Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim,& 1, 6-8. Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45. Tel. 2 72 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3, 25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2, 40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 27. Juli 1956 53/ N II N gerausgeber: Mannheimer Morgen verlag, Druck: Mannheimer Groß- auckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; pr. K. Ackermann: Politik: W. Hertz- liesjahr kiehenrode: Wirtschaft: F. 9. Weber; ali feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- at die 0 15: H. schneekloth; Kommunales: Dr. nach 1 koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; 8 1 17 gonales: F. A. Simon; Ludwigshafen: Part A g Kümpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; 5 Ange gel: W. Kirches. Banken: südd. e ea gk, Khein-lain Bank, Städt. Spark. 8b 191 bad. Kom.Landesbank, Bad. Bank, samtl. st und 199 Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe dem Nin Fr. 50 616, Lud wigshafen/Rh. Nr. 26 743. ackenbärte er freie“ 1 1 1. Jahrgang Nr. 172/ Einzelpreis 20 Pf 1 dramatigl Us Elisabeh Erinneriz ben Wirkieh Von Stolz nit hell tim mer beste Veit Pogne, eorgine vc berraschen ischen, Ka Nicht gan st: Dietl ner. Ueber. Wilhelm ph Chöre. rigenten d seinem Ses. on 1 tastrophe entwickelt ie sie 1 f olle, Ela Katastrophe ckelte, wie sie im April dannungsd Die 29 000 BRT große„Andrea Doria“ war „- Wieders auf der Fahrt von Genua nach New Tork. on all des Dae Schiff war nur noch 45 Seemeilen vor Wechselyog Nantuchet Island. Dichter Nebel lag über leppend, nd der See. An Bord waren die letzten Abschieds- d, eine me, festlichkeiten in vollem Gange, als um 23.20 ganze pa Uhr ein gewaltiger Stoß das Schiff erschüt- deckte“, u kerte. Die„Andrea Doria“ war auf der Höhe (die zweie der Brücke von der 12 000 BRT großen ren die 105 Stockholm“ gerammt worden, die auf dem terpretaim eg von New Lork nach Europa(Göteborg) inglichen dd war, Schon zwei Minuten später ging der net War, erste S0 S-Ruf von der„Stockholm“ in „ des Fe den Aether, 20 Minuten später funkte der kranzösische Passagierdampfer„Ille de plikum 1 France“:„Sind in der Nähe und fahren auf berlegung Unglücksstelle zu.“ 50 Minuten nach dem Zu- n„Meiste sammenstoßz traf der Obstkrachtdampfer 1 00 Cape Anne Als erster an der Unglücksstelle weg, ders ein und lieh Zwei Rettungsboote 2u W. asser. 5 211 pleik Wenig später kamen acht Schiffe des ameri- n Geschidh kanischen Küstenschutzes und weitere sechs ehen&. ingsversud n Bayreſ n seinen N Werk selbt 8 bi Bonn. Die Bundesregierung wünscht eine 18 Einberufung des Ministerrates der West- 3 ini 14 europäischen Union(WEU), der sich mit dem 5 5 Usel! problem der„Umrüstung“ befassen soll. Sie t charma jeg am Donnerstag durch ihre Botschafter a sich wiel gen Reglerungen der sechs Partnerstaaten i Großbritannien, Frankreich, Italien, Bel- a en Holland und Luxemburg— eine Note überreichen, worin der Wunsch nach kon- i ktrolllerter Abrüstung und gleichzeitig eine ernste Warnung vor einer überstürzten„Um- rüstung“ ausgesprochen wird. Die Note ist das Ergebnis der Botschafter-Konferenz vom vergangenen Wochenende, die der Bun- deskanzler noch kurz vor Antritt seiner Ur- desrepull ubs auf Grund der alarmierenden Gerüchte 2 8 üer eine geplante Reduzierung der Trup- Kurt Hel Lebstärken der USA und Englands über- Ark nie kaschend nach Bonn einberufen hatte. K im der Note bringt die Bundesregierung knoch einmal alle die Befürchtungen zum che Malen Ausdruck, die sie in den vergangenen Tagen 1er u wegen der Gefahren einer Verlagerung des zeigt run strategischen Schwergewichts auf die ato- Malern d maren Waffen und zu Lasten der herkömm- ren 1 lichen Streitkräfte laut werden lieg. Ziel der 8 aud deutschen Initiative ast es, die Westeuro- b ai güsche Union in dieses Gespräch einzuschal- bereits u en, weil es sich nach Bonner Auffassung um der„Doc ein gemeinsames Problem der europäischen gewesen. Jicherheit handelt. Weitere Schritte will die ren 00 Bundesregierung von der Antwort abhängig s Opexetter Machen, die sie auf ihre Note erhält. schiedet d Botschafter von Herwarth kündigte am g mit„Vik Mittwochabend auf der Sitzung des ständi- in neues If geht. Fri ein silbern n wuf Schienen b kegt er dl Pankow entließ 281 Gefangene aus Berlin.(d pa/ AP) Am Donnerstag trafen in Jestberlin 35 Häftlinge aus Strafanstalten er Sowjetzone ein. Sie gehören zu insge- amt 281 bisherigen Gefangenen aus den elleich u gugtenstalten Brandenburg, Luckau und zesehen wer en 78 sind inzwischen auf dem- Weg in dunkel ab. bet andesrepublik: die übrigen 168 sind in 8 0h. Sowjetzone als dem früheren Wohn- g ö 1 oder in Krankenhäuser entlassen wor- den Alle jetzt Entlassenen waren zwischen das Rente t und 1949 festgenommen und meistens die Tribüne zan sowjetischen Tribunalen zu langjährigen rt, die 6 Raltstraken verurteilt worden. Elisabeth. 1 Die Entlassungs-Aktion ist für die Häft- zunde— i ie überraschend gekommen, wenn auch in its zum 815. der letzten Zeit manches darauf hingedeutet 3 erzählten die in Westberlin Eingetrof- enen. Sie hätten Gelegenheit gehabt, sich eu einzukleiden, wofür Geld von den Sperr- nimmt dh . Das go N 1 daran, 05 ler vielleich irgendwo ⸗ 17 die aus Teilen des Arbeitsentgeltes füht ihr gebildet worden waren, verwendet wurde. wie die h. 15 Lebensverhältnisse seien in den letzten den ihr al Aonaten unterschiedlich gewesen. Was hilkt e 8 Fostverbindung mit Angehörigen habe be- h denken!. Im allgemeinen sei es auch zu einer die andere“ I ntune über die politische Entwick- ücher hebe. gekommen. Die in Berlin Eingetroffe- Mütze ve at hokken, daß bald neue Entlassungs- ö onen folgen werden. hen 80, 18 85 Bautzen wurden 250 Häftlinge frei- als hörte* In Luckau öffneten sich die Zucht- en 81% dur ore für 15 Häftlinge, und aus Branden- nen, nur i. wurden 16 Häftlinge entlassen. dem Zell 8 11 5 Wo 5 Kosten des Algerien-Krieges N 8 1 beschäktigen die Nationalversammlung ** 2 el 15 Paris.(dpa) Die französische National- 10 weemmlung setzte am Donnerstagnach- Milte die Debatte über den Nachtrag zum betabucget 1956 fort. nl allgemein laut- 8 1 80 Atmosphäre wurden Einzelheiten über Stzung 7040 0 Aulceuns, Unterbringung und Urlaub der delt Serien stationierten Reservisten behan- „Vor Beginn der Sitzung hatten sich die t die Rel en gui Boston.(dpa/ AP) Nach einem neunstündigen Todeskampf ist das italie- nische Luxuspassagierschiff„Andrea Doria“ am Donnerstagnachmittag um 15.09 Uhr E) als Folge eines Zusammenstoßzes mit dem schwedischen Dampfer„Stockholm“ vor der amerikanischen Ostküste in den Fluten des Atlantik versunken. 1134 Menschen wurden in kürzester Zeit von einer großen Zahl zur Hilfe herbeigeeilter Schiffe ge- rettet. Nach bisherigen Berichten kamen fünf Menschen bei dem Zusammenstoß ums Leben. Es wird vermutet, daß ein Versagen der Radar- Einrichtungen, über welche die beiden hochmodernen Schiffe verfügten, die Ursache des Unglücks war. Günstige Um- stände, vor allem die ruhige See, verhinderten, daß sich aus dem Zusammenstoß eine 1912 die„Titanic“ betraf. Schiffe, die in der Nähe der Unglücksstätte Waren. Um 0.35 Uhr funkte die„Andrea Doria“: „Haben zu viel Schlagseite. Unmöglich, Ret- tungsboote niederzulassen. Sendet sofort Rettungsboote.“ Die 1134 Passagiere des italienischen Schiffes kletterten über schwankende Strick- leitern und ausgeworfene Transportnetze in die Rettungsboote der inzwischen heran- gekommenen anderen Schiffe hinab. Viele Passagiere waren in Pyjamas. Mindestens 25 Menschen wurden bei dem furchtbaren Zusammenprall schwer verletzt. Hunderte erlitten Quetschungen und Prellungen. Die „Stockholm“ konnte sich nach dem Zusam- menstoß von dem italienischen Schiff lösen und fuhr obwohl sie ein großes Leck erhalten Hatte, aus eigener Kraft langsam nach New Vork zurück. Um 4.38 Uhr(9.38 MEZ), fünf Stunden nach dem Zusammenstoß, waren alle Passa- Bonner Note an die Partner der WEU Sitzung des Ministerrats gefordert, um die„Umrüstung“ zu beraten gen WEU-Auschusses in London die deut- sche Note bereits an. In Bonn wurde be- kannt, daß der britische Vertreter dem- gegenüber Bedenken vortrug und sich gegen eine Behandlung der Umrüstungs-Probleme im Rahmen der WEU aussprach. Für eine Angelegenheit von so hohem militärischen und strategischen Rang sei die NATO zu- ständig. Bonner Regierungskreise weisen Geln gegenüber auf die politische Tragweite der Umrüstungspläne hin, die es erforder- lich mache, dag der Ministerrat der WEU eingeschaltet werde. Ueber die Einberufung des Ministerrates befindet der italienische Außenminister Martino, der zur Zeit den Vorsitz führt. Gegenstand der von Bonn vorgeschlage- nen Minister-Besprechungen sollen nach Mitteilung von unterrichteter Seite sein: 1. die Bestrebungen in den USA und Groß- britannien, die Truppenstärken zu vermin- dern; 2. die möglichen militärischen Folgen eines Abzuges amerikanischer oder britischer Divisionen aus Europa angesichts der Tat- sache, daß die Bundeswehr noch nicht auf- gestellt und der größte Teil der französi- schen Armee in Nordafrika im Einsatz ist; 3. der Wunsch der Bundesrepublik und an- derer, kleiner Partner der WEU, eine wei- tere Umrüstung auf Atomwaffen unter Zu- rückstellung der konventionellen Waffen angesichts der strategischen Lage Westeuro- pas nicht vorzunehmen. Zuchthaustore öffneten sich Brandenburg, Luckau und Bautzen letzten Hoffnungen auf eine Einigung der Regierungsparteien über die Aufbringung der nötigen Mittel zerschlagen. Zur Debatte steht, ob die etwa 200 Milliarden Francs (2,5 Milliarden DMW) für die militärische Be. kriedungsaktion in Algerien durch eine An- leihe oder durch Sondersteuern aufgebracht werden soll. Atlantik-Riesen stießen zusammen Luxuspassagierschiff gesunken/ Die über tausend Fahrgäste wurden gerettet giere der„Andrea Doria“ übernommen. Die „Ile de Franec“ meldete zu dieser Stunde den erfolgreichen Abschluß der gesamten Rettungsaktion. Die Uebernahme der Schiff- brüchigen wurde, obwohl dichter Nebel herrschte, dadurch erleichtert, daß die See verhältnismäßig ruhig war. Der Kapitän des Schiffes, der 59jährige Pietro Calamai, und einige Offiziere blieben an Bord und unternahmen einen letzten verzweifelten Versuch, das sich im- mer mehr nach Backbord neigende Schiff unter Einsatz sämtlicher Pumpen zu ret- ten. Als die„Andrea Doria“ schon 45 Grad Schlagseite hatte, ordnete das italienische Ministerium für die Handelsmarine an, dag der Kapitän und die übrigen Besatzungs- mitglieder das Schiff verlassen sollen, falls ernste Gefahr besteht. Kurz darauf trat die- ser Zeitpunkt ein. Das Wasser überschwemmte bereits das Hauptdeck, als der Kapitän sein Schiff auf- gab. Um 15.09 Uhr schlossen sich die Wel- len über der„Andrea Doria“. Beobachter, die wenige Augenblicke später über den Schauplatz des Geschehens flogen, sahen nur noch Luftblasen aufsteigen und umgestürzte Rettungsflöße im Wasser schwimmen. Das Wasser ist an dieser Stelle 67 Meter tief. Das Unglück gibt vorläufig noch viele Rätsel auf. Beide Schiffe waren mit modern- sten Radaranlagen ausgestattet. Der ameri- kanische Küstenschutz vermutet, daß eine Radaranlage ausgefallen war. Das italienische Schiff scheint genau auf seinem Kurs ge- wesen zu sein, während die„Stockholm“ möglicherweise weiter südlich als angenom- men fuhr. Der Untergang der„Andrea Doria“ hat in der italienischen Oeffentlichkeit große Be- stürzung ausgelöst. Die„Andrea Doria“ war eines der schönsten und stolzesten Schiffe auf den Weltmeeren. Die„Stockholm“, die der schwedischen Amerikalinie gehört, wurde 1948 fertigge- stellt und erst im Februar überholt. Sie ist mit Stabilisierungsflossen ausgerüstet, die das Rollen auch bei schwerer See verhindern. Mit ihren 12 000 Bruttoregistertonnen ist sie das größte in Schweden gebaute Schiff und versieht den Passagierdienst auf der Route Goeteborg— Kopenhagen— New Lork. Sie kann bis zu 500 Passagiere befördern. e „Die Lage ist kritisch, Sicht gleich Null“ funkten die Küstenstationen, nachdem die beiden Passagierschiffe„Andreu Doria“ und „Stockholm“ vor der amerikanischen Osthuste, nördlich von Neu Vork, zusummengestoßen waren. Dennoch konnten dan der Hilfe herbeigeeilter Schißfe die Passagiere der„Andrea Doria“, die gesunken ist, vor dem nassen Tod gerettet werden.— Unser Bild zeigt das 12 000 Tonnen große schwedische Schiff„Stockholm“(oben) und den italienischen Un- glücksdampfer„Andred Dorid“(29 000 Tonnen). dpa-Bild „Schlesien für immer polnisch“ Eine Botschaft Bulganins an die polnische Bevölkerung Wien.(AP/dpa) Der sowjetische Minister- präsident Bulganin hat der polnischen Be- Völkerung Schlesiens versichert, daß Sieser chemalige Teil Deutschlands nun für immer ein Feil Polens“ sein werde.„Niemals wird es irgendjemand gelingen, diese ständige Lösung umzustohen. Es war ein Akt der Ge- rechtigkeit, daß Schlesien an Polen zurück- gegeben wurde“, heißt es in einer Botschaft Bulganins, die von Radio Warschau verbrei- tet wurde. Bulganin leitet eine sowjetische Regie- rungsdelegation, die letzte Woche zu den Streik in USA geht zu Ende Stahlwerke treffen Vorbereitungen zur Wiederaufnahme der Arbeit Washington.(dpa) Der seit dem 1. Juli dauernde Stahlarbeiter-Streik in den USA Wird nach Ansicht gewerkschaftlicher und industrieller Kreisè voraussichtlich Ende die- ser Woche beigelegt werden, nachdem die Industrie und die Stahlarbeiter-Gewerk⸗ schaften sich über alle wesentlichen Punkte geeinigt haben. Der Präsident der Vereinigten Stahlarbeiter- Gewerkschaften Amerikas, David MebDonald, berief den 170 Mann star- ken lohnpolitischen Ausschuß ein, der allein berechtigt ist, im Namen der 650 000 Gewerk- schaftsmitglieder den Streik zu beenden. Verschiedene Stahlwerke treffen bereits Vorbereitungen, um am Wochenende die Arbeit wieder aufzunehmen. Es wird jedoch wenigstens eine Woche vergehen, bis die volle Produktion möglich ist. Die Produktions- verluste werden mit 8 Millionen Tonnen be- ziffert. Da die Industrie aber vor dem Streik eine Produktionskürzung auf 80 Prozent der Kapazität geplant hatte, nimmt man an, daß die tatsächlichen Verluste gering sind. Nachdem die Stahlvorräte durch den Streik zusammengeschrumpft sind, soll die Industrie der Gewerkschaft erhebliche Zu- geständnisse gemacht haben. Einzelheiten des erwarteten Abkommens sind indes noch nicht bekannt. Die Wendung im Streik wird teil- weise auf den Druck des Weißen Hauses zurückgeführt. In Washington wurde berich- tet, daß Eisenhower mit einem persönlichen Eingreifen gedroht habe, wenn der Streik nicht in dieser Woche beendet würde. Britische Regierung will vermitteln Die britische Regierung bot am Donners- tag ihre Vermittlung in dem Streik der Auto- mobil-Arbeiter an, der am Montag in den Werken der British Motor Corporation(GMC) begann und am dritten Tag auch auf die Ford-Werke übergriff. Arbeitsminister Macleod erklärte, wenn beide Sozialpartner seine Hilfe wollten, so sei er bereit, sobald wie möglich neue Verhandlungen herbeizu- führen. Gleichzeitig kündigte Premier- minister Eden für kommenden Mittwoch eine Unterhausdebatte über die Lage in der Kraft- fahrzeugindustrie an. Zwischen Gesfern und Morgen Ein amerikanisches Kriegsgericht verur- teilte den 18jährigen US-Soldaten Elgie Newton zu 40 Jahren Zuchthaus. Der Ver- urteilte hatte in der Nacht zum 18. Juli 1956 eine Handgranate in eine Bar geworfen, die in der Nähe einer der Münchener Kasernen gelegen ist und von amerikanischen Soldaten viel besucht wird. Sieben Soldaten und zehn deutsche Gäste wurden verletzt, einige von ihnen schwer. Der Hamburger Forschungsreaktor wird voraussichtlich von einer amerikanischen Firma gebaut werden. Der Aufsichtsrat der Gesellschaft für Kernenergie- Verwertung in Schiffbau und Schüffahrt hat in Hamburg jedoch beschlossen, daß der endgültige Kaufvertrag erst unterzeichnet werden solle, wenn die Konstruktionsunterlagen zur Ver- fügung stehen. Die Kosten für die An- schaffung und Aufstellung des Reaktors, der eine Leistung bis zu 5000 Kilowatt haben wird, belaufen sich, zusammen mit den Be- triebskosten für 18 Monate, auf 4,5 Millionen Mark. Der Deutsche Gewerkschaftsbund(DGB) kann nicht als Nachfolgeorganisation der im Jahre 1933 aufgelösten Christlichen Gewerk- schaften anerkannt werden, heißt es in einem Teilbeschluß des Landgerichts Han- nover, der vom Hauptvorstand der Christ- lichen Gewerkschaftsbewegung Deutschlands (CGD) veröffentlicht worden ist. Auf Bühlerhöähe hat Bundeskanzler Adenauer am Donnerstag den Oberbefehls- haber der französischen Truppen in Deutsch- land, General Roger Noiret, zu einem Ab- schiedsbesuch empfangen. Der General tritt in nächster Zeit in den Ruhestand. Das Präsidium der Synode der Evange- lischen Kirche in Deutschland wurde von Präses Professor Dr. von Dietze Freiburg) zu einer baldigen Sitzung einberufen, um zu der Sammlung von Unterschriften zur Wehr- pflichtfrage sowie zu ihrer öffentlichen Aus- wertung Stellung zu nehmen. Aummmenunnn mn Aüntiummununumum Tenie ffletdung Nasser verstaatlicht Suezkanal- Gesellschaft Aegyptens Staatspräsident Nasser kündigte die Verstaatlichung der Suez-Kanal- Gesellschaft an. Die Aktionäre würden entschädigt werden. Mit den Einnahmen aus dem Kanal werde der Assuan- Staudamm gebaut. Die KPD hat beim Bundesverfassungs- gericht erneut beantragt, über den Antrag der Bundesregierung auf Feststellung der Verfassungswidrigkeit der Partei nochmals mündlich zu verhandeln. Sie macht geltend, daß dem Verbotsverfahren durch das Urteil des Sechsten Strafsenats des Bundesgerichts- hofs vom 13. Juli gegen mehrere kommu- nistische Parteivorstandsmitglieder der Bo- den entzogen worden sei. Ueber 20 000 Berliner Ferienkinder sind jetzt bei ihren Pflegeeltern im Bundesgebiet und zum Teil auch in westeuropäischen Nachbarstaaten eingetroffen. Insgesamt ste- hen 35 000 Freiplätze in Familien und Heimen zur Verfügung, die auch alle ausgenutzt wer- den sollen. Umsiedler aus Oberschlesien brachte ein Sonderzug der polnischen Staatsbahn, der auf dem schleswig- holsteinischen Grenz- pahnhof Büchen mit 245 Personen eingetrof- ken ist. Der Arbeitskonflikt in der norwegischen Papierindustrie ist beendet. 16 000 Arbeiter waren am 7. Juli wegen unerfüllter Lohnfor- derungen in den Streik getreten. Die Verhandlungen zwischen Japan und der Sowjetunion werden wieder, ufgenom- men. Der japanische Außenmuuister, Ma- moru Shigemitsu, hat sich pereits nach Moskau begeben. Feierlichkeiten anläßlich des polnischen Na- tionalfeiertages nach Warschau kam und in- zwischen Polen bereist hat. Bei verschiede- nen Enlässen haf Bulganin dabei auch be- tont, daß die Sowjetunion nationale Sonder- wünsche ihrer Satelliten nicht dulden werde und die Waffenproduktion den Vorrang vor der Konsumgütererzeugung haben müsse. Auf einer Kundgebung in Stalinogrod (Kattowitz) bezeichnete Bulganin Schlesien als das industrielle Herz Polens. Von den Erfolgen der schlesischen Arbeiter hänge in vieler Hinsicht Leben und Wohlergehen des ganzen Landes ab. Bulganins Rede wurde öfter von Beifallsbekundungen unterbrochen. Dabei ertönten Rufe wie:„Wir werden die polnisch- russische Freundschaft wie den Augapfel hüten.“ An der Rundgebung hatte auch der sowjetische Verteidigungsminister Schukow teilgenommen. Höheren Lebensstandard versprocien Der polnische Ministerpräsident Cyran- k i e W Ii 2 hat in einem Bericht an das Zen- tralkomitee der polnischen Kommunisten einen höheren Lebensstandard für Polen versprochen und zugegeben, daß in der Ver- gangenheit Fehler begangen wurden. Wie der Warschauer Rundfunk meldete, sagte Cyran- kiewiez:„Wir sind uns darüber im klaren, daß der Lebensstandard nicht mit den Be- dürknissen der Massen übereinstimmt. Wir möchten, daß er besser wird, und wir werden Maßnahmen zu diesem Ziel ergreifen. Wir sehen die Kritik an den begangenen Fehlern als gesund und gut an Fehler und Trr- tümer zugegeben, die im Kampf um den Aufbau des Sozialismus begangen wurden, fällt nicht schwer. Die Autorität wird dadurch nicht geschwächt, sondern im Ge- genteil gestärkt.“ Auslandshilfe- Kompromiß jetzt 3,76 Milliarden Dollar Washington.(dpa) Das amerikanische Re- präsentantenhaus billigte am Donnerstag fast einstimmig eine Kompromißlösung, die der Vermittlungsausschuß des Kongresses am Mittwochabend für die umstrittene Ge- setzesvorlage über Auslandshilfe vorgeschla- gen hatte. Die von dem Ausschuß angesetzte Summe von 3,76 Milliarden Dollar(15,5 Mil- liarden DW) wurde vom Repräsentanten haus angenommen. Einige Abgeordnete be- klagten sich allerdings darüber, daß die Summe ihrer Ansicht nach viel zu hoch sei. Ursprünglich wollten die Abgeordneten 3,4 Milliarden Dollar für amerikanische Auslandshilfe bewilligen, während der Se- nat sich auf 4,1 Milliarden geeinigt hatte. Präsident Eisenhower hatte dagegen den Kongreß aufgefordert, 4,7 Milliarden zu be- willigen. Die Klausel, welche die amerikanische Militärhilfe für Jugoslawien ausschließt, ist in der Gesetzesvorlage bei, behalten worden. Wenn jetzt auch noch dir Senat zustimmt, kann das Gesetz im Wei- Ben Hause unterzeichnet werden und ia Kraft treten. MORGEN 1 — Kommentar Freitag, 27. Juli 1956 Islands Dolehstoß Während die Bundesregierung viele Hebel in Bewegung setzt, einen Abzug amerika- nischer und britischer Truppen aus Europa zu verhindern, fordert die neue isländische Reglerung gerade den Abzug der Amerika- ner aus Keflavik, dem auf's modernste ein- gerichteten Luftstützpunkt der strategisch so Wichtigen Insel im Nordatlantik. Die neue isländische Regierung: das ist eine Koalition Aus Fortschrittspartel, Sozialdemokraten und Kommunisten, hervorgegangen aus Wahlen, über deren System und die daraus resul- tierende Stimmenverteilung sich streiten läßt. Doch das ist eine inner- isländische Angelegen- heit. Nicht aber die Forderung, Keflavik zu räumen, Hier werden Interessen aller NATO- Partner berührt, auch wenn zunächst nur die USA betroffen scheinen. Der Vertrag über den Ausbau und die Benutzung von Keflavik durch die Ameri- Kaner wurde 1951 zur Zeit des Korea-Krie- ges geschlossen, zwischen Washington und Reykjavik. Er läuft bis 1958. Verhandlungen über seine Revision müßten also geführt Werden zwischen den USA und Island. Für die NATO als Gesamtorganisation ergibt Sich aber die Frage, ob angesichts der Volks- front-Regierung in Reykjavik militärische Geheimnisse noch im Atlantikrat besprochen werden können. Ist doch kaum anzunehmen, daß Islands alter und neuer Außenminister Gudmundsson, zudem turnusmäßig Vorsit- zender des Atlantikrats bis Ende dieses Jahres, derartige Dinge vor seinen beiden kommunistischen Kabinettskollegen zu ver- bergen imstande sein wird. Eine Teilung Stwa in öfkentliche und nichtöffentliche Sit- zungen mit beschränkter Teilnehmerzahl wäre kein Ausweg. Schon deshalb nicht, weil er gegen die Gleichberechtigung der NATo-Partner verstoßen würde. Und eben- Falls für die ganze NATO und nicht nur für die USA gilt es zu überlegen, wie der Aus- fall einer Schlüsselposition im nördlichen Verteidigungsgürtel zu vermeiden ist. Denn Islands Vorschlag, Keflavik vorläufig„ein- zumotten“ und im Ernstfall wieder zur Ver- fügung zu stellen, ist natürlich keine L- sung in einer Zeit, in der es notfalls auf Stunden, wenn nicht gar auf Minuten an- kommt. Ein militärischer Kompromiß, der sowohl Islands Wunsch wie auch den Interessen der NATo in etwa gerecht würde, scheint nicht So schwierig zu sein. So wird bereits die Möglichkeit ventiliert, Keflafik zu einer all- gemeinen NATO-Basis zu deklarieren und Vielleicht durch norwegische oder dänische Spezialisten intakt zu halten. Sind doch be- sonders die skandinavischen NATO- Mitglie- der daran interessiert, daß ihre Flanke nicht aufgerissen wird. Andererseits ist auch das letzte Wort über den Abzug der Amerikaner noch nicht gesprochen, denen vor allem an den Radar-Stafionen gelegen ist. Haben ihre Dollars n Keflavik das Wirtschaftsgefüge des Insel-Staates efschüttert, wie im Wahl- kampf zu hören war, wird es vielleicht durch Dollars für andere Zwecke wieder ins Lot zu bringen sein. Und auch über die eng- lische Einfuhrsperre für isländischen Frisch- fisch wird sich reden lassen. Erheblich schwieriger stellt sich die poli- tische Seite dar: Das Verhalten der NATO zu einem Mitglied mit Volksfront-Regierung. Hier liegt ein Präzedenzfall vor, der mös- cherweise einmal weit größere Bedeutung erhalten kann und demzufolge mit Sroßer Delikatesse zu behandeln ist. Alles in allem Hat der isändische„Dolchstoß auf die NATO“ die Gemüter mit Recht in Wallung gebracht, kreilich bei weitem nicht so, wie der fast gleichzeitig bekanntgewordene Radford-Plan. Und da jener Plan zwangsläufig ein Umden- Een der gesamten NATO- und Stützpunkt Strategie einzuleiten scheint, wird sich in diesem Rahmen das Island-Problem leichter j8sen lassen. Um so mehr, als Gudmundsson immer wieder betont, sein Land— dessen einziger Beitrag Keflavik ist— wolle unbe- dingt in der NATO bleiben; um so mehr auch, als die vertraglich fixierten Fristen einigen Spielraum lassen. Woraus sich ergibt, das Islands Dolchstoß“ ein Stoß ist ohne Dolch, verletzend zwar, aber nicht lebensgefährlich. Günter Weisbrod 180 Parteien rüsten sich zur Wahlschlacht Ein zusammenfassender Rückblick auf die Ergebnisse der Parteitage Bonn, im Juli Parteitage gelten als die großen Heer- schauen, Sie sollen die Führungskräfte und ihre Zielsetzungen bestätigen und die Pro- gramme durch die Stimmen der Delegierten erhärten. Darüber hinaus weisen sie vor der Oeffentlichkeit aus, wohin diese oder jene politische Gruppe strebt. In verhältnisma rascher Folge erlebte die Bundesrepublik bis zu den Parlaments- ferien die Kongresse ihrer demokratischen Parteien. Fagt man rückblickend die Ergeb- nisse zusammen, dann zeigen sich zum Teil Widerspruchsvolle, aber auch aufschluß- reiche Ansätze und Strukturen für das kom- mende Jahr., Sieht man den Wahlkampf als Kampf um die Macht, dann weisen sich, grob gesehen, drei Koalltionsformen als möglich aus: Das„Bonner Muster“, wie es unter Bundeskanzler Dr. Adenauer seit sie- ben Jahren besteht; das„Düsseldorfer Mu- ster“, zu dem Kräfte in SPD und FDP ten- dieren; und schließlich die„Große“, die„na- tionale Koalition“, in der sich CDU/CSU und SPD die Hand reichen würden. In beiden Parteien verstummten die Befürworter einer solchen Lösung seit 1949 nie. Die Christlich- Demokratische Union lieg auf ihrem Parteitag in Stuttgart als Ge- samtheit keinen Zweifel daran, daß sie nocli einmal mit aller Energie versuchen will, die absolute Mehrheit zu erringen und in der dritten Regierung Adenauer ihre Außen- und ihre Innenpolitik fortzusetzen. Die Kri- tik, die aukklang, bezog sich nicht auf die- sen Kurs oder auf das Programm, sondern auf den Vorwurf, daß eine gute Politik allzu schlecht in der Oeffentlichkeit vertreten werde. Diese Ueberlegung führte zu perso- nellen und organisatorischen Straffungen, über deren Erfolg noch nichts zu sagen ist. Der Ueberraschungsvorstoß der Nordrhein- Westfalen, die Arnold auf ihren Schild hoben, ließ neue Möglichkeiten anklingen, ohne daß sie voll ausgesprochen wurden. Der Grundakkord bleibt: Schafft die Union es noch einmal, so wird sie die Koalition, die sich nach ihrer Auffassung seit 1949 be- währte, wieder ans Regierungssteuer bringen. Vorbehalte bei der CSU Die Leitbilder der Parteiveranstaltung der Christlich-Sozialen-Union deckten sich weitgehend mit denen der CDU. Allerdings wurde die Treue zum Bundeskanzler, dem Vorsitzenden der Schwesterpartei, nicht so sehr betont. Die Vorbehalte ergaben sich aus bayerisch- föderalistischen Hintergründen und weitgehend auch aus dem Empfinden, die CSU habe in der Ehe mit der CDU nicht das in ihre Scheunen gebracht, was sie als zweit- stärkste Koalitionspartei erwartete. Schäf- fers Schwierigkeiten mit dem Bundeskanzler und die Ambitionen des massiven Strauß auf Führung und Gestaltung der Verteidi- gungspolitik wirkten in diese Zwiespältigkeit Binein und verursachten Uberschneidungen Sachlicher und persönlicher Argumente., Daß eine siegreiche CSU einer siegreichen CDU von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen nach 1957 wieder die Hand zum Bunde reichen würde, daran gibt es kaum einen Zweifel. Aber gewisse Halbtöne verdeut- lichen doch, daß sich die CSU nicht sämtliche Türen verschließen möchte— für alle Fälle. Spo drängt zur Macht Aus solchen Perspektiven betrachtet, war der Münchener Parteitag der Sozialdemo- kraten die interessanteste Veranstaltung. Ollenhauer ließ keinen Zweifel daran, daß die SPD endlich an der Macht teilhaben will. Wer weiß, wie säuerlich der sozialdemokra- tische Chef auf Bestrebung Dehlers zu einer gemeinsamen Oppositionsfront der SPD, der FDP und des BHE reagierte, konnte sich nicht darüber wundern, daß aus seiner Rede alle Hinweise auf die gegenwärtigen„Part- ner“ verschwanden, obwohl sie wenn auch sehr karg— im Originalmanuskript enhalten waren. Natürlich möchte auch die SPD die absolute Mehrheit. Ollenhauer— oder vielleicht Erler?