre Grundstücke verkauft, die in einiger Zeit von den Fluten überspült werden. Zur Zeit Sind die Landaufkäufer unterwegs. Sie haben einen schweren Stand. Denn die Eifelbauern rings um die Rurtalsperre hän- gen sehr an ihrem kärglichen Boden, der kaum als Weideland nützlich ist. Wenn auch für viele— wie überall, wo Talsperren gebaut werden— Geld oft nicht die richtige Entschädigung sein kann, so ist doch der größte Teil der Bauern zufrieden, zumal eine gute Abfindung gezahlt wird. Geld wird auch vergessen lassen, daß ein kleines Dorf mehr von den Wassermassen „geschluckt“ wird, die schon zwei Weiler unter sich begraben haben. Waffenlager eines Vier zehnjährigen Echthausen. Ein„Waffenlager“ mit fünf Karabinern, einem Jagdgewehr, einer Ma- schinenpistole, mehreren Degen, Dolchen und einem Seitengewehr hatte ein vierzehnjähri- ger Schüler auf dem Dachboden des elter- lichen Hauses in Echthausen angelegt. Er will die Waffen in den letzten Jahren in den Wäldern um Wickede(Kreis Soest) gefunden haben, die bei Kriegsende Schauplatz hefti- ger Kämpfe waren. Wettlauf mit dem Tod Köln. Am späten Sonntagabend efreichte die Lufthansa in Köln der Notruf eines Kölner Kaufmanns, dessen 32jähriger Sohn im Urlaub auf der Nordseeinsel Juist an einer lebensgefährlichen Sepsis erkrankt ist. Der behandelnde Arzt benötigte dringend das amerikanische Medikament„Iricin“, das auf der Insel und auch in anderen nord- deutschen Apotheken nicht erhältlich war. Da es für eine flugplanmäßige Maschine der Lufthansa schon zu spät war, wurde das Medikament dem Lokomotivführer eines Nachtschnellzuges in Köln übergeben, der es nach Bremen brachte. Von dort startete kurz vor fünf Uhr morgens der bei der Luft- hansa-Flugschule tätige britische Fluglehrer Oliver Whitehead mit einem„Chipmunk“- Schulflugzeug und übergab 40 Minuten später in Juist das Medikament dem Arzt. Wie die Lufthansa am Montagvormittag mitteilte, hat sich der Gesundheitszustand des Er- krankten nun so weit gebessert, daß er in de Kölner Universitätsklinik zur Weiterbe- hamdlung gebracht werden kann. Für diesen Zweck hat die Lufthansa das Schulflugzeug erneut kostenlos zur Verfügung gestellt. Hamburg, behielt Rudi wirklich in Erinne- rung. Und als die„Arbeitsgemeinschaft Güterfernverkehr“ vor einigen Monaten einen Preiswettbewerb zur Ermittlung der „Vvorbildlichsten Fernfahrer“ ausschrieb, mel- dete er den Hergang des nächtlichen Aben- teuers. Und nun das Happy-End: Bei einer Feierstunde in Frankfurt, im Blitzlichtfeuer der Fotografen, angestrahlt von den Schein- werfern der Kameramänner von Fernsehen und Wochenschau verbeugte sich Rudi Miko- jajzyk verlegen, als Lothar Raucamp, der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Güter- fernverkehr, ihm als viertem Preisträger des Wettbewerbs eine goldene Ehrennadel ans Revers steckte, ihm einen Scheck in die Hand drückte und auf Präsentkörbe wies. Mehr als tausend Mark, außer wertvollen Sachpreisen, nahm allein der erste Preis- träger in Empfang, ebenfalls ein Fernfahrer aus dem Ruhrgebiet; die anderen— Fahrer aus Berlin, HofSaale, Wiesbaden, Koblenz, Siegen und Stuttgart— etwas weniger. Die Arbeitsgemeinschaft Güterfernver- kehr ließ sich den Wettbewerb etwas kosten; mit ihm konnte sie immerhin beweisen, daß die Masse der 35 000 Fernfahrer des Bundes- gebiets keineswegs zu den„schwarzen Schafen“ zu zählen ist. Außerdem verfehlte der Wettbewerb nicht seine erzieherische Wirkung. Disziplin auf der Straße, das machte dieses Preis ausschreiben deutlich, ist die Voraussetzung für ein gutes Verhältnis zwischen allen Verkehrsteilnehmern, und dieses wiederum spielt eine entscheidende Rolle für die Ordnung im Verkehr, wie es Hans Bretz, der Vizepräsident des ADAC, formulierte. Das„Lied vom braven Mann“ mit einem neuzeitlichen Text. Roemer Aus der Hessiscen Nachbarschaft Erster Kasseler Flugtag nach dem Kriege Kassel. Vor etwa 15 000 Zuschauern fand nach zehnjähriger Pause erstmalig wieder ein Flugtag in Kassel- Waldau statt. Im Mittel- punkt des mehrstündigen Programms stan- den die Vorführungen des deutschen Kunst- flugmeisters Albert Falderbaum, Hamburg, und des Kasseler Kunstfliegers Carli Marsen. Falderbaum flog mit seiner Bücker-Jung- mann sein gesamtes Meisterschaftsprogramm. Carli Marsen startete im Segelsflugzeug. Außerdem wurden noch mehrere Schlepp- flüge und Staffeln geflogen. Patenschaft für Besatzungskinder Frankfurt. Patenschaften für außerehe- liche„Besatzungskinder“ vermittelt die in Amerika gegründete Organisation LOVI (League for Orphan Vietims in Europe). Der Präsident der Organisation, Ferdinand Ohl, gab in Frankfurt bekannt, daß sich bereits rund 700 Amerikaner zur Uebernahme einer solchen Patenschaft bereit erklärt hätten. Falscher Dachdeckermeister Frankfurt. Einen besonders ausgefallenen Schwindlertrick hatte sich ein 52jähriger Schachtmeister aus Saarbrücken ausgedacht, der in einem Frankfurter Vorort wegen Be- trugs festgenommen wurde. Der Festgenom- mene gab sich als Dachdecker aus und erbot sich, undichte Dächer auszubessern. Mit völ- lig ungeeigneten Mitteln ging er dann daran, die Dächer zu reparieren und kassierte an- —— Taxis mit Tränengasanlage Die Tarifahrer wollen künftig in inre Wagen eine Tränengasanlage ein- bauen, um sich vor Uber- fällen zu schützen. Die elektrisch arbeitende An- lage kat einen Alarm- knopf, den der Tagifahrer mit der Hand oder dem Fuß niederdrücken kann. Aus einem Behälter unter dem Fahrersitz strömt dann Tränengas aus und gleichzeitig macht ein Heulton die Passanten aufmerksam. Das Gerät, das ein Düsseldorfer Taæi- fahrer konstruierte, wur- de jetzt von dem Gesamt- verband des Tarigewer- bes in Bonn erstmals öffentlich vorgeführt. Un- ser dpa-Bild zeigt oben den Knopf zum Auslösen des Tränengasnebels und unten die damit erzielte Wirkung. schließend Geldbeträge bis zu 20 Mark. Dabei stellte er in verschiedenen Fällen quittungen auf den Namen K. Roth aus. Die„reparier- ten“ Dächer waren allerdings nach wie vor undicht. Allein in Frankfurt hat der Schacht- meister neun Betrügereien dieser Art be- Zangen. Außerdem wurde er aber von vier Staatsanwaltschaften in der Bundesrepublik gesucht. Pkw fuhr auf Zug auf Mörlenbach(Odenwald). An einem unbe. schrankten Bahnübergang ereignete sich Mörlenbach im Odenwald ein schwerer Un. fall, als ein Personenauto auf einen vorübes. fahrenden Personenzug auffuhr. Dabei er. litten zwei Frauen schwere Verletzungen Def Fahrer und ein Kind kamen mit leichte. ren Verletzungen davon. Ein Kegelclub au Zwingenberg(Bergstraße) unternahm mi sieben Autos einen Ausflug durch den Odeg. Wald. In Mörlenbach hatten bereits z Wagen den unbeschrankten Bahnübergang Passiert, als vor dem dritten Wagen ein Pei. sonhenzug aus Richtung Fürth vorbeifuh Der Pkw stieß gegen den zweiten Wagen hinter der Lokomotive und wurde in den Straßengraben geschleudert. Jahanniterorden ruft zur Unfallhilfe auf Wiesbaden. Der Johanniterorden, ein Tochterverband der Inneren Mission, hat die Oeffentlichkeit angesichts der ständig stei- genden Zahl der Verkehrsunfälle zur akti- ven Teilnahme an der Arbeit der 1952 ge- gründeten„Johanniter-Unfallhilfe“ aufge- rufen. Laien- und FHelferkurse vermitteln theoretische und praktische Kenntnisse für Nothilfe. Der Orden mit seinen Genossen schaften wird geleitet von dem„Herren- meister“ Prinz Oskar von Preußen. Für Hessen und Rheinland-Pfalz arbeitet die Ordenskanzlei in Rolandseck am Rhein. Gesundheitsbuch für jedermann Frankfurt. Ein Gesundheitsbuch, da jeder Einwohner der Bundesrepublik wie einen Personalausweis bei sich tragen sol, ist vom deutschen Grünen Kreuz geschaffen MIT rasend Nation leistun sichere 5 Trotz Man größten er noch en Einz a— Worden. Es enthält Raum für Angaben über Schneefall im Hochgebirge die körperliche Entwicklung, überwundene Garmisch. Im Hochgebirge schneit es un- unterbrochen. Auf dem Zugspitzplatt liegen bereits 15 Zentimeter Neuschnee. Die Tempe- ratur ist auf drei Grad unter dem Nullpunkt abgesunken, im Garmisch-Partenkirchener Tal auf plus neun Grad. Weise ist es dem Arzt möglich, sich schnel Bild zu setzen. Jedem Gesundheitsbuch i außerdem eine Unfallschutzkarte beigefüg ö und vollständig über seinen Patienten in Im „ JN J I J N e 8 9 8 N IN Net Fordern Sie beim Einkauf 90 DM BRTLCREEM ist das von Millionen Männern in der ganzen Welt bevorzugte Haarpflegemittel mit dem Doppel- Effekt. r Lerall zu haben fur Du C, 90, D I, 35, DM 2.—. 1 Millionen Männer in der ganzen Welt wissen: . BRTLCREEM ist in der ganzen Welt beliebt 4 li IJ Taglich. 25 RV 16 7 2 2 M jahrlicher Weltwerbrauch J I guut 7 risiert] 0 über 60 Millionen Packungen. 8 J a J Fogt für döre Augenpäser O 4, 3, an den Planken OPTIKER sesgenöber Flanken-Lichtspiele — leleſon 52778 [Soezielobſeſſong- Unslehtbate Aaugenglasset Lleferent aller Krankenkassen 1 a NN 8 — N Veftkäbfe N 8 N Einige gebrauchte Kühlschränke 8 preisgünstig abzugeben. Das modische 1 9 Rothermel, I. 14, 13-14, am Ring. V Musikschrank mit Markengerät 56, Sporthemd 8 10-Platten-Wechsler, nur 496, DM, CAPRIT, ½ Arm, vom 8 30, Anz., 16 Monatsraten. 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Dr. Frie. deim Ok Anzeige Kutz unem I letzt won führte“, urückge mer Pet erden der in IL and Spo kihung wuchen“ erlegen s kalten, leistung. emokra. zumachen ISV. I 80 Im Fr legen de u der er nischen 6/ Nr. 1 A dem unbe. te sich in werer Un. 1 vorüber. Dabei er. letzungen lit leichte. elelub au nahm mt den Odeg. reits a. nüberganz n ein Per. orbeifuh en Wagen de in den ann buch, daz ublik wie ragen soll geschaffen gaben über Ar. 139/ Dienstag, 19. Juni 1956 MORGEN Seite 7 MT LETZTER KRAFT hielt sich Weltmeister Hans Günther Winkler, der trotz rasender Schmerzen den zweiten Umlauf des Jagdspringens um den Großen Preis der Nationen fehlerfrei absolvierte, bei der Siegerehrung im Sattel. Nur seiner Energie- leistung ist es zu verdanken, daß die deutsche Springreiter-Equipe die fast schon sichere Goldmedaille in der Mannschaftswertung nicht noch in letzter Sekunde verlor. Foto: dpa Bleich hing er im Sattel der Halla: Man darf den genauen Ablauf dieses rösten Triumphes von Hans Günter Wink- er noch einmal mit bisher noch unbekann- en Einzelheiten festhalten. Eine ungeheure SENO USS Ne 16 leicht Spannung lag im Olympia-Stadion zu Stock- Bolm, als der Deutsche zu dem entscheiden- wunden den Ritt antrat. Man drückte dem Welt- chutzmas· meister die Daumen. Keiner wußte, wie Auf diese öhlecht sein gesundheitlicher Zustand war. ich schnell n Vormittag hatte er sich beim ersten enten in Im itsbuch i; beigefüg auf ,, . litt dern ein e Couch nmachen rwache) durchgang am Unterleib verletzt. Schon vierten der 17 Sprünge hörte man Kutz erstattete Anzeige Der kürzlich in Hamburg verletzte Dresdener Schwimmtrainer Otto Kutz hat dach einer Meldung der Sowietzonen-Nach- uchtenagentur ADN gegen die Bremer Askamp und Resow wegen versuchten Aordes und wegen Nötigung Strafanzeige erstattet. Kutz hat dem Ostberliner Anwalt Dr, Friedrich Karl Kaul Vollmacht erteilt, deim Oberstaatsanwalt in Hamburg diese Anzeige zu vertreten. Kutz war laut ADN von Askamp mit nem Kraftwagen angefahren und ver- letzt worden, in dem der angeblich„Ent- lhrte“, inzwischen in seine Heimatstadt urückgekehrte junge Dresdener Schwim- ner Peter Klier nach Bremen gebracht erden sollte. Klier, der am Samstag wie- der in Dresden eintraf, bat seine Trainer und Sportkameraden laut ADN um Ver- kemung dafür, daß er den„Abwerbever- chen“ der Bremer Schwimmfunktionäre alegen sei. Er hoffe, die Gelegenheit zu er- daten, durch Arbeit und gute sportliche leistungen sein„Vergehen gegen die demokratische Sportbewegung“ wiedergut- zumachen. ISV-Elf fehlte der Vollstrecker SC Pfingstberg— TSV 46 1:1 Im Freundschaftsspiel des SC Pfingstberg besen den TSV 1846 hatten die Turner zwar n der ersten Halbzeit auf Grund ihrer tech- üschen Ueberlegenheit im Mittelfeld leichte ortelbe, konnten aber nicht verhindern, daß de Platzherren durch ihren Außenläufer ball in Führung gingen. Dieser