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A. Simon; Ludwigshafen: g. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark. Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, säamtl. nannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Ar, 50 016, Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, N 1, 46-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 43; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Hadlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 45 Pt Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 585 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. Kreuzbandbez. 3, 25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3.25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. eee 1. Jahrgang/ Nr. 160/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 13. Juli 1956 33388 I Neue Verfassung für Zypern Ein weiterer Anlauf der britischen Regierung zur Beilegung des Streits London.(AP /dpa) Premierminister Eden teilte am Donnerstag im Unterhaus mit, daß die britische Regierung den Verfassungsrechtler Lord Radcliffe mit der Aus- arbeitung einer neuen Verfassung für Zypern beauftragt habe, die der Insel die innere Selbstverwaltung— nicht jedoch die Selbstbestimmung— geben solle. Das Inkraft- treten der neuen Verfassung ist nach den Ausführungen Edens erst dann vorgesehen, wenn„der Terrorismus unterdrückt ist und Recht und Ordnung wiederhergestellt sind“, Der Zeitpunkt des Inkrafttretens hänge daher von dem Ausmaß ab, in dem die zyprische Bevölkerung zur Mitarbeit bereit sei. Die Ankündigung Edens rief bei der gonialistischen und liberalen Opposition enen Entrüstungssturm hervor, da Eden sich weigerte, auf Fragen nach dem Selbst- bestimmungsrecht zu antworten und auch allen Fragen über die türkische Haltung in der Zypernfrage auswich. Als der Führer der Labour-Partei. Hugh Gaitskell, der Re- gierung vorwarf, sie habe sich in der Frage der Selbstbestimmung dem türkischen Dik- tat gebeugt, rief ein konservativer Abgeord- neter, diese Erklärung des Labourführers sei „hoch verräterisch“. 5 Lord Radcliffe wird bereits heute, Frei- tag, nach Zypern fliegen, um dort Bespre- chungen aufzunehmen. Er wird mit General- gouverneur Sir John Harding zusammen- treffen und„für jeden zu sprechen sein, der zun zu sprechen wünscht“. Ein Zusammen- treften mit Erzbischof Markarios, dem nach den Seychellen verbannten Sprecher der Zyprer griechischer Abstammung, scheint nicht vorgesehen zu sein. Auf diesbezügliche Fragen der Labour-Abgeordneten erklärte Eden lediglich, falls der Erzbischof bereit sei, den Terrorismus zu verurteilen, würde sich eine neue Lage ergeben. Die Ernennung Lord Radceliffes wurde am Donnerstagabend der Bevölkerung Zy- perns von Generalgouverneur Harding in einer Rundfunkansprache mitgeteilt. Har- ding betonte, der Terror auf der Insel habe nachgelassen und er sehe daher keinen Grund, die Ausarbeitung einer neuen Ver- fassung weiter hinauszuzögern. Man könne jedoch nur schrittweise vorgehen und es Werde viel Geduld und Verständnis notwen- dig sein. Gleichzeitig kündigte der Gouver- neur an, daß der Kampf gegen die Ter- roristen mit allen Mitteln und aller Härte weitergeführt werde. Premierminister Eden berichtete im Unter- haus zunächst über die bisherigen Versuche zur Lösung des Zypern-Problems und sagte, daß die britische Regierung den Grundsatz der Selbstbestimmung anerkannt habe. Das Problem habe darin bestanden, eine Lösung zu suchen, die nicht nur die britischen In- Moskau schwenkt ein wenig ein Truppenstärke-Vorschlag akzeptiert/ Aber neues„Nein“ zur Luftinspektion New Vork.(dpa/ AP) Die Sowietunion hat am Donnerstag im UNO-Abrüstungsausschußg den Vorschlag der Westmächte zur Verringe- rung der Truppenstärken„als ersten Schritt eines Weltweiten Abrüstungsprogramms“ angenonmen. Der westliche Vorschlag sieht Je 25 Mullonen Mann für die Sowjetunion, die USA und China vor, je 750 000 Mann für Frankreich und Großbritannien und höch- stens 500 000 kür die übrigen Länder. Der Sowjetische Delegierte Gromyko fügte jedoch hinzu, dag die Sowjetunion weiterhin ihren eigenen Vorschlag vorziehe, der für die drei Crohmächte nur Höchststärken von je 55 Millionen Mann vorsieht. Gromyko schlug gleichzeitig vor, ein Ab- kommen über die Einstellung der Atom- bombenversuche, die Vernichtung der Vor- räte der Atombomben, die Einstellung ihrer Produktion und das Verbot ihres Einsatzes zu schließen. Präsident Eisenhowers Luft- inspektionsplan lehnte er jedoch weiterhin ab und bekannte sich erneut zu den sowie- tischen Vorschlägen für eine Inspektion der militärischen Anlagen ausschließlich zu Lande. Die Sowjetunion hat, wie aus der Er- klärung Gromykos hervorgeht, scheinbar jetzt ihre Forderung nach einer sofortigen noch weitergehenden Begrenzung der Streit- Kräfte fallen lassen und sich der Anfang Mai von den Westmächten auf der Sitzung des Abrüstungsunter-Ausschusses der UNO in London vorgetragenen Ansicht angeschlos- sen, daß die Abrüstung schrittweise erfolgen solle. Als ersten Schritt hatten die West- mächte vorgeschlagen, die bewaffneten Streit- kräfte auf einen Stand zu verringern, der bei der gegenwärtigen Weltlage möglich er- scheint; danach solle jedoch in der zweiten Phase die von der Sowjetunion vorge- schlagene Verringerung auf je eine bis an- derthalb Millionen Mann in den USA, der Sowjetunion und der chinesischen Volks- republik und auf je 650 000 Mann in Groß- britannien und Frankreich folgen. Der westlichen Forderung, der Abrüstung die Lösung weltpolitischer Probleme wie der Deutschland-, Korea- und Vietnamfrage voraufgehen zu lassen, stimmte Gromyko nicht zu. Premierminister Eden erklärte am Don- nerstag im britischen Unterhaus er sei bereit, über eine Beschränkung der Expe- ri mente mit Atombomben zu ver- handeln. Er würde es vorziehen, daß die ent- sprechenden Vorschläge des britisch-fran- zösischen Planes in den Abrüstungsbespre- chungen des UNO- Ausschusses angenommen werden. Wenn dies nicht gelingt, sei er bereit, andere Methoden zu diskutieren. Atomgemeinschaft des Ostblocks Das Abkommen wurde jetzt in Moskau veröffentlicht Moskau.(dpa) In Moskau wurde der Text des Abkommens über die Zusammenarbeit n elf Ostblock-Staaten bei der Atom- verschung und über die Errichtung eines ge- meinsamen Atomforschungs-Instituts dieser Länder veröffentlicht. In dem Abkommen ird mitgeteilt, daß sich der Sitz des neu schaffenen„Vereinigten Instituts für Nernforschung“ der OGstblock-Staaten im . von Kalinin(nordwestlich von doskau) befindef. Das Abkommen war be- 1 im März dieses Jahres unterzeichnet ſorden und wurde jetzt von den Bevoll- mächtigten Vertretern der elf Staaten, un- r ihnen die Sowjetzonen- Republik, be- daupigt. In dem Abkommen heißt es, die elf Ost- g ock-Staaten messen der Nutzung der Atom- mergie für kriedliche Zwecke große Be- ene bei und erkennen die Notwendigkeit er Zusammenarbeit von Wissenschaftlern erschiedener Länder bei der Atomforschung 0 ur kriedliche Zwecke an. Dem„Vereinigten 2 dititut für Kernkorschung“ gehören fol- zende Länder an: Albanien, Bulgarien, ſolksrepublix China, DDR, Mongolische Glcsrepublik, Nordkorea, Polen, Rumänien, . Tschechoslowakei und Ungarn. be ere Staaten können durch Mehrheits- schluß der Mitglieder des Instituts auf- enommen werden. nter anderen werden dem Institut das oratorium für Kernprobleme und das 5 für Physik hoher Energien der 1 jetischen Akademie der Wissenschaften een Zur Forschung auf dem Ge- 10. Kernphysik sollen unter anderem 5 Aboratorium für theoretische Physik Elektronenrechenmaschinen und ein Neutronenphysik mit eingerichtet batorium für erden. in dem Abkommen ist auch die Höhe des 5 Beitrags der elf Staaten fest- St. Den höchsten Beitrag entrichtet die Welke enten(7,25 Prozent), es folgen die „Asrepuplik China(20 Prozent), die DDR und Polen mit je 6,75 Prozent und Rumänien und die Tschechoslowakei mit je 5,75 Prozent. Dem Atomforschungsinstitut des Ostblocks Sehören die führenden Atomforscher der elf Staaten an. Bevollmächtigter der Sowjet- zonen- Republik ist Staatssekretär Ernst Wolf. teressen auf Zypern und im östlichen Mittel- meer, sondern auch die Interessen der Türkei und anderer Länder schützt. Leider sei das noch nicht möglich gewesen. Es sei klar ge- worden, daß die Selbstbestimmung für Zy- pern für die Türkei sehr viel größere Pro- bleme aufwerfen würde. Eden forderte Ver- ständnis für die Risiken, die darin liegen würden, wenn Großbritannien einseitig vor- geht. Für den Augenblick bleibe nichts an- deres übrig, als die Tatsache hinzunehmen, daß Fortschritte in dieser Richtung nicht er- zielt werden könnten. Aber auf der Insel selbst könnten gewisse Schritte unternom- men werden. Die britische Regierung wolle deshalb mit der Schaffung der Selbstregie- rung auf Zypern voranschreiten. Jubelnder Empfang für Nasser in Belgrad Belgrad.(dpa/ AP) Der ägyptische Staats- präsident und Regierungschef, Gamal Abdel Nasser, traf am Donerstag zu einem acht- tägigen Staatsbesuch in Jugoslawien ein. Als sein Flugzeug in Belgrad landete, feuerten jugoslawische Geschütze Ehrensalven ab. Nasser wurde vom jugoslawischen Staatschef Tito, dem Präsidenten der Nationalversamm- lung, Pijade, und führenden Staatsbeamten und Militärs begrüßt. In seinen Begrüßungsworten bezeichnete Nasser seinen Besuch als eine Manifestation der Freundschaft zwischen Jugoslawien und Aegypten, er werde neue Wege der Zusam- menarbeit auf allen Gebieten eröffnen. Tausende begeisterter Menschen jubelten Nasser zu, als er zusammen mit Tito in einem offenen Wagen durch die fahnengeschmück- ten Straßen der jugoslawischen Hauptstadt fuhr. Die Bedeutung von Nassers Besuch wird dadurch erhöht, daß die letzten beiden Tage für ein Dreier-Gespräch zwischen Tito, Nasser und dem indischen Ministerpräsiden- ten Nehru auf der Adria-Insel Brioni vor- behalten sind. Der Jugoslawien-Besuch ist Nassers erste Reise nach Europa. Nasser wird von Außen- minister Fauzi und anderen hohen ägypti- schen Regierungsvertretern begleitet. CDU Saar kommt Erich Ollenhauer bei seiner Rede auf dem Parteitag der SpD Bud: Af SPD: Staatliche Lenkung unerläßlich Wie die„zweite industrielle Revolution“ gemeistert werden soll Von unserem Korrespondenten Hans Joachim Deckert München. Die Veränderungen der indu- striellen Produktionsweise durch Atom- physik und Automatisierung sowie die ge- sellschaftlichen Auswirkungen dieser„zwei- ten industriellen Revolution“ waren am Donnerstag das Thema des Münchener Parteitages der SPD. Die Professoren Leo Brandt und Carlo Schmid kamen in ihren Referaten zu dem Ergebnis, daß staat- liche Lenkung und Planung in der zukünf- tigen Wirtschaftsentwicklung unerläßlich sein müßten. Die Ziele und Forderungen der SPD gehen aus einem„Atomplan“ hervor, der den Delegierten vom„Ausschuß für Fragen der Atomenergie beim Parteivor- stand der SPD“ vorgelegt wurde. In diesem Plan heißt es, die gewaltigen neuen Kräfte der Natur dürften nicht dazu zur Gesamtpartei Beschluß des Vorstands der CDU in Bonn/ Scharfe Kritik an der SPD Bonn.(dpa AP) Der Bundesparteivor- stand der CDU hat am Donnerstag in Bonn unter Vorsitz von Bundeskanzler Dr. Adenauer beschlossen, mit sofortiger Wir- Kung die CDU Saar als Landesverband in die CDU Deutschland aufzunehmen. Der Parteivorstand richtete zugleich an alle christlich- demokratischen Kräfte an der Saar die dringende Bitte,„über alles Trennende hinweg den Weg zu finden, der zu einer ehrenhaften Einigung führt und eine ge- meinschaftliche Politik aus christlichem Geist ermöglicht.“ Fusionsverhandlungen zwischen der CDU Saar und der Christlichen Volks- partei(CVP) des ehemaligen saarländischen Ministerpräsidenten Hoffmann waren seiner- zeit gescheitert. Nach den Worten des Bundeskanzlers will die CDU den Wahlkampf 1957 unter dem Gesichtspunkt führen: Erhaltung der Sicher- heit und der Freiheit Deutschlands. Nur eine kluge und stetige Politik in der Gemein- schaft der westlichen Welt vermöge die Wieder vereinigung Deutschlands zu bringen und den Frieden der Welt zu festigen, sagte Adenauer. Als einen„simplen Wahlschlager“ be- zeichnete der CDU- Bundesvorstand die Ent- schließung des SPD-Parteitages in München, die Wehrpflicht wieder aufzuheben. In einem Kommuniqué heißt es, diese Ent- schließung des SPD-Parteitages sei keine klare politische Entscheidung. Für den radi- kalen Flügel der SPD werde die Parole aus- gegeben, daß die Sozialdemokratie die jetzt eingeführte allgemeine Wehrpflicht wieder abschaffen wolle. Diese Parole werde aber wieder eingeschränkt durch den sinngemä- Ben Satz: Wenn die SpD von der westdeut- schen Bevölkerung bei der Bundestagswahl 1957 dazu die Möglichkeit erhält. Der CDU- Vorstand hält dies für eine Utopie, da die SPD hierzu 51 Prozent aller Bundestags- mandate erhalten müßte. Somit sei die Münchener Entschließung als ein„simpler Wahlschlager“ anzusehen. Die SPD umgehe damit aus„parteitaktischen Gründen die klare Entscheidung, ob sie bereit ist, das für die Sicherheit und die Freiheit des deut- schen Volkes unerläßliche zu tun“. Zwiscsen Gesfern und Morgen Die Besprechungen der Koalitionsvorsit- zenden mit Bundeskanzler Adenauer über die Verkleinerung des Kabinetts haben noch nicht zu abschließenden Ergebnissen geführt. Ein Termin für neue Besprechungen ist noch nicht festgesetzt worden, so daß es fraglich erscheint, daß diese Frage noch vor der Urlaubsreise Adenauers geregelt werden wird. Nach dem jetzigen Stand ist zu er- Warten, daß das Kabinett nur um zwei Mi- nister verkleinert wird. a Adenauer und Schäffer trafen sich am Donnerstagabend zu einem Gespräch, das die persönlichen Meinungsverschiedenheiten und Verstimmungen beilegen sollte. Eine Mehrheit im Bundesrat für das Wehrpflichtgesetz scheint gesichert. Der Ver- teidigungsausschuß des Bundesrates hat das Gesetz am Donnerstag beraten. Eventuelle Anträge auf Anrufung des Vermittlungsaus- schusses werden nach Ansicht von Sitzungs- teilnehmern keine Mehrheit finden.— Bis zum Frühjahr 1957 will das Bundesverteidi- gungsministerium eine Million Wehrpflichti- ger erfassen und mustern lassen. Die erste Heeresoffiziersschule der Bun- deswehr ist am Donnerstag in den Gebäu- den der früheren hannoverschen Kriegs- schule ihrer Bestimmung übergeben worden. Zu einer Urabstimmung aufgerufen hat der Industrie- Verband Metall des DGB Saar am Donnerstag 40 000 Arbeiter der weiter- verarbeitenden Industrie für heute Freitag. Die Arbeitnehmer sollen über einen vom Landesschlichtungsausschuß gefällten Schieds- spruch entscheiden. Danach soll eine Lohn- erhöhung von 4 bis 7 Franken pro Stunde bei den Arbeitern der weiter verarbeitenden Industrie eintreten. Die Metallarbeiter- Gewerkschaft fordert aber 12 Franken pro Stunde Lohnerhöhung. Die Gewerkschaft christlicher Metall- und Hüttenarbeiter hat sich an den Arbeitsminister mit der Bitte gewandt, sich in den Lohnkonflikt einzu- schalten. Nobelpreisträger Professor Heisenberg sprach sich vor dem bayerischen Landtag und dem Senat dagegen aus, an verschiede- nen Stellen der Bundesrepublik Atomreak- toren zu bauen. Das ideale deutsche Atom- zentrum sei München. Das Internationale Rote Kreuz rief am Donnerstag die Rot-Kreuz- Organisationen in der ganzen Welt zur Hilfeleistung für die Opfer der neuen Erdbeben in Griechenland auf. Decken, Lebensmittel und Medikamente wurden bereits auf dem Luft- und Seeweg nach Griechenland geschickt. Erste größere Spenden trafen von dem niederländischen und dem italienischen Roten Kreuz ein. Eine sowzetische Parlaments- Delegation unter Leitung des KP-Sekretärs von Moskau, Frau Furzewa, traf am Donnerstagmittag auf dem Londoner Flughafen ein. Die 15 Russen sind Gäste der Interparlamentari- schen Union. Im Obersten Sowiet hat sich am Donners- tag bei der Beratung der Regierungsvorlage zum neuen sowietischen Rentengesetz zum erstenmal der Fall ereignet, daß ein Abge- ordneter einen Abänderungsvorschlag zu einem Regierungsentwurf unterbreitete. Bisher war es den Abgeordneten nur gestat- tet, bei der Beratung des Haushaltsvoran- schlages geringfügige Aenderungen vorzu- schlagen. Generalstabsbesprechungen zwischen Spa- nien und den USA begannen in Madrid. Ihr Ziel ist die Ausweitung des spanisch- ameri- kanischen Militärhilfsvertrags vom Septem- ber 1953. In einer zweiten Phase der Ver- handlungen soll eine portugiesische Militär- mission zu den Arbeiten zugezogen werden. Präsident Eisenhower bestätigte in Get- tysburg(Pennsylvania) erneut, daß er zu- sammen mit Richard Nixon als dem Kandi- daten für das Amt des Vizepräsidenten in den Wahlkampf gehen möchte. Der Präsident bekräftigte seine Unterstützung Nixons, der in den USA stark umstritten ist, in einem Gespräch mit dem republikanischen Partei- Vorsitzenden Leonard Hall. Zum neuen peruanischen Präsidenten ist nach dem am Donnerstag veröffentlichten endgültigen Wahlergebnis Manuel Prado mit rund 46 Prozent der Stimmen gewählt wor- den. Er wird seine sechsjährige Amtszeit voraussichtlich am 28. Juli antreten. Prado war von 1939 bis 1943 bereits einmal perua- nischer Präsident und lebte seitdem meist in Frankreich. Durch zwei schwere Fährunglücke in In- dien und Pakistan sind in den letzten Tagen über 160 Menschen ums Leben gekommen. verwandt werden„die Monopolstellung von Einzelnen oder von Interessentengruppen zu stärken“, sondern müßten der Verbesserung des Lebensstandards, der Erleichterung der Arbeitsbedingungen sowie der Vertiefung des kulturellen Lebens dienen. Die Forschung im Bereich der Atomwissenschaften und die Ausbildung von Facharbeitern und Wissen- schaftlern soll mit allen Kräften gefördert werden. Aufbau und Betrieb von Atomkraft- werken soll der öffentlichen Hand vorbehal- ten bleiben. Zur gutachterlichen Beratung der Oeffentlichkeit, der Parlamente und Re- gierungen schlägt die SPD die Bildung einer deutschen Atomkommission vor,„die keiner- lei Weisungen untersteht und deren Mit- glieder auf Grund von Vorschlägen des Bun- destages, des Bundesrates, der Wissenschaft, der Wirtschaft und der Gewerkschaften be- rufen werden“. Ein„deutsches Organ für Kernbrennstoffe und die Ueberwachung ihrer Verwendung“ soll sich daneben auf die Kontrolle von Er- zeugung und Verwendung der Krenbrenn- stoffe spezialisieren. Die SpD bekennt sich in ihrem„Atomplan“ weiterhin zu einer internationalen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Atomforschung, der Kernenergie und ihrer Nutzan wendungen. Umbau der Gesellschaftsordnung Eine einstimmig angenommene Entschlie- Bung zur„zweiten indrustriellen Revolution“ bezeichnet den Umbau unserer Gesellschafts- ordnung angesichts der Erschließung neuer Energiequellen und der Entwicklung neuer Produktionsmethoden durch Atomtechnik und Automatisation als das Gebot der Stunde. Die SPD verlangt daher die Erfül- lung von sieben Forderungen: 1. Ständige Beobachtung der gesellschaftlichen Entwick- lung, 2. Ausarbeitung eines umfassenden Förderungsprogrammes für Wissenschaft und Forschung, 3. Begabtenauslese und Be- gabtenförderung, 4. Förderung des techni- schen Nachwuchses, 5. Anpassung unserer sozialen Wirtschaftsordnung an die Bedin- gungen der zweiten industriellen Revolution, 6. politische Bildung des ganzen Volkes, 7. Initiative der Bundesrepublik zum Aufbau einer europäischen Forschungsgemeinschaft und einer europäischen Zusammenarbeit zur Förderung des technischen Nachwuchses. Protest gegen H-Bombenversuclie In einer weiteren, ebenfalls einstimmig angenommenen Entschliegung protestiert der Parteitag gegen die Fortsetzung der Atom- und Wasserstoffbomben- Experimente. Die Völker der Welt müßten die verantwort- lichen Politiker auf den Weg des Friedens Zwingen. Durch die Annahme einer dritten Ent- schließung wurde der Parteivorstand be- auftragt, beschleunigt eine„Arbeitsgemein- schaft für Forschung und Technik“ ins Leben Zzu rufen. Die Delegierten billigten außerdem eine von Carlo Schmid und dem Mannheimer Landtagsabgeordneten Walter Krause unterstützte Anregung des bayerischen Lan- desvorsitzenden Waldemar von Knoehringen, im September eine Konferenz aller sozial- demokratischen Parlamentarier zum Thema der„zweiten industriellen Revolution“ ein- zuberufen. Die Wirkung dieser Konferenz werde sein, daß in jedem Landtag in dieser Frage dieselben Anträge gestellt und ihre Finanzierung erzwungen werde. Vorwürfe gegen Bonns Wirtschaftspolitik Schwere Vorwürfe gegen die Bundesregie- rung hatte zuvor in seinem Referat der Staatssekretär für Verkehr in Nordrhein- Westfalen und Honorarprofessor an der Technischen Hochschule Aachen, Leo Brandt, erhoben. Die offizielle Wirtschaftspolitik habe „abgekapselt von den modernen Erfahrungen Fortsetzung Seite 2 MORGEN . Freitag, 13. Juli 1956 Nr. 10 reitag, 13. Juli 1956 Ein guter Tag für Europa Größer als erwartet, war die Mehrheit, die in der französischen Nationalversamm- lung dem Euratom-Projekt zugestimmt hat. 332 Stimmen haben sich für Euratom, nur 181 Abgeordnete dagegen ausgesprochen. 79 Volksvertreter enthielten sich der Stimme oder waren abwesend. Die Opposition, die sich aus 150 Kommunisten und 30 bürger- lichen Radikalen zusammensetzte, hatte ihrerseits keine gemeinsame Linie aufzu- weisen. Die Kommunisten sind gegen jede Maßnahme, die zum Zusammenschluß der Staaten Westeuropas führen soll, während die Freunde von Mendeès-France gegen die Rückkehr zu der alten Formel des Sechser- Europas ohne England protestieren wollten. Für sie gilt die Westeuropäische Union, die als Ersatz für die EVG im Oktober 1954 ent- stand und die Großbritannien einschließt, als er bessere Rahmen für den europäischen Aufbau. Ministerpräsident Guy Mollet geht aus der Debatte mit einer verstärkten persön- lichen Stellung hervor. Sein klar vorgetrage- nes europäisches Glaubensbekenntnis hat überzeugt. Allerdings mußte er von den ihm sehr am Herzen liegenden Verzicht auf mili- tärische Verwendung der Atomkraft ablassen und verschiedene Bedingungen akzeptieren — zum Beispiel, daß die Kontrollversamm- lung von Euratom nicht mit der parlamen- tarischen Versammlung der Montanunion identisch sein darf— über deren praktische Durchführbarkeit Zweifel herrschen könnten. Dafür ist es ihm dann aber gelungen, die Sesamte Rechte, einschließlich der rechts- radikalen Poujadisten, zum mindest zur timmenthaltung zu bringen. Auch die gaul- listischen Minister sind in der Regierung verblieben, deren Zusammenhalt nun eben- falls gestärkt aus der Euratom- Zerreißprobe hervorgeht. Die Poujadisten hingegen haben zum erstenmal deutliche Zeichen von inneren Spaltungen aufgewiesen, so daß der frei- heits feindliche Poujade seinen Leuten Stimmfreiheit zugestehen mußte. Ein deut- liches Zeichen dafür, daß die autoritätsgläu- bigen, antiparlamentarischen neuen Leute auf der àußbersten Rechten beginnen, sich in das parlamentarische System einzufügen. Selbst die Kommunisten begnügten sich mit einer äußerst gemäßigt vorgetragenen prin- zipiellen Ablehnung und gaben der Regie- Tung sogar bei einer Prozedurabstimmung ihre Voten, obwohl ein klares Nein ihrerseits eine längere Verzögerung der Entscheidung erlaubt hätte. g Die Nationalversammlung hat somit ge- zeigt, daß niemand im Augenblick den Sturz der sozialdemokratischen Regierung wünscht. Sie hat weiterhin bewiesen, daß der euro- Däische Gedanke in Frankreich sich von dem „Schlag zu erholen beginnt, den er mit Ab- ehnung der EVG im Sommer 1954 erhielt. Allerdings muß aus der damaligen Entschei- dung eine klare Folgerun gezogen werden: die Mehrheit der Volksvert etung, die hierbei Wohl die Mehrheit des Volkes hinter sich Weiß, ist nicht gewillt, in Sachen der Natio- nalverteidigung auf ausschlaggebende Kom- petenzen zugunsten supranationaler Organe zu verzichten. Sie will eine schrittweise, langsame, vorsichtige Europäisierung. Wenn man ihr einen schnelleren Rhythmus auf- Zwingen will, wird sie jedesmal rebellieren. Darum werden die übrigen europaischen Partner, wie die Bundesrepublik und Bel- ien, gut daran tun, bei den weiteren Ver- handlungen über Euratom die französischen Minister nicht dazu zu veranlassen, die Be- dingungen außer Acht zu lassen, die von der Nationalversammlung gestellt wurden. Auch das Prinzip der EVd war ja im Jahre 1952 mit 326 Stimmen gegen 276 angenommen worden; nichtsdestoweniger wurde der fer- tige Vertrag, der den bei der ersten Abstim- mung formulierten Bedingungen nicht Ze- nügend Rechnung trug, dann später abge- lehnt. Auch die weiteren Besprechungen mit England im Rahmen der europäischen Wirt- schaftsorganisation(OEEOC) können, falls sie Großbritannien zu einer gewissen Zusam- menarbeit mit Euratom bringen, die Chancen für eine endgültige Annahme in der Natio- nalversammlung vergrößern. Unter Berück- sichtigung dieser Ueberlegung darf wohl be- Rauptet werden, daß Europa bei den Prinzi- Piellen Billigung von Euratom durch die Nationalversammlung einen guten Tag erlebt hat. Joseph Rovan Paris) Kurz berichtet Zu blutigen Zwischenfällen kam es wieder in Algier. Mohammedanische Aufständische Sriffen mit Bomben und Maschinenpistolen mehrere europäische Cafés im Zentrum der Stadt an. Von einem Kraftwagen aus be- schossen sie eine französische Polizeiwache mit Maschinengewehren. Drei der Angreifer wurden getötet.— Der pakistanische Mini- sterpräsident, Mohammed Ali, sagte am Don- nerstag in Paris, das algerische Volk solle selbst bestimmen, welche Form die künfti- gen Beziehungen zwischen Frankreich und Algerien haben sollen. Die Unabhängigkeit Werde natürlich das Ziel aller Völker bleiben, aber über Einzelheiten— etwa nach Art des Commonwealth könnten die Algerier Selbst befinden. Eine Verringerung der Streitkräfte um 20 000 Mann hat Rumänien angekündigt. Be- reits im August des vergangenen Jahres hatte die rumänische Regierung erklärt, sie werde bis Ende des Jahres 40 000 Mann entlassen. Bundesatomminister Strauß, der sich zu einem dreitägigen Besuch in Spanien auf- hält, traf am Donerstag mit dem Leiter der spanischen Atomenergie- Kommission, Gene- al Vidal, zu einem Informationsaustausch über die Atomenergie- Programme beider Länder zusammen. Eine Verletzung des sowjetischen Luft- raumes durch amerikanische Flieger liege nicht vor, sagte ein Sprecher der amerika nischen Luftstreitkräfte in Washington. Er nahm damit zu einer Note der Sowiet- regierung Stellung, in der gegen Grenzver- letzungen durch amerikanische Militär- Flugzeuge im Juli protestiert worden war. Jawaharlal Nehru- das„Juwel Indiens“ Eine Würdigung des großen Staatsmannes aus Anlaß seines Deutschland-Besuches Bonn, 12. Juli Im Knopfloch seines eleganten Jacken- gewandes Indiens Ministerpräsident Nehru ständig eine Rose, im Sommer von brennendem Rot und im Winter von zart- gelber Tönung. Das weiße Gandhi-Käppchen mit den unserer Wehr- machts-„S chen kleidsamen Kni Biffchen“ Ausdri Sechsund- er Charme lich begegnet. und Auf- überall in Sechzigjähr jeden f Die Nati tretens Auch, 8 Indien einen ganz unmittelbaren Kontakt zu den Massen finden läßt und die ihm selbst dann Beifall einträgt, wenn er mit seinem Publikum hart ins Gericht geht. Das kommt nicht selten vor, denn der in- dische Regierungschef ist keineswegs immer in der strahlenden Laune, in der ihn die Bildagenturen und Wochenschauen meistens zeigen. Seine Gelassenheit und Liebenswür- digkeit kann in sehr impulsive Zornesaus- brüche umschlagen, unter denen Allerdings die politische Prominenz mehr zu leiden hat als das Volk. So habe ich einmal erlebt, wie Nehru von der Rednertribüne heruntersprang und mit seinen bloßen Händen den Stachel draht herunterriß, hinter dem seine Zuhörer zusammen gepfercht waren, und wie er dann die Parteifunktionäre zusammendonnerte, die seine Sicherheit mit dem Stacheldraht hatten schützen wollen. Nehrus ganze äußere Erscheinung verrät den indischen Aristokraten, der auf Englands besten Schulen erzogen wurde. Aber dieser Sohn eines alten kaschmirschen Brahmanen- geschlechtes ist ein leidenschaftlicher So- zialist, dessen Herzen die halbnackten, bet- telarmen Bauern seines Volkes am nächsten stehen. Der Vergleich mit Buddha drängt sich auf, mit jenem indischen Fürstensohn, der allem Reichtum und jedem Besitz ent- sagt, um den Menschen das Heil bringen zu Von unserem Korrespondenten Dr. H. W. Berg können. Nehru würde über diesen Vergleich mit einem Heiligen sehr ärgerlich sein; aber das indische Volk denkt in solchen Begriffen, und deshalb vergöttert es seinen politischen Helden wie einen Heiligen. Von seinen Landsleuten wird Nehru das„quwel Indiens“ genannt, und er wird selbst von denen ge- liebt, die ihn intellektuell gar nicht verstehen. Diejenigen, die Nehru verstehen und die ihn dennoch oder gerade deswegen bekämp- fen, sind die indischen Kommunisten und die Führer der orthodoxen Hindus. Die einen, weil ihnen Nehru nicht radikal genug und die anderen, weil er ihnen zu fortschrittlich ist. Die Tatsache, daß Nehru von vielen seiner Landsleute nicht verstanden wird, erklärt sich daraus, daß er zwar in seinem Herzen hundertprozentiger Inder ist, daß er aber intellektuell in der westlichen Bildungs- Welt wurzelt. Diese Polarität zwischen west- lich- geschultem Intellekt und östlicher Seele hat Nehru einmal zu folgendem schwermü⸗ tigen Bekenntnis veranlaßt: „Ich wurde eine seltsame Mischung zwi- schen Ost und West, fehl am Platze überall, zu Hause nirgends. Meine Gedanken und meine Art, das Leben zu nehmen, ähneln vielleicht mehr dem, was man westlich nennt: aber Indien ist mir wie allen seinen Kindern auf unzähligen Wegen verbunden. Hinter Streik mit politischem Hintergrund? Der Ausstand der amerikanischen Stahlarbeiter zieht von Tag zu Tag größere Kreise Washington, im Juli Der große Streik in der Stahlindustrie erregte zunächst in der Offentlichkeit wenig Aufsehen. Der allgemeine Wirtschaftsauf- schwung nahm(trotz der Krise in der Auto- Industrie) seinen Fortgang, Dulles ging in den Sommerurlaub, über den Gesundheits- zustand des Präsidenten hörte man nur die optimistischsten Prognosen, und die Streik- Kassen der Stahlarbeiter schienen gut ge- füllt zu sein. Im übrigen hatten die Leiter der Stahlindustrie deutlich genug durchblik- ken lassen, daß man in weiten Kreisen der Wirtschaft eine Stillegung der Stahlproduk- tion für eine begrenzte Zeit angesichts der bis zum Platzen gefüllten Waren- und Vor- ratslager beinahe begrüße. Aber nunmehr, nachdem sich erweist, daß der Produktionsverlust der ersten Streik woche 2,5 Millionen Tonnen beträgt und dag in der zweiten Woche die von der Stahl- industrie unmittelbar abhängigen Wirt- schaftszweige nicht weniger als 100 000 Ar- beiter und Angestellte wegen Mangels an Beschäftigung entlassen mußten, beginnt die sommerliche Ferienluft sich mit Alarmrufen und Appellen an die Regierung zu füllen. Wenn der Streik noch ein paar Wochen wei- tergeht, so werden außer den 650 000 aus- ständigen Stahlarbeitern noch rund dieselbe Zahl von Arbeitern und Angestellten anderer Industrien auf der Straße liegen. Das wäre ein harter Schlag für die blühende Konjunk- tur. Die Regierung ist inzwischen dabei, Da- vid G. MebDonald, den Präsidenten der Stahl- arbeiter-Gewerkschaft und die„big shots“ Bonn wünscht gutes Verhältnis zu