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Der Landtag von Baden- Württemberg verabschiedete am Mittwoch fast einstimmig das Gesetz über die Beteiligung des Landes an der Kernreaktor- Bau- und Betriebsgesellschaft Karlsruhe, die am heutigen Donnerstag gegründet wird. Die Gesellschaft wird eine Atomreaktor-Station und die damit verbundenen Anlagen und Forschungseinrichtungen mit Baukosten in Höhe von etwa 40 Millionen Mark in Karlsruhe bauen und betreiben. Gleichzeitig nahm der Landtag eine Ent- schließung an, durch die die Regierung er- sucht wird, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um den Schutz der Bevölkerung vor radio- aktiven Strahlen sicherzustellen. Die Landes- regierung soll außerdem bei der Bundesregie- rung auf eine rasche Verabschiedung eines Strahlenschutzgesetzes hinwirken. Wirtschaftsminister Veit antwortete nach Annahme des Gesetzes auf einen Vorwurf des Abgeordneten Brandenburg FDP), der erklärt hatte, man hätte vor der Zustimmung zum Bau des Atomreaktors Vorschriften über den Strahlenschutz erlassen sollen. Der Mini- ster versicherte, der Bau des Reaktors werde erst dann zugelassen werden, wenn das Atomgesetz vom Bundestag verabschiedet ist. Der Bau des Reaktors werde mehr als drei Jahre Zeit beanspruchen. Landtag und Be- völkerung dürften versichert sein, dag die Landesregierung alles Menschenmögliche tue, damit eine Gefährdung der Bevölkerung aus- geschlossen werde. Er hoffe, so sagte der Minister, daß die kommenden Generationen dem Landtag dafür dankbar sein würden, daß Baden- Württemberg mit der Einführung der Atomenergie in der Bundesrepublik den An- fang gemacht habe. Ferner billigte der Landtag das mit der Bundesbahn abgeschlossene Abkommen über die Finanzierung der Elektrifi- Zilerung weiterer Bundesbahn strecken in Baden- Württemberg. In dem Abkommen ist festgelegt, dag das Land der Dulles: Entscheidung bei den Militärs Stellungnahme zu Diskussionen über Verringerung der US-Streitkräfte Washington.(dpa/ AP) Der amerikanische Außenminister Dulles hat sich in die Washingtoner Diskussion über eine Ver- minderung der US-Streitkräfte eingeschaltet und einen solchen Schritt als möglich be- zeichnet. Auf seiner wöchentlichen Presse- konferenz am Mittwoch betonte er jedoch, dab vor allem militärische Stellen darüber entscheiden müßten. Einwände politischer Art sollten nicht gegen eine Reduzierung der Truppenstärke erhoben werden. Eine persönliche Stellungnahme zu dieser Frage lehnte Dulles mit dem Hinweis ab, daß er sich bisher nur im Rahmen der allgemeinen Politik damit beschäftigt habe. Zur Möglichkeit einer Hexabsetzung der für die Bundesrepublik festgelegten Trup- penstärke von zwölf Divisionen betonte Dul- les, daß alle NATO- Mitgliedstaaten den vereinbarten Verteidigungsbeitrag leisten sollten, solange nicht gemeinsam eine Aen- derung der Truppenstärke beschlossen wird. Dulles befürchtet nicht, daß die NATO durch eine Verminderung der Landstreitkräfte geschwächt würde, vorausgesetzt, daß eine solche Reduzierung mit Zustimmung der militärischen Stellen vorgenommen wird. Gleichzeitig versicherte Dulles, daß die US Weiterhin einen angemessenen Anteil an der Verantwortung für die Verteidigung West- 055 im Rahmen der NATO tragen wer- en. Bisher Hat nach Mitteilung von Dulles noch keine Erörterung über eine allgemeine Verminderung der Streitkräfte der NATO- Länder stattgefunden, doch soll dieses Thema auf der nächsten regulären Tagung des Atlantikrats besprochen werden. Er ver- sicherte, daß sich die USA einer solchen Ent- scheidung nicht widersetzen würden. Krekeler erkundigte sich Der deutsche Botschafter in Washington, Heinz Krekeler, hat beim amerikanischen Außenministerium Erkundigungen über eine von der Regierung Eisenhower angeblich ge- plante Verminderung der amerikanischen Streitkräfte eingezogen, die möglicherweise eine Verringerung der amerikanischen Trup- pen in Deutschland zur Folge haben wür- den. Im Anschluß an eine Unterredung mit Staatssekretär Murphy, äußerte Krekeler er habe eine„sehr befriedigende Antwort“ erhalten. Auf Befragen erklärte Krekeler ferner, die Bundesrepublik werde— wie vorgesehen— volle zwölf Divisionen auf- stellen. Die diesbezüglichen Absichten der Bundesregierung hätten sich nicht geändert. Aus Washingtoner Kreisen verlautet in die- sem Zusammenhang, verschiedene amerika- nische Dienststellen seien der Ansicht, daß es sich für die Bundesrepublik eventuell er- übrigen werde, ihren vollen NATO-Beitrag in Höhe von 12 Divisionen zu leisten, obwohl auch weiterhin ein wesentlicher deutscher Beitrag nötig sei.(Siehe auch Seite 2) Verantwortung bei den Großmächten Bonner Reaktion auf das Ergebnis der Verhandlungen Pankows mit Moskau Bonn.(AP/ dpa) Bundesregierung und Opposition haben am Mittwoch nachdrück- lich darauf hingewiesen, daß die Verant- Nortung für die Wiedervereinigung Deutsch- lands in den Handen der vier Großmächte lese. Damit wiesen sie die Erklärungen im ommuniqus über die Verhandlungen des Sojetzonalen Ministerpräsidenten Grote- von in Moskau zurück, daß es keinen anderen Weg zur Wiedervereinigung Deutschlands gebe, als über direkte Ver- dendlungen zwischen Bonn und Pankow. In ener Stellungnahme der SPD, die später on einem Regierungssprecher vollinhalt- lch unterstrichen wurde, wird darauf hin- bewiesen, daß die vier Besatzungsmächte lerbindliche Verpflichtungen zur Wieder- berstellung der Einheit Deutschlands über- nommen hätten. Der Regierungssprecher erklärte Weiter, dag die Bundesregierung mmmehr zusammen mit den Westmächten neue Wege suchen werde, um die Frage er Wiedervereinigung wieder zu beleben. r wies darauf hin, daß die Note der Bun- Esregierung an die vier Mächte in aller ürze überreicht werde. In der Note will die Bundesregierung die Großmächte an ihre Lerpflichtung zur Wiederherstellung der mneit Deutschlands erinnern. Rückkehr der Pankower Delegation (AE-Eig.-Ber.) Die Regierungsdelegation a ber Zone traf am Mittwoch auf dem Ostber- hrer Flugplatz Schönefeld ein. Ministerprä- 1 alent Grotewohl erklärte, die hochherzige flke der Sowjetunion versetze die DDR in e Lage, die Aufgaben des zweiten Fünf- 9 ehresplens zu erfüllen. Mit dem Verhand- ussergebnis in Moskau habe eine neue be der brüderlichen Zusammenarbeit en der DDR und der Sowjetunion be- en. In Ostberlin wurde das Moskauer Kommu- 0 5 l Ague als Startschuß für einen harten Wett⸗ ut zwischen den beiden Teilstaaten um die 5 12 n dehen in Deutschland bezeichnet. Es sei ig 8 Ziel dieses Konkurrenzkampfes, daß es 9 8 gude dies Tages den Menschen in der Zone besser a 5 Schub 3 als der Bevölkerung in der Bundes- 4 loch ublik. Politische Beobachter in Westberlin s allein. errechnet, daß trotz der Senkung der mehr zomerungskosten für die sowjetischen etzung b uppen von 1,6 Milliarden auf 600 Millionen Mark auf den Bewohner Mitteldeutsch- lands immer noch ein höherer Betrag entfälit als auf den Einwohner der Bundesrepublik „Macht Euch keine Sorgen“ (dpa) Die führenden Politiker der Sowjet- union und der Sowjetzonenrepublik betonten nach Abschluß ihrer Moskauer Verhandlun- gen am Dienstagabend auf einem Festbankett im Kreml die feste Freundschaft und Zu- sammenarbeit beider Staaten. Parteisekretär Chrustschow sagte dabei unter anderem, die Pankower Regierung solle sich keine Sorge machen und nichts überstürzen.(Siehe auch Kommentar). Bahn im Laufe der nächsten vier Jahre insgesamt 113,8 Millionen DM für die Elek- trifizierung von Bundesbahnstrecken dar- lehensweise überläßt. Im Laufe der Sitzung, in der verschiedene Weitere Gesetze verabschiedet und zahl- reiche Anträge an die Fach-Ausschüsse überwiesen wurden, unterrichtete Land- wirtschaftsminister Leibfried den Landtag von einem Beschluß der Regierung, der hei- mischen Landwirtschaft 16,2 Millio- nen DM aus Landesmitteln zusätzlich zur Verfügung zu stellen, damit das Land in den Genuß der 96 Millionen DM kommt, die ihm der Bund ihm Rahmen des„Grünen Planes“ in Aussicht gestellt hat. Neuer Vorstoß der SPD gegen das Wehr- pflicht-Gesetz Nachdem die Stuttgarter Landesregie- rung am Montag gegen die Stimmen der drei SPD-Kabinettsmitglieder beschlossen hatte, dem Wehrpflichtgesetz in der Bundes- rats-Sitzung am Freitag zuzustimmen, ver- suchte die SPD-Fraktion des Landtags am Mittwoch durch einen überraschend einge- brachten Antrag, eine Aenderung dieser Haltung herbeizuführen. Dem Antrag zu- rolge sollte die Landesregierung ersucht werden, im Bundesrat gegen die Wehr- Sesetze zu stimmen. Die Forderung, diesen Antrag noch in der Mittwoch-Sitzung zu be- handeln, scheiterte jedoch àam Widerspruch der CDU und an Teilen der Fraktionen der FDP und des BHE, die die Einhaltung der von der Geschäftsordnung vorgeschriebenen Frist verlangten. In einer längeren, oft sehr erregten Geschäftsordnungsdebatte versuch- ten dann die Sprecher der SpD, doch noch eine Behandlung ihres Antrags in einer Son- dersitzung des Landtags am Donnerstag zu erreichen. Zwar stimmten schließlich 42 Ab- geordnete von SpD, FDP und BHE für die Abhaltung einer Sondersitzung, jedoch stand von vornherein fest, daß die hierfür vorge- schriebene Zweidrittel-Mehrheit nicht er- reicht werden konnte. Nach den Bestim- mungen der Geschäftsordnung hätte der Landtag frühestens auf Samstag, also einen Tag nach der Behandlung des Wehrgesetzes im Bundesrat, einberufen werden können. Die CDU- Sprecher erklärten, die SPD hätte Senug Zeit gehabt, ihren Antrag so recht- zeitig einzubringen, daß er noch in der Mitt- Woch-Sitzung hätte behandelt werden kön- men. Einen Blick auf Alt-Heidelberg 5 warf gestern von der Schloßruine aus der Ministerpräsident Australiens, Robert Gordon Menzies. Er war mit seiner Gattin in einem Sonderzug in Heidelberg eingetroffen und war, nach der Begrüßung durch Landtag spräsident und Oberbürgermeister Dr. Nein: haus, von einer großen Menschenmenge mit dem er viele Sehenswürdigkeiten der Stadt fotografiert hatte, freundlichem Beifall begrüßt worden. Nach- setzte der Minister- präsident vom Bahnhof Heidelberg-Karlstor aus im Sonderzug die Fahrt nach Rothenburg ob der Tauber fort. Europäische Energie- Kommission Beschlüsse des Ministerrats der OEEC Paris.(dpa) Der Ministerrat des Euro- Päischen Wirtschaftsrats(OEEC) beschloß am Mittwoch nach einer verhältnismäßig kurzen Diskussion die Bildung einer euro- päischen Energie- Kommission, die sich mit der Frage der Energieversorgung aus den herkömmlichen Energiequellen wie auch aus den Atomenergiequellen befassen soll. Der Rat faßte ferner gemäß den Empfehlungen der Sonderkommission für Atomenergie Rakosi seiner Aemter entbunden Ungarns KP-Chef bekannte sich Wien.(dpa AP) Der erste Sekretär der ungarischen KP, Matyas Rakosi, ist nach einer Meldung des Budapester Rundfunks vom Mittwochabend zurückgetreten. Rakosi Salt als einer der erbittertsten Gegner Titos nach dessen Ausschluß aus dem Kominform und als Exponent des Stalinismus in Un- garn. Rakosi gab seinen Rücktritt in einem Schreiben bekannt, das auf einer Sitzung des Zentralkomitees der ungarischen KP verlesen wurde. Als Gründe für den Rück- tritt werden das vorgeschrittene Alter Ra- kKkosis— er ist 64 Jahre alt— und eine Ver- schlimmerung seines Leidens in den beiden letzten Jahren angegeben. Das Zentralkomi- tee nahm Rakosis Rücktrittsgesuch an und enthob ihn von seinem Posten als erster Se- kretär des ZK. Gleichzeitig wurde auch die Mitgliedschaft Rakosis im Politbüro der Partei gestrichen. des Persönlichkeitskults schuldig Zum Nachfolger Rakosis als erster Par- teisekretär wurde nach einer Meldung der ungarischen Nachrichtenagentur einstimmig ETnoe Geroe gewählt. Ernoe Geroe gehört zu der alten Garde der ungarischen Kommunisten und hatte schon bei der Errichtung der Räte-Regierung Bela Khuns im Jahre 1919 mitgewirkt. Nach dem Umschwung in Ungarn floh Geroe in die Sowjetunion, wo er jahrelang als Funk- tionär der Komintern tätig war. Später schloß er sich der Roten Armee an, mit der er 1944 in seine alte Heimat einzog und dort hohe Stellungen bekleidete. Rakosi übte in seinem Brief an das Zen- tralkomitee Selbstkritik und bekannte seine Schuld an dem Persönlichkeitskult in Un- garn und an der Verletzung der„sozialisti- schen Legalität“. Er sagte, er wolle der Par- tei in ihrem Kampf um den Aufbau des So- Zzialismus nicht im Wege stehen. Zwischen Gesfern und Morgen Die FDP drohte am Mittwoch mit einer Regierungsumbildung in Hannover und Hamburg. Der FDP- Bundesvorstand befaßte sich mit dem Antrag der Koalitionsparteien, die FDP im Bundestag neben die SpD zu setzen. Der Vorstand kam überein, für den Fall, daß die Regierungsparteien auf ihrem Vorschlag bestehen, unverzüglich in Ham- burg und Hannover Verhandlungen mit der SPD zum Zweck der Regierungsumbildung einzuleiten. Bundeskanzler Adenauer sagte dazu:„Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird.“ Dem Wehrpflichtgesetz zustimmen wer- den die Vertreter des Landes Rheinland- Pfalz im Bundesrat. Der Ministerrat in Mainz hat gleichzeitig beschlossen, die von einigen anderen Ländern angekündigten An- träge auf Anrufung des Vermittlungs-Aus- schusses abzulehnen. Valerian Sorin hat nach rund siebenmona- tiger Tätigkeit als sowjetischer Botschafter in Bonn am Mittwoch die Bundeshauptstadt Verlassen. Er ist— wie bereits gemeldet zum stellvertretenden Außenminister in der Sowietregierung ernannt worden. 500 japanische Bergarbeiter kommen an die Ruhr. Sachverständige der Bundesre- gierung und der japanischen Regierung haben am Mittwoch in Bonn vereinbart, daß vom Herbst an für drei Jahre 500 japanische Bergarbeiter in den Ruhrzechen unter Tage beschäftigt werden. Die Anwerbung italie- Discher Arbeiter für die Bundesrepublik ist fehlgeschlagen. Statt der mit der italienischen Regierung vereinbarten Zahl von 31 000 Arbeitskräften konnten nur 8 000 ange- Worben werden, weil die Anwerbungsaktion in Italien zu spät begonnen worden sei. Bundeswirtschaftsminister Erhard vertrat am Mittwoch im Hessischen Rundfunk die Ansicht, daß sich das Konjunkturprogramm der Opposition, über das auch auf dem Mün- chener SPD-Parteitag gesprochen worden sei, micht viel von dem der Bundesregierung un- terscheide. Er sehe darin keinen Punkt, der nicht auch im Regierungsprogramm enthalten sei oder im Zusammenhang mit dem Regie- rungsprogramm aufs sorgfältigste geprüft wurde. Bei der Lohn- und Arbeitszeitpolitik kann die SPD nach Ansicht Erhards aller- dings aus parteipolitisch- taktischen Gründen gegenüber den Sozialpartnern nicht die glei- che freie Sprache führen wie die Regierung. Die deutsch- französisch- luxemburgische Konferenz über die Moselkanalisierung wird am 23. Juli in Luxemburg stattfinden. Eine entsprechende Vereinbarung wurde am Mittwoch zwischen Staatssekretär Hallstein dem französischen Staatssekretär Faure und dem luxemburgischen Regierungschef und Außenminister Bech in Paris getroffen. Hallstein und Faure einigten sich auf einer neuen Besprechung über gewisse Einzelhei- ten bei der Formulierung der künftigen Verträge über die Rückkehr der Saar an Deutschland und die Moselkanalisierung. Indonesien und Pakistan haben in dem zur Zeit in Genf tagenden UNO- Wirtschafts- und Sozialrat beantragt, die nötigen Schritte zur Aufnahme der Bundesrepublik in die „UNO-Wirtschaftskommission für Asien und den Fernen Osten“ einzuleiten. Die Bundes- republik ist bereits Mitglied der UNO-Wirt⸗ schaftskommission für Europa und anderer UNO- Organisationen, die keine Mitglied- schaft bei den Vereinten Nationen selbst zur Voraussetzung haben. Das Monnet- Komitee tagt heute, Don- nerstag, und Freitag in Paris. Der SPD- Vorsitzende Erich Ollenhauer und der SpD- Abgeordnete Herbert Wehner nehmen an der Sitzung teil. Dieses Aktionskomitee für die vereinigten Staaten von Europa hatte im Januar den Parlamenten eine Erklärung zur Schaffung einer europäischen Kommis- sion für Atom-Energie vorgelegt. Der Bun- destag hat dieser Erklärung inzwischen zu- gestimmt. Die polnische Regierung hat eine Ver- besserung der Altersrenten beschlossen, die nach der Bestätigung durch den Staatsrat Vom 1. Juli 1956 an gelten soll. Parteichef Chrustschow ist am Mittwoch aus Moskau abgereist. Sein Reiseziel wurde nicht bekanntgegeben. Es wird vermutet, dag Chrustschow die neuerschlossenen Ge- biete im Osten der Sowjetunion besuchen Will. Rehabilitiert wurde der ehemalige stell- vertretende tschechoslowakische Auben- minister Vavro Hajdu, der im Slansky- Prozeß 1952 zu lebenslänglicher Haft ver- urteilt worden war. eine Reihe von Entschliegbungen, Es wurde ausdrücklich erklärt, daß die Mitgliedsstaa- ten der OEEC auf dem Gebiet der friedli- chen Verwertung der Atomenergie gemein- sam vorgehen wollen. Die Konferenz be- schloß die Bildung eines besonderen Len- kungsausschusses für die Atomenergie. Dieser Ausschuß soll sich mit der Errich- tung gemeinsamer industrieller Anlagen be- fassen und die nötigen Studiengruppen(für die industrielle Vorplanung) bilden. Vor- gesehen sind zunächst eine Isotopen-Tren- nungsanlage, eine Anlage zur chemischen Aussonderung radioaktiver Brennstoffe und eine Anlage für schweres Wasser. Die Mon- tanunions-Staaten und eine Reihe anderer Staaten haben ihre Mitarbeit zugesagt. Von deutscher Seite beteiligten sich an der Diskussion über Atomenergiefragen vor allem Vizekanzler F. Blücher und Atom- minister F. Strauß. Wie aus Teilnehmer- kreisen verlautet, sind die Delegierten mit den Ergebnissen zufrieden. Frankreichs KP-Chef droht„Parteifeinden“ mit Ausschluß Le Havre.(AP) Der Generalsekretär der Kommunistischen Partei Frankreichs, Mau- rice Thor ez, hat am Mittwoch zur Eröff- nung des Parteitages der KpPF in Le Havre allen Parteimitgliedern mit dem Ausschluß gedroht, die sich„zu Agenten des Feindes machen und seine Ansichten verbreiten“, In einer zweistündigen Rede erklärte Thorez, daß die Partei alle Probleme im Zusammen- hang mit der Abschaffung des Persönlich- Keitskultes völlig gelöst habe. Unter Bezug nahme auf die Forderungen in der französi- schen KP, daß man die Hintergründe des Stalinkultes genauer untersuchen müsse, er- klärte Thorez,„Parteifeinde“ würden un- nachsichtlich aus der Partei ausgestoßen werden. Thorez lobte die sowjetische Parteiführer, die auf dem Kongreß in Le Havre durch eine starke Delegation vertreten Sind, für ren Mut zur Selbstkritik in Bezug auf Stalins Fehler. Nehru— Nasser— Tito verhandeln auf Brioni Pula.(dpa) Auf der kleinen Adria- insel Vanga, die zu der Brioni-Inselgruppe gehört, begann am Mittwoch die Dreier- Konferenz der Regierungschefs Jugosla- Wiens, Indiens und Aegyptens. Auch die Außenminister Jugoslawiens und Aegyptens, Popovic und Mahmud Fauzi, nahmen daran teil. Die Gespräche zwischen Tito, Nehru und Nasser sollen bis heute, Donnerstagmit- tag, dauern. Als letzter der drei Gesprächsteilnehmer War der indische Ministerpräsident Nehru Kurz vor Beginn der Besprechungen aus Paris kommend auf dem Militärflugplatz Pula eingetroffen. Bei einem Essen in Klei- mem Kreis trafen Tito, Nasser und Nehru zum ersten Male zusammen. Kurz darauf wurden die politischen Besprechungen auf- Senommen. Unterrichtete Kreise teilten mit, daß vor allem die sowjetische Politik, die Lage im Vorderen Orient und die Algerien- Frage Gegenstand der Besprechungen waren. MORGEN . Donnerstag, 19. Juli 1956 DDR erhält Hilfe Achthundert Millionen Nac der lag Von zwanzig Millior eine betrs Summe. Das Zugeständnis von Mil Krediten, Atomanlagen, W kommen über wirt Kung macht diesen rungen und ein Ab- naftliche Zusammenwir- achlaß noch kostbarer. jetzone in Moskau hat sich bei oberfläch- cher Betrachtung über Erwarten gelohnt. Die DDR wird nunmehr vielleicht in die Lage Versetzt sein, die Bundesrepublik in ihrem Lebensstandard einzuholen, wenn auch kaum, wie Grothewohl, Ulbricht und Selb- mann es hoffen, zu überholen. Damit würde Aber erreicht, was Bulganin und Chrustschov z Weifellos als einen ihrer größten Triumpfe buchen könnten: Nicht mehr Bonn wäre der Magnet für eine deutsche Vereinigung, Sondern Pankow. Noch ist es längst nicht so weit. Noch wird n der Ostzone gedarbt und geduldet. Noch Silit dort die Parole, dag Preußen Sroß- gehungert wurde. Daß es aber so nicht wei- gehen kann, daß die Sowietzone diesen igenen deutschen Weg“ nicht länger zu beschreiten vermag, das ist die andere Seite des Moskauer Staatsakts, Schönfärberisch nannte die deutsche Delegation Moskaus Entgegenkommen einen dreifachen Ver- trauensbeweis zur Stärkung des Wirt- schaftspotentials, der internationalen Posi- tion und des Führungskollektivs der DDR. Nun, man könnte da einwenden, daß die Einsicht des Kremls in die Unfähigkeit der Pankower Selbsthilfe und die Schwäche der starken Männer um Ulbricht soviel Selbstlob nicht gerade rechtfertigt, aber das möge dahingestellt bleiben. ines ist dagegen sicher: Moskau gibt seine Hilfe nicht gerade umsonst. Wenn auch de sozialistische Welt den Grundsatz der ernationalen Solidarität im besonderen für sich beansprucht, soviel selbstloser als die Kapitalistischen Mächte ist sie nun auch Wieder nicht. Moskau weiß ganz genau, was es durch Zugeständnisse erreicht. Einmal ndet es den nehmenden Partner durch die eirtschaftliche Einflechtung in die Oekono- mie der Sowjets stärker als nur durch die Disziplin einer Partei. Zweitens demonstriert es ein beachtliches Exempel in der Ab- rüstungskfrage, Verzicht auf Rüstungsmillio- nen und fortschreitende Verminderung der Besatzungsverbände gerade in Deutschland, eibt es einen besseren Hinweis auf fried- liche Gesinnung und Absicht? Drittens aber elch eine Waffe gegen Adenauers künftige Wahlunternehmen ist diese von Osten ge- Steuerte Hilfe. Endlich wird der alte Mann mit, den eigenen Mitteln geschlagen: Aus- Jandskredite, Besatzungserleichterung und Lieferungen von Waren und Rohstoff. Herz, Was begehrst du! Wenn das sich in einem opaganda umsonst.