r. 1% — Mos irner ndert. S, der Fran- Ver- duali- Max hrend Hegel alisti- tztlich n von Schie- igen Felde nach 9 Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag, Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: w. Hertz-Eichenrode; wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: Kk. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon; Lhafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, städt. Spark. Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 30 016, Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743. — PFPCAAACCCCCPPPPCCPTCTCTPGGGTbTbTbb Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 46. Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 43; Heidel- berg, Hauptstr. 45. Tel. 2 72 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen /RH., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. 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Er inneh- Regierungserklärung zum Problem Wiedervereinigung/ Sorin hörte aufmerksam zu rnich- estellt Sich tsinni- en be- ertung taates ischen verden m hei ch vor ie und gegen meren ein- er die cklung n der bören“, r Wer- tesetze schaft- n und eine ie nur Wert- Marx ichlich arm t und 2e mit u den tlicher 182 Wird, Messer me in Er. „Wird ödian- rade- 1 der schen r ihm ch be- losig- ir die d ste- brin- ander, ad die er ge- am Ich keine ücken, Dlinia- r Ru- is den lerung Men- it fast janch- hinein o pro- 1 Sein mitzu- ir und geber — Ant⸗ inken, Hecha- denen h eine zabeth, es ihr r jun- te die Sie ist inter- enen. n: ein n mir! en ich weilen es uns h und it von en. Die denen h über leise galtge⸗ Lassen. Nacht, endw o wartet, Nießen tet sie allein ge sich n das folgt fra Von unserer Bonner Redaktion 5 5 o nn. In der mit Spannung erwarteten großen Regierungserklärung legte Außen- minister Dr. Heinrich von Brentano am Donnerstag vor allem die Grundzüge der Außenpolitik gegenüber der Sowzetunion dar. Er arbeitete drei Gesichtspunkte heraus: Während Dr. von Brentano diese Aus- führungen machte, ließ sich der Botschafter der Sowystunion, Sorin, ihren Inhalt lau- fend von seinem Stellvertreter, Kudriazew, übersetzen. Sorin hatte neben einer Dele- gation britischer Unterhausabgeordneter und anderen Vertretern der internationalen Diplomatie auf der Gästetribüne Platz ge- Brentano betont sachlich und nüchtern sprach. Seine Darlegungen glichen eher einer Dokumentation über das Bild der deutschen Außenpolitik als einer Rede. Die Regierungs- koalition spendete dem Außenminister, nach- Menn man, so führte Dr. von Brentano aus, die Hoffnung habe, die Entwicklung in der Sowjetunion könne zu einer Aenderung der politischen Ziele führen, dann sei es die deutsche Aufgabe, eine solche Entwicklung zu fördern. Das könne auf zweierlei Weise geschehen:„Wir müssen der Sowjetunion durch unser Verhalten die letzte Hoffnung nehmen, daß sich ihre bisherige Deutschland- Politik verwirklichen läßt. Wir müssen aber außerdem versuchen, der Sowjetunion und ihrer Regierung klarzumachen, daß ihre Zu- stimmung zur Wiedervereinigung des deut- schen Volkes in Frieden und Freiheit in ihrem eigenen nationalen Interesse liegt und daß das deutsche Volk, um das Ziel der Wiedervereinigung zu verwirklichen, Zzu echten Opfern bereit ist“. u den neuen Verhältnissen in der UdSSR Auhenminister den Standpunkt, der Moskauer Regierung in der Frage der Wieder vereinigung sei härter und unversöhnlicher geworden, als sie jemals zu sein schien. Brentano erwähnte in diesem Zusammenhang noch einmal die Außerun- gen Chrustschows gegenüber dem französi- schen Regierungschef. Die Bundesregierung weigere sich, so sagte Brentano, ihre Hal- tung zu revidieren und den sowjetischen Vorstellungen entgegenkommen zu müssen. Denn die Erfahrung lehre, daß eine solche Konsequenz zur Selbstvernichtung führe. Nur, wenn sie auf Widerstand stieg, habe sich die sowjetische Politik geändert. Die Bundesregierung lasse es jedoch nicht bei diesen Feststellungen bewenden. Sie finde sich nicht damit ab, daß das Gespräch über die Wiedervereinigung blockiert werde und am Ende einschlafe. Bonn.(dpa AP) Der Bundestag hat am Donnerstagabend den 35-Milliarden-Haus- halt für 1956/57 in dritter Lesung gegen die Stimmen der SPD, der FDP und des BHE ge- billigt. Kurz vor der End-Abstimmung nahm der Bundestag noch einen Aenderungsantrag an, durch den 5 Millionen Mark bereitgestellt werden, um Urlaubern aus der Sowjetzone einen Zuschuß zu den Aufenthaltskosten in D-Mark West zur Verfügung zu stellen. Die Einzelheiten sollen noch festgelegt werden. Von der Opposition erneut vorgelegte Aen- derungsanträge, darunter auch die Anträge der SPD auf Streichung der Etats der Son- derminister, auf Kürzung des Informations- konds des Kanzlers sowie auf Einführung einer parlamentarischen Kontrolle der Ge- heimfonds, wurden— wie schon in der zwei- ten Lesung— abgelehnt. In der Debatte war von der SPD scharfe Kritik an der Bundesregierung geübt wor- den. Der Vorsitzende des Haushaltsaus- schusses, Erwin Schöttle(SPD) sagte, die Koalitionsregierung befände sich in einer inneren Krise die entstanden sei aus dem Widerspruch zwischen unbelehrbaren Kon- zeptionen des Regierungschefs und der ver- underten politischen Wirklichkeit. Nach An- sicht des SPD- Sprechers beweisen drei Punkte den elementaren Mißerfolg der Re- sierungspolitik seit der„Adenauer-Wahl“ im Jahre 1953: 1. Die Politik der militäri- schen Stärke gehöre der Geschichte an, ge- blieben sei jedoch die Verpflichtung zur Rüstung, die den Steuerzahler immer stär- ker belaste und die Erfüllung anderer wich- tiger Aufgaben beeinträchtige. 2. Die Saar- politik der Regierung habe sich als ein Fehl- schlag erwiesen. 3. Um der Rüstungsfinan- zierung willen sei eine unsinnige Hortungs- politik getrieben worden, die zum nutz- losen Aufbau eines„Julius-Turmes“ geführt habe. Dadurch hätten die Renten-Erhöhun- gen nicht rechtzeitig vorgenommen werden können und sei das Problem des Straßen- Verkehrs nicht gelöst worden. Als Sprecher der CDV/ CSU wies der Ab- geordnete Dr. Vogel! die Kritik der SPD an vielen„Versäumnissen“ zurück. Der Haushalt sehe in vielen Punkten erhebliche Ausweitungen vor. Dies gelte für die Sozial- 1. Es gibt keine Anerkennung der illegitimen Gewaltherrschaft in der sowjetisch- besetzten Zone. 2. Es gibt keine Wiedervereinigung ohne Sicherung der freiheitlichen Grundordnung des deutschen Volkes nach innen und außen. 3. Es gibt keine Preis- gabe unserer Zugehörigkeit zur freien Welt. dem er Beifall. Genau 60 Seiten umfaßte das sorgfältig ausgearbeitete Manuskript der längsten Re- Sierungserklärung, die bisher im Bundestag abgegeben wurde. Sie schloß mit den Wor- ten:„Die Bundesregierung ist der Ueber- zeugung, daß der tragische Widerstreit zwi- schen Macht und Recht, dessen Opfer das deutsche Volk ist, der Ausdruck einer tief- gehenden Unordnung in der Welt ist. Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, dazu beizu- tragen, daß die Macht sich des Rechts be- dient, um eine neue beständige Ordnung zu gestalten; daß aber auch das Recht sich der Macht bedient, wenn es in der Gefahr schwebt, geschändet zu werden.“ geendet hatte, fast minutenlang „Im eigenen nationalen Interesse der Sowjetunion“ Der Außenminister kündigte erneut für die nächste Zeit eine Note an die vier Mächte an, in der diese an ihre Verpflich- tung erinnert werden sollen, den unerträg- lichen Zustand der Spaltung Deutschlands zu beenden. Hinsichtlich der Eritik der Opposition, die Bundesregierung habe keine Initiative in Moskau entwickelt, warnte Brentano vor„Initiativen um ihrer selbst Willen“. Niemand dürfe von der Bundes- regierung erwarten, daß sie Schritte unter- nehme, die die Forderung nach Freiheit mißachteten. In der Regierungserklärung wandte sich der Bundesaußenminister entschieden ge- gen Gespräche mit Pankow. Die Bundesre- Slerung sei nicht bereit, derartigen Vor- schlägen näherzutreten. Sie liefen in letzter Konsequenz darauf hinaus, die ehemaligen Siegermächte aus ihrer gemeinsamen Ver- entwortung für die Wiedervereinigung zu entlassen. Die Anerkennung der sogenann- ten DDR durch dritte Staaten müsse von der Bundesregierung als Zustimmung zur Abspaltung eines Teiles des deutschen Hoheitsgebietes und als Einmischung in innerdeutsche Angelegenheiten angesehen werden. Grenzfragen erst im Friedensvertrag Zu der Aufnahme diplomatischer Be- ziehungen zu den Satellitenstaaten des Ostens führte der Minister aus, die Bundesregierung sei auf Grund eingehender Erörterungen zu dem Ergebnis gelangt, daß dies im Augen- blick nicht möglich sei. Denn diese Staaten gingen von der Teilung Deutschlands als einer festen Realität aus. Die Grenzfragen im Osten können nach Meinung der Bundes- 35-Milliarden-Haushalt verabschiedet SPD, FDP und BHE dagegen/ Scharfe Kritik an der Bundesregierung leistungen, den Komplex der Wiedergut- machung und der Kriegsfolgeschäden, den Anlauf des Verkehrsprogramms und der Posten für Forschung und kulturelle Pro- bleme und für die Förderung der im wirt- schaftlichen Aufbau befindlichen Gebiete. Vogel wandte sich gegen den falschen Ein- druck, als ob die Verteidigungsausgaben in irgendeiner Form das Wirtschafts- oder Wiederaufbauprogramm beeinträchtigt regierung erst im Friedensvertrag geregelt werden. In seiner Analyse der deutschen Außen- politik legte Dr. von Brentano besonderen Wert auf die Unterstreichung des guten Ver- hältnisses Westdeutschlands zu den soge- nannten„Non-committed-Ländern“. Die Bun- desregierung habe den Staaten Asiens und Afrikas seit einiger Zeit ihr Interesse in ver- mehrtem Maße zugewandt und sich bemüht, die Zusammenarbeit zu vertiefen. In diesem Zusammenhang verwies der Minister unter anderem auf das Abschlußkommuniquè des Sukarno-Besuchs, in dem der unnatürliche Zustand der Spaltung Deutschlands als Ge- fahr für den Weltfrieden bezeichnet und ge- sagt wird,„daß also alle, die den Weltfrieden sichern wollen, das Recht und vielleicht sogar eine Pflicht haben, zu der Beseitigung dieses Zustandes beizutragen“. In Posen fielen Schüsse Warschau.(dpa) Nach Meldungen, die am Donnerstagabend in Warschau eintrafen, kam es am Donnerstag in Posen zu Unruhen. Dabei wurden in den Straßen der Stadt auch Schüsse abgefeuert. Wie weiter bekannt wurde, versammelte sich am Donnerstag morgen eine große Menschenmenge vor dem Sitz der polnischen KP in Posen, steckte ein Gefängnis in Brand und versuchte, verschie- dene amtliche Gebäude zu stürmen, stürzte Straßenbahnwagen in den Straßen um und riß eine sowzetische Flagge herab. Ein Teil dieser Ereignisse ist inzwischen von Augen- zeugen, die in Berlin eintrafen, bestätigt worden. Die ersten Schüsse wurden abge- feuert, als die Demonstranten gegen Mittag vor das Hauptquartier der Polizei in Posen zogen. Nachmittags rasselten Panzerwagen der polnischen Streitkräfte auf den Haupt- platz in Posen. Tausende von ausländischen Besuchern halten sich zur Zeit zur Posener Messe in der Stadt auf. Von inoffizieller Seite hieß es, die Ruhestöungen seien auf ein Miß- verständnis zwischen Arbeitern und der Lei- tung eines Betriebes über Lohnfragen und Lebensbedingungen zurückzuführen. Andere Meldungen sprechen von einem General- Streik. Der Präsentiergriff einer sowjetzonalen Ehrenformation galt auf dem Ostberliner Flugplatz Schönefeld dem Kronprinzen Emir Seif ulIslam Mo- nammed el-Badr aus dem arabischen Königreich Jemen, der— von Moskau cemmend— zu einem Staatsbesuch eingetroßen ist. Der Kronprinz, an dessen Seite Ministerpräsident Grotewohl die Front abschreitet, nimmt in seiner Heimat die Geschäfte eines stellber- tretenden Minister präsidenten und des Außenministers wahr. Bild: Keystone Pekinger Lock vögel für Formosa Tschou En-lai verheißt Straffreiheit für alle bisherigen Gegner Peking.(dpa) Der Ministerpräsidenf des kommunistischen China, Tschou En-lai, bot den Nationalchinesen auf Formosa an, alles vergangene zu vergessen und Verhandlungen zwischen Vertretern Nationalchinas und Pekings einzuleiten. In einer Rede vor dem nationalen Volkskongreßg Parlament) schlug er vor,„unsere Waffen zusammenzulegen und uns zu vereinigen“ Tschou En-lai ging von der Ueberzeugung aus, daß die national- chinesische Regierung Tschiang Kai-scheks in ihren letzten Zügen liege. Allen National- chinesen, die sich für die Sache der chine- Schepilow„inoffiziell“ in Athen Mit dem Libanon„einer Meinung“/ Athen.(dpa) Nach seinem zwei- wöchigen Besuch in Aegypten, Syrien und dem Libanon traf der sowjetische Außen- minister, Schepilow, in Athen ein. Er will sich dort zwar inoffiziell zwei Tage lang auf- halten, aber dennoch mit dem griechischen Ministerpräsidenten Karamanlis und Außen- minister Averoff zusammentreffen. Schepilow unterstrich bei seiner Ankunft auf dem Flugplatz von Athen die„tra- ditionellen Beziehungen“ der Völker Grie- chenlands und der Sowjetunion. Er sagte: „Die Sowjetunion gestaltet ihre Beziehungen zu Griechenland auf der Grundlage der be- kannten Grundsätze der friedlichen Ko- existenz und der konstruktiven Zusammen- arbeit, der gegenseitigen Achtung der ter- ritorialen Integrität und Souveränität, der völligen Gleichheit und Nichteinmischung in innere Angelegenheiten des anderen“. Sche- pilow sprach sich für eine Weiterentwick⸗ lung der wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen beider Länder aus. Die Sowjetunion und der Libanon haben bei den Verhandlungen Schepilowis in Beirut eine weitere Entwicklung ihrer wirtschaft- lichen und kulturellen Zusammenarbeit be- Warnung der USA an Griechenland schlossen. Wie in einem gemeinsamen Kom- muniqué mitgeteilt wurde, vereinbarten die beiden Regierungen, ihre Gesandtschaften in den Rang von Botschaftern zu erheben. Der libanesische Staatspräsident, Camille Scha- mun, hat überdies eine Einladung zu einem Staatsbesuch in Moskau angenommen. In dem Kommuniquè heißt es, es habe ein„ein- gehender und offener Meinungsaustausch über die Beziehungen zwischen beiden Län- dern und über wichtige internationale Pro- bleme, darunter die Probleme der arabischen Welt, stattgefunden. Beide seiten konstatier- ten die Einmütigkeit ihrer Ansichten“. Die amerikanische Regierung sei durch ihren Botschafter bei der griechischen Regie- rung mit der Warnung vorstellig geworden, Griechenland möge sich von Schepilow nicht in eine politische Falle locken lassen, verlau- tete in unterrichteten Kreisen. Die ameri- kanische Befürchtung sei, Griechenland könne sich zur Unterzeichnung eines anschei- nend harmlosen Abkommens verleiten lassen, dem dann von der Sowjetunion eine nicht in der Absicht der griechischen Regierung lie- gende Ausdeutung gegeben werden könnte. (Siehe auch Seite 7.) Zischen Gesfern und Morgen Die Wünsche des Handwerks zur Gestaltung der Umsatzsteuer und des steuerbegünstigten Sparens erkannte Bundeskanzler Dr. Aden- auer auf der Vollversammlung des Zentral- verbandes des Deutschen Handwerks am Donnerstag in Bonn an. Das Handwerk, so sagte Dr. Adenauer, müsse seine Betriebe rationalisieren und dem technischen Fort- schritt anpassen. Er unterstrich die wirt- schaftliche, ethische und staatspolitische Be- deutung des Mittelstandes. Zuvor hatte der Präsident des Zentralverbandes des Deut- schen Handwerks, Joseph Wild(München), die Wünsche des Handwerks nach einem konstruktiven Handwerksprogramm vorge- tragen. Barzuschüsse von 278 Millionen Mark zu den Stationierungskosten der französischen Truppen in Deutschland zu zahlen, hat sich die Bundesregierung bereiterklärt. Einstimmig hat der Bundestag am Don- nerstag die Bundesregierung ersucht, eine Briefmarkenserie zugunsten Berliner Kinder durch die Post herausgeben zu lassen. Die Briefmarken sollen mit einem Aufschlag be- legt werden, der für die Ferienerholung Berliner Kinder verwandt werden soll. Die Kirchenkonferenz der Evangelischen Kirche in Deutschland(EKD) billigte am Donnerstag in Berlin-Spandau die vom Rat der EKD getroffene Entscheidung über die Nachfolge von Kirchenpräsident D. Martin Niemöller im kirchlichen Außenamt: sie be- stätigte den Landessuperintendenten Adolf Wischmann(Osnabrück) als neuen Leiter des Auhßenamtes. Die außerordentliche Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland, die ebenfalls in Berlin tagt, stand am Donners- tag im Zeichen der Ausschußarbeit. Felix von Eckardt hat am Donnerstag seine Tätigkeit als Pressechef der Bundes- regierung aufgenommen. Eckart hatte diesen Posten bereits vor zwei Jahren inne, ehe er Botschafter bei den Vereinten Nationen Wurde. Polen und die Bundesrepublik kämen durch die vorgesehene Erweiterung des Han- delsaustausches in besseren Kontakt, womit jedoch die Möglichkeiten engerer Beziehun- gen noch nicht erschöpft seien. Dies erklärte ein polnischer Minister auf einer Pressekon- ferenz, bei der vor allem auch der Wunsch nach diplomatischen Beziehungen mit Bonn unterstrichen wurde. Einen Boykott der Bundesrepublik er- Wägen die Staaten der Arabischen Liga we- gen der Wiedergutmachungsleistungen Bonns an Israel. Das Sekretariat der Liga wurde aufgefordert, rasch zu entscheiden, ob der- artige Boykottmaßnahmen angeraten er- scheinen. Der Ministerrat der OEEC tritt am 17. Juli in Paris zusammen, um sich auf der Basis von 17 europäischen Staaten über die friedliche Nutzung der Atomenergie zu unterhalten. Zur Zeit befassen sich Vertreter der Montan- Staaten in Brüssel unter dem Stichwort„Euratom“ mit der gleichen Ma- tevie. Vier Millionen Landarbeiter sind in Italien in einen 24stündigen Streik getreten, um ausgedehnten Sozialforderungen Nach- druck zu verleihen. 40 Aegypter wurden unter der Beschul- digung, einen gewaltsamen Sturz der Regie- rung geplant zu haben, von einem Militär- gericht zu Strafen zwischen zwei und sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Einige riefen bei der Urteilsverkündung:„Es lebe die Kommunistische Partei“. Die algerischen Aufständischen haben einen Versuch unternommen, in den USA ehemalige amerikanische Soldaten mit Kriegserfahrung und Fachausbildung gegen ein Mindest-Monatsgehalt von 1500 Dollar (rund 6300 Mark) anzuwerben. Das türkische Parlament nahm ein Gesetz an, das die Freiheit zu öffentlichen poli- tischen Versammlungen oder Demonstra- tionen im wesentlichen auf 45 Tagen, vor den Wahlen einschränkt. Der leihweisen Uebergabe von 25 ameri- kanischen Kriegsschiffen an befreundete Länder stimmte der Militärausschuß des amerikanischen Repräsentantenhauses zu. Zwei Zerstörer und zwei Begleitzerstörer soll die Bundesrepublik erhalten. Indonesien ist bereit, mit der Sowjet- union im Juli Verhandlungen über einen Fünfjahres- Kreditvertrag zum Ankauf so- Wjetischer Industrie- unè Kapitalgüter auf- zunehmen. —— sischen Volksrepublik einsetzen, sicherte er Straffreiheit zu,„gleichgültig wie groß ihre früher begangenen Verbrechen sind“. Den Soldaten und Beamten auf Formosa, deren Familien auf dem Festland leben, bot Tschou En-lai an, daß sie mit ihren Verwandten und Freunden in Briefverkehr treten und sie auf dem Festland besuchen können. In einem außenpolitischen Ueberblick stellte Tschou En-lai fest, daß die Entspan- nung in der Welt Fortschritte gemacht hat. Er kritisierte die amerikanische Politik und sagte, die meisten Lander wünschten die Koexistenz, nur bestimmte Personen in den USA und ihre Anhänger setzten den Kalten Krieg fort. Tschou En-lai sprach den Wunsch nach Kontakten— durch Besuch parlamen- tarischer Delegationen— mit allen Ländern der Welt aus, auch wenn vorlzufig noch keine diplomatischen Beziehungen bestehen. Tschou erläuterte vor dem Volkskongreß auch die Bedingungen Pekings für eine ge- meinsame chinesisch- amerikanische Erklä- rung, um die seit Monaten bei den Botschaf- ter-Verhandlungen in Genf gerungen wird. Peking sei zu einer Erklärung über einen Verzicht auf Gewaltanwendung bei der Lö- sung des Formosa-Problems bereit, wenn ausdrücklich gleichzeitig eine chinesisch- amerikanische Außenminister- Konferenz vereinbart werde. 335 ammestierte japanische Kriegsver- urteilte traten am Donnerstag von China die Heimreise an. Zugleich wurde ein japanisch- chinesisches Abkommen veröffentlicht, das vorsieht, daß außer den jetzt freigelassenen EKriegsverurteilten demnächst eine weitere Gruppe aus chinesischer Gefangenschaft ent- lassen werden soll. Ferner sollen Familien- mitglieder der in China festgehaltenen Japaner die Möglichkeit erhalten, nach China zu Besuch zu kommen. Interview des SpD-Pressechefs erregt Aufsehen in Bonn Bonn.(Gn.-Eig.-Ber.) Im Hinblick auf die außenpolitische Aussprache des Bundestages, die heute, Freitag, um 9.30 Uhr beginnt, und im Hinblick auf den bevorstehenden Partei- tag der SPD erregte am Donnerstag in Bonn ein Interview starkes Aufsehen, das der Pressechef der SpD, Vorstandsmitglied Fritz Heine, der britischen Rundfunkgesell- schaft„BBC“ gab.„Ich bin absolut sicher, daß der Parteitag gegen die Verbindung mit der SED— und zwar jede Verbindung mit der SED— ganz eindeutig ist, daß keine Anerkennung Pankows erfolgt, daß wir keine Verhandlungen mit Ulbricht und Grotewohl wollen; es ist absolut sicher, daß die SpD ihre Forderung auf freie Wahlen nicht ändert.“ Der SPD- Pressechef, der soeben von einer Reise durch Westeuropa zurückkehrte, auf der er mit den sozialdemokratischen Parteien des Westens die Einschätzung der letzten politischen Veränderungen in der Sowiet- union diskutierte, erklärte, alle diese Sozia- listen seien sich in folgendem einig gewesen: die Aenderung der sowjetischen Politik wurde notwendig, weil sie so den innerrus- sischen Bedürfnissen besser dienen konnte. Der Zwang zur Modernisierung der Industrie zwinge zur Liberalisierung, da bessere Lei- stung mehr Freiheit bedinge. Die Ergebnisse seiner Besprechungen faßte Heine in der Folgerung zusammen:„‚Die Sowjetunion bleibt Diktatur und Leninismus und Demo- kratie sind unvereinbar, genauso wie Bol schewismus und Sozialismus unvereinbar sind. Was die kommunistischen Parteien be- trifkt, so ist der Eindruck aller meiner Freunde, daß eine groge Unsicherheit der 8 in allen Ländern eingetreten ist. PPP Seite 2 MORGEN Freitag, 29. Juni 1956/ Nr. 148 Freitag, 29. Juni 1956 Die alten Männer und die Politik Hier wie dort zeigen die Systeme gleiche Krankheitsbilder: Erstarrung und eigensin- nmiges Festhalten einmal errungener Stand- punkte, Mangel an Elastizität und zänkische Rechthaberei. Es sind Alterserscheinungen von Regierungen, die nicht nur in ihrer fast unveränderten personellen Zusammenset- zung in der Leitspitze sich in über zehn- jähriger Tätigkeit abgenützt, sondern die auch generationsmäßig ihre Begriffe, Vor- stellungen und politischen Anschauungen in einer Zeit erworben haben, die wir, gemes- sen an der Wandlung unseres ganzen so- zialen und politischen Raumes, schlechthin als altertümlich bezeichnen müssen. Wenn es uns auch durchaus fern liegt, die Regierung Adenauer mit dem Regiment Ulbricht auf eine Linie zu stellen, in dieser Ermüdungserscheinung beginnen sie sich zu Sleichen. Die Außenpolitik der deutschen Westrepublik beginnt ebenso starr zu wer- den wie die Innenpolitik der Ostrepublik. Mag sein, daß dies gar keine besondere deutsche Angelegenheit ist, daß das Regi- ment der alten Männer in der ganzen Welt zu dieser Zähigkeit im Festhalten des Status quo der geteilten Länder, Völker und Sy- steme führt: Am Ende eines Lebens liebt man Ruhe und gesicherten Gewinn. Indes, es War zu allen Zeiten Vorrecht alter Män- ner, Politik zu machen, aber nicht alle woll- ten nur auf ihren Lorbeeren ruhen. Auch Nehru, Eisenhower oder Chrustschow sind ja alte Männer, und selbst der alte Churchill offenbart noch immer jugendliche Träume. Nur unsere deutschen Vordermänner haben keine mehr. Sie sind so sichtbar im Bereich von Weimar stehen geblieben, daß alle, die den Zeiten Rechnung tragen, bei ihnen auto- matisch in Verruf geraten. In unserem eigenen Hause ist uns dieser Zustand wohlbekannt. Die Bonner Eintracht hatte allerdings auch nie den Ehrgeiz, revo- lIutionär zü heißen. Nun zeigt sich aber, daß die„Revolutionäre“ jenseits der Elbe noch Viel hoffnungsloser in der Klemme ihrer al- ten Denkmechanik stecken, daß sie sogar nicht einmal mehr vom eigenen Volk ver- standen werden, und, schlimmer noch, in Gegensatz zu ihren eigenen Prinzipien ge- raten. Was kann es anderes bedeuten, wenn die Spitze der allesbeherrschenden Partei in Ostdeutschland den eigenen Mitarbeitern und Funktionären nahelegt, nicht mehr öf- fentlich aufzutreten und zu den aufgewor- fenen Fragen des zwanzigsten Parteitags in der Sowjetunion Stellung zu nehmen. In der Begründung dieser Parteizensur heißt es, daß die Referenten sich der Behandlung die- ser inneren Parteiangelegenheit nicht sehr gewachsen zeigten. Allgemeine Diskusssionen über Personenkult nützten wenig. Außer- dem habe der Parteifeind sich der Diskus- sion bemächtigt und versuche, die SED in Kleinbürgerlich- anarchistische Gleise abzu- drängen. 5 Wieder einmal wird wie zu Stalins Zeiten die„eiserne Disziplin“ angedroht. Nur ist das Merkwürdige, daß Parteichef Ulbricht einen Stillstand auf der Stalinlinie zu er- Zzwingen strebt, obwohl nicht nur in Ruß- land, sondern auch in Italien, Frankreich, Polen, von Jugoslawien ganz zu schweigen, die Verdammung Stalins und seiner Miß- Wirtschaft so eindeutig ist, daß man sich wundern muß, wie engstirnig in Ostdeutsch- land verfahren wird. Hier soll das Rad der Ausein andersetzung, so lange es irgend mög- lich ist, zurückgehalten werden, weil der Personenkult und das System in Potsdam so identisch ist, daß eines ohne das andere zer- bricht. Man fürchtet jedes Risiko in dem zerbrechlichen Gebilde, das sich Nachkriegs- deutschland nennt: Man traut sich offenbar nicht zu, den eigenen Weg zu gehen, den andere Ostblockstaaten einzuschlagen stre- ben und den auch Togliatti, der unentwegte Einpeitscher Stalins, heute für gegeben hält. Mit anderen Worten bittet Ulbricht seine Sowjetfreunde, doch ja das Gängelband nicht loszulassen, das Ostdeutschland zehn Jahre umschlungen hielt. Er fürchtet, daß die DDR nun flügge werden könnte, weil er für sich selber fürchtet. Oder sollte dieser Schützling Moskaus tatsächlich so schwach sein, daß er nicht auf eigenen Füßen stehen Könnte? Ulbricht läuft nicht geringe Oppo- sition in seinen eigenen Reihen. Wie lange er den Infantilitätskomplex seiner Partei und seinem Staat noch wird aufzwingen können, hängt davon ab, ob endlich Leute in die erste Garnitur aufsteigen, die nicht im Denk- schema des Stalinismus aus den dreißiger Jahren aufgewachsen sind oder doch sich von ihm frei zu machen wußten. In Ostdeutsch- land wie auch bei uns ist alles eine Frage einer gesunden Opposition, womit wir aller- dings weder hier noch dort nicht unbedingt jene Opposition meinen, die sich öffentlich so nennt, denn auch diese leidet an der gleichen Schwäche ihres hohen Alters, an ihrem Starrsinn und an ihren errungenen Positionen. Dr. Karl Ackermann Moskaus neue Politik Thema der Commonwealth-Konferenz London.(dpa) Die Regierungschefs der Commonwealth- Staaten erörterten am Don- nerstag auf ihrer Londoner Konferenz unter. anderem die sowjetische Wirtschaftsoffensive in afrikanischen und asiatischen Ländern. Außerdem diskutierten die Ministerpräsi- denten die Wandlungen der Sowjetpolitik nach der Absage an den Stalinismus. Der Nachmittag war einer Sonderbesprechung des australischen Regierungschefs, Menzies, mit Premierminister Eden über Handels- probleme vorbehalten. Auch der Präsident des britischen Außenhandelsamtes, Thorney- croft, nahm an dieser Besprechung teil. Australien beabsichtigt eine beträchtliche Einschränkung seiner Einfuhr, weil seine Zahlungsbilanz ein Defizit aufweist. Weiter hatte Nehru eine Sonderunterredung mit Eden und im Anschluß daran eine Begeg- nung mit Verteidigungsminister Sir Walter Monckton. Europäische Fragen stehen heute, Freitag, auf der Tagesordnung der Commonwealth- Konferenz. In diesem Zusammenhang dürf- ten auch Fragen der Wiedervereinigung Deutschlands behandelt werden. Sieben Ministerien sind genug Der Vorstoß der SPD-Landtagsfraktion zur Verkleinerung des Kabinetts in Stuttgart Stuttgart, 28. Juni Die SPD-Fraktion im Stuttgarter Landtag hat— wie schon kurz gemeldet— einen Ini- tiativentwurf zum Ministergesetz vorgelegt, Wonach die Landesregierung nur sieben Ge- schäftsbereiche umfassen soll, und zwar: Innen, Kultus, Justiz, Finanzen, Wirtschaft, Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie Ministerium für Arbeit und Soziales, Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte. Außerdem fordert der Entwurf unter anderem, an Stelle des Staats- ministeriums eine Staatskanzlei einzurichten, deren Aufgabe es auch sein soll, die Vertre- tung des Landes beim Bund zu übernehmen. Dr. Alex Möller erklärte dazu, die Landesregierung habe zwar die Vorlage eines Ministergesetzes angekündigt, die SPD-Frak- tion sei aber der Auffassung, daß eine aus zwölf Mitgliedern bestehende Regierung üÜberfordert würde, wenn man von ihr ver- lange, ein Gesetz vorzulegen, das eine Ver- kleinerung des Kabinetts vorsieht. Es sei also gewissermaßen„ein Akt der Nächstenliebe“, wenn die SPD sich entschlossen habe, durch die Vorlage eines eigenen Gesetzes niemand in Gewissenskonflikt zu bringen. Die SPD sei— so fuhr Alex Möller fort— der Auffas- sung, daß sich eine künftige Regierungsbil- dung auf der Basis von höchstens sieben Ge- schäftsbereichen vollziehen müsse. Das be- deute jedoch keinesfalls, daß die Regierung mindestens sieben Minister und den Mini- ster präsidenten notwendig habe. Der Ent- Wurf sehe daher vor, daß ein Minister auch zwei Geschäftsbereiche übernehmen könne oder daß der Ministerpräsident selbst ein Ministerium leite. Es sei daher auch durch- aus möglich, daß eine künftige Landesregie- rung nur aus sechs Ministern bestehe. Be- züglich der Vorschläge über die Geschäfts- verteilung zwischen den Ministerien lasse die SPD mit sich handeln. Dieser Initiativgesetzentwurf der SPD ist in einer ersten Verlautbarung der CDU- Pressestelle als„außerordentlich enttäu- schend“ bezeichnet worden. Es sei der SPD- Fraktion nicht gelungen, die Aufhebung auch nur eines einzigen Ministeriums, das von ihr selbst verwaltet wird, vorzuschlagen, obwohl gerade die Zusammenlegung des Arbeits- und des Wirtschaftsministeriums in den Regierungsverhandlungen im Vordergrund gestanden habe. Der FDP/DVP-Fraktions- vorsitzende Dr. Eduard Leuze erklärte am Donnerstag, der Entwurf sei bedeutsam, Wenn er auch naturgemäß den propagandi- stischen Wünschen der SPD Rechnung tragen dürfte. Es werde zu prüfen sein, ob er einmal den Erfordernissen einer zweckentsprechen- den und rationellen Organisation der Spitze des Staates entspreche und zum andern der durch das Urteil des Bundesverfassungs- gerichts in der altbadischen Frage entstande- nen politischen Situation des Landes gerecht werde.