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Elis schon. nichts ds das Sell rZzhaff sicht vl pielbäreh und Br in grobe über in um melt 1, der S ar Zurec Sven, ws d auf den berspielel, 't sie. Del Auf des 18. 1 Nest dus ung fol Aterausgeber: Marmheimer Morgen erlag, Druck: Mannheimer Groß- truckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: . Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. eber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; lokales: H. Schneekloth; Kommunales: pr. Koch; Sport: K. Grein; Land: b Serr; Soziales: F. A. Simon; Lhafen: l. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. gank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark. Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. lannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Fr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. 2 N Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz *** Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 9-6. Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen /Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. 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Eine sowjetische Ehrenkompanie präsentierte, während eine Kapelle der sowjetischen Luftwaffe die Nationalhymnen beider Län- der spielte. In einer kurzen Ansprache sagte Mar- schal! Woroschilow, er hoffe, daß der Besuch größeres Vertrauen und besseres Verständ- dis Zwischen beiden Ländern bringen werde. Der persönliche Kantakt zwischen den Füh- ern Persiens(Iran) und der Sowjetunion zei besonders notwendig, da beide Länder Nachbarn seien. Der Schah erwiderte, er gönne Woroschilowy versichern, daß auch Per- sien den guten Kontakt mit seinen Nach- barn wünsche. Wenn so ein großes und mächtiges Land wie die Sowjetunion gute Beziehungen wolle, so sei Persien bereit Bonn. Vom Auswärtigen Amt in Bonn wurde am Montag die Rede, diè der indone- seie Staatspräsident ukarno am Wochen- ende in Heidelberg gehalten hat, als„sehr bemerkenswert“ bezeichnet. Man müsse ihm für das, was er gesagt habe, und besonders für seine Ausführungen über die Neutralität dankbar sein. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes zitierte folgende Sätze aus der Rede Sukarnos, auf die sich die vorhergenannten Prädikate beziehen:„Die unterschiedlichen Weltanschauungen drohten in jüngster Zeit, die Welt der Zerstörung auszuliefern. Unser indonesisches Volk ist entschlossen, alles in seiner Macht stehende zu tun, um eine Ent- spannung in der Welt herbeizuführen. Wir wissen, daß unsere Politik gleich der vieler anderer Nationen als neutral bezeichnet wird. Man nennt uns Neutralisten, aber wir betreiben keine Politik der Neutralität. Ein Neutralist hält sich von den internationalen Konflikten fern. Wir dagegen nehmen akti- ven Anteil an den Auseinandersetzungen der Welt. Wir nehmen eine aktive und unab- hängige Haltung gegenüber diesen Konflik- ten ein.“ Kairo.(dpa) Die ägyptische Bevölkerung hat sich in der Volksabstimmung am Wochen- ende fast einstimmig für die Wahl des bis- herigen Minister präsidenten, Nasser, zum Staatspräsidenten und für die Annahme der neuen Verfassung des Landes ausgesprochen. 976% der Wahlberechtigten gaben unter Wahlpflicht ihre Stimme ab. Wie der ägyp- tische Innenminister verkündete, entfielen über 99,9 Prozent der abgegebenen Stimmen auf die Wahl Nassers zum Staatspräsidenten und 99,8 Prozent auf die neue Verfassung. Am Montagvormittag hatte sich eine große Menschenmenge tanzend und singend vor dem Amtssitz Nassers eingefunden, um och eine Wahl zum Staatspräsidenten zu feiern. Nach der Verkündung des Endergebnisses hielt Präsident Nasser vom Balkon seines Palais herab eine kurze Ansprache an die jubelnde Menge. Er versicherte, das ägyp- tische Volk werde den Imperialisten und sei- nen Anhängern beweisen, daß es seine Un- abhängigkeit und sein Vaterland selbst zu eschützen weiß.„Nachdem wir der ganzen Welt gezeigt haben, daß wir kein passives Volk sind, sondern im Gegenteil ein höchst tives, wollen wür mit Entschlossenheit und Zielstrebigkeit an den neuen Aufbau gehen. Wr kernen unsere Pflichten und kennen unsere Rechte.“ Aus dem amtlichen Wahlergebnis geht hervor, daß bei dem Volksentscheid über Nasser als Staatspräsident 5 496 965 Wahlbe- rechtigte für Nasser und 2857 gegen ihn stimmten. Für die Verfassung sind danach 5488 225, gegen die Verfassung 10 046 Stim- men abgegeben worden. Israel hat sich bei der Waffenstillstands- ommission über eine Rede beschwert, die Nasser in der vergangenen Woche bei den Feierlichkeiten zum Abzug der britischen Truppen aus der Suezkanalzone gehalten hatte. Ein israelischer Regierungssprecher Warf Nasser vor, er habe in unmißverständ- licher Weise zum Ausdruck gebracht,„daß er beabsichtigt, neu erworbene Waffen gegen Israel einzusetzen“. Der Sprecher bezeichnete die Rede Nassers als eine Verletzung des Moskau.(AP) Der Schah von Persien und Kaiserin Soraya sind am Montag zu einem zweiwöchigen Staatsbesuch in Moskau eingetroffen. Der Schah ist der erste Monarch, der nach der Ermordung des Zaren durch die Bolschewisten vor 39 Jahren den Fuß auf russischen Boden setzt. Begleitet von 19 Hofbeamten, hohen Offizieren und Journalisten, traf das kaiserliche Paar in einer Maschine der sowjetischen Luft- waffe, die von zwölf sowjetischen Düsenjägern eskortiert wurde, auf dem Moskauer Zentralflughafen ein. Zum Empfang hatten sich der Vorsitzende des Präsidiums des Obersten Sowzets, Marschall Woroschilow— zum ersten Male von seiner Frau be- gleitet— Ministerpräsident Bulganin, Verteidigungsminister Marschall Schukow, der stellvertretende Ministerpräsident Perwuchin und zahlreiche hohe Funktionäre hierzu. Wie in Teheran mitgeteilt wurde, werden in Moskau in der Hauptsache wirt- schaftliche Fragen besprochen werden. Deutlicher Trinkspruch Twinings Der Oberbefehlshaber der amerikanischen Luftwaffe, General Twining, der zusammen mit den Luftwaffenchefs Großbritanniens und Frankreichs sowie hohen Fliegeroffizie- ren aus 29 Ländern anlählich des Tages der sowjetischen Luftwaffe in Moskau weilt, sprach auf einem Festessen im sowjetischen Verteidigungs ministerium, bei dem vier Stunden lang Bulganin, Chrustschow, Schu- kow und zahlreiche andere Funktionäre der Sowjetunion und der Satellitenstaaten im- mer wieder auf Frieden und Abrüstung ihre Gläser erhoben, folgenden Trinkspruch aus: „Ich bin für Frieden und Abrüstung nicht zuständig, aber niemand ist an Frieden und Abrüstung mehr interessiert als jene alten Soldaten, die den Krieg kennengelernt haben. Wir wissen was Krieg bedeutet.. Nach dem letzten Krieg haben wir völlig abgerüstet. Als Korea losbrach, mußten wir ganz von Bonn ist Sukarno dankbar Stellungnahme zur Heidelberger Rede des indonesischen Präsidenten Von unserer Bonner Redaktion Weiter wurde auf eine zweite Stelle der Rede Sukarnos verwiesen, die unzweifelhaft im Hinblick auf die Verhaltnisse, in der sowWjetisch- besetzten Zone Deutschlands ge- sprochen worden sei:„Wir schließen uns kei- nem der großen Machtblöcke an, aber wir suchen aktiv nach Mitteln und Wegen, um auf eine Versöhnung der politischen Lager hinzuwirken. Deshalb nennen wir unsere Außenpolitik unabhängig und aktiv, aber ich wiederhole: sie ist nicht neutral und sie wird nicht neutral sein, solange noch irgendwo auf der Welt Tyrannei herrscht“. Adenauer empfing Sukarno (dpa) Bundeskanzler Dr. Adenauer empfing am Montag Staatspräsident Sukarno im Palais Schaumburg. Die Besprechung dauerte etwa eine Stunde. Sukarno und Adenauer waren bereits am Vorabend bei dem vom Bundespräsident Heuss gegebenen Abend- essen zusammengetroffen.— Am Montag- mittag besuchte Sukarno das Bonner Rat- haus.„Das Abendland wird nie untergehen mit einem Volk wie das deutsche“, sagte er bei dem Empfang in deutscher Sprache. 99,9 Prozent für Nasser in Aegypten Die Verfassung durch Volksabstimmung mit 99,8 Prozent angenommen Waffenstillstandsabkommens. Nach Mittei- lung des Sprechers hat Nasser gesagt:„Wir müssen jetzt stark sein, um das gesamte arabische Land von Marokko bis Bagdad zu befreien. Um die Rechte der Palästinabevöl- kerung wieder herzustellen, müssen wir uns zur Verwirklichung unserer Ziele zusemmen- schließen.“ Soraya und der Schah in Moskau Der erste Monarch seit dem Tod des Zaren in der sowjetischen Hauptstadt vorn beginnen. Und wir werden nicht wie- der abrüsten, solange wir nicht sicher sind, daß es eine die ganze Welt umspannende Abrüstungskontrolle gibt.“ Die sowjetische Luftwaffe führte am Mon- tag den in Moskau weilenden Oberbefehls- habern der westlichen Luftstreitkräfte ihr Geheimwaffen-Versuchsgelände Kubinka vor. Die Presse war nicht zugelassen. Amerika- nische Journalisten, die auf eigene Faust der Wagenkolonne gefolgt waren, wurden weit vor dem Ziel abgefangen und angewiesen sofort nach Moskau zurückzukehren. Die Sowjets zeigten den Luftwaffenchefs einen neuen Düsenbomber mit zwei Triebwerken, der nach ihren Angaben Ueberschallgeschwin- digkeit erreicht. Nach Mitteilung von Offi- zieren, die an dem Besuch teilnahmen, ist der sowjetische Bomber etwa mit dem britischen Düsenbomber vom Typ Camberra zu ver- gleichen, der unter britischer Lizenz als B-57 auch in den Vereinigten Staaten gebaut wird. „Nicht dramatisieren“ Bonner Sprecher zum Zwischenfall in Moskau Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Das Auswärtige Amt in Bonn hat am Montag Einzelheiten über den Besuch des deutschen Botschafters in Moskau, Haas, bei dem stellvertretenden sowjetischen Außenminister Semjonow be- kanntgegeben, an den sich Haas wegen zweier Vorgänge beschwerdeführend wandte: 1. wegen der Verhaftung von zwei Personen auf dem Gelände der Residenz des deutschen Botschafters durch russische Miliz; 2. wegen der Absperrung von Besuchern, die in der deutschen Botschaft vorsprechen wollen. Der Sprecher des Auswärtigen Amtes fügte aller- dings hinzu, daß man diese Vorgänge nicht dramatisieren, sondern eine Klärung abwar- ten solle. Der Sprecher des Auswärtigen Amtes in Bonn teilte weiter mit, Botschafter Haas habe gleichzeitig dagegen protestiert, daß ganz all- gemein Besucher der deutschen Botschaft von den Sowjets in zunehmendem Maße behin- dert würden. Dies gehe auch aus der sinken- den Besucherzahl hervor. In letzter Zeit seien nur ein paar Leute vorstellig geworden, Wäh- rend früher jeden Tag ein„paar dutzend“ Personen in der Botschaft vorgesprochen hät- ten. Diese Dinge würfen ein bezeichnendes Licht darauf, unter welchen Umständen Haas in Moskau arbeiten müsse. Eisenhower bittet Nehru um Verschiebung seines USA-Besuchs Washington.(dpa/ AP) Präsident Eisen- hower wird das Krankenhaus am Wochen- ende verlassen und sich anschließend auf seiner Farm in Gettysburg erholen, wie aus Washington verlautet. Inzwischen hat der Präsident beschlossen, an der Konferenz der Staatspräsidenten amerikanischer Staaten in Panama teilzunehmen, die wegen der Er- krankung des Präsidenten von Mitte Juni guf den 21. und 22. Juli verschoben wurde. Gleichzeitig wurde bekannt, daß Eisenhower und der indische Minsterpräsident Nehru eine Vertagung von Nehrus USA-Besuch, der vom 7. bis 10. Juli dauern sollte, verein- bart haben. Ein neuer Termin wurde noch nicht festgesetzt. Die Berichte über eine Zusammenkunft zwischen den Staatspräsidenten Tito, Nasser und Nehru sind indirekt bestätigt worden. Wie die Mittel-Ost-Nachrichtenagentur be- richtet, wird Nasser am 12. Juli seine ge- plante Jugoslawien-Reise antreten, von der er àm 19. Juli zusammen mit Ministerpräsi- dent Nehru in Kairo zurückerwartet wird. Die indische Botschaft bestätigte, daß Nehru am 19. Juli aus Jugoslawien in Kairo ein- treffen wird. Seine Majestät Chief Sam festus Okotie-Eboh ist Arbeits- und Wohlfahrtsminister des Nigerischen Bundes und sicherlich worauf das Bild schließen läßt— ein kaum ⁊u ersckũtternder, freundlicher Herr. In beiden Eigen- schaften nimmt er als Beobachter an der 39. Konferenz der Internationalen Arbeitsorga- nisation(ILO) in Genf teil, wo er duch eine Rede hielt. Ansonsten trat der Kongreß bisher in zwei Resolutionen für internationale Maßnahmen gegen die durch Automation ver- ursachten sosialen Mißstände und für eine allgemeine Herabsetzung der Arbeitszeit ein. Bild: ILO Prozefß gegen führende KP- Funktionäre Anklage: Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens Karlsruhe.(dpa AP) Vor dem Sechsten Strafsenat des Bundesgerichtshofes in Karls- rume begann am Montag der Hochverrats- prozess gegen sechs führende Funktionäre der KPD. Den Angeklagten würd die Vor- bereitung eines hochverräterischen Unter- nehmens vorgeworfen. Es sind die KPD-Par- teisekretäre Walter Fisch Düsseldorf) und Friedrich Rische(Ratingen), die KPD-Vor- standsmitglieder Richard Scheringer Ingol- stadt) und Karl Zemke Oortmund), der Vorsitzende des EPD- Landesvorstandes Nordrhein-Westfalen, Josef Ledwobn(Herne), und die Fotografin Christine Zellner Mün- chen). Nach der Anklageschrift gehörten alle sechs einer Kommission an, die das im November 1952 vom Parteivorsitzenden Max Reirriann verkündete„Programm der natio- nalen Wiedervereinigung Deutschlands“ aus- gearbeitet hat. Dieses Programm sei seinem Inhalt nach dazu bestimmt, den Sturz der Bundesregierung durch Gewalt herbeizu- Führen. Von den sechs Angeklagten ist der Partei- Sekretär Fisch flüchtig. Die KPD- Funktionäre Zwischen Gesfern und Morgen Der Freien Volkspartei beigetreten ist der ehemalige Landesvorsitzende der Ber- liner FDP, Dr. Carl-Hubert Schwen- nie Kk e. Auch der Geschäftsführer der Ber- Iiner FDP-Fraktion, Trucksaeß, ist aus der FDP ausgetreten. Die unter Führung Schwennickes stehende Splittergruppe ist damit auf sechs Abgeordnete angewachsen. — Der neue Berliner FDP-Vorsitzende, Dr. Will, sagte am Montag, sein Landesverband Werde in Zukunft in außenpolitischen Fra- gen Zurückhaltung üben. Nach seiner An- sicht ist die Außenpolitik Angelegenheit der Bundespartei. Nur ein Bruchteil der politischen Gefan- genen in der Sowjetzone sei biher entlassen worden, erklärte der Berliner SPD-Vorsit- zende Franz Neumann. Die kürzlich von so- Wjetzonaler Seite veröffentlichten Zahlen, nach denen fast 20 000 Häftlinge amnestiert worden seien, bezeichnete Neumann als nicht zutreffend. Nach ihm vorliegenden In- formationen sei nicht einmal die Hälfte der 691 Sozialdemokraten, die angeblich amne- stiert worden sind, entlassen worden. Pakistans Ministerpräsident, Mohammed Ali, wird im Herbst die Bundesrepublik be- suchen; ursprünglich wollte er Ende Juni nach Deutschland kommen. 54 000 neue Planstellen für das Bundes- verteidigungsministerium hat der Haus- haltsausschuß am Montag gegen die Stimmen der SpD bewilligt. Von den 54 000 Planstel- len sind 17 800 für die Uebernahme des Bun- desgrenzschutzes vorgesehen. 36 200 sind normale Planstellen für den Aufbau der Bundeswehr, die damit über insgesamt 80 000 Planstellen verfügt. Euratom und Zollunion stehen im Mittel- punkt einer Konferenz von Regierungsver- tretern der Montan-Staaten, die heute in Brüssel beginnt. Fertige Vertragstexte sind das Ziel der Konferenz. Die deutsche Dele- gation steht unter der Leitung von Bot- schafter Ophuels, Brüssel. Italiens Außenminister Martino führt zur Zeit in London Verhandlungen über eine Er- Weiterung der Aufgabenstellung der NATO Wie unter den NATO-Staaten ver- einbart— die über die rein militärische Zusammenarbeit hinausreichen soll. Zur Wohnungspolitik veröffentlichte die britische Lour Party einen neuen Plan, der die Uebernahme aller der Mietkontrolle unterliegenden und in Privatbesitz befind- lichen Wohnhäusen durch die öffentliche Hand vorsieht. Eine Einladung nach Moskau, die ihm vom sowjetischen Außenminister Schepilow überbracht wurde, hat nun auch der syrische Staatspräsident, Kuwatli, angenommen. Schepilow hält sich noch immer in Damaskus auf und wird wahrscheinlich einen Tag spä- ter als. beabsichtigt erst nach dem Libanon Weiterreisen. An die Alleinschuld Stalins hinsichtlich der Missetaten während seiner Regierungs- zeit glauben nach einer offiziellen Erklärung gemäß der allgemeinen Linie der kommu- nistischen Parteien Westeuropas auch nicht die amerikanischen KP- Mitglieder. Aufständische auf Zypern verwundeten am Montagmittag in Nicosia durch zwei Revolverschüsse den 65jährigen britischen Oberrichter Bernard Shaw, der bisher sechs Todesurteile gegen Aufständische verhängt und eine Reihe Zyprioten zu lebenslänglich Gefängnis verurteilt hat. Shaw wurde am Kopf und im Nacken getroffen und sofort in ein Krankenhaus gebracht. Bei einem Flugzeugabsturz nahe des nigerischen Flugplatzes Kano kamen in der Nacht zum Montag 30 Menschen ums Leben. Es handelte sich um die planmäßige Maschine Lagos— London. Ein Viertel der Japanischen Ausfuhr habe vor dem Kriege China aufgekauft. Auch heute sei der Wunsch vieler japanischer Ge- schäftsleute nach Handelsbeziehungen mit China groß und man könne ihn auf die Dauer nicht ignorieren, erklärte Japans Handelsminister. Syngman Rhee, der Staatspräsident Süd- koreas, erklärte sich mit der Wahl in Nord- und Südkorea unter Aufsicht der UNO ein- verstanden, wenn Streitkräfte aus Nordkorea zurückzögen. rung in Guatemala über das Land verhängt. Anlaß zu dieser Maßnahme waren Studen- ten- Demonstrationen in der Hauptstadt Guatemale.. sich die chinesischen l 5 Markenartikel- Einen 30tägigen Notstand hat die Regie- werden von fünf Rechtsanwälten verteidigt. Die Anklage vertreten Oberbundesanwalt Max Güde und Oberstaatsanwalt Freitag. Der Prozeß wird voraussichtlich mehrere Wochen dauern. a Ein zu Beginn der Verhandlung von dem Ostberliner Rechtsanwalt Dr. Kaul gestellter Antrag, das Verfahren einzustellen, weil es verfahrensfremde Zwecke verfolge und nicht dem Rechtsfrieden diene, wurde abgelehnt, ebenso ein Antrag, die Haftbefehle gegen Rische und Ledwohn aufzuheben. Nach An- sicht des Senats besteht bei beiden Ange- klagten weiterhin Fluchtgefahr. Rische be- kindet sich seit 26 Monaten, Ledwohn seit 22½ Monaten in Untersuchungshaft. Oberbundesanwalt Max Güde wies be- leidigende Angriffe Dr. Kauls zurück und betonte, daß gerade Dr. Kaul mit seinen Formulierungen vorsichtiger sein Sollte. Güde zitierte Worte des Sowjetzonen-qu- stizministers Dr. Hilde Benjamin, die, wie er betonte, ein bewußtes Bekenntnis zum Rechtsbruch darstellen. Der Senat lehnte auch den Antrag ab, das Verfahren bis zur Entscheidung des Bundesverfassungsgerich- tes im KPD-Verbot-Prezeß auszusetzen. Ungenügend sagt Dr. Deist zum Konjunkturprogramm Bonn.(AP) Der Wirtschaftsexperte der SPD-Fraktion, Dr. Deist, bezeichnete am Montagabend in einer Rundfunkansprache das von der Bundesregierung vorgelegte Konjunkturprogramm als ungenügend. Er sagte, von den 25 Punkten, die die Regie- rungserklärung aufzähle, seien bei genauer Durchsicht nur drei konkrete Maßnahmen zu erkennen: Zollsenkungen, Anreize zu stär- kerem Sparen und Beschränkung der Ab- zahlungsgeschäfte. Die Zollsenkungen seien inzwischen beschlossen. Ohne die Einbe- ziehung der Agrarzölle sei diese Maßnahme aber ungeeignet, die Preiserhöhungen zum Stillstand zu bringen. Die beiden übrigen Punkte hätten in einem umfangreichen Kon- junkturprogramm Bedeutung, als Einzel- maßnahmen verloren sie aber an Gewicht. Vollständig fehlten— s0 meinte Dr. Deist— konkrete Vorschläge, wie die Re- gierung in Zukunft weitere Preiserhöhungen verhindern will. In einem umfassenden Ronjunkturprogramm sind nach Auffassung Deists folgende Maßnahmen unerläßlich: eine 40prozentige lineare Zollsenkung, Sen- kung der Preise für Kaffee, Tee, Kakao, Zucker und Salz durch Beseitigung der Ver- brauchssteuern und Zölle, Ueberprüfung der und Kartellpreise, Be- schränkung der Abschreibungsmöglichkeiten für Erweiterungsin vestitionen sowie weit⸗ gehende Zurückstellung von Rüstungsvor- haben.— Die Konjunktur-Debatte wird heute, Dienstag, im Bundestag fortgesetzt. Sete 2 MORGEN 26 o. Dienstag, Juni 1956 Der Adler bliekte nach rechts Wohin die Freie Volkspartei FVP), jene Neugründung der 16 FDP- Rebellen, die aus der Bundestagsfraktion ausbrachen, politisch gehen will, kann man nach den Reden und Diskussionen des Buchumer Gründungspar- teitages noch nicht abschließend sagen. Man Sah alte Bonner Prominenz und unter den annähernd 350 Delegierten manches neue, junge Gesicht. Heraldikern unter den Jour- Nalisten fiel auf, daß der große Adler auf der Bühne binter dem Vorstan sch— im Gegensatz zu dem Wappentier auf den Ministerständern— nach rechts blickte. Das Programm soll in den nächsten Monaten Unter Vorsitz von Vizekanzler Blücher erst erarbeitet werden. Aber manches Wort aus der Rede des zum Parteivorsitzenden ge- Wählten Bundesministers Preusker und an- derer Sprecher deutete in eine bürgerlich konservative Richtung. Zwei Hauptmotive bestimmten den ge- samten Parteitag: die Abrechnung mit der FDP sowie die Außen- und Wiedervereini- gungspolitik.„Wir sind die einzige und wirk- liche liberale Partei in Deutschland“, sagte Blücher. In beredten Anklagen wurde dar- gelegt, wie Dehlers Freie Demokraten dem Ausgangspunkt der FDP und den Zusagen an die Wählerschaft mehr und mehr untreu geworden seien. Die Düsseldorfer Vorgänge und Dehlecs außenpolitische Erklärungen der letzten Zeit waren offensichtlich Wasser auf die FVP-Mühlen. Begriffe, wie„der kategorische Imperativ Preußentum, menschliche Demut, Pflicht- erfüllung“ spielten eine große Rolle. Namen Wie Kant, Schiller, Freiherr vom Stein, Scharnhorst und nicht zuletzt Stresemann klangen vielfach auf. Der Grundtenor lautete: Wer die Freiheit will, muß bereit sein, Barrikaden zu bauen. Jeder, der zur gegen- Wärtigen Zeit versucht, Gespräche mit Pan- kow zu führen, macht sich der Schaukel- politik und des Verrates an der gemein- samen westlichen Sache schuldig. Euler der die These vertrat, Wiedervereinigung bedeute Befreiung, wurde von Blücher zurückgepfif- fen. Der Vizekanzler mahnte, nicht durch zu scharfe Aeßerungen die Gemeinschaft mit den westlichen Partnern und ihre Verpflich- tung, für die deutsche Sache einzutreten, zu gefährden. Die Sozialdemokraten und der DGB kamen betont schlecht weg. Vermutlich wollte man in Nordrhein-Westfalen jene Freunde der FDP ansprechen, denen die Ehe mit Ministerpräsident Steinhoff schwer im Ma- gen liegt. Der SPD wurde unterstellt, eine Rückkehr zum Sozialismus marxistischer Prägung anzustreben und damit die Herr- schaft des Kollektivismus heraufzubeschwö- ren, Preusker sprach von dem Versuch einer „kalten Revolte“, die SPD- und DGB-Funk- tionäre angeblich vorbereiten. Der CDU- CSU wart der Vorsitzende der neuen Partei die von ihr angewandte Konfessionsarith- metik bei Stellenbesetzungen vor. Aber im Gegensatz zu Keußerungen, die man auf FDP-Parteitagen hörte, erklärte der Mini- ster: Ich möchte an dieser Stelle ausdrück- lich im Namen auch gerade der Deutschen, die es zur Zeit in Freiheit nicht sagen kön- nen, den beiden christlichen Kirchen für Mre Opfervolle Haltung danken und ihnen versichern, daß die Freie Volkspartei ihrer gesamten inneren Haltung nach ihr Wirken mit aller Kraft fördern wird, auch wenn sie sich nicht ausdrücklich christlich nennt.“ Faßt man den Gesamteindruck zusammen: der Gründungsparteitag lieg erkennen, daß geschickte Organisatoren, mit ausreichenden Mitteln ausgestattet, am Werk sind. Die gesamte Macht wurde— das zeigen die Satzungen— in die Spitze hinein verlagert, Was kür die Partei selbst vielleicht eine Ge- fährdung darstellt, ihr aber gegenüber den übrigen Parteien, die in der Hauptsache von unten nach oben Organisiert wurden, einen Vorsprung gibt. gn. Volksfest in Aegypten Ein Rausch nationaler Begeisterung hat Aegypten erfaßt. In den Straßen Kairos tan- zen und singen die Menschen, und sie jubeln Nasser zu, den sie am Sonntag mit 99,9 Pro- zent der Stimmen zum ersten Präsidenten der jungen Republik gewählt haben. Und eben- Falls mit nahezu 100 Prozent hat das Volk die neue Verfassung angenommen. In Europa Wird man hellhörig, wenn irgendwo der ein- zige aufgestellte Kandidat mit 99,9 Prozent Aller Stimmen gewählt wird; das hat es in Europa auch schon gegeben, und jedesmal bedeutete es das Ende der Demokratie. Aber Aegypten ist nicht Europa; dort feiert das Volk nach einer solchen Wahl den Anfang der Demokratie. 