- Op ein signiertes Papier allerdings schon Hilfe bedeutet? Schiffe voll Fett, Fleisch und Zucker dürften in Mitteldeutschland im Augenblick noch immer mehr zählen, als Ulbrichts kostbare Unterschrift unter einen Vertrag, der es deutlicher als jede ge- schmetterte Rede ausspricht: Sowietdeutsch- nd ist nicht in der Lage, sich aus eigenen Kräften zu helfen. Sowietdeutschland wird für immer ein Kostganger Moskaus und Wird dementsprechend von dort seine Direk- wen beziehen. Damit sind alle Pläne nichtig, die vom eigenen Weg und größerer Freiheit umten, Die Deutschen in unserem Osten verden genau so viel Freiheit genießen. Als Kreml gewähren kann, und sie Werden Sich damit bescheiden, den Weg des größeren Bruders zu folgen. As ist nicht unbedingt die Verdammung. ir im Westen sollten uns wohl hüten des Balkens im eigenen Auge zu höhnen. Noch at die Geschichte kein Urteil gesprochen. Noch ist nicht heraus, ob die selbstzufrie- dene Sattheit über die hungernden Sklaven 1 Siegen vermag. Augenblicklich spricht les für uns, Erfolg, Wohlstand und Philo- ophie. Auf wie lange aber noch? Der Reich- im einer Nation ist längst kein Faulbett, uf dem sich ausruhen läßt. Das haben schon ndere vor uns erfahren. Wenn Chrustschew en deutschen Parteisefolgsleuten die ahnung mit auf den Weg gab:„Keine ſorge und nichts überstürzen“— für uns im testen darf dieses Motto nicht gelten. Wir ben allen Grund, uns zu sorgen, und wir ben auch allen Anlaß, im Rennen zu leiden. Jene dort drüben, die ihre Sache auf Heigung und Vorschrift von Staat und rtel gestellt haben, ihnen mag es wohl emen, Befehlen zu folgen und selbst nicht gen. Uns aber, den angeblichen Jün- rn von Freiheit und Menschlichkeit, ist es gegeben, unser selbst nicht zu spotten. ir Werden es nunmehr in steigendem Maße en, daß unsere Landsleute im Osten ere Worte und Taten mißtrauischer Gelingt es den Machthabern dort, ohlstand zu heben, so wird sie die e* wohl kaum mehr begeistern, werden die Deutschen im Osten aber so begieriger nach wirklichen sozialen ten Ausschau zu halten beginnen. Und den wir diese dann vorweisen können? Ie, die der Sowjetzone heute von rkährt, bedeutet zwar den Ver- k nationale Befreiung aus eigener e bedeutet aber zugleich, daß die nale Befreiung für uns nicht einfacher, ern hundertfach schwerer zu werden i Dr. Karl Ackermann Fundamentale Gesetze“ kündigt General Franco an rid.(AP) Der spanische Staatschef hat„Neue fundamentale Gesetze“ rundlage der Regierungspolitik ange- ndigt und der Falange versichert, daß ihre leutung im politischen Leben Spaniens eder steigen werde. Franco sprach vor den 44 Mitgliedern des Nationalrates der alange, der zum ersten Male seit Jahren anlählich des 20. Jahrestages des Ausbruchs des spanischen Bürgerkrieges einberufen rde. Franco erklärte, er habe sich wäh⸗ der 20 Jahre seiner Herrschaft von den unkten des Falange- Programms leiten lassen. Diese Grundsätze seien jetzt überholt. N nicht herumspricht, dann ist die beste Auch England will Soldaten einsparen Erhebliche Herabsetzung des Wehrhaushalts geplant/ Abzug von zwei Divisionen der Rheinarmee? 4 London, 18. Juli Nun ist die Katze aus dem Sack. Die kon- servative Regierung Eden beabsichtigt, ihre Rüstungsausgaben auf denjenigen Prozent- Satz des Nationaleinkommens herabzusetzen, den noch vor wenigen Jahren Aneurin Bevan Ver ich gegenüber der Labour Party ver- trat, nämlich sechs Prozent. Das bedeutet eine Herabsetzung des gesamten Wehrhaushaltes, der jetzt rund anderthalb Milliarden Pfund jährlich beträgt, um 400 bis 500 Millionen Pfund, und das wird nicht ohne eine grund- Sätzliche Aenderung der mten politischen Und strategischen Konzeption möglich sein. Ministerielle Stellen haben konkrete Einzelheiten des ins Auge gefaßten Pro- grammes in die Presse durchsickern lassen. Es handelt sich dabei offenbar nicht um un- gewollte Indiskretionen, sondern um Ver- suchsballons, die man losgelassen hat, um die innerenglische öffentliche Meinung sowie das Ausland auf die kommenden Entwick- lungen vorzubereiten und die Schockwir- kung abzudämpfen. Ersparnisse in dem an- gedeuteten Umfange können nur erreicht werden, wenn die sogenannten konventio- nellen Streitkräfte drastisch abgebaut und umorganisiert werden, zumal da die briti- sche Regierung ja nicht daran denkt, auf die eigene Entwicklung der modernen Atom- und Wasserstoffwaffen und der ferngelenk- ten Geschosse zu verzichten. Bei einer solchen Generalrevision der Heeres, Flotten- und Luftwaffenorganisa- tion wird auch die britische Rheinarmee, die nach inoffiziellen Schätzungen jährlich 200 Millionen Pfund kostet und deren Kosten vom nächsten Jahre ganz aus briti- schen Steuermitteln gedeckt werden müssen, nicht unberührt bleiben. Die erwähnten inspirierten Pressemeldungen Sprechen übereinstimmend von einer Zurückziehung von zwei der in Deutschland stehenden vier Divisionen. Allerdings wird eine solche Ver- ringerung der britischen Streitkräfte in Deutschland nicht ohne vorherige Verein- barung mit den anderen Mitgliedern der Westeuropäischen Union und dem NATO- Oberkommando stattfinden können. Bis vor kurzem begegneten die englischen Wünsche noch erheblichen Widerständen beim NATO- Oberkommando. Noch unlängst bei dem Besuch General Gruenthers in London soll von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen dieser wenig Gegenliebe für Sir Anthony Edens Argumente gezeigt haben. Man ist aber neuerdings in London durch Berichte aus Washington ermutigt worden, nach denen sich im Pentagon mit Zustim- mung Präsident Eisenhowers die von Admiral Radford vertretene Ansicht durch- zusetzen scheint, wonach auch Amerika in Anbetracht der allgemeinen Entspannung eine Reduktion seiner Bodentruppen in Europa um bis zu 50 Prozent ins Auge fassen könnte. Wenn sich diese Berichte be- stätigen, dann könnte die britische Regie- rung auf der Tagung des Nordatlantik-Rates im Herbst ihre Pläne mit Aussicht auf Er- folg verbringen. Auf jeden Fall wird aber natürlich noch geraume Zeit vergehen, bis diese Pläne, um deren Einzelheiten inner- halb der britischen Wehrressorts noch erbit- terte Positionskämpfe im Gange sind, in die Tat umgesetzt werden können. Der früheste Termin, zu dem dies geschehen könnte, wäre wohl der Beginn des neuen Haushaltsjahres, das heißt der April nächsten Jahres. In der Zwischenzeit könnten allerdings schon klei- nere Reorganisationsmaßnahmen sowohl in England selber, wie bei der britischen Rhein- armee, vorgenommen werden, die den großen Proß und die Hilfsorgane reduzieren und dadurch Einsparungen ermöglichen würden. Möglicherweise wird die Regierung in der übernächsten Woche stattfindenden Vertei- digungsdebatte ihre Pläne etwas genauer umreißen. Man scheint sich bisher in England nicht viel den Kopf darüber zerbrochen zu haben, daß man durch die bevorstehende Schwen- kung der gesamten Verteidigungspolitik die ganze Argumentation desavouiert, die der deutsche Bundeskanzler für die Durchfüh- rung des westdeutschen Wiederbewaff- nmungsprogramms vorgebracht hat. Nur ganz nebenbei bemerken englische Kommen- tatoren, wahrscheinlich werde man der Bun- desrepublik anheimstellen, ihrerseits die Planung für ihre Streitkräfte von zwölf auf acht Divisionen umzustellen. Notiz zum Tage: Freies Wochenende Politiker, Wissenschaftler und Journalisten gründeten in München ein Kuratorium„Freies Wochenende“, Sie wollen durch Appelle an alle großen Organisationen erreichen, daß ein Wochenende im Mondt völlig versammlungs. und kongreßfrei ist. Arbeitsminister Walter Stain forderte die Anwesenden auf, zundehgt selbst an jedem letzten Wochenende der Monate September bis Dezember ulle offiziel. len Verpflichtungen abzusagen und sich ganz ihren Familien zu widmen. Professor Dr. Alfred Marchionini, der zum Vorsitzenden des Kura⸗ toriums gewählt wurde, bewies, daß die Be. zeichnung mehr zutrehend sei, da die 50 Prozent Men- schen in Deutschland, die heute an Kreislauf- störungen sterben, allen sozialen Schichten und Berufen angehörten. Die anwesenden Landtagsabgeordneten versprachen, sich in inren Pdrteien dafür einzusetzen, daß Ver- anstaltungen nicht auf das letzte Wochenende im Monat gelegt werden. Das Kuratorium will dem bayerischen Ministerpräsidenten, Dr. Wil- helm Högner, nahelegen, an die staatlickeß und Verwaltungsstellen einen entspreckenden Erlaß herauszugeben. Im September will das Kuratorium eine Konferenz mit Teilnehmern aus dem Bundesgebiet veranstalten, damit das bayerische Beispiel Nachahmer findet.(dpa) Italien erlebt einen Erdöl-Run Das Parlament eröffnete der Privatinitiative durch ein neues Gesetz alle Möglichkeiten Von unserem Korrespondenten Dr. Richard Wichterich Rom, im Juli Wider Erwarten ist die Parlamentsdebatte über die neue Erdölgesetzgebung in Italien friedlich und sachlich verlaufen. Alle Par- teien, von weit rechts bis weit links, hatten ihre sachkundigsten Redner vorgeschickt. In den letzten zehn Jahren wurde das Erdöl- problem zunehmend in der Oeffentlichkeit mit mehr oder weniger Fachkenntnis disku- tiert. Praktische Gestalt gewann es zuerst in der Region Sizilien, wo die Erdölsuche und ausbeute durch eigene Gesetzgebung geregelt ist. Seit im Süden der Insel, bei Ragusa, von der großen amerikanischen Gulf Oil Company ergiebige Vorkommen entdeckt wurden, vervielfachte sich dort die Suche. Das Fieber hatte nicht nur die zahlreichen Beteiligten erfaßt, sondern die gesamte In- selbevölkerung, die sich nun endlich aus Jahrhunderte währender Dürftigkeit, ja Mi- sere, zu befreien hoffte. Aehnliches geschah in den Abruzzen, an der mittleren Adria und erst recht in der Po-Ebene, nahe der Mündung, wo freilich in erster Linie Erdgas (Methan) zum fertigen industriellen Ge- brauch in riesigen Mengen(1935: 3 Milliar- den, 627 Millionen ebm) gefördert wurde. Wenn die Erdölförderung in Italien bis- lang bescheidene Ergebnisse zu verzeichnen hatte, so lag das an der von Jahr zu Jahr hinausgezögerten Gesetzgebung,. Denn die für eine alle abbauwürdigen Vorkommen in Angriff nehmende Initiative erforderlichen Kapitalien konnten nur dann angezogen werden, wenn ein den vielen Besonderhei- ten der Oelförderung Rechnung tragendes Gesetz das ohnehin große Risiko auf ein Minimum verringert. Die italienische Regie- rung, vertreten durch, den der liberalen Par- tei angehörigen Industrie- und Handelsmini- ster Cortese, hatte es nicht leicht, die auf- gespaltenen Interessen und Meinungen der Parlamentarier auf ihren in jahrelanger Ar- beit geschaffenen Entwurf zu vereinigen. Insofern war sie mit der Ausarbeitung des Gesetzes gründlich verfahren, als sie die Ge- setze aller Erdölländer für die bestmögliche eigene Gesetzgebung geprüft hatte. Der grundsätzlichen Frage: Privatinitiative oder Staatsmonopol, welch letzteres von der ex- tremen Linken(Kommunisten und Nenni- Sozialisten) gefordert wurde, hatte sie ihre besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Hier drängt sich ein interessanter Ver- gleich auf: Diejenigen Länder der Welt, die sich für das Staatsmonopol entschieden haben, Japan gerät in neues politisches Fahrwasser Hatoyamas Stellung stark erschüttert/ Außenminister Shigemitsu fährt nach Moskau 8 Tokio, im Juli. Die Ernennung des japanischen Außen- ministers Shigemitsu zum Chefdelegierten für die überfälligen Verhandlungen mit den Sowjets— sie werden wahrscheinlich in Moskau stattfinden— ist das äußerlich sichtbarste Zeichen für die„Rebellion“ . 9 5 * 2 8 4 . * 81 8 S cle u Nux u Aer Alm men fals an UN 85. 8 1* eee, 1 eee 5e Von unserem Korrespondenten Werner grome gegen die Regierung des halbgelähmten Minister präsidenten Hatoyama. Diese Er- nennung löste deshalb allgemeine Ueber- raschung aus. Eigentlich wäre es nur natür- lich, daß Japan bei diesen wichtigen Ver- handlungen durch seinen Außenminister vertreten wird. Aber in Japan ist das an- ders. Hier ist nur zu oft das scheinbar Na- türliche unmöglich und umgekehrt. Seit an- derthalb Jahren widersprechen sich Außen- ministerium und Ministerpräsident in den wichtigsten Fragen. Hatoyama und seine bisherigen Anhänger wollten einen„schnel- len“ Friedenschluß mit den Russen. Shige- mitsu und die ihm nahestehende Gruppe von Diplomaten und Parteipolitikern woll- ten einen„ausgehandelten“ Vertrag, mit vorheriger Klärung aller Streitfragen. Diese betreffen vor allem die von den Russen be- setzten Südkurilen(auf die übrigen Nord- gebiete wird Japan verzichten), die Heim- sendung der in der UdssR noch festgehal- tenen Japaner und die Souveränität über Japans Meeresstraßen. Shigemitsus Mission ist schwierig. Ihr Ergebnis wird auch davon bestimmt werden, ob sich eine Art Einheitsfront innerhalb der Regierungspartei bilden wird. Bisher gin- gen die Meinungen weit auseinander. Es gab 12 oder gar 13 Parteiungen und Klüngel innerhalb der nur äußerlich zusammenge- fügten„Liberal- Demokratischen Partei“. Sie wurden immer wieder zu Kompromissen vereinigt durch die Persönlichkeit des alten Bukichi Miki, der Hatoyamas stärkste Stütze war. Jetzt fehlt diese Stütze. Miki starb am Schluß des Wahlkampfes um die Neubesetzung von 127 von den 250 Sitzen im japanischen Oberhaus. Und der Wahl- ausgang hat der Regierungspartei nicht die erforderliche Zweidrittel-Mehrheit für die Aenderung der sogenannten Mearthur-Ver- kassung gebracht. Für diesen Fehlschlag wird Hatoyama verantwortlich gemacht. „Jeder US-Soldat ein Gentleman!“ Amerikanische Kommandeure appellieren an die Truppe Heidelberg, 18. Juli Das Heidelberger Hauptquartier der amerikanischen Armee in Europa hat am Mittwoch mitgeteilt, das der Oberbefehls- haber der 7. Armee und andere Komman- deure die unterstellten Einheitsführer an- gewiesen haben, darauf zu achten, daß die Soldaten bis Mitternacht oder samstags bis 01.00 Uhr wieder in den Kasernen sind. Es sel denn, es wurde ihnen ausdrücklich Nachturlaub gegeben. Ausgangsvergünsti- gungen würden künftig erst nach sorgfälti- ger Prüfung gewährt und allen Soldaten, die durch schlechte Führung auffallen, verwei- gert. Wie der Oberbefehlshaber der amerikani- schen Streitkräfte in Europa, General H. I. Hodes, bekanntgab, seien die Offiziere und Unteroffiziere ermahnt worden, mit gutem Beispiel vor anzugehen. Sie hätten alles daranzusetzen, um Ausschreitungen zu ver- hindern, gleichgültig ob sie im Dienst sind oder nicht. Jedem einzelnen Soldaten werde die Bedeutung der ihm in Europa gestellten Aufgabe klargemacht.„Für diejenigen, die die Tragweite unserer Aufgabe nicht erfas- * 8 5 5 1 sen, ist kein Platz in der amerikanischen Armee.“ Der amerikanische Oberbefehlshaber wies daraufhin, daß in einigen Gebieten die Streifen der Militärpolizei und der Truppe verstärkt wurden. In einigen Städten werde von deutscher und amerikanischer Seite ge- meinsam daraufhingearbeitet, den Alkohol- verkauf an die Truppe einzuschränken. „Ebenso erfreulich ist es, daß deutsche Po- lizeibehörden ernsthaft bemüht sind, Un- ruheherde zu beseitigen und Lokale, die ein besonders günstiger Nährboden für Schwierigkeiten sind, zu schließen“. „Jeder amerikanische Soldat ein Gentle- man!“, lautet die Forderung, die der Kom- mandierende General der in Rheinland- Pfalz stationierten zweiten amerikanischen Panzerdivision, S. Babcock, ebenfalls am Mittwoch in einer Botschaft an seine Sol- daten gestellt hat. Angesichts der Ueber- griffe in den letzten Tagen, schreibt der Ge- neral, halte er es für notwendig, noch ein- mal auf die stets größer werdende Bedeu- tung der Beziehungen zu„unseren Freun- den und jetzigen Waffenbrüdern, den Deut- schen“, hinzuweisen. Urp) g Vor anderthalb Jahren ist er wie ein Volkstribhun von der Woge der öffentlichen Gunst an die Spitze der Macht getragen worden. Inzwischen hat sich das Leiden des Zweiundsiebzigjährigen verschlimmert(vor vier Jahren erlitt er einen Schlaganfalh; er ist immer weniger in der Lage, politische Initiativen zu ergreifen und die Streithähne seiner Partei zur Raison zu bringen. Bisher hielt er seine Macht nur, weil sich kein ge- eigneter Nachfolger für ihn fand. Das scheint jetzt anders geworden zu sein. In- nerhalb seiner Partei beginnt sich eine Ein- heitsfront gegen ihn zu bilden. Sie verlangt seinen Rücktritt, sobald die Verhandlungen mit den Sowjets zum Abschluß gekommen sind. Das soll spätestens Ende des Sommers der Fall sein; länger kann Shigemitsu auch nicht von Tokio fern bleiben. Tokio ist auf neuen Kurs gegangen und Hatoyama ist nur noch dem Namen nach Ministerpräsident. 5 an der Spitze die Sowjetunion, dann Mexiko und Brasilien, erzielten trotz ihrer reichen nisse(Sowjetunion 45 Millionen Tonnen, Mexiko 11 Millionen Tonnen, Brasilien 100 000 Tonnen), während zum Beispiel die Vereinigten Staaten, Venezuela, Kanada dank der nicht eingeschränkten Privatinitiative ein Vielfaches dieser Ausbeute zu verzeichnen Haben. Für die italienische Regierung ergab sich insofern eine Zwangslage, als sie das aus der Zeit des Faschismus überkommene staatliche Teilmonopol in der Po-Ebene aus wirtschaft- ichen Gründen sanktionieren glaubte. Tatsächlich hat das vor wenigen Jah- ren gegründete staatliche E. N. I.(Ente Nazio- nale Idrocarbur)) im Po-Tal eine Monopol- stellung: Die Ausbeute von Methan und Erdöl kommt also dort restlos dem Staat zu- gute. Die Erkenntnis aber, daß die von den Linksextremen geforderte restlose Verstaat- lichung private Interessenten, zumal das un- entbehrliche Fremdkapital, ausschließen und die staatlichen Eigenkapitalien für eine Erdoôl- suche auf breiter Basis bei weitem nicht aus- reichen werden, hat ihre Wirkung bei der Kammermehrheit nicht verfehlt. In der De- batte siegten die Befürworter der unbegrenz. ten Privatinitiative im gesamten italienischen Festland, auger in der Po-Ebene. Mit 386 ge- gen 37 Stimmen wurde der Regierungsent- Wurf ohne nennenswerte Aenderungen an- genommen. 5 Das Stimmenverhältnis hat hier große Ueberraschung ausgelöst. Denn es bedeutet, daß sich weder die Kommunisten noch die Nenmi- Sozialisten, wie ursprünglich erwartet, in ihrer Mehrheit gegen den Regierungsent- wurf ausgesprochen haben. Trotz ihrer bisher mit Nachdruck erhobenen Forderung des aus- nahmslosen Staatsmonopols haben sie schließlich, obwohl für den Abstimmungs- erfolg überflüssig, ihr Votum zugunsten des dem Fremdkapital gewogenen Regierungs- entwurfs abgegeben. 5 Ein Erdöl-Run wie nie zuvor hat ein- gesetzt, zumal nachdem die jahrelang betrie- benen geologischen und geophysischen Un- tersuchungen längs der Adria, besonders im Po-Tal, in den Abruzzen und im süditalieni- schen Raum auf große Erdschätze schliefen lassen. Wieder erwacht die Hoffnung. daß diese Vorkommen, die im Jahre 1955 52 Mil- liarden Lire Deviseneinsparung für sonst not. wendige Kohlenimporte brachten, Italien endlich für den fast völligen Mangel an an- deren Bodenschätzen entschädigen werden. CVP schwenkt zum Zentrum über Noch keine Einigung zwischen den christlichen Saar-Parteien in Sicht Von unserem Korrespondenten Wolfgang Feucht Saarbrücken, 18. Juli Der Parteivorstand der Christlichen Volkspartei an der Saar setzte am Mitt- Woch seine bereits am Freitag vergangener Woche begonnenen Beratungen über die neue Situation fort, die sich für die Partei durch die Aufnahme der CDU-Saar als Lan- desverband in die bundesdeutsche CDU er- geben hat. In Saarbrücken galt bereits vor Beginn der Sitzung als sicher, daß sich eine Mehrheit im Parteivorstand dafür ausspre- chen werde, eine Neubelebung des Zen- trumsgedankens an der Saar, wo er bereits vor dem Anschluß im Jahre 1935 eine sei- ner Hochburgen hatte, zu versuchen. Die Neubelebung soll voraussichtlich durch ein Wahlbündnis der CVP mit der Zentrums partei in Nordrhein- Westfalen für die Bun- destagswahl 1957 erfolgen. Nach der Aufnahme der CDU-Saar in die bundesdeutsche CDU sieht man offen- sichtlich bei der CVP in dieser Lösung den einzigen Ausweg, um bei einem weiteren Widerstand gegen die Bedingungen der CDU-Saar für eine Einigung zwischen den beiden Parteien nicht in die Rolle einer zu- mindest in der Bundespolitik bedeutungs- losen Splitterpartei zu kommen. Die bisheri- gen Bemühungen der Hoffmann- Partei, zu- gleich mit der CDU-Saar zur bundesdeut- schen CDU zu stoßen, sind nach dem Auf- nahmebeschluß des CDU- Bundesvorstandes hinfällig geworden, Die Bitte des Vorstan- des, an der Saar jetzt noch über alles Tren- nende hinweg zu einer„ehrenhaften“ christlichen Einigung zu kommen, ist von der CVP als eine„weitgehend unverbind- liche Floskel“ bezeichnet worden. Auch die Spekulationen, die innerhalb der VP zeitweise über eine Annäherung an kleinere bundesdeutsche Parteien für ein Zusammengehen bei der Bundeltagswahl 1957 angestellt worden waren, haben viel an Interesse verloren. Die Bayernpartei, die in diesem Zusammenhang ebenso wie die Ge- samtdeutsche Volkspartei Dr. Heinemanns genennt worden war, hat inzwischen Ge- spräche über ein Wahlbündnis mit der bayerischen SpD geführt. Dennoch hält man es bei der CVP nicht für ausgeschlossen, dad das jetzt beabsichtigte Wahlbündnis mit der Zentrumspartei in Nordrhein- Westfalen noch durch die eine oder andere Partei erweitert werden könnte. Die Haltung der CDU-Saar ist unver- andert, Sie setat nach der Aufnahme in die Bundespartei ihre Anstrengungen fort, an der Saar eine christliche Einigung nach ihren eigenen Vorstellungen herbeizuführen, Diese Vorstellungen schhlegen nach wie vor eine Fusion mit der CVP aus. Vielmehr soll während eines Festaktes, der in Saarbrücken Als feierlicher Vollzug der Uebernahme in die Gesamtpartei für den 23. Juli, dem Jahrestag der Parteienzulassung an del Saar, geplant ist, noch einmal an die Wähler und Mitglieder der CVP appeliert werden jetzt zur bundesdeutschen CDU zu kommen Zwei große Flughäfen in der Bundesrepublik geplant Bonn.