Treffer gab der TSV. Elf noch mehr Auftrieb, doch fehlte m Sturm der Vollstrecker. Selbst aus einem en vermochte man kein Kapital zu lagen. Erst kurz vor dem Halbzeitpfiff ge- aug Sauppe durch indirekten Freistoß der Ausgleich. Nach der Pause verhinderten üugstbergs Torwart und der in der Ver- eidigung überragende Heil weitere Erfolge ar Gäste, die in Sauppe, Klock und Röth le besten Spieler hatten. Beim vierten Sprung stöhnte Winkle, Trotzdem ging er mit seiner Stute traumhaft sicher über die Hindernisse Winkler laut aufstöhnen. Zunächst hielten es die Zuschauer für ein Wiehern der sonst so übermütigen Halla, der man nachsagt, sie fliege„lachend“ über die schwierigsten Hin- dernisse. Aber bei näherem Hinsehen stellte man fest, daß Winklers Gesicht schmerzver- zerrt war. Er mußte wahnsinnige Schmerzen haben. Als er die erste Längsseite durchge- ritten war, glaubte man, er würde vom Pferd fallen oder er müßte hinausreiten. Bleich hing er im Sattel der Halla, er konnte sie nicht mehr führen. Aber dieses kluge Tier, das auf so vielen internationalen Tur- nieren von Sieg zu Sieg eilte, schien die kör- perlichen Schwächen seines Herrn und Rei- ters erkannt zu haben: ja nahm die Triple-Barriere, als ob kein Reiter im Sat- tel säge. Sie ging federleicht und nahm die schwersten Hindernisse dieses Bareours, ob- Wohl ein völlig fertiger Reiter im Sattel sagB. Ohne Zweifel vollbrachte Winkler hier eine der größten physischen Leistungen. Ein ahmlicher Fall eines tapferen Reiters wurde bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin verzeichnet, als Freiher von Wangenheim mit gebrochenem Schlüsselbein das Jagd- springen bestritt, und damit in der Military ür Deutschland die Goldmedaille sicherte. Zu einer für den Weltmeister und Olym- piasieger sehr schmerzhaften Angelegenheit wurde die Siegeszeremonie für die Gewin- ner des Olympischen Jagdspringens und des Preises der Nationen. 20 000 Zuschauer auf den überfüllten Tribünen jubelten den Olympiasiegern zu. Als Hans Günther Wink- ler auf Halla, flankiert von den beiden ita- lienischen Offiziers-Brüdern Raimondo und Piero d' Inzeo langsam in die Arena geritten kamen, nahmen sie vor der königlichen Loge Aufstellung. Der IOC-Präsident Avery Brundage(USA) überreichte Winkler die Goldmedaille für den Sieg im Jagdspringen und den italienischen Brüdern die silberne und bronzene Medaille. Ein Schwedenmädel mit blauem Rock, rotem Mieder und einem roten Käppchen heftete Halla die gelbe Sie- gesschleife an. Winkler beugte sich mühevoll von seinem Pferd herab, um sich bei dern Schwedenmädel zu bedanken. Nach der Siegerehrung für die Einzel- wertung kam die für die Sieger im Natio- nenpreis. Während das Musikkorps leise das Lied vom Schwedenmädel intonierte, kamen drei Schwedinnen herein und schmückten die siegreiche deutsche Mannschaft mit den Siegesschleifen. Als Winkler zur königlichen Loge hinaufgrüßte, kratzte seine Halla mit dem linken Fuß, als wollte sie ebenfalls eine Verbeugung machen. Als zum zweiten Male die deutsche Flagge am Siegesmast hoch- ging und das Deutschlandlied erklang, kratzte Halla wieder. Zur allgemeinen Freude seiner Kamera- den kehrte Winkler bereits am Sonntag- abend nach einer Untersuchung in einem Stockholmer Krankenhaus ins Quartier der deutschen Mannschaft auf Schloß Karlberg zurück. Der Befund ergab, daß der Olym- piasleger im ersten Umlauf des großen Jagdspringens am zweitletzten Hindernis einen Bauchdeckenriß erlitt, der nach An- sicht eines Spezialisten keine Komplikatio- nen ergeben wird. Kühnste Optimisten hätten nicht mehr erwarten können: Kein deulseher Neiter Hieb ohne Medaille Bilanz der Stockholmer Olympiade: Trotz stärkerer Gegner wurde Erfolg von Helsinki noch übertroffen Mit zwei, goldenen, drei silbernen und einer bronzellen Medaille war Deutschland die erfolgreichste der 29 Nationen bei den Olympischen Reiterspielen in Stockholm.— Sechs Medaillen hat sonst kein Land ge- wonnen. Damit wurde das Abschneiden von Helsinki übertroffen(eine Silber- und drei Bronzemedaillen), obwohl die Gegnerschaft stärker und die Anforderungen höher waren. Alle im geheimen gehegten Hoffnungen gin- gen damit in Erfüllung. Die Medaillengewinne gingen in erster Linie auf das Konto einer gründlichen Vor- bereitung von Reiter und Pferd. Aber nicht nur diese Aktiven, sondern auch die Verant- wortlichen für die drei Equipen und nicht zuletzt die Pferdepfleger hatten ihre„Res- sorts“ bestens verwaltet, ebenso wie es das NOK und DOK auf ihren Sektoren getan hatten. Sehr treffend hieß es am Sonntag- abend auf dem schlichten, aber eindrucks- vollen Empfang für die Aktiven im Schloß Karlberg, daß die Goldmedaillen der Spring- reiter immer mit dem NOK-Präsidenten Dr. Karl Ritter von Halt in Verbindung gebracht werden müßten. Dieser hatte sich unermüd- lich und letztlich erfolgreich bemüht, Welt- meister Winkler den Start in Stockholm zu ermöglichen. In den harten olympischen Kämpfen haben die deutschen Reiter Herz, Mut, Selbstvertrauen, Härte und solides Können bewiesen. Ihre von Sicherheit, Bescheiden- heit und Würde bestimmte Haltung hat ihnen— s0 drückte es der deutsche Bot- schafter Dr. Herbert Siegfried aus— viele alte Freundschaften wiedergewonnen. Im ersten Wettbewerb, der Military, Waren alle Vorbereitungen darauf abgestellt, mit der ganzen Mannschaft glatt über den Kurs und so, bei etwas Glück, zu einer Me- daille zu kommen. Da der Geländeritt mit seinen schweren Anforderungen den deut- schen Pferden entgegenkam— sie sind ge- wohnt, globige Eindernisse zu springen— gab es neben der Silbermedaille für die Mannschaft(wie in Helsinki) auch noch die- selbe Auszeichnung in der Einzelwertung für August Lütke-Westhues. Gerade hier spielte die Härte von Reiter und Pferd eine aus- schlaggebende Rolle, denn die Stürze Rothes und Wagners am letzten Hindernis waren nicht von Pappe. Okt ist in so ausgeglichenen Kämpfen, wo Waldfried-Renntag in Frankfurt: Hästepferde entfülilen werlvollste Preite Triumph der Dreijährigen im Buchenrode-Rennen/ Arganier überlegen Der Waldfried-Renntag mit dem am den Mitbegründer dieser berühmten Zuchtstätte erinnernden„Arthur v. Weinberg-Rennen“ als Hauptereignis bildete auch in diesem Jahre einen Höhepunkt im Jahresprogramm des Frankfurter Renn-Klubs. Dementsprech- end waren unter den wieder zahlreich er- schienenen Gästen auch die führenden Gestüte vertreten, die in den wertvollsten Rennen erwartungsgemäß den Sieger stellten. Im Faust-Rennen über 2000 m kam Chry- santheme zu einem überlegenen Sieg über Grauvogel und Hera. Auch das Fervor- Hürden-Rennen nahm mit dem Sieg des un- ver wüstlichen Tantris über den weiter ver- besserten Otaniemi den erwarteten Ausgang. In Abwesenheit von Agrippa, der auf dem Wege von den Stallungen nach dem Sattel- platz entlief, schrumpfte im Preis von Haus Waldfried über 1000 m das Feld der Zwei- jährigen auf ein Quartett zusammen, in dem Marwalde vom Start bis ins Ziel den Ton angab. Goldkäfer sicherte sich das zweite Geld vor Griselda. Die Qualität der Drei- jährigen kam im Buchenrode-Rennen über 1600 m erneut deutlich zum Ausdruck, da hier mit Faux- pas und Sascha zwei Vertreter des Derbyjahrgangs den älteren Pferden das Nachsehen gaben. Das Arthur von Weinberg- Rennen sah in dem Schlenderhaner Arganier über 2100 m eimen überlegenen Sieger. Eine Enttäuschung bereitete Landlord im „Festa-Rennen“ einem Jagd-Rennen über 3500 m Waldbabn, seinen Anhängern. Lorbaß gimg bald nach dem Start in Front, dehnte seinen Vorsprung immer Weiter aus und gewann verhalten gegen Turma, due zum Schluß wieder viel Speed Zelgte. Ein knappes Ende gab es im„Fels- der zahlreichen Verfolger Seckenheim an Rennen“ über 2000 m. Nachdem Morgen- sänger über zwei Drittel vor Marc-Anton und Jla geführt hatte, erschien im Bogen Teufel in der Spitzengruppe. In der Distanz Stieg Gent vor und rang Morgensänger und Teufel knapp nieder. Im„Pergolese-Rennen“ über 1400 m reichte es endlich für Capella. Rot badischer Jugendmeister Als letzter Vertreter des Kreises Mannheim nahm der TSV Oftersheim, der allerdings als der derzeit spielstärkste Vertreter bei der A-qugend angesehen werden muß, an den Endspielen um die badische Jugend- meisterschaft teil. TSV Rot, TSV Rintheim, Turnerschaft Durlach und TSV Oftersheim hatten sich für das Semifinale qualifiziert. Hier schlug Oftersheim zunächst den Karls- ruher Vertreter aus Rintheim unerwartet mit 13:3 und stand damit im Endspiel dem TSV Rot gegenüber, der Durlach mit 16:8 ausgeschaltet hatte. Trotz guten Spiels mußte sich hier Oftersheim knapp mit 7:8 Toren geschlagen bekennen. Bei den Endspielen um den Kreispokal der Frauen ging es zunächst um den Sieg in der B-Klasse, um den VfR und TSV 1846 konkurrierten. Die Rasenspielerinnen, die das bessere Zusammenspiel zeigten, siegten knapp aber verdient 2:1. Mit Spannung sah man dem Hauptspiel, TSV 1846— SpVgg Sandhofen entgegen. Nach gleichwertigen Leistungen entschieden die Turnerinnen das Treffen mit 4:3 zu ihren Gunsten. TSV 1846 konnte damit den Pokal erfolgreich vertei- digen und darf trotz der Niederlage bei der Kreismeisterschaft als derzeit beste Mann- heimer Frauenmannschaft angesprochen werden. der Bergstraße gebremst: Gtoßsacksen verhalf Edingen zum Jiel Handball- Bezirksklasse: Unerwarteter 9:8-Erfolg Sandhofens in Hohensachsen TV Großsachsen— 98 Seckenheim 8:3 Während der TV Edingen vor einigen Wochen in Großsachsen mit 2:3 wenigstens einen Punkt holen konnte, wurde 98 Secken- heim an der Bergstraße mit 3:8 distanziert. Die Seckenheimer konnten sich mit den un- gewohnten Platzverhältnissen nicht zurecht- finden und waren vor allem nicht in der Lage, die gut deckende Hintermannschaft Großsachsens auszuspielen. Hinzu kam noch, daß sich Sauer im Tor der Platzherren in überragender Form befand und nur drei Treffer von Müller und Treiber(2) zuließ. Die Bergsträßler kamen durch Töpfer(5), Bär, Haag und Weber zu acht Toren und ge- wannen damit die Partie, die bei der Pause 2:1 stand, sicher. Der TV Edingen ist durch die Seckenhei- mer Niederlage in Großsachsen Staffelsieger der Bezirksklasse geworden und steigt in die Verbandsklasse auf.(Herzlichen Glück Wunsch! D. Red.) SG Hohensachsen— Spgg. Sandhofen 8:9 Hohensachsen und die SpVgg. Sandhofen lieferten sich einen ausgeglichenen Kampf, den in den Schlußminuten die Gäste etwas überraschend noch mit 9:8 für sich entschei- den konnten. Dem Führungstreffer Kochs waren zwei Tore des Gastes durch Lung ge- folgt. Braun und Koch brachten Hohensach- sen wieder nach vorne, doch glich Naber aus. Noch vor dem Wechsel sorgte Koch für den 4:3-Vorsprung des Gastgebers. Nach der Pause egalisierte Naber erneut. Zoller und Greinig legten wiederum zwei Tore vor, aber Lung konnte abermals ausgleichen. Nach- dem Braun und Koch in der letzten Viertel- stunde Hohensachsen 8:6 in Führung ge- bracht hatten, schien das Rennen gelaufen. Aber in einem starken Endspurt holten sich die Sandhöfer noch durch Erfolge von Naber und Weninger(2) mit 9:8 den Sieg. TG Laudenbach— SV IIvesheim 10:5 Obwohl es in diesem Spiel um nichts mehr ging, lieferten sich beide Mannschaften einen erbitterten Kampf, den die Platzher- ren schließlich mit 10:5 zu ihren Gunsten entscheiden konnten. Laudenbach hatte nicht nur einen gut eingespielten Angriff, sondern auch eine offensiv eingestellte Läuferreihe zur Stelle, was schließlich den Ausschlag zum Sieg der Bergsträßler gab. Mannheim gewann Städtekampf Beim Dreistädtekampf Karlsruhe Mann- heim Heidelberg gab es im Gesamtergeb- nis einen 151:139-127-Sieg der Mannheimer Leichtathletikjugend vor Karlsruhe und Hei- delberg. Heidelberg sicherte sich zwar bei der männlichen Jugend einen 99:75:75-Vor- sprung, doch war Mannheim bei der weib- lichen Jugend mit 76 Punkten den Mann- schaften Karlsruhe(69) und Heidelberg(28) klar überlegen. Das beste Ergebnis waren die 1.92 Meter von Weber(Heidelberg) im Hochsprung. Bei der weiblichen Jugend zeigte Hartung mit 1.42 Meter im Hoch- sprung und 4.99 Meter im Weitsprung