5 ES wird noch viele Jahre dauern, bis Aegypten in unserem europäischen Sinne eine Demckratie geworden sein wird. Die neue Verfassung soll dafür die Basis schaf- fen. Aegypten hat keine demokratischen Traditionen, es muß erst noch alle Organe rei ausgeübter Volksberrschaft entwickeln. Deswegen ist es durchaus verständlich, wenn Nasser sich durch die Verfassung nahezu die Stellung eines Alleinherrschers sicherte, wenn er das Parlament nicht durch Parteien (die es in unserem Sinne dort noch gar nicht gibt), sondern durch die Stände beset- zen lassen will. Gleichwohl trägt die Ver- fassung idealistisch-demokratische Züge. Sie stellt die Menschenrechte in den Vorder- grund, führt nach amerikanischem Vorbild das Präsidialsystem ein und verfiigt die Gewaltentrennung. Und sie ist geprägt vom revolutionären Durchbruch zu demokrati- schem Geist; denn sie verheißt den ägypti- schen Menschen, die vor wenigen Jahren noch unter dem Feudalismus lebten, die so- ziale Gleichheit und Gerechtigkeit, sowie die Gleichheit vor dem Gesetz. Das ist mehr, als die Fellachen wahrscheinlich begreifen kön- nen. In der tagespolitischen Schau ist eine an- dere Tatsache von noch größerem Interesse als die prinzipielle Betrachtung: am Sonn- tag endete in Aegypten die Herrschaft der Revolution. Aus dem Revolutionsführer Nas- ser ist ein Staatspräsident geworden, und an die Stelle des ungeschriebenen Gesetzes der Revolution ist die geschriebene Verfas- sung getreten. Die dynamische Revolution wird aufgefangen von Institutionen, Nassers Regime steht damit deutlich in einer kriti- schen Phase, um so mehr, als er in seinem rückständigen Lande auf keinem Gebiet che Erfolge erhoffen kann. Die innerpoli- ren Schwierigkeiten sind so groß, daß er 2 em Ablenkungsmittel des lauten Säbel- rasselns gegenüber Israel greift. Mit außen- politischem Glorienschein sucht er seine Autorität im Inneren des Landes zu stär- keti; deshalb seine Pose als allarabischer deshe Führer, deshalb auch sein Bestreben, einer der großen Männer der„dritten Kraft“ zu Sein. Darin hat er Aehnlichkeit mit Tito. Auch der Marschall überdeckt erhebliche innenpolitische Unzulänglichkeiten mit außen- politishem Glanz. Und wie Tito versucht Nasser, das gewagte Spiel zwischen Ost und West zu spielen. Ob Nasser dieses Spiel gewinnen oder verlieren wird, ob er sein Land der demo- kratischen Freiheit entgegenführen kann, das wird wesentlich davon abhängen, welche Unterstützung er von den freien Nationen erfährt. Deutschland könnte dabei eine be- sondere Rolle spielen, denn es ist das ein- zige groge westliche Industrieland, das augerhalb des Konfliktes der Araber mit Israel steht. Leider hat man nicht den Ein- druck, daß Bonn für diese Aufgabe hell- sichtig sei. Whe Um Mitternacht brach der Bann . und Fraktionschef Feller sprach angeregt mit den sowjetischen Beobachtern/ Streiflichter vom BHE-RKongreß Fulda, 25. Juni Am ersten Tag des IV. Bundesparteitages des Gesamtdeutschen Blocks/ BHE in Fulda hatten mehrere Redner gefordert, den „Draht nach Mokau“ mehr zu benutzen. Sie wußten in diesem Moment noch nicht, daß an jenem Tag der Draht nach Moskau tat- sächlich benutzt wurde. Der TASS-Korre- spondent, der mit seinem Kollegen von der „Prawda“ nach Fulda gekommen war, zahlte am Samstag für ein 20-Minutengespräch nach Mokau die Summe von 104 Mark. Das Interesse der sowjetischen und der sowiet- zonalen Presse an dem Fuldaer Bundes- parteitag war überhaupt auffallend groß. Nachdem einer der beiden anwesenden Vertreter der Bonner Sowjet-Botschaft sich auch noch ein Parteitagsabzeichen mit dem Reichsadler über dem Brandenburger Tor als Symbol für die deutsche Wiedervereini- gung gekauft und angesteckt hatte, konnte man fast keinen Unterschied mehr zwischen den Vertretern des Ostblocks und denen des Westens— es waren unter anderen Ange- hörige der amerikanischen und pakista- Von unserem Korrespondenten Dr. Siegfried Löffler nischen Botschaft nach Fulda gekommen— feststellen. Nur zu Beginn des kalten Im- bisses, zu dem der Bundesvorstand des BHE am Samstagabend in das repräsentative Hotel„Zum Kurfürsten“ eingeladen hatte, setzten sich die Gäste aus dem Osten in- stinktiv an den„östlichsten“ Tisch. Das änderte sich aber im Laufe der Zeit, und gegen Mitternacht unterhielt sich Bundes- tagskraktionschef Feller angeregt mit den Russen darüber, daß Walter Ulbricht und Hilde Benjamin ihren politischen Einfluß verlieren müßten. War es beim vorjährigen Parteitag in Kassel das umfangreiche Sozialprogramm, mit dem die Partei an die Oeffentlichkeit trat, so haben sich in Fulda die prominen- ten Redner des BHE besonders auf die bal- dige Wiederherstellung Gesamtdeutschlands und durch die Aktivierung der deutschen Ostpolitik festgelegt. Bundestagsabgeordne- ter Seiboth— neben Feller der starke Mann des BHE— hatte sich mit seinem Zehn- Punkte- Programm etwas weit vorgewagt. Die Mehrzahl der Delegierten war sich darin Togliattis später Mut imponiert keinem In Italien wird ihm nicht vergessen, daß er einst Stalins treuester Gefolgsmann war von unserem Korrespondenten Dr. Richard Wichterich Rom, im Juni In der öffentlichen Meinung Italiens stehen Togliatti und Nenni unter Anklage. Beide kommen dabei schlecht weg. Am schlechte- sten wohl Togliatti, den aus seinen eigenen Reihen der Vorwurf trifft, er habe fast dreißig Jahre lang seine treuesten Anhänger hinters Licht geführt, indem er, das damals einflußreichste Mitglied des Präsidiums der Komintern, den Weg Stalins zur Alleinherr- schaft mit aller Kraft unterstützt habe. Seine „Geständnisse“, die er vor einigen Tagen unter dem Zwang der Verhältnisse einer italienischen Zeitschrift gemacht, seien nur halbe Wahrheiten. Denn sie verschwiegen eines: eben die bedeutende Hilfestellung, die er während seines langjährigen Aufenthalts in Moskau(während der faschistischen Dik- tatur in Italien) dem größenwahnsinnigen roten Zar auf seinem blutigen Weg zur Tyrannei geleistet habe. Die sozialdemokra- tische Zeitung„Giustizia“ erinnert daran, dag Stalin mit großen Geldmitteln dem schrankenlosen Ehrgeiz des kleinen Beamten- sohnes aus Genua die Bahn bereitet hat, so daß es Togliatti gelang, aus den Mittelmeer- menschen Italiens, von Haus Individualisten, die schlagkräftigste Partei außerhalb des so- wietischen Herrschaftsbereichs zu„Organi- sieren“. N Seine Stellung als blinder Gefolgsmann Stalins hatte Togliatti zum unbestrittenen Führer im westeuropäischen Kommunismus emporgetragen. Nun, da der Mythos des russischen Tyrannen zerstört ist, wagen sich, vereinzelt zunächst, seine Widersacher her- vor und bestreiten ihm den Anspruch, es dem mutigeren Tito gleichzutun, der noch zu Leb- zeiten des Rachedurstigen im Kreml, sich von Moskau lossagte. Ein eilfertiger italienischer Publizist hat das Wort„Togliattismus“ in Anlehnung an den„Titoismus“ geprägt, als ob der einst- mals seinem blutrünstigen Lehrherrn skla- visch Unterworfene heute den sogenannten „italienischen Weg zum Sozialismus“ als An- führer einschlagen könnte! Zu den mehr und mehr die Spalten der Zeitungen füllenden Anklagen gegen Togliatti gesellt sich— gleichsam aus erster Hand— die des Bio- graphen Stalins und Trotzkis, des inzwischen dem Kommunismus abtrünnig gewordenen und in London ansässigen Polen Isaak Deut- scher. In einem dem Londoner Korrespon- denten des„Corriere della Sera“ erteilten Interview bestätigt Deutscher die Führer- stellung Togliattis in der kommunistischen Ein graumelierter Herr namens Schepilow Der neue sowjetische Außenminister spielte seine Rolle von unserem Korresdondenten Herbert bon Veltheim ö Kairo, im Juni Er sieht in Wirklichkeit sympathischer aus als auf den Fotografien. Die zeigen ihn mit einem kalten, ein wenig verschleierten abweisenden Blick. Der graumelierte Herr mit der Künstlertolle, mit dem lose gebun- denen rötlichen Schlips im halboffenen Kra- gen, dem wir im Monasterly Palais auf der Nilinsel Roda im Süden Kairos gegenüber stehen, wirkt eher wie der„Pére noble“ einer gehobenen Provinzbühne. Er antwor- tet mit tiefer wohlklingender Stimme, die Augen offen auf den Gesprächspartner Se- richtet,. Der feste Händedruck ist ungekün- stelt, natürlich. Die Arabische Liga hatte zum Tage der Befreiung Aegyptens von der britischen Be- satzung geladen. Wir sprachen mit dem neuen sowjetischen Außenminister Schepi- low über die ägyptischen Eisen- und Stahl- Werke, die er am Vortage besichtigt hatte. Er hatte sie als bewundernswerte Arbeit „des jungen Aegypten“ gepriesen. Uns ver- sicherte er, daß die Deutschen als Techniker und Ingenieure Unerhörtes leisteten. Er freue sich der friedlichen Agyptisch-deut- schen Zusammenarbeit, machte allerdings den überraschenden Zusatz:„Warum so viel Eisen und Stahl? Warum nicht lieber mehr Zement? Der ist doch dauerhaft und bil- liger!“ War es eine Randbemerkung an die Adresse der jungen Planer in Aegypten, sich nicht zu übernehmen? Von der Begeisterung der Massen für alles Russische hatte sich Schepilow am Vormittag bei der größten Militärparade in der Geschichte Aegyptens überzeugen kön- nen. Ob nun Migs und Ilyuschins im Tief- klug über die Truppenmassen auf dem„Platz ger Republik“ hinwegbrausten, ob die schwe- ren Stalin-Panzer mit ihren Raupen den weichen Asphalt aufpflügten, jedesmal setzte in Kairo 2 tosender Beifall der Volksmenge ein, Ebenso, als Schepilow mit seinem ägyptischen Kol- legen, Fawzi, die Paradetribüne verließen. Rußland hat dennoch einiges gutzumachen inn Aegypten. Die kalte Dusche vom 17. April nämlich die Moskauer Erklärung, die So- wWjetunion würde einen srabischen Frieden mit Israel, der beiden Teilen gerecht werde, begrüßen, ist hier noch nicht vergessen, In der arabischen Vorstellung kann kein Friede mit Israel gerecht sein. Und wenn Schepi- low beim Besuch eines ägyptischen Modell- dorfes erklärte, die Sowjetunion habe kein materielles Interesse in den arabischen Län- dern, sie suche kein Petroleum und keine andern Bodenschätze, sondern nur Frieden und Freundschaft, und wenn er hinzufügte, grundsätzlich mische sich der Kreml nicht in die inneren Angelegenheiten anderer Staa- ten ein, so hatte er offensichtlich vergessen, Was sein Vorgänger Molotow im Satelliten- gürtel Osteuropas getrieben hat. Er schien aber bereits zu wissen, was Nasser abends vor Hunderttausenden sagen würde, näm- lich:„Wir erlauben keinem Land, uns in seine Einflußsphäre einzubeziehen. Wir haben uns endlich von allen Verpflichtungen be- kreit. Das betrifft Amerika ebenso wie Ruß- land und alle andern Staaten!“ Schepilow tat erstaunt, als sein Dolmetscher ihm das übersetzte, während das Volk vor Begeiste- rung tobte. Ueber den Assuan-Damm und die Wie- dervereinigung konnte Schepilow während des Empfangs nicht mehr mit uns Jour- nalisten sprechen. Hinter uns stand der marokkanische Kronprinz Emir Hassan, der in würdevoller Haltung einige Minuten mit dem Vertreter des großen Rußland, plau- derte. Der amerikanische und der britische Botschafter waren zu dem Empfang nicht erschienen. Sowjets räumen Funkhaus in Westberlin Angebot an den Senat als„Geste des guten Willens“ Von unserer Korrespondentin Angela am Ende Berlin, 25. Juni Die sowjetischen Behörden in Ostberlin haben sich bereiterklärt, das leerstehende Rundfunkhaus gegenüber den Messehallen am Funkturm, bisher eine sowjetische En- klave in Westberlin, freizugeben. Das Amt des sowjetischen Botschafters und Hohen Kommissars in Ostberlin teilte dem Proto- kollchef des Westberliner Senats, Dr. Klein, mit, daß sie ihre Wachen aus dem roten Klinkerbau zurückziehen und das Gebàude dem Senat zur Verfügung stellen wollen. Wie Dr. Klein erklärte, haben die sowie- tischen Behörden keine Bedingungen für die Freigabe gestellt. Bei seinem Besuch in der sowjetischen Botschaft hätten die sowieti- schen Vertreter von sich aus das Angebot gemacht und erklärt, sie wollten durch eine „Geste des guten Willens“ zur Entspan- nungspolitik beitragen. Es wird erwartet, daß zwischen der Senatsverwaltung und den sowjetischen Behörden in Kürze neue Kon- takte aufgenommen werden, um die tech- nischen Einzelheiten der Uebergabe des Funkhauses zu besprechen. 5 Politische Kreise Westberlins beurteilen die Räumung des Funkhauses als eine neue taktische Maßnahme der Sowiets mit dem Ziel, die in Ostberlin wiederholt geforderten Verhandlungen zwischen den beiden Stadt- verwaltungen über Erleichterungen des Le- bens in Berlin attraktiver und erfolgver- sprechender hinzustellen. Die Mitteilung Über die Räumung des Funmauses fällt zeit- lich zusammen mit der Ankündigung des Ostberliner Oberbürgermeisters Ebert über eine ganze Reihe von Vorschlägen zur Ent- spanmung der Lage in Berlin“, deren Ver- Wirklichung von Verhandlungen zwischen Vertretern beider Stadtverwaltungen ab- hinge. Nach einem Viermächte-Abkommen bil- dete der Sender in der Masuren- Allee eine sowjetische Enklave in Westberlin. Die So- Wiets hatten das Rundfunkhaus bei der Be- setzung Berlins übernommen; es wurde vom sowijetzonalen Rundfunk genutzt. Als die Sowiets und die Volkspolizei im Juni 1952 die Westberliner Exklaven Eiskeller und Steinstücken blockierten, umstellten britische Militäreinheiten das Rundfunk- haus im britischen Sektor und versperrten den Eingang mit Stacheldrahtverhau. Nach Aufhebung dieser Gegenmaßnahme wurde das Gebäude von dem Personal des Ost- berliner Rundfunks geräumt. Seitdem stand das Haus leer. ee Hierarchie, die in der Komintern schon Ende der zwanziger Jahre zur Geltung kam, als Chrustschow noch ein einflußloses Partei- mitglied war. Togliatti habe in seiner Posi- tion um die kleinsten Vorgänge in der Partei gewußt. Von Beginn an sei ihm das„Poli- tische Testament“ Lenins bekannt gewesen, in dem Lenin seine Getreuesten vor dem gewalttätigen Parteisekretär Stalin warnte und sie beschwor, den Georgier aus seinem Amt zu verdrängen. Ja— so Deutscher in seinem Interview— schon auf dem Kongreß der Komintern von 1928 habe der doch be- sonders intelligente Togliatti das einseitige Diktaturstreben Stalins erkannt und im engeren Kreise bitter getadelt. Aber weder damals, noch später habe er wider den Stachel zu löcken gewagt. Er sei ein williges Instrument in den Händen des härter Ge- schmiedeten und Skrupelloseren gewesen und bis zu dessen Tod geblieben. Diese Anklagen lassen die Presse fast aller Richtungen die Erwartung hegen, daß über kurz oder lang die Rolle Togliattis aus- gespielt sein werde. Auch über Nenni, den Togliatti unver- brüchlich ergebenen Sozialistenführer, wird zu Gericht gesessen,. Der Romagnole, der mehr als ein Jahrzehnt seine Freunde und Wähler irregeführt, der in diesem Zeitraum die Konsolidierung der innerpolitischen Ver- hältnisse verhindert habe— so schreibt unter anderem das römische Blatt„Tempo“—, sei ein„Konfusionär“ aus Instinkt und Methode. 8 7 N 7 el 512 f fänden des Fremlgewaltigen emp- fing, sei neben Togliatti der größte Schäd- ling der italienischen Demokratie. nigen re Verkleinerung des Kabinetts fordert erneut die CSU Bonn.(gn.-Eig.-Ber) Von seiten der CSU wurde am Montag in Bonn die Forderung wiederholt, das Bundeskabinett zu verklei- nern und umzubesetzen. Der Vorsitzende der Landesgruppe der CSU in Bonn, Abgeordne- ter Stücklen, kündigte an, daß die baye- rischen Unterhändler in ihrem Gespräch mit Bundeskanzler Dr. Adenauer am heutigen Dienstag diesen Wunsch erneut vortragen werden. Verschiedene Sprecher der CSU gaben am Montag besänftigende Erklärungen ab und unterstrichen ihre Koalitionstreue. Wenn auch Schäffer in Bayreuth das volle Ver- trauen ausgesprochen wurde, so dürfe nicht übersehen werden, daß man den Bundes- finanzminister„an die Leine genommen habe“. Ihm sei die Mahnung mit auf den Wege gegeben worden, künftig die erfreu- iche Kabinettsdisziplin zu wahren und nicht Meinungsverschiedenheiten in einseitiger Darstellung an die Oeffentlichkeit zu brin- gen. Fehler seien auf beiden Seiten gemacht worden. Man hoffe deshalb auf einen befrie- digenden Ausgang der Unterredung mit dem Bundeskanzler. Brief an die Herausgeber: e CG hofft auf die Un organisierten Eine Stellungnahme zum ersten Bundeskongreß in Essen „Bitte gestatten Sie mir, zu Ihrem leider etwas einseitigen Kommentar„CGD auf schwachen Beinen“ im MM vom 20. Juni 1956 kurz Stellung zu nehmen. Ich selbst habe als Mannheimer Dele- glerter am 1. ordentlichen Bundeskongreß der Christlichen Gewerkschaftsbewegung Deutschlands in Essen teilgenommen und habe manche Dinge anders gesehen als Herr Walter Först aus Köln, der Ihnen den ge- nannten Bericht zur Verfügung stellte. Es entspricht den Tatsachen, daß in Essen keine Mitgliederzahlen bekanntgegeben wurden, außer der Leserzahl der CGD- Publikation „Neue Deutsche Gewerkschaftszeitung“, die mit 25 000 beziffert wurde. Die Bekanntgabe der Mitgliederzahlen unterblieb nur deshalb, weil eine Veröffentlichung einen Vergleich zu den Zahlen des DGB herausgefordert hätte, den zu ziehen jedoch die Verhältnisse verbieten. Es ist selbstverständlich, daß in acht Monaten Aufbauarbeit nicht annähernd das erreicht werden konnte, was die Ein- heitsgewerkschaft unter vollständig anderen Startbedingungen in elf Jahren erreicht hat. Es sollte jedoch zu denken geben, daß die Christlichen Gewerkschaften der Saar, die sich nach einer Rückgliederung des Gebie- tes der CGD anschließen werden, dort gegen- wärtig über mehr Mitglieder verfügen als die Einheitsgewerkschaften. Eine ähnliche Situation ist auch in verschiedenen west- europäischen Staaten anzutreffen. Ueber die Existenzberechtigung der Christlichen Gewerkschaftsbewegung, die inzwischen immerhin ein Netz von Orts- stellen, Bezirksverbänden und Landésver- bänden in der ganzen Bundesrepublik und Nr. 145/ Dienstag, 26. Juni 1956/ Nr. 143 — Was s 80 Sch ich kalte gurgl in gehörten einig, daß die deutsche Ostpolitik etwas begeb intensiviert werden müsse; anscheinend en und hielten aber mehrere die Vorschläge Sei- boths für zu weitgehend. Nur so kann man Ununt' sich erklären, daß der Mann, der beim Bun, end der desparteitag in Kassel noch die meisten jedersin. Stimmen(122 von 123) erhalten hatte, dies- ungen 3 mal nur mit 78 von 114 abgegebenen Stim- Ftadt Sal men zum gleichberechtigten stellvertretenden ußen wel Bundesvorsitzenden, zusammen mit Dr. gungen Gille und Dr. Guthsmuths, gewählt wurde. ordert. Bundestagsab geordneter Dr. Gille, der im 5 vergangenen Jahr maßgeblich am Erfolg des Zwei Parteitages beteiligt war, erhielt sogar nur 8 N 61 Stimmen. Sicher war es nur ein Witz, daß zen), als bei der Wahl Dr. Gilles eine Stimme für 8e 0 den schleswig- holsteinischen Ministerpräsi- leit des denten von Hassel(CDU) abgegeben wurde, fahr, ver Vieleicht war es auch etwas symbolisch ge- us der 5 meint, denn Dr. Gille soll sowohl zur CDU fabei Je als auch zum BHE-Parteigründer Waldemar., 85 Kraft gute Beziehungen haben. Manche en 5 Leute, dle sich in der Materie etwas aus- ein dens kennen, wollten die niedrige Stimmenzahl unk 5 für Dr. Gille als eine Warnungg an die e Notbt sehen, die mit dem Gedanken spielen, doch konnten wieder mit der CDU eine Koalition einzu- bicherhei gehen. d Die W. 1 Ueberraschend war für die meisten, daß ſerstörter bei der Wahl der Beisitzer der Vorsitzende föhepun! des Verbandes der Vertriebenen, MdB. Dr. Ponntag i Linus Kather,— der in Kassel eine einzige gené Cot, Stimme bekam— mit 84 für ihn abgegebe- handie nen Stimmen anscheinend genau so beliebt J Jahrer ist Bundesvorsitzender von Kessel. Daß die, Hhrwürdi ser Landwirtschaftsminister aus Niedersach- feichgesc sen, der nach der Spaltung der Partei das ftlaude N Ruder in die Hand nahm, in einigen Jahren pressionis nicht mehr Bundesvorsitzender sein wird, gilt als ziemlich sicher. Aufmerksamen Beobach- Mit d tern entging nicht, daß bei einer Presse- ines Dü konferenz am Sonntag sein Stellvertreter er 1 Franz Seiboth ihn nur selten zu Wort kom- Sternsck men ließ und die Diskussion ziemlich sicher em Pi in der Hand hatte. lontlher Der impulsive Fraktionschef Feller lehnte egen.“ mit Entschiedenheit neue Koalitions- fiste Fun gespräche mit der CDU ab und auf die wurde 1 Frage, wie er 1957 urteilen werde, sagte er fiir Vers zuversichtlich:„Ich nehme nicht an, daß wir 3 7 uns noch einmal mit der gleichen Situation 0 ibst f beschäftigen müssen.“„ f Motor in 5 geschwin Rückkehr de Gaulles 0 in die Politik erwartet Die fi Paris.(ro.-Eig.-Ber.) Seit den Januar- lung eil Wahlen wächst in Frankreich das Gefühl, chen A die gegenwärtige Verfassung der 4. Repu- Die neue plik sei den Anforderungen nicht mehr ge- tätte fi wachsen, die die äußere und innere Ent- und Inge Wicklung an sie stellt. Staatspräsident Coty schung u selbst, dessen 40jährige parlamentarische tomene Erfahrung seinen Worten besonderes Gewicht verleiht, läßt keine Gelegenheit vorbei- Eine l„ um von der Notwendigkeit einer garten d Staatsreform zu sprechen. Nun hat auch de Prag General de Gaulle zu diesem Problem Stel- I welstöc lung bezogen. De Gaulle hatte sich seit fast hen G zwei Jahren ganz aus dem öffentlichen önnen. Leben zurückgezogen. Anläßlich der Ein- doch ske weihung eines Denkmals für Widerstands- n der B kämpfer des letzten Krieges in der Provinz hat de Gaulle zwar nur allgemeine Fragen Als ei berührt, doch in einer Art und Weise, die in Lüdensc Paris allgemein als Hinweis auf seine Be- ſarbeiten reitwilligkeit ausgelegt wird, eventuell ßen wol selbst die Neuordnung des Staates in die Sofas eil Hand zu nehmen. Von besonderer Bedeu- die Poli: tung waren seine Bemerkungen über Nord- ergeben, Afrika sowie überhaupt über die französische kanische Union, die deutlich zum Ausdruck brachten war. Es daß der General auch vor weitgehenden Handgra Konzessionen an die Algerier und die übri- schen Sc gen Kolonialvölker nicht zurückschrecken Sofa rus Würde. und ihre In seinem kleinen Schloß auf der Grenze 1 zwischen Lothringen und der Champagne, in 150 00 dem er die letzten beiden Jahre verbracht ede hat, hat de Gaulle sich vom politischen und 155 Leben nicht gänzlich distanziert. Zahlreiche iedelt Politiker und Staatsmänner legen Wert dar- Adonest auf, von Zeit zu Zeit von ihm empfangen au 8 werden. So herrscht in Frankreich in vielen Ein politisch einflußreichen Kreisen die Ueber- ewe zeugung, daß de Gaulle eines Tages wieder n gleichsam als letzte Trumpfkarte wieder in ertei 11 den Vordergrund treten wird. 5 trocknen — Was wir —— Westberlin errichten konnte, ist früher. schon ausgiebig geschrieben und diskutiert eren worden. Selbst wenn nur 30 Prozent der en jetzigen CGD-Mitglieder früher bei der Ein- en heitsgewerkschaft organisiert waren, so War dchwedi eben zumindest dieser Personenkreis mit 55 5 der Politik des DGB nicht einverstanden. n die Außerdem kann man an der bedauerlichen Melt— Tatsache nicht vorübergehen, daß eine nicht 56. 55 geringe Anzahl der COD nahestehender Ar- estd g beitnehmer ohne die Gefahr des Verlustes la 8 des Arbeitsplatzes die DGB-Mitgliedschaft 1 nicht kündigen kann, Ich könnte mehrere de G88 solcher Beispiele aus dem Mannheimer Ge- 5 5 biet anführen. i ut zu Außerdem ist die Zanl von zchn. Mil. IPeigbnt lionen Arbeitnehmern, die bisher den Ge- aud 180 Werkschaften ferngestanden haben, insofern 5 erbe interessant, als diese Zahl ungefähr das Dop. 1 5 pelte des DGB-Mitgliederbestandes darstellt 110 J00 und ein großes und erfolgreiches Betäti⸗ 175 gungsfeld der Christlichen Gewerkschaften. sein kann und wird, ohne daß besondere 1 5 8 „Attraktionen“ geboten werden müssen, wie r 1 bisherige Erfahrungen gezeigt haben. ben. Das sozialistische UDebergewicht im Dag, Die ist keine Angelegenheit, über die man noch lationa! streiten könnte, sondern eine Tatsache. Es om Se ist aber nicht einzusehen, warum einem. nicht-sozialistisch gesinnten Arbeitnehmer elsve! nicht die Möglichkeit gegeben werden soll gel k Mitglied einer Gewerkschaft zu werden, die e ta ein anderes Programm hat und Ziele ver- Sindba folgt, die sich wesentlich von denen unter- un?) 1 scheiden, die ein von SPD-Funktionären se- fiental leiteter DGB für richtig hält.“ man 86 Wilfried Lehmann e Geschäftsführer der CGD in Mannheim, schieht. Vallerie 1 eß MORGEN Seite 3 r. 145/ Dienstag, 26. Juni 1956 Was sonst noch gescha g 30 Schafe fanden wegen der ungewöhn- ich kalten Witterung im Gebiet von Ober- gurgl in den Oetztaler Alpen den Tod. Sie ſehörten zu einer Herde von 1100 Tieren, etwas inend Sei- man Bun. eisten dies- Stim- enden Dr. vurde. er im ig des E muß,; 2, daß e für präsi- vurde, h ge- CDU demar anche aus- zahl n die doch einzu- a, daß zende B. Dr einzige e gebe⸗ beliebt 8 die. rsach- ei das Jahren rd, gilt Obach- resse- treter kom- sicher lehnte ibions- f die gte er a8 Wir Uation anuar- refühl, Repu- Hr ge- Ent- t Coty arische ewicht vorbei- einer- „ Aüch a Stel- dit fast tlichen r Ein- stands- rovinz Fragen die in ne Be- entuell in die Bedeu- Nord- ösische achten henden e übri- Wecken Grenze igne, in rbracht tischen Ureiche rt dar- gen zu vielen Ueber- Wieder eder in früher skutier ent der ler Ein- So War eis mit ztanden. erlichen ae nicht der Ar- erlustes edschalt mehrere ner Ge- an Mil len Ge⸗ insofern bas Dop- darstellt Betäti- schaften sondere sen, wie n. m DGB an noch ache. Es einem tnehmer len soll den, die ele ver-? 1 unter- iren ge- un je aus dem Passeier(Südtirol) in das eidegebiet von Obergurgl getrieben wur- en und dabei in den Wettersturz gerieten. 4* Ununterbrochene Regenfälle, die wäh- end der letzten Tage in Zentraljugoslawien gledergingen, haben ausgedehnte Verwü⸗ tungen angerichtet und die kleine bosnische ztadt Sanski Most vorübergehend von der zubenwelt abgeschnitten. Die Ueberschwem- nungen haben bisher zwei Todesopfer ge- ordert. 5 1 8** Zwei Wagen einer Seilbahn verunglück- en zwischen Boisson und Chamonis(Ita- dien), als ein Verbindungskabel riß. Der 21 rige Führer des einen Wagens, der zur eit des Unglücks von Chamonis zu Tal ahr, versuchte, sich durch einen Sprung us der steuerlosen Kabine zu retten, erlitt ſabei jedoch schwere Verletzungen, denen ir im Krankenhaus erlag. Der Wagen, in em sich zum Glück keine Fahrgäste befan- en, zerschellte an einem Stützpfeiler. Die ünk Insassen der anderen Kabine, die durch ie Notbremse angehalten werden konnte, onnten sich über eine Strickleiter in icherheit bringen. Die Wiedereröffnung der im letzten Kriege zerstörten Kathedrale von Rouen war der Höhepunkt farbenprächtiger Feiern, die am onntag in Anwesenheit von Staatspräsident dene Coty in der alten Hafenstadt der Nor- nandie stattfanden. Zum erstenmal seit, 2 Jahren erklangen wieder die Glocken der hrwürdigen Kathedrale, deren berühmte, eichgeschmückte gotische Fassade den Maler laude Monet immer wieder zu seinen im- pressionistischen Gemälden inspiriert hatte. * Mit dem durchdringenden Pfeifgeräusch eines Düsenjägers durchraste am 22. Juni ler französische Turbinen-Rennwagen Sternschnuppe“ zum erstenmal vor gelade- gem Publikum die Autorennbahn von ſlontlhery bei Paris. Der langgestreckte blaue agen in Super-Stromlinienform ist Aas erste Turbinen-Automobil Frankreichs und purde von den staatlichen Renault- Werken für Versuchszwecke konstruiert. Ein Turbi- gengenerator mit einer Umdrehungszahl von 5000 Touren in der Minute vergast den ſreibstoff, der von einem zweiten Turbinen- Motor in 270 Pferdestärken und eine Spitzen- geschwindigkeit von 350 Stundenkilometer fperwandelt wird. Dle französische Regierung hat die Bil- kung einer„Atom-Akademie“ im französi- chen Atomenergiezentrum Saclay verfügt. die neue Akademie soll eine Ausbildungs- etätte für Natur wissenschaftler, Mediziner und Ingenieure sein, die sich mit Atomfor- chung und der praktischen Anwendung der Atomenergie befassen. 5 * Eine Gruppe von etwa 30 Verkehrsdezer- 775 deutscher Städte prüfte gegenwärtig e Frage, ob die in London bewährten zweistöckigen Autobusse auch im westdeut- chen Großstadtverkehr eingesetzt werden können. Die deutschen Beobachter sind je- n der Bundesrepublik. * Als eine Kriegerwitwe aus Rathmecke bei Lüdenscheid in Westfalen ihr Sofa zum Auf- arbeiten in eine Sattlerei transportieren las- sen Wollte, flel aus den Sprungfedern des Sofas eine Handgranate auf die Straße. Wie die Polizei mitteilte, haben die Ermittlungen ee daß die Wohnung 1945 von ameri- kanischen Soldaten beschlagnahmt worden war. Es wird angenommen, daß sich die Handgranate vom Koppel eines amerikani- schen Soldaten löste und unbemerkt in das Sofa ruschte. Elf Jahre lang haben die Witwe und ihre Besucher auf einer scharfen Hand- sranate gesessen. a 150 000 Niederländer sind nach dem Kriege aus Indonesien repatriiert worden und haben sich wieder im Mutterland ange- siedelt. 