(Ap) Zwei Flughäfen von großem Außmaß für Maschinen mit Düsenantrieb sollen in der Bundesrepublik entstehen, teilte Bundesverkehrsminister Dr. Hans- Christoph Seebohm am Mittwoch in einem Interview mit, Jede der vier Start- un Landebahnen der beiden neuen Flughäfen werde etwa dreieinhalb Kilometer lang sen. Die Gesamtkosten beider Häfen würden au rund eine Milliarde DM geschätzt. Seebohm wies darauf hin, daß eine 15köpfige Kom“ mission eingesetzt worden sei, die bis zum Ende dieses Jahres einen Bericht darüber vorlegen soll, wo die beiden Großflushäfen errichtet werden könnten. Die Leitung det Kommission habe Dr. Werner Treibel, 1 schäftsführer der Arbeitsgemeinschaft. scher Verkehrsflughäfen. Der Ministet meinte, die Deutsche Lufthansa werde be reits bis Ende dieses Jahres etwa die Größe der schweizerischen„Swiss Air“ erre! haben, die jetzt unter den westeuropd nge 5 Fluggesellschaften an sechster Stelle 10 2 „Manager-Krankheit“ heute nicht zu müssen auf d licher werde sitzen Denk wir stellel Pr der 1 Verw. nische außer Chet der k nehm. damit vertei natior Me der Ze platz Spiels ist eir ter, d. den P Vorkommen relativ bescheidene Jahresergeb- den v gegrif 2e8 ZU richtu für w. waltu Dinge gelege punkt kam e aber Einsic daß e sel. Da „Naut Senat seit 8 1055 tanke Die Stadt in hel sind! und 1 herum Jahr angeg Negiei piragi vorzu Die aàmeri! Claire bar m kanisc eine Claire antritt Doch Botsch mutet. die Sc haltige Aur Bergst Zusam schlech unterr schlüp d Me Der Kovele ! Echa. geraub Schwei Polize geben beim Schwei ö— Die eman- und Pe leniger Jahren Lurop: der Et Hochke belang men. interne doll n dolitisc beeinte Das und V. einand Nation oder w Lpisch UdSSE leben! Ls ist senen ergehe den W. hürtsck wa Jersue en ihre anner Weltker mit fr Jr. 165 Nr. 168/ Donnerstag, 19. Juli 1956 MORGEN S — Was sonst noch geschag US-Feldwebel MeKkeon, der 78 Rekruten nachts ins Wattenmeer führte, wobei sechs Grabungswettstreit unter den Pyramiden Di 5 5 5 N. f f ie neuen archäologischen Forschungsergebnisse in Aegypten/ Hinweise zur Sonnenverehrung Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim valisten l 3 1 5 g daten ertranken, erklärte sich in Parris 1 „Freie: 80 8 8 5 5 Aussichten bis Freitagabend: Heute zu- 5 land für nicht schuldig in der Anklage der Das Ansteigen der Tages ratur ö 1 i i 1 f 6 5. J 10 5 een Tötung und der Rekruten- auf 35 Grad 110 Scha kten e 8 Abe e ee 2 1 okt nahezu unüberwindliche Schwie-„ i 286 9 12„ 135 e Schikanierune. Zur Anklage des Trinkens auch in diesem Jahr für die Mehrzahl der in den.%%%.„ VVV 1 21 bis 24 Grad. I der Wal im Dienst blieb er stumm, was vom Gericht Aegypten tätigen Grabungsexpeditionen das Ebenfalls 1 ei 5 i bereits bis in die 55 5 alter bonnell zur Fortsetzung des Prozesses eben- Zeichen zur Einstellung der Winterarbeit. hö enfalls im Bereich der großen Fried- Schichten der 19. und 20. Dynastie(etwa 1200 zu Preitas Wolkig, Frühtemperaturen 15 2 talls als„nicht schuldig“ registriert wurde. Ihr Schwergewicht lag in 888. beit. höfe, bei dem halbwegs zwischen Gizeh und v. Chr.) vorzudringen. bis 17 Grad. Am Freitag wechselnde Bewöl- 105 der 5 Jahren. voi 35. Sanden Abusir, befindet sich der In Oberägypten, der südlichen Landes- kung, weitere teils gewittrige Schauerbil- bee. per Kriegerverein der amerikanischen Memphis, der vor 000 Jshren südlich Kairo i I. Stock, hälfte, bildet vor allem der gewaltige Reichs- N etwas N 1 schwacher Wind ganz Ortschaft Ludington(Michingan) plant den sesründeten ältesten Hauptstadt Aegyptens. gr„Sek! en deutschen Archäologen- tempel von Karnak(Theben) mit seiner von Südost bis West drehend. Oertlich je- 1 Bau eines sechsflächigen Kriegerdenkmals Bis in deren früheste e 80 die in enger Zusammenarbeit mit nahezu zwqeitausendjährisgen Baugeschichte„ 1 aut dem eine Fläche für die Namen mög- reichten die Grabungen des Ae ders forst 1 Institut für ägyptische Bau- das unerschöpfliche Arbeitsgebiet jetzt vor- Uebersicht. Die Hochdruchbrücke der Wir N cher zukünftiger Gefallener freigelassen Emery zurück, der bei Sakkara ein 8 e die F 0 FCC nen 195 95 J eat meln n e t Men. werden soll. Der Denkmals-Ausschußvor- 5 umstrittenen palastartigen Ziegel- 1 Sonnenbeiligtums 8 5 1 BBT und 055 8 95 1 ab. Ihr folgt von eislauf. sitzende des Vereins erklärte dazu:„Das Sraber aus der Zeit der I. und 2. Dynastie Geschichte nunmehr nahezu abge chlos K 1 3. Stein, ganze smem Tief uber der Biskaya ausgehend eine 3 penkmal ist ein dauerhaftes Bauwerk und(etwa 2900 v. Chr.) freigelegt hat, wiederum hat. Wesentlicher Erf. 18 4 5 5 ossen Kapellen und Tempel, die einst abgebro- Kaltfront, die vor allem in der Höhe küh- 1 mssen die Zukunft in Rechnung ohne C an 157 5 12534 15 5 A e chen wurden, um neuen Bauten Platz 2 lere Luft heranführt. Damit kommen wir 0 10— dcn dabei C 1 0 5 85 1 3 8 5. 4 in eine Zone stärkerer Gewitterneigung. 1* cheingrab oder das Grab eines hohen Be- aus de 1 0 5 e J. Sonnenaufgang: 4.40 Uhr 6. 85. 5 5 5 b en Be- aus dem Beginn der 5. Dy ie(e 1* f f 1 5 h Präsident Eisenhower hat sich angesichts 8 i Frühzeit handelt. Be- v. Chr.) e 5 5 e e Sammenuntergans, 202 Uhr „ twicklung neuer Waff ihrer reits aus der folgenden 3. Asti 2 15 f 5 i:„ u un 5 0 5 8— 85 74 85 8 5 57 5 2 5 8 5 5 5 in- 8 i i iti 1 1 8 8 5 Wil nischen Zivilverteidigung ausgesprochen. Er pyramiden des Djosers und Sechemchet, mit blick geben in 5 1555 1 neuen Ein Landes, sind Sleichzeitig Mitglieder des fran- lichen N r 1. denen 5 Seben in diese neben der berühmten zösischen Instituts mit der Aufnahme der eng, zußerte dies in einem Schreiben an den ntersuchung der Franzose Lauer und Amarnazeit einzigen Epoche der ägyptischen zahlreichen Relief d Inschrif a Vorherscge-Harte bill das Chet der Zivilverteidigung, Val Peterson, Z. Ghoneim, ein Wissenschaftler des moder- Geschichte, in der die Verehrung der N 118 r 5.—. ehmern deer künftig an den Kabinettsitzungen teil- nen. Aegyptens, Auch dieses Jahr wieder be- alle anderen Götter weit in den Hintergrund 8 8 Seb be Aufgab f f e mit das nehmen soll. Er soll, wie Eisenhower betonte, schäftigt waren. Die Hoffnung des letzteren, drängte. 3 schaftler Uler Na 1 55 1 (an) damit sicherstellen helfen, dag das Zivil- in der noch längst nicht völlig freigelegten Im Wohngebiet des alten Memphis selbst 5 5 e t en ie e 9 m nag n die J 55 8 is selbs en den bereits im Gang befindlichen Unter- nationale Gesamtplanung einbezogen wird. des Nillandes, auf die noch unversehrte der Leit 8 1155 pedition unter nehmungen, die Erhöhung des Staudammes n wird. 5 e 1 er Leitung des in den USA lehrenden deut- von Assuan um i 85 * Grabkammer des Königs zu stoßen, wird schen Professors R. Anthn. f ters 3* Manhattans einzige große Grünanlage, 1 die Arbeit des nächsten Winters be- chung fort, die vor 11 85 1 1559 1 90 1 85 125 5 7 85 s stimmen. 78 5 5 585 5. 5 8 örfer werden ver- der Zentral Park, Wird keinen weiteren Park- Sein fan. räumliche Verbindung zwischen einer Reihe lassen müssen— auch 16 zum Teil— platz für Autos erhalten, dafür aber einen Sein Landsmann Abu Bakr begann be- älterer Grabungen herzustell 1 1 1 5 Spielplatz für Kinder. Diese Entscheidung reits im letzten Jahr mit einer erneuten ge- einen e e 9 19 5 Zeichnet erhaltene Tempel werden für im- ist ein Erfolg einer Gruppe energischer Müt- nauen Erforschung der Pyramidenanlage die A 1185 e. über 5 in den Fluten des neuen Stausees ver- Mexiko ter, die mit dem Plan der Stadtverwaltung, des Cheops(etwa 2600 v. Chr), durch die sich Der während der vergangenen 5 N Eur eine letzte Vermessung und Auf- reichen den Parkplatz zu errichten, nicht einverstan- selbst die kanatischsten Anhänger zahlen- stark gestiegene Gu e 85 11555 1 5 5 steht nur noch kurze Zeit zur Ver- sergeb. den waren und kurzerhand zur Selbsthilfe Spielender Pyramidenmystik endlich davon 5„% onnen, gegriffen hatten, um den Bau des Parkplat-. 5 sollten, daß auch diese B Gi rasilien zes zu verhindern. Die Mütter hielten die Er- Sröpte aller Pyramiden nicht ein in Stein 1 1 del die nchtung eines Spielplatzes für ihre Kinder e. sondern nur das ge- edienstete folgten ihrem Herrn 1 den Tod la dank für weitaus wichtiger. Da auch die Stadtver- waltigste Grabmal darstellt, das jemals er- Parallele zu Ur/ Wertvoll i f 1 i 2 dan 5 5 5 das e Grabfu 15 ein haltung nichtnachgeben wollte und vor allen 1 1 ist.. einheimische, eichnen Dingen anführte, daß sich das in dem Park Heute setzten zur gleichen Zeit die Kon- Auf dem Friedhof von Sakkara, in der Graben, in dem sich 62 Leiche 5 gelegene Restaurant als ein Hauptanziehungs- i an den berühmten Son- Nähe von Kairo, wurde ein großes Grab, diensteten fanden. Sie 1 ab sich punkt für viele New Lorker erwiesen habe, nen! Ooten fort; erst nach sorgfältiger Prä- eine sogenannte Mastaba, entdeckt. Diese Särgen. Die ersten Untersuchungen lassen 118 kam der Fall vor die Gerichte. Am Dienstag 1 kann Stück um Stück des pracht- Mastaba, aus der Zeit der 1. Dynastie(etwa darauf schließen, daß die Bediensteten an atlichte i ben die Stadtverwaltung zur Weisen 8 erhaltenen, 4500 Jahre alten Holzes aus 2900 bis 2700 vor Christus), fällt durch eine einem freiwilligen Gifttod starben, als ihr tschat. Tinsicht und entschied nunmehr endgültig, er in den Fels getriebenen Bettungskam- besonders reiche Grabausstattung auf. Die Herr beigesetzt wurde. Etwas Aehnliches War müssen daß ein Spielplatz für die Kinder wichtiger a den zu einer Zu- Anlage ist aus Ziegeln errichtet worden und in den Zwanziger Jahren bei den in Ur a en Jah- sel. 85 8. r„ Teile allein hat einen rechteckigen Grundriß. Rings um(Mesopotamien) freigelegten Königsgräbern Fegelstand vom 18. Juli das. 1 15 5 es werden noch Jahre ver- die Außenmauer der Mastaba verläuft ein zu beobachten. Rhein: Maxau 593(unv.); Mannheim 468 — II Il— 0 5 1 5 5 5 n 155 Aautilus“ nat 1 e e Die Maße der Mastaba übertreffen alle(72) Worms 385 2); Caub 354(15). at zu-. Senatsumterausschusses für die Streitkräfte bisher bekannten Anlagen; die bedeckt eine Neckar: Plochingen 145(—7); Gundels- n 8 mats 0 5 2 5 Fläche von 31 mal 21 Meter und ist 12 heim 205(10); Mannheim 462(10). n den seit seiner Indienststellung am 17. Januar 9 5 j f f erstast- 1955 nahezu 50 000 Seemeilen ohne aufzu- UU g 4% erdgelegt. 15 3 Außenwand zieht sich eine en 8 5 ehmbank, die mit tönernen Stierköpfen Ins Messer ef. nd 1.. b alle e Erdöl- Die Einwohner der kleinen brasilianischen 5 f 51 a 85 85 cht aus- Stadt Tapiraguaia befindet sich seit Dienstag za ß Köln. Der Sohn eines Abgeordneten, ein bei der in heller Aufregung. Rund tausend Indianer e 77 der De. ind plötzlich aus dem Urwald aufgetaucht mur und dem eisentlüchen Grabau aus, Das hatte ein in ein ntesser cken er gesoren JJC Innere des Grabes birgt 45 oberirdische Ma- hatte, und starb kurze Zeit später an sei- miechen herum aufgeschlagen. Da Indianer in diesem Sazinräume, in denen man Elkenbeintafeln nen Norletzungen. Nach hditteilung der Kri- e reehrmals kleinere Ortschaften mit Inschriften, hölzerne Möbelteile und minalpolizei hatte der Student auf der Auto- ngsent- angegriffen haben, haf die. Gefäße fand. Auch Brettspiele und Leder- bahn Frankfurt Düsseldorf bei Köln einen zen an- Regierung Truppenverstärkungen nach Ta- 61 VVT ebener Erde liegen die Grabräume. Unter Hamburg mitgenommen zu werden, jedoch —— den. 5 ü ihnen konnten noch weitere 16 Gelasse ent- spät bemerkt, daß es sich um einen Strei- 5 0 12 8870 Werden. Die Sargkammer War einst- 18 der Polizei handelte. Die beiden och die Die wWꝛiederholten Erk. mals mit goldblechverziertem Holz verschalt, Polizeibeamten seien ausgestiegen, um seine wartet, amerikanischen Botschafterin. 5 von dem heute nur noch Reste vorhanden Personalien testzustellen, da das Anhalten ngsent⸗ Claire Boothe-Luce, die wegen ihres schein-. 1 1 1 1 5 1 N r bisher bar mysteriösen Ursprungs sogar den ameri- e ai Ta e e n des aus. kanischen Geheimdienst interessierten, haben UI 5 n udien, en sie eine überraschende Aufklärung gefunden. n Poll 888 e K 1% mungs: Claire BoOthe-Lu 5 8 3 der 1. Dynastie) tragen. Noch nicht erwiesen Polizeibeamten ihm das Messer habe weg- i Luce litt seit ihrem Amts. f nehme e i 121 ten des antritt in Rom an leichter Arsenvergiftung. i8t jeadch ob die Anlade ihin als Aufenk. Hand verletzt worden, Wahrend der welke den Anschlag auf das Leben der haltsort nach dem Tode gedient hat, oder Hand verletzt worden. Während der zweite Botschafterin vor, wie man anfangs ver- JJ. 1 0 e del e e „„, e den Erkrankungen War stattet wurde. Die Auswertung der Schrift- 5 5 sei der junge Mann davongelau- betrie- die Schlafzimmerdecke, die mit stark arsen- J2Jͤ e. 51. 11 1„ 10 Un- haltiger Farbe setüncht N 5 Die e haben ergeben, daß e e e ders im as Grab bereits in der 1. Dynastie, wahr- einen Stich in di st 1611 5 italieni- Am Montblanc stürzte ein französischer scheinlich bald nach der Bestattung, von men Stich in die Brust tödlich verletzt habe. chließen Bergsteiger tödlich ab. Der 26jährige hatte Grabräubern ausgeplündert worden ist, eine Nach Selbstmord die Waffe eingesteckt ng. dad zusammen mit einem Kameraden trotz Unsitte, die vor allem in den folgenden Jahr- Mülheim/Ruhr. Auf de llet f 1. Wetters einen Aufstiegsversuch hunderten in Begypten überhandnahm und Stadtschenke in Mühen ihr 8 sich nst not- unternommen und war dabei auf dem mehrfach zu Umbestattungen der toten Kö- der 21 Jahre alt 1 1 Italien. Felsen ausgerutscht und etwa nige Anlaß gab. Bei der Plünderung haben e 3 8 Anse, e an an- 2 l 8 en f 8 5 l 8 sburg. da hatt 0 6 i ã Her. i 5 5 stätt r 8 acht, Ohme einen Pfennig in der Tasche zu A F 3 5. 15 Arbeitsgemeinschaft deutscher Münzensummler in Uim fan- b 1 b n.. 850 glaubt aber nicht, daß der 0 a„ 8 rs wertvo 7 17 sti i 1772 5 0 7 8 3 Junge Bauarbei i 1 8 Heereskaufhaus(Post densten Ländern und Zeiten 5 95 e n 8 8 5 ver 1 8 88 worden zu sein, der auch die Opfer- von höchstens 10 Wert ie 2285 lange) eine Summe von etwa 22 O00 PM dpa-Bild zei Ei i ite ine 117**„ Als Ga i 2 fan- ht geraubt 5 N pa-Bild zeigt von unten: Eine 2000 Jahre alte chinesische Münze, d F. ö a 8 ste ihn leblos auf der Toilette fan- zu haben, ist an der deutsch- Wäscheklammer eri t, 1 i i 5 1 i öV ß e ee 4 i i PPP 5 erinnert, in der Mitte linłs eine württembergische Münze aus dem 12. Jahr- gilt als besonders wertvoll, 11¹ üb 8 5 zunächst an eine Versik- 3 5 5 dert, rechts daneben ein Geldstück fur die 2 5 nos“, di 41 J 5 35 tung. Erst im Krankenh i i Polizei von den Schweizer Behörd 1 55 8 8 e uch für die Zukunft,„5 Europinos“, die als europäische die frühest Per: 1 l f ene . 5 en über- Einheitswãhrung in etwa 100 Eæ 1 a i 1 ei 7 d. alt man geben worden. Koveleskie d 5. Juni æemplaren geprägt wurden und die bei einem vorgesenenen kultur relati 1 eig. V inig 0 f r Herzsesend festgestellt 13.-. 5 Nennwert von 5 DM heute von 8 le it 12 1 1 relativ wenig weiß. Vor einigen Jah- und in der Tasche des T zen, dal beim Grenzübertritt in di.. e ute von Sammlern mit 120 DPM gehandelt werden, gans oben rechts. f 1 id 5 es Toten der Revolver „ 0 in die n en er eee 85 l 5 0 0 5 0 echtts ren noch lag die Periode der beiden ersten gefunden. D 8 j 5 1 5 29 Schweizer Polizei verhaftet. 5 5 05 ine 2000 Jakre alte Münze aus China, die man fur einen Sicherkeitsschlüssel kalten altägyptischen Königsdynastien völlig im der Mann been Gem Wersen 8 er 5 Dunkel. ine 1171 5 weiter— 8 seine Rocktasche zurückstecken konnte. 2 3* 5— E in der Welt geworden ist. Das bedeut. i i i i i 8 f f 1 8 Uropa ist keine Illusion 111. 8 ist. Das eutet Europa ist keine IIlusion. Illusionen sind öffentlichen Me üb 4 8 Sicherheit und Vertrauen in die Zukunf ielmeh 1 i 1 l 1 ine e 5* 5. a eit 1 ue! Kunft. vielmehr die nationalen Vorurteile. Es 5 170 0 N ler Nationale Vorurteile aber sind große Illusionen Schließlich noch einige Zahlen, die den gibt keine politische, wirtschaftliche und 9 e durch gerührt Wort 8 1 a e Anstieg unserer Lebenshaltung demonstrie- soziale Sicherheit im nationalen Rahmen en war, haben sich 31 Prozent der befragten „ e„so meinte vor kurzem Damit war das Fundament für eine Zu- ren. Der Verbrauen an Fett stieg von 1949 mehr. Es liegt an uns, Über die patriotischen Franzosen für die deutsche Wiedervereini- r. müde geworden. Resignation sammenarbeit geschaffen, und zwar durch bis 1955 je Einwohner der Bundesrepublik Anliegen des Tages hinaus diese Erkenntnis Suns ausgesprochen und 31 Prozent dagegen; . ben 5 mache sich gerade bei den- 1. Schaffung eines einheitlichen Europäischen von 9.5 kg auf 24.6 Kg, der an Fleisch im wach zu halten und zu unserem eigenen 18 Prozent interessieren sich nicht für das prücken fahren 8 5 bar, die noch vor wenigen Marktes, 2. Steigerung der Erzeugung, Er- gleichen Zeitraum von 18,1 kg auf 45 kg und Nutzen die größere Heimat Europa zu Problem und 20 Prozent haben keine Mei- hme in Aeopes ges 5 für die Einigung höhung des Lebensstandards, 3. freier zwi- der an Frischobst von 23,1 kg auf 70,2 Kg. schaffen. nung. Soll man daraus schließen, daß die li, dem der Eu gekämpft hätten. Tatsächlich scheint schenstaatlicher Güteraustausch, Abbau de deutschen Probleme die Franzos 5 an del 0 R zur Zeit nicht gerade Zollschranken, 4. Stabilisierung und freie 88 8 85 5 telmäßig interes 8 55 een Walen bet njunktur zu haben. Die„nationalen“ Austauschbarkeit der Währungen. Noch mehr für die Verständi t sache, g die S0 ge 8 lange werden überall sehr wichtig genom- Das E 1 Zan 8 gung un Tatsache, daß die Sorgen und Nöte der Fran- ane leer der ape ein rund den en der itte eins erlreullee Blene Sterlber ke von Remy Roure aan be alle in e ion f 5 ö i i i ö all man uber i aut, wentweltenm? sie zutage in wachsendem Wohlstand und Im Dezember vorigen Jahres hatte das reich besuch d i jenige. 755. en Milttscher Eber, dem aur und ie tases. Lepenssfandard. Hier das Ergebnis in einigen demoskopis 15 8 JJ J de reignisse des größere Ziel eines Zahlen: emoskopische Institut von Allensbach, Ausländer, die dort leben. zosen, die sich für die Wiedervereinigung t 5 8 vergessen? Ai re e ee. Gallup, die Frage gestellt: Aber die Sorgen und Nöte überwiegen Deutschlands aussprechen, bemerkenswert großem md Volks 1 Zeitalter hat Einzelstaaten arbeit haben dazu beigetragen, daß»Sehen Sie dem Jahr 1256 mit Hoffnung oder 9 Wie könnte es anders sein? Nach finden. Dazu ist nämlich eine gewisse Ueber- ntrieb enand Wirtschaften mehr und mehr von- 1... der gemeinsame europäische Markt 77!!! ffn ñ ß ĩͤ ß ĩͤ stehen, r gemacht. Es gibt keine für Kohle II.. y 1 lang einen tries in der Ferne geführt. dis tiek in den Seelen verankert waren, und Hans- adler wirt 5 die für sich allein, politisch wodurch größere Einkaufs- und Absatzmög- wait Besorgnis 11 Prozent, ohne Meinung 8 5 Z ⁵⁵ͥæ-ĩ ĩ n , 5 aktlich autark, existieren könnte. lichkeiten ralionellere Produktion und bes. 28 Prozent, Es ist wahrscheinlich, daß eine 1 8 5 125 8 i Ver- als Einzelwesen, aber gegenüber einem 1 23 1 7 5 8 2 2 3 0 285. i 1 1118 1 5 0 5 rt- und UdSSR. 5 1 Blocks der sere Arbeitsbedingungen entstanden. ähnliche Sondierung in Frankreich ganz ver- e 55 N! 8 1. 188 1 1805 410 5 ushäfen eden 300 Millionen Mensch 8 9. 2. die industrielle Produktion West- schiedene und auch weniger optimistische vor allem seit 1954, steht Nordafrika auf dem fte ard Ne. eee„ ing sein. s ist* Aaten. europas seit 1950 um 52%(Deutschland über Schlußfolgerungen ergeben würde. Ich gla: iel. Es ist für ein 3 e 9 unzweifelhaft, daß auf die Dauer ge- 0 5 0 0 8 8 1g würde. Ich glaube Spiel. Es ist für einen Ausländer schwierig zu licheren und besser unterstützten V äridi den auf ehen unsere Sicherheit und ser 5 51%), die land wirtschaftliche Erzeugung um zwar nicht, daß es hier in Frankreich zur Zeit fühlen, was Algerien für Frankreich bedeu- gungsbemühung Zzwische 4 0 55 een ergehen davon Waarsen er eine el ge 4 25%) erhöht wurde, Wo- eine Welle der Verzweiflung gibt. Wir könn- tet, denn dort geht es um Frankreich selbst. Kern. Diese Seren. e e 21 0 Wege gent, oder ob Europa politisch und 2 8— 55 1 85 V ten im Gegenteil die Zeichen eines Erwachens Es ist das Gefühl, daß ein Teil seines Fleisches Willens hat schon zu guten Ergebnissen ge- 1 irtschaftlich zusammenarbeitet. 5 2 3 1 2 8 5 10 der öffentlichen Meinung feststellen, eines und seines Blutes bedroht ist. Nach so schwe- führt, aber sie läuft Gefahr, durch irgend- ughäten 5. Während Napoleon und Hitler bei dem hatten. 5 5 5 3 r e W Tad en mit e FFV 8 N 5 5 ar einer rung. 881 das s Land sich mit einem Absinken a ung der en er. unter der Faust zu einigen, 3.... Anfang 1955 83,3% des Zwischen- Vol sind n 1 e und mit der Tatsache, daß es wirklich der g1 F del, Ge⸗ ed Gewaltmaßnahmen scheiterten, be- staatlichen Güteraustausches von mengen- es bedrohen. Es ist sich auch darüber klar Kranke Mann“ wäre, abgefunden hätte, um„ Mestcleutschland eu el kt deut- Weltkri ie Völker Europas nach dem zweiten mäßigen Einschränkungen befreit waren, geworden, daß die sehr französische Manie, 50 mehr, als es sich nicht von seinen Fehlern on i une Minister mit 3501 die Einigung ihres Kontinentes gegenüber nur 50% Anfang 1950. Das be- sich selbst zu kritisieren, allzu oft eine gegen freigemacht hatte. Man übersah jedoch eine 8 E n rde be? wurde ichen Mitteln. Der erste Schritt deutet größeres Warenangebot, verbes erte Frankreich gerichtete mißgünstige Propa- solide und gesunde Grundlage, die unver- 51857 5 5 35 e Größe europäi m 16. April 1948 getan, als sich 17 Qualität und freie Wahl unter Waren ver- ganda nährt. Man hat im Hinblick auf Frank- sehrt blieb, so oft man auch das Gegenteil be- f ue e erreicht eis ische Nationen freiwillig zum Euro- schiedener nationaler Herkunft. reich vom kranken Mann“ Eur: haupten mag er wurzeln, wenn die beiden Länder, wenn 5 schen Wirtschafts 2 8. 5 i Mann Kuropas Sespro- 8 nicht eine gemeinsame Seele— was zu vi hälschen srat(OEEC) zusammen 4... heute die deutsche Währung zu ch 1 N tr 1 f 5 1 echlossen. ee ee eee eee ee e Sold ud a 1 1 80 mehr Als übertrieben ist. Ich Slaube 1 Anschluß an eine Untersuchung, die verlangt wäre—, so doch wenigstens einen pal 4 8 5 nicht, daß dies der Eindruck der Ausländer diesmal in Frankreich stattfand und von dem ausgeprägteren Wunsch nach einer gemein- sche Zahlungsunion und Montanunion. durch die DM eine der härtesten Währungen sein kann, die unvoreingenommen Frank- französischen Institut zur Erforschung der samen Seele hätten. Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 19. Juli 1956/ Nr. 169 Seit neun Jahren im Betrieb: Blinde sind vollwertige Arbeitskräfte Die Firma Schoeps läßt sie täglich mit dem Bus abholen/ Trotz diffiziler Arbeit volle Leistung Aus einer Spritzmaschine quellen fünf daumendicke schwerze Gummischnüre, von zwei geschickten Händen zu einer wagenrad- großen Rolle geformt. Die Füße des Ar- Deiters bewegen eine rotierende Blechplatte, auf der die fertigen Kinderwagen-Gummi- räder-Rohlinge als endlose Bänder wie ein Kuchen fortgetragen werden. Der Mann, der diese Arbeit ohne zu stocken ausführt, ist blind. Die Gummiwarenfabrik F. J. Schoeps in Mannbeim-Friedrichsfeld hat bereits seit neun Jahren neun Blinde bei sich beschäftigt. Die Firma hat damit, ohne viel Aufhebens davon zu machen, bewiesen, wie relativ ein- Fach es ist, blinde Arbeitskräfte einzusetzen, ohne daß darunter die Arbeitsleistung auch nur im mindesten zu leiden hat. Und das Wichtigste für die neun blinden Arbeiter bei dieser Firma: Sie erhalten seit Jahr und Tag die gleiche Entlohnung wie ihre schenden Kollegen, sie beziehen die gleichen Gewinn- anteilscheine und nehmen an allen frei- willigen sozialen Vergünstigungen des Be- triebes teil. 2 3 wickelt Gummiräder- Roh- Dieser Blinde linge geschickt zu einer Rolle auf. Nur die dunhle Brille verrät dem Besucher des Betriebs, daß dieser Arbeiter sein Augenlicht verloren hat. Der Obmann der Blinden erklärt die Arbeitsweise. Er und seine Kollegen sind so perfekt in den Handgriffen, daß sie sogar die Schablone für die verschiedenen be- nötigten Gummischnürenlängen ohne fremde Hilfe verstellen können. Immerhin sind es bis zu 15 Sorten Rohlinge, die durch die Hände der Blinden hier laufen.„Das ist die Macht der Gewohnheit“, sagte Obmann P. bescheiden. „Aber vergessen Sie bitte nicht eins zu schreiben, daß nämlich unsere Firma seit Februar dieses Jahres uns alle neun— wir wohnen fast alle in Heidelberg— täglich morgens mit einem VW-Bus abholt und nach der Arbeit auch wieder nach Hause fährt.“ Für die blinden Kollegen ist es eine große Erleichterung, die ihnen Zeit, Mühe und Geld spart. Die anderen vier Blinden sind in einer anderen Arbeitshalle an vier Spritzmaschi- nen beschäftigt, eine ebenfalls sehr diffizile Arbeit, die sie ohne Schwierigkeit bewältigen. Der herrschende Arbeitsgeist scheint vorzüg- lich zu sein. Gerade als wir gehen, bringt ihnen eine Frau Milch zum zweiten Früh- stück.„Das ist der gute Geist der Blinden“, sagt unser Begleiter,„denn sie müssen auch mal woanders hin, und das ist bei uns nicht so einfach, wenn man keinen Führer hat.“ — Wir berichteten seinerzeit über die Firma Boehringer& Co., die ebenfalls einige Blinde am Fließband angestellt hat. In jenem Be- richt hieß es zum Schluß, daß dies Beispiel nachahmenswert sei. Nun, die Firma Schoeps hat das bereits seit neun Jahren getan. Der Blinden-Obmann sagt:„Die Metallindustrie wäre noch ohne weiteres für viele Blinde aufnahmefähig. Offenbar aber fehlt es dort am guten Willen.“ Obwohl Blinde— wie das Beispiel bei Schoeps zeigt— vollwertige Arbeitskräfte sind. H-e Schwefelsäure lockte Bienen Züchter schuf Ordnung Unheimlich wurde es den Arbeitern eines Werkes in Rheinau, als sich ein summender Bienenschwarm ausgerechnet von der Schwe- kelsäureabteilung angezogen fühlte und dort niederließ. Der„Arbeitsfrieden“ war gestört. Ein in der Nähe wohnender Bienenzüchter king den Bienenschwarm ein und stellte die Ordnung wieder her. 0 Mit sicherem Gri Hilfe ist ihre Arbeit vollwertig. Kleine Chronik der großen Stadt Wackere„Waschupo“ beim Sehwimm wettkampf An den Polizeilandesmeisterschaften im Schwimmen, Retten und Wasserball übers Wochenende in Reutlingen nahm auch die Wasserschutzpolizei teil. Polizeimeister Willi Lederer von der Station Mannheim-Rheinau belegte dabei den ersten Platz im Rettungs- mehrkampf, Altersklasse 1. In der Alters- klasse 3 desselben schweren Wettbewerbs wurde Polizeihauptwachtmeister Gustav Schweiker von der Station Mannheim Zwei- ter: Außerdem belegten Beamte der Mann- heimer Wasserschutzpolizei noch mehrere andere zweite und dritte Plätze im Wett- kampf mit zahlreichen staatlichen und kom- munalen Polizeieinheiten des Landes, unter denen lediglich die städtische Polizei Mann- heim fehlte. Sportfest-Ergebnisse der Friedrieh-List-Schule Vom Sportfest der Friedrich-List-Schule, über das wär gestern berichteten, liegen jetzt die Ergebnisse vor. Am besten schnitt in der Am 30. Juli: Startzeichen zum 88 Hinter den Kulissen wird Seit Beginn dieses Monats werden in manchen Familien die Mahlzeiten ein big chen billiger, und gesparte Ertra- Groschen Verschwinden in einem Briefumschlag mit der Aufschrift„SSV“. In den Kaufhäusern mehren sich die Sehleute“. Untrügliche An- zeichen: Der Sommerschlußverkauf steht vor der Tür. Am 30. Juli, kurz vor Ultimo, wenn bei Lohn- und Gehaltsempfängern die Brieftaschen gleich gut gefüllt sind, wird das Startzeichen zum„Run der kleinen Preise“ gegeben. 5 Hinter den Kulissen ist man schon eifrig bei der Arbeit. Da werden Werbeprospekte gedruckt, Schaufensterdekorationen geplant, zusätzliche Ware eingekauft, Aushilfsper- sonal geschult, die Lager inspiziert. Und— wer zwischen dem 30. Juli und 11. August im Trubel steckt und trotz qualvoll fürchter- licher Enge nicht ohnmächtig wird, sollte sich daran erinnern— sogar an Verbesserungen der Entlüftungsanlagen wird gearbeitet. Ein Kaufhaus am Paradeplatz plant, die „dicke Luft“ der bevorstehenden schweren Tage durch Fichtennadel-Zusätze erträg- licher zu machen. Und die Aussichten? Für den Käufer sind sie gut, denn die Lager sind mit Sommer- Waren und Badeartikeln noch ziemlich ein- gedeckt. Bisher wurden Regenschirme fast Bäufiger verlangt als Strandkleider, und noch alles ist zu haben. Die Einzelhändler dagegen vertrauen mit Vorsicht auf die Um- sicht des Wettergottes, der ihre Aussichten verbessern könnte. Bleibt das Wetter schön, dann ist mit einem befriedigenden Ausver- kauf in allen Sparten— bei Textilien, Be- kleidungsgegenständen, Schuh- und modi- Wohin gehen wir? Donnerstag, 19. Juli Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Uhr: „Kapitän Brassbounds Bekehrung“(Miete E, Th.-G. Gr. K, freier Verkauf); Musensaal 20.00 bis 22.30 Uhr:„Orpheus“ und„Oedipus Rex“ (Miete D, Theatergemeinde, freier Verkauf). Konzerte: Deutsch- Amerikanisches Institut 19.30 Uhr: Wunschkonzert(auf Schallplatten). Filme: Planken:„12 Uhr mittags“; Alster: „Meine Frau der Leutnant“; Capitol:„Der große Regen“; Palast:„Spuren im Sand“; 20.20 Uhr: Der gelbe Strom“; 9.50, 11.50, 22.20 Uhr: „König der Piraten“; Alhambra:„Moulin Rouge“; Universum:„Bis wir uns wieder- sehn“; Kamera:„Die sich verkaufen“; Kurbel: „Piratenblut“. gerüstet/ Qualität gefragt schen Lederwaren— zu rechnen. Wird es trüber, dann werden die Verkäufer der Woll- Waren, der Gardinen und Stoffe zwar immer noch alle Hände voll zu tun haben, aber die in Mannheim so willkommenen Käufer aus Odenwald und Pfalz werden dann wohl zu Hause bleiben. Uebrigens— es stimmt nicht, daß die größten Zeiten der Schlußverkäufe vorbei sind. Nach der Ansicht von Fachleuten ist der Mißerfolg des vergangenen Winter- schlußverkaufs nur auf das schlechte Wetter zurückzuführen. Beim Sommerausverkauf 1955 wurden höhere Umsätze erzielt als im Vorjahr. Aber nicht mehr die ganz kleinen Preise machen das Rennen, sondern die gute Qualität. Auch beim Ausverkauf 11 S. und Gesamtwertung der Schüler Lausberg(Wirt- schaftsoberschule) ab, der für 100 Meter 11,2 Sekunden und für 200 Meter 23,7 Sekunden benötigte. Im Weitsprung erreichte Lausberg eine Weite von 6,41 Metern. Gut schnitten auch Löllbach und Neckermann(Berufs- schule) mit 11,4 und 11,5 Sekunden im 100 Meter-Lauf ab. König(Wo) warf den Speer 41,40 Meter und im Kugelstoßen siegte Graf (WO) mit einer Weite von 12,94 Metern. Am Schulsportfest nahmen insgesamt 300 Süler- innen und Schüler teil. laro Rhein-Neckar-Akademie Vorlesungsbeginn: 5. November Bei der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Rhein- Neckar fand gestern die erste Sitzung des Kuratoriums der Verwaltungs- Wirtschaftsakademie Rhein-Neckar Statt. Dem Kuratorium gehören je ein Ver- treter der Landesregierung, Städte und Landkreise, der Industrie- und Handelskam- mern des Gebietes, sowie der beteiligten Hochschulen, aber auch der Gewerkschaften, der Bundesbahn, Bundespost, der Arbeit- geberverbände, der Dozenten und des Hörer- kreises an. Zur Debatte stand das Vor- lesungsverzeichnis der Akademie, die nun endgültig am 3. November ihren Unterricht aufnehmen soll. Wie der Geschäftsführer der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft, Nennin- ger, erklärte, sei das Interesse an der Ver- waltungs- und Wirtschaftsakademie schon jetzt beachtlich. Ohne Zweifel würde dieses Institut allein schon die Existenz der Kom- munalen Arbeitsgemeinschaft Rhein-Neckar rechtfertigen, von der die Initiative dazu ausging und auch alle Vorbereitungen ge- troffen werden.. S. Burgen von Neckarsteinach als Ausflugsziel Die Mannheimer Ortsgruppe des Landes- vereins„Badische Heimat“ unternahm am vergangenen Sonntag eine kulturgeschicht- liche Fahrt zu den vier Burgen von Neckar- steinach. Unter der Führung von Dr. Robert Irschlinger, einem der besten Kenner der Burgen im Neckartal, besuchten die Fahrt- teilnehmer die schon im 11. Jahrhundert er- baute Hinterburg und die als„Schwalben nest“ bekannte Burg Schadeck. Wie Dr. Irsch- Unger erklärte, hat sie diesen Spitznamen erst in der Zeit der Romantik erhalten. Am Nachmittag machten die Mitglieder des Ver- eins„Badische Heimat“ einen Rundgang durch die evangelische Kirche von Neckar- steinach mit den Gräbern des im 17. Jahr- hundert erloschenen Geschlechts der Herren von Steinach. Professor Dr. Leupold, der Vorsitzende der Mannheimer Ortsgruppe dankte Dr. Irschlinger für den lehrreichen Tag. 0 Musikdirektor Max Adam wurde beim Jubiläumsfest des Sängerbundes 1881 Pforz- heim am vergangenen Sonntag der Ehren- ring„für besondere Verdienste um die chori- sche Arbeit“ verliehen. Der Ring ist ein Mei- sterstück handwerklicher Goldschmiede- Kunst. Die„Elektrola“-Schallplattengesellschaft hat ihre neue Vertriebsniederlage in der Elisabethstraße 3, nicht— wie irrtümlich be- richtet— in der Marienstraße. 80 Prozent aller klassischen Schallplatten, die auf dem Markt sind, werden von Elektrola herge- stellt. In der Produktion überwiegt natür- lich— der Nachfrage Rechflüng tragend die leichte Muse. Die neue Niederlage belie- fert nur den Großhandel. * messen die vier Blinden am Tisch die Rohlinge für Kinder- wagenreifen ab und schneiden sie zurecht. Auch ohne fremde Bilder(2): Steiger Amerikaner-Brücke gerammt von Motorgüterschiff Sechs Pfähle abgebrochen und einer ge- knickt, das ist der„Erfolg“ eines kräftigen Rammstôßes, den in der Nacht zum Mitt. woch ein großes Motorschiff der Amerikaner. Behelfsbrücke über den Rhein versetzte. Da; 1293 Tonnen große„Ms Ticino“ hatte noch am späten Abend zu Verladearbeiten am „Rheindienst“ angelegt. Bei einem Verhol. 1 HMol-Fubkrem seit über 70 lahren bewährt Dosen 0.60 0,90 1,20 manöver um 22.30 Uhr geriet das Schilt offenbar in die bei hohem Wasserstand um die Behelfsbrücke auftretenden gefährlichen Wasserwirbel. Mit voller Wucht stieß es mit dem Bug gegen den ersten Strompfeiler aul der Mannheimer Seite. Die Brücke wird an dieser Stelle von drei Pfahlbündeln getra- gen. Ein Pfahlbündel besteht aus acht ein- gerammten Pfählen, Beim äußersten Pfeilel Wurden von acht Pfählen sechs vollständig abgebrochen und einer geknickt. Ob das Schiff einen Schaden erlitten hat, ist nicht bekannt. Das Wasser- und Schiffahrtsam untersucht gegenwärtig, inwieweit di Standfestigkeit der Frücke unter diesen Rammstoß gelitten hat. Mac Aus dem Polizeibericht: Motorradfahrer verunglückten dreimal in 30 Minuten Auf der Käfertaler Straße ereignete sich gegen 22.30 Uhr ein schwerer Verkenrs- Unfall. Ein Motorradfahrer verlor beim Ueberholen eines Personenwagens die Herrschaft über seine Maschine und stieg gegen einen, auf der rechten Straßenseite haltenden Lastzug. Dabei wurde der 22jäh- ige Motorradfahrer lebensgefährlich ver- Gewerbeschule zwischen Pflicht und Neigung Eltern und Lehrer sprachen sich darüber aus, wo der Schuh drückt/ Mutter zum„Vertrauensmann“ gewählt Andere Schulen haben andere Sorgen: Die Sorgen der gewerblichen Berufsschulen sbiegelten sich in einer Aussprache mit Eltern, zu der Oberstudiendirektor Henny, Leiter der Gewerbeschule III, eingeladen hatte. Die Schule hat 2000 Schüler und Schü- lerinnen, das Elternhäuflein war aber leider ziemlich klein, das eine Aussprache mit der Schule suchte. Der Schulleiter schilderte das Gewerbeschulwesen in Mannheim. Der ge- werbliche Unterricht leidet auch heute noch unter dem Mangel an Lehrkräften und Räu- men, deshalb können die gesetzlich vorge- sehenen zehn Wochenstunden noch nicht für alle Sparten gegeben werden. Was ein Junghandwerker oder Jungarbeiter fürs Leben braucht, soll auf Gewerbeschulen ge- lehrt und gelernt werden. Obwohl die Lehr- kräfte überlastet und die Kollegien durch Krankheitsfälle geschwächt sind, wurden neben dem normalen Unterricht Förderlehr- gänge für Leistungsschwache eingerichtet. Der erste Jahrgang war so erfolgreich, daß der zweite nicht mehr von allen absolviert werden wird, weil die Industrie jeden auf- nimmt, der manuelle Fertigkeiten aufzuwei- sen hat. Die Schule ist dem Gemeinderat dank- bar für die im Haushalt bereitgestellten Mit- tel; sie hofft, daß mit der Errichtung des Gewerbeschulzentrums wieder Zehnstunden- Unterricht erteilt werden kann. Gewerbe- oberlehrer Belz führte mit dem Tonfilm„Ein Sonntag in einer Schweizer Landgemeinde“ ein Beispiel dafür vor, wie die Schule moderne Anschauungsmittel für besondere Unterweisungen heranzieht. Dieses Lehrstück aus der Gemeinschaftskunde konnte zeigen, Wie ernst anderwärts öffentliche Anliegen genommen werden, mit welchem Stolz jeder Berechtigte sich daran beteiligt(während man bei uns allzu viel„denen da oben, die ja doch nur machen, was sie wollen“, über- läßt). Direktor Henny sagte, die Gewerbe- schule III habe keine besonderen Schülernöte, Aber die Schulversäumnisse seien ein leidiges Kapitel. Wenn keine Entschuldigungen vor- liegen, müssen Rückfragen durch portopflich- tige Dienstsachen erfolgen. So entspricht es der Schulordnung. Wenn Eltern die Anfrage nicht annehmen und beantworten, muß der Schulversäumer vorgeführt werden. Unter Umständen gibt es für Rückfällige zwei Stun- den Karzer. Immer noch besser als eine An- zeige beim Friedensgericht wegen Verletzung der Schulpflichtgesetze, bei der eine Geld- buße herauskommt. Wenn Eltern auf die Schulbesuchskarte ihrer gewerbeschulpflich- tigen Kinder achten, können Ueberraschun- gen kaum vorkommen. Den Lehrherren und Arbeitgebern gegenüber gilt der Grundsatz: Schulzeit ist Arbeitszeit; es darf einem Ge- werbeschulpflichtigen aus der Teilnahme am Unterricht kein Nachteil erwachsen. Wo's nicht so leicht klappt, sprechen Gewerbeleh- rer gern ein klärendes Wort. Wo drückt die Eltern der Schuh? Die neue Notenbezeichnung wurde lebhaft bedauert. Sie mag noch so gut erläutert sein, die Chefs gehen nun einmal von ihren Jugendeindrük- ken aus, als die Zweier noch keinen Selten- heitswert hatten und sogar Einser im Bereich des Möglichen waren. Aber die Notenskala ist „höhere Gewalt“; damit wird man sich im Lauf der Zeit abfinden., So lange nicht voll Unterrichtet werden kann, läßt sich der auch von Eltern gewünschte Sport nicht einführen. Die Einrichtung eines Sport-Halbtags im Mo- nat will den Wünschen entgegenkommen. Wenn die Kinder spät und müde von der Lehre heimkommen, können sie am Sport der Vereine oder an Schülersportgemeinschaften nicht mehr teilnehmen. Es gab auch Eltern, die der Schulpflicht wenig positive Seiten ab- gewannen: Ihr Sechzehnjähriger verliert da- durch Arbeitsstunden, deren Entgelt für An- schaffungen fehlt. Gegen wohlgemeinte Ein- wände wurde geltend gemacht: Aber der Bub ist doch so stolz darauf, daß er dazu bei- trägt Nachdem Gewerbeschulrat Breitenberger die Richtlinien für Elternbeiräte schmackhaft dargelegt hatte, schritt man zur Wahl einer Mutter, die als„Vertrauensmann“ mit der Schulleitung Kontakt halten und Verbindung mit den Elternbeiräten der anderen Gewer- beschulen aufnehmen will. F. W. K. letzt.— Auf der Hafenstraße fuhr gegen 23 Uhr ein Motorradfahrer auf einen par- kenden Lastzug. Dabei wurden er und Sein auf dem Sozius sitzender Freund ebenfalls lebensgefährlich verletzt.— Auf dem Fran- zosenweg fuhr gegen 22.30 Uhr ein junger Mann mit seinem Motorroller etwa 25 m nach dem Rheindamm gegen einen Begren. zungsstein. Der Anprall war so heftig, dag der Stein glatt umgelegt wurde Der un-: gestüme Fahrer erlitt ernste Verletzungen. Ein mitfahrendes Mädchen kam mit Haut- Abschürfungen davon. Stoffballen blockierten Fahrbahn Gegen zwei Uhr nachts fand eine Funk- streife die Fahrbahn der Renzstraſe durch neun Ballen aus gepreßten Stoffabfällen im Gewicht von je vier Zentner versperrt. Sie sind wahrscheinlich von einem Lastzug her- undtergefallen, ohne daß es der Fahrer be- merkte. Die Polizei räumte das Verkehrs- hindernis beiseite und stellte es sicher. Drei Gauner im Netz die Bei einer überraschenden Personenkon- trolle in einem Lokal der Innenstadt Wür- den drei junge Leute festgenommen, die von der Staatsanwaltschaft wegen mehrere Straftaten gesucht werden. Sie sind ohne Wohnsitz und wurden deshalb wegen Flucht verdacht ins Gefängnis eingeliefert. Personenwagen ausgeplündert 5 Aus einem Personenwagen, den ein Kaufmann über Nacht vor seinem Haus m der Casterfeldstraße abgestellt hatte, Wür: den drei Koffer, die mit Damen-, Herren- und Kinderstrickwaren gefüllt waren, ge- stohlen. Der Wert beträgt 1500 Mark. Der unbekannte Dieb hatte den Wasen mit Walt aufgebrochen. Warenhausdiebinnen Ein 20 und ein 23jähriges Mädchen wür. den in einem Kaufhaus bei einem Diebstel überrascht und der Polizei übergeben. 8 hatten zwei Pullover gestohlen. Zuvor hal ten sie jedoch schon in anderen Waren“ häusern Blusen, Taschentücher, Büstenbel ter, Hausschuhe, Damenschlüpfer und ande. res gestohlen. Das Diebesgut ist 172 Mart Wert. Weitere Lokalnachrichten Seite 6 — Die Doppeldose(30-35 Tassen) DM 4,85 Die NMormoldose(15-48 Tassen) UM 2,70 Die jube 2-3 Jossen) DM 0,45 (affEE-EXTRAKI CIM eutvERFfORN. Zu 100% ous feinem Bohnenkaffee Ge- v. 165 beispie temben interne Septen „Einbr einem lern Diebst wie de zur demon stellun Kriege Polizei Mü cher Bunde Mühle als vo Fabri! sonen der St daß d. und schleu noch einer über! beson. Bat gemäß brach Biron dem e Mark Dachs eingec wesen wenig räumt Abtei! gebra Zu Sti des 8 jährig Schwe Sitzes Zucht hatte Schra in W. und mitte! dert elektlr inder- ſremde Steiger ammt 1 einer ge- Kräktigen im Mitt⸗ drikaner. tzte. Daz Atte noch diten am Verhol- as Schift stand um jährlichen eh es mit feiler aut wird an In getra- acht ein- n Pfeiler 0Uständig Ob das ist nicht ahrtsamf eit die diesem Mae hr gegen nen par- uind sein ebenfalls em Fran- in junger Wa 25 m Begren- eftig, dad Der un- etzungen. ait Haut- ahn ne Funk ge durch fällen im perrt. Sis stzug her- ahrer be- Verkehrs- icher. onenkon- adt wur men, die mehrere ind ohne n Flucht 33 rt den ein Haus in tte, wur- Herren- aren, ge- lark. Der ö mit Ge- ö chen Mur. Diebstall eben. Sie wor hat- Waren- üstenbal. ind ande- 172 Mark eite b eee drei Millionen vr. 165/ Donnerstag, 19. Juli 1956 BUNDES-LANDER-SEITE Seite eee UMS CHAU IN B DEN-WURTTIEMB ERG 106 Eiserne Lungen Stuttgart. Innenminister Viktor Renner t im Landtag mitgeteilt, daß in Baden- Ffürttemberg am 1. Juli 106 einsatzfähige Beatmungsgerät bei öffentlichen und ge- ützigen Krankenhäusern des Landes zorhanden waren. Ihr Standort sei dem In- nenministerium, den Regierungspräsidien, Gesundheitsämtern und über die Baden- ürtteniber gische, Krankenhausgesellschaft den einzelnen Krankenhäusern bekannt. Renner beantwortete mit dieser Mitteilung eine kleine Anfrage der SPD-Abgeordneten Stetie Restle zur Bekämpfung der spinalen Vinderlähmung. Keine Halbheiten Rheinfelden. Der Kreistag des Kreises gäckingen unterstrich auf seiner letzten Sit- die Notwendigkeit, das Notstandspro- amm für den Hotzenwald mit allen Mitteln zu Ende zu führen. Die Abgeordneten beton- ten, die pisherigen Maßnahmen für den Stra- genbau hätten Zwar zu sichtbaren Erfolgen gekünrt, seien aber noch keine ausreichende Grundlage für die völlige Gesundung dieses Notstandsgebietes. Als ein weiterer wichtiger Schritt sei die Sanierung der Elektrizitäts- versorgung im Hotzenwald anzusehen. An staatlichen Mitteln seien für diesen Zweck Mark als Darlehen bereitge- stellt worden. Hohenzollerneinbruch als Schulbeispiel Hechingen. Paul Falk alias Delmonte, der Kronjuwelenräubr von der Hohenzol- lernburg bei Hechingen, hätte sich wohl nicht träumen lassen, daß seine Tat und ihre Aufdeckung einmal für Kriminalisten und Polizisten aus ganz Europa zum Schul- beispiel werden würde. Die baden-würt⸗ tembergische Landespolizei Will! auf einer internationalen Polizeiausstellung, die im September in Essen stattfindet, zum Thema Einbruch und Einbruchsbekämpfung“ an einem großen Modell der Burg Hohenzol- lern Falks Einbruch, den Hergang des Diebstahls der Hohenzollern-Juwelen So- wie den gesamten Ablauf der Fahndung bis zur Verhaftung des Täters als Lehrfall demonstrieren. An der Essener Polizeiaus- stellung, der ersten dieser Art nach dem Kriege in der Bundesrepublik werden sich Polizeiorgane aus ganz Europa beteiligen. Merkwürdiger Unfall Mühlacker. Ein noch ungeklärter töd- cher Verkehrsunfall ereignete sich auf der Bundesstraße 10 zwischen Enzberg und Mühlacker. In einer leichten Kurve stieß ein als vorsichtiger Fahrer bekannter 59 jähriger Fabrikant aus Mühlacker mit seinem Per- sonenwagen gegen einen Baum. Er war Auf der Stelle tot. Der Anprall war derart stark, daß der Motor in das Wageninnere gedrängt und mehrere Fahrzeugteile weit fortge- schleudert wurden. Der Verunglückte hatte noch einen Kilometer vor der Unfallstelle an einer Tankstelle gehalten. Er klagte dort über Unwohlsein und sagte, er wolle deshalb besonders vorsichtig fahren. Brand im Palais Biron Baden-Baden. Vermutlich infolge unsach- gemäßen Hantierens mit einer Lötlampe brach in der Nacht zum Mittwoch im Palais Biron in Baden-Baden ein Brand aus, bei dem ein Sachschaden von 70 000 bis 80 000 Mark entstand. Das Feuer, das sich auf den Dachstuhl ausbreitete, konnte so rechtzeitig eingedämmt werden, daß das Gebäude im wesentlichen erhalten blieb. Es war erst vor wenigen Monaten von den Franzosen ge- räumt worden, die dort nach dem Krieg eine Abteilung der Sicherheitspolizei unter- gebracht hatten. 