Belgrad Es muß aber geklärt werden, ob Tito Pankow anerkennen will Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn, 12. Juli Die zwischen der Bundesrepublik und Jugoslawien entstandene nervöse Mißstim- mung scheint sich zu vertiefen. In Bonner Regierungskreisen verzeichnet man beun- uhigt, daß es Marschall Tito bis zur Stunde Ablehnte, den deutschen Botschafter in Belgard, Pfleiderer, zu empfangen. Pfleiderer erhielt von der Bundesregierung den Auf- trag, konkret festzustellen, ob aus den Mos- kauer Aeußerungen des jugoslawischen Staatschefs die Absicht herausgelesen wer- den müsse, das Pankower Regime anzuer- kennen. Bislang wartet Bonn vergeblich auf eine offizielle Erklärung aus Belgrad zu dem, Was der Marschall in der Sowjetunion ge- sagt hat. Die Meinungsverschiedenheiten finden mren Ausdruck unter anderem auch in der Reaktion der jugoslawischen Presse auf die Absetzung der Verabschiedung des deutsch- jugoslawischen Wirtschaftsvertrages durch den Bundestag. Nach der dritten Lesung des Wehrpflichtgesetzes in der Nacht vom Frei- teg zum Samstag vergangener Woche sah Sich das Parlament um 3.40 Uhr, nach einer kast 18stündigen Debatte, am Ende seiner Kräfte und beschloß, die weiteren Tages- ordnungspunkte bis nach den Sommerferien zurückzustellen. Belgrad gab dem Verdacht Ausdruck, daß dies von der Bundesregierung beabsichtigt gewesen sei. Demgegenüber betont man in Bonn, daß man kein Wirt- schaftsabkommen mit einer freundschaft- lichen Hilfe von 240 Millionen Mark, rück- zahlbar in 99 Jahren, abgeschlossen hätte, wenn man nicht ernsthaft um ein gutes Ver- hältnis bemüht sei. Andererseits ist nicht zu bestreiten, daß im Bundestag seit der Mos- kau-Reise Titos einige Skepsis laut wurde, die unter Umständen bei der Beratung des Wirtschaftsabkommens zu heftigen Ausein- andersetzungen geführt hätte. Seit Jahr und Tag sind sich die Frak- tionen des Bundestages in der Feststellung einig, daß der Weg zur Wiedervereinigung nicht über Pankow führen kann. Hieraus ergab sich für die Bundesregierung die Konsequenz, in einer Anerkennung der DDR, durch Dritte einen unfreundlichen Akt sehen zu müssen. In seiner Rede im Dynamo- Stadion in Moskau bezeichnete Tito die DDR Als Realität. Er sagte, daß man von der An- erkennung der Tatsache, daß zwei deutsche Staaten bestehen, auszugehen habe. Für das deutsche Problem der Wiedervereinigung ergebe sich hieraus die Notwendigkeit von Verhandlungen zwischen Bonn und Pankow. Aehnlich hieß es auch in dem Kommuniqué, das am Ende des Staatsbesuchs des jugo- slawischen Regierungschefs in der UdSSR herausgegeben wurde. Die Bundesregierung sah sich gezwungen, die jugoslawische Regierung und den Staats- chef um Klarstellung zu bitten. Diese Forde- rung wurde und wird mit Nachdruck auch von Seiten der Bundesfraktionen erhoben. Sie wollen von der Belgrader Regierung Wissen, was Tito wirklich meinte. Die Ent- scheidung darüber, welchen Einfluß diese Dinge auf den Abschluß des deutsch- jugo- slawischen Wirtschaftvertrag haben wird, wurde im Zug der parlamentarischen Be- handlung und gegen die ausdrückliche Ab- sicht der Bundesregierung vertagt. Man hofft in Bonn, daß die nächsten Wochen einer Bereinigung der Angelegenheit dienen werden. Ausdruck der Mißstimmung ist auch ein Bericht in der Belgrader Zeitung„Politica“ über eine Sitzung des Auswärtigen Aus- schusses des Bundestages und die Bonner Re- aktion auf diese Veröffentlichung. Das Blatt behauptet, Staatssekretär Hallstein habe auf Frage eines Heimatvertriebenen Abgeord- neten im Ausschuß erklärt, die Bundes- regierung habe es mit der Verabschiedung des Wirtschaftsvertrages nicht eilig. Sie fürchte Jugoslawien könne Pankow aner- kennen und dem würden dann weitere Staa- ten folgen. Auf diese Weise würde der Ein- fluß der Bundesrepublik geschwächt. Von zuständiger Seite wird diese Darstellung als grob entstellt und totale Verkehrung eines Sachverhalts in sein Gegenteil bezeichnet. Vermutlich wird die Falschinformation ein Nachspiel haben, da die Sitzungen des Aus- Wärtigen Ausschusses, ihre Tagesordnungen und ihr Inhalt, geheim sind. SLANtc 5 OLAu 8s PARA PPIE 5 5585 L SOU ON ERCUN RN Theo Blank sprack: „Auch in Urlaub und Ferien können Uebungen abgeleistet werdeen mir liegen irgendwo im Unbewußten die Erinnerungen des Volkstums von hundert oder mehr Generationen Brahmanen. Ich kann weder die Erbschaft dieser Vergangen- heit, noch meine kürzlich erworbenen Eigen- schaften los werden. Beide sind ein Teil von mir, und obwohl sie mir im Westen und im Osten helfen, erzeugen sie in mir auch ein Gefühl des geistigen Alleinseins,— nicht nur in meiner öffentlichen Tätigkeit, sondern auch im Leben selbst. Ich bin ein Fremdling im Westen und kann kein Teil von ihm wer- den; aber auch in meinem eigenen Lande habe ich manchmal das Gefühl eines Aus- gestoßenen.“ Dieses Bekenntnis 2 t von Nehrus un- barmherziger Selbstkri der es auch zu verdanken ist, daß aus dem vergötterten Freiheitshelden als Regierungschef kein hals- iger Cäsar geworden ist. Das Bekenntnis enthüllt zugleich die große Einsamkeit eines Menschen, der seine Arbeit— innenpolitisch und außenpolitisch— immer wieder von tiefen Mißverständnissen bedroht sieht. Auf der anderen Seite ist gerade aus der Span- mung, die den Menschen Nehru vereinsamen lieg, der politische Mittler zwischen Ost und West n, der berufene Vorkämpfer für die Koexistenz zweier Welten, denen er beiden angehört. 8 88 8 8 Von unserem Korrespondenten Heinz Pol der Us Steel, der Bethlehem und der Repu- blic-Werke wieder an den grünen Tisch zu bringen. Aber selbst wenn das gelänge, so wäre damit noch nicht viel erreicht. Man hatte ja vor dem Streik bereits Monate um den grünen Tisch herumgesessen und sich nicht einigen können. Die Parteien werfen einander zu hohe Profite bzw. phantastische Löhne vor. In der Tat hatte die amerika- nische Stahlindustrie 1955 ihr bestes Jahr, und die ersten sechs Monate dieses Jahres ließ die Gewinnkurve weiterhin steil in die Höhe gehen. Andererseits gehören die Stahl- arbeiter zu den bestbezahlten Arbeitnehmern in den USA und der Welt: das wöchentliche Durchschnittseinkommen eines Stahlarbei- ters(gelernt und ungelernt) betrug vor Streikbeginn etwas mehr als 100 Dollar. Der Konflikt dreht sich um viele Details eines neuen Vertrages Die Frage der Lohn- erhöhung ist dabei nicht einmal entschei- dend. Aber die Industrie besteht darauf, daß ein neuer Lohnvertrag fünf oder mindestens vier Jahre gültig bleibt, während die Ge- Werkschaft sich auf eine derart lange Zeit nicht festlegen will, zumal das Gespenst der Automation auch innerhalb der Stahlindu- strie umgeht und recht lebendige Formen anzunehmen beginnt. Im übrigen hat der Stahlstreik einen be- deutsamen innerpolitischen Hintergrund. Der Zeitpunkt des Streikes mag sowohl für Re- publikaner wie für Demokraten nicht ganz zufällig gewählt worden sein. Die der Eisen- hower-Verwaltung nicht übertrieben freund- lich gegenüberstehenden Gewerkschafts- führer mögen der Ansicht sein, daß ein durch Streik, Massenentlassungen usw. ver- ursachte Verschlechterung der Gesamtkon- junktur der Sache der Republikaner im No- vember Schaden zufügen dürfte. Anderer- seits könnte eine zeitweise Verschlechterung der Wirtschaftslage, die dann nach Beendi- Sung des Streikes und der vollen Wieder- aufnahme der Stahlproduktion schnell in ihr Gegenteil umschlagen würde, den Republi- kanern sehr helfen: die Ordnung wäre von Strengere Strafen für Verleumdung der Juden ekordert Düsseldorf.(AP) Die„Allgemeine Wochen zeitung der Juden in Deutschland“ hat erben eine Ergänzung des Strafgesetzbuches ver langt, damit die Verleumdung von qui und Widerstandskämpfern gegen den Nati nalsozialismus strenger als bisher beste werden könne. Es stände traurig um de. Staat, der die Axt. die gegen seine eigeng Wurzeln geschwungen werde, nicht unscha lich zu machen verstehe. Die Forderung nach härterer Bestra von Antisemiten wurde von der Wochen zeitung im Zusammenhang mit einem Pqh test gegen eine judenfeindliche Flugschth erhoben, die unter dem Vorwand, aus de USA zu stammen, kürzlich in großer Auflag in der Bundesrepublik verbreitet Worde sein soll. Mit dieser Flugschrift unter den Titel„SOS-Rufe aus den USA— die Kom. mende rote Diktatur“ werde Antisemitismu unter dem Deckmantel des Kampfes gegel Moskau betrieben. In der Schrift werde als Aufgabe dh „jüdischen Hochfinanz“ bezeichnet, die Kras der„weißen Völker“ notfalls durch eines Frieg mit der von Juden beherrschten Sowie, union auszuhöhlen. Präsident Eisenhoe stehe den jüdischen Verschwörern au Dien sten. Der amerikanische Botschafter in Bong Professor James B. Conant, werde in der Schrift als„prokommunistischer Präsiden der Havard- Universität“ bezeichnet. Wie di Zeitung mitteilte, werde auf der Flugschrit als„Uebersetzer“ ein Guido Röder genannt ihnen wieder hergestellt und die„prospe rity“ in voller Blüte! Derartige Erwägungen und Kombinatione dürften hinter dem Streik stecken. Mn spricht darüber, aber niemand kann be. weisen, ob und inwieweit politische Pläne de Streik wirklich zum Ausbruch brachten. in ist sicher: der Streik beginnt sich von 12 zu Tag fühlbarer auszuwirken. Schon haben die kleineren Stahlfabrikanten, die von Streik nicht betroffen werden sie repräsen tieren rund 10 Prozent der Gesamtindustr — ihre Preise um 8 bis 10 Dollar pro Tonm erhöht. Schon liegen seitens deutscher un britischer Stahlindustrieller Angebote vun bestimmte Fertigprodukte, die hier vor allen von der Bauindustrie bereits dringend g. braucht werden, hierher zu senden. Und schl beginnen in den Städten und Dörfern Penn Sylvanias die kleinen Ladenbesitzer dei Familien der streikenden Stahlarbeiter 2 erklären, dag sie nicht mehr in der Lag Seien, ihnen den Kredit zu verlängern. Neues Saargespräch Zwischen Hallstein und Faure Bonn. HGig.-Ber.) Die deutsch- französischen Verhandlungen über das neue Saar-Abkom. men werden in der nächsten Woche in Pe. ris zwischen Staatssekretär Faure un Staatssekretär Hallstein fortgesetzt. Da luxemburgische Ministerpräsident Blech Soll wegen der Schiffbarmachung der Mose an den Besprechungen teilnehmen. Zu Frage des Termins der politischen Rückglie. derung des Saargebiets an Deutschlani (1. Januar 1957) wird in Bonn betont, daß sich sowohl die Bundesregierung wie die französische Regierung ohne Hintergedankel darum bemühten, das geplante Datum ein. zuhalten. Natürlich stecke der„Teufel in den Details“. Die Schwierigkeiten bei det Formulierung des Saarvertrags seien jedod nicht derart, daß man ernsthafte Störungen befürchten müsse. SPD: Staatliche Lenkung unerläßlich (Fortsetzung von Seite 1) und den neuen Methoden Amerikas und Englands nur einen wesentlichen Trumpf- menner— die Restauration“.„Die wenigen vier oder fünf Männer, die de facto die Bon- ner Politik in der Hand haben“, ständen der Problematik der Zusammenhänge fern. Einer der größten deutschen Wissenschaftler habe im Gespräch mit ihm, Brandt, bereits die Hoffnung aufgegeben, daß die Bundesrepu- blik den Anschluß an den ausländischen Vor- sprung in der Technik noch finden könne. Nötig sei in dieser bedrohlichen Situation „Ausbildung, nochmals Ausbildung, Reform des Schulwesens von unten bis oben, Hilfe für den Nachwuchs, Heranziehen auch des letzten begabten jungen Menschen aus den minderbemittelten Schichten.“ Weitere Vor- schläge Brandts beziehen sich auf die Ge- Währung von Steuererleichterungen für For- schungs- und Rationalisierungsmagnahmen sowie die Errichtung eines„deutschen For- schungsrates“ der, ohne der deutschen For- schungsgemeinschaft Konkurrenz zu machen. auf Wunsch der Parlamente und Regierungen Forschungs-Notwendigkeifen aufzeigen solle. Professor Carlo Schmid warf die Frage auf, ob die heute noch unterentwickel- ten Länder in Zukunft vom Osten oder vom Westen ihre Produktionsmittel und ihre Lehrer beziehen werden. Es werde der Osten sein, antwortete er,„wenn der Westen sich nicht bereit findet, die für diese Län- der einzig mögliche Sozialordnung anzuer. kennen, nämlich die Sozialistische. Die se- Zialistische Idee würde von diesen Ländern mit Denkformen gespeist werden können, die dieser bisher fremd gewesen seien, Im Atomzeitalter könne die Gefahr monopol stischer Marktbeherrschung und die Lenkung der öffentlichen Meinung nur„durch die Unterstellung der einschlägigen Unternel. men unter wirksame Kontrolle“ gebann werden. Durch Planung und Lenkung müsse man zu verhindern suchen,„daß der Ueber- gang in die Welt der zweiten industriellen Revolution für Millicnen zu einem Leidens- weg wird“. Durch die Freisetzung von Ar- beitskraft rücke das Freizeitproblem in den Mittelpunkt aller sozialen Ueberlegung, Es werde in Zukunft nicht genügen, die Men- schen nur auszubilden, sondern man werde sie bilden müssen in des Wortes weiteste Bedeutung. Zwischenfall Den Parteivorstand beschäftigte am Pan- nerstag ein Zwischenfall, der um eine Be grüßzungsrede des tschechischen Sozialdemo- Kraten Milos Vanek entstanden war. Mehrere Delegierte, darunter die Bundestagsabgeof 1 neten Wenzel Jaksch, Richard Reitzner 5 Karl Mommer, die bereits bei den Worten Vaneks den Saal verlassen hatten, 1 5 dem Präsidium des Parteitages ein i schreiben zugehen lassen, in dem es 4 0 Vanek gehöre zu jenen, die nach 1945⁵ 5 tschechische Sozialdemokratie„als 5 hängige Kraft liquidiert und durch 5 Unterstützung der von Benesch und 11 Kommunisten geübten Austreibungepele, die Menschlichkeit und die sozialistische Solidarität mit Fügen getreten“ hätten. Man hätte Vanek, von dem nicht bekannt 25 daß er seine Anschauungen inzwischen 155 ändert habe,„die Tribüne verweigern 5 5 sen. Wenzel Jaksch hat inzwischen lich Parteivorsitzenden Ollenhauer schritt mitgeteilt, dag er aus dem Parteivorstes austreten und nicht mehr für ein Vorstand: amt kandidieren wolle. Weitere politische Artikel Seite 8 58 Vr. 10 N Sefordert ine Woche, E hat eme buches Vet. Lon Jude den Nath. ner beste is um qe ine eigene t— Bestrafun er Wochen einem Pry. Flugschil ad, aus de ber Auflag itet worde Unter dei — die Kom. isemitismu Apfes Segen Aufgabe 050 t, die Kras durch eing iten Sowiet Eisenhowm in zu Dies. ter in Bom erde in q r Präsident net. Wie d Flugschrit er genannt ie„Prospe. abinationen cken. Mat kann he. e Pläne den ichten. Eim h von Jag chon haben die von e reprãten· mtindustrt Pro Tonne itscher uni gebote voß r vor allen ingend ge. Und scho fern Penn. sitzer del beiter u der Lag gern. ch ure AnzZösischen ar-Abkom. che in Fs. ture un esetzt. Det it Blech der Mose men. Zul Rückglie. heutschlant betont, dal wie di rgedanken )atum ein- „Teufel in n bei der ien jedoch Störungen J ch Warf die entwickel⸗ sten oder und ibre verde der ler Westen liese Län- g aànzuer- e. Die so- 1 Ländern n können, seien. Im monopoli- e Lenkung durch die Unterneh- a gebannt ung müsse ler Ueber- dustriellen Leidens von Ar- em in den egung. Es die Men- zan werde weitester am Don- eine Be- zialdemo- r. Mehrere sabgeold, taner un 1 Worten en, haben 1 Protest es heit, 1945 die Is unab- urch die und den gs. Olitik kalische tten. Man nannt sen schen ge rn“ müs- nen dem schriftlich worstand orstands- ite 8 Nr. 160/ Freitag, 18. Juli 1956 MORGEN — Was sonst noch gescha ng. Eine Woche nach der Entführung des 5½ wochen alten Peter Weinberger'schaltete sich am Mittwoch die amerikanische Bundesfahn- dungspolizei(FBI) in die Suchaktion ein, die von der ganzen Nation mit großer Anteil- nahme verfolgt wird. Nach dem Lindbergh- Gesetz, das 1932 nach der Entführung des Babys des berühmten Fliegers Lindbergh er- lassen wurde, konnte die FBI die Unter- suchung eines Entführungsfalles erst sieben Tage nach der Tat dufnehmen. Welche Maß- nahmen die FBI einleiten und welche Spuren sie verfolgen will, war bisher nicht zu erfah- ren.* In der amerikanischen Stadt Provo fand dieser Tage die Frau eines Polizeibeamten, die ihren Wagen vorschriftswidrig geparkt hatte, unter dem Scheibenwischer einen Strafzettel vor, der die Unterschrift ihres Mannes trug. Die Pflichttreue scheint dem Beamten einigen häuslichen Aerger einge- bracht zu haben, denn er hat die Presse ge- peten, seinen Namen nicht zu nennen,„da es zu Hause auch so schon schlimm genug steht“.* Gebunden, geknebelt und am ganzen Kör- per zerschlagen fand man bei Rom hinter einem Gebüsch einen 27jährigen Zimmer- mann namens Naimoli, der bei der Polizei zu protokoll gab, drei Männer hätten ihn im Auto entführt, verprügelt, seiner Barschaft von 135 000 Lire(90 DM) beraubt und ihn dann in jenem hilflosen Zustand zurückge- lassen. Da aber diese Angaben den Nachfor- schungen nicht standhielten, bequemte sich der„UDeberfallene“ schließlich zur Wahrheit: Er selbst hatte sich die blauen Flecken bei- gebracht und sich gefesselt, um seiner Frau daheim nicht gestehen zu müssen, daß er sei- nen Wochenlohn verjubelt hatte. Sein Ziel hat er trotzdem erreicht. Er braucht vorerst nicht nach Hause, denn er wurde wegen Vortäu- schung einer Straftat gleich in Haft genom- men.* Ein Großfeuer in der römischen Film- stadt Cinecitta richtete einen Schaden von über drei Millionen D-Mark an. Eine große Anzahl von Kästen mit Filmstreifen der Sparta-Produktions-Gesellschaft wurden ein Raub der Flammen. * Sechs italienische Höhlenforscher, darun- ter zwei Frauen, sind am Mittwoch aus der Karsthöhle von Sankt Kanzian auf jugosla- wWischem Gebiet geborgen worden. Ein durch die starken Regenfälle am Dienstag an- geschwollener unterirdischer Fluß hatte in der Höhle einen See gebildet, der den einzi- gen Ausgang versperrte. Ortskundige Führer hatten jedoch von sich aus diese Möglichkeit richtig vermutet und Bergungsversuche orga- nisiert, die dann auch erfolgreich waren. * g In einem Bericht über das Blindenwesen in Großbritannien macht Professor Arnold Sorsby die aufsehenerregende Feststellung. daß in den letzten zwanzig Jahren die Zahl der Blinden um etwa 27 000 zugenommen hat und daß mit ihrer weiteren Verdoppelung für die nächsten zwanzig Jahre zu rechnen sei. 1973 werde Großbritannien mindestens 140 000 Blinde unter seiner Bevölkerung zäh- len. Der Rückgang der Infektionskrankheiten als Ursachen der Blindheit habe sein Ende gefunden, und es seien energische Maßnah- men nötig, um dieser verhängnisvollen Ent- Wicklung Einhalt zu gebieten. * Auf einer Tagung der Internationalen Vereinigung für Naturschutz in Edinburgh berichtete der amerikanische Delegierte H. J. Coolidge, daß er kürzlich auf einer Reise durch Kambodscha erschreckende Feststel- lungen über die drohende Ausrottung der dortigen wildlebenden Tiere habe machen müssen. Seit das Land seine Unabhängigkeit erlangt habe, seien die strengen französischen Jagdschutzgesetze in Vergessenheit geraten, und die Ausgabe von Feuerwaffen an die ein- heimische Bevölkerung zum Schutz gegen eine kommunistische Invasion habe weiter dazu beigetragen, daß der Bestand mehrerer seltener Wildrindarten gefährlich dezimiert worden Sei. Besonders der Gaur, die größte Spezies des Dschungelrinds, aber ebenso der Banteng, der Wasserbüffel und vor allem das Seltene, nur noch in etwa 500 Exemplaren Vorhandene Kouprey, seien in den letzten Jahren etwa zur Hälfte abgeschossen worden. * Die bisher tiefste Temperatur in der Ant- arktis— 62,5 Grad unter Null— ist von der Sowjetischen Antarktis-Expedition registriert worden, wie Radio Moskau meldete. Der bisherige Kälterekord in dem Gebiet von 61,1 Grad unter Null wurde 1934 von einer ame- rikanischen Expedition gemessen. Für Paraguayaner ist Hungersnot Normalerscheinung Der„arme Mann“ Südamerikas/ Das„Land von gestern“ will bessere Zukunft Paraguay ist unter den Staaten Süd- amerikas der arme Mann. Dünn bevölkert, ohne Zugang zu den Meeren, politisch von jeher labil, lebt es im Gegensatz zu seinen Nachbarn nach deren boshafter Meinung in einem Jahrhundert der Rückschrittlichkeit“. Aber der Schläfer erwacht. Paraguay hat einen neuen Anlauf genommen— wird es dem Lande diesmal glücken, den Anschluß zu finden? Der Mann, der mit der ganzen Misere aufräumen soll, ist der Präsident der Staats- bank, Gustavo Storm, ein ebenso liebens- würdiger wie energischer und auch wage mutiger Mann. In seinem Auftrag als eine Art wirtschaftlicher Generalbevollmächtigter ist er vor einschneidenden Reformen nicht zurückgeschreckt, die zunächst einmal darauf hinauslaufen, das an unerschlossenen natür- lichen Hilfsquellen reiche Paraguay für ausländisches Investionskapital interessant zu machen. Storm hat seinen Landsleuten, die ihre Armut hinter hispanischem Stolze verbergen, erklärt, ihnen und der Regierung stehe ein Jahr freiwilliger„Austerity“ be- vor, in dem ein Klima des Vertrauens zu schaffen sei. Er hat scharfe Kreditrestrik- tionen vorgenommen und eine Ueberprü- fung des Handelsverkehrs veranlaßt. Nur noch lebensnotwendige Einfuhren sollen hereingenommen werden, damit wieder eine Dollarreserve sich ansammeln kann. Storm hat ein Nahziel, die Wirtschaft Paraguays zu stabilisieren und die fortschreitende In- flation aufzuhalten sowie ein Fernziel, das zunächst nur auf dem Papier sich entwickelt: Die Erschließung der kaum berührten Grenzräume des Landes durch ein Netz moderner Ueberlandstraßen, auf denen ein- Die Brasilianer möchten gerne telefonieren Aber die Apparate fehlen und die Leitungen werden gestohlen In Brasilien gibt es rund 250 Telefon- gesellschaften, aber nicht genügend Apparate. Insgesamt sollen etwa 800 000 Telefone auf- gestellt sein, rund 600 000 Anschlüsse weniger Als gegenwärtig benötigt werden. Die Ge- sellschaften rechnen aus, daß die Zahl der Teilnehmer im vorigen Jahr um etwa acht Prozent gestiegen sei; sie verschweigen jedoch diskreterweise, in welchem Verhält- at sich die Zahl der Anmeldungen erhöht nat. In den größeren Städten braucht man viel Geduld zum Telefonieren. Dabei sei nicht einmal an die Städte gedacht, in denen 2 Wei Telefongesellschaften arbeiteten. Dort konnten jeweils nur die Teilnehmer der einzelnen Gesellschaften miteinander tele- fonieren, da die beiden Konkurrenten nicht miteinander in Verbindung treten wollten. Aber auch von solchen besonderen Verhält- nissen abgesehen, ist es recht schwierig, da die Anlagen überlastet sind. Und die An- gestellten offenbar auch. Und da sie über- lastet sind, stimmen auch die Rechnungen nicht immer. So wurden einer alten Dame, die ein ruhiges, beschauliches Leben führt, Kürzlich eine Anzahl von Ferngesprächen mit den verschiedensten Plätzen berechnet. Die Reklamation hatte vollen Erfolg, denn es wurde erklärt, daß eigentlich keine Kon- trollen beständen und man deshalb den An- gaben des Telefoninhabers Glauben schenken müsse. Aber Reklamationen lohnen sich nur bei größeren Beträgen, denn sie erfordern Viel Zeit. In Rio de Janeiro beträgt die Wartezeit auf ein Telefon fünf bis sieben Jahre, selbst die Umlegung des Apparates dauert gelegent- lich viele Monate. Nun gibt es viele, die nicht so lange warten können und bereit sind, verhältnismäßig viel für die Ueberlassung eines Telefons auszugeben. Das hat dann die merkwürdige Folge, daß größere Firmen, die über eine Reihe von Anschlüssen verfügen, gar nicht oder nur mit einem Telefon ver- zeichnet sind, bis es ihnen gelingt, eine Uebertragung auf den eigenen Namen zu erreichen. Bei diesem Versuch muß man jedoch mit aller Vorsicht arbeiten, denn die Telefongesellschaften sind auf der Jagd nach freiwerdenden Linien und schneiden rigoros Am 21. Juli 1956 wird die Bundespost zwei Sonderbriefmurken unter dem Motto„Jugend- marken 1956“ herausgeben, deren Zuschläge zur Förderung des Jugendherbergswerkes be- stimmt sind. Der rotbraune Wert(773 Pfen- die Telefone ab, die nicht von den auf der Rechnung angegebenen Eigentümern benutzt werden. t Mit der zunehmenden wirtschaftlichen Notlage ergibt sich für viele Telefongesell- schaften, besonders für diejenigen, die über Fernverkehrlinien verfügen, ein schwieriges Problem. Kupfer steht hoch im Preis, und wenn die Altmetall-Händler auch unver- hältnismäßgig wenig bezahlen, so lohnt es sich doch, einige Kilometer Telefondraht einzusammeln. Da die Linien auf weite Strecken durch spärlich besiedelte Gebiete geführt sind, ist die Versuchung groß und das Risiko gering. Der Telefongesellschaft von Rio de Janeiro, deren Fernverkehr im vorigen Jahr durch derartige Diebstähle empfindlich gestört wurde und deren Mate- rialschäden sich auf mehrere Millionen Cruzeiros beliefen, gelang es nicht, aus den normalen Einnahmen diese Verluste auszu- gleichen. Sie wird also die Tarife weiter heraufsetzen, was sie um so unbesorgter tun kann, als für jeden ihrer Kunden, den sie etwa durch solche Maßnahmen verlieren sollten, viele andere auf den Wartelisten stehen. L. Singer mal Paraguays Erzeugnisse in vielfacher Menge zum Weltmarkt rollen sollen. Vorerst ist aber jenes„Klima des Ver- trauens“ anscheinend noch weit, denn im Ausland urteilt man sehr skeptisch, zumal so viele frühere Anläufe Paraguays in dieser Richtung versandet sind. Die Mehrzahl der Kritiker ist überzeugt, daß das Land zwar groß plant, aber wenig zustandebringen wird und daß auch der gute Wille Storms sehr bald an politischen Tageserwägungen seine Grenze finden dürfte. Die Aufgabe mutet auch fast über- menschlich an. wirtschaftlich lebt das Land von der Hand in den Mund. weniger als ein Prozent seiner 40 Millionen Hektar Fläche ist unter dem Pflug. Zweidrittel seines Waldbestandes, der 54 Prozent des Staats- gebietes bedeckt, haben nie den Klang einer Axt gehört. Verkehrswege und Nachrichten- mittel sind minimal vorhanden. Der Lebens- zuschnitt der Mehrzahl der 1,53 Millionen Paraguayer ist ärmlich, die Hungersnot zu- zeiten eine Normalerscheinung. Schlimmer noch: der Strom des Handels mit dem Nachbarland und hauptsächlichen Markt Paraguays, mit Argentinien, ist zu einem kleinen Rinnsal herabgesunken. Der größte Einfuhrposten aus Argentinien waren im März dieses Jahres ganze 20 000 Tonnen Mehl. Politische Gründe sind die Haupt- ursache: Paraguay gilt trotz Proteste in Buenos Aires als peronistisch beeinflußt. Die Hauptausfuhrartikel des Landes sind Nutzhölzer, Mate, Häute, Früchte, Tabak, Fleisch und etwas Baumwolle. Der Wert der Holzausfuhr wurde für 1955 mit 13 Millionen Dollar angegeben. Doch sind amtliche Zahlen aus Asuncion nicht unbedingt zuverlässig, denn bei einem durch die Statistik aus- gewiesenen jährlichen Export von 35 Mil- lionen und Import von nur 29 Millionen müßte sich ein Dollarüberschuß ergeben haben, der nicht vorhanden ist. Eine Wunderkur für Paraguay ist heute nicht ersichtlich. Das Land ist schlimmer dran als vor hundert Jahren. Rücksichtslose Politiker, aufreibender Kriege und Ruhe- losigkeit im Innern haben sich zum Krebs- schaden für Initiative und Fortschritt ent- wickelt. Nur harte Arbeit und richtige Planung können dieses„Land von gestern“ in eine bessere Zukunft führen. Wer nicht Fahrerflucht begeht, kommt ins Kittchen In Rio de Janeiro soll das jetzt anders werden Die Kraftfahrer Rio de Janeiros sind wahrhafte Künstler des Volants. Die Zigarette aim Mund und eine Hand lässig am Steuerrad lenken sie ihre Fahrzeuge und selbst schwere Omnibusse mit einer atemberaubenden Ge- Wwandtheit durch die jeweiligen Verkehrs- lücken, entgegen allen Verkehrsregeln von einer Seite der Straße auf die andere weéech- Selnd. Für den Fremden sind derartige Fahr- ten, bei denen er immer wieder den sicheren Zusammenstoß voraussieht, eine entsetzliche Nervenprobe, und selbst den stoischen Bra- Silianern wird es gelegentlich zu viel. Denn bei aller Gewandtheit passiert natürlich doch manchmal ein Unglück. Die Zeitungen be- richten täglich von neuen Opfern der„Ver- Kehrsschlacht“ von Rio. nig) hat als Motiv einen Knaben mit Taube und astronomisch- geometrischen Zeichen, der grüne Wert(105 Pfennnig) eine Flötenspie- lerin, Sonne und Pflanzen. AP-Bild Nun gibt es dort die Bestimmung, daß ein Fahrer, der an einem Verkehrsunglück be- teiligt ist, bei dem Menschen verletzt oder getötet wurden, bis zur Verhandlung des Falles ins Gefängnis kommt, falls er an der Unfallstelle angetroffen wird. Da hier die Gerichte mit ihrer Arbeit ungeheuer im Rück- stand sind— es gibt Strafanzeigen wegen Verkehrsunfällen, die nach Jahren noch un- erledigt sind riskiert natürlich jeder Fahrer, ob schuldig oder unschuldig, die Fahrerflucht. Falls er sich am nächsten Tag mit seinem Anwalt bei der zuständigen Poli- zeistelle einfindet, wird angenommen, daß kein Fluchtverdacht vorliege, und er bleibt frei. So unterbleibt auch oft die Hilfeleistung für Opfer von Verkehrsunfällen. Fremde, die in Unkenntnis der Vorschriften einen verletzten Passanten, den sie auf der Straße liegen sahen, in ihrem Wagen zum nächsten Krankenhaus brachten, hatten ungeheure Schwierigkeiten, die Polizei zu überzeugen, daß sie nicht selbst den Unfall verschuldet hatten. Sie mußten ihre Hilfsbereitschaft mit erheblichem Zeitverlust bezahlen. So bleiben die Verunglückten häufig ohne ärzt- liche Hilfe, bis die von Passanten herbei- gerufenen Ambulanzen sich ihrer annehmen Bei Verkehrsunfällen mit tödlichem Ausgang bleiben die Verunglückten manchmal stun- denlang liegen, bis der hohe Polizei- funktionär, der den Tatbestand bestätigen muß, erreicht werden konnte. Jetzt endlich ist im Senat ein Antrag ein- gebracht worden, die Strafbestimmungen dahingehend zu ändern, daß Kraftfahrer, die Verkehrsopfer helfen oder sich selber sofort der Polizei stellen, nicht verhaftet werden sollen. Der Antrag kann auf allgemeine Zu- stimmung rechnen. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Meist noch stark wolkig, aber abnehmende Nieder- schlagsneigung. Mittägliche Erwärmung nur wenig über 20 Grad. Schwacher Wind aus Nordost. Ubersicht: Der Zufluß von Meereskaltluft erlahmt jetzt. Darüber aufgleitende Warm- luft führt zur Bildung von Wolkenfeldern, die bei nordöstlicher Höhenströmung bis nach West- und Südwestdeutschland treiben. Sonnenaufgang: 4.33 Uhr, Sonnenuntergang: 20.30 Uhr. Wasserwärme: 18 Grad. Vorhers für 8.2 e Rarte 6-Z Uhr. 101 i- 181 Pegelstand vom 12. Juli Rhein: Maxau 521(35); Mannheim 387 (1253); Worms 304(48); Caub 246(12). Neckar: Plochingen 273(61); Gundels- heim 283(+ 10); Mannheim 412(79). Hund legte Verkehr lahm Hamburg. Ueber eine halbe Stunde lang war in einer Hauptverkehrsstraße in der Hamburger Innenstadt der Verkehr lahmge- legt, weil ein kleiner Hund unter eine Stra- Benbahn geraten war, meldet die Polizei am Donnerstag. Die Straßenbahnen stauten sich kilometerlang, bis es der Feuerwehr gelang, das schwerverletzte Tier zu befreien. Durch die Verkehrsstauung geriet nahezu der ge- samte Straßenbahnfahrplan für mehrere Stunden durcheinander. Der Hund mußte später von einer Tierarzt getötet werden Banküberfall Solingen. Auf eine Filiale der Volksbank in Solingen-Ohligs wurde ein Raubüberfall verübt. Ein etwa 50jähriger Mann drang in die Geschäftsräume ein, in denen gerade kein Publikumsverkehr herrschte. Anwesend Waren lediglich ein Bankbeamter und eine Angestellte. Der Täter betrat den Schalter- raum, ging an die Barriere, zog eine kleine Pistole— vermutlich eine Gaspistole— und schrie den Beamten zu:„Bleiben sie sitzen, junger Mann, Geld heraus.