70 000 Niederländer sind noch in Indonesien seßhaft. Ein Autofahrer, der in Toms River New Jersey) wegen Uebertretung der Höchst- geschwindigkeitsgrenze vor Gericht stand, verteidigte sich entrüstet:„Ich hatte gerade meinen Wagen gewaschen und wollte ihn trocknen a blocks, doch skeptisch hinsichtlich ihrer Einführung Die Wetterverbesserung auf Grönland hält an Die größte Insel der Welt wird wieder grün/ Fischwelt zieht nach Norden Die größte Insel der Welt, Grönland, ist mit ihren zwei Millionen Quadratkilometern viermal so groß wie ganz Frankreich. Seine 22 000 Einwohner verteilen sich auf wenige Küstenplätze, und das Verwaltungszentrum Godthab hat 1000 Einwohner. Der höchste Punkt auf Grönland ist nicht etwa ein Berg mit einem Eskimonamen, sondern ein über 300 Meter hoher Radarmast der amerikani- schen Luftwaffe, die eine Reihe von Flug- plätzen auf dem Inlandeis belegt hat. Vor siebenhundert Jahren war Grönland weniger dicht besiedelt, aber intensiver be- wärtschaftet. Von Island herübergesegelte Nordleute wohnten in mehr als 20 Plätzen, es gab ein gutes Dutzend Kirchen aus Stein und sogar einen Bischof mit wohl der kleinsten Kathedrale der Welt, deren Ruinen freigelegt wurden. Nach dem Jahre 1400 verschwand Grönland aus der Geschichte, nur der Vati- kan bewahrte den Titel eines Bischofs von Gardar in seinen Annalen. Denn durch In- zucht, Wetterverschlechterung, Nahrungs- mangel und wohl auch in Kämpfen mit den ins Land kommenden Eskimos starb die grön- zändische Bevölkerung nordischer Art aus. In den Ruinen der norwegisch- isländischen Siedlungen hat man die Knochen von Haus- tieren gefunden, von Kühen, vor allem aber von Schafen; auch die zähen kleinen Island- ponies sind auf den Langschiffen auf die Insel gekommen. Der Name„Grönland“(= Grünes Land) ist nicht zwecks Werbung neuer An- siedler verwandt worden. Damals war, jedenfalls in den Küstengebieten, das Land Wirklich Weide. Erst eine sich über Jahr- hunderte hinziehende Wetterverschlechte- rung erschütterte die Grundlage für eine Viehwirtschaft, die der auf Island glich. Seit Jahrzehnten schwingt das Pendel nun wieder zurück, es wird wärmer auf Grön- land. Vor allem die Fischwelt zieht nach Norden, der so plötzlich aufgetretene Reich- tum an Dorschen hat nicht nur die Grön- länder zum Umzug àus dem Kajak in den Motorkutter veranlaßt, sondern die reichen Fanggründe werden nun von vielen Nationen genutzt. Die Sowjets arbeiten mit Fabrik- schiffen in Küstennähe, andere Nationen Geisterstädte wachsen am Polarkreis Siedlungen aus dem Baukasten/ Vorfabrizierte Einzelteile aus Holland In Thule, Narsarssuak und bei Reykjavik schießen neue Städte aus dem Erdboden, von deren Existenz die Offentlichkeit noch keine Kenntnis hat. Erst jetzt gaben die amerika- nischen Behörden nähere Einzelheiten bekannt. Die Städte sind Geisterstädte— auf keiner Landkarte verzeichnet. Sie gehören zu den riesigen Flugstützpunkten, die die USA im hohen Norden errichteten. Mit dem Bau der Städte wurde bereits im Sommer 1953 be- gonnen. Noch heute aber sind die Arbeiten im Gange. In der Nähe der großen Roll- bahnen entstanden Flugzeughallen, Versor- gungs- und Verwaltungsgebäude, Wohn- Restaurants, Kinos und Geschäfte. Die Städte in Grönland und Island wurden inn raschem Tempo nach dem Baukasten System aus Beton-Fertigteilen zusammen- gebaut. Sie sind die großartigste bisher voll- brachte Ingenieurleistung auf diesem Gebiet. Die Fundamente für die Bauten werden aus Schüttbeton hergestellt. Darauf wird ein Skelett aus vorfabrizierten Stahlbeton-Bal- ken montiert. Das Skelett wird nur durch Stahlbolzen und-haken miteinander, die tragenden Balken durch vier Ankerbolzen mit dem Fundament verbunden. Die Stütz- weite der Balken liegt zwischen rund fünf und zwölf Meter. Böden und Dächer be- stehen aus vorfabrizierten Rüttelbeton-Plat- ten. Sie sind vier bis sechs Meter lang und 1,20 Meter breit. Die Wände werden gleich- falls aus Rüttelbeton-Platten montiert. Bei den Außenwänden stehen jeweils zwei Zꝛbischen dem amerikanischen Zerstörer„Defender“ und dem Fran- zösischen Geleitzerstörer„Casablanca“, die 2 kommen snd(unser Keystone-Bild links), liegt seit Samstag früh das ehemalige deutsche Unterseeboot U 2365 an der„Tirpitzmole“ des Kieler Hafens. Eine Hamburger Bergungsfirma hob es in den letzten Tagen aus der Ostsee vor der dänischen Insel Ankolt, wo es elf Jahre lang in 52 Meter Nieſe auf dem Meeresgrunde lag. Am Kran seines Bergungsfahyrzeuges, der es an dicken Stahltrossen über der Wasseroberfläche hielt, war das U-Boot während der Nacht von Platten-Fronten in etwa fünf Zentimeter Abstand nebeneinander. Auf diese Weise ent- steht ein gut isolierender Luftraum zwischen Außen- und Innenwand. Sämtliche Platten werden gleichfalls mit Hilfe von Bolzen montiert. Das Gewicht der verwendeten Beton-Fertigteile beträgt bis zu 7% Tonnen. Der Transport, der durchweg in Holland vorfabrizierten Beton- Fertigteile, erfolgt durch Spezialschiffe. Bisher wurden rund 50 000 Tonnen nach dem hohen Norden ver- frachtet. Werner Felderer Auch Schafe sind wieder ansässig haben Industriegelände pachten können, auf dem die Verarbeitung der Fänge erfolgt. Aber nicht nur die Küsten- Grönländer sollen von der Konjunktur an Wetter profi- tieren, sondern auch die im Inland. So wurde Lachsbrut aus Norwegen nach Grönland ge- flogen, dort ausgesetzt und in etwa sechs Jah- ren soll Grönland Lachs in Dosen exportieren. Ebenso sind Rentiere aus Nordnorwegen nach Grönland gebracht worden. Sie gedeihen prächtig, müssen aber vor den Grönländern geschützt werden; denn in jahrhundertealtem Kampf um das Dasein ist es dort Brauch ge- worden, alles in den Topf zu stecken, was eg- bar ist. Und der dänischen Regierung ist es zu teuer, Fleischrationen mit Flugzeugen nach Grönland zu bringen. Lachse und Ren- tiere sind neue Teilhaber an der grönländi- schen Fauna. Wieder von Grönland Besitz genommen haben die Schafe, wie vor einem Jahrtausend ihre Vorgänger aus Island und von den Färöern stammend. Zwar sind schon vor fünfzig Jahren die ersten Schafe an Land gekommen, aber sie spielten mehr die Rolle der Milchkuh för einzelne Siedler. Jetzt gibt es eine Reihe von Schaf farmen auf Grönland; die Tiere werden mit Stapelfutter über den sehr langen Win- ter gebracht, genau so, wie das die alten Grönländer wikingischer Herkunft auch taten. Durch Schaden— mit den Rentieren — gewitzt, muß das von der Regierung ge- gebene Gründungskapital für Herde, Hürden und Ställe in Jungschafen zurückgezahlt werden, nicht in Geld, das auf den Bau- plätzen der amerikanischen Luftwaffe, beim Entladen von Schiffen oder in den Gruben verdient werden kann. Nicht auf die NATO- Konjunktur sollen sich die Grönländer ein- stellen, sondern auf die sich aus der Wetter- verbesserung ergebende Möglichkeit, zusätz- lich Ackerbau und Viehzucht zu treiben. Dr. Sven Rautenberg Andere Nahrung— mehr Kinder Die Eskimos ufid die Zivilisation/ Die Geburtenzahl bei den Eskimos steigt auf das Dreifache, wenn diese arktischen Völker ihre vorwiegend aus dem Fleisch und Fett von Walen, Seehunden und Fischen bestehende tratditionelle Diät auf- eben und statt dessen die Nahrung des „weißen Mannes“ akzeptieren. Diese Beob- achtung machte Professor G. E. Macœinitie vom kalifornischen Institut für Technologie bei einem längeren Studienaufenthalt an der arktischen Küste von Alaska. Solange Jagd und Fischfang die einzigen Subsistenzmittel der Eskimos waren, wur- den ihre Frauen im Durchschnitt nur alle drei Jahre einmal schwanger. Seitdem ihnen aber auch von den Weißen eingeführte 8 ur„Kieler Woche“ ge- entgegengedampft war, brauchbar und nach se aller Ventile. Geburtenzunahme birgt Gefahren Lebensmittel zur Verfügung stehen, gebären die gleichen Eskimofrauen fast alljährlich ein Kind. Der amerikanische Forscher ist der An- sicht, dag diese Entwicklung erhebliche Gefahren für die Eskimos in sich birgt, denn in dem untersuchten Gebiet, einem militä- rischen Stützpunkt der Vereinigten Staaten, machen sich die meisten Eskimoväter neuer- dings nicht mehr die Mühe, ihren Söhnen Jagd, Fischfang und andere traditionelle Bräuche beizubringen. Sollte aus irgendwel- chen Gründen das Interesse der Amerikaner an diesen Gebieten und damit der Import von Nahrungsmitteln aufhören, so könnte für die Eskimobevölkerung eine schwierige Situation entstehen. Anholt nach der Kieler Förde geschleppt worden(unser dpa-Bild rechts). An Bord des Kieler Schleppers, der dem Transportfahrzeug befand sich der ekemdlige Kommandant von 2365, Oberleutnant zur See Dr. Uwe Christiansen, der jetzt Re- gierungsrat bei der Behörde für Wirtschaft und Verkehr in Ham- burg ist. Er hält es für möglich, daß sein ehemaliges Schiff noch iner Wiederkerstellung auck für Tauchmanö- ver noch verwendungsfähig ist. Kurz vor der Kapitulation am 8. Mat 1945 versenkte Christiansen das U-Boot durch Fluten und Oeſnen * Das Wetter Aussichten bis Mittwochabend: Heute kurze Zwischenbesserung. Tagestemperatu- ren 15 bis 18 Grad, dann wieder stärker be- wölkt bis bedeckt. Durchzug von Regen- gebieten oder Schauern. Recht kühl. Tages- temperaturen zwischen 13 bis 16 Grad, Früh- temperaturen 10 bis 12 Grad, schwacher bis mäßiger Wind zwischen Nordwest und Nord. Ubersicht: Hinter dem heute über Süd- schweden liegenden Tief, dringt ein neuer Schub frischer Kaltluft vor. Seine Haupt- lichtung wird Südost sein. Für unseren Raum ist aber trotzdem keine grundsätzliche Aenderung der Lage abzusehen. Sonnenaufgang: 4.20 Uhr, Sonnenuntergang: 20.37 Uhr. Wasserwärme am Montagmorgen: 16,5 Grad. . Vorhersage-Rarfte Für 28.8. 28-+ Uhr. 9 — 15 Lissebon 2 Pegelstand vom 25. Juni Rhein: Maxau 536(9); Mannheim 415 (13); Worms 332(2); Caub 296(8). 8 Neckar: Plochingen 151(—2); Gundels- heim 186(+ 12); Mannheim 410(6). 5 Festzug in Dresden Berlin. Der große Festzug zur 750-Jahreier Dresdens, der wegen schlechter Witterung schon mehrmals verschoben worden war, be- wegte sich am Sonntag bei regnerischem Wetter durch die Elbestadt. Wie die Sowjiet- zonen-Agentur ADN berichtet, saumten da- bei Hunderttausende die Straßen. In 79 Grup- pen wurde die Entwicklung Dresdens vom Fischerdorf zur Kulturstadt geschildert. Sied- ler und Fischer eröffneten den historischen Teil des über sechs Kilometer langen Fest- zuges. Ratsherren, Bauern und Handwer- ker aus dem 14. Jahrhundert schlossen sich an. Dem üppigen Thron Augusts des Starken folgte— laut ADN—„die in schwerer Fron arbeitende Bevölkerung mit Johann Fried- rich Böttger, dem unglücklichen Goldmacher und späteren Erfinder des weltberühmten Meißner Porzellans. Anzeigepflicht für Krebs Berlin. Durch eine Verordnung des Mini- sterrats ist in der Sowietzone die Anzeige- und Behandlungspflicht für Krebs eingeführt worden. In der Bundesrepublik und West- berlin besteht sie nicht. Nach der Verord- nung sind alle Aerzte verpflichtet, jede Ge- schwulsterkrankung oder jeden Verdacht der Gesundheitsbehörde zu melden. 5 Autobahnkontrolle aus der Luft f Bonn. Der Verkehr auf der Autobahn von Bonn bis zum Ruhrgebiet wurde am Wochen- 5 ende zum ersten Male durch einen Polizei- Hubschrauber kontrolliert. Der Hubschrau- ber war ständig über der Autobahn unter- wegs, um bei eventuellen Stockungen sofort die notwendigen Umleitungen oder sonstige Maßnahmen veranlassen zu können. Durch Sprechfunk steht die Besatzung mit den Po- lizeiautos auf der Straße in Verbindung. Die Kabine des Hubschraubers ist gelb gestri- chen. In der Glaskanzel sitzen zwei Ver- kehrspolizisten. Auf zwei schwarzen Zylin- dern, den„Rädern“ des Hubschraubers, steht in weißer Schrift„Polizei“. Am Wo- chenende gab es für den Hubschrauber we- nig Anlaß zum Eingreifen. Bei dem regne- rischen und kühlen Wetter waren verhalt-⸗ nismäßig wenig Fahrzeuge auf der Auto- bahn unterwegs. Was wir sahen: . ine ereignisreiche Woche. Die Aktuali- läten jagen sich, Kaum waren die Olym- bischen Reiterspiele in Stockholm vorüber den Eurovisionssendungen des Deutschen Jernsehens in Zusammenarbeit mit dem Schwedischen Rundfunk gebührt höchstes Lob— 80 folgten auch schon die Endspiele um die Deutsche Fußballmeisterschaft, bdeutschlandrundflug 1956, Deutsches Derby 1956. Das Reporter-Team des Nord- und Westdeutschen Rundfunkverbandes hatte alle Hande voll zu tun. Es war eine hübsche Idee der Hamburger, die Zuschauer vorher mit der Geschichte des Deutschen Derbys ver- kaut zu machen. Die Sendung„Galopp durch ein Jahrhundert“— Buch und Regie: Heinz eigbach— zeigte in einem unterhaltsamen Bilderbogen den Aufstieg des deutschen Pferdesports, und wer diese Züchter, Trainer und Jockeys hörte, die vom Verlauf der Horner Rennen und von den Namen und ualitäten der Siegerpferde sprachen, der Vird, auch ohne Kenner zu sein, etwas von leser nobelsten aller Passionen verstanden aben. Die Fröffnungsfeier der VI. Inter- nationalen Filmfestspiele in Berlin wurde vom Sender Freies Berlin übertragen. Ein banzer Abend war ausgefüllt mit Reden, breisverteilung, Händeschütteln, Lächeln und einen Reigen mehr oder weniger prominen- ter Stars. Als dann— ausschnittweise Sindbad der Seefahrer“(oder war es Ala- din?) in bewährter Hollywood-Routine durch rlentalische Märchenkulissen tanzte, hatte n genug gesehen, Es scheint, daß selbst ter der Atelier-Sonne nichts Neues ge- chient. Aber das reichlich abgeleierte Festi- Vallerie und-vallera der Filmindustrie wurde Die Welt im Wohnzimmer hiermit zum Gemeinschaftserlebnis für die Nicht-Dabeigewesenen. Welch ein Fortschritt! Damit auch die Kunst zu ihrem Recht kommt, hatte man anläßlich der Ruhrfest- spiele in Recklinghausen die dortselbst gastierende„Iphigenie“ vor die Kamera be- müht. Ausgerechnet Iphigenie, für das Fern- sehen bearbeitet und inszeniert von Gustav Rudolf Sellner, der sich allmählich zum Spe- zialisten für eine televisionäre Stilbühne entwickelt. Aber nicht immer gelingt es, aus der Not eine Tugend zu machen und, wie in diesem Falle, den Mangel an dramatischer Aktion durch Großaufnahmen des Festspiel- Ensembles zu ersetzen. Was dabei heraus- kam, war eine Mischung von antikischer Monumentalität und neuzeitlicher Seelen- deutung. Dieser Orest Golf Henninger) hatte die seiner Situation entsprechenden Kapitel bei Sigmund Freud nachgelesen, und Iphigenie(Maria Wimmer) war, groß- äugig ins Leere starrend, mehr von dem schweren Schicksal ihrer erblichen Be- lastung als von ihrem humanitären Auftrag erfüllt. Ein klassischer Komplex, der sich trotz schöner Details auf der Bühne besser als im Wohnzimmer ertragen läßt, wurde in solcher Nähe zu einem recht strapaziösen Bildungserlebnis. Jugendlich modern wie immer gab sich der Südwestfunk, der das leichte Unter- haltungsstück mit intellektuellem Einschlag kultiviert. Axel von Ambessers Lustspiel- chen„Wie führe ich eine Ehe?“— Bearbei- tung und Regie: Hannes Tannert— bot zwar keinen wichtigen, doch ganz amüsanten Bei- trag zu diesem immergrünen Thema. In den Wein der Erkenntnis war ziemlich viel ba- nales Selterswasser gegossen, aber es ist ja Sommer(zumindest auf dem Kalender), und die Mitwirkenden— Harry Meyen, Margaret Carl, Jane Tilden, Walter Starz und Wolf- gang Preiß— bemühten sich mit Erfolg, den anspruchslosen Konsumenten dieses litera- rische Schorle als Sekt zu verkaufen. Für die Freunde des Jazz bot J. E. Berendt, der ver- sierte Jazz-Referent des Südwestfunks, eine Fernsehsendung mit den Preisträgern des vorjährigen Deutschen Amateur-Jazz-Festi- Vals, die ihre geräuschvolle Kunst als eine „moderne, lebendige Form der Hausmusik“ vor führten. Von den„Instrumentalitäten“ Modernes Ges Furunkel Furunkel können überall an der behaar- ten Körperoberfläche, bevorzugt im Nacken, im Rücken und in der Achselhöhle, ent- stehen. Sie beginnen als harte, gerötete, sehr schmerzempfindliche Schwellungen der Haut, die nach einigen Tagen eitrig einschmelzen. Verursacht werden sie durch das Eindringen von Eitererregern, hauptsächlich Staphylo- kokken, in einem Haarbalg oder eine Talg- drüse, worauf es zur Entzündung des Unter- hautzellgewebes kommt. Scheuernde Klei- dungsstücke, z. B. der Kragen, können be- günstigend wirken. Auch„Schmierinfektio- nen“ durch Verschleppung der Keime eines Furunkels auf benachbarte Körperteile sind häufig. Daher ist Reinlichkeit oberstes Gebot Besondere Vorsicht ist bei Gesichtsfurun- keln geboten, vor allem bei solchen, die sich im Bereiche der Nase oder der Ober- lippe entwickeln, da die Blutabflußwege von hier aus auf kürzestem Wege zu den großen Gehirnblutgefàßgen führen. Ein Uebergreifen der Infektion birgt daher die Gefahr einer schweren eitrigen Gehirnhautentzündung.— des Bayerischen Rundfunks sollte man bes- ser schweigen. Diese Veranstaltung im Kon- greß-Saal des Deutschen Museums in Mün- chen— die auch im österreichischen Fern- sehen übertragen wurde— bewies wieder einmal, daß ein Tanzorchester, ein paar mit- telmäßige Variétéenummern und ein Kalau- ernder Conférencier eben doch nicht genü- gen. Was allenfalls in kleinem Rahmen noch genießbar wäre, erweist sich in einer Zwei- Stunden- Sendung, wie es hier geschah, als ein Gipfel der Einfallslosigkeit. Es wird höchste Zeit, daß unsere Unterhaltungs- manager endlich mal neue Ideen haben. E. P. undheitswesen Eine andere bösartige Entwicklungsform des Furunkels ist der Karbunkel, der aus meh- reren Furunkeln besteht und von erheblichen Schmerzen und einer brettharten, sich schnell ausbreitenden Schwellung begleitet wird. Bevorzugt befallen werden Menschen nach dem 40. Lebensjahr. Am häufigsten ist auch die Nackengegend betroffen. Die Behandlung sollte dem Arzt über- lassen bleiben. Bei Gesichtsfurunkeln ist strenge Bettruhe, Sprechverbot und flüssige oder breiige Kost erforderlich. Ziehen vom Furunkel rote Streifen bis zu den Lymph- drüsen, handelt es sich um eine Lymph- gefähentzündung, die nicht ungefährlich ist, Weil sie die Weiterverbreitung der Erreger anzeigt und zu deren Aüsschwemmung in das Blut führen kann. Anzeichen einer ge- fährlichen Entwicklung sind große Schmerz- haftigkeit, hohes Fieber, Schüttelfrost und Benommenheit. Stellen sich Furunkel häu- kiger hintereinander ein Furunkelose), muß auch an das eventuelle Bestehen einer Zuk- kerkrankheit gedacht werden. Bei der ärztlichen Behandlung verwendet man hautreizende Abzeßsalben heute kaum noch. Die Schutzverbände werden mit rei- nen Ichthyol- oder Schwefelzinkpasten an- gelegt. Auf keinen Fall dürfen Furunkel aus- gequetscht werden! Dabei werden zu leicht Keime in das umgebende Gewebe gepreßt. Inwieweit feuchte oder trockene Wärme (Umschläge mit essigsaurerf Tonerde oder Alkohol bzw. Heizkissen, Rotlichtbestrahlung oder Kartoffelbreisäckchen) verwendt wer- den, um die eitrige Einschmelzung zu be- schleunigen, muß ebenfalls dem Arzt über- g lassen bleiben. Unstatthaft ist auch, mit der Pinzette oder einem anderen Gerät zu versuchen, den Eiterpropf aus dem erst halboffenen Furun- kel herauszuholen, da auch hierbei Eiterreste im Gewebe zurückbleiben können und der Prozeß dadurch erneut aufflackern kann. Auch über die medikamentöse Therapie ent- scheidet der behandelnde Arzt. Für den Pa- tienten ist wichtig, nachteilige mecha- nische Einflüsse(ungenügende Ruhigstellung, Scheuern usw.) möglichst zu vermeiden und — um es nochmals zu sagen— für peinliche Sauberkeit und sorgfältigen Verbandswech- sel zu sorgen. Der ab zunehmende Verband ist nicht mit den Fingern, sondern möglichst nur mit einer Pinzette anzufassen und so- gleich ohne Infektionsgefährdung anderer zu entfernen. 5 Fahrstühle auf Gehwegen Um die Sicherheit der Kranken zu er- höhen und die Flüssigkeit des Verkehrs auf der Fahrbahn zu erleichtern, darf nach den neuen Vorschriften des Straßenverkehrs- rechts vom 14. März 1956 mit Krankenfahr- stühlen, die von den Insassen mit Muskel- kraft fortbewegt werden oder nicht breiter als Im sind und keine höhere Geschwindig- keit als 10 km/st entwickeln können, de Gehweg benutzt werden. 5 MANNHEIM Dienstag, 26. Juni 1956/ Nr. 16 Das hatte keiner zu hoffen gewagt: Deutschlandflug 1956—„Mannem vorne 15 Für Badisch- Pfälzischen Luftfahrtverein startende Besatzung wurde Gesamtsieger/ Preis: Eine Piper-Maschine Nein, das hat niemand für möglich gehalten, das Rat niemand— auch nicht der größte Fanatiker des Badisch- Pfälzischen Luftfahrtvereins Mannheim— zu hoffen 92 wagt. Nämlich: Daß die einzige für den Verein startende Maschine— eine Piper PA 18 — den Gesamtsieg im nach ISjähriger Pause glanzvoll wiederauferstandenen Deutsch- landfſiug da vontragen würde. Aber es ist so: Pilot Klaus Kühl und Kopilot Emil Schmel- zinger, die in der Klasse II(Maschinen mit einer Geschwindigkeit von 190 bis 240 m /st) starteten, haben nicht nur den Sieg in ihrer Klasse davongetragen, sondern sind mit 694,5 Punkten Gesamtsieger aller drei Klassen und damit Gewinner des Deutschland- Hugpokals 1956 geworden. „So nebenbei“ nahmen die Sieger den Preis des Landes Baden- Württemberg und die goldene Deutschland-Flugplakette mit. Und so nebenbei— dies allerdings ist ein Haupttreffer der Mannheimer Luftsportler errangen sie als Sondergewinn den „Burda-Preis der Lüfte“, eine Stiftung des Verlegers und Flugsportmäzens Dr. Burda, Offenburg. Der Preis ist eine Piper- Maschine im Wert von 25 000 DM, general- überholt mit einem funkelnagelneuen 90 PS Continental-Motor ausgestattet(null Flug- stunden); das Maschinchen ist neu betucht, neu lackiert, sieht aus wie aus dem Ei ge- pellt und kommt den Mannheimer Luftsport- lern, die demnächst auf dem Platz in Neu- ostheim wieder mit der Schulung beginnen wollen, wie gerufen. Kein Wunder, daß die Mannen des Badisch- Pfälzischen Luftfahrtvereins Mann- heim völlig aus dem Häuschen sind(Am Telefon stottern sie nur noch, geben völlig wirre Auskünfte und rufen spät nach Mitter- nacht Zeitungsleute an:„Kennt Ihr des nit noch bringe?“). Am Montagvormittag wurde in Anwesenheit aller Deutschland-Flugteil- nehmer(78 Besatzungen) und der Stuttgar- ter Behörden der Sonderpreis— die Piper- Maschine— von Stifter Dr. Burda auf dem Flugfeld von Stuttgart-Echterdingen an den stellvertretenden Vorsitzenden des Mann- heimer Vereins, Alfred Bayer, übergeben. Der erste Deutschlandflug nach 18 Jahren Pause war ein großer Erfolg. Unter den 8 Teilnehmern waren so bekannte Sport- kliegerkanonen wie Elly Beinhorn(Sieger der Klasse III, Preis des Bundes-Innen- ministeriums), Meister Edgar Dittmar, Georg Brütting, Kunstflugmeister Albert Falder- baum, Höhenforscher Professor Ernst Neu- ert, Ex-Geschwindigkeits-Weltrekord-In- haber Fritz Wandel, Ex-Oberst und Mitglied des heutigen deutschen Luftberatungsdien- Stes Johann Steinhoff(Sieger der Klasse I, Ehrenpreis des Bundesverkehrsministeri- ums), ferner Sportflieger E. von Manteuffel und der Sohn Wolfram des Luftsportpioniers Wolf Hirth sowie viele andere. Kurzum: die Konkurrenz war groß und stark und der Mannheimer Sieg ist deshalb umso schöner. Gedämpfte Auskunftsfreude. Raubüberfall in Oggersheim Drei maskierte Männer Gestern, in den frühen Morgenstunden drangen drei maskierte Männer in eine Wohnung in Ludwigshafen- Oggersheim ein und raubten 2700 Mark. Die Täter haben Wahrscheinlich die Türen mit Nachschlüsseln geöffnet. Sie bedrohten die überraschte Fa- milie mit Schußwaffen und verlangten das Geld. Es handelt sich um den Erlös des Osgersheimer Fischerfestes, den der Kassier des Vereins mit nach Hause genommen hatte. Die Täter konnten unerkannt ent- kommen. Möglicherweise sind es die glei- chen, die vor einer Woche einen Raubüber- tall auf eine Gaststätte bei Bad Dürkheim unternommen hatten. * Obwohl der Raubüberfall schon in den frühen Morgenstunden ausgeführt wurde und die Nachricht davon sich als Gerücht schmell in Ludwigshafen verbreitete, waren von der Ludwigshafener Polizei auf Anfrage noch in den Abendstunden keine Einzelheiten zu erfahren. Die Kriminalpolizei verweigerte Uns die Auskunft und verwies uns an den Kommissar vom Dienst. Der Kommissar vom Dienst behauptete nichts zu wissen und ver- mittelte uns an Abteilung III. Der Leiter die- ser Abteilung jedoch, wir erreichten ihn in der Wohnung, erklärte nur, er wisse auch nicht mehr, als wir sowieso schon wüßten. Er Babe die ausgeschickten Beamten nicht mehr gesprochen. Auch der Polizeipräsident war nicht zu erreichen. Es fällt schwer zu glauben, daß die Lud- wigshafener Polizei am Abend noch nicht sicher weiß, was in den Morgenstunden in Oggersheim geschehen ist. Offenbar liegt hier ein Mangel an Auskunftsfreudigkeit vor, für den die Oeffentlichkeit kein Ver- ständnis hat. MM-Lokalredaktion ö Demoliert kennen, daß das französische Die gestellten Aufgaben bei diesem ersten eutschlandflug der Nachkriegszeit, von dem Elly Beinhorn gestern in einem Interview Sagte,„er erinnerte mich an die guten alten Zeiten unserer Sportfliegerei“, lauteten: Gemeinsamer Streckenflug, Zuverlässigkeits- prüfung, Ziellandeprüfung, Zielabwurf und Pünktlichkeitsanflug, wobei die Siegerbesat- zung Kühl/Schmelzinger in allen Wett- bewerbsdisziplinen so hervorragend ab- schnitt, daß für sie die höchst Punktzahl errechnet wurde. Dies ist der erste große sportfliegerische Erfolg des Mannheimer Luftfahrtvereins nach dem Kriege und nach der Wieder- zulassung des Motorflugsportes im Mai 1955. Mit ihm wird an eine große Tradition an- geknüpft. Denn im Schrank des Mannheimer Vereins stand in der Vergangenheit so man- che wertvolle Trophäe, die allmonatlich mit Geolin geputzt werden mußte * Am Dienstag trifft die siegreiche Maschine des Mannheimer Luftfahrtvereins, geführt von der Besatzung Kühl/ Schmelzinger (Kühl ist 33 Jahre alt) und begleitet von dem gewonnenen Sonderpreis(der Piper), etwa um 18,30 Uhr auf dem Flug- platz Neuostheim ein. Der„Badisch-Pfäl- zische“ und seine Freunde wollen den Pilo- ten— und dazu laden sie die flugbegeisterte Jugend ein— einen würdigen Empfang bereiten. Vorschlag für den Taufakt der gewonnenen Piper-Maschine, der mittels einiger Gläser Sekt gleich vorgenommen werden könnte:„Mannem vorne“!-kloth sonne über der Premiere von„Ben Hur“ Ein schöner Erfolg für den Freundlich blau wölbte sich der Himmel über dem Marmorpalast des Kaisers Au- gustus, über dem Hause Ben Hurs, dem Garten des jüdischen Kaufmannes Simoni- des und dem Beduinenzelt von Scheik Ibra- him. Zu all den Aufregungen, die einer Premiere vorangehen, hatte sich für die Mitglieder des„Dramatischen Clubs“ noch die Sorge um das Wetter gesellt. Aber trotz Kühle und Fußballendspiel fanden sich am späten Sonntagnachmittag in stattlicher Zahl die Premierengäste im windgeschützten Rund der Freilichtbühne Waldhof ein. Der umfangreiche Romanstoff des„Ben Hur“ von Lewis Wallace wurde von Spiel- leiter Willi Rechner für die Freilichtbühne zum Schauspiel umgearbeitet, mit drama- tischer Betonung der sozialen und völkischen Problematik im Römerreich der Zeitwende, bedacht auf gute Sprache und mit bewußter Nutzung der optischen Möglichkeiten; Trink- gelage, Siegesfeste und Tänze lockern be- wegt und farbenbunt— die Handlung auf. Was die theaterbesessenen Mitglieder des Dramatischen Clubs mit„Ben Hur“ geschaf- ken haben, ist bewundernswert. Die Auf- führung ist eine großartige Gemeinschafts- leistung aus selbstlos eingesetztem Können, aus gleichem Streben und gleicher Liebe. Unter Spielleitung von W. Rechner gaben alle Darsteller ihr Bestes. Werner S. Spach- mann, der„Siegfried“ des vergangenen Jah- res, spielte gewandt und sicher die Rolle Ben Hurs. Besonders gefielen noch Walter Zehn- bauer als Feldherr Quintus Arrius, Walter Hahlöcher als Diener Malluch und die Tän- zerin Ellen Rummel,— ein Loh, das, nicht die gute gewissenhafte Leistung der anderen theaterbesessenen„Dramatischen Club“ Schauspieler herabsetzen soll. Von den Sta- tisten sei, außer den drei frommen Polizei- pferden, noch der Beduine Paul Bolich ge- nannt, der mit wüstenweiten Blick sein Kamel über die Szene führte. Der Beitrag Rudi Franks, der das Bühnenbild entwarf und die prächtigen Kostüme schuf sowie an der geschickten Zusammenstellung der Musikbegleitung Anteil hat, wurde bereits gerühmt. Der blanke Marmor der weinlaub- umrankten Säàulen und der antiken Bauten mit ihren perspektivischen Durchblicken ist dem sicheren Pinsel von Francesco Carla zu danken, einem treuen italienischen Club- mitglied. Von Jahr zu Jahr mehr wird die Frei- lchtbühne zu einem gemeinschaftsbildenden Faktor und zu einem kulturellen Magnet für die umliegenden Siedlungen. Alle bauliche Planung zwischen Waldpforte und Glücks- burger Weg muß dieser Entwicklung Rech- nung tragen. Am kommenden Samstag, 20 Uhr, wird„Der Meisterboxer“ gespielt, am Sonntag, 17,30 Uhr, wieder„Ben Hur“. Dr. A. K. Handwerks- Bundessieger Wohnt in Mannheim Beim Leistungswettbewerb der deutschen Handwerksjugend 1956 schnitt der Mann- heimer Elektromechaniker Willi Brecht, der bei den Stadtwerken beschäftigt ist, als Bundessieger ab. Willi Brecht wird zusam- men mit den anderen Bundessiegern am 27. Juni aus der Hand des Bundespräsiden- ten ine Urkunde und eine Ehrengabe in mpfang nehmen. Festliches Bankjubiläum in Seckenheim Landwirtschaftsminister und Bürgermeister als Ehrengäste Zu einer Demonstration tätigen Genossen- schaftsgeistes wurden am Sonmtagnachmittag die festlichen Veranstaltungen der Spar- und Kreditbank Seckenheim, die unter Teil- nahme der ganzen Bevölkerung ihr 75“ jähriges Bestehen feierte. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Kar! Herdt, bezeichnete die Entwicklung der Bank als ein Stück Lokalgeschichte, die vom Fleig und der Eigenständigkeit eines traditions- bewußten Menschenschlages amm Rande der Großstadt geprägt wurde. Verbandsdirektor Dr. Seiter bezeichnete in seiner Festrede die Arbeit der Bank als einen Ausdruck ge- nosserrschaftlichen Geistes, der von der Idee Friedrich Wilhelm Raiffeisens seine tragende Kräfte beziehe. Dr. Seifer zeichnete dann eine Reihe von Mitgliedern, die bis zu 49 Jahren der Bank die Treue hielten, aus. Die höchste Auszeichmung der Genossenschaft wurde dem Vorstand Wilhelm Rudolf Zuteil. Als erster Gratulant betrat Landwür t- Schaftsminister Leibfried das Podium, um der Bank Lob für ihre Leistungen im Dienste der einheimischen Würtschaft und Landwirte zu spenden. Bürgermeister Trumpfheller übermittelte die Glückwünsche des Ge- meinderats und der Stadtverwaltung: In Seckenheim sei ein gesunder Bürgersinn die Grundlage für die große Gemeinschafts- leistung, die sich auf Wirtschaftlicher Gebiet in der Spar- und Kreditbank verkörpere. Aus der langen Reihe der Gratulanten sind noch zu nermen: Direktor Heid von der 2 wurde gestern die Badeunstalt am Stephunienuffer. Die hinteren Holzauf- bauten hat das französische Landungsboot ziemlich abrastiert. Auf unse- rem Bild— dem leider etwas undeutlichen Schnappschuß eines Amateurs— ist æu er- Marineboot tatsächlich einen Anhänger im Schlepp hatte und mit inm das Wendemanöver in den gefährlichen Strömungen am Bellengrabben ausführen wollte. Bild: Mühl Badischen Landwirtschaftsbank, Direktor Behringen von der land wirtschaftlichen Zentralgenossenschaft, Stadtrat Rudolf Büh- ier, Direktor Münch(Mosbach) für die großen Genossenschaftsbanken Badens, Altstadtrat Bühler für die Ein- und Verkaufsgenossen- schaft, Landwirtschaftsrat Hanser vom Landwirtschaftsamt, der Vorsitzende des Bauernverbandes Kreis Manmheim, Friedrich Schmitt, und die befreundeten Banken von Edingen und Sandhofen. Abschluß dieses festlichen Tages war ein Unterhaltungsprogramm, das von Kräften des Stadttheaters Heidelberg bestritten wurde. M. eee Was führt die Bande bloß im Schilde, Die neckisck in die Linse grient? Es scheint, als ob das Steingebilde Als jugendliches„Schlupf-Ei“ dient. Die Kinderwelt ist voller Wunder, (Die der Erwachs'nen ist es auch) Das Ding ist— Form wie eine Flunder— Auf einem Spielplatz in Gebrauch Max Nix Bild: Jacob Aus dem Polizeibericht: Zerbeultes Auto Ende einer Schwarzfahrt Zwei Jugendliche setzten sich gegen 23 Uhr auf der Schönau in einen fremden Personen- wagen und fuhren damit spazieren. In Käfertal wollte ein Polizeibeamter den ihm verdächtig aussehenden Wagen mit Rotlicht anhalten, doch fuhren die zwei Burschen ohne Licht weiter. Auf der Lampertheimer Straße wollte einer der beiden links in den „Langen Schlag“ einbiegen, der andere wollte aber geradeaus und griff ins Steuer. Das Auto überschlug sich und blieb auf dem Kopf stehen. Die„schwarzen“ Passagiere blieben heil, stellten das Auto wieder Auf seine Räder und fuhren zur Schönau zurück, wo sie den Wagen am ehemaligen Stand- platz zurückliegen. Noch in der gleichen Nacht wurden die zwei Jugendlichen ermit- telt. Schwimmender Rehbock Von der Reißinsel war ein Rehbock am Nachmittag in den Rhein gesprungen. Ein Boot des Wasser- und Schiffahrtsamtes Mannheim holte den Bock heraus und setzte ihn wenig später wieder auf der Reibbinsel gb. Das Pier War trotz des kühlen Bades Tochter schrie— Dieb floh Ein Unbekannter drang in Friedrichsfeld nachts mit einem Nachschlüssel in eine Woh- nung ein. Als er im Schlafzimmer den Schrank öffnen wollte, wachte die Tochter des Hauses auf und schrie um Hilfe. Der Dieb flüchtete sofort durchs Fenster und enkkam. Zusammenprall mit Auto Ein Autofahrer stieß mit einem Motor- rad an der Einmündung Steuben/ Rottfeld- straße durch Nichtbeachten der Vorfahrt zu- sammen. Der Motorradfahrer wurde lebens- gefährlich verletzt, sein Sozius erlitt eine schwere Gehirnerschütterung. War der Dieb„blau“? Durch eine offenstehende Wohnungstür drang auf dem Almenhof ein Dieb in eine Wohnung ein, aus der er eine Kassette mit 100 Mark Bargeld, eine Armbanduhr und einen Brillantring im Gesamtwert von etwa 1140 Mark stahl. Voller Freude über seinen gelungenen Schachzug trank der Dieb an Ort und Stelle noch eine halbe Flasche Wein aus. Beim Verlassen der Wohnung verlor er aber Uhr und Ring, die gefunden und dem Eigen- tümer zurückgegeben werden konnten. Nummer in den Sand geschrieben Auf originelle Weise merkten sich vier Mädchen im Alter von zehn bis 13 Jahren lagen ai wiatlii beulauitt! Mimm 3018 KRkckpf NR. Nar neui lialbbiſterbllagrutli ner Auch in Kleinfloschen(Inhalt 20g) erhöſtlich die Zulassungsnummer eines Motorrads in Käfertal; der Fahrer hatte sich vor den Mädchen unsittlich aufgeführt. Sie schrieben die Nummer in den Sand und erstatteten Anzeige bei der Polizei, die bereits Zwei Stunden später den wegen gleicher Delikte bereits Vorbestraften festnahmen. Schädelbruch beim Heimkommen Weil ein junger Mann seine Hausschlüs⸗ sel vergessen hatte, stieg er nachts dufch eln Fenster im Treppenaufgang seiner Wohnung in der östlichen Neckarstadt. Dabei stürzt er ab und erlitt einen Schädelbruch. Sieben Leichtverletzte bei Unfall OEG Lastwagen Kurz vor der Haltestelle Käfertal-Wald stien gestern gegen 14 Uhr ein Zus der Okd auf einen amerikanischen Lastwagen mit einachsigem Anhänger, schob ihn vor sich her und warf ihn um. Der Us-Last- wagen hatte am Schienenübergang weder die Blinkzeichen noch die schrillen Klingel- zeichen beachtet, die stets die Ankunft eines OEG-Zuges ankündigen. Der Motorwagen der OEG wurde eingedrückt, der Sachscha- den beläuft sich auf einige tausend Mark. Die Polizei meldet, sechs bis sieben Personen seien leicht verletzt worden. H-e „Flottenparade“ auf dem Rhein mit Schönheitsfehlern: Französische Marine-Einheiten rammten Badeanstalt Mangelhafte Manövrierkünste oder Stromunkenntnis?/ Zum Glück gab es nur Sachschaden „Qualitätvolle“ Manövrierkunststücke voll- führten gestern Einheiten der französischen Kriegsmarine auf dem Rhein zwischen Rheinbrücke und„Bellegrabben“. Es han- delte sich um 20 Fahrzeuge(Flußkreuzer und Landungsboote), die von Kehl nach Elt- ville zu einer Abschiedsparade fuhren und vor der Rheinbrücke vom Warschauerdienst nicht sofort freie Durchfahrt bekommen konnten, weshalb sie mehrere Wende- und Ankermanöver ausführen mußten. Die zählbaren Erfolge unserer Waffenbrüder stellten sich nach 18 Uhr wie folgt dar: Kol- lission eines Landungsbootes mit einem Schleppzug(„Centrust“ II und III und Tankschleppschiff„Ravonia“— Sachschaden 10 000); ferner Anfahren und Rammen bei- der Badeanstalten am Stephanienufer(Sach- schaden weitere 10 000 DM). Das waren aufregende Stunden für die peiden städtischen Bademeister Arnold und Brecht.„Ich hab's kumme g'sehe, wie die do rumgekreizt sinn, ohne den Fluß genau zu kenne„ sagte Arnold gestern abend, wäh- rend Männer der Feuerwehr und des Wasser- und Gleisbauamtes bereits dabei waren, die leck geschlagenen Schwimmer der oberstrom- seitigen Badeanstalt mit„Speckseide“ abzu- dichten. Auch die Schorbaumkette und ein Steg wurden an dieser Badeanstalt abgeris- Sen. An der nächsten Badeanstalt— etwa 100 Schritte stromabwärts— wurden die Eisen- geländer verbogen(unser Bild); außerdem gab es an beiden Anstalten Holzschäden. Die Deckplanken flogen beim jeweiligen Aufprall nur so herum. Ein Glück, daß es Petrus heuer nicht gut mit den Schwimmern meint. Es Waren keine Gäste in den Badeanstalten und 80 konnte es keine Verletzten geben. Nach Augerzeugenberichten hat sich dies zugetragen: Etwa 20 französische Marine- Einheiten warteten auf dem genannten Rhein- abschnitt. Offenbar waren die„Kapitäne“ mit den gefährlichen Stromverhältnissen an dieser Stelle überhaupt nicht vertraut. Be- sonders„schiffige“ Leute waren sie vermut- lch auch nücht. Jedenfalls geriet ein strom- abwärts fahrendes Landumgsfahrzeug gegen 16 Uhr in die Route eines zu Berg fahrenden Schleppzuges und kollidierte mit zwei Schleppkähnen. Der ganze„Schüffsklumpen“ trieb dann auf die Badeanstalt zu und rannte sich dort fest. Die zwei holländischen Schiffe mußten später abgeschleppt werden. Eine Stunde später— gegen 17 Uhr, der Strom war in diesem Augenblick völlig frei! unternahm eine weitere framzösische Marine-Einheit den kühnen Versuch, unter- halb des„Bellengrabben“ samt Anhänger ein Wendemanöver auszuführen. Langsam und offenbar hilflos— trieben die beiden Boote stromab auf die erste Badeanstalt zu, streiften dort und rammten mit voller Wucht die zweite, Derweil waren zwei weitere Ein- heiten auf der Ludwigshafener Seite Sand- bank vor dem Stadtpark!) auf Grund ge. laufen. Inzwischen hatte sich viel schaulustige Volk am Stephanienufer angesammelt, dab ungeschminkt seine Kommentare zu den franzäsischen Manövrierkünsten gab. Pfiffe und Zurufe ertönten(Volks-Zitat:„Gucke mol do, wie die schwanke uff ihrm Boot, ich glaab die sinn blau) Beim Lösungęsver- such des Landungsbootes von der Bade- anstalt ergaben sich noch mehrere Karam bolagen, ehe die Mariner wieder flott Waren Der inspizierende Baurat Pappel sagte. Der Sachschaden blieb erfreulicherweise gering Aber einige Tausender werden doch zusam- menkommen. Um 17 Uhr traf Wasserschuttz- polizei zur Aufnahme der Tatbestände ein, Dann, gegen 18.30 Uhr, waren die Fran- 2q68sischen Rheinstreitkräfte wieder flott un dampften davon. Kloth MV Erholung“ mit Oper und Operette Das Lanz- Orchester, M. Eigler-Fendt und H. Paschke als Solisten Nach seinem letzten erfolgreichen Chor- konzert im Herbst 1955 bot Musikdirektor Emil Schumacher vom MGV„Erholung“ 1875 diesmal im dichtbesetzten Neckarauer Volks- haus seinem 60 Mann starken Chor in einer „Abendunterhaltung aus Opern und Operet- ten“ Gelegenheit, sein Können auf anderen Gebieten zu beweisen. Am geschmackvoll zusammengestellten Programm beteiligten sich das von Hermann Jakob geführte Lanz- Orchester, die Sopranistin Maria Eigler- Fendt und Herbert Paschke(Tenor). Mit den Ouvertüren zu„Mignon“ und „Die schöne Galathee“, dem Intermezzo aus „Tausendundeiner Nacht“ und dem Krö- nungsmarsch aus„Der Prophet“ offenbarte das Amateur-Orchester eine erfreuliche Linie liebevoll gepflegten Musizierens. Diszipli- niert brachte der Männerchor gemeinsam mit dem Orchester Chöre aus dem„Nacht- lager von Granada“, dem„Fliegenden Hol- länder“ den Mönchschor aus Verdis„Mac des Schicksals“ und den Jägerchor aus den „Freischütz“ mit klangvoller Bläserbeglel tung. Als Solistin konnte Maria Eigler- Fend mit ihrem gepflegten Sopran stürmische Et. folge feiern. Sie sang die Amelia-Arie aus „Ein Maskenball“, zusammen mit Herber Paschke ein Duett aus dem„Bettelstuden und dem„Vogelhändler“, und— als Glanz leistung— Paul Burkhards„O mein Papa“ Als Neuling in Mannheim debutierte Herbert Paschke, ein Schüler von Kammel. sänger Richard Schubert(Heidelberg) mit der Cavatine-Arie des Faust aus„Mal- garethe“ und dem Veit-Lied aus„Undine“ Aufmerksamer Begleiter am Flügel Wär Adolf Lauer. E. — Weitere Lokalnachrichten S. 7 Nr. 145 1 Karls allmähli0 Was„Rö brauch recht dit dest vol Kenntnis diese S und die kürzen mit eine physik al Strahlun Karls Jahren Septemb ersten v stationie nehmen bände, der Lei herzogli0 Einheite zweiten tag 1956 von Vel politisch punkt d in der falten V Salem u Division den. An 6000 bis Dre Kehl. aus Keb keit hin in Richt dabei ge Fahrer stürzte gefährli brücher eite F davon. stürzt v zungen Stunden Bundess Geschwj. Er erlitt einen innere wird ge 4 Karls deskircl rer gottesd! gelische mations Bender bilaum allein 1 badisch. ersten geblieb. Wortes herausg Bade nen WI 18 ähris aus Bel many Bayern „MiB 1 schenke D. Frei meister dem In nung v die Fre Bürger! deutige von Fr. 4 Säch in Säch einem Der 233 zührun, Haftstr festgen gleiten weder auf eir Polizist den Ar Im Kre das no fernt. eee eee Fre. Die den BUNDES-LANDER-SETTE Seite 3 Selbst die Putzfrauen Karlsruhe. Man wird sich in Deutschland allmählich damit vertraut machen müssen, as„Rö“ sind. Denn der zunehmende Ge- brauch von radioaktiven Stoffen und erst echt die Reaktortechnik verlangen zumin- dest von denen, die damit umgehen, die Fenntnis radioaktiver Strahlungen. Und diese Strahlungen mißt die Wissenschaft und die Technik nach Rö. Rö, eine Ab- kürzen des Namens Röntgen. in der Praxis mit einem kleinen„r“ bezeichnet, ist die physikalisch megbare Einheit für radioaktive Strahlung. 0 UMs CHAU IN BAD EN-WURTTEMBERG Garnisonstag in Karlsruhe Karlsruhe. Zum ersten Male seit zwanzig jahren findet in Karlsruhe am 29. und 30. September ein„Garnisonstag“ der vor dem ersten und zweiten Weltkrieg in Karlsruhe stationierten Militäreinheiten statt. An ihm nehmen ehemalige Mitglieder der alten Ver- bände, unter anderem der Leibgrenaduere, der Leibdragoner und der früheren groß- herzoglichen Regimenter, sowie sämtliche Einheiten der 35. Infanterie-Division des zweiten Weltkrieges teil. Der Garnisons- tag 1956 steht im Zeichen der Aufklärung von Vermißtenschicksalen. Er hat keinerlei 1 Jacob politische Tendenzen oder Ziele. Den Höhe- punkt der Veranstaltung bildet ein Festakt ur und in der Schwarzwaldhalle, bei dem für die n etwa alten Verbände Freiherr von Hornstein- seinen Salem und für die ehemalige 35. Infanterie- an Ort Division Freiherr von Roman sprechen wer- ein aus, den. an dem Treffen werden voraussichtlich er aber 6000 bis 7000 Menschen teilnehmen. Eigen- a a 8 10 1 Drei Opfer der Motorradraserei 5 Kehl. Drei 24 Jahre alte Motorradfahrer aus Kehl, die mit sehr großer Geschwindig- ch vier keit hintereinander auf der Bundesstraße 36 Jahren in Richtung sSundheim fuhren, brachten sich dabei gegenseitig zu Fall. Der zweite der drei Fahrer führ auf den ersten auf, wobei dieser stürzte und 30 Meter weiter mit lebens- gefährlichen Kopfverletzungen sowie Bein- brüchen auf der Straße liegen blieb. Der MWeite Fahrer kam mit leichten Verletzungen davon. Der dritte, der beim Abbremsen ge- stürzt war, aber mit geringfügigen Verlet- zungen weiterfahren konnte, wurde sechs Stunden später, nachts um zwei Uhr, auf der Bundesstraße 28 bei Kork infolge zu hoher Geschwindigkeit aus einer Kurve getragen. Er erlitt beim Sturz einen Schädelbasisbruch, tatteten einen Ober- und Unterkieferbruch sowie ts 2 wei innere Verletzungen. An seinem Aufkommen Delikte* gezweifelt. f rads in or den Brieben 400. Reformations jubiläum Karlsruhe. Die badische evangelische Lan- deskirche beging am Sonntag in der Karls- Armer Schwarzwaldhalle mit einem Fest- gottesdienst, an dem mehr als 3000 evan- gelische Christen teilnahmen, ihr 400. Refor- mationsjubiläum. Landesbischof D. Julius Bender wies darauf hin, daß man das Ju- bilaum bewußt ohne festliches Gepränge allein mit einem Festgottesdienst begęhe. Die badische evangelische Kirche sei damit den ersten badischen Gemeindeordnungen treu geblieben, in denen die Predigt des Gottes- stwagen Wortes als Mittelpunkt der neuen Lehre ihn 5 herausgestellt worden sei. S-Last.- Mig Germany 1956 Weder Klingel. Baden-Baden. Unter 15 Ländersiegerin- ift eines ben wurde im Baden-Badener Kurhaus die orwagen 18jährige Ballettschülerin Marina Orschel achtscha- àus Berlin mit 505 Stimmen zur„Miß Ger- 1 Mark many 1956“ gewählt. Zweite wurde„Miß 'ersonen Bayern“ und auf dem dritten Platz landete He Mis Hessen“. Die Siegerin erhielt Ge- schenke im Wert von 30 000 DM. alt dem Inkrafttreten der neuen Gemeindeord- nung vom 1. April d. J. wählte am Sonntag 73 die Freiburger Bevölkerung den bisherigen und ge: Bürgermeister Dr. Joseph Brandel mit ein- deutiger Mehrheit zum neuen Stadtoberhaupt von Freiburg. en 8 ohnung stürzte 258 a 2 gen al-Wald Zug der Dr. Brandel OB von Freiburg Freiburg. Bei der ersten Oberbürger- meisterwahl in Baden-Württemberg nach ulustige gelt, das Die Erfahrung mit radioaktiven Strahlen reicht Jahr und Tag zurück. Doch die Aus- breitung der radioaktiven Substanzen in der Industrie zwingt die Gewerbeaufsichtsämter heute zu strengerer Kontrolle und zur früh- zeitigen Unterrichtung der Belegschaften, die mit strahlenden Stoffen zu tun haben. Das Arbeitsministerium Baden- Württemberg hat Vorsorge getroffen und dieser Tage die maß- Seblichen Vertreter der Gewerbeaufsichts- ärnter zu einem Lehrgang zusammengeholt, bei dem die Aufsichtsbeamten eine Lektion in Kernphysik erhielten. Dem Strahlenschutz galt das besondere Interesse der Tagung, denn noch ist eine Strahlenschutz- Verord- nmumg erst in Vorbereitung. Der wirksamste Schutz gegen Strahlungs- schäden ist ein möglichst großer Abstand vom Strahlenstoff. Da die Strahlung, auch bei schädlichem Ausmaß, durch keinen Reiz, Schmerz, Unwohlsein sogleich wahrgenom- men werden kann, nützt nur der Dosimeter in der Brusttasche, der die„res zählt. Ein internationaler Kongreß von Fachleuten hat 1953 festgestellt, daß man 0,3„r“ pro Woche oder 0,05„r“ pro Tag gerade eben noch ver- tragen körme. Man nenmt das die Toleranz- Dosis. Abends nach Arbeitsschluß gehen der Arbeiter und der Laborant mit ihrem Dosi- meter an den Geigerzähler, und dann zeigt sich, vrleviel sie abbekommen haben. Uebrü- gens soll es ganz gewitzte Leute geben, die ihr„Soll“ besonders schnell erfüllen. Wenn man nämlich seinen Dosimeter der Strahlung Aussetzt ohne selbst angestrahlt zu sein, kann es vorkommen, daß der Betriebsleiter darauf hereinfällt. Der macht dann ein be- denkliches Gesicht, sagt„Menschenskimd, da haben Sie aber eine gehörige Dosis àab- bekommen“ und schickt den ganz Schlauen eine zeitlang auf Sonderurlaub wie einen Helden von der Front. Aber die Betriebs- ingenieure kennen den Trick schon. Bei den großen chemischen und metal- lurgischen Werken ist die Gefahr von Strah- lungsschäden auf ein Minimum herabge- drückt worden. Die Wände sind mit Kunst- stofftapeten verkleidet, die kaum Strahlen durchlassen, das Personal trägt lange Gummihandschuhe beim Umgang mit radio- Aktiven Substanzen und die Hände können zum Oeffnen von Türen und Wasserhähnen nicht benutzt werden, weil man Klinken und Leitungen nur mit dem Ellbogen bedienen Händedruck ist im Isotopen- Labor verboten werden bei ihrer Arbeit mit dem Geigerzähler kontrolliert kanm. Sogar die Arbeit der Putzfrauen wird mit Geigerzählern kontrolliert. Streng sind dort die Bräuche, wo mit Iso- topen hantiert wird. Allzu engen persön- lichen Beziehungen ist ein Riegel vorgescho- ben, denn jeder bestrahlte Körper sendet selbst wieder Strahlen aus. Fräulein Meier darf innerhalb des Labors Herrn Schmidt micht wie früher mit Handschlag begrüßen. Und wenn Herr Schmidt sich geduscht und umgezogen hat und plötzlich käme nun Kät- chen Meier aus dem Labor und wollte ihm zum Feierabendbeginn einen Kuß geben, dann muß auch sie sich erst von allen mög- licherweise angestrahlten Sachen befreien. Fräulein Meier darf im Labor auch keinen Lippenstift benutzen, denn er würde in ihrer Tasche und auf ihren Lippen radioaktiv werden können. Kurz, die Begrüßung mit Handschlag, das Essen, Trinken, Rauchen und die Anwendung kosmetischer Mittel in den Arbeitsräumen oder das Mitbringen von Nahrungs- und Genußmitteln ins Labor ist nächt gestattet und könnte zur Entlassung führen. Der Körper, vor allem aber die Hände und die Schutzkleidung, müssen all- täglich vor Feierabend mit dem Geigerzehler kontrolliert werden. Und über diese Kon- trolle wiederum müssen die Gewerbe- aufsichtsbeamten wachen. Hanns W. Schmidt Weltrekord im Armbrustschiehen Mit 289 von 300 möglichen Ringen bei 30 Schuß er- zielte der jährige Kauf- mannslehrling Vinzenz Hu- ber aus Landshut einen neuen, inoffiziellen Welt- rekord im Armbrustschie- ßen. Schützen aus Oester- reich, der Schweiz und Deutschland Ratten sich in Landshut anläßlich der traditionellen Fürsten- nochgeit zu einem Ver- gleichskampf eingefunden. Unser dpa-Bild zeigt den Meister schützen zwischen z Wei Armbrust- Veteranen, die in historischer Tracht an dem Festzug teilnak- men. Spätheimkehrer„amtlich“ hergestellt Riesenschwindel mit falschen Hechingen. Vor der Großen Strafxammer des Landgerichts Hechingen begann der Be- trugsprozeh gegen den 32jährigen jugosla- wiendeutschen Handelsvertreter Johann Strapko, den 53jährigen früheren Leiter des Ebinger Wohnungsamtes, Durst, und 35 Volksdeutsche aus Jugoslawien. Strapko und Durst, den beiden Haupt- angeklagten, wird vorgeworfen, in unzäh- ligen Fällen dazu beigetragen zu haben, dag Landsleute Strapkos im gesamten Bundes- gebiet rechtswidrig in den Genuß von Spät- heimkehrerbeihilfen kamen. Das Akten- material hat einen Umfang von nicht weni- ger als 1300 Seiten. Rund 65 Zeugen sind vorgeladen. Die Voruntersuchung, die sich „Für solche Scherze kein Verständnis“ Schwurgericht beschäftigte sich mit der Ehe Dr. Müllers Kaiserslautern.(AP) Im Gattenmord- prozeßz gegen den Otterberger Zahnarzt Dr. Richard Müller wurden am Montag vor dem Schwurgericht Kaiserslautern zwölf Zeugen vernommen. Ihre Aussagen sollen zur Klä- rung des Verhältnisses des Angeklagten zu seiner Frau sowie zur Aufhellung des Ge- sundheitszustandes von Frau Möller bei- tragen. Dabei wurde deutlich, daß die meisten guten Bekannten der Familie des Zahnarztes nichts von Spannungen in der Ehe gemerkt hatten. Sie bezeichneten den Angeklagten durchweg als fürsorglichen Familienvater. 0 f Mehrere Zeugen bestätigten, daß Frau Müller wiederholt über Herzbeschwerden ge- klagt babe. Eine Frau bekundete, der An- geklagte habe ihr einmal aufgeregt von einem Herzanfall seiner Frau berichtet, des- sen Heftigkeit ihn veranlaßt habe, ihr eine Injektion zu geben. Demgegenüber bestritt der Angeklagte, seiner Frau jemals eine Spritze gegeben zu haben. Bei dieser Erzäh- lung, sagte Dr. Müller, könne es sich höch- Stens um einen Scherz gehandelt haben. Der Vorsitzende des Schwurgerichtes, Oberlandesgerichtsrat Hans Müller, erklärte dazu, für solche Scherze habe er ebenso wenig Verständnis wie für die Art Dr. Mül- lers sich zu verteidigen. Er kündigte dabei an, daß er dem Angeklagten zu gegebener Zeit seine Aussagen während der Verhand- jung vom Tonband vorspielen lassen werde. Die für den sechsten Verhandlungstag am Montag als Zeugin geladene Irene Bühler, „ Bürgermeister wird Schwägerin und einstige Geliebte des Ange- klagten, machte von ihrem Recht der Aus- sageverweigerung Gebrauch. Auf den Vor- halt des Vorsitzenden, daß sie außerhalb des Gerichtssaales gegenüber Journalisten weni- ger zurückhaltend gewesen sein müsse, er- klärte Fräulein Bühler, der Verfasser der fraglichen Veröffentlichung in einer illustrier- ten Zeitschrift habe praktisch aus dem Nichts einen Roman gemacht. Die Verhandlung wird am Dienstagvormit- tag mit der Behandlung verschiedener tech- nischer Fragen über den Autobrand im Otter- berger Wald fortgesetzt. Gericht erstreckte, dauerte Bescheinigungen vor auf rund 200 Personen über ein Jahr. Strapko hatte 1945 Landsleute Jugoslawien verlassen und sich bis 1949 in Oesterreich aufgehalten. Dann kam er nach Bayern und schließlich nach Ebingen. Nachdem er bereits unter falschen Angaben Zuwendungen des Roten Kreuzes erhalten hatte, erschwindelte er sich die Spätheimkehrereigenschaft und erhielt eine staatliche Entschädigung von 1000 Mark. Dann stellte er Antrag auf eine Kriegsbe- schädigtenrente, indem er vorgab, er habe 1943 einen Wehrdienstunfall gehabt und dauernden Schaden davongetragen. Auch dieser Schwindel wurde ihm geglaubt, so daß er ständig eine KB-Rente und aus die- ser wiederum Krankengeld und Heilbehand- lungskosten bekam. Was für ihn möglich sei, so dachte sich Strapko, müsse auch für an- dere gelten, worauf er sich zum damaligen Leiter des Ebinger Wohnungsamtes, Durst, begab, der, wie aus der Klageschrift hervor- geht, gegen ein„Nebeneinkommen“ nichts einzuwenden hatte. mit vielen seiner In der Folgezeit erhielten nun zahlreiche Antragsteller, ausschließlich Volksdeutsche aus Jugoslawien. durch Strapkos Vermitt- lung eine Bescheinigung von Durst, daß sie schon früher einmal beim Ebinger Woh- nungsamt einen Zuzugsantrag gestellt hät- ten. Mit dieser Bescheinigung erhielten die Antragsteller dann ihre Spätheimkehrerbei- hilfen. Für jeden Antrag ließ sich Strapko 15 Mark auszahlen. Durst bekam als Beste- chungsgeld insgesamt etwa 1000 Mark. Uber den Umgang mit Reaktoren Tagung der Nobelpreisträger in Lindau hat begonnen Lindau. Wissenschaftliche Probleme der Atomphysik und die technische Ausnützung der Atomenergie stehen im Mittelpunkt der Vorträge, die auf der 6. Tagung der Nobel- Preisträger in Lindau gehalten werden. Diese Tagung, die diesmal den Physikern gewid- met ist, wurde am Montag eröffnet. An der Tagung nehmen 22 Nopel-Preis- träger aus zahlreichen europäischen Ländern sowie Professor Raman(Indien) und Profes- sor Vukawa(Japan) teil. Zur Einleitung der 6. Tagung der Nobel- Preisträger gab der Direktor des Max-Planck- Oberweichenwärter Ehrenamtliche Tätigkeit brachte Verlust aller Versorgungsansprüche muß. Diese Entscheidung bedeutete für den ehrenamtlichen Bürgermeister Maus den Verlust seiner Existenzgrundlage und aller Versorgungsansprüche. Lange wurde über eine tragbare Re- gelung verhandelt. Die Frage sollte schließ- lich vom Bundesinnenministerium im Be- nehmen mit dem Verkehrsminister entschie- den werden. Nachdem aber aus Bonn keine Antwort kam, wurde jetzt zwischen der Bun- desbahn- Hauptverwaltung, dem Landrat und dem Betroffenen selbst vereinbart, daß Maus seinen Bürgermeisterposten aufgibt und wieder in seine alten Rechte als Be- amter der Bundesbahn eintritt. Instituts für physikalische Chemie in Ber- lin, Professor von Laue, einen historischen Ueberblick über die Entwicklung und die Bedeutung der Relativitäts-Théorie von Al- bert Einstein. Der Direktor der englischen Atomenergie- Versuchsanstalt in Harwelll, Professor John Cockeroft, réferierte über die wissenschaft- lichen und technischen Probleme beim Bau von Atomreaktoren. Er untersuchte vor allem die Vorzüge und Nachteile der beiden Haupt- typen, die zurzeit in verschiedenen Ländern im Bau sind. Während die Amerikaner und die Russen wassergekühlte Reaktoren be- vorzugen, arbeiten die Engländer und die Franzosen mit einem Graphit-Reaktor mit. Gaskühlung Professor Cockeroft kam zu dem Ergebnis, daß der englische Typ wahrschein- lich wirtschaftlich und technisch günstiger zu beurteilen sei.. Zum Abschluß des ersten Tages sprach der im lezten Jahr aus Rußland heimge- kehrte und jetzt an der Universität Leipzig lehrende Professor Dr. Hertz über verschie- dene Methoden zur Gewinnung von Iso- topen. Neben der magnetischen Trennung der Isotopen von den natürlichen Formen der Atome, die vor allem in den USA und England verwendet wird, Sibt es auch eine ganze Anzahl anderer Methoden, die die ther- mische Bewegung der Gase für die Isotopen- trennung ausnützen. Auf diesem Gebiet hat Professor Hertz selbst wesentliche Beiträge geliefert, Bl. B UCK NAcli RHEINLAND-PFALZ Ludwigshafener Kaimauer unterspült Ludwigshafen. Auf einer Länge von 670 Metern hat der Rhein die Kaimauer am Lud- wigshafener Stromhafen so stark unterspült, daß aus Sicherheitsgründen das Betreten des 4 Leinpfades untersagt und der Verkehr der Hafenbahn auf einem Gleis eingestellt wWwer- den mußte. Die Kaimauer selbst ist nicht ge- kährdet, doch ist das Erdreich hinter der Mauer bereits mehrmals eingebrochen. Die Reparaturarbeiten, die nach Schätzungen des Ludwigshafener Hafenamtes mindestens 200 000 Mark erfordern, können erst 1957 aus- geführt werden, da zunächst das Wasser- und Schiffahrtsamt die abgerutschte Steinpackung vor der Kaimauer, den sogenannten Vorfuß, bis Pegel 4, 70 erneuern muß. Diese Arbeit ist nur bei sehr niedrigem Wasserstand möglich. Schwere Strafen für Räuberbande Mainz. Wegen versuchten schweren Rau- bes verurteilte der Mainzer Jugendrichter zwei Halbwüchsige, die sich mit zwei an- deren Burschen zu einer Bande zusammen- geschlossen hatten, zu Jugendstrafen von unbestimmter Dauer. Mit ein paar vorgehal- tenen alten Pistolen waren die 15- bis LTiäh- rigen Angeklagten im März 1956 in die Wohnung eines Mainzer Lebensmittelhänd- lers eingedrungen, um die Ladenkasse zu plündern. Der Geschäftsmann hatte jedoch einen der Eindringlinge packen und zu Bo- den werfen können. Darauf hatten die drei anderen Kumpanen die Flucht ergriffen. Auch ein geplanter Geldraub in einem Ver- waltunsgebäude im Mainzer Industriegebiet auf der Ingelheimer Aue mußte unterbleiben, weil der Panzerschrank, auf den es die An- geklagten abgesehen hatten, ihren Werk- zeugen trotzte. In der Verhandlung gaben sie zu, daß sie Schwefelsäure bei sich gehabt hätten, um damit den Firmeninhaber kampf. unfähig zu machen. Nach ihrem eigenen Ge- ständnis hatten sie Elternhaus und Arbeits- stelle verlassen, um von Einbrüchen und Raubüberfällen zu leben. 3 300 Mark übersehen Ettringen. Ein Buch, das einen„Schatz- von 300 Mark barg, ist in diesen Tagen durch die Hände von verschiedenen Einwohnern des Dorfes Ettringen im Kreis Mayen gegan- gen, ohne daß sie von dem Geld etwas be- merkten. Vollkommen ahnungslos hatte ein Landwirt dieses Buch verliehen, und erst jetzt stellte es sich heraus, daß seine Frau drei Hundert-Mark- Scheine hineingelegt hatte. Sie wollte damit eine Rechnung bezah- len. Auf der Suche nach dem Buch mußte die Frau bei ihrer Freundin erfahren, daß diese inzwischen das Buch sogar noch weiter ver- liehen hatte. Schließlich gelang es, den Wẽert⸗ vollen“ Band aufzutreiben— die 300 Mark lagen noch unberührt darin. Zwölfköpfige Diebesbande gestellt d 55 Idar-Oberstein. Einer Bande von zwölf Jugendlichen im Alter von 13 bis 18 Jah- ren aus Idar-Oberstein, die seit einem Jahr in rund 50 Fällen Kraftfahrzeuge ausge- raubt und Diebstähle in Zelten amerikani- scher Einheiten verübt hat, ist die Polizei auf die Spur gekommen. Vier Bandenmit- glieder wurden in Untersuchungshaft ge- nommen. Nur ein kleiner Teil des geraubten Gutes konnte bei Hausdurchsuchungen sichergestellt werden.