ren Beirche en Abend hen Kon. ster und Schlog. zerichtet bietet in 1 Atmo- Sszeit die mitz und ach erhalt nerlichem en farbig. nur, dag ustik hat, gel ab. an einem Der Er- mehr inz ad Chöre Solisten ben, Son- d da war r Akurg- in den gester die 45) seinez iedergab. n Seba. Streich. ten Käte hr ausge. te Emmy Bach ein r Schloß. Konzertes 1 Moꝛzartz (Köchel. Abendlob aufe der ein Klei- en Mozart usik aus- agniflcat 8, das fur ostimmen en Par- ran eine Hob kirche mer das im, daz nfachheit Stamitz. Nikolaus 1 Winter- und Erich ler Weise Kkührung valtheater ester be- nüt seinen ingen zu rtrag zu- t= chlafendet nes“ von Jahrhun- cher Her- Arbeiten Ausstel- 2„Rück. n großen merikani- fentlichen une noch uropa zu- aloß, den nden und slos“ Zu- rung und häenfonds dung der S handelt 1 1939 und und aus Sowjet⸗ erritorium r Sowjet- lde, über über 1 100 unst aus deutschen rix Italia en Werke Sanctus“ en Rund- anns„Die deutschen Für die die Hör- on Erwin tgart) ge- einzigen nkpreises, nen. — — md könn- ücht be⸗ Ar:„Wir vechung!“ Ausffucht ute kamm 5 Sagt sie oB,„jetat schon in en, aber rütig, die ad schart nst, viel- vor. Bis voll. du hast nur auf- ch mich! 1 ehe ich Warum gling, ein er davon- mpft mit t sagen! niematz od, bye men fes ist völlig lit einem auf sie chl Recht As mich a e Mannheimer Morgen verlag, Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling; pr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- kichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; reullleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- lest H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: fl. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner: stellv.: W. Klrches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark. Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, saàmtl. Mannheim. Postscheck- Kto.! Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743. gerauszeber: NMammnheimer 0 9 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 44 Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 43; Heidel- berg, Hauptstr. 45. Tel. 2 72 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,23 DM zuzügl. 483 Pf Trägerl., Postbez. 3.25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Ex- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. eee me II. Jahrgang/ Nr. 157 Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 10. Juli 1956 3383 Eden antwortet Bulganin Abrüstung und politische Fragen · vor allem Wiedervereinigung Deutschlands- gleichzeitig lösen London.(APſdpa) Der britische Premierminister Eden hat am Montag den so- wWietischen Ministerpräsidenten Bulganin nachdrücklich darauf hingewiesen, daß wirk- liche Fortschritte in der Abrüstungsfrage nur erreicht werden könnten, wenn mit der Abrüstung gleichzeitig auch die politischen Fragen— und hier in erster Linie die Frage der Wieder vereinigung Deutschlands— gelöst werden. In seiner Antwort auf das Schreiben des sowzetischen Regierungschefs vom 6. Juni wies Eden gleichzeitig die Anregung Bulganins zurück, dem sowzetischen Beispiel zu folgen und die in Deutschland stationierten britischen Truppen zu verringern. In Edens Brief heißt es hierzu:„Es er- scheint mir nicht nützlich, Ihre Vorschläge, 80 weit sie Deutschland betreffen, isoliert zu erwägen. Ich bin bemüht, Möglichkeiten zur Verminderung der Streitkräfte und der Rüstungen zu finden. Aber um eine Wirk- liche Entspannung in Europa zu schaffen, müssen die Völker Westeuropas das Gefühl haben, daß die bestehenden Garantien für iure Sicherheit beibehalten werden“. Der sowjetische Regierungschef hatte am 6, Juni Schreiben an insgesamt sieben Mit- gliedstaaten der NATO— unter ihnen die Bundesrepublik Deutschland— gerichtet und vorgeschlagen, daß die einzelnen Mächte von sich aus konkrete Abrüstungsmahbnahmen treffen. Er vertrat die Ansicht, daß die Tätigkeit des Abrüstungsausschusses ein Vorwärtskommen faktisch hemmt. Premierminister Eden unterstrich in seiner Anwort den Standpunkt des Westens, daß ein internationales Abrüstungsabkom- men einem einseitigen Vorgehen vorzuziehen ist und daß eine wirksame Kontrolle der Erste Musterungen im Herbst Blanks„Fahrplan“ für die Aufstellung der Bundeswehr Von unserer Bonner Redaktien Bonn. Im Oktober oder November dieses Jahres können die ab 1. Juli 1937 geborenen jungen Männer mit den ersten Erfassungen und Musterungen zur Bundeswehr rechnen. re Einberufüngen auf Grund des Wehr- pflichtgesetzes sind für das Frühjahr 1957 vorgesehen. Die vom 1. Januar bis zum 30. Juni 1937 Geborenen und alle älteren Jahrgänge, die keine Ausbildung mehr in der Wehrmacht erhalten haben, zählen zu den „weihen Jahrgängen“, die nur eine verkürzte Grundausbildung erhalten. Diese Einzel- heiten teilte Bundesverteidigungsminister Blank am Montag vor der Presse in Bonn mit. Der Minister bekräftigte noch einmal die Zuversicht der Bundesregierung, daß bis Ende 1956— wie vorgesehen— 96 500 Mann unter Waffen stehen Wie Blank bekanntgab, wird mit dem Aufbau des Wehrersatzwesens sofort begon- nen. Es s0ll pis zum Winter voll arbeitsfähig sein. Unmittelbar nach den Parlamentsferien werde die Bundesregierung dem Bundestag das Gesetz über die Dauer der Wehrpflicht vorlegen. Im Regierungsentwurf des Wehr- pflichtgesetzes War ursprünglich die volle Dienstzeit mit 18 Monaten und die verkürzte Dienstzeit— für die„weißen Jahrgänge“ mit sechs Monaten festgesetzt. Wie die end- gültige Regelung aussehen wird, ist vorerst noch ofken. Der Bundesrat hat 12 Monate Vorgeschlagen. Mit Einberufungen aus den„weißen Jahr- gangen“ ist weder 1956 noch 1957 zu rechen. Man will diesen Jahrgängen jedoch freistel- len, sich freiwillig zur Ableistung ihres Grundwehrdienstes zu melden. Hierzu sollen besondere Einheiten aufgestellt werden. Wei- terhin wurde mitgeteilt, daß bis Mitte März 1957 kaum die Einberufung von gedienten Männern zu Uebungen zu erwarten sei. Man will jedoch auch den Offizieren, Unteroffi- zieren und Soldaten der alten Wehrmacht die Möglichkeit verschaffen, freiwillig Uebungen zu machen. Zu der vielumstrittenen Frage, ob das Verteidigungsministerium angesichts der Ar- beitsmarkt-Lage und anderer Schwierig- keiten in der Lage sein wird, den NATO- Fahrplan einzuhalten und 1956 die Aufstel- lung von 96 500 Mann durchzuführen, stellte der Minister fest, daß alle Anzeichen für eine Erfüllung der gestellten Aufgabe sprächen. Die Bundeswehr verfüge augenblicklich ein- schlieglich der vom Bundesgrenzschutz Uber- getretenen bereits über rund 32 000 Mann. Die Zahl der Bewerbungen belaufe sich auf 220.000. Da die Annahme-Stellen inzwischen aufgebalit seien und funktionierten, sei bis Ende des Jahres mit der Auffüllung des Be- standes der Bundeswehr auf 96 500 Mann zu rechnen. Vom Jahrgang 1937 seien rund 210 000 voll dienstpflichtig. Etwa 100 000 hiervon dürften tauglich sein. In die Bundeswehr übernommen (dpa/ AP) In einer Feierstunde übernahm Bundesverteidigungsminister Blank am Mon- tag in Bonn von Bundesinnenminister Schrö- der 9572 ehemalige Angehörige des Bundes- grenzschutzes in die Bundeswehr. Im Schein von Fackeln dankten die beiden Minister den alten Grenzjägern für ihre bisherige Einsatz- bereitschaft und wiesen auf die Aufgabe hin, die jetzt für den Aufbau der Bundeswehr zu leisten sei.— Zum neuen Grenzschutzinspek- teur ist der bisherige Grenzschutzkomman- deur Andersen ernannt worden. Ander- sen, der bisher das Grenzschutzkommando Küste in Kiel kommandierte, ist Nachfolger von General Matzki, der von der Bundeswehr übernommen wird. „Aus der Sackgasse herausfinden“ Ollenhauer zum heute beginnenden Parteitag der SFD München,(dpa) In der gegenwärtigen Lage kann nur ein neuer Start die Bundes- republik aus der Gefahr der Isolierung und der Politik der Entspannung auf der Basis der Jeilung Deutschlands befreien, erklärt der SPD-Vorsitzende Ollenhauer in einem Vor- wort zum SPD-Jahrbuch, das in dem heute, Dienstag, beginnenden Parteitag der Sozial- demokraten in München veröffentlicht wurde. Diesen neuen Start vorzubereiten und die Wege zu finden, die aus der Sackgasse der Außenpolitik Adenauers hinausführen, sei die der Sozialdemokratie für die nächste Zukunft gestellte Aufgabe. Die These der Regierung Adenauer, die mpeziehung der Bundesrepublik in die NATO werde die Sowjetunion zur Freigabe er Sowjetzone und zur Zustimmung zur Miedervereinigung zwingen, sei gescheitert. Die Aussichten für die Wieder vereinigung lätten sich verschlechtert. Ollenhauer ſchreibt weiter,„die Regierung Adenauer at in der Erfüllung der ersten nationalpoli- schen Aufgabe des deutschen Volkes ver- dägt, ohne auf der anderen Seite der Bevöl- derung der Bundesrepublik durch die Aufrüstung ein größeres Maß an Sicherheit gegeben zu haben“, Die militärtechnische kubwicclung der letzten Jahre habe die 1 deutsche Aufrüstung in ihrem merte für die Sicherheit des eigenen Volkes und des Westens noch fragwürdiger gemacht. üb Der gegenwärtige Bundestag„mit seinen berholten Mehrheitsverhältnissen“ Werde gaeroßen Wirtschafts- und sozialpolitischen Algaben, die vor uns stehen, nicht lösen onnen. Es komme deshalb darauf an, die ne des dritten Bundestages er 95 Wahlen so zu gestalten, daß unter ch ührung einer starken sozialdemokra- 15 en Fraktion ein positive Arbeit in Rich- 1 emer freiheitlichen, demokratischen 1 Sozialen Entwicklung möglich werde. dort die Regierungsneubildung in Düssel- K eingehend, begrüßt Ollenhauer die beitet ruskion„anderer Koalitionsmöglich- 5— als der gegenwärtigen Bonner Koali- Ollenhauer betont, daß die Partei- Orga- nisation der SpD seit dem letzten Partei- tag weiter gefestigt und die rückläufige Bewegung der Mitgliederzahlen aufgefangen worden sei. Das Jahrbuch weist einen Mit- gliederbestand zum Jahresende 1955 von 585 158, darunter 114 347 Frauen, aus. Abrüstung und Maßnahmen zum Schutz gegen einen überraschenden Angriff not- wendig ist. Die Antwort Edens wurde nach Konsul- tationen mit den übrigen Mitgliedern des Nordatlantik-Paktes ausgearbeitet. Die Ver- einigten Staaten, Frankreich, die Bundes- republik, Kanada, Italien und die Türkei werden das ihnen ebenfalls zugegangene Schreiben Bulganins in ähnlicher Form be- antworten. Die sowjetische Ankündigung, die Sowjet- union wolle ihre Streitkräfte um 1,2 Millionen Mann vermindern, sei zwar zu begrüßen, so heißt es in Edens Antwort weiter, doch könn- ten solche einseitigen Schritte kein Ersatz für ein weltweites Abrüstungsabkommen unter internationaler Kontrolle darstellen. Im übrigen hole die Sowjetunion mit dieser Ver- minderung ihrer Streitkräfte nur etwas nach, was der Westen bereits 1945/46 getan habe. Eden versichert Bulganin schriftlich, daß Großbritannien in den Vereinten Nationen Weiter alles versuchen werde, um ein welt- weites Abrüstungsabkommen auf der Grund- lage einer Rüstungsbeschränkung, Rüstungs- kontrolle einschließlich Atomwaffen und in- ternationaler Inspektion zur Verhinderung von Ueberraschungsangriffen herbeizuführen. Gleichzeitig wies Eden die sowjetische Unter- stellung zurück, daß der Londoner Fünf- mächte-Ausschuß auf den Ablauf der Ab- rüstungsbesprechungen einen ungünstigen Einfluß gehabt habe. Großbritannien glaube, daß die Arbeit des Ausschusses auch künftig notwendig und nützlich sein werde. Auch der Bundesrat erhielt eine Einladung nach Moskau Bonn.(dpa) Ebenso wie der Bundestag hat auch der Bundesrat eine Einladung erhalten, eine Delegation Sach Moskau zu schicken. IId einem Schreiben an Bundesratspräsident von Hassel, das vom Vorsitzenden des Unions- rates des Obersten Sowjets, Wolkow, und dem Vorsitzenden des Nationalrates, Lazis, unterzeichnet ist, soll dieser Besuch„im In- teresse des weiteren Ausbaus guter Bezieh- ungen zwischen der Sowjetunion und der Bundesrepublik“ erfolgen. Trotz aller militärischen Ehren mit denen der Chef des britischen Generalstabs, Feld marsckall Sir Gerald Templer, in der Turkei empfangen wurde, gelang es ihm nicht, seinen Auftrag in Ankara auszuführen, nämlich die Türkei für den von der Regierung Eden ausgearbeiteten Plan flir eine all- mähliche Uebertragung der Selbstverwaltung an Zypern æu gewinnen. In London sucht man deshalb verzweifelt nach einem anderen Zypern-Plan, derweil auf der Insel eine neue Serie von Attentaten begonnen hat. Bild: Keystone Erdbeben und Vulkan-Ausbrüche Naturkatastrophe auf Inseln im Aegäischen Meer Athen.(dpa) Ein heftiges Erdbeben er- schütterte am Montag weite Gebiete des Aegälischen Meeres, löste drei Ausbrüche des Vulkans der kleinen griechischen Insel San- torini aus und führte zu haushohen Flutwel⸗ len, Nach den am Montagabend vorliegenden Berichten sind mindestens 40 Menschen der Naturkatastrophe zum Opfer gefallen. Auf Santorini, etwa 160 Kilometer südöstlich Athens, sind wahrscheinlich 40 Prozent aller Gebäude— darunter das aus dem 15. Jahr- hundert stammende Kloster St. Elias— zer- stört worden. König Paul von Griechenland und Königin Friederike, die zur Zeit auf der Insel Korfu ihre Urlaubszeit verbringen, Gegen Geschwindigkeits- Begrenzung Deutsche Automobil-Clubs wollen Wiedereinführung verhindern München.(dpa AP) Die deutschen Auto- mobil-Klubs wollen eine Wiedereinführung der Geschwindigkeitsbegrenzung verhindern. Auf einer gemeinsamen Tagung sind ADAC, AvD, Touringelub und der Deutsche Motor- Sportverband zu der Auffassung gekommen, daß eine generelle Geschwindigkeitsbegren- zullg kein wirksamer Beitrag zur Senkung der Unfallziffern sei, sondern vielmehr neue Zusätzliche Gefahrenquellen in sich berge. Der ADñAC teilte am Montag in München mit, daß Bundesrat, Bundestag und den Verkehrsmimistern vorgeschlagen wurde, als wirksamen Beitrag zur Senkung der Unfall- zahlen die Straßen verkehrsgerechter aus- zubauen, die Vorfahrtsregel„rechts vor links“ mehr anzuwenden und, falls dies nicht möglich ist, den Verkehr an den Brennpunkten durch Polizeibeamte oder Signalanlagen regeln zu lassen. Das seit zwanzig Jahren immer unübersichtlicher und weitläufiger gewordene Labyrinth der Verkehrsgesetze miisse entwirrt werden. An seine Stelle sollte ein neues unkompli- ziertes Gesetzeswerk treten, das in seinen Grundforderungen klar und weitblickend, im einzelnen aber für alle Verkehrsteil- nehmer leicht verständlich und einprägsam ist.. Die Schlußfolgerungen, die der Bundes- verkehrsminister aus der Unfallstatistik zur Begründung einer geplanten Geschwindig- keitsbegrenzung heranziehe, sind nach An- sicht der Automobil- Klubs unrichtig. Bis 1952 habe man in der Statistik als Verkehrs- tote nur Personen gezählt, die unmittelbar bei einem Unfall ihr Leben einbüßten, seit 1953 dagegen auch Personen, die im Verlauf von 30 Tagen nach dem Unfall an den Fol- gen starben, Die Statistik beweise vielmehr, daß die Zahl der Verkehrstoten pro 1 000 Kraftfahrzeuge in den letzten fünf Jahren von vier auf 2,28 gesunken sei. Zwischen Gesfern und Morgen Die angekündigte Note zur Frage der Wiedervereinigung wird voraussichtlich in- nerhalb der nächsten 14 Tage an die vier Mächte abgeschickt werden, teilte ein Regie- rungssprecher am Montag in Bonn mit. In den Noten will die Bundesregierung, wie in der Regierungserklärung zur Außenpolitik angekündigt wurde, die USA, Großbritan- nien, Frankreich und die Sowjetunion auf ihre Verpflichtung für die Wiedervereinigung Deutschlands hinweisen. Zwei neue Botschafter werden die Bun- desrepublik in Spanien und Norwegen ver- treten. Es sind Karl Heinrich Knappstein für Madrid und Dr. Kurt Oppler für Oslo. Wie das Auswärtige Amt am Montag bekanntgab, haben die Regierungen Spaniens und Nor- wegens die Agreements erteilt. Nach langer schwerer Krankheit ist am Montag in Freiburg der ehemalige Präsident des südbadischen Landtags, Dr. Karl Person, im Alter von 69 Jahren gestorben. Gegen das Fortgeltungsgesetz, das in der vergangenen Woche in Kraft getreten ist, hat die Arbeits gemeinschaft der Landesverbände der Besatzungsgeschädigten im Bundesgebiet am Montag in Frankfurt scharf pratestiert. Nach diesem Gesetz ist die weitere Beschlag- nahme von Wohnungen, Häusern, Gewerbe- betrieben und beweglichen Gegenständen für die allilerten Streitkräfte bis zum 31. De- zember 1956 möglich; die Arbeitsgemein- schaft will dagegen Beschwerde beim Bun- desverfassungsgericht einlegen, da die wei- tere Inanspruchnahme von Sachen und Lie- genschaften einen Eingriff in die garantier- ten Eigentumsrechte darstelle und deshalb gegen das Grundgesetz verstoße. Der Bundeskanzler empfing in getrennten Besprechungen den indischen Botschafter Nambiar und den australischen Botschafter Hood, um die Besuche des indischen Mini- ster präsidenten Nehru(ab Freitag) und des australischen Ministerpräsidenten Menzies (Anfang nächster Woche) in Bonn vor- zubereiten. Alle„republikflüchtigen Jugendlichen“ forderte Walter Ulbricht auf, in die Sowiet- zone zurückzukehren und sich nicht in der Bundesrepublik„für den NATO- Dienst miß- brauchen zu lassen.“ Der Wissenschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen eröffnete am Montag in Genf seine 22. Sitzung mit einer Diskussion über die wirtschaftliche Lage in der Welt. Dr. van Heuven-Goedhart, UNO-Beauf- tragter für das Flüchtlingswesen, ist am Sonntagabend in Genf gestorben. Van Heu- ven-Goedhart erlag im Alter von 55 Jahren beim Tennisspiel einem Herzschlag. Er brach auf dem Platz zusammen. Für seine Jer- dienste war dem Flüchtlingsbeauftragten 1954 der Friedensnobelpreis verliehen Wor- den. Abgebrochen wurde der zuerst in der Po- ebene und dann auch im übrigen Italien ausgerufene Landarbeiterstreik, nachdem die Regierung mit einem Eingreifen gedroht hatte. Wegen anti- marxistischer Haltung“ ist der ehemalige Ministerpräsident von Ungarn, Imre Nagy, aus der kommunistischen Partei ausgeschlossen worden. In Moskau begannen am Montag Ver- handlungen zwischen Ministerpräsident Bul- ganin, Parteisekretär Chrustschow und einer nordkoreanischen Regierungsdelegation, die von Ministerpräsident Kim II-Sung geleitet Wird. Zu einer Aktionsgemeinschaft zusammen- geschlossen haben sich die volksrepublika- nische Partei des ehemaligen türkischen Präsidenten Ismet Inönũ mit der Freiheits- partei und der republikanisch- nationalen Partei. In einer gemeinsamen Erklärung be- schuldigen die drei oppositionellen Partei- führer die Regierung Menderes der Verlet- Amg„der verfassungsmäßig garantierten Rechte und sogar der Grundrechte, wie Rede-, Meinungs- und Pressefreiheit, Un- abhängigkeit der Universitäten und der Rechtsprechung“. Bei den Wahlen zum japanischen Ober- haus haben die Sozialisten beträchtliche Er- folge erzielt. Ueber einen neuen H- Bombenversuch der USA im Bikini-Bereich berichteten japanische Wissenschaftler am Montag. Das meteorologische Observatorium in Tokio registrierte atmosphärische Schockwellen die nach ihren Messungen von einer im Bikini- Bereich explodierten Wasserstoff- bombe herrührten. haben sich an Bord eines Zerstörers auf den Weg nach Santorini gemacht. Unter den Inselbewohnern der Hegäis brach nach den Erdstößen eine Panik aus. Besonders auf Santorini— dessen Vulkan zum erstenmal seit 1928 wieder in Tätigkeit trat und große Mengen glühender Lavamas- sen herausschleuderte— rannten die Men- schen aus den Häusern, drängten sich an den Hafenplätzen zusammen und flehten die ein- treffenden Rettungsmannschaften an, sie auf das Festland zu evakuieren. Die von dem Erdbeben ausgelösten Flut- Wellen richteten noch auf über 150 Kilometer entfernten Inseln an der Küste schwere Ver- wüstungen an. In den Hafen der Insel Ka- ly mnos raste eine vier Meter hohe Flut- welle, schwemmte rund 100 Meter landein- Wärts und zerstörte zahlreiche Boote und Häuser. In Leros zerstörte eine Flutwelle ein Kraftwerk. Auf Amorgos wurde fast ein Fünftel aller Häuser beschädigt. Zehn- liche Schäden wurden fast von allen ägäi- schen Inseln gemeldet. An der Nordküste von Kreta wurden in Abständen von zehn Mi- nuten drei große Flutwellen beobachtet,. Die Erdstöße wurden auch in Athen verspürt, Wo viele Menschen ins Freie stürzten, um sich in Sicherheit zu bringen. Sofort nach Eintreffen der ersten Nach- richten von der Naturkatastrophe liefen die Hilfsaktionen in großem Maßstabe an. Alle leichten Einheiten der griechischen Kriegs- marine erhielten Befehl, nach Santorini und den anderen betroffenen Inseln auszulaufen. Griechische und amerikanische Flugzeuge starteten zu Aufklärungsflügen. Von briti- scher Seite wurde der griechischen Regierung angeboten, britische Schiffe zur Hilfeleistung zu entsenden. Die Vulkaninsel Santorini ist seit über 4000 Jahren bewohnt. Zur Zeit des Erdbebens lebten dort über 9000 Menschen. In Athen Wird befürchtet, daß die Zahl der Opfer noch größer werden wird, da unter den Trümmern der eingestürzten Häuser vermutlich noch Tote liegen. Bundeskanzler Dr. Adenauer sprach in einem Telegramm an den griechischen Mi- nister präsidenten Karamenlis sein tiefes Mitempfinden für die Opfer der Erdbeben- Katastrophe auf Santorini aus. Schwarz-Rot-Gold ab 1. Januar auch an der Saar Saarbrücken.(Ft.-Eig.