Nr. 162 —— e. Die wöchiger Achfolger Morgan. 'en-Kon- aus 50 ich drei Zentrum Ost und Autoren ‚en-Kon- Vir wer. ung be. liversität reiin von tages am honoris ie Erhel. leme be- ng Sege ed Balke den zun Alke hält tät eine mie wirt. Friedrich sellschaft er-Natio- derreicht, Agentur im eine Sung ge⸗ derzeich. zer Gale- dung mit g, die bis 5 ameri- amerika- und Auf- genüber stammen den eine anstaltet Plastik- ergische itt dard des Lan- worden. em Bund dem Ba- istalteten „Werden Spitzen, Plastiken und ge- 8 Metall d Mode- und Va- gewebte itten, die wurden Aus wall lit einem le ausge- 4 in die- sprochen. Johannes für eine ischnerin eine aus und die orod aus ergoldete die wir gten, ist ner Na. en. Statt 22. Juli der„Ein Leitung — die Tür vorüber gein Fa- un nicht ger Sohn s ihn. ne lange it, in der das sie Zimmer ber viel r zufrie- machen varten. and, das 1er Schö- eid, mit darauf: Schreib- je kehrt erschie· en For- tter, für ein, un u, denkt tellt das n Kost. n fremd eibt wie Is Frau Kanne wa's uns Gemüt m Tisch, ewöhnt lie dicke weiß, 2. ng folg gerausgeber: Mannheimer Morgen kerlag, Druck: nannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: HB. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling; pr, K. Ackermann; Politik: W. Hertz- kchenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; keulneton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Sbalales: F. A. Simon; Ludwigshafen: f. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner: stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark. Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 86 616, Ludwigshafen/ Rh. 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Neue sowjetische Vorschläge begegnen sich— zum Teil— mit westlichen Erwägungen Mos k a u.(dpa/ AP) Der Oberste Sowiet der Sowjetunion appellierte am Montag an die Parlamente der Welt, alles zu tun, daß dem Wettrüsten in der Weit ein Ende gesetzt wird. Die sowietische Regierung bot gleichzeitig Dreier-Abmachungen zwischen Großbritannien, den USA und der Sowjetunion über eine Einstellung der Atom- waffenversuche an. Die USA und Großbritannien sind nach Aeußerungen amtlicher Kreise bereit, mit der Sowjetunion eine Vereinbarung zur Beschränkung der Atombomben- Versuche zu treffen. Eine Beendigung dieser Versuche müsse jedoch Bestandteil eines überwachten Abrüstungs-Abkommens sein. In seinem Abrüstungs-Appell unterstrich der Oberste Sowiet den Standpunkt, der be- jeits in den Schreiben Bulganins an sieben NarO-Staaten zum Ausdruck gekommen war: daß jedes Land von sich aus die Rüstung herabsetzen sollte, ohne daß auf den Abschluß eines allgemeinen Abrüstungs- abkommens gewartet wird. Ein Abgeord- neter sagte in der Debatte, Großbritannien und Frankreich hätten einzelne Schritte zur Verminderung der internationalen Spannung getan. Das gleiche könne von den USA nicht gesagt werden. Der sowjetische Außenminister Sche- pilowũ) der seine erste größere außenpoli- ische Erklärung abgab, nannte drei Mög- lichkeiten für eine Einstellung der Atom- waffenversuche: 1. ein Abkommen im Rah- men der UNO; 2. ein Dreier-Vertrag zwi- schen der Sowjetunion, den USA und Groß- britannien, dem sich andere Staaten später anschliegden könnten, oder 3. formelle Er- Hlärungen der drei Regierungen über einen Verzicht auf weitere Atomwaffen-Versuche. Schepilow vertrat die Ansicht, daß ein Ver- bot von Atom- und Wasserstoffbomben vom allgemeinen Abrüstungsproblem getrennt werden könne. Es sei möglich, schon jetzt darüber zu beschließen. Anschließend stimmte der Oberste Sowjet der Forderung des japanischen Parlaments nach einem Ver- bot von Atom- und Wasserstoffbomben zu. Erste Reaktion im Westen Diplomatische Kreise Englands und Ame- kikas befürworteten in einer ersten Reaktion auf Schepilowes Vorschlag Verhandlungen zur Einschränkung der Versuche. Zweck einer solchen Vereinbarung müsse sein, die Menschheit vor den Gefahren der radio- aktiven Strahlung, die bei diesen Versuchen entsteht, zu schützen. Eine solche Verein- barung könne zu gegebener Zeit erweitert werden, um auch andere Abrüstungsmaß- nahmen einzuschließen. Das britische Außenministerium verwies es erste Reaktion auf die Rede Premiermini- ster Edens in der vergangenen Woche, in der er— wie gemeldet— namens der anglo- amerikanischen Großmächte eine Einschrän- kung der Atomwaffenversuche als Teil eines allgemeinen Abrüstungsabkommens befür- Vortet hatte. Für seine Regierung hatte er jedoch deutlich gemacht, daß sie scho, im Voraus zu Beratungen über eine Beschrän- kung der Versuche bereit sei. Amtliche ame- Hkanische Kreise lehnten aber jede Verein- barung zur Beendigung der Atomwaf- fenversuche ab, solenge sie nicht Bestandteil eines überwachten Abrüstungsprogramms sei. Der Sowietvorschlag sei nicht neu und entspreche einem indischen Plan, der in der Abrüstungskommission der UNO von den USA, Grogbritannien, Kanada und Austra- lien abgelehnt worden sei. Im übrigen scheine der Vorschlag ein Versuch zu sein, aus dem augenblicklichen toten Punkt der Abrüstungsgespräche propagandistische Vor- teile herauszuholen. Karelo- finnische Republik aufgelöst Der Oberste Sowjet hat am Montag ferner beschlossen, die Karelo- finnische Sowjetrepu- blik aufzulösen und als„autonome Republik“ mit der Bezeichnung„Karelische autonome Republik“ in die russische Föderation (RSFSR) einzugliedern. Diese Maßnahme Wurde von dem bisherigen Karelo- finnischen Präsidenten, Kuusinen, mit völkischen und wirtschaftlichen Notwendigkeiten begründet. Er erklärte, die Bevölkerung der Karelo- finnischen Republik sei im Laufe der Jahre zu 75 Prozent russisch und nur zu 25 Prozent finnisch geworden, weshalb auch in der neuen Staatsbezeichnung das Wort„finnisch“ fort- gelassen wurde. Außerdem habe die Karelo- finnische Sowjetrepublik ihre Wirtschafts- pläne seit vielen Jahren nicht erfüllt und ihre Landwirtschaft hinke in der Entwicklung hin- terher. Es wäre daher eine wirtschaftlich nützliche Maßnahme, den Regierungsapparat zu verkleinern und zu vereinfachen. Die Karelo- finnische Sowjetrepublik mit etwa 600 000 Einwohnern war unmittelbar nach dem ersten sowjet- finnischen Krieg am 31. März 1940 unter Einschluß der an die So- Wjetunion abgetretenen finnischen Gebiete an der karelischen Landenge und nördlich des Ladoga- und des Onega-Sees gegründet worden. Mit diesen Beschlüssen beendete der Oberste Sowjet seine erste diesjährige Sit- zungsperiode. Nehru und Adenauer im Grundsatz einig Deutsch- indisches Schlußkommuniqué/ Jubel um Nehru in Hamburg Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Wie sich aus dem deutsch-indi- schen Schlußkommuniquèé, das am Montag in Bonn veröffentlicht wurde, ergibt, sind sich Bundeskanzler Dr. Adenauer und der indische Ministerpräsident Nehru bei ihren Gesprächen einig in der Auffassung gewe- sen, daß die Achtung der nationalen Unab- hängigkeit und Souveränität, die territoriale Integrität und die Nichteinmischung in die internen Angelegenheiten anderer Staaten die Grundlage für eine freundschaftliche und friedliche Zusammenarbeit aller Län- der bilden. Die beiden Regierungscheks be- Kräftigten ihren Glauben an die auf der persönlichen Freiheit und der Rechtsstaat- lichkeit beruhenden Demokratie. Sie stellten mit Befriedigung die Gleichartigkeit der grundsätzlichen Ziele fest, welche auf die Erhaltung und Förderung des Friedens ge- richtet sind. Nach dem Text des Kommuniqués haben Adenauer und Nehru bei der Erörterung der bestehenden Spannungen die Hoffnung aus- gesprochen, daß die gegenwärtige Entwick- lung sich auf die Minderung dieser Span- nungen hin bewegt. Ein umfassendes Ab- rüstungs- Abkommen mit geeigneten In- spektions- und Kontrollmaßnahmen sei für die Sicherung des Weltfriedens und für die Förderung des wirtschaftlichen und sozialen Fortschritts aller Länder von größter Wich- tigkeit. 5 Der indische Ministerpräsident hat wäh- rend der Gespräche sein Verständnis und Weiterer hoher Gast: Menzies in Bonn Australiens Premier und der Bundeskanzler fanden schnell Kontakt Bonn,(Ap) Einen Tag nach der Abreise des indischen Minister präsidenten Nehru raf am Montag der australische Minister- präsident Robert Gordon Menzies zu einem mehrtägigen Besuch in Bonn ein. Menzies führte noch am gleichen Tag Besprechungen mit Bundeskanzler Adenauer über die inter- dationale Lage. Adenauer und Menzies er- Härten anschliegend, sie hätten in allen kragen weitgehende Uebereinstimmung er- nelt. Menzies fügte hinzu, er habe dabei keststellen können, daß die Probleme der Bundesrepublik und die seines Landes sich heitgehend ähnelten. Menzies sprach seine erkennung für die Aufbauleistung des deutschen Volkes nach dem Kriege aus und gersicherte, daß das australische Volk dem deutschen in Freundschaft verbunden sei. Adenauer hob in einer kurzen Antwort error, er könne die Freundschaft zwischen beiden Völkern nur bestätigen. Das deutsche Jolk heiße Ministerpräsident Menzies von ganzem Herzen willkommen. Ueber die Unterredung mit Menzies sagte der Kanzler, Alten habe er gefunden, daß man mit einem Gesprächspartner in kurzer Zeit so wichtige dobleme anschneiden könne und sofort zu mer Uebereinstimmung der Auffassungen gelange. Nach seinem Gespräch mit dem Bundes- zanzler stattete Menzies Außenminister von kentano einen Besuch im Auswärtigen Amt b. Am Abend gab der Bundeskanzler ein den kür den australischen Gast. Adenauer aäklärte dabei, Australien und die Bundes- epublik träten für das gemeinsame Ideal mer aut menschlicher Würde, Freiheit, Ge- echtigkeit und Frieden beruhenden echten demokratischen Ordnung ein. Beide sähen n Kommunismus die größte Gefahr für 5 Lebensart. Adenauer dankte dem au- aaltzschen Premierminister für die Unter- e der Bundesrepublik und ihrer — 5 Die Bundesregierung werde alles tun, 90 in ihren Kräften stehe, um zur Erhal- 1 9 des Weltfriedens beizutragen. Von die- 0 Grundsatz lasse sie sich auch bei ihren n rebungen um die Wiedervereinigung lei- 1 Der Bundeskanzler dankte der australi- en Regierung auch für die Bereitwillig- keit, mit der deutsche Auswanderer im künkten Kontinent aufgenommen würden. Heute, Dienstagvormittag, unternimmt Menzies eine Dampferfahrt auf dem Rhein und ist zu Mittag Gast von Bundespräsident Heuss. Am Mittwoch reist Menzies nach Süd- deutschland, wo er Heidelberg und München besuchen wird.— Der australische Ministerpräsident war am Montagvormittag auf dem Flugplatz Düsseldorf-Lohausen ein- getroffen. seine Smypathie für den Wunsch des deut- schen Volkes nach friedlicher Herstellung seiner nationalen Einheit zum Ausdruck ge- bracht. Nehru glaubt, daß durch Verminde- rung der bestehenden Spannungen die Wie- derherstellung der deutschen Einheit erleich- tert werde und daß dadurch wesentlich zu einer Verbesserung der europäischen und der allgemeinen internationalen Lage bei- getragen würde. Zu den deutsch- indischen Wirtschaftsge- sprächen heißt es in dem Remmuniquè, daß die deutsche Industrie bereit ist, auch in Zu- kunft zur Verwirklichung der großen indi- schen Entwicklungsvorhaben beizutragen. Die Bundesregierung setze unbedingtes Ver- trauen in die wirtschaftliche Zukunft Indiens und sei bereit, die in der Bundesrepublik vorhandenen technischen Erfahrungen zur Verfügung zu stellen und in Zukunft ihre Mitarbeit noch zu verstärken. Zu diesem Zweck soll eine enge Zusammenarbeit von deutschen und indischen Wissenschaftlern, Sachverständigen und Technikern erfolgen. In Indien wird eine technische Lehranstalt geschaffen, für welche die Bundesregierung Lehrkräfte und Einrichtungen zur Ver- fügung stellen wird. Außerdem wird eine groge Anzahl von indischen Studenten Frei- Plätze an deutschen technischen Lehranstal- ten erhalten, auf kulturellem Gebiet sollen die alten und engen freundschaftlichen Be- ziehungen weiter gepflegt und ausgebaut werden. Appell an die Vernunft (dpa) Ministerpräsident Nehru appellierte am Montag eindringlich an die Vernunft und den Friedenswillen der Welt. Bei einer Feierstunde in der Hamburger Universität, in der ihm die Ehrendoktorwürden der juristischen und der medizinischen Fakultät verliehen wurden, äußerte er die Ansicht, daß die Konsequenz des heutigen Wett- rüstens in der Welt nur ein weltweiter Kon- flikt sein könne. Nehru, der am Montag- morgen mit einem Sonderzug aus Bonn in Hamburg eingetroffen war, unternahm am Nachmittag eine Hafenrundfahrt. An den Landungsbrücken wurde er von einer gro- Ben Menschenmenge jubelnd begrüßt. Seinen Abschiedsbesuch beim Bundeskanzler machte der uberruschend von seinem Posten abgerufene sowjetische Botschafter in Bonn, Valerian Sorin. Unser Bild zeigt Botschafter Rudriuzet beim Verlassen des Bundeskanzleramtes. Sorin(lin xs) in Begleitung von Botschaftsrat Foto: AE Grotewohl und Ulbricht in Moskau Neue Rückenstärkung für die Pankower Regierung erwartet Von unserer Korrespondentin Angela am Ende a Berlin. Die Regierungsdelegation der Sowjetzone, die sich nach offizieller Mittei- lung zu„wichtigen Verhandlungen“ in die Sowjetunion begeben hat, ist am Montag- mittag in Moskau eingetroffen. Sie wurde auf dem Flugplatz von Minister präsident Bulganin, Parteisekretär Chrustschow, dem sowWjetischen Außenminister Schepilow und dessen Vorgänger Molotow) begrüßt. Kon- krete Angaben über den Gegenstand der Be- sprechungen waren in Ostberlin nicht zu er- fahren. Politische Beobachter Westberlins erwar- ten von den Verhandlungen in Moskau eine neue sowjetische Aktion zur politischen und wirtschaftlichen Aufwertung der Zone. Es wird darauf hingewiesen, daß die Moskauer Verhandlungen mit der Ostberliner Regie- rungsdelegation, der u. a. Grotewohl und Ul- bricht angehören, zeitlich mit der Abberu- kung des sowjetischen Botschafters in Bonn, Sorin, zusammenfallen. Ferner sei dieser Zu- sammenkunft der Parteitag der SPD mit der Klaren Ablehnung in der Frage der Kontakt- Zwiscßen Gesfern und Morgen Eine Verkleinerung des Bundeskabinetts um drei Minister ist nach Ansicht der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion notwendig. Sie hat die Hoffnung, daß eine Lösung obne„dra- matische Effekte“ noch vor dem Urlaub des Bundeskanzlers gefunden wird. Die Bespre- chungen mit den Koalitionsparteien FVP und DP sollen in aller Freundschaft fortgesetzt werden. Zu einer Studienreise in die USA ist am Montag der Vorsitzende der CDU/ CSU-Bun- destagsfraktion, Dr. Heinrich Krone, abge- reist. Krone wird dabei auch Besprechungen mit amerikanischen Politikern führen. Ein weiterer Transport mit 235 Umsiedlern aus den polnisch- verwalteten deutschen Ost- provinzen traf in der Bundesrepublik ein. In einem Schreiben an Bulganin baten 3000 Teilnehmer eines Kongresses der „Zeugen Jehovas“ in Oldenburg um Frei- heit für die Glaubensbrüder in der Sowiet- union. In der Bittschrift wird darauf hin- gewiesen, daß Tausende von„Zeugen Jehovas“ in den Gefängnissen und Straf- lagern der Sowjetunion festgehalten wer- den, obwohl sie sich nicht gegen den Staat vergangen hätten. Im Lohnstreit der Saar- Metallarbeiter hat — auf Antrag des Arbeitgeberverbandes der Schieds- und Schlichtungsausschußg des Saarlandes einen neuen Schiedsspruch gefällt und für verbindlich erklärt. Danach werden die Löhne der Metallarbeiter um durch- schnittlich vier bis fünf Prozent erhöht. Die IG Metall im DGB Saar will über die neue Lage beraten. Die Deutsche Angestellten- gewerkschaft an der Saar hat dagegen den Schiedsspruch bereits abgelehnt. Oesterreichs Linkssozialisten— eine ge- ringfügige Splitterpartei— hat beschlossen, Sich mit der kommunistischen Partei Oester- reichs zu vereinigen. Sie hatten in den letz- ten Jahren unter der Bezeichnung„Soziali- stische Arbeiterpartei“ gemeinsam mit den Kommunisten bei den Wahlen kandidiert, stellten aber immer noch eine selbständige Organisation dar. Mit einem Appell zur Unterstützung der Wirtschaftlich unterentwickelten Länder lei- tete UNO- Generalsekretär Hammarskjöld am Montagnachmittag in Genf die Debatte keene, Valerian Sorin wurde stellvertretender Außenminister Moskau.(dpa AP) Wie bei Redaktions- schluß bekannt wurde, ist Botschafter Valerian Sorin nach einer Meldung des Moskauer Rundfunks zum stellvertretenden sowjetischen Außenminister ernannt worden. Gleichzeitig mit Sorin wurden zwei andere hohe Funktionäre— N. S. Patolitschew und A. W. Sacharow— stellvertretende Außen- minister. Sorin hatte bereits vor seiner Ernennung zum Botschafter in Bonn einmal den Rang eines stellvertretenden Außen- ministers gehabt. Seine Abberufung aus Bonn hatte ein lebhaftes Rätselraten über seine künftige Verwendung und über die Hintergründe dieses Schritts ausgelöst. des Wirtschafts- und Sozialrates der Ver- einten Nationen über die Weltwirtschafts- lage ein. Israel hat Jugoslawien ersucht, sich bei der bevorstehenden Zusammenkunft der drei Staatsmänner Tito, Nasser und Nehru um eine Klärung der Lage im Nahen Osten zu bemühen. Mit höchsten Ehren wurde König Feisal vom Irak, der zu einem vierwöchigen Staats- besuch als Gast der Königin von England eingeladen wurde, am Montag in London empfangen. Ein 18jähriger Zyperer ist am Montag von einem Sondergericht in Nikosia wegen tödlicher Körperverletzung an einem briti- schen Soldaten zum Tode durch den Strang verurteilt worden. Der Verurteilte kann peim Obersten Gerichtshof von Zypern und beim Kronrat in London Berufung einlegen. Präsident Eisenhower hat am Montagfrüh seine Arbeit im Weißen Haus wieder aufge- nommen, nachdem er ihr seit dem 8. Juni wegen einer Darmerkrankung fernbleiben mußte. Er ließ sich zuerst von seinen engeren Mitarbeitern berichten und hatte anschlie- Bend Unterredungen mit dem Vorsitzenden der Atomenergie kommission, Lewis Strauss, und mit Außenminister Dulles. Am Wochen- ende reist der Präsident zum Treffen der amerikanischen Staatsoberhäupter nach Pa- nama. Bei einem Flugzeugabsturz am Montag in Argentinien fanden alle 18 Insassen— 14 Fluggäste und vier Mann Besatzung— den Tod. aufnahme mit der Regierung der Zone vor- ausgegangen. Die gleichen Kreise, die einen neuen Vorstoß der Sowjets in der Deutsch- landfrage erwarten, weisen auf einen Artikel der„Prawda“ zum Besuch der Pankower De- legation hin, in dem es heißt, die Sowjiet- union sei gezwungen, das Bestehen von zwei deutschen Staaten mit unterschiedlichen so- zialen Systemen in Rechnung zu stellen. Titos Haltung zu Pankow hat sich nicht geändert Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Der deutsche Bot- schifter in Belgrad, Dr. Pfleiderer, hat dem Außenministerium Bericht über seine Besprechung mit Marschall Tito erstattet. Dazu wurde am Montag in Bonn erklärt, daß zwischen Tito und Pfleiderer der ganze Komplex der deutsch- jugoslawischen Be- ziehen erörtert worden sei. Das Gespräch, das in einer„guten Atmosphäre“ stattfand, habe bestätigt, daß die Haltung Jugosla- wiens zur Sowjetzone, besonders in der Frage der diplomatischen Anerkennung, sich durch die Moskauer Erklärung von Staats- präsident Tito nicht geändert habe. Tito hatte bei seinem Besuch in Moskau Mitte Juni erklärt, es wäre falsch, das Be- stehen zweier deutscher Staaten zu ignorie- ren. In der neuen Erklärung Titos gegen- über Botschafter Pfleiderer in Belgrad sieht man in Bonn eine Zusicherung, daß eine Anerkennung Penkows nicht vorgesehen ist. Positive Reaktion der CDU auf Ergebnisse des Parteitages der SPD Bonn.(gn.-Eig. Ber.) Seit Abschluß des Münchener Parteitags der SPD tauchte in den Bonner Wandelgängen wieder die Dis- kussion um künftige Möglichkeiten einer „großen Koalition“ zwischen CDU/ CSV und SPD auf. Am Montag wurde der Sprecher der Bundestagsfraktion der CDU/CSU, Staatssekretär a. D. Lenz, im Anschluß an eine Analyse der SPD- Beschlüsse gefragt: „Könnten Sie sich ein gemeinsames Regie- rungsprogramm von CDU und SPD auf die- ser Basis vorstellen?“ Lenz entgegnete, dazu reiche das Ergebnis des Münchener Partei- tages nicht aus:„Ich würde zuerst fragen, Was wollt Ihr denn konkret?“ Eindeutig begrüßt an den Ergebnissen des Parteitages der SPD wird von Seiten der CDU/ CSU: 1. die maßvolle Grundhal- tung, 2. die klare Absage Ollenhauers an den Kommunismus, 3. die Zurückweisung von Verhandlungen mit Pankow, 4. daß sich die SPD nicht verpflichtete, in jedem Fall die Wehrpflicht wieder abschaffen zu wol- len. Trotzdem müsse man feststellen, daß in München eine Fülle von Unklarheiten ge- blieben sei. Seite 7 3 MORGEN Kommentar Dienstag 17. Juli 1956 Positive Bilanz Die der Zevöl- kerung an dem Staatsbesuch des indischen Anteilnahme deutschen Ministerpräsidenten Nehru hat die indi- schen Gäste und die politischen Beobachter in Bonn tief beeindruckt. Man spric ge- Tadezu von einer Indomanie“, die Nehrus Natürliche Charme und seine f. erende Menschlichkeit überall ausgelöst hat. Die- Ses Warmherzige Echo hat auch auf indi- scher Seite eine betont freundschaftliche Re- Sonanz erzeugt. Diese emotionale den politischen Ges Annäherung ist gewiß chen des Bundeskanz- lers mit dem indischen Regierungschef zu- gute gekommen. Die Verschiedenartigkeit der außenpolitischen Konzeptionen der bei- den Gesprächspartner konnte natürlich nicht in einem Anlauf überwunden werden; aber das ofkizielle Kommuniqué läßt erkennen, daß auf beiden Seiten Zugeständnisse ge- Macht worden sind, die nur das Ergebnis eines wachsenden gegenseitigen Vertrauens sein können. Mit dem gemeinsamen Be- Kenntnis zu einer Demokratie, die die Frei- eit der Einzelpersönlichkeit und die Rechts- Staatlichkeit respektiert, hat Nehru zumin- dest indirekt angedeutet, daß er die gegen- Wärtige Pankower Regierung kaum aner- kennen wird. Auf der anderen Seite läßt der Rommuniqué-Passus, in dem von der zu- Versichtlichen Hoffnung beider Regierungen auf eine zunehmende internationale Ent- spannung die Rede ist, vermuten, daß der Bundeskanzler nach seinem Gespräch mit Nehru mehr als bisher positive Wirkungen der veränderten sowjetischen Politik in Rechnung stellt. Die Frage der deutschen Wiedervereini- Sung ist unter allen Aspekten erörtert wor- den, ohne daß Nehru im gegenwärtigen Zeitpunkt um seine Vermittlung in Moskau oder anderswo gebeten worden wäre. Aber die Inder sind vor allem durch die einmütigen Kommentare der deutschen Presse und des Rundfunks davon überzeugt worden, daß die deutsche Oeffentlichkeit bei der Lösung der deutschen Schicksalsfrage auf indische Unter- stützung hofft, und daß man Nehru den Kredit des ehrlichen Maklers einräumt. Von den sehr sensitiven Indern, deren Selbstbewußtsein in den Jahrhunderten ihrer kolonialen Abhängigkeit geschwächt worden ist, wird jeder Vertrauensbeweis besonders dankbar gewürdigt. Um so wirkungsvoller ist deshalb auch das im Kommuniqué zitierte unbedingte deutsche Vertrauen in den wirt- schaftlichen Fortschritt der indischen Union. Daß es sich dabei um keine formelle Höflich- keit, sondern um eine ehrliche Ueberzeugung Handelt, beweist der Beitrag, den die bundes- deutsche Industrie zur technischen Entwick- lung Indiens leistet. Die Bundesrepublik Kauft von Indien mehr als sämtliche kommu- nistischen Länder zusammen, und in der Rangliste der nach Indien exportierenden Länder steht sie an dritter Stelle hinter England und den Vereinigten Staaten. Das deutsch-indische Verhältnis hat bis- lang weniger unter Interessengegensätzen Als unter Mißverständnissen gelitten, und diese Mißverständnisse scheinen durch die persönliche Begegnung der verantwortlichen Staatsmänner zu einem großen Teil besei- tigt worden zu sein. Deutsche politische Be- Obachter verbinden mit diesem Ergebnis die Hoffnung, daß die Bundesregierung den Mut zu einer aktiveren Asienpolitik ge- Winnt, die nicht nur von der Opposition, sondern auch von den Koalitionsparteien seit langem gefordert wird und die viel dazu Peitragen könnte, daß das Ringen um die Freundschaft der farbigen Völker von den Nationen der freien Welt gewonnen wird. H. W. B. Neuer Anfang Die spanische Regierung hat dieser Tage das Agrement für den neuen deutschen Bot- schafter in Madrid, Karl Heinrich Knappstein, erteilt, der bisher die Bundesrepublik in hikago als Generalkonsul vertrat. Er wird Freilich sein Amt kaum vor der zweiten Septemberhälfte antreten können, da jetzt für das Regime die ausgedehnte Sommer- pause beginnt, in der das politische Leben ruht, während der Staatschef mit dem größ- ten Teil der Minister die Stadt auf Wochen und Monate verläßt. Daß die Wahl auf Rnappstein fiel, legt die Vermutung nahe, daß der Bundeskanzler dem deutsch-spani- schen Verhältnis und der Annaherung des Regimes an den Westen künftig größere Aufmerksamkeit als bisher widmen will. Es besteht für die Bundesrepublik zwar kein Anlaß, sich idealisierende Vorstellungen von ihrem Verhältnis zu Spanien zu machen, das in der Enteignungsfrage noch immer eine Sbenso unverständliche wie kurzsichtige Hal- tung einnimmt. Doch ebensowenig wäre die Tesignierende Auffassung angebracht, die man während der letzten Jahre in manchen Kreisen antraf, es lohne sich nicht, die Be- ziehungen zu dem Regime zu pflegen, das am Beispiel der deutschen Vermögenswerte ge- Zeigt habe, wie problematisch diese Partner- Schaft ist. Die Enttäuschung, die in Bonn vor- übergehend zu beobachten war, ist zwar ver- ständlich, denn gerade von Spanien hatte man nach allem, was beide Völker bisher verband, Hinsichtlich des deutschen Besitzes eine Freundschaftliche Geste erwarten dürfen. Aber es läßt sich andererseits kaum ver- schweigen, daß die diplomatische Behandlung des Falles durch die Bundesregierung bisher kaum geeignet war, die Franco-Regierung zu einem Entgegenkommen zu bewegen. Es ist zu hoffen, daß sich unter den In- struktionen, die Knappstein mitgegeben wer- den, an vorderster Stelle die Weisung befin- det, das deutsch-spanische Verhältnis aktiver Als bisher zu gestalten. Eine Diplomatie des scheuen Seitenblickes auf dritte Mächte, die eine Verbesserung der Beziehungen migdeu- ten könnten, ist schon deshalb nicht mehr zeitgemäß, weil gerade die Länder, auf die man dabei Rücksicht nahm, inzwischen die Initiative ergriffen haben, sich Franco zu nähern. g Um alle Möglichkeiten auszuschöpfen bedarf es freilich einer diplomatischen Re- präsentation, die gesellschaftliche Wirkungn mit beruflicher Routine und Einfühlungs- vermögen in die spanische Psyche mit Ver- handlungskunst verbindet. Das hat man in Bonn, wie es scheint, erkannt. Bs th. Ein Gespräch mit Nehru Indiens Ministerpräsident beantwortete Fragen unseres Korrespondenten Dr. Hans Walter Berg Dr. Berg ist unser ständiger Korre- ndent in Neu Delhi. Zur Zeit hält er 8 der Bundesrepublik auf. Minister- präsident Nehru, der in diesen Tagen Deutschland besucht hat, gab Dr. Berg das nachstehende Interview. Der Salon des Petersberger Hotel-Ap- Partements, das Ministerpräsident Nehru während seines Besuches in Bonn bewohnte, War küllt vom betäubendem Duft eines 2 Erl Srogen Lilienbukett. Durch das Fenster sah man weit hinaus in die grüne Rheinebene. Als Nehru in den Salon kam, machte er einen abgespannten Eindruck. Aber schon nach den ersten Minuten des Gesprächs war er vollständig gesammelt und gleichzeitig Sanz gelöst. Er sagte, wie sehr er sich über die freundlichen lächelnden Gesichter freue, die ihn überall auf den Straßen ind Deutschland willkommen hießen. Auf meine Frage nach den Leitgedanken und Pro- blemen der modernen Entwicklung in In- dien antwortete Nehru: „Wir müssen die gewaltige Aufgabe, den Lebensstandard eines 360-Millionen-Volkes zu heben, in kurzer Zeit meistern; einmal, weil wir selber das Tempo wollen, und zum anderen, weil bei uns soziale Kräfte wirk- sam sind, die keinen Aufschub dulden. Nach dem ersten noch bescheidenen Fünfjahres- plan, der ein Erfolg wurde und der unse- rem Volk ein neues Selbstbewußtsein ge- geben hat, haben wir jetzt den zweiten Fünf jahresplan in Angriff genommen. Er ist viel größer und schwieriger als der erste und wird jeden Nerv unseres Volkes an- spannen. Der Plan befaßt sich mit allen Aspekten des indischen Lebens, mit der Landwirtschaft natürlich, vor allem aber mit der Industrialisierung und dabei beson- ders mit der Entwicklung der Schwerindu- strie. Unser Ziel ist die sozialistische Ge- sellschaft, aber das bedeutet kein dik- trinäres Programm. Wir wollen nur eine größere soziale Gleichheit zwischen den bis- her so unterschiedlichen Gruppen und Klas- sen unseres Volkes erreichen. Jeder soll die Selegenheit zum sozialen Aufstieg er- halten. Dabei wollen wir unter allen Um- ständen die demokratische Struktur unserer Regierung erhalten, denn wir schätzen die Demokratie hoch und respektieren die Frei- heit der Einzelpersönlichkeit. Wir glauben, daß jeder einzelne von Bedeutung ist und nicht geopfert werden darf. Von diesem demokratischen Standpunkt aus haben wir die Industrialisierung Indiens in Angriff genommen. Vielleicht ist es das erstemal in der Geschichte, daß dieser Versuch in einem so großen Maßstab in einem großen Lande unternommen wird; andere Länder haben für den technischen Fortschritt hundert Jahre Zeit gehabt. Wir können es uns nicht leisten, hundert Jahre zu warten, und trotz- dem wollen wir unser Werk auf demokra- tischer Grundlage vollbringen., Dabei ist uns jede fremde Hilfe und die Zusammenarbeit mit anderen Ländern willkommen. Aber wir wissen, daß die Hauptlast der Arbeit und Verantwortung vom indischen Volke selber getragen werden muß.