Nr. 139 —— ad Orchester das erst Ar moniker Varen be. mobs und ine Senss. Zur glei. rt Brechtz uns schon eitung dez and Trom. vor einem erter Mün. schsprachi- bekamen. aus Lenin. utschland- ektion dez den besten der Welt. uit— del sdrucks hafte; der i kanischen Loussepitz. erklang -de-Siècle. endes Lei. 4e Dosto⸗ n ausweg. ate Espres. von Senti. Streicher der Holz. einem„sub 1 Dirigen ein russ. knappen gen, dirt. ivität“ ung titur. Aut das neue h, das Dz- nes atem- as Konzert schen Sti ärtere Art ischen Pa- 1 für die tumultus- Schumann N iburg g lebende jetzt nur Aachen im orden; in er, Schüler ervie, jet ntwicklung ma seines de und 55 er Mensch, und per- reisen die Kind, die ternité er ngen. 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Grein; Land: , Serr; Soziales: F. A. Simon; hafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark. Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postschèeck-Kto.: Karlsruhe Fr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz r Geschäftsstellen: Mannheim, R 1. 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen /Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DN zuzügl. 45. Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 53 Pf Zeitungsgeb. u. 34 Pf Zu- stellgeb. Kreuzband bez. 3,25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. II. Jahrgang/ Nr. 140/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 20. Juni 1956 Tito: Es gibt zwei deutsche Staaten Einschaltung der UNO in der Deutschland-Frage auf einer Kundgebung vorgeschlagen Moskau.(Ap) Der jugoslawische Staatspräsident Tito hat am Dienstag in Moskau erklärt, daß die deutsche Frage nur unter Mitwirkung des deutschen Volkes selbst gelöst werden könne und es daher ein Fehler sei, wenn man die Existenz zweier deutscher Staaten nicht anerkennen wolle. Tito sprach zusammen mit dem soweti- schen Parteisekretär Chrustschow auf einer Abschlußkundgebung im Dynamostadlion, zu der rund 80 000 Menschen erschienen waren. Der Kundgebung sollte die Unter- zeichnung eines Abschlußkommunidués über die Besprechungen Titos mit den Sowjet- führern folgen, die aber ohne Angabe von Tito gab zu verstehen, daß er in der Be- ürteilung der Deutschlandfrage weitgehend mit der sowjetischen Auffassung überein- imme. Das deutsche Problem sei noch nicht gelöst worden, weil das deutsche Volk, das bisser an den internationalen Beratungen über die Zukunft Deutschlands nicht betei- ligt war, ebenfalls zu Wort kommen müsse. Jito schlug eine Lösung der Deutschland- Gründen auf Mittwoch verschoben wurde. frage: und anderer Probleme durch Einschal- tung der UNO vor. Man müsse die deutsche Frage realistisch sehen. Es bestünden nun einmal zwei deutsche Staaten. Es wäre falsch, die Deutsche Demokratische Republik, in der die Entwicklung ganz anders als in der Bun- desrepublik gewesen sei, nicht als Tatsache anerkennen zu wollen. Zugleich äußerte der Marschall, daß man die Lösung der Abrü- Hamburger CDU-Sturz abgewendet? DP und FDP beteuern ihre Treue zu Sievekings Block-Senat Von unserem Korrespondenten Gert Kistenmacher Hamburg. Die Hochspannung der politi- schen Lage in Hamburg, die der Migtrauens- antrag der sozialdemokratischen Opposition gegen die sieben CDU-Senatoren der aus DU, EDP und PDP gebildeten Blocksenats geschaffen hatte, löste sich in der Nacht zum Dienstag im Hamburger Rathaus dahin- gehend auf, daß der Bestand des Hamburger Senats als gesichert erscheint. Nach mehr- stündiger Sitzung gab die Deutsche Partei eine Erklärung ab, wonach die Abgeord- neten und der Landesausschuß der Deutschen Partei einstimmig beschlossen haben, dem Mißtrauensantrag der sozialdemokratischen Opposition die Zustimmung zu versagen. Die SPD, die sich bei ihrem Vorgehen ganz offensichtlich auf bisher nicht genannte Abgeordnete der Deutschen Partei stützte, benötigt, wie wir bereits berichteten, nur gel Harteiftremde Stimmen, um ihren Mig trauensantrag in der Hamburger Bürger- schaft, dem Parlament der Hansestadt, durchzubringen. Ein von der SPD geführter denat würde eine Umwälzung des Stimmen- verhältnisses im Bundesrat bedeuten. Wenn alle acht Abgeordneten der 25 in der geheimen Abstimmung am 26. Juni in der Hamburger Bürgerschaft zu dem Partei-“ beschluß stehen, ist die SPD um ihre Hoff- nung betrogen, mit Hilfe der DP eine kegierungsfähige Mehrheit zu bilden. An der Sitzung des Landesausschusses der DP nahm auch Bundesminister von Merkatz, der zweite Bundesvorsitzende der DP, teil. Nach zuverlässigen Informationen soll von Merkatz seine Parteifreunde auf die bundespolitischen Folgen für die Deutsche Partei ningewiesen haben, die sich aus einem von ihren Abge- ordneten entscheidend unterstützten Sturz der CDU- Senatoren ergeben hätten.. Mitbestimmend für die Haltung der Deutschen Partei dürfte auch gewesen sein, daß Bürgermeister Dr. Sieveking, der bisher nicht daran dachte, das vor Jahresbeginn durchgeführte und von der DP als kränkend empfundene Revirement rückgängig zu machen, nun in aller Eile und in Anbetracht der entstandenen Spannungen sich zu Kon- zessionen an die„Rebellen“ bereiterklärte. Es ist anzunehmen, daß der Block-Senat dem früheren Polizeisenator und Landesvor- sitzenden der DP, Erwin Jacobi, wieder das Amt des Polizeisenators übertragen wird. Die Freien Demokraten, die zur gleichen Zeit über die Lage in Hamburg verhandeit hatten, betonten in einer Erklärung ihre Treue zum Hamburg- Block. Es ist nach mren Worten selbstverständlich, daß die FDP sich nicht an einer Konspiration gegen den Senat beteiligt hätte. Ihre Abgeord- neten würden den Antrag der SpD auf jeden Fall ablehnen und ihre fünf Senatoren seien entschlossen zurückzutreten, falls der Mig trauensantrag gegen die CDU- Senatoren an- genommen werde. So eindeutig die ablehnende Haltung der FDP und der DP nach außen hin ist, dem Mißtrauensantrag ihre Zustimmung zu ver- sagen, so ungeklärt ist die Frage, ob es nicht doch unter den 62 Block-Abgeordneten Wenigstens drei gibt, die den Mißtrauens- antrag der Sozialdemokraten— sie haben 58 Sitze im Parlament— zustimmen und damit die DU wie in Düsseldorf aus der Regierung drängen werden, wenn am 26. Juni die geheime Abstimmung erfolgt. Zwei algerische Rebellen hingerichtet Pakistanische Initiative/ Tunesiens Bedingungen für Selbstbestimmung Algier.(AP) Im Gefängnis von Algier sind am Dienstagmorgen zum ersten Male seit vielen Monaten zwei algerische Rebellen auf der Guillotine hingerichtet worden. Die fran- zosischen Stellen hatten die Vollstreckung des Todesurteils seit vielen Monaten ausge- setzt, da man dadurch ungünstige Auswir- kungen auf die Befriedungsaktion erwartete. In Gefängnis von Algier befinden sich etwa 100 zum Tode Verurteilte. Der pakistanische Ministerpräsident gab bekannt, daß er im Anschluß an die Lon- doner Commonwealth-Konferenz in der ersten Juli-Woche nach Paris reisen werde, um mit dem französischen Ministerpräsiden- ten über die Lage in Algerien zu beraten. Der pakistanische Außenminister fliegt be- zeits heute, Mittwoch, nach Paris, um dort mit Mitgliedern des französischen Minister- lates Besprechungen zu führen. Eine alge- rische Delegation ist inzwischen von Bagdad nach Pakistan weitergereist, um Hilfe für die algerische Nationalbewegung zu erbitten. Der stellvertretende tunesische Minister- bräsident, Bahi el Adgham, kündigte in emem Interview an, daß am Dienstag näch- ser Woche tunesisch- französische Verhand- lungen über die Verwirklichung des Selbst- bestimmungsabkommens vom 23. Juni 1955 esinnen werden. Die tunesische Delegation Verde bei dieser Gelegenheit fordern: 1. Die Herstellung einer Zollunion zwischen Frank- zeich und Tunesien, 2. den Abschluß eines gegenseitigen Freundschaftsvertrages, 3. die kennung der tunesischen Währung vom kranzösischen Franc, 4. die Löschung der rankreich in Tunesien gewährten recht- chen Privilegien und die Abschaffung der emeinsamen Gerichte, 5. die Abschaffung der kulturellen Privilegien Frankreichs in uesien. Der marokkanische Außenminister er- kürte vor Journalisten in Kairo, Marokko Werde die Aufnahme in die Arabische Liga Eantragen, sobald die zum ägyptischen Na- nonalfeiertag in Kairo weilende marokka- sche Delegation nach Rabat zurückgekehrt sei. Der 52jährige General René Cogny wurde m Paris als Nachfolger von General Bour- und zum Oberbefehlshaber der französi- schen Truppen in Marokko ernannt. Der Wechsel wurde durch die Spannung zwischen Bourgund und der marokkanischen Regie- rung ausgelöst. Der Sicherheitsrat der UNO sei nicht be- rechtigt, dem Antrag der 13 afrikanischen und asiatischen Staaten auf eine Debatte über Algerien stattzugeben, erklärte ein Sprecher des französischen Außenministe- riums. Algerien sei eine rein innerfranzö- sische Angelegenheit und falle daher nicht unter die Kompetenzen des Sicherheitsrates. Aus diesen Gründen habe es der Sicher- heitsrat auch früher abgelehnt, sich mit Ma- rokko oder Tunesien zu befassen. Syrien hat unterdessen die Sowjetunion ersucht, den Antrag der asiatischen und afrikanischen Staaten zu unterstützen. stungsfrage nicht von der Lösung anderer Fragen wie der Wiedervereinigung Deutsch- lands oder der Sicherheit Europas abhängig machen könne. Ueber die Vereinten Nationen meinte Tito, sie könnten ihre Verpflichtungen nur erfül- len, wenn ihr alle Nationen einschließlich Chinas angehörten. Er äußerte die Ueberzeu- gung, daß die Frage der Aufnahme Chinas zu gegebener Zeit gelöst werde. Unbedeu- tend erscheinende Fragen wie die nah- östliche dürften nicht unterschätzt werden, da sie zu gefährlichen Problemen werden könnten. Nach Ansicht Titos besteht keine Unmittelbare Kriegsgefahr, aber sie sei auch noch keineswegs ausgeschaltet, sondern nur geringer geworden. Chrustschow und Tito erklärten unter dem Beifall der 80 000, daß die sowietisch- jugoslawischen Bindungen niemals wieder zerstört werden könnten. In seiner halbstün- digen Rede, die er vor Tito hielt, sagte Chrustschow, westliche Kritiker seien im Irrtum, wenn sie glaubten, die neue jugo- slawisch- sowjetische Freundschaft werde die Beziehungen zu anderen Ländern beeinträch- tigen. Die Sowjetunion wünsche vielmehr, daß ihre Beziehungen und auch die Jugosla- wiens zu anderen Ländern sich weiter ent- wickelten. Die neuen Beziehungen zwischen beiden Staaten seien keine Gefahr für den Westen. Chrustschow erklärte, die„Feinde des Sozialismus“ hätten gehofft, dag der Bruch zwischen Jugoslawien und der Sowjetunion sich bei anderen Staaten wiederholen könne. Diese Hoffnungen hätten sich auch in bezug auf China nicht erfüllt. Tito erklärte zum gleichen Thema, daß seine Reise in die So- Wjetunion Ausdruck der jugoslawischen Po- litik sei, die Beziehungen zu allen Ländern zu verbessern. Marschall Tito hat am Montagabend in Moskau erklärt, er habe während seines Be- suches in der Sowjetunion keine Vereinba- rungen über eine militärische Zusammen- arbeit mit der UdSSR getroffen. Der Mar- schall dementierte gleichzeitig Berichte, daß Jugoslawien sowjetische Düsenjäger vom Typ MIG nach sowjetischer Lizenz bauen werde, fügte jedoch hinzu:„Was in der Zu- kunft geschehen wird, kann ich nicht voraus- sagen.“ Der neue sowjetische Außenminister Schepilow Rält sich zur Zeit au Besprechungen mit Aegyptens Minister prdsident, Nasser(rechts), in Kdiro auf. In einer öffentlichen Rede erklärte Schepilow, daß die Sowjetunion sich niemals mit dem Westen auf Kosten ihrer arabischen Freunde verständigen werde. Inzwischen wurde Aegypten auch ein sowjetischer Kredit über 4,7 Milliarden Mark zu zwei Prozent Zinsen zur Finanzierung des Assudan-Staudammes angeboten. Die Westlichen Angebote einer Finanzhilfe für Kairo sind bisher weniger günstig. Zur gleichen Zeit hat Moskau. auch Indonesien einen größeren Kredit und den Abschluß eines Zahlungs- und Handels- abkommens angeboten.(Siehe auch Wirtschaftsteil.) Bild: dpa Dehler schrieb an die Zonen-LDP FDp plant ein gesamtdeutsches Amnestiegesetz für politische Häftlinge Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die FDP-Fraktion des Bundestages hat am Dienstag einen Gesetzentwurf über die Amnestierung politischer Straftaten, die vor dem 1. Juni dieses Jahres begangen worden waren, zur Diskussion gestellt. Gleichzeitig hat sich die FDP in einem Brief an die Sowjetzonen-LDP bereit erklärt, den Gesetzentwurf im Bundestag einzubringen, wenn man drüben einen inhaltlich gleichen NATO-Rat erörtert Bulganin-Briefe Abrüstungsthema wieder im Vordergrund/ Die„drei Weisen“ tagen Paris.(dpa) Der ständige NATO-Rat be- gann am Dienstag in Paris mit Beratungen über die Schreiben, die der sowjetische Mi- nisterpräsident Bulganin àn die Regierungen von sieben NATO- Staaten gerichtet haf. Diese Besprechung war der Auftakt der Bemühungen des Westens, die Antworten an Bulganin aufeinander abzustimmen. Wie bei der NATO verlautete, werden die sieben Regierungen, die den Bulganin-Brief erhielten, in Kürze eine gesonderte Sitzung ihrer Vertreter im ständigen Rat abhalten. Das Ergebnis dieser Sonderberatungen der Bundesrepublik, der USA, Großbritanniens, Kanadas, Frankreichs, Italiens und der Türkei wird dann voraussichtlich noch ein- mal vom gesamten, alle fünfzehn NATO- Länder umfassenden Rat besprochen werden. Bundeskanzler Dr. Adenauer hatte Konsul tationen über die Beantwortung des Bul- ganin-Briefes am Vortage angekündigt und außerdem mitgeteilt, daß dabei auch die Frage der deutschen Note besprochen werden solle, die die Bundesregierung zum Problem der Wiedervereinigung an die USA, die Sowjetunion, Großbritannien und Frank- reich richten wird. In Paris betont man, daß bisher keine Konferenz auf„höherer Ebene“ über die Bulganin- Schreiben geplant sei. Das Abrüstungsthema, dem der Bulganin- Brief gewidmet war, beginnt wieder mehr in den Mittelpunkt des diplomatischen Ge- schehens zu rücken. Der Staatsminister im britischen Außenministerium, Anthony Nut- ting, wird am Freitag in Paris erwartet, wo er mit Staatssekretär Maurice Faure und mit dem französischen Vertreter im Abrü- stungs-Unterausschuß der UNO, Jules Moch, zusammentreffen wird. Im Juli tritt die Abrüstungskommission der UNO in New Vork zusammen. Premierminister Eden teilte im Unterhaus mit, daß sich Großbritannien auf dieser Sitzung für eine Begrenzung und spätere Einstellung der Versuche mit Wasserstoff bomben einsetzen wird. Der im Mai vom Atlantikrat eingesetzte Ausschuß der„Drei Weisen“, dem die Auhßenminister Lange(Norwegen), Martino (Italien) und Pearson(Kanada) angehören, tritt heute Mittwoch in Paris zum ersten Male zusammen und wird drei Tage lang über die bisher geleistete Arbeit in der Prü- Zwischen Gesfern und Morgen Die Zuschußsperre aus Mitteln des Bun- desjugendplanes, die gegen den Sozialisti- schen Deutschen Studentenbund(SDS) ver- hängt worden war, ist aufgehoben worden. Nachdem sich der ehemalige SDS-Vorsit- zende, Ulrich Lohmar, wegen einer„beleidi- genden Behauptung“ über den Bundestag die im SDS-Organ„Der Standpunkt“ veröffent- licht worden war, bei Bundestagspräsident Gerstenmaier„in geziemender Form“ ent- schuldigt hat, betrachtet Innenminister Schröder die Angelegenheit als erledigt. Einen Verzicht auf seine Kandidatur für den Vorsitz im Landesverband Bayern der FDP, den er seit zehn Jahren innehat, hat der FDP-Bundesvorsitzende, Dr. Dehler, ausgesprochen. In seinem Brief an den Lan- desvorstand der FDP Bayern heißt es:„Die Aufgaben, die mir im Hinblick auf die Bun- destagswahl des nächsten Jahres gestellt sind, machen es mir unmöglich, das Amt des Vorsitzenden des bayerischen Landesver- bandes so auszufüllen, wie es notwendig ist“. Bundesatomminister Strauß ist am Diens- tag aus Amerika zurückgekehrt, wo er zwei Forschungs- Atomreaktoren bestellt und Ver- hamdlungen über die Bestellung eines dritten geführt hat. Freistellung der„letzten Söhne“ vom Wehrdienst fordert die Alterspräsidentin des Bundestages, Frau Dr. Marie-Elisabeth Lüders(FDP). Im FDP- Pressedienst schreibt sie:„Wir wissen alle um die seelische Not der Eltern, denen der unerbittliche Tod im letzten Krieg nur noch einen Sohn ver- schont hat. Sie verfolgen voller Sorge und Angst die Vorbereitungen für die Wieder- einführung des Wehrdienstes, dessen Durch- führung ihnen im Ernstfall auch diesen letzten Sohn noch rauben kann“. Die bisher vorgeschlagenen Vorschriften genügten nicht, weil sie nur Zurückstellungen, aber keine Freistellungen vorsehen. Die Schweizer Regierung und die Hohe Behörde der Montan-Union sind übereinge- kommen, das am 7. Mai 1956 unterzeichnete Konsultationsabkommen ab 15. Juni für sechs Monate provisorisch in Kraft zu setzen. Die Vertrauensfrage hat der französische Ministerpräsident Mollet erneut dreimal wegen dem Gesetzentwurf zur Altersversor- gung gestellt. Das Gesetz wurde vom Parla- ment bereits zweimal mit großer Mehrheit gebilligt, vom Rat der Republik jedoch jedes Mal abgelehnt beziehungsweise abgeändert. Der ägyptische Ministerpräsident verkün- dete am Dienstag in einer Rede aus Anlaß des Nationalen Feiertages in Kairo die Be- endigung des seit 1923 fast ununterbrochen herrschenden Ausnahmezustandes in Aegyp- ten. Unter dem Beifall Tausender sagte Nas- ser:„Heute proklamieren wir das Ende des U fung einer NATO- Zusammenarbeit auf nichtmilitärischem Gebiet beraten. Ausnahmezustandes, und damit wird in Aegypten auch Pressefreiheit herrschen“. Mit der„Befreiung des Landes vom Imperialis- mus“ sei die erste Etappe der„glorreichen Revolution“ beendet worden. Seinen Rücktritt eingereicht hat der tür- kische Außenminister Köprülü. Ministerprä- sident Menderes, mit dem der Außenmini- ster, wie es heißt, seit einiger Zeit über die Taktik der Außenpolitik Meinungsverschie- denheiten hatte, hat über Annahme oder Ablehnung des Rücktrittsgesuchs noch nicht entschieden. Der Bewilligungsausschuß des amerikani- schen Senats hat einer Erhöhung der Zu- Wendungen für die US-Luftstreitkräfte um 1,16 Milliarden Dollar zugestimmt. Der gleiche Ausschuß kritisierte die Vereinba- rungen mit Bonn vom 7. Juni, nach denen die Bundesrepublik bis 7. Mai 1957 650 Mil- Uonen Mark Stationierungskosten für die Zmerikanischen Truppen zahlen soll. Der Ausschuß fordert einen höheren deutschen Beitrag. Ein britischer Atomversuch fand am Dienstag auf den Monte-Bello-Inseln vor der Nordwestküste Australiens statt. Es wird an- enommen, daß das Ziel mehrerer britischer tomversuche in dieser Gegend die Ent- wicklung eines Detonators für die erste bri- tische Wasserstoffbombe war. Seien. Entwurf der Volkskammer vorlegen würde. Es ist die erste direkte Verbindungsaufnahme der Freien Demokraten an ihre ehemalige Schwesterpartei in der Zone. Von der FDP wurde ergänzend erklärt, daß man dadurch die Freilassung der etwa 18 000 politischen Häftlinge in der Zone zu erreichen hoffe. Es liege jetzt an der Volks- kammer, zu beweisen, daß es ihr ernst sei mit ihrem oftmals bekundeten Willen zur Entspannung. 5 Ein etwaiger Entwurf in der Volkskam- mer würde aber nur dann als gleichwertig angesehen, wenn alle politischen Straftaten amnestiert würden, insbesondere jene, denen Tatbestände zu Grunde lägen, die nach westdeutscher Auffassung überhaupt nicht strafbar seien. g In dem Brief an die LDP, der von Dr. Dehler unterzeichnet ist, heißt es unter an- derem, die vereinzelte Entlassung politi- scher Häftlinge in Mitteldeutschland nach nicht bekannten Richtlinien, ohne einen Rechtsanspruch der Betroffenen auf Straf- freiheit, könne nicht als echte Amnestie ge- Wertet werden. Der FDP- Bundestagsabgeordnete Dr. Wolfgang Stammberger sagte laut dpa am Dienstag vor der Presse in Bonn, die Amne- stie sei in dem von der FDP geplanten Ent- Wurf nicht— wie sonst üblich— auf Stra- ken bis zu einem bestimmten Höchstmaß be- schränkt worden, weil in der Sowjetzone das Strafmaß stets ungewöhnlich höher bemes- sen werde als in der Bundesrepublik. Ferner seien in der Sowjetzone die strafbaren Tat- bestände meist nicht klar umrissen. Stamm- berger vertrat die Ansicht, daß der FDP- Antrag alle Chancen habe im Bundestag an- genommen zu werden, da auch aus anderen Parteien ähnliche Vorschläge gekommen (Siehe auch Seite 2:„Abwerbern“ droht weiterhin Zuchthaus) Der Vorstoß der Freien Demokraten wurde von der CDU/ CSU-Bundestagsfrak- tion heftig kritisiert. Die FDP-Fraktion habe damit die bisherige Einheit der demokrati⸗ schen Parteien der Bundesrepublik gegen- über den scheindemokratischen Parteigebil- den der Sowjetzone durchbrochen.? Reschke gewann den Prozeß in Sachen Oberbürgermeister-Wahl a Karlsruhe.(Eig. Bericht.) Der Dritte Senat des Verwaltungsgerichtshofes hob am Diens- tag in Sachen Oberbürgermeister wahl Mann- heim das Urteil des Verwaltungsgerichts vom 23. Februar 1956 auf, das diese Wahl kür ungültig erklärt hatte. In der ausführ- lichen Urteilsbegründung kam zum Aus- druck, daß täuschende Irreführungen der Wähler durch die beiden beanstandeten Pu- blikationen nicht vorgekommen seien und Dr. Hans Reschke damit keine Offen- barungspflicht aus Treu und Glauben ver- letzt habe. Er sei nicht verpflichtet gewesen, über seinen Kategorisierungsbescheid hin- aus Angaben über Einzelheiten aus seiner politischen Vergangenheit zu machen, be- sonders auch deshalb nicht, weil seine Geld- buße aus der Strafliste getilgt und die Strafe vermutlich zu Unrecht erfolgt war. Revision gegen dieses Urteil wurde nicht zugelassen. Die Einspruchskläger können dagegen Beschwerde einlegen.(Vgl. Lokal- 11 10. der Wähler fand nicht statt“. MORGEN Mittwoch, 20. Juni 1956/ Nr. 140 Mittwoch, 20. Juni 1956 Pineau in Washington Die Besprechungen des französischen Aubenministers, Christian Pineau, mit sei- nem amerikanischen Kollegen Dulles, die Am Montag in Washington begonnen haben, Werden in Paris mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Staat Dulles hat auf- schluhreiche Verse über die Verschie- denärtigkeit der Lage und der Auffassunger der beiden europäischen Nachbarstaaten Deutschland und Frankreich anstellen kön- nen, hat er doch gerade erst vor einigen Tagen den ihm persönlich wahrscheinlich sympathischeren Standpunkt des Bundes- Kanzlers zu hören bekommen. Pineau hat allerdings als vordringlichste Aufgabe, sich die amerikanische Rücken- deckung gegenüber dem Versuch der arabi- schen Staaten zu sichern, die algerische Frage vor den Sicherheitsrat der UNO zu bringen. Das wird ihm nicht sonderlich schwerfallen, um so weniger als nur 13 der 24 Staaten des sogenannten afro- asiatischen Blocks sich zu diesem Schritt entschlossen haben Die ihnen sichere amerikanische Mig- billigung und die Erklärungen, die Pineau an Nehru anläßlich seines Besuches in Neu Delhi gegeben hatte, haben zu diesem Er- gebnis beigetragen. Trotzdem wünschen die Amerikaner natürlich, schon ihrer eigenen öffentlichen Meinung wegen, beruhigende Informationen über Frankreichs zukünftige Absichten in Algerien zu erhalten, Sie unterstützen zwar aus Gründen der atlanfischen Solidarität die Französische Haltung in Algerien, aber ganz Wohl ist ihnen dabei nicht. Pineau kann hier zumindest auf dle Pläne von Lacoste Rin welsen, in den nächsten Tagen eine grohe Anzahl algerischer Gemeinden in das Statut des Vollbürgertums zu überführen, das allen Einwonern das gleiche Wahlrecht in einem einzigen Kolleglum sichert, und' dort noch vor Oktober Wahlen abzuhalten. Mit Interesse, aber nicht immer mit Zu- stimmung scheint Dulles Pineaus Berichten über seinen Aufenthalt in der Sowsetunion gelauscht zu haben, die so anders klangen Zis die von Dr. Adenauer. Pineau ist davon überzeugt, daß die russische Entwicklung nicht zurückgedreht werden kann und daß das dortige Regime sich auf dem Wege der Liberalisierung, wenn wohl auch nicht ohne Zuckungen, weiterbewegen muß. Bei Bei- behaltung der notwendigen militärischen Sicherheitsmaßnahmen tritt er daher Tür eine großzügige Auflockerung der Handels- beziehungen und der allgemeinen Austausch- Malahmen wit dem Osten, auch mit Rot- china, ein. Die deutsche Frage, se Wientis sie an sich auch ist, spielt in diesem Ge samtkonzept nicht die erste Rolle. Pineau wird weiterhin seine Pläne für eine grobzügige Hilfsaktion der Vereinten Nationen für die unterentwickelten Ge- biete sowie für eine Neuordnung des At- Jantikpaktes zur Sprache bringen, ohne das er selbst daran denkt, noch vor den ameri- Kanischen Wahlen, damit praktisch Weiter- zukommen. Es kommt ihm nur darauf an, den Amerikanern dle französischen Wünsche auf diesem Gebiet vor Augen zu halten. Auf jeden Fall hängt für die Sozlaldemokrati- sche Regierung in Paris viel davon Ab, de g r diplomatischer„new look“, oder besser die bisher gezeigten Ansätze zu einem sol- chen, in Washington nicht auf Widerstand stößt. Joseph Rovan(Paris) CG auf schwachen Beinen Ber erste Kongreß der Christlichen Ge- wWerkschaktsbewegung Deutschlands(CG) Sollte, acht Monate nach ihrer Gründung, Antwort auf die Frage geben, ob diese Neu- oder Wiedergründung eine Zukunft hat, o Sie slch zu einer ernsthaften Konkurrenz für die Einheitsgewerkschaft entwickeln werde Und ob über dle Interessen einer Kleinen Arüppe vor Politikern hinaus ein Bedürfnis Tür sle bestehe, Die Antwort wurde gegeben, Aber sie flel nicht überzeugend positiv Aus. Die Cb wies sich in Essen nicht gerade 318 eine machtvolle Organisation aus, Und 28 gibt keine Anzeichen dafür. daß sie sich in absehbarer Zelt zu einer solchen auswachsen Könnte. Die Gründung, nicht zuletzt moti- viert mit dem teils angeblichen, teils tat- sächlichen Mangel an Toleranz und Neutra- tat in Teilen des Deutschen Gewerkschafts- bundles, hat bei den Massen bisher kein Echo gefunden, obwohl es gerade in Nordrhein- Westfalen, W Do die CD bisher ihren Schwerpunkt hat, genügend„christliche Arbeiter“ gibt.. Aufkallen mußte in Essen, daß keine Mit- gllederzahlen bekanntgegeben wurden, Tat- Sächlieh dürfte die Gesamtzahl der Mitglie- der zwischen 8000 und 15 000 egen, wäh- rend im DGB und seinen 16 Industriegewerk⸗ schaften, in der DAG, der Postgewerkschaft und anderen Organisationen Millionen or- ganisiert sind. Dafür wurde mit Geschäfts- Perichten mitgeteilt, 70 Prozent der Mit- glieder seien Bisher aus dem Kreis der Un- organisierten gekommen, dessen Kopfstärke für das Bundesgebiet auf zehn Millionen geschätzt wird. Aber es bedürfte wohl, um einen größeren Teil von ihnen zu gewinnen, ganz anderer Attraktionen als sie die CGD zu bieten hat. 5 Andererseits wäre das Programm nicht 80 Wielltig, wenn die neue Gewerkschaft ein natürliches Sammelbecken für alle diejeni- gen in der Arbeitnehmerschaft darstellte, die als Christen besonders organisiert sein wol len Aber das bisherige geringe Echo schließt eine solche Annahme aus. Offenbar Haben die Massen der DGB- Mitglieder den Streit um das sozialistische Uebergewicht in der Einheitsgewerkschaft nicht ernst genommen, Und die Betonung des christlichen Gedan- Kenis in einer gewerkschaftlichen Organisa- tion ist anscheinend weitgehend eine Sache der Funktionäre. 