* 1 Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: 3 Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag, Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O0. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. E Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner; Stellv.: w. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark. Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samti. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 30 016, Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 68, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. Kreuzbandbez. 3.25 DM zuzügl. 2, 40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Wwerbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. 11. Jahrgang/ Nr. 150/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 2. Juli 1956 USA: 650000 Stahlarbeiter streiken Die Tarifpartner konnten sich nicht einigen/ Hochöfen der großen Werke gelöscht New For k.(AP/ dpa) 650 000 Arbeiter der amerikanischen Stahlwerke sind am Sonntagmorgen in den Streik getreten, da zwischen den Gewerkschaften und den Arbeitgebern keine Einigung über einen neuen Tarifvertrag erzielt werden konnte- Der alte Tarifvertrag war am 30. Juni abgelaufen. Selbst ein kurzer Streik würde für die USA schon große Produktions verluste bedeuten. Nach Schätzungen von Sach- verständigen haben die USA Stahlreserven für nur etwa 30 bis 60 Tage. Die letzten Verhandlungen der Tarifpart- ner waren am Samstag kurz vor Mitternacht ergebnislos abgebrochen worden. In Kurz darauf veröffentlichten Erklärungen ver- suchten Gewerkschaften und Arbeitgeber, sich gegenseitig die Schuld für die Ergebnis- J0sigkeit der Verhandlungen zuzuschieben. Die Gewerkschaften hatten Lohnerhöhungen und Sozialleistungen verlangt, die etwa 28 Cents pro Stunde ausmachen würden. Die Arbeitgeber waren bereit, 14 Cents je Stunde zu bewilligen, hatten jedoch den Ab- schluß eines fünfjährigen Vertrages an Stelle des bisher üblichen zweijährigen Ver- trages gefordert. Die Stahlarbeitergewerk- schaft forderte u. a. auch doppelten Lohn für Sonntagsarbeit und gewisse Sicherungen im Falle der Arbeitslosigkeit. Seit Anfang Juni sind die Verhandlungspartner fast täg- lich zu Besprechungen zusammengetroffen, ohne eine Einigung erzielen zu können. In Kreisen der amerikanischen Wirtschaft rech- net man damit, daß neue Verhandlungen krühestens in acht Tagen stattfinden werden. Die Hochöfen der großen Stahlwerke wa- ren in Erwartung eines großen Streikes schon in den letzten Tagen nach und nach gelöscht worden. Nach Beendigung der Nachtschicht zogen vor den Werken die Streikposten auf. In den Werken blieb nur das Aufsichtspersonal zurück, das die Auf- gabe hat, die Oefen warm zu halten. Diese Männer werden während der ganzen Streik- dauer in dern Werken bleiben. Für sie wur- den Feldbetten aufgeschlagen und kurz vor Streikbeginn Kühlwagen mit Lebensmitteln in die Fabriken gebracht. Streik in britischer Auto-Industrie Bei der British Motor Corporation— wie schon berichtet— sind 3000 Metallarbeiter in einen wilden Streik getreten, nachdem die Firma 6000 Arbeiter entlassen hatte. Von der Firma wurde erklärt, sie habe keine FDP lehnt Wehrpflicht-Gesetz ab Vorliegende Fassung„nur ein Torso“/ Dienstzeit auf 12 Monate begrenzen Koblenz.(dpa AP) Der Bundeshaupt- ausschuß der FDP hat am Wochenende in Koblenz- Ehrenbreitstein der Bundestags- Fraktion empfohlen, das vorliegende Wehr- Pflichtgesetz abzulehnen, obwohl die FDP den Grundsatz einer allgemeinen Verteidi- gungsdienstpflicht bejaht. Ohne Regelung der Wehrdienstzeit sei das Gesetz ein Torso. Wenn man diese Frage ausklammere, um im Bundesrat die Anrufung des Vermitt- jungsausschusses zu vermeiden, so sei das gesetzestechnisch und rechtspolitisch be- denklich. Die FD bedauert, daß das Besoldungs- gesetz, das Versorgungsgesetz, das Organisa- tionsgesetz für das neue Wehrwesen sowie die Beschwerde- und Disziplinarordnung durch Schuld der Regierung noch nicht zu- standegekommen sind. Auch dies wären die sachlichen Voraussetzungen für die Verab- schiedung des Wehrpflichtgesetzes gewesen. Sollte jedoch der Bundestag das Wehrpflicht- gesetz doch behandeln, so empfiehlt der Bundeshauptausschuß der Fraktion, im Plenum zu beantragen, daß die Grundwehr- Dienstzeit auf 12 und das Wehrdienstpflicht- Alter für Offiziere und Unteroffiziere auf 55 Jahre herabgesetzt wird. Ferner sollten Wehrpflichtige, die Verwandten ersten Gra- des in der Sowjetzone oder in Ostberlin haben, sowie die letzten Söhne einer Familie vom Wehrdienst befreit werden. Der Bundesvorstand der Jungdemo- kKraten hat am Sonntag in Hamburg die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht in der Bundesrepublik abgelehnt. Die Voraus- setzungen dafür seien in politischer und Wirtschaftlicher Hinsicht nicht gegeben. Der Bundeshauptausschuß erneuerte u. a. ferner die Forderung der FDP nach einer linearen Senkung der Lohn- und Ein kommensteur um zehn Prozent. Falls dies nicht durchzusetzen ist, soll das Notopfer Berlin abgeschafft werden. Auch SPD lehnt ab Die Bundesrepublik sollte sich angesichts des allgemeinen Trends zur Beendigung des Wettrüstens darauf beschränken, nur so viele Soldaten aufzustellen, wie nach den abge- schlossenen Verträgen unbedingt erforder- lich sei, sagte der SPP-Bundestagsabgeord- nete Erler am Sonntag in einer Sendung des Westdeutschen Rundfunks. Erler kündigte erneut an, daß die Bundestagsfraktion der SPD das Wehrpflichtgesetz, das am Mitt- woch und Freitag im Bundestag in zweiter und dritter Lesung behandelt werden soll, ablehnen werde. Blank dankt dem Grenzschutz Bundesverteidigungsminister Blank hat am Sonntag anläßlich der Uebernahme des Bundesgrenzschutzes in die Bundeswehr einen Tagesbefehl erlassen, in dem er die Grenzjäger in der Bundeswehr willkommen heißt und ihre bisher erwiesene Dienstbereit- schaft als einen entscheidenden Beitrag für den Aufbau der Bundeswehr bezeichnet. Um Mitternacht lief die Frist ab, in der Grenz- schutzbeamte die Uebernahme in die Bun- deswehr ablehnen konnten. Wer dies nicht getan hat, gehört vom Sonntag an der Bun- deswehr an. Wie verlautet, sind von den 20 000 Angehörigen des Bundesgrenzschutzes etwa 17 500 zur Bundeswehr übergetreten. Dreißigtausend„Volksarmisten“ weniger Pankower Regierung verkündet Verringerung der Truppenstärke Berlin.(dpa AP) Der Ministerrat der Sowjetzonenregierung gab am Samstag be- kannt, daß die Gesamtstärke der„Nationalen Volksarmee von 120 000 auf 90 000 Mann herabgesetzt werde. Wie es in dem Beschluß heißt, sollen die dadurch freiwerdenen ma- teriellen und finanziellen Mittel für den kriedlichen Ausbau der Volkswirtschaft ver- Wendet werden. Die„Volksarmee“ soll nur durch Freiwillige aufgefüllt werden. Offen bleibt, was mit den noch nicht offiziell in die Volksarmee eingegliederten militärischen Verbänden der kasernierten Volkspolizei (KVP) geschehen wird. Die Land-, Luft- und See- Einheiten der KVP waren zu Beginn des Aufbaus der Volksarmee insgesamt etwa 117 000 Mann stark. Die Sowietzonen-Regierung will mit die- sem Beschluß dem Beispiel der Sowjetunion folgen und ihre Bereitschaft zu einer Ab- rüstung dokumentieren. Sie schlägt eine Ver- einbarung beider deutschen Staaten“ über eine Beschränkung der Truppenstärke, ein Verbot der Stationierung atomarer Waffen auf deutschem Boden und die Nichteinfüh- rung der Wehrpflicht vor. Eine solche Verein- barung würde nach Ansicht dés Sowietzonen- Ministerrats eine Wieder vereinigung Deutsch- lands erleichtern. Das Zentralkomitee der SED informierte den Parteivorstand der SpD von diesem Be- Schluß. In einem Schreiben an den SPD-Vor- stand, das genau wie der Beschluß am Sams- kagabend über alle Rundfunksender der So- Wietzone verlesen wurde, schlägt die SED ge- meinsame Beratungen über Abrüstungsfra- gen und die Verhinderung der Wehrpflicht vor. Ein Sprecher der SPD erklärte in Bonn, das Schreiben werde nicht beantwortet wer- den. Die SpD werde mit Ulbricht keine Ge- spräche führen. Handelsabkommen mit Jemen Die Regierungen der Sowjetzone und des Königreichs Jemen haben am Wochenende in einem gemeinsamen Kommuniqué den Wunsch ausgesprochen,„zu gegebener Zeit normale Beziehungen“ miteinander aufzu- nehmen. Vorläufig bleiben die Beziehungen jedoch auf das Gebiet der Wirtschaft und des Handels beschränkt. Zu diesem Zweck ist ein Handels- und Zahlungsabkommen abge- schlossen worden. andere Möglichkeit gehabt, als die Arbeiter zu etitlassen, da der Absatz durch die Be- schränkungen für Abzahlungskäufe, die hohe Verkaufssteuer, die steigenden Pro- duktionskosten und die von Australien und Neuseeland verhängten Einfuhrbeschränkun- gen stark zurückgegangen sei. Schwarzer Tag für die amerikanische Luftfahrt Grand Canyon(Arizona). AP) Ein bisher noch nicht restlos aufgeklärtes Flugzeug- Unglück über den USA hat am Samstag wahrscheinlich 128 Todesopfer gefordert. Die 128 Menschen sind die Fluggäste und Besatzungsmitglieder von zwei Passagier- flugzeugen amerikanischer Fluggesellschaf- ten, die seit Samstag kurz vor Mittag über- fällig sind. Falls, wie befürchtet wird, sämt- liche Insassen der beiden Flugzeuge den Tod gefunden haben, wäre dies das schwerste Unglück, das bisher die Zivilluftfahrt ge- troffen hat. Die beiden Maschinen— die eine mit 64 Passagieren und sechs Mann Besatzung und die andere mit 53 Fluggästen und fünf Be- satzungsmitgliedern— waren am Samstag- vormittag kurz hintereinander von Los Angeles in östlicher Richtung abgeflogen. Bald darauf empfing die Bodenstation von einer der Maschinen den Funkspruch:„Wir stürzen. Die Worte waren in größter Hast gesprochen, und die Verbindung brach danach unvermittelt ab. Seitdem fehlte von beiden Flugzeugen jede Nachricht. Am spä- ten Abend erst sichteten die Piloten eines Suchflugzeuges auf zwei Hügeln am Abgrund des„Grand Canyon“ im nördlichen Arizona die Trümmer der beiden Maschinen. Die Wrackteile waren in weitem Umkreis ver- streut und brannten teilweise noch. Von etwaigen Ueberlebenden wurden keine Spuren entdeckt. g Dos Gebiet, über dem die beiden Ma- schinen abstürzten, ist ein gebirgiges Oed- land mit spitz aufragenden Felsen und tiefen Tälern. Der Platz, an dem die Flugzeug- trümmer entdeckt wurden, ist eine sehr un- zugängliche Stelle in dieser wilden und schroffen Landschaft. Diese Gegend soll Während des Samstag von schweren Ge- witterwolken überzogen gewesen sein. Ob ein heftiges Gewitter den Absturz der zwei Maschinen verursachte oder die beiden Flug- zeuge in der Luft zusammenprallten, konnte moch nicht ermittelt werden. Ein Unentschieden gegen Schweden erzwang die deutsche Fußball- Nationalmannschaft am Samstag im Stockholmer Rasunda- Stadion durck eine großartige Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit. Nach schwachem Start, der die deutschen Schlachtenbummler bei einem O- Pausenstand eine Katastroke befürckten ließ, gelung dock noch ein 272, das im 16. Länderspiel zwischen beiden Nationen das dritte Unentschieden bei fünf deutschen Siegen und ein vielversprechender Abschluß der Sdison 1955/ 6 bedeutet. Unser Bild zeigt eine Szene aus diesem Spiel: Schwedens Tor- wart Arvidsson klärt durch Faustabwehr vor dem deutschen Linksaußen Vollmar, Lins Pfaff, in der Mitte der schwedische Hulbrechte Löfgren. Foto: dpa Aufstand in Posen niedergeschlagen Reisende berichten von einer Ruhe vor dem Sturm der Vergeltung Warschau/ Berlin.(AP/ dpa) Der bewaff- nete Aufstand der Posener Arbeiter ist von der polnischen kommunistischen Re- gierung am Wochenende nach dem Einsatz von zwei Panzerdivisionen, Artillerieeinhei- ten und Düsenjägern unterdrückt worden. Nach den blutigen Unruhen der letzten Tage, die nach amtlicher polnischer Dar- stellung 48 Menschenleben kosteten, kehrte zum Wochenende wieder Ruhe ein. In der Nacht zum Sonntag bestand noch Ausgangs- verbot, doch hat sich das Leben in der Stadt weitgehend normalisiert. Die letzten Schüsse fielen nach Berich- ten von Reisenden am Samstagvormittag, als Artillerie die letzten Widerstandsnester der Aufständischen vom Stadtrand her zu- sammenschog. In der Nacht zum Samstag Erleichterungen im Interzonen-Verkehr An den Straßen-Uebergängen wird nicht mehr so scharf kontrolliert Helmstedt.(dpa) Die von der Sowiet- zonen-Regierung für den 1. Juli an- gekündigten Erleichterungen im Interzonen- Straßenverkehr machten sich bereits be- merkbar. An den Uebergängen Babelsberg und Marienborn können Beifahrer in den Kraftwagen sitzen bleiben und das Gepäck braucht nicht mehr zur Kontrolle mitgenom- men werden. Auch eine Kontrolle der Per- Sonalausweise an Hand der Fahndungs- bücher scheint jetzt wegzufallen. Die Schlag- baum-RKontrolle bei Aus- und Einfahrt in die Kontrollpunkte ist in Babelsberg und Marienborn aufgehoben. Der Streckenkon- trollpunkt an der Ausfahrt Magdeburg, an dem sich der Verkehr oft staute, wurde völ- lig abgeschafft. Auch die Laufzettel, auf denen bisher jeder Autobusreisende sämtliche Wertsachen angeben mußte, werden nicht mehr benötigt. Stattdessen werden die Fahrgast-Listen in drei Exemplaren ausgestellt, wobei die Wert- sachen auf einer dieser Listen angegeben sind. In der Sperrzone der Demarkations- linie vor Helmstedt ist die zulässige Höchst- geschwindigkeit von 30 auf 50 Km/st erhöht worden. Der Sowjetzonen- Innenminister Karl Maron warnte am Sonntag im„Neuen Deutschland“ im Zusammenhang mit den Reise- Erleichterungen:„Die Feinde unserer Arbeiter- und Bauernmacht, die von West- berlin und Westdeutschland aus Verbrechen im Gebiet der DDR und im demokratischen Sektor von Berlin durchführen wollen, be- finden sich in einem großen Irrtum, wenn sie glauben, die Organe unseres Staates würden in ihrer Wachsamkeit nachlassen.“ Zwischen Gesfern und Morgen Bundeskanzler Adenauer und Außen- minister von Brentano sind am Sonntag- abend zu einem mehrtägigen Staatsbesuch in Rom eingetroffen. Sie wurden auf dem Flug- platz von Ministerpräsident Segni und Außenminister Martino herzlich willkom- men geheißen. Noch in Bonn hatte Aden- auer in einem Interview mit der italieni- schen Nachrichtenagentur ANSA erklärt, der Aufstand von Posen mache deutlich, daß den Völkern Osteuropas das ihnen durch die So- wietunion aufgezwungene System verhaßt sei. Wie man heute sehe, sei der Glaube an die Freiheit in ihnen nicht erstickt worden. Zwischen Bonn und Washington ist ein neues Atomabkommen geschlossen worden, das u. a. die Verdoppelung der Menge Uran 235, die die Bundesrepublik für Forschungs- zwecke erhalten soll, von sechs auf zwölf Ki- logramm vorsieht. Der Landesverband Saar des Gesamt- deutschen Blocks/ BHE ist in Saarbrücken gegründet worden. Vorsitzender wurde der 36jährige Zahnarzt Dr. Karl Löffelmann aus Völklingen gewählt. Für Verhandlungen mit Pankow sprach sich der saarländische Landtagspräsident, Dr. Heinrich Schneider, auf einer Kund- gebung des„Kuratoriums Unteilbares Deutschland“ in Detmold aus. Er betonte, daß man die Wiedervereinigung Deutsch- lands nicht den Alliierten überlassen könne. Protestiert hat der Vorstand des Deut- schen Journalistenverbandes am Samstag in München gegen die im Entwurf der Bundes- regierung zum vierten Strafrechtsänderungs- gesetz vorgesehenen Paragraphen zum Schutz der Bundeswehr. Diese Bestimmun- gen öffneten unter dem Vorwand der be- sonderen Lage der Bundesrepublik Tür und Tor für weitere Einbrüche in die Meinungs- und Pressefreiheit und in andere bislang verbrieften Grundrechte. Die bisherigen allgemeinen Bestimmungen zum Schutz der Ehre und der Paragraphen 131 des Straf- gesetzbuches über Staatsverleumdung seien voll ausreichend. Ein weiterer Umsiedlertransport aus Po- len mit 21 Männern, 141 Frauen, 35 Kindern und drei Spätheimkehrern ist am Wochen- ende in der Bundesrepublik eingetroffen. Mehr Flüchtlings wohnungen forderte der nordrhein- westfälische Ministerpräsident, Fritz Steinhoff. Es sei„unerträglich“, daß ge- genwärtig noch rund 100 000 Zuwanderer in Lagern und Notunterkünften leben müßten. Als einen„bedenklichen Ausweg“ be- zeichnete der stellvertretende Ministerpräsi- dent der Sowjetzone, Otto Nuschke, die Ent- scheidung der Gesamtdeutschen Synode der Evangelischen Kirche in der Frage der von der SED- Regierung geforderten Loyalitäts- erklärung. Entschädigungen für die durch die Mosel- Kanalisierung möglicherweise eintretenden Schäden wollen Belgien und Luxemburg ver- langen. „Die Sowets haben eine gute Luftwaffe“, erklärte der Stabschef der amerikanischen Luftwaffe, General Twining, am Sonntag auf dem Tempelhofer Flugplatz in Berlin bei sei- ner Zwischenlandung auf der Rückreise von Moskau. Die jordanische Regierung Said El-Mufti ist am Wochenende nach fünfwöchiger Amtszeit zurückgetreten. Nach Aufhebung der Pressezensur hat eine ägyptische Zeitung zum erstenmal offen Kritik an Staatspräsident Nasser geübt. Sie schreibt, daß Nasser gewissen Personen den Zugang zum Parlament verweigere, weil nach der neuen Verfassung„reaktionäre Oppor- tunisten, Agenten des Imperialismus und Volksfeinde“ hiervon ausgeschlossen seien. Die Zeitung fordert eine scharf umgrenzte Definition dieser Begriffe. Präsident Eisenhower forderte erneute Bemühungen um einen„Austausch von In- formationen und Gedanken“ mit der Sowiet- union und den osteuropäischen Ländern. Eisenhower hat am Wochenende das Kran- kenhaus verlassen und sich zu einem kur- zen Erholungsurlaub auf sein Landgut in Gettysburg begeben. Das Auslandshilfe-Gesetz, das die Be- reitstellung von 4,56 Milliarden Dollar für wirtschaftliche und militärische Unterstüt- zung anderer Länder vorsieht, hat der ame- rikanische Senat gebilligt. Das Gesetz geht jetzt an den Vermittlungsausschuß, da das Repräsentantenhaus nur 3,8 Milliarden Dollar bewilligt hatte. Bei einer Razzia in Buenos Aires haben argentinische Polizisten 200 Personen festge- nommen, die als bekannte Peronisten be- zeichnet wurden. waren die Schießereien noch einmal zum Großkampf aufgelebt, wobei von beiden Sei- ten Panzer eingesetzt wurden. Offensichtlich sind aber die Aufständischen von der zah- lenmäßigen Ueberlegenheit der Truppen, die die Stadt mit mehreren Divisionen herme- tisch abgeschlossen hatten, schließlich er- drückt worden. „Mit der Todesstrafe rechnen“ Nach Berichten von Reisenden, die am Sonntag in Berlin und Helmstedt eintrafen, herrscht jetzt die Ruhe vor dem Sturm der Vergeltung. Der Staatssicherheitsdienst hat bereits Hunderte von Verhaftungen vorge- nommen. Die Verhafteten werden nach einer Ankündigung der polnischen Regierung mit der ganzen Schwere des Gesetzes bestraft werden. Wer mit der Waffe in der Hand angetroffen worden sei, müsse mit der Todesstrafe rechnen, doch würden Arbeiter, die sich nur am Streik und an den Demon- strationen beteiligt haben, nicht besonders bestraft. Wie nach dem Volksaufstand in der Sowjetzone am 17. Juni 1953 versuchen die kommunistischen Stellen, auch den Posener Aufstand als Werk„faschistischer Agenten“ hinzustellen, die es verstanden hätten, die an sich zum Teil berechtigten Forderungen der streikenden Arbeiter für ihre eigenen „teuflischen Zwecke“ auszunützen. Zwei„Unterströmungen“ Der Warschauer Rundfunk erklärte, daß bei den Posener Unruhen zwei„Unterströ- mungen“ festgestellt worden seien. Einmal sei es die Unzufriedenheit der Arbeiter gewesen, die durch viele Schwierigkeiten erregt gewe- sen seien.„Außerdem gab es eine sehr kleine und sehr schmutzige Unterströmung, bei der es um die Ausnutzung dieser Forderungen zur Provozierung eines Kampfes ging.“ Be- gleitet werden diese Erklärungen von Be- richten über Massenversammlungen, auf de- nen die schärfste Bestrafung der Aufständi- schen gefordert worden sei, und von der An- kündigung von Schauprozessen. In einem Kommentar des Moskauer Rundfunks, der am Sonntag zum erstenmal zu den Posener Ereignissen Stellung nahm, wird auf die In- ternationale Messe, die Posen zu der Zeit be- herbergte, verwiesen und erklärt:„Nicht zu- fällig wurde Posen für diese Provokation aus- erwählt. Nach dem Augenzeugenbericht eines Westberliners hat ein großer Teil der Ausstel- jer die Messe wegen der Unruhen fluchtartig verlassen. Exilpolen mißbilligen den Aufstand Ein Sprecher der„Organisation freier Po- len“, die von General Anders geführt werden, erklärte am Samstag, Erhebungen der Art, wie sie sich jetzt in Posen ereignet hätten, Würden von den polnischen Emigrantenorga- nisationen nicht gebilligt. Diese Revolten Seien vorzeitig und könnten unter den beste- henden Kräfteverhältnissen nur zu unnöti- gem Blutvergießen führen. Das ändere jedoch nichts daran, sagte er, daß alle freien Polen mit größtem Mitgefühl der Opfer gedachten. Im Verhältnis zu den Machtmitteln der kommunistischen Geheimpolizei und der Militärmacht der Sowjetunion, von der Polen umgeben sei, erscheine die Erfolgsmöglichkeit eines Aufstandes als gering. USA bieten Lebensmittel an Die Vereinigten Staaten von Amerika boten am Samstag dem polnischen Volke zur Linderung der Not die kostenlose Lieferung von Lebensmitteln an. Der amtie- Fortsetzung Seite 2) Seite 2 MORGEN Montag, 2. Juli 1956/ Nr. 150 5 Aukstand niedergeschlagen . Fortsetzung von Seite J) 5 rende Außenminister Herbert Hoover junior hat das amerikanische Rote Kreuz gebeten, . 80 rasch wie möglich in Erfahrung zu brin- gen, ob das Lebensmittelangebot als Ge- schenk des amerikanischen Volkes von der polnischen Regierung angenommen werden Wird. Die USA hatten ein ähnliches Hilfs- angebot nach den Unruhen in Ostberlin am 17. Juni 1953 gemacht. Das Angebot war da- mals von der Sowietzonen-Regierung abge- lehnt worden. Scharfe Warnung der SED Das SED- Zentralorgan„Neues Deutsch- land“ nahm den Aufstand in Posen zum An- lag, an die Bevölkerung der Sowjetzone eine scharfe Warnung zu richten. Die Provokation“ in Polen müsse als Mahnung angesehen werden, meinte das Blatt, daß die gegenwärtige Lage noch kein Nachlassen in der Wachsamkeit zulasse.„Die Arbeiter- und Bauernmacht kann von stäh- lerner Härte sein. Das könnten etwaige Pro- vokateure jederzeit aufs neue erfahren.“ Das SED-Blatt bezeichnet den polnischen Auf- stand als„das neueste Verbrechen der Im- perialisten“., Das Blatt zitiert dabei u. a. frü- here östliche Berichte über eine ausgedehnte 5 Tätigkeit amerikanischer und westdeutscher Seheimdienstagenten in Polen. Ungarns KP befürchtet Unruhen Das Zentralkomitee der ungarischen KP in Budapest verriet am Sonntag, daß es wegen der Unzufriedenheit in den Reihen der ungarischen Kommunisten den Ausbruch von Unruhen ähnlich wie in Posen befürch- tet. In einem von Radio Budapest verbreite ten Aufruf heißt es:„Die Gefahr, daß die Feinde Ungarns Unruhen provozieren, ist sehr viel größer geworden. Die Provokation von Posen zeigt allen ungarischen Arbeitern, daß sie sich entschieden gegen solche Ver- suche wehren müssen.“ Nachdrücklich wird der„Petoefi-Bund“ verurteilt, der als Kreis junger kommunistischer Intellektueller in der vergangenen Woche mit einer besonders frei- mütigen und sehr kritischen Diskussion her- vortrat. Der„Petoefi-Bund“ wird vorgewor- ken, er sei zu einer Tribüne für parteifeind- liche Demonstrationen geworden. Die partei- feindliche Tätigkeit in diesem Bund werde vor Allem von einer Gruppe organisiert, die sich um den früheren Ministerpräsidenten Imre Nagy gebildet habe, der im vergange- nen Jahr aus allen Aemtern entfernt wurde. Demonstration gegen Brentano wurde abgeblasen Bochum,(AP). Beim Bundestreffen von etwa 100000 Oberschlesiern in Bochum sprach Auf einer Großkundgebung am Sonntag Bun- desaußenmmister von Brentano erstmalig Vor einer Landsmannschaft. Er betonte, daß die Bundesregierung ihre klare Einstellung zur Frage der Grenzziehung im Osten un- Verändert aufrechterhalte. Voraussetzung eimer friedlichen Regelung bleibe ein Frie- densvertrag, Grundlage eines Gesprächs mit den östlichen Nachbarn die Wiedervereini- Sung Deutschlands. Der Außenminister ging besonders auf das deutsch- polnische Verhältnis ein und sagte, de Ostgrenze des gegenwärtig polnisch ver- Alteten Deutschlands gehöre zu den ältesten und dauerhaftesten Grenzen in Europa, und es habe selten zwischen zwei benachbarten ationen so wenig kriegerische Auseinander- Setzungen gegeben wie zwischen Deutsch- land und Polen. Eine gerechte Lösung der 2 polnischen Probleme könne jedoch Tur getroffen werden, wenn beide Völker el seien. Brentano schloß mit einem Dank für Leistung, Selbstsucht und Geduld der Ver- benen, die damit das deutsche Volk nicht nur vor einem Absinken in kommunistische Unfreiheit bewahrt. Sondern auch Europa und der ganzen freien Welt einen unschätz- baren Dienst erwiesen hätten. Zu ursprüng- ch befürchteten Demonstrationen gegen Bre tano wegen dessen Londoner Aeußer- ungen über die deutschen Ostgrenzen ist es an Bochum nicht gekommen. Moskau veröffentlicht Lenins Testament Es enthält scharfe Kritik an Stalin und war 33 Jahre lang verheimlicht worden Moskau, 1. Juli Die Anti-Stalin-Kampagne in der Sowiet- union hat am Wochenende einen neuen Höhepunkt erreicht. Die Sowietregierung veröffentlichte das 33 Jahre lang der sowieti- schen Oeffentlichkeit vorenthaltene Testa- ment Lenins in dem der Gründer und erste Staats- und Parteichef der Sowjetunion den Parteikongreß ersuchte, Stalin von seinem Posten als Generalsekretär der Partei ab- zulösen und durch eine geeignetere Persön- lichkeit zu ersetzen. Der Posten des Generalsekretärs hatte zu Lenins Lebzeiten noch nicht die Bedeutung, die ihm später in den kommunistischen Par- telen der Sowjetunion und der anderen Län- der zukam. Er diente Stalin jedoch nach Lenins Tod als Sprungbrett zur Vereinigung aller Machtbefugnisse in seinen Händen und zur Ausschaltung aller persönlichen Gegner. Das Testament, das die Form eines Schrei- bens an den Kongreß der Kommunistischen Partei der Sowjetunion hat, stammt vom 23. und 24. Dezember 1922 und enthält mit dem Datum vom 4. Januar 1923 eine Nach- schrift, in der Lenin Stalin als„launisch und roh“ bezeichnet und den Parteikongreß ersucht, ihn durch eine Persönlichkeit zu ersetzen, die„geduldiger, loyaler, höflicher und aufmerksamer zu den Genossen“ sei. Das Testament, das in dem theoretischen Organ der KPdsd„Kommunist“, veröffent- cht wurde, befaßt sich auch mit der Per- sönlichkeit Leo Trotzkis, der unter Lenin Kriegsminister war und der als der Gründer der Roten Armee gilt. Trotzki stieß später scharf mit Stalin zusammen und wurde 1929 aus der Sowjetunion ausgewiesen. Lenin beurteilt Trotzky teils positiv, teils negativ. In seinem Testament, das in der Sowjet- union niemals im vollen Wortlaut veröffent- licht wurde, gibt Lenin u. a. der Befürch- tung Ausdruck, daß die Differenzen zwischen Stalin und Trotzki zu einer Spaltung der Partei führen könnten. Lenin schreibt fer- ner: Stalin hat in seinen Händen eine große Macht konzentriert. Ich bin nicht sicher, daß er stets in der Lage sein wird., bei der Be- nutzung dieser Macht ausreichende Sorgfalt anzuwenden“. An Trotzki kritisiert Lenin dessen Selbst- bewußtsein. Er erklärt aber gleichzeitig, daß Trotzki„das fähigste Mitglied des gegen- wärtigen Zentralkomitees“ sei. Beobachter in Moskau halten es für mög- lich, dag die Veröffentlichung des Testa- ments mit der insgesamt recht guten Beur- teilung Trotzkis zu einer Rehabilitierung des 1940 in Mexiko ermorderten ehemaligen Volkskommissars führen wird. Das amerikanische Außenministerium veröffentlichte am Samstagabend 18 Lenin zugeschriebene Dokumente, in denen der Begründer des Sowjetstaates scharfe Kritik an Stalin geübt hat. AP/dpa Schepilows Nahost-Reise nach Besprechungen in Athen beendet Athen.