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Gilles, K. Heinz; Loka- 156: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Loch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soxlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark. Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim, Fostscheck- Kto.: Karlsruhe r. 50 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 8 Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 453; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Hdibg. Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 53 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2, 0 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Ex- scheint tägl. auß, sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. 11. Jahrgang/ Nr. 177/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 2. August 1956 e Bleibt Radford doch Sieger? Bonn über Washingtoner Erklärung zufrieden/ Skeptische Stimmen in den USA Von unserem Korrespondenten Heinz Pol Washington. Während Bonn die Erklärung des Pressechefs im amerikanischen Außenministerium vom Dienstag, die USA hätten noch keine Entscheidung über eine Verringerung ihrer Truppen in Europa getroffen, als klaren Erfolg der Intervention von General Heusinger und Botschafter Krekeler in Washington wertet, sind ame- rikanische Kreise skeptischer. Man ist in amerikanischen Kreisen vielmehr der An- sicht, daß die Erklärung des Außenministeriums nur für die nächste Zukunft Gül- tigkeit hat. Es besteht in unterrichteten Kreisen nach wie vor der Eindruck, daß die Absichten des amerikanischen Generalstabschefs Radford, die militäerische Mannschaftsstärke der USA bis zum Jahre 1960 um 800 000 Mann zu ver- zingern, weiterhin die Grundlage wehrpoli- tischer Planungen in Washington sei. Gene- ral Heusingers Argument, eine militärische Schwächung des westeuropäischen Raumes vergrößere die Gefahr eines kommunisti- gehen Aufstandes, wird weitgehend als nicht aktuell angesehen. Man übersehe in Bonn, daßz sich die USA schon aus rein finanziellen Gründen für eine Art der Rüstung zu ent- scheiden hätten, und diese Entscheidung sei, 80 beharren unterrichtete Kreise auf ihrer Meinung, zugunsten der Atomwaffen ge- kallen. Wie unser Bonner Korrespondent mit- teilt, habe die Bundesregierung trotz der „klaren Antwort“ der USA weiter die Ab- sicht, mit den Auhßenministern der WEU den gesamten Komplex der Abrüstung zu er- örtern. Von anderen europäischen Regierun- gen liegen zu der Erklärung des Washing- toner Außen ministeriums vom Dienstag noch Keine Stellungnahmen vor. Eisenhower: Kein starres Programm Präsident Eisenhower erklärte auf seiner gestrigen Pressekonferenz, daß das Verteidi- gungsprogramm der USA auf dem Prinzip beruhe, durch Technik, Geschwindigkeit, Be- weglichkeit und Anpassungsfähigkeit Solda- ten zu ersetzen. Mit dieser Feststellung be- antwortete er eine Frage nach Plänen von Generalstabschef Radford, die amerikani- schen Streitkräfte in den nächsten Jahren um 800 000 Mann zu vermindern. Eisenhower wurde gefragt, ob er dieses Thema mit Rad- ford diskutiert habe. Der Präsident antwor- tete, er habe niemals von einem solchen Vorschlag als ernstzunehmendem Plan gehört. DAG ruft See-Offiziere zum Streik auf Vermittlungsversuch des Bundesarbeitsministeriums gescheitert Hamburg.(AP/dpa) Die Berufsgruppe Schiffahrt in der Deutschen Angestelltenge- Werkschaft DAC) hat am Mittwochabend in Hamburg beschlossen, die rund 10 000 Ka- pitäne, Schiffsoffiziere und Ingenieure der deutschen Seeschiffahrt zum Streik aufzu- rufen. Ein Termin für den Streikbeginn wurde noch nicht angesetzt,„um die Mög- lichkeit einer Vermittlung im Tarifstreit Höheren Orts offen zu halten“. Der DAG-= Hauptvorstand stimme de elsbeschlug 200. Ein letzter Vermittlungsversuch in dem Tarifstreit zwischen der DAG einerseits und den Verbänden deutscher Reeder und deutschen Küstenschiffer, an dem auch Ver- treter des Bundesarbeitsministeriums und der Gewerkschaft Offentliche Dienste, Transport und Verkehr(GTV) teinahmen, War am Nachmittag nach sechsstündigen Verhandlungen gescheitert. In einer Presse- Verlautbarung erklärte die DAG dazu, daß die Reeder jedes maßgebliche Zugeständ- mis abgelehnt hätten, obwohl die DAG zu- nächst bereit gewesen sei, auf einen Teil der Forderungen zu verzichten. Gegenstand der Auseinandersetzungen ist der neue Heuer- und Manteltarif für die deutsche See- und Küstenschiffahrt, der am 1. Juni 1956 zwischen den Arbeitgeberver- bänden und der GTV abgeschlossen wurde. Die DAG lehnt den Tarif im Gegensatz zur GTV ab, weil„die berechtigten sozialen For- derungen“ der Angestellten auf See nicht genügend berücksichtige. Der Geschäftsfüh- rer des Verbandes Deutscher Reeder, Dr. Schildknecht, stellte fest, daß die Reeder mit diesem Tarifvertrag an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit seien. Der Verband be- zeichnete den Streikaufruf als„illegal und rechtswidrig“ und gab der Hoffnung Aus- druck, daß er nur von einem geringen Teil der Schiffsoffiziere befolgt werde. Der Verhandlungsvertreter der GTV, Becker, bezeichnete die Haltung der DAG Als„grogen Schaden für die gewerkschaft- liche Sache der Seeleute“. Die GTV habe vergeblich versucht,„goldene Brücken“ zu bauen und bedauere die Unstimmigkeiten, die in den letzten Wochen auf deutschen Schiffen geherrscht hätten. Wieweit der Streikaufluf Erfolg hat, läßt sich noch nicht übersehen. Schiffahrts- kreise glauben jedoch nicht, daß er gröhere Auswirkungen haben wird. Bestreikt wer- den können lediglich Schiffe in deutschen Häfen. Da die OTV auf seiten der Reeder steht, sind Smypathiestreiks ihrer Mitglie- der nicht zu erwarten. Durch Versetzungen an Bord haben die Reeder außerdem be- stimmte Möglichkeiten, die Bestreikung ihrer Schiffe zu verhindern. Ueberraschender SA TO-Plan Argentiniens Eine südamerikanische Verteidigungsgemeinschaft vorgeschlagen Buenos Aires.(dpa) Die argentinische Re- gierung lud überraschend Brasilien und Uruguay zu einer Konferenz nach Buenos Aires ein, auf der die Gründung eines süd- atlantischen Verteidigungsbundes vorbereitet werden soll. Der Unterstaatssekrefär im arsentinischen Außenministerium Luis Casti- 151 teilte der Presse mit, dag nach dem e der NATO eine Südatlantische Ver- 5 ISungsgemeinschaft(Sa TO) gebildet wer- 91 Soll. Kernstaaten dieser Organisation 1 ten Argentinien, Brasilien und Uruguay 70 Sie Solle Aber allen anderen südameri- i schen Ländern zum Beitritt offenstehen. 1 e Sitz der STO ist die ˖ 5 sche Hauptstadt, Montevideo, wegen 5 1 Zünstigen geographischen Lage zwi- 175 n Argentinien und Brasilien vorgesehen. „ noch nicht bekannt, ob die Orga- 1 115 nur die Küstenverteidigung durch 100 arme oder auch allgemeine militäri- Derdmachungen umfassen wird. 1 Plan für die Südatlantische Vertei- 15 Ueremekaschakt. der von Beobachtern lle 1 als ein überraschender Vor- 0 ezeichnet wird, soll von dem argen- rern Präsidenten, Aramburu, schon 0 ad der Panamakonferenz und bei sei- e gang caliebenden Staatsbesuchen in Rio 10 9 und Montevideo besprochen wor- n Er gilt in Buenos Aires als An- Artiwitz einer stärkeren außenpolitischen 85 at Argentiniens, das auf diese Weise volle 5 8 in Südamerika zurückgewinnen 8 85 8 allt jedoch auf, daß nichts über enigte Wa geplante Einladung an die Ver- 5 n Staaten verlautete. Gleichzeitig Verätten Beobachter die Möglichkeit, die entlichung des SATO- Vorschlages ön ö 5. gelbste mit der durch die Suez-Krise aus- menen Komplizierung der Weltlage zusam- enhängen. Mehr Selbständigkeit gewährt Prag der Slowakei Nane(dpa) Die tschechoslowakische Na- andern inmlung hat eine Verfassungs- röhre beschlossen, die der Slowakei eine 1 re Selbständigkeit einräumt und mit issen Einschränkungen den Status eines Bundeslandes innerhalb der tschechoslowa- kischen Volksrepublik zugesteht. Nach dem Entwurf erhält die bisherige Provinzial regierung Vollmachten für alle Sektoren der staatlichen Verwaltung mit Ausnahme der Verteidigung, der Außenpolitik, des Außen- handels und einiger wichtiger Wirtschafts- zweige, wie der Metall- und Schwerindustrie sowie des Eisenbahntransports. Dem slowa- kischen Provinzialparlament steht fortan das Recht zu, die Planung und das Budget für die Slowakei im Rahmen der zentralen Planung der Tschechoslowakei festzulegen. Außerdem ist der Provinzialregierung die Vollmacht zur Ernennung von Beamten und Angestellten in ihren zuständigen Gebieten übertragen worden. Im Jahre 1953 seien allerdings Bemühungen im Gang gewesen, das Verteidigungspro- gramm der USA durch neue Waffen und mo- dernere Methoden unter Verzicht auf einen bestimmten Teil von Soldaten zu verändern. Er betonte, daß durch den Einsatz moderner Waffen und Methoden die Sicherheit der Na- tion nach wie vor gewährleistet sei und gleichzeitig Arbeitskräfte für zivile Zwecke Frei würden. Die USA haben mit ihren neuen Atom- Waffen eine größere„Abschreckungskraft“ bei geringerer Mannschaftsstärke. Dies geht aus einer Erklärung Admiral Radfords her- vor, die der amerikanische Generalstabschef am 21. Juni vor dem Senatsunterausschuß für die Luftwaffe machte und die jetzt ver- öffentlicht wurde. Darin heißt es:„In an- deren Worten, eine sehr kleine Streitkraft kann eine sehr wirkungsvolle Abschreckungs- kraft besitzen, und ich glaube, wir müssen dies unseren Verbündeten erklären.“ Sonderkonferenz Pineau-Lloyd Der französische Außenminister, Pineau, und sein britischer Kollege Lloyd sind in London übereingekommen, daß alle etwaigen Beschlüsse über eine Verringerung der be- Wäffneten Streitkräfte nicht vor einer Ueberprüfung der Verteidigungs-Erforder- nisse durch den Atlantikpakt(NATO) gefaßt Werden sollen, teilten unterrichtete Kreise mit. Wie weiter verlautet, hat Lloyd bei der Erörterung europäischer Fragen dementiert, dag Grohbritannien aus wirtschaftlichen Gründen eine umfassende Truppenverringe- rung plane. Gegen Abbau der Wehrpflicht Das britische Unterhaus hat Dienstagabend mit 308 gegen 240 Stimmen einen An- trag der Labour-Partei abgelehnt, der einen stufenweisen Abbau der allgemeinen Wehr- Pflicht vorsah. Ohne Abstimmung wurde darsufhin ein Pegierungsantrag angenom- men, in dem der Wunsch Großbritanniens nach Verringerung der Verteidigungslasten zum Ausdruck kommt. Eine solche Verrin- gerung solle, so heißt es, im Einvernehmen mit den Verbündeten Großbritanniens und so weitgehend vorgenommen werden. wie es mit der Sicherheit des Landes, des Com- monwealth und der Kolonien und der wirk- samen Erfüllungen der internationalen Ver- pflichtungen Großbritanniens vereinbar sei. 8 — Der Sohn von Mahatma Gandhi wurde in der Villa Hammerschmidt in Bonn von Bundespräsident Heuss au einer Unter- redung empfangen. Der Nachkomme von Minister präsident Nehrus großem Vorganger hält sien zu einem einböchigen Besuch in der Bundesrepublik auf, die er zu Stuchien- zweckcen bereist. Westen für baldige Suez-Konferenz Mit Rußland und Aegypten/ Erstes Ergebnis der Konferenz mit Dulles London.(AP/dpa) Die Außenminister der drei Westmächte sind bei den Londoner Suez- Besprechungen übereingekommen, in Bälde eine Konferenz der interessierten Länder einschließlich der Sowjetunion und Aegyptens einzuberufen, auf der über ein Abkommen über die internationale Kontrolle des Suezkanals verhandelt werden Soll. Die Einigung über Art und Zusammen- setzung der Konferenz wurde, wie am Mitt- Wochabend aus amerikanischen Kreisen ver- lautete, nach mehrstündigen Besprechungen zwischen Premierminister Eden, Außenmini- ster Dulles, Selwyn Lloyd und Pineau erreicht, die im Laufe des Tages mehrmals zusammentrafen. Der große Verzicht eines US-Senators Eefauver überläßt Stevenson demokratische Präsidentschaftskandidatur Washington.(AP/dpa) Der amerikanische Senator Kefauver hat zugunsten von Adlai Stevenson auf die Bewerbung um die demo- kratische Präsidentschaftskandidatur ver- zichtet. Er hat seine Anhänger aufgefordert, Stevenson zu unterstützen. Damit sind nur noch zwei ernsthafte Bewerber um die demo- kratische Nominierung im Rennen: Adlai Stevenson und der Gouverneur des Staates New OLork, Averall Harriman. Kefauver begründete seinen Verzicht mit einer realistischen Ueberprüfung“ seiner Aussichten. Er sei dabei zu dem Schluß ge- kommen, er könne der demokratischen Partei einen großen Verdienst erweisen, wenn er auf seine Bewerbung verzichte und sich hinter Stevenson stelle. Nach Ansiclit der meisten politischen Be- obachter und Leitartikler Washingtons ist nun sicher, daß Stevenson von den Demo- kraten als Kandidat aufgestellt wird. Die ohnehin schlechten Aussichten des einzigen Gegenkandidaten Stevensons haben sich noch mehr vermindert, nachdem Kefauver versprochen hat, seine eigenen Anhänger in das Lager Stevensons zu führen. Selbst wenn Ex präsident Trumann für Harriman ein- treten sollte, dessen Nominierung er zu be- vorzugen scheint, würde das nichts mehr ändern. Die Frage, wen die Demokraten für die Vizepräsidentschaft aufstellen wollen, ist noch nicht geklärt. Senator Humphrey Hat erklärt, daß er sich um die Vizepräsident- schafts- Nominierung der Demokraten be- Werbe. Ihm wurden gute Aussichten gege- ben, Stevensons Unterstützung dafür zu er- halten. Andererseits ist nicht ausgeschlossen, daß auch Kefauver diesen Posten anstrebt. Präsident Eisenhower hat sich auf seiner Pressekonferenz am Mittwoch nicht fest- gelegt, welchen Kandidaten die Republi- Kaner für den Posten des Vizepräsidenten bei den kommenden Wahlen aufstellen soll- ten. Eisenhower sagte, der derzeitige Vize- präsident Nixon sei für ihn auch Weiter „Völlig annehmbar“, aber er wolle der Ent- scheidung des republikanischen National- konvents nicht vorgreifen. Der Präsident ging auf die Versuche seines Abrüstungs- beauftragten Stassen, den Gouverneur von Massachusetts, Christian Herter, als Bewer- ber um den Posten des Vizepräsidenten in den Vordergrund zu schieben, nicht ein. Zwiscgen Gestern und Morgen Beschwerde einreichen will der Deutsche Gewerkschaftsbund gegen die Feststellung des Landgerichts Hannover, er könne nicht Als Nachfolgeorganisation der 1933 aufge- lösten Christlichen Gewerkschaften aner- kannt werden. Dieser Beschluß steht nach Meinung des DGB im Widerspruch zu mehr als hundert gerichtlichen Entscheidungen, in denen ihm diese Nachfolgeschaft aner- kannt worden sei. „Der beschämende Streit“, der um die Unterschriftensammlung der Berliner Evan- gelischen Synode entstanden ist, müsse nach Ansicht der Evangelischen Arbeiterbewe- gung baldigst beendet werden. Im Raum der Evangelischen Kirche erhebe sich die Frage,„wo bei diesen Auseinandersetzun- gen vor aller Oeffentlichkeit noch etwas vom Geiste Christi zu spüren ist“. Auf Bühlerhöhe empfing Bundeskanzler Adenauer Außenminister von Brentano zur Berichterstattung über die außenpolitische Lage. Heute erwartet der Kanzler den Chef des militärischen Führungsstabes der Bun- deswehr, Generalleutnant Heusinger, der von seinen Besprechungen aus Washington zurückgekehrt ist. Botschafter Cenant wird auch nach sei- nem Urlaub weiterhin die USA in Bonn vertreten. Damit wurden Meldungen de- mentiert, wonach Eisenhower die Absicht habe, Conant durch die jetzige USA-Bot- schafterin in Rom, Booth-Luce, zu ersetzen. Eine Verfassungsbeschwerde gegen die Novelle zum Gesetz über das Bundesverfas- sungsgericht reichte die KPD ein. Die Novelle bestimmt, daß schwebende Verfahren, in denen bereits eine mündliche Verhandlung stattgefunden hat, auf den zweiten Senat des Bundesverfassungsgerichts übergehen, so- fern sie nicht bis zum 31. August 1956 ab- geschlossen sind. Diese Bestimmung verstößt nach Meinung der KPD gegen das Grund- gesetz und zwinge obendrein das Gericht, das Urteil im KPD- Prozeß noch vor diesem Termin zu, fällen. Der 100 000. Sowzetzonenflüchtling dieses Jahres ist gestern in Westberlin eingetrof- fen. Diese hohe Zahl wurde im Vorjahr erst Ende September, 1954 sogar erst Anfang Dezember erreicht. Zum stellvertretenden Außenminister der Sowjetzone wurde der bisherige Leiter der Privatkanzlei von Präsident Pieck, Otto Winzer, ernannt. Weiterhin ohne neue Regierung sind die Niederlande, nachdem auch der Vorsitzende der Katholischen Volkspartei, Professor Romme, Königin Juliana den Auftrag zur Regierungsbildung zurückgegeben hat. Preissenkungen in der Sowzetunion kün- digte der stellvertretende sowjetische Han- delsminister Scharow für eine Reihe von Verbrauchsgütern an. So sollen die Zigaret- tenpreise um 30 Prozent gesenkt werden, Fernsehapparate sollen 100 Rubel weniger kosten. Präsident Eisenhower unterzeichnete das Auslandshilfegesetz, nach dem bis zum 30. Juni 1957 über 3,76 Millionen Dollar (15,8 Millierden DW) an 54 Länder verteilt werden sollen. Ein Streik begann am Mittwoch in den beiden größten amerikanischen Aluminium- werken. Der Streik wurde von der Stahl- arbeiter gewerkschaft ausgerufen, die für die Arbeiter der Aluminiumindustrie dieselben Lohnerhöhungen fordert, wie sie den Stahl- arbeitern kürzlich bewilligt wurden. Aufständische Tibetaner haben eine De- legation des kommunistischen China, die zu Friedensgesprächen nach Tibet gekommen War, nach Meinungsverschiedenheiten wäh- reid der Konferenz bis auf den letzten Mann niedergemacht. Unterdes sind die Chinesen zur Belagerung einer Bergfestung der Auf- ständischen übergegangen. In Washington herrschte der Eindruck, vor, daß der Hauptzweck der Entsendung von Dulles nach London darin besteht, Maß- nahmen der Westmächte zu verhindern, die die Suez-Erise in einen bewaffneten Kon- likt verwandeln könnten. Die Enteignung der Suezkanal- Gesellschaft ist in amerikani- scher Sicht hinter der Sorge zurückgetreten, sicherzustellen, daß der Suezkanal weiter für den Schiffsverkehr offen steht. Die zur Ruhe mahnenden Erklärungen des sowjeti- schen Parteisekretärs Chrustschow werden in Washington positiv gewertet. Vorsichtige Stellungnahme Eisenhowers Präsident Eisenhower versicherte am Mittwoch auf seiner ersten Pressekonferenz seit seiner Operation, Amerika sei ebensosehr Wie alle anderen Staaten an der Freiheit der Durchfahrt durch den Suezkanal interessiert. Eisenhower betonte, nach der Verstaatlichung durch Aegypten müsse sichergestellt werden, daß die Rechte aller Staaten, den Kanal zu benutzen, nicht beeinträchtigt würden. Er deutete jedoch mit keinem Wort an, welche Maßnahmen zur Sicherstellung dieser Rechte ergriffen werden könnten und sagte lediglich. diese