“ Demokratischer Weg zum Sozialismus Die wiederholte Betonung des demokrati- schen Charakters der sozialistischen Entwick- lung in Indien zeigt mehr als alle außenpoli- tischen Bekenntnisse, wo Indiens Standort in der internationalen Politik liegt. Das demo- kratische Indien geht bewußt einen anderen Weg als die kommunistischen Nachbarn Ruß- land und China, wo die Rechte der Einzelper- sönlichkeit geopfert werden. Auf meine Frage, wie seiner Meinung nach Deutschland zur internationalen Entspannung beitragen könne, meinte Nehru, es sei anmaßend von ihm, wollte er Deutschland und seinen Füh- rern Ratschläge erteilen. Er sei zwar über- zeugt, daß ein so fortschrittliches Land mit einem so vitalen Volk sehr viel zur Sicherung des Friedens tun könne, aber über den Weg müßten die Deutschen selber entscheiden. Jugenderziehung in Indien Meine nächste Frage knüpfte an den Be- such der beiden Enkel Nehrus bei ehemali- gen deutschen Schulfreunden aus Delhi an und richtete sich auf Probleme der indischen Jugenderziehung. Der Ministerpräsident ant- wortete unter anderem: e n 2 N M. men e, SD, „ß X ee, e ee BMA WAF f „Die richtige Art der indischen Jugend- erziehung ist eine unserer schwierigsten und wichtigsten Aufgaben, Im Hinblick auf unsere Industrialisierung brauchen wir immer mehr Techniker und W schaftler. Aber unsere Studenten sollen nicht ihren kulturellen Hin- tergrund verlieren. Sie müssen ihr Verhältnis zur indischen Kultur behalten und gleichzei- tig eine Verbindung zur weiten Kultur der Welt bekommen. Wir wollen, daß sie stolz darauf sind, Inder zu sein und daß sie über unsere antike Kultur Bescheid wissen, die Jahrtausende überdauert hat. Aber auf der anderen Seite sollen sie allen Aberglauben und solche Bräuche über Bord werfen. die 1 2 e e wee, 5 F * Dienstag, 17. Juli 1956/ Nr. 163 r unsere fortschrittliche Entwicklung hemmen Wir wollen in ihnen freundschaftliche Ge. fühle gegenüber anderen Völkern wecken und verhindern, daß sie in Krähwinkel-Perspek. tiven befangen bleiben.“ Die Kunst, die Spannkraft zu behalten Nehru war während des G lich aut und lachte belustigt, als ich ihn abschliegend dem Geheimnis seiner Spannkraft fragte, danaeh, wie er es fert, inge, bei der unerhörten 8 Gefahren der westlichen Manager-Kra zu entgehen. Schmunzelnd antwortete der Ministerpräsid 8 sprächs sicht. Zufge sti „Wahrscheinlich haben mir die 2 Wölk bis dreizehn Jahre gut getan, die ich in den ver. schiedenen Gefängnissen Indiens verbracht gabe, gut getan körperlich und geistig. Ich hatte in gewisser Beziehung mehr Zeit als außerhalb des Gefängnisses, und die habe ich dazu benutzt zu studieren, zu schreiben Und nach ken und mich körperlich in Form zu halten. Einfache Loga-Uebungen haben mir dabei geholfen, zum stand, der gar nicht sch eine Frage der Balance ist. Bereits zwei Mi- nuten Kopfstand täglich regen mich sehr an üähle mich danach immer viel besser. n glaube ich, daß körperliche Ge. um großen Teil auch eine Frage der geistigen Ve sung ist. Wenn man sich viel sorgt, schadet das auch dem Körper, Ich versuche deshalb, mir so wenig Sorgen wie öglich zu machen. Ich schlafe gut, manch- mal nicht genug, wenn ich schlafe, schlafe ich ganz fest und stehe danach immer völlig erfrischt wieder auf. Im übrigen ver- suche ich mich, so gut es geht, von den Pro- blemen zu detachieren und mich durch Bü- cher über Themen, die mit meiner Arbeit nichts zu tun haben, abzulenken“. Inzwischen war es höchste Zeit geworden, daß der Ministerpräsident zu seinem Vortrag ging, zur fünften oder sechsten offiziellen Veranstaltung an diesem Tage. Trotz der spiel der Kopf. jerig, sondern nur r Aber Eile, in der Nehru war, ließ er es sich nicht nehmen, noch seinen Enkelkindern„Gute Nacht“ zu sagen, die im Zimmer neben ihm wohnten. So wie hier wird Nehru auch in anderen Fällen nie darauf verzichten, das menschliche zu pflegen, sondern er wird im- mer bemüht sein, selbst die Politik zu„ver- menschlichen“. Bonner Spekulationen über Sorins Abberufung Ost-Experten erwarten keine wesentliche Aenderung der sowjetischen Deutschland-Politik Bonn, 16. Juli. Dreizehn Minuten währte der Abschieds- besuch, den der scheidende sowjetische Bot- schafter Valerian Sorin am Montag Bundes- Kanzler Dr. Adenauer im Palais Schaumburg abstattete. Die kurze Dauer beweist, daß man sich nicht allzuviel zu sagen hatte. Sorin war von Anbeginn an kein gern gesehener Mann in der Bundeshauptstadt. Im Gegen- teil, Bonn zeigte sich peinlich berührt, als sein Name erstmalig gerüchteweise genannt wurde. Die Erinnerung an seine Rolle in der Tschechoslowakei schuf einen Ring des Miß trauens um ihn. Als ein führender CDU- Politiker am Montagfrüh im Bündeshaus gefragt wurde, ob er den raschen Wechsel des Botschafters der Sowjetunion in der Bundesrepublik für gut halte, entgegnete er lakonisch:„Das kommt sehr darauf an, wer ihm nachfolgt. Bei Sorin hatten wir immer- hin einiges auszusetzen“. Es gibt in Bonn Optimisten, die in der Abberufung Sorins das Signal zu einer Kursänderung der russischen Deutschland- Politik vermuten. Sie rechnen damit, daß Englands KP steuert Chrustschow-Kurs Aber sie teilt nicht in allen Punkten Von unserem Korrespondenten K. London, 16. Juli Die britische kommunistische Partei ist jetzt offiziell in die Chrustschow-Linie ein- geschwenkt, allerdings nicht ohne Vorbehalte. Die Parteiexekutive hat während des Wo- chenendes eine Sitzung abgehalten, auf der eine Drei-Männer- Delegation, die kürzlich Moskau besucht hatte, über ihre dortigen Unterhaltungen Bericht erstattete. Schon die Zusammensetzung dieser Delegation war für die Zwiespältigkeit bezeichnend, mit der die Diskreditierung Stalins auf dem 20. Kongreß der sowietischen KP bei der britischen kommunistischen Partei aufgenommen wor- den ist. Die Abordnung bestand neben einem weniger bekannten Mitglied des Exekutiv- Kkotmitees nämlich aus dem im Frühjahr er- nannten Generalsekretär Gollan, der ein ge- horsamer Gefolgsmann Moskaus ist, gleich- gültig wie der von dort gesetzte Kurs auch jeweils aussehen mag, und aus seinem Vor- Sänger, dem in das weniger einflußreiche Amt des Parteivorsitzenden„beförderten“ Harry Pollitt, einem überzeugten Stalinisten. Nach der vom Parteibüro veröffentlichten Erklärung dienten die Gespräche in Moskau „brüderlichen Diskussionen“ mit der KP der Sowjetunion. Die britische KP begrüßt in ihrer Erklärung die Resolution des Zen- tralkomitees der sowjetischen Bruderpartei bezüglich der Ueberwindung des Persönlich- keitskultes und seiner Konsequenzen, Zu- Sleich aber verwahrt sie sich gegen die Be- hauptungen der„Feinde des Kommunismus“, das Verdammungsurteil über Stalin H. Abshagen wonach die unter Stalin begangenen Un- gerechtigkeiten und Verbrechen sich aus der Natur des sowjetischen gesellschaftlichen Systemes ergeben und dessen Charakter grundsätzlich verändert hätten. Atn interessantesten ist ein Absatz in der Erklärung der britschen KP, der da- rauf schließen läßt, daß diese das auf dem 20. Parteikongreßg in Moskau gefällte Urteil über die Aera Stalin noch nicht in allen Punkten als endgültig ansieht. Der Absatz lautet:„Da die KP der Sowjetunion mit ihrer Neubewertung der vergangenen Perio- de fortfährt, wird weiteres Licht auf einige Fragenkomplexe geworfen werden, die bis- her noch nicht völlig geklärt sind“. Noch in einer anderen Hinsicht sind die Verhandlungen der britischen Kommunisten mit Chrustschow von Interesse, Dem Ver- nehmen nach haben die Engländer nämlich die Zusage erhalten, daß die Verbindung zwischen Moskau und den kommunistischen Parteien der westlichen Länder auf eine Deue Basis gestellt werden soll. Einerseits soll sichergestellt werden, daß die kommu- nistischen Parteien außerhalb der Sowjiet- union in Zukunft rechtzeitig über größere Kurswechsel verständigt werden, so daß sie ihre eigene Linie und ihre Publizistik darauf einstellen können; ferner soll bei grund- Sätzlicher Aufrechterhaltung der sowieti- schen Führung den einzelnen Parteien in Westeuropa im einzelnen jedoch eine größere Bewegungsfreiheit zugestanden werden. Kulissenwecksel auf dem Bonner Bahnhof Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Moskau einen konzilianteren Mann nach Bonn schicken werde. Die Ostexperten sind da kritischer. Sie glauben, genügend Anzeichen für eine andere Bewertung der Abberufung Sorins zu besit- zen. Manches spricht dafür, daß die Verhält- nisse im sowjetischen Machtbereich wieder härter werden. So war die offizielle Reaktion des Zentralkomitees der kommunistischen Partei der Sowjetunion auf die Posener Er- eignisse sehr aufschlugreich. Das ZK hatte betont, daß es sich in Posen um Provoka- teure und Diversanten, die ihren Sold aus Überseeischen Fonds beziehen“, gehandelt habe: Weiter heißt es: Bürgerliche Ideolo- Sen, die Ammenmärchen von der„Krise“ des Kommunismus und von„Verwirrung“ in den Reihen der kommunistischen Parteien verbreiten, müßten scharf zurückgewiesen werden. Hier klingen alte Töne auf, die den Schluß zulassen, daß die Machthaber des Kremls befürchten, in der„Liberalisierung“ zu Weit gegangen zu sein und deshalb die Schraube wieder anziehen wollen. 5 In bezug auf die deutsche Frage gibt es einige Hinweise, die im Zusammenhang mit der Abberufung Sorins nicht übersehen wer⸗ den sollten. Da ist die Reise einer Mammut- delegation der DDR nach Moskau. Hierzu schreibt die„Prawda“ am Montag:„Die Iui- teressen des Friedens und der Sicherheit in Europa und in der ganzen Welt zwingen un- Weigerlich dazu, jetzt mit dem Vorhanden- sein zweier deutscher Staaten mit verschie- denen sozialen und politischen Staatsord- nungen zu rechnen. Die Nichtanerkennung der DDR durch einige westliche Mächte wird den phantastischen Plan, die deutsche sozia- listische Republik von dem militärischen deutschen Staat verschlucken zu lassen, durchaus nicht realer machen. Die Wieder- Vereinigung kann nur auf dem Annähe- Tungsweg zwischen der DDR und der Bun- desrepublik erreicht werden. Vor der Abrüstungskommission der UNO in New Vork erklärte Gromyko am. 12. Juli:„Wes halb ist die deutsche Frage bis jetzt noch nicht gelöst? Ja, deshalb, weil die West- mächte diese Frage auf Kosten der Interes- sen der Deutschen Demokratischen Republik regeln möchten Nach Auffassung der Sowjetunion wird ein vereinigtes Deutsch- land nur durch Annäherung zwischen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland erreicht werden können“, Derartige Zitate lassen sich fortsetzen. In diesem Lichte gesehen, so meinen die Experten in Bonn, falle es schwer zu glauben, daß Sorins Abberufung aus Bonn eine we- sentliche Anderung des soW²jetischen Deutsch- landkurses andeuten könne, Zur Stunde steht nicht fest, wer Nachfolger Sorins werden soll, oder ob überhaupt in nächster Zeit mit der Ernennung eines neuen Botschafters gerech- net werden kann. Die Meinung der SD (AP) Eine Verstimmung der sowjetischen Machthaber im Kreml über die Behandlung des sowjetischen Botschafters in Bonn wird vom SPD- Pressedienst als einer der mög- Fr. 163 — Was Brer der für tretend. Klan“, nungen Richter brannte in dem amerik. wohnt, Richter hof hat die Ras die Ver Die gekängn amerike 1955 mi 1 penters nord we wurde gekleide schosse! steht, v seine Heftpfl' mordete Das Jungen, vanien) nach m. Aufklär gefüllte der Sta von der als vel werden Kinder ertrunk Ein altes nächste 36 Feue kung de Die schaft Runder stalten, kurz d. vollzieb der Ge des Ba von Ot hatte d Die 14 Tag Umstär in die 2 Male 8. sie am bereitet und Ob Zweck heraus- Mensch sten Ve. Freien Schnecl die sie nackten machte Holz 1. modern kleidur Aerzte, unters lichen Gründe für die Abberufung Sorins genannt. Es könne aber auch sein, so heißt es im SPP-Pressedienst, daß die Ursachen der Abberufung Sorins von diesem selbst aus- gingen. Er habe möglicherweise ein falsches Bild von den Zuständen in der Bundesrepu- blik nach Moskau vermittelt. Es sei möglich, daß Sorin zum Beispiel die klare Abgren- zung zwischen der SPD und dem Kommu- nismus verkannt und damit den Kreml ver- leitet habe, die deutsche Sozialdemokratie falsch einzuschätzen.„Wenn dem so ist und viele Indizien deuten darauf hin dann blieb den Realisten im Kreml nichts anderes übrig, als einen Botschafter abzuberufen, dem grundlegende Fehler in der Beurteilung einer grogen Partei unterlaufen sind, die morgen vielleicht entscheidend die Ge- 85 des deutschen Volkes mitbestimmen wird.“ Streiks bedrohen Norwegens Wirtschaft Protest gegen Inflation/ Heftiger Kampf in Finnlands Sozialdemokratie Von unserem Korrespondenten Walter Hanf a 5 5 Oslo, im Juli. Seit März dieses Jahres befürchtete man in Oslo, daß das skandinavische Streik kleber auch auf Norwegen übergreifen Werde. Vor drei Monaten schien ein Zwangs- Schiedsspruch der Regierung die Streik gefahr vorläufig gebannt zu haben; aber am 7. Juli brachten 40 000 Bau- und Papier- arbeiter die Wirtschaft des Landes in eine außerordentlich schwere Gefahr. Der Plötz- liche Ausstand fällt zwar in die drei- wöchentliche Urlaubszeit, die für alle Ar- beitnehmer auf den Juli festgelegt ist, aber dennoch lassen sich die harten Auswirkun- gen schon zu Beginn des Streiks kalkulieren. Die Papierindustrie bringt Norwegen unge- fähr ein Viertel aller Devisen ein; bei einem anhaltenden Streik rechnet man mit einem Wöchentlichen Exportverlust von rund 25 Millionen Kronen. Bei der miserablen Handelsbilanz des Landes kann das zu er- heblichen Schwierigkeiten führen. Der Arbeitskonklikt in Norwegen hat, Wie die Frühjahrsstreiks in Dänemark und Finnland, einen starken politischen Akzent. Die Arbeiter protestieren gegen die Wirt- schaftspolitik der sozialdemokratischen Re- sierung und deren inflationistische Ergeb- nisse. Wie die Sozialisten in allen skandi- navischen Ländern, so versuchte auch die norwegische Regierung eine versteckte Planwirtschaft zu etablieren. Durch Preis- bindungen und Subventionen sollte der Le- bensstandard stabilisiert werden, aber kein Plan konnte die Inflation bisher aufhalten. Is der kinnische Generalstreik und der Großstreik in Dänemark die Wirtschaft die- ser Länder mit den härtesten Verlusten schlug, versuchte die Regierung in Oslo, einer ahnlichen Entwicklung in Norwegen vorzu- beugen. Nach dem ersten Zwangsschieds- spruch der Regierung wurde eigens ein Lohn- und Preisdepartement geschaffen, das der allgemeinen Unsicherheit entgegenarbeiten Sollte. Die Leiter dieses Departements ver- fielen auf den Gedanken, eine„Eingangs- inflation“ durchzuführen und die gesteiger- ten Preise auf einem gewissen Niveau ge- Waltsam festzuhalten. Solche Pläne vergro- Berten die Unsicherheit noch mehr. Sie füht- ten letztlich zu der größten Streikbewegung der letzten 25 Jahre. Aber nicht nur die Exportbilanz droht über dem Streik ins Bodenlose abzusinken Auch die einheimischen Märkte melden schwere Verluste an. 24 000 streikende Bau- arbeiter boykottieren nicht nur die priyabe Bautätigkeit, sondern auch die militärischen Projekte und die Bauten an den Kraftwerken. Unter den kleinen Bauunternehmern gibt es Konkurse am laufenden Band. Die drohende Papierverknappung führte auch schon 2 Sparmaßznahmm in den Zeitungsverlagen. Die Oslo-Zeitungen erscheinen teilweise nur noch mit vier Seiten am Tag. Zur gleichen Zeit, als die Bau- und Pa- Pierarbeiter ihre Bedenken gegen die Wirt, schaftspolitik der norwegischen Regierung anmeldeten, brachen innerhalb der sozialde- mokratischen Partei Finnlands schwere Mel, nungsverschiedenheiten über dieselbe Frage Aus. Der rechte Flügel unter Parteisekretaf Leskinen kritisierte in aller Oeffentlichkel die dogmenhafte Erstarrung der Partei; 1 lands sozialdemokratischer Ministerpräsiden Fagerholm ging ins Lager der Rebellen über und in politischen Kreisen Helsinkis spre man von einem Parteischisma, das seine Aus- wirkung auf die Regierung des Landes haben könne. 5 60 amerik Goshev Alpen im Flu Wie es auf Ta den Fe Sofort stellte abends Sonnen und ke stellte ersten spitzba. verkeh. brachte Schnee und To Frühe über de — Wag dy 8 w. E Es it Stücke bundes, Särntlic wurden Vergr. scheint etwas e auch d Exkom. nüge k. Schaus! ein auf mentar toden. Sowyiet⸗ Tunktic morgen Als Lin Jetz Mythos Sem St. unterri daß die um eit neben. schen panne Nachde Hände“ heraus: ter def Fernse Peter Semble Agnes Hauptl Nr. 163 ———— emmen. he Ge. den und erspek. alten 8 Sicht. als ich seiner s kertig Ast den andcheit ete der völk bis en ver- rbracht tig. Ich Zeit als abe ich den und a Form haben Kopf- rn nur vei Mi- ehr an, besser. e Ge- Frage gan sich per. Ich en wie manch- schlafe, immer en ver- n Pro- ch Bü- Tbeit orden, Vortrag ziellen Otz der h nicht „Gute en ihm auch in en, das ird im- u„ver- e at noch West- nteres- epublik ng der eutsch- len der schland Zitate nen die lauben, ne We⸗ eütsch⸗ de steht len soll, mit der gerech⸗ dtischen indlung m wird r mög- Sorins t es im en der st aus- falsches esrepu- nöglich, Abgren- ommu- ml ver- 0 Kratie AS — dann anderes erufen, teilung nd, die ie Ge- timmen akt atie zqchieds- Lohn- las der irbeiten ts ver- Agangs- steiger⸗ dau ge- vergrö⸗ e führ⸗ wegung 2 droht lsinken. melden 1e Bau- private trischen werken. gibt es chende a0 2 zen. Die ur noch nd Pa- 2 Wirt⸗ gierung Wialde- re Mei- e Frage ekretär lichkeit i Finn. asident en über sprach ae Aus- haben Fr. 163/ Dienstag, 17. Juli 1956 MORGEN Selte 8 —̃(y— Was sonst noch geschah. Brennende Kreuze, das alte Warnzeichen der für die Vorherrschaft der Weißen ein- tretenden Geheimgesellschaft„Ku- Kux- Klan“, wurden am Samstag bei den Woh- nungen einiger führender amerikanischer Richter gefunden. Nach Angaben der Polizei brannten große Holzkreuze vor dem Hotel, in dem der oberste Richter des höchsten amerikanischen Gerichtshofs, Earl Warren, wohnt, sowie vor den Wohnungen anderer Richter. Der oberste amerikanische Gerichts- hof hatte vor einiger Zeit entschieden, dag die Rassentrennung in den Schulen gegen die Verfassung der USA verstöhgt. Die amerikanischen Staats- und Bundes- gekängnisse waren nach einer Mitteilung des amerikanischen Statistischen Amtes im Jahre 1955 mit 185 069 Insassen belegt. * In einem am Rande der Ortschaft Car- pentersville(Illinois) etwa 65 Kilometer nordwestlich von Chicago, abgestellten Auto wurde die kugeldurchsiebte Leiche eines gut- gekleideten Mannes aufgefunden. Der Er- schossene, dessen Identität noch nicht fest- steht, war an Händen und Füßen gefesselt, seine Augen und sein Mund waren mit Heftpflaster zugeklebt. Die Taschen des Er- mordeten enthielten 4000 Dollar in Bargeld. * Das Verschwinden von zwei kleinen jungen, das im Jahre 1943 in Paoli(Pennsyl- vanjen) beträchtliches Aufsehen erregte, hat nach nunmehr 13 Jahren vermutlich seine Aufklärung gefunden. In einem Wasser- gefüllten ehemaligen Steinbruch in der Nähe der Stadt wurden zwei Skelette endeckt. die von der Polizei für die Ueberreste der damals als vermißt gemeldeten Jungen gehalten werden. Es wird angenommen, daß die Kinder beim Spielen ins Wasser gefallen und ertrunken sind. * Ein Großfeuer zerstörte in New Vork ein altes Wanamaker- Warenhaus, das in den nächsten Tagen abgerissen werden sollte. 36 Feuerwehrleute wurden bei der Bekämp- kung des Brandes verletzt. ** Die groge kanadische Eisenbahngesell- schaft„Canadian Pacific“ schuldete einem Kunden 200 Dollar, machte aber keine An- stalten, sie zu zahlen. Der Kunde klagte und kurz darauf beschlagnahmte ein Gerichts- Vollzieher einen vollständigen Eisenbahnzug der Gesellschaft sowie das ganze Inventar des Bahnhofs von Hull, einer Nachbarstadt. von Ottawa. Schon am nächsten Morgen hatte der Kunde sein Geld. * Die acht Franzosen, die sich freiwillig für 14 Tage einem Leben unter primitivsten Umständen verschrieben hatten, sind wieder in die Zivilisation zurückgekehrt. Zum ersten Male seit Beginn des Monats quli genossen sie am Samstagabend wieder eine gut zu- bereitete Mahlzeit— leichte Suppe, Schinken und Obst sowie einen vitaminhaltigen Kaffees. Zweck ihres seltsamen Experimentes war es, herauszufinden, inwieweit ein moderner Mensch in der Lage ist, unter den primitiv- sten Verhältnissen zu leben. Sie schliefen im Freien oder in Höhlen, ernährten sich von Schnecken, wilden Beeren und von Fischen, die sie ohne jegliche Hilfsmittel, mit ihren nackten Händen gefangen hatten. Feuer machten sie, indem sie Lianen an trockenem Holz rieben. Das einzige, was sie an ihre moderne Welt erinnerte, waren ihre Nylon- kleidung sowie die täglichen Besuche der. Aerzte, die sie auf ihren Gesundheitszustand untersuchten. * 60 harte Dollar ließ sich der 52jährige amerikanische Richter John Erickson aus Gosheywy einen Sonnenaufgang über den Alpen kosten. Er war mit Frau und Tochter im Flugzeug nach Frankfurt geflogen und, wie es der von einem New Lorker Reisebüro uk Tag und Stunde festgelegte Plan für den Ferientrip vorsah, in einem Mietwagen sofort nach Garmisch weiter gefahren. Dort stellte die Familie enttäuscht fest, daß abends kein Zug zum Gipfel fuhr. Da der Sonnenaufgang aber im Programm stand und keinesfalls versäumt werden sollte, be- stellte der Amerikaner für 60 Dollar den ersten Sonderzug, den die bayerische Zug- pitzbahn seit ihrem Bestehen für Gäste verkehren ließ. Der Schnelltriebwagen brachte die Familie am Freitagabend ins Schneefernerhaus. Richter Erickson, Frau und Tochter ließen sich am Samstag in aller Frühe Wecken und waren hell begeistert über den Sonnenaufgang für 60 Dollar. Sowjets bauten größte„Protonenrennbahn“ der Welt Erste Einzelheiten/ Ringförmiger Magnet hat das Gewicht eines Schlachtschiffes/ Atomkern wird enträtselt Als vor wenigen Wochen die ersten Mel- dungen über eine gigantische sowjetische Anlage zun Studium von Atomkernen durch den etwas gelüfteten„Eisernen Vorhang“ drangen, horchte die westliche Welt auf. Weitere Einzelheiten wurden bekannt: Im elektrophysikalischen Labor der sowjetischen Akademie der Wissenschaften haben sowie tische Atomforscher eine Anlage errichtet, die erstmals Protonen, d. s. Atomkerne des Wasserstoffs, so zu beschleunigen vermag, daz sie mit der unvorstellbaren Lichtge- schwindigkeit von 300 000 km/ Sekunde dahin- rasen! Mit solchen kolossalen Geschwin- digkeiten bewegen sich auch die kleinsten Materieteilchen der kosmischen Strahlung, die aus den Tiefen des Weltalls unsere Erde erreicht. 5 In den letzten Jahrzehnten haben Ge- lehrte diese Strahlen beobachtet, da sie für alle unsere Erkenntnisse über den Aufbau und die Eigenschaften des Atomkerns, für die Ermittlung der Gesetze der komplizierten Kernprozesse, große Bedeutung haben. In der kosmischen Strahlung fand man erst- mals Positronen, Mesonen und andere win- zige Materieteilchen, wie sie auch an Kern- prozessen beteiligt sind. Diese Teilchen über- winden gewaltige Räume und„bombardieren“ auch unsere Erde. Gewöhnlich prallt in einer Minute auf einen Quadratzentimeter Erd- oberfläsche durchschnittlich ein kosmisches Teilchen auf. Aber dieses Himmelsgeschenk reicht natürlich nicht zu intensiver For- schung. Die Atomphysiker müßten vielleicht mollatelang warten, bis gerade die Teilchen ihre Geräte erreichen, die sie interessieren. Die Sowjietforscher wollen nun diese kos- mischen Strahlen künstlich auf der Erde er- zeugen, als„Studienobjekt auf Bestellung“ sozusagen. Diesem Zweck gilt auch die neue russische„Protonenrennbahn“, wissenschaft- lich ausgedrückt, das Synchrophasotron. In- Zwischen führten die Sowjets die ersten Westlichen Forscher an dieses„Heiligtum“ der russischen Atomphysik heran. Mit großen propagandistischem Erfolg. Selbst verwöhn- ten US-Atotmexperten verschlug das, was sie sahen, die Sprache: Eine breite Straße führt zu einem großen, hellen, von einer niedrigen Kuppel gekrönten Gebäude. In seinem Inneren, in dem weiten runden Saal bietet sich unseren Blicken das nüchterne und doch eigenartig schöne Bild der modernen Tech- mük. Selbst wer schon die riesigen Walzstraßen neuer Hüttenwerke und gewaltige Karussell drehbänke gesehen hat, ist angesichts der Malzstäbe dieses größten Beschleunigers der Welt verblüfft. Eine eiserne Treppe führt zu einer kleinen Plattform über dem Haupt- aggregat des Synchrophasotrons. Der stäh- aa vt. e. 3 e , ̃' 2 , ß/ c, eee. In diesem fereisförmigen Institutsgebäude der Sowjetischen Akademie der Wissenschaf- ten befindet sich die„Protonenrennbahn“ mit dem 36 000 Tonnen schweren Magneten von 60 Meter Durchmesser. lerne Ring des Elektromagneten umgürtet ein weites Rund. Der ringförmige Elektro- magnet hat das Gewicht eines Schlacht- Schiffes: 36 000 Tonnen. Durchmesesr: 60 Meter. Im Innern des großen Ringes sieht man zwei Reihen stählerner Säulen. Sie tra- Sen die Kuppel, erfüllen aber noch einen anderen Zweck. Direkt unter der Decke sind an ihnen Schienen befestigt, auf denen Elektrokräne laufen. Die Kräne braucht man zur Montage: Einzelne Teile der Einrichtung Wiegen Dutzende von Tonnen. „Welche Probleme wird man mit dieser neuen Anlage lösen können?