Nr. 153 iker Dr. omberge, ahr. Das s umfaßt und Le- kälischen n neben „Doctor len“, von md„Die sellschaft belpreis- in Göt⸗ skomitee e unter- n Sowie- ime dez or Hahn belpreis- in einem Sowjet⸗ Professor sweitung n Bezie- s konnte ewonnen erbot für eis anzu- ner 1956“ 4 August on Anette erauffüh⸗ ure“ und lert„Sil dieldirek- amerkon- is', Sere- 1 bischöf- g„Rugs. r in Mo- zur Wie- ittheaters e Mozart- oten Tor“ er Verdis „ Shake- ten„Der cio“ von „das seit soll noch wand von t und er- ude, des- rchitekten tung, die id 153 000 Vor- und len. Ein stellungs- le Kunst eiten der sitzenden anz Grat sidenz er- chau auch Ostdeut. Ausstel. kermann- rt-Stifter- ulturwerk dem Ost- Zu den the Koll Mac Zim- lüller. der Ber- gt in die- Voemel. ken, vor- auch Por- Hälfte det anläblich kalzgalerie mals den schrieben, s für Pla- „erteilt an der Pfall innerhalb ben. 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H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 5. Juli 1936 Zweite Lesung: Wehrpflicht gebilligt Nach langen heftigen Debatten hatten SpD und BHE den Plenarsaal verlassen Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Bundestag billigte am späten Mittwochabend nur mit den Stimmen der Koalitionsparteien(CDU/CSU, Fvr und DP) in Abwesenheit der SpD und des BHE in zweiter Lesung das Wehrpflichtgesetz. Nach acht Stunden leidenschaftlicher Debatten, bei denen es vor allem um die Befreiung der letzten Söhne und der jugendlichen Sowietzonen- Flüchtlinge vom Wehrdienst ging, hatten die SPD- und die BHE- Fraktion am Abend den Sitzungssaal verlassen, da alle ihre Abänderungsanträge von der Koalition abgelehnt worden waren. Während die Diskussion über die ersten 12 Paragraphen des Gesetzes siebeneinhalb Stunden dauerte, wurden die restlichen 33 Paragraphen in einer halben Stunde verabschiedet. Nach der Beendigung der zweiten Lesung des Wehrpflichtgesetzes erklärte Bundestags- präsident Dr. Gerstenmaier, das Haus sei zwar noch beschlußfähig, aber er empfehle dennoch, bei dieser Besetzung nicht weiter in der Beratung der Tagesordnung fortzu- fahren. Diese Empfehlung des Präsidenten rief Widerspruch im Hause hervor, so daß die Beratungen anschliegend doch fortgesetzt wurden.(Ueber die Steuerreform). Trotz der Ablehnung der Aenderungs- wünsche der Opposition— um jede Ver- zögerung des Wehrpflichtgesetzes zu verhin- dern— zeigte die Koalition ihre Bereit- schaft, in der dritten abschließenden Be- ratung des Gesetzes einzelne Anträge doch noch gutzuheißen. Hauptpunkte der Diskus- sion waren der Paragraph 1 des Gesetzes, in dem bestimmt wird, daß alle Männer vom 18. bis zum 45. Lebensjahr wehrpflichtig sind, die Probleme der Wehrpflicht-Aus- nahmen, die Zusammensetzung der Muste- rungskommissionen, die Wehrüber wachung und die Kriegsdienstverweigerung. Bei den Ausnahmen sind umstritten die Freistellung der evangelischen Pfarrer, der sogenannten „letzten Söhne“ und schließlich die Freistel- lung von solchen Personen, die Verwandte 1. Grades in der Sowjetzone haben. In die- sen Fragen, so glaubt man, könnte in der dritten Beratung noch ein Kompromiß zu- stande kommen.(Inhalt des Wehrpflichtge- setzes siehe Seite 2). Am Mittwochmorgen war die zweite Lesung mit einer in Ausdruck und Form ungewöhnlich scharfen Geschäftsordnungs- Debatte eingeleitet worden. Nach einem hef- tigen Wortwechsel zwischen dem CDU- Abgeordneten Rasner und Dr. Jäger(CSU) sowie den SPD- Sprechern Erler, Carlo Schmid und Wehner wurde die Sitzung um 1 bis 1% Stunden unterbrochen. Die SPD beschloß während dieser Zeit auf einer Frak- tions-Sondersitzung mit nur wenigen Mehr- stimmen, an der weiteren Beratung des Ge- setzentwurfes teilzunehmen. Eine große Minderheit der SPD-Abgeordneten hatte sic schon da für den Auszug aus dem Parlament ausgesprochen. Die Koalition setzte ihren Willen durch Vor der Unterbrechung der Sitzung war der Antrag der Regierungskoalition, mit der zweiten Lesung unverzüglich zu beginnen, gegen den Widerspruch der SPD, des BHE und einiger FDP- Abgeordneter angenom- men worden, Ein SPD-Antrag, angesichts der Tragweite des Wehrpflichtgesetzes den Bundeskanzler aus Italien herbeizurufen, Wurde von der Koalition abgelehnt. Den ersten Zusammenstoß gab es, als der Geschäftsführer der CDU/CSU-Fraktion, Rasner, die Behandlung des Wehrpflichtge- setzes beantragte und vor Schlagworten wie „durchpeitschen“,„leichtfertig“ oder„Hetz- jagd“ warnte. Rasner billigte der Opposition zu, daß sie sich ihr„Nein“ zum Wehrpflicht gesetz auf Grund einer ernsten Gewissens- er forschung gebildet habe. Er forderte aber von der Opposition, sie solle nicht bestreiten, daß sich auch die Koalition der gleichen Ge- wissenser forschung mit dem gleichen Ernst unterworfen habe. Erler(SPD) nannte diese Rede eine bewußte Herausforderung der Op- position. Im übrigen sei die Beratung des Wehrpflichtgesetzes nicht so dringend, weil eine ganze Reihe von Problemen im Aus- schuß noch nicht ausdiskutiert worden und der Ausschußbericht unvollständig sei. Auch verwies Erler auf die Bedenken, welche am Vortage von der evangelischen Synodaldele- gation gegen das Wehrpflichtgesetz vorgetra- gen Worden waren. Erler bemängelte ferner, daß das Gesetz noch keine Bestimmung über die Dienstzeit enthalte. Er fand starken Wi- derspruch, als er ausführte, die Regierung habe verschwiegen, ob sie diejenigen, die sie einziehen wolle, für sechs Monate oder sogar für fünf Jahre einzuziehen gedenke. Die Geschäftsordnungsdebatte, in die schließlich auch noch die Abgeordneten Ja- ger(CSC), Carlo Schmid und Wehner(SPD) eingriffen, wurde immer heftiger, so daß Bundestagspräsident Dr. Gerstenmaier große Mühe hatte, sich Gehör zu verschaffen. Ollenhauer mißbilligt Abwesenheit Adenauers Bei Wiederbeginn der unterbrochenen Sitzung gab Erich Ollenhauer eine Er- klärung ab, in der er die Abwesenheit des Bundeskanzlers als Nichtachtung des Parla- ments bezeichnete und die Ausführungen Rasners und Jägers kritisierte. Schließlich erklärte der Oppositionsführer, daß seine Fraktion bei der Begründung ihrer Aende- rungsanträge von allen Geschäftsordnungs- Mit Optimismus in die Zukunft Regierungserklärung des Bundeskanzlers Raab in Wien Wien.(AP/ dpa) Der österreichische Bun- deskanzler, Julius Raab, stellte in seiner am Mittwoch vor dem Nationalrat Parlament) abgegebenen Regierungserklärung fest, daß es die Aufgabe der neuen Regierung sein Werde,„im Verfolg unserer Neutralitätspoli- tik unbeirrbar einen gradlinigen Weg zu gehen und auf diese Weise das Vertrauen der Welt in die innen- und außenpolitische Stabilität unseres Landes weiterhin zu festi- gen.“ Raab fügte hinzu, er sei überzeugt, daß Oesterreich damit nicht nur sich selbst einen guten Dienst leiste, sondern auch wesent- lich zur Erhaltung des Friedens beitrage. Günstige Vorbedingungen für die künftige Entwicklung Oesterreichs seien in jeder Hin- sicht gegeben, meinte Raab. Das werde auch vom österreichischen Volk erkannt, welches mit Optimismus in die Zukuft blicke. Zur Außenpolitik stellte Raab fest: „Oesterreichs Stellung ist durch den Status der Neutralität bestimmt, welcher in dem Verfassungsgesetz festgelegt ist.“ Die Regie- rung sei entschlossen, die Neutralität und die Freiheit des Landes, wenn es sein müsse, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen jeden Angriff zu verteidigen. In diesem Zu- sammenhang erwähnte Raab die Schaffung eines neuen Ministeriums für Landesvertei- digung. Dem Parlament würden bald die ge- setzlichen Unterlagen zum raschen Aufbau des österreichischen Bundesheeres zugelei- tet werden. Zum Verhältnis Oesterreichs zur Deut- schen Bundesrepublik erklärte Raab:„Im Verhältnis zur Bundesrepublik hat der im Herbst vorigen Jahres erfolgte Besuch ihres Außenministers entscheidend dazu beigetra- Sen, Migverständnisse zu beseitigen und jene ute Atmosphäre zu schaffen, in welcher nun- mehr die Verhandlungen der gemischten Kommission(über das deutsche Eigentum) vor sich gehen.“ Von Italien forderte Raab eme Erfüllung aller Bestimmungen des Pa- riser Vertrages über Südtirol. Zum Wirtschaftsprogramm seiner Regie- rung sagte Raab, die Stabilisierung der Kon- junktur sei eines der Hauptprobleme. Der Bundeskanzler stellte weiter fest, daß eine der vordringlichsten Aufgaben der neuen Regie- rung die Regelung der Eigentumsfragen bei den durch den Staatsvertrag in österreichische Hände gekommenen Komplex des deut- schen Eigentums sei. Deutsch ist unsere Muttersprache, aber unser Vaterland heißt Oesterreich“ rief Raab am Schlusse sei- ner Ausführungen. Möglichkeiten Gebrauch machen werde und nicht daran denke, sich dem„Terror“ der Koalition zu beugen. Diese Ausführungen wurden von Bundestagspräsident Gersten- maier scharf gerügt. Gerstenmaier betonte, daß er die Abgabe dieser Erklärung ohne Kenntnis des Textes genehmigt habe, doch würde er sie nicht genehmigt haben, wenn er gewußt hätte, daß darin Worte, wie „Provokation“ und„Terror“ enthalten Waren. SPD: Wir schwimmen gegen den Strom (dpa) Nach den Ausführungen Ollen- hauers empfahl der CDU-Abgeordnete Dr. Kliesing als Berichterstatter des Verteidi- gungsausschusses die Annahme des Gesetzes. Der Ausschuß habe sich mit 17 gegen 8 Stim- men dafür entschieden. Die von ihm gehörten militärischen Sachverständigen hätten sich für eine allgemeine Wehrpflicht und ein 500 000-Mann-Heer ausgesprochen. Sprecher der SPD lehnten in der Debatte die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht mit„klarem und unüberhörbarem Nein“ ab. Die Wehrpflicht verhärte die Spaltung Deutschlands, widerspreche den gegenwärti- gen militärischen und taktischen Vorstellun- gen und sei aus wirtschaftlichen Gründen nicht tragbar. Die Zonengrenze werde durch die Wehrpflicht zu einer Staatsgrenze ge- Fortsetzung auf Seite 9) Delegation des Bundestages soll nach Moskau kommen Bo n n.(gn.-Eig.-Ber.) Der Ausklang der zweiten Lesung des Wehrpflicht-Gesetzes und der Auszug der SPD und des BHE aus dem Bundestag wurden überschattet durch das Eintreffen eines Telegramms der beiden sowaetischen Kammern, in dem der Präsident des Obersten Sowzets den Bundestag auf for- dert, eine Delegation nach Moskau zu sen- den. Bundestagspräsident Gerstenmaier gab bekannt, daß er eine Antwort nach Moskau gesandt habe, worin er darauf hingewiesen habe, daß der Bundestag nunmehr in Som- merurlaub gehe. Er könne deshalb erst im September Stellung nehmen. Vorerst danke er für die Aufforderung, Moskau zu be- suchen. Kaiser-Besuche sind in Moskau selten geworden Schal von Persien und Kaiserin Soraya fherall lebhaſtem Interesse begegnen, uo sie wütrend ihres Staatsbesuches in der Soꝛojelischen Haubi. stadt auftauchen. Seit 1928 hatten die Mosſtaner kęeinę Gelegenlieit mei, gefrôntè Hdupter æu sehen. Unser Bild zeigt dus Kaiserpaar beim Besuch einer landwirtschafllicien Ausstellung. 3 i Foto: dpa v darum ist es nicht verwunderlich, daß der „Sehr große Harmonie“ in Rom Deutsch- italienische Besprechungen beendet/ Heute im Vatikan Rom.(AP /dpa) Die dreitägigen Bespre- chungen Dr. Adenauers und seines Außen- ministers von Brentano mit den Spitzen der italienischen Regierung haben am Mittwoch mit einem„völligen Einvernehmen“ in der Beurteilung der internationalen Lage ge- endet. Adenauer und Ministerpräsident Segni gaben im Schlußgkommuniqueè ihrer festen Hoffnung auf das baldige Zustande- kommen einer allgemeinen Abrüstungsver- einbarung Ausdruck, unterstrichen aber, daß die Verwirklichung von Abrüstungsmaßnah- men mit der Lösung schwebender politischer Fragen— wie vor allem der Wiedervereini- gung Deutschlands— Schritt halten müsse. Die Wiedervereinigung wird von beiden Re- gierungen als Voraussetzung für eine dauer- hafte Entspannung und einen wahren Frie- Es ist nicht Sache der Kirchen Gerstenmaier zu dem Schritt der Evangelischen Synode in Bonn Bonn.(dpa)„Es ist nicht Sache der Kir- chen, in einem politischen Meinungsstreit Stellung zu nehmen, und es ist auch nicht ihre Sache, die Waffen zu segnen oder zu ver fluchen“, erklärte Bundestagspräsident D. Dr. Eugen Gerstenmaier am Mittwoch im bayerischen Rundfunk. Im Hinblick auf die Beratungen der gesamtdeutschen Synode der Evangelischen Kirche Deutschlands(an der er selbst teilgenommen hat) sagte Ger- stenmaier, selbstverständlich gebe es Men- schen, die von der Kirche und ihren ober- sten Organen eine entschiedene Ablehnung der Wiedereinführung der Wehrpflicht in Deutschland forderten. Für Erwartungen dieser Art indessen hätten die Beschlüsse der Synode in Berlin eine Enttäuschung be- deutet. Es müsse respektiert werden, daß die Synode nahezu einmütig beschlossen habe, eine Delegation nach Bonn und nach Pan- kow zu entsenden. Die Delegation habe Re- gierung und Bundestag auf Nöte und Schwierigkeiten hinweisen sollen, die sich aus der Einführung der Wehrpflicht für viele junge Deutsche in der Sowjetzone er- geben könnten. Delegation und Synode hätten indes ausdrücklich davon abgesehen, dafür oder dagegen Stellung zu nehmen. Die Synode sei sich der Grenzen bewußt ge- wesen, die der Kirche bei der Stellung- nahme zu aktuellen politischen Fragen ge- zogen sind. „Auch bei voller Würdigung dessen muß man jedoch bedauern“ erklärte Dr. Gersten- maier.„daß diese Aktion unmittelbar vor der zweiten Lesung des Wehrpflichtgesetzes erfolgt ist“. Dem Bundestag wäre ein bes- serer Dienst erwiesen worden, wenn die Er- Wägungen der Synode der Regierung und dem Parlament spätestens unmittelbar nach der ersten Lesung zur Kenntnis gebracht worden wären. Zischen Gesfern und Morgen Eine Kabinettsumbildung in Bonn wird noch vor den Sommerferien erwartet. Enge Mitarbeiter und Freunde empfehlen dem Bundeskanzler jedenfalls die notwendige Umbildung des Bundeskabinettes noch vor Beginn der Ferien vorzunehmen. Adenauer tritt seinen Sommerurlaub am 20. Juli an. Die Fortsetzung der Gespräche des Kanzlers mit der CSU, die ebenfalls eine„Neuforma- tion der Kräfte“ verlangt hatte, wurde für Montag oder Dienstag kommender Woche festgelegt. Die CDU setzte eine Sonder- sitzung ihres Fraktionsvorstandes für Sams- tag an, an der der Bundeskanzler teilnehmen wird. Der Bundeskanzler soll sich inzwischen mit dem Gedanken vertraut gemacht haben, die notwendigen Schritte sobald wie möglich zu tun, damit er nach der zweimonatigen Parlamentspause mit einem verkleinerten, aber aktionsfähigeren Kabinett vor die Oeffentlichkeit treten kann. Der Bundestag wählte am Mittwoch den FDP- Abgeordneten Dr. Max Becker bei eini- gen Enthaltungen zum vierten Vizepräsi- denten. 400 000 Menschen leben elf Jahre nach Kriegsende noch in rund 3000 Lagern der Bundesrepublik und Westberlins. Dies be- sagt eine von der Bundesregierung auf- gestellte Statistik der Lager und Lager- insassen, bei der nur kriegsbedingte Lager und Notunterkünfte erfaßt wurden. Hessens Finanzminister Dr. Troeger(SpD) gibt im Herbst dieses Jahres sein Amt an den Vizepräsidenten des Lastenausgleichs- amtes in Bad Homburg, Dr. Wilhelm Conrad (SPD), ab. Dr. Troeger tritt als Präsident an die seit zwei Jahren unbesetzte Spitze der Landeszentralbank Hessen. Bundesfinanz- minister Schäffer verliert mit Dr. Troeger seinen prominentesten Kontrahenten unter den Finanzministern der Länder. Ueber die Aufnahme der CDU-Saar in die Bundes- CDU wird der Bundesvorstand in Bonn in der nächsten Woche endgültig entscheiden. Delegationen beider Parteien unter Leitung von Bundesminister Kaiser und Ministerpräsident Dr. Ney haben be- reits die technischen Fragen geklärt. Indiens Ministerpräsident Nehru wird am 13. Juli zu seinem fünftägigen Besuch in der Bundesrepublik eintreffen. Am 17. Juli wird er dann nach Paris weiter- fliegen. Eine Erhöhung der Tabakpreise um zehn bis fünfzehn Prozent hat der französische Ministerrat beschlossen, um zusätzliche Mit- tel für den Kampf in Algerien aufzubringen. Zu demselben Zweck plant die Regierung noch mehrere Steuererhöhungen sowie eine Luxussteuer für Gegenstände gehobenen häuslichen Bedarfs, wie Kühlschränke und Fernsehgeräte. Bei schweren Zusammenstößen in Al- gerien wurden am Mittwoch 70 Rebellen ge- tötet. Das französische Hauptquartier in Ma- rokko verlegte trotz marokkanischer Prote- ste einige Luftlande-Einheiten nach Foum El Hassane. Die Truppen sollen das Wüsten gebiet Mauretanien schützen, das der Füh- rer der marokkanischen Istiqlal-Partei kürz- lich für Marokko in Anspruch genommen hat.— Die Vertreter des Sultans von Ma- rokko haben am Mittwoch in Tetuan von den spanischen Behörden symbolisch die Regie- rungsgewalt in Spanisch-Marokko übernom- men. Die praktischen Maßnahmen müssen erst noch festgelegt werden. Auf der Commonwealth- Konferenz in London hat Großbritannien den Wunsch der Südafrikanischen Union nach Eingliederung der drei britischen Protektorate Basutoland. Swasiland und Betschuanaland in die Union abgelehnt. Die Südafrikanische Union strebt die Eingliederung der drei Protektorate vor allem deshalb an, weil sie diese Gebiete zu der geplanten Umsiedlung der Farbigen im Rahmen der Apartheid-Politik benötigt. Von Bulganin empfangen wurde am Mitt- woch der Generalsekretär der UNO, Dag Hammarskjöld, der sich zu einem drei- tägigen Besuch in Moskau aufhält. Isralische Truppen-Zusammenziehungen an der jordanischen Grenze im Gebiet von Jerusalem haben am Mittwoch in den ara- bischen Ländern große Erregung und Besorg nisse vor einem israelischen Ueberfall aus- gelöst. König Hussein von Jordanien unter- richtete sofort die Botschafter der drei Westmächte und bat sie, ihren Regierungen von den Befürchtungen Jordaniens zu be- richten. Anschließend fand im Palast eine Konferenz mit den Botschaftern Aegyptens, Syriens, Libanons und Saudi-Arabiens statt. Von der israelischen Botschaft in London wurde bestätigt, daß an der Grenze gegen 5 eine gespannte Lage entstanden 8 den betrachtet, weshalb die westliche Politik gegenüber der Sowjetunion stets auf dieses Ziel gerichtet sein soll. Zum Abschluß des Staatsbesuches waren Adenauer und von Brentano am Mittwoch Gast bei Staatspräsident Gronchi. Am Mor- gen hatten die Regierungschefs die Villa Massimo besucht, die zum 1. Oktober der Deutschen Akademie in Rom zurückgegeben Werden soll. Vor der Rückkehr nach Bonn wird Adenauer heute, Donnerstag, noch vom Papst im Vatikan empfangen. Im Kommuniqué wird erklärt, daß beide Regierungen sich auch über die Ziele einig sind, die sie in engem Einvernehmen mit ihren Verbündeten im Rahmen der NATO „als der unersetzbaren Grundlage ihres Wir- kens“ auf internationalem Gebiet verfolgen. Sie wollen mit Nachdruck ihre Bemühungen fortsetzen, um den Zus ammenschluß Europas zu beschleunigen. Das Rommu- niquè stellt ferner volle Uebereinstimmung über die Mittel fest, mit denen eine stärkere Zusammenarbeit der Atlantikpakt-Staaten auf nichtmilitärischem Gebiet erreicht wer- den soll. Als befriedigend werden die Ergebnisse der Besprechungen auf dem Gebiet der deutsch- italienischen Beziehungen bezeich- net. Es wurde— wie schon gemeldet— die Bildung eines deutsch- italienischen Aus- schusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit vereinbart. Die Bundesregierung brachte er- neut ihre Bereitschaft zum Ausdruck, das Zehnjahresprogramm zur wirtschaftlichen Entwicklung Italiens zu fördern und einen Beitrag zur technischen Zusammenarbeit zu leisten. Verhandlungen über ein Luftfahrt- abkommen sollen am 24. September begin- nen. Die Verhandlungen über den geplan- ten Freundschafts-, Handels- und Schiffahrts- vertrag sollen in Kürze abgeschlossen wer- den. Beide Regierungen haben auch den Wunsch nach einer Erweiterung der kultu- rellen Beziehungen zum Ausdruck gebracht. Auf einer Pressekonferenz in Rom sagte Dr. Adenauer, er glaube, daß sich die Sowjetunion so große Aufgaben vorgenom- men habe, daß diese ihre Kräfte überstei- gen. Ueber die deutsch- italienischen Bespre- chungen sagte Adenauer, es sei sehr konkret verhandelt worden. Das Schlußkommuniqué enthalte positive Angaben über die„sehr große Harmonie“, die zwischen den Ge- sprächspartnern in deutsch- italienischen Fragen und gegenüber den Weltproblemen bestehe. Mahnung zur Mäßigung Westliche Appelle an Polens Regierung Washington.(dpa AP) Das amerikani- sche Repräsentantenhaus forderte Präsident Eisenhower auf, er möge erwägen, die Auf- merksamkeit der UNO auf die Demonstra- tionen der Arbeiter in Posen zu lenken. Die Abgeordneten ersuchten den Präsidenten außerdem, alle möglichen diplomatischen Schritte zu tun, um Vergeltungsmaßnahmen — 55 die Bevölkerung von Posen zu verhin- ern. In Paris unterzeichneten namhafte Schrift- steller und Politiker einen Appell zugunsten der Demonstranten von Posen. Die Unter- zeichner, unter ihnen die Schriftsteller Al- bert Camus, Francois Mauriac, Arthur Koest- ler und Ignazio Silone erklären ihre„Völlige Solidarität mit den Opfern der blutigen Un- terdrückung“. Rund 50 britische Labour-Abgeordnete haben den polnischen Staatspräsidenten Za- wadzki in einem Schreiben darum ersucht, daß mit den Arbeitern und Bürgern von Po sen großzügig verfahren werde. Seite 2 MORGEN Donnerstag, 5. Juli 1956/ Nr. 1 N Donnerstag, 5. Juli 1936 Togliattis Entartung Einen Schritt vorwärts, zwei zurück. Kein anderer als Lenin, der Erzheilige der russi- schen Kommunisten, verhöhnte gelegentlich die Politik und Sozialauffassung des libera- len Bürgertums mit dem Vergleich der Ech- ternacher Springprozession: Sie falle mit all Mrem Fortschrittsgeist immer mehr zurück. Die Zeiten haben sich inzwischen geändert. Es hat den Anschein, als hätten die Lenini- sten(oder was sich so nennt) inzwischen Selbst soviel Freude am Zurückhufen gefun- den, daß sie mit den verlästerten Liberalkon- servativen um die Wette eifern. Oder wie Soll man es nennen, wenn die kommunisti- schen Führer in Ost und West nach einem riesigen Aufwand an Kraft und Worten ge- gen die Stalinsche Tyrannis und für eine Be- kreiung von Zucht und Zwang urplötzlich Wieder ganz kleinmütig werden und sich am liebsten in die Zunge beißen möchten. Da ist Togliatti, der mächtige Mann der italieni- schen Kommunisten, der unter dem Namen Ercole lange eine wichtige Rolle in der Sta- linschen Hierarchie gespielt hatte. Mit welch krenetischer Begeisterung begrüßte er den neuen Kurs Moskaus. Und nicht genug, mit welcher Vehemenz schoß er über das vom Kreml vorgezeichnete Ziel hinaus, indem er Anklage gegen Chrustschow und die Seinen selbst erhob, sie der Mitwisserschaft und Mit- helferschaft Stalins zieh und nichts Geringe res verlangte, als daß sie nun reuig an die Brust schlügen und auf ewige Zeiten auf ihren Führungsanspruch über den Weltkom- munismus verzichteten. Er proklamierte den eigenen Weg für die italienischen Kommu- nisten und die anderen westlichen Sektionen. Kurze Zeit sah es sogar so aus, als sollte unter Titos Führung eine Gegenkirche gegen die russische Parteiorthodovie gegründet werden. Togliatti fand Widerhall. In Frank- reichs großem intellektuellem Kommunisten- milieu zirkulierten bis vor kurzem sehr ket- zerische Ideen. In Englands kleiner Partei- Sekte erhob sich eifriges Palaver und in den USA entdeckten die einstigen Stalinisten, daß sie und Earl Browder ja schon immer einen eigenen Weg gegangen seien und daß dies der augenfälligste Gegenbeweis gegen den Vorwurf der antiamerikanischen Ver- schwörung sei. Wie unisono und wie ein- leuchtend das alles klang. Inzwischen hat der eifernde Togliatti von Moskau eins auf den Hut bekommen: Seine wichtigen und richtigen Schlußfolgerungen in Ehren, gehe es doch nicht an, daß er von „Formen der Entartung“ des Sozialismus in der Sowjetunion spreche. Im Gegenteil habe sich das Wesen der sowjetischen Gesellschaft trotz Stalins Anmaßung nicht geändert. Eine lange Erklärung des Zentralkomitees der sowjetischen KP gab deshalb den heutigen Verantwortlichen volle Entlastung und ver- Kkündete im übrigen eine verstärkte Auf- merksamkeit der russischen Kommunisten für die gegenwärtige Epoche der„Verwand- lung des Sorialismus in ein Weltsystem“. Auf Lenkung durch Moskau, wenn auch me- thodisch„libekalere“ Methoden angewandt werden mögen, als sie unter Stalin üblich Waren. Das sag. Togliatti, wohl gewitzt, was es heißt, in Moskau zum Renegaten erklärt zu werden— schließlich ist er nicht Tito mit einer eigenen Staatsmacht, dem sein Wider- stand auch nicht gerade leicht gemacht wor- den war— Togliatti wich also geschwind zu- rück. Natürlich, versicherte er, bewege sich seine Kritik„im Rahmen vorbehaltloser Bil- ligung der Handlungsweise der Führer der Kommunistischen Partei der Sowjetunion“. Dies sagt er ebenso selbstverständlich wie er zuvor„vorbehaltlos“ diese Handlungsweise in Frage gestellt hatte. Ob sich ob so viel Römerstolzes nun die Wolken über seinem Haupte sammeln werden? Jedenfalls ist eine Gruppe italienischer Kommunisten, darunter der Propagandaleiter Pajetta, am Mittwoch nach Moskau geflogen. Togliatti war nicht dabei. 0b man in Moskau selbst die Absicht Hat, auch wieder zwei Schritte zurück hinter den Fortschritt des zwanzigsten Parteitags durchzuführen, steht dahin. Chrustschow hat sicher einen schweren Stand in seinen Rei- en, nachdem prompt eingetreten ist, was ihm von oppositioneller Seite vorgehalten Worden war, nämlich daß zumindest die Polen, wenn nicht auch die Ungarn und die Tschechen, in jeder Liberalisierung einen Zug der Schwäche sähen, den sie mit Wider- Sstandsaktionen quittierten. Bis zur Stunde jedenfalls hat Chrustschow nichts von seinem Kurs zurückgenommen, obwohl, das muß Wohl einschränkend dazu bemerkt werden, die Mühlen im Kreml auch nicht schneller mahlen als in Rom. Noch hat das Zentral- organ der KPD verkündet, daß in Zukunft Alle Meinungsverschiedenheiten und Unklar- heiten in freier Aussprache in den Partei- Einheiten offen diskutiert würden. Wann Aber hätten die deutschen Kommunisten dies nicht erklärt? Und wann wären die deutschen RKommumisten nicht am Schwanz des inter- nationalen Kommunismus gehinkt? Man wird gespannt die Reaktionen Mos- kaus verfolgen müssen. Bis jetzt scheint der Kreml alle Anfeindungen in seinen eigenen Reihen siegreich zu bestehen. Die Verbun- denheit der internationalen Kommunisten mit der sowjetischen KP ist offensichtlich trotz aller ketzerischen Diskussionen nicht erschüttert. In einer Woche tritt der Oberste Sowjet zusammen. Von ihm sind zwar keine Vorbehalte zu erwarten, aber es ist immer- hin möglich, daß dort gewisse„Korrekturen“ vorgetragen werden, die erkennen lassen, ob die angestrebte Liberalisierung nicht auch in Rußland in ein Echternacher Springen ausläuft. Wahrscheinlicher ist allerdings, daß Churstschow seine geheimnisvolle Stalin- kritik, die bisher der Oeffentlichkeit in ihrer gamen Tragweite vorenthalten wurde, etwas stärker an das Volk heranträgt. Er wird das Allmählich schon tun müssen, weil allerlei gemunkelt wird und erhebliche Verwirrung in den Köpfen gärt. Bereits ist, wie der Moskauer Rundfunk gemeldet hat, eine Armee von Agitatoren damit beschäftigt, die Abschaffung des Stalinkultes näher zu defl- nieren. Ob solche Präzisierung Früchte tragen wird in einem Land, das durch Gene- rationen hindurch und nicht erst seit Stalin, die Persönlichkeitsvergottung betrieben hat, Das bedeutet alles andere als einen Verzicht wir möchten es nicht von vornherein für unmöglich halten. Bemerken möchten wir jedoch beiläufig, gestützt auf die Erfahrun- gen mit unserem eigenen deutschen Volk, daß es nicht genügt, die Vergangenheit kritisch-moralisch zu interpretieren, sondern daß es darauf ankommt, die Wirklichkeit so zu verändern, daß ein Volk nicht mehr zur Götzenanbetung getrieben wird oder doch darin keinen Nutzen erblickt. Beschränkt sich aber Chrustschow in Kronprinzenweise darauf, nur eine neue Regimentsordnung aufzulegen, so wird man in abermals einer Generation, wenn es so lange dauert, nur wiederum über die Zerstörung eines Mythus verhandeln, ohne die Dinge im Wesen ge- ändert zu haben. Nicht daß der Stalinismus eine„Form der Entartung“ wäre ist näm- lich das russische Problem, sondern daß es im Gegenteil fast eine Artung ist, das ist das Verhängnis. Dr. Karl Ackermann Togliatti lenkt ein und billigt die Moskauer Maßnahmen Rom.(dpa) Der Führer der italienischen KP, Palmiro Togliatti, wehrte sich am Mitt- woch gegen Vorwürfe, die gegen ihn wegen seiner Kritik an den Machthabern in Moskau erhoben worden waren. In einer vom Organ der italienischen KP„Unita“ veröffentlichten Erklärung lenkt Togliatti im Vergleich zu seinen letzten Aeußerungen zu dem Thema Antistalinismus, die 2. T. auch von Moskau Als„unrichtig“ zurückgewiesen worden wa- ren deutlich ein. Er schließt seine Erklärung mit der Versicherung, sowohl er als auch die anderen Vorstandsmitglieder der kommu- nistischen Partei Italiens billigten vorbehalt- los die Maßnahmen der Sowjetführer, um die Folgen der Verherrlichung der Person Stalins in der Sowjietunion und im inter- nationalen Kommunismus restlos zu besei- tigen. Reaktor- Betriebskosten sollen vom Land mitgetragen werden Karlsruhe.