ſusgeber: Mannheimer Morgen ag, Druck: Mannheimer Groß- Juckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. betredakteur: E. F. von Schilling; tspiel des flv.: Dr. K. Ackermann; Politik: schen Na. Hertz-Eichenrode; wirtschaft: F. O. zur Ned, eber: Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; am Alten ales: H. Schneekloth; Kommunales: an„ Roch; Sport: K. Grein; Land: 8 10 err; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: Seen en Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; ages Uder⸗ellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Schwächen ank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark. 5 die aut a. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. rel unnheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe 12 Piko u 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. latsch, die die durch Unqbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 6-8. Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 43; Heidel- berg, Hauptstr. 45. Tel. 2 72 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. 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Juni 1956 als Portier ge. 1 erden am 4e 1956 be d sie glg einer An, 0 und de J von Hugo en letzten vird, noch gesehenen rt. 0 riges Ab. tliche Zu Washington.(AP) In der amerikanischen Hauptstadt verlautete am Donners tagabend, daß der amerikanische Außenminister, Dulles, und sein französischer Kollege, Pineau, bei ihren dreitägigen Besprechungen in der Deutschlandfrage, bei der Beurteilung der neuen Sowietpolitik und in anderen Punkten keine Uebereinstim- sammen mung erzielt haben. Pineau selbst hat seinen Besuch in Washington am Donnerstag ngastspiele abgeschlossen und ist nach New Vork gereist, wo er mit dem außenpolitischen Berater aten, Sän des indischen Ministerpräsidenten Nehru, Krischna Menon, zusammentraf. und Tech, ollen den Offiziell wurde in Washington zu den b esprechungen zwischen Dulles und Pineau 5 klärt, daß sich die beiden Außhenminister amms zuf er das Endziel ihrer Politik, eine Wand- ung der Sowjetunion zu einem friedlieben- geborenen Staat zu unterstützen, einig seien, nicht egen über den besten Weg, der zu diesem a el führen soll. Hierzu verlautete von gut ler groben gterrichteter Seite, daß vor allem in fol- mponisteſen, Punkten Meinungsverschiedenheiten im Durchestehen: 1. Deutschland: Dulles ist mit Bundes- us ist vohnzler Adenauer der Ansicht, daß die So- axerischenſſetunion der Wiedervereinigung Deutsch- 1 ads zustimmen muß, um die Aufrichtigkeit die einzel rer neuen Politik zu beweisen. Pineau hat or Rudoltklärt, es sei eine„Uebertreibungé, wenn herr von an glaube, es könne nichts zur Verbesse- (Musik), ung der Ost-West- Beziehungen getan wer- Hamburg en, solange das deutsche Problem nicht ge- Dramatike gt ist. 1 0 2. Sowjetpolitik: Es herrscht keine Ueber- 1 Bier ustimmung über die Bedeutung der politi- einer Uen Henderungen in der Sowjetunion. Szeichnung Der Preis 200. Wie 5 „ alle drei(AP/ d pa) Der amerikanische Außenmini- 2 1 hat am Donnerstag die Sowjetunion in 1 die Fu ner Rede erneut aufgefordert, durch die lurch ihnlstimmung zu freien, gesamtdeutschen liche Formfahlen ihren guten Willen zu beweisen. 5 hulles wies darauf hin, daß die Sowjets nach der(Halli der Genfer Konferenz der Regierungs- (Erlangenſtefs nunmehr auf der Weigerung beharrten, ier Bändiik freie Wahlen einzugehen. Da die 17 Mil- onen Deutschen in der Sowietzone den anmunismus„aus erster Hand kennen“ die Deutschen der Bundesrepublik sich indest ein genaues Bild vom Kommunis- machen könnten, habe die Sowjetunion sichtlich Furcht davor, daß das deutsche l die„sozialen Errungenschaften“ und Kommunismus ablehnen werde.„Müssen freien Völker nicht annehmen, daß mit nem System irgendetwas nicht in Ordnung nebel das niemals freiwillig von einem Volke ischaftflichnerkannt worden ist?“ Dulles, der vor der„Kiwanis Internatio- l“ sprach, einem Zusammenschluß füh- gender Geschäftsleute, nannte die Rede erscheinen wustschows auf dem 20. Parteitag die eitgehendste Verurteilung des Despotis- mäldle un ks museum, und Lust rde, ist in sehen. Si. us Museum rt bis zun Moskau.(AP) Die Sowjietregierung hat und 10 mn Donnerstag energisch bestritten, daß 1 unn erteisekretär Chrustschow dem französi- 1210 wird den Ministerpräsidenten, Mollet, bei des- en Besuch in Moskau gesagt habe, ihm es Abenden 17 Millionen Deutsche im Sowietblock über dieleber als 70 Millionen in einem wiederver- tentum abünigten, aber neutralisierten Deutschland. Professdiſe hat gleichzeitig betont, daß sie nach wie rstag, den für die Wiedervereinigung Deutschlands der kun iatrete, diese aber nur auf dem Wege über staltung flrekte Verhandlungen zwischen Bonn und 7 ano herbeigeführt werden könne, ohne le Viermächteverhandlungen über Deutsch- d sinnlos seien. l 5 Bundeskanzler Adenauer hatte am 5. Juni Aaitgeteilt, Mollet habe ihn in Luxemburg einer wie oben zitierten Aeußerung ja! U. rustschowys in Kenntnis gesetzt und nannte nd meinen ese HKeußerung brutal sowie ein Beweis ind Wider fälür, daß die Sowjetunion an einer Wieder- 11“ Tuft geſkteinigung nicht interessiert sei. um del Hierzu erklärte nun die amtliche sowje- plötzlichen che Nachrichtenagentur:„TAsSs ist zu der Sven, nulſbsststellung ermächtigt, daß die Behauptun- Amen! en Adenauers jeder Grundlage entbehren zelheit aud eine grobe Entstellung der Tatsachen die Werchſrstellen. In Wirklichkeit hat N. S. Chrust- zchwindig how, als er bei den Verhandlungen mit der 1 Bleisti Anzösischen Delegation den bekannten Hheruntel ſandpunkt der Sowjetunion in der Deutsch- am Breit ndfrage darlegte, darauf hingewiesen, daß en, erhiteſe Sowjetunion der Eingliederung eines 3e, hoch- ſtedervereinigten Deutschland in irgendeine en müdi]'sen die Sowjetunion und die mit ihr be- eundeten Länder gerichtete militärische zuddapestef tluppierung nicht zustimmen kann.“ Cornel„Die Haltung der Sowietunion in der Tinter denſbeutschlandfrage ist genau bekannt. Die So- en Wagen ſeſetunion tritt nach wie vor für die Wieder- r ist scholſſereinigung Deutschlands als friedliebender ad demokratischer Staat ein. Sie muß je- 1 och in Betracht ziehen, daß die nach Kriegs- del fade im Verlauf eines ganzen Jahrzehnts und An aternommenen Versuche, die Deutschland- rm un l ſage durch eine Viermächtevereinbarung zu a ben, keine positiven Ergebnisse erbracht 5 1 ſaben. Man kann sich außerdem der Tat- 11 liche nicht verschließen, daß auf dem Terri- 80 ium Deutschlands zwei unabhängige Staa- gleich Un bestehen und sich entwickeln. Unter die- Aber denn Umständen gibt es keinen anderen rea- zendeinenm n Weg zur Wiedervereinigung Deutschlands nicht ein- s direkte Verhandlungen zwischen der 1 utschen Demokratischen Republik und der ung kolshſbeutschen Bundesrepublik. a, Pineau ist der Ansicht, daß viele der„libe- ralen Aenderungen“, vor allem auf wirt- schaftlichem Gebiet,„absolut unwiderruflich“ sind. Dulles meint, man könne sich noch kein Urteil bilden, und eine Versteifung der So- Wjetpolitik könne jederzeit wieder eintreten. 3. Ost-West-Kontakte: Pineau tritt für einen umfangreichen wirtschaftlichen und kulturellen Austausch mit den kommunisti- schen Ländern ein. Dulles befürwortet sorg- sam ausgewählte Kontakte, um zu verhin- dern, daß sowjetische Agenten junge unab- hängige Länder und rückständige Gebiete überfluten und Unruhe stiften. 4. Handel: Pineau setzte sich erneut für eine Lockerung der Handelspbeschränkungen mit dem Osten ein. Dulles stimmte nur zu, diese Frage von Sachverständigen prüfen zu lassen. 5. Auslandshilfe: Dulles verhielt sich dem Vorschlag Pineaus gegenüber stark zurück- haltend, daß die Vereinigten Staaten einen Teil ihrer Auslandshilfe über die Vereinten Nationen leiten sollen. Dulles: Moskau hat Angst vor freien Wahlen mus durch einen Despoten“. Man dürfe nie vergessen, daß Chrustschow und seine Leute die engsten Mitarbeiter Stalins und die Nutznießer der„sadistischen Säuberungen“ gewesen seien. Der Außenminister sagte weiter, die So- Wjetführer erklärten jetzt, sie wollten auf die Anwendung von Gewalt verzichten. Die Annahme wäre jedoch„tollkühn“, daß die Gefahr der Vergangenheit angehöre und daß der Westen auf die Politik der gegenseiti- gen Sicherheit verzichten könnte. Die So- Wiets entwickelten eine neue Taktik der„in- direkten Aggression“, während sie gleich- zeitig Atomwaffen produzieren und neue Waffen herstellen. Die Sowjets schickten ais Agenten Personen in andere Länder, die Techniker seien, die aber auch dem politi- schen Apparat des internationalen Kommu- nismus aligehörten und die bedürftige Lan- der durch wirtschaftliche Angebote umgar- nen wollten.. Abschließend sagte Dulles:„Wir können hoffen, daß die jetzt in der Sowjetunion und in den unterdrückten Ländern arbei- tenden Kräfte zu Wege bringen, daß sich die TASS-Erklärung zur Deutschland-Frage Moskau dementiert die von Mollet übermittelte Chrustschow-Aeußerung Zum Schluß der TASS-Erklärung heißt es: „Es fällt auf, daß einige führende Persönlich- keiten in Westdeutschland in letzter Zeit immer häufiger zu aller Art Erfindungen in bezug auf die Sowjetunion greifen, wobei sie offenbar hoffen, die in Gang befindliche, Militarisierung Westdeutschlands und ihre kurzsichtige Politik des Widerstandes gegen Maßnahmen zur Minderung der internatio- nalen Spannung vor den Augen der west- deutschen Oeffentlichkeit zu rechtfertigen. Es ist jedoch einfach zu erkennen, daß eine solche Politik nicht im Geiste der gegen- wärtigen Zeit liegt und nur geeignet ist, die Lösung der gesamtnationalen Aufgaben des deutschen Volkes zu erschweren.“ Pineaus Konzeption abgewiesen Der amerikanische Außenminister war anderer Meinung als sein Pariser Kollege Herrschenden in wachsendem Maße den Grundsätzen der Freiheit anpassen. Dadurcl: Wird der Beginn einer weltweiten Aera eines wahren Läberalismus möglich. Diese Möglichkeit ist jetzt zum ersten Male seit vielen Jahren klar sichtbar. Sie sollte uns zu wachsenden Anstrengungen arispornen“. Weniger US-Hilfe für Tito? (AP). Amerikanische Regierungskreise haben zu den Ergebnissen der Moskaureise des jugoslawischen Staatsprasidenten, Tito, erklärt, die Vereinigten Staaten müßten jetzt ihre Politik der Unterstützung Jugoslawiens angesichts der Zusammenarbeit zwischen Belgrad und Moskau überprüfen und mög- licherweise revidieren. Die amerikanische Wirtschafts- und Militärhilfe für Jugosla- Wien in Höhe von 65 Millionen Dollar jähr- jäch werde zunächst bis zum Abschluß dieser Ueberprüfung fortgesetzt werden. Es wird damit gerechnet, daß sie auch anschließend beibehalten, wenn auch vielleicht gekürzt würd, um Pito nicht zu einer noch engeren Zusammenarbeit mit Moskau zu veranlassen. Berliner FDP spaltet sich nach einer Austrittserklärung Schwennickes Berlin(dpa). Der Berliner FDP-Vor- sitzende Karl-Hubert Schwennicke ist aus der FDP ausgetreten. Er erklärte seinen Austritt am Donnerstag in einer gemein- samen Sitzung der FDP-Fraktion des Ber- liner Abgeordnetenhauses mit dem Landes- vorstand. Zur Begründung wies Schwennicke auf die Gegensätze in außenpolitischen Fra- gen mit dem Bundesvorsitzenden Dr. Dehler Hin. Außerdem habe ihn der Bundesvorstand in einem Brief aufgefordert, sich der Auf- fassung Dr. Dehlers zu beugen oder den Trennungsstrich zur FDP zu ziehen. Unmittelbar nach Bekanntwerden dieser Austrittserklärung haben sich einige der 19 Mitglieder der FDP-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus dem Schritt Schwennickes angeschlossen, Unter ihnen ist der stellver- tretende Fraktionsvorsitzende Hermarm Fischer. Datmit ist die FDP-Fraktion auch in Berlin gespalten. 5 5 Mit 15 Salutschüssen und allen militärischen Ehren wurde Generalleutnant Adolf Heusinger, der Vorsitzende des militärischen Fuhrungsrates im Bundesverteidigungs ministerium, am Donnerstag im amerikanischen Hauptquartier in Heidelberg empfungen. Er war gekommen, um mit dem Oberbefehlshaber der amerika- nischen Armee in Europa, General Henry Hodes, uber die amerikanische Unterstützung für den Aufbau der Bundeswehr zu sprechen. Heusinger sagte, gegenwärtig verfüge die Bundeswekr über 12 000 Mann, die am I. Juli durch den Bundesgrenæsckutz verstärkt werden. Unser Bild zeigt den deutschen General beim Absckreiten einer amerikanischen Ehkrenkompanie. Bundestag rief Minister Schröder zurüek Bild: AP Etat des Bundesinnenministeriums nach langer Debatte gebilligt Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Nach fast siebenstündiger Debatte verabschiedeète der Bundestag am Donners- tagabend in zweiter Lesung gegen die Stim- men der Sozialdemokraten den Etat für das Bundesinnenministerium in Höhe von rund 473 Millionen Mark. In der langwierigen Statt Steuererhöhung Auto- Sondersteuer Pariser Parlament gab Mollet Vertrauen und erschloß neue Geldquellen Paris.(AP) Die französische Nationalver- sammlung hat Ministerpräsident Mollet am Donnerstag zum dritten Male zu dem Plan der Regierung zur Erhöhung der Alters- renten das Vertrauen ausgesprochen. Die Vorlage ist bereits zweimal vom Rat der Republik abgelehnt worden, an die sie nun neuerlich zurückgeht. Der Rat der Republik muß nun zum dritten Male darüber ent- scheiden,. Sollte er die Vorlage wiederum ablehnen, würde eine vierte Lesung in der Nationalversammlung nötig werden, nach der die Vorlage endgültig angenommen wäre. Am Donnerstag stimmte die Nationalver- sammlung bei Abstimmungen über einzelne Teile des Programms mit 263 gegen 124 und 314 gegen 123 für Mollet und bei der Ab- stimmung über den gesamten Gesetzesent- wurf mit 341 gegen 35 Stimmen für die Re- gierung. Bei der zweiten Lesung am 8. Juni Waren für Mollet 344 und gegen ihn 39 Stim- men abgegeben worden. Nach dem Plan der Regierung sollen etwa 5,4 Millionen Altersrentner zusätzliche Zah- jungen erhalten. Vorgesehen sind Zahlungen von 31 200 Francs(374,50 Mark) an alle über 65 Jahre alten Personen, deren Jahresein- kommen 201 000 Francs(2412 Mark bei Ein- zelpersonen oder 258 000 Francs(3092 Mark) bei Ehepaaren nicht übersteigt. Bei Arbeits- unfähigkeit sollen die Zahlungen bereits im Alter von 60 Jahren beginnen. Bei ihrer dritten Lesung des Gesetzent- wurfes nahm die Versammlung eine Aende- rung vor, indem sie die vorgesehene Einfüh- rung einer Sondersteuer strich und statt des- sen eine Sondersteuer von 100 000 Francs (1200 Mark) jährlich für alle Kraftwagen mit mehr als 16 Steuer-PS einführte. Betrof- fen werden von dieser Steuer nur amerika- nische und große britische Wagen und ähn- lich große Luxusausführungen. Nach Schät- zungen der Regierung werden etwa 20 000 Autos in Frankreich unter diese Kategorie fallen. Für Wagen, die vor dem 1. Januar 1950 zugelassen wurden, entfällt sie. Für kleinere Kraftwagen wird nur eine Steuer von 8000 Francs(96 Mark) jährlich erhoben. Der innenpolitische Ausschuß der Natio- nalversammlung beschloß außerdem am Donnerstag, einen siebenköpfigen Unter- suchungsausschußg nach Algerien zu entsen- den. Ausdrücklich wurde in dem Beschluß bestimmt, daß dem Ausschuß keine kommu- nistischen Abgeordneten angehören sollen. Zwischen Gesfern und Morgen Der Kriegsdienstverweigerungs- Paragraph des Wehrpflichtgesetzes(& 25) ist vom Bun- destagsausschuß für Rechtswesen und Ver- fassungsrecht mit elf gegen sechs Stimmen der SpD bei einer Enthaltung gebilligt worden. Einen freien Reiseverkehr zwischen Weinheim und Magdeburg hat der FDP- Ortsverband Weinheim in einem Brief an den LDP- Kreisverband Magdeburg ange- regt. Gegen den Beirat für das Bundesverfas- sungsgericht, wie er in dem am Mittwoch vom Bundestag angenommenen Reform-Ge- setz vorgesehen ist, hat sich der Rechtsaus- schuß des Bundesrats ausgesprochen. Dr. Otto John, der ehemalige Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, ist nach Abschluß einer psychiatrischen Unter- suchung in ein Gefängniskrankenhaus ein- geliefert worden. Das gab die Bundesanwalt- schaft in Karlsruhe bekannt. John sei zwar Haftfähig, dennoch werde die weitere Unter- suchungshaft auf ärztliche Empfehlung in einer Krankenanstalt vollzogen. Bei der Einreise in die Bundesrepublik werden Besucher aus der Sowjetzone nicht mehr auf Bücher, Zeitungen und Zeitschrif- ten kontrolliert werden. Bundesinnenmini- ster und Bundesfinanzminister haben die Zollbeamten auf Anregung des Kuratoriums „Unteilbares Deutschland“ entsprechend an- gewiesen.. Mit Volksfestzauber wurden am Donners- tag in Magdeburg 1800 Mann der sowetischen Panzerregimenter 131 und 136 verabschiedet. Am gleichen Tage traten auch in Weimar und Dresden Einheiten der Sowjetarmee die Rückreise in die Sowjetunion an. Generalmajor Dibrowa, der sowjetische Kommandant in Berlin, ist durch General Tschamow k abgelöst worden. Bonn und München sind Reiseziele des australischen Ministerpräsidenten Menzies nach Abschluß der Londoner Common- wealth-Konferenz. Ministerpräsident Nehru ist von Indien zur Commonwealth-Konferenz nach London abgereist, nach der er sowohl Amerika wie Bonn und Paris besuchen will. Anfang Juli Soll zwischen Nehru, Tito und dem ägyp- tischen Steatschef, Nasser, auf jugoslawi- schem Boden ein Treffen stattfinden. In Flak-Feuer von amerikanischen Trup- pen, die ein Manöver abhielten, geriet in der Nähe von Nürnberg ein Air-France-Flugzeug der Linie Prag Paris. Es entstand glück- licherweise kein Schaden. Die schwedischen Kommunisten haben nach dem Vorbild ihrer italienischen und französischen Genossen Chrustschow vor- geworfen, ein„einseitiges Bild“ Stalins ent- worfen zu haben. Moskaus Außenminister Schepilow war die Attraktion auf einem von dem General- sekretär der Arabischen Liga in Kairo ver- anstalteten Empfang. Am 28. Juni wird Schepilow in Athen erwartet. In Peking wurde bekanntgegeben, daß 335 wegen Kriegsverbrechen verurteilte Japaner Straferlaß erhalten und in ihre Heimat trans- portiert werden sollen. Präsident Eisenhower hat ein amerika nisch- schweizerisches Atomenergie-Abkom- men, über dessen Inhalt nichts Näheres be- kannt ist, unterzeichnet. Mit einer Mehrheit von 68 Stimmen be- jahte das britische Parlament den Verkauf der Trinidad-Oelgesellschaft an die ameri- kanische Texas-Oelgesellschaft. 5 Jugoslawien und Ungarn unterzeichneten in Belgrad ein Handelsabkommen. Die europäische Liga für wirtschaftliche Zusammenarbeit, die in Brüssel ihren dritten Kongreß eröffnete, sprach sich für die Schaf- fung eines Gemeinsamen Marktes aus. Zwischen Australien und den USA wurde ein Atomabkommen paraphiert, das die Lie- ferung von 500 Kilogramm bis zu 20 Prozent angereichertem Uran 235 und sechs Kilo- gramm Uran, das bis zu 90 Prozent angerei- chert ist, vorsieht. Zwei britische Zerstörer, die Israel von Großbritannien käuflich erworben hat, tra- fen im Hafen von Haifa ein. Nordvietnam gab die Verminderung sei- ner Truppenstärke um weitere 30 000 Mann bekannt. Nach eigenen Angaben hat dieses Land seit dem indochinesischen Waffen- stillstand 80 000 Mann entwaffnet. Aussprache wurden zahlreiche Zusatzan- träge, besonders von seiten der SPD, er- örtert. Die Bundesminister Schröder und Schäffer griffen mehrmals in die Debatte ein. Schröder, der sich schon auf dem Wege zu den Filmfestspielen nach Berlin befan- mußte auf Beschluß des Plenums seine Reise unterbrechen und nach Bonn zurückkehre Auch bei der Verabschiedung diese Haushaltes ging es nicht ohne Verstimmun- gen, weil am Schluß der Beratungen von der SPD der Vorwurf erhoben wurde, die Reihen der CDU seien bei der Erörteru der Anträge zu sehr gelichtet gewesen u jetzt stimme man ab, ohne zu wissen, um Was es sich handele. Ein Teil der Union ver- lieg daraufhin den Plenarsaal. Geld für das Mainzer Zeughaus Es wurden folgende Aenderungen be- schlossen: Die Erhöhung des Voranschlag von 70 000 auf 170 000 Mark zur wirtschaft. lichen Sicherung derjenigen Gelehrten, die früher im Ausland tätig waren, die Ab- zweigung von 60 000 Mark aus dem Bun desjugendplan für die Arbeitsgemeinschaft politischer Studentenverbände und die zu- sätzliche Bewilligung von 600 000 Mark, da- mit das historische Zeughaus in Mainz wie derauf gebaut und darin eine Gedächtnis stätte kür den Außenminister der Weimarer Republik, Gustav Stresemann, geschaffen werden kann. 1 5 Im Rahmen der zweiten Beratung des Haushaltsgesetzes 1956 sprach eine starke Mehrheit des Bundestages am Donnerstag- Vormittag Außenminister Heinrich von Bren- tano das Vertrauen aus. Sie wies einen An- trag des Gesamtdeutschen Block/ BHE auf Streichung des Amtsgehaltes des Ministers, der von der SPD unterstützt wurde, zuri Der Vorstoß wurde mit gewissen Erklärun- gen begründet, die Dr. von Brentano zur Oder-Neiße-Linie gemacht haben soll. In ähnlichem Sinne hatte sich auch der SPD- Abgeordnete Dr. Greve geäußert. Brentano, der darauf hinwies, daß die außenpolitische Debatte in der kommenden Woche Gelegen- heit biete, diese Probleme zu erörtern, er- klärte vor dem Bundestag wörtlich:„Ich habe niemals und niemandem gegenüber und an keiner Stelle auf den Rechtsanspruch e er deutschen Vertriebenen auf ihre Heimat ver zichtet und nirgendwo ihr Recht auf Rück- kehr geschmälert.“ e 50 Millionen Auslandshilfe Ziemlich lebhaft dikutierte das Parlament auch einen interfraktionellen Antrag, für d Förderung wirtschaftlich unterentwickelter Länder 50 Millionen Mark bereitzustelle Staatssekretär Hartmann wies darauf hin, der Bundesaußenminister habe den Bundes- finanzminister davon unterrichtet, daß im laufenden Haushaltsjahr kaum mehr als 20 Millionen Mark für diesen Zweck ausgegeben werden könnten.„ Der Haushalt des Bundesjustizministe- riums wurde mit Mehrheit genehmigt. SPD und Teile der FDP stimmten dagegen. Aue der Haushalt des Bundesfinanz ministeriums wurde mit den Stimmen der Bonner Regie- rungskoalition gebilligt. 85 Der Bundestag hat laut dpa eine Million Mark bereitgestellt, für die ein Wohn- und Altersheim für jüdische Emigranten in Paris gebaut werden soll, die als ehemalige deut- sche Staatsangehörige in besonders drücken- den Verhältnissen leben. MORGEN Freitag, 22. Juni 1956% Nr. 142 n Freitag, 22. Juni 1956 Veränderte Freundschaft Der Bruch zwischen Belgrad und Moskau ist mm endgültig beigelegt worden. Ohne Rücksicht auf etwaige westliche Verstim- Murg haben die Schlußkommuniquéès eine weitgehende Uebereinstimmung von Tito und Ohrustschow einerseits, Tito und Bul- geamin andererseits in den wesentlichen Weltkragen festgestellt. Es ist dabei inter- Sssant, daß es überhaupt zu zwei Dokumen- ten kommen mußte, hätte doch eine allge- meine sowietisch- jugoslawische Erklärung dem Zweck der Aussöhnung durchaus ge- Mügt. Offenbar war es a das besondere Anliegen des überaus empfindlichen jugosla- Wischen Naturells, eine Ehrenerklärung so- Wohl von den Moskauer Parteikommuni- Sten wie noch im besonderen von ihren lei- tenden Staatsmännern zu erhalten. Für die Sowjets bedeutet dies gewissermaßen eine leise Demütigung, eine kleines Canossa, das Aber dem so überaus realistischen und Hart- kRnochigen Denken und Empfinden der Rus- sen im Grunde wenig anhaben kann. Tito ist ja eigentlich nur ein Kleinkönig, Wenn er auch im Augenblick im hellen Lichte der Weltöffentlichkeit stehen mag. Die Mittlerrolle, die er sich zwischen Osten und Westen enmaßt und die ihn demnächst Sogar mit den Staatsführern von Indien und Negypten zusammenkommen heißt, kommt imm im Grunde nicht zu. Jugoslawien ist dafür viel zu klein und außzenseiterisch, Wenn auch anerkannt werden muß, daß die Bistorische Rolle, die Ito und seine Parti- sanen gespielt haben, ihm persönliche Be- deutung nicht absprechen läßt. Tito ist ein mutiger und ein kluger Mann. Er ist gewis- Sermaßen zweimal durch die Löwengrube gegangen, ohne daß ihm die Prankenhiebe etwas anhaben konnten. Er war seiner Sache und seiner Anhänger so sicher wie kein Anderer Staatsmann unserer Zeit. g Die Kommuniqués bringen an sich wenig Neues. Wer etwa die Sensation erwartete, daß die Sowjets Tito zum Haupt einer Donauförderation ausrufen würden, der ist nicht auf seine Kosten gekommen. Nicht ein- mal jene werden zufrieden sein, die glaubten, nun werde Tito unmittelbar die DDR an- erkennen müssen. So gehen die Dinge auch in Moskau nicht vor sich. Das ist es wohl auch, wenn gesagt wird, dab es schnelle Lösungen auch ferner nicht gebe. Setzen wir den Fall, das eine oder das andere sei tat- sächlich Gesprächsgegenstand unter den kommunistischen Häuptern gewesen, so be- durfte es doch einer ganzen Reihe von Ab- Klärungen und Sondierungen, Rücksichten Aut östliche wie westliche Partner, bis eine solche neue Konstellation zu Papier gebracht werden könnte. Es ist immerhin mehr als nur ein Konkordat, was in solchem Falle zu Paraphieren wäre. Es bedeutete eine neue Welthistorische Linie. Immerbin hat doch Tito den nicht un- erheblichen Kusspruch getan, daß er im Falle eines Krieges wiederum an der Seite der Sowfetünlon zu marschieren gedächte. Wenn ob solcher Kühnheit auch in Belgrad einige Bestürzung entstanden sein mag, an Sich bekräftigt es nur die Wiederherstellung jener alten Bindung, die vor Stalins ohn- mächtigem Zorne zwischen den beiden kom- munistischen Parteien und Staatsmaschinen bestand. Eindeutig ist jedoch geworden, daß Pito niemals daran dachte, sein Heil ganz und gar beim Westen zu suchen. Es mögen sich insofern jene ins Recht versetzt fühlen, die niemals an eine ernstliche Entzweiung zwischen Jugoslawien und der Sowietunion glaubten. Andererseits aber hat sich die Weltlage soweit entspannt und haben Sich auch die Sowjets soweit umorientiert, daß dieser Ausspruch Titos nicht mehr das gleiche Risiko bedeutet, das er noch vor einigen Jahren beinhaltet hätte. Wenn die Russen sich mit den Amerikanern und Engländern demnächst wieder vertragen, wird es für Jugoslawien nicht so gefährlich, mit den Sowjets zu marschieren. Jedenfalls hat es Pito nun schriftlich, daß