“ Der Direktor des Elektrophysikalischen Laboratoriums, Prof. W. I. Weskler antwortete:„Mit der In- betriebnahme unseres gigantischen Beschleu- nigers erhalten die Physiker ein neues Werk- zeug zur Untersuchung der Kernkräfte. Pro- tonen und Neutronen werden im Kern durch gewaltige Kräfte zusammengehalten. Der Kern ist daher äußerst stabil gebildet. Seit vielen Jahren spüren die Physiker den Kräften nach, die im Inneren der Atomkerne Wirken. Zweifellos wird diese Arbeit weiter vorankommen, wenn sie die Atom-„Artil- lerie“ erhalten. Beschleuniger, die den Teil- chen sehr hohe Geschwindigkeiten und folg- ich außerordentlich große Energiemengen vermitteln. Teilchen mit solcher Energie kön- nen tief in den Kern eindringen und nahe genug an die in diesem Kern eingeschlosse- nen Neutronen und Protonen herankommen. Humburgs neues Hochhausviertel entsteht gegenwärtig in der Nähe des Hauptbahnhofes. Vier gewaltige Bürohäuser, die durch medrige Ladenreinen verbunden sind. sind im ver- gangenen Jahr errichtet worden und sollen noch in diesem Jahr bezugsfertig sein. Die Leitung des Bauprojektes, das nach seiner Fertigstellung den Namen„City-Hof soll, hat der Humburger Architekt Klophauus. get erhalten dpa-Bild KH Wächtige Kenntnisse über die Natur der Kernkräfte, über die Existenz früher unbe- Kanmter Teilchen sowie über die Stuktur der Protonen und Neutronen kann man beim Studium der„frontalen“ Zusammenstöße und der Wechselwirkung der beschleunigten Teilchen mit Protonen und Neutronen ge- winnen. Je gröber die Energie der Teilchen ist, die den Kern„bombardieren“, und je in- kensiver ihre Ströme sind, desto öfter gelingt es den Physikern, neue bis dahin unbekannte Erscheinungen zu beobachten, bestimmte EI genschaften dieser Teilchen herauszufinden die vorher nur in der kosmischen Stahlung beobachtet werden konnten oder den Wissen- schaftlern nicht einmal bekannt waren!“ „Würden Sie uns etwas über die Arbeits- weise des neuen Beschleunigers mitteilen?“ W. A. Petuchow, Doktor der physikalisch- mathematischen Wissenschaften, bittet uns, ihm in den Teil des Gebäudes zu folgen, in dem sich der Injektor befindet, die erste Stufe des Beschleunigers. Hinter einem Me- tallgitter steht eine von einem Aluminium- helm bedeckte Porzellansäule, neben ihr die ebenfalls aus Porzellan bestehende Be- schleunigungsröhre.„Hier beginnt der Was- Serstoffkern seinen langen Weg', erklärt uns unser Gesprächspartner,„auf dem er all- mählich immer größere Geschwindigkeiten erhält.“ „Und woher kommt nun dieser Kern?“ „Am Anfang der Beschleunigungsröhre befindet sich eine besondere Anlage, die Pro- tonenquelle. Aus einer dort angebrachten Gasflasche blasen wir in die Beschleuni- gungsröhre Wasserstoffgas ein. In der Pro- tonenquelle werden von den Wasserstoff- atomen die Elektronenhüllen gewissermaßen „Abgekratzt“, und die Kerne, die Protonen, treten dann in die Beschleunigungsröhre ein. Wenn sie diese verlassen, haben sie schon eine Energie von rund 600 000 bis 700 000 Elektronenvolt.“ „Wie kommt es, daß die Protonen eine so hohe Energie aufnehmen?“ „Die Protonen, Teilchen mit positiver Ladung, fliegen, den Gesetzen des elek- trischen Feldes gehorschend, zum negativ geladenen Ende der Röhre. Infolge der An- ziehung stigern sie ihre Geschwindigkeit und Folglich auch ihre Energie. Dann gelangen die Protonen in den Linearbeschleuniger. Der Linearbeschleuniger sieht wie eine riesige Zisterne aus. Hier durchlaufen die Teilchen ein Systdm von Elektronen und werden wei- ter beschleunigt. Am Ausgang des Linear- beschleunigers haben sie schon eine Energie von 9 Millionen Elektronenvolt. Das genügt, um den Prozeß der Protonen beschleunigung unmittelbar in der Kammer des gigantischen Beschleunigers fortzusetzen. Sie werden in dieses Aggregat“ eingespritzt“, nachdem sie ein System besonderer Magneten und elek- trisch geladener Platten durchlaufen haben, de die Teilchen in einem Winkel von fast 90 Grad aus ihrer früheren Richtung ab- lenken.“— Ein schmaler, im Dunkeln verlaufender Tunnel. Das ist die Strecke, auf der die Teil- chen ihre weite Reise zurücklegen. In 3,3 Sekunden durchrasen die Protonen in der Kammer 4 500 000 Runden, das ist eine Strecke, die zweieinhalbmal so groß ist wie die Entfernung von der Erde zum Mond! Dr. A. Tri Neuer Zwischenfall München. Nach schweren Mighandlungen durch einen amerikanischen Soldaten ist am Samstagabend in einem Münchener Kran- kenhaus der 20jährige Münchener Maurer Heinz Weyrauch gestorben. Weyrauch hatte am Vorabend mit Freunden und seiner Braut auf einer Straße der Münchener Innenstadt gestanden und war von betrunkenen ameri- kanischen Soldaten belästigt worden. Einer der Soldaten schlug Weyrauch, wie das Mün- chener Polizeipräsidium mitteilt, ohne ersichtlichen Grund ins Gesicht und in den Magen, worauf der Maurer bewußtlos zu- sammenbrach. Weyrauch starb an den Folgen des Niederschlags, ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben. Gaststättenbesitzer gegen„Off Limits“ Nürnberg. Der Landesverband bayerischer Hotel- und Gaststättenbesitzer hat bei dem kommandierenden Offizier des Nürnberger UsS-Militärbereichs schärfstens dagegen pro- testiert, daß rund 20 Lokale in der Nähe des Hauptbahnhofes für amerikanische Soldaten „Off Limits“ erklärt wurden. Die Lokale waren„im Interesse der deutsch- amerikani- schen Beziehungen“ von amerikanischer Mili- tärpolizei als„Verboten für Angehörige der amerikanischen Streitkräfte“ gekennzeichnet worden. Nach Mitteilung deutscher und amerikanischer Polizei war es in diesen Lo- kalen dauernd zu Schlägereien und Unruhen gekommen. Die Pächter und Besitzer der betroffenen Lokale haben über den Orts- Vorsitzenden des bayerischen Hotel- und Gaststätten-Verbandes die sofortige Auf- hebung des Verbotes gefordert und sich vor- behalten, gegebenenfalls gegen die ameriks- nischen Stellen wegen Geschäftsschädigung gerichtlich vorzugehen. 2 Mehr Rindvieh— weniger Schweine Bonn. Das Statistische Bundesamt hat festgestellt, daß es im Frühsommer 1956 in der Bundesrepublik mehr Riedvieh, aber weniger Schweine als im Vorjahr gibt. Der Schweinebestand ist um rund sechs Prozent zurückgegangen, während der Rinderbestand um fast zwei Prozent zunahm. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Wech- selnd wolkig mit Aufheiterungen, einzelne gewittrige Schauer. Nachmittagstempera- turen etwas über 20 Grad, nächtliche Tiefst- werte 12 bis 15 Grad, schwacher bis mäßiger Südwestwind. Uebersicht: Die schwache von Polen bis England reichende Tiefdruckrinne schwächt sich allmählich ab. Die auf seiner Südflanke nach Deutschland einfließende Meeresluft ist aber noch nicht frei von Störungen. Sonnenaufgang: 4.38 Uhr. Sonnenuntergang: 20.26 Uhr. Wasserwärme am Montagfrüh: 18,7 Grad. Vorhersage Karte. För 4 Z- Uhr ils 15 25 Oden 1005 15 Lenden r 5 20. 3 e Poris„Belgrad Pegelstand vom 16. Juli Rhein: Maxau 599(24%); Mannheim 455 (+5); Worms 372(unv.); Caub 336(5). Neckar: Plochingen 162(- 22); Gundels- heim 190(35); Mannheim 458(78). Nas wir sahen: Es ist schon einige Jahre her, daß Sartre- . auf dem Spielplan jedes besseren zundesdeutschen Theaters standen und in amtlichen intellektuellen Zirkeln diskutiert . Inzwischen aber, seit man wieder versnügen an der eigenen Existenz hat, 5 der literarische Existentialismus 8 aus der Mode gekommen zu sein, und 8 die parteiinternen Enthüllungen des 1 ommunisten Sartre, die man ja zur Ge- düse kennt, sind keine Sensation mehr. Ein de wie„Schmutzige Hände“ ist nur ier rergentlien bühnen wirksamer Kom- 190 ar zu längst bekannten politischen Me- 8 en. Die darin geschilderte Praxis des dowetsysterns, das je nach Bedarf seine 8 verdammt und rehabilitiert und 1 55 Al Verrat bestraft, was heute noch mientreue gilt, hat sich nicht verändert. k wurde die Entthronung des Stalin- 2 os zum Anlaß genommen, um mit die- 1 5 Stück eine Art aktuellen Anschauungs- erricht zu betreiben. Aber man merzkt, 1 1 8 55 die dichterische Kraft nicht ausreicht, * Vorgang zum Gleichnis zu er- 15 n. Es bleibt eine mit allem psychologi- 5 Raffinement gestaltete Reportage, r Bericht, effektvolles Zeittheater. * der Südwestfunk die„schmutzigen 55 es als Hörspiel in glänzender Besetzung 1 5 hatte, folgte zwölf Tage spä- 9 5 Süddeutsche Rundfunk mit einer * Die Regie von Franz 18901 irth und ein gut abgestimmtes En- 1 e— mit, Karl Lange, Robert Graf, 5 Fink und Maria Harlan-Körber in den ptrollen— erzielten ausgezeichnete Wir- Ein bißchen Zeittheater und viel Filmschrott kungen. Es berrschte eine beklemmende Untergrund-Atmosphäre, in der es auf einen Mord mehr oder weniger nicht ankommt. Die Parteimaschine ist erbarmungslos. Wehe dem Genossen, der sich noch den Luxus menschlicher Gefühle leistet. Und wehe dem Land, über das die Diktatur dieses seelen- losen Apparats hereinbricht. Das war es, was man den Zuschauern wieder einmal vor Augen führen wollte. Doch zurück zum Fernsehen. Wenn man von dieser Institution auch keine großen gei- stigen oder politischen Taten verlangen kann, die an berufenerer Stelle versäumt werden(die Stuttgarter Sendung„Die Ver- gessenen“ war eine erstaunliche Ausnahme), So darf man doch zumindest ein sorgfältiger zusammengestelltes Programm erwarten, als es uns in dieser Woche geboten wurde. Man hat allmählich den Eindruck, daß hier eine Verwertungsstelle für Filmschrott mit unse- rem Geld gute Geschäfte macht.„Auf St. Pauli geh'n die Lichter aus“ hieß eine Sen- dung des Nord- und Westdeutschen Rund- kunkverbandes, in der aus alten Spielfilm- Schnipseln alles Erreichbare zusammenge- klebt war, was irgendwie mit Hamburg zu- sammenhing. Am nächsten Tag kamen vom Sender Freies Berlin„1000 Meter Hochspan- nung“; hier wurden teils die gleichen, teils andere Streifen aus dem Filmmuseum dazu benutzt, um die Entstehung von Trickauf- nahmen zu zeigen. Wer es noch nicht wußte, wurde nun darüber belehrt, wie filmische Sensationen und Katastrophen im Atelier ge- stellt werden. Warum man aber gerade den Schiffsuntergang aus dem historischen Ufa- Monstre-Film„Das unsterbliche Herz“ als ein so vorzügliches Beispiel technischer Per- fektion anpries, ist schleierhaft. Diese Szene, die man noch als denkbar schlecht in Er- innerung hatte, zeigte im Play-Back-Ver- fahren eine spiegelglatte See, zu der die Nahaufnahmen mit den dramatischen Wogengüssen des Planschbeckens, den sturmzerfetzten Segeln und dem hysterischen Verhalten der Mannschaft in schreiendem Mißverhältnis standen. Nun ja, das deutsche Filmpublikum ist Kummer gewöhnt und zu Bescheidenheit er- zogen. Fritz Keckerle, der diese beiden Sen- dungen zusammengestellt hatte, bewies hier wie schon bei vielen ähnlichen Beiträgen, daß er das deutsche Fernsehprogramm noch für lange Zeit aus seinem Archiv beliefern kann. Die Geduld des Zuschauers ist offen- bar ebenso strapazierfähig wie die verregne- ten Zelluloidbänder, die man ihm immer wieder vorführt. Aber damit nicht genug. „Für unsere Filmfreunde“ heißt die faule Ausrede der Sender, wenn sie der Einfach- heit halber das Verleihantiquariat bemühen. So mußte man am Samstagabend, vor der schönen Indien-Reportage des NWRV, einen uralten Spielflim minderer Sorte—»Der Posaunist“— über sich ergehen lassen, und gleich am Montag beehrt uns Heinz Rüh- mann als„Der Herr vom anderen Stern“, damit wir die 16 toten Bürger, den Film- bericht von einer Kundgebung in Penzberg, schnell vergessen. Geschmacksfragen schei- nen in Hamburg Nebensache zu sein. E. P. Modernes Gesundheitswesen Am 3. Juli schrieben wir(unter Gallen- und Nierenstein“)„Karlsbader Brunnen“ stehe uns nicht mehr zur Verfügung(Eiserner Vorhang). Eine Mannheimer Großhandlung teilte uns hierzu mit, daß Karlsbader Wasser etwa zwei Jahren wieder geliefert wird. 801 Urlaub zusammenhängend Der beste Urlaub ist der, den man zu- sammenhängend nimmt. Hierauf weist zu Beginn der Ferienzeit der Deutsche Medizi- nische Informationsdienst besonders hin. Wer seine Urlaubstage zerreißt, oder sich ein zu Abwechslungsreiches Reiseprogramm vor- nimmt, wird nicht zu echter Erholung ge- langen. Auch heute gilt die ärztliche Faustregel. möglichst 14 Tage, besser noch drei Wochen an ei nem Urlaubsort bleiben. Es dauert im- mer erst einige Tage, bis sich der Körper an neue Klimaverhältnisse angepaßt hat und mehrere Wochen vergehen, bis die Erholung wirksam wird. Daher ist zu häufiger Wechsel verschiedener Klimabereiche auch nicht an- zuraten. Wer es sich leisten kann und über längere Urlaubszeit verfügt, wird mit Gewinn eine Urlaubshälfte im Winter oder Frühjahr und die andere im Sommer nehmen. Aber auch ein längerer zusammenhängender Ur- laub von vier und mehr Wochen ist von hohem gesundheitlichem Wert. Nicht mit vollem Magen baden Immer wieder kommt es zu plötzlichen Todesfällen während des Badens. Hiervon können durchaus gesunde und kräftige Men- schen betroffen sein. Oft beruhen diese Un- glücksfälle auf einer Uberfüllung des Magens. Man soll daher niemals gleich nach dem Essen ins Wasser gehen, besonders nicht kalt baden Das Blut befindet sich infolge der Verdau- Uungstätigkeit vorwiegend im Magen-Darm- Bereich. Die Kälte des Wassers bewirkt ein Zusammenziehen der Hautgefäße; das Herz befördert daher nicht genügend Blut zum Ge- hirn, so daß es zur Ohnmacht und zum Er- trinken kommt. Zu Hause badet man ent- weder morgens nach dem Aufstehen oder auf jeden Fall mehrere Stunden nach Einnahme einer größeren Mahlzeit. Groschen und Erste Hilfe Einen zunächst banal klingenden, aber bei näherer Betrachtung nicht unwichtigen Vorschlag machte das Jugend-Rot-Kreuz Hamburg: Alle RRK-Helfer sollten auf ihren Verbandpäckchen zwei Groschen befestigen. Dadurch würde das so häufig auftretende Dilemma vermieden, bei Unglückfällen zur fernmündlichen Benachrichtigung des Kren- kenwagens oder Arztes erforderlichen Mün- zen erst mühsam zusammensuchen zu müs- sen, die erfahrungsgemäß gerade in solch wichtigen Augenblicken stets zu fehlen pfle- gen. Bessere Leistungen dureh Glut⸗- a mins Aure? Die Frage, inwieweit durch langdauernde Einnahme von glutaminszurehaltigen„Auf- baupräparaten“ in der Schule bessere Lei- stungen erzielt werden können, ohne daß durch den Genuß der Präparte eine gesund- heitliche Schädigung befürchtet werden muß, beschäftigt heute viele Eltern. Das Physiologisch-Chemische Institut der Universität Hamburg teilt hierzu mit, daß der längere Gebrauch von Glutaminsaure keine nachteiligen Folgen hat. Allerdings seien schulische Fortschritte, die auf die Einnahme glutaminsäurehaltiger Präparate zurückgeführt werden, eher durch psycholo- gische Wirkungen begründbar. Bei der Selbst- behandlung durch Laien würde oft zu wenig beachtet, daß solche Stimulierungen, die die Antriebskräfte fördern sollen, unerwünschte Folgen haben können. MANNHEIM FFC 3 ö Dienstag, 17. Jul! 2986/ Nr I Das Urteil des Schwurgerichts: Fünf Monate Gefängnis für Polizist Kern Körperletzung mit Todesfolge/ Landgerichtsdirektor Dr. Weinreich:„Tödlicher Ausgang war voraussehbar“ Im Zuschauerraum saßen in der Mehr- Zahl Polizei- und Kriminalbeamte in Zivil, unter ihnen Kriminaldi tor Riester. Sie Waren gekommen, um der Verhandlung gegen einen ihrer Kollegen vor dem Schwur- Fericht zu folgen, den ang ten Polizei- wachtm nter Kern,? it 1953 bei der Schutz 5 r war der mit Todes- tsbe ung 8 An- folge, der vorsätz im Amt und der vorsätzlich schuldigung im Amt beschuldigt worden. Der Getötete, Johannes Kraus war 42 Jahre alt, hatte den denk- Vater zweier Kinder und bar besten Leumund. Unter d hHandlungsf Dr. Wein geri telt: Am 29. Jan mit seinem Freunc 1 Gaststätte„Goggelrobber“ Nebentisch h d Polizeiwachtm Kern in Zivil 2 genommen. Jederman — auch die anderen Gaste trank Alkohol und wohl jederman stand unter dessen Wir- Kung, als gegen ein Uhr der Rentner Seba- Stian Freund ins Lokal rief:„Komm m jetnand raus, da steht einer am Fahrrad!“ Kern erinnerte an seinen Beruf als Polizeibeamter und wollte nach dem Rechten schauen. 5 Sich Wie er danach schaute, wurde in ebenso- viel Versionen geschildert, wie Zeugen ver- nommen wurden. Er selbst schi N die beiden Gäste Kraus und Krämer auf eingedrungen seien. Er habe sie dann mit Polizeigriffen„gelegt“. Darauf sei Krämer in das Lokal zurückgegangen. Kraus soll nun aufgefordert worden sein, nach Hause zu gehen, dann aber sein Fahrrad weggewor- ken und den Polizeibeamten in Zivil be- droht haben, der sich mit seinem Aus- Weis legitimiert hatte. Kraus war in Har- nisch wegen der robusten Beha ung und Vor allem deshalb, weil er und Krämer kei- nerlei strafbare Handlung begangen hatten. Und dann passierte das Tragische, ausgelöst durch eine winzige Lappalie und durch die vom Alkohol benebelten Sinne: Kraus bedrohte Kern; der Polizeiwacht- meister schlug zu und traf den weitaus klei- neren Familienvater voll ins Gesicht. Kraus ürzte auf den Hinterkopf erlitt einen lelbruch und starb zwei Stunden spä- Polizeiwachtmeister Kern sagte:„Ein if erschien mir nicht ausreichend“. Die weitere Vernehmung Kerns veranlaßte den Vorsitzenden des Schwurgerichts zu der Feststellung:„Das ist windschief formu- Hert!“ Und:„Ein Polizeibeamter muß keststellen, eine Annahme genügt Nicht.“ Neun Zeugen brachten allmählich Licht in das Dunkel, ohne den tatsächlichen Vorgang der Ausein andersetzung jedoch restlos klären zu können. Landgerichtsdirektor Dr. Wein- reich zitierte a weise die Dienstanwei- g für Poliz amte, wonach die Polizei ächste Mittel zum Brechen des ' einsetzen muß. Zu dem un- 8 en Schlag Kerns kam die nicht vor- herzusehende Tatsache, daß die Schädel- decke des Getöteten ungewöhnlich dünn war, daß die Verbiegung seines Rückgrats den Sturz nach rückwärts verschlimmerte und dag auch der Alkohol eine gewisse Rolle Spielte. Aber nun tat Polizeiwachtmeister Kern das, was ihm die Staatsanwaltschaft als De- likt vorwarf: Er erstattete Anzeige gegen Kraus und Krämer wegen versuchten Fahr- raddiebstahls und wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt; er nahm Krämer vorläufig fest und brachte ihn ins Polizeigefängnis. Das durfte er nach Ansicht des Ersten Staats- eanwalts Hanns Zwicker nicht. Die Nebenklä- ger warfen Kern auch vor, er habe damit seine Handlung von vorher nachträglich rechtfertigen wollen. Die Plädoyers von Staatsanwaltschaft, Nebenkläger und Verteidigung nahmen über drei Stunden in Anspruch. Der Erste Staats- anwalt wies eingehend darauf hin, daß die Strafverfolgungsbehörde als rgan der 8 „Auch gepflegte Geselligkeit gehört dazu“ Sommernachtsball der Wirtschaftshochschule: Ereignis mit Niveau Eine fröhlich aufgelockerte Ball-Atmo- sphäre, festliche Garderoben, eine geglückte Verbindung tänzerischer Beschwingtheit und kultivierter Geselligkeit— kurzum: ein Er- Signis mit hohem gesellschaftlichem Niveau das war dieser Sommernachtsball der Mannheimer Wirtschaftshochschule im Mu- Sensaal. Dipl.-Kaufmann Adolf Seitz, Vize- Präsident der Gesellschaft der Freunde der Wirtschaftshochschule, und Rektor Professor Dr. Brecht pegrüßten die fanzbegeisterten Professoren, die jungen und die alten Stu- denten zur„Weiten Wiedersehensfeier“. Der erste Ball dieser Art war im vorigen Jahr anläßlich der Hochschuleinweihung über die Bühne gegangen. Die Gesellschaft der Freunde der Wirt- schaftshochschule vereint in ihren Reihen ehemalige Studenten der alten Handels- hochschule, der staats- und wirtschafts- wissenschaftlichen Fakultät Heidelberg, Stu- denten der Wirtschaftshochschule und Fir- men, die den Problemen der Hochschule Ver- ständnis entgegenbringen. Adolf Seitz sprach werbende Worte für diese Vereinigung und Zuherte die Hoffnung, diese Organisation möge nach und nach so stark werden, daß sie alle Anforderungen, die an sie gestellt wer- den, erfüllen kann— zum Nutzen der alma mater und ihrer Studentenschaft. Professor Dr. Brecht erinnerte an den Bildungsauftrag der Hochschule: Der Mensch ls Ganzes sei dabei gemeint. Dazu gehöre nicht allein die wissenschaftliche Arbeit, son- dern auch musische und sportliche Erziehung und nicht zuletzt die gepflegte Geselligkeit. Der Rektor hielt seinen Studenten ein humo- Tistisches Kurz-Kolleg über den Tanz und Eine Plakatsäule häutet sich. erleichterte mit dem Nietzsche-Zitat„Erhebt Eure Beine, Ihr guten Tänzer!“ den Ueber- gang von der Theorie zur Praxis. Es war dann für alle Augenzeugen eine ungetrübte Freude zu sehen, mit welch unbekümmerter Fröh- Üchkeit das Rektorenpaar die Polonaise (unter Leitung von Tanzmeister Lamadé) an- führte. Rollie Müller kreuzte mit mehr oder minder geglückten kabarettistischen Bon- mots am Rednerpult auf. Und die rer.- oec.“ e und Studenten wechselten dann — bei den Klängen des Asterla- Orchesters— für eine Nacht mit Enthusiasmus in die Fakul- tät der rer. terep.(rerum terpsichorum) über. Hk. Rechtspflege trotz guten Zusammenarbeitens mit der Polizei auch strafbare Handlungen von Beamten der Schutz- und Kriminalpoli- zei verfolgen müsse, weil sonst die Oeffent- Ichkeit das Vertrauen in die Rechtspflege verlöre. Unter Einräumung aller Unwägbar- keiten in diesem tragischen Fall beantragte Zwicker gegen den Polizeiwachtmeister Kern eine Gesamtstrafe von acht Monaten Gefän- nis.„Ich weiß, wie schwer es Polizeibeamte haben und welchen Gefahren sie ausgesetzt de Die Nebenkläger Dr. Bernauer und Dr. Dubois versuchten in ihren Plädoyers die Handlungsweise Kerns noch einmal zu kenn- zeichnen. Dr. Dubois meinte, es sei mensch- lich nicht mehr zu verstehen gewesen, daß Kern wegen Rechtfertigung seiner Anzeige die auch von der Staatsanwaltschaft ange- führten Delikte begangen habe. Kerns Ver- teidiger, Rechtsanwalt Räker, versuchte sei- nerseits die drei vorhergegangenen Plä- doyers zu erschüttern. Kurz nach 18 Uhr verkündete Landge- richtsdirektor Dr. Weinreich das Urteil: Fünf Monate Gefängnis, die auf drei Jahre zur Be- Währung ausgesetzt werden. In den Anklage- punkten vorsätzlicher Freiheitsberaubung und Körperverletzung im Amt wurde Kern freigesprochen.„Der tödliche Ausgang war voraussehbar“, sagte der Vorsitzende des Schwurgerichts in der Begründung des Ur- teils. J. Hesse Neue Ortsgruppe der Jungen Union- Nachdem der Kreisvorstand der„Jungen Union“ Mannheim vor einiger Zeit beschloß, die Hauptarbeit in die einzelnen Ortsgrup- pen zu verlegen, wurde es notwendig, in verschiedenen Teilen Mannheims neue Orts- gruppen zu gründen. Am vergangenen Frei- tag schloß sich die neue Ortsgruppe vom Waldhof den in Mannheim schon bestehen- den Bezirken der„Jungen Union“ an. In der ersten Versammlung im„Franziskus- haus“ sprach Kreisgeschäftsführer Kurt Wawrzik über„Der junge Mensch und seine politische Verantwortung in unserer Zeit.“ Der Redner betonte, daß es nicht da- mit getan sei, nur als Beitragszahler einer Partei oder parteilichen Organisetion anzu- gehören, sondern man müsse auch im öffent- lichen Leben für die Ideale und Ziele die- ser Partei kämpfen und mit ihr die Ver- antwortung teilen. Wawrzik gab ferner einen Ueberblick über die von der CDU vertretene Bundespolitik, die von vielen nicht verstanden werden könne, weil die Grundlagen und Voraussetzungen zu einer politischen Arbeit fehlten. In der Aussprache wurde das Programm der neuen Ortsgruppe erläutert, die bereit ist,„mit aller Aktivität ein Wegbereiter der Srogen Politik ihrer Partei zu sein“, Willi Wunderlie wurde zum ersten und Manfred Obländer zum zweiten Vorsitzenden ge- Wählt. 0 37 Buben und Mädel ten auf der A2Astündigen Fahrt für Ordnung. — aus Mannheim fuhren gestern mit der Arbeiterwohlfahrt für sechs Wochen zur Erholung in die Steiermark. Endziel ihrer Fahrt ist das Kinderheim Schloß Kassegg bei Groß-Reiflingen. Zu den zehn- bla vier zehnjährigen Kindern aus Mannkeim kommen noch weitere aus Heidelberg, Pforz- Reim, Karlsruhe, Weinkeim, Mosbach und Wertkeim, bis die Gesamtzahl von 182 Platzen erreicht ist. Alle Besorgnisse der Eltern konnten zerstreut werden: Zwölf Begleiter sorg- Bild: Jacob Collegium musicum musizierte für Schüler Anspruchsvolles Kammer-Konzert im Karl-Friedrich- Gymnasium Spontan— aus den Reihen der Eltern heraus— ist nach einer Aufführung von Händels„Samson“ vor einiger Zeit das Col- legium musicum des Karl-Friedrich-Gymna- siums entstanden. Etwa 25 passionierte Lieb- haber-Musiker- Schüler,— ehemalige Schüler des Gymnasiums und vor allem ihre Eltern — gehören diesem Orchester an. Sie kom- men einmal in der Woche— und das erfor- dert schon viel Idealismus und Liebe zur Sache— abends nach dem Ende der Arbeit zu ihren Proben zusammen. Einen Ausschnitt aus ihrem Können boten sie nun in einem Kammer-Konzert(im Rahmen der Mann- heimer Schülerkonzerte). Schülerinnen und Schüler der Mannheimer Oberschulen waren EKlangvolle„Wochen“ statt helfender Taten: Warum gibt es noch keinen Jugend-Lesering? Großer Kreis junger Leser wird von geeigneter Literatur nicht erfaßt/ Heftchen„von drüben“ sind billiger Erinnern sie sich noch an die Jugend- schutzwoche zu Beginn des Jahres 19552 Sie wurde als großer, als überraschend großer Erfolg gefeiert, gemessen an der Zahl der Teilnehmer, deren aufgeschlossene Bereit- schaft zeigte, wie brennend notwendig Auf- klärung und Aussprache über Sorgen, Nöte und Zukunft der Jugend sind. Viele gute Worte wurden damals gesprochen. Heute sind sie verweht und verhallt. Immer mehr reagiert sich das schlechte Gewissen unserer Zeit in„Wochen“ ab, die mit viel Geld- und Propaganda-Aufwand ab- gewickelt werden. Mögen die Angesproche- nen dann selber sehen, wie sie die„teuren“ Bild: Jacob Ermahnungen verwerten, Die„Woche“ dieses Jehres, die Jugendbuchwoche, war mit der Verleihung des Jugendbuchprelses durch Bundespräsident Heuss ebenfalls ein aner- kannter„Erfolg“. Aber auch diesmal wurde die Gelegenheit, die unverbindlichen guten Worte zu verpflichtenden weiter wirkenden Tat werden zu lassen, verpaßt. Gleichzeitig mit der Jugendbuchwoche sollte ein Jugend- lesering gestartet werden; aber die notwen- digen 4000,— DM Anlaufkapital wurden nicht genehmigt. Diese Einrichtung war durch Bernd Floeck, Leiter der Abteilung Jugend- förderung in der Stadtverwaltung, bereits ge- plant und vorbereitet, als der Deutsche Stud- tetag im August vorigen Jahres in einer Empfehlung zur Förderung des qugendschrift- tums ausdrücklich zur Schaffung von Ju- gendleseringen aufrief. Was ist ein qugendlesering? Er ist eine Tauschstelle für gute Heftchenliteratur und wurde zum erstenmal in Bremen organisiert und erprobt. Um Erfahrungen zu sammeln, sollte zunächst im Jugendheim Erlenhof pro- beweise eine Umtauschstelle eingerichtet werden. Jeder Jugendliche, der sich am Lese- ring beteiligt, muß im Monat ein Heftchen einbringen, bei dessen Auswahl er von den Buchhandlungen und den sich anschließen- den Kiosken beraten wird. Mit dem einge- brachten Heft erwirbt der jugendliche Leser das Recht, aus dem Bestand des Jugendlese- ringes jedes Heft zu lesen, das er wünscht, und kes so oft zu tauschen, wie er möchte. Auf seiner Buchkarte erhält er für das einge- brachte Heft eine Marke als Gutschrift ge- klebt(ein Fünftel des Heftwertes). Die voll- geklebte Buchkarte kann beim Kauf eines Jugdenbuches beim Buchhändler(der wiede- rum mit der Jugendbehörde verrechnet) in Zahlung gegeben werden, Die laufenden Ko- sten sind gering, da das Personal der Jugend- heime für die Abwicklung zur Verfügung steht. Wie konnte die Dringlichkeit solcher Ein- richtung verkannt werden? Gewiß, die Ju- gendabteilung der Städtischen Volksbücherei hat eine treue Lesergemeinde. Ihr alter wak- Wohin gehen wir? Dienstag, 17. Juli Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.45 Uhr: „Wald“(Miete L, Th.