schwerwiegende Frage müsse mit größ- ter Sorgfalt behandelt werden. Auf die Frage, ob die Verstaatlichung des Suezkanals nicht Auswirkungen auf den Panama- Kanal haben könnte, erklärte der Präsident, Suez und Panama seien nicht miteinander ver- gleichbar. Der Suezkanal habe immer unter internationaler Kontrolle und Verwaltung gestanden, während der Panamakanal aus- schließlich von Amerikanern gebaut und ver- Waältet worden sei, also keinen internationa- len Status besitze. Eden erwägt militärisches Vorgehen Ein militärisches Vorgehen Großbritan- niens, falls Aegypten einer internationalen Kontrolle über den Suezkanal nicht zustimmt oder die britische Schiffahrt durch den Kanal behindert, hat Premierminister Eden am Mittwoch Außenminister Dulles angekün- digt. Wie aus britischen Regierungskreisen verlautet, hat Eden bei seinem ersten Zu- sammentreffen mit Dulles nachdrücklich er- klärt, die britische Regierung sei der festen Ueberzeugung, daß Aegypten so oder so die Möglichkeit genommen werden müsse, den Kanal zu kontrollieren und ihn als Waffe zur Durchsetzung der àgyptischen Ziele zu be- nutzen. Notfalls werde Großbritannien auch allein und ohne Unterstützung der Vereinig- ten Staaten handeln. Dem britischen Stand- punkt sollen sich auch Frankreich und einige Commonwealth-Länder angeschlossen haben. Mollet für feste Haltung Die entschlossene Haltung Edens fand am Mittwochnachmittag Unterstützung durch eine Erklärung des französischen Minister- präsidenten Mollet vor der Nationalver- sammlung. Mollet erklärte nach einer mehr- stündigen Sitzung des Kabinetts, Frankreich werde auf die Verstaatlichung des Kanals „energisch und wirkungsvoll“ antworten. Zu- gleich forderte er das Parlament auf, weniger eine angeblich schwache Haltung des Westens zu kritisieren und mehr sich mit„tatsäch- lichen Beschlüssen“ zu befreunden. Die Nationalversammlung beschloß darauf, die Regierung zu beauftragen, gemeinsam mit den Verbündeten Frankreichs die„energisch- sten Maßnahmen zu ergreifen“, um zu ver- hindern, daß das àgyptische Vorgehen zu einem fait accompli wird. Die Abstimmung über diesen Antrag wird am Donnerstag stattfinden. Die am Dienstag angeordneten militäri- schen Vorbereitungen Großbritanniens nah- (Fortsetzung Seite 2, Spalte I, unten) Seite 2 MORGEN —— Donnerstag, 2. August 1956 Bonner Optimismus Bonn feiert einen diplom und heuchelt Erleichterung, sei ral Heusinger aus Washington Kehrt ist. Er hat Zusagen mite So ausgelegt werden, als sei der Abzug amerikanischer Truppen aus Europa gewendet. Aber immer noch macht der Ton die Musik, und der Bonner Optimis- mus bnt eilfertig und zweckbestimmt, um Überzeugend zu wirken. Zugegeben, daß aus einer som: gen Bundeshauptstadt, aus def Sich die Po- litik weitgehend beurlaubt hat, Offenbarun- gen kaum erwartet werden können. Viel- leicht erscheint Heusingers Mitbringsel aus größeren Weitblick gewährenden(Bühler) Höhen in nicht ganz so rosigem Lichte. Denn wie man auch alles, was in Wa- Shlngton letzter Zeit über Radfords„neue Strategie“ gesagt wurde, dreht und wendet, es behält eine auffällige Doppeldeutigkeit. Das Bemühen, aufgeregte Gemüter in Europa zu beschwichtigen, ist offensichtlich. Andererseits scheint man sich aber zu hüten, etwas zu sagen, das die Deutlichkeit einer Präzisen Festlegung der USA im Sinne eines Verzichts auf jegliche, neue Strategie“ hätte. Auch Eisenhowers Aeußerungen vom Mitt- Woch machen darin keine Ausnahme. Mit- hin bleibt jedem nach Temperament und gewünschtem propagandistischem Effekt überlassen, aus dem Washingtoner Orakel herauszulesen, was ihm paßt. Kritischen Beobachtern fällt es jedoch schwer, daran zu Slauben, daß es Bonn gelingen könnte, den Lauf des Atom-Zeitalters und seine Auswirkungen auf die Wehrpolitik der Großmächte aufzuhalten. Mehr als ein Zeit- gewinn wird sich da nicht erreichen lassen. Ob es unter solchen Umständen klug ist, in Bonn die Fanfaren des Zweckoptimismus zu blasen, kann bezweifelt werden. Mag sein, daß es unangenehm ist, die Diskussion über die kaum vermeidbaren Folgerungen der atomaren Rüstung schon jetzt aufzunehmen. Gewig wäre aber der Zeitpunkt nicht gün- stiger, wenn er in das Wahljahr 1957 flele. Und das ist nicht ausgeschlossen, weil die Vereinigten Staaten bis dahin gewählt haben werden. Whe racht, die befürchtete 2 2 Rivalitäten Der deutschen Seeschiffahrt droht Streik. Ein Ereignis, das unseres Wissens Selten- heitswert besitzt. Ebenso selten, wie der eigentliche Anlaß dazu: nicht Lohnkämpfe, Wiewohl sie zum Angelpunkt der Ausein- andersetzung wurden, sondern Rivalitäten innerhalb der Arbeitnehmer- Organisationen eines Wirtschaftszweiges. So jedenfalls ist zu folgern, wenn man den Hergang der Dinge betrachtet. Die Gewerkschaft Gffentliche Dienste, Transport und Verkehr(GTV) schloß mit dem Deutschen Reederverband einen neuen Tarifvertrag, der um 13 Prozent höhere Heuern für die Seeleute vorsieht, gültig ab 1. Juni. Die GTV war's zufrieden, die Deut- sche Angestellten-Gewerkschaft DAG), Be- rufsgruppe Schiffahrt, aber nicht; wobei ordnungshalber vermerkt werden muß, daß jener Tarifvertrag in Abwesenheit der DAG geschlossen wurde, die— so behaupten die anderen— zu den Verhandlungen nicht er- schienen war. Kurzum, die DAd forderte um 20 Prozent höhere Heuern, mehrere Schlichtungs- Konferenzen scheiterten, die DAG holte sich durch Urabstimmung unter den bei ihr organisierten Kapitänen, Schiffs- Offizieren und Ingenieuren die Berechtigung zu einem Streikaufruf(wer sagt schon„nein“ zu höheren Löhnen), das letzte vermit- telnde Eingreifen des Bundesarbeitsministe- riums War ebenfalls vergebens, und nun droht eben Streik. Ein Streik, der kurios zu nennen wäre, Wenn er nicht beträchtliche Auswirkungen auch über die Schiffahrt hinaus haben würde. Kurios in mehrfacher Hinsicht: Von einer Gewerkschaft unterstützt, von der anderen strikte abgelehnt; woraus hervorgeht, daß — auch dies ein Sonderfall— hier die Unternehmer“ nicht von der anderen Seite zum Alleinschuldigen gestempelt werden Körmen. Kurios auch deshalb, weil etwa die Offiziere eines Schiffes streiken könnten, die Mannschaften aber nicht. Theoretisch. Prak- tisch wird der Streik auf ein Streiklein hin- Auslaufen, wenn überhaupt. Denn, so sollte man— trotz gegenteiliger Erfahrungen— meinen, der gesunde Menschenverstand müßte eigentlich siegen. Zwei Tarife für die Besatzung eines„Kahns“, das ist ein Un- ding. Das leuchtet selbst dem Binnenländer Sin. wd. Westen für Suez-Konferenz Fortsetzung von Seite 1) men am Mittwoch ihren Fortgang. In Malta traf der Flugzeugträger„Eagle“ ein, Zypern wurde von zwei Zerstörern angelaufen. Der Kreuzer Jamaica“ unternahm„Probefahr- ten“ zwischen Zypern und der ägyptischen Kliste. Syrien hat am Mittwoch eine Sonder- Sitzung des politischen Ausschusses der Ara- bischen Liga vorgeschlagen. Die Sitzung wird Voraussichtlich in wenigen Tagen in Kairo stattfinden. Auf ihr soll ein gemeinsames Vorgehen der arabischen Staaten für den Fall beschlossen werden, daß die Westmächte „drastische Maßnahmen“ gegen Aegypten durchführen wollen. Amerika sperrt ägyptische Guthaben Das amerikanische Schatzamt hat alle in den Vereinigten Staaten befindlichen Gut- haben und Vermögenswerte der ägyptischen Regierung und der Internationalen Suez- Kkanal- Gesellschaft unter eine vorläufige Vermögenskontrolle gestellt. Ueber die Gut- haben und Vermögenswerte darf jeweils nur mit Zustimmuag des Schatzamtes verfügt werden Private ägyptische Vermögenswerte und Guthaben werden von dieser Maß- nahme nicht betroffen. Suez-Krise enthält Dynamit Edens„harte Politik“ schließt notfalls Gewaltanwendung ein/ Dulles versucht zu mäßigen London, 1. August Die Verhandlungen der drei Westmächte über die Suezkrise haben nach Ankunft des amerikanisc Auhbenministers in London el ichtig 5 Wunsch von twochvormittag zu- eine Unterredung mit seinem briti- „Selwyn Lloyd. Dann früh- ickte er bei Sir Anthony Eden mit Selwyn Lloyd und Pineau gemeinsam und sprach am Nachmi st am Spätnach- e adlungen der drei r aufgenommen. Dulles erklärte kunft, er rechne mit ein- 8 ndlungen. Pessimisten den schon von der Mé hkeit, daß sie in den Freitag hinein dauern könnten. Im letzten Falle würde die für heute Don- nerstag angesetzte Suez-Debatte des Unter- hauses ihren praktischen Wert verlieren; aber vielleicht wäre es Sir Anthony Eden gar nicht unlieb, wenn er das Parlament mit einer einigermaßen unverbindlichen Zwi- schenerklärung abfinden und dann in die Ferien schicken könnte. Der britische Premierminister spielt nam Iich ein gewagtes Spiel, das einerseits zu einer internationalen Krise von vorläufig unabsehbaren Konsequenzen, andererseits aber auch zu einer völligen Erschütterung seiner Stellung im eigenen Lande und in der konservativen Partei führen könnte. In poli- tischen Kreisen wird es beachtet, daß ein auf einem recht kriegerischen Ton gestimm- ter Leitartikel der„Times“ in der Umgebung Edens offenbar gebilligt und als eine im wesentlichen richtige Wiedergabe der Auf- kassungen des Premierministers angesehen wird. Bemerkenswert ist an diesem„Ein Wendepunkt der Geschichte“ überschrie- benen Artikel, daß darin die Frage, ob Nasser zu seinem Zugriff nach der Kanal- Sesellschaft gesetzlich berechtigt gewesen Sei, als belanglos abgetan wird. Dazu paßt es eigentlich nicht ganz, wenn einige Zeilen sdäter der Artikelschreiber meint, es könne keine Stabilität und kein Vertrauen in de Welt geben, solange Abmachungen und Ver- träge ungestraft zerrissen werden könnten. Es wird in diesem Zusammenhang be- achtet, daß von den amtlichen britischen Stellen noch immer keine klare Antwort auf die Frage erhältlich ist, auf welche Rechts- grundlage die britische Regierung denn eigentlich ihre Forderung nach einer inter- nationalen Kontrolle der Verwaltung des Suezkanals— und zwar auch über das Jahr 1968, in dem normalerweise der Kanal an Aegypten übergeben würde, hinaus— stützt. Offenbar beruht dieses Verlangen, das Eden und auch die französische Regierung not- falls unter Anwendung von Ge Walt durchgesetzt sehen wollen, auf rein en bis zwei en Ve 2 Von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen machtpolitischen und Interessen-Erwägun- gen. Vor allen Dingen auch auf der Sorge, daß Nassers Nationalisierungspolitik bei den arabischen Staaten, in denen sich Erdöllager befinden, Schule machen könnte. In französischen Kreisen gibt man als Grund für Pineaus Drängen auf eine ener- Sische Haltung der Westmächte an, die französische Regierung hoffe, auf diese Weise Nasser zu stürzen, in der Erwartung, daß dann der gemäßigtere General Naguib wieder ans Ruder kommen werde. Wenn Nasser stürze, werde der Aufstand in Al- Serien in wenigen Tagen zusammenbrechen, alese Meinung soll Pineau in vertrautem Kreise in London geäußert haben. Die Versicherung, die Selwyn Lloyd am Dienstagabend dem Außenpolitischen Aus- schuß der Konservativen gab, die Regierung beabsichtige unbedingt— das heißt an- scheinend auch dann, wenn Amerika nicht mitmacht— an ihrem festen Kurs gegen- über Nasser festzuhalten, hat in der Labour- Party größte Besorgnis ausgelöst, daß das Land durch eine rechtlich nicht klar unter- baute und an Lord Palmerstone erinnerte Politik in einen lebensgefährlichen Konflikt geraten könne. Die Ankündigung der Ad- miralität über Schiffsbewegungen im 6stlichen Mittelmeer und eine Urlaubssperre für zwei Flugzeugträger, So- Wie die zwar nicht amtlich bestätigten, aber sachlich begründeten Presseberichte über die Polens KP macht nicht mehr alles allein Sie wird sich auf Führungsaufgaben beschränken und unteren Organen Spielraum lassen Warschau, 1. August In einer Liste von 43 Resolutionen hat das Zentralkomitee der Vereinigten Arbei- terpartei Polens(Kommunisten) angekün- digt, daß die Partei sich aus der unmittel- baren Staatsführung und Verwaltung zu- rückziehen wolle. Die Partei sei in der Volks- demokratie die führende politische Kraft. „Das bedeutet, daß die Partei die allgemeine Richtung geben, die Richtlinien für die Tä- tigkeit der Organe der Staatsgewalt aufstel- len, ihre Tätigkeit überwachen und eine Kontrolle über sie unter aktiver Beteiligung der Massen ausüben soll. In der Vergangen- heit haben jedoch die Körperschaften der Partei nicht selten die unmittelbare Leitung und Verwaltung übernommen und so die Organe der Staatsgewalt und der wirt- schaftlichen Verwaltung verdoppelt und da- bei deren Unabhängigkeit und Verantwor- tung eingeschränkt. Anstatt das Zentrum der politischen Inspiration und der Kontrolle über alle Organe der Behörden und der so- 5 beabsichtigte Einberufung von 20 000 Heeresreservisten rufen beträchtliche Beunruhigung sowohl bei La- bour-Politikern wie bei weiten Kreisen der Bevölkerung hervor. Ein namhafter Labour- Politiker formulierte in vertrautem Ge- spräch se Aengste in den Vorten: Meine Freunde und ich befinden sich in der paradoxen Lage, daß wir unsere Hoffnung auf eine vernünftige Lösung ausgerechnet auf Foster Dull en müssen. Der amer Auhßenminister selber hat bisher ke ing gegeben, welche Linie er verfolg Seine London-Reise ist aber jeden nicht erfolgt, um eine Demons n der westlichen Solidarität zu geben, 8 0 uch nicht auf Ansuchen der britischen Regierung, die vielmehr urch die Ankündigung seines Besuches völ- lig überrascht e. Amerikanische Kreise in London weisen darauf hin, daß die anglo- französischen Pläne— auch abgesehen von der allgemeinen Abneigung der amerikani- schen Regierung, es im Wahljahr zu einer internationalen Krise kommen zu lassen— in Washington sachlichen Bedenken begeg- nen. Die amerikanische Regierung habe keine Neigung, durch Bestehen auf der in- ternationalen Kontrolle des Suezkanals einen Präzidenzfall für den im amerikani- schen Besitz befindlichen Panama-Kanal zu Schaffen. Sie sei auch der Meinung, daß die beste Grundlage F für eine Konferenz, wenn England und Frankreich auf einer solchen zialen Organisationen zu sein.. haben sich die Körperschaften der Partei meist mit Ver- waltungstätigkeiten befaßt und jeden Schritt der staatlichen Behörden bis in die geringste Einzelheit überlegt, was unvermeidlich zu einer Papierflut und zu einer Bürokratisie- rung der Arbeitsweise sowie zu einem über- triebenen Aufblähen des Parteiapparates führte.“ — Weiter heißt es:„n der Handhabung von Personalfragen, die einen der wichtigsten Faktoren in der politischen Führerschaft der Partei darstellen, sollte die bisherige Praxis der bis ins einzelne gehenden Ein- mischung in Personalangelegenheiten durch die Körperschaften und den Apparat der Partei beseitigt werden. Eine solche Praxis schränkt die Verantwortlichkeit der Leiter von staatlichen, wirtschaftlichen und sozialen Organen ein und beeinträchtigt folglich ihre gesamte Arbeit. Daher sollten die personellen Vorschläge der Parteiausschüsse im wesent- lichen auf die obersten leitenden Posten be- DDR soll Schaufenster des Sozialismus werden Ulbricht proklamiert Auf Berlin, 1. August Das Politbüro der ED hat in einem Be- richt, den der erste Sekretär Ulbricht auf der Tagung des Zentralkomitees abgab. die Entwicklung der volksdemokratischen Ord- mung zu einer sozialistischen Demokratie als das Neue in der Wendung der Politik der Partei bezeichnet. Die Zone soll durch eine „echte Demokratie“ im sozialistischen Sinne auf die Arbeiterklasse und die Bevölkerung in Westdeutschland wirken. Es wird eine Aenderung des Wahlsystems empfohlen, um eine feste Verbindung zwischen Wählern und Abgeordneten zu sichern; es ist aber nicht daran gedacht von der Praxis der Ein- heitsliste abzuweichen., Ulbricht forderte zum entschiedenen Kampf gegen den kaltschnäu- zigen Bürokratismus auf und sprach sich für „Wahrhaft menschliche Beziehungen zwischen den Menschen“ aus. Als eine der dringlichsten und kompli- Zziertesten Aufgaben der Partei bezeichnete Ulbricht die Gewinnung der kleinbürger- lichen Schichten für den Sozialismus dureh geduldige Ueberzeugungsarbeit, damit sie sich von den kapitalistischen Gewohnheiten und den Resten der bürgerlichen Ideologie befreien. Er teilte mit, daß einige Funktio- näre in Berlin und Jena vorgeschlagen Fätten, im Zentralorgan„Neues Deutschland“ Zwecktneldungen der kapitalistischen Presse zu veröffentlichen. Das Zentralorgan habe jedoch nicht die Aufgabe, feindliche Mel dungen zu verbreiten. Eingeleitete Maß- pahmen hätten der Entwicklung der Demo- Kratie entsprochen, aber der Gegner fordere im Grunde genommen die Freiheit für die Konterrevolution. Man werde deshalb keine Presse zulassen, die imperialistischen Inter- essen diene. Ulbricht griff auch die Frage aus Arbeiter- parteien der westlichen Länder auf, warum es in der Zone keine Oppositionspartei gebe. Er antwortete, das sei in der sozialökono- mischen Struktur der Zone begründet. Eine Sozialdemokratische Partei gebe es deshalb nicht, weil sich die KPD und die SpD zur SED verschmolzen hätten. Zwischen den „klein bürgerlichen Parteien“ der Zone und Von unserer Korrespondentin Angela am Ende der Einheitspartei gebe es zwar weltan⸗ schauliche Unterschiede und verschiedene Wirtschaftliche Interessen, aber jeder ver- stehe, daß seine Interessen am besten ge- Wahrt würden, wenn der Sozialismus auf- gebaut werde. Auf wirtschaftlichem Gebiet prophezeite Ulbricht, die Vereinbarungen zwischen den Regierungsdelegationen der Sowjetunion und der Zone gäben der DDR die Möglich- keit, den sozialistischen Aufbau so zu entfal- ten, daß die Werktätigen in ganz Deutsch- land sich für die sozialistischen Errungen- schaften interessieren.