(dpa). Der sowaqetische Außen- minister Schepilow beendete am Wochenende seine erste Auslandsreise als Nachfolger Molotows. Nach einem zweiwöchigen Besuch im Nahen Osten und in Griechenland flog er Sonntag von Athen nach Moskau zurück. Während des zweitägigen Aufenthalts in der griechischen Hauptstadt besprach Sche- pilow mit dem griechischen Außenminister Averoff unter anderem die Förderung der Wirtschaftsbeziehungen beider Länder und die Zypern-Frage. In einer griechischen Erklärung über die Besprechungen heißt es, beide Verhandlungspartner hätten den h nach einer Verbesserung der Be- ungen zwischen beiden Ländern geäußert. Schepilow sagte auf einer Pressekonfe- eng, es seien„aufrichtige und fruchtbare“ räche mit den griechischen Politikern führt worden. Obgleich Meinungsver- zedenheiten über einige internationale Probleme bestünden, gebe es„keine unüber- windlichen Hindernisse“ für die Entwicklung kreundschaftlicher Beziehungen zwischen beiden Ländern. Sozialisten geschlossen hinter Mollet Umfangreiches Programm 2 Paris, 1. Juli Mit einem überwältigenden Vertrauens- votum für den sozialistischen Ministerpräsi- denten Guy Mollet endete am Sonntag in Lille der 48. Kongreß der Sozialistischen Partei Frankreichs. Nur eine Stimme wurde gegen die Entschließung abgegeben, in der der Kon- greß die Regierung zu den bisherigen Ergeb- Dissen ihrer Arbeit beglückwünscht und ihr das Vertrauen für ihre künftige Politik aus- spricht. Vom Parteivorstand wurde Mollet im Anschluß an den Kongreß wieder zum Gene- ralsekretär der Sozialistischen Partei Frank- reichs gewählt. In den Schlußresolutionen, mit denen sich der Kongreß hinter die Politik Mollets stellt, werden für Algerien die Koexistenz der Be- völkerungsteile verschiedener Rassen, Waf- fenruhe- Verhandlungen mit den kämpfenden Aufständischen, politische Verhandlungen mit aus freien Wahlen nach Beendigung der Kämpfe hervorgegangenen Vertretern der Bevölkerung, die Aufrechterhaltung fester Entspannung in Rotchina Bilanz der Sitzungsperiode des Volkskongresses Peking, 1. Juli Die diesjährige Sitzungsperiode des chine- sischen Volkskongresses, die am Wochen- ende in Peking beendet wurde, stand nach Ansicht westlicher Beobachter im Zeichen einer allgemeinen Entspannung im kommu- nistischen China. Aus den Reden, die von führetiden chinesischen Persönlichkeiten vor dem Parlament gehalten wurden, ist die Tendenz zu einer gewissen Dezentralisierung auf politischem und wirtschaftlichem Gebiet zu erkennen. Nach Ansicht der westlichen Beobachter ist sich die kommunistische Re- gierung ihrer politischen und wirtschaft- lichen Macht und Stabilität sicher und er- kennt die Schwächen, die einen schnelleren Fortschritt verhindern. Im letzten Jahr hat China wichtige Maßnahmen zur Sozialisie- rung des Landes getroffen: die Landwirt- schaft wurde weitgehend kollektiviert und selbstömdige Unternehmen wurden in ge- meisnmae staatlich- private Betriebe umge- wandelt. An der Tagung des Parlaments nahmen über tausend Abgeordnete aus allen Teilen der chinesischen Volksrepublik und die füh- renden chinesischen Kommunisten, unter innen Staatschef Mao Tse-tung und Mini- sterpräsident Tschou En-lai, teil. Während der vierzehntätigen Sitzungsperiode wurde häufig Kritik an Regierungsmaßnahmen ge- übt, und Fehler und Irrtümer wurden offen eingestanden. Insbesondere wurden Maß- nammen gegen die Bürokratie und gegen eine zu weitgehende Zentralisierung ge- fordert. Am letzten Sitzungstag billigte der Volks- kongreß den Staatshaushalt für 1956 in Höhe von 30,7 Milliarden Luan(etwa 52 Milliar- den DM). Ministerpräsident Tschou Fa-lai kündigte in seiner Schlußrede für das kom- mende Jahr die Verwirklichung der in der Verfassung vorgesehenen sogenannten Ge- waltenteilung zwischen der Zentralregierung und den örtlichen Behörden an. Er ver- sprach den 18,5 Millionen Arbeitern und An- gestellten Chinas Lohnerhöhungen. Der stellvertrende Ministerpräsident Chen Lung erklärte, China habe jetzt ein Stadium er- reicht, in dem sich in gewissem Umfang ein freier Markt innerhalb der Planwirtschaft entwickeln könne. dpa Volksbegehren in B ur Befriedung in Algerien Bindungen Algeriens an das Mutterland, so- fortige Beschleunigung der Reformen auf allen Gebieten, eine Säuberung der Verwal- tung von reaktionären kolonialistischen Ele- menten und eine Politik des sozialen Fort- schritts gefordert. Die Steuerlasten in Alge- rien sollen gerechter verteilt und die Agrar- reform auf Kosten des Großgrundbesitzes be- schleunigt werden. Während für diese Ent- schließung 3308 Delegiertenstimmen abgege- ben wurden, erhielt ein Gegenentwurf der Opposition, der umgehende Verhandlungen mit den Aufständischen auf möglichst hoher Ebene forderte, nur 363 Stimmen. In einer Entschließung zur internationalen Politik werden die Bemühungen Außenmini- ster Pineaus um eine internationale Entspan- nung gutgeheißen, eine Initiative zur Herstel- lung des Friedens im Nahen Osten gefordert und der baldige Abschluß des Euratom- Vertrages unter Beschränkung auf rein friedliche Vorhaben angeregt. dpa Juin will nicht mehr Paris,(Ap). Der NATO- Oberbefehlshaber in Mitteleuropa, der französische Marschall Alphonse Juin, hat am Samstag seinen Rück- tritt zum 1. Oktober eingereicht. Er verläßt damit die NATO etwa zur gleichen Zeit wie der Oberbefehlshaber General Gruenther, der im Herbst von dem amerikanischen Luft- waffengeneral Norstad abgelöst wird. Die Gründe für den Rücktritt des 67 Jahre alten Juin, der seinen Posten fünf Jahre innehatte, wurden weder vom NATO- Hauptquartier noch vom französischen Verteidigungsmini- sterium genannt. aden im September Der Heimatbund ruft die Bevölkerung zur Teilnahme auf Von unserem Korrespondenten Hanns W. Schmidt Offenburg, 1. Juli Die Listen für die Einzeichnung zum ba- dischen Volksbegehren werden vom 3. bis zum 16. September 1956 ausgelegt, teilte Rechtsanwalt Gönner(Karlsruhe) mit, der am Samstag von der Landesversammlung des Heimatbundes Badenerland in Offenburg zum ersten Vorsitzenden wiedergewählt wurde. Bevor es jedoch zur Entlastung des insgesamt wieder gewählten Vorstandes— darunter Hetzel(Mannheim)— kam, übte ein jüngeres Mitglied des Heimatbundes Kritik am Verhalten des zweiten Vorsitzenden, Oberlandesgerichtspräsident a. D. Dr. Zür- cher(Freiburg). Kritische Aeußerungen ge- gen Zürcher und seine Auslassungen wurden auch aus dem Vorstand laut. Zürcher selbst stellte gleich zu Beginn sei- ner Ausführungen seine Vorstandsmitglieder blog. Er sagte, das Wort, der Südweststaat sei am Ende, stamme nicht von ihm. Zwar habe er am 30. Mai die Entschließung des Vorstan- des mit unterschrieben, in der diese Worte stünden, aber er sei nicht der Urheber. Zür- cher wiederholte auch seine Forderungen nach einem Bundeskommissar für das Volksbegeh- ren und nach einer genauen Kontrolle über die Vertraulichkeit der Einzeichnungslisten; er brachte damit praktisch erneut sein Miß- trauen gegenüber der badischen Beamten- schaft zum Ausdruck. Gegenüber der aggressiven Haltung Zür- chers sagte Rechtsanwalt Gönner, der Hei- matbund wolle keinen Kampf gegen Stutt- gart. Man könne mit Württemberg auch ohne Zwist auskommen. Auch Professor Burck- hardt(Pforzheim) forderte statt negativer Formulierungen positive Propaganda. Es wurde einstimmig festgestellt, daß sich die Parteien in Baden zu einem eindeutigen Standpunkt in der Wiederherstellungsfrage bekennen sollten. Der Rechtsstandpunkt des Heimatbundes sei so einwandfrei, sagte Gönner, daß man nicht zu schimpfen oder sich auf Geschimpfe einzulassen brauche. In einer Entschließung werden alle Wahlberechtigten in Baden auf- gefordert, sich im September in die Listen zum Volksbegehren einzutragen. N Stationierungskosten nach langem Tauziehen geregelt Bonn.(dpa). Nach monatelangen Verhepd- lungen hat die Bundesregierung jetzt 1. allen verbündeten Mächten, die Truppen id Deutschland unterhalten, Vereinbarungen über Bundeszuschüsse zu deren Station rungskosten abgeschlossen. Der Bund sich zu Barzahlungen von insgesamt 1,45 Milliarden Mark bereiterklärt. 650 A. lionen Mark entfallen auf die USA, 400 Mil- lionen Mark auf Großbritannien und 278 Millionen Mark auf Frankreich. Rund 125 Millionen Mark werden an Holland, Belgien, Dänemark und Kanada gezahlt. N Die Bundesregieung steht auf dem Stand- punkt, dag die jetzt zugesagten Zahlungen die letzte Barleistung sind, die den Stationie- rungsmächten zugestanden werden kann. Die Verbündeten haben sich allerdings nicht aus- drücklich verpflichtet, auf Forderungen für die kornmenden Jahre zu verzichten. Neben den Barzahlungen werden im laufenden Rechnungsjahr„geldwerte Leistungen“ über etwa eine Milliarde Mark auf Grund des Truppenvertrags vom Bund zu übernehmen Sein. Die 1,45 Milliarden Mark Zuschüsse sollen aus dem Verteidigungsetat entnommen wer- den, sie verringern also die für den Aufbau der Bundeswehr bereitgestellten Mittel. eee —— — Haas protestierte erneut gegen Behinderung der Botschafts-Tätigkeit Moskau.(dpa) Der Botschafter der Bun- desrepublik in Moskau, Dr. Haas, hat am Samstag zum zweitenmal bei der sowjetischen Regierung gegen eine Behinderung der Bot- schaftstätigkeit protestiert. Haas sprach mit dem stellvertretenden sowjetischen Außen- minister Kusnezow, der nach Mitteilung eines Sprechers der Deutschen Botschaft ver- sicherte, daß die Sowjetregierung künftig alles tun werde, um Beeinträchtigungen der Tätigkeit der Deutschen Botschaft in Moskau zu verhindern. Außerdem mißbilligte Kus- nezow das Vorgehen der sowjetischen Polizei, die am 19. Juni zwei deutschsprechende Per- sonen auf dem Gelände der Deutschen Bot- schaft festgenommen hatte. Botschafter Haas erklärte, die sowietl- schen Zusicherungen seien zufriedenstellend, und er sei zuversichtlich, daß künftig eine bessere Atmosphäre in den Beziehungen zwi- schen der Botschaft und den sowjetischen Behörden herrschen werde. Freie Volkspartei gründete Landesverband in Berlin Berlin.(dpa) Am Wochenende wurde ein Berliner Landesverband der Freien Volks- partei gegründet. Die etwa 800 Teilnehmer der Gründungsversammlung wählten den ehemaligen Berliner FDP- Vorsitzenden Dr. Schwennicke zum vorläufigen ersten Vorsitzenden. Nach Angaben des Gründungs- ausschusses gehören der Partei in Berlin bis jetzt etwa 1200 Mitglieder an, von denen ungefähr die Hälfte aus der FDP komme. Vizekanzler Blücher kündigte an, daß die Außenpolitik der Bundesregierung von der FVP auch künftig unterstützt werde. Die Stabilität in der deutschen Politik habe dazu geführt, daß das deutsche Wort heute wieder Inn der Welt etwas gelte. Es sei gewissenlos, davon zu sprechen, daß auf dem Wege zur Wiedervereinigung Deutschlands nichts ge- schehen sei. Bundesminister Dr. Schäfer wandte sich gegen die Korrespondenz der FDP mit Funktionären der Sowietzonen- LDP, weil darin nur die Anerkennung einer totalitären Herrschaftsgruppe gesehen wer- den könne. 75 Das Wetter Aussichten bis Dienstagabend: Zeitweise aufgeheitert, zeitweise wolkig mit strich weisen Niederschlägen, zum Teil gewittrig. Tagestemperaturen 20 bis 25 Grad, Früh- temperaturen 12 bis 15 Grad. Mäßiger Wind, zunächst zwischen Südost und Süd, später um Südwest.. Uebersicht: Ueber dem Ostatlantik ist ein Tief nahezu ortsfest geworden. An sei- ner Südseite dringen einzelne Störungen nach Osten vor, die aber unserem Raum nur abgeschwächt erreichen. Sonnenaufgang: 4.23 Uhr. Sonnenuntergang: 20.36 Uhr. erliner Auslandsanleihen um 20 Jahre verlängert WD) Der Bundesfinanzminister hat nach einer Mitteilung des Berliner Senats jetzt dem Ergebnis der im Mai geführten Verhand- lungen zwischen dem Senat und dem Komitee britischen lang- nd mittelfristigen Gläu- sowie dem Schutzverband der Inhaber andlischer Obligationen über die Berliner Forkriegsanleihen zugestimmt. Die in Lon- don bei den Verhandlungen erzielte grund- ätzliche Einigung betrifft die 6,5-Prozent- laranleihe Berlins von 1925, die 6-Prozent- das sen werden mit zwei Dritteln fundiert. Pfundanleihe von 1927 und die 6-Prozent- aAranleihe von 1928. Gemäß dem Londo- Schuldenabkommen ist vorgesehen, daß is alte Kapital unverändert bleibt. Die Fäl- ligkeit der Anleihen wird um 20 Jahre bis bzw. 1977 und bis 1978 verlängert. Die ung soll von 1958 an mit ein v. H. und on 1963 an mit zwei v. H. des neuen Kapitals Kolgen. Die bis zum letzten Fälligkeitstag dem Zusammenbruch rückständigen Zin- Im Hinblick auf die besondere Lage Ber- ist abweichend von der im Londoner Schuldenabkommen vorgesehenen Regelung ereinbart, daß die von den Fälligkeitstagen in rückständigen Zinsen bis zum 1. Oktober 1955, 1. Januar 1956 oder bis zum 15. Dezem- ber 1955 nur mit ein Drittel fundiert werden. Der Fundierungsstichtag wird daher entspre- end vom 31. März 1953 auf den 31. März 956 verlegt, Vom 1. auf den 31. März 1956 genden Kupontermin an sind 75 v. H. der ursprünglichen Vertragszinsen zu zahlen. Im übrigen bleiben, wie es heißt, die Bedingun- gen der Anleiheverträge bestehen. Die Lon- doner Vereinbarungen werden ihren Nieder- schlag in Regelungsangeboten finden, die sich vorbehaltlich der Devisengenehmigung der Bank deutscher Länder und nach Abstim- mung mit dem Bundesbeauftragten für die WIRTSCHAFTS-KABEI. Behandlung von Zahlungen an die Konver- Sionskasse den zuständigen Gläubigervertre- tungen übersandt werden. Steuersenkungs vorlagen in dieser Woche verabschieden? (Hi.) Die zweite und dritte Lesung der Steuersenkungsvorlagen steht als Punkt 1 auf der Tagesordnung der Sitzungen am 4. und 5. Juli des Bundestages. Damit wird der Bundesrat noch vor den Parlamentsferien Gelegenheit haben, dazu Stellung zu nehmen. Der Steuerausschuß des Bundestages be- riet am 29. Juni erneut die Steuersituation. Bekanntlich will der Bundesrat das Notopfer K URZEZ NAC Es wird mehr Zucker verbraucht (VWD) Seit der Zuckersteuersenkung am 1. April 1956 ist ein merklicher Mehrverbrauch bei Zucker festzustellen, Die Zunahme beträgt gegenüber der gleichen Vorjahreszeit rund 50 000 t. Dies sei ein Beweis dafür, daß bei einer Beseitigung der Zuckersteuer der Konsum noch weiter anwachsen würde. Diese Feststel- lung traf der Vorsitzende des Verbandes des deutschen Zuckerhandels, Konsul Peter Rehme, auf der Generalversammlung des Verbandes in Hamburg. Rehme forderte, den Zucker von allen fiskalischen Belastungen zu befreien, um ihn dem Verbraucher zum billigsten Preis an- bieten zu können. Der Zuckerpreis in der Bun- desrepublik sei nach wie vor einer der höch- sten in der westlichen Welt. Der Zuckerkon- sum pro Kopf liege noch immer unter dem Stand in vergleichbaren Ländern. Die jährliche Versorgung der Bundesrepublik mit Zucker wurde wertmäßig auf der Generalversamm- lung mit 2,5 Mad. DM angegeben. Bedauert wurde, daß die Zollsenkungsmaßnahmen nicht gleichzeitig zu einem Steuerfortfall bei Zuk- ker geführt haben. Rundfunkneuheiten: alte Preise (VWD) Der Neuheitentermin der deutschen Rundfunkindustrie am 1. Juli wird die bisher bekannten Gerätetypen mit verbesserter Aus- Berlin streichen, während die Vorlage der Regierungskoalition im Bundestag eine durchgehende Senkung der Einkommen- steuer und eine begrenzte Herabsetzung der Umsatzsteuer neben den mehrfach genann- ten Sondermaßnahmen vorsieht. Vor der Sitzung des Finanzausschusses trafen noch einmal die Steuerexperten der Regierungs- koalition in Anwesenheit des Bundeswirt- schafts-, des Bundesfinanz- und des Bundes- wohnungsbauministers zusammen. Eine neue Spannung war nämlich dadurch aufgetreten, daß auf der Sitzung am 28. Juni der Mini- sterpräsidenten und Finanzminister der Län- der beschlossen worden war, daß die Län- der sich an der Differenz von zusätzlich 600 Mill. DM, die die Streichung des Notopfers gegenüber den Steuersenkungsplänen der HRICHTEN stattung, jedoch keine grundsätzlich neuen Typen bringen. Wie die von großen Rundfunk- firmen des Bundesgebietes veröffentlichten Mitteilungen zeigen, geht der Zug vor allem auf eine Verbesserung der Klanggüte und des bedienungslosen Komforts. Kleinere Geräte sind mit einem„Klangselektor“, größere mit einer„Klangpalette“ ausgestattet. Auch Klein- geräte werden zunehmend mit Drucktasten, darunter Klangwähltasten, ausgerüstet. Das Preisniveau ist im wesentlichen unverändert, trotz— wie von der Industrie betont wird bedeutender Materialpreis- und Lohnerhöhun- gen. Dies wird dadurch ermöglicht, daß die Industrie unter weitgehender Beibehaltung be- währter Typen auf rationelle Fertigung gröge- rer Serien übergeht. Commerz-Bank dementiert Die in den letzten Tagen zu beobachtende Kurssteigerung der Commerz- und Credit- Bank Aktien an den westdeutschen Börsen wird wiederum im Zusammenhang mit der demnächst erfolgenden Kapitalerhöhung der Commerz- und Bisconto-Bank damit erklärt, daß auch dieses Institut eine Kapitalerhöhung vornehme. Der Vorstand erklärt hierzu, dag derartige Gerüchte jeglicher Grundlage ent- beehren, Für eine Kapitalerhöhung besteht bei 7 Commerz- und Credit-Bank keinerlei An- aB. Regierungsparteien mehr kostet, nicht betei- ligen. Bislang war angenommen worden, daß die Länder Ausgaben von rund 240 Mill. DM zur Unterstützung Berlins dem Bundes- finanzminister abnehmen und somit die Aus- gabenerhöhung für den Bund von 600 auf rund 360 Mill. DM verringern helfen wür- den. Wohl auf Grund dieser Tatsache haben die Vertreter der Koalitionsparteien in ihrer Vorbesprechung vor der Sitzung des Finanz- ausschusses beschlossen, bei ihrem bisheri- gen Plänen zu bleiben. Im Blücher-Ministerium Wird alles billiger (Hi.) Die Beurteilung der Konjunktur- lage ist auch in Bonn keineswegs einheitlich. Während nämlich erst vor wenigen Tagen Bundes wirtschafts- mmästeriums von einer anhaltenden Nach- frage- Expansion sprach, zeigt nach einem internen Bericht des Bundesministeriums die Konjunkturentwicklung von der Produk- Preisseite her un- Der Bericht des Blücher- Ministeriums beurteilt die Mai-Zahlen des Statistischen Bundes- amtes vielfach anders als das Bundeswirt- schaftsministerlum. Der Index der Produk- tion(ohne Bau) sei im Mai nur noch um 3,6 gegenüber 4,6 v. H. im vergleichbaren Vor- der Index der arbeitstäglichen Bauproduktion nur um 16,8 der Lagebericht des für wirtschaftliche Zusammenarbeit tions- wie von der verkennbar Beruhigungstendenzen. jahreszeitraum gestiegen, gegenüber 39,3 v. H. im Vormonat. Nach dem Bericht zeigen auch die reprä- sentatlven Preisindices keine Auftriebsten- denzen mehr, die Preise land wirtschaftlicher Produkte seien sogar leicht abgeschlagen. Als weiterer Beweis über die Beruhigungs- tendenz wird angeführt, daß der Index der Produktionsgüter- industrie im Mai nur um rund 2,7 gegen 9,9 V. H. im Vormonat gestiegen sei, der Index der Investitlonsgüterindustrie um 3,3 gegen 14,5 v. H. im Vormonat und der Index der Verbrauchsgüterindustrie nur um 1,7 gegen- Grundstoff- und der über 9,9 v. H. im Vormonat. Schwere Bedenken bei Indonesjen-In vestitionen (VWD) Der Text des Gesetzentwurfes der 10 indonesischen Regierung über ausländische Investitionen ist jetzt veröffentlicht worden. Ausländische Industriebetriebe bzw. Firmen mit Auslandsbeteiligung wird eine Garantie gegen eine Nationalisierung für 20 Jahre ge- geben, während Pflanzungen für 30 Jahre von der Nationalisierung ausgenommen wer- den. Nach Ablauf der Garantiezeit kann ein solches Unternehmen in ein staatliches Unter- nehmen umgewandelt werden.„Lebens wich- tige“ Industrieunternehmen erhalten die Ge- nehmigung zur Landpacht auf 20 Jahre. Für. Güter und Panzungen kann diese Frist in 5 gewissen Fällen auf 40 Jahre ausgedehnt werden. Der Transfer von Erträgen nach Abzug 5 „ . 1 dun N von abel heir Wal 2 e Plat nur der gen! Üben lich Feu mul zahl cher die — emp ein Mär Unf brac Tru Wer Alle zel lere Rn Kan! Ges. Kur, Sela eini Inss Port Ton fest Rek gest Fre Los 27. ab g Los imm Wer kau Eur Jah Dhi Kar Hor Veh Fa Wa! der, Mon LIo. Sin Da 2 Stre Mar Bes sche Beir der Steuern wird zugesichert. Die Frage der Doppelbesteuerung soll nach dem Geset- entwurf in internationalen Vereinbarungen geregelt werden. Ausländische Investitionen 5 sind nicht zugelassen in folgenden Sektoren: Eisenbahn, Fernmeldewesen, Schiffahrt und Luftfahrt im innerindonesischen Verkehr, Stromerzeugung, Bewässerung, Trinkwasser- versorgung, Munition- und Wafkenherstel-⸗ lung, Atomenergie und„Unternehmen, die generell von indonesischen Staatsangehöri- gen betrieben werden“. Auslegung und Durchführung der meisten Klauseln des Gesetzes werden einem„Aus- landsinvestitionsrat“ Überlassen, der aus den Ressortministern, dem Außenminister sowie dem Gouverneur der Bank von Indonesien besteht, Ausländische Wirtschaftskreise und Diplomaten in Diakarta sind mit Rommen- taren zu diesem Gesetzentwurf, der jetzt an das Parlament geht, zurüdchaltend. Der Lei- ter der Wirtschaftsabteilung einer ausländi schen Botschaft faßte den allgemeinen Ein druck dahingehend zusammen, die Garan tien gegen Enteignung und zugunsten de Landpacht seien gesund, aber die ausländi- schen Investoren müßten abwarten, realisiert werden. N 5 1 Jr. 150 1 t rhewd- 2t 1. Pen 1 rungen tion! 14. F 1 50 A. 00 Mil- ad 278 nd 125 zelgien, Stand- Hungen rtionie- nn. Die ht aus- en für Neben fenden * über nd des zehmen sollen n Wer- Aufbau tel. t tigkeit r Bun- lat am tischen er Bot- ich mit Außen- teilung t ver- Künftig zen der Moskau e Kus- Polizei, de Per- mn Bot- owWietl- tellend, ig eine en zwi- tischen in rde ein Volks- nehmer n den len Dr. ersten idungs- rlin bis denen me. daß die on der 12. Die de dazu wieder ssenlos, 2ge zur ts ge- Schäfer enz der tzonen- ig einer n Wer- eitweise strich Wittrig. „Früh- r Wind, „später tik ist An sei- örungen dum nur onen irfes der ändische worden. Firmen Jarantie 5 ahre ge- 0 Jahre ven Wer- ann ein s Unter- enswich- die Ge- hre. Für Frist in sgedehnt u Abzug rage der Gesetz- barungen stitionen sektoren: rt und Verkehr, KwWasser- nherstel- men, die ingehöri⸗ meisten m„Aus- aus den ter sowie donesien eise un vommen- jetzt an Der Lei- ausländi- nen Ein- Garan- isten der ausländi- „ Wie sie 1 Nr. 16 ½/ Montag, 2. Juli 1958 MANNHEIM Seite 3 Sonne, Feuer, Unfälle ein„abwechslungsreiches“ Wochenende Ende gut, alles gut— dachte sich die Junisonne am Samstag, dem letzten Tag es Monats, und zeigte sich endlich einmal Von ihrer sonnigen Seite. Spät kommt sie, aber sie kommt— dachten sich die Mann- heimer und promenierten in Luisen- und Waldparkluft oder im BRratenduft des zweiten Theaterochsens auf dem Parade platz. Wenig Gefallen an der Sonne fand nur offenbar ein Heuhaufen in der Nähe der Jugendherberge. Vollgepumpt mit Re- genfeuchtigkeit stand er der Sonne gegen- über. Es gärte und kochte in ihm. Schließ- lich brannte er so lichterloh, daß sich die Feuerwehr seiner annehmen und ihn löschen mußte. Ohne lichterloh zu brennen, löschten zahlreiche Mannheimer Bürger übers Wo- chenende so nachdrücklich ihren Durst, daß die Polizei ihrer annehmen mußte. Es war — wie immer, wenn Lohn- und Geéhalts- empfänger gleichzeitig Zahltag haben ein bewegtes“ Wochenende. Neunzehn Männer und Frauen wurden wegen groben Unkugs und Ruhestörung„zur Anzeige ge- bracht“. Vierzehn Personen mußten wegen Trunkenheit in polizeiliche Ophut genommen werden. Nicht weniger als 31mal hat es allein im Stadtgebiet laut gebumst. Sech- zehn Unfälle waren leichter, vierzehn mitt- lerer und einer schwerer Natur. Auf der Römerstraße in Wallstadt raste ein ameri- kanischer Zivilkraftwagen mit einer solchen Geschwindigkeit, daß er aus einer Rechts- kurve getragen wurde und auf ein Acker- gelände stürzte. Der Wagen überschlug sich einige Male. Die beiden schwer verletzten Insassen mußten ins Krankenhaus trans- portiert werden. Hk Nationaltheater-Tombola im Fieber des Ends purts Die amläßlich des Richtfestes von der Tombolaleitung veranstalteten drei Volks- festtage auf dem Paradeplatz brachten einen Rekord-Umsatz der mit Gewinnen groß aus- gestatteten Schluß-Serie zu I.