r. 146 gerausg eber: Mannheimer Morgen ſexlag, Druck: Mannheimer Groß- kuckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. hefredakteur: E. F. von Schilling; dtellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: % Hertz-Eichenrode; wirtschaft: F. O. eber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz: lokales: H. Schneekloth; Kommunales: r. Koch; Sport: K. Grein; Land: „Serr; Soziales: F. A. Simon; Lhafen: Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; dellv.: W. Kirches. Banken: Sũüdd. zank, Rhein-Main Bank, städt. Spark. gad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. gannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe r. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-6. Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. 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In den Mittelpunkt der his kussionen örtlicher SED- Versammlungen züßten künftig die konkreten Aufgaben res Arbeitsbereichs gerückt werden. All- gemeine Diskussionen über die Politik der artei nützten wenig. Denken ations- Alig in Redak- „Gegengift gegen Personenkult“ Das Informationsorgan des SED-Zentral- omitees deutet auch an, wie weitgehend die ſorderungen der oppositionellen Gruppen merhalb der Partei sind. So sei bereits ver- in, der g aller impfte, tlichen nischen tschau- zu ver- bereits u einer mbaha, „ schuf nd war 5. lontan. Bonn. 24 Stunden vor Abgabe der Regie An ungserklärung zur Außenpolitik durch 851 und uben minister Dr. von Brentano und 48 ur 5 e. unden vor Beginn der seit langem erwar- lenkre- ten, grogen außenpolitischen Aussprache rsplänef Bundestages löste Bundeskanzler Dr. je Mit- Adenauer durch das Interview, das er der eigenen nerikamischen Nachrichtenagentur INS gab 1 gl.„MINI“ von gestern), eine Welle von Re- tionen aus. Auf einer kurzfristig einbe- 1 Sitzung des Frakti ſchten namhafte christliche Demokraten iert Hehl aus ihrer Verstimmung. Die 510 0 erärgerung Dr. von Brentanos War 80 groß, Werken b sich maßgebliche CDU-Politiker zur Ver- a untfüttlung einschalten mußten. Brentano ließ utschen issen, dag er eine Stellungnahme der Bun- reitung ſtagsfraktion herbeiführen wolle. SPD nd FDP kündigten an, sie würden sich mit r. Adenauer am Freitag im Plenum über Josepheine Politik der Interviews wieder einmal men interhalten. Im De. Das Mißfallen der CDU/ CSU wurde weni- Leipiger durch den Standpunkt, den Dr. Aden- Sonsti- er in der Veröffentlichung einnahm, er- n Opfetegt, als vielmehr durch die Methode. Auf t. Nachlese Art und Weise entstehe der Eindruck Uendetemner Brüskierung des Außenministers. erk det eußerungen, die für den inneren Gebrauch n schöp⸗ n den USA gedacht seien, wirkten als Ver- on Ver-errung auf die Bevölkerung der Bundes- inn ge- publik und erhärteten die Behauptung der andeltetegierungsgegner, daß die Bundesregierung igkeitennd die Regierungsparteien stur auf der Sitz dermeriknischen Linie lägen und keine eigene stellung über die miheim 1956 die phischen 1 1OnS Vorstandes London.(dpa AP) Im Amtssitz Edens be- ann am Mittwoch in London die Konferenz ler Regierungschefs des Commonwealth, die und zehn Tage dauern soll und als das ichtigste der sieben Treffen dieser Art nach lem Kriege angesehen wird. Hauptthema igt mich ler geheimen Besprechungen wird sein, wie randga ich der vielschichtige GCommonwealthwer⸗ * band in seiner Außen-, Verteidigungs- und ommel flürtschaftspolitik auf die neue sowjetische e wissen nie der„konkurrierenden Koexistenz“ ein- d Slaud ellen soll. Alle acht Commonwealth-Länder Sy gend durch ihre Regierungschefs vertreten: . lenzies(Australien), St. Laurent(Kanada), austrieholland(Neuseeland), Nehru(Indien), Mo- hte deemmed Ali Pakistan), Bandaranaike(Cey- g on), Strijdom(Südafrika) und Lord Malvern n Khodesische Föderation). Eden wird bei den 155 des eratungen von Außenminister Lloyd und che M. ommonwealth-Minister Lord Home unter- 85 ützt. Auch die Außenminister Kanadas und a üdafrikts, Pearson und Louw, nehmen an terne en Beratungen teil. er Tau Die erste Sitzung dauerde 3 Stunden. Un- ttelbare und dramatische Beschlüsse wer- en von der Konferenz nicht erwartet. In en Verhandlungen sollen, wie von güt un- errichteter Seite bestätigt wurde, die Er- ahrungen ausgetauscht werden, die von len Staatsmännern in ihren persönlichen onen 8 bünlungnahmen vor allem mit Bulganin und Er knelchrustschow gesammelt wurden. Daraus diegen ird sich, so wird angenommen, eine De- ge Däch batte über die Wertung der Aenderungen Dorf un der sowjetischen Politik ergeben. Als her- mendere Beratungspunkte werden genannt: 1 Kleineſdie Probleme, die sich aus der Entwicklung ler Atomwaffen und der Möglichkeit fried- cher Ausnutzung der Atomenergie er- Alzeben. Am Vorabend der Konferenz hat Ceylon Liesslins — Meer ö le in d der, 0 ceylonesischen Militärstützpunkte Frau V brinkomali und EKatunaqake räumen, offiziell präsentiert. Zwischen Großbritannien und Läbyen ist wolle Uebereinstimmung“ in Stützpunkt- Fol 8 ung ind politischen Fragen erzielt worden, wie Berlin.(dpa Ap) Auf Beschluß des SED- Zentralkomitees dürfen von sofort an keine öffentlichen Parteiversammlungen der SED mehr stattfinden. Die Auseinander- setzung über Fragen des Personenkults und die seit dem 20. sowzetischen Parteitag entstandenen neuen ideologischen Probleme(Stalin) soll von den Funktionären und Mitgliedern der Partei nur noch in internen Sitzungen ausgetragen werden. langt worden, daß sämtliche leitenden Organe des SED- Apparates bis hinauf zum Zentralkomitee auf dem Wege einer Urab- stimmung neu gewählt werden. Die Leitungs- kunktionäre sollten namentlich und in ge- heimer Wahl berufen werden. Dieser Vor- schlag ist nach Ansicht des Zentralkomitees „schädlich“. In Potsdam sei beispielsweise gefordert worden, die Sekretäre in den Par- teileitungen von unten bis oben, also a uch die Position des ersten Partei- se Kretärs, die Walter Ulbricht einnimmt, abzuschaffen. Dafür solle jedes Mitglied der in geheimer Abstim- mung gewählten neuen Leitung abwechselnd die Sekretariatsaufgaben geschäftsführend übernehmen. Die Befürworter dieses Vor- schlages hätten das als„das beste Gegengift gegen den Personenkult“ bezeichnet. Dieser Vorschlag, so heißt es in der Entgegnung des SED- Zentralkomitees, würde die Partei- arbeit desorganisieren, die normale Arbeit Brentano ist sehr verärgert Verstimmung selbst in der CDU über das Adenauer-Inter view Von unserer Bonner Redaktion überzeugende Außenpolitik zu machen wüß- ten. Von seiten der CDU/ csu weist man dar- auf hin, daß es unzutreffend ist, den deut- schen Botschafter in Moskau, Haas, als reinen Statisten zu bezeichnen. Er sondiere Sorgfältig und liefere der Bundesregierung laufend wichtiges Material zur Beurteilung der Lage. Darüber hinaus gehöre auch die Aktivierung der NATO und das Bestreben, pOUHtis Okkens een der Atlantik paktstreitkräfte herbeizuführen, im den Kreis der Maßnahmen zur Belebung und Aktivie- rung der Außenpolitik.(Siehe Kommentar.) Washington stimmt Adenauer zu (dpa/ AP) Die Feststellung Dr. Adenauers ingseinem Interview mit der amerikanischen Nachrichtenagentur INS, daß das Problem der deutschen Wiedervereinigung nur von den vier Großmächten, nicht aber durch direkte Verhandlungen zwischen Bonn und Moskau gelöst werden könne, hat die un- geteilte Zustimmung amerikanischer Regie- rungskreise und führender Kongreßmit- glieder gefunden.— Außenminister Dulles hat am Mittwoch den Vorschlag des repu- blikanischen Senators Flamders, die Bundes- regierung solle direkte Verhandlungen mit Moskau führen und als Preis für die Wieder- Vereinigung ein neutrales, unbewaffnetes Deutschland anbieten, zurückgewiesen. Die Ansichten Flanders seien rein spekulativ. Direkte deutsch-sowrjetische Verhandlungen Könmten die Wiederherstellung der Einheit Deutschlands nicht beschleunigen. echte He Commonwealth-Konferenz eröffnet Neun Regierungschefs verhandeln zehn Tage hinter verschlossenen Türen ein nach dem Abschluß achttägiger Verhand- lungen in London herausgegebenes Kommu- niquè feststellt. In den Verhandlungen war es Großbritannien um die Stärkung seiner Verteidigungsposition in Libyen zu tun, in dem es nach einem Vertrag von 1953 eine Panzerdivision und zwei Luftstützpunkte unterhält. Die SED in der Klemme Oeffentliche Versammlungen verboten/ Funktionäre den Gegenargumenten nicht gewachsen der Leitung beseitigen und„Zersplitterung und Anarchie einreiben lassen“. Allen Parteimitgliedern, die die Rolle der jetzigen SED-Leitungen und des Zentral- komitees herabsetzen wollten, wird. mit Maßnahmen der„eisernen Disziplin“ gedroht. Dabei wird erwähnt, daß„kleinbürgerliche anarchistische Vorstellungen“ besonders in einigen Instituten und Universitäten der DDR festgestellt worden seien. Ulbricht in Moskau? Das Verbot der öffentlichen Versamm- lungen wird von politischen Beobachtern als verzweifelter Versuch gewertet, bestehende Spannungen innerhalb der Partei nicht an die breite Oeffentlichkeit dringen zu lassen. Im Zusammenhang mit der Anordnung des Zentralkomitees werden mit Interesse bisher unbestätigte Berichte verfolgt, nach denen der erste SED- Sekretär und stellvertretende Ministerpräsident Ulbricht überraschend nach Moskau gereist sein soll. Hamburg-Block regiert weiter Mißtrauensantrag der SPD abgelehnt Hamburg. P/ dpa) Der Hamburg-Block (CDU, FDP, DP) bleibt in der Hansestadt an der Regierung. Die Hamburger Bürgerschaft hat in einer stürmischen Sitzung den Miß- trauensantrag der SpD gegen die sieben CDU-Mitglieder des Senats abgelehnt. Für den Mißtrauensantrag stimmten nur die 57 Abgeordneten der SPD-Fraktion, so daß die erforderliche absolute Mehrheit von 61 Stim- men nicht erreicht wurde. Der Hamburg- Block beteiligte sich nicht an der Abstim- mung, die durch namentlichen Aufruf er- folgte. Von den 120 Abgeordneten der Bür- gerschaft gehören 62 dem Hamburg-Block und 58 der SPD an. Da ein SPD-Abgeord- neter verhindert war, hätte die SPD vier Stimmen aus dem derzeitigen Regierungs- lager zum Sturz Bürgermeister Sievekings unc seiner CDU-Senatoren gebraucht. Der Abstimmung über den Mißtrauensantrag Waren— wie ausführlich berichtet— stür- mische Szenen in der Bürgerschaft voraus- gegangen. Da rauchten die Köpfe der Herrn Minister Lübke, Schäßfer und Erhard(von links nach rechts) auf der Bonner Regierungsbank, als Sprecher der Opposition bei der Konjungtur- Debatte die vorgeschlagenen Maßnahmen der Regierung als völlig unzureichend bezeichneten und schließlich ablehnten. Ein hübsches Bild ministerieller Ergriffenheit Bild: dpa Rentengesetz jetzt im Ausschuß Einmütige Auffassung im Bundestag: Altersgrenze für Frauen 60 Jahre Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Das Kernstück der Sozialreform, die Neuregelung der Rentenversicherung für die Arbeiter und Angestellten, ist vom Bun- destag am Mittwoch nach Beendigung der ersten Lesung an den sozialpolitischen Aus- schuß überwiesen worden. Bundesarbeits- minister Storch hatte den Regierungsentwurf begründet. Während die CDU/CSU die Re- gierungsvorlage im wesentlichen befür wor- tete, nannte die Opposition die vorgesehenen Leistungen unzureichend. Sprecher der FDP, der Deutschen Partei und der Freien Volks- partei meldeten vor allem Bedenken gegen eine Zwangsversicherung für alle an. Alle Fraktionen waren sich darin einig, daß die „Es gibt keine Satelliten mehr“ Tito über die Ostblockstaaten/ Wieder in Belgrad angekommen Belgrad.(dpa/ AP) Marschall Tito traf von seiner fast vierwöchigen Reise durch die So- Wjetunion und Rumänien wieder in Belgrad ein. Die ganze Fahrt von der rumänischen Grenze bis Belgrad glich einem Triumphzug. Auf allen Stationen begrüßte die Bevölke- rung den Präsidenten. Als Tito den Abschiedsempfang in Buka- rest verließ, ergab sich die einzige Gelegen- heit für einige westliche Journalisten, einige Fragen an ihn zu stellen. Tito erklärte dabei, die Ostblockstaaten hätten aufgehört, Satel- liten der Sowjetunion zu sein. Als ihn ein Korrespondent fragte, ob er damit rechne, daß die Satellitenstaaten größere Freiheit erhalten werden, wendete er sich an einen anderen Korrespondenten und fragte zurück: Warum nennen Sie sie immer noch Satel- litenstaaten?“ er habe während seines Auf- enthaltes in Bukarest die Feststellung ge- macht, daß die rumänische Regierung tat- sächlich selbständig regiere. Der amerikanische Außenminister, Dulles, sagte auf einer Pressekonferenz, daß die USA ihre Beziehungen zu Tito sehr genau be- obachten. Es gebe jedoch keinen Beweis da- für, daß Tito als Folge seines Besuches in der Sowjetunion Moskau-hörig geworden sei. Dulles sprach die Hoffnung aus, daß der USA-Rongreß bei seinen Beratungen über das Auslandshilfsprogramm nichts tun wird, Was die Beziehungen zu Jugoslawien beein- trächtigen könnte. Der amerikanische Außen- minister vertrat ferner die Ansicht, daß die Kontrolle Moskaus über die kommunistischen Parteien anderer Länder schwächer gewor- den sei. Es habe eine Revolte gegen diese Kontrolle gegeben, und er bezweifle, ob die Kontrolle in vollem Umfang wiederher- gestellt werden könne. Am 10. Juli wird der UNO-Generalsekre- tar, Hammarskjöld, in Belgrad eintreffen. Zwei Tage später kommt Aegyptens Staats- präsident, Nasser, nach Jugoslawien. Nasser bleibt, bis der indische Ministerpräsident Nehru voraussichtlich am 18. Juli in der jugo- slawischen Hauptstadt eintrifft. Zwiscßen Gesfern und Morgen Der Bundestag verabschiedete am Mitt- wochabend einen Gesetzentwurf zur Aen- derung des Gesetzes über die Altersversor- gung für das deutsche Handwerk. Das neue Gesetz will lediglich den mit der Währungs- umstellung für zahlreiche Handwerker ent- standenen Schwebezustand in ihrer Alters- versicherung beseitigen. Später soll noch eine grundlegende Reform der Alterversor- gung des Handwerks erfolgen. Die 40-Stunden-Woche bei der Bundes- bahn forderten etwa 250 Personalräte der Ge- Werkschaft der Eisenbahner Deutschlands am Mittwoch in Frankfurt zum Abschluß ihrer dreitägigen Konferenz. Ein verlänger- tes Wochenende würde auch dem Betrieb der Bundesbahn selbst zugute kommen, da mehr Freizeit die Arbeitsfreude der Eisenbahner steigern würde. Bundeskanzler Adenauer fliegt am Sonn- tag zu einem viertägigen Staatsbesuch nach Rom. Der Kanzler wird u. a. von Außen- minister von Brentano begleitet. Eine gesamtdeutsche Feuerlösch-Uebung fand am Mittwoch an der hessisch-thürin- gischen Zonengrenze im Kreis Eschwege statt. Die Uebung, an der sich Feuerwehren aus dem Bundesgebiet und der Sowjetzone be- teiligten, kam auf Initiative des Landrats von Eschwege und des Vorsitzenden des Kreisrats von Eisenach zustande. Der Verkehr zwischen Ostberlin und der Sowjetzone wird erleichtert. Die Sowjet- zonen-Regierung hat angeordnet, ab 1. Juli die Personalkontrollen an der Grenze zwi- schen der Sowjetzone und Ostberlin auf ein solches Minimum zu reduzieren, daß ein reibungsloser Durchgangs verkehr nach bei- den Richtungen gewährleistet ist. Die Kon- trolle von Gütern und Zahlungsmitteln soll vorn gleichen Zeitpunkt an gänzlich ein- Sestellt werden. Ferner dürfen alle Besit- zer von Kraftfahrzeugen ohne die bisher erkkorderliche Sondererlaubnis mit führen Fahrzeugen frei zwischen Ostberlin und der Sowjetzone fahren. Der Erzbischof von München, Josef Kar- dinal Wendel, ist von Papst Pius zum Vikar für die deutsche Bundeswehr ernannt worden. Die französische Nationalversammlung hat am Mittwoch den nationalen Altersfonds der Regierung Mollet endgültig gebilligt und dem Ministerpräsidenten zum 22. Mal in seiner Amtszeit das Vertrauen ausgespro- chen. Die Regierung siegte mit 327 gegen 190 Stimmen. Die Entlassung von 6000 Arbeitern seiner 55 000köpfigen Belegschaft hat der britische Automobilkonzern„British Motor Corpora- tion“ für Freitag angekündigt. Erhöhte Kauf- steuer, die Erschwerung der Abschlagszah- lung und die gestiegenen Löhne und Kosten hätten die Nachfrage auf dem Markt ver- ringert. Unerwartete politische Gespräche hat der Schah von Persien am Mittwoch im Moskauer Kreml mit Bulganin, Chrustschow, Woro- schilow und Mikojan aufgenommen. Derar- tige Verhandlungen sah das Programm des Schahs nicht vor. Unerledigte Parlamentsarbeiten im Ueber- maß verhindern zur Zeit die geplante Reise italienischer Parlamentarier nach Moskau und durch die Sowjetunion, wird aus Rom gemeldet. Noch Rom reist noch in diesem Jahr der britische Außenminister, der eben Bespre- chungen mit seinem italienischen Kollegen in London beendet hat. Alle Volks- und Sondergerichte sollen nach Mitteilung des Budapester Justiz- ministers in Ungarn aufgelöst werden. Ein Todesopfer und einen Schwerverletz- ten gab es wieder auf der Insel Zypern. In beiden Fällen sind die Opfer griechischer Abstammung gewesen. Griechische Kreise erklärten, die Türkei liefere den türkischen Bewohnern der Insel Waffen. Der amerikanische Senat hat der Luft- Waffe eine Milliarde Dollar mehr zugebilligt, als die Regierung für diesen Etatposten be- antragt hatte. Die Regierung von Peru verhängte über das Land den Ausnehmezustand für 30 Tage. Wegen blutiger Unruhen in Lima und der Hafenstadt Callao und einem gleichzeitigen Aufruf des Gewerkschaftsverbandes zum Generalstreik in beiden Städten wurde diese Maßnahme notwendig. Das kommunistische Nordkorea hat nach Mitteilung einer chinesischen Nachrichten- agentur mit der Demobilisierung von 80 000 Mann begonnen. Altersgrenze für Frauen auf 60 Jahre fest- zusetzen sei. Der Regierungsentwurf will den Rentner aus der Sphäre des Fürsorge-Empfängers in die des Lohnempfängers rücken. Die„Pro- duktivitätsrente“ soll einmal nach den individuellen Beitragsleistungen während der Arbeitszeit berechnet und zum anderen in Beziehung zum aktuellen Lohn gesetzt wer- den. Die allgemeine Bemessungsgrundlage Soll sich aus dem Durchschnittslohn der letz- ten drei Jahre aller Arbeitnehmer vor Ein- tritt des Versicherungsfalles ergeben. Der Entwurf dehnt die Versicherungspflicht auf alle Arbeitnehmer aus, die ein Monats- einkommen bis zu 750 Mark haben. Die Erwartungen, die die Regierung an den Gesetzentwurf kzmüpft, lassen sich an den Thesen des Ministers Storch ablesen, daß nach der Verwirklichung der Renten- reform der alte Mensch wieder ein gleich- berechtigtes Mitglied der Gesellschaft werde und daß die Bundesrepublik danach, wie einst, eine führende Stellung in der Welt auf dem Gebiet der Sozialpolitik einnehmen werde. Storch wandte sich vor allem gegen das von anderen Rednern später vorgebrachte Argument, die Sozialreform berge inflatio- nmistische Gefahren in sich. Hauptredner waren Professor Schellen- berg(SPD) und Horn(CDU) sowie für die FDP Thomas Dehler. Die SPD hat, wie be- rüchtet, einen eigenen Rentenreform-Entwurf vorgelegt, der sich in den Grundzügen mit dem Regierungsentwurf deckt. Dennoch übte Professor Schellenberg an den Einzelheiten der Regierungsvorlage scharfe Kritik. Er sprach von Rechenfehlern, die dem Arbeits- ministerium unterlaufen seien, umd forderte, dal die Renten alljährlich angepaßt werden sollen und daß das Gesetz schon am 1. Ok- tober in Kraft treten müsse. Dehler lehnte für die SPD die Grundkomzeption sowohl des Regierungs- als auch des SPD-Ent-⸗ Wurtes ab, weil sie zur Staatsversorgung Tühre. 5 Der Sprecher der CDU bekammnte sich zu den Prinzipien des Entwurfes. Aber auch er machte einige Bedenken geltend. Horn teilte mit, dag in seiner Fraktion noch keine Einügkeit darüber bestehe, ob es nützlich sei, die Versicherungspflicht auf alle Be- schäftigten auszudehnen. Radioaktivität und Lichthupe in der Fragestunde des Bundestages Bonn.(AP) Bundesinnenminister Schrö- der teilte dem Bundestag am Mittwoch in der Fragestunde mit, daß die Bundesregie- rung Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung gegen radioaktive Strahlungen in Aussicht genommen habe. Eine gesetzliche Regelung des Strahlenschutzes sei in Vorbereitung. Schröder erklärte, daß durch die in der letz- ten Zeit verstärkte Radioaktivität der Atmo- sphäre bisher noch keine Gesundheitsgefah- ren entstanden seien. Sobald die Berichte der Wetterstationen über ihre Beobachtun- gen vorlägen, werde die Bevölkerung über die Gefahren einer radioaktiven Verseu- chung der Luft aufgeklärt werden, obwohl noch keine akute Gefahr bestehe. Bundesverkehrsminister Seebohm teilte mit, daß die sogenannte Lichthupe zur An- kündigung des Ueberholens von Rraftfahr- zeugen auch weiterhin am Tage zugelassen sei. Der Fahrer habe sich aber zu verge- wissern, daß sein Lichtsignal von dem zu überholenden Fahrzeug wahrgenommen werden könne. In diesem Zusammenhang Wies der Minister darauf hin, daß auf Grund der neuen Verkehrsregeln Warn- und Licht- signale beim Ueberholen innerhalb geschlos- sener Ortschaften generell verboten sind. Außenhalb geschlossener Ortschaften sei je- des bemerkbare Ueberholzeichen zulässig. Seite 2 e MORGEN Donnerstag, 28. Juni 1956/ Nr. 147 Donnerstag, 28. Juni 1956 Der Kanzler-Kurs Der Bundeskanzler entwickelt seit einiger Zeit ein unnachahmliches Geschick, das Bundeshauptdorf Bonn in helle Aufregung zu versetzen. Sein neuester Streich ist das Interview mit der amerikanischen Nachrich- tenagentur INS, in dem er dargelegt hat, Warum er mit den Sowjets nicht direkt ver- handelt. Brentano ist vergrämt, die Verärge- Tung reicht weit bis in die Reihen der CDU. Und das alles unmittelbar vor der außen- Politischen Debatte des Bundestages. Aden- auer hat wegen dieses Interviews eine Schlechte Presse. Aber es. ist seit einigen Monaten geradezu eine Art Modeerschei- nung in der öffentlichen Meinung, dem „starren alten Mann“ in Bonn die Leviten zu lesen. Das geschieht zum Teil zu recht, zu einem anderen Teil jedoch zu unrecht. Einseitige Polemik sollte in der gegenwär- tigen, außerordentlich labilen Situation ver- mieden werden. Der Ausgangspunkt Des Bundeskanzlers außenpolitische Hal- tung kann auf zwei Thesen zurückgeführt werden: erstens behauptet er trotz den Libe- ralisjierungstendenzen in der Sowjetunion und den osteuropäischen Staaten, daß die Bedrohung aus dem Osten fortbestehe; zweitens folgert er, daß der Westen seine bisherige Politik der Solidarität nicht aufgeben und daß gerade die Bundes- republik nichts unternehmen dürfe, was die Partnerschaft mit den Westmächten beein- trächtigen könnte. Mit beiden Grundsätzen hat der Bundes- Kkanzler recht. Tatsächlich ist die Zeitspanne seit Stalins Tod noch zu kurz, um sich ein Urteil darüber bilden zu können, wohin die Vorgänge in der Sowjetunion und in ihrem osteuropäischen Machtbereich führen wer- den. Solange ein solches Urteil nicht mög- lich ist, wäre es tollkühn oder leichtfertig, wenn der Westen— und mit ihm die Bun- desrepublik— die Politik der gemeinsamen Sicherheit verließe. Dennoch macht der Bundeskanzler einen großen Fehler: er sagt das an sich Richtige Falsch. Es Klingt völlig unglaubwürdig, wenn er seine Thesen damit begründet, daß sich im Osten nichts geändert habe. Das ist der Satz, der ihn in den Ruf greisenhaf ter Starrheit gebracht hat. Dagegen würde er Zustimmung finden, wenn er sagte: Im Osten ist etwas Neues im Gange, wir dür- fen aber die Grundlagen unserer bisherigen Politik nicht aufgeben, so lange wir nicht wissen, was dieses Neue bedeutet. Tragik des Kanzler- Kurses So bedauerlich die psychologisch höchst ungeschickte Argumentation Adenauers auch ist, sie bleibt doch eine Randerscheinung. Von entscheidende er Bedeutung ist dagegen die Frage nach der Basis der bundesdeut- Schen Außenpolitik. Die Beantwortung die- ser Frage enthüllt die Tragik des Kanzler- Kurses, eine Tragik, an der Adenauer Selbst unschuldig ist. Als Basis einer Außenpolitik der Bun- Gesiepublik könnten in Erwägung gezogen Werden: 5 1. Die Politik des Allein gangs. Das würde praktisch eine nationalstaatlich orientierte Schaukelpolitik der Bundesregie- rung zwischen Ost und West sein. In Wahr- heit lehnen aber auch Ollenhauer und Den- ler einen solchen Alleingang ab. Auch sie wollen der Rückendeckung durch die West- mächte nicht entbehren. Andere Töne hörte man bislang nur von Leuten wie Heinrich Schneider und Otto Strasser. 5 2. Die Europa-Politik. Sie war und ist das Programm der Bundesregierung. Seit der EVG-Pleite steckt sie jedoch einer lähmenden Krise, und es ist ser frag- lich, ob die Arbeit an dem Gemeinsamen Markt und an Euratom aus dem Dilemma herausführen kann. . 3. Die NATO-Politik. Sie gehört ebenfalls zum Programm der Bundesregie- rung. Die NATO weist jedoch erhebliche Mängel, vor allem in der politischen Koordination, auf. Es fällt schwer, daran zu glauben, daß es gelingen werde, diese Allianz politisch völlig verschieden inter- essierter Partner zu einer wirksamen Aktionsgemeinschaft auszubauen. 4. Die Politik der Anlehnung an die USA. Der Kanzler hat sie stets betont getrieben. Er geht davon aus, daß die USA unter unseren Partnern als am zuver- lässigsten erscheinen, und daß die weltpoli- tischen Entscheidungen letzten Endes von den beiden beherrschenden Mächten, den USA und der Sowjetunion, getroffen werden müssen. Doch in diesem Augenblick ist auch die künftige Haltung der USA nicht sicher vorauszusagen. Die Präsidentenwahl steht bevor, und es gibt Anzeichen einer sich an- bahnenden Verschiebung des außenpoliti- schen Kurses Washingtons. Was also soll die Basis der bundesdeut- schen Außenpolitik sein, wenn der Allein- gang nicht in Frage kommt, wenn die Europa-Politik wackelig ist, wenn die Stär- kung der NATO fragwürdig bleibt und wenn die Haltung der USA ungewiß erscheint? Die Antwort ist: Es gibt keine festgefügte Basis. Und darin liegt die von Adenauer nicht verschuldete Tragik seiner Politik. Adenauers Ziel E s ist schwer, unter solchen Umständen Augenpolitik zu machen. Aber gemacht Werden muß sie. Der Bundeskanzler verfolgt drei Ziele: er versucht, die Europa-Politik doch noch zu einem guten Ergebnis zu bringen; er bemüht sich, eine Festigung der NATO trotz allem zu erzielen und damit die west- liche Solidarität zu untermauern; er tut alles, um ein auf die deutschen Ziele gerichtetes Zusammenwirken mit den USA zu erreichen. Mit einem Wort: es ist Adenauers Ab- sicht, die westliche Basis einer bundesdeut- schen Außenpolitik katastrophenfest zu machen. Darin kann man ihm wiederum nur recht geben. Um so mehr,sals es sich inner- nalb von zwei, drei Jahren erweisen muß, 2 28 ob die Europa-Politik, ob die NATO-Politik, ob die Politik der Anlehnung an die USA, ob also die Konzeption der westlichen Soli- darität eine Zukunft hat. In diesen nächsten zwei, drei Jahren geht es wahrhaftig um das Ganze, das muß man in aller Deutlich- keit sehen. Gefährliche Fehler Doch wiederum hat der Kanzler einen Fehler begangen: sein Versuch, mit den Westmächten eine gemeinsame Wiederver- einigungspolitik zu vereinbaren, die Bonn * eine gewisse Handlungsfreiheit ermöglicht, ohne das Mißtrauen der Partner wachzu- rufen, kommt sehr spät. Immerhin— er kommt nun. Der Erfolg bleibt abzuwarten. Ein weiterer Fehler des Kanzlers ist es, daß er zwar Wert darauf legt, den Ameri- kanern seine Haltung zu erklären, seine eigenen Landsleute jedoch weitgehend auf die Argumente der Opposition angewiesen sein läßt. Sein Verzicht auf jegliche Aufklä- rung in einer Situation, die in ihrer nicht von Bonn verursachten Verfahrenheit größte Offenheit der Regierung gegenüber der Be- völkerung verlangt. ist gefährlich. Denn in- zwischen haben SPD, FDP und BHE den Aufweichungsprozeß so weit vorangetrie- ben, daß es schwer sein wird, ihn aufzuhal- ten. Gegenüber diesen unausgegorenen Ten- denzen der Oppositionsparteien ist die Un- nmachgiebigkeit des Kanzlers ein Vorteil, das soll einmal ausgesprochen werden; dennoch steht zu befürchten, daß die öffentliche Mei- nung die besseren Einsichten des Re- gierungschefs immer mehr übersieht, weil Adenauer es offenbar nicht für nötig hält, die Bürger— die ja 1957 auch Wähler sein werden— über den Stand der Dinge offen zu unterrichten. Und das ist nun allerdings das, was ihm oft vorgeworfen wird: ganz und gar unverständliche Starrheit. Wilfried Hertz-Eichenrode Italiens KP diskutiert Togliattis neue Reformpläne Rom.