„Dieser ökonomische Wettbewerb ist entscheidend für die Zukunft Deutschlands“, sagte Ulbricht. Auf dem Münchner Parteitag der Sozialdemokra- tischen Partei habe Ollenhauer diese Errun- genschaften anerkannt. Die Erklärungen des sozialdemokratischen Parteitages gäben die Möglichkeit zu Gesprächen, zum Delegations- austausch und, wenn die Genossen einver- standen seien, auch zur Diskussion über den Weg zum sozialistischen Deutschland, das ja auf dem Münchner Parteitag wiederum als Ziel der SPD bezeichnet wurde“. Die schwierigste Aufgabe stellte das Po- litbüro der Partei jedoch mit der Forderung: „Wir müssen erreichen, daß die Parteimit- glieder zu selbständigem Denken erzogen werden“. Das Zentralkomitee der SED hat eine ver- stärkte Mitgliederwerbung zur Aufnahme Parteiloser Produktionsarbeiter aus Indu- strie und Landwirtschaft, von Bauern und Angehörigen der Intelligenz beschlossen, Der Beschluß wird als eine„der wichtigsten in- nerparteilichen Aufgaben“ bezeichnet. Wört- lich heißt es:„Die Tore der Partei öffnen sich für die Arbeiter, die ehrlich und treu zur Sache der Arbeiterklasse stehen“. Die Parteiorganisationen werden aufgefordert, an den„Brennpunkten des sozialistischen Aufbaus“ eine umfassende Mitgliederwer- bung zu organisieren, Wie Ulbricht vor dem Zentralkomitee mitteilte, gibt es wichtige Betriebe und wichtige wissenschaftliche In- stitute, in denen die Partei nur wenige Mit- Slieder zählt. Chrustschow:„Du hast ihm die Weste besudelt, wasck' sie auch wieder rein f bau einer Sozialistischen Demokratie/ SED wirbt Mitglieder Nach Ansicht politischer Beobachter in Berlin sind zwei Aspekte für die erstrebte zahlenmähige Vergröherung der Einheits- partei maßgebend. Einmal wolle die SED durch eine verstärkte Werbung um Arbeiter und Bauern versuchen, ihre soziologische Struktur dem sogenannten Arbeiter- und Bauernstaat anzupassen, zum anderen möchte sich die Partei für eine mögliche gesamt- deutsche Ausein andersetzung mit dem Machtfaktor der zahlenmäßig stärksten Partei vorsorglich wappnen. Nach offiziellen Angaben verfügte die SED 1954 über 1, 2 Mil- lionen Mitglieder und 140 000 Kandidaten. Nach Schätzungen waren es 1956 1,1 Millio- nen Mitglieder und 110 000 Kandidaten. Schon damit liegt die Einheitspartei rein zahlen mäßig weit vor der stärksten Partei der Bun- des republik. Haas wirft die Flinte nicht ins Korn Er denkt nicht daran, seinen schwierigen Posten in Moskau zu verlassen Bonn, I. August. Es gibt durchaus ernstzunehmende Men- schen in Bonn, die seit Tagen voraussagen, der deutsche Botschafter in Moskau, Dr. Wilhelm Haas, werde demnächst von seinem Posten abberufen und nach Bonn beordert Werden. Die Gechäfte der Deutschen Mis- sion beim Kreml würden in diesem Fall in die Hände des ersten Botschafters, des Ge- sandten Northe, gelegt werden, während der Platz des„außerordentlich und bevollmäch- tigten Botschafters“, der allein mit der fremden Regierung zu verhandeln berechtigt ist, verwaist bliebe. Kurz, es wäre der kom- plette Gegenzug zum Vorgehen des sowie- tischen Außen ministeriums, das seinen Bon- ner Vertreter zurückrief, noch ehe man sich an seine eigenartigen Arbeitsmethoden ge- Wöhnt hatte. Wir hätten dann zwar Bot- schaften, doch keine Botschafter aber wäre das eine Lösung? 5 Zwar würde der korrekte diplomatische Brauch dem Auswärtigen Amt der Bundes- regierung eine solche Vergeltungsaktion auf diplomatischem Parkett erlauben. Jedoch Wäre es falsch, die kühlen bis frostigen Be- ziehungen zwischen Bonn und Moskau mit dem Maß internationaler Höflichkeit zu be- Urteilen, das seit dem Wiener Kongreß üb- lich geworden ist. Ginge es nämlich noch mach alten diplomatischen Spielregeln, dann hätte Valerian Sorin die Bundeshauptstadt wieder verlassen müssen, noch ehe er über- haupt seine Koffer auspackte. Seine mas- siven Einmischungsversuche in die inneren Angelegenheiten unseres Landes hätten ihm zu Bismarcks Zeiten einen Landesverweis eingetragen, Bonn wahrte nicht nur seinen Rechtsstandpunkt, sondern es machte auch gute Miene zum bösen Spiel. Denn tatsäch- lich sind die Sowjets eine der Mächte, die eines Tages über unsere staatliche Einheit befinden müssen, und dieses Ziel ist vieler Mühe und Geduld wert. Gottlob hat der aus Bremen stammende Botschafter Haas genug an hanseatischer Zähigkeit, um die auch für ihn so uner- quicklichen Monate durchzustehen. Er denkt. Wie er jetzt erklärte, nicht an einen vor- zeitigen Aufbruch aus Moskau, in Gegen- teil, die technischen Voraussetzungen für die Arbeit in Moskau seien jetzt so weil ge- diehen, sagte er, daß er auch die restlichen SHEA ẽ,1, 3 Acht. Vtlleder T End 7 A- Halandt 00000 460 1 ien Ur bit. 8 A Nl Bilterser 8 I N — u.* W l b lh- Mien nen Hen: bestehen sollten, die Einberufung der Sig- natar-Mächte der Konvention von 1888 sein Würde. Zu denen gehört aber auch de Sowetanion als Rechtsnachfolger des Zri- stischen Rußlands und Sir Anthony Eden scheint vor deren Beteiligung zurückzu- schrecken. schränkt sein. Soweit leitende Posten durch Wahlen besetzt werden, können die Partei auschüsse Kandidaten empfehlen, sollen je- doch genauestens die Meinung der Wähler ihre demokratischen Rechte und die Grund- Sätze der Legalität beachten.“ Der weitaus größte Teil der Entschlies- sungen befaßt sich mit praktischen Fragen der Versorgung, der Steigerung der Pro- duktion bei einer gleichzeitigen Erhöhung der Löhne und der allgemeinen Hebung des Lebensstandards. Es wird offen zugegeben, dag mangelnde Wachsamkeit der Partel, übertriebene Forderungen an die arbeitende Bevölkerung sowie unzulängliche Wohn- und Lebensbedingungen zu einem großen Teil die Schuld an dem Aufstand in Posen trügen. Die wichtigste Forderung des Zen- tralketmitees ist daher die Erhöhung der Löhne der Hand- und Geistesarbeiter um mindestens 30 Prozent sowie die Steigerung der land wirtschaftlichen Produktion um mindestens 25 Prozent. Im Hinblick auf die Landwirtschaft sei es notwendig, eine Anzahl von Irrtümer zu beseitigen, heißt es in einer Entschließung Rückschläge in der land wirtschaftlichen Er- zeugung seien unter anderem dadurch ver- ursacht worden, daß selbständige Bauern automatisch als KEulaken Klassifiziert wur. den. Die Haltung von Regierung und Par- tei gegenüber den Kulaken müsse elasti- scher Gestaltet werden. Auch müsse den Kollektivfarmen durch die Möglichkeit von Eigentumserwerb, größeren Absatz auf dem freien Markt und größere Bewegungsfrei. heit ein Anreiz zu erhöhter Produktion ge. geben werden. Dasselbe gelte von hand- Werklichen Kleinbetrieben. ö Anzeichen der angestrebten Demokrat. sierung Polens zeigen sich darin, daß in einer der Resolutionen neben der Vereinis. ten Arbeiterpartei auch die mit ihr in der „Nationalen Front“ zusammengeschlossenen Parteien, ö nämlich die Vereinigte Bauern- partei und die Demokratische Partei, aus- drücklich als Bewegungen mit eigenen demokratischen und radikalen Traditionen bezeichnet werden.(dpa) seiner fünfzig Mitarbeiter aus Bonn anfor- dern könne. Soviel Standhaftigkeit und Aus- dauer imponiert jedenfalls mehr als ein vor. zeitiges Fortwerfen der Flinte.(tc) Die deutsch- sowjetischen Beziehungen Bonn.(dpa) Der deutsche Botschafter in Moskau, Dr. Wilhelm Haas, hat sein Be: dauern darüber ausgesprochen, daß eine Normalisierung der Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und der Sowjetunion a Grundlage für ein freundschaftliches Ver- hältnis zwischen den beiden Völkern„bisher leider nicht eingetreten“ sei, In einem om Bulletin der Bundesregierung veröffentlich ten Interview, das Haas einem Vertreter des Westdeutschen Rundfunks in Moskau 1 währte, wies der Botschafter darauf hin, d ine solche Normalisierung ohne e möglich wäre. Hierzu müsse dem deutsch- sowjetischen Verhältnis das Selbstbestim- mungsrecht der Völker zugrunde gelegt 5 den, das im übrigen von Lenin immer Wie 60 herausgestellt worden sei. Studienkreis für Presserecht Stuttgart.(AP) Eine Reihe von Persönlidt keiten der deutschen Presse und des 1585 schen Rechtswesens hat in Stuttgart 1 „Studienkreis für Presserecht und 1 freiheit“ gebildet. Der Studienkreis. auf regelmäßigen Tagungen den Re 175 problemen der Presse, insbesonden 11 Pressefreiheit und der Presseverantwos für widmen. Zugleich soll das Verte 190 die zentrale Bedeutung der Pressereisen demokratischen Staatsleben geweckt wer ge- Als erste Studienthemen werden 17 5 1 schlagnahmeérecht, der Ehrenschutz un be- Frage der Entgegnung Gerichtigung) arbeitet. 5 8 85 Dem Studienkreis gehören an: 19 richter Professor Bettermann GGerung r Dr. Dos Helmut Cron(Stuttgart), Professor Dr fat(Berlin), ee Friedmann Glancne Dr. Walter Jänicke Bad Godesberg, N anwalt Dr. Kohlhaas(Karlsruhe), Pro- enwalt Pr. Martin Törtler(Stuttgart wen fessor Neumann Düsberg 1 0 und Professor Schüle(Tübingen). nal geeignete Personen sollen gegebene hinzugewählt werden. 41 ame broc bedi 2u J beke und paus Sle! Brec tert. in d ruht Schn men bem. anor II. Mar! der asg Sei s dem sagte aur stärk antu ter Das meh! den trun er al Der! der gesch absic den Aben Werd kühre es 1 nicht Det son amer well habe 2. M habe. Kilgo nache habe. den, ersch verfe Be Mont. durch vier Ei hat d Pami! stiege dische 1894 Er un Lehlsc Ei gang Lehrl Weil Werbe ling Seine lizei Ei einem holme seinen Leiche schrar benscl zei n Ermol im G8 Die einer Tonne Käsep lich v. das Nation In wande 1935 f wande kamen zent a . 1 Als Bericht Bauern schiene dich di Ucher dringli, hängen könne Weitere unter e Begonn Die Interes dich 8 lungen heimnis Beginn Die Und sie bem. die del Acht al nen B Leich an Wären i Lande und eg die Sin. Asch 20 2 * 1 der Sig- 888 sein uch die les Zari- ay Eden Arückzu- n durch Partel- dllen je. Wähler, Grund- itschlies. Fragen der Pro- höhung Jung des gegeben, Partei, beitende Wohn- großen n Posen bes Zen- ing der uter um eigerung ion um Haft sei ümer zu Hießung, en Er- ch ver- Bauern rt Wur- nd Par- elasti- sse den keit von auf dem ingsfrei⸗ tion ge- hand- „ mokratl- daß in ereinig- in der lossenen Bauern- ei, aus- eigenen ditionen (dpa) ssen 1anfor- nd Aus- ein vor- (dtch hungen after in ein Be- aß eine wischen nion als es Ver- „bisher em vom kentlich⸗ eter des cau ge, hin, daß weiteres deutsch; tbestim- gt Wer- wieder ht sönlich 28 deut- et einen Presse- Nr. 177/ Donnerstag, 2. August 1956 MORGEN Seite 9 Was sonst noch gescha ng. Mit zehnstündigen Hämmern haben sich 41 Zuchthäusler der Anstalt Buford im amerikanischen Staat Georgia die Beine ge- brochen, um damit gegen die Arbeits- bedingungen im Steinbruch des Zuchthauses zu protestieren. Wie die Gekängnisleitung bekanntgab, hatten die Sträflinge— 29 weiße und sieben farbige— während einer Arbeits- pause ihre Beine auf Steinblöcke gelegt und sie mit den gleichen Hämmern, die sie zum Brechen der Steine verwandten, zerschmet- tert. Die Bewachungs mannschaften, die sich in der Nähe der Gefangenen ebenfalls aus- ruhten, haben erklärt, sie hätten keinen Schmerzenslaut von den Sträflingen vernom- men und die Selbstverstümmelungen erst bemerkt, als sie das Ende der Arbeitsruhe anordneten. 5 In dem Prozeß gegen den amerikanischen Marinefeldwebel Matthew C. Mekeon, hat der Angeklagte als Zeuge in eigener Sache ausgesagt.„Mein Gott, was habe ich getan“, sei seine erste Reaktion gewesen, als er von dem Tod der sechs Rekruten erfahren habe, sagte MeKkKeon: Er habe den Marsch über- haupt nur unternommen, um die Disziplin zu stärken. Er habe den Rekruten keine Unbill antun wollen. Er selbst sei auch niemals wei- ter als bis zur Br im Wasser gewesen. Das Unglück habe sich erst eingestellt, als mehrere der 71 an dem Marsch teilnehmen den Rekruten, unter ihnen die später Er- trunkenen, vom vorgeschriebenen Weg, den er als erster gegangen sei, abgewichen seien. Der Feldwebel gab zu, an dem Tage, an dem der Nachtmarsch stattfand, drei Rekruten geschlagen zu haben. Er habe aber nicht be- absichtigt, ihnen Leid zuzufügen. Er habe den Rekruten auch gesagt, er werde am Abend„mal etwas anderes“ versuchen. Er werde sie in den Sumpf und zu den Haien führen.„Das war jedoch nur Gerede. Wenn es Wirklich Haie gegeben hätte, wäre ich nicht als erster vorausgegangen“. * Der 21 jährige amerikanische Flieger Jack- son H. Kilgore ist nach einer Mitteilung der amerikanischen Luftwaffe verhaftet worden, Weil er Zivilisten Auskunft darüber gegeben haben soll, daß die Wasserstoffbombe am 21. Mai über Eniwetok ihr Ziel verfehlt habe. Der Sprecher der Luftwaffe erklärte, Kilgore sei auf Eniwetok verhaftet worden, nachdem er den Geheimnisverrat zugegeben habe. Eine Untersuchung sei eingeleitet wor- den, nachdem am 15. Juni Berichte darüber erschienen seien, daß die Bombe ihr Ziel verfehlt habe. 5* Beim Fischfang mit Dynamit sind am Montag bei der amerikanischen Stadt Bluff durch die vorzeitige Explosion der Ladung vier junge Männer getötet worden. * Eine sowietisch- chinesische Expedition hat den 7860 Meter hohen Mustagh-Ata im Pamir-Gebirge im westlichen Sinkiang er- stiegen, meldete Radio Peking. Der schwe- dische Weltreisende Sven Hedin versuchte 1894 zum erstenmal, den Berg zu bezwingen. Er unternahm vier Versuche, die jedoch alle lehlschlugen.. Ein Eifersuchtsdrama mit tödlichem Aus- gang ereignete sich in Graz, Ein 17jähriger Lehrling erschoßg seine 14 jährige Freundin, weil sie nicht auf sein stürmisches Liebes- Werben einging. Nach der Tat eilte der Lehr- ling nach Hause, Wwo er zusammenbrach. Seine entsetzte Mutter führte ihn zur Po- zei und erstattete Anzeige. * Ein Ehepaar, das am Dienstagabend nach einem dreiwöchigen Urlaub in seine Stock- holmer Wohnung zurückkehrte, fand dort einen 17jährigen Sohn ermordet vor. Die Leiche des Jungen lag in einem Kleider- schrank. Der Junge ist mit einem Schrau- benschlüssel erschlagen worden. Wie die Po- lzei mitteilt, wird der 16jährige Bruder des Ermordeten vermißt. Die Ermittlungen sind im Gange. * Die Niederlande waren im Jahre 1955 mit emer Erzeugung von durchschnittlich 13 020 Tonnen Käse pro Monat der zweitgrößte keaseprocuzent der Welt. Sie wurden ledig- lich von den USA übertroffen. Das meldet das Statistische Bulletin der Vereinten Nationen. * In Südafrika liegen die deutschen Ein- wanderer an dritter Stelle. In den Jahren 1935 bis 1954 führten die britischen Ein- Wanderer mit 64 Prozent, zwölf Prozent amen aus den Niederlanden und neun Pro- zent aus Deutschland. — Technisches Versagen oder menschliches Verschulden? Zum Untergang der„Andrea Doria“/ Radar in der Schiffahrt Der Untergang der„Andrea Doria“ sowie die entsetzliche Flugzeugkatastrophe über dem Gran Cannon zwingen zu der Frage nach der Zuverlässigkeit technischer Ein- richtungen, insbesonders des Radars. Von kompetenter Seite wird die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, daß unter besonderen Ver- Hältnissen die Anzeige intakter Radargeräte zu falschen Beurteilungen der jeweiligen Lage führen kann, daß aber auch anderer- seits eine große Erfahrung des Bedienungs- personals solcher komplizierter Geräte vor- handen sein muß, wenn Unfälle mit Sicher- heit vermieden werden sollen. 15 000 See- schiffe sind gegenwärtig mit Radaranlagen ausgerüstet. Wie oft durch diese Geräte eine mögliche Schiffskollision vermieden wurde, läßt sich nicht zahlenmäßig belegen. Doch weist der Referent für Radar angelegenheiten im Bundesverkehrsministerium auf den 825 ringen Anteil von Radar- Schiffen an Schiffs- Kollisionen hin. Es ist überraschend, daß zwei Drittel der Verkehrsunfälle deutscher See- schiffe im Jahre 1955 sich bei guter Sicht er- eigneten, also zum großen Teil wohl auf menschliches Versagen oder menschliche Un- zulänglichkeit zurückgeführt werden müs- sen. Nur ein Sechstel der Kollisionen fand bei Nebel, also bei einer Sicht von weniger als einer Seemeile, statt. Der Abschluß der Untersuchungen über die Schiffskatastrophe vor der amerikanischen Ostküste wird nicht so bald zu erwarten sein. Deshalb sind alle bisher bekanntgewordenen Erklärungen mit großer Vorsicht aufzuneh- men, Andererseits kann eine solche Kata- strophe Anlaß sein, einmal grundsätzlich die Grenzen einer solchen technischen Einrich- tung zu untersuchen, Grenzen, die in äußeren Verhältnissen wie etwa Wetterlage, Aus- breitung der Radarwellen usw. zu suchen sind. Vom Direktor der Radarversuchsstation Blue Hills der amerikanischen Luftwaffe Wird darauf hingewiesen, daß beispielsweise eine flache Nebeldecke, über der warme, trockene Luft lagert, die Radarstrahlen wie ein Spiegel reflektieren und so zu einem ver- zerrten und falsch auslegbaren Radarschirm- bild führen kann. Die Radarantenne besteht im allgemeinen aus einem an der Mastspitze rotierenden parabolischen Drahtgestell, das die Radarimpulse aussendet und die von allderen Gegenständen zurückgeworfenen Strahlen auffängt. Die Wirkungsweise des Radars beruht ja darauf, daß elektromagne- tische Wellen ähnlich den Rundfunkwellen, aber von wesentlich kürzerer Wellenlänge ausgestrahlt und von den angestrahlten Op- jekten zurückgeworfen werden. Aus der ver- schiedenen Reflektion der angestrahlten Ob- jekte kann man auf dem Radarschirm einer Braunschen Röhre ein Bild des angestrahlten Objektes erhalten, dessen Deutung allerdings nech anderen Gesichtspunkten vorgenom- men werden muß als bei einem optischen Bild. Diese Radarmethode, im letzten Krieg unter dem Begriff Funkmeßtechnik zu be- achtlicher Vollkommenheit entwickelt, hat sich in der Luftfahrt, bei der Regelung des Hafenverkehrs sowie in der Schiffahrt bisher außberordentlich bewährt. Die Radarwellen gehorchen bei ihrem Weg durch die Atmosphäre anderen Gesetzmäßhig- keiten als die Lichtstrahlen. Während Licht- strahlen durch verschiedene Luftschichten nur verhältnismäßig wenig von der grad Iinigen Ausbreitung abgelenkt werden— in der Meteorologie spricht man von troposphà- rischer Refraktion— werden Radarwellen von einer Wellenlänge in der Gröhenordnung von Dezimetern oder Zentimetern durch die Henderungen des elektrischen Zustandes in verschiedene Höhen der Atmosphäre zum Erdboden hin gekrümmt. So nimmt bei- spielsweise für solche Wellen der Brechungs- index mit wachsendem Wasserdampfgehalt stark zu. Geringe Aenderungen des Wasser- dampfdruckes können bereits merklichen Einfluß auf den Strahlenverlauf haben. Neben diesem normalen Brechungsvor- Sang kennt man auch sogenannte anormale Brechung bei kurzen Wellen: wenn mit zu- nehmender Höhe die Temperatur der Luft zunimmt und der Wasserdampfgehalt ab- nimmt, kann bei einem Radargerät eine ver- zerrung des Radarbildes, also etwa ein stark verschwommenes oder völlig undeutbares Bild entstehen. Anomale Brechung ist, wie die Meteorologie schon seit langem weiß, ein Schönwetterphänomen, das besonders im Sommer über dem Meer auftreten kann, Wenn trockene, warme Landluft über See triftet. Eine solche Wetterlage, bei der trockene, warme Luft sich über einer dünnen dichten Nebelschicht aufgelagert hat, hält der Ame- rikaner zum Zeitpunkt der Katastrophe nicht für ausgeschlossen. Wenn nun der ro- tierende Radarspiegel sich etwas über der Grenzschicht dieser beiden Luftschichten be- findet, kann der Fall eintreten, daß sie aus- gesandten Radarstrahlen nicht in die Nebel- schicht eindringen, also auch kein Bild von Objekten entwerfen können, die sich in der Nebelschicht befinden. Es ist ja