5 Zuchthaus für schweren Diebstahl Stuttgart. Die Vierte Große Stlafkammer des Stuttgarter Landgerichts hat einen 24 jährigen Hilfsarbeiter aus Stuttgart wegen schweren Diebstahls im Rückfall und Be- sitzes von Diebes werkzeug zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Innerhalb einer Woche hatte der Angeklagte im März 1956 in Horb, Schramberg und Stuttgart fünf Einbrüche in Wohnungen und Geschäftsräume verübt und dabei etwa 700 Mark Bargeld, Lebens- mittel und Kleidungsstücke für mehrere hun- dert Mark, einen Photoapparat und einen elektrischen Rasierapparat erbeutet. Deutsche Marine wird direkt von Neptun beliefert Schon das zweite Unterseeboot wurde aus der Tiefe geborgen Hamburg. Es hat den Anschein, daß Bun- desverteidigungsminister Theodor Blank den Bedarf der neuen deutschen Marine an U- Booten vom Grund des Meeres decken will. Das zweite U-Boot für die Bundesmarine ist nach anstrengender dreiwöchiger Suche in der Ostsee bei Kiel aus 18 Meter Wassertiefe geborgen worden. Es ist„U 2367“, ein Schwe- sterschiff des erst kürzlich im Kattegat ge- hobenen Schnorchelbootes„U 236589. Auch dieses U-Boot war bei der Kapitulation von der Besatzung versenkt worden. Ein drittes Boot dieses Typs, nach dem sich die Marine- chefs im Bonner Verteidigungsministerlum seit Beginn ihrer Tätigkeit sehnen, ist von der Hamburger Taucher- und Bergungs- firma Beckedorf ebenfalls schon ausgemacht worden. Der Fundort wird allerdings noch geheim gehalten, damit Konkurrenzfirmen nicht vorzeitig auf den Plan gerufen werden. Das erste gehobene U-Boot brachte der Taucherfirma rund 800 000 DM ein. Bei allen drei U-Booten handelt es sich um Boote des Typs XXIII, der in der Größe und Ausrüstung den Booten entspricht, die der Bundesrepublik zugestanden wurden. Die U-Boote sind 34 Meter lang, haben eine Tauchtiefe von 210 Metern, 15 Mann Be- satzung, eine Unterwasser geschwindigkeit von 13 Seemeilen, sind mit Schnorcheln ver- sehen und waren bei Kriegsende die modern- ste deutsche Konstruktion. Wegen des außer- gewöhnlich guten Zustandes des ersten ge- hobenen U-Bootes entschloß sich das Bun- des-Verteidigungsmimisterium, gleich weitere Boote bei Neptun auf dem Meeresgrunde zu bestellen. Ulrich Harms, der jugendliche Chef der Hamburger Taucherfirma Beckedorf, suchte daraufhin noch einmal alle Versenkungs- listen durch. Bei Kriegsende gab es ungefähr 60 U-Boote dieses gefragten Typs. Der größte Teil mußte allerdings bei der Kapitulation an die Engländer ausgeliefert werden, die etwa 40 Boote durch Artilleriebeschuß ver- senkten. Der Rest wurde jeweils von den Kommandanten selbst versenkt. Einige dieser U-Boote liegen so günstig auf dem Grund des Meeres, daß sich ihre Bergung lohnt. Was Fachleute anfangs bezweifelten, daß nämlich die U-Boote im Laufe der Jahre vom Rost angenagt seien, erwies sich als irrig. Nicht einmal die Walzschicht des Bootskörpers war vom Rost angegriffen wor- den, Mit Sandstrahlgebläsen ließ sich das Boot auch äußerlich wieder herrichten. Die Hamburger Taucherfirma hat bei der Suche nach den U-Booten ein sagenhaftes Slück gehabt. Der von Ulrich Harms ge- zogene Vergleich macht deutlich, mit welchen Schwierigkeiten eine Bergungsfirma rechnen muß, wenn sie sich auf die Suche nach ge- sunkenen U-Booten begibt:„Man stelle sich vor, auf einer Sandfläche von 100 mal 100 Meter liegt eine Stecknadel. Um sie zu fin- den hat man nichts weiter als einen Mag- neten mit einer Reichweite von 10 Zenti- metern. Wenn man Glück hat, findet man die Nadel nach zehn Minuten. Es kann aber such ein Jahr dabei draufgehen. So ist es auch bei unserer Arbeit.“ Unterwasser- Radargeräte sind sehr kostspielig und außer- dem nur bei günstigen Strömungs- und Tem- peraturverhältnissen zu gebrauchen. Nach monatelangen Bemühungen gelang es Harms, einige ehemalige U-Boot-Komn- maendanten ausfindig zu machen, die sich noch ziemlich genau an die Position ihrer ver- senkten U-Boote erinnerten. Dr. Uwe Christiansen, Kommandant von„U 2365“, sah sein Boot nach mehr als zehn Jahren zm Kattegat wieder, und er war überrascht, fast alles so wieder vorzufinden, wie er es im Mai 1545 verlassen hatte. Zwar hatte sich eine dicke Schicht von Muscheln, Sand, Steinen und kleinen Seetieren auf das U- Boot gelegt, aber im Innern waren selbst moch die Aggregate zu verwenden. Eine dicke Schicht ausgelaufenen Oels hatte bei der Versenkung alle Teile überzogen und sie so gegen Rost geschützt. Für die Taucher— sie verdienen bis zu 75 DM Stundenlohn— beginnt jetzt die schwerste Arbeit. Sie müssen versuchen, schwere Eisenketten und Stahlbänder um das U-Boot zu legen, eine Aufgabe, die nicht nur eine genaue Kenntnis der Strömungs- verhältnisse auf dem Meeresgrund voraus- setzt, sondern auch viel Mut erfordert So mancher Taucher fand ein nasses Grab, als der schwere Bootskörper eines Wracks sich plötzlich zur Seite neigte, abrutschte und ihn unter sich begrub. Gert Kistenmacher Giftige Milch für kleines Mädchen Mordprozeß gegen die Eltern begann vor dem Oppenauer Schwurgericht Oppenau. Vor dem in Oppenau tagenden Offenburger Schwurgericht begann der Mord- prozeß gegen den 27 jährigen Kraftfahrer Franz Doll und seine zwei Jahre jüngere Frau Elfriede aus Ramsbach bei Oppenau, die be- schuldigt werden, ihr drittes Kind, ein sieben Wochen altes Mädchen, am Abend des 20. De- zember 1954 ermordet zu haben. Frau Doll gestand bei ihrer Vernehmung, daß sie ein Diebstahl und Unterschlagung an der Spitze Das Bundeskriminalamt veröffentlichte seinen Jahresbericht für 1955 Wiesbaden. Mit 1 575 310 gemeldeten Straf- taten lag nach dem jetzt veröffentlichten Jahresbericht des Bundeskriminalamtes für 1955 die Kriminalität im Bundesgebiet und Westberlin um 4,7 Prozent höher als im Jahre 1954 und hat damit ihren bisher höch- sten Stand erreicht. Insgesamt konnten 1 144 098 Straftaten aufgeklärt und 1 134 302 Personen als Täter festgestellt werden. Den Ausführungen des Bundeskriminal- amtes zufolge bleiben jährlien etwa 400 000 Fälle unaufgeklärt. Aus diesem Grunde wird eine Verstärkung der Schlagkraft der Polizei kür unbedingt notwendig gehalten. Mit 40,8 Prozent lagen die Delikte Dieb- stahl und Unterschlagung an der Spitze aller Straftaten, Untreue und Urkundenfälschung machten zusammen 14,56 Prozent aus und die Sittlichkeitsdelikte 3,6 Prozent. Das Ver- hältnis zwischen bekannt gewordenen und aufgeklärten Fällen sei bei Kindestötungen, Notzucht, Raub, räuberischer Erpressung, Diebstahl, vorsätzlicher Brandstiftung und Verbreitung von Falschgeld besonders schlecht gewesen. Auf die einzelnen Bundesländer verteilt ergab sich, daß der Anteil der Straftaten in Baden- Württemberg, Bayern, Berlin, Bremen und Hamburg höher lag als ihr jeweiliger Anteil an der Gesamtbevölkerung. Die Halbwüchsigen übertrafen mit 6658 Fällen bezogen auf jeweils 100 000 Angehörige ihrer Altersgruppe— alle anderen Jahrgänge. Von den ermittelten Tätern entfielen 8.8 Prozent auf Erwachsene über 21 Jahre, 6.3 Prozent auf Jugendliche von 18 bis 21 und 7,5 Prozent auf die Altersgruppe von 14 bis 18 Jahre. Von der Gesamtzahl der ermittelten Täter waren 18 251 Ausländer, davon über 5000 Amerikaner, 2000 Staatenlose, 1800 Polen, 1350 Oesterreicher. Der Rest entfällt auf Jugoslawen, Engländer, Franzosen und Russen. giftiges Pflanzenschutzmittel in die zum An- wärmen auf dem Herd stehende Milch ge- mischt und den Flascheninhalt dann dem Kind eingeflößt habe. Dabei belastete die Angeklagte ihren Mann schwer. Er habe ihr, so betonte sie unentwegt, an jenem Abend das Pflanzenschutzmittel in einem Fläschchen gegeben. Der Angeklagte bestreitet dies je- doch. Er sei damals auf dem Sofa in der Küche eingeschlafen, bevor seine Frau dem Kind die Abendmahlzeit gegeben habe. Die Eheleute gaben zu, daß es zwischen ihnen in den Tagen vor dem Mord zu schwe- ren Auseinandersetzungen gekommen war, bei denen auch von Scheidung gesprochen wurde. Die Spannungen hatten einen neuen Höhepunkt erreicht, als die Frau feststellen mußte, daß ihr Mann mit einer ansteckenden Krankheit und Ungeziefer behaftet war. Außerdem hatte er wenige Tage vor der Tat seine Stellung als Fernfahrer wegen kost- spieliger Abenteuer verloren. Unter den medizinischen Sachverständigen befinden sich die Direktoren des gerichts- medizinischen und des pharmazeutischen In- stituts der Universität Freiburg, Professor Dr. Weyrich und Professor Dr. Merz. Der Prozeß wird voraussichtlich vier Tage dauern. Dichte Nebelwand verursacht Unfallserie 29 Autos kamen auf Autobahn Mannheim Darmstadt zu Schaden Lorsch. Bei zwei großen Kettenunfällen auf der Autobahn Darmstadt Mannheim, in die insgesamt 29 Kraftfahrzeuge ver- wickelt waren, entstand am Mittwochmor- gen zwischen Lorsch und Viernheim im Landkreis Bergstraße ein Sachschaden von ammähernd 200 000 DM. Ursache der Ketten- unfälle war eine plötzlich auftauchende sehr dichte Nebelwand, die einen Lastzug Strahlender Sonnenschein über Wasserwüste Langsam gibt das Hochwasser das überflutete Land frei Bielefeld. Das Hochwasser, von dem am vergangenen Wochenende weite Gebiete im östlichen Westfalen, Niedersachsen und Nord- hessen heimgesucht wurden, hat großen Schaden angerichtet. Wie die Bezirksregis- rung in Detmold am Mittwoch mitteilte, be- tragen nach den ersten vorsichtigen Schät- zungen allein in Ostwestfalen-Lippe die Verluste der Landwirtschaft und die ange- richteten Wasserschäden an Häusern, Brük- ken usw. 25 Millionen DM. Der Betrag kann sich noch erhöhen, wenn in den nächsten Ta- gen alle überschwemmten Landstriche im Wesergebiet wieder vom Wasser frei sind. In verschiedenen Bezirken wurde die Heuernte kast vollkommen vernichtet. Das Getreide ist vielfach verfault, da es bis zu den Aehren im Wasser stand. Strahlender Sonnenschein löste am Mitt- woch im Ueberschwemmungsgebiet den seit Tagen von Regenwolken verdüsterten Him- mel ab. Seit 48 Stunden hat es nicht mehr geregnet. Das Hochwasser der Weser geht stündlich um ein bis zwei Zentimeter zu- rück. Bei Karlshafen ist der Wasserstand von Dienstag auf Mittwoch um 25 Zentime- ter auf 6.18 Meter gefallen, in Minden um 6 Zentimeter auf 6.22 Meter. Der höchste schiffbare Wasserstand liegt bei 5 Meter, da sich bei höherem Pegelstand der normaler- weise rund 60 Meter breite Fluß bis auf das Zehnfache ausweitet. zum Halten zwang. Ein nachfolgender Per- sonenkraftwagen wollte ebenfalls anhalten, wurde jedoch im gleichen Augenblick von einem zweiten, ihm folgenden Pxw über den Mittelstreifen auf die Gegenfahrbahn ge- drückt. Dort stieß der Kraftwagen mit einem zweiten Lastzug zusammen. Innerhalb we- niger Minuten waren danach in der Nebel- wolke 17 Fahrzeuge auf- beziehungsweise gegeneinander gefahren. Der zweite Kettenunfall ereignete sich wenig später einen Kilometer südlich der ersten Unfallstelle. Dabei wurden 12 Fahr- zeuge betroffen. Die Fahrer der Kraftwa- gen waren zum großen Teil Urlaubsreisende. Das Unfallkommando Lorsch war vier Stunden damit beschäftigt, den unüberseh- baren Wirrwarr der Fahrzeuge aufzulösen. Beide Autobahn- Fahrbahnen waren über eine so lange Strecke gesperrt, daß sich in beiden Richtungen Fahrzeugschlangen bis zu 15 km Länge bildeten. Bei den Un- fällen wurden insgesamt elf Personen, darunter vier schwer verletzt. Die Ursache der Nebel wolke war bis zum späten Nachmittag noch nicht geklärt. Das Unfallkommando Lorsch vermutet, daß es sich um Nebel handelt, der von amerikani- schen Manövereinheiten im dicht neben der Autobahn verlaufenden Riedwald abgeblasen worden war. H. G. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Vertauschte Rollen Kriegsfeld. Ein ungewöhnlicher Vorfall ereignete sich in der Gemeinde Kriegsfeld bei Kirchheimbolanden. Während eine Bauersfrau mit dem Ausmisten des Schwei- nestalles beschäftigt war, flog plötzlich die Stalltüre zu. Die Frau versuchte vergeblich sie zu öffnen und rief um Hilfe. Die Schweine hatten von außen die Tür zugedrückt und mit den Rüsseln den Riegel vorgeschoben. Angriffslustige Bienen Kirchheimbolanden. Beim Heuaufladen wurden in der Gemarkung der Gemeinde Stetten bei Kirchheimbolanden in diesen Ta- gen zwei Landarbeiter von einem Bienen- schwarm überfallen Sie mußten ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Auch die vor den Heuwagen gespannten Pferde wurden von den Bienen derart heimgesucht, daß sofort der Tierarzt herbeigeholt werden mußte. Düsenflugzeug in Brand geraten Kaiserslautern. Ueber Otterberg im Kreis Kaiserslautern geriet beim Anflug auf den Flugplatz Sembach ein amerikani- sches Düsenflugzeug des in Sembach sta- tionierten 66. Aufklärungsgeschwaders in Brand. Nachdem der Pilot die Maschine mit dem Fallschirm verlassen hatte, stürzte sie in einen Wald beim Weinbrunnerhof in der Nähe der Stadt Otterberg. Der entstehende Waldbrand wurde von herbeieilenden Be- wohnern des Hofes schnell gelöscht. Der Pilot blieb unverletzt. Straßenwalze die Böschung hinab Erlenbrunn. Ein Sachschaden von rund 60 000 Mark entstand, als ein Lastzug, der auf dem Anhänger eine acht Tonnen schwere Straßenwalze geladen hatte, zwi- schen Erlenbrunn und Kettrichhof im Kreis Pirmasens von der Fahrbahn abkam. Der Lastwagen rasierte zuerst einen mannsdik- ken Baum ab und kippte dann mit der Stra- Benwalze, die dabei auseinanderbrach, eine Böschung hinab. Obwohl am Lastwagen Totalschaden entstand, wurden die Fahrer nur geringfügig verletzt. Trier will„Alte Regierung“ kaufen Trier. Der Trierer Oberbürgermeister Dr. Heinrich Raskin hat den Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz in einem Brief darum gebeten, dem Verkauf der„Alten Regierung“ in Trier an die Stadt zuzustimmen. Trier möchte in dem Gebäudekomplex, in dem sich zur Zeit noch die Bezirksregierung befindet, seine städtischen Behörden unterbringen. Neuer Sitz der Trierer Bezirksregierung soll das wiederaufgebaute Kurfürstliche Palais werden. Die Stadtverwaltung hofft, durch den Ankauf der„Alten Regierung“ auch ausreichende Räumlichkeiten für die Mosel- Kanalbehörde zu bekommen, um die Trier sich beworben hat. Gegen Bezeichnung„Halbstarke“ Mainz. Gegen die Anwendung des Begrif- fes„Halbstarke“ in der Berichterstattung über die Jugendkriminalität wandte sich in Mainz der SPD-Landtagsabgeordnete Jakob Fuchs. In einem Brief an den Innenminister vertritt Fuchs die Ansicht, daß eine derartige Kollektivbezeichnung einer Diffamierung der heranwachsenden Generation gleichkomme und geeignet sei, junge Menschen in eine bewußte Abwehrstellung gegen die staat- liche Ordnung zu bringen. Fuchs bittet den Minister, dafür zu sorgen, daß die Bezeich- nung nicht im amtlichen Sprachgebrauch verwendet wird. Auf die Hörner genommen Darmstadt. Auf der Autobahn Frankfurt Mannheim bei Lorsch nahm ein Stier einen mit 70 km Geschwindigkeit dahinbrausenden Personenkraftwagen aufs Korn und anschlie- Bend aufs Horn. Der Autofahrer, der sich entgegen allen Verkehrsvorschriften— plötz- lich dem Stier gegenübersah, versuchte noch zu bremsen und auszuweichen, aber der Zu- sammenstoß, den das Tier unverletzt, der Pkw aber mit einigen Beschädigungen über- stand, war unvermeidlich. Nach dem Unfall entzog sich der Stier weggaloppierend den Feststellungen der Behörden und verstieß damit ein zweites Mal gegen die polizeilichen Vorschriften. Er ließ sich auch nicht mehr einfangen und mußte nach längerer Jagd er- schossen werden. Der Stier gehörte zu einer Herde eines nahegelegenen Gutes, dem er sich oflenbar entfernt hatte, um auch einma! Deutschlands schönste Straßen zu benutzen. UND PETROTEUM-eESFHITTSCHAFT MSH 85 BENZ TN 400SER . das ist ein Fahrgefühl! Urlaubsfahrt- Kraftvoll und zügig BP BENZ IN im Tank, und Sie spüren bei jedem Oruck aufs Gaspedal: da ist Kraft, da ist Sicherheit! BP BENZ IN, über Platin veredelt, hat dank seinem ungewöhnlich hohen Aromatengehaſt zwei wesentliche Vorzüge: weichere Verbrennung und größere Motorelastizität. So ist es eine Kraftstoff-Klasse für sich- und kostet doch keinen Pfennig mehr als normales Markenbenzin. Mit BP BENZ IN fahren BENZ IN über platin veredelt Für Sportwagen und große Reisewagen mit außergewöhn⸗ lich hoch verdichtenden Moto- tien empfiehlt sich BB SUPER ein vollendet ausgewogenes Semisch aus„Platin- Benzin und Benzol- der Kraftstoff für höchste Ansprüche. n — 25 8 1 165 Donnerstag, 19. Juli 1956* Seite 6 Nr. 16—— — Termine ö Aurrcunc RN., BESGHWER DEN Vertlebenent asse der b, 10 ab. bis 16 Uhr, N 5, 2, Sprechstunde für Heimat. 1 3 vertriebene und Sowietzonenflüchtlinge. 5 Tauben und Lachtauben weil die Stadtverwaltung auf allem der Stadt Arhei 1 5 d 4, e nden 885 Arbeitskreis„Film und Jugend“; 19, Jul t Was haben Tauben und Lachtauben in 33 7 5 0 8 98 8 n N 5 Rex-Filmtheater um 18 Uhr, Alster-Lichtspiet an zu suchen, die Häuserfassaden, N 58. 8 um 20.45 Uhr,„Romeo und Julia“, 0 denstersi de 3 nigen? undestag, in Zeitungen, Anspre 8 8 8 5 kirche, altes Rathaus und sonstige Neubauten punssnot ist und dag Familien-Eigenheime ge- L 8 tra 1 57 Me F:„e wait mehr Verständnis für Sau- fördert würden. Wird in Mannheim gegen diese 1. rag Von F. Maxer; o langen berkeit in der Stadt? Nicht Ninder sondern Tendenzen gearbeitet? Es ist doch bestimmt be- Ortlergebiet“. 20 f wohl ir Ausgerechnet Erwachsene sind es die diese Fannt. daß für dreigeschossige Häuser keine 19 s Un aner 0 Anford 5*. 5 5 Landeskredite gegeben werden, während die Juli, 8.15 Uhr, anstarlumsplatz. 1 99 75 5 3 0 geg 5 d 5 zättigte Tauben füttern. Die Tauben haben in zigenheime bereits bewilligt sind. Kreisverband Mannheim Stadt und Land: a zweife 3 N.. Sennen Der ablehnende Beschluß des Technischen Aus- 19. Juli, 17 bis 20 Uhr, Rathaus E 5, Zimme sportja einem solchen Maße überhand genommen, daß 35 5 5 850 25 r ö, 72755 Bier etwas getan werden müßte. Ich verstehe schusses dürfte für alle Bauwilligen, die be- Sprechstunde. FEreign. unter Naturverbundenheit von Herren mit absichtigen, Familien- Eigenheime auf städti-„Arbeitshilfen für Kriegsversehrte und den ke Menschen bzw. Tierliebe etwas anderes, als hem Gelände mit Erbbaurecht zu erstellen, Schwerbeschädigte“, über dieses Thema spfe. der Unfug, der sich innerhalb der Stadt Mann- von sroßem Interesse sein. 8 chen 5 Berater 8 Stel nntern 5 heim mit den Tauben abspielt. Der Einsender N 5 1 19. Juli. 14 Uhr. im Sroßzen Sitzungssaal des Ul H. K. möge sich mit den erwähnten Neuost- Lehrlinge lernen in Ruinen n 85 0 heimern und ihren Lachtauben gurrend am Mein Sohn besucht die Berufsfachschule für CDU— Kulturpolitischer Ausschuß: 20. Jul, Zun Neckarvorland oder im Waldpark niederlassen, das Kraftfahrzeughandwek in Mannheim, C6. 18 Uhr, N 5, 2, Sitzung; Tagesordnung:„Kul. vom Fr Wo nicht nur genügend Platz für Tiere vor- Der Werkstattunterricht mit 30 Wochenstunden turelle Fragen der Stadt Mannheim“,„Vor. TLudwis Handen, sondern auch reichlich Futter zu fin- wird an dieser Schule heute noch in einem schläge zur Stadtratswahl 1956“. 4000 T. den ist. Hierzu wird ihnen die Polizei ohne Ruinengrundstüc erteilt, teilweise im Keller CDU— Frauenausschuß: 20. Juli, 20 Unt nen 2 Weiteres die Genehmigung erteilen. Das gilt unter unmöglichen hygienischen Bedingungen. Kolpinghaus, R 7, 11, Versammlung; Thema! 5* auch für die in der Innenstadt an vielen Stel- Wie ich auf Anfrage von dem Direktor der 5 5 für die Siedlungen Speckweg, Neues Leben, Sonnen-„Frau zwischen Beruf und Famille,; Spre- 1911 55 8 ba denen. Der Einsender Schule erfahren habe, war die Schule vor dem Ein neuer Kindergarten schein und Aufstieg ist an der Straßenkreuzung Speck- cherin: Dr. Frieda Eckrich. wette K. scheint nichts 2 sonst Kri zusamr 1 Heisterschule für 8 N 7 stieg is... N 5 8 würde e 5 1 80 dee eee ä weg— Hessische Straße im Entstenen. Am 22. April wurde der erste Spatenstich gemacht, F e ae 20, ul 10 We wohlverdiente Nachtruhe gönnen, die jeder in ren Gebäuden in der Waldhofstraße unterg Anfang Juli das Richtfest gefeiert, aber bis Herdet wird es bderummt noen dauern die e ung 10 An dei dieser nervenaufreibenden Zeit dringend nötig bracht, die während des Krieges völlig zerstört 100 Kinder dort einziehen und betreut werden können. Die eingeschossige Anlage wird dervortrag über Lappland. rurner hat. L. B. wurden. Die Schule war vorbildlich eingerich- von der Katholischen Gesamtkirchengemeinde erstellt. Eine Schwesternstation und eine Landsmannschaft Schlesien(Vd): Die füt an den Bau von Familien-Ei hei tet und weit über die Grenzen Mannheims Kapelle im Untergeschoß sind vorgesehen. Die Pläne hat Architekt Freienstein gefertigt, 21. Juli vorgesehene Monatsversammlung fllt 5 igenheimen hinaus bekannt. Nach dem Kriege Wurden die der auch mit der Bauleitung beauftragt ist. aus Die Das Gebiet zwischen Sunlicht und Caster- Werkstätten in dem Ruinengrundstück— dem Tanzschule Geisert: 21. Juli, 20.30 Uhr, Kol. Spreche teldstraße wurde bereits vor zwel Jahren vom früheren Hausmeisterwohngebäàude, das auch 8 8 5 i 8 je pingsaal, R 7, 4, Abschlugball. 