143 gerausgeber: Mannheimer Morgen erlag, Druck: Mannheimer Groß- guckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. defredakteur: E. F. von Schilling; gellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. geber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; kales: H. Schneekloth; Kommunales: , Koch; Sport: K. Grein; Land: err; Soziales: F. A. simon; Lhafen: Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; v.: W. Kirches. Banken: Südd. „Rhein-Main Bank, Städt. Spark. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. nheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe . 80 016, Ludwigshafen /Rh. Nr. 26 743. Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 3-6. Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 43; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. Kreuzband bez. 3,25 DM zZuzügl. 2,40 DM Porto. Bel Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit giit Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann;: Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. Jahrgang/ Nr. 144/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 25. Juni 1936 Bochum.(dpa) Die Freie Volkspartei halb der FDP hervorgegangen ist, wählten Die Freie Volkspartei gehört der Bonner egierungskoalition an, in der sie mit Vize- anzler Blücher und den Ministern Dr. Preus- er, Dr. Schäfer und Dr. Neumayer vertre- n ist. Im Bundestag verfügt sie voraussicht- ch über 16 Abgeordnete. Die Minister und e Abgeordneten hatten sich im Februar ſieses Jahres von der FDP getrennt, der sie ne radikale Abkehr von der grundsätz- chen Linie der Partei und von der Außen- litik der Koalitionsregierung vorwarfen. Rekanzler Blücher betonte in Bochum:„Es bt nur eine liberale Partei, und das sind ede Blüchers und in der Diskussion wurde ederholt ein Bekenntnis zur Außenpolitik er Bundesregierung abgelegt, Außenpolitik Fiedler Fulda. Der IV. Bundesparteitag des Ge- zmtdeutschen Block/ BHE in Fulda empfahl einen Amtsträgern und Abgegrdneten, sich n Einvernehmen mit dem Bundesvorstand r Diskussion in Versammlungen in der y etzone zur Verfügung zu stellen. Vor- issetzung sei allerdings, daß vorher Ulbricht nd Hilde Benjamin„als ein deutlich sicht- res Zeichen einer Abkehr vom Stalinismus es politischen Einflusses enthoben sind.“ n Mittelpunkt aller Referate und Diskus- nen stand das Verlangen nach einer bal- Us en Wiederherstellung Gesamtdeutschlands. n einem Zehn-Punkte- Programm zur Mozart-ußenpolitik forderte der stellvertretende vandelt frteivorsitzende Franz Seiboth neben einem 8⁰ der ei vereinbarten Friedensvertrag mit einer Wänden samtdeutschen Regierung unter anderem s Feste ſe Aufnahme diplomatischer Beziehungen nan im r Bundesrepublik zu Polen, der Tschecho- daten. Das soll nach Auffassung Seiboths er nur dann geschehen, wenn diese Staaten fereit seien, die Auffassung der Bundes- gierung offiziell zur Kenntnis zu nehmen, % ah die Grenzen Gesamtdeutschlands erst in mem Friedensvertrag mit einer gesamt- ſeutschen Regierung festgelegt werden kön- en und die Austreibung deutscher Volks- uppen aus ihren alten Heimatgebieten ckgängig gemacht werde, Für diese deut- he Ostpolitik müßten die geistigen Voraus- etzungen geschaffen werden. Das sei unter anderem dadurch möglich, indem man die ſehrstühle und Institute für Slawistik an en deutschen Hochschulen ausbaue und rus- Frankfurt.(dpa AP) Die Gewerkschaft er Eisenbahner Deutschlands im DGB er- sägt, die Lobntarife für 270 000 Arbeiter bei er Bundesbahn zu kündigen, um— neben ſohnerhöhungen— eine kürzere Arbeitszeit „ H erreichen. Dies teilte Franz Eichinger vom schäftskührenden Vorstand der Gewerk- hakt am Sonntag in Frankfurt mit. Der fauptvorstand der Eisenbahner-Gewerk- falt wolle die Frage Anfang Juli erörtern. er Beirat der Gewerkschaft werde im ſugust endgültig darüber beschließen. 9 Der Lohntarif für die Bundesbahnarbei- 59 il, ist bis zum 1. April 4957 befristet. Für die 1 8 des amten und Angestellten der Bundesbahn dert die Gewerkschaft Gehaltserhöhun- en von bisher 155 auf 170 Prozent der rundgehälter von 1927. Die Löhne der Bundesbahn seien kaum dehr als„Almosen“, während die höheren famten der Bundesbahn für ein„Trink- ad“ qualifizierte Arbeit leisten müßten, gte Eichinger. Von 45 000 neueingestellten ſebeitern seien 1955 etwa 15 000 wieder ab- wandert. Die Verbesserung der Löhne d Gehälter dürfe nach Ansicht der Ge- ferkschaft nicht allein mit dem Blick auf 2 ren Ele Preisentwicklung erfolgen, sondern inie ein use parallel mit der Steigerung der Pro- ondonef Aktion gehen. Die 40-Stundenwoche bei der Bundes- enn sei kein Fernziel, sondern schon ch ute in Etappen über die 45-Stundenwoche öglich. Die Gewerkschaft könne nicht Benbahner 72 Stunden wöchentlich zur dienstbereitschaft“ an seinem Arbeitsplatz ſerpflichtet sei. i Druck und Papier zum Kampf bereit“ Der Vorsitzende der Id Druck und Papier, Hansen(Stuttgart), hat am Sonntag in der Rede in Köln erneut die Entschlossen- eit seiner Gewerkschaft betont, ihre For- rung auf eine angemessene Erhöhung der ne im graphischen Gewerbe notfalls mit pfmaßnahmen durchzusetzen. Hansen FVP) wurde am Wochenende in Bochum offiziell gegründet. Zum ersten Vorsitzenden der Partei, die aus der Spaltung inner- die Delegierten Bundeswohnungsbaumini- ster Dr. Viktor-Emanuel Preusker. Er erhielt 330 der 335 Stimmen. Zu gleichberech- ligten Stellvertretern wählte der Parteitag Bundesminister Dr. Hermann Schäfer und den früheren Vorsitzenden des Bremer FDP-Landesverbandes, Dr. Kurt Entholt. Vizekanzler Franz Blücher wurde einstimmig zum Vorsitzenden des Ausschusses ge- wählt, der das Programm der Partei ausarbeiten soll. und die Frage der Wiedervereinigung stan- den im Mittelpunkt der beiden Tage der Gründungs versammlung. In einer von den Delegierten einstimmig angenommenen vorläufigen Satzung stellt sich die Freie Volkspartei als Hauptziel„die Gesellschaft freier Menschen in der Volks- ordnung des demokratischen Rechtsstaates“. In seinem Grundsatzreferat hatte Bundes- minister Dr. Preusker gefordert,„unver- zügliche Verhandlungen mit den Sowjets mit dem Ziel der Wiedervereinigung Deutsch- lands in Freiheit vorzubereiten und sodann gewissermaßen in rollender Initiative zu führen“. Gleichzeitig müßten allerdings die Verträge mit den verbündeten Westmächten zügig erfüllt werden. Zur Vorbereitung der Verhandlungen mit den Sowjets gehört nach * Den Draht nach Moskau nutzen Wie sich der BHE die Aktivierung der Ost-Politik vorstellt Von unserem Korrespondenten Dr. Siegfried Löffler sischen, polnischen oder tschechischen Unter- richt an den höheren Schulen einführe. Der Fraktions vorsitzende des BHE im Bundestag, Erwin Feller, kritisierte erneut in scharfen Worten die Aeußerung des Bun- desaußenministers zur Frage der deutschen Ostgebiete. Feller und Parteivorsitzender von Kessel unterstrichen mehrmals die Not- Wendigkeit, den Draht nach Moskau auszu- mützen, nicht, weil man sich davon einen schnellen Erfolg verspreche, sondern des- halb, weil man zur weiteren Behandlung dieser Frage wissen müsse, wie die Sowiets über die Wiedervereinigung denken. In einer gegen sechs Stimmen bei vier Enthaltungen angenommenen Entschließung bekannten sich die Delegierten zur Notwen- digkeit des deutschen Verteidigungsbeitrags, Kritisierten allerdings, daß die CDU in der letzten Woche vor den Parlamentsferien die Zweite und dritte Lesung durchpeitschen Wolle. Mit aller Deutlichkeeit sagte Frak- tionsvorsitzender Feller: Die Bundestags- Fraktion ist nicht bereit, mit der gegenwär- tigen Bonner Koalition und ihrem Chef über eine Wiederannäherung zu sprechen. Der niedersächsische Landwirtschafts- minister Friedrich von Kessel wurde mit 84 von 111 Stimmen erneut zum Bundesvor- sitzenden gewählt. Er erhielt damit 13 Pro- zent weniger Stimmen als beim letztjähri- gen Parteitag in Kassel. Seine Stellvertreter Seiboth, Dr. Gille und Dr. Guthsmuths wur- den ebenfalls bestätigt. Eisenbahner wollen Tarife kündigen „Löhne und Gehälter der Bundesbahn kaum mehr als Almosen“ bezeichnete die jüngsten, am 20. Juni von der Arbeitsgemeinschaft der graphischen (Arbeitgeber-) Verbände vorgelegten Tarif- Verbesserungsvorschläge, die auch eine schrittweise Arbeitszeitverkünzung im gra- phischen Gewerbe vorsehen, als unzurei- chend. Die große Tarifkommission der Ge- werkschaft habe diese Vorschläge inzwi- schen abgelehnt. Freie Volkspartei formiert sich Bundesminister Preusker zum Vorsitzenden gewählt/ Für Verhandlungen mit Moskau Ansicht Preuskers, daß mit den westlichen Verbündeten der völkerrechtliche Status eines Wiedervereinigten Deutschlands in einem kollektiven Sicherheitssystem geklärt Wird. Die berechtigten Sicherheitsbedürfnisse aller Beteiligten, insbesondere der Sowjet- union, müßten dabei berücksichtigt werden. Die Auhenpolitik der Sowjetunion habe sich zar gewandelt, sie sei aber gegenüber der Bundesrepublik und der übrigen freien Welt nur gefährlicher geworden. Verhandlungen über eine Wieder vereinigung mit der jetzigen Sowietzonen-Regierung lehnte Preusker ab. Als Beispiel einer positiven Wiedervereini- gungs-Regelung bezeichnete er das zweite Saar- Abkommen. Auf innerpolitischem Gebiet bekenne sich die FVP zu dem Ziel der verkürzten Arbeits- zeit. Die Gewerkschaften werden von der FVP als Interessen vertretung der Arbeit- nehmerschaft bejaht. Jedoch wende sich die Partei„mit aller Schärfe gegen ihren Miß brauch zur Schaffung politischer Machtposi- tionen in der Hand der Funktionäre einer sozialistischen Parteihierarchie“. Der SPD warf Preusker vor, daß sie im Hinblick auf die kommenden Wahlen ihre sozialistischen Konturen verwischen wolle. Er erklärte, daß in der SPD über die Fragen der Uebernahme der angeblichen„sozialistischen Errungen- schaften der DDR ernsthaft diskutiert wird“. Der Pressechef der SPD, Fritz Heine, be- zeichnete die Rede Dr. Preuskers in Bochum als die bisher massivste Provokation gegen die Gewerkschaften und die Sozialdemokra- tie. 1 In vielem seiner Zeit voraus sagt Berlins neuer FDP-Chef über Dehler Berlin.(dpa) Zum Nachfolger des aus der FDP ausgetretenen bisherigen Vorsitzenden der Berliner Freien Demokraten, Carl-Hu- bert Schwennicke, wurde am Sonntag der Bundestagsabgeordnete Dr. Rudolf WII! gewählt. Auf einem Landesparteitag erhielt Dr. Will 193 der 233 abgegebenen Stimmen. Der FDP-Bundesvorsitzende Dr. Dehler hatte auf dem Parteitag erneut die Politik des Bundeskanzlers scharf angegriffen, dem er vor allem die„geschichtliche Schuld“ da- für gab, daß die Frage der Wiedervereini- gung bisher so schlecht gelaufen sei. Der neue Landes vorsitzende Dr. Will be- tonte zum Abschluß des Parteitages, man könne nicht immer den Vorschlägen und Er- Klärungen Dr. Dehlers zustimmen. Es habe sich aber gezeigt, daß er in vielem seiner Zeit voraus ist. Borussia Dortmund wurde Deutscher Fußballmeister durch einen klaren und verdienten 4:2(2:1)-Erfolg über den Karlsruker Sc, Vor 70 000 Zuschauern demonstrierte der Westmeister im Berliner Olumpia- Stadion in einem technisch und kũmpferisch hochstehenden, enorm schnellen Spiel Zweclefußbull in Vollendung und gab, nachdem Niepieklo die 1:0-Fükrung EKarlsrukes in der 15. Minute ausgeglichen Ratte, das Heft nicht mehr aus der Hand. Unser Bild zeigt eine Szene aus diesem Spiel. Borussid- Hulbsturmer Bracht(rechts) springt in eine Flanke des Karlsruher Rechtsaußen Traub. Im Hintergrund rechts Dortmunds Stopper Michallek. Bild: AP Haas übergab im Kreml eine Protestnote Sowjetpolizei verhaftete auf deutschem Botschaftsgelände zwei Personen Moskau.(dpa AP) Der Botschafter der Bundesrepublik in Moskau, Dr. Haas, hat am Wochenende bei der Sowjetregierung gegen die Verhaftung zweier Personen durch so- Wetische Polizei auf dem Grundstück seines 2zUkünftigen Moskauer Wohnsitzes protestiert. Der Vorfall ereignete sich am 19. Juni. wurde aber erst jetzt bekannt. Der Botschafter, der gegenwärtig noch im Moskauer Hotel Natio- mel wohnt, war während des Zwischenfalls nicht auf dem Grundstück anwesend. Der Zukiinftige Wohnsitz des Botschafters, der noch nicht völlig eingerichtet ist, gilt jedoch bereits als exterritorial. Zu dem Zwischenfall wurde in amtlichen Kreisen der Bundeshauptstadt umter Hin- Verkehrs-Sanierung muß Vorrang haben Forderungen der SPD/ Schwere Vorwürfe gegen Seebohm Hamburg.(dpa) Bei einer verkehrspoli- tischen Konferenz der SPD in Hamburg, an der rund 250 Abgeordnete des Bundestages, der Länderparlamente und der Kommunen teilnahmen, wurde am Wochenende für die Sanierung der Bundesbahn und des Straßen- baues Vorrang vor der Aufrüstung verlangt. Der Bundestagsabgeordnete Dr. Bleiß sagte, nur so lasse sich der Verkehrswirrwarr als Folge einer seit Jahren falschen Verkehrs- politik beseitigen, Für die SPD bleibe die Bundesbahn trotz der starken Motorisierung das Rückgrat der Verkehrswirtschaft. Das deutsche Wirtschaftsleben könne weder den Schienenverkehr noch den Güterkraftver- kehr entbehren. Bleiß befürwortete eine ver- gleichende Kosten-Analyse der Verkehrs- träger als Grundlage für eine umfassende Tarifreform. Durch sie solle das Verkehrs- volumen auf Schiene und Straße nach volks- Wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit aufgeteilt werden. Bundestagsabgeordneter Helmut Schmidt forderte ein Gesetz über die Bundeshilfe für Straßenbau und unterhaltung sowie einen Straßenfonds beim Bund, an dem Länder und Kommunen in Form eines„Zweckverbandes“ teilhaben sollen. Schwere Vorwürfe gegen die Verkehrs- politik der Bundesregierung erhob der stell- vertretende SPD-Vorsitzende Wilhelm Mei- Ii es. Bundesverkehrsminister Seebohm habe es nicht verstanden, so sagte er, die Verkehrs- träger zu vertrauensvoller Zusammenarbeit an einen Tisch zu bringen. 12 000 Unfalltote im Jahr ließen erkennen, daß eine Neuord- nung der Verkehrspolitik dringend notwen- dig sei. Zwischen Gesfern und Morgen Das Schicksal der Vermißten müsse im Interesse der Angehörigen restlos gelöst wer- den. Ein endgültiger Bescheid sei nach Aus- schöpfung aller Möglichkeiten ein Akt der Menschlichkeit, selbst wenn er die traurige Gewißheit vom Tode des Vermißgten bedeute. Dies sagte der Präsident des Deutschen Ro- ten Kreuzes, Dr. Weitz, bei einer Rede zum Abschluß der Jahreshauptversammlung des DRK in Berlin. 5. Wieder in Bonn eingetroffen ist der in- donesische Staatspräsident, Dr. Sukarno. Am Sonntagabend war Dr. Sukarno Gast des Bundespräsidenten bei einem Abendessen in der Villa Hammerschmidt. Anschließend gab der Bundespräsident in der Stadthalle von Bad Godesberg einen Empfang zu Ehren des hohen Gastes. Das Großkreuz zum Verdienstorden der Bundesrepublik überreichte Bundespräsident Heuss dem scheidenden jugoslawischen Bot- schafter in Bonn, Mladen Ivekovic, in An- erkennung seiner Verdienste um die Be- ziehungen zwischen der Bundesrepublik und Jugoslawien. Die Massen- Kontrollen an der Sektoren- grenze in Ostberlin durch Volkspolizei und andere Sowjetzonen-Organe müßten— s0 fordert das SED- Zentralorgan„Neues Deutschland“— eingestellt werden. Die Kontrollen sollten sich künftig nur auf „wirkliche Schieber und Spekulanten kon- zentrieren.“ Gegen die Stimmen der SpD verabschie- dete der Bundestag am Freitag kurz vor Mitternacht den Bundeshaushalt 1956/57 mit Einnahmen und Ausgaben von 35 Milliarden Mark in zweiter Lesung. Die Konjunktur- debatte wird am Dienstag fortgesetzt.— Die Arbeitsgemeinschaft der Verbraucher-Ver- bände bedauerte, daß die Konjunkturdebatte im Bundestag abgebrochen wurde.„Die Ver- braucher sind wieder einmal um eine Hoff- nung ärmer“. Dem katastrophalen Mangel an Hochschul- Nachwuchskräften sollte dadurch begegnet werden, daß die Besoldung der Hochschul- lehrer und ihrer Mitarbeiter„konkurrenz- fähig“ gemacht wird, forderte die westdeut- sche Rektoren- Konferenz in Hamburg. Eine internationale Konvention zur Ein- kKlagung von Unterhaltskosten wurde von den Delegierten von 15 Ländern— darunter der Bundesrepublik— unterzeichnet. Sie soll es Frauen und Kindern, deren Männer oder Väter sich im Ausland ihrer Unterhaltspflicht entziehen, ermöglichen, ihre Rechtsansprüche durchzusetzen. Zweimal die Vertrauensfrage stellte Frankreichs Ministerpräsident Mollet bei den Beratungen über den französischen Nachtragshaushalt. Die Abstimmung ist am Dienstag.— Mollet hat dem radikalsozialisti- schen Erziehungsminister Billeres den durch den Rücktritt von Mendès-France freigewor- denen Posten eines Staatsministers übertra- gen. In Kreisen der Radikalsozialistischen Partei hatte man gehofft, daß Mollet nicht beide Aemter einem Minister übertragen, sondern einen weiteren radikalsozialistischen Minister beauftragen würde. Dann wären die Radikalsozialisten wieder so stark im Kabinett vertreten gewesen, wie vor dem Ausscheiden von Mendeès-France. Straßenkämpfe in Algier forderten am Samstagabend sechs Todesopfer und 16 ͤ Ver- wundete.— Der tunesische Minsiterpräsident Habib Bourguiba appellierte in einer Rund- funkansprache an Frankreich, den militäri- schen Kampf in Algerien einzustellen. In Tunis marschierte am Sonntag zum ersten Male die neugeschaffene von französischen Offizieren ausgebildete tunesische Armee an Ministerpräsident Bourguiba und dem Kabi- nett vorbei. Verhaftet wurden am Sonntag von bri- tischen Behörden vier griechisch orthodoxe Mönche des in dem Trodoos-Gebirge gelege- nen Klosters von Kykko. Nach der amtlichen Mitteilung diente das Kloster als Versor- gungsstützpunkt und Informationszentrum der Aufständischen. Durch Bombenwürkfe Zyprischer Aufständischer wurde am Sonn- tag fünf britische Soldaten verwundet. Stalinpreisträger Pietro Nenni, der Füh- rer der italienischen Linkssozialisten, erklärt in einem am Wochenende veröffentlichten Zeitungsartikel, mit der kollektiven Führung sei noch„keine Garantie demokratischen Lebens“ in der Sowietunion gegeben. Die Aufdeckung einer kommunistischen Verschwörung gab die Regierung Guatema- las am Sonntag bekannt. Ueber das Land wurde der Alarmzustand, eine Art Belage- rungzustand, verhängt. weis auf den Protestschritt nicht Stellung ge- nommen. In der Note, die Botschafter Haas dem Stellvertretenden sowjetischen Außen mini- ster Semjonow persönlich übergab, wird er- Klärt, das Vorgehen der sowjetischen Polizei Stelle eine Verletzung der Exterritorialität der deutschen Botschaft dar. Ein Sprecher der deutschen Botschaft in Moskau teilte mit, man wisse nicht, wer die Verhafteten waren. Sie hatten aber mit den im Gebaude anwesenden deutsch gesprochen. Der Spre- cher fügte hinzu:„Gewöhnlich kommen Leute, um sich über die Möglichkeiten einer Rückkehr nach Deutschland zu erkundigen.“ Auf die Frage, ob die Botschaft den Zwischen- fall als ernst betrachte, erklärte der Sprecher: „Es war eine Verletzung der diplomatischen Privilegien.“ Ueber den Vorfall wurde folgendes be- kannt: Am Dienstag um die Mittagszeit betraten zwei Personen das Villengrundstück und erklärten dem anwesenden Botschafts- personal, sie seien Deutsche. Bevor sie noch ihre Namen nennen und, so vermutet man, ihren Wunsch nach Repatriierung mitteilen konnten, wurden sie von zwei Sowietpoli- zisten verhaftet und abgeführt. 5 Täglich zahlreiche Repatriierungsgesuche Die deutsche Botschaft in Moskau erhält täglich 20 bis 40 persönliche und schriftliche Gesuche um Repatriierung nach der Bundes- republik. Bei den Antragstellern handelt es sich sowohl um Bewohner Ostpreußens und des Memellandes, die nach sowjetischer An- sicht heute Sowjetbürger sind, als auch um zwangsangesiedelte deutsche Bürger aus anderen deutschen Gebieten und um Ruß- landdeutsche. Die deutsche Botschaft hat seit langem das Gefühl, daß ihr von sowjetischer Seite Hindernisse bei ihren Bemühungen in den Weg gelegt werden, in der Sowjetunion verbliebene deutsche Staatsbürger zu repa- triieren. Erst am 29. Mai hatte sich die Sowjetregierung in einer Note dagegen ge- wandt, daß die deutsche Botschaft„Bespre- chungen mit sowjetischen Bürgern über ihre Ausreise aus der Sowjetunion“ geführt und einem„Sovwrjetbürger“ einen deutschen Paß gegeben habe. Auf Seiten der Botschaft sind allerdings die Ansicht vertreten, daß der Zwischenfall am Dienstag von den sowie tischen Stellen nicht absichtlich herbeigeführt wurde, sondern daß es sich offensichtlich um einen Fehlgriff der Polizei gehandelt habe. Sowjets zeigten neue Flugzeuge im Beisein hoher westlicher Militärs Moskau.(AP) Die Sowjetunion hat am Sonntag zum erstenmal seit ihrem Bestehen höchsten militärischen Fachleuten des Westens Einblick in ihre moderne Luftmacht gewährt. Die Luftwaffenoberbefehlshaber der USA, General Twining, Großbritan- niens, Luftmarschall Sir Ronald IVelaw⸗ Chapman, und Frankreichs, General Bailly, nahmen neben Fachleuten aus 17 anderen Ländern an der anderthalbstündigen Luft- parade teil, die über dem Flugplatz Tuschino bei Moskau vor rund 200 000 Zuschauern und in Anwesenheit von Ministerpäsident Bulganin und Parteisekretär Crustschow abrollte. An der Luftparade nahmen sieben völlig neue und teilweise noch im Erpro- bungsstadium befindliche Flugzeugtypen teil, meist Jäger und Transportmaschinen. jedoch nicht die erwarteten neuen Bomber: Typen, von deren Vorhandensein man weiß. —— 8 n 9 2 8 e 8 3 8 72 Seite 2 MORGEN. Montag, 25. Juni 1956/ Nr. 144 Rehabilitierung Schäffers fordert mit Nachdruck die CSU Bayreuth. Die CSU wünscht, daß Bundes- finenzminister Fritz Schäffer rehabilitiert Wird. Der engere Landesvorstand und der Vorstand der CSU-Landesgruppe Bonn berie am Wochenende in Bayreuth mit Schäffer, Welche Haltung der Minister bei der für Dienstag vorgesehenen Aussprache mit dem Bundeskanzler einnehmen soll. Die Konfe- renzteilnehmer bekundeten ihre Entschlos- senheit, von Dr. Adenauer Zusicherungen zu verlangen, damit sich solche Vorfälle, wie in letzter Zeit nicht wiederholen können. Sie legten Schäffer jedoch nahe, persönliche Res- sentiments im Interesse der größeren Sache zurückzustellen und einer Beilegung des Konflikts zuzustimmen. Der CSU-Landes- Vorsitzende Dr. Seidel sagte nach der Sitzung, aus der ernsten Situation könnten sich für die CSU„weittragende Konsequenzen“ er- geben. Schäffer, der von den 120 Delegierten des Landesausschusses mit ostentativem Beifall begrüßt worden war, deutete an, daß er im Konflikt mit dem Bundeskanzler be- reit ist, für seine Person die Konsequenzen zu ziehen. Journalisten gegenüber ließ er die Frage seines Verbleibens in der Regie- rung offen.— Der Konflikt zwischen Aden- auer und Schäffer entzündete sich besonders an gegensätzlichen Auffassungen über die Stationierungskosten für die alliierten Trup- pen in der Bundesrepublik. In Kreisen der CSU-Landesleitung wurde die Hoffnung geäußert, der Bundeskanzler Werde zur Ueberzeugung kommen, daß die CSU ihr Verbleiben in der Koalition von der Rehabilitierung Schäffers abhängig mache. Mithilfe bei der Sozialreform bieten die Städte an Köln.(Fö.-Eig.