— als Kanzler im Palais Schaumburg, das ist der höchste Traum. Als Realisten rechnen die Männer in der „Friedrich-Ebert-Allee“ jedoch mit anderen Möglichkeiten. Eine Partnerschaft mit FDP und BHE auf Bundesebene liegt der SPD nicht sonderlich. Viele Gründe spielen hier mit, nicht zuletzt die innere Unklarheit der beiden genannten Parteien. Folgerichtig schob sich infolgedessen dritte Weg in den Vordergrund, eine Regie- rungskoalition mit der CDU/CSU, deren Kamzler allerdings, nach Auffassung der kührenden Leute der Ollenhauer-Partel, nie- mals Adenauer heißen dürfe. Freundlich- keiten und Beifall an die Adresse Karl Arnolds und von Brantanos waren bemer- kenswerte Hinweise. Allerdings: das letzte Wort wird der Wähler haben. Keine Klarheit bei der FDP Weitaus ungeklärter und komplizierter sehen die Dinge im Lager der FDP aus. Hier Wirken Dehlers bitterer Zorn auf Adenauer und die Verärgerung über Macht und Ueber- mut der Christlichen Demokraten zusam- men. Aber diese gefühlsmäßigen Elemente sind nicht allein ausschlaggebend. Ein Mann wie Dehler würde bestimmt gerne nach 1957 mit der SPD koalitionieren. Daran ließ er keinen Zweifel; aber andere Freie Demokra- ten denken ganz anders. Das„Düsseldorfer Muster“ wurde nicht zum großen Ideal. Die Entscheidung über die Wehrpflicht mit den auffallend vielen Stimmenthaltungen der FDP bestätigte, daß manche Politiker um Dehler die Befreiung vom Druck der Christ- lich-Demokratischen Union nicht gegen eine Bevormundung durch die SPD eintauschen wollen. FVP und BHE Die neugegründete EVP bei der man es übrigens nich ganz für unmöglich hält, dag nach der Wahl Frieden mit der FDP ge- schlossen Werden kann, und diè Deutsche Partei befürworten, bei allen Bestrebungen Alle 2 Der Kanzler spannt aus in München der erscheinungen, wie Schichtunterricht, nach einer gewissen Eigenständigkeit, weiter- hin das bewährte„Bonner Muster“. Beide schreiben die„bolschewistische Gefahr“ grog und lehnen, wie es ihrem konservativen Kern entspricht, Risiko und Experimente ab. Sie ehen zu Adenauer, der nach ihrer Meinung eine stabile Politik mit fester Anlehnung an den Westen und wirtschaftlicher Gesundheit ermöglicht. In dieser Richtung dürfte ihr Wahlkampf zielen. Anders der BHE. Er weicht seit dem Aus- scheiden aus der Bonner Koalition Bindun- gen und Festlegungen aus. Das entspricht zum Teil der inneren Lage der Partei, deren Spannweite von der Befürwortung der Wehr- pflicht und einer engen NATO-Verflechtung pis hinüber zu Anhängern des Gesprächs mit Pankow reicht. Taylor zur Truppen- Verringerung Washington.(ApP/dpa) Der Stabschef der amerikanischen Armee, General Maxwell D. Taylor, hat vor dem Luftwaf⸗ fen-Unterausschuß des Senats erklärt, daß eine allgmeine Verringerung der Streitkräfte der Vereinigten Staaten unvermeidlich auch zur Verminderung der in Uebersee statio- nierten Truppen führen müsse. General Tay- lor betonte auf Fragen von Ausschußmitglie- dern, der gesamte kommunistische Block habe wahrscheinlich insgesamt etwa 410 Divisionen unter Waffen, und dies im Ver- gleich zu ungefähr 200 Divisionen der west- lichen Alliierten. Schulärzte geben Alarmsignal In Niedersachsen ist nur jedes Von unserem Korrespondenten Ernst Weger Hannover, im Juli Mit den Verhältnissen, wie sie zur Zeit an den westdeutschen Schulen bestehen, be- schäftigten sich unlängst auf einer Tagung in Hannover namhafte Kinder- und Schul- Arzte, sowie Vertreter des öffentlichen Ge- sundheitsdienstes. Dabei wurde die allge- meine Lage als besorgniserregend bezeichnet. Der Schulalltag, so stellte das Aerztekol- legium fest, sei für die meisten Kinder eine gefährliche und gesundheitsschädigende Sache. Denn gesundheitlich seien die Schüler in der Regel den heutigen Anforderungen nicht mehr gewachsen, was am besten die starke Zunahme der kindlichen Neurose be- Weise. Mit dieser Feststellung hat sich die fach- lich zuständige Gruppe der westdeutschen Aerzteschaft in die augenblickliche Diskus- sion über das Schulwesen in der Bundesrepu- blik eingeschaltet. Die Debatte ist schon seit Jahren im Gange, wird von Politikern, Päda- gogen und Eltern geführt und behandelt das Problem der Schulraumnot mit allen 56 88 — kahren der Straße Gesundheitsschäden, Zeit- gerechtere Lehrpläne und einheitlicheres Schulwesen, Von diesen mehr kulturpoliti- schen und erzieherischen Gesichtspunkten abgesehen, schneiden nun die Aerzte das zentrale Problem an, indem sie erklären: „Viele Schulkinder halten gesundheitlich die derzeitigen Belastungen an den Schulen nicht mehr aus“. Die Aerzte ließen nüchterne Zahlen über den Gesundheitszustand der Jugend an den, Schulen für ihre Auffassung sprechen. 5 Unabhängig voneinander waren in fast allen Bundesländern Untersuchungen ange- stellt worden, durch die übereinstimmend festgestellt wurde, daß der Gesundheitszu- stand der Schulkinder schlechter ist, als es selbst die Pessimisten angenommen hatten. Die letzte und größte Repräsentativ-Er- hebung war in Niedersachsen durchgeführt worden, wo die Aerzte die Gesundheitsbe- richte von über einer Million Kindern und Jugendlicher auswerteten. Wenn auch von Land zu Land die Untersuchungs-Ergebnisse gewisse Unterscheidungsmerkmale aufwei- sen, so nehmen die Aerzte doch an, daß der niedersächsischen Auswertung ein allgemein gültiger Charakter zukommt, zumal auch die Beobachtungen des bekannten Kinderarztes Dr. Hellbrügge(Kinderklinik der Universi- tät München) diese Annahmen bestätigen. Dr. Hellbrügge und Dr. Rutenfranz(Max- Planck- Institut) hatten den Gesundheitszu- Ali Abu Nawar- der Mann im Hintergrund In Jordanien hat derjenige die Macht, der die Arabische Legion hinter sich hat Ueber Amman lastet drückende Hitze. Jeder Schritt wirbelt Staub auf. Hingeduckt an die steilen Abhänge seiner sieben Hügel liegt die Hauptstadt des Ein-Millionen-Staa- tes. Und nur der flimmernde Dunst mildert die harten Strahlen der Sonne. Auf einem der Hügel liegt der Palast des jungen Königs Hussein aus dem Geschlecht der Haschemiten. Ein Stück weiter sieht man den alten Königspalast, den sich Husseins Grobvater, Abdullah von Jordanien, baute, den England vom Stammesfürst zum König erhob— zum Dank für seine Dienste im ersten Weltkrieg. Der Abstand zwischen den Heiden Palästen ist gering gegen den geisti- gen Abstand zwischen den beiden arabischen Königen. „Amman, Ruinenstadt an der von Damas- Kus nach Mekka führenden Pilgerstraße; jetzt Hauptstadt von Transjordanien mit 3000 Einwohnern“: so steht es noch im Großen Meyer von 1924. Bis vor wenig mehr als einem Jahrzehnt war diese Beschreibung zutreffend. Wieviel aber hat sich seit damals geändert. Amman ist erwachsen geworden — eine Stadt mit großen Hotels, einem mo- dernen Diplomaten-Viertel und der rund vierzigfachen Einwohnerzahl(200 000). Und diese wildgewachsene Stadt zwischen Sand und Steinen ist heute ein wichtiges Zentrum arabischer Politik im Nahen Osten. Es ist ein Engländer, dem Jordanien im Grunde seine besondere Stellung in diesem Teil der Welt verdankt: General Glubb Bascha, der Schöpfer der arabischen Legion. Doch Glubb Pascha ist seit einigen Monaten Wieder Mr. Glubb, ein altgewordener Mann, der sich wohl noch nicht einmal darüber wundert, daß er nach Jahrzehnten der Ar- beit innerhalb von Stunden seines Amtes als Kommandeur der Legion enthoben und von König Hussein des Landes verwiesen wurde. Im Grunde war der Pfeiler seines Einflusses schon zusammengebrochen, als ein fanatischer Mohammedaner König Abdullah vor der grogen Moschee von Jerusalem nieder- schoß. Noch heute kann man von überzeugten Anhängern des grohßarabischen Gedankens in Jordanien hören, daß Abdullah ein zu guter Freund der Engländer war und zusam- men mit Glubb dafür gesorgt habe, daß die Legion im Krieg gegen Isreal nicht soviel erreichte, wie sie hätte erreichen können. Es ist müßig, diesen alten Vorwürfen nachzugehen; aber sie sind interessant im Zusammenhang mit der Politik des jungen Königs Hussein. Wollte Hussein seinen Thron behalten, so blieb ihm nichts anderes übrig, als die Entlassung Glubb Paschas, der in den Augen der Araber der mächtigste und gefährlichste Mann im Staate war. Als Glubb Pascha ein Flugzeug bestieg, um als Privatmann nach London zu fliegen, da hinterließ der kleine, schlanke Mann mit dem zottigen Schnurrbart die wohl auch heute noch beste arabische Armee, deren Soldaten und Offiziere ausgezeichnet aus- gebildet und gut ausgerüstet sind. Diese Armee ist im Augenblick auch für Jordaniens Politik der entscheidende Faktor. Wer sie in der Hand hat, entscheidet über den zukünf- tigen Weg des Landes— mehr als der König. Die Entscheidung scheint— zumin- dest für den Augenblick- auch schon gefallen. Nach einer kurzen Uebergangszeit, während der ein älterer Offizier der Legion an Glubb Paschas Stelle stand, übernahm Ali Abu Nawar Ende Mai das Kommando. Oberst Nawar ist erst 34 Jahre alt, aber in seinen Händen laufen die Fäden zusammen. Seine Gegner beschimpfen ihn als einen Ehrgeiz- ling, der sich die Gunst des Königs er- schlichen und seinen Machtanspruch in der Legion mit Verhaftungen und Verdächti- gungen durchgesetzt habe. Seine Freunde verehren ihn als geborene Führerpersönlich- keit, sozusagen als den kommenden Nasser Jordaniens. 5 Es war Eid el Fitr, das hohe Fest der Mohammedaner am Ende des Fastenmonats, als mich Oberst Nawar in die Kiada, das Hauptquartier der Legion vor den Toren Ammans, zu einem Interview rufen ließ. Zwel Stunden wartete ich mit seinem Adu- tanten, während ein arabischer Verwaltungs- angestellter der Legion sich in geläufigem Deutsch mit mir unterhielt— Segen des Schulunterrichts für arabische Waisenkinder in einer deutschen Missionsschule. Die strah- lend weißen Mauern der EKiada halten die sengende Mittagshitze ab. Oberst Nawars Adjutant wird unruhig, telefoniert, raucht eine Zigarette an der anderen an und er- klärte mir zwischendurch an einer großen Karte, daß ganz Palästina den Arabern ge- höre. Immer wieder will er wissen, wer mich an Oberst Nawar verwiesen habe. Halb ist er geschmeichelt, halb mißtrauisch, Als ich ihm sage, daß es die Spatzen von den Dächern pfeifen, wer in der Legion heute den Ton angibt. Dann ist Ali Abu Nawar da, geht in sein Büro und ich mache mich für das Interview fertig. Eine Minute später sehe ich ihn mit eiligen Schritten heraus- kommen, auf dem Hof in einen Wagen stei- gen und abfahren.„Der König hat den Oberst zu sich befohlen“, erklärte mir der Adjutant mit vielen Entschuldigungen. Am nächsten Tag setzt sich der König in seine zweimotorige Privatmaschine und fliegt un- angemeldet nach Beirut zu einer Bespre- chung mit dem Präsidenten des Libanon. Oberst Nawar folgte ihm später nach Nor- den. Ali Abu Nawar, der Mann im Hinter- grund, hat Freunde, wo er selbst sie be- stimmt nicht erwartet. Oberst Gammond, englischer Militärattaché in Amman, ist der erste, der mir bestätigt, dag er den jungen Oberst für einen sehr intelligenten, hart arbeitenden Mann und einen ausgezeichne- ten Offizier hält. Nach seiner Meinung wird über Nawar viel Falsches berichtet. Ob Na- wars Weg— enge Zusammenarbeit mit Aegypten— allerdings richtig ist, bleibt nach Oberst Gammonds Meinung fraglich. Was die Zukunft der Legion anbelangt, 80 glaubt Oberst Gammond sehr wohl an die Möglichkeit, daß der Wert der Armee er- halten bleiben kann, Voraussetzung aller- dings ist nach seiner Meinung, daß die Gruppen-Kämpfe innerhalb des Offiziers- korps beendet werden, die mit Glubbs Ent- lassung begannen. So eng die Verbindungen zwischen den jungen Offizieren um Oberst Nawar und der ügpytischen Militärjunta sind, so sehr hat Jordanien es doch bisher verstanden, sich von jeder Abhängigkeit von Aegypten frei- zuhalten. Nach wie vor ist es englisches Geld, mit dem die etwa 20 000 Soldaten der Legion bezahlt werden, Rund 12 Millionen jährlich erhält Jordaniens Reglerung für diesen und andere Zwecke aus London, und Großbritannien hat dafür das Recht, in Amman, Akaba und einigen anderen Punk- ten Stützpunkte zu unterhalten. Ein ägyp- tisches Angebot, diesen Betrag zu bezahlen, hat Jordanien abegelehnt, nicht zuletzt wohl deshalb, weil das Geld auf Umwegen aus Saudi-Arabien kommt. Zwischen den Ha- schemiten und den saudi- arabischen Königen herrscht eine alte Feindschaft, die nur müh- Freitag, 27. Juli 1956/ Nr. iM Fr. 17. Blanks Rüstungsaufträge g n 8 0 a8 als„leichtfertig“ kritisiert 5 8 Bonn.(AP) Der SPD-Bundestagsabgeord. beschlc nete Helmut Schmidt Hamburg), Kritisierte der M auf einer Pressekonferenz in Bonn die Ru. Iigac stungsbeschaffungen als„oberflächlich und Iller leichtfertig“. Es würden Milliardenbeträge tersuch für Waffen und Geräte ausgegeben, ehe diege weiger auf ihre Qualität und Brauchbarkeit aus. gſeller reichend geprüft worden seien. Schmidt ver. und 19 trat die Auffassung, im Verteidigungsmini. Miller sterium fehle es an fähigen Technikern, Ig. in En; genieuren und Preiskalkulatoren. Er regte an, lonaté neben oder unter Staatssekretär Rust einen gat da Mann mit der Koordinierung der Technik und than, d Entwicklung von Waffen und Geräten zu be. Migac trauen. Schmidt unterstützte den Vorschlag Nathar des Vorsitzenden des Bundesverbandes der vamen Deutschen Industrie, Berg, für die Rüstung. zu nen beschaffung einen Gesamtkatalog mit Zeit. 5 plan aufzustellen. 0 i Schmidt, der im Verteidigungsausschuß„Mi des Bundestages den Vorsitz im Unteraus. duitte schuß„Rüstung und Beschaffung“ führt, be. unterz mängelte, daß die Rüstungsaufträge massiert Fontra in dem Gebiet zwischen Frankfurt und Dort. Geselle mund vergeben würden. Die Ausschreibun. erhält gen seien zum Teil darauf abgestellt, daß sie von 25 nur von bestimmten Firmen, die an der Ent-. Marine wicklung des betreffenden Geräts beteiligt grid G gewesen seien, ausgeführt werden könnten bertras Bei dem beschlossenen Flugzeugprogramm im Gesamtwert von 5 Milliarden Mark kriti. 1 sierte Schmidt, daß ein unzuträgliches Ge- 80 wicht auf Jagdbomber anstelle von Allwetter. 175 8 jägern gelegt werde. Das Verhältnis von 90 zu 1 bei Jagdbombern und Jägern stehe nidi. im Einklang mit den Aufgaben der Heimat. 1 verteidigung. Beim Aufbau einer deutschen e Flugzeugindustrie kritisierte der SPD-Abge. ben ke ordnete die mangelnde Zusammenarbeit der cht e interessierten Firmen. Lahrläs und Tr der Ri das Sur Alkoho zweite Schulkind ganz gesund eagle d gegeben Tages stand einiger tausend Kinder in Bayern nac einem Spezialverfahren getestet und nach- Ein à gewiesen, daß der Schulbetrieb von den Kin. Glorid. dern mehr verlangt, als dies ihre Gesundhet Beck v erlaubt. Auf die knappste Formel gebraqh jährige kann nach der Ausarbeitung in Niedersachsen perurte gesagt werden, nur jedes zweite Schulkind stand ist ganz gesund. mitgesc Von dieser Tatsache ausgehend hat jetu frunker der Landesgesundheitsrat beim niedersäch, gegriffe sischen Sozialminister ie Uebereinstimmung ſchen mit führenden westdeutschen Schulärzten Mordes Pädagogen und Theologen sieben Forderun. 80 müis gen aufgestellt. Damit werden die zustän. fahrläs digen Stellen im Bund und in den Ländern angesprochen und zugleich Bestrebungen Ein eingeleitet, daß sich bald auch der Bundes- inspekt gesundheitsrat mit diesem Thema befassen den To. möge. Die gravierendste dieser Forderungen Zuscha ist nun die, als zentrale Stelle im Bundes, zergebl gebiet ein Forschungsinstitut für Schul. Fenster hygiene und Gesundheitserziehung zu er, oder si richten, Dozenten für diese Fächer auszubi. dabei, den und der gesundheitlichen Ueberwachung verbrat der Schulkinder mehr Bedeutung als bisher plosion beizumessen. Stand d 5 2„ Kürzte Inzwischen soll die Bevölkerung über de par. Ei ernste Lage an den Schulen aufgeklärt und gdurchze dazu aufgerufen werden, durch Zusammen- Rauch arbeit mit Lehrern, Aerzten und Behörden die gröbsten Mängel zu beheben, An die Re. Uebe. gierungen richtet sich die Mahnung, alles 2 vod de tun, um den Schichtunterricht durch einen Cürtis- normalen Unterricht abzulösen. Das heißt e ohni sollen mehr Schulen gebaut und dafür Zu: gleicher schüsse des Bundes gewährt werden. Jef ene 2 die Gesundheit der Jugend, die in wenigen uma bi Jahren in das Erwerbsleben tritt, auf dem ketten Spiele steht, müsse für diese Zwecke die Finanzierung von vornherein gesichert sein, Di Die westdeutschen Lehrerverbände haben* sich diesen Forderungen angeschlossen. 1 05 In den weiteren Vorschlägen der Aerzte dosis S heißt es, die Lehrpläne müßten sich dem] erlösen derzeitigen Gesundheitszustand der Schul- Frau M kinder anpassen. Zuerst komme die Gesund. Mann heit und dann das Wissen; heute werde au Mercer vielen Schulen, gemessen an der Gesundhel Kagt d der Kinder, zu viel verlangt. Grundsätzlich Sedasser habe die Schule ein Institut zur Lebens- und nicht zur Berufs vorbereitung(dafür Berufs- Am schulen) zu sein. In diesem Zusammenhang Bau des setzten sich die Aerzte für den Schulspot France ein, verlangen eine gewisse Anzahl von Frei- St. Naz luftschulen und befürworten Schulwande. Atlantik rungen und Exkursionen in die Natur, je: Vd 20 doch keine strapaziösen Fernfahrten. den Atl —— selig überdeckt ist. Oberst Nawar aber% las wi zu intelligent, um nicht zu wissen, welches Pfand die Arabische Legion bedeutet. Ueberall in Amman, Jerusalem und m As der jordanisch-israelischen Grenze taucht de der Ey, rot-weig karrierte Kaffiah, das Kopftuch der(Taunus Legionäre, auf. Es sind nicht nur die Lage ds Rad und Kasernen der Legion, die den Eindru ehr au vermitteln, als sei diese Armee durch it Aölicht Ordnung der stärkste Faktor des Landes der d Welche Frage man auch immer stellt, immer fulllzis wird die Legion in die Antwort einbezogen fal das sein. Für eines aber sind vor allem die Beob. nlestier achter der UNO- Waffenstillstands-Kommi, dim sion dankbar: die jordanische Regierung un mute die Armee haben bisher immer versu maten Zwischenfälle an der Grenze zu vermeiden 0 Das bestätigten auch neutrale Beobachtet] te. 55 1 5 Wie die Entwicklung in Jordanien weiter, en und gehen wird, ist schwer abzuzehen. Kön steam, Hussein hat viele Gegner, vor allem unter Ady ei den 500 000 Flüchtlingen aus Palästina, de den dem mehr auf der Seite Aegyptens stehen, ft ih übe braucht Oberst Nawar und die Untersti“ Freili zung der Legion ebenso, wie Ali Abu Nawe ang du ohne die Freundschaft des Königs won eng zu bald in Schwierigkeiten Käme. Gemeine duode haben sie vielleicht die Möglichkeit, un de ple eigene Politik durchsetzen zu können, e 6 125 der man glauben kann, daß sie sich ont de 5 gewisse Unabhängigkeit gerade gegenübel* engen Freunden erhalten will. Solange d 5 fell Arabische Legion intakt bleibt, haben auc dusche Massendemonstrationen wenig Chancen. W. 5 esma weit die Bindung Ali Abu Nawars au ge dem Baathi-Partei gehen, der man, wenn aug* nicht kommunfstischen, so doch Iinkssradt 5 kalen Tendenzen nachsagt, vermögen du dam eit nur sehr wenige Leute zu sagen, Eigenen 3 sind diese Bindungen auf jeden Fall, dem Wen n die Lösung der Baathis heißt:„Gröſers un auc Syrien!“ 75 Werner Holzet Nr. N ——ů— ö ige 50 abgeord. critisierte die Rü- mich und enbeträge ehe diese keit aug. midt ver- ngsmini. kern, In- regte an, Ust einen chnik und en zu be- Vorschlag andes der Rüstt mit 2e. Sausschußg Unteraus. kührt, be. massiert und Dort. qchreibun- It, daß sie 1 der Ent- beteiligt Könnten. drogramm lark kriti. liches Ge. Allwetter. nis von 4 tehe nicht r Heimat. deutschen PD-Abge. arbeit der ern nach ind nach- den Kin- zesundheſt gebracht, lersachsen Schulkind 1 hat jetat iedersäch⸗ stimmung chulärzteg. Forderun. ie Zustän n Ländern trebungen r Bundes- à befassen rderungen n Bundes- ür Schul. ag zu er- Auszubil- er wachung Als bisher g. über e klärt und usammen- Behörden An die Re- 18, Alles 2 urch einen as heißt, es dafür Zu-: erden, Wo n Wenigen t, auf dem Wecke die chert sein, ide haben ossen. der Aerzte sich dem er Schul- le Gesund- werde an Jesundhel indsätzlich bens- und Ur Berufs. mmenhang Schulsport von Frei hulwande. Natur, je- ten. ar aber u en, welches eutet. m und au taucht de opftuch der die Laßel a Eindruck durch iht es Landes, ellt, immel einbezogel die Beob- g- Kommt. ierung un Versuch vermeiden Zeobachtel jen weitet. zen. Kön llem une aästina, de stehen. ft Unterstül Abu Nawe nigs WI Zemeinsn Akeit, in znnen, de sich ein gegenüber olange die laben ale ancen. Wie awars A wenn aud Iinlcsradi, gen Wo Eigenarti Fall, den „Gröger ner Holzer 5 Ar. 172/ Freitag, 27. Juli 1958 MORGEN Seite 8 — as sonst noch geschah. Das amerikanische Repräsentantenhaus beschloß, den Schriftsteller Arthur Miller— der Mann von Marilyn Monroe— wegen Migachtung des Kongresses“ vorzuladen. iMiller hatte sich vor dem Ausschuß zur Un- tersuchung amerikafeindlicher Umtriebe ge- weigert, die Namen kommunistischer Schrift- steller anzugeben, mit denen er 1939—1940 und 1947 zusammengekommen war. Arthur Miller hält sich gegenwärtig mit seiner Frau in England auf. Sein Paß hat nur sechs Monate Gültigkeit. Aus dem gleichen Grunde nat das Repräsentantenhaus Prof. Otto Na- than, den Nachlahverwalter Einsteins, wegen „Migachtung des Kongresses“ vorgeladen. Nathan hatte sich ebenfalls geweigert, die Namen der ihm bekannten Kommunisten zu nennen. 5 „Miß Universum“ und die zweite und dritte Siegerin im Schönheitswettbewerb unterzeichneten in Hollywood ihre Film- Kontrakte mit der„Universal International“ Gesellschaft. Die Amerikanerin Carol Morris erhält während sechs Monaten eine Gage von 250 Dollar je Woche. Die Berlinerin Marina Orschel und„Mig Schweden“, In- grid Goude, erhalten je einen Dreimonats- vertrag mit 150 Dollar Wochengage. * in der Verhandlung gegen den ameri- kanischen Serganten Mekeon suchte die An- Hagevertretung nachzuweisen, daß der An- geklagte betrunken War, als er für seine Kompanie einen nächtlichen Strafmarsch anordnete, bei dem sechs Rekruten ums Le- ben kamen. MeKeon ist vor dem Militärge- richt von Parris Island(Süd- Carolina) der ſahrlässigen Tötung, Rekrutenmißhandlung und Trunkenheit im Dienst beschuldigt. Nach der Rückkehr von dem Todesmarsch durch das Sumpfgelände eines Fluges habe Mekeon Alkohol in seinem Blutkreislauf gehabt, Sagte der Ankläger. MeKeon selbst habe zu- gegeben, am Nachmittag des betreffenden Tages Wodka getrunken zu haben. * Ein amerikanisches Gericht hat in Kay West Florida) den 20 jährigen Autofahrer Allen Beck wegen fahrlässiger Tötung eines 11 jährigen Jungens zu 20 Jahren Zuchthaus verurteilt. Beck hatte in betrunkenem Zu- stand den Jungen angefahren und 10 Meter mitgeschleift. Der Richter betonte, gegen be- trunkene Fahrer müsse schärfstens durch- gegriffen werden. Wenn es schon aus recht- chen Gründen nicht möglich sei, sie wegen Mordes oder versuchten Mordes zu bestrafen, so müsse wenigstens die Höchststrafe für fahrlässige Tötung zur Anwendung kommen. * Ein Steuerprüfer, der 39jährige Finanz- inspektor Shirley Goldner, erlitt in Montreal den Tod in den Flammen, während entsetzte Zuschauer hilflos zusehen mußten, wie er vergeblich versuchte, das Gitter vor dem Fenster des brennenden Raumes abzureißen oder sich hindurchzuzwängen. Goldner war dabei, in einer Parfümfabrik den Alkohol- verbrauch zu kontrollieren, als sich eine Ex- blosion ereignete. Im gleichen Augenblick stand der ganze Raum in Flammen. Goldner stürzte an das Fenster, das aber vergittert War. Ein Manfi versuchte sofort, das Gitter durchzusägen, mußte aber dann vor dem Rauch zurückweichen. * Uebermäßiger Akoholgenußg führte zum Jod des britischen Strafverteidigers Derek Curtis-Bennett, der tot in seiner Londoner Wohnung aufgefunden worden war. In der gleichen Wohnung hatte vor drei Monaten eme 26 Jahre alte Frau Selbstmord durch Bmahme einer Uberdosis von Schlaftab- letten verübt. * Die 49 jährige krebsleidende Frau Harold Mercer aus Newcastle England), deren Ehe- mann sie vor einem Monat durch eine Uber- dosis Schlaftabletten von ihren Schmerzen erlösen wollte, ist an ihren Leiden gestorben. Frau Mercer starb ohne zu wissen, daß ihr Mann diesen Versuch unternommen hatte. Mercer wurde wegen Mordversuchs ange- 55 dann jedoch auf Bewährungsfrist frei- ssen. Am Mittwoch wurde der Auftrag zum Bau des 55 000 BRU großen Passagierschiffes France“ unterzeichnet. Das Schiff wird in St. Nazaire gebaut und soll 1961 auf der KAlantikroute in Dienst gestellt werder. Es rd 2000 Passagiere an Bord nehmen und den Atlantik in fünf Tagen überqueren. Der Neandertaler hat Jubiläum Vor hundert Jahren wurden die Knochen des„urtümlichen“ Menschen im Düsseltal gefunden Auf der Autobahn zwischen Düsseldorf und Köln fliegt das blaue Schild„Neander- tal“ vorbei. Rasch noch ein Blick zur Seite: so also sieht es da aus, woher unser früher Vorfahr kam, so grün und hügelig— hüb- sche Gegend. 