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In einer gemeinsamen Abschluß- Erklärung heißt es ferner, die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht in der Bundesrepublik habe die Lösung des nationalen Problems des deutschen Volkes wesentlich erschwert. Per Kreml machte in der von Gxotewohl und Bulganin unterzeichneten Erklärung un- ter anderem folgende Zusicherungen: 1. Die Stationierungskosten, die die So- wetzone für die auf ihrem Gebiet statio- Können. d“ Hatten tät einen em Erich rie Luise n. Beim auch Jo- Wieland 8 Vertre- Westi 80. ster und adesrepu. Wilhelm lach eng Weinglas Sich un. ten Ost auftraten urde der Ationalen de Andi en Ake stjährige Der Res sen Emp: tation nehmer zu lerne! Königin, n und de en im gro und D Treis ge. men eint en; Alls machtel mit den Hadungen Kollegen dern, a0 e übrig. e Ausläb- ver voll mer wie vohl älte⸗ em As bevor der de (London nierten sowjetischen Truppen zu zahlen hat, werden von jährlich 1.6 Milliarden DM-Ost aut 800 Millionen DM-Ost reduziert. Zum erstenmal wurden damit offizielle Zahlen kür Stationierungskosten in der Sowietzone genannt. 2. Erhöhte Lieferungen der Sowjet- union und ein größerer Warenaustausch zwischen der Sowjetzone und der UdSSR. 3 Gewährung eines langfristigen Kredits an die Sowjetzonen regierung. 4. Moskau stellt Devisen zur Verfügung, für die die Sowiet- zone auf dem Weltmarkt kaufen kann. 5. Die Sowjetunion hilft bei der Errichtung eines großen Atomkraftwerks in der DDR, das eine Kapazität von 100 000 Kilowatt haben Soll. Die beiden Verhandlungspartner appel- lierten an die Westmächte, dem Beispiel der Sowjetunion zu folgen und ihre Truppen in Deutschland ebenfalls zu reduzieren und sie später ganz von deutschem Gebiet abzu- ziehen. In der gemeinsamen Erklärung heißt es zur Abrüstungsfrage:„Beide Regierungen sind der Meinung, daß die Versuche einiger Mächte, die Lösung des Problems der Ab- rüstung von irgendwelchen Vorbedingungen abhängig zu machen, lediglich die Lösung des Abrüstungsproblems sowie die Regelung anderer politischer Probleme behindern kön- nen.“ Weiter heißt es, die angekündigte Reduzierung der Sowjetzonen- Streitkräfte, der Vorschlag der DDR auf Begrenzung der Streitkräfte in beiden Teilen Deutschlands und über ein Verbot der Stationierung von Atomwaffen auf deutschem Boden hätten „Teale Möglichkeiten für die Verständigung zwischen der DDR und der Bundesrepublik“ geschaffen. An der feierlichen Unterzeichnung der ge- meinsamen Erklärung im Kreml nahmen neben Bulganin und Grotewohl u. a. Crust- schow, Schepilow, Molotow, Ulbricht und der Sowjietzonen-Verteidigungsminister General Deutsche in Australien gern gesehen Menzies und Adenauer betonen Ubereinstimmung ihrer Auffassungen Bonn.(dpa/ AP) Der australische Minister- präsident Menzies, Bundeskanzler Dr. Aden- zuer und Außenminister Dr. von Brentano stimmen darin überein, daß die deutsche Wiedervereinigung gegenwärtig das wich- tigste europäische Problem ist. In einem Abschluz-Rommuniquéè über die Bonner Be- sprechungen der drei Politiker heißt es, dag ohne die Wiedervereinigung eine dauernde Intspannung und ein wahrer Friede in Europa und in der Welt nicht möglich sind. in dem Kommuniqué heißt es ferner, daß die Erörterung der allgemeinen politischen Lage volle Uebereinstimmung in der Beur- teilung der Situation und in der außenpoli- tischen Zielsetzung beider Regierungen ergeben habe.„Die deutschen und australi- schen Staatsmänner betrachten die Sicherung und Festigung des Friedens und die Vertei- digung der freien Nationen gegen jede Be- archung ihrer Unabhängigkeit und ihrer Lebensordnung als ihre wichtigste Aufgabe“. Adenauer und Menzies sprachen sich schließlich für eine allgemeine Abrü⸗ stung aus. In einer Presse- Konferenz am Dienstag bedauerte Menzies, dag die Bevölkerung in der Sowjetzone keine Möglichkeit hat, die Ansicht über ihre politische Zukunft frei zum Ausdruck zu bringen. So lange die Sowjets der Sowietzonenbevölkerung nicht gestatten, des Pfal. als erstes naltheatet olger des General. ben Nürn. Lulturads- g ermäch H andere ngen auf — isentieren einer Res ertragen. igt, wem ühlt, nut ich. et, seine! fremden omimt ihr erniedri- denn von m Erfols, ine Liebe n sie 8 die Sorte de Pfich en Rausch Bindune darf Se e so Vet ch diesen das Rech Fur unt + ein 5 Jer Brus t Mute esam hin- voll Teil E aufge: ich glal⸗ u gleier 1 Wird Kopf: 1 „ erwarte 1 80!“ zung fol sich in aller Freiheit zu entscheiden, müsse man gegenüber der Moskauer Politik skep- tisch bleiben. Trotzdem sollten natürlich alle Anzeichen beachtet werden, die darauf hin- deuten, daß die Sowjetunion normalere Ver- hältnisse mit der Welt wünscht. Menzies unterstrich, daß die Handels- beziehungen zwischen der Bundesrepublik und Australien heute umfangreicher seien Als je zuvor. Er sprach die Hoffnung aus, daß sich der Wirtschaftsaustausch noch erwei- tert. Deutsche Männer und Frauen seien her- vorragende Siedler und in Australien gern gesehen. Der australische Ministerpräsident teilte mit, daß er jedoch mit Dr. Adenauer keine handelspolitischen Gespräche geführt habe. Sein Handelsminister MeEwen hätte leider wegen dringender Besprechungen in London bleiben müssen. Am Dienstagmittag war Menzies nach einer Rheinfahrt Gast des Bundespräsiden- ten. Heuss gab in seinem Haus zu Ehren des australischen Ministerpräsidenten ein Früh- Stück. In einer Tischrede würdigte er den gemeinsamen Auftrag der beiden Nationen: In einem friedlichen Verständnis die bürger- liche, die menschliche Freiheit zu sichern. Am Abend gab der australische Botschafter auf dem Petersberg ein Essen. Neben Bun- deskanzler Dr. Adenauer nahmen zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft daran teil. Heute Mittwoch reist Menzies mit einem Sonderzug nach Heidelberg. Abrüstungsgespräche auf Herbst vertagt Der UNO-Ausschuß überwies die Vorschläge an den Unterausschuß New Lork.(dpa) Der UNO-Abrüstungs- Ausschuß überwies die ihm vorliegenden Ab- Astungsvorschläge zur Beratung an seinen Fünkmächte-Unterausschuß und beendete da- mit seine rund zweiwöchige Sitzungsperiode n New Vork. Der Unterausschuß, dem die Sa, Großbritannien, Frankreich, die Sowiet- mion und Kanada angehören, tritt im Herbst sammen. Gegen die Ueberweisung der Abrüstungs- borschläge an den Unterausschußg, der sich lisner in drei längeren Tagungen vergeblich um Fortschritte in der Abrüstungsfrage be- münte, stimmte nur der sowjetische Dele- gerte Gromyko mit der Begründung, daß der autsprechende peruanische Antrag lediglich den westlichen Standpunkt berücksichtige. in Vorschlag des französischen Vertreters och, sieh vor einer neuen Beauftragung des uterausschusses um eine Kompromiß Ent- hliegung zu bemühen, wurde abgelehnt. Am Donnerstag war die Sowjetunion— die berichtet— im Abrüstungsausschuß dem esten einen Schritt entgegengekommen und latte die westlichen Vorschläge für eine Be- denzung der Streitkräfte der Großmächte. aueenommen. Für die USA, die Sowjetunion ad China waren danach Höchststärken von 10 25 Millionen Mann, für Großbritannien ad Frankreich von je 750 000 Mann vorge- chen. Für die Streitkräfte aller übrigen * Wie z. B. der deutschen Bundesrepu- it bestand die Sowjetunion jedoch auf eine wälnststärke von je 150 000 bis 200 000 Mann, 5 3 die westlichen Vorschläge dafür bis 0 5 000 Mann vorsehen. Der amerikanische 1 ande guktraste, Stassen, hat jedoch in- 5 en einschränkend erklärt, diese Zahl an ur als Beispiel gedacht und man könnte 95 auf eine mittlere Zahl zwischen den schlägen beider Seiten einigen, falls auch die betroktenen Staaten selbst zustimmen. In der aussch gierte en ab letzten Sitzung des Abrüstungs- usses lehnte der amerikanische Dele- Cabot Lodge ein Verbot der Atomwaf⸗ „solange nicht gleichzeitig Maßnahmen getroffen werden, die die Einhaltung der Vereinbarungen garantieren. Grundsätzlich ist der Westen bisher stets dafür eingetreten, daß eine weitergehende Abrüstung mit der gleichzeitigen Lösung internationaler politi- scher Probleme, einschließlich der Deutsch- landfrage, gekoppelt sein müsse. Stoph teil. An die Unterzeichnung schloß sich ein festlicher Empfang im Georgsaal des Kreml an. Der letzte Besuch einer Sowjetzonen- Regierungsdelegation in Moskau hatte im September des vergangenen Jahres stattge- kunden. Damals wurde der„Staatsvertrag“ mit einer Erweiterung der Souveränitäts- rechte für die Sowjijetzonenrepublik abge- schlossen. Beim Empfang der Pankower De- legation auf dem Moskauer Flughafen fiel auf, daß auch diplomatische Vertreter von Staa- ten erschienen waren, die die DDR offiziell noch nicht anerkannt haben, unter ihnen Ju- goslawien, Indien und Aegypten. Die gemeinsame Erklärung der sowieti- schen und der sowjetzonalen Regierung, daß der einzig gangbare Weg zur Wiedervereini- gung über, direkte Verhandlungen zwischen Bonn und Pankow führe, wurde in Bonner Regierungskreisen nachdrücklich zurückge- wiesen. Offiziell wurde zu der Moskauer Er- klärung am Dienstag nicht Stellung genom- men. Unterrichtete Kreise wiesen jedoch dar- auf ihn, daß alle Fraktionen des Bundestages ähnliche Vorschläge bereits eindeutig abge- lehnt hätten. Es bestehe kein Anlaß, diesen Standpunkt zu ändern. Pankower Note an Paris? Die Sowietzonen-Regierung hat nach In- formationen aus französischen Kreisen in Berlin in einer Note an das französische Außenministerium die beabsichtigte Einfüh- rung der Wehrpflicht in der Bundesrepublik Als„Begrohung des Weltfriedens“ bezeichnet. In der gleichen Note seien außerdem die be- kannten kommunistischen Auffassungen über die Wiedervereinigung Deutschlands und über die europäische Sicherheit vorgetragen worden. Hallstein und Faure verhandeln erneut über Saar- Probleme Paris.(dpa) Staatssekretär Hallstein traf am Dienstag im französischen Außenmini- sterium mit Staatssekretär Maurice Faure zusammen, um einige Interpretations-Schwie- rigkeiten zu klären, die sich bei der Festle- gung des Textes des Saarvertrages ergeben haben. Von französischer Seite würde mitge- teilt, daß in einzelnen Fragen Meinungs- unterschiede darüber bestehen, wie die Grundsätze des Vertrages, über die bereits eine Einigung erzielt wurde, auszulegen seien. Das gelte insbesondere für einzelne Fragen im Zusammenhang mit den Saar- bergwerken und der Moselkanalisierung. 2 Die Bonner Botschaft in Moskau ist am Dienstag in das eigene Botschaftsgebäude in der Bolschagu-Grusinskaja- Straße 17 ubergesiedelt(unser Bild). Bisher Ratten die Angehörigen der Botschaft in zwei Roteis gearbeitet. Dr. Wilnelm Haus bezeichnete diesen Umaug als eine historische Etappe beim Wiederan knüpfen der diplomatischen Beziehungen der Bundesrepublik mit dem Austund. Das langgestrecte Haus wurde im leteten Drittel des vorigen Jahrhunderts gebaut. Es nat den Charakter eines kleinen Palais. Zur Zeit seines Baues lag es noch weit außerhalb der Stadt und diente einem reichen Kaufmann als Ballhaus. Die Innenräume sind stilvoll und repräsentativ ausgestaltet. Tele-Bild: dpa Weiterer Anlauf zur Euratom Ministerkonferenz des Europäischen Wirtschaftsrates in Paris Paris.(Ap) Der britische Schatzkanzler Macmillan eröffnete am Dienstag in Paris eine mehrtägige Ministerkonferenz des Europäischen Wirtschaftsrates(OEEC), zu derem umfangreichen Verhandlungspro- gramm auch die friedliche Ausnutzung der tomenergie zählt. Von deutscher Seite nehmen Vizekanzler Blücher, Wirtschafts- minister Erhard, Atomminister Strauß, Landwirtschaftsminister Lübke und Staats- sekretär Hallstein an dieser Tagung teil. Das als besonders bedeutsames Thema angesehene Atomenergieproblem wird nach Mitteilung zuständiger deutscher Stellen heute, Mittwoch, erörtert werden. Als Dis- kussionsgrundlage dient der Untersuchungs- bericht eines Sonderausschusses über die Möglichkeiten einer gemeinsamen friedlichen Ausnutzung der Atomenergie durch die 17 Mitgliedsstaaten der OEEC. Mit beson- derem Interesse wird die Stellungnahme Großbritanniens erwartet, das eine direkte Fast 18,4 Millionen Beschäftigte Neuer Höchststand seit Kriegsende Nürnberg.(dpa) Die Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenver- sicherung hat Ende Juni im Bundesgebiet rund 18,4 Millionen Beschäftigte gezählt. Da- mit ist der Ende September vergangenen Jahres erreichte Höchststand in der Nach- Kriegszeit um 584 900 Personen überschritten. Die Gesamtzahl der Beschäftigten 12 351865 Männer und 6 039 647 Frauen— liegt um nahezu fünf Millionen höher als zum Zeitpunkt der Währungsreform. Bei einem Rückgang der Arbeitslosenzahl um 540 000 während des letzten Vierteljahres stieg die Zahl der Beschäftigten um 860 000. Die Bundesanstalt sieht als Gründe hierfür an, daß durch den starken Nachwuchsbedarf der Wirtschaft(obwohl die Zahl der Schul- entlassenen zurückging), relativ mehr Jugendliche eine Ausbiidungsstelle erhiel- ten als es sonst in diesem Zeitabschnitt der Fall war. Auch der Zustrom von Sowjiet- zonen-Flüchtlingen sei in den letzten Mo- naten stärker, und das zusätzliche Angebot aus den„stillen“ weiblichen Reserven beson- ders umfangreich gewesen. Die Zahl der beschäftigten Arbeiter, An- gestellten und Beamten erhöhte sich im letz- ten Vierteljahr in allen Bundesländern, wo- bei Schleswig- Holstein mit acht Prozent die relativ größte, Baden- Württemberg mit 3,1 Prozent die geringste Zunahme zu verzeich- nen hat.(Siehe auch Wirtschaftsteil.) Zwischen Gesfern und Morgen Das Bundeskriminalamt hat von Bun- desinnenminister Schröder im Einvernehmen mit dem bayerischen Ministerpräsidenten den Auftrag erhalten, Ermittlungen gegen den Verleger Guido Röder einzuleiten. Röder wurde auf einer antisemitischen Hetzschrift (Titel:„SOsS-Rufe aus den USA— die kom- mende rote Diktatur“) als„Uebersetzer“ ge- nannt. Die„Allgemeine Wochenzeitung der Juden in Deutschland“ hatte wegen dieser Flugschrift die Forderung erhoben, die Ver- jleumdung von Juden mit strengeren Stra- ken als bisher zu bedrohen,(Siehe auch MM vom 13. Juli, Seite 2.) Der DGB Saar hat die saarländische Re- gierung gebeten, über den derzeitigen Stand der Saarverhandlungen unterrichtet zu wer- den. Vermittlungsverhandlungen der Regie- rung zur Abwendung des für nächsten Mon- tag ausgerufenen Streiks von rund 50 000 Automobilarbeitern in Mittelengland blieben am Dienstag erfolglos. g Der von Jean Monnet geleitete Aktions- ausschuß für die vereinigten Staaten von Europa wird am Donnerstag und Freitag in Paris zu einer Besprechung über die ge- plante europàische Atomgemeinschaft und den gemeinsamen Markt zusammentreten. Die französische Regierung hat am Dienstag den Bulganin-Brief über die Ab- rüstung in gleichem Sinne beantwortet wie Vorher Großbritannien, Italien und die Tür- kei. In der Note heißt es, daß nur umfas- sende Maßnahmen für eine kontrollierte Abrüstung und die gleichzeitige Lösung po- litischer Fragen wie der deutschen Wieder- vereinigung jene Entspannung schaffen könnten, die vno der ganzen Welt angestrebt Wird. Die französische Regierung erkennt in der Note die Bedeutung der von den Sowjets angekündigten Verringerung ihrer Streitkräfte an. Sie erklärt aber gleichzei- tig, daß Frankreich zur Zeit keine Herab- setzung seiner Truppenstärke erwägen könne. Auf Einladung der Stadt Wien ist der hessische Ministerpräsident Dr. Georg Au- gust Zinn am Dienstag zu einem viertägigen Besuch in der österreichischen Hauptstadt eingetroffen. Der Aufstand in Posen hat nach Mittei- lung des polnischen Generalstaatsanwalts insgesamt 53 Menschenleben gefordert. Bis- her hatten amtliche polnische Bekannt- machungen nur von 48 Todesopfern gespro- chen. Die Zahl der Verletzten beträgt nach den Angaben des Generalstaatsanwalts über 300. Zur Zeit würden noch die Fälle von 323 Inhaftierten untersucht. Eine dänische Gewerkschaftsdelegation ist zu einem zweiwöchigen Besuch in Moskau eingetroffen. Der Besuch erfolgt auf Ein- ladung der sowjetischen Bauindustrie-Ge- Werkschaft. 5 Die sowäetischen Schulbücher werden bis Anfang nächsten Jahres„entstalinisiert“ sein, teilte der stellvertretende Erziehungs- minister der russischen Sowjetrepublik, Frau Dubrowina, am Dienstag auf der In- ternationalen Erziehungskonferenz in Genf mit. Sie erklärte, der Persönlichkeitskult Stalins habe notwendigerweise auch in die Erziehung Eingang gefunden und sich in den Schulbüchern bemerkbar gemacht.„Alle Schulbücher und Lehrpläne werden daher jetzt überprüft und revidiert.“ Gegen britische Bevormundung pro- testiert hat der Ministerpräsident von Ost- Nigeria, Nzamdi Azikiwe. In einem Tele- gramm an den britischen Rolonialminister Lennox-Boyd warnte Azikiwe, Großbritan- nien solle die Dinge in Nigeria nicht auf die Spitze treiben„wie in Zypern und Singapur“. Die Föderation Nigeria, die sich aus Ost-, West- und Nordnigeria zusammensetzt, ist mit 30 Millionen Bewohnern die größte ver- bliebene britische Kolonie. Im kommenden Herbst sollten Verhandlungen über eine grö- Bere Unabhängigkeit des Landes beginnen. Der Streit ist wegen der britischen Einwände gegen die Finanzpolitik der ost- nigerischen Regierung entstanden. Die Friedensverhandlungen zwischen der Sowjetunion und Japan sollen noch in die- sem Monat wieder aufgenommen werden. Rotchinesische Streitkräfte haben nach Eerichten, die am Dienstag in der indischen Grenzstadt Kalimpong einliefen, über hun- dert schwere Panzer zur Verteidigung des Gebietes von Lhasa in Tibet gegen die anti- kommunistische Widerstandsbewegung„Mi- mang“ eingesetzt. Durch Ueberschwemmungen im Norden Japans sind mindestens 40 Menschen ums Leben gekommen. Beteiligung an dem Projekt der sechs Mon- tanunions-Staaten, dem Euratom-Plan, bisher abgelehnt hat. Auch eine Zusammenarbeit auf dem Gebiet, der herkömmlichen Energie- quellen steht zur Debatte. Am Dienstag wur- den zuerst Fragen der Landwirtschafts- politik sowie die bisher bei der Liberalisie- rung erzielten Fortschritte besprochen. Bundes-Atommnister Strauß erklärte, er Hoffe, daß es auf der OEEC-Tagung gelinge, das Euratom-Projekt und den von der OEC ausgearbeiteten Plan für die Verwertung der Atomenergie einander näherzubringen. Kurzer Besuch Nehrus in der französischen Hauptstadt Paris. Der indische Ministerpräsident Nehru hat sich am Dienstag bei einem kurzen Besuch in Paris über die französischen Ansichten in der Algerien-Frage informiert, che er heute Mittwoch, zu der Konferenz mit dem jugoslawischen Staatschef Tito und dem ägyptischen Präsidenten Nasser nach Brioni fliegt. Einige politische Beobachter in Paris àußerten die Ansicht, daß Indien in der Algerien-Frage eine Vermittlerrolle übernehmen wolle, obwohl dies von Indien bisher bestritten wurde. Bisher waren noch keine Anzeichen zu bemerken, daß Nehru oder die französischen Staatsmänner ihre Ansichten über die Lösung des Algerien- Problems geändert hätten. Nehru, der am Dienstagmorgen mit dem Flugzeug aus Hamburg in Paris eintraf, hatte im Laufe des Tages mehrere Zusammen- künfte mit dem französischen Minister- Präsidenten Mollet und mit Außenminister Pineau. Am Nachmittag traf Nehru auch mit dem früheren Ministerpräsidenten Men- des- France zusammen, nachdem er zuvor dem französischen Staatspräsidenten Coty seine Aufwartung gemacht hatte. Gegen die Wehrpflicht stimmen wollen vier Länder im Bundesrat Hamburg.(dpa) Vier der neun stimm- berechtigten Länder im Bundesrat wollen bei der abschließenden Beratung des Wehr- pflichtgesetzes am kommenden Freitag ge- gen die Wehrpflicht stimmen. Die vier Län- der sind Bayern, Bremen, Hessen und Nordrhein- Westfalen. Sie verfügen über 17 der 38 Stimmen im Bundestag. Für die Wehrpflicht werden sich die Länder Baden- Württemberg, Hamburg, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Schleswig- Holstein ent- scheiden. Sie besitzen 21 Stimmen. Wenige Tage vor der letzten Abstim- mung des Bundesrats über das Wehrpflicht- gesetz haben sich die meisten Länderregie- rungen noch einmal mit der Vorlage be- schäftigt. In Baden- Württemberg ist der Be- schluß, dem Gesetz zuzustimmen, gegen die Stimmen der drei SPD-Minister gefaßt wor- den. Der Bremer Senat vertrat die Auffas- sung, daß die gegenwärtige politische Situa- tion nicht der geeignete Zeitpunkt für die Verabschiedung des Gesetzes ist. Hessen will, falls das Wehrpflichtgesetz nicht abgelehnt wird, beantragen, den Vermittlungsausschuß anrufen, um u. a. die Altersgrenze für die Wehrpflicht herabzusetzen und die Bestim- mungen über die Kriegsdienstverweigerer im Sinne des Kompromiß- Antrages des CDU- Abgeordneten Nellen zu ändern. In Schles- wig-Holstein haben die Landesminister des BIE, der im Bundestag die Wehrpflicht ab- lehnte, dem Gesetz zugestimmt. Nur ein der FDP angehörender Minister war gegen das Gesetz. Die vier Länder, die das Wehr- Pflichtgesetz im Bundesrat ablehnen, haben Regierungen unter sozialdemokratischer Führung. 4 MORGEN — Wtwech, 18. Juli 1956 Die„Drei Weisen der Koexistenz“ Soslawiens Staatschef Na schen Gedankenaustausch trafen, N 8 nun und dies in einer äußerst interessan ten Entwicklungsphase der internationalen Situation— diese die neutralen Kräf dreier Erdteile verkörpernden Regierungschefs auf rioni zum ersten Male gemeinsam an den Verhandlungstisch. die westliche Diplo- Matie ergibt sich aus der ersteti offiziellen Konferenz der„Drei Weisen der Koexistenz“ der klare Tatbestand, daß mit der sich an Aktivität und internationalem Einfluß stei- gernden Zusammenarbeit jener Staaten, Welche die Idee der Koexistenz und die Anti- Blockpolitik auf ihre Fahne geschrie- ben haben, eine neue und wahrscheinlich auch schwierigere Periode der Weltpolitik bevorsteht, als es einst diejenige des Kal- ten Krieges mit seinen klar abgegrenzten Weltenschaulichen Fronten war. Koexistenz ist heute nahezu ein politi- sches Modewort geworden, das sehr ver- schieden ausgelegt werden kann und das auch, wie es besonders die jüngsten Ereig- nisse um Tito und Nasser beweisen, recht verschieden gebraucht wird. Der Grund- gedanke der Koexistenz, wie ihn diese drei Vertreter der Dritte-Kraft-Politik auslegen, Klingt idealistisch und ist der Verwirk- chung wert: Das friedliche Nebeneinander- leben der Völker, ohne Rücksicht auf die inneren politischen Regime, Weltanschau- ungen und Rassen, und die Preisgabe aller Herrschaftsansprüche über andere der. Es hat sich jedoch gerade in den jünssten Phasen der Weltpolitik gezeigt, daß die „Drei Weisen der Koexistenz“ ihre Politik auf verschiedene, zum Teil auch recht Nnationalegoistische Ziele ausrichten. Tito sieht, wie aus seinen jüngsten Mos- kauer Erklärungen genügend deutlich her- vorgeht, in der Koexistenz das einzig sichere Mittel zur Aufweichung der westlichen mili- tärischen und weltanschaulichen Fronten und den einzig erfolgreichen Weg zum Welt- nasieg des Kommunismus. Titos Vision eines neutralisierten Europa ist nach der Moskau-Reise des Belgrader Staatschefs be- enklich doppelgesichtig geworden. Von dem àgyptischen Staatschef Nasser sagt man, dag er ein viel zu kluger Politiker sei, um sich Setz 1 ur on Moskau ins Schlepptau nehmen zu las- Sen. Das mag der Fall sein. Mit Sicherheit st jedoch anzunehmen, daß sich Nasser im Wesentlichen deshalb in so starkem Maße der Koexistenz-Politik verschrieben hat, weil er — in diesem Falle mehr gegen den Westen als gegen den Osten fechtend— sein großes politisches Nahziel, nämlich, die Schaffung eines mächtigen panarabischen Staatenbundes inter der Führung Kairos, so rasch und so 5 dungslos wie möglich verwirklichen möchte. Dem Dritten im Koexistenzbund, Indiens Ministerpräsident Nehru, wird be- scheinigt, daß er die stärksten Bindungen an die freie Welt besitzt und die Demokratie als Verpflichtung empfindet. Man weiß, daß gerade bei dem gegenwärtigen Stand der 5 1.1 ost-westlichen Beziehungen Nehrus guten Vermittlerdienste manches Hindernis aus dem Wege räumen könnten. Nehru, den man in diesem Koexistenz-Triumvirat als den bdedächtigen Weisen neben dem Schlauen und dem Kühnen bezeichnet, wird sich aller- dings mit seinen Koexistenz Partnern darüber klar werden müssen, wie der von Tito verfolgte Endsieg des Weltkommunis- mus der arabischen Völker mit der reinen dee der Koexistenz praktisch- politisch und Weltanschaulich zu vereinbaren sind. Alles in allem wird man das Zusammen- treffen Nehrus, Titos und Nassers auf der driainsel Brioni als bedeutendes Ereignis herausstellen, als historische Absage dreier in drei verschiedenen Erdteilen im Brenn- Punkt stehender Staatschefs an die Block- und Paktbildung und als ein Bekenntnis zur Selbständigkeit und Gleichberechtigung der Völker. Im Westen allerdings findet man zur Zeit noch manches Haar in Titos und Nassers Suppe. Bekanntlich wurde der Begriff Koexistenz in Moskau geboren und Tito hat um später das Attribut„aktiv“ hinzugefügt. hie Herren im Kreml haben im Laufe ihrer Werbung neuer Koexistenz-Anhänger schon des öfteren gezeigt, daß es ihnen offensicht- lieh gar nicht um die Ideologie der umwor- benen Politiker oder Nationen, sondern auf deren Rolle als politische, militärische und Wirtschaftliche Faktoren ankommt. 5 Dr. Karl Rau, Triest 5 ösische Bestrebungen im Elsaß? aris.(dpa) Der französische Sozialist und demalige Minister Marcel-Edmond Naegelen Warnte vor neuen antifranzösischen Be- strebungen im Elsaß. Naegelen schrieb im uksunabhängigen„Combat“:„Die Angriffe egen Frankreich lösen sich ab. Nach Indo- und den Niederlassungen in Indien men Tunesien, dann Marokko, dann Al- n. Heute will ich auf eine neue Offen- Aufmerksam machen, die sich vorbe- und abzeichnet. Sie folgt... der, die Uns von der Saar verdrängt hat. Wenn wir it Ordnung schaffen, wird sie uns bald ernste Schwierigkeiten bereiten. Man irde einen schweren Fehler und eine ge- Mrliche Unvorsichtigkeit begehen, wenn man ihre ersten Anzeichen für unwichtig hielte. Seit vier Jahren erscheint in Straß- Burg auf französisch und auf deutsch eine Zeitschrift„Voix d'Alsace“ mit dem Unter- tel die europäische Stimme des Elsaß ropäische Zweimonatsschrift“. Die anti- tranzösische Propaganda im Elsaß hat sich in emen europäischen Deckmantel ge- . um vor allem in die Kreise der Stu- en und der Landbevölkerung einzudr'n- gen Man versucht, die Elsäßer davon zu überzeugen, daß sie Europäer sind, und daß ie Lage und die Vergangenheit des Elsaß dazu bestimmen, die ersten Europàer zu sein— was die Saarländer nicht sein woll- 0 Das ist eine Methode, sei zu veran- Antifranz en, sie von Frankreich loszulösen. Das übrige kommt danach.“ e Radfords Vernichtungsschlag-Theorie Sein Plan, die Streitkräfte der USA um 800 000 Mann zu vermindern, stößt auf heftige Kritik Washington, im Juli seit langem schwelende Konflikt in- nerhalb der höchsten Spitzen des amerikani- schen Generalstabes über die Frage, welcher Waffengattung— Armee, Flotte oder Flug- die führende Bedeutung in der Zu- rcomme, ist in eine neue Etappe ge- Arthur W. Radford, der Chef ener de der drei Waf- fengattungen, also die höchste militärische ität in den USA, hat einen Vorschlag eitet, nach dem die Gesamtstärke der amerikanischen Streitkräfte bis zum Jahre 1960 stufenweise um nicht weniger als 800 000 un abgebaut werden soll. Die Gesamt- gt zur Zeit rund 2,8 Millionen Mann. Radfords Plan bedeutet also eine Ver- minderung um etwa 28 Prozent.