(dpa) Das Zentralkomitee der ita- lienischen KP beauftragte zum Abschluß seiner viertägigen Sitzung zwei Ausschüsse mit der Ausarbeitung eines neuen Entwurfs über die Tätigkeit und die Aufgaben der Partei sowie einer programmatischen Erklä- rung. Gleichzeitig wurde beschlossen, die Diskussion in der Partei über die vom ZK behandelten Fragen freizugeben. Im Mittel- punkt der Diskussion steht die Umorientie- rung, die in dem Bericht des Führers der italienischen Kommunisten, Togliatti, an das ZR zum Ausdruck kam. Togliatti hatte eine Ueberprüfung des Verhältnisses der Partei zur sowjetischen KP und einen eigenen ita- lienischen Weg zum Sozialismus gefordert. Togliatti warnte vor einer Spaltung zwi- schen Kommunisten und Linkssozialisten in Italien und forderte dazu auf, alles zu un- ternehmen, um eine Aufweichung des Aktionspaktes mit den Nenni- Sozialisten zu verhüten. Beschwerden über alliierte Soldaten Debatte im Stuttgarter Landtag über die sich häufenden Ausschreitungen Stuttgart, 27. Juni Die Häufung von Uebergriffen einzelner Angehöriger der in Baden- Württemberg stationierten amerikanischen und französi- schen Streitkräfte führte am Mittwoch im Landtag zu einer lebhaften Aussprache. Innenminister Renner gab bekannt, nach den bisherigen Feststellungen hätten sich seit Beginn dieses Jahres in Baden- Württemberg über 50 schwere Straftaten von Mitgliedern der amerikanischen Streitkräfte und etwa 12 schwere Straftaten von Mitgliedern der französischen Streitkräfte ereignet. Darunter zwei Morde. 20 vollendete oder versuchte Sittlichkeitsverbrechen, 22 Fälle von Raub und versuchtem Raub und mindestens 20 Fälle von schwerer Körperverletzung. Dazu kämen fast täglich leichtere Körperverlet- zungen, Schlägereien, Sachbeschädigungen, Eigentumsdelikte, Ruhestörungen und Be- lästigungen der deutschen Bevölkerung. Die Ausschreitungen der amerikanischen und französischen Soldaten éreigneten sich meist in den späten Abend- oder in den frühen Morgenstunden. Häufig stünden die Solda- ten dabei unter Alkoholeinfluß. Die deutsche Polizei, so sagte der Innenminister weiter, habe zur Bekämpfung der Ausschreitungen in allen Standorten amerikanischer und französischer Truppen ihren Streifendienst Von unserer Stuttgarter Redaktion bis an die Grenze des Möglichen verstärkt. Die, örtlichen Polizeibehörden hielten laufend Verbindung mit den zuständigen Stellen der Streitkräfte und wirkten darauf hin, daß auch die Streitkräfte entsprechende Maß- nahmen zur Bekämpfung der Ausschreitun- gen durchführten. Im übrigen wies der In- nenminister auf den Protestbrief des Mini- ster präsidenten an den Bundesaußenminister hin und erklärte, die Landesregierung be- halte sich weitere Schritte vor, sofern keine Besserung eintrete. Verschiedene Abgeordnete ergänzten diese Ausführungen des Ministers durch Anfüh- rung schwerer Vorkommnisse, vor allem in Breisach und Heilbronn. Ungeheuerlichkeiten wie Morde und Notzuchtverbrechen, so wurde gesagt, bildeten eine schlechte Be- gleitmusik zu dem, was zwischen den USA und der Bundesrepublik auf politischem Sektor geschehe Andere Abgeordnete da- gegen, wie die SPD-Abgeordneten Krause (Mannheim) und Schieler Freiburg), wandten sich gegen eine verallgemeinernde Kritik. Die Lage der Universität Heidelberg Auf Grund einer Anfrage der FDP be- schäftigte 1 der Landtag außerdem mit den Lücken im Lehrbetrieb und den mangel- haften räumlichen Einrichtungen der Uni- CSU: Vieles muß anders werden Einzelheiten der Aussprache mit dem Bundeskanzler Von unserer Bonner Redaktion Bonn, 27. Juni Namhafte Sprecher der CSU betonten am Mittwoch, die CSU-Landesgruppe im Bun- destag stehe treu zum Bundeskanzler, zu seiner Regierungspolitik und zu der Frak- tionsgemeinschaft mit der CDU. Die Bespre- chung mit Dr. Adenauer habe nur zum Teil der Beilegung des Konfliktes mit Schäffer gedient; Hauptpunkt sei die Forderung nach „Neuformation der politischen Kräfte vor der großen Wahlschlacht“ gewesen. Durch fehlende Generalstabsarbeit und mangelnde Koordinierung drohe gegenwärtig eine gute und überzeugende Politik, wie sie unter Führung Dr. Adenauers seit 1949 gemacht worden sei, zu versanden und sich zu ver- zetteln. Dem wolle die CSU entgegenwir- ken. Sie hat über diese Probleme, die Sei- del, der Landesvorsitzende der CSU, mit dem„sichtlich beeindruckten“ Bundes- kanzler am Dienstagabend erörterte, auch Gespräche mit den CDU-Freunden begon- nen. Nach ihrer ersten Unterhaltung mit Dr. Adenauer sind die CSU- Sprecher der Auf- fassung, daß zwei Mnister der FVP nach den Spätheimkehrer nicht wehrpflichtig ee beendete Beratung des Wehrpflichtgesetzes Bonn, 27. Juni Der Verteidigungsausschuß des Bundes- tages hat die Beratung des Wehrpflicht- gesetzes, das in der kommenden Woche vom Plenum verabschiedet werden soll, zu Ende geführt. Während der letzten Sitzungen wurden noch einige wichtige Aenderungen des Regierungsentwurfes, zum Teil einstim- mig, beschlossen. Für den gesamten Gesetz- entwurf stimmten dann aber lediglich die Koalitionsparteien. Die SPD- und FDP-Ver- treter waren dagegen, Die erste betrifft die Befreiungen vom Wehrdienst. Es sollen jetzt nicht nur Geistliche davon ausgenommen sein, sondern auch Spätheimkehrer, die nach dem 1. Juli 1953 zurückgekommen sind, so- wie Schwerkriegsbeschädigte mit einem Be- schädigungsgrad von mehr als 50 Prozent. Ein Antrag der Sozialdemokraten, auch die Sowjetzonenflüchtlinge vom Wehrdienst zu befreien, wurde abgelehnt. Die SPD hatte argumentiert, daß die Organe der Sowjet- zone den Reiseverkehr von Wehrpflichtigen Wahrscheinlich völlig abstoppen würden. Bei der Koalition herrschte dagegen die Meinung vor, daß, wer die Freiheit suche, diese auch verteidigen müsse. Man glaubt außerdem nicht, daß der Reiseverkehr be- einträchtigt würde. Zur Frage der Wehrüber wachung wurd beschlossen, daß den zuständigen Wehr- behörden solche Reisen Wehrpflichtiger ge- meldet werden, die länger als acht Wochen dauern. Bei Krankheiten, Unfällen und an- deren Ereignissen, die die Wehrpflicht be- einträchtigen können, besteht eine Melde- pflicht innerhalb von sechs Monaten. Die Dauer der Wehrpflicht ist ausgeklam- mert worden. Sie soll durch ein besonderes Von unserer Bonner Redaktion ele Gesetz, das nach den Ferien vorgelegt wird, geregelt werden. Es wurde jedoch ein An- trag der Christlichen Demokraten gebilligt, daß der Zeitpunkt der ersten Einberufun- gen von der Bundesregierung bestimmt wer- den kann. Wichtig ist auch ein neuer Paragraph über den zeitweiligen Dienstgrad. Danach kann ein Wehrpflichtiger, der auf Grund besonderer Eignung eine militärfachliche Verwendung erhalten soll, für die Dauer dieser Dienststellung den erforderlichen Dienstgrad erhalten. Der Verteidigungsaus- schuß hat weiter beschlossen, dag Grenz- jäger oder Bereitschaftspolizisten nur mit Zustimmung des Bundesinnenministeriums bzw. der zuständigen Länderministerien zu Wehrübungen herangezogen werden können. Grenzjäger oder Bereitschaftspolizisten, die mehr als zwei Jahre Dienst getan haben, brauchen keinen Grundwehrdienst mehr zu leisten. Der Verteidigungsausschuß befaßte sich schließlich noch mit dem Ersatzdienst für Kriegsdienstverweigerer und stellte hierzu den Grundsatz auf, daß dieser Ersatzdienst dem Wohle der Allgemeinheit dienen solle. Die Vertreter der FDP im Verteidigungs- ausschuß gaben eine Erklärung ab, in der sie sich mit Schärfe gegen die Verabschie- dung des Wehrpflichtgesetzes„in aller Eile vor den Parlamentsferien“ wenden. Diese Verabschiedung sei nicht aus sachlichen Not- wendigkeiten begründet, sondern habe lediglich den Charakter einer„politischen Demonstration“, Eine solche sei aber„an- gesichts der gegenwärtigen weltpolitischen Lage der Wiedervereinigung Deutschlands nicht dienlich.“ Sommerferien aus dem Bundeskabinett aus- scheiden werden. Namen werden nicht ge- nannt. Die CSU vertritt den Standpunkt, die zweitgrößte Fraktion einer Koalition habe den Vizekanzler zu stellen. Dieses Recht stehe der FVP mit ihren 15 Bundestagsmandaten nicht zu. Gleichzeitig wird jedoch betont, die Forderung, Schäffer zum Stellvertreter des Bundeskanzlers zu machen, sei nicht erhoben worden. Für Dr. Adenauer ergibt sich hie- durch eine nicht ganz einfache Lage, weil er der Freien Volkspartei ihren Start erleich- tern möchte. Führende Persönlichkeiten der Landes- gruppe der CSU in Bonn weisen nachdrück- lich den Verdacht zurück, die CSU wende sich von der Politik des Bundeskanzlers ab oder versuche, Dr. Adenauer unter Druck zu setzen. Es könne auch keine Rede davon sein, daß man die Ehe mit der CDU zu lô- sen oder einen bayerischen Alleingang beab- sichtige. Dr. Seidel, Minister Strauß und Abge- ordneter Stücklen legten dem Bundeskanz- ler dar, welche nachhaltige Auswirkung das Hin und Her der letzten Monate und zahl- reiche zu spät erkannte Fehlentwicklungen in der Oeffentlichkeit haben. Sie schlugen zur Kräftigung der Kabinettspolitik eine Verstärkung des Wirtscheftskabinetts und des n vor. Bundes! ninister— 50 meldet AB— auf der 15 seiner Stellung im Kabinett„in schriftlicher Norm durch den Kanzler noch vor den Sommer- ferien“. versität Heidelberg. Dabei wurde auch die Denkschrift der Heidelberger Studenten- schaft behendelt. Kultusminister Simpfen- dirker erklärte, in einer offenen Aussprache mit den Vertretern der Universität sei volle Einigung erzielt worden. Die Drei- Fünf-qahrespläne der Zug um Zug durchgeführt. sei überzeugt, daß die Sach- und Personal- ausstattung der südwestdeutschen Universi- täten in Zwei bis drei Jahren einen befrie- digenden Staad erreicht haben werde. Der Landtag beschäftigte sich auch mit den Hochwasserschäden der letzten Wochen und billigte das von der Regierung vorgelegte Hilfsprogramm. Einmütig billigte der Landtag die Bereitstellung von 100 000 DM zur Unterstützung der Aktion für Ber- liner Ferienkinder. Sowohl Minister- präsident Dr. Müller als auch Landtags- präsident Dr. Neinhaus appellierten dabei nameris Regierung und Landtag an die Be- völkerung, in größerem Umfange als bisher ihre Häuser und Herzen Kinder zu öffnen. Ferner billigte der Land- tag die Bereitstellung von 560 000 DM für Jugendpflege- Maßgnahmen. Amerikaner bedauern (dpa) Amerikanische Dienststellen im Bundesgebiet bedauerten am Mittwoch die Uebergriffe, die sich Angehörige der ameri- kanischen Streitkräfte in letzter Zeit gegen deutsche Zivilisten zuschulden kommen lie- gen. In einem Brief an Bundesaußenmini- ster von Brentano schreibt Botschafter Co- mant, derartige unangenehme Vorfälle seien deshalb besonders bedauerlich, weil die Be- ziehungen zwischen Deutschen und Amerika. nern in Deutschland in der Vergangenheit freundschaftlich und angenehm waren. Er sei aber überzeugt, daß„die Militärbehör- den jede geeignete Maßnahme ergreifen werden, um sicherzustellen, daß die guten Beziehungen jetzt und in Zukunft weiter- bestehen werden“. Der Oberkommandierende der amerikanischen Armee in Europa, Ge- neral Hodes, wies in Heidelberg darauf Hin, daß die Truppenkommandeure unter- richtet seien, Migverhalten und ganz be- sonders verbrecherische Uebergriffe in der Armee nicht zu dulden. Möller doch SPD- Fraktionschef Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Der langjährige Fraktions vorsitzende der SpD im Landtag, Alex Möller, hat sich erneut bereit erklärt, die Führung der SPD-Fraktion zu über- nehmen. Nach Bildung des Kabinetts von 12 Mitgliedern hatte Möller— wie berichtet die Beibehaltung des Amtes zunächst aus Protest abgelehnt. Nach dem Verlauf des Bezirksparteitages der SPD in Karlsruhe, die sich zu emem großen Vertrauensbeweis für Möllers politische und taktische Haltung Während der Koalitionsverhandlungen ge- staltet hatte, und nachdem die SPD einen Initiativgesetzentwurf über. die Zahl der Mi- misterien und. i 2. tel Raf, in dem nur 1 Mials ien vorgesehen sind, hat Möller nunmehr den Fraktionsvorsitz doch wieder über- nommen. Der Staat muß loyal respektiert werden Gesamtdeutsche Synode der Evangelischen Kirche in Berlin Von unserer Forrespondentin Angela am Ende Berlin, 27. Juni In der Ostberliner Marienkirche wurde am Mittwoch die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland eröffnet, die unter dem Thema„Raum für das Evangelium in Ost und West“ ihre außerordentliche Tagung im Ost- und Westsektor Berlins abhält. Ne- ben den Bischöfen und Präsides aller evan- gelischen Landeskirchen waren die 120 Mit- glieder der Synode erschienen, zu denen auch Bundestagspräsident Dr. Gerstenmaier gehört. Unter den Gästen sah man Bundes- minister von Merkatz und den stellvertre- tenden Minister präsidenten der Sowietzone, Nuschke, sowie Repräsentanten des Welt- kirchenrats, des Lutherischen und des Refor- mierten Weltbundes. In dem viel beachteten Eingangsreferat hat der Generalsuperintendent D. Dr. Jacob (Cottbus) Formulierungen gebraucht, die eine Loyalitätserklärung gegenüber dem Staat der Zone beinhalten. Jacob betonte, auch ein Staat, der die Bewegungsfreiheit der Kirche in einen engen Raum verweist, hört deshalb nicht auf, Obrigkeit zu sein. Er müsse ganz unabhängig von der Frage sei- ner Form von der christlichen Gemeinde in der von der Bibel gebotenen Loyalität re- sbektiert werden. Diese Loyalität werde aber UNO-sSicherheitsrat lehnt Algerien-Debatte ab Algerische Nationalbewegung sucht UNO-Vermittler Paris ist dagegen/ Problematische Tunesien- Verhandlungen New Tork, 27. Juni Die Vertreter der asiatisch- afrikanischen Staatengruppe bei den Vereinten Nationen erörterten am Mittwoch die Lage in Algerien, nachdem der UNO-Sicherheitsrat eine Alge- rien- Diskussion abgelehnt hat. Der Sicher- heitsrat war am Dienstag auf Antrag von dreizehn asiatischen und afrikanischen Län- dern zur Erörterung der algerischen Lage zusammengetreten. Die Forderung dieser Länder, die Algerien-Frage auf seine Tages- ordnung zu setzen, hat der Sicherheitsrat Je- doch mit sieben gegen zwei Stimmen bei zwei Enthaltungen zurückgewiesen. Gegen die Algerien-Debatte stimmten: die USA, Großbritannien, Frankreich, Kuba, Australien, Peru und Belgien. Jugoslawien und China enthielten sich der Stimme. Die Scwjetunion und der Iran stimmten für die Debatte. Der, französische Delegierte er- klärte— unterstützt vom britischen Spre- cher— daß der Sicherheitsrat nicht eine Frage erörtern könne, die ausschließlich im Bereich der französischen Rechtsprechung liege. Als Sprecher der asiatisch- afrikanischen Staatengruppe warnte der Delegierte des Iran davor, daß die Lage in Algerien Ket- tenreaktionen auslösen und„den ganzen afrikanischen Kontinent in Brand setzen“ könnte. Auch ein Sprecher der algerischen „Nationalen Befreiungsfront“ warnte in New Vork vor„ernsten Auswirkungen“ des Sicherheitsrats-Beschlusses. Der Generalsekretär der algerischen Na- tionalbewegung, Moulay Merbah, hat dem Generalsekretär der Vereinten Nationen, Hammarskjöld, telegrafisch die Ernennung eines UNO-Vermittlers für Algerien vorge- schlagen, der mit Unterstützung von Beob- achtern aus neutralen Ländern eine Feuer- einstellung und freie Wahlen überwachen soll. Merbah schlug für diesen Posten den ehemaligen Vermittler in Palästina, Pr. Ralph Bunche, vor, sofern Frankreich mit ihm einverstanden sei. Als unannehmbar hat bereits ein fran- zö6sischer Regierungssprecher unter Hinweis auf die Züricher Meinungen jede„auswärtige Vermittlung“ in der algerischen Frage be- zeichnet, Er wiederholte auch, daß selbst die Vermittlung einer neutralen Stelle, wie der Vereinten Nationen, völlig indiskutabel sei. Frankreich hält unverändert daran fest, daß Algerien eine inner französische Angelegen- heit sei. Der französische Ministerrat beschloß am Mittwoch auf Vorschlag des Algerien-Mini- sters Lacoste eine großangelegte Agrarre- korm in Algerien, die vor allem der Schaf- kung von Neusiedlerstellen dienen soll. Die Größe der Anbaugebiete, die von einzelnen Landbesitzern bewirtschaftet werden darf, wird Künftig beschränkt sein, wobei die Größe der Familie des Grundbesitzers be- rücksichtigt wird. Alles Land, das. im Bereich der großen Bewässerungsanlage krei wird— man schätzt es auf 20 000 Hek- tar— soll angekauft und vor allem an mo- hammedanische Siedler verteilt werden. Die Maßnahmen werden damit begrün- det, daß der Bau von Stauwerken durch Frankreich vielen Anbaugebieten einen gröberen Ertragswert gegeben hat, so daß die Abgabe von Teilen dieser Bodenflächen gerechtfertigt sei. Ebenso sehen die Vor- schläge des Algerien-Mnisters vor, daß ver- wahrloste Anbauflächen enteignet werden können. Das umstrittene Problem des Verbleibens der rund 40 000 französischen Soldaten in Tunesien wird nach Ansicht von politi- schen Beobachtern zum schwierigsten Dis- kussionspunkt der eben eingeleiteten fran- 268isch- tunesischen Verhandlungen in Paris. Der französische Außenminister, Pineau, hat dem Rat der Republik am Dienstag zuge- sichert, daß die französischen Truppen auf tunesischem Gebiet bleiben würden. Der tunesische Ministerpräsident, Bourguiba, verlangte hingegen am Mittwoch den Abzug der französischen Soldaten.(dpa /A) auch in der Gestalt sichtbar werden müssen, daß dem Staat im Konfliktfall von der Kirche und den einzelnen Menschen zu be- zeugen sei: man muß Gott mehr gehorchen denn den Menschen. Anwesende Vertreter der Union der Zone bemerkten zu dieser Feststellung Jacobs, daß die grundsätzlichen Standpunkte zwischen Kirche und Staat in Mitteldeutschland geklärt seien, wenn die Synode sich entschließen könnte, dieser Aus- legung Jacobs zuzustimmen. An den Anfang seiner Ausführungen setzte Dr. Jacobs ein eindeutiges Ja zur Tren- nung von Kirche und Staat. Er sagte, im öst- lichen Bereich sei dieser Schritt als Folge der vehementen Offensive der Weltanschauung des dialektischen und historischen Materia- lismus heute bereits ausgeführt. Im west- lichen Bereich dagegen könne man das Ende der früheren Epoche durch die Restaurie- rung traditioneller Fassaden für das öffent- liche Bewußtsein nur noch verdecken. Diese konservative Abwehrstellung verleite u einer Vogel-Strauß-Palitik, die den notwen- digen Auseinandersetzungen ausweichen möchte. Im Osten dagegen sei unter der Ex- pansion der atheistischen und materialisti- schen Weltanschauung die Luft„klar, sauber, offen und auch voller Feindschaft und Ge- fahr“. Die Kirche sollte aber den ihr zuge- standenen Raum des rein Religiösen nicht überschreiten. Der Redner beklagte die immer noch nicht überwundenen Schwierigkeiten, die der Kirche in der Sowjetzone bereitet würden Er wies auf die Verweigerung dringender Baulizenzen hin, auf die Behinderungen in der Seelsorge und in der christlichen Unter- weisung der Jugend sowie auf die Propa- ganda für die Jugendweihe. Die„leiden- schaftliche Bitte an alle verantwortliche“ Staatsmänner“, das Verlangen nach Wieder- vereinigung des deutschen Volkes zu erfül- len, nahm als zweiter Redner auch det bayerische Landesbischof Dietzfelbinger (München) auf. Zu Beginn der Nachmittagssitzung be- grüßte Präses Constantin von Dietze Crei- burg im Breisgau) den Vorsitzenden des Rates der EKD, Bischof Otto Dibelius, und unterstrich die Verbundenheit zwischen der Synode und dem Rat der Evangelischen Kirche. Unter Beifall erklärte Dietze, die Synode lasse sich in ihrem Vertrauen zu dem Ratsvorsitzenden auch durch Angriffe und Beschimpfungen gegen diesen nicht erschüt- tern. Bischof Dibelius wünschte dann in einem Grußwort der Tagung der Gesamt- deutschen Synode einen guten Verlauf. In der Diskussion regte Bundestagspräsident Gerstenmaier an, die Wiedervereinigung Deutschlands nicht, wie auf dieser Synode, als„Geheimthema“ zu behandeln, sondern diese Frage zum Hauptthema einer kommen- den Synode zu machen. f 1 bzw. Hochschulen würden Die Regierung für die Berliner Was s. Ein 20 tranzösiscl Francs Ge er die Ge nem Heir schnitzt h: es„beleid. den Füßgel der Richte Die fi hat besch. einer elekt sad! in di. endgültige wenn ein liegt. Die ar stellt in e vergangen rant von! wesen sei. phium un Festland Hongkong Staaten ge Die Po reichen un gedeckt, i Aristokrat liste diese keit eine ihnen sine in Italien alles jung. danen Na- sten Stadt schlagplat: Zwei 1 fahrene A am Dienst im Gebiet schwere v ren bei G. ger tödlic Der Ge Arbeitsam Internatio werde sich in Gang Revolutioi rung, zu s das Zentr. ferenz sei menhang: forderlich, der Wirt weise erg. kerung k aufgenom. strialisiert organisati sollte sein ten, sich damit sick Leben der rung für Die Po 5 7. M enter cher Un dem Muss Den Haag ausgestellt der zweite bemächtig genommer lichen Uel des Gebis stellt. Die dieben wi lungen fon Ein gr schen Luf südlich de New- Mex mitglieder von Beob nach dem plodierenc Der ar setzesvorl. meter Aut Jahren mi men. 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Die beiden Gendarmen hatten es„beleidigend“ gefunden, ihre Gesichter an den Füßen des Burschen zu entdecken, und der Richter gab ihnen recht. * Die französische Nationalversammlung hat beschlossen, den Plan für den Einbau einer elektrischen Abstimmanlage im Plenar- aal in die Tagesordnung aufzunehmen. Die endgültige Entscheidung soll erst fallen, wenn ein definitiver Kostenvoranschlag vor- liegt. * Die amerikanische Rauschgiftkommission stellt in einem Bericht fest, daß China im vergangenen Jahr weiterhin der Hauptliefe- rant von Rauschgiften im Fernen Osten ge- wesen sei. Große Mengen von Opium, Mor- phium und Heroin seien vom chinesischen Festland aus über Korea Japan oder über Hongkong Thailand nach den Vereinigten Staaten gelangt. Die Polizei in Rom hat einen umfang- reichen ungesetzlichen Rauschgifthandel auf- gedeckt, in den einige bekannte römische Aristokraten verwickelt sind. Die Namens- liste dieser Personen hat in der Oeffentlich- keit eine Sensation hervorgerufen. Unter innen sind drei römische Fürsten sowie ein in Italien bekannter Schauspieler. Es sind alles junge Leute, Stammkunden eines mon- dänen Nachtlokals in einem der vornehm- sten Stadtteile Roms, das zugleich als Um- schlagplatz für die Rauschgifthändler diente. * Zwei italienische Bergsteiger, die als er- kahrene Alpinisten bekannt waren, stürzten am Dienstag beim Erklettern einer Felszinne im Gebiet von Chamonix ab und erlitten schwere Verletzungen. Erst am Montag wa- ren bei Grenoble zwei italienische Bergstei- ger tödlich verunglückt. * Der Generaldirektor des Internationalen Arbeitsamtes, David A. Morse, erklärte, die Internationale Arbeitsor ganisation(ILO) werde sich bemühen, den sozialen Folgen der in Gang befindlichen„zweiten industriellen Revolution“, der sogenannten Automatisie- rung, zu steuern. Die Automatisierung werde das Zentral-Thema der nächsten ILO-Kon- ferenz sein. Er erklärte in diesem Zusam- menhang:„Meiner Ansicht nach ist es er- forderlich, dafür zu sorgen, daß die sich aus der Wirtschaftsentwicklung notwendiger- weise ergebenden Probleme von der Bevöl- kerung konstruktiv und anpassungsfähig aufgenommen werden, da sonst die Indu- strialisierung zu schwerer sozialer Des- organisation führen kann. Unsere Aufgabe sollte sein, die Menschen darauf vorzuberei- ten, sich solchen Aenderungen anzupassen, damit sich daraus keine Tragödien für das Leben der einzelnen und keine Demoralisie- rung für die Gemeinschaft ergeben.