-Ber.) Zum ersten Male brach am Montag im saarländischen Landtag die Front der drei Heimatbund Fraktionen auseinander, als während der dritten Lesung der Gesetze über die saar- ländische Flagge, das saarländische Wappen und das saarländische Siegel die CDU-Saar und ein Teil der SPD-Abgeordneten zusam- men mit der Christlichen Volkspartei einen Abänderungsantrag gegen die Stimmen der DPS Demokratischen Partei Saar) und gegen zwei SPD-Stimmen annahmen, wonach diese Gesetze erst vom 1. Januar 1957 in Kraft treten. Durch das Flaggengesetz wird die bis- herige Landesfahne, ein weißes Kreuz auf blau- rotem Grund, durch eine neue Flagge ersetzt, die die Bundesfarben schwarz-rot- gold in vertikalen Streifen und in der Mitte das neue saarländische Wappen zeigt. Den Behauptungen, daß die französische Regierung wegen der vom Saarlandtag ein- stimmig beschlossenen Abänderung der Landesflagge in schwarz- rot-gold Schwierig- keiten bei den Beratungen über den Saar- vertrag machen wird, treffen nicht zu. Dies teilte Bundespressechef v. Eckardt vor der in- und ausländischen Presse mit, wie unser Bonner Korrespondent ergänzend meldet. MORGEN Dienstag, 10. Juli 1956 Parteitag der 8PD Heute beginnt der siebte Parteitag der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands Seit der Neugründung. Nach mehr als einem Jahrhundert tagt dieses höchste Gremium Wieder einmal in München. Die Aeltesten unter den Veteranen werden sich noch erin- nern können, wie intensiv und scharf um die Jahrhundertwen Debatten geführt Wurden und wie gerade in München, dem Hornissennest der Reformisten, der Kriegs- pruk„Zurück zu Marx“ erschallte. Die Zeiten- Wende war auf diesen bedeutsamen Kon- Sressen Wirklich zu spüren. Ob die heutige Tagung viel von dieser Wende vermitteln wird, mag trotz des an- Sesetzten Referats des Parteivorsitzenden Ollenhauer an der Wende der deutschen Politik“ fraglich sein. Trotz manch trutziger Resolution, wie sie vor allem der Frankfur- ter Unterbezirk eingebracht hat, besteht der Eindruck, daß dieser Münchner Parteitag Atgegen dem Alarmruf des SPD-Zentral- gan„das Parteibarometer steht auf Sturm“, keine umwälzenden Ergebnisse er- bringen wird. Es wird vielmehr bedeutsam Sein, Worüber nicht gesprochen wird. Die SPD- Parteiführung scheint keineswegs ge- Sonnen, die Welt mit neuen Thesen zu er- Schüttern. Drei Punkte stehen auf der Tages- ordnung: die deutsche Wiedervereinigung, der Wehrbeitrag und die Atomnutzung. Was Könnte darüber Umwälzendes gesagt werden, Was nicht schon hundertmal im Parlament, auk Wahlreden und früheren Kongressen ausgesprochen wurde? Man wird nur Adenauer noch schwärzer und Ulbricht noch Zekährlicher erscheinen lassen. Im übrigen richtet sich die SPD mit allen Segeln darauf ein, in den so lang ersehnten Hafen der Regierungsübernahme einzulaufen. Was darum immer gesprochen oder ange- nommen werden mag, es ist nicht anders zu Verstehen als die Regierungsabsicht und Be- kähigung zu zeigen. Herr Ollenhauer wird sich hüten, mehr als nötig Porzellan zu brechen. Man wird mit künftigen Regie- Tungspartnern ebenso schonungsvoll ver- fahren müssen, wie man den Linksdrang n den eigenen Reihen sorgsam und diplo- natisch niederhalten wird. Auch in der Wehrfrage wird für Luxemburge und Lieb- Knechte kaum ein Podium sein. Natürlich muß man die kommenden Wahlen mit der bestreiten, daß man gegen Wehr- cht war und weiter sein wird. Natürlich die deutsche Einheit groß geschrieben die bestehende Regierung für das Ver- in dieser Richtung angeprangert rden. Wird aber darum der neue Vor- md, der wahrscheinlich der alte bleiben as blanke Gegenteil von Adenauer en? Wird er die Wehr nun überhaupt lehnen und mit Pankow Freundschafts- riefe wechseln? Das wäre von einer kom- eglerungspartei ein wenig viel Verlangt. Das hieße sich in Widerspruch zu Allen möglichen Partnern einer Koalition zen, das heißt auf die Regierung in aller orm verzichten. Denn daß die SPD schon der nächsten Wahl die absolute Mehrheit Az erringen fähig wäre, das hat im Ernst noch niemand angekündigt. Es bleibt also ur der Weg zum Kompromiß, wenn auch och so viele Anträge der Ortsgruppe gegen erwässerte Kompromißpolitik“ lauten mögen. Lediglich im letzten Punkt der Tages- ordnung, in der Frage der Atomnutzung für die zweite industrielle Revolution“, in die- Sem zwar sehr aktuellen, für die SPD aber och relativ akademischen Thema vermöchte eues und Erregendes zu sagen sein. Die eiden Redner, Professor Brand und Carlo chmid, bieten auch Gewähr dafür, daß e Frage nicht im Regierungssumpf ver- ndet, Hier gäbe es für eine fortschritt- liche Sozialpartei einiges zu sagen, was Merdings weder unbedingt populär, noch usgesprochen sozialistisch lauten muß. Hier tehen wir tatsächlich vor einem Wende- punkt. Ob die Parteiführung die Wende- richtig peilt und sich von alten Vor- frei zu machen weiß, das allerdings mit einer guten Dialektik zu er- den, nicht aber mit dem inhaltslosen Ruf urück zu Marx“, zu einem Marx n. b., n den dreihundert Delegierten auf n de Außenminister Tschou En-lai Generalis- Tschiang Kai-schek die Hand zur Aus- zunlichen Vorgänge des Jahres 1936, adikale Wendung der innerchinesi- Auseinandersetzung brachten. Schon gab es ein Gentleman-Abkommen n den Bürgerkriegsparteien. Man er- daß sich dieses nun wiederholen Zumal die Lage der Exil-Chinesen ndere als beneidenswert zu sein Auf Formosa herrscht Korruption cherheit. Viele Mitglieder der Kuo- arten nur auf den Tag der Heim- ind für Tschiang nicht eben sichere rch das Angebot der Volkschinesen ist ar geworden, daß Peking nicht mehr „sicht hat, Formosa auf kriegerischem u befreien. Allerdings ist die Formu- ug dieser Ansicht mit dem Ansinnen an SA verknüpft, in aller Form mit China ndlung einzutreten und ein solches kommen mit Tschiang zu ratiflzieren. enbar erhoffte Peking durch diese Hinter- die Anerkennung Washingtons und da- nie Aufnahme in die UN zu erlisten, man sich der Unterstützung Groß- miens und Indiens sicher weiß. un hat das Handschreiben Eisenhowers zang, das Nixon überbrachte, alle usionen auf eine friedliche Vereinigung beiden streitenden Chinesen vorerst m vernichtet. Dulles lehnt es ab, chou En-lai die Hand zu reichen. In gton scheint die Ankündigung der e Kings, nicht Gewalt zu brauchen, das Gegenteil von Verhandlungsbereitschaft bewirkt zu haben. Das China-Loby scheint nach wie vor der Ansicht treu zu bleiben, daß man den Kommunismus am besten mit einer Hand voll greisenhafter Generale und einer Armee ohne Nachwuchs zu bekämpfen hal Ob dadurch vielen hunderttausend Nationalchinesen die einzige Chance, wieder in die Heimat zu gelangen, genommen wird, kann natürlich hohe Politik nicht küm- mern. Viel wichtiger ist immer noch, daß Formosa und Tschiang Kai-schek der Degen der USA in Asien bleibt und dadurch die chinesischen Kommunisten auf dem Festland nicht zur Ruhe kommen können, sondern rüsten müssen, Das verzögerte ihre innere Festigung, und darauf kommt es an, Dr. Karl Ackermann Zum Problem Moselkanal will die Hohe Behörde ein Wort mitreden Straßburg.(dpa) Ehe der Moselkanal ge- baut wird, muß die Hohe Behörde der Mon- tan-Union zu diesem Projekt Stellung neh- men und prüfen, ob die Moselkanalisierung die Wettbewerbsbedingungen in der Mon- tanindustrie verfälschen würde. Das ist die einmütige Auffassung zuständiger Fachleute in der Hohen Behörde und im Montan- Parlament. Die Fachleute betonen, daß ihre Auffas- sung nicht im Widerspruch steht zu der Er- klärung des Präsidenten der Hohen Behörde, Rene Mayer, daß für die Hohe Behörde im gegenwärtigen Zeitpunkt kein Anlaß zum ingreifen bestehe. Nach Ansicht der Fach- leute kann die Hohe Behörde aber erwarten, daß sie von den Regierungen der Bundes- republik und Frankreichs über das Kanal- Projekt unterrichtet wird, sobald ein end- gültiges Uebereinkommen erzielt ist. Deutscher Bündnis-Wert gesunken In Großbritannien hat das Interesse an der deutschen Wiederbewaffnung nachgelassen London, im Juli Es ist noch gar nicht so lange her, da sehnten britische Militärs von den höchsten Kommandostellen bis zum letzten Gemeinen, den Tag herbei, an dem am rechten Flügel der britischen Truppen in Deutschland die ersten voll ausgebildeten und ausgerüsteten deutschen Divisionen ihren Platz einnehmen würden.„Jerry“, wie im Sodatenjargon zweier Weltkriege der deutsche Soldat be- zeichnet wurde, hat in der britischen Armee einen ausgezeichneten Ruf als ein zäher Kämpfer. Man hatte das Gefühl, einer sowjetischen Offensive viel ruhiger entge- gensehen zu können, wenn der deutsche Bundesgenosse die eigene Flanke decken würde. Ja, man glaubte, daß die Aufstel- lung der deutschen Streitkräfte, da man weiß, wie sehr der Russe den deutschen Sol- daten respektiert, den Kreml von einem An- griff abschrecken würde. Ganz haben solche Betrachtungen, die, von den Militärs ausgehend, viele Politiker stark zu Gunsten der anfänglich instinktiv abgelehnten deutschen Wiederbewaffnung beeinflußten und auch dem nachdenkliche- ren Staatsbürger eingingen, ihre Gültigkeit noch nicht verloren. Aber, wie man auf Englisch sagt, der Zuckerguß ist ab vom Honigkuchen. Die Hoffnungen und Erwar- tungen, die man noch vor zwei Jahren auf die Aufstellung deutscher Divisionen gesetzt hatte, sind verblaßt. Je länger sich die par- lamentarischen upd außerparlamentarischen Kämpfe in der Bundesrepublik um Wieder- US- Außenministerium eröffnet Reisebüro Der Besucheraustausch mit d em Ostblock kommt in Gang Von unserem Korrespondenten Heinz Pol Washington, im Juli Das Außenministerium der USA hat eine Spezlal-Abteilung eröffnet, um den wirtschaft- lichen und kulturellen Austausch mit der Sowjetunion und anderen kommunistischen Ländern zu fördern. Die Neugründung ist die unmittelbare Folge der Entscheidung des Prä- sidenten Eisenhower, den„Genfer Geist“ zu- mindest auf dem Gebiete des Besucheraus- tausches wiederzuerwecken. Aehnliche Abtei- lungen, wie die jetzt vom State Department ins Leben gerufene, bestehen béreits seit Mo- naten in London und Paris. Das Washingtoner Büro dürfe freilich das bei weitem größte sei- ner Art werden. Eine der ersten Aufgaben der neuen Ab- teilung wird darin bestehen, der Sowjet- union detaillierte Vorschläge für Besucher- gruppen zu unterbreiten. Seitens Moskaus liegen bereits seit längerer Zeit viele hun- derte Spezialgesuche und Einladungen vor. Diese sollen nunmehr durch Besuche und Arrangements von den USA aus aufein- ander abgestimmt werden. Eine Abordnung von Intourist war bereits vor einigen Wo- chen in den Vereinigten Staaten, um die technischen Einzelheiten der neuen Ein- und Ausreisepolitik zu besprechen. Eine halb- offizielle amerikanische Abordnung wird sich nach Moskau begeben, um ihrerseits dort(sowie in den andern Ländern des Ost- blockes) die notwendigen Vorbereitungen zu treffen. Man rechnet damit, daß die ersten gröberen Gruppen russischer Besucher im Herbst dieses Jahres in den USA eintreffen werden und daß sich der Strom der Besucher von Monat zu Monat verstärken wird. Zunächst erwartet man hauptsächlich Wirtschaftskommissionen, sowie Gruppen von Wissenschaftlern, Universitätsprofes- soren und Studenten. Besonders großes Inter- esse scheinen die Russen auch für den Aus- tausch von Sportlern zu haben. Sie suchen Kontakt mit den amerikanischen Leicht- athletik- Verbänden und wünschen, an inter- nationalen Tennisturnieren teilzunehmen. Der Besucheraustausch auf wirtschaftlichem Gebiete dürfte immer größere Ausmaße an- nehmen. Die Zahl der Gesuche amerikani- scher Industrieller, Exporteure, Techniker aller Art und so weiter, wächst von Tag zu Tag. Die Handelskammern verschiedener Einzelstaaten haben begonnen, Listen von Gruppen von Geschäftsleuten und andern Interessenten zusammenzustellen, die Ge- meinschaftsreisen nach der UdSSR und den andern Ländern des Ostblockes planen. Man rechnet auch in diesem Zusammenhang da- mit, daß ein direkter Flugverkehr Amerika Ruhland spätestens im Frühjahr 1957 in Gang kommt. Entsprechende Verhandlungen zwischen amerikanischen Fluggesellschaften und den zuständigen Sowjetstellen finden in Moskau statt. Auf wissenschaftlichem Gebiete ist der Austausch bereits im Gange. Im Augenblick liegen seitens amerikanischer Institute und Universitäten rund zwanzig Einladungen an russische Wissenschaftler und Studenten vor. Die Moskauer Universität hat ihrerseits amerikanische Forscher zu einer Reihe von Konferenzen eingeladen. 5 Von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen bewaffnung und Wehrpflicht hinzogen und je weiter der Termin, an dem bestenfalls die ersten kampfkräftigen Verbände dastehen werden, hinausrückt, um so mehr beginnt man an dem militärischen und moralischen Wert des deutschen Bundesgenossen zu zweifeln. Man gibt zu, daß man sich nicht wundern kann, wenn die Deutschen, speziell die jun- gen Männer, nach den Erfahrungen des letzten Krieges und der antimilitaristischen „Umerziehung“ der Jahre 1945/50 keine große Lust bezeugen, wieder die Uniform anzu- ziehen, zumal die Aufrüstung in einem ge- teilten Deutschland in den Augen vieler die Gefahr eines deutschen Bruderkrieges ver- schärfen muß. Aber trotzdem ist man ent- täuscht. Das monatelange Ringen um die Stationierungskosten hat die Stimmung ge- genüber dem neuen deutschen Bundesgenos- sen auch nicht gerade verbessert. Auch die Unlust der deutschen Industrie, sich auf Rüstungsaufträge umzustellen— 80 begreiflich sie nach der Kriegsverbrecherpro- zessen gegen deutsche Industrielle sein sollte, wird mit einem lachenden und einem wei- nenden Auge zur Kenntnis genommen. Die „Times“ läßt die Katze aus dem Sack, wenn sie sagt:„Dies ist eine außerordentliche und Willkommene Abkehr von früherer Praxis — die sogenannten Kaufleute des Todes ziehen es heute vor, Automobile und Kühl- schränke zu machen. Aber infolgedessen kön- nen sie sich ausschließlich auf Stärkung der Position Westdeutschlands auf den Export- märkten konzentrieren.“ Man sieht, es ist nicht leicht, es dem englischen Verbündeten recht zu machen. Es spielen besonders zwei Faktoren eine Rolle, wenn man einem Bericht über die Ein- stellung der Engländer zur deutschen Wie- derbewaffnung heute die Ueberschrift„Ten- denz lustlos“ geben muß. Der erste, bedeu- tendere und außerhalb deutscher Verant- Wortlichkeit liegende ist die weit verbreitete Ueberzeugung, daß seit Stalins Tod die Ge- fahr eines bewaffneten Zusammenstoßes in Europa an Aktualität verloren hat(obgleich naturgemäß die Meinungen über die Echt- heit und Dauerhaftigkeit der neuen sowie- tischen Linie bei den Politikern auseinander- gehen). Jedenfalls verbreitet sich mehr und mehr die Ueberzeugung, daß den„konven- tionellen“ Streitkräften eine geringere Be- deutung zukommt, als man ihnen bisher bei- maß, und daß sie eigentlich nur noch die Bedeutung eines Stolperdrahtes haben, des- sen Berührung durch eine Invasion auto- Frankreichs nordafrikanische Bürde Militärpolitische Schwierigkeiten in Marokko/ Die Lage in Algerien Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan 5 a Paris, 9. Juli In Marokko ist ech dem neu ernannten Französischen Truppehkommandanten, Ge- neral Coigny, der als ein besonnener und Weltkluger Offlzier gilt, gelungen, zusammen mit dem Kronprinzen Moulay Hassan, dem Höchstkommandierenden der im Entstehen begriffenen königlich- marokkanischen Ar- mee, ein vorläufiges Abkommen über die in den letzten Wochen umstrittenen Verhält- nisse an der saharischen Südgrenze Marok- kos zu treffen. Dort werden bis auf weiteres Marokkaner und Franzosen nun gemeinsam Garnison halten, aber im übrigen fordern die Marokkaner für das ganze Land, nicht nur über die Bewegungen der französischen Truppen informiert zu werden, sondern diese von ihrer Zustimmung abhängig zu machen. An der Ostgrenze gegenüber Algerien for- dern sie sogar den Abzug der französischen Truppen, während das französische Ober- kommando wiederum nicht darauf verzichten kann, die algerischen Aufständischen von Marokko und den dortigen eventuellen Nach- schublinien abzuriegeln. Ueber diese militär- Poltischen Fragen, die aber in Hinsicht auf die von extremen marokkanischen Nationali- sten laut verkündeten Ansprüche des nord- afrikanischen Reichs auf immense Gebiete im Inneren der Sahara auch rein politische Aspekte besitzen, wird in Paris zwischen französischen und marokkanischen Ministern in einer im grogen und ganzen freundlichen Atmosphäre verhandelt. Ohne Zweifel aber werden die Verhandlungen ebenso wie die, die seit mehreren Wochen mit Tunesien lau- fen, noch längere Zeit in Anspruch nehmen. In Algerien, wo die Attentate zahlreicher sind als größere militärische Operationen, fragt man sich, inwieweit Minister Lacoste sich an die reformfreudigen Entschliegungen des sozialdemokratischen Partei-Kongresses halten wird. Die Entschließungen des Welt- bundes der freien Gewerkschaften, die ge- rade in Brüssel das Aufnahmegesuch der von Lacoste verbotenen algerischen Gewerk- schaften angenommen hat und nach Algerien eine Studien kommission entsenden will, zu der der von Lacoste unlängst als untragbar bezeichnete amerikanische Gewerkschafts- vertreter Irving Brown gehört, stellen die Sozialdemokratische Regierung in Paris, die doch an enge Bindungen an die freien Ge- Werkschaften gewöhnt ist, vor schwere Kon- flilcte und schwächen ihre Stellung in der Weltöffentlichkeit, während die Rechts- Parteien gegen die neuen, fremden Ein- mischungsversuche wettern. Meister-Dialektiker fanden ihren Meister Oberbundesanwalt Güde Karlsruhe, im Juli Dieser Bericht sollte zunachst„Die schmut- zigen Hände“ überschrieben werden. Sartre hat in seinem Bühnenstück gleichen Namens eine kommunistische Episode dargestellt, die beispielhaft für die Geschichte der kommu- nistischen Parteien in aller Welt ist. Ein junger Mann, dem die Partei einen Mord be- kohlen hat, sagt darin:„Eine revolutionäre Partei ist dazu da, um die Macht zu ergrei- fen, um sie mit Gewalt zu ergreifen!“ Dieses Dialogstück ist keineswegs phantastisch, es stimmt mit den Auffasungen Lenins und Sta- Iins und Ulbrichts überein. Man braucht sich nur das sogenannte Programm der Nationa- len Wiedervereinigung Deutschlands anzu- schauen, das die Kommunistische Partei im November 1952 durch Mas Reimann prokla- mieren ließ. Da heißt es nämlich: „Nicht mehr fern ist der Tag, an dem das deutsche Volk das Adenauer-Regime stürzen Wird. Unzweifelhaft wird unser Kampf Opfer fordern. Aber für jeden im Kampf gefallenen oder aus dem Kampf herausgerissenen Pa- trioten werden Tausende neu auferstehen. Die westdeutschen Patrioten wissen, daß die Brüder und Schwestern in der Deutschen Demokratischen Republik ihnen treue, zu- verlässige Stützen sind.. Wenn die Bevöl- kerung Westdeutschlands leben will, muß sie das Adenauer-Regime stürzen.“ Wegen dieses kommunistischen Partei- Programms waren nun vor dem Sechsten Strafsenat des Bundesgerichtshofes sechs Funktionäre der Kommunistischen Partei der Vorbereitung eines hochverräterischen Un- ternehmens angeklagt. Man hat sie in der Bundesrepublik jahrelang für die Verfasser des Programms gehalten. Aber die Oeffent- lichkeit, darunter auch die Angehörigen der Kommunistischen Partei und ihrer Gliede- Tungen, wurden durch die Hauptverhand- lung aufgeklärt, daß die Angeklagten, von denen übrigens einer nicht vor Gericht er- Von unserem Korrespondenten Fanns w. Schmidt schien, zwar eine sogenannte Redaktions- kommission für das Parteiprogramm bilde- ten, daß jedoch das Programm bereits vom Politbüro der Sozialistischen Einheitspartei (SED) aus Ostberlin geliefert war. Ober- bundesanwalt Güde hat in seinem Plädoyer erklärt, das Programm stamme von Ulbricht. Die Beweisaufnahme hat dafür entschei- dende Anhaltspunkte ergeben. Vor allem die Rede Ulbrichts vor der Zweiten Parteikon- ferenz der SED im Mai 1952, in der wesent- liche Teile des Programms bereits enthalten sind. Es war sensationell für die Beobachter so vieler Verfahren: die Kommunisten sahen sich in dem Oberbundesanwalt einem Mann gegenüber, der mit einer Unbekümmerten Ueberlegenheit und ohne jede Schärfe, son- dern mit lächelnder Verbindlichkeit ihre Argumente ins rechte Licht rückte. Für einen glänzenden Dialektiker wie den Ost- berliner Anwalt Dr. Kaul ist es ein leichtes, siegreich gegen einen Staatsanwalt zu fech- ten, der nur mit schweren Säbeln schlägt. Güde aber mußte er die letzte Antwort schuldig bleiben, Die Verteidiger der Angeklagten ver- glichen das Verfahren mit einem Vater schaftsprozeg um die Urheber des kommu- nistischen Parteiprogramms und sie meinten, die Angeklagten würden auf jeden Fall verurteilt, weil sie„die rote Blutgruppe“ hätten, und die kommunistische Presse hatte die angeblichen Verfasser des Pro- gramms schon als„Opfer der Adenauer- Justiz“ populär gemacht. Wie peinlich mußte es danach wirken, daß der Oberbundesan- Walt zwei Freisprüche beantragte und gegen die drei Hauptangeklagten nur eineinhalb und dreieinhalb Jahre Gefängnis, weil sie sich für das hochverräterische Program persönlich eingesetzt haben. 5 Er wundere sich, sagte Güde, daß die Verteidigung sich darauf beschränkt habe, geht. entwaffnete die Verteidiger im Prozeß gegen KPD. Funktionäre Dienstag, 10. Jul! 956 Nr matisch die wirkliche Gegenwirkun stalt massiver Luftangriffe begründete der„Manchester Guardian“ dl Forderung nach erheblicher Verminderung der britischen Streitkräfte in Deutschland Noch ist das nicht offizielle Politik, aber n Wäre nicht verwunderlich, wenn die Rege. rung sie aus finanziellen Erwägungen sick eigen machen würde. Das Intel resse an der Flankendeckung durch„Jerry müßte ng. türlich im gleichen Maße schwinden, i die Britische Rheinarmee zum Stolperdrab reduziert wird. 5 Der zweite der erwähnten Faktoren Et das Sinken des Sterns Pr. Adenauers, dW man auf Grund der zunehmenden innenpoll. Selbe tischen Schwierigkeiten des Kanzlers, mit seiner eigenen Partei vermutet. Da in diesen Schwierigkeiten die Frage der Wieder. bewaffnung eine beträchtliche Rolle spiet ist es begreiflich, daß dieser zweite Faktor die durch den Moskauer„New Lock“ per. ursachte Tendenz zur Abwertung des Nord. ö atlantikpaktes mindestens in seinen mill. tärischen Aspekten noch bekräftigt. Damit läßt natürlich auch das Interesse an der deutschen Wiederbewaffnung nach. Landespolitischer Kommentar Unfug mit Millionen Die Denkschrift des bergischen Rechnungshofes über die Haus. haltfünrung und die Ausgabenwirtschatt unserer südwestdeutschen Landesbehörden Warf erneut ein Schlaglicht auf einen zu- mindest seit dem Länderzusammenschluß 1903 vom Landtag und Regierung nicht selten aus Gründen der Optik einträchtig prakti. staatlichen Hochbau- zierten Unfug, den behörden mit vollen Händen alljährlich Millionen und Abermillionen für Hochbau- vorhaben aller Art zu bewilligen, obwohl von vornherein feststeht, daß weder die Staatlichen Baubehörden, noch die Bauwirt- schaft in den meisten Großstädten in der Lage sind, die bewilligten Projekte im je- Weils laufenden Haushaltsjahr auzuarbeiten oder gar zu beginnen. So hat der Landtag in den Jahren 1952 bis 1955 jährlich zwischen 66 und 71 Millionen Mark, Rechnungsjahr 1956 sogar fast 86 Millionen Mark bewilligt. Tatsächlich verplant und verbaut werden konnten dagegen im Jahre 1952 37,7 Millionen, 1953 34,1 Millionen und 1954 43,4 Milionen Mark. Die überreichliche Bewilligung von Haus. Haltsmitteln für die staatliche Hochbau- tätzgkeit, in der wehlverstanden der Woh- nungsbau nicht einbegriffen ist, hat dazu gekürt, daß sich bei der Hochbauver waltung in den letzten Jahren nicht verbrauchte Gelder angesammelt haben, die sich zu Be- ginn des neuen Haushaltsjahres auf nicht Weniger als 95 Millionen Mark beliefen, In der Zwischenzeit dürfte sich diese Summe auf über 100 Millionen Mark erhöht haben, Doch nicht genug damit: der Rechnungs- hof weist eindringlich darauf hin, daß schon die tatsächlich ausgegebenen Mittel— in den Jahren 1950 bis 1954 jährlich zwischen 34 Und 44,7 Millionen Mark— überhöht seien und nur auf Kosten der Gründlichkeit und Wirtschaftlichkeit in Planung, Ausschrei- bung, Ausführung und Abrechnung hätten untergebracht werden können.