-G. Gr. L, freier Verkauf); Musensaal 20.00 bis 22.30 Uhr:„Orpheus“ und „Oedipus Rex“(Miete G, Miete H, Theaterge- meinde, freier Verkauf). Konzerte: Deutsch- Amerikanisches Institut 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert(Aus der Ge- schichte der Metropolitan Opera). Filme: Planken:„Zwölf Uhr mittags“; Alster: „Meine Frau der Leutnant“; Capitol:„Der große Regen“; Palast: Spuren im Sand“, 22,30 Uhr:„König der Piraten“; Alhambra:„Moulin Rouge“; Universum:„Bis wir uns wiederseh'n“; Kamera:„Die sich verkaufen“; Kurbel:„Pira- tenblut“. kerer Bücheromnibus(der nur noch durch die Farbe zusammengehalten wird!) bringt guten Lesestoff auch in die Vororte. Aber ein Weiter Kreis der Jugendlichen wird nicht er- faßt,— jene nämlich, die ihr Taschengeld in „Comies“ und andere minderwertige Hefte umsetzen und diese zweifelhaften Erzeug- nisse von Hand zu Hand weitergeben. Dieser Tauschfreude käme dem qugendlesering ent- gegen: Er erschließt wertvollen Lesestoff, erzieht zu einer guten Anlage des Taschen- geldes und führt allmählich in die Leserge- meinde der Volksbücherei über. Aber nicht nur die„Comics“ gefärhrden die Jugend. Kürzlich wurden wir in einem Lebensmittelgeschäft Zeuge eines aufschlußg- reichen Gesprächs.„Mein Bub liest so viel“, erzählte eine biedere Hausfrau. Er läßt sich die Bücher immer aus der Ostzone schicken, da sind sie viel billiger. In unkontrollierba- ren Mengen werden Bücher und Hefte aus volkseigenen Verlagen den Jugendlichen der Bundesrepublik in die Hände gespielt, spott- billig oder ganz umsonst. Unter diesen Sen- dungen ist recht gute Jugendliteratur ver- treten. Vertreten aber auch sind jene Werke, die die Geschichte der Welt, der Länder und der Enteleckungen unter bekannten politi- schen Aspekten darstellen „Eine Stadt hilft ihrer Jugend“, so war kürzlich in einer grogen westdeutschen Zei- tung ein anerkennender Artikel über die Mannheimer Jugendförderung überschrieben. Wird der Jugend Mannheims wirklich so viel wie irgend möglich geholfen? Dr. A. K. Der Nachwuchs spielte Mozarts„Figaro“ Reizvolle Aufführung der Opernschule/„Generalprobe“ für später Wieder einmal stellten sich die Schü- lerinnen und Schüler der Opernschule auf offener Szene vor— mit Mozarts heiter- hintergründiger Oper„Die Hochzeit des Figaro“. Das launige Liebes- und Verwand- lungsspiel war ein rechter Prüfstein für das Können und die Begabung der jungen Sänger. Sie sind mit Begeisterung an ihre Aufgabe gegangen. Monatelang haben sie in ihrem Proberaum in E 4 die Aufführung vorbereitet, und das Ergebnis am Samstag nachmittag auf der Bühne des National- theater war dann auch sehr erfreulich und ermutigend. Die ganze Oper wurde nicht gegeben; das Wäre wohl auch zuviel geworden, aber doch der erste und zweite Akt, und vom vierten die Szenen, die für die Handlung noch von Bedeutung sind. Man spürte die leitende Hand Dr. Joachim Klaibers, der die Schüler in die szenische Praxis einweist und sie jetzt dazu brachte, ganz locker, ganz entspannt ken dabei, und die zahlreichen Zuhörer ver dazu in die Aula des Karl-Friedrich-Gym. nasium gekommen. Das Collegium musicum stellte sich unter der Leitung von Armin Thoma als ein sehr gediegener, ehrgeiziger und auch anspruchs. volle Ohren nicht enttäuschender Klangkör- per vor, der mit feinem Verständnis für die kammermusikalischen Schönheiten des Con- certo grosso, op. 6 Nr. 1 von G. F. Händel der Sinfonie Nr. IV e-Moll von A. Scarlatti und der„Kleinen Sinfonie a-Moll“ von Pau Juon musizierte. Es war für die erwachse- nen Zuhörer eine angenehme Ueber- raschung, daß das Programm sich auch der modernen Musik gegenüber aufgeschlossen zeigte. Mit Ludwig Kümmerlin(Klavier) Hansi Lühdemann(Violine) und Hansjörg Meboldt(Flöte) brachte das Orchester auch das Brandenburgische Konzert Nr. 5 von J. S. Bach, das große Anforderungen an die Solisten stellt, zu einer schönen Wirkung Dieser Kammermusik-Nachmittag war ein beglückendes Erlebnis. Am seinem Ende gab es in der gut besuchten Aula Blumen und starken Applaus. HK Sangesfest in Stuttgart lädt die badischen Vereine enn Das 14. Deutsche Sängerbundfest findet vom 2. bis 5. August in Stuttgart statt. Ueber 100 000 Sänger aus dem In- und Ausland und aus überseeischen Ländern werden erwartet Der Deutsche Sängerbund würde es begrüßen wenn die Mitgliedsvereine des Badischen Sängerbundes recht zahlreich teilnehmen würden, Der Deutsche Sängerbund gewährt deshalb den badischen Vereinen die gleichen Vergünstigungen, wie sie den Vereinen des Deutschen Sängerbundes zuteil werden, We. gen der Kürze der Zeit sollen sich die in- teressierten Vereine, wenn sie eine Teilnahme beabsichtigen, unmittelbar beim Festausschul des Lieder festes des Deutschen Sängerbundes in Herne/ Westfalen, Bebelstraße 16, an! melden. 0 Bundesbahn warnt vor Reisen am 23. Juli Möglichst nicht am 23. Juli zu verreisen, bittet die Bundesbahn in ihren Mitteilungen die Fahrgäste. Für den Ferienanfang, vor allem für den ersten Ferientag und die Wo- chenenden erwartet die Bundesbahn einen besonderen Ansturm. Die Reisenden sollten deshalb in ihren Ferienplänen diesen Andrang zu bestimmten Zeiten nach Möglichkeit be- rücksichtigen. Die Bundesbahn wird währen der Ferien im Reiseverkehr Entlastungszüße zusätzlich einsetzen. 205 und unbeschwert der heiteren Muse Mozarts zu dienen. An Susanne, dem umworbenen Kamm träulein, erprobten sich gleich zwei Junge Sängerinnen. Ingeborg Listner spielte Im ersten Akt, Ursula Frokop im zweiten un vierten. Helga Will sang den Pagen Cheru- bin; den Figaro sang Werner Wegener, den Abenteuerlustigen Grafen gab Willi Nett: 10 Gräfin Gertrud Uhl. Auch Milli Lorentz 2 intrigante Marcelline, Ernst Theobald Hal und Herbert Kromath als ihre Helfershelle! Basilio und Bartolo, Rüdiger Lorch(ae ner), Judith Saelzler(Barbarins) und Fri! Freese(Richter) trugen zum Erfolg der 10 vollen Aufführung bei und zeigten solistis oder im Ensemblespiel schöne Leistungen. Bunte Rostfüme und lichte Dekorationen hal? er- gaßzen auch nicht, Professor Richard Lauft und seinen Schülern Beifall zu spenden, 75 im Orchesterraum des Nationaltheaters def instrumentalen Teil der Aufführung stritten. 2 De tungs! Rechts hat ge hofs v Ses Ui hatte denter bestät zum C ist. O! Revisi WiII D ter Be verwa vorsie Partei sei. ruhe verw dung geleite Del wegen Rechts Proze! Moos, Weger dürkte Ar Josef Er wa gekom rung tätig. nur de tenba. sich de zurück liebthe farbige 8 — Err Theu; — 1 mit in g Ing Beit bel R Telefc —ͤ— Um A. Ku Lager 5 — don Nr. 18 aht ndaiel n= bits bforz- ldtzen sorg- Jacob üler a -Gym⸗ ch unter ein sehr spruchs. langkör- für dle les Con- Händel Scarlatti on Paul wachse Ueber- uch der chlossen Klavier) Jansjörg ter auch „ 5 Von a an die Virkung War ein nde gab gen und lk ne ein t findet t. Ueber and und Wartet, grüßen, adischen mehmen gewährt gleichen nen des en. We⸗ die in- Annahme usschuß rbundes 16 an- 1 reisen, zilungen ng, Vor die Wo- n einen sollten Andrang ceit be- vährend ngszüge 0. Mozarts ammer- 1 junge elte im ten un Cheru- er; den ett; die entz alz d Han rshelfel (Gärt⸗ id Fritz er reiz olistisch zungen. zen Hal“ rer vel Nr. 163 Dienstag, 17. Juli 1956 MORGEN Seite 5 — Prozeß gegen Dr. Reschke noch nieht zu Ende Der Prozegbevollmächtigte der Anfech- tungskläger Friedrich Knoll und Mina Helle, Rechtsanwalt Dr. Helmut Staff in Mannheim, nat gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts- hofs vom 19. Juni Revision angemeldet. Die- es Urteil des obersten Verwaltungsgerichts hatte die Entscheidung des Regierungspräsi- denten Dr. Hans Huber vom November 1955 bestätigt, daß die Wahl Dr. Hans Reschkes zum Oberbürgermeister von Mannheim gültig ist. Obwohl der Verwaltungsgerichtshof die Revisionsfähigkeit des Jrteils verneint hatte, Will Dr. Staff die Revision herbeiführen un- ter Bezugnahme auf Artikel 54 des Bundes- verwaltungsgerichtsgesetzes, der Revision Vorsieht für den Fall, daß der unterliegenden Partei das rechtliche Gehör versagt worden ei. Wie der Verwaltungsgerichtshof Karls- ruhe mitteilte, sind die Akten dem Bundes- verwaltungsgericht in Berlin zur Entschei- dung über die Zulässigkeit der Revision zu- geleitet worden. Den vorgesehenen Weg der Beschwerde wegen Nichtzulassung der Revision schlug Rechtsanwalt Dr. Göller(Stuttgart) ein, der Prozeßbevollmächtigte der Einspruchskläger Moos, Scholz und Straub, so daß auf beiden Wegen alle Eventualitäten ausgeschöpft sei dürkten. f. W. K. Vermessungsrat J. Fischer a m Freitag gestorben Am 13. Juli ist Stadtvermessungsrat i. R. Josef Fischer im 69. Lebensjahr verstorben. Er war 1918 aus dem Elsaß nach Mannheim gekommen und Hier bis zu seiner Pensionie- rung beim Tiefbauamt als Vermessungsrat tätig. Nach 1945 hat er vorübergehend nicht nur das Vermessungs-, sondern auch das Gar- tenbauarnt geleitet. In Kollegenkreisen Hat sich der Verstorbene wegen seines stillen und zurückhaltenden Wesens allgemeiner Be- liebtheit erfreut. 20. Kleine Chronik der großen Stadt Nun auch Electrola in Mannheim In einem Neubau in der Marienstraße hat in diesen Tagen die Electrola-Schallplatten- gesellschaft eine Niederlassung eingerichtet. Damit hat Mannheim neben den schon ver- tretenen Firmen wie Deutsche Grammophon, Philips und Telefunken eine weitere Quelle musikalischer Freuden am Platz. In der neuen Niederlassung lagern etwa 45 000 Platten der leichten und der schweren Muse. Bisher waren die Verteilerstellen für Electrola Frankfurt und Stuttgart. Die neue Mannhei- mer Niederlassung will sich vor allem dem Raum um Mannheim bis zur saarländischen Grenze, nach Worms und Würzburg hin wid- men. Die Filiale ist im Rückgebäude des von Dr. Schredelseker errichteten Neubaus Marien- straße 3 untergebracht. Die Bauleitung lag in Händen des Architekten Schmucker. Die Räume sind ganz auf Sachlichkeit abgestellt, das Direktorenzimmer, von dem aus der Ver- trieb geleitet wird, durch verschiedenartige Tapeten individuell ausgestaltet. Mehrere Vertreter werden die Kundschaft im Außen- dienst betreuen. Neben der Verteilung der Schallplatten von Electrola und der ange- schlossenen Gesellschaften Columbia und Odeon obliegt der Mannheimer Filiale auch die Künstlerbetreuung. Electrola hat nach dem Verlust seiner Werke in Berlin, in Köln neue Werke errichtet. Etwa achtzig Pro- zent der Produktion liegen auf dem Sektor der klassischen Musik. Schie. Freunde Ibero-Amerikas gründeten Beirat Vor kurzem hat sich in Mannheim ein Beirat der„Deutsch-Ibero- Amerikanischen Gesellschaft“ gebildet, dem Dipl.-Ing. Barth, Dr. Feith, Rechtsanwalt Dr. Kulzinger, Dipl.- Ing. Karl Reuther und Direktor Waldinger angehören. Mit einem gutbesuchten Lichtbil- dervortrag„Tunis, Algier, Marokko“ von Dr. Alexander Battes als Land und Leute ken- nendem Redner unter Vorsitz von Dr. Kul- zinger trat diese neue Organisation in Er- scheinung. Die interessanten, von Original- bildern unterstützten Ausführungen des Vor- tragenden fanden aufnahmebereite Zuhörer. Die Gesellschaft will mit weiteren ähnlichen Vorträgen aus der ibero- amerikanischen Welt demnächst hervortreten. 0 Ehrenamtliche Inspektoren des Tlierschutzvereins In 92 Fällen, von denen sechs angezeigt werden mußten, griff der Mannheimer Tier- schutzverein im vergangenen Monat(Juni) ein. Im Stadtgebiet hat der Verein 14 ehren- amtliche Tierschutzinspektoren eingesetzt, deren Aufgabe die Ueberprüfung der Fälle ist, in denen der Tierschutzverein wegen Tierquälerei, mangelnder Pflege oder unzu- reichender Behandlung angegangen wird. Der Tierschutzverein, der jetzt über 600 Mitglieder in Mannheim zählt, warnt die Bevölkerung vor Hundedieben, die mit ge- Stohlenen Tieren einen schwunghaften Han- del treiben. In Zusammenarbeit mit dern Gartenbauamt soll versucht werden, Tum melplätze für Hunde in öffentlichen Parks und Anlagen— ähnlich wie in Frankfurt und Zürich— zu schaffen. 0 Tb-Fürsorgestelle schränkt Betriebein Wegen personeller Schwierigkeiten muß der Betrieb der Tuberkulosefürsorgestelle des Staatl. Gesundheitsamtes Mannheim Stadt- und Landkreis— in der Zeit vom 23. Juli bis 16. September 1956 auf ein Min- 1 Laug gen, die ers den destmaß eingeschränkt werden. Es können jeser Zeit weder Arztüberweisung angenommen, noch Umgebungsuntersuchun- gen und Nachuntersuchungen durchgeführt werden. Durch einen Bereitschaftsdienst ist 1e Erledigung aller unaufschiebbaren Auf- gaben(Einleitung stationärer Behandlung Usw.) gewährleistet. Es wird gebeten, diesen Hinweis zu beachten, um unnötige Anreisen und Verdienstausfall zu vermeiden. während d Kleingärtner-Sommerfest der Waldhöfer Sein traditionelles Sommerfest führte auf der Friesenheimer Insel der Kleingärtner- verein Mannheim-Waldhof mit viel Erfolg durch. Fritz Kesel hatte mit seinen Helferin- nen und Helfern das Fest vorbereitet, für das Willi Jung mit ansprechenden Dekora- tionen einen netten Rahmen schuf. Der Be- zirksvorstand der Kleingärtner, Direktor- Bussjäger, und die Kleingärtner vergnügten sich schließlich bei den Klängen der Kapelle Kühner, einer netten Kinderpolonaise, Volks- tänzen der GTV„D' Innzeller“, den Kunst- fahrten des RV 1877 Waldhof und der MGV Viktoria Waldhof und bei einer reichhaltigen Tombola. Der Erlös dieses Sommerfestes soll den Hochwsassergeschädigten zugute kom- men. und der Sandhöfer Ein Zelt hatten sich die Kleingärtner des Vereins Mannheim-Sandhofen für ihr Som- merfest aufgeschlagen. Preisschießen, Dar- bietungen des Männergesangvereins Aurelia und des Sängerbundes-Sängerlust, der Lie- dertafel und der Kunstfahrer des„Frisch auf“ sorgten neben einer Tombola auch hier für Abwechslung.„Gute Seelen finden sich zu Wasser und zu Lande“, meinte Stadrat Litters in seiner Begrüßung, während Hein- rich Schenkel mit gewohnter Routine den kestlichen Trubel lenkte. Kr. Niemand weiß es: Woher sie kam, wohin sie flog. Vier motorige B 29 „gegen 10.20 Uhr, donnerte eine riesige viermotorige Maschine über die Da- cher von Sandhofen. Sie hatte hr Fahrgestell ausgefahren und es sah ganz so aus, als be- absichtige sie notzulanden. Die Maschine flog beäng ad tief. Dann ver and sie hin- f dern in Richtung Weinheim, Eine Bruchlandung wurde nicht gemeldet. chine kam. wohin sie flog, war trotz eifriger Bemühungen gicht festzu- stellen. Telefonische Rückfragen bei allen in Frage kommenden Flugplatzverwaltungen, Presseoffizieren und Flugsicherungsdiensten blieben ergebnislos. Während die Mannhei- mer Polizei wissen wollte, daß die Maschine nach Heidelberg weiter verwiesen worden sei, wail die Sandhofener Landebahnen zu klein sind, erklärten die Amerikaner des Heidel- berger Flugplatzes, sie hätten das Flugzeug wohl gesehen, wüßten aber nicht, wohin es verschwunden sei. Die Heidelberger wollten sogar genau wissen, daß es aus Landstuhl gekommen sei. In Landstuhl jedoch sagte man uns, dort seien Vögel von dieser Größe über- haupt nicht stationiert. Auch dort reichten die Landebahnen dafür nicht aus. Vom Rhein-Main-Flughafen wußte auch weder der deutsche noch der amerikanische Flug- sicherungsdienst etwas Vernünftiges zu be- richten. Dort ist offenbar der Flugbetrieb so „dick“, dag man nicht über jedes einzelne Flugzeug noch Bescheid wissen kann. Den Sandhofenern saß dieser viermoto- rige Schreck tief im Nacken. Wenn sie auch nicht wissen, woher er kam und wohin er verschwand. Es reichte innen. Mace Weitere Lokalnachrichten Seite 6 Kreislaufſtörungen werden oft verursacht durch veränderten Blutdruck— Adernverkalkung und vorzeitiges Altern. Sie sind häufig begleitet v. Kopfschmerzen, Benommenheit, nervösen Herzbeschwerden, Ohrensausen, Angst- und Schwindelgefühl, Leistungsrückgang, Schlaflosigkeit u. Reizbarkeit. Hier empfiehlt sich Hämoskleran, immer wieder Hämoskleran, das sinnvolle, hochwirksame Spezifikum. 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Sie hatte sich ir e Heimweg d wurde Woh- N Wald verirrt und den nicht mehr ge- kunden. 8 Radfahrer gefährdete Omnibus Um einen Zusammenstoß mit einem rad- fahrenden Lehrling zu vermeiden, mußte der Fahrer eines Omnibusses an der Straßen- kreuzung Korbangel/ Guter Fortschritt 8g stark bremsen, daß sich drei Fahrgäste ver- letzten. Rentner tödlich verunglückt Der 74jährige Rentner, der— wie berich- tet— beim Ueberqueren der Schimperstrage von einem amerikanischen Motorradfahrer angefahren wurde, erlitt so schwere Ver- Jetzungen(Schädelbruch und Unterschenkel Verletzungen), daß er vier Stunden nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus starb. Schlägerei nach Tanz Nach einer Tanzveranstaltung in Neckarau kam es zwischen zwei jungen Leuten zu Solche Schulzimmer, den wie sie unsere Bilder zeigen, wer- in amtlichen Listen als anden“ geführt. Aber nur ein Blick auf die Bilder(oder, noch bes- lichkeit in der ehemals so berühmten Wald- nügt, um zu erkennen, daß diese herunter 5 ifteten Barackenrdume dem gern zitierten Begriff von der „Schulwohnstube“ Hohn sprechen. Vielleicht hat man höhernorts ge- „vor- tet. Das Ergebnis für Raume, die unhaltbar raumneubauten hinzufügen. mierend: In solchen Elendsrdumen kann man Schulerinnen zu Ordnung, Sauberkeit und Sorgfalt erziehen. Solche glaubt, die Baracken bald durch Pavillons ersetsen zu können und deshalb auf ihre rechtzeitige pflegliche Behandlung zu früh vereich- Schiller und Lehrer ist auf alle Fälle depri- keine Schuler und und durch einwandfreie neue möglichst bald zu ersetzen sind, muß man der Summe der dringlichsten Schul- AmRrcumc EN. BESEN Herzogenriedpark: Park oder Rennbahn? einer Schlägerei. Als ein Polizeibeamter Der Herzogenriedpark ist einer der schönsten schlichten wollte, wandte sich einer der Grünanlagen, die es in Mannheim gibt. Für Streithähne gegen ihn. während es der Ruhebedürftige, Mütter mit Kindern und alte andere vorzog, zu verschwinden. Mit Händen und Füßen wehrte sich der Festgenommene und weigerte sich, auf die Wache zu folgen. Eine Gruppe Jugendlicher ergriff für ihn Partei und brachte das johlend zum Aus- druck. Deshalb mußte einer der Haupt- Schreier, der auch Widerstand leistete, fest- genommen werden. Dieb ließ sich einschließen In eine Wohnung im zweiten Stock in einem Haus in Feudenheim ließ sich ein un- bekannter Dieb in eine Wohnung ein- Schließen. Um neun Uhr verließ die Woh- nungsinhaberin das Haus und lieg nur ihren Zwölf jährigen kranken Sohn im Bett zurück. Der Junge hörte Schläge an der Abschlußg- tür, die der Dieb mit Gewalt aufsprengte. Ob er Beute mitgenommen hat, steht noch nicht fest. Ein anderer Dieb stieg durch ein Fenster in eine Gastwirtschaft ein und nahm Sußger 180 Mark Bargeld noch Spirituosen, Rauch- und Süßwaren mit. Gesamtschaden 350 Mark. Unfall bei Kranmontage Auf einer Baustelle in Q 3 kam es bei der Montage eines Krans zu einem Unfall, bei dem sich zwei Arbeiter so schwer ver- Leute müßte er eine Erholungsstätte ersten Ranges im lauten und gefährlichen Stadt- getriebe sein. Aber er ist zum Dorado jugend- licher Fahrrad-Rowdys geworden und zwar paradoxerweise mit Hilfe des Schöpfers und Betreuers des Parkes, der Stadtverwaltung. Wenn man schon Radfahrer in eine Grünanlage läßt, dann müßten diese Fahrradwege sicher und de utlich von den übrigen Parpwegen und Kinderspielplätzen abgetrennt werden. Warum läßt man diese wilde Radfahrerei mitten in einer so schönen Parkanlage auf Frauen mit Kinderwagen und kleinen Kindern und alte gebrechliche Leute los? Sogar die Hauptwege dürfen mit Rädern befahren werden. Ist ein solcher Zustand in Ordnung? Jeder vernünftige und anständige Bürger wird mit der Bitte an die Stadtverwaltung einverstanden sein, das Radfahren in einer so schönen, dem Spiel und der Erholung vorbehaltenen Parkanlage sofort zu verbieten. IHM Kanalseitenweg bei Feudenheim Auf die im„Mannheimer Morgen“ vom 15. Juni 1956 unter„Anregungen und Be- schwerden“ enthaltene Veröffentlichung„Ka- nalseitenweg für Radfahrer“ teilen wir folgen- des mit: Die Kanalseitenwege am Neckarkanal bei Mannheim-Feudenheim sind nach dem Kanal zu nicht abgegrenzt. Bei Benutzung die- ser Wege durch Radfahrer besteht insbeson- für diese Gefahren nicht haften kann, müssen die Wege, die übrigens Prlvatwege der Wasser- straßenverwaltung sind, für Radfahrer und andere Fahrzeuge gesperrt werden. Da für die Radtkahrverbindung von Feudenheim zur Stadt ein gesicherter, vom übrigen Verkehr auch ab- getrennter Radfahrweg längs der Feuden- heimer Straße zur Verfügung steht, der nicht die Gefahren des Großstadtverkehrs aufweist, ist u. E. eine Gefährdung für den Radfahrer aus der Sperrung des Kanalseitenweges nicht gegeben. (gez.) Borelly Stadtbaudirektor Carl Benz stört die Sicht Es ist sehr schade, daß die Sicht von der Augusta-Anlage zum Friedrichsplatz(nicht nur wegen der Wasserspiele) durch/das Carl-Benz- Denkmal völlig unterbrochen ist. Könnte man das Denkmal nicht seitlich in den Friedrichs- platz setzen, wo es hinter den Blumen einen ehrenvollen Platz hätte, ohne die Linie der- maßen zu stören? 2 Hupt die Feuerwehr ohne Grund? Ich wohne am„Alten Meßplatz“ im Eckhaus Schimperstraße und habe nun schon seit Jah- ren beobachten können, daß das ununterbro- chene Hupen der Signale der Feuerwehr und der Polizei so überhand nimmt, daß zu prü- ken wäre, ob dies tatsächlich erforderlich ist. Absichtlich habe ich mit dieser Beschwerde lange gewartet, um genaue Beobachtungen an- zustellen und habe einwandfrei ermittelt, daß die Polizei und auch die Feuerwehr ihre Fußgänger sich auf der Straße befindet, bei- spielsweise in den späten Abendstunden oder sonntagsmorgens. Ich empfinde den unnötigen Lärm als eine starke Belästigung nicht nur für mich, sondern bestimmt auch für alle Anwoh- ner dieser Gegend, vor allem auch für kleine Kinder oder kranke Menschen. Die oberen Or- gane könnten hier einmal prüfen, inwieweit derartige Belästigungen gemildert werden können. K. R. Waldparkviertel: Schlechteste Verbindung Die am 9. Juli 1956 in Kraft getretene Fahr- planänderung bei der Linie 71 stellt eine schwere Benachteiligung und Behinderung der Bewohner des Waldparkviertels dar, die auf die Haltestellen Speyerer Straße und Donners- bergstraße angewiesen sind. Dieses Viertel hat nunmehr die schlechteste Verbindung in ganz Mannheim. Dabei war der Verkehr auf der Strecke Lanz- Krankenhaus— Speyerer Straße durchaus nicht so schwach, daß eine Einschrän- kung des Betriebes gerechtfertigt gewesen wäre. Die Verbindung vom Lindenhof zur Mar- kuskirche— ohne die man bisher ganz gut ausgekommen ist— läßt sich ebenso gut da- durch herstellen, daß die Linie 71 durch die Speyerer Straße zur Markuskirche weiter- geführt wird. Wahrscheinlich genügt die Ver- längerung der Linie 71 während der Hauptver- kehrszeit.— Desgleichen kann für die Bewoh- ner des Altersheimes die Verbindung dadurch verbessert werden, daß die Haltestelle Don- nersbergstraße an die Haardtstraße verlegt wird, wodurch sie in die Mitte zwischen Lanz- — Wohltätigkeitsbasar der St.-Bonffatius- Gemeinde Einem Bienenhaus glich das Gemeinde. haus St. Bonifatius während des Wohltätig. keitsbasars, den Pater Konstantin mit einem großen Helferstab vorbe et hatte. Neben der reichhaltigen Tombola sorgten Hans Kox Edwin Schweigert, Hans Köbele, Maurer. Ziegler, die sieben Emilios, Maria Dahringer und Walter Deck für Unterhaltung und Ab. Wechslung. Ausgedehnter Wir haftsbetrleh und Kinderbelustigungen rundeten das Bild betriebsamer Fröhlichkeit. kr. 0 SC Gelungenes Blumenfest s deutschen Afrika- Korps Als segensreiche Einrichtung hat sich dle Sozialhilfe der Kreiskameradschaft Mann. heim des Verbandes ehemaliger Angehöriger des deutschen Afrika-Korps erwiesen. Sle umfaßt die Betreuung von 30 Familien Und einen intensiven Suchdienst. Ein Blumenfezt im Festsaal des MRC 1875 sollte die Mittel 2 weiterer Hilfe bringen. Karl Zimmermann sorgte für den reibungslosen Ablauf des Pro. gramms, das von Hansi Emetz, dem Fidelio. Quartett, einer Tanzschau des Ehepaars Zim. mermann, Philipp Rohr und Mayer-Mayer bestritten wurde. Eine Blumentombola und Quizeinlagen sorgten für die heitere Laune. kr. Die letzten Unfälle Motorrad gegen Handkarren Eine 71 Jahre alte Frau, die ihren Hand. karren über die Kreuzung Sandhofer. Hanfstraßge schob, wurde von einem Motor. rad angefahren und erlitt eine schwere Ge. hirnerschütterung und Kopfverletzungen. Lieferwagen umgefallen Weil sich die geladenen Maschünenteſle verlagerten, kippte ein 1,5 to Lieferwagen in der Rurve von U 1 um. Es entstand geringer Sachschaden. Termine Junge Union, Kreisverband Mannheim- Stadt: 17. Juli, 20 Uhr. Nebenzimmer„Kolpinghaus“, R 7, 11, Versammlung; Thema:„Was haben Frauen mit der Politik zu tun?“; Sprecherin: MdL Dr. Berta Konrad. CDU, Ortsbezirk Neckarau: 17, Juli, 20 Uhr, Restaurant„Axt“, Adlerstraße 23, Versamm- lung: MdB Josef Maier berichtet über Aktuelles aus Bonn. Deutscher Naturkundeverein— Photogr, Ar-. beitsgemeinschaft: 17. Juli, 20 Uhr, Lichtbild- saal! Wohlgelegenschule, Vortrag von E. V. Schönemann:„Entfernungseinstellung, Tiefen- schärfe und Belichtungsmessung. Club„Graf Folke Bernadotte“(Kadetten- gruppe): 18. Juli, 18.30 Uhr, Nietzschestraßle 10, Vortrag von M. Bothe:„Stefan Andres“. DLRG: 18. Juli, 19 Uhr, Herschelbad, Ab- nahme des Frei- und Fahrtenschwimmens. Filmelub Mannheim-Ludwigshafen: 18. Jull, 20 Uhr, Amerikahaus,„Reporter des Satans“, Wir gratulieren! H. Herle, Mannheim-Wald- letzten, daß sie ins Krankenhaus eingeliefert dere bei Dunkelheit die Gefahr des Absturzes Signalhörner auch dann ununterbrochen dröh- Krankenhaus und Speyerer Straße käme. hof, Welzenstraße 5, vollendet das 80. Lebens- werden mußten. in den Neckarkanal. Da die Stadtverwaltung nen lassen, wenn kein Fahrzeug und kein Dr. O. jahr. 2 eine ausschneiden! r * 80 20 J Famillen- Nochtiechten 89 8 2 8 5 5 N Hartnäckiges Rheuma geheilt Steife Gelenke bewegungs fähig Dandscheiben 3 5 5 5 i 8 1.* IHRE VERMAHLUNG GEBEN BEKANNT: Noot E Dich gesund 5 0 EHanns Cerards Bisher nur im Meillbad letzt ideal im Mause. N Nur das echte taufrische brelige Hochmoor(xein Trockenpräparat, kein Ersatz) schafft erstaunliche 2 2 2 2 3 Heilerfolge, neue Spannkraft und Lebensfreude. 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Hirsch“, Hauptstr. 39; 5 Für die uns anläßlich unserer Mannheim, Friedrichsplatz 1 in MHRI.-SANDHOFEN am Samstag, 21, Juli, im Gasthaus„Zum Morgenstern“ Vermählung erwiesenen Auf- 3 5 2 jeweils 10.30, 15.00, 17.00 und 19.00 Uhr. a ren merksamkeiten sagen wir auf 8 5. Ausstellungsleiter: Ernst Bruch, Ludwigshafen-Rheingönheim, Carolistraße? diesem Wege herzlichsten Dank. 2 2 2* 6 Ter den Dia n frei 884 Sommeriio leicht toctlic Slesstrage 12 20 2 nn ã ͥ ſſddddãͥũũ ðͤ dd ͤ erfrischend sind die Gurten, die Hans Glanzner u. Frau hemden 22 1 Verkäufe. Fleinen Schiestern des Kürbis 1 I 0* 8 i nge geb. Blum FF 1 nd besonders die sdilanꝶe, range Gerät, Zaubertaste 3D, ten, Philips N 3 n N DN 8 24 7 27 7 77 7 727 1 77 1 77 75 7 Monnheim, H 2,3 Telefon 310 71 Mhm., Schwetzinger Platz Musikschrank m. Loewe-Opta 586er 12 Röhr. Funktion, 17 Kr., 6 Lautsprecher, eingeb. Plattenständer f. 200 Plat- 10-Platten-Wechsler nur 698,— DM, 40, DM Anzahlg., 18 Monatsraten. 