8 Im Bonner Landesmuseum angelangt, er- Tährt man dann, daß bis auf den Eindruck von der hübschen Gegend die Reaktion nicht stimmte. Denn der Neandertaler ist nicht un- ser Vorfahr und er stammt auch nicht dort- her. Es lebten nur Genossen seiner Art hier 8 wie sie in allen Teilen der„Alten Welt“, in ganz Europa, Nordafrika, Syrien, Aegyp- ten und am Kaspischen Meer existiert haben. Von 130 Individuen„Typ Neandertaler“, deren Skelettreste an 145 Stellen der genann- ten Räume gefunden worden sind, war er einer. Aber sein Fundort gab den Namen für alle. Und jetzt hat er Jubiläum: vor hundert Jahren entdeckte man ihn. * Das Neandertal ist eigentlich das Tal des kleinen Flüßchens Düssel. Erst seit gut 170 Jahren hat es seinen heutigen Namen— nach dem evangelischen Kirchenliederdichter Joa- chim Neander(„Großer Gott, wir loben dich“), der sich in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhundert gern hierher in die Einsam- keit zurückzog. Aber damals und auch noch im Jahr 1856, als Johann Carl Fuhlrott die von Steinbruch- orbeitern hier aufgefundenen merkwürdigen Enochen sofort als Reste eines„urtümlichen“ Menschen kennzeichnete, sah das Neandertal ganz anders aus als heute. Schroffe Felsen, enge Schluchten, viele Höhlen und dazwi- schen Wälder. Die zahlreichen, rücksichtslos angelegten Steinbrüche der letzten hundert Jahre haben die Landschaft des Tales völlig verändert. Heute ist es Naturschutzgebiet. * Fuhlrott war Gymnasiallehrer in Elber- feld und unterrichtete die Kinder der Stein- bruchleute. Mit den Natur wissenschaften be- faßte er sich intensiv und hatte weitreichende Verbindungen zu den Gelehrten seiner Zeit. Die Steinbrucharbeiter holten ihn sofort zu dem merkwürdigen Knochenfund. Fuhlrott verteidigte zwei Jahrzehnte lang seine These, daß hier Skelettreste eines ‚urtümlichen“ Menschen vorlagen. Damit vollbrachte er eine wWissenschaftliche Großgtat, denn nach dem damaligen Stand der Erkenntnisse wider- sprachen ihm die bedeutendsten Forscher. Virchow zum Beispiel erkannte den Knochen kein hohes Alter zu, sondern bezeichnete sie als„pathologisch veränderte“ Skelettteile eines gewöhnlichen homo sapiens, eines„Ge- gen warts“-Menschen, wie es ihn seit etwa 9000 v. Chr. gibt. Im Jahr 1877, nach Fuhlrotts Tod, erwarb das neue, aus mancherlei Beständen zusam- mengestellte Museum des Rheinischen Pro- vinzialverbandes(heute: Rheinischer Land- schaftsverband) in Bonn durch Vermittlung des Anatomen Schafhausen aus Fuhlrotts Nachlaß die umstrittenen Knochen. Sie wur- den im Lauf der Zeit, als Fuhlrotts Theorie durch zahlreiche andere Funde vorgeschicht- licher Menschenreste und die dadurch fort- geschrittenen wissenschaftlichen Erkennt- nisse bestätigt worden war, zum kostbarsten Besitz des Museums. Bei Kriegsausbruch ver- packte man sie in einen Tresor, der während der Kriegsjahre eine Odyssee erlebt hat, über deren Verlauf im einzelnen keiner der heute das Institut leitenden Herrn etwas sagen Konnte. Siebzehn Jahre lag unser Neandertaler zusammen mit seinen Werkzeugen— Keilen, Spitzen, Schabern aus Stein— im Tresor, denn das Rheinische Landesmuseum Bonn ist noch nicht wiederaufgebaut. Die große vor geschichtliche Abteilung ist noch voll- ständig magaziniert. Zu seinem Jubiläum aber hat man nun des Neandertalers Knochen und einiges Ma- terial, das Aufschluß über seine Lebensweise, Umwelt und Einordnung in die Menschheits- geschichte gibt, in einem durch Vorhänge ge- heimnisvoll von der in der Museumsruine erhaltenen Oberlichthalle abgetrennten klei- nen Raum ausgestellt. Weil es an originalen Werkzeugen des rund hunderttausend Jahre alten Herrn mangelt— sie bestanden ja aus Stein und wurden bei den Steinbrucharbeiten an der Düssel bis auf Ausnahmen verständ- licherweise übersehen— sind zu seiner Schä- deldecke, seinem rechten Schulterblatteil, dem rechten Schlüsselbein, fünf Rippenstük- ken, beiden Oberarmknochen, Teilen beider Unterarmknochen, der fast vollständigen lin- ken Beckenhälfte und beiden Oberschenkel knochen noch etliche„Hilfsmittel“ ausge- stellt. Zum Beispiel eine Zahlentafel, aus der man abliest, dag der Neandertaler in der letzten(dritten) Zwischeneiszeit, etwa in den Jahren um 150 000 bis 80 000 vor Christus ge- lebt hat. Es gab aber viel früher schon menschliche Wesen: die Schädel- und Kiefer- funde von Steinheim in Württemberg und Mauer bei Heidelberg beweisen, daß auch im heutigen Deutschland schon 200 000 bezie- hungsweise 400 000 Jahre vor dem Neander- taler Menschen gelebt haben. In Asien fand man ebenfalls Skelettreste in Erdschichten dieses Alters. * Nach den im Neandertal gefundenen Kno- chen, die sorgsam mit anderen Funden ver- Seit Dienstag zeigt das Rheinische Landesmuseum in Bonn in einer Sonderausstellung den„Neandertaler“ und eine Reihe jener Funde an Werkzeugen und Tierskelelten, die nach Ansicht der Wissenschaftler aus der gleichen Epocke stummen wie der Neandertaler. Unser AP-Bild: ein Angestellter des Museums mit den vom Neandertulmensch erhalten gebliebenen Knochen. Links eine Nachbildung des Schädels, rechts, in der Hand des Angestellten die Originalschädeldecce. Die Knocken wurden vor 100 Jahren in einer Grotte im Neanertal zwischen Düsseldorf und Elberfeld gefunden. Reproduktion eines Neundertalers glichen worden sind, ist ein Modell angefer- tigt, eine Rekonstruktion des alten, von der Jagd auf oft riesenhafte Urtiere bis zu 4 m Höhe und 5 m Länge lebenden Herrn, der selbst nur bis zu 1,60 m groß gewesen ist. Sein Kopf war mächtig, das Gesicht groß mit breiter Nase, fliehendem Kinn, dicken Kno- chenwülsten über den Augenhöhlen, ganz niedriger, zurückstrebender Stirn. Im Nacken hatte er ein kräftiges Muskelpaket, um den schweren, von oben birnenförmigen Kopf tragen zu können. Lange Arme, eine gedrun- gene, vermutlich etwas nach vorn geneigte Figur, Oberschenkel, die ein wenig nach hin- ten gebogen sind— trotzdem ein auf zwei Beinen ziemlich aufrecht gehendes mensch- ziches Wesen. Es kannte das Feuer und war in der Lage, sich aus Stein einfache Werk- zeuge zu machen und sie anzuwenden. Aber es gehört nach neueren Forschungs- ergebnissen nicht zu unseren Vorfahren: rund siebzigtausend Jahre lang bildete es einen Seitenast des menschlichen„Sstammbaums“, der völlig ab- oder besser: ausgestorben ist. Im Oligocän, der frühesten Stufe des Ter- tiärs, gab es vielleicht eine gemeinsame Wur- zel für Menschen und Affen. Aber„schon“ im Miocan, vor 15 Millionen Jahren etwa, trenn- ten sich die Lebensadern, spalteten sich in eine„äffische“ und eine menschliche. Die Affen haben sich unabhängig vom Menschen entwickelt. Einige Millionen Jahre nach der Trennung des vermuteten gemeinsamen Ur- sprungs gab es auf der Linie, die zum Men- schen führte, den aufrechten Gang. Dann im Pliocän, der letzten Tertiärstufe, 10 Millio- nen Jahre etwa von uns zurück, herrscht die „Hominisationsphase“: in 4-600 000 Gene- rationen entwickelt sich der Frühmensch. Aber erst um 500 000 v. Chr. lernt er das Feuer kennen. Aus dieser Zeit stammt der Fund von Mauer bei Heidelberg. Es erscheint zunächst merkwürdig, daß sowohl der Mensch von Mauer wie der 200 000 Jahre später lebende von Steinheim in seiner Schädelform mehr Aehnlichkeit mit unserem homo sapiens hat als der Neandertaler, der doch„erst“ 100 000 Jahre alt ist. Aus diesem Umstand schließen nun die Gelehrten, daß der Neandertaler nach dem Steinheimer einen Nebenast gebildet hat, der eben nach etwa siebzigtausendjähriger Existenz abge- storben ist. Aber der„Stamm“ der mensch- lichen Entwicklung ging in gerader Linie weiter: nach dem Steinheimer aus der zwei- ten Zwischeneiszeit entwickelt sich, unbeirrt von dem in der dritten Zwischeneiszeit seit- lich herausgetriebenen„Ast“ des Neander- talers, am Ende der vierten Eiszeit, um 50 000 V. Chr. die Cro-Magnon-Rasse, von der in Oberkassel am Rhein kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges ein Skelett gefunden wurde. Dieser Typ ist der direkte Vorläufer unseres im Holcgan oder Alluvium(Nacheis- zeit) entstandenen homo sapiens. Darwin und seine viel diskutierten Theorien sind demnach überholt. Sonja Luyken Bienen töteten Pferd Berlin. Ein Bienenschwarm hat in Mar- low, im mecklenburgischen Kreis Ribnitz- Damgarten, ein Pferdegespann bei der Ar- beit auf dem Feld überfallen. Wie aus sow jetzonalen Presseberichten hervorgeht, wurde eines der Pferde von den Bienen etötet, das zweite konnte vom Tierarzt nur mit Mühe am Leben erhalten werden. Der Gespann- führer wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Studenten reisen in die UdssR Hannover. Zu einem zehntätigen Studien- aufenthalt in der Sowjetunion werden Stu- denten aus dem Bundesgebiet erstmals An- fang September abreisen. Die Fahrt wird von einem Reisebüro in Hannover veran- staltet und sieht außer einem fünftägigen Aufenthalt in Moskau Besichtigungsfahrten in die Umgebung der sowjetischen Haupt- stadt vor. Die Gesamtkosten der Reise be- tragen 650 Mark. Zur Abwehr der Suchtgefahren Bielefeld. Eine Umfrage über die Trunk- sucht bei Jugendlichen veranstaltet die evan- gelische Arbeitsgemeinschaft zur Abwehr der Suchtgefahren in Bethel/ Bielefeld gegen- wärtig im Bundesgebiet. Das Ergebnis soll als Grundlage für neue Maßnahmen in der Trinkerfürsorge dienen. Kriegsgräberfahrt nach Tunesien Kassel. Der Volksbund deutscher Kriegs- gräberfürsorge veranstaltet vom 12. bis 25. September eine Kriegsgräberfahrt nach Tu- nesien. Diese Fahrt, die von Offenburg be- ginnt, bietet Gelegenheit, die deutschen Eh- renfriedhöfe Nassen, La Mornaghia, Mateur, Bizerta, Sfax und El Mdou bei Gabes zu besuchen. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Heute zu- mehmende, in der Folgezeit meist stärkere, aber veränderliche Bewölkung. Besonders im Norden meist zeitweise starke Neigung zu Niederschlägen. Kühler als bisher. Tages- höchsttemperaturen 20 bis 23 Grad. Früh- temperaturen 14 bis 16 Grad. Mäßiger Wind zwischen Südwest und West. Ubersicht: Das Tief über dem Nordmeer zieht nach Osten weiter; seine nach Süden vorstoßgende Rückseitenkaltluft erfaßt Nord- deutschland voll. Unser Raum wird Grenz- gebiet zwischen der im Süden sich behaup- tenden Warmluft und der von Nordwest her ankommenden Kaltluft. Dies bedeutet gerade für Nordbaden eine erhebliche Un- sicherheit der Vorhersage. Sonnenaufgang: 4.50 Uhr, Sonnenuntergang: 20.13 Uhr. Wasserwärme am Donnerstagfrüh: 18,9 Grad Pegelstand vom 26. Juli Rhein: Maxau 559(11); Mannheim 442 (16); Worms 364(17); Caub 350(15). Neckar: Plochingen 126(7); Gundele- heim 170(17); Mannheim 445(15). — Las wir hörten: Neues aus der Hörspielproduktion As vor wenigen Wochen auf einer Tagung ter Evangelischen Akademie Arnoldshain daunus) das Thema„Der kluge Mann und 555 Radio“ zur Diskussion stand, wurde auch Wen kührlich über die Wirkungen und löslichkeiten des Hörspiels gesprochen. 5 der Hauptreferenten, der Münchner blieist Erich Kuby, vertrat die Meinung, 1 das Hörspiel gegenüber der im Buch ma- 5 estierten Literatur relativ wirkungslos sei 5 910 Hinblick auf die zunehmende Aus- wauung des Fernsehens nur sehr geringe Zu- fatschancen habe. Diese pessimistischen Aci die übrigens von Fachleuten mit ge- 5 11225 Gegenargumenten widerlegt WUr- 5 lingen aus dem Munde eines so bekann- an und erfolgreichen Funkautors zumindest üb und man fragt sich, warum denn 13 eigentlich Hörspiele schreibt, wenn er 1 dem Sinn dieser Tätigkeit nicht sonder- überzeugt zu sein scheint. kreilicn vermag sein neues Werk.„Der ut durch den Walde, auch den Hörer nicht 15 zu überzeugen. Es entstand nach einer iedüe aus dem Kriegsroman„Das gedul- 5 Heisch⸗ von Willi Heinrich und schlidert 5 Schicksal eines kleinen Haufens ver- * Soldaten, die während des Ruß- et eldzuges 1943 versuchen, sich zu den erden Linien durchzuschlagen. Dieser de an vsch durch das feindliche Hinterland, 66 denn gefährlicher noch als die Nähe des 3 und die Tücke einer mörderischen 5 oder unerkannte Verräter in den eige- dem 55 ist, wurde von Kuby effektvoll 10 rt. Und da sich solche Kriegserin- en i bei uns immer noch gut verkaufen m n het nach dem Bayerischen Rundfunb auch der Südwestfunk den„Gang durch den Wald“ in der Inszenierung von Fritz Schröder-qahn herausgebracht. Es ist eine durch epische Zwischentexte verbundene Szenenfolge mit realistischen Geräuschkulis- sen und Dialogen im Landserjargon. Diese Männer haben nur einen Gedanken: sie wol- len am Leben bleiben. Doch was auch jeder zu seiner Rettung unternimmt— sie sterben alle, einer nach dem anderen. Und nicht die leiseste Andeutung einer tieferen Einsicht, einer seelischen Wandlung macht die Situa- tion im menschlichen Sinne fruchtbar, kein Versuch einer geistigen Ueberhöhung des Erlebnisses hebt diese Funkbearbeitung auf ein dichterisches Niveau. Sie bewegt sich in den Grenzen der Reportage, und der ganze technische und artistische Aufwand kann nicht über den Mangel an innerer Substanz hinwegtäuschen. Was aber soll man mit einem Hörspiel anfangen, das nur innere Substanz und gar keine reale Basis hat? Das aus Gesprächen besteht, die nie geführt werden, weil sie nur in den Wunschvorstellungen zweier Menschen existieren, die sich nicht kennen und sich nie begegnen? Es ist„Die seltsamste Liebes- geschichte der Welt“, und ihr Verfasser Peter Hirche schuf als echter Dichter eim zartes Luftgespinst aus raum- und zeitlosen Tag- träumen, in denen die Sehnsucht nach dem idealen Partner Erfüllung findet. Beim Süd- Westfunk(Regie Hans-Bernd Müller) wurde dieses Zweipersonenstück sehr schön und behutsam von Paul Edwin Roth und Gisela Trowe gesprochen— und der Hörer mochte zusehen, wie er soviel gestaltlose Innerlich- keit in bildhafte Anschauung umsetzt. Da hatte der Süddeutsche Rundfunk schon etwas handfestere Stoffe zu bieten.„Der große Krach der großen Herren“, frei nach Nicolai Gogol bearbeitet von Johann Maxara (Regie Oskar Nitschke), war eine vergnüg- liche Unterhaltung, in der sich breit und voll Behagen ein Panorama altrussischer Sitten und Charaktere darbot, eine Geschichte zum Lachen oder Weinen“, je nachdem, wie man ihre Moral verstehen wollte. Das heitere Hörspiel von Kurt Heynicke„Der Staats- sekretär und sein Steckenpferd“(Regie Otto Kurth 3. G.), präsentierte sich als eine poli- tische Satire von besonderen Graden. Weil ein sympathischer Staatssekretär, dem seine Privaten Höhlenforschungen wichtiger sind Als offizielle Festakte, sich bei einem solchen Neue Erkenntnisse und Erfindungen Sonne reinigt Brunnen (Sd) Der erste wirtschaftlich genutzte Sonnen-Destillator arbeitet in Mildura in Victoria(Australien). Er reinigt äußerst bil- lig das Wasser künstlicher Brunnen von un- erwünschten Mineralien, damit dieses Wasser in den Haushaltungen und in der Landwirt- schaft von Trockengebieten Verwendung kinden kann. Der Destillator besteht aus einer Glaskonstruktion, die über einem flachen Trog aus schwarzem Plastikmaterial sitzt. Das in den Trog geleitete Wasser wird von der Sonne verdampft, die auf die Glas- kuppel scheint. Der Wasserdampf sammelt sich und kondensiert. Das nunmehr reine Wasser rinnt durch kleine Kanäle aus dem Trog in Leitungen, die zu Speichertanks führen. Düsenrohrtrockner entwässert HOlEzSspäne (Sd) Von einem Krefelder Industriewerk wurde jetzt ein neuartiges Gerät zur Trock- nung der FHolzspäne für Holzspanplatten entwickelt. Innerhalb von 30 Sekunden wird in einer Trommel der Wassergehalt der Holz- Anlaß von einem subalternen Doppelgänger vertreten läßt und weil dieses Double sich dann selbständig macht und eine hochex- Plosive politische Rede improvisiert, kommt es zu einer Kettenreaktion ungeahnter Fol- gen. Am Ende wird die Regierung gestürzt und der Staatssekretär landet auf dem Ministersessel. Was in dieser Aufführung von Willi Reichert in der Haupt- und Doppel- rolle an menschlichen und sprachlichen Nuancen geboten wurde und was die Auf- nahmetechnik mit akustischen Pricks Zu- stande brachte, war ein brillantes Stück Spezifischer Rundfunkkunst.. Späne von 40 Prozent auf fünf Prozent ge- mindert. Die Späne treten aus einem Düsen- rohr in die Trommel ein und werden dort bei spiralenförmiger Vorwärtsbewegung durch Heißluft getrocknet. Dieses Verfahren ist um ein Drittel billiger als die bisherigen Anlagen. Man hofft, daß dadurch die Holz- spanplatten-Herstellung noch wirtschaftlicher Wird. Die Platten, die oft als Grundlage für Furnierhölzer dienen, haben den Vorzug, sich nicht nachträglich noch zu verziehen wie natürliche Hölzer. Zelte ohne Zeltstäbe (Sd) Eine neuartige Zeltkonstruktion, bei der das Zelttuch stets straff gespannt ist, wurde mit Hilfe von Aluminium— Strang- preßfolien entwickelt. Die Zeltbahn wird durch eine Tragschiene und eine Deckschiene allseits linear gefaßt und in einem festen Rahmen so aufgehängt, daß sie jeder Deh- nung und Schrumpfung im nassen oder trok- kenen Zustand elastisch nachgibt. Durch die freitragende Konstruktion entstehen wind- und wasserdichte, lamellenartige, untereinan- der abschoßbare Zellen. Es kann damit auf Verschnürung zwischen den Zeltbahnen, die bisher übliche Zelthautbefestigung durch Aufstecken über den Firstbolzen und Fest- schnallen durch Riemen und auf Aufspan- nung des Zeltes nach außen verzichtet wer- den. Im Innern des Zeltes wird die nutzbare Bodenfläche durch keinerlei Stützen beein- trächtigt. Die das Pfettenfeld bildenden un- teren Seitenwände können auch, ohne daß dadurch die Stabilität der Konstruktion be- einträchtigt würde, ein- oder beidseitig frei- tragend nach außen aufgeklappt werden. Element Nr. 43 Vor einigen Jahren entdeckten Astrono- men im Spektrum des Lichtes eines Sternes des Sternbildes Andromeda Linien, die mit Sicherheit darauf schließen lassen, daß in diesem Stern ein chemisches Element vor- kommt, das in der Erdkruste bisher nicht zu finden war. Es ist das Element Nr. 43 „Technetium“, das man zum ersten Male aus der Spaltung des Urankerns künstlich erhalten hat. In letzter Zeit mehren sich jedoch, wie die„Nachr. aus Chemie und Technik“ mitteilen, die Anzeichen dafür, daß auch das Technetium bei der Schöpfung nicht vergessen worden ist. Unabhängig vonein- ander haben Forscher in Amerika und in Deutschland mit empfindlichsten Methoden unwägbar geringe Spuren des Elements in gewissen Mineralien festgestellt. Daß es nicht in größeren Mengen auf der Erde vorkommt, erklärt sich daraus, daß das Haupt-Isotop„Technetium- 98“ eine nur re- lativ geringe Lebensdauer hat. Es war sicher zu Beginn der Weltschöpfung in größerer Menge vorhanden, ist aber in den einigen Milliarden Jahren, die man von der Ent- stehung der Welt bis zur Verfestigung der ersten Körper annehmen muß, zerfallen und in andere Elemente übergegangen. Seite 4 MANNHEIM Finanzierung ist durch Sonderrücklage gesichert: Goetheplatz- Umbau Kostet 1,4 Millionen auf zwei Bahnen, Straßenbahnverkehr auf drei Gleisen rollen Kraftwagenverkehr soll Das neue Nationaltheater auf dem Goethe- Platz soll im Januar 1957— in einem halben Jahr also— eingeweiht werden. Bis zu die- sem Zeitpunkt muß die Umgestaltung des Platzes und der angrenzenden Straßen vol- lendet sein. Der Stadtrat beschäftigte sich in seiner letzten Sitzung— wie wir berich- teten— mit einer entsprechenden Vorlage (14 Millionen DW). Nachstehend schildern Wir die verschiedenen Teile des Projektes. Ein erheblicher Teil der Kosten(460 500 DW) beansprucht die neue Linienführung der Straßenbahn. Zur Zeit führt ein Gleis durch die Lameystrage, die Gegenrichtung — ebenfalls ein Gleis— durch die Goethe- Straße. Diese Linienführung hat verkehrs- technische Nachteile; augerdem muß vor dem Theater eine Haltestelle für beide Fahrt- richtungen eingerichtet werden. Vorgesehen ist— wie unser Bild zeigt— eine dreigleisige Lineinführung durch die Goethestraße, wo- bei zwei Gleise den durchlaufenden Linien- verkehr aufnehmen, während das dritte Gleis für das Bereitstellen von Einsatzwagen ach den Vorstellungen) vorgesehem ist. Rechts und links von der Straßenbahnlinien- führung erhält die Goethestraße zwei Fahr- bahnen(jeweils Einbahnstrecke) von je 7,50 m Breite. Der Platzbedarf für alle Verkehrs- amlagen macht den Erwerb der Vorgärten an der Goethe- und der Hebelstrage not- Wendig. Das wird nicht ganz einfach sein. Die Stadtverwaltung hofft jedoch, daß sie mit den Anliegern handelseinig wird. 80 000 DM sind für diesen Geländeerwerb vorge- sehen. Im gleichen Atem- bezw. Bauzug wird die schwierige Verkehrssituation an der Ostseite des Platzes bereinigt, wo heute Sechs Straßen(Renz-, Nuits-, Goethe-, Rosengarten- und Kolpingstraße) zusammen- treffen. Das geschieht, indem die Rathenau- straße abgeschlossen wird und an ihrem Ende, weil sie dann Sackgasse ist, einen Wendeplatz erhält. Dieser Verkehrsstern Wird nach den Zukunftsprognosen der Tech- miker bereits in wenigen Jahren ein Viel- faches seiner derzeitigen Belastung aushalten müssen. Die errechneten Verkehrsgrögen können nur dann bewältigt werden, wenn die Renzstraße in einem Teilabschnitt ver- breitert und zweibahnig ausgebaut wird (gemeint ist der Abschmitt zwischen Kol- Pinng-, Collinistraße und Friedrich-Ebert- Brücke). Dieser Ausbau ist allerdings erst ir zweiten Abschnitt vorgesehen. Gewisse Stauungen an den Kreuzungen Kolping-/ Renzstraße müssen vorerst in Kauf ge- nommen werden. Der westliche Teil des Theaterplatzes(der an den Fuimg angrenzt) bleibt den Fußgängern vorbehaletn. Sie sollen ihn vom Friedrichs- ring her bequem überschreiten und die Kasseneingamgshalle auf der Südseite er- reichen können. Dieser Eingang liegt auch sehr günstig zu den geplanten Straßenbahn- Haltestellen. Außerdem ist eine hundert Meter lange Anfahrt für Personenwagen vor- gesehen. Sle wird im wesentlichen von der Hebelstraße aus erfolgen. Unmittelbare Zu- und Ausfahrten an der Goethestraße konn- ten nicht geschaffen werden. Das hätte zu . Unzuträglichkeiten ge- hrt. Interessant sind die Kalkulationen der Techniker für den Parkplatzbedarf. Sie nehmen an, daß in wenigen Jahren auf j e fünf Theaterbesucher ein Personenwagen entfällt und haben einen Gesamtbedarf von 360 Parkplatzständen ermittelt. Es wäre möglich, in unmittelbarer Nähe des Theaters Parkplätze für sechs Ormibusse, 25 Kraft- räder und 260 Personenwagen zu schaffen. Von wem die Techniker allerdings anneh- men, daß er mit dem Motorrad— vielleicht noch mit Sturzhehm und Lederbekleidung ins Theater fährt, ist uns nicht ganz klar. Aber die Techniker müssen das besser Wissen. Vielleicht haben sie Roller gemeint. Auf denen kann man, so behauptet jeden- falls die Motorroller fabrizierende Industrie, auch im Abendanzug„rollern“ ohne Dreck- Spritzer ab zubekommen.) Der weitere Bedarf an Parkplätzen, der in unmittelbarer Theaternähe nicht befrie- digt werden kann, muß durch manspruch- nahme der Straßenränder(Promenade der Kolpingstraße, ferner Lachnerstraße und Ge- lände zwischen Straßenbahndepot und Orts- krankenkasse) dedeckt werden. Der Theaterplatz selbst soll in dem auf unserem Bild zu ersehenden Umfang mit dunkel getönten Zementplatten belegt wer- den, die in Abständen von zwei Metern von hellen, parallel verlaufenden Plattenstreifen durchzogen werden. Die bereits genannten Gesamtkosten von 1,4 Millionen DM schlüs- seln sich den Plänen nach wie folgt auf: Tiefbauarbeiten 700 C000 DM Geländeerwerb 80 000 DM Gartenbauarbeiten 50 000 DMI Platz- und Straßenbeleuchtung 100 O00 DM Straßenbahnanlagen 460 500 DM Versorgungsleitungen 80 500 DM 1 471 O00 DM Die Verwaltung war in der Lage, in diese Vorlage nicht den ominösen Satz— Inan- griffnahme der Arbeiten erfolgt erst dann, Gestern nachmittag in der„Kamera“: Der wagemutige Mann, der Paititi entdeckte Interview mit dem deutschen Das also ist der Mann, der den Versuch gemacht hat, die versunkene Stadt der Inkas — Paititi zu finden und dem dieser Versuch als erster geglückt ist. Unzählige Menschen, Forschern und Abenteurern, hat dieses Ziel vor Augen geschwebt. Abenteu- rern deshalb, weil der Legende zufolge in der angeblich versunkenen Stadt im süd- Amerikanischen Urwald Goldschätze unvor- Stellbaren Ausmaßes verborgen sein sollen. Er sitzt vor uns, Hans Ertl, der 48jährige Münchner, der heute samt seiner Familie Frau und Töchter Monika und Heidi) in La Paz, der Hauptstadt von Bolivien, wohnt. Ihm und seinem Benehmen ist nicht anzu- merken, daß er ein in der Welt bekannter und hochgeachteter Bergsteiger, Forscher, Archäologe und Filmmann ist. Einfach, na- türlich und schlicht ist sein Benehmen, aber dermoch ist Ertl unverkennbar ein energie- geladener Typ: scharfes Kinn, Hakennase, hohe Stirn, schmales, braungbranntes Ge- Sicht. Er überzeugt, wenn er spricht. Mit sympathischer wohlklingender Stimme — der bajuvarische Dialekteinschlag ist un- verkennbar— sprücht Ertl über seine Ex- pedition in das unerforschte Amazonas-Land bei der Königs-Cordillere in Südamerika, über seinen Film, den er dabei drehte, den er selbst einen„Spähtrupp in die Vergangen- heit“ nenmt und über die unerhörten Schwierigkeiten, die Mensch und Tier zu überwinden hatten in dem großen Gebiet zu Füßen des„heiligen Berges der Inkas“. Jugenderinnerungen werden wach! Welch abenteuerlustiger Junge hat nicht irgend- wann einmal von dem„geheimnisvollen Schatz der Inkas“ gelesen? Ertls Augen be- ginnen zu funkeln, wenn er von der alten Sage spricht. Allerdings, so schränkte er ein,, ich war ncht ausgezogen, um goldene Schätze zu heben. Wohl sind es Schätze, was ich finden Wollte und gefunden habe. Aber es sind Schätze, die einer vergangenen und ver- sunkenen großen Kultur angehören, über die wir immer noch sehr wenig wissen. „Glauben Sie wirklich, das echte Paititi gefunden zu haben?