“ Die Angestellte lief inzwischen in den rückwärtigen Raum und durch den Flur auf die Straße. um Hilfe zu holen. Unterdessen sprang der Täter in den Zahlraum. Hier kam es zu einem Ringkampf mit dem Beamten, der zu Boden geworfen, gewürgt und leicht ver- letzt wurde. Der Räuber riß aus der Kas- sentrommel 4 300 Mark, hauptsächlich in Fünfzig-Mark- Scheinen. Er konnte uner- kannt in der verkehrsreichen Hauptstraße untertauchen. Mehr Damen im Herrensalon Lüneburg. Die deutsche Herrenwelt soll in Zukunft mehr als bisher beim Haar- schneiden und Rasieren im Frisiersalon von zarter Hand bedient werden. Im Namen der 54 000 Friseurbetriebe in der Bundesrepublik und Westberlin hat der Bundesinnungsver- band des deutschen Friseurhandwerks in Lüneburg auf seiner Jahresversammlung das Bundeswirtschaftsministerium aufgefor- dert, seine Zustimmung zu den neuen Fach- vorschriften dieses Handwerkzweiges nicht länger zu versagen. Darin ist vorgesehen, dem wachsenden Gehilfemangel bei den Herrenfriseuren künftig mit weiblichen Arbeitskräften zu begegnen.. Nas wir hörten: Die große Kunst der kleinen Geschichten Keine technische Errungenschaft scheint 1 sehr dem allgemeinen Mißbrauch ausge- lefert zu sein wie der Rundfunk. Nicht der apparat ist das Uebel, sondern der Mensch, — dieses Instrument ohne Sinn und Ver- nd benutzt. So geht denn im Strom des bausenlosen Tongeriesels vieles unter, das mehr Beachtung verdient hätte. Manches 8 55 Wort ist in den Wind gesprochen, 1 amche Kostbarkeit heiterer oder besinn- 55 er Prosa wird kaum oder nur mit halbem Leit wahrgenommen, Weil man sich nicht die i el Zum richtigen Zuhören nimmt. Weil man 1 leicht gar nicht weiß, wie hübsch diese emen Geschichten sind und wie erholsam 5 sich vom ruhigen Fluß einer Erzählung 15 ragen zu lassen an ein anderes Ufer, zu den Landschaften und überraschenden egebenheiten, sich im Einklang zu fühlen 155 mem fremden Lächeln und angerührt u Werden von einer fremden Stimme, die uns etwas vorliest. Und Weder entdeckt man dann, was man . als Kind wußte: daß das Vorgelesene, 8 Wenn wir es noch 80 Zu kennen, einen 8 besonderen Reiz erhält. Die Farben e die Gestalten bekommen 5 n ein ganz reales, körperhaftes Leben, in 8 mit ihnen geschieht, vollzieht sich 50 lesem Augenblick, die Handlung wird zu 9 8 55 Vorgang von unmittelbarer Gegen- 0 iSkeit, weil der Erzähler in die Rolle s Handelnden schlüpft und sich mit seinem Takter und Schicksal identifiziert. 5 5 ein Meister der Vortragskunst wie f 1 Plaut im Südwestfunk ein paar Kurz- Leschichten des russischen Satirikers Michail tschenko liest oder vielmehr nacherzählt, so ist die Verwandlung vollkommen, und man spürt hinter den östlichen Akzenten dieses Humors etwas von der dumpfen Schäcksalsergebenheit und fatalistischen Ge- duld der slawischen Seele. Ganz unproblema- tisch war Sigismund von Radeckis„Sünden- bock A. G.“(Südwestfunk), eine amüsante Parodie auf die Usancen amerikanischer Reklameagenturen, die der Autor selbst wir- kungs vollvortrug. Beim Süddeutschen Rund- funk las Walter Bauer, der vor einigen Jah- ren nach Kanada emigrierte, ein Kapitel aus seinem neuesten Roman„Folge dem Pfeil“, darin mit dichterischer Einfühlung die Pio- niertat des Sieur de La Salle geschildert Wird, der 1682 als Erster den Mississippi bis zur Mündung befuhr und das Land zu beiden Seiten des Stromes unter dem Namen Loui- siana für Frankreich in Besitz nahm. Von Rudyard Kipling, dem literarischen Propa- gandisten des britischen Kolonialimperialis- mus, der zugleich einer der glänzendsten Vertreter angelsächsischer Novellistik war, brachte der Süddeutsche Rundfunk„Die ge- spenstische Rikscha“, eine unheimliche Ge- schichte aus Indien. Es ist der Bericht eines jungen Engländers, der weiß, daß er an seinen Wahnvorstellungen zugrunde geht. Das Phantom, das ihn verfolgt, sind vier Kulis mit einer gelben Rikscha, die einst seiner Geliebten gehört hat. Doch sie sind allesamt tot, die Diener wie die Herrin, und auch das Fahrzeug existiert nicht mehr. Aber sie begegnen ihm auf jeder Straße und be- gleiten seinen Weg, lautlos, geisterhaft. Und zuweilen hört er aus der verhängten Rikscha die flehende Stimme der Frau, die noch im- mer vergebens um seine Liebe bettelt. Er hatte ihr Leben zerstört. Nun zerstört sie das seine. Er weiß, daß ihn die Tote zu sich her- überholen wird, und er ist ganz zufrieden bei dem Gedanken, daß er auf diese Weise seine Schuld sünnen kann. Diese Schilderung eines seelischen Untergangs, in Ich-Form er- zählt, erhielt in der großartigen Interpre- tation Paul Hoffmanns eine starke innere Spannung, deren Dramatik durch die kühle Sachlichkeit der Selbstbeobachtung gebändigt blieb. Als„Erzählung der Woche“ hatte der Süd- westfunk diesmal eine Geschichte von Ernst Kreuder ausgewählt,„Gebraucht werden wir alle“. Von Kurt Liek gesprochen, hörte man das prachtvolle Lebensrezept eines alten Mannes, der mit seinem Hund auf Menschen- jagd geht. Es ist eine Jagd besonderer Art, und es gehört wohl eine besondere Gabe des Herzens, ein Instinkt der Nächstenliebe dazu, um die Selbstmörder auf der Brücke im rechten Moment vor ihrem letzten Schritt zu bewahren. Der alte Mann weiß, wie er müt seinen müden, verzweifelten, hoffnungs- losen und oft auch renitenten Schützlingen umgehen muß. Seine kleine Holzbude in der Laubenkolonie steht jedem offen, und die vielen Fotos an der Wand erzählen vom Dank der Geretteten. Freilich— diese Ge- schichte klingt wie ein Märchen, zu schön, um wahr zu sein. Aber es ist wichtig, daß sie erzählt wird, denn sie hat einen tiefen menschlichen Sinn: daß keiner, und sei er noch so alt und allein, überflüssig ist, daß jeder eine Aufgabe finden kann, denn— gebraucht werden wir alle.. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Wandelbare Säge (g) Eine neue Motor-Kettensäge, mit der ein Mann Bäume bis zu einem Durchmesser von 60 em fällen kann, läßt sich auch in eine Bügelsäge verwandeln und durch einige Zu- sätze sogar zum Bohren von Erdlöchern für einzupflanzende Bäume verwenden. Villa in Kisten (Sdr) Wer umzieht, wird künftig sein Haus im Möbelwagen mitnehmen können. Zu dieser Ansicht gelangten amerikanische Baufachleute vom Technischen Institut der Universität Illinois im Staate Massachusetts, die zukünftige Bauformen studierten. Nach ihrer Ueberzeugung setzt sich das zusam- menlegbare Haus immer mehr durch, das aufgebaut werden kann wie das Spielzeug- haus aus einem Kinderbaukasten. Ein Stahl- rahmen bildet dabei das Gerüst, die Wände sind aus Kunststoffmaterial und Glas. Als weiterer Vorteil wird hervorgehoben, daß diese Form des Hausbaues eine beliebige Erweiterung und Verkleinerung zuläßt. Die Zusatzteile werden, wie das Haus beim Um- zug, in Kisten verwahrt. Mäuse benutzen Ultraschall (df) Nicht nur Fledermäuse, sondern auch Mäuse, Spitz- und Schlafmäuse sind der Ultraschaller zeugung und-wahrnehmung fähig. Dadurch können sich diese Tiere gut im Raum orientieren, und auch für ihren Nahrungserwerb und ihre Flucht ist diese Eigenschaft sehr wichtig. Mit Hilfe von hoch- frequenten Tönen mit Schwingungen bis zu 30 000 Hertz und mehr, die die Mäuse er- zeugen und wahrnehmen können, vermögen sie sich auch in der Dunkelheit oder er- blindet schnell zu bewegen und sicher ihren Weg zu finden. Es ist zu vermuten, daß diese Ultraschalltöne auch zur Verständi- gung untereinander von den Tieren benutzt Werden. Gras wird weg gewischt (g) Geschnittenes Gras und abgefallenes Laub braucht der Gärtner nicht mehr müh- sam zusammenzurechen. Mit einem neuen Laub- und Rasen wischer fährt man wie mit dem Rasenmäher über die Wiese. In der Maschine dreht sich eine Bürste, sie streicht knapp über den Boden und kehrt gemähten Rasen und Laub in einen Fangkorb. Mop kriecht unter Möbel (g) Biegsam ist das Stiel-Ende eines modernen Haushalts-Mops ausgebildet. Die Hausfrau bückt sich nicht mehr, wenn sie unter Schränken fegen will. Ein kleiner Druck, elastisch krümmt sich das untere Ende des Mop-Stiels zu einem Bogen, und entfernte Schmutzecken sind flugs erreicht. Aluminium- Briefmarken (Sd) Briefmarken mit einer Beimischung feinsten Aluminjumpulvers will die nieder- ländische Postverwaltung ausgeben. Elek- tronen-Apparate sollen nämlich das Vor- ordnen der Briefe übernehmen, die dann der automatischen Stempelmaschine zugeführt werden. Um jedoch die Briefe in die richtige Lage zu dirigieren, bedarf der Elektronen- ordner gleichsam einer Gedächtnisstütze. Dazu dient das dem Papier beigemischte Aluminium, an dem sich der empfindlich Apparat orientiert. Schnell feuchte Luft (g) Solcher Wunsch ist überall dort leicht zu erfüllen, wo eine Feuchtigkeit entziehende Luft das Atmen schwierig macht. Ein kleines elektrisches Gerät wird eingeschaltet, und klugs ist die Luftfeuchtigkeit wieder im Raum, die man sich wünscht. MANNHEIM — 5 N Freitag, 13. Juli 1956 Nr. 100 Sandstrahl und 30 Tonnen Farbe: Gas-Gigant muß frisch gestrichen werden Sachverständige überwachen die Arbeiten am Mannheimer Gaskessel/ Kostenpunkt: über 400 000 Mark Wer im neuen Herzogenriedbad, auf der Liegewiese liegend, Oberbaudirektor Wieses gewaltigen Gaskessel ansieht, wird in den nächsten Wochen und Monaten verfolgen können, wie er chamäleonartig seine Farbe ändert. Denn nun pinseln sie wieder, die Arbeiter, die schon im Frühjahr das Dach und den obersten Rand des 94 Meter hohen Giganten viermal mit Farbe bestrichen. Mit dem Streichen allein ist es aber noch nicht genug; die Mennige wird regelrecht eingerieben und der Deckanstrich mit Nylon- rollen gewalzt. Vorher sind die Sandstrahl- gebläse an der Reihe, die insgesamt nicht weniger als 75 Tonnen feinsten Quarzsandes mit vier Atü auf den Blechmantel blasen, bis die Oberfläche„metallisch rein“ ist, wie die Fachleute sagen. Und an Fachleuten fehlt es bei diesem nur scheinbar so einfachen Anstreichen des Gas- kessels nicht: Schon die Diskussionen über das„wie“ dauerte Monate. Dann erhielt die Chemische Fabrik Th. Goldschmidt AG, Mannheim-Rheinau, den Auftrag für die ersten beiden der drei Abschnitte. Der Rest umfaßt den Fußteil des Behältermantels unter dem zweiten Umgang und kann schon dus technischen Gründen erst im nächsten Jahr vergeben werden. Kosten: nochmals etwa 100 000 Mark, nachdem bis jetzt schon Für 321 510 Mark netto Aufträge erteilt wur- den. Für den gesamten, 175 000 Kubikmeter fassenden Behälter sind bei 54 Metern Durch- messer und 87 Metern Dachrandhöhe etwa 30 Tonnen Farbe notwendig. Für die nächsten Wochen arbeitet zu- nächst die 20 Mann starke Sandstrahlkolonne. Bis zu 50 Quadratmeter kann ein Mann an Wirtschaftshochschule wählte Beteiligung leicht erhöht Die Studentinnen und Studenten der Mannheimer Wirtschaftshochschule wählten vi dieser Woche den Asta für das kommende Wintersemester. Von 935 stimmberechtigten Hochschülern gaben 543 ihre Wahlzettel ab. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von 58 Prozent. Die Wahlfreudigkeit hat lich da- mit gegenüber den letzten Wahlen gering erhöht. Der neue Asta konstituierte sich am Mittwoch für das Semester 1956/57. Ihm ge- hören an: Walter Muth(erster Vorsitzender); Volker Kupka(zweiter Vorsitzender); Willi Hahl(dritter Vorsitzender und Finanzrefe- rent); Joachim Kampfhenkel(Literaturrefe- rent); Helmuth Blauth(Auslandsreferent); Bernd Thomas(AlSEC-Referat); Renate Hoffmann Gressereferat); Inge Vogt(Sozial- referat I); Peter Joos(Sozialreferat II); Hel- muth Schön(Kulturreferat). Immatrikuliert Waren Anfang der Woche 979 Studentinnen und Studenten. hk Beobachtung am Rande: So qndern sick die Zeiten und die Menschen In der Straßenbahn, im Winter, es herrscht grimmige Kälte: Die Wagen sind dicht besetzt, die Fahrgäste warm eingepackt, an den Fen- stern schimmern Eisblumen. An jeder Halte- stelle bleiben die Türen offen stehen. Die Fahrgäste drinnen frieren nicht— nur die Straßenbahner auf der Plattform. Jetzt ist es Sommer, schwül. Wieder in der Straßenbahn: „Daß kier immer die Türen offen stehen müs- sen! Es zieht abscheuli cc * In einem Park der Innenstadt, an einem sonnigen Tag, auf den Bänken alte Leutchen, Rentner, Skatspieler. Zwei kleine Kerls, viel- leicht zehn und elf Jahre alt, kommen vorbei, den Schulranzen auf dem Rücken. Eben Rat einer von ihnen einen Spaß gemacht. Sie lachen. „Ruke“, brüllt da jemand,„Ruhe, ihr frechen Halbstarken In der OEG, Mittagszeit, alle Plätze sind delegt. Es steigen ein: zwei Ordensschwestern, eine werdende Mutter. Die Fahrgäste schauen interessiert durch die Fenster. Da steht je- mand auf.— Ein Fahrgast:„Schwester, hier können Sie sick setzen!“— Aufgestandener Fahrgast:„Nein, ich habe für die Mutter frei gemacht.“ Schweigen. Dann allgemeines Murren:„Da sieht man ja, wie der Schwestern- beruf geacktet wird 2 Breite Straße, in den Abendstunden, vor einem Geschäft ein herrenloser junger Schä- ferkund. Menschen laufen zusammen, Polizei kommt.„Man muß doch was für das arme Tierle tun!“ Jeder ist hilfsbereit: Wurst wird geholt, Pflege angeboten, Geld gespendet. Aber in einem Brief zur Ferienaktion für West- berliner Kinder stand:„Irene kann uns in die- sem Sommer nicht besuchen, wir sind in Tre- viso In der letzten Zeit wurden mehrere Bücker wegen ihres unsittlichen Inkalts verboten. Aber in einer sehr angesehenen deutschen Zei- tung stand dieser Tage:„Sehr gut aussehende Endzwanzigerin, großzügig und ohne Vor- urteile, sucht nette Herren bekanntschaft fur Reise, Wochenend und Freizeitgestaltung. Zu- schriften unter * 1945 liegt elf Jahre zurück. Schon wieder. Anfang Juli stand zu lesen:„Bundesverteidi- gungs minister Blanł erließ einen Tagesbefenl..“ So ändern sich die Zeiten— und die Men- schen Schie. Wohin gehen wir? Nei 1 ul Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.45 Uhr: „Wald“(Miete B, Th.-G. Gr. B, freier Verkauf); Musensaal 20.00 bis 22.30 Uhr:„Orpheus“ und „Oedipus Rex“(Miete F, Th.-G. Gr. F, freier Verkauf). Filme: Planken:„Die wunderbare Liebe der Bianca Maria“; Alster:„‚Das Ende einer Affäre“; Capitol:„Der große Regen“, 23.00 Uhr: „Gefahren der Liebe“; Palast:„Spuren im Sand“, 22.20 Uhr:„Die Hölle der Südsee“; Al- hambra:„Mamitschka“; Universum: ‚„Suchkind 312“; Kamera:„. die sich verkaufen“; Kurbel: „Piratenblut“; Deutsch-Amerikanisches Institut 16.00, 18.00 Uhr:„Der Mensch schafft sich Flügel“. einem Arbeitstag mit Sandstrahl abblasen. Das verlangt aber ständige Bewegung, denn im Nu frißt der Quarzsand ein Loch durch die nur wenige Millimeter dicken Blechplat- ten und das Gas könnte ausströmen. Sachverständige des für das gesamte Bundesgebiet zuständigen Gasinstituts der Technischen Hochschule Karlsruhe über- Wachen die Arbeiten und untersuchen ins- besondere mit komplizierten Geräten die Oberfläche des Behälters. Sie messen auch die Dicke der aufgetragenen Farben, die zur besseren Arbeitskontrolle verschieden getönt sind. Dadurch wird der Behälter, der zu- nächst per Sandstrahl seines Rostes entledigt wird, in den nächsten Wochen und Monaten seine Farbe fünfmal ändern, bis zum letzten Deckanstrich in mattem Silbergrau aus Alu- miniumfarbe. Diese Farbe enthält feinsten Eisenglimmer, notwendig nicht zuletzt als Schutz gegen chemische Luftverunreini- gungen. Da nur an trockenen Tagen Farbe aufge- tragen werden kann, müssen die Arbeiten bis zum 1. Oktober abgeschlossen sein. Das wird wahrscheinlich Ueberstunden erforder- lich machen. Die Männer auf ihrem Gerüst in schwindelnder Höhe werden kaum die Aussicht genießen können. Die Gesamtfläche des Gaskessels ist so groß wie neun Fußball- felder und mindestens viermal muß diese Fläche Strich für Strich bepinselt werden. Das hätten die Leute unten auf der Liege- wiese nicht gedacht S. Forderung: Neue Tarifordnungen Versammlung der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen „Das Vertrösten auf später bedeutet einen Verstoß gegen die Fürsorgepflicht des Arbeit- Sebers. Wir erwarten von den Firmen des Einzel- und Großhandels, daß sie in aller Kürze Zeit für ihre Mitarbeiter finden. Die Arbeiter des Einzel- und Großhandels kön- nen die Anwendung der Tarifordnungen aus den Jahren 1932/37 auf ihre Arbeitsverhält- nisse nicht mehr anerkennen.“ Mit diesen Worten wies Gewerkschaftssekretär Gustav Kühnle in einer stark besuchten Versamm- lung der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen— Ortsverwaltung Mann- heim— im Gewerkschaftshaus darauf hin, daß neben den Rentnern heute auch noch erhebliche Teile der Arbeiterschaft in sozial fragwürdigen Verhältnissen leben müßten. Seit dem Zusammenbruch hätten die Arbeitgeber immer wieder die Leistungen ihrer Arbeitnehmer beim Aufbau der Han- delsunternehmen anerkannt. In allen Teilen der Bundesrepublik seien die sozialen Lei- stungen erheblich verbessert, die Löhne den Lebenshaltungskosten annähernd angeglichen und neue Urlaubsabkommen getroffen wor- den. Der Einzel- und Großhandel habe es— angeblich aus Zeitmangel— bei den alten Tarifordnungen belassen, er habe die Löhne nicht entsprechend der Ertragslage und der tatsächlichen Handelsspanne gehoben. Gustav Kühnle berichtete von Arbeiterin- nen, die einen Stundenlohn von 63 Pfennig bis zu 1,05 DM erhielten und von Arbeitern mit einem Lohn von 71 Pfennig bis zu 1,29 DM. An Arbeiter mit besonderer Verantwortlich- keit würden 72 Pfennig bis 1,32 DM gezahlt. Wer bei den angestiegenen Lebenshaltungs- kosten unter solchen Bedingungen arbeite, müsse bittere Not leiden. Die Arbeiter des Einzel- und Großhandels— in Baden-Würt⸗ tembers sind es rund 50 000— hätten auch Verständnis für die Probleme der Arbeit- geber. Sie könnten es aber nicht hinnehmen, mit ihren eigenen Anliegen noch weiter ver- tröstet zu werden. Hk Wurfturnier der Sportangler in Neckarau ausgetragen Am Sonntag startete die Sportangler- vereinigung Mannheim-Süd auf dem TSV- Platz Neckarau ihr traditionelles Wurfturnier für Mitglieder. Es ging um Zielwerfen auf fünf verschiedene Scheiben in 10 bis 18 Meter Entfernung und um Weitwerfen mit an der Angelschnur b estigtem Senkblei von ver- schiedenem Gewicht. Die Beherrschung bei- der Wurfarten ist Voraussetzung für einen erfolgreichen Sportangler, wenn er dem un- ter Schlingpflanzen in Deckung auf Lauer „stehenden“ Raubfiscl! Hecht, Barsch usw.) zu Leibe rücken will. Wirft der Angler un- genau, vergrämt er den Raubfisch, der sofort seinen Platz wechselt oder in die Tiefe geht. In der Meisterklasse(Turnierwerfern) wurde dieses Jahr wieder Landesverbandsmeister Eugen Striehl(273,6 P.) Sieger. Ihm folgen Franz Gaisbauer(260,2 P.) und Josef Neuser (198,3 P.). In der A-Klasse siegte Johann Zimmermann(200,1 P.) vor Josef Schmitt (176,7 P.) und Helmut Derft(168 P.); bei der Jugend wurde E. Weikert Sieger. Das Lan- desverbandsturnier wird am 20. August 1956 in Ketsch ausgetragen. Kr Eigentums wohnungen stark gefragt Bautreuhand plant große Projekte in Mannheim und außerhalb „Unterstützt die kinderreichen Familien auch beim Wohnungsbau“ heißt eine Forde- rung, die in der letzten Zeit immer öfter ge- stellt wurde. Die Regierung hat ihr in dem am 1. Juli 1956 in Kraft getretenen zweiten Wohnungsbaugesetz Rechnung getragen und ein Zusatzdarlehen für Kinderreiche zum Er- werb von Eigentumswohnungen und Eigen- heimen bewilligt, das ab dem dritten Kind gewährt wird. Wie der Geschäftsführer der Kurpfälzischen Bau- und Treuhandgesell- schaft bei einer Pressekonferenz mitteilte, sind nach diesem Gesetz auch die Quadrat- meterzahlen der mit öffentlichen Mitteln ge- förderten Wohnungen erhöht worden, so daß jetzt auch Eigenheime oder Eigentums- wohnungen bis 120 qm und Mietwohnungen bis 85 qm mit öffentlichen Geldern finanziert werden können. Bei steuerbegünstigten und kreiflnanzierten Wohnungen wurden die Grenzen auf 144 qm für Eigenheime oder Eigentumswohnungen und auf 102 qm für Mietwohnungen heraufgesetzt. Mit diesen Bestimmungen, die„Wohnungsgrögßen für die Zukunft“ berücksichtigen, wurden klare Ver- günstigungen für Eigentumswohnungen ge- schaffen. Daß der Gedanke des Wohnungseigentums immer mehr Freunde und Anhänger gewinnt, zeigt sich darin, daß die Kurpfälzische Bau- und Treuhandgesellschaft durch den ständig wachsenden Publikumsverkehr dazu gezwun- gen wurde, eine Beratungs- und Verkaufs- Kleine Urlaub für Bäcker beschloß Bezirksversammlung Betriebsferien für Bäckereiinhaber wur- den auf einer Bezirks versammlung unter Vorsitz des Obermeisters Brugger in Nek- karau beschlossen. Andere Bäcker im Bezirk Mannheim wollen sich diesem Beschluß an- schließen. Die Ferien sollen etwa acht bis vierzehn Tage dauern und während der Schulferien genommen werden. In anderen Städten der Bundesrepublik gilt diese Re- gelung schon seit mehreren Jahren. Die Be- triebsferien werden damit begründet, daß nicht nur die Arbeitnehmer, sondern auch die Arbeitgeber Anspruch auf gesetzlichen Erholungsurlaub haben. Die Bevölkerung wird gebeten, für diese soziale Maßnahme der selbständigen Bäcker Verständnis zu haben und während der Betriebsferien ihrer Bäckerei die Backwaren aus einem benach- barten Betrieb zu beziehen. 0 Traditionelles Kinderfest beim Club der Köche Auf den Kuchentellern häuften sich die Tortenstückchen, und über dampfenden Kakaotassen blinzelten vergnügte Kinder- augen: Der Club der Köche hatte 25 Wai- senkinder aus dem Heim in Käfertal zu sei- nem traditionellen Kinderfest am Mittwoch ins Vereinshaus des MRC an der Rhein- promenade eingeladen. Aus dem Spielen am Rhein, aus der Topfschlagen und Sackhüp- fen, auf das sich die Kinder schon lange ge- freut hatten, konnte diesmal leider nichts Werden: Petrus ließ diese Pläne buchstäp- lich ins(Regen-) Wasser fallen. Aber dafür stelle in der Wasserturmpassage(P 7) einzu- richten. Der kleine Laden ist mit Grund- rissen und Bauplänen noch verkäuflicher Bauprojekte ausgestattet und wird sehr häu- fig besucht. In diesem Monat hat die„Bautreuhand“ in Neuostheim(am Folbeinplatz) mit dem Bau von sechs Eigentumswohnungen(mit Drei- Zimmer-Wohnungen) und zwei Ein- familien-Reihenhäusern(mit Vier- bis Fünf- Zimmer-Wohnungen) begonnen. Acht Drei- Zimmer-Wohnungen und zwei Läden wurden in der Meerfeldstraße fertiggestellt, sechs Wohnungen in der Spinoza-/ Leibnizstraßge und zwölf in der Ludwigshafener Roonstraße. Die Grundstücke in B 6, wo 40 Wohnungen in einem geschlossenen Block mit Grünanlage gebaut werden sollen, und in der Schützen- straße in Ludwigshafen Bier sollen 59 Woh- nungen und 96 Garagen entstehen) wurden enttrümmert, so daß auch hier bald mit dem Bau begonnen werden kann. Für September ist der Baubeginn zweier imposanter Projekte geplant: Das acht- geschoßige Haus an der Ecke Collinistraße/ Kaiserring, das mit Ein-Zimmer-Aparte- ments und Zwei- Zimmer-Wohnungen einge- richtet werden soll, und ein Wohngebäude am Waldparkdamm, das die letzte Baulücke in dieser Gegend schließen wird, sollen in An- griff genommen werden. Außerdem laufen zur Zeit Projekte in Heidelberg, Speyer, Weinheim und Worms. 11 Sand für das Gebläse wird in die Verteiler gefüllt Bild: Jacob Laien griffen zu Pinsel und Palette Ausstellung in der Lehrwerkstatt der Zellstofffabrik Waldhof Durch die Tür treten vierschrötige Arbei- ter und drehen verlegen ihre Arbeitsmützen in den Fäusten. Hinter ihnen trippeln weiß beschürzte Fräuleins und schreiten seriöse Herren herein, denen man die leitenden Positionen ansieht. Diese prägnante Mischung bildet das Publikum in einem Raum der Lehrwerkstatt in der Zellstofffabrik Waldhof, Wo vom 9. bis 21. Juli die Laien-Kunstaus- stellung„Unsere Hobby-Maler stellen aus“ zu sehen ist. Fürwahr, die Männer hinter den Retor- ten, die Herren am Schreibtisch und die Damen mit dem Reagenzglas haben keinen üblen Pinselstrich. Was sie in ihren Muse- stunden als privates Steckenpferd heute sagt man Hobby dazu) treiben, können ihre Kollegen im Werk bewundern, kritisieren und vielleicht sogar erwerben. Es sind fast alle Malrichtungen und-tech- niken vertreten. Oelbilder dominieren, aber auch Aquarelle, Pastellstiftszeichnungen und Temperabilder sind zu sehen. Rötelstift, Fettkohle, Monotypien, Eine und Holz- schnitte gehören noch zu den konventionel- len Techniken; aber schon hat der Chemiker Dr. August Sohn zwei Bilder aus Kunststoff und Zement gemalt, oder vielleicht besser gesagt, künstlerisch hergestellt. Dr. Sohn hat erst vor zwei Jahren die Liebe zum Pinsel entdeckt; seitdem malt er fleißig und mit immer wachsender Sicherheit farblich sehr eindrucksvolle Bilder. Ein kaufmännischer Kollege, Max Heinisch, ist schon seit Jahren der Palette verbunden. Nur hat er als Flücht- ling alle früher gemalten Bilder verloren. Dafür experimentiert er heute um so reger drauflos. Vor seinen gegenstandslosen Bil- dern bleiben die meisten Besucher etwas ratlos stehen. „Die sind so wacklig“, sagt ein Lehrling sinnend. Ein älterer Laborant mit Spitz- bauch sagt ablehnend:„Mir kennt äner 2000 Mark drufflege, ich tät se nit uffhänge.“ Erst ein einfacher Arbeiter findet die rich- tige Einstellung zu den absoluten Bildern Heinischs:„Mir hawwe kän Dunscht davun, sunscht wärs vielleicht gar nit so übel. Um eben diesen„Dunst“ zu vermitteln und seinen Hollegen die Augen für moderne Kunst zu öffnen, will der„Hobby-Maler“ Heinisch(er hat bereits öffentlich ausge- stellt) bei Bedarf Aufklärungsvorträge im Werk halten. Chronik der großen Stadt vergnügte man sich im gemütlichen Saal des Hauses. Zwisechndurch ließen sich die Kin- der schnell mal von ihrem Nachbar erzählen, wer eigentlich in einer Hotelküche die Ku- chenteigschüsseln ausschlecken darf. Vor- sitzender Wagner und seine Kollegen vom Vorstand, die das Fest mit großer Liebe vorbereitet hatten, wandelten sich vom Kü- chenchef zum Maitre de plaisir und unter- hielten ihre kleinen Gäste auf das beste. ila Fotografische Höhepunkte in Ludwigshafen Der Verbandstag und die Verbandsaus- stellung der fotografischen Gesellschaft findet in diesem Jahr am 14. und 15. Juli in Lud- Kurze„MM'-Meldungen „Vom Freilandbecken und seinen Be- Wohnern“ lautet das Thema eines Vortrages, der in der Sendung am 13. Juli um 11.55 Uhr im ersten Programm des Südwestdeutschen Rundfunks aus Mainz zu hören sein wird. Der Gesangverein Flora 1897 Käfertal er- zielte bei dem Wertungssingen anläßlich des 50. Jubiläums des MGV„Sängerkreis“ Wall- stadt für zwei Leistungen das Prädikat „hervorragend bis sehr gut“. Die Sternfahrt der Vereinigung Badisch- Pfälzer Karnevalsvereine E. V. Hugo-Knoch- Gedächtnisfahrt) führt am 5. August 1956 nach Speyer am Rhein. Es werden etwa 2000 Karnevalisten aus Baden, Pfalz, Hes- sen, Württemberg und dem Saarland er- Wartet. wigshafen statt. Diese Veranstaltung soll jedem Einzelnen, der fotografiert, über den erreichten Standpunkt und die weitere Rich- tung der fotografischen Arbeit unterrichten. Darüber hinaus sollen Fragen und Probleme der Fotografle erläutert werden. Am 14. Juli wird um 14 Uhr die Verbandsausstellung er- öffnet. Ein großer bunter Abend soll den ersten Tag beschließen. Der Sonntag ist dem gemeinsamen Besuch der Verbandsausstel- lung und einer Fahrt in die Pfalz vorbehalten. 9 955 Protest gegen Wehrpflicht durch Fackelzug Am Samstag um 20.30 Uhr wollen meh- rere Organisationen mit einem Fackelzug gegen die allgemeine Wehrpflicht protestie- ren. Die Teilnehmer werden vom R-5-Platz über den Kurpfalzkreisel zum Mahnmal an der Jesuitenkirche ziehen. Als teilnehmende Organisationen und Personen riefen zu dem Protestmarsch auf: Die Gewerkschafts- jugend, die sozialistische Jugend„die Fal- ken“, die Naturfreundejugend, die Jung- Sozialisten, die Gruppe der Wehrdienstver- weigerer, die Internationale der Kriegs- dienstgegner, der Versöhnungsbund Mann- heim, die Gesamtdeutsche Volkspartei, der Bund der Deutschen, der Zentralverband der Arbeitsinvalide, Alex Becker, Jugend- wart beim evangelischen Jugendwerk, Die- ter Weßbecker, Jugendleiter, Karlheinz Ber- thold, Jugendleiter bei der Freireligiösen Jugend, Peter Schilling, Jugendwart. Zum Abschluß der Kundgebung spricht am Mahnmal der Bundestagsabgeordnete Pfar- rer Dr. Dr. Fritz Wenzel. 0 0 ö W Schri Stral bahn Mans Kurs! zeicht nur e gesel! vom nents A Geleg „Trar lerne In diesem Werk-Raum hängen insgesam 122 Bilder vom Brieftaschen- bis zum Dop- pelfenster-Format. Vieles ist bereits ge. konnt, anderes erst versucht. Auf jeden Fal ist die Ausstellung eine Anregung für Kol. legen mit Talent, es im Herbst bei eine: eventuellen neuen Ausstellung auch einmal mit künstlerischen Beiträgen zu probieren Aus der Fülle der angehenden Maler nod einige Namen: Eilers, Rösicke, Lanz(eine Laborantin), Fischer, Wenger, und Tesser- aux. Die Berufe: Handwerker, Betriebsleitet Chemotechniker, Arbeiter, Chemiker. H. Aus dem Polizeibericht: Luftpumpe explodierte Ein gefährliches Experiment In Sandhofen füllten zwei 15jährige Schü lex eine leere Luftpumpe mit Schießpulver das aus Gewehrmunition herrührte. In einen Schuppen lehnten sie die Pumpe gegen eh dort abgestelltes Fahrrad und einer der Jungen hielt ein brennendes Feuerzeug an dis Luftdüse, so daß die Pumpe mit lautem Knal explodierte. Es entstand nur geringer Sach. schaden. Einer der Jungen jedoch wurde an beiden Oberschenkeln so schwer verletz, daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Gußröhren liegen im Stollenwörthweiher Eine Ladung gestohlener Gußröhren, die — wie bereits berichtet— von einem Dieb eine Luft, der F wand menh Hotel Abtei zwölf Platz. Heine gingen fer, e gleich Steht, Cäste angeblich im Rhein in der Nähe des Wald- Parks versenkt worden war, wurde jetzt im Stollenwörthweiher gefunden. Ob bei der dortigen Wassertiefe eine Bergung des Diebes- gutes möglich ist, bleibt abzuwarten. Bier floß auf die Straße Auf der Kreuzung Luftschiffer-/Karlstrabe in Sandhofen stiegen zwei Lastwagen zu- sammen. Einer der Wagen, der mit vollen und leeren Bierflaschen beladen war, kippte um. Personen wurden nicht verletzt. 180 volle und 100 leere Bierflaschen gingen in Brüche Der Kranwagen der Feuerwehr half dem um- gestürzten Lastwagen wieder auf die„Beine, Mann spielte mit Gewehr Auf dem Platz für Landfahrer an der Hochuferstraße wurde einem dort wohnen den Mann ein Kleinkalibergewehr abge- nommen, weil er damit geschossen und Pas- santen gefährdet hatte. Als die Polizei seine Personalien aufnehmen wollte, weigerte er sich, sie anzugeben. Seine Genossen scharten sich um ihn und nahmen eine drohende Hal- tung gegenüber den beiden Polizeibeamten ein. Erst durch eine Polizeiverstärkung wurde Ruhe und Ordnung wieder hergestellt. Erschwindeltes Taschengeld Ein junger Mann, der sich Taschengeld verschaffen wollte, sprach bei mehreren Kunden seines Arbeitgebers vor und schwin- delte ihnen vor, er habe von dem kurze Zeit vorher bei ihnen kassierten Geld fünf oder zehn Mark verloren. Er wollte Mitleid er- wecken und hoffte, daß man ihm das ver- lorene Geld ersetzen werde. Von einem Kunden erhielt er auch tatsächlich 10 Mark Der Schwindler wurde angezeigt. Termine FVP, Freie Volkspartei, Kreisverband Mann- heim: 13. Juli, 20 Uhr,„Kanzler-Eck“, 112 Versammlung. Thema: Was will die FP. Sprecher: MdB Dr. Ludwig Preiß. m Fotografische Gesellschaft: 13. Juli, 20 Uh, Hotel Rheinhof;„Us-Camera 1956“; Sprecher H. Lehmann.