(Siehe M vom 16. Juli, Seite 2). Radfords Vorschlag hat bei den Kollegen, den Chefs der Armee, Flotte und Flugwaffe, eine so schlechte Aufnahme gefunden, daß sie beim Verteidigungsminister Charles E. Wil- son durchsetzten, eine offizielle Debatte über den Plan zunächst bis nach den November Wahlen zu vertagen. Es ist aber, wie die Dinge im Augenblick stehen, kaum damit zu rech- nen, daß Radfords Plan, den sowohl die Be- fürworter wie die erbitterten Kritiker des „Abbauprogramms“ als„revolutionär“ be- zeichnen, damit ad acta gelegt ist ganz im Gegenteil. Zunächst sind in den Plänen und Gegen- Vorschlägen, die von den Generalstabschefs in den letzten Monaten ausgearbeitet worden sind, ebenfalls gewisse Abstriche vor allem für die Armee und für die Flotte vorgesehen. Im Pentagon rechnet man seit langem mit der Wahrscheinlichkeit, daß die Armeestärke im Steuerjahr 1958(das am 1. Juli 1957 beginnt) um 80 000 bis 100 000 herabgesetzt werden wird. Das würde unter anderem eine Ent- blögung der überseeischen Stützpunkte in Europa und Asien um rund 40 000 Mann be- deuten. Weiterhin verlautet, daß Präsident Eisenhower mit den grundsätzlichen Erwä⸗ gungen des Radford-Plans einverstanden Sei. Es wird allerdings hinzugefügt, der Prä- b Zul kunf treten: Admi der vereinigten G von unserem Korrespondenten Heinz Pol gebende Finanz- e M. Humphrey einen Abbau der Effe dorg kalste. Die Gesamt beträgt im Auge lion Mann. Radfords Plan sieht eine Vermin- der aàktiven blick etwas über ei derung um 450000 Mann vor, so daß die Stärke im Jahre 1960 nur noch rund 580 000 Mann betragen würde. Es heißt, daß Rad- ford s ument die Existenz einer deut- Scben on 500 000 Mann im Jahre 1960 die bis zu einem sehr weiten Grad inheiten 10 Weste Obwohl Rad- ford sel ann der Flotte ist, schl er doch in seinem Plan einen Abbau rund 200 000 Mann innerhalb der verschie denen Einheiten der Flotte vor. Dagegen soll die gesamte Energie m tärischen Denkens und Plan Zul auf den Aufbau und die technische Vervoll- kommmnung der Flugwaffe verwandt werden. Radford ist ein überzeugter Anhänger der These, daß die Flugv wenn sie mit den modernsten nuklearen Wäffen ausge- stattet ist, einen neuen Krieg entscheiden werde, und zwar innerhalb einer sehr kur- zen Spanne äußerster Konzentr und mit einer Serie brutalster Vernichtunsgs Aktionen. Nach dieser These, die * 8 t lan- gem in Washington heftig debattiert wird, cönnte ein ne Krieg bereits beendet sein, bevor es überhaupt technisch möglick wesen wäre, die Armee voll zu mobilisie- ren und bevor die Flotte Gelegenheit gehabt ihre Häf verlassen. Radford uer Ser 2 u den Bau modernster U-Boote, richten solle, da diese noch am ehesten in der Lage Auf jen, in einen kurzen nuklearen Krieg Aktiv einzugreifen. Die Kr des Radford-Plans weisen daraufhin, daß der Chef der vereinigten Generalstäbe im Grunde nichts anderes vor- schlage, als das, was die Isolationisten seit de e predigen, nämlich die Errichtung Festung Amerika“, die sich damit begn den amerikanischen Kontinent zu verteidigen und deshalb auf Verbündete und Verteidigungsbasen jenseits der eigent- lichen„Festung“ verzichte. Sie erklären, ein erheblicher Abbau der mobilen Kräfte der Armee und die damit verbundenen Ver- ngen amerikanischer Einheiten von den Posten in amerikanische Garnisonen würde nicht nur das Ende der NATO bedeu- 28 IG Metall-Saar droht mit Generalstreik Sie fordert die Abschaffung der staatlichen Zwangsschlichtung Von unserem Korrespondenten Wolfgang Feucht Saarbrücken, 17. Juli Eine Funktionärskonferenz der Industrie- gewerkschaft Metall im Deutschen Gewerk- schaftsbund Saar hat die sofortige Beseiti- gung des an der Saar geltenden Tarifver- trags-Gesetzes gefordert. Wenn das Gesetz nicht umgehend durch eine bessere Regelung ersetzt werden sollte, wollen die Funktionäre einen Generalstreik der gesamten weiterver- arbeitenden Industrie an der Saar herbei- führen. Eine Kommission soll darüber mit den anderen Gewerkschaftsverbänden ver- handeln. Die I Metall sieht in dem Tarif- Neuer Anlauf zur Staatsvereinfachung Ständiger Ausschuß des Landtags nominiert Experten- Kommission von unserem Korresdondenten Fritz Treffz- Eichhöfer Stuttgart, 17. Juli Der Ständige Ausschuß des Landtags von Baden- Württemberg beschäftigte sich am Dienstag eingehend mit der von der SPD- Fraktion erneut vorgebrachten Forderung, eine Kommission zur Ausarbeitung von Vor- schlägen zur Vereinfachung und Verbesse- rung der Staatsverwaltung zu berufen, die bis zum 31. Juli 1957 dem Landtag kon- krete Unterlagen für einen vereinfachten und verbilligten Staatsaüfbau unterbreiten soll. Zum Teil auf Vorschlag der Regierung, zum Teil auf Grund eigener Vorschläge nominierte der Ständige Ausschuß folgende nlichkeiten für dieses Gremium: Den Präsidenten des Landesrechnungshofes Dr. Herrmann, die Ministerialräte des Innen- ministeriums Dr. Meyer-König, Thierfelder und Kistner, Regierungsdirektor Dr. Haas vom Wirtschaftsministerium, Oberbürger- meister Kuntze(Rastatt), Landrat Geist (Eglingen), Direktor Gerhardt von der württembergischen Landessparkasse und den Senatspräsidenten a. D. Walz(Feidel- berg). Die Geschäfte der Kommission soll Ministerialrat Dr. Schnarrenberger vom Stuttgarter Innenministerium führen. Die Kommission soll sich nach dem Willen des Ständigen Ausschusses noch im Septem- ber konstituieren und möglichst bald ihre Arbeit aufnehmen, Sie soll insbesondere auch überprüfen, ob die Regierungspräsidien nicht durch einen entsprechenden Aufbau der un- teren staatlichen Verwaltungsstufen abge- baut werden können. Sollte die Kommission zu der Auffassung kommen, daß die Re- glerungspräsidien unentbehrlich sind, so soll Überprüft werden, welche Grenzregulierun- gen und Zusammenlegungen von Landkreisen erforderlich sind, um eine optimale Lei- stungsfähigkeit der Landkreise zu gewähr- leisten. Der Ausschuß beschäftigte sich außer- dem mit Richtlinien, die die Landesregie- rung als Grundlagen für die Tätigkeit des ebenfalls von der SPD-Fraktion geforder- ten„Landesbeauftragten für Wirtschaftlich- keit in der Verwaltung vorgelegt hatte. Vorschläge über die Persôn des„Sparkom- missars“ hat die Regierung noch nicht unter- breitet. Die vom Ständigen Ausschuß ge- billigten Richtlinien bestimmen, daß der Landesbeauftragte der Länderregierung in allen Fragen der Vereinfachung und Ver- billigung der Landesverwaltung beraten S0ll, mit dem Ziel, den Verwaltungsaufwand zu verringern und den Wirkungsgrad der Ver- waltung zu steigern. Der Landesbeauftragte soll auch die Frage der Abgrenzung der Zu- ständigkeiten zwischen den einzelnen Ver- waltungszweigen und zwischen Bund, Land und Gemeinden untersuchen. Eine besondere Behörde für den Sparkommissar soll nicht geschaffen werden. Er wird sich vielmehr des Persofläls des Dafidesrechmungshofes be- dienen. Sämtliche Zweige der Landesver- waltung sollen verpflichtet werden, dem Landesbeauftragten Akteneinsicht und Aus- kunft zu gewähren. Die Regierung wurde vom Ständigen Ausschuß aufgefordert, dem Landtag bis spätestens September eine für dieses Amt geeignete Persönlichkeit vorzu- schlagen. Alliierte versprechen Eindämmung der Uebergriffe vertragsgesetz eine Beeinträchtigung der ge- werkschaftlichen Aktionsfreiheit; es mache eine Anwendung des in der Verfassung ga- rantierten Streikrechts unmöglich. Dem saarländischen Landtag liegt bereits seit ei- niger Zeit ein Gesetzentwurf der SPD-Frak- tion vor, der das Tarifvertragsrecht den bun- desdeutschen Bestimmungen anpassen soll. Anlaß zu dem Vorstoß der IG Metall hat der Ausgang des Lohnkonflikts in der me- tallverarbeitenden Industrie gegeben. Der am Montag vom staatlichen Schlichtungsaus- schuß für verbindlich erklärte Schiedsspruch, der eine fünfprozentige Lohnerhöhung zu- gesteht, hat nach saarländischem Recht die Wirkung eines Tarifvertrages. Obwohl die IG Metall und die Deutsche Angestellten- Gewerkschaft den Spruch als unzureichend abgelehnt haben und obwohl sich am Freitag 88 Prgzent der Arbeitnehmer der metall- verarbeitenden Industrie in einer Urabstim- mung für Kampfmaßnahmen ausgesprochen hatten, würde ein jetzt noch durchgeführter Streik als illegal gelten. Die betroffenen Ar- peitgeber könnten in diesem Fall die zum Streik auffordernde Gewerkschaft für Aus- fälle regreßpflichtig machen. Die christlichen Gewerkschaften im Saar- gebiet wollen sich— laut AP— an keinem Streik beteiligen, weder zur Durchsetzung der ursprünglichen Lohnforderungen, noch zur Beschleunigung des Inkrafttretens des neuen Tarifgesetzes, das die staatliche ZwWangsschlichtung abschaffen soll. Die christ- liche Gewerkschaft erklärte, daß sie das bis- herige Schlichtungsverfahren beibehalten wolle und neben dem Landesschlichter als zweite Instanz eine neutrale Schiedskom- mission fordere. ten, sondern auch das übrige Bü anissystem der westlichen Welt ernstlich gefährden, Kurzum, die Kritiker werfen Radford n indirekter, wenn auch kaum mißzuver⸗ stehender Weise vor, daß sein Plan den politisch-strategischen Plänen der Sowjet- unſon in die Hände spiele. Das ist in de? Tat eine ironische Wendung, denn Admiral Radford gilt bis auf den heutigen Tag as ei und des Kommunismus. S seine eunde erklären, gerade darauf ge- richtet, die Schlagkraft der USA so unwider- stehlich zu machen, daß ein Konflikt Kurz aber siegreich für den Westen verlaufen werde. 5 ner der erklärtesten Gegner der Sowjets 1 * Neue Sitzordnung 0 umstritten Bonn.(gn.- Eig.-Ber.) Um den Ko- litionsantrag, nach den Parlamentsferien im Bundestag eine neue Sitzordnung einzufüh- ren, entwickelte sich ein lebhafter Streit, Auch maßgebliche Politiker wandten sich gegen den„unglücklichen“ Versuch, die FDP- Abgeordneten auf die linke Seite des Hauses neben BHE und Sp zu Placieren. Der Antrag soll auf einer Koalitions- besprechung beschlossen worden sein. Er hat den Koalitionsfraktionen selbst noch nicht zur Entscheidung vorgelegen. Gegen ihn wird geltend gemacht, daß ein Hinüber- rücken der FDP an die Seite der SPD, voll- des Bundestages stark zogene Tatsachen“ schaffe und diejenigen Kräfte innerhalb der FDP-Fraktion schwäche, die für die Zukunft wieder eine engere Zu- sammenarbeit mit parteien, wünschen. Maßgebende Vertreter der DU SU meinen, man sollte die gegen- Wärtige Oppositionsstellung der Freien De. mokraten nicht ö FDP selbst protestiert. 0 Die Sozialdemokraten erklären es für politisch stillos, eine derartige Frage durch Mehrheitsbeschluß regeln zu sprechen die Erwartung aus, daß die Kos- lition ihren Antrag zurückzieht und daß im Aeltestenrat versucht wird, zu einer Ueber- einkunft zu gelangen. Bundeswehr- Werbung kat unterschiedlichen Erfolg München.(AP Die Werbeaktion der Bun- deswehr an bayerischen Oberschulen hat nut einen mäßigen Erfolg gehabt. Der Chef des Stabes beim Wehrbereichskommando VI (Bayern), Oberst Fritz Uebelhack, teilte vπ̃ der Presse mit, nach einem Besuch von 10 Oberschulen mit 1 600 Abiturienten hätten sich nur 54 Ofkiziersbewerber gemeldet Schuld daran sei das späte Anlaufen det Werbeaktion kurz vor dem Abitur, also zu einem Zeitpunkt, da die meisten Schüler bereits feste Studen- und Berufspläne ge- habt hätten, sowie die Auseinandersetzung in der Oeffentlichkeit über das Wehrpflicht⸗ gesetz. In Kleinstädten hätten sich mehr Offlziersbewerber gemeldet als in den Groß- städten. Den stärksten Andrang von Freiwilligen tür die Bundeswehr in der gesamten Bun- desrepublik hat zum Erstaunen der Fachleute Essen zu verzeichnen, meldet did/nws. Allein während eines einzigen Monats haben sich irn Essen 1 416 Bewerber bei der Freiwilligen Annahme der Bundeswehr für Unteroffiziere und Mannschaften gemeldet, die Prozent dieser Bewerber waren junge Men: schen, die noch nicht Soldat gewesen sind. Adenauer sprach mit Conant/ Bundesinnenminister fordert bei den Ländern Unterlagen an Bonn, 17. Juli Das Ausmaß, das die Ausschreitungen amerikanischer Soldaten der Zivilbevölke- rung in Baden- Württemberg und Bayern ge- genüber angenommen hat, veranlaßte die Bundesregierung, sich einzuschalten. Bundes- kanzler Dr. Adenauer besprach die Angele- genheit mit Botschafter Conant. Die Bot- schaften der USA, Großbritanniens und Frankreich versicherten Bundesaußben- minister von Brentano, daß alles geschehen werde, um derartige Vorfälle zu unterbinden. Sie brachten ihr Bedauern zum Ausdruck und erklärten, man sei sich im klaren dar- über, daß durch die Ubergriffe das gute deutsch- alliierte Einvernehmen ernsthaft ge- stört werden könne. Bundesinnenminister Dr. Schröder ersuchte am Dienstag fernschrift- lich die Landesregierungen und Justizver- Waltungen, der Bundesregierung unverzüg- lich Material über die Ausschreitungen zu übermitteln. Nach Eingang der Proteste der Landes- 5 regierungen von Baden-Württemberg und Bayern untersuchten die zuständigen Bonner Ministerien sorgfältig, welche Möglichkeiten Bescheidenheit ist eine Zier. Straßennamen haben manchmal merk- und fragwürdige Schicksale. Mitunter spiegeln sie die politische Entwicklung wider. Peinlich wirkt es, wenn Straßen nack lebenden Politi- ern benannt werden, die zufällig gerade am Ruder sind, um nach ihrer Ablösung durch gegnerische Kräfte alsbald umgetauft zu wer- den. Wer hat je die Straßen gezählt, die einst nach Adolf Hitler benannt waren, ehe ihre Häuser zu Ruinen wurden? Am allerpeinlick- sten aber wirkt es, wenn man den Personenkult bis zu deem Exzeß treibt, nicht mehr nur etwelckhe Straßenzüge, sondern gleich ganzèe Städte nach politischen Größen zu benennen. Wie soll sick nock in Rußland die Post zurecht- finden, wenn dort nicht weniger als 83 Städte und Dörfer den Namen Lenins tragen? Oder wenn der Vater der Völker und das Genie aller Zeiten, Josef Stalin, dafür zu sorgen wußte, daß 81 Ortschaften der Ehre seines Namens teilhaftig werden durften! Bei Molo- tow, der es nur auf 35 Ortschaften brachte, durfte das schon leichter sein, ebenso wie bei den 31 Kaganowitschograds, um von den 24 nach Woroschilowb benannten oder gar den acht Mikojan- Städten au schweigen. Nicht ge schwiegen aber hat Herr Chrustschouo über dieses Thema, als er auf dem XX. Kongreß dem Personenkult den Kampf der vereinig-⸗ ten Proleturier aller Länder ansagte.„Ge- nossen!e, so donnerte er in den Saal,„Lenin .. Rat oft betont, daß Bescheidenkeit ein unab- dingbares Merkmal jedes echten Bolschewisten ist. Lenin selbst war dlie lebendige Verhörpe- rung höchster Bescheidenheit. Wir Können nicht sagen, daß wir dllesem Beispiel Lenins in jeder Hinsickt gefolgt sind. Es genügt dar- auf hinzuweisen, daß zahlreiche Städte, Fa- briken und Industriebetriebe, Kolckosen und Sowcehosen, so als ob sie, mit Verlaub zu sa- gen, unser Eigentum wären, mit dem Namen, dieses oder jenes führenden Regierungs- oder Parteifunktionärs bedacht wurden, der noch im Amte ist und sich bester Gesundheit er- freut. Das müssen wir abstellen!“ Und unter allgemeiner Heiterkeit fügte er die Frage an, ob es nicht allmahlich an der Zeit sei, daß dieser„Privatbesitz“ abgeschafft und„ver- staatlicht“ würde. Zwar kat man bisker noch nichts davon gehört, daß Chemnits wieder Chemnitz: und nicht mehr Karl- Maræ- Stadt Neigen soll, aber immerhin, einen Mann, der den Mut zu derlei Reden hat, sollte man be- sonders ehren. Fürwahr, sollte man nicht iel- leicht, gewissermaßen ausnahmsueise, auch eine Stadt nach ihm benennen? Ind in der Tat, wie tröstlich, jetzt aus Moskau zu hören, daß ein neu erstandenes Zentrum beim Kruſt- werk Krementschug in der Provinz Kiromo- grad als erste Stadt nach Chrustschou be- nannt wurcke! Da sieht man es wieder ein- mal: Bescheidenheit ist eine Zier; doch weiter kommt man ohne ihr.(real) Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen bestehen, um eine Besserung herbeizuführen. Das Auswärtige Amt weist darauf hin, daß von den Alliierten zugesagt wurde, es solle Alles geschehen, um die Truppenmoral zu he- ben. Da man auf alliierter Seite auch die To- desstrafe verhängt hat, wurde von einem offiziellen Protest der Bundesregierung noch Abstand genommen. Ein Sprecher des Aus- Wärtigen Amtes sagte wörtlich:„Wir können schlecht protestieren, wenn unsere Partner Alles unternehmen, um die gräßlichen Ge- schichten hart zu bestrafen und für die Zu- kunft zu verhindern.“ Zur Begründung der Zunahme der Un- taten und Uebergriffe wird erklärt, es han- dele sich vorwiegend um junge Rekruten. Demgegenüber hört man in Bonn die Ver- mutung, die Auswahl der Soldaten, die nach Westdeutschland entsandt worden seien, sel entweder wenig sorgfältig oder unter un- erfreulichen und negativen Gesichtspunkten vorgenommen worden. Der Schritt des Bun- desinnenministers und seine Bitte um ge“ naue Unterlagen wird darauf zurückgeführt daß die Alliierten den Standpunkt vertreten N einige der Vorfälle könnten von östliche! Seite provoziert worden sein. Botschaftef Conant wies in seinem Gespräch mit Bundeskanzler auf die Tatsache hin, daß 2b selben Zeit, zu der sich die Ausschreitungen häufen, Mitglieder der amerikanischen Bot. schaft und der Streitkräfte Drohbriefe mi utschland unver- Schreiben seien itee für ein der Forderung erhalten, De züglich zu verlassen. Die unterzeichnet von einem„Kom freies, geeintes Deutschland“. Amerikaner: Ausschreitungen haben nicht zugenommen Stuttgart, 17. Juli Der Stabschef der siebenten amerikani- schen Armee, Generalmajor William Dick, sprach sich vor der Presse in Stuttgart für eine noch engere Zusammenarbeit zwischen der amerikanischen Militärpolizei und den deutschen polizeilichen Dienststellen sowie kür verstärkte gemeinsame Polizeikontrollen Aus.„Vorbeugen ist besser als heilen“, meinte der Stabschef und versicherte, daß die Ar- meeführung bestrebt sei, selbst den klein- sten unliebsamen Zwischenfall zu vermei- den. Wie Dick ferner mitteilte, sind die Truppenkommandeure angewiesen worden, sich am Gemeindeleben ihrer Standorte ak- tiver zu beteiligen, um die Kontakte weiter zu vertiefen. Die Einrichtung von Bordellen ist nach der Meinung des Stabschefs nicht opportun. Rein zahlenmäßig haben— nach Ansicht Dicks— die Uebergriffe und Ver- brechen amerikanischer Soldaten im Bun- desgebiet gegenüber den letzten Jahren nicht zugenommen, aber die deutsche Reaktion auf solche Vorkommnisse habe sich verschärft. Die Zahl der Uebergriffe betrage nach ame- rikanischen Erhebungen nur ein Zehntel eines Prozents der in Westdeutschland sta- tionierten amerikanischen Truppen. Beim Chef der amerikanischen Militärpo- lizei für den nördlichen Befehlsbereich der USA-Armse, Oberst Clarence E. Read, in Frankfurt ist man über die Serie von Zwi- schenfällen nicht weniger betroffen als in allen amerikanischen Kommandostellen.„Es gibt keinen Truppenkommandeur und kaum eiben Soldaten, der die Vorfälle in Bamberg, München und Fürth weniger scheußlich fin- det als der deutsche Zeitungsleser“, sagte der MP. Chef in Frankfurt. Es sei falsch zu be- haupten, die Fälle häuften sich. Sie würden nur weiter bekannt. Im April, Mai und Jun 1955 habe die Militärpolizei in Hessen un Nordbayern 169 Fälle verzeichnet, im Abril, Mai und Juni seien es im nördlichen Be. fehlsbereich 171 gewesen.„ Nicht bei einer Verstärkung der Ante polizei, bei mehr Polizeistreifen oder be rigorosen Urlaubssperren sieht die Militär polizei den Schlüssel für die Lösung des bie. plems, sondern bei den deutschen Wirten und ei dem weiblichen Anhang der Soldaten. in den amerikanischen Garnisonen, sagt die Militärpolizei, lebt eine viertel Million jun ger Männer in guter körperlicher und geist ger Verfassung. Ausbildung und Disziplin Sind streng. Aber diese jungen Leute seien 85 eine durch Sprache und Lebensgewonnhbelleg fremde Welt verschlagen, besonders 0 und ungewohnt. Was Frauen und billigen 4 kohol betrifft. Erlaubte Prostitution aut 3. Straße gab es in Amerika nicht. Die Militär. polizei meint, trotz aller Hinweise und 115 Aller Einrichtungen der Truppenbetteu ständen die Soldaten einer festen a von Interessenten an ihrem Geld gegend 1 (Kneipen, Mädchen, Taxichauffeuren, 400 ein lohnendes Ziel versprechen). ba Beschlüsse des bayerischen Landtags München.(dpa) Die bayerische Staat regierung wurde vom Landtag beauftree „angesichts der ständigen Ausschreitun e Und zum Teil schweren Verbrechen amer! 50 nischer Truppenangehöriger in Bayern 15 der Bundesregierung und bei den amerikas schen Befehlsstellen vorstellig zu 125 Außerdem wurde die bayerische Staatereß, rung ersucht, gegebenenfalls durch die bayerische Bereitschaftspolizei das Lebel und die Sicherheit der deutschen Staats bürger zu schützen.. in Plan sei, wie der CDU/CSU den Bonner Koalitions- noch verhärten. Auch die wollen, Sie sämtlich aus dem Ruhrgebiet stammen. Knapp 0 dem werden, 5 Urle Stenotz trice ur venedi ser in! den möchte diert „Spanis heit is es Wie der ein die ihre sen. Un Schalte büro e und ve nach K Klei leicht 1 matstac wird u. seine R haus, ir Tischde nicht n man un der oh! papier Hier ke Wer haben stens S0 es einn heim“ Hans das ein und ei so nach einem über e verfügt „Ausla! fach al! und bli Sie Nannte ten Ha Wer 80 pars sein. S seinen die Au scheut. komme Zu eine innen e Aue Prinzeſ die 80 nicht ü terkleic Büste 9 Sbitze, aus„E Schwin auch d kachen Vole terklei kupker: Paris! Nenige — Die verbän auk, ih. en, die backun 20 Me seltene Jerpacl Uchen Verba Linzell Naffin: an der dagege ür eir beise. Gazuver- m den Sowjet⸗ in der Admiral Fr. 164 Mittwoch, 18. Juli 1956 Tag als Sowjets Sel, wie Auf ge- wider- Kt kurz laufen on 1 K99 rien im nzufüh- Streit. / S Klichen“ auf die nd SPD Alitions- ein. Er st noch Gegen Iinüber⸗ D„voll- ejenigen Hwiäche, ere Zu- alitions- ertreter e gegen- len De. uch die es kür e durch en. Sie ie Kos- daß im Ueber- 9 ler Bun- hat nur hef des ndo VI eilte vor von 150 1 hätten meldet. Ufen der Also zu Schüler läne ge- setzung rpflicht⸗ ch mehr n Groh willigen en Bun- Fachleute 78. Allein ben sich Willigen⸗ o ffiziere sämtlich napp 10 ge Men- zen sind. ifle eien, sel ter un- punkten des Bun- um ge geführt 6 ertreten östlicher tschafter mit dem daß zut eitungen gen Bot. diefe mit d unver- en seien für ein men ind Jun ssen Un m April, hen Be- Militär- oder bel Militär- des Pro- ten und daten. In Sagt die lion jun- 1d geisti- Disziplin Seien In nheiten 8 fremd ligen Al ö aut del Militär- ind trotz etreuung 1 Gruppe egenübel ren, dle dpa) andtags Staats- auUftragt eitungen ameriks. ern“ bel gerikant⸗ werden. atsregie- irch die Leben Staats- — Auslandsurlaub daheim Als Reisegepäck viel Phantasie und wenig Geld Urlaub im Ausland— davon träumt die stenotypistin und die Hausfrau, die Direk- trice und die Verkäuferin. Gondelfahrten in Venedig, Blumencorso in Nizza, alte Schlös- ger in England, Mitternachtssonne in Schwe- den... das ist es, was man einmal erleben möchte. Man legt eine Ferienkasse an, stu- diert verlockende Prospekte, kauft sich Spanisch für Anfänger“— und wenn es so- weit ist, merkt man mit leiser Trauer, daß es Wieder einmal nicht langt. Daß man wie- der einmal zu den vielen Tausenden gehört, die ihren Urlaub zu Hause verbringen müis- sen. Und eines Tages steht man dann in der Schalterhalle des Bahnhofs, statt im Reise- büro eine Tour nach Mallorca zu buchen, und verlangt bescheiden„Einmal Zwoter nach Klein- Neckenheim an der Necke“. Klein-Neckenheim an der Necke ist viel- leicht nur dreißig Kilometer von der Hei- matstadt entfernt, aber nach vierzehn Tagen wird man festgestellt haben, daß es auch seine Reize hat. Da war so ein kleines Wirts- haus, im Wald versteckt, mit buntkarrierten kischdecken und herrlichem Weißwein, gar nicht mal teuer, da war die Necke, in der man ungestört baden konnte, da gab es Wäl- der ohne Konservendosen und Butterbrot- papier und Wiesen ohne Verbotsschilder. Hier konnte man faulenzen, sich erholen. Wer für solche ländlichen Reize nicht zu haben ist,(.. mein Badeanzug ist minde- stens schön genug für den Lido..) sollte es einmal mit einem„Auslandsurlaub da- heim“ versuchen.. Wie Hans und Helene. Hans und Helene sind ein junges Ehepaar, das eine Neubauwohnung, Kühlschrankraten und eine komplette Wohnungseinrichtung so nach und nach zu bezahlen hat und neben einem durchschnittlichen Einkommen nur über eine überdurchschnittliche Phantasie verfügt. Und damit finanzierten sie ihren „Auslandsurlaub daheim“. Sie drehten ein- fach alles um: Fühlten sichals Ausländer— und blieben daheim. Sie begannen ihren Urlaub als Engländer. Nannten sich Jack und Elaine und frühstück- ten Haferbrei und Rührei mit Schinken. Dann Immer mehr Spitzen, Die Wäschemode wird Wer mit der Mode gehen will, mus— 80 paradox das klingen mag— konsequent sein. Selbst das schönste neue Kleid kann seinen Charme nicht entfalten, wenn man die Ausgabe für das passende Unterkleid scheut. Und wieviel weite Sommerröcke kommen gar nicht zur Geltung, weil es nicht zu einem Wipprock aus„Perlon“ reichte, der ihnen erst den nötigen„Stand“ verleiht! Auch zur Betonung der Empire- und Prinzeglinie gibt es passende Unterkleider, die so hübsch sind, dag man sie wirklich nicht übersehen sollte. Die Taille dieser Un- terkleider aus Chemieseide ist ganz eng, die Büste wird durch Nylon- oder„Perlon“- Zeichnung: MR Spitze, eingesetzte Permanent-Garnierung 15„Ferlon“ oder durch Stickerei betont. chingt der Rock des Kleides aus, darf zuch der Rock des Unterkleides einen ein- aachen oder doppelten Volant haben. . Volants an den halben oder ganzen Un- erkleidern aus„Perlon“, Nylon und Chemie- upferseide sind überhaupt große Mode. Aus zärls kommt die Nachricht, daß man dort Veniger Spitzen und Plissees, doch immer — Kurz notiert 1 Arbeitsgemeinschaft der Verbraucher- 65 Aude forderte in Bonn die Hausfrauen 55 ihren Zucker in den Geschäften zu kau- 97 den— an sich zugelassenen— Ver- 120 aussaufschlag nicht berechnen, sondern 5 Mark für das Kilo verlangen. Nach den dernden Bestimmungen dürfen bei Original- Went cunsen Aufschläge auf den gesetz- derbe Festpreis erhoben werden. Wie die 0 ncher verbände mitteilten, verdient der 0 handel an einem Doppelzentner loser 5 3 bei kiloweisem Verkauf 9,80 Mark, N 8 sleichen Menge abgepackten Zuckers für Sen 15,05 Mark. Gegenwärtig bestehen 5 Kilo der gleichen Sorte Zucker drei 8 Die normale„Raffinade“ Kostet 1,20 et das Kilo. Die gleiche Zuckermenge n abgepackter Form 1,24 Mark. Eine packung abgepackter Raffinade, die nur Gramm enthält, kostet Sogar 1,27 Mark. 20g Jack die Knickerbocker an, Elaine setzte sich eine konservative Sonnenbrille auf die Nase, und sie unternahmen einen Tagesaus- flug zum nächstgelegenen Schloß(Schlösser Sibt's fast überall, notfalls kann man mit einem Heimatmuseum oder ähnlichem vor- lieb nehmen.) Dort erzählten sie sich bei der Besichtigung so grauenhafte Geschichten über gespensternde Ahnen. daß der Kastellan erschrak und sie mit großem Respekt noch zusätzlich in die Folterkammer führte. Im besten Gasthaus des nächsten Dorfes tranken sie am Nachmittag Tee und benahmen sich dabei so aristokratisch- zurückhaltend wie Lord und Lady Evenston bei einer Besichti- Sung ihrer Güter. Ein langer Spaziergang, ein Shakespeare-Drama im Theater und ein Museumsbesuch gehörten mit zum„engli- schen Programm“. Als Elena und Gino fütterten die beiden an„italienischen Tagen“ die Tauben auf dem Marktplatz und fühlten sich wie in Vene- dig, unternahmen eine Kahnpartie, lagen am Badestrand im dicksten Gewühl und ver- zehrten Unmengen von Spaghetti mit To- matensoße und italienisches Speiseeis. Daß sie sich als Jean und Helene mitten auf der Straße küßten(in Frankreich sollen das ja die Liebespaare tun, und bitteschön, schließlich sind die beiden verheiratet), war Selbstverständlich. An diesen Tagen entdeck- ten sie die malerischen Winkel des Hafen- viertels(und dachten an Marseille), gingen im Stadtwald spazieren und tranken am Abend in einer lustigen Studentenkneipe Rotwein. Helene duftete verführerisch nach Chanel Nr. 5 und Jean verzichtete auf die Krawatte. So reisten sie in vierzehn Tagen um die halbe Welt, lernten an sich und in ihrer Heimat neue Seiten lieben und sparten neben Geld noch eine ganze Menge: Den Arger über den Zoll und das Hotelpersonal, die Unannehmlichkeiten mit aufdringlichen Mit- reisenden und unverständlichen Speisekar- ten, die Feriengarderobe und die Zeit für die Bahnfahrten. Und wenn es einmal reg- nete, langweilten sie sich nicht, sondern amüsierten sich ganz unprogrammgemäß über den schlechtesten Film in der Stadt. ila Paspeln und Volants noch anspruchsvoller mehr Volants, farbige Paspeln, Vorstöße und Schleifchen zur Ausschmückung der Wäsche nimmt. Die halben Petticoats sind ohne dop- pelte und dreifache Volants mit Samtband- durchzug oder getupften und gestreiften Pas- eln gar nicht mehr denkbar. Die kleinen Untertaillen, die jahrelang das Stiefkind der Wäschemode waren, sind im Gefolge der Petticoats wieder aktuell geworden. Weil die kurzen wie die langen„Perlon“- Nachthemden immer durchsichtiger werden, komplettiert man sie jetzt mit Morgenmän- teln aus dem gleichen Material, die mit ihren üppig-weiten Röcken und bauschigen Puffärmeln sehr weiblich wirken. Auch bunt- gemusterte, glockig geschnittene Morgen- röcke aus Reyon oder Zellwolle sind für den Sommer sehr beliebt. Die Pyjamajacke aus Chemieseidenshantung in aparten Farben und Mustern wird oft mit einer schwarzen Satinhose kombiniert. Der Morgenrock dazu muß natürlich aus dem gleichen Material sein, mindestens aber von der gleichen Farbe und dem gleichen Dessin. MK funde α., Stichwort Urlaub Ferien vom Alltag, Sonne, Sand und Badefreuden — Kleiner Flirt ganz ne- ben bei Mit Sack und Pack in die Badesaison So reiste man vor hundert Jahren an die See/ Baden galt als sehr frivol „Draußen vor dem Tor fing der Kerl an zu fahren, dag mir Hören und Sehen ver- Sing. Mir wurde ganz übel, und ich würgte voll Verzweiflung Pfeffernüßchen, Ingwer, Schokoladen und Brotrinden hinunter. Nach und nach gewöhnte ich mich dann, wurde müde und legte meinen Kopf getrost auf Eduards Schulter. Mit diesen Worten schildert die damals viel gefeierte Schau- Spielerin Therese Devrient ihre Reise mit der Schnellpost vor 100 Jahren.