* Kaum sind die stürmischen Wogen ver- ebbt, die die Bildung des Mammutkabinetts Die„bayerisch- europäische Lösung“ mit zwölf Regierungsmitgliedern hervor- gerufen hat, da legt die SPD-Fraktion ihren Initiativgesetzentwurf vor. Dieses Minister- gesetz, das längst fällig ist und das bei frü- herer Inkraftsetzung das parteipolitische Tauziehen um Ministersessel von vornherein verhindert hätte, ist zu begrüßen. Es würde einen Schlußstrich setzen unter eine dem Gedanken der Demokratie sehr abträgliche Periode des Kampfes um Machtpositionen der Parteien im Gefolge von Wahlen, um Machtpositionen, die letzten Endes aus Steuergeldern bezahlt werden müssen. Es er- scheint dabei gleichgültig, wie die Kom- petenzen der Geschäftsbereiche innerhalb der Ministerien verteilt werden. Das interessiert den Bürger wenig. Ihn schmerzt es nur, er- leben zu müssen, daß ein traditionell für Sparsamkeit in der Verwaltung bekanntes Land seit einigen Jahren in den Fehler ver- fallen ist, sich einer Vielzahl von Ministe- rien zu bedienen, die mit den ihnen an- hängenden und zählebigen Ministerial- bürokratien das ihre zur Aufblähung des Heeres der Staatsbediensteten beigetragen haben. Umso erstaunlicher und unverständlicher erscheint es, daß die CDU in ihren ersten Stellungnahmen nichts anderes zu äußern Wußte, als eine kategorische Ablehnung mit dem Hinweis darauf, diese Planung zeige keinerlei neue Gedanken auf. Der CDU mag Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz- Eichhöfer zugute gehalten werden, daß sie erklärt, eine endgültige Stellungnahme würde sie erst nach eingehender Prüfung des Gesetz- entwurfes abgeben. Immerhin scheint diese ablehnende Haltung angesichts der Tatsache unangebracht zu sein, daß es CDU und SPD gemeinsam waren, dae zu Beginn der Regie- rungsverhandlungen den Vorschlag auf Bil- dung einer nur sechs Minister umfassenden Regierung machten. Kleine Unterschiede Berlin.(A. E.-Eig.-Ber.) Das Jentralorgan der SED, Neues Deutschland„dementierte“ amm Donnerstag die von westlichen Ageti- turen ausgelegte Mitteliung des Funktio- näforgans der SED,„Neuer Weg“, Wonach auf Grund der innerparteilichen Unruhen über das Verbleiben des Stalinisten Ulbricht in einer entscheidenden Position des Zen- tralkomitees sämtliche öffentlichen Partei- Versammlungen verboten seien. Tatsächlich sei in der zitierten Ausgabe des„Neuen Wegs“ mitgeteilt worden, daß„offentliche Parteimitglieder- Versammlungen“ bis auf Weiteres nicht mehr erlaubt seien.„Neues Deutschland“ dementierte außerdem die Meldung, daß sich Walter Ulbricht heimlich nach Moskau begeben habe. SPD will Wehrpolitik nicht übernehmen Wenn sie Regierungspartei wird und darüber anderer Meinung ist Von unserer Bonner Redaktion Bonn, 28. Juni Vor der außenpolitischen Aussprache am heutigen Freitag wird der Bundestag in einer Geschäftsordnungsdebatte zu entschei- den haben, an welchen Tagen in der kom- menden Woche das Wehrpflichtgesetz ver- Abschiedet werden soll. Auch das Schutz- bereichsgesetz, das Landbeschlagnahme- gesetz und das Bundesleistungsgesetz sollen in der kommenden Woche vom Bundestag diskutiert werden. Am Donnerstag gaben die Mitglieder des Verteidigungsausschusses, der am Vor- tage seine Beratungen abgeschlossen hatte, vor der Presse noch einmal Auskunft über die Einzelheiten des Wehrpflichtgesetzes und über die Meinung ihrer Fraktionen. Der so- zialdemokratische Abgeordnete Wehner teilte bei dieser Gelegenheit zum ersten Male unverblümt und offiziell mit, daß er natür- lich keine Prognose für die Bundestags- wählen im kommenden Jahre stellen könne, es sei aber anzunehmen, daß die SpD im Ernstfall die für falsch gehaltene Verteidi- gungspolitik nicht übernehmen würde. Er kündigte überdies an, daß seine Fraktion bei der zweiten Lesung des Gesetzes erneut einige im Ausschuß überstimmte Ab- änderungsanträge stellen werde, so zum Beispiel zum Thema Kriegsdienstverweige- rung, zu den Ausnahmen vom Wehrdienst. Münchens Landtag torpedierte den einheitlichen Schuljahr-Beginn Von unserem Korrespondenten Hans Joachim Deckert München, 28. Juni Der bayerische Landtag wird es zu ver- antworten haben, daß die lange erstrebte Vereinheitlichung des Schulwesens in der Bundesrepublik einen schweren Rückschlag erfahren hat. Mit dem endgültigen Be- schluß, am Schuljahrsbeginn im Herbst fest- zuhalten und damit die von allen anderen Bundesländern abweichende bayerische Re- gelung zu verewigen, werden nicht nur die Kinder der Familien betroffen, die ihren Wohnsitz über die bayerischen Landesgren- zen hinweg wechseln wollen; da nämlich das sogenannte Düsseldorfer Schulabkommen der Ministerpräsidenten vom Februar 1955 im Einschwenken Bayerns in der Frage des Schuljahrbeginns eine wesentliche Voraus- setzung sah, ist jetzt auch unklar geworden. ob, wie und wann alle übrigen Vereinheit- lichungspläne dieser Vereinbarung durch- geführt werden können. Es hat nichts gefruchtet, daß Minister- präsident Högner das Parlament be- schwor, die Lage des Föderalismus nicht durch einen Beschluß zu erschweren, der den Föderalisten nur neue Feinde schaffe. Auch die Warnung vor neuen Auftriebs- tendenzen für ein Bundeskultusministerium machte keinen Eindruck. Dr. Hundhammer von der CSU stellte beruhigend fest, dag man sich mit allen übrigen Ländern Euro- pas im Einklang befinde, und daß es den anderen Bundesländern ja freistehe, die „bayerisch- europäische Lösung“ zu akzep- tieren. Dr. Hundhammer hatte es vergleichs- Weise leicht, den von der Regierung befür- worteten Frühjahrs- Schulbeginn abzulehnen. Der Bayernpartei, die bei dieser Abstim- mung das Kunststück fertigbrachte, gegen einen von ihr selbst mit eingebrachten Ge- setzentwurf und mit der CSU-Opposition zu stimmen, wird es schwerer fallen, sich ihren Koalitionspartnern gegenüber zu verantwor- ten. Sie läuft Gefahr, in der derzeitigen politischen Situation in Bayern, in der die Unzufriedenheit der SpD mit der Arbeits- weise der von ihr getragenen Regierungs- koalition immer offener zutage tritt, zwischen die Mühlsteine der Verhandlungen zu ge- raten, die in diesen Wochen offensichtlich und mit einiger Energie hinter den Kulissen der bayerischen Politik geführt werden. (solche Bundesbürger, die Verwandte ersten Grades in der Zone haben, sollen vom Wehr- dienst befreit sein) und zur Zusammenset- zung der Musterungsausschüsse. Der Vorsitzende des Verteidigungsaus- schusses und Vizepräsident des Bundestages, Richard Jäger(CSU), erklärte ausdrücklich, daß die Ausschugßberatungen in einer menschlich angenehmen Atmosphäre der persönlichen Achtung stattgefunden hätten, trotz der diesmal im Gegensatz zum Frei- Willigengesetz, tiefer liegenden Meinungs- verschiedenheiten in der Sache. Jäger meinte, daß die Verabschiedung des Gesetzes vor den Parlamentsferien keine unziemliche Eile bedeute, zumal men seit vier Jahren darüber gesprochen habe und es zu den logischen Folgen der Bundespolitik gehöre. Auf folgende Neuregelungen, die noch nicht bekannt sind, wiesen die Ausschußh- mitglieder hin: a 1. Jeder Angehörige der ehemaligen Wehrmacht hat das Recht, auf seinen frühe- ren Dienstgrad zu verzichten. Das heißt, ein Offizier oder Unteroffizier, der jetzt als Gemeiner in der Bundeswehr dienen will, wäre in diesem Fall nur bis zum 45. Jahr dienstpflichtig. 2. Abgeordnete der Parlamente sollen während der Arbeitsmonate nicht zum Dienst in den Streitkräften herangezogen werden können. Grundsätzlich kann jedoch der Ab- geordnete jederzeit auf eigenen Antfag die- nen gader in den Parlamentsferien.. zu Uebungen verpflichtet werden.(Jäger:„um jedem Verdacht zu begegnen: ich werde der erste sein, der sich meldet.“) 3. Es wird wieder, wie früher, alljähr- lich sogenannte„Wehrversammlungen“ ge- ben, daß heißt, die Wehrpflichtigen werden zusammengerufen, damit die Wehrregister ergänzt werden können. Offizierswerbung in Bayern (AP) Die ungenügende Zahl von Offi- ziersbewerbern aus Bayern habe das Bun- desverteidigungsministerium veranlaßt, eine besondere Werbeaktion unter den höheren Schülern für die Offizierslaufbahn in der Bundeswehr zu beginnen, teilte der Leiter der Abteilung Freiwilligen werbung im Mini- sterium, Major Dr. Gerhard Buhl, in Mün- chen vor der Presse mit. Major Buhl betonte, allein im Interesse der besonders von Bayern gewünschten und auch von Bonn anerkann- ten landsmannschaftlichen Gliederung der Streitkräfte sei es wesentlich, dag auch aus Bayern genügend Freiwilligen-Meldungen. für das Offlzierskorps abgegeben würden. Der Abgeordnete der Bayernpartei, Lallinger, brachte im Landtag einen Antrag ein, in dem die Staatsregierung aufgefordert wird, die Genehmigung für die Werbeaktion rück- gängig zu machen. 1955 ringt sio um ihren politschen Sti urge Bonne: Jeleſonai Der Ton macht die Must k Als Bundesaußenminister Dr. von Bren- tano die Regierungserklärung abgegeben hatte, lautete das Urteil: ausgezeichnet. Selbst Leute, die ganz anderer Auffassung sind, als die Bundesregierung, erkannten die Sorgfalt, die Klarheit der Gedankenführung und die Präzision der Erklärung an. Das Hohe Haus fühlte sich diesmal nicht vor den Kopf gestoßen, sondern empfand sich an- erkannt.— Brentano gilt als verbindlicher Mann. Der Jurist mit dem kühlen Verstand, der den Sitz des Außenministers inne hat, liebt keine grellen Töne. Weder in der Kleidung, noch in der Politik. So war die Regierungserklärung kein rhetorisch schil- lerndes Meisterwerk, sondern sie zeichnete sich durch nüchterne Sachlichkeit aus. Im Grunde wiederholte Brentano das, was auch der Bundeskanzler in seinem INS-Interviewy gesagt hatte:„Keine Anerkennung der ille- gitimen Gewaltherrschaft in der Sowaetzone. Keine Wiedervereinigung ohne Sicherung der freiheitlichen Grundordnung des deut- schen Volkes nach innen und augen. Keine Preisgabe unserer Zugehörigkeit zur freien Welt.“ Aber der Außenminister sagte es anders. Er sagte es geschmeidiger— und er gewann. Man muß damit rechnen, daß in der heu- tigen Aussprache über die Regierungserklä- rung die Meinungen hart aufeinanderprallen. Ob der Boden der Sachlichkeit, den Bren- tano vorbereitete, gewahrt bleibt, oder ob es wieder einmal zu einer jener hektischen Auseinandersetzungen kommt, zu denen das überarbeitete Haus vor den Sommerferien neigt, bleibt abzuwarten. Die Regierung meint, daß die Sowjetunion ihre Deutsch- land-Politik nicht so geändert habe, daß man einen neuen Kurs und neue Fakten schaffen sollte. In einem Rundfunkinterview vertrat einer der führenden Männer der SPD nach einer Rundreise bei den sozial- demokratischen Parteibüros Westeuropas eindeutig die Auffassung: die Sowietunion bleibt Diktatur. Bolschewismus und Sozia- lismus, Leninismus und Demokratie sind un- vereinbar. Hier klafft die Beurteilung durch die Christlichen Demokraten und Sozial- demokraten gar nicht so weit auseinander. Vor allem, nachdem der SPD-Sprecher auch noch jede Verbindung zur SED und jede Anerkennung Pankows schroff zurückgewie- sen hat. Vielleicht entzünden sich die Ge- müter an der Frage, ob Bonn seine diplo- matischen Beziehungen zur UdSSR stärker nutzen sollte, eine elastischere Politik ma- chen müßte— ein Streit also über Metho- den, nicht aber über Grundsätze. Auch hier sollte das Vorgehen Brentanos Schule machen: Sein Herausstreichen der Bemühungen um Asien und Afrika, um jene Staaten, die sich keinem der grogen Macht- blöcke angeschlossen haben, seine hohe Be- wertung des indonesischen Staatsbesuchs und des bevorstehenden Eintreffens des indi- schen Ministerpräsidenten Nehru. Seitdem die Bundesrepublik souverän wurde, dräng- ten Verantwortungen und Verpflichtungen auf sie ein, die bis dahin die Besatzungs- mächte getragen hatten. Seit diesem 5. Mai um den Stil ihrer Außenpolitik. Bedauer- licherweise verhärtete sich das Verhältnis zwischen den früheren Parteien derart, daß die Gegensätze zu einer ersten Belastung wurden. Für ein Volk in einer so prekären Lage wie die, in der wir Deutschen zu leben gezwungen sind, bedeutet der unselige Hader der Parteien ein schweres Hemmnis. Bren- tanos Regierungserklärung scheint dazu an- getan, das Klima zu verbessern. H. G. Aufnahme der CDU Saar in die Bundes- CDU fordert Altmeier Bonn.(dpa) Der Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Peter Altmeier, hat als CDU-Landesvorsitzender den CDU-Bundes- parteivorstand gebeten, die Saar-CDU in die Bundes- CDU aufzunehmen. Wie am Don- nerstag verlautet, haben bereits vor kurzem Besprechungen zwischen Vertretern der Bun- des- CDU und der Saar- CDU darüber statt- gefunden. Der CDU- Parteivorstand will sich in Kürze mit dieser Frage beschäftigen. Von der Mehrheit der CDU-Politiker wird eine Aufnahme der Saar-CDU in die Bundes-CDU befürwortet, jedoch auch darauf gedrängt, daß es zu einer Zusammenfassung der christ- lichen Kräfte an der Saar(CDU und CVP) kommt. a Weitere politische Artikel Seite 7 Dem Bürger-Befreier zum Gedenken Deutschland feiert heute den 125. Todestag des Reichsfreiherrn vom und zum Stein Nun wird man ihn also wieder feiern, den Reichsfreiherrn vom und zum Stein. Heute am 29. Juni, seinem 125. Todestag, werden Bürgermeister, Parlamentarier, Ver- Waltungen, Verbände, ja selbst der Bundes- kanzler ehrend dieses politischen Refor- mators, dieses„Staatsmannes aus dem Geiste der Selbstverwaltung“ gedenken. Natürlich wird man dabei das Bedauern zum Ausdruck bringen, daß auch das Werk vom Steins unvollendet blieb— wie eben in deutschen Landen jeder politische Reforma- tor kurz vor dem Ziel gescheitert ist, und man wird sich aufs neue verwundert fragen, warum das so sein mußte, warum er, eine Persönlichkeit von höchsten Qualitäten, als „widerspenstiger, trotziger, hartnäckiger und ungehorsamer Staatsdiener“ zweimal bei seiner Obrigkeit in Ungnade fiel. Man wird bei diesen Gedenkfeiern wahrscheinlich so- gar gesagt bekommen, daß erst unsere heu- tige Zeit so recht das Werk vom Steins ab- zurunden wisse. Das Merkwürdige ist dies: Als vom Stein (1757 bis 1831) seine aufsehenerregenden Ideefl entwickelte und vorübergehend sogar Gelegenheit bekam, sie als preußischer Mi- mister teilweise zu verwirklichen, eilte er offensichtlich seiner Zeit, seiner Umwelt noch zuweit voraus, als daß er sich hätte voll durchsetzen können. Nun ist der Mann schon 125 Jahre tot, und man sollte meinen, seine Gedankengänge seien inzwischen „überholt“. Aber dem ist gerade nicht so. Manche seiner Denkschriften, seiner poli- tischen Briefe, seiner Gesetzentwürfe lesen sich heute immer noch beinahe wie kühne Zukunftsromane— wir haben ja, leider, auch nach unseren jüngsten politisch-ge- schichtlichen Umwälzungen versäumt, uns der Lehren vom Steins als Gegenwart zu bedienen. Wollte man übertreiben, so ließe sich sagen: George Orwells utopischer Roman über den totalen Staat von 1984 mutet uns zuweilen weniger utopisch an als des Reichs- freiherrn vom Steins Vorstellungen über die Staatsordnung einer Gesellschaft freier Bürger. Was wollte denn vom Stein? Es hieße seinen umfassenden reformerischen Konzep- tionen nur zum kleinen Teil gerecht werden, wenn man lediglich an die Bauernbefreiung von 1807 und an die Preußische Städte- ordnung von 1808 denken würde. Zwar wurde er schon durch diese beiden Dingen zur Figur von hohem geschichtlichem Rang; sein Ziel war ja aber viel weiter gesteckt. Er wollte die Selbstverwaltung über die ge- meindlichen Rathäuser hinaus ausgedehnt haben bis zum Enizelnen, wollte den Büro- kraten das Szepter aus der Hand winden und es dem Bürger selbst überantworten, wollte staatliche Vormundschaft ersetzt wissen durch die Selbstverwaltung reifer, dem Gemeinwohl sich verpflichtet fühlender Menschen. Und gerade dieses Ziel ist doch — wer wollte es bestreiten?— heute 80 „aktuell“(und so unerreicht) wie ehedem. Könnte es zum Beispiel nicht auch erst gestern geschrieben worden sein, wenn der Reichsfreiherr erzürnt aufbegehrt:„Die reine Bürokratie ist.. gewöhnlich Personen anvertraut, die buchgelehrt oder aktenem- pirisch sind, sie schöpfen ihre leitenden Grundsätze selten aus dem wirklichen Le- ben und sind daher geneigt zur System- sucht“, wenn er sich erregt über„eine zen- tralisierende, höchst kostspielige, in alles eingreifende Verwaltung, die unter dem Gewicht der Aktenmassen erdrückt wird und in den Tintenfässern ersäuft“, und wenn er energisch fordert:„Das zudringliche Ein- greifen der Staatsbehörden in Privat- und Gemeinde angelegenheiten muß aufhören, und dessen Stelle nimmt die Tätigkeit des Bürgers ein, der nicht in Form und Papier lebt, sondern kräftig handelt..“ Natürlich wurde auch ihm, dem gleicher- maßen besonnenen wie ungestümen Mann, bisweilen entgegengehalten, was heute so manche Obrigkeiten immer noch behaupten: die gewöhnlichen Bürger, diese kleinen Leute, seien gar nicht„reif“, ihre ach 80 schwierigen öffentlichen Angelegenheiten selbst zu verwalten. Wie trefflich wußte vom Stein solche Einwände abzutun! Er gibt zu: „Der Uebergang vom alten Zustand der Dinge zu einer neuen Ordnung darf nicht zu schroff sein. Man muß die Menschen allmählich daran gewöhnen, frei zu handeln, bevor man sie in groger Zahl versammelt und ihnen große Interessen zur Beratung anvertraut.“ Jedoch betont er unmißver- ständlich:„Zutrauen veredelt den Menschen, ewige Vormundschaft hemmt sein Reifen. Der sicherste Weg, die Zweckmäßigkeit bürgerlicher(Selbstverwaltungs-) Einrich- tungen zu prüfen, ist der der Erfahrung.. Denn nicht das Wissen der Schule, sondern dieses durch das öffentliche praktische Leben erweckte, angewandte, nützlich gemachte, vollendet die Erziehung eines Volkes.“ Nicht auszudenken, wie anders unsere Geschichte verlaufen wäre, wenn man die- sen genialen Reformator nicht auf halbem Wege aufgehalten hätte. Oder wenn wir etwa nach 1918 oder nach 1945, als wir uns wieder auf politischem Neuland versuchten, in den entsprechenden Positionen genügend Männer von seiner echten Bürgergesinnung und mit seinem Mut zu tiefgreifenden Re- formen gehabt hätten! Daß uns beides ver- sagt blieb, ein vollendeter vom Stein oder Wenigstens gleichgesinnte Nachfahren, wird auch künftig als schwerer Schatten auf uns lasten. Seine Anno 13809 ausgesprochene Mahnung bleibt uns „Alles kommt darauf an, die Nation zu ge- Wöhnen, selbst ihre Geschäfte zu betreiben und nicht ihre wichtigsten Angelegenheiten besoldeten Mietlingen zu überlassen. Wie dieses zu erreichen, das ist das aufzu- lösende Problem.“ Es ist auch das Problem von heute; doch wen treibt das heute in unserem Wirtschaftswunderland noch zu- innerst um? Alexander Veil Aufschub des Nehru- Besuches in den USA wird sehr bedauert London.(dpa) Zu der Verschiebung des Nehru- Besuches in den USA wird nunmehr bekannt, daß nicht— wie der Mannheimer Morgen in der Dienstagausgabe berichtete Eisenhower den indischen Ministerpräsiden- ten um einen Aufschub ersucht hat, sondern Nehru dem amerikanischen Präsidenten Wegen seines Gesundheitszustandes zuerst eine Vertagung des Besuchs vorschlug. Eisen- hower nahm den Vorschlag Nehrus an und bat ihn, sich über einen neuen Zeitpunkt 20 äußern. Nehru hat dieses Schreiben Eisen- howers nunmehr bestätigt, einen späteren Besuch in Aussicht gestellt, sich aber noch nicht über einen Termin ausgelassen. Zu- gleich bedauerte der indische Staatsmann zutiefst, daß die Besprechungen nicht, wie vorgesehen, stattfinden können. Weite Kreise in den USA bedauern den Aufschub des Nehru- Besuches, weil einmal brennende Fragen hinsichtlich des amerikanischen Ver- hältnisses zu Ostasien und zum anderen der Washingtoner Standpunkt gegenüber den neutralen Staaten ungeklärt bleiben. ständiger Auftrag: Nr. 148/ Was 8s Ein im Uganda) wohlbeka Zeit eine fahrer en behörden dem Ver! tend stam sich in se der Besit. der„Fab Busch zu: den Trün fahrer he der Einze packte, pl. und„Jum Ein gr. die Bauar in Zentre wie die k das Wild das Trag einem Ve zuwerden Mülltonne Ufer entf und bracl arbeiter? ches grat zentner scheuchte nächstes Bären mi ben. Der aufs Hin die Flugs richten— Bär„nac Der A zeugs bei nen Sonn fordert, v Unglück auf 32 er kehrsgese ein Fluge Kranken erlegen. 2 45 Menscl Ein ac Nylon— längste wurde fertiggest ankerung dienen, d Tiefseefo tion wird gehen Fol 1 Eine ken-Epid leben get kung der Nach schaftsmi 1 Leit über bestände. wWaldreich werden a Die M die SIS V Werke“ v men habe schen Ve der am wurde. 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Ein im Gebiet des Edward-Sees(West- infolge seiner Schwanzlosigkeit wohlbekannter Elefantenbulle hat in letzter Zeit eine derartige Abneigung gegen Rad- kahrer entwickelt, daß die zuständigen Jagd- behörden sich gezwungen sehen, ihn„aus dem Verkehr zu ziehen“. Wütend trompe- tend stampft er auf jeden Radfahrer los, der sich in seinem Revier blicken läßt, und wenn der Besitzer des Rades nach vorübergehen- der„Fahrerflucht“ aus dem schützenden Busch zurückkehrt, steht er gewöhnlich vor den Trümmern seines Rades. Nur ein Rad- fahrer hatte bisher etwas mehr Glück. Als der Einzelgänger dieses Rad mit dem Rüssel packte, platzte mit lautem Knall ein Schlauch und„Jumbo“ suchte erschreckt das Weite. * Ein großer brauner Bär hält seit 14 Tagen die Bauarbeiter einer geheimen Radarstation in Zentralkanada in Angst und Schrecken, wie die kanadische Luftwaffe mitteilte. Um das Wild zu schonen, ist den Bauarbeitern das Tragen von Feuerwaffen verboten. In einem Versuch, den Alpdruck des Bären los- zuwerden, stellten die Männer eine gefüllte Mülltonne auf dünnes Eis, etwa 100 m vom Ufer entfernt. Der Bär kam prompt herbei und brach durch das Eis. Während die Bau- arbeiter sich wegen ihres gelungenen Strei- ches gratulierten, schwamm der etwa vier Zentner wiegende Bär zur Küste und scheuchte die Männer in ihre Zelte. Als nächstes versuchten die Bauarbeiter, den Bären mit einem Hubschrauber zu vertrei- ben. Der Bär setzte sich jedoch auf dem Eis aufs Hinterteil und betrachtete interessiert die Flugvorführung. Nach den letzten Be- richten— so meldet die Luftwaffe— ist der Bär„nach wie vor der Herr“. * Der Absturz des britischen Verkehrsflug- zeugs bei Kano(Nordnigeria) am vergange- nen Sonmtag, hat zwei weitere Todesopfer ge- fordert, womit sich die Zahl der bei diesem Unglück ums Leben gekommenen Menschen Wie die britische Luftver- ein Fluggast und ein Besatzungsmitglied im Krankenhaus von Kano ihren Verletzungen erlegen. Zur Zeit des Unglücks befanden sich 45 Menschen in dem Flugzeug. Ein acht Kilometer langes Ankertau aus Nylon— nach Mitteilung der Hersteller das längste Ankertau, das jemals angefertigt wurde— ist in einer Fabrik in Shirley(USA) fertiggestellt worden. Das Tau wird zur Ver- ankerung des Forschungsschiffes„Calypso“ dienen, das vor der westaf rikanischen Küste Tiefseeforschung treiben soll. Die Expedi- tion wird von französischen und amerikani- zehen Forschungs gesellschaften unterstützt. 4. Eine auf Süd-Celebes herrschende Pok- ken-Epidemie hat bis jetzt 226 Menschen- leben gefordert. Es wird eine Massenimp- kung der Bevölkerung vorbereitet. * Nach Angaben des sowjetischen Landwirt- schafts ministeriums verfügt die UdssR zur Leit über mehr als zehn Millionen dm Wald- bestände. Die Sowjetunion ist damit das pwaldreichste Land der Welt. Die Holzbestände werden auf 60 Milliarden cbm geschätzt. * Die Moskauer Stalin-Automobilwerke, die die SIS-Wagen bauen, sind auf„Lichatschew- Werke“ umgetauft worden. Ihren neuen Na- men haben sie von dem verstorbenen sowjeti- schen Verkehrsminister Iwan Lichatschew, der am Dienstag in Moskau eingeäschert wurde. . 2 In den Hauptstraßen von Budapest wer- den alle Weinschänken geschlossen oder in Konditoreien umgewandelt. Der Magistrat begründete die Maßnahme mit einer Störung der öffentlichen Ordnung durch Betrunkene. **. Der algerische Aufständischen-Führer Nasserdine Abdelhafid wurde von einem französischen Militärgericht in Lafayette zum Tode verurteilt. Er ist für die Ermordung von siebzehn Mohammedanern in Beni Ourtilane verantwortlich, die im Mai mit durchschnit- tener Kehle aufgefunden wurden. * Zwei Schiffe einer Hamburger Schrott- firma haben vor dem Bornholmer Hafen Rönne die Wracks von vier gesunkenen deutschen Schiffen entdeckt, die jetzt geho- ben werden sollen. nimmt im Laufe des Das Rätsel der Stérnschnuppen Meinungsstreit um Meteorite: sind sie so alt wie das Sonnensystem? Mehrere Millionen Meteorite kann man in jeder Nacht mit einem leistungsfähigen Fernrohr am Himmel beobachten. Unab- lässig stürzt Materie in das Schwerefeld und die Lufthülle der Erde hinein. Meist kommen die Partikel, kaum größer als Staubkörner, auf Weißglut und ziehen als leuchtende Sternschnuppen am Nachthimmel ihre Bahn. Aber mitunter fallen auch große, viele hun- derte von Kilogramm wiegende Himmels körper auf die Erde herab, und in vielen Museen kann man solche„Boten aus dem Weltenraum“ bestaunen. Für unser Wissen vom Sonnensystem wäre es wichtig, genaueres über ihr Alter sagen zu können. Zumindest über ihr geologisches Alter, das uns sagt, wann die Eisenmassen — meist hat man sogenannte Eisenmeteorite vor sich— dieser Gebilde endgültig erstarrt und kristallisiert sind. Für alle solche Alters- bestimmungen ist man auf chemische Me- thoden angewiesen. Die chemische Erfor- schung der radioaktiven Elemente ist hier zu einer wichtigen, ja entscheidenden Helfe- rin der Astronomen geworden, ein Beispiel, das recht eindrucksvoll zeigt, wie selbst rein theoretisch anmutende chemische Forschun- gen oft zu großer Bedeutung für unser Welt- bild werden können; denn die Meteorite ent- halten kleine Mengen der radioaktiven Ele- mente Thorium und Uran, die bei ihrem Zerfall das Gas Helium entstehen lassen, und man kann es analytisch bestimmen. Man ist dann imistande, aus dem Heliumgehalt den Zeitpunkt zu berechnen, zu dem der radioaktive Zerfall begonnen hat. Das wäre das geologische Alter der Meteorite. In Wirklichkeit sind aber solche Berech- nungen mit gewissen Unsicherheiten bela- stet, weil ja das Helium in den Meteoriten nicht allein aus dem radioaktiven Zerfall stammt. Auf ihrer Reise durch den Welten raum waren ja diese Himmelskörper der Wirkung der Höhenstrahlung in voller Stärke ausgesetzt. Ein Teil des Heliums ist sicher durch die Wirkung dieser Strahlung entstanden. Tatsächlich nimmt auch der Heliumgehalt der Meteorite vom Rand zum Kern hin ab, das heißt außen, wo die Höhen- strahlung besonders wirksam geworden ist, ist mehr Helium zu finden als im Innern. Wenn man das berücksichtigt— und das ist Auch unsere Erde nimmt zu Aber keine Angst, es wird nichts passieren Die Erde nimmt mit zunehmendem Alter auch an Gewicht und Umfang zu, genau wie es vielen Menschen ergeht. Ein fast unauf- hörlicher Regen von Meteorstaub aus dem Weltraum senkt sich auf die alte Mutter Erde. Nur die größeren dieser Partikelchen sieht man ab und zu als hellglühende„Stern- schnupen“, wenn sie sich beim Eintritt in die Atmosphäre erhitzt haben. Zusammengerech- net ergeben diese winzigen Teilchen täglich immerhin die stattliche Summe von rund tausend Tonnen oder jährlich 365 000 Ton- nen oder seit dem Jahre Null rund 730 Mil- lionen Tonnen. Diese Massen stellen gewichtsmäßig ge- Wissermaßen einen„Reingewinn“ dar, denn Was die Erde an Luft in den Weltraum ver- liert, ist ganz unbedeutend. Unter diesen Umständen liegt die Be- kürchtung nahe, ob diese ständige Zunahme nicht einmal gefährlich werden könnte. Denn die Masse eines Körpers bestimmt dessen Anziehungskraft auf andere Körper. Könnte demnach die Erde nicht den Mond immer näher an sich heranziehen, wodurch die Flut höher steigen würde oder gar der Mond schließlich auf die Erde stürzte? Oder könnte die Erde infolge ihres höheren Gewichts ihre Bahn um die Sonne verlängern und damit ihren Abstand von ihr, bis es auf der Erde für jedes Leben zu kalt wird? Alle diese Be- fürchtungen sind nach Ansicht der Astro- nomen gegenstandslos. Denn das Gewicht der Erde liegt bei rund 6000 Trillionen(sechs mit 21 Nullen) Tonnen, und hiervon beträgt die Gewichtszunahme der letzten rund 2000 Jahre nur den milliardsten Teil von einem Prozent. Das ist im Vergleich dasselbe wie ein neues Haar auf dem Kopf eines Menschen oder eine Mücke auf der Windschutzscheibe eines Autos. Und das ist ganz und gar un- gefährlich. Chemie als Schiedsrichter in Arbeiten des Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz geschehen—, dann kommt man auf ein Alter von 1 bis 250 Millionen Jahre. Mit anderen Worten, das geologische Alter der Meteorite ist viel kleiner als das des Sonnensystems, ja es ist sogar noch ge- ringer als das der Gesteine der Erdkruste. Gegen diesen Befund hat jetzt der ameri- kanische Chemieforscher Professor Urey, der an der Universität Chikago tätig ist, Be- denken erhoben. Er sagt, zweifellos sei im Laufe der Jahrmillionen ein Teil des Gases Helium durch Risse und Sprünge aus den Meteoriten entwichen und entziehe sich da- durch der Erfassung Er hält daher eine an- dere Methode zur Altersbestimmung für zu- verlässiger: die sogenannte