bekannt, daß ein wesentlicher Vorteil des Radars darin liegt, auch dichten Nebel zu durchdringen und Objekte in der Nebelschicht auf dem Radarschirm abzubilden, die mit optischen Mitteln nicht wahrzunehmen sind. Dies gilt aber nur so lange, als die Antenne des Radargerätes sich selbst in der Nebelschicht befindet. Liegt aber die Radarantenne über der Grenzschicht, dann können Unregelmä- Bigkeiten im Radarbild auftreten. Von deutschen Sachverständigen wird diese Theorie mit einer gewissen Skepsis aufgenommen. Von dieser Seite wird auch an einen Einfluß von Regen- oder Nebel- tropfen gedacht, durch die gleichfalls eine Verzerrung des Radarbildes auftreten kann. Auf jeden Fall ist es nicht ausgeschlossen, daß durch besondere Wetter verhältnisse die exakte Anzeige eines Radargeräts verzerrt werden kann. Berüchtigt sind seit alters her Nebelperioden in der Nordsee, im Kanal, bei der Neufundlandbank und vor der Ostküste der USA, wo sich ja die Schiffskatastrophe ereignet hat. Eine genaue Untersuchung wird ergeben müssen, ob aber nicht auch menschliches Verschulden einen Anteil an dem Schiffs- Unglück gehabt hat. Der Techniker wird auf eine Klärung gerade dieser Frage größten Wert legen, denn allzu leicht ist der Mensch heute bereit, ein Unglück auf das Versagen technischer Einrichtungen zurückzuführen. Dadurch kann die Technik in Mißkredit 8e bracht werden. Wenn Staatssekretär Profes- Sor L. Brandt bei der Besichtigung des gro- gen Spiegels der Radiosternwarte in der Eifel forderte, daß gerade im Hinblick aut die Katastrophe der„Andrea Doria“ alle Schiffe mit zwei Radargeräten- ausgerüstet werden müßten, so beweist dies das große Vertrauen, das man in solche technischen Einrichtungen setzen kann. Auf das Ergeb- nis der Untersuchungen kann man gespannt sein. Kapitän der„Andrea Doria“ hat reines Gewissen Gerettete Matrosen kehrten heim/ Freude und Trauer auf dem Flugplatz Der Mailänder Flugplatz Malpensa war am Dienstagnachmittag Schauplatz eines fro hen Ereignisses und eines schweren Un- Slücks. Kurz nachdem ein aus New Vork gekommenes italienisches Flugzeug mit 41 Mann des Bordpersonals der im Atlantik gesunkenen„Andrea Doria“ glücklich ge- landet war, stürzte in der Nähe des Flug- Platzes eine,, Savoia-Marchetti-102“ Maschine der italienischen Luftwaffe aus geringer Höhe ab. Die sechsköpfige Besatzung. die Unheimlich wirt der zerfetate Bug des schwedischen Dampfers„Stoccholm“ der nach dem Zusammenstoß mit dem italienischen Luæus-Passagierschiſf„Andreu Dorid“ mit eige- ner Kraft die Fahrt fortsetzen konnte. Bei seiner Ankunft in New Vork entstand dieses Bild. Nur stählerne Haut des Duampfers von der Wucht olm ist oben rechts noch vom Schiffsnamen zu lesen— sobbeit Wurde die des Zusammenstoßes zerrissen. dpa-Bild keine Zeit mehr zum„Aussteigen“ hatte, fand den Tod. Die geretteten Matrosen der„Andrea Doria“ wurden währenddessen mit nicht endenwollenden Fragen bestürmt. Noch immer beherrscht der Untergang des stolzen Passagierdampfers das Gespräch der Oef- fentlichkeit, und die bisher widerspruchs- vollen Ergebnisse der ersten Untersuchungen haben das Interesse nur noch wachsen lassen. Aus den erschütternden Berichten der See- leute, die größtenteils nur notdürftig be- kleidet und durchweg ohne Gepäck in Mai- land eintrafen, schälten sich immer wieder zwei Hauptmomente heraus: Daß der Kom- mandant des Schiffes, Calamai, immer auf dem Posten war und alle Rettungsmaßnah- men leitete, und daß die Mannschaft bei der Rettung der Passagiere alle Möglichkeiten ausschöpfte. Die italienische Schiffahrtsgesellschaft „Italia“, der die untergegangene„Andrea Doria“ gehörte, erklärte zu dem Schreiben, in dem sich 90 Fahrgäste über das Verhalten der Besatzung nach der Kollision beschwert haben sollen, dieses Schreiben sei von drei Geretteten aufgesetzt und von 87 weiteren Geretteten an Bord der„Cape Ann“ in dem Glauben unterzeichnet worden, daß es sich um ein Dankschreiben an den Kapitän der „Cape Ann“ handele. Inzwischen seien bei der Vertretung der Italian Binie in New Vork Hunderte von Dankschreiben geretteter Passagiere eingetroffen, die sich alle lobend über das Verhalten der Besatzung der „Andrea Doria“ geäußert hätten. Der Marine- Superintendent der ita- lienischen Schiffahrtsgesellschaft, Kapitän Georgio Cavallini, hat in New Vork mit- geteilt, daß eine Untersuchung über die Ursache des schweren Zusammenstoßbes zwi- chen dem schwedischen Passagierschiff „Stockholm“ und dem italienischen Passagier- schiff„Andrea Doria“ vor einem Gericht in Genua durchgeführt werde. Cavallini meinte, der Fall sei klar, doch werde man das Urteil des Gerichts abwarten müssen. Der Kapitän der Andrea Doria“, Piero Calamai, habe jedenfalls ein reines Gewissen. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Heute nach Durchzug eines Regengebietes wechselnde, oftmals auch stärkere Bewölkung. Zeitweise Schauer. Nachmittagstemperaturen zwischen 17 und 19 Grad. Am Freitag wechselnde Be- Wölkung, noch einzelne Schauer. Raum wärmer als am Vortag. Heute lebhafter und böiger, morgen etwas nachlassender West- wind. Uebersicht: Das ostatlantische Sturmtief wird morgen über der Nordsee erwartet. Es zieht rasch nach Osten weiter. Seine kühle Rückseitenströmung wird morgen in Deutschland einbrechen und zunächst Wel- terbestimmend bleiben. Für später ist wie- der Dämpfung des Kaltluftverhaltens durch Hochdruckeinfluß zu erwarten. Sonnenaufgang: 4.58 Uhr. 20.05 Uhr. Sonnenuntergang: Wasserwärme am Vorhersqge- Narte für. 2.8. 88. Z Uhr. 8 „ ee, 0 e 5 5 A ois 75 0 5 . N 2 rl. 12 .— 2 9 .— Rhein: Maxau 541(13); Mannheim 406 (7422); Worms 316(8); Caub 282(2). Neckar: Plochingen 120(=); Gundels- heim 160(—5); Mannheim 395(13). 5 015 Gesichts- Chirurgie Hamburg. Was die moderne plastische Chirurgie bei der Wiederherstellung von Nasen, Lippen und Wangen zu leisten ver- mag, grenzt ans Wunderbare. Professor Schuchardt von der Norddeutschen Kiefer- Klinik in Hamburg stellte während der 6. Ta- gung der Deutschen Gesellschaft für Kiefer- und Gesichtschirurgie einen jungen Mann vor, dem ein Granatsplitter im Eriege den ganzen Unterkiefer weggerissen hatte. Aus dem Hüftknochen erhielt der Mann einen neuen Kiefer. Die Haut für die Lippen und sogar für die Schleimhäute des Mundpbodens Wurden durch Gewebsverpflanzungen von anderen Körperteilen des Patienten über- tragen. Hierfür war eine ganze Serie von Einzeloperationen nötig, bis der Patient schließlich ein völlig neues Gesicht erhalten hatte, so daß von seiner früheren Verunstal- tung nichts mehr zu sehen War. Auf die Zleiche Weise werden Blutmale in jeder be- liebigen Größe operiert. Welche außerordent- liche Bedeutung diese Operationstechnik be- sitzt, ergibt sich aus der Tatsache, daß Men- schen mit großen Blutmalen im Gesicht zeit- lebens unter Minderwertigkeitsgefühlen lei- den. Heute können sie operiert werden und unbeschwerte Mitglieder der menschlichen Gesellschaft werden. Einmarkstücke in der Zone Berlin. In Ostberlin und in der So wWeli- schen Zone wurden die ersten Einmark- stücke in den Verkehr gebracht, gab die SOWjetzonale Notenbank bekannt. Sie sollen die bisher im Umlauf befindlichen Einmark- scheine ablösen. Bis zum Ende des Jahres Sollen rund 70 Millionen Einmarkstücke Seprägt werden. Im kommenden J ahr sollen auch Zweimarkstücke herausgegeben wer- den. Die Bevölkerung wurde in diesem Zu- sammenhang aufgefordert, kein Hartgeld zu horten. 0 80zähriger Wanderer Lüneburg. Der 80 jährige Universitäts- bibliothekar i. R. von Aarhus in Dänemark, Pr. Erling Stensgaard, traf mit einem Ruck- sack in Lüneburg ein. Er hat die 450 Kilo- meter lange Strecke von seiner Heimat bis hierher zu Fuß in 18 Tagen zurückgelegt. In elegantem Zweireiher macht Steensgaard eine kulturgeschichtliche Wanderung bis nach Wien. Deutsche Ansiedler in Südfrankreich Heute schon günstigere Möglichkeiten als in den meisten Ueberseeländern Als vor etwa vier Jahren die ersten Berichte über dle Ansiedlung deutscher Bauern in Südkrankreich in der Presse er- ſchlenen, warnten die Sachverständigen, die ich dieses Versuches, hauptsächlich kirch- acher Hilfsorganisationen, annahmen, ein- deinglicn davor, ihn an die große Glocke zu Die französische Oeffentlichkeit adurch schockiert werden und den Ausbau des 80 hoffnungsvoll, aber gen Sorgen, Zweifeln und Opfern en vereiteln. Weiteren unter gro egonnen 1 5 besseren Kenner der Psyche und der 5 des französischen Volkes wandten n schon damals gegen solche Befürch- t jegli en und vor allem gegen jegliche Ge- amnistuerei bei einem 80 positiven neuen esinnen. 5 Die Positiven Kräfte haben recht behalten 05 15 beginnen schon jetzt, sich in größe- 0 debs tab durchzusetzen. Gewig werden ncht eutschen land wirtschaftlichen Pioniere 5 5 im letzten Jahrhundert entstande- eich esledlungs-Hohlräume in Südfrank- wir ausküllen wollen und können— dazu en eine halbe Million interessierte, dem nd 80 auge wandte Familien erforderlich, 5 85 muten vor allem solche Kräfte sein, Mech, kür die dort entwickelte eigenartige knetet Lon südlicher Intensität und Ex- eb at besitzen. Aber schon heute steht ade Deuschland durchaus einige über- der 855 Kräfte frei hat, um diese Partie u 5 Agrarbasis mit entwickeln ubemals, Vor vier Jahren, konnte man Von einigen hundert deutschen Kolo- nisten in Südfrankreich sprechen, heute sind es schon um tausend. Und die Entwicklung scheint dahin zu gehen, daß im Laufe der nächsten zehn Jahre etwa 10 000 fortschritt- liche deutsche Landwirte mit ihren Angehö- rigen an der modernen agrarischen Re- generation der südfranzösischen Departements mitwirken werden— in einer Region Euro- pas, in der ein günstiges Klima nicht zuletzt die Kultur des Individuellen, des einzelnen Menschen und seines Unternehmungsgeistes ungemein fördert. Neben den üblichen land wirtschaftlichen Produkten spielen hier die Spezialkulturen eine große Rolle, der Anbau von Wein und Obst, von Lavendel und von Arzneipflanzen. In der Viehhaltung nimmt das Schaf den bedeutendsten Platz ein; das Geflügel und die sonstigen Kleintiere sind oft wichtiger als das Milchvieh. Bilder aus den Departe- ments Dröme, Landes und Gers in der deutschen„Auslandssiedlung GmbH“ in Bonn, der die geschäftliche Betreuung unse- rer Frankreich-Siedler obliegt, zeigen die abwechslungsreichen Kulturen, angrenzend an Walnuß-, Kastanien- und auch Oliven- haine. In einigen französischen Departements Wurden unter Mitwirkung führender Per- Sönlichkeiten aus staatlichen und kirchlichen Organisationen bereits Gesellschaften ge- bildet, die landsuchende Bauern teils auf Pachtungen, teils auf gekauften Höfen mit langfristigen Krediten ansetzen. Die gekauf- ten Höfe haben im Durchschnitt 12 bis 15 ha Ackerland, bei Pachtungen ist die Ackerfläche meist größer. Das tote und le- bende Inventar wird im Rahmen des ge- Währten Kredites beschafft, ebenso Saatgut und Kunstdünger. Bis zur ersten Ernte wer- den Beihilfen zum Lebensunterhalt gewährt. Dazu pflegen die kirchlichen Hilfsorgani- sationen Siedlern, noch Beihilfen in Form von Vieh, Nahrungsmitteln, Hausrat und Kleidung zu übermitteln. Das verhältnis- mäßig hohe Kindergeld in Frankreich wird ein wandernden Familien vom Tage ihrer An- kunft an gezahlt und stellt gerade in den Anfangsjahren eine wesentliche Hilfe dar. Die Zusammenarbeit mit den franzö- sischen Nachbarn ist nach den bisherigen Erfahrungen überall sehr gut. Die Kinder besuchen die französische Schule. Es wird bei deer Ansiedlung der Familien Wert darauf gelegt, daß Kirche und Schule in er- reichbarer Nähe liegen. Die Familien werden regelmäßig von deutschsprechenden Seelsor- gern besucht. Kinderreichen Familien wird bei der Ansiedlung der Vorzug gegeben. Doch bietet Südfrankreich auch für junge Landwirte, die in Deutschland keinen Hof kinden können, gute Chancen zur Selbstän- digkeit. Erstaunlicherweise läßt sich sagen: Die Möglichkeiten, zu einer eigenen landwirt- schaftlichen Existenz zu kommen, sind in Frankreich heute bereits größer als in den meisten Ueberseeländern. Die Pioniere haben wegen des verhältnismäßig großen Land- angebotes auch immer die Möglichkeit, ihre Höfe im Laufe der Zeit zu vergrößern oder Land für ihre Kinder zu finden. Das Werden Europas Ex Wachs enen bildung (r) Die Europäische Kulturstiftung in Genf hat ihr erstes Experiment auf dem Gebiet der Erwachsenenbildung in Angriff Senommen, um die kulturellen Bedürfnisse der arbeitenden Bevölkerung in ländlichen Gebieten zu erforschen. Dieses erste Ver- suchsprojekt findet in vier Dörfern der Haute Provence, Frankreichs bekanntem Lavendel-Herstellungsgebiet, unter der Lei- tung von Pfarrer Pierre Martel, Präsident der Erwachsenenbildungsbewegung„Alpes de Lumieères“, statt. Etwa 7000 Personen Werden an dem Programm, das gesellige Veranstaltungen, Diskussionsgruppen, Film- Vorführungen und aufnahmen vorsieht, die sich mit dem Problemen dieser Gegend so- Wie Frankreichs und Europas befassen, teil- nehmen. Die Europäische Kulturstiftung be- absichtigt, entsprechende Experimente in verschiedenen Ländern durchzuführen, die nächsten in der Schweiz, den Niederlanden, der Bundesrepublik Deutschland, Italien, Griechenland und Skandinavien. Zum Wohle der Schüler Vom g. bis 13. September wird in Bremen die 4. Europäische Lehrmittelmesse„DID- ACTA“ durchgeführt. Veranstalter ist der Europäische Lehrmittelverband, dem vier- zehn Länder angehören. Hauptziel ist ein Verstärkter Austausch guter Lehrmittel für Schulen in aller Welt. Gleichzeitig wird ein europäischer Pädagogenkongreß veranstaltet. Paris erhält Europahaus Nachdem kürzlich in Bordeaux das erste kranzösische Europahaus eingeweiht werden konnte, bewilligte jetzt auch der Pariser Stadtrat 10 Mill. Francs für ein Europahaus in der Hauptstadt Eine weitere subvention in gleicher Höhe wird wahrscheinlich der Generalrat des Departement Seine gewähren. Mit diesem Betrag will man dann ein Haus mieten und die verschiedenen europäischen Organisationen unterbringen sowie regel- mäßig europäische Veranstaltungen durch- führen. 0 Hoher„Transportkomfort“ Nicht nur technisch, auch wirtschaftlich ist heute der Austausch aller Nahrungsgüter, auch der leicht verderblichen, zwischen sämtlichen europaischen Ländern möglich. Von dieser Seite steht einer vollständigen agraren Arbeitsteilung nichts mehr im Wege. Das besagt eine soeben erschienene Denk- schrift des Centre d'Information des Che- mins de Fer Européens(CICE). Konstante rasche Fahrgeschwindigkeiten, die Regelung der Temperaturen in Spezialwagen zwischen plus 15 Grad und minus 18 Grad und ein be- sonderes Verladesystem mit jeder notwendi- gen Durchlüftung garantieren für reibungs- losen Austausch. Selbst auf der längsten Strecke im innereuropàischen Nahrungsgü- tertransport, zwischen Stockholm und Pa- lermo mit 4000 Kilometern, zurückgelegt in 126 Stunden, sind heute alle Probleme eines wirtschaftlich-technisch einwandfreien Transports selbst verderblichster Güter ge- 168t. Europäische Obst- Gemüse- Ausstellung und Zusammen mit der Messe in Verons hat dort vom 12. bis 17. Juli die 1. Europäische Obst- und Gemüse- Ausstellung stattgefun- den. Alle 17 OEEC-Länder nahmen teil. Ihre Vertreter hielten abschließend eine Konfe- renz, die sich mit den Möglichkeiten für eine europäische Marktorganisation für Obst und Gemüse befaßte. 4 1 MANNHEIM Donnerstag, 2. August 1956/ Nr. 17 Warum neues Werkstättengebäude für 2,7 Millionen DM? Im Wettlauf um den Energiebedarf. „„ müssen auch die Werkstätten der Versorgungsbetriebe Schritt halten/ Triste Verhältnisse am Luisenring „Wer Vater und Mutter nicht ehrt, kommt aufs Gaswerke. . tes Wort unter den tadtwerke. Mit % meinte der men Versor- nein(Gas, Wasser, Elek- t dem Zitat sollte angedeutet Werden, daß dort kein leichter Dienst zu ver- richten ist. Heute könnte das geflügelte Wort abgewandelt werden:„Wer nicht brav ist, kommt in die allgemeine Werkstätten der Stadtverwaltung Mannheim“. Und tatsäch- ch, es ist e Strafe, in solch beengten dies ist ein? Veteranen der M den Worten Volksmund fr gungsbetriebe a trizität); und mi Raumverhältn iten. Davon über- zeugte nicht nur 1 richtung S Wer! senring“, sondern in erster gendlicher Rundgang mit Wilhelm Wiese und den verantwortlichen Männern seines Arbeitsstabes. städtisches Werkstätten ein roter Faden hatte sich lich durch die Diskussionen der Stadtväter gezogen. Das geplante fünf- geschossige Werkstättengebäude an der Holzstraße mit 90 m Länge und 18 m Tiefe ird immerhin 2,7 Millionen DM kosten. Aber welches Bild bot sich dem Auge an jenem Morgen auf dem Grundstück am Lui- senring: Hier sind alle allgemeinen Werkstätten der Stadtwerke für den Bau und Reparatur- betrieb mit Schlosserei, Tüncherei, Speng- lerei, Schreinerei, Dreherei, Schmiede, auch Werkstätten für den Straßenbeleuchtungs- betrieb, ferner für Reparatur, Prüfung und Eichung der Gas-, Wasser- und Stromzähler sowie der Kraftfahrzeugpark mit Autowerk- stätte und das Hauptmateriallager unterge- bracht. Diese zentrale Zusammenfassung ist einmal von großem wirtschaftlichem Nutzen Schulbau oder gebäude? i diese Frage k 27 0 In drangvoller Enge: Täglich werden in einem „Kabüffchen“ an einige hundert Mann des Streckenpersonals Arxbeitsdispositionen aus- gegeben. Aus dem Polizeibericht: Taschendieb im Warenhaus An gelte vier Geldbeutel Im Gedränge des Sommerschlußverkaufs entwickelte ein 41jähriger Mann aus der Pfalz ganz besondere Fingerfertigkeit. In- nerhalb kurzer Zeit angelte er vier Geld- beutel aus fremder Leute Taschen. Ein Be- amter der Kriminalpolizei heftete sich dem Verdächtigen auf die Fersen und nahm ihn nach dem vierten Diebstahl, bei dem er —5 Geldbeutel mit 127 Mark erbeutete, est. Motorradfahrer gegen Absperrung Auf der Seckenheimer Landstraße fuhr in den Abendstunden ein Motorradfahrer gegen die ausreichend beleuchtete Absper- rung einer Straßenaufgrabung. Er stürzte dabei so unglücklich auf die Fahrbahn, daß er lebensgefährlich verletzt wurde. Aus der Fremdenlegion zurück? Ein junger Mann meldete sich bei der Kriminalpolizei und gab an, er sei aus der französischen Fremdenlegion geflüchtet und Habe illegal die deutsch- französische Grenze überschritten. In die Fremdenlegion sei er um Alter von 16 Jahren unter einem fal- schen Namen eingetreten. Da er keine Aus- Weispapiere bei sich trug, müssen die An- gaben des jungen Mannes erst seprüft werden. Hilfloser Mann im Wald Ein Mann aus Neckarau irrte planlos und Hilflos im Rheinauer Wald umher. Da er nur wirre Reden führte, wurde er ins Kran- kenhaus eingeliefert. Dort schlich er sich jedoch bald wieder unbemerkt davon. Einige Zeit später fanden ihn Beamte der Bahnpolizei völlig durchnägt zwischen den Gleisen des Rangierbahnhofes. Er sah aus, als habe er zuvor im Wasser gelegen. Er wurde erneut ins Krankenhaus gebracht. Wohin gehen wir? Donnerstag, 2. August Theater: Musensaal 20.00 Uhr:„Im weißen Röss'!