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Das Bundeswohnungsbau-Ministe- zum ist bei den Planungen und Erwartun- en des am 1. Juli in Kraft getretenen zwei- ten Wohnungsbaugesetzes davon ausgegan- gen, daß bis 1962 in der Bundesrepublik en Wonnungsbedarf von 4,1 Millionen Woh- nungen besteht. Die Planung, die bis 1959 dur jeden Bundesbürger einen vollwertigen UMS CHAU IN BAD EN-WURTTEM BERG Tödliche Wette Stuttgart. Ein 62 Jahre alter Mann wettete am Samstag in einer Wirtschaft in Stuttgart- fleslach mit einem anderen Gast, daß er nerhalb von zehn Minuten ein Pfund Schweinefleisch en könne. Kaum hatte der Fetter zu essen begonnen, als er unvermittelt zustand und den Gastraum verließ. Der Flirt kolgte ihm, weil er glaubte, der Mann müsse sich übergeben, und klopfte ihm auf den Rücken. Dabei brach der Gast plötzlich tot zusammen. Ob er erstickt oder einem Herzschlag erlegen ist, wird erst die Sek- tion ergeben. „Eine Nacht in Venedig“ kein Risiko Stuttgart. Der Verwaltungsrat der Würt- tembergischen Staatstheater hat beschlossen, kur die Aufführung an der Johann-Strauß- Operette„Eine Nacht in Venedig“ auf dem Anlagensee vor der Stuttgarter Staatsoper eine Regen versicherung abzuschließen. Da es zich um eine einmalige Serie von Aufführun- gen handelt, die kurzfristig bis Ende Juli dauern soll und einen großen Aufwand und eue Kulissen erfordert, hofft man, das be- SENO USS Ne 16 1. eee Leicht ieee eee trächtliche Risiko mit einer Regenversiche- rung vermindern zu können. Die Premiere mußte bereits wegen der ungünstigen Witte- rung vom 12. auf den 13. Juli verschoben Geölte Fahrbahn Baden-Baden. Eine kilometerlange Olspur wurde bei Baden-Baden innerhalb von 15 Minuten fünf Kraftfahrzeugen zum Ver- hängnis. Das aus einem Auto getropfte Oel hatte infolge des Regenwetters die Fahrbahn wie mit einem Oelfllm überzogen. Zuerst stürzte ein Motorradfahrer, dann stiegen zwei Personenwagen zusammen, anschlie- gend überschlug sich ein Kabinenroller und dchlieglien landete ein Personenauto im Straßengraben. Bei der ganzen Unfallserie blieben die Fahrer unverletzt, doch entstand eln Sachschaden von etwa 5000 Mark. Betrunkener im Schaufenster Oflenburg. Im Schaufenster einer Metz- gerei zwischen Würsten, Fleisch und Glas- scherben endete in der verkehrsreichen Hauptstraße von Offenburg die tolle Zick- Zack-Fahrt eines Betrunkenen. Der Fahrer blleb unverletzt. Erhebliche Verletzungen trug dagegen eine Frau davon, die auf der Straße von dem Wagen des Betrunkenen an- gekahren worden war. Die Passanten nah- men eine drohende Haltung gegen den Mann nm zen 810 mit ge· mtu ine in lla aft Dill e ll en. ten in⸗ int ck · 2 is. en IAA ein, der schließlich in die Wohnung eines Freundes flüchtete. Vor nicht allzu Unger Zeit ist er schon einmal wegen Trun- benheit am Steuer verurteilt worden. Die arung, die ihm das Gericht mit dem Ent- aug des Führerscheins für ein halbes Jahr telt hatte, ist jedoch offenbar ohne Wir- kung geblieben. Herzschlag durch Arbeitsunfall singen. Ein 18 Jahre alter Dreher aus Inzen ist bei einem Betriebsunfall in einem dngener Großbetrieb ums Leben gekommen. Vahrend der Arbeit erfaßte die Maschine deinen Aermel und zog den Arm in die Dreh- bank. Der junge Mann hatte noch die Geistes- bezenwart, die Maschine auszuschalten, be- ur er das Bewußtsein verlor. Kurze Zeit darauf starb er im Sanitätsraum des Betriebs. 1 dle äußeren Verletzungen nach der àrzt- chen Untersuchung nicht so schwer waren, ah sie zum Tode führen konnten, wird an- nommen, daß der ohnehin herzkranke Ar- . infolge des Schrecks einen Herzschlag en hat. Der Unfall wird dadurch be- ſaders tragisch, daß der Vater des Ver- ückten erst vor drei Wochen gestorben Auf der Urlaubsfahrt verunglückt watt. Ein mit zwei Ehepaaren aus * und Rotterdam besetzter hollän- 55 er Personenwagen ist am Freitag auf Bundesstraße 3 zwischen Rastatt und . mit dem Personenwagen eines Ehe- 15 155 Gelsenkirchen zusammengestoßen. 1 holländischen Fahrzeugs hatte le die Bundesstraße an einer Stopp- 05 in hoher Geschwindigkeit zu über- 100 8 Zusammenprall war so stark, 1 Wagen in ein Feld neben der n Seschleudert wurden. Die sechs In- duch beſder Wagen erlitten schwere 10 enbrüche und Gehirnerschütterungen. on ihnen schweben in Lebensgefahr. „Vertreter für Landmaschinen“ Panerch. In Ostrach wurden zwei junge 10 115 im Alter von 21 und 22 Jahren ge- e nach ihrer Entlassung aus dem er Gefängnis eine Reihe von falt 8 len in Bauernhäusern des südlichen keen 8 Kreises Sigmaringen verübt haben, ee nner auf den Feldern bei der uunchen Waren. Bei der Festnahme der 1 Merger konnten mehrere hundert Mark 10 855 ellt werden. Die beiden hatten sich duch Zusend Mark, die sie bei einem Ein- maren. hatten, eingekleidet und Melee Vertreter für Landmaschinen“ im gebiet herumgereist. 12 Wohnraum vorsieht, würde— den Abbruch von 600 000 minderwertigen Wohnungen ein- berechnet— die Gesamtzahl der Wohnungen im Bundesgebiet bis 1962 auf 16,1 Millionen Einheiten steigern, wobei auf durchschnitt- lich 3,3 Einwohner eine Wohnung kommen Soll. Angesichts der Tatsache, daß im gesam- ten Reichsgebiet 1936 nur 17, Millionen Wohnungen bestanden, von denen je eine auf 4 Einwohner kam, hat das Rheinisch- Westfälische Institut für Wirtschaftsfor- schung, Essen, im Juli-Heft seiner„Mittei- lungen“ die Frage aufgeworfen, ob der Wohnungsbedarf vom Ministerium nicht überschätzt werde. Tatsächlich kommt das Institut, indem es dem„objektiven“ Bedarf, von dem das Ministerium ausging, einen Wissenschaftlich errechneten„subjektiven Bedarf“ gegenüberstellt, zu wesentlich ge- ringeren Zahlen, erfreulicherweise aber zu dem gleichen Ergebnis, daß Ende 1959 die akute Wohnungsnot behoben und jeder Bundesbürger im Besitz eines vollwertigen Raumes sein kann. Statt 16,1 Millionen Wohnungen mit 61,18 Millionen Wohnräumen, von denen das Ministerium ausgeht, rechnet das In- stitut nur mit 14,8 Millionen Wohnungen und 56,24 Millionen Räumen. Die Differenz erklärt das Institut damit, dag nach seinen Schätzungen die Zuwanderung an Vertrie- benen und Flüchtlingen in die Bundesrepu- blik ab 1958 nur noch halb so groß sein wird wie zwischen 1953 und 1955, und daß auch die natürliche Bevölkerungsbewegung seit mehreren Jahren rückläufig war. Das Institut bezweifelt, daß hinter der vom Ministerium zugrunde gelegten, durch akute Wohnungsnot verursachten augen- licklichen Wobnungsnachfrage, in jedem Fall die erforderliche Kaufkraft steht. Ein Teil der Bevölkerung sei nämlich nicht be- reit, die sonstige Lebenshaltung zugunsten höheren Wohnstandards einzuschränken. Die subjektiven Berechnungen des Instituts be- rücksichtigen ferner, daß mit fortschreiten- der Sättigung des Wohnungsmarktes, infolge dann sinkender„freier“ Mieten und Fort- fall von Mietvorauszahlungen und Mietdar- lehen das„freie“ Bauvolumen voraussicht- lich hinter den Schätzungen des Ministe- riums zurückbleiben werde. Daß nach den Berechnungen des Bundes- wohnungsbau-Ministeriums 1962 von allen Neubau wohnungen nur 20 Prozent billige Vohnungen sein werden, nennt das Institut sehr bedenklich. Es verweist auf den hohen Bedarf gerade an mittleren Wohnungen und warnt vor einer Wiederholung von Fehlinvestitionen in zu viele Komfortwoh- nungen, wie das schon vor dem Kriege der Fall gewesen sei. Der heutige vermehrte Bedarf an preisgünstigen Wohnungen ergäbe sich allein schon aus der veränderten Be- völkerungsstruktur. Wesentlich falle ferner ins Gewicht, daß 1933 noch fast ein Drittel aller Bewohner des heutigen Bundesgebietes großräumiger in Gemeinden unter 2000 Einwohnern lebten, heute durch den Sog der Städte aber nur noch etwa ein Viertel. Auch diese Kreise benötigten in den teue- ren Städten kleine und mittlere Wohnungen. Zusammenfassend stellt das Institut fest, daß der Wohnungsmarkt vermutlich erheb- lich früher entlastet und die Wohnverhält- nisse eher normalisiert sein werden, als das nach der gegenwärtig verzerrten Nachfrage- situation erwartet werden könne. Kontrolle verloren Bad Godesberg. In der Unterdruckkam- mer im flugmedizinischen Institut der Deut- schen Versuchsanstalt in Bad Godesberg fan- den zwei junge Männer den Tod, teilte die Polizei mit. Ein 25 jähriger technischer Ange- Stellter des Instituts und sein Freund setzten die Unterdruckkammer in Betrieb. Sie woll- ten offenbar die Auswirkungen des Unter- drucks an sich selbst ausprobieren. Dabei verloren sie die Kontrolle über die Anlage, die zur Erzeugung von Unterdruckverhältnis- sen bei Höhen untersuchungen dient. Stunden später fanden Nachtwächter die beiden be- reits leblosen jungen Männer. Wiederbele- bungsversuche mit einem Sauerstoffgerät blieben ohne Erfolg. Nach den Ermittlungen der Polizei liegt für den Unglücksfall Selbst- verschulden vor. Glückliche Bruchlandung Der Pilot der auf dem Frankfurter Flughafen stationierten Rundflugmasckine, einer zwei- motorigen Avro- Anson, hat zehn Passagiere nach Über einstündigem Kreisen über dem Flugfeld mit einer Bruchlandung glücklich zur Erde gebracht. Das rechtsseitige Fahrgestell hatte sich nicht ausfahren lassen. Um die Notlandung so gefahrlos wie möglick zu machen, hatte der Pilot über eine Stunde lang seinen Benzinvorrat zu verfliegen versucht. Dann setzte er die Maschine nack einer flachen Anflugschleife auf das Rollfeld. Der großartigen Leistung des Piloten ist es zu verdanken, daß kein Passagier zu Schaden kam und ledig- lich die Maschine demoliert wurde. Im Wesergebiet droht eine Katastrophe Immer neue Regenfronten/ Einsatztrupps in ständiger Bereitschaft Hamburg. Die Hochwasserlage in Ost- Westfalen-Lippe hat sich seit Sonntagabend Verschärft. Nach Mitteilung der Polizei und des Wasser- und Schiffahrtsamts Minden muß vor allem im Ober- und Mittelweser- gebiet mit einer Katastrophe gerechnet wer- den, wenn der Regen nicht in den nächsten Tagen aufhört. Die Regenfälle haben aber bisher nicht nachgelassen. Aus dem Westen ziehen noch immer neue Regenfronten auf. Weite Landstriche gleichen einer Wasser- Wüste. In den seit über 24 Stunden vom Hoch- wasser betroffenen Dörfern Meißen, Rothe nuffeln und Unterlübbe mußten in der letzten Nacht Häuser geräumt werden. Die Uferstra- gen zwischen Minden und Porta sind über- lutet. Auch die Bundesstraße 65 zwischen Minden und Lübbecke und die Straße Min- den— Hameln sind teilweise überschwemmt. Der Telefonverkehr ist im Kreis Minden an vielen Stellen unterbrochen. In den Kreisen Heiligenstadt und Worbis Schreckensregiment mit, eigener Verfassung“ Häusliche Streitigkeiten keine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit Stuttgart. Eine 41 Jahre alte Frau aus Ludwigsburg-Eglosheim, die auf Veran- lassung des Ludwigsburger Amtsgerichts vorläufig im Psychiatrischen Landeskranken- haus in Weinsberg untergebracht worden War, muß jetzt nach einer Entscheidung der Sechsten großen Strafkammer des Stuttgarter Landgerichts wieder auf freien Fuß gesetzt werden. Die Frau hatte in Eglosheim im Hause ihrer Mutter eine wahres Schreckens regiment ausgeübt. Mit einer selbstverfaßten Hausordnung, die sie an allen möglichen Stellen aushängte, terrorisjerte sie die eige- nen Familienangehörigen und die übrigen Hausbewohner. Ihr krankhafter Reinlich- keitsdrang führte soweit, daß sie nicht nur ständig Streitigkeiten heraufbeschwor, son- dern die Mieter sogar mit Hammer und Beil bedrohte. Wiederholt gab sie zu verstehen, sie werde das Haus eher in Brand stecken, als daß sie es ihren Brüdern als Erbe zu- Tallen lasse. Eine auf Anraten eines Bruders gegen die Frau erstattete Anzeige führte schließlich zu ihrer vorläufigen Unterbringung im Psy- chiatrischen Landeskrankenhaus. Die Stutt- garter Strafkammer, der die Frau am Sams- tag vorgeführt wurde, konnte sie wegen der Bedrohungen nicht zur Rechenschaft ziehen, Weil sie nach dem Gutachten des psychia- trischen Sachverständigen als Geisteskranke für Straftaten nicht verantwortlich ist. Dem Vorschlag des Sachverständigen, die Frau in eine Heilanstalt einzuweisen, um weiteren Delikten vorzubeugen, folgte das Gericht je- doch nicht. Es vertrat die Auffassung, daß die häuslichen Auseinandersetzungen nicht als Gsfährdung der öffentlichen Sicherheit betrachtet werden können und hob den Un- terbringungsbefehl des Amtsgerichtes Lud- wigsburg auf. im thüringischen Eichsfeld hat der anhaltende Wolkenbruchartige Regen am Wochenende zu ausgedehnten Ueberschwemmungen geführt, die großen Sach- und Flurschaden anrichte- ten. In Kefferhausen ertrank ein Mann in den Fluten der Unstrut, als er Vieh retten wollte. Das Hochwasser in den niedersächsischen Niederungsgebieten, das die Wasser- und Schiffahrtsdirektion Hannover als das größte Sommer- Hochwasser seit Generationen be- zeichnete, scheint seinen Höhepunkt noch nicht erreicht zu haben. In fast allen nieder- sächsischen Flußläufen stieg der Wasserspie- gel am Montag, so daß mit der Ueberschwem- mung noch größerer Flächen gerechnet wer- den muß. Durch Blitzschläge wurden in Nie- dersachsen am Wochenende vier Menschen getötet. Nach Mitteilung des niedersächsischen Innenministerſums soll ein allgemeiner Ka- tastropheneinsatz noch nicht angeordnet werden. Dagegen stehen die örtlichen Feuer- wehren und Einsatztrupps des technischen Hilfswerks in den Niederungsgebieten in ständiger Bereitschaft. Im Ober wesergebiet bei Höxter und an der Werra bei Bad Oeynhausen sind Einhei- ten des Bundesgrenzschutzes und britische Pioniere beim Dammbau und beim Bergen des Viehs und des Mobilars eingesetzt. Bei Bad Oeynhausen befindet sich die teilweise tiefer als der Wasserspiegel der Werra liegende Ge- meinde Eidinghausen im höchster Gefahr. Technisches Hilfswerk und britische Soldaten versuchen seit Sonntagnacht die drohende Gefahr durch Sandsäcke zu bannenn. In Stadt- und Landkreis Herford, im Lip- perland und auf den kleineren Nebenflüssen der Oberweser hat sich die Lage dagegen seit Sonntagabend entspannt. Der Wasserspiegel der Flüsse ist im Fallen und hat viele über- spülte Landstriche inzwischen wieder frei- gegeben. 400-Jahrfeier des Maulbronner Seminars Bundespräsident, Hermann Hesse und viele andere sandten Glückwünsche Maulbronn. Als Höhepunkt der 400-Jahr- feier des Evangelisch- Theologischen Seminars Maulbronn fanden ein Festgottesdienst mit Landesbischof D. Martin Haug in der Klo- sterkirche sowie eine Begrügßungsversamm- lung in der Maulbronner Stadtkirche statt, an der auch viele ehemalige Seminaristen Wieder schwerer Unfall an Bahnübergang Zwei Personenwagen vom Zug erfaßt/ Drei Tote, drei Schwerverletzte Waldmichelbach. An einem unbeschrank- ten Bahnübergang in Unterwaldmichelbach Wurden zwei Mannheimer Personenautos, die sich gerade überholten, von der Loko- motive eines Zuges der Odenwaldbahn er- faßt und vollkommen zertrümmert. Zwei der Insassen, zwei Männer im Alter von etwa 30 Jahren, wurden sofort getötet, eine junge Frau von etwa 25 Jahren starb kurze Zeit später im Bahnhofsgebäude. Die drei übrigen Insassen der verunglückten Fahr- zeuge, zwei Männer und eine Frau, wur- den mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Nach Augenzeugenberichten fuhren die Autos trotz der Geschwindigkeitsbegren- zung auf 40 km/st und ungeachtet der Warn- kreuze mit erheblicher Geschwindigkeit auf den Bahnübergang zu. Eines der Autos wurde etwa 50 m, das andere, das sich an einem Puffer der Lokomotive verfing, etwa 80 m weit mitgeschleift. Die Unfallstelle bot ein Bild der Vernichtung. Entlang der Gleise lagen die Toten und Schwerverletz- ten zwischen den Trümmern der völlig zer- fetzten Autos. Einer der Toten war noch in dem am Puffer der Lokomotive hängenden Fahrzeugwrack eingeklemmt. Die Ermitt- lungen über den genauen Hergang des Un- falls sind noch nicht abgeschlossen. teilnahmen. Bundespräsident Theodor Heuss, der Dichter Hermann Hesse und viele an- dere hatten dem Seminar schriftliche Glück wünsche übermittelt. Die Grüße des Evan- gelischen Oberkirchenrats und der evangeli- schen Seminarstiftung überbrachte zusam- men mit einer namhaften Spende für die Weitere Ausstattung des Seminars Präsident Dr. Weber. Kultusminister W. Simpfendörfer würdigte die beispielgebende Stellung der evangelischen Seminare innerhalb der höhe- ren Schulen des Landes. Durch eine alle Be- völkerungsschichten umfassende Begabten- Auslese würden von den Seminaren wert- volle Kräfte für Kirche und Staat gewonnen. Landesbischof Dr. Haug überreichte dem Ephorus des Maulbronner Seminars, Heinrich Fausel, die Verleihungsurkunde über die ihm von der Evangelisch- Theologischen Fakultät Tübingen verliehene Ehrendoktorwürde und sprach gleichzeitig die Segenswünsche der Fakultät zur 400-Jahrfeier aus. Ephorus Heinrich Fausel bezeichnete es in einem Vortrag über die Geschichte der Kloster- schule Maulbronn als eine Hauptaufgabe Unserer Zeit, Menschen heranzubilden, die mithelfen, eine aus ihren Fugen geratene Welt wieder in christlichem Geist zu ordnen. Aus der Hessischen Nachbarschaft Ballons explodiert: Verkehrsunfall Lauterbach. Explodierende Ballohs in einem mit sechs Personen besetzten Auto verursachten auf der Landstraße zwischen Helpershain und Angelrod, Kreis Lauterbach, einen Verkehrsunfall, bei dem sämtliche Be- teiligten verletzt wurden. Der Wagen kam von einem Ballonfliegen des Roten Kreuzes in Angelrod. Als plötzlich im Wageninnern zwei gasgefüllte Ballons mit lautem Knall platzten, verlor der Fahrer die Gewalt über den Wagen, der gegen einen Baum stieg. Vier der Verletzten mußten ins Krankenhaus ge- bracht werden. An dem Auto entstand ein Sachschaden von 1500 Mark. Orden aus der Mülltonne Darmstadt. Als eine Streife der amerika- nischen Militärpolizei in Darmstadt einen amerikanischen Feldwebel kontrollierte, machten die beiden Militärpolizisten ver- dutzte Gesichter. Der mit zwei Orden ge- schmückte„Feldwebel“ entpuppte sich näm- lich als ein 21 Jahre alter deutscher Küchen- junge, der unlängst von einer amerikanischen Einheit in Hanau entlassen worden war. Die Uniformteile und Orden will er in einer Müll- tonne in der Kaserne gefunden haben. Auch einen Soldatenausweis, der ihn zum Betreten jeder amerikanischen Kaserne und der ame- rikanischen Kaufhäuser berechtigte, will der Küchenjunge aus dem Müll geangelt haben. Er mußte die Abzeichen von der Uniform ab- trennen, die Orden und Ausweise abgeben und durfte dann seinen Weg fortsetzen. Er wird sich allerdings noch vor einem deutschen Gericht wegen verbotenen Tragens einer amerikanischen Uniform zu verantworten haben. Sieben Jahre hinter Gittern Wiesbaden. Zu sieben Jahren Zuchthaus, unehrenhafter Entlassung aus der Luftwaffe und Verlust aller Ansprüche verurteilte ein amerikanisches Militärgericht auf dem Flug- platz Wiesbaden-Erbenheim den 22jährigen amerikanischen Luftwaffensoldaten Sigmund Rataj, der am Ostersamstag einen Raub- überkfall auf die Bankräume der American Express Company in Wiesbaden verübt hatte. Wer nicht hört, muß fühlen Riezlern. Eine 60jährige Frau aus Darm- stadt, die trotz mehrfacher Warnungen den nicht ungefährlichen Aufstieg zum Hohen Ifen im Kleinen Walsertal wagte, stürzte 20 Meter über ein steiles Schneefeld und Weitere zehn Meter über eine Geröllhalde ab. Sie mußte mit einer schweren Gehirnerschüt- terung und Prellungen ins Krankenhaus Sonthofen gebracht werden. Keystone-Bild BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Vier Fußgänger überfahren Bernkastel. In Maring im Kreis Bern- kastel erfaßte ein Lastwagen mit hoher Ge- schwindigkeit vier am rechten Straßenrand gehende Fußgänger und überfuhr sie. Alle vier Personen erlitten schwere Verletzungen. Der Lastwagen fuhr anschließend gegen eine Mauer und wurde schwer beschädigt. Auf Opferstöcke spezialisiert Worms. Ein Dutzend Opferstockdiebstähle und Versuche, Opferstöcke in der Stadt Worms oder in Kirchen des Landkreises Worms aufzubrechen, hat ein 17 Jahre alter Hilfsarbeiter aus dem Kreis Worms, der auf frischer Tat in einer Wormser katholischen Kirche ertappt worden war, schon bei der ersten Vernehmung zugegeben. Die Polizei glaubt, wie sie am Montag mitteilte, daß sich die Zahl der Straftaten noch erhöhen Würd. 285 Tote in fünf Monaten Mainz. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres haben sich in Rheinland/ Pfalz 12 486 Verkehrsunfälle ereignet, bei denen 7 168 Personen verletzt und 285 getötet wurden. Im gleichen Zeitraum des Jahres zuvor hatte es 11842 Unfälle mit 6899 Verletzten und 270 Todesopfer gegeben. Jahreszeitlich be- dingt stieg die Unfallkurve im Mai gegen- über dem April um fast 30 Prozent an. Bei den 3 260 Unfällen im Mai kamen 92 Per- sonen ums Leben, 2 292 weitere Verkehrsteil- nehmer wurden verletzt. Während sich die Unkallzahl gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres erneut erhöhte, blieb die Zahl der im Straßenverkehr verunglückten Personen im Mai hinter dem Ergebnis vom gleichen Vorjahresmonat um etwas über drei Prozent zurück. „Nacht der Rowdys“ Neuwied. Einige Rowdys haben nach einer Mitteilung der Polizei Neuwied unsicher ge- macht. Sie demolierten das an einem Steg testgemachte Boot der Strompolizei und lie- Ben auf einem verankerten Tankschiff einer Neuwieder Reederei mehrere Oelfässer auslaufen. Anschließend stahlen sie aus der Garage der Fürstlich Wiedischen Hofverwal- tung bei Neuwied den Sportwagen des Für sten. Mit dem Fahrzeug unternahmen sie eine Spazierfahrt durch den Park und ließen es später bei Irlicht stehen. Die Polizei fand den Wagen mit völlig zerbeulter Karosserie, zer- schnittenen Reifen und erheblich beschädig- tem Motor auf. Die Täter konnten noch nicht gefaßt werden. Tödlicher Sturz in einen Bach Bernkastel. Ein 19 jähriger Elektriker aus Rapperath im Kreis Bernkastel geriet mit seinem Motorroller auf der Brücke über den Bach in der benachbarten Gemeinde Guten- thal ins Schleudern. Der junge Mann stürzte mit seinem Fahrzeug in den Bach hinab und erlitt einen Schädelbruch. Er erlag den Fol- gen dieser schweren Verletzung. Sein gleich- altriger Soziusfahrer erlitt Knochenbrüche und Brustquetschungen. Verkehrsunfälle aus Eitelkeit Mainz. Testreihen haben ergeben, daß viele Autofahrer eigentlich eine Brille tra- gen müßten. Die Landesverkehrswacht von Rheinland-Pfalz hat darauf hingewiesen, daß viele Verkehrsunfälle vermieden werden Könnten, wenn Kraftfahrer mit verminder- tem Sehvermögen ihre Eitelkeit beiseite lie- Ben und eine Brille aufsetzten. Nach Ansicht der Landesverkehrswacht müßte dem Zu- sammenhang zwischen Sehvermögen und Verkehrssicherheit mehr Beachtung als bis- her geschenkt werden. Kraftfahrer mit schlechtem Sehvermögen sollten auf keinen Fall ohne Brille fahren dürfen. 100 000 DM unterschlagen Bremen. Ueber 100 000 Mark unterschlug von 1951 bis Mitte 1956 die 35jährige Lohn- buchhalterin eines großen Bremer Hand- Werksbetriebes, teilte die Bremer Kriminal- Polizei mit. Die ungetreue Angestellte hatte die Rechnungen in hren Büchern falsch addiert. Selbst wenn sie krank war, oder Ur- laub hatte, war sie an den Abrechnungs- und Zahltagen im Betrieb. Nur wenige Male Wurde ihre Arbeit oberflächlich kontrolliert. Eine umfassende Bücherrevision wurde ihr dann zum Verhängnis. Von dem gesamten Geld ist kein Pfennig mehr vorhanden. ES wurde für Anschaffungen und für einen flotten Lebenswandel verwendet. Seite 8 MORGEN 3 eee e e U Tennis- Junioren schlugen Italien Deutschlands Tennis-Junioren gewannen Noch zwei Ausscheidungskämpfe: Dienstag, 17. Juli 1956 Nr. — Wieder Bergstraßen-Turnie Am 29. Juli findet auf den Weinhe Vr. 163 Erz 0** 90 in Baden-Baden den Länderkampf gegen 17 5e che 01 90 be. 1 de: 9 77 ö ente Plätzen zum siebten Male das Handball, Italiens Jugend im Gesamtergebnis mit 11:6 N An 4 Ampia 1 Es ang? 4 2 F 9 2 nier um den Bergstragenpokal der 11 Der Punkten, wobei 9:3 Punkte auf die Jungen 8 2 5— 5 8 85 Carl Freudenberg statt, das immer größen hungs- nee Funkte auf di Aachen N Der Karlsruher Albert Sigl hat die besten Chancen/ Härtester Rivale ist sein Sohn Rudi Anklang findet. Eusbeh Aeta .— Herausgespielt werden die! ö 15 die ohne Edda Budins nicht in stärkster Be- Deutschlands Sportschützen, die in jüng- Preistellungskampf gut(bei 1200 möglichen menn traf mit 60 Schuß liegend 599 von 600 ger 1„ und Verben ase setzung an Erfolgreichster deutscher ster Zeit mit einigen hervorragenden Resul- Ringen), schoß sogar mit 60 Schuß liegend das möglichen Ringen, mit 40 Schuß liegend so- 5000 1e die der Frauen Der Endspielsieg 10 ür den Spieler v ge Ber r Stuck, der taten von sich reden machten, nehmen ihre absolute Maximum von 600 Ringen, blieb mit gar die volle Zahl 400 und im Dreistellungs- 8 geben einer Sportausrüstu Ser gz den Er: Pacchini a1 klar schlug und mit Olympia- Vort ereitung sehr ernst. So sind 40 Schuß kniend nur um einen einzigen Ring kampf 1154 Ringe. Harbeck ist ebenfalls für 555 Für gie Fraue 1 die Aut Reimann auch beide Doppelspiele gewann. beispielsweise allein für die Kleinkaliber- unter dem 17 Jahre alten deutschen Rekord 1150 Ringe bei 120 Schuß in den drei Stellun- Stadt Wei 8198 N 805 ab ch militär Bei den Juniorinnen, die nach 3 8 Schützen nicht weniger als fünf offizielle des Nürnberger Karl Steigelmann(394 Rin- gen gut und Schlenker kam in Schwetzingen Wer e chale 3 meintlie arc den holten 7 8 1 Ausscheidungskämpfe vorgesehen, von de- ge) und trifft auch mit 40 Schuß stehend kon- sogar auf genau 1160 Ringe. Nach wie vor ist 8 75 ö 20 Uhr. fl j im teck age 0:2 zurücklagen, n Topel Ham- n JJ„ 3 8 5 i inf Am Donnerstag, 20 Uhr, findet in der gl im e un das nen mittlerweile zwei(in Heidelberg-Wieb- stant um die international bedeutungsvolle allerdings auch mit dem Olympia-Fünften BZ ble er⸗ 5 3 8 n Gobbi und das lingen bzw. in Schwetzingen) unter Dach und 380-Ringe-Grenze. von Helsinki 1952, Erich Spörer(Niederstot- 8 8 85 1 Teller 8„Ausleen heute a. opel Topel Berk mit 6:2, 9:7 über Cerri ach gebracht sind. Die Schnellfeuer-Pisto- Albert Sigls härtester Rivale ist... sein zingen) und mit dem 24-fachen Deutschen 5 5. umer erwartet e poll ist, Bertrame die deutschen Punkte. e trafen sich in Heilbronn und die Sohn, dessen Resultate schon heute fast mit Meister Walter ehmann(Karlsruhe) zu 8 Jedoch Die Ergebnisse: Junioren: Stuck D) gege urktauben-Spezialisten ermitteln ihren denen des Vaters Schritt zu halten vermögen. rechnen. 8 j N ist ur 8 8 5 5 1 eventuellen Olympia- Teilnehmer auf Grund Des 18jahritzen Rudi Sigls R Nicht ganz so exklusiv wie die Kleinkali- eee eee hart n 672; Bungert D)— Maggi 4:6, 6.1. 2.6; e internationalen Turnieren erzielten gen mittlerweile bei 399 Ringen liegend, 390 ber-Leistungen sind die Resultate unserer 5311 25 185 1 1 Lutschen uf Per be Leistungen. kniend, 375 stehend(jeweils bei 400 mögli- Pistolen- und Wurftaubenschützen. Zwar 85 5 8 0. Dram Son cnabhä D 5 15 7 5 Von den Kleinkaliber- Schützen, die zwei- chen) und bei 1163 Ringen im Dreistellungs- können der mehrfache Deutsche Meister Er- die Hückstufuns des krü eren DF B-Amatehf keiten 83 Taechini 6˙4, 6˙25 Stuck(D)— Valerio fellos bei einer Olympia-Teilnahme die be- kampf. Ergebnisse also. mit denen er noch win Skjellet(Berlin), der Rekordmann Fritz Oberligavereins TSV Havelse in die aß gehören 670, 63 Kuhnke(D)— Maggi 674, 674; Bun- sten Aussichten auf eine hervorragende Pla- vor kurzer Zeit im deutschen Nachkriegs- Bucherer(Niederstotzingen) und neben zwei bandsklasse wegen Verletzing der Amateg zulture! gert(D)— Morelli 6:4, 7:9; 57; Stuck Rei- cierung hätten, machte der 44jährige Albert Schießsport konkurrenzlos dagestanden oder drei talentierten Nachwuchsschützen bestimmungen. Havelse hatte Berufung eh des Sta mann— Maggi Tacchini 6:2, 6:3; Bungert/ Sigl(Karlsruhe) bisher die beste Figur. Die- hätte. auch der erst vor kurzer Zeit àus russischer Selegt gegen einen vor vier Wochen Sekälle beeintre Ziemke— Morelli)/ Borghi 6:4, 8:6; Bungert“ ser Allroundschütze(er trifft hervorragend Von den übrigen Olympia- Bewerbern ver- Kriegsgefangenschaft heimgekehrte Olym- Beschluß des Norddeutschen Fußball- hängnis Ziemke— Maggi Tacchini 3:6, 63 6.43 mit dem Luftgewehr, dem Scheibengewehr dienen noch der Bundesschützenkönig des pia-Zweite(1932 und 1936), Heinz Hax(Bad bandes. 