— DM. Am Freitag, Samstag und Sonntag wurden 90 000 Lose verkauft, seit Beginn des Endspurts am 27. Juni, 17 Uhr, 130 000 Lose der Markserie abgesetzt. Die unwiderruflich letzten 20 000 Lose dieser großen Lotterie, in der noch immer zahlreiche Gewinnchancen stecken, werden bald ausverkauft sein. Den Losver- kauf übernehmen am Montag, 17 Uhr, die Künstler des Nationaltheaters: Gertrud Jahoda, Peter Walter, Gerda Liebold, Fritz Dhüse, Otto Geyer, Wolfgang Amerbacher, Karl Marx, Hans Simshäuser, Hertha Schmidt, Kurt Albrecht, Karl Heinz Martell, Horst Bollmann, Jörg Schleicher, Elisabeth Vehlbehr, Ernst Ronnecker, Tessy Kuhls, Franz Josef Steffens, Hans Peter Thielen, Walter Pott, Clara Wahlbröhl, Kurt Schnei- der, Walter Ciesler.— Premienverlosung am Montag, 18 Uhr, Serien: 11, 12, 13: Ein Lloyd 600 und eine Dreizimmer- Einrichtung sind zu gewinnen. Das war vielleicht eine Ueberraschung a m Samstag im Zirkus Am Samstagabend konnte im Zirkus Strassburger Hausfrau Franziska Walz, Mannheim, Grillparzerstraße 4, als 291 369. Besucherin von der Direktion mit einem Ge- schenk überrascht werden.(291 369 Mann- heims derzeitige Einwohnerzahl) Die Kirche und die Künste Das kKolossale Deckenge- mälde in der erneuerten Mannheimer Schloßlircke malte Kunstmaler Caro- lus Vocke unter Benut- zung des thematischen Materials und der Far- benskald des zerstörten Deckengemäldes von Cos- mas Daumian Asam aus dem Jahre 1728. Von dem 224 qm umfassenden vier- teiligen Werk war nur eine bescheidene Fotogra- fie vorhanden. Die per- spektivische Komposition stellte an die Einfüh- lungs fähigkeit und Be- hRerrsckhung der barocken Formen und Gebärden Röckste Anforderungen. Thema des Bilduusschnitts: Die Kirche empfängt die Werke der schönen Kün- ste. Das frühe 18. Jahr- hkundert suchte Wege zur Versöhnung der geistigen Mächte. Nach 225 Jahren wurde Schloßkirche erneut geweiht Ganz Mannheim nahm Anteil an diesem festlichen Ereignis In der Aula der Wirtschaftshochschule übergab am Sonntagvormittag Ministerial- direktor Staatsrat Vowinkel den Schlüssel zu der wiedererstandenen Schloßkirche an Bischof Johannes J. Demmel, der ihn für die Altkatholische Kirchengemeinde Mannheim in Empfang nahm und Stadtpfarrer Dr. Roder anvertraute. Das geschah 225 Jahre nach der Kirchen- Weihe im Jahre 1731, nachdem es gelungen war, jetzt auch die Schloßkirche und damit einen weiteren Teil des Schlosses wieder aufzubauen. Als Rückgrat und Angelpunkt seiner städtebaulichen Konzeption ist dieser Wiederaufbau für Mannheim von größter Bedeutung. Regierung und Landtag, Finanz- ministerium und Staatliche Hochbauverwal- tung haben nicht gezögert, Mittel zu be- schaffen und das monumentale Bauwerk Abschnitt um Abschnitt in Angriff zu neh- men. Bisher wurden 10,06 Millionen dafür ausgegeben(für die Schloßkirche 484 000 DM). Für den Mittelbau, den Westflügel und den Ostflügel werden weitere 6,5 Millionen DM gebraucht. Bischof Demmel dankte dem Staate und der Stadt Mannheim für vorbildliche Tole- ranz und echte Liberalität, mit der sie das Werk ausgeführt und unterstützt haben. Stadtpfarrer Dr. Roder berichtete von der grohartigen Arbeitsgemeinschaft, die alle am Bau Beteiligten zu einer Bauhütte zu- sammengeführt hat. Architekt Lothar Wolff habe sich um die Gestalt im Ganzen, aber auch um jede Einzelheit mit liebevoller Sorgfalt gekümmert. Als Andenken wurde Rentner sollen in Zukunft nicht arm sein Bundestagsabgeordneter Dr. Schellenberg sprach in einer SPD- Versammlung „Die Sozialaufrüstung ist unsere Aufgabe Nummer eins“, sagte Bundestagsabgeordne- ter Dr. Ernst Schellenberg im Rückblick auf die Sozialdebatte des Parlaments bei der öflentlichen SPD- Versammlung in der Rosen- garten- Wandelhalle. Anschaulich brachte er seinen Zuhörern das an sich nicht einfache Problem einer durchgreifenden Renten- Reform nahe. Mit Hinweis auf die nächsten Bundestagswahlen erläuterte er Vorteile eines SPD-Vorschlages zur Rentenreform. Dem Bundesfinanzminister warf Dr. Schellenberg, Spezialist für SpP-Sozialpoli- tik, vor: er habe die Verwirklichung einer Rentenreform hinauszögern wollen. Aus einer vertraulichen Denkschrift Schäffers sei bekannt geworden, daß der Minister es für verkrüht gehalten habe, vor dem Wahlkampf mit einer Reform zu beginnen. Er habe dafür ein sogenanntes„soziales Grundgesetz“ schaf- ten wollen, durch das mit leeren Verspre- chungen die Wähler geködert werden sollten. Als die SPD von diesen Absichten hörte, habe Sie einen eigenen Gesetzesvorschlag einge- bracht und den Bundestag gezwungen, sich damit auseinanderzusetzen. Dadurch habe sich auch die Regierung veranlaßt gesehen, auch einen Entwurf zur Diskussion zu stellen. Zwischen beiden Vorschlägen gebe es je- doch wichtige Unterschiede. Während die SP ein völlig neues Rentengesetz ausgear- beitet habe, das 16 alte Gesetze mit über 1000 Paragraphen überflüssig mache, begnüge sich der Regierungsentwurf damit, an einem 45 Jahre alten Gesetz herumzuflicken. Aber Dicht nur in der äußeren Form, auch in den Leistungen unterscheiden sich— nach Dr. Schellenberg— beide Vorschläge. Es sei das große soziale Unrecht unserer Zeit, daß der Begriff„armer Rentner“ eine Selbstverständ- Uchkeit geworden ist. Dieser Zustand müsse Beseitigt werden. Während gegenwärtig die Renten etwa 30 bis 40 Prozent des früher er- haltenen Lohnes oder Gehaltes ausmachten, glaube die Sp, daß etwa 75 Prozent von dem Wohin gehen wir? Montag, 2. Juli Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.45 Uhr: Wald“(Miete E, Th.-G. Gr. E., freier Verkauf); Musensaal 20.00 bis 22.30 Uhr:„Orpheus“ und „Oedipus Rex“ Filme: Planken:„Tausend Melodien“; Alster: „Denn sie wissen nicht was sie tun“; Capitol: „Denn sie wissen nicht was sie tun“; Palast: „Desparados“, 22.20 Uhr:„Die Hölle der Süd- See; Alhambra:„Rosenmontag“; Universum: Ferien in Tirol“; Kamera:„Das Gold von Neapel“; Kurbel:„Geheimring 99“; Deutsch- 5 Institut 18.00 Uhr:„The Film our. Sonstiges: Neuer Meßplatz 13.00, 20.00 Uhr: Vorstellungen Circus Strassburger. höchsten Verdienst erreicht werden müßten. Für die Beamten sei dies längst selbstver- ständlich. Aber auch Arbeiter und Angestellte hätten sich solche Rechte wohl erworben. Der Regierungsvorschlag sehe nur 50 Prozent vor. Auf welches Alter soll die Altersgrenze festgelegt werden? Nach Ansicht der SpD sollen 65 Jahre die Höchstgrenze sein. Nach Möglichkeit solle sie jedoch herabgesetzt wer- den. Dies sei dringend notwendig vor allem für Frauen. Schon jetzt sei es in der Praxis SO, daß von 100 Frauen nur 17 bis zur Alters- grenze arbeiteten. In Berlin sei durch die Ini- tiative von Frau Luise Schröder die Alters- grenze für Frauen auf 60 Jahre herabgesetzt. Dem stellte Dr. Schellenberg gegenüber, daß die Regierung versuche, durch die Verspre- chung eines Rentenzuschlages die Alters- grenze auf 70 Jahre hochzutreiben. Dagegen protestiere die SPD. Abschließend forderte Dr. Schellenberg, daß die Angestellten- und Renten versicherung bei gleichen Beiträgen auch gleiche Leistungen biete und daß die Höhe der Renten an die wirtschaftliche Ent- Wicklung laufend angepaßt werden müsse. Starker Beifall dankte dem Redner für Seine geschliffenen Ausführungen. Dr. Ratzel (Md) eröffnete die Diskussion, in der viele Einzelfragen zur Sprache kamen. Mac ihm eine wertvolle Publikation überreicht. Bürgermeister Trumpfheller gab der Freude über das wiedererstehende Schloß Ausdruck. „Wir Mannheimer sind mit unserem Schloß verwachsen. Ohne dieses Schloß könnten wir uns Mannheim nicht vorstellen. In ihm verkörpert sich unsere pfälzische Vergan- genheit und Zusammengehörigkeit.“ Der Wiederaufpau ist mit dem Namen Regie- rungsoberbaurat Hans Wingler für immer verbunden.„In dankbarer Anerkennung für hervorragende Verdienste um das kulturelle Leben Mannheims“ beschloß der Gemeinde- rat einstimmig, Hans Wingler die Schiller- Plakette zu verleihen. Ein Streichquartett der Wirtschaftshoch- schule, das Professor Loschmann Girigierte, gab dem Uebergabe-Akt die musikalische Umrahmung. Alle Redner gingen auf die hervorragenden handwerklichen Leistungen der Firmen Fritz Bender(Heidelberg), Eugen Heller(Mannheim) und G. F. Steinmeyer (Orgelbau, Oettingen) und ihrer Mitarbei- ter näher ein, die mit großer Sachkenntnis und Sorgfalt große Begeisterung für die einzigartige Aufgabe entfalteten. Anschließend nahm Bischof Demmel die Konsekration der Schloßkirche, des Gebäu- des, des Raumes, des Altars, des Taufsteins und der Kanzel vor Nachdem er allen da- kür gedankt hatte, daß aus Ruinen wieder eine Stätte der Anbetung werden konnte, flammte zum ersten Male wieder das Ewige Licht auf, und zum ersten Male begleitete die neue Orgel den Gesang der stattlichen Gemeinde. Stadtpfarrer Dr. Roder erinnerte 8 Bischof Demmel(mit Stab und Mitra) konse- Kriert die Schloßkircke für die Altkatholische Kirchengemeinde Mannheim. Bilder: Steiger in der Festpredigt an das apokalyptische Bild der brennenden Schloßkirche, aus der Dr. Stein wachs mit genauer Not gerade noch das Allerheiligste retten konnte. Mit großer Freude erfülle es ihn, daß zur Konsekration alle christlichen Bekenntnisse erschienen, so daß praktisch die Una saneta verwirklicht worden sei, die kommende Wiedervereini- gung aller Christgläubigen. Der heiligen Dreifaltigkeit und der kom- menden Einheit sei die Schloßkirche geweiht, aber auch, in Erfüllung eines geschichtlichen Vermächtnisses, der Pflege klassischer Kir- chenmusik. Sie habe dafür eine nur mit der Thomaskirche in Leipzig zu verglei- chende Bedeutung gehabt. In unserer Zeit der entleerten Worte komme dem anbeten- den Singen der Charakter eine Remediums Zu. Weihbischof Dr. Steinwachs feierte das Pontifikalamt. Choräle und Chorgesänge (Orgelbegleitung und Chorleitung: Frau E. Kallenheim) trugen der Bedeutung des fest- lichen Tages Rechnung. Unter den zahl- reichen Gästen sah man Dekan Stadtpfarrer Schmidt, Stadtpfarrer Nikolaus, Ehrenbür- ger Dr. Waldeck, Professor Dr. Heimerich, Bürgermeister Trumpfheller, Altbürgermei- ster Böttger, die Bundestagsabgeordneten Maier und Margulies, den Landtagsabgeord- neten Angstmann, den Beigeordneten Graf, die Stadträte Frau Lutz, Frau Scherer, Kuhn, Kissel, Henning, Stengel, Prorektor Profes- sor Dr. Willeke von der Wirtschaftshoch- schule, Stadtoberschulrat Dr. Kamm und Viele andere Vertreter von staatlichen und städtischen Behörden, die der auch stadt- geschichtlich bedeutende Anlaß zusammen- geführt hatte. F. W. K. Bundesbahn-Oberrat Aus dem Polizeibericht: 5 5 7247 Einbrecher bei der„Arbeit erwischt und festgenommen Ein 23jähriger aus Ludwigshafen wurde dabei ertappt, wie er die Scheibe eines Schaukastens einschlug. Er wurde festge- nommen. Nachforschungen ergaben, daß er noch drei weitere Diebstähle auf dem Ge- wissen hat, davon zwei in Ludwigshafen. Bei einem Einbruch in ein Mannheimer Schuhgeschäft hatte der Dieb Schuhe, Strümpfe und Bargeld im Wert von 860 Mark erbeutet. Dieser Einbruch wurde ihm ein- wändfrei nachgewiesen. Er hatte dort näm- lich einige seiner Kleidungsstücke zurückge- lassen. „Ich steche dich zusammen“ Mit den Worten„Sofort anhalten, ich steche dich zusammen“ wollte ein 20jähriger eine junge Hausgehilfin überfallen und un- sittlich belästigen, die kurz vor acht Uhr mit dem Fahrrad über die Zhornallee im Käàfer- taler Wald, etwa 200 Meter von der Bahn- über führung Lilienthalstraße, fuhr. In sei- ner Hand ließ der Täter— nach Schilde- rung des Mädchens bei der Kriminalpolizei — ein Fahrtenmesser aufblitzen. Das Mäd- chen schrie laut um Hilfe. Der Unhold lieg ein wenig von ihr ab. Diesen Augenblick be- nutzte das Mädchen, um zum Bahnwärter- haus zurückzufahren. Der Unbekannte ver- schwand. Vom Personenwagen angefahren Auf der Straßeneinmündung Waldstraße/ Unter den Birken(Waldhof) wurde in früher Morgenstunde ein 17jähriger Lehrling von einem schnellfahrenden Personenwagen an- gefahren. Im Krankenhaus wurde bei dem Lehrling eine Gehirnerschütterung festge- stellt. Stein fiel vom Dach Auf der Breiten Straße vor K 1 flel plötz- lich ein größerer Stein vom Dach eines Hauses und traf ein vorbeilaufendes Find am Kopf. Es mußte ärztlich behandelt werden. Ruhebank weggeschleift Auf dem Neckardemm in der Nähe der Leiblstraße rissen Unbekannte offenbar während der Nacht eine Ruhebank aus ihrer Verankerung und schleiften sie hundert Meter weiter zur Neckarwiese, wahrschein- lich um sie in den Fluß zu werfen. Die Täter wurden noch nicht ermittelt. Unfall Waldhof— Zeugen gesucht Beim Ueberqueren der Wotanstraßge auf dem Waldhof wurde am 25. Juni— wie be- reits berichtet— eine Fußgängerin von einem Mopedfahrer angefahren und verletzt. Zur Klärung des Unfalles bittet die Polizei alle Augenzeugen, sich zu melden. Vor allem möchte sich der Lenker eines Pferdefuhr- werkes, der zur Unfallszeit gerade durch die Wotanstraße fuhr, mit dem Unfallkommando in L 6 in Verbindung setzen. Taschentuch in den Hals gesteckt Auf der Straße zwischen S 2 und T 3 wurde ein junger Mann dabei überrascht, Als er versuchte, ein vor einer Gastwirt schaft abgestelltes Moped in Gang zu setzen. Er sagte, er habe nur einmal ums Quadrat fahren wollen. Da dringender Diebstahls- verdacht bestand, wurde der junge Mann zur Wache gebracht. Dort versuchte er sich in der Arrestzelle durch Verschlucken eines Taschentuchs zu ersticken. Ein Beamter konnte es gerade noch an einem winzigen, zum Munde herausschauenden Zipfel her- ausziehen und dem jungen Mann das Leben retten. Ballert im Ruhestand Viele interessante Verkehrsfragen stehen vor der Lösung Wir standen im Gang des Betriebsarates Mannheim. Das Dienstzimmer des Vorstan- des des Verkehrsamtes war offen, auf dem abgeräumten Schreibtisch standen Blumen. „Ja“, meinte Bundesbahn-Oberrat Ballert, „gerade jetzt, wo so viel hochinteressante Dinge vor ihrer Lösung stehen, muß man in den Ruhestand treten“. Wehmut eines Man- nes schwang in den Worten mit, der akten- mäßig die„Altersgrenze“ erreicht hat, sich aber durchaus noch nicht„pensionsreif“ fühlt. Ein ständiger Einsatz für die deutsche Eisenbahn war der Lebensinhalt des 1891 in Bromberg geborenen und seit 1912 bei der Reichsbahn tätigen Bruno Ballert. Zwei Kriege und zwei politische Systeme zeichne- ten auch diese Laufbahn, die nach einem ständigen Auf und Ab in der Uebernahme des Bundesbahnverkehrsamtes Mannheim einem der größten Westdeutschlands— gip- felte. So schilderte der Präsident Hermann Stroebe den Lebensweg des scheidenden Bundesbahn-Oberrates. Herzliche Worte des Dankes schloß der Präsident an und übergab neben den Urkunden über den Eintritt in Trumpfheller:„Schreiben Sie das ruhig. Pfingstberg-Forum verstieß gegen die gute Form Zwischenrufe mit Ausfällen gegen Stadtverwaltung und Zigeuner Am Stammtisch im Lokal„Pfingstberg“ sagen mehrere Stadträte(darunter CDU- Fraktionschef Kuhn) und Vertreter der Stadtverwaltung Polizeidirektor Glunk, Rechtsrat Demke, Gartenbaudirektor Buss- jäger u. 3.), um sich am Bürgerforum des Gemeinnützigen Vereins Pfingstberg- Hoch- stätt zu beteiligen. Vereinsvorstand Lambert Hemmers schilderte die Entwicklung der Schulhausfrage, die der Verein als vordring- lichstes Problem auf sein Panier geschrieben hat. Seine ungeschminkten Anwürfe gegen die Stadtverwaltung— die ihr Versprechen nicht gehalten habe— wurden durch den eintretenden Bürgermeister Trmpfheller unterbrochen. Aus dem Hintergrund eine Flapsige Stimme:„Wer war der junge Mann, der ewe reikomme iss?“ In einer von Zwi- schenrufen ständig gestörten Atmosphäre verlief der im ganzen unerfreuliche Abend. Trumpfheller gab sich Mühe, die auf- gebrachten Pfingstberger durch ausführliche Darlegungen zu beschwichtigen. Er schilderte die Auswirkungen der Diskontsatzerhöhung. die es der Stadtverwaltung unmöglich mache, gegenwärtig Kapital zu beschaffen. Er, Trumpfheller, sei gerade bei Ministerpräsi- dent Müller gewesen und habe ihm Mann- heims Sorgen vorgetragen. Es werde im Landeskabinett darüber verhandelt, ob der Staat nicht einen Teil des übererhöhten Zin- sendienstes übernehmen könne. um die dringlichsten Schulbauten zu ermöglichen. Der Bürgermeister schloß:„Niemand wird uns dafür verantwortlich machen wollen, daß diese Zustände auf dem Kapitalmarkt ein- gerissen sind.“ Die sofort einsetzenden Zwischenrufe: „Aber das Nationaltheater wird gebaut!“ und„Für das Herzogenriedbad war Geld dal“ bewiesen, dag Trumpfhellers Worte in den Wind gesprochen waren. Nacheinander bemühten sich die Stadträte Mayer(SPD), Einmuth KPD) und Kuhn(CDU) die ver- änderte Situation klarzumachen. Noch meh- rere Male mußte der Bürgermeister selbst das Wort ergreifen.„Es muß nichts schwär⸗ zer gemalt werden, als es ist“, meinte er, „denn die Schule ist eine beschlossene Sache“. Danach fühlte sich ein Redner bemüßigt, Schulstreik anzumelden, wenn„wir nicht für unsere Kinder im Winter einen Omnibus bekommen.“ Die Frage wird geprüft wer- den, versprach der Bürgermeister. Der Rest der umfangreichen Tagesord- nung wurde zur schriftlichen Klärung zu- rückgestellt. Nur einen Punkt noch trug Vorstand Hemmers vor:„Wohin erfolgt die Verlegung der Zigeuner?“ Das fahrende Volk — zur Zeit noch an der Hochuferstrage untergebracht— muß dort fort, weil der Platz gebraucht wird. Rechtsrat Demke hatte nach sorgfältiger Wahl das Gelände Morch- feld als neuen Landfahrerplatz ausersehen. Obwohl die Pfingstberger nicht im minde- stens Kontakt mit den Landfahrern und Zigeunern haben werden, beschwerten sie sich über diese Verlegung. Bürgermeister Trumpfheller erinnerte daran, daß Landfahrer auch Menschen mit Anrecht auf Wohnraum seien.„Was wollen Sie eigentlich“, fragte er das Forum,„der Weg zum Morchfeld ist zweimal so lang wie von Pfingstberg nach Rheinau. Und da wehren Sie sich Und zu Pressevertre- tern meinte Trumpfheller: Schreiben Sie das ruhig, wie sich einige Pfingstberger in der Frage der Zigeunerverlegung benommen haben.“ H-e den Ruhestand persönliche Geschenke der Direktion und der Mitarbeiter des Verkehrs- amtes. In seinen Dank schloß Oberrat Ballert neben seinen Mitarbeitern besonders auch seine verständnisvolle Gattin mit ein.„Man ist nur dann etwas im Leben, wenn man in 3 Gemeinschaft steht /, meinte Bruno Bal- ert. Bruno Ballert machte sich während sei- ner Tätigkeit in Mannheim seit 1952 beson- ders um den Kontakt zur Wirtschaft in der Transportrationalisierung und in der Be- schleunigung und Verbesserung des Reise- und Güterzugverkehrs verdient. Schie. Dr. Friedrich Eschenauer ma hm Abschied Am Samstag war im Schöffensaal des Amtsgerichts eine interne Abschiedsfeier. Sie galt Dr. Friedrich schenauer, dem bis- herigen Amtsvorstand, der als Senatspräsi- dent an das Oberlamdesgericht Freiburg ver- Setzt wurde. Der Abschied fiel offensichtlich schwer, auf beiden Seiten schwer. Dr. Eschen auer, übrigens ein geborener Mannheimer, War erstmals im Jahre 1949 dienstlich nach Manmmheim gekommen, zwei Jahre später wurde er Dienstvorstand beim Amtsgericht. Er erwies sich als souveräner Sitzungsleiter, gerade weil ihm die Jurisprudenz nicht der Richter weisheit letzter Schluß bedeutet. Er machte es mit Menschenkenntnis und Humor. Er galt überdies auch als hervorragender Lehrer. Zum Beispiel ist die Rechſtspfleger- schule in Schwetzingen sein Werk. Unsere besten Wünsche für sein neues, ehrenvolles und verantwortungsvolles Amt. Iermine Reichsbund Neckarau: 3. Juli, 20 Uhr, Lokal „Engel“, Mitgliederversammlung. Vorher Sprech- stunde. Mannheimer Hausfrauen- Verband: 4. Juli, 15 Uhr,„Amicitia“, Vortrag von Frau Dr. med. Kirmse:„Gesundheitspflege der Hausfrau“. Club„Graf Volke Bernadotte“: 2. Juli, 20 Uhr, Nietzschestraße 10,„Können wir eine Rassentrennung verantworten?“ Diskussion mit Dr. H. Ganz und stud. rer. oec. H. Guckert. Luftwaffenring E. V., Ortsverband Mann- heim. Im Rahmen der monatlichen Versamm- lungen, heute abend, 19.5 Uhr, Filmwortrag im Deutsch-Amerikamischen Institut. Wir gratulieren! Käte Klenk, Mannheim, Richard-Wagner-Straße 56, wird 65 Jahre alt. Johann Ihle, Mannheim, Werftstraße 6-24, be- geht den 83. Geburtstag. Elisabeth Jörns, Mannheim- Rheinau, Stengelhofstrage 61, voll- endet das 85. Lebensjahr. . e 38 3— DER SPORT VOM WOCHENENDE Montag, 2. Juli 1956/ Nr. 150 DAS 16. FUSSBALL-LIXNDERSPIEL Schweden— Deutschland endete am Samstag- nachmittag im Rasunda-Stadion von Stockholm mit 2:2(2:0) Toren unentschieden. Für die deutsche Mannschaft, die besonders in der zweiten Halbzeit großartig aufspielte, war das Unentschieden ein verdienter Erfolg, denn bereits wenige Minuten nach dem Anstoß hatten die Schweden eine 2:0-Führung erzielt. Doch ließ sich die junge deutsche Elf, in der nur noch ein Spieler der Berner Weltmeisterschaft mitwirkie. nicht entmutigen. Unser Bild: Schwedens Torhüter Arvidsson faustet den Ball vor dem deutschen Mittelstürmer Biesinger ins Feld zurück. Links steht Pfaff auf der Lauer. dpa-Bild Stimmen zum Länderspiel Minister Langer(Vorsitzender des Schwedi- schen Fußball- Verbandes).„Ihre Mannschaft hat nack der Pause eine große Partie gespielt. Ich habe ihr das nach dem Riickstand gar nichi zugæ- traut. Zweifellos dürfen wir froh sein, daß Bes nock bei einem Unentschieden geblieben ist. Ich hatte Sorge, daß es eine Niederlage geben würde.“ Dr. Siegfried(deutscher Gesandter).„Der gporiliche Eindruct ihrer Mannschaft war ausge- zeichnet. Sie hat durch das Spiel der zweiten Halbzeit die Schweden begeistert und von ihrem Können überzeugt.“ Dr. Peco Bauwens(DFB- Prasident):„Vir durfen uns freuen, daß wir wieder diese Mann- schaft haben. Vielleicht werden die Spiele der nachsten Saison bestätigen, daß Schweden ein guter Anſang gewesen ist.“ Bundestrainer Herberger:„Menn wir die neue Mannschaft hauen, brauchen wir derartige Spiele, in denen ein Gegner steht, der zu kümpfen weiß. und das haben die Schwellen zweifellos eine gule Stunde lang getan. Als zich unsere Mannschaft auf den Gegner eingestellt hatte und selbst di“ Schen vor ihrem Einsatz verlor, Rlappte es und vir haben gewiß eine sehr große zweite Halbzeit gehabt. Wir wollen so weiter machen, der Anſang ist getan.“ Fritz Walter( Ehrenspielführer):„Es sind prũcitige Burschen, die bewiesen haben, daß sie nickt nur vom Spiel etwas verstehen. sondern sich auch einsetzen. Ein großes Talent ist fur mich der Saarländer Vollmar, der vor allem die notwen- dige Frechheit mitbringt, etwas auf eigene Faust zu kun. Putte Roc(Schwedens Mannschaftsbetreuer). „Als wir so schnell führten. hatte ich an einen laren Sieg geglaubt. Idi bin überrascht, wie groß die Reserven ihrer Mannschaft waren, sie Hatte das Unentschieden zweifellos verdient.“ „Dagens Nyheter“:„Nach einem schönen Be- ginn konnte die blaugelbe schwedische Mann- schaft die Führung niclit hehalten, da die Deut- gchen in der zweiten Halbzeit stark aufkamen,. ausglichen und dem Sieg sehr nahe waren, Man kann Deutschland zu einer so schlagkräftigen Mannschaft gratulieren. Sie scheint denselben Kampfgeist wie 1954 zu haben . DAS LETZZTER DEUTSCHE LANDER SPIEL. in der Saison 1955/56 brachte gegen die starken Schweden im Stockholmer Rasunda-Stadion mit 2:2 ein Ergebnis, auf das man kaum zu hoffen gewagt hatte. Aber die ver- züngete deutsche Nationalmannschaft schlug sich ausgezeichnet, so daß auch Herberger zu der Ueberzeugung gekommen sein dürfte, das die Umgruppierung doch nicht von Uebel war. Links; Der deutsche Torhüter Sa- „Stockholms Tidningen“:„So lange der Platz aus sieben Binnenmeeren und vier leinen festen Kontinenten an den Echen bestand, schwammen die Schwedischen Leichtgewichtler obenauf, wah- rend die grobkörnigen Deutochen stecken blieben — oder auf dem Rücken lagen. Aber als der Platz trocken wrde, zermalmte die wohltrainierte deutsche Maschine dib unsyigen melir bder min- der, vor allem auf Grund ihrer überlegenen phy- sischen Starke und Ausdauer.