-Ber.) Die Städte wollen alle Maßnahmen zur Neuordnung der sozialen Leistungen maßgebend mitgestalten. Mit die- ser Forderung beendete der Regierende Bür- germeister von Berlin, Dr. Suhr, am Samstag Als wiedergewählter Präsident des Deutschen Städtetages die neunte Hauptversammlung der Organisation in Essen. Suhr hob die Be- deutung der Sozialreform für die Wieder- Vereinigung hervor und sagte, es gebe keine bessere Propaganda der freien Welt als er- höhte soziale Leistungen. Die Menschen in der Sowjetzone sollten wissen, daß sie mit der Wieder vereinigung nicht nur die Freiheit erringen, sondern auch beginnen würden, Sozial besser zu leben. Die 350 Delegierten des Städtetages, die rund ein Drittel aller Einwohner des Bundes- gebietes vertreten, hatten die Haltung der Stadtparlamente und Verwaltungen zur So- zialreform ausführlich erörtert. Stadtrat a. D. K. Th. Marx sagte in seinem Hauptreferat, die Städte wollten im Ringen um die besten Lösungen der sozialen Neuordnung ihre Er- fahrungen als Beitrag anbieten. Marx ver- 1 langte dringend eine Abstimmung aller ein- schlägigen Gesetze. Woehrpflicht-Beratungen von den Ausschüssen vorläufig abgeschlossen Bonn.(dpa) Kriegsdienstverweigerer sol- len Ersatzdienst leisten. Darauf einigten sich Verteidigungs- und Rechtsausschuß des Bun- destages bei ihren Beratungen über das Wehrpflichtgesetz. Bei der ersten Lesung ddeses Gesetzes, die der Verteidigungs-Aus- schuß am Samstag beendete, wurde auch be- sprochen, wie weit bestimmte Berufsgruppen die Zeit für den Wehrdienst selbst wählen Können. Die sozialdemokratischen mitglieder beteiligten sich an der Debatte unter dem Vorbehalt, daß sie das Wehr- pklichtgesetz aus grundsätzlichen politischen Erwägungen ablehnen würden. Das verfas- sungsmäßige Recht der freien Gewissens- entscheidung dürfe für Kriegsdienstverwei- gerer nicht so eingeengt werden, wie es die Regierungsvorlage wünsche. Der Wehr- experte der Deutschen Partei, Schneider, verlangte eine Unterscheidung zwischen Wehrdienst- und Kriegsdienstverweigerung nach dem Grundgesetz, da die Kriegsdienst- Verweigerung erst im Konfliktfalle akut Werde. Ausschuß Die Weltpolitik weiter entspannen Hauptthema der Commonwealth-Konferenz in London/ Kritische Stimmen zur Haltung Adenauers London, 24. Juni Die Vorbesprechungen für die am Mitt- Woch beginnende Commonwealth. Konfe- renz haben während des Wochenendes be- gonnen. Sir Anthony Eden hatte längere Unterredungen mit Nehru und mit den Premierministern von Australien, Men- z 1 es, und Neuseeland, Holland, die als seine Gäste in Chequers weilen. Das wich- tigste Gesprächsthema der Konferenz wird die politische Wandlung in der Sowjetunion mit den daraus für die weltpolitische Ent- Wicklung zu ziehenden Folgerungen sein. Natürlich ist angesichts der grundsätzlich verschiedenen Auffassungen den zum Westlichen Block gehörigen Commonwealth- Ländern einerseits und Indien und Ceylon andererseits nicht mit einmütigen Beschlüs- bei Von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen sen der Konferenz zu rechnen. Die Mei- nungsverschiedenheiten unter den Common- wealth-Ländern sind aber nicht so tief, daß sie ein Einvernehmen über ein taktisches Zusammenspiel mit verteilten Rollen mit dem Ziel, zu einer weiteren Entspannung beizutragen, ausschlieben würden. Sowohl die zum Westblock gehörigen wie die neu- tralistisch eingestellten Commonwealth- Mitglieder sind interessiert an einer Auf- lockerung der den Ost-West-Handel hem- menden Embargo- Bestimmungen, die sich in der jetzt begonnenen Phase der„konkurrie- renden Koexistenz“ für die Länder des Ster- ling-Blockes schädlicher auswirken können als kür die Sowjetunion und China. Mit Be- krisdigung verzeichnet man daher in London die Anzeichen dafür, daß trotz der scharfen „Die Russen kommen“ Erste Gruppe sowjetischer Touristen in der Bundesrepublik Von unserer Korrespondentin Angela am Ende Berlin, 24. Juni „Die Russen kommen!“ Diese Nachricht ließ am letzten Wochenende in Westberlin lediglich die mit Gary Cooper und Silvana Pampanini beschäftigten Wochenschaurepor- ter in Bewegung geraten. Zu den rund 25 000 Auswärtigen Gästen, die in diesen Tagen Berlin im Dauerregen besuchten, gehörten auch die ersten Touristen aus Moskau, die am Samstag in Ostberlin eintrafen. Die Ost- berliner drehten sich verwundert um, als der rotlackierte, chromblitzende Reise-Om- nibus mit der Westberliner KB- Nummer und dem sowjetischen Wimpel mit Hammer und Sichel durch die Straßen fuhr, um die Mos- kauer Vergnügungs-Reisenden vom Ost- bahnhof, dem früheren Schlesischen Bahn- hof, über die Sektorengrenze nach Westber- lin zu bringen. Die zwölf Damen und 17 Herren waren Pünktlich mit dem Blauen Expreß eingetrof- fen und wurden von Vertretern des west- deutschen Reisebüros„Intertouring“ und des sowietischen Reisebüros„Intourist“ empfan- gen. Jede Dame erhielt auf dem Bahnsteig vom Reisebüro eine dunkelrote Rose. Die politische Teilung der Ankunftsstadt wurde dezent gehandhabt. Am Brandenbur- ger Tor passierte der Touristenbus die Grenze ohne Kontrollen. Der Kurfürstendamm der Filmfestspiele zeigte den Gästen ein heimat- lich vertrautes Bild, Fahne neben Fahneé. Im Hotel„Sachsenhof“ begrüßte der Kreuzberger Bezirksbürgermeister Kreßmann die„lieben Freunde aus der Sowetunion“ in„unserem freien Berlin“. Er forderte sie auf, bei ihrer Reise durch die Bundesrepublik die Augen offenzuhalten und bei ihrer Rückkehr nach Berlin das Kreuzberger Rathaus zu besuchen. Ein Moskauer Journalist dankte in akzent- freiem Deutsch für die Begrüßung und er- klärte, seine Mitreisenden seien sehr froh, endlich die Bundesrepublik und Westberlin kennenzulernen.„Ich denke, daß wir viele Freunde finden werden“. Auf dem runden Frühstückstisch des Westberliner Hotels stand zwischen Brötchen und Marmelade der sowjetische Wimpel. Die Touristen verständigten sich mit dem Be- dienungspersonal fast alle in deutscher Spra- che. Es sind Männer und Frauen von 30 bis 60 Jahren, Techniker, Chemiker, Assistentin- nen wissenschaftlicher Institute, Ingenieure und Biologen. Werktätige waren in der Reisegruppe nicht verteten. Wie der Leiter der Reisegesellschaft erklärte, sollen später auch sowjetische Arbeiter als Touri- sten nach Deutschland kommen. Ueber den Preis der Reise schwieg man sich aus. Nach dem Frühstück ging dann die Fahrt Weiter nach Hamburg. Anklagen, welche Außenminister Dulles noch in letzter Woche gegen die sowietische Führung gerichtet hat, sich innerhalb der amerikanischen Regierung eine Auflockerung der Politik zugunsten gegenseitiger zwei- seitiger Kontakte sowohl mit der Sowjet- union selber wie mit den Satelliten-Staaten durchzusetzen scheint. Nach einem Bericht des gewöhnlich gut informierten Washing toner Korrespondenten der britischen„Sun- day Times“ sind Empfehlungen des natio- nalen Sicherheitsrates in dieser Richtung so weit gediehen, daß sie in Kürze Präsident Eisenhower zur Unterschrift vorgelegt wer- den können. Angesichts dieser Auflockerung der Hal- tung gegenüber der Sowietunion Sowohl in England wie in den USA verfolgt man in London aufmerksam die zunehmende Kritik in der Bundesrepublik an der Außenpolitik Dr. Adenauers. In England ist man aus langjähriger Erfahrung mit dem amerikani- schen Verbündeten an plötzliche Kurswechsel in der Politik Washingtons gewöhnt. Deshalb ist man durch die sich mehrenden Anzeichen für ein Auftauen der bisherigen starren Ein- stellung der USA gegenüber dem Sowꝛjet- block nicht besonders überrascht. Mit den deutschen Verhältnissen vertraute politische Kreise können sich aber vorstellen, wie an- gesichts der ganz auf Amerika orientierten Politik Adenauers der auch in England durch den„Manchester Guardian“ verbreitete Ar- tikel Walter Lippmanns im Palais Schaum- burg gewirkt haben muß. Auch für Sir An- thony Eden war es nicht gerade schmeichel- haft, wenn Lippmann seinen Artikel mit den Worten schloß:„Es kann sich als eine Tra- gödie von historischen Proportionen erweisen, daß es in keiner der Hauptstädte der großen Mächte des Westens eine Regierung gibt, welche die Vision zu sehen und die Energie zu handeln bèsitzt—, daß die Führung des Westens in den Händen überanstrengter und gehetzter Männer in London, schwächlicher und abgelenkter Männer in Paris, einem sehr alten Mann in Bonn und einem kranken Mann in Washington liegt.“ Viel peinlicher aber muß nach englischer Auffassung diese Eritik des angesehensten außenpolitischen Kommentators der USA für Dr. Adenauer gewesen sein, zumal Lippmann ihm vorwarf, daß er nach Washington eigentlich nur aus partei- und wahltaktischen Gründen gefah- ren sei. Waren schon diese Attacken eines unabhängigen amerikanischen Publizisten un- angenehm genug für Adenauer, so nimmt man Kieler Woche ohne Salut der Bundesmarine Auch in diesem Jahr war Bundespräsident Heuss in Pudelmütze und Bordschuhen mit von der Partie Kiel, im Juni An Bord des US-Zerstörers„Ault“, der zur Gruppe jener amerikanischen, britischen und französischen Kriegsschiffeinheiten ge- hört, die anläßlich der„Kieler Woche 1956“ in der Stadt an der Förde vor Anker geé- Sangen Waren, hatte der Kommandant mit dem urdeutschen Namen Biesemeier für jeden Pressevertreter zwei angespitzte Blei- stifte einschließlich Radiergummi und Schreibblock bereitlegen lassen. Er erzählte, daß die amerikanischen Einheiten gerade- wegs und ausschließlich zur„Kieler Woche“ von Istanbul gekommen seien, daß sein Zerstörer 34 Seemeilen laufe, daß er etwa 40 Farbige, 13 Offiziere und 230 Mann Be- satzung an Bord habe und daß seine Leute liebend gern deutsches Beefsteak essen. Er bedaure außerordentlich, daß er die Kieler nicht mit einem gebührenden Salut aus sei- nen Kanonen habe begrüßen können. Der bei Flottenbesuchen fällige Landes- salut von 21 Schuß mußte nämlich ausfal- jen, weil er von der Bundesmarine mangels geeigneter Kanonen nicht erwidert werden konnte. Auch Konteradmiral Wagner mußte bei seinen Gegenbesuchen auf den auslän- dischen Kriegsschiffen auf den ihm zuste- henden I2fachen Salut verzichten. Das Bon- mer Verteidigungsministerium hatte ihm noch nicht seinen Admiralsstander geneh- migt. Als Salutziel blieb nur Bundesrats- Von unserem Korrespondenten Gert Kistenmacher und Ministerpräsident Kai Uwe von Hassel, der jeweils nach Verlassen der Kriegsschiffe mit achtungsvoll gezogenem Homburg 15 Schuß Salut zur Kenntnis nahm. Vorge- Schriebener Abstand; 100 Meter, damit der hehe Gast nicht vom Pülberd fen Benteler wurde. Die neue deutsche Bundesmarine, die in Kiel mit rund 140 Offizieren, Unteroffizie- ren und Mannschaften vertreten ist, mußte diesem Schauspiel schweigend zusehen. Sie konnte schließlich die Erwiderung des Saluts micht den zahlreichen Kieler Schützengilden überlassen. Aber selbst wenn Geschütze vorhanden gewesen wären, hätten die deutschen Mariner auf die Knallerei ver- zichten müssen. Das Bundesverteidigungs- ministerium hat nämlich noch keine neue „Bundes-Flaggen-Salut- und Besuchsord- nung“, die alle Fragen des militärischen Frotokolls regelt, herausgegeben. Die alte stammt noch aus dem Jahre 1932. Ohne Vorschriften schieben auch die Bundes- mariner nicht. Diese Schönheitsfehler taten der fest- lichen Stimmung der„Kieler Woche 1956“, die am Samstag mit einem großen Volks- fest endete, keinen Abbruch. Staatsmänner und, Segler, Diplomaten und Matrosen, Sportler, Wissenschaftler und Studenten aus 24 Nationen gaben sich an der Kieler Förde ein Stelldichein. Die„Kieler Woche 1956“, die zu dem bekanntesten segelsportlichen Ereignis in der Welt wurde, war zugleich die fünfundsiebzigste in der Geschichte der Festwochen, Sie war farbiger, prächtiger und größer als alle bisherigen.& Um das Kernstück Segelsport Herum baute sich in der Vergangenheit als beson- derer Anziehungspunkt das imponierende Bild Kiels als Marinestadt auf. Ein Tribü- nenplatz zur„Kieler Woche“ kostete damals 40 bis 60 Goldmark. In Kaisers Nähe war es noch teurer. Keine Kieler Woche verging, ohne starken ausländischen Flottenbesuch mit Scheinwerferübungen der Kriegsschiffe, Flaggenparaden mit allem drum und dran, mit Militärkonzerten und kaiserlichen Bäl- len im exklusiven Kieler LVacht-Club. Die „Kieler Woche“ war nicht nur ein sport- liches, vielmehr ein gesellschaftliches Ereig- nis voller internationaler Atmosphäre, In den ersten Jahren nach 1945 gestatteten es die Verhältnisse nicht, den Glanz und Pomp der Kaiserzeit weiterzuführen. Das Schwer- gewicht wurde auf den Sport, die Kultur und Wirtschaft gelegt, wobei die tragende Idee der internationalen Verständigung, die der Festwoche zugrunde liegt, keinesfalls vernachlässigt wurde. Regelmäßig erscheint der Bundespräsident in jedem Jahr zur „Kieler Woche“, zieht weiße Bordschuhe an, setzt sich eine blau-weiß gestreifte Pudel- mütze auf und segelt mit der Lacht„Zu- kunft“ hinaus in die blaue Förde. —— en, daß die Anzeichen für eine Schwien der amtlichen amerikanischen Politik so kurz nach seinem Gespräch mit Dulles die ohnehin 8 te innenpolitische Position des Bun- noch weiter unterminieren kann. gung dieser Auffassung sieht man einen Bericht des Bonner Korrespon- denten des„Observer“ an, der von zuneh- mender Furcht deutscher politischer Kreise gesch 5 deskanzlers Als Bes davon spricht, daß durch Adenauers Fest- halten an einer unveränderten Politik des Kalten Krieges Deutschland seine westlichen Alliierten entfremdet und zugleich unnötiger weise die Sowjetunion vor den Kopf stoßen könnte. Große Mehrheit für Nasser bei der Wahl zum ägyptischen Präsidenten Kairo.(AP/dpa) Die vorläufigen Ergeb- nisse der ägyptischen Wahlen vom Samstag lassen darauf schließen, daß der 38jährige zt Gamal Nasser, bisheriger Minister- ent und einziger Kandidat, mit 98 Pro- zent der ab ebenen Stimmen zum ersten verfassungsmäßigen Staatspräsidenten ge- wählt worden ist. 96 Prozent der Wähler sollen der neuen republikanischen Staatsver- ng zugestimmt haben, die von der bis. n Ofkiziersregierung unter Nasser zur Volksabstimmung vorgelegt worden war. Wahlen in Island entscheiden über amerikanische Stützpunkte Reykjavik.(AP) Auf Island fanden am 15 Sonntag die Wahlen für das Parlament mit einer Rekordwahlbeteiligung statt, die etwa 90 Prozent erreichen dürfte. Zur Entschei- dung steht vor allem eine außenpolitische Frage: Ob die USA weiterhin ihre Stütz. punkte auf Island behalten dürfen. Den Sozialisten und der Fortschrittspartei war es. mit Hilfe der Kommunisten gelungen, im Parlament gegen den Widerstand der Kon- servativen Regierung eine Resolution durch. zubringen, in der der Abzug der amerika nischen Truppen gefordert wurde. Das Par- lament war daraufhin aufgelöst und Neu- wahlen ausgeschrieben worden. Tito jetzt in Bukarest Schah von Persien trifft heute in Moskau ein Bukarest.(AP/ dpa) Die rumänische Haupt- stadt Bukarest empfing am Sonntag den von seinem dreiwöchigen Aufenthalt aus der Sowjetunion zurückkehrenden jugoslawi⸗ schen Staatschef Tito zu einem dreitägigen Staatsbesuch. Der Gast unterließ es trota aller Ehren des glanzvollen Empfanges nicht, auf die Tatsache anzuspielen, daß die heutige Prominenz des kommunis schen Rumänien an seinem Ausschluß aus dem Kominform, das in Bukarest seinen Sitz hatte, im Jahre 1948 maßgeblich beteiligt war. Der Schah Von Persien, Reza Pahlevi, und Kaiserin Soraya treffen heute, Montag, in Moskau zu einem zweiwöchigen Aufenthalt ein. Es ist der erste Staatsbesuch, den ein persischer Monarch der Sowjetunion ab- stattet. g Sowjetische Wirtschaftshilfe für den Jemen Moskau.(AP/ dpa) Der sowjetische dim sterpräsident Bulganin und der gegenwärtig zu einem Besuch in der Sowjetunion Wei⸗ lende Kronprinz des Jemen haben am Wochenende in Moskau ein gemeinsames Kommuniqué unterzeichnet, nach dem die Sowjetunion dem Jemen ihre Unterstützung bei wirtschaftlichen Entwicklungsprojekten leisten und dem Land außerdem günstige Handelsbedingungen einräumen will. Am Sonntag begannen in Damaskus die offiziellen Gespräche zwischen syrischen Regierungsvertretern und dem sowjetischen Auhenminister Schepilow. Das Wetter Aussichten bis Montagabend: Mehrschich⸗ tige, zeitweise auflockernde Bewölkung, be- sonders auf Nordseiten des Berglandes noch etwas Regen, kühl, Nächtliche Tiefsttempe- raturen um 10 Grad, Tageshöchstwerte bei 15 bis 18 Grad. Winde um Nord. Ubersicht: Am Ostrand des stabilen Nord- meerhochs strömt weiterhin polare Meeres- luft nach Deutschland. In ihr bilden sich durch Warmlufteinschub von Osteuropa her Störungswellen aus, die unser Gebiet von Norden nach Süden überqueren. WIRTSCHAFTS-K ABEL. Mut zur Aktivität in der Konjunkturpolitik Der Anlauf zu einer konjunkturpolitischen Debatte im Bundestag mißlang am 22. Juni. Es heißt die Lage verkennen, wenn dieses Mißglingen ausschließlich auf„Abwürgever⸗ suche“ zurückgeführt wird. Zweifellos sind Versuche die Diskussion àabzuwürgen nicht unterblieben. CDU/ CSU- Fraktionsführer Rasner scheint hierbei eher ungeschickt, denn elegant aufgetreten zu sein. Den Aus- schlag, warum die Diskussion nicht— wie ursprünglich vorgesehen durchgeführt werden konnte, sondern auf den 26. Juni Vertagt wurde, gab allerdings der Umstand, daß die beiden Oppositionsredner der Mate- rie nicht gewachsen waren, daß sie sich nicht zu klaren sachlichen Erklärungen aufraffen konnten. Dr. Deist, der Sprecher der SPD, klagte und schalt über Versäumnisse der Bundesregierung, bemängelte die Unzuläng- lichkeit z. B. der Zollmaßnahmen und mußte die Erwiderung des Bundeswirtschaftsmini- steriums einstecken:„Das, was die Bundes- regierung tat, stellt ja nur ein Mindestpro- gramm dar. Am Bundestag läge es weiter- gehende Maßnahmen— also etwa eine stär- kere Zollsenkung— zu beschließen.“ Diese Aufforderung rannte keineswegs offene Türen ein, denn alle Parteien fürchten sich Vorwürfen ihrer Wähler auszusetzen, wenn etwa durch Zollsenkungen Härten im Wirt- schaftsgeschehen einträten, die man nicht dem politischen Parteigegner in die Schuhe schieben kann. Die Bundestagsabgeordneten haben es Professor Erhard auch wirklich etwas zu leicht gemacht, mit ihrer Kritik. Wenn z. B. Übereinstimmend sowohl Dr. Scheel(FDP) und Dr. Deist(SpD) behaupteten, der Bun- deswirtschaftsminister hätte die eingetre- i tene Entwicklung voraussehen, und im Vor- Hinein einschreiten müssen, Erhard beifälliges Gelächter und Schmun- dann erntete zeln(auch in Oppositionskreisen) mit der Erwiderung, er sei Wirtschaftsminister und keineswegs ein Laubfrosch. Uebrigens habe er die gewerkschaftlichen Freunde Dr. Deists immer wieder vor den Folgen einer expan- siven Lohnpolitik à la Agartz gewarnt. Da- mals sei er verspottet worden. Wenn sich nun die— stellenweise über den wirtschaft- lichen Leistungsgrad hinausgehenden Lohnerhöhungen preissteigernd auswirkten, dann dürfe doch nicht ihm der Vorwurf ge- macht werden. g Am 26. Juni 1956 wird sich also der Bundestag erneut mit Fragen der Konjunk- turpolitik befassen. Hoffentlich sachlicher, Hoffentlich ernsthafter als bisher. Eines darf dabei nicht vergessen werden. In der Kon- junkturpolitik kann man sich nicht auf eine oder einige Maßnahmen beschränken. Will man wirklich Erfolge erzielen, dann gilt es ein ganzes Bündel von Maßnahmen zu er- greifen, von denen jede einzelne, von diesem oder jenem Interessenten peinlich empfun- den wird. Aber erst ihr Zusammenwirken kann die erwünschten konjunkturpolitischen Folgen zeitigen. Es geht nicht an, daß nur an Arbeitszeitverkürzung, nur an Lohn- erhöhung, nur an Preissenkungen, nur an Investitionsbeschränkungen, nur an ver- mehrten Wohnungsbau, nur an Steuersen- kung und nur an erhöhte Staatshilfe ge- dacht wird. Wollte man weiter so verfah- ren wie bisher, dann würde im Bundestag alles andere als Konjunkturpolitik betrie- ben. Eher(geschmackloses) Tauziehen. So leicht aber, so leicht, sollte man die Dinge der Bundesregierung nicht machen. F. O. Weber Einkauf der Bundeswehr dezentral und beim Mittelstand (VD) Der Bedarf der Bundeswehr an handelsüblichem Gerät und Verbrauchs- gütern soll dann dezentral beschafft wer- den, wenn sich dabei die haushaltsmäßigen Erfordernisse beachten lassen. In diesen Fällen erfolgt die Beschaffung durch die Wehrbereichsverwaltungen. Dies teilte der Bundesverteidigungsminister dem Bundes- tagspräsidenten mit. Die dezentrale Be- schaffung komme ferner für einen regio- nalen Bedarf in Frage, der entweder seiner Struktur nach und im Interesse seiner Ver- braucher nur dezentral gedeckt werden kann oder aus Zweckmäßigkeitserwägungen dezentral beschafft werden soll. Dabei falle auch ins Gewicht, daß bei regionaler Be- schaffung im allgemeinen die Zusammen- setzung des Bieterkreises mehr zum ge- Werblichen Mittelstand, zum Einzelhandel und zum Handwerk tendieren werde als bei den großen zentrelen Ausschreibungen, da Großfirmen vielfach kein Interesse daran hätten, kleine Partien anzubieten. Westdeutschland und der Argentinien- Club Der deutsche Geschäftsträger in Argen- tinjen, Werz, überreichte am Freitag dem angentinischen Außenminister Podesta Costa eine Note der Bundesregierung, in der sie den Grundsätzen des multilateralen Zah- lungsabkommens zwischen Argentinien und zehn westeuropäischen Ländern zustimmt. In der Note wird ferner die Bereitschaft zur Konsolidierung der bestehenden Swing Schuld Argentiniens in Höhe von 32 Millio- nen Dollar und die Mitwirkung an der Kon- solidierung(Umwandlung schwebender kurz- fristiger in langfristige) argentinische Schul- den bei privaten deutschen Firmen in Höhe von 150 Millionen Dollar ausgedrückt, unter der Voraussetzung, daß die Konsolidierungs- möglichk ten in deutsch- argentinischen Ver- hamdlungen vorher ausgearbeitet werden e len. 5 Von deutscher Seite wird hierzu erklärt, daß diese Note nicht den Beitritt zum Pari- ser Abkommen bedeute. Das Pariser Ab- kommen schliege auch die Konsolidierung von Privatschulden ein, die jedoch der Bun- desrepublik nicht möglich sei, wenn nicht Argentinien hierzu eigene Vorschläge unter- breite. Vielmehr sei die Note vorläufig nur als Aufforderung dafür anzusehen, daß Ar- gentinien eigene Vorschläge für die Schul- denverhandlungen vorbringe. Mehr Licht und billiger Der Anteil der Leuchtstofflampen an der Produktion der westdeutschen Leuchtmittel- industrie ist ständig im Wachsen. Von knapp einem Viertel der Gesamtproduktion in Höhe von 152 Millionen DM im Jahre 1955 (Bundesgebiet ohne Westberlin) hat sich der Anteil auf etwa ein Drittel des Umsatzes Segenwärtig erhöht. Der Vorteil der Leucht- stofflampe gegenüber der Glühbirne wird in einer gröberen Wirtschaftlichkeit gesehen. Der erhöhte Umsatz und die Rationalisie- rung der Fertigung haben es trotz gestiege- ner Kosten ermöglicht, die Preise für Leuchtstofflampen zu ermäßigen. So senkt die deutsche Philips GmbH, einer der Groß- hersteller von Leuchtstofflampen, mit Wir- kung vom 25. Juni 1956 die Preise für fast alle Typen von Leuchtstofflampen um zehn Prozent. Die Firma erwartet auch für die Zukunft eine günstige Entwicklung des Lampengeschäfts, wobei sie darauf, hinweist, daß die Lichtanwendung in der Bundesrepu- blik noch„unter dem Weltstandard“ liege. Schäffers neue Abwehr der Reprivatisijerung (dpa) Die niedrigen Volkswagen-Preise haben auch die Erhöhung der Preise ande- rer Kraftfahrzeugflrmen verhindert, stellte Bundesflnanzminister Fritz Schäffer am 23. Juni vor dem CSU- Landesausschuß (Vergl. auch pol. Meldungen) fest. Der Mini- ster warnte vor dem Gedanken, das VW- Werk nach Klärung der Eigentumsfrage durch Ausgabe von Kleinaktien zu privati- sieren, bevor garantiert sei, daß diese Aktien in deutschen Händen bleiben. Das Werk müsse nicht unbedingt Bundesèigentum blei- ben, dürfe aber nie ausländisches Eigentum Werden, Das gleiche gelte für alle anderen bundeseigenen Werke, wie Schiffswerften und ähnliche Großunternehmen. Sonst be- stehe die Gefahr, daß diese deutschen Werke bei Krisen als ste stillgelegt werden. Marginalie des Tintenfische Nation al gebärdete sich der Bundesfinanzminister, Er sprach in Bapreuth warnende Worte. Bundes- eigene Unternehmen— egal ob es sich um Schiſfswerften, Automobilfabrixen und ahn. liche Großunternehmen handle dürften vic privatisiert werden, bevor nicht die Gewüf bestehe, daß diese Unternehmen nicht an aus- landische Besitzer verũußert würden. Hat Fritz Schäffer in den letzten dreißig Jahren nichts, aber auch gar nicht dazu ge- lernt? Will er mit dieser— bayerischen Wah. lern wohl imponierenden— Erkldrung in die ubernationale Verflechtung der Volkswirtschaf. ten und Staaten einsteigen? ö Der Bundesfinunæminister vergißt anschei⸗ nend, daß die Ansammlung von öffentlichen Besitzunteilen an Privatunternehmen nur da- durch zustundekam, daß sich der Staat af Kosten der Steuersakler stets mehr und meſi bereicherte. Daß es sich bei der Privatisierung dieser Besitzteile eigentlich um eine Art Rück. erstattung handelt, weswegen auch rechtens und billig von„Reprivatisierung“ gesprochen wird. Was nun Schäffers Bedenken hinsientlich etwaiger ausländischer Erwerber anbelangt, 80 mögen dlese Bedenken vielleicht darauf zu- ruchzufunren sein, daß Schäffer genau weil! „Meine steuerzahlenden Untertanen kann ich — schlimmetenfalls mit Hilfe der sozialistischen Parlamentarier schröpfen ute ich will. Wenn allerdings Ausländer deutschen Besitz erwef- ben, bestent die Gefahr, daß gegen die von mi eilfertig und listenreick erfundenen Steuel- lasten auch vom Auslande her protestiert wird. Das ist halt doch zu vermeiden, Deswegen also die Parole:„Vol denke völkisch, wenn es sich um Staatsbesitz handelt.