5 5 Stuck Reimann— Morelli Borghi 6.2 612 2 und nicht zuletzt mit der Armbrust), schnitt Vorjahres, Fritz Zimmermann(Rheinfelden), Bramstadt/ Holstein) bei guter Tagesform Der ehemalige Vorsitzende des TSV 1885 5 1 8 19 89 Be 1 e e bei den bisherigen Kräftemessen äußerst der 22jährige Hans-Werner Harbeck(Wies- über 580 von 600 möglichen Ringen hinaus- velse, Heinz Goeing, darf nie mehr ein e C 8 zertrame 316, 26 günstig ab. Er ist mittlerweile bei jedem baden) und der 31jährige Helmut Schlenker kommen(Weltrekord: 586 Ringe). Doch im Fußballsport ausüben. Das ursprünge Topel(0)— Gobbi 6.2, 3.6, 876; Haas(D) Start für slänzende 1160 und mehr Ringe im(Karlsruhe) besonders Beachtung. Zimmer- scheint ihnen vor allem die internationale ausgesprochene Verbot, wonach Goelng i gegen Cerri 4:6, 4:6; Topel D)— Bertrame Wettkampftätigkeit und damit die nötige auf weiteres kein Amt im Sport annehmg 1:6, 2:6; Topel/ Berk D)— Cerri Bertrame 5 Routine zu fehlen für die so schwierige dürfe, wurde vom DFB-Bundesgericht 2 977 Beim ersten großen 10 000-m-Versuch: Schnellfeuer-Konkurrenz.— Im Wurftau- eine Sperre auf Lebenszeit innerhalb benschiegen machte der jüngere. 3 Bundesgebietes umgewandelt. 7 8 5 ter Gehmanns, der in Konstanz wohnende Von 1952 bis 1955 wechselten mindest Revanche für 3:8 des Vorjahres IHatos unterbof Zalo 4 Wetlre od Erich Gehmann, mit einigen hervorragenden 22 Spieler zum TSV Havelse über. Sie uh Deutschlands Tennis-Damen nahmen im 15 Plätzen bei internationalen Turnieren von den von dem ehemaligen Toto-Direktor u Länderkampf gegen Frankreich in Evian les 8 l. 5 15 sich reden. Vereinsvorsitzenden Goeing in gute Stellt Bains mit 7:6 einen knappe Revanche für die JJ000ͤ Die KK-Schützen haben noch zwei Olym- Sen Sebracht, einige von ihnen sogar beg 5:8-Niederlage, die sie im Vorjahr in Mainz Erstmals seit Paavo Nurmis großen Tagen 10000-m-Lauf vor und darunter litt seine pia-Ausscheidungskämpfe vorgesehen(m„ Fußball-Toto beschälſ erlitten. Nach der 4:3-Führung des ersten wird wieder ein Läufer als Weltrekordler Mittelstrecken-Schnelligkeit. 11/12. August und am 13/14. N o e in Unten Tages behaupteten die deutschen Damen über 1500 m und 10000 m geführt, da der Un- Am ersten Tage der Ungarischen Leicht- zwischen liegen die Deutschen Meisters 21 chung akt War, ann an ae Verband mren Vorsprung durch die Siege in den vier sar Sandor Iharos bei den Landesmeister- athletik-Meisterschaften, die mit dem Fuß- 5„ 5 des DFB-Bundesgerichtes als Zeuge teil Einze S Schlugtages während 1 gen. schaften im Budapester Nep-Stadion if sei- ball-Länderspiel Ungarn— Polen gekoppelt steht Albert Biel auen diese ac 5 g 8 3 Satz A 4 185 N nem ersten großen Versuch über 10000 m mit war, gewann Istvan Rozsavölgyi die 1500 m ähnlich gut wie die bisherigen, dann sollte ihm Birkenau empfängt Handball 8 Erf 158 8 8 8 5 8 8 Sin- 28:42,8 Minuten um 14,4 Sekunden schneller in 3:47, Minuten, da er nur auf einen Spurt- eine Melbourne-Fluskarte sicher sein. Wer ihn Meister Sen. Erkolsreichste Spielerinnen der deut- War als Emil Zatopek der dreifache Olym- sieg bedacht war. Bei den Frauen gab es mit auf dieser langen Reise begleiten könnte, ist 5 1 schen Mannschaft waren die nationale Mei- piasieger von Helsinki. Nach diesem neuen 14,23 m durch Maria Feher einen neuen Ku- heute noch völlig ungewig. Vielleicht sein Der SG Birkenau ist es gelungen, dg sterin Edda Buding und die Exmeisterin glänzenden Weltrekord über die längste gelstoßrekord. eigener Filius, vielleicht der Rheinfeldener deutschen 0 Levei Inge Pohmann, die ihre beiden Einzel gewin- olympische Aschenbahn-Laufstrecke werden Die weiteren Ergebnisse: Männer: 100 m: Zimmermann, vielleicht aber auch der N 1255 75 5 Slerdin nen konnten. Edda Buding holte mit ihrer die letzten Mittelstrecken-Niederlagen des Varasdi 10,6; 400 m: 1. Adamik 48, 0; 110 m sche Wurftaubenmeister Erich N 5 110 115 18 eren 5 28 Schwester Ilse auch noch einen Punkt im 26jährigen Honved-Leutnants verständlich. Hürden: Retezar 14,9; Stabhochsprung: Ho- einer von den Schnellfeuer-Spezialisten. e 5 e Doppel. Iharos bereitete sich zielbewußt auf diesen monnay 4,10 m: Dreisprung: Bolyki 14,93 m;. 5 5 N 5 5 5 Ueber 400 Teilnehmer bei den Junioren-Meisterschaften: 5 8 5 8. 1 m: Neszmelyi 85 m: Kazi 57,6; g Nur 50 000 kamen ins Nep- Stadion: Speerwerfen: Vigh 51,03 m. 5 5 Emil Zatopek zeigte sich nicht im gering- 0 1 1 4 d 2 a E 140 0* 10 0 7 6 11 8 0 sten überrascht, als er am Sonntagabend er- 4 a I eresse ga EN gern 75 c— uhr, daß der Ungar Sandor Iharos seinen 5 8 5 Hackl. loledlet᷑ angatis er 5 4 eg bisherigen 10000-m- Weltrekord gleich um Schwache Nennungsergebnisse im Rasenkraftsport und Gewichtheben 8 8 ehr als e K unterboten hat. Iharo 5.. 8 Sicherer 4:1-(1:1-) Erfolg nach 0:1-Rückstand gegen Polen 8 5 1 5 5 5 8 5 5 8 Das Hauptinteresse bei den deutschen Siege; 5. F. Weißert, SV Pforzheim 4 Sieg 5 e ee 5 8 15 8 t akt in 6. A. Rupp, KSV Elm/ Saar 3 Siege; Mitte 1 8 5 5 5 5 i 1 54.2 iK-Juniore i Akten„ g 12 981 1275 Nach fünf Spielen ohne Erfolg gelang Un- bestritt, obwohl er gegenwärtig für Vereins- 3 5 b 5. 5 835 Pitel- gewicht: 1. G. Utz, KSV Kornwestheim 1 Sarns Fugball-Nationalmannschaft endlich treffen gesperrt ist. Kocsis(64.), Szusza(79.) 5 5„ N 3 8⁴.. 5 Siege; 2. T. Harth, ASV Griesheim 4 Sieg der erste Sieg dieses Jahres ein 0:1 Rück- und Machos(87.) erhöhten auf 4:1. 8 3 Seglaubt, daß 2. kämpfen im Ringen. Das Teilnehmerfeld war 3. W. Lohneis KRV Untertürkheim 4 Si stand wurde gegen Polen durch zwei Tore i orden Firie ocker der Sompietrusse Wacimir sehr zahlreich; über 250 Ringer gaben sich 4. B. Rutschmann, KSW Nendingen 4 1— 88. 5—— 8„ 8 90 5 8 5. 8 8 Ungarns Elf, zum ersten Mal von Ver- Kuz ihn schlagen würden. 8 5 5 5 8. 5 von Koesis und weitere Treffer von Szuszu e 8.. 5 1 1 1 auf sieben Matten ein Stelldichein. Bedingt 5. R. Böhler, KSV St. Georgen/ Schwarzu M 5 5 8 5 8 8 bandskapitän Bukovi in Verbindung mit dem Iharos hat mit seinem neuen Weltrekord 85 5 a 5 5 und Machos in einen sicheren 4:1(1:1) Erfolg nnddafbend 8 5 8 52 5 i 2 5 durch das große Kontingent, das die Ringer 4 Siege; 6. K. Weinert, KSV Essen- West C ere! Trainerrat aufgestellt, der die Aufgaben von von 28:42,8 Minuten eine glänzende Leistung g 5 0 5 125 5 Stege Sch en Sy La 3— eee e dieses Gustav Sebes übernahm, trat ohne die am gezeigt, die ein sehr gutes Omen für seine stellten, belief sich die Teilnehmerzahl die- N* 7 0 2. I 8 n Vortage beim Mitropapokal beschäftigten Aussichten bei den Olympischen Spielen in ser Meisterschaften auf rund 400 Junioren. 285 1 8 11 5 8 1 1. 155 8 5 3 5 n Spieler von Vörôs Lobogo in folgender Be- Melbourne darstellt, fügte Zatopek hinzu. Die Nennungsergebnisse im Rasenkraftsport 8 e 8 2. 4 RE 1 0 000 er 9 a er Nen sstzung an: IIKu I; Buzans N, Dalnoki; Szoj-„Als Sportsmann freue ich mich darüber, daß und Gewichtheben dagegen ließen sehr zu Euskirchen 2 Siege: 5 8 KSV Dam den 8 1 5 Kocsis, 8. menschlicher„„ wünschen übrig. Alles in allem aber konnte stadt 2 S8 85 W. Weis. SpVg Ketsch Länderspiel die ungarischen Leichtathletik(Päter Mac 0s Tusbas bendvesel. Holen name weiter serosen Verde saber zu ce man sowohl mit der Organisation des HSV Sieg. Fliegengewicht: 1. P. Neff, VfR Schi Neisterschaf 5 2 ch pielte mit Szymkowiak; Mashelli, Wozniak; jungen Athleten wird es immer schwieriger, 5. 3 5 5 8 leisterschaften ausgetragen wurden. Noch Strba is F N 8 ö 8 d Hockenheim, wie aber auch mit dem Teil- stadt 7 Siege; 2. F. Rost, RSV Bamberg am Vortage hatten 80 000 bei der Doppelver- Strykalszki, Porynt, Zientarak; Jezierski, Uz- derartigen Leistungen wie diesem Rekord 5 5 8 Siege; 3. R. Roth, KSV Wiesental 5 Siege 5 Mitropa-Pokal eine weitaus nanski, Kempny, Brychy, Ciupa. von Iharos nachzueifern.“ nehmerfeld und dem guten Besuch 5 cties 7 l Av Nac 4 S 5 B. G e ii be vor allem am Sonntag— zufrieden sein. An 755 5 5 e 8 8. 5 Polen 8 in der 10 Minute durch Mittel- Zweiter Platz für Helga Schmidt: die Ringer wurden am Sonntag wesentlich 3 5 5. 3 1 Ban stürmer Kempny in Führung. Fünf Minuten— 5 2 5 mehr 3 gestellt, als am Sams- gewicht: 1. B. Bergmann, Aschaffenburg vor der Pause glich Kocsis für die Ungarn 2 2 5 tag an die Gewichtheber und Rasenkraft- Siege; 2. J. Hartlieb, KSV Eiche Oestring aus, bei denen Puskas sein 80. Länderspiel 0 5 hw III 2 5 1 sportler, was jedoch nicht als eine Zurück- 7 Siege; 3. F. Stange, KV Untertürkheim e ngaärns N 1 er in aris uber egen setzung für die beiden letztgenannten Sport- Siege; 4. H. Petry, Tus Koblenz 5 Sie 5 8 Beim Internationalen Schwimmfest in Kraul: 1. Eminento Frankr.) 57,9, 2. Nyeki arten sein soll. Denoch: Die„Schwerarbei- 5 80 N 78 1 9 de Filippis Etappensieger Paris(SO-m-Beckem waren Ungarns Schwim-(Ung.) 58,5, 3. Roberts England) 58,8; 200 m ter“ dieses Junjorentreffens waren eben die 5 1 E. Seger, 88 Freibug Die erste Bergeteppe der Tour de France mer erwartungsgemäß Klar überlegen. Bei Kraul: 1. Zabors zk ns) 210,8. 2. Boiteur Ringer, die unter der steten Obhut des DAB- St. Georgen 5 Siege; 2. W. Scherer gewann am Montag der Italiener Nino de 3„ 5. N 35555 1 7 8 8 5 Hauptsportwartes für Ringen, Jean Földeack Germania Bruchsal 7 Siege; 3. F. Boger, A8 Fuppis, der nach strapaziöser Fahrt die lasen Sab es überraschend über 100 m Kraul, 1. Zaborszky 435,7(Rek) 2. Boiteux 4,(München) standen. Die Witterungsbedingun- Schorndorf 8 Siege; 4. M. Kruppa, RS. 255 km von Bayonne nach Pau als Erster be- Wo der Franzose Aldo Eminento in 57,9 Sek. 100 m Rücken: 1. Magyar(Ung.) 1:06, 0, 2. eee 3 tlich chum 5 Siege; 5. E. Nachtrieb, KSC Fries Waälligte. Der Franzose Andre Darrigade, der den„Großen Preis von Paris“ vor Europa- Christophe Frankr.) 1:06, 3; 100 m Butterfly: c Siege; 6. F. Pfirrmann, ASV bereits fünf Tage lang Spitzenreiter inn Ge- meister Nyeki(58,5) gewann, und über 100 m 1. Tumpek 1:03, 5, 2. Ats(beide Ung.) 1:03, 8; Sünstiger als am Tage zuvor, so daß die 55 1 ee 6. Samtklassement war, Übernahm in dieser elf- Rücken der Damen. Hier siegte die junge 200 m Butterfly: 1. Tumpek 2: 26,9, 2. Ats Titelkämpfe der Ringer im Freien ausge- maler SV Neuaubing 7 Siege; 2 F. Schmit ten Etappe der Rundfahrt das gelbe Trikot Engländerin Judy Grinham in hervorragen- 2:30, 2; 200 m Brust: 1. Kozma(Belg.) 2:44, 4.— tragen werden konnten. eee 6 Siege 3. fl. von dem Holländer Gerrit Voorting, der es den 1:13, 4 Minuten vor der deutschen Rekord- Damen: 100 m Kraul: 1. Gyenge 1:05,9, 2. 5 j 1.. Statter, AC B. d Reiche mall 6 Siege; 4— 5 5 n 5. 5 0 a 85 r die Siegerliste der Ringer bei den Bad Reichenha Siege: erst am Sonntag angezogen hatte. lerin Helga Schmidt(1:16,6), die vor den Szöke 1:06,5, 3. Littomeriezky(alle Ung.) meisterschaften: Halbschwergewicht: 1. E. Weber, Köln-Ossendorf 5 Siege; 5. H. Hälle Etappenmeister wurde der Belgier Stan Rekordlerinnen Frankreichs und Ungarns 1:06,9; 400 m Kraul: 1. Gyenge 5:12,2, 2. R. Gai 7— t Fr KI 85 8 58. ee ASy Tuttlingen 5 Siege; 6. H. Bauer,* 2— Ockers vor Darrigade, Forestier Frankreich), einkam. Doppelsiege errangen die Olympia- Szekely(Ung) 514,2; 100 m Rücken: I. Grin- Canbert Frankkurt 6 Siege; 2. H. Welsch, Riegelsberg Saar 3 Siege. Gaul Luxemburg), Bahamontes(Spanien), siegerin Valery Gyenge mit 1:05, 9 über 100 m ham(Engl) 1:13, 4, 2. Schmidt eutschl.) 1:16,86, KöllerbachſSaar 5 Siege; 3. T. Krings, Witten„ Walkowiax(Frankreich), jean Brankart und 5.12, über 400 m Kraul, Europameister 3. André Frankr.) 116,7, 4. Pajor(Ung.) 4 Siege; 4. Weber, S.-Moosburg/ Bayern 4. (Belgien, Huot Frankreich), Adriaenssens Tumpek mit 1:03,5 über 100 m und 2: 26,9 über 1:19,1; 100 m Brust: 1. Killermann(Ung.) Siege; 5. P. Günter, Lintfort/ Westfalen 3 Toto-Quoten a Kus (Belgien), Wagtmans(Holland), Gilbert Bau- 200 m Rutterfly und Zaborszky, der nach den 1:21,7, 2. Derommelaere Frankr.) 1:25, 4; Siege; 6. G. Hamann, Berlin-Tegel 2 Siege; West-Süd-Block-Toto. Zwölferwette: I. 1 vin und Rene Privat(beide Frankreich), die 200 m Kraul(2:10,8) die 400 m Kraul in Lan- 200 m Brust: 1. Killermann 2:56, 5, 2. Derom- Weltergewicht: 1. J. Knebel, KSV Wiesental 5900 DM; 2. R.: 115 DMͤ; 3. R.: 12 DM. 2 in dieser Reihenfolge im Ziel einkamen. Der desrekordzeit von 4:35,7 vor Olympiasieger melaere 3:03,88; 100 m Butterfly: 1. Litto- 8 Siege; 2. H. Schlia, VII. Hüttenheim 6 Siege; e 1.—5 155 5 88 8 1%% schwerste Teil der Etappe war die Ueber win- Boiteux(4.37,) gewann. merizky 113,8, 2. Lusion Crankr.) 119,0 3. J. Büttner, Emigkeit Aschaffenburg 5 19 DM 2 R.: 3.50 Dll; 3 2. 15 nicht als. dung des 1704-m-Aubisque-Passes. Die wichtigsten Ergebnisse: Herren: 100 m Minuten. Siege; 4. A. Wenzel, Siegfried Offenbach 4 bezahlt. ä im Ma! 15; i ne 23 9 3 5. 222 5—.— li 5 8 28222 2 8 Feu nagenemplindliche Folgt für lure Augengläser 1 und ſlagenleidende f i r O a, 5, on den Planken ie können essen und verdauen wie Gesunde! DipL. OPTIKER sesenöber Flanken-ichtspiele= n NERVYOGASIT ROL beseitigt denk seiner besonderen 8 Laie 2 5 Zussmmensefzung dus pflanzlichen und chemischen 2[GSeezialobtelſong: Unslebtbefe aogengläsef 1 2 155 Wirkstoffen die Schmerzen und heilt zugleich. 5 7 8 5 5* Lieferant aller Krankenkassen Sdurebindend, krampflösend 3 1— und schleimbsufschützend. 8 N 532 75 Zimmer sucht Ifd. Möbl. u. leere Zimmer u. Wohnun- 8. a 5 dungs Möhl. Fischer, Tel. 5 15 71. 5 3 2 gen fd. zu vermieten u. zu miet. 5 111 ner zuhnpflege Ma! f 5 1 3 f 8 gesucht. 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I 2 — e d 5 2 1 5 2 4 og algin. arzt N öng! f MORGEN Seite 9 vr. 168/ Dienstag, 17. Juli 1956 „ Erzieher gegen vor militärische Ausbildung Ein Experten-Ausschuß gibt der Bundeswehr Ratschläge Bonn, 16. Juli Der Deutsche Ausschuß für das Erzie- gungs- und Bildungswesen“ warnte am Montag vor jeder Art„wehrgeistiger Erzie- zung“ oder„Vor militärischer Ausbildung“. In einer umfangreichen Empfehlung zu den ür den Aufbau der Bundeswehr entstehen- gen Erziehungsfragen vertritt der Ausschuß de Auffassung, daß sich für die Jugend die militärisch wertlose Beschäftigung„mit ver- meintlich soldatischen Aufgaben“ zu leicht im technischen und äußerlichen erschöpft. Dle erzieherische Bedeutung dessen, was heute an soldatischen Traditionen noch wert- poll ist, könne zwar nicht geleugnet Werden. jedoch dürfe es nicht in Widerspruch 2u Geist und Form freiheitlicher Einrichtungen geraten.. 8 Der Ausschuß, ein von staatlichen Stellen unabhängiges Gremium, dem 20 Persönlich- keiten aus Erziehung und Wissenschaft an- gehören, vertritt den Standpunkt, daß die kulturelle und soziale Leistungsfähigkeit des Staates nicht zugunsten der Streitkräfte beeinträchtigt werden dürfe.„Es wäre ver- gängnisvoll“, heißt es in der Empfehlung, „Wenn die schon seit langem erhobenen be- rechtigten Forderungen auf Erhöhung unzu- länglicher staatlicher Mittel für Erziehung, Jugendpflege, Wissenschaft und andere lebenswichtige Aufgaben zugunsten der Auf wendungen für die Bundeswehr zurück- gestellt würden.“ In dem vom Bundesverteidigungsmini- sterium entwickelten Leitbild des„Staats- bürgers in Uniform“ sieht der Ausschuß „hoffnungsvolle Ansätze“ für die Verwirk- lichung dieser Grundsätze. Voraussetzung Sei, daßz die Auswahl der entscheidenden Männer gelingt, die soldatischen Führer die Aufgaben der Bundeswehr im demokrati schen Staat verstehen und die Oeffentlich- keit ihnen darin vertraut.„Sonst besteht die Gefahr, daß hier ein Programm Worte zur Verfügung stellt, mit denen der Ernst der Aufgabe nur verhüllt wird“, Der Ausschuß meint, die Zeit der Dienst- leistung solle für die persönliche Entwick- lung des Soldaten nicht ungenutzt bleiben. Jeder Soldat habe Anspruch darauf, daß er „menschlich verstanden, ernst genommen und nach Möglichkeit gefördert“ wird. Die Achtung vor dem Mann beeinträchtige die besonderen Aufgaben der Bundeswehr nicht, sondern fördere sie. Disziplin sei am sicher- sten gegründet, wenn sie durch Selbsterzie- hung zur Selbstzucht führe. Der Drill, nur ein technisches Mittel innerhalb der Aus- bildung ohne selbständige erzieherische Be- deutung, solle nur in einem unerläßlichen Maß verwendet werden. Der politische Unterricht soll nach der Empfehlung des Ausschusses die Stellung der Bundeswehr innerhalb der Demokratie klä- ren. Er müsse vor allem zeigen, daß das Soldatentum trotz der Selbständigkeit seiner Aufgaben und Lebensformen keinen Selbst- Zweck besitzt. Eine Parteinahme für politi- sche Ideen und Richtungen müsse aus- geschlossen bleiben. Der Ausschuß schlägt vor, daß für den politischen Unterricht be- währte Kräfte aus dem zivilen Bereich und intelligente Soldaten als Helfer verwendet werden. Nach dem Dienst soll dem Soldaten eine „angemessene Erholung nach eigenen Be- dürfnissen“ ermöglicht werden. Einschrän- kungen seien hier zwar unvermeidlich, doch sollten die Vorgesetzten jede Bevormundung Unterlassen und dem Soldaten helfen, seine Freizeit sinnvoll zu gestalten. Die„Prawda“ greift Dulles heftig an Sie fordert den Zusammenhalt aller kommunistischen Parteien Moskau, 16. Juli Die Moskauer parteiamtliche„Prawda“ wirft dem amerikanischen Außenministe Dulles vor, er versuche, einen Keil zwischen die Sowjetunion und die übrigen Ostblock staaten zu treiben. Das Blatt gibt zu, daß er bei den Bestrebungen, in den Satellitenstaa- ten Revolutionen anzuzetteln und in der So- Wietunion selbst innere Veränderungen her- vorzurufen, ein gewisses Maß an Erfolg ha- ben könne.„Wir dürfen nicht vergessen, daß es an gewissen Orten noch opportunistische Elemente gibt, auf die die Feinde der arbei- tenden Menschen ohne Zweifel rechnen. Wir sollten auch daran denken, daß es unter Men- schen, die politisch nicht reif genug und über- mäßig leichtgläubig sind, enige geben kann, die auf die Behauptung hereinfallen könnten, daß die internationalen Verbindungen der kommunistischen Parteien überflüssig ge- Worden seien.“ Der amerikanische Außenminister,„dieser geschworene Feind des Kommunismus“, schreibt die Prawda“ weiter,„ist bereit zu nistischen Parteien als solche, sondern ledig- lich gegen die Tatsache sel, daf sie zu eng mit der kommunistischen Partei der Sowietumion verbunden sind. Dulles und seinesgleichen sind offffenbar nicht fähig, zu verstehen, dasz ihre angebliche Sorge um die Unabhängigkeit der Volksdemokratien und die kommunisti- schen Parteien die Anhänger des Friedens, der Demckratie und des Sozialismus gegen- über diesen feindlichen Bestrebungen wach sam machen muß. Aber wir würden einen en Fehler begehen, wenn wir dieses neue Manöver des Feindes unterschätzten.“ Dulles und andere fürchteten auch, daß es den Kommunisten in solchen Ländern wie Frankreich und Italien gelingen könne, eine vereinigte Front der„demckratischen Kräfte“ 2u bilden.„Ein Anwachsen des Einflusses der kommunistischen Par- teien beunruhigt die Feinde der Arbeiter- klasse, die Förderer des Kalten Krieges und die Bannerträger des Kreuzzuges gegen den Kommunismus stark. Aus diesem Grunde ist es das Hauptziel der reaktionären Kräfte in den kapitalistischen Ländern, die internatio- beschwören, daß er nicht gegen die kommu- nale Arbeiterbewegung zu veruneinen.“ Tief erschüttert geben wir allen Jakob nach einem arbeitsreichen Leben, unerwartet verschieden ist. vergessen, Mannheim, den 17. Juli 1956 Karl-Ladenburg- Straße 3 Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein innigstgeliebter Mann, mein herzens- guter Vater, Großvater, Schwiegervater, Onkel und Schwager, Herr Gentner Fabrikant am Sonntag, 15. Juli 1956, plötzlich und Sein Leben war Arbeit und Fürsorge für die Seinen. Wir werden ihn nie In tleer Trauer: Sofie Gentner Wwe. Alfons Klaus u. Frau Sofie geb. Gentner Karin Klaus(Enkelkind) und alle An verwandten Beerdigung: Donnerstag, 19. Juli 1956, 11.30 Uhr, im FHauptfriedhof Mannheim Mein lieber Mann, mein guter Schwager und Onkel, Herr wurde am Samstag im Alter von nem schweren Leiden erlöst. Mannheim, den 17. Juli 1956 Schwetzinger Straße 153 In t1 Feuerehrung: Mittwoch, den 18. Juli 1 torium Hauptfriedhof Mannheim. Onkel, Herr Mhm.-Feudenheim, den 17. S, Firma, Herr ihn nie vergessen. Tief erschüttert geben wir davon Kenntnis, daß der Seniorchef unserer Jakob Gentner Fabrikant 5 am Sonntag, 15. Juli 1956, plötzlich und unerwartet, kurz vor Vollendung seines 64. Lebensjahres, entschlafen ist. Sein Leben war untadelig. Sein stets offenes Herz seinen Mitarbeitern und Untergebenen gegenüber sichern ihm ein ehrendes Andenken. Wir werden Mhm.- Waldhof, Sandhofer Straße 16 Geschäftsführung und Belegschaft der Firma Südwestpapier GmbH Neckarstraße 6 In tief Feudenheim. Tante, Frau Mhm.- Käfertal, den 16. Juli 1956 Sonnenschein 14 Statt Karten. Unseres lieben Entschlafenen, Herrn sagen wir unseren innigsten Dank. Beson Unsere liebe Schwester, Schwägerin, Tante, Kusine, Fräulein Handarbeits-Hauptlehrerin i. R. im Alter von 77/ Jahren. Mannheim, den 17. Juli 1956 Jungbuschstrage 15 tortum Hauptfriedhof Mannheim. am 15. Juli 1986 verstarb nach langem, mit geb. Scheuch im Alter von 72 Jahren. Mannheim, den 15. Juli 1956 H 7, 18 Karl Zollikofer und Verwandte Mannheim. rogvater und Urgroßvater, Herr Buchdrucker im gz. Lebensjahr. kam heim. den 16. Juli 1936 abrikstationstrage 14 Seeraigung: Ilittwoch, 18, Jul! 1936, 13.20 Uhr, Nach langer schwerer Krankheit verschied am 14. Juli 1956 Hermine Froebel Die trauernden Hinterbliebenen Feuerehrung: Mittwoch, den 18. Juli 1936, 12 Uhr, im Krema- ertragenem Leiden meine liebe Frau und meine gute Mutter Rosa Zollikofer In tiefer Trauer: Heinz Wilberg u. Frau Anneliese geb. Zollikofer doercigung: Mittwoch, den 16. Juli 1986, 11 Uhr, Fre kurzer Krankheit verstarb mein lieber Mann, unser Vater, Gottfried Bechtold Therese Bechtold und Angehörige Friedhof Neckarau Statt Karten. Für vielen Beweise herzlicher teilnahme beim Heimgang Großtante und sagen wir auf diesem Wege seren aufrichtigen Dank. für die aufopfernde Pflege, spenden, Gesangverein Mhm. und Mannheim, den 17. Juli Waldhofstraßge 158 großer Geduld Herrn Pfarrer Walter für Aerzten und Schwestern Stäckt. Krankenhauses Mhm. adi 7 Haupttriedhof 1e Betreuung und Pflege. Stiller Weg 16 TODES-ANZ EIGEN seres Ib. Entschlafenen, Herrn August Ruppert Straßenbahn- Oberschaffner a.D. sonderen Dank Herrn Dr. See- Wall und dem Pflegepersonal des Theresien- Krankenhauses Stadtverwaltung für die Kranz- dem Straßenbahner- 5 Siedlungsgem. Untere Mühlau. Die trauernden Hinterbliebenen Heimgekehrt vom Grabe unse- res lieben Entschlafenen, Herrn Daniel Schloſterbeck ist es uns ein Herzensbedürf- nis, für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme u, die schö- nen Kranz- u. Blumenspenden zu danken. Besonderen Dank trostreichen Worte, den Herren Mhm.-Waldhof, den 14. Juli 1986 Familie Willi Heia und Angehörige. für die Montag- Ausgabe des„Mannheimer Morgen“ neh- men wir am Sonntag bis 18 Uhr entgegen. Bitte wenden Sie sich an d. Pförtner im Rückgebäude des Verlages am Marktplatz. Mannheim, den 17. Juli 1956 Bürgermeister-Fuchs- Straße 85 Im Na me di An- un- und Kinder 2 Be- der serer guten Oma, Frau der geb. Brixner 0 sagen wir allen unseren innigsten Dank. Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, Mönchwörthstraße 50 Statt Karten die danken wir herzlichst. des Kür schlafenen Gutes erwiesen haben. Mh m. Feudenheim, den 7. Juli Hauptstraße 60 Statt Karten. sowie die überaus schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, sagen wir allen unseren innigsten Dank. Mannheim, den 17. Juli 1956 Verschaffeltstraße 34 Karl Merkt Oberwagenführer Liesel Merkt geb. Olbert Völlig unerwartet ist am Sonntagabend mein lieber Mann, unser guter Vater, Sohn, Bruder, Schwager und Oskar Mayer im Alter von 49 Jahren, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, von uns gegangen. Anna Mayer geb. Haberstroh Kinder und Angehörige Beerdigung: Mittwoch, den 18. Juli 1956, 14 Uhr, im Friedhof Nach langer schwerer Krankheit wurde meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Oma, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und im Alter von 68 Jahren in die Ewigkeit abberufen. Beerdigung: Donnerstag, 19. Juli 1956, 13 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. und die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang Karl Rothmund Pfarrer Lehmann für die trostreichen Worte, dem Vertreter des Postamts II, Mannheim sowie dem Vertreter der Postgewerkschaft für die besondere Ehrung, den Hausbewohnern und allen, die dem Entschlafenen das letzte Geleit gaben. Hinterbliebenen: Elisabeth Rothmund geb. Dais Für die herzliche Anteilnahme sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meiner lieben Mutter, un- Emilie Schmid Besonderen Dank Herrn Pfarrer Mühleisen für seine tröstenden Worte, den Hausbewohnern und all denen, die unserer lieben Für die uns beim Heimgang unserer treusorgenden Mutter, Frau Maria Wörner wwe. erwiesene Anteilnahme sowie für die Kranz- und Blumenspenden Besonderen Dank den Diakonissen schwestern für die aufopfernde Pflege und Herrn Stadtpfarrer Kammerer für die trostreichen Worte und all denen, die der Ent- Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme Adam Rahm Die trauernden Hinterbliebenen Sohn, unser lieber 54 Jahren von sei- e fem Sehmer z: 956, 13.30 Uhr, Krema- SrerlFE Mir oEu G abend. oER HHU. cHEMIE· GROSSE TEE o. 50 Juli 1956 er rauer: N deren Dank Herrn Stadt- Für die herzliche Anteilnahme sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Karl Schaefer sagen wir allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank für den ehrenden Nachruf der Geschäftsleitung und der Belegschaft der Firma Engelhorn& Sturm, Herrn R. Engelhorn Grabe und Kranzniederlegung, dem Sprecher der Beleg- schaft für die letzten Grüße und Kranzniederlegung im Namen der Arbeitskollegen und der großen Abord- nung der Firma Engelhorn& Sturm zum letzten Geleit. Oftersheim, Silcherstraße 13 früher Mannheim, U 5, 16 —— Bestattungen in Man nheim Dienstag, 17. Juli 1956 E Käthe Stephani Hauptfriedhof Zeit geb. Lang Meyer, Elsa, Hochuferstraße 744. 9.30 Diener, Friedrich, An den Kasernen 15„ Frey, Wilhelm, Sandgewann 65 J Weiland, Katharina, Gentardstraße 0 11.00 Eberwein, Ludwig, Jean-Becker-straßge 4. 11.30 3 1 3 Krematorium Die trauernden Hinterbliebenen Kümmerie, A., Collinistrage 5. 113.00 Stronski, Johannes, Steubenstraße 111 13.30 Friedhof Neckarau Vogt, Martin, Blumenstraße 111 Friedhof Sandhofen Sandel, Theodor, Unterneugasse 11 1134.00 Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme Friedhof Friedrichsfeld Weinkötz, Andreas, Bischweiler Ring 2 14.00 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim 1 Kaufgesuche 5 Maßzuschneider i. R. für seine trostreichen Worte am Die trauernden Hinterbliebenen Ohne Gewähr Für m, nächste Versteigerung suche ich Schlafzi., Küchen, gebr. Möbel, Witt, Versteig,, G 7, 29, Tel, 3 37 81, nder trauernden Lumpen kauft Mengen. Alteisen, Flaschen, Altpapier laufend Julius Schneider, Mhm., Stiller Weg 16, Tel. 5 98 19. 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Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb vergibt folgende Arbeiten: Herstellung von Außenanlagen für die Wohnbauten an der Lilien- thalstraße in Mannheim-Sschönau, Erd-Maurer- Betonarbeiten(schüttbeton) für das Frauen wohnheim am Aubuckel in Mannheim-Feudenheim, Slaser- und Beschlagarbeiten für das Städt. Altersheim, Ida-Scipio- Heim, 2. Bauabschnitt. Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht bei der Ge- schäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim mbH, Max- Joseph- Straße 1, Auskunft, 5 Mannheim, den 16. Juli 1936 abgeholt werden, Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb. N K 5 e Seite 5 3 NORGEN Dienstag, 17. Juli 1936/ Nr. 100 . . vr. 163 4 21. Samstag 2250 a 8 8 74 L 7 e ee eee e ist nach wie vor großl Desh piANAEN bh. vn, AHA NMS RA 5 50 1%„„Musik im Blut! N GAR CoopER „ 1 N. 18. 