“, fragen wir den For- scher, der seiner Berufsausbildung nach Fachmann für Bergfilme ist, dessen Hobby auch Jahrzehntelang das Bergsteigen war, der heute aber nach seinen eigenen Worten den unerforschten Urwaldgebieten und mren Geheimnissen verfallen“ ist. Der Münchner ist überzeugt davon, das echte Paititi, die Kultstätte der Inka- Sonnen- götter gefunden zu haben. Ebenso überzeugt ist sein archäologischer Betreuer Alfred Puck. (Als Archäologe ist Ertl selbst, wie er be- scheiden sagt, nur Autodydakt und er schränkt Auch selbst ein:„Ich möchte mich keines- Falls mit einem so großen wie Schliemann vergleichen.“) Ertl war von Anfang an überzeugt, daß er nicht, wie manche Forscher vermuteten, eine„versunkene Stadt“ finden würde, son- dern eine Kultstätte. Das hat sich be- Wahrheitet und zahlreiche seiner Beweise, die er anführte, sind überzeugend. Er wird sie in einem Buch niederlegen; ein Werk die spannend schreibende Feder Ertls ist bekannt— dem sicher nicht weniger Erfolg beschieden sein wird, als seinem über- zeugenden Film. Jahren Expeditionsleiter Hans Ertl Dieser energiegeladene Man ist Als For- scher und Expeditionsleiter ein echter Self- mademanm. Wohl hatte er für sein Anden- Amazonas-Unternehmen die Unterstützung der bolivianischen Regierung. Aber kein wissenschaftliches Institut stand mit Finanz- mitteln hinter ihm. Bei deutschen Ausrüster- firmen hat er viele notwendige Gerätschaf- ten erhalten und dabei macht er, was ver- ständlich wäre, in seinem Film nicht einmal Reklame für sie(wenn auch erkennbar ist, wer den Klein-Bus und die Spezialzelte stellte). Ertls Erfolg mag auch Lohn für diese Firmen sein. Lohn auch für den Neuen Filmverleih München, der den Mut Hatte, in dieses Wagnis miteinzusteigen. Der Forscher, mit dem man sehr oft plau- dern möchte, hat Mannheim bereits wieder verlassen. Seine Pläne: Eine zweite und dritte Expedition ins Amazonasbecken, jenes Gebiet, das noch ein weißer Fleck auf unse- ren Landkarten ist.-kloth wenm der Kapitalmarkt entsprechende Dar- jehensaufnahme gestattet— auf nehmen zu müssen. Obwohl für diese Arbeiten nur 905 000 DM vorgesehen waren, können sie umverzüglich in Angriff genommen werden, da der Mehraufwand von 566 000 DM aus- schließlich durch Entnahmen aus der„Son- derrücklage für Nebenkosten beim Theater- bau“ bestritten wird. Wie gut, daß diese Sonderrücklage rechtzeitig gemacht wurde und jetat vorhanden ist. f Mannheim könnte solche ‚Sonderück- lagen“ noch gut für viele andere Zwecke gebrauchen Kloth Aus dem Polizeibericht: Bänke und Papierkörbe mutwillig beschädigt Während der Nacht wurden im Oberen Luisenpark fünf Bänke aus ihrer Veranke- rung gerissen und fünf metallene Abfall- Körbe verschleppt. Drei der Bänke wurden im Kutzerweiher und die beiden anderen im Gebüsch wiedergefunden. Die fünf Pa- Dierkörbe lagen in der Otto-Beck- Straße. Von den mutwilligen Zerstörern fehlt jede Spur. Ausgezogen auf der Breiten Straße Auf der Breiten Straße vor dem Quadrat R 1 geriet nachts um 0.45 Uhr ein Mann mit seiner Frau in Streit. Am Ende des heftigen Wortwechsels rannte die Frau hilfe- schreiend auf den Marktplatz. Dort entklei- dete sie sich bis— wie es im Polizeibericht diskret heißt—„auf das Notwendigste“. In diesem aufsehenerregenden Zustand lief sie Wieder auf die Breite Straße zurück und warf sich vor einen in Richtung Schloß fah- renden Personenkraftwagen. Der Fahrer konnte jedoch rechtzeitig abbremsen. Die Frau wälzte sich weiter laut schreiend auf der Straße herum und mußte schließlich auf eine Tragbare geschnallt auf die Wache ge- tragen werden. Von dort wurde sie ins Krankenhaus eingeliefert, weil man vermu- tete, daß die Ursache für ihr merkwürdiges Verhalten eine Krankheit ist. Diskussion über Nachtruhe In Neckarau wurden gegen 1.30 Uhr mehrere Personen von Polizeibeamten zur Rede gestellt, weil sie durch lautes Lachen und Erzählen die Nachtruhe der Anwohner störten. Eine 55jährige Frau, die dabei den größten Mund hatte, opponierte und sagte, die in der Nachtruhe gestörten Bürger sollten am Tag schlafen. Weil sie nicht zu belehren War, wollte sie der Polizeibeamte zur Wache mitnehmen. Sie hielt sich jedoch an einem Abflußrohr fest und konnte schließlich mit Hilfe eines Bekannten in der Dunkelheit entkommen. Ihr Name ist jedoch bekannt. Das Nachspiel wird nicht lange auf sich war- ten lassen. Einbruck am hellen Tage Durch ein Fenster stieg ein 32jähriger Ausländer am hellichten Tag in ein Haus in Feudenheim ein. Er nahm zwei Damen- Pelzmäntel, ein Damentuchmantel, eine Herrenhose, eine Damenarmbanduhr, meh- rere Schmuckstücke und zehn Mark Bargeld mit. Mit den gestohlenen Mänteln über dem Arm und einem vollen Koffer in der Hand verließ er das Haus. Dabei wurde er jedoch beobachtet und sofort verfolgt. Die Polizei stellte ihn schließlich. Im letzten Augenblick versuchte er noch, die Schmuckstücke un- bemerkt ins Gras fallen zu lassen. In dem Koffer befanden sich mehrere Strickwesten, die wahrscheinlich von einem anderen Dieb- Stahl herrühren. Bei seiner ersten Verneh- mung behauptete der Festgenommene, daß der Einbruch von einem Komplizen aus- geführt worden sei. Wahrscheinlich handelt es sich jedoch um eine erfundene Person. Der Goetheplatz König Lear kampiert in der Jugendherberge Studenten-Laienspielgruppe aus Oxford traf gestern in Mannheim ein Mit dem reinrassigsten Oxford-Englisch auf den Lippen und grauem Bühnen- schminkpuder im Haar stiegen Studenten des Oxforder Keble-College aus dem Zug. Vor dem Bahnhof steht ein Lastwagen(für Requisiten und Kostüme) und ein Omnibus der Stadtverwaltung. Ein Vertreter des Hauptamtes begrüßt die 27 Studenten herz- lich. Sie sind für vier Tage nach Mannheim gekommen. Im Mozartsaal wollen sie das Shakespearesche Trauerspiel„König Lear“ aufführen. Shakespeare hat sein Stück vor genau 350 Jahren geschrieben, zu einer Zeit Also, als Mannheim sich gerade anschickte, eine Stadt zu werden Die 20 Oxforder Studenten und die sie- ben Studentinnen sind von der Reise etwas ermattet und schleppen schwitzend ihre Ge- päckstücke in die oberen Räume der zur Zeit übervoll belegten Jugendherberge im Schnickenloch. Herbergsvater Ruffler hatte nur mit Mühe noch 27 Bettstellen auftreiben Können. Der Zustrom zu seiner Herberge hält unvermindert an. Die 27 englischen Studenten verbringen originelle Semesterferien. Sie haben vor einigen Monaten„König Lear“ einstudiert und für diese deutsche Tournee(16. Juli bis 3. August) vorbereitet. Professor Otto Haas- Heye hat großen Verdienst am Zustande- kommen dieser„Theater- Urlaubsreise“, Je- der der Studenten gab als Anfangskapital 25 Pfund Sterling(rund 300 Mark). John Holder, der Geschäftsführer der Laien Theater-Gruppe sagte schmunzelnd:„Wir hoffen, daß wir noch einige Pfund in der Tasche haben, wenn wir zurückkehren.“ Die Unkosten sind hoch, obwohl die Gruppe stets in Jugendherbergen wohnt und billig lebt. Ihre bescheidenen Kassen-Einnahmen(pro Person 1,50 Mark im Durchschnitt) müssen sie für Bahnfahrt, Transportkosten der De- koration und Kostüme und andere notwen- dige Dinge aufwenden. Meisterleistung eines deutschen Forschers und Kulturfilmers: Hans Ertls erregender„Spähtrupp in die Vergangenheit“ Zu dem deutschen Expeditionsfilm„Vorstoß nach Paititi“ in der„Kamera“ Hans Ertl, der 48jährige Münchner, ist nicht nur ein weltbekannter deutscher For- scher und Expeditionsleiter, sondern auch ein erstklassiger Filmmann aus der Schule des Bergfilm-Pioniers Dr. Arnold Fank. Die- ser Name ist mit dem eines Louis Trenker und anderer Größen verbunden. Und was Ertl dort gelernt hat— auf einer Grönland- Expedition im Himalaja-Gebirge, in Süd- argentinien und auf Feuerland— das alles ist seinem jüngsten Werk, dem„Vorstoß nach Paititi“, zugute gekommen. Abendfüllender Kulturfllim. Nach fünf Kultur- und Dokumentarfilm- Woche in Mannheim dürfen wir uns an- maßen, seine Problematik zu kennen. Hans Ertl, der rastlose Forscher, der Bergsteiger und Urwald fachmann, ein Fanatiker seiner Ideen, hat diese Problematik nahezu voll- kommen bewältigt. * Kein erhobener Zeigefinger, kein lehr- haftes Dozieren! Wer sich den„Vorstoß nach Paititi“ ansieht, Ertlis Film über seine eigene Anden-Amazonas-Expedition 1954/55, die ihn in das versunkene Kulturreich der In- kas, in das Land ostwärts der Königs-Cor- dillere in Südamerika führte, ist für ein- einhalb Stunden selbst Teilnehmer jener Expedition in ein Zauberreich. Diese psychologische Verbin- dung zum Besucher geschaffen zu haben, kennzeichnet den Münchner als Kultur- und Dokumentarfilmer hohen Grades. Der von ihm angewandte„Trick“ ist wohl nur einer — gàber ein wesentlicher Längen und Langeweile aus einem abendfüllenden Werk weitgenend zu verbannen, Weitgehend sagen wir, denn an einigen— im gesam- ten wenigen Stellen schwelgt Ertls Kamera darin, die beiden jüngsten Expe- ditionsmitglieder in fotogenen Phasen fest- zuhalten. Es sei(und es sei dem großen Könner verziehen). Die beiden jüngsten Expedi- tionsmitglieder waren zwei junge Damen. geheimnisvolles Ertls Töchter Monika umd Heidi. Was sie im Urwald als Assistenten ihres Vaters ge- leistet haben, ist bewundernswert. ** Apropos Listung: Auch hier hat Ertl in wohldosierter Weise den Bogen nicht über- spannt. Was die kleine„Familien“-Expedi- tiom vollbrachte(außer dem Vater und sei- nen zwei Töchtern gehörten ihr nur noch Freund Rudi Braun und Burgel Möller als ständige Mitglieder an), ist im Film immer wieder zugunsten des großen Zieles zurück- gestellt. Und dieses große Ziel hieß: das Entdecken der versunkenen Inka-Kultur- stätte Paititi. Keine Expedition vor Ertl hat dieses Ziel im unwegsamen Dickicht eines Urwalds, dessen Bodeh seit Jahrtausenden kein menschlicher Fuß mehr betrat, erreicht. Eine berühmte Expeditionsgruppe ist mit Mann und Maus im Urwald verschwunden, untergegangen, ward nie mehr gesehen. Der letzte Forscher vor Ertl, Manuel Posnansky jr., ein Deutsch-Bolivianer, Sohn des be- rühmten Raul Posnansky, der das Sonnen- tor der Inkas ausgegraben hat, scheiterte 1950 an Legionen von Feuerameisen und ge- fährlichen Schlangen. * Nach der Sage der Inkas wohnen in Paititi, das die Archäologen an sechs verschiedenen Plätzen im Lande ostwärts der Cordilleren- kette vermuten, die alten beleidigten Götter dieser versunkenen Kultur. Sie sind böse sowohl auf die spanischen Eroberer, die im 16. Jahrhundert den uralten Sonnenkult der Inkas ein Ende bereiteten, als auch auf die Forscher der Moderne, die ihre Jahrhunderte alten Geheimnisse ergründen wollen. * Und fürwahr, wer sich von Ertls Film- impressionen leiten läßt, glaubt ihn zu spü- rem, diesen Fluch, der über dem Paititi- Gebiet ruht, das keine Landkarte dieser Welt verzeichnet. Der Kampf mit dem Ur- wald: Schrittweise, 500 Meter weit am Tag, mußte sich die Expedition mit Macheten vorwärtshauen; der Kampf mit den Schlan- gen und Feuerameisen; der Kampf mit der irrsinnigen dumpfbrüteten, feuchten Hitze, die in diesem Gebiet ewig herrscht; das Ueber winden anderer Tücken der Natur: Felsspalten, die sich wie schützende Ab- gründe um das Inka-Heiligtum auftaten, reißende Wasser, die von der Expedition samt ihren Mauleseln und allen Gerät- schaften überbrückt werden mußten... Dag alles hat Ertls Meisterschaft(Idee, Buch, Regie, Kamera, Kommentar und Montage — für alles zeichnet er verantwortlich) in über 10 000 Filmmetern in teilweise dra- matischen, erregenden Szenen eingefangen. * Dramatisch ist auch der Schlußpunkt, den der vielseitige Schöpfer dieses Werkes g8- setzt hat. Er klingt an eine Spielhandlung an und zeigt auf, dag der Mensch alles tun darf, nur eines nicht: Die Gatter versuchen. Was diese letzten packenden Filmmeter zei- gen, hat sich wirklich im Urwald abgespielt und Ertl eines Teiles seiner ausgegrabenen Schätze beraubt(Kunstschätze wohlgemerkt, micht Gold und Juwelen wollte er suchen). * Gewig, nicht alle Klippen konnte der Münchener hundertprozentig umschiffen, So hat ihm das Dämmerlicht des Urwalds und die brennende Sonne über seinen Fels- massiven so manchen kleinen Streich bei der Farbgestaltung gespielt. Wenn sie im we- sentlichen dennoch gelang, so ist dies zu- gleich ein Lob für Agfacolor, Lob, das auch der endgültigen Gestaltung des Rohmaterials (2600 Meter fanden Verwendung), der Musik- untermalung, der Tongestaltung und der techmischeni Bearbeitung(H. Wunschel und J. Laturner) zu zollen ist. Ein er- und aufregender Expeditionsfilm. Ertl hat mit seiner Leistung sein Werk über die Nanga-Parbat-Expedition übertroffen. 5 H. Schneekloth muß bis Januar 1957, dem Einweihungstermin für das neue Theater, umgestaltet sein. Unser Foto des Modells zeigt— vom Ring her gesehen— den Theaterplatz, die Russeneingangshalle, die zwei Fahrbahnen der Goethestraße und die geplante dreigleisige Linienführung der Straßenbahn. Bild: Steiger In einer Ecke des Jugendherberge-Tages. raumes bügelt die einzige ausgebildete Schauspielerin— Tusia Awinowicka besuchte die„Royal Academy of Dramatic Arts“ Mit gut gelaunt ihre Kleider und Kostüme auf. Die Mitglie-. der der Truppe sitzen herum, machen Pläne und trinken Limonade; denn draußen ist e. Warm. Am Sonntag früh fahren sie weiter nach München. In Bayreuth ist ihre Tournes zu Ende.(Ueber die Aufführung von„König Lear“ berichten wir in unserer morgigen Ausgabe. H- Iermine CDU— Sozialpolitischer Ausschuß: 27. Jul 18 Uhr, Kolpinghaus(Nebenzimmer), R 7, 11 Versammlung. MdB Josef Maier gibt eine Ge- genüberstellung der Entwärfe der Bundes. regierung und der Opposition zur Reform der Sozialversicherung. Pommersche Landsmannschaft, Kreisgruppe Mannheim- Stadt: 27. Juli, 16 bis 18 Uhr, letzte Sprechstunde vor den Ferien. Im August keine Sprechstunde.. VdK, Ortsgruppe Neckarstadt-Ost: 27. Julh 20 Uhr, Lokal„Arin“, Uhlandstraße 19, Mitglie- derversammlung. Fotografische Gesellschaft: 27. Juli, 20 Uhr, Hotel„Rheinhof“, Vorführung von Dias. Sprechstunden der Sp: 27. Juli, Kindergat ten der Arbeiterwohlfahrt in der Rheinau' schule, 18.30 bis 19.30 Uhr, Stadtrat Jakob Ott, — 28. Juli, R 3, 14, 15 bis 17 Uhr, Mdl. Rur Angstmann, Stadtrat Willi Kirsch. Dresdener Heimatfreunde: 28. Juli, 20 Uhr, „Zum Zwischenakt“, B 2, 12, Monatsversamm- lung. Sprechstunden der ODU: 28. Juli, 16 ble f Uhr, N 5, 2, Stadträte Barber und Litters. FDP: 28. Juli, 11 bis 12 Uhr, 5 3, 15, Sprech stunde— Stadtrat Ludwig Keller. Tanzschule Geisert: 28. Juli, 20.30 Uhr, Kol- pingsaa], R 7, 4, Abschlußball. der erfolgreiche Münchner Es, Hans Ertl peditionsleiter ist ein Mann m. Energie: Marfcantes Kinn, Adlerndse, hole Stirn, schmalgesichtig und braun gebrannte saß er uns gestern nachmittag in der„Kamelt gegenüber und plauderte über seine erſol reiche Eæpedition in das versunkene gefteim nisvolle Kulturreich der Inkas.. Bild: Steigt Weitere Lokalnachrichten S. 7 das neue t— vom gnen der J: Steiger berge n ein rge- Tages. Ausgebildete da besuchte e Arts“ — ,. rt jeldunt 1e Mitglie-. chen Plane Ben ist es sie weitet re Tournes on„König morgigen H- 18: 27. Jul er), R 7, 1 ot eine Ge- r Bundes. Reform der Treisgruppe Uhr, letzte ugust keine zt: 27. Julh 19, Mitglie· III, 20 Uhr, Dias. ö Eindergar. Rheinau Jakob Ott. Md. Kurt uli, 20 Unt, tsversamm- 1, 16 bls* itters. 15, Sprech ) Uhr, Kol- nchner Ee. Mann m nase, hole ebrannt, d „Kamen ine erfoll ne geheim ind: Steiger S. 7 Das Bekleidungshaus in Mannheim seit 1890 An den Planken 05. J-6 ( leldung All Hel weniger all. N N N 8 — — Ea vom 30. Juli bis Il. August e N N dN * sss e Ad eib nan Was Man pal! Zahlen Sie erleichtert durch KKH und BBB. Rat und Auskunfi: Kundenbüro 1. Stock. Seite 8 Freitag, 27. Juli 1956/ Nr. 172 Der Mensch im Mittelpunkt der Betrachtungen Soxialreform in ärztlicher Schau/ Der Leiter der Heilstätte Königstuhl sprach vor dem Internationalen Presseklub Heidelberg. Nach der Rückkehr von einer Arztlichen Studienreise durch die Vereinigten Staaten, die er im Auftarge des Bundes- aArdeits ministeriums unternommen hatte. er- örterte Dr. med. Kuhn, der Leiter der von der Landesversicherungsanstalt Baden er- richteten modernen und vorbildlichen Herz- heilstätte auf dem Königstuhl bei Heidelberg, vor dem Internationalen Presseklub Heidel- UMS CHAU IN BAD EN-WURTTEMBERG Oekumenisches Studentenwohnheim Heidelberg. Die Universität Heidelberg wird mit Beginn des Wintersemesters 195657 ein Oekumenisches Studentenwohn- heim eröffnen, in dem Studenten und Do- zenten aus allen Nationen, Konfessionen und Fakultäten wohnen können, die in Heidel- berg wissenschaftlich arbeiten und in einer ökumenisch- christlichen Hausgemeinschaft leben wollen. Die Leitung des Hauses liegt in den Händen des Direktors des Oekume- nischen Instituts der Universität. Tagung der Caritas Internationalis Freiburg. Der Vorstand der Caritas Inter- nationalis trat unter dem Vorsitz von Mon- signore Baldelli, Rom, in der Zentralstelle des Deutschen Caritasverbandes in Freiburg zu einer mehrtägigen Arbeitssession zusam- men. Er will bis Samstag aktuelle Fragen der Weltcaritas beraten. An der Tagung neh- men Vertreter der Caritas-Organisationen in Italien, den USA, Frankreich, Holland, Bel- gien, Spanien, Portugal und Deutschland teil. Italien stellt zur Zeit den ersten, Nordame- rika den zweiten Vorsitzenden. Die Deutsche Caritas wird durch Prälat Dr. Eckert und Monsignore Jörger vertreten. Zusammenstoß: Lokomotive—Eilzug Balingen. Die Lokomotive eines Perso- nenzuges fuhr beim Rangieren im Bahnhof Balingen in die Flanke eines einfahrenden Eilzuges. Fünf Personen wurden bei dem Zusammenstoß leicht verletzt. Die Schuld- frage ist noch nicht geklärt. Hochsaison im Hochschwarzwald Titisee. Die Hochsaison im Fremdenver- kehr des Hochschwarzwalds hat vor weni- gen Tagen eingesetzt und den Hauptkur- orten schlagartig volle Häuser gebracht. Der „richtige Druck“, wie die Fachleute des Fremdenverkehrs zu sagen pflegen, setzte wegen der bisher unbeständigen Witterung in diesem Jahr später als sonst ein. In grö- geren Fremdenverkehrsgemeinden müssen Gäste, die am Nachmittag ankommen, schon Vielfach an kleinere Nachbarorte verwiesen werden, in denen noch Zimmer frei sind. Auffallend groß ist die Zahl der Engländer, die jetzt in den Hochschwarzwald kommen. Brückeneinsturz noch nicht geklärt Offenburg. Die Ursache des Einsturzes der Offenburger Unionbrücke ist noch im- mer nicht völlig geklärt. Die Untersuchun- gen der Technischen Hochschule in Darm- stadt sind noch nicht abgeschlossen. Inzwi- schen hat der Bau der Brücke gute Fort- schritte gemacht. Die umfangreichen Armie- rungsarbeiten sind abgeschlossen und mit dder Betonierung wurde begonnen. Diese Arbeit wird im Gegensatz zur ersten Beto- nierung, während der die Brücke einge- stürzt war, in drei Abschnitten vorgenom- men. Anzeige wegen Geisel-Erschießungen Reutlingen. Wegen der Erschießung von vier deutschen als Geiseln am 24. April 1945 hat ein 30 jähriger Sowietzonenflüchtling in Reutlingen gegen den früheren französischen Capitaine Rouche bei der Kriminalpolizei Anzeige erstattet. Rouche hatte die Männer, darunter einen Arzt, erschießen lassen, weil kurz zuvor ein französischer Soldat ums Leben gekommen war und die Franzosen zimächst angenommen hätten, daß der Sol- dat einer Wehrwolf-Aktion zum Opfer ge- fallen sei. Später hatte sich herausgestellt, daß der Franzose in angetrunkenem Zustand mit einem Motorrad einem Verkehrsunfall zum Opfer gefallen war. Die Geiselerschie- Zungen waren 1951 schon einmal Gegenstand eines Prozesses vor der Strafkammer des Landgerichts Tübingen, in dessen Mittel- punkt der Reutlinger Oberbürgermeister Oskar Kalbfell stand, der jedoch wegen er- wiesener Unschuld freigesprochen wurde. Kein Anlaß zu Befürchtungen Stuttgart. In Nordwürttemberg sind in der vergangenen Woche 13 neue Kinderläh- mungsfälle aufgetreten. Während in der Woche vom 8. bis 15. Juli nur acht Neuer- krankungen registriert wurden. Trotz dieses leichten Anstiegs liegt die Zahl der Neu- erkrankungen unter der in den„Gipfel- monaten des vergangenen Jahres. Anlaß zu Befürchtungen besteht daher nicht. Schaden wesentlich größer Stuttgart. Der Schaden, der durch raffi- nierte Diebe einer Stuttgarter Bank in der Nacht zum Montag zugefügt wurde, ist weit größer als ursprünglich angenommen worden War. Außer 50 000 Mark Bargeld sind aus- landische Zahlungsmittel im Wert von rund 110000 Mark und Reiseschecks im Wert von etwa 100 000 Mark gestohlen worden. In dem Kassenschrank der Wechselstube, der ver- mutlich mit Nachschlüsseln geöffnet worden ist, befanden sich sehr hohe Devisenbeträge. Die Ermittlungen ergaben bis Donnerstag- nachmittag noch keine Spur. berg„Fragen der Sozialreform in ärztlicher Sicht“. Hervorzuheben ist, daß Dr. Kuhn den Menschen in den Mittelpunkt seiner Betrach- tungen stellte, während sonst allgemein die Sozialreform in einem Feilschen um die Ren- ten zu ersticken droht. Fruchtbar waren auch seine Vergleiche mit den USA. Die Vereinig- ten Staaten sind in der sogenannten Rehabi- litation, d. h. in dem Bemühen, den gesund- heitlich geschädigten Menschen medizinisch, sozial und wirtschaftlich wiederherzustellen und ihn wiedereinzusliedern und ihn zu einem zufriedenen Bürger, Produzenten und Verbraucher zu machen, ein gutes Stück Weiter als wir. Die Sorgen der Sozialversicherung be- stehen heute darin, daß sich die durch- schnittliche Lebenserwartung der deutschen Menschen seit der Jahrhundertwende von 32 auf 68 Jahre erhöht hat und sich voraus- sichtlich noch verlängern wird. In den USA beträgt sie sogar 71 Jahre. Die Alterspyra- mide ist bereits umgekehrt. Entsprechend steigt die Zahl der Rentenempfänger, wäh- rend wegen der Alterserscheinungen, Herz- und Kreislaufkrankheiten auch die ärztlichen Bemühungen dauernd gesteigert werden müssen. Die medizinische Forschung über die Physiologie des alternden Menschen ist dieser Entwicklung nicht ganz nachgekom- men. Diagnostik und Therapie dieser Erschei- nungen bereiten zwar keine Schwierigkei- ten. Als einen Mangel bezeichnete Dr. Kuhn es jedoch— ohne Vorwurf nach irgendeiner Seite— daß hierzulande Zeit und Mittel zu gering bemessen seien, um die Kranken nach der eigentlichen ärztlichen Behandlung mit Hilfe eines Trainings und gegebenenfalls einer beruflichen Umschulung wieder für den Beruf zu mobilisieren. Außerdem sei unsere Wirtschaft nicht auf die Unterbrin- gung von älteren Menschen in den Betrie- den eingestellt. Das sei in den USA anders, Wo sich ein Berufswechsel reibungsloser vollzieht und das Alter des arbeitenden Menschen eine geringere Rolle spielt als bei uns. Hinzu kommen die besonderen psycho- logischen Vorausetzungen bei den Amerika- nern. Auf die Frage, was zu tun sei, meinte Dr. Kuhn, besonders wichtig seien Berater, welche die soziale Betreuung des Kranken überneh- men könnten, die nicht Aufgabe des Arztes sel. Dadurch ließen sich Schwierigkeiten und Hemmungen überwinden und das Vertrauen zum Arzt stärken. Die bestehenden Heilstät- ten müßten ausgebaut, genügend Stellen für fachärztliche Mitarbeiter geschaffen und Möglichkeiten für ein aktives Training und berufliche Wiedereingliederung eingerichtet werden, um alle Möglichkeiten für ein beruf- liches Versagen nach der Krankheit von vornherein auszuschalten. Auch liege sich denken, ärztliche Praktiker zur Mitarbeit in den Krankenhäusern hinzuzuziehen. Von den Fortschritten der modernen Medizin dürfe niemand ausgeschlossen werden, um Krank- heitsentwicklungen rechtzeitig zu vermeiden. Im Sinne von Weizsäcker oder Siebeck brauche die moderne Medizin mit ihren komplizierten Hilfsmitteln durchaus nicht unpersönlich zu sein. Solche Forderungen kosten zwar Geld. In den USA rechnet man aber auf einen Dollar, der aus öffentlichen Mitteln für die Rehabi- litation aufgewendet wird, etwa zehn Dollar, die von den gesundeten Menschen dann dem Staate wieder an Steuern verdient werden. Auch bei uns halten sich die Kosten derarti- ger Feilbehandlungen in überschaubaren Grenzen. Entscheidend ist die psychologische Seite, wie auch von den Diskussionsteilneh- mern hervorgehoben wurde, welche die Selbstverantwortung stärken und dem Ren- tendenken entgegenwirken wollten. Die deut- sche Wirtschaft wird ältere und genesene Menschen auf die Dauer nicht entbehren können. Erhard Becker — Giktnebel gegen Insektenschwärme Jedes Ding hat seine zwei Seiten. Auch das schöne Sommerwetter, mit dem Berlin mehr als alle anderen Gebiete gegenwärtig verwöhnt wird. Denn dieses Wetter, dem die langen Regenfälle vorausgingen, begünstigt die Entwickelung gewaltiger Mückenschwärme, die sich stechlustig auf die Berliner Bevölkerung stürzen. Mit Nebelgeräten versuchen nun An- gestellte des Landesgesundheitsamtes die Insel,etenbrutstätten aussuräuchern. Starkes Interesse an Autobahn-Anschluß Kundgebung des Schweizer Touringelubs forderte Sofort-Maßnahmen Basel. Nur wenige Tage nach dem Besuch von Bundesverkehrsminister Dr. Seebohm in der Dreiländerecke fand in Basel eine öffent- liche Kundgebung statt, auf der der Anschluß an die deutsche Autobahn als dringliche Aufgabe der Schweiz bezeichnet wurde., Die vom Schweizer Touringelub einberufene Kundgebung billigte eine Entschließung, in der für den Autobahn- Anschluß bei Basel großzügige Lösungen verlangt und alle Pro- visorien abgelehnt werden. Als einer der Hauptreferenten der Ver- anstaltung erklärte der, Leiter des Auto- bahnamtes Baden- Württemberg, Dr. W. Kindermörder ist geisteskrank Zwei Tage nach der Tat verhaftet/ Legte volles Geständnis ab Frankfurt. Schon nach zwei Tagen einer großengelegten Fahndungsaktion wurde in der Nacht zum Mittwoch— wie wir in un- serer gestrigen Ausgabe bereits kurz mel- deten— in Schwarzenborn bei Ziegelhain in Hessen der 25jährige Heinz-Kurt, Reimann unter dem Verdacht, am Sonntagabend im Taunus den zehnjährigen Wolfgang Stern aus Frankfurt-Zeilsheim ermordet zu haben, kestgenommen.* 1 Wie die Staatsanwaltschaft in Frankfurt am Mittwochabend vor der Presse erklärte, ührte eine an sich belanglose Angabe zur Ergreifung des vermutlichen Mörders: eine Gastwirtsfrau hatte der Polizei mitgeteilt, daß ein junger Mann an diesem Sonntag nicht wie gewohnt in ihrem Lokal erschienen sel. Die Polizei nahm die Spur sofort auf, verhörte den Mann, der zunächst die Tat jeugnete, später aber ein Geständnis ablegte. Der 25 jährige Täter, der in Ostpreußen geboren wurde und als Flüchtling nach dem Kriege zunächst nach Schleswig-Hoistein und später nach Wiesbaden kam, befand sich seit April dieses Jahres in der Lurigenheil- stätte Ruppertshain im Taunus, unweit des Tatortes. In seinem Geständnis gab Reimann an, er sei am Sonntagabend spazieren gegangen und habe den Jungen im Rettershof, einem pekannten Ausflugslokal, getroffen. Nach Angaben der Eltern hatte sich der zehnjäh- rige Wolfgang von ihrem Tisch entfernt, um Kühe und Pferde zu betrachten und war dann— wie Zeugen aussagten dem jun- gen Mann in den Wald gefolgt. Reimann er- Klärte, der Junge habe ihn so geärgert und gereizt, daß er ihm mit einem Knüppel einen Noch ist Radioaktivität nähert sich jedoch der Stuttgart. Nichts alarmierendes, aber auch keinen Grund zu leichtfertigem Optimismus sieht der Atomphysiker und Herausgeber der Zeitschrift„Atom- Kernenergie“, Profes- Sor Dr. Werner Kliefoth, in den Ergebnissen von Messungen radioaktiver Niederschläge, die vor einiger Zeit in Bayern gewonnen wurden.