“ Die Polizei im Haag hat die Gebeine des u 7. Mai 1946 erschossenen ehemaligen nie- ändlischen Faschistenführers Anton Mus- erwahrung genommen. Nach gründ- licher Untersuchung des Massengrabes, in dem Mussert auf dem Gemeindefriedhof in Den Haag beigesetzt worden ist, hat sich her- ausgestellt, dag die Grabdiebe, die sich in der zweiten Juniwoche der Gebeine Musserts bemächtigen wollten, den falschen Sarg mit- genommen haben. Die Identität der sterb- lichen Ueberreste Musserts wurde an Hand des Gebisses und der Schädelform festge- stellt. Die Nachforschungen nach den Grab- dieben wird jedoch ungeachtet der Feststel- lungen fortgesetzt. * 8 Ein großes Tankflugzeug der amerikani- schen Luftwaffe ist kurz nach dem Start südlich des Fliegerhorstes Walker im Staate New- Mexiko abgestürzt. Alle elf Besatzungs- mitglieder kamen ums Leben. Nach Aussage von Beobachtern geriet die Maschine kurz nach dem Start ins Trudeln und schlug ex- plodierend am Boden auf. 2 Der amerikanische Senat hat die Ge- setzesvorlage für den Bau von 66 000 Kilo- meter Autobahnen in den nächsten dreizehn men. Die Kosten für den Bau des neuen Autobahnnetzes werden auf 33 Milliarden Dollar(138,6 Mälliarden DMW) veranschlagt. Jahren mit 89 gegen eine Stimme angenom- Neuer Beruf:„Anlerntechniker“, Gehilfe des Ingenieurs Automatisierung hebt Dreiteilung im Betrieb auf/ Berufserziehungswesen vor völlig veränderten Aufgaben Die sich immer stärker anbahnende „zweite industrielle Revolution“ wird nicht nur den Produktionsprozeg entscheidend verändern, sondern sie wird auch das Be- rufserziehungswesen vor völlig veränderte Aufgaben stellen. Zu diesem Ergebnis kam der Soziologe Professor Schelsky, in einem Vortrag vor der Hamburger Joachim- Jungius- Gesellschaft. Es geht in unserem Erziehungswesen keineswegs mehr um die Aufrechterhaltung eines Klassensystems, denn alle Bereiche des privaten und öffent- lichen Lebens fordern sozusagen vorab soziale Zielsetzungen und Ideale in der Er- ziehung. Nicht nur die gewerkschaftlich organisierten Arbeiter und Angestellten, sondern auch die Wissenschaftler und die leitenden Persönlichkeiten unserer wirt- schaft fordern nicht mehr nur eine qualifi- zierte Spezialausbildung, sondern sie for- dern mehr denn je eine charakterliche Er- ziehung und eine wissenschaftliche Befähi- gung zur Team- Arbeit. Das Schema der ersten Industrialisie- rungsphasen— ungelernte Handarbeiter, Facharbeiter und kaufmännische Angestellte — ist heute weitgehend durchbrochen. Die weitere Automatisierung wird die alte Prei- teilung völlig aufheben. Mit diesem Wandel werden auch an die berufliche Erziehung neue Anforderungen gestellt. Um sie recht- zeitig und genau zu erkennen— so zeigte Schelsky— muß man sich überlegen, welche Folgen die Automatisierung überhaupt mit sich bringen wird. Dabei ergeben sich über- reschende soziologische und kulturpolitische Aspekte. Legt man die Unterscheidung des fran- 268ischen Soziologen Georges Friedmann in das Stadium„unselbständiger Maschinen“ (die der Mensch bedient und beherrscht— zum Beispiel das Fahrrad),„halbselbstän- dige Maschinen“ Gier bleiben dem Men- schen nur noch Handreichungen— typisches Beispiel dafür ist das Fließband) und der Vollautomatisierung zugrunde, so läßt sich folgendes erkennen: Bei Erreichung der technischen Vollautomatisierung wird die bisherige Situation des Arbeiters eine ganz andere. Er muß Kontroll- und Steuerungs- funktionen übernehmen. Diese Leistungen rücken ihn sehr nahe an den Techniker heran. Damit verändern sich aber auch die Industriearbeiter als soziale Gruppe. Dieser neue Stand wird im Produktionsprozeg und in der sozialen Gruppierung über der heu- tigen Facharbeiterschicht stehen. Die„tech- nische Unterwanderung“ der kaufmänni schen und Verwaltungsberufe wird auch die Einheitlichkeit des Angestelltenstandes noch weiter zerfasern als bisher. Diese veränderte Situation wirft ob kurz oder lang alle Modelle der überkommenen Berufserniehung über den Haufen. Die neuen Ausbildungsziele sind noch sehr un- klar und schwer zu umreißgen. Einige cha- rakteristische Züge lassen sich jedoch— das demonstrierte Schelsky überzeugend(auch durch die ersten Erfahrungen in England und den USA)— mit ziemlicher Sicherheit erkennen. Mit wachsender Vollautomatisie- rung wird eine Berufsumlenkung in grobem Umfange nicht zu umgehen sein. Denn we- der der ungelernte noch der gelernte Fach- arbeiter werden in Zukunft das Grund- modell der Berufsausbildung sein, sondern der„Anlerntechniker“ wird mehr und mehr in den Mittelpunkt treten. Er ist sozusagen der Gehilfe des Ingenieurs, der die vollauto- matisierten Produktionsprozesse überwacht und steuert, während der Wissenschaftler oder Ingenieur sie entwirft und der Tech- niker sie einrichtet. Das Schwergewicht der Ausbildung dieser„Anlerntechniker“ wird nicht mehr in einer Spezialausbildung in einem bestimmten Berufszweig liegen, son- dern er muß darauf gerichtet sein, daß seine Arbeitskraft„austauschbar“ ist, das heißt, daß er an den verschiedensten Stellen des Betriebes eingesetzt werden kann. Denn im Prinzip ist das System der vollautomatisier- ten Produktion— wenn es einmal aufgebaut und angelaufen ist— überall das gleiche. Diese neue Tätigkeit verlangt recht ab- strakte Arbeitstugenden, wie Zuverlässigkeit, Verantwortungsfreude und organisatorische Begabung. Sie werden mehr und mehr an Stelle der praktischen Handfertigkeit treten. Diese neue Schicht der„Anlerntechniker“ wird— um sozusagen innerhalb der ver- schiedenen Produktionsprozesse frei aus- tauschbar zu sein— geistig eine hohe Plasti- zität besitzen müssen. Dazu wird es vor allem nötig sein, die frühe Brufsausbildung Weitgehend zu entspezialisieren; schon allein Alb, um bessere Möglichkeiten für den späteren Uebergang in andere Berufe zu schaffen. Die zunehmende Automation wird jedoch nicht nur die Berufs- und Arbeitsverhält- nisse verändern, sondern sie wird der Erzie- hung noch eine weitere Aufgabe stellen: Das Problem der Freizeit. Nicht nur eine neuartige Erziehung zum Beruf ist nötig, sondern ebenso eine Heranbildung einer neuen Haltung gegenüber der berufsfreien Zeit. Die Freizeit des modernen Menschen ist keineswegs mehr ein Lebensraum, in dem er sich ausschließlich selbst gehört. Zahllose Einflüsse— Schelsky sprach vom „Psychologischen RKonsumterror“— stören und zerstören heute dieses lebensnotwendige Refugium des durch Beruf und Umwelt be- anspruchten Menschen. Auch hier wird sich ein Wandel vollzienen müssen. Die Erweit- terung der Freizeit wird in erster Linie nicht den leitenden Angestellten zugute kommen, sondern der Industriearbeiterschaft. Man sollte sich heute schon überlegen, welche Mit- tel dem Berufserzieher und auch der Schule zur Verfügung stehen, um zu einem sinn- volleren„Verbrauch der Freizeit“ zu erziehen. Denn wenn die durch die Automation zu- sätzlich gewonnene arbeitsfreie Zeit ledig- lich zu einer Steigerung der heute auf dem Erholungsmarkt angebotenen Zerstreuungen führt, so dürfte das sowohl für den einzel- nen als auch für die Gesellschaft schllecht- hin eine Katastrophe bedeuten. Es kommt vor allem darauf an, individuelle Bedürf- nisse und Neigungen statt kollektiver Scha- blonen zu wecken. Und dazu gehört auch eine Erziehung zu einem vernünftigeren Konsumverhalten; das heißt aber im we- sentlichen zum Konsumverzicht. Noch ein weiter Weg zur Automation Umstellung in der deutschen Bundesrepublik dauert Jahrzehnte/ Milliarden-Investitionen notwendig Mehr und mehr finden auch in der deut- schen Industrie automatische Produktions- anlagen Eingang. Industriewerke weisen in ihren Jahresberichten auf ihre großen An- strengungen hin, die Rationalisierung und Mechanisierung voranzutreiben, wozu sie die immer knapper und teurer werdende menschliche Arbeitskraft zwingt. Dabei werden in zunehmendem Maße Maschinen eingesetzt, die Arbeitsvorgänge verrichten, für die bisher menschliche Ar- beitskraft notwendig war. In den Bilanzen der Unternehmen deuten die hohen Beträge für Investitionen auf die Anstrengungen hin, der technischen Entwicklung nachzu- kommen. Zahlreiche Gesellschaften haben beträchtliche Kapitalerhöhungen vorgenom- men, um ihre neuen Projekte zu finanzieren. Damit werden auch in der Bundesrepublik die ersten entscheidenden Schritte zur Auto- matisierung des Produktionsprozesses getan. Die deutsche Industrie folgt dem Beispiel der amerikanischen und— wie von Fachleuten immer wieder unterstrichen wird— auch der russischen Industrie, die auf dem Gebiet der Automatisierung schen erheblich weiter sind. Am augenfälligsten war der Schritt ins „Zeitalter der Automation“, als im Sommer des vergangenen Jahres in der August-Thys- sen-Hütte die vollkontinuierliche Breitband- straße in Betrieb genommen wurde. Inzwi- schen sind weitere automatisierte Walzwerke geliefert und in Betrieb genommen worden. Anstelle von mehreren hundert Arbeitern können diese Anlagen von wenigen Fach- Kräften bedient werden. Das„Zeitalter der Automation“, in dem die automatischen Produktionsanlagen schließlich von„Robotern mit einem Elektro- nengehirf, bedient und kontrolliert werden, liegt für die Bundesrepublik aber noch in weiter Ferne. Uber die Automatisierung ein- zelner Produktionsvorgänge wird man fürs Erste nicht hinauskommen. Darum warnen Fachleute davor, schon jeden Werkzeugauto- maten, der Arbeitskräfte erspart und Einzel- teile selbständig bearbeitet, mit dem Schlag- wort Automation zu kennzeichnen. Dies sind technische Verbesserungen, die es immer ge- geben hat. Allerdings hat die Technik jetzt einen Stand erreicht, der einen vollautomatisierten Produktionsvorgang, das heißt, die Bearbei- tung eines Werkstückes vom Rohstoff bis zum fertigen Erzeugnis und sein Transport von einem Fließband zum anderen durch Auto- maten, für einzelne Produktionszweige in den Bereich des Möglichen rückt. Ein solcher Produktionsablauf, bei dem der Mensch nur noch die Maschinen einrichtet, weil auch die Kontrolle des Produktionsablaufs durch Automaten erfolgt, verdient erst den Namen Automation. a Beispiele hierfür liegen aus den Vereinig- ten Staaten vor. In dem Fordmotorenwerk in Cleveland/ Ohio kommt der Motorblock roh aufs Band, durchläuft dann rund 50 automa- tische Maschinen und steht nach 15 bis 18 Minuten fertig zum Einbau für Ventile und Kolben da, ohne daß ihn in dieser Zeit eine Menschenhand berührt hat. In einer amerikanischen Fabrik für Fertig- mörtel können mehr als 1500 verschiedene Sorten gemischt und verladen werden, ohne daß menschliche Arbeitskraft erforderlich Wäre. Eine Erdölraffinerie benötigt nach der Umstellung auf Automaten nur Hoch 12 Ar- beiter statt bisher 800.. Aber selbst in den USA sagt man, dag man erst am Anfang ist. Vorerst eignen sich nur bestimmte Industriezweige für eine volle Automatisierung: Chemische Fabriken, Erd- ölraffinerien, Maschinen- und Glasfabriken sowie Teile der Textilindustrie. Eine Grund- voraussetzung für den Einsatz von Automa- ten ist, daß die Erzeugnisse einen großen Markt haben und damit nahezu unbegrenzt absetzbar sind. Anders würden sich die Mil- liarden Investitionen für die vollständige Automatisierung eines Wirtschaftszweiges nicht rentieren. Schneller geht die Automatisierung wahr- scheinlich im Bürobetrieb vor sich. Durch den Einsatz von„Elektronengehirnen“ können heute Buchungsvorgänge, Kundenkorrespon- denz, Kontoauszüge und ähnliche Büroarbei- ten in Banken, Versicherungen und anderen großen Unternehmen mit einem Bruchteil der bisherigen Zahl der Arbeitskräfte erledigt werden. Hierfür sind auch die notwendigen Investitionen nicht annähernd so groß wie für die Produktion. Die hohen Investitionskosten werden die entscheidende Bremse dafür sein, daß die „Zweite industrielle Revolution“, von der man im Zusammenhang mit der Automatisierung spricht, plötzliche Umwälzungen bringt. Es ist zwar mit einer stetigen Entwicklung zur Automation hin zu rechnen, aber nicht mit Umstellungen von heute auf morgen, die eine Massenarbeitslosigkeit zur Folge haben wür- den. Dennoch wird es im Laufe des Entwick- lungsprozesses zu Härten für den arbeitenden Menschen kommen, wenn hier und dort sein Arbeitsplatz einer Maschine zum Opfer fällt. Hier soziale Schwierigkeiten zu vermei- den, bemühen sich die Gewerkschaften. Sie stemmen sich nicht gegen die Automatisie- rung, aber sie fordern nachdrücklich, daß der Arbeiter an den Vorteilen teilhat, indem sein Lohn verbessert und seine Arbeitszeit ver- kürzt wird, daß er frühzeitig auf die neuen Anforderungen, die die Automation an ihn stellt, vorbereitet wird. Schließlich muß nach Auffassung der Gewerkschaften vor allem dafür gesorgt werden, daß freiwerdende Ar- beitskräfte in neuen Stellen untergebracht werden. Für die Automatisierung wird vor allem auch eine große Zahl technischer Fachkräfte benötigt. Der Mangel an Ingenieuren— heute schon fehlen in der Bundesrepublik rund 40 000— ist vom Standpunkt der Unterneh- mer ein dringendes Problem, das gelöst wer- den muß, wenn man mit der Entwicklung Schritt halten will. Hier Investitionen vorzu- nehmen, ist mindestens genau so wichtig, wie die Anschaffung neuer Maschinen. Walter Menningen Das Wetter Aussichten bis Freitagabend: Immer noch wechselhaft. Zeitweise aufheiternd, zeitweise wolkig mit etwas Regen oder Schauern. Tagestemperaturen um 20, Frühtemperatu- ren 10 bis 13 Grad. Schwacher Wind wech- selnder, meist westlicher Richtung. bersicht: Die von Nordwesten kom- mende Strömung kühler Meeresluft schwächt sich langsam ab, bleibt aber immer noch wetterbestimmend und führt schwächere Tiefdruckreste aus dem isländischen Raum zu uns. Mit einer grundlegenden Umgestal- tung ist daher vorerst noch nicht zu rechnen. Sonnenaufgang: 4.21 Uhr, Sonnenuntergang: 20.37 Uhr. Wassertemperatur am Mittwochmorgen: 16,6 Grad Vorhersoge-Harte für 28.6867 Uhl. 2 2 5 Mannheim 15 O gelgrad 10 20. O windstill Nordwind OH Ostwind 0 wolkenlos 10 Kin 20 Kk Mm heiter halb bedeckt Südwind WO wWestwind SO KI 40 Km wolkig bedeckt VARMFERONT KAL T FRONT am Soden 2 in der ene AAA. . KLUSON — warme e kalte Cuftstrsmogg Schauer z Sewitter Nieseln * Schnee Regen = Nebel , Niederschlagsgebiet Luftdruck in Millibar. Temp. in C Grad Hoch- T Tiefdruckgebiet Pegelstand vom 27. Juni Rhein: Maxau 520(—7); Mannheim 390 (10); Worms 313(10); Caub 287(—9). Neckar: Plochingen 139(—5); Gundel heim 178(12); Mannheim 387(10). Milchschiebungen Düsseldorf. Wegen umfangreicher Milch- schiebungen sind neun Beschäftigte, darunter zwei leitende Angestellte, der Außenstellen der Düsseldorfer Milchverwertungs-Genos- senschaft festgenommen worden. Die Fest- genommenen stehen in dem Verdacht, jahre- lang fortgesetzt Flaschenmilch kastenweise gestohlen und lose Milch aus Tankwagen widerrechtlich abgezapft zu haben. Nach den Angaben der Polizei wurde diese Milch für 20 Pfennig je Läter weiterverkauft. Mit den Hehlern teilten sich die Diebe darüber hin- aus den Erlös aus dem Pfandgeld der ge- stohlenen Flaschen. Die Höhe des Schadens steht noch nicht fest. Jedoch soll allein einer der Täter für 36 000 gestohlene Flaschen Pfandgeld einkassiert haben. Lebensmüde blieb unverletzt Berlin. Vor den Augen der entsetzten Fahrgäste warf sich auf dem Westberliner U-Bahnhof Nollendorfplatz eine 24jährige Frau mit ihrem einjährigen Sohn vor einen einfahrenden Zug. Als dann die Feuerwehr die Toßgeglaubten bergen wollte, stellte sich heraus, daß Mutter und Kind wie durch ein Wunder nur Hautabschürfungen davongetra- gen hatten. Im Krankenhaus machte die lebensmüde Mutter so wirre Angaben, daß sie zur Beobachtung in die Wittenauer Heil- stätten gebracht wurde. eee Die Eisenbahn von morgen wird kaum etwas mit den„Dampfrössern“ gemeinsam haben, die heute noch schnaufend über die Schienen poltern. Sie wird mit 160-Stunden- kilometern Geschwindigkeit dahineilen ohne die die Fahrgäste in ihren weichen Polster- esseln etwas von der rasenden Fahrt hören oder spuren. Das ist keine Zukunftsmusik für 1966, sondern soll nach den Plänen führender europäischer Eisenbahngesellschaften bereits in Kürze Wirklichkeit sein. Nachdem die Kraftwagenindustrie fieberhaft an der Ent- wicklung neuer„Traumautos“ arbeitet, um Schritt mit der Technik zu halten und im Wettbewerb der Verkehrsträger„hart am heind“ zu bleiben, haben sich nun auch Eisen- bahnverwaltungen und Waggonfabriken in der Bundesrepublik, Belgien, Frankreich, Holland, Italien, Luxemburg und der Schweiz zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammenge- schlossen, mit dem Ziel, einen neuen Zugtyp zu schaffen, der alles bisher Dagewesene in den Schatten stellt. Alle Erfahrungen dieser sieben Staaten auf dem Gebiet der Eisen- bahntechnik werden bereits zusammengetra- gen, um die besten Ideen in die Konstruk- tionspläne hineinzuweben. Das Ergebnis die- ser europaischen Zusammenarbeit wird ab 1958 auf den europäischen Hauptstrecken als „Transeuropa-Expreß“— kurz TEE— zu be- wundern sein.. Angesichts der ersten Baustudien spricht die Fachwelt beim TEE bereits von einer„Re- volution auf Rädern“. Schon rein äußerlich Wirkt der aus zwei Motortriebwagen mit je 1200-PS- Dieselmotoren und fünf Personen- wagen bestehende Zug wie die Illustration zu einem Zukunftsroman: Der Rumpf aus sil- bernschimmerndem Duraluminium verkör- Fachwelt spricht von„Revolution auf Rädern“ Sieben Nationen bauen Transeuropa-Expreß pert Stromlinie in Reinkultur; Flugzeugbau und Versuche in Windkanälen haben dazu Pate gestanden. An beiden Enden befinden sich durch einen Gang bequem zugängliche Aussichtsabteile, die einen Rundblick gestat- ten und von den Führerständen überragt werden. Durch die Formgebung seiner Enden ähnelt der Zug dem Rumpf eines neuzeit- lichen Verkehrsflugzeuges. Stewardessen werden für das Wohl der Reisenden sorgen. Der Speisewagen hat Platz für 120 Fahrgäste, eine Küche mit„Radarkochern“, also Hoch- frequenz-Kochgeräten, zaubert in Sekunden- schnelle die kulinarischsten Genüsse. Kellner tragen die Speisen ungehindert vom Küchen- Wagen in das Speiseabteil, denn durch Fuß- kontakt öffnen und schließen sich die Türen selbsttätig. Eine Bar sorgt für Unterhaltung. Funktelefonie und Schreibabteile gehören zu den Selbstverständlichkeiten. Die Fenster des TEE kann man allerdings nicht mehr öffnen. Eine moderne Klimaanlage sorgt nämlich für gute, wohltemperierte Luft. Und hier noch einige technische Angaben: In der Spitze bringt es der TEE auf 180 km Geschwindigkeit. Obwohl dieses Tempo auf den wenigsten europäischen Strecken gefah- ren werden kann, verspricht sich die Bahn Fahrzeitverkürzungen bis zu 30 Prozent. Ueber 300 Fahrgäste finden in dem 180 Meter langen Supertriebwagen Platz. Besondere ölhydraulische Stoßdämpfer, wie sie bisher nur bei Kraftwagen verwendet wurden und zahllose Gummielemente fangen jeden Stoß, jede Schwingung auf. In den bequemen Ses- seln fühlt man sich in„Abrahams Schoß“, denn auch das sonst zur Begleitmusik einer Bahnfahrt gehörende Heulen und Rattern gibts beim TEE nicht mehr, weil jeder Wa- genkasten von innen mit einer besonderen Schallisolierung aus Schaumstoff beklebt wird. K. H. Fonck Wahrheit und Loyalität— die besten Brücken Von Robert d' Harcourt „Es gibt“, so hat Georges Bidault einmal mutig geäußert,„ein Wort, das wir aus un- serem Vokabular zu streichen haben, es ist das Wort Erbfeind.“ Von allen gefährlichen Wörtern ist es eines, das am meisten Gift enthält. Unermeßlich sind die Verheerungen, die ihm auf beiden Seiten der französisch- deutschen Grenze zuzuschreiben sind. Das Wort ist um so unheilvoller, als es sich auf eine Art historisches Gesetz zu berufen scheint, um auf beiden Völkern die Last der Fatalität wirken zu lassen, wobei es sie in den eisernen Ring einer gegenseitigen und ewigen Feindschaft einschließt. Wir haben da ein echtes Beispiel jener unseligen Schlag- wörter vor uns, die in die Köpfe eindrin- gen, als wären sie Zielscheiben aus weichem Holz, ein Beispiel jener Klischees des Has- ses, die nachzuprüfen man sich nicht die Mühe gibt und die die Herzen vergiften, in- dem sie die Geister nicht zum Nachdenken kommen lassen. 5 Es gibt keinen„Erbfeind“. Weil das Schicksal der Nationen niemals im Unbe- weglichen festgelegt ist. Weil die Geschichte wohl von neuem beginnt, sich aber nicht wiederholt. Weil die Reaktionen zwischen den- Völkern in ständiger Entwicklung sind. Frankreich hat in seiner Geschichte ziemlich lange Kriege gegen England geführt, bevor es in diesem Land einen Verbündeten er- blickte. Was Deutschland und Frankreich an- betrifft, so haben diese Länder sich wirklich seit fast hundert Jahren genug gegenseitig zerfleischt, um das Recht erworben zu haben, sich die Hand zu reichen. Mit dem dringend nötigen Werk der Ent- giktung der öffentlichen Meinung kann nicht früh genug begonnen werden. Schon in der Kindheit, beim Erwachen der Sensibilität, muß diese notwendige Arbeit einsetzen. Eine Aufmerksamkeit, oder besser noch, eine be- ständige Wachsamkeit muß für die Schul- bücher aufgewandt werden, die wir in die Hände unserer Kinder legen. Die Schule ist der Vorraum des Lebens. Mit Beginn des Lebens entstehen die gefährlichen Bilder, die sich nicht mehr verwischen und den Geist des Menschen orientieren, nachdem sie die Sensibilität des Menschen geprägt haben. Wir sagten gerade, daß die Schulbücher von großer Bedeutung sind. Da sie dazu bestimmt sind, die Geister zu bilden, haben sie leider auch die Macht, sie zu verbilden. Wir dürfen mit Freude feststellen, daß die Wichtigkeit dieser Frage begriffen wurde. Ein aus deut- schen und französischen Universitätsprofes- soren zusammengesetzter paritätischer Aus- schuß ist entstanden, der die schöne und edle Aufgabe der Ueberprüfung und nötigenfalls der parallelen Säuberung der unseren Schü- lern zugedachten Lehrbücher übernommen hat. Wir sollten nicht die dumme Eitelkeit be- sitzen, uns eine Art Privileg in der Sachlich- keit zuzuschreiben. Es gibt keinen schlim- meren und weiter verbreiteteren Fehler als das Pharisäertum. Vielen Franzosen und Deutschen hat schlechter Unterricht oder eine schlechte Presse den Blick für den Nach- barn verfälscht. Aber die Wahrheit und die Loyalität sind immer noch die besten Brük- ken zwischen den Völkern. Europa im Werden Tier zucht- Wörterbuch Ende des Jahres wird ein seit einiger Zeit vorbereitetes Europàisches Tierzucht-Wörter⸗ buch erscheinen. Das wurde auf dem kürz- lich in Madrid abgehaltenen 7. Inter- nationalen Tierzuchtkongreß mitgeteilt. Alle 8 in den europäischen Ländern gebräuchlichen tierzüchterischen Fachausdrücke soll das Buch in englischer, französischer und deut- scher Sprache enthalten und erläutern. Kartoffel forschung Noch im Laufe des Sommers soll eine „Internationale Vereinigung für Kartoffel- forschung“ mit Sitz Wageningen(Holland) gegründet werden. Die Mitgliedschaft können Kartoffelforscher aller europäischen Länder erwerben. Die Organisation will vierteljähr- lich eine Zeitschrift unter dem Titel „European Potato Journal“ herausgeben und 1 in Lund(Schweden) eine Tagung ab- alten. Treffen in Frankreich „Treffen in Frankreich“ ist der Titel einer Broschüre, die besonders deutschen Jugend- lichen nicht nur praktische Ratschläge über Reise und Aufenthaltsmöglichkeiten bietet. sondern Wege einer echten deutsch- französi- schen Begegnung zeigen will. Das Kulturamt der Französischen Botschaft erteilt dazu gern Weitere Auskünfte. Ein besonderes Kapital ist den zahlreichen Austausch- und Auf- nahmeorganisationen in Frankreich gewid- met. Vom Camping über Universitätskurse und Jugendlager bis zu sportlichen Treffen enthält das Heft reiches Material über die Möglichkeiten, Frankreich kennenzulernen. Der Anhang„Treffen 1956“ gibt Veranstal- tungshinweise für dieses Jahr. Seite 4 MANNHEIM — Donnerstag, 28. Jun 1956/ Nr. 10 Lokalkommentar: Viele Wege führen nach Rom und zum Kapital Keine ernste Stadtratsdebatte kann so ernst sein, daß kein Platz mehr für eine Neckerei bleibt. Als Bürgermeister Trumpf- heller meinte, er werde Gelegenheit haben, die Mannheimer Schulnöte mit dem Mini- sterpräsidenten, dem Finanzminister und anderen wichtigen Männern zu besprechen— viele Wege führten eben nach Rom— er- Sänzte Stadtrat Barber trocken:„Auf die Art hofft unser Bürgermeister, einmal billig nach Rom zu kommen. Das Publikumsinteresse an dieser Sit- Zung war beachtlich. So sollte es bei allen Gemeinderatssitzungen sein. Da im Gemein- deleben alles mit allem zusammenhängt, kommt es vor, daß auf Sachgebieten ohne Publikumsinteresse Entscheidungen getrof- den werden, die sich dann auf Sachgebiete mit Publikumsinteresse einschränkend aus- Wirken. * Zur Schulbaudebatte wäre noch darauf aufmerksam zu machen, daß es einmal eine Denkschrift„Planende Sorge für Mannheims Schulen“(April 1951) gab. Während in allen Schulsparten danach getrachtet wurde, das Verlorene wiederherzustellen, wurde damals Wiedergutmachung für höhere Schulen ge- radezu abgelehnt. Einer„weisen Beschrän- kung des Besuchs der höheren Schulen“ redete diese Denkschrift das Wort; Drosse- lung des Zugangs zu den höheren Schulen verlangte sie, um einer geistigen Verprole- tarisierung entgegenzuwirken und eine„un- vertretbare Ausweitung des Schulraum- bedarfs“ zu verhindern. Die Denkschrift Slaubte infolgedessen auf einen Wiederauf- bau der Goetheschule am Ring und der Hans- Thoma- Schule D 7 verzichten und sich auf den Wiederaufbau der Tulla-, Lessing- und Elisabethschule und den Neubau der Lise- lotteschule beschränken zu können. Heute, fünf Jahre später, sagt ein Spre- cher der größten Fraktion, der SPD, daß ihm das Liselotte-Gymnasium„genau so am Her- zen“ liege wie das Gewerbeschulzentrum. Und der Bürgermeister ergänzt: Der erfreu- liche Zustrom zu unseren höheren Schulen wird(bei Schulgeldfreiheit) weiter anhalten.. * Der ausschlaggebende Gesichtspunkt für die Annahme des großen Gewerbeschul- Projektes war 1954 und 1955 die verlockende Vorstellung von den zu erwartenden Sonder- mitteln gewesen: Der Industrie, dem Hand- werk und dem Handel standen angeblich finanzielle Möglichkeiten für Meisterfach- kurse und Spezialausbildung zur Verfügung, die von den Gewerbeschulen übernommen werden sollten. Außerdem wurden damals Bundeswirtschafts ministerium, Arbeitsver- Waltung, Bundesjugendplan und Landes- jugendplan als zuschußfreudige Geldquellen genannt. Ein Gesamtbetrag in Höhe von 24 bis 26 Millionen für vier Schulhäuser und drei Werkstättengebäude erschien nicht hoch, wenn die Summe der Zuschüsse fast die Hälfte aller Kosten deckte. Zwei Jahre lang ist man hinter dieser buntschillernden Seifen- blase hergelaufen. Kein Diskussionsredner Sprach davon. Erst der Bürgermeister rekon- strujerte den einigermaßen blamablen Sach- Verhalt„Unser erster Finanzierungsplan war unreal“). Man hatte Personen Glauben geschenkt, die sich als Sach- und Fachkenner ausgaben. Werden sogenannte Experten künftig mit einem gesunden Mißtrauen zu rechnen haben, wenn sie Schönfärberei betreiben? * Die„gründliche Hebung der Einrich- tungen für die Gewerbeschulen“ ist zu allem Ungemach viel teurer als jede andere Schul- art. In Abwandlung einer oft gehörten Aeußerung könnte dazu gesagt werden: Hätte man gewußt, daß dafür nicht 24, son- dern 36 Millionen(und noch mehr) engagiert werden müssen und keine Rede von Zu- schüssen oder zinslosen Darlehen sein kann, so wären die entscheidenden Beschlüsse nicht zustandegekommen. Nicht, da kein Gewerbeschulzentrum beschlossen worden SEHWOI-Fußgftrem zelt Uber 70 Jahren bewährt Dosen 0,60 0,0 1,20 Wäre. Aber es wäre wohl bescheidener aus- gefallen. Nachdem aber A gesagt War, konnte man sich gegen B nicht mehr sperren. Man Wird auch C und D sagen müssen. Mit dem Kapitaldienst(1,8 Millionen DM jährlich) sollte man Schulen bauen können. Seine weitere Erhöhung engt die Bewe- gungsfähigkeit der laufenden Rechnung nun noch mehr ein.„Und weitere Millionen- Belastungen“, so sagt ein Stadtrat,„rollen auf uns zu.“ Ein geringer Rückgang der Steuererträge könnte an jenen entscheiden- den Punkt bringen, von dem ab alles Kopf- zerbrechen überflüssig wird, weil nur noch Zins- und Tilgungstermine und andere Zwangsläufigkeiten übrigbleiben. * Das Finanzreferat mußte sich am Diens- tag manchen stechenden Seitenblick aus Stadtväteraugen gefallen lassen, weil die Mittelbereitstellung von der Lage des Kapitalmarktes abhängig gemacht wurde. Aber ist dies in einer Stadt von so oft be- sungener Wirtschaftskapazität wirklich ein S0 großes Problem? Haben wir hier keine Geldsammelinstitute aller Art— Banken, Versicherungen, Gewerkschaften, Berufs- genossenschaften, Organe der Arbeitsver- Waltung und Sozialversicherung. Im Zeit- alter der höchsten Beschäftigungsziffern darf daran erinnert werden, daß das Schulwesen dem Nachwuchs zugute kommen soll. Wahr- scheinlich finanziert in Mannheim erarbei- tetes und gesammeltes Geld irgendwo in der Welt irgend einen Unsinn, während hier darauf gewartet wird, daß der Finanz- referent anderwärts Gelder locker macht, die uns helfen sollen. Dabei liegen Schulen und Betriebe einander im Blickfeld. In die Schulen gehen Kinder, deren Väter in den Betrieben arbeiten, und die Betriebe warten auf die Erziehungsprodukte der Schulen. Läßt sich diese anschauliche Beziehung nicht ausmünzen? f. W. k Russen und Amerikaner in einem Lift West- östliche Ko-Existenz im Park-Hotel Die erste russische Reisegesellschaft in der Bundesrepublik machte in Mannheim Station Ein großer Reiseomnibus nach dem an- dern fährt vor dem Parkhotel vor. Aus dem einen quillt eine Schar fröhlich durcheinan- der plappermnder amerikanischer Studenten von der Georgetown- University. Sie tragen helle Sommeranzüge(und kurz geschorene Haare). Zwei katholische Priester sind ihre Reisebegleiter. Wenig später kommt ein Bus mit einer Westberliner Nummer. Auf ihn haben wir gewartet. Seine„Fracht“ ist nicht alltäglich für den Mannheimer Fremdenver- kehr. Es sind 25 Russen, 14 Herren und elf Damen(darunter zwei Ehepaare); die erste Reisegesellschaft, die mit dem staatlichen sowjetischen Reisebüro„Intourist“ die Bun- desrepublik besucht. In der Halle quirlt die internationale Gesellschaft durcheinander. Koffer werden zum Lift getragen, am Empfang Schlüssel verteilt; man bereitet sich auf das Abend- essen vor: das ist ost-westliche Koexistenz im Mannheimer Parkhotel. Zwischen„Hän- dewaschen und Dinner“ findet sich Gelegen- heit, mit den russischen Gästen zwanglos zu plaudern. Sprachschwierigkeiten gibt es nicht; denn die Mitglieder dieser Reisege- sellschaft gehören zu den„Intellektuellen“ — wie die Russen sagen— und die meisten von ihnen sprechen fließend deutsch, viele von ihnen auch Englisch. Da saßen wir mit Professor L. S. Blacher zusammen. Den„Professor“ sieht man dem schmächtigen, feingliedrigen Mann mit einem durchgeistigten Gelehrtengesicht mit Spitz- bart schon von Weitem an. Der 55jährige erzählt von seiner Arbeit in Moskau: Er leitet die Abteilung„Geschichte der Bio- logie“ an dem zur Akademie der Wissen- schaften gehörenden Institut für die„Ge- schichte der Natur wissenschaften und Tech- nik“. Er hat ein Lehrbuch der allgemeinen Biologie und über die Geschichte der Em- briologie für Studenten der Medizin ge- schrieben. Bis Ende der dreißiger Jahre wurden seine experimentellen Arbeiten auch in deutschen wissenschaftlichen Fachblättern veröffentlicht. Professor Blacher ist der Typ eines Wissenschaftlers, der ganz in seiner Der russische Biologieprofessor L. S. Blacher, 55, Mitglied der ersten Urlaubs-Reisegesellschaft in der Bundesrepublik. Bild: Steiger Arbeit aufgeht.