“(„Deutsche Operngastspiele“ Marburg). Filme: Planken:„Die Fischerin vom Boden- see“; Alster:„Tyrannische Liebe“; Capitol: „Blutige Straße“; Palast:„Der Skandal“; 9.40, 11.50, 22.20 Uhr:„Die Ferien des Herrn Ui“; Alhambra:„Der erste Frühlingstag“; Univer- sum:„Holiday am Wörther See“ Kamera: „Vorstoß nach Paititi“; Kurbel:„Küsse, Ku- geln und Kanaillen“. — gewesen. Heute ist das Gegenteil der Fall. Die drangvolle Enge bedeutet in einer Zeit der Rationalisierung geradezu Ver- schwendung von Arbeitskraft und Arbeits- zeit. Schon am Eingang lief der Chronist Ge- fahr, von einem städtischen Lkw überfahren zu werden, der eine Fuhre Holz geladen hatte. Glaube aber niemand, daß er sie im Werkstättenhof hätte abladen können. Vor der Schreinerei standen Fahrräder und Mo- beds von-zig Arbeitern, die erst weggeräumt werden mußten. Eine harmlose Angelegen- eit, die höchstens zwei Arbeitsstunden ge- kostet hat. Aber es gibt andere Fälle. Der augenblickliche Stand der Wasser-, Gas- und Stromabgabe erfordert im Turnus das Auswechseln von jährlich 8 000 Wasser- zählern, 7 000 Gaszählern und 10 000 Strom- Zzählern, die instandzusetzen, zu prüfen und neu zu eichen sind. Die hierzu gehörigen Werkstatt- und Lagerräume sind dürftige Büdchen in angrenzenden Privathäusern, in enen die Stadt Räume gemietet hat. Aus- Wirkung: 50 Prozent aller Zähler müssen zur Uberholung an Fremdfirmen abgegeben werden. Das läuft mehr ins Geld, als einige Arbeitsstunden kosten. Ein anderes Bild: Beängstigend eng geht es auch im Lager zu, wo die städtischen Handwerker ihre Materialien in Empfang nehmen. Hier wird geradezu mittelalterlich gewirtschaftet. Ueber enge Wendeltreppen, die man durch die Decke gebrochen hat, werden gugeiserne Blöcke geschleppt. Sind sie endlich vor dem Haus, bildet das Ver- laden eine neue Schwierigkeit, denn es sind keine Anfahrtsrampen für Fahrzeuge vor- handen. Nurmehr dürftige„Kabüffchen“ kann man im Werkshof Luisenring gar die Räume nennen, wo einige hundert Mann des Streckenpersonals bei den Werkmeistern ihre täglichen Arbeitsdispositionen entgegen- nehmen. Die Zahl der Beispiele— primitive Garagen, Teile des Lagers in einer Baracke, Notdächer aller Orten und eine Miniatur- dreherei— wären beliebig zu vermehren. Eine ausgesprochene„Sehenswürdigkeit“ ist die letzte Freiluftschmiede unseres Landes, ce sich eberifalls im Werkshof befindet. Hier tut Abhilfe Not. Stadtrat Kuhn hat nicht zu hoch gegriffen, wenn er sagte, daß die miglichen Verhältnisse und die akute Raumnot Arbeitstunden und Werte verloren gehen, die jährlich die Gesamtsumme von 500 000 DM. erreichen. Nein, diese Werkstätten sind den heu- tigen Anforderungen nicht mehr angepaßt. Der ständig steigende Energiebedarf macht es dringlich, das Projekt Werkstätten- gebäude bald in Angriff zu nehmen. Der Strombedarf je Kopf der Bevölkerung ist von 272 kW im Jahre 1935 auf 1500 kW im Jahre 1955 gestiegen. Während die Länge aller Stromkabeln unter der Erde vor dem Kriege in Mannheim 745 km betrug, sind es heute 1200 km. Nicht ganz so groß, aber ahnliche Steigerungen werden bei Gas und Wasser verzeichnet. Während vor dem Kriege monat! 3000 bis 4000 Zählerände- rungen vorgenommen werden mußten, ist diese Zahl heute durch Umzüge und Neu- pauten(zusammen mit den turnusgemäßen Prüfungen und Ueberholungen) auf monat- lich 18 000 bis 20 000 gestiegen. Alle hierfür notwendigen Arbeiten und Arbeitsdisposi- tionen werden in einem städtischen Werk- stättengebäude vorgenommen, das noch auf die Verhältnisse der Zeit von 1920 bis 1930 zugeschnitten ist. Kann man der Verwaltung den Vor- wurf machen, daß sie hier schon bedeutend früher hätte modernisieren müssen? Die Situation war nicht einfach. In der angren- zenden Holz- und Grabenstraße mußten erst zahlreiche Privatgrundstücke erworben wer- den, bevor eine Neuplanung beginnen konnte. Stadtbaudirektor Wiese strahlt, wenn er von„seinem“ neuen Werkstätten- gebäude spricht. Es wird ein moderner Zweckbau mit großen Glasfronten, Auf- zügen und einer Anfahrtsrampe sein, auf den wir bei Vorstellung des Modells noch Kritisch und aufgeschlossen: f Kein Barackenlager, schmieden Sudwestdeutschlands. sondern den Hof der städtischen Werkstätten am Luisen- ring zeigt unser Bild. Die Baracke in der Mitte deherbergt ein Materiallager. Im Hintergrund links als„Sehenswürdigkeit“ eine der letzten Freiluft. Im Hintergrund rechts Gebdudeteile, die die Bomben stehen ließen. Die Verhältnisse sind für eine Großstadt unzulänglich. Das neue Werkstüt-⸗ engebäude an der Holzstraße— Voranschlag 2,7 Millionen DMA— ist eine Notwendigbeit. zurückkommen werden. Da sich Darlehen für Energie- und Versorgungszwecke am Kapitalmarkt leichter beschaffen lassen als Darlehen, die zur Bewältigung vieler an- derer städtischer Aufgaben notwendig wären, darf damit gerechnet werden, das der neue„Werkstätten-Glaspalast“ schon in einem Jahr steht. Das Wort,„Wer Vater und Mutter nicht ehrt, kommt in die allgemeinen Werkstätten der Stadtverwaltung“, verliert dann seine Gültigkeit.-kloth Ausländische Gäste studierten Sozialeinrichtungen Eine internationale Arbeitsgruppe besuchte mehrere Betriebe in Mannheim und Ludwigshafen Auf einer Studienreise durch die Bun- desrepublik besuchten vier Arbeitsgruppen — die vom 5. bis zum 10. August an der internationalen Konferenz für Sozialarbeit in München teilnehmen— Berlin, Düssel- dorf, Stuttgart und Mannheim-Ludwigs- hafen. Zur Münchner Konferenz werden aus 33 Staaten 3500 Delegierte erwartet, die sich mit den Themen: Industrialisierung und Sozialarbeit“ und„Auswirkung der In- dustrialisierung auf die Sozialarbeit in Fa- 15 8 und Gemeinwesen“ beschäftigen wer- en. Wir hatten Gelegenheit auf einer Presse- konferenz und beim Besuch der Firma Zell- stoff-Waldhof mit den Teilnehmern einer Gruppe zu sprechen. Die neun Franzosen, drei Finnen, eine Schwedin, eine Schwei- zerin und eine Engländerin aus Pakistan besichtigten die Daimler-Benz-Werke, die Badische Anilin-& Soda- Fabrik, das Groß- kraftwerk und die Zellstoff-AG. An sozia- len Einrichtungen zeigte die Stadt, vertre- ten durch Stadtdirektor Schell, den Gästen das Friedrich-Ebert-Heim und die Jugend- herberge im Schnickenloch, das Jugendheim „Offene Tür“ im Erlenhof, die Aubuckel- siedlung und das Kindererholungsheim der Stadt in Neckargemünd. Mme. Colas-Derrey imponierte— wie den meisten Teilnehmern— das Jugend- Freizeitheim und der Indianerspielplatz im Erlenhof. Als Anregung betrachtete Mme. Colas-Derrey die Errichtung von Alters- wohnheimen, da in Frankreich die Eltern gezwungen seien, bei ihren Kindern Zu leben. Altersfürsorge kenne man kaum. M. Courtier, Abteilungsleiter bei der Shell- Raffinerie in Frankreich, war der Ansicht, daß die Sozialfürsorge in den Fabriken in Frankreich weiter entwickelt ist. Es wird dort angestrebt, daß jedes Werk mit mehr Als 200 Angestellten eine Fürsorgerin hat. Bei der Shell sind für 1800 Arbeitskräfte ein Arzt und drei Fürsorgerinnen tätig. Mme. Hungerbühler aus der Schweiz interessierte sich besonders für die Arbeit der Betriebs- räte. Die Schweiz ist sehr stark industriali- siert, fast jede kleine Gemeinde beherbergt zumindest ein Unternehmen. Der Gast zeigte sich von der Größe der deutschen Werke beeindruckt, meinte aber:„Ich möchte sie nicht für unser Land haben“. Mr. Soviſärvi, Leiter eines Sozialamtes in Finnland, war von der Leistungsfähigkeit des Großkraft- Werkes Überrascht. Er hält es für fünfmal so groß wie das größte finnische Kraft- Werk. Trotz ihres exotischen Sarongs machte es Lady Non, der Engländerin aus Paki- stan, nichts aus, auch in die verborgeneren cken zu schauen. Zur Zellstoff meinte sie „Wir haben in Pakistan modernere Werke“. Ihre Ansicht:„Man muß versuchen, die Ver- bindung aus staatlichem und Familienunter- nehmen auf ihr Land— Pakistan— zu übertragen. Sie möchte, daß man die Feh- ler vermeidet, die bei uns die Entwicklung zwangsläufig mit sich brachten. Das 32. Filmtheater Wohl die kritischste Teilnehmerin der Studiengruppe war Mrs. Mille, Social La- bour Inspecteur aus Schweden. Als positiv betrachtet sie die ausgezeichnete Ambulanz in den deutschen Werken, die Wohnkolonien der Badischen Anilin und die Gestaltung der Kinderspielplätze. Kritisch stehe sie zu den Arbeitsbedingungen in einzelnen Be- trieben, zu den Schutzvorrichtungen für die Arbeiter, die sie teilweise als mangelhaft empfindet, zur Zahl der Erholungsbeime für Mütter und zu dem, wWas für die berufs- tätige Frau getan wird. Die Teilnehmer fühlten sich durch die Vielzahl der Eindrücke fast überfordert, die Damen bedauerten andererseits, daß sie keine Möglichkeit hatten, einen Betrieb mit überwiegend weiblichen Arbeitnehmerin- nen kennen zu lernen. Schie. ein Schmuckkästchen Neckarauer Regina-Theater eröffnet morgen mit„Symphonie in Gold“ Ein neues, sehr vornehm eingerichtetes Filmtheater— es ist das 32. Kino in Mann- heim— hat heute im Zentrum von Neckarau Premiere: Das Regina-Filmtheater in der Fischerstraßge. So haben Hausherr Ernst Bieg und seine Frau es getauft. Es will die Nach- folge des im Kriege am Bahnhof zerstörten Kinos antreten, das den selben Namen trug. Mit 500 Kinosesseln erhöht die moderne Neckarauer„Laterna magica“ die Film- theater-Platzzahl in Mannheim auf 17989. In dem freundlich ausgestatteten Vestibül— das später noch weiter ausgebaut werden soll tritt der Besucher zunächst auf einen breiten Wandflächenspiegel zu, der links und rechts von hübschen Blumenarabesken flankiert wird. Im Theaterraum, dessen Tiefe und harmonische Farbabstimmung beeindrucken, sind alle Plätze mit weinroten Polstern be- zogen. Der Abstand zwischen den einzelnen Sessel-Reihen mißt 85 Zentimeter; es ist eine 45 Jahre lang bediente er die Schleuse Heute feiert Schleusenmeister Thomas Kleinhans seinen 80. Geburtstag Heute feiert Schleusenmeister Thomas Kleinhans seinen achtzigsten Geburtstag. 45 Jahre lang hat er die Kammerschleuse be- dient. Wir besuchten den Jubilar in seiner Wohnung, Parkring 4, wo er seit 1950 mit seiner 76 Jahre alten Frau lebt.„Vor zwei Jahren war ich das letzte Mal draußen an meiner Schleuse, mein Sohn hat mich hinaus- gefahren“, erzählt er,„aber jetzt schaff ich's nicht mehr.“ Trotzdem geht Vater Kleinhans noch oft für seine kranke Frau zum Ein- kaufen auf den Marktplatz und hilft ihr beim Aufräumen.„Ich rauche am Tag drei gute Zigarren, lese die Zeitung und trinke abends ein Viertel Wein“, sagt er über seinen Tageslauf. „Die Schleuse war immer in Ordnung, es hat nie etwas gegeben.“ Gesprächig wird Thomas Kleinhans erst, als wir ihn nach der Zeit in den ersten zehn Jahren nach der Einweihung der Schleuse fragen. Damals wurden die Schleusentore mit starken Seilen geöffnet, die über eine Handkurbel liefen. „Zu viert haben wir zwei Minuten gebraucht, bis die Schleuse offen war. Bei der Dreh- brücke hat es immer fünf bis sechs Minuten gedauert.“ Bis zu I5mal am Tage hat Klein- hans die Brücke gedreht, um Schiffe mit zu hohem Aufbau passieren zu lassen.„Dann sind die Fußgänger am Ufer gestanden und konnten nicht hinüber und haben ge- schimpft.“ Auf beiden Seiten der Brücke war Endstation für die Linie 5 und Linie 12. Wer die auf dem anderen Ufer stehende Straßen- bahn noch erreichen wollte, mußte 300 Meter Umweg über die„Kleine Brücke“ machen, wenn die Große Brücke gerade gedreht war. 1910 ist dann der Schleusenbetrieb élek- trisch eingerichtet worden.„Man hat nur mehr auf einen Knopf drücken brauchen“, sagt Vater Kleinhans stolz. Ab 1935 machte er die Arbeit allein. Von sieben Uhr früh bis sieben Uhr abends hatte er Dienst und war- tete auf die Hupsignale der Schiffe, die durchfahren wollten. Nach Feierabend ist er mit seiner Frau in den Garten beim Haus ge- gangen und hat die Blumen gepflegt und die Gemüsebeete umgegraben.„Hühner und Gänse hesten wir auch.“ Thomas Kleinhans liebt seinen Beruf. Er ist in Ilvesheim als Sohn eines Straßenwärters geboren, war dann Flugarbeiter am Rhein und hat sich im Jahre 1900 um die Schleusenwärterstelle be- worben. Viele von den sieben Kindern, sechs En- keln und drei Urenkeln werden heute bei der Geburtstagsfeier dabei sein. Drei Kleinhans- Kinder sind im Schleusenhaus zur Welt ge- kommen; einer der Söhne ist jetzt Ingenieur im Wasserwirtschaftsamt, ist also„im Fach“ des Vaters geblieben, Eine Enkelin ist gar aus Toulouse in Südfrankreich nach Mann- heim gekommen. Während unseres Besuchs half sie bei den Vorbereitungen zum Ehren- tag des alten Mannheimers, der 45 Jahre die Schleuse bedient hat, und an den sich noch viele Schiffer erinnern. laro überdurchschnittliche Weite, die es auch „langen Leuten“ erlaubt, bequem die Beine unterzubringen. Das Gefälle des Kinoraumes zur Bühne hin beträgt zehn Prozent, so daß von jedem Platz aus das Geschehen auf der 11,5 Meter breiten Cinemascope-Leinwand (das ist die ausgeleuchtete Weite) gut zu be- obachten sein dürfte. Der ganze Raum hat einen ansprechenden Charakter. An den Seiten sind die Wände farblich getrennt be- handelt: Die Sockel sind mit erdbeerrotem Kunstleder versehen, und darüber geben abwechslungsweise hell-beige und rosa- farbene Wandflächen aus Azella-Polstern ein anmutiges innenarchitektonisches Bild ab. Die Decke ist mit Soundex-Akustikplatten ausgebaut(schallschluckende Eigenschaften). Das Haus ist mit einer Klangfilm-Appara- tur, mit einer Schwerhörigen-Anlage und einer Warmluftheizung ausgerüstet, die im Sommer als Frischluft-Anlage verwendet werden kann. Das Regina- Filmtheater, das von Architekt Oskar Schmitt gebaut wurde, wird mit dem Wiener Eisrevue-Film„Sym- phonie in Gold“(mit Germaine Damar, Joa- chim Fuchsberger, Gunther Philipp und Hans Moser) sein Programm eröffnen. Heute abend werden 300 Ehrengäste das Kino füllen. Morgen abend, 20,30 Uhr, werden sich die Türen zur ersten öffentlichen Vorstellung öfknen. Kleinhans: Die Schiffer kennen inn noch. Bild: Steiger Bilder(2): Steiger Patrouillenwagen gestohlen und wieder gefunden In der Nacht zum Mittwoch wurde kur: nach 22 Uhr— keine zwanzig Meter vor dem I. Polizeirevier— auf dem Marktplatz ein Dreiviertel- Tonnen- Lastwagen vom Typ Dodge gestohlen. Mit diesem Wagen wer eine vierköpfige„Höflichkeits-Patrouille“ in der Innenstadt unterwegs, um auf Sitten und Manieren der US-Soldaten zu achten und Missetäter der Militärpolizei zu übergeben Die vier Feldwebel der Patrouille waren in die Polizeiwache gegangen, um sich mit dem MP. Hauptquartier zu verständigen, als Ser- geant A. den Motor des Dodges aufbrummen Rörte. Als er nachsah, bog der Wagen gerade um die Ecke in die Breite Straße ein. Die Militärpolizei fand das Fahrzeug drei Stun- den später vor den Toren der Coleman- Barracks in Sandhofen wieder. Durch Finger- abdrücke soll der Dieb ermittelt werden, da die Patrouille und die Mp annehmen, dal nur ein des Wagens kundiger US-Soldat den Dodge„ausgeliehen“ haben kann. Die Höf⸗ lichkeits-Patrouille konnte wieder in ihrem eigenen Wagen in die Kaserne zurückkehren, nachdem sie ihren Streifendienst in der Innenstadt zu Fuß machen mußte. Der Dodge War völlig intakt und schien nur als„Heim- kehrer“-Fahrzeug gedient zu haben. H-e Die letzten„Goliath“-Teile Jetzt eingetroffen Bis der mächtige Hebebock Goliath am Mannheimer Rheinkai zum ersten Male zeigt Was er kann, wird es noch eine Weile dau- ern. Wahrscheinlich bis Ende August; denn jetzt erst sind die letzten Stahlkonstruk- tionsteile eingetroffen, die den beiden Stahl- armen die„geballte Kraft“ von zusammen 100 Tonnen Hebe vermögen verleihen. Außerdem müssen noch Zufahrtswege als. gebaut werden. Bis jetzt wäre es nur mög- lich, Ent- und Beladungen von Bahnwag⸗ gons zu Schiffen und umgekehrt vorzu-. nehmen. In der Praxis ist jedoch auch e Umschlag auf Straßenfahrzeuge notwendig Dazu muß der Gleiskörper zwischen dem EKranfundament und dem Rheinufer en Jure Fuſie OEHWOl- Flüssig glb schen u. gesund Fe 1.05, 1,80 u. Sprühfl. 2.80, euch als Gehwel⸗bsfkam d. fube 120 — noch massiv gepflastert werden. Nicht. letzt der Mangel an Facharbeitern ist mi Ursache, daß Goliath noch tatenlos am Rhen steht.. Siegerpaar aus Mannheim beim Tanz turnier Beim„Südwestdeutschen Tanzturnſer“ in Bad Hirsau siegte das Mannheimer Padt Galle/ Merdes vom„Blau- Silber- Club“ unter 18 Paaren. Auch den dritten Preis gewann ein Paar aus Mannheim, Brehm/ Heyn vu „Blau- Weiß- Club“. Unter stürmischem Be. Fall zeigte das Siegerpaar aus Mannheim 808 Ehrentanz einen Mambo, eine Samba* zum Schluß einen Boogie. 0 Die besten Kurzschriftler fahren nach München ö Das größte Ereignis für alle deutschel Stenographen ist der deutsche Stenosrapher tag, der nur alle vier Jahre einmal apt halten wird. In diesem Jahr wird er in dn chen veranstaltet. Auch die beiden Men, heimer Stenographenvereine entsenden in besten Kräfte. Ein Fernwettschreiben 1 südwestdeutschen Verbandes hat 1 stattgefunden. Dabei lagen die Mann Vereine an der Spitze. Ausgezeſchnet baer sich Elisabeth Hoffmann und Heinz 2 1 mit 280 Silben Kurzschrift. Käthe Feuers 1 war mit 481 Anschlägen drittbeste 33 schinenschreiberin des südwestdeutsee, Raumes, Beim Stenographentag in Mun il werden die deutschen Meister in Kurtechſh. und Maschinenschreiben ermittelt. Alle 0 5 glieder von Stenographenvereinen, die nz destens 140 Silben in der Kurzschritt 400 Anschläge im Maschinenschreiben 10 herrschen, sind zugelassen. Auherdem 1 5 Wettbewerbe im Kurzschreiben 1975 5 Sprachen geplant Ein großer Festakt, 5 tagungen und Jugendveranstaltungen am. besichtigungen und Ausflüge in due 15 gebung vervollständigen das Programm. Weitere Lokalnachrichten S. 6 Nr rinnen spürt, tet wa! dektoni TLailfin, Möbel klixrter lieken 1 here 80 Lraphe Leichne 55 Kilo Zollern beben Herdes zen Ske gen, im beim 86 Pfor erkes Zum Op uud Ma Mtteilu kägt de Betz Vehren Hesetat, den He erdelter In alte krprägn elerah er Erh datort“ andur Keschaff weer h rägni ber Di en vor lisen⸗ bergt luft. mben cstät. gkeit. teiger hlen de kur: vor dem latz ein om Typ Wer eine in der ten und ten und ergeben, varen in mit dem als Ser- rummen n gerade ein. Die ei Stun- oleman- Finger- rden, da zen, das Idat den Die Höf n ihrem Kkehren, in der er Dodge „Heim- H-e lle liath am ale zeigt, eile dau- 18t; denn tonstruk- en Stahl- usammen erleihen. ge aus-: aur mög ⸗· ahnwag⸗ 6 Vorzu. auch eln 'twendig nen dem Ker ert Jicht 20, ist mit m Rhein e m rnier“ in ver Paat ib unter gewann eyn vom zem Bel. meim al nba un 0* Nr. 177/ Donnerstag, 2. August 1956 BUND ES-LANDER.