“ Wer die Geschichte der deutschen Industrie genau verfolgt, sient, daß immer dann, wenn Auslander an deutschen Besitz und Deutsche amn ausländischen Unternehmen beteiligt waren, die ubernationale Verständigung im wirtschaft- lichen und sozialen Fragen am besten gecken, Eine te m Samst: ische Elel den der el (ie. ginge 906 in st laß ver nal der 8 on den nicht— in ich gede gede ihre Morgen Für 8 18 t * Neural. an erste Satzung ann tmac Die Re dern Ents aus und v rer hinder Ritation schichtun ch erwe Das Bege guseinan. deute„N köstunge nung au schule(S. geschlußf meindera debatte a Aber schlüsse fest! Fe Zu eir wünsche, der Jubi! Meanmheil kaum ein ten Fal berbrac Mozartsa Ceburtst. Krause Gratulati Sücldeute chen Sp chen un des badis chen Sp Phönix I bundles 1 des VIEL. Präsic er die J Gedenkim zehnten, MR kur- Bemüher As ein arbeit 80 menden dußzballs Indspiel sterschaf mien stel Auch den der gab, kla eich der gemacht Arbeit v mlanten r. 144 — Kung Kurz nehin Bun- kann. sieht spon- uneh- Freise Fest- K des lichen tiger toßen ser enten rgeb- mstag ährige lüster- 3 Pros ersten 1 ge. Vähler tsver- 1 bis- er Zur ar. z unkte en am nt mit etwWa tschei- itische Stütz- Den War es en, im Kon- durch. erika- 8 Par- Neu- au ein Haupt- en von is der SLAwi⸗ Agigen trotz Nicht, jeutige nänien nform, Jahre vi, und tag, in enthalt en ein n ab- ilfe ützung jekten ünstige cus die rischen tischen — schich- ng, be- 2s noch tempe- rte bei Nord- Leeres- en Sich pa her et von — 5 6 ter. Ex Bundes- ich um d ahn: en nicht Gew an dus: dreißig d, ge. n Wan. in die irtschaf- anschkei⸗ Atlichen nur da- at auf d meſ isterung t Hilche· rechlens ö prochen Sichtlich angt, 50 uf Au- 1 weill. ann ich istischen l. Wenn erwel⸗ die von Steue- rt wird. gen also es sich dustrie n, wenn Deutsche waren, tschaft⸗ edieh, Ar. 144/ Montag, 25. Juni 1956 MANNHEIM Seite ae Stadtwerke jubilierten im Musensaal: Eine technische Selbstverständlichkeit ist zm Samstag 50 Jahre alt geworden: Die städ- che Elektrizitätsversorgung. Aus den Hän- den der erbauenden Firma Brown, Boveri& ie. gingen die stromliefernden Aktivposten gos in städtische Regie über. Aus diesem nlaß versammelte sich das gesamte Perso- gal der Stadtwerke— auch die Kollegen on den Sparten Gas und Wasser fehlten nicht— im Musensaal und hörte sich an fest- ich gedeckten Tischen eine ausführliche ede ihres Chefs, Oberbaudirektor Wiese, Morgen im Stadtrat: Für Schichtunterricht ist der Bedarf gedeckt Neuralgische Punkte unserer Schulsitua- on beschäftigen am 26. Juni nicht ganz beiwillig die öffentliche Sitzung des Ge- weinderats. Nachdem vor acht Tagen die liselotteschule eindringlich daran erinnert gat, daß sie die Last des Schichtunterrichts eit 1939 trägt und bisher mit Versprechen für eine nahe bevorstehende Beendigung ieses unhaltbaren Zustandes bedient wurde, teren illusorischer Charakter sich inzwischen gerausstellte, meldete sich jetzt auch die eidtragende Elisabethschule mit einer ge- darnischten Resolution zu Wort. Diese Ent- chliezung fordert, daß die Unterbringung der Liselotteschule ganz besonders dringlich behandelt wird. Auch ihre Provisorische Unterbringung wird erwogen. Für die Lise otteschule sollten von Behörden belegte schulräume freigemacht werden. Die Reso- tion verweist auf unterbelegte städtische gebäude und nennt das alte Rathaus, das ache Behörden aufnehmen könnte. Außer- em soll der Liselotteschule der Ostflügel des Mollschulgebäudes sofort nach Fertig- tellung zugewiesen werden, wo sie mit ihrem cchichtunterricht„unter sich“ zu bleiben latte. Erwogen wird ferner, daß bisher vom Schichtunterricht verschont gebliebene Schu- en sich vorübergehend an dieser Last be- eiligen. Die Verteilung der Lasten sei im lauf der Zeit reichlich einseitig geworden. Die Begehren der beiden Schulen bezie- gen sich auf Punkt acht der Tagesordnung, betitelt„Bau eines Gewerbeschulzentrums. erster Bauabschnitt— Erstellung des Unter- ichtsgebäudes Bau“. Beide Schulen sind der dukfassung, daß diese Frage nicht nur mit em Vermerk ‚Dringlichkeitstufe I“ ver- gehen, sondern auch an der ersten Stelle er Tagesordnung behandelt werden sollte. an erster Stelle steht bisher der Punkt Satzung über die Form der öffentlichen Be- kanntmachungen“.) Die Resolutionen der beiden Schulen for- n Entschlüsse von großer Tragweite her- aus Und wollen aufschiebende Behandlungen ſerHindern. Da alle Parteien sich in ihrer Eitation einmütig für Beseitigung des gchichtunterrichts einzusetzen pflegen, wird ich erweisen, ob sie zu ihren Worten stehen. as Begehren der Liselotteschule sieht von zuseinandersetzungen ab, will aber hier und beute„Nächel mit Köpp“ und keine Ver- röstungen mehr haben. Da die Tagesord- zung auch die Engpässe Kerschensteiner- chule(Schönau) und Pfingstbergschule zur geschlußfassung vorlegt, scheint sich die Ge- meinderatssitzung zu einer grogen Schul- lebatte auszuweiten. Aber nicht auf die Debatten, auf Ent- schlüsse kommt es an. Ff. W. K. zu einer Geburtstagsfeier gehören Glück wünsche, Blumen und Geschenke, und wenn der Jubilar so prominent ist, wie der VfR Memmheim, dann wollen die Glückwünsche aum ein Ende nehmen. Vor der blau-weiß- zoten Fahne mit den VfR-Initialen im Kreis erbrachten die Gäste einer Feierstunde im Mozartsaal dem VfR zu seinem sechzigsten Geburtstag herzliche Grüße. Beigeordneter Krause begann als Vertreter der Stadt die Gratulationscour, der sich die Vertreter des dücddeutschen Fußballverbandes, des badi- chen Sportbundes, des deutschen, süddeut- chen und badischen Leichtathletikverpbandes, des badischen Handballverbandes, des badi- chen Sportbundes und der Nachbarvexeine phönix Ludwigshafen, des Turn- und Sport- bundes 1846 Manrheim, des SV Waldhof und des VIEL. Neckarau anschlossen. Präsident Dr. Schweizer gedachte, bevor er die Jubiläumswoche eröffnete, in einer Gedenkminute der Toten aus sechs Jahr- zehnten, ging dann auf die Leistungen des VR kurz ein und unterstrich besonders das zemühen um eine erfolgreiche Breitenarbeit. As ein äàubßeres Zeichen dieser Breiten- abeit sollen die Veranstaltungen der kom- menden Woche, in deren Mittelpunkt ein Fußballspiel gegen Rot-Weiß Essen und das endspiel um die Frauenhandball-Weltmei- Kerschaft zwischen Frankreich und Rumä- mien stehen, dienen. ö Auch in dem geschichtlichen Rückblick, den der Spielausschußvorsitzende Gudzent gab, klang das Lob der Breitenarbeit, die ich der VfR seit Jahrzehnten zur Aufgabe gemacht hat, immer wieder durch. Diese Arbeit war es schließlich auch, die die Gra- mlanten in ihren Grüßen für eine gute Zu- Wohin gehen wir? Montag, 25. Juni Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Uhr: Das verlorne Gesicht“(Miete N, Th.-G. Gr. N, kbeier Verkauf). Filme: Planken:„Lügen haben kurze Beine“; ster:„Carmen Jones“; Capitol:„Gefangene des Stroms“; Palast:„Die Tempelwürger von Dengkok“; 22.20 Uhr:„Cisco der Banditen- ſchreck“; Alhambra:„Liebe, die den Kopf ver- llert“'; Universum:„Vier Herzen in Rom“; amera:„El Alamein“; Kurbel:„Die Panther- datze“; Deutsch- Amerikanisches Institut 18.00 ur: The Film Hour. an. Stadtverwaltung, Stadtrat und BBC hat- ten nicht versäumt, prominente Vertreter zu der intimen 50-Jahr-Feier mit Betriebs- fest zu entsenden. Wohl kaum zuvor hat eine Rede wie die des Oberbaudirektors Wiese in solch um- fassender Genauigkeit die Geschichte der Mannheimer Stromversorgung nachgezeich- net. Aus dem umfangreichen Manuskript seien die wichtigsten Stellen zitiert: 1880 sahen Mannheimer zum erstenmal elektri- sches Licht; sechs Jahre später erörterte der Stadtrat bereits die Frage einer städtischen Elektrizitätszentrale. Doch aus Furcht vor Konkurrenz für das Gaswerk blieben die Pläne zunächst auf Eis. Im Sommer 1898 tauten sie dann wieder auf. Die Firma BBC erhielt den Auftrag zum Bau einer Dreh- stromzentrale und einer Umformerstation. Das stellte sich als ein weiser Entschluß her- aus, denn die damals verlegten Kabel sind heute noch intakt. Der Bau der Mannheimer Stromversor- gung— so sagte Wiese— ist zugleich der Ausgangspunkt für die Schaffung eines be- deutenden Zentrums der deutschen Elektro- industrie geworden. Im Jahr 1909 begann die Elektrozentrale zu arbeiten, im gleichen Jahr wurde die Pferde- Straßenbahn elektri- flziert und trotzdem grub der elektrische Strom nicht— wie einmal gefürchtet— dem Gaswerk das Wasser ab. 1906 leistete das Elektrizitätswerk Industriehafen 3500 Kilo- Watt, als die Stadt die Regie der Werke über- nahm. Von nun an stieg die Stromerzeugung durch gesteigerten Bedarf sprunghaft an. Zur gegenseitigen Aushilfe wurde die Idee des „Verbundbetriebes“ verwirklicht: ein Kup- ferkabel verband die zwei Hauptwerke Rheinau und Industriehafen. Die Entwicklung wurde durch den Welt- Krieg 1914/18 gehemmt. Da bereits 1913 die Eigenerzeugung nicht mehr ausgereicht hatte, sollten die drei E-Werke durch ein Fünfzig Jahre stãdtische Stromversorgung Fachreferat von Oberbaudirektor Wiese/ Elektrizität grub dem Gaswerk kein Wasser ab einziges Großkraftwerk 1921 begann der Bau, 1923 erzeugte das Werk bereits Elektrizität. Das Städtische Elektrizitätswerk diente jetzt als Reserve. Nach immer weiter steigendem Bedarf trat wiederum durch den zweiten Weltkrieg eine Stockung ein. Die Schäden an den Versor- Sungsbetrieben hatten 1945 ein Viertel des Anlagevermögens erreicht. Kapital war schwierig zu beschaffen, da für Strom noch der Preisstop galt. Bald aber hatten sich die Versorgungswerke vom Krieg erholt. Mitt- lerweile hat Mannheim wieder einen Rekord zu vermelden: Der Strombedarf je Kopf der Bevölkerung hat heute 1566 Kilowattstunden erreicht. Damit liegt unsere Stadt mit an der Spitze der deutschen Großstädte. Mit sichtlicher Zufriedenheit schloß Ober- baudirektor Wiese:„Mit dem wirtschaft- lichen.. Ausbau des Großkraftwerks, der 1954 beendet wurde, ist die Stromversorgung des Mannheimer Raums... für die nächste Zukunft sichergestellt.“ Nach diesem Fachreferat hielten sich die Nachredner kurz; Direktor Burkart BBC) dankte für die städtische Hilfe nach dem Krieg und wünschte den Stadtwerken eine günstige Entwicklung. Ein Mitglied des Be- triebsrates der Stadtwerke äußerte den Wunsch, das Werk möge noch stärker dem Menschen und dem Frieden dienen. Für den „Verein Deutscher Ingenieure“ sprach Direk- tor Cranz über„die Technik als Schicksals- macht des Menschengeschlechts“, und Direk- tor Dietrich, Leiter der Verkehrsbetriebe, schloß sich den Glückwünschen an. Nach dem gemeinsamen Abendessen folgte der gut zusammengestellte Unterhaltungsteil des Betriebsfestes, an dem der Chor der Stadtwerke, Ansager Gustl Schölch, die drei Teddys, Toni Haag, Pitt& Patt, Maurer/ Ziegler, Gulle Gulle und das Astoria-Or- chester beteiligt waren. Bis kurz nach Mitter- nacht wurde dann getanzt. H-e ersetzt werden. Höher l damit aufnahmefäkiger werden die städtischen Litfaßsdulen durch Auf- stocken weiterer Zylinder gemacht. viel los ist Kleine Chronik der großen Stadt Neunte Sonnwendfeier der Sudetendeutschen Die Flammen, die früher nach altem Brauch auf den Plätzen und Höhen in Böhmen, Mähren oder Schlesien aufloderten, flamm- ten am Samstag zum neunten Male auch Wieder in Mannheim, hinter der„Amicitia“ bei der Sudetendeutschen Landsmannschaft empor. Der Zustrom zu dieser Sonnwend- feier war so groß, daß rund 200 Besucher keinen Platz mehr fanden, als Kulturwart Kurt Pfitzner außer seinen Landsleuten einige Stadträte und die Vertreter anderer Landsmanschaften willkommen hieß. Nach einem Lampionzug zum Festplatz gedachte Kreisehrenvorsitzender Karl Hartner am lodernden Feuer der Opfer der Heimatver- triebenen und ließ Kränze für Frieden und Rückkehr niederlegen. Sein Appell galt der Revidierung des begangenen Unrechts. Mit dem Heimatlied„Kein schöner Land“ klang die Kundgebung aus. Mit der Feier war ein großer Volkstums- abend verbunden, den in erster Linie der Prager Humorist Alois Hantich bestritt. Geistreich und mit vielen Pointen führte er sein dankbares Publikum durch 300 Jahre deutschen Humors und begeisterte in vorge- rückter Stunde mit ‚„deutsch- italienischen Salat“. Auch die SDꝗi-qugendgruppe unter Leitung von Alois Schacherer gefiel in kestlicher Auftakt der VfR. Jubiläumswoche Feierstunde im Mozartsaal zum sechzigjährigen Bestehen des VfR kunft des VfR würdigten und dem Jubilar weiterhin ein so erfolgreiches Gelingen wünschten. Verhandlungen mit der Stadt Mannheim, die Arbeit des VfR auch in räumlicher Hinsicht besser gestalten zu kön- nen, stehen kurz vor ihrem Abschluß. Neben dieser erfreulichen Mitteilung waren es vor allem Blumengebinde, Urkunden, Vasen und Schecks, die die Gäste dem VfR überreichten. Die„Liederhalle“ und das Kiede-Back- Quartett verliehen der Feier durch ihre musikalischen Darbietungen eine festliche Atmosphäre. Schie. Heimfürsorge begann in einem Zimmer: schmucker Heimattracht durch ihre lieblichen Volkstänze. Das Orchester Walter Deck musizierte und spielte später zum Tanz auf. kr. Flottere Rentenzahlung Aushänge beachten! Das Postamt 1 bittet alle Rentenempfän- ger, zeitgerecht die Aushänge über die Ren- tenzahlung für Juli 1956 bei den bisherigen Rentenzahlstellen zu beachten. Um die Rentenzahlung so flott als mög- ich zu gestalten, wurde durch Neuordnung und Vermehrung der Zahltage eine wesent- liche Aenderung vorgenommen. Insbeson- dere soll beachtet werden, daß die Angestell- ten-Renten bei den Postämtern am Haupt- bahnhof, Neckarstadt, Lange Rötterstraße, Lindenhof und Weberstraße bereits am 26. Juni, die Versorgungsrenten am 27. Juni ausbezahlt werden. Die Zahlung der U-, VAP- und Kn-Renten erfolgt am 28. Juni, die der J-Renten ab 28. Juni. 0 Walter Steingrobe heute 70 Jahre alt Walter Steingrobe, Mitinhaber der Firma Gold- Pfeil-Lederwaren in Mannheim und Ludwigshafen, vollendet heute sein 70. Le- bensjahr. Der Jubilar ging aus der Offen- bacher Lederwarenindustrie hervor und gründete 1932 das Stammhaus„Gold Pfeil“ in Mannheim, das 1944 zerstört und 1948 wieder aufgebaut wurde. 0 150 Buben und Mädchen beim Kinderfest Mit Indianergeschrei stürzten sich die Buben und Mädchen auf die Wurf- und Fischbuden, an denen man mit einiger Ge- schicklichkeit ganz wunderbare Dinge ge- wümnen konnte. Spielzeug, Süßigkeiten und andere Kleinigkeiten waren die Beute, die Sie begeistert von dem traditionellen Kinder- fest des Seminars für Sozialberufe mit nach Hause brachten. Eingeladen worden waren die Freundschaftsgruppen der Arbeiter wohl- Tahrt, die von den Seminaristen als prak- tische Uebung im Umgamg mit Kindern be- treut werden, und Kinder aus der Lüttich- kaserne In einem„Kinderzirkus“ zeigten die Kleinen bei Sing- und Tanzspielen ihre Talente, anschließend vergnügten sich die 150 bei Rasenspielen und an den Gewinn- buden. Für die ganz Kleinen waren Rutsch- bahnen und Schaukeln aufgestellt worden. Mit einem Kasperlespiel schloß der vergnügte Nachmittag. 11 US.-Kantinen ausgezeichnet nachträgliche HOGAFA-Ehrung Bei der kürzlich vom Hotel- und Gast- stättenverband Rheinland-Pfalz veranstal- teten Ausstellung in Ludwigshafen(HO- GAF A=) erhielten die Club- und Kantinen- einrichtungen des nordbadischen US-Be- fehlsbereiches fünf Gold- und fünf Silber- medaillen im Koch- und Backwettbewerd. Dr. Jakob Selzer, der Vorstand des Hotel- verbandes und Dr. Reinhard Spindler, Vor- stand des Gaststättenverbandes, überreich- ten in Anwesenheit des stellvertretenden Kommandeurs, Colonel Drinkert, den be- teiligten Offizieren Ehrenzeugnisse im Offl- ziersclub von Benjamin Franklin Village. 02 Badische Notare in Donaueschingen Bei der Landestagung der badischen No- tare unter der Leitung des Vorsitzenden, Justizrat Altenstetter Heidelberg) in Donau- eschingen, hielt Justizrat Westermann(Frei- burg) ein eingehendes Referat über„Eigen- tümerhypothek und Löschungsvormerkung“. Notariatsdirektor Dr. Metzger(Mannheim) erstattete anschließend Bericht über die gesetzgeberischen Arbeiten an der Bundes- Notarordnung, die demnächst verkündet werden soll. Den Abschluß der Tagung bil- dete eine Führung durch die fürstliche Ge- mäldegalerie und die Bibliothek in Donau- eschingen. 0 Die Poststelle Mannheim-Pfingstberg, die bisher am Pfingstbergplatz 12 untergebracht War, wird aufgelöst und ab 1. Juli in das Schreibwarengeschäft Maria Sotta, Oster- straße 9 verlegt. Alle Postgeschäfte können dort von 10 bis 12 und von 15 bis 17 Uhr erledigt werden. Es gibt grundsätzlich keine hoffnungslosen Fälle“ Fünfzig Jahre Katholischer Fürsorge-Verein für Mädchen, Frauen und Kinder in Mannheim Im Jahre 1906 gründete die Mannhei- merin Josefine Gießler zusammen mit vier Helferinnen die Mannheimer Ortsgruppe des Katholischen Fürsorge-Vereins für Mädchen, Frauen und Kinder. Dieser Tage begingen die 70 aktiven Mitglieder des Mannheimer Vereins zusammen mit ihren Schutzbefoh- jenen, Freunden und Gönnern die Fünfzig Jahr-Feier der Gründung. Mit einer Feier- stunde in der Kapelle des St. Monikaheims, bei der Geistlicher Beirat Pfarrer Völker aufmunternde Worte zu den Fürsorgerinnen und ihren Schützlingen sprach, begannen die Festlichkeiten, die am Donnerstag mit einem Festakt im Kolpinghaus beschlossen wurden. Am Vormittag hatte Abt Dr. Albert Schmitt(Grüßzau-Wimpfen), Sohn der ehe- maligen Vorsitzenden des Fürsorge-Vereins, in der Spitalkirche einen Festgottesdienst geleitet. Für die künftige Arbeit gab er dem Verein einen Paulusspruch mit:„Einer trage des anderen Last— und so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen“. Mit einem historischen Rückblick eröff- nete Vorsitzende Maria Wegerle, die unter den Ehrengästen die Priorin des Konventes der Lioba- Schwestern, Vertreter der Geist- lichkeit und der Behörden von Stadt und Staat begrüßte, den Festakt im Kolping- haus. Nach seiner Gründung befaßte sich der Verein, der zu den 458 Ortsgruppen des Katholischen Fürsorge- Vereins im Bundes- gebiet gehört, hauptsächlich mit der Ge- fängnis- und Gefährdeten-Fürsorge. 1911 wurde in einem, ein Zimmer großen Not- asyl mit der Heimfürsorge begonnen, für die 1915 das St. Anna-Heim in Neckarau (das jetzt selbständig ist) und 1927 das St. Monika-Heim als Obdachlosenasyl und Zu- kluchtsort im Stadtinnern gebaut wurde. Schon im Dezember 1945 konnten in dem durch Kriegseinwirkung zerstörten Haus wieder gefährdete und obdachlos umher- ziehende Mädchen aufgenommen werden. Lange Zeit blieb es das einzige Mannheimer Obdachlosenheim für Mädchen, heute stehen die Unterbringungswünsche in keinem Verhältnis zu den Möglichkeiten, so daß eine Erweiterung des Hauses fast un- umgänglich ist. Diese Erweiterung durch den Ankauf eines anschließenden Grund- stücks steht auf dem Jubiläums- Wunsch- zettel des Vereins.) Heute sind die 70 freiwilligen Helfer innen und die Fürsorgerinnen des Vereins außerhalb der Heimbetreuung mit der Jugend- und Gefährdetenfürsorge, mit Schutzaufsicht, Vermittlung von Adoptionen, Betreuung von Fürsorgezöglingen, Kindern aus zerrütteten Ehen und Ostzonenflücht- lingen beschäftigt. Auch Fürsorge im Ge- fängnis, Nachfürsorge und Krankenhaus- besuche stehen auf ihrem Programm. Auschließend zeichnete Maria Wegerle, die allen kirchlichen und weltlichen Behör- den für ihre Hilfe dankte, zwei Mitglieder und auch des Vereins(die Fürsorgerin Elisabeth Hauer und die frühere Vorsitzende Elli Eibel, heute Mainz) mit der goldenen Ehrennadel des Charitas- Verbandes aus. Unter den Jubiläums- Gratulanten war eine Vertreterin des Landeswohlfahrtsamtes Karlsruhe, die Vorsitzende der Arbeits- gemeinschaft katholischer Frauenarbeit in Mannheim und Beigeordneter Graf, der als Vertreter von Stadtrat und-verwaltung ein Jubiläumsgeschenk ankündigte. Professor Dr. Johann Hirschmann S. J. (Frankfurt) hielt die Festansprache über „Fürsorge und Seelsorge“. Er hob hervor, daß die Fürsorge nicht nur im„Vorraum der Seelsorge“ eine Rolle spiele, sondern ein wesentlicher Bestandteil der Seelsorge und des„allgemeinen Priestertums“ sei. Man könne aus sozialen oder humanitären Ueberlegungen heraus versuchen, der Not im Menschen zu begegnen. Das beson- dere Merkmal der katholischen Fürsorge sei jedoch, daß sie die Not mit den Augen der Kirche und beim Scheitern aller menschlichen Mittel immer noch die Hoffnung auf die Gnade Gottes als Ansporn zu neuen Hilfe- leistungen habe. Eindringlich stellte er den Versammelten das Motto der Gründerin der Katholischen Fürsorgevereine vor Augen: „Es gibt grundsätzlich keine hoffnungslosen Fälle!“ 5 Mit Darbietungen der Musikschule Leo- nore Godeck-Fuchs wurde die eindrucks- volle Feierstunde umrahmt. 