„Für mich gibt es keine Begrenzung der Arbeitszeit“, sagt er. Er geht selten ins Kino und er hat wohl auch noch nie eine so anstrengende Bahn- und Autobusfahrt unternommen. Zum erstenmal ist er in Deutschland. Unter den Mitgliedern der Reisegesell- schaft trafen wir Architekten, Aerzte, Dol- metscher, Schriftsteller und Journalisten. Der Dolmetscher beherrscht als Hauptfach Chinesisch. Natürlich unterhielten wir uns mit besonderem Interesse mit den Journa- listen, den Kollegen von„drüben“. Es waren durchweg Redakteure von großen Zeitungen und Zeitschriften, so etwa ein Zeitungsmann von dem in drei Sprachen erscheinenden Magazin„Internationale Angelegenheiten“ (International Affairs). Regelmäßig wertet er die„Frankfurter Allgemeine“, die„Welt“ und eine große Zahl anderer deutscher Zei- tungen, aber auch die in Zürich erscheinende „Tat“ und die Londoner„Times“ für seine Arbeit aus. Alle deutschen großen Provinz- zeitungen landen mit etwa fünf Tagen Ver- spätung auf seinem Schreibtisch in Moskau. Die Mitglieder dieser Reisegesellschaft finanzieren diese Fahrt selbst. 2140 Rubel muß jeder bezahlen. Das ist eine Menge Geld, wenn man einen Rubel gleich einer Mark setzt. Aber sie bestätigten, daß Wis- senschaftler und Spezialisten sehr gut ent- lohnt werden. Unser Professor beispiels- weise bezieht ein Monatsgehalt von 6000 Ru- bel. Die Journalisten 1500 bis 2500(zuzüg- lich Honorare). Allerdings, die Preise für Verbrauchsgüter sind auch sehr hoch. So kostet ein Anzug, und dabei handelt es sich keineswegs, wie wir uns überzeugten um Spitzenware— etwa 500 bis 800 Rubel, ein Paar Schuhe 250 Rubel. „Haben Sie sich Westdeutschland so vor- gestellt?“ fragten wir. Die Eindrücke seien vielfältiger, als sie erwartet hätten, ant- worteten die russischen Gäste. Und zehn Tage seien doch ein wenig kurz. Einschließ- lich der Bahnfahrt bis Berlin dauert die Reise 15 Tage. In Berlin wurden sie von einem Westberliner Bus übernommen. Die Plamung und Reiseleitung hat das Reisebüro F. Fröhlich, Hannover, das in Westdeutsch- land die Vertretung für„Intourist“ hat und Herzlicher Empfang der Piper D-EBOR: auch Reisen von Deutschen nach der Sowijet- union plant. Reisebürochef Fröhlich und ein Student der Freien Universität Berlin be- gleiteten als Dolmetscher die Gruppe. Erstes Ziel war Hamburg. Von dort ging es über Köln rheinaufwärts bis Wiesbaden und Frankfurt,. In Frankfurt besichtigte man das Goethe-Haus, den Römerberg, einen Zei- tungsbetrieb, Museen und Ausstellungen. Mannheim war eigentlich nur als Ueber- nachtungsquartier eingeschaltet, weil es hier Amerikanisch- russischer Händedruck . auch in der Hauptsaison leichter möglich ist, in guten Hotels unter zukommen. Nach der recht anstrengenden Fahrt begnügten sich dle Russen damit, ein wenig rund um den Wasserturm Luft zu schnappen. Da ihre Reise, wie immer bei solchen Gesellschafts- reisen, genau vorgeplant ist, können sie nicht viel„außer der Reihe“ unternehmen. Sie haben auch nur 60 bis 70 D-Mark als Taschen- geld bei sich. Gut geruht haben sie jedoch sicherlich. Sie hatten im Parkhotel Zimmer mit Bad. Sie dürften auch gut Sespeist haben. Das Menue des Abendessens enthielt: Vorspeise, Lendenschnitte, sauce bernaise, pommes frites, Gemüse, Salatteller und Nachspeise. Gestern morgen gab es ein sehr reichliches Frühstück: Joghurt, Kaffee, Schweineschnitzel mit Bratkartoffeln, Bana- nen und Apfelsinen Mac zwischen Touristen in der Emp- fangshkalle des Parlkotels. Von lines nach rechts: Ein russischer Dolmetscher für Chinesisch, ein Journalist einer in Mos- kau erscheinenden Landwirtschaftszeitung und zwei Damen aus Neu Vork. Die beiden New Vorkerinnen freuten sich riesig, einmal„leibhaftige Russen“ zu sehen. weil ihre amerikanischen Ehemänner vor Jahrzehnten aus Rußland ausgewandert sind. Bild: Steiger Preis der Lüfte in Neuostheim glatt gelandet Beigeordneter Graf(CDU) startete gen Himmel/ Elly Beinhorn und Dr. Burda kamen mit der Sieger-Besatzung Am Dienstagabend, 18,25 Uhr, landeten die Deutschland-Pokalsieger Kühl/Schmel- zinger mit ihrer Piper— ferner drei weitere Maschinen— auf dem Neuostheimer Platz, dessen„Rollbahn“ mit den Fahnen der Bundesrepublik und Mannheims abgesteckt War. Wenig später erhob sich eine zierliche, braun lackierte Piper-Maschine mit dem Zeichen„D-FHBEOR“ in die Lüfte und trug den Vertreter der Stadtverwaltung— den CDU-Beigeordneten Leopold Graf— aus der unvermindert andauernden Stadtratssitzung in den ausnahmsweise blauen Abendhimmel. Der Beigeordnete war der erste offizielle „Fluggast“ der Maschine, die das Team Klaus Kühl/ Emil Schmelzinger als den „Burdapreis der Lüfte“ neben dem Deutsch- landflug-Pokal 1956 und dem Preis des Lan- des Baden- Württemberg für den Badisch- Einsprüche gegen Straß enverbreiterungen .. wurden abgewiesen/ Nachtrag zur Stadtratssitzung Nachträglich in die Tagesordnung der Gemeinderatssitzung aufgenommen wurde am Dienstag der Betreff„Anderung und Feststellung von Bau- und Straßenfluchten der Baublöcke L- LII- L 13 und L 15“. Die Feststellung des Bebauungsplanes wurde von mehreren Eigentümern beanstandet, weil Unklarheiten über die Entschädigung bestehen, die aber nicht Gegenstand dieses Planfeststellungsverfahrens ist. Sie bleibt einem Umlegungsverfahren zur Ordnung von Grund und Boden vorbehalten. Die Ein- sprüche wenden sich darüber hinaus gegen die geplanten Straßenverbreiterungen, gegen Zurücknahme von Baufluchten und gegen den Platz für den Omnibusbahnhof. Sie wün- schen Regelungen, die nicht mit den vom Gemeinderat genehmigten Plänen zu ver- einbaren sind. Stadtrat Barber schlug vor, diese Vorlage dem neu gegründeten Neuner-Ausschuß für Planungsfragen am Bahnhofsplatz zu unter- breiten. Von einer solchen„Verzögerung“ wollte man aber auf dem Podium und im Parkett(Referenten) nichts wissen. Die Planfeststellung sei dringlich. Bürgermeister Trumpfheller legte größten Wert auf unver- zügliche Annahme der Vorlage(unter Ab- weisung der Einsprachen). Nachdem Ober- rechtsrat Dr. Stamm versichert hatte, daß über„kleinere Modifikationen“ das letzte Wort noch nicht gesprochen sei, legte Stadt- rat Barber nur noch Wert darauf, daß diese Zusicherung zu Protokoll genommen wurde, bevor er seinen Antrag zurückzog. Der Neu- nerausschuß wird sich mit diesen Fragen nicht mehr beschäftigen. Im Handgalopp hat der Stadtrat in seiner Sitzung noch folgende Tagesordnungspunkte erledigt: I. Zur Beratung von Bahnhofsfragen, des Bahnhofsvorplatzes und des Ringes wird ein Neuner-Ausschuß gebildet, dem erstmals — entsprechend den Möglichkeiten der neuen Gemeindeordnung— zwei sachkundige Bür- ger als Berater angehören. 2. Die am 1. Sep- tember turnusgemäß ausscheidenden Auf- sichtsratsmitglieder der Gemeinnützigen Bau- gesellschaft, Bürgermeister Trumpfheller, Stadtdirektor Jörg, Beigeordneter Fehsen- becker und Stadtrat Keller werden zur Wie- derwahl vorgeschlagen. 3. Der Gemeinderat nahm eine Satzung über die Form der öffent- lichen Bekanntmachungen an, ferner eine Betriebsordnung für das Sommerbad Neckar- stadt. In dieser Betriebsordnung stehen hübsche Sätze:„.. die Durchführung des Bade- petriebes/ obliegt der Badever waltung oder: Paragraph 8:„Die Badebekleidung muß den allgemeinen Begriffen von Anstand und Moral entsprechen. Im Zweifelsfalle trifft der Bademeister die Eutscheidung.“ Oder: „Weibliche Badegäste sollen in den Becken Bademützen tragen“; oder:„Es ist nicht ge- stattet, in das Badewasser zu spucken f. W. K./ kloth Pfälzischen Luftfahrtverein nach Neuostheim geflogen hatte. Trotz der relativ späten Ankündigung für den Empfang der siegreichen Besatzung ( MM“ vom Dienstag) war besonders die flugbegeisterte Jugend neben den„Offi- ziellen“, zu denen auch der Ludwigshafener Ober bürgermeister Werner Becke 88 88812. en 2 98 i eden den vier Flugzeugen entkletterten außer den Deutschlandflugsiegern Elly Beinhorn mit ihrem Ko-Piloten Gerhard Mayer, die beim Deutschlandflug nur um einen halben Punkt hinter Kühl-Schmelzinger zurückgeblieben Waren, sowie Senator, Verlagschef und Luft- sportmäzen Dr. Franz Burda aus Offenburg, der vom stellvertretenden Vorsitzenden des Badisch- Pfälzischen Luftfahrtvereins, Alfred Bayer, mit überströmender Herzlichkeit begrüßt wurde. Am Mikrofon unter freiem Himmel fand Bayer Worte des Dankes und der Freude: Für die siegreiche Besatzung, für den deut- schen Aero-Club, für den Freund und Gön- ner Burda, für die Gewinner des zweiten Platzes(Beinhorn-Mayer) und für den Mut und die Geschicklichkeit, die bei dieser ersten fliegerischen Leistungsprüfung nach dem Kriege von Mitgliedern des„Badisch-Pfäl- zischen“ an den Tag gelegt worden waren. Mit warmherzigen Blicken auf den gewonne- nen Vogel(generalüberholt, neugr 90-PS- Motor, Wert: 25 O00 DM) begrüßte Alfred Bayer die„flugsportliche Filiale aus Offen- burg“ in Mannheim, überreichte der char- manten Elly Beinhorn einen riesigen gelben Rosenstrauß und übergab das Mikrofon an Dr. Burda, der begeistert von der am Vor- tag in Stuttgart-Echterdingen versammelten deutschen Fliegerelite sprach und dem Mannheimer Luftsport Hals und Beinbruch wünschte. Klaus Kühl, der 33jährige Sieger- Pilot(im„Nebenberuf“ Werbeleiter bei Burda; sein Kollege Schmelzinger ist Bild- reporter) wurde nach der offiziellen Ueber- gabe der Piper an den Mannheimer Verein von Alfred Bayer zum Ehrenmitglied er- nannt:„Hier ist die Mitgliedskarte; die Urkunde ist noch beim Graphiker.“ Bevor sich Beigeordneter Graf zum Rund- klug über die von ihm vertretene Stadt Mannheims rüstete, überbrachte er die Glückwünsche der„augenblicklich sehr mit- einander beschäftigten Herren von Ver- waltung und Stadtrat“ und freute sich, daß der Preis der Lüfte erstens im Land und zweitens in die zweitgrößte Stadt Baden- Württembergs gefallen sei. 1 Ein Ochse wird am Spieß gebraten Als Höhepunkt der Tombola, Des Bürgers Magen schreit nach Taten, Der große Tag rückt stetig nah. Zum Ochsen paßt ein guter Tropfen: Ein lkũhles Bier entsprudelt hell Aus edlem Haberechl-Hopfen Dem wohlgefüllten Brunnenquell. Dazu wird laut Musik geblasen Auf bayrisch— mei, is dös d Hatz!— Das letzte Los geht durch die Straßen— Kommt alle zum Paradeplatz! Dann starteten die Prominenten zu Rund- klügen, jubelte das Volk, wurden Hände ge- schüttelt und Glückwünsche ausgetauscht. Die vom„MM“ angeregte Taufe auf den Namen„Mannem vorne“ unterblieb zwar, kann aber noch nachgeholt werden. Es wäre kein Fehler, denn der 26. Juni 1956 und die vorhergehenden Tage dürften zu den mar- kantesten Meilensteinen des Badisch- PH zischen“ zählen. Und dieser„Badisch-Pfäl- zischte“ hat nun eben seinen Sitz einmal in Mannheim hbW Die siegreiche Besatzung: Klaus Kühl(rechts) und sein Ko-Pilot, Bildreporter Emil Schmel- zinger. Bild: Steiger Wer hat Opel gewonnen? Tombola- Prämie ausgelost Ein Opel-Olympia im Wert von 5 642,50 D-Mark wurde gestern von Intendant Dr. Hans Schüler ausgelost. Die Losnummer 935 265(Ersatznummer 975 492) wurde gezo- gen. Die Losbesitzer müssen sich bis 10. Juli, 18 Uhr, bei der Tombola-Leitung, Tulla- straße 15, melden. Am Freitag, 20 Uhr, wird auf dem Pa- radeplatz— wie schon berichtet— ein bunter Abend veranstaltet, der von dem Conferencier Bruno Frey zusammengestellt wurde und an dem Maurer und Ziegler, die fünf frohen Pfälzer, die drei Pedros, Kurt Dehn und das Tanzorchester Soprani teil nehmen. 0 Wohin gehen wir? i Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.15 Uhr: „Das Leben ist Traum“(Miete D, freier Ver“? kauf). Konzerte: Deutsch- Amerikanisches Institut 19.30 Uhr: Wunschkonzert. Filme: Planken:„Lügen haben hübsche Beine“; Alster:„Carmen Jones“, 20.30 Uhr: „Denn sie wissen nicht was sie tun“; Capitol: „Gefangene des Stroms“, 21.00 Uhr:„Denn sie wissen nicht was sie tun“; Palast:„Hölle der Südsee“, 9.50, 11.50, 22.20 Uhr:„Lohn der Sünde“; Alhambra;„Liebe, die den Kopf ver- liert“; Universum:„Ferien in Tirol“; Kamera: „El Alamein“; Kurbel:„Des Teufels General“. Sonstiges: Neuer Meßplatz 20.00 Uhr: Pre- miere Circus Strassburger; Nationaltheaterneu- bau, 18.00 Uhr: Richtfest. Weitere Lokalnachrichten Seite 7 Nr. 147 eee Düsse der Düss Hochtour arbeiter Waldstüc förster f. hatte B. dickicht! bespaar minalpoli mengetra bespaarm nen lasse B.'s gege In de polizei ir Aktentas ein 5,6- fanden. Waldbode aus der Selbstlad füllten N Kaliberbü Munition, bar dem stecktes len word. 8A Odenv- Schrie derverein Main un Schrieshe Aus dem geht hero 117 Orts zählt. Au waldes, Bruchsal pen, von gliedern digste On seiner W. wald klub die Unte Ruhebän! rung von gaben. We Stuttg rat im Fl linski, de lingslager standen, mer des 1 eids und antworte zur Last, einem Di 1955 eine 23 Jahre Berlin zu 8 Freispr Hechin „Späthein in einem gel an sitzende Urteilsbef fahren ni die Heir dern led Begriff„I Schwinde Gefängn Walds! Landgeric Walter Se Urkunden Opiumges akademis- nis verurt hängte Wurde. Fe wöhnungs die Einw Heil- und gutgläubi; könne al einen Ke Verwertun Kreise We unter de gegründet reren 107 h ist, de sich den ihre bafts- Hicht chen doch nmer speist mielt: naise, und Sehr Ake, ana- np- Von los- len hre ger echte nmel · teiger 8 t 542,50 t Dr. mmer gezo- 0 uli, ulla Pa- ein dem stellt 1, die Kurt teil -O- Uhr: 9 2 stitut polizei im Dickicht das Nr. 147 Donnerstag, 28. Juni 1956 BUNDES-LANDER.-SEITE Düsseldorf. Die Verhörmaschinerie bei der Düsseldorfer Mordkommission läuft auf Hochtouren, seit der 28jährige Maschinen- arbeiter Werner B. aus Düsseldorf in einem Waldstück bei Büderich von einem Revier- förster festgenommen wurde. Der Förster hatte B. überrascht, wie er aus dem Wald- dickicht heraus ein im Wagen sitzendes Lie- bespaar belauerte. Inzwischen hat die Kri- minalpolizei so zahlreiche Indizien zusam- mengetragen, die den Verhafteten als Lie- bespaarmörder dringend verdächtig erschei- nen lassen, daß das Gericht die Beschwerde B. s gegen den Haftbefehl verwerfen mußte. In dem Waldstück fand die Kriminal- Fahrrad und die Aktentasche B.'s, in der sich unter anderem ein 5,6-mm-Gewehrlauf und Munition be- fanden. In der Nähe entdeckte man eine im Waldboden vergrabene, große Milchkanne, aus der zum Vorschein kamen: Eine 9-mm- Selbstladepistole mit eingeschobenem, küllten Magazin, Kkaliberbüchse und zahlreiche verschiedene Se der Schaft einer Klein- Munition. Diese Waffen gehörten nachweis bar dem Verhafteten. Ein gleichfalls ver- stecktes Motorrad war in Düsseldorf gestoh- len worden. UMS CHAU IN BAD EN-WURTTIEMB ERG Odenwaldklub hat 13 900 Mitglieder Schriesheim. Der Odenwaldklub, die Wan- dervereinigung im Odenwaldgebiet zwischen Main und Neckar, hält ana Wochenende in Schriesheim seine 69. Hauptversammlung ab. Aus dem Tätigkeitsbericht der Vereinigung geht hervor, daß der Odenwaldklub heute in 117 Ortsgruppen rund 13 900 Mitglieder zählt. Auch in den Randgebieten des Oden- Waldes, in Frankfurt, Worms, Mannheim, Bruchsal und Weinheim, bestehen Ortsgrup- pen, von denen Mannheim mit über 720 Mit- gliedern die stärkste ist. Als wanderfreu- digste Ortsgruppe gilt Heppenheim. Neben seiner Wandertätigkeit betrachtet der Oden- wWaldklub die Pflege des Heimatbrauchtums, die Unterhaltung von Schutzhütten und Ruhebänken und insbesondere die Markie- rung von Wanderwegen als seine Hauptauf- gaben. Wegen Meineids vor Gericht Stuttgart. Der ehemalige Oberregierungs- rat im Flüchtlingsministerium Siegfried Me- linski, dem als Abteilungsleiter 118 Flücht“ lingslager in Baden Württemberg unter- stariden, hat sich vor der Dritten Strakkam- mer des Landgerichts Stuttgart wegen Mein- eids und Anstiftung zum Meineid zu ver- antworten. Die Anklage legt dem 41jährigen zur Last, daß er bei der Vernehmung in 1955 einen Meineid geleistet und ein jetzt 23 Jahre altes Flüchtlingsmädchen aus Ost- Elm zum Meineid angestiftet habe. 9 1 5 Freispruch aus Mangel an Beweisen „Spätheimkehrerprozeß“ Angeklagten wurde in einem abgetrennten Verfahren aus Man- gel an Beweisen freigesprochen. Der Vor- sitzende betonte in seiner ausführlichen Urteilsbegründung, daß es in diesem Ver- fahren nicht darum gehe, festzustellen, wem die Heimkehrereigenschaft zustehe, son- dern lediglich darum, den ehrenwerten Begriff„Heimkehrer“ gegen erwerbsmäßigen Schwindel und Betrug zu schützen. Gefängnis für Kaffee-Extrakt-Erfinder Waldshut. Die Große Strafkammer des Landgerichts Waldhut hat den 61 Jahre alten Walter Schmerl aus Erfurt wegen Betrugs, Urkundenfälschung, Vergehens gegen das Opiumgesetz und unberechtigten Führens akademischer Grade zu 3% Jahren Gefäng- nis verurteilt, wobei eine in Tuttlingen ver- hängte Gefängnisstrafe mit einbezogen wurde. Ferner ordnete das Gericht eine Ent- wWöhnungskur von einer Suchtkrankheit und die Einweisung des Angeklagten in eine Heil- und Pflegeanstalt an. Schmerl hatte gutgläubigen Geldgebern vorgeschwindelt, er könne aus rein deutschen Rohprodukten einen Kaffee-Extrakt herstellen und zur Verwertung seiner angeblichen Erfindung im Kreise Waldshut eine Kommanditgesellschaft unter dem klingenden Namen„Orlando“ gegründet. l einem Disziplinarver fahren am 20. Oktober Hechingen. Eine der 36 im sogenannten Die größte Ueberraschung erlebten die Kriminalbeamten jedoch bei der Haus- suchung: Im Keller fanden sie eine Klein- kabiberbüchse, eine Luftpistole, Teile für den Zusammenbau von zwei Maschinen- pistolen und ein kleines chemisches Labor mit einer großen Menge zum Teil äußerst gefährlicher Chemikalien. B. sagte bei sei- ner Vernehmung:„Das ist mein Hobby!“ Von der Entdeckung der im Wald versteck- ten Waffen weiß er noch nichts. Er ist ver- heiratet, hat zwei Kinder im Alter von sie- ben und 18 Monaten, besitzt sämtliche Füh- rerscheine, ist ausgebildeter gudokämpfer und verfügt über athletische Kräfte. Fast alle äußeren Tatumstände bei den Doppelmorden sprechen nach Ansicht der Mordkommission dafür, daß es sich bei B. um den Täter handeln kann. Das Waldstück, in dem B. sein Waffenarsenal hielt, wird gerne von motorisierten Liebespaaren auf- gesucht. Der ermordete Bäckermeister Behre wohnte im linksrheinischen Stadtteil Düs- Seldorf-Hoerdt in unmittelbarer Nähe des B. Das eine Paar wurde von dem Mörder erschlagen und mit dem Wagen in ein Baggerloch versenkt, aus dem es vier Wochen später geborgen werden konnte. Der Mör- der ließ den Wagen im ersten Gang ins Was- ser fahren, ohne selbst am Steuer sitzen zu müssen. Er mußte also kraftfahrtechnische Kenntnisse haben. Außerdem:„B. kennt die Umgebung des sonst nur schwer zu fin- denden Baggerlochs sehr genau“, sagt die Mordkommission. Der Strohhaufen, in dem das zweite er- mordete Paar von dem Täter verbrannt Wurde, liegt nur vier Kilometer von dem Waldstück entfernt und ist von dort auf ge- radem Wege zu erreichen. Auch muß der Täter die verheerende Wirkung brennenden Strohs auf Grund seiner chemischen Zusam- mensetzung gekannt haben. Ein noch gewichtigeres Indiz ist jedoch die Kleinkaliberkugel, die in den verkohlten Leichenresten gefunden wurde. Die Klein- kaliberwaffen des B. werden zur Zeit beim Bundeskriminalamt in Wiesbaden untersucht. In der gefundenen Aktentasche befanden sich Kleidungsstücke, die B. abgelegt hatte, bevor er in einem übergeworfenen Overall das motorisierte Liebespaar belauerte. Auch gab B. im Verhör nach hartnäckigem Leug- nen zu, daß er vor seiner Festnahme durch den Förster eine 9-mm- Pistole mit zwei Magazinen und 16 Schuß bei sich trug, die er auf der Flucht im Waldboden vergrub. B. bestreitet bisher jegliche Verbindung mit den beiden Doppelmorden und macht durch Schweigen und hartnäckiges Leugnen — selbst wenn er nichts oder nur unbedeu- tende Handlungen zu verbergen hat— seine Ein Mann unter schwerem Verdacht Sitzt der Düsseldorfer Liebespaarmörder in der Falle? Vernehmung ungemein schwierig. In der Annahme, die Kripo wisse nichts, schwatzt er haltloses Zeug, lügt und führt alle gegen ihn sprechenden Indizien auf eine„unglück- liche Verkettung von Zufällen“ zurück. Zwei Tage lang schwieg er überhaupt auf alle Fragen. „Wir können noch nicht alles sagen“— erklärte Polizeipräsident Klein—„vor allem noch nichts über die Alibis des B. während der beiden Tatzeiten, weil, da unsere Er- mittlungen noch laufen. Auch die Frage nach dem Charakter des Tatverdächtigen müssen wir vorläufig aus bestimmten Gründen un- beantwortet lassen. Nur eins: Er ist ein typischer Einzelgänger. Alfred Heiden Schon wieder Sprengkörper auf Zivilisten München. Amerikanische Soldaten warfen am Dienstagabend im Münchener Vorort Karlsfeld aus einem vorbeifahrenden Armee- Kraftwagen einen Sprengkörper in eine Gruppe von deutschen Zivilisten, teilte das Münchener Polizeipräsidium am Mittwoch mit. Trotz der sehr heftigen Detonation des Sprengkörpers wurde niemand verletzt. Die Täter konnten unerkannt entkommen. Das ist der zweite derartige Fall in München. Lebenslänglich für Muttermord Lübeck. Das Lübecker Schwurgericht ver- urteilte am Mittwoch nach dreitägiger Ver- handlung die 31jährige Erika Birnbach we⸗ gen Mordes zu lebenslänglich Zuchthaus. Ihre zwei Jahre jüngere Schwester Valen- tine erhielt wegen Mittäterschaft sechs Jahre Jugendgefängnis. Wasserturbinenkraftwerk an der Weser In der Nähe von Landwedel entsteht im Zuge des Mittelweser-Kanalisierungsprogramms zur Zeit die größte Flußwekranlage des Bundesgebietes und ein Wasserturbinenraftwerk, das eine Jakresleistung von 38 Millionen Kilowatt haben soll. Drei Staklbetontwehrpfeiler mit drei je 40 Meter breiten Fallschottöffnungen und eine Kraftwerkanlage mit drei Tur- binen werden in das Strombett der Weser eingebaut. Die Aufgabe des neuen Sperrwerkes ist die Hebung des Weserwasserspiegels zur besseren Nutzung durch die Binnenschiffahrt und eine Regulierungs möglichkeit für den Wasserhaushalt im Mittelweserstromgebiet. Dr. Müller gibt fahrlässiges Handeln zu Vorsitzender des Schwurgerichts versucht es mit gutem Zureden Kaiserslautern. Der Vorsitzende des Schwurgerichtes Kaiserslautern, Oberlandes- gerichtsrat Hans Müller, appellierte in der Mittwochverhandlung an den Angeklagten, endlich die Wahrheit zu sagen und wies Sleichzeitig darauf hin, daß Dr. Müller nicht unbedingt des Mordes schuldig sein könne, wie die Staatsanwaltschaft es ihm vorwerfe, sondern möglicherweise nur des Totschlags oder der Körperverletzung mit Todesfolge. Er habe sich der unterlassenen Hilfeleistung zweifellos schuldig gemacht, denn gerade von ihn als Ehemann hätte man mehr als von jedem anderen erwarten müssen, seine ganze Person zur Rettung seiner Frau ein- zusetzen.„Lassen Sie sich dies alles noch einmal durch den Kopf gehen, Herr Dr. Mül- ler, und sagen Sie die Wahrheit“, sagte der Vorsitzende. Neue Geda über Elektronen-Theorie Vor„fundamentalen Schwierigkeiten“, sagte Professor Dierac Lindau. Obwohl es in der atomaren Phy- sik verschiedene Arten von Teilchen gebe, die sich bewegen und gegenseitig beeinflus- sen, und von denen das Elektron das am besten bekannte sei, habe man noch keine vollständige Elektronentheorie erarbeiten können, erklärte der Physiker der englischen Universität Cambridge, Prof. P. A. M. Dierac am Mittwoch auf der sechsten Tagung der Nobelpreisträger in Lindau. Die jetzige Elek- tronen-Theorie zeige zwar in mancher Weise beste Erfolge, viele Physiker glaubten je- doch, daß erst weitere Erkenntnisse über die anderen Teilchen in der atomaren Physik sie brauchbar machen werde. Dierac vertrat die Meinung, daß zunächst das Wissen über das Elektron, das zu den wichtigsten Bausteinen der gesamten Atom- Physik gehört, vergrößert werden müsse und die augenblicklichen Fehler der Theorie zu beheben seien. In seinem mehrstündigen Vortrag entwickelte Dierac den Grund- gedanken zu einer neuen Elektronentheorie, die„auf manche Weise sehr anziehend“ sei. Er ließ bei diesen Wegen zu einer neuen Auffassung noch Probleme offen, die nach seiner Ansicht erst gelöst werden müßten, um endgültig vorwärtszukommen.„Eine leichte Lösung dieser Probleme gibt es sicher nicht und wir werden viel arbeiten müssen.“ Der holländische Physiker Prof. Dr. Fried- rich Zernike von der Universität Groningen referierte über die Fortschritte der physika- lischen Optik, bei der man in der vergange- nen Zeit vor allem die Wellentheorie erheb- lich vernachlässigt habe. Ausführlich er- läuterte Zernike in diésem Zusammenhang seine Ansicht über Oberflächenkontraste. Am Mittwochmorgen wurde in Lindau der 23. Nobelpreisträger, der an der Tagung teilnimmt, begrüßt. Es ist Prof. Isidor Rabi von der Columbia- Universität in New Vork, der 1944 für seine Arbeit über den Magnetis- mus der atomaren Energie den Nobelpreis erhielt. f 5 Der Angeklagte erwiderte darauf, er habe seiner Frau nichts getan.„Fahrlässig habe ich insofern gehandelt, als ich an jenem Abend die beiden mit Katalyt-Benzin ge- füllten Kanister im Wagen ließ und auf der Heimfahrt überhaupt angehalten habe.“ Der Vorsitzende hielt ihm mehrere Zeugenausagen entgegen, die im Wider- spruch zu seinen eigenen Angaben stünden. „Wenn Sie bei Ihren Aussagen bleiben, dann erweisen Sie Ihren Kindern einen schlechten Dienst“, sagte der Oberlandesgerichtsrat. Zuvor wurden mehrere Zeugen im Zu- sammenhang mit den Aussagen des Bundes- bahnschaffners Friedrich Fuchs und des Musiklehrers Martin vernommen. Die beiden waren am Abend des 18. Februars kurz vor dem Autobrand auf der Straße aneinander Vorbeigefahren. Fuchs sagte aus, daß er während dieser Fahrt keinem Auto hegegnet Sei, während der Angeklagte behauptet, zu der fraglichen Zeit die Strecke befahren zu haben. Der Gerichtsarzt Dr. Petersohn erklärte in der Nachmittagsverhandlung in seinem medizinischen Gutachten, Frau Müller habe sich bei Brandauspruch auf dem rechten Teil des Führersitzes befunden. Die Bewegungen der Leiche während des Brandvorganges könnten keine entscheidende Veränderung ihrer Lage bewirkt haben. Die Verhandlung wird heute fortgesetzt, Wobei die technischen Sachverständigen ihre Gutachten erstatten werden. Verbindung mit Mannheim bleibt erhalten Heidelbergs neues Gaswerk wurde eingeweiht Heidelberg. Das Heidelberger neue Gas- Werk, um das es im letzten Jahr zum„zwei- ten Heidelberg- Mannheimer Gaskrieg“ kam, ist eingeweiht worden. Oberbürgermeister Dr. Carl Neinhaus bezeichnete das Werk als neuen Stützpunkt der Energie versorgung im nordbadischen Raum, das auch Belieferungs- möglichkeiten für den Odenwald und den Kraichgau biete. Durch die Verbindung mit Mannheim bleibt auch die Beziehung mit Saar und Ruhr erhalten. Heidelberg bleibt weiterhin im Gasver- bund mit Mannheim. Pro Jahr wird es zehn Millionen ebm Gas von Mannheim abneh- men, daß sind etwa 30 Prozent des Bedarfs. Nach 1960 übernimmt es noch fünf Millionen cbm im Jahr. Für die neue Anlage, deren technische Neuerungen bereits Zahlreiche Fachleute besichtigt haben, ist zunächst eine Gaserzeugung von 100 000 cbm pro Tag vor- gesehen. Die Kokskohle gelangt auf dem Wasserwege zum städtischen Hafen in Hei- delberg und von dort mit Lastzügen zum Gaswerk, wo man sie in einem Tiefbunker mit 400 Tonnen Fassungsvermögen kippt. Die Bunkeranlage besitzt vier kleine Ta- schen und eine„Koks-Grus-Tasche“, damit mam verschiedene Kohlensorten entsprechend den Verkokungseigenschaften mischen kann. Die Kohlenmühle, in der die Kohle zer- Kleinert und durchgemischt wird, hat eine Stundenleistung von 70 Tonnen und besitzt eine Vorrichtung, durch die der Kokskohle zur Steigerung der Gasausbeute Oel zuge- setzt werden kann. Dies ist besonders wich- tig im Hinblick auf die schlechten Kohlen- belieferungen, wie sie im letzten Winter ver- schiedentlich eintraten. Ein Oelzusatz von etwa eineinhalb Prozent des Kohlengewichts erhöht die Gasausbeute schon um acht bis zehn Prozent. BLICK NA Cl RHEINLAND-PFALZ Falschmünzerbande ausgehoben Frankenthal. Die Frankenthaler Krimi- nalpolizei hat einen 20jährigen Porzellan- maler, dessen 16jährigen Bruder und einen gleichaltrigen Freund, einen Former, verhaf- tet. Das Trio hatte in den letzten Wochen Sols 1878 ALTER W INV BRAND( falsche Einmarkstücke und 100-Francs-Stücke hergestellt und in Umlauf gesetzt. Polizei- beamten fielen die gefälschten Geldstücke besonders am letzten Sonntag bei einem Volksfest in Frankenthal auf. Sie setzten sich auf die Fährte der beiden 16jährigen und nahmen sie zusammen mit dem Bandenchef fest. Gleichzeitig konnten die Beamten eine größere Anzahl Falschgeld, die Gubformen und Werkzeug beschlagnahmen.. Omnibus überschlug sich Zweibrücken. Ein vollbesetzter Pirmasen- ser Omnibus ist auf der Bundesstraße 10 vor Zweibrücken beim Versuch, einen Lastzug zu überholen, von der Fahrbahn abgekom men und eine zwei bis drei Meter hohe B6- schung hinuntergestürzt. Da der Omnibus auf dem Dach liegen blieb und die Türen klemmten, konnten sich die 33 Insassen, die zur Arbeit ins Saargebiet wollten, nur durch die Fenster ins Freie retten. Fünf Fahrgaste wurden leicht verletzt. a Pech auf der ganzen Linie Reute. Vom Pech verfolgt wurden zwel unbekannte Einbrecher, die aus dem Vor- raum des Rathauses von Reute einen meh- rere Zentner schweren Kassenschrank stah- len. Sie transportierten mit einem Hand karren den falschen Panzerschrank, in dem sich nur Aktenbündel befanden, auf ein nah. gelegenes Feld. Der richtige Schrank mit dem Geld war unversehrt im Rathaus ge- blieben. Beim Aufbrechen des Panzer- schranks wurden sie gestört. Sie flüchteten und ließen eine Tasche mit Einbruchswerk⸗ zeugen und geladener Pistole zurück. Oben drein erlitten sie mit ihrem Motorrad, das sie bei der Flucht benützten, einen Unfall. Einer der beiden Täter muß Kopfverletzungen da- vongetragen haben. An der Unfallstelle fand man Blutspuren und Kopfhaare. 