„Bei den zahlreichen gleichzeitig laufenden Baupor- haben“, so meint der Rechnungshof kritisch, „entfällt auf die Projektbearbeitung der ein- zelnen Maßnahmen zu wenig Zeit. Um mög- lichst schnell zu einem Ergebnis zu kommen, wird die beschränkte Ausschreibung fast zur Regel. Da aber der Kreis der für den enge- ren Wettbewerb zur Verfügung stehenden Firmen jeweils nur klein ist und die Unter- nehmer leicht untereinander Fühlung be: kommen, sind Preiserhöhungen und Preis- absprachen nicht ausgeschlossen. Die Ueber- lastung der Hochbauämter zwingt dazu mehrere größere Baustellen einem Bauleiter zu übergeben. Hierdurch wird aber die ge- naue Bauaufsicht und die laufende Durch: führung der Kufmessung für die Abreckh⸗ nung oft in Frage gestellt.“ Mit anderen Worten: die Mittel werden vom Landtag nicht nur sehr großzügig zur Verfügung gestellt, sondern von den Bau- behörden auch sehr großzügig ausgegeben. nur die Aussetzung des Verfahrens zu be- antragen, bis das Bundesverfassungsgericht über die Partei entschieden habe. Wenn man ihm vorwerfe, er übe Gesinnungsjustiz und habe die Opfer der Kommunisten im Kampf gegen Hitler vergessen, nein, die habe er nicht vergessen und er glaube, daß es ehren- Voller sei, zu den Gehängten zu gehören als zu den Henkern. Aber es sei ein Stück Tra- gik des deutschen Kommunismus, daß er nach dem Zusammenbruch in eine Epoche hineingestürzt sei, die ähnliche Scheußlich- keiten auf sich geladen habe, wie die Epoche vorher. Der deutsche Kommunismus sei ein Stück des deutschen Schicksals und des deut- schen Problems. Güde schloß mit dem Wort von Rosa Luxemburg, das sie in einem kri- tischen Buch über die sowjetische Revolution Schrieb:„Die Freiheit ist immer die Freiheit des Anders denkenden“, Auch die vielen kommunistischen Funk- tionäre und Zuhörer im Saal waren von den Worten des Oberbundesanwalts nicht unbe- rührt. Was darauf Kaul erwiderte, war Weder glänzend noch überzeugend. Er wollte rhetorisch bestreiten, daß die Kommunisten eine vom Osten gelenkte Partei seien. Bei einem ernsthaften Versuch hätte er sich in der Zwickmühle gesehen, die„Angeklagten Genossen“ als Urheber des Programms dar- zustellen, aber sie damit zugleich zu belasten und zu verraten. Zum erstenmal aber sahen sich die Kom- munisten im Bundesgerichtshof auch jeder taktischen Möglichkeit beraubt, weil ihnen ein Staatsanwalt sachlich und menschlich überlegen war. Es ist kein Ruhmesblatt für eine Partei wie die kommunistische, wenn ihre führenden Köpfe und„Programmgestal- ter“ als widerspruchslose Befehlsempfänger bloßgestellt werden, wenn ihr Ruhm als Re- 3 in einem Freispruch wegen Mit- a jukerschaft und in geringen Safen unter- kanges wurden migbilligt. Kein Wunder also, daß nach diesen Fest- stellungen die von Amts wegen kritische und daher bei vielen Verwaltungszweigen wenig beliebte Rechnungsprüfungs-Instanz nach- drücklich fordert, den„ungeheuren Ueber- hang an Resten“ bis auf eine in angemesse- nem Verhältnis zur echten Kapazität der Bauverwaltung stehende Normalſhöhe abzu- bauen, wodurch auch der Gesamthaushalt stark entlastet werden könnte. Während die staatlichen Hochbaubehär- den sozusagen nicht wissen, wohin mit den überreichlich aufgestockten Millionen, jam“ mern ihre Kollegen von den staatlichen Tief- und Straßenbau-Aemtern seit Jaht und Tag darüber, daß sie noch viel mehr Mittel sinnvoll unterbringen könnten, wenn sie sie nur bekämen. Auch die Bauwirtschaft klagt, daß trotz der allgemeinen Hochkon junktur ihre Tiefbaukapazität nur zu 10 ausgelastet seien und sie noch erhebli mehr Aufträge verkraften könne. Der im allgemeinen beklagenswerte Zustand unse- res Straßennetzes— vor allem der Land“ straßen— würde es nahelegen, hier einen gewissen Lastenausgleich vorzunehmen, Das Land ist zwar nicht direkt für den Ausbau der Bundesstraßen und der Autobahnen zu- ständig, aber auch hier sollte es— Kompe-. tenz hin, Kompetenz her— möglich sein, in Baden- Württemberg zu einer vernünftigen Lösung zu kommen. Das weitere Horten von Hochbau-Millionen ist jedenfalls angesichts der finanziellen Gesamtlage des Landes i länger 2u verantworten. N Fritz Treffz-Eichhöfer vom Westberliner Senat gerügt wurde Bezirksbürgermeiser Kreßmann wegen eines Empfangs, den dieser in der vergangenen Woche für sowjetische Touristen im Kreuz berger Rathaus gegeben hatte. S Tatsache als auch der Charak Kung in Ge. 8 155 85 mit nuklearen Waffen auslösen würde. Mit dieser Loe n baden-württem⸗ N imm laufenden Was Die in übe! Stadtte ihren E lünf V junge J klären, kestgest verschi. Gegend drei W. 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Wie Polizeibeamten daau er- klären, erfolgten die Verhaftungen, nachdem festgestellt worden war, dab die Weinbergers verschiedentlich von zwei Lokalen in dieser Gegend aus angerufen worden waren. Die drei wurden drei Stunden lang auf emem Polizeirevier vernommen und dann mit un- bekanntem Ziel Ab transportiert. * Heftige Stürme mit Wolkenbruchartigem Regen tobten am Montagvormittag in ganz Sücwest- und Mittelengland. Mehrere Sta- tionen der Londoner Untergrundbahn waren wegen Ueberflutung der Strecken geschlos- sen. Innerhalb von zwei Stunden wurde die Londoner Feuerwehr dreihundertmal alar- miert, in den meisten Fällen wegen Ueber- futung tiefgelegener Wohnungen. * Die englischen Arzte, die sich am Wochen- ende in Brighton zu einer Konferenz der bri- tischen medizinischen Vereinigung unter an- derem über das Thema„Tabak und Krank- heiten trafen, fanden es Schliehglich doch 2 schwer, ihren Patienten ein gutes Beispiel zu geben. Zu Beginn der Diskussion über die schädliche Wirkung des Tabakgenusses auf die menschliche Gesurdheit hatten sie be- schlossen, während der Debatte selbst auch nicht zu rauchen. Als jedoch nach einigen Stunden der Vorsitzende bekanntgab, daß die Debatte noch länger als vorgesehen andauern müsse, ertönte aus dem Hintergrund eine ge- quälte Stimme:„Ich beantrage die Auf- hebung des Beschlusses, nicht zu rauchen.“ Wie elektrisiert hob eine überwältigende Mehrheit unter den Konferenzteilnehmern die Hand und stimmte dem Antrag zu. Wäh- rend des Schlusses der Debatte kräuselten dicke Rauchschwaden zur Decke. * Als ein wahrer Freund, Helfer und Retter eines schmorenden Roastbeefs erwiesen sich die Polizisten von Chatham(England). Ihre Sonntagsruhe wurde durch einen Fernruf ge- stört:„Ich wohne in Chatham. Meine Frau und ich sind auf dem Wege zur Küste. Wir haben plötzlich festgestellt, daß sich noch ein Roastbeef im Herd befindet. Können Sie uns helfen?“ Der„Bobby“ ist als Gentleman be- kannt. Die Polizisten gingen in das Haus, stellten das Gas ab und retteten so den Braten. * Elf Menschen sind in Neapel ums Leben gekommen, als das Dachgeschoß eines Wohnhauses einstürzte. Feuerwehrleute ret- teten aus den Trümmern sechs Verletzte. * In den italienischen Maserati- Werken in Modena brach am Sonntag ein Feuer aus, Wobei drei Rennwagen, die für den Weltmei- sterschaftslauf in Silverstone bestimmt wa- ren, zerstört bzw. beschädigt wurden. Der Wagen mit dem der Engländer Stirling Moss Starten sollte, brannte völlig aus. Die Wagen, die für den Franzosen qean Behra und den Italiener Cesare Perdisa bestimmt waren, würden schwer beschädigt. * Das Flaggschiff der sowjetischen Antark- tisexpedition, die„Ob“, ist am Sonntag nach der ersten Reise ins südliche Eismeer wieder in Leningrad eingelaufen. Ihr Kommandant gab bekannt, daß die„Ob“ im August und September eine Reise ins nördliche Eismeer machen wird, um die Besatzung der sowjeti- schen Nordpolstation„Nordpol Fünf“ auf einer treibenden Eisscholle abzuholen. Auf dieser Reise wird die„Ob“ auch norwegische und schwedische Wissenschaftler an Bord haben. * Pakistan hat formell die erste Rate einer 20 000 Tonnen umfassenden Spende sowjeti- schen Weizens, eine Schiffsladung von 8500 Tonnen, in Empfang genommen. Ein zweites Schiff wird 11500 Tonnen bringen. Die Liefe- ung war im Vormonat von Moskau zugesagt worden. * Gegen den kürzlich mitgeteilten Plan, zur stärkeren Popularisierung des Fernsehens in Oesterreich Leihgeräte oder Apparate mit Münzeinwurf für jede Fernsehstunde in den Handel zu bringen, hat die österreichische In- dustrie heftig protestiert. Die Radiofabriken betonen, daß sie eine langsamere Entwicklung und einen ruhigen Aufbau des Fernsehens Vorziehen. Auch Italien hat seinen„Fall Heroldsbach“ Gespräche mit der Madonna auf der Domtreppe/ Ganz Reggio Emilia in Erwartung des 22. August In Deutschland erinnert man sich noch des so viel Staub aufwirbelnden„Falles Heroldsbach“, jenem fränkischen Dorfe, in dessen Umgebung einige Kinder die leib- haftige Erscheinung der Gottesmutter Ma- ria gesehen haben wollen. Nun ist auch in Italien das Gespräch einer Madonnen-Vision in aller Munde. Dies ereignete sich kürzlich in der mittel- italienischen Stadt Reggio Emilia: Es war am frühen Nachmittag, als eine schmächtige und ganz in Schwarz gekleidete Frau, von einer engen Seitenstraße kommend, den wei- ten Platz vor dem alten Dom betrat. Ohne die viel tausendköpfige Menschenmenge zu beachten, schritt die Schwarzgekleidete mit zum Boden gesenkten Blick bis zu den Stu- fen vor der Kirche und ließ sich dort auf die Knie nieder. Sie machte keinen Versuch, das Innere des Gotteshauses zu betreten, denn sie wußte, daß alle Portale des Domes fest verschlosssen waren. Nach wenigen Mi- nuten des Schweigens begann die Frau laut und mit durchdringender Stimme zu beten und die umstehende Menge flel, zuerst ver- einzelt, dann in immer stärker anschwellen dem Chor, in dieses Gebet ein. Es fehlten noch zwei Minuten bis 15 Uhr. Als vom alten Glockenturm des Domes schwer und dumpf die drei Stundenschläge erklangen, ver- stummte das gemeinsame Beten. Der Blick der schwarzen Frau auf den Kirchenstufen richtete sich gegen den Himmel und auf dem weiten Platz hätte man eine Nadel fallen hören. Diese Frau aus Reggio Emilia mit Namen Rosina Soncini behauptet von sich, die leib- liche Erscheinung der Mutter Gottes zu sehen, und immer, wenn sie den Befehl er- hält, mit der Madonna sprechen zu können. „Eines Tages werde ich dir eine wichtige Botschaft für alle Menschen mitteilen. Habe Geduld!“ Diese Worte will Rosina Soncini an diesem Tage aus dem Munde der Ma- donna gehört haben und dazu noch die Auf- forderung:„Frage mich nichts weiter, ich werde dir am 22. August wieder erschei- nen!“—„Geliebte Madonna“ sprach Rosina mit klarer und allen Umstehenden verständ- lichen Stimme und dabei die Augen immer auf einen bestimmten Punkt gegen den Him- mel gerichtet,„gib den gläubigen und den ungläubigen Menschen, die hier versammelt sind, ein Zeichen deiner Macht und Güte, gib einem der hier um mich versammelten blinden Kinder das Augenlicht zurück und bimm dafür das meine!“—„Frage mich nicht mehr weiter“ so soll die Madonna geantwor- tet haben,„ich werde am 22. August wieder- kehren!“ Dies war, vor aller Oeffentlichkeit, die neunte Madonnen-Vision der„Seherin von Reggio Emilia während den letzten vier Jahren. Privat, so sagt Rosina, sind diese Treffen mit der Gottesmutter weit zahl- reicher. Rosina Soncini führt selbst ihre wunder- same Fähigkeit auf eine vor vier Jahren er- folgte Heilung von schwerer Tuberkulose in dem Wallfahrtsort Loreto zurück, wo ihr zum ersten Male die Madonna erschienen sein soll. Ein Teil der Menschen glaubt an die Madonnen- Visionen der Soncini, andere halten diese Frau für geisteskrank und wie- der andere behaupten, Rosina sei eine raffi- nierte Betrügerin, wogegen allerdings spricht, daß die„Seherin von Reggio Emilia“ keiner lei finanzielle oder andere materielle Vor- teile aus den öffentlichen Zwiesprachen mit der Madonna zieht. Auch die Kirche selbst hat sich in scharfer Weise gegen die Madon- nen- Visionen der Rosina Soncini ausgespro- chen. Immer dann, wenn die„Seherin“ den Domplatz von Reggio Emilia betritt, um dort vor aller Oeffentlichkeit von den Kirchen- stufen aus mit der Madonna zu sprechen, sind alle Türen des Domes fest verschlossen. Rosina darf nicht das Gotteshaus betreten. Der für Reggio Emilia zuständige Erzbischof hat allen jenen Priestern mit der EXxhommu- nikation gedroht, welche die von der Kirche nicht anerkannten Machenschaften der Ro- sina Soncini unterstützen. Trotz aller kirchlichen Gegenmaßnahmen hat sich die Zahl der den öffentlichen Ma- donnen- Visionen beiwohnenden Gläubigen, Neugierigen oder Zweifelnden stets gestei- gert. Bei der letzten Zwiesprache schätzte man 8000 Menschen, darunter auch zahl- reiche Franzosen, Schweizer, Deutsche und Oesterreicher. In der kleinen Dachkammer Rosinas treffen täglich Briefe aus aller Welt ein, Briefe von Gläubigen oder aber von Kranken, welche durch die Hilfe der italie- nischen Madonnen-Seherin Heilung erhof- fen. Mit besonderer Spannung erwartet man nun in Reggio Emilia und überall dort in der Welt, wo man an das Marienwunder der Rosina Soneini glaubt, den 22. August. An diesem Tage, so hofft Rosina, wird ihr die Madonna vielleicht jene„wichtige Botschaft zum Wohle der Menschheit“ verkünden, von welcher die Gottesmutter bereits bei der letzten Zwiesprache auf den Domtreppen von Reggio Emilia gesprochen haben soll. Dr. Karl Rau In Sassi sind Elend und Not Gestalt geworden Behausungen in einem Steinkessel/ Ein Slum wird vermauert/ Erfolg italienischer Landreform Sassi heißt auf italienisch„Steine“. Und Sassi ist der Name eines großen Steinkessels, in den die heiße Sonne Süditaliens brennt. Kein Grün wächst dort. Aber mehrere tau- send Menschen leben in diesem Kessel. Sie haben Höhlen in den Stein gehauen, und sie haben„Häuser“ an den Fels geklebt. Seit Jahrhunderten ist dieser Felsenkessel be- Wohnt— ein steinernes Loch in einem wei- ten grünen Land. Jetzt soll der Kessel von Sassi geschlos- sen und ein Elendsquartier Italiens beseitigt werden. Denn nicht ein romantisches Stück Süden ist dieser Flecken Erde, so phantastisch er auch immer wirken mag mit den steil über- einander getürmten Behausungen, den Trep- pen, den engen Gäßchen, der Kirche auf einem steilen Fels und den Turmfalken, die über dem Kessel schweben. Elend und Not des Südens in ihrer nacktesten Form sind in Sassi, dem alten Teil der Stadt Matera, Ge- stalt geworden. Sassi ist ein Slum. Klammer Geruch von Armut weht einem entgegen, wenn man die Behausungen von Sassi betritt. Was von draußen noch wie ein Haus aussieht, entpuppt sich im Innern als eine kleine Höhle, die in den Fels geschlagen ist. Decke und Wände sind naß, Eine kunzelig-matte Glühbirne erleuchtet ein paar Heiligenbilder, ein großes Bett, eine Lade, einen selbstgefertigten Webstuhl. Aus einem schwarzen Loch, mit alten Gardinen ver- hängt, hört man das Scharren eines Tieres: dort ist der lichtlose Stall. Drei Menschen Wohnen in dieser Höhle. Sie zahlen sogar noch Miete dafür: 3000 Lire im Monat. Das sind 20 DM. Oder etwas weiter die Bleibe einer Dienstmagd mit ihren zwei Kindern: ein kleiner Raum, den ein riesiges Bett bei- nahe füllt. Kein Wasser, keine Küche, keine Toilette. Und von den 5000 Lire Monatsver- dienst müssen 1000 Lire für diesen Raum gezahlt werden. In dieser Armut wirkt eines erschütternd: die Sauberkeit. Das also sind Süditaliener, von denen bei uns mancher glaubt, sie seien schmutzig! Aber in diesen Löchern der Armut ist die Bettwäsche sauber, der Back- steinboden ist gefegt, geputzt hängen die Töpfe an der Wand. Jetzt soll der Kessel von Sassi geschlos- sen werden. Geht man aufmerksam durch die Gähchen, so entdeckt man hier und dort, daß ein Höhleneingang oder eine Haustür zugemauert sind. Niemand soll nach Sassi Den wohl ungewöhnlichsten Auftrag, den jemals eine Regierung erteilt hat, führten am 6. Juli 1956 zwei Beamte des Atom ministeriums und ein Physiker des physikalischen In- stituts der Universität Bonn aus: mit Geigerzählern untersuchten sie die Wäsche einer Bonner Angestellten auf Radiodkiivität. Die Angestellte hatte nämlich das Atomministe- rium benachricktigt, als sie nach dem letzten Regen an Handtüchern und Wäschestüccen, die sie auf ihrem Balkon aufgehängt hatte, blau-violette Verfärbungen entdeckte. Die Unersuckung war negativ, der Geigerzähler schlug, wie unser dpa-Bild zeigt, nicht aus. zurückkehren, wenn seine jetzigen Bewohner es verlassen haben. Aber wohin werden die Menschen gehen? Eine gute Strecke Weges von dem Fel- senkessel von Sassi entfernt, mitten zwi- schen großen Getreidefeldern, wo vor Jahren noch kein Haus stand, liegt das Dorf La Martella. Es ist nur eines von 22 Dörfern, die in dem Landreformgebiet im Südosten Italiens errichtet werden, um den Menschen aus Sassi und anderen Elendsquartieren ein menschenwürdiges Dasein zu schaffen. La Martella ist fast fertig: es hat eine hoch- moderne Kirche als Zentrum, hat sein Ge- meindehaus und bekommt nun noch sein Kino. Obwohl dieses Dorf neu angelegt ist, Wirkt es, als sei es organisch gewachsen. Keine monotonen Häuserreihen gleichförmi- ger Häuser, kein öder Kasernenstil. Die Straßen laufen nicht gerade, die Häuser sind gegeneinander versetzt und leuchten in ver- schiedenen Farben. 160 Familien aus dem Steinkessel von Sassi sind in die 160 hell gestrichenen Wohn- häuser von La Martella gezogen. Ein neues Leben hat für sie begonnen, Jede Familie Hat ein Stückchen Land bekommen— genug, um darauf leben zu können— Vieh, Saatgut, Düngemittel. Die land wirtschaftlichen Ma- schinen sind Genossenschaftsbesitz. Die Armut von Sassi liegt schon weit hinter die- sen Menschen, wenn auch die Schulden an den Staat noch lange nicht bezahlt sind. Aber es hat sich schon richtiger Besitz gebildet. Eine achtköpfige Familie, die in Sassi nichts besaß, zeigt stolz einen Stall mit Kuh, Kälbern, Ziegen, Schaf und Muli. Im Garten gackert eine Schar Hühner. Zwischen dem Gemüse stehen Blumen. Ueber eine Treppe erreicht man freundliche saubere Räume. Außer einigen alten Möbelstücken ist diese Sauberkeit das einzige, was an den Felsen- kessel von Sassi erinnert. Zwischen Sassi und den neuen Dörfern in den Feldern der Umgebung liegen nicht nur ein paar Meilen Landstraße. Zwischen ihnen liegen große Wandlungen des sozialen Den- kens und der gesellschaftlichen Verantwor- tung. Das Reformwerk, das hier im Süden Italiens verwirklicht wird, ist ein Experi- ment, das zum Beispiel für das ganze Land werden kann. Es ist ein großartiger An- kang, dessen Impulse weiter wirken sollen. Denn wenn auch das letzte Loch von Sassi vermauert ist, das Elend des Südens ist da- mit nicht aus der Welt geschafft. Wolfgang Nölter Das Wetter Aussichten bis Mittwochabend: Heute leicht bewölkt, Durchzug einer Gewitterzone. Höchsttemperaturen zwischen 20 bis 25 Grad, Tiefsttemperaturen der Nacht zum Mittwoch zwischen 14 bis 17 Grad. Am Mittwoch wie- der aufheiternd, trocken und wärmer. Meist nur schwacher Wind wechselnder Richtung. örtlich aber Gewitterböen. f Ubersicht: Eine flache Tiefdruckrinne, in der sich Gewitter bilden, zieht von Westen her über Deutschland. Die kühle Strömung an der Rückseite der Rinne wird aber bald Wieder durch ein flaches Hoch aus dem Azorenraum beruhigt, so daß eine nachhal- tige und vor allem lange Verschlechterung nicht zu erwarten ist. Sonnenaufgang 4.30 Uhr, Sonnenuntergang: 20.32 Uhr. Wasserwärme am Montagmorgen: 18 Grad. Vorhersage-Karte 07. 21288- Uh Pegelstand vom 9. Juli Rhein: Maxau 468(10); Mannheim 329 (6); Worms 257(—8); Caub 245(—9). Neckar: Plochingen 126(38); Gundels- heim 175(—5); Mannheim 332(38). 5 Tote bei Zusammenstoß Hameln. Fünf Personen kamen in der Nacht zum Montag ums Leben, als in der Nähe von Hameln ihr Kraftwagen mit einer Lokomotive zusammenstieg. Wie die Bun- desbahn mitteilt, ereignete sich das Unglück an einem beschrankten Bahnübergang. Der D-Zug Basel Hamburg hatte diese Stelle gerade durchfahren und die Schranken wa- ren trotz des Herannahens der einzelnen Lokomotive wieder geöffnet worden. Schlangenserum in 43 Minuten zur Stelle Köln. Der Hilferuf eines Kölner Kran- kenhauses nach einem Schlangenserum hatte am Sonntagabend einen sehr schnellen Er- kolg. Das Serum wurde 45 Minuten nach Ver- breitung des Hilferufes über den westdeut- schen Rundfunk im Krankenhaus abgegeben. In den Abendstunden wurde in das Kranken- haus ein Mann eingeliefert, den am Nachmit- tag eine Hornviper gebissen hatte. Da größte Eile geboten war, verbreitete der westdeut- sche Rundfunk den Hilferuf des Kranken- hauses nach dem fehlenden Serum. Es wurde von einem Institut in Hilden bei Düsseldorf zur Verfügung gestellt und von Funkstreifen- wagen der Düsseldorfer und Kölner Polizei in das Krankenhaus gebracht. Autobahn Eisenach— Dresden gesperrt Berlin. Die Autobahnstrecke Eisenach Dresden muß wegen Bauarbeiten zwischen den Abfahrten Arnstadt und Erfurt- West vom 9. Juli bis voraussichtlich 25. August ge- sperrt werden. Wie die Sowjetzonen-Agentur ADN meldete, wird der Verkehr über die Landstraße 43 und die Fernverkehrsstraße 4 umgeleitet. Messerstecherei mit tödlichem Ausgang Düsseldorf. In einem Düsseldorfer Vorort wurde am Wochenende ein 33jähriger Mas- seur von einem 30jährigen Gelegenheits- arbeiter durch Messerstiche getötet. Der Masseur hatte mit dem Gelegenheitsarbeiter und vermutlich mit einem Polen Streit be- kommen. Der Arbeiter zog ein Messer und stach den Masseur nieder. Ein Bekannter des Masseurs, der diesem zu Hilfe eilen wollte, wurde durch Messerstiche schwer verletzt. Die Polizei hat den Täter verhaftet. Die Fahndung nach dem Polen Huft noch. Tas wir sahen: Stilprobleme der Fernsehbühne wei Aufführungen—„Das Abschieds- Seschenk“ von Terence Rattigan(Baye Ascher Rundfunk) und„Regen und Wind“ en Merton Hodge(Südwestfunk)— könn- ten wieder einmal Anlaß geben, über Stil- brobleme der Fefnsenbühne zu diskutieren, denn nicht immer tritt der Unterschied der Hegieauffassungen so sichtbar zutage, werden die Gegensätze zwischen Anhängern der „Konzentration“ und der Protagonisten der „Auklockerung“ so deutlich demonstriert wie es hier der Fall War. Diese beiden englischen Schauspiele haben 15 ihrer Art vieles gemeinsam: den modernen 8 die psychologische Präzision der charakterzeichnung, die Echtheit des Milieus 5 eme auf engem Raum begrenzte Hend- ung. Es kommt nur darauf an, wie man üese Gegebenheiten für das Fernsehen nutet. Trude Kolman, die Münchner Theater- drektorin. verzichtete bei der Bearbeitung und Regie des„Abschiedsgeschenks“ auf ale eigenen Zutaten und begnügte sich mit ener werkgetreuen Uebertragung des Ori- Einals. Was dabei herauskam, war eine daubere, anständige Aufführung mit guten chauspielerischen Leistungen, bei denen vor 5 Howard Vernon in der Hauptrolle, als 15 Zzermürbte und enttäuschte College- ſenrer Andrew Crocker-Harris, einen star- 5 Eindruck hinterließ. Sein Arbeitszimmer 8 der Schauplatz seiner menschlichen 9 7 und Niederlagen, aber die Welt der 9 um die seine Gedanken, Sorgen, unsche und Bemühungen kreisen und die er nun kür immer verläßt, wurde niemals bezeigt. Das kurze Schlußbild der Abschieds- keier wirkte wie ein dürftiges Anhängsel. Statt einer realistischen Szene, die mit der- art billigen Mitteln nur unvollkommen ge- lang, hätte man besser eine symbolische Lösung kinden müssen. Aber die Kamera hatte ohnehin keine wesentliche künst- lerische Funktion. Nur an ein paar Stellen deuteten Großgaufnahmen und eingeblendete Erinnerungsbilder auf zaghafte Versuche hin, eine neue optische Dimension zu er- schliegen. Und wieder fragt man sich, ob das Fernsehspiel auf die Dauer mit solchen Inszenierungen auskommen kann, ob sich hinter dieser konventionellen Manier des „fotorgrafierten Theaters“ eine kunsttheore- tische Absicht oder nur Mangel an schöpfe- rischer Phantasie verbirgt. Jedenfalls ist zu befürchten, daß es auf diesem Weg keine Weiterentwicklung gibt und die Stagnation schon begonnen hat. Bei„Regen und Wind“ hingegen verfiel man in das andere Extrem. Ernst Laurenze und Peter Beauvais der auch Regie führte— hatten die Konstruktion des Büh- nenstücks zwar nicht völlig zerschlagen, aber auf mehrere Schauplätze verteilt und die Atmosphäre der kleinen schottischen Univer- sitätsstadt mit den Mitteln des Films und der musikalischen Untermalung(Bernd Scholz) anschaulich gemacht. In dieser stim- mungsvollen Einleitung übernahm einer der Mitspielenden die Rolle des Erzählers(Peter Schütte) und der letzte Akt, das Happy-End, würde nicht mehr gezeigt. So fehlte zwar der zarten Liebesgeschichte von Charkes Tritton Dieter Ranspach) und Anne Har- greaves(Eva Ingeborg Scholz) der richtige Abschluß, doch der Zuschauer durfte ver- muten, daß sie sich nach der Trennung Wiederfinden. Mit dieser sehr souveränen optischen und dramaturgischen Auflockerung — die ungemein hohe Anforderungen an den technischen Apparat stellte— wurde ein Höchstmaß an künstlerischer Wirkung er- zielt. Die altmodischen Zimmer der pracht- vollen Studentenwirtin Frau Macfie(Annie Steiner), das enge Treppenhaus, die graue Straße, die winzige Atelier wohnung Annes — das alles hatte eine ungemein starke Atmo- sphäre(Bühnenbild H. Scherr). Eigentlich passierte nicht viel, und doch waren es die großen Dinge des Lebens, mit denen diese jungen Menschen fertig werden mußten. Sie spielten mit einer bezwingenden Intensität, und was die Kamera in manchen Szenen leistete, gehört zu den seltenen Glücksfällen regielicher und fotografischer Bildkunst. Mit dem Erfolg dieser Aufführung, zu dem Günther Pfitzmann, Peter Vogel, Ruth Loh- mann, Ulrich Goetsch und Heinz Lück ihren nicht geringen Teil beitragen, ist— nicht zum ersten Male— das Wagnis neuer Wege gerechtfertigt. Nur wenn sich das Fernseh- sbiel vom Theater freimacht und seine eigenen Mittel richtig einsetzt, wird es eine künstlerische Zukunft haben und auch den kritischen Betrachter überzeugen. Was hier- mit— trotz einiger Bedenken gegen die unaufgelöste Dissonanz des Schlusses— be- Wiesen sein dürfte. E. P. Modernes Gesundheitswesen Die englische Krankheit Ganz erregt kommt Mutter nach Hause, ängstlich hält sie ihren kleinen Liebling um- klammert und ruft der erstaunten Familie zu:„Denkt euch doch nur, der Doktor hat gesagt, mein gutes Kindchen hat die eng- lische Krankheit!