1 f Walter Först, Köln Politisches Wildwest in Argentinien „Sie sind Wilde— Sie befinden sich auf haitischem Boden“, rief die Botschaftersgattin Buenos Aires, im Juni. Ein wahres Wildweststück auf hochpoli- tischem Hintergrund war der bewaffnete Ueberfall auf die Wohnung des haitischen Botschafters in Buenos Aires, wo einer der Anführer der kürzlich gescheiterten Wo- chenendrevolte politisches Asyl gefunden hatte. Der General Tanco und sechs Mit- Verschwörer waren dabei entführt und von der argentinischen Revolutionsregierung in Haft genommen worden, mußten jedoch auf den energischen Protest des haitischen Bot- schafters wieder ausgsliefert werden. Die ökkentliche Meinung Ibero-Amerikas ist durch den beispiellosen Vorgang im emp- findlichsten Punkt ihrer Rechtsauffassung, der unbedingten Achtung des Asvylrechtes, brutal verletzt worden. Der diplomatische Vertreter Haitis, der einzigen französisch sprechenden Negerrepu- blik Amerikas in Buenos Aires, Botschafter Jean F. Brierre, ist durch sein entschlos- senes und mutiges Auftreten plötzlich in den Brennpunkt des amerikanischen Inter- esses gerückt. Das bescheidene Haus des Botschafters in dem Villenvorort Vicente Lopez hatte sich in den düsteren Tagen, als die Hinrichtungs- Kommandos in Buenos Alres Ernte hielten, in ein kleines Heer- lager verwandelt. Drei Offiziere, ein Feld- Webel und ein peronistischer Arbeiter hat- ten hier bereits Schutz und Unterkunft ge- funden und wurden von der Gattin des Bot- schafters mit der in allen ibero- amerikani- schen Staaten gegenüber politischen Flücht- Ungen ohne Ansehen ihrer Ideologie üb- lichen Gastfreundschaft betreut. Am vierten Pag nach der blutig nieder geschlagenen Re- belllon wurde das Standrecht in Argentinien aufgehoben. Die meisten Anführer waren bereits gefangen. General Valle und Oberst Cogornd hatte man sofort erschossen. Nur einen hatte man nicht geschnappt: den Ge- nmeral Tanco, das eigentliche Haupt der gan- zen Verschwörung. Mit einem Riesenaufgebot an Polizei und regulären Truppen wurde die Vier-Mil- lionenstadt am La Plata durchgekämt. Ver- geblich. Hotels, Pensionen und vor allem die diplomatischen Missionen des Auslandes wurden streng bewacht. Die deutsche Bot- schaft korderte das Publikum auf, ihre Ge- schäftsräume nur mit ordnungsgemägen Papieren zu betreten. Da klopfte es mor- gens früh um 3 Uhr an die Tür des hai- tischen Botschafterhauses in Vicente Lopez. Es war General Tenco. Es wurde ihm ge- öfkneb und seine Bitte um Asyl selbstver- ständlich erfüllt. Er war in Sicherheit. Denn auch die Privatwohnung eines aus- ländischen Missionschefs ist exterritorial. Während sich die dunkelhäutige Diplo- maten-Gattin um das leibliche Wohl ihres neuen Schutzbefohlenen kümmerte, leitete laitis Botschafter alle notwendigen amt- lichen Schritte ein. Dazu begab er sich in das argentinische Außenministerium. Des- sen Chef machte er die offizielle Mitteilung, Von unserem Mitarbeiter Wilfred v. daß sich der so verzweifelt gesuchte Auf- standsführer in seinem Privathaus unter dem Schutz der Republik Haiti befände. Er Wies dabei auf das in Ibera-Amerika gehei- ligte Asylrecht hin, zu dessen Einhaltung sich sämtliche 21 amerikanischen Republi- ken in der Konvention von Havanna(1928) teierlich verpflichteten, und das erst auf der letzten Pan amerikanischen Konferenz(1954) in Caracas als wesentlicher Bestandtei der kontinentalen Solidarität ebenso feier- lich von allen diesen Staaten bekräftigt worden war. 8 Oven Kurz darauf, der Botschafter war noch nicht in seine Wohnung zurückgeke drangen mit Maschinenpistolen bewaf Truppen in das von allen Seiten umstellte Botschafterhaus ein. Die Dienstboten wur- den mit Waffen bedroht. Und als sich die Botschaftersgattin mit den Worten: sind Wilde— Sie befinden sich auf haiti schem Boden!“ den Eindringlingen ent- gegenstellte, erging es ihr nicht besser als ihren Angestellten. Sie mußte der Waffen- gewalt weichen und konnte nicht verhin- dern, daß„die Wilden“ in den ersten Stock des Hauses stürmten, sich der dort unter- gebrachten sieben Flüchtlinge bemächtigten und mit ihnen so schnell verschwanden wie sie gekommen waren. Botschafter Brierre fuhr, als er dies nach seiner Rückkehr festgestellt hatte, aufs tiefste empört und verletzt, erneut ins Außenministerium. Dort wurde er in Ver- tretung des Ministers von einem Staats- sekretär empfangen. Er berichtete ihm den Vorfall, den er als Schande nicht nur für Argentinien, sondern für Amerika bezeich- nete. Der Staatssekretär bat im Namen sei- ner Regierung um Entschuldigung und ver- Sprach die sofortige Rückgabe der Entführ- ten sowie strengste Bestrafung der Schul- digen. Die Rückgabe erfolgte wenige Stun- den spater. Die Untersuchung zur Ermittlung der Schuldigen läuft. Wer sind sie? Argen- tinien, das nach dem Sturz der peronisti- schen Gewaltherrschaft im September ver- gangenen Jahres aufatmen durfte, hat durch diesen unerhörten Vorfall in seinem internationalen Ansehen einen schweren Schlag erlitten. Neun Monate nach Perons Sturz ist die Regierung Aramburu von dem del der Revolu em Recht in Argen- ien wieder zur Herrschaft zu verhelfen, er denn je entfernt. Diesem Ziel hatte verstorbene Revolutionsführer General der Lonardi alles andere untergeordnet. Er be- stand darauf, daß Peron gegenüber, der sich unter schaft den Schutz der paraguayischen Bot- gestellt hatte, das Asylrecht peinlich genau geachtet wurde. Lonardi, dessen frü- her d auch die Leid in Perons Kerkern zurückgeführt werden kann, hätte Shen Grund gehabt, nat he Rachegefühle unter Verletzung internationaler Rechts- normen an Peron zu befriedigen. Er tat das Gegenteil. Argentinien war unter Lonardi auf dem rechten Weg. 5 4117 g Au! 2 Sozialistische Kritik an der Hohen Behörde Straßburg.(dpa) Die sozialistische Frak- tion des Montan-Parlaments hat am Mon- tag scharfe Kritik an der Hohen Behörde geübt. Der deutsche Sozialdemokrat Pr. Ger. hard Kreyssig hielt als Sprecher der Frak- tlon der Hohen Behörde vor, daß ihre Kohle- Politik konzeptionslos und unentschlossen sei. Kreyssig sagte, auf die Kohle müßten andere Maßstäbe angewendet werden als die des schrankenlosen freien Wettbewerbs. In aller Welt werde die Kohle subventionſert, und der Kohlepfeis sei ein politischer Preis, Der Schuman-Plan- Vertrag verbiete aber Subventionen in jeder Form. i In der Antwort der Hohen Behörde auf diese Kritik erklärte der belgische Vizepräsi. dent der Hohen Behörde, Albert Coppe, daß der von den sechs Ländern angenommene Vertrag ausdrücklich die„Kohle im Wett⸗ bewerb“ wolle. Auch zeige die Entwicklung der Energiepreise ganz allgemein und nicht nur bei der Kohle steigende Tendenzen. Mit einem Hubschrauber traf der bel- gische Außenminister Paul Henri Spaak am Dienstag überraschend in Bonn ein. Er be- sprach mit dem Bundeskanzler Fragen der Organisation und des Verfahrens der Kon- ferenz von Regierungsvertretern der Mon- tanunion- Staaten, die in kommender Woche in Brüssel beginnt. Diese Konferenz wird über den Gemeinsamen Markt und Euratom. Wirtschaft beraten. Spaak sprach auch mit Bundesaubenminister von Bundeswirtschaftsminister Erhard. Bundesverfassungsgericht muß unabhängig bleiben Der Bundestag beschließt heute über ein bedenkliches Reformgesetz Auf der Tagesordnung des Bundestages stehen für heute, Mittwoch, die zweite und drftte Lesung des Reformgesetzes für das Bundesverfassungsgericht. Diese Reform war ursprünglich vom Verfassungsgericht selbst vor anderthalb Jahren angeregt worden, um den unhaltbaren Zustand zu beenden, dag desseri Erster Senat hoffnungslos überlastet, der Zweite hingegen nicht voll ausgelastet War. Anstatt nun aber alsbald eine zweck- mäßige Aenderung der Geschäftsverteilung zu beschließen, verabschiedete der Bundes- tag vor knapp einem Jahr zunächst nur ein Uebergangsgesetz. Danach erfolgte die Er- Ssatzwahl für die fristgemäß aus dem Amte scheidenden Verfassungsrichter fur auf 360 Tage bis zum 31. August 1956, Wahrend bis zu diesem Zeitpunkt eine umfassendere Re- form verabschledet werden sollte. Mittlerweile hat sich nun das Reform- geset:? in beklemmender Weise gewandelt, S0 daß es heute praktisch verfassungsändern- den Charakter trägt. Zwar wird die Ge- schäftswerteilung nach dem Vorschlag des Gerichts einigermaßen ausgeglichen, außer- Die„positive Rolle“ Stahhns Frankreichs Kommunisten folgen zaghaft Togliattis Spuren Paris, 19. Juni Das Blatt der Kommunistischen Partei Frankreichs, die„Humanité“, veröffentlicht am Dienstag eine Erklärung des Zentral- komitees der französischen KP, in der einer- Seits der Persönlichkeitskult Stalins verur- teilt, andererseits jedoch betont wird,„es ist nicht richtig, alles Negative in der Tätigkeit der sowjetischen Kommunistischen Pa tei Stalin in die Schuhe zu schieben“. Die Erklä- rung hebt besonders die„positive Rolle“ Sta- ins in der russischen Revolution und in den Kämpfen der Jahre 19181921 gegen die Interventionsarmee des Westens hervor.„Er hat in grobem Maße zur Gründung aller kommunistischen Parteien beigetragen.“ Nach einer Würdigung der Chrustschowrede schließt die Erklärung mit der Feststellung, daß Stalins Handlungsweise„große Schäden in der Sowjetunion hervorgerufen und auch die kommunistische Internationale schwer geschädigt hat.“ 5 In einem gleichzeitig veröffentlichten Leitartikel bedauert„Humanité“, daß bisher nur die nicht kommunistische Presse die Rede Chrustschows veröffentlichen konnte. Die französischen Kommunisten seien daher nicht in der Lage, über die Rede zu diskutie- ren.„Die bürgerliche Presse war in der Lage, Tatsachen zu veröffentlichen, die den fran- zöslschen Kommunisten nicht bekannt waren. Das ist für normale Diskussionen nicht vor- tellhaft. Andererseits erleichtert dies die Hetze der Feinde des Kommunismus.“ In der italienischen Oeffentlichkeit wurde auch am Dienstag die Diskussion über Tog- liattis Stellungnahme zur Kritik an Stalin fortgesetzt. Vergl. Montag- Ausgabe Seite I). In die Debatte griff auch der Führer der italienischen Sozialdemokraten, Saragat, ein, der sich in einem Interview mit dem regie- rungstreundlichen„Messaggero“ dagegen wendet, daß man den Stalinismus verurteilt, das sowjetische System aber verteidigt.„Man kann dem Stalinismus nicht entfliehen, in- 5 Auch zu den dem man sich in die Arme des Leninismus Wirkt, denn der Stalinismus ist der Erbe der leninistischen Konzeption“, erklärt Saragat. „Der Leninismus wurde ideologisch aus einer Umkehrung der fundamentalsten marxisti- schen Positionen geboren“. Marx habe, um die Demokratie zu festigen, den Staat, Lenin zugunsten des Staats die Demokratie besei- tigen wollen. Stalin sei nur sein Testaments- Vollstrecker. Der stündige Aufstieg der Ar- beiter im 20. Jahrhundert habe vollends alle diktatorischen Konzeptionen, die in einer Zeit der Rechtlosigkeit der Arbeiter noch er- klärlich waren, sinnlos werden lassen. Das Problem Nummer eins des demokratischen Sozialismus sei heute die Verteidigung der Freiheit des einzelnen. Das Zentralkomitee der italienischen K berät vom kommenden Freitag bis zum Sonntag in einer Parteischule in der römi- schen Campagna über die Lage nach den Gemeindewahlen und über die Vorbereitun- gen des für den Herbst geplanten Partei- kongresses. Das kommunistische Organ „Unita“ kündigt an, daß es während dieser Tagung zu„einer der umfassendsten Dis- kussionen“ kommen wird und daß Entwicklungen der Debatte in der Partei“ zu erwarten sind. Der erste sowjetische Parteisekretär Chrustschowy nahm auf einem Empfang aus Anlaß des Aufenthaltes Titos in Moskau Kritischen Bemerkungen des itallenischen KP-Chels, Togliatti, Stellung. Auf die Frage, was er von den Aeußerungen Togliattis Halte, entgegnete Chrustschow: „Ich habe davon gehört, ich habe die Stel- ljungnahme(Togliattis) aber nicht gelesen. Ich bin jedoch sicher, daß Togliatti nur sehr intelligente Reden halten kann, Ich sage das, Weil ich Togliatti kenne. Er ist in Italien einzigartig und sagt niemals etwas über- Hüssiges. Ich kann dies sagen, ohne seine Stellurgnahme gelesen zu haben,“ Die Sow- jeturnon hoffe, daß sich die Beziehungen zu Italien verbessern werden.(A/ dpa) Schulerzeitungen veraichten auf Blan hs Geld „Die deutschen Schüler- und Studentensei- tungen wollen sich nieht mißbrauchen lassen, das war der Tenor der Ausführungen, die dle Sprecher der vielen, in der„Jungen Presse— Bundesarbeitsgemeinschaft jugendeigener Lei- tungen“ susammengeschlossenen Schüler- und Studentenzeitungen anläßlien elner Arbeits- tagung vor Vertretern der Tageszeitungen machten. Die Diskussionen der jugendlichen Redakteure, Oberschüler und studenten bei- derlei Geschlechts, kreisen nicht zuletzt um das Problem, die Zumeist mit viel Liebe zur Sache und wenig Geld gemachten Zeitungen nicht zu„geistigen Hilfstruppen“ des Bundes- verteidigungs ministeriums werden zu lassen. Man habe den Eindruck, so wurde gesagt, daß die Bonner Zuschusse fur allgemeine staats bürgerliche Bildungsarbeit heute nicht mehr so behende flössen, wie das noch vor wenigen Jahren der Fall gewesen sei. Um 80 behender flössen aber die Mittel für jede Art von Wehnr propaganda, Informations- und Pro- paganda material schiede innen das Bundesver- teidigungs ministerium kistenweise ins Haus. Man habe nichts gegen sachliche und objektive Unteflagen als Grundlagen für wehrpolitische Disſeusstionen in den Jugendseſtungen unc Jugendgruppen, einseitige„Hropagandablält- chen“ und„rührselige Broschliren“, wie„Der deutsche Soldat erzählt“, ocker„Merſeblätter für dite Freiwilligen meldung lenne man jade ah. „Wᷓ haben niet genug Zeld, aber wir könnten sofort genügend Geld bekommen, wenn Wir uns an Blank verkaufen Betbegte Klage fünren die Redahteur? der Schüler- und Studentenseitungen auch darüber, da ihre Bemuhungen nieht überall das nötige Verständnis hei der Lehrerschaft und gen Schulleitungen fänden. Vielfach übe dlie schuli- sche Obrigkeit eine strenge Zensur aus; nur in Baden- Württemberg und in Bremen sei man bisßer bon einer Zensur dureh die Lehrerschaft verschont geblieben, in manchen Bundeslän- dern werde sogar erwogen, entsprechende Zensuranweisungen von den Kultusministerten zu erlassen. 2 „neue Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker dem eine Vorprüfung für belanglose Ver- fassungsbeschwerden eingeführt, die Vorlage von Zweifelsfragen anderer Gerichte er- leichtert und das Gutachten abgeschafft, das der Bundespräsident beim Verfassungsge- richt anfordern durfte. Darüber hinaus sollte nun aber auch die Richter zahl etappenweise verringert werden, um im Laufe der Zeit zu einem einzigen Senat zu gelangen, was durchaus wünschens- Wert wäre. Hierfür legte die Bundesregie- rung aber einen ziemlich radikalen und un- praktischen Entweürf vor, den der Rechts- ausschuß des Bundestages dann abgemil⸗ dert hat; reichlich kompliziert ist er trotz- dem noch geblieben. Vor allem aber schlug die Bundesregierung eine entscheidende Aenderung des Richterwahlverfahrens vor, die der e chen Mehrheit im Parlament- Also der jeweiligen Regierungskoalition deti bestimmenden Emnfluß auf die Beèset- zung des Verfassungsgerichts einräumen und dessen Unabhängigkeit von Parlament und Exekutive beseitigen würde. Zugleich wäre die Stellung des Gerichts in der vom Grundgeset- geschaffenen Ordnung entschei- dend verschoben. Bisher wurde dte eine Hälfte der ver- kassungsrichter vom Wahlausschuß des Bun desta mit Dreiviertel-Mehrheit, die an- dere Hälfte vom Bundesrat mit Zweidrittel- Mehrheit gewählt. Dabei mußten sich Re- glerung und Opposition auf gemeinsame Kandidaten einigen, was in zwei Fällen vor Jahren zu erheblichen Verzögerungen ge- führt hat, später aber wieder besser funktio- mierte. Deshalb sah der Regierungsentwurf vor, daß die Verfassungsrichter mit ein- facher Mehrheit gewählt werden sollten, wenn der erste Wahlgang nach dem bisheri- gen Verfahren ergebnislos bliebe. Der Funk- tlonglismus um jeden Preis stand höher im Kurs als die Unabhängigkeit der Richter. Die jeweilige Regierungsmehrheit aber Würde zur Obstruktion der ersten Richter- wahl geradezu ermuntert, weil sie ja von einem Scheitern des Mühens um einen ge- meinsamen Kandidaten nur profitieren konnte. Selbst der Kompromiß, den der Rechts- ausschuß des Bundestages hierzu ausgearbei- tet hat, verleitet noch zur Obstruktion der Richterwahl. Er sieht nämlich vor, daß ein slebenköpflger Beirat aus hohen Richtern und Rechtsgelehrten mehrere Kandidaten vorschlägt, aus denen Bundestag oder Bun- desrat dann mit einfacher Mehrheit die Ver- fassungsrichter zu wählen hätten, wenn frei⸗ gewordene Richterstühle nicht nach dem bis- herigen Verfahren binnen zwei Monaten be- setzt werden konnten, Der Beirat aus hohen Juristen wirkt wegen seiner vermeintlichen Neutralität zwar bestechend, er ist aber im Grundgesetz nicht vorgesehen und begegnet daher verfassungsrechtlichen Bedenken, Die Ausschlaggebende Rolle spielt aber doch wie- der die einfache Mehrheit. Solange dem Bundesverfassungsgericht mit solchen Prozessen WẽWie den EVG-Klageg, der Saarklage, dem KPD-Verfahren und namentlich dem Konkordatsprozeg von Bun- desregierung und SPD abwechselnd in un- verantwortlicher Weise die ungelösten Pro- bleme der deutschen Politik zur Entschei- dung aufgehalst werden und sich deshalb den reichlich vorhandenen rein verfassungs- rechtlichen Fragen nicht im notwendigen Mahe zuwenden kann, braucht es erst recht seine volle Unabhänglgkeit. 62 neue Professorenstellen kann man in Baden- Württemberg besetzen Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Nach eingehenden Verhandlungen mit der Bundesausgleichs⸗ stelle, die die Durchführung des Gesetzes nach Artikel 131 überwacht, hat der Mini- e sterrat von Baden-Württemberg erreicht, dag 50 Professerenplanstellen ohne Beach- tung des 181er-Gesetzes an den südwest⸗ deutschen Hochschulen und Universitäten neu besetzt werden können. Daftir hat sich das Land Werpklichtet, zwölf zeitlich auf dle Lehrtätigkeit des jeweiligen Inhabers be- grenzte Professuren für 131er neu 2 schaffen. Die Hälfte der Kosten für diese Professuren übernimmt die Bundesaus- gleichstelle, Das bedeutet für das Land zwar ein finanzielles Opfer, gipt aber die Möglich- keit, den dringenden Wünschen der Hoch- schulen nach Besetzung von Professoren- stellen mehr zu entsprechen. Insgesamt wer- den also demnächst 62 Professorenstellen be- setzt werden können. Ueber die Verteilung auf die Hochschulen des Landes ist noch nicht entschieden worden. „Abwerbern“ droht weiterhin Zuchthaus Hilde Benjamin über neue Strafbestimmungen in der Zone Von unserer Korrespondentin Angela am Fnde Berlin, 19. Juni Der Justizminister der Zone, Hilde Ben- jamin(SED), hat im„Neuen Deutschland“ Weltere Einzelheiten über den Gesetzent- Wurf zur Ergänzung des Strafgesetzbuches mitgeteilt, der bald der Volkskammer zu- geleitet werden soll. In dem Gesetzentwurf sollen Verbrechen gegen den Staat, die bis- her nach den allgemein gehaltenen Bestim- mungen des Artikels 6 der Verfassung ab- geurteilt wurden, genau beschrieben werden, um festbegrenzte Tatbestände zu schaffen. Als schwerstes Verbrechen bezeichnete Hilde Benjamin den Staatsverrat. Dieser Tatbestand sei gegeben, wenn der Täter an- strebt, die verfassungsmäßige Staats- oder Gesellschaftsordnung der DDR durch ge- wWaltsamen Umsturz oder gewaltsame Unter- grabung zu beseitigen. Von der Spionage soll als weniger schweres. Verbrechen die Auf- nahme von Verbindungen zu Agentenorga- Nisationen oder Spionage- Agenturen abge- grenzt werden, wenn sie nicht zu einem Ver- rat im Sinne der Spionage geführt haben. Die jetzt geschaffenen Tatbestände der „Sabotage“ und der„Diversion“ sehen nach Auskunft des Justizministers ausdrücklich vor, daß das Verbrechen erfolgt sein muß, um die Tätigkeit der staatlichen Organe oder die Volkswirtschaft zu untergraben oder zu schwächen oder den Aufbau des So- zlalismus zu stören., Strafbare Handlungen ohne diese Absicht der Schädigung sollen nicht als schweres Staatsverbrechen bestraft Werden. f Nach Mitteilung des Justizministers siellt der neue Gesetzentwurf eine besondere Strakbestimmung gegen Abwerber“ Vor. Danach wird derjenige mit Zuchthaus be- straft, der einen anderen zum gesetzwidri- gen Verlassen der Zone verleitet, hm dabei Hilfe leistet und insbesondere eine Existenz- möglichkeit außerhalb des Gebiets der Zone verspricht. Beim Tatbestand der Hetze gegen den Staat soll neuerdings unterschieden wer- den zwischen unzufriedenen kritischen geußerungen, die überhaupt kein Verbre- chen seien, der Beleidigung und der Ver- leumdung des Staates und seiner Einrich- tungen, die zwar strafbar seien, aber noch kein schweres Staatsverbrechen darstellten und den schwersten, sich in Gewaltakten äußernden Formen der Hetze. Diese Untel- scheidungen, sagte Benjamin, würden durch die verschiedenen neuen gesetzlichen Be- stimmungen„sehr erleichtert“. Für jedes der einzelnen Verbrechen sol. len künktig differenzierte Strafen festgesetit werden, im Gegensatz zu der Handhabung des Artikels 6, der Strafen von einem Jaht Zuchthaus bis zur Todesstrafe umfaßte. Altmeier besucht die Saar mit Neugliederungssorgen im Reisegepäck Saarbrücken. Ft.-HElg.-Bericht). Als erster Reglerungschef aus der Bundesrepupll wurde am Dienstag der Mintsterpräsident, von Rheinland-Pfalz, Peter Altmeier, n Almtssitz der Sahr- Regierung zu einem 5 ziellen Besuch im Saargeblet empfangen Während des zweitägigen Besuches soll elne Reihe von Fragen erörtert werden, die füt die beiden Nachbarländer von gemeinsamem Interesse sind. Ein Problem, das in den Be- zlehungen zwischen beiden Ländern erheb. liche Bedeutung hat, ist die westdeutsche Länderreform und die Rolle, die die 86 dabei nach ihrer Rückegliederung spielen Wird. In der offiziellen Mainzer Politik Were den schon seit langem Erwägungen ange. stellt, allen gegen den Bestand des Landes gerichteten Neugliederungswünschen dul einen späteren Zusammenschluß von Rhein- land-Pfalz mit der Saar den Boden zu ent- ziehen, An der Saar ist aber wenig Neigung zu beobachten, nach der endgültigen Klick gliederung auf den Status eines selbständigen Bundeslandes zu verzichten. Brentano und Nr. 140 In 12e. 1a Ste Die Berlin. Barock- Vorführ gramm sich die lückklau den Luc zuf den Das rend di noch 8 raum das Son Dingen präsent. terkolle hr KG schneid und sin nehmen Westber Die man me nicht at die Moc ragen! die sitze führung Daumen preise schlie gli heibt. S wunder! nicht.“ Model! die die lassen?“ inder doch ge Einkauf zennen Ende Geschick springer durch fe n Euro n Fran Nugwac Schwest Age. Die einleuch vonder! Kranker den. Do Schwier iat Sehy sundheit and im Schwest ein Aus bervorst trotzdem gerade 0 Heute lummer deskran! rem en die, wei Ich ha Hugzeus ppringen Oekknun Gegen wi Unten a. von Zus dundfun chweste As ich& on chen. Angst. I liegen r die Auge euch sch der Ruc pürbar aufzuma Meter ü! vunderb angegan; schon ac manchm geht es licht zu 9 Nenzi i Frak- 1 Mon- zehörde r. Ger. Frak- Kohle- Hlossen müßten als die, bs. In ionlert, r Preis, e aàber rde aut zepräsi. pe, daß mmene 1 Wett- icklung id nicht zen. r bel⸗ aak am Er be- gen der r Kon- r Mon- Woche 2 Wird uratom. uch mit 10 und ben Richtern ididaten r Bun- Ne Ver- nn frei- lem bis- aten be- s hohen Utlichen aber im begegnet cen, Die och wie. gericht Klagen, en und on Bun- in un- en Pro- mtschei⸗ deshalb assungs- ſendigen ost recht len esetzen ehenden Sgleichs- Gesetzes Mini- erreicht, Beach- zUdwest⸗ ersitäten hat sich auf dle bers be- neu 20 ür diese desaus- nd zwar Möglich- r Hoch- essoren- mit wer- len be- orteilung st noch aus den wer- Titischen Verbre- ler Ver- Einrich- her noch rstellten, Altakten Unter- en durch nen Be- men sol. stgesetit dhabung em Jani zte. dd T egepück Is exstek republik bräsiddent dier, an em oft pfangen. 80II elne die fllt insamem den Be- . 12 deutsd die Südat spielen tik wer en ange Landes n durch u Rhein- zu ent- Neigung n Rück ſtändigen 0 Forführrä: me, fächelt end die Endverbraucherin, Nr. 140/ Mittwoch, 20. Juni 1956 — länder. Die Sonne brütete über dem Asphalt von gerlin. Die zuschauenden Damen auf den Barock- und Biedermeier- Stühlchen der n sich mit ihren Pro- en Kühlung zu; indessen hüllten zich die Mannequins von Kopf bis Fuß in schlugen fickklav ge Après-Ski- Anzüge, den Luchskragen hoch und mimten: Urlaub zuf dem Zugspitzplatt. 7 Das grammheft liegt in der Natur der Sache. Wäh- die Käuferin, noch schwankt: Neuer Badeanzug oder fraum von einem duftigen Abendkleid für das Sommernachtsfest?... ist die Mode den bingen schon weit voraus. Die Modeschöpfer präsentieren aufatmend ihre komplette Win- und die Einkäuferinnen der ferkollektion ur Köfferchen gepackt, das obligate graue Schneiderkostüm vom Vorjahr angezogen und sind, je nach Finanzlage ihres Unter- nehmens per Flugzeug oder Omnibus nach Westberlin gereist. Die Couturiers machen die Mode, sollte man meinen. Die Annahme trifft den Nagel nicht auf den Kopf. Die Couturiers machen die Mode— aber was nachher wirklich ge- ragen wird, bestimmen die Einkäuferinnen. die sitzen mit kritischem Blick bei den Vor- führungen, prüfen den Stoff zwischen Daumen und Zeigefinger, lassen sich die preise nennen, kalkulieren, und ordern schließlich(was zu deutsch„bestellen“ beißt. Sie sagen seufzend:„Das Kleid ist Funderhübsch, aber sowas geht bei uns nieht.“ Oder:„Haben Sie nicht das gleiche Modell in einem billigeren Stoff? Könnten die die kostspielige Stickerei nicht weg- lassen?“—„Aber ich bitte Sie“, sagt in ge- inder Verzweiflung der Couturier,„das ist doch gerade der Reiz des Modells. Die inkäuferinnen behaupten, ihre Käufer zu ſennen und sie glauben nicht, daß die Masse Ende vergangenen Jahres ging Bild und Geschichte der österreichischen Fallschirm pringerin, der Krankenschwester Franzi, durch fast alle deutschsprachigen Zeitungen. n Europa werden nur in der Schweiz und n Frankreich Krankenschwestern von der Hugwacht ausgebildet. In Oesterreich ist Schwester Franzi die erste und vorläufig ein- Uüge. Die Notwendigkeit dieser Ausbildung ist einleuchtend. In Katastrophengebieten, die vonder Umwelt abgeschlossen sind, kann eine Krankenschwester zur Lebensretterin wer- den. Doch auf der anderen Seite sind die Schwierigkeiten recht grog. Die Ausbildung ist sehy kostspielig. Mut, Ausdauer, gute Ge- sundheit und eine sportliche Veranlagung and im allgemeinen ihre Voraussetzungen. Schwester Franzi nun ist allerdings weder ein Ausbund an Mut und Kraft, noch eine hervorstechende Sportlerin— daß się sich otzdem zu dieser Ausbildung entschlSg, ist gerade das Bewundernswerte an ihr. Heute sitze ich Schwester Franzi in ihrem unmer in der Entbindungsstation des Lan- deskrankenhauses gegenüber. Was sie von rem ersten Sprung erzählt, ist typisch für die, weil es für ihre Ehrlichkeit spricht. Ich hatte schreckliche Angst, als ich im Nugzeug saß und war überzeugt, daß ich nie pringen würde. Ich mußte mich an die Hekfnung des Flugzeuges setzen, und der Gegenwind riß mir die Beine zur Seite. Unten auf dem Flugplatz warteten hunderte on Zuschauern. Am Abend hieß es in der undfunkreportage: Jetzt muß die Kranken- Schwester kommen— aber sie kommt nicht!“ As ich das hörte, hatte ich den ersten Sprung hon überstanden und konnte darüber lachen. Aber oben im Flugzeug hatte ich nur angst. Ich bat, daß man noch einmal an- liegen möge. Als es soweit war, machte ich die Augen fest zu und dachte Ich werde es euch schon zeigen!“— und sprang. Erst als der Ruck des sich öffnenden Fallschirmes pürbar wurde, wagte ich, die Augen wieder aukzumachen. Ich schwebte ungefähr 600 Meter über der Erde. Dieses. Schweben war Funderbar und söhnte mich mit der vor- angegangenen Angst aus. Obwohl ich nun schon achtmal gesprungen bin, habe ich doch manchmal noch etwas Angst— den Männern geht es genau so, da brauche ich mich gar uicht zu schämen.