-S EITE Seite 3 „Heiser“ Regen gefährlicher als radioaktive Luft Strontium 90 bereitet die größten Sorgen— Frankfurt. Höhepunkt der Jahrestagung der„Conföderation Europäischer Vivarianer“ in Frankfurt war ein Vortrag von Professor Dr. Carl Bechert, Ordina- rius für theoretische Physik an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, über ekräftigte bei dieser Gelegenheit die unpoliti- Warnungen vor der zunehmenden radioaktiven Strahlung. Er erachtet die Steigerung der Radioaktivität als bedrohlich für alles Leben auf der Erde, eine Befürchtung, die er mit den europäischen Vivarianern teilt, die sich der Erforschung und Pflege von Lebensart und Erscheinung der Organismen widmen. Professor Bechert kann seine Warnungen genwas nicht auf eigene Forschungsergebnisse stützen Gegend aber er hat mit Fleig aus einer Vielzahl von ändert als Trink- Publikationen anerkannter Wissenschaftler wendet der Westlichen Welt eine beachtenswerte des Reg Uebersicht über die Möglichkeiten der Be- drohung durch radioaktive Strahlung erar- Explosionen in Sib beitet, die durch die Vielfalt gewichtiger treten, da d Aussagen von Forschern der USA, Englands, die radioak Japans und der Bundesrepublik Bedeutung hat: a Bei der Explosion einer„gewöhnlichen“ Uranjum-Bombe wird eine Radioaktivität krei, die 820 000 Tonnen Radium entspricht. Die dabei entstehenden radioaktiven Stoffe Men. Wassers wurden zuletzt im Jahre 1955 von Dr. Sitkus Freiburg) in der Zeitschrift„Die Natur wissenschaften“ veröffentlicht. Dr. Sit- Us cHAU IN BADEN. WURTTEMEB ERC Es war kein Mordversuch zerfallen zwar großenteils sehr schnell: doch noch hundert Jahre nach einer solchen Ex- VVV V 1 bis 40 Radioaktivität des Regenwassers festgestellt, TCC sich nicht gleichmäßig; sie können mit Nie- e Ta i. 5 8 5 5 f 8 5 Se sogar das 149 fache. An 27 Un- derschlägen konzentriert auf die Erdober tersuchungstagen des Jahres 1954 wurde durchschmittlich die 2 bis A fache Toleranz menge registriert, zweimal die 10fache. Seit- dem wurden von Dr. Sitkus keine Messungen mehr veröffentlicht. Die Münchener Univer- sität meldete allerdings zwischen November 1955 und März 1956 zwölfmal radioaktiven Regen, dessen Strahlungsintensität an der Gefahrengrenze lag. 0 5 Auf diese Weise können radioaktive Stoffe eich t auf dem Umweg über das Trinkwasser oder über Gras, Tiere, Milch in den Körper des 0 4 Menschen gelangen, wo sie teilweise gespei- fläsche fallen, wie es nach Versuchsexplo- 0 5— 5 8785 sionen im Pazifik geschah, wobei japanische„ 5 755 8 5 55 85 Fischer betroffen wurden. Einer Veröffent- P 1 8 55 5 1 1 5 St 5 4 lichung japanischer Wissenschaftler in der un oo 1 3 ite bei Bombenexplosionen aktiviert werden— „Münchener Medizinischen Wochenschrift 1 t der K5 besti 4 zufolge erkrankten 17 der 23 japanischen sert der Körper an bestimmten Stellen kon- Fischer nach einem halben Jahr an Gelb- zentriert 8 Jod in den Schilddrüsen, Phos- sucht, einer starb. Auf dem betroffenen Schiff 81195 8 85 N e wurde noch nach 16 Tagen eine Strahlung 85 185 e 15 18 F von 01 Rontgen pro Stunde nachgewiesen; Strahlen des Isotops Strontium 90 verur- 03 Röntgen pro Woche wird bekanntlich als Sachen Knochenmarkkrebs, wie Tierversuche maximal zulässige Strahlungsbelastung des nachwiesen, die vor wenigen Wochen auf 2 11 z j 85 einer internationalen Tagung von Radiologen Menschen betrachtet. Fische, die kurz nach Ben e 8 einer Bombenexplosion untersucht wurden, VeKanmtgegeben wurden. wiesen nur an der Oberfläsche Radioaktivi- 5 tät auf. Wochen später wurden mehr Schäden an inneren Organen festgestellt, hervorge- rufen durch radioaktive Stoffe, die mit Was- der und Nahrung in die Fischkörper gelang ten. Professor Bechert hält es für erwiesen, daß Pirmasens. Mit einem Messerstich in der auch 1. 2 8 durch Brust ist in der Nacht zum Mittwoch ein die Aufnahme radioaktiver Teilchen in 35 jähriger polnischer Wachmann in einem Trinkwasser und Nahrumgsmitteln verseucht Wald 25 Pr bu den in seinem ee e e der Bund lik moch a olizei am Mittwoch mitteilte, hat der Mes- durchaus ungefährlich erachtet, sieht er in serstich eine der Herzkammern verletzt. Der der nachgewiesenen Radioaktivität von Re- Zustand des Polen, der einer amerikani- schen Arbeits-Einheit in Pirmasens Allge- hört, ist nach dem Urteil der Aerzte lebens- gefährlich. Sofort nach dem Bekanntwerden der schweren Bluttat hat die Pirmasenser Kri- mimalpolizei eine umfangreiche Fahndung nach den noch unbekannten Tätern einge- 8 leitet. Bisher wurde festgestellt, daß diese 5 1 85 e Bluttat vermutlich zusammen mit 98 Verletzten chsal haridelt es sich nicht um einen in einem Auto an den Tatort gefahren sind. Mordversuch des entlassenen Arbeiters wie Verschiedene Hinweise verstärken den Ver- eee nommen worden war. Nach dacht, daß die Pater nicht aus Pirmasens 15 8 5 35 5 3 1 stammen und 11 5 5 5. ge- i Verzweiflung darüber, daß er meinsam gezecht haben. Bisher konnte je- 85 C doch noch nicht geklärt werden, ob es sich orden war, in den frühen or gen- um einen geplanten Raubmordversuch oder 5 1 8 5 e Fa 8 8 um einen Raufhandel zwischen Betrunke- i Aut wachte und ihren Mann wie leb- nen handelt. Die Ermittlungen werden da- los im Bett liegen sah, brachte sie sieh mit durch erschwert, daß der Wachmann noch emem Messer einen Schnitt am Hals bei nicht vernehmungsfähig ist. und stürzte sich dann aus dem dritten Stock Erst am 14. Juli war unter ähnlichen aul die Straße. Die Frau erlitt eine Wirbel- Umständen ein in Pirmasens wohnender Fäulenverletzung und schwebt in Lebens- Pole Überfallen und ausgeraubt worden. 8 Der Mann ist außer Gefahr. Er gab Zwei Bäuhilfsarbeiter, die zuletzt in Saar- bre lire eine genaue Schilderung der brücken gearbeitet hatten, und ein in Ham- orgänge. burg aus der Fürsorgeerziehung entwiche- Erdbeb üer 201 nes Mädchen hatten in diesem Fall dem en au 1 Z0 Hechingen. Im Gebiet der Zollernalb zurden am Mittwochvormittag um 10.40 Uhr zur nacheinander zwei heftige Beben ge- pürt die von donnerartigem Grollen beglei- bet Waren. Im„Hohenzollerngraben“, einer katonischen Verwertung zwischen Ebingen, 5 58 g 5 allkingen und Pfeffingen, schwankten die IS OCH KON WIZ? Nein, das ist tatsäch- Möbel in den Wohnungen, Fensterscheiben lich kein Witz, auch kein neuer Vor- klürrten und die aufgeschreckten Bewohner schlag zur Rechtschreibungsreform. Es sind leken auf die Straße. Meldungen über grö- einige der neuen Autokennzeichen, die man lere Schäden liegen nicht vor. Die Seismo- jetzt überall auftauchen sieht. Wer mit sei- draphen der Stuttgarter Erdbebenwarte ver- ner Familie über Land fährt, muß damit keichneten das Beben, dessen Herd etwa rechnen, daß Ehefrau und Kinder ihn un- kilometer von Stuttgart entfernt auf der aufhörlich mit Fragen peinigen. Ein Kreuz- Zollernalb lag. Nach Mitteilung der Erd- worträtsel ist schneller gelöst als die Her- ebenwarte hatte das Beben im Gebiet des kunft der bundesdeutschen Autos aus ihren erdes die Stärke sechs nach der 2wölfgrädi- Schildern erraten. Die Kinder wetten, Was zen Skala. Das Beben wurde auch in Tübin- TUT oder LEO, was OHA oder PAN heißen zem im Gebiet von Stuttgart und in Pforz- mag. Wehe dem Herrn Papa, wenn er keine em gespürt Auskunft geben kann— sein Prestige ist im Sinken begriffen! 500 Städtenamen sind auf den neuen Autoschildern in mehr oder weniger leicht Sbratbaren Abkürzungen verzeichnet. Die größten Städte— mit Ausnahme der„freien“ und Städte Hamburg und Bremen 55 sind mit 11 Material, das in ihr lagerte. Nach einer einem Buchstaben vertreten. Berlin ist trau- ſlelung der Landespolizei Nordbaden be- rig, daß es nicht sein IA erhielt— Hamburg 85 der Gesamtschaden 140 000 Mark. Zur dagegen froh, t sein. HEI ekämpku Hummel- Hummel“) wieder zugelassen weren 75 8 N Wurde. Zwei Buchstaben gehören zu mittle- Kesetat, dene el 5 5 k Sei- ren Städten und drei zu den kleineren Or- erd 5 ans, den Brand 5 2 Sei- ten. Die Wagen der neuen Bundeswehr er- ardelte zu beschränken. Bei den Lösch- halten ein X. die Fahrzeuge der Zoll-Dienst- Ea u Wurde ein Feuerwehrmann verletzt. stellen ein Z, und das Diplomatische Korps alterer Arbeiter hatte in der Halle ein ist durch ein O vertreten— Spötter behaup- le amerungsmittel, das zur Isolierung von ten, es sei kein Buchstabe, sondern eine Zahl. r daumen dient, erwärmt. Infolge zu star- Wer seine Kraftfahrzeugsteuer zahlt, führt 10. Aüteung ung das Mittel Feuer, Obwehl ein weises Schild mit schwarzer Beschrif- gor Alarm gegeben worden war und im tung, wer keine Steuern zu zahlen braucht udumdrehen zwölf Feuerlöscher herbei-— Arbeits-Maschinen für Landwirtschaft Aeter t waren, griff das Feuer auf die zehn zum Beispiel— kührt Kennzeichen mit grü- Mienchen Holzwände und 20 000 zur Im- ner Schrift im Schilde. der rung bereitgestellten Holzrahmen Originell klingende Buchstabengruppen 0er, Die anderen Anlagen des Werks konn- kamen zustande. Sie könnten den Witzblät- A por den Flammen bewahrt werden. tern viel Stoff bieten. TUT bedeutet nicht „ Großfeuer in Ittersbach enlorrbeim. Eine Lagerhalle eines Ziegelei- g kes in Ittersbach flel einem Großfeuer m Oppfer. Der Brand vernichtete die Halle ser große Gefahren, zumal in manchen en Deutschlands Regenwasser unver- und Gebrauchswasser ver- Wird. Solche radioaktive Verseuchung Sn Wassers kann im Deutschland inner- halb von 10 bis 30 Tagen nach Atombomben- irien oder im Pazifik auf- ie Strahlströme der Stratosphäre tiven Teilchen unter Umständen schnell um den ganzen Erdball tragen kön- In der Bundesrepublik vorgenommene Messungen der Radioaktivität des Regen- kus hatte in Messungen bei Freiburg zwi- Von unbekannten Ta Wieder ein polnischer Wachmann lebensgefährlich verletzt aufgefunden Prof. Bechert sprach bei den Vivarianern Die Gefahren des Strontium 90 beunruhi- gen die Wissenschaftler in aller Welt; ameri- kanische und englische wissenschaftliche Gre mien warnten erst kürzlich davor. Etwa 5 Prozent aller radioaktiven Stoffe einer Atombomben-Explosion sollen dus Strontium 90 bestehen. Nach Berechnungen von Profes- sor Dr. Otto Haxel(Heidelberg) dauert es zehn Jahre, bis die Hälfte der Radioaktivität einer Bombe auf die Er ist, und sogar 15 Jahre s das Maximum der V Pflanzen aufgenommen. Aus den Regenwasser-Messungen Deutschland errechnete Professor Bechert, daß jetzt bereits das Drei- bis Zehnfache der Menge Strontium 90 niederging, die die Wissenschaftler des britischen tom- forschungszentrums Harwell als Grenzwert ansehen, jenseits dessen eine Gefährdung von Kleinkindern über den Kreislauf Gras Kuh— Milch einsetzen kann. Die englische Wis senschaftliche Zeitschrift„Nature“ mel- dete, daß Niederschläge über Washington von Oktober 1954 bis Mai 1955 das Sechsfache dieser Toleranzmenge Strontium 90 Abluden. Welche Schäden dem Menschen durch radioaktive Strahlung zugefügt werden kön- nen, ist der Wissenschaft und der Oeffent- lichkeit seit Jahren bekannt. Professor Be- chert wird nicht müde, warnend auf sie hin- zuweisen. Aber sein Hauptanliegen ist der Nachweis, daß durch die Atombombenver- suche die Gefahrengrenze allgemein erreicht ist, für die Menschheit, hier und heute. E. R. Mit Zementspritze in Alarmbereitschaft Schutzwache für Europas reichste Mineralquellen steht bereit Stuttgart. Auf der Baustelle für die Dop- pelschleuse am Neckarkanal bei Stuttgart- Cannstatt hält eine Spezialfirma Schutz- wache für die Cannstatter Mineralquellen, die reichsten Europas. Arbeiter und Ingenieure der Firma sind in ständiger Alarmbereit- schaft. Sie treten erst dann in Aktion, wenn auf der Baustelle plötzlich Mineralwasser aus der Erde dringen sollte. Der Schleusen bau in unmittelbarer Nachbarschaft der Mi- neralbäder„Leuze“ und„Berg“ ist nämlich, Wie auch Direktor Mayer von der Wasser- und Schiffahrtsdirektion Stuttgart am Mitt- tern niedergestochen Polnischen Arbeiter bei einer gemeinsamen Zecherei zusätzlich Schnaps in die Getränke Seschüttet und ihn sinnlos betrunken ge- Macht. Auf der Heimfahrt hatten die drei dann in ihrem Wagen den Polen bewußtlos Seschlagen und sein Bargeld, seine Uhr und aridere persönliche Gegenstände geraubt. Ihr blutüberströmtes Opfer warfen sie in der Nähe einer Kaserne in Pirmasens aus dem Auto. Die drei wurden inzwischen ver- haftet und haben zugegeben, daß sie auf diese Weise ihre Wechselverpflichtungen für einen gebraucht gekauften Personenwagen decken wollten. Das Ausmaß der Rauschgiftsucht Morphium an erster Stelle/ 5106 Süchtige in der Bundesrepublik bekannt Bonn. In der Bundesrepublik wurden bis Ende 1955 insgesamt 5106 Rauschgiftsüchtige bekannt. Davon waren 3011 Männer und 2095 Frauen. Die größte Gruppe bilden die Mor- phiumsüchtigen; der Mißbrauch von Kokain und Marihuana ist praktisch bedeutungslos. Dies geht aus einem am Mittwoch Veröffent- lichten Bericht der Bundesregierung an die Vereinten Nationen über den Verkehr mit Betäubungsmitteln im Jahre 1955 hervor. Nach dem Bericht hat das Ausmaß der Rauschgiftsucht und des Ungesetzlichen Han- dels mit Rauschgiften in der Bundesrepublik gegenüber den Vorjahren nicht zugenommen. Im Vorjahr gab es 5228 Süchtige. OHA, IS OCH KON WIZ?- NE! Auf zum fröhlichen Autoschilder-Rätsel-Raten!/ LEO, HOL EIN BIR! WO? IN GOA etwa eine Aufforderung zum Signalgeben, sondern Tuttlingen, Wagen mit den Buch- staben LEO sind nicht auf diesen Namen getauft, sie kommen aus Leonberg bei Stutt- gart. Das Wort OHA dürfte viel Kopfzerbre- Deckeneinsturz drohte Bad Mergentheim. Der Kursaal in Bad Mergentheim war, wie erst jetzt bekannt wird, am Ende der vergangenen Woche durch einen Deckeneinsturz bedroht. In dem gefährdeten Saal fanden mehrmals in der Woche Veranstaltungen statt, die im Durch- schnitt von je 500 Personen besucht waren. Die unmittelbar bevorstehende Gefahr wurde von einem Elektrikter entdeckt, dem auffiel, daß die an der Saaldecke ange- brachten Beleuchtungskörper gesprungen Waren. Sofort wurde die Decke untersucht und festgestellt, daß die Binder-Konstruk- tion des etwa 30 Jahre alten Gebäudes be- denkliche Schäden hatte. Ein Binderstab war gerissen, mehrere mitlaufende Stäbe Waren geknickt. Wie groß die Gefahr eines Einsturzes war, merkten die Zimmerleute, die zur Abstützung herangerufen worden Waren. Sie konnten beobachten, wie sich die Decke senkte. Im Gebälk war bereits be- drohliches Krachen zu hören, Die Eisen- bänder werden zur Zeit verstärkt und man hofft, den Kursaal bis zum Wochenende wieder für Veranstaltungen freigeben zu können. Inzwischen finden Theaterauffüh- rungen und Konzerte in der Wandelhalle statt. Im Winter soll der Kursaal gründlich überholt werden. 1 de niedergegangen ollen vergehen, ehe erseuchung des Erd- bodens durch Strontium 90 erreicht ist. Dabei hält sich Strontium 90 in den obserten zehn Zentimetern des Bodens und wird von den in Für 40 000 D-Mark Sachschaden Auf der eingleisigen Bahnstrecke Göppingen Schwäbisch Gmund stießen am Dienstag, Wie wir bereits gestern meldeten, ein Personenzug und ein Schienenbus zusammen. Zuölf Personen wurden schwer, 15 bis 20 leicht verletzt. Nach Mitteilung der Polizei lagen am Dienstagnackmittag von den Verletzten noch 19 im Krankenhaus. Elf der 19 Kranken- hauspatienten sind Einwohner aus der Sou etzone, die sich zu Besuch im Kreis Göppingen aufgehalten hatten und in Schwäbisch Gmund einen Interæonenaug erreichen wollten. Eine altere Frau schwebt nock in Lebensgefahr. Alle Verletzten fuhren mit dem Schienenbus. Im stark besetzten Personenzug cam niemand zu Schaden. Der Sachschaden wird auf rund 40 00;Marß geschätzt. Unser dpa- Bild zeigt den eingedrückten Führerstand des Schienenbusses. BICK NACH RHEINLAND-PFALZ woch bei einer Pressebesichtigung erneut be- Strenge Maßnahmen tonte, nicht ohne Gefahr für die Cannstatter 5 f 2 5 1 5 5 5 Kaiserslautern. Die Angehörigen der Mineralquellen. Würde bei den Bauarbeiten amerikanischen Streitkräfte, die nicht die r y f führen, werden in tung der Quellen, die für die Mineralbäder der Pfalz vorläufig keinen Ausgang oder 5 e Stadturlaub mehr erhalten. Amerikanischen jetzt mußte jedoch die Firma, die eine plötz- Verkehrssündern soll der Führerschein beim N 5 ersten Unfall auf bestimmte Zeit, im Wieder- lich ausbrechende Quelle durch eine zzement- holungsfalle für immer entzogen werden. Acht Jahre Zuchthaus Bad Kreuznach. Wegen schweren Raubes, Diebstahls und Vergehens gegen das Waffen- gesetz verurteilte die Große Strafkammer in Bad Kreuznach einen 25 jährigen Bauhilfs- arbeiter aus Duisburg zu acht Jahren Zucht- haus und fünf Jahren Ehrverlust. Der An- geklagte war am 19. Mai 1956 in den Bahnhof injektion“ in die Erde abzudichten hätte, noch nicht eingreifen. Es sind noch keine Ueber- raschungen eingetreten, sagte Professor Frank vom geologischen Landesamt, der alle Maßnahmen zum Schutze der Quellen an- ordnet. Als Bestandteile des Grundwassers, das aus der Baugrube gepumpt werden muß, Singen gegenwärtig lediglich acht bis zehn Liter Mineralwasser in der Sekunde verlo- ren. Der Abfluß dieses Mineralwassers werde jedoch nach Fertigstellung der Schleusen- Bretzenheim bei Bad Kreuznach eingedrun- sohle wieder aufhören. Sen und hatte einen Bahnbeamten mit den Die Cannstatter Doppelschleuse muß bis Worten:„Sitzen bleiben oder ich schieße!