“ Ganz empört schüttelt die Großmutter den Kopf, die die Oberleitung über die Ernährung und Erziehung des Enkels hat. Großvater geht vor Schreck die Pfeife aus, aber Elschen, die Kleine, die schon in die Mittelschule geht und alles ergründen Will, schaut von ihrem Buch auf und fragt „Sag mal, Mutti, was ist denn eigentlich die englische Krankheit?“ Und da schweigt die Mutter. Ihr schwebt wohl etwas vor von krummen Beinen und verbogenem Rückgrat. Aber das ist auch alles. Wie äußert sich die englische Krankheit oder die Rachitis, wie entsteht sie und Wie kann man sie vermeiden? Zuvor eins: Auch das nur mit Mutter- milch oder sonst ganz vorschriftsmäßig er- nährte Kind kann die englische Krankheit bekommen. Die Rachitis ist eine Störung der Kalk- Ablagerung in den Knochen des Kindes; manchmal ist die Anlage erblich. Das erste Anzeichen ist oft starkes Schwitzen und Haarausfall am Hinterkopf sowie verdrießg- liche Stimmung und häufiges Schreien des sonst freundlichen Kindes. Dann stellen sich Weichheiten der Hinterkopfknochen, Auf- treibung der Rippenknorpel, später erst Stärkere Veränderungen am Brustkorb und Verbiegung der Beine und Wirbelsäule, sowie Verdickungen an Hand- und Fuß- gelenken ein. Die leicht gekrümmten Arme und Beine des Säuglings sind als normal zu bezeichnen. Der Grund dieser Erkrankung(erkenn- bar vom 3. bis 4. Monat ab) ist meistens: zu viel Milch, zu wenig frisches Gemüse (Tomaten und Möhrensaft— auch roh—, Spinat, Wurzeln, Blumenkohl, Rotkohl, Kohlrabi), Obst(Aepfel, Birnen, Bananen, Apfelmus, Kirsch-, Himbeer-, Zitronen- und Apfelsinensaft) und zu wenig frische Luft und Sonne. Ein Kind, das fest im Steck- kissen eingewickelt den ganzen Tag am Ofen in der heißen, ungelüfteten Stube liegt, kann die schwerste englische Krankheit bei der besten Ernährung bekommen. Um nun die Kinder von der englischen Krankheit zu befreien oder vor ihr zu be- wahren, gibt man ihnen vom vierten Monat ab(Säfte schon vom 2. bis 3. Monat) von diesen vorher erwähnten schönen Sachen, läßt sie im warmen Zimmer nur mit einer leichten Decke bedeckt strampeln, auf harter Roßhaarmatratze ohne Kopfkissen(bester Schutz gegen Wirbelsäulenverbiegung) und glaube dem Rat des Arztes, der auch sagen wird, wann das Kindchen noch dazu Leber- tran, Vigantol oder Höhensonne haben muß. Auch dies sei zum Trost gesagt, daß die englische Krankheit im Anfangsstadium durch sachgemäße Behandlung und ver- nünftige Pflege in ca. 4 bis 8 Wochen zu heilen ist. Bei Nichtbehandlung können sich auch noch im Schulalter Brustkorb- und Wirbel- säulenverbiegungen, Beinverkrümmungen und Plattfüße einstellen. Lederhandschuhe und Unfälle Schutzhandschuhe aus Leder bedeuten eine erhöhte Unfallgefahr, wenn sie bei Arbeiten an Maschinen mit frei umlaufenden Spindeln oder Wellen benutzt werden. Be- sonders nach längerem Gebrauch bilden sich loge herumhängende Lederlappen, die sehr leicht von schnell umlaufenden Maschinen- teilen erfaßt werden können. Wie die Be- rufsgenossenschaft mitteilt, traten allein im Bereich eines einzigen Gewerbeaufsichtsamtes innerhalb eines Vierteljahres zehn solcher Unfälle, darunter fünf Knochenbrüche, auf. MANNHEIM Dienstag, 10. Juli 1956/ Nr. 157 Bürgermeister Trumpfheller übergibt im Schulhof die er- neuerte Lessingschule an Oberstudiendirektor Dr. W. Kölmel Bilder: Steiger Aus dem Polizeibericht: Vier Ruderboote verbrannten auf einem Spezialfahrzeug Ein starker Feuerschein in Richtung Auto- Dahn alarmierte eine Funktstreife in Feuden- heim. Unmittelbar am Autobahndamm auf dem Gewann„Die Lach“ fanden die Be- Amten einen abgestellten Spezialanhänger, der, in Flammen stand. Die Ladung bestand Aus vier Ruderbooten, zwei Achtern und zwei Vierern. Obwohl die sofort herbeigerufene Berufsfeuerwehr nach Kräften löschte, war nichts mehr zu retten. Wahrscheinlich war der Anhänger wegen eines Reifenschadens von einem Kraftfahrer auf dem Feldweg Abgestellt worden. Spuren, die auf eine Brandstiftung hinweisen, wurden nicht ent- deckt. Offenbar lag Selbstenzündung infolge eines heiggelaufenen Reifens vor. Die ver- brannten Ruderboote, die einen beträcht- ichen Wert hatten, gehörten dem Ruder- Verein„Alemannia“ in Karlsruhe. Salzsäure getrunken? Eine 16jährige Hausangestellte wurde in bedenklichem Zustand ins Krankenhaus ge- bracht. Ehe sie das Bewußtsein verlor sagte sie noch, sie habe Salzsäure eingenommen, um sich das Leben zu nehmen. Das Mädchen hatte vor zwei Jahren schon einmal einen aännlichen Versuch unternommen. Straßenbahn störte Unterhaltung Am Neckardamm, in Höhe der Kobell- Straße, hielt ein Motorradfahrer auf den Straßenbahnschienen an, um sich mit einem Bekannten zu unterhalten. Dabei wurde sein Motorrad von einer aus Richtung Feuerwache kommenden Straßenbahn angefahren und eine gröhere Strecke weit mitgeschleift. Der Motorradfahrer kam mit dem Schrecken da- von und erlitt nur geringe Verletzungen. Es Wurde jedoch festgestellt, daß er keinen Führerschein besaß. Dieser war ihm im Juni angeblich wegen eines anderen Verkehrs- deliktes abgenommen worden. Rücksichtsloser Radfahrer— Zeugen gesucht! Auf der Möhlstraße fuhr ein Radfahrer, der den Radweg in Richtung Neckarauer Uebergang verließ, eine die Fahrbahn über- querende Frau so heftig an, daß sie in lebens- gefährlichem Zustand ins Krankenhaus ein- geliefert werden mußte. Der Radfahrer, der Wahrscheinlich den Unfall verschuldet hatte, fuhr weiter, ohne sich um die auf der Straße liegende Verletzte zu kümmern, Bis jetzt fehlt von ihm jede Spur. Um ihn zur Ver- antwortung ziehen zu können, braucht das Unfallkommando die Unterstützung der Bevölkerung. Sie ist für jeden Anhaltspunkt dankbar. Vom Rad gerissen und niedergeschlagen Ein 35jähriger Mann sprach auf der Polizeiwache in Sandhofen vor und gab an, er sei gegen 1.30 Uhr in der Nähe des Sport- Platzes bei der Autobahn-Zubringerstrage in Sandhofen von zwei unbekannten Männern überfallen, vom Rad gezogen und nieder- geschlagen worden. Die Täter, die der Ver- letzte nicht näher beschreiben konnte, flüch- teten auf Mopedrädern. Nach 17 langen Jahren — Heimkehr in eine schönere Lessingschule Für 1600 Schüler hat der Schichtunterricht aufgehört/ Drei Schulen warten noch darauf Die Lessingschule hat seit gestern ihr eigenes Gebäude wieder. Damit entfällt für 1600 Oberschüler die Plage des Schichtunter- richts. Der Anlaß hatte Stadtrat, Stadtver- Waltung und Eltern im Schulhof zusammen- geführt. Das Schülerorchester spielte einen festlichen Marsch, der Chor sang„Mit Freu- den zieht in das Haus“, Ob rimaner Putschky trug Verse von Werner Bergen- gruen vor. Da schen gab es festliche Reden: Stadtbaudirektor Urban lieferte das erneuerte Gebäude fristgerecht und mit der Versicherung, daß die bewilligte Bausumme (872 500 DM) ausreichend war, an Bürger- meister Trumpfheller ab. Bürgermeister Trumpfheller meinte, daß die Summe viel- leicht doch zu großzügig bemessen war, sonst hätte sie nicht ausgereicht. Er dankte dem Gemeinderat und verlas Glückwünsche des Kultusministers. Im ersten Weltkrieg mußten Tulla- und Lessingschule sich in das Gebäude der Les- singschule teilen, im zweiten Weltkrieg hatte das Gebäude der Tullaschule die Last des Schichtunterrichts zu übernehmen. Jetzt kann nach sieb zehnjähriger Dauer der Aus- lagerung die Lessingschule wieder heim- kehren. Die große Freude werde aber ge- mildert durch die Frage, wie das Proviso- rium der sechs Klassen in Feudenheim zu regeln sei, sagte der Bürgermeister. Noch dringlicher seien die Sorgen der Diesterweg schule, der Elisabeth- und Liselotteschule und der Handelsschulen. Keinesfalls dürfe der Schulbau konjunkturpolitischen Maß- nahmen zum Opfer fallen. Mit dem Wunsche, daß Lessings Geist der Freiheit und Welt- oflenheit die Schule durchwalten sollte, übergab Bürgermeister Trumpfheller das erneuerte Gebäude an Oberstudiendirektor Dr. Kölmel. Direktor Kölmel fügte seinem Dank an Gemeinderat und Verwaltung die Erklärung bei, daß Lehrer und Schüler das schöne neue Gebäude wohl zu würdigen wissen und sich der ver wandelnden Kraft der farben- freudigen Räume bereitwillig aussetzen wollten(Schmunzeln auf allen Gesichtern). Lessings klarer heller Blick solle für alles Lehren und Lernen Vorbild sein. In dem von Lessing aufgestellten Symbol des Wanderns und Bleibens deutete Direktor Kölmel die Arbeit der Schule, die natürliche Kräfte zur Form zu bringen habe, damit sie frei werden für das Ewige. Oberregierungsrat Dr. Rückert holte sich etwas ironisch gefärbten Beifall mit der Bemerkung, daß die Schüler in den neuen Räumen viel lieber lernen würden, Ober- studiendirektor Jülg rechnete aus, daß jetzt dei Schulstunde wieder 50 Minuten dauere und Schulen mit Schichtunterricht in neun Jahren ein Unterrichtsjahr verlieren. Die erneuerten Räume seien märchenhaft im Vergleich zu der jetzt stark heruntergewirt- schafteten Tullaschule. „Randausgleich“ für gestiegenen Bedarf Mannheimer Arbeitsamt erhält Arbeitskräfte aus Nachbarbezirken Zur Deckung des weiter vorhandenen Bedarfs an Arbeitskräften für den Mann- heimer Arbeitsamtsbezirk mußte auf dem Weg des sogenannten„Randausgleichs“ auf die Vermittlung aus Nachbarbezirken zurück- gegriffen werden. Dies gab bei der monat- lichen Pressebesprechung der Leiter des Arbeitsamts Mannheim, Bundesverwaltungs- direktor Karl Weber, bekannt. Nur in der Konservenindustrie ist noch eine gewisse Zurückhaltung zu beobachten, da wegen der schlechten Witterung im vergangenen Monat noch nicht genügend Gemüse- und Obst- sorten angliefert werden können. Wie durch einen Zufall hat der Amts- bezirk Mannheim die angeforderte Zahl an italienischen Arbeitern zugewiesen erhalten, während andere Bezirke fast oder ganz leer ausgingen. 106 Arbeiter aus dem Stiefel Europas sind eingetroffen, davon arbeiten 75 in der Landwirtschaft, 31 in Steinbruch betrieben und zehn sind schon wieder aus Heimweh und anderen Gründen in ihr Hei- matland zurückgekehrt. Zum Peil ist auch daran die Kindergeldregelung in der Bun- desrepublik schuld; denn die Italiener er- halten genau wie deutsche Arbeitskräfte eine Zulage erst ab dem dritten Kind. In an- deren europäischen Ländern ist die Kinder- geldfrage weitaus günstiger für angewer- bene Italiener gelöst, z. B. in Frankreich. Die monatliche Arbeitsamtsstatistik weist zum 30. Juni 1956 einen Arbeitslosenstand von 3400 aus, das sind 84 weniger als Ende Mai. Allerdings haben die Männer um 107 Ab-, die Frauen dagegen um 23 Arbeitslose zugenommen(Konservenindustrie), Die offe- nen Stellen haben sich von 2665 Ende Mai auf 2896 Ende Juni erhöht. Während des Monats Juni sind insgesamt 6641 Vermitt- lungen möglich geworden, darunter 3 200 Kurzfristige(Gelegenheitsarbeiten im Hafen usw.). Vor einem Jahr gab es noch mehr Arbeitslose(4414). Verkehr auf den Straßen soll fliegen .. aber etwas langsamer/ Geschwindigkeitsbegrenzung in der Diskussion * Ein friedlicher Sonntagnachmittag. Plötz- lich hebt auf der Straße ein Motorenlärm an, daß die Fensterscheiben klirren. Das waren die„Sattelhelden des 20. Jahrhunderts“, halbstarke Motorradfahrer, die zum Spaß aus einer stillen Seitenstraße eine Rennbahn machten. Es waren nur zwei oder drei, aber sie genügten, um geruhsam kaffeetrinkenden Bürgern einen Fluch über die Motorradfahrer im allgemeinen und über die Aufhebung der Geschwindigkeitsbegrenzung im besonderen Zu entlocken. Warum schließt das Bad schon um 20 Uhr? Leser fragten— das Maschinenamt antwortete „Sagt mal, muß das eigentlich sein, daß das Herzogenriedbad jetzt, wo wir endlich schönes Wetter haben, schon um 20 Uhr ge- räumt sein muß? So und ähnlich klangen die Anrufe, die uns von badefreudigen Lesern erreichten. Wir haben uns deshalb die Bade- Anstalten der Umgebung einmal„vorge- knöpft, uns nach den Badezeiten erkundigt und versucht, die Gründe für den„20-Uhr- Badeschlußg“ zu erfahren. „Wir haben von morgens um 7 Uhr bis abends um 20 Uhr offen“ hieß es beim Strandbad am Willersinnweiher. Aehnlich War die Auskunft des Strandbads Oggers- heim an der Melm.„Wir haben einen Arbeits- tag von 13 Stunden. Unsere Badezeit geht von Wohin gehen wir? Dienstag, 10. Juli Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.45 Uhr: „Turandot“ und„Siselle“(Miete K, Th.-G. Gr. K. freier Verkauf). Konzerte: Deutsch- Amerikanisches Institut 19.30 Uhr: Schallplatten-Konzert. Filme: Planken: Zwölf Uhr mittags“; Alter:„Der Spieler“; Capitol:„Unternehmen Pelikan“; Palast:„Rache auf Haiti“; 9.50, 11.50, 22.20 Uhr: Dem Rauschgift verfallen“; Aham- bra:„„ und wer küßt mich?“; Universum: „Meines Vaters Pferde“; Kamera:„Gas-Oil“; Kurbel:„Denn sie wissen nicht, was sie tun“, Sonstiges: Musensaal 20.00 Uhr: Die Schwei- zer Kabarettisten Voli Geiler und Walter Mo- rath gastieren. * 7 bis 20 Uhr. Bis der letzte Badegast geht ist es meistens neun, halb zehn.“ Einen neuen Gesichtspunkt für den zeiti- gen Schluß warf der Bademeister des Lud- Wwigshafener Strandbades an der großen Blies in die Waagschale.„Unser Bad ist von 7 Uhr bis 18 Uhr für Kinder und bis 20 Uhr für Erwachsene geöffnet. Wenn wir einen beson- ders schönen Tag haben, lassen wir aber auch mal länger offen. Aber um neun Uhr wird es ja jetzt schon dunkel und wir verlieren dann den Ueberblick über die Badenden. Meistens wirds doch 22 Uhr bis der letzte Badegast raus ist.“ Die anpassungsfähigste Regelung hat wohl das Ilvesheimer Bad.„Bei uns bleibt das Bad bis zum Einbruch der Dunkelheit ge- öffnet“, meinte die Gemeindeverwaltung. Und das Herzogenriedbad? Direktor Schmidt vom Maschinenamt erklärt die Mag- nahme damit, daß Jugendliche bis 21 Uhr von der Straße sein sollen. Hinzu kommt auch hier das Argument, daß es etwa in vierzehn Tagen um neun Uhr sowieso zu dunkel wäre, um den Badebetrieb noch überwachen zu können. Außerdem müsse dem Bad Zeit zur Reinigung bleiben. In den Ferlenmonaten und am kommenden Wochenende will man das Bad bereits um acht Uhr öffnen, Bis jetzt waren bis zehn Uhr in der Regel kaum mehr als vier oder fünf Leute da. Direktor Schmidt meinte schließlich, daß man auch mit der Ab- kertigung an den Kassen zufrieden sein könne. Bei dem großen Andrang zum Wos chenende habe die längste Wartezeit vier Mi- nuten betragen. So, jetzt wissen wir es also Schie. Nun, man ist bereits dabei, die 1952 auf- gehobene allgemeine Geschwindigkeitsbe- grenzung wieder einzuführen. Das Bundes- kabinett verabschiedete dieser Tage einen Gesetzentwurf, nach dem in„geschlossenen Ortschaften“ die Höchstgeschwindigkeit auf 50 bis 60 Stundenkilometer beschränkt sein soll. Früher lag die Grenze bei 40 Stunden- kilometern. Man hat aber eingesehen, daß bei dem ständigen Wachsen des Verkehrs „verstopfte“ Straßen ebenso gefährlich sein können wie„Rennbahnen“. Der Verkehr muß „fließen“, wenn auch etwas langsamer. In der Mannheimer Innenstadt ist das kein Problem. Die Quadrate-Aufteilung und die„Grüne Welle“ sorgen dafür, daß kein Fahrer zu stark„aufdrehen“ kann und der Fußgänger zu seinem Recht kommt. Anders ist es auf den Aus- und Einfallstragen. In der Augusta-Anlage hat man an der Einfahrt Signalanlagen aufgestellt, die sich gut be- Währt haben. Polizeidirektor Glunk, den wir als Leiter der Mannheimer Schutzpolizei um seine Meinung fragten, erklärte, daß diese Lösung auch für die anderen neuralgischen Punkte des Verkehrs wie die Feudenheimer, Seckenheimer und Friedrich-Ebert- Straße, am geeignetsten wäre. Aber darüber hinaus befürwortet man bei der Mannheimer Polizei eine generelle Regelung. Der Geschäftsführer der Verkehrswacht wies darauf hin, daß in Mannheim eine Ge- schwindigkeitsbegrenzung schon oft als über- flüssig abgelehnt worden sei, da sie auf den Auskallstraßen den Verkehr hemme und in der Innenstadt unnötig sei, daß aber auch die Verkehrswacht ein Bundesgesetz zur Ge- schwindigkeitsregelung begrüße— niclit zu- letzt, weil allgemein verbindliche Vorschrif- ten die Aufstellung neuer Schilder überflüs- sig machen. Allgemein war man der Meinung: Für die neunzig Prozent disziplinierter Verkehrs- teilnehmer bräuchte man keine Geschwin- digkeitsbegrenzung. Die wissen schon aus Höflichkeit, wann der Fuß vom Gashebel, auf die Bremse zu rutschen hat. Aber da ist eben auch noch der traurige Rest 11 Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Der natürliche Weg zur Wieder- gesundung, Lebensfreude, Spannkraft“ der Heilquelle Neuselters, Generalvertrieb Peter Rixius, Mannheim, C3, 16-17, bei. Bundesverwaltungsdirektor Karl Weber stellte selbst die Frage, warum zur Zeit der Vollbeschäftigung noch ein Arbeitsamt nötig sei. Er gab auch gleich die Antwort. Je Seringer die Arbeitslosigkeit an einem Orte ist, desto mehr bedarf es einer Stelle, die Angebot und Nachfrage auf dem Arbeits- markt regelt. Im übrigen habe sich die Kon- junkturbremse noch nicht hemmend auf das Baugewerbe ausgewirkt, was die Arbeits- Kräfte angehe. H-e Oberstudiendirektor Schulze-Diesdorf(von 1930 bis 1950 Direktor) sagte, daß nun ein neuer Abschnitt für das Leben der Lessing. schule beginne; er brachte als Geleitwort ein schönes Lessing-Zitat mit:„Wer gesund ist und arbeiten will, hat in der ganzen Welt nichts zu fürchten.“ Brief an den Vater) Schulsprecher Stratmann sprach Dank aug und ein Schüler trug ein lustiges Lehrer- Gedicht über den Schulbau vor Geisplel „Die Innenräume machte uns schöner— Die R 175 gut reisiert- a gut gelaunt Wände und Möbel: Baurat Fröhner“), dat dem Festakt im sonnigen Schulhof ein fröh- liches Schlußlicht setzte. 5 Und dann durfte das Haus besichtigt wer⸗ den. Alte Lessingschüler erkannten ihr Schulschiff kaum wieder. Das Hochbauamt War im Aufhellen der Räume, Korridore Und Treppen höchst erfinderisch. Und das Ma- schinenamt hat die Beheizung, die Abort. anlagen und die Räume für den natur- wissenschaftlichen Unterricht durchgreifend erneuert und auf die Höhe gebracht. Schade, daß von den vorgesehenen Praktika nur ein Praktikum genutzt werden kann, weil die anderen Klassen aufnehmen müssen.(An- deutungen, daß Vorbereitungen für einen eventuellen Anbau getroffen seien, wollen wir überhört haben.) Die oben gelegenen, neu gewonnenen Räume bieten großbartige Ausblicke auf den Lebensraum der Schule. f. Wk. Kleine Chronik der großen Stadt Tödlicher Verkehrsunfall a m Bahnübergang Zu einem tödlichen Verkehrsunfall kam es gestern abend gegen 17.40 Uhr am Bahn- übergang Friesenheimer Straße/ Rheinrott- straße. Ein 48 Jahre alter Radfahrer wollte den Bahnübergang in Richtung Friesen heimer Straße überqueren, als er von einem Rangierzug erfaßt wurde. Der schwerver⸗ letzte Mann starb wenig später im Städti- schen Krankenhaus. Aus Wassernot gerettet am Strandbad Am Strandbad geriet ein elfjähriger Junge in Wassernot. Als er versuchte, eine im Strom treibende Feldflasche zu angeln, ver- lor er den Boden unter den Füßen und drohte, da er nicht schwimmen konnte, zu ertrinken. Der 45jährige Kaufmann Kurt Wenker, der sich am Ufer gerade ankleidete, beobachtete, wie der Junge mehrere Male Untertauchte. Geistesgegenwärtig sprang der Mann mit den Kleidern ins Wasser und holte den Jungen heraus. Er hatte keinen Scha- den genommen. Kindernachmittag— Feuerwerk Abschluß des Trachtenfestes Ein Kindernachmittag findet im Rahmen des 42. Gaufestes der Trachtenerhaltungs- vereine noch am Dienstagnachmittag auf der Festwiese auf dem neuen Meßplatz statt. Den Abschluß des Festes bildet am Abend ein großes Brillantfeuerwerk, zu dem die Mann- heimer noch einmal herzlich eingeladen sind. Volkswagen gewonnen in der Parkfest-Lotterie Der Innendekorateur Fritz Dömming aus Ludwigshafen, der in einem großen Textil- kaufhaus in Mannheim beschäftigt ist, hat bei der Prämienauslosung der Ludwigshafe- ner Parkfestlotterie einen Volkswagen ge⸗ wonnen, Das Auto kostete ihn noch nicht einmal fünf Mark, denn unter den zehn ge- kauften Losen waren noch mehrere kleine Gewinne. Ein schöner Traum wurde wahr Tombola-Auto fand Gewinner Der letzte Personenwagen vom Typ Lloyd 600, der dieser Tage als Prämie in der Theater-Tombola zum zweitenmal ausgelost Wurde, haf jetzt endlich seinen Besitzer ge- kunden. Frau Barbara Seufert, Ludwigs⸗ hafen-Mundenheim, träumte, dag sie die richtige Nummer hätte. Als sie Auf Wache Kontrollierte sie sofort ihre Lose. Und dann traute sie ihren Augen nicht: Die Gewinn- Nummer war tatsächlich dabei. Die Familie ist vor Freude aus dem Häuschen, hat doch die Tochter gerade erst ihre Fahrprüfung Abgelegt, so daß sie sich gleich ans Steuer Setzen kann. 0 Termine Abendakademie: 10. Juli, 19.45 Uhr, Volks- bücherei, U 3, 1, Vortrag von Dr. Günter Schulz über Arthur Köstler. Freundeskreis der Waldorfschul- Pädagogik Mannbeim-Ludwigshafen: 0. Juli, 20 Uhr, Vor- tragssaal Industrie- und Handelskammer, Vor- trag von K. Rittersbacher:„Die Erziehungs- aufgaben der Gegenwart und die Pädagogik Rudolf Steiners“; ferner Mitteilungen über Fahrt zur Monatsfeier in Stuttgart. Internationaler Genfer Verband: Mittwoch. 