“ in wenigen Tagen macht Schwester Nenzi ihre Abschlußprüfung, dann ist sie Berlin macht in diesem Jahr mit seiner Durchreise der Damen- Oberbekleidungs- Industrie mehr denn je von sich reden. Es war die 25. leute warfen mit Zahlen um sich: 350 Berliner Mode-Firmen, 70 Westdeutsc nach dem Kriege. Die Fach- he, 25 Aus- Seit 1951 stieg der Umsatz von Jahr zu Jahr um rund 100 Millionen. Späte stens 1960 soll die Milliardengrenze errecht sein. der Konsumenten für die eigentliche Mode Verständnis habe. Folglich kaufen sie— im Gros genommen— das was sich bewährt hat und also eigentlich von Gestern stammt. Aber die Käuferin sieht ja nichts anderes in den Schaufenstern. Erst wenn die neue Linie sich bewährt hat, wird man ihr morgen das Heutige bieten. * Aber es geht darum, was Mod e ist, und das präsentiert Berlin. Auf den ersten Blick möchte man sagen, die Dame 1956/57 komme aus der Wüste. Sie trägt mit Vorliebe die Farben von Sand und Kamelhaar, manchmal das diffuse Grün verstaubter Palmenwedel und für den Abend liebt sie es, sich à la Cleopatra in gleißende, körperenge Brokate zu hüllen. Sehr verändert hat sich das modische Bild indessen nicht. Durchweg be- kennt man sich in Berlin zur Empire-Linie und Prinzeßlinie, die Paris und auch Berlin schon im Frühjahr brachten. Das Kleid im Empire-Stil ist fast futteraleng geschnitten, meist ohne Gürtel, stattdessen mit einer Naht oder Blende direkt unter der Brust. Diese Mode setzt eine gute Figur voraus Gund wieviele Kundinnen haben schon eine gute Figur“, wenden die Einkäuferinnen ein). Die Mannequins tragen diese Linie mit unnachahmlicher Gelassenheit. Gelegentlich, Wenn sie ein solches futteralenges Kleid aus gleißendem Brokat als Abendkleid vorfüh- ren, möchte man ihnen den diabolischen Vorschlag machen, sich hinzusetzen, nur um zen entdecken, was dann passiert. Vermut- lich aber gar nichts. Sie werden sich an den zubersten Rand eines Barhockers lehnen und keine Naht wird aus den Fugen gehen Es ist nicht einmal in erster Linie der Schnitt, der die Moderichtung dieses Win- ters bestimmt. Der Stoff gibt den Ton an. In den detzten anderthalb Jahrzehnten hat man niemals so in Qualität und Kostbarkeit geschwelgt. Anspruchsvolle Gewebe, er- Eine Krankenschwester fliegt vom Himmel Lebensretterin im Katastrophengebiet 2 einsatzbereit. Inzwischen ist auch der an- kängliche Rummel abgeflaut.„Gott sei Dank“, sagte Franziska,„das war ja schreck- lich. Man hatte keine ruhige Minute mehr. Alle Leute kannten mich plötzlich, und ich bekam eine Unmenge von Briefen und Hei- ratsanträgen. Ich kann mir vorstellen, dag berühmte Leute alles mögliche anstellen, um nicht erkannt zu werden.“ Und zum Schluß sagte sie— man merkt ihr die Begeisterung an den leuchtenden Augen an:„Weißt Du, ich kann mir ein Leben ohne Fallschirm gar micht mehr vorstellen. Es ist so schön, wenn man etwas gelernt hat, mit dem man in Notfällen anderen helfen Kann. Inge Düsing— FD D Hauudlie v Keine Sensationen aus Berlin Prinzeßlinie und Empire sollen die Mode für Herbst und Winter bestimmen lesene Dessins, teuerster Brokat, kostbarer Samt und noch kostbarere Spitzen.— We- niger anspruchsvoll, aber auch erlesen im Material sind die sportlichen Kombinationen. Die berufstätige Frau von heute, die von früh bis spät gut angezogen sein muß, ge- hört zu den treuesten Kundinnen der Mode- schöpfer. Für sie gefällt die Mode sich sach- lich, sportlich und elegant. Shetland und Kashmir-Duftine, Pepita, Hahnentritt, per- sische Drucke auf reiner Wolle, und Kamel- haarstoffe sind Favorit. Im sorgfältig kom- binierten Ensemble aus diesen Materialien ist die Frau praktisch den ganzen Tag„gut angezogen“. Ihr zuliebe gibt es auch Gürtel, die genau da sitzen, wo die Natur es wollte. Bevorzugt ist das Kostüm mit engem Rock, das sich in Wahrheit als ein Kleid mit Jacke oder Jäckchen entpuppt und der Trägerin die Möglichkeit gibt, morgens um halb neun im Büro ebenso richtig angezogen zu sein, wie beim abendlichen Ausgehen mit Ge- schäftsfreunden. Für eben diese Frauen, deren Aktivität den Modeschöpfern einiges Nachdenken gekostet hat, wurden Cocktail- Kleider im Hemdblusenstil aus erlesenen Stoffen kreiert. Sie sollen sich nicht umstel- len müssen. Sie sbllen bei ihrem Stil und bei ihrer Linie bleiben können. Wobei die Frage offen bleibt, ob nicht die Frau mit der gepriesenen und gefürchteten Aktivität, die tagsüber Hemdblusenkleider und strenge Kostüme trägt, am Abend schrecklich gerne ihre Umwelt überraschen möchte und Decolletés und feminine Roben liebt... Sie hat die Wahl. Die Mäntel geben sich mit Vorliebe immer noch ziemlich weit und sind oft mit dem Material des Kleides gefüttert. Aber auch der taillierte Mantel hat Chancen; daneben bleibt der-Mantel. Schwarz ist für den Nachmittag und für den Abend, wie immer aktuell. Am Rande zeigt sich neuerdings eine Sympathie für den halb- Weiten Rock und für den Scherenrock, bei dem der Stoff vorn in der Taillenmitte wie eine geöffnete Schere gefaltet wurde. Vieles ist erlaubt, aber die Sensationen blieben aus. Die Modelle sind geordert, die Weber arbeiten auf Hochtouren und bei den Mode- schöpfern stehen die Mannequins Pose für den Fotografen. Die Zeichnerin hockt auf dem Fensterbrett über ihrem Skizzenblock und hingegossen, müde, die schmerzenden Füße halb aus den hochhackigen Schuhen gezogen, seufzt der Mannequin:„Sind sie noch nicht fertig?“ Ilse Tubbesing Seite 3 Berlin zeigte die Herbst- und Winterkollektion. Links Modell„Gigolo“, ein Cocktail- Complet aus rotem Jacquard- Broꝶat mit Weißfuchs, rechts Modell„Höllenschluckt“, eine Sportkombination mit giftgrüner Bluse aus weißem Sketland-Pepita. Wolljersey und einem Rock aus schwarz- Keystone-Bild Werden Frauen schlechter bezahlt als Männer! Minderungsklausel soll aus allen Tarifen verschwinden Auf Tagungen und in Publikationen, die sich mit der sozialen Stellung der Frau und ihren Gleichberechtigungsansprüchen be- schäftigen, stößt man immer wieder— oder immer noc auf die Klage, d Frauen schlechter bezahlt würden als Männer, und zwar nicht nur in den sogenannten unter- entwickelten Ländern, besonders in Asien und Afrika, sondern auch in den hoch- Sommerfrische so und so Komfort am fließenden Band oder frische Milch vom Einödhof Sie kann sich in einem feudalen Hotel abspielen, wo abends Markenschuhe vor nu- merierten Türen stehen. Sie stehen auf einem roten Boucleläufer, der dazu da ist. den Zimmerpreis zu erhöhen und das ordinäare Geräusch gehender Menschen zu vermindern. In solchen Hotels benicken sich die Gäste mit der Höflichkeit abgefeimter Diplomaten Und genießen— getrennt in kleinere oder gröbere Familienrudel— den Komfort am Fliegenden Band. Ganz anders sieht die Sommerfrische aus, Wenn man sie etwas beim Kraglbauer ver- bringt. Sein Einödhof liegt hintum überm Berg und dann akrat hinaufi. Der Kragl- bauer vermietet zwei Zimmer, aus denen ihm sein Vater und seine Tante hinausge- Storben sind, an Sommergäste. Hier gibt es keine roten Boucleéläufer und wenn der Bauer und die Bäuerin, der Lenz und die Stasi in der Früh um Fünfe durchs Haus hatschen, So hatschen sie vernehmbar. Denn die Som- mergäste, die beim Kraglbauer wohnen, haben ein Anrecht darauf, an allem teilzu- nehmen, was den Hof betrifft. Sie atmen die Würzige Luft, die von dem reichen Bakterien- leben des Misthaufens kundet, und sie dürfen dem Krähen des stolzen Hahnes lauschen, der schon eine Stunde vor dem Bauern auf- steht. In dieser Gegend werden von keinem Verein Bänke aufgestellt, und die Ausblicke sind nicht organisiert. Hier gibt es keinen Ober, der eisgekühlten Kognak serviert, son- dern die Stasi bringt eine Tasse kuhwarmer sduger gans abgesehen. Eiweiß zu trennen, ist eine Sacke geschichgcter rät, das auf eine passende Schüssel oder Tasse gelegt wird. Milch, aus der sie die selbstmörderische Fliege herausfischt und zwischen Daumen und Zeigefinger zerdrückt. Dem Kraglbauer sein Hund bellt viel und daher etwas heiser, das Essen auf dem Hof ist reichlich und deftig. Die Bäuerin weiß, was sie sich und ihren Gästen schuldig ist und schmuggelt ihnen keine Vitamine ins Essen. Die Sprache ist knapp umd kernig, und die sanitären An- lagen zeugen von jener Schlichtheit, mit der Bayern sich das Herz der Welt erobert hat. Die Kuh, die schwer kalbt und eine Nacht Jang brüllt, der Lenz, der verliebt ist und abends auf der Mundharmonika spielt. Abends hockt man in der Kuchel bei- sammen, riecht agrar wirtschaftlich, redet ein wenig und geht früh zu Bett. Dort gibt es keine gewichtslosen Decken, mit denen vor- nehme Hotels ihre Gäste um das Gefühl des Geborgenseins betrügen. Beim Kraglbauern wird unter einem Trumm Federbett ge- schlafen, dessen Gewicht den nervösen Groß- Städter daran hindert, sich unruhig hin- und herzuwälzen. Der Kraglbauer läßt sich nicht lumpen. Er hat eine moderne Zentrifuge, seine Milchkübel blitzen in der Sonne. In der Stube steht eine versenkbare Nähmaschine, und an der Wand hängt ein Bild vom Prinz- regenten. Solch eine Sommerfrische richtet den aus- gefransten Großstädter wieder zusammen, wie Karmelitergeist einen verkorksten Ma- gen. Nur zu sensibel darf man nicht sein. Gitta von Cetto Helfer der Hausfrau Auch Kleinigkeiten erleichtern die Arbeit der Hausfrau, von Waschmaschine und Staub- Von linles nach rechts: Kunststoff. Ohne die Frucht zu verletzen,„hobelt“ die scharfkantige Oese Streifen der Schale ab und erleichtert das Ablösen der so entstandenen Teile.— Praktisch ist auch. das Gitter vor der Oeffnung der Zitronenpresse aus Plastik.— Das Dotter kunstgerecht vom Ein praletischer Apfelsinenschäler aus Hände. Hier übernimmt das ein kleines Ge- Fotos: Bachmann industrialisierten Ländern Amerikas Europas. Die Gleichberechtigung der Frau, auch in wirtschaftlicher Hinsicht, ist in der Bundes- republik im Grundgesetz verankert. In der Praxis ist es offenbar ein weiter und arbeits- reicher Weg, diese Bestimmung nun auch Wirklich effektiv zu machen. Wie groß diese Arbeit ist, erhellt aus der Tatsache, daß es allein in Westberlin am 31. Dezember 1955 unter insgesamt 846 Tarifvereinbarungen für gewerbliche Arbeiter und Angestellte etwa 250 bis 300 Tarife gab, in denen das Gleich- berechtigungsprinzip festgelegt werden muß. Für das Bundesgebiet wird etwa mit der zehnfachen Zahl gerechnet, denn für jedes einzelne Land werden die Tarife ja besonders abgeschlossen. Darunter gibt es Tarife, die die Einkommensverhältnisse von 300 000 bis 400 000 Menschen regeln, während andere, mit einzelnen Firmen abgeschlossene, nur für ein paar hundert Leute gelten. Aus den Aufstellungen der Gewerkschaf- ten ergibt sich, daß im Durchschnitt unge- fähr 50 bis 60 Prozent der Tarife für Arbeiter, und bei den Angestellten etwa 75 Prozent der Tarife heute schon die Gleich- berechtigungsklausel enthalten. Wo das Gleichberechtigungsprinzip noch nicht be- rücksichtigt ist, liegen die Löhne der Frauen bei etwa 80 Prozent der Löhne der Männer, während sie vor dem zweiten Weltkrieg bei 50 bis 70 Prozent lagen. Man weiß aus der Zeit vor dem Kriege Fälle aus der Schuh- industrie, in denen die Frauen im Akkord bei gleicher Stückzahl der gefertigten Schuhe trotzdem nur 80 Prozent der Bezah- lung der Männer erhielen. Es ist natürlich schwer, ja unmöglich, ein genaues Augen- blicksbild der Lage zu zeichnen, denn die Tarife werden durchschnittlich alle einein- halb Jahre erneut beraten und festgesetzt. Alle Monate werden für etwa drei Millionen der achtzehn Millionen Beschäftigten in der Bundesrepublik die Löhne neu festgesetzt. Hinzu kommt, daß viele Tarife, die das und Gleèichberechtigungsprinzip noch nicht durch- geführt haben, für Berufe gelten, in denen Frauen überhaupt nicht— oder noch nicht — arbeiten, wie Putzer, Schornsteinfeger, Dachdecker. Die Gewerkschaften hoffen, daß bis zum Jahre 1957 die sogenannte Minde- rungsklausel aus allen Tarifen verschwun⸗ den sein wird. Sie bestimmte, daß die Ent- johnung für Arbeiten, die wegen ihrer Eigen- art üblicherweise von Frauen verrichtet werden, nach den bisher geltenden Grund- sätzen erfolgt. Dies ist etwa das Bild, das sich bei Be- trachtung der Tarife bietet. Arbeitsstatistik sieht etwas anders aus. Im Durchschnitt lie- gen die Männerlöhne heute etwa bei zwei Mark die Stunde, bei den Frauen bei etwa 1,20 Mark. Diese Tatsache dürfte die Basis abgeben für die oben erwähnten Klagen über die ungleiche Bezahlung der arbeiten- den Frauen. Hier ist aber einzuwenden, daß man Tarife für Berufe, in denen ausschließ- lich Männer arbeiten, schlecht in einen Topf mit Tarifen werfen kann, die für ausschließ- lich von Frauen ausgeübte Berufe gelten. Der statistische Unterschied zwischen der Bezahlung der Männer- und der Frauen- arbeit hat seine guten Gründe. Bei den Männern überwiegen die Facharbeiter, bei den Frauen die angelernten und die un- gelernten Arbeiterinnen. Die Männer sind außerdem besser organisiert als die Frauen. Darum sind in Berufen, in denen die Frauen überwiegen, auch die Männerlöhne relativ niedriger, wie etwa im Bekleidungsgewerbe, Während in Berufen mit starker männlicher Besetzung, wie Bauarbeiter, Drucker, in den letzten Jahren die Facharbeiter auch die an- gelernten Kräfte erheblich„nachgezogen“ haben. Wir befinden uns noch mitten in der Ent- wicklung, die der Frau das als Recht bringen Soll, was ihr billig ist und worauf sie nach ihren Leistungen und nach der Rolle, die sie im Wirtschaftsleben spielt, vollen Anspruch hat. E. R. Keilpflug Station im Polar-Hotel Eine Frau leitet das nördlichste Hotel der Welt In Soendre Stroemfjord auf Grönland hat das„Polar-Hotel-Restaurant“ seine erste Geschäftsbilanz abgeschlossen. Es war eine gute Bilanz. Er hat sich also gelohnt, daß man hier vor einem Jahr das nördlichste Restaurant der Welt errichten ließ. Nicht zu- letzt ist aber die günstige Entwicklung des „Polar-Hotels“ der Umsicht der Leiterin des Lokales zuzuschreiben, der blonden Dänin Lottie Jensen. Erbaut wurde das„Polar-Hotel“ auf Rechnung der dänischen Regierung, wenige Kilometer nördlich des arktischen Polar- kreises. Es besitzt eine imposante Größe und Kann es mit seinen Einrichtungen und sei- nem Komfort mit den elegantesten Luxus- hotels aufnehmen. Warum hat man nun ausgerechnet an diesem eisigen Ort ein Hotel errichtet? In einem Jahr haben nicht Weniger als 6000 Menschen in dem„Polar- Hotel“ gewohnt. Dreimal in der Woche kom- men nämlich die Fluggäste der skandinavi- schen Fluglinien, die von Kopenhagen nach Los Angeles fliegen nach Grönland und machen Ruhestation im„SPolar-Hotel-Re- staurant“ in Soendre Stroemfjord. Lottie Jensen ist mit allen Luft-Stewardessen und Köchen der Flugzeuge gut bekannt, denn die blonde Wirtin ist zugleich auch die Verwal- terin der Lebensmittel für die Maschinen, die hier neue Vorräte aufnehmen. Außer- em hat sie die einzige hier oben existie- rende Poststation unter sich. Jeder Gast, der nach Soendre Stroemfjord kommt, läßt sich die Gelegenheit nicht entgehen, Grüße an Freunde und Verwandte vom nördlichen Hotel der Welt zu senden. Auf Grönland gibt es natürlich keine eigentliche Fremden- saison, doch Lottie Jensen rechnet mit einem Anwachsen der Gäste in ihrem„Polar Hotel“. Dies schreibt sie in erster Linie dem Umstand zu, daß die skandinavischen Flug- gesellschaften für dieses Jahr mit einem Rekordbesuch der Amerikaner in Europa und in den Ländern Skandinaviens rechnen. (em.) Aus der Bundesrepublik werden jährlich Modezeitschriften im Werte von 2 Millionen Mark exportiert. Die Modezeitschriften ha- en damit 10 Prozent des Gesamtexports an eitungen und Zeitschriften erreicht. Dies eilte Prof. Dr. Hans Münster bei der Ein- weihung eines neuen Hauses einer großen Modeverlagsgesellschaft in Wiesbaden mit. 1 1 . 5 . Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 20. Juni 1956/ Nr. 140 Der Verwaltungsgerichtshof urteilte: Irreführung der Wähler fand nicht statt Anfechtungsklage abgewiesen/ Der dritte Senat bestätigt die Auffassung des Regierungspräsidiums Gestern in Karlsruhe, nördliche Hildapromenade 2, 11 Uhr: Urteilsverkundigung des Verwaltungsgericktskhofs in Sachen Mannheimer Oberbürgermeisterwahl. Reichlich Fublicum, Pressevertreter, Scheinwerfer und Aufnahme- Apparatur für das Fernsehen. Die fünf Richter des Dritten Senats erscheinen. Zu Beginn wird festgestellt, daß fur den Stat Baden- Württemberg, vertreten durch den Vertreter des öffentlichen Inter- esses, diesmal Regierungsrat Dr. Schlenker erschienen ist. Von den fünf Anfechtungs- klägern ist keiner anwesend, Dr. Hans Reschke ist dure Dr. Peter Clemm vertreten. Während die Fernseh- Kamera schnurrt, verkündet Senatspräsident Dr. Schoen: Das Urteil des Verwaltungsgerichts Karlsruͤke vom 23. Februar wird aufgehoben und die Anfechtungsklage abgewiesen. Die fünf Kläger tragen die Kosten des Verfakrens in beiden Instanzen zu je einem Fünftel. Die Revision wird nicht zugelassen. Miit diesem Urteil wurde der Entscheid des Regierungspräsidiums vom 24. Novem- ber 1955 bestätigt, der die Oberbürgermei- Sterwahl vom 11. September 1955 für gültig erklärt und die Einsprüche(unter Aufhebung der Einspruchsentscheidung des Mannheimer Stadtrats) als unbegründet zurückgewiesen hatte. Nach einer mündlichen Zusammenfas- sung der wesentlichen Urteilsgründe konnte die 18 Seiten umfassende schriftliche Ausfer- tigung gegen Erlag der Schreibgebühren er- Worben werden. Sie enthält alle Argumente, die für die Gerichtspraxis maßgebend sind in genauer Detaillierung. Die Zusammenfassung Verkaufsstelle durch diese Fahne kenntlich dus krischer Milch ond Sahne besagte: Weder die Veröffentlichung der einstweiligen Verfügung am Wahltag, noch die Veröffentlichung in der„Wahlrundschau“ drei Tage zuvor enthalten rechtserhebliche unrichtige Tatsachen. In der einstweiligen Verfügung wurde nichts weiter gesagt, als daß Dr. Reschke wegen Zugehörigkeit zum SD nicht zu zwei Jahren Haft verurteilt wor- den ist. Eine Irreführung hätte vorgelegen, Wenn die einstweilige Verfügung etwa ge- lautet hätte, Dr. Reschke sei nicht Mitglied des SD gewesen. Die Verfügung war von einem Richter formuliert und auf Unterlassen der Verbreitung einer unrichtigen Behaup- tung gerichtet. Für Dr. Reschke, aber auch kür die Wähler, war die Verbreitung einer das Strafmaß betreffenden falschen Be- Hauptung von erheblicher Bedeutung. Bei Straftaten, die wahlweise eine Verurteilung zu Freiheitsstrafe und Geldstrafe zulassen, Soll eine Verurteilung zu Geldstrafe zum Ausdruck bringen, daß der Grad des Ver- schuldens gering ist und die Bestrafung nur erfolgt, um dem Gesetz Genüge zu tun. Der Verwaltungsgerichtshof war der Ansicht, daß A. T. Steigenberger ist nicht Hotelier„von der Pie auf. Er ist in erster Linie Kauf- und Fi nanzmann, was nach gewissen Strukturwand- lungen im Fremdenverkehrsgewerbe wesentlich sein dürfte. das Spruchgericht im Falle Dr. Reschke mehr aus formellen Gründen glaubte strafen zu müssen; das ergebe sich aus der Begrün- dung des Spruches mit aller Deutlichkeit. Es war somit Dr. Reschkes gutes Recht, der fal- schen Nachricht entgegenzutreten. Auch der Artikel„Dr. Reschke hat nichts zu verbergen“ in der Wahlrundschau er- fülle weder nach Form noch Inhalt den Tatbestand einer mit der geltenden Rechts- ordnung unverträglichen Wahlbeeinflussung. Nur ein Bestreiten der Tatsache oder eine Wahrheitswidrige Behauptung über die SD- Zugehörigkeit hätte in den Wählern unrich- tige Vorstellungen hervorrufen können. Beides— urteilte der Verwaltungsgerichts- hof— liegt nicht vor. Die fehlenden Auslas- Sungszeichen hätten das Ergebnis der Wahl nicht beeinflussen können. Gesetzwidrige Wahlbeeinflussung könnte nur dann vor- liegen, wenn Dr. Reschke verpflichtet ge- wesen wäre, seine SD- Zugehörigkeit und deri ausgelassenen Satzteil im Wortlaut zu offenbaren. Nach Tilgung seiner Strafe im Strafregister stand ihm aber demgegenüber grundsätzlich das Recht zu, jede Auskunft über seine Bestrafung zu verweigern, weil das deutsche Recht keine Pflicht der Selbst- bezichtigung kenne. Die Vorinstanz, das Verwaltungsgericht hatte gemeint, aus dem Grundsatz von Treu und Glauben habe sich doch eine Offen- barungspflicht ergeben. Hiergegen fuhr der Verwaltungsgerichtshof kräftiges Geschütz auf: Nach den Gesetzen zur Beendigung der politischen Säuberung und zum Abschluß der politischen Befreiung unterliegen Be- troffene, die rechtskräftig in die Gruppe der Mitläufer oder der Entlasteten eingereiht sind, keinen Tätigkeitsbeschränkungen. Or. Reschke ist„Entlasteter“.) Sie können wäh- len und sind wählbar für alle Aemter. Eine Offenbarunigspflicht über die Mitteilung hin- aus, in welche Kategorie ein Bewerber ein- gereiht ist, besteht gegenüber den Wählern „Moderner Wohnkomfort, gepaart mit konservativer Ausstattungseleganz:z nicht, auch nicht spontan(unaufgefordert) gegenüber Gremien, die bei Berufungen in ein öffentliches Amt eine Ermessens-Ent- scheidung treffen. Die Urteilsbegründung stellt fest, daß Dr. Reschke von den mit der Vorbereitung der Wahl Beauftragten nicht aufgefordert wurde, über seinen Kategori- sierungsbescheid hinaus Angaben über Ein- zelheiten aus seiner politischen Vergangen- heit zu machen. Im Rechtsleben, sagte die Urteilsbegrün- dung weiter, hat heute nur der Entscheid der Entnazifizierungsbehörde Bedeutung, nicht dagegen die dem Spruch zu Grunde liegenden Tatsachen. So entspreche es der gesetzlichen Regelung. Im Landtag darauf verweist die Begründung ebenfalls deutlich — haben alle politischen Parteien zum Aus- druck gebracht, daß mit den Abschlußgeset- zen auch der Schlußstrich unter die politi- sche Vergangenheit gezogen sein soll. Wenn politische Befriedung solcher Art angestrebt werde, könne es nicht allgemeiner Anschau- ung entsprechen, daß ein in Gruppe 5 ein- gereihter Betroffener bei seiner Bewerbung um ein öffentliches Amt Einzelheiten aus seiner politischen Vergangenheit imm Wahl- kampf offenbare. Mit anderen Worten: Es könne niemand zugemutet werden, einen rechtens getilgten Sachverhalt auf dem Präsentierteller darzubieten, damit sich auch Gegner seiner bedienen, die veilleicht nicht bereit sind, den Kategorisierungsbescheid Anzuerkennen. Eine weitere Passage der Urteilsbegrün- dung stellt fest, daß die genauen Umstände um Dr. Hans Reschkes politische Vergangen- heit, auch der lückenlose Straftenor seines Sprüchgerichtsurteils, führenden Stellen der Mannheimer Stadtverwaltung durch an sich unzulässige Beschaffung eines Strafregister- auszuges in Berlin zumindest zehn Tage vor dem Wahlgang bekannt gewesen seien. Jedoch hätten weder Stadtverwaltung noch Wahlausschuß etwas verlautbart, was zu tun im Rahmen ihres Ermessens möglich ge- Wesen wäre. Die Nichtzulassung der Revision kann durch Beschwerden innerhalb eines Monats angefochten werden. Die zusammenfassende Urteilsbegründung dauerte eine knappe Halbe Stunde. Als die Sitzung geschlossen war und die Jagd auf die Telefone begann, kamen noch weitere Bildreporter und Jour- nalisten, denen nichts anderes übrig blieb, als eine schriftliche Ausfertigung der Urteils- begründung zu erwerben. F. W. K. —— Der Speisesaal des neuen Palast-Hotels„Mannheimer Hof“ „Wir wollen zu Land ausfahren 44 Eine Klasse tut etwas für ihren Landschulheim-Aufenthalt Die siebte Mittelschulklasse der Schönau- schule will schon lang einmal in ein Land- schulheim. Beinahe hätte es bereits geklappt, da wurde der beliebte Lehrer versetzt. Der neue big aber sofort an, als ihm der Wunsch anvertraut wurde. Das in Aussicht genom- mene Heim sagte ab. Der neue Lehrer machte ein anderes aus, Speyerbrunn bei Elmstein in der Rheinpfalz. Seitdem ist die EKlasse Feuer und Flamme. Es ist nämlich bisher noch keine Klasse von der Schönau in einem Landschulheim gewesen, und das„Vorauskommando“, das Speyerbrunn besichtigt und geknipst hat, schilderte Fahrt, Heim und landschaftliche Umgebung in lockenden Farben und Tönen. Daraufhin wird fleißig gearbeitet, damit der Unterricht nur ja in Ordnung befunden wird. Außerdem ist eine Ausstellung vorbe- reitet in Verbindung mit einen Bunten Abend mit Liedern und Laienspiel. Die 15 Mädchen und 15 Buben bereiten den Landschulheim-Aufenthalt in acht Arbeits- 0 Wie einst:„Mannheimer Hof“ wieder ein Prunkstück Festliche Eröffnung nach zehn Monaten Umbauzeit/„Industriestadt bedurfte eines solchen Hauses“ Der Bürgermeister strahlte, die Stadträte strahlten, die Industrie- un Wirtschafts- vertreter luchelten und Hotel- Konzernchef und Generalkonsul Aldert Lkeodor Steigen. berger, 65, schmunzelte Dieses Bild bot sieh def großen Festbersammlung gestern vormittag in den modernen, aber dennoch gediegene Eleganz dusttrakhlenden Rdumen des Palast-Hotels„Mannheimer Hof“. Während das bürgermeisterlich-stadt väterliche Lächeln Erleichterung ausdrüclete, verkündete das Lächeln der Industriellen Zufrieden- heit(„Die Internationalität unserer Geschäfte und Gäste bedurfte eines solchen Hau- ses“). Das Schmunzeln Direktor Steigenbergers hingegen, der eine schlichte, sympathisch wirkende Festrede hielt, dürfte jenes Schmungeln gewesen sein, das Planer zur Schau tragen, die die erste Etappe eines Erfolg verheißenden Werkes hinter sich gebracht Raben. „Der Mannheimer Hof— einst ein Prunk- stück in Süddeutschland— soll glanz voll wiedererstehen“, schrieben wir im Spätsommer vergangenen Jahres, unmittel- bar nachdem die Verhandlungen zwischen Stadtverwaltung und Deutschlands größtem Mehrbetrieb- Unternehmen dieser Branche zu einem zufriedenstellenden Abschluß gekom- men waren. Dieser Ankündigung ist heute nichts hinzuzufügen. Vielleicht darf man sogar„glanzvoller“ sagen, wobei allerdings zu berücksichtigen ist, daß die Anforderun- gen an Komfort und Bequemlichkeit seit de dreißiger Jahren erheblich gestiegen sind. Das neue Haus: Sein verglastes Entrée mit dem kleinen Steingarten, seine säulen- gestützte mit wertvollen Teppichen ausge- legte, gobelingeschmückte Halle, der Schmuck- hof mit den Springbrupnen, die elegante Re- stauration, die bequemen Konferenz- und Nebenräume, das alles strahlt jene gediegene, in gewissem Sinne auch konservative Vor- nehmheit aus, die auch in den Einrichtungen der 180 Zimmer(250 Betten— 70 Prozent Einzelzimmer) ihre Bestätigung findet und völlig der Konzeption des Kauf- und Finanz- mannes A. T. Steigenberger entspricht, der einmal gesagt hat:„Das florierende Großhotel muß eine geschickte Stilmischung aus moder- Moderner Wohnkomfort gepaart mit konservativer Ausstattungselegansæ, 580 lautet die Devise, nach der alle Häuser des Stei- genberger Konzerns in den vergangenen acht Jahren eingerichtet wur- den. Unser Bild: Blick in ein Einzelzimmer des Mannheimer Hofs. Ein Grißf zum Vorhang, und das Schlafzimmer ist in ein Wohnzimmer umge- wandelt. Bild:-O- nem Wohnkomfort und konservativer Aus- stattungseleganz sein“. 90 Prozent aller Zimmer dieses Hauses haben Bad. Telefon und Radio haben alle und eines Tages— je nachdem wie sich das Fernsehen entwickelt— werden auch zahl- reiche Einzelempfänger installiert sein. Das alte Architektenwort— umbauen ist schwieriger als neu bauen— gilt natürlich auch, sogar in besonderem Mage, für dieses Haus. Und so ist Steigenberger-Chefarchitekt Gallas und seinem Mitarbeiterstab, ferner guch den einheimischen Architekten Ernst und Andreas Plattner und Fritz Henning, die beim Umbau mitwirkten— Lob zu zollen. Vor allem auf innenarchitektonischem Gebiet(Raumaufteilung und Abteilungsmög- lichkeiten der einzelnen Zimmer) wurde Außherordentliches geleistet,. Hier gibt es keine Konfektion der Einrichtungen; und der künstlerische Schmuck— Oelgemälde. Aquarelle und Stiche in allen Zimmern und auf den Fluren— verrät ausgewogenen Geschmack. Der neue Herr des Hauses dankte in sei- ner Begrügungsansprache der Stadtverwal- tung für kreundschaftliche Unterstützung beim Wiederaufbau und meinte, wenn das Haus auch keine Jahrhunderte alte Tradition aufweise, so habe die Industriestadt Mann- heim— trotz mancher Sorge, die ihr das Palast-Hotel dereinst machte, und trotz mancher Kritik, die an ihm geübt wurde doch wohl bemerkt, was es bedeutete, als sie es nicht mehr besaß. Die Tendenz der geplanten Hausführung wurde offenbar, als der Generalkonsul mit dem Wunsche schloß, daß es der heimischen Industrie im„Mann- heimer Hof“ möglich sein werde, ihre inter- nationalen Gäste in einem Hotel internatio- nalen Stils unterzubringen. Darüber hinaus hoffe er, daß das Haus auch zu einer Stei- gerung internationalen Fremdenverkehrs für Mannheim beitragen wird. Nun ist der, Mannbeimer Hof“ ein Glied der gewichtigen„A. St.