gleich- falls beachtliche Leistungen.. Die Schülerwettkämpfe auf dem MrGd- Platz hatten am Samstagnachmittag gute Kämpfe gebracht, bei denen sich die„Leicht- athleten von übermorgen“, über 200 an der Zahl, in Dreikämpfen versuchten. VfR, VfL Neckarau und SC Käfertal stellten dabei die Sieger, während sich in den Dq VM- Kämpfen TV Rheinau, Jahn Seckenheim, TSV 1846 und die MTG in die Siegerliste eintrugen. es um höchste Ehren geht, auch das Glück ausschlaggebend. Den Dressurreiterinnen war Göttin Fortuna hold. Bei Punktgleich- heit mit den Schweizern entschied die Pla- zierung Frau Linsenhoffs als bester Einzel- reiterin für die Silbermedaille. Eine Kleinig- keit hätte hier eine Veränderung bringen können. Es darf festgestellt werden, daß gerade die drei Amazonen, die sich zwischen zwei Militärmannschaften plazierten, beim Publikum den stärksten Eindruck hinter- lieben. Ihr schöner Erfolg war ungeheuer popolär. Obwohl in Stockholm— im Gegensatz zu Helsinki— die Punktzahlen der Richter im allgemeinen auch die Auffassung der Zu- schauer trafen, gab es doch viele Stimmen, die nicht Olympiasieger St. Cyr, der den Olympischen Eid gesprochen hatte und dann seinen Erfolg von Helsinki wiederholte, son- dern G. Persson für den besten hielten. Auf jeden Fall bot Knaust unter Persson ein we⸗ sentlich besseres Bild und kam der Vorstel- lung man sich von einem gut gerittenen Dressurpferd macht, am nächsten. Die für jede Lektion erteilten nüchternen Noten sprechen aber oft eine andere Sprache. Die deutschen Springreiter haben in Stockholm unerhört„hingehalten“, Nicht nur Olympiasieger H. G. Winkler mit seiner hmerzheften Verletzung, sondern auch Fritz edemann und Alfons Lütke-Westhues ren von einem unbändigen Siegeswillen besessen. Die Startnummer eins war für sie kein Handicap. Das interessierte sie gar nicht:„Einmal müssen wir doch reiten.“ Aber sie wollten beweisen, daß sie nicht nur im eigenen Lande Nationenpreise gewinnen können. Ihr Sieg über die Italiener war überlegen. 26 Fehler Unterschied sind sehr viel. Es gab Reiter in Stockholm, die in einem Umlauf mehr Fehler machten, als die ganze deutsche Mannschaft in beiden Um- laufen zusammen. Der volle Wert dieses Sie- ges wurde erst erkennbar, als die Schwere von Winklers Verletzung in ihrem vollen Umfange bekannt wurde. Kein deutscher Reiter verließ Stockholm ohne Medaille, kein Pferd ohne Sieger- schleife. Wieder einmal hatte sich gezeigt, daß es nicht darauf ankommt, möglichst teure Pferde zu kaufen, wenn man zu Erfol- gen kommen will. Bewährt hat sich im Olympischen Kampf das solide Können der Reiter, die gründliche und gewissenhafte Vorbereitung der Pferde, der Mannschafts- geist und der vorbildliche Zusammenhalt der ganzen Equipe. Hochfeld prüft Tura am Mittwochabend auf dem Phönixplatz Obgleich es um nichts mehr geht(der As Feudenheim steht nach seinem 6:1-Sieg über den VfL Neckarau als Gruppensieger und Endspielteilnehmer fest) dürfte es mor- gen abend beim Mannheim- Ludwigshafener Pokalturnier auf dem Phönixplatz hinter der Uhlandschule zu einem interessanten Spiel kommen. Gegner sind die Lokalrivalen von die 1e Tura Ludwigshafen und ASV Hochfeld. Man darf gespannt sein, ob es dem Absteiger aus der 1. Liga Südwest gelingt, sich gegen die ehrgeizige Elf des ASV zu behaupten. Anstoß: 18.30 Uhr. Neuerungen im Fußball- Toto Wichtige Aenderungen auf den Tip- Zetteln des Fußballtotos West-Südblock, die sowohl die Zwölfer- und Zehner- sowie die Punktauswahlwette betreffen, hat am Mon- tag die Westdeutsche Fußballtoto- GmbH in Köln angekündigt. Zu Beginn der neuen Spielsaison fallen in der Zwölfer- und Zeh nerwette(erstmals auf den Wettscheinen für den 7.8. Juli) die bisher ebenfalls anzukreu- zenden Ersatzspiele fort, so daß nur noch je- Weils die„gesetzten“ Spiele zu tippen sind. Bei der Siebener-Punkt-Auswahlwette werden Wettzettel und System bereits eine Woche vorher(erstmals zum 30. Jun /I. Juli) vorübergehend beträchtlich geändert: wäh- rend der Wettzettel bisher 42 Begegnungen zur Auswahl aufführte, wird der neue Tip- schein nur noch 30 Zahlen enthalten, die den 30 Vereinen von jeweils 15 Oberligaver- gleichsspielen entsprechen. Anzukreuzen sind künftig also nicht mehr sieben vom Wetteilnehmer ausgewählte Paarungen, son- dern sieben der untereinander aufgeführten Oberliga-Vereine. Spielt der angekreuzte Verein unentschieden, so erhält der Wett⸗ Teilnehmer dafür die Höchstzahl von drei Punkten, hat er jedoch auf dem Wettschein den Gegner-Verein ebenfalls angekreuzt, 80 werden ihm dafür ebenfalls drei Punkte gut- geschrieben, so daß eine Fußballpaarung statt bisher drei Punkten bei unentschie- denem Spielausgang künftig sechs Punkte bringen kann. Im übrigen verändert sich das System der Punktverteilung Heimsieg ein Punkt, Heimniederlage zwei Punkte bzw. Auswärtsniederlage ein Punkt, Auswärtssieg 2 Punkte) nicht. Die höchsterreichbare Punktzahl beträgt wie bisher 21. Toto-Quoten West-Süd-Block-Toto(vorläufige Gewinn- quoten: Zwölferwette: 1. R.: 56 DM; 2. R.; 5 DM;: 3. R.;: 1,40 DM.— Zehner wette: 1. R.: 50 DM; 2. R.: 4,50 DM; 3. R.: 1,10 DM. Siebener Punktauswahlwette: 1. R.(20 P.): 110 664 DM; 2. R.: 3410 DM; 3. R.: 65 DM. N ... nachts tief schläft, ist stärker am Tage. Morgens frisch sein, heißt nachts gut schlafen! Ner- ven beruhigend wirkt buer Leeithin flüssig. Mittags sinkt die Spann- kraft. Stärlend wirkt buer Lecithin flüssig. Abends genießt der den Feierabend, der noch Kraft hat. Kräftigend flüssig. wirkt buer Lecithin Das ist die Wirkung des Leeithins: Es wirkt echt und zuverlässig auf Herz und Kreislauf— Nerven und Organe— Blut und Atmung jeder einzelnen Zelle des geschwächten Körpers. Wiecheig! Ein Lecithin- präparat sollte nachwei⸗ in 5 allen reines Lecithin anbietet.. Diese Forderung erfüllt uneingeschränkt und un- übertroffen: sen, daß es täglich 3—6 g Apoth 5 Drog. — MORGEN Dienstag, 19. Jun 1956“/ Nr. 19 — C elende den traditionellen Ein Vorschlag Telefon 5 20 00 8 pIANKE 13 25. 17,, 21 Uhr III MSRA 12.30, 18, 1850, 21 a. 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Juni 1956 geschlossen. tah 8 . i a Auto-Flacht Ust Tag sap r- T. 45656 1 Nr. — t führt au 2510 u. 4% —— ir jeden eschmack 7. 8 25 U N 7 E 14 62 — 353607 te bis 26 y-Str. 7. i 7 ö Transports duelle an der lenkirche —— ufgearbelten angefertigt Tel. 400% Mienst 5 350 g Tel. 3004 straße 9 Stadt- un rnverkehr. belspedition, „ Tel. 3 ken Aendern. Teppiche ab Fabril e, 190,.— DP W.). Ant laus. m-Neckarai i, Glasere) on 487% I en sowie spannen ö lb 48 Std. rd garant. 5 33 30 tt. Qual. g 0 * 9 lets Ajessalat eee lager! 10 yr. 139 Dienstag, 19. Juni 1956 Seite 9 Nach Gottes Willen verschied mitten aus seinem Schaffen an den Folgen eines tragischen Verkehrsunfalls mein lieber Mann und treuer Kamerad, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater und Bruder, Herr Martin Reitlinger N 12. 3. 1887 T 17. 6. 1956 Heidelberg-München, den 18. Juni 1956 Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Emma Reitlinger geb. Michelbach Ilse Wittmann geb. Reitlinger Dr. Erwin Wittmann 5 Liselotte de Branges de Boureia geb. Reitlinger Louis de Branges de Boureia Gisela Reitlinger Die Enkelkinder: Beatrix, Martin, Amélie und alle Anverwandten Beisetzung am Mittwoch, dem 20. Juni 1956, um 14 Uhr, im Bergfriedhof Heidelberg. Von Beileidsbesuchen wird gebeten abzusehen. In tiefer Trauer stehen wir an der Bahre unseres Ehrenoberturnwartes und Ehren- mitgliedes Franz Schweizer Studienrat i. R. Er war unserer Jugend ein leuchtendes Vorbild und unserer Gemeinschaft ein unersetzliches Mitglied. Wir geben dem Verstorbenen am Mittwoch, 20. Juni 1956, 13 Uhr, geschlossen das letzte Geleit TSV Mannheim von 1846 Der Vorstand Bestattungen in Mannheim Dienstag, 19. Juni 1956 Hauptfriedhof Zeit Röhrig, Walter 5 Dürkheimer Str. 25 11.00 Karting, Wilhelm 9 Euisenring 27 11.30 Münch, Konrad Huthorstweg, Reihe 5 13.30 Krematorium Hofmann, Adolf Elfenstraße 12 Hofmann, Jetty Eichelsheimer Str. 46 Friedhof Käfertal Hofmann, Otto Langer Schlag 98 5 Friedhof Neckarau 2 König, Anna Friedrichstraße 110 Nicolay, Elise Luisenstraße 45 Friedhof Sandhofen Mein lieber Mann Karl Joachim Tapeziermeister ist heimgegengen. Wir haben ihn in seinem Heimatort Ilvesheim zur letzten Ruhe gebettet. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sage ich im Namen aller Leid- tragenden meinen innigsten Dank. Mannheim-Feudenheim, den 19. Juni 1956 Brunnenstraße 8 Greta Joachim geb. Muscheler Riedel, Herbert Tarnowitzer Weg 29 Friedhof Feudenheim Setzer, Ludwig Blücherstraße 21 14.00 Höfling, Sebastian 8 9 Kastanienstragße 9g 14.30 Friedhof Friedrichsfeld Schmiedel, Paul, 1 Hasengasse 2 14.00 Mitgetellt von der Friedhofver- waltung der stadt Mannheim (Ohne Gewähr? Das freut jeden Mann — Wenn eine Frau sick nicht hän- gen“ läßt, wenn sie sich tapfer. Wehrt gegen so mancherlei Alltags- beschwerden, Wie Kopfweh, Netvo- sität, allgemeine Unpäßlichkeit oder Wir erfüllen die schmerzliche Pflicht, davon Kenntnis zu geben, daß Unser Chef, Herr Kaufmann Martin Reitlinger für immer von uns gegangen ist.— Er erlag am 17. Juni 1956 unerwartet den bei einem Autounfall am 13. d. M. erlittenen Verletzungen. Herr Martin Reitlinger hat sein ganzes Leben in rastloser Arbeit dem Geschäft gewidmet. Wir verlieren in ihm mehr als nur den Chef.— Sein unermüdliches Wirken soll und wird uns stets als Vorbild dienen. Mannheim, den 18. Juni 1956 Werfthallenstraße 9 Die Belegschaft der rma Martin Reitlinger ** 1 5 Beisetzung am Mittwoch, dem 20. Juni 1956, um 14 Uhr, im Bergfriedhof Heidelberg. Gestern abend ist unsere liebe, herzens gute Mutter, Schwiegermutter, Großmut- ter und Tante, Frau Apollonia Assenheimer geb. Becher im 82. Lebensjahr plötzlich und unerwartet für immer von uns gegangen. Mhm.-Almenhof, den 18. Juni 1956 Robert-Blum- Straße 52 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: gar nervése Herz, und Magenbe- schwerden. Und darum sollte auch in Ihrem Hause der echte Klosterfrau Melissengeist stets griffbereit sein: wie vielen, vielen Frauen macht er Tag für Tag das Leben leichter! Und wie oft hilft er der ganzen Familie, der“ Kloſterfrau fu Meliſſengeiſt fe. Nur echt in der blauen Packung mit den 3 Nonnen. Klara Vogt geb. Assenheimer/ 5 Beerdigung: Mittwoch, den 20. Juni 1956, 9 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. ſunschgespzex jetzt N 3, 12, Kunststraße Reizende Dirndl u. Dirndi-Blusen sind meine Spezialität — „Ich weiß, daß mein Erlöser lebt!“ Nach einem Leben voll Liebe und frohem Dienst nahm der Herr meine geliebte Frau, unsere treusorgende Mutter, Schwester und Schwägerin Helene Gerlinger geb. Spahn nach Wochen schwerer Kranlcheit, im Alter von 58 Jahren, im Frieden heim in sein himmlisches Reich. 5 Mannheim, den 16. Juni 1956 Stamitzstraße 15 8 In tiefem schmerz und doch getröstet im Glauben, im Namen aller Angehörigen: Fritz Gerlinger, Stadtmissionar und Kinder: Gisela, Paul-Gerhard und Waltraud Beerdigung: Mittwoch, den 20. Juni 1956, 9.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. g Plötzlich und unerwartet ist am Abend des heutigen Tages unser Belegschaftsmit- glied, der Leiter des Lohnbüros, Herr Otto Hofmann im 64. Lebensjahr verschieden. Seit dem Jahre 1913 hat der Entschlafene in vorbildlicher Treue über die Kriegs- und Friedensjahre hinweg seine reichen fachlichen Kenntnisse und Erfahrungen unserem Werk zur Verfügung gestellt und seine ganze Schaffenskraft für die ihm gestellten Aufgaben unermüdlich eingese tzt. Unbedingte Zuverlässigkeit und hohes Pflichtbewußtsein zeichneten den Entschl afenen aus. Seine Mitarbeiter und Vorge- setzten nehmen mit großer Anteilnahme Abschied von diesem aufrechten und bis zuletzt lebensfrohen Menschen. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Vorstand und Belegschaft der Schiffs- und Maschinenbau Aktiengesellschaft Mannheim Mannheim, den 16. Juni 1956 Nach einem arbeitsreichen Leben wurde am 16. Juni 1956 mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater, Urgroßvater, Bruder, Schwager und Onkel Wilhelm Braun im Alter von 78 Jahren von seinem schweren Leiden erlöst. Mhm. Waldhof, Schienenstraße 19 Wiesbaden Chula vista, Calif., USA 85 In tiefer Trauer: Elise Braun geb. Balz Kinder, Enkel und Urenkel und alle An verwandten Beerdigung: Mittwoch, den 20. Juni 1956, 13.30 Uhr, im Friedhof Käfertal. 5 5 Am sonntag, dem 17. Juni 1956, rief Gottes Gäte unsere liebe, herzensgute Mutter, Frau Paulina Trabold geb. Walter zu sich. Sie starb nach schwerer Krankheit, versehen mit den Sakramenten unserer heiligen Kirche, im Alter von 81 Jahren. Wir bitten, ihrer im Gebet zu gedenken. Mannheim, den 18. Juni 1956 M 6, 13 In tlefer Trauer: Josef Trabold und Familie Hildegard Trabold Anneliese Trabold Beerdigung: Mittwoch, den 20. Juni 1956, 10 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Völlig unerwartet ist am Sonntagabend, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, unsere liebe, herzensgute Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Frau Veronika Lenner geb. Knapp im Alter von 74 Jahren von uns gegangen. Mhm.-Luzenberg, den 17. Juni 1956 F In tiefer Trauer: Frau Rosa Müller und Sohn Familie Adam Arnold und Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, den 20. Juni 1956, 10.30 Uhr, im Haupt- friedhof Mannheim. 4 4 N 8.„ Nl Mein innigstgeliebter Mann, unser herzensguter Vater, Bruder, Onkel und Schwager, Herr Heinrich Kramm Gastwirt„Zum Löwen“ ist im Alter von 43 Jahren unerwartet von uns ge- gangen. 2 85 N Mhm.-Feudenheim Löwenstr. 19, Gasthaus„Zum Löwen“ * In tiefem Leid: Adelheid Kramm und Kind nebst Angehörigen Beerdigung: Mittwoch, den 20. Juni 1956, 16 Uhr, im Friedhof Feudenheim. Nach kurzem schwerem Leiden verschied am 18. Juni 1966, schnell und unerwartet mein lieber Mann und mein guter Vater, unser lieber Sohn, Bruder, Schwager, Onkel und Neffe, Herr im blühenden Alter von 36 Jahren. Mannheim-Feudenheim Slethenstraße 51 5 5 5 In stinler Tresguer: Charlotte Mages geb. Bär und Sohn Hans-Jürgen sowie Eltern und Geschwister und alle An verwandten Beerdigung: Donnerstag, den 21. Jun 1956, 11.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Am 16. Juni 1956 ist unser guter Vater, Großvater und Ur- grogvater, Herr Ludwig Mosbacher nach kurzer Krankheit im Alter von 81 Jahren von uns gegangen. Mannheim, den 18. Juni 1956 Heinrich-Lanz-Straße 9-11 4 In stiller Trauer: Familie Ludwig Mosbacher jun. Familie Heinrich Stein Familie Carl Souvignier Beerdigung: Mittwoch, den 20. Juni 1956, 11.30 Uhr, im Haupt- friedhof Mannheim. 8 Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau Eva Wendlinger 5 geb. Kohlmann ist am 18. Juni 1956 sanft entschlafen. Mannheim Richard-Wagner-Straße 74 In stiller Trauer: Familie Adolf Wendlinger Familie Hans Wendlinger Emil Keller und Frau Hugo Rüger und Frau Hermann Wendlinger vermißt Trauerfeier: Donnerstag, den 21. Juni 1956, 13.30 Uhr, im Kre- matorium Hauptfriedhof Mannheim. Seite 10 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Dienstag, 19. Juni 1956/ Nr. 139 Kein Gängelband kür die Notenbank Unser Bonner Hi- Korrespondent meldet: Die für den 20. Juni vorgesehene Sonder- sitzung des Bundeskabinetts über die Be- ratung des Bundesbankgesetzentwurfs ist inkolge von Termin- Schwierigkeiten erneut verschoben worden. Die Beratungen sollten nicht in Abwesenheit des Bundeskanzlers stattfinden, weil Dr. Adenauer größten Wert darauf legt, bei den Besprechungen anwesend zu sein. Wie verlautet, soll der Gesetzentwurf nunmehr angeblich endgültig in der kom- menden Woche vom Bundeskabinett ver- Abschiedet und an den Bundesrat weiter- geleitet werden. Gleichzeitig wird in Bonn verbreitet, der Bundesrat sähe sich außerstande, bei diesem schwierigen Gesetz die vorgeschriebene Be- ratungsfrist von drei Wochen einzuhalten. Es wurde deshalb ein„Arbeitskreis Noten- bankgesetz der Wirtschaftsminister“ ge- bildet, der am 22. Juni seine Beratungen bereits aufnimmt. Die Verabschiedung durch den Bundesrat soll auf der Schluß-Plenar- sitzung vor den Parlamentsferien am 20. Juli erfolgen, Es ist dabei fraglich, ob der Bun- desrat der im Entwurf vorgesehenen ein- stufigen Lösung, verbunden mit einer Auf- lösung der Bank deutscher Länder und der Landeszentralbanken und der Errichtung einer einheitlichen Bundesbank mit Haupt- verwaltungen in den einzelnen Ländern, zu- stimmt, nachdem die Finanzminister der Länder bereits erklärt haben, man solle es bei dem jetzigen föderativen System be- lassen. Die Länderwirtschaftsminister da- gegen dürften sich in ihrer Mehrheit für die vom Bundeswirtschaftsminister vorgeschla- gene einstufige Lösung im Grundsatz aus- Sprechen. * (Tex) Mit einigermaßen Unbehagen be- trachten selbst nüchterne Beobachter dieses Tauziehen um föderalistische oder zentrali- stische Lösung. Der Verdacht liegt nämlich nahe, es verberge sich hinter dem vielen Streit die Begehrlichkeit, eine— zentral ge- leitete oder föderativ aufgesplitterte— No- tenbank an das Gängelband der Regierungen oder gar der Parteien zu hängen. Wem am Schutze der Währung und an einer von politischen Parteieinflüssen unab- hängigen Währungspolitik gelegen ist, der wird en den Gesetzgeber die vordringliche Forderung richten: Die Notenbank sei unab- hängig in ihren Entscheidungen, die sie aller- dings ausschließlich nach Maßgabe wirt- schaftlicher Vernunft zu treffen habe. Hierin liegt die Möglichkeit, die Sicherheit der Wäh- rung fest zu verankern. Besser kann die Kaufkraft, kann das soziale Gefüge nicht ge- schützt und stabilisiert werden als dadurch, dag die Lenker der Geldwirtschaft unabhän- gig gemacht werden in ihren Entscheidungen vom jeweiligen politischen Klimawechsel. Was nützen Indexklauseln, was nützt die vielbesprochene Dynamik in der Preis-, Er- 168 und Lohnbildung, wenn nicht die Vor- UMSATZANSTIECO INM HANDWERK FE El Sellkg 5 Ake gel elk Back Schön kb f d fate Sell 12 Konjunktur-Gefälle im Handwerk Das Handwerk in der Bundesrepublik hat im ver- gangenen Jahr mit einer 14prozentigen Erhöhung seiner Umsätze voll am Konjunkturauftrieb teil- genommen; allerdings zeigte sich innerhalb der einzelnen Handwerkszweige ein deutliches Kon- junkturgefälle. Erheblich über der durchschnitt- lichen Ausweitung lagen jene Handwerkszweige, die mit der Bauwirtschaft, mit Fahrzeugen und Maschinen zu tun haben. Unter dem Durchschnitt und damit am Rande des Konjunkturanstieges blieben große Teile des Nahrungsmittelhandwerks und die von der Fabrikware bedrängten Schuh- und Bekleidungshandwerker. Globus aussetzung dafür gegeben ist, daß an der Schalttafel des Geldeinflusses die richtig ge- schulten Techniker hantieren? Wenn man es sich so richtig überlegt, läßt sich keine plausible Antwort darauf geben, Was die Unabhängigkeit der Notenbank mehr bedroht: die föderative Lösung oder die zen- trale? Mag sein, daß die föderative Lösung Positionsschwächung für jene Leute in sich birgt, die verantwortlich sind für das Geld- wesen. Es kann auch sein— in den Anfängen zweier Inflationen hat sich dies erwiesen—, daß mit einem Zentralinstitut leichter Mig- brauch getrieben werden kann. Die einzige vernünftige Lösung wäre, der Gesetzgeber schüfe eine Institution, mit der kein Mißbrauch getrieben werden kann. Denn vom Mißbrauch mit der Notenbank Sing bislang jede Geldentwertung aus. Ausgleichssystem für Schrott in Frage gestellt Wochen-, ja monatelang wird in Luxem- burg darüber gebrütet, wie das Schrott- problem im Gemeinsamen Markt zu regeln sei. Da wurde ein„Ad- hoc-Ausschuß“ ge- gründet, und der Koordinierungsausschuß des Ministerrats der Montan-Union befaßte sich mit dieser Frage, über die— selbst nach zweitägigen Verhandlungen am 15. und 16. Juni— keine Einigung erzielt werden konnte. Ursprünglich bestand die Absicht, ein ab 1. Juli in Kraft tretendes neues Aus- gleichssystem zu schaffen. Die deutsche Dele- gation lehnte jedoch alle Vorschläge ab. Grund: Das diesbezügliche Vorhaben der Hohen Behörde laufe auf Schrotteinsparung bei gleichzeitiger Erhöhung des Roheisen- Satzes hinaus. Im Ad-hoc-Ausschuß Schrott war deshalb in Erwägung gezogen worden, die beiden bestehenden Brüsseler Schrott- kassen bis zum Jahresende beizubehalten. Der Ministerrat hatte im März beschlossen, die Schrottausgleichssysteme nur bis zum 1. Juni zu verlängern. Die Hohe Behörde beabsichtigt jedoch, den Entwurf für ein neues Ausgleichssystem dem am 19. Juni in Straßburg tagenden Ministerrat der Montan-Union vorzulegen. Die Minister müssen nun selbst über den Plan der Hohen Behörde beschließen. Die Ein- Stimmigkeit des Ministerrates ist zur Ge- nehmigung eines neuen Ausgleichssystems oder auch zur Verlängerung des bestehenden erforderlich. Der Entwurf der Hohen Behörde sieht gestaffelte Ausgleichspreise vor. Der Mehrverbrauch an Schrott gegenüber einer Referenperiode des Vorjahres soll sehr viel höher belastet werden. Außerdem sollen die Ausgleichspreise für Einfuhrschrott unter- schiedlich festgesetzt werden, je nachdem, ob es sich um nahe- oder fernliegende Ein- fuhr er, wWie 2z. B. die USA, handelt. Die Ausgleichspreise sollen für jedes Unter- nehmen getrennt nach Erzeugungsverfahren berechnet werden. Die Kohle-Vorrats wirtschaft im Gemeinsamen Markt (VWD) Die Hohe Behörde will ihre Be- mühungen um eine geregelte Kohlevorrats- haltung in einer eventuell rückläufigen Kon- junktur verstärken und gemeinsam mit den Kohleproduzenten eine Bilanz der bestehen- den Vorratsflächen durchführen. Auch bei nur zeitweiligem Absinken der Kohlenach- frage soll kein Förderausfall entstehen. Die Hohe Behörde geht davon aus, daß die För- dermöglichkeiten voll ausgenutzt werden müssen, da der Kohlebedarf langfristig höher ist als diese. Eine Untersuchung über die bestehenden Lager möglichkeiten soll zeigen, in welchem Umfang zusätzliche Vor- ratskapazitäten gebraucht werden. Außerdem wird an die Möglichkeit gedacht, daß die Zechengesellschaften in ihren Preislisten Treueprämien für langfristige Verträge über regelmäßige Lieferungen aufnehmen. Herr Jedermann als Aktionär Die Sache mit dem Investmentsparen Sparen. Sparen ist eine Kunst. Man muß nämlich darauf verzichten können, Geld aus- zugeben. Das fällt vielen Leuten, vielleicht sogar den meisten Menschen schwer. Wenn sle aber über die charakterliche Stärke ver- fügen, dann entsteht das zweite Kunst- problem des Sparens, das Wie. Natürlich kann man die Spargroschen in den Strumpf geben. Die Gefahr, daß sie ein Opfer der Flammen oder irgendwelcher Nagetiere wer- den, ist gering. Der Ertrag allerdings ist gleich Null. Ein solches Sparen ist wenig reiz- Voll. Besonders wenn in Betracht gezogen wird, worauf verzichtet wurde, welche An- nehmlichkeiten des Lebens man sich ver- sagte. Nichts gegen das Sparbuchsparen. Es hat den großen Vorteil, daß der Sparer sicher schlafen kann. Bei etwaigem Bedarf jedoch braucht er das Sparbuch nur beim Kassen- schalter vorzulegen und bekommt mit Zinseszinsen sein Geld zurück. Doch es gibt Leute, die mehr als ein Sparbuch in der Hand haben wollen, die Papiere besitzen wollen, um sich daran in ihrer Mußestunde zu ergötzen. Andere wieder denken daran, sie müßten Anteil nehmen mit ihren Erspar- nissen am Arbeitsprozeß; denn Geld arbeitet ja auch. Das sind die Kleinaktionäre. Sie verbringen oft schlaflose Nächte, weil sie in Bangigkeit versetzt werden, wenn der Kurs ihrer Aktien sinkt. Da hat man in Amerika das sogenannte Investmentsparen erfunden, das auch in Deutschland immer mehr zum Zuge kommt. Investmentgesellschaften(Investieren heißt Geldkapital in Produktionsmittel, Maschi- nen, Fabriken usw. anlegen) sind Kapital- anlagegesellschaften, die Wertpapiere kau- fell Und in einen— Wertpapierfonds genann- ten— Topf werfen. Sie kaufen z. B. für diesen Fonds für eine Million DM Aktien von 30 bis 50 Aktiengesellschaften. Im Wert dieser Aktien geben sie nun wieder an Inter- essenten Anteilscheine(sogenannte Zertifi- kate) aus, und zwar zu einem relativ kleinen Nennwert von 100 oder gar nur 50 DM. Wer einen solchen Anteilschein kauft, ist prak- tisch Aktionär. Er ist an allen Aktiengesell- schaften beteiligt, deren Aktien den Fonds der Invetmentgesellschaft bildet. Der Kurs eines Anteilscheines, der aus dem Durchschnittskurs aller Aktien des Fonds errechnet wird, kann steigen und fallen. Aber das Risiko ist kleiner als bei der einzelnen Aktie, da sich zu große Kurs- senkungen einer Aktie durch Kurssteigerun- gen bei anderen ausgleichen können. Das Risiko wird auch noch dadurch gemindert, daß von keiner einzelnen Aktiengesellschaft mehr als nur ein kleiner Prozentsatz des Kapitals(z. B. 5 v. H.) erworben werden darf und daß auch jede Einzelbeteiligung wiede- rum nur einen kleinen Prozentsatz am Ge- samtfonds der Investmentgesellschaften aus- machen darf. Der kleine Nennbetrag eines Zertifikats(50 oder 100 DM) ermöglicht den Kauf auch kleineren Sparern, die keine Aktie für 1000 oder 2000 DM kaufen können. 