„ * zu den Auf der Flucht angeschossen 8 8 Säckingen. Bei einer Verfolgungsjagd ist Schuttern. Der ehrenamtliche Bürger- B00t, ic in Säckingen ein geflüchteter Häftling von meister der Gemeinde Schuttern im Kreis ungsver- 05 555 angeschossen N Lahr, Karl Maus, wird von seinem Amt r Bade- tüm F 8557 e 1 1 zurücktreten, um wieder seine alte Stelle als Karam- 3 5 5 90 8815 4 5 3 2 8— 28 Oberweichenwärter bei der Bundesbahn an- t waren t. e ehlerel und elruss treten zu können. gte. Del estgenommen worden War, riſz dem ihn be-. 2 5 5 gleitenden Polizisten plötzlich aus. Als er Maus wẽ²ãaar im März 1955 zum ehrenamt- 5 e weder auf die Anrufe des Beamten noch lichen Bürgermeister von Schuttern gewählt i zuf einen Warnschuß reagierte, gab der worden. Die Bundesbahndirektion Karlsruhe erschutt polizist einen gezielten Schuß ab und traf kündigte ihm darauf, weil nach einer Vor- nde ein den Ausreißer in den linken Unterschenkel. schrift des Bundesbeamtengesetzes ein Be- lie 1 im Krankenhaus Säckingen wurde zunächst amter, der in den Dienst eines anderen flott un] das noch im Bein steckende Geschoß ent- Slfentlich rechtlichen Pineine ren wut, Jen Kloth kernt. seiner bisherigen Behörde entlassen werden apiscne NaMHMUNAUk AAA sg ANA 15 5 7 nige-GIROIEMTRAILE- aus dem. erbeglel Freiburg i. Br. 5 Karlsruhe l. B. Bekanntmachung er- Fendt Die planmäßigen Tilgungen für das Jahr 1956 unserer nachstehen- ische El- den Emissionen werden durch Rückkauf vorgenommen: Arie aus 4% DM-Pfandbriefe Reine 17(¼1320) /Tligung per 1. 8. 1956 8 15 Herber Bereiter nell student Tilgungsrate per 1. 8. 1956 DNA 25 200.— Is Glanz: Umlauf nach der Tilgung DM 468 500.— n Papa“ 4% DM- Pfandbriefe Reihe 18(8/1320)/ Tilgung e Ebutt e* 10 1% h Umlauf nach der Tilgung BM 102 400,.— 6 S„Mar-“ 4% DM-kommunalschuld- 5 4 3 verschreibungen Serie 11(1/1321)/ Tilgung per 1.—— Undine Derzeitiger Umlaun t. DM 394 050,.— gel Wal Tilgungsrate per 1. 9. 195„„ D 700, E Bina nach der Peng Mannheim, im Juni 1956. 5 7 Badische Kommunale Landesbank 8. GIROZEENTRALE Stkentliche Bank- und Pfandbriefanstalt Weil hier der Tubał die Hauptrolle spielt, wird die ASS UH von allen verlangt, die echt und rein genießen wollen. LAKE AA T NN NN NN KN N K. KN KK N N. K&. E. K EN. K&&.&.. E& dE K& DIE RAUCH ER- FREUDE Seite 6 MORGEN Dienstag, 26. Juni 1956 Nr. 12 Ar, 145 — 5 5 8 i 8 einem 5 mit großer Geduld ertragenen Leiden ver- Auch Sie? evölke 5 g. starb unerwartet meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Oma und Spüren a 8 N f— Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß wurde in Tante, Frau 5 n Je e 55 1. 8 5 0 den kleinen Auftegungen des All. 2 1 den Abendstunden des 23. Juni mein lieber Gatte, Margarete ehle tags? Kloptt es uber Gebühr bei 1 N Rich Vater und Sohn, unser lieber Onkel und Schwager, · 1 1 semmerlichem Wetterwechsel? kon. 7 1 Herr 5 5 e 8 r I HRE VHR MA HL UNG GEBEN BEKANNT: 1 30000 geb. Zinser schlecht einschlafen? Dann sollten 105 8 85 8 Sie etwas wirklich Gutes zur Beru- 7 eben Hans Mariin Gulleben 8 e 8 rau, den 26. Juni 1956 higung tun: nehmen Sie den echten josef Rösler 3 elfortstrage n 1 3. 1 In tlefem schmerz! Klosterfrau Melissengeist 1 1 N August Stehle Wie vielen überanstrengten, ge- Brigitte Rösler ten Natic 5. 3. a Gretel Großmann geb. Zinser hetzten, nervösen Männern ung geb, Haas atz, di für uns alle unfaßbar, nach kurzem schwerem Leiden Sieglinde Müller 45 555 Frauen hat er wieder Ruhe gege- Mh m. Käfertal 8 Dledesfelder Straße 23 9 3 im Alter von 59 Jahren in die Ewigkeit abberufen. Maria Groh und Kinder ben, Wie vielen— ob im 23. Juni 195 6 kulinaris g l Erwin Stehle Haushalt oder im Beruf— Darbietu Schriesheim, den 25, Juni 1956 und Angehörige k en der e ee 1 eh ö 8 8. taqs eine wehre Wohltat! lang unte Branichstraße 27 Beerdigung: Dienstag, 26. Juni, 13.30 Uhr im Friedhof Neckarau. Halten auch Sie ihn stets— geg, dem In tiefer Trauer: 2[grittbereit— den echten 5 N eee 2 N e 0 84255 N 5* eee eee 8 e 1 weiteres Helene Gutleben geb. Hoefer*. Kloſterfrau das modische zommerhemd—Kosmelik- Wagner Neubau Sohn Hanskarl 1. 67 von 15 im, Friedrichspl Uhr! 6 Völlig unerwartet ist am 24. 1 1 1 0 J 1 Kaffee 7 Mannheim Friedriensplatz 1 8 eee eee eee ᷑iIiiixß. Meliſſengeiſt, 4 5. Funptt . W 8 au, unsere liebe Schwester, Schwä⸗ Nur echt 6 2 2 5 s8sommersprossen hard We unsere gute Mutter, Schwester, gerin und Tante, Frau 5 in der blauen packung 7 jetzt entfernen lassen ö 2 5 veuerbestattung: Dienstag, 20, Jun 1086, um 14.30 Uhr im Schwiegermutter, Schwägerin, 1 i mit den 3 Nonnen! b 7, 4. eigasse 5 3 ſcprachen Krematorium des Hauptfriedhofs Mannheim. bante und Oma, Frau Elisabeth Martin eee eine Lau 0 5 Mannhei Anna Rudolf nach langem schwerem Leiden geladen. geb. Schauder in die Rwiskelt abgerufen. A Bekanntmachungen. wohlversehen mit den heiligen Mhm.-Käfertal, 24. Juni 1956 Bleib Sterbesakramenten, im 53. Le- Wormser Straße 3 Arbeitsvergabe. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbh g 5 2 f 9 vergibt folgende Arbeiten: 5 dieser V bensjahr von uns gegangen. 5 1. Urd-, M d Bet beit und das 1 1911. 5 9 Urd-, Maurer- und Betonarbeiten(Bimshohlblock) für die Wohn- 8 Am 23. Juni 1956 entschlief plötzlich und unerwartet 6!!! Die trauernden 6 pauten Mannheim- Schönau Nord Block H, J, N; am Donr unser verehrter Gesellschafter-Geschäftsführer, Herr Verschaffeltstrage 38 Hinterbliebenen 2. Erd-, Maurer- und Betonarbeiten(Bimshohlblocc) für die Wohn, fag dem 1 bauten Mannheim- Schönau Nord Block K, L, M; Tombola 1 n stiller Trauer: Beerdigung: Mittwoch, 27. Juni, 8. e e ee ee die Wohnbauten Mannheim- dem Karl Rudolf 13.00 Unr im Friedhof Käfertal, e Trutze n 5 4. Glaser- und Beschlagarbeiten für die Wohnbauten Mannheim- dem Par 1. seelenamt: Donnerstag, den Schönau Nord Block 8, T, U, 8 1 5 28. Juni, 7.00 Uhr in der St. 4 Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Ge- Beerdigung: Mittwoch, 27. Juni, 85 Man schwWiItzt schon mal schäftsstelle der Gemeinn. Baugesellschaft, Mannheim, Max-Joseph- Weite Tiefbewegt stehen wir an der Bahre eines Mannes, dessen unermüdliche Schaffenskraft, gepaart mit einer Fröhlichkeit des Herzens, ihn bei allen seinen 11.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. 1 Laurentius-Kirche. 85 doch wer morgens Straße 1, Auskunft, abgeholt werden. 1155 e e f 5 Mannheim, den 28. Juni 1956, Amer . 8 stets„8 ne“ zum 5 annum 0 1 Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbn. Waschen nimmt, bleibt der Med Mitarbeitern zu einem Vorbild machten. 8 befreit vom lästigen.— 5 5 9 805 RHETINISCHE ELERKTRIZTITATS-AKTIEN GESELLSCHAFT Er wird uns immer unvergessen bleiben statt Karten 5 erveh:. den gahzen Mannheim 8 ür die lese volle Tei lie als s ein Kean 5 langen Jag! Wir laden hiermit unsere Aktionäre zu der am 20. Juli 1936, 12 Uhr, im V o„. N ee der Gesellschaft in Mannheim, Augusta-Anlage 32, Geschäftsführung u. Belegschaft A 1 1 2 9 mal ordentlichen Hauptversammlung 20 Onla Assenheimer 0 8 ein. Tagesordnung: der 5 0 1. Vorlage des festgestellten Abschlusses für das Geschäftssahr 1953 THEODOR HAAN GMRBIH 5 5 mit den Berichten des Vorstandes und des Aufsichtsrates H DOR A 8 zuteil geworden ist durch Worte, Zuschriften, Blumen- 9 15 en Aber aus vertsimtis des i Mannheim spenden und durch das ihr gegebene letzte Geleit 5 antlastung cles Vorstandes und des Kufsichtsrates. sprechen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank aus. Wahl des Abschlußprüfers für das Geschäftsjahr 1956. 14 Aktionäre, die an der Hauptversammlung teilnehmen und ihr, Stimmrecht Mhm.-Almenhof, am 25. Juni 1956 5 2 ausüben wollen, haben ihre Aktien spätestens am 16, 7. 56 bei der Ge- Robert-Blum- Straße 52„„ Und mon ist sellschaftskasse in Mannheim oder bei einer der nachstehenden Stellen 5 8 zu hinterlegen und bis zum Ablauf des Versammlungstages zu belassen? Die Kinder sich selbst sympathisch! Badische Bank, Karlsruhe 9 Berliner Diskonto-Bank Ad, Berlin Commerz- und Creditbank AG, Mannheim Deutsche Bank AG West, Düsseldorf 1 Süddeutsche Bank Ad, Mannheim, Frankfurt/M., 1 8 Karlsruhe und Stuttgart ö Mietgesuc he Westfalenbank AG, Bochum. und alle Angehörigen Ein hartes Schicksal nahm mir meinen geliebten Mann und treuen Kameraden, uns unseren lieben Vati, den Ingenieur, Herrn Jakob Häusermann „ Kapitänleutnant ng.) a. D. Die Hinterlegung ist auch dann ordnungsgemäß, wenn die Aktien mit Zustimmung einer Hinterlegungsstelle für diese bei einem anderen eee ee e. Kreditinstitut bis zur Beendigung der Hauptversammlung gesperrt ge, unter Nr. 04637 an e halten werden, Die Hinterlegung kann auch bei einem Notar oder bel 8 5 8 · einer Wertpapiersammelbank erfolgen; die Bescheinigung über die 30 Jung. Mann sucht Leerzimmer. An- erfolgte Hinterlegung ist der Gesellschaft spätestens am Tage nach Ab- gebote unt. Nr. 04641 à. d. Verlag. lauf der Hinterlegungsfrist einzureichen, Mannheim, den 20, Juni 1936 Der vorstand Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die Überaus schönen Kranz- und Blumen- spenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Karl Dürrenberger Ingenieur Berufst. Alt. Frau sucht Schlafstelle, mögl. Nähe K 1. Adresse einzus. Mhm.- Neckarau, den 25. Juni 1956 90 1 unt. Nr. A 04645 im Verlag. Angelstraße 130 In tlefer Trauer: Edith Häusermann geb. Dräger Karin und Ditmar und Angehörige sagen wir allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Prediger Willer, den Herren der Direktion, der Betriebsleitung, dem Betriebsrat sowie der Belegschaft und den S n Firma Strebelwe bens dem Vogelverein und . Wohnungen 8 3, 2 Vermietungen 5 sucht lfd. Fischer, T. 5 15 71 r l Od. 15, 7. AGringd. ges. e. ropa untere: 1 7 52 od. Innenst, bevorz. Angeb. unf. Zauns 400% DN. Adresse einzu- Nr. 04632 A. d. Verlag. sehen unt. Nr. A 52552 im Verlag. , 21 1 15 t. N 3000, zu verm. Immob, Stephan, im. Angeb. unt. Nr. 04659 a. d. V.„Mhm.-Rheinau, Relaisstraße 121. Berufstät jg. Mann su. möbl. Zim. Großes Dreibettzimmer, fl. Wasser, Angeb. unt. Nr. 04665 a. d. Verlag. ruhig, parterre, im Neckarstadt- 2 Zentrum geleg,, an berufstätige Herren sofort zu vermieten, An- Preisw. Zimm. sucht Fischer, 8 3, 2. gebote unt. PS 52359 a. d. Verlag. Verschied. 2-Zim.- Wohnungen, Bkz Zivil-Amerikaner sucht 3500, DRM, Miete 100,- bis 120, DM, Möbl. u. leere Zimmer u, Wohnun⸗ Oststadt, in Kürze zu beziehen, gen IId. zu vermieten u, zu miet, 0 Möbliertes Ammer zu vermieten. Immob. Strauss, gesucht. Schwarz. Immob., Mhm, K. all denen, die unserem lieben 2 Entschlafenen das letzte Geleit gaben. Die Beisetzung findet am 28. Juni 1956, um 14.00 Uhr im Friedhof Neckarau statt. Mannheim, den 25. Juni 1956 Lenaustraße 17 Im Namen der Hinterbliebenen: Hertha Sinn geb. Dürrenberger e Heimgekehrt vom Grabe meines unvergessenen Gatten und guten Vaters, Herrn Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die überaus zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Hinscheiden unseres 181 Wien 0 5, 7, Plank(heben Engelhorn i 1 7, Planken eben lieben Entschlafenen, Herrn mit separat. Eingang sowie Rad- Mannheim, Waldhofstraßge a eee 02 225 und Küchenbenützung. Tel. 7 65 91 2 Apparat 4. 2 Zimmer, Küche, a0 ist es uns ein Herzensbedürfnis, für die Überaus zahl-(Zimmer 29 u. 20 qm), Speisek., Veranda, Nahe Bahnhof, 86, an Immobilien reichen Kranz- und Blumenspenden und all denen zu danken, die seiner in Wort und Schrift gedachten. 333 zimm cht Id. 5 Möbl. Fischer Tel. 5 15 71 1 3. 2 Wohnberecht. z. 1. 8. 56, zu verm. Braun& Kreher, dem Spar- und Unterhaltun sverein Mannheim, 5 5 5 Angeb. unt. Nr. 04574 a, d. Verl. der Tag- und Nachtschwester von C2 u. C7 des Städt. Kranken- hauses. Insbesondere danken wir Herrn Pfarrer simon für seine wohltuenden, tröstenden Worte, den Aerzten und Schwe- stern des Städt. Krankenhauses Station M ßa, der Ge- schäftsleitung, dem Betriebsrat, der Sportabteilung und der Belegschaft der Margarine-Union AG Werk Estol, den Schulkameraden, den fHlausbewohnern der Riedfeldstraße 6 und der Ziethenstraße 51. Ein wichtiger Termin! Den Stichtag, 50, 6. 1956, sollten auch Sie wahrnehmen. Kommen Sie— wir beraten Sie gerne. Oflentl. Beratungsdienst 9 17 5 12,30 M hm. Käfertal, den 26. Juni 1956 Dürkheimer Straße 25 A2 Zimmer für Herrn, 5 2-Beit- Ehepaare. T. 5 15 7183.2 7.. . 605 Leere u, möbl, Zim. u. Wohnungen 9 m,. Bkz Ifd, zu verm. u. zu miet ges., auch für Amerikaner, durch Immob. Jos. Huber vorm. Grabler, Augusta-Anlage 19 part. links Tel, 4 33 70, Nähe Wasserturm. Ammer vermietet. Bauch, bei Feuerwache, Uferpassage. Wohnungen und Geschäftsräume Läden, Büros, Lagerräume usw, verm. Immob.-Hornung, Tel, 4 03 82 hier und auswärts bietet: Richard-Wagner-Straße 17. Immob.-Schäfer, U 4, 14, Tel. 4 07 0% 72 Frau Margarethe Röhrig und Angehörige sagen wir unseren herzlichen Pank. Besonderen Dank der Firma Mannheim, den 286. Juni 1936 Zlethenstr. 51 und Riedfeldstr. 6 In stiller Trauer: Charlotte Mages Wwe. geb. Bär und Sohn Hans-Jürgen die Eltern u. alle Anverwandten Wir danken allen für die Beweise herzlicher Anteilnahme und tür die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Eva Wendlinger geb. Kohlmann Dank auch Herrn Pfarrer Dr. Weber für seine tröstenden Worte und all denen, die der Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Ge und Industrieobſekte mit neuen Kartoffeln ſetzt „Die Delikotesse des Tages!“ zart, butterweich u. ganz mild im Geschmack, Garantiert aus letzten Juni-Fängen 1936(Keine Mannheim, den 24. Juni 1956 Richard-Wagner-Straße 74 Statt Karten Für die herzliche Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Geschwister Wendlinger und Angehörige Das vorjährige Kühlhausware). 2 Dr. Paul Eecard 80 9 statt Karten ück ab 25 gröbst 1 a 4 Stiick 9 sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Für die uns beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau f 4 dem Cäcillenchor Mannheim-Feudenheim sowie den Auguste Bürger e Matteo. Am 30. Juni /I. Juli 1956. treuen Bundesbrüdern vom Chor Vandalia. 1 5 Täglich frischer Matjessala Grobe Bodensee-Zweitegesfahrt Spie Mh m.-Feudenheim, den 25. Juni 1956 erwiesene Anteilnahme sagen wir unseren allerherzlichsten Pank..und auch, am Wochenanfang nach i Nadlerstraße 11 5 Auch danken wir für die zahlreichen, herrlichen Blumenspenden. wie immer frisch von der See a dehluß amili 0 Insbesonderen Dank Herrn Stadtpfarrer R. Mayer für seine trost- 7 8 1 5 2 8585 reichen Worte am Grape. Kabeliau- E S n Scheue Familie Sickinger Mannheim, den 26. Jun! 1936 Fil 2 bratfertis„ 85 b 2 blitebl Tattersallstraße 22 g 1 2„ 500% K 5 geln l f Im Namen. Für Kenner u. Feinschmecker Part tier die Schu e kibahn Uebernachtüng in dig! e 5 a e 5 Bratschollen Konstanz, Quartier wird auf Wunsch besorgt(Preis . n l deen ders% pro Person etwa 4,50 bis 5.— Dh. Im Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und 2 6—.. 8 7 1 4 Schrift sowie die überaus schenen Kramz, und Blumenspenden 8 8 Große Bodenseerundfahrt mit Besuch der Insel Mainau. MN 0 beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Bestattungen in Mannheim eezungen 95 Fahrtstrecke: Schweizer Ufer, Meersburg, Unteruhl- 9 Port. Fische 1 1 5 8 rdbs 8 2 1 1 + Karl Derschum Dienstag, 26. Juni 1936„„ 3 5 5 einschl. Besuch de 3 sagen wir allen unseren innigsten Pank. Hauptfriedhof Zeit 8 ainau f 5 Eller, A Feudenheim, Ziethenstraße 48 11.00 Unser Wochenschlager Holz u Besonderen Dank den Herren Aerzten und Schwestern des 3 Ex, 16. 5 erg„„ Hochteine Fahrpreis: ab Mannheim.. 138,6 DN Stadt. Krankenhauses Abtl. M 6b, der Nachtschwester Herrn Sani Feten eee. ab Heidelberg 19,60 DI Kache Pfarrer Heinzelmann für seine trostreichen Worte, dem Ober- Krematorium Jil in Oel 8 60 1 bürgermeister der Stadt Mannheim, der Direktion und seinen Hauss, Theodor, Wee 12228 2 1 5 33 1 Mannheim ab 6.50 Uhr K an 21.25 Uhr Arbeitskameraden der Stadtwerke, dem Reichsbund sowie den Weiß, Friedrich, Wa. Luzenbergstraße 3 13, Dosen 5 Hausbewohnern und allen, die dem Verstorbenen das letzte Nixe, Elisabetha, JJ 3. 3 4 Sensen ab e 1 un 8 1. Geleit gaben. Gutleben, Hans, früher Mannheim, L. 13, 4 1134.30 5. ab 6.45„ an Ni F 5 1 13.20 M ·o· Mannheim, den 25. Juni 1956 Friedhof Neckarau ee 285 5* b Pumpwerkstraße 80 Stehle, Margareta, Belfortstraße dvi) 13.30 Reisende von Heidelberg fahren bis und ab Karlsruhe mit Die trauernden Hinterbliebenen: Heller, Joseph, Schulstrae 00 400 planmäßigem Eilzug. Frau Margarete Derschum u. Sohn Werner Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Pahrkarten: in der Schalterhalle des MANNHEIMER Mutter Luise Derschum, Wwe. ohne Gewähr 5 5 5 MogcEN am Marktplatz. nebst Anverwandten Breite Str., T. 340 75, Mittelstr. 148186 Neckarau: Schulstraße ö g j MANNHEIM 7. 1 ur 148/ Dienstag, 26. Juni 1986 Seite 7 ee; 0 5 5 Bevölkerung eingeladen: Kl 2 Ch ik d 8 8 d T. 2 . eine Chronik der großen Stadt 1 Richtfest für Theaterneubau 8 mahesder Pentsenef errgen pep 20 am Donnerstag, 17 Uhr Neue Depositenkasse Indlanerdorf, das über prachtvolle Spiel- Erlebnisreiche Romfahrt. 1 5 e Bar in der anlagen verfügt und täglich ven 14 bis is der St. Laurentius- Pfarrel Peortreß den 212855 n, Neben der turbulenten, ochsen-spieß-bür- a: Uhr für die Begehung der verschiedenen 12 5 10 ö 12 3 5 Un gerlichen Endspurtveranstaltungen der zwei- Eine Depositenkasse kann die Rhein- Kriegspfade geöffnet ist. Er. Nach Rom führte eine Tierzenntäsize Abendakademie: bm, 23. Jun,. rens 5 Main-Bank am 28. Juni in der Neckarstadt, Reise Vierzig Jugendliche der St.-Laurentius- Voiksbücherei, U 3, 1, Vortrag von Pr. Brese ten Nationaltheater-Tombola auf dem Parade- Ecke Mittel- und Schimperstraß 1 5 Schaufenster wettbewerb Pfarrei Käfertal mit ihrem Stadtpfarrer über den Schweizer Dramatiker Friedrich Dür⸗ 2 platz, die das Mannheimer Publikum mit men. In dreimonatiger 5 3 kür Taschenbücher Mönch, Der Reiseweg ging über den Bren- renmatt(nicht über William Faulkner). 5 kulinarischen, alkoholischen und akustischen die Architekten Dr. Hoffmann und Fritz Im Schaufenster der Plankenbücherei ner, Venedig und San Marino, Während des Ouristliche Mohnungehlte, 5 1 N barbietungen ein verlängertes Wochenende Biehl eine Zweigstelle der Stadtsparkasse— haben Jutta quittenbaum und Hildegard fünftägigen Aufenthaltes wurden die wich- 19.30 im. nenen, 1 — ens unterhalten werden, findet am Donners- die jetzt am Clignetplatz ist— nach moder- Wenner kahlreiche kleine rororo Tuschen. 955 nenen uren gens. Unt, r 2a, Zusam- — ess, dem 28. Juni, auf dem Goetheplatz ein nen Gesichtspunkten um. Eine große Schal, bücher kür einen Wett emerd herser niet. 2 3. 57 1 menkunft derjenigen, die an der Kärntenfahrt D 5 S 4 er Ge- Joseph- a mb, — AFT Uhr, im lage 32, ihr 1933 mrecht ler Ge- Stellen elassen: weiteres markantes Großereignis statt: Der Neubau des Nationaltheaters feiert dort um 1 Uhr Richtfest, und Bürgermeister Jakob Trumpfheller und Architekt Professor Ger- hard Weber werden die dazugehörigen An- sprachen halten. Die Reden werden durch eine Lautsprecheranlage übertragen und die Mannheimer Bevölkerung ist herzlich ein- geladen. Die Goethestraße ist wegen der feier von 16,30 Uhr bis 18 Uhr für den Durchgangsverkehr gesperrt. Bleibt zu hoffen, daß die Bürger auch bei dleser Veranstaltung nicht zuhause bleiben und daß sie aufmerksam dem Richtspruch am Donnerstag lauschen, bevor sie am Frei- tag dem nahezu zwölf Zentner schweren rombola-Brat-Bullen zu Leibe gehen und — dem winterlichen Sommerwetter zum Trutze— sich durstig am Bierbrunnen auf dem Paradeplatz laben werden hw. Weitere Freigabe: Im Rahmen des deutsch- emerikanischen Wohnungsaustausch- Pro- grammes wird am 27. Juni das Wohnhaus in der Medicusstraße 1 freigegeben. terhalle, ein Sprechzimmer, Garderobe und Nebenraum für die Bankangehörigen wur- den in hellen zweckmäßigen Farben gehal- ten. Eine Nachttresoranlage soll den Kunden die Möglichkeit bieten, ihre Gelder auch nach Geschäftsschluß sicher zu deponieren. Vor- erst werden fünf Bankangestellte der Nek- karstädter Kundschaft, der dadurch der weite Weg in die Innenstadt erspart werden soll, für alle Bankgeschäfte zur Verfügung stehen. 0 Indianerplatz Erlenhof im Rundfunk interviewt Das von den Bürgern der Rhein-Neckar- Stadt vielzitierte und von Ortsfremden viel- belächelte„Mannem vorne“ wurde am Sams- tag von den Zetherwellen des Hessischen Rundfunks Frankfurt ausgestrahlt: Mann- heims Indianersplelplatz am Jugendheim Erlenhof, der in zweijähriger Arbeit entstand, wurde von zwei Rundfunkreportern als„Mo- dellfall“ interviewt, und seine Bewohner heul- ten echtes Neckarschleimer-Kriegsgeschrei iris Mikrophon. Daneben erzählten Stadtdirektor Schell und eine Jugendbetreuerin vom Leben und Treiben in diesem großstädtischen Vor zwei Jahren erhielten die zwei Buch- händlerinnen den ersten Preis des Rowohlt- Verlags für ihr damaliges Schaufenster. Ihr derzeitiges Wettbewerbsfenster steht unter dem Motto:„Vom Buschmann bis zum Es- kimo— liest jeder gerne rororo“. Auf einer bunten Weltkugel sind die Figuren des Es- kimo und des Buschmanns diagonal befestigt, um symbolisch die Reichweite der Taschen- buchreihe darzustellen. He Wohin gehen wir; Dienstag, 26. Juni Theater: Nationaltheater 11.00 bis 13,30 Uhr: „Das verlorne Gesicht“(Schüler vorstellung); 20,00 bis 22.45 Uhr;:„Wald“(Miete K, Th.-G. Gr. K, freier Verkauf). Konzerte: Deutsch- Amerikanisches Institut 20.00 Uhr: Klavierabend mit Hans Otte; Musik- hochschule, R 3, 6, 20.00 Uhr: Liederabend mit Norman Tattersall, London. Filme: Planken:„Lügen haben hübsche Beine“; Alster:„Carmen Jones“; Capitol:„Ge- fangene des Stroms“; Palast:„Die Hölle der Südsee“; 9.50, 11.50, 22.20 Uhr:„Lohn der Sünde“; Alhambra:„Liebe, die den Kopf ver- liert“; Universum:„Vier Herzen in Rom“; Kamera:„El Alamein“; Kurbel:„Des Teufels General“. die Pilger auf dem weiten Rund des Peters- platzes segnet, bildete den Höhepunkt der Fahrt. Bevor die Gruppe wieder bei herr- lichem Wetter die Rückreise über den St. Gotthard und entlang des Vierwaldstätter Sees antrat, besuchte sie noch den deutschen Ehrenfriedhof bei Nettuno. 0 Opel-Olympia wird verlost Mittwoch, 18 Uhr Am Mittwoch, dem 27. Juni, 18 Uhr, wird die Auslosung der 9. und 10. Serie der Na- tionaltheater-Tombola stattfinden. Zur Ver- josung kommt der auf dem Paradeplatz aus- gestellte Opel-Olympia-Wagen im Werte von 5642,50 DM. Es werden wieder zwei Num- mern gezogen, eine Hauptnummer, und für den Fall, daß sich der Losinhaber nicht in der vorgesehenen Frist meldet, eine dann gültig werdende Ersatnummer. Die Frist für die Meldung beträgt für beide Num- mern 14 Tage, endet also am Dienstag, dem 10. Juli 1956, 18 Uhr. Die Glückstrommel dreht unter notariel- ler Aufsicht der Intendant des National- theaters, Dr. Hans Schüler. o teilnehmen betr. Fahrtbesprechung. Filmelub Mannheim-Ludwigshafen: 27. Jun, 20 Uhr, Amerikahaus, Film„Mexikanische Ro- manze“, Schwerhörigenverein: 7. Juni, 16 bis 18 Uhr, Uhlandschule, Lange Rötterstraße, Hör- mittelberatung; gleicher Tag ab 18.30 Uhr. D I, 3, Film und Ablesekurs. Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge, Kreisverband Mannheim-stadt und Land: 28. Juni, 17 bis 20 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 8, Sprechstunde, Pfälzerwald- verein, Ortsgruppe Ludwigs-⸗ hafen-Mannheim: 1. Juli Wanderung von Bad Dürkheim durch das obere Eppental— Drei Eichen— Weißer Stein— Hahnenbrunnen— Festplatz und zurück durchs Wachenheimer Tal über Mundhardterhof nach Bad Dürkheim, Abfahrt von Ludwigshafen, Kaiser- Wilhelm- straße mit der Rhein-Haardtbahn um 7 Uhr (mit Sonder wagen). Wir gratulieren! Magdalena Helbig, Mann- heim-Waldhof, Tannenstraße 13, wird 65 Jahre alt. Adam Diehm, Mannheim- Waldhof, Kleiner Anfang 24, begeht den 75. Geburtstag. Marga- retha Bäuerle, Mannbeim-Neckarau, Blumen- straße 18. vollendet das 80. Lebensjahr, Die Eheleute Phillipp und Magdalena Greiner, Mannheim, Pettenkoferstraße 2, haben goldene Hochzeit. VM jetzt aktiv- 5 Stellenangebote 9 mit modernster werden gesucht: Für neue Klischeeanstalt in Heidelberg Reprophotograph(schwarz 900 Farbe) Strichätzer- Autotzer- Ferbätzer f ae 1 sympathisch Einrichtung che eine gewandt, im Alter von 30 bis 30 Jahren für eine leichte Sonderaufgabe kauf). 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Juni 1956 Nr. 148 Einer der angesehensten und erfolgreichsten Ruder vereine: Mannheimer NU Amicitia wird heute 80 Halte ali schaftserfolg, der gleichzeitig der 700. Re- gattasieg der Amicitia war. In diese stolze Siegeszahl mit eingeschlos- sen sind 23 deutsche Meisterschaften, ein Fritz Walter auf Resetvebank Die deutsche Elf für Stockholm Der Spielausschuß des DFR hat am Sonn- W 0 e tagabend für das Länderspiel gegen Schwe- Kaum F; a 5 a 8 8 a 1 ĩympia- Goldmedaille. Da 1 g 5 C Erfolgsbilanz: Ueber 700 Regattasiege, 23 Deutsche Meisterschaften, Europameister-Titel, Gold- und Silbermedaille Amicitia 1 auch eine Pflegestätte für das 8 5 5 SU Soding u 1 f g 5 2 i j 0 iert: Vitzk 8 W; run Die ruhmreiche Geschichte der Amicitia. Der Mannheimer Ruder-Verein„Amicitia“, einer der angesehensten und erfolg-„ VV 5 Erhardt(SpVgg. Fürth), Juskowiak Kortuna r die gleichbedeutend ist mit der Ruderchronik reichsten Rudervereine, der mitgeholfen hat, im März 1883 in Köln den Grundstein Galura, der sich auf diesem Gebiet verdient Düsseldorf): Dörner(1. E Koln), Wewers aut 555 der Stadt Mannheim. hebt sich von der an- zu legen für den vorbildlichen Auf- und Ausbau des seit nunmehr 120 Jahren in gemacht hat, und seine jungen Mannschaf- Got- Weiß Essen), Mai(SpVg. Fürth); Klodt ber derer großer und erfolgreicher Vereine in- Deutschland sportgerecht betriebenen Ruderns, wird heute 80 Jahre alt. Aus die- ten 21 Höchsten Ehren rührte. Aus den Rei-(Schalke 00), Schröder(Werder Bremen), en 8 0 sofern ab, als sie von Beginn an eine un- sem Grund hat der Vorstand der Amicitia die Mitglieder und Freunde für heute hen der Amicitia sind vier Ruderer hervor- Biesinger(B Augs bur, Pfaff Eintracht koße 85 unterbrochene Aufwärtsentwickluns erken- Abend in die Räume seines Klubhauses eingeladen, um sich mit ihnen des 26. Juni gegangen, die für die Vereinsfarben mehr Frankfurt) Vollmer SSt Ingbert). Ersatz. 8 men läßt. Die neun Gründer, von denen 1876 zu erinnern, des Tages, an dem der Verein ins Leben trat. Der im vereins als hundert Regattasiege zu verzeichnen spieler: Görtz(Düsseldorf 900, Posipal Ham- eus 5 Martin Oberdahn im Februar 1942 als letz- starken Süden führende Ruderverein, dessen einst so großer Bootspark durch die haben. Es sind dies Ernst Gaber(150 Ami- e 5 5 Weide 3 g ter starb, konnten zwar die Entwicklung Kriegsereignisse fast zu einem Nichts zusammengeschmolzen war, hat sich in zäher eitia-Siege), Hans Maier(131), Dr. Kar!„ eee 1 Stuttsart 10. des von ihnen gelegten Samenkorns 2u dem Aufbauarbeit nicht nur wieder gefestigt, sondern günstig aufwärts entwickelt. Seine Aletter(118) und Wilhelm Reichert(114). de Mit NLollmer en ersten Male seit er as mächtigen Baum nicht voraussehen. Ihre Rennruderer haben unmittelbar nach dem Krieg durch ihre Erfolge sofort wieder Iehr als hundert Rennen gewonnen haben dem Krieg ein Saarländer in der deutschen(ersatz persönliche Aktivität, ihr Opfer wille und die Plattform hergestellt, von der aus der Weg zur Spitzenklasse führte. auch, allerdings unter Einbezug der Erfolge. 3 a 8 55 W 8 für den Mainzer RV bzw. RV Wratislavia Argentinien schlug Italien lnkte P. eile e ee ee 175 3 5 5.. 5 5 Breslau, der Vereinsvorsitzende Josef 5. 5 1 Heili ieitia bis auf den heutigen Tag peibehal- Amicitia in den ersten drei Jahren ihres sogar, acht Senioren, drei Meistertitel zu er- Schneider und der bekannte Olympiasteuer- Die argentinische Fußzball-Nationalmann. 