Freundschaft zwi- schen den beiden slawischen Völkern niemals bedeuten kann, daß das eine dem anderen etwas vorzuschreiben hätte. Auch das ver- andert die Bindung von Grund her. Der Bruch der Spielregel ist zwar beigelegt, aber ds Spiel ist neu. Dr. Karl Ackermann 3 Ber Der Sowjetzone gibt Entlassungsbilanz Fast 20 000 Häftlinge sollen vorfristig freigelassen worden sein Berlin, 21. Juni 19 064 Häftlinge sind nach Mitteilung des Presseamtes der Ostberliner Regierung in den vergangenen Monaten aus den Haft- anstalten der Zone vorfristig entlassen wor- den. Nach den offlziellen Zahlenangaben han- delt es sich dabei um 691 Personen, die krüher oder jetzt der SPD angehörten und wegen krimineller Verbrechen im Auftrage von Spionagezentralen oder dem Ostbüro ihrer Partei verurteilt worden waren. Bei 11896 Personen, die wegen krimineller und anderer Vergehen ihre Strafe verbüßten, habe die Regierung Begnadigungen oder be- dingte Strafaussetzung beschlossen. Bei 3169 Häftlingen, die wegen geringfügiger Ver- gehen Strafen bis zu einem Jahr erhalten hatten, sei die Strafverbüßung ausgesetzt worden. Weiter seien bis zum 19. Juni 3308 von den sowjetischen Organen übergebene Kriegsverurteilte freigelassen worden. In den Haftanstalten befänden sich nur noch 11 Kriegsverurteilte, die in Konzentrations- lagern besonders schwerwiegende Verbre- chen gegen die Menschlichkeit begangen hät- ten. Nach Darstellung des Presseamtes sind e Justizorgane beauftragt, weitere Mög- lichkeiten der bedingten Strafaussetzung und der Strafherabsetzung zu überprüfen. Bis zum 1. September soll festgestellt werden, wem von den Strafgefangenen, die zwei Drit- tel ihrer Strafe verbüßt hätten, Strafaus- setzung oder Herabsetzung gewährt werden könne, 5 Die in Ostberlin veröffentlichte Zahl von rund 19 000 Entlassenen stimmt annähernd mit der von zuständigen Stellen in West- deutschland genannten Zahl der politischen Häftlinge in der Zone überein. Es ist aber nicht festzustellen, wie hoch die Zahl der ber 33 von unserer Korrespondentin Angela am Ende politischen Häftlinge unter den Entlassenen ist, da die Zonenbehörden„Hetze gegen den Staat“ und politische Aufklärung im west- lichen Sinne als zinelle Verbrechen be- zeichnen. Als Begründung für die Entlas- Sungsaktion wird in der Mitteilung erklärt, die Urteile hätten in der Vergangenheit von den Justizbehörden ter dem Einfluß des von imperialistischerf Mächten und der Bun- desrepublik gegen die DDR geführten Kal- ten Krieges ausgesprochen werden müssen. Unter den gegenwärtigen Bedingungen könn- ten sie aber korrigiert werden. Wie 77 in Ostberlin zu erfahren war., sollen die Ent ungen auf die Arbeit der auf der dritten Parteikonferenz der SED gebildeten Sonderkommission zurückzuführen sein, die eigentlich zur Ueberprüfung von Angelegen- heiten ehemaliger Parteimitglieder gebildet worden War. Die Kommission des Zentral- komitees der SED hat am Donnerstag im „Neuen Deutschland“ neue Richtlinien ver- öffentlicht und die bis dahin praktizierte. scharf kritisiert. Die Kommission gbt zu, daß n der Vergangenheit eine„gewisse Routine“ azu geführt habe, jeden einzusperren, der im Verdacht stand, eine strafbare Handlung begangen zu haben und dem zuzumuten War, daß er die DDR verlassen könnte. Der Gene- ralstaatsanwalt der Zone, Melsheimer(SED), der Justizminister Benjamin(SED) und der Minister für Staatssicherheit, Wollweber (SED), werden in diesem Zusammenhang scharf angegriffen, Die Kommission verlangt kür die Zukunft das Recht auf Verteidigung durch Rechtssnwaltskollegien. Die Unter- suchungsorgane sollten nicht einfach vom Vernehmenden verfaßte Protokolle unter- Schreiben lassen, sondern dem Beschuldigten „Papier urid Bleistift in die Hand geben, da- mit er seine Standpunkte darlegen und alles, was ihn bewegt, zu Papier bringen kann“. Allerdings solle der Leiter der Untersu- 1388 1888 Städte fordern den Steuerverbund Die Hauptversammlung des Deutschen Städtetags begann in Essen Von unserem Korrespondenten Walter Först Essen, 21. Juni Die Hauptversammlung des Deutschen Städtetages, dem die 134 kreisfreien Städte des Bundesgebietes und die drei Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen angehören, wurde am Donnerstag in Essen durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Dr. Suhr, eröffnet. Suhr, der Präsident des Städtetages, gab vor den 350 Delegierten und mehreren hundert Gästen dem Wunsch Aus- druck, alsbald auf einer Hauptversammlung auch Repräsentanten einer echten, demokra- tischen Selbstverwaltung jener Städte be- grühen zu können, die heute unter der Herr- schaft der Sowjets leben. Das geschäftsführende Präsidialmitglied. Dr. Ziebill, richtete in seinem Referat über Aktuelle Fragen der Kommunalpolitik den dringenden Appell an die Länder, im Bundes- Tat den Initiativantrag zur Frage der Ge- meindefinanzen zu billigen, der am 8. März vom Bundestag mit großer Mehrheit ange- nommen worden war. Der Antrag sieht eine Aenderung des Artikels 106 des Grund- gesetzes vor, die es ermöglichen würde, wie- der den Steuerverbund einzuführen, der in den Jahren der Weimarer Republik bestanden hatte. Der Steuer verbund würde den Ge- meinden das Realsteuerauf kommen und einen festen Anteil am Länderaufkommen aus der Einkommen- und Körperschafts- steuer garantieren. Ziebill wies den Vorwurf zurück, daß die Städte die Ueberhitzung der Konjunktur mit verursacht hätten. Ven den gesamten Bau- investitionen in der Bundesrepublik seit der Währungsreform in Höhe von 180 Milliarden Mark entfallen nach seinen Angaben auf die Gemeinden und Gemeindeverbände acht Pro- 14,4 Milliarden Mark. 60 Prozent von dieser Summe wurden für Straßen- und Schulbau sowie für öffentliche zent, gleich rund Einrichtungen verwendet. Der erste Tag endete mit einer Satzungs- änderung und der Neuwahl des Präsidiums. Die Satzungsänderung bestimmt, daß die Hauptversammlung nicht mehr jedes Jahr, sondern künftig alle zwei Jahre stattfindet. Das Präsidium hat den Mitgliedstädten emp- kohlen, in allen Verbänden, denen sie an- gehören, darauf hinzuwirken, daß diese ihre Tagungen ebenfalls der Häufigkeit, der Dauer und dem Aufwand nach tunlichst be- schränken. Zum Präsidenten wurde erneut Professor Otto Suhr gewählt. Am 1. Juli 1957 geht das Amt für die Zeit bis zur Hauptver- sammlung 1958 auf den Kölner Oberbürger- meister Dr. Ernst Schwering über. Stellver- treter des Präsidenten wurden für die nach- sten zwei Jahre die Oberbürgermeister Wal- ter Kolb(Frankfurt) und Klaus Müller Augsburg). Die Verträge für den Karlsruher Reaktor Wutschalt, Land und Bund tellen zich in die Kosten 2 5 Von unserem Korrespondenten Hanns W. Schmidt Karlsruhe, 21. Juni. Die Unterzeichnung der Verträge, die zur Finanzierung und zum Betrieb des Karls- ruher Atomreaktors notwendig sind, wird imm Juli stattfinden. Am 2. Juli soll in Frankfurt der Vertrag über eine Kernreak- tor-Finanzierungs- GmbH zwischen Vertre- tern der Wirtschaft abgeschlossen werden. Die Interessenten aus der Wirtschaft sollen für das Projekt 30 Prozent der Kosten auf- bringen, die insgesamt auf 30 bis 40 Millio- nen Mark geschätzt werden; die Wirtschaft muß also zunächst 15 Millionen Mark bei- steuern. Die Beteillgung des Bundes und des Landes Baden- Württemberg mit 30, be- zlehungsweise 20 Prozent der Gesamtkosten ist in einem Vertrag über die Kernreaktor- Bau- und Betriebs-Ambll vorgesehen. Der Text dieses Vertrages, den die Wirtschaft in der dritten Juli-Woche in Karlsruhe mit- unterzeichnen will, bestimmt als Zweck des Unternehmens„die Gewinnung, Sammlung und Auswertung wissenschaftlicher und technischer Erkenntnisse und Erfahrungen beim Bau und Betrieb einer Reaktorstation für die friedliche Entwicklung und Nutzbar- machung der Kernenergie im Interesse der Allgemeinheit,“ Ferner spricht der Vertrag auch von der„Förderung der praktischen chungsorgane entscheiden, in welchem Fall solche Vergünstigungen auf Verteidigung an- gebracht seien. Stellungnahme der SPD in Bonn (dpa) Pankow hat bei weitem nicht alle Sozialdemokraten entlassen, die wegen ihrer politischen Gesinnung verhaftet worden sind. Dies stellten SPD-Mitglieder in Bonn fest. Die seit 1945 verhafteten Sozialdemokraten seien im übrigen ausschließlich wegen ihrer Gesinnung Opfer des Terrors geworden und nieht, wie es aus Ostberlin heißt, wegen kri- mineller Verbrechen, Die Entlassungsaktion in der Sowjetzone könne deshalb hoch nicht Als abgeschlossen angesehen werden. Die Begnadigung oder bedingte Straf- sussetzung für 11896 Häftlinge in der So- Wjetzone wird bei der FDP in Bonn be- grüßt. Man erklärt jedoch, daß diese Aktion das von der FDP geforderte Amnestiegesetz Nicht ersetzen kann, das allen politisch Ver- urteilten einen Rechtsanspruch auf ihre Frei- lassung geben soll. Von zuständiger Seite der CDU/CSU wird erklärt, daß alle politischen Häftlinge in der Sowietzone entlassen werden müßten, Das Sei ein Akt der Gerechtigkeit. Die neue Wiener Regierung stellt sich am 27. Juni vor Wien.(Ap) Wie am Donnerstag bekannt Wurde, wird die neue österreichische Regie- rung, die sich am 27. Juni dem Parlament vorstellen wird, in personeller Hinsicht keine wesentlichen Aenderungen gegenüber ihrer Vorgängerin aufweisen. Sie wird lediglich um ein Ministerium— das für Landesver- teidigung— und um zwei Staatssekretariate erweitert und dadurch das stärkste öster- reichische Kabinett seit 1945 sein. Insgesamt Wird die Regierung 18 Mitglieder umfassen, von denen zehn der österreichischen Volks- partei(GVP) und acht der Sozialistischen Partei(SPO) angehören. Zwölf der Kabi- nettsmitglieder sind Minister und sechs taatssekretäre. 2 Nach dem Arbeitsprogramm der neuen Regierung soll, wie verlautet, jede weitere Verstaatlichung unterbunden werden, jedoch int es Ausgeschlossen, daß ein bereits aatlichter Betrieb reprivatisiert wird. In dieser Frage ist also ein Komproméß zwischen den Ansichten der OVP und denen der SPO erreicht Der herausragende neue Mann in der Regierung wird wahrscheinlich der Südtirol-Experte Dr. Franz Gschnitzer sein. Damit wird die Bedeutung unterstri- chen, die Oesterreich dem Südtirol-Problein beimißt. S VSS Ausbildung des wis senschaftlichen und tech- nischen Nachwuchses“. 5 5 Der Betriebsvertrag sieht für die Gmbfl. zwel Geschäktsführer vor, jedoch soll die Gesellschaft auch durch einen Geschäfts- führer und einen Prekuristen vollgültig ver- treten werden können. Falls es gelingt, Dr. Karl Wirtz vom Max-Planck- Institut für Physik in Göttingen zu gewünnen, soll dieser das Arnit des Wis senschaftlichen Geschäfts- kührers übernehmen. Für die zweite Ge- Schäftsführerstelle ist offenbar ein Vertreter der Wirtschaft vorgesehen. Eine Einigung über seine Person konnte bisher noch nicht erzielt werden. Professor Wirtz würde, wenn ich zur Verfügung stellt, in das Lehrer- Kollegium der Karlsruher Technischen Hoch- schule Fridericiana aufgenommen werden. Ueber den Baubeginn ist mit der Ver- tragstimter zeichnung jedoch noch nichts ent- schieden. Aber das Gelände ist nordwestlich von Karlsruhe bereits abgesteckt. Der Be- trlebsvertrag verpflichtet den Bund, zunächst neun Millionen zu geben, das Land Baden muß sechs Millionen beisteuern. Doch enthält der Betriebsvertrag eine Bestimmung zur Nachschußpflicht von insgesamt zehn Mil- lionen DM, die im gleichen Verhältnis wie die 30 Millionen von Wirtschaft, Bund und Land aufgebracht werden müssen, weilt heute Staatspräsident Sukarno idelberg.(Eig.-Ber.) Der indonesische äsident Sukarno trifft in Begleitung nisterpräsident Dr. Müller aus Stutt- mend, heute(Freitag) um 16.03 Uhr mit einem Sonderzug in Heidelberg ein, Um 17.15 Ubr wird der hohe Gast in der Alten Universität begrüßt werden und sich dann in das Goldene Buch eintragen. Anschließend wird Staatspräsident Sukarno in der Neuen Aula einen Vortrag über das Thema„Die geistige Strömung in Asien als eine mors- lische Kraft in der Welt“ halten, Um 19.30 He Staatsp von gart kom Uhr „Schwarzes tung chtigt. eidelberg am Samstagmorgen präsident Neinhaus in Zu Gast in Heidelberg gibt die Landesregierung im Schiff“ in g8 von Landta Richtung Frankfurt verlassen. zwischen Kanzler und Finanzminister Bonn.(Gn.-Eig.-Ber.) Die Landesgruppe der CSU verlangt am Donnerstag in Bonn, „daß endlich Klarheit über das Verhältnis Bundeskanzler— Bundesfinanzminister ge. schaffen“ werde., Sie betont: Im allgemeinen Interesse sei das Verbleiben Schäffers im Aglich. Die CSU fügt hinzu, daß in Kreisen der Landesgruppe der Eindruck ent- standen sei, von bestimmter Seite werde aul einen Sturz des Finanzministers hingearbei- tet. Seit längerer Zeit belasten gewisse Ge- gensätze das Verhältnis zwischen Dr. Aden- Nach Auffassung Amt unerl Auer maßgeblicher Bundesflnanzminister nicht ganz unschuldig en der Verstimmung. Man wirft ihm vor allem vor, daß sein Vorgehen in dem Mel. über die Stationierungskosten „Unglücklich“ gewesen sei. Der Minister hatte an den Arbeitskreis Finanz- und Steuerfragen der CDU/CSU. Bundestagsfraktion auf Anfrage mitgetell daß— vorbehaltlich der Vereinbarungen mit Grohbritannien und Frankreich— der Bund in diesen Jahr voraussichtlich 1,45 Milliar- den Mark Barzuschüsse zu den Stationie- rungskosten der verbündeten Truppen werde zahlen müssen; Truppenvertrag„Geldwerte und Leistungen“ über etwa eine Milliarde Mark zu veran- schlagen. Die Verbündeten hätten sich nicht zu der Verpflichtung bereitgefunden, aul Stationierungskosten forderungen Büchsten Jahre ausdrücklich zu verzichten, Ein Regierungssprecher hatte dann— wie ez heißt, im Auftrag des Bundeskanzleramtes Schäffers Angaben dementiert. Der Bundes. finanzminister wiederum betonte, er halte an dem Inhalt seines Briefes fest. Die C80 spricht nur von einer„ernsten Lage“ und verlangt eine Adenauer und seinem Finanzminister. Mehrjährige Zuchthausstrafen für Berner Gesandtschaftsstürmer Bern,(dpa) Die vier EibRuménen, di un vergangenen Jahr die rumänische Ge- Sanetschakt in Bern übertfallen hatten Fur⸗ 5 Schwelzerischen Bundesgerichtshof zu mehrjährigem Zucht Haus verurteilt. Außerdem dürfen sie nad der Strafverbüßung für mehrere Jahre d. Schweiz hicht mehr betreten, In allen Fällen Untersuchungshaft angerechnel Wegen verbotener Waffeneinfuhr, politische Nachrichtengebung, raubung, tätlichen Angriffs auf ein fremd nmungsstreit in den wird die einem Neue Spannungen und Dr. Schäffer. CDU- Abgeordneter Schreiben außerdem seien 2 Aussprache am Donners vom 9 8 Nötigung, Hoheitszeichen, Gewaltanwendung Beamte und schwerer Körperverletzung el hielten im einzelnen: Oliviu Beldeano, de Anführer der Gruppe, Codrescu drei Jahre und sechs Monate, J Chirila zwei Jahre und sechs Monate un Dumitru Ochiu 16 Monate Zuchthaus. Kieler Woche mit Sorin In Gemeinschaft mit del übrigen Mitgliedern des bei der Bunde, Diplomatische Korps weilt der sowietische Botschaft Valerian Sorin, in Begleitung seiner Fra zum Besuch der Kieler Woche in der schle, Wig- holsteinischen Landeshauptstadt. Solf Würde am Donnerstag im Kieler Ratha empfangen, Am Abend gab die Stadt K zu Ehren des Bundespräsidenten und d Diplomatischen Korps einen Empfang 1 Kiel. regierung vier (AY Ak kreditierten Kieler Ratssaal. ein Abendessen, Um 22.30 Uhr wird ein von der Landesregierung veranstaltetes Feuerwerk beginnen, das det äsident auf einem Schiff vom Neckar aus Staatspräsident Sukarno wird für zwischen Ds. Freiheitsbe⸗ Jahre,„ Da brach Nottir Kein Nylon in re drohe entge! wechs Wänte Gesch Hotel Di. von mit gesucl Grad Beglei- eglei Di und schrie der 4 Fachle einane über an d. wurde Konst Messu keiten der S. Brück Belast triede Brück werde Ei: britisc Monte erwar austre jedocł lische sagte, Küste zur F siker phant rung zur schon den g ist der us dem die Lapp Nev/ kurng 1962 3 Höchis sem. sich je zen 2. lange bleibe bei v. grog verme Bei beson um 1. nchste bes m. wenn gen A. gegen De histor noch Atlan langt. dentii rikan meist sel v ameri kriege an de Schla. Schlü zosen kante: bitazte 1 Bonn, 21. Juni Der Bundestag steckt mitten in den Etat- beratungen. Man bezeichnet das Haushalts- recht als das vornehmste Recht des Parla- ments, weil ihm hier über die nackten Zah- jen die Möglichkeit geboten wird, politische Masnahmen, die es ablehnt, zu korrigieren. Abgesehen davon gewinnen die diesjährigen Aussprachen und Erörterungen ein besonde- res Gewicht durch eine andere Tatsache. Das Budget, das am 29. Juni endgültig verab- Schledet werden soll, stellt einen Rekord in der deutschen Finanzgeschichte dar. Es er- Teicht die Mammutzahl von 35 Milliarden Mark. Der ursprüngliche Haushaltsentwurf des Bundesfinanzministers wird um drei Milliar- den Mark überschritten, nachdem die Regie- rung selbst anregte, der Haushaltsausschuß des Bundestages könne die Steuerschätzun- gen für 1956 kräftig heraufsetzen. Die Stim- men aus dem Bundesfinanzministerium zu diesen Vorgängen klingen düster und skep- fisch. Schäffers Haushalts-As, Vialon, gab eine ziemlich düstere Prognose für das Jahr 1957/58. Die jetzt eingetretene Haushaltsaus- Weltung dürfte kaum zurückzuschrauben sein. Gleichzeitig kommen weitere Belastun- gen, wie die Sozialreform, die Novelle zum Isler-Gesetz und die zweite Novelle zum Wohnungsbaugesetz, auf das nächste Rech- Nnungsjahr zu. 5 Haushalts- und Finanzpolitik ist eine ver- zwickte Wissenschaft. Schon die meisten Bundestagsabgeordneten finden sich kaum Aurch die Papierberge hindurch. Der ein- kache Staatsbürger, der wohl mit Mark und Pfennig zu rechnen weiß, erstarrt in ehr- Milliarden-Parade des Bundeshaushalts Die Bürger dürfen vom Staat nicht mehr Geld fordern, als sie ihm zu geben bereit sind von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen furchtsvollem(oder angstvollem?) Schwei- gen, wenn die Milliarden-Parade vor seinen Augen abrollt,. Trotzdem muß er sich klar darüber sein, daß jeder abstrakte Antrag, jede Haushaltserhöhung da oder dort, aus seiner Tasche geht. Jedes Feldgeschrei der Interessenten, jeder Marsch auf Bonn, jede heftige Attacke auf das Staatssäckel führt schließlich— wenn die gesetzgebenden Kör- perschaften sich dem Druck beugen— zu einem Rückschlag in der Lohntüte des ein- zelnen. Mit Begeisterung stimmt jeder zu, sobald es heißt: So wenig Staat wie möglich. In aller Bescheidenheit sei an das Jahr 1949 erinnert, als die Politik des kleinen Haus- geschrieben wurde. Inzwischen steht die Mammutzahl von 35 Miliarden Mark Halts grog pro anno. Man schreibt und spricht von Verwal- tungsreformen, Finanz- und Steuerreformen. Aber all das Bleiben Schlösser im Mond, so- lange die Anforderungen an den Staat wachsen. Von Jahr zu Jahr nehmen die Auf- Sabem zu, schwellen die Ausweitungen der verschiedensten Posten an. Gewaltig ist das, was in der Sonlalpolitik, in der Verkehrs- in der Aufrüstung bezwungen wer- den muß, Zug um Zug folgt die Erweiterung der Verwaltungsapparate und die bürokra- tische Expansion. Unter dem Zwang der Ent- Wicklung hat sich der Staat selbst daran ge- Wöhnt, möglichst viele Lebensäußerungen zu kontrollieren umd zu dirigieren. Die Bürger- schaft leistet nur geringen Widerstand. Im Gegenteil, sie fördert diesen Vorgang da- durch, daß die einzelnen Bürger sich viel- fach nicht als Steuerzahler, sondern als Ver- treter dleser oder jener Gruppe empfinden, politik, ce mit offener Hand vor dem Staatssäckel steht. Wir erleben den grotesken Zustand, daß der einzelne entsetzt das Finanzamt Tljeht, um eilenden Fußes zum Pro- marsch anzutreten, damit ihm die Staatskassen mehr Aluszahlen. Das mehr von drei Milliarden, das der Bundeshaushalt gegenüber den ursprüng- lichen Planungen auswelst, ist beredter Be- wels dieser Situation. Das Parlament über- Taninte die Vorstellungen des Bundesfinanz- Ministers und zeigte eine ungewöhnliche Be- Wülligungsfreudigkeit, Schäffer ist nicht von Schuld freizusprechen, Der unselige Julius- turm weckte die Begehrlichkeit, Seine Nei- gung auch dort nein zu sagen, wo im voraus Testzustellen ist, daß ihm das ja abgepreßt wird, und schliegich das ewige Spiel mit verdeckten Zahlen trieben den Bundestag deu, die ernsthaften Mahnungen des Mini- Sters nicht mehr allzu schwer zu nehmen. Die Methode der vollen Kassen treibt Zu- sätzlich zu einer gewissen Ausgabenneigung — und Leichtfer tigkeit. Eine Gesamtschau der Ausgaben von Bund, Ländern und Ge- meinden liegt immer noch nicht vollständig Vor. Ste allein könnte die Wirkliche Sach- jage und den Grad der Aufblähung sicht- bar machen und damit zur Grundlage einer Gesamtkonzeption werden, die ein vorsichti- geres Haushalten ermöglichte. Das ganze wird um so problematischer, da man diesmal den Bundeshaushalt zwischen zwei verschiedenen Bewegungen sehen muß Die eine entspringt aus der Konjunktur- politik, die zweite aus der zunehmenden For- derung nach Entlastung des Steuerzahlers. Im konjunkturpolitischen Bereich sollten ge- rade für den Staat scharfe Richtlinien des 88 28 Maßhaltens erarbeitet werden. Bei den ersten beiden Steuerreformen begründete man das vorsichtige Vorgehen und das Zurückschrecken vor einem organischen Ein- grifk mit der schlechten Finanzlage. Heute Kehrt man den Spieß um. Die Parole lautet: Geld ist genug da, aber es geht uns zu gut. Die allgemeine Tarifsenkung stößt auf Widerstände, weil sie die überhitzte Kon- junktur steigern könnte. Mit solchen Be- hauptungen wird die Steuer ihrer eigent- lichen Aufgabe entfremdet, Sie soll der Deckung der notwendigsten öffentlichen Be- dürfnisse dienen. Anstatt dessen verquickt man sie mit dem wesensfremden Element der„Konjunkturtherapie“, Gleichzeitig aber steigen die Ausgaben des Staates oftmals in einer Richtung, die vollig dazu angetan scheint, die Ueberhitzung noch heißer zu machen. Hier stimmt einiges nicht. Die Einzelbe- ratungen des Bundestages über den Kanz- lerhaushalt, über das Auswärtige Amt, das Bundesinnenministerium, den Verteidigungs- etat tonzentrierten sich in erster Linie auf das Detail. Man stritt sich um eine Fülle von Ausgabegruppen, die an sich im Zu- sammenhang behandelt werden könnten, denn sie würden im Haushaltsausschuß ein- gehend erörtert, Es sollte ernsthaft überlegt werden, ob hier eine Straffung nicht der Finanz- und Steuerpolitik bekémmlich wären, denn das eigentliche Problem bilden nicht die kleinen Ausgaben hier oder dort, sondern jene Mittel, die in den starren, an- scheinend unverändlichen Blocks festgefroren sind. Im Hintergrund aber steht immer der Blick auf den Wähler, Großbritannien mit seiner parlamentarischen Tradition hat die Einbringung von Anträgen, die Geld kosten, erheblich eingeengt. Bei uns beginnen sich die Dinge zu einem Wettlauf zu entwickeln, der schließlich jede sinnvolle Etatpolitik zu Tode reiten muß. Wenn schon in diesem Jahre Schäffers ursprünglicher Plan um drei Milliarden überschritten wurde, was soll dann erst im Wahljahr passieren? Es steht heute schon fest, daß die bisherige Auswe, tung die bei anhaltender Hochkonjunktur! erwartenden Mehreinnahmen aus der Ste gerung des Sozialproduktes 1957 um mel Als das Doppelte übersteigt. Mannheim(LSW). Der Verwaltungsrat c“ kommunalen Neckar hat beschlossen, die neu errichten Wirtschaftsakaden Rhein-Neckar mit dem Wintersemester! zu eröffnen. Studienleiter der Akademie“ Professor Hermann Ulée(Heidelberg), 0 Prorektor der Hochschule für Verwaltung Wissenschaften in Speyer. Erster Vorsitzes der der Akademie ist der jeweilige Vd, sitzende der kommunalen Arbeitsgetnel schaft Rhein-Neckar. Die Institutsordnuh für die Akademie wurde von den Ver trete Handelskammern, Wirtschaft und der Wirtschaftshochschl ausgearbeitet, In der Akademie sollen e Waltungsfachleute geschult und auf ihre 05 sonderen Aufgaben im Rhein-Neckar-Rad Verwaltungs- der Verwaltungsakademie Rhein-Neckar Arbeits gemeinschaft unnd Industrie- und vorbereitet werden. München. Gegen Atompsychose (AP) einbrachte. erklärte ein Sprecher der Partei. Eine ständige Sta liche Ueberwachung der Radioaktivität 000 Luft, des Regens und Trinkwassers, Milch und anderer Lebensmittel hat 09 Fraktion der Bayernpartei in einem. Anti verlangt, den sie am Donnerstag im bah rischen Landtag Stelle würde erheblich zur Beruhigung d Bevölkerung beitragen, die bereits von eim gewissen Atompsychose erfaßt worden 80 Eine 80 — Was; in sei Tumr tierfe des h teress Situs tersue hell runge Ersch. mug Ständ kaum wend Zusau hager suche Angs mode die F Ausd! das n Wicke messe Süd. m ZM lranz eich geln 0 0 0 und en gefühl zrno nesische Sleitung is Stutt- 6.03 Uhr ein. Um er Alten ch dann hliehend r Neuen e mora- Im 19.30 a Hotel en., Um egierung das der ckar aug 10 wird Beglei- haus in zister esgruppe in Bonn, erhältnis ister ge- gemeinen ifkers im u, daß in ruck ent⸗ verde aut gearbei- „isse Ge- r. Aden- uffassung ist der aschuldig ihm por lem Mei. gskosten ster hatte beitskreis DU /s. nitgetellt ingen mit der Bund Milliar- Stationie- en werde aus dem stungen“ u veran- sich nicht den, aul für die erzichten, — Wie ez dleramtes, Bundes- er halte Die C80 age“ und hen Dr. ter. trafen mer Een, dit he Ge⸗ ten, Wur- Zepischen m Zucht sie nach Jahre die en Fällen gerechnet, H0litische. eiheitsbe⸗ a fremde 8 Segen zurig er eano, de are, Steh mate, Jof mate ul us. rin mit den Bundes matische Otschafteh ner Frag ler schles- dt. Sofh Rathal stadt K. und 4 pfang ——b— e Auswe unktur der Stel um mel eilige V utsgernell utsordnun Ver tretel mern, 5 zochsch ollen de uf ihre b. ckar-Ralſ . 2 82 lige Stag tivität 4 WSsers, e hat 0 em. Antrag im ba ine 80 nigung de 8 von eine vorden 8. 