1950 wurde die erste Investmentgesellschaft in der Bundesrepublik gegründet. Es folgten darauf noch weitere Gründun- gen von Investmentgesellschaften. Diese Gründungswelle ist noch nicht abgeschlos- sen. Aus Kreisen einer Großbank verlautete, sie würde demnächst auch mit einer solchen Einrichtung an den Wertpapiermarkt her- antreten. In alphabetischer Reihenfolge angeführt bestehen gegenwärtig folgende Investment- gesellschaften: Concentra— Deutscher Investmenttrust, Frankfurt M. Eine gemeinsame Gründung der Dresdner Bank Nachfolge-Institute. Stammkapital 1 Mill. DM. Ausgestattet mit 25 Spitzenwerten des Aktienmarktes. Die Allgemeine Deutsche Investment- gesellschaft, München, die Gemeinschafts- gründung deutscher Geschäftsbanken und Privatbankiers, sowie der Rotterdamschen Bank N. V., Amsterdam, und der Schweizeri- schen Bankgesellschaft, Zürich. Diese Gesell- schaft hat drei Fonds errichtet, nämlich FONDIS(Fonds industrieller Spezialwerte) mit nur wenig Beteiligungen, aber mit sol- chen, die zu den größten Unternehmungen des Bundesgebietes stehen; FONMDAK(Fonds für deutsche Aktien). Dieser Fonds ist breit Arigelegt(180 Werte). Die Mischung im Topf wurde so vielseitig zusammengesetzt, um etwaige Schwankungen in der Ertrags- lage ganzer Industriezweige auszugleichen; FONDRA(Fonds für Renten und Aktien). Hier sind Rentenpapiere und Aktien ge- mischt, d. h. im Ertrag garantierte festver- zinsliche Werte mit solchen, deren höherer Ertrag vom Geschäftsgang abhängt. Union- Investmentgesellschaft mbH, an der neben deutschen und ausländischen Ge- schäftsbanken auch namhafte Privatban- kiers beteiligt sind. Diese Investmentgesell- Schaft unterhält zwei Fonds, den UNI- FONDS(inländische Werte) und USCA- FONDS(eine Wertpapiersammlung nord- amerikanischer Spitzenwerte— USA und Eifektenbörse Kanada). Dieser USCAFO NDS beginnt am 19. Juni zu arbeiten, d. h. an diesem Tage werden die ersten Kaufaufträge gesammelt. Der Ausgabepreis für einen USCAFONDS- Anteil wird an diesem Tage den DM- Gegen- Wert von US-Dollar 25,— zuzüglich An- kaufsspesen betragen. Nach derm 19. Juni wird der Ausgabepreis für einen USCA- FONDS-Anteil zweimal wöchentlich errech- net. Die Werte des Fonds werden bei dem New Lorker Bankhaus Brown Brothers Harriman& Co. auf den Namen eines außerhalb der Gesellschaft stehenden Treu- händers deponiert. Pünktchen ——— Autoerzeugqung in aller Welt a uf Hochtouren Nach Unterlagen der Vereinten Nationen hat die Weltkraftfahrzeugproduktion im Jahre 1955 mit 12 961 700 Einheiten einen neuen Höchststand erreicht. Für die einzelnen Länder wurden folgende Zahlen ermittelt: PR w Lk yy USA 7 920 100 1249 000 Großbritannien 897 600 340 800 Bundesrepublik 705 500 203 200 Frankreich 553 300 171 700 Italien 230 700 38 600 übrige 100 100 96 900 Woraus ersichtlich ist, daß die Bundes. republik in beiden Fällen an dritter Stelle der Erzeuger liegt. ö Zollsenkungs-Vorhaben im Parlaments-Apparat (AP). Die Bundesregierung hat jetzt dem Bundesrat und Bundestag die Vorlagen für die konjukturpolitischen Zollsenkungen zu- geleitet. Die Verordnungen können in Kraft treten, wenn der Bundesrat dazu Stellung genommen und der Bundestag sie gebilligt hat. Der Bundesrat muß seine Stellungnahme bis zum 29. Jund abgegeben haben. Insgesamt handelt es sich um vier Vor- lagen. In zwei Verordnungsentwürfen wer. den die bisherigen konjukturpolitischen Zoll. senkungen, die etwa 1000 Positionen um- fassen, verlängert. Die dritte Verordnung sieht Zollsen. kungen für einzelne land wirtschaftliche Fr. Zeugnisse, mit Ausnahme wichtiger Nah- Tungsemittel wie Butter, Eier, Fleisch und Kartoffeln, sowie eine linear gestaffelte Zoll. Senkung für Erzeugnisse der gewerblichen Wirtschaft vor. Die Zollsätze für Waren der gewerblichen Wärtschaft bis 16. v. H. Sollen um 20 v. H. die Zollsätzze zwischen 17 und 27 v. H. um 25 v. H. und die Zollsäatze von 28 V. H. und darüber auf 21 v. H. des Wertes gesenkt werden. Die vierte Verordnung schließlich sieht den Wegfall des Zolls auf Heizöl vor, der jetzt 1,50 DM je 100 kg beträgt. K URZ NACHRICHTEN (VWD) Einen Vorstoß in dem seit Jahren schwelenden„Uhrenkrieg“ zwischen den USA und der Schweiz hat die Schweizer Bundesregie- rung unternommen. Sie verlangt, daß die Zoll- sätze für Uhren auf das Niveau, was im schwei- zerisch- amerikanischen Handelsvertrag von 1936 vorgesehen ist, zurückversetzt werden. Deutsch- italienische Bauernverständigung (AP) Ein deutsch- italienischer Landwirt- schaftsausschuß wurde am 18. Juni in Frankfurt/ Main unter Vorsitz von Reichsminister a. D. Dr. Hermes gegründet. Ihm gehören die Spit- zen organisationen der land wirtschaftlichen Er- zeugung beider Länder an, die sich— wie es in einer Pressemitteilung heißt— verpflichteten, „ihre Probleme und Interessen gemeinsam zu erörtern, um damit das gegenseitige Verständ- nis zu fördern“. Ferner wollen sich die Land- wirtschaftsorganisationen beider Länder in den Bestrebungen zur Steigerung des technischen und wirtschaftlichen Fortschritts unterstützen und die Mitarbeit der land wirtschaftlichen Be- ksorganisationen bei den Regierungen bei- er Länder sicherstellen. Höchstpreis-Kontrolle in Frankreich (AP) Der französische Finanzminister Rama- dier kündigte am 18. Juni auf seiner wöchent- Mitgeteilt: Badische Bank Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 18. Juni 1956 Börsenverlauf. WW D) Durch geringe Unternehmungslust der Käufer hielten sich die Kursver- änderungen und die Umsätze an den Aktienmärkten in sehr engen Grenzen. Montane und Bergbau- Aktien auf vorsichtige Rückkäufe des In- und Auslandes leicht anziehend. I1G-Farben-Nachfolge- gesellschaften gut behauptet. Schering zogen auf Grund von Meldungen über eine erneute Prüfung der noch in den UsA beschlagnahmten Vermögenswerte mehrprozentig an. Von Motoren-Aktien setz- ten Daimler auf Interessenkäufe inre Aufwärtsbewegung der letzten Tage fort. wurden am letzten Notierungstag mit 24 bis 24 Karstadt- Bezüge : bezahlt, während das Bezugsrecht für Lindes Eis- maschinen auf 37 anzog. Elektro- und Kali-Aktien tendierten allgemein etwas freundlicher. Banken bis zu 2 Punkten nach beiden Seiten schwankend. Rentenmärkte anhaltend ruhig. Pfandbriefe auf die zunehmende Versteifung am Geldmarkt eher angeboten. Industrie- und öffentliche Anleihen gut behauptet. Aktien 14. 6. 18 6. Aktlen 14. 6. 18. 6. Aktlen 14. 6. 18. 6. AEG... 2033 1 Harpener Bergbau 106 107%¾ Dresdner Bk. 21 20 ESS::::%% 200 Keidel Zement. 2 0 Anein- Dein Bank ib 190 BMW 167 160% Hoesch). 144 14½% Reichsb.-Ant. Sa. 38%¾ 59 Saler en:,, eden: is fh: nete e. aimler- 3 2 70% 35 1 1 7 7 5 Rhn. e 5 167 Nachfolger Degussa 42241 230 Rheinelektra 105 Bergb. Neue Hoffg. 130. 131 Demag. 227 225 RWS. 202 ¾ f 204 Dt. Edelstahl. 169 5 180 Dt. Linoleum 262 258 Sellwolftf. 112 110 Zortm. Hörd. Hütt.] 125 126 Durlacher Hof. 195 T 155 T Siemens& Halske 237% 238[Gelsenberg. 129% 131½ Eichbaum-Werger 199%½ 197 Südzucker. 197 195%[GHH Nürnberg. 218 222 Enzinger Unjonh) 180 183½[Ver. Stahlwerke) 480 Hoesch. 144 143½ -Farben Liquis. Zellstoff Waldhof 130 138% Klöckn.-Humb. D. 200% 209 Ant.-Sch.) 32% 33% Badische Bank 193 195[Klocknerwerke 150% 158½ BRS F 187 190 Commerzbank) 12½ ⸗12 Phönix Rheinrohr 155 158 Farbenf. Bayer 195 19% Commerz- Rhein. Röhrenw. 155 158 Farbwerke Höchst 199 19⁰ u. Credit-Bank 206 204 Rheinst. Union. 15½ 150 Felten& Guill. 216% 214 Deutsche Bank) 21 20%½ Stahlw. Südwesttf. 168 109 Grün& Bilfinger 158 T 158 Suddeutsene Bank 199 199 IrThyssenhütte,, 16%½ 103 „n= RRN-werte lichen Pressekonferenz in Paris die Einführung von Höchstpreisen in Frankreich an. Eine ent- sprechende Verordnung werde demnächst er- lassen werden. Die Preise sollen im allgemei- nen auf ihrem gegenwärtigen Stand gehalten werden. Die Preise für land wirtschaftliche und Fischereierzeugnisse, die direkt vom Produ- zenten verkauft werden, für Kohle und Stall, deren Preise von der Montan-Union festgesettt werden, und für eingeführte Waren, deren Preise sich nach dem Weltmarkt richten, sollen von der Verordnung ausgenommen werden. Hermes deckt Kolumbien-Risiken (VWD) Die Hermes Kreditversicherungs-Ad tritt dem in letzter Zeit durch Pressenotizen erweckten Eindruck, Ausfuhrgarantien und Bürgschaften des Bundes für Kolumbien wür- den nicht mehr übernommen, mit der Mittei- lung entgegen, daß eine Deckung von Kolum- biengeschäften nach wie vor möglich sei. Ledig- lich technische Maßnahmen waren erforderlich, um die seit geraumer Zeit anhaltenden Trans- fer- Verzögerungen bei der VHeberweisung von Exporterlösen aus Kolumbien zu berücksichti- gen. Die Karenzzeit für das Konvertierungs- und Transferrisiko wurde daher von drei auf sechs Monate verlängert. Außerdem ist au technischen Gründen in Zukunft die Deckung des Konvertierungs- und Transferrisikos nicht mehr in pauschaler Form, sondern nur noch im Rahmen von Einzeldeckungen zugelassen. Beide Maßnahmen gelten für Ausfuhrverträge die nach dem 4. Juni 1956 abgeschlossen wurden, Fahrräder mit und ohne Begleitscheine (AP) Im Reiseverkehr zwischen Westberlin und der Sowjetzone dürfen jetzt auf der Auto- bahn und auf den Landstraßen Fahrräder ohne Warenbegleitschein mitgeführt werden. Wie die zuständigen Sowjetzonenbehörden der Treu- handstelle für Interzonenhandel in Westberlin mitteilen, werden die Fahrräder künftig nut noch an den Grenzkontrollpunkten in die Lauf. zettel eingetragen. Diese Erleichterung 91. nicht für die Eisenbahn. Dort werden auch in Zukunft in jedem Fall Warenbegleitscheine für Fahrräder verlangt. Britische Angebote nicht„angekommen“ (VWD) Nach einer Meldung des Londonet „News Chronicle“ vom 18. Juni haben anschei. nend britische Firmen bei der Ausschreibung für das Kariba-Kraftwerk in Rhodesien nut geringe Erfolge gehabt. Die Aufträge auf Lie. ferung der Turbinen und Generatoren würden voraussichtlich zum größten Teil von der Bun- desrepublik und Frankreich geliefert werden, Italien habe sich den Auftrag auf Bau der Transmissionslinien gesichert. Die britischen Angebote sollen wegen viel längerer Liefer- zeiten und wegen gleitender Preisklauseln ab. gelehnt worden sein. 9 1 N 2 2 — 2 e Sefef 21 0 Herzbeschwerden, Kreislaufſtörungen werden oft verursacht durch a veränderten Blutdruek— Adernverkalkung und vorzeltiges Altern. Sie sind häufig begleitet v. Kopfschmerzen, Benommenheit, nervösen Ohrensausen, Leistungsrückgang, Schlaflosigkeit u. Reizbarkeit. Hier empfiehlt sich Hmeskleran, immer wieder Hämoskleran, das sinnvolle, hochwirksame Spezifikum. Schon Hunderttausende gebrauchten dieses völlig unschädliche Mittel aus einem Blutsalz- Grundkomplex mit herzstärkenden und blutdruckregulierenden Dro- gen, jetzt noch ganz besonders bereichert durch zwei v. d. neuest. Forschung als überragend kreislauf wirksam erkannte Heilstoffe u. d. berühmte Rutin gegen Brüchigwerden der Adern. Packung mit 70 Tabletten DM 2.30 nur in Apotheken. Interess. Druckschrift H kostenlos, Fabrik pharm. Präparate Carl Bühler, Konstanz Angst- und Schwindelgefühl, 1 . Vetmie tungen Wochenendwohnung, 3 Zimm. mit K 9 8 Sturm). Augusta-Anlage Inserieren bringt Erfolg! Todtnauberg, Kü., 1100 m, Südlage, im August zu vermieten. Zuschr. unter P 04158 an den Verlag. Möbl. Zim. an Herrn zu vermieten. Adr. einzuseh. unt. A 04163 im V. Möbl. u. leere Zimmer u. Wohnun- gen Ifd. zu vermieten u. zu miet. gesucht. Schwarz, Immob., 0 O 5, 7, Planken(neben Engelhorn Telefon 5 02 42. Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen m. Bkz ifd. zu verm., u. zu miet. ges., auch für Amerikaner, durch Immob. Jos. Huber vorm. Grabler. 19 part. Tel. 4 33 70, Nähe Wasserturm. Tiba NAER Fischer, Tel. 81571 53.2 Mhm., Wohnungen und Geschäftsräume verm. Immob.-Hornung, Tel. 4 03 32 Richard-Wagner-Straße 17. links. Duers Reinlecithi 4 Eine Wende“ i in der. Jahnpflege, Kkronkem Zahnfleisch. Darum bricht Selgin Ein Beiersdorf- Erzeugnis DM 1. in ſedem Fachgeschöf, Zahnbeläge. Sprechen 8ie mit lhrem Zahnorzt öber die selgin- Wirkung — mmm kine neue Zahnpasta mußte kommen, die mit dem Herkémmlichen bricht. Denn trotz täglicher Zahnpflege leiden viele Menschen df Machen Sie den Selgin-Jestl Der Selgin fest. Er muß eine vfobenlänge e dauern. Dann spbren Sie den krfoſg und bleiben bei Selgin. 1 kine Zahnpasta mit Charakter mit dem Oblichen. Sie vermeidet Selfen und Schaummittel, um die biologische Salzwirkung nicht 20 beeintröch. tigen. Selgin darf also nicht schäumen. Selgin enfhölt Meer- und Mineralscilz un heißt: sie entzieht die öberschössige Gewebeflössigkeit und sffaf ds Zahnfleisch. Blutungen und Entzündungen vers zeitig reinigt Selgin gründlich und nimmt Rabcherflecken dd, est macht Ihr Zahnfleisch f d Wirkt darum osmotisch. Do chwinden. Gleich A2 Dynar 10 abges * vo eils nu gelegte ben. Sa ubenmin 2 In enedig v n dem 0 ein dont, eil — 1 — — Nic Bewerb beglaub Oberfin- Moltkes Lir Mr suck Uintritt Ko Kon Joseph Kohlengr. ——— —— due dür mittl betrieb angeb. u — — achte l dle es bel uns Verdienst lalgrelche bewährte lüge: Pi. Frankenk Hexren ir dle an eir dienst Lu mit uns bebiet ark ach Den. Mittwoch, Mohrenk — — Lebens chin doll mög! ſitig gew Jeberein! lelberg. an den v b Plesel ter P 5 —— ſänllations Atellen 1 a und hathermel Ae, tücht Fbaurant Aahilke f uuter Nr. 1 Nr. 139 ö eee b 139/ Dienstag, 19. Juni 1958 1 MORGEN Seite 11 Ministerrat ohne Initiative und Hoher Behörde setze voraus, daß die sechs Staaten zu einer ihren eigenen Inter- schlägen der Hohen Behörde zu begründen. Nach Ablauf der Uebergangszeit müsse die Ochsen A 113—116(108118); B 102—110(96106); Bullen A 110119(112120); B 103—112(106113); Kopfsalat Stück 10; Spargel A 153163; A II 142 bis 151 B 125—137; C 66-73; Rhabarber 10; Gurken 1 0 3—105(94107); 5 05); 1 ue—5—50; 800: Erbsen 40 Welt hemmt Integration essen übergeordneten Meinungsbildung im Zusammenarbeit zwischen Hoher Behörde 8 08. 5„. lite 250 4j Welgkchl 1418; Wirsing 25, Brune icht ein einzigesmal habe der Minister- Interesse der Gemeinschaft gelangen. Der und Ministerrat ausführlicher und genauer 575 1 7 55 104114(0110 Kälber Sonderklasse 3 3 Ee 1 der Montan-Union die Initiative ergrif- Ministerrat habe der Hohen Behörde durch in einem revidierten Vertrag geregelt wer-(147 160 6 135146 N 122808. 5; Nationen nicht ein einzigesmal habe er die Hohe Aufforderungen hierbei Impulse zu geben. den. Die Spanne bis zum Ablauf der Ueber- S i 0(1% B 1 11410(418 ble Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt tion im örde aufgefordert, zur Erreicnung des ge- Sabass schlägt dem Rat vor, seinen Arbeiten gangszeit im Februar 1958 müsse zur Ausar- 126); B II 118-120(120130); C 113129(20130) Io) Knappe Anfuhren, flotter absatz. Pie n einen nsamen Zieles erforderliche Maßnahmen in Zukunft größere Publizität zu geben und Zustimmungen und Ablehnungen von Vor- beitung entsprechender Vertragstexte positiv D 120—128(120—130); E 114—125(115—127); Sauen G 1 100—112(108116); Schafe nicht notiert H. Markt- Sammelstelle Weinheim-Ost ist ebenfalls geöffnet. Es érzielten: Spargel AI 151159; A II 137141; 101 prüfen. Der CDU-Abgordnete Wilmar Sa- genutzt werden. verlauf. Grogvien in allen Gattungen langsam, B 123—127; C 60—65; Erdbeeren 3„ olgende bs bezeichnet es in einem Bericht an das kleiner Ueberstand, geringere Bullen vernachläs- g 110139; B 61—109; G re e 5 2 tan-Parlament als unverständlich, daß sigt. Kälber langsam, kleiner Ueberstand 44-54, C. ae; Stachelbeeren 3 Lkw antan 5 Marktberichte Vl Schweine schleppend, kleiner Ueberstand: fette Erbsen 40; Kasten-Gurken Stück 72; Salat 249 000 ſeblenskene der Montan-Union seine In- Schweine aller Klassen nur zu stark herabgesetz- Kopf 9. 340 8 j i 1 J— ten Prei ſerkäufli NE-Metalle 205 200 eee e e eee Mannheimer Produktenbörse.(Ott. Not) kernschrot 28,8030; Kokosschrot 20,800; Lein- uch. Elektrolxt-Kupter tür Leitzwecke 307371 Pr 171 700 fel. hat. i e 8(VWD) Inl. Weizen Juni 43,5046; Tendenz schrot 41,50—42,50 Hühnerkörnerfutter 43,50 bis Heidelberger Schlachtviehmarkt lei in Kabeln 135439 PM 38 600 leit von der Oeffentlichkeit habe der Rat runig; Inl. Rogen 41,5042; Tendenz ruhig; Wei- 44,50; Malzkeime 24—26; Biertreber 24—26; Trocken-(VWD) Auftrieb: 15 Ochsen; 57 Bullen; 30 Kühe; Aluminium für Leitzwecke 240—242 DM 96 900% Dynamik des Montanvertrages wesent- zenmenl Type 405 62,5064; Type 350 59,50—61; schnitzel 1 notiert! Porschmehl 1377; Fisch- 39 Färsen; insgesamt 150 Stück Großvieh; 142 Westdeutscher Zinn-Preis 909 D Bundes. h abgeschwächt. Sabass wirft dem Mini- Type 812 56,50—59; Type 1050 54.50—56 Brotmehi mehl 6370; Tendenz ruhiger! Speisekartoffeln per Kälber; 306 schweine; 12 Schafe, Preise je% kg Freie Devisenkurse ter Stelle frrat vor, in seiner dreijährigen Tätigkeit hals nur die ihm von der Hohen Behörde gelegten Konsultationen beantwortet zu Type 1600 49,3051; Roggenmehl Type 997 5535, 25; Type 1150 5353,25; Type 1370 5151,25; Tendenz stetig; Braugerste nicht notiert; Futtergerste inl. 36—39; dto. inl.(Sortiergerste) 36-38; Gto,. ausl. 50 kg alte 77,50 frei Mannheim; Tendenz ruhig; Wiesenheu lose 88,50; Luzerneheu lose 9,50 10,50: Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßgt 3,60 bis 4; Weizen- und Roggenstroh drahtgepreßt 4,60 Lebendgewicht: Ochsen A 111115; B 100-106; zullen A 112—117; B 100107; Kühe A 39-104; B 786 bis 95; C 74—85; D 55; Färsen A 410—118; B 105; Kälber A 165-176; B 150164; C 139146; D pis 133; Geld Brief 1000 italienische Lire 6,663 6,683 100 belgische Franes 9,39 8,41 100 französische Frances 1,1901 1,1921 2 5 141 8 5 2 1 11 bis 5; Hafer-Gerstenstroh nicht notiert; Tendenz ir f 1 128: 1 5 5 Sabass nimmt von dieser Kritik Glata und Kanada) 40,50—41; dio. ausl.(sonstige P18. 85 a 15 5 Schweine A 113124; BI 116126; B II, C 120126; 100 Schweizer Franken 95,64 95,4 en ien. Sab e d 5155 die Broventen) 38.40 Tendenz ruhig: Industriegerste pungels-Dizifiscligite erstehen sten, ale, Grog. D 122-127; schafe A 100. Marktverlauf:; Grogvieh 100 holländische Gulden 109,62 109,34 ˖ ſubenmintsterhonterene aus, die die euros nicht not; Iniendsnafer zu Futterzwecken 37 dto. handels-Durchschnittpreise per 100 kg bel Waggon- in allen Gattungen mittel, geräumt, Kälber mittel, 1 kanadischer Dollar 4,26 4,27 a ect Integration in Messina, Brüssel und für Industriezwecke nicht notiert; Tendenz stetig;. prompte Lieferung ab Werk. Mühle, Ver- geräumt. Schweine rege, geräumt, Speckschweine J englisches Pfund 11,683 11,703 jetzt den dedlg vorangetrieben habe. bis 40 fl. en 3638,50; Tendenz stetig; Mais 40,50 lade- und Nordseestation. schwer verkäuflich, Schafe rege, geräumt. 100 schwedische Kronen 30.605 80,765 N Is 40,75; Tendenz stetig; Weizenkleie prompt 26 N 1 1 f 11 100 dänische Kronen 60,355 60,475 lagen für in dem vom Markt- und Investitionsaus- bis 26,25; dto. per Juliiseptember 2626,30; Mannheimer Schlacntviehmarkt Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt 100 norwegische Kronen 56,37 53,49 ngen zu- 1 6 einstimmig gebilligten Bericht wird Roggenkleie 25,75 26,25; Weizenbollmehl 27,75 bis(VWD) Auftrieb: 678(in der Vorwoche 546)(VWD) Bei mittlerer Anfuhr normaler Absatz. 100 Schweizer Franken(fr) 97,94 9,14 in Kraft U 5 5 5 8 28,25; Weizennachmehl 35,5036; Tendenz ruhig; Schweine; 292(356) Kälber; 2337(2198) Schweine; Es erzielten: Erdbeeren Ia 1451862; A 115-133; 1 US-Dollar 4,1965 4,2065 Stelune ont, ein gemeinsames Handeln von Rat sojaschrot 3638,50; Erdnußschrot 27,5038; Palm- 5(7) schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: B 70100; Kirschen Ia 60-68; A 42-56; B 30-40; 100 DM-W= 410 DM-O; 100 DUM--O= 25,90 PM-W. Zebilligt* ingnahme* 1— LI Achtung Mannheim! DUE* vier Vor Stellenangebote 722520 15 1121: Len wer. 5 5 21 1 2 4 23 55 8. nen al. Aus ume rikanischen Besfünden freigegeben, agenempfindliche 0 nen um-. 2 5 J 1 * dommen nechfolgende ſextilien von beute, Dienstag, den 19. Juni 1956 bis Donnerstag, unk ſflagenleidende Zollsen. den 21. Joni 1956, in der Gaststätte„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 18 4 1e G del ene von 9-19 Ohr(durchgehend geöffnet) zum Verkauf.%)). —5 1 ö 8 1 25 55 2 5 NERYOSGASTROL beseitigt denk seiner besonderen 5 an- 5 8 isch und n Kleine Nerd kühren k Wirkliehe Gelegenheit I günstigem Einkaufl Zusammensetzung àus pflsnzlichen und chemischen felte 2 1 der au r 5 5 1 Wirkstoffen die Schmerzen und heilt zugleich. erblich für elektrischen Greiferdrehkran gesucht. 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Geld und Zeit! 98 Pf n 9 im SieB wasser ist des Geheimnis der Bſumenpfſege J Seite 12 MORGEN Der Feodel und die Handeole/ Von den Herchenrder Martin Luther hatte gut reden, als er empfahl, daß man dem Volke aufs Maul schauen solle, wenn man auch gemeinver- ständlich schreiben wolle. Auch ohne Philo- loge zu sein, wird man bald merken, daß die deutschen Laute und Begriffe keineswegs immer unter einen Hut zu bringen sind, trotz des wohlmeinenden Herrn Duden, der wenig- Stens etwas Ordnung in dem sprachlichen Wirrwarr schuf. In ostzonaler Haft versuchte ein dienst- habender Volkspolizist, der die Gespräche bei Besuchen von Angehörigen der„Poli- tischen“ zu überwachen hatte, vor allem die Mecklenburger Sprache zu koordinieren, in- dem er forderte:„Redense nicht platt, als verninftigr Mensch gann ich das nich verstehn, redense sächs'sch wie Mardin Ludr, der die deitsche Sprache erscht erfund'n hat, new- Wah?“ Dies war nicht nur für die armen, ge- duldigen Mecklenburger ein hartes Ansinnen, sondern für uns alle, die wir nicht gerade aus Mitteldeutschland stammten. Selbst wenn die ob ihrer Tüchtigkeit rechtens gerühmten Sachsen, aus deren Reihen ja bekanntlich U. A. Ringelnatz und Nietzsche hervorgingen, sich des Hochdeutschs befleißgigen und gar da- bei ihren singenden Tonfall verlieren— ich kenne welche—, so verfügen sie über andere Sprachliche Besonderheiten, die dem Unwis- senden nicht so leicht klar werden. So kann es etwa vorkommen, daß eine Frau aus Chemnitz, die vielleicht ein neues Kleid ge- kauft hat, in den Spiegel blickend ihren Gatten fragt:„Anton, sieht das?“ Der Sach- senkundige weiß, daß dies übersetzt heißen soll:„Sieht das Kleid gut aus?“ Was aber mag der Laie denken? Oder ein Mann schlägt, getreu dem Sprichwort Hans Reimanns„‚Die Axt im Haus erspart die Ehescheidung“, einen lan- gen Nagel in die Wand. Seine Angetraute aus Dresden oder aus Kuhschnappel(Kreis Glauchau) schaut ihm interessiert dabei zu und fragt dann:„Nu, bringst du das?“ Was soll er wohl bringen, die Zigarettenschachtel oder eine Banane? Keineswegs, die Besorgte Will sich nur erkundigen, ob er es kfertig- bringe, den Nagel in die Wand zu schlagen. Konsequent verwechseln die Guten auch „Versorgen“ mit„besorgen“.„Kannst du mir ein paar Küken versorgen“, heißt gegenüber der Nachbarin im Frühjahr nicht, daß darum gebeten wird, kleine Hühner während der Rivierareise von Madame zu füttern, son- dern daß sie erst gekauft, also besorgt wer- den sollen. Ahnlich gelagert ist das„Ver- legen“, eine peinliche Sache, gleichgültig, Wie man sie auffassen mag. Wenn ein säch- sischer Freund Sie bittet, ihm zehn Mark zu verlegen, so meint er nicht, daß Sie den Geldschein verschwinden lassen sollen, damit inn der Gerichtsvollzieher nicht finde, son- dern daß Sie dem Freund zehn Mark aus- legen möchten. Sehr eigenwillig erscheint auch in der Hochschulstadt für Bergingenleure, in Frei- berg, der markante Imperfekt„schmak“ für„schmeckte“.