„Man kann nicht von Todesregen sprechen“, meinte der Wissenschaftler in einer Besprechung mit der Landespresse- konferenz über Fragen des Strahlenschutzes, zu der das Arbeitsministerium eingeladen hatte. Die Radioaktivität mancher Heilquel- len sei stärker als im allgemeinen die von Atomwaffen versuchen herrührende Radio- aktivität des Regens, der über Süddeutsch- land niedergegangen ist. Professor Kliefoth fügte jedoch hinzu, daß sich die Radioaktivi- tät der untersuchten Niederschläge zum Teil der Toleranzdosis(die für den Menschen noch erträgliche Strahlenmenge) stark genähert Habe. Die in der ersten Minute nach der Ex- plosion einer normalen Atombombe entste- hende Strahlung entspreche 800 000 Tonnen Radium. So führe jeder Atomwaffenversueh Schlag Über den Kopf versetzt und ihn dann erwürgt habe. Mit einer Rasierklinge schnitt Reimann dem Jungen anschließend die Puls- ader auf. Wie die polizeilichen Ermittlungen weiter ergaben, hat Reimann vermutlich gewußt. daß er am Dienstag von Ruppertshain in die Landesheilstäfte Knüll (Kreis Ziegenhain) verlegt werden solite, W o er auch festgenommen wurde. Reimann wurde gestern in die Universitätsnervenkli- nik Freankfurt-Niederrad gebracht. Nach einem ersten Gutachten des Polizeiarztes ist der Täter ein affektlabiler geistesschwacher Mensch. in Schwarzenborn Leins(Stuttgart), die deutsche Autobahn werde zunächst nur bis zum Bahnhofs- gelände der südbadischen Grenzstadt Weil geführt werden. Dadurch sei den Schweizer Straßenbau- Ingenieuren genügend Spielraum gegeben, um eigene Lösungen für die„Ab- nahme“ der Autobahn zu finden. Dr. Leins betonte, das Bundes verkehrsministerium be- mühe sich um eine beschleunigte Fertig- stellung der Autobahn durch das Rheintal. Die Straßenführung liege im deutschen Grenzgebiet so gut wie endgültig kest, weil sie von den örtlichen geographischen Ver- hältnissen diktiert werde. Vorher hatte der Präsident des Basler Touringelubs, Dr. J. Frei, davor gewarnt, den Autobahnbau in der Schweiz zu verzögern, Weil sonst die Gefahr auftauche, daß der Ver- kehrsstrom an den eidgenössischen Grenzen Vvorbeifließe. Der Basler Verkehrsfachmann Dr. Schild- knecht sagte, in Deutschland dürfe nicht der Eindruck entstehen, daß die Schweiz in der Frage des Autobahnbaues untätig Sei. Es gelte nur noch, die verschiedenen Projekte ab- zustimmen und sie in die Gesamtschweizer Planung einzuordnen. Mit Nachdruck wandte sich Dr. Schildknechf gegen die Auffassung des eidgenössischen Oberbauifspektorates 111 Bern, eine Autobahn auf Basler Gebiet Sei auf Jahre hinaus noch nicht nötig, weil ein Ausbau der vorhandenen Verbindungsstraßen zur deutschen Grenze den Durchgangsver- kehr vorläufig noch reibungslos bewältigen könne. Wird die Binnenschiffahrt elektrifiziert? Statt Dampfschiffe Elektroschlepper/ Erhebliche Betriebskosten-Ersparnis Frankfurt. In Kürze wird die rußige Rea- listik der emsigen Schleppdampfer auf den deutschen Strömen vielleicht genau so der Vergangenheit angehören wie heute die weiße Romantik der Segelschiffe auf den Weltmeeren. In Schiffahrtskreisen wird jetzt die Elektrifizierung der deutschen Binnen- Wasserstraßen ernsklich diskutiert. Wie aus Industrie-Presse- Informationen hervorgeht, sollen damit an die Stelle der energiefressen- den Dampfschlepper Elektroschlepper treten, die nach dem O-Bus-Prinzip verkehren sol- len. Werden die Pläne verwirklicht, so wer- den in Bälde Stahlbetonmasten mit strom- leitenden Kupferdrähten die Ufer der Bin- nen-Schiffahrtsstraßen säumen. Die Installa- kein„Iodesregen“ Toleranzgrenze/ Prof, Kliefoth fordert zu einer Steigerung der Radioaktivität und zu einer Annäherung an die Schädlichkeits- grenze. Die atomaren Explosionen könnten daher im Laufe der Zeit zu einer Bedrohung der Menschheit werden. Deshalb sollten sie unbedingt eingestellt werden. Der Röntgenologe Professor Reißner be- zeichnete es als ein Ablenkungsmanöver, wenn gesagt werde, daß Röntgenstrahlen dem Menschen gefährlicher seien als die Atomwaffen versuche. Die Schutzvorrichtun- gen bei Durchleuchtungen seien so vollkom- men, daß weder der Patient noch der Rönt- genarzt Schaden nehmen könnten. Die Gammastrahlen werden lokalisiert, so daß niemals die Fruchtbarkeit eines Menschen zerstört werden könne. Die von Atomwaffen- versuchen herrührenden Strahlen dagegen nehme der ganze menschliche Körper auf. Professor Reißner wandte sich aber auch gegen die Verwendung von Durchleuchtungs- Apparaten in Schuhgeschäften. Mehr als dem Kunden drohe dem Verkäufer Gefahr, der ständig ohne Sachkenntnis und ohne Kon- trolle durch die Gewerbeaufsicht mit Rönt- genstrahlen umgehe. tionskosten sollen verhältnismäßig niedrig sein. Für die Elektrifizierung des Dortmund- Ems-Kanals wurde zum Beispiel ein Betrag Von 15 bis 20 Millionen DM errechnet. Damit die Elektro- Schlepper beweglich genug sind, um Hindernissen ausweichen zu Können, sollen sie sich durch bewegliche Stromabnehmer mit den Fahrdrähten ver- bunden werden. In nicht elektrifizierten Ha- fengebieten oder in Stichkanälen werden die Motoren durch Batterien gespeist. S0 kön- nen die Schlepper auch unabhängig von Fahrdraht verkehren. Man verspricht sich von der Elektriflzierung eine erhebliche Betriebskosten-Ersparnis und damit eine wesentliche Frachtkostensenkung. gefallen Einstellung der Atomwaffenversuche Arbeitsminister Ermin Hohlwegler gab bekannt, daß aus dem Beirat für Atomfragen beim Wirtschaftsministerium, der für die Entwicklung der Kernenergie-Forschung in Baden- Württemberg eingesetzt wurde, eine Kommission für Strahlenschutz gebildet wird, der namhafte Wissenschaftler und Techniker angehören werden. Unter anderen werden der Atomphysiker Professor Haxel, Heidel- berg, und die Mediziner Professor Langen- dorf, Freiburg, und Professor Bauer, Tübin- gen, zu den zwölf Mitgliedern der Kommis- sion zählen, die nach den Sommerferien ihre Arbeit aufnehmen soll. 5 Von Ingenieur Futterknecht, einem lang- jährigen Mitarbeiter von Professor Geiger, dem Erfinder des Geigerzählers, wurden neue Geräte zur Messung von Radioaktivi- tät vorgeführt, unter anderem ein Taschen- gerät, das die von seinem Träger aufgenom- mene Dosis an Röntgen- oder Gammastrahlen Anlzeigt. Derartige Meßgeräte sind wichtig für Personen, die in Forschungslaboratorien oder in der Industrie mit radioaktiven Stof- ken umgehen. Am „Spiel! Keystone-Bild wir kürz Mangel e BUICK NACH ze lien inen sol. RHEINLAND-PFALZ in diesen heim hat 10 000 neue Rundfunkteilnehmer I iet 810 Mainz. Die bisher stärkste Zunahme in- 1 nerhalb eines Monats hat der Südwestfunkx paus, nick 7 im Juni mit 10,004 neuen Hörern zu ver. Feines P zeichnen gehabt. am 1. Juli gehörten damit peit aus zum Sendebereich des Südwestfunks gammige! 1357 251 Rundfunkhörer und 36 396 Fern- dieses Wa sehteilaehmer. die Sonne Hafenbeamte unter Anklage 1 Frankenthal. Nach mehrmonatigen Un- U tersuchungen hat die Staatsanwaltschaft Frankenthal jetzt die Anklage über Miß- Theater Kapitän Th.-G. Gr. dis 22.30 (Theaterge. Konzert Straße 34, Sängerkna 5 Filme:! 0 tee; Alst 3 Blutige St J Palast:„D. *** 5 5 — eich. Ee kr stände im Hafenamt Ludwigshafen abge: 8 schlossen und gegen drei ehemalige leitende bel:„Küss Regierungsangestellte Anklage wegen er, Amerikenis schwerter Amtsunterschlagung, Urkunden; nac Amer beseitigung, Untreue, Urkundenfälschug Betruges und Begünstigung erhoben. Dee drei Beamten, die sich demnächst vor dem Landgericht Frankenthal verantworten müs. Sen, sollen 12 000 bis 15 000 Mark veruntreut haben. Die genaue Höhe des Schadens lat sich nicht mehr ermitteln, da die Beschuß digten die wichtigsten Unterlagen beress vernichtet hatten, als der Rechnungshof Rheinland-Pfalz eine umfassende Ueber- prüfung einleitete. AUS HESSEN Vater mißhandelte seine Kinder Hanau. Mit einer glühenden Zigarette hatte ein 23 Jahre alter Hanauer Arbeiter seinem vierjährigen Jungen zehn bis 10 Brandwunden am linken Unterarm bei- gebracht. Er wurde wegen Kindesmißshand, jung von der Kriminalpolizei festgenommes Außerdem verprügelte der Mann den Jungen und dessen dreijähriges Schwesterchen der- Art, daß die Kinder noch Tage später grosse blutunterlaufene Stellen am ganzen Körper 45g. El K hatten. Der Arbeiter erklärte die Mißhand. 80 lungen damit, daß er betrunken gewesen AG. Heil sei. Nach den Feststellungen der Kriminel.. eich polizei spielten sich die Misshandlungen meist ab, wenn der Vater eine Gastwirtschaft be. in Ihrer sucht hatte und anschließend die Eindet beſde vom Kinderhort abholte. Die 24 Jahre ale 1 5 Mutter ist berufstätig und kam erst nac! eſfer i dem Vater nach Hause. Sie meldete die let. ſthoffen ten Migzhandlungen dem Jugendamt, das de zeit— Kriminalpolizei einschaltete. der Köch Doppelmord vor der Aufklärung? umcrehe Darmstadt. Der ehemalige sowjetische feigwas Staatsangehörige Wassili] Gerasimow aus beizes Bickenbach/ Odenwald wurde unter dem Ver Fefroh dacht, seine damals 20jährige Freundin ud beg seine dreijährige uneheliche Tochter gg. f Jahre 1945 ermordet zu haben, auf uu, Ke. weisung der Darmstädter Staatsanwaltschalt die schne verhaftet. backen Tresorknacker erbeuteten 18 000 Mark os und Limburg. Unbekannte Täter erbeuteten KC. Ce in der Nacht zum Donnerstag bei einem 5, gen, die bruch in die Volksbank in Langederben beit e (Kreis Limburg) 18 000 Mark, Mit einen 8 Nachschlüssel öffneten die Banditen 4d 1 eden nächst die Kellertür der Bank. Dureh einen] algen l Lagerraum drangen sie dann in den Kasse 3 vo raum ein. Um zu verhindern, daß ein Lich, Lateber schein nach außen fiel, dunkelten sie die 0 Fenster des Kassenraumes mit schwarzen ange Packpapier ab, das sie im Lagerraum ande Dann schweilzten sie die drei Schlösser de Tresers auf und holten die 18 000 Mak heraus. 5 — Hülle d. En Uiker 1. il schr uren„Se Uuterleif . 172 v. 172/ Freitag, 27. Juli 1956 MANNHEIM Seite 7 nehr ngen Sich An- Bild ner me in- 'stfunk u ver- dami stkunks Fern- 2 n Un- tschatt Mig 5 abge⸗ eitende el er unden: nach Amerika“. schung, ef. Die or dem n müs- untreut ns läh, zeschulg bereis 2 ungslok Jos. Fischer, Friedrich-Karl-Str. 14 9— 5 5. Nen Ueber- f bis 6 t fünrt aus Gewissenh. BoeRTIER 1 Hlein-Transporte Tel. 52510 u. 41797 von abends 20 Uhr, bis mor- gens 5 Uhr, gesucht. Reparaturen von sämtlichen Vorzustellen ab 18.00 Uhr, 5 5 O 5, 13, 1 Treppe. 1 Kameras und Foto- Geraten 1 igaretts irbelte Fotohaiges. Tankwart bis 15 bei gutem Lohn u. Prov. gesucht. n bei⸗ 1 1 7 Breite Straße. Angeb. unt. Nr. P 62497 4. d. 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Ein wenig wurde dieses Waldstück gelichtet, eben so viel, daß die Sonne durchscheinen kann, das Laubdach aber dennoch genügend Schatten spendet. Wohin gehen wir? Freitag, 2 Jui Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Uhr: Kapitan Brassbounds Bekehrung“(Miete C, -G. Gr. C, freier Verkauf); Musensaal 20.00 dis 22.30 Uhr:„Orpheus“ und„Oedipus Rex“ (Theatergemeinde Nrn. 2776 bis 3700). Konzerte: Bonifatiushaus, Friedrich-Ebert- Straße 34, 20.00 Uhr: Gastspiel der Pariser Sängerknaben. Filme: Planken:„Die Fischerin vom Boden- tee“; Alster:„Vorwiegend heiter“; Capitol: blutige Straße“, 23.00 Uhr:„Endstation Mord“; Palast:„Der gelbe Strom“, 9.30, 11.40, 22.20 Uhr: „Große Freiheit Nr. 7“; Alhambra:„Der erste Frünlingstag“; Universum:„Holiday am Wör- ersee; Kamera:„Vorstoß nach Paititi“; Kur- bel:„Küsse, Kugeln und Kanaillen“; Deutsch- Amerikanisches Institut 16.00, 18.00 Uhr:„Flug die Tore des Spielplatzes schließen. Ein weicher, frisch eingesäter Rasen wartet noch auf trockenes Wetter, damit er gemäht werden kann, ehe viele Kinderfüße darüber tollen. Was es da aber auch zum Springen geben wird zum Turnen, zum Klettern. Neben Spielgeräten— vier Wippen, vier Schaukeln, eine Rutschbahn. sind die Natur- Klettergerüste besonders reizvoll. Da sind die Gabelungen dreier gefällter Akazien derart in die Erde eingelassen worden, daß sich die Dreier-Gabel einer vierten Akazie in diese Verzweigungen einpaßt. Herrlich, wie man da hinaufrutschen kann; die Größeren werden natürlich mitleidig auf die„Rutscher“ herunterschauen und hinaufbalancieren, Vielleicht sogar noch auf die Baumstumpf- enden hinaufklettern. Eine feine Kletterei kann man aber auch auf dem Leitergerüst vollführen— wer ist am ersten oben? Auch die in verschiedener Größe und Höhe dicht bei dicht in die Erde eingelassenen Baum- Stumpen eignen sich großartig zum Klettern; ihre Aehnlichkeit mit einer Palisadenwand, wird die Buben bestimmt zu manchem Indi- aner-Spiel anregen. Platz genug ist da— zum Laufen, zum Toben, zum Versteckspielen hinter den Bau- men. Für die ganz Kleinen ist aber auch der Sandplatz nicht vergessen worden, groß genug, damit sich die Burgenbauer nicht ins Gehege kommen können. Der Spielplatz ist mannshoch mit Maschendraht eingezäunt. Ein Angestellter der Gartenbauverwaltung ist mit der Beaufsichtigung betraut. Er wird, von seinem treuen Jagdhund begleitet, nach dem Rechten sehen und abend um 18 Uhr Qu. Ob mit oder ohne Strafzettel Mannheimer Kiosk-Besitzer fühlen sich drangsaliert Der Bundesverband will einen Musterprozeß durch alle Instanzen führen „Ab sofort werden wir unsere Geschäfte öfknen wie bisher!“ beschlossen am Mitt- wochabend in der„Landkutsche“ die Mann- heimer Trinkhallen- und Kioskbesitzer, die von ihrem Bundesfachverband zu einer Pro- testversammlung eingeladen worden waren. Sie wehrten sich gegen die Bestimmungen des Mannheimer Polizeipräsidiums, nach denen ein Teil von ihnen ihre Geschäfte als „Verkaufshäuschen“ nach den Vorschriften über Ladenschluß und Sonntagsruhe zu be- stimmten Zeiten geschlossen halten müssen, in denen sie bisher nach Gewohnheitsrecht verkauften. Die Vorgeschichte dieses Protestes: Das Gewerbeamt unterscheidet seit einiger Zeit zwischen Trinkhallen, die als Gaststätten- betriebe angesehen werden und berechtigt sind, an Werk- und Sonntagen von 6 bis 22 Uhr geöffnet zu halten, und Verkaufs- häuschen, die als Einzelhandelsgeschäft den allgemeinen Ladenschlußzeiten unterworfen sind. Der Unterschied wirt in erster Linie durch den Umsatz an Getränken bestimmt. Nachdem einige Kioskbesitzer gezwungen wurden, ihre Häuschen(die als„Verkaufs- häuschen“ betrachtet wurden) zu bestimm- ten Zeiten zu schließen, strengten acht von ihnen Prozesse gegen die Stadt Mannheim an, von denen bis jetzt sieben endgültig verloren wurden. Der Vorsitzende des Bundesfachverban- des, H. Prohaska(Ludwigshafen), erklärte bei der Versammlung in seiner einleitenden Ansprache, nirgendwo in der Bundesrepu- blik würden die Kioskbesitzer so„drang- saljert“ wie in Mannheim. Er führte Urteile aus Köln, Kassel und Frankenthal an, Wo zugunsten der Kioskbesitzer in ähnlichen Fällen entschieden worden sei. In Frank- furt erlaube man den Kiosken in der Bahn- hofsgegend und der Hauptverkehrsstraße, bis drei Uhr nachts zu verkaufen. Er ver- sprach den Mannheimer Kioskbesitzern, dag einer ihrer Prozeses vom Verband als Musterprozeß durch alle Instanzen geführt werde und verwies auf eine in höchster Instanz laufenden Verhandlung(vor dem Obersten Bundesverwaltungsgericht Berlin), deren Urteil die Lage klären werde. Besonders betonte Prohaska, daß 80 Pro- zent der Kioskbesitzer Arbeitsinvaliden und Kriegsopfer seien. Die Kioske(die üb- rigens 58 Prozent aller Tabakwaren um- setzen) dienten als billige Einkaufsstätten Hauptsächlich den weniger bemittelten Be- Völkerungsschichten und den auswärtigen Arbeitern. Ihre günstigsten Verkaufszeiten lägen naturgemäß anders als die der Ein- zelhandelsgeschäfte, und seit dem Kaiser- reich habe jede Regierung darauf Rücksicht genommen. Prohaska hoffte, daß er bei den oberen Behörden mehr Verständnis finden werde, als bei der Kommunalverwaltung und vertröstete auf ein Gesetz, das seit 1952 vorbereitet und nach den Parlamentsterien erwartet werde. In der Diskussion wurden massive Vor- würfe gegen das Polizeipräsidium laut. „Entweder wir machen alle auf— oder „Ungehorsam durch nichts gerechtfertigt“ Rechtsrat Demke nahm zu dem Beschluß der Kiosk-Besitzer Stellung Eine direkte Aufforderung zum Ungehor- sam gegen geltende Gesetze, die durch nichts gerechtfertigt sei, bezeichnete Rechts- rat Demke vom Mannheimer Gewerbeamt gestern in einer Stellungnahme den Beschluß der Kioskbesitzer, ihre Verkaufsstellen wie bisher offen zu halten, auch wenn sie nur als Verkaufshäuschen eingestuft wurden. Wenn die Kioskbesitzer mit einer solchen Maß- nahme Erfolg hätten, dann sehe sich die Polizei in Zukunft außerstande, die Anwen- dung irgend eines jemandem nicht genehmen Gesetzes zu erzwingen. Jedem der 200 Kiosk- Besitzer gehe in den nächsten Tagen eine Verfügung zu, in der die Einstufung als Kiosk oder Trinkhalle angegeben sei. Trinkhallen werden— wie kürzlich be- richtet— als sogenannte Kleinst-Gaststätten behandelt und dürfen von 6 bis 22 Uhr offen halten, während Kioske oder Verkaufshäus- chen wie Einzelhandelsgeschäfte um 19 Uhr schließen müssen. Gegen diese Verfügung könne, so sagte Rechtsrat Demke, Beschwerde beim Regierungspräsidium in Karlsruhe ein- gelegt werden. Sieben Kiosk-Besitzer hätten von dieser Möglichkeit bereits Gebrauch ge- macht. Gestern war eine Kommission des Regierungspräsidiums in Mannheim und hat die Verkaufshäuschen der Beschwerdeführer überprüft. Die Einstufung als Trinkhalle ver- langt eine gewisse Höhe des Getränkeum- satzes und bestimmte hygienische Schank- einrichtungen. In Mannheim gibt es etwa 200 Trinkhallen und Kioske. Nur 23 sind vom Polizeipräsi- dium als Trinkhallen anerkannt. In Karls- ruhe sind von etwa 100 Kiosken 30 als Trink- hallen, davon zehn nur im Sommer, aner- kannt. Auseinandersetzungen mit Kiosk Besitzern hat es in anderen Städten auch schon gegeben, zum Beispiel in Hamburg. Jedoch haben in den meisten Städten die Aufsichtsbehörden beide Augen zugedrückt. In Ludwigshafen zum Beispiel gibt es ins- gesamt etwa 100 Trinkhallen und Kioske. Davon werden 95 als Trinkhallen anerkannt, die sicher auch nicht alle den strengen Mann- heimer Maßstäben entsprechen würden. Doch Hat es dank der Großzügigkeit der Ludwigs- hafener Aufsichtsbehörden dort nie Anlaß zu Aergernissen gegeben. Mac alle zu“ erklärten die Kioskbesitzer und wählten schließlich eine Fünfęer- Kommission, die nochmals mit Rechtsrak Demke(dem Leiter des Gewerbeamts) verhandeln soll. Man beschloß, Landes- und Bundestags- abgeordnete anzusprechen und sie zu ver- anlaàssen, beim Arbeitsministerium des Lan- des eine Verfügung durchzusetzen, die die Verordnung des Mannheimer Polizeipràsi- diums so lange außer Kraft setzt, bis ein Bundesgesetz die Situation geklärt hat. Ab sofort aber wollen die Kioskbesitzer ihre Geschäfte nach dem Gewohnheitsrecht offen- halten— ob es Strafzettel gibt oder 3 11a Filmspiegel Planken: „Die Fischerin vom Bodensee“ Einen Goldfisch von einem Film hat man bei diesem Fischzug am Bodensee nicht ge- fangen. Auch keine Forelle für Kenner. Man macht nur einen ganz gewöhnlichen Bückling vor dem Heimatfilm und versucht, dem alten Die neue Kondensmilch Dos sind die Vorteile der neuen EOEI- Wdelss- Kondensmilch: Sie Wird aus- schließlich aus bester Allgäber Alpen- Vollmilch gewonnen, und sie bleibſ in der innen goldvernierten Dose vor metallischen Einflüssen geschötzt! Verlangen Sie des- halb dieses echte EOELWEISS- Qualitäötserzeugnis bei lhrem Kaufmann. 5 Pbelweig ongezuckerte Kondensmilch hergestellf aus AlPEN-YOLLMILCH Rezept von der Liebe zwischen Aschenbrödel und dem reichen Prinzen(sprich: Fischerin und reichem Fischzüchter) mit ein paar Spritzer Heiterkeit und Klamauk zu neuer Frische zu verhelfen. Serviert wird das nicht mehr ganz frische Fischgericht, das Regisseur Harald Reinl ohne viel Originalität zuberei- tet hat, in musikalischer Tunke, denn der schlagerbekannte Titel verpflichtet. Marianne Hold, Gerhard Riedmann und die Günther Zwillinge dienen zur Garnierung. 11a Die Volks- und Musikbücherei ist im August wie folgt geschlossen: Die Zweig büchereien und die Autobücherei vom 1. August bis 1. September, die Hauptstelle in U 3 vom 6. August bis 1. September. Die Einspruchsfrist gegen die Hebung der Feudenheimer Brücke, über die wir in Num mer 166 berichteten, ist bis zum 18. August verlängert worden. 485 445 43 5 9 ö 9 Geschöfts-Anzeigen 0 Reinhardi- Buchhaltung Neueinrichtung und Einlernung. Kellner od. Bedienung tür samstags und sonntags Hotel Luisenhöhe, Schriesheim, SSS UE RT. Telefon 3 64 HAUSHALT s. Crone und Kundendienst 69 Seppele“, hör. Kl. Narbe kleid. Nachr. u. Tel. 5 09 09. ate ſtalel de 6 15 m- 0 nisjert, reinigt und bügelt D 4, 6(Plonken) 4 bis 5 selbständige, tüchtige sucht Beschäftigg. evtl. halbtags. Angeb. unt. Nr. 06711 a. d. Verlag. Spengler u. Installateure gesucht. 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Seite 8 MORGEN Ninger-Mannschaftsturnier Während am letzten Juli-Wochenende auf dem Stuttgarter Killesberg die deutschen Meistertitel im Ringen der Senioren und Altersklassen vergeben werden. wobei sich das Meldeergebnis auf nahezu 400 Teilneh- mer beläuft, ist es innnerhalb Nordbadens verständlicherweise etwas ruhiger. Die rüh- rige SpVgg. Ketsch ließ es sich dennoch nicht nehmen, am Sonntag ab 10 Uhr im Lokal zur Rose“ das schon länger ge- Plante Ringef-Mannschaftsturnier zum Ge- denken der verdienstvollen Kraftsport-Pio- niere Paul Rohr und Albert Keilbach aus- gutragen. Diese beiden Männer trugen in früheren Jahren wesentlich dazu bei, daß es mit dem Kraftsport in Ketsch immer auf- Wärts Sing und dieser auch heute noch in schönster Blüte steht. Zu diesem Mann- schafts-Ringerturnier haben im übrigen nam- hafte Ringerstaffeln aus dem nordbadisch/ pfälzischen Gebiet ihre Nennungen abge- geben. Mannschaftsturniere im Ringen erfreuen sich in unserem Gebiet speziell in diesem Jahre immer größerer Beliebtheit. Ein wei- teres dieser Art steigt ebenfalls am Sonn- tag beim RSV Bensheim. Von nordbadischer Seite aus haben dazu ASV Lampertheim und SRC Viernheim ihre Meldungen abgegeben. Sie werden beweisen müssen, ob sie dem starken südhessischen Andrang gewachsen sein werden. Die„Gesetzten“ stiegen in den Ring: Basel, Roll. Niiter unterstrichen Favoriten- Stellung Alle drei Waldhof-Boxer und der Weinheimer Malchow erkämpften sich in eindrucksvoller Weise Weg ins Vorfinale Mit den ersten Zwischenrundenkämpfen wurden die deutschen Amateurboxmeister- schaften am Donnerstagvormittag in der Karlsruher Schwarzwaldhalle vor 1500 Zu- schauern fortgesetzt. In sämtlichen Gewichts- Klassen stiegen Gesetzte in den Ring. Von ihnen erreichten elf die Vorschlugrunde, Während zwei ausschieden. Unter diesen be- fand sich der Vorjahrsmeister im Bantam- gewicht, Schwarz, Hamburg, der in der Feder- Sewichtsklasse startete und sich von dem technisch famosen Johannpeter III(Hamm) auspunkten lassen mußte. Der Hamburger Bomme, der im Leichtgewicht gesetzt war, mußte bereits in der zweiten Runde nach zwei Aufwärtshaken des Backnanger Bley aus dem Ring genommen werden. Eine feine Leistung bot der Europameister und Afache deutsche Meister Bas el(Mann- heim), im Fliegengewicht. Niessen(Rends- burg), stand auf verlorenem Posten und mußte in der dritten Runde aus dem Kampf Senommen werden. Vor einer K. o.-Nieder- lage rettete im zweiten Fliegengewichts- kampf der Gongschlag den Rüsselsheimer Merz gegen den überlegen boxenden Kruecik Kanu-Regatta in Duisburg-Wedau: Sitömberg · Püstein fur deuische Elite Spitzenkräfte aus Finnland, Schweden, Holland und England am Start Im Mittelpunkt der Internationalen Kanu- über 500 m erhält internationalen Charakter Regatta in Duisburg- Wedau am Wochenende durch den Start der Schwedinnen Wallgren steht unzweifelhaft Finnlands Kajak-Olym- Piasieger Thorwald Strömberg. Der athleti- sche Nordländer kann— wenn er, wie man nach seinen regionalen Erfolgen erwarten darf, sich wieder seiner alten Form nähert zum großen Prüfstein für die deutsche Elite Werden. Neben der gesamten deutschen Olympiamannschaft, die dieses Kräftemessen im Anschluß an ihren zweiten Melbourne Lehrgang bestreitet, sind auf dem Bertasee noch weitere Spitzenkräfte aus Finnland, * Holland, Belgien und England am tart. Zum herausragenden Ereignis kann der Einer-Kajak über 10 000 m werden. Dem olympischen Gold-(10 000) und Silbermedail- lengewinner(1000 m) Strömberg wird von der deutschen Elite mit Scheuer, Milten- berger, Kleine und Briel, dem kräftigen Hol- länder Jan Klingers und nicht zuletzt von dem Schweden Stig Andersson nichts ge- schenkt. Nahezu das gleiche Feld trifft sich auch auf der 1000-m-Strecke. Die Bemühun- gen zur forcierten Bildung leistungsstarker Zweier mannschaften für Melbourne drückt sich im Kurzstrecken-Rennen aus, wo mit Scheuer/ Miltenberger. Kleine/ Schmidt und Schlüssel/ Ackers neue Kombinationen ihre Chance erhalten. Auch der Frauen-Einer und Bohlin sowie der stärker einzuschätzen- den Engländerin Pat Moody. Trotzdem ist ein deutscher Sieg(Gisela Amail, Ingrid Hartmann) wahrscheinlicher. Deutschlands Canadier- Abonnements- meister Franz Johannsen unterlag 1955 beim Dreiländerkampf in Södertälje über beide Strecken dem ungemein ehrgeizigen, zähen Schweden Verner Wettersten klar. In Duis- burg strebt der Hamburger eine Revanche an, die bei ihrer Verwirklichung Bestform voraussetzt, zumal auch Finnlands As Jarl Fagerström nicht zu unterschätzen ist. Hawthorn Trainingsschnellster Als schnellster beim Training für das 24 Stunden-Rennen von Le Mans, erwies sich in der Nacht zum Donnerstag vor 40 000 Zu- schauern auf dem 13,4 km langen Sarthe- Kurs der britische Fahrer Mike Hawthorn, der mit einem 3,5 Liter Jaguar eine Runde mit 4:23,7 Minuten sleich 183,769 km/st drehte. In der Klasse bis 1,5 Liter war der Ita- liener Umberto Maglioli, der zusammen mit Hans Herrmann Deutschland) eine Equipe bildet, auf Porsche mit 4:48 Minuten(162,616 km /st) der schnellste. Segen Janssen(Hamburg) (Oeynhausen). Die bessere Technik sicherte Malchow(Weinheim) im Bantamgewicht den Sieg gegen den forsch angreifenden Bittner (Melle). Erwartungsgemäß erreichte auch der zweifache deutsche Meister und Titelvertei- diger Mehling(Zelle) durch einen Abbruch- sieg die nächste Runde. Im Halbwelterge- wicht unterstrich der Kölner Kols seine gute Verfassung durch einen Punktsieg gegen Rudhof, Rüsselsheim. Kolz hatte bereits bei den Landesmeisterschaften den Vorjahres- meister Boveleth(Köln) besiegt. National- boxer Keul ODüsseldorf), kam nach einem schönen farbigen Kampf gegen Schwarz Gerlin) zu einem Punktsieg im Halbmittel- gewicht. Auch in der Nachmittags veranstaltung des dritten Tages mußten fünf gesetzte Boxer Niederlagen einstecken. Es zeigt sich also erneut, daß der Nachwuchs nach vorn drängt. So erwischte es Reither, Kaiserslautern, (Bantam), Theurer, Stuttgart(Welter), Schneckner, Hamburg(HHalbmittel), Meyer, Hann.