11 Ein augenfälliger Beweis, daß in Mannheim Bild: Jacob Aus dem Polizeibericht: Jugendliche Einbrecherbande zur Strecke gebracht Die Bevölkerung von Neckarau war durch fortgesetzte Einbrüche und Diebstähle in den letzten Tagen stark beunruhigt. Eine verstärkte Ueberwachung durch die Polizei brachte die Einbrecher jetzt zur Strecke. Es handelte sich um sieben Jugendliche. Zu ihren Lasten gehen beispielsweise die beiden letzten Einbrüche in Bäckerläden. Sie hatten es besonders auf Bargeld abgesehen und andere Gegenstände, für die sie sich beson- ders„interessierten“. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Kind verbrüht Ein 26 Monate alter Junge aus Feuden- heim fiel in eine Bütte mit heigem Wasser und starb infolge der erlittenen Ver- brühungen einen Tag nach dem Unfall. Die Mutter hatte dem Kind nur einen Augen- blick den Rücken zugewandt, als es schon durch die Balkontür geschlüpft war und auf dem Balkon rückwärts in eine dort stehende Waschbütte stürzte. Obwohl es sofort ins Krankenhaus gebracht wurde, konnte alle ärztliche Kunst nicht mehr helfen. Fahrbahn brach ein Auf der Hockenheimer Straße in Rheinau brach der Motorwagen eines Lastzuges— ge- rade als er über einen Kanaldeckel fuhr auf einer Fläche von etwa sechs Quadrat- metern einen Meter tief ein. Ursache des Strahßeneinbruchs dürfte eine Unterspülung gewesen sein. Ein Bergungswagen der Feuerwehr zog den nicht mehr fahrbereiten 55 aus dem Loch und schleppte ihn Ab. Schwer gestürzt An der Straßenecke Speckweg/ Karl- Reuther-Straße stürzte ein 70jähriger Mann durch eigene Schuld so unglücklich zu Boden, daß er einen lebensgefährlichen Schädel- bruch erlitt. Seitengewehr im Rockärmel Vor einer Gastwirtschaft in der Innen- stadt wurde von der Funkstreife ein Mann aufgegriffen, der angeblich in seinem Rock- armel ein Seitengewehr versteckt haben Sollte. Bei einer Kontrolle wurde die gefähr- liche Waffe tatsächlich gefunden. Der Mann wurde vorläufig festgenommen und zur Klärung des Vorfalles auf die Wache ge- bracht. Dort gab er an, er habe sich an einem Mann rächen wollen, der ihn im Laufe der Nacht mit einem Fußtritt aus einem Lokal im Jungbusch herausgeworfen hatte. Lehrmädchen kam auf schiefe Bahn Ein Lehrmädchen, das für sein Geschäft einen Betrag von 29,50 DM einkassiert hatte, lieferte das Geld nicht pünktlich ab. Statt- dessen kaufte es seinem Freund ein Ge- burtstagsgeschenk im Wert von 22 Mark. Den Rest behielt es für sich. Als das Mäd- chen das einkassierte Geld abliefern sollte, geriet es in seiner Bedrängnis auf Abwege und stahl in den Geschäftsräumen einer Putzfrau 20 Mark. Der Diebstahl wurde jedoch bemerkt. Die Kriminalpolizei klärte die Zusammenhänge auf. Wagen kam ins Schleudern Auf der Sandhofer Straße wollte der Fahrer eines Pkw einen Lastwagen über- holen. Dabei geriet er auf der nassen Fahr- bahn ins Schleudern und stieß gegen zwei auf der linken Fahrbahnseite stehende Bäume und einen Oberleitungsmast der Straßenbahn. Der Fahrer wurde ernstlich verletzt. Sachschaden 3000 Mark Iermine Club„Graf Folke Bernadotte“: 25. Juni, 20 Uhr, Nietzschestraße 10, Unterhaltungs- Abend. Centre d'etudes frangaises de Mannheim: 25. Juni, 19 Uhr, L 3, 2, Vorführung von drei Dokumentarfilmen: La Rèévolution de 18484, „Au coeur de lle de France“,„Les pingoins“. Wir gratulieren! Georg Kropfinger, Mann- heim-Käfertal-Süd, Diedesfelder Straße, be- geht den 81. Geburtstag. Anna Meeß, Mann- heim-Neckarau, Rosenstraße 101, wird 75 Jahre alt. Katharina Jourdan, Mannheim, Eichels- heimerstraße 45, feiert ihren 80. Geburtstag. 2 DER SPORT VoM WOCHENENDE Montag, 25. Juni 1956/ Nr. 144 DER DORTMUNDER TORHUTER KWIATRKOWS KI(rechts) faustet hier vor seinem Mittelläufer Michallek und dem dahinterstehenden Karlsruher Mittelstürmer Beck den Ball ins Feld zurück. Die Borussen gewannen das Endspiel um die deutsche Fuß- ballmeisterschaft im Berliner Olympia- Stadion mit 4:2(2:1) Toren gegen den Karlsruher SC. AP-Foto Die lannschaften im Spiegel der Hritit Der neue deutsche Fußballmeister Borus- sia Dortmund hat sich den Titel in über- zeugender Weise erkämpft. An der Berech- tigung des Erfolges des westdeutschen Mei- sters gibt es keinen Zweifel. Die Schwarz- Gelben hatten keinen schwachen Punkt in ihrer Mannschaft aus der Adi Preißler als Angriffsdirigent und Torwart Kwiatkowski besonders herausragten. Kwiatkowski bewies mit mehreren großartigen Paraden, daß er zur ersten Klasse der deutschen Torhüter ge- hört. Von den beiden Verteidigern Burgs- müller und Sandmann war letzterer der Bessere, weil gewandtere, ohne daß jedoch Burgsmüller abgefallen wäre. Sein Pech war das Eigentor, das jedoch nur von Unter-, der sonst immer so zuverlässige Torhüter geordneter Bedeutung blieb. Das entschei- dende Uebergewicht hatte Borussia in der Läuferreihe. Sowohl die Außenläufer Schle- broski und Bracht, die beide ein unerhörtes Pensum absolvierten, als auch der routinierte Stopper Michallek übertrafen ihre„Kollegen auf der Gegenseite“. Der Sturm kombinierte manchmal etwas zu sehr in die Breite, ohne daß jedoch die Zweckmäßigkeit darunter zu War Ihr Tip richtig! West- Süd- Block Karlsruher SC- Bor. Dortmund 2.42 Tus Neuendorf- Eintr. Frankfurt 0.1 75 Alem. Aachen- Arm. Hannover 0 0 Vikt. Aschaffenb.- FK Pirmasens 4.11 FSV Frankfurt- Werder Bremen 22 0 Bor. B.- Gladbach SV Sedmgen 41 VfR Frankenth.- Bor. Neunkirch. 60 43 Bremerhaven 93 BC Aussburg 21 1 Preuß. Dellbrück- Westf. Herne 6˙1 5 Bayer Leverkusen Göttingen 05 4.1 1 Vtl Osnabrück SpVeg Fürm 3.2[1 Vin Kaisersl. München 1860 23 2 Meidericher SV. VII. Wolfsburg 3.2 BW Berlin- Saar 05 Saarbrücken 1:3[2 Nord-Süd- Toto: 2— 0—2— 1— 0— 1 — 1 21—2—1— 2. PROMINENTE ZUSCHAUER Stadion: Links Sepp Herberger, chester City, Bernd Trautmann. Er trägt noch den Kopf- kurz kam. Vor allem Preißler war es, der mit seinen raffinierten Steilpässen immer wieder Löcher in die Karlsruher Abwehr zu reißen verstand. Niepleklo flel wieder als gefähr- licher Torschütze auf, desgleichen Kelbassa, während die Außenstürmer Peters und Kapi- tulski mit schnellen Flügelläufen die Karls- ruher Abwehr oft vor unlösbare Aufgaben stellten. In technischer Hinsicht hatten die Dortmunder ohne Zweifel ihrem Gegenüber einiges voraus, auch in punkto Mannschafts- arbeit wirkte der neue Meister geschlossener. Der ehrenvoll unterlegene Süddeutsche Meister, Karlsruher Sc, hat keine schlechte Partie geliefert, er hat die 70 000 Zuschauer keinesfalls enttäuscht. Sein Pech wWðar es, daß Rudi Fischer ein Opfer seiner Nerven wurde; zumindest das vierte Tor geht eindeutig zu seinen Lasten. In der Verteidigung war Bau- reis erheblich besser als Max Fischer, dem Wiederholt Fehlschläge unterliefen und der auch dem gegnerischen Flügel Kapitulski mehr Freiheit lassen mußte, als seiner Manmm- schaft dienlich war. Geesmann lieferte als Stopper eine tadellose Partie, wirkte aber manchmal etwas unbeholfen. Ruppenstein und Dannenmaler erfüllten ihre Pflicht, ohne aber ganz großen Ansprüchen zu genügen. Das Angriffsspiel litt stark unter der schwa chen Form des Mittelstürmers Beck. Dieser verstand es nicht, die Zügel zu führen und war weit davon entfernt, ein Sturm führer zu sein. Neben einigen gelungenen Durch- brüchen hatte Beck auch sehr viel Leerlauf. Am besten gefielen die Außgenstürmer Traub und Termath, die zahllose brauchbare Flan- ken zur Mitte gaben, aber das Innentrio ver- stand kein Kapital daraus zu schlagen. Kun- kel hatte seine besten Momente in den ersten Minuten, vor allem sein Torschuß war eine Prachtleistung, dann aber tauchte der schwarzhaarige Halblinke mehr und mehr unter. Sommerlatt, der Halbrechte, rackerte sich ehrlich und redlich ab, war aber oft zu sehr mit defensiven Aufgaben beschäftigt und fehlte daher im Sturm. Nach dem Schlußgpfiff ehrte der Präsident des Deutschen Fußballbundes, Dr. Pecco Bauwens, den neuen deutschen Fußballmei- ster Borussia Dortmund und überreichte dem glückstrahlenden Mannschaftskapitän Adi Preißler die große Silberschale, in die nun zum ersten Male der Name„Borussia Dort- mund“ eingraviert wird. Tröstende Worte fand Dr. Bauwens auch für die ehrenvoll un- terlegenen Karlsruher, die als anständige Sportsleute ihren Bezwingern als Erste gra- tulierten. unter den Fußballfreunden im Berliner Olyinpia- rechts der deutsche Torhüter der englischen Elf Man- und Nackenverband. Ein neuer Name kommt auf die„Viktoria“ Weitere Sportereignisse: SpVgg Neu-Isenburg durch 3:2-Sieg eister über VIB Speldorf deutscher Mei- ster der Fußball-Amateure/„Kilometer“ unter Hein Bollow gewann 87. Deutsches Derby in Hamburg- Horn/ Hans Stretz erster Herausforderer Gerhard Hechts: Hollands Halbschwer- gewichtsmeister Snoek unterlag klar nach Punkten/ Sd Leutershausen nach 11:6-Eriolg gegen Gummersbach im Endspiel um die deutsche Handball-Meisterschaft Vor 70 000 Zuschauern im Olympia-Stadion: In überzeugender Weise holte sich Gorussia den Niet Das Endspiel: Ueberaus fair— aber ohne Dramatik/ Scl Borussia Dortmund wache KSC-Abwehr konnte Borussen-Sturm nicht halten Karlsruher SC 4:2(2:1) Sonderbericht unseres Berliner Korrespondenten Hans En in ger zum ersten spiele erlebt hat. In dem mit 70 000 Zuschauern bei weitem nicht vollbesetzten Berliner Olympia- Stadion holte sich am Sonntag der westdeutsche Titelhalter Borussia Dortmund Male in seiner traditionsreichen Vereinsgeschichte den eines deutschen Fußballmeisters. Die Dortmunder schlugen im Finale den süd- deutschen Meister Karlsruher Sc verdient mit 4:2(2: Toren. Es war spannendes Finale, denn leider fiel die Entscheidung schon bald nach Beginn der zweiten Halbzeit, als die Karlsruher mit 1:4 aussichtslos in Rückstand gerieten. S0 war es kein Wunder, daß die Dortmunder in der größten Wert auf Torsicherung legten. Trotzdem sparten die Zuschauer nicht mit Beifall, obwohl jeder den Eindruck mit nach Hause nahm, Deutschen Fußball-Bundes schon sowohl dramatischere, als auch schönere End- stolzen Titel kein sehr Folge verhaltener spielten und daß die Geschichte des Seit Tagen stand Berlin in einem Meer von Fahnen. Besonders dicht nebeneinander wehen die Flaggen zahlreicher Nationen am Kurfürstendamm unweit der Gedächtnis- kirche. Dort sind nämlich die Zentren der beiden Großereignisse, die die vier Mil- lionen in diesen Tagen in ihren Bann ge- schlagen haben: Der Gloria-Palast als Schau- platz der Eröffnung und zahlreicher Pre- mieren der Internationalen Filmfestspiele und im gleichen Haus(ö) die Geschäftsstelle des Verbandes Berliner Ballspiel-Vereine, der die beiden Endspiele der Deutschen Fuß- ballmeisterschaft auszurichten hatte. Nach dem Abschlußtraining am Freitag hatte es sowohl beim Karlsruher Sc wie auch bei Borussia Dortmund besorgte Ge- sichter gegeben. Auf Karlsruher Seite holte sich Stopper Geesmann noch eine Zerrung am rechten Bein, die sein Mitwirken beim Endspiel in Frage stellte. Trotzdem waren die Worte von KSC-Trainer Patek: Seine Mannschaft müsse„mit mehreren Verletzten antreten“ doch wohl mehr als Zweck- pessimismus aufzufassen. Bei Borussia Dort- mund laborierte Mittelstürmer Kelbassa an einer leichten Erkältung. Wenige Minuten vor 16.30 Uhr brauste ein Jubelsturm durch das Olympiastadion: Die Aigen te arenen unter dem Mara- thonkürm. Ein Fanfarenzug in den blauen Farben des KSC zog um die Aschenbahn, riesige Transparente wurden entfaltet, Trom- petenstöße erklangen, kurz: es herrschte jene Atmosphäre die eben nur an einem ganz gro- Ben Tag des Königs Fußball zustandekommt. Auch der Wettergott hatte ein Einsehen, denn der sich bis gegen 16 Uhr hinziehende Dauer- regen hörte auf. Das Stadion war mit 70 000 Zuschauern bei weitem nicht ausverkauft; eine Folge der unfreundlichen Witterung und nicht zuletzt wohl auch der nicht gerade volkstümlichen Eintrittspreise. Beide Mannschaften erschienen in ihren gewohnten Farben: Der KSC in Blau, Bo- russia in schwarzen Hosen und gelben Jer- sey. Die Kapitäne Walter Baureis und Adi Preißler nahmen die Seitenwahl vor, Bau- reis gewann sie und dann wurde es ernst: Schiedsrichter Dusch(Kaiserslautern) gab den Ball frei, das 46. Finale der deutschen Fußballmeisterschaft konnte beginnen. Und beide Mannschaften nahmen in folgender Aufstellung den Kampf um die„Viktoria“ auf: Borussia Dortmund: Kwiatkowski; Burgs- müller, Sandmann; Schlebrowski, Michallek, Bracht; Peters, Preißler, Kelbassa, Niepieklo, Kapitulski. Karlsruhe: R. Fischer; M. Fischer, Bau- reis; Ruppenstein, Geesmann, Dannenmaier; Traub, Sommerlatt, Beck, Kunkel, Termath. Die Karlsruher hatten also Geesmann wieder„hinbekommen“ und konnten bis auf die schon länger ausgefallenen Kohn und Roth ihre beste Vertretung aufbieten und auch bei den Dortmundern war alles„an Deck“ einschließlich Kelbassa. Auf der Ehrentribüne sah man unter an- derem den Vorstand des Deutschen Fußball- verbandes mit Präsident Dr. Bauwens an der AN GRIFF DER BORUSSEN beim Endspiel um die deutsche Fußballmeisterschaft. Peters von Borussia springt nach dem Ball. Spitze, Vertreter des Berliner Senats sowie als Ehrengast des DFB den deutschen Tor- hüter von Manchester City, Bert Trautmann, der trotz seines Gipsverbandes in Begleitung seiner Gattin nach Berlin gekommen war. Vom Anspiel Borussias weg entwickelte sich ein flottes Spiel. Die erste Chance hatte der KSc, als Kwiatkowyski einen Bomben- schuß von Kunkel gerade noch zur Ecke ab- lenken konnte. Auf der Gegenseite landete ein Kopfball von Preißler an der Querlatte, aber der aufmerksame Schiedsrichter Dusch hatte gesehen, daß Preißler den Karlsruher Porhüter Fischer unfair angegangen War und entschied auf Freistoß für Karlsruhe. In der 10. Minute flel das erste Tor für den Süddeutschen Meister: Kunkel zog in Plitzschnellem Angriff an Schlebrowski vor- bei und ließ dem herausgelaufenen Kwiat- Kowski keine Chance. Flach und unhaltbar sauste das Leder in die untere rechte Ecke. Schon sechs Minuten später zogen die Borussen gleich. Geesmann und Rudi Fischer waren sich nicht einig, wer den Ball über- nehmen sollte. Geschickt nützte Borussias Entscheidung tiel Zur zweiten Halbzeit hatte der RSC einen guten Start. Hintereinander erzwan- gen die„Blauen“ zwei Eckbälle, die die Borussia-Deckung nur mit Mühe abwehren konnte. Trotzdem war nach zehn Minuten die Entscheidung gefallen, und zwar zu Un- gunsten des süddeutschen Meisters. Preißler ließ einen ungefährlich aussehenden Schuß Jos, der Ball prallte jedoch vom Bein Gees- manns in die andere Ecke, so daß Rudi Fischer dem Leder nur nachsehen konnte. Das war das 3:1 in der 55. Minute. Schon vier Minuten später mußten die Karlsruher ihre letzten Hoffnungen endgültig begraben. Rudi Fischer, durch den vorangegangenen dritten Treffer etwas schockiert, konnte einen Freistoß von Felbassa nicht festhalten, so daß Peters ohne Mühe zum 4; vollenden konnte. Beinahe hätte es wenige Minuten darauf 5:1 geheißen aber Rudi Fischer wehrte in tollem Hechtsprung einen Bom- benschuß des allein durchgebrochenen Niep- leklo zur Ecke ab. In der 69. Minute kam der KSC auf 4.2 heran. Eine Flanke von Traub lenkte Dort- munds Verteidiger Burgsmiiller unglücklich ins eigene Netz. Dieser Erfolg gab den Karls- ruhern noch einmal Auftrieb, sie drängten die Dortmunder in ihre Hälfte zurück, aber außer mehreren Eckbällen sprang nichts heraus. Der Kampf wurde härter, der Schiedsrichter mußte mehrere Ermahnungen aussprechen. Die letzte Viertelstunde stand im Zeichen verstärkter Abwehr der Borus- sen und verzweifelter Versuche des KSC, den Rückstand noch aufzuholen. Viele Sym- pathien verdarb sich der neue deutsche Mei- ster, als er allzu offensichtlich Auf-Zeit spielte. Ein Fallrückzieher von Termath, der zu hoch angesetzt war, und ein Kopfball von Termath, den Kwiatkowski in phan- tastischem Hechtsprung noch parierte, waren Torjäger Nr. 1 die Gunst des Augenblicks Und knallte den Ball halbhoch in die linke Ecke. Die Dortmunder wurden nun im Feldspiel leicht überlegen, aber die Vorstöße des ESC, besonders des linken Flügels, Kun. kel und Termath, blieben stets gefährlich. Einmal konnte Kwiatkowski im letzten Moment noch eine für Beck bestimmte Ter- math-Flanke abfangen; wenig später sauste ein Scharfschuß des blonden Karlsruher Linksaußen an der kurzen Torecke vorbei. Auf der Gegenseite konnte Rudi Fischer einen Kopfball des Dortmunder Angriffs- dirigenten Preißler gerade noch zur 3. Ecke abfälschen. Diese, von Niepieklo sauber her- eingegeben, erwischte Kelbassa mit dem Kopf vor dem vielleicht unnötig heraus- gelaufenen Karlsruher Torhüter und somit stand der Kampf 2:1 für Borussia; das war in der 27. Minute. Ruppenstein wurde vom Schiedsrichter ermahnt, als er Kapitulski unfair vom Ball Mit PU spielen r heit überlegen sein. trennte. Preißlers Freistoß holte sich Rudi Fischer elegant aus der Luft. Bis zur Pause gab es für beide Parteien noch einige Ge- legenheiten, aber zum Torerfolg reichte es nicht mehr und so blieb es bis zum Halb- zeitpflff beim 2:1 für Dortmund, was den gezeigten Leistungen einigermaßen gerecht Wird. ure nach dle, Pause die letzten greifbaren Chancen, dann pfiff leitende Schiedsrichter der ausgezeichnet Dusch den Kampf ab. Stimmen zum Endspiel Der Meisterschaftssieg der Dortmunder Borussen wurde am Sonntag von den promi- nenten Beobachtern übereinstimmend als ver- dient bezeichnet. Dr. Peco Bauwens, DFB-Präsident:„Es war ein würdiges Spiel, das sich seinen Vorgängern gut anreihte und in Dortmund einen verdien- ten Sieger fand. Im Auftreten und in der Hal- tung gab es aber zwei Sieger.“ Sepp Herberger, DFRB-Bundestrainer:„Dort- mund hat verdient gewonnen, aber gut war das Spiel nur in der- ersten Hälfte. Nachher operierten die Borussen nicht mehr Zwingend genug.“. Helmut Schön, Assistent des Bundestrainers. „Verdienter Sieg des Westmeisters, begünstigt durch eine schwache Abwehr bei Karlsruhe, Eine prächtige Partie lieferte nach meiner Mei- nung Kelbassa als Mittelstürmer. Sehr gut natürlich auch Preißler.“ Bernd Trautmann, Torhüter von Manchester City, der als Ehrengast des DFB dem Spiel beiwohnte:„Das Endspiel war sauber und fair, 80 wie es sich für einen solchen Kampf schlecht⸗ hin gehört.“ Adi Preißler, Mannschaftskapitän der Borus- sen:„Ich glaube, wir haben verdient gewonnen, und sind natürlich überglücklich, Deutscher Meister zu sein,. Karlsruhe war ein sehr fairer Gegner, der einen sehr ordentlichen Fußball spielt.“ Adolf Patek, Trainer des Karlsruher SC: „Die Dortmunder haben verdient gewonnen, aber alle Tage verlfert man nicht mit solchen Unglücklichen Toren. Vielleicht hat sozusagen Ewiatkowski das Splel gegen uns entschieden. 8 or mehr amn So. ion der geu-Isenb - Fußballr E VIB S l. Die deutsche ch Verlet. Das Spi hrt, so de Augenbli der spat tes Spiel! zahlte sp ner waren NSchwenr 5 und S ber. Neu-I Endspiel, ch mit 1. Speldorf trug den % Die im deutsche legen, vc e des rec aten Reicl unten Mir Al kurz ve konnten Usenbur. er bekar 3 etwa 25 ch. Der s. ternung „ Eine! e Läufer Westdeu en Druck dung T. gelligt wa pricht in ehen. Wem ve apbeiterk mit Gehs ——— Einiger meiner Hauptstützen flelen leider ge“? rade heute aus. Die Voraussetzung für ein modernes Fußballspiel, nämlich die Funktion des, magischen Vierecks', war ohne Zweifel bei den Dortmundern besser.“ Aufe Bezirksve losen Ge an nur ergeben 2 Uhr o heim, P art! um sofor. s. unt. 1 —ͤ—y—— REGEN WETTER in Berlin konnte den Fußballfreunden den Besuch zum Endspiel nicht vermiesen. Unser Bild zeigt die dicht gedrängten Zuschauer mit Regenschirmen auf den Tribünen. Freunde aus Westdeutschland brachten das große Spruchband mit. licht. Me und in Daue Ernst Neckal cht. e dagesmäd tür Gesc Angeb. ui — 44/ Montag, 25. Juni 1956 MORGEN Beim zweiten Anlauf gelang der große Wurf: T for mehr als 50 000 Zuschauern holte am Sonntag im Berliner Olympia- ei- ion der süddeutsche Vertreter SpVgg. ſieu-Isenburg in der 6. Deutschen Ama- in Fußball meisterschaft mit einem 3:2(1:1) er- VIB Speldorf verdientermaßen den l. Die vielversprechend beginnenden sen deutschen erlitten ein starkes Handicap Verletzung ihres Linksaußen Klöck- Das Spiel wurde von Beginn an hart hrt, so daß Schiedsrichter Pennig(Mhm.) augenblicke unterbrechen mußte. Beson- g der spätere Meister tat sich durch über- es Spiel hervor, aber auch der VfB Spel- g zahlte später mit gleicher Münze zurück. E alten er waren von 1951 an ATSV Bremen 60, Schwenningen, Bergisch-Gladbach, TSV s und Sportfreunde Siegen die Titel- er. Neu-Isenburg stand schon einmal 1954 pndspiel, unterlag damals dem TSV Hüls ich mit 1:6 Treffern. speldorf vollzog pünktlich den Anstoß blick: trug den Ball sofort vor das gegnerische linke Die im grün- weißen Preß spielende btdeutsche Elf war in den ersten Minuten n im rstöße legen, vor allem durch geschickte Spiel- Kun- des rechten Flügels. Durch den Halb- ich. ten Reichel flel daher auch schon in der etzten nten Minute der Führungstreffer. Ob- Ter- I kurz vorher der Linksaußen Klöckner sauste gen Verletzung ausscheiden mußten, hielten zruher die zehn Speldorfer verhältnismäßig bei. konnten jedoch nicht verhindern, daß ischer klsenburg nach und nach mehr Ober- riffs. ser bekam. In der 25. Minpte erzielte der Ecke elstürmer Müller mit éeinem Freistoß r er- etwa 25 Metern vor dem Tor den Aus- dem ch. Der scharfe Ball war auch aus dieser eraus- fernung für Torwart Hirnstein unhalt- somit Eine Minute später schied auch der s War e Läufer Riemenschneider für kurze Zeit so daß die Speldorfer zeitweilig nur richter n Spieler auf dem Feld hatten. Links- n Ball en Klöckner kam zwar Wieder auf das ſelkeld und schaltete sich auch in das elgeschehen ein, doch blieb seine Betei- ng ohne große Wirkung, da er durch de Verletzung stark gehandicapt war. Riemenschneider kehrte wieder zu- aber trotz der Vervollständigung des dorfer Mannschafts-Aufgebots hatten Westdeutschen einen starken gegneri- en Druck zu überstehen, an dessen Ab- gaung Torwart Hirnstein entscheidend ſelligt war. Das 1:1 der ersten Halbzeit pricht im großen und ganzen dem Spiel- chehen. Neu-Isenburg spielte zeitweilig i und mußte in Kauf nehmen, daß sich Sympathien der Berliner im gleichen hältnis den Speldorfern zu wandten. die Mannschaft des süddeutschen Meisters eu- Isenburg wurde ffleistet det Nmaleute Sehr harte Gangart im ersten Berliner Endspiel/ SpVgg Neu-Isenburg— VfB Speldorf 3:2(1:1) nicht verhehlten, in der 68. Minute durch den verletzten Klöckner zum 2.2-Ausgleich kom- men. Das Spiel erreichte nun seinen kämp- ferischen Höhepunkt. Dabei kam die Neu- Isenburger Sturmreihe jedoch durch größere Wucht zu aussichtsvolleren Vorstößen. Fünf- zehn Minuten vor Schluß fiel dann nach einer prächtigen Kombination durch den Links- außen Stamer der Siegtreffer. In der rest- lichen Zeit war Neu-Isenburg einem vierten Treffer näher als Speldorf dem Ausgleich. Das Spiel um den Amateurmeisterschafts- titel hatte zwei grundverschiedene Hälften. Im ersten Teil gefiel Speldorf durch mann- schaftlichen Zusammenhang und gefälliges Spiel besser. Ohne