“-Kette, zu der fol- gende Häuser gehören:„Exelsior“ Frankfurt, „Monopol-Metropole“ Frankfurt,„Frankfur- ter Hof“,„Europäischer Hof“ Baden-Baden, „Regina“ und„Badischer Hof“(ebenfalls Baden-Baden),„Parkhotel“ Düsseldorf, „Ritters Parkhotel“ Bad Homburg und Grandhotel Axelmannstein“ Bad Reichen- Hall. Diese Häuser haben allein ein Devisen- aufkommen von über zwölf Millionen DM jährlich. Von den Umbaukosten für das Mannheimer Haus wurde an diesem Fest- vormittag ni icht gesprochen; es ist jedoch be- kannt, daß sie pabhezu die Höhe des einst vielumstrittenen Betrages erreichten, die der Neubau in den Jahren 1926 bis 1929 gekostet hat. Dies waren einmal 4,5 Millionen DM, er- Weitere Lokalnachrichten Seite 6 innerte Bürgermeister Trumpfheller in sei- ner Ansprache. Er erwähnte auch, daß der Hausbau damals schon auf eine Forderung der aufwärts strebenden Wirtschaft Mann- heims zurückzuführen war.(IHK, Stadtver- waltung und Zellstoff- A. G. gründeten sei- nerzeit die Mannheimer Hotel- Gesellschaft.) Weil es aber nicht Aufgabe einer Stadtver- waltung sein kann, ein Hotel zu führen(daß sie es seinerzeit tat, war eine Notlösung), gab der Bürgermeister unumwunden seiner Freude Ausdruck, daß der Kontakt mit T. A. Steigenberger nach der Freigabe durch die Amerikaner zu einem so günstigen Ergeb- nis geführt hat.(„Heute dürfen wir fest- stellen: Wir können beide zufrieden mitein- ander sein.“) Nachdem für den Verkehrsverein Dr. Kul- zinger Glückwünsche überbracht hatte(„Ich beglückwünsche Sie und uns“), hielt Wirt- schaftsberater Dr. Rudolf Falk ein auf- schlußreiches Referat über Strukturwand- jungen im Fremdenverkehr und die damit zwangsläufig verbundenen Strukturwand- lungen des Hotelgewerbes, Ausführungen, die interessante Zusammenhänge aufzeigten und auf die wir gelegentlich zurückkommen werden. Während die ersten Gäste bereits an der Rezeption bedient wurden, beendete ein Sekt- frühstück die Einweihungsfeierlichkeiten. * Gesprächsthema war natürlich das neue Haus— aber nicht allein, denn inzwischen machte der Karlsruher Spruch des Verwal- tungsgerichtshofes die Runde. Der anwesende Dr. Hans Reschke hatte zahllose Hände zu schütteln. Sein strahlendes Lächeln(vgl. Ein- leitung) stand dem von Bürgermeister Trumpfheller nicht nach. Das sei aber, 80 versicherte Dr. Reschke, ebenfalls nur wegen des wunderbaren neuen Hotels. * Schneekloth 5 es- ſnsEn Es ging scharf her in Karlsruhe gruppen vor. Die Vorbereitungsgruppe zeigt das erforderliche Reisegepäck. Die Mathe. matiker haben ein„Rechenbuch fürs Land- schulheim“ zusammengestellt und ein Bel. spiel für„lebensnahes Rechnen“ gegeben, Die Naturkundler sammeln Pflanzen und Tiete. Die Erdkundler erarbeiten sich alles Ein- Schlägige über Landschaftsbild und Boden- beschaffenheit. Die Geschichtler sammeln Sagen, Erzählungen, geschichtliche Begeben. heiten und Persönlichkeiten, die mit Speyer. brunn in Zusammenhang stehen. Die Deutschkundler spitzen Ohren und Bleistifte, weil sie Ereignisse und Erlebnisse im Land. schulheim-Tagebuch aufzeichnen wollen. Sie lernen Mundartgedichte, man wird sie beim Bunten Abend kennen lernen. Die Fotogra- fen haben die bisher vorliegenden Aufnah- men gesammelt und gesichtet. Sie bereiten ein Album vor. zum Andenken an den ersten Landschulheim-Aufenthalt. Für Ausstellung und Bunten Abend ha- ben die 30 Kinder ein buntes Programm- heft gefertigt und jedes einzelne mit einem Scherenschnitt versehen. Warum so große Anstrengungen? Weil noch nicht alle Aus- gabe- Posten des Voranschlags ordnungs. gemäß„gedeckt“ sind und weil kein Kind der Klasse daheimbleiben soll, während die anderen im Landschulheim sein können, Die Klasse übt Solidarität! Bernhard und Maria Schönhals(das Leh- rer-Ehepaar) haben die Kinder begeistert Und ihrer Lust unnd Liebe Leistungen abge- wonnen, die der graue Schulalltag nicht 80 leicht hergegeben hätte. Die Klasse zeigt am 1. Juli, 20 Uhr, im Jugendheim Schönau al. les, was sie kann. F. walk bei der festlichen Eröffnung Anwesend des Mannheimer Hofes ur ren gestern auch Ehrenbürger Dr. Florias Waldech und Dr. Hans Reschfee. In Karlsruft vertrat derweil RA Dr. Clemm die Waldeck. Kanzlei. Wenige Minuten vor dieser Aufnahme war für den Ehrenbürger en Anrus aus K. ge kommen. Bild: B.& N. E 2 add Sctt a zeichnung: Schnelder Stut „Mensc der bei Stetter eine V n Bade ständig Vorsch! pflicht- dessen Arbeits die Au gegen wa um e! Wingel chst verweis auslänc Veberle Volkssc längert hinge/ Schulja zWwel Je eine R Einführ nahms!. ohne d. quenzel Als Schulze allem wiegen sittlich ßeien u über di In schaft 1 chen ni richt ei —ů— BAL Reut am San ler an; letzt h. Uhr Unterhe nommei 0 Jahr. den 19 Hans 2 preußer Unterhe läter h Lachari: Montag. dasch d schen J Haussuc Gewehr die Tats teten le ständnis Dr. Stutt Müller außenm wiegend Fälle v Alliierte. chen B gebeten, Bonn ve Vorkälle nen. A! kung de mit dei zeichen. der Pre. das gute Streitkr Völkeru. griffen den kön Auto Dona der sich ein vier zt noch Verletzu erlitt ei. um bes bensgef ieee Ippe zeig e Mathe. ärs Land- ein Bel⸗ geben. Die ind Tiere. Alles Ein- id Boden- sammeln Begeben it Speyer. nen. Die Bleistifte, im Land. 7ollen. Sie sie beim Fotogra- Aufnah- bereiten n an den bend ha- rogramm- nit einem S0 grohe alle Aus- ordnungs. rein Kind rend die önnen, Die (das Leh- begeistert gen abge- J micht 80 zeigt am hönau al. F. w. Eröffnung Hofes“ Wa. . Florias Kaylsruft Waldeck Aufnahme aus K. be. id: B.& N 40 * Schneider ur. 140/ Mittwoch, 20. Juni 1986 BUND ES-LANDER-SEITITE Seite 3 ee Stuttgart. Die Arbeitsgemeinschaft Mensch und Arbeit“, die sich unter Vorsitz der beiden früheren Arbeitsminister David Stetter und Eugen Wirsching seit Jahren um eine Verbesserung der Arbeitsbeziehungen in Baden-Württemberg bemüht, hat den zu- ständigen Stellen nunmehr auch detaillierte Vorschläge für die Einführung eines neunten pflicht-Volksschuljahres für Mädchen und dessen Lehrplangestaltung unterbreitet. Die Arbeitsgemeinschaft vertritt nach wie vor die Auffassung, daß eine Verlängerung der gegenwärig achtjährigen Volksschulpflicht um ein sogenanntes Berufsfindungsjahr wingend notwendig sei und daher mög- lichst bald eingeführt werden müsse. Sie verweist dabei auf das Beispiel einer Reihe ausländischer Staaten, die nach eingehenden Veberlegungen schon seit geraumer Zeit die Volksschulpflicht über acht Jahre hinaus ver- längert haben. Nicht ohne Kritik wird darauf hingewiesen, daß die Frage des neunten Schuljahres in Deutschland seit mehr als zwei Jahrzehnten zwar erörtert werde und eine Reihe wertvoller Gutachten, die die zinführung eines neunten Schuljahres aus- nahmslos begrüßen, seit Jahren vorliegen, ohne daß jedoch bisher die nötigen Konse- quenzen gezogen worden seien. Als Hauptargumente für eine verlängerte Schulzeit führt die Arbeitsgemeinschaft vor allem an, daß die Vier zehnjährigen über- wiegend weder körperlich noch geistig und sittlich reif für den Eintritt ins Berufsleben eien und ihnen der notwendige Ueberblick über die Berufsmöglichkeiten fehlt. In den Vorschlägen der Arbeitsgemein- schaft für das Berufsfindungsjahr für Mäd- chen nimmt der haus wirtschaftliche Unter- licht einen breiten Raum neben den allge- UMS CHAU IN BAD EN-WORTTEMB ERG Ueberfall aufgeklärt Reutlingen. Die beiden Verbrecher, die am Samstagabend einen Stuttgarter Juwe- ler angeschossen und lebensgefährlich ver- letzt haben, sind am Dienstagfrüh gegen d Uhr von Beamten der Landespolizei in Unterhausen im Kreis Reutlingen festge- nommen worden. Es handelt sich um den 0 Jahre alten Lehrling Klaus Haidasch und den 19 jährigen Baupraktikanten Joachim Hans Zacharias. Beide stammen aus Ost- preußen und sind seit mehreren Jahren in Unterhausen ansässig. Auf die Spur der läter hatte eine Anzeige des Bruders von Lacharias geführt. Er teilte der Polizei am Montagabend mit, daß sein Bruder und Hai- dasch die Absicht hätten, sich zur französi- schen Fremdenlegion zu melden. Bei der Haussuchung in Unterhausen wurden zwei gewehre und zwei Pistolen, darunter auch die Tatwaffe, gefunden. Die beiden Verhaf- teten legten nach kurzem Verhör ein Ge- ständnis ab. Dr. Gebhard Müller sehr besorgt Stuttgart. Ministerpräsident Dr. Gebhard Näller hat in einem Schreiben an Bundes- auhenminister von Brentano auf die schwer- iegenden, sich in letzter Zeit häufenden Falle von Ausschreitungen Angehöriger der Alliierten Streitkräfte gegenüber der deut- chen Bevölkerung aufmerksam gemacht und gebeten, bei den diplomatischen Stellen in Bonn vorstellig zu werden, damit derartige Vorfälle künftig ausgeschaltet werden kön- nen. Außerdem versucht die Landesregie- zung das gleiche Ziel durch Besprechungen mit den örtlichen Befehlshabern zu er- zeichen. Der Ministerpräsident erklärte vor der Presse, er sei sehr besorgt darüber, daß das gute Verhältnis zwischen den alliierten Streitkräften und der südwestdeutschen Be- Jölkerung bei einer Häufung von Ueber- teilen auf die Dauer erheblich gestört wer- den könne. Autounfall forderte viertes Opfer Donaueschingen. Der schwere Autounfall, der sich bei Donaueschingen ereignete, hat ein viertes Todesopfer gefordert. Inzwischen bt noch ein 16 jähriger Gipserlehrling seinen Verletzungen erlegen. Der fünfte Insasse erlitt eine schwere Gehirnerschütterung, bei im besteht jedoch keine unmittelbare Le- bensgefahr. meinbildenden Fächern ein, die die zumeist ungenügenden Kenntnisse in den Elementar- fächern wie Deutsch, Rechnen, Geschichte, Erd- und Naturkunde vertiefen sollen. In der Gemeinschaftskunde sollen die Mädchen nicht nur mit den Fragen der Familienge- meinschaft, den Pflichten und Rechten der Familienangehörigen und dem Zusammen- leben im Haushalt, bekanntgemacht werden, sondern vor allem auch gründliche Einblicke in die Probleme der Lebenshaltung und der Wirtschaftsführung im Haushalt erhalten. Besonderer Wert soll auch auf die Behand- lung der Fragen der Arbeitshygiene, des Ge- fahrenschutzes und der Unfallverhütung im Berufsleben und im Haushalt gelegt werden. So sollen nicht weniger als 13 von ins- gesamt 36 Wochenstunden auf Werkarbeit und Bekleidung, Kochen und Ernährungs- jehre sowie auf Haushaltsführung entfallen, Wobei die Schülerinnen vor allem auch mit neuzeitlichen technischen Küchengeräten und mit der haus wirtschaftlichen Buchführung vertraut gemacht werden sollen. Wie bei den Vorschlägen für die Jungen soll auch bei den Mädchen besonderer Wert auf die Be- Wertvolle Gutachten- aber keine Konsequenzen Neuntes Volksschuljahr auch für Mädchen/ Acht Pflichtschuljahre sind zu wenig rufsberatung gelegt werden, um ihnen einen ausreichenden Ueberblick über die immer vielgestaltiger werdende Welt der Berufe zu geben. Für das Thema Berufe und Berufs- beratung sollen mindestens drei Stunden verwandt werden. Fünf Stunden sollen auf Deutsch, vier auf Naturlehre und Biologie, je zwei auf Geschichte und Erdkunde, Ge- meinschaftskunde, Rechnen, Zeichnen und Kunstbetrachtung und Gymnastik und Sport entfallen. Wöchentlich eine Stunde soll dem Thema Gesundheitspflege gewidmet sein. Nur zwei Prozent Stuttgart. Der Ministerrat von Baden- Württemberg hat den Bericht einer staat- lichen Gutachter-Kommission über die kon- junkturpolitische Lage der Wirtschaft des Landes entgegengenommen. In dem Bericht ist festgestellt, daß die staatlichen Hochbau- vorhaben einschließlich der Universitäts- bauten nur knapp zwei Prozent der gesam- ten Bauvorhaben in Baden- Württemberg ausmachen. In diesem Prozentsatz sind die Bauten der Gemeinden und des Bundes allerdings nicht enthalten. „Zweifel an der ganzen Geschichte“ Vorfälle unklar/ Angeblich mißhandelte Mädchen widersprechen sich Aschaffenburg. Das in einem Zwischen- fall mit einem Amerikaner der Garnison Aschaffenburg in der Nacht zum Samstag verletzte Mädchen— wir berichteten in un- serer Montagausgabe darüber— sollte be- reits am Montag wieder aus dem Kranken- haus Aschaffenburg entlassen werden. Wie der behandelnde Arzt auf Anfrage erklärte, bleibt die 28jährige noch auf Wunsch der mit den Ermittlungen befaßten Polizei in der Klinik. Das Mädchen hatte vor der Polizei be- hauptet, ein unbekannter Soldat habe sie zu vergewaltigen versucht, sie dann aus dem Wagen gestoßen und überfahren. Der be- handelnde Arzt Dr. Wilhelm Robert gab am Montag zu diesen Ermittlungen der deutschen Polizei an, es sei höchst unwahrscheinlich, daß seine Patientin mit einem Auto über- fahren wurde. Die Verletzungen rührten allerdings von einem Sturz oder Fall her. Die Polizei in Aschaffenburg bestätigte am Montag auch, daß die Aussagen von zwei Mädchen, die in der Nacht vom 2. auf den 3. Juni bei Dettingen ausgezogen, geschlagen und vergewaltigt sein sollten, sich in den inzwischen erfolgten Vernehmungen derart widersprechen, daß die Polizei nun an der ganzen Geschichte zweifelt. Der amerikanische Standortkommandant von Aschaffenburg, Major Allen, erklärte am Montag, die amerikanischen Unter- suchungen liefen noch. Es gäbe aber An- haltspunkte, daß Leute am Werke seien, die falsche und übertriebene Angaben lancier- ten, um das deutsch- amerikanische Verhält- nis zu vergiften. Sprengstoff-Anschlag in München Ein unbekannter farbiger amerikanischer Soldat warf einen Sprengkörper in ein Lokal in Müncken- Freimann, durch den neun Zivilpersonen und acht amerikanische Soldaten— zum Teil schwerverletzt wurden. Zwei der verletzten Zivilisten schweben in Lebensgefahr. Kurz vor dem Anschlag Ratte eine Streife der amerikanischen Militärpolizei die amerika- nischen Gäste zum Verlassen des Lokals aufgefordert. Als die Streife das Lokal verlassen hatte, betrat der Attentäter die Gaststätte, die häufig von US-Soldaten besucht wird, und warf den Sprengkörper unter die Gäste. Die zuständigen amerikanischen Stellen haben die Untersuchung des Falles aufgenommen. Unser AP-Bild zeigt Militärpolizisten und einen Krankenwagen der amerikanischen Armee vor dem Lokal nach dem Attentat. Dr. Müller im Kreuzverhör Der Angeklagte hatte prompte Antworten bereit/ Heute Lokaltermin Kaiserslautern. Am zweiten Tag des Pro- zesses gegen den unter Anklage des Gatten- mordes stehenden Zabnarzt Dr. Richard Müller fiel auf, daß der Angeklagte auf alle Fragen des Sachverständigen, der Staats- anwälte und des Gerichts stets prompt eine Antwort hatte. So sehr sich Dr. Müller je- doch heute noch an verschiedene Einzelhei- ten erinnern kann, so sehr wich er massiven Fragen des Vorsitzenden mit der Antwort aus:„Jawohl, das könnte so sein, das weiß ich wirklich nicht mehr genau“. Huppenkothen- Prozeß abgeschlossen Bundesgerichtshof entschied: Sechs Jahre Zuchthaus Karlsruhe. Nach über elf Jahren hat die Hinrichtung der Widerstandsgruppe um den deutschen Abwehrchef Admiral Canaris ihre endgültige Sühne gefunden: Der Erste Straf- senat des Bundesgerichtshofes hat am Diens- tag durch rechtskräftige Entscheidung das Urteil des Schwurgerichts Augsburg gegen den ehemaligen SS-Standartenführer und Regierungsdirektor im Reichssicherheits- hauptamt, Walter Huppenkothen, dahin ab- geändert, daß der Angeklagte wegen Bei- Hilfe zum Mord in fünf Fällen zu sechs Jah- ren Zuchthaus verurteilt wird. Von der Untersuchungshaft, die Huppenkothen von Dezember 1949 bis November 1952 und von Oktober 1955 ab erlitten hat, werden etwa 16 Monate auf die Strafe angerechnet. Der Mitangeklagte SS-Inspektionsrichter Dr. Otto Thorbeck wurde wegen Mangels an Beweisen vom Senat freigesprochen. Das Schwur- gericht Augsburg hatte Huppenkothen im Oktober 1955 wegen Beihilfe zum Mord in sechs Fällen zu sieben Jahren Zuchthaus und Dr. Thorbeck wegen Beihilfe zum Mord in fünf Fällen zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. In den Urteilsgründen heißt es, die Be- Weiserhebungen des Schwurgerichts Augs- burg hätten das Dunkel, in das die Tragö- dien der Widerstandskämpfer gehüllt sind, nicht hinreichend aufzuhellen vermocht, so habe den Angeklagten auch nicht die Be- hauptung widerlegt werden können, Canaris und die übrigen Widerstandskämpfer seien in echten Standgerichtsver fahren auf Grund ihrer Geständnisse wegen Kriegs- und Hoch- verrats zum Tode verurteilt worden. Der Bundesgerichtshof habe daher in der Teil- nahme der beiden Angeklagten an den Standgerichtsverhandlungen trotz bleibenden Verdachts keine strafbare Handlung finden können. Der Angeklagte Dr. Thorbeck war daher freizusprechen. Huppenkothen habe jedoch nach den Feststellungen des Schwurgerichts auch an den Hinrichtungen der fünf Widerstands- kämpfer in Flossenbürg teilgenommen, ohne daß die Todesurteile bestätigt und ihre Voll- streckung angeordnet war. Er habe sich da- durch der Beihilfe zum Mord schuldig ge- macht. Zudem sei die Hinrichtung der Widerstandskämpfer in so unwürdiger Weise erfolgt, daß auch daraus Rückschlüsse auf seine Gesinnung gezogen werden könnten. Ruhig und gefaßt berichtete der Ange- klagte, wie man sich am Abend des 18. Fe- bruar 1954 auf den Leithöfen von der be- freundeten Familie verabschiedete und dann mit etwa 20-Kilometer-Geschwindig- keit durch den Wald auf die Hauptstraße von Höringen in Richtung Otterberg fuhr. Die Zwischenfrage des Vorsitzenden„Herr Dr. Müller, Sie wissen, es gibt Möglichkei- ten, unterwegs von dieser Straße nach links oder rechts in Waldwege abzubiegen“, be- antwortete Dr. Müller laut und vernehm- lich:„Nein, ich fuhr den direkten Weg“. Die Vernehmung von Dr. Müller wurde am Dienstag mit einem fast dreistündigen Kreuzverhör beendet. Am Mittwoch sollen zwei Zeugen vernommen werden, anschlie- gend findet eine Ortsbesichtigung in Otter- berg im Haus des Angeklagten und im Otterberger Wald an der Unglücksstelle statt. Außerdem ist vorgesehen, die Route aAbzufahren, die der Angeklagte am Abend des 18. Februar vor zwei Jahren in dem später verbrannten Borgward zusammen mit seiner Frau gefahren sein will. Obwohl der Angeklagte den Gerichtsvorsitzenden Hans Müller am Dienstag zweimal um eine kurze Verhandlungspause bat, schien es im Gegensatz zum ersten Verhandlungstag, als habe er sich in den vier Monaten seit dem Abbruch des ersten Prozesses, körperlich etwas erholt. Der Speisezettel bringt es an den Tag Wir essen besser, wenn auch weniger Butter Köln. Wie sehr sich der Speisezettel der wẽesbdeutschen Arbeitnehmerhaushaltungen seit 1950 zugunsten eines Mehrverbrauchs von„besseren“ Nahrungs- und Genußmitteln verändert hat, zeigt eine am Dienstag vom Deutschen Industrie- Institut in Köln ver- öffentlichte Untersuchung. Danach ist der Fleischverbrauch je Kopf 1955 um 40 Prozent höher gewesen als 1950, er Konsum von Eiern um 20 Prozent, von Fetten(ohne Butter) um 29 Prozent und von Marmeladen und Obstkonserven um 91 Pro- zent. Außerdem aß der„Durchschnittsver- braucher“ 1955 etwa 47 Prozent mehr Süßig- keiten und Schokolade als 1950, verzehrte 216 Prozent mehr Südfrüchte, kaufte 200 Pro- zent mehr Bohnenkaffee und trank 144 Pro- zent mehr Bier als 1950. Gegenüber 1954 hat sich der Nahrungs- und Genußmittelverbrauch im Jahr 1955 je Konsument um folgende Prozentsätze erhöht: Fleisch 5 Prozent, Eier 4 Prozent, Fette(ohne Butter) 5 Prozent, Marmeladen und Obst- konserven 17 Prozent, Süßigkeiten und Schokolade 10 Prozent, Südfrüchte 18 Pro- zent, Bohnenkaffee 12 Prozent und Bier 8 Prozent. Dagegen ist der Verbrauch von Butter, Backwaren und Nährmitteln 1955 gegenüber dem Vorjahr etwas zurückge- gangen. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ US-Panzer zerstörte Bauernhaus Eschenau. Ein amerikanischer 34-Tonnen- Panzer fuhr in Eschenau im Kreis Kusel ge- gen das Haus eines Landwirts, so daß das massive Bruchsteinmauerwerk über dem Panzer zusammenbrach. Nach vorläufigen Schätzungen beträgt der Sachschaden 15 000 Mark. Der gerade am Haus vorbeigehende 42 jährige Karl Bender aus Pirrweiler wurde von den einstürzenden Mauerteilen so schwer getroffen, daß er in bedenklichem Zustand in ein Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Der Panzer kam mit einer gröberen Einheit schwerer Fahrzeuge vom Truppenübungs- platz Baumholder, um an einem Manöver teilzunehmen. Nach einem Fahrerwechsel unterlief nach Mitteilung der amerikanischen Kommandatur dem Panzerfahrer ein Bedie- nmungsfehler, so daß der Panzer aus der Ko- lonne ausbrach. Gangsterquartett jetzt komplett Rechtenbach. Auch der vierte Angehörige des Gangster-Quartetts, das vor etwa zwei Wochen einen bewaffneten Raubüberfall auf ein Campinglager im Wispertal verübte, ist jetzt hinter Schloß und Riegel. In Rechten- bach(Pfalz) wurde der 27jährige Otto Schulz dus Nörenberg(Pommern) festgenommen, der bei der Großfahndung am 9. Juni nicht ge- faßt werden konnte. Seine drei Komplizen waren bereits in der Nacht nach dem Ueber- fall in Wiesbaden- Schierstein verhaftet wor- den. Lastwagenunglück: zwei Todesopfer Trier. In der Nähe des berüchtigten „Griesborner Loches“ auf der Strecke zwi- schen Trier und Saarburg wurde in der Nacht zum Dienstag ein Trierer Lastwagen aus der Kurve getragen. Er prallte mit voller Wucht gegen einen Baum. Der Beifahrer wurde aus dem Fahrerhaus geschleudert und so schwer verletzt, daß er auf dem Transport ins Kran- kenhaus starb. Der ebenfalls schwerverletzte Fahrer starb wenig später in einem Trierer Krankenhaus. NN Sl e e 0 falsächlich- ein Kraftstoff mit Temperament Sie spüren es beim fahren und brauchen es beim Starten, Uberholen in der Stadt wie auf großer Fahrt. Shell Kreftstoffen sind alle temperamentvollen kigenscheften, die die optimale Leistung moderner Motoren sichern, bereits in die Wiege gelegt. Dazu enthalten sie allein den Wirk- stoff l. C. A. nach dem Deutschen Bundespatent Nr. 855 480. I. C. A. regelt den Verbrennungs vorgang und macht alle Kräfte frei. Deshalb haben Shell und Super Shell mit ICA das rechte Temperament für alle Benzinmotoren. an fankef S* 4 11 Seite 6 MORGEN Mittwoch, 20. Juni 1956/ Nr. 140 Aus dem Polizeibericht: Nächtlicher Besuch im Schlafzimmer In der Schwetzinger Stadt wurde ein Mädchen jäh aus dem Schlaf gerissen, als gegen ein Uhr nachts ein Unbekannter die Schlafzimmertür öffnete und hereinkam. Das Mädchen sprang erschrocken aus dem Bett. Der Eindringling ließ eine Taschenlampe aufleuchten, offenbar um das Mädchen zu blenden und sich vor dem Erkanntwerden zu schützen. Als das Mädchen um Hilfe rief, verschwand er ebenso spurlos, wie er ge- kommen war. Vielleicht hatte er einen Ein- bruch vor. Schuß ins Ohr Mit einem Schuß ins Ohr wurde ein 23- jähriger Arbeiter im Krankenhaus aufge- nommen. Bei der Polizei gab er an, daß er auf der Karlsternstraße in Begleitung von zwei Unbekannten war, die„so etwas ähn- liches wie eine Schreckschußpistole“ dabei der Familien-Nährtratik Schmeckt herrlich, gibt K reift und Energie in unserer gehetzten Zeit! hatten. Im Spaß habe er ihnen das Schieß- eisen wegnehmen wollen. Dabei habe sich ein Schuß gelöst und ihn ins Ohr getroffen. Das Geschoß muß wahrscheinlich operativ entfernt werden. Ausgehungert Auf dem Polizeirevier in der Langen Röt- terstraße sprach gegen Mitternacht ein 20 jähriger Mann vor. Er sagte, er sei ohne festen Wohnsitz, seit einigen Tagen habe er nichts mehr gegessen und er könne vor Uebermüdung und Erschöpfung nicht mehr weiter. Er wurde vorläufig in Gewahrsam genommen. Seine Vergangenheit wird über- prüft. Hosen im Gebüsch Im Waldpark entdeckten städtische Ar- beiter in der Nähe des Kinderspielplatzes bei der Donnersbergstraße im Gebüsch auf einen größeren Umkreis verstreut mehrere Hosen, Jacken und Westen von Herrenanzü- gen. Bis jetzt wurde noch nicht geklärt, ob die Kleidungsstücke gestohlen und warum sie im Waldpark weggeworfen wurden. Erst ausgehalten— jetzt einbehalten Auf der Jungbuschstraße wurde gegen ein Uhr eine 20jährige angebliche Hausge- Bilfin vorläufig festgenommen. Es wurde festgestellt, daß sie von Stadt zu Stadt zog, Blick auf die Leinwand Kurbel:„Hahn im Korb“ Auf dem Bratrost von J. Arthur Rank gegrillt wurde dieses Film-Hähnchen. Es ist keine Fließbandarbeit wie so vieles, was aus der Rankschen Küche kommt, sondern eine herzerfrischende fllm- gastronomische Beson- derheit. Nur für Kenner und Liebhaber humorvoller englischer Brat- und Kochkunst allerdings. Ein wenig spleenig und salopp drehten die englischen Köche diesen Hahn auf ihrem Grill. Aber ihr Uebermut hat einen zwerchfell-strapazierenden Film-Jux zusam- mengebraut. * Der Drehbuchautor(Allan Melville) ser- viert eine ansprechende Arbeit. In seinem Buch ist nicht der(geistige) Schmalhans Kü- chenmeister. Seine Dialoge sind mit zahl- losen Bonmots und einem Feuerwerk von Einfällen garniert. Die Handlung lebt von situationskomischen Momenten und— leider auch— von einer ordentlichen Portion(über- flüssigen) Klamauks. Alles in allem: Ein fil- misches Hähnchen mit einem knusperigen Aeußeren(Kamera Gilbert Laylor) und einem gut durchbratenen Sujet Regie: Lee Thompson). * Die Story: Ein Sänger(der Hahn) dringt mit der mark-erweichenden Sentimentalität seiner Stimme und seiner tränenreichen Lie- der in eine seriöse und friedliche englische Familie ein. Mit Hilfe von Zwiebeln erzeugt er die Tränen, die bei seinen Songs zu rinnen und die die holde Weiblichkeit zu becircen pflegen. Die weiblichen Glieder der Familie verzehren sich nach seinen Zähren, und es kommt, wie es kommen muß— zu einer Serie von hinreißend komischen Auseinan- dersetzungen mit dem männlichen Teil der Familie. * Das ist eine eigenwillige— nicht jeder- mann ansprechende— gezwiebelte Karikatur auf gefühls- kitschig gewimmerte Schlager- lieder und eine gepfefferte Persiflage auf die Vergötterung und Verhimmelung von Schla- ger- und Filmstars. Ein Seitenhieb auf„wei- nende Grammophonplatten“ und— neben- bei— auch auf das Getue der Existentiali- sten. Einige Stilbrüche, das Ueberwiegen des theatralischen Elementes gegenüber dem Filmischen, beeinträchtigen den guten Ge- samteindruck, aber sie heben ihn nicht auf. Wie gesagt: Für Kenner und Liebhaber eng- lischer Kochkunst. Wohl bekomm's! H. Kübler Planken: „Lügen haben hübsche Beine“ Endlich einmal etwas anderes im deut- schen Lustspielfiltn: Hier geht das Gelächter auf Kosten des Films, der von einer komi- schen Seite gezeigt wird. Da kommt eine dem und totem Inventar durcheinander. Da- neben läuft eine Verwechslungskomödie, die mit Trauring und Happy-End ihre Lösung findet. Allzuviel Geist haben die Drehbuch- autoren sich nicht abgerungen; die beiden Handlungskomplexe laufen recht unver- knüpft nebeneinander her, aber die Idee ist nett und wird amüsant dargeboten. Re; seur Erie Ode arbeitete die Pointen gut her- aus und gab seinen Darstellern großzügig Narrenfreiheit. 