2 Nr. 142/ Freitag, 22. Juni 1956 MORGEN Seite 3 — Was sonst noch geschah. Das kühle Wetter der letzten Wochen brachte den Inhaber eines Textilgeschäfts in Nottingham(England) in arge Verlegenheit: kein Mensch beachtete seine Badeanzüge, Nylon-Hemden und Sommerkleider, die er in reicher Auswahl präsentierte. Um dem drohenden finanziellen Zusammenbruch zu entgehen, entschloß er sich, die Auslagen zu wechseln und in seinen Schaufenstern die Wänterkollektionen zu zeigen. Seither ist sein Geschäft eine Goldgrube. * Die süditalienische Provinz Apulien wurde von einem ausgesprochenen Herbstwetter mit Wolkenbrüchen und Hagelschlag heim- gesucht. Die Temperaturen sanken auf fünf Grad über Null. 0 * Die neue Eisenbahnbrücke zwischen Kehl und Straßburg hat erfolgreich die vorge- schriebene Probebelastung bestanden. Unter der Aufsicht deutscher und französischer Fachleute fuhren zur„Premiere“ drei an- einandergekoppelte schwere Lokomotiven über die neue Brücke. Durch Meſzdosen, die zn den Fundamenten angebracht waren, wurde genauestens registriert. wie sich die Konstruktion bei Belastungen verhält. Die Messungen erfolgten bei Zuggeschwindig- keiten von zehn bis fünfzig Kilometern in der Stunde. Auch die Bremsversuche auf der Brücke, bei der die Konstruktion besonderen Belastungen ausgesetzt ist, fielen zur Zu- friedenheit aus. Der Verkehr über die neue Brücke soll im August aufgenommen werden. * Eine Atomstaubwolke trieb nach dem britischen Atombomben- Versuch bei den Montebello-Inseln vom Dienstag nicht, wie erwartet, auf See hinaus, sondern über den zustralischen Kontinent. Am Mittwoch schien jedoch die Gefahr gebannt und der austra- ische Versorgungsminister Howard Beale agte, die Wolke neige jetzt wieder dazu, zur Küste hinzuziehen. Es bestehe kein Grund zur Besorgnis. Einer der führenden Phy- siker Australiens, Professor Marcus Oli- phant, beruhigte in Canberra die Bevölke- rung und erklärte, es bestehe kein Grund zur Panik. Eine Atomstaubwolke verliere schon innerhalb von zwei oder drei Stunden den größten Teil ihrer radioaktiven Wirk- samkeit. * Das britische Innenministerium hat einen Lehrfilm über die Wasserstoffbombe fertig- gestellt, der voraussichtlich im Fernseh- programm gezeigt werden soll. Der Film umterrichtet über die Auswirkungen einer Wasserstoffbombe und die notwendigen Schutzmaßnahmen, die der Bürger treffen kann. * Der amerikanische Atomphysiker Ralph Lapp erklärte in einem Vortrag in Metuchin New Jersey), bei einer weiteren Verstär- urg der Atomwaffenversuche würde bis 1962 jeder auf der Welt lebende Mensch der Höchstzulässigen Strahlungsmenge ausgesetzt sein. Die töcllichen Auswirkungen würden sich jedoch erst in den späten siebziger Jah- ren zeigen, da die radioaktiven Teilchen so lange in den oberen Luftschichten hängen bleiben würden. Lapp erklärte, er gehe da- bei von der Annahme aus, daß die Atom- grogmächte die Zahl ihrer Versuche ständig vermehren und bis 1970 verdoppeln würden. Bei den radioaktiven Teilchen, die er für besonders gefährlich halte, handele es sich um radioaktives Strontium, das als gefähr- lichster Bestandteil des radioaktiven Stau- bes nach Atombomben-Explosionen gilt und, wenn es im Körper in ausreichenden Men- gen auftritt, Rnochenkrebs verursachen kamn. Der große Schlüssel zum Nordtor des historischen Forts von Verdun ist nach einer noch unaufgeklärten Odyssee über den Atlantik in französische Hände zurückge- langt. Er wurde von Frau Post, der Präsi- dentin der„Alliance Frangaise“ in der ame- rikemischen Stadt Providence, dem Bürger- meister von Verdun übergeben. Der Schlüs- sel wurde Frau Post kürzlich von einem amerikanischen Veteranen des ersten Welt- krieges zugesandt, der von ihrer Teilnahme an den Feierlichkeiten zum 40. Jahrestag der Schlacht von Verdun erfuhr. Woher er den Schlüssel hatte, verriet er nicht. Die Fran- zosen glauben, daß ein amerikanischer In- 58 aus dem ersten Weltkrieg ihn„sti- 1 3 Das zerstörte Dresden im Jahre 1945 Der erste Eindruck ist herzzerreißend. Die einst so he e alte Stadt am Strom, Wo ist sie? Eine riesige, topfebene, grüne Fläche, soweit das Auge reicht. Nur da und dort von einzelnen teils noch zerstörten, teils restaurierten Gebäuden unterbrochen, die die Trostlosigkeit des ersten Anblicks er- höhen. Der Krieg hat wahrlich ganze Arbeit getan, selbst zwölf Jahre nach den Bomben nächten erscheint das Gesicht Dresdens wie verloren. Aber es ist Schein. Nur eine kleine Orts- veränderung läßt uns von Ferne die be- rühmte Silhouette der Elbestadt einer Fata Morgana gleich fast unverloren erstehen. Da ist der Zwinger, die Hofkirche, das Schloß, die Brühlsche Terrasse, das Italienische Dörfchen, die große Brücke, dort drüben das Rathaus seltsam verändert, der Altmarkt neuauferstanden und hinter uns das schwarze Stahlgerüst des Bahnhofs in alter Häßlichkeit. Es ist wie eine Verzauberung und das Herz kommt in Not. Das ist diese Not, in der wir Deutsche uns alle befinden, die Zwiespältigkeit unse- res Daseins und unseres Denkens, zerrissen zwischen Gestern und Heute, Gewesenem und Gewordenem, Hier und Dort, West und Ost. Da sind wir nun hinübergefahren über die Grenze sechshundert Kilometer Autobahn Weit, um zu sehen, wie die sächsische Me- tropole im siebenhundertfünftigsten Jahre ihrer Gründung aus Trümmern und Unter- gang wieder herauswächst. Aber die Trüm- Bild:„Eine Kamera klagt an“ Dresdener Verlagsanstalt) Dresden im Lichte seiner 750-Jahr-Feier Von D r. Karl Ackermann mer, wo sind sie, diese zwölf Millionen Kubikmeter Schutt von mehr als elftausend Völlig zerstörten Häusern, wie unser Hand- buch uns mitteilt. In zwölfjähriger Arbeit ab- getragen und weggeräumt mit unendlicher Mühe und Arbeit. Und was für Arbeit! Ohne Maschinen und Fahrzeuge fast, nur mit Pickeln, Stahltrossen und Loren. Fürwahr eine Zumutung an jeden schaffliden Men- schen. Aber wir haben es ja geahnt, als wir gen Osten aufbrachen,. Es sind nicht die Frem- den, die dort schalten und walten, nicht die Besatzer, auch nicht eine müde, verdrossene Herde. Es sind noch immer die gleichen Deut- schen, die diese alte Stätte der Künste und Wissenschaften neuzubeleben versuchen, diese so grausam fleißigen, unermüdlichen, sauberen, strebend sich mühenden und so unwahrscheinlich geduldigen Menschen. Sie waren nicht umzubringen, nicht durch Bom- bennächte, die Zehntausende hinrafften, nicht durch Hunger und nicht durch all die Leiden des Waffenstillstands. Es sind die Gleichen, die da schaffen und werken im Westen und Osten. Und wenn die in Dres- den nun ihren Zwinger, dieses herrliche barocke Filigranwerk wieder aufgebaut ha- ben beinahe aus dem Nichts seiner Vernich- tung, wenn sie sorgfältig Stein für Stein nach alten Skizzen, Plänen und Erinnerun- gen meigelten und zusammenfügten, so daß es uns anmutet, als wäre er immer so da- gestanden in seiner kühnen Beschwingtheit und Lieblichkeit, so taten sie das auch für Uns, kür unseren Zwinger. Ach, es ist nur ein böser Traum, daß eine Grenze zwischen uns Deutschen liegt und unser nationales Dasein so öde erscheinen läßt wie diese große eingeebnete Fläche der Stadt. Es be- darf auch hier nur einer kleinen Wendung unseres gegenseitigen Standorts und wir werden es wieder erblicken das unverlier- bare Deutschland. Einstweilen allerdings verharren wir noch auf der Stelle. Trafen wir doch einen Freund, der seinen Sohn zu keinem anderen Zweck an die Elbe geleitet hatte, als ihm zu zeigen, daß die Straßen da Schlaglöcher haben, daß die Automobile zusammenge- flickte Wracks sind und alte Klamotten, daß keine Eisschränke, keine Bildfunkgeräte, keine funkelnden Lichtreklamen und keine prunkenden Moden das Leben verschönen. Aber er hatte anscheinend vergessen, daß es nicht unser Verdienst war, daß wir dem rei- chen, amerikanisierten Westen zufielen, der uns, wenn wir es auch nicht mehr gerne hören mögen, kräftig geholfen hat, uns mit Transfusionen auf die Beine stellte, uns so- Wohl Kohlen wie Eisen in beträchtlichem Maße beließ und uns auch nicht allzulange mit Reparationen belästigte. Daß er uns seine Art zu leben anpries, während jene im Osten Stalins kurzen Lehrgang auswendig lernten: Nachahmungsfreudigkeit ist auch ein deutsches Vermächtnis. Fortsetzung folgt Bei Boxkampf getötet Remscheid. Bei einem Boxkampf in einem Remscheider Lehrlingsheim kam ein fünf- zehnjähriger Lehrling ums Leben. Er boxte mit einem gleichaltrigen Kameraden, beide trugen Boxhandschuhe. Plötzlich fiel er um und blieb regungslos liegen. Im Kranken- haus konnte nur noch der Tod festgestellt werden. Die Kriminalpolizei teilte mit, die Obduktion habe keine Anhaltspunkte dafür ergeben, daß Schläge auf Kopf, Hals oder inn des Fünf zehnjährigen zum Tode führ- ten. Wahrscheinlich hätten Blutungen im Brustkorb und eine Blutunterlaufung im Fettgewebe des Herzbeutels eine Lähmung des Herzmuskels und den Tod verursacht. Der Heimleiter hatte strikte Anweisung ge- geben, daß die Boxhandschuhe nicht ohne Erlaubnis und nicht in seiner Abwesenheit herausgegeben werden durften. Die Jungen, die in ihrer Freizeit gern boxen wollten, überredeten aber den Lehrling, der Stuben- dienst hatte, zur Herausgabe der Hand- schuhe. Dann losten sie die Gegner für den Wettkampf aus, Der Gegner des tödlich Ver- unglückten ist völlig zusammengebrochen. Mutter wollte Töchter töten Viechtach Opf. Eine 39jährige Frau aus Kolleberg(Kreis Viechtach Opf.), die ihre beiden Töchter beim Beten mit einer Axt er- schlagen wollte,„damit sie in den Himmel kommen“, wurde von der bayerischen Land- polizei festgenommen und vorläufig in einer Heil- und Pflegeanstalt untergebracht. Nach Mitteilung der Landpolizei in Regensburg hat die Frau vermutlich in religiösem Wahn ihre sieben- und zehnjährigen Töchter in eine Kammer gesperrt und zum Beten auf- gefordert. Dabei versetzte sie mit der Axt dem jüngeren Mädchen mehrere Schläge auf den Kopf. Auf die Hilferufe der zehnjähri- gen drückten Nachbarn die Tür ein und be- kreiten die Kinder. Nach Aussage der Frau, hat sie die Kinder töten wollen,„damit sie in den Himmel kommen“. * Das Wetter Aussichten bis Samstagabend: Wechsel- haft, teils aufgeheitert, teils stärker be- wölkt, vereinzelt Regen oder Schauer. Tages- temperaturen 16 bis 19 Grad, Frühtempera- turen 10 bis 12 Grad. Mäßiger, tagsüber auch lebhafter Wind aus nordöstlichen Rich- tungen. Uebersicht: Das é6statlantische Hoch ist nahezu stationär. An seiner Ostflanke hält der Zustrom kühler Meeresluft in die Rück- seite der osteuropäischen Tiefdruckrinne fast unvermindert an. Sonnenaufgang: 4.19 Uhr. Sonnenuntergang: 20.37 Uhr. Wasserwärme am Donnerstagmorgen: 17 Grad. Vorhersage-Karte för 22.6.1867 Uh 5* 1 (GO. 7030 0 i 1 5 N 8 1, Pegelstand am 21. Juni Rhein: Maxau 512(2); Mannheim 371 (): Worms 292(9); Caub 279(-). Neckar: Plochingen 135(49); Gundels- heim 169(1); Mannheim 370 2). Das wir hörten; Der Geist am Ende seiner Möglichkeiten? Das Nachtprogramm des Rundfunks ist in seinen Wortsendungen mehr und mehr der Tummelplatz des Intellekts, ein Experimen- tierfeld des Geistes geworden, eine Domäne des hochgezüchteten Verstandes, der mit in- teressanten Beispielen und Analysen die Situation des Menschen in unserer Zeit un- tersucht. Der relativ kleine Kreis der Hörer, der zu so später Stunde noch den Anforde- a rungen solcher Themen und ihren oftmals erschreckenden Resultaten gewachsen muß schon eine überdurchschnittliche geistige ist, Wachheit und einen ausgefallenen Ge- schmack besitzen, denn für das normale Ver- ständnis sind die meisten dieser Sendungen kaum zumutbar. Aber sie sind wohl not- wendig, weil hier Ausblicke eröffnet und Erkenntnisse vermittelt werden, die tiefere Zusammenhänge aufzeigen und das Unbe- hagen an dem Zustand der Welt zu deuten suchen. Dieses Unbehagen, besser noch: diese Angst ist ein beherrschender Bestandteil des modernen Lebensgefühl geworden, für den die Kunst schon längst den entsprechenden Ausdruck fand, am spätesten das Theater, das nur zögernd eine neue Dramaturgie ent- wickelt, die dem neuen Bewußtsein ange- messen ist. Die Redaktion Radio-Essay des Süddeutschen Rundfunks machte ihre Hörer m zwei Premieren mit Proben der jüngsten lranzösischen Dramatik bekannt, in denen sich die zeitgemäße Seelenverfassung spie- Sem soll. Es wurde ein Gruselkabinett par excellence. In Arthur Adamovs„Professor Taranne“ und Jacques Audibertis„Quoat-Quoat“ wur- en mancherlei Arten des Wahnsinns vor- sekührt. Es waren Studio-Hörspiele von makabrem Reiz, bestimmt für ein Publikum, das nicht nur„Lust am Untergang“, sondern Lust an der Selbstzerstörung hat und diese hintergründigen Symbole und Visionen einer Bewußtseinsspaltung als letzte künstlerische Offenbarung unseres Jahrhunderts begrüßt. „Professor Taranne“ ist das Klinische Por- trät eines Schizophrenen, dessen scheinbare Vernunft sich als Selbsttäuschung eines kranken Geistes demaskiert. In„Quoat- Quoat“ stellt Audiberti eine Handvoll Ver- rückter im historischen Kostüm des 19. Jahr- hunderts auf die Bühne. Es ist ein leiser, gefährlicher, durch logische Begründungen und erotische Affekte getarnter Wahnsinn, der dieses von Frankreich nach Mexiko segelnde Passagierschiff zum Vorort der Hölle macht. Der Kapitän, seine Tochter, der junge Geheimagent, die mexikanische Spio- nin— sie alle sind Geschöpfe einer bizarren, unerhört wortreichen Phantasie, die mit dem Grauen und dem Tode ihre Spässe treibt. Man fragt sich vergeblich nach Zweck und Absicht solcher Spiele, die einen künstlichen Modergeruch verbreiten, die vom Mensch- lichen nur noch das Fratzenhafte und Ver- krüppelte und vom Geist nur noch seine Entartungserscheinungen übriglassen. Das Gefährliche an diesen und ähnlichen Produkten ist, daß sie— besonders die Ju- gend— dazu verführen können, unsere Degeneration so schrecklich interessant zu finden und lockend genug, um sich mit zyni- schem Vergnügen immer tiefer in jenen Zu- stand hineintreiben zu lassen, den Heinrich Schirmbeck im Nachtstudio des Südwest- funks als„Die Wiederkehr des Teufels“ mit Zeugnissen und Szenen aus der modernen Literatur belegte. Diese Sendung enthüllte das großgartig- kürchterliche Bild des Zeitgeistes, der— am „Ende seiner Möglichkeiten“ angelangt— Wieder den Teufel entdeckt hat: die Existenz Satans als innerstes Bewußtseinsphänomen, als Projektion unserer Gedanken, als Summe Alles dessen, was uns von Gott ablenkt. Seine Modetarnung sind die anonymen Mächte des Staates, der Propaganda, Partei, Presse, Bürokratie, Technik und Wissenschaft, sein Mittel ist der sogenennte Fortschritt, seine Wirkung lähmt die Kraft der schöpferischen Anpassung und fördert das Werk einer im- mer unterschiedsloseren Zerstörung. Der Teufel, dieser uralte Widersacher der gött- lichen Idee, der sich seit der Aufklärung in eine ästhetische Salonfigur, in ein dichte- risches Sujet verwandelte, ist von neuem in einer sehr realen, sdkularisierten Form in unsere Vorstellungen eingedrungen. H. G. Wells, Ernst Jünger, Paul Valéry, Giovanni Papini, André Gide, Aldous Huxley, Mau- riac und Bernanos, Camus, Sartre und Anouilh, Thomas und Elisabeth Lang- gässer sind die bedeutendsten Vertreter je- ner modernen Literaturgattung, die sich mit dem Teufel als einer transzendent-kosmi- schen Erscheinung im Sinne der christlichen Kirche oder als einem dämonischen Aspekt des Menschlichen auseinandersetzen. Und Schirmbeck schließt seine Untersuchung mit folgender Prognose:„Es scheint nicht ver- messen, wenn wir die Wiederkehr des Teu- felsmotivs in der Dichtung unserer Zeit als Zeichen einer neu erwachenden europäischen Religiosität zu werten wagen. Gewiß, die Stunde Gottes ist heute für das von Tragik überschlattete Europa noch kaum gekommen. Wo man aber erst einmal vom Teufel spricht, wird man auch nicht auf die Dauer von Gott schweigen können.“ E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Wolle vergilbt nicht mehr (G. Ch.) Rein weiße Wolle zeigt nach eini- ger Zeit der Lichteinwirkung einen gelben Farbstich. Die Frage, wie dieses Vergilben der Wolle zustande kommt, hat die Wissen- schaft neuerdings beantworten können. Wie „Angewandte Chemie“ mitteilt, hat man ge- kunden, daß im menschlichen Schweiß, aber auch im Wollschweiß, eine bekannte chemi- sche Substanz— sie heißt Histidin— vor- kommt, die bei ihrer Zersetzung eine gewisse Säure namens Urokansäure bildet. Diese Sau- re begünstigt in der Wärme und bei hohen Luftfeuchtigkeiten das Vergilben der Wolle im ultravioletten Licht sehr stark. Man hat diesen Prozeß näher untersucht und seinen Mechanismus klären können. Dabei gelang es, ein Verfahren aufzufinden, durch das man Wolle vergilbungsfest machen kann. Ein so- genannter Titan-Ester, den man mit Erfolg benutzt, um der Baumwolle einen gewissen Flammenschutz zu verleihen, erwies sich bei Wolle als wirksames Mittel, sie vor Vergil- bung zu schützen. Wir werden uns also künf- tig an rein weißer und rein weiß bleibender Wolle erfreuen dürfen. Meteorstaub untersucht (df) Tschechische Astronomen untersu- chen die Auswirkungen der Sonnenstrahlung und der Metrore auf die Atmosphäre im Raum von 50 bis 200 Kilometer über der Erde. Diese Studien sind bereits mit Analysen von Meteorstaub begonnen worden, der im Re- genwasser als mineralischer Rückstand ent- halten ist. Sobald sich Nickel aus dem Regen- Wasser filtern läßt, weiß man, daß die Staub- partikel von Meteoren stammen. Diese Beob- achtungen der tschechischen Wissenschaftler sind Vorbereitungsarbeiten für umfassendere Untersuchungen während des Internationalen Geophysikalischen Jahres, das von Juli 1957 bis Dezember 1958 angesetzt ist. Perlon-Filtertücher 8 (Sd) Ein großer Teil der Süßmostereien in der Bundesrepublik hat für das Auspres- sen der Früchte Perlon-Filtertücher einge- kührt. Die sehr verschleißfesten Filtertücher haben sich als besonders hygienisch er wie- sen; sie lassen sich durch einfaches Aus- waschen leicht reinigen. Ultraschall spült Geschirr (Sd) Geschirr werde in Zukunft mit Hilfe von Ultraschall„gespült“, versichern Techni- ker einer bekannten amerikanischen Firma, die die modernste Geschirrspülmaschine der Staaten auf den Markt gebracht hat. Selbst Lippenstiftspuren an Gläsern und Tassen werden im Handumdrehen beseitigt. Die Schallwellen sind so hoch, daß sie vom menschlichen Ohr nicht wahrgenommen werden. Nach dem Ultraschallbad in einem Drahtkorb wird das Geschirr abgeduscht, mit Heißluft getrocknet und sterilisiert. Antippen genügt (Sd) Sekretärinnen„stemmen“ mit einem Anschlag auf der Schreibmaschine ungefähr 4 Pfund. Künftige„Tipmamsell“- Generationen werden es leichter haben, denn bei den neuen elektrischen Schreib- maschinen genügt ein federleichter Anschlag, so daß dadurch auch die Schreibgeschwin⸗ digkeit wesentlich gesteigert werden kann. Dabei ist der elektrisch gesteuerte Anschlag so stark, daß bis zu 15 Anschläge mög- lich sind. Seite 4 MANNHEIM Freitag, 22. Juni 1986/ Nr. 1 Schausteller kämpfen um ihren Platz: Die„Mess“ muß in der Neckarstadt bleiben Existenzbedrohung des ambulanten Gewerbes durch Schulbau auf dem Weißen Sand/ Bitten an den Stadtrat Die„Mannemer Mess“, seit Grohgväter- zeiten ein Begriff in der rechts- und links- rheinischen Pfalz, ist in Gefahr. Diese Alarm- nachricht muß dem Stadtrat, der am 26. Juni über den Bau des Gewerbeschulzentrums entscheiden soll, nocheinmal vor Augen ge- stellt werden. Das sagte der Deutsche Schau- stellerbund, vertreten durch Willy Hirsch (Sleichzeitig Vorsitzender der Mannheimer Schausteller) und seinen Geschäftsführer Hans Oeser aus Herfor, Westfalen, in einer Konferenz im Bahnhof Neckarstadt. 8 Um kein Mißverständnis aufkommen zu lassen: Die Schausteller sind nicht gegen den Schulbau. Sie wissen von der großen Not im Mannheimer Schulwesen. Aber sie sehen nicht ein, daß sie dafür ihre Existenz opfern sollen. Warum, so fragen sie, soll ausgerech- net das Gewerbeschulzentrum auf dem Wei- 3 en. ee EAN. ROTBARIT Ben Sand erreichtet werden, mitten im Zen- trum der Stadt? Hat man sich überlegt, was es bedeutet, wenn einige tausend Schüler täglich mit Fahrrädern und Mopeds dort Brücken und Straßen verstopfen? Warum legt man ein Schulzentrum nicht in ein ruhigeres Gebiet, was einer Schule immer gut tut, einer Messe aber— und mit ihr hat man es vor— hingegen nicht. Die Schausteller haben gewichtige Argu- mente: Zwei Millionen Mark wurden in den Mannheimer Meßplatz investiert, in Strom- und Wasserleitungen, in Bestückung und Wegebau. Das alles wäre für die Katz“, müßte herausgerissen und am anderen Ort für zwei Weitere Millionen neu angelegt werden. Das Wäre zusammen ein Aufwand von vier Millio- nen. Mit soviel Geld könnte man für den Schulbau schon allerhand anfangen! Weiter: Die„Mannemer Mess“ ist nicht irgend ein x-beliebiger Rummel zweimal im Jahr. Die Schausteller nehmen für sich in Anspruch, daß auch sie eine„bestimmte Art von Kultur“ pflegen. Ihre Tradition ist alt, Allein in Mannheim 300 Jahre. Millionen wer- den ausgegeben für das Theater. Denken wir doch daran, sagen die Schausteller, daß die Theater aus unseren Reihen kommen, daß sle früher als„kleine Schmieren“ umher- z0gen. Die„Mannemer Mess“ ist verwurzelt im Mannheimer Leben, Einen so alten Baum Kann man nicht verpflanzen, ohne ihn schwer zu schädigen oder ihm gar den Lebensnerv abzuschneiden. Der letzte Vorschlag der Stadtverwaltung War, die Mannheimer Messe auf das Gelände bei der Autobahn— an den Rhein-Neckar- Hallen— zu verlagern. Dagegen wehren sich die Schausteller mit aller Entschiedenheit. Prominenten- Glückwünsche: Erich Kronen war in Mannheim Ober- Spielleiter der Oper von 1939 bis 1945 und hat sick als Intendant in der Spielzeit 1946/47 um die Neubelebung des Theaters sehr verdient gemacht. Durch seine Initiative wurden in Mannheim erstmals Werke von Britten und Menotti aufgeführt. 5 Intendant Erich Kronen schreibt an die Tom- bola-Leitung:„len habe in meinem Soldaten- urlaub im Herbst 1943 das ehrwürdige National- theater untergeken seken— 1946 kaum ich zu- ruck und ick warte seit diesen Tagen auf den Neubau. Verdient kätten ihn die Mannhei- mer längst! Deshalb ist mein Herz mit Ihren Plänen und ruft für die Endspurt- Tombola Innen ein ehrliches Toi-Toi-Toi zu. 8 Ihr ergebener Erich Kronen. Wohin gehen wir? Freitag. 22. Juni Theater: Nationaltheater 11.00 bis 13.15 Uhr: „Kabale und Liebe“(Schülervorstellung); 20.00 bis 22.15 Uhr:„Kabale und Liebe“(Miete F, Th.-G. Gr. F, freier Verkauf). Filme: Planken: Lügen haben hübsche Beine“; Alster:„Carmen Jones“; Capitol:„Ge- fangene des Stroms“, 23.00 Uhr:„Turm der sün- digen Frauen“; Palast:„Die Tempelwürger von Bangkok“, 22.20 Uhr:„Cisco der Banditen- schreck“; Alhambra:„Liebe, die den Kopf ver- liert“; Universum:„Vier Herzen in Rom“; Ka- mera:„El Alamein“; Kurbel: Pantherkatze“; Deutsch- Amerikanisches Institut 16.00, 18.00 Uhr:„Was ist Produktivität“. An einen Ort, wo bisher alle anderen Unter- nehmen Pleite machten, wollen sie nicht nachfolgen. Kein Unternehmen mit Ruf, er- Klären sie, würde dort ein Risiko eingehen. Die Mannheimer Messe würde kläglich ver- kümmern Als der Plan des Gewerbeschulzentrums konkrete Formen annahm, erklärten sich die Schausteller—„schweren Herzens“, so sag- ten sie damals— mit einer Verlegung des Messegeländes auf ein Gelände im Herzogen- ried bereit. Dort, in der Gegend der„Spelzen- gärten“ würden sie vielleicht ein geeignetes Ausweichlager finden. Sie machten dieses Zugeständnis, obwohl sie sich klar waren, daß es niemals so werden würde wie ihr jetziger Meßplatz, der vielleicht das schönste Volksfestgelände in der ganzen Bundes- republik ist. Die lockenden Lichtfassaden vom stadtseitigen Ufer sind imponierend. Aber— das ist den Schaustellern das Wich- tigste— die Mannemer Mess muß in der Neckarstadt bleiben. Nur auf diesem Boden blüht und gedeiht sie. Bleibt noch hinzuzufügen: Es geht nicht nur um einige Tage Messe zweimal im Jahr. Auf diesem Platz wird ja auch der Groß- markt abgehalten. Auf diesem Platz gastieren die großen Zeltunternehmen, Zirkusse, Eis- balletts und Zeltmissionen. Diese Unter- nehmen würden Mannheim aus ihrem Tournee-Plan streichen müssen, wenn ihnen kein Platz mehr zur Verfügung steht, der ein rentables Gastspiel verspricht. Das alles sind Argumente, die sich die Stadtväter überlegen sollten, meinen die Schausteller. Ein gutes Wort für die„Manne- mer Mess“ einzulegen sei wahrhaftig keine Schande. Ihr Wunsch: Solange wie möglich auf dem Meßplatz, auch wenn er einge- schränkt werden sollte, bleiben zu dürfen. (Rom und das Gewerbeschulzentrum wurden nicht an einem Tag gebaut.) Und wenn man schon die„Mannemer Mess“ verlegen muß, dann laßt sie bitte in der Neckarstadt, auf einem Boden, auf dem sie gedeiht. Es gibt nicht mehr viel von Alt-Mann- heim. Und die„Mannemer Mess“— mag man auch darüber lächeln— gehört dazu. Nicht alles, was alt ist, ist auch wert, er- halten zu werden. Aber die Messe möchte Wohl niemand missen Mac Kindlicher Organismus erleidet Schaden Auswirkungen des Schichtunterrichts/ Stört natürlichen Tagesrhythmus In der Stadtratssitzung am 26. Juni (Thema Gewerbeschulzentrum) wird un- weigerlich auch wieder der leidige Schicht- unterricht eine Rolle spielen. Beigeord- neter Krause hat kürzlich in einer Dis- kussjon den Kernpunkt der Frage ange- schnitten: Wie wird das geforderte Ziel— Aufhebung des Schichtunterrichts am schnellsten erreicht? Eine interessante Per- spektive aus familiärer Sicht zeichnet nachstehender Beitrag auf. D. Red. „Leider sind einige Schulen noch immer Notstandsgebiet. Die Unterrichtseinteilung an solchen Lehranstalten stellt große Anforde- rungen sowohl an Schulleitungen, Lehrkräfte Als auch an die betroffenen Mütter und Kin- der und bringen Verhältnisse mit sich, die dringend der Aenderung bedürfen, Beson- ders schwer haben es zur Zeit noch die Müt- ter auf dem Lindenhof. Täglich müssen sie den Stundenplan der Kinder studieren; denn er weist Zahlen auf wie: 10.15, 12.45, 17.45 Uhr. Oft gehen die Kinder der unteren Klas- sen zweimal den Weg zur Schule für ein paar Stunden Unterricht. Die Mutter muß einmal das Frühstück oder Mittagessen zeitig richten, ein anderes Mal auf eine sehr späte Stunde. Wenn noch mehrere Kinder in dem- selben Haushalt vorhanden sind, die auch Schichtunterricht haben— und zwar jedes Kind eine andere Schicht—, so kann man sich vorstellen, in welcher Verfassung eine Mutter ist, die unter solchen Bedingungen ihren Haushalt einzurichten hat. Hinzu kommt noch, daß die eine Woche durch um- gekehrtes Vor- und Nachmittagssystem der andern Woche abgelöst wird. Abgesehen davon, daß es für alle Be- teiligten schwer ist, sich an solche Wechsel des Tagesablaufs zu gewöhnen, bleibt die ernste Frage nach den Folgeerschei- nungen bestehen. Für Mutter und Kind ergibt sich eine dauernde Unruhe. Der kind- liche Organismus kommt durch den viel- seitigen Wechsel nicht zu einem natürlichen Tagesrhythmus, den er zu einer gesunden Entwicklung unbedingt braucht. Früher oder später führt dies zur„Rebellion“ des kind- lichen Organismus, d. h.: zu gesundheitlichen Schäden! Das Bildungsmaterial, das den Kindern nahegebracht werden soll, trifft auch auf un- ruhige Gemüter; und die Kleinen sind be- sonders in den Stunden um die Mittagszeit nicht sehr aufnahmefähig. Die in den Nach- Kriegsjahren vermehrt unter den Stadtschul- kindern aufgetretenen nervösen Erscheinun- gen werden dadurch nicht günstig beeinflußt. Ganz ohne Spuren werden die Mängel der Notstands- Schulen nicht an den Kindern Vorübergehen, und je länger sich die Ab- hilfen hinausziehen, um so mehr werden sich spätere Folgen zeigen. Darum sollte man immer wieder mahnen, damit die in Aus- sicht gestellten Besserungen nicht zu weit in die Zukunft hinaus verschoben werden.