3.30, 16, 18.30. 2 1 5 8. 8 5 5 5 N er— Grace I er Wel bühmte 3 5 5 7 i 5 2. 8 Kelly 2 3 deren J 8 1 in cler besten Rolle seines Lebens! 8 we n Un ENs Un. been JJ j 9 iu. diesem preisgekrönten fim(4 Oskars) begann& 1 18.48, 16.00, 18.18, 20.30„Bis wir uns wie⸗ 160 Orrlian! 5 1 5. Tom Ewell, Sheree North derseh'n“&(s. Sonderinserat) 2 85 a 5 GRACE KELLY i 5 Wberalis „Meine Frau der Leutnant“ Maria Schell— O. W. Fischer 5 Erni Bieler g 2 2 5 5 wächter . Sa. 22.30 Bühne: vico Torriani 9 85 88 ihren Aufstieg zum Weltstar! 75 5 N 8 einer L (api 00, 46.30, 19.00, 2 85 Vvonne carre i 8 1 wer 8 ische 1 Webel orden. DIE KAMERA Leleton 4 6s 86 5 g f Ein Fil eltener Spannung, der ei 85 lauf 5 5 8 3 1 5 14, 16, 18.15, 20.030. Triana m von 8 P. Ing, r einen Slegeslqb Rn nalstagu memase.:„Der große Reg Ben ee miret u. Cant. Girls e eb um den Erdkreis nahm! 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Dies würd in ener Denkschrift an den Europäischen Futschaftsrat in Paris(OEEC) zur Minister- ntstagung vom 17. bis 19. Juli mitgeteilt. die Regierung weist dabei auf die fühlbare Verschlechterung der französischen Waren- dlanz seit Beginn dieses Jahres hin. Wäh- zend im ersten Halbjahr 1955 die Einfuhren noch zu 90 v. H. durch Ausfuhren gedeckt erden konnten, sei dieser Satz im ersten Halbjahr 1956 auf 77,4 v. H. zurückgegangen. Die Regierung werde sich bemühen, bis zu inn des nächsten Jahres eine Ermäßigung der Einfuhrtaxe àuf Grund der inzwischen mut der Liberalisierung gemachten Erfah- rungen vorzunehmen. Kohlepreis erhöhung Saar- Frankreich- Italien FWD) Die Saarbergwerke haben der Hohen Behörde der Montan-Union neue Preislisten vorgelegt, die eine Erhöhung der kohlepreise um 2% bis 3 v. H. vorsehen, ſerlautet in Paris. Die neuen Preise treten am 16. Juli in Kraft. 5. Neue Kohlepreislisten Frankreichs liegen der Hohen Behörde bereits vor. Sie sehen ene Anhebung der französischen Kohlebreise um durchschnittlich 4 v. H. vor. Die neuen preise treten ebenfalls am 16. Juli in Kraft. Das italienische zentrale Preiskomitee hat in einer außerordentlichen Sitzung eine preisanhebung von 100 bis 300 Lire je t kür im Landtransport aus der Bundesrepublik eingeführte Kohle vorgeschlagen. Die Preis- anhebung wird. mit den erhöhten westdeut- schen Eisenbahnfrachten begründet. Eine endgültige Entscheidung soll in Kürze durch das interministerielle Preiskomitee bei der Festsetzung neuer Preislisten für Import- kohle fallen. Führende nordamerikanische Kohlen- zechen haben ihre Verkaufspreise für Stein- kohle um 0,25 bis 0,50 Dollar je t ab Zeche erhöht. Die Preiserhöhungen werden in den meisten Fällen dem Einzelhandel weiter- gegeben werden. In den USA werden üb- licherweise die Kohlenpreise im Frühjahr gesenkt und im Juli heraufgesetzt. Rückläufige Spartätigkeit (AP) Der Zugang an Spareinlagen bei den Sparkassen der Rheinischen Girozentrale und Provinzialbank in Düsseldorf, der größ- ten deutschen Girozentrale, belief sich im Juni nur auf ein Drittel des Zugangs im glei- chen Monat des Vorjahres. Damit wurde bei diesem Geldinstitut erstmals ein Rückgang der Spartätigkeit beobachtet. Die Sparquote War zwar auch schon in den ersten fünf Mo- naten des Jahres hinter der Entwicklung des Sozialproduktes zurückgeblieben, jedoch wurden in dieser Zeit noch immer Einlagen in gleicher Höhe wie im Vorjahr ver- zeichnet. Der Generaldirektor der Rheinischen Girozentrale und Präsident des deutschen Sparkassen verbandes, Fritz Butschkau, er- Härte auf einer Pressekonferenz, für die weitere Entwicklung der Spartätigkeit in der Bundesrepublik seien nach seiner Auffas- Sung die Preise entscheidend, die die Haus- krau täglich zahlen müsse. Für den Sparer sei das Preisniveau wichtiger als die Zins- trage. Als Beitrag zur Stabilisierung der gegenüber dem Vorjahr um 14 v. H. gestie- genen Agrarpreise schlug Butschkau vor, in Zukunft bei Getreideeinfuhren auf die An- gleichung der niedrigeren Auslandspreise an des höhere Inlandspreisniveau zu ver- Achten. Aus dem auf der Pressekonferenz vorge- besten Geschäftsbericht der Rheinischen Glrozentrale geht hervor, daß sich die Bilanzsumme dieser Bank im Vorjahre auf fund 3,24 Md. DM gegenüber 2,93 Md. DM n Jahr 1954 belief. Aus dem Reingewinn des Jahres 1955 von 1,8 Mill. DM soll eine Diridende von sechs v. H. an die Gewähsträ⸗ ber gezahlt werden. Die Düsseldorfer Giro- Lentrale, deren Tätigkeit sich auch auf den meinischen Teil des Landes Rheinland-Pfalz erstreckt, plant nach Angaben der Geschäfts- a s eine Erhöhung ihres gegenwärtig 99 DM betragenden Gesellschafts- Marktberichte Aannheimer Produktenbörse(Off. Not) %) Ini. welzen und im. Roggen nicht not.; Ae ase Type 405 62,5064; Type 350 59,5061; Ape 1600 56,50—59; Type 1050 54,5056; Brotmehl Ude e Roggenmehl Type 997 5555,25; Aketig B 53—53,25; Type 1370 5151,25; Tendenz ind 8 nicht notiert; Futtergerste inl. keiste au 1G opfterserste) nicht notiert; Futter- Aal. 80 SI. Glata und Kanada) 40,50—41,50; dto. lethg, an Provenienz) nicht notiert; Tendenz 10 Mui ndustriegerste nicht notiert; Inlandshafer Acht erzwecken und dto. für Industriezwecke 75 8 9 Auslandshafer 36,5037; Tendenz g 12 8 40,75; Tendenz stetig; Weizenkleie 626,50 dto, per Termin 26,25—26,75; bbesenxlele 25,75—26, 25; 12 Velzen- e Weizen-Bollmehl 28,25 bis Fiaschrot 8 lachmehl 35,5036 Tendenz fester; künsehret 6 Erdnugschrot nicht notiert; Palm- ihnerkg 30 Kokosschrot 30; Leinschrot 42; beber ee 4343,50; Malzkeime 25; Bier- nell f octenschnitzel nicht notiert; Dorsch- Pelekart 7 Fischmehl 6470; Tendenz stetig; kenden Otkein per 50 kg frei Mannheim 6,75—7; ien 1086 9 80 Wiesenheu lose 88,50; Luzerne- klenge 1 Weizen- und Roggenstroh bind- Andran tee 3,80—4; Weizen- und Roggenstroh Alcht 5 4.905,10 Hafer-Gerstenstroh neden 25 Tendenz ruhig. Die Preise ver- ber 100 13 8 als Großhandels-Durchschnittspreise erk 310 ei Waggonbezug prompte Lieferung ab Mühle, Verlade- und Nordseestation. kannheimer Schlachtviehmarkt Wed Kuktrieb; 689 en der Vorwoche 775) 9 Grogvieh; 230(241 alber; Schweine 5) Kälber; 2215(2166) cht 0(43) Schafe. Preise je%½ kg Lebend- 5 Bull chsen A 110118(108—117); B 102—111 Ah; Küng A 110—121(107120); B 104112(100 bis 0.351 8 90—104(90103); B 3091(77-90); eh, S 10 b 5 2(i Fersen. l18—116 18135 15 102112(106122); Kälber Sonderklasse 48155) 7017) K 160173(157165); B 150156 150 20124 136146(130142); Schweine K 126 bis 1 120 9 B 126—132(122129); B II 127—133 nn 126—133(123130); P 128133(120130); Lämmer Han Sauen G1 110—120(107117); Ctogyien 8 A pis 90(8392). Marktverlauf: Kelder 191 allen Gattungen belebt, ausverkauft. verkauft ebt, ausverkauft. Schweine belebt, aus- Schafe ohne Tendenz. Hei dlelverger Schlachtviehmarkt 0 * 4 10 5 Auktrieb: 9 Ochsen; 63 Bullen; 59 Kühe; Kalbe en, insgesamt 164 Stück Großgvieh; 135 r 890 Schweine; 14 Schafe. Preise e ½ Kg Erhard setzt Versuche, Konvertibilität anzupeilen, fort doch Großbritannien soll führende Rolle übernehmen Wieder einmal setzte sich der Bundes- wirtschaftsminister für eine internationale Diskussion über die Schaffung einer Preis- und Wechselkursstabilität ein. In einem In- terview mit der Basler„Nationalzeitun erklärte Erhard: „Eine einseitige Aufwertung der DM ohne eine solche Besprechung wäre zweck- los, und ich möchte die Gelegenheit benut- zen, um abermals festzustellen, daß wir an eine einseitige Maßnahme nicht denken. Bei einer solchen Aufwertung würden sich die Preise in anderen Ländern noch stärker von den Wechselkurs-Paritäten entfernen, als dies heute schon der Fall ist. In manchen Ländern— und dazu rechne ich die Bundes- republik— halten sich die Preise entspre- chend den Wechselkursparitäten. Wo dies nicht der Fall ist, wird die Unstabilität zum Mahstab der Politik gemacht— das halte ich für ungesund. Ich glaube, daß eine inter- nationale Diskussion dieser Lage und die Unterstützung mancher Länder angebracht sind. Bei der europäischen Zahlungsunion ist bei früheren Besprechungen die Schaf- kung eines Fonds von 600 Mill. Dollar für bestimmte Zwecke vorgesehen worden. Ich Könnte mir vorstellen, daß dieser oder ein ähnlicher Fonds für die angedeuteten Ziele herangezogen werden könnte.“ „Deutschland kann gedanklich zur Lö- sung aller dieser Fragen beitragen, aber es kann nicht Schiedsrichter sein. Ich würde eigentlich diese Stellung gerne Großbritan- nien überlassen, und darum habe ich die OEEC-Konferenz als die hierfür geeignete Plattform angesehen.“ Indes veröffentlichte der Bundesanzeiger das Gutachten des Wissenschaftlichen Bei- rates beim Bundeswirtschaftsministerium (vergl. MM vom 3. Juli„Konjunkturpolitik aus der Sicht des Wissenschaftlers“), und es stellt sich heraus, daß— entgegen anders- lautenden Agenturmeldungen— keineswegs Aufwertung der DM empfohlen worden ist. Es heißt in diesem Gutachten lediglich: „Gerät eine Volkswirtschaft in eine Situation, in der sich bei eigener Vollbeschäf- tigung fortgesetzt„unfreiwillige Devisen- überschüsse“ ansammeln, so wäre dieses fundamentale Ungleichgewicht ihrer außen- wirtschaftlichen Verflechtung durch eine Aufwertung ihrer Währung zu korrigieren, falls es nicht ausnahmsweise als das kleinere Uebel anzusehen ist, das Inlandspreisniveau steigen zu lassen. Die Tatsache der fortge- setzten Ansammlung„unfreiwilliger De- visenüberschüsse“ ist ein Symptom dafür, 90 daß Wege zu einem rentablen und/oder Volks wirtschaftlich sinnvollen Kapitalexport nicht gefunden worden sind.“ Mit anderen Worten gesagt: Inmitten der zahlreichen ausländischen Partner, die größ- tenteils mit festgelegten Währungsparitäten arbeiten, kann eine nationale Wirtschafts- politik gleichzeitig a) annähernde Vollbeschäftigung, b) Gleichgewicht der Zahlungsbilanz, c) stabiles Binnenpreisniveau nur solange anstreben, als die Devisenvor- räte sämtlicher beteiligten Partner aus- reichen, um die außen wirtschaftlichen Aus- Wirkungen zu flnanzieren, die aus der zeit- lichen Verschiedenheit der Wachstums- schwankungen hervorgehen. Sollen also alle drei oben angeführten konjunkturpolitischen Ziele erreicht werden, so setzt dies eine kon- junkturpolitische Gemeinschaft aller Partner voraus. fla lll Koſwertibilität? N W Altes f AE 8 EZ AHL freier umtausch verschiedener Gelusurten N WIB. Das Wort hat lateinischen Ursprungs: con- vertere umtauschen(convertieren). Durch frei „Umtauschbarkeit“(das ist Konvertibilität) von Währungen und Geldsorten zwischen verschiedenen Ländern könnte erreicht werden, daß z. B. hollän- dische Gulden gegen ägyptische Pfund eingetauscht werden. Das ist das Ziel der Europäischen Zah- lungsunion. Nach seiner Verwirklichung könnte also beispielsweise ein deutscher Kaufmann für Ein- nahmen aus einem Maschinenverkauf in Holland Baumwolle in Aegypten kaufen. Die Kehrseite dieser Betrachtung ist, daß— mangels Existenz einer solchen kon- junkturpolitischen Gemeinschaft— die wett bewerbsgedanken- orientierte Marktwirt- schaft die Grenze des Möglichen erreichte. Der Preismechanismus als Regulator müßte jetzt in Kraft treten es sei denn, man denkt daran, sich dieses unbequemen Regu- lators zu entledigen; etwa so, wie jenseits des Eisernen Vorhanges. Das ist eine nach starrer Theorie ausge- richtete Feststellung, die bedingungslos als gültig anerkannt werden muß, wenn keine Reserven vorhanden wären Reserven sind jedoch genügend vorhan- den, denn die Vollbeschäftigung ist im ge- genwärtigen Zustand wohl nur quantitativ erreicht, also mengenmäßig. Hinsichtli ichtlich der besten(optimal) Verwendung von Arbeits- kräften, von Standortbedingungen und der- gleichen mehr, bleibt noch viel zu tun. Eini- ges tut sich ja bereits. Hier und dort ist von Betriebseinschränkungen die Rede und da- von, daß die dadurch freigesetzten Arbeits- kräfte anstandslos aufgefangen werden, konnten und können. Es ist das absolut keine bequeme Situation für den einzelnen Unternehmer und Arbeitnehmer. Unbequem ist es auch für den Verbraucher, der heute noch willens ist, einen von ihm geforderten Preis zu bezahlen und morgen mit Aerger feststellen muß, daß der betreffende Gegen- stand, den er kaufte, gar nicht mehr so teuer ist. Einzige Sorge besteht auf jenen Gebieten, deren Entwicklung nicht Schritt hielt mit der übrigen Steigerung wirtschaftlicher Lei- stungsfähigkeit. Hier werden nämlich um- fangreiche Importe nötig sein, die nicht immer zu den im Inland gewohnten Preisen möglich sind(Kohle). Auf lange Sicht ge- sehen müßten aber— das ist eine konjunk- turpolitische Marschroute auf zwei bis drei Jahre hinaus— die Preissenkungen schließ- lich die Kostensteigerungen überwiegen. Das alles liegt im Bereiche des Mögli- chen, wäre somit über eine vernünftige und maßvolle Konjunkturpolitik zu erzielen. Al- lerdings bestehen bestimmte Voraussetzun- gen; nicht zuletzt die, daß Einkommenerhö- hungen nicht den Grad der Produktionsstei- gerung überschreiten dürfen. Solange auf diesem Gebiete nicht Ordnung geschaffen wird, solange gleicht jedes konjunkturpoli- tische Bemühen dem Wunsche des Kindes, das mit einem Teelöffel das Meer in eine selbstgebaute Sandgrube schöpfen wollte. F. O. Weber Adam Opel A6 erreichte Grenzen der Produktionskapazität Löhneseit Die Erträge der Adam Opel AG. im Jahre 1955 waren nicht mehr so groß wie im ver- gangenen Jahr(in Mill. DW): Jahr Rohertrag Reingewinn 1948/49 200,39 30,39 1 202,40 31,44 1951 182,12 18,96 1952 191,36 22,18 1953 214,14 22,68 1954 334,33 92,75 1955 344,56 60,67 Immerhin noch ein schöner Reingewinn, der im Zeichen weiter steigender Umsäatze er- reicht worden ist. Die gesamte Opel-Produk- tion an Kraftfahrzeugen erreichte 1955 165 340 Einheiten(+ 10,6 v. H.) 1954 167 650 Einheiten Allerdings hat sich in der gleichen Zeit die gesamte westdeutsche Kraftwagenpro- duktion von 676 980 Einheiten im Jahre 1954 auf 903 789 Einheiten im Jahre 1955( 33,5 v. H.) erhöht. In ihrem Geschäftsbericht sagt die Adam Opel AG. dazu, daß sich aus dieser Ge- genüberstellung deutlich das Ausmaß der Be- grenzungen zeige, denen Opel durch seine noch beschränkte Produktionskapazität un- ter worfen war. In diesem Zusammenhange erklärte Vorstandsvorsitzer Eduard Zdunek, daß sich die von der westdeutschen Automo- bilindustrie vorgenommenen Investitionen in einigen Jahren voraussichtlich als unzurei- chend erweisen dürften. Bei den Opel- Werken sei man nach wie vor optimistisch im Hin- blick auf die weitere Entwicklung, allerdings sei es fraglich, wie lange die Preise infolge der erheblich gestiegenen Lohn- und Mate- rialkosten gehalten werden können. Bisher habe man durch verbesserte Produktions- vom 16. Juli Lebendgewicht: Ochsen A 108114; Bullen A 110 bis 117; B 106111; Kühe A 93-105; B 78-92; C 71 bis 82; D bis 60; Färsen A 112-118; B 100; Kälber A 165—175; B 155—163; C 140—152; D bis 135; Schweine A 122—128; BI, B II 120—132; C, D 124132; Sauen &II 110—120; Schafe A 100. Marktverlauf: Groß- vieh in allen Gattungen mittel, kleiner Ueber- stand, Kälber mittel, geräumt. Schweine mittel, Kleiner Ueberstand. Schafe geräumt. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Geringe Anlieferung, Absatz normal. Es erzielten: Johannisbeeren rot 42—46; dto.- schwarz 153—155; Himbeeren A 85—93; B 80—84; Kirschen A 50—60; B 35—49; C 20—34; Zuckerkirschen 23-44; Sauerkirschen 40—51; B 25—38; Stachelbeeren A 30 bis 42; B 20—29; Heidelbeeren 48-49; Klaräpfel A 50—57; B 24—47; Bohnen 18-20. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei schwacher Anfuhr normaler Absatz. Ueberstand in Kopfkohl. Es erzielten: Johannis- beeren rot 38-42; dto. schwarz 151; Stachelbeeren hartreif A 35-40; B 20—28; Stachelbeeren rot 50 bis 55; Himbeeren A 8083; B 7781; Schatten- morellen A 45—58; B 31—38; Sauerkirschen 35—31; Süßgkirschen A 43-55; B 25.35; Klaräpfel A 50—56; B 30—43; dto. Ausfall 10—18; Kopfsalat Stück 3—9; Gurken Stück 350—500 g 25—32; 500—700 8 33—40; über 700 g 45; Treipbhaustomaten A 358-65; E 35 bis 45; Weigßkohl 8—9(Ueberstand); Rotkohl 10 bis 12(Ueberstand); Wirsing 13—15 NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 351,75—355,7/5 DM Blei in Kabeln 138,00—139,00 PM Aluminium für Leitzwecke 240,00— 242,00 DM Westdeutscher Zinn- Preis 921,00 DM Freie Devisenkurse Geld Brief 1000 italienische Lire 6,677 6,697 100 belgische Franes 8,39 8,41 100 französische Franes 1,1901 1.1921 100 Schweizer Franken 95,71 95,91 100 holländische Gulden 109,605 109,825 1 kanadischer Dollar 4,265 4,275 1 englisches Pfund 11,664 11,684 100 schwedische Kronen 80,895 31,055 100 dänische Kronen 60,315 60,435 100 norwegische Kronen 56,34 58,46 100 Schweizer Franken(fr.) 97,75 97,95 1. US-Dollar 4,1685 4.1985 100 DM- W. 405 DM-O;: 100 DM-O 26, 22 DM-W. 1950 um 55, 7 v. H. erhöht, Ertrag ve methoden und stärkere Rationalisierung die Kostensteigerungen auffangen können. Der Preis des Opel-Olympia konnte seit 1950 von 6400 auf 5250 DM ermäßigt werden, während in der gleichen Zeit die Materialkosten um 28 V. H. stiegen. Das Ende dieses Jahres be- endete 300-Mill.-DM-Investitionsprogramm werde zunächst keine unmittelhare Fortset- zung finden. Sollte sich jedoch in ein paar Jahren ergeben, daß der Markt noch auf- nahmefähiger sei, würden weitere Investi- tionspläne realisiert werden. Sehr interessant sind die Passagen des Geschäftsberichtes, die sich mit den Sozial- fragen des Unternehmens befassen. Der Bilanzvergleich (in Millionen DMZ) Aufwendungen 1955 1954 Anlagevermögen 301,69 218,66 + 83,03 Vorratsvermögen 110,9 99,20 + 10,99 Wertpapiere 7,61 7,68— 0,07 Forderungen 65,08 67,13— 2,05 Flüssige Mittel 2,16 51,51— 49,35 Rechn.-Abgrenzung 0,88 0.52 + 0,36 Passiva Grundkapital 200,00 110,00 + 90,00 Rücklagen 28,71 19,71 + 9,00 Rückstellungen 79,05 71,72 E Verbindlichkeiten 109,47 96.67 + 12,80 Gewinnvortrag) 9,71 53,85— 44,14 Jahresreingewinn) 60,67 92,75— 32,08 Bilanzsumme) 487,61 444,69 + 42,92 Gewinn- und Verlustrechnung (in Millionen D) Aletiva 1955 1954 5 Löhne, Gehälter, Soz.-Abg. 170,98 132,70 Abschreibungen 52,49 51,27 Steuern und Abgaben 70,94 77,92 Rücklageerhöhung 0,01 0,19 Außerord. Aufwendungen 0,87 1,22 Gewinnvortrag) 9,71 53,85 Jahresreingewinn)) 60,67 92,75 Ertrãage 5 Rohüberschuß 344,56 354,33 Betelligungserträge 0,01—— Zinserträge 8,37 7,35 Außerord. Erträge 3,02 14,36 Gewinnvortrag) 9,71 53,85 Totale) 365,67 429,89 ) jeweils aus dem Vorjahr ) jeweils aus dem laufenden Jahr ) Auf- und Abrundungen eingeschlossen Efiektenbörse mindert Adam Opel AG. gelang es, die Belegschaft wieder zu vermehren: Jahr Beschäftigte Personen 1953 2 353 1954 24 716 1955 26 102 Dabei haben sich die Lohnkosten im Jahre 1955 erheblich erhöht. Die durchschnittliche Arbeitszeit blieb unverändert bei etwa 48 Stunden wöchentlich. Der durchschnitt- liche Monatsverdienst veränderte sich jedoch Wie folgt: 1952 369,62 DMI 1953 410,72 DM 1954 458,55 DM 1955 497,12 DPM Die Adam Opel AG. bemerkt hierzu, daß in den fünf Jahren seit 1955 der durchschnitt- liche Monatsverdienst um 55,7 v. H. anstieg, Während die Einzelhandelspreise nach dem Lebenshaltungsindex im gleichen Zeitraum nur um 10 v. H. angestiegen seien. Bei Betrachtung der Bilanz fällt die ge- wWaltige Anspannung der Liquiditätslage auf. Die Bankguthaben, die im Vorjahre noch mit 51,37 Mill. DM ausgewiesen sind, verminder- ten sich auf 2,05 Mill. DM; der Kassenbestand aut Bilanz) ist kaum nennenswert. Generaldirektor Zdunek gab bekannt, daß im laufenden Jahr mit einer Produktion von 211 000 Fahrzeugen gerechnet würde. Die an- gestrebte Tagesproduktion von 1000 Wagen (zur Zeit 720 Einheiten) könne erst Mitte 1957 erreicht werden. Pünktchen 2 2 5 farginalien aerintenisehes Der Billigkeitsfluch a Die Epingle-Webereien der Bundesrepublik kühlen sich durch belgische Einfuhren von M- belstotfen zu Dumpingpreisen bedroht. Der Verband der Deutschen Teppich- und Möbel- stokkindustrie hat die deutschen Behörden auf diesen Umstand aufmerksam gemacht und auch mit den britischen und niederländischen Mö- belstoffverbänden Fühlung genommen. Auch in den Niederlanden und in Großbritannien haben die Einfuhren ein bedrohliches Ausmaß er- reicht. In einer gemeinsamen Aussprache in Tilburg(Holland) kamen die drei Verbände in einer Resolution überein, hre Regierungen um energische Schritte gegen diese Dumpingeinfuh- ren zu ersuchen. Die Verbände wollen nach Wegen suchen, die gewährleisten, daß belgische Lieferungen nicht mehr zu Preisen hereinkom- men, die nicht mindestens den Herstellungs- kosten angeglichen sind. 5 Nach U¹eberzeugung deutscher Fachkreise stammen die belgischen Lieferungen zum Sro- gen Teil aus Zwergbetrieben, die unter den, italienischen Prato-Bedingungen vergleichbaren sozialen Verhältnissen arbeiten. Das ist immer so. Wenn irgendwo irgendwer irgendetwas billiger kerzustellen in der Lage ist, dann wird von Dumping gesprocken. Ge- gen Dumping kämpften bereits die alten Phönizier, denn andernorts fanden sich Fur- purschnechen in Hülle und Fülle, und der Purpurfarbstoſf konnte deswegen billiger ge- wonnen werden. Neuartig ist, daß sich nunmehr die— an- geblich— betroffenen Wirtsckaftszweige eini- ger staaten zusammensckließen zum gemein- samen Vorgehen. Mit anderen Worten: Im Kampf um höhere Preise wird eher von einer Marktgemeinschaft gesprocken, als wenn über die Marxtgemeinschaft eine aus Rationalisie- rung entspringende Preisverbilligung erzielt werden kann. Ueberhitzung (Ap) Die Gemeinden der Bundesrepublik haben in den Rechnungsjahren 1949 bis 1955 rund 14 Md. DM für Bauinvestitionen aufge- wendet, stellt das Deutsche Industrie-Institut in einer Berechnung fest. Hinzu kämen noch an sonstigen Investitionsausgaben allein für die Jahre 1949 bis 1954 1,24 Md. DM für Anschaffung von beweglichem Vermögen, 1,07 Md. DM für Grundstückskäufe, 1,84 Md. DM für Darlehen und 206 Mill. DM für solche Bauinvestitionen und Anschaffungen von be- weglichem Vermögen für die wirtschaftlichen Unternehmen, die unter allgemeinen Deckungs- mitteln nachgewiesen werden. Von 1949 bis 1954 hätten sich die sprung- haft steigenden Bauinvestitionen der Gemein- den auf 296 v. H.(1949 100) erhöht, Im Jahr 1955 seien sfe gegenüber dem Vorjahr nochmals um rund 25 v. H. angewachsen, so daß sie bei Jahresende 1955 eine Jahreshöhe von etwa 371 v. H. des Standes von 1949( 100) erreicht hätten. Dies bedeute, daß sich der Umfang der gemeindlichen Bauinvestitionen innerhalb von sechs Jahren annähernd vervierfacht habe. Es gibt doch Leute, die sich über die ge- steigerten Baupreise mehr als wundern, nam- lich ärgern. Leute, die da denken, es müsse unbedingt etwas gegen diese Preisentoichlung unternommen werden; vielleicht, indem man diese Preise behördlich bindet. Zuisckengeschaltet: Die Preisindeæziff er fur den Woknungsbau in Baden- Württemberg, die vom Mai 1955 bis Februar 1956 insgesamt um 2, v. H. angestiegen war, steigerte sich nach der Sozialstatistix des Statistischen Landes- amtes von Februar bis Mai 1956 erneut um 3,3 v. H., so daß sich der Indeæstand auf 265,7(1936= 100) Rob Die Erhöhung der Preis- indeziffer betrug somit innerhalb eines Jahres 5,8 v. H. Das ist begreiflich, denn im Zeichen der teilweise nicht befriedigbaren Nachfrage nach Arbeitskräften steigen halt die Löhne. Im Bauwesen ist ihr Indem seit 1936 um 197,8 v. H. gestiegen; seit 1949 um 75,8 v. H. Daneben fallen alle anderen Verteuerungen nur geringer ins Gewicht. Von Februar bis Mai verzeichneten die Indices der Gruppe Steigerung um v. H. Löhne, Unkosten und Verdienste 5,1 Baustoffe frei Bau 25,7 Handwerkerarbeiten 1,4 Mit der von den gemeindlichen Baukerren ausgehenden Auftragsentwicklung halten die Bauvorhaben der anderen Auftragsvergeber nicht ganz Schritt. Am ehesten dürften die Bundesbauten den größten Steigerungssatz aufweisen. Nack ihnen kommen die Länder, dann die gewerbliche Wirtschaft und zum Schluß der private Bauherr(mit Ausnahme des sozialen Woknungsbaues). KURZ NACHRICHTEN Den Interzonenhandel flüssiger zu gestalten bezweckt ein Vorschlag des Gesamtverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels. Dem- Dach sollen unverzüglich Verhandlungen auf- genommen werden, sobald die ausgeschriebenen Wertgrenzen erschöpft sind, beim Großhandel jedoch noch Bezugswünsche vorliegen. Dieser Antrag hat bei den zuständigen Stellen der Wirtschaft Verständnis gefunden. Die Arbeits- gemeinschaft Interzonenhandel soll dem Ge- samtverband laufend die ausgeschöpften Wert- grenzen bekanntgeben. 5 1.1 Mill. DM Zinsverbilligungsmittel sind dem Regierungsbezirk Pfalz von der Bun- desregierung für den Saargürtel zugewiesen Mitgeteilt: Commerz- und Credit-Bank A. Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 16. Juli 1956 Börsenverlauf. An den Aktienmärkten wickelte kungen ab, wobei allgemein etwas höhere Kurse nehmungslust verhältnismäßig gering, was nicht geführt werden dürfte. Stärker beachtet waren talerhöhungserwartungen unter kleinen Schwank erzielten größtenteils gut behauptete Kurse, denen gegenüberstanden. IG-Farben-Nachfolgegesellschaf schaft und des Berufshandels überwiegend leicht Daimler, die 4 Punkte einbüßten, wenig verände bis zu 2 Punkten rückläufig. Banken unter Bevor fester, von Spezialpapieren setzten Deutsche Conti- Textil- und Zellstoffwerte nicht ganz einheitlich, bei kleinen Umsätzen wenig verändert. sich das Geschäft weiterhin unter kleinen Schwan- überwogen. Für den Wochenbeginn war die Unter- zuletzt auf die Urlaubs- und Ferienzeit zurück- AEG, die auf Grund von Dividenden- und Kapi- ungen bis zu 4 Punkten gewannen, Montanwerte verschiedentlich Abschwächungen bis zu 1 Punkt ten auf vorsichtige Rückkäufe der Privatkund- anziehend. Motorenaktien, mit Ausnahme von rt. Kaliwerte auf vereinzelte Gewinnmitnahmen zugung von Commerzbank Nachfolgern etwas Gas ihre Aufwärtsbewegung der letzten Tage fort. Kaufhausaktien knapp gehalten, Rentenmärkte Aktien 12. 7. 16 7 Aktien 12 7. 16.7. Aktien 4 5 16 7 ö Harpener Bergbau 106% 105 Dresdner Bk..) 20% 20½ SSS. 2 24% Beidelb. Zement. 21 202 Ahein-Mam Bang 200 200 BMW 07 100 5 3 1050 55 Reichsb.-Ant. Se 60% 60 267 anz 102% 5 Hein eee, e eee ee eee Dt, Erdöo! 170 100 KRhn, Braunkohle 223 222 Nachfolger Degussa 23237 235 Rheinelektra 16% 100%[ Sergb. Neue Hoffg 7/ö 137½ Do 220 RW DWT. 4200 205½% Ot. Edelstahl 183 183 Dt. Linoleum 207% 268 Senwolft. 00% 00 Sortm. Hörd. Hutt 128 128 04 Durlacher Hof-— 200 Stemens& Halske 248 248%/ Gelsenberg 129% 120% giehbsum-Wergei 197 197 Südzucker 199 198 GHH Nürnberg 227 220ʃ½ Enziger Union. 178 170 Ver, Stahlwerke) 400 4.900 Hoesg 146 14⁵ (- Farben Liquis Zellstoff Waldhof% 139 Klöckn.-Humb. D. 207% 200 ½ Ant.-Sch.) 35½ 35½ Badische Bank 162 185 Klöcknerwerke 139 10⁰ SFF 195 Sommerzbank) 12%[12 Berg. Phönix. 105 107 Farbentf. Bayer 203 203% Commerz- Rhein. Röhren Farbwerke Höchst 198 198 u. Credit-Bank 232 235 Rheinst Unſon 150 150 Felten& Gul! 209%½ 210 Deutsche Bankh 20% 20%[Stahlw. Südwestt. 17% 167 ½ zrün& Bilfinger 158 159% Süddeutsche Bank 108% J Thyssenhütte 0%½% 105 ) RM-Werte worden.