Kalium-Argon- Methode. Und als er nach dieser Methode das Alter der Meteorite bestimmte, kam er auf 4½ bis 5 Milliarden Jahre. Urey erklärt, zumindest seien die sogenannten Chondrite mit Sicherheit in den„letzten“ 4% Milliar- den Jahren nicht mehr geschmolzen oder auch nur auf 1000 Grad erhitzt worden. Das aber würde bedeuten, daß die Meteo- rite nicht wie die Mainzer Forscher anneh- men,„Nachzügler“ des Sonnensystems sind, sondern aus seiner frühesten Entwicklung stammen. Ja noch mehr: da sie unzweifel- haft einmal einen Schmelzprozeß durchge- macht haben, der durch radioaktive Erhit- zung zustande gekommen ist, und da sie da- für längere Zeiträume gebraucht haben, so ergibt sich, daß sie etwa zur selben Zeit entstanden sein müssen wie das Sonnen- system selbst. Professor Urey nimmt an, daß beide, Sonnensystem und Meteorite, sich aus gemeinsamen Vorstufen, sogenannten Pla- netesimalen, gebildet haben. Das wiederum Zwingt zu dem Schluß, daß das Universum viel älter ist als man bisher annahm. So sind also durch neue chemische Methoden die Grundfragen um die Weltentstehung neu aufgerollt worden, und wir dürfen erwar- ten, daß die Wissenschaft mit Hilfe des che- mischen Schiedsrichters eine neue Antwort auf sie finden wird. Sterne als Stromquelle Astronomie an der Grenze des Sichtbaren/ Die Methode von Dr. Baum Seit einigen Jahren ist auf dem Mt. Palo- mar in Kalifornien das größte Spiegeltele- skop der Welt mit einem Spiegeldurchmesser von 5 Meter in Benutzung. Das Instrument wurde gebaut, um im Weltall möglichst Der Sternenhimmel im Juli Die Sonne hat am 21. Juli mit dem Ubergang aus dem Tierkreiszeichen Zwillinge in das Zeichen Krebs den höchsten Punkt auf ihrer diesjah- rigen Bahn überschrit- ten. Ihre Mittagshöhe Monats um 5 Grad ab. Die Verkürzung des lich- ten Tages beträgt 64 Mi- nuten. Am 23. Juli tritt sie in das Zeichen Löwe. Jetzt tauchen die Sterne etwas früher auf und gehen später unter. Schaut man gegen 22 Uhr zum Himmel em- por, sieht man im Süd- osten das Sommerdrei- eck, Wega in der Leyer, Deneb im Schwan und Atair im Adler. Der Tierkreis liegt flach über dem Horizont. Von Ost nach West sieht man Steinbock, Schütze, Skorpion, Waage, Jung- krau und den Löwen. Auch die Planeten verschieben im Juli ihre Positionen. Merkur, der Schnelläufer unter den Planeten, der im Juli die Sternbilder Stier, Zwillinge und Krebs durchwandert, ist nicht sichtbar. Die Venus, die im Grenz- gebiet Zwillinge/ Stier zurückgeht, findet man etwa ab 10. Juli am Morgenhimmel. Der Mars wandert in das Gebiet des Bildes Fische. Seine Aufgangszeit verschiebt sich 2 FF r 8 17 1 5 e e be* * 0 0 8 *. Krone 5 0. Ange“ 0: 8 1 0 auf die Stunden vor Mitternacht. Der rote Planet übertrifft im Juli alle Sterne, auch den Jupiter an Helligkeit. Der Jupiter steht im Bild Löwe in der Nähe des Hauptsterns Regulus. Er ist nur noch in der Dämmer- stunde in Beobachtungshöhe über dem West- horizont. Auch der Saturn, fast genau in der Mitte zwischen Waage und Skorpion geht jetzt schon vor Mitternacht unter. schwache Lichtquellen, Sterne oder Nebel, erfassen und somit weit in den Raum hin- ausreichen zu können. Im allgemeinen wird mit diesem Teleskop fotografiert, aber in neuester Zeit ist man auch dazu übergegan- gen, das eingefangene Licht über sogenannte Foto-Multiplier in elektrischen Strom zu ver- Wandeln. Es ist dadurch möglich, das von den Sternen ausgesandte Licht sehr schnell und vor allem genau zu messen, weit bes- ser, als es fotografisch der Fall ist. Ueber diege Vorteile hinaus ist es aber Dr. Baum mit einer solchen Empfangsein- richtung gelungen, Objekte im All zu erfas- sen, die wegen ihrer Lichtschwäche weder Fotografiert, noch etwa mit dem Auge wahr- genommen werden können. Eine einzige, auf 5 Prozent genaue Messung dauert allerdings eine ganze Nacht. Dabei ist es nötig, das am Himmel beobachtete Areal bis auf einen Kreisausschnitt von nur 2 bis 4 Bogensekun- den Durchmesser, das ist weniger als ½¼800 des Monddurchmessers, abzublenden und das gewaltige, einige hundert Tonnen schwere Instrument so exakt zu führen— es dreht sich mit den Sternen—, daß der schwache, unsichtbare Stern diesen winzigen Ausschnitt nicht verläßt. Eine weitere, erhebliche Schwierigkeit macht bei diesen Messungen die Atmosphäre unserer Erde, deren Durch- sicht schwankt und die in ihren äußeren Schichten selbst ein wenig Licht aussendet, und zwar in diesem Falle immer noch mehr als der beobachtete Stern. Die von Dr. Baum noch gemessenen Licht- mengen entsprechen etwa der Helligkeit eines Johanniskäfers, den man aus einer Entfer- nung von„nur“ 100 bis 180 Kilometer be- trachtet. Die Beobachtungstechnik ist sehr kompliziert, und Dr. Baum dürfte vorläufig noch der einzige sein, der sich auf die Mes- sung solch lichtschwacher, an der Grenze des Beobachtbaren liegender Objekte versteht. W. Hansen Das Wetter Aussichten bis Samstagabend: Wechsel- haft, am Freitag überwiegend stark Wolkig und zeitweise etwas Regen. Am Samstag wieder Bewölkungsauflockerung, Tempera- turen ohne wesentliche Aenderungen, früh um 10, nachmittags 15 bis 20 Grad. Schwa- cher bis mäßiger Westwind. bersicht: Am Rande des sich weiter ab- schwächenden Atlantikhochs wandert am Freitag eine flache Störungswelle über Nord- deutschland nach Südosten. Unter Zwischen- schaltung einer kurzen Beruhigung werden ihr später weitere folgen. Sonnenaufgang: 4.22 Uhr, Sonnenuntergang: 20.37 Uhr. Wasser wärme am Donnerstagmorgen: 16,6 Grad. Vorhersdge-Kerte FUr 29.2858-+ Uhr. Pegelstand vom 28. Juni Rhein: Maxau 511(9); Mannheim 380 (10); Worms 305(—8); Caub 276(—1 1). Neckar: Plochingen 134(5); Gundels- heim 178(unv.); Mannheim 377(10). Gegen Reisen nach Spanien Flensburg. 500 evangelische Geistliche aus dem Bundesgebiet, der Sowietzonenrepublik und dem Saargebiet, die in Flensburg zum „Deutschen Pfarrertag 1956“ des Verbandes Evangelischer Pfarrervereine zusammenge- kommen sind, forderten in einer Entschlie- Bung die evangelischen Gemeinden in Deutschland auf, keine Erholungsreisen mehr nach Spanien zu unternehmen, solange dort die feindselige Haltung gegen evangeli- sche Christen anhalte. Die Glaubensbrüder in Spanien seien in der Ausübung ihres Be- kenntnisses wesentlich beeinträchtigt. Der Pfarrerverein sehe sich genötigt, auf die Not der Evangelischen Kirche in Spanien hinzu- weisen. Doppelmord in Chemnitz Berlin. Die 42jährige Ilse Höhnig und ihr achtjähriger Sohn Konrad sind, wie die So- Wijetzonen-Agentur ADN meldet, in ihrer Wohnung in Chemnitz ermordet aufgefun- den worden. Die Volkspolizei nahm schon am Mittwoch als Täter den wegen Totschlags vorbestraften Heinrich Sell fest. Er hat bis zu der Tat mit der Ermordeten zusammen- gelebt und ist dann geflohen. Bagger-Arm warf Auto um Berlin. Ein ungewöhnlicher Verkehrs- unfall hat sich in Westberlin ereignet. Der Greiferarm eines Baggers, der auf einem Tief- ladewagen durch Lichterfelde transportiert wurde, schlug in einer Kurve gegen einen Baum, prallte zurück und traf einen Per- sonenwagen voll in der Flanke. Der Pkw wurde umgestürzt und schwer beschädigt. die beiden Insassen kamen jedoch mit leich- ten Verletzungen davon. Friedhof für 26 500 Kriegstote Kassel. Ein großer deutscher Soldaten- friedhof für 26 500 Kriegstote wird jetzt vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge bei Pomezia südlich von Rom als Haupt- ehrenstätte auf italienischem Boden gestal- tet. Nach Abschluß des deutsch- italienischen Kriegsgräberabkommens sind seit Januar dieses Jahres bereits mehrere Tausend deut- sche Kriegstote aus den Provinzen Rom, Vi- terbo und Latina auf diesen Zentralfriedhof umgebettet worden. 5 Was wir hörten: Wer es noch nicht gemerkt hat, in welch traurigen Zeiten wir leben, sollte sich ein paar heitere Rundfunksendungen anhören— und das Lachen wird ihm vergehen. Die hek- tische Betriebsamkeit der Wirtschaft, die lärmende Wichtigtuerei der Politik, die ver- murkste Situation der menschlichen Bezie- hungen, kurzum der ganze neurotische Kkrampfzustand unserer Gesellschaft hat sich zu tief in den Gefilden der leichten Unter- haltung eingenistet, als daß hier noch eine echte Entspannung möglich wäre. Die berufs- mäßigen Spaßmacher tun sich schwer, denn gute Laune ist aus mancherlei Gründen rar geworden, und wer sie um der Termine und Honorare willen künstlich produzieren muß, lauft Gefahr, albern zu werden. Daher die Inflation der geistlosen Scherze, die man uns als billigen Ersatz für einen nicht vorhande- nen Humor anbietet. Aber soll man die Autoren schelten, daß re„heiteren Funkspiele“ so dünn und dürktig sind, blasse Kinder einer unterernähr- ten Phantasie? Soll man den Programm- gestaltern vorwerfen, daß sie diese kleinen, dutzendweise fabrizierten Homunculi in mren Sendeplan aufnehmen? Was bleibt ihnen anderes übrig— irgendwie muß ja die Sparte Unterhaltung gefüllt werden.„Es kommt anders als man denkt“— törichte Dialoge um eine Verlobung— und„Die Tücke des Objekts“— Klamottenkomik, ge- mildert durch nette Songs— waren zwei Sendungen des Süddeutschen Rundfunks, die als Musterbeispiele ihrer Gattung gelten können. Was sich darin enthüllt, ist— so paradox es Klingen mag— eine erschreckende Humor- Humor mit traurigem Hintergrund losigkeit, das deutsche Erbübel, das seit 1933 so recht penetrant zum Vorschein kam und nach 1945 nur andere Formen angenommen hat. Nein, wir sind nicht fröhlicher gewor- den, und das befreiende Lachen fehlt, mit dem andere Völker gesegnet sind. Die Witze, die wir machen, haben meist etwas Säuer- liches, Grämliches, Verkrampftes, die Lust, über sich und andere zu spotten, wird bitter und boshaft oder auch nur grob, und pein- lich wirkt die alkoholisierte„Heiterkeit“, die sich als volkstümlich ausgibt. Wer hat denn überhaupt noch Humor? Bestenfalls ist es jener Galgenhumor der intelligenten Pessi- misten, die da sagen: um heute nicht in den Abgrund zu stürzen, halten wir uns an dem Strick, an dem wir morgen hängen Werden. Dies etwa ist auch der geistige Hinter- grund unserer literarisch- politischen Kaba- retts. Was man vom Düsseldorfer Kommöd- chen aus dem Programm„Auf vollen Kon- junk-Touren“(Südwestfunk), von den Ber- liner Insulanern(Süddeutscher Rundfunk) und einer Veranstaltung der Zeitberichter unter dem Motto„Die Fahne höher!“(Süd- westfunk) zu hören bekam, richtete sich— mit derber Keule oder elegantem Florett gegen die inneren und zußeren Feinde der Freiheit, gegen die kleinen und großen Mißg- stände in unserem Wunderland. Ironie ist die Waffe der Schwachen. Sie wissen, daß man den Gang der Geschichte nicht ändern kann, indem man ihn parodiert. Aber sie wollen wenigstens warnen und ihren Teil dazu bei- tragen, um den„Schlaf der Welt“ zu stören, der in Deutschland besonders tief zu sein scheint. Damit Vernunft und Menschlichkeit Gehör finden, müssen die Moralisten den 1 Hanswurst spielen und ihr ernstes Anliegen in närrischen oder bösen Satiren verstecken. Das Publikum, das sich selbst nie betroffen kühlt, applaudiert begeistert seinem eigenen, lächerlichen Spiegelbild. Die Wahrheit wird zum angenehmen Nervenkitzel und die Ge- fahr zu einer Vogelscheuche, mit der man Spatzen schreckt. Von der beabsichtigten Schock- Therapie bleibt am Schluß nur das Amüsement übrig. Man sieht, die Moral gerät in eine pre- käre Lage, wenn sie sich der leichten Muse bedient. Da aber auch ein kritischer Geist wie der Schweizer Friedrich Dürrenmatt be- hauptet, ein Bühnenautor könne heutzutage nur noch Komödien schreiben, muß es wohl eine innere Notwendigkeit sein. Man distan- ziert sich von der tragischen Realität durch ein heiteres Gleichnis, man erzählt das Trauerspiel unserer Zeit als satirische Fabel und bevorzugt dabei antike Stoffe, weil sie Parallelen zu unserer Situation aufweisen. In seiner Komödie„Romulus der Große“ (Süddeutscher Rundfunk) benützt Dürren- matt die Gestalt des letzten weströmischen Kaisers Romulus Augustus, um daran— in dichterischer Freiheit— den schicksalhaften Untergang des Imperiums und den Sieg des gesunden Menschenverstandes zu demon- strieren. Dieser unerschütterliche, humor- volle, schlicht- bürgerliche Romulus wurde unter der Regie von Franz Peter Wirth zu einer Glanzrolle für Willy Reichert. Aber das Stück kam leider zehn Jahre zu spät. Seine defaitistische Gesinnung ist nicht mehr aktuell, seine Neutralität macht es verdäch- tig— und das ist das Traurige an der Ge- schichte. E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen „Hüttenrauchkühe“ (df) Im Ruhrgebiet gibt es Erkrankun- gen des Rindviehs, die mit einem Sammel- begriff„Hüttenraukkrankheit“ genannt werden. Die teils giftigen, teils harmlosen Stoffe des Hüttenrauches werden mit dem Futter und der Atemluft aufgenommen und beeinflussen den Stoffwechsel des Weide- vViehs. Das Institut für Tierernährung der Land wirtschaftlichen Hochschule Hohenheim hat„Hüttenrauchkühe“ mit gesunden Kühen aus industriefreien Gebieten verglichen. Da- bei zeigte sich, daß die Futteraufnahme und die Ausnutzung der Nährstoffe durch indu- strielle Einwirkungen verschlechtert wird und sehr große Mengen anorganischer Stoffe gufgenommen werden, die den Verdauungs- traktus belasten. Vor allem Fluor, Blei, Arsen, Mangan, Eisen und schweflige Säure Wirken gesundheitsschädlich und können, in größeren Mengen, chronische Vergiftungs- fälle hervorrufen. Wurzelverwachs ungen Die Erscheinung, dag Baumstümpfe noch jahrzehntelang weiterleben, ist an sich be- kannt und auch die Ursache, daß nämlich Wurzeln an einer oder mehreren Stellen durch Verwachsungen mit Wurzeln der be- nachbarten, artgleichen Bäume in Verbin- dung stehen. Nähere Einblicke in dieses Pha- nomen wurden durch Untersuchungen mit radioaktiven Stoffen gewonnen und in Heft Nr. 11 der„Umschau in Wissenschaft und Technik“(Frankfurt) besprochen. Zwischen den Verbindungspartnern besteht ein Stoff- austausch, was am Transport des Wassers und der mineralischen Nährstoffe nachge- Wiesen werden konnte. Aber auch auf die 1 Pp ²˙ Möglichkeit der Uebertragung von Krank- heiten über solche Wurzelbrücken wird man künftig achten müssen, wie Beispiele von Pilzbefall in amerikanischen Eichenwäldern gezeigt haben. Ob man diese Befunde ver- Allgemeinern darf, müssen erst weitere Nach- forschungen zeigen. Stuke schnell geglättet (S) Fenstersimse, Treppenstufen usw., aus Kunststeinmasse hergestellt, glätten sich mit einer automatischen Glättkelle fast von selbst. Der zeitraubende Glattstrich und das Zu- rechtrütteln des Materials für die Form wer- den von einem kleinen Apparat übernom- men, der an jede Wechselstrom-Lichtleitung anzuschließen ist. Eine elektrisch bewegte Platte, leicht geführt von der menschlichen Hand, gleitet ohne Druck über die Kunst- steinmasse und arbeitet mit handwerklicher Geschicklichkeit. Luft auf Wäsche (S) Durch ein Gebläse holt das neue Mo- dell eines elektrischen Wäschetrockners stän- dig frische Luft auf die Wäsche, so daß sie bald, nach Frische duftend, den Trockenpro- Zzeßg verläßt. Alles spielt sich in einem elek- trisch geheizten Gehäuse ab; mühseliges Aufhängen im Freien bleibt der Hausfrau erspart. Schreiner macht„Briketts“ (S) Vorbei ist die Sorge der Schreinereien, die sie im Sommer bedrückt: wohin mit Hobelspänen, Sägemehl und Schleifstaub? Der moderne Schreiner macht daraus„Bri- ketts“, die im Winter als Feuerungsmaterial in jedem Ofen verbrannt werden können. Ohne Bindemittel werden die Abfälle zu einer erstaunlich festen runden Form ge- preßt und benötigen fortan nur noch ein Fünftel des zuvor erforderlichen Lagerraums. ere ee. eee eee beet en ieee. Seite 4 MANNHEIM — Freitag, 29. Juni 1986/ Nr. 148 Nr. 148/ Nach einer Million Arbeitsstunden. Richtfest für Neubau des Nationaltheaters „Es werden Räume geschaffen, die jene Atmosphäre haben, die zu künstlerischer Höchstleistung befähigt“ Gestern nachmittag, 17 Uhr: In zwei Stuhlreihen vor dem Rednerpodium saßen der Bürgermeister, Stadträte und Stadträtinnen und Kuratoriumsmitglieder der Stiftung Nationaltheater-Neubau, dahinter standen die städtischen Dezernenten, Vertreter aller Aemter und die vielhundertköpfige Schar der Bauarbeiter, Techniker und Ingenieure; draußen, hinter dem Bauzaun und auf der gesperrten Goethestraße, standen hunderte Mannheimer, die sich das große Richtfest ihres Theaters nickt entgehen lassen wollten. Die Balkone und Fenster der angrenzenden Häuser waren gut besetzt. Und während der Straßenverkehr auf dem Ring vorüberbrauste, wurde nach Ansprachen von PYro-— fessor Gerhard Weber und Bürgermeister Trumpfheller um 17.30 Uhr der Richtschmucle von kräftigen Zimmermannsfäusten hockgezogen. Wockenschau- und Fernsehmdnner schlüpften derweil, halsbrecherische Akrobatik zeigend, durchs Gebälk und machten ihre Aufnahmen. Ein denkwürdiger Nachmittag: Fast eine Million Arbeitsstunden waren zu leisten, bis er gefeiert werden konnte. Professor Weber rekapitulierte die Baugeschichte und verwies darauf, daß es dem Fleiß aller Arbeiter und Techniker zu danken sei, daß bislang— trotz des so harten Winters— nicht nur termin- gerecht gebaut werden konnte, sondern sogar Zeiteinsparungen gelangen. Entgegen vieler Unkenrufe hoffe er, daß auch der schwieri- gere Teil des Baues, der noch bevorsteht, genau so zügig vollendet wird. Der Planer Unseres neuen Theaters und bauleitende Ar- chitekt bezeichnete das„Mannheimer Klima“ für das Gelingen eines solchen Unterneh- mens als schöne Voraussetzung. Bürgermeister Trumpfheller erinnerte in seiner Festansprache an die stolze Tradition fur die Fomilie die preiswerte Haushalts packung des alten Nationaltheaters. Schon zu Zeiten des ersten Intendanten— es war Wolfgang Heribert von Dalberg— hieß das stolze Ziel „Verbürgerlichung dramatischer Kunst“. Und schon dem ersten Ensemble der damals „nationalen Schaubühne“— so nannte sich Dalbergs Schöpfung— gehörten so berühmte Schauspieler wie Ifland, Beck und Beil an. Am 7. Oktober 1779 debütierten sie in Mann- heim. 1782 wurde Schillers revolutionäres Erstlingswerk„Die Räuber“ uraufgeführt. „Dies bleibt Dalbergs unsterbliches Ver- dienst.“ „ Gewiß, der Anfang des Mannheimer Nationaltheaters war bescheiden. Aber schon 1839— und darauf verwies Trumpfheller mit besonderem Stolz— nahm die Stadt als erste Kommune Deutschlands die Geschicke ihres Theaters selbst in die Hand. Beim Auf- zählen der nun folgenden Erfolge vergaß der Bürgermeister selbstverständlich nicht, an den hervorragenden Intendanten und Mann- heimer Bürger August Bassermann zu er- innern. Die Bühne Mannheims war für viele Künstler die Wiege ihres Ruhmes. Große Dirigenten, Sänger und Schauspieler sind nicht nur aus Mannheim hervorgegangen, sondern dem Theater unserer Stadt ihr Le- ben lang verbunden geblieben(Felix Wein- gartner, Erich Klaiber, Josef Rosenstock, Artur Bodansky, Wilhelm Furtwängler, Al- bert Bassermann, Willy Birgel, Fritz Vogel- strom, Lilly Hafgren-Waag, Hugo Voisin, Alexander Köckert, Alfred Landory, Hans Godeck u. a.). Ein Jahrhundert lang kündete das Nationaltheater am Schillerplatz vom Ruhm einer großen Mannheimer Theaterzeit. Es war das Haus, von dem Schubarts„Teut- sche Chronik“(1776) gesagt hatte:„Schwer- lich wird Teutschland künftig ein schöneres aufzuweisen haben.“ Den zweiten Teil seiner Festansprache widmete der Bürgermeister den nimmer- müden Bemühungen dieser Stadt und ihrer führenden Geister, das Theater nach dem zweiten Weltkrieg neu erstehen zu lassen. Schon 1946 kam eine erste Sammelaktion in Gang. 1949 folgte ein erster Ideenwettbe- werb, 1952 bildete der Stadtrat einen Thea- terbau-Ausschuß und im gleichen Jahr wurde die erste Tombola gestartet. 1953 kolgte die Ausstellung der Entwürfe eines weiteren Wettbewerbs. Im gleichen Jahr be- schloß der Stadtrat den Neubau auf dem Goetheplatz. Errichtung einer Stiftung(Ku- ratorium) hieß der nächste Schritt. 1954 er- hielt Professor Weber, Frankfurt, den end- gültigen Entwurfsauftrag, der am 15. Fe- bruar 1955 die Zustimmung des Stadtrats fand. Am 2. Mai des gleichen Jahres began- nen die Bauarbeiten. Ein gewaltiges Maß von Arbeit, so meinte Trumpfheller, Iiege zwischen der Grundstein- legung Guli 1954) und dem Richtfest des gestrigen Tages. Es habe manche Sorge um die Finanzierung gegeben— Sorgen, die die Bevölkerung mit dem Stadtrat teilte. Aber die zweite Theatertombola, die an diesem Wochenende abgeschlossen wird, habe be- wiesen, daß die Mannheimer unverändert zu dieser Sache stehen. 5 5 Trumpfheller dankte allen, die mitge- Wirkt haben, das große Werk in Szene zu setzen und seiner Vollendung entgegenzu- führen: In erster Linie dem eigentlichen Bauherrn, der Stiftung Nationaltheater- MA- AA 123. „Umkennzeichnung“ der Fahrzeuge beginnt Das neue Nummernsystem reicht in Mannheim für 360 000 Vehikel Jeder kraftfahrende Mannheimer wird zwischen dieser Woche und dem 1. Juli 1958 folgende Rechnung aufstellen müssen: Um- kennzeichnungsgebühr 1.— Mark; Umschrei- bung Kfz-Schein 1.— Mark; Abnahme des Fahrzeugs 1.— Mark; zwei amtliche Plaket- ten 1.— Mark; Gebühr an das Kraftfahr- Bundesamt 50 Pfennig; Preis für ein neues Nummernschild etwa 15,.— Mark; zusammen Als 19,50 Mark. Diese Kosten entstehen ihm durch die„Umkennzeichnung“— wie es in der Behördenfachsprache heißt— der bun- desrepublikanischen Kraftfahrzeuge nach den 88 23 und 60 der Straßenverkehrszulassungs- ordnung(StVZO). Die Umkennzeichnung im Stadtkreis Mannheim— von AW oder Wauf Ma— hat, wie Verkehrsdezernent Amtmann Claus gestern mitteilte, in dieser Woche be- gonnen und muß bis zum 1. Juli 1958 ab- geschlossen sein. Als erste Gruppe werden die Mannheimer Pkw-Fahrer in alphabetischer Reihenfolge durch einen netten Brief der Abteilung III/ 4 des Polizeipräsidiums gebeten, sich mit einem neuen, den amtlichen Vorschriften genügenden Nummernschild dort einzufinden. Nach den etwa 17 000 Personenwagen folgen dann die Lastwagen und zuletzt die Motor- räder. Das Personal der Verkehrsabteilung in L. 6 und in der Hochuferstragße muß von jetzt an täglich 70 bis 80 Fahrzeughalter ab- tertigen und die neuen, mit dem Unter- scheidungszeichen„MA“(für Stadt- und Landkreis Mannheim) beginnenden Num- mernschilder abstempeln. Das System zu erläutern, das statistische Koryphàen für die neue Kennzeichnung aus- getüftelt haben, würde das Verständnis eines Normalbürgers überfordern, denn es ist eine Doktorarbeit wert und spaltet sich— außer dem Unterscheidungszeichen„MA“ in Buchstaben und Ziffern auf, die zusammen die„Erkennungsnummer“ bilden. Es sei nur so viel gesagt, daß diese Erkennungsnummer in Mannheim mit den Buchstaben AA be- ginnt und dahinter, in schwarzer Schrift auf weißem Grund, eine dreistellige Zahl trägt. Jede Buchstabengruppe umfaßt 900 dreistel- lige Zahlengruppen. Wenn diese 900„ver- braucht“! sind, wird die Buchstabengruppe geändert, also AB, AC, AD usw. Mit den Mannheim zur Verfügung stehenden Kenn- „WIN zeichen könnten 360 000 Fahrzeuge zugelas- sen werden. Dazu kommen noch einige Feinheiten: Behördenfahrzeuge besitzen keine Buch- staben in ihrer Erkennungsnummer, die Polizei trägt ein besonderes Schildchen„Pol“, und Schilder mit grünem(statt schwarzem) Aufdruck gibt es für steuerfreie Fahrzeuge (Traktoren, Zugmaschinen der Landwirt- schaft usw.) Das neue Nummernsystem, an dem auch Psychologen mitgewirkt haben, richtet sich nach der Größe der Städte und wird der Mannheimer Polizei— allein bei den Per- sonenwagen— 68 000 Mark an Gebühren einbringen. Demgegenüber stehen allerdings erhöhte Unkosten durch Personal, Räumlich- keiten und Büromaterial.„Bis sich das ein- gespielt hat und die Beamten der Verkehrs- polizei darin zu Hause sind, werden die zwei Jahre Karenzzeit gerade vorbei sein“, sagte Amtmann Claus, der die neuen Nummern zur Zeit auswendig lernt hw Neubau, aber auch der Gesellschaft der Freunde des Nationaltheaters und Professor Weber, allen seinen Mitarbeitern und allen am Bau beteiligten Firmen und Arbeitern. Der Bürgermeister wünschte abschließend, daß wir in einem halben Jahr erneut zusam- menkommen können, um die Eröffnung eines Theaters feierlich begehen zu können, das jene Atmosphäre hat, die zu höchster künst- lerischer Leistung befähigt. Ein großer Richtschmaus vereinte an- schließend die Arbeiter und Techniker, die Kuratoriumsmitglieder, die Stadträte und die Vertreter der Verwaltung im Musensaal. Dort sagte Intendant Dr. Hans Schüler:„Der unbändige Fleiß der hier Versammelten, in erster Linie der Arbeiter ist es, der dieses Werk so prächtig gedeihen läßt. Sie werden auch die ersten sein, die auf der General- probe das erste Stück im neuen Haus(Schau- spiel:„Die Räuber“; Oper:„Die Meister- singer“) zu sehen bekommen. Solche Worte fanden donnernden Applaus. Und donnern- den Applaus gab es auch anschließend pau- senlos für die Künstler und Künstlerinnen des Theaterensembles, die unter der Ansage von Walter Pott den Festgästen ein buntes Programm boten. H. Schneekloth Noch Wagenbesitzer gesucht für Schwerbeschädigtenfahrt Am Sonntag veranstaltet der ADAC— Wie in jedem Jahr— eine Schwer- und Schwerstversehrtenfahrt. Der Club will da- mit leidgeprüften Menschen eine Freude be- reiten. Wie der ADAC mitteilt, fehlen noch einige Personenkraftwagen. Wer sich für das gute Werk mit seinem Wagen noch zur Ver- fügung stellen möchte, wird gebeten, sich bei der ADAC-Geschäftsstelle am Fried- richsplatz 3, Telefon 4 32 01, zu melden. Es Sollen etwa 100 Wagen teilnehmen. Abfahrt um 9 Uhr auf dem Meßplatz. Die Strecke beträgt etwa 80 Kilometer. Russen sahen moderne Kunst beim Besuch der Kunsthalle . Die russische Touristengruppe, die— wie wir berichteten— auf ihrer Deutschland- fahrt in Mannheim Stadion machte, hat doch nicht nur um den Wasserturm herum Luft seschnappt, ausgeruht und gespeist. Ehe sie weiter nach Heidelberg und München reiste, besuchte sie die Kunsthalle. Dr. Passapge stellte sich als Führer zur Verfügung und die russischen Gäste zeigten sich von die- ser, für viele ersten Begegnung mit moder- nen Kunstrichtungen sichtlich beeindruckt. Oma Eva Klein gewann Opel- Olympia Frau Eva Klein, Mannheim-Feuden- heim, Kirchbergstraßge 5 b, ist die glückliche Gewinnerin des, Prämien-Gewinnes der neunten und zehnten Serie, eines Opel Olympia-Wagens im Werte von 5642,50 DM. Oma Klein hat in ihrem Leben, außer einem Toto-Gewinn von 6 DM, noch niemals in einer Lotterie gewonnen. Ihr Mann ist schwerkriegsbeschädigt, und das ihr uner- wartet zugefallene Glück kommt für drin- gend notwendige Anschaffungen sehr ge- legen, denn sie will den Wagen verkaufen. Nach Mannheim abgeschoben Ein EXII- Rumäne Dieser Tage übergab die Schweizer Polizei den 27 Jahre alten Dumitru Ochiu den deut- schen Behörden. Der Exil-Rumäne will zunächst nach Mannheim zurückkehren, wo er einige Zeit wohnte und soll die Absicht haben, nach den Vereinigten Staaten aus- zu wandern. Dumitru Ochiu gehörte zu den Anti- Kommunisten, die in Bern einen Uber- fall auf die rumänische Botschaft unter- nommen hatten. Er wurde zu 16 Monaten Zuchthaus verurteilt, die durch die Unter- suchungshaft als verbüßt gelten. Sammlung für die Blinden Vom 2. bis 9. Juli Eine Haus- und Straßensammlung zur Linderung der Not unter 700 nordbadischen Zivilblinden hat das Regierungspräsidium dem Blindenverein genehmigt. Die Stadt Mannheim bittet alle Einwohner herzlich, durch freiwillige Spenden den unverschuldet in Not geratenen blinden Menschen zu helfen. 0 eee 44 „Kamerad, schenk ein sagte aus 20 Meter Höhe gestern nach- mittag uber dem Goetheplatz der Zim- mermann, der den Richtspruch gab, 2% seinem Kumpel, der die Flasche hielt Das „Kamerad schenk ein“ machte den Fest- gästen ungemein Spaß. Dreimal mußte „der Kamerad“ einschenken, bevor das Glas auf das weitere Bauglück und auf die Zukunft des Hauses in die Tiefe ge- schmettert wurde.(Aber nicht auf die Festgemeindel) Bilder(3): Steiger Neuaufbau mit und aus TIrümmerschutt Die Firma Carl Grab in Mannheim und Ludwigshafen feiert 60. Jubiläum Am 1. Juli feiert die Firma Carl Grab den 60. Jahrestag ihrer Gründung. Diese Baustoff- großhandlung, die ihren Stammsitz in Lud- wigshafen hat, ist in den zurückliegenden Jahren zu einem bedeutenden Faktor in unserem Wirtschaftsraum herangewachsen und hat mehrere Tochter gesellschaften ge- gründet, die teilweise auch in Mannheim an- sässig sind. Gründer Carl Grab war ein weitsichtiger beweglicher Geschäftsmann. der später wegen seiner Verdienste zum Kommerzien- rat ernannt wurde. Bereits vor deer Jahr- bundertwende war er Alleinvertreter Wich- tiger Firmen seiner Branche In seinem Warenkatalog standen Zemente, Gipse, Asphalte, Steinzeug- und Eisenröhren, Fas- sonstücke, Mosaik-, Ton- und glasierte Wandplatten. 1905 befaßte er sich mit der Produktion von Betonwaren. Aus diesen An- kängen entwickelte sich das heute bedeutende Kunststeinwerk. Im gleichen Jahr begann auch die Abteilung„Fliesenverlegung“ ihre Tätigkeit, die durch Aufträge der chemischen Industrie in Mannheim und Ludwigshafen Impulse erhielt. Trotz mancher Rückschläge im ersten Weltkrieg konnten 1925 die Toch- ter gesellschaften Carl Grab GmbH. in Mann- heim und„Luftbefeuchtung“ in Ludwigs hafen gegründet werden. Nach dem letzten Krieg stand die Firma vor Trümmern. Kurz entschlossen nahm man sie zum Rohmaterial. Mit Hilfe einer großen Brechanlage wurden aus Schutt Ziegelsplitt- betonsteine für den Wohnungsbau produziert. Aus dieser Trümmerverwertung wuchs eine neue Tochtergesellschaft, die Baustoffindu- strie GmbH. 1953 wurde noch eine weitere Filiale in der Pfalz gegründet. Stammfirma und Tochter gesellschaften beschäftigen heute zusammen etwa 500 Personen. Der Gründer der Firma, Kommerzienrat Carl Grab ist 1937 gestorben. Damals hat der Schwiegersohn Fritz Brune die Leitung der Firma übernom- men. Er ist jetzt 61 Jahre alt und inzwischen sind schon drei seiner Söhne als dritte Ge- neration im Unternehmen tätig. Am Samstag wird das 60. Jubiläum im Pfalzbau-Cafè zusammen mit der Belegschaft bei einem bunten Abend mit prominenten Künstlern festlich begangen. Mac Elefanten verkaufen Tombola-Lose Glänzender Start der großen Schlußserie Tombola- Schlager noch und noch: Am Sonntagmorgen, 10,30 Uhr, werden vier Dickhäuter des Circus Strassburger, der gestern abend auf dem neuen Meßgplatz seine Premiere gab, zum Paradeplatz traben, um am Losverkauf teilzunehmen. Für eine Stunde machen die Dickhäuter in Tombola- zentrum„Dienst“. Das ist unseren hollän- dischen Gästen sehr hoch anzurechnen. Schließlich könnten sie sich auf den Stand- punkt stellen, daß das Tombola-Endspurt- Wochenende eigentlich ihr eigenes Geschäft in Mannheim beeinträchtigt. Die Mann- heimer werden solche Gäste zu lohnen wis- sen! Der letzte Böllerschuß im Sinne Des Bühnen- Wiederaufbaus kracht; Die schönsten Tombola-Gewinne Zleh'n wertbeständig in die Schlacht. Besuchen Sie unser beilebtes Dfälzer Volksfest ZI N GER KERMWE“ am 30. Juni. 1.3 2. 