— Meldungen für den Fotoaus klug am 15, Juli, werden entgegengenommen. DU. litteistandsausschuß: 13, Jull. 20 Uu. Kolpinghaus, R 7, 11, Versammlung; A „Die Mittelstandspolitik der CDU im Deutscher Bundestag“; Sprecher: Mag Ernst Holla Moers. 1 K- TV pie Naturfreunde“: 13. Juli, im Gee an schaftshaus Anmeldung zur Sonderkahrt g 15. Juli zum Kohlhof; Abfahrt 7.05 Uhr. Neckarstadt. znau: Junge Union, Ortsbezirk Waldhof. Sener 13. Juli, 20 Uhr, Nähschule des Franzis, hauses Speckweg, Versammlung; Thema r. junge Mensch und seine politische Verantw. lt. tung in unserer Zeit“; Sprecher: Kreisvors zender Kurt Wawrzik. mm. Wir gratulieren! Josephine Kretazler, 1 71 Waldhof, Spiegelfabrik 295, vollendet das“ Lebensjahr. Licht schme und g eine Unser ter St ansch statte Traur der 2 aus versin dag Ham dann die näher einer gleich sorgt. Raucl den 1 zona] rec kann Bild: Jacob E f insgesam zum Dop- ereits ge. jeden Fal für Kol. bei einer ich einmel probieren. Taler noch Lanz(eine id Tesser- riebsleiter, Ker. H. erte riment rige Schü. ießpulyes, In einen gegen enn einer det eug an dia item Knall ger Sach- Wurde an Vvexletat t Werden weiher öhren, die mem Dieb des Wald- e jetzt im bei der es Diebes- n. Tarlstraſe vagen zu- nit vollen ar, kippte „ 180 volle in Brüche dem um- ie„Beine“. r an der wWohnen⸗ ehr abge- und Pas- Iizei seine eigerte et a scharten ende Hal- eibeamten ung wurde llt. d ischengeld mehreren d schwin⸗ gurze Zeit fünf oder litleid er- das ver- n einem 10 Mark. and Mang- K, 8 6,. die F, U. 20 Ut, Sprechel: 1 Fotoaus- nommen. li, 20 Uhr, „ e Deutschen Holla- 6 Geweln fahrt 4 Uhr. O50 - Schönau: ranziskus- ema:„Der erantwor- reisvorsit- er, Mh 15 t das 0. Ar. 160/ Freitag, 13. Juli 1956 MANNHEIM Seite 9 E Ferntriebwagen 50/51: Der„Komet“ modernster Zug des Kontinents Hamburg—zZürich in 13 Stunden/ Stewardessen betreuen den Fahrgast bei 120 Stundenkilometer Während die Mannheimer schlafen, die schritte der Nachtschwärmer in leeren Straßen widerhallen und die letzten Straßen- bahnen ins Depot einfahren, hält auf dem Mannheimer Hauptbahnhof der„FT 51“. In Kursbuch steht hinter dieser nüchternen Be- zeichnung:„Komet“ und„Schlafwagenzug nur erste Klasse“. Die deutsche Schlaf wagen- gesellschaft, der der Zug gehört, spricht stolz vom„modernsten Nachtreisezug des Konti- nents“. Auf einer Fahrt nach Hamburg hatten wir Gelegenheit, diesen Vorläufer kommender Trans-Europäischer Expreßzüge“ kennen zu lernen: Gleich beim Einsteigen nahm uns eine Ste warde in Empfang. Wie bei den Luftfahrtgesellschaften obliegt die Betreuung der Fahrgäste auch beim„Komet“ sprachge- wandten jungen Damen. Mit der Zuvorkom- menheit, wie sie dem Gast eines„rollenden Hotels“ zukommt, wird der Reisende in sein Abteil geführt. In 32 Schlafabteilen und auf öl Liegesesseln bietet der Zug 52 Personen Platz. Ueber geräuschschluckende Läufer er- reichten wir durch einen gewundenen Gang unsere, Spezialkabine“. Als„Spezialkabinen“ werden die Einbettkabinen eins bis vierund- MWanzig bezeichnet. Die Kabinen 25 bis 40 können als„Einbett- und als Zweibettapar- tements“ benützt werden. Jedes Abteil ver- fügt über fließend Kalt- und Warmwasser. Nachttisch, Leselampe über dem Kopfpolster, Vorhang und Jalousie am Fenster, Anschluß für elektrischen Rasierapparat und in den Abteilen 25 bis 40 Kleiderschrank und eigenes WC, vervollkommnen den Komfort. Es war gegen halb ein Uhr nachts, als wir mit unserem Betreuer von der DSG zu einem Im„Komet“: Kleiner Umtrunk kleinen Abendessen in den Speisewagen gingen. Ein Küchenmeister, ein Küchenhel- ker, ein Ober und ein Geschäftsführer, dem gleichzeitig das Personal des Zuges unter- steht, sorgen für das leibliche Wohl der Gäste, Große Ohrensessel, warmes, gelbes Licht spendende Tischlampen, eine ge- schmackvoll zusammengestellte Speisenfolge und gepflegte Getränke schaffen für den Gast eine Atmosphäre größter Behaglichkeit. Unser Abendessen schmeckte auch zu so spä- ter Stunde und wir nützten die Gelegenheit, anschließend der Küche einen Besuch abzu- statten: Sie ist der Wirklichkeit gewordene Traum der Hausfrau. Erst im„Bett“— nach einem Besuch an der Zug-Bar— als wir durch das Fenster aus der Dunkelheit Lichter auftauchen und Versinken sahen, wurde uns wieder bewußt, daß wir in einem Zug auf der Fahrt nach Hamburg waren. Am Morgen hatten wir dann Gelegenheit, das Liegesitzabteil und eie technischen Einrichtungen des Zuges naher kennenzulernen. Der Zug ist mit emer Klimaanlage ausgestattet, die für Aeichmäßige Temperatur und Frischluft ſorgt. Nicht der geringste Essen- oder Hauchdumst bleibt zurück. Die Fenster kön- den nicht mehr geöffnet werden. Das Per- sonal steht untereinander durch Zugfern- precher in Verbindung; von jeder Kabine ann Bedienung herbeigerufen werden. 8 Auf der Rückfahrt trafen wir in Ham- burg ein Ehepaar. Es hatte sein Kofferradio mitgebracht und meinte:„Wir wußten zwar, daß der Komet ein moderner Zug ist. aber wir wußten nicht, daß er so großartig ist.“ Nicht ganz so großartig mag vielleicht das Lokpersonal den„Komet“ finden. Auf dem Führerstand fühlt man sich wie in einer Sauna. Zwar hat der Zug eine Klimaanlage, aber— sie beginnt erst hinter dem Führer- stand. Unter den Führerkanzeln an den Zugenden liegen je zwei Dieselmotoren von je 210 PS. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 160 Km/h.* Von Hamburg nach Mannheim fuhren Wir acht Stunden. Die Strecke Hamburg Zürich wird in dreizehn Stunden bewältigt. Auf den Zusteigebahnhöfen drücken sich die Reisenden die Nasen platt, um einen Blick ins Zuginnere zu werfen. Nicht nur im In- land trifft der„Komet“ auf reges Interesse. Auch im Ausland wird er immer wieder be- Wundert, wenn er, wie vor kurzem mit Bundespräsident Professor Heuss nach Griechenland, als„Staatszug“ Verwendung findet. N Ein idealer Zusammenklang von Technik und Komfort. H. D. Schiele „Die Familie kommt vor der Wirtschaft“ Dr. Berta Konrad(MdL) sprach bei der CDU Waldhof-Luzenberg Es war keine politische Routine-Rede, sondern ein herzerfrischender, ungeschmink- ter Kommentar über die bisherige Arbeit des neuen baden-württembergischen Landes- parlamentes, den die Mannheimer CDU- Landtagsabgeordnete Dr. Berta Konrad— Parlamentarischer Neuling in der Stuttgar- ter Volksvertretung— der CDU Waldhof- Luzenberg gab. Die gesunde Mischung von Ernsthaftigkeit, Offenheit und— Humor(ein leider seltenes Erlebnis in einer Parteiver- sammlung) gewann ihr im Nu die Sympa- thien aller Zuhörer. Sie erzählte offenherzig von ihren— an- känglich—„gemischten Gefühlen“ im neuen Parlament, weil dort unter 120 Abgeordneten nur fünf Frauen sind. Sie berichtete, daß die CDU-Fraktion ehrlich und energisch— im Ergebnis aber leider vergeblich— um die Verkleinerung des Kabinetts gerungen habe. Und sie schilderte die Verringerung der Aus- schüsse von fünfzehn auf elf. Dr. Berta Konrad, die sich vor allem auch der Auf- gaben annehmen will, die fraulicher Wesens- art entsprechen, hat— als einziger der zwanzig Neulinge in Stuttgart— auch zur Regierungserklärung des Kabinettschefs ge- sprochen. Und zwar zum sozialpolitischen Teil der Erklärung. Sie vertritt die Auffassung, daß Sozial- politik ebenso wichtig sei wie Finanz- und Wirtschaftspolitik.„Denn in der Sozialpoli- tik sollen die Menschen die Früchte einer glücklichen Finanz- und Wirtschaftspolitik ernten.“ Auch der Restarbeitslosigkeit in Baden- Württemberg— vor allem derjenigen der älteren Angestellten und der Teilinva- liden— könne noch zu Leibe gerückt werden. (Sie belegte diese Feststellungen mit Erfah- rungen von ihrer Englandreise im Oktober.) Die Referentin wandte sich gegen den in Stuttgart ausgesprochenen Begriff der„stil- len Arbeitsreserve in der Frau“, auf die zurückgegriffen werden könne.„Ich muß warnen vor einer allzu starken Berufstätig- keit der verheirateten Frauen— insbeson- dere der Mütter mit kleinen Kindern.“ Was durch die Steigerung des Sozialproduktes dabei erreicht werde, müsse doch auf der an- deren Seite wieder ausgegeben werden, für eine wegen mangelnder Erziehung von Ver- Wahrlosung bedrohte Jugend.„Die Familie kommt vor der Wirtschaft“, erklärte Dr. Kon- rad und bat um familiengerechten Lohn, Förderung des Eigenheimbaus und um Halb- tags- Arbeitsplätze für die Frauen. Stadtrat Ludwig Kaiser berichtete abschließend über aktuelle kommunalpolitische Ereignisse. hk. Lebensmüder Soldat noch nicht gefunden In einem Lokal in der Innenstadt übergab ein amerikanischer Soldat einem Mädchen seinen Geldbeutel und bemerkte, er wolle sich ertränken. Das Mädchen verständigte sofort die Militärpolizei. Bis jetzt ist es je- doch noch nicht gelungen, den vermißten Soldaten zu finden. Sechs Tote und 100 Schwerverletzte: Der modernste FT Europas, kurz vor dem Start Wanderpreis für Sandhöfer Schützen Großes Schützenfest zum 30 jährigen Bestehen war großer Erfolg Die Feier des 30jährigen Bestehens machte das Schützenfest des Schützenvereins Sand- hofen noch glanzvoller, als es sonst schon ist. Drei Tage lang herrschte im SchützenHaus auf der Blumenau ein Riesenbetrieb. Es war ein richtiges Volksfest. Ein Heimatabend, zu dem als Ehrengäste Polizeidirektor Glunk, Stadträte und Vertreter der Sandhofener Industrie erschienen waren, bildete den Höhepunkt des ersten Festtages. Die Schüt- zen und Schützenfrauen, in ihrem einheit- lichen Dreß prächtig anzuschauen, freuten sich über das gelungene Jubiläum. Die Ka- pelle Mohr spielte flotte Blasmusik und viele Amerikaner fühlten sich als Gäste im über- füllten Schützenhaus und Festzelt„wie zu Hause“. Auf dem Schießstand ballerten die Schüt- zen vom frühen Morgen bis zum späten Abend. Dort dominierte das Jägergrün. Auch Landesschützenmeister Karl Simm vom Ba- dischen Sportschützenverband war mit von der Partie. Karl Bittner fungierte als Schieg- leiter. Außer dem Wettkampf um den Jakob- Garrecht- Gedächtnis- Wanderpreis wurde noch ein großes Werbeschießen ausgetragen. Der Wanderpreis wurde vom Kreis Kurpfalz zum Gedenken an einen verdienten Sand- hofer Schützen gestiftet. Der Auswertungs- Opfer der Polizei im Kampf gegen das Verbrechen Auf der„Feindseite“: Zwei getötete und 18 verletzte Rechtsbrecher/ Keine leichtsinnigen Schießbefehle Drei Polizeibeamte, die in Ausübung ihres Dienstes erschossen, drei weitere Beamte, die auf andere Art getötet wurden und— die leichten Fälle nicht mitgerechnet — genau 100 Angehörige von Schutz- und Kriminalpolizei, die durch Schußwaffen, ge- fährliche Werkzeuge oder Faustschläge schwer verletzt wurden: Das ist die„Ver- lustbilanz“ der Mannheimer Polizei in zehn Jahren, der im gleichen Zeitraum zwei getötete und 18 schwer verletzte Rechts- precher gegenüberstehen. Bei einer Pressekonferenz gab Kriminal- direktor Oskar Riester diese Zahlen be- kannt, die das große Risiko beleuchten, das die Beamten des„heißen Pflasters Mann- heim“ Tag und Nacht eingehen müssen. Mannheim ist— im Vergleich zu anderen Städten gleicher Gröhenordnung ein heißes Pflaster. Ständig laufen die Polizisten in gewissen Lokalen, auf den Straßen oder bei Razzien Gefahr, angegriffen zu werden, ein Messer zwischen den Rippen zu spüren: Am 5. Juni 1946 wurde der Polizeiwacht- meister Kapf im Rheinauhafen von einem Polen erschossen. Am 7. August des gleichen Jahres schoß ein Unbekannter in der Otto- Beck Straße den Polizeioberwachtmeister Müller nieder. Am 10. Dezember wurde der Kriminalsekretär Kern von einer griechi- schen Einbrecherbande in der Lenaustraße nieder gestreckt,. Der Wachtmeister Rotkapp wurde von einem US-Fahrzeug im Septem- ber 1945 überfahren und getötet, der Wacht- meistér Spohn von einem flüchtenden Kraft- wagen während einer Razzia im Januar 1946 An einer Hauswand erdrückt, der Oberwacht- meister Horlacher in der Nacht zum 17. Juli 1955 von Jugendlichen zusammengeschlagen, daß er an den Folgen seiner Verletzungen Starb. Diese Zahlen— besonders die der 100 schwer verletzten Beamten umfassen nicht die zur Zeit noch nicht abgeschlosse- nen Fälle und auch nicht die„Kleinig- keiten“, zu denen beispielsweise ein ge- brochener Arm des Kripochefs oder größere Schlagwunden seiner Mitarbeiter gehören. Es sind nur Schüsse, Stiche oder Hiebe, die zu längerem Krankenhausaufenthalt führten und manchen der betroffenen Beamten dienstunfähig machten. Die beiden„Feinde“, die im Kampf um die öffentliche Ruhe und Sicherheit von der Polizei getötet wurden, sind ein Pole— den der bereits durch einen Kopfstreifschuß verletzte Kriminalsekretär Rehbein mit einem Schuß durch die Manteltasche zur Strecke brachte— und ein Einbrecher, der nach vier vergeblichen Schreckschüssen der Aufforderung, stehen zu bleiben, nicht nach- kam. Die Zahl der schwerverletzten beträgt auf der Gegenseite nur 18, darunter vier Ausländer. „Von den verfügbaren Mitteln ist das- jenige zu wählen, das den betroffenen und unbeteiligten Personen voraussichtlich am wenigsten schadet“, heißt es in der Waffen- gebrauchsordnung der Mannheimer Polizei. Jeder Beamte, der in Ausübung seiner Dienstpflicht durch„Anwendung unmittel- baren Zwangs“ einen Rechtsbrecher verletzt oder tötet, wird bis zur Klärung des Falles festgenommen; außerdem muß sofort Mel- dung an die Staatsanwaltschaft gemacht werden. Das bedeutet also, daß die Beamten keineswegs leichtsinfiig in die Luft oder gar auf Personen ballern dürfen— Waffen- gewalt ist nur im äußersten Notfall erlaubt. Das„Problem der Halbstarken“, das nach Auskunft des Kriminaldirektors für Mann- heim noch keines ist(vielleicht abgesehen von kleineren Gruppen, die sich mit dem Demolieren von Anlagen beschäftigen oder sich auf den Ausfallstraßen als Moped- Rennfahrer betätigen) und die Aktivität der Autoknacker und Reifendiebe waren weitere Punkte der Pressekonferenz. Warnung: Die Autoknacker arbeiten zur Zeit hauptsäch- lich auf Parkplätzen der Innenstadt von 21 bis 23 Uhr, wenn die Wagenbesitzer im Kino sind! Ebenso warnte Kripodirektor Riester vor Spezialisten für LKW-Reifen, die sich in 15 Fällen auch in der Innenstadt betätigt haben, und vor italienischen Teppichhänd- lern, auf deren Erzeugnisse die Leute im- mer noch hereinfallen. Letzter Punkt: Die Mordsache Isolde Ehlert— die Leiche des Mädchens wurde am 9. Dezember 1955 in einem Ruinengrund- stück der Schwetzinger Straße entdeckt Wird weiterhin von deutscher und amerika nischer Seite verfolgt. Aber noch immer „fehlen“ der Polizei die vier Stunden, in denen das Mädchen mit seinem vermut- lichen Begleiter von Frankfurt nach Mann- heim gekommen sein muß. hvyb stab unter Führung von Hauptschießleiter Wacker(Weinheim) arbeitete schnell und kündigte die Ergebnisse laufend über eine Lautsprecheranlage den Zuschauern an. Der begehrte Wanderpreis war in den beiden zurückliegenden Jahren von der Schützen- gesellschaft Schwetzingen„erschossen“ Wor- den. Groß war deshalb die Freude, als die Sandhofer(Oskar Schmitt, Franz Frauens- torfer, Manfred Wandrey und Hans Schorn- häuser) ihn mit 501 Ringen vor Plankstadt (498), Mannheim 09(494), Weinheim(492) und Schwetzingen 484) wieder zurückgewannen. Bei der Siegerehrung wurden wertvolle Preise vergeben. Ludwig Fries, der verdiente Vorsitzende von Sandhofen, erhielt die sel- tene Auszeichnung der goldenen Ehrennadel des DSB. Zwölf verdiente Schützenfrauen wurden mit einer Olympiabrosche ausge- zeichnet. Der Jakob-Garrecht-Preis wird an- lähßlich des Hubertusabends am 3. November in der Weinheimer Stadthalle überreicht. Arne auen Noch einmal:„Wild gewordene Haie“ „Zu der Zuschrift von Frau G. H.(„Bassin mit wild gewordenen Haien“) möchte ich wie kolgt Stellung nehmen: Seit längerer Zeit leide ich an einem Bandscheibenschaden. Alle von mir konsultierten Aerzte stimmten darin über- ein, daß eine Besserung dieses schmerzhaften Leidens nur durch Kräftigung der Muskulatur (durch Schwimmen) erreicht werden könne. Also wanderte ich eines Vormittags zum Her- schelbad und befand mich kurz darauf als einzige Frau unter lauter jungen Leuten, die sich wie die Wilden benahmen und mich auch offensichtlich als Eindringling betrachteten. Das hätte mich unter normalen Umständen wenig gestört; irgendwo müssen sich die Jun- gens austoben können. Aber der Arzt riet mir, lieber auf das Schwimmen in dieser Umgebung zu verzichten, als mich der Gefahr auszusetzen, gestoßen zu werden, was schlimme Folgen haben könnte. Nun setzte ich all meine Hoff- nung auf die Eröffnung des Herzogenriedbades, aber leider machte hier Petrus einen Strich durch die Rechnung. Mein Vorschlag geht dahin, wenigstens die jetzt in Gebrauch befindliche Halle für ein bis zwei Tage in der Woche nur für Damen zu öfnen.“ A. H. G. Eine Lanze für die Frauenschwimmhalle „Heute habe ich das Eingesandt„Bassin mit wild gewordenen Haien“ gelesen. Frau G. H. hat mir aus der Seele gesprochen. Auch ich meide des großen Tumultes wegen schon lange die Schwimmhalle im FHerschelbad. Immer hoffte ich auf die Instandsetzung der Frauen- schwimmhalle. Bis zur Zerstörung habe ich diese regelmäßig besucht mit noch mehreren Bekannten zusammen und wir fanden es immer herrlich, eine so schöne Schwimmhalle zu haben. Sicher ist es noch vielen Frauen so ge- gangen und viele kämen wieder, wenn die Frauenschwimmhalle wieder in Betrieb 9 Laßt die Lachtauben gurren „Im Namen mehrerer Neuostheimer erhebe ich Einspruch gegen das beabsichtigte Jagd- machen der Polizei“ auf zwei gurrende Lach- tauben, nur weil sich ein Bürger in seiner Ruhe gestört fühlt.— Gestern waren es die Hühner, die in Neuostheim abgeschafft Wer- den mußten, heute sind es die Lachtauben und morgen werden es die Schwalben und die Singvögel sein, die durch ihr frühes Zwitschern die Ruhe stören. Die Anzeige des betreffen- den Bürgers zeugt davon, wie wenig naturver- bunden manche Menschen sind. H 12 SArScn aal Kirk 1 ciGCaRZ NEN 835 PF 21 AU S Die Speziolmischung dieser Zigareſte erhölt durch den Filler ihre ollerletzte Feinheit und Reinheff. Der Filter selbst ist jenes, Dir zuſiebe“, das der g otschari- Filter so viele Freunde gewonnen hal. Seite 6 r BUNDES-LANVDER-SEITE Prämiensystem senkt Arbeitsunfallkurve Etwa jeder zehnte Arbeitnehmer erleidet jährlich einen Betriebsunfall Frankfurt. Der Tod holt von Jahr zu Jahr mehr Opfer auf der Straße, und Meldungen von schweren oder leichten Verkehrsunfällen stehen regelmäßig in den Zeitungsspalten. Eine andere Unfallstatistik ist jedoch nicht minder erschreckend, die Bilanz der Betriebs- unfälle, von denen die Allgemeinheit nur Wenig erfährt, weil sie sich gewissermaßen unter Ausschluß der Oeffentlichkeit ereignen. Seit Jahren steigt die Zahl der Arbeits- unfälle in der Bundesrepublik stetig an, etwa im gleichen Verhältnis wie die Zunahme der Beschäftigtenzahl. Und jährlich erleidet etwa jeder zehnte Arbeitnehmer einen Unfall im Betrieb oder auch auf dem Weg zu seiner Arbeitsstätte. In den letzten beiden Jahren erhöhte sich in der Bundesrepublik die Zahl der Unfall- versicherten von 13 746 143 auf 14 542 058; die Arbeitsunfälle nahmen von 1 335 394 auf 1467 010 zu. Bei dieser Entwicklung in der Bundesrepublik bildet Baden- Württemberg eine Ausnahme. Hier registrieren die Ge- Werbeaufsichtsämter einen leichten, aber immerhin beachtlichen Rückgang der Ar- beitsunfälle. In den letzten drei Berichts- monaten verringerte sich die Anzahl der Be- triebsunfälle gegenüber dem letzten Quartal des Jahres 1955 von 24 506 auf 22 474. Töd- UMS CHAU IN BAD EN-WURTTEMB ERG Lastwagen vom D-Zug erfaßt Hockenheim. An einem beschrankten Bahn- übergang kurz vor dem Bahnhof Hocken- heim wurde ein Lastkraftwagen von einem D-Zug erfaßt. Fahrer und Beifahrer mußten mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden, Der Schrankenwärter hatte einen herannahenden D-Zug zu spät bemerkt und die Schranke erst betätigt, als der Lastwagen bereits auf die Geleise fuhr. Der D-Zug passierte den Uber- Zang vier Minuten nach einem Personenzug, den er in Hockenheim überholen wollte. Es ist möglich, daß der Schrankenwärter durch eine Baustelle bei dem Bahnübergang in der Sicht behindert war. Der D-Zug rammte den mit leeren Flaschen beladenen Lastwagen in der Höhe der Vorderachse und zertrümmerte inn. Auch die Lokomotive wurde stark be- schädigt und mußte ausgewechselt werden. Duell mit Luftgewehr und Pistole Tettnang. Zwei 14jährige hatten im ver- gangenen Jahr am zweiten Weihnachtsfeier- tag„zum Spaß“ ein Duell mit Luftpistole und Luftgewehr auf eine Entfernung von sieben Meter ausgetragen. Dabei war dem einen das Bleigeschoß ins Auge gedrungen. Durch rasches Eingreifen eines Augenarztes konnte das Auge gerettet werden. Doch dürfte der Getroffene zeitlebens sehbehindert sein. Der Schütze hatte sich jetzt vor dem Jugend- gericht des Amtsgerichts Tettnang zu ver- antworten. Der Jugendrichter sah mit Rück- sicht auf das Alter des Jungen von einer Arreststrafe ab, erkannte aber neben einer Verwarnung auf eine Geldstrafe von 30 Mark und auf Uebernahme der Kosten. Die Eltern sind dafür für den von ihrem Sohn angerich- teten Schaden haftpflichtig. Der Jugend- richter appellierte aus diesem Anlaß nach- drücklich an die Eltern, ihren Kindern keine Waffen als Spielzeug zu überlassen. „Höchste Zeit, daß Russen kommen“ Hechingen. Im Strapko-Prozeß vor der Großen Strafkammer des Landgerichts He- chingen wurde der Hauptangeklagte am Mittwoch wegen ungebührlichen Betragens vor Gericht mit drei Tagen Haft bestraft, die bei Unterbrechung der Untersuchungshaft sofort vollstreckt werden. Strapko war durch die Mitteilung, daß ein als Zeuge vorgelade- ner amerikanischer Beamter erst in der näch- sten Woche erscheinen könne, in Wut geraten, hatte das Gericht laut schreiend beschimpft und der Ungerechtigkeit bezichtigt. Er schrie, es sei höchste Zeit, daß die Russen kämen und alles Unrechte mitnähmen. „Urlaubskosten“ waren nicht verzollt Lörrach. Ueber tausend Schweizer Ziga- retten sowie eine nicht unerhebliche Menge Nescafé und Röstkaffee fanden deutsche Zoll- beamten in einem Kraftwagen, der bei Lörrach-Stetten den Schlagbaum in das Bun- desgebiet passieren wollte. Der ertappte Wagenbesitzer gab seine Schmuggelabsicht ofken zu. Er wollte die„heiße Ware“ in Deutschland verkaufen, um mit dem Erlös einen Ferienaufenthalt im Schwarzwald zu finanzieren. Die Urlaubsfahrt fällt nünmehr ins Wasser. Das für den Schmuggel benutzte Fahrzeug wurde nach den gesetzlichen Be- stimmungen beschlagnahmt, außerdem muß der Wagenbesitzer eine erhebliche Geldbußhe für die Abgabenhinterziehung in Kauf nehmen. Zwei Tote, fünf Schwerverletzte Kehl. Zwei Tote und fünf Schwerverletzte gab es beim Zusammenstoß von zwei Per- sonenautos auf der Bundesstraße 36 bei Kehl. Die beiden Fahrzeuge, ein mit einem Ehe- paar und einem Kind besetzter amerikani- scher Wagen und ein deutsches Auto, in dem ein 60 Jahre alter Lagerleiter und drei Arbeiter fuhren, prallten in einer Kurve frontal zusammen und wurden völlig zu- sammengedrückt. Die Fahrer beider Autos Waren sofort tot. Am Aufkommen eines der deutschen Arbeiter wird gezweifelt. Die Frau des amerikanischen Fahrers und das Kind sowie zwei Arbeiter erlitten innere Verlet- Zungen und Knochenbrüche. Die Ermittlun- gen über die Ursache dieses seit Jahren schwersten Unfalls im Kreis Kehl sind noch nicht abgeschlossen. . Alter Römer gefunden Köngen. Ein römisches Grab mit einem gut erhaltenen menschlichen Skelett und einer Tonschale aus der Werkstatt des Töp- fers Comitialis aus Rheinzabern ist in der Nähe des Römerkastells bei Köngen entdeckt worden. Das Grab stammt vermutlich aus der Zeit um 230 nach Christi Geburt. Die Fundstücke sind an das Anthropologische In- stitut in Tübingen zur weiteren Untersuchung Weitergeleitet worden. ichen Verlauf nahmen 41 Betriebsunfälle Gorher 45) und 31 Wegeunfälle(vorher 30). Dieses Zahlenspiel mag müßig erscheinen; doch die nüchternen Ziffern spiegeln Men- schenschicksale. So betrachtet, darf die Ver- minderung der Arbeitsunfallzahlen in Baden- Württemberg als Erfolg gewertet werden. Wieviel jedoch in manchen Betrieben noch im argen liegt, wie oft notwendige Schutz- maßnahmen an der Arbeitsstelle noch miß- achtet werden, läßt sich wiederum an Zahlen ermessen: allein die baden- württembergische Gewerbeaufsicht sprach im letzten Quartal bei 8231 Revisionen 15 173 Beanstandungen aus und erstattete 211 Strafanzeigen. Um auch das Interesse der Belegschaften an der Unfallverhütung zu wecken und wach- zuhalten, gehen manche Unternehmen seit einiger Zeit interessante Wege. Sie führen Prämien wettbewerbe ein. Ein hessisches Zementwerk zahlt jedem einzelnen Ange- hörigen einer Abteilung, in der ein Balbes Jahr lang kein Unfall vorkommt, 50 Mark. Einen besonders augenfälligen Erfolg er- zielte ein westdeutsches Hüttenwerk mit einem Prämiensystem, das zu Beginn dieses Jahres eingeführt wurde. Der Wettbewerb basiert auf den Unfallziffern des Vorjahres: jedes Mitglied einer Abteilung, deren Unfälle unter der Vorjahrszahl bleiben, erhält eine Belohnung, sei es denn, er war selbst an einem Betriebsunfall beteiligt. Mit dieser Methode verringerte das Werk schlagartig die Unfallzahl: von 81 im letzten Monat des Vorjahrs auf 23 im ersten„Prämien-Monat“! roe. Eine Fischda Unter der Schirmherrschaft des Bundes- kanzlers findet am 14. und 15. Juli der tra- ditionelle„Tag des Hochseefischers“ nicht nur an der gesamten deutschen Küste, son- dern in steigendem Maße auch im Binnen- lande Anteilnahme und Beachtung. Einmal im Jahre werden die großen Leistungen der Hochseefischerei für unsere Ernährungswirt- schaft vor dem ganzen Volke gewürdigt. Wir bringen im folgenden einen Fangbericht von einer Fischdampferreise. Was sich hinter der vielversprechenden Bezeichnung Rosengarten verbirgt, ist nichts anderes als eine ständig dümpelnde Wasser- fläche südöstlich Islands: ein Tummelplatz des Rotbarsches und der Fischdampfer, die mm zu Leibe gehen. Hier steht einer. ein Ende weg ein anderer, der dritte verschwin- det in der Ferne, der vierte rutscht schon halb unter den Horizont. Nachts tauchen ihre Lichter im Rhythmus der Dünung ein und aus, ein und aus. Die beflschte Wassertiefe ist unerhört groß, das Echolot registriert 485 Meter! Man könnte den Kölner Dom darin dreimal ver- Senken. Eine derartige Piefe bedingt Kilo- Trieterlange Netzleinen, und so schleppt das Schiff 700 Faden hinter sich her. Auf einen anderen Maßstab übertragen: ein zentimeter- langes Schiff zieht an einem 26 Zentimeter langen Garn. Alle drei Stunden wird das Netz ein- geholt. Der Dampfer stoppt und pendelt breitseits im Seegang. Die überschwere Zugwinde beginnt zu keuchen und die bei- den, um große Rollen verlaufenden Kurr- leinen aufzuspulen. Die Geduld erfährt eine harte Probe, bis endlich neben der Klassiker pfundweise „Darf's für 20 Pfennig mehr sein?“ kann man jetzt auch aus dem Munde des Buchhändlers hören. In der Schillerstadt Mar- dach am Nechur verkauft das Antiquariat der Schul- ler buchhandlung Bücker nack Gewicht, das Kilo zu 1,95 DM. Für seinen Ver- such, den Büchermarkt zu beleben, fand der Besitzer der Buchhandlung den Zweizeiler:„Wenn Schil- ler auch im Grab sick dreht, das dite Buck 80 besser geht!“ dpa-Bild mpferreise in den Bordwand Blasen perlen und der pralle Netzbeutel, angelüftet vom Auftrieb zahl- loser Schwimmblasen die Oberfläche durch- bricht. Gefüllt mit hundert Zentnern oder lediglich mit ein paar lumpigen Körben? Das ist die Frage, die zwei Dutzend Leute an Bord nicht schlafen und mit erwartungs- vollen Augen auf den Beutel blicken läßt, um den jetzt Scharen wild schreiender Möven niederfallen. Unter den anfeuernden Rufen des Kapi- täns, der halb aus dem Fenster des Brücken- hauses hängt, krallen sich ihre Hände in die groben Maschen und holen das Netz an die Bordwand. Im Schwung der Hieve fliegt der Beutel mechanisch in hohem Bogen an Deck. Wo er alles wie aus einer Brause mut See- Wasser überschüttet, ehe er seinen Inhalt preisgibt. Keine Zeit wird vergeudet. Das erneute Aussetzen des Netzes erfolgt stehenden Fußes. Es währt lange Minuten, in denen der Dampfer mit voller Fahrt davonläuft Rosengarten In einer Wassertiefe von 485 Metern werden Kabeljau und Rotbarsch gefangen und die Seiltrommeln sich wieder abwickeln. Das Netz hat noch nicht den Boden er- reicht, ist man schon beim Verwerten des Fanges. Kabeljau würd beispielsweise aus- geschlachtet, der Rotbarsch dagegen so wie er ist in den Raum geschüttet, wo der Steuermann abwechselnd Fisch und Eis aufeinander schichtet. Das wäre der normale Fangablauf. Wie häufig aber kommt es vor, daß ein Netz weitgehend geflickt oder gar völlig aus- gewechselt werden muß: die Unebenheiten des Meeresbodens haben es zerrissen! Und hierin liegt möglicherweise eine plausible Erklärung für den Namen des Rosengartens: er hat überreichlich unterseeische„Dornen“! Dadurch entstehen Zeitverluste und Be- triebskosten, die nur durch gute Fänge aus- geglichen werden können.