1 Leistun Stadtplanungsamt zur Bebauung von Reihen- die Turnhalle enthielt— notdürftig eingerich- lichen Gründen aus dem ersten Bauabschnitt sen, erlaube ich mir folgende Fragen an die e eee Sellweiden: Im Zw. häusern(zweigeschossigen Familien-Eigenhei- tet. Es wurde lediglich noch ein Notdach auf- herausgenommen und auf unbestimmte Zeit Stadtverwaltung zu richten: Warum wurde 21, 22, und 20 Jul au en Pe 110 5 0 5 men) freigegeben. Daraufhin wurde von priva- gesetzt, sonst wurde an dem Gebäude nichts zurückgestellt worden. der Werkstattbau für das Kraftfahrzeushand- ert e der Penderbem 0 er 2 ten Bauherren die Planung vorgenommen und mehr gemacht, da es nach Errichtung des Ge- Da es mir unverständlich ist, warum vier- werk aus dem ersten Bauabschnitt des Ge- 832 5 5 8 alle zwische die Bebauung zum Teil schon äàusgeführt. Bei werbeschulzentrums, das in seinem ersten zehnjährige Jungen, die das Kraftfahrzeug- werbeschulzentrums herausgenommen? Wie 2 75 41 1 1 Hedwig Zieg! und sei 14 Weiteren Häusern, bei denen die Planung Bauabschnitt auch ein neues Werkstattge- handwerk erlernen wollen, ausgerechnet in der lange soll ein Teil der Mannheimer Berufs- Wir e 5 885 115 Mann. den tal bereits abgeschlossen und die Finanzierung bäude für das Kraftfahrzeughandwerk vorsah, Carl-Benz-Stadt Mannheim heute noch in frü- schuljugend noch 30 Stunden in der Woche in heim, 8 5, 5 5 Enzi a 155 55 19 05 Essig nern g. vollkommen gesichert ist, wird nun die Ueber- sowieso abgerissen werden sollte. Inzwischen heren Kartoffel- und Kohlenkellern eines halb- einer für den Abbruch bestimmten Ruine zu- 3 195 Enzianstraße 40, vollendet Kiefer gabe des Geländes aus dem Grund verweigert, ist dieser Werkstattbau jedoch aus unerklär- verfallenen Ruinengrundstückes hausen müs- bringen? H. K. das 83. Lebensjahr. 2wölkk Turner. Hannel. Vierkar ö Famillen-Nachriehten J 61 1 U 8 U eu! Neunke 7 1 ihren I ist ein 95 5 zun Fnzubkz ogs nausfgau er 3 80 paner 1 5 5 den. Unseren Mitgliedern hiermit zur Kenntnis, das der Mitbegründer des Ab Ac und das Die Ehrenmitglied des ADAC— Gau Nordbaden i kämpfe 3 E Herr Justizrat l. R. 0 kämpfe 16 Uhr. kortgese Sorg daKODy turnen, 17 bis Montagnacht im Alter von 88 Jahren entschla fen ist. Als Gründungsmitglied hat er sich klasse. um den Aufbau des Aba und um die Ent wicklung des Kraftfahrzeugwesens in Jahr- 4 4 15 85 spiele ir zehntelanger Arbeit große Verdienste erworben. Wir verlieren in dem Verstorbenen Diese feine Delikateß-Margarine aus erlesenen einen treuen Kameraden, dessen Andenken wir stets in Ehren halten werden. VVV Fetten und pflanzlichen Olen kommt immer frisch Ring aus dem Kühlraum in Ihre Hand. 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Mannheim, Necka 1 tr. 31-3 „ haltgetent von der Frledhotverwaltung der stadt Mannheim g mit im Namen der Hinterbllebenen: 4 muß mi Franz Merkle mit Kindern 55 ins Sommet-Reisegepäckl Nr. 16g — 9 Juli, u Heimat. e a 19. Jul, ichtspiele ternatig. hestr., stern im ams 11 üchtlinge, and: Am immer 3, rte und ma spre- ntern am ssgal dez 20. Jol, ig:„Kul- „„Vor 20 Uhr. Thema: „ Spre· 20. Jul, r Rhein- Lichtbib. Die füt ung fällt Ihr, Kol. en: Am z in der c Strahe „Mann- va Essig, vollendet ieee W— J men. nem EA gut erh, gUnst. zu den Verl. — zu verk. Str. 30, t erhalt, ankstelle Be 129. — ü 0 J. 5 96 36, vr. 165 Donnerstag, 19. Juli 1956 MORGEN Seite 7 —— Es geht um zwölf Meisterschaften: Im Sonniag großes fetönungsſtest aut de- Solitucle? Vierter Weltmeisterschaftslauf der Motorräder, zweiter deutscher Motorrad- und Sportwagen-Punktekampf per Große Preis von Deutschland kür Motorräder am Wochenende auf der 11 417 km langen Solitude, die nach dem Ausbau so- wohl in der Streckenführung als auch in den Anforderungen an die Fahrer mit jedem anderen Kurs konkurrieren kann, bildet un- zweifelhaft den ersten Höhepunkt des Motor- sportjahres mit einer Konzentrierung der Ereignisse, die nicht so leicht überboten Wer- den kann. Allein das fahrerische Großauf- Turniest im Südwest-Stadion Zum zweiten Pfälzer Landesturnfest, das vom Freitag bis Sonntag im Süd west-Stadion Ludwigshafen ausgetragen wird, sind rund 4000 Turner und Turnerinnen aus 142 Ver- einen als Teilnehmer gemeldet. An der Mas- sengymnastik werden sich allein 1800 Turner und 1100 Turnerinnen beteiligen. Zu den Wettkämpfen haben sich 1500 Teilnehmer (600 weibliche und 900 männliche) gemeldet. an den Einzelkämpfen beteiligen sich 160 Turner und Turnerinnen. Rund 1500 nehmen an den Jugendkämpfen teil. Die turnerischen Einzelwettkämpfe ver- sprechen interessante Aufschlüsse über das Leistungsvermögen der einzelnen Vereine. Im Zwölfkampf wird es voraussichtlich wies der zu einer scharfen Auseinandersetzung zwischen Pfalzmeister Hermann(TB Oppau) und seinem Vereinskameraden Fürst, der zu den talentiertesten deutschen Nachwuchstur- nern gehört, kommen. Norbert und Walter Kiefer(ASV Landau) werden im gemischten Twölfkampf an der Spitze erwartet. Bei den Turnerinnen droht der deutschen Meisterin Hannelore Mayr(Tura Ludwigshafen) im Vierkampf von Kienapfel(TV Pirmasens) und Uhrig(TV Frankenthal) Gefahr. Im Neunkampf sollte Kauckereit(Neustadt) ihren Titel verteidigen können. Am Sonntag ist ein Schauturnen vorgesehen, an dem sich unter anderem Helmut Bantz und der Ja- paner Dr. Ota(beide Köln) beteiligen wer- den. Die Wettkämpfe für alle aktiven Zwölf⸗ kümpfer, Neunkämpfer(innen) und Jahn- kümpfer(innen) beginnen am Freitag um 16 Uhr. Sie werden am Samstag um 8 Uhr fortgesetzt. Um 14 Uhr beginnt das Vereins- turnen, an dem 92 Vereine teilnehmen. 17 bis 18 Uhr DTVM Gau- und Bundes- klasse. Sonntag ab 13.30 Uhr Faustball-End- spiele im Stadion. KSV 84 auf Reisen Ringer und Gewichtheber folgen übers Wochenende Einladungen nach Rimbach(Sa.) und nach Sulzbach(So.). Die Ringer werden in einem Freundschaftskampf gegen die bei- den Vereinsstaffeln ihre Kräfte messen, während die Gewichtheber mit ihren Lei- stungen zur Förderung des Gewichthebens in den Vereinen beitragen wollen. Ein Sonntagsausflug der Mitglieder und Freunde nach Sulzbach soll die große KSV Familie zusammenführen. Abfahrt Sonntag, 8.45 Uhr, OEG-Bahnhof Feuerwache) nach Weinheim. Wanderung über Nächstenbach nach Sulzbach. Herz in New Vork Der NSU-Rennfahrer Wilhelm Herz ist am Dienstag mit dem Passagierschiff „Christoforo Columbo“ in New Vork einge- troffen und am Mittwoch zur Rennstrecke von Boneville auf dem großen Salzsee(Utah) weitergereist, Wo er an den am 27. Juli be- zinnenden Rekordversuchen der NSU-Werke teilnimmt. Meisterschaft für Ott? Eine ausgezeichnete Besetzung hat das Stockacher Moto-Cross am Sonntag gefunden, da für diesen sechsten von insgesamt acht Meisterschaftsläufen alle Teilnehmer der gebot der internationalen und deutschen Elite böte schon eine sportliche Delikatesse. Dazu kommt aber noch, daß die besten Fahrer der Welt zum vierten Male um Weltmeister- schaftspunkte kämpfen, daß zum zweiten Male die deutschen Motorrad- und Sport- Wagenfahrer ihren Meisterschaftslauf aus- tragen und daß vor allem der nunmehr min- destens acht Meter breite Kurs mit seinen 25 Links- und 15 Rechtskurven das Krö- nungsfest im Welt- Motorradsport werden kann, wenn Carlo Ubbiali, John Surtees und Hillebrand Grunwald nur etwas Glück ha- ben. Darüber hinaus dürften zahlreiche Duelle zwischen den Werken und auch einigen Fahrern mit dem herausragenden Zweikampf des sechsmaligen Weltmeisters Geoff Duke und der großen Hoffnung John Surtees Span- nungsmomente bringen, die in dieser Fülle einmalig genannt werden müssen. Das DKW-Werksteam mit Hobl und Hof- mann sowie Meister Hans Baltisberger auf In Düsseldorf, Hannover und Karlsruhe: fleue, Nusturm de- Leichtalhlefib-Jatenie Drei Generalproben für die Deutschen Meisterschaften in Berlin Vier Wochen vor den 56. Deutschen Mei- sterschaften im Berliner Olympiastadion gibt es in der Leichtathletik die regionalen Titel- kämpfe: West in Düsseldorf, Nord in Han- nover und Süd in Karlsruhe. Hierbei sollten sich die jungen Talente weiter in den Vor- dergrund schieben, zumal von bewährten Athleten u. a. Heinz Fütterer, Edmund Bren- ner, Werner Lueg und Herbert Schade we- gen Verletzungen oder Erkrankung fehlen müssen. Am gleichen Wochenende trifft sich in Erfurt die Sowjetzonen-Elite zu ihren Meisterschaften, die dort zu einem in Anbe- tracht der langen Saison sehr frühen Höhe- punkt führen. Der Westen feiert seine Jubiläums-Mei- sterschaften, da im Jahre 1906 erstmals Titel- kämpfe für die Leichtathleten von Rheinland und Westfalen stattfanden. Das größte Inter- esse verdienen im Düsseldorfer Rheinstadion junge Talente wie Manfred Germar, Martin Lauer(beide ASV Köln), Manfred Molzber- ger(Olympia Oberberg), Hans Hüneke, Man- fred Poerschke, Walter Oberste(alle OSV Hörde), und Peter Schenk(Bayer Leverku- sen), die sich zum größten Teil in den letz- ten Wochen stark in den Vordergrund schie. ben konnten. Von Martin Lauer, dem 18 jährigen Primaner aus Köln, erwartet man 2. B. diesmal eindrucksvolle Siege über 200 m und 110 m Hürden. Bei den Frauen werden seit Jahren bekannte Namen dominieren: Maria Sander(Dinslaken 0g), Charlotte Böh- mer(OSV Hörde) und vor allem Marianne Werner(Greven 09), der man im Kugelsto- Ben die international wertvollste Leistung zutrauen kann.. Niedersachsen und Berlin stellen im Ei- lenriedestadion von Hannover die meisten Titelanwärter bei den Norddeutschen Mei- sterschaften. Als beste Läufer darf man Hürdenrekordmann Kurt Bonah(Werder Bremen), Günther Dohrow(Sc Charlotten- burg)) und Werner Bumann(TK Hannover) erwarten, da Olaf Lawrenz(Berliner Sc) wegen Erkrankung nicht meldete. Auch ohne ernsthafte Gegner wollen Rekordmann Hei- ner Will(Rendsburg) mit dem Speer und Hallenmeister Hermann Lingnau(TK Han- nover) mit der Kugel ihre gute Form bewei⸗ sen. Bei den Frauen steht der 100-m-Lauf im Mittelpunkt, da Erika Fisch(MTV Oste- rode) trotz ihrer Verletzungen und Erkran- kungen aus den beiden letzten Jahren zu- letzt 11,8 Sekunden erreichte und damit die zur Zeit beste DLV- Sprinterin Inge Fuhr- mann(SC Charlottenburg) gefährden kann. Auch ohne Heinz Fütterer stellt der Karlsruher Sc bei den„Süddeutschen“ im Wildparkstadion mit Lothar Knörzer und Karl Kaufmann Siegesanwärter. Zu den in- teressantesten Wettbewerben zählt der 400-m-Lauf, da hier der Jahresbeste Lothar Prinz(Post München) auf so gute Gegner wie Kar! Blümmel Eintracht Frankfurt) und Horst Huber(Phönix Ludwigshafen) trifft. In München traut man Prinz Zeiten von knapp über 47 Sekunden zul Nach den letz- ten guten Leistungen wollen die Koblenzer Klubkameraden Bert Steines und Karl-Ernst Schottes über 110 m und 200 m Hürden in die Nähe der deutschen Rekorde kommen. Als Generalprobe für die„Deutschen“ ist das Diskuswerfen mit Meister Günther Noack (GW Frankfurt), Studentenmeister Martin Bührle(USC Heidelberg) und Exmeister Kar! Oweger(München 1860) zu werten. Nach ihren letzten Rekorden stehen bei den Frauen die zur Zeit wohl beste deutsche Leichtathletin Zenta Gastl und Almuth Brömmel(beide München 1860) im Mittel- punkt. der NSU-Sportmax sind in der Achtel- bzw. Viertelliterklasse die großen Gegenspieler kür die MV- Mannschaft. Allerdings genügen Ubbiali in beiden Klassen nach seinen Sie- gen auf Man, in Assen und Spa nur zweite Plätze zum doppelten Titelgewinn, so daß die deutschen Fahrer nur um eine gute Pla- cierung kämpfen. In der deutschen Meister- schaft aber kann men wie in Hockenheim bei der Punktepremiere Hobl und Baltis- berger vorne erwarten. Ebenso hat das DRW- Aufgebot im deutschen 350-œq,)ꝗ:m-Rennen nichts zu befürchten. Dazu kommt aber, daß die Weltmeisterschafts-Situation dieser Klasse sowohl Hobl als auch Sandford auf der deut- schen Marke mit vier Punkten hinter surtees (MV) große Möglichkeiten gibt. Dieselbe Punktzahl weist Guzzi-As Kavanagh auf, und sein Stallgefährte Lomas hat mit acht Punkten auch noch nicht den Anschluß ver- loren, so daß die Spannung nicht abreißen Wird. Meister Walter Zeller auf der schnellen BMW hat zwei Aufgaben: In Hockenheim holte er keinen Punkt und muß bester deut- scher Fahrer werden, um seine Chance zu wahren. Hat er dazu noch Glück und gibt es beim Duell zwischen dem in der Weltmeister- schaft schon abgeschlagenen, lange gesperr- ten Duke(Gilera) und Surtees, für den der vierte Sieg oder ein zweiter Platz den Titel bedeuten würden, einen Ausfall, dann könnte er mit zehn Punkten Rückstand noch in der Weltmeisterschaft mitmischen. Die Gespann-Weltmeisterschaft fällt in jedem Fall auch in diesem Jahre zum dritten Male an BMW: An Hillebrand/ Grunwald, wenn sie wie auf Man und in Assen ge- winnen, und wahrscheinlich an Noll/ Cron, wenn sie bei einem Ausfall der Amberger den Spa-Sieg wiederholen können. In der „Deutschen“ führen die Kirchhainer. Bildet das 125 αẽ,jq˖̃8-Rennen am Samstag den Auftakt, so beschließen die Wagen am Sonntag nach dem letzten Motorradlauf das Meeting. In der Rennsportwagenklasse bis 1,5 Liter sind Herrmann, v. Frankenberg und Graf Trips mit Porsche trotz des neuen Borg- ward(Bauer) und AWE Garth, Rosen- hammer) auf ihrer„Hausstrecke“ hochfavori- siert. Auch bei den Seriensportwagen bis 1500 cem spricht alles für die Porsche- Spyder, deren beste Fahrer Seidel, Nathan, Kretschmann, Liebl und Lautenschlager sind. Im Europa-Titelkampf gegen Cavicchi: heinz Heuhaus brauch! glare Heroen Die Verzögerungs-Taktik der Veranstalter hat beiden Boxern geschadet Am 26. Juni des vergangenen Jahres er- hob der französische Ringrichter Espara- guerra unter dem Jubel von 60 000 begeister- ten italienischen Zuschauern im Stadio Com- munale von Bologna den rechten Arm des FHerausforderers Francesco Caviechi: Schwergewichts- Europameister Heinz Neu- haus verlor den Titel, den er am 9. März 1952 in Dortmund durch eine umstrittene Punkt- entscheidung über den belgischen Boxkünst- ler Karel Sys gewonnen hatte. 13 Monate Später stehen sich die beiden Gegner am Samstagabend im gleichen Ring wieder im Titelkampf gegenüber, nachdem am 4. Sep- tember 1955 der enttäuschende Cavicchi in der Dortmunder Westfalenhalle gegen Neu- haus durch Disqualifikation in der neunten Runde verlor. Ringrichter Bergström(Hol- land) beendete den Kampf ohne Titeleinsatz, Drei Spitzenreiter auswärts: Wiede: Fülirungswechsel in de, OU? Besonders Singen 04 steht in Bottropp vor einer schweren Aufgabe In drei der fünf Gruppen, die den Spiel- betrieb der Oberliga-Vergleichsrunde über den Monat Juli hinweg aufrechterhalten, treten die Spitzenreiter am Samstag aus- wärts an. Es ist durchaus möglich, daß da- bei neue Führungswechsel eintreten. Vor einer schwierigen Aufgabe steht besonders die Elf von Singen 04 in Gruppe 10, die den nächsten Verfolger VfB Bottrop be- sucht. In Gruppe 2 wird der bisher auswärts noch sieglose Wuppertaler SV beim I. Fc Saarbrücken schon eine sehr gute Leistung zeigen müssen, wenn es eine Wiederholung des 5:3 der ersten Begegnung geben soll. Die Offenbacher Kickers, mit einem Punkt Rückstand auf dem zweiten Platz, haben bei Minerva 93 in Berlin eine leichtere Aufgabe vor sich und hoffen, an die Spitze vorstoßgen zu können. Zum wichtigsten Spiel der Gruppe 4 fährt Jahn Regensburg nach Mün- Ster. Die Westfalen verloren zu Hause in der OVR noch keinen Punkt. Ein weiterer Sieg könnte ihre Position erheblich verbes- sern, da auch der Tabellenzweite Phönix Ludwigshafen bei Schweinfurt 05 vor einer sehr schweren Aufgabe steht. Nach sechs Spielen ohne Niederlage ha- ben die Stuttgarter Kickers keinen Anlag, die Begegnung mit Tennis Borussia Berlin zu fürchten. Besonderes Interesse verdient in Gruppe 7 auch das Spiel Mainz 05 gegen Hamborn 07 als Treffer der Verfolger. Ein- tracht Nordhorn hat bisher in der Ver- Sleichsrunde wenig Erfolg gehabt. Eintracht Braunschweig als Tabellenführer der Gr. 8 Sewann bereits das Treffen in Nordhorn mit 5:0 und hofft auch diesmal auf einen glatten Sieg.— In Gruppe 10 konzentriert sich das Interesse auf die Begegnung im Bottroper Jahn-Stadion, wo Singen 04 seine Spitzen- stellung verteidigen muß. in dem der Italiener sein Heil in unfairen Tricks und dichter Doppeldeckung suchte. Selten zuvor hat es um eine Boxeuropa- meisterschaft einen solchen Kampf hinter den Kulissen gegeben wie diesmal. Beiden Boxern hat die Verzögerungstaktik der Veranstalter geschadet. Cavicchi verlor inzwischen gegen einen über sich hinaus wachsenden Hans Friedrich klar nach Punkteh; Neuhaus dage- Sen wurde von dem kanadischen Riesen Ja- mes J. Parker in Dortmund entscheidend be- siegt. Heinz Neuhaus braucht am Samstagabend in Bologna vor allen Dingen gesunde Ner- Ven. Vor Jahresfrist nahm die ungewohnte Kulisse von 60 000 fanatischen italienischen Anhängern dem Westfalen jede Uebersicht. Seelisch gehemmt, fand Neuhaus nicht die Mittel, um den im Nahkampf besseren Ca- vicchi auf Distanz zu halten und so die Lücke für die gefährliche Rechte zu suchen. Boxe- risch braucht Neuhaus seinen um zwei Jahre jüngeren Gegner auch diesmal nicht zu fürch- ten. Entscheiden wird im Stadio Communale wiederum die bessere nervliche Verfassung. Neuhaus bringt mit 97 kg ein Kampfge- wicht, das zwar längst nicht ideal ist, aber doch zeigt, daß der Portmunder an sich Se- Arbeitet hat. Italien war bisher für deutsche Boxer in Titelkämpfen ein unglücklicher Po- den; denn neben Neuhaus scheiterten vor vielen Jahren dort auch Hein Müller und Hein Domgörgen. Mit gesundem Selbstver- trauen könnte der Dortmunder dennoch den verlorenen Titel zurückholen. Im Rahmenprogramm trifft der Düssel- dorfer Leichtgewichtler Karlheinz Friedrich auf Europameister Duilio Loi, Obwohl der überforderte Italiener augenblicklich in einer Formkrise steckt, dürfte Friedrich dieser Aufgabe nicht gewachsen sein. Der Schwergewichts- Exweltmeister Ez- zard Charles(USA) soll, wie am Dienstag bekannt wurde, der nächste Gegner von Heinz Neuhaus Mortmund) sein, falls sich dieser am Samstag in Bologna von Cavicchi den Titel eines Schwergewichtsbox-Europa- meister zurückholt. Der Kampf ist für den 16. September in Dortmund vorgesehen. dle Filippes Etappensieger Die 13. Etappe der„Tour de France“, dis am Mittwoch von Luchon über 176 km nach Toulouse führte, gewann im Spurt der Ita- liener de Filippes vor dem Franzosen Picot, dem belgischen Straßen weltmeister Ockers, sowie Thomin(Frankreich) und Ernger (Luxemburg). Für alle Fahrer wurden 4:49:46 Stunden gestoppt. In der Gesamt- wertung verteidigte der Belgier Adriaensens erfolgreich das Gelbe Trikot des Spitzen- reiters. Hinter Ernzer kam auf dieser Etappe eine Gruppe von 44 Fahrern ein, die alle in der gleichen Zeit wie de Filippes auf den sechsten Platz gesetzt wurden. Unter ihnen befanden sich mit Adriaenssens, Lauredi und Voorting die drei erstplazierten in der Ge- samtwertung, so daß es keine Veränderun- gen gab. „ERC“ Stuttgart Die beiden in Stuttgart bestehenden Eis- und Rollsportvereine, der SSRC und der HSC, beschlossen auf einer gemeinsamen Sitzung am Dienstag, einen neuen Verein zu gründen, der den Namen Eis- und Roll- sportelub Stuttgart tragen soll. Der Zusam- menschluß wurde aus dem Bestreben heraus getätigt, dem Eis- und Rollschuhsport in Stuttgart mehr Geltung zu verschaffen,. Bei einer Gründungs versammlung, die für spa- ter anberaumt wurde, soll der neue Verein aus der Taufe gehoben werden. Als erster Vorsitzender des neuen Verecins wurde der seitherige SSRC- Vorsitzende, Grob, vorge- schlagen. Schwimm-Sieg gegen Spanien? Nachdem die Damen bereits während der Hallensaison gegen Frankreich antraten, kommen nun auch die Herren des Deutschen Schwimm- Verbandes zu ihrem einzigen Länderkampf der olympischen Saison. Am Wochenende ist in Schwäbisch-Gmünd Spanien der Gegner unserer jungen Mann- schaft, die diesmal klarer gewinnen sollte, als es 1951 in Barcelona(56:45) und 1952 in Köln(56:53) der Fall War. Deutschland ist nämlich in allen elf Wettbewerben, die zum Programm zählen, klarer Favorit, da einmal die Spanier nicht zur ersten europäischen Klasse gehören, zum anderen den Südlän- dern das kalte Wasser nicht behagt. In zwei Rennen sind jedoch spannende Kämpfe zu erwarten. Die spanischen 400-m- Kraulschwimmer E. Granados(4:51,88) und Benjumea zeigten am Sonntag in Paris gute Form, und Hans Köhler oder Manfred Fugger werden sich schon steigern müssen, um zu gewinnen. Auch vom Brustschwimmer Dominguez darf man harten Widerstand erwarten. In den Wettbewerben, in denen die Spanier keine starken Gegner darstel- len, darf man aber darauf gespannt sein, welche Zeiten unsere Spitzenkräfte eine Woche vor den als 3. Olympiaausscheidun- gen geltenden Deutschen Meisterschaften erreichen. Besonders wichtig dürfte es sein, ob unsere 4x 2CO-m-Kraulstaffel eine Lei- stung vollbringt, die den Hoffnungen auf eine Teilnahme in Melbourne neue Nahrung zuführt. Im Wasserball kommt es zu zwei Begeg- mungen, von denen nur die erste als Lander spiel gilt. Deutschland verlor 1951 mit 610 und 1952 mit 2:3. Diesmal sollte es einen deutschen Erfolg geben, da einmal unsere Spieler in internationalen Turnieren gereift sind, zum anderen die Spanfjer am letzten Samstag bei einer 1.2-Niederlage gegen Frankreich in Paris keineswegs überzeugten. Feldbausch in der vierten Runde Die am internationalen Tennisturnier in Prag beteiligten deutschen Spieler und Spielerinnen gewannen am Dienstag ihre Kämpfe und blieben damit weiterhin im Rennen. Es wurden folgende Ergebnisse er- zielt: Herren-Einzel, dritte Runde: Feld- bausch Deutschland) Jelinek(CSR) 6:3, 613, 5:7, 6:2. Damen-Einzel, zweite Runde: Voll- mer Deutschland)— Rampasowa(CSR) 6:4, 6:3, Zehden Deutschland)— Horcickowa (CSR) 6:2, 6:2. Herren-Doppel: Huber/ Feld- .— Machacek/ Cernoch(CSR) 9.7, 577% 70, 97. Länderkampf der KK-Sschützen Einen Länderkampf im Kleinkaliber- schießen hat der Deutsche Schützenbund für den 11. und 12. August in Innsbruck gegen Oesterreich und gegen Jugoslawien abgeschlossen. In der deutschen Mannschaft Stehen sämtliche Olympia-Kandidaten, die die bisherigen Qualifikationskämpfe mit Er- kolg bestanden: Rudolf und Albert Sigl (beide Karlsruhe), Fritz Zimmermann(Rhein- kelden/ Baden), Hans Werner Harbeck(Wies baden), Dieter Merkl(Heidelberg) und Hel- -Garese biherigen Punktekämpfe meldeten. Vor der 5 29 66 grogen Pause, die dann bis zum 2. September Str. 22. Ceichlingen) dauert, hat dabei der Ingol- T. lb fader DK W- Fahrer Herbert Ott die Chance, = durch zwei Siege bereits Meister der 125- C qm III. Klasse zu werden und in der 175- ,οm-Klasse 1. 210 seine Anwartschaft auf den Titel zu unter- 1 atreichen. In den anderen Klassen liegen die t u. Spitzenreiter dicht zusammen: Bis 250 cem 23 91 mit Betzelbacher 28, Markus 24, Oesterle 20 e, le Maico) und Reiter 19 P. DKW), bis br. 4h fön cem mit R. Müller 27. Betzelbacher 26, .