“ „Svensha Dagbladet“:„Die Deutschen Spiel- ten neben ihrer kechnischen UVeberlegenlieit aucli Kluger und hielten mit iliren Kräften besser haus, Dagegen ließen sie die Schweden leer und sich miide laufen. ln der zweiten Halbꝛeit kamen sie dann mit gewaltigen Kraftreserven. Es scheint, daß die Schwedische Rondition nachläßt. Zweite Halbzeit im 0 Deutsche Nationalmannschaft erzwang Unentschieden gegen Schweden: Aus dem O:2 wurde noch ei n 2:2 Weitere Sportereignisse: Ferrari-Sieg durch Peter Collins beim Großen Preis von Frankreich in Reims/ Hillebrand-Grunwald Erste in der Gespannklasse des zweiten Weltmeisterschaftslaufs in Assen/ Neue Hürden- und Hochsprung- Weltrekorde bei den amerikanischen Olympia-Qualifika- tionskämpfen der Leichtathleten/ Bayer Leverkusen Deutscher Handballmeister Am Schluß bangten 34 000 um die Schweden: Nusgleichstreſte- durch Schröder und Hiesinget Prächtige Leistung der deutschen Elf nach der Pause/ Innensturm Paradestück/ Schweden— Deutschland 2:2(0:2) nicht en den Ball, der im Wasser stecken blieb. In der siebten Minute fiel Schwedens 1:0. Linksaußen Sandberg kam bei einem Deutschlands Fußball-Nationalelf schloß die Saison 1955/6 mit einer vielver- sprechenden Leistung ab. Nach schwachem Start, der die deutschen Schlachten- bummler bei einem 0:2-Rückstand eine Katastrophe befürchten ließ, gelang ein 2:2(0:2) gegen Schweden, das im 16. Länderspiel gegen diesen Gegner das dritte Unentschieden bei fünf deutschen Siegen bedeutete. Seit 45 Jahren war Deutsch- land auf diesem Boden kein Sieg mehr gelungen, seit 1931 auch kein Unentschieden mehr. Am Schluß schien die deutsche Elf nach prächtigen Szenen im Mittelfeld in diesem Stadion, in dem auch England vor sechs Wochen nicht über ein 0:0 hinaus- kommen konnte, einem Sieg sogar nahe zu sein, und die 34 000 Zuschauer, die zu Beginn— durchaus verständlich— mit einem hohen schwedischen Erfolg rechne- ten, konnten mit dem 2:2 noch sehr zufrieden sein.— In der 7. und 11. Minute gelang Schweden durch Linksaußen Sandberg und Mittelstürmer Bengtsson die 2:0- Führung. Sechs Minuten nach der Pause verkürzte Schröder auf 2:1, und in der 61. Minute erzielte Mittelstürmer Biesinger den Ausgleich, als er Schwedens Stop- per Gustavsson im Alleingang ausspielte und überlegt einschoß. In den Schluß- minuten verhütete Schwedens Torwart Arvidsson, den möglichen deutschen Sieges- treffer, als er einen Ball des Saarländers Vollmar im Fallen zur Ecke abwehrte. Unter den Ehrengästen des Spieles be- fand sich Schwedens Handelsminister Lange, der gleichzeitig Vorsitzender des Fußball- verbandes ist, der deutsche Botschafter in Stockholm, Dr. Herbert Siegfried, der deut- sche Kulturattaché Werner Klingeberg und DFB-Präsident Dr. Peceo Bauwens an der Spitze der offiziellen deutschen Delegation. Trostlose Bodenverhältnisse Bis eine halbe Stunde vor Spielbeginn hatte es in Strömen geregnet. Auf dem grü- nen Rasen des Rasunda-Stadions standen riesige Wasserlachen, die den Lauf des Bal- les hemmten. Bei diesen trotslosen Boden- verhältnissen sah man trotzdem ein erstaun- lich schnelles Spiel. Von vornherein war klar, daß die Mannschaft sich durchsetzen würde, die sich mit den ungünstigen Be- dingungen am besten abfand. Eine Viertel- stunde lang waren es die Schweden, die zu diesem Zeitpunkt bei etwas Glück statt 2:0 sogar mit 3:0 führen konnten. Die tiefste- hende Sonne, in die die deutschen Spieler sehen mußten, wirkte sich für die Hinter- mannschaft nahezu katastrophal aus. Um so überraschender war es, daß sich die deutsche Elf im weiteren Verlauf der ersten Hälfte kand und sogar auf 7:2 Ecken kam. Der Sturm verstand es allerdings nicht, sich den Gegebenheiten so anzupassen, dag Tore ge- fallen wären. Erst nach der Pause lief das Spiel Wirklich, als die deutsche Elf im Mit- telfeld zeitweise großartigen Fußball demon- strierte und schließlich nur etwas unglück- lich um einen möglichen Sieg kam. In der deutschen Mannschaft waren bis zur Pause gewisse Mängel unverkennbar. Torwart Sawitzki wirkte nervös und lieg beim zweiten Tor einen bereits gefangenen Ball fallen. Aber als sich Erhardt, Juskowiak und Wewers fanden, kam Ruhe und Sicher- Zeichen der Russen: Linbsaußen Mjin dreifache/ Jorschiitze Fußball-Länderspiel in Kopenhagen: Dänemark— UdSSR 2:5(1:1) In einem Fußball-Länderspiel besiegte die Sowjetunion am Sonntag in Kopenhagen die Nationalelf Dänemarks mit 5:2(1:1) und wiederholte damit fast in gleicher Höhe den am 23. Mai im Moskauer Hinspiel errunge- nen 5:1(2:0)-Erfolg. Die Sowjetunion ist nun am 15. September in einer deutschen Stadt Gegner der deutschen Elf. Die sowjetische Elf zeigte in Kopenhagen vor 47 600 Zuschauern wieder ein ausgezeich- netes Spiel. Als ein Zeichen der guten Kondi- tion ist die Tatsache zu werten, daß die Rus- sen erst nach dem Wechsel die niemals auf- gebenden Dänen förmlich überranten. Trotz- dem war bei den russischen Stürmern eine gewisse Schußunentschlossenheit festzu- stellen. Die Dänen hielten sich in der ersten Halb- zeit überraschend gut, fanden sich schnell zu- sammen und gingen in der 15. Minute durch ihren 19 Jahre alten Mittelstürmer Ove An- dersen in Führung, der den sowjetischen Tor- hüter Jaschin mit einem Kopfball schlug. Un- —— gedeckt und knapp fünf Meter vor dem so- wietischen Tor stehend, vergab der zögernde Rechtsaußen Petersen zehn Minuten später eine klare Torchance. Jaschin warf sich Pe- tersen vor die Füße und bewahrte die So- Wietunion vor einem 0:2-Rückstand. In der 32. Minute glückte der Sowjetunion durch Linksauhen Iljin der Ausgleich. In der Pause wechselten die Sowjets ihren Mittelstürmer Simonjan gegen Moser aus. Die zweite Halbzeit stand danach völlig im Zei- chen der Gàste, die nunmehr entschlossen und überlegen stürmten. Innerhalb von zwölf Mi- nuten— zwischen der 13. und der 25. Minute — schossen sie vier Tore und gingen auf 5.1 davon. Der Halbrechte Isajew, Linksaußen IIjin, Rechtsaußen Tatuschin und wiederum IIjin waren die Torschützen. Erst zwei Minu- ten vor Schluß glückte Dänemark aus der Defensive heraus durch den Halblinken Jen- sen ein zweiter Treffer. Finnland schlug Island in einem am Frei- tag in Helsinki ausgetragenen Fußball-Län- derspiel knapp mit 2:1(1:1) Toren und links Parling. ee ee heit ins Spiel. Juskowiak, dessen Mitwirkung am Mittag noch fraglich war, da er sich im Training eine leichte Hüftzerrung zugezogen hatte, erwies sich als ein Verteidiger von großer Klasse. Erhardt, dem mit Sandberg der beste schwedische Stürmer gegenüber- stand, löste seine Aufgabe ebenfalls gut. Als Wewers endlich die Einstellung zu Bengsts- son gefunden hatte, klappte es. Der Kölner Dörner, ein wendiger und schneller Mann, lieg vor allem nach der Pause Löfgren kaum noch zum Zuge kommen. Eckel hatte zu An- fang und auch gegen Schluß starke Szenen, ließ Thillberg aber zwischendurch zuviel Raum und versuchte sich ergebnislos mit lan- gen Schüssen. Paradestück der deutschen Mannschaft war nach der Pause der Innensturm, der prächtig aufspielte. Schröder leistete hervor- ragende Arbeit im Aufbau und schoß ein Bombentor. Pfaff wirkte manchmal etwas zu verspielt. Biesinger spielte wendig und sehr schnell, zeigte schöne Tricks und brachte ein herrliches 2:2 zustande. Berni Klodt hatte es bei den ungünstigen Bodenverhältnissen be- sonders schwer, so daß trotz schöner Allein- gänge kein Schuß herauskam. Dem Saarlän- der Vollmar fehlt noch die Erfahrung. Schweden wie englische Profis Die Schweden, eine Mannschaft, die an englische Professionals erinnerte, spielten sehr zweckmäßig. Sie legten ein Anfangs- tempo vor, das die deutsche Mannschaft zu erdrücken schien. Als nach dem 2:0 aber ein weiteres Tor ausblieb, ließen sie im Verlauf des Spieles doch nach. Nach der Pause wurde die Elf zeitweise ausgespielt, ohne daß mehr als zwei deutsche Erfolge zustande gekom- men wären. Ueberragend war Torwart Ar- vidsson mit einigen sehr guten Paraden. Die Verteidigung wirkte schlagsicher. In der Läu- ferreihe tat Svensson, der bis zur Pause meist als sechster Stürmer operierte, viel für den Aufbau. Der große Mann des Angriffs war Linksaußen Sandberg, der ein prachtvolles Tor schoß und immer gefährlich war. Mittel- stürmer Bengtsson spielte zeitweise zurück- gezogen, so daß Wewers einige Zeit brauchte, bis er Kontakt zu seinem Gegenspieler ge- kunden hatte. Auch Rechtsaußen Berndtsson begann gut, lief sich dann aber an Juskowiak fest. Beide Halbstürmer standen nicht durch. Schiedsrichter Schippers(Holland) war ein ausgezeichneter Unparteiischer, der aller- dings oft zu nachtsichtig wirkte. Wie ein Donnerschlag: 2:0 Vor dem Spiel unterhielt eine Musik- kapelle in grauen Hosen und roten Jacken selbst im strömenden Regen die Zuschauer durch ihre Weisen. Großer Jubel begrüßte die beiden Mannschaften, die die Nationalhym- nen mit dem Gesicht zur Ehrentribüne an- hörten und sich Schiedsrichter Schippers (Holland) dann in folgender Besetzung Stellten: Schweden: Arxrvidsson; Axbom; Svensson, Gustavsson, Parling; Berndtsson, Löfgren, Bengtsson, Thillberg, Sandberg. Deutschland: Sawitzki; Erhardt, Juskowiak; Eckel, Wewers, Dörner; Klodt, Schröder, Biesinger, Pfaff, Vollmar. Schon in der ersten Minute bot sich Deutschland eine Chance, aber Vollmar kam Johannsson, Dreiecksspiel im Innensturm völlig frei. Der bullige Flügelstürmer lief in den Querpaß von Löfgren hinein und ließ mit dem rechten Fuß einen Schuß los, den kein Torwart der N ö Welt gehalten hätte. Auf der anderen Seite sah man Schüsse von Vollmar und Biesinger, einen Alleingang von Schröder. In der elften Minute traf das 2:0 die deutsche Elf wie ein Donnerschlag. Sawitki fing eine Ecke von Rechtsaußen Berndtsson ab und ließ den Ball aus den Händen rutschen. Den Nachschuß von Löfgren wehrte er am Boden ab, aber als Bengtsson aus 16 Metern Entfernung hoch in die Ecke schoß, war er nicht im Tor. In der 14. Minute schnitt der Sodinger Schlußmann Linksaußen Sangberg den Schußwinkel ab, als der Schwede im Strafraum freistand. Sein Schuß ging neben das Tor. Ein Tor in dieser Situation hätte die deutsche Elf aussichtslos zurückgeworfen. In der 27. Minute traf Bengtsson die Latte. Eine Minute später ver- schwand die Sonne. Von diesem Augenblick an kam mehr Halt ins deutsche Spiel. Prächtige Mittelfeld- Kombinationen Nach der Pause sah man eine völlig ver- änderte deutsche Elf, die im Mittelfeld herr- lich kombinierte. Schröder schoß in der 51. Minute zum 2:1 ein. Juskowiak wurde bei einem Alleingang gestoppt, Eckel gab den Ball zu Klodt, und der Querpaß erreichte den Bremer. In der 58. Minute bot sich be- reits eine Chance zum 2:2, als Biesinger eine Flanke von Pfaff übers Tor köpfte. Die 61. Minute brachte dann doch den Ausgleich. Biesinger startete einen Alleingang, um- spielten Gustavsson und schoß mit dem lin- ken Fuß ein. Von der 10. Minute an spielte Schweden gegen die Sonne, die wieder durchkam. Die deutsche Elf blieb überlegen, hatte aber im Sturm nicht die Flügel, die stark genug gewesen wären, das Spiel viel- leicht zu entscheiden. Löfgren traf mit einem Kopfball noch einmal die Pfosten des deut- schen Tores, Sawitzki mußte bei einem Schrägschuß von Sandberg in die kurze Ecke noch einmal in schneller Reaktion zu Boden, aber im übrigen blieb es gegen die jetzt sehr konzentrierte deutsche Deckung bei einigen leichten Schüssen. In der letzten Viertelstunde ließ das Tempo auf dem schweren Boden nach. Die schönen Mittel- keldzüge des deutschen Sturmes hielten an, ohne daß sie weitere Erfolge gebracht hät- ten. Die letzte Möglichkeit bot sich dem Saarländer Vollmar. Der junge Linksaußen war allein durch, hatte nur noch Torwart Arvidsson vor sich, aber Schwedens Schluß- mann drückte den gehobenen Ball im Fal- len zur Erde. Es blieb beim 2:2. War Ihr Tip riehtig! West- Süd- Block Schweden- Deutschland 2.20 Fk Pirmasens Alem. Aachen 3.21 Vikt. Aschaffenbg.- Tus Neuend.] 3.2: Arm. Hannover Eintr. Frankfurt 1.4 2 FsV Frankfurt- Bor. M.-Gladbach 1.22 Werstfalia Herne BOC Augsburg 1.22 Bor. Neunkirchen SV Sodingen] 4.11 München 1860 Meidericher SV 2.1 1 Eintr. Kreuznach Bremerhaven] 3.11 05 Saarbrück. Bay. Leverkusen] 1.4 2 Göttingen 05 VfL Osnabrück 0:0 0 VfL Wolfsburg Freiburger FO] 5.0 1 Pr. Dellbrück Spandauer S 2.20 Werd. Bremen VfR Frankenthal] 2.2 0 Nord- Süd-Block: 0— 2— 1— 1— 1— 0— 1— 2— 0— 0— 2. witzki über dem Ball am Boden liegend, vor ihm Verteidiger Juskowiak. In der Mitte: Schröder im Kampf mit Sigge Parling Nr. 6) und Johansson. Die Wasserspritzer um die Spieler lassen den Platzzustand erkennen. Rechts ist ein deutscher Angriff auf das schwedische Tor zu erkennen: Pfaff köpft, in der Mitte Biesinger Bilder: AP/dpa 3 — 1m ꝑka- (0:2) ztecken vedens einem ei. Der uerpaß echten art der 1 Seite Singer, elften wie ein ke von en Ball uß von ber als g hoch In der mann kel ab, d. Sein dieser ichtslos traf er ver- enblick ionen ig ver- A berr- der 51. de bei ab den reichte ich be- er eine Die 61. sgleich. 3, Um- em lin- spielte wieder erlegen, gel, die el viel- t einem deut- einem kurze tion zu gen die jeckung letzten E dem Mittel- ten an, ht hät- h dem d saußen borwart Schluß-⸗ m Fal- 12 12 Nr. 150/ Montag, 2. Juli 1956 MORGEN Seite 3 Zahlenspiegel Länderspiele: Im Karlsruher Wildpark-Stadion: .andbatt-Vellmeisterschaften der Frauen eröfnel Deutscher 5:2-Sieg gegen Jugoslawien/ Am Dienstag in Mannheim: Frankreich— Rumänien Platz, die rumänische Torhüterin Nagy, bra- vourös. Das zweite Weltmeisterschaftsspiel im Karlsruher Wildparkstadion bestritten Deutschland und Jugoslawien. Die deutsche Mannschaft, die ganz in Weiß antrat und mit 5:2 siegte, hatte mit Torhüterin Hintze aus Deutschland durch Walther, die einen 13-Me- ter-Wurf verwandelte, gleiche Spielerin war es auch, die nach 12 Mi- nuten auf 2:0 erhöhte. Zwei Minuten später verkürzte Hosi auf 2:1, doch in der 17. Mn. stellte Warns die alte Tordifferenz her. Nach Neuhaus Punktsieger In einer technisch wie kämpferisch abge- rundeten guten Vorstellung wurde der Dort- munder Ex- Europameister Heinz Neuhaus (98,3 kg) am Sonntagabend vor 8000 Zu- schauern in der Dortmunder Westfalenhalle einstimmiger Punktsieger nach zehn Runden über den englischen Hecht-Bezwinger Peter Bates(92 kg). Nach dem einstimmigen Urteil erntete der Dortmunder viel Beifall. Allerdings er- tönten zwischendurch auch einige Pfiffe, weil man offenbar einen Ko.-Sieg des Ex- Europameisters erwartet hatte. Neuhaus hatte insgesamt eine boxerisch gute und ab- Schon nach wenigen Spielminuten ging in Führung. Die Schweden— Deutschland 22 Dänemark— UdssR 2:5 Oberliga-Vergleichsrunde: Gruppe 1: 4 In 15 mit den Flaggen der 8 ö 3— i. en ationen von Ungarn, esterreich, 12 ede Eintr. Traukturt 153 Frankreich, Rumänien, qugoslawien, Deutsch- irmasens— Alemannia Aachen 372 1. 5 5 Vikt. Aschaffenburg— Tus Neuendorf 5:2 land uad den Fahnen des Internationalen . und des Deutschen Handballverbandes ge- FK Pirmasens 8 4 2 2 14.16 106 schmückten Karlsruher Wildparkstadion Vikt. Aschaffenburg 8 4 1 3 21:12 9:7 wurden am Sonntag die zweiten Weltmei- Eintr. Frankfurt 8 4 1 3 21:14 9:7 sterschaften im Feldhandball der Frauen er- Arm. Hannover 8 3 3 2 11:12 9:7 öffnet. Nach dem Einmarsch der sechs Na- Alemannia Aachen 8 3 2 3 19:22 8:8 tionen erklärte der Präsident der Inter- Tus Neuendorf 8 0 3 5 10:20 3:13 nationalen Handball- Federation, Hans Bau- Gruppe 3: mann, Basel, die Kpiele der zweiten Welt- 8 meisterschaft für eröffnet. Mit dem Dank Fs Frankfurt— Borussia M.-Gladbach 1 Werder Bremen— VfR Frankenthal 22 Bor.-Neunkirchen— SV Sodingen 4 2 an den Deutschen Handballbund, der die 2 Ausrichtung der Spiele übernommen habe, 1 und dem Wunsch, daß die Spiele einen guten FSV Frankfurt 8 5 2 1 16:7 12:4 Verlauf nehmen möchten, beendete der Prä- VfR Frankenthal 8 4 2 2 17:12 10:6 sident seine Eröffnungsansprache. . 5 5 5 1 1 1 5 Im ersten Spiel besiegte Rumänien vor 5 un 32 2 4 10•16 6•10 8000 Zuschauern die Auswahl 5 SVodingen 8 2 1 5 127186 57711 A Kampf verdient mit 3:1(1:0) Gruppe 5: Die Rumäninnen, von vielen als„Ge- Westfalia Herne— BC Augsburg 1:2 heimfavorit“ angesehen, gingen vor dem Eintr. Kreuznach— Bremerhaven 93 3:1 Pausenpfiff durch Dumitrescu, die ein Frei- Preußen Dellbrück— Spandauer Sv 2:2 wurfzuspiel aufnahm, in e In 5 22. 5 l Minute erhöhte Jianu auf 2:0 und nach wei- %%% Eintr. Kreuznach 8 4 0 4 17.17 818 dianu 30. Die Osterreicherinnen, die sich Bremerhaven 93 8 2 3 3 13.15 719 Segen die überraschend hart eingreifende Preußen Dellbrück 8 2 2 4 16:16 6.10 rumänische Abwehr nur selten durchsetzen Spandauer Sx 8 1 3 4 11:21 3:11 Konnten, kamen in, der 29. Minute durch Frl. Einen in der 38. Hofer zum Ehrentreffer. Minute durch Neuhedl geschossenen 13- Gruppe 6: a f 8 5 SpVgg Fürth— Blau-Weiß Berlin 6:0 Meter-Ball hielt die beste Spielerin auf dem Saar 05 Saarbrücken— Bayer Leverkusen 1:4 Göttingen 05— VfL Osnabrück 0·0 Bayer Leverkusen 8 6 0 2 23:11 12: SpVgg Fürth F«ßÜ 1X R Göttingen 05 S%% 8 VfL Osnabrück 3„ 8 Saar 05 Saarbrücken 8 2 1 5 17:21 5. Blau-Weiß Berlin 8 2 0 6 12:27 4: Gruppe 9: München 1860— Meidericher Sp VfL Wolfsburg— Freiburger FC Bei warmem, trockenem, aber windigem Wetter wurde die 26. Tourist Trophy auf dem erneut geänderten, 7,044 km langen, Tasmania Berlin— VfR Kaiserslautern Meidericher SV 8 1, e VfL Wolfsburg 8„ Tasmania Berlin 8„ 15 1860 München 8 5 0 3 1619 1016 VfR Kaiserslautern 8 0 1 7 931 1:15 Freiburger FCC 8 0 l 7 324 115 Aufstieg zur 1. Amateurliga: SV Mvesheim— VfR Pforzheim 33 Olympia Kirrlach— FV Mosbach 22 98 Schwetzingen„ VfR Pforzheim n 14 FV Mosbach„C SV Ilvesheim 8. 3 1 ͤ 1 614 79 Olympia Kirrlach 7 2 0 5 10:13 4:10 Badische Junioren- Meisterschaft: Staffel 1: g 1 l VL Neckarau— FC Ersingen 21 Freya Limbach 3 2 4:2 VL Neckarau 4 2 c 2. 4.4 FC Ersingen 2 8 2.4 Staffel 2: SV Sandhausen— VfR Mannheim 30 Karlsruher SC 3 3 0 0 94 6:0 SV Sandhausen 3 2 2:4 VfR Mannheim 1 2:6 sehr schnellen Stichting Circuit van Drenthe bei Assen als zweiter Lauf zur Motorrad- Welt meisterschaft zu einem sportlichen Er- lebnis, das unzweifelhaft nachhaltigen Ein- druck hinterließ. Dabei überraschte vor allem der englische Guzzi-Fahrer Bill Lo- mas, der mit einer 350-αο ο n-Maschine den absoluten Runden- und Streckenrekord brach(129,601 und 131,762 km/st). Ubbjiali, der wie auf der Isle of Man Doppelsieger der leichteren Klassen wurde, übertraf mit einer Viertelliter-MV mit 125,854 bzw. 129,365 km /st die vorjährigen Bestzeiten der 350-C m-Klasse. Ausgezeichnete Plätze holte sich die DKW, die mit Hobl und Sandford auf den dritten und vierten Rang der 350- cem-Klasse kamen, während Hobl und Hoff- mann die 125 α em- DKW auf den dritten bzw. fünften Platz steuerten. Einen Doppel- erfolg gab es für BMW durch die TT-Ge- spannsjeger Hillebrand/ Grunwald und Noll/ Cron, die einen bestechenden Endspurt Hin- legten. Die BMwW- Gespanne hatten zunächst hart zu kämpfen, und es schien sich eine Sen- sation anzubahnen, als das englische Norton- Team Harris/ Campbell sechs Runden lang die BMW- Gespanne abhängte. Als aber dann die Engländer ebenso wie Schneider/ Strauß, die in der dritten Runde aufgeben mußten, in der sechsten Runde wegen Motorschaden Coppis Stundenrekord fiel Der Franzose Jaques Anquetil stellte am Freitag auf der Mailänder Vigorelli-Rad- renmbahn mit 46,159 km einen neuen Welt- rekord über eine Stunde auf. Damit war der dritte Versuch des Franzosen, den aus dem Jahre 1942 mit 45,798 km stammenden Welt- rekord des Italieners Fausto Coppi zu bre- chen, endlich von Erfolg gekrönt. Im Oktober 1955 hatte er in einer Stunde nur 45,175 km erreicht, und seinen zweiten Versuch am vergangenen Montag gab er nach 52 Minuten gussichtslos auf.- ausfielen, war der Weg frei für die BM W- Asse, wobei Noll/ Cron in einem großartigen Endspurt, bei dem sie alles auf eine Karte setzten, noch in der letzten Runde die Ex- weltmeister Smith /Dibben auf den dritten Rang verwiesen. 0 Den Rekordreigen eröffnete Exweltmei- ster Carlo Ubbiali(MV) bereits in der Ach- telliterklasse, als er bei einer schnellen Runde 122,942 und 120,590 km/st„Schnitt“ erreichte, während sein Markengefährte Ta- veri noch von Hobl DKW), Sandford(Mon- dial) sowie Hoffmann OR W) auf den näch- sten Plätzen gefährdet wurde. Die beiden Hamburg, der rechten Verteidigerin Wend- rich, sowie der rechten Flügelstürmerin Künzler Neulinge aufzuweisen, die sich aber recht gut bewährten. Hintze konnte die bei- den Gegentreffer nicht verhindern, während sich Künzler mit einem Tor vielversprechend inn die Nationalelf einführte. Jugoslawien zeigte sich gegenüber dem Vorjahr, als die Elf in Zagreb der deutschen Vertretung mit 1:10 unterlag, verbessert, ohne jedoch das Spielniveau der deutschen Mannschaft auch nur annähernd erreichen zu können. Die Deckung, obwohl mitunter auf zehn Spiele- rinnen verstärkt, zeigte erhebliche Schwä⸗ chen, während der Sturm zu durchsichtig spielte, um die deutsche Abwehr entscheidend ausspielen zu können. Dabei hatte man aber den Eindruck, daß die Tordeckung Deutsch- lands nicht den besten Tag erwischt hatte. Das Angriffsspiel war naturgemäß auf die überragende Mittelstürmerin Walther abge- stellt, die immer geschickt freilief und auch ihre Nebenspielerinnen mit überlegten Päs- sen eindeckte. Neben ihr gefiel vor allem die wurfstarke Warns, während Müller in der halbrechten Verbindung nicht so sehr in Er- scheinung trat, sich aber als Ballschlepperin verdient machte. Die Außenstürmerinnen Hannen und Künzler führten sich gut ein. Ausgezeichnete Plätze für DKW: Doppelertolg de- SHHu-espanntalirer in Assen 1 2 Noll/ Cron Zweite hinter Hillebrand/ Grunwald/ Doppelsieg Ubbialis in der Achtel- und Viertelliter-Klasse deutschen Fahrer begeisterten die Zuschauer, als sie nach schwachem Start immer weiter in die Spitzengruppe vorstießen und dabei verschiedentlich an den neuen Rundenre- kord herankamen. Pech hatten die deutschen Fahrer in der 250-C m-Klasse, da Baltisberger, Lomann, Enopf, Malchus und Beer nach gutem Start bereits in der ersten Runde mit Maschinen- schaden ausfielen. Der Schwabhausener Kaß- ner(NSU) aber hielt durch, rang in einem begeisternden, rundenlangen Kampf Exwelt- meister Sandford(Mondial) nieder und be- legte einen sehr guten fünften Platz. Als Sieger aus dem harten Spitzenkampf zwi- schen den Werks-MV sowie den Fabrikmann- schaften der CSR(CZ) und Mondial gingen Wie bei der TT die MVs mit Ubbiali(neuer der Pause gewann das deutsche Spiel an Niveau und Farbe, zunächst aber ließ Jugo- slawien einen 13-Meter-Wurf unverwertet. Künzler glückte in der 26. Minute der vierte Treffer und Warns in der 32. Minute das 5:1. Schon eine Minute später gelang Nikler das Zweite Gegentor. Nach dem ersten Spieltag führt in der Gruppe A Deutschland mit 5:2 Toren und 2:0 Punkten vor den spielfreien Ungarinnen und Jugoslawien(2:5 Tore, 0:2 Punkte). In der Gruppe B führt Rumäànen mit 3:1 Toren und 2:0 Punkten vor Frankreich(spielfrei) und Oesterreich mit 1:3 Toren und 0:2 Punkten. Am iDenstag spielen in Mannheim Frank- reich- Rumänien und in Bad Homburg Un- garn— Jugoslawien. Hanna Reitsch Achte Bei den Segelflug- Meisterschaften in St. Van(Frankreich) siegte der Agentinier Qua- drade mit der Flugleistung von 430 km im ersten Wettbewerb der Einsitzer. Den zweiten Platz des am Samstag ausgetragenen Wettbewerb belegte der Amerikaner Mac Ready mit 390 km. Dritter: Gorzelak Polen) mit 385 kin. Die deutsche Teilnehmerin Hanna Reitsch kam mit 370 km Flugleistung auf den achten Platz. gerundete Leistung gezeigt. Trotz des Alters- unterschiedes von sieben Jahren war er in manchmal pausenlosen Fights der Kondi- tionell stärkere und sogar schnellere Boxer, wenngleich sein Schlagvermögen sich gegenüber früher nicht verbessert hat. Dies War vielleicht ausschlaggebend dafür, daß ein Teil der Zuschauer mit dem Kampf- verlauf nicht zufrieden war. In den Rah- menkämpfen wurde Max Resch(Stuttgart) Ko.