die Verletzung des Links- außen Klöckner hätte zur Pause schon die Entscheidung erzwungen sein können. Die besten Spieler waren die Außenläufer und Favoritin Liebeslied fiel der Stopper Hanselmann. Im Sturm ragten Mittelstürmer Zimmermann und der Halb- linke Brans heraus. Die Neu-Isenburger hatten mit 24,5 Jah- ren im Durchschnitt ein niedrigeres Alter als Speldorf mit rund 27. In dieser Elf kamen die Außenstürmer mehr zur Geltung, doch auch im Innensturm wurde in der entschei- denden zweiten Hälfte geschickt und ener- gisch gespielt. Die Außenläufer des neuen Meisters waren die tragenden Kräfte, der 28jährige Mittelläufer Kundermann spielte äußerst wirksam aber oft sehr hart, sehr zum Mißfallen der Zuschauer. Großartig waren Torwart Wehner und der junge Ver- teidiger Herth. Fuchs und Müller erwiesen sich als agile Angriffskräfte. Dem Verlapf gemäß fiel der Sieg Neu-Isenburgs verdient aus. Derby fü„ eilomete? aus gestut Asta Harter Kampf um die Plätze: Traumgeist Zweiter vor Opernsänger Der Hengst Kilometer mit Hein Bollow im Sattel gewann am Sonntag das 87. Deutsche Derby auf der Bahn in Hamburg-Horn. Hin- ter Kilometer vom Gestüt Asta belegten Traumgeist(Waldfried), Opernsänger ferd- menges), Bernardus(Rösler) und Akki(Wald- fried) die nächsten Plätze. Favorit Liebeslied kam für die Entscheidung nie in Frage. Mit Kilometer stellte das Gestüt Asta nach Kaliber(1954) zum zweiten Male den Derby- Sieger. Unter Hein Bollow gewann der hell- braune Hengst vor 20 000 Zuschauern in Hamburg-Horn die größte Prüfung der deut- schen Galopprennen mit zweieinhalb Längen. Jockey Hein Bollow benutzte nicht einmal die Peitsche, als er nach 2:39,6 Minuten als Sieger durchs Ziel ging. Die 13 Derby kandidaten machten im Führ- ring einen guten Eindruck. Liebeslied War bis zum Schluß Favoritin geblieben, da sie bisher kein Rennen verloren hatte. Im Führring wurde sie in der Nierenpartie ähnlich wie Irokese naß. Nach alter Gewohnheit galop- pierten die Pferde einzeln— Stallgefährten zusammen— an den 2400-Meter-Start. Hier gab es, verursacht durch Liebeslied, einen längeren Aufenthalt. Die Stute war nicht an die Bänder zu bringen und mußte von einem Pferdeburschen geführt werden. Nachdem der Starter einmal die Bänder vorsichts- halber ausgelöst hatte, kam es zu einem Fehlstart, bei dem Grand Prix und Liebes- lied etwa 100 Meter vom Start wegbrachen, aber von ihren Jockeys ohne Mühe zurück- Nervosität zum Opfer: endete. Sieger Bollow vor„Traumgeist“,„Opernsänger“ und„Bernardus“. Dam EIN OPFER IHRER NERVOSTTAT wurde beim 87. Deutschen Derby in Hamburg- Horn die Favoritin„Liebeslied“, die klar abgeschlagen als Vorletzte das Rennen be- wurde mit zweieinhalb Längen der Hengst„Kilometer“ unter Hein it stellte das Gestüt Asta zum zweiten Male den Sieger in der bedeutendsten Prüfung des deutschen lied geschlagen zurückflel. Bis zum Einbiegen in die Zielgeraden hatte sich auch Kilometer nach vorn geschoben. Eingangs der Ziel- „Kilometer“ nach dem Sieg. Galopprennens. Unser Bild zeigt Hein Bollow und den Besitzer A. Schindling mit Foto: AP geraden entwickelte sich ein harter Kampf zwischen Kilometer und Traumgeist, den der mit schiefem Kopf gehende Kilometer schon weit vor dem Ziel zu seinen Gunsten ent- schieden hatte. Lebhaft applaudiert über- querte Kilometer mit H. Bollow mit zweiein- Halb Längen vor Traumgeist den Zielpfosten. Vier Längen hinter Traumgeist gab es noch einen harten Kampf um den dritten Platz, den Opernsänger vor Bernardus und Akki für sich entschied. Trotz des in der Nacht gefallenen vielen Regens blieb das Geläuf elastisch. Die Zeit von 2:39,6 Minuten ist allerdings die schlech- teste nach dem Kriege auf der Horner Bahn. Max Schmidt, der Trainer von Liebeslied, erklärte, daß sich die Stute an ihrer eigenen Nervosität aufgerieben habe.„So unruhig Was das Pferd bisher nur als Zweijährige in Baden-Baden. Dieses Jahr ist sie bis jetzt immer sehr brav gewesen. Heute war sie so aufgedreht, daß sie ihr wahres Können nicht zeigen konnte.“ Schmidt wies darauf hin, daß eine gewisse Nervosität bereits in der Mutterlinie der Stute begründet liege und daß er diese Nervosität auch schon bei an- deren Pferden beobachtet habe, die zu die- ser Linie gehören. Es sei keine Rede davon, daß die Stute irgendwie behindert worden Sei. Sie habe vielmehr ein glattes Rennen Gruppe 1: Arm. Hannover Alem. Aachen FK Pirmasens Vikt. Aschaffenburg Eintr. Frankfurt Tus Neuendorf Gruppe 3: FSV Frankfurt VfR Frankenthal Werder Bremen Bor. M.-Gladbach SV Sodingen Bor. Neunkirchen Gruppe 5: lsenburg zeigte in der zweiten Halbzeit größere Kraft und die bessere Kondition. e speldorfer Mannschaft hatte sich durch Verletzung und das vorübergehende Aus- heiden ihres Linksaußen Klöckner schon ger Pause zu sehr verausgabt. sie flel mer mehr zurück und mußte sich in der Minute durch einen Schuß des Rechts- en Schmitt in die äußerste Torecke den eiten Verlusttreffer gefallen lassen. Die bideutsche Mannschaft raffte sich noch ein- zu einem energischen Zwischenspurt auf konnte unter dem Beifall der 50 000 Zu- gefährtin gehabt, sei aber unter ihrer Form geblieben. 1e 22422 S Y d o n n R. gebracht werden konnten. Nach gültigem Start übernahm Grand Prix vor Liebeslied und Bernardus, Blysmus, Traumgeist und Nadia die Führung. Im Wandsbeker Bogen schob sich Bernardus, der für seine Stall- Liebeslied das mußte, vor Liebeslied und Blysmus an die Spitze. Auf der Gegengeraden gab es am 1400-Meter-Start eine kleine Drängelei, bei der Grand Prix völlig ans Ende des Feldes zurückflel. Die Entscheidung fiel in der Mitte des Horner Bogens, wo Traumgeist aus dem Mitteltreffen schnell aufrückte und Liebes- Tempo machen Punkten und sicherten sich damit folge den Meistertitel. schlagen worden. Schwarz-Gelb Meden-Sieger Die Damen des Tennisclub Schwarz-Gelb Heidelberg schlugen in der Endrunde um die Badische Medenmeisterschaft den Mann- heimer Tennisclub Grün-Weiß klar mit 9:0 neunten Male in ununterbrochener Reihen- Am Vortage war Karlsruhe mit ebenfalls 9:0 Punkten ge- BC Augsburg 3 Westfalia Herne 7 4 Bremerhaven 93 2 Eintr. Kreuznach 5 Preußen Dellbrück 7 2 zum Spandauer Sv* Gruppe 6: d 2= e e— 2 1 2 2 3 3 4 0 2 2 4 4 4 1 2 2 4 4 4 Zahlenspiegel Oberliga-Vergleichsrunde: Alemannia Aachen— Arm. Hannover Vikt. Aschaffenburg— FK Pirmasens Tus Neuendorf— Eintr. Frankfurt 10:8 17:19 11:14 16:10 1723 8:15 FSV Frankfurt— Werder Bremen Bor. M.- Gladbach— SV Sodingen VfR Frankenthal— Bor. Neunkirchen 15:5 15:10 1212 15:16 11:14 6:15 Bremerhaven 93— BC Augsburg Eintr. Kreuznach— Spandauer SV Preußen Dellbrück— Westfalia Herne 17:8 19:16 133 14:16 14:14 9:19 VfL Osnabrück— SpVgg. Fürth Bayer Leverkusen— Göttingen 05 Blau-Weiß Berlin— Saar 05 Saarbrücken Bayer Leverkusen SpVgg. Fürth Göttingen 05 VfL Osnabrück Saar 05 Saarbrück. 0:0 Blau-Weiß Berlin 4:1 01 3 d G d i S———— 8 n g 19:10 12:10 18:16 13:16 16:17 1221 — * n 3 9:5 8:6 8:6 9 72 3.1 1 2:2 4:3 6:0 2:2 Gruppe 9: 9:5 Freiburger FC— Tasmania Berlin 1:2 7:7 VfR Kaiserslautern— 1860 München 23 5:9 Meidericher Spy.— VfL Wolfsburg 32 4410 Meidericher SV 7% D i VfL Wolfsburg 7 1 2 20 1 9 Tasmania Berlin 2 9:5 21 1860 München 7 4 0 3 is 88 5 VfR Kaiserslautern 7 C 1 6 929 113 128 Freiburger FC 7 115 Mitropa-Cup: 5 6:8 Wacker Wien— Partizan Belgrad 579 Rapid Wien— Slovan Preßburg 1 4:10 1 5 Deutsche Handball meisterschaft: 3:2 Vorschlußrunde Männer: 4:1 FA Göppnigen— Bayer Leverkusen 6:13 1:3 8G Leutershausen VIL Gummersbach 11:6 ſuer, die ihre Sympathien für Speldorf Es war 5 e Küchenhilfe für Hotelbetrieb sofort 3 3 jen- uc 1 Ur Ote rie 80 9 gesuent. Wonnmdgllentelt vor sel! 5 Bei Arterienverkalkung, 236 1 8 handen. 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Juni 1956/ Nr. 10 Nr. 144 ——— „ Bei 1b 3 0 3 3 0 ISV rettete sich vor Abstieg RRR Die Spiele der unteren Klassen Oftersheim— TSV 1846 Mannheim 0:2 In einem wenig ansprechenden Spiel holte sich der TSV 1846 Mannheim die für den Ver- bleib in der A-Klasse notwendigen Punkte. Nach 30 Minuten Spielzeit gelang Mannheim näch einem Deckungsfehler der Oftersheimer Hintermannschaft der Führungstreffer, Kurz vor Halbzeit konnte nach einem schön ge- tretenen Eckball der Vorsprung mit einem Kopfballtor auf 2:0 erhöht werden. Nach dem Wechsel verflachte das Spiel immer mehr. Beide Stürmerreihen waren zu harmlos, um noch etwa mögliche Treffer zu erzielen. Das Bemerkenswerteste am Spiel war noch die faire Gangart beider Mannschaften. Fortuna Edingen— Vikt. Neckarhausen 3:1 Durch einen hohen Sieg revanchierte sich der Tabellenletzte Edingen für die im Vor- spiel erlittene Niederlage, brachte sich aus der Abstiegsgefahr und den Gast um seine Meisterschaftshoffnungen. Vor 1200 Zu- schauern erkämpften sich die Fortunen in der zweiten Hälfte eine entscheidende Ueber- legenheit, der sie auch durch vier herrliche Treffer Ausdruck zu verleihen verstanden. Die Gäste hatten Wohl vor dem Wechsel ein spielerisches Plus, mußten aber durch den Müller Edingens Führungstreffer hinneh- men. Zwar glückte noch durch Auintel aus einem Gewühl vor dem Tor der Ausgleich, aber dann mußten sich die Gäste dem Edinger Zwischenspurt beugen. Der, junge Rehberger, neben Torwart Jäger und Jänner Edingens bester Spieler, er- zielte die 2:1-Führung und Linksaußen Maurer erhöhte auf 4:1. Dann war es aber- mals Rehberger, der seine ausgezeichnete Gesamtleistung mit dem fünften Treffer krönte, als er eine Flanke über den heraus- stürzenden Torwart ins leere Tor hob. SV Altlußheim— SC Pfingstberg 0:3 Die Gäste-Elf, die noch mit Abstiegs- sorgen belastet war, wuchs in diesem Spiel über sich hinaus und hatte schon nach zwölf Minuten durch Stahl und Stein einen 0.2 Vorsprung erzielt. In der 25. Minute war es dann wiederum der Gäste-Halblinke Stahl, der seine Mannschaft mit 013 in Führung brachte. Nun kamen die Gastgeber mehr auf, die Gäste verteidigten aber geschickt und verhinderten jedes Gegentor. Ihr junger Torwart hatte hierbei den meisten Anteil. Sommersportfest in Rohrhof TSG Altrip— DJK Sandhofen 3:1 Zum Auftakt des Sommersportfestes beim SV Rohrhof standen sich am Samstag- abend TSG Altrip und DJK Sandhofen in einem schnellen und zügigen Freundschafts- spiel gegenüber. Sandhofen drängte vom An- sbiel weg seinen Gegner in die Defensive. In der 13. Minute ging jedoch Altrip in einem überraschenden Gegenangriff durch unhalt- baren Schuß von Schneider in Führung. Sandhofen verwandelte in der 32. Minute einen Handelfmeter zum Ausgleich, aber wenige Minuten später stellte Hauck die 2:1-Führung für Altrip wieder her. Sand- Hofen verschoß in der 70. Minute einen Foul- Elfmeter und vergab damit die Chance des nochmaligen Ausgleichs. Wenige Minuten Vor Schluß erhöhte Schneider auf 3.1. Sand- hofen geflel durch gutes Feldspiel, wogegen Altrip entschlossener und damſt erfolg- reicher vor dem gegnerischen Tor war. SV Rohrhof— Astoria Walldorf 3:0 Das Hauptspiel des Sonntags bestritt SV Rohrhof— Astoria Walldorf,, das die Platz- herren sicher mit 5:0 für sich entscheiden konnten. Schon beim ersten Angriff gelang Satzke die 1:0-Führung, als er den Ball ele- gent über den Torwart hob. Die weiteren vier Tore flelen erst nach der Halbzeit in regelmäigen Abständen durch Acker(2), Präg und Kerber. phönix-Sturm zu verspielt Phönix Mannheim— 07 Mannheim 1:3 Dank seines besseren Spielaufbaus kam der Vertreter der zweiten Amateurliga am Samstagabend zu einem verdienten 3:1-Sieg über Phönix Mannheim. Die Platzherren be- nutzten das Freundschaftsspiel gegen den Rivalen früherer Zeit, um auf den Flügeln Nachwuchsstürmer zu erproben, die sich in technischer Hinsicht wohl als gut beschlagen erwiesen, kämpferisch aber den Anforderun- gen noch nicht genügen, Die Blau-Weißen kamen nach einer Viertelstunde Spielzeit zum Führungstreffer, als Phönixverteidiger Krämer einen Nachschuß ins eigene Netz Abfälschte. Den Ausgleich besorgte wenige Minuten vor dem Pausenpfiff Bohrmann. Nach Wechsel überstanden die Gäste eine längere Drangperiode der Phönixler mit Ge- schick und Glück, um dann aus der Defen- sive heraus zu kontern: Als Krämer den Halblinken aus nächster Nähe anschoß, be- sorgte Haag das 2:1 und schon beim nächsten Angriff erhöhte Adamezek auf 3:1. Durch einen starken Endspurt versuchten die Gast- geber, dem Spiel noch eine Wende zu geben, ihr versplielter Sturm scheiterte aber immer Wieder an der aufmerksamen Deckung der Spielvereinigung.— Schon heute sel darauf hingewiesen, daß das Endspiel um den Pokal des Mannheimer Morgen“ zwischen SV Waldhof und dem ASV Feudenheim am Mittwochabend auf dem Platz hinter der Uhlandschule ausgetragen wird. Erika Vollmer geschlagen Erika Volimer Deutschland) wurde am Samstag im Finale des Worcestershire-Gras- Platztennis-Turniers von Ingrid Metzner(Bra- Silien) 6:1, 7:5 geschlagen und verliert damit ihren seit zwei Jahren gehaltenen Titel. Im Finale des Damendoppels kämpften die bei- den Gegnerinnen dahn erfolgreich Seite an Seite und fertigten Gram Andersen/ Ann Haydon Dänemark/ Großbritannien) eindeu- tig 6:1, 6:1 ab. Werbewoche demonstrierte erfolgreiche pugendatbeil Schlichte, aber eindrucksvolle Abschlußfeier des Städte-Vergleichskampfes Mannheim— Ludwigshafen Mit einer schlichten Abschlußfeier und der Ehrung der Sieger wurde am Freitag abend im Mozartsaal des Rosengartens der Städtevergleichskampf der Sportjugend von Mannheim und Ludwigshafen offiziell be- endet. Wie wir bereits berichteten, siegten bel den Jungen und Mädels die Mannhei- mer Vertretungen jeweils mit knappem Punktvorsprung. „Dieser sportliche Vergleichskampf der Jugend der beiden Nachbarstädte knüpft an eine große Tradition der Sporthochburgen Mannheim und Ludwigshafen an“, führte in seiner Ansprache Kreisjugendwart Karl Eppel aus. Eppel beschäftigte sich mit einem kritischen Rückblick auf die Vergleichs- woche, die nun beim zweiten Male eine weit stärkere Resonanz gefunden habe und sicher von Jahr zu Jahr eine Steigerung bringen Werde. Aus den Fehlern, die auch in diesem Jahr noch gemacht wurden, lassen sich Er- fahrungen sammeln, die schließlich diese Werbewoche der Jugend zu einer großen Demonstration machen. Eppel lobte beson- ders die ausgezeichnete Unterstützung des Vergleichskampfes durch die Vereine. Diese Werbewoche sollte auch der Oeffentlichkeit das Ergebnis einer intensiven erzieherischen Arbeit an der Sportjugend zeigen. Sein Dank galt zum Abschluß der Stadt Mannheim, die diese Woche gut unterstützt habe, sowie den Jugendleitern der einzelnen Sparten, die sich restlos eingesetzt hätten. 5 Der Jugendleiter des Kreises Ludwigsha- fen, Dr. Eicher, brachte anschließend den Dank der Ludwigshafener Sportjugend zum Ausdruck.„Bei uns gibt es kein Problem der Halbstarken“ führte er aus,„weil bei unse- rer Jugend die Lebenskraft durch die Freude und den Wert einer echten und sauberen Ka- meradschaft in einer großen Gemeinschaft sinnvoll ergänzt wird.“ Dr. Eicher kritisierte dann die Behörden, die noch immer viel zu wenig für die sportliche Ertüchtigung der Jugend tun würden. Für die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer wäre es viel leichter, die großen Aufgaben zu erfüllen, wenn ihnen die materiellen Sorgen etwas abgenommen würden. Durch Karl Eppel wurden dann die Sieger in den einzelnen Wettkämpfen mit einem sehr nett gestalteten Mannheim-Anhänger ausgezeichnet. Sinnvoller Abschluß dieser Feierstunde Waren drei Olympiafllme von Helsinki und Cortina, die den jungen Sportlern mit der Demonstration olympischen Geistes jenes er- strebenswerte Ziel eines jeden jungen Sport- lers deutlich vor Augen führte, das Teil- nahme an einer Olympiade heißt. H. M. Pirie stellte Weltrekord ein Nur drei Tage nach seinem aufsehen- erregenden 5000-Meter- Weltrekord von 13:36,3 Minuten, den er im Kampf gegen Europameister Wladimir Kuz(UdssR) in Bergen lief, stellte der 25jährige Engländer Gordon Pirie in Drontheim(Norwegen) mit 7:55,63 Minuten den 3000-Meter- Weltrekord des Ungarn Sandor Iharos ein. Begeisternder Zwischenspurt nach Wechsel: Leulershausens Kampfleraſi gab usschtag Kern und Gunst dreifache Torschützen beim 11:6-Sieg über Gummersbach Das Vorschlußrundenspiel um die deutsche Handballmeisterschaft, das wiederum auf dem Platz des FV 09 Weinheim ausgetragen wurde, hatte diesmal gegen 7000 Zuschauer angelockt, die ein hervorragendes Spiel und dazu den vollauf verdienten Sieg des ba- dischen Meisters, der SG Leutershausen, zu sehen bekamen. Beide Mannschaften waren inn ihrer stärksten Aufstellung zur Stelle, die Westdeutschen mit dem hervorragenden Rieger im Tor und dem ebenso glänzend spielenden Jaeger im Mittellauf, dazu den Westdeutschen Rekordschützen Frohwein. Leutershausen kam mit der gleichen Auf- Die Würfel sind gefallen: Waldliof muß in den sauren fptel beißen Entscheidung um Verbleib in der Verbandsklasse: SVW— Oftersheim 3:6 Die Würfel sind gefallen: Im Entschei- dungsspiel um den Verbleib in der Handball- Verbandsklasse zwischen den bisher punkt- gleichen Mannschaften von SV Waldhof und TSV Oftersheim unterlagen die Blauschwar- zen am Sonntagmorgen auf dem Platz des Tus Neckarau mit 3:6(2:4) Toren und müs- sen damit in den sauren Apfel des Abstiegs beißen. Schade, wenn man an die große Tra- dition der Mannschaft denkt, und sich der Spielkultur erinnert, mit der sich der SV Waldhof einmal den Namen als eine der besten Handballmannschaften Deutschlands verdiente Aber: Darüber bestanden beim neutralen Beobachter wie bei den Anhängern der Blau- schwarzen keine Zweifel: Der TSV Ofters- heim war in dieser Begegnung die bessere Elf, die in einem harten, ungemein schnellen Spiel den verdienten Sieg errang. Wieder ein- mal zeigte sich, daß die Waldhöfer, diesmal ohne ihren Spielmacher Freiseis und auher- dem mit Ersatz für den erkrankten Außen- stürmer Leinz antretend, kein Mittel haben, einer konsequent deckenden und geradlinig spielenden Mannschaft wirksam zu begegnen. Klotz in der Rolle des zurückhängenden Mit- telstürmers versuchte zwar immer wieder, Linie in die Aktionen der blauschwarzen Stürmer zu bringen, aber er, ebenso wie die Läuferreihe, vergaß dabei allzu oft, durch weiträumiges Flügelspiel die Abwehr des Gegners aufzureißen und damit den Innen- stürmern Gelegenheit zu geben, frei zum Schuß zu kommen. Ganz anders operierten die Oftersheimer, die einen prächtigen Start erwischten, mit weiten Steilvorlagen aus der Defensive her- aus die Außenstürmer auf die Reise schickten und mit verwirrenden Kombinationen am gegnerischen Wurfkreis die Hintermannschaft der Mannheimer immer wieder vor unlés- bare Aufgaben stellte. Schon der erste Angriff der Gäste führte durch schlechtes Stellungsspiel Schefflers zum 1:0. Wenig später hatte Klotz die Chance aus- zugleichen, doch wurde sein Treffer wegen Uebertritts nicht anerkannt. Trotzdem hieß in der 12. Minute 1:1, als Hoffmann durch präch- tigen Sprungwurf Schmidt im Oftersheimer Tor zum ersten Male überwand. Dieser Tref- ker gab den Waldhöfern mächtig Auftrieb. Sie erzwangen im Mittelfeld lelchte Vorteile, doch verhinderten ungenaues Zuspiel und schlechte Ballannahme, daß diese auch in Toren zum Ausdruck kam. Oftersheims Rechtsaußen sorgte für das 211 und Links- außen Kurz in der 17. Minute für das 3.1. Nach dem Anschlußtor des durch Hoffmann prächtig eingesetzten Hörr stellte Schäfer das dem Spielverlauf entsprechende 4:2-Halbzeit- resultat Ber. Nach der Pause erzielte Molz, auf dem Mittelstürmerposten Regisseur und Spiel- macher der Oftersheimer Elf, durch unhalt- baren 14-Meter- Schuß den wohl entscheiden- den fünften Treffer, und als nach Heß ver- schossenem Strafwurf in der 43. Minute das 612 flel, war das Rennen gelaufen, Vier Minu- ten vor Schluß gelang es Klotz, das Ergebnis Auf 3:6 zu verbessern. Schiedsrichter Winkler(Ludwigshafen) hatte vor allem in der zweiten Halbzeit viel Mühe, das Spiel nicht ausarten zu lassen, brachte es aber, von wenigen Schnitzern ab- gesehen, recht gut Über die Zelt. Die Torschützen für Oftersheim: Kurz(2), Nickler, Schäfer, Molz und Engelhardt. 