3. 7. und 8. Juli 1956 auf der WINZIN GHR FESITIWI ESE in Neustadt an der Weinstraße Sönstige Fahrgelegenheit von und nach allen Richtungen. Den Menschen pacſet ein frohes Staunen In dieser letzten Lose-Frist, Er sieht, daß durch Fortunus Launen Inm großes Glück beschieden ist. Vom Breitschwanz bis zur Unterhose, Mit Chancen überreich bestüchet, Eruarten jetzt die letzten Lose, Daß Euch der große Wurf noch glüchet! Der Losverkauf der Schlußserie, der am Mittwoch um 17 Uhr begann, hatte einen glänzenden Start: Innerhalb von drei Stun- den wurden mehr als 13 000 Lose(zu einer Mark verkauf) und in 200 Minuten konnte der Lautsprecher am Paradeplatz 14, Sonder- meldungen“ bekanntgeben. Ein Ladenburger Zahnarzt gewann auf ein Freilos einen Kühl- schrank im Wert von 445 DM. Einkaufs- gutscheine, ein Modellmantel, ein Kleid und eine Persianerkrawatte waren unter den Gewinnen. Für die letzte große Prämien-Auslosung der Tombola steht für die Serien 11 und 12/13 außer der bereits angekündigten kom- pletten Wobhnungseinrichtung ein weiterer Lloyd-Pkw iim Wert von 3785 Mark zur Ver- fügung. Die Auslosung findet nach dem Verkauf der genannten Serien statt; der Termin wird noch bekanntgegeben. 05 Wohin gehen wir? VUUU'ÄT] M!!! Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Uhr: „Das verlorne Gesicht“(Miete F, Th.-G. Gr. F, freier Verkauf). Konzerte: Kunsthalle 20.00 Uhr: Vortrags- abend der Gesangsklasse Leni Neuenschwander der Musikhochschule. Filme: Planken:„Tausend Melodien“; Alster: „Denn sie wissen nicht was sie tun“; Capitol: „Denn sie wissen nicht was sie tun“, 23.15 Uhr: „Das letzte Gefecht“; Palast:„Desperados“, 22.20 Uhr:„Die Hölle der Südsee“; Alhambra: „Rosenmontag“; Universum:„Ferien in Tirol“, Kamera:„Das Gold von Neapel“; Kurbel:„Ge- heimring 99“; Deutsch-Amerikanisches Institut 16.00 und 18.00 Uhr:„Pepi Columbus“. Beilagen hinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt„Obst schmeckt gut— mit Mondamin noch besser!“ der Mondamin GmbH, Ham- burg, bei. Am 1. Juli- 14.30 Uhr Erstürmung des Winzinger Tores Historisches Zwiegespräch am kingang zur Festwiese Am 8. Jull- Bei Einbruch der Dunkelheit Gittaniteuerwerk öber dem Festplatz Stact Neusf act an der Weinstraße— Verkehrsamt Eine Untern reist. eine N für ze die au. Aus der Jung. be. Vier ju tücher v 23 Uhr Kaserne furchterr Die ver Uebeltät. vorüberg nach Fes laufen. L wegen g Motorr Auf d. Polizeibe Motorrac Licht fu sich jedo benen H einfach i selbst. P verletzt. wn Ein m kenwagen verdacht durch de Straße f. Scheinwe Rufe ur weitere ohne W. Streiken, 1 1 Naturf vorgeseh. erst am durch de Straßenb CDU 29. Juni, KR 7, 11, V SPD:! den Stan, Volks! gaises de unter de kinit par Fotogr Hotel! Rh Gemei stätt: 29. (Geihgler), neubau“ Deutsc um 20 U Thema: einte Eur Wir g Eichendo: Haberl, Y geht den Mannheir das 83., F demiestre eee b r. 149 Nr. 148/ Freitag, 29. Juni 1936 MANNHEIM Eine glanzvolle Zirkus-Premiere Unternehmen Hollands, das nach 23 Jahren zum ersten Male wieder in der Bundesrepublik reist. Unser Bild zeigt die Chefin des Hauses, Elly Strassburger, in ihrem Jockeywagen, eine Nummer, die se während des Mannheimer Gastspiels allerdings nicht: arbeitet. Da- für zeigt sie Freiheitsdressuren— von einer charmanten Frau ckarmant vorgeführt— die auf außerordentlich hohem Niveau steſten. hatte gestern abend auf dem Meßplatz ler Circus Strassburger, das größte Bild: o- Aus dem Polizeibericht: t zum Toch- Mann- Iwigs- Firma n man großen Ssblitt- Uziert. s eine kindu- ſeitere Arma m im schaft renten Mac er am einen Stun- einer onnte nder- urger Kühl- raufs- 4 und e osung und kom- iterer Ver- dem der 0 5 Uhr: Ar. F, trags- ander Aster: pitol: Uhr:? ados“, bra: irol“; 4 istitut Pro- lamin Ham- Jungen spielten„Räuberles“ 5 beunruhigten Passanten 5 Vier junge Burschen banden sich Taschen- tücher vors Gesicht, trieben sich gegen 23 Uhr in der Nähe der Kaiser-Wilhelm- Kaserne herum und pöbelten in diesem furchterregenden Aufzug die Passanten an. Die verständigte Polizei nahm vier der Uebeltäter, die sich nicht ausweisen konnten, vorübergehend mit zur Wache und ließ sie nach Feststellung ihrer Personalien wieder jaufen. Der Streich wird ihnen eine Anzeige wegen groben Unfugs einbringen. Motorradfahrer fuhr Polizeibeamten um Auf der Friedrich-Ebert-Straße wollte ein Polizeibeamter in den Abendstunden einen Motorradfahrer anhalten, weil dieser ohne Licht fuhr. Der Motorradfahrer kümmerte sich jedoch nicht um die mit Rotlicht gege- benen Haltezeichen. Er fuhr den Beamten einfach über den Haufen und stürzte dabei selbst. Polizist und Motorradfahrer wurden verletzt. Unbesrüngete Angst vor der Polizei Ein mit Kriminalbeamten besetzter Str kenwagen wollte nachts gegen 23 Uhr einen verdächtigen Radfahrer kontrollieren, der durch den Waldpark in Höhe der Speyerer Straße fuhr. Dieser ließ ein mit dem blauen Scheinwerfer gegebenes Haltezeichen und Rufe unbeachtet und fuhr weiter. Auch weitere Aufforderungen, anzuhalten, blieben ohne Wirkung. Schließlich stellte sich der Streifenwagen quer über den Weg. Der Rad- Termine Naturfreunde Mannheim: Die für 29. Juni vorgesehene Versammlung mit Vortrag findet erst am 6. Juli statt.— Am 1. Juli Führung durch den Rheinauer Wald; Treffpunkt 8 Uhr, Straßenbahnendstation Rheinau. DU Wirtschaftspolitischer Ausschuß: Am 29. Juni, 18 Uhr, Nebenzimmer Kolpinghaus, N 7, 11, Versammlung. SPD: 29. Juni, 20 Uhr, Mozartsaal des Rosen- gartens, öffentliche Versammlung; Professor Dr. E. Schellenberg, Md, Berlin, spricht über den Stand der Sozialreform. Volksliedergruppe des Centre d'études fran- gaises de Mannheim: 29. Juni, 20 Uhr, Singen unter dem Leitmotiv:„La vie commence et kinit par des chansons“. Fotografische Gesellschaft: 29. Juni, 20 Uhr, Hotel! Rheinhof, Zusammenkunft. Gemeinnütziger verein Pfingstberg-Hoch⸗ stätt: 29. Juni, 20 Uhr, Lokal„Zum Pfingstberg“ (Geißler), Bürger-Forum. Thema:„Schulhaus neubau“ u. a. Deutsche Jugend- Gemeinschaft: 29. Juni, um um 20 Uhr, Wartburg-Hospiz, Jugend-Forum; nema: Wehrpflicht, Abrüstung und das ge- einte Europa! Wir gratulieren! Fritz Germer, Mannheim, Eichendorffstraße 24, wird 74 Jahre alt. Helene Haberl, Mhm.-Neuostheim, Menzelstraße 7, be- geht den 80. Geburtstag. Dorothea Piekhardt, Mannheim, Untere Mühlaustraße 84, vollendet das 83., Franziska Stutzmann, Mannheim, Aka- demiestraße 10, das 88. Lebensjahr. fahrer warf sein Rad weg und flüchtete unter ständigen Hilferufen ins dichte Ge- hölz. Dort wurde er eingeholt und kon- trolliert. Er war auf dem Nachhauseweg gewesen und hatte geglaubt, er solle über- fallen und verschleppt werden. Motorradfahrer rutschte auf den Schienen Ein Motorradfahrer, der auf der Insel- straße einen Personenwagen überholen wollte, kam auf den Stragenbahnschienen ins Rutschen. Er geriet dabei gegen das linke Vorderrad eines entgegen kommenden Last- kraftwagens und wurde mit lebensgefähr- lichen Kopfverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Unverbesserliches leichtes Mädchen In einer Gastwirtschaft wurde ein 24jäh- riges Mädchen festgenommen, das sich ohne festen Wohnsitz herumtrieb. Es hatte sich in auffälliger Weise an amerikanische Sol- daten herangemacht. Das Mädchen ist schon ein dutzend Mal einschlägig vorbestraft. Verdacht von Notzucht und Betrug Ein 49jähriger Angestellter wurde in Seckenheim unter dem Verdacht, ein Not- zuchtverbrechen begangen zu haben, fest- genommen. Die Ermittlungen sind noch nicht Abgeschlossen. Der Festgenommene wurde außerdem wegen zwei Betrügereien gesucht. Harri Belli präsentiert während einer Deutschland-Tournee: Strassburger: Gute, unverfälschte Zirkuskunst See- und Berberlöwen, wie man sie schon lange nicht mehr sah/ Ein Programm echter Sensationen Die Familie Strassburger gehört— wie die Bellis, die Althoffs, die Buschs, die Schu- manns, die Hoppes und die Bougliones— zu den alten europäischen Zirkusdynastien, jenen Familienunternehmen, die seit Jahr- zehnten— teilweise sogar seit Jahrhunder- ten— durch die Welt reisen und den Men- schen Freude, Unterhaltung, Spannung, Ab- lenkung und Erholung bieten. Panem et cir- censes— Brot und Spiele! Das Wort hat die Menschheitsgeschichte begleitet. Aber echter Zirkus ist noch mehr: Er ist„Theater des Volkes“. Für den Original-Circus Strassburger (ein kleineres Unternehmen gleichen Na- mens, das vor einigen Jahren bei uns ga- stierte, hat nichts damit zu tun) trifft dies zu. Die Tiernummern stehen auf hohem Niveau. Und die artistischen Leistungen sind teil- weise echte Weltsensationen. 5 Nein, Firlefanz mit Revuegirls und schlechten Kostümen gibt es bei Strassburger nicht, obwohl auch hier, wie in allen moder- nen Unternehmen, einige Nummern Kaba- rettgenre berühren. Aber in erstklassiger Form. Präsentiert wird Strassburger, der zum ersten Male nach 23 Jahren wieder Deutsch- land besucht, von Direktor Harri Belli, des- sen eigener Zirkus zur Zeit in der Türkei weilt. Er ist für die Mannheimer(als Schul- reiter) ein guter Bekannter. Auch seine fabel- haften Freiheitsdressuren sind in Erinnerung. Heuer produziert er sich in neuem Stil: Als Raubtierdompteur. Neu für uns— nicht neu für die Bellis. Die gingen schon immer mit Raubtieren um und unvergessen ist in der internationalen Fachwelt der Ringkampf, den Cliff Eros( 1935) einst ausführte. „Scharfe Dressur“(deren Grundlage natür- lich ebenfalls die humane Schulmethode ist) wird von Harri Belli vorgeführt.„Scharfe Dressur“ heißt, daß einige der prächtigen sieben Berberlöwen, unter ihnen Tarzan, der in England„versehentlich“ zwei Tierlehrer getötet hat, immer wieder den Dompteur vor Ausführung der Befehle— angreifen. Dieser Dressurstil sieht nicht nur gefährlich aus, er ist es auch. Versöhnlicher Abschluß zwischen„Reißer“ Tarzen und dem Tier- lehrer: Der mächtige Berberlöwe tanzt einen Walzer! Die Strassburgers— Elly, Regina und Adolphe— sind Pferdespezialisten. Echte „Pferdenarren“ und Meister dazu. Adolphes Füchse und Rappen gehen ihre Figuren exakt. Das gilt auch für die Arbeit Ellys, deren Schwester Regina eine hervorragende Hohe Schule reitet. Sie verlangt sich und ihrem Pferd Korrektheit ab. Charmant, nach den klassischen Regeln der Wiener Hofreitschule, bietet sie den Tanz auf der Stelle, die Piaffe und andere klassische Schrittfolgen, die man heute nicht mehr allzu oft sieht. Pferdearbeit: Margot Edwards ist eigent- lich eine Jongleuse. Aber sie führt ihre Arbeit, die zu ebener Erde schon hohe Schwierigkeitsgrade aufweisen würde, auf galoppierendem Pferderücken aus. Das ist echte, alte— und schönste— Zirkuskunst, die fast in Vergessenheit geraten ist. Hier blüht sie wieder auff. 5 Seelöwen sind eine possierliche Sache. Ihr Talent zum Jonglieren ist bekannt. Aber was die Tiere des Armand Guerre zeigen, ist einmalig. Sie haben nicht nur ihre eigene „Kopfballtechnik“, sind nicht nur ungewöhn- lich„arbeitswütig“, sondern einer von ihnen geht aufrecht— wie ein Mensch— auf seinen Schwanzflossen. Das haben wir wirklich noch niemals zuvor gesehen. Obne Pomp und Firlefanz arbeitet H. Alt- hoff mit Strassburgers vier Elefanten. Um so schneller aber läuft seine gute Trickfolge ab. Ungewöhnlich auch ist die Hunderevue der hübschen Belgierin Gabriella. Hundearbeit, das haben echte Tierfreunde nicht immer gern. Aber hier muß man begeistert sein. Unbändig ist der Eifer dieser Tiere, unter denen nicht nur die für dieses Handwerk so begabten„Promenadenmischungen“ gefal- len, sondern auch Tigerdoggen und sogar Afghanen, die nur schwer zu dressieren sind. Fabelhafte Artistik bieten Mandina auf dem Drahtseil, Miß Ionelly mit ihren Luft- kapriolen(Zehen- und Fersenhang) unter der Zirkuskuppel) und Bob Werth mit seinen Ballancen auf der freistehenden Leiter. Das erwähnte Kabarettfach berühren Les Frank Medinis, deren Arbeit Tempo, Tanz und Musik auszeichnet, ferner Arno und Ferienausbildungsplätze für Studenten Vollversammlung der Studenten in der Wirtschaftshochschule Zu Beginn der Studenten-Vollversamm- lung im Hörsaal der Wirtschaftshochschule begrüßte Versammlungsleiter Riede Profes- sor Sandig, der in kurzen Worten die Be- deutung der Studentenferienausbildungs- arbeit umrißg. In 17 Mannheimer Betrieben finden Studenten mit zu kurzer Praxis wäh- rend ihrer Semesterferien die Möglichkeit, eine ihrer späteren beruflichen Aufgabe ent- sprechende Arbeit zu verrichten. Es handelt sich vorerst um 65 zeitlich befristete Ar- beits- und Ausbildungsplätze des„Mann- heimer Programms“. Professor Sandig schil- derte dann die neuen Bestimmungen der ab Frühjahr 1958 in Kraft tretenden Prüfungs- ordnung. Den Rechenschaftsbericht des Allgemei- nen Studenten ausschusses(AStA) für das Wintersemenster 1955 gab Walter Eiche. Er berichtete von rund 140 Freitischen, 41 Staatsstipendien, 26 Erziehungsbeihilfen und 15 städtischen Stipendien für die Studen- tenschaft der Wirtschaftshochschule. Der Be- richt des Finanzprüfungsausschusses ergab erhöhte Telefonkosten. Auf die Anfrage eines Studenten antwortete AStA-Vorsitzen- der Jörg Illenberger:„Ferngespräche sind im allgemeinen teurer als Briefe!“(Heiter- keit). Anschließend wurde der alte AStA und der Prüfungsausschuß entlastet. In einem Zwischenbericht gab Illenber- ger bekannt, daß im AStA-Haushalt ein De- flzit eingekehrt sei. Man müsse sehr spar- sam wirtschaften und die Ausgaben straff kontrollieren. Illenberger sagte weiter, daß das AStA- Pressereferat die Zeitungen sehr Der langwierigste Prozeß vor dem Verwaltungsgericht: 5 „In jedem Schlachthof gibt es Anlaß zu Kritik“ Hat Dr. Sokol sie zu Recht oder zu Unrecht geübt?/ Weitere Zeugen und Sachverständige müssen gehört werden Das ist— nach Auskunft von Verwal- tungsbeamten— der längste Prozeß, der je vor dem Verwaltungsgericht in Karlsruhe dusgefochten wurde. Diesen zweifelhaften Ruhm kann der Rechtsstreit für sich in An- spruch nehmen, der zwischen Stadtverwal- tung und ihrem ehemaligen Fleischbeschau- tierarzt Dr. Sokol ausgetragen wird und über den wir schon des öfteren ausführlich be- richteten. 8 „Jedem soll Recht werden“, sagte Präsi- dent Dr. Eisemann, Vorsitzender des Gerich- tes im Termin dieser Woche.„Wir sind ver- pflichtet, alle Vorwürfe, die gegen Dr. Sokol erhoben werden, genau zu prüfen.“ Und weil es das Gericht mit dieser Verpflichtung sehr ernst nimmt, geht der Prozeß weiter, ohne Aussicht auf ein baldiges Ende.. Tierarzt Dr. Sokol war— wie berichtet— Beamter auf Widerruf. Der Gesetzgeber verlangt, daß ein Widerruf nur im Rahmen eines pflichtgemä- Ben Ermessens ausgesprochen werden kann. Das heißt, die Stadt kann einen solchen Be- amten nicht entlassen, wenn ihr seine Nase nicht paßt. Es müssen faßbare Gründe vor- liegen. Deshalb muß das Gericht nachprüfen, ob Dr. Sokol fachlich oder charakterlich ver- sagt hat. Die fachliche Seite ist besonders schwie- rig.„Es werden von uns ja Kenntnisse der Tiermedizin verlangt, wie von einem Studen- ten im achten Semester“, stöhnte Dr. Eise mann, als sich wieder einmal ein Streit der Gelehrten zum Thema„Leberwurstfall“ im Dickicht wissenschaftlicher Meinungsver- schiedenheiten verfangen hatte. Trotzdem verliefen diese theoretischen Erörterungen zwischen den Prozeßbeteiligten und Zu- schauern, die schon zu einer„Prozeßg familie“ zusammengewachsen sind, in versöhnlicher Atmosphäre und manchesmal recht erhei- ternd. Trotz allem Ernst der Lage gaben die Debatten über Eimer voller Lymphknoten, über den Wirrwarr ministerieller Erlasse, über Kühe und Hühner manchen Anlaß zu erlösendem Lachen. Ueber sechs Stunden lang wurde allein Regierungsveterinärrat Dr. Benz als Zeuge gehört, während Schlachthofdirektor Dr. Lämmler diesesmal wieder nicht an die Reihe kam und im kalten düsteren Flur des Ge- richtsgebäudes mit rheumatischen Schmerzen auf und ab ging.. Regierungsveterinärrat Dr. Benz bestä- tigte im allgemeinen das Bild, das wir von Dr. Sokol gezeichnet hatten und das er zu- sammenfaßte in:„Sehr klug, sehr tüchtig, aber sehr schwierig.“ Er habe es begrüßt, daß Dr. Sokol nach seiner Einstellung so aktiv an seine Aufgaben herangegangen sei. In einem Schlachthof brauche man jemand, der ener- gisch Mängel abstelle. Es gebe auch im mo- dernsten Schlachthof immer Anlaß zu Bean- standungen. Das liege in der Natur der Sache. Damals seien noch die kriegsbedingten Ver- hältnisse dazugekommen. Auch die Zusam- menarbeit mit der städtischen Bauabteilung sei nicht immer die beste gewesen, bestätigte der Regierungsveterinärrat. Dr. Sokol habe sich mit großem Nachdruck für die Belange des Schlachthofes eingesetzt(Bau der Halle IV). Aber— und darauf bestand der Zeuge— Dr. Sokol habe nicht immer die rechte Form gefunden.„C'est le ton, qui fait je music.“ Es habe ihm an diplomatischem Geschick gefehlt.„Geht Ihnen nicht auch ge- legentlich Ihr Temperament durch?“ fragte Dr. Sokol zurück. 5 Daß es nicht immer so einfach war, mit städtischen Dienststellen zu verkehren, machte eine Anekdote deutlich: Der Regie- rungsveterinärrat hatte einmal einen Mig- stand in einem geharnischten Schreiben an die Stadt gemahnt.„Wer hat denn dies ge- schrieben?“, soll der damalige Oberbürger- meister mihbilligend gefragt haben und Als er es erfuhr, daß es ein Regierungsbeam- ter gewesen sei: Der kann froh sein, daß er kein städtischer Beamter ist!“ Gerichtsvor- sitzender Eisemann meinte dazu, jetzt brauche Dr. Sokol nur noch die Abschiedsrede von Oberbürgermeister Prof. Dr. Dr. Hei. merich zu zitieren, in der er gesagt habe, man brauche in einer Stadtverwaltung we- niger Ja-Sager und Kopfnicker, dafür mehr Beamte, die Mut zu einer eigenen Meinung hätten Statt eines Urteils verkündete das Gericht einen Beweisbeschluß: Es sollen jetzt der Bakteriologe des Ludwigshafener Schlacht- hofes und noch mehrere andere Zeugen, un- ter Umständen auch Professor Schoenberg, Hannover, Verfasser eines Lehrbuches, als Obergutachter gehört werden. Wir berichten dann wWẽeiter Mace Rita van Bolen. Diese extravagante Illu- sionsschau, während deren Ausführung atemlose Stille und Spannung herrscht, birgt Wieder einmal ein echtes Zirkusgeheimnis. Natürlich fehlen bei Strassburger die Clewms nicht. Bei den fünf Babusios liegt dieses Fach in bewährten Händen. Sie beherrschen von der Klamotte bis zum echten Musikalgag Alles. * Zirkussaison 1956. Petrus war ihr bislang nicht sonderlich hold. Nicht, daß keine Be- sucher gekommen wären. Nahezu 300 000 be- suchten Strassburger in 90 Tagen, Wenn man nicht ans Strandbad gehen kann, dann kann Zirkus eine schöne Abwechslung sein.) Das die Zirkusleute Betrübende liegt anderswo: Ein Zirkusunternehmen hat immer blitz- sauber auszusehen. Das ist seine Visiten- karte. Deshalb arbeiten in einem Zirkus täg- lich fünf Maler. Damit war es heuer Essig. 90 Regentage haben da einiges verdorben. Aber an diesem Wochenende lacht vielleicht doch einmal die Sonne. Wir wünschen dies unseren holländischen Gästen, die sich am Sonntag für die Theatertombola zur Ver- fügung stellen(gl.„Elefanten verkaufen Tombola-Lose“).-kloth gut versorgt habe, da ab und zu etwas er- schienen sei. Das Kulturreferat sei in der Hauptsache mit dem Verteilen von Fotos be- schäftigt gewesen.. Das Studenten wohnheim in N 6 beschaf- tigt alle Studenten sehr. Mit Befriedigung sehen sie es emporwachsen und ungeduldig Soziule Sicherheit für alle! Der Stand der Sozialreform Aussprache mit dem bekannten Sozlialpolitiker Prof. Dr. Ernst Schellenberg (NI. d. B.), Berlin, in der öffentlichen Versammlung am Freitag, 29. Juni 1956, 20.00 Uhr im„Rosengarten“ Mannheim. erwarten sie die Fertigstellung, die even- tuell noch in den November fällt. Miet- Wünsche und Einzelheiten können noch nicht berücksichtigt werden, wie H. Bechmann, Vorsitzender des Studentenwerks, lakonisenn mitteilte. Das Mensa-Essen sollte um zenn Pfennig auf 90 Pfennig erhöht werden. So- bald der Dozenten- Speisesaal frei für Stu- denten sein wird, kann die Mensa auch eine zweite Mahlzeit zu einem höheren Preis an- bieten. Vorläufig bleibt es bei 90 Pfennigen. Nach Konstituierung des Wahlausschuss ses und Bennenung von 20 AStA- Kandidaten für die kommende Wahl kam die Vollver- sammlung noch kurz auf den Fall des Stu- denten Georg Lipbert zu sprechen, der am 6. April den US- Korporal Moses provoziert hatte(siehe MM vom 6. und 16. Juni 1956). Im allgemeinen erklärte sich die Studenten- Vollversammlung mit der einmütigen Asta- Distanzierung vom Verhalten dieses Rom- militonen einverstanden. H- 80 Jahre Amicitia Feier mit- Herrenaben d Ohne Festbankett, ohne akademische Feier und Festball beging der Mannheimer Ruderverein„Amicitia“ seinen 80. Geburts- tag im großen Saal des Bootshauses.„ wollen nicht den Eindruck unseres 75. Jubi- läums schmälern“, erklärte Vorsitzender Seppl Schneider. In einer kurzen Ansprach die Hauptsächlich dem Nachwuchs gewidmet War, gedachte er der Männer, die der„Ami- citia“ zum Aufstieg verholfen haben. Fü die nächsten zwanzig Jahre gab Schneider als Parole:„Es soll weitergeh'n“, jenes Wort, das— anläßlich des 75. Jubiläums der „Amicitia“ Oberkirchenrat Heidland, einst selbst aktiver Ruderer, an den Schluß seiner Ansprache gestellt hatte. Dr. Müßig, der zweite Vorsitzende, streifte in gedräng- ter Art noch einmal rückblickend all d Ereignisse, die der„Amicitia“ zum Ruhm weit über die Grenzen der Stadt Mannheim verholfen haben. Auf der Bühnenseite hat- ten Vorstandschaft und Mitglieder des Ver- eins unter dem blau-weiß-blauen Banner eine kleine, aber imponierende Schau vo Siegestrophäen, darunter eine olympise Gold- und Silbermedaille, zusammengestell Neun Mannbeimer hatten 1876 den Ve ein gegründet, deshalb feierte man den burtstag auch unter Männern als„He abend“. In geselligem Beisammensein über Siege(700 Regattasiege seit Bestehen) gesprochen. 1 %%%; r 8 Schwanenaeiss Sebssirief WIR kilen iR Sommerspros 1 2 Verstärkt Ohl 2.95, entra starke DI 3,80. Erhältllen in den del MARKENFRAHRRADOER zu kleinsten Wochen- oder Monatsraten. MOP EDS bis zu 18 Monatsraten. VESPpR-MESSERSCHNMITT neu eingetroffen HEIRH RICH BRAU SCA schon ab 38,75 DM Anzahlung schon ab 10,— DM Anzahlung Alte Fahrräder oder Mopeds werden in Zahlung genommen. Der weiteste Weg lohnt sich! Im Einkauf liegt der Gewinn! Kk Mannheim- Waldhof 6 Oppauer Straße 26 Abteilung Fahrräder Motorfahrzeuge ** N******* -RolrlEg Weil hier der Tabak die Hauptrolle Spielt, wird die ASS UH von allen verlangt, die echt und rein genießen wollen. *** K* E. K K. K. K. K.*&* K* N K N N K K& K N N* N N& N. K*& N K K N K* K N* N& N N* DIE PPP RAUCH ER- FREUDE eee eee, Seite 8 BUNDES-LANDER-SEITE — Freitag, 29. Juni 1956/ Nr. 148 Aus einem Sturzacker wurde eine Stadt Bald verschwinden in der Volkswagenstadt Wolfsburg die Wolfsburg. Vom Hauptgebäude des neuen Rathauses, einem zehn Stockwerke hohen Turmbau, trägt das Glockenspiel versuchs- Weise die Anfangstakte des Liedes„Freut Euch des Lebens! über die Dächer der zur Hälfte fertigen Volkwagenstadt Wolfsburg. Wo jeden Tag vier bis fünf Familien aus Notunterkünkten in moderne, fernbeheizte Wohnungen umziehen. klingt die Aufforde- rung zur Lebensfreude nicht überheblich. Das meinten auch die Stadtväter, die kürzlich rund acht Millionen DM nachträglich für ihr Rathaus bewilligten. Der Bau war vor einem Jahr begonnen worden und soll in diesem Herbst bezogen werden. Und da man sich gerade mit dem Geld- bewilligen beschäftigen mußte, gab die Stadt auch der Bundesbahn einen Kredit von vor- Iäußig zwei Millionen PM. Mit diesen Mil- lionen wird ein Bahnhof gebaut, von dem nige Gebäude zum Jahresende betriebs- bereit sein sollen, Solange noch müssen die Bürger der 46 000 Einwohner zählenden nagelneuen Stadt mit ihrem wurmstichigen Bahnhofsschuppen, gegen den eine Wildwest- Hlm- Baracke wie eine herrschaftliche Villa erscheint, vorlieb nehmen. Und auch auf das Wolfsburger Stadttheater, das der VW-Gene- raldirektor Professor Nordhoff für die Volks- Wagenstadt bauen lassen wollte, wird man noch eine Weile warten müssen. Die Verant- UM SCHAU IN BAD EN-WURTTEMBERCG Gefängnis für Oberregierungsrat Stuttgart. Im Meineidsprozeß gegen den vom Dienst suspendierten Oberregierungs- rat im Vertriebenenministerium, Siegfried Melinski, hat das Stuttgarter Landgericht am späten Mittwochabend den 41 Jahre alten Angeklagten wegen Beihilfe zum Meineid in TPateinheit mit Anstiftung zur falschen uneid- lichen Aussage zu neun Monaten Gefängnis ohne Bewährung verurteilt. Ein jetzt 22 Jahre Altes Flüchtlingsmädchen, das von Melinski zur falschen Aussage in einem Disziplinar- verfahren angestiftet worden war, erhielt drei Monate Gefängnis mit zwei Jahren Be- Währungsfrist. In flagranti erwischt Kehl. Zwei in Kehl beschäftigte Lehr- Unge im Alter von 16 und 17 Jahren wurden von der Polizei in Straßburg festgenommen, Als sle sich gerade an einem Personenwagen zu schaffen machten. Die Burschen gaben bisher zu, seit Mitte Mai zusammen mit emem dritten aus Straßburg stammenden 16jährigen Kemplicen insgesamt 15 Per- Schenwagen gestohlen zu haben. Sie be- nutzten die Wagen zu Einbruchsfahrten und liegen sie dann, meist in defektem Zustand, ausgeplündert stehen. Die Ermittlungen we- gen der Einbrüche sind noch im Gange. 690. Jahre Heidenheim Reidenkeint. Mit einer Festwoche und einer großen Jubiläumsausstellung gedenkt Heidenheim vom 30. Juni bis zum 9. Juli der Erhebung zum Markt und zur Stadt vor murmmehr 600 Jahren. Kaiser Karl IV stattete das Dorf, das bis zur Mitte des 14. Jahr- Hunderts ein Kranz von Reichsstädten um- gab, mit Rechten aus, die sich die Grafen Von Helfenstein als treue Lehensleute ver- dient hatten. Doch trotz der Ummauerung und der wachsenden Bedeutung des Schlosses Hellenstein blieb die stadt Heidenheim bis ais 19. Jahrhundert hinein ein einfaches Landstädtchen, das noch im Jahre 1871 nicht Mehr als 3167 Einwohner zählte. Heute ist diese Stadt am Ostrand der Schwäbischen Alb eine industrielle Niederlassung. Die Be- Völkerüngszahl stieg im letzten Jahrzehnt sprunghaft von 29 000 auf 47 000 an. „Schwetzingen“— ein Handbuch Schwetzingen. Ueber„Schwetzingen, das barocke Kleinod der Kurpfalz“, berichtet Oswald Zenkner in einem reich bebilderten Handbuch gleichen Namens, das den Be- suchern und Verehrern der an vielen Sehens- würdigkeiten reichen Stadt und ihrer Um- gebung gewidmet ist, und zeichnete getreu- lich geschichtlichen Werdegang, Gehalt und Vermächtnis der ehemaligen pfälzischen Re- sidtenz Auf. Ein wohlgelungenes, abgerunde- tes Werk und ein wertvoller Führer durch eine der besonderen Schönheiten unserer engeren Heimat. Verlag: Verlagsdruckerei Schwetzingen GmbH, Schwetzingen. Ueber Bonn abgestürzt Bonn. Ueber dem südlichen Stadtteil der Bundeshauptstadt stürzte ein britisches Düsenflugzeug ab. Nach Angaben der Poli- zei explodierte die Maschine in der Luft. Drei Besatzungsmitglieder konnten sich durch Fallschirmabsprung retten. Zwei wur- den verletzt in das Krankenhaus eingeliefert. Der Fallschirm des dritten Besatzungsmit- glieds verfing sich in einer Baumkrone. Der Pilot konnte aber später unverletzt gebor- gen werden. Die Teile der Maschine Singen verstreut über den Vororten Kessenich und Dottendorf nieder. Das Leitwerk stürzte hinter der englischen Botschaft ab. Andere Teile der Maschine, darunter das Triebwerk, gingen bei der SPD-Zentrale nieder. Ein Zivilist wurde durch umherfliegende Stücke leicht verletzt. 