-Sieger über Claude Poisson(Frankreich) in der dritten Runde. Klar für deutsche Leichtathleten Deutschlands Leichtathletikvertretung ge- wann am Sonntag im Stadion zu Luxem- burg einen Länderkampf gegen Luxemburg mit 101:67 Punkten. Von den 15 Wettbewerben kamen die Gastgeber nur in vier zu Siegen. Olympia- sieger Barthel gewann den 1500-m-Lauf in 3:53,4 Minuten und Frieden siegte über 5000 m in 14.476 Minuten. Den 1I0-m-Lauf entschied Bert Steines(Koblenz) in 15,0 Sek. und den 800-m-Lauf Horst Liell(Trier) in 1:50,4 Minuten für sich. Den 100- und 200-m. Lauf gewann Pohl(Pfungstadt) in 10,7 bzw. 22,2 Sekunden. Zu einem weiteren Doppel- sieg kam der Heidelberger Bührle mit 14,00 m im Kugelstoßen und mit 48,51 m im Diskus- werfen. Freundorfer schlug Weltmeister Am vorletzten Tag des 3. Internationalen Tischtennis-Turniers um die Nordseemeister- schaft 1956 auf Borkum schlug der mehrfache deutsche Meister Freundorfer(München) nach hartem Spiel den dreifachen Weltmei- ster Andreadis(CSR) knapp 3:2. Im Damen- doppel gewannen Paulsen Thöle(Deutsch- land) über Roland/Raguse Gelgien/ Deutsch- jand) 3:0. Im Herrendoppel blieben Andrea- dis/ Stipee(beide CSR) mit 3:1 über die bei- Rekord 125,854, Rundenrekord 129,365) und Taveri hervor. Ausgezeichnet hielt sich die Dreizylinder-DRW in dem erbittert geführ- ten Kampf gegen die italienischen Werks- renställe mit der Achtzylinder-Guzzi und der Vierzylinder-MV. Lomas(Guzzi) mußte sich bis auf 131,762 km /st(über die absolu- ten Rekordzeiten von Duke aus dem Vorjahr) steigern, und John Surtees mußte sein gan- zes Können aufbieten, um Hobl und den bis zur achten Runde vom ersten auf den vierten Platz zurückgefallenen Sandford (Heide DKW) den zweiten Rang streitig zu machen. DKW vierwies dabei mit über einer knappen Minute Rückstand die gesamten übrigen hochfavorisierten Guzzi-Fahrer Ka- vanagh, Dale und Agostini auf die Plätze, während Hoffmann Achter wurde. Um den Großen Preis von Frankreich: Collins auf Ferasi uo Casteloſli Weltmeister Fangio mußte sich mit vierten Platz begnügen/ Moss Fünfter Der Engländer Peter Collins auf Ferrari gewann am Sonntag das als Weltmeister- Sschaftslauf zählende Autorennen um den Großen Preis von Frankreich, das auf dem 8,3 km langen Rundkurs von Reims ausge- fahren wurde. Mit seinem Sieg setzte sich Collins in der Weltmeisterschaftswertung mit 19 Punkten klar an die Spitze. Collins siegte in dem Großen Preis von Frankreich mit nappem Vorsprung vor seinem Stallge- Fährten Eugenio Castellotti Utalien). Weltmeister Juan Manuel Fangio kam hinter dem Franzosen Jean Behra(Mase- rati) auf den vierten Platz. Der Engländer Stirling Moss(Maserati), der mit Collins bis- her in der Weltmeisterschaftswertung ge- kührt hatte, mußte sich bei einer Runde Rückstand mit dem fünften Platz begnügen. Gleich zu Beginn des Rennens hatten sich die Ferrari-Wagen mit Fangio, Castellotti und Collins an die Spitze gesetzt, wobei Fangios Führung bis zur 40. Runde nie in Gefahr war. Lediglich dem Engländer Harry Shell, auf Vanwall, gelang es in der Mitte des Rennens vorübergehend in die Spitzen- gruppe einzubrechen und sich auf den Zwei- ten Platz zu schieben. Später fiel er jedoch wieder zurück. In der 40. Runde mußte Fangio an den Boxen halten und verlor da- durch die Führung. Moss war bereits in der achten Runde auf den Maserati seines Stall- gefährten Perdisa umgestiegen, nachdem sein Wagen durch Motorschaden ausgefal- jen war. Von den 19 gestarteten Wagen be- endeten nur 11 das äußerst scharf gefahrene Rennen. Die von den ersten vier Wagen er- zielten Durchschnittsgeschwindigkeiten lagen alle über dem Durchschnitt, den Fangio (186,683 km/st) mit einem Mercedes-Renn- wagen auf der gleichen Strecke 1954 er- zielte. den Jugoslawen Vogrinc/Grujie und Just/ Freundorfer(Oesterreich Deutschland) mit 3:0 über Roland/ Onnes(Belgien Holland) er- folgreich. g Fechtersieg über Polen Im ersten der vier Fechtländerkämpfe auf allen Waffen, die über das Wochenende in Warschau zwischen Polen und Deutschland stattfanden, siegten Deutschlands Florett- kechter über Polen erwartungsgemäß mit 10:6 und wiederholten damit fast in glei- cher Höhe den am 15. April in Leverkusen erzielten 11:5-Erfolg. Absolut bester Fechter war Deutschlands Säbelmeister Günther Stratmann(Iserlohn), der für Deutschland allein vier Siege holte und damit als einziger alle Gefechte gewann. Stratmann schlug auch Polens besten Ver- treter Twardokens mit 5:3 und brachte die- sem damit die einzige Niederlage bei. Kon- stantin, Casmir und Unglaub holten für Deutschland je zwei Siege heraus, während für Polen Twardokens dreimal, Rydz zwei- mal und Reychman einmal erfolgreich wa- ren. Pawlowski verlor alle vier Gefechte. Knake/ koch bleiben Amateure Der Vorstand des Deutschen Rollsport- Bundes befaßte sich am Sonntag in Frank- furt a. M. mit der durch das Verhalten des Niedersächsischen Rollsport-Verbandes in der Angelegenheit des Weltmeisterpaares Si- grid Knake Günther Koch entstandenen Lage und billigte das bisherige Vorgehen seines geschäftsführenden Vorstandes. Er stellte fest, daß der Beschluß der Kunstlauf-Kom- mission vom 17. März 1956 durch das Urteil des DRB- Bundesgerichts vom 21. Mai rechts- kräftig aufgehoben und das Weltmeisterpaar nach wie vor im Besitz seiner Amateureigen- schaft ist. Die zwischen dem DRB und dem niedersächsischen Verband eingetretenen Spannungen seien auf fehlerhafte Rechtsauf- fassungen des NRV zurückzuführen. Mal entsponnen, sich mit ein pdor Zügen wieder frisch und munter machen, sich entlasten- dafür ist sie richtig, die P S-fFilter. N N — A N — Sr Die köstliche figenqrt ihrer erlesenen natur- reinen Tobake belebt und beschwingt- sie Wirkt so herzerquickend. PSS ist leicht- und alles macht sie leichter! Wer sie ansteckt, den steckt sie an- mit guter Laune. Schon nach den ersten Zügen spört man: e N Sr N /d ya psS- FUER aus der weltbekannten Player's Cigoretten- Familie. Das ist das richtige Zeitrezept! mudüytet Heben mt Seite 8 MORGEN Montag, 2. Juli 1956/ Nr. 150 Knapp für den Amateurligisten Edingen— 07 Seckenheim 2:3(I:) Zu einem spannenden Freundschaftskampf kam es in Edingen gegen die Amateurligi- sten aus Seckenheim. Die Gäste hatten in der ersten Hälfte klare Spielvorteile und konnten durch Herdt in Führung gehen. Trotz der Ueberlegenheit der Gäste gelang Dies- bach noch vor Halbzeit der Ausgleich. Nach dem Wechsel gestaltete Edingen das Spiel- geschehen ausgeglichener,- obwohl die Gäste durch einen Treffer von Gruber und ein Eigentor auf 3:1 davonziehen konnten. Dem Halblinken Müller blieb es vorbehalten, durch ein herrliches Tor den zweiten Treffer für Edingen zu schießen. Das Ergebnis wird den Leistungen beider Mannschaften gerecht. Schiedsrichter Kopp hatte mit der Leitung der Freundschaftsbegegnung bei der fairen Spielweise keine große Mühe. PSV Mannheim— ASV Birkenheide 3:1 In einem interessanten Freundschafts- spiel besiegte der Polizei-SV Mannheim den in der Ludwigshafener A-Klasse in guter mittlerer Position stehenden ASV Birken- heide sicher mit 3:1. Die Gäste stellten eine junge und ehrgeizige Elf, die jedoch der Rou- tine der Ordnungshüter nicht gewachsen war. Schon nach drei Minuten hieß es durch ein Eigentor des Verteidigers Maier 1:0 für die Gastgeber. Dabei blieb es bei ständiger leich- ter Feldüberlegenheit der Mannheimer bis zur Pause. Zwei Minuten nach dem Wechsel nützte der junge Gäste-Rechtsaußen Weber ein Miß- verständnis der Hintermannschaft der Gast- geber geschickt zum Ausgleichstreffer aus. 18 Minuten später ging der Gastgeber in Führung, als Born einen Eckball K. Schwö- bels zum 2:1 einköpfte. Nach weiteren zwei Minuten war es K. Schwöbel selbst, der den von der Latte zurückspringenden Ball zum 3:1 einschog. 09-Stürmer enttäuschten Das Samstagspiel des FV 09 Weinheim gegen Tura Ludwigshafen blieb unter dem erwarteten Niveau. Immerhin hatte Lud- welgshafen die weitaus stabilere und auch dallgewandtere Elf zur Stelle. Weinheim zeigte in allen Mannschaftsteilen eine schwache Leistung. Besonders der Angriff konnte sich nur selten bei der sehr schlag- kräftigen Gästedeckung durchsetzen. In der 34. Minute sicherte sich dann Ludwigshafen durch den freistehenden Mittelstürmer Schmahl die knappe Pausenführung. Nach dem Seitenwechsel boten sich den Platzher- ren mehr als einmal greifbare Chancen zum Ausgleich, doch sämtliche Stürmer versag- ten auf der ganzen Linie. Als sechs Minuten vor Schluß Gäste-Linksaußen Nauerz un- haltbar den zweiten Treffer erzielt hatte, War das Spiel zugunsten der Pfälzer ent- schieden. 99 Weinheim— Fortuna Heddesheim 1:3 Zu einem weiteren Freundschaftsspiel empfingen die Weinheimer am Sonntag den Amateurligisten Heddesheim. Wenn die Gast- geber glaubten, leichtes Spiel mit dem Geg- ner zu haben, sahen, sie sich schon bald ge- Waltig getäuscht. Heddesheim hatte durch großen Einsatz besonders in der zweiten Halbzeit alle Vorteile, während die mit meh- reren Nachwuchskräften angetretenen Wein- heimer Sommerfunball“ boten. Nachdem die Weinheimer vor der Pause mehrere sichere Chancen vergeben hatten, zogen die Gäste nach dem Seitenwechsel davon: Links- außen Himmele brachte laufend Verwirrung in die einheimische Deckung und bis zur 67. Minute hatten Menz, Edinger sowie Kip- penhahn die Heddesheimer mit 3:0 in Front gebracht. Erst kurz vor Schluß gelang Wein- heim durch Rechtsaußen Heisek der Ehren- treffer. Vier 14-Meter konnten nicht verwandelt werden: Leutershausen Stütmer bor dem Jor zu unenl schlossen Bester Spieler beim Wuppertaler Handball-Finale: Außenläufer Weber/ Leverkusen— SG Leutershausen 15:8 Die 34. Deutsche Handball-Meisterschaft wurde zugunsten von Bayer Leverkusen ent- schieden, das im Wuppertaler Stadion vor 20 000 Zuschauern den badischen Meister SG Leutershausen klar mit 15:8(9:5) besiegte. In den ersten 20 Minuten hatten die Le- verkusener einen schweren Stand, denn Leu- tershausens Torwart Lochbühler hielt die gefährlichsten Schüsse. Daß das Treffen dann doch so klar zugunsten des Bayer-Kreuzes ausging, lag wohl daran, daß die Süddeut- schen zu unkonzentriert schossen. So gingen allein vier 14-m-Bälle„in die Binsen“, und dies beim Stande von 514 für Leverkusen. Wenn Nationalspieler Kern den von Torwart Dr. Stoffel gehaltenen 14-m-Ball hättę zum 5:5 verwandeln können, wäre das Spiel viel- leicht etwas anders gelaufen. Weitere drei Latten- und ein Pfostenschuß ergaben für Leutershausen acht klare Torchancen, wenn man die vier 14-m-Bälle zählt. Das Spiel stand in seiner Qualität nicht auf sehr hohem Niveau. Beiden Mannschaf- ten fehlte das Taktikspiel, das man in frühe- ren Zeiten bei Endspielen von Göppingen, Polizei Hamburg oder dem RSV Mülheim sah. Großen Anteil an dem Sieg hat Robert Will, der nicht jede Aktion mitmachte, aber dennoch sieben Tore erzielte, darunter drei Strafwürfe. Untermauert wurde der Triumph von Bayer Leverkusen durch weitere Treffer von Tiemann(3), Weber(2), Schiefer(2) und Lingelbach. Für Leutershausen, das durch 500 Schlachtenbummler unterstützt wurde, Waren Kern(3), Magenreuther(2), Hofmann, Schröder und Weber erfolgreich. Als den besten Spieler auf dem Platz darf man Leu- tershausens Läufer Weber bezeichnen, der Vor 20 000 begeisterten Besuchern: Nel deulsehe Rekorde im Olympia- Sadion Gisela Köhler stellte über 100 Meter einen neuen Europa-Rekord auf Wie sehr die deutsche Leichtathletik-Elite in der olympischen Saison zur Steigerung der Leistungen schwere Kämpfe braucht, zeigte sich am Samstagabend im Berliner Olympia- stadion. Diese erste große Begegnung der besten Athleten aus der Bundesrepublik und der Sowjetzone brachte einen Europarekord und acht deutsche: Rekorde Männer: 2000 m: Richtzenhain, Leipzig; 3000 m: S. Hermann, Halle. Frauen: 100 m: 11,5 Sekunden Köhler, Berlin-Ost, Europarekord eingestellt; 80 m Hürden: 10,9 Sekunden Gastl, München, ein- gestellt; 4mal 100 m: 46,8 Sekunden Dynamo Berlin; Hochsprung: 1,65 m Kilian, Braun- schweig; Kugelstoßen: 15,61 m Werner, Gre- ven; Speerwerfen: 50,73 m Brömmel, Mün- chen. Dazu lief der belgische Weltrekordler Ro- ger Moens in einem 800-m-Tempolauf mit 1:47,22 Minuten europaische Jahresbestzeit. Gisela Köhler lief ihren 100-m-Rekord von 11,5 Sekunden, mit dem sie den Europarekord der Holländerin Fanny Blankers-Koen und der Ungarin Vera Neszmelgy einstellte, bei 0,5 m/ Sek. Rückenwind im besten Frauen- sprint, der bisher auf der Welt mit nationaler Besetzung stattfand. Obwohl die bisherige deutsche Rekordlerin Christa Stubnick nur in der Staffel startete, kam die Vierte noch auf 11,7 und die Sechste noch auf 11,9 Se- kunden! Damit ergeben sich hervorragende Aussichten für eine gesamtdeutsche Olym- piastaffel. Die Münchener Volksschullehrerin Zenta Gastl, die über 100 m mit 11,7 Sekun- den Dritte geworden war, revanchierte sich über 80 m Hürden mit einem klaren Sieg gegen die schon im Start geschlagene Gisela Köhler. Mit 10,9 Sekunden stellte die deut- sche Meisterin den deutschen Rekord eil. Nür die Russin Galina Jermolenko lief mit 10,8 Sekunden bisher schneller. Im Kampf gegen eine DLV-Auswahl(ohne Fuhrmann), in der Nitschke als Startläuferin glänzte, stei- gerte sich Dynamo Berlin mit Skrabbe, Stub- nick, Köhler, Meyer auf 46,8 Sekunden und entthronte so Motor Jena(46,9 Sekunden) als deutsche Rekordstaffel. Ihre Zugehörigkeit zur Weltklasse bewiesen vor 20 000 begeister- ten Zuschauern die Werferinnen Marianne Werner, die an ihrem dritten diesjährigen 5:12,2 Minuten 7:59,0 Minuten Aufstiegsspiel zur 1. Amateurliga: Jausidlicke Chancen, abet keine nulzie sie Heische bewahrte Ilvesheim vor Niederlage/ Ilvesheim Pforzheim 11 Mit diesem Punktverlust vergab Ilves- heim die letzte Chance, durch ein Entschei- dungsspiel eventuell doch noch den zweiten Platz zu erreichen. Dabei hätten es die Ein- heimischen besonders leicht gehabt, gegen die wider Erwarten schwachen Pforzheimer zum doppelten Punktgewinn zu gelangen. Aber es mangelte bei den Ilvesheimern vor allem an einem Sturm, der in der Lage ge- wesen wäre, aus der Vielzahl der faustdicken Chancen Kapital zu schlagen. Ilvesheim begann gegen den Wind. Es dauerte eine geraume Zeit, ehe sich die Mannschaft einigermaßen fand. Inzwischen war aber schon der technisch versſerte Gäste- Rechtsaußen Rentscher davongezogen und hatte zum 1:0 eingeschossen. Ilvesheim hatte jetzt mehr vom Spiel, doch hatte die Gäste- abwehr immer noch Zeit genug, in Ruhe zu Klären. Trotzdem ergab ein Weitschuß von Kilgus noch vor dem Halbzeitpfiff den Aus- gleich. Nach Wiederbeginn zweifelte niemand mehr an dem doppelten Punktgewinn der Einheimischen. Aber es kam mal wieder an- ders. Die Ilvesheimer verstanden es keines- wegs, den Wind auszunutzen und vergaben in der Folge eine Reihe„todsicherer“ Chancen. Selbst zwei Meter vor dem Tor wurde da- neben geschossen. Die Pforzheimer verstan- den es immer wieder, durch plötzliche Vor- stöbe Verwirrung vor dem Ilvesheimer Tor zu schaffen. Wäre nicht Torwart Heische in glänzender Form gewesen, so wäre auch noch der zweite Punkt nach Pforzheim gewandert. Alles in allem, ein denkbar schwaches Spiel von Ilvesheim. Bei Pforzheim waren die binteren Reihen nicht ganz sattelfest, wäh- rend der Sturm des öfteren bewies, daß er doch um vieles gefährlicher war, als der Ilvesheimer. Schiedsrichter Vierhauser (Karlsruhe) leitete sicher und korrekt. Rekordtag zunächst 15,59 m und dann 15,61 m erreichte, und die 21jährige Studentin Al- muth Brömmel, die im letzten Versuch als erste deutsche Speerwerferin mit 50,73 m die 50-m-Marke übertraf. Praktisch im Allein- gang mußte Inge Kilian springen. Dennoch rollte die Braunschweigerin über 1,65 m und Wurde damit alleinige Hochsprungrekordle- Tin. Einen hervorragenden Eindruck hinter- lieben Siegfried Hermann(mit 7:59,0 Minu- ten über 3000 m Sechster der„ewigen Welt- bestenliste) und Klaus Richtzenhain(2000 m in 5:12,22 Minuten) bei ihren Rekordläufen. Werner Bumann, Hannover, hielt 2200 m mit Hermann Schritt, flel dann aber weit zurück. Ohne sich ganz auszugeben lief Roger Moens über 800 m nach einer Zwischenzeit von 52,8 Sekunden in 1:47, 2 Minuten durchs Ziel. Hin- ter dem Weltrekordler steigerten sich die Berliner Günther Dohrow(1:48, 4) und Lawrenz(1:49, 2). Doppeleuropameister Heinz Fütterer, Karlsruhe, wurde über 100 m durch das starke Finish des jungen Manfred Stein- bach aus Halle, beide 10,5 Sekunden, abge- fangen. Ueber 20 Om mußte der klar füh- rende Weltrekordmann nach 110 m verletzt aufgeben. Bahnmeisterschaften in Feudenheim: sich als ein großes Talent erwies und sich für höhere Aufgaben empfahl. Das Erfolgsgeheimnis beim neuen deut- schen Meister besteht wohl in der Art des Trainings. Man war bei Bayer gut beraten, als man vor zwei Jahren Bertl Sumser, den langjährigen Leichtathletik- Trainer der „Stuttgarter Kickers“, zum Trainer der Handballer berief. Dieser Mann brachte die Leverkusener in eine unwahrscheinlich grohgartige Kondition. Die meist 1.85 m gro- zen Gestalten laufen trotz ihrer kompakten Körper alle die 100 m nicht über 12 Sekun- den. Die Hälfte der Mannschaft kommt so- gar auf 11,5. In Leutershausen herrscht trotz der Nie- derlage gute Stimmung. Man ist stolz, den Vorjahresmeister, Polizei Hamburg, ausge- schaltet zu haben und bis ins Endspiel ge- kommen zu sein. Sehr zufrieden war Abtei- lungs-Obmann Dr. Walter Schmitt. Von Be- ruf Schulleiter in Mannheim, hat er die Be- geisterung für Handball nicht nur in Leu- tershausener Schüler- und Jugendmann- schaften, sondern auch unter den Senioren zu wecken verstanden. Viel Hilfe leistete ihm dabei der kürzlich zum Nationalspieler „gekrönte“ Gustav Kern, der 27jährige Sport- lehrer. Mit 23 Jahren im Altersdurchschnitt bewies die Leutershausener Mannschaft, daß man keine Hochachtung vor großen Namen zu haben braucht. Das kleine, 3500 Einwoh- ner zählende Dorf hat in der Runde der gro- Ben renommierten deutschen Handballver- eine eine erstaunliche Rolle gespielt. Taubstummer Box weltmeister Mit einem Abbruchsieg nach der sechsten Runde über den französischen Titelverteidi- ger Robert Cohen holte der 30jährige taub- stumme Europameister Mario d' Agata vor 30000 Zuschauern in Rom die Bantamge- wichts-Welt meisterschaft nach Italien. Der Erfolg des Italleners— nach Primo Carnera der zweite Weltmeister seines Landes im Berufsboxsport— wurde von seinen Lands- leuten durch Abbrennen von Freudenfeuern auf den Rängen gefeiert. Cohen hatte bis zur sechsten Runde als der angriffsfreudigere Boxer geführt, obwohl d' Agata seine linke Augenbraue geöffnet hatte. Dann gelang es dem Italiener, mit einem Schlagwirbel den Franzosen bis„8“ auf die Bretter zu zwingen. Cohen erholte sich ncht mehr und war mit dem Abbruch durch den Ringrichter in der Pause zur sjebten Runde einverstanden. . Moßt mann ſtieb N. tig zur Jagesbestzeit Jugendbesten-Schleife für Mangold/ Rohr schwer gestürzt Bei den nordbadischen Bahnmeisterschaf- ten am Sonntag beim RV Feudenheim sorg- ten in den Vorläufen zur 1000 m-Flieger- meisterschaft Baumann und Gschwind inso- fern für eine Ueberraschung, als sie sich von H. Ströbel und Kettemann düpieren ließen: Als Ströbel davongezogen war und Stark, Pforzheim, ihn jagte, gab Baumann auf. Klaus Hinschütz stieg auf der Gegengeraden innen an Gschwind vorbei, der ins Wackeln kam und Protest meldete. In der Wieder- holung brauchte Kettemann, der zum Zeit- punkt des Abläutens bereits einen großen Vorsprung hatte, nicht mehr antreten, und Gschwind wurde im Ziel von Klaus Hinschütz glatt abgefangen. Schade war es um Bernd Rohr, der seinen Vorlauf überlegen gewon- nen hatte, jedoch im Zwischenlauf in der Zlelkurve schwer stürzte und ins Kranken- haus eingeliefert werden mußte. In den Endlauf kam Nawratil über den Hoffnungslauf. Zwei Vereinskameraden, Rudi Altig und Hans Ströbel, sowie Kettemann, Reilingen, waren seine Gegner. Ströbel ver- suchte nochmals sein Glück und fuhr ab, doch Rudi Altig und Nawratil zogen vorbei. Kette- mann aber reichte es nicht mehr. Badischer Fliegermeister: Rudi Altig, 2. Heinz Nawratil, 3. Hans Ströbel, alle Endspurt Mannheim, 4. Kettemann, Rellingen. Im Einer- Verfolgungsfahren hielt Hoff- mann, was wir von ihm versprochen hatten. In den Vorläufen fuhr er nach Rudi Altig die zweitbeste Zeit. Als Dritter und Vierter qua- lifizierten sich Klaus Hinschütz(RC Nek- karau) und Rohr(Endspurt Mannheim). Den Entscheidungslauf am Nachmittag gewann Rudi Altig überlegen in der besten Zeit des Tages.— 1. Rudi Altig 5:23,5; 2. Hoffmann (RV Waldhof) 5:36, 7. Bei der Jugend machte Mangold vom RRC Endspurt im 1000 m-Fliegerrennen kurzen Prozeß. Vorlauf und Endlauf fuhr er mit Abstand von der Spitze. Die Jugendbesten-Schleife gehört ihm, den Strauß teilten sich Feuerstein und Blattner, beide RV Edelweiß Oberhausen. Um den Titel im 5O0-Kkm-Mannschaftsfah- ren bewarben sich sieben Mannschaften. Die Kampf um den zweiten Platz entbrannte Gebrüder Altig waren nie gefährdet. Der Aber in aller Schärfe, da mit einer Ausnahme nur Mannheimer Mannschaften im Rennen waren. Stark/ Gossenberger, Pforzheim, fielen vier Runden zurück, fuhren aber ihr Rennen zu Ende. Nawratil war mit Gschwind gepaart worden, da sein vorgesehener Partner, Rohr, wegen des Sturzes ausgefallen war. Gegen die Gebrüder Hinschütz und Baumann/ Ket- temann setzten sie sich mehrfach in den Wer- tungen durch und brachten den zweiten Platz mit 20 Punkten nach Hause. Ergebnis: 1. Gebrüder Altig(RRC End- spurt) 26 Punkte; 2. Nawratil/ Gschwind(RRC Endspurt) 20 Punkte; 3. Baumann/ Kettemann (Reilingen) 12 Punkte; 4. Gebrüder Hinschütz (RC Neckarau) 7 Punkte; 5. Merdes/ Munz (RV Feudenheim) 1 Punkt. Bei den pfälzischen Meisterschaften der Radamateure auf der neuen Zementbahn in der Einzelmeisterschaften am Sonntag in Friesenheim konnten die Titelverteidiger spannenden Rennen die Angriffe ihrer Kon- kurrenten erfolgreich abschlagen. Im 1000-m- Malfahren siegte erneut Backof Dudenhofen) vor Gabriel(Rülzheim) und Höcker(Frie- senheim). Im 4000-m-Verfolgungsfahren holte sich der Vorjahresmeister Zipp(Iggelheim) vor dem Haßlocher G. Weinerth wieder den Titel. Dagegen entthronte der RC Friesen heim mit Höcker, Diehl, Wolf und Denzer in der Vereins meisterschaft den Vorjahres- meister ARC Pfeil Hagloch, der in den Brü- dern Weinerth die stärksten Fahrer hatte. In einem 150-Runden-Mannschaftsfahren mit Teilnehmern aus der Pfalz, Hessen und Nordbaden siegten die Frankfurter Zirbel/ Calzafari mit 17 Punkten im Spurt vor Hök- ker/ Zipp(Friesenheim Iggelheim) mit eben- falls 17 Punkten und den Brüdern Weinerth (Haßloch) mit 11 Punkten. Club-Achter siegte in Wien Am ersten Tag der internationalen Wiener Regatta startete der Achter des Mannheimer Ruder- Clubs in der erstklassigen Konkurrenz und stieß dabei auf die beiden österreichi- schen Vertreter Ister Linz und Lia Wien. Die Mannheimer Mannschaft zeigte sich in aus- gezeichneter Verfassung und distanzierte die Gegner überraschend deutlich. Mit 2 Wei Längen Vorsprung passierte die Mannheimer Mannschaft das Ziel. Ergebnis: Großer Ach- ter: 1. Mannheimer Ruder-Club 6:30, 2 Min.; 2. Ister Linz 6:38, 4; 3. Lia Wien 658,7. Am zweiten, Tag der internationalen Wiener Regatta gewann der Mannheimer Ruderclub den 1. Senioren-Achter in 618,7 vor der Ländervertretung der CSR mit 6.21 Minuten. Erfolge des Ruder-„Abc“ Die Rekordbeteiligung von 151 Boten und 769 Ruderern aus dem ganzen süddeutschen Raum machte es notwendig, daß die 26. Karlsruher Ruderregatta erstmals seit 1945 an zwei Tagen ausgefahren werden muß. So wurden bereits am Samstag neun Rennen be- stritten. Ergebnisse: Jungmann-Einer: 1. Stuttgar- ter RG(Rolf Herrmann) 7:25 Min.; 2. R Ludwigshafen 7:35, 4 Min.— 1. Jungmann- Achter: 1. Ulmer RC Donau 602,5 Min. 2. Mannheimer RG Baden 6:08,9 Min.— Jungmann- Doppelzweier: 1. Ludwigshafener RV 6:31 Min., 2. RC Worms 6:37,88 Min.— 2. Jungmann Vierer m. St.: 1. Ulmer RC Donau 6:43 Min,, 2. Stuttgart-Cannstatter RC 6:51,2 Am zweiten Tag gewann der Mannhei- mer Rüderélub den Gig-Vieref mit Steuer- mann für Jungruderer(2. Abteilung) vor der RG Rheinau. Die Amicitia kam zu zwei Sie- gen im Gig-Achter für Jungruderer. Lgr. 2, und im Renngig- Achter für Jungruderer der Leistungsgruppe 1. Im dritten Senior-Vierer m. St. siegte der Club und im ersten Jung- mann-Vierer sicherte sich die Amieitia den zweiten Platz. Ebenfalls einen zweiten Platz errang die Baden im Jungmann-Achter Vera Berk Tennismeisterin Bei den gesamtbadischen Tennismeister- schaften in Freiburg flel die erste Entschei- dung im Dameneinzel: die erst 15jährige Vera Berk Heidelberg), die inn der Vor- schlußrunde die Vorjahrsmeisterin Helga Kuder(Heidelberg), mit einem 4:6, 8:6, 6:4 Sieg ausgeschaltet hatte, setzte sich gegen die 18jährige Karsten(Heidelberg) mit 3:6, 6:2, 6.2 durch. Fräulein Karsten bot zwar das varlantenreichere Spiel, doch mußte sie slch aber dem zweckmägßigeren Spiel ihrer jungen Gegnerin beugen, Im gemischten Doppel slegten Fräulein Kemper(Heidelberg)/ Klaus Potass(Freiburg) über das Heidelbenger Paar Helga Kuder/ Erich Grathwol mut 57, 9.3, 715. Springderby für Delia Der argentinische Major Carlos Della ge- wann mit dem zwölfjährigen Fuchswallach „Discutido“ im Stechen mit null Fehlern und 53,4 Sekunden vor 20 000 Zuschauern am Sonntag das 29. Deutsche Springderby vor dem Spanier Francesco Goyoaga auf „Toscanella“, vier Fehler 52,2 Sekunden, und dem italienischen Oberleutnant Rai- mondo D'Inzeo auf„Posillipo“, acht Fehler 66,6 Sekunden. jeder kann nun selbst feststellen, warum Sillette die meistgekaufte Klinge der Weltist. Jetzt überall erhältlich: Bad, Kl. 1 Einfam.-Haus, Kr. Bühl, 6 Zi., (101 qm), Garage, 50 qm, Bauj. 53, Preis 34 000,, Mod. Ein- bis 2-Fam.-Haus, Karls- ruhe, 35 000,, DM erforderlich. Café-Pension(Südschwarzwi.), Bau]. 50, Pr. 35 000, Anz. 20 000,—. Waschsalon, Baden-Baden, 4-Zi. Whg., Bad, best. Existenz, Preis 32 000, Anz. 20 000, Mllechgeschäft, Mannheim, Umsatz 180 000,- DM, 6000 DM erforderlich. Dr. Stange& Co., Immobilien, Büro Karlsruhe, Leopoldstraße 2b, Gegr. KI. Anz. 15 400, CIE Aan Sz bei Kopfweh, Unbehagen, Kriilschen rege nes Bauj. 51, 540 qm, 6 Zi., Kü., a 1 ns Wintergart., Terr., Garage, BLUM- Fertighaus, tatt Miete auf Teilzahlung ochenend- Fertighäuser ab 975,.—. Kassel 559. Imm.-Schäfer, U 4, 14, Tel. 4 07 00 1912 10 aus mit ca. 400 qm Lagerräume Lagerkeller, Büros u. 4 Wohnungen zu vk. Immob.- Schäfer, U 4, 14, Tel. 4 07 00 Aufzug, Garage, Hausherr Halisef Grundlolicle a HHEEONVYV O f S 10 im Johr dazu. Beratungsstelle Mannheim, Telefon 3 13 40 Leonberger eschäfts- Läden, Büros, Lagerräume usw. hier und auswärts bietet: Immob.- Schäfer, U 4, 14, Tel. 4 07 00 und Industrieobꝗekte Dieses schöne Ziel errel- chen Sie durch sparen. Sogar der Staat zahlt bis 20 400 erteilt unsere öffentliche BAUSPARKASSE Hausbau- Hauskguf Eigenwohn.- Umbau etc. Geschäftshaus mit 2 Schaufenstern in guter Lage zu kaufen gesucht. Angeb. unt. P 54721 a. d. Verl. das Bau- Mark leiclet, ist matt, schläft nicht, gun undd ist ners Oolema ist ein N turmittel und sorgt für gesundes Herz ſſefen Schlof und starke Neryen. Tausendfach Galama bewährt. 8 im Reformhaus S ALAN bestohlxerstopfons Auskunft p 3, 10, . 