„Völlig un- gebahnte, holprige Wege“, heißt es in dem Bericht weiter,„ließen den hohen schweren Postwagen von einer Seite zur anderen schwanken, so daß ich mich krampfhaft an den Gurten der Seitenwände festhielt“., Unter solchen Begleitumständen unter- nahmen unsere Urgroßmütter ihre jährliche Badereise, die gerade vor 100 Jahren in Mode kam. Es war die Zeit der„Crinoli- sation“, als die Röcke immer weiter wurden und die„Dessous“ einer Dame von Welt, ab- gesehen von dem 3½ Ellen weiten Unter- rock, aus einem gestärkten Leinenrock mit Volants, zwei Röcken aus Mull, einem An- standsrock aus Flanell— und langen Bein- kleidern mit Spitzenbesatz bestanden.„Der- nier cri“ war damals das„Krinoline“ ge- nannte Stahlgerüst, das endlich die vielen Unterröcke durch eine verstellbare„erino- line magique“ zu ersetzen erlaubte. Das gute Ding mußte natürlich auch mit in die Ferien. Ebenso gehörte ein Fischbeinkorsett zur Garderobe, aus Samt und Seide, mit Blu- men bestickt und mit Spitzen verziert— und mit langen Schnürbändern versehen, die man notfalls an der Türklinke befestigte, falls kein geeigneter Ehemann zum Einschnüren zur Verfügung stand. Diese„H-Linie“ um die Mitte des 19. Jahrhunderts wurde„sans ventre“ genannt. Und„Frou-Frou“ tauften die Romanciers des Jahrhunderts das ge- heimnisvolle Rauschen des knisternden Taft- unterrocks. Endlich war also Urgroßmütterchen reise- fertig, nicht ohne vorber noch seufzend die langen Schnürsenkel durch die 38 Schnür- löcher ihrer Schuhe nach der neuesten Mode einzufädeln. Nicht obne die rindsledernen Koffer, die Plaidrollen, die gestickten Reise- taschen gepackt, die Proviantkörbe gefüllt— auch Geschirr und Besteck nicht zu ver- gessen— die Bettsäcke eingerollt und für ein paar exquisite„Bouteillen“ gesorgt zu haben. Das wurde alles unter Aufsicht des Schwagers hinten auf der Postkutsche auf- geschnallt und mit einem besonderen Strick umbunden, den man, durchs hintere Wagen- fenster eingeführt, in die Hand nahm und während der ganzen Reise nicht mehr los- ließ. Nicht, daß unterwegs, was immer wie- der passierte, Diebe mit der ganzen„Ba- gage“ auf und davon gingen. Handelte es sich um eine Badereise ans Meer, so muß man sich den weiteren Ferien- verlauf so vorstellen, wie es Boudin um die Mitte des vergangenen Jahrhunderts am Strand von Trouville auf einem Gemälde kesthielt: Um einen hohen Badekarren ge- lagert langweilen sich Damen und Herren der besten Gesellschaft offensichtlich zu Tode. Kein Wunder: Sind Damen wie Herren doch nach der neuesten Mode gekleidet! Sich auszuziehen und ins Wasser zu gehen, das War damals noch eine so frivole Angelegen- heit, daß meist der Schutzmann dagegen ein- schritt. Erst nach und nach durfte man wenig- stens vom Badekarren aus ins Wasser stei- gen und ein bißchen herumplantschen. Gute Ware für schwerverdientes Geld „Käuferhilfe“ macht in den Staaten von sich reden/ Das teuerste Gerät schnitt am schlechtesten ab In den Vereinigten Staaten gibt es eine Verbraucher- Vereinigung, die im Handel be- findliche Waren prüft und unbeeinflußt von jeder Reklame darüber in ihrer monatlich erscheinenden Zeitschrift berichtet. Entstan- den ist diese gemeinnützige, völlig unab- hängige Organisation vor über 20 Jahren, als nach Erscheinen eines in den Vereinigten Staaten inzwischen historisch gewordenen Best-Sellers„Was ist Ihr Geld wert?“ Tau- sende von Leseranfragen über im Handel verkäufliche Waren bei den Verfassern ein- liefen.“ Was soll ich für mein sauer ver- dientes Geld erwerben? Es gibt unendlich viele Waren— wie entscheide ich mich? Woher soll ich wissen, was gut ist?“ Im Laufe der Jahre hat sich diese Organisation — man könnte sie als„Käuferhilfe“ bezeich- nen— immer mehr vergrößert. In modernen Laboratorien werden Gebrauchsgegenstände aller Art, Fernsehapparate und Lippenstifte, Nähmaschinen und Eisschränke, Herren- hemden und Mittel gegen Sonnenbrand, Pla- Stik vorhänge und Toaströster, um nur einige Beispiele zu nennen, getestet. Manche Ver- suchsreihen erstrecken sich über mehrere Jahre. In einer monatlich erscheinenden Zeit- schrift„Consumers Research Bulletin“ be- richtet die„Käuferhilfe“ über die geprüften Gegenstände in einer auch dem Laien ver- Ständlichen Weise, unterhaltsam und sachlich Zugleich. Ueber jeden Gegenstand wird zu- erst ein kleines populäres Kolleg gelesen. Aus der Beschreibung der getesteten Gegen- Stände erfährt der Leser viele ihm verständ- licherweise bislang unbekannten Tatsachen, und die Darstellung ist so anschaulich, daß er sie im Gedächtnis behält. Auch über die Ansprüche, die man als zahlender Käufer an einen gekauften Gegenstand stellen kann, wird man belehrt. Die Versuche werden von anerkarmten Fachleuten, Technikern wie Wissenschaftlern, ausgeführt und stehen ganz im Dienste des Verbrauchers. Die Käuferhilfe nimmt, beispielsweise, 22 im Handel befindliche Frottierhandtücher buchstäblich unter die Lupe. Im allgemeinen Text über Frottierhandtücher heißt es: Weiße Frottierhandtücher saugen die Feuch- tigkeit am besten auf. Pastell farbene trock- nen nicht ganz so gut, und kräftig gefärbte Dehmen die Feuchtigkeit am allerwenigsten gut auf. Die Saugfähigkeit hängt im allge- meinen von der Anzahl der Schlingen ab, die sich auf einem Quadratzentimeter Stoff befinden. Der Laie glaubt allgemein, daß schwere Tücher die Feuchtigkeit besser ab- Sorbieren als leichte Qualitäten.“ Drei Preisstufen werden unterschieden: die billigere, die mittlere und die teuerste, Sowie drei Qualitätskategorien:„empfehlens- Werte Waren“, mittelgute Waren“ und„nicht empfehlenswerte Waren“. Der getestete Ar- tikel wird genau beschrieben und die her- stellende Firma mit vollem Namen aufge- führt. Bei Waren aus Versandkatalogen— und das Versandgeschäft spielt in den Staaten eine große Rolle— wird die Nummer des Warenkatalogs der betreffenden Firma und die genaue Katalognummer der getesteten Waren angegeben. So sieht etwa das Zeugnis eines Frottiertuches aus, das das Examen bei der„Käuferhilfe“ mit„empfehlenswert“ be- standen hat:„Cone“, Herstellungsfirma Cone Mills, Inc. 59, Worth Street, New Vork 13, Preis 1,29 Dollar. Gewicht 400 Gramm pro 0,8 qm. Saugt gut und schnell Feuchtigkeit auf. Saugfähigkeit über Durchschnitt, geht in der Länge 9,4 v. H. ein; Preisstufe 2.“(Natürlich wurde man vorher auch über das Eingehen von Frottierstoffen belehrt). Bei den Frot- tiertüchern war— wie im übrigen oft bei den geprüften Waren— der teuerste Artikel durchaus nicht der beste. Neue Modelle von Fernsehapparaten, Autos, Waschmaschinen, Kühlschränken und sonstigen Apparaten, die viele Fabriken als „neu“ groß inserieren, unterscheiden sich, so liest man in den Berichten erwiesenermaßen oft nur in unwesentlichen Kleinigkeiten von den Fabrikaten früherer Jahrgänge. Diese geringfügigen Abänderungen werden in den Inseraten auffällig hervorgehoben, während alle wichtigen Hauptteile, die unverändert übernommen werden, unerwähnt bleiben. Richtiger, so sagt die„Käuferhilfe“, wäre es, etwas wärklich Besseres neu zu konstruieren, anstatt die Bedeutung unwichtiger Aende- rungen in kostspieligen Inseraten zu über- treiben und dem Publikum einreden zu wol- len, daß man unbedingt das neue Modell er- werben müsse. Die„Käuferhilfe“ prüfte kürzlich ver- schiedene Kühlschränke. Das„neue Modell“ einer Firma, die selbstverständlich— wie in jedem Falle— mit Namen genannt wird, kostet 30 Dollar mehr als das vor drei Jahren von dieser Firma in den Handel gebrachte — auherdem verbraucht es ein Drittel Strom mehr. Von den neun getesteten Fernseh- apparaten schnitt der teuerste für 470 Dollar am schlechtesten ab. Zwanzig Herrenhemden von zwanzig ver- schiedenen Firmen wurden getestet. Bei der Prüfung war das einzige, was die von der Handelskammer festgesetzten Maße hatte, durchweg nur die Kragenweite. Bei 18 Hem- den hatten die Fabrikanten in der Länge ge- spart, und bei sechs waren ein oder beide Aermel zu kurz. Nur eine einzige Hemden- marke hatte alle vorgeschriebenen Maße. Ausschlaggebend bei der Prüfung waren außer den Maßen und Qualität des Stoffes noch das allgemeine Ansehen, dann, ob sie gut genäht waren, ob die Knopflöcher leicht ausfransten, wie oft sich die Hemden in der Waschmaschine waschen ließen, ohne Schäden zu zeigen, und ob die verwendeten Rnöpfe Praktisch im Tragen waren. Im letzten Sommer wurden 44 Mittel gegen Sonnenbrand getestet. Versuchsper- sonen stellten sich zur Verfügung. Es wur- den von 44 Mitteln 15 als so gut wie wertlos befunden, zwei enthielten die Haut reizende Chemikalien, acht boten bis 70 Prozent Schutz vor der sengenden Sonne, während die restlichen 19 Mittel mittelgut waren. Was sagen aber die Firmen, deren Fabri- kate, ohne daß sie um Erlaubnis gefragt wurden, von dieser Organisation so genau getestet werden und über déeren Qualität in aller Oeffentlichkeit und schonungslos be- rüchtet wird? Müssen sie es sich gefallen lassen? Wehren sie sich nicht? Nein, im Gegenteil. Es ist mehr als einmal vorge- kommen, daß die„betroffenen“ Firmen die angewandten Testmethoden übernahmen, um diese bei sich selbst einzuführen.„Consumers Union“ arbeitet ausschließlich im Interesse des Käufers, der bei der Fülle der angebote- nen Waren eine fachmännische und völlig un- beeinflußte Organisation braucht, die ihm sagt:„Das ist gut— und das ist schlecht. Hier ist dein schwerverdientes Geld gut an- gelegt; jene Ware aber darfst du nicht kau- ken, weil sie sich nicht bewährt.“ So macht sich die Verbraucher-Vereini- gung nach mehreren Seiten nützlich: den Produzenten spornt sie zur Leistung an. den Händler- zur sachgemäßen Kalkulation und den Käufer zur Sparsamkeit. Wie heißt es doch:„Sparsamkeit stellt die Selbsthilfe in einer ihrer besten Formen dar.“ In den„Fliegenden Blättern“ erschien 1851 eine„Bildserie“, in der ein Maler namens Carl Stauber die Reise einer Berliner Dame— Tante Mieze— mit ihrer Tochter Friederike und ihrem Neffen„ins Hoch- jebirje“ veranschaulicht.„Und Friederike notierte sich diese Jeschichte“, heißt es im- mer im Text zu den ergötzlichen Begeben- heiten, die einmal eine von Regen um- rauschte und von Blitzen wild umrahmte Almhütte zeigen.„Nu heert sich denn doch wieder allens uf!“ steht darunter:„Die janze Natur ist een eenziger Rejen!.. So was kann eenem in Berlin nie passieren!“— Der Urenkelin Friederikens kann das frei- lich auch heute noch in den Bergen pas- sieren. Im übrigen dürfte sie es kaum be- dauern, nicht das Glück gehabt zu haben, in der„guten alten Zeit“ eine Badereise mit- gemacht zu haben, sondern erst heute mit leichtem Gepäck und weniger umständlicher Kleidung in Ferien fahren zu können.(TP) * Nach längerer Entwicklungsarbeit gelang die Herstellung vollporöser Gewebe aus 100 Prozent Perlon. Vollporöse Perlonstoffe sind sowohl in horizontaler als auch vertikaler und diagonaler Richtung absolut schiebefest. Ihre Reiß- und Zugfestigkeit ist sehr hoch. Das Material läßt sich besonders gut ver- arbeiten und nähen. Poröse Perlon-Gewebe gestatten einen ausgezeichneten Austausch zwischen Körperwärme und Luft und sind mühelos waschbar. Sie werden vor allem für Wäsche- und Miederwaren sowie für leichte Sommerblusen von Bedeutung sein. Platz für viele Schuhe Wenn der Kasten überquillt, weil er die vielen, mit Schuhen vollgepackten Schach- teln nicht mehr fassen kann, dann ist es höchste Zeit, an Abhilfe zu denken. Am Praktischsten wäre natürlich ein eigenes, schmales Schuhkästchen, das in einer Nische des Flurs eingebaut wird. Ein solches Käàst- chen wird jedoch nicht mit Fächern, sondern mit sogenannten Schuhrosten ausgestattet, auf denen die Schuhe, leicht schräg gestellt, luftig und platzsparend aufbewahrt werden können. Natürlich läßt sich ein derartiger Schuhrost auch am Boden eines jeden Klei- derkastens einbauen, wodurch man minde- stens doppelt so viele Schuhe als bisher darin unterbringen kann.— Der in der Skizze gezeigte Schuhrost besteht aus zwei festen Seitenteilen, die nach der Schnittvor- lage aus 2,5 Zentimeter starken Brettchen zugeschnitten werden. Die Vierkantleisten sollen ungefähr die gleiche Stärke haben und etwa 30 bis 50 Zentimeter lang sein. Erfordert der Kasten oder das Kästchen, in dem der Schuhrost eingebaut werden soll, längere Leisten, so ist es ratsam, sie in der Mitte durch ein drittes Brettchen abzustüt- zen, damit sich die Leisten, durch das Ge- wicht der Schuhe belastet, nicht mit der Zeit durchbiegen. Die Leisten werden, zwi- schen den beiden Brettchen, in der Leisten- breite ausgeschnitten, Nuten eingelassen und mit Leim, eventuell auch mit Schrauben, festgehalten. Dann schleift man den fertigen Rost mit Sandpapier ab, beizt und wachst ihn oder streicht ihn mit Oelfarbe beliebig 77 7 — 0 D D D — D N — N ä V N D —— V — D Zeichnung: Femina Seite 4 MANNHEIM Lokalkommentar: Polizeibeamte s Ind auch nur Menschen Am Rande des dramatischen Prozesses gegen den 25jährigen Mannheimer Polizel- Wachtmeister Günter Kern, den das Schwur- gericht am Montag wegen Körperverletzung im Amt mit Todesfolge und wegen falscher Anschuldigung im Amt zu fünf Monaten Gefängnis verurteilte Kern wurde in zwei weiteren Anklagepunkten freigesprochen), erhob Dr. Alfred Bernauer— einer der bei- den Nebenkläger— schwerwiegende Vor- Würfe gegen die Polizei, die durch zahl- reiche zuhörende Beamte ira Schwur- gerichtssaal vertreten war. Nach den Darlegungen Dr. Bernauers ist 1. am 22. Februar 1958 eine dienst- iche Anweisung des Polizeipräsidiums an die mit dem Fall Kern befaßte Folizeiwache in Mannheirn- Käfertal ergangen, nach der der„Vorkommnisbericht“ über die Aus- einandersetzung in einer Kätertaler Gast- Wirtschaft in der Nacht zum 30. Januar 1956 unter Verschluß zu nehmen und niemanden — auch nicht der Staatsanwaltschaft— Ein- sicht zu gewähren war; hat 2. die Polizeibehörde den Polizei- Wachtmeister Kern weiterhin Dienst tun las- sen, statt ihn— wie in solchen Fällen üb- uch— bis zur Klärung der Angelegenheit vorläufig zu beurlauben; at 3. die Polizei durch eine Pressekon- kerenz bei Kriminaldirektor Oskar Riester am 12. Juli 1956 versucht, in den Mann- heimer Tageszeitungen„Stimmung“ für die Polizei zu machen. Hauptgegeastand dieser Pressekonferenz war die„Verlustbilanz“ der Mannheimer Polizei an Toten und Schwerverletzten in den vergangenen zehn Jahren. * Wer die Praxis gerichtlicher Verfahren kennt, weiß um die bewußten Ueberspit- zungen, um die beabsichtigte Schwarz- Weiß-Zeichnung und um die detailliert ein- seitigen Herausarbeitungen der guten und schlechten Seiten des Angeklagten durch Staatsanwalt und Verteidiger. Der Neben- Kkläger, der im Fall Kern auftrat, war ein Ankläger: Er vertrat eine Familie mit 2 Wei Kinden, die durch einen Faustschlag ihren Ernährer— den 42jährigen Schuhmacher Johannes Kraus verlor. Aber jeder Rechtsanwalt würde sich hüten, Behaup- tungen wie die oben zitierten in einem Strakprozeß— und dann noch gegen die Polizei— vorzubringen, wenn er keine Be- weise hätte. Die Beweise sind da: Wir wissen(aus den Gerichtsakten), daß die Anweisung des Polizeipräsidiums an den Käfertaler Revier- Führer existiert. Wir wissen, daß die Presse- Konferenz bei Kriminaldirektor Riester statt- gefunden hat— vier Tage vor dem Ver- BHandlungstermin— der einer an diesem Fall äußerst stark interessierten Polizei mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit am 12. Juli bereits bekannt war.„Das Ge- richt weiß, wie schwer es die Polizei hat“, sagte Landgerichtsdirektor Dr. Weinreich vorgestern in der Urteilsbegründung,„Aber es Wäre nicht nötig gewesen, uns durch eine Pressekonferenz zu belehren“ Wir wissen, daß der Polizeiwachtmeister Günter Kern nach dem Vorfall nicht von sei- nem Dienst suspendiert wurde, sondern daß sogar noch die Kreisfachabteilung Polizei in der Gewerkschaft OTV am 2. März eine Pro- testresolution gegen den„Mannheimer Mor- gen“ faßte, in der diesem der Vorwurf einer bewußten Verdrehung des Polizeiberichts gemacht wurde. 5 Die Verurteilung des Polizeiwachtmei- sters Kern wegen falscher Anschuldigung gegenüber dem Freund des getöteten Schuhmachers, Franz Krämer, beweist üb- rigens, daß die Beschuldigung dieses Man- Des, er sei ein Di e b, von der Polizei— und nicht vom„Mannheimer Morgen“— stammte. Der Fall Günter Kern, in dem das Mann- heimer Schwurgericht die Aussagen des Po- lizeibeamten richtig und gerecht bewertete, als es den Angeklagten wegen der straf- rechtlichen Ueberschreitung seiner Amts- befugnisse verurteilte, hat bewiesen, daß die Polizei nicht immer recht hat. Aber er hat auch durch eine gewisse psychologische und tätige Vorbereitung eben dieser Polizei be- wiesen, daß sie zumindest den Versuch machte, recht zu haben. Polizisten sind auch nur Menschen und sollten diese Weisheit— nicht nur vor Ge- richt beherzigen. Das ist die Quintessenz dieses tragischen Falles und seines Nach- spiels vor dem Schwurgericht. H. W. Beck Wohin gehen wir? Mit woe, 18. un Theater: Nationaltheater 20,00 bis 22.45 Uhr: „Turandot“ und„Siselle“(Miete N, Th.-G. Gr. N, kreier Verkauf); Mozartsaal 20.00 bis 22.00 Uhr: 3. Programm„Indipohdi“(szenische Lesung). 5 Konzerte: Musikbücherei, U 3, 1, 20.00 Uhr: „Othello“(auf Schallplatten). Kraftverkehr vor 30 Jahren Eine Frau am Steuer war eine Sensation Eine passionierte Fahrerin erzählt/ Früher fuhr man vorsichtiger, heute rasiert man sich im Auto Beinahe mit der Zwangsläufigkeit eines Naturgesetzes klettert in der Bundesrepu- blik die Unfallkurve immer höher. 34 Tote in 24 Stunden! Das ist— im Durchschnitt— die tägliche„blutige Ernte“ auf den Straßen Deutschlands. 34 Tote— so war es gestern, so ist es heute, und so wird es morgen wie- der sein. Und übermorgen werden es 36 oder 40 und einmal vielleicht 60 oder 80 Menschen sein, die auf den Asphalt- und Betonstrei- ken liegen— nichts weiter als Bündel blu- tenden Fleisches, mit einer Reisedecke oder einem Mantel pietätvoll verhüllt. Muß das sein? „Es muß nicht sein!“, sagte Olly Stober, eine tatkräftige und charmante Frau, die kürzlich gemeinsam mit drei weiteren Mann- heimern von der Bundesverkehrswacht mit der Plakette in Gold ausgezeichnet wurde. Für 30 Jahre unfallfreies Fahren! Noch ein- mal: Es muß nicht sein! Gewiß: Bei dem sich ständig steigernden Verkehr wird es immer Unfälle geben, die nicht vermeidbar sind— aller Vorsicht zum Trotz. Aber 1000 Verletzte täglich? Das entspricht der Ver- Lehrer verloren 6:1 wundetenzahl einer respektablen Kriegs- handlung auch 1000 Verletzte täglich müßten nicht sein, wenn vorsichtiger gefah- ren würde! Das ist die Ansicht einer Frau, die seit 30 Jahren— mit wenigen Unter- brechungen— fast täglich am Lenkrad saß; die den hochbetagten Carl Benz noch kannte und die ihre diversen Wagen g Lich über summa summarum einige Millionen Kilo- meter steuerte. „Vor 30 Jahren war alles ganz anders“, erzählt Olly Stober. Es war viel friedlicher, gemütlicher und familiärer auf den Straßen. Jeder half dem andern. Und es floß vor allem nicht soviel Blut. Aber Sorgen hatten wir auch damls schon. Da war der Straßgenstaub — eine fast unvorstellbare Menge Staub. Da gab es unglaublich schlechte Straßen, und da Waren die Tankstellen so dünn gesät, dag die Wagen mitunter geschoben werden muß- ten. Da war ferner eine große Antipathie gegen autofahrende Frauen. Und die passionierte Fahrerin erzählt: Eine Dame am Steuer war damals eine kleine Sensation. In den Dörfern stürzten die gegen die Schüler Sportfest der Friedrich-List-Schule auf dem Planetariumsplatz Der Torwart der Schülerelf steht gelang- weilt im Kasten. Seine Mannschaft im roten Dreß hat die in lila Hemden mit weißem Zahlenaufdruck spielenden Lehrer von der ersten Minute an in die Verteidigung ge- drängt. Das gegnerische Tor aber, ist dicht umlagert von Jungen und Mädchen, die ihren Lehrern gute Ratschläge zurufen; gleich danach schreien sie„Toooor!“ Nach zwei Halbzeiten von je zehn Minuten verlassen die Schüler mit einem 6:1-Sieg den Rasen. „Meine Kollegen haben viel Eifer, aber kein Training“, sagte traurig Oberstudiendirektor Dr. Joseph Roth, der das ganze Spiel mit leb- haften Kommentaren verfolgte. Auch im Faustball hatten die Lehrer Pech. Zum er- sten Male verloren sie mit 13:15 gegen die Schüler. Fußball und Faustball waren aber nur die Dreingaben zum eigentlichen Sporttest am Planetariumsplatz, einem Abschluß kampf um die besten leichtathletischen Lei- stungen der Handelsschule, Höheren Handels- schule, Wirtschaftsoberschule und Kaufmän- nischen Berufsschule. Die Organisation klappte vorzüglich, weil die vier Turnlehrer alles von langer Hand vorbereitet hatten. Walter Schmidts war Starter und Schiedsrichter, Heinz Gehr stand am Mikrophon, Dr. Kurt Sanzenbacher notierte die Zeiten und Erika Baumann leitete den Beitrag der Mädchen: Barrenturnen, Ballgymnastik und Volks- tanz. Diese Mazurka wurde zu einer Moden- schau der Röcke und Petticoats verschie- densten Musters, und die 16 Mädchen der Gymnastikgruppe erhielten den Wander- preis der Schule. Am vergangenen Samstag war die Vor- entscheidung um die besten Leichtathleten gefallen. Den größten Teil der Kämpfer stellten gestern die Höhere Handelsschule und die Wirtschaftsoberschule. Von der Kaufmännischen Berufsschule nahmen nur wenige Sportler teil. Obwohl die Friedrich- List-Schule ihren eigenen Turnsaal hat, reicht er doch für 2100 Schülerinnen und Schüler bei weitem nicht aus. Aber diese Sorgen der Lehrer waren beim gestrigen Sportfest vergessen.„Des war prima!“ sag- ten die Schüler, zogen ihren verschwitzten Dreß aus, kauften sich noch ein Eis am be- nachbarten Kiosk und gingen zufrieden nach Hause laro Frauen aufgeregt aus den Häusern, und es konnte passieren, daß die Bauern einen mit Dreschflegeln drohten.„Wenn ich einem Bauern, der zwischen Rheinau und Schwet- zingen gerade aufs Feld fuhr, Signal gab, mit seinem Gespann auf die Seite zu gehen, setzte es oft die wüstesten Drohungen ab. Denn meist wurde auf der Mitte der Sraßge gefahren, und da mußte der Bauer jedesmal vom Sitz absteigen und seine Kühe oder Pferde auf die Seite ziehen, damit ich auch durchkam.“ Niemand konnte den Bauern deswegen böse sein, Denn zu allem Ueber- fluß wurden sie dabei noch so dicht in Staub eingehüllt, daß schneeweiß im Gesicht waren, wenn der Benz 14/30 vorüber war. Reifenpannen waren damals sehr häufig. Die schlechten Land- und Dorfstraßen, auf denen die Fahrzeuge nicht selten Hufnägel „erwischten“, waren daran schuld. Heute sind die Straßen und vor allem die Auto- bahnen in relativ gutem Zustand. Hat man aber wirklich einmal einen Defekt, so kann es einem passieren, daß man stundenlang stehen muß, ohne daß Hilfe angeboten wird. Das war früher nicht der Fall. Da war einer kür den andern da. Heute helfen nur noch unsere tapferen ADAC-Männer, meint Olly Stober. Auch bei Schnee und Eis. Sie sind immer unterwegs. Eine Ledermützte mit Sturmriemen, ein Leder- oder ein Staubmantel und im Winter Lammfellschuhe das war damals die „Garderobe“ einer Autofahrerin. Sehr fort- Schrittlich sahen die Damen damit aus, aber nicht gerade sehr apart. Aber das liegt weit zurück. Heute sitzt die Frau genau so selbst- verständlich am Steuer wie der Mann. Und weit zurück liegt auch die Zeit, in der noch disziplinierter gefahren wurde als heute, meint Olly Stober.„Ich begegne nicht selten jungen Leuten, die tippen sich an die Stirn, wenti sie jemanden rücksichtsvoll fahren sehen. Das kann ich nicht verstehen.“ „Kürzlich fuhr ich auf der Autobahn in Richtung Karlsruhe“, erzählt Olly Stober. Da überholte mich ein Wagen, mit etwa 80 Stundenkilometern. Ein Herr saß am Lenkrad. Er hielt links das Steuer, und rechts — ich traute meinen Augen nicht— rasierte er sich. Er überholte einen Wagen nach dem andern. Was hätte da alles passieren kön- nen N Ja, was hätte da alles passieren können! Ein Herr im eleganten Zweireiher, der sich eben noch rasierte— nichts weiter mehr als ein Bündel blutenden Fleisches, mit einer Reisedecke oder einem Mantel pietätvoll verhüllt H. Kübler S1 Kleine Chronik der großen Stadt Mann brutal geschlagen Täter festgenommen Ruf einem Feldweg im Gewann„An der Au“ zwischen Käfertal und Feudenheim wurde am 12. Juli— wie bereits berichtet— ein 53jähriger Mann überfallen und brutal niedergeschlagen. Der Mann war mit einer Gcehirnerschütterung und anderen Ver- letzungen bewußtlos liegengeblieben. Die Er- mittlungen der Kriminalpolizei waren er- folgreich und führten zur Festnahme der Täter. Es handelt sich um vier junge Bur- schen, der älteste und Anführer ist 24 Jahre alt, der jüngste 18 Jahre alt, die in der frag- lichen Zeit, zwischen 23 und 24 Uhr, mit Fahrrädern und Mopeds wie der Ueber- fallene auf dem Nachhauseweg waren. Als sie den Mann trafen, hatte der Anführer die „großartige“ Idee:„Dem schlagen wir die Hucke voll.“ Gegen drei solcher Burschen konnte der Ueberfallene, ein starker kräf- tiger Mann, nichts ausrichten. Der vierte be- teiligte sich an der Schlägerei nicht. Er hat sich aber der unterlassenen Hilfeleistung schuldig gemacht. Die Burschen haben diese Tat ohne Motiv, aus reinem Uebermut be- gangen. Mac Christliche Wohnungshilfe schließt Finanzierungslücken Die Arbeit der Christlichen Wohnungs- hilfe Mannheim geht in aller Stille vor sich. Sie fing 1948 mit 1000 DM Kapital an, 1956 konnte sie über mehr als 150 000 DM Rechen- schaft ablegen. Während zu Beginn des Rech- nungsjahres 1955 noch 80 000 DM an Dar- lehen ausgegeben und unterwegs waren, konnten bereits weitere 112 000 DM ausge- geben werden. Diese zinslosen Darlehen werden dort eingesetzt, wo sich das Schick- sal vieler Bauvorhaben entscheidet, um Finanzierungslücken zu schließen. 