“ 31. März 1958 fertiggestellt sein, da am dar- überfallen. Er hielt dann den Beamten mit aufkfolsenden Tag, dem 1. April, das erste der Pistole in Schach und plünderte die Prachtschift in den Stuttgarter Neckarhafen Stationskasse aus, in der sich 315 Mark be⸗ einlaufen soll. Bisher wurden rund 110 000 fanden. Der Räuber verschlog die Tür des ebm Erde ausgehoben. Für die beiden An- Dienstraumes von außen und fioh in einem legemauern im unteren Vorhafen und fün sestohlenen Kraftwagen in Richtung Kreuz- eine Ufermauer, die jetzt schon stehen, wur- nach. Zu Fuß ging er dann mach Langenlons- den 5000 ebm Beton gebraucht. Für den heim, um von dort aus mit der Bahn seine Schleusenbau müssen noch 30 000 cbm Beton Reise fortzusetzen. Ein Bahnpolizist, der ihn aufbereitet werden. nach der Personalbeschreibung erkannt Hatte, nahm ihn auf dem Bahnhof Bingerbrück fest. Vor Gericht gab der Angeklagte an, die Mel dungen über den Frankfurter Sparkassen- raub hätten ihn auf den Gedanken gebracht, es mit einem„Besuch“ in einer Bahnhofs kasse zu versuchen. Der Vorsitzende, Land- gerichtsdirektor Dr. Christ, sagte in der Ur- teilsbegründung, bei den vielen Vorstrafen habe den Angeklagten, der sich als Spezia- Iist für Autodiebstähle bereits einen Namen gemacht habe, die ganze Härte des Gesetzes treffen müssen. Es wird betont, daß die genaue Zahl der Süchtigen sich nicht ermitteln lasse, da eine amtliche Erfassung und Ueberwachung nicht möglich sei. In der genannten Zahl sind die Süchtigen durch Weckamine(Pervitin, Ben- zedrin) nicht enthalten. Diese Mittel unter- liegen keiner internationalen Regelung und werden daher den Vereinten Nationen nicht gemeldet. Die im illegalen Handel festgestellten Be- täubungsmittel wurden entweder von See- leuten oder von Angehörigen der in der Bun- desrepublik stationierten Truppen geschmug- gelt, oder aus Apothehon ung Krankenhäu- sern entwendet.. Erneuerung von Maria Laach Maria Laach. Zur Feier des Weihegedächt-⸗ nisses der vor 800 Jahren geweihten Abtei- Kirche zu Maria Laach wird Bundespräsident Theodor Heuss erwartet. An dem akademi- schen Festakt am 26. August sollen außerdem der apostolische Nuntius in Deutschland, Erz- bischof Aloysius Münch, Kardinal Joseph Frings und der rheinland- pfälzische Minister- Präsident Dr. Peter Altmeier teilnehmen. Zum Gedenkjahr sind an der Kirche umfang- reiche Erneuerungsarbeiten vorgenommen worden. Nach der Entfernung spätgotischer und Barocker Mauerkränze im Langhaus der Kirche wurden die Dachstühle erneuert. Gleichzeitig wurden die Krypta trockengelegt und die Gewölbe in den Seitenschiffen und chen verursachen— des Rätsels Lösung heißt Osterode/ Harz. Die PN. Freunde stammen aus Pfarrkirchen in Bayern(h auf Mellrichstadt in Bayern hin. HE und HI und NU bedeuten Helmstedt, Hildesheim, Neu-Ulm. DU werden sich in Zukunft alle Duisburger Autofahrer nennen lassen. Ganz schlimme Zeitgenossen scheinen die autofah- renden Bürger Mönchen-Gladbachs zu sein; nicht Schranke sein, sondern ein Tisch, der sie führen ein MG im Schilde. den Altar umschließt. Um den Hauptaltar 5 8 1 1 atsel an. stärker zu betonen, wurden die Seitenaltare üren, aber iesen Sie bitte selbes nach ung don den Mittelssulen entfernt undd der heben Sie die lange Liste gut auf. Wenn Sie Mönchschor. Die i Be⸗ die Bezeichnungen immer zur Hand haben, leuchtung der Basilika ist Vollständig er- können Sie unterwegs die neuen Camping- neuert und der Zugang der Abteikirche durch f. 5 je Ausbau des geräumigen Voxplatzes ein- freunde mit dem Ausruf überraschen:„Sie Genc 511 taltet 4 kommen aus Rüdesheim, und Sie aus Mon- Aucksvoller gestaltet worden. tabaur.“ Ihre Kinder werden dann mit Stolz behaupten:„Unser Pappi weiß alles!“ Zu bedauern sind die Polizisten, die Ver- kehrssünder aufschreiben müssen. Die Poli- zeibehörden wollen Instruktionsstunden ab- halten, damit die Beamten mit den neuen aber die milde, für Laach charakteristische Beleuchtung zu zerstören. Großen Wert leg ten die Mönche auch auf eine ausdrucksstarke Gestaltung der Kommunionbank. Sie 5011 Massenzusammenstoß: Fünf Verletzte Montabaur. Fünf Verletzte gab es am Mittwoch bei einem Zusammenstoß von vier Kraftfahrzeugen auf der Autobahn Köln Frankfurt bei Montabaur(Westerwald). Der Buchstabengrupen klar kommen. Als Unter- verkehr wurde auf beiden Fahrbahnen über lage dient ein vom Verkehrsministerium 5 f zwei Stunden lang lahmgelegt. Das Unglück e Buch, das immerhin 8 war durch den Fahrer eines Lastkraftwagens . 5 4 5 ausgelöst worden, der an einer Baustelle in- Wer bisher bei den Verkehrsämtern wün⸗ 5.. sche nach originellen Zahlengruppen für sei- kolge zu hoher Geschwindigkeit nicht schnell ven Wagen äußern konnte, der hat jetzt genug bremsen Konnte. Er 208 seinen Wagen keine Aussichten mehr. Eine Hollerith-Ma- nach rechts, riß einen vor ihm fahrenden schine verteilt die Kennziffern, und es Volkswagen mit und schleuderte diesen auf bleibt dem blinden Zufall überlassen, welche der Gegenfahrbahn Segen einen Lastzug. In Buchstabengruppen und welche Zahlen auf dieses Knäuel raste im gleichen Augenblick dem neuen Verkehrsschild angebracht wer- ein weiterer Personenwagen, der vom An- den müssen. Und nun:„Auf zum fröhlichen hänger eines Lastwagens über zehn Meter Schilder-Rätsel-Ra ten.“ mitgeschleift wurde. Seite 6 MANNHEIM Ein Leser schreibt: 4. Zur„Suezkanal“-Sperre „Die Erklärungen des Herrn Städt. Ver- kehrsdezernent— die eine„MM!“-Reportage am 31. Juli wiedergab— lenken auf ein fal- sches Problem hin. Der zu schmale„Suez- kanal“(hoffentlich läuft er beim nächsten Wolkenbruch nicht wieder voll) ist gar nicht schuld an dem Aerger all derer, die mit ihrem Kraftwagen vom Lindenhof nach der Innen- oder Weststadt oder nach Ludwigshafen und zurück müssen. Selbstverständlich auch nicht die abgestellten Polizeibeamten. Das Problem der Lindenhof-Brücken- hebung war anscheinend den hiesigen Ver- kehrsplanern nicht bekannt. Warum hat man die vorhandene Durchfahrt zur Rheinlust und Parkring durch eine neu aufgeworfene Rampe, die erst in ferner Zukunft be- nötigt wird, so rasch zugebaut? Warum sperrt man die Durchfahrt unter den Bögen der Rheinbrücken-Auffahrt zum Parkring? Wa- rum schuf man nicht eine behelfsmäßige Zufahrt vom Schloß-Mittelbau zum Schloßg- garten und der breiten Unterführung der Rheinbrückenrampe(bei der Fa. Held), um wenigstens einen Teil der 11 000 Fahrzeug- Einheiten vom Schloß, bzw. zum Parkring abzuleiten? Wer den ungeheuren Verkehr von Kraft- wagen, Omnibussen und Straßenbahnen der Neckarauer Straße kennt, greift sich an den Kopf, wenn er sieht, wie ein Polizist an der schlimmsten Stelle dieser Straße, der spitz- winkligen Einmündung der Speyerer Straße, diese 11 000 Fahrzeuge in den Strom und Gegenstrom der Neckarauer Landstraße ein- leiten muß. Kein Kind glaubt, daß diese Not am 1. September behoben sein wird.“ J. J. Wenn einer Reisepläne macht, dann nat er sicker dran gedacht, daß Autofahrer stets auf Erden im Sommer umgeleitet werden, und meistens sind schon Kleinigkeiten ein Grund, sie weit, weit umsuleiten, so ungefähr, wie hier zu seh'n. Die Zusatzkosten, die entsteh'n, empfiehlt es sich beim Disponieren drum vorher einzukalkulieren! Argue.„ BESCI ERDEN Dank an Behördenangestellte Aus einem Brief an den Leiter des Besat- zungskostenamtes Mannheim, der der Lokal- redaktion von Dr. H. D. im Durchschlag zu- geschickt wurde: „Nachdem die leidige Angelegenhei Möbelbe gnahme ihr Ende gefu darf ich Sie bitten, den Angestellten mer 4 des Besatzungskostenamtes(ei und zwel Herren), die meinen Fall ten, meinen und meiner Frau Dank zu über- mitteln für ihr jederzeit freund äußerst zu vorkommendes, menschlich hilfsber Ver- halten. Es war nicht nur für uns, sondern auch für andere Schicksalsgenossen immer wohl- tuend, so anstäns Behandelt zu werden. Wenn bei allen Behörden eine so beispielhafte Atmosphäre herrschte, würden sich die Bürger vor den Schaltern und Am schen glücklich preisen.“ Dy. H. D. Wie steht es mit der Lehrmittelfreiheit? „Am 19. November 1953 ist die Verfass des Landes Baden- Württemberg in Kraft treten. Der Artikel 14 Absatz 2 lautet u. „Unterricht und Lernmittel an den öfkentlichen Schulen sind unentgeltlich,. Die Unentgeltlich- keit wird stufenweise verwirklicht“. Inzwi- schen sind zweieinhalb Jahre vergangen und von einer Aenderung ist noch nichts zu sehen. Nach wie vor verlangt man von den Eltern die Anschaffung der Bücher und Hefte(siehe Ihr Artikel Alle Jahre wieder: Aerger mit Schülbüchern—) oder die Vorlage einer Ver- dienstbescheinigung. Verdient der Vater über den vorgeschriebenen Richtsatz und zahlt dem- nach auch mehr Steuer, dann muß er zur Strafe auch noch die Bücher und Hefte auf eigene Kosten anschaffen. Wenn es mehrere Kinder sind, ist das eine merkliche Belastung, zumal der ewige Wechsel der Schulbücher noch kein Ende zu finden scheint. Uebernimmt aber ein Amt endlich, wie im Gesetz vorgeschrieben, die Kosten für die Bücher, dann dürften die bisherigen Experi- mente schlagartig aufhören. Aus eigener Tasche nach vorbestimmten Etatmitteln be- zahlt, sieht die Sache ganz anders aus. Sie ingt zu Maßnahmen, die bisher überhaupt nicht beachtet wurden. Es ist m. E. nun an der Zeit, daß von seiten unserer Behörden entsprechende Schritte unternommen werden, damit die im Gesetz vorgesehenen Verpflich- rges tungen 1811 181¹ 5 N. 5 auch in die Tat umgesetzt werden.“ A. Sk Es ist nicht alles neu, was von„drüben“ zu uns kommt Im„MM“ erschien vor einiger Zeit ein Be- richt über ein Referat(, Städtebauliche Ver- änderungen im Landę der unbegrenzten Mög- lichkeiten“), das eh Regierungsbaudirektor vom Innenministerium vor Architekten hielt: Hierzu schreibt Leser C. W.: „Vor 22 Jahren, im Jahre 1934 wurde, was der Redner als neue, amerikanische Erkennt- nis schilderte, in unserer Stadt ausgeführt, erfolgreich in der Zweckerfüllung und ganz sonders erfolgreich in bezug auf die Kosten. hat die Mehrzahl der Einwohner der noch die„Engen Planken“ in 22 8 3 IU 5 Dieses Verkehrshindernis zu be n, seit langem Plan der Stadtverv ag. immer wieder scheiterte der Wunsch an den enormen Kosten, die sich dem Projekt entgegenstellten. E Oberbürgermeister Renninger gelang die Lösung, indem er das uns jetzt als ameri- kanische Erkenntnis vorgetragene System an- wendete. Er ließ durch die Verwaltung sämt- liche Grundstücke und Gebäude der einen Seite der Enge Planken ankaufen, erweiterte die Straße von 11 auf 22 Meter zu ihrer heu- tigen Breite, baute alle Anwesen wieder auf und verl kte sie(zum größten Teil an die Vorbe r) wieder. Die Rentabilität der neuen Häuser erwies sich für die Käufer als vollkommen ausrei- chend. Als Belastung blieb der Stadt bei der ganzen Transaktion der Wert der Straßen- fläche, die sie zur dringlichen Erweiterung der Straße bedurfte. Vor 22 Jahren geschah hier also genau das, was uns in dem Vortrag als neue amerikanische Maßnahme geschildert wurde,— Es ist nicht alles neu, was von drü- ben zu uns kommt.“ C. W. Straßenzüge„reservieren“ „Es ist schön, daß Sie sich vor einiger Zeit der Frage einer Mozart-Straße in Mannheim angenommen haben. Mich verwundert es, daß Sle nicht schon mehr Zuschriften in dieser Sache bekommen haben, gerade in diesem Jahr anläßlich der zweihundertsten Wiederkehr des Mozart-Geburtstages. Ich glaube, der Hinweis, daß es in Mannheim eine Mozart-Straße gibt, ist müßig, denn nur der Kenner der geschicht- lichen Entwicklung des Stadtplanes und der Straßenzüge weiß etwas davon. Natürlich ha- ben wir eine Schillerstraße, eine Karl-Theodor- Straße und Dragonerstraße. Wer wüßte aber, daß damit Straßenzüge innerhalb der Quadrat- Einteilung des Ringes gemeint sind, die heute niemand mehr kennt. Ich erlaube mir, der Stadtverwaltung vorzuschlagen, die ja in ihrem Straßenverzeichnis zum amtlichen Stadtplan 1954 weder eine Mozartstraße noch eine Schil- ler- noch eine Heinestraße aufzuweisen ver- mag, zu bitten, einen repräsentativen Straßen- zug für Mozart und Schiller, für die doch Mann- heim in ihrer Entwicklung bedeutsam war, zu „reservieren“, Straßenzüge innerhalb des Rin- ges zu bezeichnen, ist zwecklos. Die Umschich- tung der Mannheimer Bevölkerung ist überdies während der letzten 20 Jahre so gründlich vor- angegangen, daß auch die Wiedereinführung von Straßenbezeichnungen innerhalb der Qua drate nicht populär würde.“ H Und noch einmal: Neue Buslinie 75 Kaum hatte ein„Volksbegehren“ durchge- setzt, daß wieder beide Freibäder oberhalb der Rheinbrücke für den Badebetrieb geöffnet wur- den, überraschte man die Lindenhöfer mit einem neuen Schwabenstreich: Am 9. Juli wurde die Buslinie 75 eingeführt. Damit sollte eine Verbindung zwischen Lindenhof und Almenhof geschaffen werden. Uebereifrig in der Erfüllung dieses Wun- sches einiger Stadträte, ließen die Verkehrs- betriebe gleich jeden zweiten Bus vom Lanz- Krankenhaus nach der Markuskirche abzwel- g. Man braucht sich nur einmal den Stadt- plan anzuschauen, dann sieht man, daß links von dieser Almenhoflinie die Fabrikmauer von Lanz verläuft und rechts außer dem Altersheim und der Polizeiwache nur die Hälfte der Pfalz- platz-Bewohner für diese Linie in Frage kommt. Dagegen ist beiderseits der Buslinie 71(durch die Meerwiesen- zur Speyerer Straße) dicht- besledeltes Wohngebiet. Die dort ansässigen Leute müssen nun aber mit einem auf die Hälfte reduzierten Fahrplan vorlieb nehmen. Nachdem nun über drei Wochen vergangen sind, kann man getrost darüber urteilen, wie sich dieser Schwabenstreich in der Praxis aus- Wirkt. Die Anzahl der Fahrgäste, für die die Linie 15 geschaffen wurde, damit sie eine Ver- bindung Lindenhof—Almenhof haben, beläuft sich täglich auf drei Dutzend. Insbesondere zu Zeiten des Berufsverkehrs sieht das dann 80 aus, daß die 71er-Busse vollgepfropft sind, Ver- spätung bekommen, während die Almenhof- Busse fast leer bis Lanz-Krankenhaus fahren und danach kaum zur Hälfte gefüllt werden, weil der 7ler-Bus kurz zuvor(verspätet) vor- beikam. Dieser Schwabenstreich ist jetzt schon ganz allgemein aufgefallen. Nur den Verantwort- lichen noch nicht.“ E. K. Zur Innenrestaurilerung der Jesuitenkirche „Eine der schönsten Barockkirken Südwest- deutschlands, die Jesuitenkirche, erbaut 1733 bis 1760, ist außen im alten Umfang wiederber- gestellt. Es wäre zu begrüßen, wenn man von seiten der zuständigen Stellen und Behörden dleses schöne Gotteshaus auf im Innern bald restaurieren würd Man ist sich allerdings noch nicht schlüssig, ob man die Kirche in der ursprünglichen Weise renovieren soll oder nicht. Von seiten vieler Bürger und Kunstfreunde besteht der Wunsch, dieses Bau- denkmal wieder so zu restaurieren wie vor der Zerstörung. Eine andere Gestaltung im Innern wäre eine Verfälschung. Es würde den Wert der Innenarchitektur dieser Kirche(er- baut unter Kurfürst Carl Philipp, vollendet unter Kurfürst Carl Theodor) schmälern. Die Wiederherstellung der Mannheimer Schloß- kirche hat bewiesen, daß ein wertvolles Bau- werk erhalten werden kann. Es ist an der Zeit, daß sich alle Stellen dafür einsetzen, daß die noch wenigen Bauwerke der ehemaligen kur- pfälzischen Residenz erhalten bleiben. Sind Wir stolz auf die Blütezeit des Barocks in un- serer Vaterstadt Mannheim!“ H. B. Anmerkung d. Red.: Am 18. Mai 1760 wurde das großartige Gotteshaus geweiht. Deshalb hat man sich das Jahr 1960 zum Ziel für die Innenrestaurierung gesetzt. Eine Entscheidung, ob originalgetreu restauriert oder neugestaltet wird, ist noch nicht gefallen. In beiden Fäl- len werden die Kosten eine Million DPM. über- steigen. und Pläneschmieden für eine Vorfreude Reise ist manchmal schöner als die Reise selbst. In diesen Tagen der be- ginnenden Urlaubs-Sdison Rerrscht in den Reisebulros Hochbetrieb. Mit Prospekten vom Nordkap bis Italien, mit Abfahrtszeiten und Preislisten eingedeckt, kann die Fahrt, zu- nächst mit dem Zeigefinger auf der Landkarte, beginnen. Bild: Steiger Iermine Arbeitsausschüß der ehem. Reichsbedienste- ten Angestellte und Arbeiter: 2. August, 19.30 Uhr, U 5, 1(Braustübh), Versammlung. Club„Graf Folke Bernadotte“(Internationa- ler Kreis): 2. August, 20 Uhr, Nietzschestr. 10, Unterhaltungsabend. Heimatbund Badenerland: 2. August, 20 Uhr, „Frankeneck“, M 2, 12, Versammlung der Ver- trauensmänner und Mitglieder der Kreis- gruppe Mannheim. DGB, Ortsausschuß Mannheim: Die Biblio- thek ist am 2. August geschlossen. Nächste Bücherausgabe am 9. August. Gesamtverband der Sowäetzonenflüchtlinge, Kreisverband Mannheim Stadt und Land: Am 2. August, 17 bis 20 Uhr, Rathaus E 5, Zim- mer 5. Sprechstunde. VdR, Ortsgruppe Schönau: Im August keine Sprechstunden. Die nächste Sprechstunde am 6. September. Wir gratulieren! August Wolfert, Mann- heim-Feudenheim, Wilhelmstraße 54, wird 70 Jahre alt, Karl Volz, Mannheim- Waldhof, Klei- ner Anfang 7, begeht den 74. Geburtstag. statt Karten Mannheim, den 2. August 1956 Qu 1, 5-6 Feuerbestattung: Freitag, den 3. August 1956, 14 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mhm. Am 31. Juli 1956 ist unser lieber, guter, treusorgender Vater, Herr Karl Hügel Oberschullehrer i. R. nach schwerer Krankheit für immer von uns segangen. In tlefer Trauer: Dr. med. Hildegard Hügel Ingetraud Hügel Schwager, Herr Gimmeldinger Straße 11 In Entschlafenen, Herrn Herrn Pfarrer Wöllner für geb, Kappele im Alter von nahezu 30 Jahren erlöst. Mannheim, den 1. August 1956 Chamissostraße 1 In st Mannheim. leben Entschlafenen, Herrn sagen wir unseren aufrichtigen Dank. Worte, den Aerzten, Krankenhauses für Pflege, dem Sparverein, Vorsitzenden Nuber für d letzt allen denen, die dem Verstorbenen gaben. Mannheim, L 13, 13, den 31. Juli 1956 (Erüner Rheinau, Stengelhofstraße 16) Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 2. August 1956 Hauptfriedhof Bauder, Wilhelm, Große Ausdauer 18 Deutsch, Marie, Tarnowitzer Weg 67 Krematorium Leibig, Franz, Gimmeldinger Straße 11 Krämer, Karoline, Nietzschestraße 4. Friedhof Neckarau Hackl, Heribert, Rheingärtenstrage 30. Friedhof Rheinau Weber, Wilhelmine, Frühlingstraße 49. Mitgetellt von der Friedhotverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Nach langem schwerem Leiden wurde unsere liebe Mutter, Groß- mutter, Urgroßmutter und Schwiegermutter, Frau Berta Müller Die Kinder und alle Angehörigen Beerdigung: Freitag, den 3. August 1956, 10 Uhr, Hauptfriedhof Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden beim Hinscheiden unseres Eugen Bopp Besonderen Dank Herrn Vikar Merkel für sei Schwestern und Pflegern des Theresien- die ärztliche Betreuung und liebevolle Glück auf“, insbesondere Herrn Ehren- en ehrenden Nachruf und nicht zu- Katharina Bopp geb. Schüler Kinder und Angehörige Kirchliche Nechrichten Defaka, der Sängerhalle E. V. Mannhe der Mannheimer Chefdekorateure. Paula Leva kirche, Augartenstraße 26. tag, Wochengottesdienst. [Advent Kirchengemelnde, 8 heim, J I, 14. Gottesdienste 111er Trauer: 10 Uhr Religionsunterricht. Goethesasl, n u ee. v. Schule, U 2, 5. Methodistenkirche.— Evang. Frei- 9.45 Uhr Gottesdienst; Uhr Sonntagsschule. Dienstag 19.30 tag 9 Uhr Bibelschule, 10 Uhr Pre- digt, 16 Uhr Jugendstd. Sonntag: die Christengemeinschaft. Sonntag. Rathenaustr. 