7. —— Nr. Au die Frag die Deu Beg Rot! alls die! dien ihne bei Mit! der Kom ker, nur abel der nen Was Tor Jah. brac In F ihm von Spie eins Hatt Stri entt Hei, Wie! sene Elf Eife Hät den liche in e mũüc gen Im beh. Pup Ber, Idee der zum son jäh! son- Kon chert Mei Jr. 150 Wiener heimer turrenz rreichi- en. Die in aus- erte die t zwei meimer r Ach- 2 Min.; 1 ionalen eimer 1 618,7 nit 621 141 ten und utschen die 26. eit 1945 nuß. So nen be- zuttgar- 2. RV gmann- „5 Min. Min.— hafener n.— 2. Donau 651,2 annhei- Steuer- vor der vei Sie- Lgr. 2, rer der Vierer 1 Jung- tia den m Platz ter rin neister- ntschei- 5 jährige * Vor- Helga 8:6, 6:4 gegen mit 3:6, War das Sde sich jungen Doppel Klaus berger mit 5:7, b ella ge- Wallach Fehlern chauern igderby ga auf Kunden, t Rai- Fehler 0 n.. ib 975,.—. el. 407 00 8 guter Verl. icht, gos ein Nac PB n * Nr. 150/ Montag, 2. Juli 1956 MORGEN Seite 1 Jubiläumsspiel des VfR gegen Rotweiß Essen: Lahn and gegen eiimann auf verlorenem Posten Auch Islacker zeigte nicht viel/ Torschützen des VfR: Laumann, Heinz, Meyer und Siegel/ VfR— Essen 4:1(3:0) Was meinen Sie, Herr Nachbar:„Wollten die nicht— oder konnten sie nicht?— Diese Frage ist berechtigt. Viele der 5000 Zuschauer, die am Samstagabend an den Brauereien die Deutschen Meister des vergangenen Jahres, Begegnung zwischen dem VfR und dem Rotweiß Essen, erlebten, haben sie sich eben- falls vorgelegt. Mit 4:1(3:0) Toren wurden die Essener überaus deutlich distanziert. Ver- dientermaßen; denn die Rasenspieler waren ihnen in jeder Hinsicht weit überlegen. Da- bei war der Exmeister mit Ausnahme seines Mittelläufers Wewers, der in Stockholm in der deutschen Ländermannschaft spielte, in kompletter Aufstellung erschienen. Wie sehr war man doch auf„Penny“ Islak- ker, den alten Bekannten, gespannt. Er spielte nur während der ersten Halbzeite. Er spielte aber ganz und gar nicht so, als daß er nach der Pause— Vorderbäumen nahm dann sei- nen Platz ein— vermißt worden wäre. Und Was zeigte Helmut Rahn, der„Boss“, dessen Tor im Endspiel gegen Ungarn uns vor zwei Jahren die Fußball-Weltmeisterschaft ge- bracht hatte?— Nichts. Ein„müder Held“! In Heitmann hatte er einen Gegenspieler, der ihm das Leben sauer machte, der ihm nicht von den Versen wich, ihm keinen Zentimeter Spielraum lieg. Und dieser Mann konnte einst Spiele entscheiden. Wer angenommen hatte, Rahn würde seinen Kontrahenten nach Strich und Faden„veräppeln“, wurde maßlos enttäuscht. Der umgekehrte Fall trat ein und Heitmann erhielt dafür immer und immer wieder Beifall. Ueberhaupt ist über die Leistung der Es- sener nicht viel Positives zu berichten. Die Elf war ohne Elan, ohne Schwung und ohne Eifer. Außerordentlich schwach die Deckung. Hätte Herkenrath nicht so vorzügliche Para- den gezeigt, die Niederlage wäre noch deut- licher ausgefallen. Mit Abstand bester Mann in der Läuferreihe war Grewer, der uner- müdlich versuchte, Linie in das Spiel zu brin- gen und dem auch der Ehrentreffer gelang. Im Sturm gefiel Ekner durch elegante Ball- behandlung und Mittelstürmer Seemann ent- puppte sich einige Male als gefährlicher Rei- Ber, doch die Nebenspieler gingen auf seine Ideen nicht ein, so daß schließlich auch er in der Mittelmäßigkeit untertauchte. Der VfR setzte mit diesem sicheren Sieg zum Abschluß der diesjährigen Fußball-Sai- son den Veranstaltungen anläßlich des 60 jährigen Bestehens ein schönes Licht auf. Be- sonders in der ersten Halbzeit liefen die Kombinationen mitunter wie am Schnür- chen. Weitz erwies sich einmal mehr als Meister seines Faches, wenn er auch nicht so oft geprüft wurde, wie sein Gegenüber Her- kenrath. Heitmann in der Verteidigung wurde bereits eingehend gewürdigt, Schreck trat nicht ganz so stark in Erscheinung, doch War er genau so wirkungsvoll und schlag- sicher, während Keuerleber nach dem Wech- sel etwas leichtsinnig wurde. Die beiden Auhenläufer Herbert Mayer und Haberkorn, dessen Zuspiel mitunter genauer sein dürfte, schalteten sich kräftig in das Angriffsspiel ein, doch dribbelte Mayer zu viel und müßte seinen Offensivdrang gelegentlich etwas dämpfen, um die Deckungsaufgaben nicht zu vernachlässigen. Stärkster Mann im Sturm War de la Vigne. Langlotz verließ schon kurz nach dem Anspiel verletzt das Feld und machte Platz für Heinz, der sein Pensum sehr ordentlich erledigte, zahlreiche und brauchbare Flanken schlug und dem verduz- ten Herkenrath sogar ein bildschönes Tor reinsetzte. Siegel wieder in D-Zug- Manier, er stand ständig„unter Dampf“, vieles war gut, manches mißlang ihm, da er zu über- hastet spielte. Sein Tor aber, als er eine Flanke des kleinen Heinz in der Luft auf- nahm und ins kurze Eck schmetterte, war Klasse. Laumann kam nicht besonders stark zur Geltung, es fehlt die Durchschlagskraft. Und Otti Meyer schoß wieder sein obligato- risches Tor, hatte aber sonst bei seinen zahlreichen Schüssen viel Pech. Schon der Start war für den VfR sehr viel- versprechend: Genau kam die Flanke Siegels u Mayer, der köpfte scharf aufs Tor, doch Herkenrath parierte meisterhaft. Gerade war Langlotz vom Platz gegangen— es war etwa die vierte Minute, da hieß es 1:0 durch „Teddy“ Laumann, der eine Flanke von Her- bert Mayer verwandelt hatte. Kurz darauf wußte sich Köchling im Essener Strafraum keine andere Lösung mehr, als Heinz zu„le- gen“. Den Elfmeter schoß Mayer scharf und placiert, aber Herkenrath reagierte blitz- schnell und konnte abwehren. Dann war de 1a Vigne durchgebrochen, blieb jedoch an Essens Schlußmann hängen, Siegel vergab A- ugend machte UH schönstes Geschenk Ueberzeugender 4:1-Sieg über den K FV im Endspiel des Fußballturniers Jugendliche Begeisterung, sehr gute fuß- ballerische Leistungen und eine glänzende Organisation waren die erfolgreichen Vor- aussetzungen für ein würdiges Jubiläums- turnier der A-Jugend beim VfR Mannheim. Die Jugend des VfR machte sich und ihrem Verein das schönste Jubiläumsgeschenk. Sie schälte sich aus den acht beteiligten Mann- schaften als die spielstärkste und auch kon- ditionell am meisten überzeugende Elf her- aus und gewann das Endspiel gegen den Sieger der Gruppe I, Karlsruher FV, am Sonntagnachmittag auf dem VfR-Platz sicher mit 4:1 Toren. Bereits am Samstagnachmittag zeichneten sich bei den Gruppenspielen im Stadion die Fronten ab, als der KFV den VfL Neckarau und Phönix Ludwigshafen je mit 1:0 schla- gen konnte, während der VfR Pforzheim zwei Niederlagen gegen Neckarau und Phö- nix Ludwigshafen einstecken mußte. In der Gruppe II schlug der VfR Wormatia Worms überraschend hoch mit 6:0, spielte gegen Mo- tor Leipzig unentschieden(1:1), während der ASV Hochfeld die Wormatia mit 4:0 abfer- tigte, aber gegen die abwehrstarken Leipziger ebenfalls nur ein Unentschieden(0:0) erzwin- gen konnte. In den Zwischenrundenspielen holte sich der KFV dann durch einen 2:0-Erfolg über den VfR Pforzheim den Gruppensieg, nach- dem Neckarau die Phönix-Jugend 2:1 besiegt hatte. Durch einen glatten 4:0-Sieg über den ASV Hochfeld holte sich die VfR- Jugend den Sieg in der Gruppe II. In den Entscheidungsspielen ergab sich dann folgende Placierung: VfL Neckarau wurde Dritter durch das bessere Torverhält- nis nach einem 1:1 über ASV Hochfeld, Mo- tor Leipzig kam auf Platz fünf durch das bessere Eckballverhältnis nach einem O:0 mit Phönix Ludwigshafen, während sich VfR Pforzmneim Platz sieben durch einen 1:0-Er- folg über Wormatia sicherte. Ein begeisternd schönes Endspiel lieferten sich der VfR gegen den KFV, das unter der Leitung von FIFA-Schiedsrichter Schmetzer stand. Durch Schötz und Weinbrecht kam der VIR schon bis zur Halbzeit zu einer 2:0-Füh- rung und erhöhte in der zweiten Halbzeit durch einen Weitschuß Fabers auf 3:0, bevor Karlsruhe zu seinem Ehrentreffer kam. Wichmann stellte mit einem Kopfball den Endstand her. Der Präsident des VfR, Dr. Schweizer, nahm zum Schluß des Turniers, nach Dan- kesworten des Vertreters des Verbandsaus- schusses, Otto Bauder, die Siegerehrung vor, H. Maier kurz darauf in aussichtsreicher Position und auf der Gegenseite gelang es Schreck buch- stäblich in letzter Sekunde, den durchgebro- chenen Ekner vom Ball zu trennen. Es folgten eine Islacker-Bombe, die knapp danebenging und ein glänzendes Zusammenspiel zwischen Ekner und Seemann, das mit Sonderbeifall bedacht wurde. Wenige Minuten später wie- der eine Flanke von Heinz zur Mitte, Siegel köpfte, aber an die Latte ging der Ball. In der 27. Minute fiel dann das 2:0 durch Heinz, der Herkenrath überlegt ausgespielt hatte und sechs Minuten später erhöhte Otti Meyer auf 3:0, dem Halbzeitresultat, das dem Spielver- lauf entsprach. Nach dem Wechsel blieb Islacker in der Kabine, für ihn kam Vorderbäumen. Weitz hatte gleich zweimal Gelegenheit sich auszu- zeichnen und in der 60. Minute sorgte Siegel — wieder nach einer Flanke von Heinz— für das 4:0, ehe Grewer vierzehn Minuten vor Schluß Essens einziges Gegentor erzielte. Vor- derbäumen hatte noch eine große Chance, vergab aber, dann fegte ein Bombenschuß Meyers über das Tor von Herkenrath, urid damit wären die Höhepunkte des Spielver- laufs aufgezählt. In den restlichen Minuten plätscherte das Spiel als Sommerfußball sei- K. Grein nem Ende entgegen. Konditionsmängel beim VfR SV Sandhausen— VfR-Junioren 3:0 Das Spiel um die badische Junioren-Mel- sterschaft gegen den VfR Mannheim ent- wickelte sich von Anfang an zu einem span- nenden Kampf, der bis zur Halbzeit ausge- glichen war. Nach der Pause konnte sich die auf allen Posten gut besetzte Mannschaft von Sandhausen voll entfalten, da sich bei den Mannheimern erhebliche Konditions- mängel bemerkbar machten. Es war gegen Ende der ersten Halbzeit, als G. Rudolf einen Strafstoß über die gegnerische Mauer zum Sandhausener Führungstreffer in die linke obere Ecke zirkelte. Kurz nach der Halbzeit schlug Rechtsaußen Remdt den Mannheimer Torwart zum zweiten Male. Nach diesem 2:0 war Sandhausen vollkom- men klar überlegen. W. Rudolf stellte durch einen 20-m-Flachschuß den Endstand her. Phönix unter alter Führung Einstimmig wählte die Generalversamm- lung von Phönix Mannheim den bisherigen Vorstand wieder. J. Scharf wird sich seiner schweren Arbeit zusammen mit seinen be- währten Helfern widmen. SCHON IN DER VIERTEN MINUTE hieß es am Samstagabend beim Fußball- Freundschaftsspiel des VfR gegen Rot-Weiß Essen 1:0 für die groß aufspielenden Mannheimer:„Teddy“ Laumann hatte an der Sechs-Meter-Linie den Ball erwischt und an dem herauslaufenden Torwart Herkenrath vorbei geschossen. RWE-Verteidiger Köchling versucht vergebens, den Ball auf der Torlinie wegzuschlagen. Das Spiel endete mit einem verdienten 4:1-Erfolg der Rasenspieler. Foto: Steiger Vater, Mutter, Tochter, Sohn fanden dies im Lexikon: Der weingeistige Auszug aus der China- Rinde(cinchona calisaya) hat eine wohl- tuende Wirkung auf Magen und Nerven. Er wird unter Zusatz ausgesuchter aro- matischer Drogen hergestellt. Darum gilt aus gutem Grund: Der Feinbitter für den 895 * Magen HERSTELLER; ALBERT C DNG KG., FREIBURG I. BR. Kraftfahrzeuge KEZ-FINAMZIERUNGEN NEU UND GEBRAUCH] Verleiu Autoverleih Büchner Rheinhäuserstr. 14 Tel. 40284 verm. OTTO AHREND Autoverleih Hick, Dalbergstraße 7. Telefon 3 22 67 und 76187 MrIM., O 7. 4 TEl. 4 4 44 UW. Bus 9 5. 22, f. 3 96 46 Verkauf Fiat 1100, letzt. Modell u. and. zu vk. Auto-Fels, Schwetzinger Str. 74 Gelegenheitskauf! Zündapp, Elastic, 5 BJ. 54, 16 000 km, vers. u. verst., zu verkaufen. Anzuseh, bei Ober- AUfo-VERTEIR neueste Modelle BENZIN 56 6th. Schwind. J 6. 17- Tel. 426 14 Maier, Neckarau, Fischerstraße 29 VW- Exp.-Kaufvertrag, sof. lieferb., abzug. Angeb. unt. 05076 a. d. V. autoverlein ScHMIDTKE Rekord u. VW-Exp. 56 Rheinhäuserstraße 51 Tal. Abl 50 Camping-Motorradanhänger zu vk. Schmitt, Käà, Reiherstraße 43 UW-Busse 10 10 44039 PRWwW 170 8, in gutem Zustand, jed. mit Motorschaden zu verkaufen. Angeb. bis 4. 7. 1956 ͤ an das Städt. Maschinenamt im Ferschelbad, UU, 1. Anzusehen in d. Kfz-Werk- stätte Hohwiesenstraße. Opel AUTO-VERTIEIEH Mercedes 180 u. 219 Rekord u. Kapitän VW Stand., Export u. Bus Mannheim H 7. 30 Lel. 32581 DRW NT 200 Zu verk. Junker, Medicusstr. 3 Bus, Rek., VW, 56er Mod. m. Schie- bedach, Radio. Viernheim, Goethe- straße Telefon 3 49. DW-dusse Weiches 62 12— VW 520 02 Auto-Flachs Selbstfahrervermiet. N Autoverleih Telefon 441 71 nach 17 Uhr Telefon 4 62 74 Auto-Verleih Mercedes 190 Rekord u. Kapitän F., WACHTER. Telefon 4 25 34. Rheinhäuserstraße 51/53 0 Vermietungen 2-Bett-Zimmer a. Herren sof. z. vm. Mhm.-Schönau, Konitzer Weg 14 Möbl. Zi. m. fl. W. u. Ztrhzg. an H. 2. vm. Adr. einz. unt. A 05072 j. V. Ammepveraistet, Benen. Reinrich- Lanz-Str. 44. Tel. 4 00 53. 3- Uu. 4-Zim.-Whg. gg. Bkz z. vm. „ Imm.- Schäfer, U 4, 14, Tel. 4 07 00 Möbl. Zimmer durch Fischer, S 3, 2. Ammer Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen m. Bkz If d. zu verm. u. zu miet. ges., auch für Amerikaner, durch Immob. Jos. Huber vorm. Grabler Augusta-Anlage 19, part., links, Telefon 4 33 70, Nähe Wasserturm vermietet. Bauch, bei Feuerwache, Uferpassage. Leere und möbl. Wohnungen 5 3 2 zu verm. Fischer, Tel. 5 15 71 5 Mietgesuche 0 Berufst. Fräulein su. ab sof. möbl. Zim. Angeb. unt. Nr. 05084 a. d. V. Möbl. Zimmer v. berufst., kinderl. Ehepaar sof, ges. Mögl. Nähe In- nenstadt; fl. Wass. erw.,(jed. Fr., Sa. u. So. abwesend). Angebote mit Mietang. unt. PS 04350 a. d. V. Amerik. Ehepaar sucht 2 bis 3 Leer- zimmer mit einger. Küche u. Bad. Angeb. unt. Nr. 05101 a. d. Verl. 2 Zimmer, Kü. u. Bad, evtl. gr. Zi., Küche und Bad, mögl. Neubau, in Mhm. oder Umgebung gesucht. Mietvz. Angeb. unt. P 05103 à. d. V. Suche Zimmer. Bauch, Uferpassage i bei Feuerwache. Tel. 4 00 53. möbl. u. leere Zim. Fischer. Tel. 5 15 71 Suche 83.2 Immob. Schäfer, U 4, 14, Tel. 4 07 00 Suche 1 Zimmer und Küche Angeb. unt. P 54647 an den Verl. Möbl. Zimmer u. Wohnung. auch für Amerikaner sucht Bauch, Heinrich-Lanz-Str. 44. Tel. 4 00 53. Suchen ca. 200-400 qm trockenen Lagerraum ebener Erde mit Verlade- rampe SCH OKINA G Schokolade- Industrie GmbH, Mannheim— Seilerstraße 22 Leerzimmer mögl. mit fließendem Wasser in Innenstadt gesucht. Angeb. unt. Nr. PS 54649 an den Verlag. 0 Vetschiedenes Fahrbare leiter berieimen. Glas- u. Gebäudereinigungsinstitut ROBERT MOSER Karl-Benz-Str. 98— Telefon 514 83 Vetkäbfe Zelte, Luftmatratzen, Schlafsäcke, sämtl. Campingzubehör eingetroff. und billig abzugeben. Us-Waren- u. Textillager W. Lang, Mannheim, Breite Str.(Hadefabau) Einige Vorführkühlschränke preis- wert abzugeben. Rother mel, L 14, 13 am Ring. eigene Herstellung, in allen Farben, Seeberger, 83, 15 Badeeinrichtungen in gr. Auswahl, Alois Baumann, Lange Rötterstr. 52 mod. Formen in allen Auladlagen Sretsiagen. 908. 8 2, Gummi- Kepf, I 2, 3 Möbelkauf leieht gemacht! Wir nehmen Ihre gebrauchten Möbel als Anzahlung in Kauf— Rest in bequemen Monatsraten. Möbelhaus Friess Mannheim, H 2, 6-7 räder u. gebr. Moped zu verkauf. Lösch, H 4, 24. eat Koffer-Radio, alle Marken. Besond. günstig Braun-Exporter, sehr gute Leistung, nur 69,50 DM.— Radio- Wöllmer, Mannheim, Schwetzinger Platz 1 u. Feudenheim, Hauptstr. 41 Herdkauf leicht gemacht! Bel Anschaffung eines neuen Herdes nehmen wir Ihr altes Gerät z. Höchstpreis in Zahlg. HEkRDHAUS schiNDLER Elektro-, Gas- u. Kohlenherde N 7, 11, Kaiserring, Tel. 5 18 87 PFAFF Nähmaschinen N 1. 7 Nofferschreibmaschinen neu u. gebr., Gelegenheitskäufe. Monatliche Rate 10,.— DM. 1. Rate Anzahlung. Unverbind- liche Beratung durch MARINUS, Frankfurt/Main Mainzer Landstraße 52. Kantholz, Maurerdielen, Schalung Stangen, Förderband u. sonstige Baugeräte preisg. abzu- geben. Besichtigung täglich von 7 bis 17 Uhr. Fahrlachstraße 9. Aauubpbeime ver“ Sie können jetzt in ei- nem der modernsten Flugzeuge nach Skandi- navien fliegen— 848 Fliegen Sie nach Shandinavien tan Touristenklasse mit allem Komfort Neue u. gebr. He.-, Da.- u. Sport- brach, 137 Fernsehen wichtig · Nadlio- eck richtig! Vorbildlicher Kundendienst. Kunststraße, O 7, 23 mit 7 Filialen Hinder- Dirndl ScHREHAScuHEN bequeme Teilzahlung Kaufst du keine- leih' dir eine“ OLIVETTI. vertretung Müka- Büromaschinen Mannheim, N 7, 13-15 Columbushaus— Telefon 5 07 26 in reicher Auswanl be. Wäsche-Speck. N 3.12 Unsere Schlager zu ganz niederen Preisen: Gabardinehosen, Paralle- los, Hemden, Unterwäsche, Re- genbekleidung, Anoraks in ver- schiedenen Ausführungen. US-Waren- u. Textillager W. Lang, Mannheim, Breite Str. Hadefabau) in Riesenauswahl SPlEGEL Spezialhaus Jost, S 2, 4 mit gut. Bezug u. Haarauflage 290, Seeberger, Mannh., 8 3, 15 Eine Campingausrüstung kaufen ist Vertrauenssache. Deshalb kommen Sie zu unserer groß. Campingaus- stellung, dort werden Sie beraten. US-Waren- u. Textillager W. Lang, Ludwigshafen à. Rh.-Mundenheim, am Bahnhof Wöo Münk“ Große Auswahl! RHomni-Schränke Schöne Qualitätsmodelle, 140240 em ab DM 268* Möbel- Zimmermann, Mm., N 4, 19 Metropolitan. Dieser neue Maschinentyp der Convair- Werke wurde speziell für den SAS Städte-Verkehr entwik · kelt. Die SAS Metropolitan ist mit dem gleichen Rom- fort ausgestattet, wie die weltberühmten S8 Polar- und Transatlan- tikmaschinen. In der absolut schall- dichten Druck- ausgleichska- bine mit gros- sen Freisicht“- Fenstern und doppelreihig angeordneten Polstersesseln umgeben von der unübertroffenen SAS Gastlichkeit- wird jede Flugminute zu ei- nem Erlebnis. Ab FRANKFURT täg- liche SAS Metropolitan- 5 Dienste nach KOPENHACEN, CGTEBORG und O08LO mit direkten Anschlüssen nach den wichtigsten Städten in Skandinavien. Anz tanft and c, e. Die Buchung dureh iets. it weltumspannende IHR REISEBURO Fluglinie Seite 8 MORGEN Montag, 2. Juli 1956/ Nr. 150 8 K. Loncler vorstellungen 8 Stellenangebote pIAMNEN Sr 270 20 2 unr Alk A MBR 15 8 1 620 2 Fo if tfsER UND FRFEUNDF PES 0 i Bibi Johns Musik-Farbflim Ruth Niehaus, Diet. Schönherr M A N N 1 2 1 M R M O R 8 2 N Wir suchen zum alsbaldigen Eintritt 8 TAU SEND MELODIEN„ROSENMON TAG“, Farbfilm& ö 1 ff f 0 0 N Weil Als TER Telefon 446 47. UNwERSUNA Telefon 3 00 51 Montag, den 2. Juli 1956* N 0e ent en b rd A 3 13.15, 15.45, 18.15 20.45 15.00, 17.45, 20.30 5 7 5 5 2 5 5 es ca pl 101 Teleton 51186 Hans Söhnker- Edith Mill 15 und 20 Uhr der Gardinen geschmackvoll aufmachen Kann. ban 14.00, 16.30, 19.00, 21.15 FERIEN in TIROL“ 1 In beid. Theatern: James Dean Beipr. D. Fußballmeisterschaft 8 6 5 erner suchen wir:—.— in dem Cinemascope-Film: f 85 5 7 1 f 0 0 25 5 9 f ö 0 1 a Telefon 403 96 8 5 8 3 ee S WISSEN DiE HA bUERI B. 25 1. 205 a„ Uehlige fongere Schaufenster Dekoralebfe. * N 5 8 1 und 88 ———————— Das Gold v. Neapel 1 n. l der 1. 6. Telefon 5 02 76 2 8 2 0 0 K 1 U PALAS Tas. 11.50, 13.50, 16.00, Telefon 53 18 95 N e U 10 b K 910 fon 5 U Inge 5 18.10, 20.20 Uhr. Jugendfrei. Auf DiE RURSEIL 14.30, 16.30, 18.45, 21 4 e e 8. 33 7 Breitw.: George Montgomery Richard Conte Cornel Wilde Sa N Persönliche Vorstellungen oder auch schriftliche wür in dem Abenteuer- Farbfilm:„ E HEIMRING 99 X. 568 Angebote umgehend erbeten an „DESPERADOS“, Wochenschau:* 5. Fußball-Endspiel Berlin. ö* 9 2 Zaids Tägl. 22.20 Spätvst. heute letzt- 8— 0 SNN . 8 l g* nicht jugendfrei! 5— N mals der große Fliegerfilm mit 8 l 2 50 5 Rob. Stack„Jagdstaffel 2. b. V.“ X 1 N 5 E 5 5 g 985 feiel — 8 ö 996 e tag Hollands größter Circus S N N 15 611 PaRH- Theater d- 4765, 2240 20 Uöb flellen 2a. ear* g rod wiessfaf eu amgHEIN 80 15.30, 17.50, 20.10 dem 1. Aus Indien zurück Erstmalig wieder in Deutschland! 58k 691077 8a . tudwiestfRA55 E lang 0 LV N D 8 5 NUR U ALTLEIN Artisten aus 11 Nationen bringen ein 3-Stunden- Programm Unte 2 mit 21 Attraktionen in einem 4000 Personen fassenden Zelt.— Werbekolonne von bedeutendem Saub. Putzfrau ix wöchtl. 3-4 Std. ges. Fakt Echte Cirecuskunst auf internationaler Basis. 1 8. Angeb. unt. Nr. 05064 an den Verl. gew. 3 8. erde, efen, adios Vvasch- 3 5 1 Tierschau mit 120 Tieren aus 5 Erdteilen. a maschinen sucht noch erfolgreiche 5 855 n Rau Provisionsvertreterfännen). Bewer- FFFFFFFFFFFETCCCCCCCCCCCC Gäst 22 2 bungen mit Unterlagen unter 3 3 N 5 SoWi 5 e 90 E xm d 83 1 9 un 9 D 1. Platz Nr. P 54722 an den Verlag. uschr. unt. Nr. 05067 a. d. Verl. ger 8 rü Für die Elektro- u. Radio-Branche lunge frau oder Mädchen 5555 gewandter und seriöser von 10 bis 15 Uhr in Metzgerei- haushalt gesucht. Adresse einzu- aufg Verlreter(in) sehen unter A 54646 im Verlag. sich 8 G 1 1 8 C H E 1 N Gegen Vorzeigen dieses Gutscheines erhal- 5. rüchtige mini Neu ab 1. Juli 1956 ten Sie nur an den Circuskassen(Messe- ges. Adr. einz. unt. 2 8123 im v. 5 3 — 5 8 5 5 3 eis 22 PARIS IN N ANNNEIN 77 5 tür die MUI-Sonder vorstellung gelände, Ebertbrücke) die preis vergünstigten intelligenter VERKAUFERIN ert Ein Reigen schöner Frauen im Ultralicht im Circus Strassburger(gültig für 2 Pers.) Karten. 1 für Bürobedarfs-Branche per f pikant und gewagt! Täglich 23 Unr 8 Verkaufslehrling E Aube e. ter P 54652 an den Verlag. 8 5 5 8—* 8—** Mannheim,&, um Ring fel 427900 1 Junger, tüchtiger 8 t Pfor 5 b 8 8 1 ellen 2 0 5 Dirckl vom Hersteller ñ anne 8 1 Mach dem einzigartigen FE E R 1 E N a a. 5 oder Rentnerin su. Stellung in frauenlos. dene premieren-ENHolg Kellerelfacharbeiter ee 1 F alter 0 5 8 8— gesucht. gebote unter Nr. 05081 a. d. Verl. Die N nochmais im Lend 8 AL Z BURG Ffefæf EA günsfigen Max Pfeiffer, Mm., G 7, 28 Jg. Frau sucht für vorm. Putzstelle. sche Morgen Dienstag 8 lage ab DM 77. ed. 6 Angeb. unt. Nr. 65100 a. d. Verl. Ges eee ee ee kusch 6. See, St. Wolf. a Sommerpreisen! Auf Triumph der gong, Goldegg, Abtenau, N epid frohen Laune 1 0 ge Nur bei einer solchen Auswahl können Sie F 25 erl.-Woche q 41.: 5 8 3 r an Preise und Quclitäten vergleichen. Oeftentliche Ausschreibung. Die Arbeiten zur Herstellung der Stahl- 1asst chweilzer Kabarettis 5 7 geländer an den Treppenanlagen und Brückenrampen der Jungbusch- Kre. 2— 2 Eigene Importe und ohne Zwischenhandel, prücke sollen in öffentlicher Ausschreibung vergeben werden. Eröff- tune Voli Geiler deshalb besonders preisgönstig. nungstermin: Dienstag, den 17. Juli 1956, Vorm. 10 Uhr, beim Städt. Piefbauamt— Technische Verwaltung— K 7, Zimmer 316. Vordrucke und Pläne sind bei unserer Abteilung Neubau, K 7, Zimmer 420, Walter Morath Sperlalität: Herslaner, ca. 10000 Felle, erhältlich, wo auch nähere Auskunft erteilt wird. 5 8 Mannheim, den 30. Juni 1956 am Flügel: Meinz Zager REISE BURO, MANNHEIM, 4 eigene Importe vom Ausland städt. Tierbauamt der e 8 Coſombushaus, Telefon 516 56 1 eks un 3 Oeffentliche Erinnerung 3 Szenen 91 1 Haupt- Bei 109 Anzahlung sichern Sie sich den Mantel An die Zahlung folgender Steuern und Abgaben wird hiermit erinnert: 5 5 7 1 81 15 1 8 1 1 1. Lohnsteuer nebst Kirchenlohnsteuer(ausgesch. n. Rel.-Bek.) und 5 kine Heint-Roffmeister-Veranstaltung 5 75 geschäft für den Winter. 8 Feinste Maßarbeit und Abgabe Notopfer Berlin für Juni 1956(Monatszahler) bzw. für das pen, und Filialen Umarbeitung in eigenen Modellwerkstätten. II. Kal.-Vj. 1956(Vierteljahreszahler) unter Abgabe einer Lohnsteuer-. 1 9 9 nac koarten Ua aen bis 5,50 75 vorrötig anmeldung. 555 3 ar in den bekannten, aus 3 1 7 2. Einkommen-, Kirchensteuer und Abgabe Notopfer Berlin Ur nich 8 Der weiteste Weg ſohnt in das führende puchführende Land- und Forstwirte für das II. Kal.-Vi. 1956, soweit lane den Plakaten zu erseh. Vorverkaufstellen. nach Bescheid nicht schon am 10. 6. 1956 zu zahlen gewesen, nich Tällig: 10. 7. 1958 Pis 3. Umsatzsteuer für Juni 1936(Monatszahler) bzw. für das II. Kal. VI. 8 Spezial geschäft Schallplunten⸗ Konzert 1956(Vierteljahreszahler), unter Abgabe einer e 1— 8 l 1 4. Kredlitgewinnabgabe— Vierteljahresbetrag fällig: 10. 7. 1956 Mittwoch, 4. Juli 1956, 20 Uhr, 5. Abschluß und Vorauszahlungen auf Grund der zugestellten Be- uren 1 8 N 8 scheide in unserem Vortrassraum 6. Kraftfahrzeugsteuer. Es wird darauf hingewiesen, 1 5 dle Steuer: f 85 2— 2= karten vor Ablauf der Gültigkeitsdauer unaufgefordert erneuer F 1 U S R E U 5 E N V. Inhaber Max Günzel 5 fröher leipzig werden müssen. Ein Wechsel des bisherigen Bestenerungszeitraumes i TANZ. ist nur zulässig, wenn der Fahrzeughalter dies spätestens einen Mo- in ond Offenbach d. M., Tolpenhofstr. 52, Telefon 85883 nat vor Beginn der Gültigkeitsdauer der neuen Steuerkarte beim n h PALM 4 Finanzamt beantragt hat. 282 2 2 2 15 Tage ab DM 445. UNTERHALTUNG 2 Filiale N he K 18 Telefon Polizeiliches Kennzeichen stets angeben! 5. sowie Chin. qaͤnn m. qalserring 46084 Mit Einzelmahnung kann nicht mehr. Wee i f 7 8 85 f werd unter Berechnung der Säumniszuschläge, Gebühren un Wir beraten Sie gern! 9 1 5 Nerz-Collier Weitere fiſiolen in: Bochum, Duisburg, Krefeld, Bonn und Kleve. 115 VV. Mo. bis Sd. 8.30 bis 18.00 pereitenqverschnitte 4teilig Vertretungen: New) Vork. London · Oslo. Stockholm Es wird gebeten, bei Schriftsstzen an das Finanzamt oder bei Zahlun- über unsere DM 140 8s 8 gen an die Finanzkasse stets die Steuernummer anzugeben. „ fordern ie bitte unseren Sretis-Prospekt an. Pelz-Versand) Bei nicht rechtzeitiger Zahlung müssen ab dem Tag der Fälligkeit igh-Fidelity- Anlage 5 ä Säumniszuschläge erhoben werden. High fiddel 85 Knlc gen Briefe, die Schecke oder sonstige Zahlungsmittel enthalten, bitte an 8 die Finanzkasse und nicht an das Finanzamt senden! Die Finanzkasse gibt für solche Sendungen Formblätter und Briefumschläge in rosa Farbe kostenlos ab. 8 Mannheim, den 28. Juni 1956 a 5 5 bie Finanzämter: REISEBURO, MANNHEIM, 3 grobes Speria haus r. DER GROSSE ENRF OTG! Mannheim- stadt Mannheim-Neckarstadt schwetzingen Weinheim Columbushaus, Telef. 