— ben 19, H. W. Wüstenhagen 18 P.(alle I lalec) und bis 500 cem mit Krüger 22(BS), 10 N Wüstenhagen Matchless), Rademacher 12.(boch je 21. Wolter 13 DKW) und Braun 93 punkte Matchless). — ö 1— 2 8 ler unelder, 5 90 10. tleinster — bl mit sucht. Verl. 50 (uners, auf d. dustrie Belohn- 7 43, 5. 3 Wer le rauchen will möchte doch nicht quf feines Aromd verzichten. Und gerade dieses zeichnet SUPRA besonders qus und erklärt ihre Beliebtheit bei anspruchsvollen Rauchern. Die Leichfigkeif von SUPRA aber ist naturgegeben: ihre Mischung bilden gusgesuchfe Tabaksorlen, die duftige Würze mit bekömmlicher Milde vereinen. Dazu der„Akliv-Filter“, der die Läuferungq des Bauches bewirkt. 7 Mit dem„Aktiv- Filter“ mut Schlenker(Karlsruhe). ist nur SUPRA ausgestattet. Seiner absorbierenden Wirkung vemankt SUPRA inre hervorragende Reinheit und Belcõmmlich keit. 8 Seite 3 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Donnerstag, 19. Juli 1956/ Nr. 15 Wirtschaftspolitik 1 Keine Gefühlssache Die Sachlichkeit ist Sgestorben, der Holzhammer feiert Triumphe in der wirt- schaftspolitischen Diskussion. Es ist, als ob Wir unseren weltanschaulichen Antipoden (Gegenfüßler) nachäfften. Auch dort wird Wirtschaftspolitik in ideologischem Jargon gemacht, indem man jedem, der anderer Mei- nung ist, einfach Böswilligkeit unterstellt. Nach der Parole„‚Willst du nicht mein Bruder sein, so schlag' ich dir den Schädel ein“, bekämpfen sich die verschiedenen Wirt- schaftskreise untereinander, miteinander, gegeneinander. Da ist es zu Wiesensteig im Württember- gischen pas rt, daß Bauernverbandspr dent Stoog(Landwirtschaftsminister a. D.) empört eine Jahr der badisch-würt- ischen verließ. Den Minister a. D. hatte es verärgert, daß die Landhändler schroffe Sprache führten und Allerhand an den land wirtschaftlichen Genos- senschaften auszusetzen hatten. Den Genos- senschaften wurde vorgeworfen, sie hätten aus der Genossenschaftstreue mehr und mehr die Genossenschaftspflicht entwickelt; sie häuften Macht an und hätten sich weit von den idealen Gedankengängen Raiffeisens und anderer genossenschaftlicher Vorkämpfer entfernt. Zugegeben, die Sprache, die der Leiter des Institutes für Handelsfragen, Bad Godesberg, Dr. Jörissen, führte, zeichnet sich nicht durch besondere Sachlichkeit aus. Aber das ist nicht das Ausschlaggebende. Entgleisungen im Fluß einer Rede kommen häufig vor, und wer so zärtfühlend beim Empfang rednerischer An- griffe ist wie die Bauernverbändler, der müßte doch zunächst den Balken im eigenen Auge suchen; der müßte eingestehen, daß die Wirtschaftspolitische Diskussion à la Holz- hammer auf agrarpolitischem Mist gewach- Sen ist. Oder wie sollte man es anders bezeichnen. wenn der Bauernverband in Bonn den Bun- deswirtschaftsminister beschuldigte, er wolle die Aufmerksamkeit der Oeffentlichkeit von seinen wirtschaftspolitischen Fehlschlägen Abwenden, indem er durch Einfuhrförderung die Preise für Ernährungsgüter zu senken sich bemüht. Es würde zu weit führen darzulegen, wo diese Holzhammermethode ihren Ursprung hat. Es soll auch hier vermieden werden, aus der Vielzahl solcher Entgleisungen wei- tere Beispiele herauszupicken. Daß es 80 nicht weitergehen kann, wird doch jeder- mann klar sein; egal ob Mitglied einer Ge- Werkschaft, eines Verbandes, eines Unter- nehmerverbandes, eines Vereins, einer Kam- mer oder Innung. Wir müssen schon zur Sachlichkeit zurückfinden, sonst droht die Gefahr, daß alle wirtschaftspolitische Dis- kussion, die ja produktiv sein soll, nicht nur unproduktives Gerede wird, sondern unpro- duktiver Hader. Das ist schwer. Deswegen schwer, weil ein„Körnchen Wahrheit“ in jeder Behaup- tung, in jeder Forderung enthalten ist. In den Beschwerden der Gewerkschaften über die Unternehmer genau so wie in den Be- schwerden der Unternehmer gegen die Ge- werkschaften; in den Beschwerden der Bauern genau so wie in den Beschwerden de Verbraucher. Der Landhandel beklagt sich nicht ganz zu Unrecht über die Beein- trächtigung seitens der Genossenschaften, gen Interessensphären aufeinander abge- stimmt, somit zum Zusammenwirken“ aller Kräfte geführt werden. Da brauchte man Sich nur plastisch vorzustellen, was einträte, wenn all die übertriebenen Forderungen verwirklicht würden. Mit Gefühlen— egal ob mit vorgefaßtem Groll oder mit Ueber- schwang an wohltätiger Liebe— kann näm- lich keine Wirtschaftspolitik getrieben wer- den. F. O. Weber Harte Auseinandersetzung Landhandel— Genossenschaften Weit härter als bei d bewerb zwischen den 8 und den Einzelhand useinandersetzung zw und den landwirts schen dem Landl haftlichen Genossen- schaften. Dafür hat erneut die Tagung eines süddeutschen Landhandelsverbar N abgelegt. Die Genossenschafts machten vielfach einen Monopolanspruch geltend. Sie forderten Ausnahmebestimmun- gen für sich im Kartellrecht, lehnten eine Reform des Genossenschaftsrechtes ab, be- An- stünden auf steuerrechtlichen Privilegien und verlangten schließlich und endlich auch noch für ihre Hauptkasse das Emissions- recht und damit für sich den unmittelbaren Zugang zum Kapitalmarkt. Der scharfe Angriff des Landhandels ge- Sen je landwirtschaftlichen Genossen schaften kommt nicht unerwartet. Die Be- schwerden über ungleiche Startbedingungen haben in den vergangenen Jahren ständig zugenommen. Für Abhilfe ist aber offen- bar nicht gesorgt worden; denn wenn sich schon der zuständige Landwirtschaftsmini- t kür eine Beseitigung der Streitpunkte den einander feindlichen Landhan- tionen ausspricht, so wird er ründe haben. Der Einfluß, den schaftlichen Genossenschaften in chen Wünsche haben jedenfalls beim andel den Eindruck entstehen lassen, bei den Genossenschaften verschiedent- aus„Selbsthilfe“„Selbstzwecks gewor- ist · Land dag lich den Großkraftwerk Mannheim AG ͤ baut weiter aus Kapitalerhöhung um 5 Millionen DM beschlossen Kohlensorgen stehen im Vordergrund der Berichterstattung des Vorstandes der Groß- kraftwerk Mannheim AG, Mannheim. In dem der Aktionärshauptversammlung vor- Selegten Geschäftsbericht wird festgestellt: „Während unser Bedarf in den Jahren bis 1953 ausschließlich mit Ruhrkohle wurde, sind wir jetzt gezwungen, auslä Kohle zu wesentlich höheren Preisen zuzukau ken. Im Berichtsjahr konnten uns von der Ruhr nur 47,3 v. H. unseres Bedarfes zur Verfügung gestellt werden. Die durch den Zukauf von ausländischer Kohle entstandenen Mehrauf- 5 beliefen sich auf über drei Mill. N 5 Im Berichtsjahr betrug der Gesamtstrom- absatz des Großkraftwerkes Mannheim rund 1,12 Md. kWh. Gemessen am Vorjahres- ergebnis ist hier ein mäßiger Rückgang(um 3,5 V. H.) zu verzeichnen. Der Verkauf von elektrischer Energie nahm in den letzten zehn Jahren folgende Entwicklung: 8 IAnRELicut essAMrasc ast FfK TaiscnER AKSEUr 4U ND ndenstsHtHAsTNuNG 2⁰⁰ 17%,—— looo 0 7—.— Sο— 800 7⁰⁰/ 6⁰⁰ ⁰⁰ ——— S⁰⁰ 250 6 2⁰⁰ 300 750 o 85— 100 80 78s J?% ee iös% 195 1952 195 15 1955 Der Umsatz in der Ferndampfversorgung ist ebenfalls durch stetiges Ansteigen Se- kennzeichnet. Im Jahre 1955 konnten rund 324 000 Tormen abgegeben werden. Die Zahl der Beschäftigten ist nahezu unverändert geblieben. Die Aktionärshauptversammlung zur Kenntnis, daß die Entwicklung Stromabsatzes im laufenden Geschäftsjahr nahm des durchzuführen. Zur teilweisen Finanzierung dieses Vorhabens beschloß die Hauptver- sammlung eine Kapitalerhöhung um fünf Mill. DM. Die Bilanz schließt auch diesmal— es handelt sich ja um ein gemeinnütziges Un- ternehmen, dessen Besitzer(d. h. Aktionäre) die Gemeinden sind— ohne Gewinn— und Verlust ab. Pünktchen Bilanzvergleich .(in 1000 DM) 5 Altiva 1955 1954* Anlagevermögen 173 072 167 710 + 5 362 Vorratsvermögen 8 530 n eis. Wertpapiere(Anl.) 434 1 329 Forderungen 9 790 10 790— 1000 Liquide Mittel 882 1358— 474 Rechn.-Abgrenzung 2 013 1860 + 153 Passiva Grundkapital 25 000 25 000*— Rücl agen 11 671 11716— 45 MWertberichtigungen 77 388 63 794 + 13 394 Rückstellungen 4 391 3789 4 502 Verbindlichkeiten 75 702 79 892— 4190 Rechn.-Abgrenzung 567 408 139 Bilanzsumme) 194 720 1384 600 7 10 120 Gewinn- und Verlustrechnun (in 1000 DM) 8 Aufwendungen 1955 1954 Löhne, Gehälter u. soz. Abgaben 6 121 4 845 Abschreibungen 13 979 15 094 Zinsen 3 644 2 545 Steuern 4178 3 902 außerord. Aufwendungen 108 410 Erträge Rohüberschuß 27 339 28 668 aAußerord. Erträge 691 127 Totale) 28 031 286 795 ) Auf- und Abrunckungen eingeschlossen Efijekten börse Beratender Ausschuß für Ruhrkohlen verkauf gebildet (dpa) Am 17. Juli hat sich in Essen der „Beratende Ausschuß beim Gemeinsamen Büro der drei Ruhrkohlen- Verkaufsgesell- schaften“ konstituiert. Der Ausschuß, den die Hohe Behörde der Montanunion vorgeschla- gen hatte, soll die Gesellschaften beim Koh- lenabsatz überwachen und beraten. Ihm ge- hören je zwölf Vertreter der Zechen des Ruhrbergbaus, der deutschen Gewerkschaf- ten und der Verbraucher der Montan-Union- Länder an. An den Sitzungen des Ausschuss- Ses, der jährlich drei- bis viermal zusammen- tritt, können außerdem Delegierte der Hohen Behörde und der Bundesregierung teilneh- men. Auf der nächsten Sitzung im Septem- er oder Oktober soll ein Präsidium gebildet werden. Höchststand in der Berufsausbildung (AP) 779 000 Lehrlinge und Anlernlinge wurden im Jahre 1955 von den 80 Industrie- und Handelskammern in der Bundesrepu- blik uad Westberlin betreut und 215 000 kaufmännische und technische Lehrlinge einer Abschlußprüfung unterzogen. Dies Seht aus einem jetzt vom Deutschen Indu- strie- und Handelstag ODIHT) in Bonn ver- öfkentlichten Bericht über die Berufsausbil- dung im Jahre 1955 hervor. Bemerkenswert ist nach den Feststel- lungen des DIHT, daß das Interesse der Mädchen an einer ordentlichen Berufsaus- bildung ständig zunimmt. Ferner haben die Meisterprüfungen in den verschiedensten Fachrichtungen stark zugenommen. Bei allen Prüfungen erreichte rund ein Zehntel aller Prüflinge nicht das Ausbildungsziel. Insge- K URZ NAC Nur Klagen wegen Ermessensmiß brauch (VWD) Der Gerichtshof der Montan-Union hat am 17. Juli grundsätzlich festgestellt, daß die Unternehmen der Gemeinschaft im Gegen- Satz zu den Regierungen und dem Ministerrat nur wegen Ermessensmißbrauch gegen allge- meine Entscheidungen der Hohen Behörde kla- gen können. Artikel 33 des Montan- Vertrages behalte es Regierungen und Ministerrat vor, wegen Unzuständigkeit, Verletzung wesent- licher Formvorschriften und des Vertrages selbst zu Klagen. Der Gerichtshof der Montan-Union kam im Urteil eines Rechtsstreites zwischen der Hohen Behörde und dem belgischen Kohlenerzeuger- verband„Fedechar“ sowie dreier belgischer Kohlenzechen zu diesen Feststellungen. Im Dienste des Verbrauchers (LRP) Der Einzelhandelsverband der Pfalz wird in Zukunft an seine Mitglieder als An- erkennung für die Verdienste um die Versor- gung der Verbraucher eine Urkunde verleihen, Commerz- und Credit-Bank AG. Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 18. Juli 1956 Börsenverlauf.(Wp) Unbedeutender Ordereingang und geringste Unternehmungslust des Be- rufshandels und der Privatkundschaft überließen die Kursentwicklung an den Aktienmärkten zu- meist dem Zufall. Die feste Verfassung der Auslandsbörsen blieb ohne Einfluß auf die Kursgestal- tung. Bei kleinsten Umsätzen kohnten Angebot und Nachfrage nur zu leicht ermäßigten Kursen ausgeslichen werden. Montane und Bergbausktfen verzeſehneten zumeist Kuürsabschläge bis zu einem Punkt. Darüber hinaus abgeschwächt Hüttenwerke Siegerland mit etwa minus 5 Punkten, Am IG-Far- benmarkt ergaben sich Kursermäßigungen bis zu/ Punkten. Elektropapiere nach der Aufwärts- bewegung der letzten Tage auf Gewinnmitnahmen gedrückt, Kali- und Erdölaktien knapp behauptet Buderus fielen durch das Aussetzen der Interessenkäufe auf 203 zurück. Textil- und Zellstoffwerte nicht ganz einheitlich, Zellstoff Waldhof auf Rückkäufe um 2 Punkte erholt. — samt wurden in den letzten zehn Jahre von den Industrie- und Handelskammern rund 1,5 Millionen Lehrlinge geprüft. Handwerker-Versicherungen sollen aufgewertet werden (VWD) Die langjährigen Bemühungen des Zentralverbandes des deutschen Handwerks um eine Aufwertung der Handwerkerpflicht versicherungen haben Aussicht auf Erfolg Wie verlautet, beabsichtigt der Bundestags. ausschuß für Geld und Kredit, die Aufwer. tung dieser Handwerker-Pflichtversicherun- gen in den älteren Entwurf des Rentenauf. besserungsgesetzes einzuarbeiten und damit den Handwerkern Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, die durch den Währungsschnitt 1948 den Gegenwert für die bis dahin ge zahlten Prämien weitgehend eingebüßt haben. Eine gleiche Behandlung sollen die Zwangspensionskassen der Aerzte, die Ver. I nl sorgungsanstalt der Schriftleiter an der z Tagespresse und die betreffenden Einrich- 15 tungen der nichtbundeseigenen Eisenbahnen erfahren. Die Handwerker-Pflicht-Lebensversiche. 2— rungen fußen auf dem Handwerkerver sor... gungsgesetz von 1938. 41A. Posener Messe 5 SchIlOB gut ab e (dpa) Aus einer polmischen Bilanz über die Geschäftsabschlüsse auf der 25. Posener Messe geht hervor, daß mit Firmen aus der deutschen Bundesrepublik Geschäfte in Me- tallwaren, Textilien und Medikamenten ab. geschlossen wurden. Der Gesamtumsatz der Messe wird mit über 120 Mill. Dollar und 500 Mill. DW) angegeben und als der höchste aller bisherigen Messen in Posen bezeichnet HRICHTEN die in den Einzelhandelsgeschäften aufgehängt werden soll. Voraussetzung ist neben einer zehnjährigen Mitgliedschaft im Einzelhandels. verband der Nachweis, daß das Geschäft stets 1 in ehrbarem Sinne geführt worden ist. ö 5 Bau- und Betriebsgesellschaft für Pipeline 5 (VWD) Die Vorstände einer Reihe bedeuten- LV der Mineralölunternehmen der Bundesrepublik K K f E — Esso AG, Gelsenberg Benzin AG, Ruhrbau Telefor Mineralölraffinerie GmbH, Ruhrchemie A6, Scholven Chemie AG und Union Rheinische Braunkohlenkraftstoff AG— beschlossen am 18. Juli vorbehaltlich der Zustimmung ührer Aufsichtsorgane, eine Gesellschaft mbH für den Bau und Betrieb einer Rohrleitung von der Nordsee zum Rhein zu gründen. Ob Wilhelms- haven oder Rotterdam als Ausgangshafen ge- wählt werden soll, ist noch nicht endgültig entschieden. Eine Entscheidung zugunsten von Wilhelmshaven hängt von der befriedigenden Klärung einiger Fragen der Finanzierung der Anlagekosten und der laufenden Aufwendun- gen ab. Marktberichte vom 18. Juli Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei mittelmäßiger Anfuhr, verhältnis. mäßig guter Absatz mit Ausnahme von Kohlarten, Busch- und Stangenbohnen können nur noch in G-Steigen egalisiert zu 20 Pfund abgenommes werden. Brennfleckenkranke Bohnen werden a gelehnt. Es erzielten: Johannisbeeren rot 38— Schwarz 146; Stachelbeeren hartreif& 35—42f B bis 25; dto. rot 40—55; Himbeeren 7578; Schatten morellen A 45—58; B 3542; Sauerkirschen 30-4 Süßskirschen A 35-55; B 25—32; weißer Klarap A 45—63; B 32—44; C 18—30; Ausfall 1125; Birnen 35—45; Kopfsalat Stück 810; Gurken Stück 350 b und schließlich ist es nicht ganz unbillig, 1 8 8 8 j N 1 18 8 1 vor- k 1 1 Aktien 1777. 18 7. Ak tl 1 wenn diese bäuerlichen Genossenschaften—(1956) wesentlich 8 ist 80 1 5 2. tien 5 18 7 800 3 284, 50h 100 8 3842 Une 1 5 dem Drucke ihrer Mitglieder nachgebend— jahre. Der Stromabsatz lag im ersten Halo, AW. 225 2 Harpener Bergbau] 104%½ L 104 presdner Bk. 20% 20 Treiphaustomaten 40-50 mm Durchmesser 4 sich stets mehr und mehr entfalten. jahr 1956 mit 645,5 Mill KWn um rund B...% 24% Hessen 14% 14% eren Beat 20 200 5 404, wei Es müßte doch möglich sein, daß— ohne 41 v. H. höher als in der Vergleichszeit 2 7 5„ 185 1 V 15 Reichsb.-Ant. Sa. 60 60 Kohl 9: Wirsing 13; Blumenkohl Stück 150200 f Aufwallung der Gemüter— die gegenseiti- des Berichtsjahres. Sogar gegenüber dem Sanne, Benz. 330% 330% Mannesmann 167 103½ n Durchmesser 15—30; 200250 mm 32845, 200 0 hinsichtlich des Absatzes besten Jahr 1954 Pt. Erd 168½ 107[ Ahn. Braunkome— Nachfolger.. Kohlrabi Stück weis 310; dio Jie f ig g 5 1 169% 170 Bergb. N Hoff, au„ 5 1 besteht eine Steigerung um 10,8 v. H. Im Peguss. 234% 224% Roepelektrs 342%% ergb. Neue Hoffg. 137% æ 136½ büfe 8. Brief abgelaufenen Geschäftsjahr seien— so be- B 28— e 4000 10 3 130 weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt Tie 1 8 Pr 8885 8 1 11 Linoleum 3 m. Hörd. 127³ 12 1 1000 ttaſtenische Lire 6,675 6,695 richtete der Vorstand— die Bauarbeiten Burlacher Hof: 200 200 Slemens& Halske 19875 18 Celser vers 5 55 5 8 hiends hessen nf. ff, schwer 14A Fed. 1 1.4800 1.4920 kür das in Angrift genommene Werk Ul V 1280 17% Ver. Staniwerkeß 40 436 Seen ers 4% 14% Aimbeeren 4 d. B 75—94 irscnen 2 5c. e ah 100 Schweizer Franken 95.69 95,89 westentlichen fertiggestellt worden. Damit eren aus. Eelistofr Waldnos 127 12% Risen. Humb P. 206, 206, 5 3049, Sauerkirschen 2. Sur E 38, 1 8 100 holländische Gulden 109,59 109,81 verfügt das Großkraftwerk über eine instal- 8 8 blauts 35% 35 eee 185 33 3 5 71 bis 34; Stachelbeeren A 3143; B 2030; Weiher 1 Kanadischer Dollar 426 4,272 lierte elektrische Maschinenleistung mit SAS F 5 3 195% Commerzbank) 12½[ 202½[Berg. P f 165½ 164 3 N A 45—54; B 32—46; C Stad 8 3 Dampfturbinenantrieb von rund 330 MW. Farpent. Baxer 193 10% Commere. Rhein. Rohrenw VVV 3 Stac A Die Hauptverssrmlung lolgte dem Vor- peftege f. Gen.„ n ener dre, Sani. dees 1% l,. ua 5 5 8 3 5 8 8 Felten uill. ahlw. dwestf. 171½ 7. 1 8 46.25—349.25 Df 70 1 8 1 598% 885 schlag des Aufsichtsrates, eine Erweiterung grün& Bülfinger 159% 159 Süddeutsche Bank 198½ 107% J Thyssenhütte 105% 163%. für Leitzwecke 1207001 5 wis 18 Benn 0 1362 41385 des im Jahre 1954 in Netrieb tennen1959) 3 Aluminium für Leitzwecke 240,0—242, 0 D was 100 DIW= 405 DRr-O; 100 DIL-O= 26,22 Dü-w. Werkes II um 64 Myw'(bis September 1958) 7 RA ö 92000 bil 5 Imp Sie können mit Ihrer gesteil. brille hören, mit Telex SRILLEN-ANSATZGERAIT för jede Brille possendl Keine Schnur, kein Hörer mehr! Völlig uncuffällig 2 Ingenieure suchen je 1 gutmöbl. Zimmer cheizbar) zwisch. Neckar- stadt u. Stadtmitte Mhm. Zuschr. unt. P 60042 an den Verl. erbeten. Möbl. 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Dies ist ein Ort in der Welt, für den man sich nicht anzumelden braucht und Wo man immer herzlich empfangen wird. Wenn aber der Sohn rechtzeitig eine Karte schreibt, dann wird sein Empfang zu einem kleinen Festtag mitten im grauen Alltag. Die Landstraße in der Nähe des Mains ist lang und hat ür ihn ein uraltes Gesicht, verwittert, unverrückbar, denn er ist sie viele Jahre seines Lebens gegangen, Kindheit und Jugend, Winter und Sommer, am Tag und in der Nacht. Diese Landstraße mit den wind- Schiefen, kleinblättrigen Birnbäàumen führt für inn nicht nur zum Elternhaus, sie führt viel Weiter, sie führt in die Fernen widerfahre- nen Lebens, das vergangen, unwiederbring- lich bleibt. Diese Landstraße ist unablösbar von jenem geheimen und tiefen Bezirk, der sich dem Sohn zur Heimat verwob. Es ist schön, nach Hause zu gehen. Da ist die erste Eisenbahnbrücke, bald wird er an der zweiten sein, und jetzt sieht er schon am Ende der Schrebergärten, in denen Eisenbahnwagen mit rauchenden Schloten stehen, das unansehnliche, fahlgelbe Back- Steinhaus. Er geht quer übers Gras, so leicht geht man nur zu diesem einen, einzigen Haus. Mag der Gang zum Haus der Geliebten er- regender sein— so leicht, so friedvoll, 80 ruhig und froh geht man zu keiner anderen Tür. 5 Und diese Tür fliegt nun auf, denn nun ist der Sohn gesehen worden, und die Mut- ter eilt auf ihn zu, sie hat ein Kopftuch um- gebunden, sie hat Pantoffeln an, die Küchenschürze, aber sie strahlt und ist fast übermütig. Und der Sohn drückt ihre Hand und kann nur sagen, daß sie sich nicht er- kälten soll, denn das Gras ist noch naß vom Regen. Ja, das ist die alte, die einzige Küche, sie ist weder schön noch häßlich, weder klein noch groß, es ist die Küche, in der die Hei- mat beginnt. Der Vater lacht, schmunzelt, drückt ihm die Hand, steht untätig und zu- Frieden da, während die Mutter mit gewohn- tem Eifer dem Sohn zum Willkommens- frühstück verhilft. g Noch immer steht der Sohn in der Küche, links ist der große Käfig mit den beiden Wellensittichen, die ein lärmendes Gezwit- scher vollführen, auf dem Fensterbrett steht der kleine Käfig mit dem Kanarienvogel, der artig piepst. Früher war der Küchenschrank viel größer, auch die Eltern waren viel grö- Bere Leute, und jetzt reichen sie dem Sohn knapp bis zur Schulter. Der Küchenschrank ist vertrauter als irgendein Freund oder ein Onkel, er hat von beiden etwas— nur das Buntpapier hinter seinen Scheiben ist erneuert worden. Das Frühstück ist fertig, frische Haus- macher wurst, süßsaure Gurken und eine Flasche Bier. Der Sohn streckt die Füße unter den Tisch, und nun kann ihn nichts mehr anfechten. In den Töpfen auf dem Herd kocht und schmort es, der Vater geht zufrieden auf und ab, und durch die offene Tür kommen die Fragen der Mutter.„Du hast ja noch gar nicht gefragt, was es heute gibt?“ fragt sie. Was könnte es anderes Seben als das Lieblingsgericht? Hammel braten und rohe Kartoffelklöße, genannt Thüringer Klöße. Jetzt steht die Zeit still. Des Sohnes Le- ben steht still, denn er hat das seine für einen Tag verlassen und lebt wieder ein früheres, das des Sohnes im Elternhaus. Nach dem Frühstück geht er in ein Zim- mer, das noch immer„sein“ Zimmer ist. Hier hat er gesessen, als das Leben für ihn noch aus Ungewißheit bestand, aus Angst, Hoff- nungen und unvorstellbaren Erwartungen. Hier haben ihn die Freunde besucht, und hier haben ihn auch die wenigen Freundin- nen besucht. Sein Tisch,, sein Schrank, sein Sofa, sein Ofen und sein Bett, zwei Fenster und eine Gaslampe. Und seine Jahre, seine Jugend, sind ihm hier widerfahren, unver- wechselbar, seine Einsamkeit und auch die helleren Stunden. Sein Leben. Und für diese Stätte gibt es nur ein einziges Gefühl, das Sie erträgt: die Demut vor dem Leben. Der Tisch wird nebenan gedeckt, die dampfenden Klöße kommen darauf, der Würzige Braten.„Hast du deine Frau zu haus Von Ernst Kreuder Hause gelassen?