(dt.-Eig.-Ber.) Die Gesetzes- vorlage der Landesregierung Baden-Würt- temberg über die Beteiligung des Landes an den Betriebskosten des Karlsruher Atom- reaktors hat den Finanzausschuß des Land- tages passiert, der dem Projekt zugestimmt hat. Durch das Gesetz sollen das. Wirt- schafts- und das Finanz ministerium ermäch- tigt werden, vertragliche Bindungen über die Beteiligung an den Betriebskosten in Höhe von zwei Fünfteln, das sind etwa 1,6 Millionen Mark im Jahr, einzugehen. Der Finanzausschuß hat dem Gesetzentwurf un- ter der Bedingung zugestimmt, daß Be- triebsverluste im ordentlichen und nicht, wie vorgesehen, im außerordentlichen Haushalt verbucht werden. Am 18. Juli soll der Entwurf über die Betriebsbeteiligung vom Plenum des Landtags behandelt werden. Sturm im Bonner Bundeshaus Eindrücke von der zweiten Lesung des Wehrpflicht-Gesetzes im Bundestag Bonn, 4. Juli. Zähflüssig und gelegentlich mißgtönend vollzog sich am Mittwoch die zweite Lesung des Wehrpflichtgesetzes. Die Last der Ver- antwortung, die die Entscheidung darüber beeinflußt, ob die jungen Männer der Bun- desrepublik wieder den Helm aufsetzen sol- jen, wurde erschwert durch das Mißtrauen der Parteien gegen einander, durch über- triebene Empfindlichkeit und Gereiztheit. „Kein Wunder“, meinte ein namhafter Bon- ner Psychologe, der vorübergehend das Bundeshaus besuchte,„im Juli sind die Menschen urlaubsreif. Das Klima überfor- dert sie. Man sollte schwierige Gesetze am Ende oder am Anfang des Jahres machen“. NATO-Kegeln Dabei schien der Auftakt wohl tempe- riert. Als die Abgeordneten vor der Sitzung im grogen Restaurant des Bundestages ihr Frühstück einnahmen, stießen sie im Bon- ner Lokalblatt auf eine amüsante und viel versprechende neue Form der NATO-Zu- sammenarbeit. Major Graf Honsbröch hatte nämlich belgische Offizierskameraden Zzu einem Kegelwettkampf am Dienstagabend eingeladen. Diese Form zivilen Kämpfens soll zu einer ständigen Angelegenheit im Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Rahmen eines atlantischen Stammtisches führen. Oberstleutnant Lindemann eröff- nete die Schlacht. Der erste Wurf brachte „Alle neune“. Der belgische Artilleriekom- mandant Major von Eesbreeck zog unter ge- dämpften Hurra mit„sieben“ auf die Vol- len nach. Als Bekräftigung dieser neuen militärischen Kegelsportgemeinschaft über- reichten die Deutschen den Belgiern ein Sibernes Schnapsglas mit eingravierten Schwertern. Bonns Stadtkommandant prägte den Trinkspruch:„Wenn alle Soldaten der ganzen Welt zu Freunden werden, gibt es keine Kriege mehr“. Funken in ein Pulverfaß Mit Schmunzeln lasen die Bundestags- abgeordneten diese freundliche Geschichte kurz vor Beginn der zweiten Lesung. Ver- treter der Regierungskoalition und der Opposition machten sich sogar auf diesen Weg einer neuen Allianz aufmerksam. Die gute Stimmung verflog jedoch bald. Eine kurze Aufforderung des Geschäftsführers der CDU/CSU-Fraktion, Rasner, an das Plenum, während der bevorstehenden De- batte„die Besinnung auf die gemeinsame Verpflichtung als demokratische Parlamen- tarier“ nicht zu vergessen, kam der SD in Grundwehrdienst und Wehrübungen Ein Ueberblick über die Bestimmungen des Wehrpflicht-Gesetzes Bonn, 4. Juli. Das Wehrpflichtgesetz, das zu den wich- tigsten Folgegesetzen der Pariser Verträge gehört, und in diesen Tagen im Bundestag abschließend beraten wird, soll es der Bun- desregierung ermöglichen, ihren Verteidi- gungsbeitrag in der NATO zu leisten. Nach den Plänen des Verteidigungs ministeriums sollen in drei bis vier Jahren 500 000 Sol- daten des Heeres, der Marine und der Luft- waffe aufgestellt werden. Nach dem Gesetz sind alle Männer vom vollendeten 18. Lebensjahr bis zum 45. Lebensjahr wehrpflichtig. Bei Offlzieren und Unteroffizieren endet die Wehrpflicht mit 60 Jahren. Die Dauer des Wehrdienstes soll in einem besonderen Gesetz geregelt werden. Der Wehrdienst umfaßt den Grundwehr- dienst, den verkürzten Grundwehrdienst und Wehrübungen. Der Grundwehrdienst soll mit dem 20. Lebensjahr beginnen. Nach dem 25. Lebensjahr wird man nur noch zum „Bewußte Verschleierung von Ausgaben“ Rechnungshof rügt Haushalts- Ueberschreitungen bei der Landesverwaltung Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz- Eichhö fer Stuttgart, 4. Juli Der Rechnungshof Baden- Württemberg hat bei der Ueberprüfung der Finanzgebah- rung der einzelnen Zweige der Landesver- waltung im Rechnungsjahr 1953 zahlreiche Verstöße gegen die Haushaltsbestimmungen festgestellt. Zwar ist die Zahl der fahrläs- sigen oder vielfach bewußten Verstöße gegen die Haushaltsordnung gegenüber dem Jahre 1952 stark zurückgegangen, aber in 65 Fäl- len. war trotz der Androhung der Landes- regierung, gegen die Verantwortlichen dienststrafrechtlich vorzugehen und sie unter Umständen schadenersatzpflichtig zu machen, weder vom Landtag noch vom Finanzmini- sterium genehmigte Haushaltsüberschreitun- gen und ungenehmigte Ausgaben mit Be- trägen von jeweils über 500 Mark zu ver- zeichnen. Der Rechnungshof erklärt dazu, in der Mehrzahl der Fälle hätten die ein- zelnen Verwaltungsstellen ein unabweisbares Bedürfnis oder wenigstens eine sachliche Berechtigung geltend machen können; aber in einer ganzen Reihe von haushaltsrecht- lichen Verstößen kommt die Rechnungs- prüfungsinstanz zu der Feststellung, daß Titelverwechslungen bewußt vorgenommen worden seien, um entweder Ueberschreitun- gen anderer Haushaltsansätze zu vermeiden, um Ausgaben unterzubringen, für die keine Bewilligung vorlag, oder um andere nicht genehmigte Ausgaben zu verschleiern. Die- ser Vorwurf wird vor allem gegen die staat- lichen Hochbaubehörden erhoben. Kritikc übt der Rechmungshof auch daran, daß die sich bei der staatlichen Hochbau- verwaltung ansamtmelnden Haushaltsreste von Jahr zu Jahr gröber werden, weil die Bauverwaltung einfach nicht mehr in der Lage ist, die ihr vom Landtag zugewiesenen Summen für Hochbauvorhaben aller Art auch tatsächlich zu verplenen oder zu ver- bauen. So wird festgestellt, daß die Haus- haltsreste 1954 bereits die doppelte Höhe dessen erreicht hatten, was die staatliche Hochbauver waltung in diesem Jahre ver- bauen konnte. Es handelt sich dabei um eine Restsumme von über 94 Millionen Mark gegenüber nur 43,3 Millionen Mark tat- sächlich ausgegebener Gelder. Zusammen mit dieser Restsumme standen der Hochbau- verwaltung 1955 fast 166 Millionen Mark zur Verfügung, obwohl die Kapazität der Bau- verwaltung trotz personeller Ausweitung in den letzten Jahren immer unter dem Jahres- betrag von 50 Millionen Mark lag. Die echte Kapazität der Bauverwaltung liegt nach Feststellung des Rechnungshofes aber auch noch beträchtlich unter dem Betrag der tat- sächlichen Ausgaben, Was auf Kosten der Gründlichkeit und Wirtschalktlichkeit in Pla- urig, Ausschreibung, Ausführung und Ab- rechnung gehe. Der Rechnungshof spricht sich für einen starken Abbau der Haushalts- reste der Bauverwaltung aus, um den üb- rigen Haushalt zu entlasten. Außerdem solle die Verpflichtung der öffentlichen Halad, nicht an einer bedenklichen Uebersteigerung der Bauwirtschaft mitzuhelfen, nicht außer acht gelassen werden. Der Rechnungshof weist weiterhin auf die Notwendigkeit hin, ernste Anstrengungen zu machen, um ⁊2u einem Abbau der schon Ende 1954 über eine Viertel Milliarde Mark betragenden Rech- nungsmäßigen Fehlbeträge der letzten Staatshaushaltsjahre zu kommen. verkürzten Grundwehrdienst, der sechs Mo- nate dauert, einberufen. Zum Wehrdienst wird nicht herangezogen, wer körperlich oder geistig dauernd untaug- Iich oder entmündigt st. Ausgeschlossen sind auch Zuchthäusler und wegen Landesverrats, Hochverrats oder Staatsgefährdender Hand- lungen zu Gefängnis von einem Jahr oder mehr Verurteilte. Vom Wehrdienst befreit sind Geistliche, Schwerkriegsbeschädigte und Spätheimkehrer, die nach dem 1. Juli 1953 entlassen wurden. Zurückgestellt werden kann ein Wehrpflichtiger, wenn für ihn die Einberufung aus persönlichen Gründen eine besondere Härte bedeutet. Unabkömmlich gestellt werden können Dienstpflichtige, die für ihre Tätigkeit nicht entbehrt werden Körmen. Das soll in der Regel aber erst nach dem Grundwehrdienst geschehen. Gegen Musterungsbescheide und gegen Prüfungsbescheide für Kriegsdienstverwei- gerer kann Widerspruch eingelegt werden. Nach der Musterung unterliegen die Wehr- pflichtigen der Wehrüber wachung und müs- sen der Wehrersatzbehörde Wohnungswech- sel und Reisen, die länger als acht Wochen dauern, mitteilen. Einmal im Jahr müssen die Wehrpflichtigen an Wehrversammlungen teilnehmen. Wer aus Gewissensgründen den Kriegsdienst mit der Waffe verweigert, hat einen zivilen Ersatzdienst zu leisten. Die Ent- scheidung über die Anerkennung als Kriegs- dienstverweigerer treffen besondere Aus- schüsse. a Okkleiere und Unteroffiziere der früheren Wehrmacht sind ebenfalls bis zum 60. Le- bensjahr wehrpflichtig. Wer mindestens drei Monate in der Wehrmacht gedient hat, wird nur zum verkürzten Grundwehrdienst mit seinem letzten Dienstrang einberufen. Die ersten 30 000 Wehrpflichtigen werden Voraussichtlich zum 1. April 1957 in die Ka- sernen der Bundeswehr einrücken. Das geht aus Angaben des Wehrexperten der CD/ CSU, Fritz Berendsen, vor Pressevertretern hervor. Mit der Rekrutierung ganzer Jahr- gänge ist nach seinen Worten zunächst nicht zu rechnen. Es sei vielmehr an eine„Einberu- kung in Paketen“ gedacht.(dpa) Nuschke für Kirchenfragen verantwortlich Aus dem„Amt für Verbindung mit den Kirchen“ wird ein Staatssekretariat Von unserer Korrespondentin Angela am Ende Berlin, 4. Juli. Das dem stellvertretenden Ministerpräsi- denten der Sowjetzone, Nuschke(Ost- CDU), unterstehende„Amt für Verbindung mit den Kirchen“ soll— laut zuverlässigen Infor- mationen aus Ostberlin— in ein Staats- Sekretariat umgewandelt werden. Das Amt nahm bisher eine Zwitterstellung zwischen dem Innenministerium der Zone und den kirchlichen Stellen ein, ohne über eigene Machtbefugnisse zu verfügen. Die entspre- chenden Maßnahmen zur Umwandlung des Amtes in ein Staatssekretariat seien, wie in Ostberlin verlautet, von der Zonen-CDU und den zuständigen kirchlichen Stellen vor- bereitet worden. Die Umstellung soll mit dazu beitragen, die Spannungen zwischen Kirche und Staat zu vermindern. Das Zentralkomitee der SED steht, wie es heißt, der Schaffung eines Staatssekre- tariats für Kirchenfragen positiv gegenüber. Wer den Posten des Staatssekretärs für Kirchenfragen besetzt, ist noch nicht geklärt. Nuschke soll durch die Schaffung des Staatssekretariats in die Lage versetzt wer- den, über Kirchenangelegenheiten selbstän- dig zu entscheiden. Bisher konnte das„Amt für Verbindungen mit den Kirchen“— zum Beispiel bei Ein- und Ausreisen von Pfar- rern oder Genehmigungen von Sammlungen und Kirchen veranstaltungen in der Oeffent- lichkeit— nichts ohne entsprechende An- Weisungen des Staatssekretärs im Innen- ministerium, Hegen(SED), des Finanzmini- steriums oder der Volkspolizei unterneh- men. Jetzt soll dieses umständliche Verfah- ren, das wegen strittiger Kompetenzfragen zu vielen Erschwerungen geführt hat, ver- bessert werden. Maßgebliche Vertreter der Kirche, Beauftragte der genannten Ministe- rien, der Volkspolizei und des Zentralkomi- tees der SED sollen in dem Staatssekre- tariat zür Kirchenfragen unter der alleini- gen Verantwortung Nuschkes zusammen- arbeiten. Ulbricht fuhr doch nach Moskau Berlin,(real) Das in politischen Kreisen Ostberlins ausgegebene Dementi einer Reise Walter Ulbrichts nach Moskau hat sich als falsch erwiesen. In Kreisen der SED-Füh- rung wird nicht mehr verheimlicht, dag Ul- bricht nach Moskau gefahren ist. Man wird diese Reise des SED- Generalsekretärs in Zusammenhang bringen müssen mit der Fahrt ungarischer und tschechischer Kommunisten führer im die sowjetische Hauptstadt. Mar- schall Tito soll sich in seinen Gesprächen mit den sowjetischen Führern über das lang- same Tempo der Entstalinisierung in Un- garn und der Tschechoslowakei beschwert haben; die Reise der führenden Rommuni- sten aus Prag und Budapest nach Moskau soll ein Ergebnis dieser Vorhaltungen Titos sein. Auch die DDR hinkt in der nach dem 20. Kongreß der Kommunistischen Partei der Sowjetunion angebahnten Entwicklung erheblich nach. Zwischen Ulbricht und dem sowjetischen Botschafter Puschkin soll es zu scharfen Meinungsverschiedenheiten des- halb gekommen sein. Togliattis Wandlung: . 4285 alle Maßnahmen der Sowfetſuhirerl“ Ich proflamiere den eigenen italienischen Meg zum Soxidlismusl“ „Ich billige alle Maßnalmen 7% Kurs festzulegen, aber es sei nur natürlich, Erhaltung der freien Welt seien. Sc Ka vo ne den falschen Hals.„Was soll dieses über. 8 flüssige Moralisieren“, knurrte der erboste Fr. Arndt, während Altsozialist Mellies, einm! ter Oberfeldwebel in der deutschen Wehrmacht, 1 über den überflüssig schneidigen Kasernen. 8 hofton des damaligen Artillerieoberleutnantz We Rasner schalt. 1 Heißsporne in der SPD 8 Nach dieser Eröffnung stand die Stim- 8 mung auf Sturm. Dreimal mußte die Spb vel sich Überstimmen lassen, als sie versuchte, du: die Debatte auszusetzen oder zu verzögern. Sp. „Was soll das ganze eigentlich. Sechs Jahre wi! schon schlagen wir uns mit diesen Problemes 21 herum und quälen uns mit ihnen. Sie müs. wWe sen endlich entschieden werden“, meinte der christliche Arbeitnehmer Sabel, Obergefrei- ter im zweiten Weltkrieg. Zornig unter. brachen die Sozialdemokraten die Sitzung Mo Sie zogen sich zu Fraktionsberatungen zu- urt rück, auf denen es heftig zuging. Die Heil. Ha sporne verlangten, wegen der Majorisierung 8 durch die Koalition den weiteren Beratun- Lic gen des Wehrpflichtgesetzes fernzubleiben. 1 5 Mistrauen und Mißverständnisse 1 SPD- Vorsitzender Ollenhauer Sprach zur Geschläftsordmrung. Er setzte der Koalition g hart zu, der er Terror und Provokation vor-. Hat warf. Bundestagspräsident Gerstenmaier ge unterbrach zur allgemeinen Ueberraschung 1171 diese Angriffe nicht. Ein Versuch Krones 1 (CO), die Anwürfe der SPD zurückzuwel-. ele Sem, um vor allen Dingen die Behauptung 0 Ollenhauers nicht im Raum stehen zu lassen., 8 mur die Sozialdemokraten vertreten dag den Interesse der deutschen Jugend, scheiterte n an Gerstentnaier, der das beginnende Wort- Du gefecht entschieden unterdrückte und die Wei Wortmeldung des Vorsitzenden der CDU, CSU-Fraktion nicht zur Kenntnis nahm..! Man hatte mit einer heißen Debatte ge- 25 rechnet, aber doch einen glatten Ablauf er- 9 5 Wartet, nachdem die Koalition der SPD 5 gegenüber die Neigung erkennen ließ, be- 5 stimmte Aenderungsanträge zu akzeptieren. 8 Dann tauchte jedoch im Hintergrund ein 5 Verdacht auf, Man befürchtete, die SpPD mel wolle unter Ausnützung der Geschäftsord. r nung eine Verschiebung der dritten Lesun, Zeh. die für Freitag vorgesehen ist, um 24 Stunden erzwingen und damit erreichen, daß der 5 Bundesrat einer Entscheidung noch vor den 30 Sommerferien ausweichen könne. Das Mi- dar trauen wurde verstärkt durch die Drohung stra Ollenhauers, alle Mittel, die parlamentarisch! Mai Möglich sind, gegen die Verabschiedung des pist' Wehrpflichtgesetzes anzuwenden. Arb der. Münchener Parteitag mier Bei den Schwierigkeiten dieser zweiten 9 5 Lesung spielt manches, was im Vorraum des 18 bevorstehenden Münchener Parteitages der 95 SPD bekant wurde, eine Rolle, So beantrag- 155 ten einige Landesverbände, der sozialdemo- V kratischen Bundestagsfraktion den aus drück: 110 lichen Dank für die Verzögerungen in der 8 Wehrfrage auszusprechen. Nachdem die 5 1 SPD in der Außenpolitik sich gezwungen sah, a8 0 die Zügel straffer anzuziehen, um nicht in das n falsche Licht einer Annäherung an die SED 15 zu geraten, ergab sich offenbar die Notwen- att digkeit, Ballast abzuwerfen, um den radika- Stel leren, pazifistischen und linksgerichteten ist 7 Kreisen in der Partei entgegenzukommen. Die Wehrfrage mit ihren vielen schwierigen 1 und sorgenvollen Aspekten bot sich als Ma- eine növrierfeld an. steir 30 D 5 1 0 Poli- Preisgesetz ist zu weitgehend urteilt das Bundesverwaltungsgericht 2 Berlin.(sw) Das Preisgesetz der Bundes. 5 republik in der Fassung vom 29. März 1951 5 verstößt gegen die bundesstaatliche Ordnung 85 des Grundgesetzes. Zu diesem Schluß kam 5 der Fünfte Senat des Bundesverwaltungs- 85 gerichts in Berlin in einem Verfahren, das 5 von einem Stuttgarter Hausbesitzer gegen die Preisbehörde für Mieten anhängig ge- 13 macht worden War. Der Senat des Bundes- tet, verwaltungsgerichts kann jedoch in dem vor- tion liegenden Fall die Verfassungswidrigkeit hafe nicht selbst durch ein Urteil aussprechen. Teil Deshalb beschloß er, die Sache dem Bundes- Surg verfassungsgericht zur Entscheidung vorzu- 2 legen. Der Stuttgarter Hauseigentümer hatte geklagt, weil die Mietpreise in einem seiner Häuser von der Preisbehörde gesenkt wor- den waren. In der mündlichen Begründung erklärte 8 der Präsident des Senates, es verstoße gegen die rechtsstaatliche Ordnung des Grund-: Kult gesetzes, daß die den Preisbehörden erteile dire Ermächtigung praktisch schrankenlos sei. Sie dem räume den Preisbehörden nicht nur die UNE Festsetzung von Höchstpreisen, sondern auch erne von Mindest- und Festpreisen ein. Die Er-. men mächtigung sei so umfassend, daß nicht Gene vorausgesehen werden könne, in welchen natic Fällen und mit welcher Tendenz davon Ge- dert brauch gemacht werde. UN d 8 442 2 2 3 Neutralität ist gefährlich kältie sagt Nixon in Manila 19 5 N Manila.(AP) Der amerikanische Vize- Glei präsident Nixon nahm in Manila an den der Feiern zum zehnten Jahrestag der Unab- der hängigkeit der Philippinen teil. In einer An- Wiss sprache erklärte er, die Nationen, die hoft- um ten,„die grausamen Herren des kommu- sein nistischen Imperialismus“ durch eine Politik scher der freundschaftlichen Neutralität überlisten Halt. zu können, gingen ein gefährliches Risiko der! ein. In einer ausführlichen Stellungnahme ums zu der amerikanischen Politik gegenüber D dem Neutralismus sagte Nixon, der als per- näch. sönlicher Vertreter Präsident Eisenhowers Vers an den Feiern in Manila teilnimmt, eine ghisse Nation, die den Gedanken der kollektiven Das Sicherheit ablehne, weil sie um ihre Un- reich abhängigkeit fürchte, verstehe den Zug der INE modernen Geschichte nicht richtig. Auch die und Vereinigten Staaten hätten früher versucht, allge sich aus den Bündnissen herauszuhalten, Ir aber die Welt sei heute zu klein für eine wirkliche Isolierung. Die Vereinigten Staa- ten billigten jeder Nation das Recht zu, ihren daß sie denjenigen näher ständen, die ihre Verbündeten in den Bemühungen um d . — Nr. 183 s über. erboste einmal rmacht, sernen. utnantz Stim ie SPD suchte, 26gern. S Jahre blemen e müs- nte der rgefrei- unter. Sitzung,. en Zu- Heiß. sierung eratun- bleiben. 8e ach Zur oalition n vor- uma ier schung Krones Zuwei⸗ uptung lassen, m das ;eiterte Wort- ad die CD/ him. tte ge- Auf er- S 6, be- tieren. nd ein SFE tsord- esung,. bunden 3 der or den s Miß- rohung tarisch ng des weiten im des 8 der ntrag- demo- drück 1 der 1 die en sah, in das e SED twen- Adika- hteten mmen. erigen S Ma- end cht mdes- 2 1951 dnung kam tungs- n, das gegen ig ge- imdes- N vor- digkeit echen. indes- vorzu- hatte seiner Wor- klärte gegen rund- teilte ei. Sie 1 die a auch je Er- nicht elchen n Ge- Vize- den Unab- T An- hofl- mmu- olitik Asten Risiko lahme nüber per- owers eine ctiven Un- g der h die sucht, alten, eine Staa- ihren irlich, ihre a die Nr. 153/ Donnerstag, 3. Juli 1956 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschah. Der 70 Jahre alte dänische Forscher und Schriftsteller Peter Freuchen hat im ameri- kanischen Fernseh-Quiz den höchsten Preis von 64 000 Dollar(rund 269 O0 QUÄů-ꝗ/) gewon- nen. Freuchen ist der fünfte, der jemals die- sen Preis gewann. Er hatte sieben schwierige Fragen über„die sieben Meere“ zu beantwor- ten. So wurden ihm z. B. Bilder von zwei Eisbergen gezeigt, und Freuchen mußte sagen, welcher Eisberg aus der Arktis und welcher aus der Antarktis stamme. Antwort: der Arktis-Eisberg ist zerklüftet, der Ant- arktis-Eisberg ist flach. Einen Knochen, den man Freuchen vor Augen hielt, identifizierte er richtig als den linken Augenzahn eines Walrosses. Zum Schluß der Fernsehsendung verursachte Freuchen allgemeines Gelächter durch die rasche Frage:„Wo ist der Scheck?“. Später teilte er mit, daß er von seinem Ge- winn nach Abzug der Steuern kaum mehr als 21000 Dollar(88 200 DMW) übrig behalten werde. * Präsident Eisenhower hat den wegen Mordes an zwei Deutschen zum Tode ver- urteilten 23jährigen Soldaten Richard A. Hagelberger zu 55 Jahren Zuchthaus be- gnadigt. Hagelberger erwartete seine Hin- richtung in Fort Leavenworth(Kansas). Im Dezember vergangenen Jahres hatte der Präsident den an dem Verbrechen beteiligten Soldaten F. Vigneault bereits ebenfalls zu 55 Jahren Zuchthaus begnadigt. * Das amerikanische Repräsentantenhaus hat nach langer erbitterter Debatte mit 184 gegen 116 Stimmen entschieden, daß finan- zielle Beihilfen der Bundesregierung nur solchen Schulen gewährt werden können, in denen Weiße und Farbige gemeinsam unter- richtet bzw. Farbige nicht diskriminiert wer- den. Eine entsprechende Bestimmung wurde in das Gesetz über die Beihilfen eingebaut. Durch den Beschluß wurde aber zugleich die Weitere Beratung des Gesetzes ausgesetzt. Ei 24 jähriger Feldwebel der amerikani- schen Marinetruppen ist von einem Militär- gericht in Parris Island(Südkarolina), wegen Mighandlung von Rekruten zu 12 Monaten Zuchthaus und Ausschluß aus den Streit- kräften wegen schlechten Führung verurteilt worden. Der Feldwebel selbst hat bestritten, mehrere Rekruten geschlagen zu haben. Er wurde in drei Anklagepunkten schuldig, in zehn anderen jedoch freigesprochen. * Vier Tote und fünf Verletzte ließ der 30 Jahre alte Bäckergeselle Giuseppe Moli- nari auf der Strecke, als er in einer Haupt- straße der Industriestadt Busto Axsizio bei Mailand Amok lief. Mit einer Maschinen- pistole schoß er zunächst seinen früheren Arbeitgeber und dessen Frau und Sohn nie- der. Sein nächstes Opfer war ein Carabi- niere, der ihn festnehmen wollte. Vor den anrückenden Polizeikräften zog sich Molinari in einen Bäckerladen zurück, von wo aus er Wie wild auf die Straße schoß. Dabei gab es noch fünf Verletzte. Drei Stunden lang be- lagerten die Polizisten hinter Barrikaden verschanzt den Laden. Tränengasbomben trieb Molinari schließlich in einen Lager- raum. Als die Polizisten das Haus stürmten, jagte sich der Amokläufer eine Geschoßggarbe in den Kopf. Molinari war vor drei Jahren von dem Bäckermeister entlassen worden, hatte aber kurz darauf wieder eine andere Stelle gefunden. Das Motiv für seine Tat ist noch unklar. * In Neapel bewarfen Stragenbahnfahrgäste eine Gruppe von Bauarbeitern mit Pflaster- steinen, weil sie wegen Gleisarbeiten etwa 50 Meter zu Fuß gehen mußten. Nach dem Polizeibericht gab es etwa 30 Leichtverletzte. * Zehn Tote und 20 Verletzte forderte in der polnischen Ortschaft Wola Jachova im Bezirk Kielce ein schweres Omnibusunglück. Wie der Warschauer Rundfunk berichtet, raste der Bus mit hoher Geschwindigkeit ge- gen eine Hauswand, nachdem der Fahrer die Gewalt über das Steuer verloren hatte. * In Brügge wurde ein Hamburger verhaf- tet, weil er mit einem Revolver und Muni- tion in einem abgesperrten Teil des Binnen- hafens angetroffen worden war. In diesem Teil des Hafens werden militärische Versor- gungsgüter ausgeladen. Wenn ehemalige„Todesflieger“ Taxifahrer werden Japan hält den Weltrekord im Stragenunfall Jeden Tag veröffentlicht eine Zeitung Tokios den Unfallbericht vom Vortage. Ganz sachlich, ohne Kommentar steht da zu lesen: Straßenunfälle 2 Tote, 26 Verletzte, 10 Scha- denfeuer. Aber die Zahlen wechseln. An manchen Tagen gibt es keine Tote, dafür 48 Verletzte. Und jetzt hat die Polizeiverwal- tung der japanischen Hauptstadt eine ver- gleichende Statistik vom Jahre 1953 ver- öffentlicht. Danach entfielen in New Vork auf 10 000 Autos der Innenstadt 4,7 Ver- kehrstote, während in Tokio bei der gleichen Anzahl Wagen 36,8 Personen getötet wurden, in Osaka 39,9 und in Lokohama gar 7775. Was das bedeutet, ergibt sich aus der Tat- sache, daß zu dieser Zeit in New Vork über 1,3 Millionen Kraftwagen registriert waren, in Tokio dagegen nur 160 000, in Osaka 59 000 und in Lokchama gar nur 16 000. Japan hält also nicht de facto, sondern auch Prozentual in weitem Abstand den traurigen „Weltrekord“ im Straßenunfall. In den letzten zwei Jahren ist nun die Zahl der zugelassenen Fahrzeuge erheblich gestiegen und demgemäß auch die Straßen- unfälle. 1954 haben sie die astronomische Zahl von 902 638 erreicht. Davon sind 16 751 „schwere“ Unfälle gewesen mit 743 Toten und 10 352 Schwerverletzten. Die Zahl hat sich im Vorjahr etwas gesenkt auf 16 050 Krankenhausfälle mit etwa mehr als 600 Toten. 69 Prozent aller Unfälle sind durch Taxi- fahrer verursacht worden. Sie sind„be- rühmt“. Der Volksmund vergleicht sie mit den„Kamikaze“-Piloten des letzten Welt- kriegs, die sich mit ihrem Flugzeug und sei- ner Bombenlast auf feindliche Schiffe stürz- ten, was die US-Navy allein vor Okinawa 6000 Tote kostete. Es ist immer ein Aben- teuer, die„Ginza“ zu überqueren, besonders wenn sich Tokios Kurfürstendammviertel in das feenhafte Abendkleid seiner Neon-Lich- ter gehüllt hat, die Fahrzeugschlangen sich drängen und dann irgend ein„kühner“ Taxifahrer zum„Sturzflug“ ansetzt— mit- ten durch den Gegenverkehr der anderen Straßenseite oder über den Gehsteig zwi- schen die Menschenmassen, um sich an die Spitze der Schlange zu setzen. Natürlich ist das„verboten“. Aber was nützen Polizei- vorschriften und Verkehrslichter und Fuß- Zängermarkierungen, wenn sich 90 Fahrer daran halten und zehn nicht. Die Polizei erteilt zwar Strafmandate; aber das tut(im Gegensatz zu den Prügeln der Vorkriegszeit, mit der jede Vernehmung zunächst einmal eröffnet wurde) wenigstens körperlich nicht „Weh“ und man kann, wenn es gar nicht anders geht, schließlich auch die zulässige Höchststrafe von 20 000 Ven(etwa 215 DM) bezahlen. Erst jetzt ist die Polizei dazu übergegan- gen, die Führerscheine zu entziehen; bisher ohne viel Erfolg. Denn auch heute kann man sich solche Papiere immer noch durch koreanische Schwarzmarkthändler beschaf- fen. Aber man hat immerhin den Taxigesell- schaften auferlegt, künftig nur noch qua- lifizierte Kräfte in ihren Dienst zu stellen (nicht einfach jugendliche Arbeitslose), die sich durch eine besondere Prüfung als Taxi- fahrer bewähren müssen. Und sie dürfen auch nicht mehr 24 Stunden hintereinander am Steuer sitzen, wie das bis jetzt von ihnen verlangt wurde. Außerdem sollen sie ein festes Gehalt beziehen, bisher waren sie auf ihre Prozente angewiesen, und deshalb rasten sie auch so, um schnell wieder in verkehrsgünstige Stadtteile zu gelangen. Das sind Neuerungen, sie sich noch be- währen müssen. Man will auch etwas ganz Ungewohntes in den Straßenverkehr brin- gen, einen besonderen„Code“ für Höflich- keit. Der muß erst erfunden werden; denn die japanische Höflichkeit entstammt Zeiten, als es noch keinen modernen Verkehr und vor allem keine Taxifahrer gab. Werner Crome Schanghai- Stadt mit zu vielen Menschen In Nordchina und im Binnenland wäre Platz für viele— aber keiner will seine Heimatstadt verlassen Schanghai, einst internationales Handels- zentrum im Fernen Osten, Ziel vieler Abenteurer und Sammelplatz asiatischer Flüchtlinge, ist heute ein Dorn im Auge der Behörden der Volksrepublik China. Mit sei- nen sieben Millionen Einwohnern ist die Stadt überfüllt, und die Bestrebungen der chinesischen Behörden gehen dahin, die Ein- Wwohnerzahl um die Hälfte zu reduzieren. Die ländlichen Gebiete des neuen China brauchen Arbeitskräfte und diese Arbeits- kräfte befinden sich im Ueberfluß— nach Ansicht der Behörden— in Schanghai. Die Industrie Chinas wird mit Maschinen aufgebaut, die aus der Sowjetunion und den osteuropäischen Ländern kommen. Als Be- zahlung für die erhaltenen Maschinen expor- tiert China land wirtschaftliche Erzeugnisse. Die Rohmaterialien für die neue Industrie Chinas wie Seide, Metalle, Kohle, und Oel, Aber liegen im Binnenland oder in Nord- china, und dort fehlen die Menschen, die Arbeitskräfte. Aus diesem Grund müssen, Wie ein Mitglied des Volksrates von Schang- hai, Li Kan-Tschuang, erklärte, die über- schüssigen Menschen aus Schanghai abgezo- gen und in die ländlichen oder nördlichen Ge- biete umgesiedelt werden. Außerdem beher- berge Schanghai zur Zeit einen großen Teil Menschen, die einst aus jenen Gebieten flüchteten und nun in ihre Heimatdörfer zurückkehren sollten. Bisher ist eine halbe Million Menschen von Schanghai abgezogen und umgesiedelt worden, wie Li Kan- Tschuang berichtete. Jedoch stiegen die Bemühungen der Behör- den auf große Schwierigkeiten, da die mei- sten Einwohner Schanghais sich weigerten, die Stadt zu verlassen. Außerdem seien viele Dampfer mit Hilfssegeln machten den Anfang Siebzig Jahre Ostasiendienst des„Norddeutschen Lloyd“ Vor dem Kriege hatte irgendein dank- barer Passagier in ein Gästebuch— in Shang- hai oder Lokohama— ein„Gedicht“ ver- ewigt, das in Ostasien sprüchwortlich wurde. Er hatte„Lloyd“ auf„gut betreut“ gereimt, und selbst viele Engländer und Amerikaner, die kein Wort Deutsch konnten, radebrech- ten diesen Reim zur Begründung dafür, daß sie die Heimreise auf einem deutschen Schiff antraten. Dieser Tage(am 30. Juni) konnte der Ostasien-Dienst des Norddeutschen Lloyd (später war es: Hapag-Lloyd) auf sein sieb- zigjähriges Bestehen zurückblicken und da- mit auf ein bedeutsames Kapitel deutscher Weltgeltung auf den tropischen Meeren. Sie wurde zweimal durch die Weltkriegskata- strophen vernichtet, und zweimal hat han- seatischer Wagemut und Unternehmungs- geist wieder von neuem begonnen; jenes Gästebuch-Motto hat auch heute wieder neue Bedeutung gewonnen. Von den ersten Reichspostdampfern der „Oder“--Klasse— sie führten noch Hilfssegel und verdrängten 3000 Tonnen— bis zu den schmucken Kombi- Schiffen, die heute die „Brücke zur Heimat“ bilden, liegen sieben Jahrzehnte wechselvoller, schmerzlicher, aber auch stolzer Entwicklung. 