316 56 Bor N haber nochmats 4 Wernstage! leite delnenbeit! 1 oT. s iAN KEM TE. 5 244% Die 5 14— 5 50 7 U Seschöfts-Anzeſgen Karten kostenlos in unserem aũß asebnaschiννẽ Malt 5 Seldvetrkehr Geschäft 8 8 5 75 Dabei sein! Mitreden! „ Lein 12 155 lech ⸗ Umzüge nag Bld anden abel sein e 5 deutende waschen! roßes 3 Spedition u. Lagerhaus 2* 1 0 Zeitersparnis! Fassungsvermögen! Helvetia Waldhofstr. 23-27 ernse 5 En 33 5 f g Telefon 5 38 49. 5 22 82. pro Betriebsstunde. Sofor- arenen T— l ee Sraten 25 5 Larkengeräte. RADIO- KREMER, gegen Sicherheiten. A K K Bottedernreinigung„5 Tel. 5 99 79 oder 5 F Desinfizieren mit der modernsten OskKarte. Angebote unter 5 998 wünscht Dame im Alter von 55 bis 8 1 1* ds Mas Ine Anlage in rem Beisein 1 an den Verlag erbeten. 60 F., Rentnerin bvz., kzl., Heirat Beedern- nien Möbelfernverkehr mögl. Angeb. unt. 05078 a. d. Verl. Oh* ne pulsaiorl 1 1 f Otto Bender, Intern. Möbelspedition, ö safor Ohne WirbulaforlOhneWellenradl Ohne Drehkreur! Ohne Trommel! Ohne Sprudeleinsatzl Matratzen aufarbeiten mennheim. b 4. 6. Telefon 2 11 75. Heine heweglichen 0, Seeberger, S 3, 15, Telefon 4 37 70. geden Montagfrüh Waschvorführung 7 Je 1 3 verschiedene Möglichkeiten: 100 5—5 Wird kostenlos abgeholt u. gebracht aan ae eee Machete 1 Ichonn schinen bei Rothermel, L 14, 13-14 S SM Waschebehäller!] Waschmaschine Schleuder-Jrodtengeräſ Wäsche! Transporte-Umzüge billig Tel. 30028. 1 5 1 Steppdecken-Hufarbeitung U das muß jecle Hausfrau gesehen haben, da lohnt sich selbst der weiteste Wen Wetten,, Von Dienstag, 3. Juli. bis einzehl. Freitag. 6. Juli, jeweils 10, 15 u. 20 Uhr 2 K ö 1 5 1— mit Brut verniehtet 100 g Freie Betofe prakt. Vorführung: Warthurg-Saal, Mannheim. F 4. 7-9 e staatl. geprüft 8 5— Durchführung: Werbel, Eckort Jedomski, Wiesbaden, boreleiring 22 D 7, 11 7 1 Das leistungsfähige Fachgeschäft an den Planken e d 8 8 A U J. 2 Tel* 318 12 Reine Pranlsr ame . D 7, 1617 eb. Südd. Bank). Lieferant all. Kassen 1 Birr senNMU TIA Wasen FaiTSRIN GEN I 5 befinden sich ab 30. Juni im 5 Gllterschnellwerkehr gleichen Hause Sophienstr., 10 1 Transporte von 1 bis 10 Tonnen 1 hoch 5 tührt aus: K. Wagner, Tel, 5 06 91. Dr. Met. Miert Schneider n Flaschenzug, Tragkraft 2,5 2 2 prakt. Arzt, Tel. 4 26 01 bis 3 t, zu kaufen gesucht. Angeb. Fügenes for labor Spr. 4 25 prechstunden 15 bis 18 Uhr, K a u E es uche FF kurze Lieferzeiten. 9280 175 und Sa., und nach 8 ereinbarung. 2 8 5 5 uchertreunde! Sraerent e e ealeer 5 5 2 9 5 5 1 2 olzbarachen. e 100 n FSrdderband enk eue Suat. zuxugR f 5 7,5 bis 8 m I1g., 400 bis 500 mm 5„5 oder 5 zu kaufen gesucht. Unt ieh Goldsenmlenemefster und quweller 2 8 2 5 0 A t. P 5465 3. 0 Bis zur gesetzſichen gegelung sind unsere I HöHbarache 5 250 um PPV 217112 darosel Au 2, 7, an der Dr. W. Dieter 8 kur drovisorisene Einrichtung W Sofort Bargeld 2 King's English by Tudor, Mh., E 5, 16 Konkordienkirche Röntgenfacharzt Seschäfte CTC 0 f Konversation, Bürokräfte Ausbldg. AN N H E I IE— N 7, 10 fort zu mieten Oder zu kaufen für Altpapier, Lumpen, Alteisen usw. Englisch schnellst psychoanalytisch, Alein-Trans rte bis 6 t führt aus Telefon 4 27 16 5 2 gesucht.— Angebote erbeten A. Hoffmann, Sandhofen, Petersauer] ohne Wörter u. Gramm. zu büf- I U Tel. 52510 u. 41797 jeden M 1 t 00 55 ab 13 Uhr unter PS 54651 an den Verlag. Straße 5, Tel. 5 6183.— Sofortige teln, rein durch Konversation: 5 75— Abholung auch kleinster Mengen!] Prof. W. U 5, 19, II. chem. Reinigung- Färberei/ N Hau müller, T 4, 9 325 hlossen. 1 8. gut und preiswert 3 nnerha agen. 25 2 Ur. mel. Paul StrotRötter t i Sum EEE 921 2 re EMraaxsPpORTE prakt. Arzt 2 7 14 2 1 Theuwissen. Telefon 5 14 62 Die Mannkeime uchhandlungen gneume, Gicht, Neuralgien, Arthrosis, Frauenleiden, Alterskrankheiten e 5 Ur. mad. e Serotkötter 4 7 Brunnenkuren im Badehaus und Stadtgarten mit verschiedenen Heilquellen. G 8 2 0 2 U 2 58 97 Fachärztin 28 Die Baderkasse ist geöffnet: Momog bis Freſtog 8 bis 16 Uhr, samstags 8 bis 12 Uhr für Kinderkrankheiten 50 Auskunft: Bad Heidelberg AG, Heidelberg, vangerowstr. 2, Tel. 2 29 18. OEG-Haltestelle: Römerstr. Tankstelle Geier am Bahnhof Lu- Mannheim-Waldhof 1e zenberg, im Hof der Drogerie. 5— 70 e Ez ——— ̃ ͤ7!—— Ü x——‚— e e— Nr. 150 Nr. 150/ Montag, 2. Juli 1956 0 4 MORGEN Seite 9 + W 3 217 Gefängnis 3 Münster eingarten wurde Basilika für betrunkene Straßenbahner Der Staat mußs zahlen Der„Schwäbische Petersdom“ feiert sein 900. Jubiläum Hannover. Das Landgericht Hannover... wenn durch fahrlässige Beamte der Urlaub gestört wird Ie Weingarten. Das Barockmünster von Weingarten, bekannt als der„Schwäbische Petersdom“, ist vom Papst zum 900 jährigen Bestehen der Benediktiner-Abtei Weingar- ten zur Basilika erhoben worden. Die Kirche ist damit die erste Basilika in Württemberg. Der Abt des Klosters, Wilfried Fenker, gab die Erhebung bei einer Festakademie im Rahmen der 900 Jahrfeier der Abtei bekannt, der der Rottenburger ischof Dr. Carl- Joseph Leiprecht, zahlreiche Aebte und an- dere kirchliche Würdenträger, der baden- württembergische Ministerpräsident Dr. Auftakt zur 600-Jahrfeier Heidenheim. Die Festwoche zur 600-Jahr- feier der Stadt Heidenheim wurde am Sams- tag mit einer großen Jubiläumsausstellung eröffnet. Arbeitsminister Ermin Hohlwegler sagte in seiner Festansprache, daß in der langen Geschichte der Stadt Heidenheim Unternehmungslust und Fleiß die treibenden Gebhard Müller, Regierungspräsident Dr. Kar! Walser, mehrere oberschwäbische Landräte und Bürgermeister sowie Vertre- ter schwäbischer Adelsfamilien teilnahmen. Abt Wilfried Fenker sagte in seiner Be- grühungsansprache, die 900 Jahre Abtei- geschichte seien 900 Jahre Gottesgeschichte. Ueber 40 Aebte und zahlreiche Mönche hät- ten in dieser Zeit in ihren Gebeten und in ihrer Arbeit Gott verherrlicht. Der Abt dankte dem Staat für die großen finanziellen Opfer bei der Restaurierung des Klosters und der Kirche, die nun wieder in ihrem alten barocken Glanze erstrahle. Professor Dr. Hermann Tüchle, München, wünschte der Abtei in seinem Festvortrag über„barocke Geistigkeit“, daß der in Weingarten noch nicht untergegangene Geist des Barock die Abtei erneut zu reicher Blüte und vielfälti- ger Fruchtbarkeit führen möge. Vor der Festakademie war von Bischof Dr. Leiprecht ein Pontiflkalamt zelebriert worden, bei dem Tausende von Menschen das Gotteshaus bis auf den letzten Platz verurteilte einen 43 Jahre alten ehemaligen Straßenbahnführer aus Hannover wegen fahrlässiger Gefährdung des Straßenverkehrs in Tateinheit mit fahrlässiger Körperver- letzung zu 16 Monaten Gefängnis. Ein zweiter ehemaliger Schaffner erhielt wegen fahr- lässiger Körperverletzung ein Jahr Gefäng- nis. Beide wurden für ein Straßenbahn- unglück verantwortlich gemacht, das sich in den Abendstunden des 24. März in Hannover ereignete. Der von Ulbrich gefahrene Straßenbahnzug war in voller Fahrt auf einen anderen, haltenden Zug aufgeprallt. Dabei waren über zwanzig Fahrgäste ver- letzt worden. Eine Blutuntersuchung hatte bei Ulbrich 2,23 pro Mille und bei seinem Schaffner Beinling 1.23 pro Mille ergeben. Urteil im Schmuggelprozeg Trier. Gefängnisstrafen von 37 Monaten. 2700 DM Geld- und 95 600 DM Wertersatz- strafe verhängte ein Trierer Gericht gegen fünf Hauptangeklagte aus Köln und Kassel in einem Schmuggelprozeß, in dem ur- 14 Deutsche, Polen, Jugoslawen Karlsruhe. Der Staat kann zu Schaden- ersatz herangezogen werden, wenn durch das Versäumnis eines seiner Beamten ein Erho- lungsurlaub verdorben wurde. In diesem Sinne hat der Bundesgerichtshof in Karls- ruhe eine Entscheidung des Oberlandesge- richts Düsseldorf bestätigt, das 500 Mark „Reisekostenzuschuß“ als angemessene Ent- schädigung für die gestörte Urlaubsfreude eines Kaufmanns-Ehepaares festsetzte. Das Ehepaar wollte von Rotterdam aus eine Seereise nach den Kanarischen Inseln antreten und ließ seine zollamtlich abgefer- tigten Koffer zwei Tage vor Reisebeginn vor- ausschicken. Als das Schiff in Rotterdam ab- ging, fehlten die Koffer Durch Schuld eines Zollbeamten erreichten sie die Besitzer erst zwölf Tage nach Reisebeginn aut den Kana- rischen Inseln. Der Kaufmann klagte gegen die Bundesrepublik als Dienstherr des Zoll- beamten und verlangte Ersatz des Schadens, der ihm durch die verspätete Gepäckzustel- lung entstanden sei. Er hatte für die Nach- sendung 200 Mark zu berahlen und mußte zusammen mit seiner Frau 300 Mark Entschä- digung zu. Die Bundesrepublik legte gegen das Urteil vergeblich Berufung ein. Fünfjähriger ermordet Schwesterchen Neustadt. Mit einem Märchenbuch und einer Wasserhahnspindel erschlug in Neustadt a. d. W. ein Fünfjähriger sein vier Wochen altes Schwesterchen, als sich die Mutter bei Nachbarn aufhielt. Der Fünfjährige, der gei- stig zurückgeblieben ist, hat noch drei kleine Geschwister. Seine Mutter lebt mit den Kin- dern in einer Steinbaracke am Stadtrand. Der Vater hat sich schon vor einiger Zeit von der Familie getrennt. Dem Jugendrichter erklärte der Junge bei der Vernehmung, er habe die Kleine nicht leiden mögen und deshalb mit dem harten Gegenstand auf sie eingeschlagen. 100-Jahrfeier der barmherzigen Brüder Montabaur. Mit einem vom Limburger Bischof Dr. Wilhelm Kempf zelebrierten Pontiflʒkalamt hat die Genossenschaft der Barmherzigen Brüder von Montabaur die 4 Sch gef. Faktoren kürt eine„„ füllten. Das schwäbische Sinfonieorchester sprünglich 5 sich zwei Wochen lang mit der Kleidung be- VVV r 7 ichen Reutlingen, der Münsterchor und namhafte und Staatenlose des Bandenschmuggels an- gnügen, die er auf dem Leibe trug Deshalb Feiern zu ihrem 100 jährigen Bestehen ein- e 8 9 8 5 1 5 Solisten gaben dem Gottesdienst mit der geklagt waren. Drei Angeklagte wurden be- sei die erstrebte Erholung ausgeblieben. geleitet. Dem Amt schloß sich ein Empfang sucht. Gästen Bundes- und Landtastab co: 1265 e Krönungsmesse von Mozart ein festliches reits am Mittwoch verurteilt und fünf wei- Das Oberlandesgericht Düsseldorf billigte dure den Generaloberen der Genossen- d. Verl. sowie die Landräte und Oberbürgermeister Gepräge. tere freigesprochen. ihm außer dem Ersatz der Nachsendegebühr schaft, Bruder Hilarion, an. Die Genossen- der benachbarten, Kreise. 1— schaft der Barmherzigen Brüder in Monta- chen grüßen. Auf dem Ausstellunssselände in den h baur, die sich vor allem der Krankenpflege retzgerel- Seewiesen wurden 2 öl Ausstellungs Was sonst noch gescha e„ 0 widmet, wurde am 29. Juni 1856 gegründet. se einzu- aufgeschlagen. Zu den Ehrengästen gesellte Dem Orden gehören jetzt in Deutschland — n eee kreis von 450 Kilometer und bis zu einer tappt und nach einem Feuerwechsel fest- außer dem Mutterhaus neun intakte und N minister Prof. Ludwig Erhard, der sich sehr anerkennend über die großzügig aufgebaute Leistungsschau von Industrie, Handel, Hand- werk, Landwirtschaft und Forstwirtschaft Der österreichische Tiefseeforscher und Unter wasserjäger Dr. Hans Hass holte im Hafen von Anzio die deutsche Bundesflagge, die bisher auf seiner Jacht„Xarifa“ wehte, ein und ersetzte sie durch die österreichische Höhe von über 25 000 Metern ausmachen soll. * Bei dem Einsturz eines drei Stockwerke hohen Geschäftshauses in dem Seebad Black- genommen worden. Die beiden sollen im Auftrag des westlichen Geheimdienstes vor kurzem aus dem Ausland nach Ungarn zu- rückgekehrt sein. drei im Kriege zerstörte Niederlassungen an, in Holland bestehen sechs und in Nord- amerika drei Filialen. e Der äußerte. pte un- Fahne. Die„Tarifa“ ist das erste Schiff unter rde eine Frau getötet und 16 weitere g 15 5 5 5 5 Spinale Kinderlähmung österreichischer Flagge im Mittelmeer nach 5 k Teil schwer verletzt. 1 355500 81 N Erfreuliches über Stumpen Pforzheim. Im Stadt- und im Landkreis e 4 Es wird für möglich gehalten, daß der Ein- malige rumänische Bürger aus verschiede- Es bestätigt sich immer mehr, daß der Pforzhei ind bisher sechs Fälle von sturz durch Bauarbeiten ausgelöst wurde, die nen Ländern Europas, Amerikas, Klein- neue VILLICGER-10-Pf-Stumpen mit Ueber- che dsler Kinderlshmung aufgetreten, von In den Us soll das größte Schuff der an der Hinterkront des eingestürzten Hauses asiens und Afrikas in die Volksrepublik Ru- see- Deckblatt und Uebersee-Mischung den i 9 einer tödlich verlief. Ein 41 Jahre Welt, und zwar ein Tanker von 100 000 DW Ostattfanden. Das Unglück lief verhältnis- en 5 Rauchern pedit lit W net au. alter Mann ist an der Krankheit gestorben. für den Reeder Arisfoteles Onassis gebaut mägig glimpflich ap. da ein im Geb nude bot* sen Erfolg besonders darauf zurück, daß alle d. Verl. Pie übrigen Erkrankten sind Kinder zwi- werden. Mie in Washington bekanntgegeben findlicnes Cafè gegenwärtig geschlossen ist. Sjeben Personen wurden getötet und IElcBPR-stumpen micht gepudert nient ge- dutestelle. schen drei und sechs Jahren. Das Staatliche Wurde, ind, dig entsprechenden Verträge be- 4 neun verletzt, als am Wochenende zwei färbt und nicht mit Weigbrand-Chemikalien d. Verl. Gesundheitsamt in Pforzheim mißt dem veits unterzeichnet worden. Onassis hat in Pie Filmschauspielerin Marilyn Monroe Omnibusse in einer Kurve der„panameri- behandelt sind. 1 Auftreten der Kinderlähmung noch keinen epidemischen Charakter zu. Es hat die Be- völkerung jedoch dringend aufgefordert, be- sonders auf Hygiene zu achten. Auf Veran- den USA noch vier andere Tanker und zwar einen von 46 000 Tonnen und drei zu je 32 650 Tonnen in Auftrag gegeben. Der größte Tan- ker der Welt, der zur Zeit in Dienst ist, ist der in Hamburg ebenfalls für Onassis ge- und der Theaterschriftsteller Arthur Miller haben am 29. Juni in White Plains bei New Vork in aller Stille die Ehe geschlossen. Das Paar will die Flitterwochen in England ver- kanischen Autobahn“ nahe der mexikani- schen Stadt Puebla zusammenstiegen. * Drei italienische Bergsteiger im Alter von 19 Jahren wurden in den italienischen Alpen Halteschild überfahren: 7 Verletzte Bad Kreuznach. Alle sieben Insassen eines er Stahl- lassung des Gesundheitsamtes wurden im 80. ingbusch- Kreis Pforzheim alle sportlichen Veranstal- baute, 47 000 Tonnen große Tanker„König bringen 5 bei are Besteigung des joe Fuart nahe Kleinbusses, der in der Innenstadt von Bad 155 Stadt. tungen der Jugend abgesagt. e 4 Prinzessin Beatrix der Niederlande trat Udine von einer Lawine getötet. Ihre zwei Kreuznach mit einem Omnibus zusammen- ſordruche a am Samstag zum ersten Male als Thron- Begleiter blieben unverletzt. Die drei Ju- stieß, wurden zum Teil schwer verletzt. Der 8 Polizei kontra Polizei Die in den römischen Rauschgift-Skandal folgerin in der Oeffentlichkeit auf. Sie be- gendlichen sind die ersten Bergopfer dieses Fahrer des Kleinbusses hatte das Halteschild Frankfurt. Eine halbe Stunde lang War verwickelten Personen, fast durchwegs junge suchte Amsterdam, wo sie von ihren Eltern, Sommers in den italienischen Alpen. an einer Kreuzung der Straße nach Worms erbauamt der Verkehr vor dem Frankfurter Haupt- Leute mit bekannten Adelsnamen,. Königin Juliana und Prinz Bernhard dem a 5 5 nicht beachtet. bahnhof blockiert, als ein Polizeistreifen- die Zellen des Untersuchungsgefängnisses Amsterdamer Magistrat im Van-Gogh-Saal Zwei Deutsche sind am Freitag tödlich 1 ller Fahrt 5 l r psychiatrischen Anstalt ver- des Städtischen Museums vorgestellt wurde. verunglüclet, als ahr Auto, mit dem sie über In voller Fahrt zusammengestoßzen erinnert: wagen auf N 885 51 10tzli n Stop. tauschen. Das bestimmte der Untersuchungs- Ueberraschend war auch die frühere Köni- den Grimsel-Paß in den Schweizer Alpen Rin . zun: 1 5 8 1 Die richter Or. Bongiorno, nachdem alle verhaf- gin, Prinzessin Wilhelmina, nach Amster- fuhren, von der Fahrbahn abkam und 300 kehrsunfall ereignete sich am Samstagabend N 50 0 5 1 Autos die wegen des Un- teten Aristolrsten geleugnet hatten, dem dam gekommen, um das Debut ihrer Enkelin Meter tief in ein Tal hinabstürzte. unmittelbar am Badeweiher in Kriegsfeld. e dopdnen m timmten ein minuten- Laster verfallen zu sein. mitzuerleben. 5 An einer unübersichtlichen Stelle stiegen zwei zar nene ne eee e 1 94 ins 1 5 5 Der erste jugoslawische Fernsehsender Motorradfahrer in voller Fahrt zusammen. „ eee e Die französischen Luftstreitkräfte haben In Ungarn sind nach einer Meldung des wurde kürzlich in Zagreb(Agram) in Betrieb Die beiden und eine Soziusfahrerin wurden 1 10. 7. 1956 nichts nützte. Sie mußten geduldig Warten, pis das Unfallkommando erschien und kest- in den Vogesen ein neuartiges Radargerät Budapester Rundfunks zwei angebliche„im- genommen. Die ersten jugoslawischen Pro- gramme können nicht vor Ende des Jahres dabei schwer verletzt und mußten in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Die Räder 5 J ögte der Welt be- perialistische Spione“ bei einem Spionage- nur Blechschaden ent- aufgestellt, das als das größte der 9 5 Spion eine 5 405 f. 1956 3 5 1 a zeichnet Wird und Hugzeuge if einem Um- versuch in militärischen Einrichtungen er- gesendet werden. wurden zertrümmert. 10. 7. 1956 15 5 EFEERRRFEETTTT—— e. Uten Be-.—* ä N. A e e 5 a 7 e Steuer- erneuert Gott dem Allmächtigen hat es eitraumes 5 gefallen, meine liebe Frau, un- ¹ inen Mo- Meine liebe Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin sere gute Mutter, Schwieger- 8 arte beim und Tante, Frau mutter und Oma, Frau ee 0 2 4 zug FREUDE DER HAUSFRAU ückstände KI 5 den und n n Berta Kirchner woe. Käthe Kaiser Nach langem schwerem Leiden verschied unser lieber. geb.. 8 Vater, Schwiegervater, Sohn, Bruder und Onkel. Herr 5 im alter von 60 Jahren zu sien FlIi keit 5 ist heute im Alter von 65 Jahren von uns gegangen. in die Ewigkeit zu rufen. Ske pitte an Gustav Kappes Mm. Käfertal, den 30, Juni 1958 e 29. Juni 1958 nanzkasse Ruppertsberger Strage 15 5 im Alter von 56 Jahren. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: In tiefer Trauer: 4 1 Johann Kaiser Neckarhausen, den 29. Juni 1956 Georg Kirchner u. Frau Gertrude Lilly Kaiser Uterstraße 15 geb. Faulhaber Gerda Weber geb. 5 Weinheim In tiefer Trauer: und alle Anverwandten 5 1 1: Dienstag, den 3. Juli 1956, 13 Uhr, im Haupt- 1 3 Frau Rita Garbrecht geb. Kappes ee eee Fespngunsg Diehssgs geen. i 5 a Ihr, Friedhof Sandhofen. Erich Kappes 14.30 Uhr, 5 und alle Angehörigen. Beerdigung: Dienstag, den 3. Juli 1956, 16 Uhr, im Friedhof Neckarhausen. 1 f Bestattungen familien- Nachrichten 2 N 2 5 2 Gott der Herr hat meine geliebte Frau, und tapfere Lebens- 5 85 e. sor.„. ð Kameradin, unsefe treusorsende nee Paufkek, Freu in Mannheim 2 N 1 Als Verlobte grüßen: KREMER E K K Montag, 2. Juli 1956 5 9 70 oder a 5 i rna KRrackow 5 ELLEN HACK L. Nach langer schwerer Krankheit verschied heute mein geb. Tepper Hauptfriedhof Zeit HERMANN BLACR lieber Mann und herzensguter Papi, Bruder, Schwager, nach wenigen Tagen schwerer Erkrankung im Alter von. Mannheim, den 1. Juli 1936 Schwiegersohn und Onkel, Herr 51 Jahren in die Ewigkeit gerufen. 785 8 4400 120 11 AR 5 5 VVV Untermühlaustrage 112 ispeditlon Mannheim, den 29. Juni 1956 Kolar, Josef 1 a 2 Eisenlohrplatz 2 In tiefem Schmerz und Haselweg 15. 111.30 on 3 11 75. Leopold Amann namens aller Angehörigen: 1 85 1 rematorium orführung 1 Rudolf Kracko p, Günstige Zahlungsweise durch 171711 im Alter von 53 Jahren. und Töchter Silvely und Gabriele Schreiter, Margaretha 5 Wen Vetstei gerungen 14, 13-14; Gartenfeldstr. 12-14.. 13.0 . Mannheim, den 30. Juni 1956 Beerdigung: Dienstag, 3. Juli 1956, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. DREVYER 25 4 7 Une, ung Haardtstraße 9—11 11121 + 5 Friedhof Rheinau 0 8 den 4. Juli 1956, um 10 Uhr, werde Tel. 5 18 00 In A Müller, Anna Am Marktplatz neben MM ich in den Lagerräumen der Fa. Rosel Amann geb. Weiler Oste ire i 00 Telefon 3 22 21 Gegr. 1872 Danzas& Cie., Mhm., Güterhal⸗ Tochter Roswitta. Seeg Barzahlung öf- 1 entlich versteigern: e und Angehörige Friedhof Friedrichsfeld 4 i 10 Warenautomaten in Kartons. Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme sowie die Kündinger, Henriette RZe gen- Am Freitag, dem 6. Juli 1956, um i 155 1 d i Mülhauser Straße 16 10.00 10 Uhr, bei der Fa. Kaltschmidt& ä Beerdigung: Siehe Bestattungskalender überaus zahlreichen Kranz- und Blumenspenden sagen War 5 5 ice nn n unseren innigsten Dank, der auch all jenen silt, welche un- Friedhof wallstaüt IE Mes 2 IE genweg 7-11 75 3 8 seren lieben Entschlafenen, Herrn riedhof Wallsta Renn 81„Anni v. Urdingen“. juni im Ritter, Josef Hier können Sie Anzeigen zu Eckenweber, Gerichtsvollzieher nstr., 10 Friedrich Gerstner ab Friedhof.. 14.00 Original- Taritpreisen aufgeben: Hausmann, Maria 8 Neider Unsere liebe Mutti, meine gute Schwiegermutter, Oma, Schwe- zur letzten Ruhestätte geleiteten. Schulzenstraße 17. 13.00„ l. 1 Pfandnummern in u 1 traße! f Seer, Sen wägerim und Kusine, Frau besonders danken wir Herrn Stadtpfarrer Pr. Roder 1 e 26 962 bis 30 635 Werden am 3 9 trostreichen Worte und der Stadtverwaltung, ver- Mitgeteilt von der Frledhofver- Neckarau: Anito Groß, vormals 10. Juli 1956, im Saale des 0 82 Elsa Mahler treten durch Herrn Gartenbaudirektor Bußjäger, den Arbeits- waltung der Stadt Mannheim. 1„Zähringer Löwen“, Mannheim, ad nach reten du g Göppinger, Fischerstroße! 5 8 . kameraden, der Gewerkschaft GT für ihre ehrenden Nach-(Onne Gewähr) Schwetzinger Str. 103, öffent- ö e node nenn rufe am Grabe sowie allen Hausbewohnern. Rheinau: Chr. Groll, inn. Luzio Uch versteigert. Letzter Einlése- ist nach schwerer Krankheit im Alter von 50 Jahren für Durler, Oônischer lisch 21 Verl.-Termin: Samstag, der U immer von uns gegangen. 5 Mannheim, im Juli 1956 1 7. Juli 1956. Etwaige bei der Seckenheimer Straße 23. Neckarstadt: Hans Portenkirchner, Versteigerung erzielte Mehrer- Mannheim, den 29. Juni 1956 Im Namen aller Hinterbliebenen: löse werden bis 25. 7. 1956 an Alphornstraße 25 Vetloten Woldhofstraße! der Kasse des Leihhauses ge- . In stiller Trauer: Frau Klara Gerstner geb. Brumm a Pfandschei T Neckarstadt-Ost: Heinz Boumonn, gen Abgabe des Pfandscheines Sr Traudel Mahler verloren haben Sie 3 frohe Stun- krledrich⸗Eberk Straße 46 ausbezahlt. Nach Ablauf dieser zt Gisela Hahn geb. Mahler den, wenn Sie versäumen, sich das ee 5 Frist werden die Mehrerlöse an Hugo Hahn und Kind Programm des Gircus Strassbur- Waldhof: Ad. Heim, Oppauer Str. 28 die Staatskasse abgeführt. J 7, 10 Luise Jonek geb. Rottermann u. Gatte ger, Hollands größter Circus, an- 8 Leihhaus K. Rudolf KG, Mann- Familie Eduard Bechtold zusehen. Sandhofen: Kirsch, Sondh. Str. 323.325 heim, K 2, 22 — ai ae eaten Statt Karten. Für die überaus große Anteilnahme beim— Schöndusledlung: Gertrud Kremer, — f Heimgang unseres geliebten Kindes en Kattowitzer Zeile 18 Zwangs versteigerung. Am Dienstag, Beerdigung: Dienstag, 3. Juli, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Hämorrhoiden, 5. dem 3. Juli 1956, nachmittags 14.00 Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Wolf An ee 8 5 758 ampertheim: Emri indner Uhr, werden im Versteigerungs- a 8 88 5 Kaiserstraße 19 lokal in Ludwigshafen, Maxstr. 29, Ster und die vielen Blumen, die sein kleines Grab schmücken, sagen elbe, Zäpfcher oog gel. lorsch: krich Horn, Am Marktpletz segen Barzahlung an den Meist- ch f Wir unseren innigsten Dank. 4 5 8 Sa ilel. ·„ Fina Darate 870 3 837. e en Dank Herrn Pfarrer Guggolz für seine 80 tröstenden Off* B N. Käfertal: Jakob Geiger, Haltepunkt 2 Radioapparate, 1 Olympia-Kof- 818 952 7 EAI an 8 Herren Aerzten und den Schwestern des Städt. 1 ene! eine une 5 g kerschreibmaschine, neuw., 3 Ta- 5 Er Re E 1 tati C 7 1 n in Käfertal-süd: Albert Blatt, tel waagen, 1 Moped, 1 H.-Fahrrad 14 80 ied Krankenhauses, Station l Furunkel, Geschwüre, Milchschorf, Haut, Dörkheimer Straße l U., ee eiten.„ WII.) gibt grauen Haaren unauffällig. 