5 Geheimnisvoller Mord geklärt Hannover. In einem kleinen Wäldchen in der Nahe der Autobahn bei Lehrte entdeck- ten Arbeiter die Leiche eines 59 Jahre alten Mannes aus Hannover. Damit wurde eine geheimnisvolle Bluttat, die sich am 22. Juni in Hannover abspielte, aufgeklärt. In den Nachtstunden hatte damals ein Kraftfahrer in der Gretchenstraße in Hannover einen Mann nieder geschossen, das Opfer in seinen Wagen geschleppt und war dann mit ihm da- vongefahren. Die Ermittlungen der Krimi- nalpolizei ergaben, daß der Erschossene ein in der Gretchenstraße ansässiger Einwohner War, dessen Leiche jetzt, von sechs Brust- Schüssen dürchbohrt, bei Lehrte gefunden Würde. Als Täter vermutet die Kriminal- Polizei einen 29 Jahre alten Fuhrunterneh- mer. Wortlichen konnten sich noch nicht über die Pläne einigen; jedoch fehlt es nicht am Geld und auch nicht am guten Willen. Die Wolfsburger zahlen prompt und run- den die Summen lieber nach oben auf, anstatt lange über den Pfennig zu streiten. So über- weist die Stadt pünktlich die Raten für die Entschädigung von etwa zehn Millionen DM, mit der man sich 1951 vom Kreis Gifhorn los- kaufte und damit die Rechte einer selbstän- digen Stadt einhandelte. Schon 1955 wurde durch ein niedersächsisches Landesgesetz der Stadt der Grund und Boden, auf dem sie steht, als ihr Eigentum zugesprochen. Und damit waren alle verwaltungsrechtlichen Hindernisse überwunden und Wolfsburg, die am 1. Juli 1938 auf einem Sturzacker gegrün- dete Stadt, konnte von einer soliden Rechts- basis aus damit beginnen den Stadtaufbau nach neuen Planungen zu entwickeln. Diese sind darauf gerichtet eine Stadt zu schaffen, in der bequem 80 000 Einwohner leben und sich hier auch wohlfühlen können. Nach die- sen Maßstäben wurde auch das jetzt im Roh- bau fertige Rathaus ausgemessen. Was nun kür den weiteren Ausbau in Wolfsburg geschieht, das hat Hand und Fug. Einmal kennen die Wolfsburger Stadtväter kaum Geldsorgen. Das Volkswagenwerk mit seinen 34 000 Beschäftigten finanziert mit der Zuverlässigkeit einer Staatskasse direkt oder indirekt bis auf wenige Posten den gesamten städtischen Jahresetat von über 35 Millionen DM. Denn in ganz Wolfsburg gibt es nichts, das völlig frei wäre vom finanziellen Einfluß des VW- Werkes. Wenn zurn Beispiel in die- sen Tagen Professor Nordhoff seinen Arbei- tern gute Erholung wünscht und das gesamte Werk in Ferien geht, nehmen auch viele Be- amten der Stadt Urlaub, die meisten Ge- schäfte schliegen und Wolfsburg liegt da wie ausgestorben. Da zur Zeit noch über 13 000 im VW- Stammwerk Beschäftigte bis zu 100 km von ihrer Arbeitsstätte entfernt wohnen und der größte Teil von ihnen nach Wolfsburg ziehen Will, ist der Ausbau der Stadt für Peter Kol- ler, dem Stadtplaner, eigentlich nur noch eine Rechenaufgabe. Ziehen nämlich nur 10 000 Arbeiter mit ihren Familien zu, 8 muß Wohnraum für etwa 35 000 Menschen besorgt werden und Wolfsburg zählt dann schon über 80 000 Einwohner. Da aber die Verantwort- lichen den Raum der künftigen Stadt mög- letzten Notbaracken lichst weitflächig halten wollen, wird schon jetzt danach getrachtet, mehrere geschlossene und miteinander verbundene Siedlungen auf- zubauen. Parallel zu diesen Bestrebungen zielen die Bemühungen, noch andere Industriezweige nach Wolfsburg zu ziehen, um die einseitige wirtschaftliche Bindung an das Volkswagen- Werk etwas zu lockern. Denn heute ist, die Stadt mit all ihren Einwohnern— von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen— auf das Werk angewiesen. Ernst Weger Feuerwerk von Braubach bis Koblenz Braubach. Der Höhepunkt der Fremden- Saison am Mittelrhein soll am 4. August das Groß feuerwerk„Der Rhein in Flammen“ werden. Die Illumination der Rheinstrecke von Braubach bis Koblenz beginnt um 21 Uhr müt der bengalischen Beleuchtung der Marks- burg und des romantischen Fachwerkdorfes Niederspay. Im weiteren Verlauf werden Alle markanten Punkte, wie der Königsstuhl bei Rhens, der Allerheiligen-Berg und die Ichanniskirche in Niederlahnstein sowie die beiden Rheinbrücken bei Koblenz, der Ehrenbreitstein und das Deutsche Eck in buntem Licht erstrahlen. Höhepunkt des großen Feuerwerks sollen eine„Knallfront“ und der Massenabschuß von Raketen bei Koblenz bilden. Auf dem Strom selbst soll eine große Schiffsflotte zusammengezogen werden, damit viele Schaulustige den„Rhein in Flammen“ von Bord eines Dampfers aus miterleben können. Ein Kind aus 700 Jahre Hessen Der eigentliche Geburts- tag des Landes Hessen fällt auf den 24. Juni 1256. Es ist der Tag, an dem Heinrich im Alter von 12 Jahren mündig wurde und als erster hessischer Land- graf die Herrschaft uber- nehmen sollte. Anhaltende Kümpfe aber zogen die- sen Regierungsantritt in der Marburger Burg bis 1265 hinaus. Mit der Ent- hüllung eines Gedenk- steins durch den hesst- schen Minister präsidenten werden Marburg und Hes- sen vom 7. bis 9. Julꝛ feier- lich das 700. Wiegenſest des Landes begehen. Un- ser dpd-Bild zeigt einen Teil des Landgrafenschlos- ses in Marburg, das für die Feierlichkeiten eine wirkungsvolle und echte Kulisse bilden wird. lauter Lügen Vertrauensärzte stellten ohne Untersuchung Schwangerschaftsatteste aus Köln. Als ein„Kind ohne Arme und Beine, Kopf und Bauch“ charakterisierte der Vorsitzende eines Kölner Schöffengerichts den am 1. Mai 1954 in das Geburtenregister des Kölner Standesamtes eingetragenen Leo Wolfram W. aus Köln-Ehrenfeld. Seine Mutter, die heute 35jährige Ehefrau Luise W. aus Köln-Ehrenfeld hatte das Kind er- kunden, Sie war 1953 bei einem Verlag in Köln-Deutz beschäftigt und hatte ein Kün- digungsschreiben erhalten.„Ich bin schwan- ger“, erklärte sie der Betriebsleitung und Angenehme Folgen einer juristischen Ehe Fünfzehn Millionen DM/ Berlin. Vom Dritten Senat des Oberver- wältungsgerichts wurde durch die nachträg- liche Anerkennung einer Fhe über eine Millionenerbschaft entschieden. Der Prozeß ging um das Vermögen des während des Krieges im Konzentrationslager verstorbenen jüdischen Juristen Dr. Kurt Haberland aus Berlin. Dieser hatte seiner: Seits zu Dreivierten seinen außerordent- lich reichen Vater beerbt. Die Erbfolge war von Kommerzienrat Haberland so bestimmt worden, daß der auf seinen Sohn Kurt ent- fallende Anteil an zwei Anverwandte für den Fall weitervererbt werden sollte, dag dieser unverheiratet stirbt. Tatsächlich hat Kurt Haberland nie ge- heiratet. Dennoch sind die überlebenden Nacherben, von denen einer in Stockholm und der andere in Israel wohnt, nicht in den Genuß der Erbschaft gekommen. Sie klag- ten deshalb, aber das Oberverwaltungs- gericht entschied gegen sie. Dje Klage rich- tete sich gegen den Westberliner Justiz- Senator, der am 2. November 1953 nachträg- lich eine Ehesnerkennung zwischen Kurt Haberland und der in Kanoe(Schweden) Wohnhaften Dagmar Laurell ausgesprochen Hatte. Dagmar Laurell war die Verlobte von Kurt Haberland. Da das Brautpaar im Dritten Reich jedoch ncht heiraten durfte, hatte Haberland mit ihr einen Ehevertrag geschlossen und sie als seine Alleinerbin eingesetzt. Diesen Sachverhalt berücksich- tigte der Justizsenator, als er die Ehe nach- träglich legalisierte. Die damit ausgeschal- teten Nacherben fochten die Anerkennung Erbschaft noch umstritten mit formellen Einwänden und mit der Be- hauptung an, daß Haberland kurz vor sei- nem Tode den Heiratsgedanken aufgegeben hätte. Das Gericht erkannte diese Einwände nicht an. Dagmar Laurell, die nunmehr Haberland heißen müßte, hat inzwischen im Jahre 1950 in Schweden geheiratet. Wie sich ihre beiden Ehen juristisch vereinbaren lassen, wurde in dem Prozeß nicht geklärt. Das Uinstrittene Vermögen wird auf- 15 Mil- lionen DM geschätzt, Ob die Unterlegenen Revision beim Bundesverwaltungsgericht einlegen wollen, ist nicht bekannt. erreichte damit die Rücknahme der Kündi- gung. Aus der ersten Unwahrheit entstand eine wahre Lawine von Lügen. Sie erlangte von dem Vertreter ihres Hausarztes ohne Unter- suchung eine Bescheinigung ihrer Schwan- gerschaft. In den folgenden Monaten stell- ten ihr drei Vertrauensärzte, wieder ohne Untersuchung, Schwangerschaftsatteste aus, in denen sogar der voraussichtliche Zeit- punkt der Geburt angegeben war. Schließ- lich fälschte Frau W. die Bescheinigung einer Hebamme, in der zu lesen war, daß sie einen Knaben mit Hilfe der Hebamme zur Welt gebracht habe. Auf diese gefälschte Bescheinigung erhielt sie ein ärztliches Zeugnis, das sie beim Standesamt vorlegte, wo sie ihr„Kind“ Leo Wolfram anmeldete. Sie„lieh“ sich dann von Nachbarn ein Kind, das sie der Fürsorgerin und der Mütter- beratungsstelle vorführte, Erst als das Kind geimpft werden sollte, bekannte sie Farbe. Das Schöffengericht verurteilte Frau W. zu acht Monaten Gefängnis mit einer vier- jährigen Bewährungsfrist, die mit Rücksicht auf ihre beiden kleinen Kinder bewilligt wurde. Gegen die Rerate sind wesen us Schwangerschafts- stellung der falschen bescheinigungen Verfahren eingeleitet Wor- den. Erankfurter Magistrat kostete Mainwasser . und hielt es für Quellwasser/ 30 900 ebm Fluß wasser täglich Frankfurt. Die Niederschläge der letzten Wochen haben die allgemeine Besorgnis vie- ler Großstädte um die Wasserversorgung während des Hochsommers kaum zu mindern vermocht; denn die Regenfälle bessern die Grund wasser-Vorräte nur wenig auf, da der größte Teil des Wassers durch die Kanalisa- tion in die Flüsse abfließt. In Frankfurt wird beim Einsetzen einer Hitzewelle der Tages- bedarf sozusagen über Nacht um mindestens 35 000 Kubikmeter in die Höhe schnellen. Um diese Bedarfsspitze auszugleichen, Wird Frankfurt künftig Trinkwasser aus dem Main bereiten. f Die Stadt hat seit Kriegsende die Leistung ihres Versorgungsnetzes um 70 Prozent stei- gern können und nunmehr eine Kapazität von täglich 210 000 Kubikmetern erreicht. Magnetische Kräfte verschieben Kontinente . in vielen Millionen Jahren/ Lindauer Tagung beendet Lindau. Auf der Nobelpreisträger-Tagung in Lindau die am Donnerstag ihren Abschluß fand, berichtete der englische Nobelpreis- träger, Professor Blackett(London) über neue Beobachtungen über die Veränderung der Magnetismusrichtung in verschiedenen Gesteinen. Diese noch nicht ganz geklärten Veränderungen lassen wahrscheinlich einen Rückschluß auf die Verschiebung der Erd- teile in den letzten zwei bis dreihundert Millionen Jahren zu. So konnten, wie Fro- fessor Blackett berichtete, drei englische Forscher durch Gesteinsuntersuchungen fest- stellen, daß sich England einst viel näher am Aequator befunden haben muß, und in den letzten 150 Millionen Jahren nordwärts trieb. Dabei hat sich die Insel auch um etwa 30 Grad gedreht. Nach anderen Untersuchun- gen ist zu vermuten, daß Europa und der nordamerikanische Kontinent früher enger Aus der Dreißig Jahre Zuchthaus Frankfurt. Ein amerikanisches Kriegsge- richt hat in der Nacht zum Donnerstag den 30 jährigen Soldaten John A. Banges wegen Notzucht und Körperverletzung zu 30 Jahren Zuchthaus verurteilt. Banges wurde für schuldig befunden, am 31. Mai in der Nähe der Fulda-Brücke bei Bad Hersfeld versucht zu haben, ein deutsches Mädchen zu verge- Waltigen. Das Mädchen überredete ihn je- doch, in die elterliche Wohnung zu kommen. Als man ihn dort versuchte festzuhalten, flüchtete er und griff dabei die Mutter des Mädchens an. Zur Brücke zurückgekehrt, traf er auf ein anderes 17jähriges Mädchen, verging sich an ihr, aber folgte dieser eben- falls in dessen Wohnung. Dort konnte der zusammen gelegen haben und sich mit der Zeit voneinander entfernten. Außherdem haben Untersuchungen ergeben, daz Indien seine geographische Lage verändert hat. Es lag vor 70 Millionen Jahren noch südlich des Aequators. Diese Feststellung wird durch allgemeine klimatologische Untersuchungen bestätigt. Ferner dürfte der südafrikanische Eontinent auf Grund der magnetischen Un- tersuchungen in den letzten 300 Millionen Jahren über den Südpol getrieben sein. Professor Blackett betonte, daß bis jetzt noch nicht völlig geklärt ist, ob sich die Erd- krüste als Ganzes oder nur einzelne Konti- nente gegeneinander verschoben haben. Es sel aber damit zu rechnen, daß die Unter- suchungen über die Magnetismusveränderun- gen in den Gesteinen in absehbsrer Zeit ge- naue Ergebnisse über diese Frage bririgen Werden. Be. Die Leistung ist beachtlich, zumal pro Tages- kubikmeter Mehrleistung weniger als hun- dert Mark aufgewandt werden mußten. Das ist nur ein Drittel jener Summe, die im Bundesdurchschnitt für die Neuerschließung eines Kubikmeters pro Tag angesetzt wird. Und das Frankfurter Wasser ist bisher nur um 15 Prozent teurer geworden. Die natürlichen Wasservorräte in nächster Umgebung der Stadt sind ohne Ausnahme erschlossen. Jetzt soll ein Plan realisiert werden, der die Nutzung des billigen Main- wassers vorsieht., Noch in diesem Jahr wird eine moderne Aufbereitungsanlage entstehen, die täglich 30 000 Kubikmeter gereinigtes und trinkbares Flußwasser liefert. Die Kosten der neuen Anlage, die Frankfurts Wasserversorgung für die nächste Zukunft sicherstellt, betragen rund sieben Millionen Mark. Mit 235 Mark Investitionskosten pro Kubikmeter bleibt also die Stadt abermals weit unter dem Bundesdurchschnitt. Das gereinigte Flußwasser soll allerdings nicht direkt dem Leitungsnetz zugeführt werden, obwohl es nach der Aufbereitung als einwandfreies Trinkwasser gelten kann. Es wird vielmehr erst in den Stadtwald ge- leitet, wo es im Boden versickert und das Grundwasser bereichert. Nach einer drei- bis sechsmonatigen Wanderung durch den Erdboden wird es schließlich durch Pump- Werke wieder zurückgewonnen. Damit er- sparen sich die Stadtwerke gleichzeitig kost- spielige Kühlanlagen, da das aufbereitete Flußwasser vor allem im Sommer zu hohe Temperaturen für den direkten Verbrauch aufweisen würde. Nach der natürlichen Küh- lung im Waldboden aber wird sich das Fluß- wasser in nichts mehr vom gewohnten Grundwasser unterscheiden. Den Beweis haben bereits die Mitglieder des Magistrats erbracht, Ihnen sind Kost- proben vorgesetzt worden— und sie haben das Wasser des Mains durchweg mit frischem Quellwasser verwechselt re. gessiscen Nachbarschaff Soldat schließlich vom Vater des Mädchens gestellt und der Militärpolizei übergeben Werden. Das Urteil bedarf noch der Bestäti- gung höherer Militärbehörden. Neue Brücke über den Main Aschaffenburg. Die Stadt Aschaffenburg plant den Bau einer neuen, zweiten Brücke über den Main. Diese Brücke soll als Teil einer großen Ringstraße eine direkte Ver- bindung von der Bundesstraße 8 zur Bun- desstraßge 26 schaffen, ohne dabei die Innen- stadt Aschaffenburg zu berühren. Die ersten Planunterlagen für die Brücke wurden von Regierungsbaumeister Dr. Feuchtinger(Ulm) ausgearbeitet. Grönland- Expedition für 1958, geplant Darmstadt. Mit der Vorbereitung der ersten internationalen Grönlandexpedition, die im Mai 1958 beginnen und drei Jahre dauern soll, sind von der Expeditionsleitung in Paris für die Bundesrepublik Professor Brockamp von der Universität Münster und der Darmstädter Meteorolge Dr. Walter Copp beauftragt worden. Wie Dr. Copp bekannt- gab, beteiligen sich an der Expedition Frank- reich, Dänemerk, die Schweiz und die Bun- desrepublik. Die Expedition habe die Auf- gabe, neben metèorolgischen Untersuchungen eingehende Vermessungen und Eisunter- suchungen entlang der West-Ost-Achse Grön- lands anzustellen. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Die„Mainz“ wieder über Wasser Koblenz. Der bei Koblenz gesunkene Schnelldampfer„Mainz“ wurde inzwischen von vier großen Hebekränen gehoben. Etwa Mitte nächster Woche soll das Schiff nach Köln gebracht werden, vorher werden noch die Leck- und Bruchstellen abgedichtet. SENOUSS e 16 —ů— icht bee eee eee Müller-Prozeß: Urteil Mitte Juli Kaiserslautern. Im Gattenmordprozeß gegen den Otterberger Zahnarzt Dr. Richard Müller vor dem Schwurgericht in Kaisers- lautern gab am Donnerstag der naturwis- senschaftliche Mitarbeiter des Bundeskrimi- nalamtes in Wiesbaden, Dr. Lesczeinski, sein Gutachten über den Autobrand ab. Zum Gutachtens besseren Verständnis dieses demonstrierte Dr. Lesczeinski am Vormittag vor den Prozeßbeteiligten an dem im Hof des Landgerichtes aufgestellten Wrack des Personenkraftwagens Müllers einige Vor- gänige während des Autobrandes. In einer Verhandlungspause sagte der Schwur- gerichtsvorsitzende, Oberlandesgerichtsrat Hans Müller, zu Journalisten, er hoffe, be- reits am 18. Verhandlungstage— etwa Mitte Juli— das Urteil verkünden zu können. Im Auto verbrannt Landstuhl. Bei einem Verkehrsunfall aut der Landstraße zwischen Reichenbach und Gümsbach(Kreis Kaiserslautern) ist die 77 Jahre alte Anna Zinsmeister aus Neun: kirchen, Kreis Kusel, in einem Kleinauto verbrannt. Zwei weitere Insassen, eine Frau eus Neunkirchen und ein fünfjähriges Mäd- chen konnten von dem Fahrer gerettet wer- den. Die 77jährige hatte der Fahrer mit dem Oberkörper bereits ebenfalls aus dem Wagen gezogen, doch scheiterte die end- gültige Bergung daran, daß Frau Zinstneister mit einem Fuß festgeklemmt war. Die Ur- sache des Unfalls konnte noch nicht restlos geklärt werden. Die Polizei vermutet, daß bei dem Wagen, der in voller Fahrt gegen einen Baum fuhr und sofort in Brand geriet, die Lenkung versagte. Radioaktivität Mainz. Regelmäßige Untersuchungen der Luft und des Regens auf Radioaktivität, die seit kurzem auch in Rheinland-Pfalz ange- stellt werden, haben ein zwar positives, aber durchaus nicht beunruhigendes Ergebnis ge- bracht. 500 Zentner Kaffee geschmuggelt Trier. Wegen gewerbsmäßigen Kaffee- schmuggels oder Beihilfe dazu haben sich zwölf Männer und zwei Frauen aus Köln und Kassel vor der Trierer Großen Strafkammer zu verantworten. Sie haben in den Jahren 1952 und 1953 über 500 Zentner Kaffee im Werte von etwa 200 000 Mark aus Luxem- burg über die grüne Grenze nach Deutsch- land gebracht und in Köln, Frankfurt und Kassel abgesetzt. Ein Angeklagter, der zu dem Prozeß nicht erschienen war, teilte in einem während der Verhandlung eintreffen- den Eilbrief mit, daß er nach Amerika aus- gewandert sei. Der Prozeß wird voraussicht- lich drei Tage dauern. In den Prozeß einbe- griffen ist ein Verfahren wegen Schmuggels von 30 000 Buch Zigarettenpapier aus dem Saarland in die Bundesrepublik. 300 Justizakten verschwunden Koblenz. Das rätselhafte Verschwinden von Über 300 Justizakten versucht die Zweite Große Strafkammer des Landgerichts Koblenz aufzuklären. Auf der Anklagebank sitzt ein 55 Jahre alter Justizsekretär aus Mayen. In der Anklage stehen über 100 Zeu- gen verzeichnet, die in diesem Verfahren gehört werden sollen. Der Angeklagte soll in mindestens 300 Fällen Bargeldbeträge oder Gerichtskostenmarken für eigene Zwecke verwandt haben. Seite 8 Am Seit es im Länder hatten DFB a minkal Treffen tagnack sundas: ziehung der tre die bis sehr 10 und zv und 29 für die fürchte in der das ers alle We b Ami Der Fußball. schriftl. Amiciti katmme He n Wie mannsc der J. morgen auf die treten rath; J Rötger; ker, Se Spi Auf Hambu gen der wurde 1956 mi Klasse einem 58 Pfer 580 Met nissen die Pla Fritz T mit 65, endete Irish R In gab es Schulth Fuchsst 1 Grat piasieg. ser Prö War, ab stung Stecher er kene schen Etwa nach noch Ii rozeß ard isers- rwis⸗ rimi- inski, htens üittag Hof des Vor- einer Wur- itsrat „ be- Mitte . 88 * 9 0 8 . 2 1 Seite 8 MORGEN Freitag, 29. Juni 1956/ Nr. 148 „Verlegenheitself“ vor der Bewährungsprobe: Deutschlands Moßtnung.: Clrgeis de, Houngsters“ Am Samstag zum 16. Male gegen Schweden/ Deutsches Innentrio macht Spielern um Gustavsson Kopfzerbrechen Seit den Kriegsjahren 1941 und 1942 hat es im Fußball kein deutsch- schwedisches Länderspiel mehr gegeben. Die Schweden hatten zwar einige Male ihre Fühler beim DFB ausgestreckt, aber der vollbesetzte Ter- minkalender ließ in 10 Nachkriegsjahren kein Treffen mit den Nordländern zu. Am Sams- tagnachmittag werden im Stockholmer Ra- sundastadion nach 14jähriger Pause die Be- ziehungen wieder aufgenommen. Beide Län- der treffen zum 16. Male zusammen, wobei die bisherige Bilanz für Deutschland nicht sehr rosig aussieht: Es gab nur fünf Siege und zwei Unentschieden bei acht Niederlagen und 29:31 Toren. Vor allem Stockholm war für die deutsche Nationalelf immer ein ge- kürchtetes Pflaster, denn von sieben Spielen in der schwedischen Hauptstadt wurde nur das erste(am 18. Juni 1911 mit 4:2 gewonnen, alle weiteren gingen verloren. Es sind also SFV-Rechtsausschuß stell 45 Jahre her, seit eine deutsche National- mannschaft aus Stockholm einen Sieg mit- brachte. Und 19 Jahre liegen seit dem letzten deutschen Erfolg über Schweden zurück, der im Jahre 1937 in Hamburg mit der berühm- ten„Breslauer Elf“ mit 5:0 zustandekam. Schwedens Fußballer haben schon wenige Jahre nach Kriegsende den Zenit ihres Kön- nens erreicht. 1948 gewannen sie durch einen 3:1-Sieg über Jugoslawien das Olympia- turnier von London. Schade, daß die sieg- reiche Elf bald darauf in alle Winde verweht wurde. Viele Spitzenspieler gingen als Profis ins Ausland, vor allem nach Italien. Aber dieser Drang großer Stars, viel Geld zu ver- dienen, hatte auch sein Gutes. So konnten sich in Schweden selbst immer neue Talente in den Vordergrund bringen, und die Natio- nmalelf erfuhr eine stetige Blutauffrischung. Die Journalisten halfen darüber hinaus mit, t sich hinter Heilbronn: „Viernheim berschuldeie Spielabbruch“ Amicitia-Berufung als unbegründet zurückgewiesen/ Heilbronn steigt auf Der Rechtsausschuß des Süddeutschen Fußballverbandes hat am Donnerstag im schriftlichen Verfahren die Berufung von Amicitia Viernheim gegen das Spruch- karmnmerurteil der Vertragsspielerklasse Süd- Herkenrath, Rahn, Islacker morgen mit RW Essen beim VfR Wie bereits berichtet, trifft die Liga- mannschaft des VfR Mannheim im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten des Vereins morgen Abend in einem Freundschaftsspiel auf die Elf von Rot-Weiß Essen. Die Gäste treten in folgender Aufstellung an: Herken- rath; Köchling, Zastrau; Jahnel, Grewer, Rötger; Rahn, Vorderbäumen, Ekner, Islak- ker, Seemann. Spielbeginn: 18 Uhr. ee eee eröffnet Auf dem traditionellen Turnierplatz in Hamburg-Klein-Flottbek, auf dem die Flag- gen der 13 teilnehmenden Nationen wehten, wurde am Mittwoch das Springderbyturnier 1956 mit zwei Prüfungen der mittelschweren Klasse eröffnet. Im Preis von Blankenese, einem mittelschweren Jagdspringen, gingen 58 Pferde an den Start, von denen auf dem 580 Meter langen Parcours mit zehn Hinder- nissen(13 Sprünge) 15 fehlerfrei blieben. Für die Placierung entschied die beste Zeit, die Fritz Thiedemann(Elmshorn) auf Godewind mit 65,6 Sekunden erzielte. An zweiter Stelle endete der Italiener Lorenzo de Medici auf Trish Rover mit 0 Fehlern und 66 Sekunden. In der mittelschweren Pressurprüfung gab es einen Hamburger Doppelerfolg. Willi Schultheiß erzielte mit der siebenjährigen e Doublette mit 10.33 Punkten die 1 ertzahl vor NBosemarie Springer urg) uf Thyra(Wertzahl 9.50). Olym- 9141 0 St. Cyr(Schweden) startete in die- ser Prüfung, die nach Kommando zu reiten War, auf dem Vollblüter Perfekt. Seine Lei- stung reichte aber nicht aus, um in das Stechen zu kommen. deutschlands als unbegründet zurückgewie- sen. Viernheim war in dem Urteil für den Spielabbruch in Heilbronn verantwortlich gemacht worden. Die Punkte gingen an Heil- bronn, das damit in die zweite Liga Süd Aufsteigt. Der Rechtsausschuß des Süddeutschen Fußballverbandes stellte fest, daß der Vor- instanz kein Rechtsirrtum unterlaufen sei, und bestätigte, daß der Spielabbruch ein- deutig von Viernheim verschuldet wurde. Der Schiedsrichter sei unter den Schlägen von Spielern und einem Zuschauer zusam- mengebrochen und habe deshalb das Spiel nicht weiterführen können. Es sei schon von jeher Grundsatz der sportlichen Rechtspre- chung, die Schuld in einem solchen Fall bei der Mannschaft zu suchen, die den Spiel- abbruch herbeigeführt hat. Das sei eindeutig Viernheim gewesen. Auch schon der Schlag eines Viernheimer Anhängers hätte genügt, Viernheim des Spielabbruchs für schuldig zu erklären. Ein Verein sei in jedem Fall auch für Tätlichkeiten seiner Anhänger verant- wortlich. Es könne sonst die Lage eintreten, daß ein Verein zu Auswärtsspielen Leute mit- nimmt, welche die Aufgabe haben, bei einer Niederlage den Schiedsrichter k. o. zu schla- gen. Man dürfe nicht davon ausgehen, in die- sem Fall dem Platzverein eine Vernach- lässigung der Platzdisziplin in die Schuhe zu schieben, um auf diese Weise in den Besitz der beiden Punkte zu gelangen. Damit steht der VfR Heilbronn nun end- gültig neben Neu-Isenburg als Neuling der Zweiten Liga Süd für die kommende Saison fest. Weiterer Altig-Sieg Beim Mittwochabend-Rennen im Köln- Müngersdorf siegten die Gebrüder Altig im Mannschaftsrennen mit 20 Punkten vor Fransen/ Remagen. Nachwuchsspieler ins Rampenlicht zu stellen, indem der Nationalelf alljährlich eine „Presse-Elf“ gegenüber gestellt wird. Mit sol- chen Methoden konnten gelegentliche Rück- schläge meistens bald überwunden werden, und in diesem Jahr ist Schweden beispiels- Weise noch ungeschlagen. Auf ein 0:0 mit Eng- land folgte ein 3:1 über Finnland und zuletzt ein 2:0 gegen Rumänien in Bukarest. Man hofft natürlich, diese Erfolgsserie gegen den Weltmeister Deutschland fortsetzen zu kön- nen. Der deutsche Nachkriegsfußball erreichte seinen Kulminationspunkt viel später. 1954 wurde in der Schweiz die Weltmeisterschaft errungen. Im Gegensatz zu Schweden wollte man aber in der folgenden Zeit von einer Verjüngung der Nationalmannschaft nicht viel wissen. Auch die Mitarbeit der Presse war unerwünscht. Als sich beispielsweise die deutschen Sportjournalisten in einer Um- frage im Anschluß an das gegen Holland mit 1:2 verlorene Spiel für den Einbau neuer Leute einsetzten, wurde gegen England fast demonstrativ wieder so weit wie möglich auf die„Berner Elf“ zurückgegriffen. Der Erfolg: Eine neue 1:3-Niederlage! Erst das Osloer Länderspiel gegen Norwegen brachte eine Aenderung. Nicht dem eigenen Triebe, son- dern der Not(Gruppenspiele!) gehorchend, wurden vier neue Kräfte aufgeboten. Und ausgerechnet jetzt gab es einen 3 1-Erfolg! Wenn auch bisher in der Aufstellung der deutschen Mannschaft schwere Fehler ge- macht wurden, so ist es doch anzuerkennen, daß man nun den in Oslo beschrittenen Weg konsequent fortsetzen will. Man gibt also der„Verlegenheitself“ die Chance, sich als wirkliche Nationalelf gegen einen starken Gegner zu bewähren. Die Nominierung des Innentrios Schrö- der—Biesinger—Pfaff hat in Stockholm eine gewisse Schockwirkung ausgelöst. Man rech- nete dort allzufest mit dem Einsatz von Fritz Walter. Die Sportzeitschrift„All Sport“ brachte aus der Feder von Dan Ekener bei- spielsweise eine ganze Seite über„Deutsch- lands beste Spieler“. Nun ist man etwas kon- sterniert, und man fühlt sich bei dem Ge- danken, als Favorit gegen eine junge, ehr- geizige deutsche Mannschaft antreten zu müssen, nicht wohl. Natürlich wird der Hauptselektionär Putte Kock und der öster- reichische Nationalspieler Pepi Stroh der überaus starken Abwehr einschärfen, den deutschen Stürmern ihren Schneid abzukau- fen. Die Verteidiger des Meisters Norr- köping, Ake Johannsson und Sven Axbom, sowie der Stopper Julle Gustavsson gehören ja zum Besten, was Schweden aufzubieten hat. Wenn dann die beiden Außenläufer Svensson und Parling richtig in Aktion tre- ten, müßte— so rechnet man in Stockholm — den deutschen Voungsters die Flügel be- schnitten und der Weg für einen klaren schwedüschen Sieg geebnet sein. Es wird an Bundestrainer Sepp Herber- ger liegen, mit der rechten Taktik diese schwedischen Absichten zu durchkreuzen. Unsere Leute dürfen durch keine übertrie- benen Defensivparolen eingeschüchtert wer- den, sondern müssen frisch und munter auf den schwedischen Abwehrblock losstürmen, Vielleicht läßt er sich doch sturmreif schie- gen. Und wenn nicht, dann wird man es der im Neuaufbau begriffenen deutschen Natio- nalmannschaft nicht verübeln, wenn sie aus dem Rasundastadion ohne Sieg zurückkehrt. Zwei Tore de la Vignes beim 4:4 des VfR gegen Odenwaldauswahl Daß im Odenwald ein guter Fußball ge- spielt wird, mußte der 1. FC Kaiserslautern im Vorjahr erfahren, als er gegen eine Aus- wahlmannschaft nur 5:5 spielte. Auch dem VfR erging es am Mittwoch in Höchst gegen eine einheimische Repräsentativ-Mannschaft nicht besser. Trotz verheigungsvollen Starts (bereits in der fünften Minute hieß es durch Laumanns Nachschuß 1:0) hatte die Hinter- mannschaft der Mannheimer kritische Situa- tionen zu überstehen und nur die übergroße Nervosität der Einheimischen verhinderte, daß der Ausgleich erst in der 28. Minute durch Riesling fiel. Nach der Pause gelang es den Odenwäl- dern sogar, den Führungstreffer zu schießen, der jedoch postwendend durch Diehl egali- siert wurde. De la Vigne, zusammen mit Meyer die besten Spieler der offensichtlich nicht voll aufdrehenden Mannheimer, sorgte in der 60. Minute das 3:2, doch dann war es Bender, der durch ein Eigentor die Gastgeber erneut gleichziehen lieg. Wieder- um durch de la Vigne fiel der vierte Treffer der Rotweißen und zwei Minuten vor Abpfiff durch Riesling das Ausgleichstor zum 4:4. Umstrittener Punktsieg Hans Friedrichs: fliede- schläge beeindtuclelen punbiichter Ex- Europameister Höpner hätte ein Unentschieden verdient gehabt Vor 10 000 Zuschauern in der Essener Dubois-Arena besiegte am Mittwochabend der Dortmunder Schwergewichtler Hans Fried- rich den Hamburger Ex- Europameister im Halbschwergewicht Willi Höpner in einem Zehn-Runden-Kampf nach Punkten. Das Urteil war umstritten. Der Rechtsausleger Höpner hätte ein Un- entschieden verdient gehabt, weil er in meh- reren Runden die besseren und klareren linken Kontertreffer landete. Friedrichs Vor- teile lagen in der 4. und in der 9. Runde, als Höpner einmal bis„6“ und einmal bis„8“ Warnungen für Bayer Leverkusen waren deutlich: Dorfmannschaft im Es ist bekannt daß im Handball viele gute Mannschaften in kleineren Städten und in Dörfern beheimatet sind. Aber noch nie standen in der Geschichte des deutschen Handballs die Großstadt-Vereine so klar im Schatten ihrer Rivalen aus kleineren Orten wie in der diesjährigen deutschen Endrunde. Unter den letzten Vier waren Großstädte nicht vertreten. Und schließlich zog neben Bayer Leverkusen mit der SG Leutershausen eine Elf ins Finale, die in einem 3500 Ein- wohner großen Dorf an der Bergstraße zu Hause ist. Erstmals steht mit dem Badischen Meister am Samstagnachmittag im Wupper taler Stadion eine Dorfmannschaft im deut- schen Endspiel. Ohne Zweifel tritt die Sg Leutershausen als Außenseiter an, da Bayer Leverkusen seit der vorjährigen 12:15-Endspiel-Nieder- lage gegen Polizei Hamburg ungeschlagen blieb. Erst am letzten Sonntag beeindruckte der Westmeister im Stuttgarter Neckar- stadion durch einen unerwartet klaren 13:6 Nandball- Endspiel Erfolg über die im Süden favorisierte Kempa- Elf von FA Göppingen. Der athletische Mit- telstürmer Robert Will(24 Tore in drei End- runden-Treffen!) und die hervorragende Kondition der gesamten Mannschaft sind die besonderen Stärken des Endspiel- Favoriten. Allerdings besteht für die Bayer-Elf keine Veranlassung, die Sg Leutershausen zu unterschätzen. Die Siege über den West- Zweiten SV Westerholt(9:7), Titelverteidiger Polizei Hamburg(10:9) und Leverkusens alten Mittelrhein-Rivalen VfL Gummersbach (11:6) sind drei deutliche Warnungen für den Westmeister. Mittelläufer Kern überragte bei diesen stolzen Siegen des Endrunden- Neulings als Mittelpunkt der Abwehr und durch eine prächtige Offensivleistung. Im Endspiel wird Leutershausens einziger Nationalspieler sich wohl vor allem auf seine Deckungsaufgabe konzentrieren müssen. Denn Leutershausen hat nur eine Chance, wenn Robert Will keine Bewegungsfreiheit erhält! auf die Bretter mußte. Beide Boxer zeigten zuviel Respekt vor der Schlagkraft des Geg- ners, so daß der Kampf meist auf der vollen Distanz ausgetragen wurde. Höpner blutete von der 3. Runde an aus einer Wunde über dem linken Auge. Friedrichs linkes Auge war von der Mitte des Kampfes an ge- schlossen. Der Dortmunder Schwergewichtler war für den FHalbschwergewichts- Weltmeister Archie Moore(US) eingesprungen, der sei- ner Kampfverpflichtung nicht nachgekom- men war und erst später in Deutschland boxen will. Im Rahmenprogramm landete der Münch- ner Schwergewichtler Bobby Warmbrunn (96 kg) durch genauere Konter einen viel- beachteten Punktsieg über den Hamburger Hans Brendemühl(99 kg). Der Essener Hans Peter Drabes(96 kg) besiegte in der gleichen Gewichtsklasse den Dortmunder Dieter Schwingel(104 kg) über vier Runden nach Punkten. Im Federgewicht gab der Mönchen- Gladbacher Walter Löh(54,5 kg) gegen den Dortmunder Willi Quatuor(57,5 kg) in der Pause zur 2. Runde wegen einer Mittelhand- verletzung auf. Bis dahin führte der 9 munder klar nach Punkten. Ottmar Walter verstärkt Köln Mit Genehmigung des Deutschen Fuß- ball-Bundes wird sich der 1. FC Köln zur Spanienreise mit dem Spiel gegen Atletico Madrid in La Coruna heute durch die Kalserslauterner Nationalspieler Ottmar Walter und Schmidt verstärken. Die Kölner Waren in Mannschaftsschwierigkeiten gera ten, da Dörner(wegen des Stockholm Länderspiels gegen Schweden), Breuer(We gen Urlaubsschwierigkeiten) und Röhrig we gen einer Oberschenkeloperation) kür die Reise ausfielen. verstarb heute unsere liebe Mutter, geb. Herrmann im Alter von 59 Jahren. Bürstadt, den 28. Juni 1956 Mainstraße 68 Frau Elfriede Müller und Alfred Müller Krematorium Mannheim. In reichem Maße wurden meiner, in langen, wechselvollen Jahren immer treuen, verstehenden und unendlich güti Weggenossin, unserer immer sorgenden Mut Schwiegermutter, Tante und Schwester, Frau Hilde Schmitt geb. Reil beim Heimgang rührende Beweise der Liebe und Verehrung durch zahlreiche Kranz- und Blumenspenden, Worte und Zuschriften sowie durch das Geleit Weg bezeugt. Hierfür innigsten Dank zu sagen, ist uns ein Bedürfnis.