11. Juli, Autobusfahrt ins Blaue(auch für Nichtmitglieder). Abfahrt ab Wasserturm, 9.00 Uhr CDU, Waldhof-Luzenberg: 11. Juli, 20 Uhr, Gaststätte„Waldeslust“, Speckweg 17, Ver- sammlung. Thema:„Aktuelles aus dem Land- tag“; es spricht MdL Dr. Berta Konrad. Wir gratulieren! Friederike Moskob, Mann- heim- Waldhof, Zuflucht 7, wird 79 Jahre alt. Jakob Föll, Mannheim-Feudenheim, Schiller- straße 30, vollendet das 80. Lebensjahr. Acht Lindenbäume wurden nachts geköpft Von den Tätern fehlt jede Spur/ Wer hat etwas beobachtet? In der Nacht vom Samstag auf Sonntag wurden— das meldet die Polizei— in der Karl-Benz-Straße zwischen Mosel- und Uhlandstraße wieder acht junge Linden- bäume abgebrochen. Die Täter sind un- bekannt. Es fehlt von ihnen noch jede Spur. Beim Gartenbauamt ist man verzweifelt. Gartenbaudirektor Bußjäger kämpft um jeden Alleebaum, weil Bäume und Grün- anlagen in der Stadt nicht nur schön, son- dern einfach lebenswichtig sind. Jahrelang werden die kleinen Bäume gepflegt und ge- hegt. Dann muß man noch einmal zwei bis drei Jahre ein wachsames Auge darauf ha- ben, damit sie„angehen“, Und da kommen dann irgendwelche übermütige Burschen, die ihre Kraft beweisen wollen, und machen in einer Nacht die jahrelange Arbeit zu- nichte. Gerade in den letzten Wochen haben sich solche frevelhaften Taten wieder gehäuft. Sie wurden in der Seckenheimer Anlage, auf dem Paradeplatz, auf der Bundesstraße 48 nach Sandhofen und auf der Casterfeld- straße festgestellt. Der materielle Schaden, den die Stadt— und damit die Steuerzah- ler— erleiden, beträgt rund 80 Mark Pro Baum. Das sind die Kosten für die Anpflan- zung. Die jetzt geknickten Lindenbäume wurden erst in diesem Frühjahr gesetzt. Nach Ansicht der Kriminalpolizei handelt es sich bei den Tätern wahrscheinlich um eine Gruppe von Halbstarken, die sich ein Wehrloses Objekt suchten, an dem sie hren Uebermut auslassen konnten, Bürger, die Beobachtungen gemacht haben, werden 88. beten, sich bei der Kriminalpolizei in I. 6 (Telefon 5 80 41, Apparat 260) zu melden. Auch die geringsten Hinweise können die Polizei auf die richtige Spur bringen. Die Angaben werden auf Wunsch vertraulich behandelt. Den Baumfrevlern muß endlich einmal gründlich heimgeleuchtet ene * Kinder ſcönnen diese Baumkronen nicht abge: brochen haben Bild: Steige Nr. 157 Kurio Frar abends meter des Pf Hochha Diensts ministe Wunde Die 26 Mensch Briefm. könnten geringe bestünc Freil rauberi. Landge. Arbeite Jahren verlust. dieses Freibur rauben. des Tes hindert. 7 Karl Karlsri lerungs hauses tete. Be es sich Karlsru Der dri letzung werden waren aufsicht K Lörr letzte f auf eine unbeka. Männer Zickzacl schlug lich na Scheind gen. All gerfest Bogen 2 Zwei v Oekling. starben aus Säc sitzer d bensgef sehr sek lebende probe ei 1 Kass hat ein tenhaus war une der Ful gen Erm den Fre gleichalt Eltern, versucht an eine Augerde der Str. bieten.! aus erg: wachsen dacht zu ter eine Bestrebi babe er eee Nr. 1c. E orf(von nun ein Lessing. deitwort gesund zen Welt Vater) ank auß Lehrer. Beispleh r— Die — 1 N 0 launt — re), dag in fröh⸗ igt Wer. ten ihr Abauamt gore und las Ma. 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Die zehn, zwölf oder auch noch mehr Menschen, die abends da stehen, wollen Briefmar xen kaufen, Ferngespräche führen, uns chu IN BADEN-WCURTTEMB ERC Weniger Verwaltungsgebäude Konstanz. Mit der Konjunkturlage be- schäftigte sich in Konstanz die Städtegruppe des Sbädteverbandes Baden- Württemberg, der hauptsächlich die großen Kreisstädte an- gehören. Die Tagungsteilnehmer sprachen sich dafür aus, den Bau von kommunalen Verwaltungsgebäuden einzuschränken und sich vor allem auf die Errichtung von Woh- nungen, Schulen, Krankenhäusern, Kinder- gärten und Spielplätze zu konzentrieren. Es wurde jedoch darauf hingewiesen, daß die schwer verschuldeten Städte auch die not- wendigsten Bauvorhaben nicht ausführen körnten, weil für die Gemeinden nur noch geringe Möglichkeiten zur Kreditaufnahme bestünden. Hinter Schloß und Riegel Freiburg. Wegen versuchter schwerer rauberischer Erpressung verurteilte das Landgericht Freiburg einen 26 Jahre alten Arbeiter aus Haslach im Kinzigtal zu drei Jahren Zuchthaus und zu drei Jahren Ehr- verlust, Der Verurteilte wollte am 23. März dieses Jahres um die Mittagszeit in einem Freiburger Textilgeschäft die Ladenkasse rauben. Das unerschrockene Lehrmädchen des Textil-Geschäftes hatte ihn daran ge- hindert. Zwei Tote bei Hauseinsturz Karlsruhe. Zwei Todesopfer waren in Karlsruhe zu beklagen, als bei Unterkel- lerungsarbeiten der Anbau eines Siedlungs- hauses einstürzte und drei Arbeiter verschüt- tete. Bei den tödlich Verunglückten handelt es sich um einen 34jährigen Arbeiter aus Karlsruhe und einen 50jährigen aus Mörsch. Der dritte Arbeiter mußte mit schweren Ver- letzungen in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Wie die Kriminalpolizei mitteilte, waren die Unterkellerungsarbeiten der Bau- aufsichtsbehörde nicht gemeldet worden. Kraftwagen im Zickzackkurs Lörrach. Zwei Tote und zwei Schwerver- letzte forderte ein schwerer Verkehrsunfall auf einer Lörracher Ausfallstraße. Aus noch unbekannten Gründen raste ein mit vier Männern besetzter offener Kraftwagen im Zickzack-Kurs auf den rechten Gehweg, über- schlug sich mehrere Male und blieb schließ- lieh nach 80 Metern mit aufgeblendetem Scheinwerfer mitten auf der Fahrbahn lie- gen. Alle Wageninsassen, die von einem Sän- gerkest in Lörrach kamen, wurden in hohem Bogen aus dem Fahrzeug herausgeschleudert. Zwei von ihnen, ein 68jähriger Mann aus Oeklingen und ein 49 jähriger aus Säckingen, starben kurz nach dem Unfall. Der ebenfalls aus Säckingen stammende 30 Jahre alte Be- sitzer des fast neuen Wagens schwebt in Le- bensgefahr. Der vierte Wageninsasse trug sehr schwere Verletzungen davon. Den noch lebenden Fahrzeuginsassen wurde eine Blut- probe entnommen. Freitod aus Seelennot Kassel. Wegen starker seelischer Konflikte hat ein 15 jähriges Mädchen aus Kassel-Bet- tennausen, das seit dem 22. Juni vermißt war und dessen Leiche vor drei Tagen aus der Fulda geborgen wurde, nach den bisheri- gen Ermittlungen der Oberstaatsanwaltschaft den Freitod gesucht. Nach Aussagen einer gleichaltrigen Arbeitskollegin sollen die Eltern, die einer religiösen Sekte angehören, versucht haben, ihre Tochter zur Teilnahme an einer öffentlichen Taufe zu bewegen. Außerdem hätten sie von ihr verlangt, auf der Straße die Zeitschrift der Sekte anzu- bieten. Der seelischen Belastung, die sich dar- aus ergab, sei das Mädchen nicht mehr ge- wachsen gewesen. Der Vater hat den Ver- dacht zurückgewiesen, daß er auf seine Toch- ter einen Zwang ausgeübt habe. Bei seinen Bestrebungen, sie der Sekte näher zu bringen, babe er stets Zurückhaltung gewahrt. nee Telegramme aufgeben oder Briefe ein- schreiben lassen. Für das alles sitzt eine Beamtin in dern engen Glaskasten, vor dem die Menschen Schlange stehen. Wie sagte der Minister?„... modernste Dienststelle der Welt.“ Und Frankfurt hat 630 000 Ein- wohner! Ein Mann, der endlich sein Ferngespräch bestellen kann, sagt verwundert:„Hannover ist ja nicht so groß wie Frankfurt, aber so etwas gibt es bei uns nicht!“— Entschuldigen Sie bitte“, fragt ein anderer Mann die Be- amtin,„wo sind die Automaten für die Stadtgespräche?“ Die Beamtin erläutert ihm sichtlich verlegen, daß er durch die Tür das riesengroße Posthaus verlassen und nach links zur Hauptwache gehen müsse. Dort befänden sich die nächsten Telefonauto- maten. Ziemlich verdutzt und kopfschüttelnd verläßt der Mann des Haus. Er wollte tele- fonieren und war deshalb zur Post ge- gangen. Eine junge Dame, die Briefmarken ge- kauft hatte, hat ihre Briefe frankiert und fragt die Beamtin nach dem Briefkasten. Und wieder wird sie aufgeklärt: Sie müsse durch die Tür das Haus verlassen, draußen links vor dem Haus auf der Straße sei ein Briefkasten. Die junge Dame, zwischen In- grimm und Verzweiflung, sagt es laut vor sich hin:„Eine so große Post und Kein Briefkasten— es ist zum Weinen.“ Und sie verläßt das Haus. Es regnet in Strömen. Tatsächlich steht einsam vor dem Haus auf der Straße ein gelber Briefkasten mit rotem Strich. Er wird sogar noch spät geleert. Von jener winzigen Ecke neben dem Glaskasten des Pförtnerhäuschens, in der sich alle diejenigen drängeln müssen, die in Frankfurt abends noch die Post in Anspruch nehmen müssen, von jener Ecke aus sieht man durch eine Glaswand in eine phan- tastisch riesengroße Schalterhalle mit ele- anten Tischen und Sesseln, mit Mosaiken an den Wänden und mit einer ganzen brei- ten Pflanzenwand, einer exotischen botani- schen Anlage hinter den Schaltern. Die Halle ist abends hell, ja festlich beleuchtet. Aber verschlossen. Geht man an einem Vormittag hin, stellt man fest, es ist wahrlich ein schönes Postamt. Aber ein Mann kaufte Brief- marken, frankierte die Briefe und fragte den Beamten vor der herrlichen Pflanzenwand nach dem Briefkasten. In einem solchen Luxus-Postamt wird der Briefkasten doch sicher aus Mahagoni-Holz sein. Indes der Beamte verwies ihn durch die Tür nach draußen. Auf der Straße steht einsam der gelbe Briefkasten. Es regnete in Strömen. Im Postamt aber gab es keinen. Das war wohl zu ordinär für diese Luxus-Brief- marken-Bar mit exotischer Pflanzenwand. Mit seltsamen Gedanken verläßt man das Postamt, wie der Minister sagte,„das modernste der Welt“. Theo Theben Kirche in Flammen Hohensachsen. Durch ein Feuer wurde am Montag gegen 18 Uhr die evangelische Kirche in Hohensachsen schwer beschädigt. Das Feuer entstand vermutlich durch einen Defekt in der elektrischen Anlage im Glockenstuhl und dehnte sich auf das ge- samte Dachgebälk der Kirche aus. Durch die Hitze schmolzen die beiden Glocken. Die Feuerwehren aus Hohensachsen, Lützelsach- sen, Leutershausen, Großsachsen, Laden- burg und Weinheim konnten ein Ausdehnen des Brandes auf benachbarte Wohngebäude verhindern. Der Altar und das Gestühl der Kirche konnten gerettet werden, die Orgel wurde jedoch erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Automation in Straßenbau Der Einsatz ganz neuartiger Betonstraßen baumaschinen, die eine Karlsruker Spezialfirma im vergangenen Winter entwickelte, gestattet es neuerdings, täglich 160 Meter Fahrbahn- decke fertig zu stellen. Diese Maschine soll dazu beitragen, daß die neue Autobahnstrecke Karlsruͤke Baden-Baden bis zum 24. August dem Verkehr übergeben werden kann. Das 24 Kilometer lange Streckenstück, dessen Linienführung noch aus der Vorkriegsgeit stammt, erfordert den Bau von insgesamt 45 Brücken. Die Fahrbahn wird gleich zweispurig an- gelegt und erhält gleichzeitig auf beiden Seiten eine sogenannte Standspur. Unser dpa- Bild zeigt den Bau der östlichen Fahrbahn zwischen Bruckhausen und Neu-Malck mit einer der neuen Maschinen. „Jugendliche nicht zugelassen“ verboten Rheinland-Pfalz untersagt Filmreklame mit Verbotshinweisen Mainz. Verbotshinweise für Filme wie „Jugendliche nicht zugelassen“,„Jugendver- bot“ und ähnliche Angaben über den zuge- lassenen Besucherkreis sind in Rheinland- Pfalz nicht mehr gestattet. Das Sozialmini- sterium hat auf Grund des Gesetzes zum Schutz der Jugend in der Oeffentlichkeit gleichzeitig angeordnet, daß diese Bestim- mung auch für die Verwendung solcher An- gaben zu Werbezwecken gilt.„Derartige Hin- Iödlicher Leichtsinn in der Waschküche Mutter wurde durch elektrischen Schlag getötet Niederkleen. Ein elektrischer Schlag hat in Niederkleen die 32jährige Maria Pfrogner getötet, als sie in der Waschküche ihren zehnjährigen Sohn baden wollte. Der Junge wurde zwar vom Vater gerettet, mußte je- doch mit schweren Verbrennungen ins Butz- bacher Krankenhaus eingeliefert werden. Mutter und Sohn hatten gemeinsam mit Hilfe eines Behelfskabels Licht in die dunkle Waschküche legen wollen. Weil die Schwie- gereltern zu Besuch gekommen waren, war es schon spät abends und dunkel geworden. Beim Einschrauben des Kabels griff das Kind in der Dunkelheit aus Versehen mit dem Daumen in die Fassung für die Glüh- birne, Als die Muter sah, wie ihr Sohn kopf- über zu Boden fiel, packte sie ihn instinktiv, um den Jungen von der Stromquelle loszu- reißen. Aber sie wurde getroffen und sofort getötet. Der Vater hatte den Aufschrei seiner Frau gehört. Auch er sprang hinzu, bekam ebenfalls einen Schlag, konnte aber das Kind losreißen. Seine tote Frau bemerkte er erst, als er mit dem Jungen auf den Armen über sie stolperte. weise üben erfahrungsgemäß auf viele Jugendliche einen verstärkten Anreiz zum Besuch der Vorstellung aus“, heißt es in dem Erlaß. Dieser enthält noch mehrere andere Be- stimmungen, die gewährleisten sollen, daß der Jugendschutz bei öffentlichen Filmver- anstaltungen streng beachtet wird. Vor allem müssen die Kinobesitzer im Besitze von ent- sprechenden Freigabekarten für alle vorge- führten Streifen einschließlich der Vor- spanne sein, wenn Jugendliche unter 16 Jah- ren zu einer öffentlichen Filmvorführung zugelassen werden sollen. Das Ministerium warnt besonders vor möglichen Verwechs- lungen zwischen Freigabekarten für Spiel- filme und für ihre Voranzeige, da der Prü- fungsvermerk in vielen Fällen für beide Streifen verschieden sei. Die Freigabe von Filmveranstaltungen für Kinder und Jugend- liche muß mit Altersangaben in deutlich er- kennbarer Form an jedem Lichtspieltheater bekanntgegeben werden. Ausdrücke wie „jugendgeeignet“ und„jugendfördernd“ sind unzureichend, weil sie dem Publikum Keinen Aufschluß darüber geben, welche Alters- stufen zugelassen sind. In ausgesprochenen Kinder- und Jugendvorstellungen darf nur noch für„jugend fördernde“ oder„jugend- geeignete“ Filme geworben werden. „Im Zweifelsfall für den Angeklagten“ Verteidigung Dr. Müllers plädiert auf Freispruch aus Mangel an Beweisen Kaiserslautern. Im Gattenmordprozeß ge- gen den Otterberger Zahnarzt Dr. Richard Müller vor dem Schwurgericht Kaiserslau- tern beantragte die Verteidigung am Montag Freispruch mangels Beweises oder hilfsweise bei einer Verurteilung die erlittene Unter- suchungshaft anzurechnen und die Strafe als verbüßt zu erklären. In Abwesenheit des Angeklagten begrün- dete am Vormittag zunächst der erste Ver- teidiger, Rechtsanwalt Kuntz, den Antrag der Verteidigung mit der Feststellung, dag die Beweisaufnahme in diesem„komplizier- testen Kriminalfall seit Jahrzehnten“ den schlüssigen Beweis weder für die Schuld noch für die Unschuld des Angeklagten am Tode seiner Frau erbracht habe. Am Ende des Hauptverfahrens müsse man resignie- rend feststellen, daß es nicht gelungen sei, das Dunkel um den Tod der Frau Müller aufzuhellen. Daher müsse der alte Rechts- grundsatz„im Zweifel für den Angeklagten“ angewendet werden. Wie der Verteidiger in seinem nahezu vierstündigen Plädoyer, das häufig von Un- willensäußerungen im Zuhörerraum beglei- tet war, erklärte, seien die anfechtbare Kette schwacher Indizien und die recht umstritte- nen Gutachten nicht geeignet, von einer Schuld Dr. Müllers im Sinne des Gatten- mordes zu überzeugen. Ein Mord sei dem Angeklagten völlig persönlichkeitsfremd, betonte Dr. Kuntz. Auch sei kein überzeu- gendes Motiv für eine so teufliche Tat, wie sie Dr. Müller von der Staatsanwaltschaft Unterstellt werde, vorhanden. Möglicherweise habe der Zahnarzt, so räumte der Verteidiger ein, seiner Frau eine Körperverletzung beigebracht und dann„in panischem Schrecken den Autobrand gelegt“, ohne zu wissen, daß Frau Müller noch lebte. Aber auch eine derartige Auslegung des wenig stichhaltigen Beweismaterials setze voraus, dag der Katalytofen als mögliche Brandursache hundertprozentig ausgeschlos- sen werden könne. Während nach Ansicht der Verteidigung eine Verurteilung wegen Mord, Totschlag oder Körperverletzung mit Todesfolge ausschieden, sei ein Urteil wegen unterlassener Hilfeleistung möglich. Zum Schluß seines Plädoyers beantragte der Verteidiger, den am 20. Februar 1954 gegen Dr. Müller erlassenen Haftbefehl auf- zuheben. Falls das Gericht nicht auf den von der Verteidigung beantragten Freispruch mangels Beweises erkennen würde, sollte bei einer eventuell möglichen Verurteilung wegen schwerer Körperverletzung in Ver- bindung mit fahrlässiger Tötung oder wegen unterlassener Hilfeleistung die erlittene Un- tersuchungshaft von nahezu zweieinhalb Jahren angerechnet und die Strafe als ver- büßt erklärt werden. Der zweite Verteidiger, Justizrat Dr. Hoff- mann, erklärte, für die Verteidigung komme als Ursache für den Autobrand und den Tod Frau Müllers nur eine Explosion oder eine Selbstentzündung des Katalytbenzins und eine fahrlässige Handlung Frau Müllers in Betracht. Dr. Hoffmann, der sich mit Einzelheiten der technischen und medizinischen Gutachten befaßte, bezeichnete dabei die Ausarbeitung der Gutachten von Dr. Lesczeinski und von Professor Dr. Wagner als oberflächlich. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ 241 Verkehrsunfälle Mainz. Das hochsommerliche Wetter des vergangenen Wochenendes hatte in Rhein- land-Pfalz einen besonders starken Kraft- fahrzeugverkehr zur Folge, der zu 241 Un- fällen führte. Dabei wurden fünf Menschen getötet, 51 schwer und 166 leicht verletzt. Die meisten Unfälle ereigneten sich mit 89 wieder in der Pfalz. Häufigste Unfallsursache war Trunkenheit, die bei 53 Verunglückten Verkehrsteilnehmern festgestellt wurde. Fast 50 Unfälle entstanden durch Verstöße gegen die Vorfahrts bestimmungen, 32 durch über- höhte Geschwindigkeit, 24 durch falsches Ueberholen und 18 durch unachtsame Fuß- gänger. An den Unfällen waren 165 Per- sonenautos, 42 Lastkraftwagen, 101 Motor- räder und 30 Mopeds beteiligt. Er hatte sich verrechnet Zweibrücken. Einen allzu stürmischen Kraftfahrer hat die Jugendstraf kammer des Landgerichts Zweibrücken zu acht Monaten Gefängnis mit Bewährungsfrist verurteilt. Der 33jährige Kraftfahrer war nach einer Fahrt mit seinem Omnibus am Zweibrücker Hauptbahnhof von drei unternehmungslusti- gen Mädchen aus Scherz zu einer gemein- samen„Spritztour“ aufgefordert worden. Zur Ueberraschung der 16- und 17 jährigen Mad- chen erklärte sich der flotte Fahrer sofort dazu bereit. Auf einem Feldweg bei Zwei brücken hielt der Angeklagte den Omnibus jedoch an, verschloß alle Türen und wollte sich seinen„Gästen“ in allzu aufdringlicher Weise nähern. Die Mädchen konnten sich jedoch des heftigen Fahrers erwehren und erstatteten Strafanzeige. Volkshochschulheim„Fridjof Nansen“ Ingelheim. Der Präsident des Landtags von Rheinland-Pfalz, August Woiters, hat in Ingelheim den Grundstein zu einem Volks- hochschulheim gelegt, das den Namen„Frid- jof Nansen“ erhalten wird. Ministerpräsi- dent Dr. Peter Altmeier bezeichnete in einem Schreiben das Projekt als einen Musterfall für das gesamte Bundesgebiet. Er überwies gleichzeitig 1000 Mark als Beitrag zur Finan- zierung des Vorhabens. Interpol hat ihn gefunden Baumholder. Sieben Wochen nach seinem spurlosen Verschwinden wurde der 17jährige Metzgerlehrling Reiner Huck aus Nieder- alben(Kreis Birkenfeld) in Südfrankreich gefunden. Wie die Polizei in Baumholder mitteilte, wurde die Suche nach dem Jugend- lichen über Interpol ausgedehnt, die ihn als Gehilfen in einer Metzgerei in Südfrankreich ermittelte. Nach Mitteilung des französischen Konsulats wird der Ausreißer den deutschen Behörden überstellt, um ihn wieder dem 8 n 68 5 2 7 2 5 2 2 . 5 2 2 2 e Iabak mischung. SUDNRR̃ ist, alcti. gefiltert In jahrelanger Forschungsarbeit wurde der„Akliv-Filfer' entwickell. Bestehend cus organischen Substanzen ist er der Zigareſtenumhüllung artverwandti und wie diese qarcmnfiert un präpariert, rein und geschmacksneutral. Auf seiner sehr großen Oberfläche hält der„Aktiv-Filfer“ unerwünschte Bestandteile des Rœuches zurück, und unbeeinträchtiqt ge- nie ßen Sie das fein würzige nqturreine Aroma der SUPRA SUPRA. e genauer Anpassung an den Fil. lee, Elternhaus zuzuführen. Speziclisfen untersuchten ungeꝛãlilte Tabak. sorten auf iſire Eignung für die SUPRA. Mischung, bis unler ferproꝛeß· das Oplimum eines Raucigenusses erzielt wurde. * Seite 6 Dienstag, 10. Juli 1953/ Nr. 187 A eee eee Famillen- Nac hriehten ster, Frau ten Leben in die Ewigkeit abberufen. Ladenburg, den 9. Juli 1956 Sandgewannstraße 5 Nach langem schwerem Leiden entschlief im Städt. Krankenhaus Mannheim mein guter Mann, mein treusorgender Papa, unser lieber einziger Bruder, Schwager, Onkel, Neffe und Kusin, Herr Arthur Waldemar Hundemer Versicherungskaufmann im Alter von nahezu 63 Jahren. Neunkirohen b. Mosbach, Bergstr. 53 Mannheim, Lenaustraße 12 In stiller Trauer: Emma Hundemer. Isabell Hundemer, Säuglings- u. Kinderkrankenschwester Geschwister Hundemer-Mann Familie Paul Eid und alle Angehörigen Die Beerdigung hat in Neunkirchen(Amt Mosbach) stattgefunden. „den 9. Juli 1956 Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb heute mein lieber Mann und guter Vater, Herr Josef Reichert Straßenbahnkontrolleur a. D. im Alter von 74 Jahren. Götzingen b. Buchen, den 9. Juli 1936 Erüher Mannheim, Hch.