1. stellung, in der der Sieg über Titelvertei- diger Polizei Hamburg Selang. Gleich vorweg: Der badische Meister spielte wiederum groß auf. Hervorragend die gesamte Hintermannschaft, bei der diesmal Wiederum Kern Üüberragte. In glänzender Spiellaune Torwart Lochbühler. Prächtig die meist offensiven Außenläufer Weber und Splegelhalter. Sicher und konsequent deckend Volk und Mack in der Verteidigung. Trotz dieser glänzenden Leistung wiederum das Paradestück der Angriff, dessen Ballsicher- heit zu guter Letzt doch über die starke Abwehr der Gäste triumphierte. Das Spiel begann mit zügigen, Weit- maschigen Angriffen der Westdeutschen, die ihre Angriffe meist über den Flügel vortru- gen und in den ersten Minuten auch etwas Verwirrung in der badischen Deckung Her- vorriefen. Layens und Goebel brachten den Gast mit zwei unhaltbaren Treffern in Füh- rung. Gunst blieb es vorbehalten durch zwei Treffer den Ausgleich zu erzielen und damit Ruhe und Sicherheit in seine Mannschaft zu bringen. Einen 14-Meter-Wurf verwandelte Jager zur erneuten Führung des Gastes, die Kern nach Freiwurf-Abgabe ausgleichen Konnte. Wiederum war es Jaeger, der zum 4˙3 ein warf, doch schafften die Bergsträhßler noch bis zur Pause einen knappen, dem Spielverlauf entsprechenden 54- Vorsprung. Nach der Pause wiederholte sich das gleiche Geschehen, wie gegen die Hamburger Polizisten. Der rote Angriff war einfach nicht zu halten. Gunst, Stadler und Kern er- Röhten in einem begeisternden Zwischen- spürt innerhalb zehn Minuten auf 8.4 und entschieden damit praktisch das Spiel. Noch gaben sich aber die Gummersbacher nicht geschlagen. Jaeger und Layens verkürzten Auf 816, aber der badische Meister ließ sich dadurch das Heft nicht aus der Hand neh- men, Schroedersecker(2) und Weber erhöh- ten auf 11:6. en Werke fr 5 Torschützen beim Siegef waren Kern und Gunst(je 3), Schroedersecker(2), Hofmann, Stadler und Weber. Nordbadische Einer-Straßenmeisterschaft: ſlangold mit Vorsprung d ugendbesie: Bei den Aktiven Bleile(Karlsruhe) vor Rexin/ Hinschütz auf dem 6. Platz am Sonntagmorgen startete das über 60 Fahrer starke Feld zur Nordbadischen Einer-Straßenmeisterschaft. Bei günstiger Witterung(fast windstill, kühl und trocken) Würde von Anfang an ein enormes Tempo vorgelegt, das bald seine Opfer forderte. Zwischen Untergrombach/ Obergrombach und Jöhlingen zog sich das Feld auseinander. Auf der schwierigen Strecke— wegen Straßen- arbeiten mußte die Route hier über Feld- wege geführt werden— flelen u. a. Gschwind, Zlegler und E. Schuhmann ab. Hoffmann blieb wegen Reifenschadens zurück. Der Pforzheimer Nicolei stürzte und brach das Schlüsselbein. In der Spitzengruppe trat nach dem UDeberwinden des bergischen Stückes (1. Wertung der Bergprämie: Dielmann vor Nawatril, Hans Hinschütz und Merdes), etwas Ruhe ein. Da stieß Bleile überraschend vor, doch die Mannheimer, darunter auch Hans Ströbel, der erst kurz zuvor wieder zur Spitzengruppe aufgeschlossen war, mach- ten sich an die Verfolgung und hatten den Ausreißer bald wieder eingeholt. Wenig spä- Sieben Tore des Leverkusener Mittelstürmers: Nobert Wilt„erschoß“ auch Göppingen Um Einzug ins Handball-Finale: FA Göppingen— Bayer Leverkusen 6.13 Mit einem klaren 13:6(9.2)-Sieg über den süddeutschen Meister Frischauf Göppingen erkämpfte sich der SV Bayer Leverkusen am Sonntag vor 12 000 Zuschauern im Stuttgarter Neckar- Stadion erneut die Teilnahmeberech- tigung am Endspiel um die Deutsche Hand- ball- Meisterschaft. Im Vorjahr unterlag Bayer im Finale gegen die Polſzei Hamburg nach Verlängerung mit 12.15. Großen Anteil am Erfolg hatte Robert Will, der athletische Mittelstürmer Lever- kKusens, der allein sieben Tore schoß. Die Bayer-Elf war nicht nur körperlich überlegen, SsOHdern verschaffte sich auch mit einem Wir- belnden Angriffsspiel über die Flügel klare Vorteile. Dagegen wirkte der Göppinger Sturm zerfahren und unentschlossen. Bern- hard Kempa mußte alles allein machen und hatte viel Schugpech. Die Entscheidung fiel praktisch schon in der ersten Viertelstunde, Als Leverkusen mit 4:0 in Front zog. Während dieser Zeit trafen die Göppinger Stürmer dreimal Pfosten und Latte und verschossen 2 wel Vierzehnmeter-Bälle, die Pr. Stoffel im Bayer-Tor meisterhaft hielt. Die 912 Pausenführung Leverkusens ver- mochte Frischauf in der zweiten Hälfte nur einmal auf 5:10 zu verringern, Konnte aber dite klare 6113-Nlederlage nicht verhindern. Torschützen: Bayer Leverkusen: Will(7), Tiemann(2), Lingelbach, Boll, Horchler und Schiefer, Göppingen: Bernhard Kempa(4), Weiß und Jetter. ter zog Nawatril davon, gefolgt von Hans Ströbel und auch Bleile war wieder dabei. Bel Linkenheim blieben wir zurück, um die unmittelbar nach den Aktiven gestartete Jugend am Ziel zu erwarten. Hier hatte sich Mangold abgesetzt. Mit über 200 m Vor- sprung war er als Hrster über dem Berg und erreichte bei Blankenloch die Nachzügler der Aktiven. Aber auch von denen vermochte keiner mitzuhalten. Einsam strebte der Mannheimer dem Ziel zu. In der beachtlich guten Zeit von 1:50 Stunden erreichte er Einkenheim. Erst nach über zwei Minuten folgte als nächster Jugendfahrer Weiß(Rei- lingen), der sich knapp vor der Verfolger- gruppe mit Börzel, Oberhausen, an der Spitze behauptete. Vor Jöhlingen erwarteten wir dann die Aktiven, Ueberraschend kam Bleile allein. Erst 2130 Minuten später folgte eine 17köp- fige, weit auseinander gezogene Gruppe, die slch in der Ebene hinter Jöhlingen sammelte. Darunter waren Rexin, Hans Hinschdütz, Nawratil, Baumann, Kettemann, Keller, Huck, Müller und Dyck. Aber von ihnen wollte sich jeder für den Spurt schonen und keiner die Verfolgung von Bleile vorantrei- ben. Am Ziel, dem der Karlsruher mit einem Schnitt von 36 km/std zustrebte, war es denn auch noch 2:12 Minuten vor dem Zweiten, dem Mannheimer Rexin, der kurz vor Lin- kenheim davongezogen war und 31 Sekun- den vor der Hauptgruppe eintraf. Im End- spürt blieb diese Gruppe derart eng bei- einander, daß den Kampfrichtern eine wel tere genaue Festlegung der Placierung un- möglich war. Die nächsten wurden bis zum 15. alle auf den 8. Platz gesetzt, darunter auch der Mannheimer Helnz Nawratil. Ergebnisse: Nordbadischer Einer- Straßen- meister: Aktive A, B und C: Bleile(„Drais“ Karlsruhe), 2. Rexin(Mannheim- Waldhof), 3. Huck(Mühlburg), 4. Kettemann(Reilin- gen), 5. Müller(Rot-Gold, Karlsruhe), 6. Hans Hinschütz(Mannbeim-Neckarau). Nordbadischer Einer- Straßenmeister qugend A und B: 1. Mangold(Endspurt Mannheim), 2. Weiß(Reilingen), 3. Börzel(Oberhausen). — Bergprämie: 1. Bleile, 3. Dielmann Feu- denheim), 3. Nawratil Eudspurt Mannheim). A-Klasse Nord: FVLeutershausen— TSV Viernheim VfR Amateure o FW Leutershausen 21 11 6 4 SV Wallstadt 2 Waldhof Amateure 22 10 4 8 SV Unterflockenb. 22 10 3 9 Da K Sandhofen 1 ASV Schönau 2 8 5 SC Neckarstadt 22 8 4 10 VIB Gartenstadt 21 6 4 11 SV Schriesheim 21 5 6 10 TSV Viernheim 2 5 1 Polizei SV Mhm. 22 5 3 14 A-Klasse Süd: Fortuna Edingen— Vikt. Neckarhausen 31 81:34 42:31 56:43 4946 42.46 31129 47:46 55754 35151 31:48 33251 40:63 FSV Oftersheim— 1846 Mannheim SV Altlußheim— SC Pfingstberg SpVgg. Ketsch 22 14 6 2 Vikt. Neckarhaus. 22 14 4 4 SV Rohrhof 22 10 6 6 FV Brühl 22 9 4 90 SV Altlußheim 22 8 6 6 Kürpf. Neckarau 22 8 4 10 08 Mannheim 22ͤ 0 S Pflingstberg 23 6 6 10 FV Oftersheim 22 6 6 19 1846 Mannheim 22 7 4 11 Fortuna Edingen 22 6 7 10 9 Seckenheim 22 5 6 11 Badische Junioren-Meisterschaft: 611•˙32 49:27 44.732 53142 38149 39132 33136 30:42 29738 31:46 36:54 2841 Sa απ S Staffel 1: Freya Limbach— VfL Neckarau Freya Limbach 83 1 0 1 FC Ersingen„„ VfL Neckarau o Staffel 2: VfR Mannheim— Karlsruher So Karlsruher SC 3 0 0 VfR Mannheim 3 1 0 2 SV Sandhausen 2 0 0 2 9: 3* 11 = Badische Jugendmeisterschaft: Kreis Mannheim, B-qugend VfL Neckarau- FV Untergrombach C ugend: VfL Neckarau- FV Brötzingen A-Jugend: SV Waldhof— 1. Fo Pforzheim Kreis Karlsruhe Heidelberg BZ Jugend f Kürlsruher S0- SG Kirchheim G Jugend! Karlsruher SC= Sd Union Heidelberg A-Jugend: FV Weingarten— VfB Leimen Handball- Verbandsklasse: Um den Klassenver bleib: TSV Oftersheim— SV Waldhof BezirKSKILaS Se: Polizei-SV- 8d Hohensachsen SpVgg Sandhofen— 98 Seckenheim 99 Seckenheim— TV Großsachsen Kreisklasse: ATB Heddesheim— TG Laudenbach TSV Viernheim— TV Hemsbach KSC-Junioren spielten groß au Den Auftakt zur Jubilàums woche des Mannheim bildete am Samstagabend an de Brauereien eine feizvolle Begegnung b Nachwuchses der beiden badischen Oberlig vertreter. Beide Juniorenmannschaften hat ten sich in ihrer Gruppe die Spitzenposltio erkämpft und dieses Spiel mußte die Fat scheidung bringen, welche Mannschaft in de Endspiel einzieht. Völlig verdient kam der KSC-Nachwudi z 306 Co 377 28116 2 u pas ü dae gann vo Dal gen grol Mil erke ge Aa peter Co! Acc wei Lite Lg en Stir! Log weltmeis Loh zuf Ferr: Idi xari und Collins, die Führ! 92 Jon 195,2 05 Vorjahrs. Maserati dau gekomme zal weltm 20h pech Ver. Maly Sekun Alone Aan dolen. Ei Io mußte al Ad gloss hat Ldnh der erste Lö aufgeben algen Perd Loch vorne ke metern k den Colli jedoch 20 fährden. Der schell(D gunde w Ergeb fari 5:07 400 400 2¹0 204 90¹ 600 2ů4 000 Will Der Spieler Lediglich Hans Sy erhielten erwerbul Weinhei! Meyer v bleiben, schrieber von Ted National. aus, da wechsel Karl 1 Vetter v burgisch. Esch un damit e Arbeitsg Olympia schaft u Oberliga Nor wòWe An ei tag in National zeitführt Vor 1 bereits 1 Dyb ware 0 5 90 033 300 610 304 306 zu einem 210⸗Erfolg, der zahlenmäßig nidſ Schluß ganz die Ueberlegenheit der Karlsruher Jud gens zum Ausdruck bringt, die ihrem Gegnt in technischer, taktischer und auch in ond tioneller Beziehung stark überlegen Waren Mit einer guten Staffelung der Mannsche vermochte der KSC die zu offenen Angril des VfR zumeist schon im Entstehen aufzufen gen., Das hervorragende Zusammenspiel, d schnellen Wechsel und die größere Schnell keit stellten die VfR-Abwehr vor kaum 1 bare Aufgaben. Hätte der KSC noch eth mehr Pruck hinter sein flüssiges Sturmspf gesetzt, Wäre die Tordifferenz sicher non höher ausgefallen. So blieb es bei den beidh Treffern, die Mittelstürmer Witlatschil nad einem groben Schnitzer der Abwehr in d 8. Minute und der Halblinke Blank nad einem schnellen Wechsel mit einem herrliche Schrägschuß in der 44. Minute erzielten, In der zweiten Halbzeit vermochte di VfR durch größeren Einsatz weitere Tore fl verhindern, aber das Sturmspiel blieb genal wie in der ersten Halbzeit nur Stück werk, besten vermochten noch beim VfR Halbstil mer Grindl und Mittelläufer Schöffel zu ge fallen, während Kunzmann weft von 8 U del zweiten Halbzeit hielt die Ueberlegenheit dd KSC an, aber außer einem von Pfeifer del schossenen Foulelfmeter und einem Lattel⸗ schuß des VIR gab es keine weiteren Höh, früheren„Liga“-Form entfernt punkte. Badischer Hockey- Verbandstag Die badischen Hockeyvereine hielten 4 Wochenende im Eonferenzzimmer des He delberger Hauptbahnhofes ihren diesjährige! Verbandstag ab. Die Neuwahlen ergab Besetzung der gesamtbadiseh Hockey führung: 1. Vorsitzender: Rich. Gönl Dr. Hltit 7800 kolgegde heimer(HTV), 2. Vorsitzender: (HC Lahr), Schriftführer: Pfitzenmaler(180 Spielausschuß: Börger(Vff), Jugendwelt Theo Kern(HC H), Pressewart: H. Ueber F. Müll (Tsc), Schiedsrichter-Obmann: 18. (HTV), Kassenwart: Fritz Alt(KSV). — Der Sonntag sationell Speer wyl traf dal 91,75 m bekindli⸗ holte g. nach Fir 2 2 atürig, sofort letzt Raft Jahre T Auto 7 6. 17 e VW- Trar aäußerli neu. A 25 000 1 Angeb. KFZ- N 11 ver M. villiger Stum N 0 1 preis e: 230 neu 109 gepudert, nicht gefärbt! — Nr. 1% Nr. 144/ Montag, 25. Juni 1956 — MORGEN Seite 7 Um den Großen Preis der Ja8580 Supercortemaggiore-Werke: Collins/ HMauothorne belegten ersten Plate Deutscher Sieg im Degenfechten Deutschland gewann am Samstag in Hei- denheim/ Brenz einen Dreilanderkampf im m. Degenfechten mit zwei Siegen vor Belgien 34 J½½% 1 3 5 a t(ein Sieg) und Oesterreich(zwei Niederlagen). 31 204 Zweiter wurde Stirling Moss auf Maserati vor Weltmeister Fangio Die deutsche Mannschaft schlug Belgien mit 43 Nö üb 0 i 1 1 5 l 8.1 Punkten, wobei der deutsche Meister Paul 46. 240 Das über 1000 Kilometer führende auf der 5:07:40,7, 3. Fangio/ Castelotti auf Ferrari Gnaier Heidenheim) und Georg Neuber zahn von Monza ausgetragene Rennen um 5:09:30, 4. Gendebien/ de Portago auf Ferrari 46 29 794 5 a 5 5 5 1( München) je drei Siege errangen und Dieter 29 0 großen Preis der Supercortemaggiore- 5:08:25(zwei Runden zurück), 5. Villoresi/ Fänger Düsseldorf) zwei Siege. Gnaier und 46 11 Werke 55 am Sonntag die Engländer Maglioli auf Osca 5:07:57,(vier Runden Neuber waren auch mit je drei Siegen und 54 30 peter Collins und Mike Hawthorne auf einem zurück).. Fritz Zimmermann Müsseldorf) mit einem i A000 zwei Liter-Ferrari. Den zweiten Platz beleg- 91 längen Stirling Moss/ Perdisa auf Maserati vor 75 Lüge weltmeister Juan Fangio Eugenio Castelotti 51 ah zu Ferrari, Gendebien/de Portago auf Fer- i kari und Maglioli/Villoresi auf Osca. Collins/ Hawthorne hielten von Anfang an ie Führung und überboten mit einem Schnitt von 195,293 km/ h bei weitem die Leistung der Forjahrssieger Behra/ Musso, die in einem Maserati auf einen Schnitt von 177, 004 km/h 32 ga0 gekommen waren. 24 al Weltmeister Fangio war beim Rennen vom 155 2000 pech verfolgt. Er kam mit seinem Wagen mit . 220 0 Sekunden Verspätung vom Start weg und 0 Mahlkonnte diese Verspätung nicht mehr auf- 2 Molen. Er lag einige Zeit an zweiter Stelle, 96 lh mußte aber dann Moss an sich vorbeilassen. 42 gag zloss hatte seinen eigenen Wagen bereits in 38 langer ersten Runde wegen Maschinenschadens 46 Löaukgeben müssen. Er stieg später in den Wa- 154 Lilſzen Perdisas um und konnte sich wieder nach Von den 41 gestarteten Wagen beendeten nur 22 das Rennen. Die schnellste Runde wurde von Collins mit einem Schnitt von 201,793 km/st gefahren. Den Sieg in der Klasse bis 1,5 Liter er- rangen Villoresi/Maglioli auf Osca, die Fünften der Gesamtwertung, mit einem Schnitt von 187,039 Km /st. Sieg gegen Oesterreich mit 7:2 erfolgreich. Die östereichischen Siege erzielten Helmut Resch(Wien) und Dr. Albert Martinicie (Graz). Die Begegnung Belgien-Oestereich endet mit 5:4, wobei Resch zu zwei und Martinicic sowie Hermann Kratzer(Wien) zu je einem Sieg kamen. Zweiter Aufsteiger zur Ringer-Oberliga noch unbekannt: Lamperilieim- Schritt Karlsruher Germanen verloren bei Die Entscheidung über den zweiten Auf- steiger zur Nordbadischen Ringer-Oberliga flel bei der vorletzten Begegnung der Auf- stiegsrunde zwischen SG Kirchheim und macliet tie Kiccnlieim? der Sd Kirchheim mit 2:6 Punkten Hermann Brunner Feudenheim) eine aus- gezeichnete Leistung als Mattenrichter bot. Die Tabelle: DURCH EINEN KRAFTVOLLEN ZWISCHENSPURT nach Halbzeit sicherte sich die Sd Leutershausen am Sonntagnachmittag im Vorschlußrundenspiel zur Deutschen Handball meisterschaft gegen VfL Gummersbach den entscheidenden Vorsprung zum überraschend klaren 11:6-Sieg, mit dem sich die Mannschaft den Einzug ins Finale 41 lochrorne kämpfen. Auf den letzten 250 Kilo- Spygg Germania Karlsruhe an diesem ESV Firrlach 6 4 0 2 30.18 bi erkämpfte. Unser Bild zeigt Hoffmann(rechts), der sich gegen zwei Gummersbacher Ft: netern kam er immer näher an die führen- Wochenende nicht. Sehr nahe daran waren Se Kirchheim 6 3 1 2 27.1 i Abwehrspieler durchzusetzen versucht. Ganz links Außenläufer Weber, der zusammen len Collins Hawthorne heran, es gelang ihm die Karlsruner, denen auf Kirchheimer Gr Carlsr uns 5 3 90 2 19.1 6 mit Torwart Lochbühler und Kern maßgeblichen Anteil an dem schönen Erfolg seiner jedoch zu keiner Zeit, deren Führung zu ge- Matte eine Punkteteilung für die Erreichung ASV Lampertheim 5 0 1 4 12:28 129 Mannschaft hatte. Foto: Gayer 400 fährden. des Zieles genügt hätte, doch kamen die .... ä 4 an Der Ferrari von Graf von Trips/ Harry Residenzstädtler um eine klare 2:6-Niederlage„Club“ und LRV 16 eu Deutschland/ USA) flel in der zweiten nicht herum. Nimich, Häberer und Suchanek 5 Deutschland-Flug beendet: 6 a kunde wegen Getriebeschadens aus. Waren allerdings 1 mit von der. 3 3 5 5. f a Ergebnis: 1. Hawthorne/ Collins auf Fer- es ist anzunehmen, daß sich die Karlsruher 2 ler Hauptsache von in-fränki-* 71 J 1. 11 67 2 4 5 j Völlig auf den Abschlußkampf beim ASV schen Vereinen beschickte 1. Frankenschild- 980 be eri 5:07:13,9, 2. Moss/ Perdisa auf Maserati 5 3 810 ele auch Regatta der Schweinfurter„Franken“ sah 0 El Ne Meru L 1e 1 2 mren Repräsentativen Gôttle einsetzen wol- am ersten Tas Erfolge der Mannheim-Lud- Schlechtes Wetter machte den Flug zu einer wirklichen Prüfung 8 4 A Will Laumann VfR verlassen? len. Die augenblickliche Situation zeigt klar, wigshafener Vereine„Clube und LRV, die 5 7 c. i 1 Worauf die Karlsruher hinauswollen: Sieg in in den Konkurrenzen der Vierer und Achter Beim ersten Deutschland-FElug nach dern gewiesen. Eine Flugstunde kostet gesenwär- 5 ber Vin Mannheim hat keinem seiner Lampertheim bedeutet für Oberliga-Aufefieg siegreich blieben. Die zweitssise Regatta Kriege haben am Sonntag 62 Von 11 Teumen- tis im Rahmen des Flusbetrisbes der Perz 1 spieler der Stamm-Mannschaft gekündigt. und Nordbadischer Landesliga- Meistertitel, wurde mit einem harterkämpften Club-Sieg menden Flugzeugen den Zielflughafen Stutt- bände mit einer kleinen Sportmaschine 85 Lediglich die Spieler der Reserve-Mannschaft, d Hans Speckmaier und Walter Engelhardt, . erhielten keinen Vertrag mehr. Von Neu- erwerbungen ist nur die Verpflichtung des Weinheimers Heinzelbecker bekannt. Oetti Meyer wird ein weiteres Jahr beim VfR 90 bleiben, da er einen Vertrag bis 1957 unter- Mechrieben hat. Die neuerliche Verpflichtung on Teddy Laumann, der bereits in der B- Nationalmannschaft gespielt hat, steht noch Iheus, da Laumann offenbar einen Vereins- wechsel vornehmen will. Karl Vetter nach Luxemburg 2. Der Mannheimer Fußballtrainer Karl ſyetter wurde von dem mehrfachen luxem- burgischen Meister und Pokalinhaber Fola Isch unter Vertrag genommen. Vetter hat damit ein neues, sicherlich interessantes gi Arbeitsgebiet gefunden, nachdem er u. à. Olympia Lampertheim zur Doppelmeister- schaft und den VfR Frankenthal in die 1 Oberliga Südwest geführt hat. Norwegen schlug Dänemark 3:2 — An einem Fußball-Länderspiel am Sonn- ſ ig in Kopenhagen besiegte Norwegen die gul Nationalelf Dänemarks nach einer 2:0-Halb- zeitführung knapp mit 3:2 Toren. e g. berg 9 der ihnen allerdings auch bei einer Punkte- teilung durch die Lampertheimer nicht mehr zu nehmen wäre. Kommt es zu einem Un- entschieden, dann muß zwischen Karlsruhe und Kirchheim ein Stichkampf ausgetragen werden. Können allerdings die Lampert- heimer das bessere Ende für sich behalten, dann steigt Sd Kirchheim in die Oberliga auf, während Lampertheim sich mit einem einzigen Sieg die Landesliga-Meisterschaft holen könnte. In Lampertheim fallen also die Würfel! Bei der Begegnung mit der Spygg Ger- mania Karlsruhe in Kirchheim gingen die Einheimischen zunächst durch Schleier über Gölz(Fliegen, 0:50, Nackenhebel) und D. Rühle über Heidler Bantam, 6:20, Soublesse) mit 2:0 in Front. Postwendend besorgten je- doch die Gäste das 2:2. Staab landete im Federgewicht über G. Rühle einen Punktsieg und Weber schulterte Stern im Leichtgewicht mit Armzug am Boden nach 9:20 Minuten. Sicherheit war nun erstes Gebot der Kirch- heimer, die durch einen Punkt Kirschnis im Weltergewicht erneut mit 3:2 in Führung zogen, Anschließend folgten drei verdiente Punktsiege von Sammet über Martus, Weber über Hoffmann und Schwebler über Kaiser im Mittel-, Halbschwer- und Schwergewicht im 1. Junior-Vierer m. St. eröffnet. Der Akademische Ruder-Club Würzburg konnte von der Clubmannschaft Püthe, Schmidts, Biedermann, Schulz, Stm. R. J. Beißwenger in hartem Endspurt mit /i Sekunden nieder- gerungen werden. Im leichten Junior-Vierer m. St. gewann der Ludwigshafener RV in der Besetzung Rathgeber, Liehr, Kreitner, Dis- singer, Stm. Wittmann mit einer Sekunde Vorsprung vor der Bamberger RG. Eine rein Mannheimer Angelegenheit war der Junior- Vierer o. St. in dem der Mannheimer Club- Vierer innerhalb einer Stunde zum zweiten Male ins Rennen ging und dem LRV mit nahezu acht Sekunden Vorsprung den Sieg überlassen mußte. Der LVR gewann das Rennen in der Besetzung Buschmann, Leg- ler, Kopke, Legler in gutem Stil und unan- gefochten. Die Regm. LRV/ Club im leichten Junior-Vierer m. St. unterlag den Schwein kurter Franken ebenfalls mit acht Sekunden. Im Schlugrennen des ersten Regatta-Tages kam der Club-Achter in der Besetzung Ger- linger, Schad, Feil, Wittich, Horst, Kreutzer, Spieß, Hahn, Stm. R. Kramer zu einem klaren Sieg über die Bamberger RG und die Schweinfurter Franken. Nahezu eine Länge betrug der Vorsprung des Club- Achter im Ziel. Mit vier Siegen am ersten Tag hat der Mannheimer Regattaverein in Schweinfurt gart- Echterdingen erreicht. Rund 15 000 flug- begeisterte Zuschauer spendeten bei aufhei- terndem, sonnigem Wetter den kleinen zwei- Ssitzigen Sportmaschinen lebhaften Beifall, Als sie nacheinander auf der Rollbahn lande- ten. Es war der erste Deutschlandflug nach 18 jähriger Pause. Die Teilnehmer an dieser nationalen Zu- verlässigkeitsveramstaltung hatten in drei Kategorien, je nach Geschwindigkeit der Flugzeuge, 1500 bis 2500 km kreuz und quer über der Bundesrepublik in drei Tagen zu- rückzulegen. Start war am Freitag in Bonn, Etappenziele waren Braunschweig und Nürn- berg. Unterwegs mußten einige besondere Prüfungen bestanden werden, darunter eine Ziellandeprüfung, ein Ziel-Meldeabwurf und ein Pünktlichkeitsanflug. Unter den Teilneh- mern befanden sich neben vielen bekannten deutschen Vorkriegsfliegern auch Piloten, die erst in jüngster Zeit ihren Flugschein erwor- ben haben. Der Präsident des Deutschen Aeroclubs, Harald Quandt Bad Homburg), erklärte, der Wettbewerb sei ein guter Anfang für die Wiedererstehende deutsche Sportfliegerei ge- wesen. Das außerordentlich schlechte Wet- ter, das die Durchführung zum Teil beein- trächtige, habe den Flug zu einer wirklichen etwa 35 DM gegenüber etwa 25 Reichsmark vor dem Kriege. Der Erwerb des Motor- flugscheines erfordere etwa 1500 DM. Der 5 lagen bei Redaktionsschluß noch nicht vor. Nordbaden schlug Südbaden 2:0 Hockey-Repräsentativspiel in Heidelberg Das anläßlich des Hockey-Verbandstages in Heidelberg ausgetragene Repräsentativ- spiel zwischen Nord- und Südbaden brachte bei wenigen Höhepunkten einen verdienten Sieg von Nordbaden. Da die südbadische Auswahl in der ersten Halbzeit mangelnde Routine mit Eifer und defensivem Spiel aus- zugleichen versuchte, kam es zum torlosen Halbzeitstand. Jubelnder Empfang für Winkler Einen begeisterten Empfang bereitete die westfälische Reiterstadt Warendorf, Sitz des Deutschen Olympia- Komitees für Reiterei, am Sonntagnachmittag dem Olympla-Sieger, Weltmeister H. G. Winkler und dem Silber- medaillengewinner in der Militarv-Mann- schaftsver wertung Otto Rothe, nach ihrer Rückkehr aus Stockholm. Trotz starken Re- . 5 1585 73 ane und EKirchheims 6:2-Erfolg war unter Dach 15 5 3 g 5 oß auf 3 36 8„ K und Fach. Bleibt noch zu erwähnen, daß sehr gut abgeschnitten. tz.„ lassen. Die Flugdisziplin sei gens bildeten viele tausend Menschen in den e des e its naeh zen Win 7 5 25 ausgezeichnet gewesen. Von den vier aus- fahnengeschmückten Straßen der Stadt Spa- ad An d Dybward und der norwegische Mittelstür- gefallenen Flugzeugen seien drei durch lier, durch die die beiden Reiter in einem nung mer Sandengen münzten die klare Ueber- Snoek kam über die Runden: harmlose Schäden auf der Strecke geblieben. vierspännigen offenen Landauer zum Rat- Oberlig kenheit der Gäste in Treffer um. Nach Der Absturz einer Maschine durch Berüh- haus geleitet wurden. Schon die Fahrt von dem Wechsel kamen die Dänen auf und rung eines Leitungsdrahtes in einem undberg verwandelte einen Foulelfmeter zum 1:2 für Dänemark, doch aus der De- ſensive heraus schlug Norwegen dann er- neut zu. Mittelstürmer Sandengen stellte bereits fünf Minuten später den alten Tor- abstand wieder her. 15 Minuten vor ähig nia schluß erzielte Dänemarks Rechtsaußen uher Jui pedersen den zweiten Treffer. Alle Bemü- m Gegnel hungen der Dänen, noch den Ausgleich zu in Kondi erreichen, blieben erfolglos. Neuer Speerwurf- Weltrekord Der Finne Soini Nikkinen stellte am Sonntag in Kuhmois Cinnland) mit der sen- zationellen Weite von 83,56 m einen neuen Speer wurf-Weltrekord auf. Nikkinen über- traf damit den seit dem 21. Mai 1955 mit 815 m im Besitz des Amerikaners Bud Held oa bekindlichen Weltrekord ganz erheblich und Nans Stretz klarer Punktsileger Der deutsche Halbschwergewichtsmeister Hans Stretz(Erlangen) schlug vor nur 3000 Zuschauern in der zur Hälfte besetzten Ham- burger Ernst-Merck-Halle den holländischen Titelträger Wim Snoek klar nach Punkten und dürfte sich damit das Recht auf einen Titelkampf mit Europameister Gerhard Hecht Berlin) erworben haben. Stretz zeigte über zehn Runden gegen den enorm harten Holländer eine gute Leistung. Lediglich die große Moral bewahrte Snoek vor einer ent- scheidenden Niederlage, obwohl es keinen Niederschlag gab. Im Rahmenprogramm ver- lor der Hamburger Rechtsausleger Uwe Janssen gegen den holländischen Schwerge- wichtsmeister Klijssens in der siebten Runde entscheidend. Meisters Hans Stretz aus, der immer wieder von den gefährlichen linken Haken des Hol- länders getroffen wurde, die den Erlanger beim Unentschieden gegen den gleichen Geg- ner im Dezember 1953 zu Boden gezwungen hatten. Erst von der vierten Runde ab fand Stretz die richtige Einstellung zu dem in der Reichweite etwas bevorteilten Snoek. Mit der rammenden Linken bereitete der deutsche Meister die Serien von schweren rechten Kopf- und Körpertreffern vor, auf die Snoek besonders in der sechsten und achten Runde deutlich Wirkung zeigte. In der Schlußrunde versuchte der Holländer noch einmal eine Wendung herbeizuführen. Er wurde aber so schwer gekontert, daß er nur mit Mühe die Schlechtwettergebiet sei mit einem Schlüs- selbeinbruch des einen der beiden Piloten noch glimpflich abgegangen. Unter den teilnehmenden Flugzeugen waren 70 Prozent zwischen zehn und 25 Jahre alt. 31 Maschinen waren deutscher Bauart, jedoch nur drei davon Nachkriegs- Konstruktionen. Quandt wies vor der Presse besonders darauf hin, daß der neue deutsche Luftsport frei von jedem militärischen Einfluß gehal- ten werden sölle. Die Hauptsorgen der Sportflieger gelten der Beschaffung von Flugplätzen und Flugzeugen. Der Aeroclub werde künftig mit den verschiedenen Stadt- verwaltungen über die Rückgabe eher aliger Kleinflugzeugplätze verhandeln. Bei der Be- schaffung von Flugzeugen seien die regio- der Kreisgrenze in Sassenberg glich einem Triumphzug. Auch den beiden anderen siegreichen Olympia-Kämpfern, den Brüdern Alfons und August Lütke-Westhues wurde am Sonntagnachmittag bei ihrer Ankunft in ihrem Heimatort Westbevern bei Münster ein jubelnder Empfang bereitet. Im Rathaussaal von Warendorf wurden Winkler und Rothe von den Vertretern der örtlichen Behörden begrüßt und Weltmeister Winkler dabei der Ehrenbürgerbrief der Stadt Warendorf überreicht. Sein Pferd Halla, mit dem er trotz eines Lendenmuskel- isses die goldene Medaille im Jagdspringen gewann, erhielt als Ehrengeschenk der Stadt einen ganzen Sack Würfelzucker im Gewicht von einem Zentner. Winkler machte trotz der langen Fahrt von Stockholm, die er im 1 99 bote gleichzeitig damit diesen Weltrekord In den beiden ersten Runden sah es kei- Distanz überstand. An dem überlegenen nalen Luftsportverbände noch weitgehend eigenen Kraftwagen zurücklegte, einen fri- schil nad nach Finnland zurück. neswegs nach einem Erfolg des deutschen Punktsieg von Stretz bestanden nie Zweifel. auf die Förderung durch die Industrie an- schen Eindruck. ehr in d 5 herrlichen Aten, 1 Kraftfahrzeuge zochte de Nur 3 Tage Hertnäckiges Rheume geheilt. Auto-Flachs Gunst. Tagespr. 