5 22 272. 0 2 95 2 2 Das SH Korkmundstück ist ein Vorzug von SUPRA, den verwöhnte Raucher kaum weniger hoch einschätzen als die mit Leichfiqkeit so glücklich gepccirte Duftfülle. Die sũdeuropäische Korkeiche liefert das Matericl, mit dem a das Filtermundstück von SUPRA umhüllt wird. Es liegt · ohne zu kleben · angenehm samtig zwischen den Lippen und ist völlig neutral im Geschmack; keine störenden Pœpierteilchen können sich vom Mundstück lösen. Die Leichtigkeit von SUPRA ist nicht nur eine Folge der lauternden Wirkung des Akkiv-Filters“, sondern berulit auch auf den günsligen Eigenschaf- ten der speziell fur die 5 PRA- Mischung æusammengestellten völlig nalurreinen Tabałe. Donnerstag, 28. Juni 1956/ Nr. 107 — MORGEN vr. 147 /1 1 Gericht ließ sich nicht beirren geddes dean dach cer kat in naue, ware Französin verlangt ihr Vermögen zurück eden Auch für Fußballspieler gelten die Bestimmungen des Strafgesetzbuches aber am anderen Tag von der Polizei ent- deckt. Millionenprozeß vor dem Rastatter Rückerstattungsgericht Regi Heilbronn. Die Berufung eines jugend- Interessenverbände sei dabei ohne Belang. Funde in einem Keltengrab Rastatt. Vor dem Obersten Rück- unter dem Vorwurf staatsfeindlicher Betäti- Ent h Uchen Fußballspielers, der vom Heilbronner»Es müßte aber im Interesse des Fußball- Miesau. Bei Bauarbeiten innerhalb des erstattungsgericht in Rastatt begann ein guns von e eee 1 Im Schi Jugendgericht im Februar wegen gefährliche sports liegen, daß harte Spieler auch durch amerikanischen Munitionsdepots bei Miesau Revisionsprozeßz, in dem eine Französin aut W N 1 urde einbrecher Körperverletzung zu 4 Tagen Jugendarrest die ordentliche Gerichtsbarkeit gebrand- im Kreis Kusel mußte einer der dort vor Rückerstattung eines Vermögens von en ee nenen een ee eee eie i 85 3 5% markt werden“, sagte der Vorsitzende. 2 def N i 8 5 einer Million Mark klagt. Die Frau, eine ge- spruch auf Rückerstattung in verschiedenen 55 verurteilt worden war, ist am Wochenende Sagte Jahren gefundenen und seit der Zeit unter S. 1 8 8.. 5.— lerten ein a ee e 3 Denkmalschutz stehenden 16 keltischen Grab- bürtige Deutsche, war früher eine gefeierte Prozessen in Rheinland-Pfalz verneint. b 7 X Sr 8 5 8 22 2 KMals 10 St. 9 88 5 5 5 7 5 14 8 1 0 1 5 2 1 1 8 8 der Jugendkammer des Landgerichts Anklage gegen Mädchenmörder hügel ausgeschnitten werden. Nach entfernen Schönheitstänzerin. Durch ihre Heirat mit In der Verhandlung vor dem Obersten It 8 Heilbronn verworfen worden. Das Urteil des l eee 5 8 858 5 f Diplomaten wurde sie französische Rückerstattungsgericht machte der Vertreter dich 1 1 Waldshut. Die Staatsanwaltschaft Walds- der Grabplatte fand man dann sechs Einzel- smem Plomaten s 1 5 e„ 5 ſekürchtete Jugendgerichts wurde in vollem Umfang be- Staatsbürgerin. Während der Zeit des Natio- des Landes Rheinland-Pfalz geltend. die stätigt. Der Junge war bestraft worden, weil hut hat jetzt Anklage gegen den Mörder von Buggenried, den polnischen Landarbeiter denen noch Knochenreste, in gräber. Schmuckgegenstände und Fragmente einer malsozialismus war sie an einem Industrie- Frau habe keinen Anspruch, auf Rückerstat- tung, weil sie nicht nachweisen könne, aus Lokalbesit gufge weck er bei einem Jugend- Meisterschaftsspiel Profym Tomiak erhoben. Tomiak hatte Ende Paukenfibel entdeckt wurden. Dieser Fund unternehmen in Oberwinter im Kreis Ahr- A 85 5 1 25 nur einen gegnerischen Stürmer verletzt hatte. Jul 1959 in Busgenrled im Kreis Waldshut lägzt darauf schliegen. daß es sich um Gräber weiler beteiligt. zu dessen Ausbeu sie Hare felitöen daer asien Kruncen, weuen fegzstrier! Der Spieler erlitt einen Bruch des rechten wo er als Knecht arbeitete, die Tochter sei- aus der älteren Phase der späteren Hallstatt- lehnen aus gesperrten jüdischen Guthaben 98 50 3* 8 5 Werl Innen, h Beins oberhalb des Knöchels. In Sportler- ner Arbeitgeberin, ein 16 Jahres altes Mäd- zeit um 800 bis 500 vor Christi handelt. erhielt. Während des Krieges wurde sie dann 1 1 schen ste 8 olgt 12 Kreisen hat das Urteil Aufsehen erregt, weil f.. Der Anwalt der Klägerin betonte dagegen, Ve der Jugendliche bei dem Spiel vom Schieds- Aus Ger Hessischen Nachbarschaft daß seine Mandantin ein geradezu typisches Gegen richter nicht einmal wegen Regelwidrigkeit Opfer des Nationalsozialismus sei. Bei den i seinem vom Platz gestellt worden war. Der Vor- Weder wahnsinnig, noch betrunken und Bargeld im Werte von etwa 600 Mark tet und in den Treppengängen Nägel aus- von der Gestapo und vom Reichssicherheits- cchiff 2Uri sitzende des Verbandsgerichts des württem- Wiesbaden,„Weder wahnsinnig, noch be- erbeutet. Außerdem hatten sie einen Per- gestreut sowie die Häuser außerdem be- hauptamt gegen sie getroffenen Maßnahmen gründen bergischen Fußballverbands, Rechtsanwalt trunken“, ist die Diagnose der Militärärzte sonenwagen gestohlen, waren damit an die schmutat. Da sich die, offensichtliche Zer- hätten nur politische, nicht aber wirtschaft- nd von Göggelmann, machte als Verteidiger gel- der amerikanischen Luftwaffe in Wiesbaden französische Grenze gefahren und hatten sich störungswut der Jugendlichen schon seit liche oder strafrechtliche Motive eine Rolle efindliche tend, daß es sich um einen Sportunfall ge- für den 25 jährigen Monteur Thomas H. Smith zur Fremdenlegion gemeldet. Sie wurden längerer Zeit Segen die im Bau befindlichen gespielt. Das Urteil wird am 13. Juli ver- ſerunglüc handelt habe. Das Gericht war jedoch vom Bodenpersonal der 18. Wetterstaffel auf jedoch aus gesundheitlichen Gründen abge- neuen Häuser richte, werde die Kriminal- kündet. ung zu, S anderer Ansicht, zumal da der Jugendliche dem Militärflughafen Erbenheim. Er ist der lehnt und, wie sie erklärten, bei Nacht und polizei nunmehr Sonderstreifen gegen diese Museum mit 30 Ausstellungsräumen ßjehen kon bereits in der ersten Spielhälfte wegen Foul- Soldat, der mit einer zweimotorigen C 47 Nebel von den Franzosen bei Straßburg wie- Gruppen einsetzen. Mainz. Das Gebäude des Mainzer Guten- irbeiter Spiels verwarnt worden war und in der chne Erlaubnis gestartet war, obwohl er noch der heimlich auf deutsches Gebiet zurück- 5 a berg-Museums für Druckkunst und Schrift- faus gebr. zweiten Hälfte geäußert hatte:„Heute nie zuvor an einem Steuerknüppel gesessen Sebracht. Falscher Verwaltungsgerichtsdirektor f schlage ich noch einem die Knochen ab“. hatte. Die Vorgesetzten des leichtfertigen 1 dlich 8 5 Kassel. Eine Große Strafkammer des Jahren wiederaufgebaut und bezugsfertig Ein j Wenig später kam es zu dem verhängnis- Soldaten haben entschieden, daß er sich vor urendtess Wüsten in Neuvauten Landgerichts in Kassel verurteilte den 54 sein, kündigte der stellvertretende Leiter e vollen Zusammenprall mit dem gegnerischen einem Militärgericht verantworten muß. Darmstadt. Jugendliche und Kinder unter jährigen Kasseler Verwaltungsgerichtsdirek- des Museums, an. Das gegenüber dem Dom Jacht ein. Mittelstürmer, der den Ball bereits weg-. 8 a 14 Jahren haben in Darmstadt in mehreren tor Dr. jur. Eberhard Riedel wegen fort- gelegene Haus wird nach seiner Wiederher- fasen an! geschoben hatte und von dem Angeklagten Hohe Strafen für jugendliche Diebesbande noch nicht fertiggestellten Neubaublocks gesetzten Betrugs zu einem Jahr Gefängnis. stellung 30 Ausstellungsräume enthalten, in eln mit gestrecktem Bein getroffen wurde. Die Darmstadt. Trotz der nur sehr geringen größeren Schaden angerichtet. Wie die Darm- In der Urteilsbegründung heißt es, daß Riedel denen die mehr als 30 000 Sammlungsstücke te 4 Jugendkammer protestierte gegen Versuche Beute verurteilte das Darmstädter Jugend- städter Kriminalpolizei mitteilte, haben die sich das Richteramt erschwindelt habe, in- des Museums der Oeffentlichkeit zugänglich n. 5 5 der Interessenverbände, das Gericht zu be- schöffengericht drei Jugendliche zu hohen„Halbstarken“ Wasserleitungen und elektri- dem er in seinen Bewerbungen behauptet gemacht werden können. Seit der Zerstö- 5 155. einflussen. Sie habe bei der Beurteilung des Freiheitsstrafen. Pie drei Angeklagten hatten sche Leitungen von den Wänden gerissen hätte, im Jahre 1931 das große Staatsexamen rung des Gebäudes im Krieg hat das Mu- Reb 8 Falls von den Bestimmungen des Straf- in Darmstadt bei fünf Einbrüchen in Ge- und zerstört, Fenster und Türen eingeschla- bestanden zu haben. Er war jedoch zweimal seum nur zwei Ausstellungsräume im Hause 5 gesetzbuchs auszugehen, die Meinung der schäftshäusern und ein Pfarrhaus Waren gen, Baupläne, die sie vorfanden, vernich- bei der Assessor-Prüfung durchgefallen. der Stadtbibliothek zur Verfügung. doeh weite 8 Lautes b 5 n der Ga 55 5 Für die Wiedereröffnung der wollte ur 2 25„Nürnberger Bierstuben“ wird 73 5 2 klingelte. 8 25 folgendes Personal gesucht: 1 j f 75 2 5 ang in IM jetzt aktiv 8 Küchenmeister 1 25 8 8 AU 6 555 5 1 Jungkoch eine 8 5 g Kochlehrlinge zure enth 5 b bernd gut! f ofort ins Knod ch auch lür die? 1 ezaubernd g Bedienungen. Roblauch auch für Sie! 8 O Kellnerlehrlinge o 1 0 8 it Rah 2 9e 0. einnehme Ja!— Denn die Wirkstoffe in Ahm? Köüchenfrauen nen hat. des Knoblauchs gibt es jetzt„IHN“ serviert man im kleinen Mocea- Kännchen und 2 in naturreiner Form, rechnet pro Person 1-2 Tägchen. Man reicht kalten Rahm Vorzustellen täglich von 8 bis geruch- und geschmackfret dazu, für n— kür 16 Uhr. 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Offenbar wollten sie die Kasse icht an Ort und Stelle aufbrechen, weil sie hekürchteten, die im Nebenraum schlafende lokalbesitzerin könnte durch die Geräusche zukgeweckt werden. In der Kasse befand ien nur etwa 15 Mark Wechselgeld. Die gegistrierkasse, mit der sie nichts anfangen önnen, hat jedoch einen Wert von 1200 Mark. Von der Kaimauer gestürzt Gegen 2.30 Uhr stürzte ein Arbeiter, der 1 seinem im Neckar vor Anker liegenden schiff zurückkehren wollte, aus ungeklärten gründen von der Kaimauer auf sein Schiff nd von da ins Wasser. Ein in der Nähe befindlicher Schiffer hörte die Rufe des ſerunglückten und warf ihm einen Rettungs- ing zu, so daß er ihn dann in einen Kahn ehen konnte. Durch den Sturz wurde der Arbeiter verletzt und mußte ins Kranken- aus gebracht werden. Dieb wurde beobachtet Ein junger Mann räuberte mitten in der Jacht einen vor N 7 parkenden Personen- agen aus. Er entkam zunächst mit seiner geute. Er war jedoch von einem Mann be- obachtet und der Polizei so genau beschrieben orden, daß er von einer Funkstreife kurze leit später gestellt und festgenommen wer- en konnte. Der Dieb ist 19 Jahre alt. Er jeb sich ohne Wohnsitz herum und hat. goch weitere Diebstähle auf dem Gewissen. Selbstmord mit Salzsäure? Lautes Stöhnen hörte eine Frau, als sie n der Gartenstadt eine Bekannte besuchen follte und vergeblich an der Haustür ingelte. Die sofort verständigte Polizei rang in die Wohnung ein und fand die gewohnerin, eine 70jährige Frau, bewußt- os auf dem Boden liegend vor. Neben ihr tand eine Flasche, die noch einen Rest Salz- ure enthielt. Die aufgefundene Frau wurde zofort ins Krankenhaus gebracht. Dort starb die. Es wird angenommen, daß sie sich durch einnehmen von Salzsäure das Leben genom- men hat. Gegen Hoftor und Laterne Auf der Kirchgartshäuser Straße geriet der Fahrer eines amerikanischen Pkw Nvor einer Kurve infolge zu hoher Geschwindig- eit mit seinem Wagen ins Schleudern und ties gegen ein Hoftor. Die Vorderseite des ſagens wurde eingedrückt. Niemand wurde verletzt. Sachschaden 2500 Mark.— Auch auf er Luzenbergstraße verlor in den Abend- stunden auf der nassen Fahrbahn ein Fahrer lie Herrschaft über seinen Personenwagen und streiftetgeine auf dem Gehweg stehende Laterne. Dann stieß er noch gegen einen abgestellten Personenwagen und eine dahin- ler liegende Bretterwand. Sachschaden 2000 Mark. . Motorradfahrer schwer verletzt Auf der Kreuzung Baldurstraßge/ Solda- tenweg stieß ein Pkw-Fahrer, der die Vor- ahrtsregeln nicht beachtete, mit einem Motorradfahrer zusammen. Dieser wurde schwer verletzt und in kritischem Zustand nus Krankenhaus gebracht. Wieder Raubüberfall in Ludwigshafen Taubstumme Frau niedergeschlagen/ Als Zeitschriftenwerber getarnt Noch ist die Ludwigshafener Kriminal- polizei voll damit beschäftigt, die drei Täter zu finden, die in der Nacht von Sonntag auf Montag bei einem Raubüberfall in Oggers- heim 2500 Mark erbeuteten als sie gestern vormittag, gegen 9.30 Uhr, erneut alarmiert wurde: Raubüberfall in der Hemshofstraße Nummer 13 auf die taubstumme 45jährige Ella Meyer. Täter unbekannt. Beute etwa 200 Mark. Der Täter bot Frau Meyer an der Woh- nungstür eine Modezeitschrift an. Als er aus den ablehnenden Gesten merkte, daß er eine Taubstumme vor sich hatte, drang er in die Wohnung ein. Er würgte die Frau, bis sie Vorübergehend das Bewußtsein verlor. Dann durchsuchte er einen Kleiderschrank und nahm aus einem Wintermantel ein Leinen- Säckchen mit etwa 350 Mark. Inzwischen war die Frau wieder zu sich gekommen und ent- riß den Beutel dem Räuber, der flüchtete. Bis die taubstumme Frau der Polizei den Ueberfall schildern konnte, hatte der Täter, der etwa 200 Mark aus dem Beutel genom- men hatte, einen beträchtlichen Vorsprung gewonnen. Der Räuber wird wie folgt beschrieben: Etwa 25 Jahre alt, 1,65 bis 1,70 Meter groß, schmächtig, dunkles, zurückgekämmtes Haar. Er war mit einem gelblichen Hemd, dunkel- braunem Pullover und dunkler Jacke be- kleidet und trug keine Kopfbedeckung. Er war unrasiert und machte einen verwahr- losten Eindruck. Die Kriminalpolizei, die die Bevölkerung um Hinweise bittet, glaubt nicht, daß der Täter mit einem der drei Gangster identisch ist, die den Oggers- heimer Raubüberfall verübten.. Eher kann angenommen werden, daß die Oggersheimer Täter mit dem Raubüberfall am Isenachweiher, vor wenigen Wochen, in Zusammenhang gebracht werden dürfen, weil dort am Tatort benutzte Kinokarten eines Oggersheimer Lichtspieltheaters ge- funden wurden. kim Filmspiegel Universum:„Ferien in Tirol!“ Eine Verwechslungskomödie aus den tiro- ler Bergen— mit allen Wassern des Heimat- films gewaschen— ist dieser von Regisseur Wolfgang Schleif inszenierte deutsche Film. In der banalen Anspruchslosigkeit seiner Handlung und der Gefühlsbetontheit seines Anliegens deckt er sich mit anderen Streifen dieses Genres. Eine neue und erfrischende Nuance bringt das muntere und natürliche Spiel des kleinen Michael Ande in einer Dop- pelrolle als derber Dorfjunge und als gewitz- ter Industriellensohn. Der stärkste Eindruck in diesem— alles in allem überwiegend schwachen, aber amüsant unterhaltenden Filmes— geht von der Kamera Igor Ober- bergs aus, die malerische Alpenpanoramen einfängt und der vor allem liebevoll und sorgfältig gezeichnete Innenaufnahmen ge- lingen. Hk Circus Strass burger näͤlt heute abend seine Premiere auf dem Mannheimer Meß- platz ab. Circus Strassburger ist das größte Unternehmen Hol- lands. Er war vor 23 Jahren das letzte Mal in Deutsckland. Im vergangenen Jahr macſite er eine Indienreise. Unser Bild: Die prächtige Berberlöwengruppe aus Blackpool(Englund) mit dem Leittier Tarzan, die von Harry Belly vorgeführt wird. Diese Löwengruppe sollte einmal aufgelöst werden, als Tarzan infolge einer Unvorsicktigkeit eines Dompteurs diesen und einen zur Hilfe eilenden Tierpfleger so schwer verletzte, daß sie starben. Heute kat es Belly soweit gebracht, daß der eigenwillige Tarzan auf Kommando sogar Walzer tanzt. „Damit der Städter die Natur nicht ganz vergißt“ Hauptversammlung der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst im Raum Heidelberg, Mannheim, Ludwigshafen „Die schwere Aufgabe, den Städter die Natur nicht ganz vergessen zu lassen“, wie es Prof. Dr. med. Hoepke formulierte, hat sich die Deutsche Gesellschaft für Garten- kunst und Landschaftspflege gestellt. Wie „Das Wachsen einer Stadt“ in Bahnen ge- lenkt werden kann, die zum körperlichen und seelischen Wohl des Städters auch der Natur Raum gewähren, davon sprachen die Vorträge der Jahreshauptversammlung, die von Gartenbauoberinspektor Bäuerle, dem Geschäftsführer des Landesverbandes Baden- Pfalz, organisiert wurde. Ueber 300 Tagungs- teilnehmer aus der ganzen Bundesrepublik (mit repräsentativer Mannheimer Beteiligung) und aus der Zone wurden vom Heidelberger Oberbürgermeister und Landtagspràäsidenten Dr. Neinhaus im Königssaal des Heidelber- ger Schlosses begrüßt. Präzis und prägnant zeichnete Professor Hoepke die Situation des„Menschen in der Stadt“:„Die Großstadt gräbt sich selbst ihr Grab; sie steht immer am Ende jeder Kul- tur“. Entfremdet der Natur und der Ge- meinschaft, ist der Städter ausgesetzt dem Verkehr, vielfältigem Lärm(„wir bauen ficht mehr schallsicher, sondern sozial“), den Ab- gasen der Industrie. Die Flüsse sind nur noch Abwässer kanäle(„ein Schmutzkanal schlimmster Sorte verbindet Baden, und Württemberg“), der Bodensee Hirnmt die ungeklärten Abwässer von 600 000 Menschen auf. Aus der Sicht des Mediziners forderte Professor Hoepke dringend ein Wasserhaus- Halt- und Wasserhygienegesetz. Dieser grundsätzliche Vortrag mit seinen düsteren Aspekten wäre am besten am An- fang gestanden; denn die anderen Referate wiesen, zumeist am Beispiel Heidelbergs, bereits in eine hellere Zukunft. Baudirektor Prof. Wortmann, Bremen, legte die Grund- probleme der Stadtplanung dar, die eine „gegliederte Stadtlandschaft“ erstrebt, in der sich Landschaft und Stadt durchdringen. Stadtplanung, die als Gemeinschaftsarbeit die Mitarbeit vieler Spezialisten braucht, ist „Gestaltung der Lebensformen unserer Zu- kunft“. Prof. Dr. Ellenberg, der Leiter der Standortskundlichen Forschungsstelle für Obstbau in Baden- Württemberg, sprach als Botaniker und Oberregierungsrat Dr. W. Kreutz mit einer detaillierten Untersuchung des Heidelberger Stadtklimas als Meteoro- loge. Auf Grund des von Baudirektor Wort- mani ausgearbeiteten Flächennutzungspla- nes zeichnete Baudirektor Schöning ein Bild des neuen Heidelberger mit einem modernen Geschäftsviertel auf dem alten Bahnhofs- gelände,— ein Bild, in das Gartendirektor Siepen noch das sorgfältige Grün seiner An- lagen setzte. Nach der Führung durch den Schwetzin- ger Schloßpark durch Gartenbaudirektor Bußjäger trafen die Tagungsteilnehmer mit sechs Omnibussen am regengrauen Mann- heimer Strandbad ein, wo sie von Stadtbau- Airèktor Urban im Namen des Oberbürger- meisters begrüßt wurden: wenn die Gäste mit der Vorstellung, eine rußige Industrie- stadt anzutreffen, gekommen seien, dann werde die Rundfahrt sicherlich den Eindruck einer Stadt vermitteln, in die die Natur hin- einwächst und die im Innern planmäßig durchgrünt wird. Direktor Bußjäger legte die Grundlinien der Mannheimer Grünpla- nung dar, deren wichtigste Aufgabe es ist, das Zusammenwachsen der einzelnen Vor- orte zu verhindern. Mit 4460 ha landwirt- schaftlich genutztem Gelände, 1700 ha Wald, 440 ha Grünanlagen ist die Stadt gut aufge- lockert, nach Norden und Süden durch Waldgebiete abgeschirmt, durchlüftet durch Rhein und Neckar und durch Grünzüge mit der freien Natur verbunden. Die Besichtigungsfahrt durch den vom Regen blank geputzten Waldpark zum Schloßpark, durch die Roonstraße, rund um den Friedrichsplatz mit den Wasserspielen, vorbei an der bunten Rosengartenanlage und am Luisenpark schenkte das Bild einer grünenden und blühenden Gartenstadt. Im Herzogenriedbad sprühten die Wasserbögen der automatischen Beregnungsanlage mit dem himmlischen Naß um die Wette. Scipio- und Lauergarten grüßten noch die Tagungs- teilnehmer auf ihrer Weiterfahrt nach Lud- wigshafen, wo Gartendirektor v. Medem und Dr. Max Fischer, der Leiter des Garten- wesens der BASF die weitere Führung übernahmen. Das Problem der städtischen Vermassung kanm nur mit der Natur und nicht gegen sie gelöst Werden. Wie zielstrebig um diesen Weg gekämpft wird, davon gab das Städte- dreieck mit seiner spannungsreichen Proble- matik den Tagungsteilnehmern ein ein- drucksvolles Beispiel. Ak Bild: o- 30jährige Treue z um Verkehrsverein Am 23. Juni waren es 30 Jahre, daß der heute 55 jährige Bürovorsteher Richard Ries dem Mannheimer Verkehrsverein die Treue hält. 1926 trat Ries in die Abteilung Reise- büro ein und wurde nach seinem Heeres dienst, 1945 bis zum Wiederaufleben des Verkehrsvereins bei der Stadtverwaltung beschäftigt. 1949 war er beim Zimmer- nachweis tätig, bis er zwei Jahre später zum Bürovorsteher und einer der ersten Kräfte des Verkehrsvereins avancierte. hw Termine Abendakademie: 28. Juni, 19.30 Uhr, Karl- Friedrich-Gymnasium, Vortrag von Gräfin Vitz- thum, Heidelberg:„Die Mehrbelastung für das Kind“. Club„Graf Folke Bernadotte“(Internatio- naler Kreis): 28. Juni, 20 Uhr, Wirtschaftshoch- schule(Mensa), Vortrag von Professor Dr. R. Plewe:„Entwicklung des Mannheimer Raumes“. CVJM: 28. Juni, 20 Uhr, G 4, 1-2, Vortrag von Studienrat Risch, Worms:„Es ging ihm um Er- kenntnis höherer Welten!“ g Kolpingfamilie Neckarau: 28. Juni, Ge- meindehaus, 20.30 Uhr, Vortrag über Kunst- stoffte in unserer Zeit“; Sprecher: Dr. Olsen. Vertriebenenausschuß der CDU: Sprech- stunde für Heimatvertriebene und Sowietzonen- flüchtlinge am 28. Juni, 17 bis 18 Uhr, in N 3, 2. Reichsbund, Ortsgruppe Rheinau: Nächste Sprechstunde, 28. Juni, 18.30 bis 20 Uhr, Gast- haus Stengelhof. 5„ Club berufstätiger Frauen: 28. Juni, 18 Uhr, Mannheimer Ruderclub(Rhein), geselliges Bei- sammensein. Pommersche Landsmannschaft: 28. Juni, von 17 bis 18 Uhr, Sprechstunde.— 1. Juli, 7.30 Uhr, Abfahrt mit„Amicitia“ an der Kurpfalzbrücke. Cut frisiert · froh gestimmt! Kein Wunder, daß die gute Stimmung auch von ihrer Frisur abhängt Wie froh sind Sie, Wenn ihr Har mit Wel- EINMAL I GER SONDERPOSTEN! mit kleinen Schönheits- fehlern Sisal-Bouvelésd- TEPPICHE der Strapazier- Bodenbelag im Stil unserer Zeit 8 29˙5 8 44. 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Juni 1956/ Nr. 147 — Gestern abend auf dem Phönix-Platz: Molmann fünne Waldhof-Elt ꝛ⁊um Sieg Endspiel im„MM“-Pokalturnier: SV Waldhof— ASV Feudenheim 4:1(1:0) Schon der Start zum entscheidenden Spiel um den Pokal des„Mannheimer Morgen“ zeigte, daß sich beide Mannschaften nichts schenken würden, daß vor allem die Elf des AS Feudenheim durch letzten Einsatz ver- zuchen würde, das spielerische Plus der Waldhöfer auszugleichen und den Sieg beim SG-Jubiläumsturnier zu wiederholen. Die ersten zehn Minuten gehörten einwandfrei dem Amateurligisten, dessen Läuferreihe durch weite Steilvorlagen immer wieder für „dicke Luft“ im Strafraum der Waldhöfer sorgte. Erst als sich der junge Hammer auf dem Rechtsaußenposten besser zurecht fand und Cornelius Gelegenheit hatte, sich wir- Deutsche Elf ohne Mai Zum Länderspiel gegen Schweden wird die deutsche Fußball-Nationalmannschaft am 30. Juni im Stockholmer Rasunda-Stadion ohne den Fürther Außenläufer Mai antreten, der sich am Wochenende im Reservespiel sei- nes Vereins eine Zerrung zuzog, die nicht mehr rechtzeitig behoben werden kann. Mais Platz wird nunmehr von Dörner(1. FC Köln) eingenommen, während Eckel(1. FC Kaisers- Jautern), der bisher als Ersatz genannt war. als rechter Läufer hinzukommt. Das deutsche Aufgebot schrumpft damit von 16 auf 15 Spieler zusammen. Die Spieler trainierten am Dienstag in Frankfurt unter Leitung von Bundestrainer Sepp Herberger und Helmut Schön. Es fehlte Lecliglich Jupp Posipal, der erst im Laufe des Mittwoch anreiste, weil er noch an einer Ab- schiedsfeier des Hamburger SV für die aus- scheidenden Spieler Laband und Woitkowiak teilnahm. Waldhofboxer in Krefeld am 7. Juli im SvW- Stadion Wie der Abteilungsleiter der Waldhof- Boxer mitteilt, stehen als nächste Kämpfe am Wochenende zwei Starts im Westen auf dem Programm, und zwar am Samstag in der Krefelder Rheinland-Halle und am Sonntag in Lintfort. Zu beiden Begegnungen tritt die Waldhof-Staffel mit ihren besten Kräften am. Im Mittelgewicht startet außer- dem Nationalboxer Böttcher Bremen) als Gast. Mannheimer Boxsport-Anhänger haben Gelegenheit, die Blau-Schwarzen mit dem Ommibus zu diesen Kämpfen zu begleiten. Näheres Tel. 5 11 50.) Die Heimkampfserie wird am 7. Juli dann mit einem Vergleichstreffen gegen eine Main- Auswahl und am 14. Juli mit einem Kampf gegen eine westfälische Repräsen- tativ- Staffel fortgesetzt. In beiden Begeg- mungen hoffen wir, erstmals Halbmittelge- wichtler Klahn und den südbadischen Flie- gengewichtler Paul Rehm, die als aktive Boxer der Waldhof-Staffel beigetreten sind, um blau- schwarzen Trikot am Start zu sehen. kungsvoll in das Angriffsspiel einzuschalten, wurden die Waldhöfer im Mittelfeld über- legen und kamen in der 23. Minute durch Hohmann, der im Gedränge vor Ries! Ge- häuse den Ball erwischte, zum 1:0. Dieser Treffer brachte Ruhe in das Spiel des Zweit- ligisten, doch hatte die Abwehr auch weiter- hin kritische Situationen zu überstehen. Ge- wagte Paraden Lennerts, dem bei einem „Mordsding“ Wittemaiers auch Fortuna zur Seite stand, bewahrten die Waldhöfer jedoch bis zur Pause vor dem Ausgleich. Der kam unmittelbar nach Wiederanpfiff, als Lennert bei einem harmlosen Eckball von rechts nicht„auf Draht“ war, und Links- außen Schleupner keine Mühe hatte, den Waldhofschlußmann zu überwinden. Die Freude der Feudenheimer dauerte indes nicht lange: In der 53. Minute kanonierte Hoh- mann, als Regisseur und Spielmacher dies- mal bester Spieler der Waldhöfer, einen ab- gewehrten Eckball in Richtung Tor, und Lebefromm fälschte zum 2:1 ab. Cornelius“ prächtige Vorlage führte durch den gleichen Spieler zum 3:1 und Hohmann, der in der 87. Minute im Feudenheimer Strafraum vier Spieler stehen ließ, um dann, allein vor Ries, zu Cornelius zu paßen, war der„Haupt- Schuldige“ am 4:1, mit dem sich der SVW in einem recht harten, in der zweiten Halbzeit zeitweise unerfreulich ruppigen Spiel den „Mannheimer Morgen“-Pokal holte. 