-Lanz-Str. 34) In tiefer Trauer: Josefine Reichert geb. Mayan Familie Hubert Reichert, Karlsruhe Familie Karl Reichert, Mannheim und alle Angehörigen Beerdigung: Mittwoch, 11. Juli 1936, um 9.00 Uhr in Götzingen. Statt Karten Nach kurzem, aber schwerem Leiden ist am 5. Juli mein inniggeliebter, guter Gatte, unser treusorgender Vater, unser heißgeliebter Opa, Schwiegervater, Bruder und Onkel, Herr Heinrich Lang Kriminalobersekretär a. D. im Alter von 70% Jahren, versehen mit dem hl. Abendmahl, im Gottes Frieden eingegangen. Sein Leben war Arbeit und Sorge für die Seinen. Mum. Käfertal, den 10. Juli 19386 Marcobrunner Straße 3 FUr th 1. Bayern In tlietem Sehmerz: Frau Rosa Lang Kinder und Enkelkinder Die Beisetzung hat auf Wunsch des Verstorbenen in aller Stille stattgefunden. All denen, die ihn auf seinem letzten Weg begleitet haben, sowie für die schönen Kranz- und Blumenspenden sagen wir Dank. Eebenso danken wir Herrn Pfarrer Staubitz für seine trostreichen Worte, Herrn Chefarzt Dr. Becker, den Schwestern des Städt. Krankenhauses Abtlg. M 10, Herrn Dr. Willhauck, sowie der Schwester von St. Hüdegard für ihre Bemühungen. Von Belleidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Für die überaus herzliche Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres auf so tragische Weise ums Leben gekommenen lieben Entschlafe- nen, Herrn Karl Köhler sagen wir allen unseren tlefempfundenen Dank. Besonderen Dank den Aerzten und Schwestern des Städt. Krankenhauses, Herrn Stadtpfarrer Gscheidlen für die tröstenden Worte am Grabe, dem Herrn Oberbürgermeister der Stadt Mannheim, der Stadtverwaltung Mannheim Abtlg. Tiefbauamt, den Ar- beitskollegen, dem Gesangverein„Liederkranz“ für den er- hebenden Grabgesang, dem Sportverein 1910 Wallstadt, der „Solidarität“, den Kegelbrüdern und nicht zuletzt den Freun- den und Bekannten, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mh m.- Wallstadt, den 9. Juli 1956 Frau Else Köhler Wwe. und Angehörige Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, beim Heimgange unserer lieben Entschlafenen, Frau Maria Beisel wwe. geb. Rittmann dle uns durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden, sprechen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank aus. Mannheim, den 10. Juli 1988 5 Güterhallenstraße 2a Im Namen der Angehörigen: Robert Beisel Für die große Anteilnahme, die Kranz- und Blumenspenden anläßlich des Heimganges meiner lieben Gattin, Frau Elisabeth Holm sage ich meinen herzlichsten Dank. Besonders danke ich Herrn Vikar Bender von der Hafenkirche sowie den Be- wohnern der Neckarspitze, die der Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 10. Juli 1956 Neckarvorlandstraße 163 Adolf Holm Gott der Allmächtige hat meine herzensgute Mutter, meine treusorgende Schwe- Ida Sperrfechter wwe. im Alter von 74 Jahren, nach langem und schwerem Leiden und einem erfüll- Beerdigung: Mittwoch, 11. Juli 1956, um 11.30 Uhr im Haupttriedhof Mannheim. In stiller Trauer: Erika Sperrfechter Wimelm Hinkelmann Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim Heimgange unseres lie- ben Entschlafenen, Herrn Philipp Oehlschläger durch Wort, Schrift, Kranz- u. Blumenspenden zuteil wur- den, sprechen wir hierdurch Unseren herzlichen Dank aus. Mhm.-Neckarau, den 9. Juli 1956 Germanlastraße 24 0 Im Namen der Angehörigen: Charlotte Oehlschläger Bestattungen in Mannheim Dienstag, 10. Juli 1956 Hauptfriedhof Zeit Deis, Johannes, Riedtfeldstraße 34a.. 9.00 Martine, Friedrich, Sotronstrage 3 9.30 Krenzler, Wilhelm, Lange Rötterstraße 96 10.00 Pitsch, Friedrich, Neckarauer Straße 119 10.30 Meinzer, Anna, Mollstrage 16 11.00 v. Dannenberg, Walter, Feuerbachstraße 8.. 11.30 Friedhof Käfertal Schneider, Barbara, Statlonstraße 7. 13.30 Friedhof Neckarau Dörr, Karl Friedrichstraße 59. 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofver- waltung der Stadt Mannheim (Ohne Gewähr) f Stellenangebote ö Redegewandter Küulm. Angesſelller m. Schreibmaschinen- u. 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August 1956, um 14.30 Uhr, in seinen Diensträumen in Mannheim, Schloß, linker Flügel, II. Stock, Zimmer 213, das Grund- stück des Fräulein Anna Schmitt in Oberflockenbach, auf Gemarkung Ladenburg. Die Versteigerungsanordnung wurde am 21. Februar 19535 im Grund- buch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; se werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der Versteige- rung des Grundstücks oder des nach 8 55 ZVG mithaftenden Zubehörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbei- zuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kun- digung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges dem No- tariat einzureichen. Der Grundstückswert wurde gem, 8 74a 2vG auf 40 000,— DM festgesetzt. Gegen diese Festsetzung ist nach vorheriger Anrufung des Amts- gerichts Mannheim die sofortige Beschwerde an das Landgericht Mannheim zulässig. Grundstückbeschrieb: Grundbuch Ladenburg, Band 39, Heft 24. Lgb.-Nr. 3561; 5 Ar 86 qm Hofreite mit Hausgarten im Gewann Beint. Schätzungswert: 40 000,— DPM; Zubehörwert: 3750,— DM. Mannheim, den 22. Juni 1956 Notariat V als Vollstreckungsgericht Zwangsversteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat am Mitt- woch, dem 8. August 1956, um 14.15 Uhr, in seinen Diensträumen in Mannheim, Schloß, linker Flügel, Zimmer 213, die Miteigentumshälfte des Grundstücks des Regierungsbauinspektors Heinrich Moos, Inhaber der Firma Heinrich Moos, Elektrogroßhandlung in Wiesbaden, Bahn- hofstraße 44, auf Gemarkung Mannheim. Die Versteigerungsanordnung wurde am 11. buch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen Waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlösvertellung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den Übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der Versteige- rung des Grundstücks oder des nach 3 55 ZVd mithaftenden Zubehörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbei- zuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen. s ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kün- digung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges dem No- tarlat einzureichen. Der Grundstückswert für das ganze Grundstück Wurde gem. 5 74a Zyud auf 16 800,— DM festgesetzt. gegen diese Festsetzung ist nach vorheriger Anrufung des Amts- gerichts Mannheim die sofortige Beschwerde an das Landgericht Mannheim zulässig. Juni 1934 im Grund- Grundstückbeschrieb: Grundbuch von Mannheim, Band 480, Heft 2. Lgb.-Nr. 4751 d; 3 Ar 64 am Hofreite mit Gebäuden, U 4, 2. Schätzungswert: 16 800. DM(für das ganze Grundstücc); Zubehör:—. Mannheim, den 28. Mai 1956 Notariat V als Vollstreckungsgericht Stellengesuche Aelterer Buchhalter gewandt in Korrespondenz und Joüqlerinnen zum sofortigen Eintritt von Fabrik für modische Damen- kleider gesucht. LISSNER& RGUSNER Mannheim-Neuostheim Seckenheimer Landstraße Nr. 246—250 als Mithilfe im Haush. u. Gesch ges. So. u. Mo. frei., unter Nr. 05606 an den Verlag. Vädernnen und f Brav., ehrl. Tagesmädchen od. Frau! Angebote Verhandlung, gute Praxis im Verkauf und verwaltung, su. Jg. Mann, 38 J., eig. Pkw,. mit allen Führerscheinen, su. Nebenbeschäf- tigung täglich von 9 bis 12 Uhr. Angeb. unt. P 05605 a. d. 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Erst in den späten Nach- — Morvan gewann fünfte Etappe Der Franzose Joseph Morvan gewann arm Montag die fünfte Etappe der Tour de france. Die Etappe führte über 189 Kilometer von Caen nach Saint Malo und wurde bei zengender Sonne ausgefahren. Der Italiener Alessandro Fantini konnte sich in scharfem kndspurt den zweiten Platz erkämpfen, während der Holländer Dann de Groot auf dem dritten Platz einkam. Für alle drei wurde die gleiche Zeit von 4:51:49 gestoppt. Spa begrub Dukes Hoffnungen Der sechsmalige Weltmeister Geoff Duke wu alle Hoffnungen begraben, auch in diesem Jahre seinen Halbliter-Titel erfolg- reich zu verteidigen; denn bei seinem ersten Start nach der großen Sperre flel er, wie der zichere Sieger aussehend, durch Maschinen- tchaden aus, so daß sein junger englischer SENO USS! Ne 16 — Landsmann John Surtees nach Man und Asen auch den 29. Großen Preis von Belgien auf der schönen, 14,12 km langen Strecke von Spa-Francorchamps knapp vor Walter Zeller gewinnen konnte. Ergebnis der Klasse bis 500 cem: 15 Runden 211,8 km): 1. Surtees (England) MV 1:09:02= 184,067 km /st; 2. Zeller Hammerau) BMW 1:09:41, 2; 3. Mon- neret Frankreich), Gilera, 1:10:30,7; 4. Ma- getti, MV, 1:10:31,1; 5. Milani(beide Italien), Gilebs, 1:11:23,3; 6. Goffin(Belgien), Norton, 1.12: 29. Grün-Weiß protestierte II Grün-Weiß III— SV 50 Ladenburg 4:5 Im letzten und entscheidenden Verbands- iel der badischen C-Klase standen sich Grün-Weiß Mannheim und SV 50 Ladenburg gegenüber. Der SV 50 Ladenburg spielte mit Förstner, Olef, Bormann, Dr. Kurtz, Förster und Dr. Böcher, wogegen der TTC Grün-Weiß Mann- heim vor Beginn der Spiele Protest beim Badischen Tennis-Verband erhob. Die Spie- Mannschaften zeigten gute burger äußerst knapp aus. Ergebnisse; Behringer(Grün-Weiß)— Forstner 6:0, 3:6, 4:6; Au(Grün-Weiss)— Olef 6:1, 6:2; Sprenger(Grün-Weiß)— Bohr- mann 6:3, 6:8, 6:4; Dr. Lobenwein(Grün- eig)— Dr. Kurtz 4:6, 6:1, 7:5; Krenz (Grün-Weiss)— Förster 3:6, 11:9, 1:6; Mittel- dork(Grün-Weiß)— Dr. Böchert 1:6, 1:6. Herren-Doppel: Behringer/ Au(Grün- Feig)— Förstner/ Olef 6:1, 6:2; Sprenger- Dr, Lobenwein(Grün-Weiß)— Dr. Kurtz. Förster 57, 216 Krenz/ Loos(Grün- Weis) Bormann/ Dr. Böcher 3:6, 6:3, 3:6. mittagsstunden und am frühen Abend wagte man sich hinaus in die Gartenrestaurants und saß unter schattigen Linden. Thema Nummer 1: war natürlich der bevorstehende Weltmeisterschaftskampf. H. G. Winklers Standpunkt:„Der Fritz ist dran, er ist der Aelteste unter den Fina- Uisten und der Ausgekochteste. Er müßte mit Allen Pferden seiner Gegner, die er ja nun reiten muß, sicher fertig werden.“ Das schwierigste ist vielleicht der amerikanische Fuchs Discutido. Dieses Pferd darf auf kei- nen Fall forsch oder hart angefaßt werden. Doch Thiedemann wird das längst wissen; er sah schließlich ja auch, wie Della sein Pferd„ganz allein“ alles machen lieg. Manch- mal meinte man, jetzt springe der Fuchs mitten in das Hindernis hinein, weil er zu spät abdrückte. Er sucht sich den Absprung selber und da ist sein Reiter machtlos. Gefährlicher wäre es geworden, wenn die beiden italienischen Brüder d'Inzeo zusam- men im Finale gestanden hätten. Jeder Kennt das Pferd des anderen wie sein eige- Durch 9:5 über Karlsruhe: - Degentechies ereielilen Endtundle Um die„Badische“: Dr. Knieß füh In der Zwischenrunde zur badischen Mannschaftsmeisterschaft der Fechter wurde der Kampf in allen drei Disziplinen zu einer Auseinandersetzung zwischen dem TV 1846 Karlsruhe und dem VfR Mannheim, da sich nur Mannschaften dieser beiden Vereine qualifiziert hatten. Die Degenfechter der Karlsruher lieferten ihren Gegnern auf der VfR-Kampfbahn in der Turnhalle der Mollschule zunächst gleichwertige Kämpfe. Durch Ruf, Reitzig und Schwabbauer gingen die Gastgeber zwar mit 3:1 in Führung, mußten an den Gegner Aber dann hintereinander zwei Punkte ab- treten. In rascher Folge zog der VfR jedoch auf 9:5 davon, so daß der Kampf zugunsten der Mannheimer abgebrochen werden konnte. Damit nimmt die Degenmannschaft an der Endrunde zur„Badischen“, am 28. und 29. Juli in Bruchsal teil. Nach der Niederlage ihrer Degenfechter nahmen die Karlsruher alle Kräfte für einen Sieg im Florett zusammen. Die Mann- heimer, die hier wiederum ohne Luz, den letztjährigen Badischen Meister, antreten mußten, sahen sich bald mit 3:5 im Rück- stand. Mit einem kraftvollen Zwischenspurt suchten sie das Ergebnis zu verbessern, und es gelang ihnen auch, mit 6:5 an Karlsruhe Vor beizuziehen. Im ständigen Wechsel blieb der Ausgang der Begegnung bis zum letzten Gefecht offen; doch hier siegte Dr. Knieß denkbar knapp mit 5:4 über Krappatsch und rte KTV zum 9:7-Sieg im Florett kührte dadurch seine Mannschaft zu einem knappen 9:7-Erfolg. 5 Der Sieg im Säbelwettbewerb fiel dank der größeren Turniererfahrung der Karls- ruher mit 9:4 an den KTV, nachdem es bis zum siebten Punktgewinn den Anschein hatte, als würde sich hier der dramatische Verlauf des Florettkampfes wiederholen. nes, doch Piero ist nur Ersatzmann gewor- den. Er schaffte nur den sechsten Platz nach der dritten Prüfung im Gesamt-Klassement. Vor ihm rangiert noch der Amerikaner Wil- liam Streinkraus. Gegen die beiden Italiener im Finale wäre sowohl der spanische Ex- weltmeister Goyoaga, als auch Thiedemann, machtlos gewesen. Der Argentinier Delia und Raimendo d'Inzeo werden es mit dem dicken Meteor, dem Pferd Thiedemanns, am schwersten haben. Dieses 16 Zentner wiegende Pferd Will beherrscht sein. Schon das Abdrücken zum Sprung wird allen Reitern, vielleicht mit der Ausnahme von Exweltmeister Goyo- Aga, Schwierigkeiten bereiten. Es ist also kaum damit zu rechnen, daß auch nur ein Reiter außer Thiedemann mit dem Folstei- ner fehlerfrei über den Kurs kommt. Be- sonders in den Doppelsprüngen und Kombi- nationen wird er sich als Fehlerquelle für die Konkurrenten Thiedemanns erweisen. Thiedemann indessen gilt als in allen Sätteln gerecht. Das italienische Pferd Merano und der braune Hannoveraner Fahnenkönig des Spaniers Goyoaga dürfte ihm liegen. Hoffent- lich bestimmt nicht das Los Thiedemanns Als den nächsten Reiter hinter Carlos Delia, da dieser wohl am schwersten mit den Pf den seiner Gegner zurechtkommen Wird; denn dann sind die Tiere durcheinander und der folgende Reiter hat es ungleich schwe- rer, mit einem nun nervösen Pferd nochmals über den Kurs zu gehen. E. A. Strohschein Klassefeld in Frankfurt-Niederrad am Start: Wäldehestennen wurde æur Steherpruſung Derby-Sieger Kaliber unter Hein Das Wäldches-Rennen, die älteste Zucht- prüfung im Programm des Frankfurter Renn- Klubs seit dessen Bestehen, das am Sonntag auf der Niederrader Rennbahn zum 91. Male gelaufen wurde, hatte in diesem Jahre eine erstklassige Besetzung gefunden, womit die in Massen erschienenen Besucher für das etwas schwache Feld von nur sechs Bewer- bern reichlich entschädigt wurden. Mit Kali- ber, dem Derbysieger des Jahres 1954, und Nardus, der im gleichen Jahre das Saint- Leger gewonnen hatte, waren als Sieger der beiden wichtigsten klassischen Rennen die Spitzenpferde ihres Jahrgangs vertreten. Zo- bel, der das Wäldches-Rennen in den vor- aufgegangenen Jahren zweimal hintereinan- der gewonnen hat, versuchte sich mit guten Spitzengruppen rücken zusammen: Nur Ott ist Mottoe-(ross-Faverit Der fünfte Lauf von insgesamt neun Ren- nen zur ersten deutschen Moto-Cross-Meister- schaft auf dem sehr schnellen 1, 2-km-Kurs von Rottenburg stand im Zeichen von Favo- ritenausfällen, so daß die Spitzengruppen noch enger zusammenrückten. Nur der Ingol- städter DR W- Fahrer Herbert Ott, der seinen sechsten Sieg herausfuhr, ist mit 38 Punkten (Zweiter Bedmer mit 22) auch weiterhin sicherer Titelanwärter bei den 125- m-Ma- schinen, büßte jedoch in der 175 œ,m-Klasse durch Motorendefekt seinen klaren Vor- sprung ein. Halbliter-As Krüger flel ebenso wie Radermacher und Braun aus, so daß aus- gerechnet hier mit 48,6 km/st(125 αο n-Ma- schinen 51,9) der niedrigste„Schnitt“ erzielt Wurde.— Die Ergebnisse der Rennen, die vor 12 000 Zuschauern alle über 15 Runden 18 km gingen: Bis 125 cem: 1. Ott 20:47,8 51,9, 2. Bod- mer(beide Ingolstadt) 51,1, 3. Zeiher(Aalen) alle DKW 50,1 km /st. Bis 175 cem: 1. R. Mil- ler(Pfäffingen) 20:16,3 53,5, 2. Walz(Stutt- Särt) 53,3, 3. Lenz(Hagen) alle Maico 53, 0. Bis 250 cem: 1. Markus(Hagen) 19:52, 1 54,3, 2. Betzelbacher Neuisenburg) 54,0, 3. Oesterle (Rudersberg) alle Maico 53,8. Bis 350 cem: 1. Lenz 19:45,7 55,8, 2. Betzelbacher 54,3, 3. R. Müller alle Maico 53,7, Ueber 350 cem: 1. K. Wüstenhagen Hückeswagen) 21:10, 48,6, 2. Kolb(Schwetzingen) 47,4, 3. Spengler (Aalen) alle Matchless 46,7 km /st. Nach dem fünften Lauf, dem noch vier Rennen folgen, hat die erste Deutsche Moto- Cross-Meisterschaft folgenden„Tabellen- stand“: Bis 125 cem: Ott 38, Bodmer 22, Mat- thes 18 Punkte; bis 175 cem: Ott 26, R. Müller 22, Walz 15 P.; bis 250 cem: Betzelbacher 28, Markus 24, Oesterle 20, Reiter 19; bis 350 cem: R. Müller 27, Betzelbacher 26, Lenz 19, H. W. Wüstenhagen 18 P.; über 350 cem: Krüger 22, K. Wüstenhagen, Radermacher je 21, Wolter 18, Braun 14 Punkte. Ballow gewann leicht vor Nardus Aussichten zum dritten Male. Fra Diavolo, der zwar nicht die Klasse der genannten dar- stellt, sich aber in bester Form befindet, galt auf Grund der Gewichtsvorteile ebenfalls als ernster Anwärter. Gegen dieses von auswärts erschienene Quartett standen die beiden Frankfurter Vertreter Ariston und Tantris von vornherein auf verlorenem Posten, doch 20g sich Tantris sehr ehrenvoll aus der Af- färe. Vor allem kommt ihm das Verdienst Zu, für ein scharfes Rennen gesorgt und damit den Charakter einer echten Steherprüfung gewahrt zu haben. Vom 2500-m-Pfosten wurde der Schwarzbraune, der wegen seiner Inruhe am Start stets im zweiten Glied Auf- stellung nehmen muß, beim Ablauf sofort am Felde vorbei in Front getrieben, wo er in scharfer Fahrt bis zu den Tribünen und noch ein Stück in die Gegenseite führte. Dort über- nahm Nardus das Kommando, neben den sich ausgangs der Gegenseite Fra Diavolo legte, Während Kaliber allmählich aufgebracht wurde und auch Zobel Anschluß suchte. Ariston war hier schon völlig abgeschlagen. Zu Beginn der Geraden erschien Kaliber in Front vor Nardus, dem aufgerückten Zobel und dem nachlassenden Fra Diavolo. Kaliber, von Champion Hein Bollow nur mit den Händen in Schwung gehalten, gewann leicht gegen Nardus, der als Jahresdebutant ein sehr gutes Rennen lief und sich für die gro- Ben Steherprüfungen im Herbst bestens empfahl. Bei Zobel zeigte es sich, daß in einem vom Fleck weg scharf gelaufenen Ren- nen 2500 m doch reichlich weit für ihn sind, wenn auch sein gewohnter Speed ihn auf den dritten Platz brachte. Tantris, der zum Schluß nochmals anzog, sicherte sich das vierte Geld knapp vor dem etwas enttäuschenden Fra Diavolo. Die umrahmenden Rennen brachten das übliche, zwischen Flach- und Hindernisren- nen abwechselnde Programm, wobei sich durchweg die am meisten gewetteten Pferde durchsetzten. H-h Manfred Machill außer Gefecht Eine schlechte Nachricht für den SVM und die Mannheimer Schwimmsportanhän- ger: Manfred Machill, der am Sonntag bel den„Badischen“ durch den Gewinn von zwei Meisterschaften zusammen mit Bärbel Urban der erfolgreichste Mannheimer Teilnehmer war, ist für längere Zeit außer Gefecht ge- setzt: In überschäumender Siegesfreude tum- melte er sich mit seinen Kameraden nach der Nervenprobe der entscheidenden Kämpfe auf der Spielwiese des Herzogenried-Bades. Dabei glitt er aus und kam so unglücklich zu Fall, daß er sich den Unterarm brach. Nach Mitteilung der Aerzte muß Machill minde- stens drei Wochen einen Gipsverband tragen, so daß eine Teilnahme an den süddeutschen Titelkämpfen illusorisch und der Start bei der Deutschen zumindest in Frage gestellt ist. Wird Wemhöner Berufsboxer? Wie nunmehr feststeht, wird Exeuropa- meister Dieter Wemhöner, der den Berliner Titel im Halbschwergewicht errang, nicht an den Deutschen Amateurbox-Meisterschaften in Karlsruhe teilnehmen, Tennis Borussia, der Verein des erfolgreichen Boxers, erklärte hierzu, Wemhöner verzichte aus privaten und beruflchien Gründen und dürfte sich damit wohl vom Amateurboxsport zurück- ziehen. In Berliner Boxkreisen vermutet man, daß Wemhöner, der 1953 in Warschau Europameister wurde und zwei Jahre da- nach in Berlin durch ein urnstrittenes Urteil gegen den späteren Sieger Schatkow(UdSSR) in der Vorschlußrunde ausschied, doch noch Berufsboxer wird, nachdem er jahrelang allen Versuchen widerstand und stets er- klärte, er werde Amateur bleiben. Der tech- nisch ausgezeichnete Berliner war neben Edgar Basel die markanteste Erscheinung in der deutschen Nationalstaffel. Goldenes Rad für„Potz“ Auf der Dortmunder Hoeschbahn sicherte sich der Frankfurter Horst Holzmann das Vor einigen Wochen wegen ungünstiger Witterung zweimal verschobene Steher⸗ rennen um das„Goldene Rad der Stadt Dortmund“, Er gewann zwar nur den dritten Lauf über 50 km, war aber vorher über 20 und 30 km so gut placiert, daß ihm im Ge- samtergebnis der Sieg nicht mehr zu nehmen war. Zweiter wurde der Australier Graham French vor Wawrik, Heinz Müller und Max Meier(Schweiz), In den Fliegerrennen zeich- nete sich der deutsche Meister Werner Potzernheim aus, der allerdings im Vierer- lauf von dem Engländer Peacock und im Ausscheidungsfahren durch den Hollam- der Jan Derksen geschlagen blieb. Dafür holte sich Werner Potzernheim aber das Rennen um das Goldene Rad, in dem er die letzten 200 Meter in 11,9 Sek. zurücklegte. Toto-Quoten West-Süd- Block. Zwölfer wette, 1. Rang 29 Gewinner, 18 392,10 DM; 2. Rang 1043 Gewin- ner, je 510,95 PM; 3. Rang 12 963 Gewinner, je 40,95 DM. Zehner wette: I. 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UND HANDELSBLATT Selte 9 Binnenschifiahrt kämpft mit Kostenanstieg der Binnenschiffahrtsausschuß des Deut- V den Industrie- und Handelstages DIHT) be- zrübßte die Absicht der Binnenschiffahrt, eine Ineere Frachtenerhöhung im Inlandverkehr . Zelt nicht vorzunehmen. In einer Diskus- bon über die Frage, ob eine Erhöhung der achten im Inlandverkehr notwendig sei, 5 de kestgestellt, daß bei der Rheinschiffahrt de Gesamtkosten seit 1951 von einem Index 100 auf 159 gestiegen sind, während die chten noch auf der gleichen Höhe wie 1951 legen. Durch Leistungsverbesserungen war es er Binnenschifkahrt möglich, die Kostensteige- ngen in erheblichem Maße auszugleichen. Die Fertreter der Binnenschiffahrt wiesen jedoch rauf hin, daß das weitgehende mittelstän- dische Binnenschiffahrtsgewerbe auf die Dauer uur vor Rückschlägen bewahrt werden könnte, enn die Frachten den gestiegenen Selbst- ien angeglichen würden. m Rheinschiffahrtskreisen dürfte diese un der DIHT-Pressestelle verbreitete Mel- ung wohl ebenso aufmerksam Wie verwun- bert gelesen werden. Mit einer Laterne kön- gen die Rheinschiffer den Mann in ihren kreisen suchen, der nicht darüber klagt, daß die Frachtsätze zu niedrig seien; der nicht angemessene Erhöhung— sprich Anpassung en die gestiegenen Selbstkosten— fordert. just zur gleichen Zeit, als die DIHT- Pressestelle obenstehende Meldung verbrei- ſete, kanden im Bundeswirtschaftsministe- num Besprechungen statt, in deren Verlauf die Rheinschiffer sich um Erhöhung der Frachtkosten bemühten. Sie stützten sich da- bei auk ein Gutachten, in dem ein behördlich bestellter Experte nachwies, die Rhein- krachten lägen etwa 17 bis 18 v. H. unter den Selbstkosten. 