— Der Fisch- dampfer kurrt weiter im Rosengarten, bis er seine 5000 bis 6000 Zentner zusammen hat und die Heimreise antreten kann. Fritz Brustat-Naval Iausende mußten nicht ins Gefängnis Strafaussetzung auf Bewährung hat Erfolg/ Nur zehn Prozent Rückfälle Düsseldorf. Seit Beginn der Strafausset- zungen auf Bewährung in Nordrhein-West- falen Anfang Januar 1954 brauchten 1100 Ju- gendliche und 30 000 Erwachsene trotz aus- gesprochener Strafen nicht ins Gefängnis zu gehen. Dies teilte der nordrhein- westfälische Justizminister Dr. Amelunxen in Düsseldorf mit. Er bezeichnete es als einen beachtlichen Mehr Trauungen, mehr Geburten, mehr Tote Auf dem Statistischen Bundesamt wurden 435 465 Brautpaare registriert Bonn. Die Ehen werden nicht nur im Him- mel geschlossen, sondern auch vom Statisti- schen Bundesamt registiert, das in einer soeben veröffentlichten Untersuchung die Zahl der standesamtlichen Trauungen im Jahre 1955 auf 435 465 beziffert. Annähernd 900 000 haben also im vergangenen Jahr ge- heiratet. Die Zahl der Paare hat somit wieder zugenommen, nachdem sie von ihrem Höhe- punkt, der mit über 506 000 Fheschliegungen im Jahre 1950 erreicht worden war, bis auf gut 427 000 im Jahre 1954 absank. Die Statistiker rechnen für die Zukunft mit einem weiteren erheblichen Ansteigen der Eheschließungen, weil jetzt die geburten- starken Jahrgänge nach 1933 ins heirats- kähige Alter aufrücken. Wie bisher fällt die Höchstzahl der Eheschließungen aus steuer- lichen Gründen in die Monate Juli und August. Geringfügig angestiegen ist auch die Zahl der Lebendgeborenen Daß heute längst nicht mehr die Geburtenhäufigkeit der Jahre un- mittelbar vor dem Kriege erreicht wird, zeigt sich bereits in einem Vergleich mit der Ge- burtenziffer des Jahres 1938, die sich auf 19,8 Prozent belief, 1955 waren es 15,7 Prozent. Gröger als 1938 sind die Geburtsziffern ledig- lich im ersten Ehejahr, was sich daraus er- klärt, daß heute etwa 40 Prozent der Erst- kinder früher als neun Monate nach der Hochzeit das Licht der Welt erblicken. Mit rund 60 600 oder 7,7 Prozent hat der Anteil der unehelichen Geburten indes abgenommen. Die Zahl der Sterbefälle war nach den Angaben des Statistischen Bundesamtes mit über 541 000 im Jahre 1955 die höchste, die nach 1945 verzeichnet worden ist. Im Ver- gleich zum Vorjahr ist eine Steigerung um mehr als 25 000 Sterbefälle festzustellen, das bedeutet ein Anwachsen der Sterbeziffer von 10,4 auf 10,8. Erfolg, daß in über 30 000 Fällen der Glaube des Gerichts an das Gute im Menschen Früchte getragen habe. Nur bei zehn Prozent der Strafaussetzungen für Erwachsene muß- ten bisher die Vergünstigungen wegen Nicht- bewährung wieder aufgehoben werden. Der Minister betonte, so wenig Milde beim überführten Schwerverbrecher am Platze sei, so sehr gelte es, dem Schuldiggewordenen zu helfen, den Weg der Rechtschaffenheit wieder zu finden, wenn er es verdient. Dieses Ziel verfolgt unter anderem auch der Strafvollzug im offenen Lager statt im Gefängnis. Die Er- fahrungen im offenen Lager Staumühle mit Jugendlichen seien durchaus gut. Bei den über 30 000 Fällen der Straf- aussetzung ist in bisher 2600 Fällen in Nord- rhein- Westfalen gleichzeitig Bewährungsauf- sicht durch Bewährungshelfer angeordnet worden. Nachtlager unter Brücken und auf Bänken Nicht alle„Nomaden“ unter unseren Mitbürgern sind asozial Hamburg. Nicht bei allen 200 000„nicht- seßzhaften“ Mitbürgern, deren einzige Bleibe oft die Straßen der Bundesrepublik sind, handelt es sich um„asoziale“ Elemente, Bettler und Landstreicher, sondern vielfach auch um unverschuldet in Not geratene oder heimatlose Menschen. Da ist das hochbetagte Ehepaar, das im Bombenkrieg sein Heim und später durch eine Räumungs- klage sein einziges Zimmer verlor, neben dem Artisten oder Schausteller, der infolge eines Unfalls seinen Beruf nicht mehr aus- üben kann, und dem entlassenen Straf- gefangenen, dem niemand Arbeit und Unter- kunft gibt. Viele illegale in der Bundes- republik lebende Flüchtlinge und Staaten- lose ohne Papiere gehören dazu, die ohne Personaldokumente keine Arbeit bekommen und, weil sie offiziell ohne Beschäftigung sind, auch kein Heim. Eine„Bundesarbeits gemeinschaft für Nichtseghaftenfürsorge“, der sich bisher Landesarbeitsgemeinschaften in Bayern, Hes- sen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen angeschlossen haben, bemüht sich, allen diesen Leuten ohne festen Wohnsitz zu hel- ken. Arbeitshäuser und Gefängnisse bedeu- ten keine Lösung dieses sozialen Problems. Caritas, Innere Mission und andere Wohl- fahrtsverbände kämpfen verzweifelt um die Rettung der Obdachlosen, die zwar im Som- mer noch unter Brücken, auf Parkbänken und in Torbögen notdürftig übernachten können, sich aber schon im nächsten Winter wieder zu Tausenden vor den Eingängen der Asyle und Bunker versammeln werden. Zwei Drittel aller aus den Strafanstalten ent- lassener Männer kehren in die Gefängnisse und Zuchthäuser zurück, weil sie in der Freiheit ohne Arbeit und Unterkunft blie- ben. Manche von ihnen wären wohl auf jeden Fall wieder hinter Gitter gekommen, aber die Mehrzahl könnte mit genügend Geld, geeigneten Maßnahmen und gutem Willen wieder auf den rechten Weg gebracht werden. Aus der Hessischen Nacbarschaff Bankräuber vor Militärgericht Wiesbaden. Vor einem amerikanischen Militärgericht begann der Prozeß gegen den US-Soldaten Sigmund Rataj, der am Oster- samstag einen Raubüberfall auf die Bank- räume der American Express Company in Wiesbaden verübt hatte. Die Anklage lautet auf Mordversuch, versuchten Raub und auf Diebstahl einer Pistole. Der Angeklagte be- zeichnete sich in allen Punkten der Anklage als„nicht schuldig“. Schwerer Unfall auf der Autobahn Idstein. Einen Toten und einen Schwer- verletzten forderte ein Verkehrsunfall auf der Autobahn Frankfurt Köln in der Nähe der Abfahrt Idstein. Aus bisher ungeklärter Ursache fuhr ein Personenwagen plötzlich über den Mittelstreifen und raste mit hoher Geschwindigkeit gegen einen entgegenkom- menden Lastzug. Der Personenwagen wurde völlig zertrümmert. Einer der Insassen ver- starb an der Unfallstelle, während ein Aegyp- ter aus Kairo schwerverletzt in das Idsteiner Krankenhaus gebracht werden mußte. Er wollte ihr Leid zufügen Frankfurt. Nach Abschluß der gericht lichen Voruntersuchung hat jetzt der Frank- furter Oberstaatsanwalt gegen den 48 Jahre alten Italiener Vitangelo Chiavaro aus Pe- rano vor dem Frankfurter Schwurgericht Anklage wegen versuchten Mordes an seinem dreijährigen Sohn Vitangelo erhoben. Chia- varo wird zur Last gelegt, am 26. Juli vorigen Jahres aus Eifersucht sein Kind in die Nidda geworfen zu haben. Er habe damit seiner Freundin, der Mutter des Kindes, die ihn nach mehrjährigem Zusammenleben verlas- sen Hatte, ein Leid zufügen wollen. Geld spielte keine Rolle Darmstadt. Vier Jahre Gefängnis sind die Quittung für die Betrügereien des 29 jährigen Josef H. aus Biebesheim(Kreis Groß-Gerau), der sich vor einer Darmstädter Strafxammer wegen Betrugs und Diebstahl im Rückfall zu verantworten hatte. In das Urteil wurden Freiheitsstrafen, die Gerichte in Mainz, Frankfurt und Bensheim a. d. B. gegen H. ausgesprochen hatten, mit einbezogen. H. spielte bei seinen Betrügereien den großen Mann. Er fuhr mit einem vornehmen Wagen vor Radio- und Fotogeschäften in Südhessen vor und suchte sich die teuersten Musik- truhen, Fernsehapparate und andere Geräte aus.„Geld spielt bei mir keine Rolle“, pflegte er den Geschäftsinhabern zu sagen, die ihm gegen eine geringe Anzahlung die wertvollen Geräte überließen. Freitag, 13. Juli 1956/ Nr. 1 — B IICK N Acc! RHEINLAND-PPALZ Einsteigediebe festgenommen Ludwigshafen. Zwei mit Pistolen Dewalt nete Tschechen, die im Ludwigshafen Stadtteil Mundenheim vier Einsteigece stähle verübt haben, sind vou der Ludwig hafener Kriminalpolizei festgenommen u. überführt worden. Sie hatten, wie die K minalpolizei mitteilte, etwa 400 Mark 70 Tabakwaren erbeutet. Der gröſlte Tell d Diebesgutes konnte sichergestellt werder Bei den festgenommenen Tschechen Hande es sich um einen 22 jährigen Angehörigg einer amerikanischen Wachkompanle Mannheim und einen jährigen, der 5 Ludwigshafen lebt und zur Zeit arbeillds Beim Ueberholen verunglückt Bad Kreuznach. Beim Ueberholen elt g Omnibusses in einer unübersichtlichen Kun der Straße von Bad Kreuznach nach Hu gesheim stieß ein 28 jähriger Motorradfahne mit einem Lieferwagen zusammen, Die Pra des Motorradfahrers, die auf dem Soziu mitfuhr, wurde dabei unter den Anhängg des Omnibusses geschleudert, etwa 40 Mee mitgeschleift und getötet. Ihr Ehemann e litt schwere innere Verletzungen. Was ES Carten den anfang einmal Gemüs. Rasen Soll gen da 80 mög auch gescheh den let Wasser Zeit vo keit ge Pflanze oberklä⸗ au naß dekann zen 80 Boden Kapilla nötig E und ve und m tenrege giges zuviel Erde ni Und armen ken d mal 80 der Arl 1 1 Händen Sie kannte sich aus I r Bingen. Eine unangenehme Ueberraschung nehmen erlebte dieser Tage ein Eisenbahnbeamter i wollte einer Nachbargemeinde von Bingen, als e ntranl um 4 Uhr morgens seine Wohnung betre starken und feststellen mußte, daß sein Radiogerd büdung verschwunden und der Wäscheschrank vol, ständig ausgeräumt war. Dabei war ihm eig fillige vor einiger Zeit ein Betrag von 15 000 D ahr 2 gestohlen worden. Die Ueberraschung wurd noch größer, als der aus dem Bett geworfen Gendarmeriebeamte innerhalb kurzer Fri den Dieb stellte. Es war die in Trennung von ihrem Mann lebende Ehefrau des Beg stohlenen, bei der auch das„Diebesgut“ ge. funden wurde. f Rheinufer wurde Schutzgebiet Neustadt. Das PBheinufer in den Land- Basudir Kreisen Speyer und Germersheim und in det und H. Stadt Speyer ist bis zu einer Breite von 800 Metern zum Landschaftsschutzgebiet er- klärt worden. Wie die höhere Naturschutz behörde bei der Bezirksregierung der Pfahl in Neustadt mitteilte, werden dadurch in et. ster Linie wilde Grabungen und Kiesbagge rungen am Rheinufer unmöglich gemacht Bereits bestehende Kies- und Sandbetrieh erhalten zur Fortführung der Arbeiten Son dergenehmigungen. Jetzt ißt er nichts mehr Alzey. Der 27jährige Arbeiter Karl Gatti aus Flonheim im Kreis Alzey, der egg ungebührlichen Benehmens vor Gericht drei Tagen Gefängnis verurteilt worde war, ist inzwischen in den Hungerstreik 80 treten. Gattys weigerte sich, die Gefängale kost anzunehmen, Da er eine Strafe von Mark wegen eines Diebstahls nicht beat hat, muß er jetzt auch noch die Erxsatastrab von sechs Tagen Gefängnis absitzen, A ihm eröffnet wurde, daß er auch noch dies sechs Tage Gefängnis sofort verbüßen müsse, erklärte er, daß er unter allen Um. ständen das Gefängnis am Freitag, wenn e die jüngste Strafe von drei Tagen abgese, sen habe, verlassen werde., Gattys hatte sd SENO USS Nie 16 — eicbt. geweigert, beim Eintritt des Gerichtes 90 der Anklagebank aufzustehen und danad das Gericht außerdem beleidigt. Die Reue kam zu spät Montabaur. Schluchzend hat eine Hau. gehilfin aus Heiligenwald bei Ottweiler dit Schöffengericht Montabaur um ein mildes Urteil angefleht. Die Reue kam jedoch 1d spät. Das Mädchen, das als schwedische Stu- dentin Peggi Erikson auftrat, muß wegen falscher Anschuldigung und Urkunden. schung sieben Monate ins Gefängnis. Außer. dem erhielt sie wegen falscher Namensfüh. rung und Landstreicherei eine Haftstrafe von acht Wochen. Die Angeklagte hatte zwar in den besten Hotels logiert, sich aber fie um die Rechnungen gekümmert. Ihre Reisen unternahm sie per Anhalter. Zum Dank pflegte sie die Kraftfahrer für ihre Gekällis⸗ keit wegen Freiheitsberaubung anzuzeigen, Stets behauptete sie, in den Wagen festse halten worden zu sein. Ein Fernfahrer aus Höhr-Grenzhausen konnte jedoch das Gegen- teil beweisen und so die Angeklagte ent⸗ larven. 1 leb schaffe Jun a zor g und v. Nehmen Anoblan luchlreie Hoste um, n Könn halt lef inen (polhek Zwei Mädchen verschwunden Pirmasens. Von einem Betriebsau fs sind die beiden 16jährigen Mädchen Erie Faul aus Bärenhütte und Luise Rothaar 36 Dellfeld nicht zurückgekehrt. Die Belessen der Schuhfabrik, in der beide peschen sind, war mit sechs Omnibussen nach 1 ringen gefahren. Die Mädchen wurden 1 kurz vor der Rückfahrt vermißt. Zwei Fa. zeuge warteten auf dem vereinbarten 7 0 melplatz mehrere Stunden vergeblich 195 1 Mädchen. Die französische Gendarmerie 1 inzwischen eine umfangreiche Fahnen aktion eingeleitet. Nach Mitteilung der ber masenser Gendarmerie war die Suche bis erfolglos. Rätselhafter Tod im Hotelzimmer Zweibrücken. Die 23jährige Brunhide Stang aus Stuttgart- Bad Cannstatt ist, 1 von der Polizei mitgeteilt wurde, am— tag in einem Zweibrücker Hotelzimmer aufgefunden worden. Ueber die Toddesurss d haben bisher weder die Polizei 8 Staatsanwaltschaft Zweibrücken 1 Erklärungen abgeben können. geu 105 ö Merkmale, die auf einen eee 55 schließen lassen könnten, wurden nicht 17 gestellt. Die Leiche soll deshalb ee, werden. a 7 8 1 1 195.. r. 160/ Freitag, 13. Juli 1956 MORGEN Seite 7 56 Nr 100 iftig 10 8— 8 75 8¹ 85* organische Fun- 22 2 22 2 — Sizid gegen alle Roster krankungen). Die D 6 tl ch 8 H 1 0 ndh t te 5 senannte Mischung hilft auch gegen Rote a8 en 1 E ru a 8 esu el 8 d 7 Spinne, Blutläuse, Capua usw. Für Sprit- a 5 5 5 11 U zungen 185 S6 Warndienlst 8 5 Dem in unerer Nr. 149 vom 30. Juni ver- trieb mit einem Blick auf das Grün der Na- sche wie soziale Forderungen zu erfüllen. AL2Z e 58kentlichten 1. Teil des Vortrages von Dr. tur neue Kräfte schöpfen. Die Umgebung Alle Nachteile, die sich aus enger Benach- 5 8 Max Fischer auf der Jahreshauptver- 4. 5 1 barung v Wohnvierteln und Industrie 8 25 5 2 1 des Arbeitsplatzes muß in Zukunft so be- barung von 2. Daneben immer wieder die Bitte: Ver sammlung der Deutschen Gesellschaft für gi 8 5 3„ binsichtlich der Klima- Beeinflussung, Ruß- mmen blühtes 31 3 4 3 855 g grünt und sauber sein, daß der im Werk 5 f 7. 5 Ses Sele abschneiden Gartenkunst und Landschaftspflege folgt 1 f 5 3 und Staub- sowie Lärmbelästigung zwangs- den bewatt besonders auch bei den Rosen, die nach den heute als 2. Teil die nicht minder inter- Schäkkeucde seie Frelzenpauss heber aräur läufig ergeben, sollen auf ein Mindest- Wigs hafen Erfrierungen des letzten Winters keine un- essanten und grundsätzlich bedeutsamen ben im Fabrikgelände als im Büro oder in mag beschränkt werden. In den Dunsthau- nsteigeche 1 Kraft für Fruchtbildungen auf wen- Ausführungen über das öffentliche Grün. der Werkstatt verbringt. Grüninseln man- pen, die über den grogen Städten lagern, er Ludwigs en sollen. Außerdem sieht es besser aus 5 nigfacher Art mit eingebauten Sitzgelegen- si j bis erttaus a! 80 omm 5 wenn die langaufgeschossenen, verblühten In einem Werk von den Ausmaßen der hei ünzi 3 N VVV ene eee 3 men un Stiele bis 1 3 518 4 1 8 5 Badischen Anilin-& Soda-Fabrik lassen heiten, zu Grünzügen zusammengeschlossen, viele Ruß- und Staubteilchen vorhanden als eie die Ff 2 8. 8 55 i ee ee ellungen sollen die monumentalen Giganten der auf dem freien Lande. Die Strahlungsver- Mark un 8 8 g aniebsd Fründen Ballungen Technik mit der grünen Landschaft ver- luste bei einem Sonnenstand von 45 Grad te Teil d It Werden hen handel Angehörige mpanie en, der 5 arbeitlos lückt holen elne! ichen Kurz ach Har. torradfahre N. Die Frai 1 3 Sori 5 Anhänge 2 2 ve 40 Me Was gibt es im Garten zu tun? hemann er. Es ist, als ob die kleinen Sonnen am Gartenzaun der großen Sonne am Himmel ehr den Weg gewiesen haben: Zum Wochen- anang durfte man sogar endlich wieder Kar! Gattg einmal das dennoch schön herangewachsene der Wege gemüse wässern, die Rosen gießen und den Gericht au gasen sprengen. 3 worde sollte wider alle düsteren Prophezeiun- 891 een das schöne Wetter weiterhin anhalten, 5 Angel„ mögen die Gartenfreunde bedenken, daß 55 den 0 zun Gießen und Wässern mit Verstand Erase eeschehen müssen. Unsere Böden haben in sitzen. letzten Wochen und Monaten sehr viel nec Wasser in sich aufgenommen, sind also zur verdſthe von unten her reichlich mit Feuchtig- allen In bet gesättigt. Wir tun ihnen wie den 18, wenn e bllenzen keinen Gefallen. wenn das nur 75 abgess oberklachlich trocken erscheinende Erdreich 8 hatte 80 20 naß gemacht wird. Wasser verdrängt Al pekanntlich die zum Gedeihen aller Pflan- en 0 notwendige Bodenluft. Verkrusteter Boden wiederum läßt nach dem Prinzip des Fapillar- oder Haarröhrchensystems un- 222 nötig Bodenfeuchtigkeit nach oben steigen und verdunsten. Beide Tatsachen neben- 1 und miteinander bestätigen die alte Gar- tenregel, daß gerade im Sommer flei- giges Hacken viel wertvoller ist, als zuviel Gießen. Flach hacken, so daß die Trde nicht zu klein zerkrümelt wird! 1 bnd bitte nicht jetzt schon wieder die armen Erdbeeren durch Entran- ken quälen! Neulich schaute ich wieder mal so einem perfekten Dauerentranker bei der Arbeit zu. Er rupfte dazu noch mit den i Händen, und dazwischen waren die reifen- . den Früchte. Er meinte:„Die Ranken weg- erraschunt nehmen erhält den Pflanzen die Kraft“. Er beamter i wollte es nicht einsehen, daß vorzeitiges gen, als E ntranken in erster Linie einen viel zu ung bete starten Reiz zu immer noch mehr Ranken- Radiogere büdung auf die Pflanzen ausübt, und daß ank vol darüber die auch in den nächsten Wochen er ihm en tige Blütenknospenbildung für nächstes 15 000 D gebr zuschanden entrankt wird. g richtes von ind danach 1 8— reer Mit der Sonne kommen überall an den 8 bohnen, an den Rosen, an vielen anderen urzer Fri Trenne und Zierpflanzen die lieben Blatt- 455 Be use. Das Kernobst leidet in diesem 0 a e. Al sehr unter Schorf. Man spritze desguk“ Le eie sowie auch in Erinnerung an die jetzt doch gefährlichen Obstmaden mit einer Mischung aus Insektenmittel + Pilzgift 4 Lant. Al 2. B. auf 100 Liter Wasser 0,1 Prozent en 0 Basudin-Emulsion(E-Mittel für Menschen und in det uud Haustiere weniger giftiger Art) T 0,2 Breite vun dis 925 Prozent Dithane(das bekannte un- z gebiet er. gebiet Ende des Monats ist es auch wieder so weit, daß die ersten Aussaaten von Früh- lingszwiebeln und Chinakohl fäl- lig werden. Die Gartenfreunde mögen das dafür benötigte Land rechtzeitig frei- machen und durch Nachdüngung vorberei- ten. Abgeerntete Erbsenbeete, bei denen die mit Knöllchenbakterien besetzten Wurzeln im Boden belassen werden, sind sehr gut dafür geeignet. Auch Karotten in Früh- sorten für Herbstbedarf und Herbst- rübchen(die Spätform der zarten Mai- rübe!) können jetzt gesät werden. Man be- achte aber, daß Hochsommeraussaaten gut abgedeckt und bis nach der Keimung keucht gehalten werden müssen. Obzwar Johanni schon einige Wochen vorüber ist, sollte man sämtlichen Gehölzen zur Stärkung nochmals eine gründliche Auf bhaudüngung geben, wobei zur Begünstigung der Holzreife wie der Frucht- halsbildung die Stickstoff komponente gegen- über den Phosphor- und Kali-Anteilen zu- rücktreten soll. Düngung der Obstbäume hat nur Wert, wenn sie im äàußersten Bereich der Kronentraufe und nicht etwa dicht am Stamm gegeben wird. Im übrigen muß der tägliche erste Gang durch den Garten dem Auflesen des Fallobstes gelten. Und es darf nicht auf den Komposthaufen M. S. von Fabrikbauten nicht vermeiden. Die neue, nach dem Krieg erfolgte Planung für den Wiederaufbau und die Rationalisierung des Werkes ließ ohnehin Straßen von 27 bis 48 m Breite entstehen, die für eine bessere Durchlüftung vom Rhein her sehr ausschlag- gebend sind und am Rande viele Möglich- keiten der Baumbegrünung bieten. In der Erkenntnis, daß nicht allein der gerechte Lohn und die Freude an der Werkbank für die Zufriedenheit des Arbeiters maßgebend sind, sondern daß alle Möglichkeiten erfaßt werden müssen, die das Wohl der Beleg- schaft heben können, hat die Werksleitung neben der gesunden Wohnung ihr ganz be- sonderes Augenmerk dem Arbeitsplatz und dessen Umgebung geschenkt. Freude durch Grün Der Arbeiter soll so mit seinem Betrieb verwachsen sein wie der Bauer mit seinem Acker. Das ist das Ziel der Werksleitung. Alle Schaffenden, die der Werkzaun für 8 Stunden von der Außenwelt abschließt und die oft unter der Einwirkung des Produk- tionsprozesses mit Erschwerung ihre Arbeit vollbringen, sollen durch staubbindende Grünflächen eine schönere und gesündere Umgebung haben. Sie sollen auch im Be- mählen. Rein wirtschaftlich gesehen, ist es eine Erfahrungstatsache, daß die Frei- flächen im Werk nicht in Ordnung zu halten sind, wenn sie nicht als Grünflächen aus- gewiesen werden. Um 50 erfreulicher ist es, daß inmitten eines ausgesprochenen Wohnzentrums von unserem Werk eine 14 Morgen große Grünfläche mit 300 Park- plätzen für Grohveranstaltungen im Feier- abendhaus, mit Kinderspielplätzen, Stauden- unnd Rosensondergärten angelegt werden konnte. Dieses parkartige Gebiet ist Eigen- tum der Badischen Anilin-& Soda- Fabrik und schiebt sich hinein in neuzeitliche Wohngebiete. Nicht nur den„Anilinern“ und angrenzenden Bewohnern, sondern der ganzen Stadt Ludwigshafen kommt diese große grüne Lunge zugute. Sie wird mit einer Beregnungs- Versenkanlage vollauto- matisch bewässert und wirkt abkühlend auf die gesamte weitere Umgebung. Industrieklima braucht Bäume Die Erwärmung des ohnehin sehr trok- kenen vorderpfälzischen Klimas wird durch Energien des Werkes gesteigert, wodurch aber auch Staubbildung unvermeidlich ist. Alle Grünflächen haben die Aufgabe, Staub zu binden, Temperatur und Industrieklima zu verbessern und dadurch große hygieni- Leser fragen- wir antworten F. K., Neckarau: Schon im letzten Som- mer beobacktete ick, daß die Blätter eines Apfelbaumes eine gelbe Färbung bekamen. In diesem Jahre trat dies schon viel früher und stärker hervor, und zwar vor allem in den oberen Partien des Baumes sowie an den Ast- spitzen, weniger in Stammnähe. Die FElätter gaben zum Teil braune Ränder. Obwohl der Baum im Winter geschnitten wurde, sind die äußersten Triebspitzen zum Teil auch fahl. Schon im letzten Jahr hatte ich den Eindruck, daß der rtrag nach Quantität unc Qualität merkbar nachließ. In diesem Jahr hat der Baum uberkaupt keinen Fruchtansats. Unter Beifügung eines Zweigstückes bitte ich um Auskunft, was kier vorliegen kann, und wie der Baum zu heilen ist. Antwort: Ihre Schilderung, zusam- men mit der— allerdings erst fast ver- trockneten— in unseren Besitz gelangten Zweigprobe läßt weniger irgend einen Krankheitserreger oder Schädlingsbefall als schwere Störungen im Ernährüngshaushalt des Apfelbaumes vermuten, Am ehesten würden wir auf eine durch ungünstige Bo- denstruktur und übermäßigen Kalkgehalt des Bodens eingetretene Gelbsucht(Chlo- rose) schließen. Auch anhaltender schwerer Stickstoftmangel kann eine Gelbgrün-Fär- bung der Blätter sowie Nachlassen oder Ausbleiben des Triebwachstums und des Fruchtansatzes zur Folge haben, Zehnliche Erscheinungen treten unter Umständen bei übermäßiger Bodenfeuchtigkeit(Tonboden stehende Nässe) auf. Wir raten, die Situation an Hand dieser Hinweise genau zu überprüfen, evtl. einen Obstbaufachmann um Besichtigung an Ort und Stelle zu bit- ten. Im letzten Falle wird z. B. Obstbau- inspektor Kemmer vom Städt. Gartenbau- amt fraglos zu solcher Augeinscheinnahme bereit sein. Japanquitte bekommt helle Blätter H. K., MR m. Al men hof: Die Blätter meiner Japanquitten verlieren alles Chloro- pꝓphyll und werden vollkommen weißgelb. Ehen- Falls die weigblükende Erika. Was ist schuld daran? Der Gärtner weiß es nickt. Antwort: Die Pflanzen leiden sehr Wahrscheinlich an Gelbsucht oder Chlorose. Diese Krankheit beruht darauf, daß über- mäßiger Kalkgehalt des Bodens und eine sehr dichte, feinkörnige Bodenstruktur das im Boden befindliche Eisen für die Pflanzen unzugänglich machen. Es handelt sich also eigentlich um eine Mangelerscheinung, die durch kaltes Wasser noch verstärkt wird. Wie Sie richtig feststellen, ist die Ausbil- dung des Blattgrüns oder Chlorophylls ge- Stört. Die Blätter sind gelblich, in schweren Fällen fast weiß gefärbt. Quitten(also auch die Japanquitte Cydonia japonica oder Chaenomeles) neigen besonders zur Gelb- sucht und übertragen das Gelbwerden der Blätter z. B. auch auf Birnen, die auf Quit- tenunterlage veredelt sind. Gelbsüchtige Pflanzen stellen ihr Triebwachstum ein und können durch Totalverlust ihres Laubes auch absterben, wenn die Bodenverhöltaisse nicht bald und gründlich geändert werden. Soweit zur Neubewurzlung ein Umsetzen in zuver- lässig guten, lockeren, humusreichen Boden nicht möglich ist, muß der vorhandene Wur- zelgrund durch Einbringen von reichlich RKomposterde und gut durchfeuchtetem Torf- mull aufgebessert werden. Das früher emp- fohlene alte Hausmittel des Düngens mit Eisenvitriollösung ist nur ein vorübergehen- der Notbehelf, weil es ja die unzureichende Bodenbeschaffenheit nicht ändert und des- halb auch der Pflanze keine neue Entwick- lungs möglichkeit gibt. Pfingstrose will nicht blühen Gg. K l., Mhh m. Schönau: Eine seit fünf Jakren an gleicher Stelle stehende Pfingst- rose hat bis jetzt erst einmal geblüht, und zwar vor zwei Jahren. Seitdem setzt sie wohl Knos- pen an, aber diese kommen nickt zur Entwick- Jung. Jetzt möchte ich halt gern wissen: was kann ick tun, daß sie wieder blünt? Antwort: Ihre Pfingstrose muß wirk- lich ein Ausnahmefall sein, denn sonst blü- hen diese unverwüstlichen alten Bauern- blumen um so reicher, je länger sie auf dem gleichen Platz stehen. Wahrscheinlich liegt es am Boden, der kräftig, sehr nahrhaft und nicht zu trocken sein soll. Wenn es Ihnen möglich ist, verbessern Sie das Erdreich mit lehmigem Kompost und einem gut verrotte- ten, alten Kuhdünger. Beides wird von der Pfingstrose besonders geschätzt. In leichtem, zu durchlässigem(sandigem]) Boden können Versager vorkommen; ebenso, wenn man die Pfingstrose zu tief setzt. Nachdem die Pflanze aber bereits einmal geblüht hat, dürfte dieser Fehler kaum vorliegen. Dag die erste Blüte erst im dritten Standjahr kam, ist besonders bei älteren Sorten nor- mal. betragen in Industriestädten 40 bis 90 Pro- zent. Die Grünflächen, die Gärten und die Milliarden von Blättern der Baume und Sträucher aber bewirken ein Absetzen der im Luftraum schwebenden Staubteilchen. Die Baum- und Strauchpflanzungen ver- kürzen die Flieglängen und die Fließ- geschwindigkeit des Windes, was wiederum ein ständiges Aufwirbeln des Staubes ver- hindert und angenehme Luftruhe schafft. Luftruhe aber ist wiederum eine der wich- tigsten Voraussetzungen für einen angeneh- men Aufenthalt im Freien. Auch die Rasen- flächen nehmen übrigens große Staub- mengen auf. Grünflächen im allgemeinen be- Wirken Luftabkühlung um drei bis vier Grad Celsius. Eingedenk der Wichtigkeit jedes einzel- nen Baumes für die hygienischen Verhältnisse in der Stadt wurden alle Bäume, die aus städtebaulichen Gründen oder bei Erweite- rung des Werkes weichen mußten, nicht etwa wie früher umgehauen, sondern unter An- wendung aller modernen gartenbaulichen Möglichkeiten noch im Alter von 30 bis 40 Jahren und zu jeder Jahreszeit— Sogar mitten im Sommer— an passende Plätze verpflanzt. Wer unsere Werksanlagen und Grünzüge durchwandert, wird überall auf Solche mit Erfolg verflanzten großen Bäume mittleren Alters stoßen. Selbstversorgung mit Gemüse und Blumen Das Werk wird täglich von tausenden Gästen und Kunden aus aller Welt besucht; es hat ein bedeutsames kulturelles Leben und zahlreiche soziale Einrichtungen, für die ins- gesaint ein großer Bedarf an Blumen und Pflanzen aller Art besteht. In den Werks- küchen werden täglich rund 15 000 Mahl- zeiten ausgegeben, wozu das Gemüse aus eigenen Anzuchten geliefert wird. Eine eigene Abteilung Gartenwesen mit geschul- ten Mitarbeitern und 200 Hilfskräften ist um die Bewältigung aller grünpolitischen Fragen bemüht. Auch die Tochterwerke Zeche Auguste Viktoria, Rheinische Olefin- Werke Wesseling und die Kalkwerke Steeden werden in dieser Hinsicht von Ludwigshafen adus betreut. Das unumgänglich notwendige Erweiterungsland des Werkes wird für die Gewinnung von Blumen und Gemüse gärt- nerisch genützt, wobei die warmen Ab- Wässer des Werkes nutzbar gemacht werden. „Grünpolitische“ Zukunftsaufgaben Große Zukunftsaufgaben liegen noch vor uns. Für eine reibungslose An- und Ab- fahrt der Belegschaften zwischen den Schichtwechseln und für einen reibungs- losen Durchgangsverkehr mußten bereits erhebliche Aenderungen an den Werksein- gängen vorgenommen werden. Man rechnet Künftig mit einem Bedarf an Parkplätzen für 4000 bis 5000 Wagen in nächster Nähe der Werkseingänge und des Hochhauses. So Werden auch die Flächen um das Hochhaus und die Umgebung bis zum Feierabendhaus als einheitliches„Verkehrsgrün“ ausgestal- tet, das verkehrsregelnde Aufgaben hat und geruhsame Plätze mit Bänken bieten soll. Die mit Bäumen überpflanzten Parkplätze werden auf diese Weise gleichzeitig grüne Lungen— weitere Klimaanlagen auch für die Stadt sein. aturschutz. der Pfali Sie Kufen Wirklich got in der Ohne Kosten bei Aufstellung Mindesteinwurf 1 Rate monattſich Kaufvertrag bis 18 Mongſe Antenne in 3 Raten zahlbar adio Wöllmer Drogerie 4 Nähr- u. Kräftigungsmittel 2 5 Campingbedarf l U 1 U. U ä 9 0 Sonnenschutzmittel ine Haus. mm., 0 4, 3, Tel. 4 28 18 u. 4 29 45% Photo weiler dad leh Ki I. und werden fachmännisch bedient verbandstoffe ein mildes ens Uns er ace. sich Kraftreserven. 1„Alon auch Sie es: Beugen Sie egen e ö u e he 0 Wohn 5 1 5 gegen Abgespanntheit Mieiges ungs tausch und vorzeitige Ermüdun 1 18. Außer- 9 9. 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Zwanzig Jahre ist es gerade her, seit die Welt, die sich Sorglos zur Berliner Olympiade versammelt Hatte, vom Ausbruch des spanischen Bürger- Krieges überrascht wurde. Am 13. Juli 1936 War in Madrid der konservative Abgeordnete Calvo Sotelo von Angehörigen der Guardia de Asalto aus seiner Wohnung geholt und er- schossen worden. Sein Tod war das Signal für die Erhebung der Armee, die schon lange beschlossen war. Die Führung der Aufstän- dischen übernahm ein knapp 44 jähriger Ge- neral, den außerhalb Spaniens so gut wie niemand kannte. Francisco Franco Baha- monde, Sohn eines Marine-Intendanturrates aus dem nordwestspanischen Kriegshafen Ferrol, wollte ursprünglich Seeoffizier wer- den, mußte sich dann aber mit der Militär- Jaufbahn begnügen. Als junger Truppen- kommandeur im Rifkrieg mehrfach ausge- zeichnet, war er frühzeitig dem menschen- kundigen Marschall Lyauthey aufgefallen, der ihm eine rasche Karriere prophezeihte. Gleichwohl war sein Führungsanspruch einige Zeit umstritten. Aber am 1. Ok- tober 1936 wählte ihn die in Burgos versam- melte Militärjunta unter dem Vorsitz des be- tagten Generals Cabanellas zum militärischen Befehlshaber und zum provisorischen Staats- chef. Sie erkannte damit nur die tatsächliche Situation an, die sich nach zehn Kriegswochen auf der nationalen Seite herausgebildet hatte. Mit dieser Schilderhebung begann für Spa- nien etwas völlig Neues: die Wirksamkeit einer stabilen Autorität, wie sie dem von sei- nen Regierenden niemals verwöhnten Land seit Jahrhunderten nicht mehr begegnet war. Der von Kirche, Adel und einem Teil des Bürgertums unterstützte Putsch des Heeres Wurde mit einer weltanschaulichen Fassade versehen. Das Bekenntnis des Generals zur sozialen Verpflichtung ist sicher ehrlich. denn nur auf diese Weise kann er das Prinzip der Einheit verwirklichen, auf dem seine eigene Stellung beruht. Aber der soziale Ausgleich ist bisher Theorie geblieben— und muß es bleiben, solange Spanien das frühkapitalisti- sche Stadium nicht überwindet, in dem es sich noch immer befindet. Zwar zeigt sich die Gesetzgebung bemüht, etwas für die arbei- tende Bevölkerung zu tun, deren Lebensstan- dard sichtlich im Steigen begriffen ist. Manche Leistungen des Syndikalismus sind aus dem Bild der Zukunft nicht mehr wegzudenken. Trotzdem sind die sozialen Unterschiede nach Wie vor erschreckend— sie sind es besonders, weil das Volk, das seit Generationen in gänz- licher Isolierung lebte, seit Abschluß des Pak- tes mit den Amerikanern zum erstenmal ver- gleichen kann. Daher gibt es keine Hlusionen über die- sen entscheidenden Punkt: die Stabilität, de- ren sich das Regime nun schon seit langem erfreut, ist nicht die Folge ausgeglichener so- zialer oder politischer Verhältnisse. Sie ist Vorwiegend das persönliche Werk Francos, der in zwei Jahrzehnten der Macht einen un- gewöhnlichen Sinn für das Gleichgewicht der inn umgebenden Kräfte bewiesen hat. Das Ergebnis dieses Instinktes für die Balance ist eine staatliche Ordnung, die so gut wie aus- schließlich auf den beiden Schultern des Cau- dillo ruht. Zu seinen ausgeprägteren Eigenschaften gehören abwägende Zurückhaltung und ein 268erndes Temperament— Wesenszüge also, die unter den Spaniern nicht sonderlich ver- breitet sind. In einem Land, in dem es von großartigen Rednern wimmelt, fällt er auch mach zwanzig Jahren, die er nun schon auf dem Balkon steht, nicht gerade als Meister der Eloquenz auf. Von seiner Passion für Jagd und Fischerei und seiner unerfüllten Liebe zur See abgesehen, sind kaum lebhaf- tere Neigungen oder persönliche Schwächen von ihm bekannt. Im Grunde ist er wohl ein Mensch ohne besondere Schwächen und Stärken, ein Charakter, der stets die Mitte hält, ein Staatsoberhaupt, über den auch nach so langer Zeit weder liebenswürdige noch boshafte Anekdoten zirkulieren. Er ist ein Gegenpol des spanischen Wesens, das leicht in die Extreme verfällt, ein beständiger Cunctator, der seit einem Menschenalter die vorschnellen Handlungen der unbesonnenen Imovisatoren bremst. Aber gerade das sind Gaben, die in den unruhigen Zeiten, die hinter Spanien liegen, besonders nötig waren. Man war müde der wortreichen Genies und der„farbigen“ Persönlichkeiten, an denen die spanische Politik stets Ueberfluß hatte. Das Land befand sich also in dem aus- gedehnten Zeitraum, in dem es Franco nahe- zu ungestört regieren ließ, in einem Zustand geistiger und physischer Erschöpfung. Aber je mehr man sich von den dramatischen Er- eignissen der Vergangenheit entfernt, um so Gespräche Tibor Mende: Gespräche mit Nehru, Rowohlt-Verlag, Hamburg Tibor Mende, Experte für asiatische Fra- gen und Mitarbeiter der französischen Zei- tung„Le Monde“, führte um die vergangene Jahreswende, also kurz nach dem Besuch Bulganins und Chrustschowes in Indien, vier Gespräche mit dem indischen Ministerpräsi- denten Nehru. Das Frage- und Antwortspiel wurde auf Tonband aufgenommen und spä- ter zu einem kleinen Buch zusammengefaßt, das jetzt zu Nehrus Besuch in der Bundes- republik im Rowohlt-Verlag erschienen ist. Der indische Staatschef hat selbst seit zehn Jahren kein Buch veröffentlicht. Zwar können diese Gespräche keineswegs eine systematische und in die Tiefe gehende Dar- legung über Nehrus Weltschau im Jahre 1956 ersetzen— sie sind eben zu sehr Gespräche, auch mit manchen im unkonzipierten Dialog unvermeidlichen Widersprüchlichkeiten—, Aber Anhaltspunkte zum Verständnis von Nehrus aktueller Innen- und Außenpolitik sind genug gegeben. Man nimmt eine scharfe Ablehnung aller diktatorischen Methoden, auch der KP in der Sowjetunion und Rot- china, zur Kenntnis. Innenpolitisch gelten Nehrus Bestrebungen nach einer sozialisti- schneller verblaßt die Erinnerung an sie. Das Silt vor allem für die Jugend, die den Bür- gerkrieg nicht mehr mit Bewußtsein erlebt hat. Schon vor den Universitätskrawallen des Frühjahres, die ein bezeichnendes Symp- tom waren, hatte Franco in seiner letzten Neujahrsrede zugegeben, daß er die Gefah- ren kennt, die von dieser Seite drohen. Die Innenpolitik ist in Bewegung geraten, seit er in der Nachfolgefrage durch seine Begeg- nung mit dem Grafen von Barcelona und durch die Aufnahme des Prinzen Juan Carlos in die Armee den Weg andeutete, den er zur Restauration zu gehen gedenkt. Wenn er eines Tages die Zügel aus der Hand legen muß, bleibt ihm, wie die Dinge bisher gelau- ten sind, keine andere Lösung als die Monar- chie. Aber es wäre eine Monarchie, die der Mehrheit der Spanier nicht mehr viel zu Sagen hat. Ob sie sich halten könnte, ist mehr als zweifelhaft. Bevor man von Restauration sprechen kann, ist es also angebracht, das Regime fester im Volk zu verankern als es bisher der Fall war. An dem Tag, an dem Franco die Szene verläßt, muß die Autorität. der Person durch die Autorität der Institutionen ersetzt sein, die heute noch im Schatten seiner Macht leben. Das heißt, es geht in den nächsten Jahren darum, die eétwas vernachlässigte politische Struktur zu kräftigen. Eine der- artige Operation läßt sich natürlich nicht ohne Abstriche an der Macht Francos durch- führen. Die Frage, ob er sich dieser Notwen- digkeit bewußt ist, kann vorläufig noch nicht mit Sicherheit beantwortet werden. Selbst wenn er die Einsicht hat, wird es schwer halten, zu so später Stunde nachzuholen, was zwanzig Jahre nicht geglückt ist— nämlich einen Ausgleich zwischen den höchst gegen- sätzlichen Gruppen zu schaffen, die sich eine Generation lang auf wenig mehr als die Füh- rung Francos zu einigen vermochten. mit Nehru schen Gesellschaftsordnung, weshalb ihm beispielsweise an den USA„Wenig interes- siert“, die sich durch ihre Blockbildungspoli- tik nach außen auch noch den Anschein ge ben, den Kolonialismus in gewisser Weise zu fördern. Es wird viel vom neuen Asien und dem Erdteil der Zukunft, Afrika, gesprochen. Aber wenn es noch eines Beweises dafür bedurft hätte, daß Nehru und Adenauer Wohl kaum über gegenseitige Hochachtungsbezei- gungen bei ihrem Zusammentreffen hinaus- kommen werden, dieses Buch bringt inn. Nehru sagt:„Gandhi war unnachgiebig, Wenn es sich um ein Prinzip, die Verteidi- Sung einer entscheidenden Position handelte. Aber er schlug der anderen Partei nie die Tür vor der Nase zu, er war immer bereit, zu verhandeln. Er bekämpfte die Engländer, aber er begegnete ihnen immer freundlich. Als Jünger Gandhis können wir unsererseits die Mentalität der kalten Krigführung weder verstehen noch billigen.