1 Rückkampf klar für TSV-Turner Die Nachwuchsriege des TSV 46 stellte sich am Wochenende in Frankfurt der„Ein- tracht“ zum Rückkampf. Das erste Zusam- mentreffen der beiden Riegen endete klar für die Frankfurter, die in Mannheim das gereiftere und auch ausgeglichenere Können zeigten. Diesmal aber drehte die TSV-Riege den Spieß herum und gewann den Rück- kampf mit 397,65:377,50. Die Ueberlegenheit der 46er war sogar so überzeugend, daß die Eintrachtler nur an einem Gerät, und zwar an den Ringen, die höhere Punktzahl er- reichten. Waren der Pferdsprung und der Barren von beiden Mannschaften mit etwa gleichem Erfolg bestritten worden, so gingen die Bodenübung und das Reck eindeutig an Mannheim. Die Frankfurter hatten das Pech, durch zwei Versager am Reck entscheidend in Rückstand zu geraten. Mit 20 Punkten fiel der Sieg des TSV 46 recht deutlich aus. Doch den besten Einzelturner stellten die Frank- kurter in Kurt Michel, der sich mit 58,05 P. vor den Mannheimern Karlheinz Hauser mit 55,85 P. und Gerhard Adler mit 54,55 P. be- hauptete. Horn leitet Schweden-Spiel Schiedsrichter des Fußball-Länderspiels Schweden Deutschland ist am 30. Juni in Stockholm an Stelle des ursprünglich vor- gesehenen Folländers Bronkhorst sein Landsmann Leo Horn(Bentveldh). * DEN„MM“- POKAL beim Phönix-Turnier holte sich gestern abend die Liga-Mannschaft des SV Waldhof durch einen verdienten 4:1 Sieg im Endspiel gegen den ASV Feuden- heim.— Unsere Bilder zeigen oben: MFC- Spielausschußvorsitzenden Keil(Mitte) und den„MM“-Sportredakteur, K. Grein, die die Glückwünsche des ausrichtenden Vereins bzw. des„Mannheimer Morgen“ übermitteln; unten: Waldhof- Verteidiger Rößling mit der Trophäe. Bilder: Steiger Strömender Regen in Oberbayern: fllorast fordere zahlreiche Ope- Zahl der Ausfälle bei der ADAC-Dreitagefahrt auf 23 gestiegen Ueberaus schwierig gestaltete sich auch die zweite Etappe der ADAC-Dreitagefahrt für Motorräder, die am Dienstag auf einer zweimal zu durchfahrenden 180-km- Schleife — teilweise bei strömendem Regen— von Garmisch- Partenkirchen über den Staffelsee Wieder zum Olympiaort führte. Nach der vorläufigen Auswertung erreichten 86 Fahrer das Ziel. Während die Zahl der Ausfälle auf insgesamt 17 anstieg, verringerte sich die Gruppe der Strafpunktfreien auf knapp die Hälfte der Teilnehmer. Obwohl die Veranstalter am zweiten Tag ebenfalls eine Reihe unbefahrbarer Gelände- strecken aus dem Programm strich, erwies sich die Strecke also schwierig und die Soll- zeit als so knapp bemessen, daß selbst Spitzenfahrer höchstens drei bis vier Minu- ten zwischen einigen der zehn Zeitkontrollen gewannen, die in Abständen von 30 bis 40 Kilometer eingerichtet waren. Sogar Ex- weltmeister Werner Haas(NSU) mußte seine Karenzzeit in Anspruch nehmen. Noch grö- Bere Schwierigkeiten als die Wasserdurch- fahrten bereiteten die verschlammten ober- bayerischen Waldwege, vor allem die Ab- Fahrt nach Schloß Linderhof, ein Teilstück bei Unterammergau und eine Strecke am Staffelsee. Als der strömende Regen im Ver- lauf des Tages aufhörte, war ein Teil der Fabrikmannschaften bereits gesprengt, ob- wohl die Fahrer einen starken Einsatzwillen in der Prüfung zeigten, nach der die deut- schen Nationalmannschaften für die Inter- nationale Sechstagefahrt aufgestellt werden. Der Mittwoch als Schlußtag der Veran- staltung, die der ADAC trotz widriger Ver- hältnisse tadellos organisierte, brachte eine 410 Kilometer lange Strecke im Raum Starn- berger See— Bad Tölz— Walchensee mit wiederum zehn Zeitkontrollen. Am Vormittag des letzten Tages im Ge- biet um Garmisch- Partenkirchen gab es sechs weitere Ausfälle und Strafpunkte für neun Fahrer. Nur 48 Fahrer lagen noch strafpunktfrei in der Wertung. Einen schweren Unfall erlitt das NSU- Gespan W. Schack(Worms) und Eugen Dür- kes(Monsheim), das mit einer Kuh Kolli- dierte. Bei dem Zusammenprall wurde der Fahrer Schack auf die Straße geschleudert und mußte bewußtlos mit einer Gehirn- erschütterung ins Krankenhaus Murnau ein- geliefert werden. Sein Beifahrer Dürkes er- litt Prellungen. Ohne Verletzungen, aber mit total zertrümmerter Maschine, mußte die Horex-Seitenwagenmannschaft Walter Keck- eisen /H. Wagner(Augsburg) nach einem Zu- sammenstogß mit einem Privatmotorrad- fahrer ausscheiden. Viel Glück hatte das Viktoria-Gespann Walfried Winkler(Nürn- 3 berg) und Hans Mark, das nur mit knapper Mühe einem Langholzfuhrwerk ausweichen konnte, dabei aber in den an dieser Stelle seichten Kochelsee stürzte. Mit Hilfe einiger Passanten konnten sie ihre Maschine wieder herausziehen und die Fahrt fortsetzen. Uig-Jubilsumsturnfer Im Rahmen der festlichen Veranstaltun- gen aus Anlaß des 60. Vereins-Jubiläums veranstaltet die Jugend-Abteilung des VfR Mannheim am 30. Juni und 1. Juli ein Ju- gend-Turnier. Neben den starken Mann- heim Ludwigshafener Vereinen VfL Nek. karau, Phönix Ludwigshafen, Ludwigshafen- Hochfeld und dem Veranstalter beteiligen sich VfR Pforzheim(der Sieger des großen Pforzheimer Jugendturniers), Karlsruher FV, Wormatia Worms und der ostzonale Vertreter Motor Leipzig. Bei dieser starken Konkurrenz dürfte die Veranstaltung bei den Fußballfreunden der beiden Nachbar- städte starken Widerhall finden. Die Vor- kämpfe beginnen am Samstagnachmittag, 14.30 Uhr, auf vier Plätzen im Mannheimer Stadion und enden mit Rücksicht auf das Spiel der Liga gegen Rot-Weiß Essen um 16.10 Uhr. Ebenfalls im Stadion werden die Spiele am Sonntagvormittag von 9.30 Uhr bis 11.05 Uhr fortgesetzt, um dann ihren Höhepunkt am Nachmittag(ab 14.15 Uhr) in den Endspielen auf dem Platz an den Braue- reien zu finden. Feldbausch ausgeschieden Bei den internationalen All-England- Tennismeisterschaften in Wimbledon schied in der zweiten Runde des Herren-Einzels der deutsche Franz Feldbausch am Mittwoch durch eine 4:6, 2:6, 3:6-Niederlage gegen den Australier R. Howe aus. Für die erste Ueberraschung des Tages sorgte der 19 Jahre alte Australier Ashley Cooper, der den als Nummer 3 gesetzten schwedischen Davispokalspieler Sven David- son mit einem 613, 2:6, 6:3, 1:6, 6:4 ausschal- tete.— Das am Montag wegen einbrechender Dunkelheit abgebrochene letzte Spiel des Herren-Einzels der ersten Runde gewann der Amerikaner H. Richardson gegen den Australier Jack Arkinstall am Mittwoch mit 6:4, 9:7, 11:13, 8:6. Erika Vollmer erkämpfte sich durch einen Sieg über die Engländerin Doreen Spiers den Weg in die dritte Runde. Sie siegte ohne Mühe mit 6:2, 6:2. Auch die farbige Ameri- kanerin Althea Gibson(New Vork) kam durch ein müheloses 6:1, 6:2 über Peggy Wheeler(England) eine Runde weiter. Shirley Fry(USA) siegte erwartungsgemäß mit 6:3, 6:2 über Ginette Bucaille(Belgien. Nr. 147/ —— Ja Sagen Ages Ka] letzten 2 geschriebe überhaupt darüber v Aussprach Vereins b stadtrats Großteil a Rekapi Male— tat und tu sich die I dung spor erzielt wi bekanntes machten, lichen Ent stadt kür phönix un liegenden enstadt am„Zige fängnisses doch sole spielen di gestellt is Es kan Das Proje da sich äußerte, Hoffnung, des jetzig dem Gela den zu ke wurde in Trümmer. Sportanla Mittler schnitt zu auf der e das auf 0 MFC gep: lerweile wurde ei und in di Plë gel Va ger — In Mannheim- Neckarstadt Schimperstraße 2/ Mittelstraße 6 r.. 99 2 77 8 RHEIN. S E 8 MA eröffnen wir am 28. Juni 1956 unsere Depositenkasse Neckarstadt Telefon: 58171 Telegramm- Adresse: rheinmainbank Schalterstunden: Montag- Freitag 8.30 12.30 und 14.00-16.00 Samstag BAN N 5 IN MANNHEIM FRUHER DRESDNER BANK 8.30 12.30 3 Vor Plẽ Ma Bri im Sec Bee 2 2 Mein und n von Mh Mönc Beer Der He sorgen nach le in die Mann Kleinte Beerdi. ieee Apper eichen Stelle iniger vieder altun- läums 8 VIR n qu-⸗ Mann- Nek- nafen. eiligen oben sruher zonale tarken g bei chbar- Vor- nittag, eimer i das n um en die ) Uhr ihren hr) in ttwoch en den purde frrümmerfeld, das Sportanlage genannt zu werden. MORGEN Jau Sagen wir es frei heraus: Es ist ein trau- ges Kapitel Sportgeschichte, das in den letzten zwei Jahren im Fall Phönix-Platz geschrieben wurde. Daß die Angelegenheit überhaupt zu einem„Fall“ wurde, geht— darüber waren sich am Dienstag bei einem Aussprache-Abend zwischen Vertretern des bereins bzw. der Sportverbände und des stadtrats beide Parteien einig— zu einem Großteil auf das Konto der Stadtverwaltung. Rekapitulieren wir kurz— zum x-ten Male— was sich hinter der Uhlandschule tat und tut: Das städtische Gelände, auf dem zich die Phönix-Gemeinde seit ihrer Grün- dung sportlich betätigt, wo all jene Erfolge erzielt wurden, die den Mc zu einem der bekanntesten Fußballvereine Deutschlands machten, wurde im Rahmen der städtebau- chen Entwicklung Mannheims benötigt. Die stadt kündigte also die Verträge mit dem phönix und ebenso mit dem dicht nebenan liegenden KSV 84. Der KSV wich nach der menstadt(B 6) aus, der Fußballclub sollte am„Zigeunerlager“ in der Nähe des Ge- fänngnisses eine neue Heimstatt erhalten, je- doch solange auf dem bisherigen Platze spielen dürfen, bis die neue Anlage fertig gestellt ist. Es kamen viele Monate der Ungewißheit: Das Projekt Umsiedlung blieb Projekt. Und da sich die Stadtverwaltung nicht klar zußerte, klammerte sich der Phönix an die Hoffnung, möglicherweise durch Drehung des jetzigen Platzes um 90 Grad, doch auf dem Gelände hinter der Uhlandschule blei- den zu können.— Und der Phönix-Platz immer mehr zu einem trostlosen nicht mehr verdient, Mittlerweile entstand der erste Bauab- schnitt zur Erweiterung des Altersheims, das auf der einen, und das neue Schwimmbad, das auf der anderen Seite das bisher vom MFC gepachtete Gelände beansprucht. Mitt- Ashley wurde ein Teil der Umzäunung abgerissen und in diesen Tagen soll mit der Einebnung Offene Worte schafften Klarheit: der den Platz umgebenden Radrennbahn be- gonnen werden ... und der Phönix wartet immer noch darauf, daß der erste Spatenstich am Projekt Ulmenweg getan würde, wo der Verein im zweiten Jahre seiner Zugehörigkeit zur 1. Amateurliga schon ab 15. August seine Verbandsspiele hätte austragen sollen; der MF war offensichtlich bis Dienstagabend im Unklaren darüber, ob der Beschluß der Räumung der bisherigen Anlage endgültig ist oder nicht. Nachdem nämlich Vorsitzender Scharf in bewegten Worten den„Bericht zur Lage“ gegeben und den dringenden Appell an die vier anwesenden Stadträte gerichtet hatte, alles zu versuchen, dem Verein doch das bisherige Gelände zu erhalten, nachdem BFV- Vorsitzender Meinzer noch einmal auf die große Gefahr einer Verpflanzung des Vereins hingewiesen hatte, zog erst die Er- klärung des den Beigeordneten Krause ver- tretenden Stadtrats Mayer einen Schluß- strich unter die leidenschaftliche Argumen- tation gegen eine Verlegung des Platzes: Die Räumung des Geländes ist unumgänglich, der Mc muß also demnächst seine Zelte am Ulmenweg aufschlagen. „Demnächst“?— Erste Voraussetzung für den Beginn der Bauarbeiten ist die Verle- gung des Lagerplatzes für fahrendes Volk nach dem Morchfeld. Eine Maßnahme, die bereits heftigste Proteste der Neckarauer Bevölkerung und der Bundesbahn(wegen des in der Nähe gelegenen Rangierbahnhofs) auslöste. Wie Mayer mitteilte, konnten in dieser Frage jedoch die beiderseitigen Wün- sche weitgehend auf einen Nenner gebracht werden. Damit dürfte der Phönix auch der Sorge enthoben sein, nach Fertigstellung seines neuen Platzes den Mitgliedern zumu- ten zu müssen, sich auf einem von Zigeuner- wagen malerisch umsäumten Platze sportlich zu betätigen. Blieb am Dienstagabend noch eines zu klären: Wo sollen die neunzehn() Mann- schaften des Vereins die in sechs Wochen beginnenden Meisterschaftskämpfe austra- ieken um den Pliönixplals endlich beendei! Soviel scheint sicher: Zu einer Unterbrechung des Spielbetriebs wird es nicht kommen gen? Wo soll das umfangreiche Freund- schaftsspiel- Programm abgewickelt werden? Ein Vorschlag, den Versuch zu unternehmen, einen der in unmittelbarer Nähe gelegenen Herzogenried-Plätze als neue Heimat zu ge- winnen, fiel unverständlicherweise ohne Dis- kussion unter den Tisch. Er wurde erst kurz vor Mitternacht in der Form wieder aufge- griffen, daß die anwesenden Stadträte einen Antrag stellen wollen, nach dem die Stadt- verwaltung die Erlaubnis erteilt, die Mei- sterschaftsspiele vorläufig im Herzogenried auszutragen. Fazit der Diskussion: Der Mc hat seine Verhandlungsbereitschaft gezeigt. Er ist wil lens, in der nächsten Zeit auch mit einem Provisorium vorlieb zu nehmen, falls er die Gewißheit hat, am Ulmenweg einmal eine Sportanlage zu erhalten, die seiner Tradition und seinen Verdiensten um die sportliche Breitenarbeit und Jugendpflege entsprechen. Allerdings: Eines ist auch den Männern um Seppl Scharf anzukreiden: Hätte man sich schon vor zwei Jahren mit der Räumung vertraut gemacht, statt sich an den Stroh- halm ungewisser Versprechungen zu klam- mern, hätte man von Anfang an auf eine klare Entscheidung gedrungen beiden Parteien wäre vieles erspart geblieben. W. Trill Heinrich zur Aufgabe gezwungen: Jililmann libernahim alleinige Führung Lebhafte Positionskämpfe in der 6. Runde der Schach-Stadtmeisterschaft Die noch ausstehende Partie der fünften Runde der Mannheimer Schach-Stadtmeister- schaften zwischen den beiden Spitzenreitern Heinrich und Tihtmann nahm einen inter- essanten Verlauf. Die beiderseitigen Ver- suche, den Gegner in der Eröffnung auszu- manöverieren waren zunächst erfolglos, brachten jedoch jedem Spieler zwei vor- geschobene sowie einen rückständigen Bau- ern. ein. Dann übersah Heinrich in zumindest eusgeglichener Stellung Bauernverlust. Es drohte Qualitätsverlust, der aber gerade noch abgewendet werden konnte. Bei dem Ver- such, den Bauern zurüzugewinnen, geriet die weiße Dame in ein Netz der feindlichen Figuren, aus dem sie sich nicht mehr be- freien konnte, Worauf Heinrich aufgab. Mit nur einem halben Verlustpunkt hat damit Tihtmann die alleinige Führung übernom- men, vor den ebenfalls noch ungeschlagenen Dr. Meyer und Müller, die einen halben Punkt zurück folgen. Die wichtigsten Partien der am Sonntag- vormittag gestarteten vorletzten Runde, Tihtmann— Müller und Dr. Meyer— Hein- rich, wurden noch nicht augetragen. Dafür gab es lebhafte Positionskämpfe, durch die sich sich die Fronten hinter den Spitzen- reitern erheblich klärten. Laufer vergab die große Chance, auf den zweiten Platz vorzu- stoßen, da er in einem gewonnenen End- spiel gegen Schmitt durch ein Versehen Bauern einstellte und sich darnach mit Remis zufrieden geben mußte. Besser machte es Amrehn, der gegen Vachramejew ge- wann. Apholte gewann in einer Kurzpartie gegen Kolb, während sich Schmalz erst nach hartem Widerstand Mail beugen mußte. Auch Münch lieferte Mardo einen gleich- wertigen Kampf, der erst in der Schlußphase zugunsten Mardos entschieden wurde.— Die restlichen Partien der sechsten Runde: Ra- gotzi— Kober 0:1, Wurm— Metzen 1:0, Sester— Hirschauer 0:1, Henze— Wollschlä- ger 0:1. H- Neuer Trainingsrekord Der Engländer John Surtees fuhr am Mittwoch, dem ersten Trainingstag für den Großen Motorradpreis von Holland, auf der Rundstrecke bei Assen mit seiner MV-Agusta in der Halbliterklasse mit 3:35,5 Minuten (gleich 128,705 km/st) einen neuen Trainings- rekord. Die deutschen Fahrer August Hobl und Hans Baltisberger hielten sich in ihren Klassen in der Spitzengruppe. 7 Seite 9 In Heidelberg: Heiselbetz bester Speerwerfer Das nationale Sportfest der TSG 78 Hei- delberg hatte zwar nicht die gute Besetzung des Vorjahres aufzuweisen, war aber lei- stungsmäßig gesehen ein voller Erfolg. So warf EBührle(Heidelberg) den Diskus 48,53 m weit, während Frl. Klute auf 41,63 m kam. Kübler(Kornwestheim) durchlief die 5000 m in 15:20 Min, Beachtlich auch die Zeit des MTGlers Wickersheimer mit 15:45, 2. Mannheimer Erfolge gab es ferner durch Heiselbetz(MTC), der mit 55,72 m das Speer- werfen gewann und im Diskus 37,22 m Warf. Zimmermann erreichte mit 12,44 m im Kugel- stoßen den 3. Platz. Der Schwetzinger Koch gewann die 800 m in 2:00, 4 vor Leger(MTG) in 2:01, 2. Der VfR belegte sowohl über 100 m(43,8) als auch in der 4 400 m Staf- fel(3:31,0) den dritten Platz. Die Frauen- staffel des VfR kam in 54,7 als Zweite ein. Dörr ost-Sd) schaffte mit 8,74 m im Kugel- stoßen den zweiten, Orth(Post) mit 28,35 m im Diskuswerfen den dritten Rang. Bei den Junioren gewann der MRGler Rau die 1000 m in 2:39, 4. Platz 2 und 3 belegten über 100 m Helfrich und Löllbach(beide VfH mit 11,2. Zwei zweite Plätze holten für die Mir Richter(12,99 m im Dreisprung) und Spies(35,19 m im Diskus). Bei der männlichen Jugend holte Neuberger(MTG) im Stabhoch- sprung den 2. Platz, während bei der weib- lichen Jugend Buhs und Kinzinger Platz 3 und 2 mit 8,80 m bzw. 9,39 m erreichten. Die Mehrkampfmeisterschaften der Ju- gend auf dem MTG-Platz waren sehr gut besucht. Bei der B-Jugend stellte Sc Käfer- tal mit Loos und Vohs den ersten und zwei- ten Sieger, dritter wurde Leutz(VfR); Punkt- zahlen: 2473-23 13-2172. Im Mannschaftswett- bewerb siegte gleichfalls Sc Käfertal vor VfR und 62 Weinheim.— Michel(SC Käfer tal) 2497 Punkte, Reichert(62 Weinheim) 2390 Punkte und Hambach(SC Käfertal) War die Reihenfolge bei der A-Jugend. Der Sc Käfertal holte sich auch den Mannschaftssieg vor 62 Weinheim. Bei der weiblichen B- Jugend siegte Paul(VfR) vor ihrer Vereins- kameradin Meinhardt mit 12 Punkten Vor- sprung. Specht(MTC) landete an dritter Stelle. Baust, 64 Schwetzingen, gewann mit über 100 Punkten Vorsprung vor Kinzinger und Hartmann(beide MOC) den Fünfkampf der weiblichen A-Jugend. i Plötzlich und unerwartet wurde heute mein innigst- geliebter Mann, unser herzensguter, treusorgender Vater, lieber Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwa- ger und Onkel, Herr Franz Kirchgässer Konditormeister nach Gottes unerforschlichem Willen im Alter von nur 45 Jahren von uns genommen. Mannheim, den 26. Juni 1956 4, 13 Paula Kirchgäss 85 und Angehörige Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Plötzlich und unerwartet ist heute Mann, mein guter Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr im Alter von 50 Jahren entschlafen. Mannheim, den 26. Juni 1956 Seckenheimer Straße 23 Hinterbliebenen Frau Klara Gerstner und Sohn Emil Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Mein lieber Mann, unser guter Vati, Bru und Onkel Elektromeister von uns gegangen. Mhm.-Almenhof, den 26. Juni 1956 Mönchwörthstraße 103 Karl Fr. Baum Der Herr über Leben und Tod hat heute mei in die Ewigkeit abgerufen. Mannheim, den 27. Juni 1956 Kleinfeldstraße 3 In tiefem Schmerz: mit Kindern Brigitte u. Heide Beerdigung: Freitag, 29. Juni, 13.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Sohn, Schwiegersohn, Friedrich Gerstner Im Namen der trauernden Beerdigung: Freitag, 29. Juni, 13.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Hans Baumann ist nach kurzer Krankheit im Alter von 50 Jahren Johanna Baumann geb. Roth Winfried und Lothar Frieda und Tochter Christa Beerdigung: Freitag, 29. Juni, 14.00 Uhr Friedhof Neckarau. sorgenden Mann, unseren Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Eduard Foshag nach langem schwerem Leiden im Alter von 67 Jahren zu sich In tlefer Trauer: Frau Anna Foshag geb. Boos und Anverwandte Beerdigung: Samstag, 30. Juni, 10.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. x kcofenl Sie koufen gut. 488 u ONGEN IST ZAHLTA OI — 5. Donn ober Vogels ongobok;OOUf fe Auch Freuen lieben diesen Duft Hauptfriedhof Zeit Kondeziolke, Katharina, Lenaustraße 8. 11.00 Vebach, Luise, Amerikanerstraße 23.„%% Weis, Auguste, Mönchwörthstraße 201 13.30 Krematorium Thiele, Engelbert, Max-Joseph-Straße 335. 13.00 73 Biber, August, Traitteurstraße 33 14.00 0D Friedhof Käfertal Hefner, Otto, Waents trage 22?2?:uh.lſ Müller, August, Obere Riedstraße 44. 14.00 Friedhof Neckarau 5 75 Häusermann, Jakob, Angelstraße 1303; 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim er geb. Böltz Nach langer schwerer Karl Möhlstraße 16 mein lieber eee Amerikanerstraße 25 geb. Brumm —. genommen. 5 Am Kiefernbühl 24 der, Schwager statt Karten Für zahlreichen Kranz- ann mit Frau Dank. Rheingärtenstraße 15 nen lieben, treu- Frau Bestattungen in Mannheim Mann, unser Suter Vater und Opa, Herr im Alter von 74 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. Mannheim, den 28. Juni 1956 In tlefem Schmerz:. Frau Franziska Kammerer geb. Rösch und alle Angehörigen Feuerbestattung: Freitag, 29. Juni, 14 Uhr Krematorium Mhm. Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden ist unsere liebe Mutter, Oma, Schwester und Schwiegermutter Luise Vebach im Alter von 69 Jahren von uns gegangen. Mannheim, den 26. Juni 1956 In stiller Trauer: Wilhelm Uebach und Frau Eva Gerhard Wolfert u. Frau Marie geb. Uebach nebst Enkelkindern und Angehörigen Beerdigung: Donnerstag, 28. Juni, 11.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Gott der Allmächtige hat meine liebe, treusorgende Frau Elise Erhard nach langem schwerem Leiden, im Alter von 70 Jahren zu sich Mhm.- Gartenstadt, den 27. Juni 1936 Beerdigung: Freitag, 29. Juni, 11.00 Uhr Hauptfriedhof Mannheim. Seelenmesse: Samstag, 30. Juni, 8.30 Uhr St. Elisabeth Gartenstadt die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die und Blumenspenden und allen denen, welche unseren lieben Vater, Herrn Johann Arnold zur letzten Ruhestätte geleiteten, sagen wir unseren innigsten Mhm. Neckarau, den 28. Juni 1936 Für die herzliche Anteilnahme sowie die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben FEntschlafenen, Berta Löwenhaupt danken wir herzlich. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Leiser für seine trostreichen Worte. Mh m.- Käfertal, den 28. Juni 1936 Reiherstraße 31 Krankheit wurde heute mein lieber g und guter Vater, Opa, Schwie- Kammerer Artur Halder im 55. Lebensjahr. W.- Gartenstadt, 26. Juni 1956 Hainbuchenweg 33 Lina Halder und Angehörige 3 13 Uhr, Friedhof Käfertal. Nach längerem schwerem Lei- den verstarb mein lieber Mann Donnerstag, 28. Juni 1956 Ohne Gewähr 8 gervater, Bruder u. Onkel, Herr 5 In tiefer Trauer:“ Beerdigung: Freitag, 29. Juni, 5 in den kritischen Tagen la Apoth. u. Otog. ob OM J. geb. Beisel Anzeigen- g Annahmestellen: a Hier können Sie Anzeige n 20 Original-loritpreisen gufgeben: 2 2 2 Aimenhof: H. Schimpt, geb. Offenloch 5 Brentanostraße 1ꝰ Neckarau: Anita Groß, vormals f Söppinger, Fischerstraße! Fheingu: Chr. Srall, inh. dozia 5 Durler, Dänischer Tisch 21 Neckarstadt: Hans portenkirchner, Woldhofstroße! Neckarstodt-Ost: Heinz Baumann, 8 Friedrich- Ebert- Straße 46 Waldhof: Ad. Heim, Oppouer Str. 28 5 Sandhofen: Kirsch, Sandh. Str. 323.825 Schönqgusiedlung: Gertrud Kremer, Kottowitzer Zeile 18 In tlefem Leid: Bernhard Erhard klompertheim: Emrich& Lindner ö Kaiserstraße 49 korsch: Erich Horn, Am Marktplatz Käfertal: Jokob Geiger, Holtepunkt Läfertal-süd: Albert Blatt, Dürkheimer Straße J! Feudenheim: Frou Schaaf, Hauptstraße 6?(Schorpp- Filiale 5 Seckenheim: Wilhelm Hartmann, 8 Havptstraße 80 1 Friedrichsfeld: Valentin Ihrig,. 1 Hagener Straße 22 Kinder und Angehörige lodenburg-Neckorhausen: Hans Schmieg, (ocenburg, Sievertstroße 3 5 Schriesheim: Georg Knöpple, 0 ladenburger Str. 32, fel. 319 8 Heidelberg: Heidelberger ſageblott, 0 grunnengosse 8-24 0 Heidlbg.-Rohrbach: fritz Bollmeyer, Karlsruher Straße 51 geb. Fischer Die trauernden Hinterbliebenen l 3 MGREEN e, 2 N D 0 0 2 V D V N 2 n 2 Deutsches Druck- und Verlagshaus Embff Mannheim, H 2,3 Telefon 3107! Wir sind dankbar und froh. Unser Töchterchen ist angekommen. Helga Haas geb. Maier Dr. Gerhard Haas, Wirtschaftsprüfer Mannheim, den 25. Juni 1936 N 7 7 25 9 1H RE VE RM AHLUNG GEBEN BEKANNT: Rolf Ranz Dr. Ingeborg Ranz-Rohl Zürich Ludwigshafen/ Rh. Schumacherweg 7 Bleichstraße 19 28. Juni 195 6 Seite 10 Donner stag, 28. Jun 1956/ Nr. 107 PIANRKEN Letzter Tag! 13, 15, 17, 19, 21 Uhr Doris Kirchner, Adrian Hoven „Lügen haben hübsche Beine“ 5 Als TE 5 Anh N 10 NS. Heute 20.30 Premiere:.. denn sie wissen nicht, was sie tun“ 5 Megpl., T. 5 11 86 capiTol. 1880, 18, 21 Uhr V. Johnson, J. Cotten- Cinem. „Gefangene des Stroms“ J 1, 6. Telefon 5 02 76 nas T1 80, 16.00, 16.10, 20.20 Jugendfrei. Auf Breiwand: Der spann. Südsee-Abent.-Fbf. Die Hölle der Südsee 9.50, 11.50 vorm. u. 22.20 heute letztm. der Sitten- „Lohn der Sünde“ x Tägl. Spätv. Kriminalf. T. 50050 J J. Ala MSRA 18, 15, 14. 5, 21 „Liebe, die—— Kopf verliert“ 8 Morg.: Willy-Birgel-Farbfilm „Rosenmontag“ x m. R. Niehaus Telefon 5 00 51 UNIUERSU 15.30, 18.00, 20.30 Hans Söhnker, Edith Mill „FERIEN IN TIROL“ Sa. 23.00 Uhr Bühnen- Gastspiel „U RAL- KKOSAKE N= Telefon 4 03 96 14, 16, 18.15. 20.30 EL ALAMEIN D EKANME Letzter Tag! 0 Telefon 5 18 95 DiE KUR BEI Geünd. Anfangsz. 13.45, 16.00, 18.30 und 21.00 Uhr Marianne Koch- Curd Jürgens „DES TEUFELS GENERAL“ * nicht jugendfrei R EX Filmtheater Augartenstraße Helmut Käutners Meisterwerk voll erregender Dramatik und der großen Schauspieler: Tägl. 15.30, 18.00, 20.30 CURD JURGENS in Bes Teufels General Letzter Tag! paftk-Tngaler 15.30, 17.50, 20.10 Keine Zeit für Heldentum Die beiden weltberühmten Schweizer Kabarettisten Voli Geiler Walter Morath 1 Am flügel: Heinz Zager Line Auslese aus ihren schönsten u. erfolgreichsten Szenen .. Die Ovationen am Schluß wollten kein Ende nehmen. Mit Recht. Wer so viel Geist u. 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(AP)„ deigenbau dus, Ohio, sion am?! rhebung uhr beau einigten 8 aus der irma hat ſen die 21 Wie eil ärte, we ährlich 3 zaßggeigen pyürden si- nach 1800 als Kunstv den Vere könnten. halb so b 950. Er s ionen ges bis vier streichinst Beunri nationale ler Umste Unternehn stäben de Guldan m den und landskonk Das a! USA hän⸗ BERILC HV der Ba Nach E vorsitzend. Zadische ruhe, gene Zadisch-Pf einstimmig fahr 1955. Gewinn ve kung des von 28 114 bende Vel gechnung Der Ge Fritz Uhli, Einfam.-Haus Feudenheim, Bkzfrel, durch den van Loosen, Schwetzinger Str. 5, umfangrei einrichtun; demerkbar Zubringer FVordergrut zus diesen des Flugpl Amerikane wendung gemeinsch: ein Gutack 53,7% van Loosen, Schwetzinger Str.“, Immob. Jos. Huber vorm. Grabler, Es seie schritte un ſteitung de Wir e sucher derun 72 west . Intern: Die westde zeuger vor steller aus kreten. Ins nische Nat stellungsf!! überdacht) (a. 350 000 dacht 230 0 um ein w nehmen. Sowaietunic Messe bet der Ausste tei, der ungarn 80 Von der besondere einigte Al Kreuznach Aoechst; Lübeck, zu Die Pol steller be gutes freu am 17. Jun —— 1000 1 100 100 100 100 . 1 100 100 100 100 8. 1 D DM-W U Nr. 147/ Donnerstag, 28. Juni 1956 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 11 ee Kartellgesetz nach Atempause VE 11. 44 krhebung über die amerikanische Geigenein- uhr beauftragt. 95 v. H. der nach den Ver- einigten Staaten gelieferten Geigen stammen zus der Bundesrepublik. Die amerikanische irma hat erklärt, diese Einfuhren gefährde- en die amerikanische Produktion. 1 Wie ein Sprecher der Zollkommission er- flärte, werden von den Vereinigten Staaten 4 jährlich 34 000 Geigen, Violinen, Cellos und zaßgeigen eingeführt. Die Untersuchungen 1 yürden sich nur auf Instrumente aus der Zeit nach 1800 erstrecken, da alle älteren Geigen 8 als Kunstwerke gelten und daher zollfrei nach den Vereinigten Staaten eingeführt werden könnten. Der Zoll für Geigen sei nur noch 1. balb so hoch wie nach dem Zollgesetz von 5 1950. Er sei 1948 und 1951 durch Zollkonzes- f zonen gesenkt worden. In den letzten drei 1 bis vier Jahren habe sich die Einfuhr von streichinstrumenten erhöht. ö Beunruhigend zwar— wenn auch das gationale Gewissen beschwichtigend— ist er Umstand, daß auch in anderen Ländern nternehmerkreise nicht in Welt-Maßg- täben denken. Wahrscheinlich ist Jackson Guldan mit seinen Geschäften nicht zufrie- den und deswegen bestrebt, sich vor Aus- it landskonkurrenz zu schützen. 