-Münden(Mitte)) und Soika, München im Halbschwergewicht. Der hochfavorisierte Rudolf, Rüsselsheim, gewann zwar den Leichtgewichtskampf gegen Klaus, Wolfs- burg, mußte aber in der zweiten Runde überraschend viele Treffer kassieren. Die Kampfmaschine Roth(Mannheim) wartete im Halbweltergewicht gegen Winkler, Stutt- gart, mit derart harten Schlägen auf, daß der Stuttgarter völlig die Uebersicht verlor und bereits vor dem Niederschlag in der zweiten Runde mehrfach am Boden war. Als Ueberraschung muß die Niederlage des Stuttgarters Theurer gegen den Außenseiter Koch, Bottrop, im Weltergewicht gewertet werden. Einen völlig ungleichen Kampf brachte die Halbmittelgewichts-Begegnung zwischen dem hochüberlegenen, technisch versierten Borgmann, Neckarsulm, und dem Lörracher Ließhoff, der schon in der ersten Runde aus dem Kampf genommen werden mußte. Für eine Ueberraschung sorgte Rechtsausleger Fuhr, Singen, der den höher eingeschätzten Meyer, Hann.-Münden, nicht zum Schlag kommen ließ, ihn aber seiner- seits mit Gesichtstreffern förmlich zudeckte. Zu einem Abbruchsieg kam der Favorit der Schwergewichtsklasse, Ritter(Mannheim) in der dritten Kunde, während im zweiten Schwergewichts- kampf der gesetzte Berliner Walloschek den Kieler Dummer in der zweiten Runde ent- scheidend besiegte. Beachtliches Niveau hatten die letzten am Mittwochabend vor 3500 Zuschauern aus- getragenen Vorrundenkämpfe um die Deutschen Boxmeisterschaften 1956 in der Karlsruher Schwarzwaldhalle. Vor allem gab es in den leichten Gewichtsklassen recht farbige und technisch gute Kämpfe, die bis auf eine Ausnahme die gesetzten Boxer in Front sah. Lediglich Sosnitza Herne) ver- mochte sich gegen den sehr klug eingestell- ten Schmitz Dormagen) nicht durchzusetzen. In einer sehr farbig verlaufenden Schluß- runde sicherte sich der Mittelrheinmeister die zum Sieg notwendigen Punkte. Wäch- ter und der Rechtsausleger Homberg im Fliegengewicht sowie May im Federgewicht kamen ebenfalls zu überzeugenden Punkt- siegen. Der zweifache deutsche Leicht- gewichtsmeister Kurschat(Berlin) deckte den Weinheimer Mohr mit Schlägen förmlich zu, so daß dieser in der zweiten Runde aufgab. Einen Aufgabe-Sieg errang auch der Nürn- berger Vogt, der den favorisierten Lutzke (Schlutup) ausschaltete. K. o.-Siege erlangten Trittschack(Hannover) gegen den Berliner Dieter und der bayerische Mittelgewichts- meister Krammer(Rosenheim), der seinen Gegner Freitag(Offenbach) bereits in der ersten Runde niederschlug. Erstaunlich hart im Nehmen war der Hamburger Busse, der aber schließlich dem vierfachen deutschen Meister Pflrrmann(Weinheim) einen sicheren Punktsieg überlassen mußte. Am Wochenende in Le Mans: Moto-Cross in Reutlingen Auf dem 1500 Meter langen Rundzug findet am 29. Juli das 1. Internationale NMoh. Cross-Rennen in der Achalmstadt statt. 9 Höhepunkt der glänzend besetzten Ver. anstaltung bildet ein Lauf aller Klassen g den von der Stadt Reutlingen Sestiftete „Preis der Nationen“. Der RMC Reutlingg DMV)) hat bereits Meldungen aus 280, reichen europäischen Ländern erhalten, A Schweden kommen auf Maico-Sportmasch. nen Bo Abrahamson, Göran Berg und Tun berg. Finnland ist durch zwei Fahrer 30 Helsingfors, Holland durch den Lande. meister Westerbaan auf einer BSA- Goldt die Schweiz durch Grasbahnmeister Anh Romaillier aus Lverdon und Oesterreg durch den Feldkircher BSA-Fahrer Arz Mähr vertreten. Europäische Spitzenklag sind die beiden Engländer William Inglis h G. Daryn aus Essex. Weitere Französtsce schwedische und belgische Fahrer ergäne das Teilnehmerfeld. An den fünf Rennen in den„Preis der Nationen“ beteiligt sich zu die deutsche Moto-Cross-Elite mit den ind Meisterschaftswertung führenden Fritz Beg. pacher und Rolf Müller(beide Maico) un Herbert Ott DKW). Außerdem sind d, Spitzenfahrer Willi Oesterle Kudersbeg Otto Markus(Hagen) und H. W. Wüsten. hagen(Hückeswagen) auf der Starterliste Sporlwagen im 2 Stunden- Nennen Starkes deutsches Porsche-Team Am kommenden Samstag und Sonntag wird in Le Mans das 24-Stunden-Rennen für Sportwagen ausgetragen. Mit dem Namen Le Mans ist untrennbar jener schwärzeste Tag des Motorsports verbunden, an dem im letzten Jahr so viele Menschen ihr Leben lassen mußten. In Auswirkung jener Kata- strophe wurden überall die Rennstrecken erneut überprüft und ausgebaut, wenn über- haupt die überwachenden Organe die Ge- nehmigung für Rennen erteilten. Am wenig- sten wirkte sich jenes Unglück in Frankreich selbst aus, denn die Motorsport-Begeisterung ist nach wie vor groß. Le Mans dürfte also erneut zu jener Großveranstaltung werden, die die Massen ebenso anzieht wie etwa die Tour de France der Radfahrer, die am Samstag zu Ende geht. Für das 24-Stunden- Rennen wurde ein neues Reglement er- lassen, außerdem wurden so umfangreiche bauliche Veränderungen an der Rennstrecke vorgenommen, daß sich ein ähnlicher Un- glücksfall nicht wiederholen kann. Durch die Beschränkung der großen Klasse, in der die superschnellen Rennsport- wagen der einzelnen Werksteams nicht mehr starten können, wird das Rennen vielleicht etwas langsamer. Im Kampf um die Tages- bestleistung sind die englischen Jaguar- Wagen die Favoriten. Hawthorn/Bueb(die Vorjahressieger), Frere/ Titterington und Far- in der 1,5-Liter-Klasse am Start man/ Wharton dürften der Konkurrenz vn Aston Martin, Talbot, Gordini, Frazer-Nu und Ferrari wohl leicht überlegen sein. 0 der von Fürst Metternich privat gemelde Mercedes 300 SL etwas ausrichten kam bleibt abzuwarten, auch wenn diese Wag bei der letzten Mille Miglia zeitweise di Rennen anführten. Das deutsche Aufgebot wird vor allen in der Klasse der Sportwagen bis 1,5 Lig am stärksten beachtet. Hier starten du Werkswagen von Porsche. Gerade das Zu. fenhausener Werk hat in Le Mans eite Hegemonie zu verteidigen, denn in dies gewaltigen Zerreißprüfung haben die P. sche-Wagen in fast jedem Jahr aufsehen. erregende Triumphe feiern können. So g. wann Porsche im Vorjahr zwei Klassen un außerdem die vielbegehrte Index- Wertug Meist sind die Spyder weit in das Feld d Großen vorgestogen. Erst jüngst bei ds 12 Stunden in Reims versetzten von Franki. berg/ Storez die gesamte Konkurrenz u auch diesmal starten die Porsche-Wagen 0 die aussichtsreichsten, zumal sie in der neus aerodynamischen Verkleidung noch schnelle geworden sind. Die beiden Spyder steuen Hans Herrmann/ Maglioli und Richard n Frankenberg/ Graf Trips, während Natha Glöckler der Typ Carrera anvertraut Wirt Ein weiterer privat gemeldeter Porsche wit von Polensky/ Storez gesteuert. Se sAckr aue, DEN SONNTAG SKUCHEN? 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Schon der erste Tag wird die Frage beantworten, ob die erst kürzlich wieder komplett ge- wordene Mannschaft schon die Form hat, zich mit den besten deutschen Vierern zu messen. Der erste Tag wird auch darüber entscheiden, ob die Mannschaft auch das noch härtere Rennen des zweiten Tages wird bestreiten können. Am Samstag hat es die„Amicitia“ mit der Gießener RG und — Einigung im Eishockey Eine Einigung über die Aufstellung einer gesamtdeutschen Eishockey-Nationalmann- Schal% Würde bei Besprechungen zwischen Vertretern des Deutschen Eissportverbandes und der sowjetzonalen Sektion Eishockey in n rt renz vnn Zer-Nag Sein. 0) gemeldeg en Kall e Wage veise dn or allen 1,5 Lite ten du das Zu, ans eit in dies die Po. zufsehen, 1. So g. issen un Wertung Feld de bei di Franken. renz ui Vagen d ler neus schnelle, „ steuen hard d Natbat aut will sche wit, fragt Krävferſes K. 0 0 — N möbllelt Zim) 128. u. 10 en Verlab 60 w den en ben., moss f. gesch a. d. Vell. Urlaub sucht. A. d. 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Dritter wurde in 1:47:58 Stunden der Fran- 205e Le Ber. Die viertschnellste Zeit erzielte Straßen- Weltmeister Stan Ockers Gelgien) mit 1:48:50 Stunden. In der Gesamtwertung behauptete der Framzose Walkowiak auch nach dieser Etappe die Spitze. Die Gesamtwertung hat jetzt folgendes Aussehen: 1. Roger Walkowiak(Frankreich) 107 18:28; 2. Gilbert Bauvin(Frankreich) 107:19:52; 3. Jean Adriaenssens Gelgien) 07:21:34; 4. Federico Bahamontes(Spanien) 107.2841 5. Wout Wagtmans Holland) 107.29 23; 6. Nino de Filippis(Italien) 107:29:26; 7, Nello Lauredi(Frankreich) 107:32:28; 8. tan Ockers Belgien) 107:35:53; 9. Rene Pri- vat(Frankreich) 107: 40:49; 10. Antonio Bar- bosd(Portugah 107:45:04. e Bexeits vor Beginn dem Ruder-Club am Wannsee Berlin zu tun, Während am zweiten Tag Köln 77, der Frank- kurter Ruder-Club, die Gießener RG, RG Wiesbaden-Biebrich, Ister Linz und der Ruder-Club am Wannsee die Gegner sein werden. Sollte sich die Mannschaft der„Ami- citia“ auch nur am ersten Tag bewähren, dann währe das schon ein sehr beträcht- licher Erfolg, da die Mannschaft erst seit kurzer Zeit zusammensitzt und noch keiner- ei Rennen in dieser Saison und dieser Be- setzung bestritten hat. Der Mannheimer Ruder-Club hat nach seinem erfolgreichen Start in Wien nun die Aufgabe den deutschen Rudersport auf der Jubiläumsregatta von Chalon sur Saone zu vertreten. Diese Regatta ist vom franzö- sischen Verband als Olympia-Prüfungs- regatta nominiert worden und zwar für die Achter- und Vierer-Mannschaften. Der„Club“ bestreitet außer dem Rennen im Senior- Achter auch den 1. Senior-Vierer m. St. und den Junior-Vierer. Wenn es dem„Club“- Achter gelingt, auch auf dieser Regatta sieg reich zu sein, dann hat er eine ganze Reihe schöner Erfolge zu verzeichnen, die für die Zukunft der jungen Mannschaft sehr we- sentlich sein können. Der vom DRV für Chalon gemeldete Skuller Klaus von Fersen wird nicht starten können, da ihm in Cha- Ion die Gegner fehlen. Damit ist der„Club“ der alleinige Vertreter des DRV, auf dessen Abschneiden man sehr gespannt sein darf. SpVgg 07— Amicitia Viernheim Am Samstag findet auf dem Platze der SpVgg. 07 Mannheim an der Autobahn eine interessante Begegnung statt. Nachdem die SpVgg. 07 erst vor vierzehn Tagen auf dem Platze des MFC Phönix beachtliches Können gezeigt hatte und mit 3:0 Toren als Sieger den Platz verließ, darf man auf die erneute Auseinandersetzung mit dem Meister der 1. Amateurliga Amicitia Viernheim gespannt sein. Spielbeginn 18 Uhr im Vorspiel treffen sich die 2. Mannschaften. Spielbeginn 16.30 Uhr. Wasserballturnier beim VWM Am Sonntag veranstaltet der Volkstüm- liche Wassersport Mannheim in seinem Som- merbad am Stollenwörthweiher ein Wasser- ballturnier, wozu die Vereine, Wassersport- verein Pforzheim, Nikar Heidelberg und Was- sersportverein Ludwigshafen ihre Meldun- gen abgegeben haben. Spielbeginn 10.30 Uhr und 14.30 Uhr. Am Sonntag im Mannheimer Stadion: Das Jesi de, 400 jungen Leichlallilelen Aus 74 Vereinen kommen die Besten Seit Jahrzehnten spielt der TSV 46 die selbstlos-dienende Rolle in der Leicht- athletik, die er im 110. aꝗqhr seines Be- stehens mit der Durchführung der VII. Na- tionalen Leichtathletik-Jugendwettkämpfe besonders unterstreichen will. 74 Vereine aus dem gesamten Bundesgebiet haben 432 Aktive Teilnehmer gemeldet, die sich am Sonntag im Mannheimer Stadion in den einzelnen Disziplinen und Altersklassen treffen. Es ist das Fest der Breite und gleichzeitig auch das Fest der Leistungs- besten, denn nicht weniger als 67 Landes- meister in den einzelnen Konkurrenzen, darunter zwei deutsche Jugendmeister, ha- ben ihre Teilnahme zugesagt. Aus Hildes- heim, Stuttgart, Paderborn, Karlsruhe, Freiburg, Würzburg, Frankfurt, Mainz, Heil- bronn, Gießen, Neustadt, Saarbrücken, Lud- wigshafen, Krefeld und Worms kommen die Wettkämpfer und Wettkämpferinnen. Unter ihnen sind der süddeutsche Meister im Fünfkampf(Senioren!) Gottfried Besen- bruch vom VfB Gießen, der Jugendmeister im Hochsprung(1,92 m) Werner Weber vom TSV Wieblingen, Uwe Imhof vom TV Lauf- Trotz des weiteren Ansturms der Jugend: Leloimm-Hfleisterschaften mit Elaten Favoriten Das Ziel Melbourne lockt: Bei den Herren sind drei„Altmeister“ am Start/ Stark besetzte Kraulrennen Die deutschen Meisterschaften im Schwim- men und Springen, die am Wochenende im Hamburger Sommerbad Eimsbüttel ausge- tragen werden, gelten als die dritten Olym- piaausscheidungen des Deutschen Schwimm- Verbandes. Diese Tatsache lenkt die Auf- merksamkeit in konzentriertem Maße auf die Leistungen an der Spitze. Man erwar- tet von unseren Meistern, daß sie trotz der langen Schlechtwetter-Periode endlich auch im Freiwasser an die Zeiten anknüpfen, die während der Hallensaison zu einigen Hoff- nungen berechtigten, um ihre Form dann bis zum internationalen Schwimmfest in Buda- pest und den gesamtdeutschen Prüfungen zu einem Höhepunkt zu steigern. Der Blick auf Melbourne soll aber nicht dahin führen, daß man den Ansturm einer breiten Front von Palenten übersieht, die noch jünger als die ohnehin schon meist jugendlichen Spitzen- kräfte sind und von denen mit der 15jäh- rigen Ursel Winkler sogar eines als Titel- anwärterin(100 m Butterfly) gelten muß. Auf Grund des Meldeergebnisses, das mit 680 Nennungen aus 130 Vereinen, außer- ordentlich gut ist, darf man annehmen, daß Hamburg die deutschen Titelkämpfe mit der größten Leistungsbreite erleben wird. Eine Leistungsbreite, durch die keineswegs die Favoritenstellung der Mitglieder des vor- Jäufigen Olympiakaders bedroht ist, die aber zu spannenden Rennen mit einer wünschens- werten Leistungssteigerung führen kann. der Titelkämpfe steht fest, daß es in zwei Wettbewerben neue Meister geben wird: Ingrid Künzel verzich- tet auf die 100 m Butterfly und konzentriert sich auf die Kraulrennen, Günther Mund fehlt im Kunstspringen. Nach den bisheri- gen Leistungen sollten auch die Titel über 200 m Brust der Damen— Europameisterin Ursel Happe ist wieder dabei—, 200 m But- terfly(Horst Weber liegt klar vor Mäse!) und 100 m Rücken(Rekordmann Miersch überflügelte Strasser) neue Besitzer finden. Die herausragenden Leistungen darf man auch von Ursel Happe, Horst Weber und dazu Birgit Klomp über 100 m Kraul er- Warten, da nur diese drei Kräfte bisher strengerem internationalen Maßstab gerecht wurden. Die 16jährige Düsseldorferin er- reichte über 400 m im Freiwasser noch nicht ihre Rekordzeiten und dürfte hier in Ingrid Künzel und Christl Werther starke Konkur- renz haben. Ebenso stark besetzt wie bei den Damen, wo sich neben Klomp, Jansen, Künzel, Wer- ther und von Netz auch die blutjunge Brun- mer und die Hamburgerin Haase Chancen für einen Staffelplatz ausrechnen, sind die Kraulrennen der Herren. Ist Paul Voell über 100 m wieder eindeutig Favorit, so ist der Ausgang der 200 m ziemlich offen. Hans Köhler und Manfred Fugger, dem die 1500 m nicht zu nehmen sind, sprechen hier wie über 400 m Kraul ein entscheidendes Wort. Wie bei den Damen müßte es auch bei den Herren über 200 m Brust durch Klaus Bodinger den Sieg des Europameisters geben, obwohl Norbert Rumpel, Uli Rademacher und auch Walter Kruschinski gefährlich werden können. Ihr Rennen allein gestalten muß dagegen über 100 m Rücken Helga Schmidt, da Anja Braune fehlt und zwischen der Oldenburgerin und dem von Issy Weber angeführten breiten Mittelfeld eine große Lücke klafft. Bei den Herren sind drei„Altmeister“ dabei, die noch einmal, vom Ziel Melbourne angelockt, den Kampf mit der Jugend auf- nehmen. Für den ehemaligen Butterfly- Weltrekordmann Herbert Klein sollte es über 200 m Brust keineswegs eine so gute Placierung geben wie für Exeuropameister Lehmann über 400 und 1500 m Kraul. Günther Haase dagegen ist der Titel im Turmspringen nicht zu nehmen. Er ist auch der einzige Teilnehmer der Sprungwett- bewerbe, der internationale Klasse besitzt. Der Rest kann nur durch eine Leistungs- steigerung überraschen. Die zehn Staffeln, bei den Damen vor- wiegend von Düsseldorf 98 beherrscht, die Wettkämpfe der Senioren und der„Bunte Wasserzauber“ am Samstagabend ergänzen das Programm des„Familienfestes des Schwimmsportes“, von dem man sich im olympischen Jahre einen besonders ein- drucksvollen und erfolgreichen Verlauf ver- spricht. zum VII.„Nationalen“ des TSV 46 fen, der die Kugel 14,60 m weit stößt, sowie der A- Jugendliche von Marathon Krefeld, Hansjörg Wierichs, der 1,75 m im Hoch- sprung und 54,96 m im Speerwurf erreichte. Eine Auswahlmannschaft schickt der rhein- hessische Leichtathletik-Verband und das Saargebiet wird durch eine Auslese des Lehrerseminars Lebach vertreten sein. Her- vorragende Kurzstreckler entsenden Weiß- Blau Frankfurt mit Arthur Sickler(100 m in 10,9), der MTV Hildesheim mit Jürgen Förster(11 Sek.), während die 400 m von den Favoriten Kurt Versbach von der TG Würzburg(52 Sek.), Fritz Wölle von der Tschft. Germersheim(51,0) und Fritz Ehrs- mann vom LCO Edenkoben(50,5) bestritten werden. Die Leistungsspitze der Mittel- streckler wird vervollständigt durch den deutschen Jugendmeister Schober vom Lud- wigshafener Phönix über 800 m. Die zahl- lenmäßig stärksten Mannschaften stellen die TSG 78 Heidelberg, der USC Heidelberg, TG Worms, VfR Mannheim, TV Munden- heim, TG Heilbronn, HTV 46 Heidelberg, Phönix Ludwigshafen sowie die MTG und der TSV 46. Die nordbadischen und insbe- sondere die Mannheimer jungen Leicht- athleten werden sich gegen die Konkurrenz aus Württemberg, Rheinland-Pfalz, Saar- gebiet, Hessen, Westfalen, Bayern und Niedersachsen sehr strecken müssen, um den großen Vergleichskampf auch nur eini- germaßen bestehen zu können. Lauer erreicht Steines“ Rekord Deutschlands Zehnkampfhoffnung Martin Lauer(ASV Köln) stellte beim Abend- Sportfest von Rot-Weiß Koblenz mit 14,3 Se- kunden über 110 m Hürden den deutschen Rekord von Bert Steines(RW Koblenz) ein, obwohl er über die beiden letzten Hürden Schwierigkeiten hatte und so die letzte Hürde rig. Bert Steines war unter den Zuschauern, da er sich beim Zehnkampf für sein Sport- examen an der Mainzer Universität eine Fersenprellung zugezogen hatte. Das war um so mehr zu bedauern, als der deutsche Doppelmeister hierbei am gleichen Tage mit 14,3 Sekunden ebenfalls seine eigene Rekord- zeit erreicht hatte. Niemand war über seine 14,3 Sekunden mehr erstaunt als Martin Lauer, der nach der Bekanntgabe der Lei- stung sagte:„Das ist doch nicht möglich!“ Moore schlug Parker Der erste Anwärter auf den zur Zeit vakanten Titel im Schwergewicht, Archie Moore, schlug am Mittwochabend nach einem ereignislosen Kampf den Kanadier James Parker durch technischen K. o. in der neun- ten Runde des auf 15 Runden angesetzten Kampfes. Der 42jährige Moore wird nun voraussichtlich am 18. September in New Vork gegen Floyd Patterson antreten. Der Sieger dieses Kampfes soll als Nachfalzer des ungeschlagen abgetretenen Weltmeisters Rocky Marciano anerkannt werden. 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Pfund Ster in neue umgetausel Mannhei 5 neu: Jed n istan. ie im ersten Halbjahr 1955 8 18 5 Mill. auf der ter- getauscht werden eimer Fleischgroßh 0 Artenden Ausführungsbesti s n albjahr 1955. vertreten. Ein ö er Versamml Außerd W 1 andelspreise Existenz“ zum„Grü 8 kührungsbestimmunge Die günstie 5 8 5 8 zelheiten de ung 8 gerdem beschl 3 8) Preise in DM i— 5 en fur 8 e und n—— 5 5 Enteritis r e für die e und eine Zahlung in 5 8 Versammlung V 54 en 3 billigungen ni wirtschaftlichen Zinsver- uch 1955 ang wirtschaktsbanR Gmbff. hat li am 15. August 1 esitzer wer- ling an die n 25 000 Pfund Ster- Pullen 20(08840); Kah 2,8300 a8 8 gen nichts à. Zinne angehe a g mbH. ha gust in L. 7.8 g an die Roy: e er- Bullen 3,90—4. 8 2,95—3,6 0 r 3 landwirt- ich im FFC 115 8 ondon veröffent- Vergütung für 8 N Assurance als 300 cf Kalb 4.508 10(10 8.300 fl 2430 3 langfristi 8 en keine 94,3 Mill Sqahr um kast 20 v. 1 35500 er ihre Obli a„ 703,80). Tendenz: 1 05,10); Hammel! 0 W A zur Verkügung 8 e 5. und die e 5 N e e rannheimer Ob. muten del Fönnten rkügung se- run Jungen 8 egen um 6,5 8 8 Sen 5 8 jenste. st- und Gemüse- gehörigke 0 und 25 Mil gen um 6,5 Mill. 2(vw D 1 5 Großm 8 Der Bericht der Süd. chen 8 Pad an. Im 1 aut(ade Der zent K URZNACHRICEATE J 8 Sobald ends ban lt 8 0 5 Land Ver 55 sind„ 1 Länder sah„ der Bank deutscher d 8 2 5 1 under Diskussic nen Zweifel darüber, 8 luste entstanden. Die 26 ine der Som seiner letzt 1 er durch Einfuhr. 570; Buschb„Es erzielten: B ert ge Bü 8 er, serer Kredi 5 Die Zahlungs 8 r Sommerpause 1 5 en Sitzung v infuhren die 8. 7 ohnen 45-55; 5 umenko Bürgerm erer Kreditnehmer war e 3 Nie nee er die 55. e niedrig n elstgaurcen er S7 en 9 Mister 22 gut.“ der Mindestreservesät urch Heraufsetzung Organs N Kohlrabi s Ewients ware 16, K 8 l 0 5 Sätze 8525 un nschafts 8 rabi St. 12—15; 0* Wer ektenbörs Mitgeteilt: C 8 verschärfen. Ande e der Kreditinstitute 28 etsvertrag mit Salzgitt Bd. 10—14; 12185: Eetersilie Bd. 9.10 Wein de Pristenze ommerzs und Credi 8 8 zu(Af) Die Hauptvers er bl, Nobert. 20280 a0 ce xistenze Fillale Mannheim it- Bank AG. mungen über 9 die 8 5 55 der Bergbau- 422„ 28 25, Da h Frankfurt a. M., 2 vorerst ni angfristige Kapitalei im- stimmte am 25. Juli i in Herten Westfe Bie 8, dg, d. 810; Tom nsalat g. Müll N 8 M., 26. Juli 195 0 nicht gelock Kapitaleinfuhr eines Org 25. Juli in E n g aten deutsch f 8g— 80 (éWD) Börsenverl 11956 Uberprüfun ert werden Soll ines Organschaft S Zwiebel 5; Weignkohl 8-10; Wien Stell 535. l r 1 5 5 aftsve i 2; Wirz ung aut die e auf: Das Ergebnis der Zentralb tischen I. g der währungs- und ollen. Bei Berg- und Hütt svertrages mit der AG ug 3585, dto 819815 ausl. 2428; Weiß A0 Wirsigz; 5 5 zentralbankratssitzu a 5 5 e betri 1. 280 0 eser J mittlungs sehr engen Grenz ung. Bei allgemein freundlicher. 5 5 e age kam man zu de d kreditpoli Nachfolgerin d enbetriebe in Salzgitter kür Kiste 16—18; Bil F Aprikosen 8090; arapte 15 85 . en. wobei am Montanmark der Tendenz hielten sicl ohne sichtlichen Einf ach der letzten konz em Ergebnis, daß Nach n der ehemalige Salzgitter, der delbeere Birnen 30—40; Erdbeer Banabe lichen Ste 8 überwoge Aontanmarkt und in 18-Far sich die Kursverä 5 uß lung weit onjunkturell 1 ch dem Vertr n Reichswerk lelbeeren 70-80: Himb eren 8090; He zugsrechtes Stärker Beach en. Conti-Gas waren in Erwart A-Farben-Nehfolgeg N eränderungen in ere Maßnahmen 8 Entwick- Berg- ctrag verpflichtet sich di e, zu. 3545, dto. sch eeren 70-90; Johannisbegs ler unter: len 8 eachtel! Feldmünle gaben u zr wartung eines n gesellschaften kleinere K vorläufig erübrigten. när und Hüttenbetriebe, d. ich die AG für„ 8 140—150; Süßgxki nnisbeeteg; 925 eee 2— bed l 86 r F i N.* 7„ 88 ei g 5—65; Pfirsi irschen 35. in erster höher im Handel erz- und Creditbank auf erne m mehrere Punkte 3 Abschlusses und ontrolle über Einf en von Ewald-K dden freien Aktio- beeren 30—5 5 Pfirsiche ausl. 7 55—55 r Kaufhausw mk auf erneut einsetzend te nach. Bankakti a Be- nfuhr- und v sten f-König-Ludw N 5 10 1 050; Oran l sI. 7090; Stachel. stoffpapieren Aschaff nhauswerte bis zu zwei i trende Interessenkäufe bi aktien nicht g orratsstelle 5 ünf Jahre e idwig für die B. Fiste 32—35 ngen Eiste 3335; 2 Stachg. opfer Be 5 ffenb 8 ei Punkten naci g essenkäufe bis 17 Sanz(AP) Bund— fünf ine garanti ze i näch- 5, dto. Stück 35; 21 haben die e 11 er Zellstoff und Phrix lach beiden Sei s zu fünf Punk 5 esernährur 1771 ünf v. H. zu zah 5 erte Dividend ck 17—19. q Litrong Punkten 3 Haffüngsverkäuf Phrix- Werke leich Seiten schwanke ten Bundeswirt. nugsminister Lü sit zahlen. Die frei dende von 5 ten, Die%ige 8888 Ssverkäufe nachgelassen. Ledi cht nachgeb nkend., von 2 1 rtschaftsminister E übke und Sitzen etw 1 reien Aktionà Handschuhshei . Sch- 8. i. gelassen. Led eleht nach gebend. Zell- e. g inister Erhar g à zehn v.. jonäre be- sheime 2 werbeste 3 8 Sch-Anleihe wurde inoffiziell mit. B 8 8 die Leiter der. 5 755 78 Mill. DM. V. H. des Aktienkapitals 92 55 3(VWD) N 5 Gemüse- Grohmürh 0 2 n 25.7. 20 7. 8 It. in angebo- der Ei er Niere n elsabtei- IFC s erzielten: Jchanni nfuhr, normaler 8 Aktlen 25 7. 20.7. 1 und i in Fragen Tochter der Weltbank gegrü schwarz 140150;. rot N Nach den SGS 2 Aktien el engeren Konté n Nahrungs-(VWD) Die 8 gegründet B 25—32, dto. 1 tachelbeeren hartrei„du— 80 sagt — a 2235 2195 1— 8 25.7. 26. 7 und„„ halten. Den Einfuhr Finanzierungs n des International kirschen A 45 8 3 Himbeeren 1 354 auskälle BMW. 98 eld. Zement. 258 2½[Dresdner Bk. worfen, Einf vird in erster Lini gesellsch⸗ Instituts(IFC), ei nalen Pflaumen gute 0.40; Mirabellen let 1 Conti. 5 165 163 Hoesch 258 200 Rhein-Blai 9 20½ 200% genügend Uhren nicht rechtzeiti ie vorge- vat schaft der Weltbank, da einer Tochter- bis 51;. von Bry 52-65; 5 Floto 5, 1 . 205 200 ns 0% 141% Reichsb am Bank 197 197 Ban dem Umfange vorge g und in un- unternehmen in unte 21 as vor allem Pri- 3 iger Klarapfel A 5672 eineclauden 8585 D.* 32⁰ 327 Mannes 104% 104% a Ant. Sa. 59. amit hätten sie ei enommen zu hab Anleihen vermi erentwickelte 1„dto. Ausfall 20—40; 171„B 40—36 des „ ee e e ee e e e e e Dem 8 222%[ Rheine! 5 88 N Ah 5 ie Möglichkei sident des. 5 3 555 1. 80.500 2 288 betras e ee eres CCC e 2092 5 Sell 8 20⁴.. 18 Er epräside 1—5⁰; B ö 8 e e, eee, ee e en, rreie Devisenkurse fe ona ac ae ae een ee e e e dre ee de -Werser 197 8055 2 242%½ 244 Hörd. Hütt. 124 90½ N v kür di anzierungsinsti- 5 otkohl 6—7(Upers iSkohl 6-7(Ober 6 Beedeben n, dee auer 400 45 Sele nende 5 5 5 wie auch für die 55 5 ae n 205 Wireing b Wen Ant.-Sch.) quts% 35 e 5 8. 221 8 6,672 6,692 3 Das dem 55 von Nutzen beln 1 ibn 5550, 284—900 mn 5 Verbleib 5 n eee 8 F 1 355 5 stehende Kapital Sesenwärtig zur wei. 1 9 Bayer 2 190% n 11¹ 110 Klöcknerwerke 7 20 20³ 1 8 Rane 8 1,1921 5 erwartenden e aus, um Weinheimer Obst- und Gemü für Badel . 