1¹¹ Palast:„Das ewige Lied der Liebe“ in dem sie die Rolle einer durch L. läuterten Gangsterbraut darzuste Noch mehr Liebe als Margot muß die des ebenfalls geläuterten schweren Jungen (Fausto Tozzi), Elisa Cegani, aufbringen. So- viel Liebe aber verträgt der Stoff nicht, der zwischen schwülstigen Eindeutschungen, ruckartigen Bewegungen der Sc und viel Seelenschmalz hoffnung Gosse des Nichtgekonnten, aber Gutgemein- ten endet. Ein kleinmütiges Filmchen mit Bonbonschale, unter der die bittere Pille der Kkinematografischen Konfektion zum Vor- schein kommt. H-e Heitere Muse Gast beim Reichs bund Ein buntes Kaleidoskop leichter Muse lie die Rentner und Kriegsbeschädigten im Volkshaus Neckarau für ein paar Stunden die Alltagssorgen vergessen. Der Reichsbund der Kriegs- und Zivilbeschädigten, Sozial- rentner und Hinterbli nen hatte zu diesem bunten Abend eingel' der Ortsgruppe Neckarau, Adolf Euksch, fand herzliche Worte zur Begrüßung. Das Imperial-Musikal-Trio, Vera Ellf als Spitzen- und Czardastänzerin. Kurt Dehn mit Wein- liedern, Willi Hick mit schnurrigem Hcmor und als Höhepunkt Maurer und Ziegler be- stritten den unterhaltsamen Teil, Die Kapelle Hermann Kreß sorgte für den musikalischen Rahmen. Der Erlös des Abends soll später Bedürftigen zu Gute kommen. Kr. Terminkalender Die Christengemeinschaft— Bewegung für religiöse Erneuerung: 20. Juni, 19.30 Uhr, Goethesaal, Vortrag von Dr. Rudolf Frieling, Stuttgart:„Die Wieder-Entdeckung des Evan- geliums“. Schwerhörigenverein: 20. Juni, 18 bis 18 Uhr, Uhlandschule, Lange Rötterstraße, Hörmittel- beratung; gleicher Tag ab 18.30 Uhr, D 1, 3, Film und Ablesekurs. KEV„Columbus“: 20. Juni, 20 Uhr, kath. Jugendheim, C2, 16-18, Vortrag von Or. Max Ehrhardt, Pressechef der ESSO AG, Frankfurt: „Es geht um Oel“. Deutsch-Amerikanisches Institut: 20. Juni, 20 Uhr, Vortrag von Dr. Karl Falk, USA: „Erfahrungen mit der Automatisierung in den USA. Filmelub Mannheim-Ludwigshafen: Der für 20. Juni vorgesehene Film„Mexikanische Ro- manze wird auf 27. Juni verlegt. Deutscher Naturkundeverein: 20. Juni, 20 Uhr, Lichtbildsaal Wohlgelegenschule, Farbdiabe- richt über die zweite Korsikafahrt des Vereins. VDI: 20. Juni, 16 Uhr, Besichtigung der Baustelle des Nationaltheater-Neubaus. Treff- punkt an der Theaterwerkstätte Nuitsstraße. Abendakademie: 20. Juni. 20 Uhr, Musik- pücherei, U 3, 1, Vortrag von Dr. Horst Schar- schuch:„Mozart und Beethoven“. Kolpingfamilie Mannheim-Zentral: 20. Juni, 20 Uhr, Kolpinghaus, Farbtonfilm über Eigen- heimbau. Jung-DHV: 20. Juni, 19.30 Uhr, 8 1, 1, Tischtennisturnier gegen„Grün-Weig“, Evangelisches Männerwerk Baden, Arbeits- kreis Banken: 20. Juni, Wartburg- Hospiz, 17.30 Uhr, Empfang. Thema:„Aufgaben der evan- gelischen Kirche“. HOH, Hauptarbeitsgemeinschaft der Organi- sationen der Heimatvertriebenen. Kreiskom- mission Mannheim: 20. Juni, 17.30 bis 19 Uhr, Rathaus, E 5, Zimmer 5, Sprechstunde. Club„Graf Folke Bernadette“(Kadetten- Wir gratulieren! Oskar Schmid. Mannheim, Gluckstraße 5, wird 65 Jahre alt. Barbara Korn, Mannheim, Fratrelstraße 16, begeht den 70. Geburtstag. Luise Roll, Mannheim, Lauren- tiusstraße 23, vollendet das 87. Lebensjahr. Gewerkschaftsjugend— Naturfreundejugend — SD„Die Falken“— Jungsozialisten: Am 21. Juni, 20.45 Uhr, bei der Jugendherberge am Schnickenloch, Sonnwendfeier. Gesamtverband der Sowzetzonenflüchtlinge, Kreisverband Mannheim Stadt und Land: Am 21. Juni, 17 bis 20 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5, Sprechstunde. Kreisverband Deutscher Soldaten: 21. Juni, Seckenheim, Hauptstraße 104, Lokal„Zum Ochsen“, 20 Uhr, Bezirks-Mitglieder- Versamm- lung verbunden mit Sprechstunde und kame- radschaftlichem Beisammensein. Sozialistische Jugend„Die Falken“, Mann- heim: 22. Juni, 19.30 Uhr, Ludwig-Frank-Saal, R 3, 14, Vortrag von MdB Dr. Ludwig Ratzel: „Die zweite industrielle Revolution“. Wohin gehen wir? Mittwoch, 20. Juni Theater: Nationaltheater 11.00 bis 13.15 Uhr. „Kabale und Liebe“(Schüler vorstellung); 20.00 bis 22.45 Uhr:„Hochzeitsnacht im Paradies“ (Miete M, freier Verkauf). Konzerte: Christuskirche 19.30 Uhr: Hohe Messe in h-Moll von J. S. Bach(Bachchor). Filme: Planken:„Lügen haben hübsche Beine“; Alster:„Carmen Jones“; Capitol: „Eine Stadt geht durch die Hölle“; Palast: „Das ewige Lied der Liebe“; 9.50, 11.50 Uhr: „Zirkus Arena“; 22.20 Uhr:„Das Schiff der verlorenen Frauen“; Alhambra:„Studentin Helen Willfüer“; Universum:„Die Ehe des Dr. med. Danwitz“; Kamera:„Insel der Lei- denschaft“; Kurbel:„Hahn im Korb“; Deutsch- Amerikanisches Institut 16.00, 18.00 Uhr:„Was ist Produktivität?“ Mannheimer Kabarett: Glänzende Radfahrer- Artistik in der„Roten Mühle“ Glänzend wie die Rahmen ihrer Ein- und Zweiräder sind die Leistungen der drei Grollandos. Diese Artisten, die ab Septem- ber im Moskauer Staatszirkus engaglert sind, zeigen die stärkste Darbietung im neuen Programm der Roten Mühle. Mit Tempo und Schwung lassen sie ihre Räder kreisen und bauen ibre waghalsigen, bis unter die Decke reichenden Figuren. Nicht weniger großes Können, wenn auch ande- rer Art, steckt in dem seltsamen Tanz des Paares Aurélien. Gutes Varieté, mit Ilusio- nen, die verblüffen, selbst wenn man den Trick durchschaut hat. Parterreakrobatik auf einem Tisch führen die zwei Renis vor. Die scheinbare Mühelosigkeit ihrer Uebungen besticht. Mit gleicher Leichtigkeit(des Mund- werks) dampft Charly Hähnchen durch alle Gassen, ein junger Conférencier mit einem Rucksack voller Witze und einem Kopf vol- ler Einfälle. Wenn er übersprudelt mit ge- wagten Frechheiten(von berühmten Auto- ren), dann wünscht man sich manchmal einen Lautstärkenregler, mit dem man auf „dezent“ einstellen kann. Das ist nicht nötig bei Manjana, der weißen Afrikanerin, die mit Urwaldgebrüll auf die Bühne stürzt und Feuer schluckt, als hätte sie ihr Abendessen roh verspeist. Das Scheinwerferlicht nicht zu scheuen braucht Berenice. Ihr auf Spitzen getanzter Foxtrott beweist Können. Edgar Zingel und seine Solisten und das Duo Hand. loser sorgen wie bisher für gepflegte Tanz- musik. Mae Richter als Dichter „Metropol!“ Hannes Richter ist ein Grandseigneur unter den Conférenciers. Aus dem Publi- kum läßt er sich Worte und klassische Zitate zurufen; im Handumdrehen hat er daraus zünftige Reime gezimmert. Schlagfertig und witzig, das sind seine Vorzüge. Dolores führt einen Elastikakt vor, dessen Höhepunkt ein „rotierender Zahntrick“ ist. Vor wenigen Monaten war der gleiche Trick schon einmal im Metropol zu sehen, nur daß Dolores sich mehrmals um die eigene Achse dreht, wäh- rend ihr Körpergewicht auf dem Oberkiefer ruht. Die 3 Vollmers zeigen handfeste Bo- denakrobatik in Präzision. Otty und Toby Reno tanzen schwungvolle Figuren in stets eleganter Haltung. Ihre Kollegin Jenny Ma- rylin— aus dem vorhergehenden Programm verlängert— beweist ihre über dem Durch- schnitt stehende tänzerische Qualität. Fred Studt spielt mit seinen Musikern zum Tanz und begleitet die Vorführungen. He im Zwei Schloßbeleucktungen in Heidelberg: Am 22. Juni, 22,30 Uhr, findet eine Schloß- beleuchtung zu Ehren des in Heidelberg Weilenden indonesichen Staatspräsidenten sich von amerikanischen Freunden aushalten Filmgesellschaft in ein öͥsterreichisches gruppe): 20 Juni, 18.30 Uhr. Nietzschestraße 10, ließ und hauptsächlich in Nachtlokalen Dorf, um eine„Heimatschmulze“ zu drehen Vortrag von S. Albrecht:„Israel zwischen Sonstiges: Musensaal 20.00 Uhr: Constanze- Achmed Sukarno statt. Die zweite Schloß- herumtrieb. und bringt einen ganzen Gasthof mit leben- Mose und Jesu“. Modenschau. beleuchtung ist am 23. Juni um 22 Uhr. 0 2 dt. 50 177 v 3 Mit Liebe e l 7 7 umsorgt eine richtige Mutter ihr Baby. e Di 2 N eulen a Zur Pilege der zarten Säuglingshaut 8 66 SCHWA 8 Z KOPF Wählt sie deshalb: KLOSTERFRAU **. 5 8 l eu an 7 AKIIV. PUDERI Außerst saug- 5 10 8 sucht für sein modernes Auslieferungslager in Mannheim fähig, weich und geschmeidig ist hmm U Ofen garbacken. Mit langen und mit rundlichen Gesicitern lachen sie uns appetitlict an. 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Alle Frühlingskräuter, die Sie gerade haben, da- zugeben: Schnittlauch, Petersilie, Huflattich. Kerbel oder Dill. 2-3 hartgekochte, gehackte Eier und kleingeschnittene Radieschen dar · unterziehen. Schwenken Sie frische Salz- kartoffeln in Sanella und geben dann die IIe Das ist alles für heute. Aber Sie wissen ja: Ich berichte Ihnen laufend Interessantes, das für alle Hausfrauen, die mit Liebe und Ver- nunft wirtschaften, beim Einkauf und Kochen von Nutzen ist. Also bis zum nächsten Mal- Inre Maria Holm Alles, was eine Margarine wirklich gut macht, ist in Sanella enthalten Angeb. unt. Nr. P 04235 a. d. V. Lagerarbeiter per sof. in angenehme Dauer- stellung gesucht. Angeb. unt. Nr. P 30514 an den Verlag. Zur Kundenbedienung in Mannheim u. Ludwigshafen 2 Lieferboten (ehrl. und zuverlässig) gesucht. LESEZIRKEL DAHEIM, Mhm. Stolzestraße 6 Männer über 40 J., m. Fahrrad, guter Leu- mund, Dauerstellg, f. Nachtwach- dienst gesucht. Guter Lohn. Be- vorzugt werden ehem. Beamte u. Angestellte. 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Nach Ablauf dieser Frist werden die Mehrerlöse an die Staatskasse abgeführt. Leihhaus KARL RUpolLr KG Mannheim, K 2, 22. angen.). Ang. u. Nr. 04245 a. d. V. gesund leben Sinalco binken Zu Sport und Spiel gehört Sinalco, denn es ist wohlschmeckend, effi- schend und bekömmlich Sinalco aus krlschen Früchten hergestellt- nut echt in der Sinalco- Flasche mit dem Sinalco-Marenzeſchen Sinalco, Aelte, Ar. 1. Es gen K IC Gr Heide! Kriegs Beide Teilne bei II Gegen 7 un loch. Mannt Bunge bert g. Meinh beider Kangl! wiedel heime nehm zel mi Schwa weiter zeigen zu bes Spiele Die Be Schwya tragen ö ü Die vom 1 den L schen Sebes. die Se Fußgba schrei! Fälle außen rias a. nach 1 in del nie be elf be von von Se wuchs bes ve vorrage beiseit men die m von 8 haben. gewor. ter un person worde. Auf de sen al stellen Der gewick Birmir SchwWel über d Der Szuezi box kal Charle SN SNF NN AUS 0 des S „MM“ weiter Frosp Studen unter Lat., tistik 140/ Mittwoch, 20. Juni 1956 MORGEN Morgen in Heidelberg: Wer gewinnt Medenfinale! Es ist wieder mal so weit: Die beiden ewi- en Kontrahenten in der Tennismedenrunde, m- und dc Grün-Weiß Mannheim und Schwarz-Gelb er drel Heidelberg, machen, wie in jedem Jahr seit Septem- Kriegsende, die Meisterschaft unter sich aus. ASaslert geide Mannschaften distanzierten die übrigen ung im feilnehmer dieser Runde ganz eindeutig, wo- e. Mit bei Mannheim folgende Ergebnisse erzielte: Räder Gegen Karlsruhe 8:1, beim HTC Heidelberg zen, bis 1 und auf eigener Anlage 9:0 gegen Wies a. Nicht loch. Zum entscheidenden Spiel tritt die ande- Mannschaft in der Aufstellung Helmrich, anz dez Bungert, Rompe, Behrle, Suchanek und Seu- Illusio- bert gegen die Heidelberger Meya, Gratwohl, zan den Meinhard, Ehmann, Boye und Lang an. In atik auf beiden Teams steht also je ein deutscher vor. Die Ranglistenspieler. Die Entscheidung dürfte bungen wieder in den Doppeln fallen, die den Mann- s Mund- heimern vom Vorjahr her noch recht unange- irch alle nehm in Erinnerung sind. Nachdem die Ein- t einem zel mit einer 4:2-Führung endeten, holte sich opf vol- Schwarz-Gelb alle Doppel und damit ein mit ge- weiteresmal den Titel. Morgen wird sich nun n Auto- zeigen, ob der TC Mannheim diese Schwäche anchmal zu beseitigen vermochte und ob die jungen nan auf Spieler der Nervenbelastung gewachsen sind. ht nötig J Die Begegnung wird auf den Plätzen des TC rin, die Schwarz-Gelb Heidelberg-Rohrbach ausge- irzt und tragen: Spielbeginn: 15.30 Uhr. dessen 881 Sebes soll zurücktreten . Edgar Die ungarische Zeitung„Magyar Nemzet“ o Hand-. vom 16. Juni richtete heftige Angriffe gegen e Tanz- den Leiter der Fußballsektion der ungari- Mae schen staatlichen Sportkommission, Gustav Sebes.„Heute ist es klar, daß die Methoden, die Sebes angewandt hat, den ungarischen Fußball in den Konkurs gebracht haben“, f schreibt das ungarische Blatt. Es greift die selsneur] pälle des Rechtsaußen Sandor, des Links- Publi- außen Czibor und des linken Läufers Zaka- le Zitate rias auf und meint, diese wären, obwohl sie 5 daraus nach ihrem Können unbedingt ihren Platz rtig und uin der Nationalmannschaft haben müßten, es führt ngje bei der Zusammenstellung der National- unkt ein J elk berücksichtigt worden, da ihre Plätze Wenigen von den weniger befähigten Liebkindern 1 einmal von Sebes quasi gemietet waren.„Der Nach- res sich[ wuchs“, schreibt das Blatt, wurde von Se- 12 wäh⸗ bes völlig vernachlässigt. Die ehemals her- erkiefer vorragenden ungarischen Trainer wurden ste Bo- beiseitegeschoben, und auf ihre Plätze ka- id Toby men willenlose Elemente, die ohne Eritik in stets die meist dummen und störrischen Ideen my Ma-. von Sebes hingenommen und ausgeführt ogramm haben.“ urch.„Sebes verträgt noch immer keine Kri- ät. Fred tik“, heißt es weiter, und wenn ein Spieler im Tanz oder ein Fachmann nicht der gleichen Mei- H-e nung ist wie er, wird er kaltgestellt. Die Frage der Lösung des Tiefs des ungarischen Fußballs ist zu einem brennenden Problem idelberz: geworden. Es ist, an der Zeit, wenn die Lei- Schloß. ter unseres Fußballs, in erster Linie Sebes didelberg persönlich, die unabwendbar notwendig ge- sidenten wordenen Konsequenzen ziehen würden. Schlob- Auf dem Wege der Weiterentwicklung müs- hr. sen alle Personen, die ein Hindernis dar- stellen, beseitigt werden“. eee, eee Turpin Ko-Sieger r Bab Der britische Exweltmeister im Mittel- J. gewichtsboxen, Randolph Turpin, kam in 1 Birmingham in der fünften Runde eines Halb- den am s„Zäh⸗ Schwet⸗ ch ver- 5e-Ver- der 28. ler Ver- zrerlöse an der gegen zes aus- dieser Löse an rt. LF KG J 1 Aon inalco, id, erftl. ialdco ellt- not lasch“ nreſchen rel, schwer gewichtskampfes zu einem K. o.-Sieg uber den Franzosen Jacques Bro. Der deutsche Mittelgewichtler Franz Szuezina, Bremen, erzielte in einem Berufs- boxkampf am Montag in New Vork gegen Charley Cotto(USA) ein uflentschieden. oasis 1 AUS OBERAUDORF grüßt die Fußball-Liga des SV Waldhof die Sportredaktion und MRM“-Leser.— Freundlichen Dank und weiterhin schöne Ferientage! 1 Rückblick auf die Frankfurter Regatta: fleun Siege fu Hflannlieim-Cudiuigshaten bei 10 Saris Außerdem reichte es zu zwei zweiten Plätzen/ Achter-Besatzungen der MRG Baden verzeichneten zwei Erfolge Die Frankfurter Regatta, die so reich an Ueberraschungen War, sah auch am zweiten Tag Mannheimer und Ludwigshafener Mannschaften in Front. Zwei Siege er- kämpften sich die Achter-Besatzungen der Mannheimer RG Baden, einen Erfolg ver- buchten die vier Junioren des Ludwigshafe- ner RV und darüber hinaus gelang es auch den Senioren der RG Heidelberg, das Reri- nen im ersten Vierer o. St. mit kaum fest- Stellbarem Vorsprung vor den Booten des Mainzer RV und des Frankfurter RC 84 zu gewinnen. Die vom Vorjahre durch ihre Erfolge und ihre Placierung im Eichkranz-Rennen be- kannte„Baden“-Mannschaft Kick, Müller, Schatz, Florschütz, Lehmeyer, Worms, Edinger, Michel, Stm. Mayer hatte sich im Junjor-Achter-Rennen mit den Ruderer vom Frankfurter RV 65 auseinanderzuset- zen, die Anfang Mai das rotweiße Band vom Main gewonnen hatten. Zu Beginn des Kampfes hielten die Frankfurter gut mit, dann sicherte aber die exakte Arbeit im Manpheimer Boot der von Karl Schäfer trainierten Mannschaft einen sich mehr und mehr erweiternden Vorsprung. Lothar Mi- chel und seine Männer wurden mit den je- weiligen Angriffsversuchen der Frankfur- ter fertig und stellten bis ins Ziel eine Zeit- differenz von 11,2 Sekunden her. Nachdem die Jungmannen der RG Baden, wie am ersten Tag, so auch im Achter-Rennen des Sonntags, die Ueberlegenheit der gut trai- nierten Luzerner vom See-Club hatten an- erkennen müssen, gelang ihnen beim Start im dritten Achter der Wurf: Ein hartnäcki- ger Gegner, die Mannschaft des Limburger Clubs, wurde mit Luftkasten-Länge Vor- sprung ausgeschaltet und im Hauptrennen stellten sich den Mannheimern die Boote aus Schweinfurt und vom Frankfurter RV 65 entgegen. Aber auch hier bekamen die Mann- heimer in der Besetzung Paul Gläser, Zeil- felder, Hackl, Fiedler, Biundo, Hochwarth, Horst Gläser, Günther Mayer, Stm. Ernst Mayer, gewiß nichts geschenkt, denn Cie schon wiederholt erfolgreichen Schweinfur- ter ließen über die ganze Strecke bis zum letzten Ruderschlag nicht locker. Nach ver- bissenem Endkampf, den die„Baden“-Rude- rer mit Zenigkeit durchhielten, behaupteten sie sich mit 1,4 Sekunden, das entspricht einer Drittel Bootslänge, vor Schweinfurt, während mit 2,8 Sekunden Abstand die Frankfurter folgten. Ihren Vortagssieg wiederholten die Lud- wigsbafener-RV- Junioren Buschmann, Pe- ter Legler, Kopke, Jens Legler, Stm. Witt- mann im dritten Senior-Vierer nach Kampf mit Schweinfurt und den enttäuschenden Zürichern vom Belvoir RC. Während es den Schweizern an Härte fehlte, so daß sie bald den Schluß des Feldes bildeten, leisteten die Schweinfurter stärkeren Widerstand, doch setzte sich die gediegene Ruderarbeit der Ludwigshafener erfolgreich durch. Fast zwei Längen(amtliche Zeitdifferenz: 4,8 Sekun- den) betrug der Vorsprung der Ludwigsha- fener, deren Leistungen seit ihrem Heidel- berger Start konstant sind. Von ihrem Startrecht im Germania-Achter-Rennen, das Kurz vor der„Gesamtbadischen“: Linger- Elite war das Nisiko 2u groß Mäßige Beteiligung an Turnieren zur Aufstellung einer Kernmannschaft Um es vorwegzunehmen: Der nordbadi- sche Schwerathletik-Verband erlebte mit sei- nem Plan, in vier Turnieren seine besten Ringer zu ermitteln,, die die Kernmannschaft für zukünftige Repräsentativ- und Auswahl- kämpfe bilden sollten, einen Reinfall; die Mehrzahl der zur Spitzenklasse zählenden Aktiven zog es nämlich in Anbetracht der bevorstehenden Titelkämpfe um die„Ge- samtbadische“ vor, zu Hause zu bleiben. Re- sultat: Das Turnier der Fliegen- und Wel- tergewichtler, das dem RSV Wiesental über- tragen worden war, mußte wegen zu gerin- ger Beteiligung ganz abgesagt werden, und ie Auseinandersetzungen im Feder- und Halbschwergewicht beim KSV Kirrlach ka- men über den Rahmen eines Vereins-Tur- niers nicht hinaus. F. Haag und Hauck hol- ten sich ziemlich unangefochten den Sieg. Auch bei der Spygg Ketsch wurden mit Weik und Schreiner die Turniersieger im Leicht- und Schwergewicht vom gastgeben- den Verein gestellt. Am interessantesten verliefen noch die Kämpfe beim ASV 1884 Mannheim, Aus- richter der Turniere im Bantam- und Mittel- gewicht. Der Einheimische Hans Hettel mußte hier dem derzeit besten Bantam gewichtler Nordbadens, Beck(Laudenbach), den Turniersieg überlassen. Dybowski(Of- tersheim) zeigte im Mittelgewicht, daß die Erringung des Kreismeister-Titels in Nieder- liebersbach kein Zufall war, und er zur nordbadischen Spitzenklasse aufgerückt ist. Die dürftige Siegertafel hat folgendes Aussehen: Fliegengewicht ausgefallen; Ban- tamgewicht: 1. Beck(RSC Laudenbach); 2. Hettel(KSV 1884 Mannheim); 3. Schäfer (SpVgg Ketsch). Federgewicht: 1. F. Haag (KSV Kirrlach); 2. Staab(SpVgg Germania Karlsruhe); 3. H. Haag(KSV Kirrlach). Leichtgewicht: 1. Weik(SpVgg Ketsch); 2. Stoll RSC Eiche Sandhofen); 3. Schmitz (HSV Hockenheim). Weltergewicht ausgefal- len, Mittelgewicht: 1. Dybowski(VfK 08 Of- tersheim); 2. Benz(SpVgg Ketsch); 3. Wies- beck(SpVgg Ketsch). Halbschwergewicht: 1. Hauck(KSV Kirrlach). Schwergewicht: 1. Schreiner; 2. Rohr; 3. Fuchs(alle SpVgg Ketsch). AV Goldbach, Ringer-Vizemeister der starken hessischen Landesliga, sorgte am Wochenende für zwei interessante Freund- schaftskämpfe bei den nordbadischen Ober- ligisten ASV Feudenheim und SpVgg Ketsch. Obwohl die Gäste eine ebenbürtige Partie lieferten, unterlagen sie dem ASV mit 3:5 Punkten, behielten aber tags darauf bei der ersatzgeschwächten SpVgg mit 5:3 Punkten die Oberhand.—.11¹ Kellers 358 Holz entschieden Keglervergleichskampf Waldhof— Pirmasens Zu einer spannenden Auseinandersetzung wurde der Rückkampf der Waldhof-Kegler gegen die„Rapid“-Mannschaft aus Pirma- sens, die auf den Bahnen der Mannheimer alles daransetzten, sich für die knappe Nie- derlage in Pirmasens zu revanchieren. Fast sah es so aus, als sollten die Gastgeber dies- mal mit einem deutlichen Sieg die Oberhand behalten, denn bei„Halbzeit“ führten sie mit 33 Holz, nachdem sechs Spieler jeder Mann- schaft je 100 Kugeln geworfen hatten. Durch prächtige Leistungen von Pfirrmann(400) und ihres Schlußmanns Haber(386 Holz) hol- ten die Pfälzer dann aber mächtig auf, 80 daß erst Kellers 358 Holz den Ausschlag zum 4350:4340-Sieg der Mannheimer gaben. Die Einzelergebnisse: Waldhof: Beres 389, Wieder 388, Weber 382, Etienne 378, Hoff- mann 372, Barczykowski 371, Blohmann 361, Keller 358, Sippel 356, Herbold 347, Steller 332, Zimmermann 316 Holz. Pirmasens: Pflrr- mann 400, Wirtz 394, Haber 386, Hirth 376, Neumüller 373, Hochländer 363, Hornung 353, Kupper 348, Emmler 344, Matz 344, Brutsch 338, Kilian 321 Holz. Wie steht mein Verein! Handball- Bezirksklasse TV Edingen 22 15 3 4 141:84 33:11 98 Seckenheim 20 13 6 138.1908 2718 Jahn Seckenheim 20 13 1 6 144-146 27:13 TG Laudenbach 20 1 1 In 62 W im 22 9 5 8 132.128 TV Srobsachsen 21 I ee Tus Sandhofen 20 10 1 9 151136 21:19 SG Hchensachsen 21 9 2 10 134:121 20.22 SV Ilvesheim 20 8 2 10 114:129 18:22 og Weinheim 22 7 2 13 106:141 16:28 ATB Heddesheim 21 5 2 14 130:162 12:30 Polizei Sv 21 2 2 17 100:186 6:36 Kreisklasse A TV Brühl 22 9 0 3 16979 38.8 TV Hemsbach 21 16 1 4 182:95 33:9 TSV Viernheim 21 1 3 13890 9 07 Seckenheim 22 12 3 7 145:131 27:17 Tus Sandhofen 22 10 4 8 101:110 24:20 64 Schwetzingen 22 8 3 11 160:188 19:25 TV Oberflockenbach 22 7 5 10 139:152 19:25 TSG Rheinau 22 6 5 11 131:156 17:27 TSV 1846 22 8 5 11 118180 172 Tus Weinheim 22 5 3 14 127:161 13731 Bad. Feudenheim 22 5 0 17 116:167 10:34 von Gießen 77 mit einer halben Länge vor dem lange Zeit führenden Mannheimer RC gewonnen wurde, machte die Amicitia- Mannschaft als Aufstiegssieger(gegen Ger- mania Frankfurt, Frankfurt 84 und Main- zer RV) keinen Gebrauch. Das Abschneiden der Mannschaften aus unserem Raum, gekennzeichnet durch neun Siege und zwei Zweit- Plätzen bei 19 Starts angesichts beachtlicher Konkurrenz auf der Gerbermühl- Strecke, ist gewiß nicht schlecht. Im einzelnen ergibt sich folgendes Bild: Mannheimer RV Amicitia: zwei Starts und zwei Siege, RG Ludwigshafen/ Mann- heimer RC: ein Start ein Sieg. LRV: sechs Starts, drei Siege, ein Zweitplatz, MRC: drei Starts, ein Sieg und Mannheimer RG Baden: sieben Starts, zwei Siege, ein Zweit- platz. Schalkes Protest abgelehnt Der Einspruch des Sc Schalke 04 gegen die Wertung des Gruppenspiels um die deutsche Fußballmeisterschaft Karlsruher Sc— Schalke(3:2) wurde am Dienstag in Frankfurt vom Spielausschuß des Deutschen Fußballverbandes verworfen. In seinem Ur- teil lehnte der Spielausschuß die von Schalke gewünschte Neuansetzung des Spieles ab. Der Karlsruher Sc wurde wegen Verstoßes gegen die Spielbestimmungen mit einer Geldstrafe von 2000 Mark belegt. Die Ko- sten des Verfahrens müssen von Schalke und dem KS gemeinsam getragen werden. Dusch leitet Fußball-Endspiel Mit der Leitung des 44. deutschen Fuß- ball-Endspiels zwischen dem Karlsruher SC und Borussia Dortmund am Sonntag im Ber- liner Olympiastadion(16.30 Uhr) wurde der Kaiserslauterer Schiedsrichter Albert Dusch beauftragt. Als Linienrichter stehen Deuschel und O. Fritz(beide Ludwigshafen) zur Ver- fügung. Schiedsrichter des Amateur-End- spiels SpVgg. Neu-Isenburg— VfB Speldorf, das um 14.00 Uhr beginnt, ist der Mannhei- mer Alois Pennig. Die Berliner Treichel und Vormum sind als Linienrichter tätig. Schwarzer Tag für Feudenheim Im Zweikampf der bisher führenden Spieler von Feudenheim und 1865. Mannheim ist mit der fünften Runde zur Mannheimer Schach- Stadtmeisterschaft eine entscheidende Wendung eingetreten. Während die Partie der beiden Spitzenreiter Heinrich(1865) und Tihtmann Feudenheim) noch aussteht, un- terlagen drei weitere Feudenheimer, die bis- her der Spitzengruppe angehörten. Zuerst unterlag Heger nach klaren Eröffnungsvor- teilen durch schlechte Behandlung des Mit- telspieles gegen Vachramejew, dann ließ Weinacht in einer totalen Remispartie gegen Amrehn im letzten Zug vor der Zeitkontrolle eine Figur einstehen und gab auf und schließlich unterschätzte Apholte in klar ge- wonnener Stellung in Zeitnot einen gegneri- schen Zug und verlor ebenfalls. Bedauerlich War vor allem die Niederlage von Apholte, der sich bisher ausgezeichnet geschlagen hatte und der mit zu den ersten Anwärtern auf den Stadtmeistertitel zu zählen war. Die Führung haben jetzt Dr. Meyer, der gegen Jugendmeister Mardo sicher gewann, sowie Müller, der schon in der Eröffnung gegen Schmalz in Vorteil kam, übernommen. Beide können allerdings noch durch den Sie- ger der Partie Heinrich Tihtmann überholt werden, dem also die alleinige Führung winkt. In der nächsten Gruppe, die ebenfalls noch mit guten Aussichten im Rennen liegt, befinden sich Amrehn, Schmitt, Vachrame- jew, sowie Laufer, der gegen Wurm gewann. Der Zeitplan: UR-Jubiläumswoche Der VfR Mannheim begeht in diesen Tagen sein 60jähriges Bestehen. An den Jubiläums veranstaltungen beteiligen sich mit Ausnahme der Fechter alle Ab- teilungen. Höhepunkte des umfangrei- chen Programms sind das Spiel der VIR-Liga gegen den letztjährigen deut- schen Fußballmeister Rot-Weiß Essen, das Nationale Leichtathletik- Jubiläums- sportfest und das Weltmeisterschafts- spiel im Frauenhandball zwischen Frankreich und Rumänien.— Nachfol- gend der Zeitplan für die Jubiläums- woche vom 23. Juni bis 3. Juli: Samstag, 23. Juni 16.30(VER- Platz): 2. AH— IIa VfR 18.00(VfR-Platz): VfR Junioren— KSC(um die badische Meister- schaft) 18.00(SV-Platz oder Halle): Box- Turnier für Erstlinge und Anfänger Sonntag, 24. Juni 11.00(Mozartsaal): Akademische Feierstunde Montag, 25. Juni 18.00(VfR-Platz): Hockey-Abtei- lung— HC Heidelberg Dienstag, 26. Juni 18.00(VfR-Platz): Fußball-Schüler CI Oppau 19.00(VfR-Platz): Fußball- qugend E I Oppau Mittwoch, 27. Juni 18.00(VfR-Platz): Handball Frauen— KTV Karlsruhe 19.00(VfR-Platz): Handball Männer— SV 98 Darmstadt Donnerstag, 28. Juni 17.30(VfR-Platz): Fußball-Schüler DI Phönix Ludwigshafen 18.30(VfR- Platz): Fußball Amateure—? Freitag, 29. Juni 18.00(VfR-Platz): Handball Männer— TSC Haßloch 19.00(VfR-Platz): Handball AH SG Leutershausen Samstag, 30. Juni 14.30(Stadion): Fußball-A-qugend- Turnier(mit Motor Leipzig, VfR Pforzheim, KFV, ASV Hochfeld, Wormatia Worms, SV Waldhof, VfL Neckarau und VfR Mannheim). 16.00(Stadion): Leichtathletik- Wettkämpfe der Jugend 16.45(VfR-Platz): VfR 1. AH— Ger- mania Frankfurt 18.00(VfR-Platz): VfR-Liga— Rot- Weiß Essen 21.00(Musensaal):„Ein Abend, Wie er Euch gefällt“ Sonntag, 1. Juli 9.00(Stadion): Vorkämpfe der Leichtathleten nationales Ju- biläums- Sportfest). Fußball-A- Jugend-Turnier(Zwischenrde). 14.00(Stadion): Leichtathletik-Ent- scheidungen beim nationalen Jubiläums- Sportfest 14.00(VFfR-Platz): Entscheidungs- spiel im Fußball-A-qugend. Turnier 8 N Montag, 2. Juli 17.00(VfR-Platz): 3. Mannschaft VfR Eintracht Frankfurt 18.30(VR-Platz): II-A-Mann- schaft VfR— 2. AH Dienstag, 3. Juli 19.00(VfR-Platz): Weltmeister schaftsspiel im Frauenhandball: Frankreich— Rumänien 18.00(VfR- Platz): Frauen VIR- Schülerinnen— TSV 1846/ Sandhofen(kombiniert). DFB-Aufgebot: 21 Spieler Einundzwanzig Spieler stehen in der Wahl des Deutschen Fußballbundes zur Auf- stellung der deutschen Nationalmannschaft für das Länderspiel gegen Schweden am 30. Juni in Stockholm, darunter alle elf Spie- ler der siegreichen Mannschaft von Oslo. Aus der deutschen Weltmeistermannschaft kamen lediglich Fritz Walter und Eckel hinzu. Das Aufgebot umfaßt folgende Spie- ler: Sawitzki(SV Sodingen), Görtz Oüssel- dorf 99), Posinski(Tasmania Berlin); Vertei- diger: Erhard(SpVgg Fürth), Juskowiak (Fortuna Düsseldorf), Höfer(Eintr. Frank- furt), Rudolf(BSV Berlin); Läufer: Dörner (1. FC Köln), Eckel(1. FC Kaiserslautern), Wewers(RW Essen), Hofmann Viktoris Aschaffenburg), Mai(SpVgg Fürth), Harpers (SV Sodingen); Stürmer: Bäumler(Eintracht Frankfurt), Waldner(VfB Stuttgart), Schrö- der(Werder Bremen), Biesinger(BC Augs- burg), Pfaff(Eintracht Frankfurt), Vollmar (FV St. Ingbert), Schönhöfft(VfL Osna- brück), Fritz Walter(1. FC Kaiserslautern). Nord- Süd- Block Toto: Elferwette: 1. R.: 55,50 DM; 2. R.: 5,90 DM: 3. R.: 1,40 DM.