5 Das alles in Zeitläuften, in denen die 5 Us händeringend Anstrengungen machen, BERICHTE AUS UNTERNEHMEN HV der Bad.-Pfälz. Flugbetrieb AG a Nach Erläuterung durch den Aufsichtsrats- ee dorsitzenden, Präsident August Schneider, zadische Grundstücksversicherung AG Karls- uhe, genehmigte die Hauptversammlung der Fadisch-Pfälzischen Flugbetrieb AG, Mannheim N einstimmig den Abschluß für das Geschäfts- ahr 1955. Das Berichtsjahr schloß mit einem im) Gewinn von 1 409. DM, der zur teilweisen Dek- an- kung des Verlustvortrages aus 1954 in Höhe gut don 28 114 DM verwendet wurde. Der verblei- tel- bende Verlust von 26 705 DM. wird auf neue en. gechnung vorgetragen. Der Geschäftsführer der Gesellschaft Dr. — rritz Uhlig erklärte, daß sich im Luftverkehr Kzfrel durch den Einsatz von Düsenflugzeugen, die Str. 5, umfangreiche und kostspielige Start- undLande- — inrichtungen erfordern, eine neue Entwicklung 53 2 demerkbar mache. Deshalb sei das Problem des 1 ubringerdienstes und Kleinflugverkehr in den on mud Vordergrund gerückt. Die Gesellschaft habe u miet, us diesem Grunde den Antrag auf Freigabe hm, des Flugplatzes Mannheim-Neuostheim bei den zelhom Amerikanern gestellt. Ueber die künftige Ver- wendung dieses Flugplatzes werde die Arbeits- usl.-Lg. gemeinschaft Deutscher Flughäfen, Stuttgart, Str.„ ein Gutachten abgeben. 53.4 Es, seien, so sagte Dr. Uhlig weiter, alle n schritte unternommen worden, die der Vorbe- 1 keltung des Kleinflugverkehrs dienen können. verm. Str. b. nungen u mlet. durch rablel, 5 5 Wir erhalten von einem westdeutschen Be- rm. sucher der Posener Messe folgende Schil- u. Um · derung: verm, 72 westdeutsche Firmen haben sich an der Loosen B. Internationalen Messe in Posen beteiligt. rsalh. bie westdeutschen Aussteller sind zumeist Er- verm. zeuger von Investitionsgütern, aber auch Aus- n Verl teller aus dem Konsumgütersektor sind ver- — eeten. Insgesamt beteiligen sich 35 nichtpol- nische Nationen an dieser Messe, die eine Aus- stellungsfläche von 89 00 am(davon 49 500 am überdacht) umfaßt. Verglichen mit Hannovers 112 ca. 350 000 am Gesamtausstellungsfläche(über- f dacht 230 000 am) handelt es sich also in Posen om um ein weitaus kleineres Ausstellungsunter- 100 ehmen. Allgemein aufgefallen ist, daß die alk Sowjetunion sich dieses Jahr nicht an dieser hn- Messe beteiligte, während bedeutende, Teile er ler Ausstellungsfläche von der Tschechoslowa- gut tei, der DDR, Frankreich und Oesterreich, Ungarn sowie England belegt worden sind. Von den westdeutschen Ausstellern sind ins- kel ſesondere Mannesmann, Daimler-Benz, Ver- pie einigte Armaturen GmbH, Mannheim; Seitz, Kreuznach; Westfälische Union; Farbwerke Hoechst; Kalle, Wiesbaden; Draeger-Werke, * schnell vorantreiben (Hi.) Der wirtschaftspolitische Ausschuß des Bundestages findet keine Zeit mehr, vor den Parlamentsferien die Beratungen über den Kartellgesetzentwurf fortzusetzen. Er hat beschlossen, sofort nach den Parlaments- ferien zu Klausursitzungen zusammenzutre- ten um dadurch die Beratung, wie es heißt, voranzutreiben“. Kartellgegner 2 Ur Strecke bringen Eine von der CDU gebildete Kommission, die über die Nachfolge des verstorbenen zundestagsabgeordneten Nägel als Vorsit- zenden des wirtschaftspolitischen Ausschuss- zes des Bundestages entscheiden sollte, hat sich zunächst darauf geeinigt, dem Vorstand der CDU-Bundestagsfraktion die Abgeord- neten Dr. Pohle(Mannesmann) und Dr. Hell- ig(Industrieinstitut) vorzuschlagen. Der Vorstand hat am 27. Juni jedoch noch keine endgültige Entscheidung getroffen. Dennoch gibt man jetzt Dr. Pohle die meisten Chan- cen, Vorsitzender zu werden, wobei er aller- dings aus dem Montanparlament als einer der deutschen Vertreter ausscheiden dürfte. angesichts der Auseinandersetzungen um das Kartellgesetz ist die Besetzung dieses postens wirtschaftspolitisch bedeutungsvoll. ber Kandidat, der als ausgesprochener An- hänger des Gedankens vom Kartellverbot gilt, nämlich der Unionsabgeordnete Iller- haus, ist für diesen Posten vom Vorstand einer Fraktion offenbaf nicht mehr vorge- ehen. a Die Rechnung geht nicht auf (AP) Auf Betreiben der amerikanischen Geigenbauflirma Jackson Guldan Inc., Colum- dus, Ohio, hat die amerikanische Zollkommis- gion am 25. Juni einen Ausschuß mit einer Lübeck, zu erwähnen. Die Polen behandeln die westdeutschen Aus- gutes freundschaftliches Fluidum herzustellen. am 17. Juni hat der polnische Ministerpräsident 1 betont höflich und sind bemüht, ein — Freie Devisenkurse Geld Brief 1000 ital. Lire 6,665 6.685 100 belg, Franes 8,388 8.408 100 franz. Francs 1,1900 1.1920 100 Schweizer Franken 95,64 95.84 100 holl. Gulden 109,595 109,815 1 kanad. Dollar 4.271 4,281 1 engl. Pfund 11.668 11.688 100 schwed. Kronen 80,655 60,815 100 dän. Kronen 60.295 60.415 100 norw. Kronen 58.335 53.455 100 Schweizer Fr.(frei) 97.82 98,02 1 US-Dollar 4,1925 4.2025 nbetracht des Umfengs unseres Aubenha dels sowie unseres Geld- ud die da und dort im Außenhandel auftau- chenden Dollarlücken zu verstopfen. Die Dollarlücken, die dadurch entstehen, daß Amerika mehr Waren ausführt als es dem Ausland abzukaufen bereit ist. Dabei sind es ja die Amerikaner, die weltweite Libera- lisierung fordern und mittels des eigens zu diesem Zwecke von ihnen erfundenen Worte„global“ zu fördern versuchen. Am Ende kommt dann irgendein Mister Jackson, ein Mister Guldan, ein Mister Wat- som oder wie sie alle heißen und beklagen sich über die ausländische Konkurrenz. Wohin soll das führen? Nun dahin, daß die Amerikaner zum Schluß aus Steuer- erträgen Hilfen zahlen, Hilfen gewähren an Staaten, denen nicht genügend Ware abge- kauft wurde. Die Herren aber, die sich vor der Auslandskonkurrenz schützten, schlagen die erhöhten Steuern einfach auf ihre Preise auf. Die Zeche bezahlt dann der Verbraucher. Das ist nicht nur in der westdeutschen Landwirtschaft so, sondern in der gesam- ten Welt. Und es wird nicht zur Ruhe kom- men, bevor die engherzigen„National“- Wirt- schaftler zur Vernunft gekommen sind und sich sagen, daß sie den Ast, auf dem sie sitzen, selbst absägen. Zigarrenfabriken Können auch klein sein (VWD) Im Zusammenhang mit einer kürzlich vom Bundesfinanzministerium er- lassenen Verordnung über eine einmalige zu- sätzliche Steuererleichterung werden nach Schätzung des Bundesverbandes der Zigar- renhersteller ungefähr 600 bis 700 Zigarren- fabrikanten, von denen bisher bereits ein großer Teil die Fabrikation eingestellt oder nur noch im Nebenberuf ausgeübt hatte, endgültig aus dem Produktionsprozeß aus- scheiden. Mindestens die gleiche Zahl von Zigarrenfabriken, deren Marktanteil sich schon heute auf rund 90 v. H. beläuft, dürften weiterhin im Herstellungsprozeß verbleiben. Die Auffassung, daß die gesamte Zigarren- fabrikation des Bundesgebietes künftig nur noch in einigen wenigen Großbetrieben er- folgen wird, ist nach Ansicht des Verbandes unzutreffend, was mit der Vielfalt der her- gestellten Typen und der Tatsache begründet Wird, daß der weitaus überwiegende Teil der Produktion nicht auf vollautomatischen Maschinen abgewickelt werden kann. Die absolute Lebensfähigkeit der kleineren und mittleren Zigarrenfabriken zeigt das Beispiel der Zigarrenindustrie in den USA. Nicht nur Ausfuhr, auch Import ist nötig Einfuhr förderung ist erforderlich (VWD) Eine Aussprache des Außenhan- dels ausschusses der Industrie- und Handels- kammer Düsseldorf ergab, daß sich die Zins- Verteuerung und die Beschränkung der Re- diskontmöglichkeiten insbesondere hinsicht- lich der Exporttratten im Exportgeschäft nachteilig bemerkbar machen. Die Schwie- rigkeiten würden in ihrem vollen Umfang erst nach Ablauf der nächsten beiden Monate auftreten. Der Außenhandelsausschuß ver- tritt die Auffassung, daß durch Importsteige- rung und frühzeitige Schuldenrückzahlung eine wesentliche Erleichterung der gegen- wärtigen Auhßenhandelssituation herbeige- führt werden könne. Die geplanten Zoll- senkungsmahnahmen seien, so wurde betont, unzulänglich und ihre schleppende Behand- lung dem Abschluß neuer Importgeschäfte abträglich. Hauptgeschäftsführer Dr. Albrecht wandte sich gegen den Vorschlag einer Aufwertung der DMark und vertrat unter Zustimmung des Ausschusses die Ansicht, das Festhalten am gegenwärtigen DM-Kurs erscheine als ein Erfordernis im Interesse der Bildung des europäischen Marktes und der Entwicklung vernünftiger Beziehungen zwischen ihm und anderen Währungsräumen. Die große Real- kraft, die das Resultat unserer Binnenwirt- schaftspolitik sei, stelle zugleich für unsere Handelspartner wie auch für die Bildung eines gemeinsamen Marktes in Europa eine nicht zu unterschätzende Chance dar. Der Außenhandelsausschuß der IHK Düs- seldorf forderte außerdem eine Fülle von Verfahrensvereinfachungen für Ausfuhr, Einfuhr und Devisenbewirtschaftung. Bei aller Anerkennung des schon Erreichten zeige sich, daß das Maß der Reglementierung in Und Dewisenbesta des immer noch viel zu groß sei. 75 SPDattackiert E.& V.-St. (VWD) Die Kritik der SPD an den Ein- fuhr- und Vorratsstellen richte sich vor allem gegen deren Interventionstätigkeit, erklärte der SPD-Abgeordnete Willy Müller, Worms, am 26. Juni in Bonn. Nach Ansicht der SPD sei die Bewegung der inländischen Getreideernte Aufgabe von Handel und Genossenschaften. Die E- und V- Stellen hätten nur einzugreifen, wenn der Höchstpreis oder der Mindestpreis gefährdet sei und der Erzeuger sein Getreide zum Min- destpreis nicht verkaufen könne. Gegen- wWwärtig nehmen, so betonte Müller, die E- und V-Stelle Getreide bei Vergütung aller Kosten einschließlich der Handelsspanne ab, wenn Handel und Genossenschaften bei den Müh- len keinen Absatz finden. Durch diese Hand- habung sei die Handelsspanne zu einer festen Größe und einem staatlich garantierten Ein- kommensteil geworden, so daß Handel und Genossenschaften ohne Risiko Getreide auf- kaufen könnten. Es gehe aber nicht an, daß die Wirtschaft ihre Risiken auf den Staat ab- Wälze. ö Müller wies darauf hin, daß die Einfuhr- und Vorratsstellen im Wirtschaftsjahr 1955/56 In Posen werden Deutsche umworben Ein ganz unvoreingenommener Messebericht Cyrankiewiez auf seinem Rundgang durch das Ausstellungsgelände auch die westdeutschen Aussteller aufgesucht. In seinem Beisein waren u. à. der stellvertretende Ministerpräsident Gede, sowie die Minister Stawinski und Zam- browski. Ferner der Präsident der Polnischen Außenhandelskammer Dr. Gall, Direktor Witek und eine Vielzahl von anderen Persönlichkeiten aus der Regierung und den Außenhandelsein- richtungen. Der Ministerpräsident trug sich in die Gästebücher von der VAG und bei Marnes- mann ein. Er schrieb: Ich beglückwünsche die schöne Industrie-Ausstellung der Deutschen Bundesrepublik— mit der wir immer mehr Handelsbeziehungen haben werden. Ich bin überzeugt, daß sich die wirtschaftliche Zu- sammenarbeit weiter entwickeln und erweitern und ein ernstes Element in der Normalisierung der Beziehungen darstellen wird.“ Wie bereits angedeutet: Es wird besondere Betonung auf die sich bessernde Atmosphäre zwischen dem Westen und dem Osten gelegt. Es entsteht der Eindruck, als ob die Polen er- leichtert aufatmen. Auf der Messe wird zu 80 v. H. deutsch ge- sprochen. Die Verhandlungen zwischen den Ingenieuren und Technikern von Polen und den westlichen Ausstellern, wie England, Frank- reich, Belgien erfolgen meist in deutscher Sprache. So ist die deutsche Sprache auf der Messe Posen zur Mittlerin zwischen West und Ost geworden. Auch in den Hotels, bei der Be- nutzung von Taxis, in der Straßenbahn usw. wird von Ausländern die deutsche Sprache zur Verständigung benutzt. Der Messebesuch ist sehr rege und— vas gerade für die westdeutschen Aussteller über- raschend angenehm ist— die Fachleute, wie Ingenieure und Konstrukteure etc., geben die Möglichkeit, neben den offiziellen Einkaufs- stellen in direkten Kontakt mit den eigent- lichen Abnehmern und Verbrauchern zu kom- men, So ergeben sich von der technischen Seite her interessante Gespräche und wertvolle In- kormationen über Industrie-Planungen usw. Die Ingenieure kommen genau so von Breslau, wie e in DbA-W= 407,50 D-O; 100 DM-O.= 26,0 DM-W von Gdingen, Danzig, Krakau, Warschau u. à. insgesamt 960 000 Tonnen Inlandsgetreide eingelagert haben, wobei sich die Lager- kosten auf 48 Mill. DM belaufen hätten. Ein Teil dieses Betrages, der als versteckte Sub- vention zu betrachten sei, würde sicher ge- nügen, alle Kostenprobleme einer Privatisie- rung der inländischen Getreidebewegung zu 168en. Handel und Genossenschaften könnten dann die Ernte nicht nur aufnehmen, sondern auch einlagern.. Müller teilte mit, daß bei den E- und V- Stellen im vergangenen Monat noch etwa 500 000 Tonnen Inlandsweizen gelagert hät- ten, die bis zur neuen Ernte nicht mehr ver- arbeitet werden könnten. Man habe also auf Kosten des Steuerzahlers viel zu viel Weizen aus dem Markt genommen. Die SPD hoffe, in Zukunft zu einer besseren Lösung bei- tragen zu können. Dort existieren neben den Großbetrieben mehr als 2 000 kleine und mittlere Fabriken, obwohl seit mehr als einem Vierteljahrhun- dert mit vollautomatischen Zigarrenmaschi- nen gearbeitet wird. Indonesische Unbekannte sind die Liefer möglichkeiten (VWD) Noch vor Abschluß des in deutsch- indonesischen Gesprächen angeregten Ver- trages über wirtschaftliche Zusammenarbeit wird eine kleine deutsche Sachverständigen- kommission, der je ein Volkswirt, ein Inge- nieur, ein Geologe und ein Landwirtschafts- experte angehören, Indonesien bereisen. In dem Vertrag selbst soll der Austausch von Sachverständigen zwischen beiden Ländern festgelegt werden. Außerdem ist der Bau von Musteranlagen und-werkstätten in Indonesien geplant. Ferner will die Bundes- republik auch die Ausbildung von Lehrkräf- ten fördern, die nach Indonesien entsandt werden können. Schließlich ist noch die Bil- dung einer gemischten deutsch- indonesischen Kommission beabsichtigt, die laufend die Möglichkeiten zur Verstärkung der Zusam- menarbeit zwischen beiden Ländern zu prü- ken hätte. Anläßlich des Besuches von Staatspräsi- dent Sukarno in der Bundesrepublik wurde von der indonesischen Botschaft in Bonn auf die guten Voraussetzungen für eine ideale Partnerschaft zwischen dem Industrieland Deutschland und Indonesien mit seiner vor- wiegend agrar wirtschaftlichen Struktur hin- gewiesen. Seit 1948 seien die Exporte Indo- nesiens nach der Bundesrepublik, die vor allem Kopra und andere Oelfrüchte sowie Kautschuk, Zinn, Bauxit, Mangan, Kaffee, Tabak und Gewürze umfaßten, ständig ge- stiegen. Die Bundesrepublik habe dagegen vorwiegend Baustoffe, chemische Rohstoffe, Maschinen, Metallwaren, Transportmittel, elektrische Ausrüstungen und Präzisions- instrumente nach Indonesien geliefert. Im Jahre 1955 erreichte die Ausfuhr Indone- siens nach der Bundesrepublik einen Wert von rund 361,54 Mill. DM, während Indone- sien andererseits Waren im Werte von rund 211,52 Mill. DM aus der Bundesrepublik bezog. Das Notopfer wird doch geopfert Um jeden Preis Steuersenkung ab l. Oktober (Hi.) Nach einer Darstellung des Bundes- finanz ministeriums sind im Mai 1956 ͤ an Bun- des- und Ländersteuern 2555 Millionen DM aufgekommen. Im Mai 1955 waren es rund 2290 Millionen DM, so daß sich die Einnahmen ins- gesamt um 11,5 v. H. erhöht haben. Die Ein- nahmen aus der Lohnsteuer betrugen 414 Mill. DPM gegenüber 344 Mill. DM im Mai des Vor- jahres. Die Eingänge haben sich also hier um 20 v. H. erhöht. Das Bundesfinanz ministerium begründet dies mit den gestiegenen Beschäf- tigtenzahlen und den zwischenzeitlich erhöhten Löhnen und Gehältern. Wie unser Bonner FHi.- Korrespondent meldet, besteht Aussicht auf Beilegung des Streites um Ausmaß und Form sowie Termin der vorbereiteten Steuersenkung. Wenig- Steus soll— wie verlautet— Bundesfinang- minister Schäffer am 28. Juni in Bonn mit dell Minäster präsidenten und Finanzmini- stern der Länder über die Voraussetzungen eines Wegfalles des Notopfers verhandeln Und am 29. Juni dem Bundestagsausschuß berichten. Das ist bereits ein wesentlicher Fort- schritt, da die Abschaffung des Notopfers, das die Steuerzahler jahraus jahrein 1,25 Md. DM kostet, bislang auf parlamen- taräscher Ebene nur vom Bundesrat ge- fordert wurde. Allerdings hat der Bundes- rat dabei das Programm der Kcoalitions- Partei als auf keinen Fall annehmbar erklärt. (Es handelt sich um die Senkung des Ein- kommensteuertarifs um zehn bzw. fünf v. H. und um die Senkung der Umsatzsteuer von Vier auf drei v. H. für die ersten 42 000 DM des steuerpflichtigen Umsatzes bei einem Vorqahres- Gesamtumsatz von höchstens 300 000 DM.) Die parlamentarischen Kämpen um die Steuersenkung sahen nach dieser Erklärung des Bundesrates keine Möglichkeit mehr, ihren Plänen bis zum 1. Oktober gesetzliche Wirksamkeit zu verleihen, da bei der Ein- Stellung des Bundesrates die Beschlüsse des Bundestages erst durch den Vermittlungs- ausschuß laufen müssen. Im Verlaufe der Verhandlungen gewann auch bei den Mittel- stamdsvertretern die Einsicht an Boden, daß statt der vorgesehenen Umsatzsteuersenkung eine Senkung der Gewerbesteuer vorteil- hafter und gerechter wäre. Schließlich hat sich der Vorsitzer des Finanzausschusses im Bundestag— Dr. Well- hausen(MdB/ FVP)— um Vermittlung be- müht. Wellhausen will, daß g 2) unter allen Umständen eine Teilreform, die das Notopfer Berlin einschließt, zum 1. Oktober 1956 wirksam wird; b) der Bundesfinanzminister nicht die ganze mit Wegfall des Notopfers Berlin zu- Effektenbörse sammenhängende Einbuße zu tragen habe, sondern daß die Länderfinanzminister etwa 600 Mill. DM der gesamten Verminderung des Steueraufkommens übernehmen. Nach Wellhausen sollen, wenn die Not- opfer-Lösung auch vom Bundestag angenom- men würde, zum gleichen Termin auch die ge- planten Sonder maßnahmen in Kraft treten. Diese sind: Erhöhung des Pauschbetrages für Werbungs- kosten von 312 auf 562 DM. Verlängerung der Abschlußfristen für Kapi- talansammlungsverträge um ein Jahr und Ver- kürzung der Festlegungszeit von zehn und sie- ben Jahren einheitlich auf fünf, vielleicht so- gar auf drei Jahre. Erhöhung des Freibetrages für alle Ehegat- ten von 250 auf 1150 DM. g Heraufsetzung der Höchstbeträge für den Steuerpflichtigen und seine Ehefrau von 800 auf 1000 und von 1600 auf 2000 DM für über 50jäh- rige, sowie Erhöhung des Freibetrages für das zweite Kind von 720 auf 1060 DM. Senkung der Gewerbesteuer durch Erhöhung des Freibetrages von 1200 auf 2400 DM, Lven- tuell rückwirkend ab 1. Januar 1956. Die Formulierung Wellhausens in sei- nem Brief an den Bundesfinanzminister, eine Teilreform zum 1. Oktober wirksam werden zu lassen, läßt den Schluß zu, daß der Vor- sitzende des Finanzausschusses des Bundes- tages mit einer Senkung der Einkommen- und Lohnsteuer in späterer Zeit, jedoch noch in dieser Legislaturperiode des Bundestages, eventuell zum 1. April 1957, rechnet. arginalien des Tinten fi eke Unerforschlich (VWD) Der Antrag der Arbeitsgemeinschaft Güterfernverkehr, mit Rüclesicht auf das Sonn- tagsfahrverbot die Kraftfahreugsteuer fur Lu über 7,5 t Gesamtgewicht um 17 v. H. zu er- mäßigen, ist vom Bundes finanz minister in ber- einstimmung mit dem Bundesverkehrsminister und den Finanzministern der Länder abgelehnt worden. In der Begrundung wird dargelegt, daß es für die Besteuerung ohne Bedeutung sei, ob und in welchem Umfang ein zugelasse- nes Fahrzeug tatsächlich benutzt werde. * Diese Begründung ist zum Verzweifeln bil- lig. Ob sie rechtens ist, ist eine andere Frage. 60 Sonn- und. Feiertage im Jahr stillstehende Nutzfahrzeuge werden— wenn man es nun nach Monaten rechnet— eigentlich nur 10 Mo- nate jährlich benutzt. Man kann jedes Fahr- zeug, das längere Zeit stillgelegt wird, abmel- den, um keine Steuer zahlen zu brauchen. Plausibel wre die ministerielle Begrundung. wenn infolge unvorkergesekener Ereignisse sagen wir infolge Auftragsschwunds— die Fahrzeuge durch einige Zeit während des Jak- res nickt benützt werden. Hier handelt es sich aber nicht um konjunkturelle Entscheidungen, auch um nichts Unvorkergesehenes, sondern um eine Maßnahme des Gesetzgebers, der die Stillegung der Fahrzeuge anordnet. Ein anderer Gesichtspunkt: Das Aufkommen aus der Kraftfahrzeugsteuer sollte ja eigentlich dem Straßenbau zugute kommen. Unter ande- rem auch deswegen, weil die Straßen selbst durch die Fahrzeuge abgenutzt werden. Nun werden die Straßen während eines Jahres um 60 Tage weniger abgenutzt. Dafur soll gezahlt werden? Der Chronist kann nur den Kopf schütteln und meint, daß es doch nichts Unerforschliche- res gibt als die Wege, die Minister finden, um zu hRöheren Einnahmen zu gelangen. Ueber national dent die belgische Regierung. Sie begrüßt laut einer dpa-Meldung deutsche Investitionen in Belgien und hat nichts gegen eine Beteiligung deutscher Firmen an belgischen Industrien einzuwenden, erklärte Wirtschaftsminister Jean Rey vor der belgischen Kammer. Rey beant- wortete eine Interpellation des christlich- sozialen Abgeordneten Oscar Behogne über die Beteiligung des deutschen Industriellen Friedrich Flick an der Fabrik Haindut Sambre. Der belgische Wirtsckafts minister wies dar- auf hin, daß deutsche Investierungen in Belgien logisch sind und erklärte, man dürfe auch nicht vergessen, daß die Bundesrepubliłb erkheblicke Summen für die belgischen Bergwerke durch die Ausgleichskasse der Montan-Union zahle. Der Abgeordnete Behogne katte die Zustim- mung der Regierung zur Beteiligung Flicks un dem belgischen Werk kritisiert. Er warf der Regierung vor, die Beteiligung Fliches nicht ver- hindert zu haben. Wirtsckaftsminister Rey lehnte jede Einmischung der Regierung in pri- vat wirtschaftliche Angelegenkeiten scharf ab und erklärte, daß es im öffentlichen Interesse liege, wenn die Privatwirtschaft blüe, was durch ausländische Investierungen hervorge- rufen werden Könnte. 3 Das klingt schon anders als Schäffers war- nende Worte in Bayreuth(ugl.„MM“-Margi- nülie vom 25. Juni„National“). Andere Länder andere Sitten. Während in Belgien Parlamen- tarier sich gegen ausländische(deutsche) Be- teiligung an belgischen Unternehmen wehren und die Regierung dafür ist, wobei das Wort EUROPA groß geschrieben wird, trat Fritz Schäffer in Bapꝓreuth gegen ausländische Be- teiligung an deutschen Unetrnehmen auf. Viel- leicht deswegen, weil der Bundesfinanzminister nur den Begriff KASSE groß schreibt, kin- gegen europa möglichst klein geschrieben sehen möchte. K URZ NACHRICHTEN Auch in den USA Preissteigerungen (AP) Das amerikanische rbeitsministerium hat am 27. Juni bekanntgegeben, daß der Le- benshaltungskostenindex in den Vereinigten Staaten im Mai um 0,4 v. H. auf 115,4 v. H. des Standes von 1947/49 gestiegen ist und damit den Rekordstand vom Oktober 1953 erreicht hat. Der Index liegt um 1,1 v. H. über dem gleichen Monat des Vorjahres. 315 Mill. DM Weltbankkredit nach Indien (AP) Die Weltbank hat am 26. Juni den in- dischen Tata-Eisen- und Stahlwerken eine An- leihe in Höhe von 75 Mill. Dollar(= ca. 315 Mill. DPM) für ein Investitionsprogramm Zzur Ausweitung der Produktion im Rahmen des zweiten indischen Fünfjahresplanes gewährt. Es ist die größte Anleihe, die bisher ein Privat- Industrieunternehmen von der Weltbank erhal- ten hat. Keine Beschlüsse des Zentralbankrates (VWD) Der Zentralbankrat der Bank deut- scher Länder hat auf seiner turnusmäßigen Sitzung am 27. Juni in Frankfurt/ Main ein- gehend die kredit- und währungspolitische Situation erörtert und die Devisen- und Außen- Mitgeteilt: Badische Bank Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 27. Juni 1956 (VD) Börsenverlauf: An d kundschaft die Erholung des V vor allem Montanwerte Beachtung, en Aktienmärktensetzte sich auf anhaltende Rückkäufe der Privat- ortages allgemein weiter fort. Neben 18-Farben-Nachfolgern fanden Wobei verschiedene Papiere Kursgewinne von 3 bis zu 4%½ Punk- ten erzielten, darunter Stahlwerke Südwestfalen und Niederrheinische Hütte. Bergbau Neue Hoff- nung eröffneten im Zusammenhang mit der Dividenden-EFrhöhung 5 Punkte fester, wovon später 2 Punkte verloren gingen. Auch sonst konnte immer voll behaupten Das E mit 13% bis 13 bezahlt. I8-Farben- Nachfolge Stärkere Beachtung fanden vor allem Kali-Aktien. 8 n sich bei ruhigerem Verlauf die Anfangskurse nicht ezugsrecht für Hoechster Farben wurde bei wieder größeren Umsätzen r schlossen bis zu einem Punkt über Vortagsschluß. o daß sich hier Kursgewinne bis zu 4 Punkten einstellten. Von Textil- und Zellstoffpapieren setzen Phrix-Werke auf Interessenkäufe ihre Auf- wärtsbewegung fort. Bank papieren Lindes Eismaschinen mehr Aktien bis zu 2 Punkten nach beiden Seiten schwankend.. prozentig erhöht. Rentenmärkte im großen und ganzen wenig von Spezial- verändert. Deutsche Dollarbonds und verschiedene Industrieanleihen leicht uneinheitlich. wo- bei bruchteilige Abschwächungen überwogen. 5 Aktien, N ak tien 26 6 27 6 Ak tlen 26. 6 27 6 %%% 207 darbener Bergbau 108 110% oresdner SRK) 20%½ 20% VVV; Heidelb Zement 207 220 Rhein-Main Bank 198 108 BMW 100% 100 Hoesch“) 145 14⁵ Reichsb-Ant Sa 60 59% Conti Gummi 2⁵ 203 Lanz 104 10⁴ 15 Oaimler-Benz 342 333 Mannesmann 178 179% 8 a Ot Erdöl 171 171 ahn Braunkohle 8 Nsehfolger Degusss 230 240 Rheinelektrs 107 107 Bergb. Neue Haffg 131 13⁵ Demag 225 225 RWE 205 205 Ot Edelstah! 177 177 Ot Linoleum 201 20² Senwolft 1%% gortm. Hôrd Hutt 12 127 Durlischer Hof- 1951 195 Stemens& Halske 239 230 Gelsenberg 130 130 bichbaum- Werger 190 190 Südzucker 190 197 GHH Nürnberg 222 222 bnzinger Unſonh) 77 178 ver Stahlwerke) 4. 4:80 flesh 145 145 Gr parben Liquis Zellstoff Waldhof 138 130% Klöchn-RHumbd 0 212 211 ant-Sch. h 34% 35 Badische Bank 190 190 Klöcknerwerke 157 100 SASF„ 100 Commerzbank)— 12% pnönix Rheinronr 160% 160 orbent Bever 190 107 Commerz: Rhein Röhrenw ̃ warbwerke Hache! 202 20⁰ d Credit-Bank 208 210 fheinst Union 149 15⁰ belten& Gui 212 214 Deutsche Bank) 21 21 Stahſw Südwestt 170 17¹ zrün& Bſifinger 15% 150 suddeutsche Bank 198 108 rhyssenhütte. 101 100. 5 RM-Werte handelslage überprüft. Besonders eindringlich hat sich der Bankrat mit der öffentlichen Finanzlage beschäftigt. Kreditpolitische Be- schlüsse wurden nicht gefaßt. 5 Der Zentralbankrat tritt zu seiner nächsten Routine-Sitzung— letztmalig vor seiner dies- jährigen vierwöchigen Sommerpause— am 11. und 12. Juli in Frankfurt/ Main zusammen. Fragen der Erziehungsbeihilfen 2 (dpa) Nach Auffassung der Bundesregierung sind Erziehungsbeihilfen für Lehrlinge und Anlernlinge in der privaten Wirtschaft Sache der Sozialpartner. Der Staat sollte hier äußerste Zurückhaltung üben. Mit dieser Feststellung beantwortete Bundesarbeitsminister Storch am 27. Juni in der Fragestunde des Bundestages die Frage eines Abgeordneten, ob eine Anord- nung des nationalsozialistischen Generalbevoll- mächtigten für den Arbeitseinsatz, Sauckel, über die Vereinheitlichung der Erziehungsbei- hilfen noch in Kraft sei. Diese Anordnung ist nach Mitteilung Storchs aus der Verwaltungspraxis so gut wie ver- drängt. Storch forderte den Fragesteller auf, ihm Fälle zu nennen, in denen sich Lehrherren noch darauf berufen, damit er eingreifen könne.. Dividenden- Vorschläge Ruhrstahl AG, Witten/ Ruhr— 6%(HV 18. 7.). Accumulatoren-Fabrik AG, Hagen/ Westf.— 6,3 Prozent(HV 19. 7.) i. V. 5%. Verein Deutscher Oelfabriken, Mannheim— 10 Prozent(HV 28. 6.) i. V. 8%. Ruhrstahl AG, Hattingen— 6%%(HV 18. 7.) im Vorjahr 5%. 