115 58 ten worden sin Bestehens bereits acht Regattaslege. Bis zum ringen. Dieser phantastische Erfols Wieder- mann Fritz Bauer. Amiecitias große Zeiten schaft besiegte am Sonntag in Buenos Aires ek 175 Ausgestattet mit einem bald nach der Ablauf des ersten Vierteljahrhunderts wa- holte sich 1930, in dem Jahr, in dem es den vollzogen sich unter den verdienten Vorsit- 7055 über 100 000 Zuschauern die Vertretunz mf volle Gründung vom vier Jahre älteren Heidel- ren insgesamt 89 Rennen gewonnen. Amiciten gelang, in Trier die späteren Hen- zenden F. I. Schumacher, Pr. Oskar Bar- Italiens 50 419 188 und e damit Re- 5 vanche für die 1954 in Rom erlittene 0.2 1 berger RK erworbenen Dollenvierer, ver- wandelte auf der Heidelberger Regatta am 5. August 1877 die Amicitia-Mannschaft, mit Oberdahn am Schlag, gegen den Mann- peimer RC 1875 und Heidelberger RK ihren ersten Start sofort in einen Sieg. Dieser Er- folg bewirkte nahezu eine Verzehnfachung der Mitgliederzahl und mit Mut und berech- tigter Hoffnung gingen am 4. August 1878 auf der„I. Oberrheinischen“ in Mannheim zwei Viererbesetzungen und ein Skuller(J. Krust) in den Kampf, der ebenso, wie der Start in Bad Nauheim, siegreich beendet würde. Mit den 1899 in Mannheim und Frankfurt erreichten Erfolgen, verbuchte die Ausfälle beim Hototross Erfolgreichster Teilnehmer beim 4. Lauf der deutschen Motocross-Meisterschaft auf dem Dornberg bei Erlangen war der Ingol- Städter Herbert Ott auf DKW. Er wurde Doppelsieger in den beiden leichten Klassen. Großes Pech hatte im Rennen der 175-c m- Klasse Klaus Kämper(Leichlingen) auf Maico, der sich bis auf wenige Meter an den führenden Ott herangearbeitet hatte, dann Aber durch einen Kettenschaden aussichts- 108 zurückflel. Die Strecke auf dem che- maligen Panzerübungsgelände mit Steigun- gen bis zu 45 Prozent stellte an die Fahrer große Anforderungen, So daß es in den ein- zelnen Klassen zahlreiche Ausfälle gab. Die Sieger: Bis 125 cem: Ott(Ingolstadt) DR W, 29:03,3 Min., Schnitt 42,2 km; bis 175 cem: Ott Ungolstadt) PKW, 27:53,3 Min., Schnitt 43,9 kin; bis 250 cem: Betzelbacher (Pfäffingen) Maico, 29:02,6 Min., Schnitt 44,7; Bis 350 cem: Lenz(Hagen) Maico, 29:22, Min, Schnitt 44,2 km; über 350 cem: Wolter Essen) DKW, 30. 22,9 Min., Schnitt 42,7 km. Stand der deutschen Meisterschaft nach vier Läufen: Klasse bis 125 cem: 1. Ott(In- golstadt) DR W, 30 Punkte, 2. Matthes (Schwetzingen) DKW, 18 Punkte. Klasse bis zu 175 cem: 1. Ott EUngolstadt) DKW, 26 P., 2 Oesterle(Pfäffingen) Maico, 13 Punkte. Klasse bis 250 cem: 1. Betzelbacher (Pfäffingen) Maico, 22 Punkte, 2. bis 4. Oesterle(Pfäffingen) Maico, Markus Hagen) Maico, Reiter(Manching) PKW, je 16 P. Klasse bis 350 cem: 1. Müller(Pfäffingen) Maico, 23 Punkte, 2. Betzelbacher Efäffin- gen) Maico, 20 Pünkte. Klasse über 350 cem: 1. Krüger Oüsseldorf) BSA, 22 Punkte, 2. Rademacher(Fröndenberg) BSA, 18 Punkte. Ehrenbürger Luetke-Westhues Einen triumphalen Empfang bereitete die Bevölkerung des kleinen münsterländischen Dorfes Westbevern am Sonntag den beiden Olympiasiegern August und Alfons Luetke- Der zweite Zeitabschnitt, der mit dem Gold jubiläum endete, brachte unter der Trainingsleitung des verdienten Heinrich Apfel(mit 154 Siegen damals Deutschlands erfolgreichster Rennsteuermann) einen be- achtlichen Aufschwung. Nach dem Tode Apfels waren es der englische Trainer F. Harvey und von 1924 an Fritz Gwinner, die befähigte und schnelle Mannschaften her- ausbrachten und durch ihr Wirken mit dazu beitrugen, daß sich die Gesamtsiegeszahl am Ende der Saison 1926 bereits auf 309 Stellte. Markante Mannschaften im Vierer und Ach- ter waren die mit Dr. Oskar Barber, Fritz Hüblein und Ludwig Guldmann am Schlag. Damals schon bildete Wilhelm Reichert, der spätere verdiente Regattavereins-Vorsit- zende, eine der Hauptstützen der erstklassi- gen Bootsbesetzungen. Als am 1. April 1924 Fritz Gwinner aus Frankfurt als Ruderlehrer verpflichtet Wurde, ahnte wohl niemand, wie weise je- ner Vorstandsbeschluß gewesen war. Die ersten beiden Jahre seiner Tätigkeit waren vielverheißend und 1926 brachte er die An- kängermannschaft Maier, Herbold, Gaber, Aletter, Stm. Brummer heraus, die in jenem Jahre in zwölf Rennen ungeschlagen blieb. Der Aletter-Vierer, in dem 1931 Walter Flinsch(vorher im Schneider-Vierer) für Hermann Herbold einsprang, beherrschte bis 1932 das Feld in allen großen Rennen der maßgebenden deutschen Regatten. Meister- schaft an Meisterschaft reihte sich in den folgenden Jahren an und 1929 gelang es Olympisches Komitee jeysieger vom Londoner RC im steuermann- losen Vierer und im Achter zu schlagen. Die Krönung der Erfolgsserie der Alettermann- schaft war der Gewinn der Olympia-Silber- medaille 1932 in Los Angeles. Bei der näch- sten Olympiade(1936) in Berlin gelang Fritz Gwinner der große Wurf: seine als Renngemeinschaft gestartete Bootsbesetzung Hans Maier, Walter R. Volle(jetzt Berliner RC), Ernst Gaber, Paul Söllner(/m Lud- wigshafener RW), Stm. Fritz Bauer er- kämpfte sich die Gold-Medaille. Eine zweite Gold-Medaille brachten damals die MRC- Ruderer Eichhorn-Strauß in unsere Stadt.) In den Kriegs- und Nachkriegsjahren stand der Rennsport bei der Amicitia eben- kalls gut im Kurs und unter dem damaligen Amateurtrainer Karl Galura wurden Wei- tere Meistertitel erkämpft. Nach Ueberwin- dung einer rennsportlich etwas ruhigeren Zeit, die in jedem Sportverein einmal ein- setzt brachten die Jahre 1953 und 1954 Unter Olympiatrainer Wolfgang Freyeisen wieder zwei Meistertitel im Achter. Den Schlag- riemen in diesen Meisterschaften führte Rolf Alles, der im Jahre 1952 in Schweinfurt, ebenfalls als Schlagmann im Vierer, Deut- scher Hochschulmeister wurde. Im Frühjahr 1955 sicherte sich der Amicitia-Vorstand zum zweitenmal die Kraft eines Fritz Gwinner, der nach Ueberwindung mannig- facher Schwierigkeiten sofort eine Vierer- mannschaft mit Deblitz, Tochtermann, Schü- ler, Eckert, Stm. Bichelmeier bildete. In Berlin-Grünau holte sie sich den Meister- drückte ein Auge zu: Sime ur Otympiaqualifikation zugelassen Ausgezeichnete Ergebnisse bei amerikanischen Leichtathletikmeisterschaften Bei den amerikanischen Leichtathletik- Meisterschaften, die am Wochenende in Bakersfield(Kalifornien) ausgetragen wur- den und gleichzeitig als Qualifikation für die Olympiamannschaft galten, gab es, Wie er- wartet, hervorragende Ergebnisse, die als beste Ausbeute einen neuen Weltrekord(110 Meter Hürden in 13,4 Sek.) und die Einstel- lung eines anderen Weltrekordes(100 m in 10,2 Sek.) erbrachten. Beide Bestleistungen wurden in Vorläufen erzielt. Am Wochenende kämpfen nun die ersten Sechs in jeder Disziplin in Los Angeles um die begehrten Plätze im Olympiateam. Drei Teilnehmer werden in jeder Konkurrenz die USA in Melbourne vertreten. Neben einer Reihe von bewährten Könnern wie Parry O'Brien(Kugelstoßen, Diskuswerfen), Bob Richards(Stabhochsprung), Horace Ashen- kelter(3000 m Hindernis) und Jack Davis werken hielt, bis ihn der Finne Soini Nikki- nen überbot. Die neue amerikanische Meisterschafts- Siegerliste hat folgendes Aussehen: 100 m: Bobby Morrow, 10,3 Sek.; 200 m: Thane Baker, 20,6; 400 m: Tom Courtnes 45,8, 800 Meter: Arnie Sowell 1:47, Min, 1500 m: Jerome Walters 3:48, 4; 5000 m: Dick Hart 14:47,4; 10 000 m: Max Truex 30:54, 2: 3000 m Hindernis: Horace Ashenfelter 904,1; 110 m Hürden: Lee Calhoun 13,6 Sek.; 200 m Hürden: Charley Pratt 22,8; 400 m Hürden: Glenn Davis 50,9; Kugelsto- Ben: Ken Bantum 18,02 m; Diskuswurf: Ron Drummond 54,94 m; Hammerwurf: Harold Connolly 62,75 m; Speerwurf: Cy LVoung 75,58 m; Stabhochsprung: Bob Richards 4,57 Meter; Hochsprung: Charlie Dumas 2,08 m; Weitsprung: Ernie Shelby 7,96 m; Dreisprung: Willie Hollie 15,09 m; 3000 m Gehen: Henry Laskau 13,39 Minuten. ber, Max Camphausen, und vor allem unter dem jetzigen Ehrenvorsitzenden Karl Hoff- mann, der sich insbesondere in den Nach- Kriegsjahren große Verdienste erwarb. Jetzt ist seit Ende 1954 der auf allen Gebieten im Rudern beschlagene ehemalige Rennruderer Josef Schneider der Kapitän des Amicitia- Schiffes. Das große Klubhaus am Paul- Martin-Ufer beherbergt heute wieder 23 vereinseigene Rennboote und Gigs, sowie ein Motor-Trainerboot. Wenn sich auch im Augenblick durch Krankheitsfälle in der ersten Vierermannschaft gewisse Hemmnisse ergeben, so kann doch damit gerechnet werden, daß die bisherigen Erfolge im Vie- rer und Achter im 80. Amicitiajahr fort- gesetzt werden. el kriolge der Ruderer in laufen Die gutbeschickte Lauffener Ruder-Re- gatta brachte für Mannheim und Ludwigs hafen schöne Erfolge. Im Jungruderer-Gig- Vierer m. St. gewann die Clubmannschaft Kehl, Wedel, Venske, H. P. Schömbs nach ununterbrochener Führung sicher gegen die Heilbronner Schwaben. Der Renngemein- schafts-AH-Vierer ClubLRV schlug den Stuttgart-Cannstatter RC mit 0,4 Sekunden Vorsprung. Die Sensation des Tages War die Niederlage des I. Vierers der RG Heidelberg gegen den Lauffener RC, der das Rennen mit 0,2 Sekunden Vorsprung für sich entschied. Im I. Jungruderer-Gig-Achter kam die Club- mannschaft W. Schömbs, Bauer, Rasche, Eisenbeiß, Leiffer, Riede, Guckau, W. Ber- berich, St. Hops in 3:18 Mim. vor Wiking Karlsruhe(3:18,4 Min.) ein. Im Jungruderer- Gig-Vierer m. St.(Leistungsgruppe I) siegte die RG Rheinau in 3:54, 1 Min. vor Radolf- zell(3:54, 2, Min.). Im AH-Achter gewann die Rgm. Club/LRV vor dem Stuttgart-Cann- statter RC in 3:25,8 Min. zu 3:27, Min. Im Frauen-Stilrudern belegten die Mannschaf- ten des MRV„Amicitia“ zweimal den 2 Wei- ten Platz. Den Jungmann- Doppelzweier ge- wann der LRV gegen die Heilbronner Schwa- ben mit fünf Sekunden Vorsprung. 2 0 Bei den internationalen Motorradrennen um den Preis von San Remo konnten die deutschen NSU-Fahrer am Sonntag in der 250-Cem-Klasse eindrucksvolle Plätze be- legen. Mit Hans Baltisberger, Horst Kaßner und Helmut Hallmeier kamen sie auf den zweiten, dritten und vierten Platz. Ein wei- terer NSU-Fahrer, der Franzose Jean Pierre Bayle, ging als Achter durchs Ziel. Sieger der 250-Cαmn-Klasse wurde der Ita- liener Enrico Lorenzetti auf Moto-Guzzi in 1:22:51 Std. mit einer Durchschnittsgeschwin- digkeit von 97,912 km'st. Weitere Ergeb- nisse: 2. Baltisberger, NSU 1:22:52 Std.; 3. Kaßner, NSU 1:24,18 Std. Plelkeldes mit Flachpaässen ihren Sturm Niederlage. Das Siegestor fiel in der 66. Mi- nute durch den Halbrechten Noberto Conde, der den italienischen Torhüter Vila mit einem kurzen trockenen Schuß aus 12 Meter Entfernung überwand. Die Grammingers beim FFC Beim Freiburger FC ist bereits drei Wochen vor der endgültigen Frist die Ent- scheidung über die Verpflichtung neuer Ver- tragsspieler gefallen. Der Verein hat in erster Linie Stürmer unter Vertrag genom- men. So werden die Gebrüder Gramminger (Fortuna Düsseldorf), sowie Kästel, der Mit- telstürmer des FV Daxlanden und Mitglied der deutschen Amateur-Auswahl, als An- griffsspieler neben Göhringer, dem bis- herigen Ersatztorhüter des Karlsruher S0. verpflichtet. Drobny ausgeschieden Bereits am ersten Tag des Wimbledon- JPennisturniers gab es eine große Ueber- raschung. Der als Nummer 5 gesetzte Jaros. lav Drobny Sieger des Jahres 1954 wurde von dem Inder Krishnan mit 1:6, 644 1•6, 4:6 aus dem Rennen geworfen. Der Vor- jahresfinalist Rurt Nielsen eröffnete das Turnier und schlug den Australier Robert Mark 6:0, 6:2, 6:3. Der Australier Fraser schaltete den Amerikaner Mulloy mit 1311, 6:4, 6:1 aus, während der Inder Kumar kampflos in die nächste Runde kam, da der Brasilianer Vieira seine Nennung zurückzog Lennert unüberwindlich Schwaben Augsburg— SV Waldhof 0:4 Mit dem schweren Boden auf der Sport- Platz-Anlage in Neu-Gablonz, wo der 8 Waldhof anläßlich der Stadionweihe des dor. tigen BSK ein Werbespiel gegen Schwaben Augsburg austrug, fanden sich die Mann- heimer weit besser zurecht als die ohne Struzina antretenden Fuggerstädter. Nicht nur taktisch, sondern auch kämpferisch und in technischer Hinsicht hatten die Spieler um Lipponer klare Vorteile, so daß der 40 (2:0)-Sieg völlig in Ordnung geht. auf die Reise zu schicken versuchten, konn- ten nur selten Lennert im Waldhoftor ernst- Aich gefährden; die wenigen herzhaften Schüsse wurden von dem grohartig auf- gelegten Schlußmann der Blau- Schwarzen sicher gemeistert.— Das 1:0 markierte der Halblinke Lehn in der 29. Minute und Mit- telstürmer Lebefromm nutzte wenig später einen Abwehrfehler des Augsburger linken Verteidigers Nenning entschlossen zum 270. Nach der Pause kamen die Schwaben zwar besser inis Spiel, was aber die Wald- Höfer nicht hinderte, wiederum durch Lebe: fromm auf 3:0(70. Minute) zu erhöhen. Der- selbe Spieler verwandelte drei Minuten vor 51 aufleben zem The. der Kuns mitten i Merkmal Die 8 amsterd: der weit periode! erst seit schaft er üg erfors nehmlich Ausstellt Manieris Horenz, cesco Me Vicenza Maffei, boren v eigentlich zuzurech menfasst Vicenza und Neu Vor! Lizians mitgearb Aufenth. Als berger M kührung sbkitte der drei Schiele mgünst! in den F dem Fal nämlich ihnen mi los taubte, nisen un gekeilten dies in schen Wäre. übe Am 1 (110 m Hürden) tauchen wie in jedem Jahr neue Namen auf, die allerdings schon durch frühere Leistungen ihre Chancen bei den* Meisterschaften unterstrichen hatten, wie Bobby Morrow(100 m), Arnie Sowell(800 m), Lou Jones(400 m) und Ken Bantum(Kugel- stoßen). Schluß einen an Lehn verschuldeten Elf- meter zum 4:0- Endstand. Gelingt Waldhof die Revanche Zwei Fliegen kann die Ligamannschaft des 8 Waldhof morgen abend auf dem Phönixplatz hinter der Uhlandschule mit Westhues bei ihrer Rückkehr ins heimatliche Dorf. Der Reiterverein Westbevern, dem die beiden Gebrüder angehören und dessen Mit- glieder während der Abwesenheit von Alfons und August den Hof versorgten, hätte es gar nicht nötig gehabt, zu diesem Empfang Besonders einzuladen, denn nicht nur due der, Er 1 samer tete Ue sich abe stermitg Weder nlement Gegen ersatzgeschwächte SG Hohensachsen: polizei- SU vesignierte ooZeitig heimatliche Dorfbevölkerung, sondern Tau- sende von Menschen aus der Umgebung hatten sich eingefunden. Im Triumphzug wurden die beiden Gebrüder in einer ge- schmückten Kutsche durch die flaggen- geschmückten Straßen zur Westbeverner Reithalle gebracht, wo der große Empfang stattfand. Unter dem Beifall der Gäste über- reichte der Vorsitzende des Verbandes West- Falischer Zucht-, Reit- und Fahrvereine, Sümmermann, den beiden Brüdern die ihnen verliehene goldene Plakette des Verbandes. Gleichzeitig wurden beide zu Ehrenbürgern der Gemeinde ernannt. Das amerikanische Olympische Komitee hat Dave Sime(Kurzstrecken) und Bud Held (Speerwerfen), die beide während der Mei- sterschaftsausscheidungen wegen Verletzun- gen ausfielen, die Genehmigung erteilt, in Los Angeles zur Endausscheidung anzutre- ten, und hat so mit einer langjährigen Ge- wohnheit gebrochen, nach der solche Aus- nahmen nicht gemacht wurden. Sime, der in letzter Zeit durch seine phantastischen Zei- ten auffiel, hatte sich für die 100 m qualifi- ziert, mußte jedoch über 200 m wegen einer Leistenverletzung aufstecken. Das Sleiche gilt für Held, der den Weltrekord im Speer- Im„Franz-Wohl-Rennen“: ſllirco erst kur? vo dem ⁊iel abgefangen Frankfurt-Niederrad diesmal fast ausschließlich mit Favoritensiegen Wenn auch die Gedanken der Turfanhän- ger am Sonntag auf der Derby-Bahn in Hamburg-Horn weilten, so erlebten die Be- sucher der Frankfurter Rennen doch auch auf der eigenen Bahn ein spannendes und Abwechslungsreiches Programm. Im einlei- tenden Klasse-B-Rennen über 1400 m reichte es endlich für Bacchant, der Chrysantheme und den lange an der Spitze gegangenen ereignis zu betrachtende Franz-Wohl-Ren- nen, ein Ausgleich III über 2100 m, brachte beinahe eine große Ueberraschung, da der wenig beachtete Mirco sich vom Start weg in Front behauptete und zu gewinnen schien, bis kurz vor dem Ziel Treffer heranflog und noch sicher gewann. Arcona lief noch dicht zu Mirco auf. Ueber die weite Strecke von 4000 m des Bezirksklasse: Seckenheimer Vereine weiterhin punktgleich auf Platz 2 und 3 99 Seckenheim— TV Großsachsen 3:4 Beide Mannschaften lieferten sich in die- sem Treffen einen erbitterten Kampf, bei dem die Gäste noch beim Seitenwechsel mit 4:3 in Führung lagen, dann aber den stür- mischen Angriffen der Platzherren nach- geben und sich mit 5:4 geschlagen geben mußten. Schmidt, Sälzler, Eder, Riesenacker und Arnold waren für den Sieger erfolgreich. 98 Seckenheim— Spygg Sandhofen 10:6 Die Gäste waren zunächst durch Lung in Führung gegangen, die Marzenell ausgleichen konnte. Dann zogen die Hausherren bis zur Pause auf 7:3 davon, wobei Marzenell(Y. Bade(2), Moll und Beißmann erfolgreich Waren. Nach dem Wechsel gestaltete Sand- hofen das Spiel ausgeglichener, ohne aller- dings den Sieg der 98er noch gefährden zu können. Beide Mannschaften kamen noch zu drei Treffern, wobei Lung und Weninger für Sandhofen, Bade und Treiber für den Sieger ins Schwarze trafen. Polizei-SV- 86 Hohensachsen 3:8 Der Bergsträßler waren mit Ersatz zur Mannheimer Polizei gekommen, konnten Wie steht mein Verein! aber trotzdem die Partie nach der Pause noch klar für sich entscheiden, da die Polizeielf nur noch wenig Widerstand leistete. Zu- nächst war das Spiel allerdings ausgeglichen. Polizei war in Führung gegangen, die der Gast ausglich und selbst ein Tor vorgelegt hatte, das nun die Platzherren bis zur Pause ausgleichen konnten. Nach Wiederbeginn Waren zunächst die Ordnungsleute nochmals erfolgreich, doch zogen dann die Bergsträß- ler auf und davon und gewannen die Partie 8:3 durch Erfolge von Dreff(3), Koch und Zöller(je 2) sowie Hofbauer. Fairness-Preis für Frankfurt und Durlach: einer Klappe schlagen: Durch einen Sieg im Endspiel der Mannheim-Ludwigshafener Pokalrunde gegen den ASV Feudenheim den Preis des„Mannheimer Morgen“ holen und sich damit gleichzeitig für die 12-Nie: derlage revanchieren, für die der Amateur- ligist kürzlich beim Werbespiel im Rahmen des SG-Jubiläumsturniers sorgte. Wenn diese Rechnung aufgehen sollte, tun die Waldhöfer allerdings gut daran, ihren Geg- ner von der ersten Minute an ernst zu neh- men, denn der Gedanke daran, daß es um die Wurst“ geht, dürkte die ehrgeizige As- Elf zu einer besonderen Leistung anspornen. Anstoß: 18.30 Uhr. Jünlie Nachwuchs enitührie beſter- pokal „Kleeblätter“ bezwangen Stuttgarter Kickers 1:0/ Kaiserslautern auf 3. Plati In den Vor- und Zwischenrundenspielen des zweiten Internationalen A-Jugend-Fuß- pallturniers bei der SpVgg. Ilvesheim gab es am Sonntagmorgen folgende Ergebnisse: FSV Frankfurt— ASV Durlach 1:0; SpVgg. Fürth— Phönix Ludwigshafen 3:1; SV Wald- hof— As Straßburg 0:1; 98 Darmstadt gegen Dsc Heidelberg 0:1; KSC Karlsruhe gegen Im Spiel um den dritten Platz zeigte de VfR Kaiserslautern herrliche Kombinations- züge und mit dem letzten gleichzeitig bestes Spiel, das mit einem verdienten Sies der Mannschaft endete. Unter der Leitung von Schiedsrichtel. Obmann Emil Schmetzer betraten dann dd die Moz erschein digkeit, und hei dabei 11 zur Gel geichgü die„Ser. Verschi NM e e o 1 e eee 117122! 8 55 5 N 2 8 TV Edingen 22 15 3 4 141784 33:11 Kaiserslautern 0:0; Kickers Stuttgart— FC den Vetter-Pokal den Platz. Gegen die seht] geben das Albert Siebert Hürden- Rennen über half damit ihrem Besitzer und Trainer J. von gg Seckenheim 21 14 1 6 146:109 29:13 Baden 0:0; FC B 5 155 gut eingespielte Abwehr der Stuttgarter ka] Rüeh 3000 m. obwohl er im Stallbogen in der Dewitz nach dem Sieg von Bacchant zu Jahn Seckenheim 21 14 1 6 149.150 29-13 1 55 Mannheim 6-3. Pürths Nachwuchs bei weitem nicht so zun 1 Reber ersten Runde versucht hatte, aus der Bahn einem Doppelerfolg. Wahrsagerin, die lange TG Laudenbach 21 13 1 7 145.120 27.15 Als Gruppensieger qualifizierten sich da- Zuge, wie dies zuvor gegen Straßburg de wohn zu laufen. Otaniemi und Heinzi liefen gut, geführt hatte, fiel zum Schluß zurück, auch 62 Weinheim 22 9 5 8 132.128 23.21 mit die Stuttsarter Kickers, Ike Kaisers- Fall gewesen war. Erst nach Seitenwechst an auch Constanze war wie stets im Vorderfeld. Anführer enttäuschte. Eine mäßige Vorstel- 85 Grobsachsen 22 10 2 10 130.103 22.22 lautern, SpVeg. Fürth und, A8 Stralburg. gelang den Bayern durch einen Nachschuf Nase Einen weiteren Favoritensieg brachte das lung gaben Verus und Saladin, 80 dab 2. S8. gs. Sandhofen 21 10 3. 3 2121 e 5„ das vlelumjupelte„Goldene Tor“ Dari e] r ges den Dreijährigen vorbehaltene Dr.-Edmund- Klus und Vogelkirsche hinter Turma die SV Hvesheim 20 8 2 10 114.129 18722 a ee i 1235 1 8 5 Stutt- der Preis an die einwandfrei beste und erfol'] k. 5 Suckow- Rennen über 1600 m. Vatti aus dem Plätze behaupten konnten. 00 Weinheim 22 7 2 13 106:141 16.28 A8 Vorschlußrundenspi B 488 reichste Elf. Der Fairnesspreis der Gemeinde. Gestüt Werne, dessen Pferde in letzter Zeit Zu seinem sechsten Erfolg in der Saison AI Heddesheim 22 5 2 15 133:170 12:32 Jie Schwaben kurz vor W h V Ilvesheim wurde an die Mannsckiaften ved Dielen zu den häufigen Gästen der Niederrader kam Matrose im Paul-Günther-Rennen über Polizei Sv 22 2 2 18 103194 6˙38 Wandlung einer Ecke zu ihren N 5 Eintracht Frankfurt und ASV Durlach ver] m sp Bahn gehören, entführte den Preis durch 1400 m, zumal der Favorit Wastl schlecht Kreisklasse A schieden Höhepunkt des Turniers war das liehen 5 3 einen leichten Erfolg über Phantasma und vom Start kam, so daß es nur noch zum V Brühl 22 19 0 3 16979 38˙6 Zusammentreffen der Spy u 8 5— a 3 5 5 5 6. pVgg. Fürth und Ag Foto- t Tuldenwald nach Dortmund. zweiten Platz vor Frilogie reichte. Mit Tref- Tu flemspach 22 17 1 4 190288 35.9 Straßburg. Auf der einen Seite die glänzend 5 Im Georg-Lüdecke-Rennen, in dem die fer und Matrose gelang auch Trainer H. Hol- TSV Viernheim 22 15 3 4 141105 33:11 besetzte Fünferreinhe der„Kleeblätter“, die west- Süd- Block. Zwölfer wette: 1. Rant 8 Zweljährigen erstmals über 1200 m gingen, tei ein Doppelerfolg. Sein leichtes Gewicht 07 Seckenheim 22 12 3 7 145:131 27:17 aus allen Lagen schoß und 415 Zuschauer mit 13 809,50 D-Mark: 2. Rang 480,90 D-Mark; 3. Rang] Matra kam Trainer Hochstein aus Köln, der eben- nutzend gewann Erntedank das Hans- Mül- Tus Sandhofen 22 10 4 8 101:110 24:20 technischen Kabinettstückchen aus dem Stau- 45,50 D-Mark. Zehner wette: 1. Rang 11700 alle kalls regelmäßig die Frankfurter Rennen be- ler-Rennen über 2500 m durchwegs führend e Senweteingen a d 4 180183 1925 den nicht Heraus kommen ließ, aut der ande r 62,35 Dark; 3. Rang 60. schickt, zu einem lange verdienten Erfolg vor Ia und Appulaviola, Chiron, der erneut 5 55 8 341 8 3 ren ein erstklassiger Torhüter, der immer D-Mark. 80 durch Marco Polo. Cabalette konnte sich als am Start hängen geblieben war und in wei- TS 1846 22 6 5 11 118.150 17:27 Wieder Beifall auf offener Szene erhielt und Siebener Punktauswahlwette: 17 Punke A zweite vor der Favoritin Sturmwolke pla- tem Abstand nachgeritten wurde, kam er- fus Weinheim 22 5 3 14 127.161 13:31 sich nur bei zwei Prachtschüsse in die 1372,65 DM; 16 Punkte 46,95 DM; 15 Punkte 305 Nahe eieren.— Das nach der Preishöhe als Haupt- staunlicher weise noch zum vierten Geld. H-h Bad. Feudenheim 22 5 0 17 116.167 10534 äußerste Torecke geschlagen gab. D-Mark. 5 5 0 5 7. 148 nk Sonn- chwe⸗ Mann- ngen); d rtuna ewers Klodt men), tracht satz. (Ham- 17 tgart). le seit tschen 1 n mann. Aires retung lit Re- 1 0˙2- 56. Mi- Conde, la mit Meter FC 8 drei e Ent- r Ver. hat in genom- minger r Mit- Litglied Is An- n bis- ler Sc, I oledon- Ueber- Jaros- 954— 1:6, 6˙4 T Vor, te das Robert Fraser t 13 Kumar da der ückzog. h f 0˙4 Sport- der SY les dor- hwaben Mann- e ohne Nicht sch und Spieler der 4.0 ras tigen Sturm „ konn- r ernst- Zhaf fen ig auf- Warzen rte der nd Mit- 3 Später linken um 20. hwaben Wald- h Lebe en. Der- Iten vor hen Elf- inche! unschaft ruf dem ule mit Sieg im shafener denheim * Holen 1:2-Nie⸗ mateur- Rahmen „Wenn tun die en Geg⸗ zu neh- es„um ge AS V- spornen, El 3. Plati eigte del inations- zeitig in aten Sieg isrichtel dann di- Spiel un die sell arter kal t so zum burg del nwechse Jachschuf Damit fle nd erfolg gemeinde Akten vol lach vel 1. Rang rk; 3. Rang 18 1 1790 Rang 60 7 Punk bunkte 33 MORGEN Seite Fr. 145/ Dienstag, 26. Juni 1956 Kaum ein anderes Thema hat die Maler ges Manierismus so sehr ergriffen wie die gekehrung Pauli auf dem Weg nach Damas- kus. Eines der am meisten beachteten Werke zuf der vorjährigen Manieristen-Ausstellung n Amsterdam und jetzt in der„Unbekann- en Schönheit“ im Kunsthaus Zürich ist das grole Bild des Niccolo Del Abate aus dem gesttz des Wiener Kunsthistorischen Mu- zeums gewesen, und die grellen Lichtbahnen, ie kontrastierenden Raumverhältnisse und die dramatisch übersteigerte Spannung die- zer einstigen„Manier“ schwingt noch bis in Caravaggios berühmte „Bekehrung Pauli“ zus S. Maria del, Popolo in Rom nach. Ein ganzes Menschenalter nach Garavaggio wirkte Francesco Maffei, dessen„Bekehrung des Heiligen Paulus“, die heute der Pinako- ek von Pesaro gehört, in voller Reife und mit voller Meisterschaft noch einmal al! das Nie 16 —(eicbvt zukleben läßt, was die Manieristen an die- zem Thema gelockt hat, und die zugleich in der Kunstgeschichte schon weit voraneilt und mitten im Seicento bereits die typischen Merkmale des späteren Rokoko enthält. Die große Manieristen-Ausstellung im zmsterdamer Rijks-Museum hatte den Blick der weitesten Oeffentlichkeit auf jene Stil- periode Manierismus gelenkt, die eigentlich erst seit dreißig Jahren von der Wissen- schaft erkannt und bis heute noch nicht völ- lig erforscht ist. In diesem Jahr folgen vor- nehmlich in Italien eine ganze Reihe von Ausstellungen, die einzelnen Meistern dieses Manierismus gewidmet sind: Pontormo in Horenz, Caracci in Bologna und nun Fran- cesco Maffei in der Basalica Palladiana zu Maffei, der kurz nach 1600 in Vicenza ge- boren wurde und 1660 in Padua starb, eigentlich dem Spätbarock der Venezianer zuzurechnen; aber diese erste große Zusam- menfassung seines Werkes, die jetzt in Vicenza zu sehen ist, fordert zu einer Um- und Neuwertung heraus. Vor 1570 hatte El Greco in Venedig in Lizians Werkstatt an dessen Lorenz-Marter mitgearbeitet, und ein späterer zweiter Aufenthalt in Venedig wird heute vermutet. Als besondere Attraktion der Heidel- berger Mozart-Tage, die jetzt mit einer Auf- künpung der Messe c-Moll beendet wurden, litten die Bamberger Symphoniker eines der drei Serensderikonzerte, in denen aus- schlie lich Werke von Mozart erklangen. Die ungünstige Witterung zwang das Orchester in den Königssaal, ein Umstand, der in die- zem Falle keineswegs zu bedauern war. So nämlich konnten sich die Zuhörer, soweit inen nicht der Aerger über den hoffnungs- bos überfüllten Saal die Konzentration kaubte, weit intensiver dem brillanten, prä- nsen und bis in die letzten Feinheiten aus- gefellten Spiel des Orchesters hingeben, als dies in der freien Natur mit ihren akusti- schen Imponderabilien möglich gewesen Wäre. Am Dirigentenpult stand Ferdinand Leit- der. Er modellierte mit vornehmer und spar- samer Gestik den musikalischen Stoff, deu- tete Uebergänge und Kontraste an, konnte sich aber sonst auf den Instinkt der Orche- stermitglieder verlassen, die in einer immer Weder neu frappierenden Einmütigkeit die Elemente der Kompositionen formten und die Mozartsche Musik in strahlendem Licht erscheinen ließen,. Zartheit und Geschmei- digkeit, Glanz und Anmut, gelockerte Kraft und heitere Farbigkeit der Sinfonik kamen dabei in wohlabgewogenen Schwerpunkten zur Geltung, und im Grunde war es fast gleichgültig, ob die Bamberger Symphoniker die„Serenade mit dem Posthorn“, die Ouver- Vicenza(geöffnet bis 14. Oktober). Dabei ist- Es ist nicht nur die gleiche religiöse Inbrunst ihrer Heiligen-Gestalten, sondern wie über- raschend sind doch etwa die Parallelen zwi- schen Grecos„Der Evangelist Johannes und der Heilige Franziskus“ aus dem Madrider Prado und den Mittelfiguren aus Maffeis „Heimsuchung“ im Oratorio delle Zitelle. Es mag sehr bezeichnend sein, daß im Jahre 1683 der Kunstschriftsteller Gian Battista Volpato die Malerei des Maffei als„bizarr“ und„barbarisch“ bezeichnet hat, fast noch harmlose Bezeichnungen gegenüber der Ver- urteilung El Grecos durch die späteren Ge- nerationen. Nur der seit Ende des vergan- genen Jahrhunderts erfolgten Wiederent- deckung El Grecos ist bislang— trotz der seit 1929 zahlreicher werdenden Publikatio- nen über den Künstler— noch keine allge- meinere Neugewinnung Maffeis gefolgt. 