9 dehst 203 295 u. Cred 1 Shenix. 152½ 85 B 100 60 1 05. 3 zu genügen. JJ e 1956(ein Brun a Efiünger 155 8 Daene Bank) 20% 20 e 5 10 gd“ 1155 4 71 mit Kapitels gen gegenwärtig 31 Lände green 8 betrag vc 2 Süddeutsche B 20% 20½ Stahlw. St 151 schwed. Kron 665 11,685 Dollar(es n von insgesamt r peerer rkirschen A 50—61„ Himdeeg ber 5 N= ank 154% 194 w. Südwestr. 105 100 dan. K en 30,375 31,035 ca. 329 Mill. D gesamt 78,366 Mill. Wei n 4 35—44, B el, B 38—40 i bers rss werte a ½ Thyssenhütte 063 163% 190 8 69 1 29 e„500„ 4 56. 10 8 38.55, bre den were 00 Schweizer F 58,32 58,44 nien mit 14,4. 1 2034; Birnen A 555 B 35.35, dto Jährlick r.(krei 5 5 MI 2„400 M Groß- Bohn 8, B 45—55. Aste ne 70 1 Us-Dollar(rei) 3 97,915 8 Mill., Indien mit r mit en 20—47. 5 55, dto. Ausfall 2-4 Gesam o DM-vr= 410. DRr-O; 1860 4,1960 ssrepublik mit 3,766 Mi ill. und die Bun- NE-Metall davon 5 O; 100 DN-O= 25 Vizepräsid 5 11I. Dollar J 1 5 5 25,90 DM-W Beevor ent des IFC ist der E Sezeichnet. 5 Kür Lei Auf! 8 ngländer J. G. Alumir Kabeln itzwecke 346,253.25 b Abzug de injum für Lei N 7 Westde e 3 2 10 Aufkon r dem Preis die sick 8 rlaub 932 DH anteil Nach kur ermähzigt zer schwerer Krankhei 18. 74 Jahren rankheit verschi emden auf 45 M. uns 2 bu! 8 schied am 2 1111 g J M. er langjähriger Mitarbeiter, Herr 4. Juli 1956 im Alter von p 2, 4 f BSG KOnat mac hungen Falls „4 Freß gasse der Länd Alfr 11 e für Verteidig würden d 5 waltun j 8511 ung,. e ret Lieferung des Sodart n ben den ee der Lage ner 1 1956057 auf der 1 Brennstoffen 1 vergibt dh die Kulte 8 ür Leistungen Gof)“ mi age der Vorschriften Wesen ennie nal, genbau u N Mann 9 8 1 öffentlicher 3 S auch eri 8 igung vom 25 1 im Bereich etr. di 5 Durch se 1 F 25. Juni 19357 1 ch des Bundesmini je wel e 8 und 3 menschlichen Qualitäten war er st sollt 8 rau 0 u nachteigenden Tesenn 9 5 8 1 f 8 1 Selbst in den let 8 r Leiter verschiedener Stellen stets ein vorbildlicher eben gemeinsam jung und 9 8 steuern st sere 1 zten Jahren, die er in Ruh unserer Organisation 1 nsfroh sein. Beide sind 5 Bedarfstra 5 Ab Der i reichen 3 weiter vertreten. Bis N55 15 erbringen sollte, hatte er. e 0 1 5 Koles 580888 5 ebens galten sei 3 zum letzten Tage seine gen ausgeset n- 5 0 81 3353 er te 5 n 8 8 a seines erf i etzt und 8 282882 unserem Geschäft. Sei ine Gedanken undes 855 erfolg- sich da sollten 8 8057 noch s Sein Tod bedeutet ei ein Wirken unermüdli rum rechtzeitig K 0 Standort 2 2 00 55 0 1 einen schw 7 üdlich reserven 9 Kraft- verwaltung 5 Steue Wir werde N schweren Verlust fü schaffen: Stuttgart- B 45 sen n sein Andenken allezeit i ust für uns 5 a 9 5 ad Cannstatt für: 1 ten K. allezeit in: Nehmen sie jet Funkerka r: 1 1 n Kann. 5 hohen Ehren halten. 1 7 eee ee e und 9 Plleserhorstkas Bad Cannstatt 3 Wird er 8 risch ö ruchfreien in den ge- Hellbronn serne Böblingen 3—— 1230 300 89 0 Steuersen K. Preibur. 5 BV-ARAI-Akti Klosterfrau Akti 3 5 5 5 Aktie BEIM u Aktiv- Standorkrer. 5 5 1 ngesellschaft SPORT UND dus ledenevlchige lupseln. 9 e Ulm einschl. VVV 1 lassen. 8 Bochum 8 EI DER ARBEIT 8 Woirkedelten in 98 Sendern deere W a Dazu! chmi 8 5 eken und 5 andortve ierstoff-Verkaufsabteilung— Niederl dorch einen Schluck aus der 46 8— 9. Mannheim 8—=. 0 1 den, daß Frankfurt/ Mai assung nA 0 Standortverwaltün ule Mannheim 1415—. Existenzg. urt/ Main 51 las che. Standortrer waltung 5 32113 den dürfe in 5 5 15 andort wangen— 900— D— frũ a 1 o- dus frischen„ FFF 1— 2%— 8 8. rüchten hergestellt- nur ocht 5 6 9 Blese 1 1 8 5 8— 20— 10 grundlage 1 15 n 3 1—24— E in der Sinalco flasche mit 2 U 17 i etwa 109% 0 Enn e. 2910 815 140 bemberg 1 dem Sinalco- 1 ee 1 85 Nur die in d ontingentes noch u Jerratend -Warenzeichen. 1 bie J sen, daß Sinal V wee et liegen g . N 85 Beständen schenlager zu nel ztlichen Men f 5 Gott der Allmächtise hat meine h Anzei 8 ee ben Menge dul Verrat zu heiten auf jederzeitigen Arut Se i e 3 eine her 8 5 D¹ alten. n Abruf mit d. 5 mein liebes Mü l 8 zensgute Frau 4 9 ie Angebote mü t der gan. Mütterlein, Schwägerin und Tante Frau f Zel en- 2 die. 8 d n f. 1 die Anschrift der Firmenbezeiel 7 5 3. 5 r auss 2 ezeichn 4 . Annahmestellen: Kosmelik-Magner der n ebe at ale aden en n Ina Uehl N. 5 Mannheim, Friedrichsplatz 1„ sschreſpung von 5 eln Hier können sis Anzeigen 20(Haus Fürstenberg) Tel. 4 02 97 e der Lose und den Bedarfsträger It Gier pre En 5 Die Lose sind ei 1 er It. der Au. nach langem schwerem Leiden hei igingl· Joritpreisen aufgeben: terne den Farbflecken VVHPUUVi'! 1 5 15 eimgeholt. Aim 5. bezieht, mitmenge der Brennstoff aufzuführen, Bes r Leben war erfüllt von der S a 1 H. Scnimpt, 7. Lache 1 e, auf die sich das An. den d gehörigen. orge um ihre An- rentanostroße 19 8. e ger eren een Empfängers, Schiff . S F* 4 5 8* M l abe i Kunstfli TFCFF 585 lannheim, den 27. Juli 195 5 3 Groß, vormols N S Sade 1 Vertreters menstempel oder des n ie 8 chen trage 22. 56 öppinger, Fischerstraße l 13 Wenden, Aendern 1 zur Folge. ständige Angaben naben den Ausschl becheer . 11 diens 3 5 ietferbedin 4 usschluß des f In tiefer Traue cheingu: Chr. Groll, Inh. Lozi„„ 8 0 mangels übliche Wa 5 95 5 Ludwig Uehlei 8 ee e 8 g e Zu, e den 3 Abfuhr und verwi. 8 g Uehlein und Ver mi durch ban ern. Das Gewicht d s ist mindestens 5 T egen hat daf deen Tochter Lotte Neckarstadt: Hans Fortenkiren N zustellen Oebernahime und Vert, a ee am, rte des! Woaldhofstroſz 9 25 Wiegeschein ahme und Verrech ich geeichter Ort gebunden Beerdigung: Sam 8* FFFFFFFTC nung erfolgt a waage dee a 8 8 stag, 28. Juli 195 ä ührung von Lei lden die amtli n Hand der amtlichef Verkehr kried 8 1 1956, um 9.30 8 5 8 Bei Ni n Leistungen( i mtlichen Bedi tlichen ir e hof Mannheim. Uhr im Haupt- ä Heinz Baumann Räne Wasserturm 2 Läden bzw. Ausstellungsräu„ des e 75 5 Besdendeen a e done bisla eden e ferner F 8 Der eg 1 S der All. unden 3 g- sanwalt Losgr. ehält si 1 en vor. ſchartsprü Waldhof: 5 2•, 3-, 4- u. 5 Zimmer- sgruppen zu erteil ich weiter vor 2 sprü Ad. Heim, Oppauer Str. 28 Zentralhzg., getr 5 m. Küche, eingeb. Bad teilen. nen oder die Lose eee für die ganzen deut bew Sandhofen: Kirsch, Sandh. Str. 323 mod. Neubau zu„„ Fahrstuhl 1. 2 8 Ware erfolgt unbar er Nr. zu unter⸗ Mate 3 Angebote 5 z.. Mietvora N 5 zahlu Für die Kohl auf das in„analsät⸗ Bestat Schönausjedlung: Sertrud K unter Nr. P 62500 an den 5 erforderlich. ee 6 Wegen e Horels, Amel i 2 5 remer. 1* 5 sind v. e N attungen in Ma 1 Kontowitzer Zeile 18 8 2 Zimme N eee unter„EI i pollen nnhelm er m. Kochn.(65 berèich V(W ister für Verteidi inschreiben“ auf dem Fos. 4 3 Freitag, 27. Juli 1956 tampertheim: Emrich& 1 1. Neckarstadt kaserne“, zu F, 8511 1. f im Wehr 3 550 auptfriedhof 8 5 5 Emri Lindne a. 100, DR, Blk 5 Di 5. ingen, Fliegerhorst. zylns Kaiserstroß 8 Angeb. unt. N„BKZ 1000, DM. 25 Zim., Ku e Umschläge hab 5 8 el 1 Wachtel, 3 f s Zei.„Fr. P 08694 a. d. Verl. beentigte, üche, Bad an LAG. FFFGCCGCGG( ak vielen .— C 8 5 8 e e e. 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Huber v durch spätestens g erfolgt von der Wehr 8 berücksichtigt. ſtschaft ee e C Kale,, In wochenendnaus ee. ee. ee dds cr n, Lsd be 5 „ 8* 8 13. 5 f 3 7 5 1 8 8„ 7 ichel, Martha, Neues 5 5 1 orkheimer Straße I* 0, Nähe Wasserturm Tal 1 FFF 18 zum Ablauf der Einreich icht zum Zuge kommen, 5 Keir 5 5 sere u. mö er, Kochkü en werde inreichungsfri 3 aten ack „14.0 5 möbl. zu 1 1 1 en. gskrist 1 a Mitgetent von der Friedhofver waltung d 8. Frou Schaaf, verm. Ifd. A 3.2.. 5 DM, 8 3 gesetzlichen e 7 sind 3 5 ee zurück. Nibstanz 5 3 8 ar 8 3. 2 7 0 SpA den 3 55 5 er Stadt Mannheim auptstraße éꝰ(Schorpp-Filiule) 8 sebote unt. Nr. P 62406 8. d. Verl. 1 75 egen acer zebunden. 1 00 üb a N d. Vert Sitz chtsstrei ntschei 1 5. Seckenheim: Wilhelm Hart Sitz der ee dem ä Wehrbereichsverwel. guneln Hauptstraße 90 mann, N telle zuständig. nis, ist das Gericht am 2 1 5 8 3 7 1 5 5 1 a 8 friedrich 2 5 145 WVG wehrbereichsverwaltung V, Böblingen Ader las steld: Valentin Ihrig muten, gi. g V, Böbingen der Rn * d Hagenauer Straße 22 0 8 5 ,, 8 bach 21 odesanzei dodecburat bes, Helme,—— Zelgen g- Neckarh Hans Schmi 8 Hl. 6 kakte tür die Montag- Aus doesbbirg, Sesennebe ss. ö Cumpi Tenge werden am Sonntag bis spätest— Schriesheim: Georg Knäppl Aſnping. g 1 0 ens 18.00 U i 8 5 f a i Rückgebäude, R 1, 1213, entgegenge oo Uhr beim Pförtner Ladenburger Str. 32, Tel 219 Appel U 2 freuden 1 18 N gengenommen. 5 8 8 6 8. 5 öde e e Heidelberg: Heidelberger fageblat 7 Ug-fem 0 chatte. 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Juli 1956 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT en Es ist ein altes Lied, doch bleibt es ewig neu: Jeder hält den Kampf, den er um die bulstenzgrundlage rührt, für den aller- schwersten. Der andere hat es immer leichter. Das gilt von dem privaten Unternehmer der gewerblichen Wirtschaft im leichen age, wie vom Bauern; es gilt vom Arbeiter und Angestellten— egal welcher Berufszu- gebörigkeit— und vom Frei- Beruflichen. Sobald das Wort„Steuersenkung“ in die Diskussion gebracht wird, kämpfen jedoch Bürgermeister, Landräte, Ministerialbeamte, Minister und Ministerpräsidenten auch schwer um ihre(pardon, die des Staates) Eistenzgrundlagen. Da hat Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller vor der Presse Ausführungen über die Stellung der Länder zur Anrufung des Ver- mittlungsausschusses wegen der bundestäg- lichen Steuersenkungspläne gemacht. Dr. Müll- ler unterstrich nochmals, daß es den Ländern in erster Linie darauf ankomme, das Not- opker Berlin abzuschaffen. In den anderen Punkten, wie Senkung der Umsatz- und Ge- werbesteuer, Erhöhung der Freibeträge usw. werde durchaus eine Einigung möglich sein. Nach dem Beschluß des Bundestages würden 80 sagte Dr. Müller— jährlich die Steuer- 5 ausfälle 2,12 Mek. DM 1,41 Md. DM des Bundes 0,71 Md. DM Baden- Württembergs 0,32 Md. DM betragen. Baden- Württembergs Anteil be- insgesamt der Länder liefe sich sodann auf 15,3 v. H. der auf die Länder entfallenden Quote. Nach Abzug des gge% gen Bundesanteiles 108,16 Mill. DM 20%%%igen Gemeindeanteiles 43, 20 Mill. DM verbleibt eine Nettoeinbuße von rund 173,00 Mill. DM für Baden- Württemberg. Allein für das Jahr 1956(ein Teiljahr) würde sich ein Ausfall betrag von 72 Mill. DM für Baden-Württem- berg ergeben. Nach den Anträgen des bun- desrätlichen Finanzausschusses betrüge der jährliche Gesamtsteuerausfall 1,34 Md. DM davon entfallen auf Länder 0,88 Md. DM Auf Baden- Württemberg entflele nach Abzug des Bundesanteiles eine Aufkommenseinbuße von die sich durch den Gemeinde- anteil auf netto 134 Mill. DM 0—242 D 107 Mill. DNT ermäßigt. Der Nettoausfall 1956 wird sodann uf 45 Mill. DM geschätzt.) Falls der Bund nicht auf die Vorschläge der Länder eingehe, so meinte Dr. Müller, pürden diese schlechterdings nicht mehr in der Lage sein, ihre ureigenen Aufgaben wie die Kulturpflege, den Schulhaus- und Stra- henbau usw. erfüllen zu können. Es müsse auch berücksichtigt werden, daß die bundes- eigenen Steuern immer noch eine steigende Tendenz aufwiesen, während die Länder- steuern stagnierten oder sogar zurückgingen. Der Vermittlungsausschuß, der Mitte Sep- tember tagen wird, hofft, daß eine Einigung noch so rechtzeitig erzielt wird, daß die Steuersenkung zum 1. Oktober in Kraft tre- ten kann. Sollte das nicht der Fall sein, so Wird er dem Bundestag vorschlagen, das Steuersenkungsgesetz mit rückwirkender Kraft zu diesem Termin in Kraft treten Zu lassen. i Dazu kann nur schüchtern bemerkt wer⸗ den, daß der ministerielle Kampf um die Existenzgrundlagen nicht dramatisiert wer- den dürfe. Schließlich kommt es hier— wie allerorts— darauf an, was unter Existenz- grundlage verstanden wird. Baden-Würt⸗ temberg hat mit seiner wenig Sparsamkeit noch un Nerratenden Ministerien-Arithmetik bewie- zunkchg sind vom anderen der gan- rs, 2 der Aul. das Au- des im nluß des a hat bel trocknete Uungsort age fest. umtlichen für die verträge, der Auf e ganzen u unter- ag ange: Voraus- em Post- m Wehr- gerhorst, nnstofſe, lie nach tlich dis tommen, zurück. aach den sverwol⸗ richt am öblingen . — 1 sen, dag unter Existenzgrundlage oft unnö- tige Aufblänung der Staatsapparatur ver- Standen wird. a Natürlich wird der Kampf— und neben- bei gesagt auch die Kampfmethode— desto schärfer, je großzügiger der Begriff Existenz- grundlage ausgelegt worden ist. Das sollte sich der Bundesrat, das sollten sich die ein- zelnen Bundesratsvertreter im Vermittlungs- Ausschuß vor Augen halten. Diese Vertreter sind nämlich keineswegs an den Beschluß des Bundesrates gebunden. Sie können frei nach bestem Wissen und Gewissen entschei- den. Es wäre zu wünschen, daß die Entschei- dung des Vertreters von Baden-Württem- berg(es wird Dr. Gebhard Müller selbst sein) diese Tatsachen und Umstände berück- sichtigt und sie nicht zuungunsten des Steuerzahlers auslegt. Uebrigens hat indes die Koalition auch einen Plan entworfen, wie im Vermittlungs- dusschuß vorgegangen werden soll. Es wurde beschlossen, auf jeden Fall die vom Bundes- tag gebilligte Umsatzsteuersenkung zu ver- teidigen. Voraussetzung für eine Beibehaltung der Umsatzsteuersenkung, die den Bund jähr- lich etwa 360 Mill. DNMœI kosten würde, sei jedoch eine Beteiligung der Länder an dem Steuerausfall des Bundes. Dagegen ist die CDU/ CSU offenbar bereit, den übrigen Vorschlägen des Bundesrates zuzustimmen.(Vollständige Abschaffung des Notopfers für natürliche Personen, an Stelle einer durchgehenden Senkung des Einkom- mensteuertarifes.) Lindrath schreibt, bei den Beratungen im Vermittlungsausschuß komme es darauf an, Minister und Parlamentarier ringen um Steuerreform Heilig hunger ist keine Existenzgrundlag e einen Ausgleich bei der Verteilung des Steuerausfalls zwischen Bund und Ländern zu finden. Nach der vom Bundestag beschlos- senen Steuerreform haben der Bund einen Steuerausfall von 1,1 Md. DM, die Länder einen von 1,4 Md. DM und die Gemeinden einen von 430 Mill. DM zu tragen. Diese Ver- teilung wurde vom Bundesrat als unannehm- bar bezeichnet. Die Länder wiesen darauf hin, daß der Ausfall der Gemeinden in ge- wissem Umfange über den kommunalen Fi- nanzausgleich auch noch von den Ländern getragen werden müsse. Lindrath rechnet nunmehr aus, daß eine Annahme des Vorschlages der Länder unter Beibehaltung der— von den Ländern aller- dings abgelehnten— Umsatzsteuersenkung den Bund mit einem Ausfall von 625 Mill. DM zusatzlich belasten würde. Er fügt hinzu, die Koalitionsparteien seien nach ihrer bis- herigen Haltung nicht bereit, auf die Umsatz- steuersenkung zu verzichten; diese sei eine echte Maßnahme zur Förderung des Mittel- standes und der freien Berufe. Eine Lösung sieht Lindrath allein darin, daß die Länder sich mit 300 Mill. DM an dem Steuerausfall des Bundes beteiligen. Dann könnte dem Wunsch der Länder nach Wegfall des Notopfers an Stelle der Tarif- senkung und der Forderung der Koalition nach Senkung der Umsatzsteuer entsprochen werden. Die Länder haben es bisher jedoch nachdrücklich abgelehnt, dem Bund eine Ausgleichszahlung für den durch die Steuer- reform verursachten Einnahmeausfall zu zahlen. F. O. Weber Deutsche Exportentwicklung aus britischer Sicht (VWD) Das„Board of Trade qournal“ ver- öffentlicht in seiner Ausgabe vom 238. Juli eine ausführliche Untersuchung der Konkur- renzbedingungen der britischen und bundes- deutschen Industrie und kommt dabei zu dem Schluß, dag die deutsche„Export- drohung klar und erschreckend“ sei. In den Jahren 1953 bis 1955 sei die deutsche Ausfuhr mengenmäßig um mehr als 40 v. H. gestiegen und der Anteil der Bundesrepublik Deutsch- land am Welthandel in Fertigwaren habe sich von 13,3 auf 15,6 v. H. erhöht, während der britische Anteil in der gleichen Zeit von 21,3 auf 19,8 zurückgegangen sei. In dem Bericht wird betont, eine sorg- fältige Analyse der verschiedenen Faktoren, die die Konkurrenzfähigkeit berühren, er- gebe nicht, daß der deutsche Exporteur Vor- teile aus unfairen Ausfuhrförderungsmaßg- nahmen, wie etwa Exportsubventionen, ziehe. Die Bundesrepublik habe ohne Zweifel einen gewissen Vorsprung auf dem Gebiet der Lohnkosten. Die sich erhöhende Pro- duktivität in Westdeutschland beruhe zum großen Teil auf der steigenden Aufwendungs- rate für industrielle Neuausrüstung. Die Bundesrepublik habe einen erheblich höhe- Ten Teil seines Sozialproduktes für Industrie- investitionen gufgewendet als Großbritan- nien. Vorteile habe die britische Industrie auf dem Gebiet der Rohstoff- und Heizmate- rialkosten und der britische Exporteur in gewisser Hinsicht auf dem Kreditsektor. Auf den Exportmärkten sei die deutsche Position durch die Tatsache gestärkt wor- den, daß in Großbritannien die Einkommen schneller gestiegen seien als Produktion oder Produktivität, während in der Bundesrepu- blik im Verlauf der letzten beiden Jahre sogar eine Senkung der Lohnkosten je pro- duzierte Einheit festzustellen war. Obwohl die deutsche Ausfuhr schneller zugenom- men habe als die Produktion, sei das nicht auf Kosten des Verbrauchs oder der Inve- stition geschehen, die sich beide schneller als in Großbritannien erhöht hätten. Für einen Vergleich der Produktivität in Grohbritannien und der Bundesrepublik gebe es zwar keine verläßlichen Unterlagen. Man könne jedoch annehmen, daß die deutsche Industrie auf diesem Gebiet einen gewissen Vorsprung vor der britischen hat. In jedem Fall sei deutlich, daß der Trend der Lohnkostenentwicklung in den letzten fünf Jahren zugunsten Deutschlands ver- laufen sei. Das Board of Trade Journal weist in seiner Veröffentlichung darauf hin, daß die Konkurrenzkraft eines Landes nicht nur auf ökonomischen Faktoren, sondern weitgehend auf unmeßbaren menschlichen Gegeben- heiten, auf der Einstellung und den persön- lichen Qualitäten der Menschen beruhe, die sich dem Exportgeschäft widmen. Zweifel- los seien die deutschen Exportbemühungen auf dem Gebiet der„Sales Promotion“ be- sonders kräftig gewesen, wobei der Wille von Arbeitgeber und Arbeitnehmer zur Wiedererlangung der alten wirtschaftlichen Hosition eine hedentenge Rolle gespielt hätten. 9 82 Britische Kreditzusagen für Argentinien (VWD) Britische Banken und Versicherungs- gesellschaften haben am 25. Juli die feste Zu- sage gegeben, bei der Erteilung von Aufträgen über die Lieferung von Kapitalgütern nach Argentinien Kredite zur Verfügung zu stellen. Wie aus informierten Kreisen verlautet, kann ohne Schwierigkeiten mit Kreditzusagen bis 20 Mill. Pfund Sterling gerechnet werden; notfalls würden wahrscheinlich noch größere Summen verfügbar sein, Die britische Exportkreditver- sicherung soll ihre Mitarbeit ebenfalls zuge- sichert haben. Dem Vernehmen nach findet das Vollbeschäftigte Fendel AG. zahlt 6 v. H. Dividende „Der allgemeine wirtschaftliche Aufschwung hat auch in der Binnenschiffahrt zu voller Beschäftigung geführt. An die Stelle des Bestrebens, genügend Ladung für den vorbande- Schifksraum für die einkommende Ladung Wie sich die Dinge im wirtschaftlichen Geschenen wandelten, beweist der eingangs nierte Absatz aus dem Geschäftsbericht 1955 der Fendel Schiffahrts-Ad Mannheim. Es ard im weiteren Verlauf des Geschäfts- berchtes über den Umstand geklagt, daß die gebundenen Frachtsätze im innerdeutschen ſerkehr ein Hineinwachsen in die Gewinn- ane bislang verwehren. Ein im Auftrag des dundesverkehrsministeriums vom Wirt- haktsprüfer erstattetes Gutachten habe er- dal bewiesen, daß sowohl die deutschen Welnkrachten als auch die westdeutschen Kenalsätze keinen Gewinn zulassen, nicht mal die kalkulatorischen Abschreibungen n pollen Umfange decken. Am Rande bemerkt die Geschäftsleitung Kaan„Insowelt zehrt also die Rheinschiffahrt alt vielen Jahren aus der Substanz— wohl en Unikum im Rahmen der allgemeinen Ent- Mcklung.“ Tür den klagegewohnten Beobachter des ſitschaktslebens ist das kein Unikum, denn Aechlieglich der Landwirtschaft gibt es A keinen Wirtschaftszweig, der in den Aetten acht Jahren nicht behauptet, aus der Albstanz zu zehren. 5 die über den Geschäftsablauf bei Fendel Mandelnde Berichterstattung des Vor- audes läßt die Vermutung zu, daß die Ahagslage— wohl in anderen Sparten als ner Rein- und Kanalschiffahrt— doch ſemlich erfolgreich war. Die Umschlags- und dierdetriebe der Fendel- Tochtergesell- fakten erzielten zufriedenstellende, zum Al ausgezeichnete Ergebnisse; alle Sparten geren gut beschäftigt. Die Getreidelager- aneen sind gegenüber dem Vorjahr wesent- Asröher geworden, Auch das Trocknungs- alt war rege, weil die neue Inlandsernte lader keucht hereinkam und sorgfältige Ardeitung erforderte. Nachdem im Vorjahr die Rhenus Aktien- Felschat für Schiffahrt und Spedition, ze gegen Zahlung eines Ablösungs- mes zu einem Drittel des Gesamtwertes gauckerworben werden konnte, sind auf und eines Vorbehaltes in der Bilanz des Aechtsjahres zwel Drittel des Beteiligungs- 5 80 der gesetzlichen Rücklage zugeführt en, was zu einer erheblichen Ver- nen Schiffsraum zu finden, trat mehr und mehr das Problem, rechtzeitig und genügend heranzuschaffen. Die ruinöse Konkurrenz im grenzüberschreitenden Verkehr hat aufgeführt.“ mehrung dieser Rücklagen führte. Die Be- teiligungen der Fendel Schiffahrts-Ad sind: Aktien- Beteiligung Firma kapital in v. H. Rhenus Frankfurt- Mannheim 3,00 MIII. DM 35 Rhenus Basel 2,50 MIII. Strs 100 Bremen-Mindener Schiffahrts-AG. 3,00 Mill. DM 78 Schiffs- u. Maschinenbau Ad Mhm.-Neckarsulm 1, 50 Mill. DM 99 NV Rhenus Rotterdam 0, 45 MiII. hfI 67 Weser- Werft mb Minden 0,45 MIII. DM 52 Rhein. Kohlen- u. Sped.- GmbH, Mainz 0,20 Mill. DM 50 Essener Hafen- und Lagerhaus- mbH 0,18 MiII. DM 50 Außerdem innere Verpflechtung: Rhenus Basel ist mit 15 v. H. an Rhenus Frankfurt-Mannheim und mit 33 v. H. an Rhenus Rotterdam beteiligt; Bremen- Mindener Schiffahrts-Ad ist mit 34 v. H. Bilanzvergleich (in 1000 DM) Aletiva: 1955 1934 4 Anlagevermögen 31 654 25 873 15781 Beteiligungen 12 844 10 571 +2273 Vorräte 1 344 1 488— 144 Wertpapiere 4777 4 813— 36 Forderungen 6 105 6 01² 3 Liquide Mittel 2011 2 774— 763 Rechnungsabgrenzung 699 730— 31 Passiva: Grundkapital 20 400 20 400*— Rücklagen 7 140 6 132 1008 Rückstellungen 10 686 5 940 4746 Verbindlichkeiten 19 615 18 621 + 994 Rechnungsabgrenzung 268 267 1 Gewinnvortrag!) 84 23 681 Jahresreingewinn) 1241 977— 364 Bilanzsumme) 59 434 52 261 + 7173 Gewinn- und Verlustrechnung (in 1000 PW) Aufwendungen: Löhne, Gehälter, soziale 1955 1954 2 Abgaben 10 026 9 329 + 697 Abschreibungen 4212 3 637 + 575 Zinsen 2 36— 34 Steuern u. Abgaben 3 386 2 810 + 576 Außerord. Aufwendungen 921 62* 859 Reingewinn u. Vortrag) 1325 900—+ 425 Erträge: Gewinnvortrag 84 23 + 81 Rohüberschuß 19 439 16 309 3130 Beteiligungserträge 95 90 1 Außerordentl. Erträge 254 3522— 98 Totale) 19 872 18 774 73098 ) jeweils aus dem Vorjahr ) jeweils aus dem laufenden Geschäftsdahr ) Auf- und Abrundungen eingeschlossen Die Rheinschifffahrt zehrtseit vielen Jahren aus der Substanz an der Weser-Werft beteiligt. Beteiligungen bis 5000 DM sind nicht aufgeführt. Die Rhenus Basel hat ihr Kapital um eine Mill. skfrs. erhöht; die ab 1. Juli 1955 gewinnberechtigten neuen Aktien wurden von Fendel übernommen. Nach freundschaftlicher Auflösung des Agentur- verhältnisses mit einer holländischen Rhein- reederei wurde eine neue Tochterfirma, die N. v. Rhenus Transport Maatschappij, Rotterdam, mit einem Kapital von 450 000 hfl. gegründet. Der Wert von vier inländischen Beteiligungsgesellschaften wurde um insgesamt 790 o DM heraufgesetzt und um den Gegenposten die gesetzliche Rücklage ver- mehrt. Der Bilanzumfang ist um(alles in Mill.) 7,15 auf 39,3 angestiegen. Die schon im Vor- jahr angekündigten Schiffsneubauten(sechs Doppelschrauben- und drei Einschrauben- Schleppmotorschiffe) verursachten Investi- tionen von 7,5. Der übrige Zugang bei den Sachanlagen von 3,6 verteilt sich im we- sentlichen auf Lagerhäuser, Kranen, ma- schinelle Einrichtungen und sonstige Be- triebsausstattung. Die Abschreibungen be- laufen sich auf 4,21(3,64), davon Sonder- Abschreibungen 1,44. In der am 26. Juli abgehaltenen Haupt- versammlung wies Aufsichtsratsvorsitzen- der Dr.-Ing. von Dewall darauf hin, daß für die Errichtung entsprechender Umschlags- einrichtungen im neuen Neckarhafen Stutt- gart, der im Jahre 1938 eröffnet werden Soll, in der ersten Baustufe etwa sieben Mill. DM bereitzustellen sind. Wie aus der Bilanz ersichtlich ist, gelang es dem Unter- nehmen, entsprechende stille Rücklagen be- reits anzusammeln(Wertpapiere und Bank- guthaben). Die beträchtliche Erhöhung der Rückstellungen für ungewisse Schulden hängt damit zusammen, daß in dieser Posi- tion Reserven für den etwaigen ungünsti- Sen Ausgang eines Prozesses wegen franzö- sischer Schiffe gebildet werden mußten. Weiter beinhalten die Rückstellungen Be- träge für Steuern, Pensions- und sonstige Verpflichtungen. Die Hauptversammlung schloß sich dem Vorstandsvorschlag an und genehmigte die Ausschüttung einer 6proz. Dividende. Der Restgewinn(100 635,06 DM) ist auf neue Rechnung vorzutragen. Aus dem Aufsichtsrat schieden aus: Mi- pister a. D. Fritz Ulrich(Stuttgart) und Hauptverwaltungsrat Dr. Ottmar Maier (Frankfurt). An ihre Stelle traten: Innen- minister Dr. Viktor Renner(Stuttgart) und Hauptverwaltungsrat Bamtleben Frankfurt). Pünktchen e Ane nn 211 7 e 1421 Abels 2117177711115 An-: rn rns LILA te 101 ern e N Iiir IAA 241 1 1447811 72 nnn -H 1 Lila 1 47711 eee AAL 1117 eee eee L Eee tn ati 85 1111 7 7171 107 1 ab 1755 1 15 At 15 e 111 75 Nennt l A112 e 1 Drum quch im SOMMER SCHLUSSVERKAUFE erst mal zu Das große Bekleidungshaus bietet lhnen eine riesige Auswahl vorzüglicher Qualitäten, Stück für Stück im Preis herabgesetzt. Jetzt kaufen Sie mit Sicherheit noch vorteilhafter. M AN N HEIM, AN DEN PLAN K E N Teilzahlung durch THxHTA-Kreditbbro, direkt in unserem Hause(4. Stoch) Kundenkredit, WXV, Beamtenbank. „„ eee K i 7. 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Balpeétré. 2CCCCCFFTCTCTCTCCCTCTCTCTCTCT—T—CT—KT—TT—TT—TT—TTTCTTT—TT—T—T—T—T—V—V—F—T—V—V—TV—T—V—V—T—V—V—V—V—V—V—VV—V—VVV—V—V—VV—V—V————— 85 5 5 5 5 a 1 5 Do. 11. 6. Breite Str. KAI FISCHER Dieser erschütternde und leidenschaftliche Cayatte-Film greitt„ 5 2 in den Meinungsstreit ein:„Für oder wider die Todesstrafe?“., CineraSe N 0 n deutscher Sprache) IHN WAAAe 1 1—5 9 4 80, . Mi, 11—12 KAMERA g i Wertvoll! 8 nlans krtls Anden- A Ex peciſion 1954,55 3 3.. Ans Ertis Anden-Amazo 8 0 5 55 N N 4 13.40, 15,50 N N 5 b 1 N 18.00, 20. 15 1 1 5 8 Jugendfrei! 