5 Dividenden-Ausschüttungen Merkur AG, Nürnberg— 8%. Marktberichte vom 27. Juni Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei guter Anfuhr flotter Absatz. Markt geräumt, Erdbeeren, Blumenkohl und Erbsen im Preis etwas nachgebend. Es erzielten: Erdbeeren Ia 132—145, A 95120, B 75-94; Johannisbeeren rot 40—48, dto. schwarz 50; Stachelbeeren unreif 27 bis 34: Himbeeren 100; Sauerkirschen A 45—52, B 38—44; Süßkirschen Ia 60—73. K 4658, B 30—42; Brenpkirschen 20—25; Kopfsalat Stück 7—10; Gur- ken 350500 g 3846. 500700 g 50—65; Erbsen A 35 bis 38, B 30—34; Weißkohl 1720; Rotkohl 32—36; Wirsing 32-34; Blumenkohl 15020 mm G 4059, 200250 mm 60-68, 250-300 mm 65—79, B 15—45; Kohlrabi 12—16; Karotten Bd. 9—12. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (oẽWD) Knappe Anlieferung. Es erzielten: Erd- beeren A 95-118, B 90-94, C 70—79; Kirschen A 60 bis 80, B 40—59, C 22—39; Stachelbeeren 20-30; Johannisbeeren rot 48-50; Sauerkirschen 22—51; Himbeeren 160-180; Erbsen A 26-31. B 22.25. NE-Metalle Flektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 351,75—355,75 DM Blei in Kabeln 137-138 DPM Aluminium für Leitzwecke 240—242 DM Westdeutscher Zinnpreis 91A DM 2 3 N 1 5 0 — 12 MORGRN Donnerstag, 28. Juni 1958/ Nr. 147 Die Unterschrift/ Von Schlehdorn „Ihre Unterschrift bitte hier unten, gnä- dige Frau“, sagt der Bankbeamte und teilt seinen Blick zwischen der reizenden Kundin und dem Quittungsformular, das er ihr hin- schiebt. Sie ergreift den Halter und wirkt einen Augenblick wie Klio, kurz bevor etwas Historisches passiert. Sie überlegt offenbar, Wie sie am meisten Gleichgültigkeit, ja Leichtfertigkeit in die Unterschrift legen könne und sieht nun wie ein Filmstar aus, der Autogramme gibt. Wer Autogramme gibt, Sdielt solange sich selbst in der Hauptrolle. Viel Autogrammgeben gefährdet den Cha- rakter, jedenfalls verdirbt es die Schrift. Haben Sie einmal zugesehen, wie Herr Hubert Schmitz, Farben und Lacke en gros, seine Unterschrift leistet deistet!)? Er nimmt mit schöpferischem Räuspern Platz und strahlt die in seinem Namen gesammelte Energie aus, die einstens den Hammer schwang, funkenumsprüht(Musik von Wag- ner). Er läßt den niedlichen Füllhalter drei- mal in Lüften kreisen und stürzt sich dann tatenkräftig aufs propre Papier: erst kommt ein Gewirr und Geschling von Sch— und dann, hochfahrend, wegwerfend, hingespritzt, hingefetzt:. tz. Vorn ein Gewölk und hin- ten ein Blitz, und das Ganze heißt Schmitz. Das macht ihm keiner nach und man soll es auch nicht, um Fälschungen vorzubeugen“, sagt Herr Schmitz. Uebrigens steht die Ueber- setzung im Gummistempel daneben. Da ist der von aller Jugend geliebte Herr Lehrkörper ein anderer Mann. Dessen Unter- Schrift ist kein handgemaltes Gewitter von Selbstbewußtsein, sondern ein frommer Dienst an der Kalligraphie. Er weiß um die Geheimnisse des Grund- und des Haarstrichs. Seine Unterschrift ist nicht ein Paukenschlag hinter einem Brief her, sondern nur dessen letztes ernsthaft bescheidenes Wort. Nicht wie gehauen, sondern wie gestochen. Und doch— ein kleines Häkchen oder Schwänz- chen weht vor dem L, sozusagen die Sonn- tagskrawatte seines Selbstgefühls. Am Postschalter sitzt Herr Müller. Der schreibt unseren Einschreibzettel sehr leser- lich aus, aber dann, in plötzlicher Verbis- senheit, bohrt er eine Reihe von Kringeln darunter. Es sieht wie eine Raupe aus, die Magenschmerzen hat. Man kann es nicht lesen, man soll's auch nicht lesen, es ist seine Unterschrift, und Herr Müller hat lange geübt, bis es so eindrucksvoll und so geheimnisvoll herauskam. Wenn er dann noch den Tagesstempel hinzuprägt, so sind wir dem autorativen Begriff„Postamt“ per- sönlich begegnet. Aber wir haben auch Herrn Müller auf der Flucht vor seinem Namen er- tappt. Graphologen lesen aus einer Handschrift mehr heraus als eine Handleserin aus beiden Händen. Die Schrift verrät viel, denn sie ist ja unsere kleinste Geste. Am meisten verrät wohl die Unterschrift, für manchen seine größte Geste.— Ein Mensch, der unter- Kofur- Chronik Bundespräsident Theodor Heuss erhielt in Osnabrück die hm vom Rat der Stadt verlie- hene Justus-Möser-Medaille aus der Hand von Oberbürgermeister Heinrich Buddenberg. Die Medaille, 1944 zum 150. Todestag des Staats- Philosophen Justus Möser gestiftet, wird ver- liehen für besondere Leistungen auf dem Ge- biet der Kunst und Wissenschaft, die eine Be- ziehung zu Möser, seinem Werk und Wirken haben und durch die das kulturelle Leben im Gebiet von Osnabrück fördernd beeinflußt wor- den ist. Der Bundespräsident wurde auf An- regung aus der Osnabrücker Bevölkerung mit der Medaille ausgezeichnet für seinen Essay über Justus Möser in dem Band„Deutsche Ge- stalten— Studien zum 19. Jahrhundert“, der 1951 im Rainer-Wunderlich-Verlag(Tübingen) erschienen ist. Ungefähr fünf Milliarden Bücher werden jährlich in der Welt gedruckt, das heißt auf jeden Menschen entfallen zwei Bücher. Die Mehrzahl davon ist für Schulen und Bibliothe- ken bestimmt. 70 Prozent aller Uebersetzungen werden in die vier Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch und Russisch gemacht. Die dritte Amorbacher Orgelmusik in der evangelischen Kirche zu Amorbach im Oden- wald bringt am Sonntag, 1. Juli, 16 Uhr, Werke von Georg Böhm, Nikolaus Bruhns, Dietrich Buxtehude, Johann Caspar Kerll, Carlmann Kolb, Johann Pachelbel, Heinrich Schütz und Philipp Emanuel und Johann Sebastian Bach, außerdem drei Gesänge aus dem 15. Jahrhun- dert von Lyonel Power, Lauda und Arnold Schlick. Es wirken mit: Friedrich Brückner Rüggeberg(Tenor) und Professor Anton Nowa- kowski(Orgel). schreibt, wächst über sich hinaus: er gewinnt an Persönlichkeit, denn es geschieht ja etwas in seinem Namen, und wenn es nur ein Nach- sendungsantrag ist. Er verewigt sich, denn wir bilden uns ja immer ein, Briefe oder gar Akten müßten uns überleben. Aber er gibt sich auch aus der Hand in einem schnell ge- fertigten Selbstporträt. Auf Pässen und in Biographien— diesen Pässen, mit denen man in die Weltgeschichte einzureisen versucht— stehen meist Bild und kaksimilierte Unterschrift voran. Beide sehen uns bedeutend an, aber bei der Unterschrift ist die Vorstellung schwieriger Wieviel Weltgeschichte ist durch Unter- schriften vollzogen worden, Rangerhöhungen und Abdankungen, Annexionen und Unter- werfungen, Verurteilungen und Begnadigun- gen. Wieviel überlegte und leichtfertige und erlistete und erpreßgte Unterschriften. Als Faust seine Seele verkaufte, unterschrieb er sich mit einem Tröpfchen Blut. Wieviel Blut, aber auch wieviel Glück kann aus einer Unterschrift kommen. Die Geschichte der Unterschrift also wäre eine Weltgeschichte, illustriert mit den klei- nen Selbstporträts der Namenszüge. So, wie man Rembrandts Leben an Selbstbildnissen darstellen kann, von dem blühenden Kava- lier, der Saskia auf dem Schoß hält, bis zu dem erschütternden Altersantlitz, aus dessen gedunsenen Zügen uns die Selbstanklage eines zerstörten Genies anblickt— ebenso läßt sich zum Beispiel Napoleons Leben dar- stellen, wenn man seine Unterschrift nach Rivoli, nach Austerlitz und nach Waterloo nebeneinander setzt, den Ausdruck des Ehr- geizes, dann der Herrschsucht und zuletzt der Hoffnungslosigkeit, mit der er seine Ab- dankung unterschrieb— eine Unterschrift unter eine welthistorische Quittung. Sostqy Seitz: pommetsches Bauernmädchen Im„VEB Verlag der Kunst“ Dresden ist ein hervorragend ausgestatte- ter Bildband mit Repro- dulctionen von Sbculptu- ren, Zeichnungen und Proportionsskizzen des in Berlin lebenden Bild- gauers Gustav Seitz er- schienen. Der lenapp ge- Raltene, doch instruktiv gefaßte Tert weist auch die schon früh geknüpf- ten Beziehungen von Gu- sta Seitz zur Mannhei- mer Kunsthalle nach; das hier aus dem Buch wie- dergegebene„Pommersche Bauernmädchen“ ist neben anderen Werken Seitz im Besitz der Mannheimer Kunsthalle, die im Herbst eine große Ausstellung mit Werken des Künstlers veranstal- ten wird. Ein Musiker von brennender Aktouqlität Notizen nach dem IX. lnternationqlen Heinrich-Schötz-Fest in Dresden Mit einem an Veranstaltungen über- reichen Festmonat begeht Dresden sein 750 jähriges Jubilaum. Die Wiedereröffnung der Gemäldegalerie hat in der ganzen Welt den Blick auf die Stadt der bildenden Künste ge- lenkt, doch ist auch Dresdens Rang als einer führenden Musikstadt unverändert erhalten geblieben, auch wenn Semperoper und ein Konzertsaal für die Philharmonie noch immer fehlen. Kirchenmusikalisch hat Dresden seit Anfang 1955 wieder ein Zentrum: die in mo- numentaler Einfachheit, beinahe kryptahaft erneuerte Kreuzkirche. Mit 3500 Sitzplätzen gibt sie einer großen Gemeinde Raum— eine beneidenswerte Voraussetzung für kirchliche Konzerte! Seit Jahresfrist befindet sich hier eine„Heinrich-Schütz-Gedächtnis-Kapelle“, die Rudolf Mauersberger anläßlich seines 25 jährigen Amtsjubiläums als RKreuzkantor ge- stiftet hat. Ein Relief und zwei Gedenktafeln (von Wohn- und Sterbehaus) erinnern be- scheiden an das Wirken eines Musikers, des- sen Lebenswerk unverändert aktuell ist und gerade auf dem Boden der mitteldeutschen Rantoreitradition mit besonderer Intensität gepflegt wird. Dresden ist eine Heinrich-Schütz-Stadt wie Leipzig eine Bach-Stadt. Nach allzu lan- ger Pause hat die Neue Schütz- Gesellschaft Wieder einmal eines ihrer alljährlichen Feste nach Dresden vergeben. In überwältigender Weise kam Schütz selbst zu Wort, wobei die Konzerte durch Aufführungen neu aufgefun- dener Werke nicht unwesentlich bereichert wurden. Das Schützbild hat sich hierdurch zwar nicht gèändert. Es erhielt aber durch neue Motetten, die durch ihre Verbindung der Mehrchörigkeit mit dem solistischen Prin- zip eine Mittelstellung zwischen den„Psal- men Davids“ und den„Kleinen Geistlichen Konzerten“ einnehmen, eine formal interes- Sante, inhaltlich packende Ergänzung. Und weiter: die zeitgenössische Kirchen- musik war in hervorragendem Maße vertre- ten. Die Verbindung von alt und neu zeichnet die Schütz-Feste der Nachkriegszeit so vor- teilhaft vor den Bach-Festen aus. Es geht um die Pflege und Gegen wartsbezogenheit des Schütz'schen Erbes, nicht um einen Schütz- Kult. 14 Konzerte und Vespern, drei Metten und drei Vorträge sowie ein Festgottesdienst fanden ungewöhnlichen Zuspruch. Die Re- sonanz einer großen Gemeinde, mit Gästen aus der Bundesrepublik, aus Holland, Schwe- den, Oesterreich und der Schweiz, kam eimem vielseitigen Programm zugute. Der Gesangsstil des Dresdner Kreuzchores kommt vom italienischen Chorideal der Pa- lestrinatradition her. Mit behutsamer Hand Wacht Mauersberger über seinen KRnaben- und Jünglingsstimmen. Ihr Stil erfüllt ebenso die alten Meister, voran Schütz, wie die er- regende Kantate für a capella-Chor„Die Sintflut“ von Willy Burkhard oder Johannes Drieglers„Altenberger Messe“ für sieben stimmigen Chor und zehn Holzbläser. Wil- helm Ehmann betonte mit seiner ausgezeich- neten Westfälischen Kantorei aus Herford das deklamatorische Moment und huldigte besonders der mehrchörigen Praxis. Paul Gümmer und sein Arbeitskreis(Herford/ Hannover) gaben richtunggebende Proben aus den„Kleinen Geistlichen Konzerten“, energiegeladen, objektiv, das Wort-Ton- Ver- hältnis ausschöpfend. Dem jungen Chor der Dresdner Kirchenmusikschule unter Martin Flämig dankte man die„Musikalischen Exe- quien“, eindrucksvolle Uraufführungen von an fe r n pu een e Von Willy Burkard. Mit Kräften der Musik- hochschule und des Konservatoriums(die kürzlich ihren 100. Geburtstag feiern konn- ten) brachte Flämig die breit und lyrisch an- gelegte Kantate„Und endet doch alles mit Frieden“ von Karl Marx. Ein Laienchor aus der Bundesrepublik, der Mülheimer Singkreis unter Hans Bril, imponierte durch Perfektion des Vortrags moderner Werke von Helmut Bornefeld und Siegfried Reda(Spruchmotetten), der aus dem Distler-Kreis stammt, aber das deklamato- rische und artistische Element übersteigert. Ein Leipziger Jubilar, der von Friedrich Ra- benschlag geleitete Universitätschor, erntete mit alten Meistern genau an seinem 30. Ge- burtstag einen nachhaltigen Erfolg in der Kreuzkirche. Die Philharmoniker ergänzten unter Heinz Bongartz die geistlichen Pro- gramme mit neuer„weltlicher“ Musik, den „Schütz-Variationen“ von J. N. David, dem von Hans Münch-Holland glänzend gespiel- ten, aber viel zu sinfonischen Cellokonzert von Drießler und dem reichlich herben Bratschenkonzert von Burkhard(Fritz Händschke). Eine lichte Welt bedeutete da- gegen das Magnificat von Heinrich Kaminski. Wertvolle Vorträge hielten Konrad Ameln, Lüdenscheid,(Lechner), Johannes Piersig, Leipzig, und Wilhelm Ehmann, Herford, (Schütz). Mit einer Dampferfahrt auf der Elbe klang das IX. Schütz-Fest aus. Hatte man sich etwa der Tatsache erinnert, daß 1617 eine der ersten Amtshandlungen des neuen Oberhofkapellmeisters Schütz die Komposition einer Festmusik für eine Elb- schiffahrt war, als der deutsche Kaiser der kursächsischen Residenz seinen Besuch machte? Mit alten und neuen Madrigalen schufen die Herforder unter Ehmann im Pill- nitzer Schloßpark einen köstlichen Epilog zu einem Fest, das in gleicher Weise Schütz'scher wie neuer Musik gewidmet war. Auch wenn es in Dresden noch viele Trümmer gibt, so empfanden doch die Gäste etwas von der blei- benden Atmosphäre der sich erneuernden Stadt; und von der Aufgeschlossenheit, ja dem Hunger der musikinteressierten Bevöl- kerung nach ernster Kunst. 2 88 Ein Ballett —— Das Hohelied des Egoismus Zum hundertsten Jodestag von Max Stirner In diesen Tagen jährte sich zum hundert. sten Male der Todestag eines Mannes, der mit dem Engländer Godwin und dem Fran- zogen Proudhon zu den bedeutendsten Ver- tretern der anarchistischen und individuali- stischen Sozialphilosophie gehört: Max Stirner. Der gebürtige Bayreuther hatte während seines Studiums in Eerlin vor allem Hegel und Schleiermacher gehört. Hegels idealisti- sche Religionsphilosophie war es letztlich auch, gegen die Stirner mit dem einzigen von ihm selbst verfaßten, 1844 in Leipzig erschie. nenen Werk„Der Einzige und sein Eigen- thum“ in unverhüllter Agressivität zu Felde zog. Idealismus in jeder Form führte nach Stirner zu fixen Ideen, die das Individuum unter jochen. Dieses solle sich dann der guten Sache annehmen, der Sache Gottes, des Vaterlandes und so weiter, nur dürfe es sich nie um seine eigene Sache kümmern, wolle es nicht in Gefahr laufen, als schäd- licher Egoist verschrien zu werden. Er jedoch werde sich nur des Seinigen anneh- men, weil er die fixen Ideen in sich vernich- tet und damit seine Sache auf Nichts gestellt habe. Damit kennzeichnete Stirner sich selbst als ebenso fröhlichen wie leichtsinni- gen Nihilisten. Zu den das Individuum am meisten be- trügenden und an seiner Selbstverwertung hindernden„Sparren“ gehört der des Staates oder der Gesellschaft. Mit der dialektischen Methode Hegels zeigte Stirner das Werden der Gesellscheftsformen auf und nahm bei dieser Gelegenheit vorweg, was— noch vor dem Erscheinen der Deutschen Ideologie und des Kommunistischen Manifests— gegen den Kommunismus und den noch extremeren humanen Liberalismus philosophisch ein. zuwenden ist. Ebenso klar sah Stirner die Triebkräfte der ständigen Weiterentwicklung der Gesellschaftsformen im christlichen Liebesprinzip, das alles beseitigen will. was den Menschen vom Menschen trennt. Stir- ners Destruktion des christlichen Staates mündet in der Phrase vom Verein der Egoisten, die sich gegen alles„empören“, Was sie an ihrer egoistischen Selbstverwer⸗ tung hindert. Dieser Verein ohne Gesetze und Bindungen trägt vorwiegend wirtschaft- lichen Charakter. Er soll Produktion und EKonsumtion ineinandergleichen, um eine sinnlose Konkurrenz zu beseitigen, die nur die Ware verteuert und den Egoisten wert. volle Mußestunden wegstiehlt. Verschiedene Berührungspunkte mit Marx und Bauer liegen offen zu Tage., Tatsächlich War Stirner, der erst fünfzigjährig verarmt in Berlin starb, mit diesem befreundet und mit jenem bekannt. Mit ihnen sowie mit Kierkegaard und Feuerbach zählt er zu den Wirklichen Erben von Hegels christlicher Philosophie. 182. in Worten „Die Nachhilfestunde“ von Eugène Jonesco in den Mainzer Zimmerspielen Nach der nicht allzu glücklichen Auffüh- rung von„Wie wird man ihn los?“ in Bo- chum hat das zweite Stück von Eugene as won Ke des eſeenſſeere Keen des Autors herauszustellen und diesem einen schönen Erfolg zu erspielen vermocht.„Die Nachhilfestunde“(La lecon) wurde 1951 in dem winzigen Théaàtre de Poche am Pariser Bahnhof Montparnasse uraufgeführt, kam schon zwei Jahre später in Paris erneut als Reprise heraus, und in der Inszenierung von Dr. Joachim Salzbrunn stellten die Zimmer- spiele im Mainzer Haus am Dom diese„farce tragique“ mit ihrer Absurdität, der Unwirk- lichkeit des Wirklichen, den Migverständ- nissen der Sprache und der ewigen Nieder- lage des Menschen in dieser Welt zur Dis- kussion. Ionesco hatte hier eine dramatische Be- wegung ohne die Hilfe irgendeines Gesche- hens aufzeichnen wollen. Der Text des Stük- kes bleibt nebensächlich, er besteht weit- gehend nur aus sinnlos aneinander gereihten Phrasen, und alles Gesprochene bildet gleich- sam nur eine Folge von Stützen und Wegen, auf denen der Schauspieler fortschreiten und seine eigene innere Spannung befreien muß. Ein junges Mädchen, trotz bestandenen Abi- turs nicht mit sonderlicher Intelligenz be- dacht, kommt da zu einem Nachhilfelehrer, um sich bei ihm auf das Studium vorzuberei- ten. Der Lehrer aber wird immer wieder von der unwissenden Arroganz dieser Jugend so gequält und so zur Verzweiflung getrieben, daß er seine Schüler am Ende des Kollegs zu ermorden pflegt. Wenn der Lehrer von seiner eigenen Rhethorik mitgerissen wird, bis er zuletzt wie von selbst zum Messer greift, ist das alles wWie eine Pantomime in Mmoôrdüng Wie 55 Allett Konstfrufert ist, wird die Von Ionesco erstrebte mimisch-komödian- tische Entfesselung des Absurden mit gerade- zu schauriger Un-Sinnigkeit offenbar. Gegenüber den optischen Visionen der „Abtrennung“, der Einsamkeit des Menschen inmitten des Lärmens der Menge, die der ihm stilver wandte Arthur Adamo beharrlich be- schwört, zeigt Ionesco die Verständnislosig- keit der Menschen untereinander, für die auch die banalen, ausgeleierten, stupid ste- reotypen Worte kein Verstehen mehr brin- gen. Ionescos Menschen reden miteinander, ohne sich etwas zu sagen zu haben, und die Fülle all dieser Worte versinkt in der ge- spenstisch gähnenden Leere zwischen dem Ich und dem Du. Aber trotz allem spricht keine graue Trostlosigkeit aus Ionescos Stücken, sondern sie werden zu makabren Chaplinia- den. In Mainz hatte der Hauptdarsteller Ru- dolf Bartsch diesen Stil, der nur aus den Herausget verlag, druckerei. chefredak Stellv.: D W. Hertz-! weber: Fe Lokales: F Dr. Koch C. Serr; S0 H. Kimpin Stellv.: V Bank, Rhe Bad. Kom. Mannheim Nr. 30 016, 11. Jahre BI B o minist Außer 1. Es besetz Grund gabe Währ. führunge der Sow. fend vor übersetz gation br anderen Diploma nommen. zählig er Brentanc sprach. S Dokumer Außenpo koalition „L Wenn! die Hoff SowWqetur politische deutsche zu förde geschehe durch ur nehmen, Politik v außgerder ihrer Re. stimmun schen V rem ei, daß das Wiederv. echten O Eu de veN f. 0 die kalt Frage de unversöb Gebärden, den Bewegungen, der Gliederung des Raumes und der Verlorenheit des Men- schen in diesem Raume erwächst, mit fast tänzerischer Gelöstheit— tänzerisch manch- mal bis in den Schwung der Sprache hinein — getroffen. Und trotz der von Ionesco pro- pagierten Unmitteilbarkeit hatte sich sein Humor des Absurden dem Publikum mitzu- teilen und es zum Applaus für Regisseur und Mitwirkende hinzureigen vermocht. Ulrich Seelmann-Eggebert Das Herz Aae, l, n Käthe Lambert 24. Fortsetzung Und es fällt ihr wieder ein, in welch ge- heimer, trotziger Erregung sie den„Roten Teufel“ vor das Hotel fuhr, um die Weyda Abzuholen. Aber die Weyda stieg ganz Selbstverständlich ein, und nicht ein einziger Blick verriet, daß sie den Wagen überhaupt einmal gekannt hat. Elisabeth war zuerst geneigt, diese absolute Gleichgültigkeit, für Absolutes Theater zu halten. Später empfand sie voll spöttischer Genugtuung: nein, sie kennt ihn nicht, sie kennt den Wagen nicht einmal Siebenlohr verabschiedete sich an der Tür, er hält ein wenig zögernd ihre Hand fest: „Wissen Ihre Fahrgäste eigentlich Ihren Namen?“ Fragend blickte sie zu ihm auf und schüt- telte den Kopf. a „Ist es sehr unbescheiden, zu fragen, wie man Sie anreden darf?“ „Mit meinem Künstlernamen“, lachte Elisabeth. Fanny Schmidt. Und wenn jemand Prominentes mit mir fährt, nur: in Beglei- tung!“ Siebenlohrs Gesicht blieb unbeweglich. Er beugte sich über Elisabeths Hand. Sie schaut ihm etwas befremdet nach, wie er da langen Schrittes davonstelzt, den Oberkörper gegen den Wind gebogen. Der nur lose um die Schultern geworfene Mantel, den er mit den Händen festhält, weht hinter mm drein, und der Mond umgeistert ihn mit Licht und Schatten. Alle Rechte durch Ullstein-Feuilleton-Dienst Aus einer angelehnten Tür des Hauses fällt gelber Lichtschein. Elisabeth weiß, da- hinter sitzt der Lehrer vor seinen Heften, hat Frau und Kinder längst ins Bett geschickt und wartet offensichtlich auf die Weyda. Elisabeth trägt einen mitleidigen Spott mit diesem Mann nach oben, der mit der Ver- Uiebtheit eines Sekundaners ein Autogramm, vielleicht ein paar Worte, einen gleichgülti- gen Gruß von einer fremden, beifallsver- wöhnten Frau erbetteln will und deshalb auf den Schlaf verzichtet. Sie kocht im ge- meinschaftlichen Wohnraum, den man ihnen zur Verfügung stellte, den Tee auf der elek- trischen Platte; die Lehrersfrau hat vorsorg- licherweise ein paar belegte Brote und eine Schale reifer Himbeeren auf den Tisch ge- stellt. Draußen brüllt das Meer noch immer, und der Sturm schlägt Birnbaumzweige an das Fenster. Elisabeth sitzt in der Sofaecke, trinkt ihren Tee und denkt über die drei letzten Tage nach. Sie hat die Weyda an die Lübecker Bucht gefahren, sie hat sie zweimal auf der Bühne gesehen und die ganze übrige Zeit „Privat“. Es blieb so wenig von der Feind- schaft übrig, die sie sich vorgenommen hatte, Wenig von irgendeinem bewußten oder unbewußten Siegerstolz. Da war eine Frau, eine sehr begabte Frau, die einsam durch die Welt reiste und überall Theater spielte. Aber irgend etwas zehrte an dieser Frau. War es Heimweh? Man konnte es nicht deuten. Und Elisabeth begriff: auch Mari- anne Weyda war nicht glücklich. Das gleichmäßige Rauschen der Ostsee be- ginnt sie einzuschläfern wie eine Melodie fast im Hinüberdämmern schreckt sie auf. Viel schneller, als sie annahm, ist die Weyda zurück. Sie steht, den hellen Som- merpelz nur locker über ihr Abendkleid ge- Worfen, ein wenig blaß und fröstelnd in die- sem soliden Zimmer mit dem Harmonium und den Häkeldecken. „Warum sind Sie davongelaufen?“ fragte sie mit einer kleinen, müden Stimme. Elisa- beth fragte erstaunt zurück:„Ist Ihnen das denn aufgefallen?“ Die Weyda lächelt schat- tenhaft:„O ja, ich wußte ja, wo Sie sitzen. Und gewöhnlich, wenn ich so etwas weiß, spiele ich zu dem Platz hin. Er ist mir wie eine Stütze, die ich brauche, man spricht nicht so ins Leere, wenn man zu einem Men- schen hinsehen kann!“ Sie läßt den Mantel achtlos fallen. Elisa- beth geht hin und legt ihn über einen Stuhl. Die Weyda verschränkt wie frierend beide Arme und drückt sich in die Sofaecke: „Haben Sie noch ein bißchen Tee?“ Elisabeth macht schnell einen frischen Aufguß und holt ein paar Keks und den Portwein, den die Weyda trinkt. „Ich bin gleich heimgekommen“, erzählt sie,„mit Kopfschmerzen entschuldigt, ich wollte nicht unter so vielen fremden Men- schen sein!“ Sie läßt sich Feuer für ihre Zigarette geben. Elisabeth fallen die dunk- len Ringe unter ihren Augen auf. Siebenlohr ist wieder da, ich habe Sie- benlohr gesehen, denkt die Weyda und be- müht sich mit ein paar Zügen Rauch um Ruhe. Ganz hinten im Saal hat er gestanden, nur zwei Bilder lang. Dann war er wieder kort, aber sie wollte ihn nirgends treffen, darum war sie nicht geblieben. Wenn er schon da war, würde er sie aufsuchen, er würde ihr wieder gegenübersitzen, selbst- verständlich und überlegen, als gehöre er für alle Zeiten zu ihr. „Ich habe es mir überlegt“, sagte sie,„wir fahren schon morgen heim!“ Elisabeth weiß, daß die Vorstellungen zu Ende sind, aber die Weyda wollte sich noch einen Tag Ruhe gönnen, und Elisabeth hatte sich darauf gefreut. „Unser Gastgeber, glaube ich, hat auf Sie gewartet.“ „Ja, ja, ich weiß, ich muß ihm mein Bild signieren, um halb zwölf Uhr in der Nacht, ich weiß nicht, was die Menschen von mir wollen!“ „Sie wollen Sie“, sagte Elisabeth ernst mit grogen Augen,„alles, was ihnen so gefällt und was sie von der Bühne aus in ihren Alltag übersetzen wollen, sie wollen alle ein bißchen Schönheit und so ein Stück vom Märchen, das außerhalb ihres erwachsenen Lebens steht.“ Marianne Weyda legte beide Hände auf den Tisch. In ihrem Blick liegt eine ge- Weckte Wärme:„Und dann laufen Sie mir aus der„Elga' fort?“ Elisabeth spürt, daß sie rot wird, sie hofft, daß man es nicht sieht, aber die Frau ihr gegenüber hat es doch bemerkt, sie fragt:„Gefiel ich Ihnen nicht?“ und läßt Elisabeth mit ihrem Blick nicht los. In diesem Blick ist etwas, was Elisabeth davon zurückhält zu sagen, was sie möchte. Sie liest in diesen Augen angst- volle Scheu vor dem, was in der Ferne lauert. Besorgnis einer schönen Frau, die sich noch jung fühlt und um diese Jugend, diese Schönheit fürchtet. Und so kann sie nicht einfach sagen: Spielen Sie die Elga nicht, Sie sind reifer geworden, als es die Elga war, es gibt so viele Rollen, die Sie spielen können. so viele wunderschöne Rollen Frau Weyda läßt, als sie ohne Ant- Wort bleibt, den Blick ein wenig sinken. Ein Schatten fliegt um ihren Mund. Mecha- nisch spielen ihre Hände an dem goldenen Reif an ihrem Arm. Sie ist eigentlich eine erschütternd schöne Frau, denkt Elisabeth, bin ich feindselig genug dazu, um es ihr nicht zu sagen? „Was macht das Schauspiel, das Ihr jun- ger Freund mir bringen will?“ fragte die Weyda und hat den Ton gewechselt. Sie ist sein sch Zusamm gen Chr schen R. weigere tung zu Vorstellu Denn di Konsequ Nur, we sich die Bundes. diesen F sich nick die Wie am Ende 3 8 Bonn Donners halt für Stimmer billigt. F der Bun an, dur werden, einen Z 1 D-Mark Einzelhe Von der derungs: jetzt liebenswürdig kühl und höflich inter- essiert. „Ich glaube, er feilt an den letzten Szenen Aber, um jedem Irrtum vorzubeugen: ein junger Freund ist er gerade nicht von mir! Eher ein flüchtiger Bekannter, auf den ich öfter wütend bin und mit dem ich zuweilen Mitleid habe.“ Die Weyda lachte lautlos:„Geht es uns nicht mit allen Männern so?“ „Ich weiß nicht“, zögert Elisabeth und denkt: Wir beide sollten lieber nicht von „Allen“ Männern reden. Ein Windstoß zerrte an den Fenstern. Die schweren, schwarzen Wolken hinter denen der Mond versank, stehen immer noch über dem Meer. „Es ist spät“, mahnte Elisabeth leise Die Weyda sieht hilflos auf den Kkaltge- wordenen Tee in den halbleeren Tassen. Sie wird nicht schlafen können diese Nacht, sie kann nie schlafen, wenn er irgendwo hinter den Türen wieder steht und wartet, hinter den Türen, die sich nicht verschließen lassen. „Bleiben Sie noch ein bißchen“, bittet sie und will nicht sagen, daß sie sich allein fühlt. Allein, fast angsvoll, als dränge sich das große aufgewühlte Meer bis in das kleine Zimmer. Fortsetzung folgt der SPL derminis konds d einer pe heimfon ten Lesu In de Kritik a den. De schusses, die Koal inneren Widersp zeptione anderter sicht d Punkte Sierungs im Jahr schen St blieben Rüstung ker bela tiger Al politik c schlag e zierung politik losen A! habe. D gen nick können verkehr Als 8 geordne an viel Hausha! Ausweit