72 Oelbilder und 6 Zeichnungen von Fran- cesco Maffei sind jetzt zusammengebracht; die Mehrzahl davon ist in dem grohartigen Bogenhallen-Bau an der Piazza dei Signori gehängt, und aus dem dunklen Schweigen der Loggien brechen die Visionen und Eksta- sen des Maffei mit geradezu überschweng- licher Gewalt. Eine Reihe von Wandbildern, darunter das mit den überlangen Gliedern des Heilands eindeutig manieristische„Wun- der von Cordoba“, ist an ihrer gewohnten Stelle geblieben, dem sonst vom Fremden- Verkehr völlig unberührten Oratorio di S. Nicola da Tolentino, und zeigt dort gleich- sam Maffei in der historischen Umwelt, für die er schuf. In der Nachfolge des letzten Liss, Strozzis und des jüngeren Palma hatte Maffei zu malen begonnen, aber um wie viel besesessener zeigt sich von Anfang an sein Temperament, um wie viel hinreigender sind der Schwung und das jähe Schweben seiner Figuren, um wie vieles glühender hat er die Farbe zu verwenden gewußt. Warum selbst Nikolaus Pevsner noch 1929 von der„heiter- kecken Veräußerlichung“ Maffeis schrieb, ist Angesichts dieser Ausstellung nicht recht zu verstehen. Von der schier ur menschlichen Wildheit seines„Kain und Abel“ bis zu dem leidenschaftlichen Jubel seiner„Mariä Him- melfahrt“, von der stillen Gläubigkeit seiner kleinen Heiligenfiguren wie dem Ignatius von Loyola, dem Filippo Neri oder der Vision des Antonius bis hin zu der von Tin- toretto- Erinnerungen durchbebten, von Schauder und Angst durchjagten und doch wieder dem Licht einer unaussprechlichen Hoffnung umspielten„Pietà“ aus dem Rat- haus zu Rovigo— überall zeigt sich mit überwältigender Kraft, wie eine einzige Lohe gen Himmel schlagend, der erneuerte Glaube jenes Zeitalters der Religionskämpfe. Er hat bei Maffei freilich nicht die himmel- stürmende Askese El Grecos, er hat nicht die Mozart von den Bamberger Symphonikern Serenadenkonzert in Heidelberg türe zum„Schauspieldirektor“, die Haffner- Sinfonie oder die Pariser Sinfonie spielten. So wie alle diese Werke über die mehr oder Weniger unwesentlichen timmunsswägigen Varianten hinweg das umverkennbare Timbre Mozartschen Geistes tragen, so durchdrangen die Symphoniker jede ihrer Wiedergaben mit der gleichen gestrafften und glatten, dabei aber doch wiederum lieb- lichen Tongebung und mit einer innigen und samglichen Fülle. Wie man sich auch an den süßesten Lek Kerbissen lamgsam leid essen kann, so ge- schah es beinahe in jenem Heidelberger Konzert der Bamberger Symphoniker. Schuld daran war zweifellos der Brauch, auch bei Konzerten im Königssaal keine Pause ein- zulegen, und so wurde durch ein Spiel„am laufenden Band“ die Aufmerksamkeit für Schönheiten und Feinheiten der Musik und der Interpretation abgestumpft, ein Prozeß, der sich ohnehin rasch einzustellen pflegt wenn ein Konzertprogramm einem einzigen Komponisten gewidmet ist. Mathieu Ahlersmeyer, Bariton an der Ham- burgischen Staatsoper, wird am 29. Juni 60 Jahre alt. Norman Tattersall(Bariton), ein englischer Konzertsänger, wird am Dienstag, 26. Juni, 20 Uhr, in der Städtischen Musikhochschule Mannheim ein Programm mit englischen Lie- dern singen. Am Flügel: der Komponist Roy Teed. Die Sensdtion des Manierismus Das Werk von Francesco Moffei in der Basilica palladiond zu Vicenza trunkene Poesie der spanischen Mystik, aber die kleinen Putten, die Maffei so liebt, schweben auch nicht nur als verkörperte irdische Nichtigkeit mit in das Bild, sondern erscheinen immer als die lieblich versöh- nenden Sendboten des Himmels. Maffei, das lehrt diese Ausstellung, wur- zelt im Manierismus und in der Geisteswelt der zweiten, der katholischen Reformation, und er weist zugleich schon zu Stil-Elemen- ten und Ausdrucksformen hinüber, die spa- ter das Rokoko veräußerlichend aufnahm. Das Wesentliche an seiner Kunst scheint es, dag; sie für die Darstellung des christ- lichen Mysteriums, für die überirdische Heilswahrheit immer zu den Mitteln manie- ristischer Ueberhöhung(man sollte nicht mehr„Verzerrung“ sagen) griff. Es ist kein Provinzialismus des vornehmlich in Vicenza, Brescia, Rovigo und Padova wirkenden Mei- sters gewesen, wenn immer wieder die Schlaglichter des Manierismus sein Schaffen beherrschen, sondern gerade bei diesem am meisten migverstandenen Maler des italieni- schen 17. Jahrhunderts zeigt sich der Manie- rismus als eine geistig- religiöse Bewegung, die weit über ihre bisherige zeitliche Stil- Fixierung hinausreicht. Und wenn man sieht, wie Maffei die Bereiche des Glaubens in die Manier überhöht, wie er sie von der barocken Wirklichkeit„abstrahiert“, scheint er von geradezu bestürzender Modernitäàt. Der Erforschung und Sinndeutung des künst- jerischen Phänomens Manierismus bietet sich noch immer ein weites Feld, denn die viel und gern zitierten„Sensationen“ des Manierismus sind gerade bei den wesent- lichen Meistern nicht nur formale Spiele- reien, sondern religiöses Bekenntnis gewe- sen. Bei Francesco Maffei scheint einer der wesentlichsten Ansatzpunkte zu deren Er- kennen zu liegen. Ulrich Seelmann-Eggebert Francesco Maffei: Vision des Heiligen Antonius Ein Bild aus der großen Ausstellung mit Werken von Francesco Maffei in der Basilica Palladiana zu Vicenza, über die wir auf dieser Seite berichten. Foto: Ente Turismo a Uberraschend kam die Gerechtigkeit Deutsche Erstabfföhrung des Einckters„Der Strick“ von kugene O'Neill in Essen Im Studio der Essener Bühnen erlebte des amerikanischen Literatur-Nobelpreisträgers Eugene O'Neill Einakter„Der Strick“ seine Deutschlandpremiere. Das Stück gehört zu jener Gattung von„Uebungskurzdramen“, die Amerikas Autoren gern und oft schrei- ben, um immer wieder ihr dramatisches Handwerkszeug zu überprüfen und gegebe- nenfalls zu verbessern. Auch arrivierte Dra- matiker sind sich„drüben“ nicht zu gut dazu, studienhalber Einakter zu Papier zu bringen. Die Früchte dieses Fleißes blieben nicht aus. Und unsere Bühnenschriftsteller täten gut daran, während der Arbeit nicht schon nach dem Aufführungserfolg ihrer Stücke und womöglich noch nach ihrer Film-, Funk- und Fernsehauswertung zu schielen: der Gewissenhaftigkeit ihrer amerikanischen Kollegen zu folgen, würde ihnen auf die Dauer einen echteren Erfolg garantieren. Auch unter den„Vebungsstücken“ ist anche Kostbarkeit, die sich wiederholt im Rampenlicht bewährt hat. Es sei nur an Thortrton Wilders Dreiminutenspiele“ erin⸗ nert, von denen schon viele erfolgreich über unsere Bühnen gegangen sind und von denen „das lange Weihnachtsmahl“ den Essener Theaterabend mit O'Neills„Strick“ trefflich ergänzte. Beide Stücke schildern in nur einem Akt die Geschichte einer Familie— aber Wo bei Wilder Herzenswärme und Aussöhnung mit dem gottgefügten Schicksal die Szene beleben (das Stück wurde im„Mannheimer Morgen“ anläßlich seiner deutschen Erstaufführung in Köln vor einigen Jahren ausführlich bespro- chen), herrscht bei O'Neill der Haß. Der alte, vor Bosheit fast blöd gewordene Farmer Bentley hat auf dem Heuboden einen Strick befestigt, damit sich sein Sohn Lukas, der vor Jahren mit hundert Silberdollars aus des geizigen Vaters versteckter Kasse verschwun- den ist, nach seiner Heimkehr daran erhängen soll. Aber Lukas, der zur Ueberraschung sei- ner Schwester und seines Schwagers plötzlich wieder da ist, denkt nicht daran, sich aufzu- hängen. Er will vielmehr versuchen, mit sei- nes Schwagers Hilfe den gamen Reichtum des bösen alten Vaters aufzufinden, um da- mit endgültig in die weite Welt zu ziehen. Die Hartnäckigkeit, mit der der Alte ernst- Haft den Selbstmord seines Sohnes zu ver- langen scheint, bringen Lukas und seinen Schwager so in Harnisch, daß sie beschließen, mit Gewalt, genauer: durch eine„nicht zu arge“ Folterung dem Alten das Geheimnis zu entlocken, wo er seinen Schatz versteckt hält. Ganz überraschend aber tritt die ausglei- chende Gerechtigkeit, die der, pharisäische Alte mit fast ständigem Gebetsgemurmel er- fleht hat, in Erscheinung: während Lukas, seine Schwester und sein Schwager mit dem Vater ins Haus gegangen sind, um die erpres- serische Prozedur vorzunehmen, spielt das Gümmliche Enkelkind auf dem Heuboden. Als es sich an den Strick hängt, um zu schau- keln, plumpst ein prall gefüllter Geldsack mit ihm auf den Boden. Der Alte hat also nicht den Tod seines Sohnes gewollt, sondern des- sen Bereitschaft, die frühere Sünde mit dem Leben zu bezahlen. Und gewissermaßen zur Belohnung sollte Lukas den Geldsack haben, der wiederum nicht so ,totsicher“ verborgen War, Als daß ihn nicht das Spiel des Zufalls hätte blohglegen können. Doch zum guten Ende kommt es nicht: das Kind wirft, noch ehe seine Eltern und der Onkel zurückkehren, Dollar für Dollar spie- jend ins Meer.. In gedrängter Form, harter Sprache und szenischem Schlag auf Schlag präsentiert O'Neill hier ebenso wirksam seinen Symbo- lismus wie in abendfüllenden Stücken. Die Charaktere prallen aufeinander wie sie sind, eine Entwicklung kann sich hier nicht voll- ziehen— aber die Intensität des drama- tischen Eindrucks wird dadurch nicht ge- mindert. Hannes Loges, bisher Regieassistent Heinz Dietrich Kenters, präsentierte mit der deut- schen Erstaufführung dieses Einakters seine erste selbständige Regiearbeit. Sauber, sinn- fällig und präzis hat er die fünf Darsteller geführt.„Der Strick“ wurde in einer makel- losen Aufführung vorgestellt. Es gab ver- dienten Beifall. Sonja Luyken Lügen in Alexqndrinern Nachdichtung einer Corneille- Komödie in Baden-Baden braufgeföhrt Zum Spielzeitausklang hat Hannes Tan- nert, nun schon seit sieben keineswegs mageren Jahren Intendant des Baden-Bade- ner Stadttheaters, den festlich heiteren Akkord Corneille-Rameau- Schiebelhuth auf sein Programm gesetzt und den Baden- Badenern mit dieser klassischen Novität eine sichtliche und mit langem, herzlichem Bei- fall laut bekundete Freude bereitet.„Der Lügner“ ist ursprünglich spanischer Her- kunft. Pierre Corneille hat dieses Geistes- kind des spanischen Dichters Juan d' Alar- con im Jahre 1643 adoptiert und den Natura- lisierten alsbald in einen so echten Franzo- sen verwandelt, daß er sich heute als un- mittelbarer Vorfahr der Molierschen Cha- raktertypen ausweisen kann. Zuletzt hat der 1944 in der Nähe New Lorks verstorbene Darmstädter Dichter Hens Schiebelhuth diese älteste französische Charakterkomödie in gereimte Alexandriner umgegossen. In seinen edel geformten, zugleich höchst le- bendigen und prall gefüllten Versen prä- Sentieren sich die genüßlichen Lügengeschich- ten des jungen französischen Edelmannes, der frisch aus der Provinz importiert in Paris das Blaue vom Himmel zusammen- fabuliert, um auf diese oder jene Schöne Eindruck zu machen, mit erlesener Eleganz. Es ist keine Verrenkung, sondern infolge der Profillosigkeit sämtlicher Nebenfiguren eine witzig graziöse Wendung des vom Stoff- lichen her nicht gerade vermögenden Lüg- ners, wenn sich dieser zuletzt nicht mit der schon vier Akte lang Angebeteten, sondern kast beiläufig mit deren Gefährtin vermählt. In Baden-Baden wurde diese mit viel Charme geschnürte Nachdichtung unter dem Titel„Die verdächtige Wahrheit“ uraufge-⸗ führt. Herbert Fleischmann hat seiner In- szenierung die Tonart der gläsernen Zwi- schenmusik von Rameau unterlegt. In der anmutig strengen Szenerie Trude Karrers, zwischen weißen Balkönchen oder akkurat gestutzten Buchsbäumchen vor schwarzem Samt agierten die Darsteller Harst-Otto Reiner als Lügner zwischen Xenia Pörtner und Karl-Georg Saebisch) mit pudeldicken Barockperücken in tänzerischen Gesten und Gebärden. Susanne Ulriei Was Mutti so an Pre gefallt: Sie spart Arbeit, „ Zeit und Geld. billig abzugeben. Lauiend gebraushte Herde HERDHAUS SCHINDLER N 7, 11(Kaiserring), Tel. 5 16 87 Kraftfahrzeuge verkauf Kleinschreibmaschinen verschied. Systeme verkauft, gebr. Maschinen nimmt in Zahlung Philipp Metz, Mannheim, Qu 2, 15 Sporkalnaus gebr. Valkswagen bietet an: Kabriolett 51-535 KAute-Verlein Mercedes 190 Rekord u. Kapitän F. WACHTER. 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In Anwesenheit des hessi- en Finanzministers Dr. Troeger und des 2. manzministers von Schleswig-Holstein, Dr. 13 ghäfer, wurde nach einer Kompromißlösung zucht, die den Vorstellungen des Bundes- es und denen der Regierungskoalition spräche. Eine völlige Einigung wurde cht erzielt. Die Chance, zur Uebereinstim- A zung zu kommen, besteht aber noch. Der- t wird— laut Meldung unseres Bonner ent„Korrespondenten— ein Kompromißgvor- nag beraten, in dem vorgesehen ist, an 0 und ſelle der geplanten Umsatzsteuersenkung icht 20 f der Gewerbesteuer noch weiter als bis- 0 beabsichtigt, Erleichterungen zu gewäh- „„ in, Dahach soll bei der Gewerbesteuer der nofisch, eibetrag von jetzt 1200 auf 2400 PM, even- sigkeit ell auf 3000 DM erhöht werden. Die nd Ent- euermeßzahl von fünf v. H. würde dann en ung t bei einem Gewerbeertrag von minde- en und ens 12 000 statt jetzt 6000 DM erreicht. e der Gewerbe-Kapitalsteuer soll der 6 eine euermeßbetrag erst festgesetzt werden, d man enn das Gewerbekapital statt jetzt 6000 zn 12 000 DM übersteigt. Um aber den 8 Attelstandsabgeordneten ein Abgehen von Ir von ihnen hart verteidigten Umsatz- 19 2 feuersenkung zu erleichtern, lautet ein Ver- o ittlungsvorschlag jetzt, daß die Gewerbe- deuersenkung nicht nur nicht auf zwei Jahre — gerenzt sein soll, sondern daß sie rückwir- kad ab 1. Januar 1956 auf drei Jahre ge- Inkt und dann vermutlich nicht mehr er- he int werden soll. Finanzminister Dr. Troe- erklärt uns hierzu, daß eine solche rück- Jost rkende Senkung technisch durchaus mög- — h sei, da die Gewerbesteuerveranlagung r 1955 noch nicht erfolgt sei. Eine Rege- 0 ng kür dadurch notleidend werdende Ge- inden werde durch den Finanzausgleich gischen Ländern und Gemeinden herzustel- A sein, wobei der Ausfall für die Länder in zuständiger Seite auf jährlich rund Mill. DM geschätzt wird. nach Würde dieser Plan verwirklicht werden Innen, dann würden dazu unter anderem ch folgende Sondermaßnahmen treten: 1. Erhöhung des Pauschalbetrages für urg erbungskosten von 312 auf 562 DM, stal- 2. Verlängerung der Abschlußfristen für 9 pitalansammlungsverträge um ein Jahr egen- 0 Verkürzung der Festlegungszeit von und sieben Jahren einheitlich auf fünf, 2 leicht sogar auf drei Jahre. Im- bekte, Iters: 24 244 5(op) Nach dem Bundesverband für den 5 amten Verkehr will nun auch die Zentral- ſbeitsgemeinschaft des Straßenverkehrsgewer⸗ (ZAV) eine Verfassungsbeschwerde gegen e Aenderung der Straßenverkehrsordnung in er Fassung vom 29. März 1956 einreichen, die ine Neuregelung der Maße und Gewichte für stkraftwagen vorsieht. Die ZAV stützt sich ihrer Beweisführung auf Gutachten von kotessor Scheuner, Bonn, Senatspräsident i. R. e mid Lophofk, Münster, Oberlandesgerichts- . Fr Sc Hamburg.. ger Hafenbetrieb. 5 Schiffsmeldestelle des Mannheimer ſatlichen Hafenamtes registrierte 1955 nach jetzt vorgelegten statistischen Jahres- nieht über den Schiffs- und Güterverkehr in n Mannheimer Häfen 17 529 Ankünfte von ſiotorgüterschiffen, gegenüber 14271 im Jahr . Die Zahl der Frachtkähne ging von 10 445 u 9 454 zurück. Die auf Selbstfahrern ver- ihikkte Gütermenge stieg von 1.9 Mill. auf 2,6 Il. t. Schiffe ohne eigene Triebkraft bewäl- sten 3,2 Mill. t gegenüber 3,5 Mill. t im Jahr 64. Frachtkähne sind im Durchschnitt doppelt groß wie Motorgüterschiffe. FIRMEN BERICHTE ſexlustminderung bei Rhenania 2 ö Uhr Die Rhenania Schiffahrts- und Speditions 0 5 nb EH, Mannheim— eine Dachgesellschaft der ellungen 3 Schiffahrtsgruppe— teilt folgendes 5 fit: im Jahre 1955 konnte nach Organschafts- ſbrechnung ein Rohgewinn von 1,86 Mill. DM sd: 1,02 Mill. DM) erzielt werden. Die Nor- al- und Sonderabschreibungen belaufen sich tschland! im Stunden- Personen atlonaler ardtellen, t 1,82 Mill. DM(i. V. 0,90 Mill. DM)., Der ver- leibende Jahresgewinn von 0,04(0, 12) mindert leit, malt 5 tellungen 5 ———U—äf 1 Zadefa) Freie Devisenkurse erturm- vom 25, Jun! Ise büro Geld Brief 6 86 0 1000 ital. Lare 9006 400 0 100 belg. Francs 8,389 8.40 5 100 franz. Frenes 1,1901 1,1921 * N 100 Schweizer Franken 95,64 95,84 8* 100 holl. Gulden 109,595 109,815 1 1 kanad, Dollar 4,267 15 5 1 engl. Pfund 8 11,762 5 100 schwed. Kronen 80,66 30,82 100 dän. Kronen 60,0 60,42 100 nor w. Kronen 58,34 58,46 100 Schweizer Fr.(frei) 97,91 98,11 * 1 US-Dollar 4,195 4,205 er-= 410,— DM-O; 100 DM-O= 25,90 DM-W 1. d Platner, Bonn und Professor 3. Erhöhung des Freibetrages für alle Ehegatten um 250 auf insgesamt 1150 DM, bei denen nicht die Voraussetzungen für eine getrennte Veranlagung vorliegen, 4. Erhöhung der festen Höchstbeträge für den Steuerpflichtigen und seine Ehefrau von 800 auf 1000 und von 1600 auf 2000 DM für über Fünfzigjährige, 5. Erhöhung des Freibetrages für das zweite Kind von 720 auf 1080 DM. Kurz vor Redaktionsschluß wurde be- kKkanmt, daß der Finanzausschuß des Bundes- tages eine Probeabstimmung über die Strei- chung des Notopfers vorgenommen hat. Da- bei wurde diese Streichung von den Aus- schußmitgliedern knapp mit 14:12 Stimmen abgelehnt und erneut die durchgehende Tarifsenkung bei der Einkommensteuer sowie die Senkung der Umsatzsteuer, beide nach der Vorlage der Regierungskoalition, beschlossen. Eine Entscheidung über das künftige Schicksal der Gewerbesteuer und über die geplanten Freibeträge wurde zu- rück gestellt. Außerdern wurde bei Stimmen- ichheit ein Antrag der sozialdemokra- l Bundestagsfraktion, den auch die r unterstützen, abgelehnt, einen Son- derfreibetrag für Arbeitnehmer in Höhe von 600 DM einzuführen, Die knappen Ent- scheidungen des Ausschusses lassen somit noch keine Voraussage darüber zu, wie der Ausschuß am 20. Juni endgültig beschließen Wird. 91 Umstrittener Preis des Geldes i Gei Noch immer warten die Sparer auf eine ihnen angemessen erscheinende Erhöhung der Habenzinsen; also jener Zinsen, mit denen sie dafür belohnt werden, daß sie sparen. Ab 19. Mai 1956 wurde der Diskont- satz der Notenbank um ein Prozent erhöht. Das heißt der Satz, zu dem die Notenbank Wechsel ankauft, wurde auf 5½ v. H. fest- gesetzt. Da seit August vorigen Jahres der Diskontsatz von ursprünglich 3 v. H. auf jetzt 5½ v. H. erhöht worden ist— also um insgesamt 2 v. H.— liegt die Neuregelung der Habenzinsen gewissermaßen in der Luft. Am 21. Juni empfahl der Sonderausschuß Bankenaufsicht, die Höchstsätze für Haben- zinsen bei Sichteinlagen und bei Sparein- lagen um je ½ v. H., bei Kündigungs- und Festgeldern je nach Laufzeit um /s bis ein V. H. heraufzusetzen(vergl. MM vom 22. Juni „Habenzinssätze wurden erhöht“). Diese Empfehlung stößt auf Widerstand und Kritik von beiden betroffenen Seiten. Viele Sparer sagen, wenn der Diskontsatz um Zwel v. H. erhöht wurde, dann müßte der Preis für unser Spargeld, der Zins also, doch auch um annähernd zwei v. H. erhöht wer- den. Manche Sparkassen jedoch meinen, daß selbst der oben erwähnte Vorschlag des Son- derausschusses Bankenaufsicht bereits zuviel des Guten sei. 5 Die Schwierigkeit bei der Neufestsetzung der Zinssatze liegt beim toten Geld, das jede Sparkasse, wie aus nachstehendem, einer Sparkassenbilanz entnommenen Bei- spiel hervorgeht, mit sich schleppen muß. Dieses„tote Geld“ sind a) die Ausgleichs forderungen der Kredit- institute für Altsparerguthaben. Da die Wäh- rungsreform so ausgefallen war, daß trotz der K URZ NACHRICHTEN den Verlustvortrag von 0,19 auf 0,15, die wie- derum durch Teilauflösung der Sonderrücklage in gleicher Höhe restlos getilgt wurden. Die Anlagen stehen mit 18,6 Mill. DM(15,7) zu Buch, wovon auf die Beteiligungen nach endgültiger Bewertung auf Grund des 3. DMBEG 6,0(3,6) entfallen. Das Anlagevermö- gen ist finanziert durch Eigenkapital von 7,8 (5,6) und langfristiges Fremdkapital in Höhe von 11,2(10,3), 3180 durch langfristiges Kapital von insgesamt 19,0(15,0. Dem kurzfristigen Fremdkapital von 3,0(8,6) stehen 3,(3,8) Um- Jaufvermögen gegenüber 8 Die Konjunktur auf wirkte sich durch überwiegende Preisbindung gesetzlicher und tariflicher Art vorwiegend mengenmäßig aus. Die Getreideumschlags- und Lageranlagen waren zufriedenstellend aus- genutzt. Daimler-Benz erwartet Geschäftsausweitung Die Hauptversammlung der Daimler-Benz AG, Stuttgart, am 25, Juni, genehmigte einstim- mig den Abschluß für 1955 mit 10(i. V. 9)% Dividende. Vertreten waren rund 87% des 72 Mill. DM betragenden Grundkapitals: davon in Mill. DM— 138,04 durch die Verwaltungs- gesellschaft für Steinkohlenbergbau und Hüt- tenbetrieb mbH(Flick-Gruppe), Düsseldorf, 5,50 durch Dr. Friedrich Flick(Düsseldorf), 6,0 durch die Quandt-Gruppe, 21,77 durch die Süd- deutsche Bank, 4,55 durch die Rhein-Main Bank und 3,28 durch die Commerzbank. Die Wahlen zum Aufsichtsrat ergaben die Bestätigung von Bankdirektor Erich Vierhub(Rhein-Main Bank) als ordentliches Mitglied(an Stelle des ver- storbenen Dr. h. c. Hugo Zinsser, Frankfurt/M). Zugewählt wurden Otto Ernst Flick(Düssel- dorf) und Harald Quandt(Bad Homburg vor der Höhe). Der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Hermann J. Abs, hatte einleitend darauf hin- gewiesen, daß die Investierungen nicht voll aus den Abschreibungen gedeckt werden konnten. Daher sei die Gesellschaft auch auf die Eigen- finanzierung aus dem versteuerten Gewinn an- gewiesen gewesen, um die dringend erforder- lichen Rationalisierungen vorzunehmen. Auch im laufenden Jahr werde man die Rücklagen aus dem Ertrag stärken müssen. In einer Situation wie heute, in der ein Kapitalmarkt Praktisch nicht bestehe, sei die Gesellschaft hierauf angewiesen. 8 Der Vorsitzende des Vorstandes, Dr. Fritz Koenecke, wies die These von der Konjunktur- überhitzung— sofern es sich dabei um die deutsche Kraftfahrzeugindustrie handelt— als unzutreffend zurück. Man könne vielmehr von einem systematischen Aufholen der zurückge- bliebenen Motorisierung im Bundesgebiet spre- chen. m Verkehrssektor Stiges Herabsetzung der Verbindlichkeiten der ge- nannten Institute die verbliebenen Aktiven bis auf wenige Ausnahmen nicht ausreichten, um Passiv- und Aktivseite in Uebereinstim- mung zu bringen, mußte für die Schließung der Lücke gesorgt werden. Da ferner den be- troffenen Stellen weder zuzumuten, noch möglich war, ein Eigenvermögen aus sich Selbst heraus neu zu bilden— das alte war gemäß der geschilderten Sachlage nahezu durchgängig verloren— mußte die zuer- kannte„Ausgleichsforderung“ so hoch be- messen werden, daß sie auch die Einstellung eines einigermaßen der Bedeutung des Unter- nehmens angepaßten Anfangskapitals auf der Passivseite der Bilanz ermöglichte. Frei- lich war für dieses neue Kapital nur eine Höhe von maximal 10 v. H. erreichbar(ledig- lich in bestimmten Sonderfällen bis zu 20 V. H.). Die Ausgleichs forderungen werden mit drei v. H. an die Sparkasse verzinst. Die Sparkasse muß jedoch an die Einleger 37% V. H. zahlen. Hier tritt schon ein aus den Er- trägen des Institutes zu deckender Fehl- betrag ein; p) die Mindestreserven, die von der Bank deutscher Länder für Sparkassen mit fünf v. H. der vorhandenen Spareinlagen fest- gesetzt sind. Die Sparkasse ist gehalten, bei der Zentralbank diesen Betrag zinsfrei zu hinterlegen, muß aber— unbeschadet des- sen— den Sparern den entsprechenden Be- trag verzinsen. Hier entsteht der zweite Fehl- betrag; c) Die Mindestbarreserve, die jede Spar- kasse erhalten muß, um auch allen Anforde- rungen des Publikums gerecht werden zu können. Hier sind keine festen Sätze vorge- schrieben. Eine Sparkasse mit großem Publi- kumsverkehr— etwa in einer Industrie- stadt— wird größere Reserven halten müs- sen als ein Institut auf dem Land, bei dem der tägliche Publikumsandrang nicht so stark ist. Jedenfalls muß das Geld in der Kasse parat liegen und trägt auch keine Zinsen. Der Preis des Geldes ist jedoch unterschiedlich. Die Sparkasse zahlt weniger an ihre Einleger als sie von den Leuten vereinnahmt, die bei ihr Geld ausleihen. Das ist eine Selbstverständlichkeit, denn schließlich haben die Sparkassen auch noch die Handlungs- und Geschäftsunkosten zu tragen. Wie das dann am J ahresende aus- sieht; entnehmen wir der Gewinn- und Ver- Hist rechnung ger Städtischen Sparkasse in X.: An Einleger gewährte Zinsen 2% Mill, Dh Lonnie und Gehälter ee. ie w Pd sachl. Verwaltungskosten 0,40 Mill. DM also Aufwand 4,59 Mill. DM demgegenüber 8 Vereinnahmte Zinsen ete. 4,83 Mill. DM Wenn dann noch die Abschreibungen, Steuern und sonstigen Aufwendungen be- rücksichtigt werden, denen auch sonstige Er- träge, Kursgewinne u. ä. gegenüberstehen, dann schließt eine solche Sparkasse, deren Effektenbörse Tauziehen um Habenzinsen Bilanzsumme bei rund 109 Mill. DM liegt, mit einem sehr bescheidenen, jedenfalls nicht für eine Zinserhöhung zugunsten der Spa- rer ausreichenden Gewinn ab. Angenommen die Städte Sparkasse in X. habe also einen Zinsertrag— laut oben- stehender Rechnung— von rund 250 000 DM erwirtschaftet, dann stellt sich die Frage, kann dieses Institut die mit dem„toten Geld“ zusammenhängenden Fehlbeträge noch abfangen? Darüber gibt folgende Rechnung Aufschluß. Die Städtische Sparkasse in X. verzeichnet in ihrer Bilanz Gesamteinlagen in der Höhe von 98,77 Mill. DM und folgende Positionen„toten Geldes“: Zins- Zins- erträge aufwendungen Mill. DM/= 100 DM/= 1000 DM Ausgleichs- forderungen 20,41 3* 600 3,5= 700 Mänckest- reserven ca. 5,00—— 3,5 175 Barreserven ca. 8,00—— 3,5= 280 Fehlbetrag somit Mithin wäre anzunehmen, daß die Spar- kasse nur mit Verlust arbeitet, also mit der Zeit zu Grunde gehen muß. Daß dies nicht eintritt, verdankt das Institut dem Urnstand, daß auch sonstige Erträge(aus Beteiligungen, aus Grundstücksbesitz usw.) anfallen, aber auch verschiedene Provisionen und Gebüh- ren in nicht geringem Ausmaße vereinnahmt werden. Zum Schluß allerdings verbleibt- wie bereits vermerkt— ein kaum nennens- Werter Ertrag. 5 Dieser Ertrag ist durch die Diskontsatz- erhöhung allerdings verbessert worden. Die Verbesserung verträgt jedoch keine Ueber- schlaätzung angesichts der oben aufgestellten Berechnungen und deswegen sind die Spar- kassen in der Bewilligung von höheren Habenzinsen zurückhaltend. Irgendwoher muß ja das Geld für höhere Spareinlagen- verzinsung fließen. Die Sparkassen wollen nun errechnet haben, daß sie für jedes wei- tere halbe Prozent Erhöhung der Habenzin- sen den gegenwärtig bei etwa 6,5 v. H. lie- genden Hypothekenzinssatz um ein Prozent eraufsetzen müssen. Das hätte selbstver- ständlich Auswirkungen auf die Mieten. Es verböte sich eine solche Heraufsetzung bei Althypotheken, die ja vertraglich festgelegt sind, ohnehin. Nun sind aber die Sparkassen gehalten, bis zu einem Höchstsatz von 50 v. H. hre Kreditmittel in Hypotheken und Kom- munaldarlehen anzulegen. Das ist das Problem der Habenzinsen aus der Sicht der Sparkassen. Bei deri Banken liegt die Problematik etwas anders, weil bei diesen Instituten die Spareinlagen keine so groge Rolle spielen wie bei Sparkassen. Aber im Grunde genommen unterscheidet sich die Frage der Habenzinserhöhung sonst nicht von der bei den Sparkassen anfallen- den Zinsproblematik. F. O. Weber Mitgeteilt: Badische Ba n k Filiale Mannheim 2 Frankfurt a. M., 25. Juni 1956 (wo) Börsenverlauf: Die Umsätze und Kursveränderungen nielten sich in sehr engen Gren- zen. Am IG-Farbenma am 26. Juni erstmals zur Notierung kommenden kt wirkten sich neue Geldbeschaffungsverkäufe in Zusammenhang mit dem Hoechster-Farben-Bezugsrecht weiter kursdrük- kend aus. Unter Schwankungen ergaben sich Kursabschläge bis zu 2 Punkten, Casella gaben bis zu 10 Punkten nach. Montane- Abschläge überwogen. Textil- nahme, Kaliaktien bis zu ten Angebot und Nachfrage ren Felten und Guilleaume me wenig verändert. Verschiedene und Bergbauaktien tendierten uneinheitlich, wobei Kleinere Kurs- und Zellstoffwerte 2 Punkten nach beiden Seiten schwankend. An den Lokalmärkten konn- zumeist zu letzten Kursen ausgeglichen werden; von Spezialpapie- rprozentig anziehend. Festverzinsliche Werte bei kleinen Umsätzen deutsche Dollarbonds weiterhin leicht anziehend. fanden überwiegend zu Vortagsschlußkursen Auf- Ak tlen 2 6% Ak tlen 21 6. 