“ L. v. Oe. Mehr Anerkennung für Bundesgerfchfshof Arbeitskreis für gewerblichen Rechtsschutz diskutierte Patentfragen Vor dem Arbeitskreis für gewerblichen Rechtsschutz sprach im Schwurgerichtssaal des Landgerichts der Berliner Patentanwalt Richard Müller-Börner. Sein Vortrag galt den„älteren Rechten(nach Paragraph 4 Ab- Satz 2 des Patentgesetzes) und ihrem Einflug auf die Patentierbarkeit später angemeldeter Erfindungen“. Es war der zweite Vortrag einer— über mehrere Monate reichenden— Veranstaltungsreihe, die sich mit patent- rechtlichen Fragen beschäftigt. Vorausgegan- gen war Mitte April ein Abend mit Bundes- richter Dr. Wilde. Wie Landgerichtsdirektor Walter Weiss mitteilte, sollen— voraussicht- lich— drei Abende nachfolgen, an denen weitere Themen aus dem Patentrecht disku- tiert werden, ehe sich der Arbeitskreis mit dem Warenzeichen- und Wettbewefbsrecht befassen wird. Im Mittelpunkt der Ausführungen Müller- Börners stand die Frage, ob der allgemeine Erfindungsgedanke bei der Identitätsprüfung berücksichtigt werden soll oder nicht. Der Bundesgerichtshof habe in einer Entschei- dung ausgesprochen, daß gegen die Berück- sichtigung des allgemeinen Erfindungsgedan- kens bei der Identitätsprüfung nach wie vor erhebliche Bedenken bestünden. Im Gegen- satz dazu befänden sich Grundsatzentschei- dungen des Patentamtes. Der Redner vertrat die Meinung, daß Entscheidungen des Bun- desgerichtshofes— des höchsten deutschen Gerichtes— allgemein anerkannt werden sollten. Es sei wünschenswert, daß sich das Patentamt dem Bundesgerichtshof an- schließe, Die Entscheidung des VIII. Be- schwerdesenates, die eine Abkehr von der Grundsatzentscheidung vom 16. Oktober be- deute, sei ein guter Ansatzpunkt dafür. hk Was die Knaben wohl beraten? Sicher handelt es sich da Um besonders kühne Taten. Und„der Feind“ steht ziemlich nah. Der Assessor und die vermögende„Dame“ „Sollen wir sie schnell verkauen, Oder sind's für uns zuviel?“ Sie erwägen den genauen Schlachtplan fur das große Spiel Max Nix/ Bild: Jacob Ehemaliger Anwalt beging Hotelbetrug/ Saß einer Hochstaplerin auf „Mein Name ist Assessor B., bitte ein Doppelzimmer für mich und meine zukünf- tige Frau“, Diesen Spruch sagte der 55jäh- rige ehemalige Jurist dreimal den Portiers von Hotels in der Innenstadt auf. Neben ihm stand eine 24jährige gutaussehende „Dame“, deren Wohnung noch vor wenigen Tagen in der Gutemannstraßge lag. Zwei Wochen lang wohnte das unverehelichte Paar— denn Karl Friedrich B. ist ander- weitig verheiratet— in diesen Hotels; drei- mal wurde die Kriminalpolizei wegen Hotelbetrugs bemüht. Der Assessor schul- dete schließlich 153 Mark an Uebernach- tungsgeld Patbbestand: fortgesetzter Betrug im Rückfall. Karl Friedrich B. ist Saarländer; er legte das juristische Staatsexamen ab und lieg sich als Rechtsanwalt Ende der zwan- ziger Jahre in Trier nieder.„Alle NS-Blät- ter haben gegen mich gehetzt. 1935 wurde ich verhaftet.“ B. stellte die Verhaftung als politische Repressalien hin, mußte sich aber vom Richter belehren lassen, daß er seiner- zeit wegen Veruntreuung von 18 000 Mark für künk Jahre ins Zuchthaus geschickt wurde. Dann verlor er seine Zulassung als Rechtsanwalt. g Seine Tätigkeit als Vertreter führte ihn im April nach Mannheim. Er besuchte die Gutemannstraße, lernte dort die hübsche Ingrid kennen— und blieb gleich vier Tage bei ihr. Ingrid begann hochzustapeln:„Ich bin Opernsängerin, mein Name ist Frau Dr. Hirschberg. Karl Friedrich B. tröstete sie: „Ich hole dich hier heraus!“ Denn die an- gebliche Frau Dr. Hirschberg hatte angeb- ARTEN N.„ BESCGH WERDEN Bassin mit Wildgewordenen Haien „Wenn man während der kühleren Jahres- zeit nach Geschäftsschluß(besonders gegen Wochenende) ins Herschelbad kommt, glaubt man, in ein Bassin mit wildgewordenen Haien geraten zu sein; so gebärden sich die vom Beckenrand springenden, rücksichtslos um sich tretenden, puffenden d spritzenden(meist halbwüchsige) Vertret des„starken Ge- schlechts“. Mit Höflichkeit ist hier absolut nichts auszurichten. Von seiten der Bademei- ster ist so gut wie keine Abhilfe zu erwarten, und gleiches mit gleichem zu vergelten ist uns schwächren Frauen unmöglich. Ich sehe den einzigen Ausweg in der „Flucht ins Haremsbad“, die ich gerne ergrei- ken würde, um dort in aller Ruhe meine Run- den zu schwimmen. Denn von Entspannung kann bei den derzeitigen Verhältnissen keine Rede sein.(Ich glaube auch, dag es mancher sportlich gebliebenen Dame reiferen Alters an- genehmer wäre, zusammen mit ihresgleichen zu baden, ebenso mancher jungen Frau, die auch unter diesen Umständen“ noch ab und zu schwimmen möchte. Es wäre deshalb sehr er- freulich, wenn es sich ermöglichen ließe, die noch zerstörte Halle wieder als Schwimmbad einzurichten, wofür der Bedarf, wie es in Ihrem Artikel hieß, durchaus vorhanden ist. Meiner Ansicht nach wäre durch die Einrich- tung von vielleicht zwei Nachmittagen pro Woche, an denen diese neue Halle dann nur für Damen geöffnet wäre, schon sehr viel ge- bessert.“ G. H. Sonntagsverkauf ist nicht verboten „Zu der Beschwerde des Einsenders A. Kl. in der Ausgabe Nr. 133(„Nicht jeder hat einen Eisschrank“) wird folgendes erwidert: Der Einsender iert, wenn er glaubt, daß die„Auf- sichtsbehörde“ den Sonntagsverkauf von Milch nicht gestattet. Das Gegenteil ist der Fall. Auf Grund einer Ausnahmegenehmigung ist der Milchhandel berechtigt, seine Geschäfte an Sonntagen von 8 bis 10 Uhr offen zu halten. Während dieser Zeit dürfen frische Trinkmilch, Sauermilch, Sahne, Schlagsahne, saure Sahne, Joghurt und Buttermilch verkauft werden. Viele Kunden haben in den letzten Jahren ihren Milchhändler dazu verführt, an Sonn- tagen auch Butter, Käse, Bier usw. abzugeben. Die Folge war, daß Ladeninhaber mit Strafen belegt wurden. Dieser Umstand ist unseres Wissens mit ein Grund, daß der Milchhandel den Sonntagsverkauf von Milch noch nicht auf- genommen hat. Weiterhin sollen personelle so- Wie soziale Gründe usw. mitbestimmend sein. Wie bereits erwähnt, steht es dem Milch- handel frei, den Verkauf der obengenannten Erzeugnisse an den Sonntagen in der Zeit von 8 bis 10 Uhr aufzunehmen. Es besteht jedoch gesetzlich keine Möglichkeit, die Offenhaltung der Milchgeschäfte zu erzwingen.“ Polizeipräsidium Mannheim — Apt. Vy/4 .. Sind auch für unseren freien Tag „Freundlicher weise kam mir Kollege E. L. schon zuvor. Auch wir haben ein Milchgeschäft und sind für unseren verdienten freien Sonn- tag. Es ist doch alles nur Gewohnheit. Bei uns war es schon der Fall, daß erst gegen 9 Uhr der erste Kunde kam, weil um diese Zeit die Kirch- gänger nach Hause gehen und man sah, daß okken ist.„Ich könnte noch eine Flasche Milch mitnehmen, vielleicht mach' ich einen Pud- ding“, sagte man uns. Am häufigsten könnten wir aber nicht Milch, sondern Teigwaren, Eier usw. verkaufen, weil die anderen Geschäfte wie Konsum und Schreiber geschlossen haben. Das aber ist verboten, sogar strafbar.“ Milchhändler K. Lärm der Kulissenarbeiter „Ich wohne auf der Rückseite des National- theaters in der„Schauburg“(zwischen K 1 und K 2). Jeden Sonntag in aller Frühe machen nun seit einiger Zeit(gegen 7 Uhr) die Kulissen- arbeiter beim Abladen der Fahrzeuge einen Lärm, der an Schlaf nicht mehr denken läßt. Ich bin ein Freund des Theaters, aber dies geht zu weit. Nicht genug, daß das Orchester Lärm macht(allerdings am Tage), so müssen auch noch die Arbeiter sonntags diesen Lärm machen. Kann man in Sachen der Kulissen- arbeiter nicht eine andere Lösung finden? Be- stimmt wären alle Anwohner dem National- theater dankbar.“ S. Düsenjäger heulen über die Stadt..! „Wir müssen es wohl oder übel hinnehmen, daß der Straßenlärm mit Zunahme des Ver- kehrs anschwillt. Soweit ich informiert bin, bemühen sich die Behörden um Behebung die- ses Uebels, ob mit Erfolg, bleibt dahingestellt. Etwas aber könnte man abstellen, etwas, das weit nervenzermürbender ist, als alles andere: Ich meine das Ueberfliegen des Stadtgebietes durch amerikanische Düsenjäger, Kürzlich, etwa um 13 Uhr, rasten zwei dieser Ungeheuer mit irrsinnigem Geheul, vom Neckar kommend über das Theresien krankenhaus, die Warners- Klinik Richtung Christuskirche und zwar in einer so geringen Höhe(etwa 100 m), daß ich den Eindruck hatte, sie würden an einem Dachfirst hängenbleiben. Was meinen Sie, was Kranke vielleicht frisch Operierte dabei empfunden haben?— Wäre es nicht angebracht, darüber so lange zu berichten und dagegen Stellung zu nehmen bis diese Unsitte aufhört? Ich meine es ist unnötig, Menschen so zu be- unruhigen.“ P.& C. Per Adresse Anwohner und Hausbesitzer der Karl-Benz-Straße Auf die in Nr. 90 erschienene Beschwerde „Anwohner der Karl-Benz-Straße fragen die Stadtverwaltung“ antwortete das Städt. Tief- bauamt am 7. Juni wie folgt: „Die Karl-Benz-Straße ist die gegebene schnelle Verbindung zwischen östlicher und westlicher Neckarstadt. Nach den vorgenom- menen Verkehrszählungen ist der Umfang des Verkehrs nicht beängstigend. Selbstverständ- lich bringt es die Verkehrsentwicklung mit sich, daß bisher ruhige Wohnstraßen gelegent- lich zu Verkehrsstraßen werden. Es war nicht vorgesehen, die Hohwiesen- straße(„Am Herzogenriedpack“) als moderne Verkehrsstraße auszubauen, Sie sollte früher lediglich eine breitere Fahrbahn erhalten, weil S. Z. Straßenbahngeleise als Verbindung zum Depot in der Hohwiesenstraſe geplant waren, wovon man aber wieder abgekommen ist. Auch wäre der Straßenanschluß an die Friedrich- Ebert-Straße nicht günstig zu gestalten. Schließ- lich sollte der Herzogenriedpark nicht durch eine weitere, unmittelbar an diesem Park ent- langführende Verkehrsstraße vom Wohngebiet abgeriegelt werden, vlelmehr sollten Park und Wohngebiet ineinander überfliegen.“ Städt. Pressestelle Termine Deutsch-Amerikanisches Institut: 22. Juni, 16.30 Uhr, Vortragsveranstaltung für die Wirt- schaftshochschule über„Neue wirtschaftspsycho- logische Forschungen in den USA“; Sprecher: Dr. Michael Erdelyi, USA. Kleingärtnerverein Mannbeim- Ost: 22. Juni, 20 Uhr, Kolpinghaus, Lichtbildervortrag von Gartenbauoberinspektor Kemmer und Aus- sprache. lich von einem reichen Japaner den Erlös aus einer Klinik in Frankfurt geerbt; Wert 475 000 Mark. B. sagte zu der reichlich un- glaubwürdigen Geschichte:„Das ganze war mir zwar schleierhaft, aber im Leben ist alles möglich!“ Auf die skeptischen Einwände des Amts- gerichtsrats hatte B. nur eine Entgegnung: „Ich war ihr so verfallen, daß ich an sie glauben mußte!“ Und:„Sie hat es verstan- den, mich einzulullen, und ich Dämlack bin darauf hereingefallen. Karl Friedrich erhlelt sieben Monate Gefüngnis unter An- rechnung der Untersuchungshaft. H-e Aus dem Polizeibericht: Warenhaus- Spezialistin gestand 12 Diebstähle Schon lange war die Kriminalpolizei hin- ter einer Warenhausdiebin her, die sich auf abgestellte Einkaufstaschen spezialisiert hatte und bisher immer unerkannt entkom- men war. Bei ihrem letzten Diebstahl nahm sie in einem Kaufhaus in der Breiten Straße eine auf den Boden gestellte Tasche mit 165 Mark mit und ließ als„Ersatz“ eine an- dere Tasche zurück, in der sich ein Fahrrad- aufbewahrungsschein befand. Der Schen Half der Polizei auf die Spur der Diebin, die bald ermittelt und festgenommen wurde. Nachdem sie zu Anfang hartnäckig geleug- net hatte— obwohl die Haussuchung genb- gend Beweismaterial zu Tage förderte- gestand sie schließlich, von März bis Jun! 1956 in zwölf Fällen Einkaufstaschen mit einem Bargeldbetrag von zusammen 1930 PN gestohlen zu haben. Ob damit alle Straftaten erfaßt sind, werden die weiteren Ermittlun- gen ergeben. Tod durch Leuchtgas In den J-auadraten wurde eine Frau wahrscheinlich das Opfer eines tödlichen Unfalls, Nach den bisherigen Ermittlungen wollte sich die 26 jährige Angestellte in der Küche ihrer Wohnung Kaffee kochen, ent- zündete aber dabei die Gasflamme nicht oder bemerkte nicht das Erlöschen der Flamme. Es ist daher anzunehmen, daß sie durch das ausströmende Gas ums Leben kam. Bäckereinbruch macht Schule Nachdem erst gestern über einen Ein- bruch in einen Neckarauer Bäckerladen be- richtet wurde, bei dem einem Unbekannten Bargeld und Süßwaren in die Hände fielen versuchte in der Nacht zum Mittwoch ein Dieb erneut, die Wohnung eines anderen Neckarauer Bäckermeisters zu„besuchen“ Ex hatte bereits das Zimmerfenster einge- schlagen, wurde aber durch die Meisterin die erwachte, an seinem Vorhaben gehindert und ergriff die Flucht. Böse Großmutter? Ein zwölfjähriger Junge aus der Innen- stadt wurde von der Polizei am Späten Abend auf der Autobahnausfahrt Sandhofen aufgegriffen. Er behauptete, von Seiner Großmutter mißhandelt und nicht genügend „gefüttert“ worden zu sein. Der Junge War schon einmal auf dem Scharhof angetroffen worden. Ob seine Behauptungen zutreffen, muß erst überprüft werden. Zwei ernste Unfälle Auf der Diffenéstraßze prallte ein PW mit einem Moped zusammen, weil er die Vorfahrt mißachtet hatte. Der Mopedfahref erlitt einen Unterschenkel- und Schlüssel. beinbruch; außerdem besteht der Verdacht auf eine lebensgefährliche Schädelfraktur. An der Einmündung Wartburg/ Wallstadtet Straße in Feudenheim kam es wegen Nicht- beachtung der Vorfahrt zu einem Zusammen- stoß zwischen einem Motorradfahrer und einem Lieferwagen. Der Motorradfahrer er- litt eine Gehirnerschütterung und einen Oberschenkelbruch. Nr. 1. cast e um 8. leen ausge Ei Stieg. det.! Selfn sich 1772 für d bart, Juni gel 0 miss- Diese noch dert. Rose Tradi Di von Mitgl. Sον übers sechst strebe Sie 8. ken, erfor Land bereit Di dert. Nr. 142/ Freitag, 22. Juni 1956 MANNHEIM Seite In Manheim, USA: An einen ecliten Pionier erinnert eine rote Rose Nicht so alt wie die Geißbockversteigerung in Deidesheim, aber doch ein Fest ähnlicher Tradition feierte am zweiten Sonntag im Juni die Patenstadt und Namensvetterin von Mann- heim in Amerika, die Stadt Manheim bei Lan- caster im Staat Pennsylvanien, über die wir am 8. Juni berichteten. Die Feierlichkeiten sol- leen von der Stimme Amerikas in Deutschland ausgestrahlt werden. Ein Deutscher, Baron Heinrich Wilhelm Stiegel, hat Mankeim in Amerikd 1762 gegrün- det. Dieser Mann war ein rechter Pionier und Sęelfmademan. Sogar den Adelstitel Ratte er sich selbst zugelegt. Als dieser Städtegründer 1772 der lutherischen Gemeinde ein Grundstück für den Bau einer Kirche gab, wurde verein- bart, daß die Gemeinde als Pacht„im Monat Juni jährlich für alle Zeiten an Wilkelm Stie- gel oder seine Erben eine rote Rose geben müsse, wenn diese recktens gefordert werde.“ Diese rote Rose haben weder Wilhelm Stiegel noch seine Nachkommen später wirklich gefor- Trotzdem hat sich die Uebergabe der Rose in den letzten 64 Jahren als feierliche Tradition eingebürgert. Die Rose wurde im Auftrag der Gemeinde von dem Richter Robert E. Woodside, einem Eine Ludwigshafenerin gewann die stattliche Summe: Tausend Mark für die beste Amateur- Schneiderin Endspurt der zwanzig Besten im Rosengarten/ Das Publikum Am 23. Mai starteten im Saal des Zäh- ringer Löwen“ Frauen und Mädchen aller Altersklassen und Berufe zu einem Amateur- Schneiderinnen- Wettbewerb. Es hatten sich 1800 Frauen gemeldet, von denen nach der ersten Prüfung noch zweihundert übrig Wa- ren. Doch nur die zwanzig Geschicktesten von ihnen hatten nach einer strengen Prü- fung durch eine inoffizielle Fachjury— es wurde der Sitz der selbsgeschneiderten Klei- der, die Zierstiche, die saubere Verarbei- tung und die dabei aufgewendete Zeit ge- testet die Chance, am Mittwochabend über den Laufsteg im Musensaal zu gehen. Zeitweise arbeiteten die Teilnehmerinnen in drei Schichten zu je 50 bis 60 Frauen. Sie konnten ihre Arbeitszeit selbst bestimmen, nur mußten die Kleider nach den Muster- schnittbogen der„Constanze-Moden“ ge- arbeitet werden. Das hübscheste Kleid allerdings zu fin- den und damit der Siegerin zu der 1. Preis- prämie von 1000 Mark zu verhelfen, blieb den über tausend Gäasten des Musensaales Eine Pointe des Abends: Der Stimmzettel, der dem schönsten Kleid galt, wurde gleich- zeitig als Los für eine Tombola gewertet. In der Pause wurden die Zettel eingesammelt und hinter der Bühne begann ein eifriges Sortieren. Die Astoria-Kapelle überbrückte mit dezenter Musik die Pause. Dann lag atemlose Stille über dem Saal. Ein Manne- quin ging über den Laufsteg und man 20g die Lose aus einem Sektkühler. Es gab kuß- echte Lippenstifte, Nähgarne, Strümpfe, Constanze-Halbjahres- Abonnements, Blusen- stofk, Wäsche, Regenschirme und ein weißes Traumkleid. Dann verteilte der kaufmännische Direk- tor der veranstaltenden Nähmaschinenwerke, Dr. Schade, nach einer kurzen Ansprache die Preise: Die Mehrheit der Stimmen erhielt Hausfrau Friedel Winster, 31, Ludwigshafen, und war damit die Siegerin im Wettbewerb Kleine Chronik fällte die Entscheidung der Amateurschneiderinnen. Strahlend nahm sie die zehn nagelneuen Hundert-Mark- Scheine aus der Hand des Direktors entgegen. „Ich werde mir von dem Geld eine ihrer Nähmaschinen kaufen“ sagte Frau Winstel. Der zweite und dritte Preis war je eine EKoffernähmaschine modernster Ausführung. Zweite Preisträgerin war die 36jährige Mannheimer Hausfrau Hildegard Hellmuth, während den dritten Preis wiederum eine Ludwigshafenerin errang und zwar Frau Nötzel(„Ludwigshafen vorne!“). Der erste deutsche Amateurschneiderin- nen- Wettbewerb endete zu aller Zufrieden- heit: Die Firma hatte ihre Reklame(und er- hofft sich einen erhöhten Umsatz), die Teil- nehmerinnen kamen zu kostenlosen Modell- kleidern und das Publikum hatte einen ver- gnügten Abend. B. A. der großen Stadt Die Schneider- Wettbewerb: glückliche Gewinnerin im Amateur- Frau Friedel Winstel Mitglied des obersten Gerichtshofes in Penn- vorbehalten. Unbestätigte Gerüchte wollen Erste Ausfahrt mal gegen den Chef selbst richten können., aus Ludwigshafen. Bild: Steiger uvanien, an Frau Gilbert Lane Dannekower Wissen, daß eirzelne Teilnehmerinnen bis Mot Hiffk Mar!“ Aber Mister Lupos Energie kennt keine. übergeben, eine Nachfahre Stiegels in der zu 40 Eintrittskarten gekauft hatten, um) l Hemmungen, wenn auch in die Kette seiner Stadt farrer Dr Roth sechsten Generation. sich— von Verwandten und Bekannten um- Das 1200 Tonnen große Motorgüterschiff verbrecherischen Handlungen Mutter und 5 P. 5 Der weise Richter ænupfte daran einige sehr geben— den Sieg zu sichern.„Stadt Marl“ lief am Dienstagnachmittag aus Tochter als moralische Notbremsen einge- in Neckarau eingezogen interessante Bemerkungen:„Baron stiegel hat Conkurrenzlos allerdings eröffneten die dem Mannheim-Ludwigshafener Hafengebiet baut sind. So kommt es, wie es kommen am Mittwochabend bereiteten die Neckar- sien als Industriepionier nicht gefürchtet, etwas reizenden, Constanze“-Mannequins mit ihren zu seiner ersten Fahrt aus. Der Bürgermei- muß: Nen Chet gelingt nur ein Mord zu auer Katholiken ihrem neuen Pfarrer, Br. zu risfeierene, sagte er.„Wir sollten uns heute Modellen den Abend. Das machte dem Publi- ster der Stadt Marl, H. Heiland, taufte das Wenig, die etwas bedächtig laufende Geset- Heinrich Roth, einen herzlichen Empfang. ein Beispiel an diesen Männern mit Pionier kum den Mund wässerig und dann— ja dann neue Schiff auf den Namen seiner Stadt und zesmaschinerie hat dadurch endlich einen Nach der Einholung begrüßte Pfarrverwe⸗ geist nehmen. In unserer Zeit will niemand kamen sie, etwas aufgeregt, doch festen wünschte ihm„allzeit glückliche Fahrt“. Die Kronzeugen, 1 Mister Lupo samt seiner ser Kaplan Wellinger den Nachfolger für mehr ein Risiſeo eingehen. Die jungen Leute Schrittes. Da konkurrierten neben ehrbaren„Stadt Marl“ wurde von der Mannheimer mit schallgedämpfter Pistole geschmückten Stadtpfarrer Wetzel, der dem Gemeinde- wollen keine Geschüfte mehr gründen. sie Hausfrauen und Stenotypistinnen auch eine Werft-, Schiffs- und Maschinenbau- Ad im rechten Hand— ein ebenso kaltblütiger jeben viele Jahre lang die kräftigsten Im- streben nur nach Sicherheit und Versorgung. Justizinspektorin und eine Sportlehrerin. Die Auftrag der Gewerkschaft Auguste Victoria Killer— muß sterben. Won Wieder einmal pulse gegeben hat. Der neue Pfarrer stehe sie sollten an Manner wie Baron Stiegel den- Mannequins wider Willen wurden von ihrem in Marl, einer Tochtergesellschaft der Ba- bewiesen ist daß das Böse sich selbst richtet. unter dem gleichen Auftrag, so daß das en, sollten erkennen, daß aus diesem un- jeweiligen„Anhang“ mit heftigem Applaus dischen Anilin-& Sodafabrik gebaut. Das Die dem treftenderen amerikanischen Titel Werk ohne Unterbrechung fortgeführt wer- erforschten Frdteil nur ein großes und reiches empfangen. Den Ehemännern allerdings war neue Schiff ist 80 Meter lang und 9.45 Meter New. Vork e(New Lork ge. den kann, zu dem die Gemeinde bereit ist, Land geworden ist, weil es Pioniere gab, die nicht ganz gut, wenn sie an die zusätzlichen breit. Es wird von z wel schnellaufenden heim“) untergeschobene„Pantherkatze Stadtpfarrer Dr. Roth sprach dann zum dereit waren, etwas zu riskieren.“ Rechnungen für die modischen„Kleinig- Dieselmotoren mit zusammen 1030 PS ge- 55 1 3 3 ersten Male zu seiner großen neuen Ge- HDiese Lehre aus Baron stiegels Leben gut keiten“ wie Hütchen, Strümpfe, Schuhe und trieben.„ 5 e 5 meinde. Im Geiste seines Vorgängers fühle 5 nicht nur für Mankeim in USA. Mac andere Attribute dachten Weihnachts vorbereitungen Rien e 8 1 sich besonders den Schwachen, Armen, 5 15 5 g Kranken, Witwen und Waisen verpflichtet. 5 der Werbe gemeinschaft profilierte Darsteller besitzt. kim. Er sei sich der Größe der übertragenen Auf- 21 Ch 7 d di 2 Bei der satzungsgemäßen, ordentlichen N gabe bewußt. Er bitte um Nachsicht für seine ds„Jesus Christus oder die Katastrophe? r d y 51 m 29. 11 601 5 Zeltmission auf dem Meßplatz stehen gemeinschaft Mannheim“ im„Kanzlereck“ Ein amerikanischer Salon-Reißer. Sein hafte Unterstützung durch die Gemeinde bei 1 Vom 8. bis zum 29. Juli wird deutsche sion auf d 7 wurde der von Geschäftsführer Pr. K. Gram- Thema: Zwei psychisch ungleiche Brüder allen Maßnahmen für ein blühendes Ge- me„Einsamkeit in der Großstadt“—„Ehe nehmen. Nach der Eröffnung am 8. Juli um lich erstattete Geschäftsbericht einstimmig müssen ein Fegefeuer gegenseitigen Hasses meindeleben. Stadtpfarrer Dr. Roth feierte min Konkurs“—„Was erwarten wir von der 15.30 Uhr sind wochentags außer samstags genehmigt. Nach der Entlastung des Vorstan- durchstehen, ehe sie ihre fämiliären Gefühle sein erstes Opfer in der Form einer Ge- auf Zukunft?“ Das sind einige der Themen, die um 15.30 Uhr Bibelstunden und jeden Abend des und der Geschäftsführung wurde an für einander entdecken. Regisseur Henry meinschaftsmesse, die vom Kirchenchor sich die Deutsche Zeltmission— 1952 konnte um 20 Uhr(auch samstags) große Missions- Stelle des bisherigen ersten Vorsitzenden, Hathaway ist Geschmack in der Inszenie- unter Studienrat Heidlauf musikalisch aus- n Erlds sie ihr 50jähriges Bestehen feiern— für den abende vorgesehen. Eine Kinderstunde findet Alex Güssefeld, Paul Kunze gewählt. A. Güs- rung nachzurühmen. Er verzichtet auf die gestaltet wurde. 't; Wert Mannheimer Aufenthalt ausgesucht hat. Vom samstags um 15 Uhr statt. 2 8 aus„— 5.. 5 un Pfarrhatis Werden r i bi 1 1881 mt nieder und wurde zum Ehrenvorsit- stattdessen unpathetis— 1. i 3 lich un. 8. bis zum 29. Juli wird das Zelt der Mission gedem Zelt— drei Zelte schickt die Mis- zenden ernannt 5 N 3 anschließend die Stiftungsräte und Vor- aze War auf dem alten Meßplatz gegenüber der sjon von Mai bis Oktober auf die Reise—.. 3. 155 3 ruscher stände der Organisationen vorgestellt. Pr. ben ist Hauptfeuerwache stehen.„Suchst Du nach gent in Zeltleit 8 1 Zeltdlak„Die Vorbereitungen für die Weihnachts- Salons und einigen(wenigen) Sentimentali- Roth gab in zwanglosem Gespräch u. à. sei- einem Leben, das sich lohnt?“ Die Evan- 1 3. 