— Neunerwette: 1. R.: 13,80 DM; 2. R.; 1,90 DM; 3. R.: 0,65 DM. 5 Sechser-Punktauswahlwette: 1. R.(16 P.): 2631 DM; 2. B.: 54 DM; 3. R.: 8,20 DM. 5 Untetftieht Frospekfe dureh die Mineralbrunnen AG., Bad Uberkingen/ Wörtt. unterricht in Engl., Franz., Ital., Lat., Griech., Hebr. Angeb. unt. Vr. 04192 an den verlag. — Angeb. unt. student ert. Privat- und Nachhilfe-] Russisch, Einzel- u Gruppenunter- richt für Erwachsene und Kinder. King's English by Tudor: Mhm., B 5, 16 P 04111 an den Verl. Werbeerfolo aurch Kleinangeigen WEST. S Uo- stlocn H. 2. O DER.MORGEEN-⸗-F OO Nr.] Platzverein een ae heim ausw. Gastverein 8 8 II Karlsruher SC 101/22 1211/21 1 Bor. Dortmund 2 1 12 2 2 2 Tus Neuendorf 1 0 0/ 2 0 0[1 0 1/2 2 2 Eintr. Frankfurt 0 1 1 0 1 1 3 Alem. Aachen 1 1 0% 2 12111% 2 0 0 Arm. Hannover 1 0 1 1 1 1 4 kt. Aschaffenb. 1 2 1/2 1 21 0 1/2 20 FK Pirmasens 1 1 1 U 1 1 5 Fs Frankfurt 1 11/1100 0 1/2 2 1 Werder Bremen 1 1 11 11 6 B.-M.-Gladbach 1 2 2/1 0 2112/2 0 2 sy Sodingen 1 0 0 1 0 0 7 VfR Frankenthal 1 2 0/ 1 212 0 0/ 2 2 1 B. Neunkirchen 1 0 1 0 1 0 8 Bremerhaven 93 1 2 0% 2 0 0111%/ 1 1 0 BC Augsburg 2 2 0 2 2 1 9 Preuß. Dellbrück 2 01/ 2 2 2111/1 20 Westf. Herne 0 1 1 0 0 0 10 B. Leverkusen 111/2221101/ 2 1 2 Göttingen 05 1 0 0 1 1 0 11 VfL Osnabrück 1 2 0% 2 12112% 1 0 1 Spygg Fürth 1 0 0 2 2 1 12 VfR Kaiserslaut. 1 2 2/2 0 2111/2 22 München 1860 1 1 0 1 1 0 13 Meidericher SV I 11/1112 11/110 fL Wolfsburg 1 1 1 1 11 14 J Blau-Weiß Berl. 1 2 2/1 2 22 1 2/2 2 0 Saar 05 Saarbr. I U 1 0 1 1 2) Tip nach der MM-Tabelle b) Erich Retter, VfB Stuttgart c) Reportertip S U — 1 1 DIE Hier gpielt der Tubał die Hauptrolle: Damit ist zugleich erklart, warum die ASS UH von allen hevorgugt wird, die echt und rein genießen wollen. RACUCHER- FREUDE Seite 8 MORGEN Mittwoch, 20. Juni 1956/ Nr. 140 Kurz vor Vollendung seines 70. Lebensjahres hat Gott der Herr seinen treuen Diener, meinen herzensguten Mann, unseren lieben, treusorgenden Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder, Onkel und Schwager, Herrn Anton Amend Kaufmann in die Ewigkeit abgerufen. Mannheim, den 138. Juni 1956 Elfenstraße 27 Für ein stilles Gebet bitten: Rosa Amend geb. Köhler Dr. Karl Amend u. Frau Maria Anton Amend u. Frau Martha Dr. Ida Katharina Amend Dr. Ernst Petrasch u. Frau Dr. Rosel geb. Amend Dr. Karl-Ludwig Schmeißer u. Frau Maria geb. Amend Antonie Amend 13 Enkelkinder und Anverwandte Beerdigung: Donnerstag, den 21. Juni 1956, 14.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim Es wird gebeten, von Beileidsbesuchen Abstand zu nehmen. Meine treusorgende, tapfere, innigstgeliebte Frau, Schwester, Schwägerin und Tante Mathilde Diehl geb. Pflanzer ist heute nacht im Alter von 61 Jahren plötzlich verstorben. Mannheim, den 19. Juni 1956 Mollstraße 27 In tiefem Leid: Karl Diehl und Angehörige Die Feuerbestattung findet in aller Stille statt. Von seinem schweren Leiden hat Gott der Herr heute meinen lieben Mann, unseren herzensguten Stiefvater, Schwager und Onkel, Herrn Daniel Hartmann Rentner im Alter von 78 Jahren erlöst und wohlversehen mit Unser hochverehrter, herzensguter Chef, Herr Anton Amend schied nach einem arbeitsreichen Leben von uns. Sein immerwährender Fleiß und die Güte seines Herzens machten ihn allen zum Vorbild und väterlichen Freund. Mannheim, Elfenstraße 27 Die Betriebsangehörigen der Firma Anton Amend Eier- und Butter- Großhandlung den hl. Sterbesakramenten in sein ewiges Reich des Friedens gerufen. Mhm.- Käfertal, Bäckerweg 20 Heddesheim, den 19. Juni 1956 In tiefer Trauer: Maria Hartmann geb. Dreher Paula Lock Elsa Messel geb. Lock und Anverwandte Beerdigung: Donnerstag, 21. Juni 1936, 13 Uhr, Friedhof Käfertal Seelenamt: Freitag, 22. Juni, 7 Uhr, St. Hildegard Der allmächtige Gott hat meine innigstgeliebte Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Schwägerin und Tante, Frau Auguste Bürger geb. Thiemé ganz unerwartet im Alter von 74 Jahren aus unserer Mitte genommen. Mannheim, den 20. Juni 1956 Tattersallstraße 22 In tlefer Trauer: Franz Bürger Franziska Dornauer Max Dornauer Beerdigung: Donnerstag, den 21. Juni 1956, 11 Uhr, im Haupt- friedhof Mannheim. Tief erschüttert von den vielen aufrichtigen Beweisen herzlicher Anteil- nahme durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden beim Hinscheiden meines innigstgeliebten Mannes und meines guten Vatis, Herrn Emil Hofmann Bankdirektor sagen wir all denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben, unseren herzlichsten Dank, insbesondere Herrn Pfarrer Blail für seine trostreichen Worte sowie für alle ehrenden Nachrufe und Kranz- niederlegungen am Grabe. Mhm.-Neuostheim, den 20. Juni 1956 Seckenheimer Landstraße 220 Frau Trudl Hofmann und Tochter Isa Nach langem schwerem Leiden verschied im 72. Lebens- jahr, Herr August Reder Oberwerkmeister i. R. Inhaber des Bundesverdienstkreuzes Mannheim, den 20. Juni 1956 Eichelsheimerstraße 49 Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Donnerstag, den 21. Juni 1956, 10.30 Uhr, im Haupt- friedhof Mannheim. Am 17. Juni 1956 verstarb unser im 81. Lebensjahr stehender Pensionär, Herr Emil Heinig der seit 16. 10. 1902 in unseren Diensten stand und ab 1. 8. 1937 Unser Mitarbeiter, Herr Kurt Mages ist unerwartet am 18. Juni 1956 im Alter von 36 Jahren verstorben. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Mannheim, den 18. Juni 1956 Geschäftsleitung, Betriebsrat und Belegschaft der MARGARINE-UNION AG Werk Mannheim-Industriehafen Die Bestattung erfolgt am Donnerstag, dem 21. Juni 1956, um 11.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. im wohlverdienten Ruhestand lebte. Der verstorbene war ein treuer und pflichtbewußter Mitarbeiter, dem wir allzeit ein ehrendes Andenken bewahren werden. Mannheim, den 20. Juni 1956 BOPP& REUTHER GMBH Feuerbestattung: Mittwoch, den 20. Juni 1956, 15 Uhr, im Kre- matorium Hauptfriedhof Mannheim. Mann, unser guter Vater, Herr Emil Heinig im Alter von 80 Jahren. ö Nach langem schwerem Leiden verschied sanft mein lieber 1 Mhm.- Waldhof, den 17. Juni 1956 Waldstraße 40d In stiller Trauer: Frau Katharina Heinig und Familie Georg Heinig Feuerbestattg.: Mittwoch, 20. Juni, 15 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Statt Karten Für Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die überaus zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Hinscheiden unseres lieben Entschlafenen, Herrn Friedrich Gérard sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank der Firma Glashüttenwerke Mhm.-Waldhof und der Belegschaft, der Nacht- schwester des Städt. Krankenhauses, Abteilung M 6b, den Haus- bewohnern und all denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. M hm.- Gartenstadt, den 20. Juni 1956 Langer Schlag 74, Gerwigstr. 12 fenen, Frau geb. Klink Ludwig Gérard Rotterdamer Straße 16 Frau Paula Holler und alle Angehörigen die vielen Beweise auf- richtiger Teilnahme beim Heim- gang unserer lieben Entschla- Clara Werner sagen wir allen unseren herz- lichsten Dank. Mhm.-Rheinau, den 20. Juni 1956 Rudolf Werner und Angehörige Nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Kriegsleiden, starb am 18. Juni 1956 mein lieber Mann, unser unvergessener Vater, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Karl Derschum im 48. Lebensjahr. Mannheim, den 19. Juni 1956 Pumpwerkstraße 80 In stiller Fraue: Frau Margarete Derschum geb. Winkler und Sohn Werner Luise Derschum Wwe. und alle Angehörigen Beerdigung: Donnerstag, den 21. Juni 1956, 10.00 Uhr, im Haupt- friedhof Mannheim. Gott der Herr hat meine gute Mutter, un- sere liebe Großmutter, Urgroßmutter, Tante, Schwägerin und beste Freundin, Frau Agnes Schneider geb. Müller witwe des Schiffahrts-Inspektors Wilhelm schneider im 84. Lebensjahr in die ewige Heimat abgerufen. Ihr Leben war nur Liebe und Aufopferung. Mannheim, den 19. Juni 1956 Mönchwörthstr. 118, früher Gontardstr. 3 Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Donnerstag, den 21. Juni 1956, 9.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Erstes Seelenamt: Donnerstag, den 21. Juni 1956, 7.15 Uhr, Maria-Hilf-Kirche Almenhof. Nach Gottes Willen verschied am 18. Juni 1956 mein innigstgeliebten Mann, unser guter Vater, Schwieger- vater, Großvater, Urgroßvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Georg Rudolph Metzgermeister und Wirt i. R. im Alter von nahezu 84 Jahren. Mhm.- Wallstadt Mosbacher Straße 24 In stiller Trauer: Marie Rudolph geb. Zimmermann verw. Transier und alle An verwandten Beerdigung: Donnerstag, den 21. Juni 1956, 16 Uhr, vom Trauer- haus Mosbacher Straße 24 aus. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Tode unseres Vaters, Schwiegervaters, Opas, Schwagers und Onkels, Herrn Josef Götz; Postassistent i. R. sagen wir unseren innigsten Dank. Besonders danken wir Herrn Stadtpfarrer Weber, den Schwe- stern und den Herren Aerzten des Städt. Krankenhauses und der Deutschen Bundespost für den ehrenden Nachruf. Mh m.- Gartenstadt, den 20. Juni 1956 Unter den Birken 48 Familie Karl Rösch, Apotheker Familie Wilhelm Götz, Ing., Eppingen Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie Blumen- und Kranzspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Elisabeth Mayer wwe. sagen wir allen unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Weigt für seine trostreichen Worte sowie den Herren Aerzten und Schwestern der St.-Hedwig-Klinik für die ärztliche Betreuung und liebevolle Pflege. Mannheim, den 19. Juni 1956 R 1, 14a Die trauernden Hinterbliebenen Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden und all denen, Welche unsere liebe Entschlafene, Frau Katharina Engster geb. Müller zur letzten Ruhestätte geleiteten, sagen wir unseren innigsten Dank. Mhm.- Käfertal, den 19. Juni 1956 Neustadter Straße 27 Die Kinder und alle Angehörigen Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 20. Juni 1956. ö Zelt Hauptfriedhof Assenheimer, Apollonia, Robert-Blum- Straße 52.„ 9.00 Gerlinger, Helene, Stamitzstraße 1b 9.30 Fase ͥP„]]!!!. Lenner, Veronika, Spiegelstraße sg 130.30 Heiss, Christina, Freiheitsplatz 5„„ Mosbacher, Ludwig, Heinrich-Lanz- Straße 9 1¹„„ Schweizer, Franz, früher Waldparkdamm 3. 113.00 Matter, Rosa, Alphornstrage JJV Krematorium Heinig, Emil, Waldstraße 4⸗ dl... 15.00 Friedhof Käfertal Weber, Maria, Soldatenweg 1323 113.00 Braun, Wilhelm, Schienenstraße 1999. 13.30 Seidel, Walther, Mußbacher Straße 77 14.00 Friedhof Feudenheim Kramm, Heinrich, Löwenstraße 1. 1386.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr zum Wärm turen 12 bi Winde Ue reicht Nuß s tische So S801 57 2 Fü ler h seine durch Anga ler, 8. wann rungs ben, riotiv lienve haupt Weser erlege mit k elekt. iniſnies. e f wniubi. uebi. ö Seite? . 120. Nittwgch, 20. Juni 1889 Das Wetter Was sonst noch geschah. kam ein Londoner Gericht am Montag, das den Ingenieur John Fairrie von der Anklage Tödliches Goldwasser auf der Curtis-Insel Aussichten bis Donnerstagabend: Wolkig. Ein„Vogelmensch“, der in Texas ein frei sprach, nicht Herr über seinen Wagen. 5 a j i111 m- zum Teil heiter, im wesentlichen trocken. neues Fluggerät ausprobieren wollte, stürzte 8 zu sein. Ein Verkehrspolizist hatte Entdecker mußten mit dem Leben bezahlen, Mr. Wolis erntete Millionen te, 1 als diener. Taseshöchsttempera- vor den Augen seines Vaters und seiner ihn angezeigt, weil er seinen Wagen mit Nördlich von Neuseeland liegen in der rungen bewilligt, mit deren Hilfe dann a 5 1 Tiefstwerte Brüder in den Tod. Der 24jährige Charles etwa zo km Geschwindigkeit durch das Südsee die beiden der neuseeländischen Ver- vielleicht die Ader selbst ausgebeutet wer- 12 bis 15 Grad. Schwache nordwestliche Hilburn hatte einen Apparat konstruiert, dichteste Verkehrsgewühl gesteuert und sich waltung unterstehenden Curtis-Inseln, von den kann. Trotz dieses Goldsegens gilt die N. f der etwa ein Mittelding zwischen den FElü- dabei mit der rechten Hand rasiert hatte, Eingeborenen und 30 Weißen bewohnte Curtis-Insel bei den Eingeborenen aber Uebersicht: Ein Keil des Azorenhochs geln seines französischen Vorbildes Leo Der Autofahrer hatte für seine verspätete Eilande, denen man bisher wenig Beachtung weiter als die„giftige Insel“. reicht bis Mitteleuropa. Unter seinem Ein- Aub schwächen sich die Ausläufer der atlan- tischen Störungen weitgehend ab. Sonnenaufgang: 4.18 Uhr. Valentin und einem winzigen Segelflugzeug War. Valentin war am 21. Mai bei Liver- Pool abgestürzt. * Eine Panik entstand am Montag in Meta, Morgenrasur einen elektrischen Rasierappa- rat benutzt, und verteidigte sich jetzt mit dem Hinweis auf einarmige Kraftfahrer oder Frauen, die ihren Wagen lenkten und sich dabei gleichzeitig kämmten. 5 schenkte. Bewohnt sind nur die Küsten- gebiete, da das Innere der immerhin 30 und 42 Kilometer Durchmesser aufweisen- den Inseln wegen seines„Giftwassers“ ver- rufen war. Die wenigen Neuseeländer, die enn. Sonnenuntergang: 20.37 Uhr. als bekarmt wurde, daß größere Mengen 1 sich hier niedergelassen hatten, kümmerten 5 e Milch mit einer Beimischung von Zum letztenmal wurde am Samstag ein sich wenig um diese Gerüchte— bis eines Vorhersage-Rarte 1 1 1 gekommen wa- niederländischer Personenzug von einer Tages im Jahre 1946 ein Mr. Herbert Wolis für 20.6.1887 Ihr 4235 5 urch 3 Lautsprecher und in Dampflokomotive gezogen. Die alten Dampf- auftauchte, der auf den Curtis-Inseln eine 5 g 1. dem Genuß der ver- loks ziehen sich jetzt auf Altenteil des Ran- Groß- Schafzucht aufbauen wollte. Er schlug 10 5 Milch gewarnt. Eltern brachten ihre gierdienstes zurück, wo sie noch etwa alle Warnungen der Eingeborenen in den ten Kinder, die Mailen getrunken hatten, sofort 1 Jahre lang ein„Gnadenbrot“ erhalten. Wind und unterzog das Landesinnere einer in e ee Nach den bisherigen Von 1958 an werden in den Niederlanden Inspektion. 5„ sind Jedoch, keine ernsthaf- nur noch Elektro- und Dieselzüge verkehren In Begleitung seines Geschäftsführers 85 5 aufgetreten. Die Milch und Dampflokomotiven einzig und allein im und eines Ingenieurs, mit dessen“ Hilfe Mr. stammte aus einer Molkerei, Wo ein Ange- Eisenbahnmuseum in Utrecht zu sehen sein. Wolis Wirtschaftsgebäude auf den Curtis- hr, stellter in einem Bassin mit über 4000 Litern 1 5 Inseln errichten wollte, stieß er auf der 185 einer Probe Retenatrium in der e Weibliche Abgeordnete„schwänzten“ nördlichen Insel nach stundenlangem Marsch bod n nantes ane deer die Pougel weniger die Sitzungen als ihre männlichen durch dschungelartiges Dickicht auf Sattige und die Cesundheitsbehörden. Die gesamte, Kollegen, hat ein Mitglied des italienischen Grünflächen, wie er es sich gewünscht — 5 5 8 e Ser Abgeordnetenhauses ausgerechnet. Abgeord- hatte. Aber schon nach wenigen hundert ee. 5 8 f„ 555 neter Dario Antoniozzi veröffentlichte eine Metern wurde die Gegend felsig, und plötz- %%% V sind noch nicht statistische Untersuchung über die Beteili- lich bemerkte er, daß sich drei Bäche von i 2 1. 55 Vers gung der Mitglieder des Hohen Hauses an einem Bergmassiv ins Tal ergossen, deren mein 3 5 uch ein Versehen Silt nicht Als aus- den Sitzungen, nach der die männlichen Wasser einen sonderbaren gelblichen Schim- ger- 1 8 5 ossen. Das 3 Wird in der Abgeordneten durchschnittlich 22 Prozent, mer hatte. Wolis ging den Gewässern nach i und olkerei als Reinigungsmittel verwendet. die weiblichen durchschnittlich nur 16 Prozent und stand bald staunend vor drei kreis- Die Landespostdirektion Berlin gibt am 22. Juni 5 5. der gesamten Sitzungszeit verszumten. Von runden Oeffnungen, die mit Durchmessern innerhalb der neuen Postwertzeichen- Dauer- Ein Kraftfahrer, der sein Auto lenkt und den 590 Abgeordneten des italienischen Ab- von jeweils 60 em aus dem Inneren des serie„Berliner Stadtbilder“ eine acht- Plennig- sich dabei gleichzeitig rasiert, gefährdet geordnetenhauses sind 33 Frauen, darunter Berges hervorkam. Der Geschäftsführer Narke heraus. Die Marke ist grau und Zea nicht den Verkehr. Zu dieser Feststellung 16 Kommunistinnen. und der Ingenieur ließen sich verführen, das Rathaus von Neukölln. das goldschimmernde, kristallklare Wasser 5 2 0 2 zu kosten. Sie überstanden den Rückmarsch Die Post Kunstgeschichtliche Enthüllungen durch Bomben bis zur Küste nicht. Unterwegs befielen sie keine Erfindung der Mongolen 5 2 5 i 5 Unwohlsein und Krämpfe. Sie sanken ohn- Durcll ein zückelienen Zufall haben ich Wasser wärme am Dienstagmorgen: 17,4 Grad. Der Fortuna-Tempel von Palestrina durch Bombardement freigelegt mächtig zu Boden und verstarben in den i Tokio 8 N Po iin ales 1 1577711 5 Armen des entsetzten Mr. Wolis. Pegelstand am 19. Juni Kürzlich erlebte Falestrina(ei Rom) Palestrina ist nicht das einzige Beispiel Dieser unheimliche Vorfall wurde in Bante 3 e„ Rhein: Maxau 515(9); Mannheim 380 seinen sroßzen Tag. Staatspräsident Gronchi für die„kunstgeschichtlichen Enthüllungen Auckland untersucht. Wolis hatte eine rung des Marco Polo glich in Abend! 1(12); Worms 303(10); Caub 296(42). erschien mit Gefolge, um das neue archäo- amerikanischer Bomben“, Auch in Terra- Flasche voll„Goldwasser“ von den Curtis- kannt gewordene, großartige Institution des 1 Neckar: Plochingen 125(3); Gundels- logische Museum im restaurierten Palazzo 8 e und anderen Orten des La- Inseln mitgebracht. Die chemische Analyse Mongolenreiches in China in ihrer Organi- heim 170(unv.); Mannheim 378 12). Colonna Barberini einzuweihen und gleich- 1 3 55 5 der ergab einen starken Arsenikgehalt— aber sation und Praxis weitgehend zu rekon- zeitig den vor zwölf Jahren plötzlich wieder von Palestri 5 eim Fortunatempel auch einen unwahrscheinlich hohen Prozent- struieren. Der Bonner Sinologe Peter Ol 5 alestrina handelt es sich allerdings um satz reinen Goldes. Mit einer Filtereinrich- pricht h ich di Aufgal terz0g ans Tageslicht gekommenen Tempel der einen besonders k 5 5 5 988 richt hat sich dieser gabe unterzogen auer- M d 8 d B d e e e ee n besonders kostbaren Fund. Das Hei- tung ließ sich das Gold ohne viel Schwierig- und mit Unterstützung der Deutschen For- Ord In der Badewanne 8 e 5 5 8 8 1 5 Fortuna Primigenia von Prae- keiten auffangen, und mit einer Metall- schungsgemeinschaft in den„Göttinger Asia Fürth. Ein 52 jahriger Fürther Milchhänd- de 5 e sakrale Bauwerk aus neste, dem antiken Palestrina, Senoß für presse konnten die Millionen Goldstäubchen tischen Forschungen“ eine umfangreiche Mo- 1 1 5 8. N 5 r republikanischen Epoche des antiken mindestens tausend Jahre größten Ruhm in in eine handeisübliche Form gebracht wer- nographie über„Das Postwesen unter der eee r 8 5 8 gestanden, am 9. Juni Roms hat eine seltsame Geschichte. Viele der damaligen Kulturwelt. Der gewaltige den. Mongolenherrschaft im 13. und 14. Jahrhun- eee 3 1 0 Ehefrau 98„55 Tahrhunderte lang schlummerte es unter Tempelkomplex verdankt seine Erweiterung 80 tötete das Goldwasser der Curtis- dert“ veröffentlicht. Olbri cht zeigt, daß die urd arkstrom ermordet zu haben. Nach einer dichten Erdschicht im Schoße Pale- keinem geringeren als Sulla, der die Stadt Inseln zwar seine Entdecker, aber Mr. Wo- K d M 1 Si Angabe der Polizei gestand der Milchhänd tri NM 1 5 1 T,. Post keine Erfindung der Mongolen war. Sie 8 0 Sesta er änd- strings. an wußte von seiner Existenz, Praeneste selbst— nach seinem Siege über lis brachte es einen Millionensegen. Er ver- It meh. d Ultesten Zeiten i e N ler, seiner Frau beim Baden in einer Zink- ab l 1 5 8 Achte Sen. spielte vielmehr seit den ältesten Zeiten in aters, 0 0 1 218 125 15 8 55 13 K- aber e Wagte sich an die schwierigen Marius— dem Erdboden gleichmachte, da zichtete auf die Errichtung seiner Schaf- Reich der Mitte eine bedeutende Rolle. Die vanne 5 un 1 0 5 5 chende Verlänge- Ausgrabungsarbeiten heran. Diese Mühe die Einwohner zu seinem Widersacher ge- farm und verschaffte sich dafür die Besitz- Erben des Tschinggis Chan übernahmen ploß 3 nur 5 en 5 5 e ha- wurde den italienischen Archäologen im halten hatten. urkunde für das Goldwasser. Bis jetzt hat die Einrichtung der vorangegangenen einhei- 15 5 5 1 b 5 e kü 1 9 75 Tat- Juni 1944 durch die amerikanische Luft- 70 Meter lang und 15 Meter hoch sind er in zehn Jahren damit ein Vermögen von mischen Dynastie. Sie bauten sie jedoch in 25 1 5 0 2 5 Polizei. te 8 Fami- waffe abgenommen: Bei einem schweren die beiden Rampen des Jupitertempels, eine 10 Millionen Pfund Sterling erworben. großzügiger Weise aus. Eigene Beamten sorg- 1 2 Der Verha tete, der be- Bomenangriff, der Palestrinas Altstadt völ- der bedeutendsten architektonischen Lei- Wolis, der einzige überlebende Entdecker, ten für pünktliche Besorgung der Post- 90 15 e, seine 12855 sei in seiner Ab- lig zerstörte, kamen 5 die Ueberreste des stungen des republikanischen Roms. Zusam- ließ Sicherheitstafeln anbringen, die davor geschäfte, Kontroleure überwachten den Ver- 5 50 ei 8 8 Unfall durch Verbrühen herrlichen Tempels wieder zum Vorschein. men mit dem jetzt der Oeffentlichkeit zu- warnen, das Goldwasser zu Munde zu füh- kehr. Die Post verfügte über eigene Ver- 1. sagte jetzt aus, er habe die Tote Vernichtet wurde dagegen das Geburtshaus gänglichen archäologischen Museum bildet ren. Geologische Untersuchungen haben er- kehrsmittel, sie benutzte bestimmte Straßen 1 Rakt„ Wasser übergossen, um die von Pierluigi di Palestrina, dem großen er einen neuen touristischen Anziehungs- geben, daß die reine Goldader über 300 m und hatte detaillierte Vorschriften über die elektrischen Brandmale zu beseitigen. Kirchenmusiker. punkt. Kurt Klinger tief liegt. Für 1957 hat die Regierung Boh- Benutzung ihrer Einrichtungen erlassen, S 1 1 3 + 4 .* Nandels register 3 rom! lien. Machfiehten. Freie Betofe i i 5 Amtsgericht Mannheim 3 l 2 Für die Angaben in 0 keine Gewähr! e a 9 255 e 3 5 32 7 1 Neueintragungen: g Für die zahlreichen Beweise inniger Anteilnahme beim Heim- PRAXISVERLEGUNG i 4 3310— 14. 6. 1956 August Karcher& Heinz Gruber OHG in Mannheim gang unserer lieben Entschlafenen, Frau.(Güternah- und Güterfernverkehr, B 7, Ia). Offene Handelsgesellschaft. 0 8 0 Die Gesellschaft hat am 1. Januar 1956 begonnen. Persönlich haftende wie 8 a 3 Dr. med. E ith Sunzert Gesellschafter sind August Karcher, Spediteur in Mannheim und Heinz Die erste Katharina Weber Wwe. 8 Gruber, Speditionskaufmann in Ludwigshafen a. Rh. erer Aerztin B 1005— 11. 6. 1956 Siivamar Befrachtungs- und Speditionskontor Ge- Hörbrille der Welt geb. Frisch jetzt sellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Rheinkaistraße). 3. Der Gesellschaftsvertrag ist am 1. August 1939 mit Anderung vom mit Kinospuole 1“ d sagen wir hiermit allen herzlichen Dank. C 1. 17 Telefon 4 30 35 C 1. 17 12. August 1939 abgeschlossen und inzwischen mehrfach geändert am. ö 3 2 29. Mai 1951 in 88 4, 8, 10 und 11, am 6. August 1952 in 8 4 und am Se gewöhfleistet-Klongteines Höten ot ö Besonderen Dank Herrn Pfarrer Scharnberger für seine trost- 8., 30. Juni 1953 in 8 7. Die Gesellschaft wird, wenn mehrere Geschäftsführer indokhvem Wege r ken. reichen Worte sowie Schwester Regine für ihre aufopfernde Bücher, Schmücde, inn Kunst usw. bestellt sind, durch zwei Geschäftsführer oder einen Geschäftsführer mit ehen, Fodio, Telefon. Pflege. Kauft Graf, R 5 a einem Prokuristen gemeinschaftlich vertreten. Der Geschäftsführer 5 5 n 5. Alfred Fischer ist auch beim Vorhandensein mehrerer. Die IEHUTUH-Herbrille 5 1 5 alleinvertretungsberechtigt. Gegenstand des Unternehmens ist: Die Aus- 35 7„ eine 777 8 Lumpen. Schroff übung von Schiffsbefrachtungen, Schiffsagenturen und Speditions- 2 3 Hörer im Ohr 5 8 5 1 Autoschrott, Altpapier kauft If d. geschäften. Das Stammkapital beträgt 50 000,— DRM. Geschäftsführer sind ohne Schnur em Hals und Die trauernden Hinterbliebenen Abholung auch dei kleinst. Meng. Alfred Fischer, Kaufmann in Hamburg und Hellmut 1. in e ohne Kleidergeräusch iche— 85 i 9 R. Liubi, F 3, 2. Tel. 55 Wiesbaden. Carl Oestreich, Hamburg, hat Gesamtprokura mit einem 3 3 Kosmetik Wagner 5. Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen. Heinz Bass, Mann- das Hörgerst der Zukunft! Mannheim. Friedrichsplatz 1 Rohre heim, hat Gesamtprokura mit einem nicht alleinvertretungsberechtigten Außerdem Volltr.- Horgerõte schon ob B Telefon 4 02 97 Geschäftstünrer oder einem anderen Prokuristen.„ 15 Mehrpreis für kinospule... D 8 171 5 150, 200, 2,50, 3,00 mm G, gebr., ge- schränkt auf die Hauptniederlassung, hat Kurt Zimmer, Hamburg, mi 5 8 8 85 statt Karten Beseitigung von faltiger Haut Sill 1 unt. P 8 A. 3 55 einem nicht alleinvertretungsberechtigten Geschäftsführer oder einem besvecben Sie onsete intetessagte Die überaus reiche und herzliche Anteilnahme durch Wort, 8 g anderen Prokuristen. Die Prokura von Carl Oestreich ist erloschen. 3 SOondervor führung! 13 e i 8 111 mes e er dee e eee WIN DON metttut .. f Kauf EE h 2. 8 111 gangen burg fort. Die Prokura an Kurt Zimmer ist erloschen. Alfred Fischer Ro 81 ö 8 5 155 nicht mehr Geschäftsführer. Durch Gesellschafterbeschluß vom tägl. Sprechstunden — 18 0 Selte EKinder-Laufstall gesucht. Bohne b. September 1935 wurde der Sitz von Hamburg nach Mannheim ver- e Denne ese, — ee 2 5 5. 85. i Hoffmann, Max-oseph-Straße 22. e ˖ legt und der Gesellschaftsvertrag in 5 2(Site) entsprechend geändert. pis Samstag, 23. Jun, von veranlaßt uns, auf diesem Wege allen unseren aufrichtissten suche 1 gebr. Kleiderschrank 2 e Dürch Gesellschafterbeschluß vom 8. Mai 1956 wurde der Gesellschafts- 72 . a gebr. 0 n bis 19 Uhr. Dank auszusprechen. gebote unt. Nrg P 30608 a. d. Verl. 85 1 9 vertrag in 8 7 durch Streichung des letzten Satzes geändert. 5 80 Mh m. Neckarau, den 19. Juni 1956 Für m. nächste Versteigerung suche Kinobeteiligung 5 Veränderungen: 5 5 8 Lina Keitel 5 JJV A 1350— 14. 6. 1936 Lederer& Co. in Mannheim(Käfertaler Straße 37), enen, 0 Kinder und Anverwandte 3 e 1 3. aus direkter Hand geboten. Johann Lederer ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Egon Emil d 5 Topangasherd u. asche gesucht. 1 1 f Lederer, Maschinist in Mannheim und Anna Lederer geb. Funk in Mann- Kkossenzuschösse Uhl, Weinheim Alte Landstr. 18. 8 5 N heim sind in die Gesellschaft als persönlich haftende Gesellschafter ein- eine 8 N 82 3 getreten. g f Lumpen zuschr. unt, P 80812 8. d. Verl.„era, gere. gene Sustean Kisten, 1 enhenn e n eg 5 ergang der in dem Geschäftsbetrieb begründeten Forderungen un 2 5 E Verbindlichkeiten ist bei der Pachtung des Geschäfts durch Jakob Hein Todesanzeigen Mnm,, Fohrlachstr. 83. Tel. 4 16 26. rich Zieher, Kaufmann in Mannheim-seckenheim ausgeschlossen.(Ge- 5 f 8* 3 schäktszweig: Süßwarengroßhandlung). seren 51 Abholung auch kleinster Jietmatkt A 2954— 14. 6. 1956 Versand- Zentrale Vetter KG in Mannheim(N 7, 3-4). für die Montag-Ausgabe 5 5 Die Einlage eines Kommanditisten ist erhöht. 8 Kinderbett(1, 80 80) gut erh., ges. A 3226— 14. 6. 1956 Mercedes- Büromaschinen KRA nien Oehring werden am Sonntag bis spätestens 18.00 Uhr beim Pförtner Angeb. unt. Nr. 03885 a. d. Verlag. Zwergschnauzer& Co. Kommanditgesellschaft in Mannheim(U 4, 13). Die Firma ist ge- im Rückgebäude, R 1. 12/13 t enen— ändert in: Oehring& Co. Kommenditgesellschaft. Büromaschinen. Uckgebäude,„„ entgegeng„ 0 Sofort Bargeld pfeffer-salz, O5, Eltern vi- B 64— 13. 