155 Mn m. Feu denhelm, den 2. Juli 1956 decken, Nec e 500 diebe 900. Nesse f barsam im Gebrauch, f 1 alte, schlecht heil. Wunden beseit. die zei 5 3 10 leiehte Anwendung. Graue Haare machen alt wie man e Exle- Am Aubuckel 56 F geb. Gabler 25 J ron Panten Pewehrte Auge delbe⸗ 1 sten DarBlusen und Da. Rock. — päng hot durch seine Göſe seit Jahrzehnten Weltrol, Oberalf erhältlich, evtl. Werden nd Brüderchen Hansjörg ſa allen Apotheken erhältlich. Chem. Lab. Mön EN Beiner, Gerichts vollzieher in Lud Verkaufssteſſen nachgewiesen. Verlangen Sie, Unverbindlich Gratls prospekt von u 1 Schneſder. Wiesdadas wWigshafen. Exlepäng G. m. b. H., Düsseldorf 227, Golzheimer Straße 120 2. Seite 10 MORGEN Der schwer gepröfte Eines Tages zur Stunde X kommen Sie auf die Welt. Damit steigen Sie in Ihr erstes großes Examen. Leider sind Sie völlig un- Vorbereitet. Bisher war es um Sie herum gleichmäßig warm, es wurde für Sie geges- sen, geatmet und alles zu Ihrer größten Zu- kriedenheit erledigt. Und nun heißt es plötz- lich: mach' das selbst, zieh' die Luft ein und stoße sie wieder aus, schnaufe! Befördere mittels Saugbewegungen Nahrung von dei- nem Mund in deinen Magen! Erzeuge deine eigene Wärme! Lebe! Sie sind geschockt, nicht wanr? Sie pro- testieren gegen Ihr Erdendasein, füllen Ihre Lungen mit Sauerstoff und schreien. Bravo, bravo, Note 11 Die Erdenkommission, die Sie in Empfang nimmt, ist zufrieden. Sie haben Ihre erste Prüfung bestanden. Unzählige andere Prüfungen folgen. Sie fallen sozusagen von einem Examen ins andere und müssen zeigen, was Sie seit Ihrer Geburt dazugelernt haben. Die Mehrzahl dieser Examen ist anonym. Es handelt sich bei ihnen um jene heiklen und hinterhäl- tigen Bewährungsproben, mit denen unser Lebensweg gesäumt ist. Der Säugling muß beweisen, daß er die Dimensionen kapiert hat, indem er nicht danebengreift, wenn er seinen Schnuller haben will, der Erwachsene muß Zeugnis von seiner Vernunft ablegen, indem er die richtige Partei, den richtigen Beruf, den richtigen Ehepartner und die richtige Schale für seinen inneren Kern Wählt, Diese Examen haben allenfalls ein Kennwort, aber keinen Namen. Sie sind eben anonym. Daneben gibt es die getauften Prüfungen, Wie etwa die Aufnahmeprüfung, die Ab- schlugprüfung, die Referendar-, Gesellen- oder Meisterprüfung, die Prüfung für die Beamtenlaufbahn, die Fahrprüfung und das Physikum. Solche Prüfungen sind Frontal- Angriffe auf das Selbstbewußtsein und zwar wegen der peinigenden Angst des Prüflings vor dem furchtlosen Prüfungsabnehmer. Der kann sich nämlich ins Fäustchen lachen, denn er weiß mehr und er weiß es genauer und Was er nicht weiß, kommt bei der Prüfung nicht auf. Auf seiner Seite befinden sich die größeren Chancen und der Stab, den er über dem Prüfling brechen kann. Der Schwerge- prüfte hat nur seine Furcht, seine schwitzen- den Hände, seinen Bleistift, sein Stück Pa- pier, seine unnatürlich zusammengequetschte Stimme, seine kleinen Kenntnisse und seine großen Lücken. Die Lücken sind vorn, die Kenntnisse sind von Wogen der Pein nach hinten geworfen worden, die Schotten zum Die Musen Ueber die Musen, die den Künstlern die Einfälle zu ihren Werken geben, ist mun zu verschiedenen Zeiten verschiedener Auffassung gewesen. Während die Antike sie vorwiegend darstellte, wie sie die Leier spielten, tanæten und ahnlichen unmaterialistischen Tätigkeiten oblagen, gab die Barockzeit der Meinung Aus- druchet„Die Musen leben nicht von Wasser und Brot.“ Und zwar war es Scarron, der gelegent- lien diese Bemerkung aussprack, als es sick darum handelte, einem hungernden Dichter, der vor Schwächen kaum noch einen Aleran- driner niederschreiben konnte, einen Frei- tisch in einem adligen Hause zu verschaffen, das sich einer wohlbestellten Tafel erfreute. Das verfeinerte 18. Jahrhundert stellte fest: „Die Musen lassen sich nickt kommandieren.“ Dies mußte Schiller erfakren, als er in Kör- ners Landhaus in Losckwitz am„Don Carlos“ arbeiten wollte, während unter seinem Fen- Ster geräuschvoll die Waschfrauen ihre Wäsche in dem der Elbe zueilenden Bächlein wuschen. Statt den Worten der Eboli, die ihm die Muse zu flüstern sollte, was hörte er?„Einen nassen Strumpf, geworfen in die Welle Einzig aus Preußen, wo sick so vieles kom- mandieren ließ, ist ein Fall bekannt, in dem auch die Muse pünktlich auf Kommando sich einstellte. Zur Zeit des Kaiserreichs erzählte man von einem Berliner Dichter, der sich je- Weils nach Tische im Garten mit Gießkanne, Spaten und Blumenschere zu beschäftigen Nebte, daß sich zu einer bestimmten Stunde bei im das Fenster ößfnete, daß an dem Fen- ster seine Frau erschien und ihm, der so gerne in seinem Garten weitergearbeitet Rätte, kate- gorisck azurief:„Fritz, es ist um drei: komm herauf— dichten!“ Ossip Kalenter Mensch Von Gitta von Cetto Bewußtsein schließen— und die Stimmbän- der verkrampfen sich, da steht oder sitzt nun der Prüfling, ein geradezu skandalöser Versager, vor ihm liegt schwarz auf weiß seine schriftliche Blamage, und was er spä- ter mündlich von sich gibt, ist auch nicht viel mehr, als ein stammelndes Bekenntnis sei- ner schandbaren Unwissenheit. Die Erinnerungen an Examensnöte ver- folgen uns bis ins hohe Alter. Nachts schrek- ken wir schweißgebadet auf, nicht weil wir aus dem Bett, sondern im Traum durch eine Prüfung gefallen sind. Prüfungsnöte haben ihren Sitz im Gedärm, ein wühlender Schmerz gepaart mit Uebelkeit, darüber schwebt wie ein mit Luft gefüllter Ballon der Kopf. Gestern war er noch ein kühner und wunderbar funktionierender Apparat des homo sapiens— nun im Augenblick der Bewährung zeigt er sich als eine hoffnungs- lose Bruchkiste. Zum Glück fallen diese nervlichen Zerreißproben ins jugendliche Alter. Später würden wir sie nicht mehr durchstehen, wir würden uns lieber aufhän- gen, als uns in aller Oeffentlichkeit exami- nieren und blamieren zu lassen. Zwar sind auch die anonymen Prüfun- Sen, die sich still und leise täglich voll- ziehen, gepfeffert, aber ihre Zensur ist deli- kater. Wenn ein junger Mann durchs Refe- rendar-Examen plumpst, so wird das in wei- tem Umkreis ruchbar. Wenn derselbe Mann Aber 10 Jahre später als Gatte versagt, weil er durch seine Stoffeligkeit eine ungute hei- mische Atmosphäre schafft, so ist er zwar auch durch ein Examen gefallen, nämlich durch das Ehe-Examen. Aber es geschah unter Ausschluß der Oeffentlichkeit. Oder: ein Mädchen hat die Abschlußprü- kung der Handelsschule mit Auszeichnung bestanden und alles schreit:„Ah!“ Wenn dasselbe Mädchen sich später als Arbeits- kollegin oder als Vertraute ihres Chefs schlecht bewährt, so erscheint die Note sechs in keinem Notenheft. Sie liegt nur in der Luft. Zu den variablen Testen des Alltags zählt die mickerige Montagsstimmung, die beruf- lichen Hürden, die elterlichen Schulsorgen, die Klippen mit den Schwiegereltern, der Tanz mit dem Hauswirt, das Jonglieren mit dem Haushaltsgeld, die Loyalität dem fuß- ballflebernden Gatten gegenüber und das heldenhafte Hinnehmen eines ganz lächer- lichen Hutes der Gattin. Diese täglichen und stündlichen Teste gehen ins Uferlose. Seit der Mensch die Prüfung im Paradies nicht bestanden hat, muß er sich in diesem Jam- mertal unendlichen Nachprüfungen unter- ziehen. Manche besteht er mit Auszeichnung, andere mit knapper Not und durch den Rest rasselt er durch— sanft oder unsanft und nur der Zensur seiner Selbstkritik ausgesetzt — Selbstkritik oft sehr klein und Eigenlob un verhältnismäßig groß geschrieben. Olav Solbranson frier Dieser Tage konnte man Olaf Gulbranson, den be- rühmten Maler und Ka- rikaturisten in der Mün- chener Ludwigstraße in dieser Aufmachung tref- fen. Anscheinend ist die- ser Sommer dem fröh- lichen Alten, der so gern, ausschließlich mit einer Lederschürze bekleidet, herumläuft, doch ein bißb- cken zu kalt. Keystone-Bild Seelenleben im Pfandhaus Shiffrins„Leihhaus-Legende“ als Lesung Es ist ein etwas schwachbrüstiges Stück, das der Amerikaner A. B. Shiffrin mit seiner „Leihhaus-Legende“ geschrieben hat. Es ge- schieht nicht viel darin, aber auch das, was da nun an Substanz in der dünnen Hand- lung und im Seelenleben der Personen vor- handen ist, reicht eben nur für einen mittel- mäßigen Theaterabend. Für einen Lese- abend vollends ist der Text eine fade Diät. Er braucht schon die Stimmung einer Bühne, die mit allerlei Gerümpel eines Pfandhauses illustriert sein muß, und er braucht Schau- spieler, die das poetische Leben auch in Ge- stik und Darstellung beschwören können. Im Mannheimer Amerikahaus versuchte es eine Gruppe von Sprechern mit der Rezita- tion des Stückes. Das Ergebnis war erwar- tungsgemäß nicht sehr überzeugend. Shiffrins„Leihhaus-Legende“ spielt sich in verschiedenen Ebenen ab. Die unterste davon trägt der Handlung Rechnung. Die junge Frau Lizzie läuft ihrem Mann davon, Verspätefer Import „Julia oder Das Traumbuch“ von Georges Neveux am Berliner Kurfürstendamm Dieses französische Stück kommt zu spät nach Deutschland. Daß„Juliette ou la clé des songes“ schon 1930 in Paris Premiere hatte und„Julia oder das Traumbuch“ erst eben in Westberlin, das wäre gleichgültig, wären die drei Akte nur kein so dürftiger und da- bei anspruchsvoller Surralismus, kein so zer- fahrener und ausgefahrener Spuk. Der Autor Georges Neveux erfindet eine Stadt, in der jedermann fast ohne Gedächt- nis lebt und deshalb nach Anekdoten jagt, nach den Erlebnissen der anderen. Neveux läßt einen Fremden, einen jungen Buch- händler, mit Recht verstört durch diese Stadt Wandern, läßt ihn ein sonderbares Mädchen namens Julia finden und verlieren, schickt ihm die rätselhaftesten Händel und Ehrun- gen auf den Hals. Vogelkafige, Dolch, Pistole, Spielkarten— alle deuten etwas an, das sich aber nicht fassen läßt. Mometitweise wird es halblustig, wenn etwa ein Mann mit immer dem gleichen Beamtenstolz auf der Stirn mal als Polizist auftritt, dann wieder als Förster und als Briefträger— ohne sich in der einen Uniform der anderen zu erin- nern. Doch der Ernst des Kunstgewerbes er- Stickt rasch die spielerische Albernheit. Der Zuschauer versucht bald nicht mehr, etwas zu begreifen, er dämmert so dahin oder erfreut sich an dem Märchenreiz der Inszenierung, die Ottokar Runze im„British Centre“ für seinen„Theaterclub“ besorgt hat. Er entlockt dem abstrusen Text die freundlichsten Marionetten- Effekte. Nach der Pause kommt ein wenig Licht in die Ge- Schichte, und das ist dann auch der ange- nehmste Akt. Alles war ein Traum des jun- gen Buchhändlers. In einer„Traumzentrale“ sitzt der Beamte aus dem ersten Akt nun in Eisenbahner-Uniform und gibt an die Schla- kenden Fahrkarten aus. Jeder kann sich be- stellen, worauf er Lust hat: der Sträfling eine komfortable Riesenzelle, der Liftboy Kämpfe mit Indianern, der ehrbare Spießer einen fröhlichen Abend mit leichten Mäd- chen. Dem jungen Mann, der seine Traum- reise eben beendet hat, sagt der Beamte es dankenswert deutlich:„Augenblicklich liegen Sie in Ihrem Bett!“ 1 Doch der Buchhändler möchte noch nicht erwachen. Julia, die Traumgeliebte, halt ihn fest. Der Beamte warnt: wer das Traumbüro nicht rechtzeitig verlasse, käme gar nicht mehr heraus, das heißt: er werde wahnsin- nig. Und der junge Mapn, genarrt von Ju- liens Stimme, bleibt trotzdem, so wird er Also den Verstand verlieren, was man be- klagen darf— er war sympathisch. Diese„deutsche Erstaufführung“ war ein Krampf und, wie gesagt, dazu noch ein ver- späteter. Doch daß sich die Leute vom „Theaterclub“ auf Anmut und auf Poesie verstehen und daß es schade wäre, wenn das Ensemble, wie man hört, die Heimstätté am Kurfürstendamm verlöre, das bestätigte der Abend immerhin. Wohl deshalb gab es auch wieder tüchtigen Beifall. Chr. R. der ein gefürchteter Mörder ist, und ver- Steckt sich in einem Pfandhaus. Der Mörder wird von der Polizei gefaßt, und Lizzie ver- liebt sich in einen jungen Dichter, der im Leihhaus auf seiner verpfändeten Schreib- maschine Novellen schreibt. Das ist alles. Dann kommt die groteske Ebene, die von den Kunden des Pfandleihers getragen wird und auch von dem Agenten Nash, der einen wortreichen Vortrag über das„Managen“ von jungen Autoren hält. Darüber dann steht die sentimentale Ebene, die durch das Zusammentreffen von Lizzie und dem altern- den Pfandleiher einerseits, Lizzie und dem jungen und begehrenswerten Schriftsteller andererseits bestimmt ist. Und endlich, in der obersten Ebene, wird das Stück von Sym- bolik durchgeistigt. Lizzie ist nämlich eine Frau, die sich nur in der Vergangenheit, zwischen Shakespeare und alten Gewändern wohlfühlen kann. Das Pfandhaus mit sei- nem Gerümpel ist sinnbildhaft dafür, und auch ihr Mann, der Mörder, bekommt ein symbolisches Stempelchen aufgedrückt: er ist die Wirklichkeit, vor der Lizzie auf der Flucht ist, und als der Mensch gefangen wird, braucht Lizzie keine Angst mehr vor der Realität des Lebens zu haben. Wie gesagt, das hört sich, nur vorgelesen, ein wenig banal an, und was vor drei und vier Jahren bel den ersten Aufführungen der„Leihhaus-Legende“ in Deutschland eine immerhin solide Figur machte, erschien bei der Mannheimer Lesung mager und zer- prechlich. Gerhard Klocke, Karlheinz Bern- hardt, Ingeborg Niepage und Peter Settgast taten ihr Bestes, um den wenigen Leuten, die gekommen waren, das Stück des ameri- kanischen Autors nahezubringen. tr Bei der Jahressitzung der bayerischen Aka- demie der schönen Künste in München gab der Präsident der Akademie, Emil Preetorius, die kunstfördernden Entscheidungen der Aka- demie bekannt. In der Abteilung Schrifttum wurde dem Münchener Hölderlin-Forscher Ludwig von Pipenot eine Ehrengabe von 5000 Mark verliehen. Ehrengaben von je 2000 Mark erhielten der rheinische Schriftstel- ler Emil Barth, der Herausgeber der Werke Johann Peter Hebels, Eberhard Meckel Frei- burg), der in Paris lebende Schriftsteller Peter Gan und die aus Riga stammende Puschkin- Uebersetzerin EHriede Eckardt-Skalberg. Die Ehrengaben der Abteilung Musik von je 5000 Mark dotierten Kompositionsauftrag für Marx aus Stuttgart und an den Würzburger Winfried Zillig verliehen. Eine Werkbeihilfe von 2000 Mark erhielt der junge Münchner Komponist Werner Albert Schmidt. Ein mit 5000 Mark dotierter Komponistenauftrag für ein Konzertwerk wurde dem jungen Münchner Wilhelm Killmayer erteilt. Junge Berliner Maler Ausstellung in Heidelberg Es ist recht bedauerlich, aber für einen Aspekt unseres heutigen kulturellen Lebens ziemlich bezeichnend, daß bei der Eröff- nung der Ausstellung„Vier junge Berliner Maler“ im Graphischen Kabinett Dr. Hanna Grisebach in Heidelberg die Kritiker und Künstler so gut wie unter sich geblieben Montag, 2. Juli 1956/ Nr. 19 Herau verlas drucke waren. Gewiß: wer bei uns kennt schon Ru- dolf Kügler oder Dietmar Lemcke? Man hat sie zwar in Ausstellungen des Deutschen Künstlerbundes, der Berliner Neuen Gruppe und vor allem der„Farbigen Graphik“ von 1953 und 1955 sehen können, aber gerade bis nach Heidelberg spricht sich auswärts erworbener Ruhm immer nur sehr schwer und sehr langsam herum. Und doch hätten die Heidelberger Kunstfreunde hier nun Entdeckungen machen können, die sich loh- nen; und Frühwerke begabter Künstler zu erwerben, zahlt sich späterhin auf vielerlei Weise aus. Bis zum 28. Juli wird diese be- geöffnet achtenswerte Ausstellung noch bleiben. Der 1930 im ostpreußischen Goldap gebo- rene Dietmar Lemcke ist der wohl begabteste hier. Seine 1953 entstandene Gouache„Damp- ferfahrt“ ist in den Farben noch etwas roh hingesetzt, aber interessant gesehen und komponiert. Lemcke ist überaus viel gereist und hat aus Frankreich, Italien, Marokko und Aegypten viele Anregungen mitgebracht. Er bleibt immer nahe am Gegenstand und der Natur, weiß diese aber expressiv zu steigern und vor allem mit farblichen Reizen, die dem Dekorativen klug aus dem Wege gehen, zu intensivieren. Jüngere Arbeiten von ihm, etwa die Tuschzeichnung„Seetiere“ oder die Farbradierung„Urwaldreiter“, tragen schon eine unverkennbare Handschrift. Der 1921 in Berlin geborene Rudolf Kügler gibt sich noch ungleicher, bisweilen stärker von Vorbildern abhängig, auf einigen Blättern mit komposi- torisch unausgefüllten schwarzen Flächen noch suchend. Das eine Mal klingt Bargheer allzu stark durch, bei anderen Arbeiten scheint Paul Klee schon weitaus eigenständi- ger weitergeführt zu sein. Zeichnungen wie „Schießbude“ oder„Südlich“ sind nicht nur. handwerklich sauber durchgeführt, sondern auch aus Klee- Reminiszenzen heraus zwin- gend komponiert. Das beste Blatt ist die Ra- dierung„Fasching“ von 1956, die auch den schwarzen und grauen Hintergrund drama- ö tisch zu stufen versteht und das Figürliche in eine Form bringt, die unter den Gesetzen der reinen Komposition steht. Der 1917 in Berlin geborene Otto Eglau hat einige Blätter von 1951 auf den Spuren des frühen Munch mit seltsam anmutenden Jugendstil-Orna- menten durchsetzt, während spätere Arbeiten das Mathematisch- Konstruktive einer tech- nischen Landschaft zu einer ganz unkon- struierten und sehr modernen Ornamentik komponieren. Schließlich ist auch noch Flo- rian Breuer mit einigen Abstraktionen dabei. SE. Koltur-Chronik Die 6. Bad Hersfelder Festspiele sind am Samstag von Bundespräsident Theodor Heuss in Gegenwart zahlreicher Gäste des In- und Auslandes eröffnet worden. Den künstlerischen Auftakt bildete eine Aufführung von Schillers „Wallenstein“-Trilogie in einer Inszenierung von Heinz-Dietrich Kenter. Der Eröffnung der Koblenzer Operetten- Festspiele mit der Johann-Strauß-Operette „Indigo“ wohnten siebentausend Besucher bei. Das 33. Bachfest der Neuen Deutschen Bach- gesellschaft, zu dem insgesamt 2000 Gäste aus dem In- und Ausland erwartet werden, wurde am Freitag eröffnet. Das 5. Deutsche Mozartfest wurde im Or- denssaal des Ludwigsburger Barockschlosses eröffnet. Ein Goethemuseum, das auf die Sammlung des Insel-Verlegers Kippenberg zurückgeht, würde im Düsseldorfer Hofgärtner-Haus er- öffnet. oCnetre Dr. K. Fichen Feuille les: H Koch; Soria. H. Kin Stellv. Bank, Bad. K Mannb Nr. 30 11. Ja ein Ste off W 0 SO Dil dei geb De organ sowWje dem Punk ler w Gesel wurd Kom zeitwy gege Stalir Wieti des den Mang eine 108 8 N Be grenz 18 nach Mont 8 schut. schiec schaf ein V Di in di durch gereg Ange Sich heitei minis etwðẽa die rechn Sollte Die Gothaer Bibliothek, mit Cicero- und Aristoteles-Ausgaben aus dem 15. Jahrhundert, Dokumenten über den Prozeß gegen Johanna von Orleans und Originalbriefen Martin Luthers, soll in Kürze von den Sowjets zurückgegeben werden. „Nacht und Nebel“, der französische Konzen- trationslager-Film, der auf deutsche Vorstel- lungen vom Programm der diesjährigen Inter- nationalen Filmfestspiele in Cannes abgesetzt werden mußte, ist jetzt auf Initiative der Bun- deszentrale für Heimatdienst in Bonn gezeigt worden. Dr. Niels von Holst gibt auf Einladung des Mannheimer Kunstvereins am Montag, 2. Juli, 20 Uhr, im Vortragssaal der Kunsthalle Mann- heim einen Bildbericht von der Biennale 1956 zu Venedig unter dem Titel Kunst der Welt heute?“. Das Herz Gi aue Von Käthe Lambert 27. Fortsetzung Er findet ihre Hand und legt die seine darüber:„Bist du mir böse, Johanna? Ich konnte wirklich nichts dafür.“ Sie schüttelt nur den Kopf und zieht die Hand nicht weg. So bleiben sie sitzen, trinken den Wein im Dunkeln, hören das Flüstern ihrer eigenen Stimmen wie etwas Fremdes, Neugewecktes, tauchen unter in der Dunkelheit der Nacht, die ihre Jugend stärker als der Wein be- rauscht. War für Johanna Berlin erst fern, jetzt ist es meilenweit und unerreichbar. So weit wie der nächste Tag, wie der Morgen, an dem sie Wieder nach Hause fahren werden. Wie hatte er vorhin gesagt: glückselige Kameradschaft. „Johanna, du hast noch kein einziges Mal zu mir du gesagt.“ Sie bleibt stumm, der Lam- pion gibt nur noch ein schwaches Fünkchen Licht, in diesem Fünkchen leuchtet ihm ihr Gesicht entgegen.„Sag es doch, bitte.“ Nur den Bruchteil eines Augenblicks noch 28gert er, ehe er den Arm um ihren Stuhl legt. Sein Atem streift ihr Gesicht.„Bitte, Sag s!“ „Du“, sagt sie leise. Erstes Du zu einem Mann gesagt, der ewige Kreis des Welt- geschehens dreht sich neu für Johanna. Später liegt sein Arm um ihre Schulter. Durch die dünne Seide ihres Kleides fühlt er, diese Schulter bebt. Und dieses Beben macht es; kleine kindhaft ihm preisgegebene Be- Wegung einer Frau „Hanni“, flüstert er ihr ins Ohr,„schön, daß du da bist. Und weiß;: das, Was er jetzt Alle Rechte durch Ullstein-Feuilleton-Dienst erlebt, war so noch nie in seinem Leben, so nicht! Man ist erwachsen, ja, gewiß— man ist Student, man kennt zwei oder drei ver- gessene Abenteuer mit üblem Nachge- schmack, man weiß von einem Stück, das man für eine ferne Frau schrieb. Aber man denkt jetzt nicht daran, man spürt die scheue Wärme eines Mädchenkörpers, man spürt ein in der Abwehr wartendes Gesicht, man weiß unfahbar sicher: Niemand küßte noch diesen Mund, den er im Dunkel ahnt wie die Be- reitschaft einer aufgebrochenen Blüte. Der erste Kuß ist das Erlebnis, die anderen sind der Rausch. Sie sind schon tief in diesem Rausch, der Sie nicht losläßt, als im Haus das letzte Licht verlöscht. Sie taumeln beide, als sie sich Arm in Arm in das Haus tasten. Und keines von beiden weiß nachher, wer das andere nicht loslieg, und keiner versuchte im Augenblick, der alle anderen Augenblicke auslöschte, zu begrei- ken, wie das alles kam 12 Elisabeth und Max Wollkircher lesen ge- meinsam die Sportberichte. Sie tippen mit dem Finger die Zeilen nach, die Angaben, die unerhörten Zahlen der Schnelligkeitsrekorde. Immer öfter taucht Egwinds Name in diesen Zeilen auf. Man liest ihn wieder, wie man ihn schon einmal las. Er fährt seine Probefahrten auf Avus und Autobahn, auf einer Teilstrecke des Nürburgringes überbietet er den letzten Rekord um vierzig km/st, er ist fabelhaft in Form, er übertrifft sich selbst, das erfolg- reiche Training gibt ihm Spannkraft und jene kaltblütige Sicherheit, die ihn schon ein- mal zum Sieger machte, voll zurück. Mit Egwinds Namen treten auch die Regia- Werke in den Vordergrund. Sie lassen fabelhafte Wagen fahren, aber sie halten die„Rennkanone“ immer noch zurück. Alle Rekordversuche damit, so heißt es, werden geheim gehalten. Elisabeth fragt Egwind nicht nach der Zu- verlässigkeit solcher Annahmen, weil sie gemerkt hat, daß er darauf nicht antworten Will. Sie sieht ihn jetzt verhältnismäßig sel- ten, zumal sie selber mit ihren Fahrten sehr beschäftigt ist. Ein paarmal muß sie wieder Doktor Sicho assistieren. Er fordert sie auch öfters wieder zu einer Tasse Tee auf, aber sie findet Entschuldigungen und vermeidet es. Mit Egwind fährt sie zwei- oder dreimal hinaus, er steuert seinen roten Teufel immer selbst. Auf diesen Fahrten mag Elisabeth nichts denken und nichts planen, nicht einmal re- den mag sie. Er hat sie niemals nach ihrer Fahrt mit Marianne Weyda gefragt. Sie fand keinen Anfang, selbst davon zu berichten. Wozu auch, keine Weyda in der Welt konnte den Gleichklang zwischen ihnen stören. Einmal verspäteten sie sich und fahren nachts nach Hause. Auf schlechten, dunklen Waldwegen blenden die Scheinwerfer mit Weigen Lichtkegeln die Räder ab.„Ich liebe dich“, flüstert Elisabeth. Sie sagt das gar nicht oft. Er schaltet kurz die Lichter aus und wieder ein.„Was machst du denn da?“ fragt Sie. „Ich antworte. Es heißt: Ich lieb' dich auch!“ 5 Sie lacht lautlos, reibt den Kopf an sei- ner Schulter. f 3 was bedeutet, ich lass' dich niemals 82“ „Kurz, lang— kurz, lang!“ „Aber das Startlicht heißt: Sei immer gut zu mir!“ „Und davorn die Nebellampe?“ „Die ist ganz großartig. Wenn ich die ein- schalte, bedeutet das: Du Liebste auf der Welt, nur du!“ Der Motor summt, Waldstämme gleiten wie Märchenbäume aus der Nacht und wie- der in sie hinein. „Wir fahren in einem kleinen Schiff durch das dunkle Meer der Nacht“, erzählt Elisa- beth,„oder wir sind auf einer winzigen hel- len Insel, sind wir nicht ein ganz modernes Liebespaar?“ Er antwortete nicht; sie sind jetzt auf der Chaussee. „Oder nein, wir sind ein ganz uraltes, Sven, ich glaube, Liebespaare sind alle zeit- los. Schon im Mittelalter zeigte der Ritter seiner Auserwählten in Turnieren sein Kön- nen. Heute würde er Rennen fahren!“ Er straffte sich in den Schultern und schließt die Hände fester um sein Steuer: „Wenn es nur schon soweit wäre. Man pumpt sich sonst schon vorher aus! Elisabeth, ich denke oft, ich müsse Jahre einholen, tote Jahre ohne Start und Ziel. Und dann, ich muß mich natürlich vor den Regia- Werken beweisen, sie dürfen auf keinen Fall ange- schmiert mit mir sein!“ „Sie sind nicht angeschmiert!“ „Lisalies, ich will dir etwas sagen, und nur dir ganz allein, und vielleicht sollte ich das gar nicht, aber wem denn sonst, du bist ja auch ein mutiges und kleines Mädchen. Ich habe immer noch Hemmungen. Ein blöd- sinniges Gefühl vor dem Augenblick des Starts, wenn das Rennen wirklich losgeht! Verstehst du mich? Ich meine, vor dem Au- genblick der Wiederholung, wenn alles so ist, wie es schon vorher ein paarmal war!“ Sie lächelt mit blaß gewordenen Lippen: „Unsinn, Sven, du wirst großartig loskom- „Wo steht die men! Das ist doch kindisch, was du da denkst, kindisch und..“ „Sprich es nur aus“, vollendet er ganz ruhig, ein kleiner bitterer Zug läuft ihm vom Munde abwärts,„zu feige, meinst du doch, Elisabeth!“ „Nein, das wollte ich niemals sagen, nie- mals! Aber du mußt von dieser Hemmung loskommen, um deinet- und um meinetwil- len, sonst.“ „Sonst, Elisabeth?“ „Sonst könnte ich vielleicht daran den- ken, du siehst nicht mich vor dir, in deiner großen Stunde, sondern immer nur noch jene andere... und du vergißt sie nicht!“ Er schüttelt heftig den Kopf.„Was für ein Unsinn, Elisabeth!“ Da legt sie ihm sehr sanft und vorsich-⸗ tig die Hand über den Mund.„Ich will ja gar nicht wissen, was es ist. Ich will ja nur, daß du loskommst von Gespenstern. Ich will nur, daß du siehst, ich will es genau so, wie ich dich leben will, und...“ „Lieben“, vollendet er und küßt sie mit- ten auf den Mund, die Hand am Steuer. Aber dann gibt er Gas, und sie sehen die Sterne über sich am dunklen Himmel der sommer- warmen, späten Nacht. 13 Es ist August... Marianne Weyda ist aus 5 Bayern zurück, ausgeruht und spiellustig wie je, und auf keinen Fall gewillt, Sieben- lohr nachzugeben,. Sie kann's nicht hindern, daß er ihr gegenübersitzt, das abgedämpfte Tageslicht im Rücken, daß er wieder da ist, plötzlich, selbstverständlich und von allem unterrichtet und mit dem Zug von lächeln- dem Sarkasmus um den Mund, den sie nicht leiden kann. Fortsetzung folgt). des w/ rer e aus d samte zur 2 B. unbee Gren. Wehr der der F tag f vornl Gren die v 95 Be. zone sagte der a nach Wohn Nach Zwar von( keine Stalir teten die F besse unter Wisse rates nung aufke Gesp manc schie! Sich gesta Sei d nahim 22 096 eines Minis der 4 tische rück! ihre hältn Hein vertr eine naler Kühr euro; Schon von ten