* Mannheim, den 29. Juni 1956 Pfalzplatz 25 L. A. Schmitt Freitag, 29. Juni 1956 Hauptfriedhof Waldmann, Maria, K 4, 10 Hubert, Max, B 2, 111i Grupp, Maria, J 2, 1 Schmitt, Wilhelm, Hinterer Rledweg 106 Erhard, Elise, Am Klefernbühl 24 Ottenstein, Bertha, Ulmenweg Kirchgässer, Franz, O 4, 13.. Krematorium Kammerer, Karl, Möhlstraße 166 Friedhof Käfertal Halder, Artur, Hainbuchenweg„„ Friedhof Neckarau Ohne Gewähr Nach langem, mit groger Geduld ertragenem Leiden mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Rosa Herbold Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Feuerbestattung: Samstag, 30. vun 1956, um 11.% Uhr un Bestattungen in Mannheim Gerstner, Friedrich, Secteen heimer Straße 23 Baumann, Hans, Mönchwörthstrage 103. Mitgetellt von der Friedhof verwaltung der Stadt Mannheim nahme sowie die vielen Schwieger Mühleisen, den ev. Sch Treue bis zum Tod. Mh m. Neckarau, Zypressenstraße 99 Statt Karten. Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teil- gang unserer lieben Entschlafenen Suse Striehl sagen wir herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Pflege sowie den Mr- Sportlerinnen für ihre kameradschaftliche Kranz- und Blumenspenden beim Heim- western in Neckarau für ihre liebevolle den 29. Juni 1956 Heiner Striehl u. Jlse geb. Herbold 9 904 for den sta EIDRAN, Gehirn- Fu üöhlen Sie sich elend nervös, abgespennt und Uberrelzt! FRAU ENG O Ip, das jogendellxler, er- neuert von innen heraus die Kröffe, schenkt ihnen Lebensmut und blühendes Aussehen und gibt lhrem Leben einen neben, beglückenden inhalt l Nimm 5 . Sercredta ee ee e. 26 5 lid Aen. gecot nge, cincr— Eine llebes erklärung. machen lee Hausfraben unse- ren MACK A-Gold-FHlernudeln „Da schmeckt man den hoben kigehaſt richtig raus. 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Juni 1956 MORGEN Seite Politische Gemeinschaft in Clubform Ein Viertel der Menschheit lebt in Commonwealth-Staaten Von unserem Korrespondenten K. H. Abshasep London, im Juni Die Frage, ob das Commonwealth— ab- gesehen davon, daß es dem englischen Volk Als Ersatz für das mehr und mehr zusam- menschrumpfende Kolonialreich einen Trost gewährt— noch einen smn habe, wird nicht nur im Auslande, sie wird auch in Groß- britannien von ernsthaften Leuten öfters ge- Stellt. Sie ist auf den ersten Blick nicht ganz Ungerechtfertigt. Ein Dominium nach dem anderen löst die traditionellen Bande der Untertanentreue zur britischen Krone und Wird zur Republik. Im letzten Jahre sind Pakistan und Ceylon dem von Indien gege- benen Beispiel gefolgt. Der Uebergang der Südafrikanischen Union zur republikanischen Staatsform ist nur noch eine Frage der Zeit. Und auch die verbleibenden Dominien, die noch wie vor die britische Königin nicht als „Haupt des Commonwealth“, sondern als den eigenen Souverän anerkennen, sind in Innen- und Außenpolitik völlig unabhängige Staa- ten, die keinerlei Direktiven von Lodon zu befolgen haben. 8 Die Zugehörigkeit zum Commonwealth hat in vielen Fällen auch nicht vermocht, die zwischen einzelnen Mitgliedstaaten bestehen- den Differenzen aus dem Wege zu räumen. Der Streit um Kaschmir ist immer noch nicht beigelegt und nach wie vor stehen sich beiderseits einer, von keiner Seite als definitive Grenze anerkannten Demarkations- Iinie pakistanische und indische Truppen ge- genüber und jeden Augenblick können min- destens lokale Feindseligkeiten ausbrechen. Südafrika ist durch seine Rassenpolitik be- sonders den asiatischen Mitgliedern des Commonwealth verhaßt. Das sind nur zwei Beispiele für das Versagen des Common- Wealth, denen leicht weitere beigesellt wer- den könnten. 5 Und doch wäre es verfehlt, wegen solcher Mangel und Unvollkommenheiten diese merkwürdige Vereinigung souveräner Staa- ten, die über den ganzen Erdball verstreut sind und zusammen rund ein Viertel der Menschheit enthalten, in ihrer Bedeutung zu unterschätzen. Gerade jetzt, da am 27. Juni in London die Premierminister des Common- wealth zu einer ihrer in zwangloser Folge Abgehaltenen Konferenzen zusammentraten, ist es angebracht, sich darüber klar zu wer- den, was das Commonwealth in der heutigen Meltsituation bedeutet, was man von ihm erwarten kann und was nicht. Das Commonwealth ist eine englische Kon- zeption, und es ist deshalb nicht abwegig, wenn es öfters mit einer anderen typisch englischen Einrichtung, mit einem Club ver- glichen wird. Ein Club kann nur florieren, wenn seine Mitglieder durch gewisse ge- meinsame Grundauffassungen miteinander verbunden sind. In dem Club gleichberech- tigter souveräner Staaten, der den Namen Commonwealth of Nations trägt, besteht eine solche Grundlage. Man spricht politisch die gleiche Sprache; die führenden Staats- männer, auch der von nichtbritischen Völ- kern bewohnten Mitgliedstaaten, haben durchweg eine Erziehung in englischer Sprache genossen und brauchen also auch, abgesehen vom Politischen, keinen Dolmet- scher bei diesem Treffen. Das Common- wealth hat gemeinsames— das àngelsäch- sische— Rechtssystem. Man hat weitgehend übereinstimmende politische und wirtschaft- liche Interessen. Es braucht nur an das Otta- Wa-Abkommen mit seinen Präferenzzöllen, an den Colomboplan und die Tatsache er- innert werden, daß mit Ausnahme Kanadas die Commonwealthstaaten auch alle dem Sterlingblock angehören. Grohbritannien ist das Seniormitglied des Clubs. Sein Premierminister führt unum- stritten den Vorsitz in der Premierminister- Konferenz, die man mit einer Vorstands- sitzung des Clubs vergleichen kann. Groß- britannien hat kein Recht und nicht die Macht, den anderen Mitgliedern seine Politik aufzuzwingen. Aber es hat als das wirt- schaftliche und politische Zentrum, als ehe- malige Vormacht und dank der besonderen sentimentalen Bande, die es nicht nur mit den englisch- sprachigen Dominien, sondern. (man denke etwa an die enge Freundschaft zwischen Nehru und dem letzten Vizekönig, Lord Mountbatten) auf persönlicher Basis auch mit den anderen Mitgliedstaaten ver- binden, einen großen Einfluß in allen Teilen des Commonwealth. Die derzeitige Konferenz wird nicht auf Grund einer festen Tagesordnung, son- dern in Form eines zwanglosen Meinungs- austausches der Premierminister geführt, Während natürlich in der Kulisse zwischen den die Delegationschef begleitenden Be- amten zahlreiche kleinere, aber doch wich- tige Einzelfragen geklärt und bereinigt wer- den. Die internationale Lage wird angesichts der großen Wandlungen seit Stalins Tod einen erheblichen Raum in den Beratungen ein- nehmen. In der voraussichtlich die Welt- politik der nächsten Jahre kennzeichneten Phase der„konkurrierenden Koexistenz“ wird den neutralen Mächten eine besonders wichtige Rolle zufallen. Man irrt sich, wenn man annimmt, daß die leitenden britischen Politiker die Unabhängigkeit von Ost und West, die sich die asiatischen Commonwealth- Staaten unter der geistigen Führung Nehrus bewahrt haben, etwa mit Bedauern oder Sorge betrachten. Man sieht darin im Ge- genteil einen gewaltigen Vorteil und eine Hoffnung, die erstarrten Fronten in der Welt aufzutauen. Man setzt große Hoffnungen auf die Aussprachen, die der befreundete indi- sche Premierminister anschließend an die Londoner Konferenz in Washington, in Bonn und vor allen Dingen in Brioni— mit Tito und Nasser— haben wird. Sowjetische Lieferungen rollen nach Indien Mit den Maschinen kommen auch sowjetische Sachverständige Neu Delhi, im Juni In Bombay stauen sich die Lieferungen aus der Sowjetunion: Land wirtschaftliche Maschinen, Traktoren, Drillbohrer für Berg- Werke, Eisen und Stahl. Die Russen machen in Indien Ernst mit ihrer Wirtschaftsoffen- sive und wollen alle Zweifel an ihrer Lie- fer fähigkeit beseitigen. Viele sowjetische Sachverständige sind schon nach Indien gekommen. Manche wur- den von der indischen Regierung eingeladen, andere gehören zu den sowjetischen Tech- nikergruppen für die einzelnen Industrie- Projekte. Allein der Bau des Stahlwerks von Bhilai, der bis zu 1,2 Milliarden Rupien (1,05 Milliarden DMW) kosten wird, erfordert Hunderte von Technikern. Indische Kreise bezeichneten den Abschluß des Bauvertrages Als schnell und reibungslos im Vergleich zu Verhandlungen mit anderen Ländern über ähnliche Projekte. Untersuchungsergebnisse sowjetischer Geologen und Erdölsachverständiger in In- dien haben zum Ankauf von drei sowie- tischen Tiefbohranlagen geführt, die kosten- frei errichtet werden. Außerdem haben die Russen technische Hilfe für die Errichtung einer Oelraffinerie angeboten. Anfang Juni trafen drei sowjetische Sachverständige ein, die die indische Regierung bei der Inbetrieb- nahme einer Mentholfabrik beraten sollen, die Indien als Reparationsanteil von Deutsch- land erhalten hat. Auch über die UNO kom- Schepilows Absichten am Mittelmeer Er wirbt um die Freundschaft der Araber mit wirtschaftlichen Versprechungen Von unserem Korrespondenten Franz von Caucig Istanbul, im Juni Anfang Mai hatte Athen seltene Besucher begrüßt: 450 sowjetrussische Touristen wa- ren in Piräus an Land gegangen, hatten die Akropolis und die Reste des Zeustempels besichtigt, ließen sich fotografleren und wur- den von der Bevölkerung bestaunt wie Wesen aus einer anderen Welt. In Athen hatte man auch erwartet, Wesen aus einer anderen Welt vor sich zu haben, und man war verwundert, daß diese Besucher im Grunde genommen nicht anders aussahen als jeder Athener auch. Die propagandistische Vorbereitung des Kommenden war damit gelungen: Einige Tage später meldete sich der sowietische Außenminister, Schepilow, bei der griechi- schen Regierung zu einem„privaten Besuch“ an. Die Zeitung„Vima“ schrieb aus diesem Anlaß:„‚Die Stellung Griechenlands ist seit der letzten Debatte im Parlament festge- legt: Trotz des noch offenen Zypern-Pro- blems ist und bleibt Griechenland Mitglied des Atlantik-Paktes und wird seine Ver- pflichtungen gegenüber den Alliierten ein- halten!“ Dieser Ueberzeugung gaben auch viele andere Blätter Ausdruck. Die wirtschaftlichen Angebote Schepilows an Aegypten, seine Unterredungen mit Poli- tikern in Damaskus und Beirut beweisen, daß die Sowietdiplomatie trotz der Konven- tion über die Meerengen, die die russischen Gewässer gegenüber dem Mittelmeer isolie- ren, trotz Balkan- und Bagdad-Pakt das Kunststück vollbracht hat, sich ans Mittel- meer heranzuarbeiten. Die Konflikte um Israel und Zypern haben es den Sowjets leicht gemacht, dieses Ziel zu erreichen. Es ist bezeichnend, daß Schepilow während seiner Reise nicht etwa ausschließlich von Politik, desto mehr aber von Wirtschaft spricht, daß die Sowiets Unterstützung, Hilfe und Aufbaukredite auch für solche Planungen in Aussicht stellen, die vom Er- tragssektor aus gesehen als Fehlinvestitio- nen angesprochen werden müßten. Ist die Hilfe, die die Sowjetunion anbietet, wirk- lich ehrlich gemeint? 5 Diese Frage wurde in Syrien eingehend untersucht. Einige Stimmen besagen, daß man Vertrauen haben dürfe. Andere wieder- um erklären, die Russen seien nur darauf aus, die westliche Zusammenarbeit mit dem Nahen Osten und mit Griechenland auch wirtschaftlich zu stören; nach dieser ersten Etappe würde eine an Rußland verschuldete arabische Welt darauf gefaßt sein müssen, daß die Sowjets alles daransetzen würden, ihren Einflug geltend zu machen. Die Länder, die Schepilow) besucht, be- mühen sich seit längerem, einander näher zu kommen. Griechenland wird es sicherlich nicht ablehnen, auch mit der neuen Achse Belgrad— Moskau ein gutes Verhältnis zu haben, um neue wirtschaftliche Möglich- keiten, vor allem neue Absatzmärkte, zu finden. Zur gleichen Zeit, da die Athener erfuhren, mit welch heftigen Worten Schepi- low in Kairo und Damaskus den„imperia- listishen Westen und die Erdölmonopo- listen“ angriff, berichteten Athener Zeitun- gen davon, daß England angeblich gegen Reisen nach Griechenland Propaganda mache und 4000 Touristen ihre Buchungen zurückgezogen hätten. Die Zeitung„Ethnos“ griff die Worte Dr. Adenauers in Washing- ton auf, wonach den Sowjets nicht zu trauen sei, stellte aber die Frage, ob man den Engländern trauen dürfe, die„hitleristi- sche Methoden in Zypern anwenden und das Nahost-Erdöl über menschliche Freiheiten stellen!“ In dieser Athmosphäre des Trauens und Mißtrauens geht die Besuchsreise Schepilows vor sich. Wenn die Sowjetunion die arabische Po- litik unterstützt, tut sie nichts anderes, als die Vertiefung der türkisch- arabischen Kluft betreiben. Kein anderes Ziel verfolgt sie im Falle Griechenlands, wenn sie eine progrie- chische Lösung der Zypern-Frage auch nur Vage befürworten würde. Die Türkei und Griechenland gehören der NATO an, das Verhältnis Ankara-Athen, das seit jeher 1511 War, ist gestört, das wel man auch in Moskau. men russische Sachverständige nach Indien, wie zum Beispiel kürzlich Professor Dubi- nin als Berater für tierärztliche Arznei- kunde. Außerdem gibt es Vereinbarungen über eine Lieferung von Dampfkesseln für Loko- motiven àus der Sowjetunion und über Breitspur-Lokomotiven, Zement, Eisen- und Stahlerzeugnisse aus Polen. Indien will fer- ner zehn sowietische Verkehrsflugzeuge für die indische Luftfahrtgesellschaft kaufen. In Oesterreich, Jugoslawien und der Sowjet- zone wurden Eisenbahnwagen bestellt. Für die Abwicklung der Geschäfte mit totalitären Ländern hat die indische Regie- rung kürzlich die„State trading Corporation“ gebildet. Als einen großen Vorzug der Han- delsbeienungen mit autoritären Staatswirt⸗ schaften bezeichnen indische Regierungs- kreise eine— wie es heißt— schnelle ab- Wicklung der Geschäfte, günstige Zahlungs- bedingungen und Lieferzeiten sowie lang- kristige Kredite zu mäßigen Zinssätzen, die etwa bei 2½ Prozent jährlich liegen. Gleich- zeitig wird jedoch betont, daß für die alt- eingeführten Länder der freien Welt kein Grund zur Beunruhigung vorliege, da die kommunistischen Länder ihre Leistungs- fähigkeit erst noch beweisen müßten. G. L. Leszezynski(dpa) Jedermann-Einfuhrprogramm fordert der DGB Saar Saarbrücken.(ft.-Eig.-Ber.) Der Deutsche Gewerkschaftsbund Saar hat eine Reihe von Vorschlägen bekanntgegeben, die er als Er- gänzung zu den Luxemburger Direktiven im deutsch- französischen Saarabkommen noch berücksichtigt sehen will. Dazu gehört ein „Jedermann-Einfuhrprogramm“, das es ne- ben der geforderten allgemeinen Erhöhung der Verbrauchsgütereinfuhr aus der Bundes. republik jedem Bewohner an der Saar er- möglichen soll, in einer„individuellen Ein- fuhr“ deutsche Waren bis zum Wert von 5000 France im Monat zu beziehen. Außer- dem schlägt der DGB eine„D-Mark-Saar- anleihe“ vor, durch die zusätzlich zu den an- gestrebten bundesdeutschen Kapitalhilfen auch die Sparkraft der Saarbevölkerung für den Ausbau der saarländischen Wirtschaft mobilisiert werden soll. Die Anleihe soll in kleinerer Stückelung von 5000 bis 50 000 Franc aufgelegt und mit einer Währungs- garantie ausgestattet werden; bei der Wäh- rungsumstellung an der Saar soll sie zum offiziellen Wechselkurs zwischen Franc und D-Mark umgestellt werden. Nach Ansicht des Gewerkschaftsbundes kann durch eine derartige Anleihe die befürchtete D-Mark- Hortung der saarländischen Verbraucher während der wirtschaftlichen Ubergangszeit vermieden werden, Zu den Vorschlägen ge- hören außerdem die Erhöhung der Devisen- Kontingente für Reisen der Saarländer und die Niederlassungsfreiheit für bundes- deutsche Unternehmen an der Saar. Zu neun Jahren Zuchthaus hat das Be- zirksgericht Potsdam einen 56jährigen Finanzbuchhalter aus Nauen verurteilt, weil er„im Dienst des Spionagebüres der Aden e in Westberlin“ gestanden haben 80lI. DIE BESTEN auf den Erfahrungen jahrhunderte- langer klésterlicher Krankenpflege 2 9 M beruht— der versteht: hier hat uns 2 UN , Auf Sonkist Apfelsinen können Sie sich immer ver- lassen Wegen ihres gleichbleibenden Wohlgeschmacks. Die Natur schenkte ihnen ihre wunderbare farbe. Kaufen Sie noch heute Sunkist K ALI FORNISCHE APFELSINEN zunkist 850 ESSEN DIE BESTEN PR ESSEN! „Daus ist kung vom echten KLOSTERFRAU MELISSEN- GEIST so überragendes Ver- trauen genießt. Auch Sie sollten ihn für Kopf, Herz, Magen, Nerven stets griff bereit halten— den echten Kloſterfrau Meliſſengeiſt Nur echt in der blauen Paccung mit den 3 Nonnen! 1 verblüffend!“ Wie okt hört man das, wenn über die prompte und vielseitige Wir- Klosterfrau Melissengeist gesprochen wird. 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Aympiasi- en Einzel ES wär ach in d Auch E Mit dei rurden à A- Engl etzt. Der Ar ür den B ſiesen üb ler erstg natte mit Mühe, unc Gordon F. 6 eindeu Ach, Bin (Australier bi, 97 Orlando S In der ereilte aue bliebene d sal. Die Vortag die ikanerin hatte, blie , gegen den Einze aus dem F 1 Denk daß die die Süddeut am 3. 33 * asherͤ! straße 83, F Holze Gal und FRI E D BUN dadeeinrich Alois Bau — Woll mollig, schütz Reiche A Hannnein 0 3, 40 eee ien, bi- nei ider öko- Da der Deutsche Leichtathletik-Verband iber ür Duisburg starke Mannschaften aufge- und boten hat, dürfte es auch in diesem Jahre fer- dem nun schon traditionellen Doppel- für fänderkampf gegen Holland klare deutsche In ziege geben. Dennoch ist in einer ganzen jet. zeihe von Wettbewerben mit interessanten Kämpfen zu rechnen, zum, Teil durch gute mit polländische Gegner, aber auch durch die gie- flyalität überlegener deutscher Athleten on“ ind Athletinnen. lan- Mehrere Rekorde erscheinen in Gefahr. irt⸗ has gilt vor allem bei den Frauen für das SS gugelstoßen(Marianne Werner kam zuletzt ab- mer über 15 mi) und das Speerwerfen 188s- zlmuth Brömmel findet eine gute Anlauf- ing zahn vor). Im 5000-m-Lauf traut sich Rolf die ſlamers bei schnellem Anfangstempo ge- ich- gpeinsam mit Herbert Schade eine schöne alt- steigerung und vielleicht einen Angriff auf cein ſſe 14:06,6 Minuten Schades zu. die Die schwerste Prüfung steht den deut- 1885 en Weitspringern bevor, da der in Cura- ao geborene holländische Rekordmann Henk pa) isser mit der hervorragenden Leistung von % m in diesem Jahre nur von wenigen n merikanern übertroffen wurde. Da Ronald krüger zuletzt gegen den schwedischen ele ſleister Torgny Wahlander etwas ent- Von zuschte, kann vielleicht der 19 jährige Man- 75 55 e Molzberger mit dem vorzjährigen „„ uropabesten Heinz Oberbeck zum stärksten 105 divalen des hervorragenden FHolländers 5 erden. ne- Bei ersten Länderkampf des Olympia- ung hres wird man die Sprinterstaffel mit be- les. onderer Aufmerksamkeit beobachten, da er- er vielleicht die besten Olympiamedaillen- in- zhanecn der deutschen Leichtathletik lie- von en. Da Lothar Enörzer, Karl Kaufmann, zer- ſeinz Fütterer und Menfred Germar am ar- gage vorher auch in Berlin laufen, müßte es an. ne gute Zeit geben. Eine weitere deutsche ken eichtathletik-Mannschaft trifft in Pudelin- für en auf Luxemburg, das durch Rasquin, aft hympiasieger Barthel und Hammer zu eini- in en Einzelsiegen kommen will. 1* 45 Es wäre zu wünschen, daß es noch mehr- ah ich in der olympischen Saison zu einem um und ne uch E. Vollmer ausgeschieden rk⸗ Mit der dritten Runde des Herreneinzels her 3 am Donnerstag in Wimbledon die zeit U- England- Tennismeisterschaften fortge- ge- etzt. en. Der Amerikaner Art Larsen war zu stark ind ür den Belgier Jackie Brichant und fertigte es, iiesen überlegen mit 6:3, 6:3, 6:1 ab. Auch er erstgesetzte Lewis Hoad(Australien) atte mit dem Amerikaner John Fleitz keine Be- übe, und schaltete ihn mit 6:3, 6:2, 6:0 aus. gen ordon Forbes(Südafrika) zog mit 6:0, 6:2, veil eindeutig über den Engländer Ian War- Effe ul Hinweg, Der als Zweiter Sesetzte ben flustralier Ken Rosewall setzte sich mit 75, ia, 9:7 gegen den baumlangen Italiener prlando Sirola durch. 8 MORGEN Seite 9 Rivalität läßt neue Rekorde erwarten: In der dritten Runde des Dameneinzels ereilte auch die letzte noch im Turnier ver- bliebene deutsche Erika Vollmer das Schück- gal. Die Tschechin Vera Puzejova, die am Vortag die an siebenter Stelle gesetzte Ame- kanerin Dorothy Head Knode ausgeschaltet gatte, blieb nach hartem Kampf mit 10.8, is, gegen die Deutsche siegreich, so daß in Duisburg- Start zur Lünderampiserie 3 Begegnungen mit Hollands Leichtathleten versprechen interessante Kämpfe Sportfest mit so starker gesamtdeutscher Besetzung kommen wird, wie sie für das Berliner ISTAF im Olympiastadion gegeben ist. Obwohl Edmund Brenner wegen einer Verletzung nicht starten kann, dürfte der 800-m-Lauf durch seine internationale Be- setzung im Mittelpunkt stehen, da man ge- spannt auf das Abschneiden von Olaf Law- renz, Paul Schmidt(Hörde) und Helfrich Reinnagel(Ostberlin) gegen Belgiens Welt- rekordler Roger Moens ist. Im Kampf gegen die gesamte Sprinter- Elite des DLV, Heinz Fütterer, Manfred Germar, den erstmals wieder startenden Karl Kaufmann, Lothar Rnörzer und Dolf Kluck, will der junge Manfred Steinbach (Halle) seine letzten guten Zeiten(10,5 und 21,2 Sekunden) erreichen. Mit seinem guten Finisn kann er wie Manfred Germar den Karlsruher Weltrekordmann Heinz Fütterer gefährden. Ueber 2000 m soll Günther Doh- rows deatscher Rekord fallen. Anwärter auf den neuen Rekord sind: Richtzenhain CFavo- Tit), Janke und vielleicht auch Dohrow selbst. Ebenso gut sind alle anderen Wettbewerbe besetzt. Bei den Frauen soll es auch zu ener Revanche zwischen der deutschen Meisterin Zenta Gastl und Hürdenrekordlerin Gisela Köhler kommen. Goldmedaillen für 46 Fahrer Mit der Schlußetappe über rund 280 Kilo- meter würde am Mittwoch die ADAC-Drei- tagefahrt für Motorräder in Garmisch-Par- tenkirchen beendet. Sie bildete die General- probe für die Internationale Sechs-Tage- fahrt, die im September im gleichen Gelände stattfinden wird. Die Elite der deutschen Gelände-Fahrer hatte am Montag die 1150 Kilometer in An- griff genommen. 26 der gestarteten 106 Fah- rer schieden aus. 46 Teilnehmer, blieben strafpunktfrei und erhielten eine Gold- medaille. Mit der Silbermedaille wurden 29 Fahrer ausgezeichnet, mit der bronzenen Medaille fünf. Von den beteiligten 14 Fa- brik- und sechs Clubmannschaften konnten nur vier eine Goldmedaille erringen: NSU, Maico, DKW und Hercules. Die letzte Etappe, die am Mittwoch auf einem neuen Kurs in das Voralpengebiet nördlich von Garmisch-Partenkirchen bis Penzberg, Bad Tölz und Mittenwald geführt hatte, brachte gegenüber den Vortagen noch eine Steigerung an Strapazen und Schwierigkeiten. Durch die Sonneneinwir- kungen war der Schlamm bei den zahlrei- chen Moordurchfahrten in eine zähe Masse verwandelt worden. Nicht selten blieb darin ein Motorrad stecken. Besondere Aufforde- rungen stellten die geröllübersäten, unge- wöhnlich steilen Auf- und Abfahrtsstrecken, die von den Unwettern der letzten Wochen metertief aufgerissen waren und zahlreiche Rahmenbrüche verursachten. Am Sonntag in Dortmund: fleuliaus muß alles auf eine Harte sel zen Niederlage gegen Bates würde praktisch das Ende seiner Laufbahn bedeuten Exeuropameister H. Neuhaus sollte sich am Sonntagnachmittag in der Dortmunder Westfalenhalle beim Kampf gegen den 23jäh- rigen Engländer Peter Bafes darüber im klaren sein, daß er einem„hungrigen“ Fighter begegnet. Aehnlich wie Hans Friedrich mit seinem Sieg über Europameister Cavicchi wittert der Schützling von Bruce Woodcock die Chance, mit einem Erfolg gegen Neuhaus ins große Geschäft zu kommen. Auf der an- deren Seite bedeutet für den Westfalen eine Niederlage gegen Bates, trotz dessen Sieg über den deutschen Meister Hecht(Augen- brauenverletzung), den Verlust des letzten Kredits. Entscheidend wird sein, wie Neu- haus die schwere Ko-Niederlage gegen den Kanadier James Parker vor acht Wochen im gleichen Ring überstand. Vor drei Jahren besaß der Dortmunder noch genug Substanz, um das Debakel gegen Nino Valdes durch nachfolgende gute Leistungen(gegeil Romero, Bucceroni, Rex Layne) abzuschwächen. Darf man heute dem„gesättigten“, 30 jährigen Westfalen noch einmal Aehnliches zutrauen? Nur mit einem ganz überzeugenden Sieg gegen Bates kann Neuhaus die Legion der Skeptiker besänftigen. Auch Max Resch erlitt im letzten Kampf einen schweren Rückschlag. Dem Stuttgarter Rechtsausleger darf man die nötige Moral zutrauen, den Weg nach oben neu zu begin- nen. Resch wird die viermonatige Ringpause nicht ungenutzt gelassen haben., Sein Gegner Poisson- in Deutschland nahezu unbekannt soll zur ersten Garnitur der starken franzö- sischen Mittelgewichtler zählen. Mit Guder und Burrow treffen zwei deutsche Welter gewichtler aufeinander, die sich Chancen auf einen Titelkampf ausrechnen. Burrow Will die Siegesserie seines westfälischen Lands- des körperlich bevorteilten Gegners auszu- weichen. Leichtgewichtsmeister Karlheinz Bick(gegen Maury) und Erich Schöppner (gegen Allentin) boxen gegen gute Franzosen. EKalbfell gegen Rode im Schwer- und Duscha gegen Bociek im Halbschwerge wicht vervoll- ständigen das insgesamt 52 Runden umfas- sende Programm. Karlsruhe rechnet mit 500 Teilnehmern: „Badische“ fand glanzvolle geselzung Am Wochenende ermitteln Schwerathleten zum sechsten Male ihre Besten Zum sechsten Male werden am Wochen- ende in Karlsruhe die gesamtbadischen Schwerathletikmeisterschaften ausgetragen. Zuvor waren St. Georgen 1951, Bruchsal 1952, Freiburg-Haslach 1953, Viernheim 1954 und Emmendingen 1955 die Schauplätze. Die Karlsruher erwarten 500 Teilnehmer für die Disziplinen Ringen, Gewichtheben, Rasenkraftsport, Einzeljonglieren, Kunst- kraftsport sowie in den Mannschaftswett- bewerben im Tauziehen und den Rund- gewichtsriegen. Die zweitägige Großveranstaltung be- ginnt am Samstagnachmittag, 14 Uhr, mit dem Gewichtwerfen, Steinstoßen und Ham- merwerfen. Ab 16 Uhr treten die Gewicht- heber der Senioren und Altersklassen auf den Plan und anschließend daran starten die Altersklassen- Ringer. Um 20.30 Uhr beginnt im Festzelt das eigentliche Festbankett mit den Kunstkraftsportmeisterschaften. 