1 0 5. ö 77 I eisepa Täglich 9.30 11.40 vorm. in 3 ee 5 4 a 41 Vonalau 0 d. 22.20 Spätvorstellung b 45 1 700 9 1 Sch ae 5——— Kenn Beginn: 143⁰ 1630 1845 2100 Nn de schonen blauen Donau Ein modernes Märchen mit Hardy Krüger- Nicole Besnard- Paul Hörbiger Beginn: 15.45, 17.45 u. 20,00 Uhr, Sa. Spätv. 22.00 f DARK Bis 5 1 20.10: Der VNV ens: Drei Mädels vom Rhein Telefo 3 13 90 Freitag, Samstag, 22.30 Uhr:„Die schw. 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In Manm heim: + 2, 17 6 Etz ladet ein: Wirtschafts- u. Verkehrsverein Biblis Deutsches Druck- und Venlegshaus 1 9 Mannheim, H 2, 3. Fernruf 3107. Sa N Seite 14 NORGEN — 8 Freitag, 27. Juli 1956/ Nr.* Naivität, Pracht und Frömmigkeit in Recklinghausen worde ein lkonenmuseum eröffnet Recklinghausen, das durch die Ruhrfest- spiele seit zehn Jahren die Blicke der kultu- rellen Welt auf sich zieht, hat seit dem Wochenende eine neue Einrichtung, die Auger ihrer Einmaligkeit in ganz Westeu- ropa noch den Vorzug hat, ständig am Ort zu bleiben: das Ikonen- Museum. In einem hübschen Haus, das früher schon einmal Museum und zuletzt Bürogebäude War, wurde es eingerichtet. Gegenüber der romanischen Petrus-Kirche, an einem mit Anlagen geschmückten Platz steht es und bietet den vorerst 223 Kostbarkeiten aus orthodoxen Glaubensbezirken eine würdige Heimat. Außer montags ist das Institut täg- ch geöffnet. Zufall und Beobachtung haben zusam- mengewirkt, um Recklinghausen dieses ein- zigartige Museum zu schenken. Der Zufall ergab die Gelegenheit, zwei der bedeutend- sten westeuropäischen Ikonen- Privatsamm- jungen erwerben zu können— und die Be- obachtung, daß Ikonen- Ausstellungen der letzten Jahre besonderen Zuspruch des Pub- lkums fanden, ließen den Plan zu dem neuen Institut reifen. Heute, einige Tage nach der Eröffnung, ist es bereits soweit, daß das Land Nordrhein-Westfalen und die Stadt Recklinghausen wetteifern, wer dem neuen Museum weiterhelfen darf. Beide, Land und Stadt, haben den Anfang ermöslicht— pri- vate und industrielle Stiftungen kamen in reichem Maße hinzu—, aber auf die Dauer ist die Stadt Träger des Institutes. Und das Land— Wäre es gern Es sind wirklich Kostbarkeiten dort zu sehen, um deren Besitz man sich streiten kann! Man tut einen Blick in die ferne, hier- zulande unbekannte Vorstellungswelt. Denn Vorstellungs- und nicht Ab-Bilder sind die Ikonen— und damit wuchsen sie über die Bedeutung des griechischen Wortes eikon Bild hinaus. Nicht ihre Herkunft aus frem- ** 0 44 Die„Uebergongsspielzeit des programm des Nationaitheaters Wie aus einer Verlautbarung des Natio- naltheaters Mannheim hervorgeht, schließt das Theater vom 1. August bis 8. September zu den alljährlichen Theaterferien seine Pforten. Diese sommerliche Ferienpause be- deutet in diesem Jahr jedoch nicht das Ende einer Spielzeit; die„Uebergangsspielzeit zum neuen Nationaltheater“ wird am 8. Septem- ber fortgesetzt und dauert etwa bis zum Jahresende. Die Platzmieten brauchen des- halb nicht erneuert zu werden. Der Bau des neuen Nationaltheaters schreitet planmäßig voran, so daß mit der Er- öffnung Anfang 1957 gerechnet werden kann. Die Monate nach der Sommerpause stehen deshalb ganz im Zeichen der Vorbereitung der Eröffnung des neuen Nationaltheaters. Die ersten Premieren in den neuen Häusern bedürfen einer intensiven, mehrmonatigen Vorprobenzeit. Die Zahl der Neuinszenierun- gen in den Behelfsbühnen ist deshalb be- schränkt. Das Schauspiel bringt am 28. Sep- tember als Uraufführung„Die Stunde der Unschuldigen“ von Günter Rudorf; es folgen „Trauer muß Elektra tragen“ von Eugene ONeill und das Volksstück„Die Tochter des Brunnenmachers“ von Marcel Pagnol. Die Oper holt am 11. Oktober die Erstaufführung von Ernst Kreneks„Pallas Athene weint“, die im Frühjahr verschoben werden mußte, nach. Außerdem ist noch eine Neuinszenie- rung von„Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauß vorgesehen. Im übrigen werden die meisten Werke des Repertoires nach den Ferien wieder aufgenommen. Neu verpflichtet wurden: Ingeborg Gutt- mann(Hannover) als Ballettmeisterin; Erika Ahsbahs(Pforzheim), Ingrid Ladwig(Rostock) Arlene Slater-Stone Bremen), Hasso Eschert (Köln), Walter Martin(Stuttgart), Willibald Vohla Düsseldorf) für die Oper. Anneliese Benz(Rheydt), Luise Glau(Kassel), Anneli Granget Gochum), Dieter Henkel(Stuttgart) Für das Schauspiel und Elke Horn(Hanno- ver), Irmgard Rother Hannover), Maria Timm (Paris), Horst Dobirr(Berlin), Hardy Hähn- lein(Freiburg), Frank Hoopmann(Berlin), Egon Jeschke(Braunschweig) für das Ballett. nt dem Kulturkreis erhebt sie über das Bild schlechthin, sondern ihr fester Platz im Kult der orthodoxen Kirche. Zwischen der Dar- stellung und dem Dargestellten besteht näm- lich eine enge geistige Beziehung: die Ikone Soll den Betenden als Vorstellungsbild zum Urbild leiten, sie wird also stellvertretend und vermittelnd angebetet, aber nicht als Bild an sich wie im Götzendienst anderer Völker, sondern als Mittler zu Maria, Chri- stus, den Heiligen, die auf ihr dargestellt Sind. Im Laufe der Jahrhunderte hat die Iko- nenmalerei Wandlungen erlebt, die sich zum Teil aus Konzilbeschlüssen, zum Teil aus anderen kulturhistorischen Einflüssen(etwa der West- Orientierung Peters des Großen) ableiten. Die russische Ikonenmalerei war die bedeutendste, und auch das Museum in Recklinghausen hat überwiegend russi- sche Ikonen erworben, aber die Balkanlän- der gehören natürlich auch zum Ikonenbe- reich. Entscheidend ist, daß der christliche Glaube nicht von Rom, sondern von Byzanz übernommen wurde und in der orthodoxen Fassung erhalten blieb. Wo diese Voraus- setzung gegeben war, wurden Ikonen gemalt. Die künstlerischen Ansprüche der frühen Ikonen sind nicht hoch— aber in ihrer Nai- vität wirken sie auf uns besonders stark. Mit Zunahme ästhetischer Ansprüche schwin- det die Intensität des religiösen Gehaltes. Als das Vorstellungsbild, das die früheren Ikonen zeigen, unter dem Anprall westlicher Einflüsse, der die orthodoxen Ikonenmaler unvorbereitet traf, zum Abbild tatsächlicher menschlicher Existenzen wurde, entartete die Ikonenmalerei. Im 17. Jahrhundert ging sie unter, wurde nur noch handwerklich in Klöstern geübt und schließlich ganz verges- sen. Heute aber beschäftigt man sich auch im sowjetischen Rußland mit dieser alten Kunst. In den beiden Etagen des Recklinghäuser Museums sind die meist kleinformatigen Bilder, Kreuze, Weihrauchampeln, Treibar- beiten, Ikonostasen(die sich aus der Trenn- wand zwischen Altarraum und Kirchenschiff entwickelt haben) und Stickereien in intim beleuchteten Vitrinen untergebracht, die mit Die Mottergottes von Tichwin (Russisch, 17. Jahrh.) Eine Ixonentafel aus dem Besitz des soeben eröff- neten Ikonen-Museums in Recklinghausen. Aus dem Katalog farbigen Samten ausgeschlagen sind. Die herrlichen Eigenfarben, vor allem das Gold, kommen so zu faszinierender Wirkung. Die Räume sind thematisch geordnet: Zunächst sieht man unter dem Titel„Her- kunft und Entwicklung“ frühe christliche Ausdrucksformen aus Kleinasien, Syrien und Aegypten. Diese Arbeiten waren die Vor- jläufer der zumeist auf Holz gemalten, oft zu- Sätzlich mit Stickereien und Treibarbeiten (viele Gesichter sind gemalt und die Heili- genscheine bestehen aus Silber, während die Gewänder gestickt sind) versehenen Ikonen. In knapper Uebersicht sieht man Beispiele kür die Entwicklung: Beginn, Ausklang, Ver- fall der Ikonenmalerei. Die weiteren Räume sind der„Dreifaltigkeit und Himmlischen Hierarchie“, der„Mutter Gottes“, den„Hei- ligen und FHeiligenleben“ und den„Fest- tagen“ gewidmet. Da es bisher außerhalb der orthodoxen Länder kein Zentrum für die Ikonenfor- schung gab, wird das Recklinghäuser Muse- um wohl dazu werden. Im nächsten Jahr soll ein Kongreß der I!konenforscher hier statt- finden, und schon am Tag nach der Eröff- nung fanden sich Gelehrte zu Studienzwek- ken im neuen Hause ein. Sonja Luyken Orpheus unter den Malern 20 einer Ausstellung von Robert Delcunqy in Freiburg im Breisgau Von„Orphismus“ sprach der surrealisti- sche Dichter Guillaume Apollinaire, als er die Bilder von Robert Delaunay gesehen hatte, und er meinte damit so etwas, als wäre die reine Urpoesie, wie Orpheus sie erschuf, nun hier im Medium des Nichts-als- Malerischen verwirklicht. Freilich hatten schon die Symbolisten vor Gauguins Bildern von einer„orphischen Kunst“ gesprochen, und über die Nabi, die eine„Entsprechung zwischen der Harmonie der Formen und der Logik des Dogmas“ erstrebten, ging eine konsequente Entwicklung zu Delaunays Farborchestrierung, deren harmonische Far- ben im Grunde nichts anderes als eine Um- setzung der abstrakten Harmonien musi- kalischer Klänge in das malerische Bild dar- stellen sollten. Die große Erkenntnis Delau- nays und das eigentliche Wesen seiner Kunst War es, daß die Farbe allein ihm schon Form und Gegenstand bedeutete und daß er allein aus der Harmonie seiner Farbklänge den— Wie Apollinaire weiterhin sagte—„Aus- druck der reinsten Schönheit“ erzielte. Robert Delaunay wurde 1885 in Paris ge- boren und starb 1941 in Montpellier. Er hatte zuerst eine Lehre bei einem Dekorations- maler durchgemacht, und ein gewisser deko- rativer Zug blieb auch späterhin in seiner Malerei, als er längst zum freien künstleri- schen Beruf übergegangen war. In der Bre- tagne malte er um 1904 seine ersten Bilder: eine„Bretonin“ etwa, deren schwere Gestik aus der Umwelt Millets kommt, deren Farbe verhalten bleibt, matt und tonig, nur von einem wie ein Feuerstrahl hinter ihr her- wehenden Band unterbrochen, alles von einem auf Courbet zurückweisenden Pathos getragen. Die frühen Bilder Delaunays sind impressionistische Variationen über Themen der Folklore, auch als Einflüsse der Kolori- stik des Pointillisten Seurat in sie dringen. Die Begegnung mit den Farbtheorien von Michel Eugene Chevreul und seinem Buch über die„Simultankontraste“ bringt dann um 1906 den Durchbruch zur eigenen Form, zu jenen kreisenden Rhythmen und simul- tanen Scheiben, all diesen Farbspielen, die er fortan sein Lebtag verfolgte. Am berühmtesten ist er als der Maler der Eiffeltürme geworden. Dies kühne und mo- numentale Stahlgerüst, gleichsam die Ver- körperung der modernen Ingenieurkunst, forderte wie von selbst zum Zertrümmern der Konstruktion heraus, und in ganzen Se- rien von„Eiffelturmé-Bildern hatte Delau- nay diese Formen zerlegt und zersplittert und zu einer neuen Bildarchitektur wieder zusammengefügt. Mit den Kubisten erreichte auch Delaunay durch die Verlagerung und Verschiebung, die Ueberschneidung und die Abschattierung architektonischer Gebilde eine unerhörte Spannung und Bewegung, aber er als wohl einziger bereicherte den asketischen Flächenrythmus durch die reine Farbigkeit. Marc und Macke und der ganze Kreis des deutschen„Blauen Reiters“, der frühe Paul Klee einbegriffen, sind ohne die Anregungen und das Vorbild Delaunays nicht zu denken. Nicht minder stark geht aber die Verbindung auch zum italienischen Futurismus hinüber, dessen schier explosive Aufhebung der Schwerkraft, das Schüttelnde des Formgefüges und dessen expressive Dy- namik immer wieder in Delaunays nach oben stürzendem Eisengestänge des Eiffelturms spürbar wird. Zum ersten Male ist jetzt eine umfassende Ausstellung des Lebenswerkes von Robert Delaunay nach Deutschland gebracht; nach- dem sie mit ihren 80 Werken zuerst im Städtischen Museum Schloß Morsbroich zu Leverkusen gezeigt war, ist sie jetzt geteilt worden. Die eine Hälfte ist bis zum 19. Au- gust in den Räumen des Kunstvereins Frei- burg i. Br. zu sehen, und die andere Hälfte wird dieser Tage in die Städtische Kunst- halle Mannheim kommen(Eröffnung am 28. Juli). Die Freiburger Bilder scheinen Allerdings nur einen gewissen Torso des De- launayschen Oeuvres zu bieten. Weder die für seine Entwicklung entscheidenden Bilder aus St. Severin, noch die nicht minder we- sentliche Serie der Fensterbilder ist darin enthalten. Der ganze Kubismus in Delaunays Sonderform wird sehr kurz abgetan, aber um so schöner und um so reicher sind wie- der seine etwas abseitigen, vom Farbschmelz der Fauves beseelten, an Bonnard erinnern- den portugiesischen Stilleben und Land- schaften(1916) vertreten. Ein Hauptwerk ist der„Eiffelturm im Garten“(1922), aus der Aufsicht von oben herab gemalt, und eines der schönsten und wirkungsvollsten Bilder ist das„Bildnis des Dichters Philippe Sou- pault“, wo hinter der impressiven Gestalt die Welt und Sein beseelende Rhythmik der Natur und des Lebens aufbricht,. Delaunays Weg in die zwanziger Jahre wird aus dem großen Wandbild„Die Läufer“ klar, dem bedeutendsten àus der Serie seiner Sport- bilder, die alle aus der Naturform entwickelt sind und doch die Gesetze der reinen Far- be erfüllen. Das letzte Lebensjahrzehnt, die dreißiger Jahre, gilt wieder der Malerei der freien Rhythmen und Formen. Eine gewisse Nähe zu Mondrian mag hier spürbar sein, aber gegenüber dem protestantischen Puritanis- mus und der nüchternen Rechtwinkligkeit des Holländers zeigt sich in Delaunays Halb- Kreisen, Kraftfeldern und Schwingungsbah- nen, seinen Kompositionen eines Endlosen Rhythmus“ oder dem faszinierenden Spät- Werk von„Luft, Eisen und Wasser“ doch eine Lebensfreude, die aus den Quellen orphischer Musik gespeist ist, anheimgegeben den ver- wandelnden, reinigenden und heilenden Kräften des Lichtes. Ulrich Seelmann-Eggebert . erausgebe eas, P. euckerel. Denk- Gymnastik Die meisten sogenannten„Denksport. au- gaben“, die gestellt werden, haben mit Den. ken sehr wenig zu tun. Sehr häufig Handeh es sich um Rechenaufgaben, die leinderleic zu lösen sind, wenn man die Techniz de⸗ Rerrscht, die Aufgabe in Gleichungen mit eine oder mehreren Unbekannten zu ver wandel, Und wenn man die Technik nicht beherrschh muß man halt so lange probieren, bis die „Probe“ stimmt. Oder die Aufgaben Setzen einfach ein ganz bestimmtes Wissen Voralg, beispielsweise, sich ohne Zündhölzer ode ⸗ Feuerzeug im Freien eine Zigarette anzu. zünden. Nun, unser gewölbtes Uhrglas wirt (vorausgesetzt, daß die Sonne scheint) an Brennglas usw. Wer aber das optische Wissen nicht Rat, wird sich die Zigarette durch Nach. denken nie anzünden. Wirkliche Denk-Aufgaben haben aber etum Mu ßig-Verspieltes. Man freut sich, wenn Mag eine Lösung gefunden hat, und wenn maß keine gefunden hat, ist man auch nicht ver. ärgert, denn man hat wirklich einmal seie Verstand zum Vergnügen angestrengt. Die folgenden Probleme und Trugschlügg sind uralt, die meisten stammen schon vm den alten Griechen,— sie sind entweder u. lösbar, oder aber, jede Lösung, von der ma glaubt, daß sie stimmt, ist richtig: ein nete Sport für den gesunden Menschenverstand. Versuchen Sie einmal folgenden Tat bestan aufzulösen. Ein armer Student der Rechite n Angst vor dem Eæamen und begibt sieh einem Einpauker, mit dem er einen Vertic schließt: Er zahlt eine Hälfte des Honorars 9. gleich, die andere Hälfte wird fällig, wenn e seinen ersten Prozeß gewonnen hat. Falls g aber seinen ersten Prozeß verliert, brauchtg dem Einpauker nichts mehr zu zahlen, ug Stuclent besteht nun sein Eæamen, mach aber ſceine Anstalten, den Anwaltsberuf z ergreifen. Um au seinem Geld zu kommes droht der Einpauker schließlich mit eineg Progeß. Der Student meint, daß er eine Rlag nicht zu fürchten brauche, da er auf ga keinen Fall zahlen müsse. Denn: gewinnt e den Prozeß, dunn braucht er laut Urteil nig zu zahlen, verliert er ihn aber, dann za er laut Vertrag nicht. Der Einpauker hig gegen meint, der Student müsse auf jedes Fall zahlen, denn: wenn der Student geuim muß er laut Vertrag zahlen, wenn er aber ven Nert, laut Urteil.— Das Ganze scheint dog jeder Logik zu widersprechen— aber bitt strengen Sie sich an und suchen Sie ein Lösung. Ein klassisches Beispiel eines Trugschlusg ist der„Lügner“. Die Geschichte spielt Kreta, und die Einwohner dieser Insel stan den im Ruf, es mit der Wahrheit nickt alle genau zu nehmen. Nun verkündet ein Kreh öffentlich:„Alle Kreter lügen!“ Sagt er, de selbst ein Kreter ist, in diesem Augenblis die Wahrheit, oder lügt er? Sie brauchen wu nachzudenken Von besonderem Reiz ist auch diese 6. schichte. In einem Dorf lebt ein Mann, de, alle männlichen Einwohner des Dorfes raste die sich nicht selbst rasieren. Denken Sie m keullleton: lest H. Sch. Boch; Spor sorlales: F . Kimpins stellv.: W. Bank, Rhei Bad. Kom. L. zaunheim. Ir, 99 616, — 11. Jahrg: eee De Ve 101 schaft Haupts versuch Schiffa Kairo z0 sische ster Fo Das ar bisher— binetts Un lediglich der Entei haltung d Großb. ten die E und vertr kanal als gelten he noch bis! ton ist 2 sich bemi deln zu Schritte s Als wahr eine Ant. nachdem beim We. wierig ve Aegyp lichung Im! Einzel! Bonn. minister Bonn der verabschi gesetzes Setz Were daruber nach, ob dieser Mann verurteilt ug Vereinhe einen Vollbart zu tragen, oder nicht. Eine Art Perpetuum Mobile des 9 dienens ist die Geschichte von der Katze farm. Katzenfelle nuben bekanntlich einen g wissen Verkaufswert. Wenn man eine mög lichst große Menge produziert, hat man el bequemes Einkommen. Man schafft sich als eine Anzahl Katzen an. Diese Katzen sint Raubtiere und mussen mit Fleisch gefüͤtte werden. Das Fleisch erhält man, indem ma, Ratten züchtet, die man den Katzen a2u fresse gibt. Aber quch die Ratten mussen gefütteſ werden. Nun, nichts einfacher als das! Die Rah ten werden mit den Kaduvern der abgezoge nen Katzen ernährt. Es legt nun an Inne! dieses Geschafft, das einen unfehlbaren e zum Reichtum aufzeigt(oder doch nichtꝰ), kon sequent durchzudenken. Und jetzt nock einen guten Rat: Treibel Sie Denksport nach dem Frükstuce, es mad Inres Geist frisch für ein schweres Tagewen Aber denken Sie an das, was Sie jetzt ge lesen haben, nicht vor dem V 0. f-, Die Pforzheimer Stadtverwaltung hat del Vertrag mit dem Intendanten des Stadttbestes Franz Otto, um zwei Jahre verlängert, Oft der in diesem Jahr sein 25jähriges Bühnen jubiläum feiern konnte, war schon in der Vor- kriegszeit als Schauspieler in Pforzheim tätt Bevor er 1951 die Stelle des Intendanten 5 Pforzheimer Stadttheater übernahm, war e. Intendant am Stadttheater Hof. Das Herz He aue Von Käthe Lambert 49. Fortsetzung Die letzte Runde, der erste Wagen: Eg- Wind. Die Stimmen der Tausende sind ein brüllendes Meer geworden. Mitten in diesem Meer steht Elisabeth, schmal und hoch und ohne einen Laut. Sie sieht einen weigen Wagen wie einen Blitz über die Bahn schießen. Sie sieht diesen Blitz, dieses weiße, blitzende Etwas weit vor den an- deren, schon vor dem Ziel unbesiegbar. imer, ihr ganzes Leben lang wird sie diesen schimmernden Wagen sehen, der Egwind zum Sieg führt. Egwind fährt.. er fährt... er zieht die letzte Schleife, sein Wagen biegt aufheulend in die lezte Gerade ein, ein Jubel kommt aus den Massen, ein einziger tobender Schrei In diesem Schrei braust Egwind durch das Ziel. 26 Es hat Max Wollkircher keine Ruhe ge- lassen. Der Abschied von Elisabeth heute früh, dieser gehetzte, ganz unverständliche Abschied vor seinem Tank, ihr, starres, in ein paar Tagen schmal gewordenes Gesicht, der Blick der Augen über ihn hinweg, das Zucken der gesenkten Mundwinkel, das alles gefiel ihm nicht, es beunruhigte ihn. Er konnte es sich gar nicht vorstellen: Eli- sabeth fuhr fort, Elisabeth wollte niemals Wiederkommen. Sie würde also nie mehr im roten Wagen bei ihm vorfahren, in der Ka- buse sitzen, ihm die Kleine, geliedte Hand Alle Rechte durch Ullstein-Feuilleton-Dienst auf seinen dreckigen Arm legen, er sollte Steffen Ovanders Tochter nicht mehr sehen. Es lieg ihm wirklich keine Ruhe. Vor- mittags konnte er nicht fort, Kabunke hatte seinen Sonntag, Wagen um Wagen fuhr vor, kein Wunder bei dem Wetter und dem Rennen da draußen auf der Avus. Aber so zwischen drei und vier Uhr wurde es ihm zu dumm, die ganzen Wagen konnten ihm den Buckel. Er schloß den Tank ab, duschte sich in der Kabuse mit dem Schlauch ab, ging hinein und zog sich um. Mit seinem Atlantikgrünen fuhr er zur Avus hinaus. Er wollte nicht zum Rennen, das Rennen ging ihn gar nichts an. Seinet- wegen sollten sie kopfstehen, alle mitein- ander, er haßte Rennfahrer, er haßte sie erst seit kurzem. Er parkte, wo noch Platz war, stapfte durch die spärlichen Waldbäume, begann hinter der hölzernen Einzäunung zu suchen. Er suchte systematisch zwischen den vielen hundert Wagen einen Wagen, einen kleinen Zziegelroten mit zwei Koffern darin. Er fand ihn auch. Er stand daneben, als Elisabeth herankam. Sie kam sehr langsam über den noch leeren Platz, Kappe und Schreibblock hielt sie in der Hand. Hinter ihr brauste nicht endenwollender Jubel auf. Sie war noch nicht einmal sehr erstaunt, ihn hier zu sehen, ein schwaches Leuchten lag in ihrem Blick:„Der Große Preis von Berlin, Onkel Max, hörst du's, er hat ihn.“ So still, so leise wie sie es sagt, ein Ton schwingt mit, davor Max Wollkircher ein Heulen ankommt; er verkneift sich's, streicht ihr einmal über die Schulter, raunzt:„Lisa- bethchen, bleib doch da.“ Sie legt den Block in die Sitztasche, zieht den Mantelgürtel fest:„Ich kann nicht, Onkel Max.“ Er nimmt den Hut ab, Schweißtropfen stehen ihm auf der Stirn:„Verdammt schwül ist das“— was für ein paar schmale kind- liche Schultern sie doch hat, was für einen jungen, traurigen Rücken..., denkt er. „Elisabethchen“, sagt er noch einmal. Sie weiß, sie tut ihm weh. Er hat es nicht verdient, dag sie ihm weh tut, er wahr⸗ haftig nicht. Und einen letzten Augenblick lang möchte sie den schweren Kopf an seine Schultern lehnen. „Onkel Max“, bittet sie,„ich bin da einen Bericht schuldig, ich schick' ihn dir von un- terwegs, sei so gut, gib ihn bei der Zeitung Ab, ich schreibe ihn noch heute.“ i „Wo willste ihn denn schreiben, Lisa- beth?“ fragte Wollkircher trübselig. „Ich mache erst noch einen kleinen Ab- Stecher. Vor dem Wannseer Golfplatz geht eine Straße ab nach Albrechts Teerofen. Da ist so eine kleine Gartenwirtschaft, nur im Sommer geöffnet. Wir haben einmal da ge- sessen, und sind sehr glücklich gewesen. Die Leute haben da eine Sträucherhecke angepflanzt, eine sehr dichte Hecke, man sitzt hinter dieser Hecke wie von der Welt Setrennt.“ Er möchte ihr sagen: Tu dir nicht noch mehr weh, als nötig ist, fahr doch nicht da- hum, du kannst woanders den Bericht schrei- ben. Aber er sagt es nicht, er senkt den dicken Kopf und schweigt. Er rührt sich auch nicht, als Elisabeth zwei Arme um seinen Hals legt, als der Mund sich auf seine Wange 3 auf sein Stoppelfeld ihr süßer junger „Ich werd“ ja wiederkommen, Onkel Max', und durch ihr Flüstern bricht erschüt- ternd die Bedrängnis ihres Herzens,„ich komm ja wieder, Onkel Max!“ Während drüben die erste Menschenwelle aus der Bahn strömt und der Wettlauf um die Verkehrsmittel beginnt, während Woll kircher stehen bleibt, wie auf einen Fleck ge- bannt, als Wolle er hier stehen bleiben bis in Alle Ewigkeit, sumtmt der Motor auf, schlägt der Schlag zu, findet ein kleiner roter Wa- Sen schnell und wendig seinen Weg auf die freie Straße. 27 „Herrgott, Mann, reden Sie doch ein Wort, sprechen Sie doch, wir sind doch alle beide schließlich keine grünen Jungs!“ Siebenlohr ist geradezu erbittert. Seit einer Viertelstunde unterbreitet er Sven Egwind sein Gentleman- Agreement, seit eimer Viertelstunde steht er hier in der heißen Preßluft der Trainingskabine, mit dem Rücken gegen die Holztür gestemmt. „Mensch, draußen fährt Ihnen Elisabeth davon. Der Teufel weiß wohin, Sie krüegen niemals mehr eine Frau wie Elisabeth, Was Hilft Ihnen Ihr ganzer Lorbeerkranz Stehen Sie doch nicht wie ein Glgötze da.“ „Ieh bin daran gewöhnt, daß mir die Frauen davonfahren“, antwortet Egwind, und er bekommt dabei kaum die Lippen aus- einander.„Sie haben mich daran gewöhnt, ich müßte sie überhaupt schon lange am Kragen haben und aus der Kabine schmeißen, vierkantig daß Ihnem alle Knochen brechen!“ „Na ja“, meint Siebenlohr ungeduldig „Versteh“ ich ja alles, aber dazu haben Sie noch später Zeit, ich stelle Ihnen meine Knochen zur Verfügung, wenn Sie meinen, daß man den Lauf des Schicksals mit Knochenbrüchen regeln kann. Aber sind Ihnen meine Knochen denn jetzt wichtiger als Elisabeths Herz?“ „Das Herz Fräulein Ovanders geht mich nichts mehr an. Sie haben es ja gekauft Wahrscheinlich gut bezahlt.“ „Herr!“ brüllt ihn Siebenlohr an, und é verliert für einen Augenblick die Haltung aber er fängt sich schon im nächsten Augen blick:„Was seid ihr doch für Menschen sagt er langsam, und mit einem sonderbet abschätzenden Blick:„Was ist das eigentlcl Für eme Liebe, die so leicht beschimpit Da komme ich nicht mehr mit.“ „Das brauchen Sie auch nicht. Keiner bet das von Ihnen verlangt“, sagt Egwind,„s. sen Sie mich in Ruh“, wenn Sie es endii wissen wollen: das Fräulein Elisabel Ovander existiert nicht mehr für mich“ „Für mich auch nicht in Ihrem Sinne, schreit Siebenlohr,„begreifen Sie doch end. UHch. Sie hatte ja nicht einmal eine Ahnune mit wem sie fährt. Sie kanmte ja nicht ein mal meinen Namen. Es war doch Kei läppische Vergnügungsfahrt, ich Hatte doch zu tun, wir sprachen uns doch höchste damn und warn mal eine Stunde, und f sprach sie von Ihnen. Als ich ihr sagte, ich bin, lief sie davon. Sie lief mir mitte in der Nacht davon, so aus dem Zimme“ wie sie ging und stand; es regnete, 5 Straßen waren naß, stockdunkel, glatt walt scheinlich. Sie lieg sich nicht zurückhalten sie fuhr. Sie fuhr noch mitten in der Na 10s, wie vom Teufel besessen— zu 115 fuhr sie, und wo waren Sie? Mit Frau Wen saßen Sie in einem Café, Sie großer Lieben der, Sie großer Wichtigtuer.“ „Was erlauben Sie sich?“ schreit und macht einen Schritt nach vorn. 5 „Ich erlaube mir was ich will!“, 5 Siebenlohr zurück,„und wenn Sie mir. Schädel einhauen. lier geht es nicht um mich und nicht um Sie— hier geht es un Elisabeth, ohne die Sie niemals heute g fahren wären, niemals, das wissen Sie gen Gewiß haben Sie den Preis gewonnen, aber Eusapetn schob Sie an den Start. es schung, lert Ihren Sieg nicht, wenn ich Ihnen a. hier sage. Auch Sisger dürfen dankbar 15 Fortsetzung fob Egwind pisher 8 überalter 8 C dem Par clienen, d liche Bab graphen derem di Ortsstraß stücke de Erschließ lastung i die Straß kunft sol stimmten Zone“ zus Aufwand Schon bel * Drei Bonn. Mende, e in Bonn, im deuts Division werde. D geben, da dtellung Man 1686 Schwäckn de engli der Bun lches ge! o neue che Div. dürkten. Im U dundesre ung die dürke ni Sand. N. ncht au! dcndern Lestellt Die 2 Dehler 8 Dundesre ach vor; der Grur ker drei 0 keiheit Aber sel uchtung em B Oder 55 . Absch Hüiscnes U Ein S ag übe n 12 1 Raten h legt. entstand aud der der Weh eten. 8