“ Diese Mittel wurden an Industrie-, Handwerks- und Fremdenverkehrsbetriebe in den Stadt- und Landkreisen Kusel, Zweibrük⸗ ken, Pirmasens und Kaiserslautern gegeben. Die Eisen- und Metallindustrie, der Maschinen- bau und die Schuhindustrie hatten daran den Hauptanteil. Die Wirtschaftsabteilung kann die Aktion fortsetzen, da noch Mittel zur Verfü- gung stehen. Chemiefasern werden„angezogen“ erklärte Generaldirektor Dr. Vits anläßlich der Hauptversammlung der Vereinigten Glanzstoff- fabriken AG. Vom gesamten Textilverbrauch kür Bekleidung in der Bundesrepublik entfle- len 34 v. H. auf Chemiefasern. Zellwolle und synthetische Fasern konnten 1955 ihren Markt- anteil erhöhen. Chemiefäden auf Zellulosebasis hielten trotz verstärkter Konkurrenz ihren Marktanteil. Am gesamten Textilexport 1935 hatten Chemiefasern und ihre Erzeugnisse einen Wertanteil von 44 v. H., Textilstoffe und Carne fast 36 v. H., Gewebe und Gewirke über 40 v. H. und Enderzeugnisse annähernd 34 v. H. Die US-Automobilproduktion erholt sich In der abgelaufenen Woche wurden 111 784 Einheiten— gegenüber 68 110 Einheiten in der Woche zuvor— fertiggestellt. In der Ver- gleichswoche 1955 wurden 167 473 Personen- Kraftwagen hergestellt. An der Produktions- erhöhung nahmen alle Werke teil. An Liefer- wagen wurden in der Berichtswoche 21 007 gegenüber 11 561 in der Vorwoche und 27 950 in der gleichen Woche des Vorjahres hergestellt. Notleidend gewordene Aegypten-Aufträge führten zu Verhandlungen mit den àgypti- schen Behörden. Soweit Aufträge infolge des Lizenzstops in Gefahr gerieten, sollen nunmehr im Rahmen der neuen Importregelung die Lizenzen beantragt werden. Im Hinblick auf seine Devisenlage war es Aegypten nicht mög- lich, in dieser Frage eine andere Haltung ein- zunehmen. Da für nahezu alle notleidenden Kontrakte Einfuhrlizenzen erteilt worden sind, empfiehlt es sich nach Ansicht der Abteilung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, von einer generellen Weiterverfolgung des Rechtsanspruches auf Lizenzerteilung abzuse- hen und stattdessen die Botschaft in geeigneten Fällen zur Intervention zu veranlassen. Seite 12 MORGEN Dienstag, 17. Juli 1956/ Nr. 100 — Festspiele in Hersfelds alter Klosterkirche Sroßes Welttheqter Heutzutage ist eine Ruine Goldes wert. Das haben auch die Hersfelder erfahren, seit Vor sechs Jahren ein Regisse bleibsel ihrer Stiftskirche entdeckte, die im krühesten Mittelalter in einem Klosterbezirk errichtet worden war. Die Ruine erwies sich Als Wirksame Theaterkulisse, und der Ver- Such, auch hier wie vielerorts„Festspiele“ zu veranstalten, fand bald kräftigen Wider- Hall. Heute sind die„Hersfelder Festspiele“ schon ein Begriff geworden. Sie setzen lang- Sam Tradition an und locken zu jedem Auf- Führungstage zweitausend Menschen in die kleine mitteldeutsche Stadt an der Zonen- Srenze. Dieses Hersfeld ist ein Städtchen, das in seiner Geschichte immer wieder die zweifel- hafte Heroik des Weltgeschehens spürte, das Aber nie, wie in jünster Zeit so viele, sein Gesicht verlieren mußte. Ein Stück Mittel- Alter lebt noch zwischen den Gemäuern, zwischen den vielen halb zerfallenen, von Federvieh bevölkerten Anbauten der Hinter- Höfe, trotz der Kühlschränke und chrom- glitzernden Autos, trotz Zebrastreifen auf den Straßen und häßlichen Fabrikfassaden. Der Zauber manch gebeugter Giebel, ver- wWitterter Wachtürme und algenbewachsener Teiche, die noch vom einstigen Stadtgraben übriggeblieben sind, erweist sich stärker als Technik und Verkehr der neuen Zeit, erweist sich auch stärker als die distinguierte Atmo- Sphäre, die das Kurviertel gleich neben der Altstadt durch gepflegte Promenaden und dezentem Fremdenbetrieb verbreitet. * Es ist der Zauber, den sich die Festspiele in Bad Hersfeld zu eigen gemacht haben. zunächst wagte man sich nur an Mysterien- Stücke, gleichsam um die Seelen der ver- blichenen Benediktiner mit dem irdischen Treiben in ihrer alten Kirche zu versöhnen. Mit Hofmannsthals„Großem Welttheater“ begann es im Sommer 1951. Im Jahre darauf folgten der„Jedermann“ und„Oedipus“ des Sophokles, aber das war dann schon ein kleiner Seitensprung in weltliche Stoff- bereiche, wenn auch noch kultisch- antik ver- brämt. In den nächsten Jahren löste man sich noch weiter von den Mysterienspielen und brachte großes Theater: Goethes„Faust“ (erster Teil), Shakespeares„Hamlet“, dann mit Beethovens„Fidelio“ auch eine Oper, Lope de Vegas ‚Sein ist Schein“, Schillers „Braut von Messina“ und als Neuausgrabung das biblische Drama„Jeremias“ von Stefan Zweig. Immerhin war man bisher bei der Stoffwahl so klug, wenn schon nicht immer dem sakralen Bezirk des Spielortes, so doch dem eigenen Charakter der alten und mit so vielen Erinnerungen durchsetzten Stadt Hersfeld entgegenzukommen. Und dennoch scheint man sich jetzt ein wenig Gedanken darüber zu machen, ob dem Publikum auch immer das Rechte, Gefällige und Schickliche angeboten wurde. Gerade in den letzten Tagen beschwerten sich Zu- schauer darüber, daß in diesem Jahr mit dem„Othello“ ein Bett auf den Chorraum der alten Kirche kommt. Die Festspielleitung aber will sicher gehen, und so reicht sie Fragebogen herum, in denen der Besucher sein Urteil über die bisher gesehenen Stücke abgeben soll. Außerdem will die Intendanz gerne wissen, welches der für die nächste Spielzeit vorgesehenen Werke das Publikum zur Aufführung geeignet hält. Es sind da neben Stücken aus dem bisherigen Reper- toire die„Jungfrau von Orleans“, Grillpar- zers„Medea“ und als Musikdramen Honeg- gers„Totentanz“, Orffs„Carmina Burana“ und auch ‚Die toten Augen“ von Eugen d' Albert aufgezeichnet. * In diesem Jahr gibt es außer dem„Gro- Ben Welttheater“, Jedermann“ und, Othello“ noch Schillers„Wallenstein“-Trilogie zu sehen. Und dieses Stück hat ja nun wirklich wie kaum ein anderes Beziehungen zu der Festspielstadt, deren Schicksal die großen Kriege waren. Durch die Straßen und Gassen z0g im Juli 1640 Piccolomini mit seinen Mannen nach Norden, im Herbst des Jahres drängten ihn die Hessen wieder über die Stadt nach Süden zurück. Tilly nahm FHers- feld in den Jahren 1623 bis 1625 in Besitz, richtete sein Hauptquartier im Kloster ein und vergaß beim Abzug nicht, den Schatz aus der Stiftskirche mitzunehmen, der mit seinen perlen- und edelsteinbesetzten Meß- gewändern, seinen Kelchen und Hostien- tellern den Wert einer Tonne Goldes hatte. Die Kriegerhorden kamen und gingen, mal mit bekannten Schauspielern zieht Tausende von Besuchern an wurde Hersfeld katholisch, mal evangelisch. Auch Wallenstein rückte gegen die Stadt vor, ließ sich aber durch den Landgrafen Wil- helm zum Abschwenken bereden, der für die Völlig ausgelaugte, von Soldaten tyrannisierte und von Seuchen verheerte Stadt Fürsprache leistete. Mit dem Westfälischen Frieden, der die Abtei Hersfeld in ein weltliches Fürstentum verwandelte, waren ihre Leiden aber noch nicht beendet. Im Siebenjährigen Krieg stapelten die Franzosen 80 000 ke Mehl und 50 000 Säcke Hafer in der 8 kirche auf. Als sie die Stadt verließen, wurde das Magazin angezündet. Der mächtige Bau brannte völlig nieder, und seitdem ist er die Ruine, die heute als trauriger Ueberrest eines riesigen romanischen Baues gehegt und gepflegt wird. Die Wallenstein-Trilogie, be- sonders ihr erster Teil, Wallensteins Lager, beschwört in diesen Ruinen nun sehr ein- dringlich die Erinnerung an die Zeiten, in denen die Soldateska, in denen Mord und Brand die Stadt Hersfeld regierten. * Wenn früher die Heere ihr Lager auf- schlugen und die Hersfelder in Atem hielten, so sind es heute die Fremden. Zu Hunderten kommen sie in die Stadt, zu den Festspielen, zur Kur, oder zu beidem. Es ist ein buntes Gewimmel in den Straßen, man trifft sich zu den Kurkonzerten, bestaunt die alte Stadtmauer und die wackeligen Häuschen oder geht an dem Gymnasium vorbei, das Konrad Duden, Verfasser des Rechtschreibe- buches, fast dreißig Jahre als Direktor leitete. Von der nahen Zonengrenze ist hier kaum etwas zu merken. Nur die Straßen- schilder, die einen Weg nach Erfurt weisen, und die Menschen auf dem Bahnhof, die einen Zug nach„drüben“ erwarten, erinnern en den Keil, der an dieser Stelle in die schöne deutsche Landschaft geschlagen Wurde. Und doch stimmt auf den Bahn- steigen der Anblick dieser Wanderer zwischen zwei Welten auch wieder tröstlich: Ein wenig Verbindung von Mensch zu Mensch gibt es also doch noch. Neben dem kleinen verwitterten Rathaus steht ein Brunnen mit dem Bildnis des Bischofs Lullus, der 769 das Kloster Hers- feld und damit die Stadt gründete. Lullus wird dafür von den Hersfeldern hoch ge- schätzt, Apotheke und Heilquelle, Drogerie und Gaststätte tragen seinen Namen. Der Fremde erhält Respekt vor der uralten Tradition, auch vor der Lullusglocke, die im Turm der Stiftsruine hängt, einmal im Jahr zum Lullusfest im Oktober angeschlagen wird und mit ihren 900 Jahren die älteste Glocke Deutschlands sein soll. Man macht Spaziergänge in die waldreiche Umgebung und schaut ab und zu einmal prüfend hinauf in die Wolken, ob sie auch hübsch brav sind und die Erwartungen für den Festspielabend nicht ver wässern. Allerdings hat man sich in Hersfeld gegen den regnerischen Sommer zu schützen gewußt. Gleich neben der Stifts- ruine ist ein Zelt aufgebaut, das zweitausend Personen faßt. In diesem Jahr zogen die Spieler und das kleine Orchester samt Klavier zum ersten Male zur„Othello“- Premiere unter dieses Wetterdach. Zwar ist es trocken darin, aber es fehlen doch die alten Gemäuer und die mächtig aufragende Ruinenkulisse der Stiftskirche. Zudem trom- melt der Regen unentwegt aufs Zelt, und der Lärm verschluckt die Worte der Schau- spieler. * Die Mimen, die von großen Bühnen kommen und Rang und Namen haben wie Ewald Balser, Gustav Fröhlich, Karl John und Albin Skoda, wie Judith Holzmeister, Lil Dagover und die liebenswürdige Käthe Gold, halten sich tagsüber versteckt. Die Anwesen heit der grogen und kleinen Sterne bemerkt man außer auf der Bühne eigentlich nur nach den Premierentagen. Dann nämlich sind schon früh am Morgen an den Kiosken die lokalen Zeitungen ausverkauft, und die Händler wissen zu berichten, daß es nicht immer nur die weniger bekannten Schau- spieler sind, die sich Exemplare mit„ihren“ Besprechungen zusammenhamstern. Dann begegnet man den Künstlern noch in den Schaufenstern. Hier fristen sie zwischen Ledertaschen und Kosmetika, als Porträt oder im Szenenbild, mit und ohne Widmung, mit und ohne Starlächeln ein stummes und nicht einmal sehr beachtetes Dasein. Ueber sie vergißt man fast die Männer, die un- sichtbar, darum aber um so intensiver für die Festspiele wirken: die Regisseure Joseph Glücksmann vom Wiener Burgtheater, Heinz Dietrich Kenter, Essen, und natürlich Inten- dant Johannes Klein, der langjähriger Regie- Assistent Max Reinhardts war, die Hers- felder Festspiele begründete und ihnen jetzt als Gesamtleiter vorsteht. Doch es sind nicht nur die großen Namen, nicht nur die großen Leistungen, die hier in Hersfeld einen Widerhall im Herzen von Tausenden finden. Es ist letztlich der Zu- sammenklang von Schauspielkunst und Spielstätte, von Dichterwort und der Atmo- sphäre dieses ehrwürdigen Städtchens, ein Zusammenklang, der den Fremden so selt- sam berührt und auch denjenigen in seinen Bann schlägt, der angesichts der grassieren- den Festspielsucht den Dingen ein wenig nüchtern entgegentritt. Wenn S Un- heil über den maßglosen Wallenst menbraut, der Himmel über der Festspiel- stätte sich immer mehr verdunkelt, so daß jetzt die Scheinwerfer die hohen romanischer Bogen des einstigen Kirchenchores erhaben und drohend zugleich hervortreten lassen, Wenn das stolze Herrschergebäude des Feld- herrn Stein für Stein zusammenbricht und nach seinem gewaltsamen Tod schwarze Nacht die alten Mauern der Spielstätte ver- wischt, dann geht ein Schaudern durch die Reihen der Zuschauer, die regungslos mehr als drei Stunden auf harten und schmalen Holzbrettern gesessen haben, und erst lang- sam schälen sie sich aus der Verzauberung, in die sie Kunst und Gunst der Stunde versenkten. Egon Treppmann 750 Schriftsteller qus aller Welt Gleich am ersten Abend, nach dem Emp- fang in der„Tate Gallerie“, fragten einige kontinentale Teilnehmer des 28. internatio- nalen PEN- Kongresses, wo sie noch ein biß- chen zusammensitzen könnten, um zu plau- dern und fachzusimpeln; sie landeten ver- zweifelt im Flughafen-Restaurant, dem ein- zigen Platz, wo es wenigstens noch eine lauwarme Limonade gab, da es nach elf Uhr in London ja keinen Alkohol mehr zu trin- ken gibt. Die Millionenstadt ist wegen ihrer Größe im Grunde ein ungeeigneter Tagungs- ort für internationale Kongresse; man merkte die 750 Teilnehmer aus über vierzig Ländern — die größte Ansammlung von Schriftstel- lern, die jemals stattgefunden hat— im Stadtbild gar nicht, obwohl fast alle gehor- sam das ovale Schildchen mit ihrem Namen auf dem Rockaufschlag trugen. Vielleicht aber paßte diese Anonymität den Angehöri- gen des wohl einsamsten Berufes, der Schriftstellerei, gerade gut; in der Weitläu- figkeit besonders verloren sie ihre Befan- genheit, sich als berufsmäßige Einzelgänger in Massen zu versammeln. Im Gegensatz zu anderen Kongregßstädten mußte der englische PEN als Gastgeber die Kosten allein auf- bringen; der Staat gab nicht einen Penny dazu. Darum standen auf der Spendenliste für die Tagung neben den großen Buchver- lagen und Zeitungen solche Namen wie Charles Chaplin, die Bierfirma Guinness und der konservative Abgeordnete Sir Be- verly Baxter. * Die Hauptthemen des PEN- Kongresses hießen„Der Autor und das Publikum— Probleme der Verbindung“ oder:„Wie kann der Schreibende seine neue Leserschaft er- reichen?“ J. B. Priestley, Angus Wilson, El- mer Rice und Professor Denis Saurat spra- chen zu diesem Thema und verlangten in ihren Referaten, der Schriftsteller solle seine Leser mit Hilfe aller verfügbaren Medien zu erreichen versuchen und sich nicht mehr allein aufs gedruckte Wort verlassen. Ohne die Avantgarde zu negieren, wurde der Wunsch ausgesprochen, den Zusammenhang mit dem Leben und der Zeit nicht zu ver- lieren, um den Menschen die eigenen Visio- nen mitzuteilen. Nur Rosamund Lehmann begab sich in den Elfenbeinturm der Iso- lation des Schaffenden und sagte, es kame nur darauf an, sich selbst zu erfüllen und sich auseinander zu setzen, während Elmer Rice auf die Gefahren der neuen Massen- Medien wie Fernsehen und Radio aufmerk- sam machte, die zumeist eine Zensur, eine Beeinflussung von Außen mit sich brächten. *. Am zweiten Tage prallten Kritik und Schriftsteller aufeinander, wobei den be- drängten Kritiker Peter Green, V. S. Prit- Wäallenstein in der Hersfelder Sſiffsruine Die Hersfelder Festspiele; bringen in diesem Jahr als neue Inszenierung Schil- lers„Wallenstein“-Prilogie mit Ewald Balser als Wallenstein. Foto: Carl Eberth Zum 28. P. E. N.- Kongreß in London chett und Professor Empson die Autorin Margaret Kennedy zur Hilfe kam, als sie erklärte, die Pedanterie der modernen Lite- raten sei nicht ihre eigene Schuld. Der Kri- tiker als Verbindungsmann zwischen dem Autor und seiner Leserschaft genügte Robert Henriques nicht, und er bemängelte den Mangel an Verständnis für moralische Werte. Die Kritik werde noch allzuoft von Men- schen ausgeübt, deren Begabung nicht aus- reiche, selbst etwas zu schaffen, meinte Mr. Green; und Mr. Pritchett erwiderte, der Kri- tiker habe keinerlei Verantwortung dem Leser gegenüber, sondern nur der Literatur an sich. Zu Diskussionen über diese wich- tigen Themen kam es aus Zeitmangel nicht, und das war schade. * Die wirklichen Auseinandersetzungen fanden mehr oder weniger hinter den Kulis- sen, im internen Kreis der Delegierten statt. So wurde der vorjährige Antrag, die deutsche Sprache als dritte Kongregsprache neben Englisch und Französisch einzuführen, gar nicht erst öffentlich diskutiert. Die PEN- Mitglieder waren heilfroh, die Reden nicht dreimal hören zu müssen; zweimal genügte ihnen. Auch der australische Antrag, die PEN-Zentren jenseits des Eisernen Vor- hangs auszuschließen, weil sie nicht frei von politischen Einflüssen sind, kam gar nicht erst vors Plenum. Auchi diese Tatsache Wurde allgemein begrüßt; denn solange die Türen und Fenster offen sind, kann man mit- einander sprechen. Und schließlich ist ja nicht erwiesen, ob alle Schriftsteller der östlichen PEN's Kommunisten sind, und ob sich nicht auch in den westlichen PEN's Sowjet-Hörige befinden. Vor allem aber stellte sich heraus, daß Delegierte der Dik- tatur-Nationen oft für Anträge westlicher Demokratie-Länder stimmten; zum Beispiel, Als Joseph Leftwich im Namen des jüdischen Zentrums forderte, alle sollten an der Be- freiung der eingesperrten Kollegen mit- arbeiten, stand Bodo Uhse, der in Vertretung Brechts die ost-deutsche Delegation führte, auf, um diesen Antrag in Hinblick auf Pag- verweigerung für amerikanische Autoren zu unterstützen. Auch Uhses Resolution, den Gebrauch von Atom- Waffen zu bekämpfen, fand die Zustimmung nicht nur der Japaner, sondern auch der West- Deutschen; er wurde angenommen, obwohl sich ein Teil der nicht stimmberechtigten Teilnehmer— nur Dele- gierte dürfen abstimmen— nicht wohl da- bei fühlte. * Es wäre wirklich schade gewesen, wenn man die PEN- Kollegen von hinter dem Vor- hang ausgeschlossen hätte; denn dann hätte das gemütliche Zusammensein dreier deut- scher Sektionen nicht stattfinden können „Die deutschen Autoren im Ausland“ hatten nämlich in der Londoner Universität einen Vortragsabend veranstaltet, auf dem Erich Kästner, Herrmann Kesten und Marie Luise Kaschnitz aus ihren Werken lasen. Beim folgenden Empfang sah man denn auch Jo- hannes Tralow, Herbert Ihering, Wieland Herzfelde und Stephan Hermelin als Vertre- ter des deutschen„PEN-Ost und West“ 80. wie den Kulturattaché Dr. E. Gürster und Richard Friedenthal vom„PEN-Bundesrepu- blik“, während Dr. Hans Flesch und Wilhelm Unger als Gastgeber fungierten. Nach eng- lischem Brauch stand man mit dem Weinglas in der Hand umher und unterhielt sich un. gezwungen; daß die Repräsentanten Os. Deutschlands immer nur zu zweit auftraten übersah man höflich, und so wurde de Abend ein wirklicher Erfolg. a1. Für den zurückgetretenen internationalen Präsidenten Charles Morgan wurde And Chamson, Mitglied der französischen Ake, demie gewählt, und als nächstjährige Tagungzort Tokio beschlossen. Der Res des Kongresses bestand aus zahllosen Emp: Fängen, die teils reinen Repräsentations zwecken dienten und teils den Teilnehmen Gelegenheit gaben, sich kennen zu lerne und sich näher zu kommen. Die Königis, Mutter, der Lord Mayor von London und de amerikanische Botschafter empfingen im gr Ben Stil, der deutsche Botschafter und D. Gürster hatten einen Kleineren Kreis ge laden. Fast alle Teilnehmer bekamen ein Shakespeare- Inszenierung zu sehen; Als flüge nach Oxford und Cambridge machte! die ausländischen Gäste ein bißchen mit den Gastland bekannt. Ungezählte Einladungen zu Cocktail-Parties von englischen Kollege Verlegern und anderen Gastgebern, au denen sicherlich viele Butterbrote übrig. geblieben sein dürften, weil sie die ausläl. dischen Gäste nicht mochten, vervol. kommmeten das Programm. Und immer wie. der flel der wunderbare Kopf des wohl alle. sten Kongreßg- Teilnehmers Scholem Asch auf, der schon ein Klassiker War, bevor de PEN vor 28 Jahren gegründet wurde f Pem(Londol Koltur-Chronik Erich Riede, derzeitig Opernchef des Pfall- theaters Kaiserslautern und früher als erste Kapellmeister am Mannheimer Nationaltheatet tätig, soll, wie man hört, als Nachfolger des verstorbenen Alfons Dressel zum Geners“ musikdirektor der Städtischen Bühnen Nü berg-Fürth berufen werden. Der Kultura schuß der Stadt habe die Verwaltung ermäch. tigt, mit Erich Riede, der neben fünf andete! Bewerbern gastiert hatte, Verhandlungen auf zunehmen. — Das Hlerz aer. E A. e Lambert 40. Fortsetzung „Ach, Se haben se sich anjesehen“, meint Frau Bock wegwerfend.„Na, da sehnse ville. Det is se nämlich, die Schauspielerin. Für die schreibt er seine Stücke, mit der jeht er, ick kenn se nich, aber man weeß doch Bescheid. Schauspielerin!“ Und sie spricht das Wort mit Verachtung aus. „Ick will Ihnen noch eins sajen, und janz unta uns jesprochen: die frißt'n uff! Na, nu jeben Se mal Ihre Tasse her— und hier ist der Zucker— und den Hut könnense wirk- lich abtüten!“ Da schrickt Marie Stützli nochmals zusam- men, daß die Tasse ihr fast aus der Hand fällt und der Kaffee verschüttet wird. Es hat geklingelt, es hat wirklich geklingelt! Das Wird er sein! Frau Bock brummt ärgerlich und schiebt r Gewicht zur Tür. Frau Stützli sieht ihr wie durch einen Nebel nach. Einen kleinen Augenblick lang drehen sich die Dinge im Kreise: Jetzt wird er gleich kommen. Da hört sie Stimmen im Korridor, die der Frau Bock— und eine andere. Aber die an- dere gehört nicht dem Heinrich, sie gehört einer Frau. Einem Mädchen, das jetzt in die Tür tritt. Marie Stützli sieht es mit grogen enttäuschten Augen an, es ist ein sehr junges, blondes, großäugiges Mädchen, schmächtig und blaß. Es trägt einen Mantel aus sandel- Holz farbener Seide, weiße Schuhe und hauch dünne Perlonstrümpfe, einen kleinen Hut, der eine hohe Stirn freilägßt. Alle Rechte durch Ullstein-Feuilleton-Dienst „Ick sag' Ihnen doch, daß der Herr nich zu Hause is.“ „Dann werde ich warten“, sagt das Mäd- chen. Es hat einen leisen, bestimmten Ton in der Stimme. Mit einem kleinen Neigen des Kopfes grüßt es die Frau am Tisch. „Det is die Frau Mama“, erklärt Frau Bock feindselig, und das Mädchen bleibt mitten auf dem Weg stehen und wird auffallend bleich. „Na“, meint Frau Bock, vor Neugier plat- zend,„is Ihnen det unangenehm?“ „Nein“, sagt das Mädchen,„nein, ganz be- stimmt nicht“, und gibt der Mutter Heinrichs eine schmale, trockene Hand. Frau Bock sitzt zwischen beiden und spürt ganz deutlich, daß sie gehen soll. Endlich geht sie auch— aber nur weil sie wirklich noch auf den Markt muß und auch zum Bäcker, und sie tut es auch nicht ohne eine deutliche Gebärde des Aergers, und zu Frau Stützli sagt sie, noch über die Schulter hinweg:„Also, wenn Sie det Zimmer woll'n, drei Mark fuffzig pro Tag mit Frühstück— aber ich muß det wissen, damit ich det Bett überzieh!“ Dann sitzen sie beide allein am Tisch mit der roten Plüschdecke, die Mutter und Jo- hanna. Und das Schweigen ist über ihnen wie eine dünne, durchsichtige Glocke aus Glas. Dann fragt Johanna:„Sie kommen wohl zur Uraufführung?“ Frau Stützli lächelt schmerzhaft. Sie wußte ja nicht einmal etwas von seiner Ur- Sufführung. Aber zum erstenmal, seit sie denken kann, lügt sie und sagt leise:„Ja.“ „Es wird sicher ein groger Erfolg für ibn werden“, meint das Mädchen,„er hat es mir vorgelesen— es ist ein sehr schönes Stück!“ Er hat es ihr vorgelesen, denkt die Mutter, ich habe nicht einmal etwas davon gewußt. Wer ist sie denn, daß er's ihr vorliest? Die Frau auf dem Bilde ist sie nicht! Als hätte Johanna die stummen Gedanken erraten, sieht sie zum Schreibtisch hinüber, sie hat ein kleines Zucken dabei um den Mund, die Stimme klingt spröde:„Die Dame dort wird die Hauptrolle spielen! Sie ist eine große Schauspielerin, es ist wunderbar, daß Sie die Mechthild sein wird.“ Frau Stützli sieht zu dem Mädchen hin- über, sie grübelt über dieses junge, blasse Gesicht, tief im Herzen der Mutter weiß sie: das Mädchen liebt ihren Sohn. Und fast möchte sie ihr sagen: Quäl dich doch nicht! Du hast ja Angst vor der Frau, Angst wie ich. Und so sitzen sie weiter und schweigen und warten, und das Bild der Weyda lächelt strahlend dazu. Dieses stumme Mädchen da drüben tut Frau Stützli eigentlich wohl, es kennt ihren Sohn, es sah ihn, wahrscheinlich sah es ihn oft, es hat mit ihm gesprochen. fast fühlt sie sich ihrem Sohn körperlich näher durch dieses blasse schmale Mädchen, das so trau- rige Augen hat. Johanna sieht den guten Mutterblick nicht, der heimlich zu ihr herüberkommt. Sie hält den Kopf gesenkt, die Hände lie- gen leer im Schoß. Warum ist sie eigentlich hier? Sie weiß es nun selbst nicht mehr. Sie ist wie im Traum hierhergekommen. Wie oft stand sie in Gedanken in diesem Zimmer, das sie sich nicht viel anders ausmalte, als es nun wirklich ist, ihm gegenüber. Wie oft hatte sie sich tausendmal die Worte zurecht- gelegt, die sie ihm sagen wollte— war sie allein, sprach sie ja immer nur mit ihm. Oder sie schrieb ihm in Gedanken Briefe, lange, beschwörende Briefe— am Klavier waren alle Noten, die sie spielte, gesprochene Worte, Worte, die niemals sein Ohr erreichen würden. Wenn sie sang, hörte Madama Costa zu spielen auf, sah sie an und sagte Kopf- schüttelnd:„Bellissimo, einen sehr großen Fortschritt haben Sie gemacht!“ Aber Johanna denkt an keinen Fort- schritt. Sie denkt nicht einmal recht an ihren Gesang, sie ist nichts als ein junges Mäd- chen, das sich ängstigt, namenlos ängstigt; denn sie erlebt ihr Schicksal ganz allein. Vielleicht wollte sie zu ihm nicht einmal von dieser Angst sprechen. Irgendwie fühlt sie: die gehört dir allein, kein Mann kann sie ihr abnehmen, denn ein Mann weiß nichts davon. Aber sie wollte fragen, wie nun alles werden solle. Was nun geschehen könne. Ach, sie hätte es ja nicht für sich gefragt, niemals eher wäre sie gestorben, aber sie hat kein volles Recht mehr über sich, sie ist nicht mehr allein. Es lohnt nicht mehr, Schubert und Hugo Wolf zu singen und in Mamas Salon den Tee zu reichen, es lohnt sich nicht mehr für sie, sie trägt keinen Mädchenkranz mehr, sie trägt ein Schicksal. Und sie muß dafür einstehen, sie, die kleine, schüchterne Johanna Karmann. Uber das alles muß sie mit ihm sprechen. Sie wird ihm sagen: Sieh, einmal war es nichts als eine Stunde Mondlicht in einem fremden Garten, ein gelber Wein im Glas, ein Wort, ein Duft... aber jetzt ist es mehr geworden, unvergleichlich mehr: und du und ich, wir sind verantwortlich. Laß es nicht— laß mich nicht allein! Sie hätte es ihm schon alles sagen kön- nen, aber da war die Uraufführung, zu der er alle Nerven nötig hatte, die sie ihm nicht zerstören durfte, so oder so. Da war noch etwas anderes: Stolz und Scham, das Gefühl der Frau, die keine Rechmung präter e möchte. Da war noch immer ein Kleiner 3 von eigener Kraft, das eigene 20 ertragen Nur wenn diese Kraft sie verläßt, 1 sie sich schwach und schutzlos fühlt, 1 dann ist ihr der Weg hierher möglich. Aber da sie jetzt auf ihn wartet, seine! Mutter gegenübersitzt, das Bild der treue Frau sichtbar vor Augen, jetzt komm. dieser Weg schon wieder sinnlos ernie 15 gend und unmöglich vor. Wer ist sie denn? Was will sie denn 705 inm? Jene Frau dort führt ihn zum Fries sie wird ihm Ruhm und Ehre und eine Lie ohne Belastung schenken. Wie kann sie 80 0 an dieser Frau messen? Sie, die die 1 kür inn bereit hält, die erzwungene Pte, Woher will sie den Mut nehmen, den 1 0 der kurzen Sommerstunde in die Finde eines Lebens umzuwandeln? Wie dart 5 dieser kleinen Frau da drüben, die 1 sorgt und müde aussieht, auch noch 1 Schlag zufügen? Wer gibt ihr denn das Re dazu? 1 Und wie immer, wenn dieses Für un Wider sie fast zerbricht, kommt ihr ein 11 bewußtes qualvolles Stöhnen aus der 1 Auf dieses Stönnen hin hebt Mun Stützli den Kopf. Sie sieht aufmerksam li über. „Was haben Sie?“ fragt sie voll nahme.„Ist Ihnen nicht gut?“ „Doch, doch“, flüstert Johanna schreckt mit blassen Lippen,„aber i be, ich will doch lieber gehen!“ ich „Vielleicht kommt er aber doch gles 9 mutmaßt Frau Stützli,„und dabei WIr ihm sicher leid tun!“ Teil aufe ch glal⸗ „ 0 Johanna schüttelt traurig den Kopf wird ihm gewiß nicht leid tun, er eri mich auch gar nicht, ich kam... nur 801 Fortsetzung 10 II. Jahr See M lunge schaf schaf schal Pank Erkl' Bund wese Der und Bu. ter and 18 wietzor nierten werden auf 800 ersten für Sta genann union zwische 3. Gewi die Son Deviser zone au Sowiett großen eine K. Soll. 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