6. 1956 Lehnkering Aktiengesellschaft Abteilung Mannheim 5. 8 Tiere, 2 Mon. alt, zu verk. Frau in MANNHEIM, Zweigniederlassung, Sitz: Duisburg. Gesamtprokura mit 3 kür Altpapier, Lumhen, Alteisen usw. Rosa Weimer, Ludwigshafen, einem Vorstandsmitglied oder einem anderen Prokuristen hat Hermann örigen 5 A. Hoffmann, Sandhofen, Petersauer] Schillerstraße 43— Tel. 6 33 82. Schade, Duisburg. 1 Abtell Straße 5, Tel. 5 6183.— Sofortige Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Duisburg f „• rn Abholung auch kleinster Mengen! 5 ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 94/56 bekanntgemacht, wird spring: — 5 5 Deutscher Schäferhund, schwi.-gelb, B 222— 13. 6. 1956 Süddeutsche Kabelwerke Zweigniederlassung der lebendig. Fußgerechte eee, Schäfer, Kunsthandlung. An- und 2jähr., korrekt u. zuverlässig, geg. Vereinigte Deutsche Metallwerke Aktiengesellschaft in Mannheim, 25 5 Verkauf von Kunstgegenständen] Seringe Futtergelderstattg. in nur Hauptsitz: Frankfurt a. M. unter der Firma Vereinigte Deutsche Metall- Form, naturgemäße 8 und Schmuck.— Keplerstraße 40, gute Hände abzugeben, Tierpflege werke Aktiengesellschaft. Das bisherige stellvertretende Vorstandsmit- Lenkung. Kein Druck Telefon 4 21 06, Metz, Fahrlachstraße 22/4. glied Wolfgang Ertel ist zum ordentlichen. lied pestellt. i 5 8. 0„ 1 Dr. rer. pol. Egon Overbeck, Diplomkaufmann in Frankfurt/ Main ist zum ein Zwang. Alle, 4 achtung. Hausfrauen 8 stellvertretenden Vorstandsmitglied bestellt. Gesamtprokura mit einem 155 9 0 Zelt 5 g eK nt me hOU Vorstandsmitglied oder einem anderen Prokuristen haben: Richard auch extreme 9.00 5 8 N 9 2 Müller, Frankfurt a. M. und Bruno Frickinger, Oberursel/ Taunus. eiten. 9.00 PpROM² Modkllk 55* 92 GARANTIE a— Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frank- 10.00 Röck aberecht Schlachthof Freibank. Mittwoch bis Samtsagvormittag verkauf von furt a. M. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 96/56 be- 10.30 J60-Watt-Mofor, Beleg* Frischwurst und Konserven ohne Bezugsberechtigung.— Freitag, den Kanntgemacht. 5 2 11.00 0 5 oil 79. 22. Juni 1956, von 7.30 Uhr bis 10 Uhr Verkauf von Frischfleisch auf B 326— 13. 6. 156 Oskar Bosch Gesellschaft mit beschränkter Hactung 11.30 5 Zubehörteile Nrn. 1500. Schokolade, Back- und Zucker warenfabrik in Mannheim(8 6, 31-30). 13.00 Saugbohner b„ Das Straßenbauamt Heidelberg vergibt nachstehende Arbeiten: ne e r ß 15.30 und fön 2 Los I: Ausbau der Ortsdurchfahrt Kleingemünd der B 37, km 32,06 e, ß nur 0 ee B 632— 12. 6. 1986 A ba Schiffahrts- und Transportgesellschaft mit 4 15.00 ringer 2 8 8 beschränkter Haftung in Mannheim(Jungbuschstraße 22). Eleonore 5 1 ee.—— 8 am e tterunterbau mit Einstreudecke Islinger geb. Trier in Mannheim ist zum Geschäftsführer bestellt. Ernst Karoline Oberländer i 8 5 T mit Belag Islinger ist nicht mehr Geschäftsführer. Mannheim: D 3, 8, An den Planken 2 B 904— 13. 6. 1956 Continentale Handels-& Transport- Gesellschaft mit 1 1320 Hunderttausendfach bewährt! Los II: Asphaltbetondecke auf der BE 37, von der hess. Grenze bis beschränkter Haftung in Mannheim(Laserstraße 6.4). Durch Gesell- Heidelberg: Hader. 121 14.00 80 1 1 itbri zur Neckarbrücke Neckargemund, Em 31,271 bis km 33,051: schafterbeschlug vom 24. Mai 1956 ist der Gesellschaftsvertras in 8 8(Ver- f ußerdem: Bitte Ausweis mitbringen 1 900 215 5 55 tretung) geändert. Ist mehr als ein Geschäftsführer bestellt, so sind 1 FROM I 7, Handstaubsauger 8 Zubehörteile, 200 Watt 10,[monatl. 8,45) 3000 85 Nac esel 5% m 2 wei gemeinsam vertretungsberechtigt. 16.00 FRON 1 14, il. 9,60) l 5 B 926— 13. 6. 1956 Rheinbau Gesellschaft mit beschränkter Haftung, i l 2, Räderstaubsauger 9 Zubehörteile, 250 Watt 714, mene rd. 1 000 Id. m Piefbordsteine Zweigniederlassung Mannheim in MANNHEIM. Zweigniederlassung, teln FROM 9, Export-Suner 10 Zubshürtelle, 280 Watt 183,(mona i. 12,50) 1d. 2 000 Ifd. in Rinnsteinplatten Hauptsitz: Mainz: Prokura hat Alois Günster, Mainz Rhein. 12 Saunturbinen, ä Schlauch Los III: 5 1 75 Platzes an der B 37 in Neckargemünd bel der bg Eintragung im Handelsregister 7575 Amtsgerichte dais ist n ee, 5 erfolgt d im Bun i 5 6 8 ringe! i 5 bonnerstag. 21. lun 1956 von 10 bis 13 v. 14 bis H) Ohr 1000 ebm Rradewegung))„ 5 Rest Pri Mars! M U H 35 3. 2000 m Rüttelschotterunterbau mit Einstreudecke ETIOSchen: 5 qurant„Prinz Max onnheim, H 1300 am Rad- und Gehwegunterbau mit Belag A 2414 14. 6. 1956 Wilhelm Märklstetter in Mannhei 7 Nied e 8— ihelm rklstetter in Mannheim.— freitag, 22. juni 1956 von 10 bis 13 v. 14 bis 19 Uhr rd. 700 Id. m Randsteine. lassung ist nach München verlegt. 5 e Bersen deedee ee 20 „Großes Bürgerbräu“ Ludwigshafen, lodwigsttr. angebote ind ab Montag, den 28. Juni 1956, zum Preise von je 3. D A 2690— 14. 6. 1956 Sturm Gebr. in Mannheim. Die Firma ist erloschen. Ni in 0 l 1 15 8 a 2 5„ erhältlich. Angebotserörfnung Freitag, den 6. Juli] B 777— 11. 6. 1936 Silvamar Befrachtungs- und Speditienskontor„elle re ae N 1 1 858 8 Zesellschaft mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in 1 N„ ch. Tiedt. Franktlurt. Gr. Eschenheimer Str.! Heldelberg, den 18. Juni 1956 a Wa eint, Hauptsitz: Hansestadt kampurg. Ple Zwelgnlederlsssung JT 7 a 55 N Straßenbauamt Heidelberg ist aufgehoben.— 3 3 3 Seite 10 INDUSTRIE UND HANDELSBLATT Mittwoch, 20. Juni 1956/ Nr. 140 Gleichberechtigung nötig auch im Osthandel (VWD) Auf die Bedeutung der Waren- Kontrollen, Inspektionen und Abnahmezerti- fkate in Kontrakten mit den Ostblockstaaten und China wird in unterrichteten Kreisen der Wirtschaft hingewiesen. Diesen Fragen Sei größere Bedeutung beizumessen als zum Beispiel den Zahlungskonditionen und den Arbitragebedingungen. Die Ostblockstaaten und China gingen immer mehr dazu über, bei Kontrollen, Inspektionen und Abnahmen eine Pariser Firma östlicher Gründung, die „Berim“, vorzuschreiben. Von den Kontra- henten aus dem Bundesgebiet werde dies zu- meist ohne Einwendungen akzeptiert. Es sei aber nicht mehr als recht und billig, daß bei Lieferungen in die Ostblockländer die Ge- schäfstpartner die Zertifikate eines deut- schen oder internationalen Kontrollunter- nehmens anerkannt würden. Der Grundsatz der Gleichberechtigung sollte nach Ansicht am Osthandel beteiligter Wirtschaftskreise auch im Handelsverkehr mit der Sowjet- union Anwendung finden. Wenn der UdSSR das Recht zugestanden werde, die Lieferun- gen aus dem Bundesgebiet durch ihre Be- autfragten in den Werken selbst abzuneh- men, so müsse dies auch für die von deut- scher Seite erteilten Aufträge in der Sowiet- union gelten. Betont wird in diesem Zusam- menhang, daß dem Vernehmen nach bisher noch kein Geschäftsabschluß an einer derar- tigen Forderung gescheitert ist. Sowjetische Kredite s 01Ilen zum Handel verlocken (AP) Aus der Umgebung des ägyptischen Ministerpräsidenten Nasser verlautete am 19. Juni, die Sowjetunion habe Nasser einen Kredit von 400 Mill. Pfund Sterling(4,7 Md. Mark) zur völligen Finanzierung des Baues des Assuan-Dammes angeboten. Nasser habe „im Augenblick“ noch nicht die Absicht, das Angebot anzunehmen, und wolle zunächst noch Einzelheiten prüfen. In Djakarta verlautete, daß die Sowjet- union Indonesien„technische Unterstützung, Ahnlich der, die Indonesien von den Ver- einigten Staaten und aus dem Kolomboplan erhält“, angeboten hätten. Indonesien könne fünf- bis sechsjährige Kredite zum Ankauf sowjetischer Maschinen und Kapitalgüter zur Verwirklichung seines Fünfjahrplanes zur Industrialisierung des Landes erhalten. Außerdem sollten die Sowjetunion und In- donesien Handels- und Zahlungsabkommen zur Förderung des Handels zwischen den beiden Ländern schließen. Ein Gewährsmann erklärte in Djakarta, es sei damit zu rech- nen, daß die indonesische Regierung den Vorschlag annehme, da die Sowjets aus- drücklich erklärt hätten, es seien keinerlei Bedingungen mit diesem Angebot verknüpft. Indonesien soll besonders am Kauf von so- Wjetischen Landmaschinen interessiert sein, während die Sowjetunion bereit sein soll, indonesische Rohstoffe, unter anderem auch den Ueberschuß der indonesischen Kaut- schukernte, abzunehmen. In einem Artikel versicherte die Moskauer „Prawda“ am 19. Juni westlichen Geschäfts- leuten, daß die Sowjets„sehr ehrliche und Korrekte Partner“ bei der Erfüllung von Handelsgeschäften seien. Das Blatt weist auf den schärfer werdenden Konkurrenzkampf auf den engen Märkten des Westens hin und bezeichnet den Osthandel als einen Ausweg für die westlichen Geschäftsleute:„Viele Westliche Presseorgane und Geschäftsleute weisen auf die Ergiebigkeit von Handelsbe- ziehungen mit den Ländern des sozialisti- schen Lagers hin, 1. weil solide wirtschaftliche Verbindun- gen mit diesen Ländern, deren Wirtschaft sich planmäßig ohne entgegenwirkende Dif- ferenzen oder Krisen entwickelt, nur einen positive Einfluß auf die westeuropäische Wirtschaft insgesamt haben kann, und 2. weil diese Länder sehr ehrliche korrekte Geschäftspartner sind.“ Beförderungssteuer drosselt Straßenverkehr (VWD) Die im Sommer 1955 verfügte An- hebung der Beförderungssteuer um 0,99 auf drei Dpf je t(/ km hat dazu geführt, daß in Industrie, Handel und Handwerk 48 v. H. der Unternehmen den Werkfernverkehr nach Er- höhung der Beförderungssteuer aufrecht erhielten, 47 v. H. Einschränkungen vornah- men und 5 v. H. den Werkfernverkehr ganz aufgaben. Wie aus einer Erhebung der Spitzenorga- nisationen der gewerblichen Wirtschaft und der Landwirtschaft hervorgeht, die sich auf Angaben von etwa 3000 Firmen oder rund 14 v. H. aller werkfernverkehrstreibenden Unternehmen stützt, wies die beförderte Gü- termenge im Werkfernverkehr im vierten Quartal 1955 mit 5,34 Mill. t gegenüber der gleichen Vorjahreszeit einen Rückgang um 10,41 v. H. auf. Auf Grund dieses Ergebnisses der Erhe- bung, durch die 60 v. H. der im Jahre 1954 im Werkfernverkehr beförderten Gütermengen erfaßt wurden, kommen die Spitzenorganisa- tionen zu der Auffassung, daß eine neuerliche Erhöhung der Beförderungssteuer auf vier Dpf je t/m zum 1. Oktober nicht vertretbar ist. Einer Verschärfung der steuerlichen Maßnahmen müsse eine Beurteilung der ge- samten Auswikkungen vorausgehen. Arbeitszeitverkürzung mindert Güter angebot (Hi.) Vor den zuständigen Arbeitskreisen der Unionsparteien des Bundestages und dem erweiterten Vorstand des Wirtschafts- ausschusses der CDU erklärte Dr. Curt Becker, eine Verkürzung der Arbeitszeit sei im Rahmen des Konjunkturprogrammes der Bundesregierung gesehen völlig falsch, weil sich datlurch das Güterangebot vermindern müsse, während andererseits die Zollsen- kungsvorlagen der Bundesregierung gerade eine Erhöhung des Güterangebotes erstreb- ten. Becker betonte, aus den Einzeltarifver- handlungen auf dem Lohngebiet entwickle sich ein Präjudiz in der Frage der Lohn- höhe und der Arbeitszeit. Der Staat könne nicht tatenlos zusehen, wie Unternehmer und Gewerkschaften unter sich Lohnerhöhungen ausmachten und damit das Programm der Stabilisierung gefährdeten. Die Sicherung der Währung, so erklärte Becker wörtlich, müsse oberstes Ziel bleiben, koste es was es Wolle. Der Staat müsse deshalb überlegen, ob er, da die Vollbeschäftigung über dieses Ziel gestellt werde, die Autonomie der Ta- rifpartner durch Entsendung eines„fünf- ten Mannes“ zu den Tarifverhandlungen nicht einschränken müsse. Zu den Vorschlägen in der Regierungs- Vorlage über eine Einschränkung der In- vestitionen der öffentlichen Hand im Hoch- bau fordert Becker gegebenenfalls eine Aen- derung des Grundgesetzes, damit die Bun- desregierung eine wirksame Beeinflussungs- möglichkeit des Hochbauvolumens auch in den Ländern und Gemeinden erhält. Becker be- fürchtet nämlich, daß im Frühjahr 1957 vom Bausektor her außerordentliche Schwierig- keiten entstehen. Es habe sich 1955 gezeigt, daß die Ueber- hitzung auf diesem Sektor die Preise im Wohnungsbau hinaufgetrieben habe. Wenn die im Haushaltsgesetz der Bundesregierung vorgesehene Sperrklausel, wonach 10 v. H. der dafür bereitgestellten öffentlichen Gelder nicht vor Ende des Haushaltsjahres ausgege- ben werden dürfen, in Bund, Ländern und Gemeinden verwirklicht werden könne, so würde automatisch auch wieder eine Verbil- ligung des Wobnungsbaues eintreten. In diesem Zusammenhang verlautet in- offiziell, daß sich das Bundeskabinett am 19. Juni mit diesem Problem ausführlich be- schäftigt habe. Dabei soll auch überlegt wor- den sein, ob diese Sperrklausel auch auf den sozialen Wohnungsbau sowie auf die Ver- teidigungsbauten angewendet werden soll. Andererseits wird betont, daß der Mangel an ersten Hypotheken den privaten Wohnungs- bau schon jetzt treffe. Becker setzte sich in Anwesenheit der Bundesminister Erhard und Lübke erneut stark für Maßnahmen zur Förderung der Ka- pitalbildung in den Betrieben und des Kapi- talmarktes ein. Er schlug vor, 15 v. H. des Einkommens mit 7,5 v. H. abzugsfähig zu machen und eine Bindung auf drei Jahre festzulegen. Wie verlautet, sieht das Kon- junkturprogramm Erhards im Rahmen der Regierungsvorlage ähnliches vor. Becker stieg allerdings auf den Widerstand von Unions- abgeordneten aus der Landwirtschaft, als er erklärte, die Zollsenkungspläne auf dem Agrarsektor genügten nicht. Beamte wollen weniger amtieren Amtszeiten bleiben un verkürzt (Hi.) Der Bundestagsausschuß für Be- amtenrecht befaßte sich anläßlich der Be- ratungen über ein Beamtenrechts-Rahmen- Sesetz auch mit der Frage einer Verkürzung der Arbeitszeit im öffentlichen Dienst. Er beriet darüber am 18. Juni mit den Spitzen- organisationen der Beamtengewerkschaften sowie mit Vertretern des Deutschen Beamten- bundes, wie der Leiter der Hauptabteilung im Deutschen Gewerkschaftsbund, Walde- mar Reuter, und der SPD-Bundestagsabge- ordnete Arnholz mitteilten, sei das Ziel, in etwa vier Jahren auch im öffentlichen Dienst zur 40-Stunden-Woche bei gleichzeitiger Ein- kührung der Fünf-Tage- Woche zu kommen. Unternehmer sind keine Zauberer Eine ernst gem Die eindringliche Warnung, die westdeut- sche Industrie nicht mit der Auferlegung immer neuer Belastungen zu überfordern, hat am 19. Juni das Deutsche Industrie-In- stitut(Köln) als Sprecher der industriellen Unternehmerschaft an die Gewerkschaften und den Staat gerichtet. Es sei jetzt an der Zeit zu betonen,„daß auch der fähigste Unternehmer keine Wunder vollbringen kann“, Die Industrie sei gegenwärtig an KURZ NACHRICHTEN (Ap) Der Ministerrat der Montan-Union hat treidetransport kurzfristig Sreifbar. Infolge- am 19. Juni kein Uebereinkommen über eine dessen sind die Frachtraten in den letzten Reorganisation des Eisenschrottmarktes erzielt und beschlossen, das gegenwärtig geltende System bis zum 31. Oktober beizubehalten. In der Zwischenzeit werden Sachverständige versuchen, eine für alle Mitglieder annehm- bare Lösung auszuarbeiten. Ost/ West-Handel mit östlichen Ländern Nach einem Bericht der jugoslawischen Re- gierung stieg der Anteil der Lieferungen an die Ostblockstaaten in der jugoslawischen Ge- samtausfuhr von 0 v. H. im Jahre 1954 auf 11,5 v. H. im Jahre 1955. Der Anteil der Ein- fuhren aus diesen Ländern erhöhte sich im gleichen Zentrum von ebenfalls 0 auf 5,7 v. H. In der gleichen Zeit gingen die Ausfuhren nach der Bundesrepublik von 19.9 auf 14,2 und die Einfuhren aus der Bundesrepublik von 17,1 auf 12,7 v. H. zurück. Der Anteil der Vereinig- ten Staaten am jugoslawischen Außenhandel stieg bei der Ausfuhr von 9.5 auf 10,1 und bei der Einfuhr von 28,8 auf 34,7 v. H. In einem Ahnlichen Bericht der Tschechoslowakei heißt es, der Umfang des Handels mit den Ostblock- ländern habe sich um 7 v. H. und der Handel mit den kapitalistischen Ländern um 34 v. H. erhöht. Sinkende Ueberseekohlefrachten. (VWD) Erstmals seit Jahresfrist ist am internationalen Frachtenmarkt im Nordatlantik Trampschiffsraum für den Kohle- und Ge- Freie Devisenkurse vom 19. Juni Geld Brief 1000 ktalienische Lire 6,665 6.685 100 belgische Francs 8,391 3,411 100 französische Francs 1,1900 1,1920 100 Schweizer Franken 95,635 95,835 100 holländische Gulden 109,615 109,835 1 kanadischer Dollar 4,267 4,277 1 englisches Pfund 11,684 11,704 100 schwedische Kronen 80,605 80,765 100 dänische Kronen 60,35 60,47 100 norwegische Kronen 58,37 38,49 100 Schweizer Franken(fr.) 97,94 98,14 1 US-Dollar 4,1963 4,2063 100 DM-W 410 DM-O; 100 QůUũP-O= 25,90 DM-W. Tagen gegenüber dem Vormonat etwas zurück- gegangen. Die Kohlefrachten von Hampton Roads nach den europäischen Kontinenthäfen, die im Monat Mai bis auf 79 sh je Longton und in Einzelfällen sogar auf mehr als 82 sh gestiegen waren, lagen in den letzten Tagen bei Einzelfahrten auf der Basis von 72 sh per Longton und bei mehrjährigen Abschlüssen um 53 sh per Longton. Sozialausschuß der Montan-Union ist enttäuscht (VWD) Der Sozialausschuß des Montanpar- laments gibt in einem Bericht seiner Enttäu- schung über die geringen Fortschritte in der Herstellung der Freizügigkeit für Arbeitneh- mer im Montan-Unionsraum Ausdruck und kritisiert besonders die deutsche Bundesrepu- blik und Luxemburg, die das ohnehin unzu- längliche Abkommen über die Freizügigkeit noch nicht ratifiziert haben. Der Ausschuß be- klagt sich ferner über den mangelnden Eifer der Regierungen bei der Ausarbeitung eines echten Freizügigkeitsabkommen, das den Ar- beitnehmern im Einklang mit Artikel 69 des Montanvertrages wirklich freie. von keiner nationalen Arbeitsbehörde kontrollierte Bewe- gungsfreiheit gibt. Dividenden- Vorschläge Phönix-Rheinrohr AG, Düsseldorf— 7%(HV 18. 7) i. V. 5%. Deutsche Erdöl-AG, Hamburg— 2%(HV 4. 7.) 11. Hermes Kreditversicherungs- AG, Berlin— 8%(HV 20. 6.). Westdeutsche Kalk- und Portlandzement-Werke AG, Köln— 4%(HV 5. 7.) i. V. 3%. Verwaltung der Eisenbahn-Verkehrsmittel-AG, Düsseldorf— 9%(HV 5. 7.) i. V. 7%. Beteiligungs-AG Ruhrort, Duisburg-Ruhrort— 5%(HV 29. 6.) i. V. 3%. Wintershall AG, Celle— 8%(HV 28. Juni). Salzdetfurth AG, Hannover— 9%. ö Riedel de Haen AG, Seelze/ Hannover— 35% (HV 4. Juli). Voigt& Haeffner AG, Frankfurt/Main— 9% (HV 6. Juli) i. V. 8%. Sinner AG, Karlsruhe— 5%(HV 20. Juli) im Vorjahr 4%. Hamburg- einte Warnung einem Punkt angelangt, wo jede weitere Erhöhung der Kosten„schwerste und ernste Entscheidungen“ erfordere.. Das Institut weist in einer Erklärung auf die seit einiger Zeit laufende neue Lohnoffensive der Industriegewerkschaften und das Ausmaß der geforderten Tarif- erhöhungen hin und betont, die Industrie könne einfach nicht gleichzeitig Arbeitszeit- kürzungen gewähren, Löhne erhöhen, die Produktion bei Mangel an Arbeitskräften steigern und die Betriebe rationalisieren, wenn das dafür notwendige Kapital nicht zu bilden oder zu beschaffen sei. Niemand dürfe übersehen,„daß sich Lohndruck, zu- Sätzlicher Wettbewerbsdruck durch die ge- planten Zollsenkungen und Steuerdruck in höchst gefährlicher Weise nicht nur sum- mieren, sondern potenzieren können“. Auch der Staat habe sich in seiner So- zial- und Steuerpolitik bereits daran ge- wöhnt, der Industrie laufend neue Be- lastungen zuzumuten. Wenn die Industrie aber die vor ihr liegenden Aufgaben 50 lösen solle, daß die wirtschaftliche Stabilität gewahrt bleibe, dann sei jetzt die erste Vor- aussetzung dazu eine schnelle steuerliche Entlastung. Diese Entlastung müsse unter allen Umständen zu dem frühestmöglichen Termin, dem 1. Oktober 1956, und nicht erst zu Beginn des nächsten Jahres Wirklichkeit Werden. 5 Es sei auch höchste Zeit, die sich ab- zeichnende Hypertrophie einer„Anpas- sungsdynamik“ in Renten, Löhnen, Mieten usw. energisch einzudämmen, betont das In- dustrie-Institut und weist darauf hin, daß der 3 den Regierungsentwurf des Rentenversicherungsgesetzes abgeändert habe. Die Anpassung der Renten solle jetzt micht, wie ursprünglich vorgesehen, nach je- weils fünf, sondern bereits nach drei Jah- ren vorgenommen werden. Diese„dynami- schen Tendenzen“ rührten an die Grund- problematik der augenblicklichen konjunk- turellen Situation in der Bundesrepublik. Die deutsche Volkswirtschaft brauche jetzt Stabilität und Beruhigung, eine ‚zunange- brachte Dynamik“ schaffe jedoch Beunruhi- gung.„Der Staat ist hier auf dem falschen Wege, die Gewerkschaften sind auf dem falschen Wege, und die Unternehmer wären auf dem falschen Wege, wenn sie mehr zu- geständen, als sie verantworten können“, heißt es in der Erklärung des Industrie- In- stitutes abschließend. Der Beamte soll ohne Entschädigung über diese Arbeitszeit hinaus nur Dienst tun müs- sen, wenn zwingende dienstliche Verhält- nisse es erfordern. Für die Verkürzung der Arbeitszeit im öffentlichen Dienst führt der Deutsche Ge- Werkschaftsbund folgende Gründe an: 1. Bedinge die allgemeine Technisierung einen stärkeren Verschleiß des arbeitenden Menschen und erheblich größere Krankheits- anfälligkeit. Rund 54 v. H. der Angehörigen des öffentlichen Dienstes und der freien Be- rufe würden, an Herz- und Kreislaufkrank- heiten sterben. Die vorzeitige Dienstunfähig- keit steige laufend an, so daß beispielsweise das durchschnittliche Lebensalter bei der Zurruhesetzung beim fahrenden Personal der Bundesbahn 59 Jahre betrage. Ferner seien erhöhte Ausfälle durch Krankheiten festzustellen, wobei sowohl die Häufigkeit als auch die Dauer der Krankheiten zu- nehme. 2. Müßten die allgemeinen Zeitkrankhei- ten, wie Massenneurose der Zeitnot, krank- hafte Arbeitswut, Jagd nach Mehrverdienst und arbeitspsychologische Gründe angeführt werden, ebenso die größere Arbeitsintensität bei steigender Arbeitsmoral. 3. Steige durch eine verkürzte Arbeits- zeit die Attraktivität des öffentlichen Dienstes. 72 4. Stärke die erhöhte Freizeit die Persön- lichkeitsausbildung. Schließlich wird darau verwiesen, daß die Bundesrepublik im inter- nationalen Vergleich die höchste Arbeitszeit habe. Bei einem Uebergang zur 40-Stunden- Woche soll die sogenannte gleitende Arbeits- woche eingeführt werden, ähnlich dem ge- planten rollierenden System beim vorgesehe- nen freien Samstag-Nachmittag im Einzel- handel. Das heißt, für den„Kunden“ oder Verbraucher soll keine Benachteiligung ent- stehen. 5 Effektenbörse eg Leseftuchi: Verbands konkurrenz Der Informationsdienst des Deutschen Bau- ernverbandes Bonn befaßt sich in einer„Klar stellung“ mit dem sozialdemokratischen Kon- kurrenzunternehmen wie folgt: „Die kürzlich von dem sozialdemokra- tischen Bundestagsabgeordneten Dr. Schmidt gegründete sogenannte Deutsche Bauern- schaft“ bezeichnet sich in Nachrichten, die verbreitet, als ‚ Gesamtverband land- Familienbetriebe. Diese S1 Wirtschaftlicher Bezeichnung stellt einen Versuch dar, die Oeffentlichkeit irrezuführen und sich selbst eine Bedeutung beizulegen, die die Deut- sche Bauernschaft des Herrn Abgeordneten Dr. Schmidt nicht hat. Die Zahl der Mit- glieder der sogenannten Deutschen Bauern- schaft wird von den einen auf etwa 3000, von den anderen auf etwa 8000 geschätzt. Es gibt aber in Deutschland rund a2wei Millionen land wirtschaftliche Betriebe, von denen der größte Teil als Familienbetriebe anzusprechen und im Deutschen Bauern- verband und seinen Landesverbänden zusammengeschlossen ist. Die Deutsche Bauernschaft hat ihren Namen von einer krüheren Organisation entliehen, die vor 1933 bestand, und der Zusatz„Gesamtver- band land wirtschaftlicher Familienbetriebe“ kommt ihr nicht zu, da ihre Bedeutung be- langlos ist.“ Fehlerteufel in der Buchhaltung.(Fehlerquellen, Fehlersuche, Fehlerbe kämpfung, Von Dipl.-Volks- Wirt Walter Alt. Preis 2,50 DM. Dritte erweiterte Auflage im Taylorix Fachverlag, Stuttgart 1956), Wir haben an dieser Stelle schon früher, beim Erscheinen der vorangegangenen Auf- lage, auf die nützliche Schrift hingewiesen. Auch die vorliegende dritte erweiterte Auflage wird manchem Buchhalter wieder ein wert- voller Helfer sein. 5 Marktberichte vom 19. Juni Mannheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz gut, vereinzelt ge- ringe Ueberstände, besonders bei Qualitätsminde- rung. Es erzielten: Blumenkohl Stück 60-120; Bohnen dt. 50—55; dto. ausl. 35—40; Erbsen 40 bis 45; Salatgurken St. 70—100; Karotten Bd. 20; Kar- tokfeln alt 10,50—11; dto. neu 20—28; Kohlrabi st. 15—25; Lauch 40—60; Meerrettich 70-80; Möhre ausl. 45—50; Petersilie Bd. 1012; Radieschen Bd. 10—14; Rettiche Stück 12—20; dto. Bd. 2030; Rha. barber 12—18; Kopfsalat Stück 8—16; Schnittlauch 8—10; Spargel I 160—170; II 155—165; III 130—140; IV 90—100; Spinat 25—30; Tomaten ausl. 110-120; Frühweißkohl 20—22; Wirsing 34—36; Zwiebeln ausl. 2224; Aepfel ausl. 50—85; Apfelsinen 60—85; Apri- kosen 100110; Bananen Kiste 19—20; Erdbeeren 100120; Kirschen deutsch 45—65; dto. ausl. 80 Grapefruit Stück 70; Stachelbeeren unreif 3436 Zitronen Kiste 22—24; dto. Stück 13—15. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Obstanfuhr der Nachfrage entsprechend zu gering, Gemüseanfuhr gut. Absatz mit Aus- nahme von Weißkohl befriedigend(Ueberstanch, Es erzielten: Erdbeeren in Schalen 150—185; A 105 bis 1453; B 69—100; C 60—65; Kirschen Ia 60—70; A 42 bis 58; B 3040; Sauerkirschen 41; Kopfsalat 7-10; Spargel AI 156165; A II 149154; B 135—149 C 90 bis 96; Rhabarber 10; Gurken Stück 350500 8 40 bis 50; 500—700 g 51—64; Erbsen 38—40; Weißkohl 9 bis 12(UVeberstand); Wirsing 27-30; Blumenkohl Stück 150200 mm Durchmesser 31-60; dto. 200 bis 250 mm 6573; dto. 250300 mm 70—16; B 15—40 10 8 8 Stück& 14-16; B 1018; Karotten Bd, o 2 N 1 Weinheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Normale Anlieferungen, Absatz normal. Es erzielten: Spargel A 1 154161; A II 138; B 126 bis 131; C 68—71; Erdbeeren Auslese 140—164; A 120 bis 139; B 36—119; C 60—85; Walderdbeeren 175 Kirschen A 50—68; B 31—49; C 23—30; Brenn- Kirschen 2022; Stachelbeeren unreif 25-28; Salat 7—9; Blumenkohl 20-41. 8 NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 364, 25—368,25 PN Blei in Kabeln 137,00—138,00 DMI Aluminium für Leitzwecke 240,00 242,0 PM Westdeutscher Zinn-Preis 908,00 DN Mitgeteilt: Badische Bank Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 19. Juni 1956 Börsenverlauf.(VWD) Rückkäufe der Bankenkundschaft und Anleagekäufe der Investment- Gesellschaften lösten an den Aktienmärkten allgemein mehrprozentige Kurserholungen aus. IG-Far. ben-Nachfolge gesellschaften unter Handel. Stärker beachtet waren auch IG-Farben- Bevorzugung von Höchster-Farben bis zu 5 Punkten höher im Liquis, die bei regem Geschäft bis auf 35 anzogen. am Montan- Markt standen umsatzmäßig Mannesmann im Vordergrund, während kursmäßig Nieder- rheinische Hütte und Phönix-Rheinrohr mit Kursbesserungen bis zu 3 Punkten im Vordergrund standen. Motorenaktien zumeist leicht anziehend, Daimler setzten auf anhaltende Interessenkäufe mre Aufwärtsbewegung der letzten Tage fort. Versorgungswerte und Kali-Aktien nicht ganz einheit- lich, von Textil- und Zellstoff-Papieren konzentrierte sich, das Interesse auf Phrix- Werte, die bis zu 4 Punkte gewannen. 5 nur geringfügige Kursabweichungen nach beiden Großbanken überwiegend etwas fester, an den Lokalmärkten ergaben sich Seiten. an den Rentenmärkten hielten sich die Umsätze und die Kurs veränderungen in sehr engen Grenzen. Industrie-Anleihen vereinzelt bruch- teilig höher gesucht. Aktlen 18. 6. 19 6. Ak tlen 18. 6. 19. 6. Aktlen 18.6. 10.6. Harpener Bergbau 108 Dresdner BR 1 200 AEG. 206. 2073 107% resdner Bk. u 20 ½ 12 EBS...: 200 259 Heidelb Zement. 2 f! Aheln-Main Bann 10% 1 BMW 16%: 171½ 5„ 1077 10% Reichsb.-Ant. Sa. 59 50ʃ½ Conti Gummi. 2273 275 22 6 7 Daimler-Benz: 356 304½ Mannesmann„. 170% 175, Montan. Dt. Erdöl!„ 169 ¾ 170 Rinn. Braunkohle 244 Nachfolger Degussa 239 240 Rheinelektra. 107 170% Sergb. Neue Hoffg. 