3*V*V n Werbung sind in vollem Gange“, wurde bei täten. Zum zentralen Erlebnis dieses routi- ner besonderen Freude über Orgel und Chor s Amts-] gelisten Didschun und Decker und Pfarrer schen fafft, hofft man auf einer freiwillige 8 5 1 Juni 55 niert fedrenten und fotografierten Aben- Ausdruck. Er kommt von einer Pfarrstelle, egnung: Claede werden zu diesem Thema, das als Ffilfsmannschaft. In den anderen Städten esprechungen innerhalb der Werbegemein- teuerfilms wird das vom Schicksal gezeich- die weder Chor noch Orgel hatte. an sie Motto voranstehen soll, sprechen. JJdCCCGVVVVVTVVVVVTTVVVVVVTVVVTVVVTVTCVnywW!.!.!.!.!..!. verstan⸗ Die Zeltmission— aàm 28. April 1902 K e 5 2 f mmer stellen werden laufend gepflogen, um die eines von der Geißel der Trunksucht ge- 5 lack bin] weihte sie ihr erstes Zelt ein— wurde nach meinte der 9 e l Werbung kür Weinnachten und das Mann- schlagenen und mit dem Makel des Zucht- verkehrslehrsänge für Mopedfahrer, die riedpich] ids mit amerikanischer Hilfe wieder auf- apschließzend auf einer Pressekonferen: heimer Jubiläumsjahr zu planen und abzu- hauses gestempelten Menschen, der zwischen in Feudenheim wohnen, führt die Kreis- eren gehe, re Aufgabe sieht sie 0 einer 5 l 3 3 5 l 8 28 5 stimmen. 55 5 8 1 verkehrswacht Mannheim durch. Anmeldun- H-e Volksnahen Form des religiösen Lebens., Sie Die evangelische Allianz Mannheim-Lud- f 1 N einen Halt zu finden droht, erscheint er gen nimmt das 13. Polizeirevier, Haupt- will einen segensreichen Einfluß auf alle wigshafen, die zu den Vorträgen der Zelt- Filmspiegel Uberzeugender als Joseph Cotten in der 5 82, ble unt 23. Junf enge 5 Gebiete des täglichen Lebens ausüben. Durch mission einlädt, umfaßt auch Baptisten und o Rolle eines arrivierten Rechtsanwaltes, dem 8 5 ire Mission sollen alle Kreise, nicht nur ein Methodisten und andere freikirchliche Ver- Urbel:„Tanther Katze es gelungen ist, Sprosse um Sprosse höher Die Stromversorgunssanlagen ien Han- 3 Kreis angesprochen werden. Gastredner wie einigungen. Die Kirchengemeinde Mannheim Auch Gangsterchefs haben ihre Sorgen. hinauf in die Haute volee zu klettern. Harte delshafen werden am 24. Juni von 7 bis 18 In der Schriftsteller und Evangelist Decker sol- ist durch einen Pfarrer in der evangelischen Zumal wenn ihre Bande sehr groß ist und Film-Ware! Solide produkziert und in De- Uhr wegen Reinigung der Hochspannungs- 5 len zu den verschiedenen Fragen Stellung Allianz vertreten. Schie. nach Richtlinien regiert wird, die sich ein- Luxe-Farben verpackt! k anlagen abgeschaltet. zei hin- lie sich 5 N V Zalislert i 1 5 8 10* Wir suchen für unser Werk 1 antkom- i 8 a 8 5 f e KE 2 pert Flektroschvelger che f— 8(mit Schweigerprüfung) eine an- 1 5 5 122 2 22 1 Testes. ung kHittskrätte Schein 2 5 955 1 Bauschl N 5 1 F 5 a 33 N 8 unschädlich, rein pflanzlich Würch eee auschreiner 1 5 1855 5(als Packer) g gen 5 g ere r LAGERIST dis Jun f j 1. ll 0 Neis icht! 2 n. Hilfsarbelter 19% Uu 0 b 0 0 1 Mannheim. 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Eine wahre Schatzkammer Wertvoller alter Handschriften wird die Aus- stellung sein, die zur Feier des 900jährigen Bestehens der Abtei Weingarten am 26. Juni in den Räumen des alten Benediktinerklo- sters eröffnet wird. Ein großer Teil der wert- vollen Bücher, die bei der Säkularisierung des Klosters zu Anfang des 19. Jahrhunderts in alle Welt zerstreut wurden, wird hier zu sehen sein. 30 Handschriften kommen aus Fulda, etwa 80 aus Stuttgart und Münchner Sammlungen schicken Brevarienbilder. Das oberschwäbische Fürstengeschlecht der Truchsesse von Waldburg-Zeil stellt den Abt-Cuno-Codex aus, ein Sigmaringer Samm- ler leiht das Wappenbuch der Aebte von Weingarten für die Ausstellung. Zu den kostbarsten Stücken gehört das Itala-Frag- ment aus dem 5. oder 6. Jahrhundert, die Weingartener Liederhandschrift(ein Gegen- stück zur Manessischen Liederhandschrift) sus dem 13. Jahrhundert und der„Land- Srafenpsalter“, der aus dem sächsisch-thür- ingischen Raum stammt. Bis nach New Vork Sind Teile der Benediktiner-Bibliothek ge- langt. Dort befinden sich zwei Hauptwerke aus dem 13. Jahrhundert, das„Berthold- Missahe und das„Hainricus-Sacrista-Mis- Sale“. Nach der Säkularisierung waren die Bene- diktiner aus der Abtei vertrieben worden. Das Kloster wurde Kaserne. Jetzt besitzt der Orden wieder einen Teil der Klosteranlagen. Die Benediktiner haben nun zusammen mit dem Pädagogischen Institut, das im einstigen Prälaturbau untergebracht ist und der durch mre vorzüglichen Kunstausstellungen be- kannten Saulgauer Kunstgesellschaft„Fähre“ die Ausstellung aufgebaut. Eine Abteilung der Schau wird die Bau- UMS CHAU IN BAD EN-WURTTIEM BERG Zunächst versuchsweise Stuttgart. Die Aborte in den Stuttgarter städtischen Schulen sollen nach den Sommer- ferien versuchsweise mit Seife und Papier- handtüchern ausgestattet werden. Diese Maß- nahmen hat die Verwaltungsabteilung des Gemeinderats auf Vorschlag des Bürgermei- steramtes beschlossen. Man will abwarten, ob die Schüler mit dieser hygienischen Ver- besserung keinen Mißbrauch treiben und bei den nächsten Etatberatungen entscheiden, ob die Einrichtung, die einen Aufwand von jährlich voraussichtlich rund 66 000 Mark erfordern würde, beibehalten werden soll. Raubüberfall auf Zigarrengeschäft Göppingen. Nach aufregender Jagd konn- ten Straßenpassanten in Göppingen einen 19 jährigen Burschen stellen, der einen be- Wwaäfkneten Raubüberfall auf ein Zigarrenge- schäft versucht hatte Er hatte von der In- haberin des Geschäfts mit vorgehaltener Pi- stole Geld gefordert, war jedoch geflüchtet, als ver. die Tochter der Frau aus eie en trat Der junge Mann Bat inzwischen gestanden, daß er schon seit zehn Pagen einen Raubüberfall auf das Göppin- ger Postamt oder ein Geschäft plante, um zu Geld zu kommen. Zu dem Ueberfall benutzte der Täter einen Tränengaspistole. Schüsse an der Grenze Kehl. an der deutsch- französischen. Grenze bei Weißenburg kam es bei der Ver- folgung eines Flüchtigen zu einer Schiegerei. Deutsche Grenzbeamte verfolgten einen 18- jährigen aus Bamberg, der sich illegal auf elsässisches Gebiet begeben wollte. Der junge Deutsche war zunächst festgenommen worden, konnte sich aber wieder befreien und zur Grenze flüchten. In wilder Verfol- gungsjagd versuchen die deutschen Beamten mm den Weg zu verlegen. Dabei sollen sie nach französischen Angaben etwa 18 Schüsse auf den Entwichenen abgegeben haben. Der Flüchtige, der vermutlich in die Fremden- legion eintreten will, konnte unverletzt den französischen Grenzposten bei Weißenburg erreichen. Flugzeug explodierte Backnang. Etwa 250 Meter vom Ortsrand der Gemeinde Kurzach entfernt ist ein ame- rikanischer Düsenjäger abgestürzt. Die Ma- schine, die aus südöstlicher Richtung kam, prallte im Sturzflug gegen einen bewalde- ten Steilhang und explodierte. Die brennen- den Flugzeugtrümmer setzten an verschiede- nen Stellen das Unterholz in Brand, doch konnte das Feuer von den Einwohnern des Dorfes gelöscht werden. Der Pilot, ein etwa 24 Jahre alter Leutnant, war vor dem Ab- Sturz mit dem Fallschirm abgesprungen und kam etwa sechs Kilometer von der Austurz- stelle entfernt unverletzt zu Boden. Er gab an, daß während des Fluges plötzlich ein Treibstofftank explodierte. Bettcouch, abkloppbur Liegefläche 220* 80 em Polster- sessel geschichte des Klosters behandeln. An Model- len und zeitgenössischen Bauzeichnungen und durch die Darstellung der Ausgrabungen des Stuttgarter Geschichtsforschers Professor Hecht wird man das Wachstum des Klosters seit seiner romanischen ersten Bauepoche verfolgen können. Unter den Originalzeich- mungen befinden sich Entwürfe zu den Ba- rockbauten von Münster und Kloster, die von den Meistern Mossbrugger, Pater Brucelin und Frisoni gemacht wurden. In drei Räumen darunter dem in seinem Barockcharakter genau wiederhergestellten Empfangsraum de Aebte, werden die Handschriften ausge- stellt. Daran anschließend befindet sich in Eine ganze Stadt einem kleinen Raum eine liebevoll zu- sammengestellte Schau von Votivbildern und anderen Darstellungen der Verehrung der Heiligenblut-Reliquie, die die Welfenfürstin Juditha dem Kloster gestiftet hat. Hier sind auch die Standarten der„Blutreiter“ aufge- stellt, jener bäuerlichen Reitergruppen, die Alljährlich am Blutfreitag, dem Freitag nach Himmelfahrt, zu Tausenden die Reliquie auf der Prozession durch die Feldmarkung be- gleiten. Plastiken, darunter die von Iselin ien 15. Jahrhundert geschaffenen Büsten des gotischen Chorgestühls aus dem Besitz des Hauses Wittelsbach und Silber- und Gold- schmiedearbeiten runden die Ausstellung ab. spielt Mittelalter Nach dreijähriger Pause wieder eine„Landshuter Fürstenhochzeit“ Landshut. Die niederbayerische Regie- rungshauptstadt Landshut sieht vom 23. Juni bis zum 8. Juli nach dreijähriger Pause die „Landshuter Fürstenhochzeit 1475“, das größte historische Festspiel Deutschlands, in ihren Mauern. Rund eine halbe Million Gäste, unter ihnen viele Ausländer und die Angehörigen des diplomatischen Korps in der Bundes- republik einschließlich des sowjetischen Bot- schafters Sorin, werden zu dem großen nie- derbayerischen Volksfest, das die Erinne- rung an die Hochzeit der polnischen Königs- tochter Hedwig mit dem bayerischen Prinzen Georg im Jahre 1475 wachhält, in Landshut erwartet. Etwa 1000 Einwohner der Stadt Landshut werden als Junker, Ritter, Musikanten, Edel- leute und Bürger in den alten Kostümen und Rüstungen des 15. Jahrhunderts ain Hochzeitszug durch die Stadt, am Festspiel im mittelalterlichen Rathaus und an den Tanz- und Turnierspielen teilnenmen. Wie in den Tagen des Jahres 1475 rüstet sich die Stadt Landshut bereits seit Monaten mit fleberhaftem Eifer für das große Ereignis. In fast jedem Bürgerhaus werden mittel- alterliche Kostüme probiert, Schuster und Sattler der Stadt arbeiten an gotischem Schuhwerk und Sattelzeug, würdige Herren tragen Stoppelbärte und Haartrachten des 15. Jahrhunderts und die jungen Mädchen und Burschen üben fast jeden Abend im Rathaus höfische Tänze oder spielen die mit- telalterlichen Musikinstrumente wie Fiedel, Knickhalslaute, Fanfare, Zinken und Schal- mei. Die Braut, die Hauptfigur der Hochzeit, wird zu der alle drei Jahre stattfindenden Aufführung neu gewählt. Die„polnische Königstochter Hedwig, Braut des Sohnes Georg von Herzog Ludwig dem Reichen in Landshut“, wird in diesem Jahr die 23jäh- rige Volontärin in einem Modegeschäft, Inge Pausinger, verkörpern. Fernseh- und Filmgesellschaften aus Europa, den Vereinigten Staaten, Kanada und Australien haben sich zu den„Hoch- zeitsfeierlichkeiten“ am kommenden Wochen- ende angesagt. Die amerikanische Walt- Disney- Filmproduktion wird von der dies- jährigen„Fürstenhochzeit“ einen Farbfilm drehen. Wie einst im Jahre 1475 Zur Landshuter Fürstenhochzeit 1475, die nach dreijähriger Pause in diesem Jahre zum dritten Male seit 1945 aufgeführt werden wird, fand im Rathaus der Stadt eine Probe des Festspieles statt, die in erster Linie für die Presse und die Wochenschau bestimmt war. In der Rolle des Bräutigams als Herzog Georg sah man den 28 jährigen Versicherungskauf- mann Klaus Kurzmann— er spielte sie zum dritten Male— in der Rolle der Braut als Prinzessin Jadwiga sah man die 23jährige Modevolontärin Inge Pausinger.— Unser Bild zeigt eine Szene aus dem Hochzeits-Tunzspiel im Rathaus von Landshut mit Braut und Brãutigam. Halbstarke wurden butterweich Lieber kriminell als Musterknabe/ Jugendbande vor Gericht Frankfurt. Eine Frankfurter Jugendstraf- kammer verurteilte jetzt nach viertägiger Verhandlung zehn„halbstarke“ Jugendliche im Alter von 17 bis 20 Jahren, die über 30 schwere und einfache Diebstähle begangen hatten. In einzelnen Gruppen hatten die An- geklagten Bargeld und Kleidungsstücke aus Umkleidekabinen auf Sportplätzen und in Turnhallen gestohlen. Ferner kamen auf ihr Konto Autoberaubungen, Fahrraddiebstähle, Einbrüche und Ladendiebstähle. Vom Dach der bombenbeschädigten Lutherkirche in Fra. kfurt hatten die Banditen eine Kupfer- platte abmontiert und verkauft. Als ein 18 jähriger in einem Torbogen einmal ein Zeugen des Autobrandes sagten aus Nichts Neues am vierten Verhandlungstag im zweiten Mordprozeß Müller Kaiserslautern. Bereits am vierten Ver- handlungstag im zweiten Mordprozeſ Müller wurden vom Schwurgericht in Kaiserslautern fünf der wichtigsten Zeugen über den Auto- brand verhört. Der frühere Gastwirt auf dem Birotshof im Otterberger Wald, Gerhard Lorenz, be- kundete, er sei am Abend des Autobrandes — dem 18. Februar 19534— gegen 22.18 Uhr durch den Musiklehrer Martin von dem Brand informiert worden. Martin habe ihn aufgefordert, Gendarmerie und Feuerwehr zu verständigen. In etwa sechs bis acht Mi- nuten habe er diese Stellen telefonisch er- reicht und sei dann an den Brandort gelau- ken, wo seiner Ansicht nach die Intensität des Brandes so stark War, daß Rettungsver- suche zu diesem Zeitpunkt ausgeschlossen gewesen seien Zwischen Führer- und Bei- kahrersitz des Wagens habe er„ein schwar- zes, brennendes Etwas“ wahrgenommen. Ein Mann— in dem er ebenso wie der Mu- siklehrer Martin erst später Dr. Müller er- kannte— habe fassungslos am Straßenrand gesessen und mehrfach„Meine Hände, meine Hände“ gerufen. Der 55jährige Otterberger Musiklehrer Georg Martin sagte aus, er sei an diesem Abend mit seinem Fahrrad in Richtung Ot- terberg gefahren, als ihm plötzlich gegen. 22.15 Uhr ein Mann entgegengelaufen sei, der sich„wie ein Wahnsinniger“ gebärdet nabe.„Meine Frau verbrennt im Wagen, Wärest du früher gekommen, hätten wir sie retten können— ich hatte sie schon halb heraus“, habe dieser Mann ihm zugerufen. Drei Otterberger Bürger, die nach ihren Angaben etwa 10 bis 20 Minuten nach dem um 22.30 in Otterberg gegebenen Feueralarm auf der Brandstelle eintrafen, sagten über- einstimmend aus, der Brand sei auf der lin- ken vorderen Seite des Wagens am heftig sten gewesen, die Intensität habe jedoch in Intervallen gewechselt. Aus der linken, leicht geöffneten Wagentür hätten Flammen ge- schlagen. Auf dem Führersitz habe eine brennende menschliche Leiche in Schräg- Stellung gelehnt. Diese Zeugen äußerten die Ansicht, daß es kurze Zeit nach ihrem Ein- treffen noch möglich gewesen wäre, die bren- nende Leiche zu bergen. 14jähriges Mädchen küßte, stahl er dem Kind die Geldbörse mit 50 Mark aus der Tasche. Die Kleine war von der Mutter zum Ein- kaufen geschickt worden. In der Verhandlung erkannte das Gericht, daß es die Heranwachsenden nur richtig be- urteilen könne, wenn gegen sie einzeln ver- handelt werde, Die noch Besserungsfähigen unter innen spielten sich in Anwesenheit der anderen als uneinsichtige Halbstarke auf, urn hinter den wirklich kriminellen nicht zurück- zustehen. Als sie dann isoliert venommen wurden, brachen sie unter Tränen zusammen und es ergab sich, daß sie trotz des in ihnen stèeckenden guten Kerns lediglich aus Min- derwertigkeitskomplexen heraus abgeglitten Waren. Sie wollten auf die Hänseleien ihrer Freunde hin, nicht mehr als„Muster- söhnchen“ gelten, und hatten deshalb die meisten Straftaten begangen. Aus diesem Grund begnügte sich das Ge- richt bei dern 18 Jahre alten Horst und seinem ein Jahr älteren Bruder Wolfgang, der nicht richtig lesen und schreiben kann, mit der Schuldfeststellung und machte die Ver- hängung einer Strafe davon abhängig, ob sie sich in den nächsten zwei Jahren be- währen. Dem Jüngeren wurde zur Auflage gemacht, seine kaufmännische Lehre zu be- enden, der Aeltere wurde auf seinen eigenen Wunsch bei einem Bauern untergebracht. Keine Milde kannte das Gericht jedoch für die uneinsichtigen Halbstarken. Sie wur- den je nach ihrem Vorleben und der Beteili- gung an den Diebstählen von vier Freizeit- arresten bis zu Jugendstrafen von un- bestimmter Dauer, zwei von mindestens zwei Jahren, verurteilt. In dem bereits mehrfach vorbestraften 20 Jahre alten Hilfsarbeiter Günter Eisenbach sah das Gericht den geisti- gen Anführer der Bande und schickte ihn als Erwachsenen auf vier Jahre ins Gefäng- nis. Als Eisenbach im Sommer vergangenen Jahres auf Bewährung aus der Jugendstraf- anstalt entlassen wurde, hatte er sofort mit neuen Straftaten begonnen. 8 Aus der Hessischen Nachbarschaft Schaufel als Lebensretter Dillenburg. Bei Kanalisationsarbeiten in Herborn-Seelbach wurden zwei von den einstürzenden Grabenwänden ver- schüttet. Der eine konnte nur noch als Leiche geborgen werden. Es wird angenommen, daß er durch den Schreck einen Herzschlag er- litt. Der andere Arbeiter blieb fast unver- letzt. Eine im Graben stehende Schaufel hatte ihn geschützt. Hubschrauber bei Notlandung zerschellt Alsfeld. In Trümmer ging ein amerikani- scher Hubschrauber bei einer Notlandung in der Gemarkung Billertshausen, als das Flugzeug beim Aufsetzen seitwärts ab- kippte. Die beiden Insassen, zwei US-Sol- N PIRMASENS Alleestraße 35/37 4 Schabfenster — Eckeouch 446. zweischläfrig Ostliche 46 Verkaufslager Arbeiter PFPORZ HEIM KARLSRUHE Kdiserstrage 229 18 Schaufenster daten, kamen mit dm Schrecken davon. Die Maschine, die mit einem zweiten Hub- schrauber und einem Aufklärungsflugzeug den Vogelsberg überflog, hatte in etwa hun- dert Meter Höhe Motorschaden, so daß sich der Pilot zur Notlandung entschließen mußte. Volkspolizist schoß auf Flüchtling Eschwege. Ein 18 jähriger Bauarbeiter aus Thüringen versuchte an der Zonengrenze bei Braunrod mit dem Fahrrad ins Bundesge- biet zu flüchten, wurde von einem Volks- polizisten, der auf einem 40 Meter von der Zonengrenze entfernt stehenden Beobach- tungsturm stand, beschossen. Der Flüchtende warf sich zu Boden und kroch unter dem 2100 polstermöbel stehen bereit Die großzügige Schau wohnfertig eingerichteter Räume und die gdufmerksome, fachkundige Bedienung machen das Kufen bei MANN zur Freude. 650 Schlafzimmer G-teilig, kompl. ab DM 555. 500 Wohnzimmer G- teilig, kompl. ab DM 386. 310 Küchenschränke und-Böffets ab DM 195. 2100 polstermöbel, 600 Brücken u. 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Der Direktionsausschuß der Deutsch-Französischen Vereinigung Lud- wigshafen und Mannheim wählte Herrn Frangois Puton(Oberrheinische Kohlen- union) für das laufende Jahr zum Präsiden- ten der Gesellschaft, mit den Herren Leopold Arnsperger(Knoll Ac) und E. Fritz von Schilling Mannheimer Morgen) als Vizeprä- sidenten. Bund soll Bunker beseitigen Mainz. Das Karlsruher Urteil über die Eigentumsverhältnisse an den ehemaligen Westwallbunkern wird auf die Haltung der Landesregierung in dieser Rheinland-Pfalz besonders interessierenden Frage keinen Einfluß haben. Obwohl die Tragweite die- ses Urteils erst nach Vorliegen des Urteils- textes endgültig zu beurteilen sei, könne doch jetzt schon gesagt werden, daß die Landesregierung unverändert auf eine Re- gelung der Materie im Kriegsfolgenschluß- gesetz drängen werde, betonten Sprecher der Staatskanzlei am Freitag. Rheinland-Pfalz Will vor allem zwei Forderungen durch- setzen: Daß der Bund die Kosten für die Be- seitigung von Westwallanlagen selbst trägt und daß alle vom Bau des Westwalls be- troffenen Eigentümer gleichmäßig entschä- digt werden, Darüber hinaus wird eine ge- setzliche Grundlage angestrebt, die eine Be- seitigung aller Anlagen vorschreibt. Ein sauberes Plänchen Alzey. Das Wachpersonal im Gefängnis des Alzeyer Amtsgerichts konnte einen Aus- bruchsplan vereiteln. Der 33jährige ehema- lige Postmeister von Sprendlingen, der am 7. Juni vom Schöffengericht Alzey wegen Unterschlagung und Betrug im Amt zu einem Jahr Gefängnis verurteilt und im Alzeyer Gefängnis untergebracht worden war, ver- suchte seiner Frau einen Brief zuzuschicken, in dem er einen Fluchtplan mit dem Ziel, zu- sammen mit seiner Frau nach Kanada zu gehen, mitteilte. Das Schreiben enthielt eine Skizze von der genauen Lage der Zelle im Gefängnisturm. Der Häftling forderte außer- dem seine Frau auf, um Mitternacht im Gar- ten vor dem Gefängnis zu erscheinen und eine Metallsäge an die Schnur zu binden, die er aus der Zelle herablassen wollte. Ein Wachtmeister konnte jedoch den Brief ab- fangen, worauf der Gefangene drohte, den Wächter niederzuschlagen. Blutiger Ehestreit Oppenheim. Mit einem Brotmesser mit einer 15 em langen Klinge ging ein 41jähri- ger Einwohner in Oppenheim im Verlauf eines Streites auf seine Frau los und ver- setzte ihr fünf Stiche in den Unterschenkel, die Arme und den Rücken. Die Frau mußte mit schweren Verletzungen in ein Kranken- haus eingeliefert werden. 25000 qm Ausstellungs- und Lagerräume Riesige Auswahl in allen Preislagen Das große sũddeutsche Einrichtungshaus 11 Ar der 2ur inn M Luß Ha Fri Fri Mit 142 zum des In If als Bild und Bild deinen die- rteils- könne 3 die e Re- chluß- er der -Pfalz lurch-⸗ ie Be- trägt Is be- tschä- 1e ge- e Be- angnis Aus- hema- er am wegen einem Lzeyer „ver- cken, el, zu- da zu t eine lle im außer- 1 Gar- n und en, die Ein ef ab- e, den er mit jähri- erlauſ d ver- zenkel, mußte mken- 6s Vr. 142/ Freitag, 22. Juni 1956 MORGEN Seite Völlig unerwartet ist am 19. Juni 1956, kurz vor Vollendung seines 66. Lebens- jahres, mein Mann, unser lieber, guter Vater, Schwiegervater, Schwager, Onkel und Opa, Herr Karl Dürenberger Ingenieur durch Herzschlag von uns gegangen. Mannheim, Straßburg, den 21. Juni 1956 In tie tem Leid: Familie Emil Sinn Familie Gilbert Boehmé Familie Dürenberger und alle Angehörigen Feuerbestattung: Freitag, den 22. Juni 1956, 13 Mannheim. Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Was ist „wefterkühlig“ꝰ Ein neues Wort, für eine alte Sa- che: wenn bei Wetterwechsel Kopf- schmerzen auftreten, wenn Sie sich dann matt oder gar„wie zerschla- gen“ fühlen, nervös und reizbar werden— dann sind Sie„wetter- fühlig“. Wie viele Menschen leiden heute darunter. Aber gottlob wächst ständig der Kreis, der sich auf natürliche, unschädliche Weise zu helfen weiß; mit dem echten Klosterfrau Melissengeist Der behebt durch Heilkräfte der Natur rasch spürbar die innerlichen Spannungen, und beglückt stellt man fest: auch dabei hat er wieder geholfen — der vielgerühmte, echte Kloſterfrau Meliſſengeiſt Nur echt in der blauen paccung mit den 3 Nonnen! 116ů 70 nne, ö von emden P 2, 4 freſa gasse Nach langem schwerem und mit Geduld ertragenem Leiden ist am 19. Juni 1956 unser langjähriger Mit- arbeiter, Herr Philipp Stein im Alter von 65 Jahren entschlafen. Der Verstorbene war seit 1911 bei der Firma Bopp & Reuther GmbH, Mannheim Waldhof, und seit Gründung unserer Firma im Jahre 1925 bei uns in treuer Pflichterfüllung tätig. jahres, zu sich in die 1 5.. B 2, 16 Wir werden dem Dahingeschiedenen, der ein liebens- 8 werter und tüchtiger Mitarbeiter war, immer ein ehrendes Gedenken bewahren. Geschäftsleitung und Angestellte der VEREINIGTEN ARMATUREN- GESEłLLSCHAFT mbH Mannheim Beerdigung: Samstag, d friedhof Mannheim. Erstes Seelenamt: Mont Jesuitenkirche. Feuerbestattung: Samstag, den 23. Juni 1956, 11.00 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim Gott der Herr hat meine treusorgende und geliebte Gattin, unsere gute Mutter, Groß- mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwa- gerin und Tante, Frau Juliana Martin geb. Krapp wohl vorbereitet, kurz vor Vollendung ihres 75. Lebens- Ewigkeit gerufen. Wir bitten ihrer im Gebete zu gedenken. Mannheim, den 22. Juni 1956 Ernst Martin Eugen Martin u. Frau Hildegard Käthe Grüner geb. Martin Ernst Martin u. Frau Liselotte 10 Enkelkinder Käthe Krapp en 23. Juni 1356, 10.30 Uhr, im Haupt- ag, den 25. Juni 1956, 7.15 Uhr, in der Die modischen Hetrensocken ele, ster und Tante, Frau Am 18. d. M. verschied nach langwierigem Kranksein der im Ruhestand lebende Herr Richard Wagner Ingenieur Sterbesakramenten. Waldfrieden 79, früher In der seit vielen Jahren bestehenden Zugehörigkeit zu unserem Hause war er uns immer ein geschätzter Mit- arbeiter, welcher unserem Unternehmen durch seine vielseitige Tätigkeit und seine stete Pflichterfüllung wertvolle Dienste geleistet hat. Kirche Käfertal. Unsere liebe Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwe- Margareta Rolli geb. Fath durfte ihr pflichtvolles Leben im Alter von 80 Jahren in Gottes Frieden beenden, wohlversehen mit den hl. M hm. Gartenstadt, den 21. Juni 1956 Käfertal, Kirchplatz 7 In stiller Trauer: Die Kinder und alle Anverwandten Beerdigung: Samstag, 23. Juni 1956, 10 Uhr, Friedhof Kàfertal Erstes Seelenamt: Montag, 25. Juni 1956, 7 Uhr, St.-Laurentius- Wir werden seiner stets in Ehren gedenken. Mannheim, am 21. Juni 1956 Krankheit, Herr Geschäftsleitung und Belegschaft der Firma JAKOB BIRINGER Andenken wir stets Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie kür die schönen Kranz- und Blumenspenden und all l Sandhofen. denen, welche unsere liebe Entschlafene, Frau Am Dienstag, dem 19. Juni 1956, verstarb nach langer Werner Berberich im blühenden Alter von 19 Jahren. Wir verlieren in ihm einen strebsamen, Boffnungsvollen Mitarbeiter, dessen in Ehren halten werden. Direktion und Belegschaft der Chemische Fabrik Weyl AG Mannheim-Waldhof Beerdigung: Freitag, den 22. Juni 1956, 15 Uhr, im Friedhof Elise Nicolay Wwe. zur letzten Ruhestätte geleiteten, sagen wir unseren innigsten Dank. Mhm.- Neckarau, den 21. Juni 1956 Luisenstraße 45 Die trauernden Hinterbliebenen N D D N Statt Karten. Für die vielen Beweise herzlicher Anteil- nahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden, beim Heimgang meiner lb. Frau, unserer unvergessenen Mutter, Frau Anna Walter geb. Müller danken wir herzlich. Hochw. Herrn Stadtpfarrer Kunz, dem Kir- chenchor, den ehem. Schulkameraden sowie allen, die unsere teure Entschlafene auf dem letzten Weg begleiteten, ebenso herzl. Dank. Mhm.-Wallstadt, den 20. Juni 1956 Römerstraße 60 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Hans Walter N Y D 8 N ö J J I r D D D 2 2 Bestattungen in Mannheim Freitag, 22. Juni 1956 Hauptfriedhof Zeit Schmitt, Hilde, Pfalzplatz 23 2 13.30 Krematorium f Dürrenberger, Karl, Lampertheimer Straße 165 13.00 Friedhof Neckarau Arnold, Johann, Rheingärtenstraße is 14.00 Friedhof Sandhofen 15.00 Berberich, Werner, Bibliser Straße 99 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr N V Deutsches Druck- und Verlagshous Embüi Mannheim, H 2,3 felefon 310 71 5 Kosmefik-Wegner Mannheim, Friedrichsplatz 1 Telefon 4 02 97 individuelle Gesichtspflege nach neuesten Methoden Ein Volltreffer für Ihr Wohl- befinden! St bietef Ihnen die Nafurstoite Weizenkeim- öl und Knoblauch in einer geruchfreien Gelatinekapsel. Sühne fördert Ihre Leistungs- fähigkeit. Ihr Apotheker und alle Drogerien halten Prospekte för Sie bereit. 