70 Pro- zent der Darlehen wurden an Arbeiter ge- geben, 30 Prozent kamen dem kleinen Mit- telstand zugute. in der Mehrzahl der Fälle wurde der Bau von Eigenheimen unterstützt und damit die Kapitalbildung der Besitz- losen gefördert. Da immer noch große Wohnungsnot in Mannheim herrscht, unter der besonders die jungen Familien leiden, ist die von selbst- losen Sachbeafbeitern getragene Tätigkeit der Christlichen Wohnungshilfe noch nicht zu entbehren. Sie teilt das von ihr verwal- tete Kapital nach reiflichen Erwägungen dorthin zu, wo es in raschem Umlauf mög- licht viel Notstand beheben kann und ist eine ausgesprochen„subsidiäre“ Einrichtung, keine Baugenossenschaft oder Rausparkasse. In der Generalversammlung würdigten Bei- geordneter Leopold Graf und Pater Mess- Dachier die wertvolle Tätigkeit der Christ- lichen Wohnungshilfe, die dank der Umsicht res Vorstands Franz Schwender zielsicher ihren Weg geht. Sommerfest des VfK 49 Schönau Vorstand Emil Diemert, Exmeister Schwamm und ihre Helfer feierten drei Tage lang das traditionelle Sommerfest des„Ver- eins für Körperpflege 1949“ unter der Devise „Mach mal Pause“, Für diesen Zweck war die Lieblein-Halle renoviert und originell dekoriert. Im Saal drängte man sich beim Tanz. Die Kapelle Morweiser Ludwigsha- fen) spielte tapfer auf. Für die Jugend gab es einen großen Rummelplatz. Kr Fabrikant Georg Kruse Heute 70 Jahre alt Heute vollendet der Mitinhaber der Mann- heimer Zigarrenfabrikxen Georg& Otto Kruse und der Kautabakfabrik Grimm& Triepel, Georg Kruse, sein 70. Lebensjahr. Ueber 30 Jahre war der Jubilar bereits im Tabakfach tätig, als ihm und seinem Bruder Otto 1937 die Mannheimer Zigarrenfabriken Heinrich Jacobi zum Kauf angeboten wur- den. Mit dem Erwerb der 1842 gegründeten Fabrik kam Georg Kruse nach Mannheim. Der Jubilar führte die wieder aufgebauten Zigarrenfabriken mit Erfahrung, Umsicht und Tatkraft zu neuem Ansehen. 0 Junge Union für„Staatsbürger in Uniform“ Landes versammlung in Sinsheim faßte Resolution zur Wehrpflicht „Die Junge Union bejaht die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht und bekundet ihre Ueberzeugung, daß der Aufbau der Bundeswehr im Sinne des Leitbildes vom „Staatsbürger in Uniform“ nur auf der Grundlage der Wehrpflicht erfolgen kann. Die junge Generation erwartet, daß die mit der Wehrpolitik eingeleitete innere Gestaltung der Streitkräfte ein echtes Vertrauensver- hältnis zwischen Bundeswehr und Bevölke- rung gewährleistet.“ So heißt es in einer Resolution der nordbadischen Union, die auf der Landesversammlung in Sinsheim gefaßt wurde. Prominente Ehrengäste, darunter Landwirtschaftsminister Leibfried, Land- tagspräsident Dr. Neinhaus und mehrere Bundes- und Landtagsabgeordnete, konnte Landesvorsitzender Schwalbach vor seinem Rechenschaftsbericht begrüßen. CDU-Lan- dessekretär Dullenkopf, MdL, sprach an- schließend aber„Demokratie in der Praxis der Kommunalpolitik“. Den ersten Tag beschloß eine mehrstün- dige Diskussion, bei der obige Resolution ge- billigt und das Volksbegehren in Baden be- grüßt wurde, um damit dem„demokrati- schen Rechts- und Staatsbewußtsein Genüge zu tun. Die Neuwahlen brachten in Lothar Gaa, Plankstadt, einen neuen Landes- Vorsitzenden. Höhepunkt am Sonntag war eine öffent- liche Kundgebung, auf der Bundestags- Abgeordneter F. Baier(Sinsheim-Mosbach) das Verhältnis zwischen Jugend und Staat in Ost- und Westdeutschland ausführlich behandelte. CDU-Landesvorsitzender Dr. Gurk, MdL, ging besonders auf die geistige Grundhaitung der CDU-Politik ein. Er stellte der in der Wehr- und Außenpolitik alles offenlassenden Münchener SPD-RKonzeption die der CDU gegenüber, die Klarheit und Offenheit zeige. Einer kommenden„industriellen Revolution“ sehe die CDU mit Ruhe entgegen. 8 Termine Deutscher Naturkundeverein: 18. Juli, 20 Uhr, Lichtbildsaal Wohlgelegenschule, Diskussion. DAG: 18. Juli, 19.30 Uhr, L 13, 9, Funktionär- versammlung; Themen:„Die Angestelltenver- sicherung in Gefahr“,„Arbeitszeitverkürzung in der Metallindustrie“. Schwerhörigenverein: 18. Juli, 16 bis 18 Uhr, Uhlandschule, Lange Rötterstraße, Hörmittel- beratung; ab 18.30 Uhr, D I, 3, Film und Ab- lesekurs. Kolpingfamilie Mannheim-Zentral: 18. Juli, 20 Uhr, Kolpinghaus, R 7, Vortrag von H. Kem- mer:„Arbeit und Wirken eines Stadtjugend- amtes in der Großstadt“. Wir gratulieren! Magdalena Sanhüter, Mann- heim, Schwetzinger Straße 113, wird 70 Jahre alt. Creszentia Mildenberger(Adresse leider nicht bekannt) vollendet das 79. Lebensjahr. Friedrich Bucher, Mannheim, Mönchwörth- straße 159, begeht den 80. Geburtstag. Die Eheleute Karl Heim und Hilde geb. Kämmerer, Mannheim-Neuhermsheim, Landsknechtweg 11, haben silberne Hochzeit. —— 12* der Zivilisation ist diezer Ein Veteran Gasbadeofen, der über 60 Jahre in einer Mannheimer Wohnung in Be. trieb war, jetzt gegen einen neuen Ofen aus, getauscht wurde und in einem Schaufenster der u-Quαdrate ausgestellt ist. Durch die Re. paratur- Anzeige seines Besitzers wurde er ent. dect, und es stellte sich heraus, daß er eg 1895 munter gebrannt und treue Dienste ge. leistet hat. Das Gerät stammt aus den Anfüp. gen der Gasbadeofen- Entwicklung. Nebenan Einer seiner modernsten Nachfolger. Bild: Steiger Soldaten warfen Handgranate nach einem Tankschiff Aus Ubermut oder aus Freude am Knallen haben am Dienstagmittag zwei amerikanische Soldaten von der Neckarbrücke Feudenhein — Ilvesheim aus eine Handgranate knapp hinter das Heck eines auf dem Neckar fab renden deutschen Tankschiffes geworfen, Die Detonation trieb eine Wasserfontäne 90 etwa vier Metern in die Höhe, Von de Schiffsmannschaft kam niemand zu Schaden Auch das Schiff selbst scheint unversehrt 2 sein. Bisher konnte noch nicht festgestel! Werden, ob der Schiffsrumpf unter Wasser Schaden genommen hat. Die beiden 800, daten waren mit einem Jeep auf die Brüc gefahren. Der eine der Beiden stieg aus, 20% die Handgranate ab und warf sie etwa bis 40 Zentimeter hinter das Heck des de Brücke passierenden Schiffes, das auf de Fahrt von Heidelberg nach Mannheim war Die Wasserschutzpolizei, die zusammen mi der amerikanischen Militärpolizei nach dei Tätern fahndet, hat betont, daß gerade en leeres, nicht entgastes Tankschiff besonden explosionsgefährlich ist. Nach deutschen Recht müßten sich die Täter wegen vor Sätzlicher Transportgefährdung verantwor ten, Bereits am Montag wollen Zeugen einer jähnlichen Vorfall an dieser Brücke becbad tet haben, doch soll in diesem Fall ken Schiff in der Nähe gewesen sein Aus dem Polizeibericht: Beamte angelten Wäsche a us dem Neekar Ein Paket, das gebrauchte Kleidung stücke enthielt, wuerde auf dem Neckarvor land, Neckarstadtseite zwischen Kurpfalz und Ebertbrücke, gefunden. Andere Klei dungs- und Wäschestücke lagen im Wass und wurden von der Polizei herausgefisch Der Name des Eigentümers von Paket un Kleidern wurde ermittelt. Es ist ein 45jähfl. ger Arbeiter, der in einem Bunker der In. henstadt gewohnt hat, sich dann aber n einen unbekannten Ort abgemeldet Hat, B ist möglich, daß er sich im Neckar erträn Hat.. Dieb machte die Rechnung ohne Wirt Mit einem Brecheisen versuchte ein Fin brecher die Tür zu einer Gastwirtschaft aul. zusprengen. Da er damit keinen Erfolg hatte schlug er eine Fensterscheibe ein und sti durchs Fenster ein. Der Dieb hatte jedoch ds Rechnung ohne den Wirt gemacht, der al ihn aufmerksam wurde und ihn vegjage ehe er Beute machen konnte. Mädchen bewährte sich nicht Aus dem Arbeitshaus war eine Hausgehil kin mit einjähriger Bewährungsfrist im qu entlassen worden. Sie sollte sofort nach Hause zu ihren Eltern gehen, etwas arbeiten und einen ordentlichen Lebenswandel füh⸗ ren. Stattdessen blieb das Mädchen in Frank. kurt„hängen“, ging der Unzucht nach un bestritt aus dem Erlös ihren Lebensunket- halt. Von einer Funkstreife wurde das Mäd- chen aufgegriffen und ins Arbeitshaus. rückgebracht. Lieferwagen kontra Personenwagen Auf dem Friedrichsring bog der Fahtet eines Personenkraftwagens nach links in die Rupprechtstraße ein und versäumte, ab, Aenderung seiner Fahrtrichtung rechte anzuzeigen. Dies führte dazu, daß ein nac“ folgender Lieferwagen mit dem Personen wagen zusammenstieg. Dabei wurde eine im Führerhaus des Liefer wagens sitzende 1 gegen das Schaltbrett geschleudert und erlil dabei eine Unterkiefer verletzung. — / Ansnn ELI Jas Ci,, Benzin- Henzo/-Jomisbi LI Vr. 16 Ohl ver wa Stadtit sten J schicht Zurück Mannk daran sich 4. begehe heim i mals feiern 80 Wa. stellun 170 000 eignis Nac der G! gange jubilät der ers nuar und 1. Ereign flelen Diesme hatte dem el schaft! Der W große Zeit. tonds bau-A. gramm gen de Oktobe bereiti Sch nisiere tungsa schüsse meiste man P. nen, de zur Se sich in die K0 tenden Ta Fas Sowjet schen nen in deutscl würden Schnei! der int terklas Zone 8. beriese Film politisc „auf de heraus den zu essiert rentin diese lern d schuler Filme Da sche, Transp stion 2 Zone suchen und M da hör ist ente sten zu bücher tragen den in mitgete ee Nr. 160 st dieses uͤber ig in Be. Ofen aus. aufenster * die Re. de er ent. er zeit enste ge. en Anfun. Nebenaß d: Steiger ranate t n Knallen kanische udenhein te Knapy ckar fab. orfen, Die täne von Von der Schaden Sehr 21 estgestell r Wasser iden Sol. 1e Brücke g Aus, 20 etwa 9 K des die auf de: eim war amen mi nach del rade ein besonden deutschen gen vor- erantwor⸗ gen einen Bedbach⸗ Fall Beh . Nr. 164/ Mittwoch, 18. Juli 1956 MANNHEIM Seite ae e Stadtjubiläum vor 50 Jahren: Das Jahr der großen Vorbereitungen: 1906 Echter Bürgersinn und Wagemut schufen damals eine imposante Jubiläums-Ausstellung Ohne großes Aufsehen sind bei der Stadt- verwaltung die Vorbereitungen für das 350. Stadtjubiläum im Gang, mit dem im näch- sten Jahr ein neuer Abschnitt in der Ge- schichte Mannheims gefeiert werden soll. Zurückblickend kann man sagen— und alte Mannheimer erinnern sich noch recht gut daran—, daß vor fünfzig Jahren, als man zich anschickte, das Stadtjubiläum 1907 zu begehen, schon im Jahr vorher ganz Mann- heim im Zeichen der Vorarbeiten stand. Da- mals war die Welt noch nicht mit Jubel- ſeſern und Ausstellungen übersättigt, und 80 Wẽar alles, Was mit der Jubiläums-Aus- stellung 1907 zusammenhing, für die damals 0 000 Einwohner zählende Stadt das Er- eignis des Jahres. Nachdem man die Dreihundertjahrfeier der Grundsteinlegung am 17. März 1906 be- gangen hatte, setzte man für das Stadt- jubiläum zur Erinnerung an die Verleihung der ersten städtischen Privilegien den 24. Ja- nuar 1907 fest. Die Gedenkfeiern von 1707 und 1807 waren jeweils von kriegerischen Freignissen und Notzeiten überschattet und flelen dementsprechend sehr bescheiden aus. Diesmal wollte man wirklich jubilieren. Man hatte Grund dazu, denn in den Jahren vor dem ersten Weltkrieg war politisch und wirt- schaftlich ein Höhepunkt erreicht worden. Der Wohlstand äußerte sich darin, daß einige große Mannheimer Firmen innerhalb kurzer Zeit rund eine halbe Million als Garantie- tonds kür die geplante Kunst- und Garten- bau-Ausstellung zeichneten. Da sich das Pro- ramm für die verschiedenen Veranstaltun- gen des Jubiläumsjahres vom Mai bis zum Oktober erstreckte, waren umfangreiche Vor- bereitungen erforderlich. Schon anfangs 1906 begann man zu orga- nisieren und schuf einen großen Verwal- tungsapparat mit Zweigbüros und Fachaus- Schüssen. Die Gesamtleitung hatte Bürger- meister Ritter. Für die Propaganda hatte man Professor Dr. Friedrich Walter gewon- nen, dem noch eine journalistische Hilfskraft zur Seite stand. Das Hauptquartier befand sich in einem der Arkadenhäuser. Obwohl die Kostenvoranschläge mit den fortschrei- tenden Vorbereitungen immer höher wur- den und zuletzt, als die Ausstellung schon eröffnet war, anderthalb Millionen über- schritten, war man zuversichtlich, denn man hatte ja auch etwas zu bieten. Ein Jubiläum ohne Ausstellung erschien damals undenkbar. Den zu erwartenden Gästen sollte doch auch etwas gezeigt wer- den, was ihnen Mannheim sonst nicht bieten konnte. Die Stadtväter erinnerten sich der Aberle-Stiftung zur Errichtung eines Gebäu- des für eine städtische Kunstsammlung. Das Waren runde 250 000 Mark, und wenn noch 350 000 Mark zubewilligt wurden, waren die für eine Kunsthalle erforderlichen Baukosten beisammen. So geschah es, und der Karls- ruher Architekt Professor Hermann Billing erhielt den Auftrag. Nun galt es noch, die Künstler für eine Beschickung der Ausstel- lung zu interessieren. Als Oberbürgermeister Dr. Beck an die begüterten Familien der Stadt herantrat, erklärten sich die meisten von ihnen bereit, für eine bestimmte Summe bei der geplanten Ausstellung anzukaufen. Mit diesen Garantiescheinen und der Zusiche- rung von staatlicher und städtischer Seite, ebenfalls bestimmte Beträge für moderne Kunstwerke anzulegen, konnte den Künst- jern eine Verkaufsmöglichkeit in Höhe von 300 000 Mark in Aussicht gestellt werden. Für die damalige Zeit war das eine gewaltige Summe. Als Leiter der Kunstausstellung wurde Professor Ludwig Dill gewählt. Das Protektorat übernahm der Großher- 20g. Im Ehrenpräsidium waren einige Mini- ster, im Ehrenvorstand unter Vorsitz des Oberbürgermeisters waren ebenfalls klang- volle Namen vereinigt. Dann gab es den „Arbeitenden“ Vorstand mit Bürgermeister Ritter an der Spitze und eine Geschäftslei- tung mit Ausschüssen für die einzelnen Ab- teilungen. Für die Projektierung der Hoch- bauten und die künstlerische Beratung der Gartenbauausstellung hatte man den Karls- ruher Professor Läuger gewonnen. Die künstlerische Gestaltung des Fried- richsplatzes liegt jetzt gerade ein halbes Jahrhundert zurück. Im Juli 1906 erhielt der Bürgerausschuß die Vorlage für die Umge- staltung des Friedrichsplatzes und die Er- richtung einer Leuchtfontäne. Gegen dieses Vorhaben gab es manchen Widerstand, aber Tapferes Schneiderlein als Klassenkämpfer Politischer Arbeitskreis Oberschulen diskutierte über die Ostzone Fast pausenlos hämmere tagtäglich in der Sowjetzone die Propaganda auf die Men- schen ein. Das beginne schon bei den Klei- nen in den Kindergärten, für die die alten deutschen Märchen ideologisch umfrisiert würden. So werde beispielsweise das tapfere Schneiderlein den Kindern als„Vorkämpfer der internationalen Handwerker- und Arbei- terklasse“ geschildert. Die Bevölkerung der Zone schalte jedoch gegenüber dieser Dauer- berieselung durch Presse, Rundfunk und Film konsequent ab. Die Menschen seien politisch außerordentlich hellhörig, sie lägen „auf der Lauer“ und sie seien— aus der Not heraus, das lästige Regime einmal los wer- che dleidungs eckarvot. Kurpfalz ere Klei. m Wasse! usgefischt daket und n 45jähtt⸗ r der In- 1 Aber al et Hat. E ertrank le Wirt ein Ein: chaft aul. kolg hatts und sties den zu müssen— politisch viel stärker inter- essiert als der Westen. Ursula Beyrich, Refe- rentin für Ostfragen, aus Frankfurt, erzählte diese Details den Schülerinnen und Schü- lern des Politischen Arbeitskreises Ober- schulen während einer Diskussion, in der Filme aus der Ostzone vorgeführt wurden. Da waren auf der Leinwand Aufmär- sche, Paraden, jugendliche Begeisterung, Transparente und die ganze Massensugge- stion zu sehen, mit der die Politiker der Zone die Jugend für sich zu gewinnen suchen. Da sah man Kolonnen von Jungen und Mädchen— mit Gewehren bewaffnet; da hörte man die Worte:„Die junge Garde ist entschlossen, die Republik bis zum äußer- sten zu verteidigen.“ Und da war von Haus- büchern die Rede, in die sich jeder Gast ein- tragen lassen muß, der länger als 24 Stun- den in einem Hause zu Besuch ist. Da wurde mitgeteilt, daß 1955 der Anteil der weibli- jedoch de „ der aul vepjagle ht lausgehil. st um Jum kort nach s arbeiten ndel füll in Frank. nach und densunfer- das Mäd- zhaus Zu- wagen ler Fahret nkks in die Amte, dle rechtzeitis ein nach Personen- le eine in ende Frau und erlit. eee. 10 2 chen Arbeitskräfte— auch Maurerarbeiten sind darunter— auf 41 Prozent gesteigert werden sollte. Da waren Parolen zu lesen Wie„Nieder mit der Regierung in Bonn!“. Und auch die Jungen und Mädchen auf den Schießständen der vormilitärischen Ausbil- dung, deren Fortsetzung die Volkspolizei ist, wurden nicht vergessen. Schritt für Schritt werde die Jugend nach dem Vorbild des so- Wjetischen Komsomol erzogen. Aber der 17. Juni 1953 habe gezeigt, daß ein großer Teil der Jugendlichen der Zone sich geistige Un- abhängigkeit bewahrt habe. Denn— nach offiziellen Angaben— seien 71,8 Prozent der am Aufstand Beteiligten Jugendliche gewe- Sen. l * Bedauerlich war, daß einer der Filme— in der Bundesrepublik zusammengestellt— sich propagandistische Seitensprünge er- laubte— in Bild und Kommentar. Wir wol- len aber keine— noch so geringfügig„ge- schminkten“— Tendenzfilme über die Zone sehen, sondern allein die synthetisch reine Wahrheit. Und zu Recht sagte die Referen- tin:„Man braucht da keine Propaganda zu machen; die Tatsachen sprechen für sich!“ — Die Beteiligung an dieser stark besuchten Diskussion des Politischen Arbeitskreises Oberschulen war so unvoreingenommen und lebhaft, daß die Behauptung, die jungen Oberschülerinnen und Oberschüler seien po- litisch uninteressiert, an diesem Abend auf die eindrucksvollste Weise Lügen gestraft wurde. Hk Professor Schmitz, der Erbauer des Rosen- gartens, setzte sich durch. Wenn sich die Mannheimer und ihre Gäste an schönen Som- merabenden der farbenprächtigen Wasser- spiele erfreuen, dann sollten sie auch ein we- nig des vorausblickenden Stadtrats von 1906 gedenken, der die 60 000 Mark so tapfer be- willigte el. Viertes Todesopfer identifiziert Auch das vierte Todesopfer des schweren Verkehrsunfalles auf dem unbeschrankten Bahnübergang bei Unter-Waldmichelbach wurde identifiziert. Es handelt sich um die 58 jährige Frau Nüßle aus Mannheim, die nach Einlieferung ins Krankenhaus ihren schweren Verletzungen erlegen ist. Ihr 57 jähriger Ehemann Kurt war noch an der Unfallstelle gestorben. Die beiden anderen tödlich Verunglückten, die Mannheimer Ehe- leute Karl und Cäcilie Fischer waren 28 und 25 Jahre alt. Der 29jährige Ernst Urbanke und seine 26jährige Frau Annemarie, eben- Falls aus Mannheim, liegen mit lebensgefähr- lichen Schädelpbasisbrüchen im Weinheimer Krankenhaus. O Filmspiegel Alster:„Meine Frau, der Leutnant“ Ein netter Film ohne zentnerschwere Probleme! Das ist keine Blitzmädchen- oder Flintenweiblegende mit Hurra- Patriotismus made in USA. Das ist vielmehr eine fröhlich- saloppe Parodie auf die„Leidensgeschichte“ eines x-beliebigen amerikanischen Normal- bürgers, der sich mit Händen und Füßen ge- gen das Strohwitwerdasein zu wehren ver- Sucht, als seine Frau zur weiblichen Armee einrücken muß. Es gibt mehrere Kategorien von Hollywood-Soldatenfilmen: Ihre thema- tischen Linien bewegen sich zwischen monstre-heldischen Okinawa- Impressionen und selbstkritischen Pearl-Harbour-Depres- sionen. ** Dieser neue Cinemascope- Streifen liegt zwischen oder außerhalb dieser Kategorien — wenn man will. Er äußert keine Tendenz — weder pro noch contra Militär. Wo doch eine Tendenz spürbar wird, ist es die zum Lachen und Schmunzeln. Der stroh-verwit- Wete Ehemann, der seiner Frau, dem Leut- nant, in die Kaserne auf Hawaii nachreist, be- schwört dadurch verflixte Situationen her- auf. Sie erinnern stark an„Das verflixte siebte Jahr“. * Die Drehbuchautoren wollen den Betrach- ter zum Lachen bringen. Wollen und Können sind zwei Paar Stiefel. Hier aber passen die Stiefel zusammen und vereinen sich zu einem harmlosen kammerspielartigen, pikant ser- vierten Kommödchen: Mit Dialogen, die kein Nachdenken erfordern, mit einem Feuerwerk von Gags und Pointen, mit mitreißendem Klamauk. Aber auch mit Längen, mit Kli- schierung und allzu naiven Drehbuchstellen. Regisseur Frank Tashlin ist kein Billy Wil- der! So wurde der Film ein wenig schwächer als der„verflixte“ Monroe-Streifen. Hk „Rückblick“ von„Auf dem Sand“ auf das neue BBC-Verwaltungshaus Bild: Jacob Die politische Lage in der Sicht der FDP Bei einer Mitglieder versammlung in der Landkutsche sprach MdB Margulies „Wirrwarr im Bundeskabinett, könmte dieser Bericht überschrieben werden, den ich ihnen auf Grund der Satzungen unseres Ortsvereins von Zeit zu Zeit zu geben ver- pflichtet bin“, meinte der Bundestagsabge- ordnete Margulies. Er leitete damit ein Re- ferat ein, daß die Mitglieder der FDP über die politische Lage unterrichten sollte. Im Nebenzimmer der„Landkutsche“ hatten sich etwa vierzig Parteifreunde eingefunden. die die Ausführungen des Redners beifällig auf- nahmen. Margulies nannte noch einmal die Gründe für den Austritt seiner Partei aus der Koalition und erläuterte dann im ein- zelnen die Punkte, in denen die FDP mit der Politik der Bundesregierung in der Frage der Wieder vereinigung nicht einverstanden sei. MDB Margulies brachte den Standpunkt der FDP erneut zum Ausdruck, als er fest- stellte, daß die möglichen Ansatzpunkte für eine Wieder vereinigung und das Verhalten zu den Ostblockstaaten zu wenig überprüft würden. Bei einer doch zumindest im Augen- blick vorhandenen Tendenz zur Entspannung sagte Margulies,„besteht die Gefahr, daß wir mit dem weißen Ehrenhäuptling an der Spitze die letzten Mohikaner des Kalten Krieges werden.“ Weiter befaßte sich Mar- gulies mit dem Wehrgesetz und Fragen der Wirtschaftspolitik auch mit der Kaufkraft der D-Mark. Ziel der FDP ist es, diese Kauf- Kraft stabil zu halten und einer Abwertung von etwa eineinhalb Prozent pro Jahr, wie sie zur Zeit festzustellen ist, entgegenzu- Wirken. Mit dem neuen Steuergesetz— für das vom Bundesrat inzwischen doch der Ver- mittlungsausschuß angerufen wurde— sei die FDP unzufrieden, weil weder von Kapi- Ziele der CDU-Mittelstandspolitik MdB Ernst Holla sprach über aktuelle soziale Probleme Leider fanden von 250 persönlichen Ein- ladungen, die der CDU-Mittelstandsausschuß verschickt hatte, nur 15 Gehör. Vor diesem kleinen Gremium— im Nebenzimmer des Kolpinghauses— beschränkte sich der Bun- destagsabgeordnete Ernst Holla aus Moers die„Mittelstandspolitik der CDU im Deut- schen Bundestag“ nur stichwortartig aufzu- zeigen und einer anschließenden Aussprache dadurch mehr Zeit zu geben. „Es wird und es wurde etwas für den Mittelstand getan,“ stellte Ernst Holla fest. Daß die Steuersenkung die nun, vorbehalt- lich der Billigung durch den Bundesrat und — wie man hofft zum ersten Oktober in Kraft treten soll sich so langsam ent- wickelte, war politisch bedingt. Der Mittel- stand dürfe aber auch nicht vergessen, daß 2 ei verlorene Kriege, eine sich ausdehnende Verwaltung und höhere Lebensansprüche auch höhere Verpflichtungen von allen Be- völkerungsteilen verlangten. Weitere Programmpunkte— neben dem Thema Steuerermäßigung— mit denen sich die Mittelstandspolitik der CDU im Bundes- tag befaßt, sind das Kartellgesetz, das Be- rufsgesetz für den Einzelhandel, das Pro- blem des Ladenschlusses und damit in engem Zusammenhang die Frage der Schwarzarbeit, die Beschränkung der Teil- und Abzahlungs- geschäfte und das Kreditproblem. Schie. talpildung beim Einzelnen, noch von einer Steuervereinfachung mehr die Rede ist. MDB Margulies kritisierte schließlich die in der letzten Zeit angenommene Haltung, die Ge. ALTER WEINBRAN D r „haarscharf auf den Schlitz der Wahlurne zugespitzt sei.“ Rechtsanwalt Kemski hatte die Gäàste dieses Abends begrüßt und eingangs den Be- such von FDP-Mitgliedern bei der FVP- Versammlung gerügt. Die abschließende Dis- kussion verlief ruhig und ohne Zwischen- fälle. Schie. Mannheimer Kabarett: Der blonde Stimmungsturm im„Metropol“ Eine der— für Mannheim— ganz sel- tenen artistischen Glanzleistungen, bei der sich brillantes Körmen mit bestechender Sicherheit der gezeigten Arbeit verbindet: Die„Original drei Rickerts“ im neuen Me- tropol- Programm. Das ist Tempo-Jongleur- kunst in höchster Vollendung, auf die Zehn- telsekunde genau und auch in den schwierig- sten Passagen ohne Fehler. Ingrid, eine der drei Rickerts, zeigt außerdem eine verblüf- fende equilibristische Handstandnummer. Lore Loretta bringt temperamentvolle Step- tänze auf dem Parkett und auf drei Trom- meln, und ihre Kollegin Leila Daly bewegt sich elegant und beherrscht im Can-Can und in einem eindrucksvollen Fackeltanz. Angesagt und„ausgefüllt“ wird dieses bunte Sommerprogramm von Friedel Hinst einem wasserstoffblonden Stimmungs- turm von erschlagender Eloquenz. Die laute, lustige, Witze erzählende und Barliedchen schmetternde Dame reiferen Alters(die den Mut hat, mit diesem ihrem Alter zu koket- tieren), stampft, pflaumt und quasselt so ur- wäüchsig- natürlich über das Parkett, daß sich das Publikum amüsiert vor so viel Vitalität duckt und ihr mit gutem Willen nicht böse sein kann Fred Studt mit seinen Mannen macht gute Begleit- und Tanzmusik. hwẽWb n n N SSS XV Sr Mal entspannen, sich mit ein paar Zogen Wieder frisch und munter machen, sich enflasten- doför ist sie richtig, die PSS. Ffilter. Die köstliche Eigenart ihrer erlesenen natur- reinen Tobake belebt und beschwingt- sie Wirkt so herzerquickend. P&8 ist leicht- und alles macht sie leichter! Wer sie ansteckt, den steckt sie an- mit guter Laune. Schon nach den ersten Zügen spürt man: Das ist das richtige Zeitrezept! er Geiben mit PSS- FILTER qus der weltbekannten Ployer's Cigoreſten-Familie. 8 Seite 8 Dieses Jahr bleiben viele Weinkeller leer Die Winzer in Baden- Württemberg rechnen teilweise mit einem Ernteausfall bis zu 95 Prozent Stuttgart. Dem Weinbau in Baden- Württemberg sind durch den strengen, lang- anhaltenden Frost zu Beginn dieses Jahres Schäden entstanden, wie sie seit Jahrzehn- ten nicht mehr zu verzeichnen waren. Man muß schon sehr weit, bis zum Winter 1879 1880 zurückgehen, um ein Jahr mit einem ahnlichen verheerenden Rückschlag für den Weinbau des Landes zu finden. In rund 85 Prozen der Rebbestände sind zwei Drittel der Reben erfroren und in den übrigen 15% ist auch noch etwa ein Drittel dem Frost zum Opfer gefallen. Die Teilnahme an einer Be- sichtigungsfahrt die durch eine Reihe von Weinbaugemeinden vom Remstal bis in den Taubergrund führte, ließ die außerordent- lichen Schwierigkeiten erkennen, die es in diesem Jahre zu überwinden gilt. Im Remstal, einem der am schwersten betroffenen Gebiete, muß mit einem Ernte- ausfall von 92 bis 95 Prozent gerechnet Werden. Dort sind von einer Rebfläche von insgesamt 970 ha die Reben auf 860 ha er- froren. Dabei sind die Schäden vielfach so nachhaltig, daß sie auch noch den Ertrag des kommenden Jahres erheblich beeinträchtigen werden. In Mundelsheim am mittleren Neckar andererseits, wo ein guter Teil der Reben niedergelegt und zum Teil zusätzlich mit Stallmist abgedeckt worden war— ein * F eannbcnd die schwedisedte kſlendle Verfahren, das allerdings nur unter be- stimmten Voraussetzungen möglich ist dürfte sich nur eine relativ geringe Ertrags- minderung ergeben. Leider sind jedoch die wenigsten Bezirke so gut über den Winter gekommen. Allgemein läßt sich nur sagen, daß sich die Sorte Riesling überall gegen- über dem Frost widerstandsfähiger gezeigt hat als die übrigen Sorten. Aber nicht nur die Sche aden des ver- gangen Winters, sondern die ganze Proble- matik des Weinbaus in unseren Breiten schlechthin wurde bei den Besichtigungen und Besprechungen offenbar. Sie trat be- sonders deutlich im Taubergrund zutage, einem Gebiet, dessen Rebfläche von einst- mals 6000 ha auf heute etwa 400 ha zurück- gegangen ist. Es gibt dort jedoch Gemeinden, die praktisch ausschließlich auf den Wein- bau angewiesen sind, weil die klimatisch- geologischen Verhältnisse ein Ausweichen auf andere Kulturen nicht zulassen und andere als land wirtschaftliche Erwerbsmöglichkeiten nicht vorhanden sind. Da ist zum Beispiel uus chau IN SADEN-WURTTEM BERG Zuchthaus wegen Mordes Stuttgart. Der 40 Jahre alte farbige ame- rikanische Feldwebel James E. Bryant ist von einem amerikanischen Armeegericht in Stuttgart wegen Mordes zu 35 Jahren Zucht- 2 haus(Hard Labour) verurteilt worden. Bryant wurde für schuldig befunden, am 30. November 1955 bei Poppenweiler im Kreis Ludwigsburg die 32jährige Stuttgar- terin Erika Buggle ermordet und die zer- stückelte Leiche seines Opfers in den Neckar geworfen zu haben. Das amerikanische Mili- tärgericht berücksichtigte als mildernden Umstand, daß die Ermordete Bryant wegen seiner Hautfarbe heftig gereizt und be- schimpft hatte, so daß er die Tat im Affekt beging. In der Kaserne festgenommen Schwetzingen. In der Schwetzinger Ka- serne wurde von der amerikanischen Mili- tärpolizei in Zusammenarbeit mit der Lan- despolizei ein farbiger US-Soldat festgenom- men, der eine 43jährige Frau in der Nähe von Oftersheim überfallen hat. Da die Frau sich heftig wehrte und um Hilfe rief, hatte der Amerikaner schließlich von ihr abge- lassen und die Flucht ergriffen. 