13650 Autoverleih Hick, Dalbergstraße 7. 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Juni 1956/ Nr. 1% Schweres Eisenbahnunglück bei Dortmund Einfahrtsignal überfahren/ Zwei Tote und 138 Verletzte Dortmund. Vor der westlichen Einfahrt des Dortmunder Hauptbahnhofs stieben am Sonntagmorgen ein Triebwagenzug und ein Personenzug frontal zusammen. Dabei wur- den eine Reisende und ein Bahnbeamter ge- tötet, 20 schwer, und 118 leichtverletzt. Einige der Schwerverletzten schweben noch in Le- bensgefahr. Das Unglück ereignete sich nach Angaben der Bundesbahn, weil der Perso- nenzug Hagen— Dortmund das auf Halt ste- hende Einfahrtssignal überfuhr. Der Trieb- wagenzug war ein Sonderzug und wurde von einem streckenkundigen Lotsen geleitet. Die- ser Lotse war auf der Stelle tot. Eine Rei- sende starb kurz nach ihrer Einlieferung ins Krankenhaus. Der aus dem Hauptbahnhof ausfahrende Triebwagenzug von vier zusammengekup- pelten Schienenbussen stieß auf einer Weiche gegen die Tenderlokomotive des einfahren- den Personenzuges. Drei Schienenbusse ent- gleisten dabei und schoben sich aufeinander. Die Verletzten mußten teilweise mit Schweißgeräten aus den Trümmern befreit werden. Die Personenzuglokomotive hatte sich tief in den Führerstand des vorderen Triebwagens gebohrt. Krankenwagen der Feuerwehr und der benachbarten Hütten- werke brachten die Verletzten in Kranken- häuser. Die Opfer des Unglücks sind Eisen- bahner, die mit ihren Familienangehörigen einen Sonntagsausflug machten. Die Reisen- den des Personenzuges wurden nicht in Mit- leidenschaft gezogen. Der Fernverkehr mußte mehrere Stunden umgeleitet werden. Unter ähnlichen Umständen hatte sich an der östlichen Einfahrt zum Dortmunder Hauptbahnhof am 18. Dezember 1954 ein Zu- sammenstoß ereignet, bei dem 18 Fahrgäste getötet und über 30 verletzt wurden. Un- glücksursache war damals eine falsch ge- polte Weiche. * Bei einem Eisenbahnunglück in der Nähe von Madrid kamen in der Nacht zum Sonn- Drei Gaststättenbesucher niedergeschossen Dann Selbstmord begangen Würzburg. Ein 25jähriger Viehhändler hat in der Nacht zum Freitag drei Gaststät- tenbesucher in einer Wirtschaft in Ostheim vor der Rhön(Landkreis Mellrichstadt Un- ter franken) niedergeschossen und dann Selbstmord begangen, wie die Landpolizei in Würzburg mitteilte. Von den drei Männern War ein 28jähriger Stadtinspektor sofort tot, ein 35 Jahre alter Fabrikarbeiter verstarb auf dem Transport ins Krankenhaus und ein Zwei Brüder ertrunken Straßburg. Ein tragischer Unfall hat sich am Rheinufer in der Nähe des Straßburger Vorortes Robertsau ereignet. Die zwei klei- nen Söhne einer Straßburger Familie spiel- ten mit einem dritten Jungen am Strom- ufer, als eines der Kinder, ein sechsjähriger Knabe, ausglitt und in die Fluten sturzte. Der zehnjährige Bruder des Verunglückten wollte zu Hilfe eilen, verlor dabei das Ueber- gewicht und stürzte ebenfalls in den Rhein. Die Rnaben wurden von der Strömung ab- getrieben und ertranken. Ihre Leichen konn- ten bisher noch nicht geborgen werden. Der neunjährige Spielgefährte der beiden er- trunkenen Rnaben wurde durch das Un- glück so erschreckt, daß er verstört nach Hause lief und keinem Menschen über den schrecklichen Vorfall unterrichtete. Erst als Fischer Stunden später am Rhein zwei her- renlose Fahrräder und die Schuhe der Ver- unglückten entdeckten, wurde die Polizei auf den Unfall aufmerksam. Lastzug aus der Kurve getragen Rottweil. Ein schwerer Lastzug kam bei Rottweil in einer scharfen Kurve von der Fahrbahn ab, stürzte eine steile Böschung hinunter und wurde vollständig zertrüm- mert. Ener der beiden Fahrer starb kurz nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus, die Verletzungen des zweiten sind nicht lebensgefährlich. Polizei stand vor der Tür 51 Jahre alter Bäckermeister schwebt noch in Lebensgefahr. Nach den bisherigen Ermittlungen der Landpolizei hatte der Viehhändler Joachim Glas, der sich in wenigen Tagen wegen Be- trügereien vor Gericht zu verantworten ge- habt hätte, den größten Teil des beträcht- lichen Vermögens seiner Frau in zwei west- deutschen Spielbanken verspielt. Seine Frau wollte sich von ihm scheiden lassen und war bereits zu ihrer Mutter, die in Ostheim eine Gaststätte betreibt, gereist. Am späten Donnerstagabend erschien Glas in der Küche der Gaststätte und forderte Frau und Schwiegermutter mit vorgehalte- ner Pistole auf, sich in einem Brief zu ver- pflichten, für seine Schulden in Höhe von 35 000 D-Mark aufzukommen. Den beiden Frauen gelang es jedoch, ins Freie zu ent- kommen. Daraufhin ging Glas in den Gast- raum, in dem sich drei Männer befanden. Er erklärte ihnen, sie seien jetzt seine„Gei- seln“. Als wenig später zufällig ein Landpolizist in der Gaststätte erschien, rief ihm Glas zu: „Misch dich nicht ein, sonst knallt's!“ Er for- derte ihn auf, ihm unverzüglich Frau und Schwiegermutter herbeizuschaffen. Kurz darauf erschien die Schwiegermutter in der Tür der Gaststätte. Die Aufforderung des Viehhändlers, den Brief zu unterschreiben, lehnte sie erneut ab und lief davon. Darauf- hin schloß Glas sich und die drei Männer in der Gaststätte ein. In der Zwischenzeit hatte ein Polizei- Kommando das Haus umstellt. Glas rief den Beamten zu, sie sollten ihn mit den drei Geiseln zur Zonengrenze fahren. Die Polizei weigerte sich. Gegen ein Uhr morgens dran- gen die Beamten schließlich durch die Hin- ter-Tür in das Haus ein. Im gleichen Augen- blick fielen sechs Schüsse. Die entsetzten Beamten eilten in den Gastraum. Dort bot sich ihnen ein grauenhafter Anblick: Alle vier Männer wälzten sich in ihrem Blute. tag neun Menschen ums Leben. Ueber fünf- zig Reisende wurden verletzt. Das Unglück ereignete sich südlich von Madrid. Ein kom- binlerter Personen- und Güterzug war auf einen Personenzug aufgefahren und hatte den letzten Wagen dieses Zuges völlig zer- trümmert. Rettungskolonnen bemühten sich die ganze Nacht über im Lichte von Schein- werfern, die Toten und Verletzten aus den Trümmern zu bergen. Pkw ein Fluß gestürzt: Vier Tote Plettenberg. Ein Personenkraftwagen ist in Plettenberg-Leinschede mit den Rädern nach oben in die Lenne gestürzt, die an dieser Stelle drei Meter tief ist. Wie die Polizei mit- teilte, sind sämtliche vier Insassen des Wa- gens ertrunken. Bisher konnten zwei Leichen geborgen werden. Der abgestürzte Wagen wurde nur deshalb entdeckt, weil unter Was- ser das rote Licht des Winkers noch brannte. Die Polizei nimmt an, daß der Wagen aus der Kurve getragen wurde, gegen einen Felsen prallte, sich überschlug und die fünf Meter hohe Böschung zum Fluß hinunterstürzte. Aus Angst vor Strafe Unteröwisheim. Die Ankündigung einer Bücherrevision im Grundbuchamt Unter- öwisheim veranlaßte einen 34 Jahre alten Hilfsbeamten, sich mit Kupfervitriolbrühe zu vergiften. Der Mann starb wenige Minu- ten nach dem Einnehmen der zum Spritzen von Rebanlagen dienenden Flüssigkeit. Bei der Revision im Grundbuchamt, die am gleichen Tag erfolgte, stellte sich ein erheb- licher Fehlbetrag heraus. Lebenslänglich für US-Soldat Frankfurt. Zu lebenslänglich Zuchthaus verurteilte ein amerikanisches Militärgericht in Frankfurt den 19 Jahre alten Gefreiten William Stitt, der die 23 Jahre alte Inge Vogel aus Fulda erdrosselt hatte. Das Ge- richt folgte der Bitte des Verteidigers, den Angeklagten wegen seiner Jugend nicht zum Tode zu verurteilen. Telefonanruf aus Kasachstan Erbach. Die seit 1946 in Erbach lebende rußlanddeutsche Flüchtlingsfrau Katharina Sauer bekam in der Nacht zum Freitag um Mitternacht einen Telefonanruf ihrer 68 Jahre alten Mutter aus Karaganda in der sowjeti- schen Republik Kasachstan jenseits des Urals. Die 43jährige Frau Sauer erschrak vor Freude und Glück, als sie am Mittwoch von der Post durch eine Karte benachrichtigt wurde, daß sie sich am Telefon bereithalten solle, weil sie einen Anruf aus Karaganda erhalte. Im vergangenen Jahr hat Frau Sauer durch Vermittlung des Deutschen Roten Kreuzes den jetzigen Aufenthaltsort ihrer Mutter erfahren und steht seitdem in Brief- Wechsel mit ihr. Baumstumpf schoß scharf Varnhalt. Einem Landwirt aus Varnhalt, der auf seiner Wiese Weidenstümpfe ver- brannte, pfiff, plötzlich zu seiner großen Ueberraschung eine Kugel um die Ohren. Noch bevor er sich nach dem„Schützen“ umsehen konnte, mußte er schleunigst in volle Deckung gehen, weil immer weitere Schüsse folgten. Als er sich nach geraumer Zeit getraute, die Deckung zu verlassen, stellte er fest, daß in einem Hohlraum in einem def brennenden Baumstümpfe Infan- teriemunition verborgen war, die infolge der Hitze explodierte. IS jähriger ermordete 34 jährige Freundin Aus Angst, seine Mutter könnte von dem Verhältnis erfahren Oberhausen. Der 15jährige Berglehrling Wilhelm Almon aus Oberhausen hat gestan- den, am 5. Juni seine 34jährige Freundin Erika Wolf aus Oberhausen ermordet zu haben. Almon wurde nach wochenlangen Er- mittlungen am Freitag verhaftet und hat nach Angaben der Polizei zugegeben, die Frau erdrosselt zu haben, weil er fürchtete, daß seine Mutter von seinem Verhältnis erfahren könnte. Der Junge lebte jahrelang in einem Ober- hausener Flüchtlingsbunker, lernte dort die Frau kennen und geriet in intime Beziehun- gen zu ihr. Als sie später eine Wohnung in der Stadt erhielt, besuchte er sie auch dort. In der Mordnacht kam er, nach seinem Geständnis und den Polizeiermittlungen, in angetrunkenem Zustand zu ihr. Als die Frau von ihm Geld verlangte und ihm drohte, sie werde seine Mutter verständigen, würgte er Erika Wolf mit den Händen bis zur Be- wußtlosigkeit, schlug ihr den Knauf seines Fahrtenmessers vor die Schläfen und erdros- selte sie dann mit einem Lappen. Der 15jäh- rige verließ danach die Wohnung, nachdem er noch 16 Mark eingesteckt hatte. Kaltblütig und ohne sich das geringste anmerken zu lassen, verbrachte er die Zeit bis zu seiner Verhaftung mit zwei neben ihm wohnenden Freunden. Er unterhielt sich sogar ruhig über den Mordfall. Der Junge wirkt über sein Alter hinaus erwachsen. Er ist 1,80 Meter groß und macht den Eindruck eines Acht- zehnjährigen. Das eineinhalbjährige uneheliche Söhn- chen der Ermordeten wurde in einem evan- gelischen Waisenhaus untergebracht. * Nach mehrsfündiger Vernehmung gestand am Samstagmittag der 19jährige Dieter Ber- beling aus Berlin-Moabit vor der Polizei, in der Nacht zum Donnerstag seine 16jährige Freundin Rosemarie Kranz getötet zu haben. Kurz bevor er dem Vernehmungsrichter vor- Butter und Wasser= Gefängnis Buttergroßhändler muß zwei Jahre brummen Bremen. Wegen fortgesetzten Vergehens gegen das Lebensmittelgesetz hat die Bremer Zweite Strafkammer am Freitag den 43jähri- gen Buttergroßhändler und ehemaligen Mol- kereibesitzer Ernst Friedrichs aus Bremen zu zwei Jahren Gefängnis und 40 000 DM Geld- strafe verurteilt. Der Mitangeklagte 53jäh- rige Molkereimeister Gustav Prelle erhielt wegen Beihilfe neun Monate Gefängnis bei fünfjähriger Bewährungsfrist. Gegen den Hauptangeklagten verhängte das Gericht außerdem ein fünfjähriges Berufsverbot. Damit fand der nach Angaben der Staats- anwaltschaft größte Butterskandal Nordwest- deutschlands nach sechstägiger Verhandlung ein Ende. Das Gericht sah es als erwiesen an, daß in der Molkerei des Angeklagten in der Zeit vom November 1951 bis August 1955 ins- gesamt 244 521 Kilogramm Auslandsbutter mit 3696 Liter Wasser verm teils als„Deutsche Markenhutter“ verkauft Würden. Irn gleichen Zeitraum wurden 13 065 Kilogramm verdorbene Butter im Verhältnis 1:6 mit Frischbutter vermengt und ebenfalls ischt und größten- ö 4 geführt wurde, brach der 19 jährige zusam. pl ANI men und gab die Tat unter Tränen zu. Doris E Wie die Polizei mitteilt, sagte er, seine[Lüsen Freundin habe ihm bei einem Spaziergang am späten Mittwochabend ständig Vorwüre ALS TE gemacht, weil sie ein Kind von ihm erwar- z arme tete.„u mußt zahlen oder mich heiraten“ 1 soll sie ihm immer wieder gesagt und ihm p10 schließlich ins Gesicht geschlagen haben., Er 15 d habe zurückgeschlagen und sie im Hand- an gemenge gegen die Mauer einer S-Bahn. Brücke geworfen, Als sie ohnmächtig wurde, pal As habe er es mit der Angst zu tun bekommen, 18.10, 20 ihr mit einem messerähnlichen Spitzen Ge- Ein ras genstand, den er später wegwarf, in den Hals Lex Be gestochen und sie dann in den neuen Verbin-[Die Ter dungskanal geworfen. Heute 1 Zugmaschine von Zug erfaßt füm:& Bad Hersfeld. Ein 68jähriger Landwirt wurde getötet, als er versuchte, mit seiner. Straßenzugmaschine vor einem herannahen- a den Güterzug einen unbeschrankten Bahn- PARA übergang bei Wehrhausen(Kr. Hersfeld) L zu überqueren. Der Unfall ereignete sich auf LI eee — Städt. Diensta Der Feinbitter für den Magen der Strecke Bad Hersfeld-Heimboldshausen der Hersfelder Kreisbahn. Die Lokomotive des Güterzuges erfaßte die Zugmaschine und den Anhänger und schleifte sie etwa 100 Meter mit. Der Landwirt war sofort tot, seine Frau erlitt schwere und der 14. jährige Enkel, der auf dem Anhänger saß, lebensgefährliche Verletzungen. als Markenbutter abgesetzt. Der Gesamt- gewinn des Hauptangeklagten betrug schät- zungsweise 40 000 DM. Noch im Gerichtssaal erließ die Strafkammer gegen Friedrichs Haftbefehl. Vater mit Stuhl erschlagen Düsseldorf. Ein 21jähriger Junge erschlug in Düsseldorf im Streit seinen 45jährigen Vater. Nach dem gemeinsamen Besuch einer Wirtschaft war er mit ihm— vermutlich über Familien angelegenheiten— in einen Streit geraten, der in eine Schlägerei aus- artete. Der Sohn ergriff einen Stuhl und schlug damit auf den Vater ein. Als er sah, wie schwer er seinen Vater getroffen hatte, erlitt er einen Schock und floh. Er wurde Stunden später in einem Gartengelände in der Nähe seiner Wohnung gefunden und festgenommen. Der Vater starb kurz nach der Einlieferung ins Krankenhaus. Wie die Polizei berichtet, lebte der Junge von sei- nem Vater getrennt, der wiederum mit. einer fremden Frau zusammenwobnte. Familien- Nochtiehten Am 21. Juni 1956 ist unser lieber A. H. und B. B. Hans Volz Bauingenieur Statt Karten Für die herzliche Anteilnahme, die vielen Blumen- und Kranzspenden beim Heimgang unseres lieben Verewig- ten, Herrn Schaufenster und . e Ausstellungsrume nach längerer Krankheit für immer von uns gegangen. 2 sagen ihnen Wir werden unserem treuen B. B. stets ein ehrendes Daniel Hartmann 1 80 0 80 Gedenken bewahren.. 9 1 1 4 Nach langem schwerem Leiden verschied am 8 sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Gebiet der 1 5 a Karlsruhe, den 22. Juni 1956 5 eschmackvoll 8 22. Juni 1956 meine liebe Schwester, unsere Besonders danken wir Herrn Stadtpfarrer Dr. 9 geschmackvoſſen 5 8 5 Landsmannschaft„RHENO-PALATIA“ E. v. Karlsruhe und den Schwestern von St. Hildegard, Herrn Dr. med. Inneneinrichtun gute Tante und Kusine, Fräulein Fur die Aktivitas: Fur den A.-H.!- verband: Schäfer, der Leitung und der Belegschaft der Firma. 8 H. Wol far th R WInkler, AHP. Brown, Boveri& Cie. AG, dem Kleingarten-Verein zu leisten vermögen E 2 Ni 13 8 8 5„Au“, der SPD-Ortsgruppe Käfertal und allen, die un- Bewährte D eisetzung findet am ontag, em. un„ Mm. 88 1 1 75 lise Ie 12.00 Uhr im Friedhof Mannheim Seckenheim statt. serem lieben Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Fachkräfte bercten E . Mhm.- Käfertal, Heddesheim, den 23. Juni 1956 Sie unverbindlich im Alter von 74 Jahren Bäckerweg 20 im- 5 In stil1em Leid: 725 Oauers Cher G. i Maria Hartmann geb. Dreher 10 d ei—— Mannheim, den 22, Juni 1956 Paula Lock W 15 0 135 im · Planken 5 Am 21. Juni 1956 hat sich der irdische Lebenskreis meiner lieben FFFVooI'ljß Ne Frau, meiner unvergessenen Mutti, Tochter und Schwester, Frau 4 Im Namen der trauernden in best Hinterbliebenen: Suse Striehl sofort 2 geb. Baro Friederike Nixe ee eee, Kunststopfen Mhm.- Neckarau, Zypressenstrage 9 Nach 1 1. 1 1 5 75 8 15 1 0 3 mein lieber Mann, Vater, 2, Schwiegervater,— Feuerbestattung: Dienstag, 26. Juni 1956, um 14.00 Uhr 33 i Paà, 128 i LL-CORR. N 1(HADE Bel im Krematorium des Hauptfriedhofs Mannheim. Heiner Striehl 5 Daunendecken- Fachmann Tochter Ilse un ehöri 5 eee Georg Schurk Betten-Flleger, U 4, 20, Tel. 5 160 ff gange Beisetzung: Montag, 25. Juni, um 14.00 Uhr im Friedhof Neckarau. Postbetr.-Anwärter a. D. LIS. 7 y y d ͤ 1 im Alter von 62 Jahren. 8 8 Ma Mannheim, den 23. Juni 1956. Kleinfeldstrage 3 5 In stiller Trauer: Else Schurk u. Angehörige 5 5 5. 5 i 8 Beerdigung ist aus dem Bestattungskalender zu entnehmen. 8 Nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden ver- Für die vielen Beweise herzlicher Anteimahme sowie N i starb am 22. Juni 1956 mein lieber Mann, mein kür die überaus zahlreichen Kranz- und Blumen- Woh guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, spenden und all denen, die unseren lieben Ent- Kraftvoller Mete 2 2 Schwager und Onkel. Herr schlafenen, Herrn e 2 l 5 3 Bestattungen in Mannheim f U deim. 4 Joseph Heiler Richard Wagner nme, Wentas, 25 Jan! 105 ehen! — g Hauptfriedhof Zeit 5 Gastwirt i. R.. e Pfeifer, Berta, Zellerstraze 9. 10.30 Greifen auch Sie jetzt zu den Je . ö zur letzten Ruhestätte geleiteten, sagen wir unseren 3 Georg, Großer Weidstückerweg 10„ 11.00„Jungbrunnen der Natur“, im Alter von 69 Jahren. innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer CC 8 nehmen Sie jetzt Weizen- Neu. . 85 5. 5 8 Krematorium. keim- und Knoblauchöl, ver- 321 Mhm.- Neckarau, den 25. Juni 1956 Burkart für seine so trostreichen Worte, der Firma Löwenhaupt, Berta, Reiherstraße 31 132.00 eint in den rue re Bens 0 Schulstraße 40„ J. Biringer, den Mitarbeitern und der Belegschaft. 555 5 Haydnstraſe 7 413.30 klosterf 4 nv. K in zelänge arina Heil b. Kl seinen Bergfreunden, den Jugendkameraden, für die 8 ae Wachtstraße 94 13.00 NI 8 5 125. 1—— 3 Kat an ee; lieben Nachrufe und die Kranzniederlegungen. strein, Johann, Schlehen weg 413.30 e e e 15 Familie Joseph Heiler jr. Friedhof Feudenheim Apotheken und Drogerien. Familie Rudolf Heiler ö Jlvesheim, den 25. Juni 1956 Baumeister, Wolfgang, Am Aubuckel 56 14.00 40 Kapseln D Familie Max Heiler Kanalstraße 19 Friedhof Neckarau 5 0 d Angehörige 2 Striehl, susanna, Zypressenstraßze 9 14.00 un 8 82 Friedel Wagner Friedhof Sandhofen ca. 50 a 15 Deschner, Wilhelm, Karistraße 222. 114.30 mögl. Beerdigung: Dienstag, 26. Juni, 14 Uhr Friedhof Neckarau und alle Ansehürigen Friedhof Seckenheim net f. Volz, Hans, Hauptstraße 1:2 12.00 uro Ir. 144 Montag, 25. Juni 1956 MORGEN Selte 5 . 1%. — lin AH NMERg 13 448, 5, 18, 21 Telefon 5 20 00 zusam- plANKEN 13. 15, 17, 19, 21 Uhr ACGCHTUNGI- 2 TAGE IN MANNHEIM PELZ Grethe Auswahl! LUX-PELZ-SPEZIAL-VERSANDHAUS NURNBERG zeigt unverbindlich die neuesten Modelle aller Fellarten, von Meisterhand gefertigt. Heute Montag, den 25. Juni und Dienstag, den 26. Juni 1956, im Gasthaus„PER IN Z MAX, Mannheim, H 3, 3.— Verkauf durchgehend von 9.00 bis 19.00 Uhr. Schon bei geringer Anzahlung wird Ihnen der Mantel ausgehändigt. Teilzahlung bis 18 Monatsraten. Jett zu den günstigen Sommerp JACKEN coltkliERS reisen! er Verkaufsleitung: E. Ebel, Bielefeld. . Doris Kirchner, Adrian Hoven Paul Hubschmid— W. Markus „ seine„Lügen haben hübsche Beine“„Liebe, die den Kopf verliert“ x ergan T. 4 46 47 2. Woche! 15.30, 18.00, 20.30 rWIiANHC Lars TE R 24 1780 20.0 UNUERSU N vitterio de Sia erwar-„Carmen, Jones“ x(Cinemasc.) Silv. 