“ Hier ist die Kluft zwischen Nehru und Adenauer. Keiner von beiden wird aber noch einmal bei dem anderen in die Schule gehen wollen. 5 vg 7307563 2 * 2 N e 8 1 5 D 8. 0 mr rUgEl I O 33 Wichtigste Städte 1 Wege e Eisenbahnen 777 Rohrleitungen Britische Stützpunkte sa Spannungselemente im Nahen Osten Man übertreibt wohl nicht, wenn man sagt, daß das Erdöélproblem und die politische n NKfkCk Freitag. 13. Jul 1836 Nr — 10 UNI , Hldt* 0 1 N 90 2, SERBEI. 8 e 3 IRAN 218d N INT ERNATIONALE SUN . Nee. a e e 110 in 0 5 ee ata e 0 o KN 5001 Labilität den Nahen Osten, der von großer strategischer Bedeutung ist, zur empfindlichsten Zone der Welt machen. In diesem Gebiet kann man zwei Gruppen von Staaten unter scheiden: Zunachst die Länder, die sich im Bagdad- Pakt zusammengeschlossen haben und dadurch mit dem Westen verbunden sind(die Türkei, der Irak und Iran); ferner die Län. der, die Militärabkommen mit Aegypten abgeschlossen haben, nämlich Syrien, Saudi. Arabien und der Lemen. Diese letzteren sind übe reingekommen, ihre Truppen unter einen gemeinsamen Oberbefehl zu stellen, wobei der Oberbefehlshaber der Kommandant der ägyptischen Streitkräfte ist. Wenn der westliche Einfluß in Jordanien in letzter Zeit auc merklich zuruch gegangen ist, so hat dieses Land sich doch nicht der von Aegypten gefühn. ten Staatengruppe angeschlossen. Unsere Karte zeigt auch einige Erdölkonzessionen, nämlich die der Arabisch-Amerika- nischen Oil Company, die fast ganz Saudi-Arabien umfaßt, sowie die des internationales Konsortiums, das die Nachfolge der Anglo-Irunian Oil Company in Iran angetreten hat, Die„Anglo- Iranian“ ist ein rein britisches Unternehmen, in dem die britische Regierung über die Mehrheit der Gesellschaftsanteile verfügt. Das internationale Konsortium getet sich anteilmàßig wie folgt zusammen: Anglo-ITranian 40 Progent, fünf amerikanische Ge- sellschaften 40 Prozent, die Niederländisch-Britische Königliche SHELL 14 Prozent und die Compagnie Frangaise des Pétroles 6 Prozent. Das restliche Gebiet wird durch die britisq. niederlandisch- franzõsisch- amerikanische Gruppe ausgebeutet. Dabei gibt es zwei Aus- nahmen: Koweit, das durch eine britischr amerikanische Gesellschaft ausgebeutet wird und ein Raben. neutrales Gebiet westlich von Koweit, wo amerikanische Gesellschaften Konzessionen Kurz berichtet Der Schah von Persien und Kaiserin Soraya haben am Donnerstag ihren drei- wöchigen Staatsbesuch in der Sowjetunion beendet. Die Sowjetunion und Nordkorea haben in Regierungsverhandlungen in Moskau eine engere wirtschaftliche und technische Zusam- menarbeit erörtert und erneut eine inte nationale Korea-Konferenz mit Beteiligu Aller interessierten Länder gefordert. einem am Donnerstag in Moskau veröffen lichten Kommuniqué wird außerdem d Abschlygß eines Kulturabkommens ang Kündigt. Prinz Norodom Silhanuk von Kambodsd ist am Mittwoch zu einem offiziellen Besu der Tschechoslowakei in Prag eingetroffen Bei Darmträgheit VLetkäbfe Berufs-, Regenkleidung, Gabardine- hosen, Hemden HERKUTLES-TEXTII Mannheim, H 7, 37 Ludwigshafen, Bismarckstraße 77 hören Sie Heclle Schallplatten neuester Vorführungsanlage im Phonosessel bei 400 —— beim Einkauf mit Mannheim, O 3, 9 Telefon 4 12 16 Skskifſer Wisgelie Sommersprosseff Lerstarke DI 2.55, etc Stark Df 3,30. Erhalllich in den bekannten Fachgeschätten 0 S HARMONIK AS auf bequeme Raten NMLSIH- ELATZ MANNHEIM, 8 2, 8 chen Polstermöbel, Riesenauswahl, billig. 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(Bar spru figur Vork einen turn diese 1 und gem. meir eine dag über 1846 rend mit den dies eina „Sta Nack groß die des Tur! rieg hein Mer u. 150 J Freitag. 13. Zul 1958 MORGEN Seite 956 Vr. — Thiedemann:„Man hat uns unterschätzt“ Nach dem Finale des IV. Weltchampio- gats der Springreiter, das in Aachen durch die Teilnahme der Spitzenkräfte aus Nord- und Südamerika erstmals zu einer wirklichen Weltmeisterschaft wurde, hörte man in je- dem Gespräch mit den Finalisten oder maß- geblichen Männern des Turniersportes kei- nen anderen Ausdruck so oft wie das Wört- chen:„Glück“. Und auch den 50 000 Zu- schauern, die trotz des strömenden Regens aut ihren Plätzen in den zugigen Tribünen des Turnierplatzes in der Soers ausharrten, obwohl nach dem dritten Durchgang die Spannung um Thiedemanns Titelchance ge- wichen war, blieb es nicht verborgen, daß diesmal mehr als je zuvor die Gunst der Stunde über den Titel und die Niederlage entschied. Es Sing diesmal 2 leicht und zu schnell. Man erlebte nicht die Spannung und Achte Etappe für Poblet je achte Etappe der Tour de France über eee 995 Angers nach La Rochelle ewann am Donnerstag der Spanier Miguel Poblet in 4.14.56 Stunden vor Louis Caput Frankreich) und Daan de Groot Nieder- lande). Träger des Gelben Trikots des Spit- zenreiters der Gesamtwertung blieb der Franzose Roger Walkowiak. Wills Speer landete bei 77,94 m Der deutsche Speerwurf- Rekordmann Politische feiner Will Rendsburg) verbesserte am indlichsten Mittwoch beim Abendsportfest in der Ham- ten unter purger Jahn-Kampfbahn seinen deutschen naben und gekord auf 77,94 Meter. Wills bisherige Best- „ die lan. leistung betrug 77,12 Meter, die er 1954 im „ Rahmen der Japan- Tournee aufgestellt hatte. nter eine pas Sportfest bildete den Abschluß eines ndant de zweitägigen Lehrganges unter Leitung des 12 9 DLV-Lehrwartes Dr. Berno Wischmann, bei en gefünr. ſem die deutschen Speerwerfer erstmals Ge- „A egenheit hatten, sich mit den„Wunderspee- e ren“ des Amerikaners Bud Held vertraut zu nationalen machen. Auch die übrigen Teilnehmer ver- 1 nal hesserten sich. 5 1 Der neue Speerwurfrekord wird von en 992 seiten des Hamburger Leichtathletik-Ver- dische de. bandes allerdings nicht als Rekordleistung 1 angemeldet werden, da die Anlaufbahn nicht e britiich. gen Vorschriften entsprach. Der Abwurf 15 0 balken sei, so wurde am Mittwoch mitgeteilt, nicht ordnungsgemäß in den Boden einge- lassen gewesen. 1 Zwangspause für Werner Lueg re Der Barmer 1500-Meter-Läufer Werner neesstonen 1 — 5 Lueg begab sich am Mittwoch zur Ausheilung 8 101 einer Achilles-Sehnenverletzung zu einem 50 8 0 Spezialisten nach Radevormwald in Behand- zerdem ii jung. Lueg hat bereits beide Füße in Gips. 8 Er wird vor Anfang August nicht trainieren und daher auch nicht an den deutschen Kamboded Meisterschaften am 16. und 19. August in en Bess Berlin tellnenmen können. Die Verletzung des getroffen, 23 Jahre alten Mittelstrecklers machte sich un diesem Frühjahr zum ersten Mal bemerk- bar. Lueg setzte vorübergehend mit dem Training aus, versuchte es dann wieder mit leichten Waldläufen, ohne jedoch wieder geine alte Stärke zu gewinnen. Eine Spezial- behandlung ergab zwar Linderung, aber keine Heilung. Jetzt entschloß sich Lueg Auf Anraten seines Trainers Arthur Lambert Garmer TV), ärztliche Behandlung in An- spruch zu nehmen. Dramatik des Vorjahres, als Winkler nach acht Fehlern im normalen Finale erst im Stechen bei vier Fehlern seinen Nachfolger Raimondo d'Inzeo besiegte, den harten Kampf der„Sonnenschlacht von Madrid“ 1954, die Tragik von Paris 1953, als ein Viertel-Zeit- fehler zu Goyoagas Erfolg über Thiedemann entschied. Noch nie gab es so wenig Spring- fehler wie bei diesem Endkampf im Regen, bei dem die Hälfte der 16 Ritte glatte Run- den ergab und nur zwei Ritte durch Zeit- überschreitung einen kleinen Schönheitsfeh- ler aufwiesen. Fritz Thiedemann, den ein einziger Fehler mit dem launischen Hannoveraner Fahnen- könig um jede Hoffnung brachte, gab der Meinung aller vier Finalisten Ausdruck, als er sagte:„Man hat uns mit diesem Parcours unterschätzt!“ Er hatte völlig recht. Die acht Hindernisse, von denen nur eines 1,60 m hoch war, die graue Mauer bei 1,55 m Höhe für keines der vier Pferde eine Schwierigkeit bot, die dreifache Kombination nur dem schwächsten Pfęrd, Fahnenkönig, und dem schwächsten Endkampfteinehmer, Delia auf seinem Discutido, Anlaß zu Fehlern gab, stellten keine ernsthafte Prüfung dar, wie man sie nach dem Parcours von Stockholm für eine Welt meisterschaft erwartete. Im Vorjahr waren die Schwierigkeiten nicht grö- Ber. Aber damals starteten mit Marmion, Orient und der launischen Voulette drei Pferde, die entweder nicht die Klasse der diesjährigen teilnehmenden Tiere besaßen oder zumindest unter fremden Reitern nicht absolut willig gehen. Diesmal bewiesen Thiedemanns mächtiger 13jähriger Holstei- ner Meteor, Raimondo d'Inzeos„Wunder- pferd“ Merano und auch der temperament- volle, dabei enorm sprungkräftige Discu- tido ihr hervorragendes Können. Und dem mangenehmen Fahnenkönig liegen nur Steilsprünge nicht, wenn er unter großartige Reitern startet.. Bel dem Können der Pferde und der Klasse dreier Reiter, von denen d'Inzeo und Ihiedemann reiterlich in jeder Beziehung überzeugten, während Goyoagas Qualitäten in seiner draufgängerischen Reitweise lie- gen, wurden über diesen zu leichten Par- cours nur wenig Glanzstücke der Reitkunst verlangt. Raimondo d'Inzeo bot eines, als Meteor ihm vor der Mauer auszubrechen Well meisterschatls-Jinale wurde zum Hlücksspiel Spezialparcours war zu leicht für die Spitzenpferde/ Noch nie gab es so wenig Springfehler drohte, und der Italiener den Holsteiner fast parallel zum Sprung über das Hinder nis Zwang. Der Itallener rühmte dagegen Thiedemanns Ritt auf Discutido, mit dem sich der 36jährige Elmshorner in kürzester Zeit verständigte, als die herausragende Leistung des Tages. Er selbst machte auf dem 50 C00 DM-Pferd aber gleichfalls eine ausgezeichnete Figur. Dem Italiener klang noch der von feh- ler freiem Ritt zu fehlerfreiem Ritt immer deutlicher nachlassende Beifall in den Ohren, Als er meinte:„Bei der nächsten Weltmeister- schaft, voraussichtlich 1960, wird man mehr fordern müssen, um unser reiterliches Kön- nen zu prüfen.“ Und Thiedemann fügte ein wenig sarkastisch hinzu:„Das war ein Glücks- spiel mit Volksbelustigung.“ Nur gut, daß sich auch das Glück mit Raimondo d'Inzeo den Sieger aussuchte, der seine Würde ver- diente. Wie wäre es geworden, hätte Goyo- aga durch die Fehler gewonnen, die sein Pferd unter den anderen Reitern machte. McReady Gesamtsieger Segelflugweltmeisterschaften entschieden Mit dem letzten Wettbewerb, einem Ge- schwindigkeitsfliegen über einen 300 km- Dreieckskurs, wurden am Mittwoch in St. Van die Segelflugweltmeisterschaften 1956 entschieden. Nach der noch inofflziellen Punktberechnung wurde Gesamtsieger in der Einsitzerklasse der Amerikaner Dr. Paul MeReady aus Pasadena(Kalifornien), der im letzten Wettbewerb den zweiten Platz belegt hatte. Damit erhielten die USA zugleich das Recht, die nächste Weltmeisterschaft(1958) auszurichten. Als Gesamtsieger der Zwei- sitzerklasse stehen die Engländer H. C. N. Goodhart und Frank Foster fest. Sie legten zwar beim Geschwindigkeitsflug nur 160 der 300 Km zurück, doch reicht ihre vorher an- gesammelte Punktsumme von 3301 vor der polnischen Mannschaft Nowotarski/ Sandauer mit 2404 zum Titelgewinn aus. Neuschäfer freigegeben Viktoria Aschaffenburg gab seinen Halb- stürmer Hans Neuschäfer für Fortuna Düs- seldorf frei. Aschaffenburg war nicht in der Lage, Neuschäfer die berufliche Position zu verschaffen, die ihm in Düsseldorf angeboten wurde.—„Teddy“ Laumann hat beim VfR inzwischen einen Vertrag unterschrieben. Köln 77 und Sc Motor Berlin: Stare Konkurrenz Ruderregatten in Luzern undEssen mit Luzern und Essen stehen am Samstag/ Sonntag mit den ersten vorolympischen Ruderregatten im Blickpunkt des Interesses. Während auf dem Rotsee bei Luzern ins- gesamt elf Nationen mit zahlreichen Europa- meistern und Deutschen Meistern vertreten sind, trifft sich auf dem Essener Baldeney- See die deutsche Spitzenklasse. Auf dem Rotsee bei Luzern ist mit Aus- nahme der Russen alles vertreten, was Rang und Namen, im europäischen Rudersport hat. Im Eimer ist Europameister Kocerka(Polen) neben Vizemeister Vlsie GJugoslawien) prominentester Starter. Zu seinen Gegnern zählt u. a. Schneider(Deutschland). Am Doppelzweier nehmen Schneider/ Hipper teil, die nach ihren Erfolgen in Deutschland nun noch international ihre Probe bestehen müssen. Schwerer werden es die Deutschen Meister Sauermilch/ Heß im Zweier o. St. gegen die Vizeeuropameister Bätens/Knuy- sens(Belgien) und die Italiener Clerici/ Banchi haben. Schwerster Gegner für Grod- Letzter Lauf zur Geländemeisterschaft: Werloolte Nuf schlüsse füt die, Six- days“ Gesamte Spitzenklasse bei der westdeutschen Zuverlässigkeitsfahrt am Start Mit der siebten westdeutschen Zuver- lässigkeitsfahrt in der Eifel wird am Sonn- tag die zweite deutsche Geländemeisterschaft für Motorräder abgeschlossen, deren Ergeb- nisse im Hinblick auf die internationale Sechstagefahrt im September in Garmisch- Partenkirchen großes Interesse beanspruchen. Um den Charakter einer schweren Prüfung zu wahren, wurde für dieses Meisterschafts- finale eine 75-km- Strecke ausgewählt, die viermal zu durchfahren ist. Das Gelände weist alles auf, was auch in den„Six Days“ verlangt wird: neben Geröll- Strecken, Sand. und Holzabfuhrwegen sind im Verlauf einer Runde mehrmals Serpentinen- und Stell- streckenabschnitte mit Höhenunterschieden Kreisturnfest 1956 in Seckenheim: 5 Das Turnfest des Stadt- und Landkreises Mannheim am Sonntag dürfte das größte turnerische Ereignis des Jahres werden, da erst 1957 wieder ein Landesturnfest Wahr- scheinlich in Mannheim— stattfinden wird. Unter den rund 800 gemeldeten Teilnehmern aus 30 Turnvereinen befinden sich alle Spitzenkräfte, die am Sonntagvormittag auf dem Waldsportplatz des Turnerbundes Jahn Seckenheim an der Autobahn in den zahl- reichen Wettbewerben kämpfen. Mit dieser guten Besetzung in allen Einzel- und Mehr- kämpfen dürfte dieses regionale Turnfest zur Krone turnerischer Breitenarbeit wer- den, Höchstes Ziel für die Turnerinnen und Turner bedeutet natürlich der Sieg im ge- mischten Acht- bzw. Zwölfkampf, der gleich gutes Körnen in den leichtathletischen Wie in den turnerischen Disziplinen voraussetzt. Aber auch der Kür-Zehnkampf der Turner und die Jahnkämpfe zählen zu den begehr- ten Wettbewerben. Dazu kommen noch die Gute. Kämpfe der Fechter und der Schwimmer, 8 die das Bild einer intensiven Breitenarbeit beliebte auf allen Gebieten der körperlichen Ertüch- Chester ligung in unseren Turnvereinen abrunden. 15 Ein Novum im Reigen der Kreisturnfeste stlichen nach dem Kriege stellt die organisatorische lichkeit Jorbereitung dar. Während bisher jeweils einem Verein die Ausrichtung des Kreis- fürnfestes übertragen wurde, haben sich in . diesem Jahr die drei Seckenheimer Vereine 2— Turnverein 1898, Turnerbund Jahn 1899 und Sportverein 1907— zu einer Arbeits- semeinschaft zusammengeschlossen und ge- meinsam die Vorbereitungen getroffen, die emen reibungslosen Ablauf der zahlreichen Kämpfe und Veranstaltungen garantieren. Die Seckenheimer Vereine stellen auch na bietet das Hauptkontingent der Teilnehmer mit i üben hundert Meldungen. Der Turnverein 5 Idas Mannheim gab 65 Meldungen ab, wäh- ge Softe. zend Weinheim und Schwetzingen ebenfalls mit starken Mannschaften vertreten sind. In den wichtigsten Disziplinen dürfte es bei diesem guten Melderesultat zu harten Aus- emandersetzungen zwischen dem bisherigen Stamm“ und dem stark nachdrängenden Nachwuchs kommen. Mit einem Festabend am Samstag im großen Seckenheimer Vereinshaussaal wird die Veranstaltung eröffnet. Das Programm es Abends wird von den Kreisriegen der nernerinnen und Turner, einer Kreisjugend- lee und den Turnerinnen der drei Secken- eimer Vereine bestritten. Die Einzel- und Mehrkämpfe beginnen dann am Sonntagvor- ttag nach einem Feldgottesdienst auf dem Ouerschnitt durch Hreitenarbeiſ de- Vereine Gemischte Mehrkämpfe im Mittelpunkt/ 30 Vereine meldeten 800 Teilnehmer Waldsportplatz um 8.15 Uhr und sollen gegen 13 Uhr beendet sein. Die Schwimmer tragen ihre Kämpfe im Ilvesheimer Schwimm- bad aus, während die Fechter im Vereins- haus ihre Kräfte messen. Der Nachmittag wird um 13.30 Uhr mit dem Vereinswett- turnen an den Geräten eröffnet und in einem punten Reigen folgen dann Faustball der kreisbesten Mannschaften, Bodenturnen der Jugendturner, bunte Spiele der Turnerin- nen, Vorführungen der Turnerinnen und Turner an verschiedenen Geräten, allgemeine Freiübungen der Turner und Keulenübungen der Turnerinnen von Seckenheim. Dazwi- schen werden die 4mal 100-m- Entscheidungs- staffeln und die 10mal ½-Runde-Staffel der Turner gelaufen. Um 17.30 Uhr findet dann die Siegerehrung statt, der sich ein froher Ausklang im Festzelt anschließt. H. M. Saarländische Fußballer im Fußballverband Rheinland/ Pfalz Der 7. ordentliche Verbandstag des Fuß- ball-Regionalverbandes Rheinland-Pfalz am Mittwoch in Homburg/ Saar stand im Zeichen der Rückkehr der Saar- Fußballer. Unter großem Beifall wurde nach einer Würdigung der alten Beziehungen zwischen den süd- westdeutschen und saarländischen Fußballern durch den Vorsftzenden Dr. Eckert(Worms) einstimmig der Saarländische Fußbpaltver- band(früher Saarländischer Fußballbund) in den Regionalverband aufgenommen, des- sen Name in Fußballregionalverband Rhein- land-Pfalz/ Saar erweitert wurde. zwischen 300 und 400 m zu bewältigen. Es Handelt sich bei diesem Kriterium um einen würdigen Abschluß der Meisterschaft, die noch in allen Klassen offen ist. Um den Kampf der wohl wertvollsten Titel im deutschen Motorradsport bewirbt sich die gesamte deutsche Elite. Alle Fabri- ken, mit einer Ausnahme, entsenden ihre Werksfahrer. Da es bei dieser, wie auch in den vorangegangenen Prüfungen, für jede Goldplakette 300 und für die niedrigste Ge- samtzeit in den Sonderprüfungen 70 Punkte gibt, kommen noch zahlreiche Fahrer für die Meistertitel in Frage, und zwar: Solomaschi- nen bis 125 cem: Wagenschieber(Hameln) NSU 1642 Punkte, Rittlinger(Heilbronn) NSU 1478. Bis 175 cem: Specht(Ludwigsmoos) Ardie 1840, Brösamle(Nürnberg) Hercules 1837, Kämper(Burscheid) Maico 1830, Auk- thun(Hamburg) Maico 1812, Brandenstein (Fürth) Triumph 1789, Huber(Bietigheim) Hercules 1672. Bis 250 cem: Von Zitzewitz (Karlshof) Maico 1838, Sensburg(Ingolstadt) DKW 1814, Hessler(Neuhof) Zündapp 1736, W. Haas(Augsburg) NSU 1480. 350 cem: Strohe(Kirn) Triumph 1634, Westphal(Rohr- sen) NSU 1380, Stecher(München) NSU 1366, Vogt Diedenbergen) Horex 1361, Oele- rich(Nürnberg) Viktoria 1358. Seiten: Wagen bis 250 cem: Sautter/ Pivon(Heil- bronn) NSU 1850, Marnet/ Beck(Königstein) NSU 1841. Bis 350 cem: Lang/ Ruppert(Höch- berg) Triumph 1539, Tegge/Greul(Behrin- gersdorf) Victoria 1445, Hauenstein/ Mark (Hanau) Victoria 1442. Ueber 350 cem: Krit ter/ Kreuzer(Heilbronn) Zündapp 1648, Ka- Ser/ Maurer(Nürnberg) Zündapp 1539, Grenz- Schilling(Nürnberg) Zündapp 1346. fut Nmieitia- Vierer erstklassiger internationaler Besetzung deck/ Arndt Deutschland) im Zweier m. St. dürften die Schweizer Europameister Kott- mann/ Streuli sein. Die 41. große Internationale Hügelregatta auf dem Essener Baldeney-See wird in 54 Rennen ausgefahren. Durch die Beteiligung von Booten aus Holland, Belgien und Oester- reich erhält die Regatta internationalen Cha- rakter. Außerordentlich stark ist das Auf- gebot aus der Sowjetzone. Die Sektion Rudern hat mit den Vereinen Dynamo, Ein- heit und Motor Berlin ihre aussichtsreichsten Boote für die gesamtdeutsche Meisterschaft und für die Einreihung in die Melbourne- Expedition gemeldet. Glanzstück der Hügelregatta ist am Sonn- tag der„Krupp-Achter“, der nach den vor- angegangenen Erfolgen von Argentinien (1954) und der Pennsylvania-Unüversität (1955) dieses Mal in Deutschland bleiben wird, denn alle Teilnehmer stammen aus der Bundesrepublik bzw. der Sowjetzone. Jen Vierer m. St. wird sich der Deutsche Meister Amicitia Mannheim neben Köln 77 besonders mit Sc Motor Berlin aus- einanderzusetzen haben. Stark zu beachten ist im Vierer o. St. das holländische Studen- tenboot aus Groningen. Köln 77, Einheit Berlin und Etuf Essen vervollständigen das Feld. Schulz tödlich verunglückt Auf der sechsten Etappe der Sowijet- zonen-Radrundfahrt von Halle nach Gotha verunglückte am Mittwochnachmittag nach einer Meldung der Sowijetzonenagentur ADN der Berliner Radsportler und„Mei- ster des Sports“ Erich Schulz(SV Post) töd- lich. Bei einer Abfahrt in der Nähe von Seeburg, bei der die Fahrer eine Geschwin- digkeit von annähernd 60 km/st erreicht hatten, flel der 42 Jahre alte international bewährte Radsportler einem Massensturz zum Opfer. Erich Schulz erlitt einen dop- pelten Schädelbasisbruch, an dem er nach wenigen Minuten verstarb. Deutschland-Rundfahrt fällt aus Die Deutschland-Rundfahrt, das Sorgen- kind des deutschen Radsports, wird in die- sem Jahr nicht stattfinden. Nachdem in der vorjährigen Saison das von 1948 bis 1952 fünfmal hintereinander ausgetragene Etap penrennen wieder mit Erfolg aufgenommen worden war, scheiterte der Plan für die Rundfahrt 1956 an der zu kurzen Vorberei- tungszeit, in die auch noch die deutschen Titelkämpfe und die Weltmeisterschaften gefallen wären. Der Bund deutscher Rad- sportler und die beteiligte Industrie ver- zichteten daher auf die geplante Acht-Etap- penfahrt im September. Zweite Baseball-Niederlage Die deutsche Vertretung erlitt am Mitt- woch bei den Baseball-Europameisterschaf- ten in Rom ihre zweite Niederlage. Die ita- lienische Mannschaft gewann verdient mit 723. Hochbetrieb im Lager der Schwerathleten: Am Wochenende sind die gunioren dean Einzelmeisterschaften sehen in Hockenheim rund 400 Teilnehmer am Start Im Schwerathletik-Lager geht es nun Schlag auf Schlag mit der Abwicklung der verschiedenen Einzelmeisterschaften. Auf Bundesebene werden am Sonntag in Hocken- heim die Einzelmeisterschaften der Junioren im Ringen, Gewichtheben und im Rasen- Kraftsport àAusgetragen. Die Jungathleten ab 16 Jahren bis zum vollendeten 21. Lebens- jahr sind nun unter sich. Vor zwei Jahren in Karlsruhe wurde mit diesen Meister- schaften der erste Versuch gemacht und schon im letzten Jahr in Schorndorf wurden die Kämpfe zu einem vollen Erfolg. Hocken- heim sieht nun die dritten Titelkämpfe, zu Moss muß mit Vorjahresmodell vorlieb nehmen: Baut Collins seine Führung aus! Die Automobil- Welt meisterschaft, in der nach dem Großen Preis des französischen Automobil- Clubs am 1. Juli in Reims über- raschend der junge britische Ferrari-Fahrer Peter Collins in Führung liegt, wird am Samstag in Silverstone mit dem Großen Preis von Großbritannien fortgesetzt. Vor- aussichtlich wird es in Silverstone einen neuen Ferrari-Erfolg geben, zumal Maserati durch Brand den für Stirling Moss vor- gesehenen neuen Rennwagen einbüßte. Als Konkurrent für das Ferrari-Aufgebot mit Collins, Tangio und Castellotti tritt neben Moss, der nun ein älteres Modell fahren wird, noch der Franzose Behra auf Maserati an. Unter diesen fünf Fahrern ist Wahr- scheinlich der Sieger auf dem 4,7 km langen Kurs zu suchen. Die Ueberraschung dieses Jahres, der junge Engländer Peter Collins, der bis vor. einem Jahr nur als Rennsportwagenfahrer bekannt war, führt nach seinen beiden Er- folgen in Francorchamps/ Belgien und Reims“ Frenkreich sowie dem zweiten Platz in Monte Carlo(der sich durch die Uebernahme seines Wagens durch Fangio ergab) klar mit 19 Punkten. Es folgen Behra(Maserati) mit 14 Punkten, Fangio(Ferrari) mit 13 und Moss (Maserati) mit 12 Punkten. Ein neuer Erfolg würde Collins“ Chancen zwar noch verbes- sern, das Zünglein an der Waage aber dürfte am 5. August auf dem Nürburgring der Große Preis von Deutschland als siebenter Meisterschaftslauf bilden. welchen etwa 400 Teilnehmer in den drei Disziplinen erwartet werden. Der neu- gegründete Ring- und Stemmelub Hocken- heim zeichnet als Veranstalter verantwort- lich. Hauptkampftag ist der Samstag, denn hier werden die neuen Meister der Junioren sowohl im Gewichtheben als auch im Rasen- Kraftsport ermittelt. Zweifelsohne wird es an den Scheibenhanteln ebenso interessante Kämpfe geben wie an den drei Geräten der Rasenkraftsportler. Der gange Sonntag ist danm dem Ringen vorbehalten. Der ver- anstaltende Verein hat inzwischen alles ge- tan, um dieser zweitägigen Großveranstal- tung in der„‚Rennstadt“ einen würdigen Rahmen zu geben und natürlich einen rei- bungslosen Ablauf zu sichern. Bei gutem Wetter findet diese Veranstaltung im Freien statt, andernfalls steht eine geräumige Sporthalle zur Verfügung, in der die Ringer und Gewichtheber ihre Titelkämpfe absol- vieren können.—.A11 Um Wasserballtitel beim VWM Vom badischen Schwimmverband wurde der Volkstümliche Wassersport Mannheim mit der Ausrichtung der Kreis- und Jugend- meisterschaften im Wasserball beauftragt, die am Samstag und Sonmtag in Sommer- bad am Stöllenwörthweiher ausgetragen Werden. Neben der aktiven und Jugend- mannschaft des Veranstalters haben Nikar Heidelberg, Neptun Leimen, FSSV Karls- ruhe, TSV 1846 Mannheim und FT Heidel- berg ihre Meldung abgegeben. Die Spiele beginnen am Samstag um 17 Uhr und wer- den am Sonntag, 10 und 14 Uhr, fortgesetzt. 2 1 UND BADE STRAND —— 22 * amen · Bude unzüge aus Baumwolle, Wolle, Lostex II. 29.90 36. Herren- Badehosen dus Baumwolle, Wolle, loste 2. 9. 14.80 Kinder-Budednzüge 8. 10.“ 17.0 Bademäntel för Herren und Damen, Frottè oder Velour 39. 56. 75. gedemäntel för Kinder schon ab IG. Damen- Strundshorts 6.90 8.50 12. pullis dazu passend 3.“ 6. 14.5 Herren · Shorts, Baumwoll. Gabor- dine oder popeline 6. II. 1350 Weiterhin in großer Auswahl: Bade- hauben, Badeschuhe, Schwimm- westen, Borckudo- Touchgeröte und Federballspiele. Das Bekleidungshaus in Mannheim Von den Planken bis zum Gockelsmarkt O5 16 Seite 10 MORGEN Freitag, 13. Juli 1956 Ny. 100 Volkswagenwerk-Dividende als Betriebsmittel Stand der liquiden Mittel von rund 60,5 Mil- lionen DM direkt ein Kinderspiel. Die Frage, ob die Konjunkturbäume in den Himmel wachsen, legt man sich in r Produktivitätssfeigerung rund 36 v. H. WI rend die Belegschaftsstärke um rund 25 v. K l 5 8 8 Die Verwaltung hofft, im Geschäftsjahr Wolfsburg anscheinend nicht vor. In einer und die Lohn- und Gehaltssum 5 erlustrechr in Hannover. Im Jahre 195 len für de 8 8 5 3 55 n 8 g a 8 D 5 888 Seel Teck 18 8 5 85 8 58 1956 einen Gesamtumsatz von 1,7 Md. DM Pressekonferenz wurde bekenntgegeben: 29 v. H. wuchs. Pünktchen 8 W eee eee Dr Northoff mactrt kei- zu erreichen. Diese Hoffnung fußt auf fol-„Das Volkswagenwerk wird in den beiden Bilanz 0 10 e 8 Renn Hehl da b hoffe den größten Sender Vergangenheitsentwicklung. Es be- Geschäftsjahren 1956 nd 1957 noch rund(in Mill. DRU) chen g 3 r 1 5 trugen die Umsätze 300 Mill. DM investieren. Aufträge in Höhe Axtivd: 1955 1954 D der Fr v gende Teil der künftigen Investitionen auf Ab- 95 478,96 Mill. DRI 5 8 88 0 8 50 MB) K. 5 3535 5 8 1951 98 Mill. D von etwa zwei Drittel dieses Betrages— also anlagevermögen 301,21 135,12 0 der I durch- schreibungen finanzieren zu können. Ferner 1952 658,33 Mill. DPM 1 i 1 3 1 5 0 i 5 F(l üssig Hitte N 4 88 5885 8 200 Mill. DPM— wurden bereits im laufen- Vorratsvermögen 109,44 58,47 2903 der Gi 8 De m sollen hierfür noch flüs ige Mittel heran- 1953 818,05 Mill. DM den ahr 190 Vers den 5 3 5 5 10 U Ur 1 zwi- Sezogen werden.