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Kurz neich dem Schlugpfiff schon lesen Sie Ausführliches über Stimmung, Spielverlauf und Ergebnis, und können mitreden. Deshalb kaufen Sie Sonntagabend Ihren kür 20 Pf Toto- Ergebnisse Bek aantmachongen Aufgebot von Pfandscheinen. Es wurde der Antrag gestellt, folgende Pfandscheine des Städt. Leinamts Mannheim, welche angeblich ab- handen gekommen sind, nach 8 21 der Leihamtssatzungen ungültig zu erklären: Gruppe B, Nr. 33 930 vom 7. November 1955; Gruppe B. Nr. 41 061 vom 13. Februar 1956. Die Inhaber dieser Pfandscheine werden hiermit gebeten, ihre An- sprüche unter Vorlage der Pfandscheine innerhalb 2 Wochen, vom Tage des Erscheinens dieser Bekanntmachung an gerechnet, bei uns— Geschäftsräume C7, 1-4— geltend zu machen, widrigenfalls die Kraft- loserklärung dieser Pfandscheine erfolgen wird. Mannheim, den 20. Juni 1956 Städtisches Leihamt Arbeitsvergabe. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb ver- gibt folgende Arbeiten: 1. Betonwerksteinarbeiten(Montagetreppen) die Wohnbauten Mannheim-Schönau-Nord, Block K, L, M. „ Betonwerksteinarbeiten(Montagetreppen) Mannheim-Schönau-Nord, Block H, J, N . Anstricharbeiten(Innenanstrich) für die Wohnbauten F 6, Westblock Fliesenarbeiten für das Studenten wohnheim N 6 „ Herstellung von Auflenanlagen für verschiedene Grünanlagen im Raume Mannheim. Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Ge- schäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim mbH, Max- Joseph-Straße 1, Auskunft, abgeholt werden. Mannheim, den 21. Juni 1956 Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb für für die Wohnbauten n e Miletgeseche Herr sucht möbl. Zimmer. Angeb. unter Nr. 04372 an den Verlag. Aelt. Ehepaar sucht 1-2 Leerzimmer. Angeb. unt. 04391 an den Verlag. 2-3 Leerzimmer ohne Bkz zu miet. ges. Angeb. unt. 04416 ͤ an den Verl. 3- bis 4-Zi.-Whg. in Mannheim oder Käfertal gesucht. Haushaltarbeit. u. Sonst. wird übernommen. An- gebote unter Nr. 04419 a., d. 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Beide Vereine hatten ihre besten Mannschaften Aufgeboten, die sich in einer temperament- Vollen Ausein andersetzung nichts schenkten. Obwohl Tura vor der Pause leicht feldüber- legen War, gelang es ihren Stürmern bei der Sufmerksamen Hintermannschaft des ASV nicht, diese auch in Treffern zum Ausdruck zu bringen. Nach der Pause legte Hochfeld einen energischen Zwischenspurt ein, der in der 62. Minute durch einen Weitschuß von Außenläufer Hirschböck zum 1:0 führte. Eine Maßflanke des gleichen Spielers ver- Wandelte wenig später Rechtsaußen Hoff- manm zum 2:0. Den Ludwigshafenern gab dieser Rückstand mächtig Auftrieb, doch Hochfelds tief gestaffelte Abwehr erwies sich als unüberwindlich. Schade, daß der recht schwache Schiedsrichter Gruneisen fo mit zunehmender Spieldauer immer mehr die Uebersicht verlor: In der 70. Minute sah er tatenlos zu, wie der Ball von Weit hinter der verlängerten Torlinie in den Strafraum der Tura hereingeflankt wurde, und Hochfelds Linksaußen Hoffert zum 3:0 einschoß; als sich Tura eine Reklamation erlaubte, mußte einer ihrer Spieler noch da- zu vom Platz. Wenig später stellte Martz das 4:0- Endergebnis her. Hochfelds Sieg war verdient, fiel aber etwas zu hoch aus. Hohmann bester Spieler ASV Dachau— SV Waldhof 1:2(1:1) abgebr. Die Fußballelf des SV Waldhof, die zur Zeit in Oberaudorf auf Urlaub weilt, setzte ihre Freundschaftsspielserie mit einem Tref- ken gegen den Zweit-Amateurligaverein ASV Dachau fort und lag bis zum Abbruch Wegen eines Gewitterregens in der 50. Mi- nute mit 2:1(1:1) in Führung. Nach dem von Mittelstürmer Maul in der 31. Minute erziel- ten Führungstor der Gastgeber glich Wald- ofs bester Stürmer Hohmann mit einem Volley-Schuß aus. Waldhofs Verbindungs- stürmer Lehn erzielte in der 47. Minute das 2:1 für die Mannheimer. Bei Waldhof gefiel neben Hohmann Mittelstürmer Lebefromm am besten. Die Dachauer boten eine gute Gesamtleistung. Waldhof spielt am Samstag in Kaufbeuren gegen Schwaben Augsburg. Auch Englands Boxer distanziert Den im Hinblick auf das olympische Box- turnier interessanten Amateurboxländer- kampf zwischen der Sowjetunion und Groß- britannien gewannen die härter und präziser schlagenden Russen am Mittwoch vor über 10 000 Zuschauern im Moskauer Dynamo- Stadion gegen die technisch besseren Gäste klar mit 14:6 Punkten. Drei Begegnungen endeten vorzeitig: Bereits in der ersten Runde schlugen Stepanow und Karpow ihre Geg- ner K.o., während der Gegner des zwei- fachen Schwergewichts-Europameisters Scho- Zikas in der zweiten Runde aufgab. Die Nie- derlage der Briten wäre wahrscheinlich noch Klarer ausgefallen, wenn die Russen ihren Mittelgewichts- Europameister Schatkow ein- gesetzt hätten, der von Nasarenkow vertre- ten wurde. „Ich bleibe Amateur“ Der Exekutivausschuß des Internationalen Olympischen Komitees hat nach Mitteilung des IORK- Präsidenten Avery Brundage einen Vorschlag gutgeheißen, durch den verhindert werden soll, daß Olympia-Sieger in das Profi-Lager abwandern. Nach dem Vorschlag soll jeder Teilnehmer an den Olympischen Spielen die ehrenwörtliche Versicherung ab- geben, daß er Amateur bleiben wird. Der Vorschlag soll dem Internationalen Olympi- schen Komitee auf seiner nächsten Sitzung in Melbourne vorgelegt werden. Besteigi ein, Aussie“ den Jnron oon Wimbledon Lew Hoad erster Anwärter auf den Titel im Herren-Einzel/ Vormachtstellung der US-Damen nicht gefährdet Alle Tennis-Freunde blicken in den Tagen vom 25. Juni bis 7. Juli nach England, wo sich auf den 16 Gras- und neun Aschen- plätzen von Wimbledon die besten Spieler der Erde ein Stelldichein geben. Hier wird die Frage nach dem besten Amateur beant- wortet. Das traditionelle Wimbledon-Turnier des All-England Lawn Tennis und Criquet- Clubs, das erstmals 1877 ausgetragen wurde, erlebt in diesem Jahre seine 70. Auflage. Seit Kriegsende wurde im Herreneinzel jedes Jahr ein anderer Name in die Sieger- liste aufgenommen. Von den bisherigen zehn Meisterschaften seit 1945 holten die USA allein sieben Titel, je einmal ging der Titel nach Frankreich(1946 Petra), Australien (1952 Sedgman) und Aegypten(1954 Drobny). Nunmehr hoffen die Australier, daß nach fünfjährigem Anlauf wieder ein„Aussie“ den Thron von Wimbledon besteigen wird. Sie tippen auf Lew Hoad, den„Marciano“ des Centre-Courts. Dieser Vergleich mit dem Box- Weltmeister kommt daher, weil der blonde Lew seine Gegner ständig jagt und dauernd auf„tödliche“ Bälle ausgeht. Der am 23. November 1934 in Waverley, einem Vorort Sydneys, geborene Hoad gilt heute als der beste Tennisspieler der Welt. In seiner Bestform fegt er jeden Gegner hinweg. Man denke nur daran, wie er im Finale der Mei- sterschaft von Italien den Schweden David- son, der als Europas Nummer 1 gilt, in 70 Minuten überfuhr. Aber auch seine Landsleute, der 21jährige Ken Rosewall, Ashley Cooper und der 24jährige Links- händer Neale Fraser, von dem behauptet wird, er habe das beste Service der Welt, wollen ebenso ein ernstes Wörtchen mitspre- chen wie die Amerikaner Budge Patty, Sie- ger von 1950, und Vic Seixas, Sieger von 1953. Man darf aber annehmen, daß Herbert Flam, Bob Perry, Gil Shea, Sammy Giam- malva und Hugh Stewart zu den größten Konkurrenten der Australier gehören wer- den. Zu beachten sind auch Kurt Nielsen Dänemark), der Schwede Davidson, Luis Ayala(Südafrika), der Engländer Robert Becker, der Italiener Pietrangeli und der indische Meister Krishnan. Bei den Damen dürften die Amerikane- rinnen wieder dominieren. Die Frage ist hier nur, ob sich diesmal die Jugend gegen die erfahrene Louise Brough behaupten kann. Louise Brough, die von 1948 bis 1950 und dann im Vorjahr den Meistertitel gewann, ist auch diesmal nicht zu unterschätzen. Man ist aber geneigt, der ihr im Vorjahr unter- legnen Mrs. Bererly Baker-Fleitz diesmal den Vorzug zu geben. Die 26jährige befindet sich in Höchstform. Rivalinnen von Louise Brough und Beverly Baker-Fleitz dürfen die Amerikanerinnen Shirley Fry und Darlene Hard sein. Vielleicht kann Angela Mortimer oder Anne Shilcock beide England), oder die Ungarin Susie Kormoczy als Favoriten- schreck auftreten. Beachtung findet auch die 28 jährige amerikanische Negerin Althea Gibson. Sie ist die erste Farbige, die Amerika bei einem internationalen Turnier vertreten Zum ersten Male darf. Nachdem sie im vergangenen Monat Frankreichs Einzelmeisterschaft gewann und einen Sieg über Louise Brough in Manchester errang, gehört sie zu den Favoritinnen. Sowohl im Damendoppel als auch im Ge- mischten Doppel sind die Vertreter des Sternenbanners als klare Favoriten an- gesehen. 5 Die deutsche Wimbledon- Vertretung fährt in das„Tennis-Mekka“, um zu lernen. Edda Buding, die auf Anhieb nach ihrer Rückkehr aus Argentinien die Deutsche Meisterschaft gewann, startet im Einzel und tritt im Mixed mit dem hoffnungsvollen Schweden Ulf Schmidt an, während Erika Vollmer außer dem Einzel zusammen mit dem Amerikaner Hugh Stewart das Gemischte Doppel bestrei- tet. Franz Feldbausch und Rupert Huber werden neben dem Einzel auch im Doppel eingesetzt. nach Kriegsende: Hlannlieime/ Ic badische: Jennismeisie: Helmrich, Bungert, Behrle und Rompe holten gegen Schwarz-Gelb die Punkte Der TTC Grün-Weiß Mannheim ist badi- scher Mannschafts-Meden-Meister. Helm- rich, Bungert, Behrle, Rompe, Seubert, Suchanek und Engert heißen die Spieler, die zum ersten Male nach dem Krieg für Mann- heim eine badische Mannschafts-Meister- schaft erkämpften. Der achtfache badische und zweifache süddeutsche Meister, Schwarz- Gelb Heidelberg wurde mit 5:4 Punkten knapp, glücklich aber verdient nach groß- artigen kämpferischen Leistungen geschlagen. Trotz des regnerischen Wetters waren viele Mannheimer und Heidelberger Tennis- anhänger auf die Schwarz-Gelb-Anlage ge- kommen, um die nun schon traditionelle Meden-Endrunde zwischen Schwarz-Gelb und TTC Grün-Weiss Mannheim zu sehen. Helmrich(Mannheim) holte mit 6:3, 6:1 gegen Meya den ersten Gewinnpunkt für den TTC. Lamy(Schwarz-Gelb) stellte dann durch einen 6:4, 6:3-Erfolg über Seubert das 1:1 her. Anschließend schlug Bepo Behrle (Mannheim) Ehmann 10:8, 4:6, 6:1 und Meinhardt(Schwarz-Gelb) behielt gegen den jungen und sehr talentierten Mannhei- mer Nachwuchsspieler Alex Rompe nach 2:15 Stunden mit 3:6, 8:6. 6:4 die Oberhand. Der deutsche Junioren-Meister Wilhelm Bungert Willkommen in Melbourne: Otympialeams· Sendboten de, eimal Die Deutschen auf dem fünften Kontinent erwarten unsere Sportler Das olympische Jahr geht seinem Höhe- punkt entgegen. Cortina d'Ampezzo, Schau- platz der Winterspiele, ist schon fast verges- sen. Eben wurden in Stockholm die Reiter- Wettbewerbe beendet, und nun wendet sich das gesammelte Augenmerk der Sportwelt Melbourne zu, wo der Herzog von Edinburgh am 22. November die Sommerspiele eröffnen wird. Wenngleich das Interesse der australi- schen Oeffentlichkeit nicht ganz den Erwar- tungen der Offiziellen entsprechen mag— die Europäer dieses Landes, darunter die 20 000 Deutsche in Victoria, werden der XVI. Olym- piade ohne Zweifel zum Erfolg verhelfen! Der Australier hat seinen Turf, die Lot- terie und den Totalisator. Er kann die Nächte vor dem Lautsprecher zubringen, wenn, wie es im Augenblick geschieht, das australische Cricket-Team in England spielt. Wenn Be- rufsläufer und Professional-Radfahrer in hochdotierten Handicap-Rennen um die Bah- nen jagen, wird sein Temperament geweckt Heute abend gegen Wim Snock: Siet bertaul auf größere Cefalitung Sieger erster Anwärter auf Titelkampf gegen Europameister Gerhard Hecht Der heutige Hauptkampf der Hamburger Berufs Boxveranstaltung in der Ernst- Merck-Halle zwischen den Halbschwerge- wichtsmeistern Deutschlands und Hollands, Hans Stretz Gerlin) und Wim Snoek(Am- sterdam), könnte als Ausscheidungskampf für die Europameisterschaft gelten. Es ist an- zunehmen, daß die EBU den Sieger der als nächsten Herausforderer für Europameister Gerhard Hecht anerkennt. Stretz und Snoek standen sich schon ein- mal(am 27. Dezember 1953 im Berliner Sportpalast) gegenüber. Damals erhielt der deutsche Halbschwergewichtsmeister, der da- Kreismeisterschaften abgesagt Auf Einspruch des Verbandsvorsitzen- den müssen die für Sonntag anberaumten Kreismeisterschaften der Leichtathleten er- neut verlegt werden.— Mit der TSG 78 Hei- delberg wurde vereinbart, daß Nachmeldun- gen zum nationalen Sportfest aus Mann- heim noch angenommen werden. mals noch Titelträger im Mittelgewicht war, ein schmeichelhaftes Unentschieden, nachdem er in der zweiten Runde bereits zu Boden mußte. Beide Boxer haben schon gegen Europameister Gerhard Hecht gekämpft. Der 28jährige Snoek verlor im gleichen Ham- burger Ring gegen Hecht im Kampf um den Europatitel nach Punkten. Der 29 jährige Stretz konnte bei einem Unentschieden bis- her gegen Hecht einmal durch k. o. gewinnen und verlor einmal. Der Kampf ist völlig offen, wenn auch der Berliner der routinier- tere der beiden Konkurrenten sein dürfte. Dem steht eine sehr große Schnelligkeit des Holländers gegenüber. Im Rahmenprogramm gibt es einige inter- essante Kämpfe des Nachwuchses. So trifft im Schwergewicht der deutsche Amateur-Ex- Meister Uwe Janssen(Hamburg) auf den holländischen Schwergewichtsmeister Pedro Klijssen. Ferner kämpfen im Mittelgewicht Erich Walter Hamburg) gegen Gerard von Eyck(Holland) und Wohlers(Hamburg) gegen Dante Madella(Italien) sowie im Welter- gewicht Helmuth Mistol(Hamburg) gegen Ko Zwaan(Holland). a — dem Europäer jedoch bleibt diese Atmos- phäre fremd.— 3 „A Greek festival“ ist die Olympiade für den Durchschnitts-Australier; dem Europäer im fünften Kontinent bedeutet dieses Schau- spiel ungleich mehr: Welche Freude löste bei- spielsweise die Nachricht unter den deut- schen Fußballfreunden in Australien aus, als bekannt wurde, daß Ost- und West-Deutsch- land eine gemeinsame Mannschaft entsenden werden. Der„Soccer“ steckt ja hier noch in den Kinderschuhen. Nur selten, in den weni- gen Repräsentativ- Spielen, oder in Interstaa- ten- Turnieren, wird in etwa das Niveau eines Oberliga-Treffens in Deutschland erreicht. Bei der Olympiade aber wird man Jugo- slawien, Rußland, England, Deutschland, kurzum, Klassefußball, sehen! Es ist selbstverständlich bis nach Austra- lien durchgedrungen, daß der Amateur-Box- sport-Verband eine komplette Staffel schik- ken will. Schön wäre es. Im Boxsport Austra- liens sieht es triste aus. Der Standard der Amateure ist grober Durchschnitt und die Berufs-Faustkämpfe in Sydney oder Bris- bane im allgemeinen ohne Format. Austral- Neger, sogenannte„Aborigines“ und Weiße bilden eine Truppe, deren Namen in keiner Rangliste der Welt verzeichnet sind. In Mel- bourne ist der Boxsport fast völlig tot. Seit dem Tage, als das West-Melbourne- Stadium aus bis zum heutigen Tage ungeklärten Grün- den bis auf die Grundmauern niederbrannte. Zehn deutsche Amateurboxer bei der Olympiade— und ich zweifle keine Sekunde daran, daß die 7700 Sitzplätze des neuen Box- Stadions in North Melbourne täglich ausver- kauft sein werden! Aber: Wir Deutsche in Australien möchten nicht allein nur Fußballer und Boxer; wir möchten vielmehr in allen Disziplinen deut- sche Athleten vertreten sehen. Für das Natio- nale Olympische Komitee mag bei der Aus- wahl der Mannschaft allein der Gesichts- punkt einer eventuellen Placierung maß- gebend sein; für die Deutschen in Australien Aber ist jeder unserer Kämpfer ein Sendbote der Heimat! Wir sind vorbereitet! Der große Olympia- Ball der deutschen Kolonie wird der gesell- schaftliche Höhepunkt des Jahres sein. Unsere Jungen und Mädels, das steht fest, werden sich in Melbourne wohlfühlen. „Mele mung' il“, sagen die Eingeborenen des fünften Kontinents,„Welcome“ seine Weißen Bewohner. Auch die Deutschen in Australien heißen Euch, Olympioniken, herz- lich willkommen. H. G. Grünthal Wirkte stark verbessert, besiegte Grathwol (Schwarz-Gelb) 6:4, 6:4 und brachte Mann- heim somit in der Mannschaftswertung mit 3:2 in Führung. Besonders eindrucksvoll bei Bungert war sein harter Aufschlag, die gute Vorhand und sein erstaunliches Reaktions- vermögen bei Flugball-Duellen am Netz. In den beiden Junioren Bungert und Rompe sind für den Mannheimer Tennissport zwei größe Talente herangereift, die bei weiterer harter Trainingsarbeit über den badischen Raum hinaus im deutschen Tennissport und in der deutschen Tennis-Rangliste bald eine Rolle spielen dürften. Im letzten Einzel des Tages mußte sich Suchanek(Mannheim) in einem großartigen Kampf nach gleichfalls über zwei Stunden dem beachtlich zähen Boye mit 6:4, 5:7 und 3:6 geschlagen geben. Somit lautete das Ge- samtergebnis nach den Einzeln 3:3. Der Anfang in den Doppeln war für Mannheim nicht sehr vielversprechend, denn Schwarz-Gelb ging durch einen klaren 62, 6:4-Sieg von Kuhlmann/ Lamy über Seubert/ Engert 4:3 in Führung. Der deutsche Rang- listen-Sechste Werner Helmrich und der zu großer Form auflaufende Alex Rompe schaff- ten dann das 4:4 für Mannheim: Meinhardt/ Ehmann(Schwarz-Gelb) wurden 6:4, 0:6, 6:4 geschlagen. Im alles entscheidenden Doppel zwischen Wilhelm Bungert/ Bepo Behrle auf der einen und dem deutschen Ranglisten- spieler Meya und Grathwol auf der anderen Seite fiel der erste Satz mit 9:7 an Mann- heim, der zweite mit 6:3 an Schwarz-Gelb. Der dritte Satz brachte bis zum Stande von 6:6 keine Entscheidung. Erst dann brachte Bungert seinen Kanonen-Aufschlag zum 7.6 durch. Dann wurde der sehr gefährliche Auf- schlag Meyas durchbrochen und mit dem achten Matchball holten sich die Mannheimer Satz, Sieg und Meisterschaft. Man darf nach diesem Erfolg sagen, daß der Mannheimer Tennissport wieder im Kommen und drauf und dran ist, an die große Tradition anzuknüpfen. Neben dem deutschen Ranglisten-Sechsten und in diesem Jahr für die Davis-Cup-Mannschaft als Ersatzmann nominierten Helmrich berechtigen die 16- und 17jährigen Bungert und Rompe zu den besten Hoffnungen. Nach dem spannenden Doppel gab es hef- tige Diskussionen, ob der entscheidende Matchball aus oder gut war. Ueberlassen wir diese Entscheidung den Club- Vorständen und dem Badischen Tennis-Verband. Auf alle Fälle war es nach dem Krieg der schönste Tag für den Mannheimer Tennissport und die Sportredaktion des„Mannheimer Mor- gen“ gratuliert dem Tennis- und Turnier- Club herzlichst zu diesem großen Erfolg gegen einen so bekannten und starken Geg- ner. TuV-Platz in Neckarau. Hier stehen sich die beiden punktgleichen Mannschaften von Sy Waldhof und TSV Oftersheim im Kampf um den Verbleib in der Handball-Verbands- klasse gegenüber. Keine leichte Aufgabe für die Blauschwarzen, wenn man die Härte und das zielstrebige Spiel der Oftersheimer kennt. Trotzdem sollte es den Waldhöfern bei entsprechendem Publikumsrückhalt ge- lingen, zu beiden Punkten zu kommen. In der Bezirksklasse stehen SG Hohen- sachsen(beim Polizei-SV) und TG Lauden- bach(beim ATB Heddesheim) vor sicheren Siegen. Sandhofen erwartet 98 Seckenheim und der TV Grobsachsen gastiert bei 99 Sek- kenheim. Den Ausgang beider Begegnungen darf man als offen bezeichnen.— Im letzten Punktspiel der Kreisklasse treffen die punkt- gleich auf dem zweiten und dritten Platz rangierenden Mannschaften von TSV Viern- heim und TV Hemsbach aufeinander. Die Südhessen sollten sich dabei knapp gegen die Bergsträßler Gäste behaupten. Nachtschwimmfest in Heidelberg Anläßlich seines 50jährigen Jubiläums ein„Nikar“ am 30. Juni ein internationales Nachtschwimmfest im neuen Freibad. Fast alle deutschen Meister und Rekordhalter sind in elf Wettkämpfen am Start. Außerdem werden sich die italienische Olympia-Kern- mannschaft mit fünf Mann sowie der Schwei- zer Kraulmeister Herm. Gericke(SC Zürich) an dem Nachtschwimmfest beteiligen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung sollen die 200 Meter Brust der Herren stehen. Hier treffen Europameister Klaus Bodinger, Re- kordhalter Uli Radmacher auf die Sowjet- zonen-Elite mit Konrad Enke und Forst Ausklang der Sportwerbewoche Die Jugend-Sportwerbewoche mit dem Städtekampf Mannheim Ludwigshafen wird heute mit einem Filmabend und der Sieger-Ehrung sowohl der männlichen als guch der weiblichen Jugend abgeschlossen. Der Sportkreis Mannheim veranstaltet die- sen Abend im Mozartsaal des Rosengartens. Beginn 19.30 Uhr. Hierzu sind nicht nur die Aktiven, sondern auch alle Anhänger des Sports herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei. Fechtländerkampi in Heidenheim Mit dem Fechtländerkampf Belgien- Oesterreich Deutschland eröffnet die Stadt Heidenheim morgei ihre 600-Jahr- feier. Der Deutsche Fechterbund hat dazu folgende Mannschaft nominiert: Paul Gnaier (Heidenheim), deutscher Meister 1953 und 1956; Fritz Zimmermann DFC Düsseldorf), Sechster bei den deutschen Meisterschaften 1956; Georg Neuber(MTV München) und als Ersatzmann Dieter Fänger, Sechster der Bundessonderklasse und Europameister der Polizei. Oesterreich wird mit dem Landesmeister Helmut Reesch(Wiener Fechtklub), Her- mann Kratzer(FFechtklub Balmung Wien), Zweiter der österreichischen Meisterschaft- ten und mit Albert Marzicie Fechtklub Graz), steierischer Landesmeister 1954/1956, antreten. Die Belgier haben ihre Mann- schaft noch nicht nominiert. Am Sonntag schließt sich ein Einzel- fechten um den„Heidenheimer Pokal“ an, das durch die ausländische Beteiligung eine Sehr beachtliche Besetzung erfuhr. Auch im Damenflorett ist eine starke auslän- dische Beteiligung zu erwarten. Delia gewann Wahljagdspringen Sieger des am Donnerstagvormittag im Internationalen Stockholmer Reit- und Springturnier ausgetragenen Wahljagd- springens wurde der Argentinier C. Della, der bei strömendem Regen sein Pferd Dis- cutido in 68,4 Sekunden über die 13 Hinder- nisse brachte. Auf den Plätzen folgten F. Goyoaga(Spanien) auf Fahnenkönig 70⁰0 Sekunden und P. d Oriola Frankreich) auf Voulette 72,6 Sekunden.— Die deutschen Reiter vermochten sich nicht zu placieren. Am Wochenende in Bruchsal: d ungalſileten ermitteln ihre Besten Rund 400 konkurrieren im Ringen, Bruchsal ist am Wochenende Schauplatz der gesamtbadischen Kraftsportmeister- schaften der Jugend. Der Athletiksportver- ein„Germania“ hat es sich dabei zur Auf- gabe gemacht, den 400 Jungathleten aus Süd- und Nordbaden zwei besonders erleb- nisreiche Tage zu bereiten. Im Ringen, Ge- wichtheben, Rasenkraftsport, sowie den Mannschafts- Wettbewerben im Tauziehen und den Rundgewichtsriegen werden dabef die begehrten Meistertitel vergeben. Wenn der Wettergott diesmal ein Einsehen hat, dann dürfte Bruchsal eine Leistungsschau erleben, die ihresgleichen sucht. KSV Kirrlach steht als erster Aufsteiger in die nordbadische Ringer-Oberliga bereits fest, fehlt also nur noch Eirrlachs Begleiter und das„Oberhaus“ ist wieder vollzählig. Dieser kann schon am Samstagabend bei der Begegnung zwischen der SG Kirchheim und der SpVgg Germania Karlsruhe ermit- telt werden. Kommen dabei die Germanen, Gewichtheben und Rasenkraftsport die den Vorkampf mit 5:3 Punkten für sich entscheiden konnten, auch nur zu einem 4.4. Teilerfolg, dann gehören sie bereits der Oberliga an. Sd Kirchheim sieht sich also vor die schwere Aufgabe gestellt, diesen letzten Kampf unbedingt zu gewinnen, will man noch die Hoffnung erhalten, doch noch den„Platz an der Sonne“ zu erreichen. Im Falle einer Niederlage haben die Kaꝛrls- ruher den Abschlußkampf beim ASV Lam: pertheim zu tätigen und erst wenn hierbel die Germanen nochmals den Kürzeren zie, hen, dann steigt Sd Kirchheim wieder aul. SRC Viernheim setzt die Reihe seinet Ringer-Freundschaftskämpfe am Samstag- abend fort und ist dabei Gast des kampl- starken rheinhessischen Landesligisten A Nackenheim.— Die Ringerstaffel des AV Lampertheim reist für drei Tage in die Ost⸗ zone und bestreitet dort zwei Freundschafts- kämpfe. Man darf auf das Abschneiden der beiden„Südhessen“ gespannt sein. all — RH. nachts tief schläft, ist stärker am Tage. flüssig. wirkt buer Lecithin Das ist die Wirkung des Morgens frisch sein, heißt nachts gut schlafen! Ner- ven berukigend wirkt buer Lecithin flüssig. Mittags sinkt die Spann- kraft. Starkend wirkt buer Zelle Leeithins: Es wirkt echt und zuverlässig auf Herz und Kreislauf— Nerven und Organe— Blut und Atmung jeder einzelnen des geschwächten Körpers. Wichtig! Ein Lecithin- präparat sollte nachwei- sen, daß es täglich 3—6 g reines Lecithin anbietet. Diese Forderung erfüllt uneingeschränkt und un- übertroffen: Lecithin flüssig. Abends genießt der den Feierabend, der noch Kraft hat. Kräftigend r Lerithin flussig 1, sch al braucht kramt Ir. 142 f 81 VW. ger Wel mit der gur sch en Wer en erk erialpr preiserl gebrach gufge fa. undfu res gaͤterse! akte K chen dafür se huliert im (Hi.) Lander zundes Jentwur! er Ent cher Woche labschie abinet ſlutiert präside ron H. ſelegra denken zundes Die danksy. zich get chafts! trale L m Inte Intwur gegenü gchafts! Intwur misses stem gesetz et sei, zundes Der latunge kabinet Jotenb Ein ſereini steuer k senken eine A ehnt böhumg je cbm Grund V Sicht m Bon Haben sicht ig: Linsss: 100 D Hektre Hei in Alumi Westde 8 0 Mir ne Wenn e daforſic MACx, Daher Owalſte d fog Macs, 10 10 Nr. 142 —— Elf Ut am dem sich die von SV npf um bands. abe für rte ung heimer ihöfern alt ge- en. 87 8 15 55 5 N 5 1 in der Kreditgewähr 5 1 5. Hohen- ſulsskangern o 1 Monaten Laufzeit mit 4 v. H. verzinst, noch nicht wirksam sei, eine gesetzliche e 3 ziern- den verbleibenden Restbetrag auf neue auden 8 is 91 v. H. bei drei bis sechs Monaten mt 5 v. H., bei Handhabe gegen Preisabreden gegeben sein. lich überschätzt; hm k e keine kredit- Rechnung zu übertragen. Bei der statlia- i res Vorkriegsstandes auf dem Konsum- sechs bis zwölf Monaten mit 5½½ v. H. und Der Wirtschaftsausschuß. 