5 Gedenktafel enthüllt Wellendingen. Zur Erinnerung an den vor 30 Jahren verstorbenen früheren Reichs- Kanzler Konstantin Fehrenbach fand im Ge- burtsort des Politikers, der Hochschwarz- Waldgemeinde Wellendingen, eine Gedenk- stunde statt, bei der eine von der Kunsthand- werkerschule Bonndorf geschaffene Bronze- tafel enthüllt wurde. Uralte Wohngrube ausgegraben Heddesdorf. Bei Erdarbeiten ist bei Hed- desdorf im Kreis Neuwied eine Wohngrube aus der Zeit von etwa 600 bis 400 vor Christus Freigelegt worden. Außer seltener Siedlungs- keramik wurden Fragmente von Mahlsteinen gefunden und Reste eines fränkischen Fried- die Gemeinde Markelsheim. Ihren Winzern ist es trotz aller Schwierigkeiten gelungen, dem kargen Boden einen Wein abzuringen, der einen guten Namen trägt. Der Ertrag ist jedoch von 189 500 Liter im Jahre 1950 auf 9000 Liter im vergangenen Jahr zurück- geèfallen. Hoche Achtung verdient die Leistung der Weinbaugemeinde Beckstein im Tauber- gebiet. Hier wurde— mit staatlicher För- derung— eine Beregnungsanlage für 48 ha Rebfläche mit 20 km Regnerleitungen und 800 Regnern, zur Zeit wohl die größte ihrer Art im Bundesgebiet, errichtet. Sie konnte in diesem Jahr bereits zweimal gegen Spät- fröste eingesetzt werden, und es wird an- genommen, daß damit Verluste in Höhe von 200 000 DM vermieden werden konnten. Auch die Rentabilität scheint gesichert. Es kann davon ausgegangen werden, daß bei den dort auch in Normaljahren häufig auf- tretenden Fröste Schäden von durchschnitt- lich 1300 DM pro ha verhindert werden können. Die Errichtung derartiger Anlagen. ürlich auch in Trockenperioden zur ässerung eingesetzt werden können, wird jedoch auf Ausnahmefälle beschränkt blei- ben müssen. Aus den Gesprächen der jeweils für den örtlichen Weinbau verantwortlichen Männer und der einzelnen Winzer war der Eindruck gewinnen, daß der Weinbau selbst in Vierigen Gebieten wie dem Taubergrund rhalten werden kann. Bei der Qualitäts- verbesserung der Weine sind laufend Fort- schritte erzielt worden, so daß sie jederzeit ohne große Schwierigkeiten vom Markt auf- genommen werden. 2 Chef der Kriminalpolizei verschwand Er vergaß nur Nachricht zu geben, sein Sohn verunglückte auf der Suche Frankfurt. Der Kriminalsekretär Joseph Schmitt aus Bad Nauheim ist ein gebrochener Mann. Er steht am Grab seines Sohnes Die- ter, dessen Tod er verschuldet hat, ohne es zu wollen. Es War ein Tag wie jeder andere. Kripo- chef Schmitt mußte zur Frankfurter Straf- kammer, um in einer Verhandlung als Zeuge auszusagen. Als die Verurteilten abgeführt waren, verabschiedete sich Schmitt, die Akten in seiner Tasche. Niemand- hatte er ein Wort gesagt, daß er etwas vorhabe. Familie und Freunde erwarteten ihn abends zurück. Doch Schmitt tauchte nicht auf. Seine Frau verständigte den Bürgermeister und die Po- Iizei. Bei jeder Vermißtenmeldung wartet die Polizei normalerweise 24 Stunden, die mei- sten„Vermißgten“ tauchen dann meistens von selbst wieder auf. Im Fall Schmitt jedoch dachten die Nauheimer sofort an einen Rache- Akt. Die Fernschreiber tickten, die Großfahn- dung lief an. Aber von Kriminalsekretär Schmitt zeigte sich keine Spur. Die Gerüchte verdichten sich. Es wur- den Parallelen zu dem Tod eines Nauheimers gezogen, der im Dienst der Amerikaner stand, Luftaufnahmen wegbringen sollte und dann an einem Bahndamm bei Gießen ermordet aufgefunden worden war. Der 20jährige Die- ter Schmitt setzte sich ins Auto und suchte nachts die Landstraßen Hessens nach seinem Vater ab. Er fand keine Spur, aber er wollte die Suche nicht aufgeben. Uebermüdet prallte er mit dem Wagen gegen einen Baum. Der Junge starb im Krankenhaus. Zwei Tage waren vergangen, ohne daß die Großfahndung einen Hinweis erbracht hätte. Da trat Schmitt lachend in seine Wohnung, wosdie Verwandten den Tod seines Sohnes beweinten und um das Bett der zusammenge- brochenen Mutter standen. Der Kriminalsekretär hatte seit einiger Zeit eine bessere Stelle bei der Stuttgarter Polizei in Aussicht. In Frankfurt traf er nach dem Verlassen des Gerichtsgebàudes einen Bekannten, der gerade nach Stutgart führ. Die Gelegenheit, billig nach Stuttgart zu kommen, um dort zu verhandeln, wollte er ausnutzen. Aber die Rückfahrt verzögerte sich.„Halb so schlimm“, dachte Schmitt,„zu Hause werden sie sich keine Sorgen machen“, und er unterließ es, Nachricht zu geben. Das ist die Version, die er dem Nauhei- mer Bürgermeister gab, als er nach dem furchtbaren Schlag, der die Familie durch den bodenlosen Leichtsinn des Mannes ge- troffen hatte, überhaupt fähig zu einer kur- zen Erklärung War. Kriminalsekretär Schmitt wird sich verantworten müssen. Er hat näm- lich einen halben Tag Dienst versäumt. Straf- rechtlich hat er sich nichts zu Schulden kom- men lassen, weil niemand verpflichtet ist, sei- ner Familie Auskunft zu geben, wenn er zwei Tage wegfährt. Amerikanische Kriegsdienstverweigerer bauen Wohnungen Eine Siedlung mit rund 250 Wohnungen haben die seit drei Jahren in der Westpfalz in Arbeitseinsatz stehenden amerikanischen Mennoniten in Enkenbach bei Kaiserslautern für Ostflüchtlinge gebaut. Die Mennoniten sind Anhänger einer evangelischen Glaubensgemein⸗ schaft, die den Waßfendienst ablehnt. Die Arbeitszeit von zwei Jahren wird ihnen an Sielle der Wehrdienstzeit angerechnet. Die 15 Enkenbacher Bag Boys, wie man sie nennt, haben seit etwa drei Wochen Unterstützung von Dänemark, Grienchenland, Kored und Indien erhalten. Unser dpa-Bild zeigt einen Blick auf die Arbeit der Kriegsdienstverweigerer. Die Ialsperren sind randvoll Lage im Wesergebiet etwas entspannt Hannover. Die Ueberschwemmungen in den Niederungsgebieten im südlichen und mittleren Niedersachsen haben auch am Dienstag ihren Höhepunkt noch nicht er- reicht. Auf den Oberläufen der Flüsse ist der Pegel zum Stillstand gekommen und im Fallen begriffen. Auf den unteren Wasser- läufen steigen die Fluten dagegen weiter an. Besonders bedrohlich ist die Lage für die Gebiete unterhalb des Zusammenflusses von Aller und Weser. Aus der Eckertalsperre im Harz, die mit 12,6 Millionen Kubikmeter bis zum Rand ge- füllt ist, wird seit Dienstagmorgen Wasser abgelassen, um den neuen Wasserzuflußg aus den Harzbergen aufnehmen zu können. Die anderen Talsperren, die gleichfalls randvoll sind, werden voraussichtlich erst in den nächsten Tagen Stauwasser ablassen. Die Lage im Ueberschwemmungsgebiet an der Weser hat sich am Dienstag allge- mein entspannt. Seit den frühen Morgen- stunden fällt der Wasserstand der Weser. Von den Nebenflüssen zeigt nur noch die Werra steigende Tendenz. Da die Wetter- berichte das Vordringen von neuen Störun- gen sowie gewitterige Niederschläge für die nächsten 48 Stunden voraussagefl, ist nach Mitteilung der Polizei die Gefahr jedoch noch nicht restlos gebannt. Bundesinnenminister Dr. Schröder will in das ost westfälische Hochwassergebiet Grenz- schutzeinheiten zur Hilfeleistung entsenden. Was geschah an Bord der„Kalo“? Mysteriöser Tod eines deutschen Darmstadt. Der mysteriöse Tod eines deutschen Matrosen an der Küste von Britisch-Guayana hat zu Ermittlungen der Landeskriminalpolizei in Darmstadt in Ver- bindung mit der Bundeskriminalpolizei und der Interpol geführt. Am 29. Mai war am Strand von Guayana die Leiche des 20 Jahre alten Schiffsheizers Franz Josef Schmacht! angeschwemmt worden. Der Matrose arbei- tete auf dem dänischen Frachter„Kalo“, der 48 Stunden vorher aus dem Hafen von Georgetown in Britisch-Guayana ausgelaufen war. Man vermutet, daß der Junge im Hafen von Georgetown mit einem Kameraden an Bord des Schiffes in Streit geriet. bewußtlos geschlagen und dann ins Wasser geworfen wurde. Nach dem Bericht des dänischen Kapi- täns soll der Matrose Selbstmord begangen haben. Die Familie Schmachtl in Weiterstadt bei Darmstadt glaubt jedoch, Beweise zu haben, daß ein Freitod ihres Jungen ausge- schlossen ist. Auch der Kopenhagener Reeder des Frachtschiffes hält ein Verbrechen nicht für ausgeschlossen. Schmachtl war vor zwei Jahren zur See gegangen. Zwei Tage vor seinem mysteriösen Tod schrieb er noch in einem Brief an seine Eltern von Bord des Frachters:„Ich fühle mich gesund und munter wie ein Rehlein.“ Im Hafen von Georgetown bekam die deut- Matrosen beschäftigt die Polizei erst kurz vor dem Auslaufen. Auf hoher See stellte sich heraus, daß der Vermißgte mit sei- nen anderen Kameraden in der Nacht zum Sonntag an Bord gekommen war. Der Kapi- tän telegraflerte seinem Reeder in Kopen- hagen, daß er zwei Tage später per Funk von Georgetown die Nachricht erhielt, daß ein Toter an der Küste angeschwemmt wurde, auf den die Beschreibung des ver- mißten deutschen Matrosen passe. Portion Sauerkraut In Niedersachsen immer noch Gefahr Er hat dies dem Detmolder SPD-Bundestags- abgeordneten August Berlin zugesichert. Nach einer Erklärung des Abgeordneten hat der Bundesinnenminister auch finanzielle Hilfe in Aussicht gestellt, falls die Hoch- wasserschäden über ein für das Land Nord- rhein- Westfalen nicht tragbares Höchstmaß hinausgehen sollten. Die Hochwasserkatastrophe in Nieder- sachsen wird nach Ansicht des Landvolk- verbandes eine Ertragsminderung der Land- wirtschaft von rund 20 Prozent zur Folge haben. Der Verband beziffert den Schaden allein im Gebiet von Göttingen auf rund fünf Millionen Mark. Verteidiger nicht einverstanden Frankfurt. Der Verteidiger des vom Frank- furter Schwurgericht im Juni wegen Beihilfe zum Totschlag und Beihilfe zum versuchten Totschlag zu sieben Jahren Gefängnis ver- urteilten 50 jährigen Bad Homburger Kauf- manns Adolf Kocks hat gegen das Urteil Revision eingelegt. Die Ehefrau des Ange- klagten hatte im September 1952 sich und el rer Kinder durch ein Schlafmittel vergiftet. Ein drittes Kind der Familie konnte gerettet werden. Kocks war vom Ge- richt zur Last gelegt worden, daß er die Ver- Siftung seiner Familie nicht verhindert habe, obwohl er über die Pläne unterrichtet war. Verblichene Pracht unter dem Hammer Bad Wildungen. Eines der glanzvollsten Hotels der Zeit vor dem ersten Weltkrieg, der „Fürstenhof“ in Bad Wildungen, erlebte den letzten Akt des„Ausverkaufs in wilhelmini- scher Pracht“. Ein Kasseler Auktionshaus, das vor mehreren Wochen mit der Verstei- gerung der umfangreichen kostbaren Einrich- tung begonnen hatte, brachte in der letzten Auktion zahlreiche verblichene Chaiselon- gues, Chippendale- Möbel, Glasvitrinen, Klub- sofas, Spiegelschränke, große Kristalleuchter. Uhren und sogar die gesamte Nugbaum-Holz- täkelung unter den Hammer. Die Gegen- stände hatten einst das Hotel zu einem An- ziehungspunkt der vornehmen Welt gemacht und fanden jetzt meist nur verhältnigmäßig niedrige Angebote der zögernden Steigerer. kam auf 800 Mark Magenempfindlichkeit keine Entschuldigung für verursachten Verkehrsunfall Waldshut. Die Kleine Strafkammer des Landgerichts Waldshut hatte sich im Be- rufungsprozegß gegen einen Schweizer mit der Frage zu beschäftigen, ob der Genuß von Sauerkraut für magenempfindliche Kraftfahrer ein Risiko bedeuten kann. Der Schweizer hatte vor einiger Zeit bei Säk- kingen einen Unfall verursacht und diesen später auf Bewußtseinsstörungen auf Grund des Genusses von Sauerkraut am Vortag zurückgeführt. Das Sauerkraut habe bei ihm starken Durchfall verursacht. Der dabei er- littene starke Wasserverlust des Körpers habe wiederum eine Gehirnleere mit nach- folgender Bewußtseinsstörung ausgelöst, die seinen Einspruch hin vom Amtsgericht Säk- kingen freigesprochen. Gegen dieses Urteil legte der Staatsanwalt Berufung ein, so daß es jetzt zu der Verhandlung vor der Kleinen Strafkammer in Waldshut kam. Diese hob den Freispruch wieder auf und verurteilte den Schweizer zu 800 Mark Geldstrafe. In der Urteilsbegründung führte das Gericht aus, der Angeklagte habe gewußt, daß der Sauerkrautgenuß sein Wohlbefinden gestört habe. Er hätte dadurch gewarnt sein müs- sen. Entweder hätte er an diesem Tag überhaupt nicht mehr fahren oder aber so- fort anhalten sollen, als er die Uebelkeit verspürte, die nicht schockartig aufgetreten sei. Da er dies nicht tat und weiterfuhr, 17jährigen jungen Mann, der mit einer Kin- Glaubensgenossen aus England, Norwegen, BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Todbringende Raserei Trier. In Trier wurde ein 59jähriger Mam von einem in rasender Fahrt durch die Stad jagenden Personenwagen auf dem Bürgen steig erfaßt. Der Fußgänger erlitt dabei schwere Verletzungen, daß er am Montag! einem Krankenhaus starb. Der Fahrer d- Wagens stand nicht unter Alkoholeinfluß Verteidigung wird Revision einlegen Kaiserslautern. Die Verteidiger des Otten berger Zahnarztes Dr. Müller werden d. spätestens Donnerstag beim Landgerid Kaiserslautern Revision gegen das Urteil de Schwurgerichtes einlegen. Diese Mitteilun machte Justizrat Dr. Wilhelm Hoffmann in Anschluß an eine längere Aussprache de Verteidiger mit dem immer noch im Städt. schen Krankenhaus Kaiserslautern liegende Dr. Müller. Dabei seien auch Vorbereitunge für die Auflösung des Haushaltes ihres Man danten in Otterberg und für die anderwe, tige Unterbringung seiner drei Söhne ge troffen worden. Die„Großen“ sträuben sich Mainz. Mit etwa 600 Grundstückseigen tümern hat die Bundesbahndirektion Main bisher eine Vereinbarung über die 110 tung von Fundamenten für die Masten de Stromfernleitung getroffen, die für die Eleß trifizierung der linken Rheintalstrecke erfor derlich ist. Hierzu verlautete, daß d Grundbesitzer im allgemeinen großes Ves ständnis für diese Notwendigkeit gezeigt ha. ben. Nur wenige Eigentümer größere Grundstücke bereiten Schwierigkeiten un 2z6gern damit die Verhandlungen immer wie. der hinaus. Ein Inhaber, der über mehr a 400 Morgen verfüge, vertrete hartnäckig def Standpunkt, daß er nichts hergeben könn und verweise die Bundesbahn auf seine klel neren Nachbarn. Europäisches Sommerlager Marienberg. Als Auftakt für das von qul bis September dauernde Fünfte Europäisch Sommerlager hat im Europa-Haus in Me. rienberg zum ersten Male ein Treffen zul, schen jungen Europàern und jungen Afrika. nern begonnen. An dieser Vordekade vom 10 bis 25. Juli nehmen 17 junge Afrikaner au Tunesien, Algerien, Marokko und Liberia Sc. wie 33 junge Menschen aus verschiedenen westeuropäischen Ländern teil. Im Mittel punkt der Vorträge und Diskussionen det Begegnung sollen die Beziehungen stehen die heute zwischen europäischen und afrike: nischen Ländern bestehen und die Möglich- keiten, wie sie für Europäer und Afrikanet noch fruchtbringender gestaltet werden können. Außerdem soll untersucht werden, Welchen Einflug Afrika auf die europäischen Einigungsbestrebungen ausübt. Hungriger mit Kinderpistole Grünstadt. Angestellte eines amerikani- schen Depots in Grünstadt entdeckten einen derpistole„bewaffnet“ war. Der junge Mann War nachts über die Absperrung geklettert um— wie er vor der Polizei angab- 8 etwas zu Essen zu holen. Der 17 Jährige hofes entdeckt. Die Funde sollen dem Neu- sche Mannschaft des Frachters Landurlaub die eigentliche Unfallursache sewesen sei. habe er fahrlässig und grob schuldhaft ge- stammt aus der Sowjetzone und hat sich sel Wieder Kreismuseum zur Verfügung gestellt bis Sonntagmorgen. Auch der Matrose Der Schweizer sollte zunächst tausend handelt und sei deshalb der fahrlässigen Verlassen seiner Heimat noch nicht bei einer werden. Schmachtl ging von Bord. Vermigt wurde er Mark Geldstrafe bezahlen, wurde aber auf Körperverletzung schuldig. westdeutschen Polizeibehörde gemeldet. S585SSSBcBcB Bc FAWBF—F————————————————————P——p Bp c»» ꝓ———p q—p p———p p— p p—— p p» p—p—p—p p p p ůp y y— pp ꝛx—''— 4 5 E 9 10 0 6 7— 5. 0 ö Die große Leistungs- u. Cemeinschaftsschau der Pfãlzer Turner 10 5 0 0 5 f 95 VOM 20. 318 22. JULI IAG SUDWEST-STADION IN LUDWIGSHAFEN AM RHEIN 5 0 0 7 1 10 f f 3 0 5 Freitag, 20. Juli. 14.00 Uhr: Beginn der Wettkämpfe der Jugend und Aktiven 6 0 AUS DEM 19.15 Uhr: Bannerübergabe und große Jugendfeier auf dem Goerde lerplatz g 0 2 FES T- Samstag, 21. Juli, 8.00 18.00 Uhr: Fortsetzung der Wettkämpfe, Vereinsturnen, DTVM— Gau- und Bundesklasse, Turnsplele. 0 1 PROGRAMNN 20.30 Uhr: Festlicher Abend im weiten Stadionrund. 1 1 Sonntag, 22. Juli, 9.00 11.00 Uhr: Festzug durch Ludwigshafen; 13.30 Uhr: Faustball-Endspiele; 15.00 Uhr Fest-Nachmittag; 17.00 Unr: Siegerehrung. 10 70* 3 0 12 2 2 2 2 22 2 4 10 N kin unvergeßliches turnerisches Erlebnis för jung und alt 0 97 5 8. 2 5 10 Bewirtung und Unterhaltung GKlasorchester Harmonie“) im großen Festzelt hinter dem Marathontor.— Volkstümliche Eintrittspreise. 0 5 N S888 cc PFP—PFPFP—P—P—P—P—P—w—w— cw——p pp ̃ ̃ ꝓ—̃ ̃ p—ͤ—ͤ—p—p̃ ̃̃ꝙj—rðr. ͤ ⁰ꝗm⁴ t ¹³ß¹u ²˙ ¹.̃’·.F.:’ é Qt.:tw ʒͤoẽ·-ẽ§: 0 2 rr e Vr. 163 Was Der besstas setz Un weiter Lanzve amerik. meinsa. anderer zonliche ische Gesetz Aus Kraftw. ten Ver Aktente schätzu! DND) Se den Au. Iimous kehrsan hintere! die auf raste 2 Mensch. Dieb ne geholt konnte. Sir sitzende die Zu Grogbr. Nachfol den, ger etwa 1 gelder In eine Aktioné Geld f Schwene Autos u Gracia 2 500 Na Vor (68A) l gljahrie they I Abteilul tenmeer ertrank sige T Trinken dig beft strafe n Gekängr Dre Gegr. — — — BE⸗ 3 — Lol Bewe Netto werbi Anga * 597 e licht. 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Per Gouverneur des amerikanischen Bun- desstaates Louisiana, Earl Long, hat ein Ge- getz unterzeichnet, das die Rassentrennung weiter verschärft. Es verbietet gemeinsame ſanzvergnügen von schwarzen urid weißen amerikanischen Staatsbürgern, sowie 802 meinsame sportliche Wettbewerbe Und alle anderen Veranstaltungen, die zu einem per- sönlichen oder gesellschaftlichen Kontakt zwischen Weißen und Farbigen führen. Das setz soll am 15. Oktober in Kraft treten. 0 Aus einem mit zwei Personen besetzten Kraftwagen eines Juweliers wurde im dich- en Verkehrsgewühl der Londoner City eine Aktentasche mit Diamanten im Werte von Schätzungsweise 100 000 Pfund(fast 1 200 000 ii) gestohlen. Der verwegene Dieb paßte den Augenblick ab, in dem die Rolls-Royce- IImousine vor einer auf rot stehenden Ver- kehrsampel halten mußte. Er rig eine der hinteren Wagentüren auf, ergriff blitzschnell de auf dem Hintersitz liegende Tasche und Iaste zwischen dem Strom der Autos und enschen davon. Der Fahrer setzte dem Deb nach, stolperte aber, als er ihn fast ein- geholt hatte, so daß der Dieb entkommen konnte. 5 Sir Bernard Docker, der ehemalige Vor- gzende der British Small Arms Corporation“, die zu den größten Industrie- Unternehmen Großbritanniens gehört, ist von seinem Nachfolger John Sangster beschuldigt wor- den, gemeinsam mit seiner Frau Lady Norah eta 170 000 Dollar(714 00 DPM) Spesen gelder ungerechtfertigt ausgegeben zu haben. jn einem Rundschreiben Sangsters an die Aktionäre heißt es, Sir Bernard habe das Geld für allerlei Luxusgegenstände ver- schwendet, zu denen fünf goldbeschlagene Autos und ein Hochzeitsgeschenk für Fürstin Gracia von Monaco im Werte von 2000 Pfund 25 500 DM) gehören. Sir Bernard erklärte dazu entrüstet, er habe mit den Ausgaben lediglich die Aufmerksamkeit der Oeffent- lichkeit auf die Firma lenken wollen. * Eine alpinistische Bravour-Leistung voll- brachten zwei italienische Bergsteiger der Polizeischule Trient. Von Regen und Sturm begleitet bezwangen sie nach neunstündigem Aufstieg zum erstenmal den„Torre Di Cima Ombretta“ Gipfel des nordöstlich von Trient Selegenen 3354 Meter hohen Marmolada- Gebirges. Die beiden Italiener, Giuseppe de Franceschi und Francesco Innerkofler, sind Alpine Ausbilder an der Polizeischule. * 0 „Dumme Eselei eines Mannes im zweiten Plöck“(zweiten Frühling) nannte der Vor- sitzende des Aachener Schöffengerichts das Verhalten eines 50 Jahre alten Buchhalters, der wegen Unterschlagung von 32 000 Mark zu 15 Monaten Gefängnis und 200 Mark Geldstrafe verurteilt wurde. Mit dem Geld hatte der seit 20 Jahren verheiratete Ange- klagte ein 21 jähriges Mädchen ausgehalten. „Weil er ein gutes Werk tun wollte“, so sagte er vor Gericht, habe er das Mädchen aus ihrer„zweifelhaften Umgebung“ herausge- holt und ihr eine vollständig eingerichtete Dreizimmerwohnung in einem Neubau ver- schafft. Da sein Einkommen nicht ausreichte, hatte er in den Lohnlisten der Düsseldorfer Baufirma zunächst zwei und schließlich fünf Arbeiter geführt, die gar nicht angestellt waren. Den Nettolohn steckte er in seine Tasche. Der Angeklagte gestand alles. Einen Teil des Schadens hat er bereits wieder gut- gemacht und dazu sein kleines Haus her- geben müssen. 2 Der 70jährige dänische Forscher Peter Freuchen, der erst vor kurzem im amerika nischen Fernseh-Quiz 64 000 Dollar(rund 269 000 DN) gewonnen hatte, wiederholte diesen Erfolg mit der gleichen Zahl bei einer Quizsendung in Kopenhagen— aber diesmal waren es nur 64 000 Oere(etwa 382 DM². Nachspiel zum„Disziplinmarsch“ in den Tod Der verantwortliche Feldwebel steht vor den Militärrichtern Vor einem Militärgericht in Parris Island USA) hat am Montag der Prozeß gegen den Ajährigen amerikanischen Feldwebel Mat- ey Mekeon begonnen, der im April eine Abteilung von 78 Rekruten nachts ins Wat- enmeer führte, wobei sechs junge Soldaten ertranken. Die Anklage lautet auf fahrläs- sige Tötung, Rekruten-Schikanierung und Trinken im Dienst. Falls Mckeon für schul- dig befunden wird, kann er mit einer Höchst- strafe von vier Jahren und acht Monaten Gefängnis rechnen. Der Prozeß, der in einem Schulgebäude in dem Marinestützpunkt Parris Island abge- halten wird, geriet gleich zu Anfang in ein Dickicht von Paragraphen und wurde auf Dienstag vertagt. Es entwickelte sich eine Diskussion darüber, ob die Anklage des Trinkens im Dienst für die gerechte Be- urteilung der Hauptanklagepunkte von we- sentlicher, übergeordneter Bedeutung sind. Mckeon muß nun zunächst eine Erklärung Abgeben, ob er sich im Sinne der Anklage für schuldig oder für unschuldig hält. Mckeon hatte am 8. April dieses Jahres einen Nachtmarsch seiner Rekrutenabteilung in das Wattenmeer bei Parris Island ange- ordnet. Die Abteilung geriet in der mond- losen Nacht in ein wassergfülltes Priel, Worauf eine Panik ausbrach. Sechs Soldaten fanden im Wasser den Tod. Mckeon erklärte später, die Rekruten hätten sich in der Kaserne undiszipliniert benommen, weshalb er den„Disziplinarmarsch“ angeordnet habe. Nach Aussage einiger Rekruten soll Mckeon während des Dienstes entgegen den Vor- schriften alkoholische Getränke zu sich ge- nommen haben. Alexander der Große räumte mit den Bärten auf Wie rasierte sich der Urmensch?/ Ein langer Weg vom Steinzeit-Rasiermesser zur Rasierklinge Vor hundert Jahren wurde der Erfinder des doppelseitigen Resierapparates, King C. Gillette, geboren. Vor rund 60 Jahren, als er sich genug über die damals üblichen Ra- sieremesser geärgert hatte, bastelte er einen „Blechhobel“, mit dem er viel ausgelacht wurde. Erst 1903 kommen die ersten voll- kommenen Gillette-Apparate auf den Markt, bis heute sollen davon 250 Millionen ver- kauft sein. Man muß schon fragen: mit was haben sich die Leute früher rasiert? Der bärtige und behaarte Urmensch wird, wenigstens in der Eiszeit, um seinen warmen„Fußsack“ froh gewesen sein. Eines Tages wird eine steinzeitliche Braut gefunden haben, daß er „Kratzt“, worauf sich so ein Exemplar der Gattung Frühmensch beschämt beiseite schlich und einen Stein so lange schärfte, bis er sich mit ihm(nicht ohne Blutvergie- Ben) den Bart abschaben konnte. Von den germanischen Urvölkern wissen wir, daß sie Bartschaber aus Stein kannten. Später kamen solche aus Eisen hinzu, oder dus Bronze, mit fester Klinge, sogar mit Scharnieren, mit Griffen aus Holz oder Elfen- bein. Der Germane liebte seinen Bart und er war ihm— lange vor den Moslems, die beim Barte des Propheten schworen— etwas Heiliges. Den Bart zu tilgen, galt frü- her als Frevel. Man entsinnt sich auch des Abenteuers, das der riesemhafte und unbezwingliche Held Simson hatte. Als ihm Delila heimlich nachts Bart und Haupthaar schor, schwächte sie ihn Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: Teils beiter, tagsüber auch wolkig, besonders heute höchstens vereinzelt Schauer. Später wieder von Westen her zunehmende Ge- Witterneigung. Etwas wärmer als bisher. Tageshöchsttemperaturen um 25 Grad, Früh- temperaturen um 15 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind zwischen Süd und West. Uebersicht: Bei den sehr geringen Luft- druckunterschieden, die schon seit geraumer Zeit über Mitteleuropa herrschen, führt jetzt geringer Druckanstieg zur Bildung einer Hochdruckbrücke mit nordsüdlicher Achse. Sie wird aber, dem bisherigen Charakter des Sommers entsprechend, nur vorrüber- gehend bestehen bleiben. Sonnenaufgang: 4.39 Uhr. Sonnenuntergang: 20.25 Uhr. Wasserwärme am Dienstagfrüh: 18,5 Grad. Pegelstand vom 17. Juli Rhein: Maxau 593(6); Mannheim 466 (111); Worms 383(11); Caub 339(73). Neckar: Plochingen 152(10); Gundels- heim 195(475); Mannheim 472(14). so, daß die Philister seiner Herr wurden. Bartlosigkeit, so meinte man in biblischen Zeiten, kann einen Mann zum Kinde machen. Man mußte damals schon Bartmesser gehabt haben, besonders scharfe Klingen. Die alten Pharacmen und die persischen Könige tru- gen sich bartlos. Aus bemalten Ziegeln geht hervor, daß die alten Assyrer und Baby- lonier ihre Bärte quadratisch zuschnitten, während die alten Griechen Vollbart mit Schnurrbart trugen; sie haben auch ihre Götter bebartet dargestellt. Erst Alexander der Große räumte mit den Bärten auf. Nach einigen Niederlagen — Soldaten hatten ihm gemeldet, die Feinde hätten sie im Nahkampf an den Bärten ge- faßt unnd arg zerzaust, wodurch sie kampf- unfähig wurden— erließ er einen Tages- befehl, wonach die Bärte abzuschaben seien. Den Griechen gefiel die bartlose Mode, und bald galt es als barbarisch, noch einen„Fuß- Sack“ zu tragen. Mit einer Ausnahme: den Philosophen gestand man den Bart zu, wäh- les— Koteletten te damit nur auf- rend der Stutzer Alkibis trug. Der lose Knabe w fallen. Wie vieles andere übernahmen die Römer von den Griechen das„Glattkinnige“, ob- Wohl die Meinungen über die neue Mode lange geteilt waren. Scipio Africanus war der erste, der sich rasierte. Cäsar ließ sich nicht nur sein Haar schneiden und den Bart rasieren, sondern auch die Körperhaare aus- rupfen. Zum Haarschneiden verwendete man eine Art Schafschere. Die Rasiermesser Waren aus Bronze oder Eisen und hatten die Form eines Halbmondes, mit der Schneide nach außen. Auf einem spanischen Schleif- stein, den der Tonsor mit seinem Speichel benetzte, wurde das Messer geschärft, die Haut aber weder mit Oel noch mit Seife be- netzt, sondern mit Wasser. Als blutstillende Watte benutzte man einen in Oel und Essig getränkten Bausch aus Spinnweben. Vom Steinzeit-Rasiermesser zu den Rasierklingen War wahrhaftig ein weiter Weg. „Klimaregulierte“ Siedler unternehmungslustiger Im kalten Bett schläft man länger/ Zentralheizung kühlt Wohnung In der warmen Jahreszeit stöhnt mancher Bürger auch zwischen seinen eigenen vier Wänden über die Hitze. Der Fortschritt der Technik hat hier jedoch längst Abhilfe ge- schaffen. Die Klima-Anlage kühlt auch in europäischen Breitengraden schon manches Büro und manchen Geschäftsraum, aber sie ist noch nicht so verbreitet wie in den Ver- einigten Staaten, wo sie auch in den Woh- nungen fast zum selbstverständlichen Inven- tar gehört wie Eisschrank oder Fernseh- Apparat. Im vergangenen Jahr ließen sich bereits 125 000 Wohnungsinhaber eine Klima- Anlage einbauen, und in diesem Jahr schätzt man, daß rund 200 000 Kunden im klima- regulierten Heim einen Sommer ohne Schweißperlen verbringen werden. Freilich ist die Erwerbung einer solchen Anlage immer noch ein kostspieliges Vergnügen. Bei einer Wohnung von sechs oder sieben Räu- men, einschließlich Küche, rechnet man unge- fähr mit einem Preis von 800 Dollar. In einem zeistöckigen Haus sind die Kosten entsprechend höher. Die Entwicklung auf dem Gebiet der „Alr- Conditioning“, wie man in den Staaten sagt, hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht. So ist es beispielsweise möglich, eine Klima-Anlage durch simple Umschaltung in eine Zentralheizung zu ver- Wandeln. Dieser„year- round air conditioner“ ist nicht viel größer als ein Eisschrank. Warm- oder Kaltluft wird durch das übliche Rohrleitungsnetz einer Zentralheizung„ge- pumpt“. Ein anderes System vereint Warm- Wasser-Boiler und Kühlmechanismus in einer Apparatur von Badewannen-Größe, so daß es nur einer Schaltung bedarf, um entweder Heißwasser oder unterkühltes Wasser durch die Röhren zu treiben. Da diese kombinierten Systeme billiger sind als Zen- tralheizung und Klima-Anlage, gehen viele Hausbesitzer dazu über, in neuen Ein- oder Zweifamilienhäuser die doppelgleisige Kühl- heizanlage legen zu lassen. Um Erfahrungen über das Leben in klimaregulierten Wohnungen zu sammeln, hat man in der Nähe von Austin in Texas eine air-conditioned-Siedlung aufgebaut, die aus 22 Häusern mit 22 verschiedenen Klima- Anlagen besteht. Die Bewohner dieser Ort- schaft werden regelmäßig von Kerzten, Architekten und Technikern überwacht. Als wirtschaftliches Ergebnis dieses Experiments konnte registriert werden, daß die laufen- den Unkosten relativ gering sind. Sie betru- gen im Durchschnitt über eine Zeit von fünf Sommermonaten 109 Dollar, also rund 92 DM pro Monat. Das Wohlbefinden der„kaltgestellten“ Bewohner war nach den bisherigen Beob- achtungen wesentlich besser als das von Nachbarn, die unter der Hitze zu leiden hatten. Erwachsene schliefen im Durchschnitt über eine Stunde länger als ihre geplagten Mitmenschen, die sich in heißen Betten her- umwälzen mußten. Die klimaregulierten Siedler waren außerdem unternehmungs- lustiger und nahmen vierzig Prozent mehr Kalorien zu sich. Im Gegensatz zu anderen Behauptungen wollen die Aerzte auch fest- gestellt haben, daß Erkältungskrankheiten in wesentlich geringerer Zahl auftraten als unter den schweißgebadeten Nachbarn. F. W. 