1914 hatte der Lloyd 18 Reichspostdampfer im Dienst mit 126 000 Tonnen, nach allen Erfordernissen der Zeit und des Tropendienstes gebaut. Daneben besaß er eine ostasiatische Küsten- dampferflottte von 33 Schiffen. Fünf Jahre nach Ende des ersten Weltkrieges wurde der Ostasiendienst wieder aufgenommen und ein Jahr darauf der Gemeinschaftsdienst Hapag- Lloyd eröffnet, wozu Lloyd bereits 16 Schiffe beisteuern konnte. Elf Jahre später begann die stolzeste Aera: Drei Schnelldampfer mit turbo- elektrischem Antrieb von je 138 000 Tonnen wurden in den Dienst gestellt, „Scharnhorst“,„Postdam“ und„Sneisenau“. Sie machten die Reise Genua vokohama in 28 Tagen. Sie waren„Tropenschiffe“, boten jegliche Bequemlichkeit und einen inter- national berümhten„Service“. Der Ausbruch des zweiten Weltkrieges traf die„Scharnhorst“ im Hafen Kobe. Dort lag sie bis die japanische Marine sie über- nahm. Der größte Teil der Besatzung war über Sibirien nach Deutschland gereist. 1942 wurde die„Scharnhorst“ japanischer Flug- zeugträger. Sie kehrte noch einmal bescha- digt in den Hafen zurück. Jetzt liegt sie irgendwo in der Tiefe des Pazifischen Ozeans. Acht Nachkriegsjahre vergingen, bis Hapag-Lloyd mit der„Weserstein“ und 1955 mit der„Hessenstein“ und„Hamburg“ Linie ihren traditionellen Ostasiendienst wieder aufnehmen konnten. Es sind Fracht- Passagierschiffe von 10 000 Tonnen, die wirt- schaftlichste Schiffsart, wie man heraus- gefunden hat; sie sind schön und das alte Lloyd-Motto hat neue Geltung. Die 380 bis 86 Fahrgäste fühlen sich wie auf einem Pas- sagierschiff erster Klasse. Es ist immer ein kleines Fest für die Japan- Deutschen und ihre Freunde, wenn eines dieser Schiffe alle Zwei Wochen in Lokohama einläuft. der Umgesiedelten wieder in die Stadt zu- rückgekommen. Die Gründe für diese Haltung der Bevöl- kerung sind vielfach. Einmal sind da die Alteingesessenen, die ihre Stadt einfach nicht verlassen wollen. Zweitens haben viele der Abge wanderten in den ländlichen Gebieten nicht die entsprechende Arbeit gefunden. Bei der Unterbringung haben sich Schwierig- keiten ergeben, und die Arbeiter konnten ihre Familien nicht nachkommen lassen. Oft- mals waren selbst die Nahrungsmittel nicht ausreichend. Ein anderer Teil ist nicht in der Lage die Kosten für einen Umzug auf- zubringen, und die Regierung ist nicht be- reit, die Kosten dafür zu übernehmen. Wieder andere können das Klima im Norden des Landes nicht vertragen, und in vielen Fäl- len verstehen die Menschen Schanghais nicht den in den ländlichen Gebieten und in Nord- china gesprochenen Dialekt. Ein wesentlicher Faktor, der zu der Abneigung gegen eine Umsiedlung beiträgt, ist der Umstand, daß die Umsiedler durch die Mühle der Büro- kratie gehen und ein Dokument nach dem anderen nachweisen müssen. Dabei werden von den Behörden oftmals Verfehlungen gegen das Gesetz, zum Beispiel Steuerhinter- ziehungen, aufgedeckt, und das hat auch ein Chinese in der Volksrepublik China nicht gern. Die Behörden versuchen jedoch vieles, um das Interesse an der Umsiedlung unter der Bevölkerung zu wecken. Regierungsbeamte erscheinen in den Wohnungen und preisen in langen Reden die Vorteile der Mandschu- rei und des Nordwestens des Landes sowie die Vorteile eines Lebens auf dem Lande. Wer von der Bevölkerung diesen Lob- Preisungen zu lange widersteht, liefert damit den Beweis, daß seine Gesinnung nicht der des kommunistischen China entspricht. Sie werden von den Behörden als Gegenrevo- lutionäre betrachtet. Vom Standpunkt der kommunistischen Behörden ist Schanghai eine schwierige Stadt, in der Arbeitslosigkeit herrscht und antikommunistische Gerüchte durch die Straßen schleichen. Die Menschen Schanghais aber wollen ihre Stadt nicht verlassen. Noch läßt sich überall ein wenig Arbeit finden, noch lassen sich ein paar Münzen verdienen, um den nötigsten Lebensbedarf zu decken. Schanghai ist die Heimat für diese Menschen. Schanghai ist das einzige, was sie kennen, und keine andere der neuen Städte des Landes kann ihnen das bieten, woran sie sich in Schanghai gewöhnt haben. Keiner will zu der Hälfte gehören, die Schanghai verlassen soll. L. Mitchison Das Wetter Aussichten bis Freitagabend: Wechselnde Bewölkung, zeitweise aufheiternd, im we- sentlichen trocken. Etwas wärmer, zeitweise schwül. Tagestemperaturen zwischen 23 bis 26 Grad, Frühtemperaturen 13 bis 16 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind aus südwest- lichen Richtungen. Uebersicht: Das Hoch über Süddeutsch- lend und Frankreich wandert unter leichter Verstärkung nach Osten. Das in den islän- dischen Raum ziehende Tiefe wird sich dort aufhalten und mit der feuchten und war- men Meeresluft seiner Südseite die Witte rung unseres Raumes bestimmen. Erst zum Samstag werden wieder kühlere Meeres- luftmassen in das Wettergeschehen unseres Raumes eingreifen. Sonnenaufgang: 4.26 Uhr. Sonnenuntergang: 20.35 Uhr. Wasserwärme am Mittwochmorgen: 17,5 Grad. Vorhersage-Rarte För. 8 Z. 188-7 Uhr. loc N Stogehelm . 47 16 400 O windstill Nordwind Ostwind wolkenlos 10 K min 20 KI heiter nelb bedeckt Sücgwind COwWoes twins SO KI 40 Kk n wolkig bedeckt WARM FRONT KAL T FRONT am Soden in der Höhe NA . OKKLUS ON — warme N kalte Luftströmung Schauer Z Gewitte: 9 Niesein * Schnee Regen = Nebel , Niederschiagsgebiet Luftdruck in Millibar. Temp. in C Grad H Hoch- T Tiefdruckgebiet Pegelstand vom 4. Juli Rhein: Maxau 494(7); Mannheim 402 (+31); Worms 330(42); Caub 270(722). Neckar: Plochingen 163(22); Gundels- heim 270(27); Mannheim 430(25). 1173 Verkehrstote Bonn. Im Monat Mai kamen bei 28 352 Straßenverkehrsunfällen insgesamt 1173 Per- sonen ums Leben, teilte das Statistische Bundesamt mit. Verletzt wurden bei diesen Unfällen 36 252 Personen. Außerdem wurden 26 367 Unfälle gemeldet, bei denen nur Sach- schaden entstand. Bei einer Zunahme des Kraftwagenbestandes um elf Prozent gegen- über Mai 1955 ist die Zahl der Unfälle mit nur Sachschaden um 13,2 Prozent gestiegen. Die Zahl der Todesopfer erhöhte sich gegen- über dem Vorjahr um 7,6 Prozent, die der Verletzten um 4, 1 Prozent. Wehrpflicht-Debatte im Fernsehen Hamburg. Die dritte Lesung des Wehr- pflichtgesetzes im Bundestag am kommenden Freitag wird von allen deutschen Fernseh- sendern übertragen. Die Sendung beginnt um 9.00 Uhr und dauert bis zum Schluß der Debatte. Berlin erweitert Messegelände Berlin. Das Berliner Messegelände wird erweitert. Der Berliner Senat hat einer Vor- lage über den Bau einer neuen Schwer- maschinenhalle mit einem Kostenaufwand von 5,5 Millionen Mark zugestimmt. Erziehung zur internationalen Verständigung Sechs UNESCO-Modellschulen in der Bundesrepublik Mitte Juni kamen in Köln Vertreter von Kultusministerien mit fünf Operstudien- direktoren zusammen, die ihre Lehranstalten dem sogenannten Schulmodellplan der UINESCo jetzt anschließen. Das bietet Anlaß, erneut auf dieses große erzieherische Experi- ment der UNESCO einzugehen, das unter dem Generalthema steht:„Erziehung zur inter- nationalen Verständigung“. Mehr als hun- dert Schulen aus dem Mitgliederbereich der UNESCO beteiligen sich daran. Der Arbeit liegt die Erkenntnis zugrunde, daß es vielfältiger Erfahrungen und sorg- kältiger methodischer Uberlegungen bedarf, um der Jugend ein weiteres und objektiveres Wissen über andere Länder zu vermitteln. Gleichzeitig will man sie auf das Leben in er immer enger werdenden Gemeinschaft der Völker vorbereiten, ohne sie aber mit Wissensstoff zu überlasten. Man legt dabei, um auch ein neues Verantwortungsbewußt- sein gegenüber dem eigenen Volk und Men- schen in anderen Ländern zu wecken, die Haltung zugrunde, wie sie in der Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen umschrieben ist. g Die auftauchenden Fragen werden zu- nächst in dem begrenzten Kreis eben dieser Versuchsschulen überprüft und die Ergeb- nisse dann anderen Schulen bekanntgegeben. Das pädagogische Anliegen dieses Versuchs reicht weit über den Arbeitsbereich der UNESCO hinaus und kann für die soziale und politische Bildung und Gesinnung im allgemeinen fruchtbar wirken. Interessant in diesem Zusammenhang sind nähere Angaben über Erfahrungen, die in der Helene-Lange- Schule Hamburg, der ersten deutschen im Verband der UNESCO- Versuchsschulen, gesammelt werden konnten. Oberstudiendirektorin Margarete Meier-Marx berichtet in einer kleinen Broschüre vor allem über die Erfolge und Hemmnisse, die es bei der Interpretation der Erklärung der Menschenrechte gegeben hat. Sie weist zunächst auf die Schwierig- keiten hin, die in der großen Spannweite des Themas liegen. Grundsätzlich sei es die Aufgabe fast jedes Unterrichtsfachs, Kennt- nisse über andere Völker zu vermitteln und damit die Voraussetzung für ein Verständ- nis der Menschenrechte zu schaffen. Doch solle die Vermittlung vom Wissen nicht Selbstzweck sein, sondern die Bildung eines selbständigen Urteils zum Ziel haben. Es hänge weitgehend davon ab, in welchem Maße die einzelnen Lehrkräfte fähig seien, eine Haltung im Sinne der Menschenrechte im Unterricht herauszustellen und das zu Grunde liegende Allgemein-Menschliche auch in zeitlich und räumlich fernem Lehrstoff den Kindern nahezubringen. Die Helene-Lange-Schule hat sich im Rahmen des UNESCO-Schulversuchs darum bemüht, in diesem Sinne vor allem in den Fächern Geschichte, Erdkunde, Religion, Deutsch und Fremdsprachen in einer für die Schüler unauffälligen Weise vorzugehen. Im Geschichtsunterricht der Oberklassen wur- den u. a. die Menschenrechte in der Vir- ginia-Bill of Rights von 1688 erklärt und ihre Weiterentwicklung an der französischen Erklärung von 1789, an den Bonner Grund- gesetzen, der Charta der UNO und an der Europäischen Konvention der Menschen- rechte von 1950 aufgezeigt. Dabei wurde den Schülern klargemacht, daß alle Erklärungen der Menschenrechte als Ideale zu gelten haben und in gewissem Sinne Kritik an den realen Zuständen darstellen, die sich im Laufe der Jahrhunderte eben dank dieser Kritik langsam verändern. Im Rahmen einer freiwilligen Arbeits- gemeinschaft über Gegenwartspolitik lenkte man das Gespräch, so berichtet Margarete Meier-Marx weiter, auf das von den Lehrern im allgemeinen ungern aufgegriffene Thema der Judenfrage und konnte es des Kindern an Hand der Erklärung der Menschenrechte in einen lebensnahen und persönlichen Be- reich rücken. Ziel des Erdkundeunterrichts ist es, den Schülern nicht nur Kenntnisse über andere Länder zu vermitteln, sondern sie zur Achtung vor fremdem Volkstum und der Eigenentwicklung fremder Völker und Rassen sowie zur Erkenntnis des Allgemein- Menschlichen hinzuführen. Man ließ sich einzelne Klassen intensiv mit den Ländern beschäftigen, aus denen der Besuch von Pädagogen erwartet wurde und sicherte damit ein reges Interesse an den einzelnen Vorträgen, die stets mit einer aufgeschlos- senen Diskussion der Schüler endeten. Frau Meier-Marx ist überzeugt, daß an allen Schulen unbewußt mehr oder weniger in dieser Richtung gearbeitet wird. Wichtig Aber erscheint ihr, daß jeder einzelne aus dem Lehrer-Kollegium sich Gedanken über das Thema des UNESCO-Planes macht. Wäh- rend man am Anfang dem Vorhaben noch skeptisch gegenüberstand, hat das Kollegium sich nach einiger Zeit und im Laufe der Arbeit in ernstaunlich einmütiger Weise für seinen Wert ausgesprochen. Sie wissen, wohin in den Ferien Rege Beteiligung an internationalen Jugendgemeinschaftsdiensten In rund 100 Ferienlagern in der Bundes- republik und Berlin werden sich auch im Sommer dieses Jahres wieder Jugendliche aus allen Ländern Europos und aus Ueber- see zusammenfinden. Bei vereinter Arbeit an gemeinnützigen Projekten wollen sie sich näher kennenlernen, Gemeinsames über Trennendes stellen, und so dazu beitragen, die Gegensätze zwischen den Nationen zu überbrücken. Die Beteiligung an diesen Ge- meinschaftsdiensten, die— kaum drei Jahre nach dem Kriege, der so vieles zerstörte vor nun acht Jahren ins Leben gerufen wurden, nimmt ständig zu. Meldeten sich 1948 nur 50 Teilnehmer in der Bundes- republik, davon zehn Ausländer und 40 Deutsche, so wuchs die Zahl bis zum Sommer vergangenen Jahres auf über 2000, unter ihnen 700 Ausländer aus über 30 Staa- ten. In diesem Sommer werden es noch mehr sein. Mit dem aus nationalszozialistischer Zeit unrühmlich bekannten Arbeitsdienst hat die Organisation nichts gemein. Sie hat den internationalen Charakter und gehört dem Koordinierungsausschuß für internationale Arbeitslager der UNSCO— der kulturellen Gemeinschaft der Vereinten Nationen— an. Träger des Gedankens, statt der Zerstörung dem Wiederaufbau zu dienen, waren keine staatlichen Behörden sondern junge Men- schen: Schüler, Lehrlinge und junge Arbei- ter. In allen Ländern Westeuropas treffen sich seither in jedem Jahr viele Tausende junge Menschen aus aller Welt, und auch in den Vereinigten Staaten, in Mexiko, Japan, Indien, Aegypten und anderen Ländern ent- standen Lager. Waren es zu Anfang nur Forstarbeiten, die während der sechsstün- digen täglichen Arbeitszeit geleistet wurden, so kamen später die Hilfe beim Siedlungs- und Wegebau, die Arbeit an Dünenbefesti- gungen und Sportplätzen und verschiedene Sozialdienste wie etwa die Betreuung von Kinderheimen, die Eingliederungshilfe für Flüchtlinge und die Erntehilfe hinzu Wenn ein junger Deutscher im Alter zwischen 16 und 25 Jahren an einem Lager in Deutschland teilgenommen hat, kann er später auch in ein ausländisches Lager kom- men. An einem Erntelager in Lunby(Schwe den), 60 km westlich von Stockholm, nahmen 1954 fünf Franzosen, drei Schweden, zwei Holländer, eine Amerikanerin und neun Deutsche teil. Die internationalen Jugend- gemeinschaftsdienste halfen den Deutschen durch einen Zuschuß von 300 Mark und die Bundesbahn gewährte ihnen 50 Prozent Fahrpreisermäßigung. Verpflegung und Un- terkunft im Lager sind kostenlos. Die Jugendlichen verdienen sie durch ihre Ar- beit. Die Hälfte der Fahrtkosten müssen sie aber selbst bezahlen, die Teilnehmergebühr beträgt 10,.— Mark und gegen Krankheit müssen sich die Jungen und Mädchen selbst versichern, während die Kosten für eine Unfallversicherung von der Organisation GD) getragen werden. Der idelle Gewinn für die Teilnehmer ist groß: Den Humor seines Landes, seine Sprache, die Lieder seines Volkes und seine Sitten bringt jeder Teilnehmer mit ins Lager. Nicht selten wird dort ein halbes Dutzend verschiedener Sprachen gesprochen, aber trotz schwieriger Verständigung ver- steht man sich. Nach den sechs Stunden Ar- beit wird die Freizeit bei gemeinsamen Unternehmungen, bei Sport und Spiel und in der abendlichen Runde verbracht. Jeder trägt das Seine dazu bei und nimmt das von den anderen Gegebene. Einen„Lagerführer“ gipt es nicht, nur einen„Lagersekretär“, und in die Verwal- tung der verschiedenen Aufgabengebiete tei- len sich alle Teilnehmer. Die Gesamtkosten eines Lagers werden aus den Erlösen der Arbeit, den Barleistungen der Teilnehmer und aus Zuschüssen der ID gedeckt, die ihrerseits durch Mitgliedsbeiträge, Spenden, die Anmeldegebühren und durch staatliche Zuschüsse finanziert wird. Der herzliche Dank derer, denen durch die Gemeinschaftsdienste geholfen wurde, der kameradschaftliche Geist und der er- zielte Nutzen werden sicherlich von Jahr zu Jahr mehr Jugendliche eine rasche Ant- wort auf die Frage finden lassen„Wohin in den Ferien?“ Werner Lürges 5 9 9 3 4 1 Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 3. Juli 1956/ Nr. 18 Lahmgelegte Schiffahrt kunktlonlert wieder Starke Niederschläge, die am Sonmtag und Montag vowiegend in Württemberg nieder- Singen, ließen den Neckar so stark an- schwellen, daß er an mehreren Stellen zwi- schen Mannheim und Heidelberg über die Ufer trat und am Dienstag die gesamte Ne- ckarschiffahrt lahmlegte. Nach einem Pegel- Höchststand von 430 Zentimeter am Mitt- wochvormittag in Mannheim sank der Was- serspiegel bis zum Mittag wieder auf 405, so daß der Schiffsverkehr wieder freigegeben werden konnte. Ober- und unterhalb der Feu- denheimer Schleuse stauen sich noch etwa 40 Schiffe, da nur eine Schleusenkammer in Betrieb ist. Die zweite Schleuse ist für mindestens zwei Wochen stillgelegt, weil nue Taue zum Hochhieven der Tore 5 5 80 setzt werden müssen. Am Dienstag sank, der Nähe der Eberbacher Neckarbrücke, 385 Motorschlepper„Gisela“ der Mannheimer Firma Frenz, als er vom rechten Neckar- ufer ablegen wollte, in Schräglage geriet und Kerterte. Es entstand kein. Und wieder einer hat es nicht„geschafft“ 0 Toto: Gut radiert ist noch nicht gewonnen Mikroskopische Untersuchungen Nasser heißt ein persischer Ingenieur mit Vornamen, der gegenwärtig in einem Mann- heimer Werk zu Studienzwecken arbeitet und der jetzt in die peinliche Lage kam, sich vor dem Mannheimer Schöffengericht wegen Be- trugsversuch in Tateinheit mit Urkundenfäl- schung zu verantworten. Nasser, der früher Kriminalbeamter in Teheran war, verteidigte sich selbst. Er und seine Familie hätten in Persien einen angesehenen Namen, sagte er. Genau so, nämlich sehr seriös, sah er auch aus. In den letzten 33 Jahren sei er neunmal in Deutschland, in Schweden, Dänemark und Rußland zu Studienzwecken gewesen. Immer habe er nur gute Erinnerungen aus Deutsch- land mitgenommen. Jetzt werde er wegen eines Irrtums beschuldigt. Wenn er bestraft werde, dann nehme er es als Gottes Wille n Das Gericht bemühte sich sehr, diesen an- geblichen Irrtum aufzuklären. Es hatte sogar Abschied von US- Kommandant MelNair Bürgermeister Trumpfheller dankte für die gute Zusammenarbeit Von den Mitgliedern des Deutsch-Ameri- kanischen Beratungsausschusses verabschie- dete sich am 3. Juli der seit 1953 in Mann- heim amtierende und demnächst nach den Staaten zurückkehrende US-Bereichskom- mandant von Nordbaden, Oberst Chas. F. MeNair. Bei dieser Gelegenheit unterstrich Bür- germeister Trumpfheller die guten Bezie- Hungen, die durch Oberst MeNair zu den deutschen Behörden und zur deutschen Be- völkerung hergestellt worden seien. Er erin- nerte daran, daß während der Amtszeit des Oberst zwei Drittel der beschlagnahmten Wohnungen und mehrere größere Objekte wie Kinderkrankenhaus und Truman-Hotel freigegeben worden seien. Dabei gab er der Hoffnung Ausdruck, daß die in und um Mannheim noch beschlagnahmten 239 Woh- nungseinheiten möglichst zum Herbst ge- räumt werden und daß auch der Tag nicht kern sein möge, der die Rennwiese und den Städt. Kraftwagenhof wieder in eigenen Be- „Liedertafel“ trauert: Präsident W. Voigt starb am Mittwoch Wilhelm Voigt, der langjährige Präsident und seit dem 10. Juli 1955 Ehrenpräsident der Mannheimer„Liedertafel“, ist gestern sechs Tage vor Vollendung seines 71. Lebens- jahres— auf seinem täglichen Spaziergang in Feudenheim einem Herzschlag erlegen. Neben Vorstand und Mitgliedern der„Liedertafel“, der der Verstorbene seit dem Jahre 1909 an- gehörte, trauern alle Sänger Mannheims um einen Mann, der für die Pflege des Liedes sehr viel getan hat und sich durch seine Güte und Anteilnahme zahlreiche Freunde ge- schaffen hat. Mit 18 Jahren kam der 1885 in Osnabrück geborene Wilhelm Voigt nach Mannheim und trat dort bald der„Liedertafel“, Mannheims ältester Chorvereinigung bei. 1933 übernahm er die Präsidentschaft des Vereins, den er fast fünfzig Jahre als aktiver Sänger unterstützt hat. An seinem 70. Geburtstag— nicht ganz vor einem Jahr— wurde er vom Sängerbund, von der Stadtverwaltung und seinen Sanges- brüdern in einer eindrucksvollen Feier ge- ehrt und empfing aus der Hand Professor Dr. Konrad Otts die Ehrenpräsidentschaft. Das Lied, das ihm sein Chor damals als Geburts- tagsgeschenk vortrug, war symbolisch für ein Leben im Dienst am Chorgesang: Es war der Chor„O Schutzgeist alles Schönen“ aus der Zauberflöte. Man sah den liebenswürdigen alten Herrn oft die Feudenheimer Wilhelmstraße, wo er wohnte, zur Straßenbahnhaltestelle hinunter- gehen; man sah ihn auf seinem Spaziergang, den er gestern zum letztenmal machte und auf dem ihn der Tod ereilte. Die Sänger der „Liedertafel“ und alle, die ihn gekannt haben, werden Wilhelm Voigt, der sich so viele Ver- dienste um sie erworben hat, nicht vergessen. hwWb sitz bringt. Besonderen Dank sei Mannheim aber schuldig kür die stets bereitwillige Hilfe amerikanischer Pioniereinheiten bei der Hochwassergefahr, der Anlage des Neckar- bades, der Herrichtung von Sportplätzen der Vereine und der Mitwirkung bei größeren Transporten, Zur Erinnerung an Mannheim und zum Dank für das Verständnis, das er den Be- langen der Stadt stets entgegengebracht habe, überreichte der Bürgermeister dem scheidenden Oberst einen Majolikateller mit dem„Jäger aus Kurpfalz“ sowie einen Bild- band. Namens des Landkreises übergab Re- glerungsassessor Dr. Zeidler als Erinne- rungsgeschenk ein Bild. Mit Worten des Dan- kes für die gute Zusammenarbeit verabschie- dete sich anschließend Oberst MeNair von den deutschen Mitsliedern des Ausschusses, der immer eine Möglich! Feit geboten habe, sich auch mit den kleineren Fragen zu be- fassen und diese an Ort und Stelle zu er- ledigen. Oberst MeNair wird am 15. Juli Europa verlassen und zunächst in Richmond (Virginia) leben. 5 Anläßlich des Abschiedes von Oberst MeNair darf auch daran erinnert werden, daß dieser US- Bereichskommandant zu jenen hohen amerikanischen Offizieren ge- hörte, die ihre Truppenkommandeure immer wieder anwiesen, für tadelloses Benehmen der Soldaten gegenüber der Zivilbevölkerung Sorge zu tragen. Auch auf diese Art und Weise hat der Oberst viel für ein gutes deutsch- amerikanisches Verhältnis und für Verständigungsbereitschaft getan. Ueber Oberst MeNairs Nachfolger has ben amerikanische Informationsstellen noch nichts gemeldet.= brachten versuchten Totobetrug an den Tag/ Sieben Monate Gefängnis als Sachverständigen Dr. Bosch vom gerichts- medizinischen Institut in Heidelberg bemüht, der mit Mikroskop und Schublehre an das corpus delicti, einen Totozettel, heranging. Das Ergebnis dieser Untersuchungen bela- stete aber den Angeklagten schwer. Das Ge- richt hielt es für erwiesen, daß er versucht hatte, zu Ostern durch Manipulationen einen Totogewinn von 17 000 Mark zu erschwindeln. Zur Erklärung: Ein Totozettel besteht aus drei Abschnitten, den beiden äußeren B und C und dem mittleren A, den der Tipper be- hält. Von der Druckerei ist eine auf allen Ab- schnitten gleichlautende Nummer aufge- druckt. Beim Abgeben der Totozettel an einer Annahmestelle wird von einer Totokontroll- maschine eine weitere, ebenfalls auf allen Abschnitten gleichlautende Nummer aufge- druckt. Der Perser Nasser erschien nun bei der Totozentrale und sagte, er habe zwei Tipp- scheine abgegeben und einer davon sei ein Volltreffer. Er zeigte einen abgestempelten A-Abschnitt vor. Aber weder in der Mann- heimer, noch in der Stuttgarter Totozentrale wurden die zugehörigen B- und C-Abschnitte gefunden. Dafür aber die B- und C-Scheine des angeblich zweiten Zettels, der kein Tref- fer War. Seltsamerweise trugen diese Ab- schnitte jedoch die gleiche Kontrollnummer Wie Nassers Volltreffer-Abschnitt. Nasser hat also wahrscheinlich nur einen Totoschein abgegeben und seinen A-Ab- schnitt sehr geschickt zwischen die beiden anderen Abschnitte geklebt, und so den glei- chen Kontrollstempel erhalten. Er hat aber wohl den dreimal gleichen Kontrollstempel nicht beachtet, auch nicht, daß die Totozettel in der Maschine mit einem besonderen Präzi- sionsmesser in kaum wahrnehmbarem Bogen geschnitten werden. Sein A- Abschnitt war jedoch, wie die mikroskopische Untersuchung einwandfrei ergab, mit einer Schere abge- schnitten. Schließlich war en, auch das ent- hüllte das Mikroskop auf seinem A-Abschnitt gerade jene Zahlen mit größter Sorgfalt radiert und verbessert, die er auf den abge- gebenen B- und C-Abschnitten falsch hatte. Das Schöffengericht verurteilte Nasser zu sieben Monaten Gefängnis. Die Untersu- chungshaft wird angerechnet. Weil Nasser sich in seinem 50 jährigen Leben noch nichts zu Schulden kommen lieg. wird die Strafe auf Bewährung ausgesetzt. Aber er muß als Buße 500 Mark an den Volksbund für Kriegsgräberfürsorge und 500 Mark an die Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger be- zahlen. Diese Buße und die Gerichtskosten werden ihm von einer Kaution von 2500 Mark abgezogen, gegen die er auf freien Fuß ge- setzt wurde. * Corriger la fortune— das ist bei den Si- cherheitseinrichtungen des Fußball-Totos un- möglich. Der Fall Nasser ist nur ein Fall Unter vielen, die alle mißglückten. Wer den Fußball-Toto genau kennt, weiß, daß Nasser das„Problem“ zwar einigermaßen schlau an- packte, aber dennoch zwangsläufig scheitern mußte. Weiter geht's: 1— 2— 0... Es ist ganz einfach, man muß die Zahlen nur in die rich- tige Reihenfolge bringen. Aber bitte ohne corriger la fortune! Mac Ertönt bald„Der Jäger aus Kurpfalz“? Welche Melodien können gespielt werden? Spiel aus 23 Glocken für den Rathausturm ist schon gegossen Das Jahr 1956 ist in Mannheim ein Jahr der Glocken. Nachdem die Christuskirche mit fünf neuen Glocken wieder das gröhte Geläute Badens besitzt, Sandhofen vier neue Glocken erhielt, die Jesuitenkirche ihr drit- tes und wahrscheinlich auch schönstes Ge- läute weihen konnte, auch von der wieder- erstandenen Schloßkirche drei Glocken läu- ten, werden bald auch über dem Marktplatz in der Innenstadt Glocken erklingen. Zwar werden sie nicht zum Kirchgang rufen, an den Tod eines Menschen erinnern oder die Taufe eines Kindes vermelden, sondern zur Freude aller Mannheimer und aller Gäste der Stadt ertönen. Es handelt sich um ein Glockenspiel aus 23 Glocken, die in Heidelberg gegossen wur- den und zur Zeit in einer Spezialfirma in Buer in Westfalen äufeinander abgestimmt Werden. Erst dabel wird sich ergeben, Welche Melodien damit gespfelt werden können. Nach Ex-Oberbürgermeister Professor Dr. Heimerich sollte mindestens einmal am Tag „Der Jäger aus Kurpfalz“ erklingen und beim ersten Male wollte er auf jeden Fall dabei sein. Direktor Laugs von der Mannheimer Musikhochschule hat mehrere Vorschläge ausgearbeitet, die verschiedene Choräle und Volkslieder umfassen, und due nach Jahres- und Tageszeiten variiert werden können. Wahrscheinlich wird der Stadtrat sich noch einmal mit dem Glockenspiel befassen müs- sen.(Es könnte ja sein, daß neben der„Kur- pfälzischen Nationalhymne“ und„Bald gras ich am Neckar. auch das„Badner- Lied“ angeschlagen werden soll..) Im übrigen sieht die am 14. Juni letzten Jahres verabschiedete Stadtratsvorlage nur eine Glockenspielanlage von 16 Glocken mit 25 000.