1 3?„ eine kredite risch vorgesehenen Neuwahl des gesamten 0 en ätersektor an niedrigster Stelle. Der leb- bei zwöll Monaten und darüber mit 5¼ bejahte die Zollsenkungsvorlagen der Bun- 1 8 7 ig der Süd- Aufsichtsrates schied das bisherige Auf- 3 805 ate eee auf 5 V. H. Bei Kündigungsgeldern unter 50 000 desregierung jedoch 5 15 1 9 7% ͤ 55 sichtsratsmitglied Alois Kraus(Kaufmann, 5 chen Markt werde aber auch in Zukunft DM liegen die Zinssätze um je,„ v. H. Bedauer 81 2 158 5 1 5 8 2 85 a ase, Heidelberg) aus. Der neue Aufsichtsrat be- nu 55 N 35 5. Nes un je,% V. Bedauern, daß die Landwirtschaft und hier daß sie— wie a ntenstehendem Bdlanz- 166 calür dont, daß die Preise schärfstens kal- niedriger. Spareinlagen mit gesetzlicher insbesondere die Grundnahrungsmittel kei- 3„ Ges steht aus den Herren: Pr. Alfred Neff, Bret- punkt- zullert werden. eee werden künftig nut 3½ neswegs genügend in die Zollsenkungsvor- schäftsausweitung durchgemacht hat. Sie ist„ 1 8„ n Platz Notenbankgesetz 3. 1 solehe, mit nalbjänrlicher lagen einbegrifflen worden seien. Gleichzeitig jedoch nicht mehr so stark ansteigend wie un 5 55 15 3 45 70 8 i 2 Viern- JCͥͤ Kümdisumgekrist mit 4% v. H und solche mit schlug er vor, die Bundesregierung zu er- den vergangenen Jahren, in denen sich mit- i, t er. Dis mmer„ Jehrlicher Kündigungsfrist mit 5⅛ v. H. mächtigen, die Zollsätze auf dem gewerb- unter die Bilanzsummen von Jahr zu Jahr 3 5 15 e gegen(Hi.) Die Ministerpräsidenten mehrerer Wuch 4 11 5 lichen Sektor wieder heraufzusetzen, falls verdoppelten(in Mill. DW): eim; ans Kaus Deu sche Rechtsschutz, länder haben sich in Telegrammen an den Ucher- un artellverbot bestimmte Industriezweige dadurch in Bilanz- nerausgelegte Debitoren- DAs). Außerdem gehören dem Aufsichtsrat Zundeskanzler gegen den Notenbankgesetz- kordert der Bundesrat Schwierigkeiten kommen sollten. Die Unions- 1 75..„ drei Arbeitnehmermitglieder an. tor * 1 1 3 1 7 25 2 2* 21„. 1 7 5 5 berg entwurf der 5. 8(Hi) Wirksame Maßnahmen gegen un- parteien des Bundestages werden anläßlich 1954 18,2 33,5 14.5 ee, 7 zer 1„wie gemeldet, nach mehr- a tigte Prei f 5 j„ 5 g 25 i i 1 ber Entwurf 501I. Wie Senne e gerechtfertigte Preissteigerungen forderten der Konjunkturdebatte am 22. Juni einen 3 184 128 2 Aktiva: 1955 1954 5 diläums acher Verschiebung in der kommenden am 21. Juni die Länderwirtschaftsminister ähnlichen Antrag einbringen, in denn außer- 1951 34 3 3 Flüssige Nittel 1 269 246 1043 tionales oche vom Bundeskabinett beraten und ver- auf einer Sitzung des Wirtschaftsausschusses dem noch vorgesehen ist, daß die Bundes- 1950 1.7 4.3 1.3 Forderungen 28 602 17 609 4 6098 d. Fast abschiedet werden, nachdem das Wirtschafts- des Bundesrates. Auf Grund eines Initiativ- regierung den Bundestag und Bundesrat bei Im Geschäftsbericht wird ausgeführt, daß 1 5 3 8 ter sind ſabinett den Gesetzentwurf ausführlich dis- antrages des Landes Bayern, gegen Preis- einer Wiederheraufsetzung der Zollsätze in der zweiten Hälfte des Berichtsjahres o 5 5 1 855 71 de.. 2 5 g 5 1 g 2 1 5 25 Rechnungsabgrenzung 89 50 39 gerdem zutiert hat. Wie verlautet, wird auch der erhöhungen, insbesondere bei Grundnah- innerhalb von 14 Tagen benachrichtigen soll. sich die Restriktionspolitik der Bank deut- Passiva: Kern ident des Bundesrates, Ministerpräsident p. 1115 90 „erns dent ges d N. Eigenhaftende Mitte! 1 700 f Schwei- on Hassel(Schleswig-Holstein) in einem 5 i 5 Einlagen 39786 2051 41927 2 8 ö f 5 4 4451 Zürich) felegramm an den Bundeskanzler die Be- Di D 0 1 B 4 2 ht IIb häfti Verpflichtungen 16 535 12 08 5 4 f. 6 Rückest. u. Wertberichtg. 398 576 292 5 denken der Länder im Namen des gesamten 1E Alm E- Enz 0 0 Wel 0 ESC A Igung AUs Sonst. Passiva, Rechnungs- g sollen zundesrates noch unterstreichen. 5 abgrenzung 2 40³ 2 200 en. Hier Die Länder wollen das dezentrale Noten- In vestitions programm zur Rationalisierung;- Md.-DM- Bilanz„ 13 5 85 5 4 er, Re- hanksysterm beibehalten wissen. Sie wenden 8 3 f 5 5 5 5 5 5 8 2* 8 1 die im Entwurf des Bundes wirt- Noch vor Abhaltung der für den 28. Juni nicht so steil aufwärts entwickelt wie die Argentina S.A., Buenos Aires“ sagt der Ge- F;; 1 5 ee 5 l Forst ministers Vorgesehene einstufige zen- 1956 einberufenen Hauptversammlung er- Steuerkurve. N. schäftsbericht im Schlußsatz bezeichnender- i n 1000 DB) nale Lösung und bitten den Bundeskanzler, läuterte der Generaldirektor der Daimler- i weise aus: i Aufwendungen: 108. wude, voche im Interesse des föderalen Gedankens den Benz AG, Dr. Koenecke, Pressevertretern Ahtivd DEB) 1952 1954 1935„Das Risiko aus den uns gegen die Mer-„ 620 451 1 zu 6 ü em- 8 1,. 3 7 188i 1 76 26,9 75,5 71,0 cedes-Benz Argentina S. A. zustehenden For- achausg 393 . entwurf noch einmal zu überprüfen. Dem- den Bilanzabschluß und Geschäftsbericht für. 1 35 205 1560 derungen ist durch die er-wännten Sicherheits. Liege 55 55 it dem gegenüber wird seitens des e das Jahr 1955. Koenecke erklärte hierbei, es Vorräte 446 93.0 69.2 117,0 leistungen, durch Hermes-Versicherung sowie e e. 85 5 sshafen haktsministeriums erneut erklärt, daß der sei für die nächsten drei Jahre ein Investi- Anlagen 57,7 114,7 128,0 475,9 durch ausreichende Wertberichtigungen und Kücklagenerhönhung 91 50 und der ntwurf den Versuch eines echten Kompro- 4 5 5 5 Pa vorsichtigen Bilanzansatz gedeckt.“ FCC 148 117 hen als nisses mit den Anhängern des Föderativ- tionsprogramm aufgestellt worden, das einen pigenhaftende Mittel 90,2 9, 101 115•7 5 5 l Gewinnvortrag) 2 1 hlossen tems darstelle und daß nach dem Grund- Aufwand von rund 300 Mill. DM vorsehe. Lang- u. mittelfr. Verpfl. 3,9 56,3 95, 119,4 Aber auch in Brasilien ergaben sich nach FJahresreingew inn“) 136 90 „ 3 6 1 i nei ab. Rückstellungen 7,6 78,1 36,4 133,4 dem Tode Vargas Komplikationen. Die Erträge: 8 5 tet die- setz gemäß Artikel 38 der Bund verpflich- Um im vorhinein den Vorwrf abzuwehken Kurzfr. Verpflicht. 4.8 59,2 88,6 12, Unternehmungsleitung hofft jedoch, daß sich eee 2280 1783 gartens,. et sel, eine Währungs- und Notenbank als dieses Investitionsprogramm sei Ausgeburt Bilanzsumme) 114,5 292,2 372,2 456 ort die Dinge zum Guten wenden. Gut be- Sonstige 42 45 nur die zundesbank zu erxichten. der Konjunkturüberhitzung und darauf 5Bürch setzung der Wertberichtigung zu Posten ährt. it der Tata L. ti Gewinnvortrag) 5 1 1 5 5 9 150 tsprechenden Währt hat sich der mit der„Tata Locomotive Fotale 2274 1829 1 er Schritt der Länder Kurz vor den Pes kußender Ausweitungsbestrebungen, be- Alt. del den entsprechenden and Engineering Company, Ltd., Bombay,“. e 3 5 tri aßen ges Gesetesntw unte im Bundes: merlete Koenecke, daß diese Investierungen 9 Döl Erögenungsblanz 21. Juni 1948. abgeschlossene Vertrag. Die Geschäfte liefen 3—.ä 205— N Jahr ſabinett läßt jedoch den 1 zu, dasz 14. angesichts des stets drückender werdenden) Auf- und Abrundungen eingeschlossen guf an und entwickeln sich erfreulich. In den 3 Auf- und Abrundungen eingeschlossen anheim tenbanlgesetz heftig umstritten sein wärd. Mangels an Arbeitskräften in erster Linie Pr. Koenecke sprach davon, man erwarte USA wurde die„Daimler-Benz ot Noren Marktberichte ˖ ü 0 1 0 isieru 1 ü äktsjahr ei eite- America, Inc., New Lork,“ begründet. Sie 5 Gewerbesteuer für Produktionsrationalisierung bestimmt für das laufende Geschäftsjahr einen Wes U I., 1 358 1„ e l f N seien 8 ren Auftrieb. Er dürfte nicht so stürmisch wird erst in den kommenden Jahren den g 5 det die üst unantastbar a 8 sein wie in den vergangenen Jahren, aber Beweis antreten können, ob sich das Ge- 5 FV 1 1 ing tei rähler 1 teig ee 3 1 5 f. i 3 reise in DM— 0-Jahr- Ein von der Eßlinger parteilosen Wähler- a Als ob es dieser Verteidigung bedurft in den ersten vier Monaten 1956 sei der Ge- schäft in Nordamerika ausweiten 1 5 3 Gstleisch: Ochsen 3.904,10(8,904, 10); at dazu fereinigung gestellter Antrag, den Gewerbe- hätte, Ein flüchtiger Blick auf die Gewinn- 0 t d 16,6 v. H. gestiegen. gut seien am Markt sowohl die im Mai dieses Rind 4,05—4, 30(4, 20; Kuh 2.90.—3,60(2,553,809 f rhebesat 300 auf 280 v. H. zu eee, Ar. Jah ingeführte Preissenkung als auch Schweine 3,30—3,40(3,0—3,40); Kalb 4.60—5,10(4.60 Gnaier steuerhebesatz von 8 H. zu und Verlustrechnungen der vergangenen Hierbei erhöhte sich der Inlandsabsatz stär- Jahres eing 8 8 Re! 380.10 8 0 53 und denken, ist vom Gemeinderat ebenso wie 4211 55 n Ver- ker als das Exportgeschäft 5 die Vorstellung neuer Typen aufgenommen bis 5½00; K 5„ 5 700; 5 ne Abschaffung der Getränkesteuer abge- t eb en„ 3* 5 5 8 e mittel. a 1 1 88 r 1. mögenswerten im Hause der Daimler-Benz Die Fertigung von Personenkraftwagen 5 5 Wibericht zunt daß f Mannheimer Obst-. e 22115 schaften an e e f 5 8 A 511 i(Werke Stuttgart- Untertürkheim und Sindel- er Sozialbericht erwähnt, daß es notwen- WD) Anfuhr reichlich, Absatz normal 5 eb) und böhung des Wasserzinses von 42 auf 50 Pf. AG weit r dem zurückesteht, 3 125 erreichte im Jahre 1955 einen monat- dig gewesen sei, die Belegschaftszahlen. a 50 5 W ster der e ebm und die Eiriführung eines neuen Laufe der Jahre an Steuern Abgeführ lichen Durchschnitt von 3307 Fahrzeugen neuerlich zu erhöhen. Es wurden e 5 Se e 5 EiStarif. U 5 e. Der Steueraufwand 1948 bis 1955 be- 5 5 8 8 i 8 5 N 7 ster der brundpreistarifes für Gas wurd(1954: 4068 Fahrzeuge) und erhöhte sich so- 1954 39 10s Werkzugehörige Bd. 16—20; Kartoffeln alt 9.50.10, 50; dio. neu 1 Habenzinssätze trug zusammengezählt 562,66 Mill. DM. Bei 8 um 30 v. H. Aehnlich liegen die Ver- 1955 46 226 Werkzusehérise g bis 18; Kohlrabi Stück 15—20; n i 2 1 1 e 1 a 5 5 Abl 0 4875 8 e Mönren ausl. 45—50; Petersilie Bd. 10—12; Rades smeister ae 88 einem Aktienkapital von 72,16 Mill. DM hat hältnisse in den anderen Werken: gezählt. Dementsprechend stiegen auch die en Bd. 1014, Reitiche Stück 12207 Glo, 8. 20 „ Her- Wurden ern also der Staat innerhalb der Jahre seit der pahrzeusherstellung monatl. Durchschn. 4 ½ in der Gewinn und Verlustrechnung aus- dis 30; Rhabarber 12—18; Kopfsalat Stück 816; Wien, VWD) Der Sonderausschuß Bankenauf- Währungsreform einen Betrag aAbgeschöpft, 1958 1954 gewiesenen Personalausgaben. Trotz der Schnittlauch 610; Spargel 1 180478 II 143155; erscht zin hat in seiner Sitzung am 21. Juni der jeden Nachahmüngsversuch der Privat- Nennneim(Lkw u., Obusse 1577 10 7 großen, in den Betrieben steckenden Inwes- III 130-1. i goa: Spinat 25—80 Tomaten ausl. . ee. 5 5 5 5 1. N Gaggenau Obusse u. Unimog) 891 5 + 54 kitlonskapitallen betrug der Arbeitnehmer- 80—120; Weißkohl 18-20; Wirsing 4042; Zwiebeln ſchtrlud] n Bonn die Frage der Neuregelung der Würtschaltler den nicht unbetechüsten dor Berun-martent(tat. i 5 err Mere ausl., 2426; Kepfel ausl. 50—80; Apfelsinen 80.85; 554/1956, Hebel- inssätze unter besonderer Berück- Würf einbrachte, es würde Wucher getrie- Dieseimotoren;ßnß 110 407 enteil am Rohertrag weiterhin rund 60 V. EH. Aprikosen. 3 1 e. ti ö f f 5. 1 5. 5 5 1 8 N 5 5. g dess Süßki 2 Stache Vene e ee, Pe Dementsprechend erhüktte eich auch der Aktien 5 101 5 ee 22094. 5 en e 22—24; dto. Stück 13 i Unssdtze für Althypotheken nochmals er- Bilanzstruktur des Hauses Daimler-Benz umsatz des Unternehmens. Er betrug im 8. 8 5. i e 1 Geschäftsjahr 1955 E 1 8 n weinheimer Obst- und Gemüse-Groß market tal“ an ien inland id. 925 651 000 Du- 132.3% d. J. 1834(Frankfurt“ M.) befindet, schlägt der Aktio-(vp) Anfuhr und Absatz norpas, Ee erziek. ing eine K U RZ NACHRICHTEN im Ausland ird, 509 996 0%— DM= 1 143,1 d. J. 1954 riarshauptversammlung Ausschüttung einer ten: Spargel AI 5. 1 1 85 5. 5 5 5 8 1 5.. insgesamt rd. 1 433 047 00% DM= 4 136,1½ d. J. 1954 j Dividende(i. V. n. 5 88 120—1333—120; 0—99 7 5 Auch(boo) Im Bauhauptgewerbe hat sich die Hochrheinkanalisierung mit DM bezahlen 5 E tgeschäft in d 126 on der zhuprossntisen D nee 0 5 3 8 C 65-79 Walderdbeeren 160; Kirschen A 40—6 auslän- zahl der Beschäftigten im Laufe des Monats rant r F fad Se i ler zent) vor. Der verbleibende Restbetrag von B 26-39. C 20.25; Stachelbeeren unreſf 2026 e ann 8000 uf 136 Millionen Personen am führender Fackmann der Schwele.Kheigschik. Sfimerig Pesone belieferten Ländern ist rund 1,7 Mill. DPM soll zur Aufstockung der Sauerkirschen Z-z; Erbsen 86—36; Rhabarber 4 Monatsende erhöht. Die Zahl der e kahrt, erklärte am 20, Juni vor eidgenössischen N VC Rücklagen verwendet werden. Pünktchen Kastengurken 60, ingen rbeitsstunden sties gegenüber dem Vormonat Parlamentariern, Deutschland habe unzweifel- cn ede 1 Itnisse Adische 3 8 85„ 5 um 12 v. H. auf 247 Mill. Stunden. haft ein dringenderes und verhältnismäßig grö- Fabrikationsstätten. Uber die, Mercedes-Benz Eflektenb örse Mitgeteilt: Badische n ttag im 8886 inch Filiale Mannheim Gute Kernobstprognose Beres Interesse an der Hochrheinschiffahrt als a 5 5 a gen N 5 1 11 des Statistischen de, Schwelz. Der deutsche Partner werde des-. Frankfurt a. M., 21. Juni 1956 5 a R 5 e rn nch e 1 5 i Aletiva 3 88 1954. Börsenverlauf. Keine größere Unternenmungslust. Führende eee e e a . 4. f i gefü 0 J 114. aunesten f Nas N 8 50. 6 0. terschiedliche tztätigkelt allgemein leicht nach. Montane und Bergbau-Aktien verzeichneten rd Dis- e ankans Jun durchcgefünrt Wurden in die für die Weiterführung des Schiffahrtsweges„„. T Ber und der Privatkundschaft überwiegend Kursverluste bis zu diesem Jahr eine gute Sauerkirschen-Ernte zu p; 5 Vorratsvermögen 117,04 69,22 + 47,82 0 5 Punke 18. Hinder- erwarten, die mit einem Baumertrag von bis zum Bodensee notwendig sind. Wertpapiere 6,26 2.27 3099 2 Punkte. 18-Farben-Nachfolger 5— 5 1 1. 2 5 N N 25 on, ni. 1 5 + 49.9 driger im Handel. Am Elektro- und Maschinenmarkt glichen sich dagesen dis Aut u schläg kolgten ie ies den Vorjanresertrag von 14% ke und Ansledlunssmittel auch außerplanmäßig 2 10. 1 bel kleinen Umsätzen ziemlich aus. Kall-Aktien tendierten uneinneitlich, wobei Abschwächungen nig 700 den Duürchschnittsertrag der Jahre 1950 bis 1985 1 1 Aftli k. Rechn.-Abgrenzun⸗ 0.79 0,45 7 0,34 überwogen. Motoren Aktien, insbesondere BMw und Daimler mehrprozentig abgeschwächt Ba ich) auf eon. 16, kg übertreften dürkte Auch die Plau 1 7 0 ai n Passiv. 5. 5 güt behauptet, vereinzelt bis zu 2 Punkten nach beiden Seiten abweichend. Festverzinsliche Wer J%%„n un e bee Keen. desde Selbe ante g Versie 8e 5 beeren- und Himbeeren-Ernten dürften günsti-. l f 1 5 4 1 5 5 + 135 5 5 n. 1 5. er r er Bodenzerplitterun Rücklagen 41.18 28,12 + 13,66 6. 21.6. 20 6. 21.6 Aktien 20.6. 21. leren. e eee. L᷑EIiIi, ̃ ̃² 85 5 8 f 1 1 1* en 33. f 85 05 8 Freie Devisenkurse i ß n)) 22. e 190„ been e 5 8 8 KRechn.-Abgrenzung 1,65 3 5 0,17 e 1 1 4 4 2— 5 Geld Brief lungs- oder Flurbereinigungsverfahrens und Jahresreingewinn' 9.91...!. Hoesch) 44 ¼ 144%/ Reichsb.-Ant. 83. 59 115. 1 5 15 für gewisse andere Besitzfestigunssmaßnahmen Bilanzsumme 0 516,22 388,65 J 127757 Se Swan 1 325 340 Hand 3 155% 105 0 2 1 0 5 5 f. 1 1 12 aimler- Benz 2 7 ö 100 kranzösische Franes 11901 1,1921. 2 0 5 Gewinn- und Verlustrechnung Dt, brd“ if, 17% ahn Braunkohle. VVV 100 Schwelzer Franken 95,683 95,83 rung dur. di. e 5(in Mill. DM) Begusse 239% 238 Bheinelektra 170 17 Sergb. Neue Hoffg. 132 100 holländische Gulden 109,50 109,91 die Verwendung dieses Zweckvermögens Aufwendungen 1955 1954 VVT RWE. 20³ Dt Edelstahl 177 port 1 kanadischer Dollar 4,2645 4,2745 helfen. Personalauf wendungen 298,79 233.45 Dt Linoleum, 200 201 Seilwolrt. 107 107 Gortm. Hörd Hütt. 127¼ englisches Pfund 1167 11,609 a Abschreibunge 76,45 36.3 Durlacher Hof 195 05 r Siemens& Halske 240% 0% Selsenderg 13²¹⁹ für sich 100 schwedische Kronen 90,645 50 75 China kauft und bezahlt in Pfunden Zinsen 5 0.56 3.71 Fiendsum Wergel 1357 15 905 bah 2 8 23 GHH Nürnberg 111% . di nnen, Fronen. lsti i e Indo- n 14495 1050 Fneinger Unſon) 183 3 er Stahlwerke„ Hoesch e lem 44-100 norwegische Kronen 56,35 58,47 8 1 75 i N 2. Ferber ene 16.10 26.91 en Liquis 5 5 Zellstoff Waldhof 139 10% Elöckn-Humb. D. 219 eits der 100 Schweiger Franken(tr.) 9,925 96,125 hesien mitsete i ga 1 8 0 Jahresreingewinn 8 9,91 8,11 Ant.-Sch.) 35% 35%[ Badische Bank 19%[Klöckner werke 159½ ich als I Us. Dollar 4,1955 4,2055 schuk, Zinn, Rohöl, Rindvieh, Betelnüsse und„ gewi 5 5*„ be 188% Commefzdenkeh 12¼ 21 Phoniz Rpeinrohr 1810 diesen 10 DM-W= 410 Dbr-O: 10 PM-O= 28,0 DNr-W Zucker gegen englische Pfund Sterling zu Welt- e 346.44 415,81 PFarbenf Baber 100% 8 Commerz. Rhein Röhrenw. 161½ l 5 NE-Metalle marktpreisen in Indonesien kaufen wolle, ver- ö 8%% Farbwerke e 202 d Sredit-Bank 204 208% Rneinst Union 129½ en, WI Metrik Kupter tür Leltzwecke 350,75 360,75 B lautete am 21. Juni in der indonesischen Haupt- Totglen)„ 1 41060 Felten& Gut 25% 213 Deutsche Bank!)— 21 Stshiw Südwestt. 171 ch noch e stadt, Die chinesischen Wünsche seien bei Vor- l 5 Zrün& Bilfinger 158 158 Süddeutsche Bank 199 198% UThyssenhütte 164¼ Dei in Kabeln 137,00 138,00 DN 5 hen. im auminum für Leltzweckte 24000—242.00 Da besprechungen für einen neuen chinesischeindo- jeweils aus dem laufenden Jahr, 5 Karls- Festdeutscher Zinn-Preis 911,0 DM nesischen Handelsvertrag geäußert worden.) Auf- und Abrundungen eingeschlossen„ R- Werte V Lam. i 5 hierbei 2 0 ſen I i nonen Samstag nene endung Auro-ERT EI a ut. 1 Kraftfahrzeuge 5 5 . Export Mod. 54. 55, 56 selbstfahrer · Union ge kpot VW ase e 5 306 Tel. 32881 N 5 ombis Mod. 5 H 7, 30 kampl- Volkswagen Apor Kastenwagen Mod. 52, 53 e 2 ten A mit Radio, grün, in gut gepfl. m. Garantie, Prüfbericht u. Finanz, vw. Bus, vw, Caravan. Tel, 8 98 46. i Zustand zu verkaufen, Adresse kaufshall br. vw es A8 einzuseh, unt. A 51034 l. Verlag n ge 159 5 f 8 5 5 Heidelberg, Bergheimer Straße 1 ih Bü 9 die Ost- Ende der Autobahn rechts) autoverlei cher schafts- Ves 2 2 Pel. 25005. Besichtig. auch sonntags Rheinhäuserstr. 14 Tel. 40284 den del Motorrad DKW, 125 cem, zu verk 1 1 5 1* Autoverlein Telefon 441 71 5 4 fabrikneu, ungefahren, günstig zu Damm, K 2, 30 VU n 17 Uhr Telefon 4 62 74 5 verk. Telefon Heidelberg 232 88. e 5— 5* 8 — Fahrten aller Art. 8 5 8 22, P. 32180 5 Gebr. 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UND HANDELSBLATI Sete 2 Rundfunk-Empfänger sind, angeblich zu billig VWD) Die Preise für Rundfunk-Empfän- er werden irn der neuen Saison 1956/57, die gut dem Neuheitentermin im Juli beginnt, ur schwer auf ihrer bisherigen Höhe gehal- en werden können. Wie aus Industriekrei- en erklärt wird, haben die Lohn- und Ma- ewegungen der vergangenen Zeit preiserhöhungen bei der Produktion mit sich ſebracht, die kaum noch innerbetrieblich örtert. Er hat empfohlen, die Höchstsätze für Haben-Zinsen bei Sichteinlagen und Spareinlagen um je ½ v. H., bei Kündi- gungs- und Festgeldern je nach Laufzeiten um g bis 1 v. H. herauf zusetzen. Im einzelnen ist vereinbart worden, die Teilzahlungskredite bei 0,7 v. H. zu belassen. Bei Sichteinlagen ist eine Erhöhung auf 1,5 v. H. in provisionsfreier Rechnung und auf 2 V. H. in provisionspflichtiger Rech- nung beschlossen worden. Kündigungsgelder über 50 000 DM werden bei ein bis drei rungsmitteln, etwas zu unternehmen, will der Bundesrat auf seiner Sitzung am 29. Juni der Bundesregierung empfehlen, gesetzlich gegen Preistreibereien vorzugehen und die entsprechenden Paragraphen des früheren Wirtschaftsstrafgesetzes wieder einzuführen. Gleichzeitig empfiehlt der Wirtschaftsaus- schuß des Bundesrates eine schnelle Ver- abschiedung des Kartellgesetzes, weil die Preiserhöhungen zum Teil auf Preisab- sprachen zurückzuführen seien. Jedoch müsse auch für die Zeit, in der das Kartellgesetz Süddeutsche Kundenkreditbank betont Maßhalfen Imre erste Aktionärshauptversammlung hielt die Süddeutsche Kundenkreditbank AG,, Mannheim, ab. Sie war im Vorjahr von einer GmbH. in eine AG. umgewandelt worden. Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Neff Bretten) bemühte sich in seinen Ausführungen dar- zutun, daß die Teilzahlungsbanken im all- gemeinen, die Süddeutsche Kundenkredit- bank im besonderen, Maß gehalten hätten Das Teilzahlungs- scher Länder auf das Geschäft ausgewirkt habe. Die Süddeutsche Kundenkreditbank habe die gewünschte kreditpolitische Linie sofort in der Praxis unterstützt. Durch diese Entwicklung habe die alljährlich zum Jah- resende eintretende Spitze der Kreditbean- spruchung sich Ultimo 1955 nicht wieder- holt. Die Spitze sei vielmehr im Oktober mit 46 Mill. DM gelegen gewesen. Die Hauptversammlung beschloß, vom ausgewiesenen Gewinn(138 027,69 PMW) eine achtprozentige Dividende auszuschütten und Seite 10 MORGEN Freitag, 22. Juni 1956 Nr. 12 Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht · und wenn sie auch mit Beinen spricht! Ein heiteres Spiel um Lügen, Flirt und Liebe/ Aclrian Hoven- Doris Kirchner Sunther Philipp Oskar Sima- Paul Hörbiger Annie Rosar Rudolf Carl- Susi Nicoletti Erni Mengolel- Senta Wengrof r VOR VERKAUF 106 Wochenschau: Die festlichen Tage von Stockholm Sonntagvormittag 10.30 Uhr(Ende 13.45 Uhr) Der große Opern-Farbfilm DON GIOVANNI Von Wolfgang Amadeus Mozart Aufgenommen bei den Salzburger Festspielen 1954 a Dirigent: Wilhelm Furtwängler Vorverkauf.— Numerierte Plätze Samstag 23.15 Uhr Spät vorstellung RAZZ ZIA IN PARIS it bean Gabin Ein Leckerbissen für Freunde des Kriminalfilms 11. 6. Breite Str. Telefon 5 8 ————— ß p ß NN Ab heute dof Breitwand AAT Ein Abenteuer-Farbfilm nach einem der be- rühmten Romane von Emilio Salgari. Aus dem Wunderland Indien, Das dramat. Schicksal einer weißen Frau inmitten der Dschungelhölle 1 8 N ſ 15 l 5 N f 0 22. 2 mit der einmaligen Besetzung: VITTORIO DE SICA SITIVANAPAM PANINI und dem beröhmten italienischen Komiker OTO u. d. m. Eine bezaubernde, freche undi spritzige Komödie, die dlie Schönheit der Ewigen Stadt als Hintergrund zeigt. EIN CINEMA SeOPE-FRRBFILII Wer in Rom war, wer nach Rom will, muß diesen Film gesenen haben er ist charmant un heiter und wird Innen Freude machen. Glänzende Besetzung, eine spritzige Handlung, Charme, Esprit u. Pikanterie in einem neuen deutschen Lostspielfilm nach lhrem Herzen Ein frivoles Spiel mif der TIĩiebe ein Mann verkauff den Frauen Glüc rurkE PREMIERE! 13.15. 17. 19. 21 222 Paul HuS Scfbp MNMIE MARKUS Tel. 5 00 50. Jugendverb. Vorverkauf bis einschl. Sonntag hat begonnen. Pariser Revuen- Schöne Frauen Striptease in PARISER NA(EH TE SKASENM EA- Mörder des Dschungels mit den rassigsten Pariser Revuestars. Samstag, 23.15- 9. Wiederholung- 3. 2 Sonntag, 11.00- 7. Wiederholung 2. Monat Noch nie sah die Kamera dem Tod so nah ins .—. Ein Farbfilm aus dem Herzen Afrikas. Fragt. sptv. n . Abenteuerfilm Auf Breitwand Erstaufführung eig h ect Der neueste John-Wayne- Welterfolg Fg rt immer wieüer ah b 11 4 Beg.: 15.45, 17.45, 20.00 Uhr, Sa. Spätyst. 22.15 Uhr Bis Montag 15.30, 17.50, 20.10 Uhr: Der neue PARK deutsche Farbflim in Cinemascope u. Stereoton I hu tfer RUDOLF PRACK— JOHANNA MATZ Tandenho r DER KONGRESS TANZT Telefon 3 13 90 Freit., Samst. 22.30 Uhr:„ToLLE TEXASGIRLS“ LUXO 18.30 und 20.48 Uhr, Sonntag auch 16.15 Uhr DIE BETTTERINK VON NofE-DAME Ein Abenteuerfarbfilm von Format. Sonnt. 14.00 Uhr die Sensation:„Froschmänner“ I LV 71 D Heute 18.30 und 21.00 Uhr Nur heute 23,15 Uhr *„Jagdstaffel 2. b. v. KRfkERTAI[ Razzia in Paris ail Teleton 7 66 38 Ab morgen:„BIE WII DE AUGUSTE/ Zeppelinstr. 23 ta 11 Uh J d 11 rn Lachen verboten gaäsigts Prete bas treigische Schickes al einer Handvoll Männer, die unter der sengenden Sonne Nordafrikas Unmenschliches vollbringen! Telefon 403 96 BERODERICK CRAWFORD RICHARD coNTE MARIIVN MAXWEII ANNE BANCROFET J. CARROGL NAISH Auge. Im Beiprogramm:„BILLT GRAHAM“ 2. WOCHE! Ueber 12 000 begeisterte Besucher erlebten bisher in unserem Theater OTTO PREMINGER's Musik: Georges Bizet mit Harry Belafonte- Dorothy Dandridge in Sina SOP „Es ist ein so dichtes, ein so meisterlich gespieltes und in- Szeniertes Werk, daß selbst passionierte Theaterbesucher kaum jemals eine bessere„Carmen“ gesehen haben dürften als diesen Carmen- Jones-Film des Reinhardt- Schülers Otto Preminger.“ (Ulrich Seelmann-Eggebert im„Mannheimer Morgen“ vom 25. Juni 1955) Täglich nur 3 Vorstellungen: 14.00 17.30 20.30 Uhr (In deutscher Sprache— Gesang im Originah Telefon 4 46 47 Im SONDERZzZ TK LUS(zusammen mit Filmelub): Samstagnacht 23.00 und Sonntagvormittag 11.00 Uhr: 5 Wiederholung GERARD PHILIPPE— EDWòIGE FEUILLLRERE in EHE DOIO T Nach dem Meisterwerk von Dostojewski In deutscher Sprache— Matinée auch für Jugendliche ab 10 J.) * Das eee e g am Meßplatz Telefon 5 11 86 präsentiert ein neues Meisterwerk der 20. 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Mozart Zwei Arien für Baß und Begleitung des Orchesters „Per questa bella mano“ KV 612 (mit obligatem Kontrabaß) „Mentre ti lascio, o figlia“ KV 513 Gioachino Rossini Ouvertüre zu„Die seidene Leiter“ 10 J.) Maurice Ravel Pavane auf den Tod einer Infantin 5 Richard Strauß. Ztreichsextett aus„Capriccio“, op. 85 Joseph Haas Heitere Serenade für Orchester Eintrittskarten zum Preis V. 3, 2,50 U. 1,50 DM a., d. Abendkasse Autobusverbindung Bahnhofsplatz Bad Dürkheim ab 19.15 Uhr 2 5 11 86 J Fox Offentlicher Tanz im,, Brülekl“ Waldhof— Oppauer Straße 9— Telefon 5 92 26 mit dem Tanzorchester BETCANTO(io Musiker) JEDEN SAMSTAG Beginn 20 Uhr Endstation Linien 3 u. 10 Die intime TANZ BAR Jungbuschstr. 8. Telefon 3 38 44 Tägl. geöffnet von 19 bis 3 Uhr Für gute Laune sorgt: Der Kieler Junge Gunter Ohm haben Sie die schönste Zeit im Leben, wenn Sie Ihren Urlaub in Neckargerach /B. im Gasthof„Zur Eisenbahn“ ver- bringen. Für Pensionsgäste und Betriebsausflüge geeignet. Verdauung u. 