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Bruckhuisen und alle Angehörigen Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. nicht an meinem Grade, mir die ewige Ruh' was ich gelitten habe, schloß die Augen zu. Trauer: Unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Antonie Rümmerle geb. Bender Ihr Leben war nur Liebe und Fürsorge für die Ihren. Mannheim, den 14. Juli 1956 Im Namen der ganzen Familie: Otto stattgefunden. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. ist am 14. Juli 1956 nach kurzer Krankheit heimgegangen. und Frau Helene geb. Bender die Feuerbestattung hat auf Wunsch der verstorbenen am 17. Juli 1956 in aller Stille Schwind 1 Kaufgesuche 0 Kaufe propangasherd zu kf. gesucht. Preis- . Kleine Ruten Auf Wunsch Sparuutomot ohne Anzahlung Mannheim, Schwetzinger Platz I, Tel. 42337. Monnheim-Feudenheim, Hauptstr. 41, Tel. 42337 Bestens eingerichtete i Kfz- Werkstätte mit Waschhelle, Hebebühne u. Garagen in Kaiserslautern“ an tüchtigen 4 Kfz- Meister zu verpachten oder als Teil- haber gesucht. 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Kerber Katharina Kerber Agnes Münster und 4 Enkelkinder Beerdigung: Donnerstag, 19. Juli, 11 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Statt Karten Meine liebe Mutter, meine liebe Schwester, unsere gute Schwägerin und Tante, Frau Emma Kast geb. Bühler wurde im Alter von 82 Jahren heimgerufen. Jlvesheim, den 17. Juli 1956 In tiefer Trauer: Margarete Kast Elise Kast geb. Bühler und alle Angehörigen im Beerdigung: Donnerstag, den 19. Juli 1956, 14.30 Uhr, Friedhof Ilvesheim. Für die wohltuenden Beweise aufrichtiger Anteilnahme sowie die vielen Kranz- u. Blumenspenden beim Heim- gang unserer lieben, unvergessenen Entschlafenen, Frau Helene Remmele geb. Wiederhold sagen wir ein herzliches„Vergelt's Gott!“ Besonderen Dank Herrn Geistl. Rat Schäfer für seine trostreichen Worte, den Herren Aerzten Pr. Schreck und Dr. Gockel der St.-Hedwig- Klinik für ihre ärztl. Be- treuung, den beiden lieben Schwestern Siglinda u. Ger- linde für ihre aufopfernde Pflege, der Firma„Lemigros, den Hausbewohnern u. allen, die unsere liebe Verstor- bene auf ihrem letzten Wege begleiteten. Mannheim, den 138. Juli 1956 Stockhornstrage 42a Im Namen aller Hinterbliebenen: Anton Remmele Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 18. Juli 1956 Hauptfriedhof Zeit . Tie Krematorium Fröbel, Hermine, Rathenaustraße 7. 13.00 Merkt, Karl. Schwetzinger Straße 153353. 13.30 Zeiler, Christina, Neckarau, Wingertstrage 52. 14.00 Friedhof Käfertal Voss, Karl, Glücksburger Weg 7d 13.30 Friedhof Neckarau Bechtold, Gottfried, Fabrikstationstrage 14d4a 13.30 Friedhof Sandhofen Horina, Josef, Jute- Kolonie 333. 114.00 Fischer, Karl, Sonnenstraße 11 14.30 Fischer, Cäcilie, Sonnenstraße 11 14᷑4.30 Friedhof Feudenheim 8 Mayer, Oskar, Neckarstraße. 14.00 Friedhof Seckenheim Löchler, Heinrich, Waldspitze 111 13.30 Mitgetellt von der Friedhofver waltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Mannes, Herrn Johann Schanzenstraße 4 Durch einen tragischen Un- glücksfall verschied plötzlich u. unerwartet unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Friedrich Kegel im 74. Lebensjahr. Mannheim, den 15. Juli 1956 Riedfeldstraße 5 Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Donnerstag, den 19. Juli 1956, 10 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme sowie die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben danke ich allen herzlich. Besonderen Dank sage ich Herrn Vikar Bender für seine trostreichen Worte, der Direktion und dem Betriebsrat der Firma Brown, Boveri& Cie,, den Kol- legen der Abteilung Kupferschmiede, den Hausbewohnern und Sllen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit Saben Mannheim, den 17. Juli 1958 Eckert Karoline Eckert Wwe. geb. Bierweiler Bauplatz— Ruine etwa 500 qm, bis zu 30, DM ges. Angeb. unt. P 57423 an den Verl. Seriöse Dame su. noch einige Haus- verwaltungen zu günst. Beding. Angeb. unt. Nr. 06112 an den Verl. Aelteres gutverzinsl. Rentenhaus, Preis 60 000,—, Miete 8 357,.— Anz. 30 000,—, Steuer 582,.— sofort, verkäuflich. Immob.-Schäfer, U 4, 14, Tel. 4 07 00. 2 Bauplätze beste Lage auf dem Almenhof, gegen Barzahlung zu verkaufen. Angeb. u. Nr. P 59737 a. d. Verl. 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Juli 1956 MORGEN Seite 8 — Badische Jugendmeisterschaften im Fußball: Badische Judo-Einzelmeisterschaften: Bel den Endspielen um die Badische Ju- gendmeisterschaft der C- und A-Jugend, die am Sonntag in Plankstadt ausgetragen wur- den, holten sich VfL Neckarau und SV Wald- ho die Titel. Die C-J ugend des VfL Neckarau batte zwar im Sturm keinen Vollstrecker und konnte mit den besten Gelegenheiten nichts anfangen. Aber auch der Karlsruher 80 wirkte zu unentschlossen, so daß es trotz Verlängerung am Ende 0.0 hieß. Beim Losen hatte der VfL Glück und gewann den Titel. ect. 146 Tore in 10 Spielen Wasserball-Turnier am Stollenwörth Die kurzfristig anberaumten Wasserball- spiele führten im Sommerbad des VWM am — 1 7 Stollen wörth die Mannschaften von TSV 46 Mannheim, VW Mannheim, Nikar und FT tel Heidelberg sowie den FSSV Karlsruhe in der platz 1 4 02 97 gertagen beson- lassen. 2 Jugendklasse zusammen. Leider gaben die ESN 99, KTV 46, 1. BSC Pforzheim sowie der SV Mannheim keine Nennungen ab. Der VWM war bisher Titelträger, doch mußte dieser für seinen in die Klasse der Aktiven aufgerückten Ziemer Ersatz stellen, während Standard-Torhüter Hörner wegen Krankheit durch Stier ersetzt werden mußte. Die recht einsatzfreudige Mannschaft des IX verlor gegen Nikar überraschend 7:9 (4) und büßte kostbare Punkte ein, wäh- rend sie sich gegen FSSV Karlsruhe mit 14.2 (%) klar durchsetzte, wobei Bauder(9), Pfi- ster(4) und Erlacher(I) die Tore erzielten. Das schönste Spiel der Turniers brachte die Begegnung VWM—FT Heidelberg 9:6(3:40. Mit vier Punkten liegt der VWM nunmehr punktgleich mit dem TSV 46 Mannheim, der in Riester und Manfred Müller die größten Stützen hat. Ein Ueberraschungssieg gelang dieser Tage bereits gegen Nikar Heidelberg, dem die 1846er mit 2:6 klar das Nachsehen E ſuel tut S Waldhof und U Hecharau Im Endspiel schlug die SVW-A-Jugend die Vertretung Weingartens mit 3:1 Im zweiten Spiel des Tages mußte sich die B-Jugend des VfL Neckarau allerdings von der SG Kirchheim klar mit 0:4 Toren geschla- gen bekennen. Die Neckarauer waren jedoch keineswegs vier Tore schlechter. In der A-Jugend hatte der SV Waldhof mit der Elf des FV Weingarten mehr Schwierigkeiten als erwartet. Trotzdem war der Waldhof rein spielerisch gesehen über- legen und zeigte auch vor dem Tor die grö- Bere Entschlossenheit, so daß der 3:1-Sieg schlieglich wohlverdient war. Müller hatte den Waldhof schon in der achten Minute in Führung gebracht, was jedoch Weingarten noch keineswegs aus der Fassung brachte. Als Weingarten dem Ausgleich nahe war, an- gelte sich Mittelstürmer Müller den Ball und schoß nach schönem Alleingang zum zweiten Treffer ein. Nach der Pause setzte sich die bessere Technik des Waldhof immer mehr durch und der dritte Erfolg kam nicht un- erwartet. Linksaußen Straub traf aus 16 Me- ter Entfernung ins Schwarze. Obwohl Wein- garten schon wenig später ein Tor aufholte, behielt Waldhof das Spiel in der Hand und lieg sich den Titel nicht mehr nehmen. Die große Hitze forderte schließlich bei beiden Mannschaften ihren Tribut. Das Spiel flaute merklich ab. Der SV Waldhof tritt nun am 29. Juli in Hornberg gegen den Vertreter Südbadens um die gesamtbadische Meister- schaft an. Schmitz Etappensieger Der Luxemburger Jean-Pierre Schmitz wurde am Dienstag Sieger der 12. Etappe der Tour de France von Pau nach Luchon. Die Fahrer hatten während dieser 130 Kilo- meter langen Etappe, die gleichzeitig für die Bergwertung zählte, die beiden etwa 1500 m hohen Pyrenäenpässe, den Aspin und den Peyresourde, zu bewältigen. Schmitz schaffte diese schwierige Strecke bei herrlichem Son- nenschein in 3:50:40 Stunden. Auf den zwei- ten Platz kam der Franzose Fernand Picot, vor dem Spanier Bernado Ruiz. Damit haben die Tour-Fahrer nunmehr die Hälfte des 4500 Kilometer langen Rennens zurückge- legt. 1 „Lütge“ verpaßte die Chance 5 Billard- Europameister im Einband wurde in Lissabon der Belgier Emile Wafflard, der in der letzten Partie Walter Lütgehetmann (Frankfurt) mit 150.142 schlug. Auch Titel- verteidiger August Tiedtke(Saarbrücken) verlor gegen den Holländer van Oosterhout mit 130:150. Dadurch büßten beide deutschen Vertreter ihre Chancen auf den ersten bzw. dritten Platz ein, Das Schlußergebnis: 1. Wafflard(Belgien) 13:1 Punkte, 2. Lütge⸗ hetmann Frankfurt) 10.4, 3. van Oosterhout (Holland) 9:5, 4. Tiedke(Saarbrücken) 6.8 Freundschaftsspiele der Union Die SG Union Mannheim empfängt heute um 18.30 Uhr auf dem Erlenhofplatz Ein- gang am Jugendheim) den 1. Amateurligisten Phönix Mannheim.— Am Samstag um 19 Uhr trägt die Union auf dem Erlenhofplatz ein Freundschaftsspiel gegen den Sportelub Käfertal aus. Zwei 0.8-Niederlagen Haßglochs: Liche Sandlioten verleidigte Wanderpreis Zwei Turniersiege beim Georg-Gehring-Gedächtnisringen in Ludwigshafen Während in Hockenheim die deutschen Kraftsport- Juniorenmeisterschaften ausge- tragen wurden, beteiligten sich die erste und Zweite Ringerstaffel des RSC Eiche Sand- Frankenthal mit 8:0 Punkten und hielten auch TSG Haßloch II klar mit 7:1 Punkten nieder. Damit war auch hier RSC Eiche Sandhofen mit seiner zweiten Staffel Tur- Hitdenbrand löste Schwache Beteiligung/ Dr. Der Badische Judoverband hatte für seine Einzelmeisterschaften einen schlechten Ter- min gewählt. Die Veranstaltung, die ur- sprünglich Ende Mai stattfinden sollte, mußte immer wieder verlegt werden und flel jetzt ausgerechnet in die Haupturlaubs- zeit. So war die Beteiligung, insbesondere beim Kreis Karlsruhe, recht schwach. Auch die beiden Mannheimer Kreismeister Gräff(Weltergewicht) und Schnebele Halb- schwergewicht) vom Polizeisportverein Mannheim konnten wegen ihres Urlaubs nicht an den Titelkämpfen teilnehmen. Bei der Jugend setzte sich in der Klasse bis 55 kg Seffner vom 1. Mannheimer Judo- club durch, der damit das Ergebnis der Kreismeisterschaften korrigierte: er verwies den damaligen Sieger Kantner vom PSV Mannheim auf den zweiten Platz. In der Klasse bis 60 kg siegte Bohn vom PSV Mannheim vor Hübner vom 1. Mannheimer Judoclub. In der Klasse bis 65 Kg war Hei- delberg unter sich. Wurm vom Heidelberger Judoclub setzte sich vor Buth vom PSV Heidelberg. Bis 70 kg kam mit Geißler, der einzige Karlsruher(Karlsruher Judoclub) zum Titel vor Klappert vom 1. Mannheimer Judoclub. In der obersten Jugendklasse stellte der PSV Heidelberg beide Sieger. 1. wurde Wesch und zweiter Rohmann. Bei den Senioren setzte sich im Feder- gewicht erwartungsgemäß Weller vom PSV Mannheim durch, der damit seinen Titel er- folgreich verteidigte. Zweiter wurde Trim- pel vom 1. Mannheimer Judoclub und drit- ter Beutel vom PSV Mannheim. Im Leicht- gewicht gewann Welz(1. Mannheimer Judo- club,. Mit Starklauf vom PSV Mannheim setzte sich ein neuer Mann an die zweite Stelle vor Fischer vom Heidelberger Judo- club. Schlichtner(1. Mannheimer Judo- club) wurde Titelträger im Weltergewicht vor Münch(Heidelberger Judoclub) und Hasenpflug vom PSV Heidelberg. Das Mit- telgewicht wurde eine sichere Beute von Hopping(1. Mannheimer Judoclub) vor Her- leistet Englert ab Schlegel bleibt Vorsitzender wesen wäre, kam mit Fleischmann vom PSV Heidelberg der einzige Nicht-Mann- heimer zum Sieg. Zweiter wurde hier Jörg vom Karlsruher Judoclub und dritter wie- der ein Heidelberger(Seger vom PSV). Im Schwergewicht konnte Hildenbran vom Polizeisportverein Mannheim, der sich schon in den bisherigen Kämpfen dieser i Konkurrenten über- Saison allen seinen legen gezeigt hatte, den bisherigen Landes- meister Englert(1. Mic) ablösen. Ueber- raschenderweise schob sich der junge Hei- delberger Sch r, der schon bei den Mann- schaftsmeisterschaften einen ausgezeichneten Eindruck hinterlieg, noch vor Englert auf den zweiten Platz. Im Anschluß an die Meisterschaften fand die diesjährige Jahreshauptversammlung des Nordbadischen Judoverbandes statt, in der beschlossen wurde, die drei ersten Lan- desmeister in jeder Gewichtsklasse zu den am 6. September in München stattfinden: den deutschen Einzelmeisterschaften zu schicken— wenn es die Finanzlage er- laubt. Der badische Mannschaftsmeister, PSV Karlsruhe verzichtete aus finanziellen Gründen auf eine Teilnahme an den Deut- schen Mannschaftsmeisterschaften in Berlin. Bei den Neuwahlen gab es einige Verän- derungen: 1. Vorsitzender des Nordbadi- schen Judoverbandes blieb Dr. Schlegel vom Heidelberger Judoclub. An Stelle von We- ber PSV Karlsruhe wurde Lange vom PSV Mannheim zweiter Vorsitzender. Sportwart wurde Beck vom PSV Mannheim an Stelle von Harnicka(1. Mic), der Schiedsrichter- obmann wurde. Ab. Geländemeister stehen fest Erst am Montagmittag lag die endgültige Auswertung der 7. Westdeutschen Zuverläs- sigkeitsfahrt in der Eifel als sechster und letzter Lauf zur Deutschen Geländemeister- schaft 1956 für Motorräder vor, die das pri- vate Ergebnis mit G. Wagenschieber(Ha- meln) auf NSU-Fox(125 cem), W. Brösamle 3 gaben, Noch eindeutiger kam die Ueber- hofen an den„Georg-Gehring“-Gedächtnis- niersieger geworden. Den zweiten Platz be- mann(Heidelberger qudoclub) und Hem- Nürnberg) auf Hercules(175 cem), V. von erlag. ſegenheit gegen FsSV Karlsruhe mit 15.2 ingerturnieren,. die im Südwest-Stadion legte KSV Eiche Frankenthal durch einen berger vom PSV Heidelberg. In Abwesen- Zitzewitz(Karlshof) auf Maico(250 cem), E. g) zum Ausdruck, wobei Müller(7), Rie- vom ASV Ludwigshafen ausgerichtet wur- knappen 5:3 Erfolg über TSG Haßloch II. heit von Schnebele PSV Mannheim), dem Strohe(Kirn) auf Triumph(350 cem), Saut- — er, Münch(3) und Galura die Torschüt- den. Sowohl in der Oberliga, als auch in der- all der Titel im Halbschwergewicht sicher ge- ter/Piwon(Heilbronn) auf NSU-Sportmax zen waren. Erbittert wird die Begegnung mit Landesligaklasse, wWwaren jeweils drei Mann-(Gespanne 250 cem), Lang/ Ruppert Höch nfahrt I Heidelberg am Mittwoch werden. schaften arn Start, die insgesamt aus vier berg) auf Triumph(Gespanne 350 cem) und 1 1 85. Vereinen entsandt wurden. Eine recht dürf- WEST. s Uo stock Eritter/ Kreuzer(Heilbronmm) auf Zündapp 1 Im übrigen gab es folgende Resultate: tige Konkurrenz, nachdem verschiedene(Gespanne über 350 cem) bestätigte. Nur erlag. P88 Karlsruhe— Nikar Heidelberg 4:16, Spitzenmannschaften noch kurzfristig ihre 1 2 2 8 DER MGG EN,-HFOIOG drei Vorjahrsmeister konnten ihre Titel er- so daß Heidelberg gleichfalls mit vier Punk- Meldungen zurückgezogen hatten. In der 1. folgreich verteidigen(Strohe, Sautter /Piwon, ten in die Entscheidung eingreift. ESS V obersten Ligaklasse waren KSC Friesen- Kritter/ Kreuzer), während Brösamle 1955 nerikaner Karlsrune— F Heidelberg 3.7(zwei Plus- heim, TSG Haßloch und der vorjährige Ge- Nr Platzverein Letztes Punktsp. Letztes Punktsp] Gastverein a b 0 bei der Meisterschaftspremiere in der Vier- 1 3 1 1 heim/ ausv heim ausw on 435 f. punkte). Die Ermittlung des Siegers erfolgt winner des„Georg-Gehring-Wanderpreises“ 5 2 5. telliterklasse erfolgreich blieb. Von den wei- r Nee Fiche Sandhoten am Start. Die Han- I Holstein Kle! 221/222[110/122 sw Essen 2 1 1 0 1 0 teren Meistern des letzten Jahres landete rlag Bel den Kreismeisterschaften stellten sich Jocher spielten hierbei nur eine untergeord- 5 55— Thalmeier(125 cem) auf dem dritten, Welln- 25 105 u Nikar kleidelberg, VW sowie Neptun 123 Rolle und kamen um zwei 0.8 Nieder- 2 1. FC Saarbr. 0 2 1% 2 21111/ 2 1 0 Wuppertaler SV I 0 11 1 1 hofer auf dem 16. Rang(175 cem), während 755 emen an gen heiten der neren i. 5 3 schweinfurt 05 0 0 1/2 2 0111/1 1 2 Phönix Lhafen 0 1 1 1 1 0 Betanlen er n ee ane eee ö f 8 ahrt ü ind„ Wa ampf c 5 8 e 1 11 83.2 5 T. VVV 4 Altona 93 1 20/2 2 2 I 2/0 20 Worm. Worms I U 1 0 0 1 7 5 1 gab es bei ders m., nen Alfred Erlacher, Boßkugel, Fischer, Zander, 3„%% 5 ssy Reutlingen 1 20/ 1 1 0 21 2/ 1 0 0 VfL Bochum 0 2 1 0 1 2 schen“ über 50 Prozent Ausfälle, so daß ins- 58 5 g. a W Mi 0. 2 f 8 5 5 5 zucht 93 Bac; Ziemer und Bruno Bauder mußte er Punkten wurden die Friesenheimer„Eulen“ 6 53 Berlin 2 1 2/1 2 2 II 1/0 1 2 Kick. Offenbach 2 2 2 2 2 2 gesamt nur 45 Gold-, 7 Silber und 5 Bron n, P 5 J iich durch Nikar 619(3:3) geschlagen beken- geschlagen, Wenn es im hächstert Jane den— 2 25 zemedaillen vergeben wurden. Die meisten 8 8 3 5 den Sandhöfern erneut gelingen sollte, bei 7 Preuß. Münster 2 11 0 2 20 11% 2 0 1 J. Regensburg 1 0 10 0 1 5 kamen erwartungsgemäß 5 5 eldelberger der erfahrenste Spieler War. diesem Manfischaftsturnjer als Sie 5 Ber 8 a g ür die Internationale Sechstagefahrt ent mm übrigen aber konnte der VWII Neptun orzugehen. dan gcht der ausgesetzte J Pd ĩ d ĩjĩ ̃ñ'pßß ß“ ĩ a, von be...„ 3 1„Georg-Gehring-Ehrenpreis“ endgültig in 9E. Braunschweig 1 2 0% 2 1 1 2% 0/220 Eintr. Nordh. 1 1 1 0 1 1(40 zur Verteilung. . Sesucht. else des Gegners Abfertigen. Torschützen ihren Besitz über. Die Bedingung hierfür ist:„ 7 2. a Fiber(), Ziemer(), Bolkugel und Erla- Dreimal hintereinander oder were rue. 0. Irn Bottron 11110 Singen 04 0 1 0 1 1 0 Toto-Quoten cher(ſe 1) bei zwei Eigentoren von Leimen. der Reihel. 11 spes Andern. 222%2 12112% 0 21 Hanau 93 2 0 1 0 1 0 Nord- Süd-Block-Toto. Elferwette: 1. R.: VVVVVVVVVVJJc( a i 18. ß ⁵⁵ Alt. Büro- 55 3 bis jetzt mit vier Punkten die 1 Die„Eiche- Reservisten“ aus Sandhofen g. Kickers. ennis B. Berl. 2 91575 18 15 8 8 e 5 b 5 925 6 sesucht fabellenführung. Die Rückrunde ist hier auf taten es in der Landesliga ihrer„Ersten“ a) Tip nach der MM- Tabelle b) Erich Retter, VfB Stuttgart c) Reporterti l cte): DM, R.: 32 3. R.: . d. Ven den 12. August festgesetzt. Er gleich. Sie Überrannten den KSV Eiche i— 2 V ͤ ĩ”ùͥ? ů TA stelltn 5 mer 2 1 40 de„ f unheim 455 5. 1 Kundendienst 8 11 46 IU 9 nF. a Wagenpflege — T F 118 Modern eingericht. Werkstätten VUeberkinger Adelheidquelle Fenn tehiniseh erprobt mis grohe n Ei gen Gust. Burgmayer . Unterstützend auch bei Zuckerkrankheit i ee Wc N, 85 N Mannheim Weinheim t., g. Bk. 2—————. BV Groß tankstelle er Str. 5 a l 5 8 en 8 U frospekcte durch die Mineralbrunnen AG., Bad Uberkingen/ Wörtt. n au 3 Autoverleih, Waldhofstraße 380, 1 Krofttoht zeuge Tel. 4 74 95 und 5 29 85. en 5 — AUrO-VERIEIH N Dr FZ-FINAMZIERUN GEN PR Mercedes 170 b 8 b er Str. 5, NEU UNd ES RAUCH! 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Beschäftigte Arbeitnehmer im Gebiete der Bundesrepublig) (in Millionen) 12.24 1951 13,49 1 13,85 1 1954 1938 19490 1950 14.72 15,17 15.81 16,50 ) 30. Juni Nach Mitteilung der Bundesanstalt hat der Anstieg der Beschäftigten um rund 860 000 bei einer gleichzeitigen Abnahme der Arbeitslosenzahl um rund 540 000 während der letzten drei Monate drei Gründe: 1. Hätten durch den starken Nachwuchs- bedarf der Wirtschaft trotz des Rückganges der Schulentlassenenzahl relativ mehr Ju- gendliche— vor allem auch weibliche— im Abgelaufenen Vierteljahr bereits eine Lehr- stelle erhalten; 2. Sei der Zustrom von Sowjetzonenflücht- lingen in den letzten Monaten stärker als vor einem Jahr gewesen; 3. sei das zusätzliche Angebot aus den „Stillen“ weiblichen Arbeitskraftreserven be- sonders umfangreich gewesen. Der Grad der Arbeitslosigkeit liegt zur Zeit im Bundesgebiet bei 2,5 v. H. Er be- trägt dei den Männern 1,7 und bei den Frauen 4, 2 v. H. Die meisten Beschäftigten zählt das Land Nordrhein-Westfalen. Baden- Württemberg steht an dritter Stelle. Die Zahl der Beschäftigten erreichte 2 701 669 Personen, Die Zunahme gegenüber dem Vor- jahr beträgt 80 282 Arbeitskräfte. Nun noch Stahl-Enquéte von IG-Metall gefordert Die Industriegewerkschaft Metall fordert die Bundesregierung auf, die Kosten- und Ertragslage der Stahlindustrie zu unter- suchen. Das System der nach Willkür und mit manipulierten Marktlagen festgelegten Preise müsse endlich aufgegeben werden. Zumindest bei Kohle und Stahl sei eine Rückkehr zu kostenorientierten, kontrollier- ten Preisen erforderlich, stellt die Gewerk- schaft in ihrem Organ„Metall“ am 17. Juli kest. Ohne eine Stahl-Enquéte!) könne ein Volks wirtschaftlich gerechtfertigter Preis nicht mehr gefunden werden. Wenn nicht anders möglich, müßten die Grundlagen zu einer sauberen Kalkulation, ein stabilisier- tes Preisniveau und ein kontinuierlicher Ver- lauf der Konjunktur durch staatliche Ein- griffe im Auftrag des Parlamentes gesichert werden. Generaldirektor Sohl erklärte am 17. Juli in Ausführungen über die Kosten- und Preis- lage auf der Hauptversammlung der August- Thyssen-Hütte-AG, daß namhafte Werke der deutschen Stahlindustrie, darunter auch die August-Thyssen-Hütte, trotz der Kosten- Steigerungen gegenwärtig keine Erhöhung der Walzstahlpreise durchführen wollen. Daraus könne man ersehen, von welchem Verantwortungsbewußtsein die Uberlegungen und Entschlüsse der Stahlindustrie getragen seien. Diese habe allerdings dabei die Hoff- nung, daß man bei anderer Gelegenheit auch für ihr Lage genügend Verständnis zeigen werde. Die Ausführungen von Generaldirektor Sohl, der zugleich Vorsitzender der Wirt- schaftsvereinigung Eisen- und Stahlindustrie ist, werden dahin gedeutet, daß die Walz- Stahlvereinigung auf ihrer für den 20. Juli vorgesehenen Sitzung wahrscheinlich be- schliegen wird, vorläufig keine Erhöhung der Walzstahlpreise vorzunehmen. Dieser Auf- fassung sollen etwa 90 v. H. der Werke sein. ) Erhebung, Untersuchung, Rundfrage amtlicher Abbau der Handelsschranken S ehr umständlich (VWD) Die Erhöhung des britischen Libe- ralisierungssatzes von 85 auf 90 v. H. ist in OEEC- Kreisen mit Befriedigung aufgenom- men worden. Großbritannien ist damit sei- nen Liberalisierungsverpflichtungen voll nachgekommen. Ueber die britische Haltung zu dem von den Ländern mit niedrigem Zolltarif vorgelegten Plan einer gemein- samen europäischen Zollsenkungsaktion für die vornehmlich unter den Mitgliedsstaaten gehandelten sogenannten europaischen Pro- dukte besteht jedoch noch völlige Ungewißg- heit. Ueber den heute zur Diskussion stehen- den Vorschlag, daß sämtliche Mitglieds- staaten 1957 von ihren bisher noch nicht auszuarbeiten, liberalisierten sowie unter Staatshandel stehenden Teil der Einfuhren auf das Basis der Einfuhrergebnisse von 1955 mindestens zehn v. H. liberalisieren oder 20 v. H. unter gelockerten Einfuhrbestimmungen impor- tieren sollen, bestanden in den späten Nach- mittagsstunden noch ziemliche Meinungsver- schiedenheiten. Nach Ansicht handelspoliti- scher Beobachter wird das Generalsekreta- riat bemüht sein müssen, einen Kompromiß um den bisher erreichten Liberalisierungssatz nicht wieder in Frage zu stellen und einen Weg zum weiteren Ab- bau der Handelsschranken offen zu lassen. Unbeschränkter Warenaustausch mit Jugoslawien (AP) Zwischen der Bundesrepublik und Jugoslawien ist am 17. Juli in Belgrad ein einjähriges Handelsabkommen geschlossen worden, das einen unbeschränkten Waren- austausch vorsieht. Seit dem zweiten Weltkrieg ist die Bun- desrepublik bereits einer der wichtigsten Handelspartner Jugoslawiens. Im vergange- nen Jahr gingen 1 V. H. der jugoslawi- schen Ausfuhren in die Bundesrepublik, Während Jugoslawien 12,56 v. H. seiner Ein- Die englischſfranzösische Krankheit: Kurserstarrung Tauziehen um die RKonvertibilitäat Sir Anthony Eden warnte vor einer„Verarmung in Etappen“. Nicht sofortige Arbeits- losigkeit sei die Gefahr der Inflation, so sagte er, sondern eine allmähliche Verarmung. Er versprach jedoch einen Ueberschuß der Zahlungsbilanz für die erste Jahreshälfte von mindestens 100 Mill. Pfund(1,2 Md. DW). Im vorigen Jahr hatte Großbritannien in der gleichen Zeit ein kleines Defizit. Aber die Einfuhr sei noch immer zu hoch. Der britische Verkehrsminister Watkinson warnte vor einer„neuen Runde“ von Lohnforderungen und Preissteigerungen. England müsse jetzt den „harten Weg“ gehen lernen Bisher seien nicht viele Gewerkschaften für eine Politik der Zurückstellung von Lohnforderungen gewon- nen worden. Ein anderer Sprecher der Regierungspartei, der Abgeordnete Osborne, ver- langte in Donnington-on-Bain eine allgemeine Rückkehr zur Fünfeinhalbtage-Woche. In vielen Teilen der Industrie wird heute nur fünf Tage gearbeitet, wenn auch im Bergbau zum Beispiel freiwillig ein sechster Arbeitstag geleistet wird. Das britische Schatzamt, die britische Re- gierung ist händeringend bemüht, der„Flucht. aus dem Pfund“ vorzubeugen; in London will man alles vermeiden, was diese Flucht ver- stärken könnte. In Bonn strengt sich der Bundeswirt- schaftsminister, in Frankfurt die BdL an, der„Flucht in die DM“ Einhalt zu gebieten, bzw. eine Verstärkung des von London zur Bundesrepublik sich hinziehenden Kapitalge- fälles zu verhindern. Im Grunde genommen sind das zwei sich ergänzende Bestrebungen, Rhein. Elektrizitäts A verdoppelte Stromabsatz Allein im Jahre 1955 Die Rheinische Elektrizitäts-Ad legt ihrer für den 20. Juli einberufenen Haupt- versammlung einen Geschäftsbericht vor, in dem darauf hingewiesen wird, daß die von dem Unternehmen versorgten Gebiete im gemeinsamen Durchschnitt des Jahres 1955 um 13,8 v. H. mehr Kilowattstunden ver- brauchten als im Vorjahr. Innerhalb der letzten fünf Jahre sei Verdoppelung des Stromabsatzes eingetreten. Die Verteilungs- netze dieses Unternehmens wurden neben der systematischen Pflege planmäßig und unter Ausnutzung des ablaufenden Investi- tionshilfegesetzes erweitert, verstärkt und verbessert, damit sie den steigenden Anfor- derungen gewachsen seien. Aus den Betei- ligungen an Energieversorgungsunterneh- men sind der Rheinischen Elektrizitäts-AG folgende Dividenden zugeflossen: AK Div. Beteil. Mill. DM v. H. v. H. AG für Energiewirtschaft 3.00 25 Elektr.-Werk Bammental GmbH 0,45 5 100 Elektr.