'n 5 00 50 „17, 19, Parade: ST Mien er, Heesteg — n 5 00 51 17.45 u. 0% rd Jürgen 5 PFERDE — n 4 03 96 6, 18.15, 1 L J — n 6 18 96 15, 18.30, 1 „denn gde e tun“ — Aer(ps) Die Bundesreglerung soll ermächtigt 8 perden, die durch die konjunkturpolitischen — e leder seit dem 1. Juli herabgesetz- gen Zölle wieder auf ihren alten Stand zu er- höhen, soweit die Einfuhr durch die Zollsen- duns die im Inland ansässigen Hersteller und krreuger in ihrem Bestand oder ihrer Beschäf- igungslage ernsthaft schädigt oder zu schädi- gen droht. Das sieht ein Gesetzentwurf vor, der Fon den Koalitionsfraktionen eingebracht, vom Jubenhandelsausschuß überarbeitet und jetzt — em Bundestagsplenum zur Beschlußfassung fm, der Ageleitet worden ist. Lied der bac erwägt Tarifkündigung chaft in in öttentlichen Dienst. Der Bundesvorstand Aber Berufsgruppe„Angestellte des öffentlichen Zonen. Dienstes“ in der Deutschen Angestellten-Ge- eden 0 Verkschaft hat auf seiner 26. Sitzung die Ge- 20.20 dchäktstünrung beauftragt, zu prüfen, ob nicht, it Rücksicht auf die offensichtlichen Preis- r, Vorm. mnöhungen eine Kündigung aller zur Zeit 1 ufenden Tarifverträge für die Angestellten . mdlkentlichen Dienst erforderlich ist. f Rausch. de Hohe Behörde sucht Geld in USA die hat eine Gruppe New Lorker Investment- danken(bestehend aus dem Hause Kuhn, Loeb und Co, First Boston Corporation und Lazard Fires) mit der Prüfung der Emissionsmöglich- keit für eine Anleihe der Hohen Behörde in den USA beauftragt. Der Zeitpunkt, an dem die Imlssion erfolgen soll, bleibt weiteren Ueber- allen Anleine bestehen noch keine festen Vorstel- legungen vorbehalten. Auch über die Höhe der Leider ließ sich vor Redaktionsschluß nicht mehr klären, wie die unterschiedliche Meinungsbildung des DIHT-Binnenschik- fahrtsausschusses zustande kam. Die an der Rheinschiffahrt beteiligten Kreise mögen sich aber damit trösten, daß es zwecklos ist, sich zu ärgern. Aber wundern, ja wundern darf man sich noch. Tex Verkehrsfinanzgesetz noch vor Wirksamkeit bekämpft (VWD) Die Aussetzung der im Verkehrs- finanzgesetz 1955 vorgesehenen automatischen Anhebung der Beförderungssteuer für den Werkfernverkehr zum 1. Oktober 1956 hat die CDU/ CSU-Fraktion beantragt. Bei Ver- abschiedung des Verkehrsfinanzgesetzes 1955 wurde die Beförderungssteuer für den Werk- fernverkehr auf 3 Pf je(/ km festgelegt mit der Maßgabe, daß in Intervallen von 1½½ Jah- ren eine Anhebung der Beförderungssteuer auf 4 bis 5 Pf vorgenommen werden soll. Bis zur vorgesehenen automatischen An- hebung der Steuer sollte durch eingehende Untersuchungen geklärt werden, welche ver- kehrspolitischen Folgen sich aus der An- hebung für den Werkfernverkehr ergeben. Diese Untersuchungen sind jedoch bisher nicht abgeschlossen. Auch Textilarbeiter Wollen„kürzer“ arbeiten (AP) Der Hauptvorstand der Gewerkschaft Textil und Bekleidung hat dem Verband der Arbeitgeber der Bekleidungsindustrie in Bonn und dem Gesamtverband für die Textil- kleidungsindustrie in Frankfurt Vorschläge kür die Verkürzung der Arbeitszeit in der Textil- und Bekleidungsindustrie überreicht und erwartet einen unverzüglichen Beginn der Verhandlungen. Wie die Gewerkschaft am 9. Juli mitteilte, wird von ihr gefordert, daß die regelmäßige Arbeitszeit am 1. Sep- tember 1956 auf wöchentlich 44 Stunden, am Hausbrandsorgen geäußert und beschwichtigt Private Kohlen verbraucher bleiben von Importkohle verschont Der Bundesverband des deutschen Kohlen- einzelhandels wendet sich gegen die optimi- stischen Erklärungen des Vizepräsidenten der Hohen Behörde, Franz Etzel, hinsichtlich der Hausbrandversorgung im laufenden Kohle- wirtschaftsjahr. Etzel hatte kürzlich vor der Prese in Hamburg erklärt, daß dem Kohlen- einzelhandel für die Hausbrandversorgung über die bisherigen Auslieferungsmengen hinaus je 0,5 Mill. t Kohle und Koks zur Deckung des inzwischen aufgetretenen Mehr- bedarfs zur Verfügung gestellt werden sol- len. Der Bundesverband betont dazu, daß die Bereitstellung dieser Mehrmenge vom Bundeswirtschaftsministerium als notwendig und wünschenswert bezeichnet wird. Es sei zwar mit der Auslieferung einer Mehrmenge zu rechnen, die aber bei Kohle erheblich unter der von Etzel gemachten Angabe liege, während bei Koks eine Mehrzuteilung sehr fraglich sei. Der Kohleneinzelhandel be- fürchtet daher im kommenden Winter ähn- liche Schwierigkeiten wie in der vergange- K URZ NACHRICHTEN werden. 27 Mill. ser der Anleihe sollen an ita- lienische Eisen- und Stahlerzeuger verteilt werden. Davon sollen die Ilva zum Bau eines madernen Hochofens in Bagnoli bei Neapel ZW öIf Mill., das Stahlwerk Cornegliano bei Genua sieben Mill. und das Stahlwerk Falck in San Giovanni bei Mailand acht Mill. sfr zu Rationalisierungsinvestitionen, die der Schrott- ersparnis dienen, erhalten. Das Bundes verdienstkreuz I. Klasse verlieh der Bundespräsident auf Vorschlag des badisch-württembergischen Ministerpräsiden- ten an Direktor Chlodwig Kammerscheid (Deutsche Steinzeug und Steinzeugwarenfabri- ken, Mannheim- Friedrichsfeld) aus Anlaß des 60. Geburtstages, den Direktor Kammerscheid am 9. Juli feierte. Vergl. auch„MM“ vom 9. Juli). Efiektenbörse Frankfurt a. M nen Periode und empfiehlt den Hausbrand- und Kleinverbrauchern eine möglichst bal- dige Bevorratung. Dazu meldet uns unser Bonner Hi.-Kor- respondent, die zuständigen Bonner Stellen seien der Meinung, daß die Kohlensorgen nicht übertrieben werden dürften. Obwohl die Inlandskohle auch in diesem Jahr nicht ausreichen würde, den gesamten Bedarf für die Industrie, die Energieversorgung sowie den Hausbrand zu decken, bestünde Hoff- nung, mit der Kohleversorgung wesentlich besser hinzukommen als in den Vorjahren. Das schon deswegen, weil die Bemühungen des Bundeswirtschaftsministers von Erfolg gekrönt worden seien. Dr. Erhard hatte in Besprechungen mit dem Vizepräsidenten der Montanunion— Etzel—„zusätzliche Ein- sparungen“ von je 500 000 t Kohle und Koks vereinbart. Dies dürfte— so meldet unser Bonner Korrespondent weiter— bedeuten, daß der ständig steigende Bedarf an Energie die Bundesregierung in den kommenden Jah- ren zwingen wird, die Ausfuhr von Stein- kohle und Koks einzuschränken und gleich- zeitig die Einfuhr, insbesondere von Rohöl und Erdölerzeugnissen wesentlich zu steigern. Nach einem OEEC-Bericht über den euro- päischen Energiebedarf war die Einfuhr von Steinkohlen, insbesondere aus den Vereinig- ten Staaten, mit rund 16 Mill. t höher als die Ausfuhr mit rund 12,8 Mill. t. Das Bundeswirtschaftsministerium hat einen sogenannten Mengenplan der Ruhr- Kohlen-Verkaufsgesellschaften über die Ver- teilung der Ruhrkohlenförderung im laufen- den Kohlenwirtschaftsjahr gebilligt, der von dem Grundsatz ausgeht, daß alle Verbrau- chergruppen gleich behandelt, daß also keine Vorzugskontingente der sonstigen Ausnah- men gewährt werden sollen. Nur für den Hausbrand und für die gewerblichen Klein- Mitgeteilt: Bankhaus Bensel& Co. Mannheim . 9. Juli 1956 Börsenverlauf.(VCD) An den Aktienmärkten setzte sich die Aufwärtsbewegung vom wochen⸗ schluß in verstärktem Ausmaß fort. Bei zunehmen der Umsatztätigkeit ergaben sich in den Standard- werten zumeist mehrprozentige Kurssteigerungen. IG-Farben-Nachfolge gesellschaften auf Auslands- käufe, insbesondere für Schweizer Rechnung, bis zu drei Punkten höher im Handel. Montene- und Bergbauaktien auf Rückkäufe der Privatkundschaft und des Berufshandels fester, Hüttenwerk Oberhausen in Erwartung einer höheren Dividende stärker beachtet. an den Lokalmärkten ergaben sich im großen und ganzen nur unerhebliche Kurs abweichungen nach beiden Seiten. Bankaktien unter Bevorzugung von Commerz- und Creditbank erhöht, Kaliwerte bis zu vier Punkten höher im Handel. Motorenaktien tendierten nicht ganz einheitlich. Während Daimler mehrprozentig anzogen, tanden Nsu nur wenig Beachtung. Rentenmärkte mmallgemeinen unverändert, Deutsche Bollarbonds auf leicht erhöhter Basis gesucht, öffentliche Anleihe e nent gang einheinlen. verbraucher soll eine Vorzugsstellung zuge- lassen werden. Aber auch die Energieversor- gungsunternehmen und die Bundesbahn sol- len in der Belieferung deutscher Kohle nicht bevorzugt werden, auch nicht die kleineren industriellen Verbraucher, die bisher mit einer bevorzugten Lieferung von Ruhrkohle rechnen konnten. Auch diese Gruppen müs- sen künftig ihren Mehrbedarf mit Import- kohle decken. Der Mengenplan rechnet mit einer Mehr- forderung von etwa 1,8 Mill. t gegenüber dem Vorjahr. Dem steht allerdings ein stark erhöhter Koksbedarf der eisenschaffenden Industrie gegenüber. Doch soll ein Teil die- ses zusätzlichen Bedarfes, nämlich rund drei Mill. t oder rund 12 v. H. des Gesamtbedarfs aus Importen amerikanischer Kohle gedeckt werden. Damit kann für alle übrigen Ver- braucher von einer Ruhrkohlenfördermenge ausgegangen werden, die etwa der des Vor- jahres entspricht. Wenn also kein besonders Harter Winter kommt, der diese Pläne ge- kährdet. So wird nach Meinung des Bundes- Wirtschaftsministeriums die Kohlenversor- Sung gesichert werden können. Marktberichte Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen und Roggen Juli nicht no- tiert, Weizenmehl Type 405 62,50—64,00, Type 550 59,50—61,00, Type 812 56,50—59,00, Type 1050 54,50 bis 56,00; Brotmehl Type 1600 49,50—51,00; Roggenmehl Type 997 55,0055, 25, Type 1150 53,0053, 25, Type 1370 51,00 51,25, Tendenz stetig; Braugerste nicht not.; Futtergerste Inl. 38,00—39,00, dto. inl.(Sortiergerste) 36,00— 38,00, dto. ausl.(Plata u. Kanada) 40,5041, 50 dto. ausl.(sonstige Provenienz) 39,5040, 25, Ten- denz stetig, Industriegerste nicht notiert, Inlands- mafer zu Futterzwecken 36—37, dto, für Industrie- zwecke nicht notiert, Tendenz ruhig; Auslands- hafer 37-38, Tendenz ruhig; Mais 40,5040, 75, Ten- denz ruhig; Weizenkleie prompt 25,75—26,50, dto. Per Aug. Sept. 26,00—26,50; Roggenkleie 25,2526, 00; Weizen-Bollmehl 27,75—28,50, Weizen-Nachmehl 35,50—38,00, Tendenz fester; Sojaschrot 38; Erd- nußschrot nicht notiert; Palmkernschrot 29,50; Kokosschrot 29,50; Leinschrot 41,50—42,50; Hühner- Körnerfutter 43,50—44,50; Malzkeime 24—25; Bier- treber nicht notiert; Trockenschnitzel nicht not.; Dorschmehl 73-77, Fischmehl 64—70, Tendenz ruhig; Speisekartoffeln per 50 kg frei Mannheim 8. Tendenz fallend; Wiesenheu lose 8,00—8,50, Lu- zerneheu lose 9,50—10,50; Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 3,80—4, 00, dto. zinkdrahtgepreßt 4,90—5,10, Hafer-Gerstenstroh nicht notiert, Ten- denz ruhig. Die Preise verstehen sich als Großhandels- Durchschnittspreise per 100 Kg bei Waggonbezug Prompte Lieferung ab Werk, Mühle, verlade- und Nordsgestation. 1. September 1957 auf 42 Stunden, und am 1. September 1958 auf 40 Stunden herabge- setzt werden soll. Der durch die Arbeitszeit- verkürzung entstehende Lohn- und Gehalts- ausfall soll voll ausgeglichen werden, Ueber- stunden sollen nach einem bestimmten S stem gestaffelt vergütet werden. Tschechische Sphinx und die Elbe- Schiffahrt Mit der Aussicht auf engere Wirtschafts- verbindungen zu der Tschechoslowakei kam der Hamburger Hafen- und Verkehrssenator Plate von seiner Prag-Reise zurück. Er War als erster westdeutscher Minister auf Ein- ladung der staatlichen Außenhandelsgesell- schaft„Metrans“ zu Besprechungen in die Tschechoslowakei eingeladen worden. Wie der Senator auf einer Pressekon- ferenz berichtete, sollen bereits auf der Brün- ner Messe im September dieses Jahres engere Kontakte zwischen deutschen und tschechi- schen Außenhandelskaufleuten geschaffen werden. Das westdeutsche Angebot, die aus- gelastete Elbe- Schiffahrt in der Tschecho- Slowakei mit Pähnen von insgesamt 150 000 t zu unterstützen, wird zur Zeit von den zu- ständigen Regierungsstellen noch überprüft. Eingeweihte geben dem Besuch Plates eine andere Auslegung. Negativ wird der Um- stand gewertet, daß die tschechischen Ge- sbrächspartner jeder politischen Diskussion auswichen, daß sie sich darauf beschränkten, sachlich-fachlich Verkehrsprobleme zu er- örtern. Hierbei sollen kommerzielle Gesichts- punkte den Hauptausschlag gegeben haben. Die Prager hätten erklärt, daß die billigen Zulauftarife in den Osthäfen ihnen als Richt- schnur dienten. Füglich müßten die Verwal- tungen der Westhäfen atürlich auch Ham- burg) sich um ähnlich günstige Tarifbedin- gungen bemühen, wenn sie erhöhten Anlauf aus der Tschechoslowakei wünschen. Es wird darauf hingewiesen, daß in Mitteldeutschland die Binnentarife hoch und die Außenhandels und Transittarife auffallend niedrig lägen. F. O. Weber vom 9. Juli ber, 527 Schweine, 15 Schafe. Preise je ½ kg Le- bendgewicht: Ochsen A 110115, B 102107; Bullen A 110—118, B 100-108; Kühe B 80—95, C 75—85; Färsen A 110117, B 100108, Kälber A 165—175, B 152—164, C 140—150, D bis 130; Schweine A 123 bis 128, BI 125—128, B II 124—129, C, D 124—130, Sauen G II 103—116; Schafe nicht notiert. Markt- verlauf: Großvieh langsam, kleiner Ueberstand. die Preise für abgekörte Auktionsbullen lagen über Notiz. Kälber langsam, geräumt. Schweine rege, geräumt. Schafe geräumt. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anfuhr schwach, Absatz gut. Es erziel- ten: Erdbeeren 60-80, Johannisbeeren rot A 38-41, B 29—32, dto, schwarz 1486-148, Stachelbeeren hart- reif A 35— 40, B 29—35, Himbeeren A 70-105, Indu- strieware 65, Schattenmorellen 4060, Sauer- kirschen A 40—51, B 25—32, Süßkirschen la 50-61, A 38—48, B 27—35, Kopfsalat St. 7-10, Gurken St. 350—500 gr 30—40, 500700 gr 40—52, Weigskohl 10 bis 12 Veberstand), Rotkohl 20, Wirsing 20, Blu- menkohl Stück 150—200 mm Durchmesser 20-41, 200250 mm 40—51, 250-300 mm 60-66, B 8-25, Kohlrabi Stück 14. Weinheimer obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Knappe Anlieferung wegen Heuernte. Absatz flott. Es erzielten: Erdbeeren B 5062, G 40—49, Kirschen A 60-69, B 45-59, C 20-25. Zuckerkirschen 30—69, Sauerkirschen 30-54, Schat⸗ tenmorellen 61, Johannisbeeren rot 4249, schwarz 150—152, Heidelbeeren 60, Himbeeren A 90113, 8 ungen, Das Montanparlament hatte die Hohe Aktien. Aktien 9. 5 55 1 5 7. 9 7 a 65—89, Stachelbeeren reif 45—54, Uto. hartreif dehörde auf seiner letzten Sitzung in 3 5 i 5 e e 5. 4 81 ühen, mehr un 5 1 75(i. d. woche üc! 5 den. halb der Ge- 888„;% 2 Keſdelb Zement 2 2 eiae Sid„,„e Srobrien, 2(200) Kälper, 2166(2244) Senweine 13 e Köhere Anleihen in- und außherha 1 BBW. 241 241 250 Rhein-Main Bank 199 20⁰— 1 75 3 1 a 5b 5 1196 mei 5 Hoesch)„ 45( Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Och- Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 343,00 346,00 1 beinschaft aufzunehmen und den Montan- BAW... I04%½ 166 14⁵ Relchsb.-Ant. Sa. 60 60 8 1 1 1 5 5 0 8 1911 eee 204 270 EB 0 25 sen A 108117(110117), Bullen& 107/120(110119), Blei in Kabeln 137,00 138,00 DM MITA Aüustrien zur Verfügung zu ste 5 Balibler Benn 340 Mannesmann 171 173 Montag B 100—110(105—112), Kühe A 90103(90103), 8B Aluminium für Leitzwecke 240,00—242,00 DM u. Hölle„ und verteilt Schweizer Darlehen Dt. Er do! 14 170% 3 5 153 227 Nachfolger. 25. 5 8 5 Westdeutscher Zinnpreis 914,0 PA 5 0 1 8 228 5. 8 7 41 am 1. Jul voraussichtlich über die endgültige e 1 228 2205 RWB. 10% 205, B— 138% ber Skl. 170—177(170175), A 157165(155—185), E Freie Devisenkurse J ſetellung der in der Schwei aufgenommenen Pr kincleuãũm: 27 ½ Leno e%;„, Sortm. Herd Hütt. 128% 128½ 119120(Schwing 480731424 718.95 11019 Geld Briet Alete in Höne von 50 Mill. sr entscheiden. Buriacher Hof, 10% Siemens e. Haläke 1 24% Selsen berg. 130 130% 51s 129 k118 12), b 11 122129(119. 120 C f bl. 19000 ftalientsene Tare 6,687 6.707 die Verteilung steht dem Vernehmen nach be- Fichbaum-Werger 100% i07½¼ Südzucker.. 95 198 GHH Nürnberg. 222 227% 130(120120), P 120—130(120 9 5 1 3 8 100 belgische Francs 8,3689 3,409 keis weitgehend fest, jedoch muß noch über Enzinger Union) 184% 185½ 1 5 5 136% Hoess en 143 14⁵ bis 123), Saulen G1 107117(081125, Schtake. 80 100 e 8 N enen Antrag der Hüttenwerke Salzgitter, die 16, Farben faquls. e 2 KKlöckn.-Humb. D. 208 200 bis 82(), Lämmer, Hammel& 8302(bi 9 3 3 n Pazifik einen Kredit von zehn Mill. sfr Sant Aant.-Sch. 0) 15 1 ee Bin 112 12 1 Flöcknerwerke 150 162 et e 11 5 e e 1 daben sollen, entschieden werden, Es wird all- Pant e 199% 1155 ee Phönk Rhetnrohr 100% 165 schleppend, gute Bullen gesucht, geringere Bullen e e 15985 3 5 i 12555 ill. sfr barbenk. Bader. 1933, 22% dummer Rhein. Röhrenw stark vernachlässigt, Kälber langsam geräumt„„ zuommen, daß Salzgitter sieben Mill, sfr parbwerke fföchst 00 199 U u. Credit-Bank 228 235 Rheinst. Unſon 150% 227 Schweine belebt, ausverkauft, Schafe ohne Ten- 5550 155 91 15 ehalten kann. Außerdem sollen in der Bun- pelten& Gulli. 20 20⁴ Deutsche Banki) 21 20%½ Stahlw. Südwestt. 171 175 enz„ 5 Ten- 100 dänische Kronen 60,235 60,455 Fecpublie noch der Ilseder Hütte in Peine srün& Bllfinger 157 157 Süddeutsche Bank 199 199% J Thyssenhütte 103 104 a 100 nor wesische Kronen 50,4 859,46 —— u im Saargebiet der Dillinger Hütte Kredite 2* Heidelberger Schlachtviehmarkt 100 Schweiz. Franken(frei) 97,78 97,98 in ge acht ill. skr zur Verfügung gestellt 7— AN- wertes(VWD) Auftrieb: 9 Ochsen, 58 Bullen, 30 Kühe, 1 USA-Dollar 4,189 4,199 0.30 f 36 Färsen, insgesamt 133 Stück Großvieh, 161 Käl- 100 QUM-W 385, DM-Ost; 100 DM-O= 27,0 DM- N N 10 Jahre 9 5 I- und 1 Trager———— 8 neu und gebraucht d 9 Rose 5 verk. R 8 3. 5 1 eim, Lager Bürgermeister- Fuchs- 71 2 0 1 Fine Sea e 1 4. ragt für Ibre Augenlaser! ü N eint! tur jeden r 4 Dielengarnituren Cesme e 2 4% 5, en den flonten a N 5 im Spezialhaus 34087, 8 2, 4— e„„———— 5 f 8. i ö und ersetzt vom Spezlalgeschäft 4 5— 8 ö. 8 diss Trudel Moden. P 4. 7 Tebgusze Speziclobteſſong: Unslehtbote Augengldset zugleich ö 5 5 rileterant aller Krankenkassen f 3 Schreibmaschinen—— ————— eine Mahlzeit Rechen- u. Adder- a e 5 f 8 Maschinen neu und ſäfleibbenztäner- Schitmständer berge gab nete J Role f deshalb gebraucht, auch in mim spezialhaus 1087, 8 2, 4 Funktion, 17 Kr., 6 Lautsprecher, goch K t 2 t eingeb. Plattenständer f. 200 Plat-— g 5 0 S guemen Raten Gebr. Schlafzl. zu vk. Witt, G 7, 29 ten, 1 10-Platten-Wechsler— 5 7875 5 5 1 nur 698,.— DM, 40, DNT Anzahlg.,— d demi; J 08 EF AR 2 71—— 16 Monatsraten. Radio- Wöllmer, 171 55. Mannheim, N 3, 10 Kleinschreibmaschinen NMhm., Schwetzinger Platz 1 und Von alter Volksmedizin zur Tias 8e 1 ee 1 Feudenheim, Hauptstraße 41. atenti 11 8 U 2 2 h 7 verschied. steme verkauft, gebr. OVOMAL Boschkünlschränke, neu, m s Jahre Maschinen Bimmmut in Zahlung g p ierten Selgin- Zahnpasto un Mer gars, nür 7h DW b Netz Mannheim Ju 2. 15 0 f f Bereits die Antike verwendete Meer- und Mineralsalze zur Mund n Mile 7 5 2— 5 8 160 8, nur 650,.— DA U 0 0 Uaen 5„ iin nalhrliche krafganönke 120 8, nuf 50.— B 8. 5 9 hygiene. Die Zivilisation vergaß es. Nach Jahrzehnten um- 5 10 alle, die 8 e 8 mit Bamenspiegelkommode 3 3 sfrittener Mundpflege bringt Selgin eine radikale Wende. zel lei 1 g H„ D 1845, exti 5 i eisten müssen Riegelahorn, schwarz-grau pati- aus am Marktplatz Selgin nutzt alte Erkenntnisse und stellt Mund- und Zahnpflege e e e ee 5 2 durch Meer- und Mineralsalze wied jologi 5 wieder dquf biologisch 5 Janna l ien Auna l Riezelähorn, taubenblall. 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Juli 1956/ Nr.* —— Menschen im Konzert von Karl Schumonn Wer geht warum ins Konzert, wenn wes- sen Werke gespielt werden? Wer zieht wen an? Was sucht der motorisierte Zeitgenosse beim Perückenträger des Barocks? Treffen sich Gegensätze oder suchen Publikumssehn- Süchte tönenden Nährstoff? Um die Bilder Seht es, die sich das gar nicht passive Publi- kum von den Komponisten gemalt hat; aus der Musikgeschichte hat es meist nicht viel mehr als die Umrißlinien geliefert bekom- men. An diesen Bildern gibt sich das Publi- kum zu erkennen. Schlüsseln wir es nach Komponisten auf. Die Meister trifft bei der Durchsicht ihrer Hörer keine Schuld. Beethoven Er war unvorsichtig, neben Werken und Skizzenbüchern so etwas wie eine Aesthetik zu hinterlassen, in der geschrieben steht, Musik sei höhere Offenbarung als alle Weis- heit und Philosophie. Seitdem gilt er als Bezugsquelle für überbegriffliche Weltan- schauung, und man hat sich in diesbezüg- lich bedürftigen Kreisen abgewöhnt, ihn wie inen Musiker zu behandeln. Den Anfang machte jener napoleonische Soldat, dem das E Dur-Finale der fünften Symphonie derart in die Knochen fuhr, daß er aufsprang und rief:„C'est IEmpereur!“ Der Wackere hatte sich etwas Patriotisches offenbaren lassen. Später erhob man sich salutierend nur noch bei schlechten Kompositionen. Seit Wagner Wird zu Beethoven gepilgert. Den Pilgern ist Beethovens Musik mehr als„nur“ Musik. Jünglinge mit offenen Hemdkrägen und Selbstgebastelten Gedankensystemen sind darunter: Mädchen, die das Wort„Erlebnis“ lIanggedehnt und bedeutungsschwer hauchen; ferner zu Pensionsberechtigung abgeklärte Frei- und Schwarmgeister. Und Hörer mit Koltur-Chronik Die bekannte Tiroler Volksschauspielerin Ilse Exl ist Sonntag im Alter von 49 Jahren nach kurzer Krankheit verschieden. IIse Exl leitete die von ihrem Vater, Ferdinand Exl, gegründete Exl-Bühne, mit der sie im In- und Ausland zahlreiche große Erfolge errang. Der Schriftsteller Paul Eipper, Verfasser weitbekannter und in vielen Sprachen über- setzter Tierbücher, vollendet am Dienstag, 10. Juli, das 65. Lebensjahr. Der gebürtige Stuttgarter wurde zunächst Tiermaler und be- tätigte sich dann im Buch- und Kunsthandel und im Verlagswesen. 1928 erschien sein erstes Buch„Tiere sehen dich an“, das durch seine neue Art der Tierschilderung— fern von trok- kener Gelehrsamkeit und jagdlicher Sensa- tion— großen Erfolg hatte. Dieser Erfolg er- möglichte ihm, als freier Schriftsteller zu leben und die Begegnung mit den Tieren bald im Zirkus und beim Tiertransport aus Uebersee, bald im Wald, auf Bauernhöfen und Pferde- koppeln zu suchen. Unter seinen mehr als zwanzig Büchern übertrafen„Menschenkinder“ und„‚Die gelbe Dogge Senta“ noch den Erfolg seines Erstlingswerkes. Die beiden Waldbücher, der„Zirkus“, die„Freundschaft mit Katzen“ und das„Haustierbuch“ gehören ebenfalls zu den beliebtesten Tierbüchern. Seit 1930 arbeitet Paul Eipper auch mit der Schmalfilmkamera und schuf zusammen mit seinem Sohn vier Terklinre. Die Jury des Deutschen Evangelischen Nirchentages gab in Frankfurt die Preisträger des graphischen Wettbewerbs des Kirchentages bekannt. Zwei erste Preise von je 1000 Mark fielen an P. K. Bartzsch(Bad Pyrmont) für den Farbholzschnitt„Der Kuß des Judas“ und an Klaus Bertelsmann(Lüneburg) für die Rohrfederzeichnung„Ecce Homo“. Zwei zweite Preise in Höhe von je 800 Mark erhielten Robert Förch(Jagstfeld bei Heilbronn) für sei- nen farbigen Linoleumschnitt„Hoher Priester“ und Kurt Bilecki(Andernach) für die Zeich- nung Die Botschaft.