— Bei dem ausgewiesenen 1954 1064,33 Mill. DM 8 5 55 pest 5 11. geleistete b klängen 0,43 7 0 u perelch . a dee. 5 Ueber den Umsatz des Jahres 1955 Es wird Wert auf die Feststellung gelegt, ana d en 22,10 19, un dach d * 1 7 2 2 2 4 1 111 8 3 21 71 24181. 1* 5„ Ländern noch 1 vird Rech- 8 8 schweigt sich die Geschäftsleitung aus. Man daß die Investitionen nicht nur Breitenwir- pod. a. Grund von acakt n 1 6 Jlich des Ge-.. Kann sich aber ein ungefähres Bild darüber kung haben, sondern auch Rationalisierungs- Ware nles. Lats 27.9% 16%. * aus Vor 8 rund 3 1 machen, wenn folgende Zahlen verglichen effekt in sich trügen. Im Jahre 1950 stellte Ford. a. Tochterges. 24,49 9.3 as . i 2 8 Aufwendungen: 5 2 8 5 5 N iq ul 1 25 N 8.63 angewachsene Gewinn wurde 5 1283 werden: das Werk täglich mit 55 Angehörigen einen lidulde Mittel 60,47 148,25 0% it 5 u. Gehälter 133 881 Produktion 1955 1954 Zunahme 3— 5 5 Sonst. Forderungen 17,69 6,16 9% arbei 2 5 le Abgaben 12 319 8 1 Wagen her. Im Jahre 1955 wurden hierzu Rechn.-Abgrenzung 0,23 0,0%% og zufolge R 325 a 50 n 3 Personenwagen 279 986 202 174 386,5 nur 23 Angehörige benötigt. Das entspricht passtvd- Fluktu neue chng. 3,23 Mill. DM ern und 8 ä 0 1 8 8 8 8 1 neue Rechng. 3,23 5 5. 8 Transporter 49 907 40 199 24,1 einer Produktivitätssteigerung von 140 v. H. 5— meiste . 5 a Lastenausgl.-Abgabe 119 909 111 464 1 5 5 8 Stammkapital 60,00 60,00 60.00 10 en diese Gewinne dem a. Berufsvertr. 56 15 Absatæe 8 n Der Umsatz je Kopf der Beschäftigten pro Rücklagen 169,77 125,33 4%% Kräfte sie werden nur auf eir rd. Aufwendungen Fersonsnkraftwagen 8 360 205 165 Jahr, der sich 1950 auf rund 27 048 DPM be- Rückstellungen 158,20 133,05 65 Untern. k egt, bis sich die recht- nen Transporter 40 594 40 654„ lief, ist bis zum Geschäftsjahr 1955 auf verbindlichkeiten 179,44 130,32 9:4 erwähr g 5 5 Bei der Absatzentwicklung ergibt sich 5 1 2 8 8 N 3 0,07 5 2 des A 1 Bes melden. 10108 ü 44 596 gestiegen, das sind rund 65 v. H. In Rechn.-Abgrenzung ö 1% des 4 Bilanz trieft vor Fett. Unter Berück- f olsende Au telluns zwischen dem Inlands- der Differenz zwischen der Produktivitäts- Gewinnvortrago 2,36 3,15— paltun der zwischenzeitlichen Abschrei- Erträge: 3 dem 55 Ekw und Trans- steigerung und dem Umsatz je Kopf der Be- Jahresreingewinn) 6,27 4,6— penn 8 5„„ 5 2 gef a 8 8 8 1 8 1 6,15 57 5 8 hat das Nolkswagenwerk bis Ende gepbunnvortras“ N e 1954 Zunahme schäftigten komme die Preissenkung zum Bilanzsumme 576,5 48,00 de günstig d 438 Mill. DM investiert. Von den 5 808 Ausdruck, sagt die Geschäftsleitung und i 8 5 5 Augen g onen des Jahres 1955 in der Ge- Zinsen 5 Inland 150 397 137 000 9.8 weist darauf hin, daß die Produktivitäts- 8 F„ nehme thöhe von 172,5 Mill. DM entfallen rund außgerord. Erträge Export 177 657 108 839 63,2 erkolge allen Beteiligten zugute gekommen 9 ſewells aus dem vorangegangenen Jahr zulges Lill. DM auf das neue Transporterwerk Totale“ Zusammen 328 054 245 839 33,4 seien. Im Laufe des Jahres 1955 erreichte die) jeweils des laufenden Jahres Lo. ö Aro- VERLEIH. 1 5 ö 8 9 0 ledpa Durch einen tragischen Unfall wurde mein lieber Mann, 5 neueste Modells Jgelleble gane der del mein guter Vater, Schwiegervater, mein lieber Opa, Herr Ludwig Schwarz Handelsvertreter im Alter von 61 Jahren aus dem Leben gerissen. Ladenburg, den 10. Juli 1956 Neue Anlage 24 In tiefer rauer: Rosa Schwarz geb. Pless Maria Rass geb. Schwarz Walter Rass Eva-Maria Rass Beerdigung: Samstag, 14. Juli, 15.00 Uhr vom Trauerhause aus. Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb mein lieber Mann, unser treusorgender Vati, Herr Richard Meixner im Alter von 35 Jahren. In ier Frauner Gerta Meixner geb. Falk Rolf und Peter gung: Freitag, den 13. Juli 1956, 11 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Statt Karten Zurückgekehrt vom Grabe meines lieben Mannes und meines nerzensguten Vaters, Herrn Hans Schuhmacher ist es uns ein Bedürfnis, für die wunderschönen Kranz- und Blumenspenden, die tiefe Anteinahme in Wort und Schrift sowie all denen, die dem Verstorbenen in der Zeit seines Krankenlagers so viel Gutes getan und ihm die letzte Ehre erwiesen haben, unseren innigsten Dank zu sagen. Besonderen Dank Herrn Vik Ulmrich für seine trostreichen Worte, Herrn Dr. Markau für seine ärztliche Betreuung und Schwester Herta für ihre liebevolle und aufopfernde Pflege, der Firma Marga Union und allen Kollegen, dem Kegelverein Gassen- hauer und den Schulkameraden. Mhm.-Scharhof, den 12. Juli 1956 Kirschgartshäuser Straße 49 Elisabeth Schuhmacher geb. Sponagel und Tochter Helga Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die Kranz- und Blumenspenden beim Hinscheiden unserer lieben Mutter, Frau Barbara Rathgeber wwe. geb. Kuhn Sagen wir allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Willer und Herrn Kunkel für die trost- reichen Worte, den Hausbewohnern und all denen, die der Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 11. Juli 1956 Die trauernden Hinterbliebenen Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Ent- schlafenen, Frau a Elisabeth Rudolph und Uroma, Frau im Alter von 75 Jahren Mannheim, den 12. Riedfeldstraße 70 3 Beerdigung: Montag, den im Hauptfriedhof Mannhei Sang unseres lieben Vaters, sagen wir Schaefer für seine aufopfern stätten, Mannheim und allen Nach kurzer schwerer Krankheit ist meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma Franziska Merkle geb. Reisinger Franz Merkle Familie Oswald Krug Familie Adolf Stumpf jun. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heim- Urgroßvaters und Bruders, Herrn Johann Winkler auf diesem Wege unseren Ganz besonders danken wir seine trostreichen Worte am Grabe, sowie Herrn Dr. der Sängervereinigung Heddesheim für den erhebenden Gesang, den Nachruf und die Kranzniederlegung, ferner der SPD Ortsgruppe Heddesheim, dem ATB Heddesheim, dem Kleintierzuchtverein, der Direktion und Betriebsver- tretung vom Verein deutscher Oelfabriken, sowie der Gewerkschaft Nahrung, Genußmittel und Gast- Zur letzten Ruhestätte geleiteten. Heddesheim, den 13. Juli 1958 Die trauernden Hinterbliebenen sanft entschlafen. Juli 1956 nstiller Trauer! 16. Juli 1956, um 11.30 Uhr m. Schwiegervaters, Großvaters, innigsten Dank. Herrn Pfarrer Fuchs für de und liebevolle Betreuung, SENZIN 56 7% S ne, an inn, fol, fene Mannheim, denen, die den Verstorbenen 0 Kraftfahrzeuge Ver kauf Wir erkaufen hren wagen gegen har Automarkt Schmidt, Mannheim, Qu 3, 6-7. 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Juli 1956 Freitag, Hauptfriedhof Zeit Rothmund, Karl, Bürgermstr.-Fuchs- Straße 85 10.00 Eekert, Johann, Schanzenstrage 444 10.30 Reiner Richard, HK 3 11.00 Ruppert, August, Waldhofstraße 138.. Jocher, Josephus, Käfertaler Straße 911 134.00 Krematorium Prüller, Iakob, Oppauer Straße 38 11.30 ane, ene, 13.30 Friedhof Käfertal Galle, Philipp, Mannheimer Straße 9 132 30 Schlotterbeck, Daniel, Stiller Weg 16 134.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr AEINKET-KABINE mit den vielen Vorzügen Wippfrei d. lang. Radstand 25, kg PS, sofort lieferbar. Machen Sie vorher eine Probefahrt. Oen.-Vertr. A, Blauih Seeckenheimer Straße 24 Drelseilenhipper Büssing 98000 K, 150 PS, in gutem Zustand, z. Schätzwert abzugeben. HERMANN KETTINGER, Automobilverkaufsgesellsch. mb, Neustadt/ Weinstr., Gutenbergstr. 1 Telefon 26 43 Adler M 200, 3500 Km, best. Zust., s. SU. z. vk. W. Schmitt, Zellerstr. 43. Zündapp, 200 cem, Bj. 51, gt. Zust., 180, zu verk. Geilert, du 7, 10. 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Ein Konjunkturrückgang ist jedoch nach dem Monatsbericht der Arbeitsgemein- Schaft der Industrie- und Handelskammer nicht eingetreten. Die bekanntgewordenen Entlassungen und die Einführung von Kurz- arbeit in einigen Sparten haben dem Bericht zufolge zu einer Beendigung der starken Huktuation der Arbeitskräfte geführt. Es sei meistens gelungen, etwa, freigewordene Kräfte kurzfristig in anderen Branchen und Unternehmen unterzubringen. der Bericht erwähnt, daß es sich nach der Lagebeurteilung des Arbeitsmarktes durch die Arbeitsver- waltung jetzt im Einzelfalle rächen könne. wenn Arbeitnehmer eine durchaus nicht un- günstige angestammte Arbeitsstelle eines Augenblicksvorteils in einem anderen Unter- nehmen oder einer anderen Branche wegen zufgegeben haben. 60 1.2 11678 Lohn- und Arbeitszeitpolitik ö aufeinander abstimmen 1 (dpa) Das Präsidium der Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände(BDA) haf in einer Sitzung am 12. Juli zu den aktuellen Fragen der Lohn- und Arbeitszeitpolitik wie kolgt Stellung bezogen: Fart und Ausmaß von Lohnerhöhungen und Arbeitszeitverkürzungen— so erklärte das Präsidium— sind für die weitere kon- junkturelle und wirtschaftliche Entwicklung in der deutschen Bundesrepublik von ent- gcheidender Bedeutung. Das vordringliche Interesse aller Teile der Bevölkerung liegt an stabilen Preisen, die die Voraussetzung für die Stabilität der Kaufkraft der deutschen Mark sind. Dieser Sorge hat daher vor allem die gemeinsame Aufgabe zu dienen, die den Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden bei der Regelung der Lohn- und Arbeits- bedingungen obliegt. 5 Ein Volk lebt nicht vom Geld, sondern von den Gütern, die seine Volkswirtschaft erzeugt. Mit der Bank deutscher Länder ist das Prä- sidium der Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände deshalb der Auffas- en ung, dag Lohnerhöhungen und Arbeitszeit- erkür zungen mit der Güterer zeugung in Einklang stehen müssen. Sonst würde eine n Se- Lohn-Preis-Spirale in Bewegung gesetzt werden, deren Gefahren das deutsche Volk eit: aus trüben Erfahrungen der Vergangenhe“ 55 5 05 kennt und von denen am meisten die Arbeit- nehmer und die Rentenempfänger betroffen erden. * Bei dieser zentralen Bedeutung, die der Lohn- und Preisentwicklung für die Siche- rung unserer Währung und Beschäftigung zukommt, hält das Präsidium der Bundes- vereinigung der deutschen Arbeitgeberver- bände eine Ausrichtung und Koordinierung der Lohn- und Arbeitszeitpolitik zwischen en den einzelnen Arbeitgeberverbänden nach den volks wirtschaftlichen und staatspoliti- 29 schen Gesamtzusammenhängen heute für 0 notwendiger denn je. In Uebereinstimmung mit dem Präsidium sieht der bei der Bundes- Vereinigung der deutschen Arbeitgeberver- bände bestehende Koordinierungsausschuß blerin seine vordringlichste Aufgabe.“ —— ner platz 1 402 97 D) Frankreich will seine Kohlenpreise 0 um vier v. H. heraufsetzen. Eine entsprechende Vorlage haben die„Charbonnages de France“ der Hohen Behörde unterbreitet, verlautet aus —— huis pie neuen Preise sollen ab 16. Juli gelten. Die Kokspreise für die Stahlindustrie bleiben unverändert. Sie wurden im Mai bereits um 500 sfr je t erhöht. Eine eventuelle Preiserhö- kung für einige Sorten Hausbrandkohle ist dum 1. September an in Betracht gezogen. Englische Zahlungsbilanzlücke vergrößert ) Die Ausfuhren Großbritanniens sind im Juni dieses Jahres gegenüber dem Vormonat um wertmäßig 7,7 Mill. Pfund Sterling(90 552 Al, Dai) zurückgegangen, erreichten aber mit i Mill. fund(3 141 086 III. D) immer doch den bisher zweithöchsten Stand nach dem derordmonat Mai. Dle Einfuhren erhöhten sich gleichzeitig letzenüder dem Vormonat um 11,1 Mill. Pfund bb sss Min. 5) auf 340,3 Mill. Pfund(4 001 928 Ai DNC). Iach Uebersicht des britischen Handels- aigsteriume betrug das sichtbare britische Ubenzdandelsdefizit in den ersten sechs Mona- — 1 Freie Devisenkurse Geld Brief 1000 Itaulenische Lire 6,678 6,693 100 belgische Frances 8,389 8,409 100 französische Francs 1,1900 1,1920 10⁰ Schweizer Franken 95,745 95,945 ö 100 holländische Gulden 109,63 109,85 7 1 kanadischer Dollar 4,26 4,27 90 1 100 Sasliscnes Pfund 11,666 11,686 i! 100 deecltsche Kronen 80,90 631,06 on gußen 100 dänische Kronen 60,335 60, 458 i festem 1 norwegische Kronen 53,34 46 verdabfl Schweiz. Franken(frehy 97,778 97,975 ima de. 5). Us. Dollar 4,189 4,199 15 jene. W= 407,50 DRf-O; 100 D-O= 26,0 DMW t, die uu nheit ge⸗ jäßig 5 ing in ge⸗ 5 8 115 andcheitl u. Drogerlen ghesdeſohe!“ .— —— SUrschEIN e FAR RBKAT AUG An Einrichtungshaus MANN, Kerlsruhe 2 1 einsenden! Name: Ort:. (rege 1—— zeigt hnen MAN N in seinen modernen Aus- stelſungshöusern. 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Doch bei nüchterner Betrachtung erweist es sich, daß im erfor- derlichen Ausmaße die Einfuhr gar nicht gesteigert werden kann, Andere sagen wie- der, die Ausfuhr müsse eingeengt werden. Doch auch hiergegen bestehen sehr begrün- dete Bedenken; vor allem könnte der ge- genwärtige Beschäftigungsstand nicht auf- rechterhalten werden. Als vor einigen Wochen der Bundeswirt- schaftsminister mit der Anregung auf den Plan trat, im Zuge eines einzuberufenden internationalen Währungskongresses die Frage„der Entzerrung von Devisenkursen“ zu behandeln, hat Professor Erhard den Stier bei den Hörnern gepackt. Das ititer- nationale Echo war gering(d. h. großes Stillschweigen herrschte). Zwischengeschaltet: Die Wechselkurse der einzelnen Währungen sind— sofern sie nicht starr behördlicherseits festgelegt wurden von Schwankungen verschont, weil durch in- ternationale Verträge festgelegt wurde, daß jede Kursschwankung, die— nach oben oder unten— 1,75 v. H. überschreite, abgefangen werden müsse. Daß sich in diesem Rahmen keine Entzerrung der Wechselkurse ergeben kann, ist offensichtlich. Nun hat der Bundeswirtschaftsminister in einem an den britischen Schatzkanzler Harold Macmillan gerichteten Schreiben den Wunsch ausgesprochen, auf der bevorstehen- den OEEC-Ministerkonferenz das Problem der Wechselkurse mit ihm zu erörtern. Die OEEC-Konferenz findet Mitte nächster Woche in Paris statt. Gleichzeitig erklärte jedoch laut AP Bundeswirtschaftsminister Erhard ausdrück- lich, daß die Bundesregierung eine Auf- Wertung der DM entschieden ablehne. Die Bundesregierung fühle sich daher auch nicht berufen oder auch nur berechtigt, anderen Ländern eine Abwertung ihrer Währung zu empfehlen. Es sei lediglich der Wunsch des Bundes- wirtschaftsministers, heißt es in einer Mit- teilung des Ministeriums, das Problem der Wechselkurse in einem privaten Gespräch mit dem britischen Schatzkanzler Macmillan zu erörtern. Einen festen Plan für eine Be- reinigung des Problems der Wechselkurse, Woran alle Länder interessiert sein müßten, haber der Minister jedoch nicht zur Diskus- sion gestellt. Was Erhard vorschwebt— höchst wahr- scheinlich als Maximalforderung, also als Wunschtraum gewissermaßen— geht aus einem Interview hervor. Dem Bonner Kor- respondenten der„Financia Times“, J. Hollos, gew²shrte Erhard dieses Interview und sagte dabei, er halte einen schwankenden Kurs gewisser Währungen innerhalb einer Spanne von zehn v. H. in Verbindung mit der Schaf- kung eines langfristigen Kreditfonds für er- Wägenswert. Vom Bundeswirtschaftsministerium ver- Die Deutsche Mark ist zu billig das Ausland soll mehr bezahlen Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher wirtschaftswissenschaftlicher Forschungsinstitute ver- tritt in ihrer neuesten Untersuchung über die Lage der Weltwirtschaft und der west- deutschen Wirtschaft die Auffassung, daß eine Aufwertung der DM das einzig wirksame Mittel ist, um die Exportüberschüsse der Bundesrepublik abzubauen und die Zahlungs- bilanz wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Die Forschungsinstitute komemn in ihren Gutachten etwa zu denselben Schlußfolge- rungen, die vom Wissenschaftlichen Beirat des Bundeswirtschaftsministeriums dieser Tage aufgestellt wurden(vergl. MM vom 3. Juli„Konjunkturpolitik aus der Sicht des Wissenschaftlers, mit DM-Auf wertung koket- tert“). Während aber der Wissenschaftliche Beirat gewissermaßen mit der DM-Auf- wertung nur kokettierte, werden die For- schungsinstitute diesmal, wie aus oben an- geführter Formulierung hervorgeht. mas- Siver.. Die gesamtwirtschaftliche Westdeutschlands kermzeichnet a) Allgemeine Verlangsamung des Wachs- tums, b) ausbleibende Zunahme der Spannun- gen zwischen Nachfrage und Angebot auf den Gütermärkten, c) vereinzeltes Abklingen der Nachfrage. Die Institute sagen, in der westlichen Welt habe das wirtschaftliche Wachstum im Verlauf der ersten Jahreshälfte fast ganz aufgehört. Soweit in einzelnen Ländern noch Weitere Verbreiterung erfolge, würde sie aufgewogen durch die gegenläufige Entwick- lung der amerikanischen Wirtschaft. Aller- Bedeutung K URZ NACHRICHTEN ten dieses Jahres 306 Mill. Pfund(3 598 560 Mill. DMW), fast 150 Mill. Pfund weniger als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Hoffnung auf Einigung mit Schweden (Hi.) Die in Bonn begonnenen deutsch- schwe- dischen Wirtschaftsbesprechungen, die nach Ab- lauf des alten Abkommens am 30. Juni not- wendig wurden, werden nach Meinung der zu- ständigen Bonner Stellen in Kürze in Stock- holm abgeschlossen werden können und eine Erweiterung des Gesamtvolumens von jetzt rund drei auf etwa 3,5 Md. DM bringen, Im vergangenen Jahr hat die Bundesrepublik für 1,1 Md. DM Waren aus Schweden bezogen und für 1,8 Md. DM geliefert(1954: 0,9 und rund 1,5 Md. DM) Man begrüßt in Bonn, daß es wiederum gelungen ist, den Handel mit diesem wichtigen Partner auszuweiten. Japans Devisenüberschüsse (VWD) Japan konnte im ersten Halbjahr 1956 einen bedeutenden Zahlungsbilanzüber- schuß erzielen, teilte die Bank von Japan am 10. Juli mit. Die Deviseneingänge der Bank be- liefen sich im Berichtszeitraum auf 1 565 Mill. Dollar, gegenüber 1 205 Mill. in der gleichen Zeit des Vorjahres, während die Devisenzah- lungen im gleichen Zeitraum 1316 gegenüber 1065 Mill. Dollar erreichten. Damit ergab sich für das erste Halbjahr 1956 ein Zahlungsbilanz- überschuß von 249 Mill. Dollar. US-Senat billigte Weizenabkommen (AP) Der amerikanische Senat hat am 11. Juli der Teilnahme der Vereinigten Staaten am internationalen Weizenabkommen für weitere drei Jahre zugestimmt. Die Ratifikation des Abkommens, an dem sich sechs Erzeuger- und 34 Verbraucherstaaten beteiligen, erfolgte mit 85 gegen zwei Stimmen. Das schönste und größte Angebot in Boden Deis große süddeutsche Einrichtungsheus PIRMASENS Allsestrage 35/37 4 Schaufenster Ostliche 46 Verkaufslager 650 Schlofzimmer 65 deilig 500 Wohnzimmer 65 teilig 310 Kköchenschrönke u.-Böffets ob DM 18. 2700 Polstermöbel, Gordinen, Bettzobehör 1200 Teppiche in allen Preislagen bos Schöne bei MANN: gekonnt für pbnłtfliche und sorgsame Lieferung und olles auf einen K reditvertrog. Lieferung frei Hous. PFPORZ HEIM KARLSRUHE dings habe sich trotz Stillstandes des Wachs- tums die nominelle Einkommenserhöhung behauptet. Die Preissteigerungen seien mit Verschärfung von die Wirtschaft beschrän- kenden Maßnahmen bekämpft worden. Die Gutachter stellen hierzu hinsichtlich der westdeutschen Wirtschaft fest: Das Mißverhältnis zwischen der Ent- Wicklung der Löhne und Gehälter einerseits und der Arbeitsproduktivität= wirtschaft- liche Leistungsfähigkeit) andererseits habe Sich vergrößert. Allerdings habe sich ein— dieser Spannung an sich entsprechender— Preisauftrieb noch nicht in vollem Maße durchgesetzt. Beweise: In der gesamten Industrie (ohne Bau) habe sich die Produktion wie folgt vermehrt: . I. bis 30. 5 1956 350 1. 6. bis 31. 12. 1955 5 Dabei ging im Jahresvergleich der Pro- duktionszuwachs in dem genannten Zeit- raum von mehr als fünf auf etwa drei v. H. zurück. Die Zuwachsrate des Durchschnitts- johnes betrug jedoch je Arbeitsstunde in der Indstrie im 1. Quartal 1956 10 K 2. Halbjahr 1955 5 Die Institute rechnen für die zweite Jahreshälfte mit einer Ausweitung der Produktionsvermehrung, die als Wachstums- rate etwa sechs bis sieben v. H. des Brutto- Sozialproduktes ausmachen dürfte. Effektenbörse Keine weitere Welthandels-Verkrampfung Erhard will Wechselkurse„entzerren“ lautet, daß Erhard die von Hollos an ihn gerichtete Frage, ob nicht Einführung flexibler(frei sich entwickelnder) Wechsel- kurse zu empfehlen sei, folgendermaßen be- antwortet habe: Bei einem möglichen Wiederaufleben des Konvertibilitätsgesprä- ches könne— wie seinerzeit so auch heute die Frage der Anwendung flexibler Wechsel- kurse innerhalb einer zu vereinbarenden „Bandbreite“ wohl diskutiert werden, Die Veröffentlichung in der„Financial Times“ sei aber insofern mißverständlich, als es sich hierbei nicht um einen Plan oder Vorschlag Erhards handle. Damit ist endlich die Stellungnahme des Bundeswirtschaftsministers zu den Vor- schlägen einer DM- Aufwertung geklärt. Wahrscheinlich geht Erhard von der Ansicht aus, daß die DM- Aufwertung in den Staaten, deren Wirtschaft unter der Verzerrung der eigenen Wechselkurse leidet, zu schemati- schen Parallelmaßgnahtnen führen würde, d. h. die Verzerrungserscheinungen würden nur verstärkt werden. Das ist es wohl, was der Bundeswirtschaftsminister vermeiden Will, und weswegen er mit vcrsichtigem Abtasten eine Auflockerung herbeizuführen sich bemüht. F. O. Weber Freigabe deutschen Eigentums in Oesterreich Als ein erster Schritt zur Regelung der Pro- bleme, die durch die Uebertragung des ehe- maligen deutschen Eigentums an die Repu- blik Oesterreich entstanden sind, brachte die österreichische Regierung das erste„Staats- vertrags-Durchführungsgesetz“ im National- rat ein. Der Gesetzentwurf enthält weitgehende Möglichkeiten für die Rückgabe von Ver- mögenswerten an ihre früheren Eigentümer. Deutsche(natürliche Personen), die zwischen dem 8. Mai 1945 und dem Inkrafttrten des Staatsvertrages die österreichische Staatsbürgerschaft erworben haben, sollen die ihnen am 8. Mai 1945 gehörenden und später von den Besatzungsmächten beschlag- nahmten Vermögenswerte zurückerhalten. Außerdem gelten Personen, die in der Zeit zwischen 1938 und 1945 nur im Zuge einer vom damaligen Deutschen Reich angeordne- ten Sammeleinbürgerung die deutsche Staatsangehörigkeit erhielten oder am 8. Mai 1945 die deutsche und österreichische Staats- bürgerschaft besaßen, nicht als Deutsche. Schließlich bestimmt der Entwurf, daß Oesterreich nicht an jenen Vermögenschaf- ten Eigentum erwerben kann, die deutschen Staatsbürgern entzogen wurden und die ihnen nunmehr auf Grund eines Rückgabe anspruchs zurückzugeben sind. Inletessanies fut die austtau Einkaufsberater für den Küchenzettel Die Landesarbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände hat zum Wochenende folgenden „Einkaufsberater für den Küchenzettel“ bekanntgegeben: Die Versorgung mit inländischem Frisch- gemüse ist fast durchweg ausreichend. Blu- menkohl wird reichlich und vereinzelt auch zu besonders günstigen Preisen angeboten. Zu der erwarteten Schwemme ist es bisher infolge der unbeständigen Witterung noch nicht gekommen. Auch Kopfsalat ist in ge- nügenden Mengen auf dem Markt. Im Stutt- garter Raum haben jedoch die Bestände in den Gärtnereien durch die Wolkenbrüche in den letzten Tagen stark gelitten, so daß hier die Zufuhren geringer sind als zum Beispiel in Freiburg und Karlsruhe. Die Preise für Karotten sind infolge der zuneh- menden Anlieferung zurückgegangen. Kohl- rabi ist gegenüber der Vorwoche nicht teu- rer geworden. Der laufende Bedarf an Frühweißkohl, Rotkohl und Wirsing kann zur Zeit gedeckt werden, die Preise sind ziemlich fest. An ausländischem Gemüse werden nach Wie vor Salatgurken und Tomaten in großen Mengen und zu sinkenden Preisen ein- geführt. Tomaten dürften kaum noch billiger werden. Obst: Das Beerenobst und die Kirschen haben durch die Regenfälle gelitten. Die angebote- nen Mengen werden jedoch ohne Schwierig- keiten abgesetzt, die Preise gehen infolge dessen nur zögernd zurück. Die gleiche Situation trifft auf ausländisches Obst wie Aprikosen und Pfirsiche zu; die ungünstigen Ernteergebnisse sind hier allerdings auf die Frostschäden im Frühjahr zurückzuführen. Erst bei den späteren Obstsorten wie Zwetschgen, Pflaumen, Repfeln und Birnen wird mit günstigeren Preisen zu rechnen sein. In Mittelbaden erwartet man eine größere Zwetschgenernte als im vergangenen Jahr. Kartoffeln: Das Regenwetter der letzten Tage hat die Rodungen etwas verzögert und die bisher rückläufige Tendenz der Kartoffelpreise ge- hemmt. Sobald die Witterung wieder gün- Mitgeteilt: Bankhaus Bensel& Co. Mannheim Frankfurt a. M., 12. Juli 1956 Börsenverlauf.(VWD) Mit kleinen Auf- und schäft fast die gleiche Entwicklung wie am Vortage. etwa Plus fünf sowie deutsche Contigas, die auf bis zehn Punkte anzogen. Gefragt blieben vor EKali-Chemie über zwei Punkte gewannen. gestaltung uneinheitlich, wobei überwiegend kl Abschlägen zeigten die Märkte bei ruhigem Ge- Ausnahmen machten lediglich Feldmühle mit Dividenden- und Kapitalerhöhungs-Erwartungen allem auch Kaliwerte, von denen Salzdetfurth und Von Elektrowerten standen weiter Siemens Stamm- aktien im Vordergrund. IG-Farben-Nachfolgegesellschaften veränderten sich bei kleinen Umsätzen um Prozentbruchteile nach beiden Seiten. verhältnismäßig 0 Am Montanmarkt blieb die Kurs- einere Kursbesserungen überwogen. Von Spezial- papieren setzten Rheinmetall-Borsig ihre Aufwärtsbewegung der letzten Tage fort. Bankaktien über- Wiegend leicht befestigt, Textil- und Zellstoffpapiere gut behauptet. An den Rentenmärkten ten- dierten hochverzinsliche Industrieobligationen etwas freundlicher, öffentliche Anleihen und Pfand briefe eher angeboten. Aktien 111 Aktlen 117 127. Aktien 11.7 2 a.. 210% 211½[ Harpener Bergbau 100„ 20% 205¾ F 2434 24 Reldeld. Zement. 262 201 Rhein-Main Bank 200 200 EMW 00½ 167 Hoesc gn— 140 Reichsb.-Ant. Sa. 60½ 60% Conti Gummi. 270 207 Lanz 103½ 103¼ Daimler-Benz: 33/%%½ñ 330 Mannesmann.. 71% 170 Mont as · Dt. Erdöl! 171 170 Rhn. Braunkohle 223 Nachfolger Degussa 2237 237 Rheinelektra 1% 00% Bergb. Neue Hoffg. 130½% 137¼ Demag.. 229% 220 RWUU E. V 200%½ 206 Dt. Edelstahl!. 183 183 Dt. Linoleum. 275 207½ Seilwolft 100% 106% Sortm. Hörd. Hütt. 120 128 Durlacher Hof 195— Siemens& Halske 247% 248 Gelsenderg 129% 129 ¾ Eichbaum-Werger 107 197 Südzucker 190% 199 GHH Nürnbergs. 228 227 Enziger Union. 186 178 Ver. Stahlwerke) 4.9 4,0 Hoesch. 45% 146 1G-Farben Liquis. Zellstoff Waldhof 136% 135% Klöchen.-Humb. D. 208 207 ½ Ant.-Sch.) 35% 35%[ Badische Bank 185 1%[EKlöckner werke flo. 150 BASF TF. 198% 198 Commerzbanki) 12% 12½ Berg. Phönix.. 165½% 165 Farbenf. Bayer 203 203 Commerz- Rhein. Röhrenw. Farbwerke Höchst 197½% 198 u. Credit-Bank 231 2 Rheinst. Union— 150 Felten& Gulll. 205 200%½, Deutsche Banki) 20 20% Stahlw. Südwestf. 172 173½ Jrün& Blifinger 157 158 Süddeutsche Bank 199 Thyssenhütte, 1064 164½ 1 A RM- Werte ab OM 555. ab DM 386. MANN HELM Kaiserstraße 229 18 Schoofenster 70 Schaufenster An den Planken D2 stig wird. ist mit erneuten Preisrückgängen zu rechnen. In Freiburg kostete gestern teil- weise ein Pfund 13 Pfg., in Mannheim 11 und in Stuttgart ein kg 25 Pfg. (Zwischengeschaltet aus dem Bericht über die Mannheimer Produktenbörse vom 9. Juli: „Bemerkenswert ist der außergewöhnlich starke Preisdruck für Frühkartoffeln, wodurch die Preise in einer Woche von 16,.— DM auf 8.— D-Mark pro 50 Kilo im Großhandel abgesunken sind. Die Landwirte haben die Rodungen vor- läufig eingeschränkt, so daß sich die Preise auf der ermäigten Basis stabilisieren dürften.“— Anmerkung der Redaktion.) Fleisch: Auf den Schlachtviehmärkten haben die Notierungen für Schweinefleisch infolge der Aufkäufe der Einfuhr- und Vorratsstelle für Fleisch leicht angezogen. Es müßte den Metz- gern aber möglich sein, diese Preiserhöhung abzufangen und nicht an den Verbraucher weiterzugeben. Bei Rind- und Kalbfleisch haben sich keine Veränderungen ergeben. Fisch: Nach wie vor ist Kabeljau- und Rot- barschfilet zu empfehlen. In den nächsten acht bis 14 Tagen wird die diesjährige deutsche Heringssaison stärker einsetzen. Grüne Heringe werden dann in großen Menge auf den Markt kommen. Marktberichte „%%% Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (WD) Preise in DM je kg Vorwoche in Klammern). Inlands fleisch: Ochsen 3,90 bis 4,05(3,90—4,15), Rind 4,00—4, 20(4,004, 25), Kuh 2,95—3,50(2,90—3,65), Bullen 3,90—4, 10(), Schweine 3,40—3,50(3,303, 40) Kalb 4,50 5,10(4,50—5, 10), Ham- mel 3,70—3,80(3,703, 80). Tendenz ruhig. Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 100 Ferkel(l. d. Vorwoche 90). Preise für Ferkel bis 6 Wochen alt 50,.— DM(60,) und über 6 Wochen alt 56,.— bis 75,.— DM(65,.— bis 75,.—) je Stück. Marktverlauf: langsam, aus- verkauft. Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anfuhr gut, Absatz in Gemüse etwas schleppend, Obstsorten dagegen lebhaft gefragt. Es erzielten: Blumenkohl St, 45—85, Bohnen ausl. 30 bis 44, Erbsen 28—35, Salatgurken St. 45-80, Karot- ten Bd. 8—10, dto. Gewichtsware 20—24, Kartoffeln 9—10, Kohlrabi St. 14—16, Petersilie Bd. 8—10, Radieschen Bd. 1012, Rettiche St. 15—20, dto. Bd. 20—25, Rotkohl 15—20, Rhabarber 14—18, Kopfsalat St. 6—15, Schnittlauch 8—10, Spinat 30—34, Tomaten ausl. 45—85, Weißskohl 12—16, Wirsing 1822, Zwie- beln ausl. 24—28. Aepfel ausl. 60—70, Aprikosen 90 bis 100, Bananen 1719, Erdbeeren-=, Heidel- beeren 70-80, Himbeeren 80—110, Johannisbeeren rot 40-45, dto schwarz 143—155, Süßkirschen 50 bis 75, Sauerkirschen 35—55, Pfirsiche ausl. 90100, Stachelbeeren 35—55, Zitronen Kiste 32—35, dto. Stück 17-19. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Trotz sehr geringer Anfuhr langsamer Absatz. Es erzielten: Johannisbeeren rot 41-44, schwarz 150, Stachelbeeren hartreif A 35—40, B 28 bis 32, rot 45—55, Schattenmorellen 45—60, Sauer- kirschen 35—50, Süßkirschen A 40—60, B 32—38, Kopfsalat St. 7—10, Gurken St. 350—500 gr 28—35, 500—700 gr 36-48, Treibhaustomaten 50—60 mm Durchmesser 55—60, Freilandbuschbohnen 32—36, Erbsen 25—28, Weißkohl 9—10(Ueberstand), Rot- Kohl 12—14(Ueberstand), Wirsing 14—15(Ceber- stand), Blumenkohl St. 150-200 mm Durchmesser 25—46, 200250 mm 52—58, 250300 mm 57-66, Kohl rabi St. 9—12(Ueberstand). Weinheimer obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) wegen anhaltendem Regenwetter sehr geringe Anfuhr, Absatz flott. Es erzielten: Johan- nisbeeren rot 39—45, dto. schwarz 147, Stachel- beeren A 40—58, B 24-38, dto. hartreif 25—35, Kirschen A 50—66, B 35—49, Sauerkirschen 4059, Himbeeren Auslese 135—162, A 100—130, B 70-99, Erdbeeren 55—76, Pfirsiche B 55, Aepfel B 45—56, C 30—40. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 348, 25351, 5 PM Blei in Kabeln 138,00 139,00 DM Aluminium für Leitzwecke 240,00—242,00 D Westdeutscher Zinn-Preis 920,00 DM 25 000 qm Ausstellungs- und lagerräume Riesige Auswahl in allen Preislagen 3 nn eee 0 1 3. J 1% Seite 12 MORGEN 885 ee eee be 8 5 Die Geschichte einer unruhigen Familie, die nicht jeder„nebenan“ haben möchte, die aber jeder erleben muß! Nach dem im„Stern“ erschienenen Tatsachen bericht„Das Glück kam am Sonntagabend“ mit einem hervorragenden Darstellerensemble: Mila Kopp— Rudolf Platte— Jester Naefe Ida Krottendorf- Klaus Behrendt Evi Kent zeigt: 845 einen Film von hoher künstlerischer Aussage Deborah Kerr infolge dringender anderweitiger Disposi- tionen ist es, trotz des großen Erfolges, nicht möglich 12 Uhr mittags“ 3 5(unvergessen aus„Verdammt in alle Ewigkeit“) 18.30 arl Hackenberg Paul Henckels 80. 