8 Der Sonntag, ab vormittags 7 Uhr, ist den aktiven Klassen im Ringen vorbehalten. Im Laufe des nachmittags werden in den Mann- schaftswettbewerben den Musterriegen und im Tauziehen, die Meister ermittelt. Titelkämpfe der Rad-Profis Mit den Bahnmeisterschaften der Berufs- fahrer in Bonn beginnen die deutschen Titel- kämpfe im Radsport. Im Gegensatz zu den Straßenrennen ist die Zahl der Berufsfahrer- Wettbewerbe auf der Bahn in Deutschland immer weiter zurückgegangen, und es sieht auch augenblicklich nicht nach einer baldigen Aenderung aus. Titelverteidiger Werner Pot- zernheim MMannover) ist der einzige deut- sche Flieger, der in etwa regelmäßig be- schäftigt ist. Um so erstaunlicher ist die Tat- sache, daß er in Bonn 15 Konkurrenten er- hielt, die jedoch kaum eine ernsthafte Chance haben. Hinter ihm machen sich neben Vog- genreiter vor allem Badstübner, Hoch- geschurtz, Jornitz, Schmidtke, Marsell und Weinrich Hoffnungen auf den zweiten Platz. Völlig offen ist die Situation im 5-km-Ver- Am Samstag in Heidelberg: Olympia- Vorprutung de-, Sehioimmer Italienische Kernmannschaft und die Sowjetzone prüfen deutsche Elite Das internationale Nachtschwimmfest, das der SV Nikar Heidelberg anläßlich seines 50 jährigen Bestehens am Samstag im Hei- delberger Bad ausrichtet, zählt im Hinblick auf die bevorstehenden Olympischen Spiele in Melbourne zu den bedeutendsten west- deutschen Schwimmwettkämpfen des Jahres. Neben dem Kräftemessen der Elite aus West- und Mitteldeutschland verleiht die Teilnahme der sechsköpfigen italienischen Kern mannschaft sowie der Start des Schwei- zer Meisters Gericke(Zürich) im Rücken- schwimmen der Veranstaltung einen inter- nationalen Charakter. Unter Leitung des Sektionschefs Schwimmen, Julius Feicht (Berlin), ist die Sowjetzone mit einer offiziel len Abordnung vertreten. Lediglich die Spit- zenschwimmerin Jutta Langenau und Mar- lies Geihgler fehlen. Die starken Felder lassen vor allem in den Wettkämpfen der Herren über 200 und 400 m Kraul, sowie über 100 m Rücken und kämpfen konzentriert sich auf die 100 m Kraul. Die Italienerin Alessandra Valle trifft hier auf Marie ten Elsen(Leipzig), Inge Hoffmann(Karlsruhe), Ursel Winkler(Reut- lingen), Monika Schubert Pirmasens) und Kathie Jansen(Krefeld). Die Italienischen Meister und Rekord- halter Uido Emi(100 und 400 m Krauh, Paolo Galletti(100 m Rücken und 400 m Kraul) und Roberto Lazzari(200 m Brust und 200 m Schmettern) werden den deutschen Assen Hans Köhler Darmstadt), Paul Völl (Rheydt), Dieter Wagner(Frankfurt), Hans Link(Karlsruhe), Manfred Ma chill(Sv Mannheim), Alfred Spengler Leipzig), Ekke- hard Miersch(Heidelberg), Hans Botsch (Schwäbisch Gmünch, H. J. Dreßler(Leipzig), Uli Rademacher(Braunschweig), Klaus Bo- dinger(Karlsruhe) und Konrad Enke(Leip- zig) das Siegen nicht leicht machen. Im Kunst- und Turmspringen starten u. a. Gün- ter Haase(Lüdenscheid), Franz Reichmann (Kornwestheim) sowie Paul Schumm und folgungsrennen, in dem es Gieseler sehr schwer haben wird, den Titel erneut zu ge- winnen. Härte ist die wichtigste Voraus- setzung für diese schwierigste Radsport- disziplin. Daher muß man den Straßen-Assen Junkermann, Reitz, Lepperhoff, Reinecke, Preiskeit, Marsell und Scholl die besten Chancen geben. Ein 6O-kKm- Mannschafts- rennen schließt die Meisterschaften ab. Tennis-Meisterschaft eröffnet 5 Die diesjährigen badischen Tennismei- sterschaften nahmen auf der Anlage des TC Rot-Weiß Freiburg gestern mit einer Betei- ligung von 36 Damen und 95 Herren in der A- und B-Klasse bei sonnigem, aber windi- gem Wetter ihren Anfang. Im großen und Aus der Stumpenindustrie Die bekannte Stumpenfabrik VILLIGER bringt neu einen lO-Pf-Stumpen mit Ueber- see-Deckblatt und Uebersee-Mischung auf den Markt. Dieser neue VILLIGER-IiOer ist in den Fachgeschäften bereits eingetroffen und wurde von der Raucherwelt freudig aufgenommen. „Anzeige. ganzen ist in Freiburg die gesamte badische Tennis-Elite versammelt, mit Ausnahme der Geschwister Ilse und Edda Buding und dem deutschen Jugendmeister Wilhelm Bungert (Mannheim), die sich in Wimbledon befin- den. Bei den Spielen im Herren-Einzel, Klasse A, ergaben sich folgende Ergebnisse: amy(Schwarz-Gelb Heidelberg)— Lang (Freiburger TC) 6:4, 6:4. Potass(Freiburg) Bormann(TC Ladenburg) 6:1, 6:4. Beck- mann(Freiburg)— Jörg(Freiburg) 6:3, 6:3. Lothar und Ingo Buding kamen ohne Spiel eine Runde weiter. Der deutsche Ranglisten- spieler Helmreich wurde als Nr. 1 gesetzt und Maya(Heidelberg) als Nr. 2. Weitere Spieler, die in der Entscheidung ein Wort mitsprechen können, sind: Potass(Freiburg), Grathwol(Schwarz-Gelb Heidelberg) und Rompe(Mannheim). Im Damen-Einzel, Klasse A, konnte sich Frau Prestinari durch einen 7:5, 6:1-Sieg über Frau Baum (Freiburg) für die letzten Acht qualiflzieren. Mannheim ist bei diesen Meisterschaften in erster Linie durch Fräulein Brummer(TC Grün-Weiß) sowie die Herren Helmrich, Behrle, Rompe, Au und Dr. Lobenwein (Grün-Weiß Mannheim) und den Senioren Engert und Brummer vertreten. Schauturnen beim TV Waldhof Mit einem umfangreichen Programm wartet der Turnverein 1877 Waldhof am Sonntag bei seinem traditionellen Schautur- nen auf. Auf dem Jahn-Platz hinter der evangelischen Kirche kämpfen ab vormittags, 8.30 Uhr, rund 350 Aktive um den Sieg. Ne- ben leichtathletischen Wettkämpfen und dem eigentlichen Schauturnen ist nachmittags, 14 Uhr, ein Werbe-Festzug durch Waldhof und unmittelbar vor der Siegerehrung ein Handball- Freundschaftsspiel(Beginn 17 Uhr) vorgesehen. Das Programm: 8.30 Uhr: Leicht- athletische Wettkämpfe; 11 Uhr: Standkon- zert des Spielmannszuges; 14 Uhr: Festzug; 15 Uhr: Schauturnen; 17 Uhr: Hendball- Freundschaftsspiel; 18 Uhr: Siegerehrung; Astraſ 9 . en Einzelwettbewerben jetzt alle Deutschen manns unterbrechen. Er braucht dazu die 200 m Brust verbissene Kämpfe erwarten. Ottokar Stiasny von der Kölner Springer- 20 Uhr: Gemütliches Beisammensein iin s dem Rennen sind. Halbdistanz, um der gefährlichen Rechten Das Hauptinteresse bei den Damen-Wett- schule. Turnverein. . ü 8 N bpenken Sie durun 2 Eli lic dag die Erneuerungsfrist für 4 55 5 N die 3. Klasse der ee 5„„ Süddeutschlen Klassenlotterie g 8 5 NN 22 2 en 5. Juli 1986 abläuft ciabnegen tur Damen ung 1erggn- Anzahlung 5 Golfhosen, Sakkos, Anzüge, Ga- 3 r 5 bardinehosen, Gabardinemäntel in Dein Strumpt 909 Kleine Ruten 5. 1 f„. Auf Wunsch Sparabtomat 5 2 5 15.— Verkäufe lager W. 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Hauptvers tsber Leichen Geschäfte gänge Ur wie folgt Stand Zugänf Abgän; Abschr Stand In dern Wiederau don neue Brunnena dau, sowie Ixtraktior anlagever ache der gelegten nielte Bu ordentlich Verlustrec unter aul vinne au, der VDO nach Inkr ergänzung Vertpapie üchtigt w den geset⸗ den. Als 2 obligation. destbetrag ilfe zu v Demge re für durststrec ammlung h einer o. ) einer E — Nr. 148/ Freitag, 29. Juni 1956 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 11 M winnen für erhöht (VWD) Durch dieser Tage herauskom- ende gleichlautende Ländererlasse wird der euerliche Abschreibungssatz für bestimmte 1 Importeuren gelagerte Einfuhrgüter von zur Zeit zehn auf 15 v. H. heraufgesetzt. Importe Diese Maßnahme dient der im Rahmen der konjunkturpolitischen Linie der Bundes- fegierung angestrebten Erleichterung der Finfuhr. In den Genuß der Abschreibungs- möglichkeit kommen bestimmte Rohstoffe und Halbwaren, die über weite Zeiträume gehandelt werden, infolgedessen einer Lage- fung bedürfen und die Außerdem größeren bankungen ausgesetzt sind. Die Faren sind in einer Liste zusammengefaßt, die bereits bisher als Unterlage für die An- endung des alten Abschreibungssatzes von zehn v. H. diente. Der Inhalt der Liste wird, abgesehen von unbedeutenden Aenderungen, beibehalten. te — U 1 uf. ges. d. Verl. en usw. ersauer „fortige aten. Lastenausgleich jetzt auf Kredit (Hi.) Das achte Gesetz zur Aenderung des astenausgleichsgesetzes dürfte vom Bun- srat am 29. Juni— mit einigen wichtigen enderungen der Regierungsvorlage— ver- zbschiedet und dem Bundestag zugeleitet rden. Dieser wird jedoch erst nach den parlamentsferien das schwierige Gesetz be- Das Gesetz, das am 1. April 1957 in Kraft treten soll, verbessert die bisherige Regelung, indem es die Sätze der Hauptentschädigung zum etwa 20 v. H. und den sogenannten Stammbetrag der FHausratsentschädigung von 800, 1200 oder 1400 DM entsprechend auf 1000, 1300 oder 1600 DM erhöht., Die Regie- zungsvorlage sieht weiter eine Heraufset- zung der Kinderzuschläge für das erste und Weite Kind von bisher 100 auf 150 DM, für die dritten und folgenden Kinder auf ins- gesamt 300 statt bisher 200 DM vor. Eine wichtige Aenderung, die der Bundes- fat an dem Gesetz vornehmen will, besteht rin, daß die Ansprüche auf Hauptentschä- digung auf Antrag statt durch Barzahlung fporzeitig durch Aushändigung von Schuld- verschreibungen nur als Ausnahmefall vor. Nach Auffassung des Bundesrates soll aber eine vorzeitige Hauptentschädigung in mög- ichst großem Umfang durch die Aushändi- lengen! zung von Schuldverschreibungen verwirk- icht werden, weil damit den sozialen Be- ligten, zum Beispiel für die Altersversor- gung, als auch der wirtschaftlichen Eingliede- kung der Geschädigten besser genüge getan perde. Der Bundesrat empfiehlt auch eine Aenderung des 8 258 der Regierungsvorlage. Aufbaudarlehen sollen für den Bau von Mietwohnungen nicht automatisch auf die Die schreckliche, die dividendenlose lange Zeit ist bei dem Verein Deutscher Oelfabri- 55 Mannheim, vorbei. Der Aktionärs- Wuntrersemmuns lag am 28. Juni der Ge- bericht für das Jahr 1955 vor, der im es steht. Der Vorstand weist Zu- nge und Abgaben im Anlagevermögen ie folgt aus: Stand am 1. 1. 1955 7,34 Mill. DM Zugänge 0,81 Mill. DM Abgänge 0,65 Mill. DM Abschreibungen 0,74 Mill. DM Stand am 31. 12. 1955 6,76 Mill. DM In den Zugängen sind enthalten: der Wiederaufbau des Oellagers, die Erstellung don neuen Hoftanks, die Erweiterung der HBrunnenanlagen und der maschinelle Auf- bau, sowie Verbesserungen in der Presserei, ktraktion und Raffinerie. Die Abgänge im inlagevermögen betreffen in der Haupt- ache den Verkauf der seit Jahren still- elegten Fabrik in Hamburg. Der dabei er- lelte Buchgewinn wurde in den außer- erdentlichen Erträgen der Gewinn- und wean ausgewiesen. Ebenso sind unter außerordentlichen Erträgen die Ge- inne aus Wertpapierverkäufen enthalten. der VDO- Vorstand berichtet darüber, daß dach Inkrafttreten des dritten DM-Bilanz- gänzungsgesetzes der Wertansatz der ertpapiere auf zulässige Höchstwerte be- uüchtigt wurde. Der Unterschiedsbetrag sei len gesetzlichen Rücklagen zugeführt wor- ebligationen auf den zuteilungsberechtigten destbetrag für Zahlungen der Investitions- lle zu verzeichnen.. Demgemäß kann VDO jetzt die Aktio- re für eine neunjährige dividendenlose 8 entschädigen. Die Hauptver- fammlung beschloß Ausschüttung i einer ordentlichen Dividende von 10 v. H. . 0 einer Extraausschüttung von 8 v. H. Wohnböffet dürknissen der Hauptentschädigungsberech- es stets Weiter aufplühenden en. Als Zugang ist Zuteilung von Industrie- Macorè, 160 em PIRMASENS Alleestraße 35/37 4 Schaufenster Hauptentschädigung angerechnet werden, meint der Bundesrat. Ferner will der Bun- desrat die Sätze der Hausratentschädigung entgegen der Regierungsvorlage(siehe oben) in sämtlichen Stufen um 200 DM erhöht wis- sen. Ein weiterer Vorschlag des Bundesrate geht dahin, Sowjetzonenflüchtlingen 1 Bewohnern von Westberlin, die Kriegssach- schäden im jetzigen Berliner Ostsektor er- litten haben, Beihilfen zu gewähren. Damit soll die ungleiche Behandlung dieses Per- sonenkreises gegenüber anderen Personen behoben werden. Dieser Personenkreis erhält übrigens den Namen„Sektorengeschädigte“. Da es sich hier um Personen handele, die seit mehr als zehn Jahren ihren Wohnsitz in Berlin hätten, sei es nicht zu vertreten, daß diese schlechter gestellt würden als die Wesentlich später zugewanderten Sowjet- 20nenflüchtlinge. Australiens Einfuhren in Prakrustes Bett (VWD) Australische Einfuhrkürzungen um jährlich 40 Mill. australische Pfund(32 Mill. Pfund Sterling) gab der amtierende austra- lische Premierminister Fadden heute in Can- berra bekannt. Die Kürzung wird sich nach Ansicht Faddens jedoch im Finanzjahr 1956/7 noch nicht voll auswirken. Nach Mitteilung des australischen Handels- ministers soll die Einfuhr von kompletten Fahrzeugen um 50 v. H. und die von Fahrzeu- gen in Teilen um 30 v. H. der derzeitigen Iru- porte gekürzt werden. Die Einfuhr schottischen Whiskys ist um 25 v. H. herabgesetzt worden. Der Austausch von Importlizenzen für lebens- notwendige Güter gegen Lizenzen für nicht- lebensnotwendige Güter ist nicht mehr ge- stattet. Australien hatte seine Einfuhr bereits ab 1. Oktober 1955 um 80 Mill. australische Pfund jährlich gekürzt. (tor) An Prokrustes, den sagenhaften Un- hold, erinnert diese Maf nahme. Prokrustes soll nämlich die unangenehme Eigenschaft gehabt haben, einsame Wanderer zwecks Uebe achtung in unangemessen großen oder kleinen Betten untergebracht zu haben. War der Wanderer größer als das Bett, dann wurden ihm die Gliedmaßen abgehackt; war er klein, dann wurde er gedehnt und ge- streckt, bis— der Tod eintrat. Nun sage einer, die Australier haben ja nicht die Absicht, zu dehnen und zu strecken. Sie hacken einfach nur die Einfuhr ab. Das ist nicht ganz richtig, denn Australien be- müht sich doch auf der anderen Seite, seine Ausfuhren zu steigern. Nun führe doch je- mand mal australische Waren ein, wenn ihm die Australier nichts abkaufen. Daß dieses Experiment— und tausendfache ähri- liche Kunststücke in anderen Ländern— nicht glücken kann, das hätten die Australier eigentlich schon spitz bekommen sollen. Ladenschlußfrage Welter in Schwebe (Hi.) Der Vorsitzende des Bundestags- ausschusses für Arbeit, Abgeordneter Sabel, wandte sich uns gegenüber gegen verfrühte Meldungen über eine angeblich endgültige Ladenschlußgesetz-Regelung. Er spielte da- mit auf Vorschläge des Bundestagsaus- schusses für Fragen des Mittelstandes an, der sich auf den freien Samstagnachmittag für die Angestellten des Einzelhandels von 14 Uhr ab geeinigt hat. Dazu erklärt Sabel, einmal sei der„Ausschuß für Arbeit“ feder- führend, der noch auf die Stellungnahmen der anderen beteiligten Bundestagsaus- schüsse warten müsse und deshalb seine Be- ratungen darüber erst nach den Parla- mentsferien aufnehmen könne. Heinrich Lanz AG: Keine Massenentlassungen (aber vorsorgliche Belegschaftsver minderung) Also so, wie es die Flugblätter und Zei- tungen aus dem verborgenen kommunisti- schen Winkel Westdeutschlands darstellen, verhalten sich die Dinge am Landmaschinen- markt im allgemeinen— und bei der Hein- rich Lanz AG im besonderen— nicht. Es ist Zz. B. nicht wahr, daß Schlepper und andere Landmaschinen verrostend verderben, weil aus politischen Gründen das sehr abnahme kreudige Rot-China oder andere Oststaaten nicht beliefert werden dürfen. Direktor Max E. Hofweber der Heinrich Lanz Ad, der anläßlich der im hiesigen Raume abgehaltenen Tagung deutscher Agrar journalisten die wirtschaftliche Situa- tion des Landmaschinenmarktes und der Firma Lanz schilderte, erzählte darüber un- gefähr folgendes: „Natürlich sind wir am Ostgeschäft interes- siert. Aber schon bei der Leipziger Messe gab's Schwierigkeiten. Ursprünglich wurde uns ver- sprochen, die ausgestellten Maschinen würden uns abgekauft werden. Dann haperte es mit der Bezahlung der Maschinen. Mit vieler Mühe und„aòuf Ziel“ konnten wir wenigstens den Rücktransport der ausgestellten Maschinen vermeiden.— Aehnlich verhält es sich ja mit den anderen östlichen Ländern. Die 1,5 Mill. Schlepper, die China kaufen möchte, sind— so- lange man nicht weiß, wie, wann und wer be— zahlt— auch nur eine unsichere Zukunftshoff- nung. Wir wären froh, wenn das erste Ge- schäft schon abgewickelt wäre, und wenn es VDO Mannheim entschädigt die Aktionäre Nach neun jähriger Divaidendenlosigkeit Extraausschüttung aus den außerordentlichen Erträgen des Jahres 1955. Erstes Vorstandsmitglied Karl Gäbler, Mannheim, erklärte, daß die Geschäftsent- Wicklung in den ersten künk Monaten des Jahres 1955 weiterhin zufriedenst 21 wesen sei und daß— Vorausgesetzt, daß keine sonderlichen Preisbewegungen Rohstoffmarkt einsetzen— daher mit einem Sünstigen Geschäftsabschluß auch für das laufende Jahr gerechnet werden könne. 2 Pünktchen Bilanzvergleich (in 1000 DM) Activa: 1955 1954 8 Anlagevermögen 6 757 7342— 585 Vorratsvermögen 8 106 6 877 +1229 Wertpapiere 2 720 994 71726 Forderungen 5 018 3 791 71227 Flüssige Mittel 374 182 + 192 Passiva: Grundkapital 9 000 9 000 4— Rücklagen 5 311 2 946 12365 Wertberichtigungen 216 232— 16 Rückstellungen 2 404 1474* 270 Kreditgewinnabgabe 26 28— Verbindlichkeiten 1782 3301 Sn Rechnungsabgrenzung. N 6* Gewinnvortrag) 1 486 1 4¹4 1 1 Jahresreingewinn') 2 742 784 1958 Bilanzsumme) 22 974 159 186 3787 Gewinn- und Verlustrechnung (in 1000 DN) Aufwendungen: 1955 1954 Löhne, Gehälter, soz. Abgaben 3 598 3 256 Abschreibungen 792 741 Steuern 3 476 1811 Beiträge 36 40 außerordentliche Aufwendungen 106 439 Gewinnvortrag) 1 436 1 4¹4 Jahresreingewinn 2 742 783 Erträge: Gewinnvortrag) 1486 1414 Jahresrohertrag 6 972 6 288 Zinsen 426 258 außerordentliche Erträge 3351 525 Totale) 12 236 8 485 — 1) jeweils aus dem Vorjahr ) jeweils aus dem laufenden Jahr ) Auf- und Abrundungen eingeschlossen 248.— end ge- Am sich auch nur um 20 Schlepper handeln würde, dann hätten wir wenigstens schon einen prak- tischen Anfang. Dabei wird im Ostgeschäft die Bedeutung des Embargos oft überschätzt, denn, Wie ersichtlich, gibt es noch andere Schwierig- keiten.“ Die Schwierigkeit ist, daß Ausfuhrware be- zahlt werden muß. Das kompliziert nicht nur den Osthandel sondern auch die Beziehungen zu westlichen Ländern. Man bedenke nur die Sache mit Spanien, das uns mehr Oran- gen liefern müßte als das deutsche Volk ver- zehren könnte. Die Spanier sind ja auch sehr kauffreudig. Aber am Geld hapert's. Was ists mit den Arbeiterentlassungen, von denen die Rede ist? Wird doch davon ge- sprochen, daß die H. Lanz AG. die Absicht habe, 600 Arbeiter zu entlassen. Eine Nach- richt, die— trotz allgemeiner Vollbeschäfti- gung— sehr beunruhigte, weil man sie als erstes Symptom einer etwa nahenden Krise auslegt. Direktor Hofweber stelle nochmals die Schwierigkeiten am Landmaschinenmarkt dar(vergl. MM vom 15. Juni„Unterschied- 11 Entwicklung bei Landmaschinen“). Er dies darauf hin, daß die Lanz AG. eine ste- 195 Umsatzsteigerung, die allerdings jetzt an Tempo abnimmt, zu verzeichnen habe. Den- noch sei das Angebot in Landmaschinen grö- ger als die Abnahmewilligkeit der deutschen Landwirtschaft. Die ungünstige Witterung habe die durch den Käuferstreik im Herbst vorigen Jahres ausgelöste Zurückhaltung im Einkauf verstärkt. Den letzten Ausschlag habe aber die Diskonterhöhung gegeben. So- lange nicht bekannt ist, welche konjunktur- politischen Maßnahmen bevorstünden, be- stünde wenig Hoffnung auf Auflockerung des Marktes. Hofweber forderte namens der Landmaschinenhersteller gezielte Maßnah- men, weil die Landmaschinenerzeugung einen Sonderfall innerhalb der gewerblichen Wirt- schaft darstellt. Grund: Zum Unterschied von den anderen Produktioflsmittelerzeugern, die durchweg Vorauszahlungen empfangen, müsse die Landmaschinenindustrie, von der Rohstoffbeschaffung angefangen bis zur Be- endigung des mit den Bauern abzuschliegen- den Teilzahlungsvertrages, vor finanzieren. Es wirke sich also die Diskonterhöhung als Hindernis ersten Ranges aus, denn ihr Efiiektenbörse mieden werd Einfluß auf die Verzinsung der Teilzahlungs- käufe verteure wesentlich den Einkaufspreis. Nach diesen Darstellungen streifte Direk- tor Hofweber die besondere Situation des Hauses Lanz, das infolge der großen Kriegs- zerstörungen erst allmählich seinen alten Platz innerhalb der deutschen Landmaschi- nenindustrie zurückerobern mußte. Hierbei seien im Zuge des Wiederaufbaues zahlreiche neue Arbeitskräfte eingestellt worden. Die gegenwärtige Wirtschaftslage erheische vor- sichtiges Disponieren. Bei der vorsorglichen Verminderung der Belegschaft würden aus sozialen Gründen natürlich sogenannte Mas- e(über 50 Arbeitnehmer) ver- en. Es sei lediglich vorgesehen, den natürlichen Abgang von Arbeitnehmern nicht wieder aufzufüllen und— wenn das nicht ausreiche— in den nächsten Monaten etwa bis zu 49 Arbeitnehmer monatlich zu entlassen. Anschließend wies Hofweber darauf hin, daß die Landwirtschaft der Bundesrepublik noch etwa 1,2 Mill. Schlepper aufnehmen könnte. Dabei sei berücksichtigt, daß eine gewisse strukturelle Aenderung zur Voll- mechanisierung vor sich gehe, vielleicht durch eine Kombination von Sammelgeräten. Die deutschen land wirtschaftlichen Großbetriebe seien nur bis zu 50 v. H. mechanisiert, die Kleinbetriebe je nach Größe von zehn bis zu 30 v. H. Tex Marktberichte Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 91(in der Vorwoche 96) Ferkel und 2(g Läufer. Preise für Ferkel bis 6 Wochen alt 49, DM() und über 6 Wocnen alt 60,— bis 78. DM(65,.— bis 80,.— DM) und für Läufer 115,.— DM(—) je Stück. F langsam, Ueber- stand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise ( 0) Preise in DR je kg Vorwoche in Klam mer Inlandsfleisch: Ochsen 3,904, 10(3,904, 10); Rind 4,054, 20(4.054,30); Kuh 3,00—3,60(2,90—3 60); Schweine 3,30—3, 40 65 303,40); Kalb 4,405, 10(4,60 bis 5,10); Hammel 3,70—3,80(3,60—3, 70).„ lebhaft. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei freundlichem Marktverlauf und ge- nügender Anfuhr guter Absatz. Qualitätsware Mitgeteilt: Badische Bank Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 28. Juni 1956 (VWD) Börsenverlauf: Bei ruhigem Geschäft setzte sich an den Aktienmärkten die Aufwärts⸗ bewegung der letzten Tage fort. IG-Farben-Nachfolgegesellschaften auf Auslandskäufe insbesondere für Schweizer Rechnung bis zu 4 Punkten höher im Handel. Hoechster-Farben-Bezugsrecht fand am letzten Notierungstag mit 14½ Aufnahme. Montange- und Bergbauaktien auf Rückkäufe des Berufs- handels und der Privatkundschaft anziehend. Rheinische Stahlwerke auf die vorgeschlagene Divi- dendenerhöhungen stärker beachtet. Kaliaktien au lich, Motorenwerte überwiegend erhöht. Daimler westdeutschen Börsen der Kurs allgemein anzog, prozentig nach. Von Zellstoffwerten setzten Phrix- wärtsbewegung fort. Banken unter Bevorzugung An den Lokalmärkten einige Sonderbewegungen bei kleinen Umsätzen Angebot und Nachfrage üb vereinzelte Gewinnmitnahmen nicht ganz einheit- stärker schwankend. Während an den nord- und Sab das Papier an der Münchener Börse mehr- Werke auf anhaltende Interessenkäufe ihre Auf- von Commerz-Bank-Nachfolgern allgemein erhöht. in Spezial werten. An den Rentenmärkten konnten erwiegend zu letzten Kursen ausgeglichen werden. Ak tlen 27. 6. 28 6 aktien 27. 6. 28 6 Ak tlen 27. 6 28 6. 2 Harpener Bergbau 110 Drest 5 aE G. 4207 208 110% resdner Bk. 20 ½ 20 ½ HHFFUUVVVVFVTFTFTTCTCTCTCCCTCCTCTCTCTCCCCTTTTTTTTT 267[Khein-NMain Bank 198 200 BMW 00% 167% J Hoesch)— 4 1⁴⁵ Reichsb.-Ant Sa. 59½ 60 Conti Gumm. 2063½% 263 Lanz 104 104 Daimler-Benz 333 345 Mannesmann 179% 181 Montan- e ee, 171 1735 9 75 neren ole rr 55 Nachfolger 8 Degussa 240% 238 Rheinelektra 0 Bergb. Neue Hoffg. Den; ͤ; e eee 202 Sell wolff 107 100% Sortm. Hörd. Hütt. 127½ 127 Durlacher Hof 195 1 105 T Stemens& Halske 239% 241 Gelsenderg 130 131½% Eichbaum-Werger 100% 190% Südzucker 197 125 GHR W 222 220 bmzinger Unſon) 178½% 178 ver. Stahlwerke 0 4% Hoesch, 145 145% erben 0 1s Zellstoff Waldhof lag,. 136%[Klöckn--Humb. D. 211 211 Ant.-Sch. i) 35 34% Badische Banz 190 12 Klöcknerwerke 100 150½ SASF TP) 195% 190[ Commerzbank) 12½% 2% Phönix Rheinrohr 160 00% Farbenf. Bayer 197 198%[Commerz- Rhein. Röhrenw Farbwerke Höchst] 206 200 u. Eredit-Bank 210% 217%[Rheinst Union 150 150 Felten& Gui! 214 210 Deutsche Bank) 21 2% Stahlw südwestt. 171 172% zrün& Bilfinger] 150% 15% Süddeutsche Bank! 198 198 rhyssenhütte. 100% 162 e RM- Werte Unter 500 Wohnzimmern wählen Die großzügige Schau wohnfertig eingerichteter Räume undd clie qaufmerksame, fachkundige Bedienung mochen das Kufen bei MANN zur Freude. 650 Schlafzimmer 6- teilig, kompl. ab DM 555. Bettzobehör 6 500 Wohnzimmer 6- teilig, kompl. ab DM 386.- 1200 Teppiche Sardinen 0 310 Köchenschränke und-Böffets ab DM 195. 200 polstermöbel, 600 Brücken u. Beftumrendungen, lieinmõbeſ N d bos Schöne bei MANN: 0 ö Zo kannt för pönktliche und sorgseme 0 Lieferung. Alles quf einen Kreditwertrog. Ustliche 46 Verkaufslager PFPORZHEIM KARLSRUHE Kaiserstraße 229 18 Schaufenster MANNHEIM An den Planken 02 70 Schaufenster 25 000 qm Wilhelmshaven knapp vor dem Ziel Hi) Der Bau einer Oelleitung von Wil- helmshaven ins Ruhrgebiet wird jetzt in Bonn nach einem entscheidenden Gespräch, das am 27. Juni zwischen dem Bundes wirt- schaftsministerium und den Vertretern der Oelgesellschaften geführt worden ist, als so gut wie sicher bezeichnet. Bekanntlich steht Wilhelmshaven dabei in Konkurrenz mit dem holländischen Hafen Rotterdam (Vergl.„MM vom 16. Juni„Wilhelmshaven soll doch die Pipeline bekommen“). Die end- gültige und formale Entscheidung allerdings, o Rotterdam oder Wilhelmshaven Aus- gangspunkt dieser wichtigen Pipeline wer- den, fällt erst am 5. Juli in Hamburg auf einer Sitzung der Oelgesellschaften. Nach- dem jedoch die Bundesregierung, ver treten durch das Bundeswirtschaftsministerium, auf der Sitzung am 27. Juni erklären lieg, sie lege aus wirtschaftlichen und politischen Gründen größten Wert darauf, dab Wil- helmshaven Ausgangspunkt dieser 1 leitung werde, scheinen alle notwendlige Voraussetzungen gegeben, um das Poi zu verwirklichen. Anfang 1959 soll diese Pipeline in Betrieb genommen werden. Die EssO AG als die für Verhandlungen feder- führende Gesellschaft, wird sich jedenfalls mit den anderen deutschen Mineralölfirmen für Wilhelmshaven einsetzen. Friedrich Fröber 7 are Am 29. Juni 1956 vollendet Dipl.-Ing. Fried- rich Fröber, langjähriger Direktor bei der Armaturen- und Meßgeräte-Fabrik Bopp& Reuther GmbH, Mannheim Waldhof, sein 75. Lebensjahr. f Friedrich Fröber wurde in Wertheim/ Main geboren. Er wurde im Jahre 1912 als Leiter eines Konstruktionsbüros in die Firma Bopp & Reuther Gmb berufen und bereits im Jahre 1918 zum Direktor ernannt. Trotz vielseitiger xaufmunnisckher und tech- nischer Fähigkeit im Hause Bopp& Reuther Neß es sich Fröber angelegen sein, den Ver- ein Deutscker Ingenieure(VD)), dem er seit dem Jahre 1904 als Mitglied angehört, im Raume Mannheim maßgeblich zu, fördern. Viele Jahre hindurch versak er das Amt des ersten Vorsitzenden des Bezirksvereins Mann- heim, spùter des nordbadisch- pfälzischen Be- Zzirlsvereins des VDl. Ein besonderes Anliegen war Friedrich Fröber die Förderung des technischen Hoch- schulnachwuchses. Die Technische Hochschule in Stuttgart wertete diese seine Verdienste im Jahre 1929 durch die Verleikung der würde eines Ehrensenators. vom 28. Juni stets gefragt und rasch vergriffen. Es erzielten: Blumenkohl St. 50100; Bohnen ausl. 35-55; Erb- sen 35—40; Salatgurken St. 60—90; Karotten Bd. 812, dto. Gewicht 34—38; Kohlrabi St. 14—18; Kar- toffeln 14—16; Meerrettich 60—70; Petersilie Bd. 1012; Radieschen Bd. 14—16; Rettiche St. 15.20, dto. Bd. 20—25; Rotkohl 38-42; Rhabarber 12-18; Kopfsalat St. 8—16; Schnittlauch 810; 9 1 ausl. 60—110; Spinat 30—40; Weigkohl 22 sing 40—42; Zwiebeln ausl. 24—26; Ae 1. 5080; Apfelsinen 80— 95; Aprikosen 3 Bananen Kiste 22—24; Erdbeeren 80—100; gohannis- beeren rot 45—50; Sauerkirschen 45.553 Süß- kirschen 45-78; Stachelbeeren unreif 1 2 nen Kiste 26—34, dto. Stück 15—18. 4 Handschuhsheimer Obst- und Gemüte Grüh e (VWD) Bei mittlerer Anfuhr normaler Absatz. Es erzielten: Erdbeeren Ia 135148, A 90120, B 70 bis 85; Stachelbeeren unreif A 28—34, B 21-24; Himbeeren 150; Sauerkirschen A 42—51, B 35—40; Süßkirschen Ia 60—75, A 42—58, B 30—40; Kopfsalat St. 710; Gurken 350500 8 38—45, 500700 g 4660; Erbsen 33—36; Weißkohl 15—16; Rotkohl 22—35; Wirsing 30—32; Blumenkohl St. 150200 mim Burch messer 27—43, 200-250 mm 5057, 250300 mm 60 55 25 1 10—30; Kohlrabi St. 1416; Karotten Weinheimer obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Flotter Absatz. Die Sammelstellen Wein- heim-Nord und-Ost sind am Samstag von 17 bis 20 Uhr geöffnet. Es erzielten: Erdbeeren A 95—121. B 80—94, C 60—79; Kirschen A 55—66, B 35—54, O 22—34; Stachelbeeren unreif 24—33; Sauerkirschen 0. 4 Johannisbeeren 191-207; Erbsen 30—33, NE-Metalie Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 348,25—351,25 DNN Blei in Kabeln 135—136 DM Aluminium für Leitzwecke 240242 VU Westdeutscher Zinnpreis 916 DM * Freie Devisenkurse Geld Brief 1000 ital. Lire 6,665 6,685 100 belg. Francs 8,388 8,408 100 franz. Francs 1.1902 1,1922 100 Schweizer Franken 95,71 95,91 100 holl. Gulden 109,60 109,82 1 kanad. Dollar 4,276 4,286 1 engl. Pfund 11,666 11,686 100 schwed. Kronen 80,67 80,83 100 dan. Kronen 60,30 60,42 100 norw. Kronen 58,31 358,43 100 Schweizer Fr.(frei) 5 80 998.00 1 US-Dollar 4,19 4,20 100 OUM-W 407, 5 DM-Oo; 100 D-O 26,06 DMW Ausstellungs- und Lagerräume Riesige Auswahl in allen Preislagen Seite 12 MORGEN Freitag, 29. Juni 1956/ Nr. 168 . c c SIBI JOHNS. MARTIN BENRATH SARDY GRANASS. HELIMUTH SCHNEIDER Heli Finkenzeller- Paul Henckels. Käte Itter Ernst Waldow. Herbert Hübner Erich Fiecller REOIE: HANS DEPPE Es spielen ds Rias- Tenzorchester, das Hohner- Orchester und das Cornel- Trio Ein Farbfilm, erfüllt von zauberhaften Melodien, einer heiter-beschwingten Handlung vor einem landschefilich reizvollen Hintergrund 130 15% 17 1900 1 2 II N KEN 3 e Fel 17 8 5 voSVERKA UEG i0 2 Wochenschau: Borussia Dortmund Deutscher Foßfballmeister Sonntagvormittag 10.30 Uhr(Ende 18.45 Uhr) Der große Opern- Farbfilm DON GIOVANNI Von Wolfgang Amadeus Mozdrt Aufgenommen bei den Salzburger Festspielen 1954 Dirigent: Wilhelm Furtwängler Vorverkauf. Numerierte Plätze Samsteg 23,15 Uhr Spätvorsfellung Sing Lollobrigido, Vittorio de Sica Brot, Liebe und Fantasie Der mit dem Prädikat„besonders Wertvoll“ ausgezeichnete Welterfolg in Heiterkeit und Charme Ab heute Auf Breitwand Ein Abenteuer- Farbfilm nach d. viel geles. Buch releton 5 02 76 Ein vollendeter der Sle aus den Stühlen reißt! kast Vo DOE LUXE REGIE:-SIDNET Sat KOW Täglich 22.20 Uhr Spätvorst. Robert Stack u. Coleen Grey in dem großen Flieger- Farbfilm, der wie Dynamit ist: „Jagdstaffel z. b. V.“ Sonntag vorm. 11.00 Uhr der große Erfolg! Verlängert in Abenteuer- Fim, aRLT HAHN lachen Verboten 5 e ILSE WERNER in: N fAnnchen von Tharau Das Erlebnis der frohen und gerührten Herzen Beginn: 15.43, 17.45 u. 20 Uhr. Sa. Spätv. 22 Uhr 8 7, 10 Telefon 2 21 49 BIS Montag 15.30, 17.50 und 20.10 Uhr 20000 Melden unter dem fear Freitag, Samstag, 22.30 Uhr:„RAZ ZIA in PARIS“ DA 1 h 5 9 N 0 1 . —— Dieter Wdbönbert Elma Karlowa Wil Birgel Nkelk- Millu Birgel Ein FARBFILM Zroßen Liebe!! von einem großen Künstler gestaltet flammende Leidenschaft im Belprogromm: Soprtsonderfilm- Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaſt Heute Premiere nam Wegen der anhaltenden Nachfrage N Samstag 23.15 10. Wiederholung- 3. Monat Sonntag, 11.00- 3. Wiederholung 2, Monat Pariser Revuen- Schöne Frauen Striptease in Ein Farbfilm aus dem Herzen Afrikas. PRRISER NMACHTE Ska BE RMH- Mörder des Dschungels Das Erlebnis der ersten Kalte Intrigen, zarte Liebe und T. 50050- Igd. nicht zug. Vorverkauf bis Sonntag ee E Lock. Schönheit der rass. Pariser Revuestars! Noch nie sah die Kamera dem Tod so nah ins Beifall auf offen. Szene! Vorvk. Num. Plätze Auge. Im Beiprogramm:„BILLLT GRAHAM“ Ein außergewöhnlicher- ein origineller Film! Olesen reizenden Film muß man gesehen haben 8-Uhr-Blatt, München 4 4% 95 5 —.