— Mark Gesamtaufwand vor. Inzwi⸗ schen sind Ss aber 23 Glocken geworden. S. Auf Einladung des„Mannheimer Morgen“: Zu Gast: Schönheits königin aus dem anderen Manheim Mary Weidman aus Manheim(USA) besuchte unsere Stadt und war von Land und Leuten beeindruckt Wie wird sie wohl aussehen? Wird sie „bildschön“(und langweilig) oder„nur“ hübsch(und intelligent) sein? Solche und an- dere Fragen bewegten zwei Mitglieder der MM“-Lokalredaktion am Landungssteg der Köln- Düsseldorfer Rheinschiffahrtsgesell- schaft in Bingen. Als das in der Sonne leuch- tente weiße Passagierschiff im„Binger Loch“ auftauchte und langsam auf das linke Ufer zusteuerte, winkten die beiden Journalisten mit ihrer Zeitung. Fast alle Passagiere auf dem Schiff winkten zurück. Des Rätsels Lösung: Auf dem Schiff fuhr Miß Mary Weidmann, Schönheitskönigin aus Manheim in Amerika. Als„MMé-Chef- redakteur E. F. von Schilling bei seinem letz- ten USA-Besuch Miß Weidman kennenge- lernt und erfahren hatte, daß sie mit einer Reisegesellschaft Europa besucht, hatte er sie zu einem Abstecher nach Mannheim, Ger- many, eingeladen. Begeistert hatte sie das Angebot angenommen. Bei ihrer Rejsegesell- schaft hatte sich herumgesprochen, daß sie in Bingen von mit Zeitungen winkenden Jour- nalisten empfangen werden sollte. Obwohl nun alle zurückwinkten, war es nicht schwie- rig,„unsere Miß“ herauszufinden. Denn sie trug das strahlendste Lächeln der Welt, mit dem sie alle Befürchtungen der Wartenden— in früheren Mißg-Erfahrungen wohlbegrün- det— mit einemmal zerstreute. Sie war nicht langweilig, dafür aber sehr intelligent, fröh- lich und natürlich. Kurz: Sie hatte all jene Eigenschaften, die man bei einer Schönheits- königin zunächst nicht ohne weiteres erwar- tet. Zu all dem war sie noch hübsch! Apropos Schönheitskönigin: Hier wäre zu bemerken, daß Miß Weidmann diesen Titel in einem höchst seriösen Wettbewerb gewann. Prominieren im Badeanzug gab's nicht. Sie schritt in einem Abendkleid über den Lauf- steg und spielte— da nach den Wettbewerbs- bedingungen dem Publikum etwas geboten werden mußte— vollendet Piano. Manheim, USA, ist zum Unterschied von Mannheim, Germany, ein Kreisstädchen in der Nähe von Lancaster, Pennsylvanien. Und Mary, die wir Rose tauften, weil die Nach- richt von ihrer Ankunft mit der Premiere des Films„Tätovierte Rose“ zusammenfiel, ist stolz darauf, daß sie eine Farmerstochter ist. In ihren kleinen Händen hält sie im Sommer bei der Ernte oft das Steuerrad des Traktors. In dieser Zeit hilft die ganze Familie zusam- men. Die elterliche Farm ist 70 acres(35 Hek- tar) groß. Auf der Fahrt von Bingen nacli Mannheim studierte sie die arbeitenden deut- schen Bauern auf den Feldern und sie ließ es sich nicht nehmen, einmal auf einen deut- schen Heuhaufen zu klettern. Unsere„Rose“ Mary ist 22 Jahre alt. Ge- rade hat sie erfolgreich ein Lehrerseminar Absolviert. Ab Herbst wird sie in ihrer Hei- mat eine zweite Volksschulklasse unterrich- ten. Vorher jedoch wollte sie noch diese Europareise unternehmen. Für 1400 Dollar 2 Lehrerin, Schönheits- Mary Weidman kõnigin und Farmers- tochter aus Manheim USA war auf Einladung des „Mannheimer Morgen“ dieser Tage in unserer Stadt zu Gast, deren Sehenswürdigkeiten und Miederaufbau sie sehr beeindruckten. Bild: Steiger geht es in sechs Wochen— und mit ameri- kanischem Tempo— durch rund zehn Län- der. Nach der Ankunft in London fuhr die Reisegesellschaft, an der 24 Studentinnen und Studenten teilnehmen, über Holland und Belgien nach Deutschland. Eine Blitz- tour: Frühstück in Brüssel, Mittagessen mit Dombesichtigung in Köln, Abendessen in Bonn. Dafür hat unser Gast Mannheim und Umgebung ein wenig genauer kennengelernt. Zwar standen auch dafür nur zwei Tage zur Verfügung, aber sie genügten für ortskun- dige Journalisten um„Land und Leute“ an einigen guten Beispielen vorzuführen. Natür- lich wurde nicht versäumt, auch ein paar Kuriositäten zu zeigen. Das Dürkheimer Faß etwa, zum Beweise dafür, daß die„größten“ Dinge dieser Welt nicht ausschließlich in Amerika zu sehen sind. Mit viel Interesse durchstreifte Mary mit uns die Stadt. Vieles fotograflerte sie. Wenn sie im nächsten Herbst unterrichtet, will sie ihren Schülern an Hand von Lichtbildern von der deutschen Patenstadt erzählen. Sie machte Bilder vom Rathaus, von den Plan- ken und vom Wasserturm, von der neuen Neuostheimer Schule, vom Strandbad und den weiträumigen Industrie- und Hafen- anlagen und von neuen Wohnsiedlungen. Sie besichtigte Schloß und Mädchenoberschulen. — Apropos Oberschulen. In Manheim USA gibt es nur eine Oberschule. Diese will an- läglich des Mannheimer Stadtjubiläums 1957 ihr Jahrbuch unter das Motto stellen: Mann- heim Germany und Manheim USA. Mary sammelte fleißig Material dafür. Noch etwas Kurioses: Mary ist in Ame- rika noch nie richtigen Indianern begegnet. Das blieb ihr für ihren Deutschlandbesuch vorbehalten, wo sie auf den Neckarwiesen bei der Ebertbrücke staunend„Graue Wolke“ und seinen Ogalala-Mannen bei ihrem selt- samen Treiben zusag Mary Weidman wurde inzwischen in Hei- delberg wieder von ihrer Reisegesellschaft eingeholt. Sie wird jetzt wohl schon in der Schweiz oder Italien sein. Aber sicher wird sie sich an die Erlebnisse in Mannheim gern erinnern. Vielleicht kommt sie wieder ein- mal. Solche Botschafter des guten Willens sind gern gesehen Mac schaute dieser Tage der ISjährigs Strahlend Mannheimer Elektromechaniket Willi Brecht im Verein mit seinen beiden Aus hildungsmeistern, Inspektor jung umd Obermeister Reitz von den Stadtwerhen, einem Bürgermeister ing Angesicht: Bei einem kleinen Empfang ehrte ſahobh Trumpfheller Brecht als Landessieger von N Baden- Murttemberg und als Bundessieger im Leistungswetibewerb der deutschen Handwerk jugend. Der Bürgermeister war stolz, daß dieser Bundessieger bei den Stadtwerten in die Lehre gegangen war, und vershrac Milli Brecht finan- zielle Jnterstutzung der Stadt für den Besuch der Ingenieurschule. Oberbaudirehtor Wiese hob au die große Betriebsverbundenleit der Familis Brecht ab, diè jetzt bereits in der dritten Genera. tion der Stadt Mannheim dient. Unser Bild zeigt den hoffnungsvollen jungen Mann umgeben von seinen Lehrmeistern. ö Aus dem Polizeibericht: Panzerschrank aufgemeißelt Enthielt nur Akfen Bei einem Kontrollgang durch das Ver- Waltungsgebäude eines Betriebes nachts um 1 Uhr lief einem Nachtwächter ein Mann in die Arme, der offenbar die Fensterscheibe zum Kassenraum eingeschlagen hatte und dort eingedrungen war. Es entspann sich ein Wortloses Handgemenge, bei dem der Ein- brecher den Nachtwächter gegen eine Fensterscheibe warf, an der sich dieser an den Händen verletzte. Diesen Augenblick benutzte der Einbrecher, um zu entkommen. Im Kassenraum wurde festgestellt, daß er mit Hilfe eines kleinen Meißels das Vor- hängeschloß an einem Stahlschrank aufge- brochen und den Schrank nach Geld durch- wühlt hatte. Außer Akten und Papieren hatte er jedoch nichts gefunden. Deshalb Versuchte er einen zweiten Panzerschrank im gleichen Raum aufzumeißeln. Das gelang ihm jedoch nicht. Der Täter wurde en nicht ermittelt. Treppe hinuntergestürzt Während der Nachtschicht stürzte in einem Betrieb ein jüngerer Arbeiter, offen- bar unter dem Einfluß von Alkohol, eine Treppe hinunter. Dabei verletzte er sich ernstlich. Er weigerte sich jedoch, seinen Arbeitsplatz zu verlassen und mußte von der Polizei ins Krankenhaus gebracht wer⸗ den, wo er stationär aufgenommen wurde. Provision für fingierte Aufträge 9 20 fingierte Aufträge legte ein 22 jähriger Vertreter seinem Arbeitgeber vor und Kas- sierte dafür eine Provision von 330 Mark. Er wurde festgenommen. Wahrscheinlich hat er noch weitere strafbare Handlungen auf dem Gewissen. Darauf deuten bei ihm vor- gefundene Mahnschreiben und Kaufunter: lagen hin. Mädchen suchte Abenteuer Im Käfertaler Wald wurde eine 18 jährige Hausangestellte aufgegriffen, die sich mit einem amerikanischen Soldaten herumtrieb. Da sie sich nicht ausweisen konnte, wurde sie zur Ueberprüfung auf die Wache ge- bracht. Nach einigen vergeblichen Ver- suchen, die Polizei durch ihre Aussagen irre- zuführen, gab sie zu, daß sie aus einem aus- wärtigen Fürsorgeheim durchgebrannt war und daß sie in Mannheim etwas Besonderes erleben wollte. Im brennenden Hemd In Feudenheim spielte ein amerikanischer Junge mit Streichhölzern und warf dabei ein brennendes Streichholz auf einen vor- übergehenden siebenjährigen Schüler, dessen Hemd sofort Feuer fing. Obwohl sofort Hilfe kam, erlitt der Junge Brandwunden an der Schulterpartie, die ärztliche Hilfe erforder- lich machten. 5 Termine CDU, Ortsbezirk Neckarstadt- West: 5. Juli. 20 Uhr,„Kaisergarten“, Zehntstraße, Versamm- lung und Filmvorführung:„Böhmen und Mäh- ren“,„Dresden, die verschwundene Stadt“,„Der große Irrtum“. Deutsch- Amerikanisches Institut(Amerika- haus), 5. Juli, 20 Uhr, Vortrag von Mr. James Marshall Miller, New Vork:„Verkehrsprobleme der Großstadt“. 9 Arbeitskreis Film und Jugend: 5. Juli, 18,15 Uhr im Rex-Filmtheater, 20.30 Uhr in den Alster-Lichtspielen,„Reporter des Satans“. 0 Abendakademie- Veranstaltungen am 5. Jul! Karl-Friedrich-Gymnasium, 19.30 Uhr, Vortrag von Gräfin Vitzthum:„Gibt es Hilfen für die Situation?“, Evangelischer Gemeindesaal, Neuostheim, Grünewaldstraße, 20 Uhr, Legen- denspiel„Der Wandteppich“. Kameradschaft ehem. 110er: 5. Juli, 20 Uhr, Lokal„Zum Zwischenakt“, B 2, 12, Kamerad- schaftsabend. — Ulliger-stumpen 1 ————— Preislagen: 10-30 g Man Rud seit 1911 kom schy den. Unte Sche zu 7 Halle wurd zeit Main seine inzwi statt! tell einn 85 Wün. stalte Jahr dreize sieht Schül. Stadt. über Tänze 0 haber berate Knup Veran kanisc Nr. 183 ere Nr. 153/ Donnerstag, 5. Juli 1956 MANNHEIM Seite 3 Sjährige chaniſtet n Aus- meister meister g eh ger von ger in dwerks- dieser Lehre finan- such der noh au Familie Genera- Id zeigt hen von Belt 8 Ver- hts um lann in scheibe te und zich ein r Ein- eine ser an enblick ommen. daß er 8 Vor- aufge- durch- apieren Deshalb ank im gelang e noch zte in offen- 1, eine r sich seinen te von t Wer- wurde. 2 ähriger d Kas- Mark. ich haf en auf m vor- kunter⸗ jährige ch mit mtrieb. wurde he ge- Ve n irre- m aus- it War nderesg nischer dabei n vor- dessen t Hilfe an der forder- 5. Juli, sa mm- i Mäh- ,„Der nerika- James obleme U, 18,15 in den 8 5. Jull: Vortrag für die desadl, Legen 20 Uhr,. merad- eee Start frei Die Klappe liegt fiir alle Starthüsten gleichgeitig Jagd. Unser Bild wurdè heim Abschlußtraining den Mannheimer Mind hunde hoc umd ab gehi die wilde fur die großen Rennen am Sonntagnachmittag im Raſimen des Litwigshiaſener Park festes ¶ Ebert- Harſe) gemaclit. Das Starten ist das einzige, was die Tiere lernen miissen. Rennen tun sie dus Lust umd Liebe. Einer der edlen Hunde ht sich beim Ablauf etwas vergdiumt. Kleine Chronik Dr. Schenck 70 Jahre alt Verdienste um Schlachthof Heute feiert der ehemalige Direktor des Mannheimer Schlacht- und Viehhofes Dr. Rudolf Schenckaseinen 70. Geburtstag. Der seit 1952 im Ruhestand lebende Jubilar war 1911 als Veterinärrat nach Mannheim ge- kommen und nach 1945 mit der Leitung des schwer zerstörten Schlachthofes betraut wor- öEHWOl-Fiussig gd schöne u. gesunde Fuße 5 1.05, 1,80 u. Sprühfl. 2,80, such als Gehwol- Balsam d. ſube 1.20 den. Der Initiative des am 5. Juli 1886 in Unterschüpf(Kreis Mosbach) geborenen Dr. Schenck ist es mit zu verdanken, daß auf dem zu 70 Prozent zerstörten Gelände moderne Hallen und Kühleinrichtungen geschaffen Wurden. Gegen Ende seiner 40jährigen Amts- zeit konnte der traditionelle Mannheimer Maimarkt 1951 zum ersten Male wieder in seiner alten Größe und Ausdehnung auf dem inzwischen freigegebenen Viehhofgelände stattfinden. Den Jubilar, der noch regen An- teil an dem Geschehen in und um Mann- heim fimmt, begleiten unsere aufrichtigen Wünsche in sein achtes Lebensjahrzehnt. Sportfest der Volksschulen im Mannheimer Stadion Die Mannheimer Volksschulen veran- stalten ihr traditionelles Sportfest dieses Jahr am 7. Juli, 16 Uhr, im Stadion. Das dreizehn Punkte umfassende Programm sieht nach dem Einzug der Schüler und Schülerinnen und ihrer Begrüßung durch Stadtoberschulrat Dr. Kamm gemeinsame Symnastische Uebungen, Entscheidungsläufe über 50 und 75 Meter, zwei Rundstaffeln, Tänze und ein Fußball-Werbespiel vor. Die technische Leitung des Sportfestes 1956 haben— wie in den Vorjahren— die Fach- berater für Leibesübungen Konrektorin Ida Knupfer und Rektor Fritz Schuler. Zu der Veranstaltung, bei der auch eine ameri- kanische Militärkapelle mitwirken wird, Bild: Geror der großen Stadt sind Eltern und Freunde der Volksschule herzlich eingeladen. 0 Erziehung und Erholung in der„Falken republik Die Zeltlager der Sozialistischen Jugend „Die Falken“ sollen nicht nur zur Erholung, sondern auch zur Erziehung des jungen Menschen zum verantwortlichen Staatsbür- ser dienen. Dies war der Grundgedanke einer Tagung der Gruppenleiter, Verbands- Vorsitzenden und den Verantwortlichen für das Zeltlager St. Georgen im Jugendheim Erlenhof. Nach einem gemeinsamen Sing- abend machte Lorenz Knorr, der auch als Lagerpräsident das Zeltlager leiten wird, die Teilnehmer der Tagung mit dem Programm- ablauf im Zeltlager bekannt. Das verant- Wortliche Team hat— wie aus dem Pro- Sramm ersichtlich— alles getan, um jedem Teilnehmer der Falkenrepublik„St. Geor- gen“ seine Freizeit so angenehm wie möglich 2zu gestalten. 0 Kleingärtner feierten Sommerfest Zu ihrem traditionellen Sommerfest auf dem„Pfeifenköpfle“ empfingen die Garten- freunde des Kleingartenverein„Friesen heimer Insel“ zahlreiche Gäste. Bei dem schönen Wochenendwetter war man bei emem guten Umtrunk bald in bester Stim- mung und eine große Kinderpolonaise mit e mem mit Blumen und Gartenerzeugnissen geschmückten Wagen fand herzlichen Beifall. Die Kapelle Kühner sorgte mit ihren Weisen für den nötigen Schwung. Kr. Am Sonntagnachmittag beim Ludwigshafener Parkfest: Windhunde rennen aus Hetzlust und Instinkt Beim Abschlußtraining des Mannheimer Vereins/ Die Rennen erhalten Rasse und Adel In mächtigen, aber stets eleganten Sätzen, die Nase hart am Boden, dabei scharf nach vorne äugend,— so hetzen die stolzen, pfeil- schnellen Windhunde den künstlichen Ha- sen. Selten, daß man dabei einen Beller hört. Der ausgewachsene„Grey“(Greyhouncdh, der schnellste aller Windhundrassen, hetzt laut los. Klug und weise hat die Natur das ein- gerichtet, denn Bellen kostet Lungenkraft. Groß ist die Begeisterung der wind- hundebesitzer, wenn ihre Lieblinge um die Bahn sausen. Noch größer aber— wir konn- ten uns davon kürzlich im Mannheimer Sta- dion überzeugen— ist die Begeisterung der Hunde selbst. Aufgeregt trippeln sie vor dem Rennen herum, maunzen und zerren an den Leinen, bis sie zum Startkasten geführt werden, in den sie blitzschnell hineinschlüp- ken. Es ist ihnen egal, ob sich die Zuschauer ihrer graziösen Bewegungen erfreuen, oder ob sie nuf die Gewinnchancen der einzelnen Hunde diskutieren. Hauptsache: Wir dürfen losjagen! Die Natur hat diesen Tieren Mus- keln und Körperbau dafür gegeben, mit Ge- schwindigkeiten bis zu 65 km/st dahinzu- rasen. Ihr Benehmen nach dem Rennen zeigt deutlich, daß es ein Genuß für sie war. Stolz erhobenen Hauptes kehren sie zu ihrem „Herrchen“ oder„Frauchen“ zurück. Die Proberennen, denen wir im Stadion auf einer abgesteckten Rasenbahn beiwohn- ten, waren das Abschlußtraining des Wind- hund-Zucht- und Rennverbandes, Bezirks- gruppe Mannheim, für das Ludwigshafener Parkfest am Sonntagnachmittag. Es gehört schon zur Tradition dieses Volksfestes in un- serer Nachbarstadt, daß alljährlich ein gro- Bes Windhund-Schaurennen veranstaltet wird. Aus Stuttgart, Frankfurt, Neustadt und Zweibrücken kommen Gäste mit erstklassi- gen Tieren. Und da sollen natürlich auch die Mannheimer Greyhounds, Whippets, Barsois und Afghanen in Hochform sein. Rund 50 Hunde zählt der Bestand des Mannheimer Vereins, unter denen einige hervorragende Renner, aber auch einige Prachtexemplare an Schönheit sind. Hundefreunde werden sich daran erinnern, daß der Mannheimer C. E. Münzenmaier im vergangenen Jahr einen Bundessieger stellte. Wie gehen die Rennen vor sich? Höchst einfach. Bis zu sechs Hunde werden in einen Startkasten gesetzt, vor dem der künstliche Hase liegt. Mittels einer Handwinde, auf gro- Ben Rennplätzen sogar elektrisch, wird er in Bewegung gesetzt. Dann läßt der Starter die sechs Startklappen hochfliegen und ab geht die wilde Jagd. Das Starten aus dem Kasten ist das einzige, was die Jungtiere erlernen müssen. Dann allerdings kommt es auf die Bahn an. Es gibt gerade Rennstrecken, U-för- mige und Rundbahnen. Bei letzteren müssen sich die Tiere noch Kurventechnik aneignen. Wie schnell das geht, ist, genau wie das Star- ten, eine Intelligenzfrage. Apropas Intelligenz! Den Windhundras- sen wird oft leichtfertigerweise Dummheit nachgesagt. Ein Irrtum. Der Windhund ist nicht dümmer als jede andere Hunderasse. Aber er ist stolzer, hat unendlich viel Adel.„Hündisches Unterwerfen“ jene Eigenschaft, die Goethe an den Hunden so sehr störte— kennt er nicht. Wer ihn züch- tigt, wer ihn schlägt, hat es auf immer mit ihm verdorben. Im Rennen tragen die Hunde gute luft- durchlässige Maulkörbe aus Draht, damit ein in zweiter Position liegender Kämpfer nicht dem vor ihm herjagenden Gegner in die Hin- terläufe beißen kann. Um die Tiere unter- scheiden zu können, bekommen sie leichte Satteldeckchen(blau, weiß, rot, grün) aufge- legt. In zahlreichen Ländern steht der Wind- hund-Rennsport— zum Beispiel in England, Amerika und Australien— in höchster Blüte. Dort gibt es Stadien, in London allein zehn, die 50 000 bis 120 000 Zuschauer fassen und in denen mehrmals wöchentlich Rennen abge- halten werden. Allerdings liegt hier die Hauptbetonung nicht auf dem Wort Sport, Sondern auf der großen Wett- und Spiellust, die die anglo- amerikanischen Völker viel- fach kennzeichnet. 5 In Deutschland spielen sich die Wind- hundrennen nicht auf geschäftlich einträg- licher, sondern(Vom Besitzer her gesehen) suf idealistischer Basis ab. Bei den 53 Ver- anstaltungen des Jahres 1955 gab es keine sonderlich hohen Preise und gewettet wer- den darf in Deutschland auf Hunde über- haupt nicht. Allerdings strebt der Wind- hund-Rennverband nach einer Wettzulas- sung, Was verständlich ist, denn mit ent- sprechenden Einnahmen wäre eine größere Preisgestaltung möglich und damit für wei- tere Kreise ein Anreiz geschaffen, Windhunde zu halten. Turnier der DKW. Motoren auf 8G-Platz Mannheimer Klub erreichte die höchste Punktzahl Der DKW- Club Mannheim hielt dieser Tage das alljährliche Geschicklichkeitsturnier des„Bezirksverbandes Kurpfalz“ ab. Die Sut organisierte Veranstaltung auf dem SG Sportplatz an den Sellweiden hätte mehr Interesse verdient. Die sportlichen Darbie- tungen waren interessant und spannend und gellelen durch ihre disziplinpierte und faire Ausführung, Unter den Gästen sah man den Sonderbeauftragten aller in- und ausländi- Mit Schreibmaschinen mach Noten und Rhythmus „Achtung, fertig, los.“ sagte der Mann mit der Stoppuhr. Drei Damen hämmerten auf den Tasten ihrer Schreibmaschinen wie Wild los und schrieben in Rekordzeit den Stenographierten Text ab. Es waren drei Meisterschreiberinnen mit Anschlagszeiten bis zu 480 in der Minute. Sie schlossen mit dieser praktischen Vorführung einen 20 Mi- nuten dauernden Probeunterricht Ab, den die Private Handelsschule Grone halten ließ. Anlaß der Zusammenkunft war Einweihung und Uebergabe eines neu mit Olympia- Schreibmaschinen eingerichteten Schreibma- schinensaals. Bei diesem Probeunterricht schrieben die Handelsschüler musikalisch- rhythmisch nach Takten aus einem Grammophon, um damit Senz exakt auf der Maschine schreiben zu lernen. Mit gesammelten Gesichtern saßen die Schüler vor ihren Maschinen. Nach die- ser praktischen Vorführung neuzeitlicher Unterrichtsmethoden führte Hausherr Hell Grone seinen Besuchern Schülerarbeiten vor. Sehr modern die Idee eines Lehrers, seine Schüler in kleineren Gruppen„For- schungsarbeiten“ treiben zu lassen. Stolz Weisen die Handelsschüler auf ihre„Korre- spondenz“ mit Ministerien, staatlichen Aem- tern und Industriefirmen. Eine kleine Schreibmaschinenausstellung aus dem sagenhaften Anno Tobak(Reming- ton 1894, Edelmann 1902 usw.) rundete die Führung ab. H-e schen DKW- Clubs, Friedrich Otto Bittrich, von der Stadtverwaltung Oberamtmann Adler, ferner Stadrat Kirsch, Polizeidirek- tor Glunck und vom Badischen Sportbund H. Kramer. Um 6 Uhr morgens war schon Begrüßung der 83 startberechtigten Teilnehmer. Ge- schicklichkeitsprüfungen am Vormittag. Hobby-Roller, Motorroller und Pkw Ohatten auf dem Sportplatz-Gelände die kniffligsten „Hürden“ zu nehmen. Am Nachmittag be- eindruckten Schaudarbietungen die Zu- schauer. Die Motor- Staffel der Mannheimer Polizei fuhr eine sehr sauber ausgeführte Quadrille. Der veranstaltende Club stellte sich mit motorsportlichen Darbietungen vor. Es gab auch ein Motoballspiel. In Deutsch- land noch wenig bekannt, erfreut es sich in Schweden und in Frankreich großer Beliebt- heit. Es spielen zwei Parteien mit je fünf Mann auf Krad um einen Ball. Der MSC Kindsberg-Kreuztal war dem DRW- Club Dieburg mit 2:1 überlegen. Vor dem gemütlichen Beisammensein am Abend erhielten die Sieger ihre Auszeich- nungen. Mannheim mit 38 Teilnehmern er- reichte 84 Punkte, Kerzenheim 22, Karls- ruhe 19, Zweibrücken 17, Unter-Taunus 17, Lauterecken I 14 und Ingelheim 3. Qu. In diesem Sinne sind die Rennen beim Ludwigshafener Parkfest eine Werbever⸗ anstaltung. Es soll nicht nur der Grey als älteste Hunderasse der Welt vorgestellt wer- den. Und es soll nicht nur der Barsoi gezeigt werden, der in seiner Heimat Rußland einst den Wolf jagte und trotz seiner Schönheit ein gewaltiger Raufer sein kann. Es soll auch nicht nur gezeigt werden, daß der Afghane als Vertreter einer exotischen Rasse ein Tier von besonderem Charme ist(in seiner Heimat war er Herdenhund und wurde zur Jagd auf Gazellen, aber auch auf Raubtiere verwendet). Dies alles soll wohl gezeigt werden; der Verband will aber zu- gleich auch dokumentieren, daß Windhund rennen eine Notwendigkeit sind, wenn Art und Rasse dieser edlen Tiere erhalten bleiben sollen. Das ist tatsächlich so- und hier mag die Beruhigung für jene Tier- freunde liegen, die irrtümlicher weise glauben Windhundrennen seien Tierquälerei. Das Gegenteil ist der Fall: Die Tiere jagen und rennen aus Lust und Instinkt und weil die Natur sie so geschaffen hat. Dürfen sie das nicht tun, fühlen sie sich nicht nur nicht Wohl, sondern ihre Fähigkeiten und datmnit Art und Rasse und Adel verkümmern. 3 KlO eines Mannheimer Afgha- Edelexemplar nen, der gerade ein kleines SOU m-Training absolviert lat. Das ist dem Tier u berſiaupt nichit anzumerfen. Der Afglianè ist der Maratlionläaufer unter den Windhunden; nicit so sqinell wie der Grey oder dessen hleineter Bruder. der Mhiphet, aber dafür sehr ausdauernd, Das Ferbluſfende an diesem Vier ist der Blich seines durchdringenden Augès er ist faszinierend und scheint immer in die Unendlichkeit der Steppen 2˙% e, aus denen der Afgliane kommt. Bild: Gayer Wohin gehen wir? Donnerstag, 5. Juli Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.45 Uhr: „Hochzeitsnacht im Paradies“(Th.-G, Nr. 926 bis 1850). Konzerte: Kunsthalle 20.00 Uhr: Konzert mit Karl Heinz-Altmann(Violoncello); Deutsch- Amerikanisches Institut 19.30 Uhr: Wunsch- konzert. Filme: Planken:„Tausend Melodien“, Alster und Capitol:„Denn sie wissen nicht, was sie tun“; Palast:„Geknechtet“; 9.50, 11.50, 22.20 Uhr: „Desperados“; Alhambra:„Rosenmontag“; Uni- versum:„Ferien in Tirol“; Kamera:„Kaiser- jagd im Salzkammergut“; Kurbel:„Geheim- ring 99“. 4 5 E580 BENZIN verfügt heute öber ein Quolitätsnivecu, dess alles öbertrifft, Wos wir unter dieser Morke bis dahin geboten haben. Machen Sie einen Versuch und genießen Sie die Vorzüge dieses hervorrogenden Kraffstoffes, der leistung und Wirtschafflichkeit Nie gab es ein besseres Marken-Benzin! so glücklich in sich vereinigt. ES80 EXTRA wird cdagegen immer dann zu empfehlen sein, Wenn Fahrer oder Motor außergewöhnliche Ansprüche stellen. Diese internotionole Spitzenmorke unter den Superkroftstoffen bietet ihnen spürbare Extra- leistungen und damit geste, gerte Freude am Fahren. Nie lieferten wir einen klopffesteren Super-Kroftstoff! Was immer wir bieten: Esso hats in sich von Ulm. Ein in Richtung Stuttgart fahren- der Lastzug prallte auf einer Gefällstrecke mit großer Geschwindigkeit auf einen in gleicher Richtung langsam vor ihm fahren- den Lastzug auf. Fahrer und Beifahrer des mit 30 Tonnen Armierungsschienen belade- nen Lastzugs wurden bei dem Aufprall von der nach vorn rutschenden Ladung schwer verstümmelt und waren sofort tot. Beide Lastzüge wurden stark beschädigt. Direkte Fernwahl nach der Schweiz Freiburg. Der zweite internationale Selbstwählferndienst von der Bundesrepu- lik aus wird zwischen dem Fernsprechnetz der südbadischen Stadt Konstanz und den Teilnehmern der Netzgruppe der Stadt Weinfelden in der Schweiz in Betrieb genom- men. Neben den Fernsprechteilnehmern von Weinfelden können von diesem Zeitpunkt an auch die Schweizer Gemeinden Altnau, Al- terswilen, Berg, Bisegg, Bürglen, Erlen, Er- matingen, Kreuzlingen, Märwil, Märstetten, Sulgen und Trägerwilen im Selbstwählfern- dienst erreicht werden. Für eine Gebühren- einheit von 16 Pfennig kann vom Konstanzer Fernsprechnetz mit allen diesen Schweizer Orten 72 Sekunden lang gesprochen werden. Jagdpächter übte Jagdfrevel Sigmaringen. Das Schöffengericht Sigma- ringen hat einen Jagdpächter aus dem Kreis Sigmaringen zu sechs Monaten und seinen mitangeklagten Sohn zu einem Jahr Gefäng- nis verurteilt. Den Angeklagten war vorge- worfen worden, jeweils in mindestens 16 bis 20 Fällen Rehwild über den Abschußplan hin- Aus geschossen zu haben. Zudem waren die Tiere zum Teil nicht mit der Kugel, sondern bei Nacht mit Schrot erlegt worden. Von drei Freunden des Hauptangeklagten, die sich bei dieser Wilderei auf eigenem Jagdgebiet be- teiligt hatten, wurden zwei zu 100 Mark und einer zu 50 Mark Geldstrafe verurteilt. Während die Eltern schliefen Konstanz. Die Konstanzer Polizei konnte eine Bande von drei Automarder im Alter Zwischen 19 und 21 Jahren unschädlich ma- chen. Zunächst wurde einer der Täter fest- genommen, als er sich in verdächtiger Weise an einem abgestellten Wagen zu schaffen machte. Im Verhör nannte er dann die Namen seiner Komplicen, die noch in der Nacht aus dem Bett heraus verhaftet wurden. Die Fest- genommenen haben gestanden, in den letzten vier Wochen eine große Anzahl Autos aufge- brochen und mit ihnen Spritzfahrten unter- nommen zu haben. Bevor sie die Wagen irgendwo stehen ließen, raubten sie sie aus. Alle drei Täter stehen in Arbeit und wohnen bei ihren Eltern, die von dem nächtlichen Treiben der Söhne keine Ahnung hatten. mehr. Was aber sagen die führenden Atom- wissenschaftler dazu, die vor einigen Tagen in Lindau versammelt waren? Professor Werner Heisenberg, Leiter des Max-Planck-Instituts in Göttingen, sagt: „Wir haben absolut keinen Anlaß einen solchen Zusammenhang anzunehmen. Be- obachtungen in dieser Richtung haben diese Vermutung widerlegt. Der radioaktive Ge- halt der Luft ist so niedrig, daß er keines- falls die Wetterbildung beeinflussen könnte.“ „Nonsens“ lachte auch der britische Phy- siker Professor Dr. John D. Cockeroft, Lei- ter des englischen Kernenergie-Instituts in Harwell, über den„komischen Regen“. Eine Wetterbeeinflussung hielt er nur unmittel- bar nach einer Explosion und nur in der allernächsten Umgebung des Explosionsortes für möglich. Sein Schweizer Kollege Professor Dr. Wolfgang Pauli wurde bei der gleichen Frage nur ärgerlich:„Lassen Sie mich mit dem Quatsch in Ruhe“. Und Professor Dr. Otto Hahn äußerte die gleichen Ansichten Wie Heisenberg. 5 Lediglich der Leipziger Physiker Pro- fessor Dr. Gustav Hertz räumte eine„ge- wisse Möglichkeit“ einer Wetterbeeinflus- sung durch A- oder H-Explosionen ein.