7 Ursula Grabley Van Johnson— im ſagesprogramm weiter zu zeigen. 88 bringen deshalb diesen einmaligen Erfolgs film nochmals morgen, Samstag, 23.15 Uhr, in Spätvorstellung. Vorverkauf Nomerierte Pläfze kin Fim mit dem Herzschlag einer Mutter und dem Pulsschlag unseres Lebens!—— (in Erinnerung aus„Die Caine war ihr Schicksal) f U — en HEUTE PREMIERE 13.00 15.00 17.00 19.00 21.00 Uhr Im Bei programm: FaRRT IN DEN WELTRAUM“, Schwierigkeiten und Probleme bei einer künftigen Weltraumfahrt. HEUTE PREMIERE * T. 5 00 50 J d. ab 16 J. zugelassen 0 13⁰⁰ 16⁰⁰² 18˙⁰⁰ 2¹⁰⁰ Uhr Hham bre Vorverkauf bis Sonntag Samstag 23.00- 12. Wiederholung! Letzte Wiederholungen! Sonntag 11.00- 10. Wiederholung! Pariser Revuen- Schöne Frauen Striptease in Ein Farbfilm aus dem Herzen Afrikas. 5 pRRISER NMXTCHTE I AgENen- Mörder des Usthungels Noch nie sah die Kamera dem Tod so nah ins Lock. Schönheit der rass. Pariser Revuestars! Auge. Im Beiprogramm:„BILL GRAHAM e 2 THE END OF THE AFFAIR) 1 K nach dem Roman des bekannten britischen Autors Graham Greene mit JOHN MLLS— PETER CUSHING STEPHEN MURRAT Regie: Edward Dmytryk E Inge Egger Wee 0 Ein ergreifender Film vom großen Verzicht 5 8 einer liebenden Frau Paul Klinger 5 5 Anfangszeiten: 13.15 15.43 18.15 20.45 1 aus der Serie der Telefon 4 46 47 5 verfilmten HSR 20 Im SoNDERZXYKLUS(Gsusammen mit Filmclub): Samstagnacht 23.00 u. Sonntagvormitt. 11.00 Uhr: Marina VLAD Y— Peter Michel BECK Aldo FABRIZ I— Fernand GRAVE NY ERSTE LIEBE Ein Film um junge Menschen, mit künstlerischer Meisterschaft gestaltet. ö in deutscher Sprache) Romane von Hans-Ulrich Horster Eine bezabbernde Romanze dus Andalusien mit: CARMEN SEVILLA JORGE MISTRAI. Ein Farbfiſm von seltener Schönheit. Heli Finkenzeller Alexander Kerst werner Hessenland Regie: Josef Sieber- Berta Drews Hans Leibelt- Ingrid Simon Gustav Ma chaty Eine liebende Frau vor der grögten Eunfschgidung ires Cebens 15.30, 18.00, 20.30 Uhr Sa.-So. 13.30 Uhr Jugend ab 16 Jahre! Vorv. 13, Sa.-So. 11 Uhr . eee Sonntag vorm. 10.30 Uhr(Ende 13.45 Uhr) Der große Opern- Farbfilm DON GIOVANNI Vop Wolfgang Amadeus Mozart Dirigent: Wilheim Furtwängler Vorverkauf- Numerierte Plätze Voranzeige! Samstag, 21. Juli, 22.30 Bühne:„Musik im Blut“ mit Vlee reRRIAN]I 1400 1600 1818s 2030 Telefon 403 96 Ab 16 J. zugel. 1 Glelchæeilig miſ der dęeuiscghen Uraufführung/ Ab heute Mitreißenel und ergreifen kin Meisterwerk des Regisseurs 5 ALAsT 8 Joux romeo Deis sensctfionelle Thema der CAll- GIRLS in erregender Verknotung mit einer spannungs- geladenen Kriminalgeschichte ie Sich ULerkaufen 11. 6. Breite Str Telefon 58 02 78 zweiteltem K EOIH JEAN NESUlksco 1 1 Ein ersciiitternder Tatsachenbericht,% . der kim die Malirſieit hloßlegti 1 7 ta Tue Kichand e Gewalten 8 J FRED McMURHRA/ JOAN cabtfikth h der Natur! Samstag 22.45 Uhr Radrifdfen aus der Flimmerkisfe MIcRAEL RENNIE 9.40 Sonntag 11.00 Uhr Beachten Sie bitte das Sonderinserat!* DiE PpRACHTVOttiEETANDScHAfr 11. 350 5„ UND Lküchf Exot Schöner 1 EINER ANDEREN WEIT IN EINEN 3 Nia, 1650 185, 21 2* MirREiss DEM FIM, ER N 18.10* pakisTax SED RENT WU E 20 8 3 Telefon 3 18 95 Kasse ab 14.00 Uhr 0— auge nafrel — Zauber der Südsee — Gefahren einer fernen Welt— — Abenteuer dreier Glücksritter— 75 ö in einem 8SUPERSCOPE-FTARBFILMN N cusfescopE 1 packend und zeitnah eingefangen. Amn?! Jäglich 22.20 Spätworst Der große Erfolg verl. g der Abentever- Farbfilm aus der Südsee 5 Freitag, Sarastag, 29.00 Uhr— Spätrorstellung 1 m. Dorothy 6 e EAI Ein Fim der schonungslosen Offenheit Die Hölle der Südsee C AM OUR Im Schatten des algens rar rreunde eines 5 aun W, GEFAHREN DERTIEEI Telefon 5 Ein brennend akt. Problem, das jeden ange 2727... FF*RRFCE 2 8 ein großartiger Farbfilm 6 7, 10 mit James Cagney, Vivea Lindfors, John Derek relefon 321 46 Beginn: 13.48, 17.45 u. 20 Uhr, Sa. Sp.-V. 22 Uhr guten Tropfens i 1953er Bis einschl. Montag: Wo. 20 Uhr, Samstag und „ Bis Montag 15.30, 17.50, 20.10 Uhr 0 1 N 1. N 5 1 8 5„ PARK Der spannende Farbfilm in Eine mas cope N Herrgotts- or 5 W 8 EEE Feudenheim Regine K. Dersch, R. Forster, G. Knuth 7h 5 1 DER RONMMETLSe HAT 2 55 5— 5 eee Telefon 717 2 Freſtag, 22.15, Samsf. u. Sonnt, 15.00 U. 22.15 Uhr 3 13 50 Freie e be ee kröpfchen rieten 8 5 30: FC. Beginn: 18.30 und 20.45, Sonntag auch 16.15 Uhr 1J1-Fl. o. Gl. Ivan Desney, Elisabeth Müller Günther Lüders, Nadia 12 80 Filmbühne Freitags einschl. Montag 20.00, So. auch 5 LUXOR Der herrliche Farbfilm N. 8 6 7, 24 0 Die e ie Ein ergo e tumphlerk. 1 Paul 3— 5 er Literatur er Humor N reudenheim wessery Dig MirlIn Zur, Guldsnen Krong“ Breitw. zeppelinstr. 2 Das Mädchen vom Pfarrhof Bürig u. Rneinau Andree n d Ursut 9 Frontgockel hat Telefon 7 1337 Fr., Sa. U. S0. 22.15 Rächer der Ff. a. Breitw WALEIR AUT HAS— ERICH AUER u. V. 2. g 5 Ann 5 sula er„ Uu Sa. u. So. 15 Jgdv. Todesschlucht m. Rand. Scott So. 14 Uhr:„Insel der zornigen Götter“ Farbf.) 7 Täglich: 16.00, 18.15 u. 20.30 Uhr Täglich: 15.30, 18.00 u. 20,— 956/ Nr. 1 age 19 Nr. 160“/ Freitag, 13. Juli 1956 1 MORGEN Seite 13 Gartenst. Ruf 5 93 01 Tägl. 18.30 und 20.45 Sonnt. auch 16.15 Uhr Jugendl. zugelassen! 2 Hannerl! Matz in ihrer schön- sten Mädchen- u. Frauenrolle: Kronprinz Rudels jetzte Liebe N E S N 5 FeV Fr. Sa. 23.00, So. 14.00 Indianer- RAUCRHSIGNALE aaa Fr. Sa. 22.30, So. 13.45 Farbfilm: Tony Curtis, Arthur Kennedy, Abenteuer-Farbf. arne Jom leufei verführt Wa l d h o f 15.30 u. 20.45 Uhr 5 8— 8 Fr. Sa. 22.45:„Die Geier von Carson City“ Von Freitag bis Montag, jeweils 18.483 und 21.00 80. a. 15.45 Uhr Se Sito ads 50d 16.30 Uhr) Farbfilm mit D. Robertson, V. Price, S. 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Zum Lesen und schreiben fährt er per Rad ins Britische Museum. und „Der Außenseiter“ entstand in vier Monaten. Um sein Buch zu tippen, unterbrach er die Arbeit an einem dreiteiligen Roman über Jack the Ripper. Sein Verleger Victor Gollancz Akzeptierte es nach einigen Probekapiteln. Seit das Buch erschienen ist, kann er sich vor Angeboten nicht retten, obwohl„Der Auzgenseiter“ ein intellektueller„thriller“ ist und eine gründliche und tiefschürfende Kenntnis der Werke und Leben solcher Persönlichkeiten wie Shaw, Tolstoi. Wells, Hesse, Sartre, Camus, Blake, Barbusse, He- mingway, Eliot, Kierkegaard, Nietzsche und Nijinski zeigt. „Der Außenseiter“ ist nach Colin Wilson der unsichtbare Repräsentant unserer Zeit, „Kurz, aber soffreich“ Homorwettbewerb in Bordighera Im Presseclub von Bordighera an der Riviera sitzen witzige Leute. Unerschütterlich davon überzeugt, daß die Brieftaschen der Kurgäste sich weiter öffnen, wenn ihre Be- Sitzer guter Laune sind, veranstaltet der Club Allsommerlich einen Wettbewerb in Humor. Zu gewinnen gibt es Gold- und Silberpalmen, Gold- und Silberpälmchen sowie Diplome Kür Zeichnungen, unveröffentlichte und ver- ökkentlichte Humoresken und für eine Defi- nition des Humors. Gleichzeitig finden die unvermeidlichen Filmfestspiele und eine Ausstellung für humoristische Zeichnungen statt. Der Presseclub von Bordighera denkt natürlich international und humoristisch. Darum versendet er seine Wettbewerbsbe- dingungen in fünf Sprachen und hat seinen Chefkomiker mit der Ubersetzung der„Ver- haltungsvorschriften dieser Preisbewerbung“ ins Deutsche beauftragt. So heißt es bei- spielsweise über die Prämierung der„humo- ristischen Erzählungstätigkeit“: „Man wird den Vorzug jenen Stücken geben, die mit einem gewissen saftreichen Inhalt prangen und dabei auch kurz sind..“ Schwer wird es den Zeichnern gemacht. „Der witzige Scherz! soll nicht wesentlich sein, sondern nur als Erklärung für die Zeich- nung dienen.“ Das wird gerade den Deutschen nicht leicht fallen, die doch so gerne wesent- lich sind. Aber es wird noch komplizierter. Die eifigesandten Arbeiten müssen in Italien und zwei anderen evropäàischen Ländern „unumgänglich bekannt und geschätzt sein“. Darunter wird„die unmittelbare Mitwor- kung mit den Ausländischen Zeitungen und Revüen“ verstanden.„Falls der Mitbewerber, von dem Organisationsclub dazu eingeladen, nicht, imstande wäre(zwar durch außerge- wöhnliche Beweggründe) die nötige Beur- Rundung, wovon hier die Rede ist zu über- reichen bzw auszuweisen; deren Quelle er aber schon angegeben hatte, so wird der Jury mit dem Einverständnis seiner Mit- glieder, zwar durch regelmäßige Abstim- mung der letzteren) fähing sein, den Stand des fraglichen Mitbewerbers in Erwägung zu ziehen, unter der Bodingung, durch die Erklärungen der Jurymitglieder die Berüm- heit des Mitbewerbers und sein internatio- naler Ruf außer Zweifel sei.“ Palmström hat gesprochen. Wer es trotz- dem schafft und„mit einem scharf künst- ljerischen Gefühl begabt“ ist, wird der„Auf- merksamkeit der Welt“ empfohlen. Uber die Schärfe des Gefühls befindet unter ande- ren ein„Humorzeitungsdirektor“, der es ja wissen muß,„worin und woraus der Humo- rismus eigentlich besteht“. Ich aber werde die„Verhaltungsvor- schriften dieser Preisbewerbung“ als Beitrag einsenden. Und wenn es auf dieser Welt noch gerechte Richter gibt, steht mir die,, Trophäe von goldenem Palmzweig“ zu.— rr— ein religiöser Mensch ohne Gottglauben; ein Mann, der sich der Ursünde bewußt ist, ohne das traditionelle Christentum zu Akzeptieren. Sein Außenseiter ist einer, der auf seine Be- rukung wartet, und aus der Erkenntnis des Dilemmas unseres Jahrhunderts sein Werk formt. Wilson bekennt, er habe die Idee, dieses Buch zu schreiben, bei der Lektüre von Goethes„Faust“ mit 15 Jahren bekom- men. Faust habe, wie Sartres Helden, einen Blick ins Leere, einen Schrecken der Er- kenntnis, daß wir in Beziehung zu anderen Menschen leben, das Leben selbst Aber in Beziehung zu Nichts stände, gehabt. Faust ist Versteinert, als er die Leere unter seinen Füßen erkennt, und will Selbstmord begehen, als inn die Osterglocken an seine Kindheit erinnern und ihn realisieren lassen, daß, Selbst wenn das Leben sinnlos Sei, es den- noch sinnvoll werden könne durch den Ent- Schluß, es à tout prix zu leben. Sein eigenes Blut kann diesen Willen nicht schaffen; er muß besessen sein— besessen vom Teufel zum Beispiel. Wilsons„Außenseiter“ ist der gelangweilte Mensch, der zu Hause sitzt und auf das Wunder wartet, ein anderes Leben als sein eigenes intensiver zu leben. Sein „Außhenseiter“ ist ein Sucher nach Wahrheit, der sich von der Masse absondert und seine Umgebung haßt, weil er Abseits vom Lauf des Geschehens kaum Weiß, ob er überhaupt lebt. Wilsons„Außenseiter“ wendet sich gegen den Bürger, den Bourgeois, für den Nijinski spricht, wenn er in seinem Tagebuch be- kennt:„Das ganze Leben meiner Frau und der ganzen Menschheit ist tot.“ Für inn treibt das Dasein in einer Flut von Selbstbetrug und automatischer alltäglicher Handlungen dahin. Tolstoi hat diese Fragen zusammen- gefaßt, als er mit 50 Jahren schrieb:„Was ist Leben? Warum soll ich leben? Warum Soll ich überhaupt etwas tun? Hat das Leben irgendeinen Sinn, das den unvermeidlichen Tod überwinden kann?“ Oder Dostojewsky resümierte„Ich akzeptiere Gottes Welt nicht; ich gebe ihm mit Respekt die Ein- trittskarte zurück.“ Diese Außenseiter sind keine ewigen Rebellen ohne einen Grund, sondern Sucher auf dem Weg zur Erlösung. Es sind keine Nihilisten, sondern Visionäre des Unbekannten. In Wilsons Pantheon steht Shaw an erster Stelle; er ist seine Hoffnung, weil er trotz Krankheit, Armut, Ungerechtigkeit und Tod unermüdlich das Leben Wiedergeboren hat. Dennoch lehnte der junge Autor die Mitgliedschaft der Saw- Gesellschaft ab und erklärte, er werde in seinem Testament die Serhard Marcks: Amazone In der Munchner Galerie Günther Franke werden zur Zeit 36 Arbeiten des Bildhauers Gerhard Marcks, darunter auch diese„Amasone“, ausge- stellt.(Stehe auck unseren Bericht auf dieser Seite.) Foto: F. Hewicker Beseitigung eines jeden fordern, der es wa- Sen sollte, eine Wilson- Gesellschaft zu grün- den. Kurz nach Erscheinen seines Buches fragte er: Wo sind die Autoren der Zukunft? In England habe die Literatur dieses Jahr- hunderts noch solche Persönlichkeiten wie Shaw, Wells, Chesterton und James hervor- gebracht, die sich mit Balzac, Dumas und Hugo messen könnten; aber schon die nächste Generation der Eliot, Joyce und Huxley ließe sich mit solchen Koryphäen nicht mehr ver- gleichen, und die folgenden Graham Greene, Waugh und Rex Warner etwa seien schon keine großen Denker mehr. Die letzten zehn Jahre haben nur solche Autoren wie Angus Wilson, John Wain, Kingsley Amis und Tris Murdoch hervorgebracht anti- intelek- tuelle Existentialisten, die die Frage offen lassen, ob es wichtiger sei zu leben, um zu denken, oder zu denken, um zu leben. Der über Nacht berühmt gewordene „Außenseiter“ wohnt in einer schlechten Gegend in einer Zwei-Zimmer-Wohnung, trägt Pullover und Hornbrille, und hat un- verständliche Formeln Einsteins an seinen Wänden. Er lebt von Schokolade, Würstchen und Bier, und sein schneller Erfolg hat ihn nicht hochmütig gemacht. Man kann keine Zeitschrift mehr aufmachen, ohne einen Bei- trag von Wilson zu lesen oder seine pessi- mistische Analyse diskutiert zu sehen. Er ist gewissermaßen ein etwas populärerer Spengler der Nachkriegs-Literatur. Man darf uf seine„neue Religion ohne Gott“ neu- gierig sein, die er ankündigt. Pem.(London) Gerhard Marcks in Mönchen 36 Arbsſten des Bildhauers sind in der Mönchner Galerie Günther Franke ausgestellt Seit zehn Jahren hat München keine Aus- stellung von Werken des Bildhauers Gerhard Marcks mehr gesehen. Es besitzt— im Ge- gensatz zu Mannheim— auch keines von den großen Monumenten des Künstlers; in seinen öfkentlichen Sammlungen gibt es nur einige der weich- poetischen Schöpfungen aus helle- ren Vorkriegszeiten. Die Ausstellung von 36 Arbeiten, zumeist aus der Nachkriegszeit, die jetzt in der Galerie von Günther Franke ver- anstaltet wird, füllt also eine schmerzliche Lücke. Es sind meist Arbeiten mittleren oder ausgesprochen kleinen Formates mit der einen Ausnahme der lebensgroßen Adams- statue, die von der Stadt Köln in Auftrag ge- geben wurde. Mit diesem Bildwerk ist es sehr eigentümlich: in der reinen Frontal ansicht hat es ruhige, statische Monumenta lität, und erst wenn man Profil- und Rück- ansicht in den Gesamteindruck einbezieht, wird aus der Gestalt— mit einer Schulter- bewegung, die fast wie ein Buckel wirkt jener ungeschlachte und ungelenke erste Mensch, dem aufgegeben ist, auf dieser Erde zu stehen und auszuharren. In den meisten Arbeiten, die jetzt hier in München zu sehen sind, herrscht jene herbe Sprödigkeit, die die Konventionen eines klassizistischen Schönheitsbegriffes abge- schüttelt hat: sperrige Glieder, magere Kör- per, verschlossene schmale Gesichter, und ein Bewegungsrhythmus, der aus dem Kantigen resultiert. Dem entsprechen die Kunstmittel: an die Stelle des Modelé tritt oft genug, und dann stets an markanten Stellen wie bei- spielsweise an den Rippen des Brustkorbes beim männlichen Akt, eine einfache graphi- sche Bezeichnung: eingeritzte Linien, die nicht mehr besagen als: dies hier sind die Rippen. Bei oberflächlicher Betrachtung ist man versucht zu glauben, Marcks zahle der archaisierenden Mode von heute seinen Tri- but. Ich glaube, das wäre ein grobes Mißgver- ständnis, denn tatsächlich werden diese linea- ren Formelemente nicht dominierend, son- dern sie werden einer plastischen Modellie⸗ rung hinzugefügt, die nur deshalb nicht ins Auge springt, weil sie in der zartesten Nuance die gesamte Oberfläche überzieht— ein ein- Zziges, lebendiges Vibrieren. Der reife Mei- ster— Gerhard Marcks ist heute 67 Jahre alt — kann seinen norddeutschen Ursprung nicht verleugnen: ihm hat die schwellende Lebens- fülle südlicher Sinnlichkeit niemals im Blut gelegen. Und schon im Gegenstand, im Mo- dell, bevorzugt er das Karge und Knospen- hafte: Knaben und kaum erwachsene Mäd- chen in den verhaltenen Bewegungen einer Existenz, der die Realität der Zwecke noch fremd ist. Marcks liebt den Akt, und auch, Wenn er ein Gewand über die Gestalt wirft, bleibt der Körper voll spürbar. Und er Por- trätiert die Körper, wie er die Köpfe Por- trätiert(oder wie er eine Taube, ein Kamel, eine Büffelkuh, den Ackergaul oder das Reit- Pferd porträtiert). Immer auf ihr Wesent- liches hin, und da, wo das Wesentliche, das innere Leben, in der Modulation, in der lei- sen Schwingung liegt, da schwingt und vibriert die Oberfläche so leicht, so unmerk- lich, daß das schauende Auge die tastenden Finger zu Hilfe nehmen muß, um den Reich- tum der Form zu erfassen. Marcks hat niemals mit der Tradition ge- brochen— man spürt das Erbe von Maillol und von Lehmbruck; ja, selbst die Ausein- andersetzung mit Barlach, der doch seinem Temperament entgegengesetzt ist, findet kla- ren und sauberen Ausdruck, da ein gleiches Motiv angeschlagen und einer neuen Lösung zugeführt wird. Die Pose aber, das gestellte Modell, hat keinen Platz im Werk des Künst- lers, oder, kommt etwas derartiges vor, so in einem höchst ironischen Sinne: dann ist es der Posęur, und man kann sicher sein, in ge- sichtsbildung und Haartracht die gleichen Merkmale zu finden, die die elegante Lassig- keit der Beinstellung charakterisiert. Es kommt selten genug vor, daß ein Pla- stiker in seinen Arbeiten humorvoll ist. Bei Franke sind zwei kaum fingerhohe Figürchen zu sehen: der Schuhplattler und der Hisl aus dem Bayerischen Wald, der Holzfäller, der damische, der Mordskerl, der nicht weiß, wo er seine Glieder unterbringen soll. Und dem Schuhplattler hat Marcks lieber gleich kein richtiges Menschengesicht gegeben, sondern mehr einen Vogelkopf, auf dem der zünftige Hut oben drauf sitzt und zwei Pranken als Hände, nun eben die Pranken, die neben anderem auch zu einer zünftigen Rauferei taugen. Hoffen wir, daß die Bayern den Spaß verstehen, selbst wenn er von einem„Sau- preißen“ kommt. Was den Professor Heuss anlangt, 80 braucht man sich da wohl keine Sorgen zu machen. Im Profil sieht das Porträt doch ganz respektabel und denkerisch aus, aber wenn man es von vorne anschaut, wie da Augen, Mund, Kinn, alles eingebettet ist im Weichen und Konturlosen.. Aber man weiß ja: der Präsident der Bundesrepublik schmunzelt professionell. Er kann es dem Künstler Ger- hard Marcks nicht verübeln, wenn der auch schmunzelt. Und wo die Naivität aufhört und die Ironie beginnt, das zu entscheiden, bleibt dem Betrachter überlassen. Scherz, Satire, Ironie— und vielleicht auch tiefere Bedeu- tung. Susanne Carwin —— Anklage gegen Miller? U geraus verlag, trucke chetret r. K. Er habe den Kongreß„mig achtet“ ichen Der amerikanische Schriftsteller Miller, in Deutschland insbesondere seine Schauspiele„Tod eines Handlung. reisenden“ und Hexenjagd“ bekannt, h allerlei Unannehmlichkeiten in seiner amertl. kanischen Heimat auszustehen. Der Aus. schuß für amerikafeindliche Umtriebe 8 sich jetzt in einer Abstimmung für elke Strafverfolgung Millers ausgesprochen, wel dieser sich geweigert hatte, dem Ausschul die Namen kommunistischer Schriftsteller 20 nennen, mit denen er in den Jahren 1935 oder 1940 Umgang batte. Falls das Abge ordnetenhaus sich ebenfalls für die Strat. verfolgung Millers ausspricht, Justizministerlum aufgefordert werden, Au. klage wegen„Mißachtung des Kongresses zu erheben. Miller hatte vor dem Ausschut über seine eigene Tätigkeit in der Vergag. genheit berichtet, jedoch erklärt, daß er g mit seinem Gewissen nicht vereinbaren könne, die Namen anderer zu nennen. Mil. ler hat im vergangenen Monat die amerl. kanische Filmschauspielerin Marilyn Monz Seheiratet und will am Wochenende mit ir nach Europa fahren. Er hat dazu einen au sechs Monate befristeten Paß erhalten, Wie Associated-Press meint, wird der Beschluß des Ausschusses die Ausreise des Drama. tikers Miller nicht behindern, da er allein noch keine gerichtliche Anklage darstellt A Théo Kkerg aus Paris 20 einer Ausstellung des Kunstvereins Arth durch Der siebenundvierzigjährige Theo Kerg ein Schüler von Paul Klee und dessen male. rischer Farbigkeit über alle Eigenständigkel seiner Ausdrucksweise verwandt, zęelg gegenwärtig in den Räumen des Mannhei. mer Kunstvereins Arbeiten aus den Jahren 1949 bis 1956. Es handelt sich durchweg um abstrahierende Farbkompositionen, die ol strahlende, kräftige Töne bevorzugen, jedoch harte Kontraste vermeiden, geometrische, Von leuchtenden Farbtupfen belebte Flächen die— zumeist jedenfalls— von vertikalen und horizontalen Lineaturen unterbrochen Werden. Das alles klingt in musikalischer Harmonie zusammen, in einem malerischen Phantasieren, das weit über die greifbare Wirklichkeit hinausdeutet. Immerhin wird man bei Bildern wie den„Feuertürmen oder dem„Nordbahnhof“ der im Titel ange. deuteten Richtung folgen können: kann das Gewirr der Lichter und Schienenwege, das mathematische Gesetz der Technik erkennen, Auch die Bezeichnungen der Schiffsbilde: „Ruhende Schiffe“, Am Kai“,„Regatta“ (eine Komposition, die im wesentlichen un- verändert in einem Bildteppich„Das Ge- dränge“ wiederkehrt) und die beinahe 2 geschmackvolle„Regatta in Gelb“ geben ähnliche Wegweisungen. Was aber soll mas vor einer von farbigen Lichtern bewegten Komposition dunkler Flecken auf gelben Grund anfangen, deren Titel behauptet, man stünde„Margarete“ gegenüber, was d einem vornehmlich in Brauntönen gehalte. nen Bild mit dem Titel„Roter Felsen“, e vor dem roten Etwas, das„In Holland“ titu. liert ist. Hier scheint ein Bruch vorhanden zu sein zwischen der Vorstellung und de Darstellung, eine verwirrende, intellektuell Inkonsequenz, die einem den Weg zu Kere der zunachst so eindeutig auf malerisch Schönheit weist, künstlich verbaut. el, Kolfur-Chronik Deutsch- Französische Kulturtage finden Verbindung mit der internationalen Verein! gung für zeitgenössisches Musikschaffen vom 23. bis 28. Juli in Garmisch- Partenkirchen statt. Die künstlerische Gesamtleitung liegt in den Händen von Albert Keck-Seezer(Mann: héim). Henri Tomasis Oper„Atlantide“ in der deutschen Fassung von Peter Funk bringen als deutsche Erstaufführung in der kommen- den Spielzeit die Städtischen Bühnen Gelsen- kirchen heraus. Zum Heinrich-Droste-Literaturpreis(Düssen dorf)) sind 128 Romanmanuskripte eingereicht worden, deren Prüfung das Preisgericht noch einige Wochen in Anspruch nimmt. Die Preis- verteilung kann infolge dieser großen Beteili- gung erst später verkündet werden. Eine„Geistliche Abendmusik“ in der Mann: heimer Melanchthonkirche bringt am Sonntag, 15. Juli, 20 Uhr, Werke alter Meister. Es wir- ken mit: der Chor der Melanchthonkirche, Lore Grotsch-Wahl(Mezzosopran) und an der Orgel Hans-Christoph Ungerer. Das Herz a. . Käthe Lambert 37. Fortsetzung Siebenlohr faßt die beiden ratlosen Mäd- chenhände. Ein widerwilliges, unbewußtes Zucken übergeht er durch sanften Gegen- druck. Und sie spürt fast körperlich ihre Auf- regung plötzlich abebben. Es gibt zwei— drei stille, wie betäubte Augenblicke— dann reißt sie ihre Hande frei: „Lassen Sie mich los! Ich fahre auf der Stelle, ich fahre allein! Es ist mir gleich, was hier aus Ihnen wird— ich muß zurück— sofort muß ich zurück, eh er es erfährt! Oder—“ sie hebt die Augen zu seinem Gesicht, und Siebenlohr erschrickt vor der Angst in die- sem Blick,„oder haben Sie es ihn schon wis- sen lassen, ist er schon orientiert?“ Weiß er's am Ende schon? Der große Sie- benlohr ist wieder zur Stelle, der große Sie- benlohr nimmt ihm wieder eine Frau weg, er hat es ja leicht damit, nicht wahr? Er braucht ja nur zu winken! „Ach“, schreit sie auf,„was rede ich denn mit Ihnen lange, was gehen Sie mich denn an?!“ Und sie läuft, sie rennt durchs Zimmer, sie hat mit einem einzigen Griff die Mütze vom Haken gerissen, die Lederjacke. „Halt!“ ruft Siebenlohr und ist sehr blaß. „Bitte, keinen Unsinn, hören Sie mich an, hören Sie mich doch endlich an!“ Das Mädchen Elisabeth bleibt im Zimmer stehen, ein Zittern läuft durch ihren Körper. Unwillkürlich muß er an edles Jagdwild den- ken, das die Meute hetzt, und er vergißt zu sagen, was er wollte. Der große Silvester Alle Rechte durch Ullstein-Feunleton-Dienst Siebenlohr vergißt sich und sein nächstes Wort in jenem Augenblick, da er begreift, wie sehr ein Mann geliebt wird— geliebt werden kann! Diesen Augenblick benutzt das Mädchen in der Tür, sie wartet nicht und läuft davon, sie läuft ganz einfach los, durch den kleinen Flur über die Veranda, über den aufgeweich- ten Weg zum Schuppen, sie reißt die Decken vom Wagen, eine um die andere, sie schwingt sich wie ein Junge über den Wagenschlag, sie rutscht auf ihren Sitz und hat schon die Hand am Starter, den Fuß auf dem Pedal. Es geht Alles sehr schnell, aber es geht nicht schnell genug. Der im Regen abgekühlte Motor springt nicht gleich an, er bellt nur ein paar- mal auf. Während Elisabeth mit aufeinender- Sebissenen Zähnen intensiv mit dem Wagen beschäftigt ist, kommt Siebenlohr über den Weg gelaufen. Klitschnasser Lehm spritzt an seinen Beinen hoch— es sieht fast komisch aus, Wie der große Siebenlohr da läuft, es paßt eigentlich nicht recht zu ihm. „Machen Sie doch keine Dummheiten“, ruft er und faßt mit der Hand an den Schlag, „Wo wollen Sie denn jetzt hin? Es ist doch überhaupt alles ganz anders, es ist doch gar micht so, wie Sie sich das zurechtgedichtet haben.“ Elisabeth drückt das Pedal herunter, der Motor braust plötzlich auf und beginnt ein verläßlich dumpfes Brummen. Mit fest ge- schlossenen Lippen, den Blick krampfhaft geradeaus, läßt sie die Kupplung los. „Nehmen Sie doch wenigstens Ihren Kof- fer mit“, schreit Siebenlohr und fühlt lang- sam seine Hand vom Schlag gleiten. Sie ant- Wortet nicht, sie hat kein Ohr, keinen Blick, nur ein zu allem entschlossenes Gesicht, nur Augen, die über das Blenden der weißen Scheinwerfer hinaus die Nacht durchdringen wollen. Rücksichtslos gibt sie Gas, will er nicht unter die Räder kommen, muß er zur Seite springen— mitten in sein letztes ange- feangenes Wort hinein fährt der Wagen aus dem Schuppen. Das letzte, was er sieht, ist das rote Schlußlicht, das über aufgeweichtem Weg im Dunkeln leuchtet. Dann ist auch das fort, auch das letzte Summen, der letzte schwache Schein der weißen Lichter. Siebenlohr löscht die kleine Glühbirne, verschließt den Schuppen, watet bedächtig durch den Schmutz ins Haus zurück. Im Haus ist alles, wie es eben war: der Tisch, die Lichter, Schattenspiel auf den Vor- hängen, zerbrochenes Glas am Boden und Se- malte Orchideen an der Wand. Siebenlohr zündet sich sehr langsam eine Zigarette an, zum ersten Male im Leben ist er unfähig, irgend etwas zu unternehmen, wenigstens jetzt im Augenblick. Was wird sie tun? denkt er, sie wird zu Egwind hinfahren und ihm alles erzählen, wahrscheinlich wird sie das, denn sie ist eine von den wenigen Frauen, die aufrichtig sind — und wẽas wird dann sein? Wahrscheinlich Wird der Egwind renitent darauf, fährt nicht, läßt mich aufsitzen, und ich trag' die Schulden Weiter! Siebenlohr sitzt im Sessel und denkt und raucht die ganze Nacht hindurch. Erst in der Dämmerung, als draußen der matte Tages- schein hinter Wolken massen zögert und ein einziger vor witziger Fink den Schnabel aus dem feuchten Blattwerk streckt, die Kerzen zu Stümpfen abgebrannt sind und der letzte Wein im Glase schal geworden ist, so ziemlich um die gleiche Stunde ungefähr, da Elisabeth schätzungsweise und hoffentlich nach glatter Fahrt Dreilinden erreicht haben muß, steht Siebenlohr steifbeinig auf, klappt das in die Wand eingelassene Fach zurück und holt den Hörer des versenkbaren Telefons hervor. Er schaltet ein und läßt sich mit den Regia- Werken Berlin verbinden. 18 Elisabeth fährt nach Berlin zurück. Der Wagen läuft trotz Diesigkeit und Nässe wie ein Wiesel. Dermoch kommt sie zu spät. Um vier Tage Zu spät. Seit fünf Tagen ist Egwind in Berlin. Am Abend jenes ersten dieser Tage sitzt er in einem Vorgarten am Bahnhof Zoo, hört Mu- sik, trinkt Mineralwasser— vier Wochen vor dem Rennen trinkt er niemals Alkohol und denkt an Elisabeth. Er hat ein kleines, halb verbocktes Schuldgefühl dabei. Er ist jetzt ausgeruht und sieht die Dinge ein wenig ob- jektiv und auch noch anders an. Er hat von ihrem Anruf erfahren, es tut ihm weh, da er an ihre vermutliche Enttäuschung denkt, er hat Sehnsucht nach ihr. Es ist doch ganz ver- dammt öde, hier so allein herumzusitzen, allein mit all den Spannungen, die jedem Start vorausgehen. Er hatte bei der Ente an- gerufen. Max Wollkircher ließ ihn fühlen, daß er Elisabeths Partei ergriff, er wollte von nichts wissen, auch nicht, wann Elisabeth zu- rück sein werde. Es blieb Egwind nichts an- deres übrig, als den Hörer mit einem kurzen Seufzer einzuhängen. Die Augustnacht liegt mit heißem Atem über Berlin. Ueberall sitzen sie draußen auf den vorgebauten Terrassen der großen Re- Staurants, Egwind kann zwischen Tischen und Menschen hindurch gerade noch ein kleines Stück Mauer der Gedächtniskirche im Schein der Lichtreklame sehen. a Dann schiebt sich zwischen seinen Blick und dieses Stückchen Mauer ein silberheller Mantel, er hört den beflissenen Ober sagen. „Bitt' schön, hier, gnà' Frau“, und der Stuhl neben ihm wird zurückgeschoben. Da erst sieht er auf: er sieht der Dame in silbrig- weißem Mantel gerade ins Gesicht. Sie blicken sich beide an, er und die Frau, unschlüssig bleibt ihre Hand auf der Stuhl- lehne liegen:„Verzeihung“, sagt sie, und es ist, als ob sie ein wenig vatlos und verlegen lächeln wolle. 5 Aber er ist aufgestanden. Sie stehen sich beide gegenüber, und zwischen ihnen ist det Tisch, und hinter ihnen irgendwo aus dem Hause spielt die Kapelle einen Schlager. „Was ist das für ein Zufall, eagt Frau Weyda, und jetzt lächelt sie tatsächlich,„was für ein netter Zufall! Wollen wir uns mi setzen?“ inre Er nimmt ein wenig unbeholfen i 5 Hand, aus dem weißen Handschuh strömt! wieder jener Duft, der ihn einmal beteude Sie setzen sich beide zusammen an sene Tisch. Wo sollte sie auch hin, alle übrigen Stühle sind besetzt. 0 zich habe mich rait jemand verabredet, erzählt sie,„er scheint nicht da zu sein, mul, ich werde mich nicht lange aufhalten, 3 sie setzt leichthin hinzu:„Ich weiß nicht 5 mehr, schieden wir einmal als Freunde ode“ Feinde?“ 11 „Beide Begriffe paßten nicht zur 0 gen Situation“, antwortet er und weiß, er nimmt sich schwerfällig. nten Sie zieht ein wenig spielerisch den rech 5 Handschuh aus:„Letzten Endes kommt 1 ja auch nicht so auf die Art der Trennung 11 auf den Augenblick des Wiedersehens i 7 nicht wahr? Fortsetzung folgt 5 zum e peulllet les: H. Koch; olales f. Km Stellv.: Bauk, Bad. K0 Mann wird dh J Mor gess vort Gru zeln gek Ein sen Vo kau 8 pälsch und de ten 20 dab di- wegen der 21 01 Mü am Fr gegebe vertre Stimm Tür die deten am Fr erst h Mitelit Selber haben didate aussch naben, Brandt stig u Brand Bei stande duk, de gegeni In diet der K. dei ke kreien die De in der und E cher! Meinus tion i Publiz Schanc kil, de fete, h Bel chef nister mit E aktive mit al gischer Bei e Minist gab, Se den in längig um eil gange unter sonder dien ügerer nehun merkte nen in den h. kriege dere! Jelt e Nas Fähre u ma wen! deide Khalt. and mt B liese! vesen dation An! dartei Türke ſchen llärur eine innere wende bartei und d Sriech kanes In die Ti im Ve übgetz