(„Die Leber aus der HO schmak aber wirklich ausgezeichnet.“) Wenn man schon aus dem eigentlich schwachen Verb„schmecken“ ein starkes machte, so müßte es logischerweise heißen„schmecken, schmak, geschmocken“, aber inkonsequenter- Weise lautet das Perfektum wie im Hoch- deutschen„geschmeckt“. Recht kokett er- scheint der immer fragend gemeinte sach- sische Konjunktiv„Ich dächte“:„Nein, Lieb- ing, wir gehen heute nicht in die Mutter Courage von Brecht.“—„Ach, ich dächte?“ (Also„Ich hatte gedacht.“) Darauf er viel- leicht:„Ja, denkste“. * Wenden wir uns von diesem ehren- werten Volksstamm anderen zu. Incides in Scyllam, eupiens vitare Charybdin. Es wird auch anderenorts mancherlei Verwirrung ge- stiftet. So saß ich unlängst in einer nord- deutschen Stadt mit einer reizenden jungen Dame bei Tisch und fragte sie, ob sie nicht verlorene Eier mit weißer Sauce als Vor- sbeise nehmen wolle.„Nein, danke“, sagte die Dame,„die sind mir zu wehrsam“. Nun habe ich zwar schon wehrhafte Männer ken- nengelernt, auch schon wehrhafte Tiere im Zoo gesehen, wie etwa die Kaffernbüffel, die seit Hemingway literaturfähig wurden, aber keine wehrhaften, vielmehr wehrsamen Eier. Ich wagte nicht zu fragen, was das bedeute — wer gilt schon gern, zumal als Mann, der schreibt, als ungebildet— und schlug ihr vor, dann doch etwas Krabbensalat zu nehmen, der vielleicht nicht so wehrsam sei.„Doch, erst recht, bedenken Sie die Mayonnaise!“ Ich begann zu ahnen, was gemeint war, und später wurde mir von einem Pommern bestätigt, daß bei ihnen„wehrsam“ so viel wie schwer verdaulich heiße. Um eine Erfahrung reicher suchte ich kurz darauf ein Geschäft für Haushalts- gegenstände auf, um im Auftrag meiner Frau einen Putzlumpen zu kaufen, wie man in meiner hessischen Heimat sagt, sowie einen kleinen Besen. Bei dem Wort„Putzlumpen“ schaute mich die kleine Verkäuferin ver- Ständnislos an.„Was ist das, bitte?“—„Ein Lumpen oder ein Lappen, jedenfalls etwas aus Tuch, womit man den Boden feucht auf- wischt.“—„Ach so, Sie meinen einen Feu- del?“—„Nur dann, wenn dieser identisch ist mit dem, wðWas anderswo auch als Hader be- zeichnet wird.“ Sie brachte wirklich das Ge- wünschte. Nun könne wohl kein Mig- verstehen herrschen, wenn ich einen kleinen Kehrbesen verlangte, dachte ich. Aber das Mädchen holte auf meine Anfrage einen breiten Besen mit einem langen Stiel.„Ach nein, verzeihen Sie, nicht dies, ich habe mich unkorrekt ausgedrückt. Ich hätte vielmehr gern einen Handffeger.“ Das Mädchen wurde unruhig. Ich merkte es daran, daß ihre Augenlider nervös auf- und zuschlugen wie Klappen eines Ventilators.„Also ein Staub- tuch, mein Herr?“ Glücklicherweise flel mir in diesem Augenblick ein, wie sich Expedi- tionsteilnehmer verhalten, wenn sie zum erstenmal mit Eingeborenen zusammentref- fen und sich zu einem gewünschtefi Ziel führen lassen.(, Mr. Livingstone, I presume“). Ich bediente mich der Zeichensprache, indem ich mich zum Boden bückte und markierte, wie man mit einem Handfeger, oder wie das Ding nun wirklich heißen mag, Schmutz zusammenkehrt.„Ach ja, einen Moment bitte.“ Sie kam alsbald tatsächlich mit dem Erhofften zurück, zog etwas die linke Augen- braue hoch und erklärte, daß es sich hierbei um eine„Handeule“ handele. Ich verkniff mir die Frage, ob es auch„Fußeulen“ gebe, (man soll auch nicht Eulen nach Schleswig- Holstein tragen), verlangte jedoch die dazu- gehörende Schaufel.„Diesmal meinen Sie Wohl einen Leuwagen“, sagte sie daraufhin und brachte ein Kehrblech. Welche Löwen mögen wohl auf solchen Wagen fahren? * Was ich jetzt also fast täglich vermisse, ist ein Handbuch etwa des Titels„Vom Um- gang der Menschen südlich der Mainlinie mit Norddeutschen, ein kleiner Sprachführer“. Das fängt beim Einkauf der Gegenstände des N Bedarfs an und hört beim Essen Auf. Tilo Hilpert: Der Hopfenbauer Für die sechste Bundes- fotoschau des Verbandes deutscher Amateur-Foto- grafen-Vereine, die am 14. Juli in Ludwigshafen im Rahmen der Einvei- hung des neuen Kultur- hauses eröhnet wird, sind schon jetzt, bei der Zu- sammenstellung der Aus- stellung, die Preisträger bestimmt worden. Den Ehrenpreis der Stadt Lud- wigskafen für die beste Gesamtleistung erhielt Tilo Hilpert(Ludwigsha- jen) für das hier wieder- gegebene Foto. Der Mann- heimer Emil Gramlich: bekam die goldene Ver- bandsmedaille in der Schwarz-Weiß-Fotograſtie. Die Ausstellung, zu der Weitere Preise und Me- daillen an Karl Hallfeldt, Norbert Müller und Claus Tauber verliehen wurden. wird 319 Fotos und 162 Farb-Dias zeigen. 8 Bild: Kortokraks& Ließ Ich mag so gern Schweinelendchen, also Filets. In Timmendorf suchte ich infolge dessen eine Metzgerei, Verzeinung eine Fleischerei auf, um ein Pfund Schweine- lendchen zu erstehen. Frau Meisterin schüt- telte den Kopf:„Das ischa man wohl was ganz Ungewöhnliches, nöch?“ Ich versicherte, daß es nicht an dem sei, schaute auf die Fleischstücke, die am Haken hingen und deutete auf ein Lendchen, das sich dort be- fand.„Ach so, Sie meinen Häs'chen. Das ischa denn klar.“—„Nein, ich möchte kei- nen Hasen, denn die Wildsaison ist doch Wohl schon lange vorüber, sondern die Lende eines Schweines.“ Ich deutete wieder auf das Stück am Haken. Kopfschüttelnd nahm die Frau es ab und murmelte:„Also doch Häschen!“ Die wahllos herausgegriffenen Beispiele könnten seitenlang fortgesetzt werden, mit einem Seitenblick auf Schwaben, Baden oder Westfalen. Sie sollten zeigen, daß wir auch innerhalb Deutschlands in einem kleinen Turm zu Babel hausen und nicht nur in der Politik zuweilen aneinander vorbeireden. Hierbei besteht allerdings der Unterschied, daß sich die Volksstämme privat dennoch ganz gut verständigen können, und sei es müt Hilfe der Zeichensprache, die vor allem einem Fremden in Oberbayern ganz nütz- liche Dienste leistet, während dies von den diversen Länderregierungen nicht immer ohne weiteres behauptet werden kann, wenn man beispielsweise nur an die Kulturpolitik denkt oder an das Tauziehen um die Länder- anteile an den Bundesfinanzen. So sehr man auch hier den Verantwortlichen„aufs Maul schauet“, wird man nur selten auf Anhieb erkennen, inwieweit zumal vor Wahlen Plan und spätere Verwirklichung übereinstimmen. „Sottes liebe Kinder“ in Westberlin Boleslaw Barlog inszenierte ein neues Stück von Marcel Pagnol im Schillertheqter „Manon des Sources“,„Die Quellen- Manon“, war ein höchst redseliger und er- müdender Film von Marcel Pagnol. Später schrieb er das Drehbuch zu einem Bühnen- stück um.„Manon des Sources“ soll nächstens in Paris Premiere haben. Aber die Urauffüh- rung des Schauspiels begab sich in West- berlin, im Schiller-Theater, unter der Regie des Intendanten Boleslaw Barlog. Der deutsche Titel,„Gottes liebe Kinder“, ist ironisch zu verstehen. Die Quellen-Manon, die mit ihrer halb- irren Mutter oberhalb eines provencalischen Dorfes in einer Höhle haust, ist schön, bos- haft und aufsässig. Die Bauern schimpfen sie eine Hexe. Und in der Tat: sie stiehlt dem Dorf das Wasser, verstopft, wenn auch ohne magische Tricks, die Quelle und weidet sich an der allgemeinen Bestürzung. Manon Will mit solchen Eingriffen Vater und Bruder rächen. Die haben sich auf ihrem steinigen Hofe zu Tode geschunden, weil ihnen, aus Angst und aus Sturheit, keiner im Dorf den Platz der Quelle verriet, die sie gerettet hätte. Den Bauern erscheint die von Manon er- zielte Dürre als Himmelsstrafe. Der ärgste Sünder erhängt sich, Ugolin, der seinerzeit heimlich dem Vater Manons die Quelle zu- mauerte, um so den Hof billiger an sich zu bringen. Manon, die rachedurstige, nimmt das Opfer an, verzeiht endlich und gibt dem Dorf sein Wasser zurück. Sie könnte ohne hin nicht länger als Außenseiterin wüten, der junge Lehrer wird sie zur Honoratiorin erheben. Das Stück, zwischen Predigt und Hahnrei- Gezeter, zwischen Dorfulk und Läuterungs- feier, tritt, wie zuvor schon der Film, oft auf der Stelle. Pagnols Weibsteufel Manon, die Ziegenhirtin, die, auf den Hügeln tanzend, die einfachen Landleute vorsätzlich um den Verstand bringt, hat einen recht syntheti- schen Zauber. Und wie sie am Schluß von der Reue des Dorfs und von der Liebe des Lehrers gebändigt und besänftigt wird— das ist vom bescheidenen Kino und der ver- glteten Trotzkopf-Literatur nicht sehr fern. Trotzdem hat Pagnol manchen gutartigen Scherz eingefügt und manche brauchbare Ueberraschung. Boleslaw Barlog, der Regisseur, der die Effekte des kleinen Lebens so lustig und phantasievoll auszuführen weiß, hatte vor und in der Dorfkirche, am Brunnen und vor der Kneipe genügend Raum für kräftige und dennoch zärtliche Pointen. Wenn der gekränkte Beamte vom Wasserbauamt sein Moped besteigt, grollt der Motor wie sein Herr, nur wilder und dumpfer, und noch aus dem defekten Radio-Apparat zieht Bar- log das menschlichste Vergnügen. Die Haupt- darstellerin, Julia Costa, War zierlich und anziehend, aber— wie ihre Rolle— ein wenig künstlich. Doch welchen Vorrat an ausgezeichneten Chargendarstellern unsere Städtischen Bühnen horten, das brachte das volkreiche Stück imponierend zutage. Chr. R. Orgelspiel und Chorgesang Abendfeier bei den„ſogen der Kirchenmusik“ in der Christuskirche Mannheim Die Mannheimer„Tage der Kirchen- musik“, die am Samstag mit einem Konzert des Bachchores und seines Instrumental- Kreises begannen und an diesem Tage ver- schiedene Werke des zeitgenössischen Kom- ponisten Hans Friedrich Micheelsen vor- Stellten, wurden am Sonntag mit einer Abendfeier fortgesetzt, an der die Chöre der evangelischen Kirchen Mannheims teil- nahmen. Orgelvorträge und Chorgesang Wechselten mit Gebeten und Gemeinde- liedern ab. Die Chöre der Mannheimer evangelischen Gemeinden hatten sich auf drei Emporen der Christuskirche verteilt. Jede der drei Gruppen, denen die Kantoren Eleonore Fink, Ludwig Mayer und Fritz Wirth vorstanden, sangen im Verlauf der Abendfeier zwei Chor- gesänge. Es waren schlichte und glaubens- innige Sätze von den barocken Komponisten Johann Hermann Schein, Bartholomäus Ge- sius, Johann Pachelbel und Johann Stobaeus, außerdem von den Gegenwartskomponisten Hans Friedrich Micheelsen und Fritz Dietrich. Eine Solokantate von Micheelsen sang Helene Schmuck mit ansprechendem und ausgegli- chenem Sopran, begleitet von Claus Heister- kamp(Violine) und Oskar Deffner(Orge). Die Orgel, der Mittelpunkt des kirchen- musikalischen Lebens jeder Gemeinde, kam Schließlich solistisch bei mehreren Komposi- tionen von Christian Ritter, Johann Sebastian Bach, Pachelbel, Dietrich Buxtehude und Ge- org Muffat zur Geltung. Oskar Deffner spielte die barocken Werke auf bewährte Weise und rundete damit die erhebende Feierstunde ab, die in ihrer Verquickung von Kirchenmusik und sakralen Handlungen einen Begriff von der Bedeutung und der Stellung der Musik innerhalb des Gottes- hauses gab.