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Lage, schöne Seite 10 MORGEN Erziehung im Atomzeitalter tagung und Ausstellung des Nordbadischer Philologen- Verbandes in Schwetzingen Zwischen allen organisatorischen Be- sprechungen und fachlichen Beratungen, die auch in diesem Jahre wieder auf der Tagung des Badischen Philologenvereines, Bezirks- verband Nordbaden, abgehandelt wurden, drängte sich in die Diskussionen der Tagungs- teilnehmer und in die Referate beim Festakt im Schwetzinger Rokoko-Theater die Frage, auf welche Weise die heutige Jugend zu er- ziehen sei. Die Pädagogen fühlen offensicht- lich, wie sie zumindest an einem Teil der jungen Menschen„vorbeierziehen“, ja wie ihnen die Schüler aus der Hand gleiten. Typisch war das Bekenntnis eines Pädagogen, daß sich die Jungen oft in den Geheimnissen eines Automotors besser auskennen als im Pflichtstoff der Schule. Soll man da, unbeach- tet aller Umschichtungen, die zwei Kriege brachten, und obne Rücksicht auf die neue Zeit, die mit der Technisierung und ihrer Un- sicherheit eine ganz neue Wertung des über- kommenen Bildungsbegriffes gebracht hat, in den alten Gleisen bleiben und der Jugend Weiterhin einen überwiegend weltfremden Stoff aufzwängen? Die Meinungen gehen da auseinander, und das nicht nur bei den Pädagogen, die, je nach Temperament und Einstellung, mehr für das Lernen um des Lernens willen eintreten oder Aber ein möglichst breites Allgemeinwissen vermittelt haben wollen. Handel, Handwerk, Industrie und Behörden klagen ständig über die mangelnde Allgemeinbildung, den fehlen- den praktischen“ Sinn der Abiturienten. Die Universitäten dagegen vermissen eine solide Grundlage in den„wissenschaftlichen“ Fä- chern. Wem soll es das Gymnasium da recht machen? Die Pädagogen waren sich in Schwetzingen darüber einig, daß es für diese Probleme keine ideale Lösung gibt. Ober- Studiendirektor Dr. König(Mannheim), der Vorsitzende des Bezirksverbandes, meinte, man müsse sich schon dem atomaren Zeitalter anpassen, sich dabei aber hüten, dadurch zu einer Spezialisierung(etwa auf rein„prak- tische“ Fächer) zu kommen, denn auch dies würde wiederum eine Verflachung mit sich bringen. Fazit der Erörterungen: Es ist noch alles im Fluß, die Ueberlegungen befinden sich noch in einem rein theoretischen Stadium, und inzwischen muß jeder Pädagoge selbst sehen, wie er am besten innerhalb der be- stehenden(und, wie man indirekt zugab, ver- alteten Lehrpläne) der Gegenwart und der Jugend gerecht werden kann. Und letztlich liegt es ja immer an dem Einzelnen, ob er es Versteht, seinen umrissenen Auftrag, der nicht mehr als ein Gerüst für die pädago- gische Arbeit sein kann, mit dem Reichtum einer weiten und lebendigen Geistigkeit zu umgeben. Dann nämlich kann auch das wis- Senschaftlichste Fach auf dem Gymnasium zum Ausgangspunkt einer Erziehung werden, die dem jungen Menschen den Blick für die Welt öffnet. tr * Anläßlich dieser Jahrestagung des Badi- schen Philologen-Vereins in Schwetzingen tritt— zum ersten Mal seit mehr als zwan- zig Jahren duch der Landesverband Nord- baden des Bundes Deutscher Kunsterzieher mit einer Schau bildnerischer Arbeiten unter dem Titel„Zeichnen, Malen, Formen und Bauen an höheren Schulen“ vor die Oeffent- lichkeit. Es sind nicht die Leistungen spe- zieller Zeichenkurse, die hier gezeigt werden, Koltur-Chronik Zum neuen Direktor des Zürcher Stadt- theaters wurde der bisherige Oberspielleiter der Kieler Oper Karl-Heinz Krahl einstimmig vom Verwaltungsrat der Bühne gewählt. Der Ernernung Krahls ging eine monatelange be- wegte Debatte um das Zürcher Stadttheater voraus, die schließlich zum Rücktritt des bis- herigen künstlerischen Leiters Hans Zimmer- mann führte. Karl-Heinz Krahl ist seit 1932 im Theaterfach und war an den Bühnen in Kassel, Königsberg, Karlsruhe und Köln als Regie- Assistent und Spielleiter tätig, ehe er 1955 nach Kiel berufen wurde. Hans Zimmermann, der bisherige künstlerische Direktor des Stadt- theaters Zürich, übernimmt den Posten des Oberregisseurs. In einem Klavierabend des Deutsch-Ameri- kanischen Instituts Mannheim, spielt Hans Otte(Stuttgart), Werke von Alexius, Gershwin, Hindemith und Zimmermann am Dienstag, 26. Juni, 20 Uhr. Das Mannheimer Deutsch- Amerikanische Institut veranstaltet am Freitag, 29. Juni, 20.00 Uhr, die szenische Lesung eines Schauspiels von A. B. Shiffrin:„Leihhaus-Legende“. Die Sprecher sind Gerhard Klocke und sein En- semble(Stuttgart). sondern es soll so etwas wie ein Rechen- schaftsbericht über die Ergebnisse der Kunst- erziehung im Rahmen des allgemeinen Klas- senunterrichtes vorgelegt werden. Die Arbei- ten der 10jährigen zeigen noch die ganze Naivität und formale Primitivität der kind- lichen Sphäre, während bei den fast 20jähri- gen Oberprimanern sich nicht nur Phantasie, Darstellungsgabe und frisches Experimentie- ren, sondern oft auch schon eine erstaunliche Bewältigung des Handwerklichen und eine ausgesprochen künstlerische Sicherheit offen- baren. Bei den jüngeren Jahrgängen sind es vornehmlich einige Arbeiten aus dem Pforz- heimer Reuchlin-Gymnasium, die aufmerken lassen und für eine vorzügliche pädagogische Durchbildung sprechen, während bei den Gröberen einige Mannheimer Schulen eine perfektere Reifung und die vielfältigen An- regungen aus dem Mannheimer Ausstellungs- wesen spiegeln. Die Mehrzahl der Arbeiten erweckt den Eindruck, als würde die Lehrerschaft auch der künstlerischen Moderne erfreulich auf- geschlossen gegenüberstehen und sich mit ihr auch im schulischen Rahmen auseinan- dersetzen. Da hat ein Lehrer etwa Gebilde aus Baukasten-Steinen abzeichnen lassen, lauter abstrakt übereinander geschichtete Gebilde, um so die Schüler mit den Gesetzen des Kubismus und weiter des nichtgegen- ständlichen Formens vertrauter zu machen. Die Ergebnisse zeigen verstärktes Interesse und Verständnis für die zeitgenössische Kunst: Anregungen von Klee, von Mondrian und von manch anderem brechen durch, doch ist darüber das herkömmlich gegenständ- liche Zeichnen, das nun einmal die Grund- ausbildung bleiben muß, nicht vernachlässigt worden. Gerade bei den ältesten Schülern sind ein paar Beiträge dabei, die sich sogar außerhalb einer ‚Schul“-Ausstellung be- haupten würden. Handarbeiten der Mädchenklassen, etwa Kleidungsstücke und einige sauber und ein- fallsreich gefertigte Wandteppiche, sowie plastische Versuche ganzer Schülerklassen runden das Bild dieser kunsterzieherischen Ausbildung auch über den Bereich des rei- nen Zeichen- und Mal-Unterrichts hinaus. nn. Voli Seiler und Walter Morath Die beiden Schweizer Ka- barettisten Vol Geiler und Walter Morath reisen zur Zeit duck die Bundesrepu- blik. Sie waren in Lud- wigskafen und in Heidel- berg(siehe unseren Bericht darüber auf dieser Seite) und werden am Sonntag, 1. Juli, in Mannheim ga- stieren. Unser Bild zeigt die beiden Schweizer in einer Szene ihres ab- weckslungsreichen Pro- gramms. Foto: Peyer Eine Oper, die keine sein Will Shakespecres„Sturm“, in Musik gesetzt von Frank Martin, an der Wiener Stadtsoper urqufgeföhrt Shakespeares letztes holdes Märchen- spiel„Der Sturm“, mit dem der Dichter von der Bühne Abschied nimmt, wie Prospero seinen Zauberstab in der Erde begräbt, hat mit Recht seit je Komponisten beschäftigt. Purcell hat bereits eine Oper nach Shake- speares Werk geschrieben, zu dem Dryden das Textbuch lieferte; ihm schließen sich eine Reihe anderer Vertonungen an, unter denen nur Reichhardt, Halèevy und Karl Friedrich Hensler erwähnt seien. Auch Verdi trug sich mit dem Gedanken einer Ver- tonung: von der stattlichen Reihe von Mu- sikern, die keine Opern, aber Theatermusik zum„Sturm“ schrieben, sei unter vielen nur an Humperdinck und Honegger erinnert. Der heute sechsundsechzigjährige Genfer Komponist Frank Martin, ein höchst seriöser Musiker von hohem Geist und eigener Hand- schrift, der Schönbergs Lehre durchlief, sie aber in eigener Weise entwickelte, versucht nun keineswegs eine Oper auf Grund des Shakespearschen Textes. Sehr absichtlich heißt es bei ihm in Musik gesetzt“. Dieser Respekt vor dem Werk des Dichters ehrt den Musiker, bestimmt aber gleichzeitig die Grenzen des Erfolges. Martin wollte nach seinen eigenen Wor- ten ein Stück, bei dem„Theater und Musik sich nicht gegenseitig im Lichte“ stünden, wo niemand auf den Gedanken käme, die beiden Elemente zu trennen. Er beruft sich bei diesem Unternehmen auf Lully, der seine „Armida“ als„Tragödie in Musik gesetzt“, bezeichnet, auf Debussys„Pelleas und Meli- Sande“ und auf Monteverdis„Tasso“. Das bedeutet, daß Shakespeares Text bis auf einige Kürzungen völlig intakt gelassen, in Musik übersetzt“ wurde. Das heißt im wesentlichen, was bei Shakespeare gespro- chen, nun hier gesungen wird. Eine einzige Freiheit, die sich der Kom- ponist gegenüber Shakespeare nimmt. ist ein nicht nur musikalischer, sondern dichte- rischer Einfall; nämlich die Rolle des Ariel, des Luftgeistes, von einem Tänzer darstellen zu lassen. In der Tat ist ja diese Gestalt, die dem Prospero bald als Knabe, bald als Nymphe erscheint, fast eine gegebene Bal- ljettfigur. Die Stimme des Ariel wird so zu einer„kollektiven“ Stimme, die Stimme der Natur. Ein kleiner gemischter Chor simgt zu dem Tämzen des Ariel hinter der Bühne den Text, begleitet von einem eigenen kleinen Orchester aus Streichern, Flöte. Trompete, Hörnern, Harte und Cembalo. Von der Text- verständlichkeit der Worte des Ariel geht natürlich manches verloren, dennoch scheint diese Trennung der Zauberwelt von der Wirklichkeit ganz ein Einfall im Sinne Shakespeares. Etwas von der unmachsichtigen morali- schen Strenge Schönbergs schwingt in diesem Komponisten, der längst seine eigenen Wege gefunden hat, nach, wenn er fordert, daß die Sänger hier keine Oper singen sollen, son- dern Smakespeare zu spielen hätten. Aber in dieser hohen ethischen Forderung liegt auch der Kern seines Versagens: er verzichtet auf jeden leichten Opernerfolg. Musikalisch sind die ihrem eigenen Orchester Schönste des gannen Werkes. Zart ver- schwebend sind sie und von einer ganz eigenen Poesie. Alles übrige ist Deklamatlion, untermalt von einem an Thematik reichen Orchester. Am stärksten ist Martin in seinen ton malerischen inffällen, etwa in der Ein- gamgsszene des Sturms auf dem Schiff. Oder in seiner Charakterisjerung des„Land- fisches“ Caliban. Da mischen sich bei Cali- bans Auftreten Kontrafagotte, Bagtuben und Saxophone auf das amüsanteste. Und der Imisikalische Humor um die drei Freunde, Caliban, Trinculo und Stephano ist ganz im Geiste Shakespearscher Rüpelszenen. Arielchöre mit entschieden das Hingegen vermag die Musik über Pros- pero und das Liebespaar Ferdinamd und Mi- randa nichts auszusagen. Wo sie sich dem Melodischen nähert, etwa im Epilog Pros- peros, zeigt sie sich der Welt Debussys weit verwandter als Shakespeare. Die Uraufführung an der Wiener Staats- oper war auf das ernsteste um das Werk be- müht. Georges Wakhevitsch schuf abermals bedeutende Bühnenbilder, unheimlich ver- lassene Landschaften, die an Gemälde Chiri- cos erinnern. Hingegen sind seine Kostüme trotz vieler Farben etwas matt und steif ge- raten. Die Regie Heinz Arnolds war voll Ein- kühlung, aber nicht sehr einfallsreich. Die Rolle des Prospero hatte sehr spät wegen Er- krankung umbesetzt werden müssen(ur- sprünglich war Dietrich Fischer-Dieskau vor- gesehen gewesen); Eberhard Wächter bringt eine schöne und gebildete Stimme mit, aber seine Jugend steht ihm bei dieser Rolle, die auf Weisheit, Güte und Resigna ben ae e 1 9018 von iter ue nee Were et ist (Verzweiflung ist mein Lebensend', wenn nicht Gebet mir Hülfe bringt“) im Wege. Christa Ludwig hat eine schöne Stimme ein- zusetzen, aber es fehlt ihr die Poesie der Miranda. Hingegen bietet Anton Dermota als Ferdinand stimmlich und schauspielerisch eine schöne Gesamtleistung. Die drei komi- schen Figuren sind bei Endre Koréh, Murray Dickie und Karl Dönch wohl aufgehoben. Entscheidend die Rolle des Ariel, der von dem Tänzer Willy Dirtl betreut wird; er ist ein holder, immer neu faszinierender Herr- scher der Geisterwelt und ein virtuoser Könner. Ernest Ansermet, der große Interpret moderner Musik, dirigierte mit Hingabe und seiner einzigartigen, nur für ihn charakteri- stischen Zeichengebung. Es war deutlich zu spüren, daß da nicht nur ein bedeutender Dirigent am Pult war; von ihm ging die Aus- strahlung eines Künstlers aus, der seit Jahr- zehnten an den geistigen Auseinandersetzun- gen unserer Zeit entscheidenden Anteil ge- nommen hat. Das vollbesetzte Haus ehrte den ehrwür- digen Mann am Pult, die hochkultivierte, eigenartige Persönlichkeit des Komponisten und die Mitwirkenden; doch blieb der Beifall ohne rechte innere Wärme. Elisabeth Freundlich Montag, 25. Juni 1956/ Nr. 164 „„ 1 „Banditismus Gastspiel Schwò-˖elzer Kabarettisten Drei wahllos herausgegriffene Szenen aus einem zweistündigen Zwei- Personen- Programm:„Schade, daß in Zürich lauter Ausländer sind“, stellt ein Düsseldorfer auf der Zürcher Bahnhofstraße resigniert fest, als er bei seiner Frage nach einem Hotel ausgerechnet an eine Bernerin geraten ist, die mit angeborener Langsamkeit und eben- solchem Dialekt die Auskunft schlecht und recht zu geben versucht.—„Ubi bene, ibi (Cleo) patria“, ruft Roms Feldherr Antonius, breitwandig gegürteter Held eines amerika- nischen Monumentalstreifens, seiner gelieb. ten, bebop- tanzenden ägyptischen Königin zu, die seinen späteren Tod wie folgt musi- kalisch quittiert:„Ich hatt ne kleine, süße Tony“.—„Leider sind von 50 Liliputanern, die heute hier auftreten sollten, 48 wegen des ungewohnten Klimas erkrankt, aber die restlichen zwei wird das verehrliche Publi- kum gleich bewundern.“ Dann erscheinen auch zwei„Liliputaner“, singen im Micky-Mouse-Stil, spielen Saxo- ler und Walter Morath gesegnet sind, Zwei vielseitig schillernde Sterne am schweizeri- schen Kabarett-Himmel, deren Entdeckung durch die Heinz-Hoffmeister-Direktion dem deutschen Publikum manche vergnügt- be- sinnliche Stunde schenken wird. Denn Viel- seitigkeit ist Trumpf bei diesen Vertretern eidgenössischer Kleinkunst, mit der bislang eigentlich nur Elsie Attenhofer auf Bild- schirm und Gastspielen eine nähere Be- kanntschaft vermittelte. Aber die vier kabarettistischen Aus- drucksformen Sketch, Parodie, Pantomime und Chanson, in Vollendung beherrscht, las- sen keinesfalls jene spitzfindigen Geist- reicheleien zu kurz kommen, von denen das Kabarett von jeher lebte: Memoiren— Ver- längerung des Geltungstriebs; Parlamentaris- mus Familienwort aus parlieren und la- mentieren; Schwyzer Dütsch= eine Sprache, mit der man nur neutral sein kann;„Ban- ditismus“= sowohl die Bande, die ein Volk mit dem anderen verbinden, als auch die Banden, die Deutschland den Franzosen und später Frankreich den Deutschen als Besat- zung schickte. Die Abstraktionen verflüchtigen sich jedoch nicht im luftleeren Raum, dafür sorgen Men- schen aus Fleisch und Blut, der Sportplatz- besucher, der im Abendanzug zum Fußball- spiel geht, weil viele Zeitgenossen im Sport- anzug das Theater besuchen, die amerika- nische Hausfrau Nr. 1 mit dem beruhigen- den Slogan„Alles, was die Fabrik nicht kann, macht mein Mann“ und die zurück- schauende Halbwelt-Dame, deren unehe- licher Sohn immer größer und deren Bank- konto immer kleiner Wðẽir de. Zwei Stunden bester Kleinkunst, dem Leben abgesehen, ob im Orchesterraum oder im Zirkus, auf dem Bahnsteig oder im Stummfilm- Atelier, stets mit Geist, Charme und Herz serviert. Dazu in ausgesucht tref- fenden Kostümen. Der überaus herzliche Applaus im Lud- wigshafener Feierabendhaus(am Donners: tag) und im Heidelberger Stadttheater(ge- stern) galt auch Heinz Zager, dem jede Stilart treffenden Begleiter am Flügel. kim, Der Rat der Stadt Bielefeld hat die zusätz- liche Verpflichtung des Bielefelder General. musikdirektors Bernhard Conz als Chefdirigent der Nord westdeutschen Philharmonie in Her- ford in einer vertraulichen Sitzung abgelehnt. Wie das Städtische Presseamt dazu mitteilte stimmte die Ratsvertretung lediglich einer vor. übergehenden Verpflichtung Conz in Herfond bis spätestens 30. April 1957 zu. Conz War vor mehreren Wochen von der Nordwestdeutschen Philharmonie die Leitung des Orchesters neben seiner Bielefelder Tätigkeit angeboten worden, In dem Bielefelder Beschluß heißt es, der Ra sehe in der ehrenvollen Berufung von Conz eine wertvolle Bestätigung der fünfjährigen erfolg- reichen Tätigkeit des Generalmusikdirektors. Er sei jedoch überzeugt, daß die zusätzliche Uebernahme einer so umfangreichen und ver. ant wortlichen Tätigkeit auf die Dauer weder den eigenen kulturellen Aufgaben in Bielefeld noch denen der Nord westdeutschen Philhar. monie und damit im letzten Grande auch nich der künstlerischen Entwicklung von Hern Conz dienen könne. Das Herz az. 42 l, n Käthe Lambert 21. Fortsetzung Es gibt eine lautlose, wie angehaltene Stille. Dann stellt jemand mit scharfem Ruck sein Gas zurück. „Nein“, sagt Sven Egwind brüsk.„nie- mals!“ und läßt Elisabeths Hand los. Sie fragt mit einer kleinen, dunklen Stimme: „Warum nicht?“ Egwind steht auf, er geht vom Tisch kort an das Fenster. Groß und eckig zeichnet sich Sein Schatten gegen die blasse Helligkeit der Nacht ab. „Ich habe mir schon so etwas gedacht“, Sagt Elisabeth am Tisch,„darum habe ich euch mit dazu gewollt? Ich war einfach zu Teige, es ihm allein zu sagen! Aber nun tue ich's doch! Ich muß es einfach tun, es Wird mich keiner hindern!“ „Komm doch wieder her, Sven“, bittet Elisabeth. Es kann für dich doch nebensäch- Uch sein. Im Grund der Stimme zuckt die Unruhe. Ist es ihm wirklich nebensächlich? Versteht er diese Unruhe? Egwind kommt wirklich zurück und setzt Sich Wieder an seinen Platz— die Stille ist Wieder da— länger als vorher— anders. Sie empfinden es alle. „Woher kennst du. sie?“ fragt Egwind Endlien und sitzt unbeweglich da. Elisabeth Seuft. Man soll nichts verheimlichen, nach- Her ist alles noch einmal so schwer. Ich fuhr sie schon einmal, daran ist nichts zu andern, es ist doch sozusagen mein Be- Alle Rechte durch Ullstein-Feuilleton-Dienst ruf. Ich sagte dir damals nichts davon— du mußt das verstehen!“ „Ich verstehe gar nichts! Natürlich hättest du es mir sagen müssen! Uberhaupt, was für ein Wahnsinn, mit ddeser Frau zusammen- zukommen, ich verstehe dich nicht, Elisa- beth!“ „So“, kragt Elisabeth langsam,„du ver- stehst mich nicht— warum denn nicht? Darf ich jetzt vielleicht von mir aus fragen: Was geht dich diese Frau an? Warum antwortest du nicht, Sven?“ „Du fragst, wie ein kleines, dummes Mäd- chen, ja, wðẽie ein kleines Mädchen aus dem Dutzend, was karm man darauf antworten? Du weißt, ich will keine Verbindung mehr mit dieser Frau! Auf keinen Fall! Und da kommst du und bahnst sie an!“ Ich habe mich ihr nicht auf gedrängt, ich Wollte sie gar nicht fahren— nein, ich wollte Wirklich nicht!“ „Warum tust du es dann?“ Elisabeth fährt mit der Hand über die dunkle Tischplatte und stößt ans Glas. Es gübt einen feinen, singenden Ton. „Ich weiß nicht“, sagt sie und sieht aus, als horche sie dem Klang des Glases nach. Egwind zuckt die Achseln. „Weil du neugierig bist, genau so neu- gierig wie alle Frauen!“ „Neugierig? Worauf? Was könnte Frau Weyda mir erzählen?“ „Kommen Sie“, murmelte der Student und faßt Johannas Arm,„wir gehen ein biß- chen in den Garten.“ „Sven“, bittet Elisabeth, als sie allein smd,„versuche es doch sachlich zu nehmen! Für mich ist sie nichts anderes als ein frem- der Fahrgast. Und ich muß doch verdienen, Sven, ich muß doch sparen. Ich habe Geld So nötig. Sieh mal, der Boden, auf dem jetzt unsere Füße stehen, ich weiß nicht, wie lange er mir noch gehört, ich hab' kein Björn- huvud, Sven, du weißt doch, mir nehmen sie das Dach über dem Kopf weg, wenn ich's nicht festhalten kann.“ Er springt unruhig auf und wandert wie- der zum Fenster. „Das ist ein umsinniger Beruf, den du da Hast, Elisabeth! Ich möchte dich am liebsten fort von hier und nach Björnhuvud bringen! Jetzt— sofort.“ „Einmal, Sven, einmal“, flüstert sie un- säglich zärtlich und schleicht behutsam hinter ihn,„wenn du mich lieb hast, kann es dir doch gleich sein, wen ich fahre!“ „Ach, Kind“, sagt er, und seuft und legt den Arm um sie,„ich wollte, du und ich, wir Wären ganz allein auf der Welt!“ „Sind wir das nicht?“ fragt sie leise zu- rück, den Nacken in seinen Arm gelehnt, „es kommt mir gerade eben wenigstens so . Johanna und Heinrich wandern im Dun- keln die schmalen Gartenwege auf und ab, die Johanna so gut von ihren Kinderspielen her noch kennt. Die Rosen duften zärtlich von ihren hohen Stöcken, an der früheren Schaukelecke stehen die Himbeersträucher dicht und wild gewachsen. „Wie hoch sie geworden sind“, sagt Jo- hanna und taucht die Hand in das feucht- dunkle Laub.„Als ich noch klein war, warer! Se ganz niedrig, Tante Leone wollte immer davon einkochen, aber Elisabeth und ich aßen sie vorher leer. Es war eigentlich im- mer hübsch bei Elisabeth. Die Rosen hat ihr Vater noch gepflanzt, er liebte Rosem. Er war überhaupt fein— der Vater von Elisa- beth!“ Das klingt so echt, fast zärtlich, fast mit einem kleinen Schmerz darin.„Mein eigener Vater, wissen Sie, der ist ganz anders: Ge- schäfte und Geschäfte, ich sehe ihn fast nie. Wenn ich ihn mal treffe, muß er entweder gleich wieder weg, oder hat eine ganz wich- tige Sitzung, oder zankt sich mit Mama.“ Sie brücht plötzlich ab, als habe sie zuviel ge- sagt. Der Student fragt unbeholfen:„Ist ihr Herr Vater— Kaufmann?“ 1 Gott bewahre, Landgerichtsdirektor, ganz großes Tier— wenn er nicht zu Hause ist. Daheim, da ist das große Tier.. und Se stockt wieder und hält sich selber schnell den Mund zu, kichert hinter der vorgehal- tenen Hand. Der Student muß mitlachen. Plötzlich stehen sie vergnügt und spitz- bübisch wie Kinder da, die etwas miteinan- der ausgefressen haben. „Ist's bei Ihnen auch 80?“ fragt sie Flüsternd, das Gesicht so nah, dem seinen, daß er den herben Duft des Mädchenhaares spürt. Er schüttelt den Kopf, er denkt an die kleine, runzlige Frau mit dem weißen Mittel- scheitel, an den ehrwürdigen Graukopf, der die Sonntagszigarre spart, ach, du lieber Gott, das ist alles weit entfernt von landgerichts- rätlicher Atmosphäre. „Seien Sie froh“, flüstert Johanna,„ich Will Ihnen nur verraten: einmal, wenn ich Wirklich etwas kann und bin, dann laufe ich einfach von zu Hause fort, dann schreibe ich auch nicht, wo ich bin, und nenne mich ganz einfach: Jo Kar, oder Hanna Mann oder so, toll, Was?“ „Toll“, sagt er ernsthaft. Er versteht sie schon. Seine Mama ist anders, und sein Vater ist kein großes Tier, aber es ist wohl überall das gleiche: wenn mam jung ist, wil man raus! Und wenn sie es wirklich aud noch ein wenig romantisch nimmt— dafl ist sie ein Mädchen! Ein ganz entzückende junges Mädchen, das ein bißchen Sekt ge. trunken und vorher gesungen hat, beide gibt einen kleinen Rausch— es braucht nic einmal den Sommernachtszauber dieser spä- ten Stunde. „Da unten gehen sie“, flüstert Elisabel“ am Fenster, aber sie nimmt den Kopf nod nicht aus seinem Arm.„Müssen wir sie jeld rufen?“ „Nein,, flüstert er zurück,„der Anstanl ist ja jetzt doch schon zum Teufel! Elis- bet. 5 „Ja, Was.“ „Muß das nun sein? Du weißt schon. „Ja, es muß! Und du darfst nichts di. gegen haben. hörst du, sonst wäre das sel- schlimm, verstehst du mäch, Sven?“ Er preßt ihren Kopf fast schmerzhaft 4 sich, über dem ihren ist sein Gesicht 90d Zorn und Liebe. „Ach, wer versteht euch schon, Spielbärel sind wir, weiter nichts!“ 5 „Nein, Könige seid ihr für uns und Brö der! Klingt das nücht hübsch, mein grob Bruder Sven?“ Er lacht, sein Mund beugt sich über il. Gesicht. Er küßt sie, daß sie kaum mel! Atem findet, Sturm aller Jugend, der 8. taumelnd macht. Elisabeth streicht sich das Haar zureci und lächelt glücklich:„Weist du, Sven, wos ich jetzt möchte? Hinuntergehen und auf den großen Flügel spielen, all das herspielen was man nicht sagen kann!“ Er antwortet nicht. Stille umgibt sie. De Mond wirkt sein milchiges Licht auf da dunkle Laub der Baume und Büsche. 1 „Und du“, fragt sie,„was möchtest du (Fortsetzung folg phon sowie Xylophon und erheben sich schließlich aus ihrer geschickten Zwerg-Tar- nung zur normalen Größe, mit der Voli Gei- lerausg eb. terlag, D druckerei. chefredak. stellv.: D. . Hertz-E eber; Fe. lokales: H br. Koch; „ Serr; So H. Kimpin. stellv.: W gank, Rhe Bad. Kom. Hannheim. Fr. 89 016, ee II. Jahrg eee — 8 Mo einem Monar den F und J. waffe, Zentra Obers gleitet stellve eingef Als el gelblaue. Marschal Hugzeug einem 10 8amthut. isch mi etunio owWjetisc während Luftwaff der Spie In ei schal! 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