—.— Kula—.— TTT ftans Söhnker. Edith Ml! ſherese Gſehse. lrene v. Meyendorff undd der kleine Michael Ande in einer herzigen Doppelrolle Amme Dazu: Sport- Sonderfilm: mee n 100 „ L Sd b ( autsch Fodbameistrrschof 16 e e Veränderte Anfangszeiten: Schönheit, Beschaulichkeit und praller Lebenslust bieten kann, 1920S.-S9.188 kommt in diesem Film zu ungeahnter Wirkung. Vok. 13, Sa. u. So. 11 Uhr. Tel. 5 00 51. Jg. a. 10 J. e—„ das 181 Hallen, wie es Samstag N 22.45 Bühnengastspiel der weltber. leib und lebf: 30. Täglich: 13.00, 15.30, 18.00 und 20.30 Uhr 5 6 Telefon 4 03 96— Jugend ab 16 Jahre zugelassen! RAL- KOSAKEN Vorverkauf empfohlen: 1,50 bis 5, Juni REBEL 14.30 16.30 18.45 21.00 „Geheimring 99“ eine spannende Geschichte aus dem Kampf der FBI gegen die allmächtige Unterwelt der Millionenstädte! witch f N llc Nur noch heute 18.30 und 20.45 Uhr LUXON die Frav cles Hochwaldjägers 5 Zeppelinstr. 23 Ab Samstag:„Seine Tochter ist der Peter“ Waldhof. Ruf 5 93 01] Gartenst. Ruf 3 93 01 3 8 Die intime TANZ BAR Asad Tas. 16.00 und 20.30 Tägl. 18.30 und 20.45 Jungbuschstr. 8. Telefon 5 35 44 Tägl. geöffnet von 19 bis 3 Uhr Für gute Laune sorgt: Der Kieler Junge Gunler Ohm So. auch 15.45 Uhr. Jugendl. ab 16 Jahre Der gewagteste deutsche Film: Entnünungen eines Großstadtarzies So, auch 16.15 Uhr. Jugendl. zugelassen! 2 O. W. Fischer— Nadja Tiller: Ich suche Dich 1 MISIER cuprol 1111ʃ11ʃ4414411 L11447 zeigen gemeinsam einen neuen Ciανν s ,t E. Fim, der zu den wenigen opvergeßlichen Filmerlebnissen gehört JAMES DEAN das schauspielerische Phänomen aus „IENSEIUTS VON EDEN“ In denn sie Msscn nid Was Sie tun (REBEL WHH OUT A CAUSE“) mit NATALIE WOOD in einer Weiteren Hauptrolle In seiner Dramatik noch stärker in seiner Realistik noch ergreifender als„IENSE ITS VON EDEN“ Deotsches Pe„Wertvoll“ Anfangszeiten: ALSTER CAPITrOl 13.15. 15.45. 18.15, 20.45 14.00, 16.30. 19.00. 21.15 (ſelefon 446 4%(Telefon 511 86) Samstagnacht 23.00 und Sonntagvorm. 11.00 Uhr 5. und 6. Wiederholung: Gérard Philipe und Edwige Feuillere in: — DER ID IO T Telefon 4 46 47 nach Dostoſewskis Meisterwerk Un deutsch. Sprache. Matinee a. f. Jgdl. a. 10 J0 Freitag, Samstag, 23.16 Uhr, Sonntag 14.00 Uhr Turi z Am Meßplatz Telefon 8 11 86 Das letzte Gefecht (Sitting Bul) Ein groß. Abenteuer mit konzentrieter Spannung Tlenfsp ines MITTE T STR. If Tettfod 51186 FEM IH EAT ER AAT ENSHFA sst TELEFON 43310 Hilde Krahl» Hans Söhnker Ruth Leuwerik Curd Jürgens ile ffau genügt nicht! Die goldene prücke Täglich: 16.00, 18.15, 20.30 Uhr I Täglich: 15.30, 18.00, 20.30 Uhr MARIANNE KOCH— KARLHEINZ BOHM HEIDEMARIE HATHEXTER in Die Fhe des Ur. med. Danlont Tagl. 20.30 Uhr, Sa. u. So. auch 18.00 u. 20.30 Uhr Fr. Uu. Sa. 22.30 Uhr Spätvorst.: Lehachmatt echo Jgd. verb. Am 2 HO. Telefon 4 81 92 FRETA Fr. Sa. 23.00, So. 14.00 Saal Bau- Fr. S4. 22.30, S0. 13.48 Joel Mecrea: WAL DOH OF Telefon 3 98 08 George Sanders Inne Gesetz Ann Blyth Edmund Burdon 928 Königs Dieb Beginn: 18.30 u. 20.43, Sonntag auch 16.15 Uhr Fr. u. Sa. 22.45 Uhr: Zrückenkop! A TONY CURT YS Fr. bis Mo., jeweils 16.4 u. 21.00 Uhr(So. a. 16.30) Bis einschl. Montag ein Grethe- Weiser- Film Iich und meine Schwiegersönne Tägl. 20.30, Samstag u. Sonntag 18 und 20.30 Uhr Freitag u. Samstag Am ode vorbei 22.30 Spätvorstellg. 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Ta ges e r Gn uns: 10110 Freitag bis Montag:„Die 7 Kleider der Katrin“ Zur derben Pfälzer Küche Anf.-Zeiten: Fr. bis So. 18.15, 20.30, Mo. 20.30 Uhr Und halben Hähnchen. 1. Tätigkeitsbericht für 1988 Rheſnou Freitag u. Samstag 22.45 Spätvorstg. u. Sonntag N 3, 5 2. Jahresabrechnung, für 1955 telefon 4 92 76 14 Uhr Jugendvorstellung:„Der große Aufstand“ 3. Programm für 1956 4. Verschiedenes Anschließend: Lichtbilder vortrag des Herrn Kunsthistorikers Dr. Niels v. HO LST über: Wo steht die Kunst der Welt heute! 1 von der Biennale 1956 in Venedig J FERBE- Toe Afsmbet dundeg 3 E e — 200 8* Sonntag 14 Uhr Jugendvorstellg. und 22.45 Uhr Spätvorstellung:„Piraten von Monterey“ Annqhmeschloß Böpnh. Albers Karl Steiner 0 e MHeme- Aölehen W 8 Samstag, 30. Juni, abends SOMMHERMACHTfERsT daun e IMU SCHTVEIZINCER SCHLOSSGCARTLEN)ßͥͤ«ðVtV Große Bodensee- Zweitogesfohrt Sie finden nach Das nächtliche Parkwunder: Rüster, Rüster/ ahorn, Macoré, —— eee KO SKS Promenadekonzert— Anstrahlungen 5 und preiswert wie immer. Menuett und Tänze am Apollotempel RIESEN FEUERWERK Pullman-Koffer Cord- Effekt, braun Weiß, grön-· Weiß eee, sehr solid und preiswefrft.. ab Fahrt über die Schwarzwaldbahn. Uebernachtung in Konstanz, Quartier wird auf Wunsch besorgt reis pro Person etwa 4,50 bis 5,— DN). Konzert und Tanz in den Zirkelsälen bis zum Morgen Möbelhaus Kaiserring Große Bodenseerundfahrt mit Besuch der Insel Mainau. 5 15 Eintritt 1. DM Fahrtstrecke: Schweizer Ufer, Meersburg, Unteruhl- Riemen-Keffer 9 90 1 75 dingen, Ueberlingen, Mainau. reis einschl. 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Kunsthistoriker Wilhelm Worringer im Jahre nung und Sammlung, welch ideale Harmonie sten: bei Tal Coat, bei Jackson Pollock die 1 1919 bei der Eröffnung der Berliner Sezession von formalem Ausdruck und innerem Gehalt mit Spritzrevolvern und Träufel-Apparaten 0. Sex; 8 Sesagt. Die Sturm- und Drang-Periode des spricht aus seinen drei verschiedenen Fassun- gegen die Leinwand angehen und die 5 H. Kimpir Expressionismus hatte ihren Höhepunkt da- gen des„Kardinals“, der die gotisch aufstre- entstehende Fleckenmalerei als künstlerische ieuv.e 1 l Schon hinter Sich, und der Durchbruch bende Linienführung des Faltenwurfes im Dokumentation des Unterbewußten betrach- Bank, Rh. der künstlerischen Moderne zur allgemein Mantel vor der ornamentalen Abstraktion be- ten. Auf jeden Fall ist dies ein Grenzpunkt 8 8 n War bereits erkämpft. wahrt und sie doch ganz in das sogenannte der Kunst. 5 Mannheim Jag Worringer ds Als das ei Jer 0 g er 5 2 8 3„ 7 äVVVVVTCCTVVVVVVTVTVTCVTTTTVVVTTVVVV——. e 8 8 8 5 N 0 N de Generation zum Gegenstand und seiner Wirk- heute Klingt, so haben die Worte dieses Ge- einen der kleineren Plastik-Preise erhielt, lichkeit wirkt in Ve dig 5 8—— lehrten, der wie kaum ein anderer seiner und der Deutsche Bernhard Heiliger in die 8 05 N 8 85 e eine Re- Kollegen in unserer Zeit den Sinn der Ent- Nähe Chadwicks gehören, hat Emilio Greco, auch l 1 Ia F 8 11. Jahre Wicklung erfaßt und als erster die Frage nach der 1913 geborene Italiener, der überraschend Renato e 65 5 8 8 1 N e der Stellung der modernen Kunst in der hu- mit dem Plastik-Preis der Stadt Venedig aus- 115 dessen 1 8 1 8 8 5 5 l 3 manen Welt zu stellen wagte, dennoch bis gezeichnet wurde, etwas von den klassischen jst in seiner! 55 8 5175 1 55 heute noch nichts von ihrer Bedeutung ver- Schönheitsformen der Antike bewahrt. von köstlicher e e * FVV 8 1 8. 5 8 5 2 8 AadSelrle 8 8. „ Zr iaener vielleicht auch ungleicher, aber mentalbild»Das Wort ward Stein“, fast noch gime gab Gelegenheit, die gesammelten Auf- 5 tet im ähnliche Entwicklungen anklagender in den Kinderporträts des jun- Sätze von Professor Wilhelm Worringer 5 8085 Rado dentiven der z Sroden en Engländers Jack Smit Oder Les Ameri- e er 5 S0. Alten fallen hier besonders inis Gewicht: kaners Bernard Perlin. Hier ist Worringers 8 A ke f e Juan Gris der Kubist. der in die stille Schön- humane Forderung nach der„Qualität der Beſfhard Boftef: f e 5 der einfachsten Dinge verliebt war und Gesinnung!“ zusammen mit der nach der ma- Stilleben W. zeit, nachzulesen. Und es blieben noch 8. 3 Harmonie olkenbarte. 5. 3„ it Kaffee 8110 zwei weitere Sätze anzumerken, mit denen 8 5. 8. e e 8 e Prien das e verlet, r Bi a 5 einer zur reinen. Mathematik gewordenen„Ewig-Lebendige“ einer erneuerten, wieder- Fin Bild aus der 28. Inter- beweg 8 3 ns uu: Kunst, daneben wieder Emil Nolde, der grelle gefundenen Humanität. 1 8 reich 10 2i gibt es auch Statiker der 4 9 8 a nationalen Kunst Bien che lautet der eine. Filippo 1 855 1 85 seits er neuen Humanität dieses nale in Venedig, uber zustan d der anzt dazu„Wie S Lenker. 5 5 Realismus steht Bernard Buffet. Der 28 deren künstlerischen Ge- Reiser en eine Muschel wollen wir das Ohr an jedes Se den ne 1 D 15— jährige Bunet: der seltsamste, umstrittenste, sumteindruch wir auf in Pos Kunstwerk legen: ob in seiner Stille das Meer 1 8 55 585 8— 8 8 1 interessanteste Künstler dieser heurigen dieser Seite berichten nische rauscht, das uns vom Heute ins Morgen heitere Schönheit 4 8 andes dis Biennale. Wie mit dem Messer geschnitten poto: Biennale di Venezia In eine trägt.“ ere Schönheit der Schöpfung gemalt hat. wirken die Konturen auf seinen Bildern, 3 8 0 5 1 darf man auch die Sonder- seine ausgezehrten Menschen scheinen hin-. Die venezianische Kunst-Biennale von schau des 81 jährigen Jacques Villon zu diesen ausgewo in eine gt f 1 5 322 0 5 des Fein 1954 hatte unter dem Leitmotiv des Surrea-. 1 5 der modernen 6e ene See e e e Zeitgenössische Klaviermusik 1 Usmus gestanden— und sie hatte mit un- Kunst“ zählen; denn Villons Werk, das den Nüchternhei 1 i 3 5 1 8 5 f 1 Betriebe: erbittlicher Konsequenz das Fazit gezogen, Großen Preis 1956 für Malerei erhielt, liegt Nichts,:,* daß die Zeit des Surrealismus trotz so F gut wie abgeschlossen Vor uns, und in sel- fast nur auf abgestufte Grautöne reduzierten Ein Abend mit ausschließlich moderner Klaviermusik Hindemiths auf lange Strebe sse g chen interessanten und vielleicht sogar blei- ner Klarheit und Frische, seiner farblichen Farbe schreit die ausweglose Verzweiflung. Klaviermusik gehört zu den Wagnissen, ken hin zu verfolgen. Hier fehlt die auf, der Lage benden Einzelwerkes heute vorbei ist. Für Kultur und seiner musikalischen Form- Gegenüber den frühesten Bildern Buffets von denen die Konzertveranstalter möglichst lockernde Farbigkeit eines Orchesters, und chwer b 1956 hatte man auf ein gemeinsames Leit- Sebung, mit denen er von den Fauves über 1947, dem hier ausgestellten„Strand“ und aus dem Wege zu gehen pflegen. Das die Trockenheit“ des Klangeindruckes Wird 1 motiv verzichtet, und seltsamerweise kam den Kubismus bis zur Wiedergewinnung des dem„Mann mit den Krebsen“, ist freilich t Mannheln ne n 178 ge K 01 itic 101 nationale heuer nun klarer als wohl jemals zuvor ein Gegenständlichen mitten in der Zeitströmung manches schon zur exlstentialistischen Rou- kann 3 1 5 der ie ester wacht dem ausländis kast seismographisch gemessenes Fazit der stand, zählt er zu den Bedeutendsten von tine geworden. Und doch ist Buffet nicht nur des Unpopulären wegen seiner besonderen Hindemiths dritte Sonate aus dem Jahte krömt v Künstlerischen Situation von heute zutage. Es heute. ein außerordentlicher Maler, sondern in sei- finanziellen Situation schon eher erlauben. 1936 mehr Vergnügen, die eine gemütwolle 88e W. mag Zufall gewesen sein, daß die alljährliche Würde heute die Biennale von 1956 durch nen enthumanisierten Bildern lebt auch das Und da machte man nun die überraschende Tiefe in den sicillano-artigen ersten Satz dazu in kunsthistorische Retrospektive dieses Mal eine Katastrophe plötzlich vernichtet und ganze Entsetzen einer abgründigen Zeit. Es Feststellung, daß ein Klavierabend mit dem bringt, auch ih den 1 Teilen Stim- Feind“ dem Schaffen von Eugene Delacroix gewid- späterhin durch Zufall wieder ausgegraben ist eine Kunst der radikalen Verneinung, aber Stuttgarter Nachwuchspianisten Hans Otte mungen pflegt, und deren Schlußfuge dann OWoa 5 8 8 5 man 8 Reihe seiner werden, so ständen die Kunstforscher jener ihre Wurzeln sind wahr und echt, und wie die und it einem Programm, das Paul Hinde- als Krönung des ganzen Werkes erscheint, Scha 1 N ee 0 85 fernen Zeit seltsamen Problemen gegenüber. in manchem verwandten Plastiken wie Chad- mith, Heinz Werner Zimmermann und Carl Hans Otte, der selbst eine Zeitlang n tionale Markusplatz entlang ging, so brach plötzlich Hinter den seinerzeitigen Zeitströmungen des Klassizismus und der Romantik in seinem Alterswerk die Wendung zu einem erneuer- ten und vertieften Bild der Wirklichkeit durch. Vornehmlich in der Plastik findet man auf der diesjährigen Biennale eine Anzahl von Werken, die dem Tagesstreit um Kubismus, Konstruktivismus oder Neorealismus längst enthoben sind und auch— auf ihre Weise— zu einer erneuerten und vertieften Wirklich- keit streben. Der 1914 geborene Engländer Lynn Chadwick, der den Großen Preis für Plastik erhielt, scheint nun den Weg dorthin gefunden zu haben. Er steht dabei freilich mitten in den Fragen und Krisen der Zeit, zwischen dem Grauen des durchlebten Krie- ges und der Entseelung mittels der Technik, und seine fast insektenförmigen Menschen scheinen von abgründiger Angst gejagt und seine scharfkantigen, ungeschlachten und doch wieder so spannungsvoll durchgeform- ten Tiere gleichsam noch einem archaisch- mythischen Dasein entstammend. Chadwick zählt zu den Eisenschmieden in der Nachfolge von Gonzales, aber er füllt seine Skulpturen mit einer Zement-Feilspan- Mischung auf, und gerade aus der daraus gewonnenen Flächigkeit stößt er wieder zu den Energien seiner spröden, harten, stoßenden Raumkan- ten vor, die mit geometrischer Logik kon- Struiert sind und trotzdem wieder aus dem Unterbewußtsein heraus das Technoide der heutigen Existenz verkörpern. Aber ob Chadwicks— wie Herbert Read Sie nannte—„Geometrie der Angst“ wirklich nach Worringers Worten„vom Heute ins Morgen trägt“, bleibt eine andere Frage. Jene Bindung der Kunst an das Humane, die es gerade im viel zitierten Zeitalter der Angst zu Wahren gilt, klingt in reinster Form wohl im Schaffen von Giacomo Manzù auf. Mit wel- cher Anmut, die über das Gegenständliche Einaus auch wieder zum Zeichenhaften der Menschlichkeit wird, steht inmitten des Saa- les da seine„Tänzerin“ von 1954, die als Leih- gabe der Städtischen Kunsthalle Mannheim nach Venedig kam und hier zu einem der Herrlichsten, der zwingendsten Werke inner- Sie würden wahrscheinlich meinen, daß Fer- nand Leger auch in der Türkei gewirkt habe müsse, und jener Türke Neset Günal, der da echtesten Léger-Stil mit türkischen Motiven vereint, wäre gewiß ein Pseudonym dieses Leger gewesen. Man kann hier Beinahe Klees aus Polen und solche aus Uruguay fin- den, die Merz-Bilder von Schwitters unter iranischer Flagge, und zwischen allen Enden der Welt breitet sich heute der gleiche epigo- nale Einheitstitel der Abstrakten aus. Nur Afro, der den Venezia-Preis als bester italie- nischer Maler erhielt, vielleicht noch Santo- maso und der junge Dynamiker Emilio Ve- dova heben sich aus dieser Gleichförmigkeit „Die Riyqlen“ und ein cfrikanisches BGA wick spiegelt sie einen der Aspekte des gegen- wärtigen Seins. Der andere, der positive Aspekt klingt am reinsten im Schaffen des jungen Spaniers José Maria de Labra Suazo auf, der für seinen„Heiligen Franziskus von Assisi“ den Francesco-Perotti-Preis für das beste Werk über ein religiöses Thema erhielt. Hier lebt die Inbrunst eines El Greco hinter abstrahierender Formsprache weiter, und trotz der Entwicklung ist die Gestalt des Menschen, der Gottes Ebenbild darstellt, nicht verzerrt, sondern überhöht. Ueberhöht in die Bezirke einer reineren Geistigkeit, die auch noch und wieder im Wirklichen dieser Welt liegt. Ulrich Seelmann-Eggebert Alexius gewidmet war, wesentlich besseren Zuspruch fand als manch andere gediegene kulturelle Veranstaltung im Amerikahaus. Dabei war die vorgetragene Materie wirklich oft nicht ganz einfach. Paul Hinde- miths Interludien und Fugen des„Ludus tonalis“, das offensichtlich als Gegenstück zu Bachs wohltemperiertem Klavier ge- dacht ist, sind zwar in den Stilmitteln den alten Meistern verwandt. Das äußere Klang- bild aber vermeidet den Anschluß an Ge- Wesenes, und es ist schon recht strapaziös, jene eigentümlich geschlechtslose, weder nach Dur noch nach Moll hin zu fixierende 4 888 * S Mit Sastspielen der„Bristol Old Vic Company“ und einem interesscnten Janzobend gingen die Zörcher Festwochen zu Ende Ein Gastspiel der„Bristol Old Vic Com- pany“ mit Sheridans„The rivals“ Die Ri- valen) beschloß im Schauspielhaus die Zür- cher Festwochen. Wenn Byron von diesem Autor einst sagte, er könne alles, sogar einen Gerichtsvollzieher zur Ruhe singen, so hat ihm Sheridans Ende bereits unrecht gegeben und wir Heutigen werden hin zusetzen: Eines konnte er offensichlich nicht, die Fabel die- ses Stücks klar aufzubauen. Das einmalig Persönliche, das uns daran bezaubert, und das Unpersönliche, allein der Zeit Zufallende, das wir eben hinnehmen, fügt sich zu kei- ner Einheit mehr. Zu diesem gehört bei- spielsweise die Fabel von der reichen Erbin und Romanleserin, die durch eine Heirat ihr Geld verlieren will, um mit dem Mann rer Wahl die Armut zu genießen. So daß der Liebhaber, der zu seinem Glück und Un- glück reich ist, sich gezwungen sieht, eine Doppelrolle zu spielen. Die Geschichte wird durch den Zusatz eines irischen Kampf- hahnes und eines Krautjunkers, die beide um die Erbin werben, nicht übersichtlicher; ganz zu schweigen von der recht unglück- lichen Rolle des polternden Vaters. Leben gewinnt diese Komödie indessen überall, wo der Dialog den Handlungsab- lauf nicht mehr beachtet, die Bühne zur Tribüne wird und eine wahre Pracht an gesellschaftskritischem Witz und kandierter Bosheit an das Publikum gebracht wird. Die Aufführung von Shakespeares„Hein- rich V.“, mit der die Truppe vor drei Jah- ren in Zürich gastierte, war im Schauspiele- rischen eindrucksvoller. Daran ändert auch das Auftreten Moira Shearers nichts, der unvergessenen Hauptdarstellerin aus dem Film„Die roten Schuhe“, in der Rolle der reichen Romanleserin.) Doch darf man an der diesjährigen Darbietung loben, was den Ruhm des englischen Theaters ausmacht, daß es noch ein Theater des Dichters sein will und diesen nicht als bloßes Rohmaterial betrachtet. Im Stadttheater wiederum schloß das Festwochenprogramm mit einem Gastspiel des von Keito Fodeba geleiteten afrikanischen Balletts. Dieser bekennt sich im Programm- heft zur Folklore und sagt, es sei die stän- dige Sorge der Truppe, den Zuschauer nicht irrezuleiten, indem ihm ein Phantasie-Afrika Vorgestellt wird. Deswegen würden die zur Aufführung gelangenden Lieder und Tänze ebenso dem traditionsgebundenen, vor- kolonialen Afrika wie dem heutigen ent- lehnt, das„‚nach und nach die westliche Zivilisation annimmt.“ Womit der Begriff der Folklore allerdings beinahe aufgehoben und der Rahmen der Darbietungen aufs äußerste erweitert wird. Den Schwierigkeiten, die der Volkskunst meist begegnen— auf das anonyme Pu- blikum unserer Theater mit Mitteln wirken zu müissen, die für einen festen Kreis be- stimmt waren; eine Umwelt mit erstehen zu lassen, ohne museal zu wirken—, geht die Truppe zum Teil geschickt aus dem Weg. Vermag der aufmerksame Zuhörer den Zauber der Cora— eines alten, wunderbar klingenden Saiteninstrumentes in sich aufzunehmen, so bringt ihn dagegen ein modernes Iustrument wie die Guitarre in eine Art Niemandsland, in dem er nicht mehr weiß, was Afrika kann und was wir Europàer auch können. Einiges von dem, was man an diesem Abend zu sehen bekam, war reinste Akro- batik; die Feuerschlucker in dem Tanz, mit dem der Geist eines großen Kriegers zur Ruhe gebracht werden soll, boten bestes Varieté. Manchmal aber brach aus einzelnen Tänzern ein urtümliches mitreißendes Tem- berament, das wie die aufreizend einförmi- gen, ruhelosen Rhythmen der Trommeln, etwas von der Schönheit Afrikas aufleben ließ, das noch keine westliche Zivilisation kennt. Schüler von Hindemith an der vale-Univer- sität war(Hindemith doziert abwechselnd den. in den USA und in Zürich), spielte dies alles in einer geradezu penetrant objek- tiven Manier, sehr kräftig, und gleichmäßig Wie eine Maschine laufend. Hier und da Unser formte er aber doch ein wenig aus, und zm Ende diese kleinen, sparsam gesetzten Varianten standes bewahrten seine Wiedergabe schließlich vor n der drohenden Eintönigkeit. Seine Technik ist über jeden Zweifel erhaben, in dieser folgende Beziehung scheint es für den jungen Pian“ Am sten keine Schwierigkeiten zu geben. polnische Er stellte dann noch zwei Komponisten der B seiner Generation vor. Die Klavier- Sonate 5 1075 von 1954 des 28 jährigen Amerikaners Carl Dans Alexius, der in Deutschland bei Herman chen Reutter lernte, ist sehr aufgewüft, weglanzbar vermißt ein wenig die Veranlassung das ter Amer. und sie hinterläßt, wenigstens nach den muß die erstmaligen Hören, nicht viele Eindrücke überrasck Anders dagegen die Blues-Fantasien vo Taute Heinz Werner Zimmermann, der jetzt an Stimmen Kirchenmusikalischen Institut in Heidelbeg ponnerst wirkt. Die Auseinandersetzung mit Stimiinnensta“ mung und Rhythmik des Jazz hat in dieset neben 5554 Komposition eine Synthese von ursprüng- Gab lichem Musizieren und einem tonalitats Zimmern freundlichen modernen Satz bewirkt, dig flüsterte den Hörer nicht unbeeindruckt läßt. Inter- Streik“ essant waren in diesem Zusammenhang dre“ 8 Préludes von George Gershwin, mit denen In de Hans Otte sein Konzert beschloß. Hie schen na. merkt man dann doch, wie sehr Gershwin gens lag vom Jazz herkommt und von hier aus die schäfte s. „klassische“ Musik erstrebt, und wie Seht Eisengitt. der Amerikaner im romantisch-harmonig standen schen Denken verhaftet ist. tre Stadt ws —— Lastwage Die Bildung eines Zwei-Millionen-Fonds zuf Manner Förderung und Propagierung des„uten disziplini Theaters hat der Vorsitzende des Verbandes der Deutschen Volksbühnenvereine, Dr. 855 80 das kried Nestriepke, in Bremen vorgeschlagen, Def nistischer Fonds sollte nach seinen Worten aus Mitteln schallte 0 der Bundesregierung gebildet werden. Nest. des Parte riepke, der auf dem 17. Volksbühnentag vor drangen rund 200 Delegierten aus dem gesamten Bun ges und desgebiet zu aktuellen Theaterfragen Stelle Ut 5 nahm, bezeichnete seine Forderung als„nich telltem s Das Herz ai. , n Köthe Lambert 25. Fortsetzung „Das Gewitter hat mich heute nervös ge- macht“, verrät sie,„hoffentlich kommt es nicht zurück.“ Elisabeth denkt an die Wolkenwand am Horizont, die fortzog. Sie tröstet:„Nein, es kommt nicht mehr zurück. Soll ich Ihnen etwas Brom anrühren?“ fragt sie. Frau Weyda winkte mit beiden Händen Ab. Nein, sie will gar nichts, das betäubt. Jeden Augenblick kann er da sein, Silvester Siebenlohr, jeden Augenblick oder noch lange nicht— aber— sie muß dann wach sein. „Wissen Sie sonst nichts anderes?“ fragt Sie. Elisabeth nickt ernsthaft:„Doch, Musik!“ Die Weyda streift die letzte Asche von ihrer Zigarette ab. Sie hat ein verschlossenes Lächeln um den Mund:„Mir hilft keine Musik. Musik hat mich fast einmal mein Leben gekostet“, sagte sie,„Musik war un- erbittlich gegen mich!“ Elisabeth schweigt. Die Weyda schlingt die Hände ineinander; was sie erzählen will, hat schon in hundert Interviews gestanden. Mehr wird sie niemals preisgeben. „Ich spielte schon mit fünf Jahren Theater, mit fünfzehn riß ich aus zur Wanderbühne. Ich spielte alle Rollen, die man mir gab, ich wollte nichts als spielen, ich hätte niemals etwas anderes gekonnt. Wer das nicht selbst durchmacht, der versteht es nicht. Dann zam Musik in mein Leben: mit einem Mann. überfiel mich wie ein Sturm. Den Sturm Alle Rechte durch Ullstein-Feuilleton-Dienst hätte ich ertragen, aber die Ebbe hinter diesem Sturm ertrug ich nicht. Nicht seine bodenlose Eifersucht. Er hat mir in einer schrankenlosen Stunde das Versprechen ab- genommen, nie mehr zu spielen. Aus diesem Versprechen machte er ein Verbot! Aber das war, als nähme er mir die Luft, in der ich atmen konnte. Glauben Sie mir, es ist eine kurchtbare Liebe, die den andern kaputt macht. Ich habe erst wieder gelebt, als ich Wieder Theater spielen konnte. Man darf mir das nicht nehmen, niemand darf es.“ Sie schiebt ihr kleines Silbercape zurück. In makelloser Schönheit leuchten Brust und Arme. Sie streckt die Hand über die Tüsch- platte in einer spontanen Geste Elisabeth entgegen.„‚Wenn Sie einmal einen Mann lieben, verlieren Sie sich nicht an ihn— nie- mals!“ Elisabeth antwortete nicht, aber ihr Lächeln ist ein entscheidender Widerspruch. Die Weyda zieht die Hand zurück, es sieht fast aus, als fühle sie sich gekränkt.„Wollen wir das Fenster aufmachen?“ fragte sie.„Ich glaube, der Sturm hat nachgelassen.“ Elisa- beth steht auf und öffnet einen Flügel. Das Fenster des Lehrerzimmers unter ihnen ist jetzt dunkel. Auf dem Kiesweg liegt etwas, es sieht aus wie ein in Papier gewickeltes Paket. „Fahren Sie eigentlich zum Vergnügen Auto?“ fragte die Weyda ganz unvermittelt. Elisabeth wendet den Kopf nicht von dem offenen Fenster, der Sturm wurde zum mächtigen Sommerwind und streicht ihr um die Schläfen, hinter den Dünen rauscht laut die See. „Ich muß auch damit Geld verdienen, viel Geld. Irgendwo ist ein Haus, in dem ich ge- boren wurde, und das muß verkauft wer- den; wenn ich kann, möchte ich das ver- hüten. Ich liebe dieses Haus!“ Marianne denkt: Ich bin eine Vagantin, ich verstehe sowas nicht! Siebenlohr würde es verstehen. Er ist ja auch ein Fanatiker in solchen Dingen. Das Mädchen tut ihr plötz- lich leid, sie ahnt, es liegt etwas zu schwer auf diesen Schultern, sie sind eigentlich noch zu jung dazu. Und plötzlich wünscht sie. etwas für sie zu tun. Und ein Gedanke fällt ihr ein: Mag Siebenlohr nur kommen, er wird ihr helfen können— Siebenlohr. Da sagte Elisabeth vom Fenster her:„Da Unten liegt etwas! Ich kann es nicht er- kennen, es sieht fast wie ein eingewickelter Strauß aus. Soll ich es raufholen?“ Die Weyda nickt. Der Wind hat das Papier zerzaust, und der Regen hat es feucht gemacht. Es fällt wie eine leichte Hülle ab. Elisabeth hält sieben Orchideen, mit einem Silberband verbunden, in der Hand. Sie trägt sie kopfschüttelnd nach oben. „Ein sehr verspäteter Verehrer“, sagt sie und legt die Blumen vor Marianne auf den Tisch. „Blumen in unserem Garten und vor un- serem Fenster? Wer kennt denn unser Zimmer so genau?“ Der Lehrer fällt ihr ein, aber das ist ja Unsinn, er hat kein Geld für Orchideen. Nur einer kennt das Zimmer, denkt die Weyda, nur einer— der immer alles weis „Gehen Sie jetzt schlafen, Kleines“, sagt sie sanft,„ich danke Ihnen für Ihre Gesell- schaft heute nacht und für die Fahrt hierher.“ „Oh, bitte“, antwortete Elisabeth und 2z6gert. Fast gingen diese Tage viel zu schnell vorbei. Sie hat die seltsame Empfin- dung, etwas dabei versäumt zu haben. Aber sie weiß nicht, was, sie weiß es wirklich nicht. So reicht sie nur die Hand hinüber, über die Orchideen hinweg, und Frau Weyda hält ihre Finger für ein paar Augenblicke mit leichtem Druck fest. „Schlafen Sie gut, petite inconnue“, sagt sie und lächelt. Elisabeth hat das Gefühl, als hätte sie dieses Lächeln und diesen Blick schon einmal irgendwann gespürt.. vor unendlich langer Zeit. im Traume in einem früheren Leben. 11 Stützli, der Student darf annehmen, daß hier ein Mensch erschüttert ist. Er klappt in einem tiefen, erregten Atem- zug das Manuskript zu und sieht Johanna an. Sie hat ein heißes Gesicht, und ihre Augen sind ganz blank. Wie eine weitge- öfknete Blüte breitet sich ihr blaugetupftes Kleid auf dem Waldboden aus. Ueber ihnen raschelt ein sanfter Wind im Grün der Bäume. „Es wird bestimmt ein Erfolg werden“, sagt Johanna zu dem Studenten. Er kommt aus einer anderen Welt zurück und sieht sie an:„qa— meinen Sie?“ Johanna nickt, glühend:„Ja!“ Sie versäumt Stunden und trifft sich mit Heinrich, ohne daß Mama es weiß. Es be- schwert sie nicht, sie denkt überhaupt ganz anders von Mama als früher. Mama, was ist sie schon? Beamtenfrau. Aber Johanna wird vielleicht einmal. Auch über eine Marianne Weyda kann man springen! Die kleine Johanna ist 80 klug geworden, wie Frauen werden, die sich unbescheiden“, da die Bundesregierung für die den Fel Förderung des guten Filins jährlich 2,5 Millio- wäönt. nen D-Mark aufwendet Die mit der Unvernunft verbündet, jene be- ä rühmte doppelseitige Weisheit der Liebe Junge PO von der alle Weisen schlecht, alle Verlieb- gehäng te: ten gut und alle Dichter anders reden, die Stra Sie sitzen nebeneinander mitten im Wall Männer a zwei moderne Königskinder. Mit dem Son-ſjon dem derbus vom Bahnhof Zoo sind sie herausſein Gewe gefahren, der Student hat ihr sein Stück nod flatschtel einmal von A bis Z vorgelesen, jetzt werden Wenige. die Sonnenstrahlen schon ein wenig längen daten in und das grelle Licht des Tages verwandell straße ur sich in wohltuendes Dämmerlicht des späten tet. Auf n Nachmittags. ten ihre „Wir müssen heim“, meint Johanna, id achseln: wollte nicht zu spat zu Hause sein.“ Ain bil Der Student runzelt die Augenbrauen. En dupe dur Aufbruch würde ihn aus der Stimmung ern. Die reißen er wird sich nutzlos einsam fühle gitzen d. wenn Johanna fort ist.„Sie müssen jet Liefflug ü noch hierbleiben“, schreibt er ganz einfach standes st vor, und Johanna jagt dieser kategorisch pemonst! Befehl einen kleinen Schauer durch die Brus Militärge Der Student schmeißt sich der Länge naciſen floger auf den Waldboden und stemmt die Fäusdbielt sich auf sein Manuskript. Sein Blick verliert sichschinenge er sieht Johanna nicht mehr und wahrscheinlärmten, lich auch den Wald nicht, er sieht eine Zufder Nähe kunft, die ihm würdig dünkt, erlebt Die Be werden. a 8 a iadracht Wo Johanna zieht die Füße unter ihr Kleid das Gel sein Ellenbogen hat sie fast gestreift, abel achtete d. er merkt es nicht einmal. Sein Rockkragen bxeigerter merkbar ausgefranst, die Hemdmanschetlel Standen haben dunkle Ränder. Nicht einmal seillsteller be dunkelblondes Haar ist gut gepflegt. Mul plick auf das so sein, wenn man ein Dichter ist, übel zustand legt die Tochter des Landgerichtsdirektoni7 Uhr v. Karmann. Eine kleine mütterliche Nachsich zu verlas möchte ihm den Staub vom Rockkragen bil pappschil sten, es kümmert sich ja niemand Sons Wagen. I. um ihn. durch die Fortsetzung folg