131 1311U Demag 225 227 RWE. 2204 200 Dt. Edelstahl. 180 177 Dt. Linoleum. 258 250 Sellwolft 110 100% Bortm. Hörd. Hütt. 12% 128 Durlacher Hof 195 T 155 T Siemens& Halske 238½ 239%[Gelsenb erg 131% 135 Eichbaum-Werger 107 197 Südzucker 195% 197[GHR Nürnberg 222 222 Enzinger Union) 183½ 18½[Ver. Stahlwerke) 480 40 Hoesnnm... 14½ 144 G-Farben Liquis. Zellstoff Waldhof 138 ½ 140% Klöclen.-Humb. D. 209 200 Ant.-Sch.) 33 34% Badische Bank 195 5 Klöcknerwerke 158% 158 BASFFp... 19% 107, Commerzbank) 12 12 Phönix Rheinrohr 158 16ʃ½ Farbenf. Bayer 19% 10% Commerz. Rhein. Röhrenw. 158 101½ Farbwerke Höchst 190 202/ u. Credit-Bank 204 20³ Rheinst. Union 150 150 Felten& Gulll. 214 212 Deutsche Bank) 20½ 20½[Stahlw. Südwest. 160 170 Grün& Bilfinger 158 153 Süddeutsche Banz 199 200 Thyssenhütte, 103 164 n RRM- Werte Nicht zufrieden? Seld zuröck! Probieren Sie diese erstaunlich preiswerte Seife, die so nachhaltig für Körperfrische sorgt(Wirkstoff D 28), so herr- lich duftet und die Haut so gut pflegt(Lanolin)! Sollten Sie nicht restlos zufrieden sein, so schicken Sie uns das angebrauchte Stück wir erstatten Kaufpreis und Porto! polmolive- Binder& Ketels, Hamburg 48 5 Immobilen Industriebaugelän (1400016 000 qm) im Stadtge Kaiserslautern, mit 150 mn barem Gleisanschluß, Licht Starkstromanlagen, Büro- Trafo-Gebäude zu verkaufen. Angeb. unt. P 50508 a. d. Verl. be biet utz- — u. und ca. 600 bis 300 qm, oder 22 mit Garten Umgebung von Heidelberg Nr. 04109 an den Verlag. Suche Bauplag 3-Familien-Haus mögl. Neubau in oder näherer bar zu kaufen. 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Im ver- gangenen Jahr hatte Hanna Grisebach in Heidelberg eine Ausstellung vornehmlich seiner Graphiken veranstaltet, und jetzt sind is 14. Juli) in der Mannheimer Zimmer- galerie Inge Ahlers rund 20 seiner Gemälde zu sehen. Mit ihnen stellt sich der 65jährige Hufschmid als einer der wesentlichen nicht- gegenständlichen Maler von heute vor, und es liegt an der kunstinteressierten Oeffent- Bchkeit, diesem abgeklärt wissenden und da- bei doch so lebendig jungen Alterswerk end- ch die verdiente Beachtung zu schenken. Vor mehr als drei Jahrzehnten war Huf- schmid in der berühmt gewordenen Mann- heimer Ausstellung„Neue Sachlichkeit“ an der Seite von Otto Dix und George Grosz Als ein bitter anklagender Kritiker an der Zeit und ihrem sozialen Leben hervorgetre- ten. Seit spätere Verfolgung und dann der Bombenkrieg sein früheres Schaffen so gut Wie restlos vernichteten, ist auch stilistisch ein Bruch in seinem Lebenswerk eingetreten, und auf die konzessionslose Gegenstands- Kotur- Chronik An dem Internationalen Musikfest in Gra- nada, das vom 20. Juni bis 1. Juli stattfindet, nehmen eine Reihe hervorragender internatio- naler Künstler teil. So wird am 22. Juni der spanische Cellist Gaspar Cassado in einem Beethoven-, Dvorak- und Ravel-Konzert mit- Wirken. Am 23. Juni spielt Walter Gieseking Mozart, Scarlatti, Beethoven und Schumann. Am 24. kindet ein Konzert mit Weber, Brahms, Strauß und Albinez statt, dessen Solist der amerikanische Geiger Lehudi Menuhin ist. Am 27. Juni spielt Walter Gieseking Debussy und am 29. Juni spielen der in Schlesien geborene, heute englische Klavierspieler und Komponist Louis Kentner zusammen mit Lehudi Menuhin (Geige), Gaspar Cassado(Violoncello) Mozart, Schubert und Brahms. Am 30. Juni tanzt das Ballett Espaniol Antonio. Der Orden„pour le merite“ für Wissenschaft und Künste hat in Bonn auf der diesjährigen Sitzung seines Kapitels den Komponisten Carl Orff und den Maler Karl Schmidt-Rottluff als Nachfolger für Thomas Mann und Emil Nolde zu Mitgliedern des Ordens gewählt. Ein Nach- kolger für den kürzlich verstorbenen Geistes- Wissenschaftler Ernst Robert Curtius wurde bisher noch nicht gewählt. Die Schriftstellerin und Lyrikerin Lulu von Strauß und Torney ist in der Nacht zum Diens- tag im 83. Lebensjahr in Jena gestorben. Sie galt neben Agnes Miegel als bedeutendste deut- sche Balladendichterin. 1916 heiratete sie den Jenaer Verleger Eugen Diederichs, dessen Briefe und Aufzeichnungen sie 1936 als Erin- nerungswerk herausgab. Sie veröffentlichte mit 25 Jahren ihre ersten Gedichte, denen bald ihre Bauernnovellen(1901) und ihre Balladen folg- ten. Später kamen Romane, die ebenfalls sehr oft Leben und Geschick des Bauern zum Vor- Wurf haben und mit Vorliebe historische Stoffe aufgreifen(„Luzifer“,„Der Judashof“ und„Der jüngste Tag“). Der Zeichner und IIIustrator Fritz Koch- Gotha ist nach einer Meldung der Sowietzonen- Agentur ADN am Samstag in Rostock an einem Magenleiden gestorben. Am fünften Januar RHächsten Jahres wäre Koch-Gotha 80 Jahre alt geworden. Einen volkstümlichen Namen machte er sich vor allem als Zeichner und Mitarbeiter der„Lustigen Blätter“ der„Berliner IIlustrier- ten“ und der Scherlschen„Woche“. Bieder- meierliches Garnisonleben, Familienfeste des Berliner Mittelstandes, bäuerlicher Alltag, Kleinstadtstammtische, Schrebergarten-, Schüt- zenvereins- und Tanzstundenfreuden waren seine Themen, die er mit gütigem Humor, dra- stisch, aber nie verletzend, gestaltete. Eine Gruppe von neun Malern aus der Pfalz und dem Saargebiet zeigt in einer Ausstellung in der Pariser Gemäldegalerie Raymond Dun- can ihre neuesten Arbeiten. August Clüsserath (Völklingen) stellt farblich-heitere abstrakte Kompositionen aus, Hermann Remy(Homburg an der Saur) zarte Pastelle, Eberhard Schlotter (Trautheim), großflächig angelegte Bilder und Willi Spieß(Homburg/ Saar), kontrastreich her- ausgearbeitete„Monotypien“. Otto Ditscher (Neuhofen, Rheinpfalz), verbindet einen poin- tillistischen Bildaufbau mit farblicher Ein- schmiegsamkeit. Außerdem stellen Reinhard Heß(Frier), Norbert Louis(Kaiserslautern), Otto Schmidt-Groß und Erich Schugane(beide Bad Dürkheim), eine Reihe von Bildern aus. Das„Europäische Kultur-Zentrum“ in Genf teilte mit, daß in diesem Jahr der„Europaische Preis für Literatur“, der mit 2 500 Dollar (10 000 Mark) ausgestattet ist, nicht verteilt wird. Die aus sieben Mitgliedern bestehende internationale Jury erklärte, daß keins der 400 eingesandten Manuskripte den an den Preis gestellten Anforderungen genüge. verbundenheit von damals folgte nunmehr eine nicht minder radikale Gegenstands- kerne. Geblieben sind der unabdingbare Ernst, das leidenschaftliche Ringen um die harmonische Vollendung und eine schier alt- meisterliche Akribie in der Technik, die es sich so schwer wie nur möglich macht und selbst im dichtesten Gewirr der Formen jede bis ins Letzte durchgearbeitet hat und nie- mals die klare Durchsichtigkeit verliert. Der in Karlsruhe geborene und heute wieder in Karlsruhe lebende Müller-Huf- schmid war anfangs der zwanziger Jahre an der Karlsruher Akademie ein Meisterschüler von Hermann Goebel gewesen. Die strenge Selbstzucht, das Streben nach dem Wesent- lichen, die Gesetzmäßigkeit des Aufbaus und seiner harmonisch in sich geschlossenen Ord- nung, die Auffassung vom Bild als einer schicksalhaften Totalität, die reine Vergeisti- Sung des Schaffensprozesses und seine Ver- ankerung im Kosmos— all das könnte Huf- schmid von Goebel erfahren haben, und an der Basis bleibt so die Verbindung zur Tra- dition im positiven Sinne zu spüren. Es gibt bei Hufschmid keine„verlorene Mitte“, son- dern sein Werk kommt aus der seelischen Sammlung, aus transzendierender Meditation, aus dem Wissen von der— wie er einmal schrieb—„Verankerung im Weltall, ver- bunden mit allem, was war, was ist und was kommen wird— von Anbeginn der Welt bis in die Ewigkeit.“ Gewisse Vergitterungen in der Form mögen an Hartung erinnern, die gleichsam schwerelos- musikalische Beschwingtheit viel- leicht auch an Paul Klee. Aber all diese assoziierenden Namen werden vor diesem Werk doch zu Schall und Rauch, denn inmitten der sich auf der ganzen Welt aus- breitenden Einheits-Abstraktionen epigonaler Prägung ist Müller-Hufschmid einer der nicht gerade zahlreichen Geister eigener Prä- gung und unver wechselbaren Charakters ge- blieben. Was er malt, sind traumhafte Ver- schlüsselungen seiner Melancholie— erfüllt von Einsamkeit und Angst und Leiden, zugleich aber auch voll Phantasie und Ueber- windung und einem Einklang mit der Schöpfung. So sehr sich auf einem dieser Bilder die Treppen und Stufen auch labyrin- thisch verschachteln, so bleibt inmitten der einengenden Düsternis doch noch ein— wenn auch kleiner— Ausweg in das Helle und Freie dazwischen. Und auch zwischen den schwarzen Gittern schweben in unerschöpf- lichen Varianten immer wieder die bunten Hieroglyphen seiner Fächer, seiner Kreise und seiner Spiralen, die auch die Visionen der Trauer mit Sphärenmuslk verklären. 5 USE. Sir John Falstaff und sein König Im Münchener Residenztheater inszenierte Fritz IV.“ Kortner Shakespeares„Heinrich und stellte in den Mittelpunkt der düster-pompösen Historienbilderfolge den unsterb- lichen Dickwanst und Saufaus Sir John Falstaff. Unser Bild zeigt aus Kortners Einstu- dierung die Szene, in der der soeben gekrönte König Heinrich V.(Klaus Kinski) seinen ehemaligen Freund und Zechkumpanen Falstaff Friedrich Domin) vom Hof verweist. (Siehe duch unseren Bericht auf dieser Seite.) dpa-Bild Seistliche Musik der Gegenwart Zeitgenössische Komponisten im Studio St. Bonifatius Mannheim Zum zwanzigsten Male fanden sich die Freunde des mit so viel kühner Experimen- tierfreudigkeit um die neuzeitliche Musica sacra bemühten Musikstudios der Mann- heimer St. Bonifatiuskirche zusammen. Pfar- rer Konstantin Fuchs, der Initiator dieser anregenden Konzertabende, hatte diesmal als Hauptstück des Programms religiöse Klavierkompositionen von Hugo Herrmann, Bernd Alois Zimmermann, Edgar Rabsch und dem Oesterreicher Anton FHeiller zur Diskussion gestellt. Von ihnen sind Hugo Herrmann(mit seinen in sieben Abschnitten sich vollziehenden„Liturgischen Klavier- phantasien“) und Edgar Rabsch(mit der Partita über den sechsfach variierten Choral „Wer nur den lieben Gott läßt walten“) trotz der Modernität ihrer Klangmittel verhältnis- mäßig eng an die Tradition gebunden. Sie Shakespecre in Fritz Kortners Sicht „Heinrich IV.“ im Bayerischen Staatsschauspiel München Die Fortner- Premieren pflegen das Theater-München bereits in Atem zu hal- ten, bevor sie stattgefunden haben. Wochen- lang vor dem angespannt erwarteten und immer wieder verschobenen Ereignis kur- sieren bereits die köstlichsten Anekdoten und Bonmots, als deren witziger Held der Regisseur Fritz Kortner auftritt. Die Bon- mots gehen von Mund zu Mund, und jeder, der sie weitererzählt und im Weitererzählen um noch einige Witze vermehrt, bemüht sich, den nasal singenden, leicht wieneri- schen Tonfall des Bühnengewaltigen mit mehr oder minder großem Geschick nach- Zzuahmen. Diesmal hat Fritz Kortner im Residenz- theater Shakespeares„Heinrich IV.“ in eige- ner Bearbeitung inszeniert. In der klugen Einsicht, daß uns Heutigen das Interesse an den Staatsaktionen und Intrigen der spät- mittelalterlichen Höfe Englands fehlt, machte er den Sir John Falstaff zum Mittel- punkt der Aktion. Der Erdenkloß, Dick- Wanst, Aufschneider, Schwindler und Aus- bund des„merry old England“ wurde durch Friedrich Domin mit einem differenzierteren Seelenapparat ausgerüstet, als man es ge- meinhin gewohnt ist: ein heruntergekom- mener Rittersmann mit einem scharfen, schlauen Hirn, mit der Dialektik des Egoi- sten, der Penetranz des Lumpenhaften und einer fast ernsthaften Neigung zum Philo- sophieren. Falstaff und seine Gauner-Suite war das Zentrum des vierstündigen Thea- terabends. Die Drehbühne unvermindert strapazie- rend, baute Fritz Kortner in übermäßig langsamen, schleppenden Tempi eine aus düster-kriegerischem Pomp und mimisch- psychologischer Detailarbeit gefügte Histo- rienbilderfolge auf. Es sab endlose Auf- märsche gewappneter Statisten hinter Schleiervorhängen, grohgartig- apokalyptische Visionen von Friegsschrecken und ebenso viele ritterlich- rüde Handgreiflichkeiten, wie Vor- die-Brust- Schlagen, Schulterklop- ten usw., selbst bei den Edeldamen. Wo die Staatsaktion ernst wird, wo gar der Tod sie überschattet, ist Kortner in seinem Element der Psychologisierung. So erscheint König Heinrich IV. in der erschütternden Gestal- tung durch Staatsintendant Kurt Horwitz von Anfang an als ein von Krankheit, Gram und Schwäche gezeichneter Monarch. Percy Heissporn(Gerd Brüdern) tobt sich als ger- mamnisch-haudegenhafter Hitzkopf aus. Der Prinz Heinz, von dem skandalumwitterten enfant terrible Klaus Kinski in überzarter Schlankheit gespielt, tritt von Anfang an als die verkappte Majestät auf, die sich quasi studienhalber, aber innerlich unbe- rührt in Falstaffs Rumpanei herumtreibt. Ein düsteres, pompöses Monumentalge- mälde(Bilder: Günther Spornitz), ein Aus- musizieren des Psychologischen in einem permanenten Ritardando, eine breitgemalte Rüpelwelt und ein von allzu viel Musik unterstrichener Zug zur Historienoper. Daß er der Exponent eines bedingungslos sub- jektiven Regietheaters ist, hat Kortner er- neut manifestiert. Die Freude an einer per- sönlichen, großflächigen Handschrift über- strahlt alle einzelnen Einwände. f Karl Schumann verlieren sich nicht in atonale Wesenlosig- keit, streben vielmehr nach formaler Bündig- keit und gebändigter Kürze bei klarer the- matischer Gliederung. Das Bekenntnishafte dieser Werke wurde besonders an den sechs Choralvariationen von Rabsch augenfällig, deren jede auf einer der(Vorgelesenen) Text- strophen des Chorals beruht. Bernd Alois Zimmermann bricht dagegen völlig mit dem tonalen System. Seine fünf- teilige Komposition„Introduktion-Toccata- Exerzitien für Klavier“ ist nicht nur klanglich äußerst problematisch, sondern u- mindest nach erstmaligem Anhören) auch kormal und gedanklich sehr schwer verständ- lich. Man hat das Gefühl, daß hinter dieser zum Teil sehr aggressiven Tonsprache ein zwar höchst subjektiver, aber doch Wohl in die Irre gehender Musikwille steht. Auch Anton Heiller, den Adolf Berchtold in seinen (Wie immer) recht instruktiven Werk-Er- läuterungen den„führenden Kopf der Kir- chenmusik Oesterreichs“ nannte, vermochte mit einem an schier überspannter Form- strenge leidenden, manualiter zu spielenden Klavier-Lento, das sehr hart und hölzern klang, nicht zu überzeugen. Sein heikel zu singendes, herbelineares„Ave, Maria“ für Sopran, Violine und Viola dagegen vermit- telt dem Ohr schon durch die schöne klang: liche Transparenz ihrer zartgefügten Faktur feinere Reize. Schließlich hörte man noch fünf aparte geistliche Volkslieder für eine Singstimme, zwei Violinen und Cello von Kaspar Roese- ling, dem heute 62jährigen Kölner Kompo- nisten, von dem das Studio bereits früher eine Messe aufgeführt hat. Roeseling steht Vor allem in seiner Harmonik der Tradition noch recht nahe, aber auch er teilt mit den Jüngeren durchaus jene typische Scheu vor melodischen Aufschwüngen oder gar rausch- haften Gefühlsempfindungen. Sein Ausdruck ist der einer kühlen Keuschheit, die nur in dem österlich frohgemuten„Christus ist auf- erstanden“ blutvoll irdische Züge enthält. Rosemarie Beckers zarter silbriger Sopran und der etwas kräftiger fundierte Alt Paula Feierabends, instrumentalsolistisch einfühlig assistiert von Mitgliedern des National- theater-Orchesters(Rudolf Wanger und Walter Botschka, Violine, Heinrich Krug, Viola und Arno Kiby, Cello), verschafften den Vokalwerken des Abends freundlichste Publikumsresonanz. Zur Interpretation der technisch zum Teil sehr anspruchsvollen Klavierkompositionen setzten Ruth Lochner und Monica Schonder-Lochner ihr oft be- währtes pianistisches Können ein. C. O. E. Weder Schmiß noch Schmek „Rendezvous um Mitternacht“ in Wien Das Raimund-Theater in Wien setzt seine Bemühungen, die Wiener Operette am Leben zu erhalten, ihr durch Uraufführungen neuez Blut zuzuführen, mit Zähigkeit fort und stellt dabei unter erheblichem Kostenauf. wand saubere Aufführungen auf die Bühne. Des Theaters diesmaliger Beitrag zu den Junifestwochen ist die Uraufführung von „Rendezvous um Mitternacht“ des im Vor- jahr verstorbenen Wiener Komponisten Ru- dolf Kattnigg, von dem u. a.„Balkanliebe⸗ und„Kaiserin Katharina“ auch in Deutsch. land über viele Bühnen ging. Der Kompo. nist versucht in seiner Küche ohne das ran- zig gewordene Schmalz der alten Wiener Operette auszukommen, erreicht aber auch nicht den Schmelz der Melodien alter Ope- rettenschlager. Er versucht weniger an Lehär und Kalman als an Offenbach und Johann Strauß anzuknüpfen und den Anschluß an die Moderne durch Einbeziehung von Jazz. musik zu finden, die sich aber dann wieder mit der raffinierten Jazztechnik heutiger Musicals doch wieder nicht messen Kann, Ist Kattnigg aber auch kein starker oder gar origineller Melodiker, so ist er doch solider Könner genug für dieses Genre, wenn er ein wirklich handfestes amüsantes Libretto als Unterlage gefunden hätte. Selten aber ist ein Textbuch mit so wenig Witz und Laune, mit so wenig Einfällen geschrieben worden, wie das Libretto von Otto Edmund Cordi. Das Spiel geht um den Großherzog eines Duodezfürstentums, der gleichzeitig der „Tenor mit der Maske“ ist, um sein per- schuldetes Reich durch seinen Gesang zu retten; gleichzeitig wird aber das Reich durch den Finanzminister an einen reichen Süd- amerikaner verkauft, dessen Töchterchen partout Herzogin von Minoxico werden wil Dazwischen gibt es Eifersucht, Liebe und Intrige und durch ein plötzlich entdeckte Uranvorkommen in Minoxico werden aud die Finanzkalamitäten behoben. Die Aufführung war sauber, die Regi (A. Walter) versuchte mit Tempo durch den zähen Textbrei durchzukommen. Helge Ros. vaenge hatte Gelegenheit, seinen noch immet strahlenden Tenor als Sänger mit der Maske und als Großherzog voll zum Klingen 2 bringen. Wanda Kobierska und Gretl Tonn: dorff waren die temperamentvollen und ge- sanglich guten Gegenspielerinnen. 5 Elisabeth Freundlich Ohne Raum Heidelberger Zimmerthedter cru ausziehen Sechs Jahre spielt das Zimmertheater Heidelberg nun schon unterm Dach des Hauses Hauptstraße 118, in einem Atelier, das mit wenig Mitteln(und harten Stühlen) ausgestattet war und doch so oft Schauplat höchst lebendigen Theaterspiels gewesen 8, Mit der am 1. Juli endenden Saison aber muß es diesen Raum auf Grund bau- und feuer polizeilicher Verfügungen verlassen. Die steile, enge Stiege zum Beispiel, die zun Atelier hinaufführt, mag den Bestimmungen der Aufsichtsbehörde gewiß nicht entspre. chen; sie war auch unbequem, das sei zu. gestanden, doch hat man sich zumeist diese Mühe gern unterzogen. Das Zimmertheate hat dem kulturellen Leben Heidelbergs un, zweifelhaft einen neuen Akzent hinzugefüg den man nicht mehr missen möchte, es h. mit Mut und Idealismus die Zeichen unsere Zeit im Drama zur Schau gestellt, die geistig Problematik und das Amüsement zu einen reizvollen Spielplan zu vereinen vermoch Und mag dabei auch manches Stück nichts glücklich gewählt worden sein und diese ode jene Aufführung Schwächen gehabt haben entscheidend war und ist doch stets der In- puls, den eine solche kleine Bühne als zustrahlen vermag. Nun bietet sich dem Zu- mertheater im Erdgeschoß des gleichen Hauses eine neue Spielstätte an; die Koste. kür den Umbau sind durch eine verdienstvol⸗ Spendenaktion der, Gesellschaft der Freund des Zimmertheaters“ in Heidelberg zu einen grogen Teil bereits aufgebracht worden. B fehlen aber noch immer rund 10 000 Dl Diese Summe beizusteuern, ist die Stadl. verwaltung Heidelberg nun in aller Oeffen. lichkeit aufgefordert worden, und me möchte hoffen, daß sich die maßgebliche Stellen diesem Ruf nicht verschließen. wäre dies doch eine, wie man meinen soll willkommene Gelegenheit, auch im küns, lerischen Bereich private Initiative zu fh. dern und zu stützen und zwar mit einen im Vergleich zu den Subventionen de städtischen Theater, geringen Betrag. K. Das Herz FT. 22 n Käthe Lambert 17. Fortsetzung Aber Berlin im Sommer fällt ihr auf die Nerven, wenn sie keine Arbeit hat. Eines Nachmittags ist sie so weit, daß sie irgend etwas unternehmen muß, und so klingelt sie nach unten, man solle ihr ein Auto besorgen, ein hübsches kleines Auto aus einer Privat- vermietung mit Chauffeur. Der Portier ruft drei Vermietungen an, aber das Wetter ist zu schön, zudem ist es Sormabend, die Wagen sind Alle draußen. Mit dem Daumennagel streicht er die Num- mern der Vermietungen ab, und da ist noch eine, nicht weit, sehr pünktliche Bedienung, hat schon vier oder fünf Male fürs Hotel gefahren. Max Wollkircher, Auto- Vermie- tung, Tank und Reparatur. g „Ick habe meine Wagen wech“, kratzt Wollkirchers Stimme in das Telefon, und er will schon einhängen, da kommt Elisabeth von draußen her vor den Tank gefahren. „Ogenblick“, sagt Max Wollkircher,„Mo- mang, ick hol' noch eenen ausm Schubfach!“ „Aber du mußt mir deinen Grünen geben, Onkel Max! Meiner zieht nicht durch. Wir müssen wohl die Kerzen reinigen, und das dauert zu lange!“. Pünktlich um zwei Uhr zwanzig Miruten ist sie mit Wollkirchers atlantikgrünem Wagen vor dem Hotel am Zoo. Der Portier schiebt sich die Mütze aus der Stirn.—„Mal'n Augenblick“, sagt er, und Elisabeth lächelt leise und weiß schon, was er meint. Aber Marianne Weyda hat nichts gegen das„Steuerfräulein“ einzuwenden. Sie Alle Rechte durch Ullstein-Feuilleton-Dienst kommt im weißen Staubmantel, die Kappe Wie einen glatten Helm um das Gesicht geschlossen durch die Drehtür. „Können wir offen fahren?“ Ich kenn' die Stimme, denkt Elisabeth und klappt mit dem Boy zusammen mit ein paar schnellen Handgriffen das Verdeck zurück, ich kenne das Gesicht, ich habe es doch schon gesehen, gut gesehen! Und auf ein- mal schießt ihr das Erkennen durchs Gehirn: Das ist die Weyda! Einen Augenblick lang sträubt sich in ihr ein inneres Gefühl, diese Frau zu fahren, dieser Frau so nahe zu sein, sie denkt: das wird Sven nicht recht sein. Was wird Sven dazu sagen? Aber da sitzt die Weyda schon im Wagen und zieht die Handschuhe an, und wartet. Elisabeth klemmt sich hinter das Steuer und schaltet den Motor ein.„Bitte, fahren Sie mich irgendwo hinaus“, sagt die Schau- Spielerin. Elisabeth, die Hand abwartend am Gang- hebel, fragt zurück:„Wo hinaus. bitte? Wannsee, Grunewald?“ „Nein, da könnte ich Bekannte treffen“, wehrt Marianne ab,„woanders hin, wWo es nicht so überlaufen ist. Wald, Wasser.“ „Wie wäre es mit Heiligensee hinter Tegel?“ fragt Elisabeth. Marianne Weyda nickt. Sie lehnt sich behaglich zurück, Elisa- beth rollt mit mäßiger durch die Stadt, der Wagen ist ihr noch nicht ganz vertraut, im Rückspiegel sieht sie das Gesicht der Schauspielerin Marianne Weyda, ein schmales, sehr regelmäßiges 0 Geschwindigkeit Gesicht mit sehr rot geschminktem Mund und untermalten Augen. Sie ist gar nicht so schön, wie die Leute alle sagen, denkt Eli- sabeth, und es fällt ihr ein, daß Sven Egwind diesen Mund geküßt hat, und daß diese Augen ihm versprachen, was sie niemals hielten. Es ist eigentlich toll, daß sie, aus- gerechnet sie, die Weyda fahren muß, es ist ein sonderbares Spiel des Zufalls. Nach einigen Umwegen liegt Tegel mit seinem weithin sichtbaren zwölfstöckigen Bürohaus und den hohen Schornsteinen des Borsig- Werkes vor ihnen. Sie fahren durch den Ort und biegen hinter dem Schloßpark in den Tegeler Forst ab. Ein breiter Waldweg zwischen wundervollen alten Buchen und Kiefern führt sie nach Heiligensee zum Wasser hin. Elisabeth stoppt den Wagen. Die Schauspielerin wirft Mantel und Kappe auf den Sitz.„Hören Sie, kleines Mäd- chen, dessen Namen ich nicht weiß, seien Sie lieb und trinken Sie eine Tasse Kaffee mit!“ „Das ist gar nicht nötig“, sagt Elisabeth kühl und den Blick geradeaus.„Ich mache das grundsatzlich nicht!“ „Meine liebe, junge Dame“, lächelt die Weyda spöttisch,„wenn irgendein verliebter Handlungsreisender Sie zu einer Tasse Kaffee auffordert, können Sie absagen, aber ich bin eine Frau, die immerhin ein wenig älter ist als Sie und Sie um einen Gefallen bittet.“ 1 Elisabeth zieht mit einem kleinen bösen Ruck den Startschlüssel heraus.„Ich, komme“, sagt sie und fühlt, daß sie sich in Mariannes! Augen wie ein unfertiges Schulmädchen be- nimmt. Aber die Weyda lächelt nur ganz sanft und läßt sich von Elisabeth durch die besetzten Stuhlreihen führen. Sie finden auch einen netten kleinen Tisch, dicht am Wasser. Die Weyda bestellt; und Elisabeth Sieht den vielen Booten zu, die den Havel- see beleben. Man bringt ihnen den Kaffee und einen rosinenüberladenen Apfelkuchen dazu. Die Weyda neigt sich ein wenig über den Tisch hinüber:„Wollen Sie nicht wissen. wer ich bin?“ „Ich weiß schon“, antwortet Elisabeth und lächelt etwas,„Sie sind Frau Weyda!“ Die Weyda blinzelt ein wenig übers Wasser bin. Sonne spielt hinhuschend über ihr Gesicht.„Wie schön es doch hier ist, neben Sie, kleine Unbekannte, die Natur auch?“ „Ja“, sagt Elisabeth,„ich liebe sie sehr. Aber Sie saßen ja im Wagen und haben gelesen!“ Die Weyda lächelt überrascht.„Haben Sie das gesehen?“ „Im Rückspiegel. Sie lernten eine Rolle, glaube ich.“ 8 „Ja, ich überlas sie. In Travemünde werde ich sie spielen. Sie sehen das natürlich als eine unerhörte Kaltschnäuzigkeit gegen die Natur an?“ Elisabeth zuckt die Achseln, und Marianne Weyda stützt die Ellenbogen auf den Tisch und legt das Gesicht auf die offenen Handflächen.„Wissen Sie, kleines Mädchen, ich bin schon auf sehr vielen Land- straßen gefahren, ich habe Süddeutschland gesehen und die Vogesen, das Engadin und die Dolomiten, ich bin über die Via Appia gerollt und durch Granada gekommen, und ich kann bestätigen, daß die Schwarzwald- Böhenstraßge, die von der Hornisgrinde nach Freudenstadt führt, mir besser gefällt als die Königspromenade vom Arc de Triomphe nach Versailles und Trianon hinaus. Ich habe sehr, sehr viel Natur gesehen, und ich habe durchaus nicht immer Rollen dabei gelernt, aber diese Umgebung von Berlin hat etwas, das mich immer traurig macht und sehn- süchtig nach einem großen Glück, das auf keiner Straße zu finden ist, das Glück, das aller Straßen letztes Ende ist— die Tür nach Hause!“ Warum schlugst du denn diese Tür dam Zu? denkt Elisabeth, wahrscheinlich wart die vielen Straßen dir doch lieber. „Ich war sehr glücklich.. einmal! Berlin...“, erzählt die Weyda träumerisc „es War das Glück für ein paar Wochen heute noch bilde ich mir ein, es sei das Glut gewesen. Man verklärt so leicht in der. innerung!“ „Wahrscheinlich war es einm Glück“, mem Elisabeth,„das eine berühmte Frau nic lange reizen konmte.“ Die Weyda hebt den Kopf aus den Hat den. mr Mund wölbt sich zu einer Kleine! melancholischen Grimasse.„ESS war e Glück, das nicht mein Schicksal War. Mes Schicksal ist nichts anderes als Theate- Spielen.“ „Ich möchte wissen“, überlegt Elisabell „ob das Theaterspielen alles ersetzen kal auch wenn man es so gut kann wie 8“ gnädige Frau? Ob es ganz befriedigt, u man imtmner nur Schauspielerin sein möch nichts anderes, nicht Frau, nicht Mutter! Marianne Weyda antwortet nicht gl Sie läßt ihre Handtasche aufschnappen u zieht ihr Zigarettenetui hervor, ein schmale schwarzseidenes Etui mit Silberinitiald „Rauchen Sie?“ „Ja, denke“, sagt Elisabeth, und d, Weyda bietet ihr Feuer an und steckt 0 eigene Zigarette erst in die lange Elfenbeil spitze, ehe sie anraucht. f „Ich war einmal Frau, und ich Mutter“, sagt sie und sieht dem feine blauen Rauch nach, wie er sich ins Wesen ds auflöst.„Beides ließ mich arm! Die Sch lag nicht an mir und wahrscheinlich nie. einmal an den anderen. Ich konnte einfecd weder Frau noch Mutter sein— ich e Schauspielerin, nichts anderes.“ a Cortsetzung fol Heraus verlag, drucker chefred stellv.: w. 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