“ fragt der Vater.„Sie ist zum Geburtstag ihrer Großmutter nach München gefahren“, antwortet der Sohn. Und er denkt daran, daß seine Frau keine Eltern mehr hat, nur ihre Gräber. Selbst wenn der Sohn sich eine Meister- köchin halten könnte, würde es ihm nicht so gut schmecken wie hier. Er schmeckt nicht nur die Güte der Zubereitung, er schmeckt den einen, unnachahmlichen Ge- schmack der heimatlichen Küche, Mutters Küche. Selbstvergessen ißt er hier, anders könnte er es nicht im Schlaraffenland. Und dann lobt er, wie er immer gelobt hat, und die Mutter strahlt, wie sie dann immer ge- strahlt hat. Nach Tisch schläft der Sohn in seinem Zimmer. Wo ist der hingekommen, könnte er fragen, der einst hier gelebt hat? Unfer- tig, frühreif, jung und voller Träume, elend vor Sehnsucht und Einsamkeit, obwohl er zu Hause war. Und er müßte antworten, daß der, nach dem er fragt, fort gekommen jst, Wie die Jahre fort gekommen sind, die da- mals waren. Nach dem Kaffee, zu dem die Mutter einen Streuselkuchen gebacken hat, geht der Sohn die Landstraße hinunter zur Stadt. Er sucht die alten Freunde auf. Es gibt solche Freunde und solche Freunde. Es gibt Freunde, mit denen man entscheidende Dinge bespricht, im Brief oder auf Spazier- Sängen, und es gibt Freunde, mit denen man nichts zu besprechen hat, man sitzt mit ihnen zusammen und hat sich gleichsam nichts zu sagen, man schreibt ihnen nie, aber Wenn man sie irgendwann wiedersieht, fühlt man sofort die älteste Berührung. Man hebt das Glas, stößt an, keiner verlangt ein be- sonderes Wort, man versteht sich, es ist alles in Ordnung, es war nie anders, und wenn es hochkommt, werden Erinnerungen aus- getauscht, die für ein fremdes Ohr völlig belanglos sind. „Falstaff“ in der guten Stube Fernando Corend in der Titelpartie der Verdi-Oper bei der Gala-Premiere des Holland- Festivals, über dessen Ablauf wir auf dieser Solche Freunde sucht der Freund in der Heimatstadt auf. Und mit solchen Freunden geht er in die Stadtschänke, der blank- Sescheuerte Tisch in der Ecke füllt sich, es ist wunderbar und erholend, mit den alten Kumpanen Bier zu trinken, zu rauchen und unbeschönigt zu klöhnen. Es wird spät, bis der Sohn nach Hause kommt. Er zündet die Gaslampe in der Seite berichten. Foto: Holland-Festival Küche an, der Wellensittich auf der Stange hinterm Drahtgitter starrt geblendet in das grüne Licht, und dann findet der Sohn auf dem Küchentisch einen Zettel, wie er ihn auch früher fand. Der Kakao sei im Ofen, steht darauf, und in der Speisekammer seien noch Leberklöße, die könne er sich heiß machen. Und darunter steht:„Gute Nacht! Mutter.“ Das europäische Festival in Holland Vier Wochen hatte eine Nation die Könste zu Gast Seit neun Jahren schon, zuerst mitten in den Nöten der Nachkriegszeit und noch heute mit einem überraschend sparsamen Etat, feiert Holland in den ersten Wochen des Sommers„sein“ Fest. Es gibt ältere inner- halb der europäischen Festspiele, und es gibt prunkvollere, vor allem gibt es exklusivere, aber gerade daß dies kein Festival für die Snobs, sondern eines für ein ganzes Volk darstellt und trotzdem internationale Be- deutung besitzt, macht den Reiz, die Beson- derheit und zugleich den Wert dieses Hol- land-Festival aus. Mag es mit seinen Ver- anstaltungen auch auf Amsterdam, Den Haag und Scheveningen konzentriert sein, so kann man viele der gleichen Aufführungen auch in Utrecht, in Arnheim oder in Heerlen sehen, und es lohnt sogar, bis nach Haarlem, Leiden, Delft oder Nimwegen zu fahren, denn auch dort gibt es noch Dinge, die nicht in die anderen Städte kommen. Und wenn das weltberühmte Concertgebouw- Orchester eine Bach-Messe in der Kirche von Naarden spielt, oder in der Käsestadt Gouda und ihrer St.- Johannis-Kirche die Niederländische Bach- Gesellschaft die Chöre von Monteverdi singt, so lohnt sich schon für den Musik- freund eine Wallfahrt in dies alte Land der Kirchenmusiker wie Orlando di Lasso und Jean Pieters Sweelinck. Seit neun Jahren leitet Peter Diamand dies Holland-Festival, und er hat es wahr- lich zu einem Diamant innerhalb des europäischen Festspiel-Betriebes werden las- sen. Selbst von der Gleichförmigkeit der internationalen Festspiel- Programme, in die es im Vorjahr hineinzugeraten drohte, hat er es heuer wieder befreit. Daß hier mit italienischen Kräften, die vorwiegend zur Mailänder Scala zählen, eine Premiere her- ausgebracht wurde, die erst nachher in ihr eigentliches Heimatland wandern soll, zeigt sogar neue Möglichkeiten für die Programm- gestaltung der Festivals auf. Und dieser Verdi-„Falstaffé“, den die beiden wohl be- gabtesten Nachwuchskräfte der italienischen Oper leiteten, der Dirigent Carlo Maria Giulini und der Regisseur-Bühnenbildner Franco Zeffirelli, war auch der köstlichste Beitrag dieser ganzen vier Wochen gewor- den. Er vermählte den derben Shakespeare schen Humor mit dem farbenfrohen Melos Italiens, ohne das Experimentieren mit einer Stilbühne und trotz der realistischen Traditionen wieder ganz aus modernem Ge- schmack gestaltet, heiter ohne Karikatur und geistvoll ohne Schwere, so daß am Ende auch der nordisch- romantische Geisterspuk ohne jeden Stilbruch aus einer südlichen Mittsommernacht wuchs. Fünf Opern aus fünf Ländern, jede in ihrer Originalsprache àufgeführt, standen auf dem Programm. Brittens„Peter Grimes“, eine eigene Produktion der Niederländischen Oper, war dabei noch eine Reprise vom Vor- jahr; aber die balladesk-schwermütige In- szenierung von Friedrich Schramm und die präzis die Stimmung treffende Stabführung von Alexander Krannhals rechtfertigten die Wiederbegegnung. Noch faszinierender war es, wie Krannhals den„Fidelo“ gab: ganz zum musikalischen Drama geschlossen, unter Verzicht auf den konzertanten Bravourakt der Leonore Nr. III, über die recht alt- väterlich-provinzielle Regie von Georg Hart- mann hinwegspielend, mit der kraftvoll auf- blühenden, herrlich durch alle Tonlagen strömenden Stimme von Gré van Swol- Brouwenstijn in der Titelpartie. Nur der französische Beitrag, die gemeinsam mit dem Festival von Bordeaux einstudierte neue Oper„Sampiero Corso“ von Henri Tomasi, ein musikhistorisches Potpourri zwischen Saint-Saens und Ravel, hat leider enttäuscht. Zwischen einem melodiös reizvollen Liebes- duett am Beginn und der auf maurischer musikalischer Folklore aufgebauten Toten klage am Schluß, zwei in ihren liedhaften, beziehungsweise oratorischen Elementen überzeugenden Einzelstücken, dehnte sich nichts als ein indiskutables Libretto und eine konventionelle Kapellmeistermusik. Als Dirigent mit dem Haager Residentie- Orchester zeigte der gleiche Henri Tomasi sich weit erfolgreicher; zwischen Saint-Saens (2. Symphonie) und Ravel Rapsodie Espa- gnole) hatte er Honeggers Vierte Symphonie, die„Deliciae basiliensis“, gestellt und er- spielte diesem deliziösen Werk einen über- raschenden Erfolg. Das Concertgebouw- Orchester hatte sich Otto Klemperer als Dirigent verpflichtet, und die Tschechische Philharmonie aus Prag und das Belgische Radio-Orchester waren auch noch zu Gast. Den Tanzabend bestritt heuer das London Festival Ballett, das leider nicht das aus den Vorangegangenen Auftritten in Zürich und München klassische Programm zeigte, son- dern sich mit reichlich verstaubten Musik- stücken aus dem vergangenen Jahrhundert, „Napoli“ von Pauli, Helsted und Gade aus dem Jahre 1842 und dem zweiten Akt von Cesare Pugnis„La Esmeralda“(nach Hugos „Glöckner von Notre-Dame“) aus dem Jahre 1844, abmübhen mußte. Doch das brillante technische Können der von dem Diaghilew- Schüler Anton Dolin geleiteten Truppe be- wies sich vielleicht gerade daran um 80 stärker. Vier Wochen Festival mit rund 110 Fest- veranstaltungen überschreitet freilich die Aufnahme-Fähigkeit eines einzelnen Rezen- senten. So müssen das Gastspiel der Slo- wenischen Nationaloper aus Laibach mit Prokofieffs„Liebe zu den drei Orangen“, das Gastspiel des Pariser Théaàtre National Populaire mit Molières„Geizigem“ und Marivaux'„Triumph der Liebe“, die Frei- licht- Aufführungen eines niederländischen Ensernbles mit dem mittelalterlichen„Ma- riken von Nieumeghen“ und manch Anderes noch hier unberücksichtigt bleiben. Und ein ausgesprochener Mißerfolg ist schließlich dem Gastspiel des Stuttgarter Staatsschau- spiels zumindest im Urteil der holländischen Kritik beschieden gewesen, die von der Schlagzeile„Schillers Stimme von den Deut- schen gemordet“ De Nieuwe Haagsche Courant) über den Einwand des„un- beherrscht expressionistischen Spiels“(All- gemeen Handelsblad, Amsterdam) bis zu dem Fazit„Reine Reklame für das deutsche Theater, noch für die Auswahl des Holland- Festivals“ sich zu einem temperamentvollen Unisono des Verrisses vereinte. Doch auch die beiden Fehlgriffe von „Sampiero Corso“ und dieser seltsamen „Maria Stuart“ störten die Festesfreude nicht. Die Grachten von Amsterdam waren abends illuminiert, als wäre man unter dem milden Himmel Italiens, und vor dem Kur- saal von Scheveningen bogen sich die mit bunten Flittern behangenen Pylone im Re- gen und Seewind. Das Holland-Festival ist So etwas wie ein Familienfest des nieder- ländischen Volkes; man braucht weder Frack noch Smoking hierzu, aber das Publikum von Rotterdam bis Mideelburg war in allen 14 Städten, in denen Veranstaltungen statt- fanden, mit dem Herzen dabei. Ulrich Seelmann-Eggebert Der„Schelm von Limburge Deutsche Erstaufführung in Säckingen Die„Schloßparkspiele Säckingen“, Seit eig betreut, brachten diesmal außer der Jung. frau von Orleans“ und Goldonis„Dien zweier Herren“ sogar eine deutsche Erstauf. führung: Raimund Bergers Verskomödi „Der Schelm von Limburg“. Der vor Wel Jahren im Alter von nur 37 Jahren gestor bene österreichische Autor und Staatspreis. träger zeigt in diesem netten, harmlosen Spiel noch einmal, daß er Stücke zu schrei. ben verstand, wenn auch das Sujet nicht ge. rade anspruchsvoll ist: ein Provinz-Bürger. meister auf Seitenwegen, von seiner resolb. ten Frau energisch zurückgeführt, das Ick. kere Mädchen Jo, das auch den Polizeichet verführte, und dazu einen etwas undurch. sichtigen Herrn Barbotte, der sich als Jour. nalist ausgibt, aber ein ganz anderes Metier hat. Das alles wirbelt fröhlich durcheinander und bringt reichlich Verwirrung in das be. schauliche Städtchen. Freilich eignet sich daz Stück besser zu einem Kammerspiel als füt die Freilichtbühne, auf der alle Zwischentöhe nur zu leicht untergehen. Die Regie Theg Stachels sorgte ihrerseits dafür, daß aus der Komödie eine turbulente Posse wurde, und legte die Hauptpersonen viel zu karikatureg. haft an. Das Ensemble, in den Hauptrollen Heinz Jörnhoff Bürgermeister), Helga Bauer (Jo) und Heiner Ingenlath(Barbotte), Spiez sich tapfer durch die handlungsreiche Ge. schichte und den sanften Regen. Im Hinter. grund stand einsam das Trompeterschlößcheg Bühnenbildner Paul Komanns hatte aul diese traditionelle Kulisse verzichtet und en eigenes Bühnenbild mitgebracht. Bl. Koltur- Chronik Der bedeutende Physiker, Biologe, Wirt. schaftspolitiker und Philosoph Dr. Friedrich Dessauer, der heute als emeritierter Professol in Frankfurt /Main lebt, vollendet am Donners tag, 19. Juli, sein 75. Lebensjahr. Dessauer, det zur Zeit der Weimarer Republik auch als katho- lischer Publizist und Reichstagsabgeordneter der deutschen Zentrumspartei tätig war, mut 1934 unter dem Druck der nationalsozialist. schen Verfolgung Deutschland verlassen. E wirkte zunächst an der türkischen Staatsuniper sität Istanbul und wurde 1937 Ordinarius fi Physik und Direktor des Physikalischen Inst tuts an der Universität Freiburg(Schwein Friedrich Dessauer, der in Aschaffenburg a Sohn eines Großkaufmanns geboren wurde,. tete eine Reihe von Jahren ein großes Unter nehmen zur Herstellung von physikalisch- tech. nischen Apparaten in Darmstadt, später 1 Frankfurt/Main, und hatte dann vierzehn Jaht lang einen Lehrstuhl für Biophysik an de Frankfurter Universität inne. Er ist der Be gründer der Tiefentherapie mit Röntgenstrab len und der Quantenbiologie. Neben seiner Le. bensarbeit, der Erforschung des medizinisch. physikalischen Grenzgebiets, beschäftigt er sid in Wort und Schrift mit dem Problem von Glas ben und Wissen, auf das er als christliche Philosoph eine positive Antwort gibt. Ernst Glaeser, der Verfasser der Roman „Jahrgang 1902“ und„Der letzte Zivilist wurde in der vergangenen Woche in Paris vot französischen Verteidigungsminister Bourg Maunoury und vom französischen Justizmin ster Mitterrand empfangen, die ihm ein Esse gaben, an dem unter anderem der französisch Schriftsteller und Nobel-Preisträger Franęq Maurlac teilnahm. Ernst Glaeser schreibt 5 Auftrag eines deutschen und eines französische Verlegers ein Buch über das gegenwärtig Frankreich. ö Das 3. Europäische Gespräch der Ruhrfes“ spiele, das unter dem Leitwort steht:„Die Ge sellschaft, in der wir leben“, wurde am Mit, woch vom stellvertretenden DGB-Vorsitzer den Mathias Föcher in Recklinghausen eröffne Das Thema soll in den drei Tagen des Ge sprächs nach den Unterthemen„Die Klassel zugehörigkeit“,„Die Interessenverbände“„De. Massenzüstand der Gesellschaft“ und„Eigen. tum und Verfügungsgewalt in der moderne Gesellschaft“ behandelt werden. Die New Vorker Metropolitan-Opera, die h: rühmteste Opernbünne der USA, gab bekan daß in der Spielzeit 1956/57 keine Vorstellung stattfinden werden. Grund für diese Absage? das Scheitern der Verhandlungen zwischen 0 Operndirektion und der Künstlergewerkschel, die die Sänger und Tänzer der Oper vertrit, Die Vereinigung„Zeitgenössisches Geistes leben“ e. V. in Mannheim hielt in der Musil, hochschule ihre alljährliche Mitgliederversamm lung ab; dabei wurden die bisherigen Vor standsmitglieder Professor Richard Laugs, Fel A. Joos, Rechtsanwalt Ernst Hartmann a Ruth Gassenmeier wiedergewählt und Ele Landmann-Driescher als neues Vorstandsm glied bestimmt. Auch der Beirat der 450 gung wurde erneut bestätigt und um zwei 1 glieder erweitert. — Das Herz Fee.* Käthe Lambert 42. Fortsetzung In der Kabuse drinnen sitzt Elisabeth und redet keinen Ton. Wenn sie wenigstens heulen würde! Oder fluchen! Oder irgend etwas machen, das erleichtert, das würde damm auch ihn erleichtern. „Saukopp“, murmelt er vor sich hin und putzt dem Wagen ingrimemig die Oelkapsel Aus,„son Saukopp.“ Er ist nicht fein, Max Wollkircher, gewiß nicht, zumal er damit nicht einmal den Wagen meint. Aber er ist ehrlich wie seine Wut, die er auf den„Renn- dachs“ geschmissen hat. Auf jenen Kerl, der von seiner Elisabeth nichts mehr wissen will, der sich am Telefon verleugnen läßt, der Briefe durch den Postboten zurückschickt, der wirklich tut, als ob Elisabeth ihn regel- recht betrogen habe. Dabei ist sie doch selbst betrogen worden — und hier ist der Punkt, wo Wollkirchers Wut den Gegenstand wechselt, wo sie das Laute, Herzhafte verliert und nicht mal mehr einen gesunden Fluch verschwendet. Sven Egwünd würde er eine furchtbare Grobheit segen, das weiß er, aber Siebenlohf würde er einen Wagen kaltblütig kaputthauen kömea; und damit ist für ihn der Superlativ erreicht. Plötzlich schmeißt er Kabunke das Schlauchende zu und brüllt:„Unten ab- spritzen! Petroleum aufstäuben— un det vor morjen früh. Um vier Uhr wird der Karren ab jeholt!“, krempelt sich die Aermel hoch, behandelt einen vor den Tank vorfahrenden Wagen mit der Verachtung eines Unbeteilig- Alle Rechte durch Ullstein-Feuilleton-Dienst ten und verschwindet in der Kabuse, wo Eli- sabeth noch immer am Tannenholztisch sitzt und auf die schlecht getünchte, verschmierte Wand starrt, gerade auf den abgerissenen Firmenkalender vom vorigen Jahr. Wollkircher räuspert sich wie ein ver- schnupftes Walroß, wirft nur des Anscheins halber ein paar Werkzeuge rasselnd durch- einander, krempelt die Rermel runter und wieder hoch und schiebt sich mit unbeholfe- nen Schritten an den Tisch heran.„Lisabeth- chen“, sagt er halblaut,„biste noch immer Wachsfigur?“ Elisabeth antwortet nicht, sie starrt den Kalender an. „Elisabethchen“, bettelt er,„kannste jetzt nicht einmal woanders hinsehen?“ Sie macht gar nicht den Eindruck als ob sie ihn gehört habe. „Elisabeth“, flüstert er.„schlagen tot.“ Elisabeth macht eine kleine, ungeduldige Schulterbewegung, er kratzt sich hinterm inken Ohr.„Denn hau ihm wenigstens eene runter, lackier' ihm eene!“ „Wem?“ sagt Elisabeth und dreht sich Plötzlich ruhig zu ihm um. „Na, deinem, wem denn sonst! Denkste, dem andern ließ man so ne Ehre wider- fahren?“ Sie hebt die Hand und streicht ihm einmal leicht über den Arm. Es ist wie eine Kleine, traurige Bewegung. Wollkircher packt die Hand und hält sie fest in seiner großen Pranke.„Hättste mir jenommen, Lisabethchen, ick hätt' dir so n Schlamassel nich jemacht.“ „Onkel Max“, fragt Elisabeth, und dhre Stimme kommt aus einem tiefen, quälenden Gedanken,„ich denke immer noch, was soll ich tun?“ Er kmurrt verärgert:„Ick hab's dir doch jesagt. „Ich kann ihm doch nicht nachlaufen, ich hab' doch auch mein Ehrgefühl, und ich bin Wirklich unschuldig, er muß mir das doch Slauben, er muß doch, Onkel Max!“ Wollkircher holt aus dem Wandschrank zwischen alten Rechmungsblocks, Start- schlüsseln, ein paar einge wickelten Hart- würsten und einem flachen Bandschlauch- gummi seine Zigarrenkiste hervor und holt sich eine schwärzlich wohlbeleibte„Dorn- röschen“ heraus. 1 71 „Weeste, Elisabethchen“, meint er und spuckt die abgebissene Spitze in die Ecke, „det is nu so, der Mensch hat Rennfieber! Janz jlatter Fall— so wat Aehnliches ham Se alle! Und bei ihm is es nu besonders, jetzt, Wo et wieda losjehn soll, un da kommt mu diese vafluchte Du— Duplissität der Fälle, oder wie det heeßt— fahr doch nich uff, Lisabethchen, ich weeß doch, dat et nich so is, aber er denkt et— er denkt et!“ „Er darf aber nicht so denken“, springt Elisabeth hoch,„er kennt mich doch! Mein Gott, er kennt mich doch!“ „Nee, Lisabethchen“, feixt Wollkircher, „er kennt dir jar nich, er liebt dir bloß! Det is für seinen Fall n kleener Untaschied!“ Es kann doch einfach nicht alles aus sein, grübelt Elisabeth mit einem Blick, der Woll kircher wehtut, es kann doch nicht so aus- löschen, um nichts und wieder nichts! „Laß doch det Rennen erst vorüba sein“, tröstet Wollkircher,„laß ihn doch erst wieda normal sint, und denn wirste ja weitasehen!“ Elisabeths Augen bohren wieder Löcher in die Wand: Ich möchte nur wissen, wer es ihm gesagt hat, brühwarm gesagt, das möchte ich wissen!“ „Für so wat find't sich immer ener. Lisa- bethchen, wenn du willst, ick jeh! zu ihm, ich klär ihn uff!“ „Nein“, sagt Elisabeth ganz ruhig und kühl, ‚nein, Onkel Max, das wirst du nie- mals tun. Ich liebe ihn, jawohl, ich liebe ihn noch immer, ich werde niemals aufhören, ihn zu lieben. Aber ich laufe ihm nicht nach, verstehst dul Ich bettle nicht, ich habe nichts verbrochen!“ Wollkircher sieht sie von der Seite an, er kennt diese Worte, er kennt das Gesicht dazu. Es kommt wieder jetzt nach zwanzig Jahren: es ist der Blick des alten Ovanders, es ist sein Herz— ich lauf nicht nach! Aber ich geh' kaputt dabei. Das sind die Herzen, die man nicht biegen kann, die lieber an sich selbst zerbrechen. „Elisabeth“, sagte er unruhig und strei- chelt ihre Schulter,„grübel dich nich kaputt, nimm det nich allens so schwer, et is ja keener tot von euch, es kommt ja allens noch in Ordnung.“ „Ich weiß nur“, sagt sie, und ihre Lippen zucken,„so könnte ich nicht sein, niemals so. Und wenn der Sven gemordet hätte, ich hielte zu ihm, ich könnte mich nicht ver- leugnen lassen, wenn er anruft, ich könnte seine Briefe nicht zurückschicken.“ Ein trockenes Schluchzen schüttelt ihren Körper. Wollkircher zieht sie an sein specki- ges Polohemd, ihre helle Bluse kriegt ein paar Olflecken, auf ihren Schultern hinter- lassen seine Hände schwarze Schatten. Sie hört unter dem verschmierten Hemd sein Herz klopfen, ein Herz, das sie nie verriet, er würde sich nicht verleugnen lassen, er würde sie nicht verurteilen, ohne sie gehört zu haben. Niemals würde er sie verstoßen. Sie denkt wieder an ihre Fahrt vom Harz nach Berlin zurück. Es war eine gehetzte Fahrt gewesen, sie denkt an den Augenblick, da sie vor dem Tor der Regia-Werke stand, ganz früh am Morgen, atemlos, zersaust van Wind, noch feucht vom Regen— der N hatte sie so sonderbar angesehen, er ha 1 auf ihre hastig her vorgebrachte Bitte Eaw' ñr¼ von dem Besuch verständigt; er legte nat einer kurzen Weile den Hörer aus der Hand „Herr Egwind bedauert, er sei jetzt nicht i sprechen!“ 0 Sie hatte gestutzt, sie hatte damals 111 nicht recht glauben) wollen.. Sie i Nachmittag, sie ging mit dem gleichen 9 scheid, diesmal mit dem Zusatz:„Sicher ha 5 Herr Siebenlohr mehr Zeit.“ Da War 2 wütend geworden und hatte angeklingell. 5 kam nicht an den Apparat. Sie schrieb 11 einen Brief, am zweiten Tage brachte 5 Postbote ihn wieder; sie las mit ue es dennoch, dennoch nicht glauben wollte den Vermerk: Annahme verweigert! Sie schrieb nicht mehr. Sie saß 2u n sie saß bei Wollkircher, sie wartete. 9 mußte doch etwas kommen, ein Brief, 10 Anruf, eine Aussprache! Es gab doch 190 Rechtfertigung, eine Erklärung, es gab 315 ein Vertrauen zwischen Menschen, die 8 liebten. 95 Aber sie fühlte, wie dieses n 0 zerrig, wie es sie hilflos machte, ermat 1 beschwerte— bis nichts mehr wiehtie und alles gleichgültig, bis diese große Mü Keit sie packte. 080 Es ließ sie sogar kalt, daß Tante 1 in diesen Tagen wirklich ein paar a1 empfing, die sich durchs Haus führen lie 10 alles genau besahen, Wände und Türken befühlten, die Fensterrahmen prüften sich allerhand in ihre dicken Notizbück hineinschrieben. 5 Es war alles so gleichgültig. Ob hier é Haus verloren ging, ob dort ein Mensch. das Schicksal türmte eine graue Wand aut sie sah nicht mehr hinüber. 1 Fortsetzung fol getaus ger ſerlas, duckerel. chefredal br. K. ae Achenrod Feuilleton „ H. Se paar Jahren vom Konstanzer Stadtthete koch; Spo gorlales: f Kimpin stellv.: V. Bank, Rhe Bad. Kom. Mannheim ur. 0 016, — II. Jahrg ee 1 K 2 nersta mbh Land bracht Von U BASF Wirts. Lände Pünkt Unter Strau! 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