“ Dritte Preise von je 400 Mark fielen an Hans Eckehard Bahr(Kiel), Henricus Bicker-Riepe(Riepe über Emden), Günther Bundschuh(Stuttgart- Möhringen), Gustav Schmidt Dresden) und Hans Göthert (Mühlacker). An dem Wettbewerb hatten sich über 400 Künstler mit rund 1300 Arbeiten be- teiligt. Die prämiierten Werke werden zusam- men mit 60 anderen Arbeiten während des Kirchentages im August in Frankfurt aus- gestellt. Unter dem Titel„Die Jungen im Lande“ wurde im Museum der Stadt Homburg an der Saar eine Ausstellung mit Gemälden, Plasti- ken, Zeichnungen und Keramiken von 27 jun- gen Saarländischen Künstlern eröffnet. Der Vorsitzende des Verkehrsvereins in Homburg, Dr. Paul Weber, betonte bei der Eröffnung, daß die Ausstellung die Stilfrage der zeit- genössischen Kunst erhellen und gleichzeitig an die Oeffentlichkeit appellieren wolle, die jungen Begabungen nicht im Stiche zu lassen. Für die Werke des Malers Willi Kirchen, der vor einigen Wochen im Alter von 29 Jahren einer heimtückischen Krankheit erlegen ist, wurde eine kleine Sonderschau veranstaltet. Taschenpartituren in der Hand; aber der Eingeweihte verachtet sie als kalte Nach- rechner der Gedankenflugsbahnen. Strawinsky Hornbrillenmassive und dahinter etwas Kopf, Pullover und Schals in sämtlichen Spektralfarben, neue Sachlichkeit auf Taille, Avantgardistengefühle ohne Risiko. Starke Sympathiewallungen wehrt Strawinsky durch eine Frostzone der Ironie ab; zu ihm hat man im Grunde kein„Verhältnis“, wes- Wegen Ausrufe wie„Toll! Unwahrscheinlich! Phantastisch!“ genau dem Zustand dekorier- ter Hilflosigkeit entsprechen. Wo er mit prasselnden Rhythmen einheizt, spürt man die anheimelnd-unheimelnde Nähe des Jazz und stürzt sich anschließend in die Bars, um das rhythmische Heißgetränk aus erster Hand entgegenzunehmen. Für einen Mythos um seine Musik ist Strawinsky zu sehr Weltmann. Man läßt die Finger, aber nicht die Ohren von ihm. Er lächelt so mokant. Spötter haben am Ende keine Anbeter. Chopin Dämmerstunde, mattviolette Farben, Schleier vor den Augen und Gehirnzellen, ein Schmerzgereifter am Flügel. Viel Pedal und noch mehr Melancholie. Aus der blauen Blume träufeln zur blauen Stunde Tränen- tröpfchen in verborgene und verbogene Seelengärten, die man hinter Nierenmöbeln und Neconleuchten immer noch hegt— ja- wohl, immer noch hegt! Wer versteht einen schon? Wer weiß, daß man statt Firmen- Korrespondenz eigentlich Gedichte schreiben oder zumindest bekommen müßte? Wer sieht das romantische Burgfräulein im Schneider- kostüm, den Toggenburg im Nylonhemd? Schlimm ist nicht, daß Chopin so gehört, sondern daß er auch so gespielt wird. Boch Zu ihm flüchtet man. Aus dem Gefühl, daß nicht nur in unserem Musikbetrieb eini- ges faul ist. Um Bach wallt der Mantel der Ordnung, und unter ein Zipfelchen dieses Mantels zu kriechen, wie ein Küken unter die Glucke, das wäre fast wie das Heimfin- den des verlorenen Sohnes zum strengen, gerechten Vater. Bach als musikalischer Pontifex. Die tönenden Rettungsbrücken, die er baut, enden in einer Welt, deren Existenz „Mignon“ in München Das Münchner Theater am Gärtnerplatz brachte Ambroise Thomas' Oper „Mignon“ in der Bearbei- tung von Karlheinz Gut- Reim und von Willy Du- voisin inszeniert heraus. Unser Bild zeigt aus der Aufführung(über die wir auf dieser Seite berich- ten) eine Tanzszene mit Liane Müller und Hannes Weich. Keystone-Bild man sich oft nur noch im Konzertsaal mit geschlossenen Augen einzugestehen wagt. Schobert Der Reiz des Spielmanns, der vom Un- glück singt und eigene Erfahrung hinein- klicht. Man hört ihm mit Behagen zu, wie der Nachtigall mit dem Dorn im Herzen. Das dickliche Männchen mit dem Schullehrer- gesicht und der Nickelbrille möchte man streicheln. Er leidet so gesittet, mit so viel melodischem Anstand, daß er niemandem auf die Nerven geht. Wanderfreude liegt auf seinen weichen Zügen; ein Stück Natur, mit 5 8 Wiesen und blauem Himmel, per Vorortzug erreichbar. Unter den melodischen Matten gärt es dämonisch, dunkle Schächte führen bis an die Nachtreviere des Expressionismus. Selten wagt sich einer hinab; wer es tut, fin- det sich unten mit einem seltsam bizarren Schubert allein. Und dort ist Schubert am zchönsten, weil kein musikalischer Sonntags- ausflügler stört. Wagner Seines Publikums haben sich frühzeitig die Witzblätter bemächtigt. Es ist aber zum großen Teil besser als der beste Witz, der darüber gerissen worden ist. „Alles ist Spaß qof Erden“ paul Hager inszenierte Verdis„Falstaff“ in der Städtischen Bühne Heidelberg Glücklich und begnadet der Mensch, der in seiner letzten schöpferischen Tat einer apollinischen Helle, einer göttlichen Heiterkeit, der Weisheit menschlichster Form zu huldigen vermag! 77 Jahre war Giuseppe Verdi alt, als er mit der Komposition des „Falstaff“ begann, fast 80 Jahre, als das Werk— am 9. Februar 1893— in der Mai- länder Scala uraufgeführt wurde. Und 25 Jahre später fand Toscanini einen bis dahin unbeachteten Zettel der Originalpartitur, mit dem Verdi von seinem letzten vollendeten Bühnenwerk Abschied nahm:„Die letzten Noten des Falstaff. Alles ist vollendet! Geh' deinen Weg, solange du kannst.. Ver- gnüglicher Typ eines Schuftes, ewig wahr unter verschiedener Maske, zu jeder Zeit und an jedem Ort! Geh! geh'. Mach dich fort, mach dich fort.. Addio!“ Ein wenig einsam steht der Shakespea- rische Dickwanst Sir John Falstaff im Kreis der in blutigen Leidenschaften erglühenden Opern-Figuren Verdis. Ihm ist die erregende Gefühlsbewegung versagt, die die bleich- gesichtige Kameliendame wie auch noch den Mohren Othello erfüllen.„Ich vergnüge mich damit, Fugen zu machen., schrieb der Maestro an seinen Librettisten Arrigo Boito, und so ist dieser„Falstaff“ denn auch ein Kompendium spielerisch gehandhabter und neu gewonnener alter Formprinzipien ge- worden.„Alles ist Spaß auf Erden, wir sind geborene Toren. Glauben wir weise zu werden, dann sind wir dümmer noch als zuvor. Besser lacht wohl keiner, als wer am Ende noch lacht!“, singt am Schluß das ganze Ensemble und der Chor in einer herr- lich und kunstvoll gefügten Fuge. Zuvor aber werden die Abenteuer und die Erleb- niswelt des Bramarbas und Saufaus Fal- staff mit dem intimsten und leichtfüßigsten Parlando der opera buffa ausgestattet, fügen sich filigrane, genial gesetzte Ensemble- sätze und kurze Solostücke zu einem Be- wegungsspiel von höchster Empfindsamkeit und Leuchtkraft aneinander. Keine Stretta und kein himmelstürmendes Liebesduett „belasten“ das Gewicht dieses Werks, dessen floskelhafte Melodik und geradezu solistisch ausgesparter Orchesterpart im äußerlichen fast modern anmuten. Ein beglückendes Meisterwerk ist dieser„Falstaff“, die stau- nenswerte Manifestation der ungebrochenen Schöpferkraft des achtzigjährigen Verdi, ein Stück, dem gewiß die große Faszinations- kraft der„Aida“ oder des„Othello“ fehlt, das aber doch dem aufmerksam Lauschen- den einen seelischen und geistigen Reichtum ohnegleichen offenbart. Daß sich Paul Hager, der neue Intendant der Städtischen Bühne Heidelberg, noch vor dem offlziellen Antritt seines Intendanten- Amtes als Regisseur des„Falstaff“ annahm, und wie er es tat. kann wohl schon als ein künstlerisches Programm angesehen werden. Zusammen mit dem Bühnenbildner Frank Schultes stellt Hager— der vor Monaten, noch als Gast, Mozarts„Cosi fan tutte“ in Heidelberg inszeniert hatte— den Sir John Falstaff auf eine stilisierte Shakespeare- Bühne: nackte Holzgerüste und-treppen, die gleichwohl nicht schwer und karg wirken, fül- len den Raum, geben die stets bis in den Hintergrund mit wohldurchdachter Bewe- gung und praller Lebendigkeit gefüllte Spiel- stätte ab. Hager huldigt den Manen Shake speares, übersetzt zugleich aber auch das Klassische Maß und die lichte Klarheit der. romanischen Welt ins Szenisch-Bildhafte. Da stört kein mythenschweres Pathos die süd- ländische Grazie, wirkt selbst der nächtlich- romantische Mummenschanz tänzerisch, ob- gleich der Regisseur gerade hier, im Schluß- bild mit dem Elfentanz, seine ursprüngliche Konzeption, die Stilbühne, verläßt und zum optisch und gestisch ein wenig überladenen IIllusionstheater einschwenkt. Das Ganze aber ist auf imponierende, ja bezaubernde Weise bezwungen und bezeugt im Einfallsreichtum wie in der Sicherheit, mit der dies alles „sitzt“, die ausgedehnte Probenzeit, der man sich hierfür in Heidelberg unterzogen hat. Die Titelrolle selbst singt und spielt Heinz Imdahl, ein noch junger, in Düsseldorf, Nürnberg und in Heidelberg mit festen Gastspielverträgen verpflichteter Bariton. Sein Falstaff hat ein wenig französisch- elegantes Gepräge, er ist mehr Causeur als Luderjahn. Doch hält Imdahl, der die Partie musikalisch mit kultivierter, schöner Stimme bewältigt, diese Linie auf charmante liebens- werte Weise durch. Hans Schweska, der vor etwa neun Jahren den Falstaff in Heinrich Khler-Helffrichs unvergeßlicher Inszenie- rung dargestellt hatte, gestaltete vergleichs- Weise mehr aus der Fülle, wirkte shake spearischer.) Neben Imdahl finden sich Maria Hall(Alice Ford), Marcella Reale(Aenn- cher), Kurt Richey Or. Cajus), Jürgen Traut- maimmn Fenton), Hannelore Ludwig(Meg Page) und Anne Bessel(Frau Quickly) sowie Als Falstaffs ungetreue Diener Carl Walther (Bardolph) und Walter Kocks Pistol) zu einer hervorragenden, stimmlich wohlausge- wogenen Ensembleleistung zusammen. In der Rolle Mister Fords, des einzigen ernst zu nehmenden Gegenspielers Falstaffs, beweist der junge Heinz Peters, daß er zweifellos sich gut weiterentwickelt hat, doch genügt er, gerade neben Heinz Imdahl, stimmlich noch nicht allen Anforderungen der Partie. Am Dirigentenpult des städtischen Or- chesters hält Karl Rucht sehr schön das durchsichtige und doch spannungskräftige Parlando durch, setzt dazwischen aber einige allzu kräftige orchestrale Effekte, die ein wenig das Gleichmaß stören. Die kontra- punktierenden Ensemblesätze des zweiten Bildes und die Schlußgfuge werden in den Wiederholungsauf führungen gewiß noch an Plastik und Klarheit gewinnen. Jedenfalls wurde Rucht mit vollem Recht in den großen, überaus herzlichen Applaus einbezogen, mit dem das Heidelberger Premierenpublikum sich für diesen festlich-heiteren Abend be- dankte. Kurt Heinz Mignon kom mit Tränen Französisches Sentiment in Mönchen „Was hat man dir, du armes Kind. getan“ Wer mit so viel Bildungsstolz der„Mignon“ Oper gegenübertritt, tut dem Franzosen Am broise Thomas unrecht. Um einen Goethe von Außen bittend hat er vor 90 Jahren de rührseligen Bürgertum die Gestalten 8 „Wilhelm Meister“ als Opernfiguren Präsen. tiert. Man tue so, als habe man Goetz Bildungsroman nie gelesen, man stelle 80 So naiv wie möglich und ziehe den haut g0üt einer parfümierten Romantik genießerzi durch die Nase. Willy Duvoisin hat sich das französische Sentiment des Opernwerks be seiner Inszenierung im Münchner Theate am Gärtnerplatz besonders angelegen Kell gassen. Er stilisierte zwar, aber er ironisier nicht. Der Bühnenbildner Max Bignens% der Stilisierung manchmal zu viel, der Rs. pellmeister Kurt Eichhorn glich diesen bild. nerischen Artismus durch um so ehrlichers gefühlvolleres Ausspielen der brillant geseh ten Partitur wieder aus. Dem Bearbeitz Karlheinz Gutheim lag jede Goethe-Rem. niszenz fern; er dichtete aus dem franzäd schen Empfinden nach und griff auf den v Thomas ursprünglich komponierten Schl zurück: Mignon und Meister werden mit den Segen des genesenen Lothario am Gardase ein Paar. Das Ensemble des Theaters à Gärtnerplatz stand stimmlich wie darste, lerisch dem der Münchner Staatsoper nich nach. Die ekstatisch ausdrucksvolle Bus. Maria Görgen als Mignon erweichte dun re echten Tränen und reizvollen Mezzotin die Herzen der Münchner. Sari Barabz zäumte eine kapriziöse Philine auf. Hendt kus Rootering führte sich als glanzyo Tenorhoffnung ein, Marcel Cordes war en stimmprächtiger Lothario. Das Publik schwamm in Sentiments und Entzücken. K6 Dietrich Buxtehude Abendmusik im Wartburg-Hospiz In der Mannheimer Trinitatis-Notkirch (Wartburg-Hospiz) fand am Sonntag wiede eine liturgisch- musikalische Abendfeier stat zu der Ludwig Mayer ausschließlich Wers von Dietrich Buxtehude, dem Meister de vorbachischen Kantorengenerationen un Vertreter des norddeutschen Orgelstils, au gewählt hatte. Präludium und Fuge in“ eröffneten den Abend, ihre herbe, Klare un hoheitsvolle Polyphonie vermittelte ein d redtes Bild jener typischen Struktur. Eben schlicht und klar profiliert war die Wiede, gabe an der kleinen Orgel. Die Variations über„Vater unser im Himmelreich“ wieder holten den Eindruck: Diese Musik ist nid nur Spiegelbild einer Weltanschauung, ann dern von einer tiefen, unerschütterliche Gläubigkeit durchdrungen. In zwei Kantaten fanden sich Chor u Instrumente zu gelungenem Zusammenwi, ken. Erfüllt von klanglicher Schönheit en stand. Nimm von uns, Herr“. Einheitlich im Klangbild, bot der Chor, überhaupt ie des einzelne Chormitglied, sein Bestes. 80, pran- und Tenorstimmen sind noch lang nicht am Ende ihrer Möglichkeiten, lass sich weiterentwickeln und in der Höhe nod mehr intensivieren. Mit etwas mehr Blich verbindung zwischen Chorleiter, Sängen und Musizierenden kann die an sich 9 schlossene Darbietung noch freier und frei diger werden. Denn das ist ja der Sinn de dienenden Kirchenmusik: innerlich frei 5 froh zu machen. 5 Die Instrumental- Gruppe, voran die erst Violine, waren gleichberechtigte Partat und technisch und musikalisch vorbereite Mit der eindringlichen Kantate Befie dem Engel, daß er kommt“ endete die mus kalische Abendfeier. Die große Jahresausstellung der neue Darmstädter Sezession, der Künstler aus 5 gesamten Bundesrepublik und Berlin ang hören, wird vom 8. Juli bis 12. August im Wies badener Museum gezeigt. 150 Kunstwerke ber schiedener Techniken und Stile geben eine“ umfassenden Ueberblick über das Schaffen de bildenden Künstler. Einen Einblick in die Ar. beiten der ebenfalls der Sezession angehöken den Komponisten und Schriftsteller vermitte, ten Tonbandaufnahmen, die bei der Eröffnurz am Sonntag vorgespielt wurden. Unter den ausstellenden Künstlern sind Curth Gecl Becker(Singen), Gottfried Diehl(Otkendecl Ernst Geitlinger(Seeshaupt), H. A. E. Glier haber(Reutlingen), Edgar Jene(Paris), Geo Kovats(Gauting), Hans Kuhn(Berlin), Helm Lander Darmstadt), Max Mertz Gamba Otto Ritsch!(Wiesbaden) und Gustav Seil (Berlin). Das Herz Faben. e. Käthe Lambert 34. Fortsetzung Sie steht ganz starr und blaß da, unfähig, einen Laut zu sagen. Was soll sie auch auf so etwas antworten? Gemein ist das, gemein und ungerecht. An ihr vorüber geht er zu semem Motorrad, hebt es vom Ständer, drückt den Starter herunter, Fassungslos Steht sie da— was hat er denn? Er kann doch so nicht wegfahren! Es war doch nichts geschehen er hatte Das Krad springt an— Elisabeth sieht wie durch einen Schleier — er steigt wahrhaftig auf— Sven, sie möchte hin zu ihm, lieber Sven! Aber sie steht Sstocksteif. Stocksteif begegnet sie dem letz- ten Blick, den er nur kurz zu ihr hinüber Wirft, dem Blick voll Trotz und Schuld und Einsamkeit. Und ohne daß sie zu einer Be- Wegung kommt, sieht sie ihn durch das Tor davonfahren. „Wat is denn nu? Wat haste denn. Mädchen?“ Die großen, ölverschmierten, schwarz- berußten Hände der Ente tätscheln ihre Schultern. Wie aus einem Traum auf- schreckend sieht sie sein stoppelbärtiges Gesicht. „Nanu, wat is denn? Kleener Ehekrach?“ „Onkel Max“, fragt Elisabeth mit blassen Lippen,„darf er mich mit der anderen ver- gleichen? Darf er mir sagen, ich lauf' auch davon?“ „Nee, Lisabethchen, det darf er nich! Aber det mußte nich so tragisch nehmen, Rennfieber! Det kenne ick, un det geht varübal! Alle Rechte durch Ullstein-Feuilleton-Dienst Nur keen Klamauk!“ Elisabeth nickt mechanisch. Sie möchte dabei heulen wie ein kleines Mädchen. Heulen und nochmals mit dem Fuß auf- stampfen, nicht einmal wegen seiner unge- rechten Worte, nein, weil er sie so stehen- lieg. Ganz einfach, stehen ohne Grund. „Na komm man, Lisabethchen“, meint die Errte. Jetzt tankste noch einmal!“ Elisabeth muß lächeln, Trost in Benzin umgesetzt— gute, brave Ente! Sie sieht ganz traumverloren zu, wie er den Tank auf- schraubt, Benzin in den Behälter pumpt und den Schlauch aufsetzt. Der rote Lack des Wagens strahlt ziegelfarben in der Sonne, es ist noch immer merkwürdig, daß aus- gerechnet sie Svens Wagen fährt. Und sie weiß nicht: Ist das ein Spiel des Zufalls oder schon Bestimmung? „Sag mal, wie kommt der Wagen eigent- lich zu mir?“ Die Ente hält einen Augenblick im Pum- pen ein, er guckt argwöhnisch hoch:„Na nu, ich denke, Vater hat ihn jeschenkt?“ „So meine ich das nicht, wie kam er über- haupt zu meinem Vater?“ „Zehn oder fuffzehn Liter, Lisabethchen?“ „Ich möcnte wissen, wie mein Vater zu diesem Wagen kam!“ „Iek schätze, fuffzehn gehen rin— wahr- scheinlich hat er dir ne Freude damit machen woll'n.“ 5 „Du weichst mir aus“, sagt Elisabeth, „und kurz und bündig jetzt: wie war die Geschichte?“ Max Wollkircher hält den Schlauch hoch, um ihn ganz zu leeren.„Olle Kamellen“, brummelt er. Und überlegt wie er Elisa- beth das übersetzen soll, was er in der Sprache des wirklichen Geschehens nicht sagen möchte. Wie der Konzertmeister Ovan- der damals zu ihm kam, ein halb Betrunke- ner ohne Alkohol, das Gesicht verzerrt, die Augen flatternd, die nie gelöschte brennende Unruhe in sich. Unruhe, die ihn niemals los- ließ, sobald ihn die Gedanken an seine ein- stige Frau nicht losliegen. Und das geschah oft. Damals kam er aus einer Wirtschaft, aus einer ganz obskuren Wirtschaft. Mit einem Händler hatte er am Tisch gesessen, mit einem Zwischenmann, Wollkircher kannte ihn, ohne ihn je gesehen zu haben, er kannte diese Typen: sie schillerten zwi- schen ehrlich und unehrlich, zwischen zuvor- kommend und verschlagen, sie griffen Leute, die sie brauchten, auf und wickelten sie ein. So einer hatte den Konzertmeister Ovander festbekommen, und, weiß Gott, wie der Spürhund es herauskriegte, ihm für ein irr- sinniges Geld den Wagen Egwinds ange- dreht. Prima Kiste, der Rennfahrer Egwind ist darin gestürzt... Sie werden wissen nichts hatte der Konzertmeister gewußt, er interessierte sich ja nicht für Rennfahrer. Da hatte jener andere ausgepackt: einmal be- kanntgewesene Geschichten, drei Viertel Er- findung, ein Viertel wahr, er wußte nicht einmal, zu wem er sprach, aber es stachelte ihn zu immer neuen Phantastereien auf, als er das Gesicht seines Gegenüber sich so selt- sam wandeln sah. Ovander kaufte den Wagen mit einem undurchdringlichen Gesicht. Danach war er damals zu Wollkircher gekommen, ein vom Dämon Besessener! Wie sollte Wollkircher jetzt Elisabeth erklären, was ihm selbst da- mals und noch heute unerklärlich blieb, wie Sollte er Gemütszustände beschreiben; sollte er am Ende sagen: Dein Vater war ein Narr inn jedem Punkt! „Er wollte dir ne Freude machen“, sagt er,„und da wurde es zufällig dieser Wagen. Er hatte ihn ja auch nicht für neu jekooft da gibt's doch nischt zu grübeln!“ 5 Elisabeth streichelt nnechanisch über den Lack der Kühlerschnauze. Sie hört eigentlich gar nicht mehr hin, sie ist schon wieder bei Egwind. Sie sieht ihn wieder auf sein Motor- rad steigen— sie sieht ihn davonfahren, ohne ein Wort davon! Mit einem jähen, trotzigen Ruck wirft sie den Kopf in den Nacken: Gut, dann soll er! Er wird schon zur Besinnung kommen, bald wahrschein- lich! Er wird sie anrufen, heute, vielleicht morgen früh! Auf jeden Fall wird er sie an- rufen, sie weiß das ganz bestimmt! 17 Elisabeth hat ihren Zeitungsdienst ganz Aufgegeben und ist tatsächlich mit Sieben- lohr nach Hamburg gefahren. Von Hamburg hinunter nach Hannover und später über Hildesheim und Goslar in den Harz, wo Sie- benlohr ein kleines Haus besitzt. Es war eine sehr merkwürdige Reise mit einem sehr merkwürdigen Mann, der ihr die Schönheit des Lebens zeigte— wie sie ein Vater zeigt: ganz unaufdringlich und mit stillem Eifer. Tagsüber sah sie ihn nur selten. Er wohnte nicht einmal im gleichen Hotel mit ihr, er pflegte sie nur davor abzusetzen; ohne daß sie etwas dafür zu tun hatte, war bis ins kleinste dann für sie gesorgt. Sie konnte sich beschäftigen, wie sie wollte, den Wagen pflegte ein Garagenmeister, ihre Zeit schien unbeschränkt. Siebenlohr, der sich vor Elisabeth Tho- mas Grant nannte, liebte, schnell zu fahren und nicht viel zu reden. Er saß dann neben ihr, sein Blick ging scharf und ruhig. Land hinaus, zuweilen rauchte er, er summe vor sich hin. er schien sie wenig oder 84 nicht zu beobachten. Es erschien ihr mer würdig, daß er nicht selbst fuhr. Aber 8 mochte ihn nicht danach fragen. Doch 1 unterwegs, als er ihr half, eine verrufte Zündkerze wieder gebrauchsfähig zu machel überraschte sie seine Fachkenntnis und di Geschicklichkeit, mit der er half, den Scha den zu reparieren. Abends holte er sie vom Hotel ab, und sie gingen miteinander aus: ins Theater odef ins Konzert, in hübsche kleine Weinstuben einmal zu einer grogen und sehr mondänen Modenschau. Er War stets aufmerksam, on je aufdringlich zu werden, besorgt, ohne 55 vormundend zu sein. Man genoß seine sellschaft, ohne sie je als Zwang 2u 8 er blieb nur Hintergrund, wenn man Wollte.. und darum hatte der Abschluß die ser Reise in seinem still gelegenen, sonst 15 bewohnten Haus nichts, was Elisabeth be drücken konnte. Als sie zum Harz hinunterfuhren, bega es sanft und stetig zu regnen. Die Aben wurden schon länger, der Sommer hatte sel- nen Höhepunkt überschritten. 1 Regen empfing sie, als sie ankamen. 0 sabeth fuhr ihren Wagen schleunigst in schmale Garage neben dem kleinen. Ein ganz kleines Haus mitten im Na 5 mit einem einzigen, aber sehr großen 2 zu ebener Erde, mit Bücherregalen 35 Bildern an den Wänden und einem gro 0 eleganten Radioapparat, mit tiefen 8 um einen niedrigen Rundtisch, zwei 1 teilten winzigen Schlafkabinen und N ebensolchen puppenhaften Küche, in der 5 gar ein Eisschrank stand. Neben der Keine Diele befand sich das Bad. Fortsetzung fols geraust ebe verlag, D druckerei. chetredakt pr, K. Act klchenrode peuilieton: les: H. Sch Koch; Spor gorlales: 1 H. Kimpins stellv.: W Bank, Rhe Bad. Kom. I. Mannheim. Vr. 30 018, — II. Jahrg eee Mü Dienst: MII. B. wird d sten T. heute, dem ve Sein dazu am müsse eil lament u alle Fälle noch in müsse, w. nicht mel Hauptthe Automat! dustrielle soren Le rieren We Wihe nenter 2 unter ih. stischen der briti lips, den Außenmi schen K den nor. Anc Stuttge Württem ungesunc bremsen. verwaltu dann no baureif ben ist, unverzüg Weiter angewies kanntzuę Nach M. monate nische K westdeut des Bun- Bundesp an den Koordini ökkentlick keits- Ab dern so! haben a werden. diesen M euf das; Wie M ler mitt aussicht! Sch Tokio lberal-d nischen durch de Sonntag Auszählt bat sich tät Japa. geordnet auf 79 Uperald auf 119 baus ein und dan anderun, erküllt. An de al Millic schen Sti auf Wah keien bis auch auf daten k Var. Die Politik 0 iche Bes Tolksrep Die 8 bend u Unister inet 2 deue La N Ansch! Belgr Vereinte em Dien eingetro!