„Die Ionisierung, die durch die Explosionen ent- steht, beinflußt mit Sicherheit die Konden- sationsvorgänge der Atmosphäre, also ist Peter C. Schaecker haben, daß sie noch lebte. Altar aus der Waschküche geborgen Nach 122 Jahren wieder in ursprünglicher Form aufgestellt Freiburg. Der kunstvolle Schnewlinaltar, ein Werk des bedeutendsten Dürerschülers, Hans Baldung Grien, und des Breisgauer Bildschnitzers Hans Wydyz wird nach 122 Jahren wieder in seiner ursprünglichen Gestalt in einer der beiden Kaiserkapellen des Freiburger Münsters aufgestellt. Der Altar war im Jahre 1834 völlig aus- einandergerissen worden. Die beiden Altar- klügel mit der Darstellung der Verkündung auf der Außen-, der Taufe Christi und Johannes des Evangelisten auf Patmos auf der Innenseite waren zu vier Bildtafeln zer- sägt, in verschiedenen Kapellen des Mün- sters aufgestellt und zweimal übermalt wor- den. Der Mittelteil des Altars wurde in die Waschküche der Münsterkustodie gebracht. Niemand hatte damals erkannt, daß diese künstlerische Verbindung eines geschnitzten Bildwerkes und eines Gemäldes zu einem gemeinsamen Kunstwerk in der Kunst- geschichte etwas einmaliges war. Das Altar- gehäuse mit dem Hintergrund von Hans Baldung Grien wurde lange Zeit zur Auf- bewahrung von Brennholz verwendet. Seit 1941 hat der Freiburger Restaurator Pro- fessor Paul Hübner an der Restaurierung des Altars gearbeitet. Wetteramt Freiburg in altem Umfang Freiburg. Das Wetteramt Freiburg, dessen Aufgaben auf Grund von Vorschlägen des Bundesrechnungshofes stark eingeschränkt werden sollten, bleibt mit allen seinen Ab- teilungen und seinem bisherigen Personal- bestand von 21 Beamten und Angestellten voll erhalten. Ursprünglich war geplant, das Wetteramt Freiburg auf 12 Kräfte zu vertei- len und einen Teil seiner Aufgaben an das Wetteramt Stuttgart abzugeben. Professor Erwin Metzke gestorben Tübingen. Der Philosophie-Professor Dr. Erwin Metzke, Extraordinarius an der Uni- versität Tübingen, ist am Dienstag, seinem fünfzigsten Geburtstag, unerwartet gestorben. Der Verstorbene befaßte sich vor allem mit der Geschichte der Philosophie, Seine beson- dere Liebe galt den irrationalen Strömungen in der deutschen Philosophie der Neuzeit. * Aus der Hessischen Vacsbarscgaff Dreizehnjähriger auf großer Fahrt Alsfeld. In der Uniform eines amerikani- schen Militärpolizisten wurde der 13jährige Udo aus Schlitz auf der Autobahn bei Als- feld von einer deutschen Polizeistreife ergrif- fen. Wie die Polizei mitteilte, war Udo bereits wiederholt zu Hauße ausgerissen und hatte auch dieser Tage wieder Fernweh bekommen. Er wurde aber schon kurze Zeit später in Als feld von der städtischen Polizei erwischt. Da die Räume der Polizei bereits voll besetzt wa- ren, wurde der Junge in eine Zelle der ame- rikanischen Militärpolizei eingesperrt. Hier entwischte er, als man ihm das Frühstück brachte. Udo stahl sich noch schnell eine amerikanische Uniform, kleidete sich um und flüchtete durch die Hintertür wieder in die Freiheit. Auf der Autobahn trampte Udo dann in Richtung Frankfurt, wo er einer Po- lizeistreife in die Hände lief. Das Alsfelder Jugendamt brachte den Ausreißer wieder zu Seinen Eltern zurück. Funkanlage verhinderte Ueberfall 5 Frankfurt. Seine kürzlich eingebaute Funkanlage hat dieser Tage einem Frank- furter Taxifahrer einen guten Dienst er- Wiesen. Der Fahrer war zusammen mit zwei Fahrgästen von drei Jungen Burschen ange- fallen worden. Als die Rowdies die Wagen türen aufrissen, rief der Chauffeur über sein Funkgerät seine Zentrale an, die sofort über mr Funknetz andere Taxifahrer und die Polizei alamierte. Drei Minuten später waren die jungen Burschen von acht Taxis und einem Funkstreifenwagen der Polizei um- stellt. Noch ehe sie auf den Taxifahrer und die Fahrgäste einschlagen konnten, wurden sie von den kräftigen Fäusten der herbei- geeilten Chauffeure gepackt und der Polizei übergeben. Erfolgreiche Aethiopien-Expedition Frankfurt. Die Aethiopien-Expedition des Anatomischen Instituts der Universität Frankfurt, die unter der Leitung Lon Pro- fessor Dr. Dietrich Starck während der ver- gangenen sechs Monate das Hochland und die Wüstengebiete Aethiopiens bereiste, ist in diesen Tagen mit einer wertvollen Wis- senschaftlichen Ausbeute zurückgekehrt. Ziel der Reise war es, morphologische und biologische Untersuchungen an freilebenden Wirbeltieren, vor allem Säugetieren, zu treiben und Untersuchungsgut für die Arbeit an Frankfurter wissenschaftlichen Instituten mitzubringen. Bundesbahn übt Dienst am Kunden Frankfurt. Die Bundesbahn ist ständig bemüht, ihren Kunden das Reisen bequemer und leichter zu machen. Die Bundesbahn- Hauptverwaltung teilte in Frankfurt mit, daß im Jahresfahrplan 1957%/8 durch vergrößertes Zug- und Platzangebot vor allem der erhöhte Reiseverkehr an den Festtagen und während der Ferienzeiten besser bewältigt werden soll. Eine Fahrplan-Konferenz für Reisezüge habe sich in Regensburg bereits eingehend mit diesem Problem beschäftigt. Dabei wurde be- schlossen, die Reisenden künftig bei Unregel- mähigkeiten im Zugverkehr besser zu be- treuen und zu unterrichten. Die Kursbücher sollen übersichtlicher angelegt werden. Einbrecher erhängte sich Kassel. Der aus Dortmund gebürtige 31 jährige Rüdiger Berndt, der von Juni bis Oktober vergangenen Jahres im Kasseler Stadtzentrum zahlreiche Einbrüche und Ein- Stiegdiebstähle in Geschäftshäuser verübt hatte, hat sich in der Untersuchungshaft in Krefeld in seiner Zelle erhängt. Berndt war am 15. Juni dieses Jahres bei einem Ein- bruch in Krefeld verhaftet worden. Ransbach ein Sexualmord verübt worden Die Leiche des Mädchens wurde bei einer Suchaktion gefunden, an der sich über 3000, Menschen beteiligten. Nach den bisherigen Ermittlungen ist die 14jährige mit ihrem eigenen Strumpfe erwürgt worden. Das Kopftuch diente als Knebel. Sie war nut noch mit einem Bolerojäckchen bekleidet. Zuchthaus für Mordversuch Landau. Wegen versuchten Totschlags a ihrem Ehemann ist die 35 Jahre alte Emil. Friedlein aus Offenbach bei Landau nad zweitägiger Verhandlung vom Landaue Schwurgericht zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Die bürgerlichen Ehren: rechte wurden ihr auf die Dauer von fün Jahren aberkannt. Die Angeklagte hatt ihrem um 18 Jahre älteren Mann, mit dem sie bereits seit langer Zeit in Unfrieden lebte, im Juni 1955 ein giftiges Pflanzen- schutzmittel in eine halb geleerte Bierflasche geschüttet. Nicht„NH“ sondern„NW.“ Neustadt. Die Protestschreiben, die vol der Stadtverwaltung und dem Landratsam in Neustadt an das rheinland- pfälzische Ministerium für Wirtschaft und Verkell geschickt wurden, haben Erfolg gehabt. Vi der pfälzische Regierungspräsident Dr. Fram Pfeiffer in Neustadt mitteilte, ist der Kenn. zeichenstreit zwischen den Städten Neustadt und Neuwied beigelegt worden. Im Stad und Landkreis Neustadt werden die Fabr. zeuge nun als neues Kennzeichen„NW. (Neustadt/ Weinstraße) bexommen. Ursprüng lich sollten die Kennbuchstaben„NH“(Nei- stadt/ Haardt) lauten. Ehemann bevorzugt Fremdenlegion Kapellen-Stolzenfels. Die Gendarmer hat in Kapellen-Stolzenfels im Kreis Kob. lenz einen 23 Jahre alten Mann aus Linge in Westfalen aufgegriffen, der erklärte, sei wegen dauernder Streitigkeiten sein Frau weggelaufen und wolle nun zur Frem. denlegion. Hierzu wird er allerdings voren nicht kommen, denn die Polizei stellte fe, daß der Ausreißer ohne Führerschein m. einem gestohlenen Motorrad die Reise ange. treten hatte.„ 13 Stück Vieh arsenvergiftet Möttlingen. 13 Stück Großvieh sind 1 den letzten Tagen auf dem Hofgut Georgen bei Möttlingen verendet. Untersuchungen haben zu dem Ergebnis ge. führt, daß die Tiere an Arsenvergiftung eil. gegangen sind! Da alle Tiere aus dem glei chen Silo gefüttert worden waren, ist nich ausgeschlossen, daß es sich um eine vorsätl liche Vergiftung handelt. Die Ermittlungel sind noch im Gange. Die bisherige! 90 1 . f N. i Nr 0 Donnerstag. 5. Juli 1956/ Nr. 1898 91 Seite 6 BUNDES-LANDER-SEITE— V l izi hab hr schw „Volksgesundheitspolizisten“ haben es sehr schwer Lebensmittelchemiker müssen sich mit immer zahlreicheren chemischen Beimischungen befassen 5 Die Arbeitsgemeinschaft Heidelberger Fleisch- und Wurstwaren ergaben sich 119 Die besondere Aufmerksamkeit aller uenverbände hat die baldige Verab- Beanstandungen und 177 Bemängelungen. Aemter gilt den viel diskutierten Farbstoff- .. Die Wurstwarenkontrolle bereitet den zusätzen. Hier hat die Farbstoffxommission 5 n N TCebensmittelprüfern in der Nan 8 5 Erönte der deutschen Forschungsgemeinschaft, wert- 55 Verfolgung von Verstößen nach einheit- Sorge. Die Kontrolleure müssen hier 105 volle Hilfe geleistet und eine Liste der zur 15 lichen R nen festgelegt Werden, Pie allem aut Mehlausätte und. Zeit als unbedenklich geltenden Nahrungs- mit Prauenverbände empfehlen ein Srundsätz. mangelnden Lebergehalt bei Leberwürsten. mittelfarben herausgegeben. Diese Liste ist liches Verbot ungsstoffe 9 auf die Ueberfettung bei 1 8 allen Herstellern von Margarine, Mar- 125 Behandlungsverfahren Lebensmittel. auf die Verwendung von Phosphatpräparate 8 5 8 5 Die erlaubten Behandlungsstotfe und-ver- achten. Der Versuch, Streichwürste mit bil- meladen, Bonbons. Fruchtsäften usw. zu 55 dee ee 15 85 zen ei gänglich gemacht worden, sie hat aber bis VI kahren sollten im Gesetz N 80 n. lisem Talg oder Schmalz zu strecken, ist für heute keine Gesetzeskraft. Stichproben 10 rn e den Nontzeſteur Verneem ie lelen ert baden edech ergeben, dag diess Hines 0 2 ies veise soll errei erden, g 2 8 8 N 5 neuartige Behandlungsmethoden erst nach kennbar. Dagegen e ee 8 von den Lebensmittelfarbstoff-Lieferanten 15 eingehender Ueberprüfung zugelassen wer- untersuchungen mit z bottsen Slenerhelt nüt ganz wenigen Ausnahmen freiwillig den, das Fehlen von Leber festzustellen sein. beachtet werden. men Stuttgart. Eine der elf chemischen Unter Die Chemiker der Landesuntersuchungs- Sch! uttgart. Eine 2 80 88 5 U vür N ständi g 22 8 f f N zuchungsanstalten, die in Baden-Württem- ff Wieder Schlägerei mit Amerikanern 15 berg die staatliche und die städtische e die zunehmende Verwendung von Phosphaten Mainz. Zu einer schweren Schlägerei 3 5 1 3 3 in der Nahrung als bedenklich und halten zwischen 95 deutschen Zivilisten und meh- ber an Tehlproben fest, dag. eine gesetzliche Klärung für dringend nötig. reren amerikanischen Soldaten in Zivil ist es stez bleicht Waren und 54 künstliche eee Die Bundesregierung bereitet die von ihr in der Mainzer Innenstadt gekommen. Wie 115 enthielten. In einer Sendung Import- gebkel zugesagte Reform des Lebensmittelgesetzes die Polizei mitteilte, sollen die Amerikaner 8 wurden ferner Arsen-Rückstände nachgewie- seft mehr als zwei Jahren vor, ist aber bis- die drei Deutschen angegriffen und ihnen er- sen, die wahrscheinlich von einem 3 her noch zu keinem Resultat gelangt. hebliche Verletzungen zugefügt haben. Be- tionsmittel stammten. Bei der Untersuchung Die chemischen Untersuchungsanstalten amte des Funkstrelfendienstes nahmen die von 46 Essisproben betrug die Zahl der Be- haben als„Volksgesundheitspollzel“ zur Zeit Amerikaner fest und übergaben sie der Mili- 1 5. eine schwierige Stellung zwischen der 1 2 Auch in Trier und 3 mansetungen 8 55 experimentlerenden Lebensmittel-Industrie, kam es wieder zu zwel Uebergriffen ameri- 3 durch Unwetter Lon Schokoladetafein War das Verhältnis 18.8 die immer neue Zusatzstoffe entwickelt. und kanischer Soldaten. In der Stadtmitte von Schwere Schäden N 1 125 bzw. 5,3 Prozent. Bei der Prüfung von 1802 dem Gesetzgeber, dessen Rechtssätze Über- Trier wurde ein 28 Jahre alter Mann von Starke Unwelter, die in diesen Jagen über vielen Gebielen der Bundesrehubli nieder gingen, 8 holt und von zahlreichen Länderverordnun- fünf Amerikanern durch Schläge auf den richteten zum Teil gchꝛoere Schaden an. Die 00 Eenbruchartigen Regenfälle 5 5 15 1 lebe gen durchlöchert sind. Das alte Lebensmit- Hinterkopf verletzt. In Bitburg versuchte ein lose Bâchlein zu reißenden Strömen werden, die in kurzer Zeit Felder απσLjH˖. 1 8 telgesetz verbietet zwar generell den Ver- amerikanischer Soldat, eine 38jährige Haus- Wasser setrten und Straßen Überſluteten. Der Verkehr 10 vielerorts e u 1000 U M 8 CHAU IN kauf von Nahrungsmitteln, die geeignet sind, angestellte zu vergewaltigen. Die Frau setzte Heuct et² Wπ·uen pausenlos damit beschaftigt, die Keller leerzupumhen. Unser 8 i100 11 5 BAD EN CU RTTEM B 2 R 8 die Gesundheit zu schädigen, aber diese sich jedoch so heftig zur Wehr, daß der Soldat die Rainmuhle hei Rothenkirchen im Landkreis Fulda, hier hat ein reißender Buch eine Britche ral 8 Schädigung muß nachgewiesen werden. Das die Flucht ergriff. zum Einsturz gebracht. A8 gelingt dem Kunden kaum und dem Fach- 8018 Tag der Inneren Mission“ mann nicht immer eindeutig. die 55 N 4 b 0 5 7 1 Segagert uten dem kalbegrt neten die Bienne der mmer terer:„Das Abgründige des Menschen Müller Bek Nad bus und heilen? stent der»Tas der Inneren werdenden chemischen Beimischungen auf. 3 RHEINLAND-PFALZ T 5 Mission“, den die württembergische evange- den menschlichen Organismus sehr unter- Gutachter spricht von Verlogenheit und erotischer Haltlosigkeit er Usche Landeskirche am 8. Jull begeht. Der schiedlich— man denke nur an das Problem Falsche Verdächtigung gers Ertrag der Haus- und Straßensammlung und der Krebserreger— und sie ist vielfach erst Kaiserslautern. Die Beweisaufnahme nen und gewandten Auftreten nach außen hin Nalnz. Wegen gefährlicher Körperver⸗ 5 des Opfers in den Gottesdiensten werden nach langwierigen Untersuchungsreihen in gegen den des Gattenmordes angeklagten gewertet werden. Das Abgründige des Men- 5 5 1 Anschuldi- ö tür die weitverzweigte Arbeit der Mission der Lage, eventuelle Schäden festzustellen. Zahnarzt Pr. Müller ist am Mittwoch abge- schen Müller sei die Verlogenheit und die letzung— e 8 a W 91 in Württemberg verwendet. Auf den Labortischen und in den Kühl- schlossen worden. Zuvor hatte der Direktor erotische Haltlosigkeit. Dies gehe schon dar- N 9 S zu schränken der Lebensmittelchemiker häufen der Psychiatrisch- neurologischen Klinik an aus hervor, daß er trotz seines Verhältnisses N 8 78 f 81 Die Ange- 0 it Auch keine weiße Weste sich die Proben. Das Arbeitsgebiet wird n r Professor Dr. mit Tilly Höbel zu Hause den biederen Fa- ee e ren 5 1 0 1 5 8 Alter Ritter von Baeyer, sein mit Spannung milienvater zu spielen vermochte. Dr. Müllers N 2 5 1 e Stuttgart. Mit den beiden jugendlichen immer umfassender. Es reicht von den 3 5 1116 5 8 N 8 Rücken der 8 n Klaus Haydasch und Joachim Grundnahrungsmitteln bis zu den Genuß„ Psychiatrisches Gutachten erstat- Höriskeit gegenüber Tilly Höbel nannte 5„ 8 125 Pole gel 7 Zacharias, die am 16. Juni in Stuttgart den mittelerzeugnissen. Fischkonserven werden del. Professor Dr. von Baeyer„eine Sklaverei der heuptet, ihr Mann hs roßhs f 8 l Im ersten Teil seines Gut Sinne und der Seele“, Dr. Müller sei äußer- und hatte behauptet, ihr un er; Juwelengroßghändler Alfons Knoblauch nie- auf Polyöle untersucht, die Aromen auf sten Tell seines Gutachtens befaßte 8. 5 1 ingen wollen, ein giftiges Pflanzenschutz. Ze derschossen, muß jetzt noch ein dritter die Glykole, Fleischkonserven auf Mehlzusätze, sich Professor Pr. von Baeyer mit der Frage lich auf eine wean Wi eden an,. 105 1 d ichtöffentlichen 1 0 a f ls ücl 188 peise- der Zurechnungsfähigkeit Dr. Müllers. Dabei Seine starke Liebe zu seinen drei Söhnen mittel zu schlucken. In der n ntlichen mon Untersuemunganekt tellen. Wie der Obsr- 1 n 1 F 0 stellte er fest, daß 118 Angeklagt ich sei- müsse als echt gelten. Dr. Müller fürchte Verhandlung gab die Frau zu, daß sie ihren Ack taatsanwalt mitteilte, ist der 20jährige Pe- quark auf seinen Wassergehalt, künstlich ge- 8 gel der Angeklagte nach sei- muss e 5 1 47 JJ...—2T—tftft—xfxß.ß.x.x.x....ñññ./ Komplicen Haydasch wegen der Schüsse auf benen Vitaminreste. Die staatlichen Unter-. auch weiterhin der Verhand- keit und die Geringschätzung seiner Söhne.. Verschuldet, Wel e% 7 1 f 8 1 lun 5 0 den inzwischen seinen Verletzungen erlege- suchungsanstalten in Stuttgart. Um, Reut 8 Zu folgen. In einen Schlußfolgerungen stellte er fest, Zeit Beziehungen zu zwel Ausländern untel, 0 nen Juwelengroßhändler Knoblauch bei der Uingen, Offenburg und Karlsruhe sowie die Der zweite Teil des Gutachtens galt der daß der Angeklagte voll zurechnungsfähig hielt Gise Polizel anzeigte, unter dem Verdacht der städtischen Untersuchungsämter in Freiburg, Würdigung des Angeklagten als Persönlich- sei, daß m aber auf Grund seiner Persön- 5 telp Mitwisserschaft verhaftet worden. Konstanz, Mannheim und Stuttgart sind keit. Der Psychiater bezeichnete Dr. Müller lichkeit ei f 7 9 5 1 a 5 jegerei außerdem noch Zolluntersuchungsstellen, bei als einen schwer durchschaubaren M he F 5 7 Großbrand in einer Eiseng U 301 5 1 b 5 n Menschen, traut werden könne. Zu einer solchen Tat sei 2 ö 15 1711.. ̃ UM, ĩè, ̃ ͤ i l 8 ette einer Prüfung unterzogen werden. onne als„Stammtischtyp“ mit einem offe- dem P e. 0 ö ö Stuttgart. Eine ganze Serie von Diebstäh- em Druck einer außero 5 e den ein Großbrand in einer Eisengießzere Elite 5 Urora 12 Dynamik fähig, für die jedoch keine Anzei- N 1 5 85 len in Büroräumen verschiedener Stuttgar- 1 5 und einem dazugehörigen Emaillier werk fn 8 ist j„ imi chen vorlagen. 5 1 ter Behörden ist jetzt von der Kriminal- 2 2 2214314 Andernach anrichtete. Eine Werkhalle. r 1 5 der n n Das Wetter und die Radioaktivität Bevor der Vorsitzende des Schwurgerichts, brannte e 1 ee* i F 85 i 81 1 f Oberlandesgerichtsrat Hans Müller, die Be- Drei an den Löscharbeiten beteiligte rk. n 9 0 3 3 Heisenberg: Absolut kein Anlaß, einen Zusammenhang anzunehmen weisaufnahme schloß, führte er noch pflicht- tätige 5 2. 1 ve 5 Z 5 f j äktiet sien di 1 885 5 n emäß die gegebenen Tatmöglichkeiten an, tungen in ein Krankenhaus eingeliefert wer. e VVV · 1 1 3 3 3 5 qualitativ ein Zusammenhang möglich.“ die zu einer Verurteilung führen können. Zu- den. Das schnell um sich greifende peu Ver den ͤ fanctsschen der 3 3 1 nl— N 1155 3 in aller dinss glaubte auch Hertz, daß quanti- nächst nannte der Vorsitzende den vorsätzli- fand in einer Plastikmasse reiche Nahrung sog : 15 75 1 2 3 5 1 3 5. tativ dieser Zusammenhang nient als wahr- chen Mord, zweitens deutete er die Möglich- Die Ursache des Brandes konnte noch nichl“ Kau Nach einer Mitteilung der Polizei flelen der irgendeinem Zusammenhang m e en 5 scheinlich hinzunehmen Sei. Obwohl Hertz keit an, daß der Angeklagte nur eine andere, ermittelt werden. aber Frau insgesamt etwa 3000 Mark in die Hände. e ee 5 eee kann. jeder Frage, die das Politische nur im ge- vorausgegangene Straftat verschleiern wollte, ö beit ie Gerüchte um den„radioaktiven Regen, ringsten streifte, auswich, setzte er hier und drittens bezeichnete er es als möglich, Mit dem eigenen Strumpf erwürgt 5 1 mit allen dazugehörigen„Beobachtungen“ hinzu:„Ich wünscht die Gerücht 1 N 5 Last ndergeprallt. 5„5 Wunschte, die Ger e seien daß der Angeklagte seiner Frau lebensge f e e Sep mehren sich und die Angst vor gesundheits- Wahrheit. Dann könnte die Bevölkerung auf fährliche Verletzungen beibrachte und sie an-. Ransbach. an der 14 Jahre alten Tes ee. N schädlichen Einflüssen steigert sich immer das Ende der Bombenversuche dringen., schließend verbrannte, ohne erkannt zu Kronier aus Holzappel ist vermutlich bel rsunfall auf der Autobahn in der Kauf rad Alt kau Prc Men Müt Kind Kata Das Lud w K 2 3 Nr. 189 Nr. 153/ Donnerstag, 5. Juli 1956 MORGEN Seite 7 Im Einer, Zweier und Vierer: Gisela Nmait: drei Michel Scheuer erfolgreichster Fahrer Acht deutsche Siege und drei Doppel- erfolge in den Langstrecken-Rennen sicher- ten der deutschen Nationalmannschaft in dem auf Kajak- Wettbewerbe beschränkten Herdecker Kanu-Länderkampf gegen Polen mit 59:26 Punkten einen in der Höhe über- raschenden Erfolg. Beim ersten deutschen Länderkampf in der olympischen Saison be- eindruckte besonders der Olympiadritte Michel Scheuer, der beide Einer-Rennen (10 00 und 1000 m) gewann, mit Zweier- Weltmeister Meinrad Miltenberger vor Polen I und den Mannheimern Noller/ Krä- mer über 1000 m zum Erfolg kam und schließlich auch im siegreichen Vierer von Deutschland I als Schlagmann entscheidend zum schönen deutschen Erfolg beitrug. Je- weils in drei Rennen kamen„Auto“ Milten- berger auf seiner Heimatbahn, dem Heng- steysee, und der athletische Westeuropa- meister über 500 m, Theo Kleine, zu Er- Bisher beste Besetzung. Berlin mit allen Kanu-Assen Die bisher beste Besetzung der diesjäh- rigen Saison wird die Internationale Berli- Siaris- dei Siege beim Kanu-Länderkampf gegen Polen folgen. Hinter den beiden belegten Noller Krämer auch über 10 000 m vor den beiden polnischen Booten den zweiten Platz. Bei den Frauen überraschte die Ex- meisterin Gisela Amail(Mannheim) gegen die in der Wasserarbeit sehr harten pol- nischen Mädels mit guten Spurts, die ihr im Einer und im Zweier(mit Ingrid Hartmann) den Sieg brachten. Den deutschen Doppel- erfolg im Einer-Kajak fuhren Scheuer und Miltenberger heraus. Dabei war es Pech für den außerordentlich spurtstarken Polen Ste- fan Kaplaniak, daß er irrtümlich fünf Meter vor dem Ziel im Schlag aussetzte und da- durch einen sicher scheinenden zweiten Platz vergab.— Zu einem schönen Erfolg kamen die Damen der Mannheimer Kanu- Gesell- schaft, die in der Besetzung Amail, Schnei- der, Hettler, Breitling den nationalen Vierer- Kajak vor Niederrhein Duisburg und Dahl- hausen gewannen. Bei den Rennen im Rahmen der Her- decker Frühjahrsregatta gab es durch den holländischen Weltklassefahrer Jan Klingers (Einerkajak über 1000 m) und die saarlän- dische Weltmeisterin Therese Zenz im Frauen-Einer Siege für Fahrer, die nicht dem DRV angehören. Deutsche Meister setz- ten sich im Zweier- Canadier mit den Bochu- Schauturnen beim TV Waldhof Das traditionelle Sommer-Schauturnen des TV 1877 Waldhof erfreute sich nicht nur eines einsichtigen Wettergottes, sondern auch einer überaus regen Beteiligung(über 350 Teilnehmer) und recht guten Besuches. Dieser Veranstaltung ging ein interessanter Tischtenniskampf TV 77 Laudenbach voraus, der klar 9:0 gewonnen wurde. Bei ansprechenden Leistungen trafen sich am Sonntagmorgen dann die Schüler Drei- kampf), Schülerinnen(gemischter Fünf- kampf), sowie die Senioren der Leicht- athleten im Dreikampf. Was sich dann unter anfeuerndem Beifall abspielte, war ein lobenswerter Querschnitt durch turnerische Breitenarbeit des TV 77. Einen besonders ästhetischen Anblick boten dabei unter der Leitung der unermüdlichen Frauenwartin Cläre Groß gezeigten Uebungen(Bodentur- nen, Ballgymnastik sowie Keulen) durch etwa 70 Teilnehmerinnen. Im Geräte- Schau- turnen zeigten Turner und Turnerinnen zielbewußte Schulung. Eine bewunderns- Werte Leistung bot dabei der 68jährige Senior August Leig am Reck. Die sechs- fach besetzte Vereinsstaffel 4 100 Meter sah die A- Senioren in 46,9 Sek. siegreich, während bei der Jugend der TV 77 die Ba- denia Feudenheim einwandfrei schlug. Mit einer eindrucksvollen Siegerehrung durch Leo Schlindwein klang der große Turnertag aus, bei dem selbst den klein- sten Siegern Eichenkranz und Turnerwimpel Zweite Freiluftveranstaltung im SVW- Stadion: eefelde- N. o.- Serie läßt einiges ecuatlen Waldhof-Boxer am Samstag in stärkster Aufstellung gegen Main-Auswahl Zum Auftakt der zweiten großen Box- Veranstaltung am Samstagabend gegen eine hessische Auswahl kam die Waldhof-Staffel bei ihren Gastspielen in Krefeld und Lint- ford zu zwei schönen Erfolgen. Mit 15:3 distanzierte sie zunächst vor über 4000 Zu- schauern in der Krefelder Rheinlandhalle eine Stadtauswahl, wobei sich Edgar Basel in einem überaus schnellen und technisch hochstehenden Kampf knapp gegen West- falenmeister Kondritz behauptete. Gegen deh talentierten Zens lag Willi Kohr bis zur dritten Runde im Rückstand, ehe er durch k. O. doch noch die Punkte holte. Ebenfalls Vorzeitige Entscheidungen erzwangen Crög- mann(gegen Bezirksmeister Hüttemann) Willi Roth und Ulli Ritter im Schwergewicht. Während sich Udo Müller dem Recklinger- hausener Lößmann nach Punkten beugen mußte, und Ebbe wegen Verletzung zur Auf- gabe gezwungen wurde, sicherten Welter gewichtler Nemeth und Nationalboxer Bött- cher, der als Gast die Waldhöfer verstärkte, und Roellofs nach drei Niederschlägen aus- punktete, den Blau- Schwarzen die übrigen Zähler. Nicht weniger deutlich(16:4) setzten sich der SVW in Lintford gegen eine aus sechs Vereinen gebildete Auswahl durch. Drei Be- und wiederum Crößmann) endeten noch vor der Pause zur zweiten Runde, während Ritter in Müller Mamborn) bis zur dritten Runde einen gleichwertigen Boxer zum Geg- ner hatte, diesen dann aber doch mit einem genauen linken Haken für die Zeit auf die Bretter zwang. Auch Kohr hatte Mühe, sich gegen Miwes zu behaupten. Erst kurz vor dem Schlußgong gelang es ihm, seinen Geg- ner entscheidend zu bezwingen, Viel Beifall gab es wiederum für Edgar Basel und Ne- meth, die ihre Gegner nach technisch aus- gezeichneten Kämpfen klar nach Punkten besiegten. Man darf nach diesem Abschneiden gegen die durchweg sehr hart schlagenden und konditionsstarken Westfalen auf den Kampf am Samstagabend gespannt sein. Gegen die Main-Auswahl fehlt zwar Nationalboxer Böttcher, dafür stellt der Waldhof jedoch das Beste, was zur Zeit unter Jackl Hoffmann trainiert: Basel, Hansl, Kohr, Roth, Nemeth, Crößmann, Müller, Biegi, Ritter. Für die Gäste starten mehrere Bezirks- und Landes- meister, darunter im Federgewicht Hessen- meister Bischoff, der zur deutschen Spitzen- klasse zählt und ebenso wie der süddeutsche Leichtgewichtsmeister Egon Haab(gegen Kohr) für einen Punkt gut ist. Mit Rainer 11 ner Regatta am 14/15. Juli in Gatow er- noms Meiner itachen überreicht wurde. kr gegnungen Guniormeister Kugge, Böttcher Haab im Halbwelter, Bezirksmeister Buch- garm- mern T 8 t(vor den zweifachen hol Sehwergewient ind, 2 leben. Der Deutsche Kanu-Verband hat so- Olympiadritten Drews/ Soltau) und mit dem 5. 3 2 10 15 d 1185 elster 4 wohl für die Langstrecke als auch für die Bochumer KC im Rennmannschafts-Canadier. 1 ß 1 1000-m-Rennen neben seiner Olympia-Kern- durch Endrunde des Wallstadter Fußballturniers: serem Raume bekannte Boxer in der Staffel 37 1 mannschaft noch weitere Spitzenkräfte und Ergebnisse des Länderkampfes Deutsch- der Gäste, die für die Waldhofstaffel zu 2 Talente nominiert, die sich bewähren sollen. Als wertvolle Prüfsteine gelten dabei die ausländischen Teilnehmer. Bei ihnen ragen die starke dänische Canadier-Garde mit den Zweler-Olympiasiegern Haunstoft/ Duhn und dem Weltmeisterschaftsvierten, Frömming, der holländische Weltklassefahrer Jan Klin- gers, Belgiens athletischer Kajakfahrer Henry Verbrugghe und die Oesterreicher land— Polen 59:26; Männer(1000 m): Einer- Kajak: 1. Scheurer(D) 4:06,3, 2. Miltenber- ger(D) 407,3; Zweier-Kajak: 1. Scheuer/ Miltenberger 3:50, 1, 2. Folwarezny/ Kieczka (P) 3:54, 4, 3. Noller/ Krämer(D) 3:55,1, 4. Briel/ Kleine O) 3:55,6; Vierer-Kajak: 1. Deutschland 1(Scheuer/ Miltenberger/ Kleine Schmidt) 3:35,3, 2. Polen I 3:37, 3, 3. Deutsch- land II 3:37,83; Kajak-Staffel: 1. Deutschland Gartenstadis N- dugend holte O. Pokal Mannschaft des Gastgebers unterlag 1:3/ 0:11-Schlappe Feudenheims Das Jugendturnier der SpVgg Wallstadt um den Wanderpreis des Oberbürgermeisters erreichte am Wochenende seinen Höhepunkt mit kämpferisch und teilweise auch technisch mer Elf derart, daß sie sich nicht mehr zu- recht fand und eine O:II-Niederlage(das höchste Ergebnis des ganzen Turniers) ein- stecken mußte. einem schweren Prüfstein werden dürfte. Der Ring im SVW- Stadion vor der Tri- büne ist diesmal überdacht, so daß nicht nur die Zuschauer sondern auch die Aktiven vor Petrus Launen sicher sind. Der Gong zum ersten der insgesamt elf Kämpfe ertönt um 20.00 Uhr. Vollmer/ Stewart im Viertelfinale Beim Internationalen Tennfsturnier von Perder⸗ Liebhart und Schindler/ Waldner im Canadier(Lietz/steinhauer/ Gunkel/ Kleine) 8:08,4, 2. guten Leistungen, der noch im Rennen liegen- In der Ac Jugend gelaunt dem Ven Garten- Wimbledon schied am Mittwoch die deutsche schuldi- l 0 den Mannschaften. stadt ein verdienter 3:1-Sſeg über die favori- a 5. 5 schu heraus. 5 5 5 s Polen 8:08,6; Frauen: Einerkajak(500 m): sierte Mannschaft von Olympia Lampertheim Meisterin Edda Buding zusammen mit dem Mainz. Im Einer-Kajak über beide Distanzen 1. Amail(D) 231,9, 2. Malkowiak(P) 2:32,83; Bei der C-Jugend besiegte die Elf der SW Ganz ausgezeichnet Schiedsrichter Berberich Amerikaner Sammy Glammalva auch im ge- zu, acht starten für Deutschland u. a. der Olympia- Zweierkajak: 1. Amal/ Hartmann 211,8, 2. Viernheim die ersatzgeschwächte Mannschaft Phönix Mannheim).— Hier standen somit mischten Doppel aus. In der vierten Runde aue, aritte Michel Scheuer und Westeuropa- Walkowiak/Zentarowa(P) 2.12. von As Hochfeld ziemlich sicher 21: Sie die Spygg Wallstadt und VfB Gartenstadt im Wurde das Paar von Bob Howe Darlene Hard hemann meister Fritz Briel, im Zweier über beide erkämpften sich damit die Teilnahme am Endspiel. Beide Mannschaften lieferten sich(Australien/ US)) mit 6:4, 8:6 geschlagen. 1* 5 1 5 Olympia-Schützen trainieren Endspiel gegen Phönix Mannheim. 