-tr- Dienstag, 19. Juni 1956/ Nr. 139 A Sãste aus Leningrad Begeisterung för ein russisches Orchester Die sündteuren Plätze für das ersts Konzert der Leningrader Philharmoniker im Museumssaal zu München waren be. reits seit Wochen ausverkauft; Snobs und Musikliebhaber erwarteten sich eine Senss. tion und wurden nicht enttäuscht. Zur Slei. chen Zeit gastierte übrigens Bert Brecht „Berliner Ensemble“ mit der(Von uns sche besprochenen) Brechtschen Bearbeitung de Alltenglischen Schwanks„Pauken und Trom. peten“ in den Kammerspielen vor einem Häufchen wahrhaft theaterbegeisterter Mün. chener, die eine der besten deutschsprachi gen Schauspieltruppen zu sehen bekamen Das philharmonische Orchester aus ren. grad, das auf seiner ersten Deutschland. Tournee ist, steht in seiner Perfektion des Klanglichen auf einer Stufe mit den besten und diszipliniertesten Orchestern der Welt, Seinem„objektiven“ Klang fehlt— bel aller Prägnanz und Fülle des Ausdrucks- das Schwelgerische und Rauschhafte; der Klang ähnelt dem der amerikanischen Spitzenorchester Toscaninis und Koussevitz. kys. Tschaikowskys Pathétique erklang denn auch ohne Parfüm und Fin- de- Siècle- Geruch: ein packendes, aufwühlendes Lei- denslied, eine Musik gewordene Dosto- jewsky- Welt, eine Seelenklage von ausweg. loser Melancholie. Das hochgespannte Espres. Sivo nahm nirgends eine Spur von Sent. ment an, der sonore Klang der Streicher und die schwebende Leichtigkeit der Holz. bläser verstieg sich nirgends zu einem„sud jektiven“ Auffassungs-Effekt. Der Dirigent Jewgenij Mrawinskij, äußerlich ein rusi⸗ scher Furtwängler mit militärisch knappen, bedrohlich energischen Bewegungen, dini. gierte zum Zeichen seiner„Objektivität“ und Werktreue streng nach der Partitur. At Mozarts„Figaro“-Ouvertüre folgte das neue Violinkonzert von Schostakowitsch, das Da- vid Oistrach als Paradestück seines atem- versetzenden Könnens spielte. Das Konzert setzt Schostakowitschs symphonischen Sti auf eine durchsichtigere, abgeklärtere A fort. Der Beifall für den sowjetischen Ps- ganini, für den Dirigenten und für de Leningrader Musiker erreichte tumultus- rische Ausmaße. Karl Schumm Wilfrid Perraudin Zu einer Ausstellung in Freiburg Der französische, in Freiburg lebende Maler Wilfrid Perraudin ist bis jetzt nur durch eine kleine Ausstellung in Aachen im vergangenen Jahr bekanntgeworden; in Freiburg gibt der 43jährige Maler, Schüler von Raoul Dufy und Jean Soubervie, jet einen Ueberblick über seine Entwicklung der letzten Jahre. Das Hauptthema seines Schaffens, von dem 33 Gemälde und 55 Zeichnungen Zeugnis geben, ist der Mensch, die Gestaltung der menschlichen und per- sönlichen Werte: immer wieder kreisen die Arbeiten um die Frau und das Kind, die Mutter, und das Motiv der Maternité er scheint in zahlreichen Abwandlungen. Per. raudin hat in den letzten Jahren imme mehr zu kubistischen und expressionist. schen Stilelementen gegriffen und in jüng ster Zeit auch abstrakte Kompositionen g schaffen, ohne allerdings diesen Weg wel terzuverfolgen. Als unermüdlicher Arbeite sucht er, ohne sich auf einen bestimmte, Stil festzulegen, nach immer neuen Au,, drucksformen. Seine Gemälde, nicht zuleti auch die glänzenden, die Persönlichkeit sue gestiv er fassenden Porträts, wirken dur re kraftvolle Unmittelbarkeit und die d raffiniert gegeneinandergesetzten Farbel, pei allen Experimenten bleibt aber di Menschliche der unberührbare Mittelpunh Und noch eins zeichnet die Arbeiten diess Malers aus: der persönliche, ganz unintel lektuelle Charme, der über alle Bilder, 0, allem aber auch über die Zeichnungen als gebreitet ist. Die graphischen Arbeiten, Fe. der- und Bleizeichnungen, erinnern entferm an Matisse; sie sind bestechend sicher und elegant, mit einer spürbaren Freude an de warmen, temperamentvollen Linie gearbel tet und wirken außerordentlich plastisc Das gilt vor allem von den Aktzeichnunge mit ihren vielfach ungewöhnlichen Verkeit zungen, aber auch von den Kinderstudien und Frauenporträts, aus denen die reife Be herrschung der Form ebenso wie die Kral des Ausdrucks und die Erfassung der 1 sönlichkeit spricht. P. — Das Herz Ei, air. Von Köthe Lambert 16. Fortsetzung Egwind zieht gleichmäßig die Ruder durch. Elisabeths Hand streift mit den Fingern durch das Wasser. Es ist ein seltsamer, ein wunderbarer Abend, vorhin waren sie laut und froh gewesen, jetzt sind sie beide stumm geworden. Vieles ist gesagt, einiges bleibt zu Sagen übrig. Doch dieses einige kann schwe- rer und gewichtiger sein als alles, davon sie jemals miteinander sprachen. „Die Weyda war älter als ich“, sagte er leise ins Dunkel himein, zum helleren Fleck von Eilsabeths Kleid hinüber,„sogar viel Alter. Aber was machte das? Ich liebte sie. Sie war buchstäblich die erste, die ich liebte, ich hatte mich an keine noch verschwendet. Ich kannte Sport und Sport und nochmals Sport. Im Sport gibt es nur ein Entweder- Oder, sonst nichts dazwischen, keine Lüge. die guttun könnte, keinen Kompromiß. der der Täuschung hilft. Und so sah ich das Leben an. Und natürlich auch die Liebe. Ich vergaß, daß die Frau, die ich liebte, eine Schauspielerin war. Daß sie jeden Abend in einer anderen Rolle auf der Bühne stand und das ganze Leben nur noch in Rollen lebte. Und daß ihr die Liebe wohl nichts alideres bedeutete als ein guter Auftritt, als ein Mittel, neu bewundert und verhimmelt zu werden. Mal von einem klügeren, mal von einem dümmeren Mann. Dazwischen auch von einem solchen Idioten, wie ich einer war, der noch an Gefühle glaubte und vor allem an die Frau. Ich hatte mir in den Kopf gesetzt, sie zu heiraten. Wie denn Alle Rechte durch Ullstein-Feuilleton-Dienst sonst? Es gab für mich auch hier nur ein Entweder-Oder. Sie gab nach, der stamdes- amtliche Termin war festgesetzt, vorher lief das Rennen auf dem Nürburgring: die Spitzenklasse der Kleinmotorenwagen. Mit Kanonen am Steuer. Ich startete mit dem „Roten Teufel', ich war schon zweimal mit ihn durchs Ziel gegangen. Heute wäre er Als Rennwagen eine Lächerlichkeit damals War er ein kleiner Favorit seines Werkes, sozusagen ein Liebhaber-Pony seines Stall- besitzers. Damals gab's keine Hemmungen für mich, gar kein Lahmwerden, und an jenem Tage hatte ich die Absicht, schneller als je zu sein. Zehn Tage vor meiner Hoch- Zeit! Zehn Minuten vor dem Start kam mein zweiter Monteur— ein fabelhafter Fach- mann übrigens— wir duzten uns vom Werk her:„Hier ist n Brief für dich“, sagte er, wällst du später lesen?“— Nein. warum, gib her! Ich erkannte ihre Handschrift, lächelte, sicher saß sie jetzt in ihrer Loge, schickte mir noch einen Gruß, einen geliebten klei- nen Gruß als Talisman. Ich habe den Brief Wohl sechsmal gelesen, ehe ich ihn verstand; Alles, was sie darin schrieb, wohl überhaupt nicht. Nur soviel: sie saß nicht in ihrer Loge. Sie war fort, fort, um nie mehr zu mir zu- rückzukommen. Mit einem Mann, der, ältere“ Rechte hatte. Ich solle ihr verzeihen, nie- mals werde sie unser kurzes Glück ver- gessen. Ich mußte käsig ausgesehen haben. Bewegte mich wahrscheinlich wie ein Homunkulus. Jemand schob mich in den Wagen, jemand nahm mir den Brief aus den Fingern, schmallte mir die Kappe um, schloß die Sitzklappe, schob mich an den Start. Ich sah die Bahn wie in einem Nebel. Aus dem Nebel dröhnte der Startschuß, alles weitere tat ich nur automatisch: Kupplung— Gang — Gas— wieder umschalten— mehr Gas — Viel mehr Gas.. immer noch mehr und mehr... Was weiß denn ich, im Nebel tanz- ten rote Punkte... Streifen. Ringe.. ich Sah ihr Gesicht schleierhaft verschwommen, mah wWie in einer Großaufnahme, hinter die- sem Gesicht schob sich die Bahn zusammen, hob sich, begann sich zu wiegen.. ich saß in einem Boot. in einem roten Boot, das auf einem Wellenbuckel schwamm, sich hob. stürzte, stürzte.. ohne Ende stürzte. Als ich auf wachte, lag ich in Bandagen eingewickelt wie ein Säugling bei den Eski- mos. Und mit dem Autofahren war's vorbei. Endgültig aus., Ich riß mich nicht mehr da- rum, Siege zu erringen.“ Elisabeth zieht noch immer die Hand durchs Wasser. Eine kleine, blaue Straße plätschert ihrer Spur nach. Ich lag sehr lange so, lange genug, um endgültig ins reine mit mir zu kommen, um sselenruhig zu sein, als sie dann in die Klinik kam. Ich schickte sie weg, ohne sie zu sehen. Ich wollte sie nicht sehen. Drei- mall kam sie noch wieder, dann gab sie es auf. Als ich aus der Klinik entlassen wurde, stand sie dem Eingang gegenüber. Ich tat so, als sehe ich sie nicht, und sie sprach mich nicht an, wohl weil ich nicht allein War. Ein Freund hatte mich abgeholt, da ich noch schlecht gehen konnte und gestützt Werden mußte. Später bekam ich einen Brief von ihr, daraufhin verabredeten wir uns. Ja, sie kam wirklich. Es war kaum zu glau- ben. Demütig und ganz für mich da. Einmal hätte mie das den Himmel auf Erden be- deutet, aber nun war die Gelegenheit ver- paßt oder verpatzt. Sie war immer noch schön, sie war vielleicht reizvoller denn je, aber ich sah sie nicht mehr. Das war ein- fach alles ausgelöscht in mir. Bei dem Sturz kaputtgegangen. Sie hat das auch sofort gemerkt. Sehr bald trennten wir ums wieder. Ich sah sie vor kurzem erst als Hedda Gabler wieder, und da lernte ich Sie kemmen. Elisabetn.. Er macht ein paar tiefe, schnelle Ruder- schläge, und ein wenig Feuchtigkeit spritzt bis zu Elisabeth hinüber. Sie sind ein wenig näher ans Ufer herangekommen. Die Lampen funkeln stärker. Man kann sogar die Tische und Terrassen unterscheiden. Die Musik- kapelle spielt gefühlvoll einen argentinischen Tamgo. „Warum sind Sie so still?“ fragt er nach einer Weile.„Durfte ich Ihnen das alles nicht erzählen?“ „Doch, o doch!“ gibt sie schmell zu und plamscht mit der Hand im Wasser,„was soll man schon dazu sagen?“ „Ich mußte einfach heraus damit, ich mußte reinen Tisch machen. Sie sollten das wissen, ganz bedingungslos und klar, gerade Sie!“ Egwind läßt eine kleine Pause vergehen. Nur mit ein paar leisen Ruderschlägen lenkt er das Boot weiter vom Ufer fort.„Sehen Sie“, sagt er,„wenn Sie jetzt die andere Frau gewesen wären, hätten Sie gefragt: Warum gerade ich? Soweit kenne ich mich jetzt schon mit Frauen aus! Aber weil Sie es nicht fragen, gerade darum werde ich es jetzt selbst sagen. Soll ich, soll ich es nun? Darauf dürfen Sie schon antworten!“ Egwind hört ein kleines, herzliches Lachen aus dem Dunkel her. Elisabeth zieht die Hand aus dem Wasser und trocknet sie Ab. Sie hört ihr eigenes Herz mit einemmal. Es klopft ihr oben in der Kehle. „Ich hab dich lieb, Elisabeth“, sagt er, und seine Stimme bleibt auch nicht ganz fest dabei,„das weißt du schließlich doch, d kluges Mädchen!“ 5 Ja, ich weiß es, denkt Elisabeth, Lieber Gott, ich weiß es! Es ist wundervoll! „Vielleicht wirst du sagen“, spricht Stimme weiter,„das kam zu schnell. t Ende glaubst du mir nicht, vielleicht brauch ihr Mädchen so eine lange Zeit der Vd, bereitung oder der Besinnung oder ien 80 etwas! Meinst du nicht, es sei jetzt wid, tig, mir zu antworten?“ 1 „Ich kamm doch gar nichts antworten“, 0 Plisabeth mit leiser, heiserer Stimme,„f- ist doch gar nicht nötig!“ g „Ach so“. Mit einem Ruck zieht er d Ruder ein. ö Nun treibt das Boot ganz sacht u schwankt nur einmal, als Egwind von sein, Bamk rutscht— und zu ihr hinüber. fühlt, wie seine Hände ihr Gesicht umfassen sie gübt sich leise, wortlos, diesen Hände Preis. f Noch einmal ist Musik vom Ufer her 1 hören. Das Wasser plätschert um das Bol mit dunkler Melodie, und am Himmel ful keln die Sterne 8 ö Die Weyda ist ein wenig abgekärnft, 1 hat vier Wochen intensiver Filmarbeit 4 Spandau hinter sich. Der Funk hat sie 0 drei Hörspielen beschäftigt, und da Reg dieses leidige Angebot aus Travemünde og im Kurtheater die„Frau vom Meer 09 „Elga“ zu spielen. Sie hat nicht einmal gro“ Lust dazu und wäre lieber jetzt in den Pe freien Wochen nach Bayern gefahren, Ve leicht nach Oesterreich, irgendwohin, 1 ruhig und schön ist und wWo sie leben Kan wie sie will. Aber es ist immer noch uu möglich, einen Vorschlag abzuweisen, der zum Spielen auffordert. Und wenn Siebe, lohr nach Berlin zurückkommt, ist ie Travemünde. Es ist ganz gut so. 10 Fortsetzung fol Herausg verlag, druckere chef red stellv.: W. Hertz weber;! Lokales: Dr. Ko. , Serr; H. Kimp stellv.: Bank, R Bad. Kon NMannhei Fr. 80 01 — 11. Jah. eee T M. Mos! selbs deut scher zu d zeich führe Tito urteilur mit de imme gelöst bisher über di ligt wa Tito sc Ham schen L antrag gegen 7 geschaf Diensta gehend Senats stündig eine E. neten u Partei Migtrat Opposit Die ganz Of Abgeor. benötig drei pa krauens schaft, durehz Senat v verhält! Wen der gel der Ha beschlu nung regieru Sitzung auch zweite zuverla seine P. Folgen haben, 2 Pal Algi am Die vielen der Gu Zz0 sische des To- setzt, d kungen In Ge 100 zur Der bekann doner ersten um mi! ten üb Der pe leits h mit Mi kates rische nach P die alg Der bräsidde einem ster W lungen bestimn eginn. werde Herstel reich u gegens Trennu kranzös Frank! chen gemein der KU Tunesi Der Härte werde beantr tonglf nische dei. Der m Par gund schen