-Werk Rheinhessen AG 3, 00 5 50 Elektrische Ueberlandzentrale Oberhausen A8 7 Hessische Elektrizitätswerke Großalmerode GmbH 0.20 10 Kraftwerk Alt württemberg AG 8,40 8 27 5 Die Stierlen werke AG, Rastatt/ Baden (K.: 1.25 Mill. DM, Beteiligung: 100 Proz.), war 1955 trotz vorgenommener Erweite- rungsbauten bis an die Grenze ihrer Kapa- zität beschäftigt. Der In- und Auslandsum- satz wurde gesteigert; das Ergebnis war wiederum befriedigend. Die Rheinische Hoch- und Tiefbau AG, Mannheim(AK.: 0,96 Mill. DM, Beteiligung: 99 Proz.), konnte bei voller Beschäftigung einen angemesse- nen Ueberschuß erzielen. Die im Geschäfts- 2,50 27 85 bericht als, nahestehend“ bezeichnete Schnell- Pressenfabrik AG, Heidelberg, schüttet eine Dividende von 12 v. H. für das Jahr 1954 aus. Sie berichtet über eine weitere erheb- liche Umsatzsteigerung. Die Aktien der Elektrischen Ueberlandzentrale Oberhausen AG, Herboldsheim, wurden im Jahre 1956 verkauft. Steigerung um 13,8 v. H. Die Zahl der Beschäftigten blieb fast konstant. Sie belief sich am Ende des Be- richtsjahres auf 3 340 Personen gegenüber 3 383 Arbeitern und Angestellten des Vor- jahres. Die bei den nahestehenden Gesell- schatten Beschäftigten beliefen sich am Ende des Jahres 1955 auf 4 450 Personen gegenüber dem Vorjahr mit 3974 Personen. Egosum Bilanz vergleich (in Millionen DMW) Aletiva Anlagevermögen Waren Halbfert. Bauausführungen Wertpapiere Hypotheken Anzahlungen Leist.-Forderungen Ford. an nahest. Unternehmen Sonst. Forderungen Liquide Mittel Andere Bankguthaben Rechn.-Abgrenzung Passiva Grundkapital Rücklagen Wertberichtigungen Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechn.-Abgrenzung Gewinnvortrag) Jahresreingewinn) 1,30 Bilanzsumme) 63,34 Gewinn- und Verlustrechnung (in Millionen DM) Aufwendungen Löhne, Gehälter, Soz.-Abgaben Freiw. soziale Leistungen Abschreibungen Steuern und Abgaben Beitr. an Berufsvertr. Gewinnvortrag) Jahresreingewinn') Erträge Gewinnvortrag) Jahresrohertrag Beteilig.-Erträge Zinsen außerord. Erträge Totale) 1955 39,8 2,11 2.60 0,16 0,08 0,20 7,85 4,69 0,49 9.62 5,02 0,12 228898988 — 2 ne S S Y S Sie 16,80 5,08 11,37 11,57 135.95 0,95 0.12 195 17,83 3,59 2,46 2.42 0,01 0,12 1.30 9 8 * 2 e 1 jeweils aus dem Vorzahr ) jeweils aus dem laufenden Jahr ) Auf- und Abrundungen eingeschlossen K URZ NACHRICHTEN (AP) Die Montan-Union wird während des amerikanischen Stahlstreiks ihre Schrottkäufe in den Vereinigten Staaten nicht erhöhen, gab die Hohe Behörde am 17. Juli bekannt. Vorge- Sehen ist, wie bisher monatlich etwa 150 000 t Schrott aus den USA zu beziehen. aspreiserhöhung anfechten Will der Verband der pfälzischen Industrie, der augenblicklich überprüft, ob die am 1. Juni von der Saarferngas AG eingeführte Gaspreiserhö- hung für Sonderabnehmer gerechtfertigt ist. Die Saarferngas AG hat diese Erhöhung mit dem Hinweis auf die Erhöhung der Kohlepreise an der Saar begründet. Außerdem erklärte die adarferngas AG, sie habe seit 1951 den Gaspreis gehalten und arbeite heute mit Unterbilanz. Von der pfälzischen Industrie wird der Stand- punkt vertreten, daß die von der Saarferngas Ac angewendete Kohlenklausel heute nicht mehr zeitgemäß sei. - Dollar-Anleihe für Thyssen gewährte die US-Export-Import-Bank. Dieses 42-Mill.-DM-Darlehen, das der August-Thyssen- Freie Devisenkurse om i uli Geld Brief 6,677 6,697 8,39 6,41 1,1902 1,1922 95,70 95,90 109,59 109,81 4.264 4,274 11,663 11,683 80,395 81,035 1000 italienische Lire 100 belgische Franes 100 französische Franes 100 Schweizer Franken 100 holländische Gulden 1 kanadischer Dollar 1 englisches Pfund 100 schwedische Kronen 100 dänische Kronen 60,30 60,42 100 norwegische Kronen 38,31 338,43 100 Schweizer Franken(r.) 97.74 97.94 1 1 US-Dollar 4.1875 4.1975 D DM-W 407,50 DM-O; 100 ůUVG-O= 286, DPM-YNM 4 hütte AG eingeräumt worden ist, stellt die erste große Industrieanleihe dar, die von die- ser Bank in die Bundesrepublik vergeben wurde. Die Anleihe soll zum Ankauf von Ma- schinen und Ausrüstungen in den USA und kür den Bau eines neuen Stehlwerkes in der Bundesrepublik verwandt werden. Die neue Thyssen-Anlage wird unter anderem Halbzeug, Weißblech und verzinkte Bleche herstellen. Die Anleihe wurde von der Bank gewährt, nach- dem festgestellt worden war, daß für den be- Absichtigten Zweck Privatkapital nicht zur Verfügung stand und die Ausrüstungen ohne Kreditgewährung der Bank in den USA nicht hätten gekauft werden können. Die Rückzah- lung erfolgt von 1960 an in 22 Halbjahres- raten. Ausrottung der Wale droht, erklärte der parlamentarische Unterstaatssekre- tär des britischen Ministeriums für Landwirt- schaft. Fischerei und Ernährung. Nugent, auf der Vollsitzung der Internationalen Walfang- kommission. Die modernen Fangmethoden seien so wirksam, daß die Wale auszusterben droh- ten, wenn unter Mitwirkung der Wissenschaft- ler keine Fangbeschränkung oder Kontrolle eingeführt würde. Eine 30-Mill.-DM- Anleihe der R. Bosch GmbH sol!— wie in Frankfurt verlautet— in den nächsten Tagen zur Zeichnung aufgelegt wer- den. Es heißt, daß ein Zinssatz von 8 v. H., ein Zeichnungskurs von 98 v. H und eine Laufzeit von 20 Jahren vorgesehen seien. Dabei sollen die ersten fünf Jahre tilgungsfrei bleiben. In Börsenkreisen wird hierzu erklärt, daß die Verhandlungen hierüber bereits soweit abge- schlossen seien, daß die Placierung durch die 1 Srobbanken erfolgreich verlaufen werde. 8 zwischen denen eigentlich leicht Ueberein- klang gefunden werden sollte. Dennoch scheint die internationale Dis- kussion über eine Neuordnung der Wechsel- kurse für Währungen durch den Briefwechsel Erhard— Macmillan brüsk beendet worden zu sein. Beendet, bevor sie in Gang kam. Grund: Die Angst aller Beteiligten vor Va- luta- Spekulationen, Diese Angst läßt es als fast unmögliches Wagnis erscheinen, im Rah- men einer Weltwährungskonferenz neue Wechselkurse oder Schwankungsgrenzen für Wechselkurse festzusetzen. Man befürchtet, die Devisenmärkte würden monatelang be- unruhigt werden. Man fürchtet sich vor der Spekulation gegen die überbewerteten Valu- ten und unterstellt, daß das Pfund ungefähr um 9 v. H., der französische Franken um etwa 14 bis 18 v. H. überbewertet ist. Schlüssig ergibt sich daraus, daß eine Be- richtigung der Kurse a) erst dann erfolgen wird, wenn es sich schon überhaupt nicht mehr vermeiden läßt; b) schlagartig und gewissermaßen in in- ternationaler Einhelligkeit erfolgen müßte. Kein Mensch Sslaubt mehr daran, daß es Macmillan gelingen wird, bei der kommenden OEEC-Ministerkonferenz dem Thema auszu- Weichen. Allerdings wird diese Frage kaum offen diskutiert werden; eher insgeheim, ja geheimniskrämerisch. Der Möglichkeiten gibt es viele; vor allem über das Europäische Währungsab- kommen, demnach die Europäische Zah- lungs-Union jederzeit auf Antrag von Län- dern beendet werden kann, deren Quote aindestens 50 v. H. des Gesamtbetrages der EZ U-Quoten ausmacht. Wenn die EZ U nach diesem Verfahren durch ein vielseitiges (multilateraless Zahlungssystem apgelöst Wurde, dann stünde es nach dem Abkom- men jedem Mitgliedland frei, die Spanne festzulegen, innerhalb deren es die Schwan- kungen des Wertes seiner Währung zu hal- ten beabsichtigt. In der Zwischenzeit kann sich aber viel verändern. Die Bd dürfte im Herbst den Höhepunkt ihres Devisenüberschusses er- reichen. Fachleute rechnen mit 16 Md. DM.) Dann aber wird eine zwangsläufig eintre- tende Vermindung erwartet. Als Gründe für diese Hoffnung werden angeführt a) die erwartete Erhöhung der Einfuhr, b) die sinkende Ausfuhrfähigkeit der Bun- desrepublik wegen der jüngsten Lohn- Kostensteigerung, c) Tilgung von Auslandsschulden. Erhard und die Bank deutscher Länder vertreten hartnäckig die Meinung, die Bun- desregierung könne nicht einseitig vor- gehen; sie könne nicht allein ihre Wäh- rungsparität heraufsetzen. Nun ist das Aus- land nicht daran interessiert, daß es zu einer solchen Heraufsetzung kommt. Im Gegen- teil, man möchte noch abwarten. Abwarten, gut, ja. Aber hoffentlich nicht zu lange ab- warten, denn die Gemeinschaftlichkeit der europäischen Wirtschaft steht auf dem Spiel; Wird auf Jahrzehnte hinaus verzögert, wenn es nicht gelingt, die Wechselkurse zu ent- zerren. F. O. Weber Pfälzische Kundenkredit GmbH verlieh 11 Mill. DM Seit ihrem Bestehen SI MIIIl. DM- Kredite vergeben Der am 17. Juli abgehaltenen Generalver- sammlung der Pfälzischen Kundenkredit GmbH., Ludwigshafen a. Rh., wurde berich- tet, daß die Geschäfte dieser Teilzahlungs- bank einen weiteren sehr nennenswerten Aufschwung genommen haben. Die Jahres- Umsätze(gewährten Kredite), die Mitglieder- zahl und die Kundenzahl haben beträchtlich zugenommen, wie aus nachstehender Auf- Stellung hervorgeht: Jahr Umsätze Mill. DM 2.04 3,69 7.46 10,09 Kunden zan! 6 100 12 500 23 300 27 200 1954 10,00 5¹⁴ 50 060 1955 11,58 578 65 025 Im Geschäftsbericht wird vermerkt, daß seit Bestehen der Pfälzischen Kundenkredit 155 000 Kredite im Gesamtbetrag von rund 51 Mill. DM. ausgegeben worden seien. Die Anzahl der angeschlossenen Einzelhandels- geschäfte beläuft sich auf 630 Firmen. Die Dubiosen sind geringfügig. An Verlusten seien innerhalb der ganzen Zeit des Beste- hens dieses Institutes lediglich 13 000 DM ap- geschrieben worden. Der Generalversammlung wurde mitge- teilt, daß die Diskonterhöhung eine wesent- liche Mehrbelastung der Handlungsunkosten Mitglieder- zahl 227 285 392 464 1950 1951 1952 1953 somit der Zinsauflagen verursache. In seinem ausführlichen Geschäftsbericht machte Direktor Ernst Zwick interessante Angaben über die allgemeine Wirtschaftslage und die augenblickliche Situation im Teil- zahlungsgeschäft, er wies besonders auf die Notwendigkeit der Teilzahlungsbanken hin, Efiektenbörse überwogen. Führende Industriewerte den bekannten Gründen weiter anzogen. gaben auf Gewinnmitnahmen landes bis zu 2 Punkten nach. Montane und Bergbauaktien leicht ermäßigt, auffallend schwach lagen Handels-Union. gut behaupteter Eröffnung im Verlauf ermäßigt. die heute zu einem nicht mehr wegzudenken den Faktor unserer Gesamt- Wirtschaft ge- worden seien. Direktor Zwick unterstrich be- sonders, daß auch im Teilzahlungsgeschäft ein vernünftiges Maßhalten am Platze sei, Was durch Einhaltung einer entsprechenden Anzahlung von mindestens 20 v. H. und einer Begrenzung der Laufzeit auf 12 bis 15 Mo- nate erreichbar wäre. Die Bilanz weist eigenhaftende Mittel in der Höhe von rund 800 000 DM auf, denen Nostroverpflichtungen, und zwar 2) Bankverbindlichkeiten 6,28 Mill. DM b) Mitgliedersperrguthaben 0,55 Mill. DM zusammen also 6,83 Mill. DM gegenüberstehen. Auf der Aktivseite sind Kundenkredite von insgesamt 9,04 Mill. DM Sonstige Kredite 0,03 Mill. DM zusammen 9,07 Mill. DM ausgewiesen. Der Wechselbestand beläuft. sich auf 109 000 DM, die flüssigen Mittel, ein- schließlich täglich fälliger Nostroguthaben bei Kreditinstituten rund 350 000 DM. Nach Entgegennahme des Geschäfts- berichtes, Entlastung des Vorstandes und Aufsichtsrates erfolgte Neuwahl von turnus- mäßig ausscheidenden Mitgliedern, wobei sich keine Veränderung ergab. Lediglich Dr. Kurt Willersinn und Georg Liebler(Ludwigshafen) schieden auf eigenen Wunsch wegen Arbeits- überlastung und aus Gesundheitsrücksichten aus dem Aufsichtsrat aus. Es wurden keine Ersatz mitglieder gewählt. Im Zuge der Sta- tutenänderung ermächtigte die Hauptver- sammlung den Vorstand, bei Kreditanträgen im A-Geschäft bis zur Höhe von 10 000 DM im Einzelfalle selbst zu entscheiden(bisherige Grenze 3000 DM). Pünktchen Mitgeteilt: COommerz- und Credit-Bank AG. Filiale Mannheim. Frankfurt a. M, 17. Juli 1956 Börsenverlauf.(VWD) Durch geringe Unternehmungslust der gestaltung an den Aktienmärkten uneinheitlich, Kapitalanleger blieb die Kurs- jedoch zumeist kleinere Abschwächungen seitens des In- und Aus- bei ungewöhnlich kleinem Geschäft IG- Farben- Nachfolgegesellschaften nach Elektropapiere uneinheitlich, während AEd aus Wobei gaben Siemens auf Gewinnmitnahmen bis zu 2 Punkten nach. Banken unter Bevorzugung von Commerz- und Creditbank etwas fester. Textil- und Zell- stoffwerte gut behauptet, lediglich Zellstoff Waldhof stärker nachgebend. Festverzinsliche Papiere ohne größere Kursabweichungen nach beiden Seiten. Aktien 16. 7. 17 7 A Ktlen 1 Ak tlen 10. 7. 17 7 AEG BBCTCTCG‚ͤ SSS Conni Gummi Daimler-Benz Ot. Erdöl Degussa Demag Dt. Linoleum Durlacher Hof' Fichbasum- Wergei Enziger Union. G-Farben Liquis Ant.-Sch.) SAS RF Farbenf. Bayer Farbwerke Höchst Felten& Gul Zrün& Bilfinger „ RM-Werte 213 243%¾ 169 200 331 109 235 220 208 200 197 170 Hoe sci! Lanz 3 Mannesmann Rheinelektra RC Seil wolf! Südzucker 35 105 203% 198 210 159% Badische Bank Commerzbank) Commerz- Deutsche Bank) Harpener Bergbau Heidelb. Zement Run. Braunkohle Siemens& Halske Ver. Stahlwerkenj Zellstoff Waldhof u. Credit-Bank Süddeutsche Bank 104 203 145 102 ½ 167 ½ Dresdner Sk.) Rhein-Mein Bank Reichsb.-Ant. 82. Monta- Nachfolger, Bergb. Neue Hoffg. 137½½ Dt. Edelstahl! 183 Sortm. Hörd. Hütt. 128¼ Gelsenberg 129). GH Nürnberg 226% Hoesch— 145 Klöckn.-Humb. D. 206% Klhcknerwerke 160 Berg. Phönix 167 Rhein. Röhren Rheinst Union 150 Stahlw. Südwestf. 167½ Thyssenhütte 165 105 262 145 102 169 222 3 109% 169 05 7 20⁵ 10⁰ 106% 240% 198% 4,90 127 185 12/8 200 60 60 4.90 130 185 12 230 20 198 ½ Westdeutscher Zinn-Preis fuhren von dort bezog. Jugoslawien liefert in die Bundesrepublik Zellulose, Nutzhol Bauxit, Eier, Obst, Gemüse, Vieh, Fleisch, Blei und andere Waren und bezieht von ig hauptsächlich Maschinen und Transportma- terial, Brenn- und Treibstoffe, Schmiermit- tel, chemische Erzeugnisse und andere Wa. ren. f In Belgrad hatte man befürchtet, daß die Verzögerung der Ratifizierung des deutsch- jugoslawischen Schuldenabkommens, dem der Bundestag nunmehr erst nach den Par- lamentsferien zustimmen kann, den Ab. schluß des deutsch- jugoslawischen Handels. abkommens in Gefahr bringen würde, 2 dem die Verhandlungen am 19. Juni begon- nen hatten. Der deutsche Botschafter in Bel- grad, Pfleiderer, suchte jedoch am 13. Juli Staatspräsident Tito auf. Danach wurde be. richtet, daß die Hindernisse, die dem Ab- schluß des Handelsabkommens im Wege standen, beseitigt seien. Das Abkommen wurde von dem Leiter der deutschen Han- delsdelegation, Hans Rolf Kiderlen, und! Momeilo Sibinovic vom jugoslawischen Außenministerium unterzeichnet.. Kredite und Vorfinanzierung im Ausfuhr- Geschäft versichern Die Gerling-Konzern Speziale Kredit. versicherungs-Aktiengesellschaft, Köln, hat mit Genehmigung des Bundesaufsichtsamtez kür das Versicherungs- und Bausparwesen den Betrieb einer Ausfuhr-Kreditversiche.“ rung und einer Ausfuhr-Vorfinanzierungs versicherung aufgenommen. In der Ausfuhr- Kreditversicherung wird das Risiko der In- Solvenz des ausländischen Kunden gedeckt. Alle Risiken politischen Charakters sind nicht deckungsfähig. Dazu gebören auch die Risiken des zwischenstaatlichen Zahlungs. Verkehrs. Die Ausfuhr- Vorfinanzierungsversiche. rung ist ein neuer Versicherungszweig, der den Ausfuhrgeschäfte vor finanzierenden Kreditinstituten die Möglichkeit eröffnet, das Risiko der Insolvenz des Exporteurs mit Hilfe einer Versicherung auf fremde Rechnung ab- zudecken. Versicherungsnehmer ist der RR. porteur, Versicherter das Kreditinstitut,. Bee beiden Versicherungszweigen können im Re- gelfall Fakturenwerte und Kreditbeträge a0 75 000 DM gedeckt werden. Verrechnungsabkommen mit der Schweiz Endlich wurden die monatelang währen den Verhandlungen über die Liquidation des früheren deutsch- schweizerischen Verrech. nungsverkehrs abgeschlossen. Am 16. Jul wurde von Staatssekretär Hallstein, Mini- sterialdirektor Dr. Feaux de la Croix(ür die Bundesrepublik) und Generaldirektor Dr. Max Ikle(für die Schweizerische Eid- genossenschaft) in Bonn ein Abkommen Unterzeichnet. Mit diesem Abkommen werden die noch unerledigten privaten Forderungen und Ver- pflichtungen aus dem Verrechnungsverkerr geregelt. Nach den Bestimmungen des Ab- kommens erhalten die Gläubiger in dert Bundesrepublik von auf Schweizer Franken lautenden Forderungen zwei Drittel der u ihren Gunsten in der Schweiz eingezahlten Beträge in deutscher Mark ausgezahlt. Auf“ Reichsmark lautende Zahlungsansprüche Werden im Verhältnis 10:1 umgestellt und in dieser Höhe in deutscher Mark befriedigt Die Auszahlung erfolgt auf Antrag, der innerhalb einer Frist von zwei Jahren nach dem Inkrafttreten des Abkommens bei def deutschen Verrechnungskasse in Berlin (West) einzureichen ist. Die Bundesregie- rung beabsichtigt, im Zustimmungsgesetz die deutschen Gläubiger von einer etwa be. stehenden Pflicht zu befreien, auf die aus- zuzahlenden Beträge einen Lastenausgleich zu entrichten. Die in der Schweiz ansässigen Gläubiger zu deren Gunsten vor Kriegsende Einzal- lungen bei der deutschen Verrechnung: kasse vorgenommen worden waren, Wer: den für ihre auszahlungsberechtigten Fol, derungen befriedigt, wobei auch hier die a0 Reichsmark lautenden Ansprüche im Ver- hältnis 10:1 umgestellt werden. Die Zahlun- gen an die schweizerischen Gläubiger erfol- gen durch die schweizerische Verrechnungs- stelle in Zürich in Schweizer Franken, 1 Abkommen bedarf noch der Genehmisuns der gesetzgebenden Körperschaften beige Länder und tritt einen Monat nach au f tausch der Ratifikationsurkunden in Kraft Marktberichte Vom 17. Ju Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt ö (wp) Anfuhr ausreichend, vereinzelt 1921 Absatz normal, ruhiger Marktverlauf. ES 30-1. ten: Blumenkohl Stück 4030; Bohnen bien Erbsen 28—30; Salatgurken Stück 40—79 1555 an Ed. 610; dto. Gewichtsware 2022: Kartofe, bis 9: Kohlrabi Stück 12—15; Petersilie Sd dio 5 Radieschen Bd. 10—14; Rettiche Stück 197 110 55 Bd. 16—22; Rotkohl 1012; Kopfsalat Stücke 11 Schnittlauch 8-10; Tomaten ausl. 30175; l 10—12; Wirsing 18—22; Zwiebeln J. 6010 Weißer Klarapfel deutsch 30—50; dto. eie* 00 Oprikosen 30-90; Bananen Kiste 16—18: Er 90—50, 35—95; Heidelbeeren 60—70; Himbeeren 150 Johannisbeeren rot 40-45; dto. schwarz eee Süßkirschen 5070; Sauerkirschen 4055 8. ausl. 75-90; Stachelbeeren 30-55; Zitronen 32—35; dto. Stück 17-19. 5 5 5. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Craum ö (VD) Anfuhr normal, Absatz besondern eeren müse sehr langsam, in Obst lediglich Him ö Johannisbeeren und Stachelbeeren erzielten: Johannisbeeren rot 3842; do. s 20—2 146—149; Stachelbeeren hartreif& 35-4 f 8 f Stachelbeeren rot 4055; Himbeeren 4. W bis 75; Schattenmorellen Ia 5060;& 4080. 45 kirschen A 35-45; E 30—34; Süßkirschen 50 5 35 A 3245; B 25-30: Weißer Klarapfel A 40.—5 tück! bis 38; C 13—22; Ausfall 1018; Kopfsalat 110 8 bis 9; Gurken Stück 350500 8 22—32; Sn ne bis 45; Treibhaustomaten 40-50 mm e e. 3640; 5060 mm 4860; Buschbohnen 26-31. rab! Rot- und Wirsingkohl ohne Interesse: KO Stück 711. 5 weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt 15 Wo) Knappe Anlieferung. Nachlass! schwarzen Johannisbeeren, Absatz an e. erzielten: Johannibeeren rot 43—46; do 8c 150—152: Himbeeren A 3590; B 7584; Ki 5052; B 33—49; C 2034; Sauerkirschen B 35—44; Stachelbeeren A 3045; B 20— äpfel A 46-51; B 28-44; C 20—27. rschen“ A 455 29; Klar.. NE-Metalle 5 Ur Leitzwecke 351,755, . 1202500 4 0—2⁴ f 240,0 2300 bil D* Elektrolyt-Kupfer 1 Blei in Kabeln Aluminium für Leitzwecke aapl yr. 164 Mittwoch, 18. Juli 1956 MORGEN Seite 11 14 Nr. 164 3 „ALTMNANNEN. 8 liefert Schade Bertl u. Frau Liesel, R 4, 10 jutzhh ö 41 Fremdenzimmer. 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Call-Giris„. irde, zu 5 Als 11 5 5 2 25 1 4 1 50, 16.00, 16.10, 20. Telefon 3 18 95—.. 18 eon. zgdtr. Aut r. DiE KURBE 14.30, 16.30, 18.45, 21 Zwei Burgen- verlag, Weinheim ein Bel- pb. in Technicolor 12 Wayne Virginia Mayo- David Farrar Amtsgasse 10 Ecke Institutstraße 13. qui„s eunEN f SAND„Piratenbluté“, Supersc.-Farbf.. 1 be- 90, 11.50 u. 22.20 Spätvst. Auf em Ab- zreltw. J. Payne 1. d. mitreig. n Wege Abent.-Farbflim 1. Technicolor: e ee ee 8 N 0 kommen„KNIG DER PIRATEN“ en Han- 1 Geballte Kräfte en, und yyy... ĩͤ v—5 Jung und Alt in jedem 8 1 a ckchen D Trou- Wischen pan Asater 15.30, 17.50, 20.10 Uhr Hachis au! ll. Monimartre e 5 We 5 b 8 5 In Apotheken u. 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Juli 923,00 Dil All dis 90 bis 10,00 Uhr Verkauf von Frischfleisch auf die Nrn. 8 K 1, 5b heute Mittwoch, Wiedereröffnung und Geschüſtsübernahme DER BEKANNTEN SPEISEGASTSTATTE „Nürnberger Biersſuben“ Breite Straße den 18. Juli 1956 Spezial- ausschank NEBENZ IMMER verschiedener Größen Inhaber: Adoli Gotter meier 5 „ Handelsregister Amtsgericht Mannheim (Für die Angaben in() keine Gewähr!) Neueintragungen A 3319— 11. 7. 1956 Staufen- Spedition Richard Seibold, Zweignieder- lassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung der Firma Staufen Spedition Richard Seibold mit Hauptniederlassung Eislingen/ Fils. Inhaber ist Richard Seibold, Spediteur in Eislingen Fils. Andreas Fitterling in Göppingen hat Prokura.(Geschäftslokal: Pozzistraße 3). A 3320— 12. 7. 1956 Automatengesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. KG in Mannheim(Großhandel in Waren-Automaten und Süß- waren sowie die Vertretung von anderen Waren-Automaten- und Süß- Waren-Firmen, F 4, 12). Kommanditgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Juni 1955 begonnen. Persönlich haftender Gesellschafter ist die Auto- matengesellschaft mit beschränkter Haftung in Hannover. 1 Komman- ditist ist vorhanden. A 3321— 13. 7. 1956 Emil Kalker, Export— Import in Mannheim Um- Port, Export, Auslandsvertretungen und Großhandel mit Spielwaren und Sportartikeln und Import und Großhandel von Uhren, Schmuck und Ge- schenkartikeln, Siegstraße 26). Inhaber ist Emil Josef Stefan Kalker, Kaufmann in Mannheim. A 3322— 13. 7. 1956 Emil Zink in Mannheim(Vermittlung von Immo- bilien und Hypotheken, O 6, 7). Inhaber ist Emil Zink, Kaufmann in Ludwigshafen a. Rh. Die Niederlassung ist von St. gen nach Mannheim verlegt. Die Firma ist geändert in: Immobilien-Dienst Emil Zink. B 1007— 11. 7. 1956 Herkules Textilhandelsgesellschaft mit beschränk- ter Haftung in Mannheim(H 7, 37). Der Gesellschaftsvertrag ist am 3. September 1954 abgeschlossen. Gegenstand des Unternehmens ist: Der Groß- und Kleinhandel mit Teztilien aller Art sowie der kommissions- Weise Vertrieb derselben. Das Stammkapital beträgt 20 000, DM. Ge- schäftsführer ist: Hermann Fuchs, Fabrikant in Baden-Baden. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinschaftlich oder durch einen Geschäftsführer mit einem Prokuristen vertreten. Solange Hermann Fuchs, Fabrikant in Ba- den-Baden zum Geschäftsführer bestellt ist, ist er allein vertretungs- berechtigt. Er ist von den Beschränkungen des 5 181 BGB befreit. Her- mann Fuchs ist nicht mehr Geschäftsführer. Dieter Fuchs, Betriebsleiter in Mannheim ist zum Geschäftsführer bestellt. Durch Gesellschafter- beschluß vom 23. März 1956 ist der Sitz von Baden-Baden nach Mannheim verlegt. 8 2 des Gesellschaftsvertrags(Sitz) ist entsprechend geändert. Die Prokura von Dieter Fuchs ist erloschen. Prokura hat Hermann Fuchs, Baden-Baden. Er ist zur Veräußerung und Belastung von Grund- stücken ermächtigt. 5 Veränderungen: A 323— 11. 7. 1956 Telkamphaus Kommanditgesellschaft in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Heidelberg. 2 Kommanditisten sind aus der Gesellschaft ausgeschieden. Die Eintragung im Handelsregister des Amsgerichts Heidelberg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 116 bekanntgemacht. A 416— 11. 7. 1956 Jacob Feiteil in Mannheim(Erzbergerstraße 5). Die Prokura von Maurice L' Hoir ist erloschen. 5 A 804—. 11.7. 1956 Eisenwerk u. Apparatebau Gebr. Knauer in Mann- heim Fardelystraße 6). Die Proküra von Ewald Wirtgen ist erloschen. A 2928— 11. 7. 1936 Rita Schuhgroßhandlung Heinrich Woringen KG in Mannheim(Luisenring 40). erloschen. Der bisherige Gesamtprokurist Mathias Reize hat nunmehr derart Prokura, daß er gemeinsam mit einem persönlich haftenden Gesellschafter vertretungsberechtigt ist. A 3018— 11. 7. 1956 Waldemar Schmelz Bagger, Baumaschinen, Förder- anlagen in Mannheim(M 7, 2). Die Prokura von Wilhelm Lenzen ist erloschen. 5 A 3259— 13. 7. 1936 Forkert& Co. Garn-OHd in Mannheim(L 5, 6). Kommanditgesellschaft. Die persönlich haftende Gesellschafterin Erna Forkert geb. Doll ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Gleichzeitig ist 1 Kommanditist in die Gesellschaft eingetreten. Die Firma ist ge- ändert in: Forkert& Co. Garn-RKG. B 38— 11. 7. 1956 Anker Kaufstätte Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim. Waldemar Kaes, Geschäftsführer in Freiburg 1. Br., ist zum Geschäftsführer bestellt. e B 63— 11. 7. 1956 Pfälzische Malzfabrik Ad in Mannheim. Jakob Ber- natz ist nicht mehr Vorstandsmitglied. Georg Herbold, Direktor in Worms ist zum Vorstandsmitglied bestellt. B 80— 11. 7. 1956 Mannheimer Vversicherungsgesellschaft in Mannheim (Werderplatz z). Gesamtprokura mit einem Vorstandsmitglied oder einem anderen Prokuristen hat Heinz Bloch in Mannheim. B 166— 11. 7. 1956 Ad. Linden, Kohlenhandelsgesellschaft mit beschränk- ter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweignieder- lassung, Sitz: Duisburg. Gegenstand des Unternehmens ist jetzt: Der Handel mit Brennstoffen, Holz und Baustoffen, der Umschlagbetrieb, die Spedition, Schiffahrt und andere damit zusammenhängende Ge- schäfte sowie die Beteiligung an Unternehmen dieser oder ähnlicher- Art im In- und Ausland. Die Gesellschaft darf Zweigniederlassungen im In- und Ausland errichten. Der bereits eingetragene stellvertretende Ge- schäftsführer Georg Freitag ist nunmehr ordentlicher Geschäftsführer. Durch Gesellschafterbeschlüsse vom 15. November 1955 und 17. März 1956 ist der Sitz der Gesellschaft von Duisburg nach Essen verlegt, das Stamm- Kapital von 1 500 0% DM um 500 00 DM auf 2 000 00% DM erhöht und der Gesellschaftsvertrag entsprechend und auch sonst geändert und völlig neu gefaßt worden. Gesamtprokura mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen haben: Klaus Körte, Berlin, Hans Kohler, Duisburg, Hermann, Hemstedt, Frankfurt/ Main und Dr. Harald Pfaff, Essen. Dr. Harald Pfaff ist auch zur Veräußerung und Belastung von Grund- stücken gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Pro- Kkuristen ermächtigt, auch wenn dem mit ihm solche Geschäfte abschlie- Benden Prokuristen diese Befugnis nicht ausdrücklich zuerkannt ist. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die Gesellschafterin Firma Man- nesmenn Aktiengesellschaft in Düsseldorf leistet ihre Einlage auf das erhöhte Stammkapital in der Weise, daß sie mit der ihr gegen die Ad, Linden Kohlenhandelsgesellschaft mit beschränkter Haftung zustehenden fälligen, liquiden und vollwertigen Forderung in Höhe von 500 0% PM aufrechnet. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Essen ist er- folgt und im Bundesanzeiger Nr. 109/56 bekanntgemacht. B 321— 13. 7. 1956 Karl Schweyer Aktiengesellschaft in Mannheim Fruchtbehnhofstraßge 3). Der bereits eingetragene Prokurist Ernst Schu- mann, Ludwigshafen/ Rhein hat Gesamtprokura auch mit einem Vor- standsmitglied. B 377— 13. 7. 1936 Heinrich Lanz Aktiengesellschaft in Mannheim. Gesamtprokura mit einem Vorstandsmitglied oder einem anderen Pro- Kuristen hat unter Beschränkung auf die Hauptniederlassung Dr. Heinz Haushofer, Mannheim. B 684— 12. 7. 1956 Ernst Islinger Motorfahrzeuge, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Hafenstraße 12-21). Ernst Islinger ist nicht mehr Geschäftsführer. B 929— 11. 7. 1956 Rhein-Plastic-Rohr Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Neckarau). Gesamtprokura mit einem Geschäfts- führer oder einem anderen Prokuristen hat Dr. Heinz Dahlmann, Düsseldorf. ExTIos chen: A 2316— 12. 7. 1956 Erna Osiander in Mannheim. Die Firma ist er- loschen. A 3130— 11. 7. 