5 nen hn jederzeit ausgeglichenen Erika Vollmer Deutschland) konnte sich zelaufen oller/ Krämer besondere Beachtung. 1e 5 f 8 perlich überlegeneren Jungen von Phönix 17 75 mit ihrem Partner Hugh Stewart(US) in abe sie Versuche der Bildung von weiteren starken 8. 4 e 1 Mannheim taten sich gegen die spieler fahre-. 1 475 8 5 der vierten Runde des gemischten Doppels ischutz. Zweiermannschaften werden durch die No- sich am kommenden Samstag und Sonntag neren Hessen recht schwer und lagen bald haft. 15 Minuten vor Spielende erzielte Gar. gegen die Engländer Billy Knight) Shirley atlichen monierung von Scheuer/ Schmidt, Briel/ in Schwetzingen zum zweiten Trainingsschie- mit 0:3 im Rückstand. Erst dann konnten sie i t. Bloomer 6:2, 6:4 durchsetzen ie hren Acdters und Steinhauer/ dunkel über 1000 m Ben für die Olympischen Spiele. Nachdem jn einem großartigen Endspurt auf 2:3 ver- tenstect den, Ausgleich. Bis zu diesem Zeit- In der Vorschlußrunde des Herreneinzels gte, un fortgesetzt. Die dänischen Mädels Svensen schon beim ersten Trainingsschiegen vor kürzen, s0 daß Viernheim noch einige bange Bunk hatts For wart Jekobi den Platzherren rang Ken Rosewall seinen Gegner Vie Seixa e selbst n 88 9 Gu Klingers(Holland) und die einigen Wochen ausgezeichnete Resultate er- Schlußminuten zu überstehen hatte. Es ge- den ensppen Vorsprung durch ausgezeichnete in n ne,, Spiel 613 36 länger: saarländische Weltmeisterin Therese Zenz zielt werden Konnten, darf man auf die Er- jang den Grüin-Schwarzen aus Mannheim je. Farsden gehalten, In der Verlängerung er- 6:8, 6.8, 625 nieder und qualiflzierte sich d unter. stehen neben den DRV- Spitzenkräften Sebnisse des zweiten Trainingsschießens be- doch kein weiteres Tor, so daß auch in diesem 3 i 95 kür das Finale.. Gisela Amail und Ingrid Hartmann im Mit- sonders gespannt sein. 8 3 55 Turniersieger der unter der großartigen Leitung von Schleds- Fünf Niaufihielmer . telpunkt bei den Frauen. 5 Sportabzeichen-Abnahme üler mannschaften stellte. richter Jakobi(SpVgg Wallstadt) zwei schöne l N Mit Johannsen, Baack und Firschner 80.. a a Das Vorschlußrundenspiel der gemischten Tore, die der Mannschaft den Wanderpokal zur Baseball-Europameisterschaft zaun deen deten dettau, die gert nores umd dad deutsche portabaeichen maden leicht. Jugend zwichen T8 Viernneim und A8 des Oberbürgermeisters der Stadt Mannnem Fünf Mannheimer eind im Aufgebot der schätz. Becker Otten ist auch die deutsche Canadier- athletischen Piziplinen wird ab 13. Juli 1956 peudenheim wurde durch die schwache Lei- einbrachte. Deutschen Amateur-Baseball- Föderation für gieſzeret! lite vollzählig vertreten. jeden Freitag auf dem Planetariumsplatz im stung von SR Braemer(Weinheim) zu einer Bei der anschließenden Siegerehrung die Europameisterschaften vom g. bis 18. Juli Werle iu 1 fest entschlossen Lullsenpark in der Zeit von 18 bis 19.30 Uhr außerordentlich harten Auseinandersetzung. Überreichte Turnierleiter Gerstner den Spiel- in Rom: Grünzinger, Heller, Hoffmann, J- erkhalle Laumann fest entsc 5 abgenommen. Die Bewerber müssen im Be- peudenheim siegte schlieſdli mach völlig führern die Preise. Den Wanderpokal errang, ger und Zimmermann. Mit munen absolvler- g Stef lich g ku f nieder edd“ Laumann, der Halpstürmer des Sitze eines mit Lichtbild verschenen Lel- ausgeglichenem Spiel durch ein glückliches wie schon erwähnt, Vi Gartenstadt. Die fen A. und H. Buchmer(Gießen), Wallner Werk. Vl Mannheim, scheint fest entschlossen, un- stungsheftes sein, das beim Badischen Sport- Tor in der letzten Spielminute 10. Im, End- Turniersieger jeder Gruppe, also VfB Gar- Frankfurt), Staffel(Marburg), Diebold, Phi- hvergll, ter keinen Umständen beim VfR einen neuen bund(Tattersallstraſße 30) von 15 bis 18 Uhr spiel standen sich dann AS Feudenůheim und tenstadt, BSC Oppau und TSV Viernheim er- lüpp, Walter und Wolfgang Schmid(Mün- ert Wer. Vertrag zu unterschreiben, sondern einen bezogen werden kann. BSC Oppau gegenüber. Die Feudenheimer hielten einen Satz Fußballtrikots, die Zweit- chen) am Wochenende in Mannheim einen e Feuel Vereinswechsel vorzunehmen.„Ich werde Freundschaftsspiel beim Phönix begannen mit stürmischen Angriffen und placierten Spygg Wallstadt, ASV Feuden- unter der Leitung von Sportoffizier Major fahrung sogar eine eventuelle 18-Monats-Sperre in* P man rechnete schon mit einem Sieg der heim und Phönix Mannheim erhielten einen J. Glynn(US-Air Force) stehenden Vorbe- ch nicht Kauf nehmen“, erklärte er am Dienstag- Zu einem Freundschaftstreffen erwartet Mannheimer Vorstädter, als der verletzte Satz Fußballstutzen und die Prittplacierten reitungslehrgang. Nach dem Abschlußtrai- ch 5 8 f abend. Laumann will dem Karlsruher Sc der Me Phönix am Samstag die Spygg Torwart des ASV zwei nicht unhaltbare Trek Olympia Lampertheim, TSV Viernheim und ning startet die Mamnschaft am 8. Juli von beitreten. Sandhofen. Anspiel: 18.30 Uhr. fer zuließ. Dies deprimierte die Feudenhei- ASV Hochfeld einen Fußball. er München nach Italien. vürgt n Liesel Kinderbett u. kl. 5 11 l. 5 wagen zu verkaufen. Adresse ein- 0 Ke. 1 0„ Verkävfe zusehen unk. 4 08279 im Verlag. ei einer 5 5 Tombola-Gewinn! „Alle Morkenfabrikate 28%(805180 1 Gritzner Automatie-Zick-Zack- ber 3000 151. Sondefdnge bee Eisernes Reklameschild d) ELTA Koffer-Nähmasch. F. Z. Ladienpr. 9 FFF* 1 55 Das Kleine Anzahlung F 1 Anzusehen ab 17 Uhr. 5 War nut Kleine Ruten preisgünstig abzugeb. Tel. 3 20 24. Kunkengn pen pn 15 wan dun 0 df Wunsch Sparavtomot Tun dendes 7 Dam in at un Adr. einzus. unt. K 58504 im Verl. ch ohne Anzahlung 5 8 e„ 5 111i b 8 Angebote unter Aags an 15 0 85 Got frisiert und 2 56826 an den Verlag. e Emil Rqꝗdio-Wöllmer 5 24 Mädchenrad 25.— mad br. 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Volksbildungssenator Professor Joachim Tiburtius nahm die Verteilung der Festspielpreise vor, die von einer internatio- nalen Jury ermittelt worden waren. An den diesjährigen Filmfestspielen haben 1137 offizielle auswärtige Gäste teil- genommen, unter ihnen 124 Künstler aus einschließlich Aller Welt und 418 Journalisten aus Aus Nationen. 34 Ländern Kleiner Flirt der Starlets Horst Buchholz, bester Nachwuchsgchguspieler 1936 und dafur mit dem Bundesſilmpreis aus- gezeichnet, traf man auf dem Berliner Filmball mit Karin Baal, seiner Partnerin in dem Film „Die Halbstarken“. Die Aufnahmen ꝛ⁊u diesem kier Bereits angekündigten Film haben dieser Tage begonnen. Assoclated Press Foto der UN wurden 32 Spielfilme, fünf abend- füllende Dokumentarfilme und 54 Kultur- filme gezeigt. Davon waren 29 Uraufführun- gen und 17 europäische Erstaufführungen. Außerdem brachten Italien, Frankreich, Großbritannien und die USA Sondervor- führungen von besonders wichtigen neuesten Produktionen. Die Meterzahl aller Spiel- e bdetrug 93 443, die der abendfüllenden Amentaffime 11458, die aller übrigen Faturelme 30 042. Alle Festspielfilme an- SMmandergereiht ergeben eine Länge von 134943 Metern. Ein„aktuelles Forum“ mit Diskussionen über die verschiedensten Pro- bleme des Films, ein erstmalig veranstalteter Zyklus„Humor der Nationen“, der die Vor- führung älterer Ton- und Stummfilme aus sechs Ländern enthielt, und zahlreiche ge- Sellschaftliche Veranstaltungen ergänzten das umfangreiche Programm. 19 Auszeichnungen, davon 13 Berliner Bären, wurden den Delegierten überreicht. „Goldenen Bären“ erhielten außerdem der deutsche abendfüllende Farbdokumentarfilm „Kein Platz für wilde Tiere“ von Dr. Bern- hard und Michael Grzimek und unter den Kurzfilmen der französische Streifen„Die Nacht in Paris“. „Silberne Bären“ erhielten die englische Verfilmung von Shakespeares„Richard III.“ unter der Regie von Sir Laurence Olivier, der auch die Titelrolle spielt,„Der lange Arm“(Großbritannien), ‚Die Blonde Hexe“ (Frankreich, der amerikanische Doku- mentarfilm Walt Disneys„Geheimnisse der Steppe“(The African Lion), Norman Mae Larens kanadischer Trickfilm„Lustiges Zahlenspiel“(Rhythmetic), der indische Film „Frühling in Kaschmir“ und der türkische Film„Die Sonne der Hethiter“. Für die beste Regieleistung und Schauspielerführung wurde Robert Aldrich mit einem„Silbernen Bären“ für seinen amerikanischen Film „Herbststürme“(Autumn Leaves) ausge- zeichnet.„Silberne Bären“ für die beste schauspielerische Leistung wurden der Ita- lienerin Elsa Martinelli als Donatella und dem Amerikaner Burt Lancaster für sein Spiel in dem amerikanischen Film„Trapez“ von Carol Reed zuerkannt. Anerkennungen in Form der Bärenplakette wurden vergeben für den deutschen Kurzfilm„Erwachsen sein dagegen sehr“, für den französischen„Der Holzschuhmacher vom Loire-Tal“, für den Dokumentarstreifen der UNO„Der weite Weg“(The long Journey), für Alfonso Corona Blakes Regieleistung in dem mexikanischen Film„Der Weg ins Leben“, für die Farbe in dem japanischen Film„Die weiße Schlangen- frau“ und für„den besten humoristischen Film“ die italienische Komödie„Brot, Liebe und... Pane, Amore e..). manns gleichnamigem Schauspiel, der von der internationalen Jury überhaupt nicht bedacht wurde. Der Film, der 3 735 Punkte bekam, erhielt damit den„Goldenen Berliner Bären“ der Publikumsabstimmung, während, Wie erwähnt, die Jury dem amerikanischen Ballettflim„Einladung zum Tanz“ von und mit Gene Kelly den großen Preis gab. In der Sparte der Dokumentarfilme waren sich Publikum und Jury einig: der bereits mit dem Bundesfilmpreis ausgezeichnete deut- sche abendfüllende Farb- Dokumentarfilm „Kein Platz für wilde Tiere“ von Dr. Bern- hard und Michael Grzimek erhielt von bei- den den ersten Preis. Dem vom Publikum ausgezeichneten Spielfilm„Vor Sonnenunter- gang“ folgten:„Pepote“(Spanien) mit 3 733 Punkten,„Trapez“(USA) mit 3 578 Punkten, „Einladung zum Tanz“(USA) mit 3 564 Punkten,„Die blonde Hexe“(Frankreich) mit 3 542 Punkten,„Der unbekannte Soldat“ Finnland) mit 35516 Punkten,„Liebes- schabernack“ ODänemark) mit 3 487 Punkten, „Der Weg ins Leben“(Mexiko) mit 3 467 Punkten,„Der lange Arm“(England) mit 3 455 Punkten und„Richard III.“(England) mit 3 442 Punkten. Unter den abendfüllen- den Dokumentar- oder Kulturfilmen folgten dem mit 3 864 Punketn bewerteten Afrika- Film„Kein Platz für wilde Tiere“, die Streifen„Geheimnisse der Steppe“(USA) mit 3 802 Punkten,„Zauber der Natur“ Deutschland) mit 3 721 Punkten und„Kara- korum“(Japan) mit 3 687 Punkten. Dem „Unternehmen Arktis“ dem die Zuschauer 3 606 Punkte zuerkannten, folgten:„Ernst Reuter“(Deutschland) mit 3 518 Punkten, „Glückliches Afrika zur Römerzeit“ Frank- reich) mit 3 444 Punkten,„Sardinien“(USA) mit 3 395 Punkten,„Lustiges Zahlenspiel“ Am kande der Filmfestspiele Am Rande der Filmfestspiele, die mit der Verleihung der„Berliner Büren“ am Dienstagabend z Ende gingen, tauchte(im hellen Anzug) auc der französische Schauspieler Gérard Philipe in Berlin auf. Er landetè in Tempelhof und fuhr von dort direkt nach Ostberlin und in die Sowjel- zone weiter, o er gegenwärtig ſilmt. Keystone-Bild Brüssel, Dr. Es leuchten die Sterne Gesellsckaftlicher Höepunſt der Berliner Filmfestspiele war ein Internationaler Filmball im Schöneberger Prülatenè, der alte und neue Sterne mit den ſilmbegeisterten Berlinern vereinte. Inser Bild zeigt Bob Hope im Kreise einiger Stummſilmgrößen(von linhs nach rechits: Camilla Horn, Liane Haid, Fern Audra und Henny Porten). (Kanada) mit 3 350 Punkten,„Frühling in Kaschmir“(Indien) mit 3 327 Punkten,„Er- wachsen sein dagegen sehr“ Oeutschland) mit 3 322 Punkten und„Die IItiskoppel“ (Deutschland) mit 3 252 Punkten. Bemerkens- wert ist, daß„Kein Platz für wilde Tiere“ vom Publikum genau wie von der inter- nationalen Jury höher bewertet wurde als der ebenfalls im schwarzen Erdteil ent- standene Naturfilm des Routiniers Walt Disney,„Geheimnisse der Steppe“. Das Publikum traf seine Entscheidungen unab- hängig von der in Berlin amtierenden internationalen Jury. Es fällte sein Urteil durch Markieren eines der auf den Eintritts- karten abgedruckten Prädikate„sehr gut“, „gut“,„mittelmäßig“ oder„schlecht“. Außer diesen Preisen wurde der„Ka- tholische Filmpreis“ verteilt, der in diesem Jahre dem finnischen Kriegsfilm„Der un- bekannte Soldat“(vergleiche„Morgen“ vom 18. Februar 1956) verliehen wurde. Die Be- gründung der Jury spricht von dem auf- rüttelnden Filmdokument, das eine„ein- dringliche Warnung vor der Sinnlosigkeit des Krieges, frei von nationalistischen und militaristischen Tendenzen sei und in un- pathetischer Weise die Tragödie des schlech- ten Menschen zeigt, der selbst im Grauen des modernen Krieges seine innere Sub- stanz wahrt“. Der Preis, der vom Präsi- denten der Jury des„Office Catholique Internationale du Cinema“ in . Dr. Richard Emele, überreicht Würde, besteht in einer Urkunde und einem brofzenen Schiff. Die Jury der OceclC sprach außerdem ihre besondere Anerken- nung dem mexikanischen Film„Der Weg ins Leben“ aus, der sich„ernsthaft um das brennende Problem der verwahrlosten Ju- gend bemüht habe“. Dieser Film zeigt an drei Beispielen straffällig gewordener Ju- gendlicher, daß oft das Milieu an den Fehl- tritten der Kinder schuld ist. Einem Rechtsanwalt, der selbst durch ein ähnliches Schicksal in seiner Jugend fast aus der Bahn geworfen wäre, gelingt es, diese drei Jungen dpa- Bild wieder einer geordneten Zukunft zuzufüh- ren. Die Regie hatte Alfonso Corona Blake. In seiner Schlußansprache erinnerte Volksbildungssenator Professor Joachim Tiburtius, der die Verteilung der Festspiel- preise vorgenommen hatte, daran, daß sich in den 12 Tagen der Filmfestspiele„Jugend, Schönheit, Verstand und Witz“ ein Stell- dichein in Berlin gegeben hätten. Manche Filme, die vielleicht nicht eines Festivals würdig gewesen seien, habe man dennoch nicht abgewiesen, weil„eine Filmzensur der Tod der Filmfestspiele ist“. nach dpa Film-Notizen Geza von Bolvary beginnt im Juli den Farbfilm nach Motiven einer Novelle von Theodor Storm„Was die Schwalbe sang“. Der Film behandelt den Verzicht einer Frau auf das große Glück. Für die Hauptrollen wurde Karl-Heinz Böhm, May Britt Nilsson, Claus Biederstädt, Paul Hörbiger, E. Beer und The- rese Giehse verpflichtet. Die Musik schreibt Norbert Schultze. * Im Juli beginnt Herbert B. Fredersdorf in deutsch- österreichischer Gemeinschafts- arbeit den Farbfilm„Der Schandfleck“ nach Ludwig Anzengruber. Heinrich Gretler, Hans Putz, Evi und Dagny Servaes, Albert Rüprecht, Erich Auer, Rudolf Carl, Thomas Hörbiger und Lotte Ledl spielen die Haupt- rollen. 1 3 N 1 5 Die Berliner ArcarFilm bereitet die Ver- filmung des vielgelesenen Romans Der tolle Bomberg“ von Josef Winkler vor. Georg Jacoby wird ihn nach einem Drehbuch von Per Schwenzen verfilmen. * „Liane— das Mädchen aus dem Urwald“, wird in Kürze unter der Regie von Eduard von Borsony in Afrika und Italien beginnen. Das Drehbuch schrieb Ernst von Salomon, die Hauptdarstellerin wird zur Zeit noch durch ein Preis ausschreiben, an dem 11 000 junge Mädchen teilgenommen haben, er- mittelt, Nen! ZUR FREUDE o- * R HAUSFRaU Vollenden Sie den Wohlgeschmack mit GlLDE GOLD ö Mietgesuche 2 ä a * — für eine junge Italienerin(18 J.) die als Hospitantin in der Zeit vom 15. Juli bis 15. Sept. bei uns praktiziert. ein Zimmer in deutschem Haus mit Fami- lien anschluß. Es ist hier Gelegenheit zur Ver- vollkommnung der italienischen Sprache geboten. Ausführliche Zuschriften erbittet Hlepag · Lloyd ſteisebũto Wir suchen Prospekte durch die Mineralbrunnen AG., Bad Uberkingen/ Wort. bers bel Leligisch stpiobf mit besſen Frtolgen Mannheim P 4, 2(Knörzerbau) Laden ö Vermietungen 5 mit 2 gr. 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Ver- teidigungsminister Blank erklärte hierzu, Große Europa-Debatte in Paris Mollet erkundet die Haltung des Parlaments zu Euratom Ehri f Offiziere und Unteroffiziere von 60 auf daß in den letzten zweieinhalb Jahren Faris.(dpa) Mit der großen Euratom- und binett auseinanderzusetzen hat, richten sich A 5 5 5 55 Jahre herabzusetzen. 180 000 jugendliche Sowjetzonenflüchtlinge in Europadebatte, die heute Donnerstag) und einmal gegen neue Integrationsprojekte schwimmen damit weltpolitisch gegen 1 Die Debatte über die im Entwurf vorge- die Bundesrepublik gekommen sind. Für sie Freitag in der französischen Nationalver- unter Aufgabe von Souveränitätsrechten Strom.“ Man solle sich endlich von der Vor- stellung freimachen, als ob die militärischen Kräfte der Bundesrepublik selbst mit Unter- stützung des Westens ausreichen, einen so- wietischen Angriff an den Grenzen zum Hal- ten zu bringen. In Anbetracht der Atom- waffen seien die Massenheere überholt. FDP vermißt die Dienstzeit-Regelung Von der FDP wurde besonders kritisiert, daß die Wehrdienstzeit im Gesetz nicht ge- regelt worden ist. Dadurch sei ein Torso ent- standen. Das Wehrpflichtgesetz werde nicht aus sachlicher Notwendigkeit verabschiedet, sondern als politische Demonstration. Sprecher der CDV/ CS umrissen noch einmal die Argumente der Regierungskoali- tion für eine allgemeine Wehrpflicht. Die Militärsachverständigen seien einmütig der Ansicht, daß auch heute noch eine Rüstung mit klassischen Waffen neben einer mit Atomwaffen geschaffen werden müsse, so- lange ein mutmaßlicher Gegner auch darüber verfügt. Die atomkriegsmäßige Gliederung von Streitkräften spiele im übrigen für die Wehrpflicht keine Rolle.„Notwendig ist, daß sehene Wehrdienstbefreiung evangelischer Geistlicher verlief sachlich und ruhig. Wäh- rend Vertreter der SP forderten, daß die Geistlichen nicht von der Gewissensentschei- dung verschont werden sollten, die alle an- deren treffen müßten, wiesen CDU-Abge- ordnete darauf hin, daß es keinem evangeli- schen Geistlichen verwehrt sei, sich freiwil- lig zu melden. Verteidigungsminister Blank erklärte, die Regierung habe nichts anderes getan, als einen Wunsch des Rates der Evan- gelischen Kirche zu respektieren. Antrag der FDP abgelehnt Ein Antrag der FDP, den Grundwehr- dienst auf zwölf Monate festzusetzen, wurde abgelehnt. Der Abgeordnete Dr. Jäger(CSU) wies darauf hin, daß die Frage, ob die Dienst- zeit zwölf oder 18 Monate beträgt, noch ernsthaft geprüft werden müsse. Die FDP gab zu bedenken, ob die psychologischen Voraussetzungen für das Wehrpflichtgesetz gegeben seien, solange noch Deutsche, die durch Kriegsereignisse in Befehlsnotstand geraten sind, von Gewahrsamsmächten fest- gehalten werden. Der CDU-Abgeordnete Dr. Kliesing hatte vorher den Bundesverteidi- sei zunächst eine Wartefrist von einem Jahr vorgesehen. Das Verteidigungsministerium sei aber nicht der Meinung, daß ein junger Mann grundsätzlich vom Wehrdienst freigestellt werden sollte, wenn seine Eltern in der Sowjetzone leben oder Repressalien zu befürchten sind. Auf Einwände der SPD, durch die Wehr- pflicht werde die Wiedervereinigung er- schwert, erwiderte der CDV /CSU-Abgeord- nete Majonica, daß es in der Sowjetzone zwar noch keine gesetzliche Wehrpflicht gebe, aber doch einen allgemeinen„Wehr- druck“. Jeder könne dort schon jetzt zum Wehrdienst gezwungen werden. Bayernpartei gegen Wehrpflicht München.(dpa) Der stellvertretende bayerische Ministerpräsident und Landes- Vorsitzende der Bayernpartei, Professor Baumgartner, richtete am Mittwoch einen „ernsten und eindringlichen Appell in letz- ter Stunde“ an den Bundestag, die Wehr- sammlung stattfindet, löst Ministerpräsident Mollet ein Versprechen ein, das er schon kurz nach seinem Amtsantritt gegeben hatte: Die französische Regierung werde kein neues Europaprojekt— vor allem keinen Vertrag über eine Atomenergie-Gemeinschaft und den Gemeinsamen Markt— unterzeichnen, bevor die Haltung der Nationalversammlung in einer Grundsatzdebatte klargestellt sei. Die Regierung legt Wert darauf, daß Euratom nicht das Schicksal der Europäischen Vertei- digungsgemeinschaft EVO) erleidet, die von der damaligen Regierung vereinbart, später aber vom Parlament verworfen wurde. Aus diesem Grunde wird Mollet am Ende der Debatte auch keine Vertrauensfrage stellen. Er will nicht unter dem Druck der Algerien- krise eine Zustimmung erzwingen, die viel- leicht bei einer späteren Ratifizierungs- debatte wieder umgestoßen wrüde. Auch den Ministern der Regierung Mollet ist bei der Abstimmung der Abgeordneten die Entschei- dung freigestellt. Zu den beiden wichtigsten Punkten der Debatte hatte Mollet bereits bei seinem Re- gierungsantritt Stellung bezogen. Er tritt als überhaupt, zum anderen gegen jeden auch nur zeitweiligen Verzicht auf die Herstellung von Atomwaffen. Gegen das Euratomprojekt sind die Kommunisten, ein Teil der Sozial- republikaner(früher Gaullisten) und die Poujadisten. Die Stellung der Euratom-Geg- ner wird dadurch gestärkt, daß viele unab- hängige Republikaner und die Mehrzahl der Radikalsozialisten einen Verzicht auf mili- tärische Möglichkeiten der der Atomenergie- verwendung ablehnen. Im Rat der Republix haben sich auch die Volksrepublikaner(MR) für die Herstellung von Atomwaffen aus- gesprochen, obwohl ihre Partei, ebenso wie die Sozialisten und ein Teil der Radikalen, für Euratom eintritt. Die Regierung Mollet wird, wie man an- nimmt, das umstrittene Problem der Atom- waffenherstellung zunächst dadurch zu um- gehen suchen, daß sie einen Verzicht auf die Herstellung von Atomwaffen zunächst nur für eine Uebergangszeiit— nach neuesten Informationen tritt Frankreich für vier Jahre ein— befürwortet. Die einzelnen Staaten sollen nach Ablauf dieser Frist wieder Hand- . 1 8 1 15 a 5 5 1. Europàer“ für die Atomgemeinschaft und lungsfreiheit erhalten, wenn drei Länder der i i wir nichts stehen haben, eine Rü- 1285 8 18 hren. In Presse- 8.. 1 bret 1 v 1 5 375 155 n Für die erforderlichen sungsminister gebeten, er möge sich im Ka- 3 VV e„e auch für den Gemeinsamen Markt ein, bei Gemeinschaft das befürworten. Frankreich einte. stung 8 5 binett dafür aussprechen, daß sich die Bun- Erklärung betonte Baumgartner, in zwei dem Frankreich allerdings auf einer vor- 11 5 Aiiter r Fall Bel 110 500 000 Soldaten reichen aber Freiwillige 8 85 4 8 5 8 8 1 jeh 5 3 8 1 5 soll, wie verlautet, für diesen Fall von Bel- milla 0 desregierung verstärkt für eine Wiederauf- Weltkriegen habe die allgemeine Wehrpflicht herigen Harmonisierung der sozialen und fis- ien unc ktellen er,, a-Bild nicht aus. 5 nahme der Arbeit des gemischten Gnaden- furchtbares Unglück über Bayern und kalischen Belastungen der einzelnen Länder Unterstützung Selnes Stawipunktes erna en 34 Abänderungs-Anträge a ausschusses einsetzt. Deutschland gebracht. Die CDU/ su, an besteht. Er hat sich ferner gegen eine Her-. In 3 brigen feinen; uzufüh⸗ Dem Parlament lagen am Nachmittag Härtefälle berücksichtige deren Einsicht und Vernunft er appelliere, stellung von Atomwaffen auf nationaler wie Pens ein icin, 5 Lak insgesamt 34 Abänderungs-Anträge vor, da- e a N 1 auf europäischer Ebene ausgesprochen. achleute ohnehin nicht damit, daß Frank 1 108 Ulein 28 von der SPD. Ein SPP-Antrag, Abgeordnete der SPD und der FDP for- habe nicht das Recht, sich über Gewissens- reich vor 1960 wesentliche Maßnahmen zur fene a den zivilen Ersatzdienst nicht als derten, daß in gewissen Härtefällen, die sich bedenken der Mehrheit des deutschen Vol- Die Widerstände, mit denen sich Mollet militärischen Nutzung der Atomenergie 150 8 0 Art Wehrpflichterfüllung zu charakte- aus verwandtschaftlichen Bindungen zu An- kes hinwegzusetzen“. im Parlament und zum Teil in seinem Ka- treffen könnte. laß sich n Jugend, 5 2 10 VM jetzt akt wie PIANKEN etzt aktiv— estivals LIcHTSPIETE lennoch 9 0 835 a Sonntagvorm. 10.30 Uhr 3 Pa FPelefon 5 20 00 Telefon 5 00 50 nee pl AHNKEN 13, 15, 17, 19, 21 Uhr ALR AMBRA 13.30, 16, 18.30, 21 BIBI JOHNS- Musik-Farbfilm„ROSEN MONTAG“ Farbfilm x Der große Opern-Farbfilm TAU SEND MELODIEN Morgen: Die Komikerparade uli den in:„Und wer küßt mich?“ 9 ON GIOvAN NI Telefon 446 47. 5 0 5 ALS TER Nur: 13.18, 15.5, 18.15 UNwER SUA c 7 40 2,0 E 18. De 00, 17.45, 20. Telefon 51186 rau auf capiTOl 1400, 46.30, 19.00, 21. F. K N. von W. A. Mozart 8 wurde In beid. Theatern: qames Dean e 11 t f. Erika ungekürzt u. unverändert „ Claus in dem Cinemascope-Film: 1„ ausgenommen bei den 00 The-„. DENN SIE WISSEN Olk K AMERA e 1 75 5 3 Galaburger Festspielen 1954 f 00 13. 15.30, 18. 20. 58 i schreibt T Letzt. Pag:„Kaiser jagd im 20 1.* Dirigent J 1, 6. Telefon 5 02 76 kammergut“. Ab Fr.:„Gas- Oil“ 1 2 PAL A5 J 1280, 16.00, 18.10, 20.20 5 8 WI helm Furtwängler ö dfrei. Auf Breitwand; J0HN Telefon l 5 lersdort EB in d. Technicolor-Fbf. DiE KURBE 14.30, 16.30, 18.45, 21 Sichern Sie sich bitte hre e GEKNECHT RT“(s. Groganz) Richard Conte Cornel Wilde Karten im Vorverkauf. 8 nach— 5„G E HEIM RING 99““* Numerierte Plätze. r, Hans Tägl. 9.50, 11.50 vorm. u. 22.20 Albert Spätv. Gg. Montgomery i. dem&„nicht jugendfrei Thomas Abent.-Varbf.„DESPERA DOS“ Haupt- i Al S TER Hehtung! Heute Donnerstag, 20.30 Uhr, J 18. Vel*— Keldt öttenttiche Vorstellung!“ 5 2 — 1 ee eee le 0 n Hochse I A Theater. Maun palm. B. 5 f ach von 2 1,6 Aufführung der Opernschule(mit Orchester) greite Str. am Samstag, 14. Juli 1956, um 14.00 Uhr im Nationaltheater Telefon Im Juli Mannheim, Haus Kurpfalzstraße.(Ende 16.00 Uhr) rwald“, 2 1 W. A. MOZART 1 1 MoMA D WIII 1 Hz 4 ginnen 8„D E HOC ZEIT DES FIGARO alomon, Ih Holte a Deiswand von der EXILBUHNE, London(1., 2. und Teile des 4. Aktes) it noch 2(Schülerin von Xvette Guilbert) Musikalische Leitung: Riehard Laugs 11 000 · p dazu Spielleitung: Joachim Klafiber 88 er- N E 11 ayne Mitwirkende: f 2 im Mittelpunkt in Poll REIT A6 Damen: Herren: 8 einer großart. Rolle. 1 8 e 2 — 3 8„ M orentz rns eoba an 5 5 1 5 Enoch ne Ballade Ursula Prokop Herbert Kromath XXV ö. Seppelt 8 und wie immer Judith Saelzler Rüdiger Lorch 2 2 Gertrud Uh Willi Nett 3 4 a n bn FAR BF ILM RCA CORELL Helga Will Werner Wegener 5 N E Eintrittspreise: 2, DM u. 1,- DM(Studierende u. Schüler je die N 51 8555 4 ER 13.50, 16.00, 18.10, 7 i Hälfte) an d. Kasse d. Nationaltheaters, in d. Musikhochschule, PNF IIERI ING ON. BET 20.20 Uhr 8 75 0 7 1 8 180 8 N 2 U 8 R 5, 6, sowie in d. bek. Vorverkaufstellen des Nationaltheaters. Tägl. 9.50, 11.50 vorm. und 22.20 Spätvorst. Jugendfrei. 8 M 1 1 8 M 8 GEORGE MoNTGOMEARV heute 4 mit der singenden itim 5 in d. Abenteuer-Farbfilm DESPERNRADOS5 letztmals G 2, l CCCTC0Cb0ç0000 eber musik Untefpeſtupgsstatte ö lch von 20 dis 2 Ul, Sengtüh bit 5 Ur Letztmals! 8 FaRKH-Thedter 20,1720. 24 Der Zarewitsch . Elisabeth Taylor, Vittorio Gassmann in einem 5 8 3 N E X Farbf., voll unerhörter Spannung. St. Moritz ein HEIDELBERG 8 Kt d. Woörtt. releton 4330 Pefdenschatter Symphonie des Herzens — Heute nur 15.30 u. 20.30— 18 Uhr nichtöfftl. Vst. lmmet eln i i IIXon Ab heute 10.0 und 20.45 Uhr celcende: Cęlebnla MI. dem MM Lene, SomuE UBER En abnia f Ppelinstr. Der Film m. d. gr. Starbesetzg. u. m. 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Zuschr. unt. 05345 a, d. V. Ses. Angeb. unt. Nr. 05250 à, d. V. 1 Seite 10 „ INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Donnerstag, 8. Juli 1956/ Nr. 15 Politische Personenauswahl bei Landeszentralbanken (ck) Der Präsidentenposten der Landeszen- tralbank in Hessen ist seit annähernd zwei Jah- ren verwaist, nachdem der damalige Präsident Wolfslast aus gesundheitlichen Rücksichten von diesem Posten zurückgetreten ist. Wie zu er- fahren war, soll der Präsidentenstuhl in näch- ster Zeit wieder besetzt werden, und zwar durch den jetzigen Finanzminister im hessi- schen Kabinett, Dr. Heinrich Troeger. Das würde bedeuten, daß eine Umbildung im hes- sischen Kabinett vorgenommen würde. (tor) Schwer vorstellbar, daß aus dem hes- sischen Kabinett der einzige fundierte Sach- kenner des Finanz- und Wirtschaftslebens, der jetzige Finanzminister, Troeger, aus- scheiden soll. Allerdings darf nicht übersehen werden, daß Hessens Ministerpräsident Georg August Zinn ziemlich umsichtig seine Fühler nach dem Notenbankwesen und nach dem Zentral- bankrat ausstreckte. Am 1. März 1952 wurde der damals 54jährige, parteipolitisch nicht or- Senisierte Landeszentralbenkpräsident Pro- essor Dr. Otto Veit überraschend auf einen Ehrenposten(Vorsitzender des Lzb-Verwal- tungsrates) versetzt und an seine Stelle der im Jahre 1952 66jährige Dr. Wolfslast lan- eiert. Wolfslast amtierte ungefähr zweiein- Balb Jahre. Im Alter von 69 Jahren schied er am 30. September 1954 aus dem Amt aus.) Prof. Dr. Veit blieb aber nicht lange in dem ihm zum Uebergang gewidmeten Ehrenamt. Wahrscheinlich störte der Mangel an partei- politischer Färbung. Nun ist Troeger, der ehemalige SED- Oberbürgermeister von Jena, ante portas. Seine Tätigkeit in Mitteldeutschland(die Flucht in den Westen erfolgte noch vor der Währungsreform) bewies, daß er ein scharfer Gegner des Kommunismus ist. Troeger ge- hört zur geistigen Elite der SPD und ist wohl deren bester Sachkenner. Es würde einen Verlust für die hessische Landesregierung und für den Bundesrat bedeuten, wenn die- ser Mann sein bisheriges Amt aufgeben Sollte. Ob Troeger allerdings eine Bereiche- rung für den Zentralbankrat wäre, ist frag- lich. Persönlichkeiten, die bislang bewiesen haben, daß sie fiskalisch denken, haben mit- Unter nicht das richtige Verständnis für die Erhaltung der im Gelde schlummernden Kaufkraft. In Kreisen der Fachleute— ja Selbst im Zentralbankrat— wird allerdings darauf hingewiesen, daß die Praxis erwie- sen habe, daß sich solche Persönlichkeiten mitunter überraschend gut umstellen, und Baukonjunktur Die öffentlichen Gel Führende Vertreter der südwestdeutschen Bauwirtschaft wehrten sich in einer Presse- konferenz in Stuttgart nachdrücklich dagegen, für Konjunkturüberhitzungen verantwortlich gemacht zu werden. Der Vorsitzende des Fachverbandes Bau, Dipl.