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Der Meister diktierte:„Zwar bin ich ge- scheiter gescheiter bitte mit Ida, nicht mit Ulrich wie in meinem Urfaust— als alle die Laffen Komma— Doktoren Komma —linister— halt streichen Sie bitte Minister, sonst haben wir Aerger mit der Volkszen- sur— Magister Komma Schreiber und- und — na, sagen wir ruhig Pfaffen „Wenn wir das lassen, wird Ingolstadt den Faust bestimmt nicht spielen“ sagte Fräulein Robiczek; da klingelte das Telefon. Die Sekretärin nahm den Hörer ab:„Hier bei Goethe! Ausgeschlossen! Herr Geheimrat hat schon Radio Frankfurt abgesagt, eine Silvesterhymne zu dichten, da kann er doch Radio Leipzig nicht zusagen! Nehmen Sie doch einfach ein Trinklied„Hier sind wir versammelt zu löblichem Tun!— Verrech- nung über die Gema— und anschließend ein oder zwei Choräle vor den Mitternachts- glocken und der Ansprache seiner Durch- Jlaucht, des jeweiligen Landesherrn— das ist ein beliebtes Standardprogramm für Sil- vester— wie bitte? Augenblick!“ Fräulein Robiczek hielt die Hörmuschel zu und flüsterte:„Ob Exzellenz zu einem Nachtgespräch mit Heidegger und Vietta be- reit seien über das Thema: Der denkerische Seinsgrund der gestalterischen Impulse in der Katharsis!?“ „Ist ja total unverständlich“, knurrte der Olympier. Gut— aber nicht unter zehn Louisdor Honorar!“ Fräulein Robiczek verabredete einen Termin und legte auf. „Melde Sie doch gleich dringend Presse ein R- Gespräch mit Cottan in Stuttgart an“, Sagte Goethe, aber das Telefon klingelte schon wieder. Fräulein Robiczek meldete sich:„Halloh — ach Sie sind's Mister Goldwyn! Ja, Sie können Ihrer Firma drahten, daß der Herr Geheimrat mit der Verfilmung seiner Iphi- genie einverstanden ist. Bedingung: das Drehbuch schreibt Fräulein von Willemer— ganz richtig, die vom Diwan— die Haupt- rolle hat der Geheimrat Frau Corona Schrö- ter versprochen— Anzahlung fünfzehn Mille. Courant- Televisions-Rechte verbleiben natürlich beim Autor— also abgemacht, schicken Sie den Vertrag!“ g Fräulein Robiczek schnaubte unwillig und steckte ihre Chemisette fest.„Dieser Gold- Win ist unmöglich“, sagte sie.„Wissen Sie, wie der den Namen von Exzellenz aus- spricht? Dschon Dabblju Guhs! Und die Iphigenie macht er zu einer Aifidschin! Da- Dei ist der Mann doch ein geborener Gold- Wein aus Bebra! Aber jetzt melde ich erst einmal Stuttgart an.“ Während sie es tat—„Goethe, mein Gott, kennen Sie uns denn nicht? Wir haben doch die größte Telefonrechnung von Weimar“, sagte sie unwillig zum Fräulein vom Fern- Ant— memorierte der Finanzminister halb- laut ein paar Verse und skandierte mit der Hand das Versmaß. „Was steht heute noch im Terminkalen- der?“ fragte Goethe „Um elf Uhr kommt der Fotograf vom „Spiegel. Er möchte einen Titel von Exzellerz machen!“ Der Meister lehnte brüsk ab.„Rommt gar nicht in Frage. Die schicken den Kerl, der jede Hautpore fotografiert.“ Fräulein Robiczek wußte Rat. Dann geben wir als Titel das Gemälde von der Angelika Kauffmann Goethe in der Cam- Pagna frei. Exzellenz sind da so malerisch in die Landschaft hingegossen— das kommt. gut im Breitformat!“ „Aber Robiczek— Sie weiß doch, daß das Bild bei der Frau Oberstallmeister hängt! Und mit der Stein wollen wir lieber nichts mehr zu tun haben!“ Wieder klingelte das Telefon. Fräulein Robiczek nahm ab. Sie erhob sich. Jawohl Durchlaucht, Exzellenz geruhen geruht zu haben“, sagte sie, deutete einen kleinen Hof- Knicks an und gab den Hörer ihrem Chef, „Durchlaucht, persönlich!“ „Morgen Durchlaucht. Jawohl, ich habe die allergnädigste Neujahrsansprache schon in der Mache, die Durchlaucht in Auftrag zu geben belieben. Ich wollte nur noch wissen, wie wir diesmal dem neuen Jahr entgegen nahm Goethe den Hörer. sehen wollen. Im vorigen Jahr hatten wir mit Mut und Gottvertrauen“. Schlage vor, Gottvertrauen zu lassen, das ist immer gut. Wenn wir in diesem Jahr statt Mut Zuver- sicht nehmen, ist das mal was anderes. Al- leruntertänigsten Dank für den Anruf, Durchlaucht— heute abend sehen wir uns im Theater!“ Goethe legte auf,.„So— und Was gibt es noch? Zum Dichten kommen wir heute doch nicht mehr!“ „Beinahe hätte ich es vergessen— hier ein Telegramm. Text: Bitten dringend um estspiel, in dem Wert des Blechs für Volk und Kultur unauffällig propagiert wird. Un- terschrift: Verband der blechverarbeitenden Industrie. Was soll ich antworten?“ „Götz von Berlichingen!“ sagte der Mei- ster.„ „Zitieren?“ fragte die Robiczek unsicher. „Nein schicken! Wenn das Stück gut in- szemliert wird und die Rüstungen klappern — wenn das keine Werbung für Blech ist! Apropos Theater— gib Sie- mir doch mal den Chefdramaturgen!“ Fräulein Robiczek wollte wählen, da kam das Gespräch aus Stuttgart.„Was, Herr Cotta ist nicht im Haus? Hallo Fräulein! Dann rich- ten Sie ihm bitte aus: der Meister ist außer sich! Die 2000 Gulden Vorschuß betrachtet Exzellenz natürlich als Anzahlung auf die Option für den Wilhelm Meister— das kann doch Herr Cotta nicht vom Honorar abzie- hen! Mit Vorabdruck in der Schwäbischen Illustrierten sind wir einverstanden— Hono- rar flfty-fifty zwischen Verleger und dem Meister. Also bringen Sie bitte die Kleinig- keit mit den zwei Mille in Ordnung. Wieder- hören!“ „Das hat Sie gut gemacht, Robiczek!“ lobte der Chef. Die Sekretärin strahlte und wippte kokett mit den Füßen, die in flachen Schuhen mit Kreuzbändern steckten.„Jezt geb ich Exzel- lenz gleich den Chefdramaturgen“, sagte sie und rief das Theater an. Als der Chefdramaturg am Apparat war, „Hier Intendant Goethe! Also Plaschke, was Er mir da gestern gegeben hat, das stinkt ja zum Him- mel! Dieser zerbrochene Krug von dem— Wie heißt doch der Kerl?— dem Kleist da — hören Sie, das Stück ist ja der Kompara- tiv seines Autors! Kleister kann man da bloß sagen! Und diese Klamotte soll ich in meinem Theater spielen? Was glaubt Er eigentlich von mir! Was heißt eine Rolle für Frau Schröter— besetzt Frau Schröter die Stücke oder der Intendant? Na also— geh Er mit dem Krug so lange zum Brunnen, bis er zerbricht! Wiederhören!“ Wütend knallte der Meister den Hörer auf.„Robiczek— hat Sie das Bonmot von dem zerbrochenen Krug und dem Brunnen, das ich eben gemacht habe, gehört? Gut Was? Sei Sie so lieb und schreib Sie es in den Eckermann!“ 8 Verdis„Doge von Venedig“ in Stuttgart Zu Giuseppe Verdis fruher Oper„I due Foscari“ haut der Stuttgarter Musiksckriftsteller Kurt Honolka eine neue Teætfassung geschaffen, die in der Stuttgarter Staatsoper unter dem Titel„Der Doge von Venedig“ uraufgeführt wurde.,(Siehe auck unseren Bericht auf dieser Seite.) Aus der Inszenierung Siegfried Titterts zeigt unser Bild die drei Haupt- darsteller: Engelbert Czubok(rechts) als Francesco Foscari, Doge von Venedig, Josef Traæel (Mitte) als Jacopo Foscari und Maria Kinds(links) in der Rolle der Lucreziu Conturini, der Frau Jacopo Foscdris. dpa-Bild „Der Doge von Venedig“ Wieder inthronisiert Neufassung einer frühen Verdi-Oper in der Stottgarter Staqtsoper uraufgeführt Aus dem Canale Grande der Vergessen- heit hat die Stuttgarter Staatsoper„I due Foscari“ gerettet, eine jener fünfzehn frühen Verdiopern, die von der sechzehnten, dem „Rigoletto“, sowie der sich anschließenden Kette von Welterfolgen nur zu bald über- strahlt und so in Bausch und Bogen unter- bewertet wurden. Nur eine von ihnen, der „Macbeth“, taucht hier und da im internatio- nalen Repertoire wieder auf. Die Foscari stehen als musikalisch vollkommenstes Werk dieser frühen, den Traditionen Rossinis, Bel- Iinis und Donizettis noch innig verbundenen Periode des Verdischen Opernschaffens an Sechster Stelle. Nur ein einziges Mal haben sie eine deutsche Bühne betreten. Das war vor hundert Jahren in Weimar. Daß sich bis heute noch niemand daran gemacht hat, die in üppigen Arienketten, elementaren Chören und leidenschaftlichen, in genialem Zukunftsblick auf den„Rigo- lettoé“ weisenden Ensembles angehäuften musikalischen Schätze der Partitur zu heben, hat seinen besonderen Grund. Waren sie doch belastet mit einem schwer verständlichen, krausen Libretto von F. M. Piave, das in An- Kultur-Chronik Der oldenburgische Schriftsteller und Hei- matdichter August Hinrichs, Verfasser der spä- ter auch erfolgreich verfilmten Bauernkomödie „Krach um Jolanthe“, ist in der Nacht zum Don- nerstag in Oldenburg im Alter von 77 Jahren plötzlich gestorben. Der Tod ereilte ihn einen Tag nach der Freigabe seines bis dahin be- schlagnahmten Hauses. Hinrichs, der bei seinem Vater das Tischlerhandwerk erlernte, durch- wanderte als zünftiger Handwerksbursche die Schweiz, Oesterreich und Italien und ließ sich nach seiner Rückkehr als Tischlermeister in Ol- denburg nieder. Ein Festspiel, das er für die Vereinsfeier seiner dortigen Turnerfreunde schrieb und das begeistert aufgenommen wurde, gab ihm den Mut zu literarischem Schaffen. So entstanden im Laufe der Jahre unter anderem die Bühnenstücke„Kinder der Sehnsucht“, „Wenn der Hahn kräht“,„Freie Bahn dem Tüchtigen“,„Für die Katz“ und„Die Stedinger“. Aber auch Hinrichs Romane„Der Moorhof“, „Das Licht der Heimat“(geschrieben nach vier Jahren Frontdienst),„Die Hartjes“,„‚Gertrau- dis“ und„Das Volk am Meer“ gefielen einem breiten Publikum durch ihre Urspriinglichkeit und erzielten hohe Auflagen. Carl Zuckmayer schreibt zur Zeit noch an seiner seit längerer Zeit angekündigten Auto- biographie, die zugleich eine Biographie seiner Generation sein soll. Der Titel des Werkes ist „Abschied und Wiederkehr“. Zur Zeit arbeitet er auch an einem Theaterstück, das aber noch keinen endgültigen Titel hat. Stekan Andres vollendet am 26. Juni sein 50. Lebensjahr. Er wurde in Breitwies, Landkreis Trier, geboren und verbrachte Kindheit und Jugend in seiner moselländischen Heimat. Die Studienjahre führten ihn nach Köln, Jena und Berlin, spätere Reisen ans Mittelmeer und nach dem Orient; er lebte mehr als ein Jahrzehnt in Italien und wohnt Reute wieder am Rhein, in Unkel. Stefan Andres schuf sein Werk, wie es in der Laudatio des ihm verliehenen„Großen Kunstpreises des Landes Nordrhein-Westfalen für Literatur“ heißt,„aus der Spannung von Heimat und Ferne. In seinen Romanen, Erzäh- lungen und Gedichten verbinden sich sinnen- hafte Fülle, Kraft des Bildhaften und Deutung der eigenen Zeit.“ Der fünfte Wettbewerb der staatlichen Mu- sikhochschulen in der Bündesrepublik und in Westberlin, der zur Förderung außergewöhn- lich begabter Musikstudenten dient, wurde im großen Sendesaal des Norddeutschen Rund- kunks, Hamburg, mit einem Konzert abge- schlossen. Prof. Philipp Jarnach von der Staat- lichen Hochschulè für Musik in Hamburg, der 1952 diesen musischen Wettstreit angeregt hatte, gab dabei die diesjährigen Preisträger bekannt. Leistungsprämien für Violine erhiel- ten: Der 21 Jahre alte Thomas Brandis(Ham- burg), der 26 Jahre alte, aus Manila stammende Oscar Latco(München) und Frau Stolter- Loht-Schwalba(Hamburg). Leistungsprämien für Orgel erhielten Hedwig Bilgram(München) und Ursula Böttcher(Berlin). Beide Preisträ- gerinnen sind 23 Jahre alt. Hermann Scherchen und Josef Krips sind zu Chefdirigenten der Wiener Symphoniker be- rufen worden. Die Mannheimer Pianistin Beatrix Aba spielt in einer Sendung des Süddeutschen Rundfunks Stuttgart am 22. Juni von 17 bis 17.30 Uhr mo- derne Klaviermusik. lehnung an ein Drama Lord Byrons die In- trigen zwei venezianischer Adelsgeschlechter der Renaissance zwar historisch getreu, doch Vollkommen undramatisch nacherzählt, ein Stückchen Geschichte ohne allgemein mensch- liches Interesse, ein spannungsloses Lamento, auf dessen abschüssiger Ebene es mit den beiden Foscari geradewegs bergab geht bis zum bitteren Ende. Der Stuttgarter Musikschriftsteller Kurt Honolka, feinfühliger und erfahrener Restau- rateur verstaubter Libretti, dem schon Sme- tanas„Run und Webers„Euryanthe“ neue Bühneneivolge zu danken haben, hat jetzt auch den beiden Foscari neues dramatisches Leben eingehaucht. An das italienische Origi- nal hat er sich dabei nur in den Grund- situationen gehalten. Indem er sie auf den zeitlosen Konflikt zwischen Freiheit und Tyrannis zurückführte, hat er ihnen eine gleichnishafte Eindringlichkeit zu geben ver- mocht. Vor allem aber hat er dem Libretto nachträglich die fehlende dramaturgische Spannung eingebaut, indem er den fast zu Tode gefolterten Helden noch einmal auf den Höhepunkt schönster Hoffnungen führt, be- vor er ihn und den Vater ins Jenseits ent- läßt. Das gelingt, ohne der Verdischen Parti- tur eine eimzige Note zu krümmen oder die deutsche Sprache zu vergewaltigen. Ebenso wenig bleibt der freilich beim frühen Verdi noch recht dehnbare musikalische Stim- mungsgehalt der einzelnen Nummern un- berücksichtigt. Zeichnen sich doch gerade die beiden Foscari durch die noch ganz un- gewöhnliche Verwendung charakterisieren- der Leitmotive aus. „Der Doge von Venedig“, so benannt nach Foscari senior, wurde bei der Uraufführung der Honolkaschen Neufassung in Stuttgart mit Szenenapplaus, Bravorufen und end- losem Schlußbeifall stürmisch willkommen geheißen, obwohl er trotz der so stimulieren- den textlichen Injektionen szenisch noch im- mer nicht allzu ergiebig ist. Das konnte auch die Regie Siegfried Titterts nicht verleug- nen. Trotz vorzüglicher Führung der Sänger wuchs die Inszenierung kaum über den kar- gen Renaissancerahmen des Bühnenbildners Gerd Richter hinaus und lief nicht Gefahr, den Markusleu zu wecken. Um so schwerer wogen die befreiten Schönheiten der Partitur, die Ferdinand Leitner auf orchestralen Hoch- glanz poliert hatte. Maria Kinas sang die in hochdramatischen Koloraturen klagende Lu- crezia, Josef Traxel den gefolterten Jacopo und Engelbert Czubok den venezianischen Ahnherrn der Verdischen Heldenväter— drei Partien, deren außerordentliche An- sprüche hier durchaus gemeistert waren. Susanne Ulrici Bachs„Hohe Messe“ Abschluß der„age der Kirchenmusik“ Als der sächsische Kurfürst Friedrich August im Jahre 1733 sein Amt Ubernahm, beeilte sich Johann Sebastian Bach, dem neuen Herrn seine Ergebenheit zu beweisen, Er komponierte eine Kyrie und Gloria und überreichte die Arbeiten„in tiefster De. votion“, doch nicht ohne die gleichzeitig aus. gesprochene Bitte, der Fürst möge ihm einen Titel„von Dero Hoff- Capelle“ übertragen. Der Wunsch, mit dem Dresdener Hof in Verbindung zu treten und damit Ehre und Ansehen zu erlangen, var also für Bach bestimmend, die beiden Messe- teile zu komponieren. Aus solch rein be. rechnendem, prosaischem Beginnen entstand dann eines der größten und erhabensten Werke der abendländischen Musik. In den ferausg erlag, ruckere chetred⸗ gellv.: Hertz eber:! lokales: 95. Koe gerr; 1 Kimp tellv.: durchlauchtigste unk, R. d. Kon annhei . 80 01 —— fl. Jah: nnn. folgenden qahren komponierte Bach nämlich noch Credo, Sanctus und Agnus Dei hinzu und formte so den gewaltigen Bau der h-Moll-Messe. Es ist die einzige große und Vollständige Messe, die der Protestant Bach schrieb, mit seiner zweieinhalbstündigen Aufführungsdauer viel zu ausgedehnt, um jemals einen Gottesdienst ausgestalten 2 können, aber auch wiederum ein Werk, das in sich zu gefestigt ist, als daß man die einzelnen Teile separat aufführen möchte, Wie es Bach selbst in Leipzig tat. Es war ein schöner Gedanke, dieses groß. räumige Werk auf das Programm der Mann- heimer„Tage der Kirchenmusik“ zu setzen. Der Komponist stand damit am Endpunkt der Mannheimer Veranstaltungen, und dies mag man symbolisch nehmen für alle kirchenmusikalische Arbeit, die auch heute noch in Bach ihren Leitstern findet. Zudem läßt gerade der überkonfessionelle Charak- ter der h-Moll-Messe das Werk für derartige Tage der Besinnung auf die Kirchenmusik geeignet erscheinen, die ja in ihren Grund- zügen ein gemeinsames Anliegen aller Kon. fessionen ist. In der Tat hat sich Bach in seiner h-Moll-Messe sehr stark dem katho- lischen Ritus angelehnt, wie überhaupt der Gottesdienst in den protestantischen Leip- ziger Kirchen zu Bachs Zeit viele Züge der katholischen Messehandlung beibehalten hatte. Der Brauch, in die Chorvorträge des Messetextes noch Arien und Duette nach Art der Oper einzustreuen, verweist wieder- um auf die Tendenzen des Barock, die Ver- schiedenheiten einzelner Gattungen und Künste zu verwischen. Die zahlreichen Besucher der Mannheimer Christuskirche erlebten eine würdige Auf⸗ führung der großen Messe, für deren Ein- studierung sich wiederum der Bachchor zur Verfügung gestellt hatte. Die Chorgemein- schaft sang jede der fünfzehn, oft sehr aus- gedehnten Chornummern des Werkes mit gleicher Aufmerksamkeit und Intensitat, Sorgfalt und Einfühlung in die wechselnden Stimmungen der Abschnitte. Genau und sauber erklangen die melismenreichen Chöre „Cum sancto spiritu“,„Et resuprexit tertla die“ oder das„Sanctus“, und selbst im acht-. stimmigen„Osanna“ blieb die Zeichnung der polyphonen Linien durchsichtig und das Ge- wicht der einzelnen Stimmen sorgsam abge- skükt. Das Pfalzorchester und seine Solisten, Wessel aus Frankfurt(Sopran), Lotte Wolk⸗ Matthäus aus Hannover(Alt), Wilhelm Kai- ser aus Hannover(Tenor) und der Hambur- ger Erich Wenk(Baß) hatten gemeinsam tel an dem Gelingen der Aufführung und af der erhabenen Wirkung, die sie ausstrahlte, Die Schar der wohl mehr als 200 Mit- wirkenden vereinigte Dr. Zusammenhalt und Gesicht gab. Ohne Inter- Pretenehrgeiz ließ er die Partitur als Leit- faden seiner Arbeit unangetastet und sorgte dafür, daß die h-Moll-Messe ihre barocke Ursprünglichkeit beibehielt und unverfälscht in den Raum klingen konnte. So erlebte man sehr intensiv die urwüchsige Kraft der Bach- schen Musik, den festlichen Glanz, den die hohen Trompeten über Chor- und Instru- mentenjubel ausschütten, die glaubensinni- gen Gesänge, die feierliche und dabei trö- stende und zuversichtliche Stimmung des ganzen Werkes. Egon Treppmann Der Kulturpreis der Stadt Kiel 1956 ist auf einer Festsitzung der Kieler Ratsversammlung dem Lyriker und Essayisten Hans Egon Folt- husen verliehen worden. Der Preis, der alljähr- lich im Rahmen der„Kieler Woche“ vergeben wird, ist mit 5000 DM dotiert. 7 Das Herz au, Kathe Lambert 7 5 19. Fortsetzung Er fragt auch gar nicht. Er ist selbst ganz Aufgeregt, anders als sonst:„Du, ich muß dir etwas erzählen. Aber erschrick nicht, erschrick nur ja nicht, hörst du!“ „Nein“, rukt sie hastig, nein! Was ist denn? Mußt du fort?“ Denn etwas anderes Sibt es nicht, davor sie erschrecken könnte. Er lacht:„Ach nein, aber— ich fahre weder!“ Sie begreift noch nicht, sie zögert fast, es Zu begreifen. „Ja, ich fahre! Verstehst du, das Rennen fahre ich, das Avusrennen im September, die neue Regia-Maschine fahr ich.“ Er lacht ihr aufgeregt in das Gesicht. Da wirft sie sich gegen ihn und trommelt mit beiden Fäusten auf seiner Brust:„Du, du! Lüg mich doch nicht an! Ach, lüg mich doch nicht an!“ Er hält die beiden Mädchenfäuste fest und kKküßt sie, eine nach der andern.„Ich lüg' ja gar nicht, heute ist's festgemacht, Elisabeth. Endgültig.“ a „Aber du hast mir doch gar nichts gesag vorher, gar nichts!“ a „Nein, das ist auch meine Uberraschung, so Was sagt man doch nicht vorher! Und ein bigchen geahnt wirst du's doch haben? Sag' hast du's geahnt?“ „Ich hab's gehofft“, sagt sie ernsthaft und 13B6t ihre Hände in den seinen. „Ich habe keine Ahnung, wie die auf mich verfallen sind“, erzählt er,„keinen blassen Schimmer habe ich eigentlich. Als ihre erste Alle Rechte durch Ullstein-Feuilleton-Dienst Anfrage kam, hielt ich sie für einen schlech- ten Witz, aber dann sollte ich hin, zur Vor- Stellung. Die Herren schoben mir nach der Begrüßung den Vertrag hin: Sie fahren unseren neuen Wagen, alles liegt für Sie und uns in dieser Chance. Wahrnehmung Unserer Interessen bis zum äußersten. es gibt nichts anderes als den unbedingten Sieg. Und dann schwirrten die Zahlen, phan- tastisch, sage ich dir, auch die, die auf mich entfielen. Wir setzen unser ganzes Vertrauen inn Sie und die Vornahme auf zwei weitere eventuelle Rennen.“ „Wer kennt dich denn so gut da auf den Regia- Werken?“ „Das ist es ja, ich wüßte gar keinen! Und weig nicht, warum die Leute so versessen auf mich sind. Der Sturz damals und die nachfolgenden Blamagen sind doch schließ- lich kein so besonderes Leumundszeugnis. Ich stehe vor einem Rätsel.“ „Ach was“, sagt Elisabeth energisch,„jeder Rennfahrer hat mal ne Pechsträhne, die Leute rechnen damit, daß sie jetzt für dich vorüber ist.“ „Ich habe sie ihnen sogar nochmals in Erinnerung gebracht, ich wollte Bedenkzeit, Aber die Leute lächelten nur, ich finde nach- träglich, sie lächelten sogar ganz eigentüm- lich. Wir melden Sie für das Training an. Da bin ich raus und habe mir den Karren Aligeguckt. Eine fabelhafte Kiste. Klemmen Sie sich doch hinter, sagt der Meyer, der Ingenieur, und feixt mich an wie ein Satan. Na ja, und offen gesagt, da war es eigent- Iich auch aus mit mir, zwei Runden bin ich gefahren, ganz hübsch langsam, der Wagen läuft wie Oel unter einem fort— Herrgott, Elisabeth— es war doch ein Gefühl so hinter dem verfluchten Rad! Als ich ausstieg, hatten sie mich.“ „Ja“, bestätigt Elisabeth, und preßt seinen Arm fest an sich.„Da hatten sie dich fest, Sven!“ „Da steckt etwas dahinter“, grübelt er, ich möchte wWissen, was oder wer dahinter Steckt. Wer mich eigentlich haben wüll. Aber ich komm' nicht drauf.“ „Das ist doch gut“, lacht Elisabeth.„das ist doch ganz egal!“ „Aber ich werde wenig Zeit haben für dich, mein Herz, noch weniger, ich muß trainieren wie ein Turnierpferd bis zum Avusrennen.“ „Du brauchst keine Zeit für mich zu haben, dafür hast du nachher um so mehr, nachher, wenn wir „Ja, aber zu allererst fahren wir— weißt du wohin? Nach Björnhuvud, zur Mutter! Ein verstanden?“ f Sie lehnt sich glückselig gegen seine Schulter.„Ach ja, nach Björnhuvud, Sven. Ich freue mich so darauf.“ „Und vielleicht bleiben wir den ganzen Winter da. Ich lehr' dich Schneeschuhlaufen, so viel Schmee hast du noch nicht gesehen. Das Haus schmeit ganz zu, fast bis zum Dach hinauf— und Mutter läßt Sand und Buchs- baum auf die Böden streuen, ehe sie die Weihnachtstanne holen.“ „Oh, Sven, wWie kannst du jetzt an Schnee denken?“ „Ich weiß auch nicht. Aber müt Björn- huvud ist eben Schnee verbunden, und wenn ich mir Schnee ausmale und ganz glücklich bin, dann kommt auch Weihnachten dazu Wie bei einem ganz kleinen Buben, Elisa- beth, verstehst du das?“ Elisabeth geht stall neben ihm. Sie lächelt mit feuchten Wimpern. Wenn er ganz glück- lich ist— also ist er jetzt ganz glücklich und geht so nah bei ihr! Die Frau heut' nach- mittag im Wagen— wer ist sie denm? Ein Schatten! Weniger als das, sie war kein Glück für ihn. Aber er soll glücklich sein— Elisabeth ist da, und die Pechsträhne ist vorüber! Als sie nach Hause kommt, es mag gegen elk Uhr sein, brennt im Wohnzimmer noch Licht, und Tante Leone hat die Brille auf und sitzt vor einem Stapel von Papieren und Rechmingen und addiert wieder einmal auf einem langen Bogen Zahlen zusammen. Elisabeth will schleunigst den Kopf durch die Tür zurückziehen, aber ein kleines, großmütiges Mitgefühl für die alleingelas- sene Rechnerin, der der Tag für ihre Sorgen viel zu kurz erscheint, läßt sie doch ein- treten. „Tag, Tante!“ sagt sie und guckt miß- trauisch über die papierne Unordnung auf dem Tisch. „Gute Nacht!“ tomung. Elisabeth spielt nachlässig zwischen den bedruckten und unbedruckten Bogen und hält plötzlich einen offenen Umschlag in der Hand— sie liest den Absender: Ge- brüder Schellinger, Makler und Grund- stücksagentur. „Was bedeutet das?“ fragt sie.„Wieso Stehst du mit Häusermaklern in Verbin- dung?“ 5 Tante Leone führt ihren Bleistift mit be- tontem Gleichmut weiter über ihre Zahlen- erwidert Leone mit Be- reihen.„Sie sind mir empfohlen worden. Eimmal muß man den ersten Schritt doch Urternehmen, nicht wahr. Oder wie lange sollen wir noch so weitermachen?“ „Den ersten Schritt? Wozu?“ „Die Zeit ist günstig“, sagt Leone, ihre Hand legt den Stift sehr ordentlich neben das Papier,„zum Oktober können wir das Haus los sein.“ Elisabeth bleibt stehen, den Umschlag in der Hand. Ein paar verirrte Nachtfalter schießen klatschend an die Lampe, hinter dem offenen Fenster schläft die Sommer- nacht.— Der Wind raschelt leise im dunklen Laub der Bäume.. „Werde ich da gar nicht gefragt?“ hört sie sich selber mit heiserer, feindseliger Stimme sagen. Leones Blick geht starr gradaus.„Ic sprach mit deinem Amtsvormund, er ist absolut dafür. Von dem Erlös solltest du endlich was Vernüriftiges lernen: Steno- graphie, Maschine. Zwei Zimmer in der Stadt genügen uns. Es kamn ja eine gan moderne, anständige Wohnung sein in netter Gegend.“ „Der Amtsvormundl Elisabeth lächelt grimassenhaft mit festgeschlossenen Lippen. Irgendein fremder Herr auf dem Vormund- schaftsgericht, ein älterer Mann, bei dem sie durch ein verstaubtes Aktenzeichen ver- treten ist. 8 „Dieser sogenannte Vormund hat gal 1 8 zu bestimmen. Ich gebe das Haus nicht 1 „Du wirst schon müssen“, antwrortet Leone. „du kannst nicht dauernd fremde Leute nachts spazierenfahren oder dir Stelldich eine geben oder weiß Gott was. Mit deiner Zeitung ist auch nichts mehr los, und Wir verhungern! Dabei steht da dies Haus, ein Gegenstand, der gar nichts einbringt, eine Laune deines Herrn Papas! Eine seiner vielen, übrigens.“ a Elisabeth wirft den Umschlag quer über den Tisch.„Diese sogenannte Laune gab dit immerhin zwanzig Jahre lang ein Dach über dem Kopf!“ Es ist plötzlich so still im Zimmer. daß man die Nachtfalter geblendet taumeln hört. Fortsetzung folgt Oskar Deffner unter seiner Leitung, die der Aufführung K. B vorg. Deba den nähr eines odler In de anderen läge den auf en Ind gewillis entlich. ſehalte! ſohnur ſeidigun usscho undes! er kom ollen. 1 ſorhabe teuerb ſegungs. uf dre ankom haften len. Os ſalten i lage fü Diese men A ung fes Parie om p. kreitag baris g. en un gutting danz6si der in ene El duschlu innen. 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