25. 6 Aktien 21. 6. 25 6. Harpener Bergbau 108 108 ½% Dresdner Bk.) 21 2⁰ „** 5 4 „ 8 5 805 Heldelb Zement. 240 207½ Rhein-Main Bank 197 187 TCC 108% Hoesch) 44% 144%½% Reichsb.-Ant. 8a. 59 60 Conti Gummi. 2278 205 Lanz 103½ 104 10 Daimler-Benz 349 34⁰ Mannesmann. 178½ 177% ontan · Dt. Erdöl!!! 170% 171 Rhn. Braunkohle— Nachfolger Degussa. 238 235%[ Rheinelektra. 17⁰ 166 T Sergb. Neue Hoffg. 131½ 130%½ Demag 220 224 RV. 05 204%[Dt. Edelstahl! 17% 177 Pt, Linoleum. 201 201 Seilwolft. 07 107 Sortm. Hörd. Hütt. 126% 126 Burlacher Hof. 195 T 195 T Siemens& Halske 190% 739%[Selsenvers. 130% 20 Eichbaum-Werger 197 190%] Südzucker 193 197 GH Nürnberg 222½ 219 Enzinger Unſonh) 183 180 Ver. Stahlwerke) 5½ 5 Hoesct 44% 144 G-farben Liquis Zellstoff Waldhof 190“ 138 Klöckn.-Humb. D. 208 212 Ant. Sch. 35% 34¼[ Badische Bank 121 75 Klöckner werke 159% 157% SAS F. 18½¼ 193 Commerzbank) 2 2%½ Phönix Rheinrohr 160% 158 ½ Farbenf. Bayer 198%½ 193 Commeraz- Rhein. Röhrenw 100½ Farbwerke Höchst 202 198 u. Credit-Bank 205½ 205½ Rheinst Union 15½%ꝗ 150 gelten& Guill. 213 214 Deutsche Bank) 21 21 Stahlw. südwestt. 10% 168 ¾ 158 15⁰ Süddeutsche Bank 198½% 197 Thyssenhütte. 103 101 Zrün& Bilfinger = RM-Werte DA bangt um Angestellten versicherung (dpa) Die Deutsche Angestelltengewerk⸗ schaft(DAG) befürchtet von den Entwürfen zur Neuordnung der Rentenversicherungen einen„schleichenden Abbau“ der selbständi- gen Angestellten versicherung. Der DAG- Vorsitzende Rettig erklärte am 25. Juni vor Pressevertretern in Bonn, es sei ein Un- recht an den Angestellten, die sich immer ohne Staatszuschüsse selbst geholfen hätten, wenn man nunmehr Maßnahmen vorschlägt, die auf eine Verschmelzung von Invaliden- und Angestellten versicherung hi auslaufen. Die DAG wende sich vor allem gegen die Nivellierung(= Einebnung) des Begriffs der Berufsunfähigkeit zum Nachteil der An- gestellten und gegen eine gemeinsame Be- messungsgrundlage in der neuen Renten- formel, die die während des Arbeitslebens Uunterschiedlichen Einkommen der Angestell- ten und der Arbeiter nicht berücksichtigt. Die DA verlangt auch die Herabsetzung des Rentenbezugsalters für Frauen auf 60 Jahre und die Erhöhung der Beitragsgrenze auf 100 DM Monatseinkommen(Regie- rungsentwurf 750 DM). Die meisten Arbeitsstunden für den Wohnungsbau (LSW) Das Baugewerbe in Baden-Würt⸗ temberg leistet die weitaus meisten Arbeits- stunden immer noch für den Wohnungsbau und erzielt hier auch die größten Umsätze, wenn auch ein anteilmäßiger Rückgang zu- gunsten von gewerblichen, industriellen und öflentlichen Bauten zu beobachten ist. Nach einem Bericht des Statistischen Landesamtes hat das Bauhauptgewerbe im letzten Jahr il Baden- Württemberg rund 366,3 Mill. Arbeitsstunden geleistet, das sind 10 v. H. mehr als im Jahr zuvor. 5 Marktberichte 5 vom 25. Jun. Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen nicht not.; inl. Roggen Juni nicht not., Tendenz ruhig; Weizenmehl Type 405 62,50—64, Type 550 59,50—61, Type 612 56,50—59, Type 1050 54,5056; Brotmehl Type 1600 49,5051; Roggen- mehl Type 997 55—55,25, Type 1130 5353,25, Type 1370 51—51,25, Tendenz stetig; Braugerste nicht not.; Futtergerste inl. 38-39, dito. inl.(Sortiergerste) 36—38, ausl. Plata und Kanada) 40—4ʃ, ausl.(son- stige Provenienz) 3940, Tendenz ruhig; Industrie- gerste nicht not.; Inlandshafer zu Futterzwecken 37, dto. für Industriezwecke nicht not., Tendenz ruhig; Auslandshafer 37,50, Tendenz ruhig; Mals 40, 2540,50, Tendenz ruhig; Weizenkleie prompt 25,75—26,25, dto. per Juli/ sept. 25,75—26,25; Roggen Kleie 25,7526; Weizen-Bollmehl 27,50—28,25; Wei- zen-Nachmehl 35,5038, Tendenz stetig; Sojaschrot 3838,50; Erdnußschrot 37,50—38; Palmkernschrot 29,5030; Kokosschrot 29,5030; Leinschrot 41,50 bis 42,50; Hühnerkörnerfutter 43,50—44,50; Malzkeime 2425,50; Biertreber 24—25, 50; Trockenschnitzel nicht not.; Dorschmehl 72—77; Fischmehl 64—70, Tendenz ruhig; Speisekartoffeln neue per 50 kg 16,5017, frei Mannheim; Wiesenheu lose 8—8,50; Luzerneheu lose 9, 50— 10,50; Weizen- und Roggen- stroh bindfadengepreßt 3,80—4; Weizen- und Rog- genstronh drahtgepreßt(Zinkdraht) 4,80—5,10; Hafer- Gerstenstroh nicht not., Tendenz ruhig.— Die Preise verstehen sich als Großhandels-Durch- schnittspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Werk, Mühle, Verlade- und Nordsee station. 7 Mannheimer Schlachtviehmarkt 3 5 (FD) Auftrieb: 626(in der Vorwoche bie) Stüc Großvienh; 274(292) Kälber; 2391 FB 16(5) Schafe.— Preise je ½ kg Lebendgsewicht: Ochsen A 112119(1131186): Bullen A 111120(110 bis 119), B 105113(103112); Kühe A 92104(95 bis 105), B 82—94(8396), C 72—82(74—287; Färsen A 118 bis 118(110—118), B 109114(104114); Kälber Son- derklasse 172—177(173—192), A 155—166(152166), B 146—154(142—150), C 135145(135—140), D 110130 (116130); Schweine A 112118(116120), BI 113 bis 124(114—125), B II 116—128(115—128), C 117128(115 bis 129), D 118128(120128), E 118125(114—125); Sauen GI 101110(100112); Lämmer bis 90(9. Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen belebt, ausverkauft; Kälber schleppend, ausverkauft; Schweine schleppend, geräumt, Nur durch Heraus- nahme der Einfuhr- und Vorratsstelle Konnte der Markt geräumt werden. Schafe ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt 5 5 (VWPD) Auftrieb: 9 Ochsen; 64 Bullen; 44 Kune; 35 Färsen; insgesamt 152 Stück Grogvieh; 174 Käl- ber; 657 Schweine; 31 Schafe. Preise je ½ kg Le. bendgewicht: Ochsen A 108-116, B 105; Bulle A 112—117, B 105112; Kühe A 95-104, B 8 C 7285, D 65; Färsen A 1094113, B 109410; K. 1 ber A 165—175, 2¼150—164, C 135-148, Dis% Schweine A, BI, BII, C, D 113-124; Sauen GII 104—106; Schafe A 90100, B 85. Marktverlauf: Großgvieh in 21 Gattungen mittel, geräumt; Kälber langsam, 8. räumt; Schweine schleppend, großer Uebers 1 schafe rege, geräumt.. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Groſmarkt (VWD) Bei mäßiger Anfuhr guter Absatz in allen Erzeugnissem Es erzielten Frdbeeren Ia 131 bis 140, A 120130, B 70115; Stachelbeeren unreif 30—34; Sauerkirschen 4548; Süßkirschen A 5065, B 38—47; Kopfsalat St. 8-10; Rhabarber 810; Gur- ken St. 350500 gr 57-65, 500700 gr 72; Weißkohl 15—18; Rotkohl 31—35; Wirsing 30-37; Blumenkohl St. 150—200 mm Durchmesser 66-69, 200250 mm 70—78, 250-300 mm 80-87, B 2041; Kohlrabi 16. 5 Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei geringen Anfuhren guter Absatz. Es erzielten: Erdbeeren Auslese 111120, A 95110, B 80—94, C 70—79; Kirschen A 65—79, B 4064, C 25—39; Stachelbeeren unreif 25—32; Erbsen 3543; Sauerkirschen 46-56; Kopfsalat St. 6—12; Blumen- Kohl 42. N N 5 NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke Blei in Kabeln Aluminium für Leitzwecke Westdeutscher Zinnpreis 1 5 357361 DN 136—139 DN 240—242 DN 914 DN Geschäfts- Anzeigen EII TRANSPORTE Theuwissen. 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In der Hoffnung auf ein paar ruhige Nächte war ich morgens von Berlin, das damals täglich von alliierten Bomberverbänden heimgesucht wurde, nach Dresden gefahren. Dresden, das war ein Dorado, unbeschädigt— die Legende hatte eine dort residierende Tante Churchills er- funden, der die Stadt diese Ausnahmestellung verdanke— und in ungebrochener Schön- heit. Es war ein seltsamer Kontrast, aus dem zerschundenen Berlin in diese Unversehrt- heit versetzt zu werden, und die Aussicht, Sich ein paar Tage in einem Hotelzimmer mit richtigen Fensterscheiben aufhalten zu dür- ken und mit einem Wasserhahn, aus dem tatsächlich auch Wasser herauskam, schien nach dem Leben in meiner dunklen Berliner Wohnung, deren Wände geborsten und deren Fenster seit Monaten mit Pappe vernagelt Waren, geradezu ein Geschenk. Wie sehr ge- noß ich den Spaziergang am Elbufer entlang, über die Brühlsche Terrasse mit Schillings Tageszeiten, an der Hofkirche vorbei, dem Schloß und Gottfried Sempers Oper hinüber zu des starken Augusts herrlichem Zwinger, dessen kostbare Inhalte man fortgeschafft hatte. Ich weiß noch, wie ich am Nachmittag durch die einstmals so elegante Prager Straße schlenderte, deren ausverkaufte denster nun mit den Kuriositäten einer sammlung dekoriert waren, die man zur Ausstaffierung des letzten Aufgebots Altet hatte: da gab es Uniformen aus Kköniglich-sächsi eiten, speckige Bra- tenröcke und me erlei vermotteten Krims- krams zu sehen, eine seltsame, gespenstische Maskerade, die aber nichts mit der Fast- nacht zu tun hatte, die auch in Dresden ver- gessen worden war. 0 Als dann am Abend die Luftschutzsirenen zu heulen begannen und ich gewohnheits- mäßig mein Köfferchen griff, um in den Keller zu steigen, waren die Dresdner noch sorglos, denn Alarme hatte es auch da schon oft genug gegeben.„Hier passiert nichts“, Sagte der Hotelportier,„aber wenn Sie schon in einen Keller wollen, gehen Sie vor ins Schloß, da ist es sicherer“. Ich bin ins Schloß gegangen, und das ist meine Rettung gewesen. Denn als ich eine Stunde später Wieder hinaufstieg und vom Feuersturm ge- trieben die Elbe entlang gegen Blasewitz zu klüchtete, war die ganze Innenstadt in ein prodelndes Flammenmeer gehüllt; in einer einzigen Stunde war das Grauen auch über die Menschen dieser friedlichen Stadt ge- kommen. Es hat sich das alles verwirrt in meiner Er- innerung, und ich weiß nur noch, daß ich in einem Menschenstrom vorwärts gedrängt Würde, daß ich den zweiten Bombenregen in der Küche eines winzigen kellerlosen Häus- chens, dicht an die Wand gedrückt und stumm vor Entsetzen, an mir vorbeirauschen hörte, nicht aber, wie ich aus dem chaoti- schen Elend der rauchenden Trümmer her- ausfand. Ein grausiger Aschermittwoch war angebrochen, die lächelnde Schönheit Dres- dens verwelkt. Man hat nie erfahren, wieviele Menschen in der mit Flüchtlingen vollgestopften Stadt den Tod fanden: es war von Hunderttausen- den die Rede und 35 000 hat man identifizie- ren können.„Wer das Weinen verlernt hat, der lernt es wieder beim Untergang Dres- dens“, schrieb der dreiundachtzigjährige Gerhart Hauptmann, der das Wüten des Todes über Dresden von der Loschwitzhöhe beim Weißen Hirsch erlebte. Dresden schien für alle Zeiten gestorben und Goebbels schrieb im„Reich“ unter der Ueberschrift„Der Tod von Dresden“, daß man„von dem, was den Begriff Dresden ausmacht, nur noch in der Vergangenheit sprechen kann, daß im Zwingerhof keine Abendmusik mehr erklingen wird..“ * Jetzt bin ich wieder in Dresden gewesen und es scheint, als wollten die Dresdner ihn Lügen strafen, als hätten sie die Schreck- nisse der Vergangenheit überwunden.„Was den Begriff Dresden ausmacht“, ist im all- mählichen Wiedererstehen, und Dresdens kostbarster Besitz, die Bilder aus der Gale- rie, deren Schicksal nach dem Abtransport durch die Sowjets durch lange Jahre unge- wWig schien, ist in seine alten Räume zu- rückgekehrt, die— bisher zu zwei Dritteln ihres Gesamtumfangs— aus den Trümmern neu erstanden sind. Die Dresdner Bilder Erinnerungen und ein Wiedersehen haben abenteuerliche Schicksale hinter sich, seit sie 1942 auf fünfundvierzig Schlösser und Herrensitze des Landes verlagert wur- den. Als die Front im Osten immer näher rückte, waren sie abermals umquartiert worden, wobei aus der Abteilung der neue- ren Meister neben anderen Böcklins„Früh- Iingsreigen“,„Die Steinklopfer“ von Courbet, „Der Sommer“ von Makart, eine Studie zur „Heiligen Stunde“ von Hodler, eine„Por- trätstudie“ von Max Slevogt, die„Pieta“ und die„Quelle“ von Max Klinger in den Sturm des Angriffs auf Dresden gerieten und ver- nmichtet wurden. Von älteren Bildern gingen Batonis„Büßende Magdalena“, Cranachs „Lucretia und Judith“ sowie ein„Bildnis Herzog Heinrichs des Frommen“ unter, wei- ter das„Lesende Mädchen“ von Feti, die „Bauernschlägerei“ von Breughel, insgesamt 154 Bilder, die unwiederbringlich verloren sind. Ein großer Teil des Dresdner Kunst- besitzes mit Raffaels„Sixtinischer Madonna“ und Tizians„Zinsgroschen“, der reichen Rembrandf-Sammlung, den Rubens-Bildern und dem Wertvollsten aus dem kostbaren Besitz an niederländischen Meistern wurden im Tunnel eines Sandsteinwerks und in einer Kalkgrube eingelagert, wo sie von sowjetischen Soldaten gefunden wurden. Zur 750-Jahr-Feier sind die Bilder— nach kurzem Gastaufenthalt in Berlin— nach Dresden zurückgekehrt und ihre Ausstellung in der von Gottfried Semper geschaffenen und liebevoll wieder errichteten Galerie im Bereich des Zwingers ist der krönende Höhe- punkt eines riesigen Veranstaltungspro- gramms mit„Musik- und Theaterfest- Wochen“, die bis in die ersten Julitage dauern. Man hat den Heimkehrern einen Wahrhaft festlichen Empfang bereitet und seit der Eröffnung der Ausstellung am 2. Juni feièrn die Dresdner Wiedersehen mit ihren alten Freunden. Unablässig pilgern sie und ihre Gäste durch die teppichbelegten Gänge der Galerie, verweilen in ehrfürchti- gem Staunen vor den— wie Goethe sie nannte—„königlichen“ Kunstschätzen und im Pilgerzug schreitet sichtbarlich nicht nur die„Intelligenz“, der auch das neue Dresden besondere Reverenz erweist, sondern in großem Haufe das„werktätige Volk“. Von dem unvorstellbaren Reichtum des Dresdener Galeriebesitzes sind bisher in dem fertiggestellten Teil des Semperbaus 475 Bil- der gehängt worden, doch soll ihre Zahl vergrößert werden, sobald auch die übrigen Räumlichkeiten fertiggestellt sind. Einen der Hauptanziehungspunkte bildet RaffaelsSix- tinische Madonna“, die flankiert von Tizians „Zinsgroschen“ und Mantegnas„Heiliger Familie“ würdigen Platz fand. Aber in jedem der vielen Säle hat man glückhafte Wieder- begegnungen, mit Gerard Terborchs seiden- glänzenden Frauengestalten, mit der dra- stischen Lebensfülle David Teniers und Adriaen Brouwers, mit der ironisierten Him- melfahrt des„Ganymed“ und dem„Selbst- bildnis mit der jungen Saskia“ aus Rem- brandts Atelier, mit Rubens und seiner üppig- schönen„Bathseba“, mit Rosalba Car- rieras Porträt der„Tänzerin Barberina“, mit den frommen Spaniern und den liebenswür- digen Franzosen, mit Jean Etienne Liotards duftiger Pastellzeichnung des„Schokoladen- mädchens“ und Edgar Degas' geheimnisvol- ler„Dame mit Opernglas“. Den neéueren Meistern der Sammlung, denen jetzt in Dresden nur eine kleine Abteilung zur Ver- kügung steht, soll später in Pillnitz größerer Raum geboten werden. Man kann das inmitten soviel verklunge- ner Schönheit tröstliche Erlebnis dieser grandiosen Kunstausstellung nicht in einer Aufzählung seiner Kostbarkeiten erschöpfen, wird mit einem Katalog schwerlich einen Eindruck ihres Reichtums vermitteln. So ist nur zu hoffen, daß die Dresdner Sammlung bald wirklich dem gesamten deutschen Volk zugänglich gemacht wird. Alexander Abusch, der Stellvertreter des Kulturministers Jo- hannes R. Becher, hat von„geeigneten Maß- nahmen“ gesprochen um die Einreise für Besucher aus der Bundesrepublik und aus Westberlin zu erleichtern. Es sei denkbar, so sagte er, daß künftig bei denjenigen, denen es tatsächlich um die Besichtigung der Kunst- werke gehe, diese Absicht als ausreichender Grund für die Ausgabe einer Aufenthalts- genehmigung angesehen würde. * Abends, wenn Scheinwerfer die Fassa- den der Barockherrlichkeiten Dresdens mit gleigendem Licht überstrahlen, taucht aus der Erinnerung die alte Silheuette über der Einöde der Altstadt auf. Man hat die histo- rischen Baulichkeiten ausgespart bei der Einebnung der Trümmerfelder, die jetzt von weiten Rasen- und Gartenflächen bedeckt sind. Auf der Brühlschen Terrasse ist das Gerippe des Albertinums stehen geblieben und im wesentlichen wieder hergestellt, das Schloß daneben mit der köstlichen Parade der sächsischen Fürsten, mit Dietrich dem Bedrängten und Friedrich dem Gebissenen in ihren Reihen, ist zum mindesten in seinen Umrissen erhalten und soll nach dem Auf- bau eine Bibliothek aufnehmen. Die Hof- kirche ist wie Kreuzkirche und Rathaus fast kertig und auch die in sich zusammengebro- chene Frauenkirche von Georg Bähr, mit Die neben Räume der Dresdner Galerie Ful die Aufnahme der aus der Sowjetunion neimgekehrten Dresdner Kunstschätze wurde die von Gottfried Semper geschaffene Gemãldegalerie soweit wieder hergestelit, daß die wicktigsten Bilder insgesamt 475— bereits aur Eröffnung der 750-C h eier der Stadt aus- gestellt werden konnten. dpa-Bild Das Herz Fal, 8 e Lambert 22. Fortsetzung Er drückt ihren Kopf enger an sich, sein Gesicht erscheint ihr fast ein wenig fremd in diesem Augenblick, mit seinem starken Kinn, der hochgesattelten Nase und dem Blick über sie hinaus:„Ich bin nun Wieder anders musikalisch, die Kompressoren möcht' ich hören, selber hinter dem Steuer durch zehn Haarnadelkurven und ganz vorn müßte schon das Band sein, Herrgott noch mal! Und wieder wissen, daß man ein Kerl geworden ist, daß das Leben groß ist, daß es zwei Namen für mich hat: Sieg— und Elisabeth!“ 9 Elisabeth bekommt allmählich feste Kund- schaft: da ist dieser Doktor Clemens Sicho, vor dessen Tür sie regelmäßig eine halbe Stunde lang warten muß. Dann kommt er, sich den braunen Wollschal über den Mantel- Kragen wickelnd, immer sehr eilig und im- mer verspätet und auch an heißen Tagen wie tür eine Polarfahrt eingepackt, ein kleiner, ansehnlicher Fünfziger, mit schwarzem Kraushaar unterm Kinn und eigentümlich hellen, aufmerksamen Augen. Er ist gar nicht schön. Elisabeth möchte oft bezweifeln, daß er viel Patienten hat. Aber dann sind da seine Hände, schmale, lange schlankgliedrige Hän- de, zart, gepflegt und sehr sensibel. Gelblich blasse Hände, wie man sie auf alten Bildern längst verstorbener Kardinäle sieht. Wenn Elisabeth sie sieht, ändert sie ihre Ansicht: Alle Rechte durch Ullstein-Feuilleton-Dienst diese Hände haben wohl sicher vielen schon geholfen, es muß vielleicht beruhigend sein, sich ihnen anvertrauen zu können. Doktor Sicho macht seine Besuche nicht in Wohl- habenden Gegenden. Elisabeth hält an Häu- sern, die nichts weniger als stattlich sind. Es kann auch vorkommen, er ruft sie durch ein Fenster in so ein Haus hinein, drückt ihr oben in irgendeinem unbekannten, mit dem Dunst von Angst, Krankheit und Not erfüll- ten Zimmer den Wachstuchbeutel mit den Instrumenten, die Narkosekappe, ein Paket Verbandstoff in die Hand. Er fragt sie nie- mals, ob sie helfen Will, und so wird sie auch jeder Absage enthoben. Sie legen einmal ein halb bewußtloses, fleberhaftes Kind, das am Ersticken ist, auf den Küchentisch. Die Mutter bringt, an bei- den Handen zitternd, Handtücher und heißes Wasser her, Über der Herdflamme kochen die Instrumente, den willenlos gewordenen, Wie erstarrten Vater haben sie aus der Tür ge- schoben. „Wir können keine Narkose mehr machen — halten Sie das Kind!“ Elisabeth biegt den Kopf in den Nacken zurück, sie kommt an den Tisch und spürt: ire Füße gehen über Glas. Aber sie legt beide Hände um die Kindesschultern, sie sind S0 kalt, ihre Hände, daß sie nicht einmal die Hitze des kleinen, unruhigen Körpers fühlt. Und da legen sich ein paar andere sachlich und leicht darüber und schieben sie mit ein paar kurzen, bestimmenden Bewegungen zu- recht. Sie hält das röchelnde Kind mit sanf- tem Druck und wartet auf alles, was nun kommen muß. Aber sie bringt es noch fertig, über den Tisch und alles andere hinweg der Mutter einmal kurz und tapfer zuzulächeln. Es geht viel schneller, als sie fürchtete, viel einfacher und besser. Als es vorbei ist, hebt der Doktor das befreit atmende Kind vom Tisch und trägt es, die Tür mit dem Fuß aufstoßzend, in sein Bett hinüber. Die Mutter Will vielleicht nach, aber sie schafft es nicht, ihre Augen bekommen plötzlich einen gläser- nen starren Blick, lautlos fällt sie vornüber. Elisabeth fängt sie auf. Eine Minute lang, die ewig scheint, liegt ihr der Kopf der frem- den Mutter im Arm, und sie sieht auf den schmerzvoll verzogenen Mund, der noch in der Ohnmacht voll Grauen und Angst ist. Darm macht die Frau die Augen wieder auf, die Augen bohren sich Elisabeth ins Gesicht. „Es ist ja alles gut“, flüstert Elisabeth und neigt sich tiefer über das Muttergesicht. „Es ist ja jetzt alles gut!“ Und sie weiß nicht, daß ihr die Tränen über beide Wan- gen laufen. Die Frau sieht unverwandt, als hätte sie nur dies begriffen, die Tränen an, die man um ihr Kind weint. Langsam be- greift sie: man hat ihr Kind gerettet, ihr kleines) Kind. Dann ist es einmal sogar eine Entbindung, zu der er sie nach oben ruft. Und nachher lehnt sie irgendwo an einer fremden Zim- merwand, jemand flößt ihr Kognak ein und Bilft ihr zu einem Sofa. Nebenan quäkt das Neugeborene mit kräftiger Lunge, der junge Vater läßt einen Sektpfropfen knallen. Eli- sabeth liegt und sieht mit großen Augen unverwandt zur Decke. Noch ist das Grauen in ihrem Blick. So also ist das, denkt sie in einer fast monotonen Wiederkehr der Worte .o also ist das. und das Leben ist anders, als man es vom Steuer eines kleinen roten Wagens aus ansah und aus der Per- spektive eines väterlichen Gartens. 1 2 1 R 7 Dienstag, 26. Juni 1956 Ar. 16 ausrede ſerlag, D ſuuckerel. chefredakt dtellv.: D F. Hertz-E ſeber; Fer lokales: H br. Koch; g Serr; So. L Kimpins gtellv.: WW. zank, Rhe. gad. Kom. I Hannheim. r. 30 016, 3 II. Jahrg. 3 Ha es am trauens artigen gierend Senats Mit gr die Auss! 5. Juni die siebe folgende, deime A ich beric che Opr nent mit eien(CL cel Stir ger. um bringen. ger Senat erner al Ter Borch: Eine Dame, die sich die Hände Wäscht Zu den Pretiosen der Dresdner Galerie gehört neben der Sic binischen Madonna Raffaela und den berühmten Bildern von Rembrandt, Tizian und Rubens auch eine Sammlung von Bildern des niederländischen Meisters Gerard Ter Borch(1617 bis 1681). Foto: Verlag der Kunst Bonn. zundeste ihrer runden Kuppel einst das Wahrzeichen Tempo gewünscht, ein paar Raffungen und 1 des alten Dresden, soll wie das ausgebrannte Striche, doch hätte er kaum eine freund- Nachfrag Opernhaus, für dessen Erhaltung schon viele lichere Aufnahme erwarten können az der Prei Millionen aufgewendet worden sind, mit in Dresden. Ein Wenig erstaunlich nur war, begrüßt, einigen Ausweitungen dem Original getreu Was Heinz Pietzsch, der Dramaturg des ig unzu neu gebaut werden. Staatsschauspiels, im Programmheft über batte las Dresden ist eine theaterfreudige Stadt, Weisenborn und sein Stück verbreitete, und e und die im Schauspielhaus und in drei be- d minds den scheint 88 verfehlt, den Er- Ankrager helfsmäßigen Bühnen zur Verfügung stehen- kolg Weisenborns in Mannheim 1 e ſunkturl. den Plätze reichen nicht aus, die Nachfrage„sozialdemokratischem Masistrat in Ver. Ebene f der OD j j Theater und gern“, sagte meine Claque im Theater oder wie stellt sich der Debatte e in einem 5 ale, eine in den politischen een eee ver- be ü 8 Srtcals, eine frrie Herr Pletzsch dessen Einffußnaftes aulftaen! deen e ee ee ae ee e fahrung des Besuchs der Galerie wie der 5 borrjunk Zinn und Porzellan-Sammlungen lehrte, Max Seydewitz, Sachsens ehemaliger Nachfrage daß man ganz allgemein kulturellen Dingen Ministerpräsident, der Generaldirektor def der CDU wesentlich aufgeschlossener gegenübersteht, Staatlichen Kunstsammlungen in Dresden 1 als das vielfach bei uns der Fall ist. hat dem Katalog der Dresdner Galerie ein bt Und wieviel Festlichkeit brachte ein Gast- Geleitwort mitgegeben, das in dem Wund Der spiel des Staatsopernballetts mit Aram I- ausklingt, die Dresdner Bilder W dem Reę ütsch Chatschaturjans„Gajaneh“ in die Menschen„zu einer dem Militartsni keine, Sozialdes Nüchternheit des„Schauspielhauses“, das chen humanistischen Gesinnung und ak besonder eine hingerissene, begeistert kolgende Menge Freundschaft mit Allen kriedliebenden Vol dum Be bis auf den letzten Platz besetzt hielt. Das kern“ erziehen. Hier scheint der Ansatzpun Lier und war mit einer Pracht ohnegleichen darge- aller zukünftigen Begegnungen zu liegen, 8 1 boten, mit herrlichen Kostümen und von der Bevorzugung 9 85 Aenne 755 0 19 zent 122 einem Ensemble, dessen Bewegtheit und Be- dem Dogmatischen und e S9 In di wegung zur Einheit verschmolz mit den e—x— Abgeord Rhythmen und Melodien der Musik, deren 55 un de e erun d sprechen wir die b merheb ner armenischen Heimat entlehnte. Ein nicht Sprache, das war in Dresden augenfällig, und größerer weniger bereitwillig mitgehendes Publikum 0 tief sind die Klüfte ja gar nicht zwischel och du fand anderen Abends Günter Weisenborn den Menschen. i für seine Ballade„Das verlorne Gesicht“, die Als ich vor elf Jahren aus Dresden als Beitrag zeitgenössischen Theaterschaf- flüchtete wie Lot aus dem prennenden S0. kens in das Festprogramm aufgenommen dom, war alles Schicksal unge wig. Der Ab- 4 Würde. Man hätte dem wohlabgestimmten schied jetzt ließ Raum für neue Hoffnungen Ensemble- Spiel mit der prächtigen Antonia ihre Erfüllung wird in der Begegnung Vol 3 Dietrich in der Rolle der löwenhäupfigen Mensch zu Mensch liegen! 3. Greenbox- Kassiererin U ein wenig mehr Werner Gille ung 85 5 ä—————— nische „Sind Sie soweit, daß Wir endlich fahren Elisabeth rührt stumm inn ihrer Tasse en 8 können?“ Die Stimme des Doktors Sicho Von Doktor Sichos Zigerette weht ein feine“ 5 Knarrt. Er packt seine Instrumente ein, Streifen Rauch zu ihr herüber. 30 85 Kleine, helle Tropfen stehen ihm noch auf„Ich war einmal verheiratet“ erzählt d UNO-! der Stirn, aber seine Augen haben schon Mann hinter dem Rauch, nicht lange, 5 er wieder ihren sachlich nüchternen, fast gleich- einem Porzellanpüppchen, verstehen Sie! 5 Uitglice gültigen Blick. Resultat: nach einem Jahr wurden wir 8 die beie Elisabeth findet sich erst am Steuer wie 1 1 sein gleichgültiges, verschlossene ainstimr der. Durstig zieht sie die helle Morgenluft Gesicht dabei, aber die 5888 die er auf der Aec ein(sie hatten eine volle Nacht lang im den Tisch zurückstellt, klirrt leise auf de die set⸗ Hause droben zugebracht), gibt ihr Cesicht Platte. Elisabeth kühlt irsendwie eine. beer 1. dem Winde preis, der ihr taufeucnt entgegen- abschiedung. Sie stellt auch ihre Tas a der ale Kommt. In ihren Ohren ist noch immer ein rück und steht auf. Die Uhr schlägt else 4e jͤ und Ran 8. e 5 1 der Arzt, nach 1 e 8 5 1 ee 3 5 das Kinn in den Sd al vermummmt, geradeaus 8 5. 4185 815 Namen 1 sieht, empfindet sie, daß er sie beobachtet 2 5 e 205 ein, aber zur Sieh. und festhält. Es ist nicht dazu angetan, den heit habe ich erst noch meine Kar tothel en 1 85 13 5 18 5 A 18 durchsucht, 8 1 hre können schon el geschaff „Kommen Sie herauf zu mir, und tri en wenig vergeßlich machen.“ zur wi. Sie eine Tasse Kaffee“, sagt er, als sie an Er schaltet eine kleine Pause der Uebel kündige seiner Tür halten. Es ist kaum eine Auf- legung ein. Elisabeth wartet mit groben Randels 1 e Befehl, der keinen Wi- Augen. 5 er e Ich kenne Sie schon länger, glaube ich den Sie sitzen in seinem Sprechzimmer, der als Sie ahnen“, sagt er und 89161 mit del ereinb Kaffee sprudelt im Glasbehälter, sein Duft Porzellan herum,, Sie allerdings werden sil und„1 durchdringt den strengen Jodoformgeruch an diese Bekanntschaft nicht entsinnen kön, wische des Zimmers. Doktor Sicho schiebt ihr die nen, ich war ja überhaupt der erste, der St Zum flache Dose mit den Zigaretten hin, die sah; Ihren Vater liegen wir erst 5 19 un 5 Metalluhr auf dem Schreibtisch zeigt ein ein, Ihre Mutter wollte ihn nicht sehen 2 Viertel vor acht. Der Kaffee, egen Verdenken konnte man's ihr nicht, sie hatte emeing lich stark und gut, nimmt Elisabeth den letz- mir ein bißchen viel zu tun gemacht. sie wn 5 Ju ten Rest des Unbehagens, sie sieht Doktor soviel ich mich erinnere, eine sehr zarte, 80 8 1 Sichos Hand an, wie sie das Streichholz an sehr junge Frau, sie erholte sich außen“ 155 er die Zigarette hält. n und 4 1 10 gar 0 e 5 0 6e j j er zu Mann un ind zurück. Etwas, 817 ont 1. ieh. War in ihr, das gehörte Innen 11 1 Das mich solche Sachen mitmachen?“ Sie sind mir nicht 5688. daß ich das 7775 abschie a 5— es kann sich ja später alles geand' auslän. „Wenn man eine Frau ist, muß man alles haben!“ uch als Können!“ Gortsetzung folb