-Ing. Fritz Kübler, erklärte, der Steigerung der Baustoffpreise und der Löhne sei der Baukostenindex nur Sehr z6gernd gefolgt, da gerade im Bauge- Werbe wegen der scharfen Konkurrenz ein Starker Preisdruck herrsche. Von einer all- Semeinen Ueberhitzung der Konjunktur im Baugewerbe könne in Baden-Württemberg micht gesprochen werden. Die Auftragslage Sei sowohl in den einzelnen Sparten des Ge- Werbes als auch in den verschiedenen Lan- desbereichen uneinheitich. Im Tiefbau- Sowohl im Ingenieur-, als auch im Straßen- bau— seien die Kapazitäten weiterhin nur zu etwa 70 v. H. ausgelastet. Im Hochbau sei in bestimmten Gebieten eine Vollbeschäfti- gung annähernd erreicht, jedoch nicht für längere Zeit gesichert. In verschiedenen Lan- desteilen sei sogar bereits eine rückläufige Bewegung gegenüber dem Vorjahr erkenn- bar. Man befürchte, im Herbst nicht genügend Anschlußaufträge zu besitzen. Freie Devisenkurse vo m 4. Juli Geld Brief 1000 italienische Lire 6,673 6,693 100 belgische Frances 8,389 3,409 100 französische Frances 1.1900 1,1920 100 Schweizer Franken 95,70 95,90 100 Holländische Gulden 109,60 109,82 1 kanadischer Dollar 4,267 4,277 1 englisches Pfund 11,665 11,635 100 schwedische Kronen 30,755 30,915 100 dänische Kronen 60,315 60,435 100 norwegische Kronen 58,31 38,43 100 Schweizer Franken(fr.) 97,77 97,97 1 US-Dollar 4,1895 4,1993 D DM-W 400 DM-O; 100 DM-oO= 26,55 DM-W. daß man von Troeger— dessen Bestallung als Landeszentralbankpräsident bereits fest- stehen soll— voraussetze, er sei eine Be- reicherung für den Zentralbankrat. Hellhörige allerdings, Hellhörige, die des hessischen Ministerpräsidenten personal- politischen Fähigkeiten fürchtend achten, fragen sich immer, ob Georg August Zinn nicht einen besonderen Plan fix und fertig 5 8 ministeriellen Schreibtischschublade abe. Letzte Meldung: Als Nachfolger Troegers — im Amte des Landesfinanzministers Soll, wie aus gutunterrichteten Kreisen ver- lautet, Dr. Konrad, ein Angehöriger des Bundesrechnungshofes, vorgesehen sein. Devisenzugänge Konjunkturelle (AP) Durch die ungewöhnlich hohen De- visenzugänge in den Monaten Mai und Juni seien die liquiditätsbelastenden Faktoren, wie der„große Steuertermin“ vom 10. Juni mit den Vierteljahreszahlungen der Ein- kommen- und Körperschaftssteuer und ge- wisse Mabnahmen der strafferen Kredit- politik, weitgehend kompensiert oder wahr- scheinlich gänzlich neutralisiert worden. Wie die Bank deutscher Länder(Bd) in ihrem am 4. Juli veröffentlichten Juni-Be- richt mitteilt, stelle der Devisenzugang im Mai mit 522 Mill. DM den bisher höchsten monatlichen Zugang dar, der selbst in dem ausgeprägtesten Ueberschußjahr 1953 in den Spitzenmonaten unter 500 Mill. DM blieb. Im April dieses Jahres betrug er 310 Mill. und im März 226 Mill. DM. In der Zeit vom 1. bis 28. Juni sei der Zufluß mit 682 Mill. sogar noch erheblich höher gewesen als im Mai, so daß der Devisenzugang bei der BdL im ersten Halbjahr 1956 mit etwa 2,2 Md. DM höher sein werde als im gesamten Jahr 1955, als er 1,9 Md. betrug. Allerdings sei der Gold- und Devisenzu- kluß nicht mit dem tatsächlichen Zahlungs- verkehr-Saldo gleichzusetzen. Vielmehr hät- ten die Auslandsbanken in beträchtlichem Umfang ihre DM- Guthaben bei deutschen Banken stark erhöht, während gleichzeitig die deutschen Banken ihre Fremdwährungs- guthaben im Ausland verringerten, was sicherlich einmal durch die Erhöhung der deutschen Geldmarktzinssätze, und zum an- deren durch Spekulationen im Zusammen- hang mit den inzwischen als gegenstandslos nicht überhitzt der fließen zu träge Mit großer Sorge betrachtet die südwest- deutsche Bauwirtschaft den Angaben Küb- lers zufolge die restriktive Kreditpolitik der Bank deutscher Länder, weil dadurch nicht nur die Bauherren, sondern auch die oft zu eimer Mitfinanzierung gezwungenen Baufir- men dadurch schwer betroffen würden. Trotz steigender Beschäftigung sei es der heimi- schen Bauwirtschaft in den letzten Jahren nicht möglich gewesen, die notwendigen Re- serven zu bilden. Die Mehrheit der Unter- nehmen würde nur über eine unzureichende Kapitalbasis verfügen. Stark ausgeweitet hätten sich jedoch die Außenstände, die Ende 1955 Allein beim Bauhauptgewerbe in Baden- Württemberg mehr als 175 Millionen DM, das sind 271 v. H. von 1950, betragen hätten. Lebhafte Klage wurde über die zu lang- same Freigabe der öffentlichen Bau- und Bauförderungsmittel geführt, wobei betont Wurde, dag 60 bis 70 v. H. des gesamten Bauvolumens durch die öffentliche Hand be- einflußt werde. Kritisiert wurde vor allem auch, daß von den nach einem Landtagsbe- schluß schon ab 1. Januar 1956 freigegebenen Haushaltsmittel für Bauzwecke, vor allem kür den Wohnungsbau. Mitte Juni noch kein Pfennig bei den Bauträgern eingetroffen waren. Möglichkeiten, um zu einer Verbilligung des Bauens zu kommen sieht die heimische Bauwirtschaft weniger in einer weiteren Ra- tionalisierung und Typisierung, sondern in einer besser koordinierten Zusammenarbeit von Bauherren, Baufinanzierung, Baupla- nung und allen an der Bauausführung be- teiligten Unternehmen. Viele der oft bemängelten Voranschlagsüberschreitungen seien auch nicht auf Preisaufschläge zurück- zuführen, sonderm seien durch nachträgliche Anderungen auf Wunsch der Bauherren bzw. durch fehlerhafte, übereilte Planungen be- gründet. . Ha l wachs täte im ersten Viertélj l Fortschreitende IG-Liquidation 30 Mill DM für KZ-Häftlinge Die I.G. Farbenindustrie Aktiengesell- schaft in Abwicklung, Frankfurt/M., gibt in ihrem am 4. Juli veröffentlichten Geschäfts- bericht einen Ueberblick über die Jahre 1952 bis 1955. Neben den Bilanzen der letzten vier Jahre gibt die Gesellschaft in dem Bericht insbe- sondere Auskunft über die Entwicklung der nach Entflechtung und Gründung der Nach- kolge gesellschaften BASF(Ludwigshafen), Bayer(Leverkusen) und Farbwerke Höchst (Frankfurt) verbliebenen Vermögenswerte. Seit der letzten Hauptversammlung seien das auf Rekordhöhe Lage noch la bil zurückgewiesenen Gerüchten über eine Auf- wertung der DM beeinflußt worden sei. Der tatsächliche Saldo habe sich im Mai aber immerhin auf 349 Mill. DM gegenüber 304 Mill. im April und 255 Mill. im März erhöht. Während die Banken durch die liqui- dationsmäßige Entlastung die Nachfrage nach kurzfristigen Mitteln in noch immer erheblichem Maße befriedigen konnten, hät- ten sie in der längerfristigen Kreditgewäh- rung eine gewisse Zurückhaltung geübt, die durch die Verminderung ihres Aufkommens an längerfristigen Mitteln bedingt worden Sei. Dadurch erhalte die Uebernachfrage im Investitionssektor nicht mehr im gleichen Mahe wie bisher neue Nahrung. So befriedigend aber diese Symptome seien, so wenig dürfe übersehen werden, „daß die konjunkturelle Lage nach wie vor äuherst labil ist“. Abgesehen von der mit einer voraussichtlich starken Erhöhung der öffentlichen Ausgaben und den Steuersen- kungen verbundenen Nachfragesteigerung sei die nach wie vor außerordentliche An- spannung auf dem Arbeitsmarkt bedenklich, wodurch die Gefahr von Lohnsteigerungen gegeben wäre.„Eine Lockerung der Kre- ditpolitix wäre nach dem gegenwärtigen Stand der Dinge also nicht zu verantworten“, vielmehr bedürfe es besonderer Aufmerk- samkeit, daß die für die Währungsstabilität unerlägliche relative Kreditknappheit nicht durch den Devisenzustrom gefährdet werde. Wie der BdL-Bericht weiter erwähnt, sei der Zugang an Spareinlagen im Mai mit nur etwa 135 Mill. DM auffallend gering und da- mit nur ungefähr halb so groß wie im Mai letzten Jahres und niedriger als in jedem Monat seit Mai 1952 gewesen. Ferner heißt es in dem BdL- Bericht, die Produktionszunahme im Zeichen des dop- pelten Antriebs konjunktureller und saiso- naler Expansion sei zwar anhaltend, aber doch merklich verlangsamt. Während der Index der Industrieproduktion im vergan- genen Jahr um 15 v. H. über dem Stand von 1954 gelegen hätte(davon im ersten Quar- tal allein um fast 17 v. H. Hate sich die Zu- auf 11 v. H. und im Mai auf etwa 10 W. H. vermindert. Effektenbörse ehemalige Verwaltungsgebäude, das I.G. Hochhaus, in Frankfurt für 39,5 Mill. DM. und das abbruchreife Grundstück Hamburg- Esplanade für 500 000 DM verkauft worden. In der Freigabe des Auslandsvermögens der I. G. hätten im letzten Jahre nur geringe Fortschritte verzeichnet werden können. Dies werde vor allem dadurch bedingt, daß mit den USA noch keine positive Regelung getroffen werden konnte. Auf der Seite der Verbindlichkeiten seien Ansprüche auf Umtausch beziehungsweise Einlösung der Wandelanleihe von 1928 bis auf einen Betrag von rund 700 000 RM ab- gewickelt. Ebenso hätte die IG einen großen Teil der Ansprüche aus Warenlieferungen und Leistungen, sowie aus anderen Rechts- gründen abgewickelt, darunter auch erheb- liche Lizenzansprüche ausländischer Gläu- biger. Von den rund 11 500 Anmeldungen auf Entschädigung von ehemaligen I1G-Angestell- ten aus dem Inland wurden bis 31. Dezember letzten Jahres rund 11110 bearbeitet und 8,6 Mill. DM ausgezahlt. An die Auslands- angestellten konnten seit Juli 1955 auf dem Vorschußwege bisher nur 0,7 Mill. DM. ge- zählt werden, da die Abwicklung dieser An- sprüche wesentlich schwieriger sei und auch die Verhandlungen mit dem Bundesfinanz- ministerium über eine pauschale Besteuerung ähnlich wie bei Inlandsangestellten— noch nicht abgeschlossen wurden. 2 406 ehemalige KZ-Häftlinge, die zur Zwangsarbeit bei der IG verpflichtet wur- den, hätten bisher Ansprüche auf Entschä- digung angemeldet. Davon entfielen 208 auf die Bundesrepublik, fünf auf die Sojetzone und 2 193 auf das Ausland. In den noch nicht abgeschlossenen Vergleichsverhandlungen mit den jüdischen Organisationen habe die 1G einen Gesamtbetrag von 30 Mill. DM zur Befriedigung aller Ansprüche angeboten. nachdem das Oberlandesgericht Frankfurt als Berufungsinstanz im Wollheim-Muster- prozeß den Beteiligten die Aufnahme auhßer- gerichtlicher Vergleichsverhandlungen nahe- gelegt hatte. Für die Wahrung der Interessen an West- vermögen von sowjetzonalen Gesellschaften seien Abwesenheitspfleger bestellt worden, die ihre Arbeit inzwischen aufgenommen hätten. K URZ NACHRICHTEN Das Bundeskabinett hat am 4. Juli einstim- mig einer Beteiligung des Bundes an der lang- umstrittenen Pipeline Wilhelmshaven— Ruhr- gebiet zugestimmt. Damit ist, wie ein Regie- rungssprecher erklärte, die Grundlage für die Realisierung des Projektes einer Rohöl- Um- schlagsanlage gegeben. Einzelheiten sollen je- doch erst in einem Brief des Bundeswirtschafts- ministeriums an die federführende Esso A mitgeteilt werden. Bundesrepublik zweitgrößter PKkwW-Hersteller (AP) Die Bundesrepublik Deutschland ist gegenwärtig nach den USA der zweitgrößte Pkw- Produzent der Welt und hat im Export von Personenkraftwagen in den ersten vier Monaten 1956 sogar den ersten Platz in der 1956 be its Rangliste, der Pxw- Exporteure errungen. Dies gelit aus einer am 3. Juli von der Bundesver- einigung der Deutschen Arbeitgeberverbände in Köln veröffentlichten Uebersicht hervor. Mitgeteilt: Bankhaus Bensel& Co. Mannheim Frankfurt a. M., 4. Juli 1956 Börsenverlauf.(VWD) Durch geringe Unternehmungslust der Kapitalanleger blieb die Kursgestal- tung an den Aktienmärkten uneinheitlich. Führende Industriewerte gaben auf Gewinnmitnahmen seitens des In- und Auslandes allgemein leicht nach. 16 Farben- Nachfolge gesellschaften bis zu 1½ Punkte niedriger im Handel. Montane und Bergbauaktien tendierten uneinheitlich, wobei kleinere Kursabschläge überwogen. Stärkeren Kursschwankungen unterlagen Gußstahlwerk Witten. die um etwa 5 Punkte nachgaben, und Handelsunion, die um über 10 Punkte anzogen. Von Spe- zialwerten waren Kaufhausaktien bevorzugt. Elektro- und Versorgungswerte fanden überwiegend zu Vortagsschlußkursen Aufnahme, Kaliaktien überwiegend bis zu 2 Punkte gedrückt. Banken bei unterschiedlicher Umsatztätigkeit bis zu 2 Punkten nach beiden Seiten schwankend. Rentenmärkte ohne größere Kurs veränderungen. Während Pfandbriefe teilweise angeboten waren, zogen hochver- Zzinsliche Industrieobligationen leicht an. Aktien 3. 7. 4 7 Aktien 32 4.7 Ak tlen 3.7 4. 7. %%ͤͤͤ.. Harpener Bergbau 107%½ Dresdner Bk.) 19% 20˙⁰ SSS 241 Helden Zement 270 270 Rhein-Main Bank 109 20⁰ BMW 165% 1% Hoesch) 140% 145 Reichsb.-Ant. Sa. 00 61 Conti Gqumm. 203 203 Lanz— 4 1⁰³ 103 Daimler-Benz. 330 330 Mannesmann. 173 172½ u ont- Dt. Erdö! 173% 17475 Rhn. Braunkohle— Nachfolger Degussa 237% 235 Rheinelektre 8 162 Bergb. Neue Hoffg. 135½ 134½ Demag 224 225 RWE.. 4204 204 Dt. Edelstagl!l. 170 183 Dt. Linoleum 270 271½[Seilwolftf. 108 100% Sortm. Hörd. Hütt. 120 120/ Durlacher Hof 5 195 Siemens& Halske 242 242 Gelsenberg 130% 130 Eichbaum-Werger 198 198 Südzucker 125 195 GHH Nürnberg 220% 221 Enzinger Unfon) 164 180 Ver. Stahlwerke 400 5 Hoes ccd 140%— (G-Farben Laduis. Zellstoff Waldhof 133½ 135 Klöckn.-Humb. D. 210 210½ Ant.-Sch. 351¼ 35%½[ Badische Bank 1705 190 Klöcknerwerke 102[100 SAS F. 10 190% Sommerzbankt) 1% 12½[Phönix Rheinrohr 162 161 Farbent. Bayer 7 199% Commerz Rhein. Röhrenß w. karbwerke Höchst 214 125— u. Credit-Bank 222½0 223 Rheinst. Union 151 151 Felten& Sulll. 200 Deutsche Bank) 20% 21½ Stahlw. Südwestf. 172 171 Srün& Bilfinger 157 Süddeutsche Bank 109 199 Thyssenhütte. 164%½% 164 „= RM- Werte ieee Schwierigkeiten beim Jugoslawien-Vertrag? (Hi.) In dieser Woche soll vom Bundestag der Jugoslawienvertrag über die Abgeltung g von Ansprüchen aus der Vorkriegs- und Kriegszeit verabschiedet werden. In der CDU/CSU werden jedoch Bedenken gegen eine Verabschiedung des Vertrages laut. Die Fraktion hat dieses Problem am 3. und 4. Ju beraten und will am 5. Juli erneut darübe sitzen. Es ist bekannt, daß auch in führenden Kreisen des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages die Neigung besteht, den Ver. trag erst dann ratiflzieren zu lassen, wenn endgültig feststeht, daß Marschall Tito de Parkower Regierung nicht anerkennt. Die Diskussion bei den Unionsparteien it durch ein Schreiben des Vorsitzenden de Verbandes der Landsmannschaften, des Unionsabgeordneten Dr. Baron Manteuffel. Szoege, an die Mitglieder des Ausschusses füt Auswärtige Angelegenheiten des Bundes. tages erneut wachgerufen worden. In dem Brief heißt es unter anderem, daß bereit aus Anlaß der Verhandlungen„grundsätzlich eine Erinnerung an das Bestehen des Pro. blems der Verrechnung der entschädigungs. 108 konfiszierten Vermögenswerte, sowie de:? Bewertung und Verrechnung der deutschen individuellen Zwangsarbeitsleistungen hätte erfolgen können“. Der Vertrag wird als ein beträchtliches Geschenk der Bundesrepublik an Jugoslawien bezeichnet. Wenn auch de: Vertrag von einem Darlehen(es handelt sic insgesamt um 300 Mill. DM, von denen 60 Mill. in bar bezahlt, die restlichen 240 Mil! als Warenkredite gewährt werden) spreche so sei doch in Wirklichkeit ein zinsfreies Dar. jlehen auf 99 Jahre nur eine verschleiert Schenkung. Kernreaktor-Gesellschaft gegründet 1 Am 4. Juli wurde in Frankfurt/ M. die Kernreaktor-Finanzierungs GmbH von über 50 Firmen gegründet. Das Kapital der Gesell. schaft, die ihren Sitz in Frankfurt haben wird, beträgt 20 Mill. DM. Die Gesellschaft wird sich mit 50 v. H. an der„Kernreaktor Bau- und Betriebsgesellschaft mbH.“, Karls. ruhe, beteiligen. Geschäftsführung und Auf. sichtsrat der neuen Gesellschaft wurden zu- nächst nur vorläufig besetzt. Danach war die westdeutsche Personen.“ kraftwagen-Erzeugung im ersten Jahresdrittel 1956 mit rund 283 500 Einheiten um 32 v. E größer als im gleichen Zeitraum 1955 und über. flügelte damit erstmalig die britische PKV. Produktion, die in den ersten vier Monaten 1956 mit 274 300 Einheiten um 9 v. H. hinter den entsprechenden Produktionsziffern von 1955 zurückblieb. 5 Straßburger Pipeline- Gesellschaft gegründet (LSW) In Straßburg wurde jetzt offiziel eine Pipeline- Gesellschaft gegründet, deres Ziel es ist, eine Oelleitung von Marseille nad Straßburg zu bauen. Diese Ueberlandleitung soll die Raffinerie speisen, deren Einrichtung im Straßburger Rheinhafengelände geplant is Der Sitz der neuen Gesellschaft wurde nad Straßburg verlegt, um damit den europäische Charakter chen. Die Straßburger Raffinerie hofft, spaet auch einen Teil Süddeutschlands und det Schweiz mit Oel beliefern zu können. Das Af. kfangskapital der neuen Gesellschaft betrag 77 Mill. Francs. 5 Marktberichte vo m 4. Juli Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarß, (VWD) Bei guter Kirschen, Stachelbeeren und Johannisbeeren, vel, nachlässigt Erdbeeren und Himbeeren. In Ge. müse in fast allen Erzeugnissen schleppende Absatz. Es erzielten: Erdbeeren Ia 100120; A bis 90; B 55—65; Johannisbeeren rot 30-34; dto schwarz 133140; weiß unverkäuflich, Stachel beeren hartreif 32—39; dto. reif 45—51; Himbeeren Ia 80—130; A 65-80; Industrieware 35; Sauen. kirschen 40—60; B 35; Süßkirschen Ia 55-65; A bis 52; B 30—70; Kopfsalat Stück 710: Gurken 8, 350—500 8 32—40; 500—700 g 41—55; Erbsen 27 Welßkohl 13—14; Rotkohl 20—22; Wirsing 25; Blu. menkohl St. 13020 mm Durchmesser 23 200250 mm 40-45; 250300 mm 60; B 1025; Kon, rabi St. 12—14; Karotten Bd. 8—10. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VõWD) Stärkere Anlieferungen an roten ut schwarzen Johannisbeeren. Es erzielten: Erd beeren B 30—60; C 37-49; Kirschen A 60-68; B bis 59; C 20—34; Zuckerkirschen 42—58; Sauen kirschen 30—60; Johannisbeeren rot 32—38; dito schwarz 139148; Stachelbeeren 22—40; Himbeeren A 100—119; B 50—99; Heickelbeeren 65—76. NE-Metalle 5. Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 325,50 328,50 D Blei in Kabeln 136,00—137,00 P Aluminium für Leitzwecke 240,00—242,00 P Westdeutscher Zinn-Preis 903,00 Dl. Röchling-Pläne mit Die Verhandlungen über die Privatisie- rung der Rheinmetall-Borsig AG sind, wie aus dem Bundesfinanzministerium verlautet, in diesen Tagen zum Abschluß gekommen Der Kaufvertrag mit der Familie Röchling ist Unterzeichnet, die Zustimmung des BFM ist zwar noch nicht erteilt, aber so gut wie sicher. Der Kurs, zu dem das Rheinmetall-Borsig- Paket von nom. 7,8 Millionen DM erworben rird, liegt zwischen 227,5 und 240 v. H., Der Kaufpreis(etwa 18 Millionen DM) ist in drei Raten innerhalb eines Jahres zu entrichten. Aus der Rheinmetall-Gruppe ist die Borsig = Berlin, ausgegliedert worden. Borsig soll dem Reichswerke-Konzern angegliedert werden. Man will damit den 6000 Arbeits- räfkten den Arbeitsplat erhalten; wenn möglich soll die Belegschaft noch verstärkt werden. Unter der westdeutschen Groß- industrie, der der Rheinmetall- Komplex angeboten War, hat sich kein Interessent ge- funden, insbesondere, weil das bundeseigene Unternehmen noch stark kriegszerstört ist und erhebliche Mittel für den Wiederaufbau erfordern. Die Familie Röchling, die zur Zeit in Mannheim ansässig ist, macht die Planung für den Wiederaufbau des Rheinmetall- Kom- plexes von der Aufhebung des Sequesters über die Röschlingsche Stahlwerke EmbfH in Völklingen abhängig. Diese Werke erzeugen Eisen und Halbzeuge. Sobald Klarheit über die Aufhebung des Sequesters besteht, soll entschieden werden, ob das Halbzeug in der zukünftigen Rheinmetall AG weiter ver- arbeitet wird. Falls dieser Verbund nicht möglich sein solte, muß eine andere Lösung kür den Wiederaufbau des Rheinmetall-Kom- plexes gefunden werden. Zur Zeit stellt die leinmet, in Düsseldorf vor allem E Wiederaufbau des Rhein metall. Borsig Langwierige Kaufverhandlung en abgeschlossen Edelstahlwerkes in Düsseldorf-Rath würde schätzungsweise allein 80 Millionen DM er- fordern. Dieser Betrag müßte durch Kapital- erhöhung aufgebracht werden. Gut 50 v. H. der Rheinmetall-Borsig AG befinden sich im Bundesbesitz. UFA- Neugründung mit 3,5 M11. DM (AP) In Westberlin hat am 4. Juli die Gründungs versammlung der neuen„UFA“ (Universum-Film Ad) stattgefunden. Das Gründungskapital beträgt nach Mit- teilung des Vorsitzenden des Gründungsauf- sichtsrates, Eberhard Freiherr von Ostmann Deutsche Bank West), 3,5 Mil. DM bei einer Million DM offener Reserven. Die in Kürze stattfindende Hauptversammlung werde die- ses Kapital dann um weitere 3,5 Mill. DM erhöhen. Der Vorstand beabsichtige außer- dem, die Hauptversammlung um die Ermäch- tigung zu bitten, zu gegebener Zeit eine noch- malige Kapitalerhöhung um 3,5 Mill. DM vornehmen zu können. Das vorgesehene Ka- pitallimit würde dann 11,5 Mill. DM betragen. Die spätere Fusionierung der„Universum- Film AG“ mit der„UFA-Theater AG“, Düs- seldorf, sei nach der erwarteten Aufhebung des UFI- Gesetzes zur Entflechtung der alten UFA vorgesehen, sagte Freiherr von Ost- mann auf einer Pressekonferenz. Auch nach einer Fusionierung werde der Sitz der UFA Berlin sein. An den noch in Liquidation be- findlichen Wiesbadener Filmateliers, die zum Verkauf stehen, habe die neue UFA kein Interesse. Man sei der Ansicht, daß die vor- handene Atelierkapazität in Berlin voll aus- reiche. Die Universum habe sich aber bereits ein Gelände in Berlin-Marienfelde gesichert, das für eine spätere Erweiterung der Ateliers sieben bis zehn v. H vorgesehen sei. Im Zuge der Modernisierung der Filmproduktion sei daran gedacht, statt Investitionen in den Tempelhofer Ateliers in späteren Jahren durch Neubauten in Ma- rienfelde die Ateliers allmählich zu ver- lagern. Von Ostmann sagte, kein Mitglied des UF A- Konsortiums habe mehr als 25 v. H. der Namensaktien im Besitz. Er nannte als Mit- glieder des Konsortiums, das die UFA über- nommen hat, die Berliner Disconto Bank, die Bank für Handel und Industrie Dresdner Bank-Gruppe), das Berliner Bankhaus Del- brück und Schickler, die AEG und drei Ver- treter der Filmindustrie, die als persönliche Aktionäre auftreten. Dem vorläufigen Aufsichtsrat gehört ne- ben von Ostmann auch ein Vertreter von Agfa, Leverkusen, und der Chef der Herzog-Film, Herbert Tischendorf, an. Die Herzog-Film soll zu einem späteren Zeitpunkt der offizielle UFA-Verleih werden. Auf einer Reihe von Tochterbetrieben und-gesellschaften der frü- heren UFA hat sich die neue Gesellschaft eine einjährige Option geben lassen. Die Wochen- schau„Welt im Bild“ wird bereits von August an als„UF A- Wochenschau“ laufen. Abschließend erklärte Ostmann, die UFA werde wegen der erforderlichen Vorbereitun- gen kaum vor 1958 mit einer eigenen Produk- tion beginnen. Auch dann werde man erst mit einer Produktionsgruppe, die im Jahr etwa drei Filme produziere, die Arbeit aufnehmen. Glashüttenwerk Ludwigshafen stillgelegt Die Glashüttenwerke GmbH. in Ludwigs- hafen hat die Produktion eingestellt. Ein Sprecher der Gesellschaft begründete am 3. Juli die Stillegung mit der in der Glas- industrie immer weiter fortschreitenden Mechanisierung und Automation. Während bei den Maschinenhütten der Lohnanteil nur — ß... D ̃⁵Au!imd der Ludwigshafener Hütte bei 40 v. H. der Ge- stehungskosten. Außerdem würde das Lohn- niveau der Ludwigshafener Hütte von der Lohnhöhe der chemischen Industrie beein- flußt und liege um 15 v. H. über dem der gleichfalls noch nach den herkömmlichen Verfahren arbeitenden Hütten des Bayeri- schen Waldes. Die Ludwigshafener Glashütte, die 1948 gegründet wurde und in erster Linie heimatvertriebene Glasbläser aus dem Su- detenland und Böhmen beschäftigte, produ- zierte täglich 10 000 bis 12 000 Hohlgläser und etwa 8 000 Preßgläser. Ein großer Teil ihrer Produktion ging in den Export; die 380 Be- schäftigten der Hütte wurden anderweitig untergebracht. Dabei halfen die Betriebsräte verschiedener Ludwigshafener chemischer Betriebe und die Gewerkschaft. Ein Teil der Glasbläser hat Arbeit bei den Glashütten im Schwarzwald, im Bayrischen Wald und im Rheinland angenommen. Von der Geneh- migung des Landesarbeitsamtes Pfalz zur Massenkündigung mußte deshalb kein Ge- brauch gemacht werden. In Fachkreisen wird zu dieser Stillegung folgendes gesagt: Abgesehen davon, daß von einem Ludwigshafener Grohunternehmen behauptet wird, es habe diese Stillegung der Glashütte gefordert, um für seine Investitio- nen Raum und Räumlichkeiten zu finden, sei es zur Stillegung gekommen, weil ein grund- sätzlicher Fehler begangen worden ist. Man habe nämlich bereits im Jahre 1948 aus rein beschäftigungspolitischen Gründen die un- günstigen Standortbedingungen für das da- mals neu zu schaffende Unternehmen baga- tellisiert. Mit Mangellage und geringen Pro- duktionskapazitäten auf Ewigkeit zu rechnen, habe sich in diesem Falle nicht bewährt. Es gäbe keine erfolgreiche Beschäftigungspolitik Allein um der Beschäftigung willen, wenn nicht die anderen wirtschaftlichen Voraus- tzungen gebührend gewürdigt werden Rudolph Karstadt AG faßt in Mannheim Fuß 1 Wir erhalten von der Firma Kaufhaus Braun Mannheim, nachstehende Mitteilung:. „Das unter der Firma Gebrüder Brau K.-G. Mannheim betriebene Geschäft ist eine neugegründete Kaufhaus Brad G. m. b. H. überführt worden. a an der Gründung dieser G.m.b. H. 15 sich die Rudolph Karstadt Aktiengesellschaf maßgeblich beteiligt, deren langjähriger A schlugßkunde die Firma Gebr. Braun R. War. Es ist beabsichtigt, den endgültig Wiederaufbau und eine Modernisierung d Geschäftshauses bald in Angriff zu nehmen N *. (Tex) Mit dieser Beteiligung faßt die B dolph Karstadt AG., in Mannheim Fuß. Kaufhaus Braun jedoch erfährt durch d Umwandlung in eine GmbH die dritte e änderung der Unternehmensform. Vor run! 65 Jahren von der Familie Rothschild 4 g Warenhaus gegründet, ging das Unte“ nehmen vor 20 Jahren in den Besitz d, Familie Braun über, deren Seniorchef M. helm Braun aus Berlin stammte. Wilhen Braun hatte sich seine kaufmännische! Sporen im väterlichen Großhandelsunte“ N nehmen erworben. 5 Die Rudolph Karstadt AG. wurde 10 gegründet. Gegenstand des Unternehmes sind Handelsgeschäfte aller Art, die mit Betrieb von Warenhäusern, Kaufhäusen und sonstigen Einzelhandelsunternehmunge zusammenhängen. Insbesonders mit der Wer terführung des früher unter der Firma Hl dolph Karstadt KG., Hamburg(Gründun etwa 1880), betriebenen Unternehmen, sc die Anfertigung von Waren, die in den Ce schäften des Unternehmens verkauft Die Rudolph Karstadt A rkügt zeit über ein Aktienkapital von 60 Mil des Unternehmens zu unterstre Anfuhr flotter Absatz füt, den / Nr. 15 —— trag? Bundestag Abgeltung legs- Und In der en Segen laut. Die und 4. Jul it darüber kührenden usses dez den Ver- zen, wenn Tito die Ut. arteien it enden dez kten, dez anteuffel. husses für Bundes. . In dem a8 bexeitz ndsätzlich des Pro- ädigungs⸗ sowie der deutschen igen hätte rd als ein srepublik auch der indelt sich denen 60 240 Mill. ) spreche reies Dat. rschleiert naft irt/ M. die von über er Gesell. irt haben sellschaft rnreaktor I.“, Karls. und Auf. urden zu- Personen. hresdrittel 32 V und über. sche Pky. Monaten hinter den von 1955 gründet t ofkiziell let, deren seille nad andleitung zinrichtung zeplant ist. urde nad Topäischen unterstrei Akt, späler und del 1. Das Au. kt betrag Groß mark Absatz ft. eeren, ver. n. In 8 mleppendel 120; A0 3034; dto 1, Stachel Himbeeren 55; Sauer. 55—65; KA Gurken 8. sen 27 18 25; Blu- ser 25-45 25; Kohl. arkt roten un Iten: Erd 50—68; B* 58; Sauer 2—38; dt. Himbeeren 76. 328,50 Dl 137,00 P, 242,00 DI 903,00 D. — G u 8 aus Brauß er Braul äkt ist. Brau b. H. h sellschal riger Af. un Kl idgültigel erung de nehmen t die Bu. Fuß. D& urch d. ritte Vel Vor run schild 40 Untel⸗ esitz de chef WI. Wilheln annischel lelsuntel irde 10 rnehmen mit den 1häusel Nr. 153/ Donnerstag, 5. Juli 1958 MORGEN Seite 11 Familien- Nachtiechten AK 15 0 8 Gott der Herr hat meine liebe Frau und gute, treu- sorgende Lebensgefährtin, Schwägerin und Tante, Frau Elisabeth Holm geb. Hüblein Plötzlich und unerwartet im Alter von 65 Jahren in die Ewigkeit gerufen. Mannheim, den 4. Juli 1956 Neckarvorlandstraße 163 In stiller Trauer: Adolf Holm und alle Angehörigen Beerdigung: Freitag, den 6. Juli 1936, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. . DD b Ein gutes Mutterherz hat aufgehört zu schlagen. Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden ist meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Elisabeth Rudolph geb. Wetzel im Alter von 55 Jahren für immer von uns gegangen. Mhm.- Gartenstadt, den 4. Juli 1956 Am FHerrschaftswald 124 In tlefer Trauer: Adam Rudolph Heinrich Rudolph u. Frau Otti Alfred Lampe u. Frau Gertrud geb. Rudolph Karl Rudolph u. Frau Helgard 3 Enkelkinder und alle An verwandten Beerdigung: Freitag, den 6. Juli 1956, 13.30 Uhr, Friedhof Käfertal C ͤwvdddddddßdwdßdGßGçGꝙcc c ͤ cßcdcdcdddßGßßGGdbTGTTbTbTbTbTTTTbbbccc Am Samstag, dem 30. Juni 1956, entschlief in Baden- Baden nach schwerer Krankheit meine liebe Frau, un- sere gute Mutter und Großmutter, Frau Hilde Ufer geb. Schoeffler Tegernsee, Mannheim, Sao Paulo, den 4. Juli 1956 Schwalghofstraße 10 In tlefer Trauer: Familien Ufer Die Beisetzung hat in Heidelberg in aller Stille stattgefunden. Statt Karten Immer noch erreichen uns Zeichen herzlicher An- teilnahme an dem schmerzlichen verlust unseres eben Entschlafenen 18 53 5 „ issn ids Franz Schweizer Studienrat i. R. Hierfür sagen wir innigen Dank. Er gilt auch àl1 denen, die den Entschlafenen in Mannheim auf sei- nem letzten Weg begleiteten und in vielfacher Art ihre Wertschätzung und Hochachtung bekundeten. Mannheim, den 4. Juli 1956 Im Namen der Hinterbliebenen: Frau Else Schweizer Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 3. Juli 1956 Hauptfriedhof Zelt Jäger, Wilhelm, Augartenstraße 17 9.00 Wöllner, Katharina, fr. Seckenheimer Straße 3 9.30 Beisel, Maria, Güterhallenstrase 22 1ᷣ.0.00 Larueil, Karoline, früher Glasstraße 3.. 10.30 Krematorium Oehlschläger, Philipp, Germanlastraße 22. 11.00 Friedhof Neckarau Waldmann, Bertha, Friedrichsfeld, Hagenauer Str. 15 13.30 Metz, Bruno, Rheingoldstraße 1 114.00 Friedhof Friedrichsfeld Berger, Barbara, Neudorfstraße 37. 134.00 Sauer, Maria, Metzer Straße 7. 15.00 Friedhof Wallstadt Köhler, Karl, Mosbacher Straße 2 13.00 Mitgetellt von der Frledhofverwaltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr 5 Ka Itwelle einschl. [Waschen, Schneiden, Wasser- salon DpTRICH, Junsbuschstr. 2 tast-Expreg, L 8, 6 . Betffedern werden gereinigt intel u. feuern EflIEl. 2 3, 55 klavier- u. Füugeltransporte N W. 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Aber in Ludwigsburg würde er Urlaub machen. Es gibt nur noch wenige Städte, die heute das Zeitalter Mozarts bewahrt haben wie diese alte Residenz des Württembergischen Hofes. Die weitläufige, in einem Rechteck gebaute Schloganlage, die alten niedrigen süddeut- schen Bürgerhäuser, die so regelmäßig in Reih und Glied stehen, als hätten sie sich den strengen Geist des vergangenen Gar- nisonslebens zu eigen gemacht, die lichten Gärten und Parks— dies alles scheint aus einer anderen Welt zu kommen, in der das Leben farbig und hell wie die Uniformen der Soldaten ist, die sich der prunkliebende Her- z0g Eugen in Ludwigsburg mehr als Spiel- zeug denn für kriegerische Ambitionen hielt. Die Straßen sind groß und breit, die fürst- lichen Erbauer repräsentierten selbst noch mit ihren Karossenwegen. Der Marktplatz gar, der von zwei niedlichen Kirchen und kleinen schmucken Häuschen mit Arkaden- gängen umschlossen ist, wirkt geradezu ver- Schwenderisch geräumig, und des Nachts im matten Scheinwerferlicht, wenn sich nur noch die Katzen an den Hauswänden ein Stelldichein geben, sieht er recht ver- wunschen aus. In Ludwigsburg wohnte früher, wer irgend mit dem Hofe in Berührung kam. Es war eine Beamtenstadt, und etwas davon scheint noch zurückgeblieben. In dem stattlichen Bürgerhaus an der Stuttgarter Straße, das der junge Schiller mit seinen Eltern wäh- rend seiner Schulzeit einige Jahre bewohnte, hat sich eine Behörde eingenistet. Das„Gol dene Waldhorn“ gegenüber der Schlog- einfahrt, in dem Vater Mozart mit Wolfgang und Nannerl auf der Reise nach Paris 1763 logierte, ist kein Gasthaus mehr, sondern Sitz des Flüchtlingsamtes. Nur das große Wirtshausschild mit dem Waldhorn ist noch da, und eine Gedenktafel erinnert an den Besuch Mozarts. Im Geburtshaus Eduard Mörikes, gleich neben dem Marktplatz und nicht weit weg vom Geburtshaus des Dich- ters Justinus Kerner, ist jetzt eine Bank untergebracht. In diesem Jahr, das mit Ehrungen zum 200. Geburtstag Mozarts selbst die Gedenktage von Rembrandt und Robert Schumann zurücktreten läßt, fällt ein klein wenig Glanz auch auf den Dichter, der in seiner Novelle„Mozart auf der Reise nach Prag die heitere Anmut Mozartschen We- sens unnachahmlich in Worte gefaßt hat. * Vater Leopold mochte Ludwigsburg nicht. Das Militar war ihm zu zahlreiei darin, „zum Ernst zu wenig und zum Spaß zu kost- bar, folglich zu viel“, wie er in einem unwil- ligen Brief nach Salzburg schrieb. Aber auch sonst war Leopold über die Stadt verärgert, Weil es ihm nicht gelungen war, seine beiden Kinder dem Herzog vorzuführen. Der von Vergnügungen stark beanspruchte Carl Eugen bereitete gerade eine Reise zu seinem Jagdschloß vor. So kam es nur zu einem Besuch beim allmächtigen Musikdirektor und Oberkapellmeister Niccolo Jommelli, der Weit und breit wegen seines vorzüglichen Orchesters, vieler guter Opern und seines beträchtlichen Leibesumfanges bestaunt wurde. Der gewichtige Maestro hatte für den siebenjährigen schmächtigen Wolfgang immerhin ehrlich bewundernde Worte übrig. Heute scheint es so, als wolle Ludwigs- burg die Mißachtung, die Mozart durch den Herzog erfuhr, wieder gutmachen. Schon für zwei Feste der„‚Deutschen Mozartgesell- schaft“, die 1951 gegründet wurde, haben sich die Ludwigsburger eingesetzt, und das jetzige ist wegen des Jubiläumsjahres be- sonders repräsentativ angelegt worden. In diesen Tagen klingen also Abend für Abend die Werke Mozarts durch die Räume des Schlosses. Berühmte Künstler gestalten die Komzerte und Theateraufführungen, die jetzt begonnen haben und bis zum 15. Juli an- dauern. Die Pianisten Wilhelm Kempff und Arthuro Benedetti-Michelangeli, der bei- gische Geiger Arthur Grumiaux, Elisabeth Grümmer und Clara Ebers(Sopran), das Stuttgarter Kammerorchester unter Karl Münchinger, das Koeckert-Quartett, das Münchener Kammerorchester unter Chri- stoph Stepp, Chor und Orchester des Süd- deutschen Rundfunks mit Carl Schuricht, Lovro von Matacic und auch der zur Zeit erkrankte Ferdinand Leitner und noch viele andere Solisten und Dirigenten mehr wer- den Mozart ihre Reverenz erweisen. Dabei gibt es sogar eine„Uraufführung“: In einer Nachtmusik im Schloßhof, deren Schicksal allerdings noch in den Wolken hängt, wird eine vor zwei Jahren in Böhmisch Krumau entdeckte Bläserbearbeitung von Stücken aus der„Entführung“ erstmals erklingen, und diese Zusammenstellung soll Mozart ge- schrieben haben. 8 Es ist schon ein eigener Zauber, den Lud- wigsburg und sein Schloß den Gästen 2zu bieten hat, und wenn dazu noch die Musik Mozarts ertönt, wähnt man sich um zwei Jahrhunderte entrückt. Durch Gemächer und Säle, die einst schönen Damen und gepuder- ten Herren, sicher auch den drei Hofmohren des Herzog Carl Eugen als Lust- und Intri- gen-Revier offenstanden, geht der Weg in das eine Schloßgtheater. Es ist nach barocker Art gebaut, hat aber schon ein Klassizisti- sches Kleid übergeworfen. Es besitzt drei Ränge, sieht aber dennoch so aus, als sei es eigens für den Hofzwerg des Herzogs gebaut worden, und rasch hockt man sich auf einen der schrecklich unbequemen, aber dafür alt- ehrwürdigen Empire-Stühle nieder. Die Bühne ist dagegen ziemlich geräumig für Rokokospielchen wie Mozarts„Gärtnerin aus Liebe“, die von der Stuttgarter Staatsoper anmutig und mit viel Witz und Delikatesse aufgeführt wurde. In den nächsten Tagen sehen die Festspielgäste auch noch Günther Rennerts Inszenierung von„Cosi fan tutte“, die gleichfalls von der Stuttgarter Staatsoper einstudiert wurde. Kurz vor den Pausen eilen Schloßdiener in den Ahnensaal, der als Foyer dient, und entzünden Hunderte von Kerzen an den Kri- stall-Leuchtern,, und wenn das Publikum sich von dem Zauber der Musik und der Bühne losgerissen hat, gerät es in den Bann dieser mattschimmernden Lichter. Die Ahnen der Fürstlichkeiten blicken von den Wänden unnahbar auf die Umherwandeln- den. Wenigstens scheint das so, genau sehen kann man es nicht, dazu ist trotz der vielen Kerzen zu wenig Licht. Seit die Fürsten aus- gezogen sind, ist man in solchen Dingen sparsam geworden. Und sicher muß auch die kostbare Saaldecke vor Kerzenruß ge- schont werden, auf der sich in barocker Un- bekümmertheit füllige nackte Gestalten tummeln. Im dekorativen Ordenssaal, in dem die Kammerkonzerte stattfinden, sind die Ker- zen der Lüster durch elektrische Birnen er- setzt. Das ist nicht so stimmungsvoll, dafür aber kann man etwas essen. Es ist ein prunkvoller, vielleicht sogar protziger Saal, geziert mit den Emblemen des württember- gischen Königs Friedrich I., der sich hier in feierlichen Augenblicken den Untertanen zeigte. Vor dem rotsamtenen Baldachin spie- „Die Räuber“ guf der Loreley Heute werden auf dem Lo- reley-Felsen bei St. Goars- hausen die diesjahrigenb rei- licht-Festspielè mit Sckillers „Räuber“ eröffnet. Unser Bild zeigt eine letzte Regie- heshrechung: in der Mitte Karl Sibold, der die Insze- nierung übernommen hat, rechts die früher dem Mann- heimer Nationaltheater an- gehörende Schauspielerin Irmgard Kleber als Amalie, Iinꝶs Karlheinz Bernhardt in der Rolle des Graf Moor. Am II. Juli wird als zweite Premiere der bis zum 28. 7. dauernden Spiele Hebbels Nibelungen(erster Teil) herauskommen. dpa-Foto len nun andere die erste Geige, und das hört sich auch ganz hübsch an. Die schönen Rokoko-Notenpulte, die noch richtige Ker- zenbeleuchtung haben, werden allerdings nur für die Wochenschauleute aus einem Winkel des Schlosses hervorgeholt. Wenn dann aber Monique Haas und die Gebrüder Pasquier einige Mozart-Quartette spielen, ist es wieder ganz gleichgültig, auf welchen Pulten ihre Noten liegen, wenn sie nur spie- len, immer weiter spielen. * In der intimen Schloßkirche, auch drau- zen in der Stadtkirche, überall hört man jetzt Mozart. Selbst tagsüber ist der Schloß- hof von Mozart-Klängen erfüllt, und das ist recht anheimelnd, wenn die Melodien auch nur aus dem Lautsprecher einer Schallplat- tenfirma stammen, die hier für ihre Produk- tion Reklame macht. Von weither kommen die Besucher in diesen Tagen, um Mozart und seine Zeit in den Festspielen, in den 452 Gemächern des Schlosses oder àuch in der Gartenschau„Blühendes Barock“ zu be- gegnen. Hier wagen kleine weiße Wasser- enten einen Ausflug durch die blühenden Beete, duften Rosen und Jasmin betörend.“ Gleichmäßig und geruhsam rauschen Springbrunnen, in barocker Fülle verharren die allegorischen Statuen, die sich selbst Im kühlen Himmelswasser noch ihres üppigen Fleisches zu freuen scheinen, stolz und zu- frieden stelzen Flamingos über die nassen Wiesen. * Wer Mozart recht nahe kommen will, sehe sich die kostbaren Autographe an, die in einem kleinen Raum des Schlosses gezeigt werden. Hier liegen hinter Glas die sichtbar gewordenen Gedanken des Genies, Hand- schriften von Sinfonien und Sonaten, von der C-Dur-Messe, sogar die handschriftlichen Partituren von„Cosi fan tutte“ und vom ersten Akt des„Titus“, alles Entwurf, Aus- führung und Reinschrift zugleich. Denn Mo- zart experimentierte nicht, er überlegte erst, und wenn er damit fertig war, schrieb er das Ergebnis fein leserlich aufs hand- geschöpfte Notenpapier. Es ist eine klare, oft eilige, immer aber deutliche Schrift, nur wenig ist durchstrichen, verbessert oder ein- gefügt. Auch einige Briefe sind zu sehen. Von seinem Pariser Hotel aus tröstet Mozart am 5. April 1778 den Vater, hier könne er„sich ganz gewis geld machen“, ein verzweifelter Bettelbrief aber aus den letzten Jahren in Wien spricht erschütternd von der Not, in der er sich später befand. Dann ist da noch die erste Mozart-Bio- graphie, die Friedrich von Schlichtegrol gleich nach dem Tode des Komponisten ver. faßte. Mozarts Schwester Nannerl und der Hoftrompeter Schachtner hatten dem Ver- fasser hierzu Angaben gemacht. Constanze aber, Mozarts Frau, kaufte die gesamte Auf. lage und vernichtete sie, abgesehen von drei Exemplaren. Kein Wunder, denn hier steht sehr ungeschminkt geschrieben, warum Mozart als Mensch versagte:„Er lernte nie sich selbst regieren“, Constanze habe ihn „von manchen Thorheiten und Ausschwei⸗ kungen abzuhalten“ gesucht, und schließlich habe er„bei seiner überwiegenden Sinnlich keit und häuslichen Unordnung nichts als den Ruhm seines Namens“ hinterlassen, Mo- zarts Schwester war objektiv genug, diese Schwächen ihres Bruders zu sehen, die in der Folgezeit durch wohlgemeinte Bio- graphien, phantasievolle Romane und nicht zuletzt kitschige Filme verzuckert wurden. Und man überlegt betroffen, daß es doch seltsame Zeiten gewesen sein müssen, in denen Verschwendung und leichter Sinn mit Genialität gepaart waren und Ewigkeits. werte zeugen konnten, wie etwa dieses Lud- wigsburg mit seinen heute noch lebenden Schätzen, und wie diese Musik, die jener leichtfertige Mozart in seinen konzentrierten Stunden schuf. Egon Treppmann Deotscher Expressionismus im Mittelpunkt Eine Ausstellung der Neuerwerbungen der modernen Abteilung des Sqarland-Moseums in Scarbrücken Im Laufe von fünf Jahren hat das Saar- landmuseum in Saarbrücken unter seinem Direktor Rudolf Bornschein eine ganze Gale- rie der Kunst des letzten Jahrhunderts auf- gebaut, von Daumier und Courbet bis zu den heutigen Abstrakten wie Fritz Winter und den neuen Realisten wie Bernard Buffet. Es sind nicht nur ein paar Namen darunter, die im Kunsthandel Seltenheitswert besitzen, sondern selbst von den großen Meistern konnten einige Hauptwerke erworben wer- den. Trotz der Zufälligkeit des Angebots auf dem heutigen Kunstmarkt, trotz der immer mehr ansteigenden Preise bei den wirklich namhaften Künstlern, vor allem trotz der fmanziellen Beschränkungen bei einer klei- nen Galerie konnte hier für Saarbrücken eine Sammlung zusammengebracht werden, die ein eigenes und fest umrissenes Gesicht hat und die nunmehr weit über die Grenzen des Saarlandes hinaus Beachtung verdient. Nachdem vor einem halben Jahr gerade die erste Ausstellung der Neuerwerbungen statt- fand und bald darauf eine weitere Ausstel- lung im Staatsmuseum Luxemburg organi- siert werden konnte, sind jetzt allein die Neuerwerbungen des letzten Jahres zu einer weiteren überraschenden und imposanten Schau vereint(geöffnet bis zum 31. August). Bei dem Satiriker Honoré Daumier, mit den poesievollen Arbeitsbildern von Jean- Francois Millet und mit den lebensprallen Landschaften von Gustave Courbet, den fran- z6sischen Wegbereitern des Realismus, be- ginnt die Sammlung, und mit dem Nieder- länder Johann-Barthold Jongkind und mit Eugene Boudin(Oelbild„Regen über Deau- ville“) führt sie in den Impressionismus hin- über. Neben dem französischen Kreis der Monet, Pissarro, Sisley(Oelbild„Claude Monet malt im Wald von Fontainebleau“), Renoir und Guillaumin ist gerade bei den jüngsten Neuerwerbungen nun der deutsche Impressionismus in besonderem Maße be- rücksichtigt: Max Liebermann mit„Baden- den“ und mit„Reitern am Strand“, Max Slevogt mit der„Gartentreppe in Neukastell“ und mit Illustrationen Feder zeichnungen) zu historischen Themen, in erster Linie aber der hier schon weit in den Expressionismus hinüber weisende Lovis Corinth, von dem zu einigen älteren Werken noch eine seiner großartigsten Walchensee-Landschaften(1921) und ein„Selbstbildnis vor Staffelei“(1922) hinzutraten. Den Mittelpunkt und das Schwergewicht der Saarbrücker Sammlung bildet der deutsche Expressionismus. Einer der faszi- nierendsten Noldes, der hexenhafte Tanz des„Duo“(1929), eine Landschaft Heckels von 1909, die„Zigeunerinnen mit Sonnen- blume“ von Otto Mueller und mehrere der berühmten Holzschnitte Karl Schmidt-Rott- luffs aus dem Jahre 1918 gehörten schon zu den früheren Erwerbungen. Jetzt kam noch aus dem„Brücke“-Kreis Ernst Ludwig Kirch- ners Oelbild„Tannen im Gebirge“ hinzu, das früher der Hamburger Kunsthalle gehörte, Otto Muellers„Russisches Haus“ von 1921 aus der Könner Sammlung F. Möller, noch- mals ein herrlicher Nolde mit den„Exoti- schen Figuren“ von 1913 und Max Pechsteins „Abfahrt Palau“ von 1917, die noch voll un- gebrochener expressiver Kraft scheint. Besonders reizvoll sind die Beiträge des einstigen„Blauen Reiters“; denn hier konn- ten zwei Hauptwerke erworben werden, die schon auf der ersten Ausstellung dieser Gruppe im Dezember 1911 in München ge- zeigt wurden: das eigenwillige und der Zeit weit voraus eilende Oelbild„Der Sturm“ von August Macke und ein„Springendes Pferd“ von Feinrich Campendonck. Auch„Das blaue Pferdchen“ von Franz Marc(1912) ist hier noch hinzuzuzählen, in weiterem Sinne auch noch eine„Landschaft bei Murnau“ des russischen Mystikers unter den damaligen Malern, des gerade hier so inbrünstig-far- bigen Alexej von Javlensky. Zum Umkreis des Expressionismus gehört schließlich noch die kostbare kleine Federzeichnung„Der Momd und seine Tiere“(1916) von Paul Klee. Aus der parallelen Strömung des italieni- schen Futurismus ist einstweilen nur Gino Severini mit der sehr bezeichnenden Tusch- zeichnung„Tango Argentino“ von 1912 ver- treten. Reich an Zahl und Wert sind auch die Beiträge aus Frankreich: die Nabis mit zwei Lithographien Vuillards, der Fauvismus mit Matisse und Dufy, von denen aus die beiden Fauves-Schüler Oskar Moll und der in St. Ingbert geborene, 1915 vor Ypern gefallene Albert Weisgerber wieder nach Deutschland zurückweisen. Für den Kubismus steht, da die beispielhaften Werke von Picasso und Braque so gut wie unerschwinglich bleiben, mum ein nicht minder typisches und wichtiges „Stilleben“ von Louis Marcoussis, und mit Graphiken von Munch, Ensor, Rouault, Cha- gall, Odilon Redon, Vlaminck und nicht zu- letzt Jules Pascin(Oelbild„Sitzende Frau, Aquarell„Liegendes Mädchen“) ist die aus-. lzmdische Kunst unseres Jahrhunderts um- rissen. Aus Deutschland sieht man den Worpsweder Kreis mit dem frühen Oelbild „Alte Bäuerin mit Ziege“(1902) von Paula Modersohn-Becker, rund 20 Graphiken von Max Beckmann, Carl Hofer, Otto Dix, das Bauhaus mit Schlemmer und Feininger, schließlich zwei ganz besonders schöne Werke von Christian Rohlfs, das Oelbild„Kürbis⸗ Stilleben“ von 1922 und das fast schon jen- seitige Aquarell„Mondfinsternis in Ascona“ von 1932. Von den zeitgenössischen deutschen Abstrakten ist Fritz Winter zu nennen, von dem man hier auch einmal die Oelbilder „Stollen I“ und„Der Kranke“ von 1929 2 sehen bekommt. Zwei Farblithos„Stilleben“ Geschenke der Galerie Beyeler in Basel, schließen den Kreis mit der allerjüngsten Moderne von Bernard Buffet. Ulrich Seelmann-Eggebert Koltur-Chronik Erwin Heinrich, der Leiter der Staatlichen Kunsthalle in Baden-Baden, erlag im Alter von 69 Jahren am Dienstag einem Herzschlag. Hein rich, der 1927 Mitbegründer der Badischen Se. zesslon und deren Vorsitzender war, hat sich auch als Maler und Zeichner einen Namen ge. macht. Als Leiter der Kunsthalle nach dem Kriege trug er wesentlich zur Entfaltung des künstlerischen Lebens in Baden-Baden bei. Die Internationale Theaterwoche der Stu. dentenbühnen wird in diesem Jahr nicht statt- finden. Der Präsident der Europäischen Stu- dententheater-Union, Horst Statkus(Erlangen, teilte kürzlich mit, daß alle Versuche, die Theaterwoche in der Bundesrepublik oder im Ausland zu veranstalten, endgültig gescheitert seien. Es war vorgesehen, die Theaterwoche 1956 an der Universität des Saargebietes 2 halten. Dies ist jedoch nach Amgaben von Statkus daran gescheitert, daß der saarlän- dische Landtag bereits gegebene Zusagen für eine finanzielle Unterstützung nach der Re- gierungsumbildung von Saarbrücken zurück gezogen habe. Es sei auch nicht möglich ge- wesen, mit der Theater woche noch einmal nach Erlangen zu kommen, da nach der Schließung des historischen Markgrafentheaters gegenwär⸗ tig keine Bühne für Aufführungen in Erlan- gen vorhanden ist. Schließlich seien alle Ver- handlungen mit ausländischen Universitäten und Studentenorganisationen über eine Ueber- nahme der Theaterwoche fehlgeschlagen. Auch Pläne, die Veranstaltung in das Programm der diesjährigen Passauer Europäischen Wochen aufzunehmen, konnten nicht verwirklicht wer- den. Das Herz för. a Käthe Lambert 30. Fortsetzung Doktor Sicho sieht das Lächeln, er steht sofort auf. Als wolle er ein Gespräch ab- brechen, vielleicht sogar das Zusammensein. Blasser als sonst erscheint ihr das Gesicht unter dem krausen Bart, noch farbloser die messerscharfen Lippen.„Ich stehe für mei- nen Vorschlag ein“, sagt er,„ich nehme an, Sie kommen doch noch auf ihn zurück.“ Elisabeth macht sich schweigend zum Fortgehen fertig. Erst an der Tür fällt ihr wieder Johanna ein, und sie fragt noch ein- mal:„Ist meine Freundin krank?“ „Es gibt ein ärztliches Berufsgeheimnis, Fräulein Ovander“, antwortet Sicho kühl und unbewegten Gesichts, und Elisabeth beißt sich auf die Lippen und fühlt sich rach- süchtig gemaßregelt wie ein gescholtenes Kind. Sie überlegt ein paar Augenblicke, ob sie gleich zu Johanna fahren soll. Johannas Gesicht will ihr nicht aus dem Kopf, dieses ganz und gar verstörte, blasse Gesicht mit den dunklen Ringen unter den Augen. Kurz entschlossen wendet sie und fährt zu ihr. * Im Hause des Landgerichtsrats sind alle Fenster im ersten Stockwerk hell. Großer Empfang, denkt Elisabeth und will schon wieder umkehren. Aber da sieht sie, daß an der Schmalfront des Hauses, in Johannas Zimmer noch Licht ist, das rötlich kleine Licht einer Nachttischlampe. Und Elisabeth geht durch das Hoftor zum„Eingang für die Lieferanten“ und klingelt an der Küchentür. Alle Rechte durch Ulistein-Feullleton-Dienst Zwischen Salaten und kalten Platten hantiert„Mama“, einen weißen Kittel über dem weinroten Samtkleid und unter Assi- Stenz ihrer zwei Mädchen. Sie ist, wie im- mer, stark zurechtgemacht und hastiger und unruhiger, als man sie sonst kennt. „Sie wollen zu Johanna? Ach ja, wir haben vorn eine kleine Gesellschaft, Kol- legen meines Mannes mit ihren Frauen, Jo- hanna soll nachher ein bißchen singen nein, nein, Sie stören gar nicht, gehen Sie nur hinein zu ihr, sie ist noch gar nicht nach vorn gekommen, Kopfschmerzen, sagt sie—“ Sie drückt den beiden Mädchen ein Tablett mit Platten auf die Arme und schiebt sie aus der Tür. Und, die Hände unter der Was- Serleitung:„Sie könnten eigentlich etwas tun, Elisabethchen, ganz freundschaftlich natürlich, wissen Sie, vorn sitzt der junge Pankraz, Sie wissen doch: Pankraz u. Co., Eisenbeton und Stahlschienen, sehr gute Fa- milie, und vor allem... na, Sie können sich's schon denken. Geld ebnet immer alle Wege, Geld ist für Hannas Karriere nötiger als jede andere Protektion. Außerdem: wenn sie als verheiratete Frau aufs Podium tritt, so ist das etwas ganz anderes.“ Sie poliert mit dem Handtuch ihre Ringe, es blitzt rot, weiß und meergrün von den Fingern.„Also machen Sie schon, Elisa- bethehen, wissen Sie, Johanna muß man stupsen, sie ist viel zu schüchtern, viel zu unge weckt! Es ist ja gut so, und ich habe sie so erzogen, nur wissen Sie, im Augen- blick.. und dann schicken Sie sie bald nach vorn. Es ist so peinlich, wenn ein jun- ges Mädchen auf sich warten läßt!“ Die Nachttischlampe brennt in Johannas Zimmer, und Johanna selbst sitzt in ihrem rosa Tüllkleid auf ihrem Bett und schiebt mit ihrem linken, nur bestrumpften Fuß einen kleinen, ausgeschnittenen Lackschuh auf dem Bettvorleger immer hin und her... hin und her „Guten Abend“, sagt Elisabeth,„laß dich nicht stören, nur die vorn, die warten, scheint's, auf dich.“ „Ich weiß, warum du kommst“, sagt Jo- hanna und hört mit ihrem Spiel nicht auf, „der Doktor Sicho hat's dir wohl verraten?“ „Es soll bei Aerzten ein Berufsgeheimnis geben, mein liebes Kind. Aber ich wollte wissen, was mit dir los ist. Du gefielst mir heute nachmittag gar nicht!“ „So?“ fragt Johanna und verzieht den Mund. „Wie kommst du überhaupt zu Doktor Sicho, so weit ab von euch?“ „Eben“, sagt Johanna. Elisabeth zieht sich die Kappe vom Haar und besieht sich ihre verstaubten Hände. Es duftet angenehm nach Kölnisch Wasser in Johannas Zimmer, ein paar kokette Kissen liegen auf den weißen Schleiflackmöbeln. „Was ist denn mit dir, Hanneslein?“, fragt Elisabeth,„zieh deinen Schuh an und gib mir eine vernünftige Antwort! Bist du krank?“ „Nein, es ist keine Krankheit“, sagt sie mit einer eigentümlich starren Stimme,„ich kriege ein Kind!“ Elisabeth fühlt, wie ihr die Arme schlaff herabsinken, sie möchte fast lachen, fas- sungslos und wie über einen guten Witz. Aber sie kriegt nur einen kleinen, rauhen Ton zustande. 8 „Ich hab's ja auch nicht glauben wollen, Aber es ist wirklich wahr. Der Doktor Sicho hat's mir gesagt, da ist gar nichts mehr zu machen.“ 5 Elisabeth spürt ein Klopfen in der Kehle, als würden ihr die Adern dort zu eng. Was erzählt Johanna da? Das ist doch Unsinn, barer Unsinn ist das! Sie stottert irgend so etwas hervor, Johanna lacht nur dazu, es klingt fremd und höhnisch, nein, es klingt ganz anders: Angst zittert darin, unbezähm- bare, hilflose Angst. „Man muß nun überlegen was zu tun ist“, sagt Johanna und sieht angestrengt auf ihren Schuh.„Hier bei Mama kann ich es ja nicht kriegen.“ „Nein“, gibt Elisabeth ganz automatisch zu und friert vor dieser krampfhaften Gelassen heit,„aber das Kind wird doch wohl— einen Vater haben? Und dieser Vater muß dich heiraten!“ „Nein“, sagt Johanna,„das wird er nicht tun!“ „Warum nicht? Ist er ein Schuft, oder hat er schon eine Frau?“ „Er liebt eine andere“, sagt Johanna, und Elisabeth schlägt, ohne zu wollen, mit der Faust an die Tür:„Er liebt eine andere— und mit dir kriegt er ein Kind? Ein ange- nehmer junger Mann, muß ich schon sagen!“ Sie hören Schritte auf dem Gang, und eine Hand klopft an:„Die gnädige Frau läßt das gnädige Fräulein doch gleich bitten!“ „Ja, ja, sie kommt schon“, ruft Elisabeth und guckt besorgt zu Johanna hin, die auf dem Bettrand sitzt, das Taschentuch zwischen den Zähnen. Sie schüttelt heftig und lautlos den Kopf, und Elisabeth zuckt die Achseln und ruft noch einmal den Schritten nach, die 55 1885 wieder entfernen:„Sie kommt sofort.“ „Ich kann jetzt nicht zu denen“, flüster- Johanna hinter ihrem Tuch,„mein Gott, ich kann doch nicht!“ 5 „Du wirst schon müssen“, drängt Elisa“ beth sie sanft und ahnt: von nun an WI die kleine Johanna Karmann vieles müssen, davon sie annimmt, daß sie es nicht könne. Sie geht nun doch zu ihr hinüber, stellt sich neben sie und streichelt ihr ein paarmal zärtlich übers Haar. Außer dem emsigen Ticken der kleinen, silbernen Nachttischuhf ist nicht ein einziger Laut in diesem puppen“ haften Mädchenzimmer, zuletzt ist es so stil, daß beide ihren eigenen Atem hören. „Kennt ihr euch denn schon lange?“ „Du kennst ihn ja— es ist Heinrich Und wieder hat Elisabeth das unmögliche Bedürfnis aufzulachen. Aber sie fragt gan! Still:„Liebst du ihn denn?“ Johanna nickte heftig und stumm, uni ihr Kopf sinkt vornüber. Noch einn-al stel- chelt Elisabeth ihr das Haar. So feines, seidi- ges Haar, denkt sie, so ein Kleines, seidiges Mädchen.. und dann kommt irgendeiner von irgndwo daher und nimmt es nicht in acht! Und sie fühlt plötzlich eine traurige Wut auf den Studenten Stützli, der nichts st und nichts kann und einer fremden Frau nachläuft.—„Was sagt er denn dazu?“ kragt sie nach einer Weile. „Er weiß es gar nicht“, flüsterte Johann ganz in sich hinein. „Er weiß es gar nicht?“ Johanna zerrt an ihrem zerknüllten Taschentuch.„Wie kann ich es ihm den, Sagen, wo er mitten in den Proben steckte Und wo alles darauf ankommt, daß das Sti Erfolg hat, und er Karriere macht und einen Namen kriegt, und wo wir uns doch kaum mehr sehen jetzté, beendet sie ganz leise und sagt damit eigentlich viel mehr als sie sagen will und Elisabeth wissen sollte. Gortsetzung folg) Herau Verlag druck Chefr. Dr. K Eicher Feuill les: H Koch; Sozial. H. Kin Stellv. Bank, Bad. K Mannb Nr. 80 eee ee 11. Ja 133 ger dür ver Sch zah in ber Tar gru bes bis ken M progre der G als de der G die pl sich v Bol rungs! arbeit. der N Komp des V tag à1 tionen 1. 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