1956 Maria J. H. Daanen Im-Export chemikalien in Mannheim. Die Firma ist erloschen. Won Amts wegen eingetragen auf Grund 8 31 Abs. 2 HGE.) Die kösflichen Bodensee-Blaufelchen sind jetzt besonders schmackhaft und preiswert Täglich stisch vom See in den Mannheimer Fachgeschäften Die Prokura von Max Drehmann ist. blk KRoUE DER TEPPICH ST bk on Teppich Vet käbte Einbau-Badewanne zu verkaufen. Angeb. unt. Nr. 06129 an den Verl. Ein„Juno“-Vorführungs-Waschauto- mat für 8 kg Wäsche, 220 Volt, Preiswert abzugeben. Alte Kunden ohne Anzahlung, neue nach ver- einbarung. Rothermel, L. 14, 13-14, am Ring. Kinderkorb- Sportwagen, selt. schön. Modell, zu verk. Telefon 5 14 80. Weiß.„Neff Herd mit Nickelschiff 70,, 3fl. Gasherd,„Junker& Ruh“, 40,—, Zu vk. Anzus. 8-12 u. 14-16 U. Bojinski, Mannheim, D 53, 4. Mod. Küchenherd(Homann) zum halb. Preis zu vk. Mhm.-Waldhof, Oppauer Straße 8, 2. Etage. Gutes Federbett zu verkauf. Ressel, Neckarau, Wingertstraße 31. Gebr. Küche m. Herd u. Schlafzim. billig abzugeben. Anzufragen bei H. Jann, Pflügersgrundstrage 12. Sonderangebot! 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Wenn das Wetter schön war und ich im Fluß baden wollte, wenn ich dann Asa erblickte, ging ich nicht baden, denn das ärgerte ihn, er hob den Kopf und sagte mit den Augen: „Nicht hier, bade doch unterhalb!“ Das sagte er nur mit den Augen, mit dem Heben des Kopfes, dann setzte ich mich oft zu ihm und starrte anstatt zu baden in das Wasser, dort wo die Fliege auf dem Wasser ruhte. Asa War ein stiller Mensch, ein wohlhabender Mann, und man sagte, er schriebe an einem großen Buch über Mohammed den Prophe- ten. Da ich Asa nur bei schönem Wetter angeln sah und mich dann schweigend neben ihn Setzte, der auch schwieg, glaubte ich, er schriebe an dem Buch, wenn es regnete. Aber Asa belehrte mich, als ich einmal solch eine Bemerkung fallen ließ, erst bei Regen- wetter sei das Angeln erfolgreich. Ich würde, käme ich dann, sehen, wie die Fische nur So aus dem Wasser sprängen und die Fliege zucke hin und her. Ich staunte, aber ich sah es nicht, denn bei Regen ging ich ungern aus, und nur viel später sah ich Angler im Regen an den Ufern sitzen, oder wie sle sich beugten über Brückengeländer hinab zu den Fischen, die da unten auf die Fliege sprangen. Wann er dann an dem Buch über Mohammed schriebe, fragte ich Asa. „Nachts“, sagte er. 5 Asa war vor einigen Jahrzehnten in die Stadt gekommen, ein Sonderling in abgeris- senen Kleidern und schlechten Schuhen, und er soll krank gewesen sein, aber die Krank- heit erkannte man nicht gleich, denn sie steht nicht in den medizinischen Lehr- büchern, es war der Hunger. Doch schon bald hatte der Fremde mit dem Namen Asa eine Stellung als Angestellter, und er War sehr tüchtig, so tüchtig wie nur ein Frem- der sein kann, und das zeigte sich daran, daß er nach einigen Jahren zum Direktor von„Papier und Holz. aufstieg, das War eine kleine Weltfirma, welche Papier aus Holz machte, ihr Holz aus Schweden und Finnland bezog und ihr Papier in Sanz Deutschland verkaufte. Asa RoßB machte aus der Fabrik eine kleine Weltfirma, und die fremden Leute nannten ihn Generaldirektor von Papier und Holz. Das Angeln gab er 7. Goethes„Erwin und Elmire geim Augsburger Mozartfestsommer Augsburg, die Heimat der Familie Mozart, hat jetzt erst damit begonnen, Mozart in einem Festsommer zu feiern. Es tut das bis zur Eröffnung des wiederaufgebauten Thea- ters, mit drei Opern Mozarts im Herbst, durch Kammermusik und kleinere theatra- lische Werke aus der Zeit Mozarts im Fest- sadal des Schaezler-Palais an der Maximilian- Straße und im Kleinen Goldenen Saal. Dazu kommt noch die große Ausstellung„Augs- burger Rokoko“ im Schaezler-Palais. Bei der ersten Veranstaltung„Musisches RokOkO“ im Kleinen Goldenen Saal wurden die dargebotenen Werke und der Raum zur beglückenden Einheit. Denn alles war schwe- bendes, ja schier verwehendes Rokoko, bei dem das Sinnenhafte Geist bekommt und das Sinnliche geistig wird. Die Städtischen Bühnen spielten in der Inszenierung Hans Beuthners Gcethes frühes Schäferspiel „Erwin und Elmire“, das er selber ein„Sing- sbiel“ nannte. Schwärmerische Naturseligkeit verbindet sich hier zauberhaft mit den Irrungen und Wirrungen zweier sich in Wahrheit doch zärtlich liebender junger Paare. Das wurde noch etwas ungelenk, heutig herb gespielt und gesprochen, wo doch Alles tänzerisch beschwingt sein müßte. Am ehesten hatte den richtigen gläsernen Klang Ingrid Aring als Elmire. Als kräftigere, theater wirksame Nach- sbeise folgte Mozarts Gelegenheitsarbeit „Der Schauspieldirektor“ nach dem Libretto von Stephanie der Jüngeren, die Mozart die Möglichkeit gab, einige köstlich den Theater- betrieb hinter den Kulissen parodierende Arien zu schreiben. Sie wurden von Wal- traud Möller, Inge Helmreich und Theo Herrmann mit viel guter Laune und thea- tralischem und sängerischem Geschick ge- bracht. Hermann Dannecker nicht auf, weder bei Sonnenschein noch bei Regenwetter, und außerdem schrieb er nachts, wie er mir anvertraut hatte, sein Buch über Mohammed den Propheten. Ich wuchs heran und studierte selber dies und das, und als ich in München war, erreichte mich ein Brief mit dem Firmen- kopf von„Papier und Holz“, Da schrieb mir Asa Roß, der Generaldirektor, ob ich ihm bei der Beschaffung einiger Bücher über Mo- hammed behilflich sein wolle und könne; es gäbe da so manche Neuerscheinung, die ihm wichtig sei, ich möchte doch in den Zeit- schriften Ausschau halten; ihn interessiere Alles über Mohammed, und ich möge ihm dann auf Zetteln schreiben, was ich gefun- den hätte, damit sein Büro ihm die Bücher und Aufsätze besorge. Im übrigen werde er sich erlauben, meine Hilfe zu honorieren. Nun verbrachte ich für Asa Roß so man- chen Regentag im Lesesaal der Bibliotheken und stöberte die internationale gelehrte Welt nach Artikeln und Arbeiten über Moham- med durch, so gründlich ich konnte, und Asa ließ es nicht an Honorierung fehlen, und das in einer Weise, die mir einen entfernten Eindruck davon geben mußte, wie großzügig Asa Roß war. Kam ich in den Ferien nach Hause, ging ich zu Asa. Ich brauchte ihn jetzt nicht mehr eim Angeln zu besuchen, sondern er lud mich jetzt zu sich in sein Haus, und da sah ich, was ein reicher Herr wie Asa sich an Büchern leisten konnte. Ein groger Raum enthielt, wie er mir sagte, fast nichts als Werke, die mit Mohammed zu tun hatten, und er hatte sie längst nicht alle gelesen. „Es ist meine beste Erholung, wissen Sie, diese Literatur zu mustern, und hier liegt Alles, Was ich brauche.“ Damit trat er an einen großen Schrank mit vielen Schub- fächern, und darin lagen, alphabetisch ge- ordnet, die Erträge von Asas wissenschaft- lichen Bemühungen um den Propheten Mo- hammed, etwa zwanzigtausend Zettel oder Karten, alle bedeckt mit stenographischen Notizen, Zahlen, Literaturangaben. Schlieg- lich fragte ich, wieweit das Werk gediehen sei.„Oh, gediehen?“ In seinem Kopf sei es fertig, aber allein das, was ich ihm in den letzten Jahren an neuem Material vermittelt hätte, habe seine Konzeption so erweitert, daß er noch lange nicht an eine Niederschrift denken könne. 5 Wenn das Wetter schön war, sah ich Asa auch beim Angeln, aber ich setzte mich nicht zu ihm, denn er würde dann von Mohammed reden, wußte ich, und Mohammed war kein Thema für mich, so gern ich Asa Zettel Prügelei— noch in Zivil Am 24. Juli werden die diesjahrigen Bayreuther Festspiele mit einer von Wieland Wagner betreu- ten Neuinszenierung der „Meistersinger von Nürn- berg“ eröffnet. Unser Bild ist bei einer Probe auf- genommen: Hans Sachsens Lehrbub David(Gerhard Stolze) fällt gerade über den Ratsschreiber Situs Beckmesser(Karl Schmitt- Walter) her, dessen allzu laute Serenaden die Nürn- berger Bürger aus dem Schlaf wecken. Keystone-Bild darüber ausfüllte und ein Konto dafür hatte. Der Mann mußte sehr einsam sein, aber er langweilte sich nicht. Warum sollte ich ihn in seinem glücklichen Leben stören, das aus Angeln, Studieren und Generaldirektor von „Papier und Holz“ zu sein bestand?— S0 gingen die Jahre hin, noch manchesmal besorgte ich Asas Aufträge, sogar in Rom und in Paris, als ich selbst einen Beruf hatte, und manchmal fügte ich einen Gruß bei und erkundigte mich nach dem Schicksal des Buches über Mohammed. Aber das war Höf- lichkeit, denn nun hatte ich den Gedanken gefaßt, der mich damals für einen Augen- blick wie etwas Sinnloses hypnotisiert hatte: das Buch würde nicht fertig werden, weil dann Asas Leben nicht mehr sinnvoll wäre. Das letztemal sah ich Asa vor drei Jahren. Er war recht alt, weißhaarig, aber gesund, man sah ihm nicht an, daß er einmal als junger Mann gehungert hatte, er spielte eine große Rolle in der Geschäftswelt, von der man jetzt ebenso munkeln hörte wie die Leute damals in Asas Jugend von dem Buch über Mohammed gemunkelt hatten, Davon sprach niemand als er selbst, er sagte mir: „Bald, mein Lieber, bald werde ich mich zur Ruhe setzen, und dann werde ich das Buch schreiben.“ Vielleicht war schon ein Zweifel dabei, denn nach einer Pause fügte er hinzu: „Das Material ist kaum zu übersehen.“— In diesen Tagen kam ein Brief mit schwarzem Rand, in dem die Firma das Ableben ihres langjährigen Generaldirektors beklagte und seine Verdienste rühmte. Kein Wort über Mohammed, kein Wort vom Angeln. Warum auch reden über das, was das Glück war? Sote Akustik ist erstes Gebot Zu einer Umfrage bei namhaften Dirigenten nach den besten Konzert- und Theqterräumen der Welt „Wenn Sie eine bedeutende Uraufführung zu dirigieren hätten, für die Sie alles ein- setzen würden, und von der Ihr Renommee entscheidend abhinge, welche Aufführungs- stätte in der ganzen Welt würden Sie wäh- len?“ Diese Frage, neben anderen, richtete der Privatdozent Dr. Fritz Winckler, der die Musikakustik an der Technischen Universität Berlin betreut, an die namhaftesten Dirigen- ten der Welt. Er hatte sorgfältig einen Frage- bogen entwickelt, um vom„Fachmann“ eine eindeutige Antwort auf Fragen der aku- stischen Praxis zu erhalten und diesen gleich- zeitig der Scheu vor überprüfender Beant- Wortung zu entheben. Der Fragebogen war überdies so angelegt, daß er über den eigent- lichen Anlaß hinaus Gelegenheit gab, die oft strapazierten, bislang kaum gelösten Fragen der Musikakustik um instruktives Material zu bereichern. Das Ziel? Material für die vor allem bei uns entstehenden Neubauten von Opern und Konzertsälen zu erhalten, deren Akustik nicht gerade ermutigend ist, wie manches enttäuschende Beispiel beweist. Dem beabsichtigten Neubau der Berliner Philharmonie galt der erste Gedanke. ö Winckler legt nun das Ergebnis seiner über Jahre gehaltenen Umfrage vor. Er Wertete Antworten von einem viertel Hun- dert berühmter Dirigenten aus, unter ihnen Ernest Ansermet, Karl Böhm, Wilhelm Furt- Wängler, Paul Hindemith, Herbert von Kara- jan, Leopold Ludwig und Bruno Walter, um nur einige zu nennen. Man kann diesen Künstlern bescheinigen, daß sie in den Musiksälen der Welt zu Hause sind oder waren und daß ihr Gehör feinste Differen- zierung kennt. So erstaunlich es beim ersten Zusehen erscheinen mag, man muß nach dem Resultat der Umfrage eine überraschende Einmütig- keit feststellen. Zunächst eine Reverenz an die Vergangenheit: Unvergleichlich die alte Philharmonie in Berlin und das Gewandhaus zu Leipzig. Und nun kommt eine sehr merk- würdige Statistik, die manchem modernen Architekten zu denken geben sollte. Gerade die„spießig“ gebauten Säle oder Theater eisen die besten akustischen Verhältnisse auf! Kein Architekt oder Auftraggeber Würde sie geschenkt nehmen, wohl aber ein dankbares Publikum und noch dankbarere Musiker und Dirigenten. Als„beste“ Konzertsäle der Welt zählt die Statistik nun(von wenig erprobten Nach- Kriegsbauten abgesehen) auf: Das Musik- vereinshaus Wien, Teatro Colon in Buenos Aires, Concertgebouw Amsterdam, Konzert- saal Göteborg und Teatro San Carlo in Neapel. Es folgen Palais des beaux Arts, Brüssel, Glocke, Bremen, die Säle in Barce- ona und Philadelphia, der Große Stephanien- saal in Graz, die Scala Mailand, Teatro La Fenice in Venedig. Als zunächst merkwürdig erscheinende Ueberraschungen werden in diesem Rang genannt die Klosterkirchen St. Florian bei Linz und Ottobeuren. Ausgesprochene Operntheate(Buenos Aires, Neapel und Mailand) gehören also ebenso dazu wie bekannte Barockkirchen. Nicht genannt ist irgend ein moderner Saal, nicht genannt ein irgendwie gearteter neuer Versuch. Kein Funkhaus, wo die Statistiker und Experten einander überlaufen, sondern stilvolle Vergangenheit, in welcher die Musik auch als Bestandteil des Lebens etwas galt. Als der Dom am Lustgarten zu Berlin im Jahre 1905 nach mehr als zehnjähriger Bau- zeit der Geistlichkeit übergeben wurde, Stellte man als entscheidenden Fehler die mangelhafte Akustik fest. Das Wort des Predigers verscholl im Raum. Eine ähnliche Problematik steht über allen modernen Bau- ten. Man sollte dabei aber nicht von einer „sagenhaften Einfühlungsgabe alter Bau- meister in die Akustik“ sprechen— es ent- scheiden praktische Ausführungen. Dr. Winckler glaubt den Problemen auf der Spur zu sein: Wir verdanken dem Be- gründer der physiologischen Akustik, Her- mann Helmholtz, als Hlement unserer Be- trachtungen den Begriff der„Nachhallzeit“ — der Zeit, die ein Ton, ein Klang braucht, um zu verhallen, aus der Wahrnehmbarkeit des Ohrs zu verschwinden. Diese Nachhall- zeit ist, wie Winckler nachweist, durchaus unterschiedlich. Darin liegt aber nur ein Problem der optimalen Akustik verborgen. Das zweite, auf das der Forscher hinweist und darin liegt offenbar die entscheidende Auswertung seiner Umfrage an die Praktiker des Konzertsaals— dürfte in der„Diffusions- fähigkeit“ eines Konzertsaales gegeben sein. Der Schall muß aufgelöst werden, er soll nicht als Summe von Einzelheiten dem Ohr übermittelt werden. Mit der„Diffusion“ des Tones erklärt Dr. Winckler die oft überraschenden Wirkun- gen barock gestalteter Konzerträume. Die neue Architektur bevorzugt glatte Flächen. An ihnen„glitscht“ der Klang vorbei. Die Stukkatur barocker oder späterer Säle und Theater aber zaubert aus überwundenen Raumornamenten Tonmodulatoren. Ihre Wirksamkeit wünscht sich wohl jeder Musikfreund. Niemand brennt darauf, in Gips neu zu bauen. Daß man trotzdem dar- über sehr ernsthaft nachdenken sollte, scheint das wesentliche Ergebnis dieser Um- frage zu sein. Dr. Manfred Knorr Koltur-Chronik Der britische Schriftsteller Archibald Joseph Cronin, Autor erfolgreicher Romane wie Die Zitadelle“,„Die Sterne blicken herab und be Schlüssel zum Königreich“, vollendet am 105 nerstag, 19. Juli, das 60. Lebensjahr. Der gebt. tige Schotte ist seit einigen Jahren Wahlamer kaner und lebt in einem Landhaus in der Nah New Lorks. Seit dem Vorjahr besitzt er al eine Villa am Vierwaldstätter See. Crohn stammt aus ärmlichen Verhältnissen, studiert mit einem Stipendium in Glasgow Medizin u nahm als Marinearzt am ersten Weltkrieg tel Danach war er eine zeitlang Schiffsarzt auf dh Indien-Route. Als Bergwerksarzt in Wales unt als Modearzt in London sammelte er bis 1% viele Erfahrungen, die er später in seinen 0. manen verwertete. Der Vierunddreigigjährig, einer ernsten Krankheit wegen zu einer halb jährigen Ruhepause auf dem Lande gezwungen begann einen Roman Hatter's Castle, schreiben(deutscher Titel„Der Tyrann“ unt „James Brodie, der Hutmacher“), dessen schnel. ler und großer Erfolg ihn veranlaßte, die med. zinische Laufbahn zu Gunsten der schriftstelle rischen aufzugeben. Noch übertroffen wur der Erfolg des Erstlingswerkes durch die. mane aus dem ärztlichen Berufskreis, die ge. naue Kenntnis des Milieus mit Sozialkritik nl einer breite Kreise ansprechenden Handlur verbinden. Zu ihnen gehören neben der% delle“ die Romane Dr. Shannons Wegs,„die Sterne blicken herab“ und„Die grünen Jahre, Die beiden Letztgenannten wurden auch ve filmt, ebenso wie der Missionsroman D. Schlüssel zum Königreich“. Zu einem deutsche Film(Ich suche dich“) wurde auch Cronins eg ziges Theaterstück„Jupiter lacht“ verarbeitet dessen deutsche Erstaufführung in der K ruher„Insel“ vor einigen Jahren nicht übe einen Achtungserfolg hinauskam. 1952 perdh kentlichte Cronin seine Selbstbiographie Novellenform unter dem Titel„Abenteuer z zwei Welten“. Der. Große Kunstpreis des Landes Not rhein- Westfalen für 1956 wurde verliehen% Malerei an Ernst Wilhelm Nay(Köln), für Bar kunst an Architekt Paul Schneider-Eslehe (Düsseldorf), für Musik an Hans Werner Henn (Gütersloh), für Bildhauerei an Bernhard Heis ger(Berlin) und an Zoltan von Szekessy(D- seldorf) und für Literatur an den kürzlich ver storbenen Schriftsteller Gottfried Benn(Beritt Der Kunstpreis ist in jeder Sparte mit 100% Mark dotiert. Der Immermann- Preis 1955 der Stadt Diss) dorf wurde der Erzählerin Ilse Alichinge (Lenggries Obb.) verliehen. Der Preis ist u 5000 Mark dotiert und wird jeweils für das vd hergehende Jahr zugesprochen. Den Förde Preis zum Immermann-Preis 1955 in Höhe vd 2000 Mark erhielt der Schriftsteller Schroers ODüsseldorf). Bisherige Träger d Immermann- Preises, der 1951 von der Stad Düsseldorf neu ausgeschrieben wurde, s Wolf von Niebelschütz, Friedrich Georg Jüng Georg Britting und Ernst Penzoldt. Eine Ausstellung von Werken des Malen Otto Dix ist im Museum zu Allerheiligen! Schaffhausen(Schweiz) eröffnet worden. Der Hemmenhofen am Untersee lebende Künste gilt als einer der letzten namhaften Vertret des deutschen Nach- Expressionismus. Die 68 mäldeschau ist bis 19. August geöffnet. „La contesa dei numi“(Der Streit der Gi ter), eine kaum bekannte kleine Oper von Gl wurde im Hof des Kopenhagener Schloss Charlottenborg- wo sie auch 1749 rale wurde— von dänischen Opernkräften un dem Dirigenten Sverre Forchhammer neu a0 geführt. Gluck schrieb die Oper während ein Gastspiels in Kopenhagen auf Veranlassung d dänischen Königs Frederik V. Das Origin manuskript wurde vor einiger Zeit von Sven Forchhammer in der Kopenhagener Königlich Bibliothek gefunden. Die Aufführung der Oy soll bis Mitte August noch mehrere Male. derholt werden.„La Contesa dei Num“ eher eine Festkantate als eine Oper. Sie“ steht aus einer Ouvertüre, sieben Arien einem Schluß- Sextett. Ihre„Handlung“ ist“ Streit der Götter, wer den neugeborenen nischen Prinzen(den späteren König Ch stian VII.) erziehen soll. Die kirchenmusikalische Feierstunde in Mannheimer Melanchthonkirche erhielt ihre“ sondere Bedeutung durch die neue Orgel d jetzt fertiggestellt wurde und zum ersten Me bei einer Kirchenmusik erklang. Hans-C stoph Ungerer spielte auf hr Werke von 8 muel Scheidt, Dietrich Buxtehude und Nicol Bruhns, von Meistern also, die während d Barocks lebten. Für ihre Kompositionen ist c Klang der modernen Orgel besonders geeign die sich von dem Klangrausch romantischer I strumente fernhält und mehr dezente, und herbe Wirkungen erstrebt. Lore Grotse Wahl, Mezzosopran, sang mit Orgelbegleit zwei geistliche Konzerte von Heinrich Schl derenũgstillen und getragenen Charakter sie d sprechend nachzuempfinden wußte. Besonde guten Eindruck machten die Vorträge des 1 chenchores, der unter Leitung von Hans-C h. stoph Ungerer Choräle von Hans Leo Habl und Michael Praetorius und außerdem, einziges neuzeitliches Werk des Abends, 5 Chormotette zum 47. Psalm von Fritz Dietii sang, der auch als Musikwissenschaftler de vorgetreten ist. Die Chorvorträge gelang ausgewogen und tonschön und waren eine wen volje Bereicherung der geistlichen Abel, musik. 1 — Käthe Lambert Das Herz Tatra, 41 Fortsetzung Frau Stützli ist es, als sei mit diesem Madchen ein kleiner Heimatschein im Zim- mer, den sie sich erhalten möchte. Oder ahnt Sie, wie schwer der anderen auch das Gehen fällt? „Bleiben Sie doch da“, bittet sie, und das Gefühl eigener Unbescheidenheit treibt ihr eine kleine Röte in die Wangen,„erzählen Sie mir doch— von meinem Jungen! Wie geht's ihm denn? Was macht er? Er schreibt So selten, wissen Sie!“ Es ist ihm gut“, sagt Johanna und sieht in ihren Schoß,„er hat jetzt nur so wenig Zeit, das müssen Sie verstehen! Es ist doch eine große Sache, so ein Stück zu schreiben — und dann die Proben, die Besprechungen, die Aufregung vorher— Berlin verlangt sehr viel von einem Menschen, es nimmt einem sehr viel Zeit!“ Marie Stützli nickt, das klingt einleuch- tend. Fast gibt es einen kleinen Trost. Sie Wirft einen Blick voll Dankbarkeit hinüber: „Wir sind eben einfache alte Leute, wir wis- sen das nicht so, aber es wird schon stim- men, das mit dem Stück! Aber eigentlich— eigentlich, wissen Sie, sollte er doch stu- dieren!“ Johanna Karmann lächelt schattenhaft: „Er wird auch wieder! Lassen Sie nur das Stück erst heraus sein, lassen Sie den Erfolg erst da sein!“ Eine noch nicht behobene Besorgnis steht in dem kleinen vergrämten Muttergesicht. Alle Rechte durch Ullstein-Feuilleton-Dienst „Ja, ich versteh' ja nicht so viel davon, meinen Sie, daß es sicher ein Erfolg wird?“ Johanna sieht in dieses Gesicht. Ihr klei- ner Mädchenblick ist scharf geworden in der letzten Zeit. Da sitzt eine Mutter, einfach und klein und alt geworden, und sie sorgt sich um ihren Sohn. Man muß ihr etwas Gutes sagen, dieser alten Frau, sie hat die hilflos bangen Augen eines Kindes, sie hat einen vergräm- ten, müden Mund. Das ist keine„Mama“. Das ist etwas ganz altmodisches, ganz ein- fach: eine Mutter. Und ein paar Augenblicke beneidet Johanna den Studenten um diese Mutter. Ein paar Augenblicke hat sie den Wunsch, den angstbeladenen Kopf an diese Schulter zu schmiegen, an den grauen Loden- stoff des Mantels, der so rührend ärmlich ist. Aber natürlich bleibt das nur ein Wunsch. Sie sitzt auf ihrem Stuhl, sie sagt nur mit ihrer wärmsten Stimme und voll Zuversicht: „Ich glaube, daß sie noch einmal viel Grund haben werden, stolz auf ihn zu sein! Es kommt ja gar nicht immer aufs Studieren an!“ Und weiß, sie darf nichts sagen. Jetzt und nie. Es würde diese alte Frau zerbre- chen. Johanna selbst ist jung, sie wird schon Kraft und Wege finden, es finden andere Ste auch, aber die alte Frau hat schon ein Leben hinter sich, und das Gesicht, die Hände, der Lodenmantel— alles sagt: es war ein schweres Leben. Johanna wird es ihr nicht schwerer machen, sie wird diesem verbrauchten Her- zen keine neue Last aufbürden. Und hastig steht sie auf:„Ich muß nun wirklich gehen!“ Das kleine, verrunzelte Gesicht da drüben lächelt dankbar, es schrumpft dabei ganz sonderbar zusammen, es weicht zurück, ganz Weit weicht es zurück, verfließt wie hinter Nebel... löst sich zu einem Schatten auf Frau Stützli kann gerade noch über den Tisch hinweg das Mädchen auffangen. Sie läßt es aus zitternden Händen auf den Stuhl zurückgleiten, haltlos fällt Johannas Kopf vornüber. Frau Stützli ruft niemand, handelt allein; sie kommt mit ein paar schnellen, leisen Schritten um den Tisch herum und hebt die- sen Kopf an ihre Brust. Nun liegt Johannas Wange doch an die- sem Lodenmantel, von ein paar Händen mütterlich beschützt. Nur weiß Johanna nichts davon. Ihr Gesicht ist farblos wie ihr heller Sommermantel, die Schatten unter den geschlossenen Augen bläulich tief. Frau Stützli hält ein feines, kleines Mädchen im Arm. Es ist zart und gepflegt, der Hut ist ihm vom Haar geglitten, ein Fliederhauch duftet aus diesem Haar. Mutter Stützli wagt es, ganz leise über dieses Haar zu streicheln. Sie tut es fast un- bewußt, sie weiß nicht, was dem Mädchen fehlt, woher soll sie das denn wissen? Aber Sie Weiß: ein seidener Mantel und die Per- lenschnur am Hals bedeuten nichts. Ob eine es hat, oder eine hat es nicht, das ist ganz gleich, die Schmerzen haben alle. Marie Stützli ist eine einfache Frau, sie versteht gar nichts von Seelenanalyse, und medizi- nische Begriffe sind ihr fremd, aber daß diese Ohnmacht keine Krankheit ist, emp- findet sie, diese Ohnmacht kommt aus irgendeinem Schmerz, aus irgendeiner unbe- kannten und verschwiegenen Not. Daß jetzt nur niemand kommt, denkt sie, um Gottes willen— daß jetzt nur niemand kommt. Nicht einma! Heinrich, lieber Gott, auch er nicht! Es kommt niemand. Johanna öffnet lang- sam beide Augen. Ihr Blick sarnmelt sich, sucht sich zu besinnen, erkennt sich wieder, erkennt das Zimmer, die fremde kleine Frau, den Grund der eigenen Ohnmacht Und sie kann nicht anders, sie kann wirk- lich nicht anders mehr, Vernunft und Vor- satz, Ehrgefühl und Mädchenscham gelten michts, sie schmiegt das Gesicht tief in den Lodenmantel und weint in den grauen Stoff himein, weint haltlos überwältigt aller Kräfte bar. Mutter Stützli hält dieses Weinen aus, wie sie vorhin die Ohnmacht aushielt; sie strei- chelt nur das blonde Haar, genau so, wie sie es vorhin gestreichet hat; sie spürt das Schluchzen dicht an ihréin Herzen, die Stöße eines großen Stroms von Qual. Sie steht gamz still, nur ihre Augen werden über dem Haar des Mädchens groß und ahnungsvoll, 135 die Abhmung wird allmählich zur Gewißgß- eit. „Wein dich nur aus“, flüstert sie, und es kommt ihr gar nicht zum Bewußtsein, daß Sie das fremde Mädchen duzt,„wein dich nur Aus, Maidli... wein dich nur aus.“ Und Joharma weint, sie weint zuletzt fast wie befreit, sie weint sich die geheime Not von Wochen aus dem Herzen, die Angst, die Ratlosigkeit, das furchtbare Alleinsein. Frau Stützli fragt auch später nicht. Sie wischt dem fremden Mädchen mit ihrem Taschentuch die Tränenspuren von den Wan- gen, als sei es ihr eigenes kleines Kind, sie tupft ein wenig Wasser auf die Lider, sie setzt sich ruhig auf ihren Stuhl und Wartet, bis Johanna ihr Haar Slattgestrichen und ihren Hut wieder aufgesetzt hat. Nur als sie merkt, wie jene sich wieder zur Tür wen- det, hebt sie die Hand, und diese kleine Handbewegung einer Marie Stützli hält die Tochter des Herrn Landgerichtsdirektors von der Tür zurück.* „Wir gehen zusammen“, sagt sie ganz ruhig.„Ich wert! nun auch nicht mehr, ich komm gleich mit!“ Erschrocken will Johanna abwehren, A5. die andere steht ruhig auf, nimmt ihre E dertasche vom Boden, knöpft ihren Man zu. Das geschieht alles in einer Art St. Gelassenheit ganz unbedingt und unums Ich.„Bleiben Sie doch hier“, stammelt hanna,„das will ich doch nicht, bleiben 8 Frau Stützli zieht sich die Handschuhe“ „Ich glaube nicht, daß es Ihnen gut wenn ich jetzt hierbleibe“, sagt sie in ine gutturalen Schweizer Dialekt,„aber“— 1 sie macht zwei Schritte auf Johanna 2 faßt ihre Hand, ihr Gesicht ist dem Johan nahe, es ist ein altmodisch einfaches, gute Muttergesicht—,„aber wir werden bes Wiederkommen, wissen Sie! Bald, nach! paar Tagen vielleicht schon— und 0b damm beriihmt ist oder nicht—, er wird beide dann sehr nötig haben.“ 20 Wie ein metallener Baum steigt“ schwere Hebesäule aus der Bodenge Wollkircher wartet kaum, bis der, W. ihm bis zur Schulterhöhe Hinaufgene worden ist, an der Hand seines Mechanlt vorüber schmeißt er die Blechwanne, 11 den Glverschlußg und brüllt nach der 48, Er stemmt sich mut den breiten Schule wütend unters Chassis und schraubte Kapsel auf: zähflüssig, schwarz, träge das Verbrauchte Oel ab. ect Max Wollkircher hat seinen schl 0 Tag. Er schnauzt seinen Kabunke an, 3 tert mit den Olkannen, er ist Zur Kunde grob, es fehlt ihm die gewohnte, fest 4 lich wirkende Sorgsamkeit im Umgene den Wagen. Oelverschmiert, schwelhüng strömt, hemdsärmelig unternimmt er A! ten, die sonst Kabunke zustehen, er ech! ihn fort wie eine faule Nuß und flucht nächsten Augenblick, daß er alles allen müsse. Das Leben ist ihm nicht mehr“ Als ein schlecht geputzter Wagen. Fortsetzung fd, Rerau verlas drucke chefr. Dr. K Elcher reuil les: H Koch; Sozial H. Kin stellv. Bank, Bad. K Mann! Nr. 86 eee 11. Ja e GU schlie sucht um de ektive regier rung Strah! Wi Anna! des 2 erklär zum E den S ster v. erst Atom: ! St. Wa Außer Washi minde und e zeichn Konfel dab v entsch Art 80 der T. persön lehnte sich br Politib Zul für di penstä les, d verein bdollten derung Dulles eine geschy Solche militäl Cleich Weiter Veran- europe den. Bis! Opposi lch d; Wortur nds liege.! Komm SowWjet, Wohl andere Deutsc nandlu einer Jon ei lich ur ewies verbine berstel nomme erklärt mme eue der W. Er wẽe desregi ze die Bun Lerpfll Einheit Ri de 855 1 2051 ler F Adent Hüke 0 ahresp lungser