8: 5 Uhr Menschenweihehandlung mit Predigt, 10.40 Uhr Sonntagshandluns cCnristl. wissenschaft(Christian Sei- 5 — ence) jeden Sonntag von 10 bis 11 Mittwoch im Monat 20 bis 21 Uhr in der Sickinger- Sonn- 11.00 Mann- : Sams- 9.30 Nach langem schwerem Leiden entschlief am 29. Juli 1956, im Alter von 36 Jahren, mein lieber Mann, unser guter Papa, Bruder und Franz Leibig Mhm. Käfertal, den 1. August 1956 Paula Leibig geb. Kottler Feuerbestattung: Donnerstag, den 2. August 1936, 13.30 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Alfred Leva Chefdekorateur sagen wir allen unseren herzlichen Dank. Vor allem danken wir sonderen Dank der Geschäftsleitung und Belegschaft der Firma Mannheim“, Pozzistr. 8, den 2. August 1956 Theo Leva u. Frau Margot geb. Aubel Geschwister u. Anverwandte Todesanzeigen kür die Montag-Ausgabe werden am Sonntag bis spätestens 18.00 Uhr beim Pförtner im Rückgebäude, R 1, 12/3, entgegengenommen. MR neigen e enong — 7 Wir gratulieren u o rr Karl Volz — nserem lieben Vater und Schwiegervater, Herrn Mannheim waldhof, Kleiner Anfang 7 zu seinem 74. Geburtstag recht herzlich und wünschen ihm ein noch recht langes Leben und ö Gesundheit und baldiges Wiedersehen in USA. ö FAMILIE KARL. HAMM, USA WIR BEGINNEN UNSEREN GEMEINSAM EN LERBENSWEG: Manfred Geissinger Helga OGeissinger Klrchl. Trauung: Donnerstag, 2. 8., 14 Uhr Melanchthonkirche geb. Dittes an nheim, 2. August 195 6 J 2, 20 nebst Kindern 88 und Angehörigen Statt Karten M Elchendorffstraßge 14 seine trostreichen Worte. Ganz be- 4 im sowie der Vereinigung. kannt: Ilse Ar Mnm.-Neckarau, 2 8 Ihre Vermählung geben be- Frwin Arnold geb. Remp Friedrichstraße 4 nold . August 1956 — Saarbrücken Zz. Z. Mannheim 2. ne trostreſchen das letzte Geleit Zeit 11.00 11.30 13.30 14.00 13.30 14.00 BEIMWORFEELSPIEUENTSCHFEI DET PER 5 e im Ceschäftsleben die Entscheidung„Erfolg oder Mißerfolg“ dem Zufall zu übetlassen Wäre falsch. Zielbewwußte Werbung sichert den Kundenkreis und steigert den Umsatz. Von den mannigfaltigen Mitteln, die zur Verfügung stehen, ist die Prudesache das Wichtigste. Sehen Sie daher bei Vergebung der Drude aufträge nidt᷑ allein auf die Höhe des Preises, sondern auch auf leistungsfähige Firmen, denn die teuerste Arbeit, die Erfolg verbürgt, kostet weniger als die billigste, der ein Erfolg versagt bleiben muß, well sie nicht gut sein kann. Wir dienen ihnen gerne mit Vorsdilagen. Erfahrene Fachleute garantieren ihnen werbewirksame Cestaltung. Deutsches Druck- und Verlagshaus mb! Mannheim, H 2, 3. Fermuf 31071 Als Verlobte grüßen: Hedi Weigt Tex-Lovell Texas USA. 1. August 193 6 7 seit 1896 beschäftigen wir uns mit Haar- Untersuchungen,-Beratungen. Behandlungen u. konnten Tausende und aber Tausende von ihren Hast Sorgen befreien.* Bitte glauben sie uns, dag wir auch für sie Rat und Hilfe wissen, wenn Ste Grund haben, mit ihrem Haar Z. Mannheim unzufrieden zu sein. 5 1. Wort. Haatbehandl. Inu, Georg chmeſder& John 7 Stuttgart U, ymnaslum st. 2 Stuttgart/ N 1. Aug us 2 Als Verlobte grüßen Rosemarie Crössmann Pfe. Harold Alexander Mannheim- Schönau Gondelstraße 19 keleton 9 J 02 ö aeratungss tungen ig annhelm. Montag, 6. Aug., und Mittwoch, 8. Aug. 1936, von 8.30 bis 19 Uhr im Damen- und Herren-Salon Gg. Schneider 8“ Sohn, N 1, 25 (gegenüber der Hauptpost) — ellingen t 195 8 3 Ha arentfern (außer montags) Kosmelil Wegner Mannheim, Il. 4 02 97 8 Uhr, Friedrichsplatz 1. riermatkt te Hände 9 22 9. Junger Schäferhund 1 5 is w. abzugeben.„ ung täglich„ von 9.00 bis Verloren 1 N n Verloren wurde ein weißer Damèe kristig angefertigt flsseg, Fallen werden nach den modernsten tranz. Formen haltbar u. kurz- NIXE, NA, 7 Stickerel» Kunststopferei Plisseebrennerei 3 eg. lederhandschun Abzugeben 8 Belohnung bel Hesser, Mannheim, Waldparkstraße 31. Entflogen wellensittich entfl. 10, Bel. abzuß, Wittmer, Mittelstraße 117. Zugelaufen Katerle, weiß-grau, zugel. teuden heim, Wingertsbuckel 20. 0 dels Bun Ver! keh! gew von lang die schn stre dorf gez L dem Erne Nüri siche abge weit jahr D Ende Mill. wach gebr Mitt der 985 ger Beri jahr esit dar!. gen liche im Bere Satz very aus daß ten sicht tern auf der gesch 100 U Dr. 177 eine aöner be- den vom und „ Lu- karte, telger anste- Ugust, ng. tiona- tr. 10, 0 Uhr, Vier- Kreis- ziblio- ächste inge, I: Am Zim- keine le am Mann- ird 70 Klei- N rn 1 ind nd A. 3 9 zende Haar- auch wenn Haar Damen- n ges. mheim, A abzug. euden- Nr. 177/ Donnerstag, 2. August 1956 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite? ee Investitionshilfe der Versicherer (VD) Von der Währungsreform bis Ende 1955 hat die Versicherungswirtschaft der Bundesrepublik 6,63 Md. DM in Wirtschaft und Industrie investiert, teilt das Deutsche Industrieinstitut mit. Von dieser Summe haben die Lebensversicherer 4,9, die Sachver- sicherer 1,3 und die Rückversicherer mehr als 0% Md. DM bereitgestellt. Die Gelder wurden zum Auf- und Ausbau industrieller Anlagen, zur Modernisierung älterer Betriebe und für die Rationalisierung der Güterproduktion verwandt. Weitere Beträge wurden in Wert- papieren und Beteiligungen investiert. Die Lebensversicherer haben bis Ende vergan- genen Jahres allein über zwei Md. DM zur Förderung des Wohnungsbaus eingesetzt. Ende 1955 waren in der Versicherungs- Wirtschaft, die Transportversicherung aus- genommen, etwa 100 Mill. Versicherungsver- träge mit einem Prämienaufkommen von rund fünf Md. DM in Kraft. Steueraufkommen Wächst lustig weiter (AP) Die Einnahmen aus Bundes- und Ländersteuern haben nach vorläufigen Mel dungen im Juni 4 005 Mill. DM betragen. Wie das Bundesfinanz ministerium am 31. Juli mitteilte. Gegenüber dem Juni-Ergeb- nis des Vorjahres bedeutet dies eine Zu- nahme um 547 Mill. DM oder 16 v. H. Das zahlungstechnisch vergleichbare Aufkommen des März 1956 sei um 306 Mill. DM oder 8½ V. H. überschritten worden. An der Auf- kommensteigerung gegenüber dem Juni 1955 seien insbesondere die Besitz- und Verkehrs- steuern und zwar in erster Linie die Ein- kommen- und Körperschaftssteuer, das Not- opfer Berlin und die Vermögenssteuer be- teiligt. Seebohms Straßendecken müssen sich härten (AP). Der Deutsche Industrie- und Han- delstag DIHT) hat in einer Eingabe an das Bundesverkehrsministerium auf Klagen von Verkehrsteilnehmern über die langsame Ver- kehrsab wicklung an Autobahnbaustellen hin- gewiesen. Nach Mitteilung des DIHT werde von den Verkehrsteilnehmern besonders der langsame Fortschritt bei den Bauarbeiten und die Absperrung besonders langer Bauab- schnitte bemängelt. Vor allem die Autobahn- strecken im Ruhrgebiet und zwischen Düssel- dorf und Darmstadt seien in Mitleidenschaft gezogen. Die Bundesstragenverwaltung hat dazu dem DIHT mitgeteilt, das die notwendige Erneuerung an so zahlreichen Stellen durch die außerordentliche Inanspruchnahme der Fahrbahnstrecken durch den schweren Last- Wagenverkehr verursacht werde. Die Bauzeit für eine Fahrbahnerneuerung eines ein bis zwei Kilometer langen Abschnitts betrage durchschnittlich vier Monate unter der Vor- aussetzung, daß die Arbeiten in der trocke- nen Jahreszeit durchgeführt würden. Die häufig vorgeschlagene Verschiebung der Er- neuerungsarbeiten in die Monate vor und nach der Reisezeit würde eine erhebliche Ver- längerung der Arbeiten bedingen. Im allge- meinen werde an den Baustellen mit Ueber- stunden gearbeitet, an einigen Stellen im Zwischenschichtbetrieb. Außerdem könnten bei Betonfahrbahnen wegen der notwendi- gen langen Erhärtungszeiten zur Erreichung der vollen Tragfähigkeit die Strecken erst einige Wochen nach ihrer Fertigstellung wie- der dem Verkehr übergeben werden. Schnellpressenfabrik AG bleibt bei 12 v. H. Dividende Die Schnellpressenfabrik AG Heidelberg konnte im Geschäftsjahr 1955 unter voller Ausnutzung ihrer Werkskapazität die Pro- duktion und den Umsatz wiederum steigern. Wie im Jahre 1954 auf der Drupa(Interna- tionale Messe für Druck und Papier) in Köln fanden die vollautomatischen Heidelberger Druckautomaten auch auf der im vergange- nen Jahre in London veranstalteten IPEX (International Printing a. Allied Trades Ex- hibition) größte internationale Beachtung. Die Gesellschaft erzielte im Geschäftsjahr 1955 einen Jahresgewinn von 0.78(0.64) Mil- lionen DM, der sich um den Vortrag aus 1954 Auf 1.11 Mill. DM erhöht. In der Hauptver- sammlung am 1. August, in der von 7.00 Mil- lionen DM Grundkapital 6.99 Mill. DM vertre- ten waren(Großaktionär ist die Rheinische Inletessanies f die austtau Butter und Fette: Es bleibt bei dem viel- tigen Butterangebot. Die Preise werden sich nicht ändern. Die Masse der Verbrau- cherpreise für 250 g Markenbutter liegt im Bundesgebiet zwischen 1,65 DM und 1,70 DM. Es wird auch Ware geben, die weniger und mehr kostet. An der untersten Preisgrenze werden die Hausfrauen wie bisher gleicher- maßen deutsche und ausländische Butter finden. Auch in den nächsten Tagen bietet Schmalz außerordentlich günstige Einkaufs- möglichkeiten. Die Amerikaner rechnen da- mit, daß die Schmalzpreise im Herbst an- steigen, weil die Erzeugung erheblich zu- rückgehen wird. Davon werden auch wir et- Was merken. Dieser Preisanstieg wird aller- dings nicht ruckartig vor sich gehen. Käse: Holland und Dänemark haben zwar feste Schnittkäsepreise, weil gerade in Hol- j1and viel Milchpulver und Dosenmilch er- zeugt werden, doch werden die Verbraucher- preise im Bundesgebiet davon zunächst noch nicht berührt. Hartkäse wird soviel kosten wie bisher, die Preise der Weichkäsearten hängen vom Wetter ab. Bleiben die Tempe- raturen wie sie sind, so bleiben auch die Preise. Eier: Nach dem kleineren Preisanstieg der letzten Tage werden sich die Eierpreise für die Hausfrauen zunächst nicht mehr ver- ändern. Der Markt ist in diesen Tagen aus- geglichen. Fleisch: Die Verbraucherpreise für Rind- fleisch können nach dem Preisrückgang auf den Schlachtviehmärkten bereits verschie- dentlich etwas zurückgehen. Kalbfleisch wird mindestens soviel kosten wie bisher. Die Preise können aber in der Regel um 5 Dpf BERICHTE AUS UNTERNEHMUNGEN Nürnberger Lebens- VAG zahlt 8% Dividende Die Verwaltung der Nürnberger Lebensver- sicherung AG berichtete in der am 25. Juli 1956 abgehaltenen Hauptversammlung über eine weitere günstige Entwicklung in dem Geschäfts- jahr 1955 und in dem bisher abgelaufenen Teil des Jahres 1956. Der Lebensversicherungsbestand ist zum Ende des Berichtsjahres auf rund 920(alles in Mill. DW) angestiegen und hat damit einen Zu- wachs gegenüber dem Jahre 1954(827) um 92,8 gebracht. Inzwischen hat die Gesellschaft bis Mitte des Jahres 1956 das Gesamtergebnis in der Lebens- und Sterbegeldversicherung auf 985 steigern können. Die gesamten Kapitalanlagen der Nürnber- ger Lebens versicherung AG sind zum Ende des Berichtsjahres auf 155 gegenüber 127 im Vor- ahr angewachsen. Davon entfallen auf Grund- esitz und Hypotheken 77, auf Schuldschein- darlehen 28 und auf Ausgleichs forderungen ge- gen Bund und Länder 22,83. Als durchschnitt- licher Zinsertrag der Kapitalanlagen konnten im Jahre 1955 6,69 v. H. erzielt werden. Bei der Berechnung dieses Zinsertrages sind im Gegen- satz zum Vorjahr die Kosten der Vermögens- verwaltung und die Gewinne bzw. Verluste aus Kapitalanlagen außer Ansatz geblieben, 80 daß der Vergleich mit dem im Vorjahr erziel- ten Zinsertrag von 6,38 v. H. unter diesen Ge- sichtspunkten noch günstiger ausfällt. Die freiwilligen sozialen Leistungen des Un- ternehmens beliefen sich im Geschäftsjahr 1955 auf 614 419 DM. Die Zahl der Angestellten in der Direktion und den 16 Verwaltungs- geschäftsstellen hat sich auf 418(374) erhöht. Freie Devisenkurse Geld Brief 1000 tallenische LAre 6,675 6,695 100 belgische Frances 8,39 8,41 100 französische Franes 1,1900 1,1920 100 Schweizer Franken 95,75 95,95 100 holländische Gulden 109,665 109,885 1 Kanadischer Dollar 4,264 4,274 1 englisches Pfund 11,665 11,685 100 Schwedische Kronen 81,00 31,16 100 danische Kronen 60,30 60,42 100 norwegische Kronen 58,35 59,41 100 Schweizer Franken(fr.) 97,685 97,885 300 1 Us-Dollar 4,188 4,198 DM- V 412,30 DM-O; 100 DM-O= 25,7% DM.- vv 742 hauptberufliche und 2286 nebenberufliche Mitarbeiter waren im Berichtsjahr im Außen- dienst der Nürnberger Lebens versicherung AG und Nürnberger Allgemeinen Versicherungs-AG beschäftigt. Der Gesamtüberschuß im abgelaufenen Ge- schäftsjahr beträgt rund 8,3 Mill. DM. Von diesem Betrag kommen den Versicherten durch Zuführung zur Rückstellung für Beitragsrück- erstattungen 99 v. H. zugute. Die Rückstellung für Beitragsrückerstattung betrug am Ende des Berichtsjahres insgesamt rund 34,5 Milll. DM. Die Aktionäre der Nürnberger Lebensver- sicherung Ad erhalten wiederum eine Divi- dende von 8 v. H. Rückverflechtung bei Stinnes bezweckt der einstimmig gefaßte Beschluß, der auf einer außerordentlichen Hauptversamm- lung der Steinkohlenbergwerke Mathias Stin- nés AG, Essen(Mehrheitsbesitz der Hugo Stin- nes GmbH) angenommen wurde. Es wurde be- stimmt, das Kapital von 60 Mill. DM um bis zu 15 Mill. DM zu erhöhen. Der Beschluß be- zweckt die Fusion der jetzt schon durch einen Interessengemeinschaftsvertrag verbun- denen drei Zechen des unter amerikanischem Einfluß stehenden Stinnesbereiches(Steinkoh- jenbergwerk Mathias Stinnes AG, Mülheimer Bergwerks AG Ak.: 28,57 Mill. DM und Diergardt-Mevissen Bergbau AG— k.: 24,0 Mill. DM). Den freien Aktionären der letzten beiden Zechenfirmen wird ein Umtausch der Aktien in die neu geschaffenen Vorzugsaktien von Mathias Stinnes mit einer garantierten Jahresdividende von 7 v. H. angeboten. Die Dividende erhöht sich, wenn Mathias Stinnes mehr als 6 v. H. verteilt, um jeweils 1 v. H. Nach den Ausführungen des Aufsichtsrats- Vorsitzenden, Generaldirektor Heins P. Kem- per, Düsseldorf, soll die aus der Fusion sich ergebende Konzentration der Kräfte die Auf- schlußpläne für die Grubenfelder zwischen Dorsten und Wulfen erleichtern. Im Hinblick auf diese Pläne hatte eine Aktionärsgruppe vorgeschlagen, das Kapital um 20 Mill. DM zu erhöhen, was aber abgelehnt wurde. Die Hauptversammlungen der drei Zechenfirmen werden voraussichtlich erst Ende September stattfinden. Bei Mathias Stinnes wird mit einer Dividendenerhöhung von 3 auf 5 v. H. gerechnet. bis 10 Dpf je Pfund anziehen Das Kälber- angebot ist in dieser Jahreszeit klein. Das magere Schweinefleisch kann während der nächsten Tage allgemein rund 5 Dpf mehr kosten je Pfund als bisher. Die Lebendvieh- Preise sind entsprechend gestiegen. Obst: Die Haupterntesaison für Johannis-, Stachel- und Himbeeren ist vorbei. Einwand- freie Beeren werden kaum weniger kosten als zuletzt. Das Angebot an Süß- und Sauer- kirschen wird auch allmählich geringer. Die besonders begehrten Schattenmorellen wer- den die Hausfrauen noch einige Zeit hindurch kaufen können. Sie werden aber am kom- menden Wochenende etwas mehr kosten als zu Beginn der nächsten Woche. Die Verbrau- cher-Preise für Birnen und Frühäpfel bleiben unverändert. Nur Ware, die zu früh gepflückt wurde, kann weniger kosten. Pflaumen und Zwetschgen dürften Anfang der nächsten Woche preiswerter werden. Für Mirabellen trifft das nicht zu. Das Angebot ist klein. Gemüse: Die Gurkenpreise werden etwas sinken. Die Zufuhren an italienischen Toma- ten lassen bereits nach. Trotzdem werden die Preise kaum anziehen, da inzwischen auch die ersten deutschen Tomaten aus der Frei- landerzeugung angeboten werden. Die Men- gen sind jedoch zunachst nicht allzu groß. Es liefert im wesentlichen nur die Pfalz. Weiß- und Rotkohl sind weiterhin das Gemüse mit den niedrigsten Preisen. Das Wirsingangebot Seht zurück. Die Wirsingpreise werden nicht sinken. Grüne Bohnen werden die Haus- frauen zu niedrigeren Preisen finden als bis- her. Es wird aber große Preisunterschiede geben, je nachdem, ob es sich um Ware mit oder ohne Fäden handelt, Ein Ernterest an Erbsen ist noch da. Die Bezahlung. wird sich nach der Qualität richten. Die Kohlrabipreise ändern sich nicht. Kartoffeln: Während der nächsten Tage wird sich an den Frühkartoffelpreisen für die Hausfrauen nichts ändern. Das Angebot aus den Erzeugergebieten ist immer noch reich- lich. Auch die mittelfrühe Sorte Bona kommt jetzt zum Verkauf. Das Angebot nimmt lang- sam zu. Zunächst werden aber nur die rhei- nischen Hausfrauen diese Sorte finden. Seefisch: Das Angebot an Frischfisch nimmt zu. Kabeljau und Seelachs bieten den Hausfrauen günstige Einkaufsmöglichkeiten. Das Angebot an ausgezeichneten Bücklingen Wird steigen. 5 Eifektenbörse Elektrizitäts- Aktiengesellschaft Mannheim), wurde der von der Verwaltung vorgelegte Ab- schluß 1955 einstimmig genehmigt und be- schlossen, unverändert 12 Proz. Dividende auf 7.00 Mill. DM Grundkapital zu verteilen. Hier- bei entfällt die Volldividende auf 5.00 Mil- lionen DM und die halbe Dividende auf 2.00 Mill. DM, die aus der vorjährigen Kapital- erhöhung stammen. Der Rest von 0.39 Mil- onen DM wird auf neue Rechnung vorge- tragen. Die Gewinn- und Verlustrechnung für 1935 weist einen Rohüberschuß von 38.20(30.93) aus, dem u. 4, 20.26(15.83) Personalkosten, 10.15 (8.10) Abschreibungen und 6.08(5.65) Steuern gegenüberstehen. In der Bilanz zum 31. 12. 55 steht das An- lagevermögen bei 12.56(12.03) Zugängen und den bereits genannten Abschreibungen mit 12.00(9.60) zu Buch. Das Umlaufvermögen ist mit 10.99(8.86) ausgewiesen, darunter 4.78(3.09) Vorräte und 2.27(2.93) Forderun- gen auf Grund von Warenlieferungen und Leistungen. Die Verbindlichkeiten erscheinen erhöht auf 8.07(6.88), darunter 1.90(1.63) auf Grund von Warenlieferungen und Leistun- gen sowie 0.87(1.11) Anzahlungen von Kun- den. Die Rückstellungen für Altersversor- gung wurden erhöht auf 4.03(3.25) und für Ungewisse Schulden auf 0.18(0.15), ferner die gesetzliche und freie Rücklage auf je 0,70 (0.50). Die Rücklage für Werkserneuerung blieb mit 1.00 unverändert. Die Belegschaft wurde im Berichtsjahr um etwa 20 vom Hundert verstärkt und be- trägt jetzt rund 3400 Arbeitnehmer. Zwingendes Gebot Rationalisierung (AP). Bundeswirtschaftsminister Erhard hat nach einer Mitteilung des Deutschland- Union- Dienstes der CDU/ CSU in einer Be- sprechung dargelegt, warum er für die Bei- behaltung der degressiven Abschreibung auch in der derzeitigen konjunkturellen Situation eintrete. In einer Wirtschaft, so habe Erhard aus- geführt, in der die Arbeitskräfte knapp zu werden beginnen, werde die Rationalisierung zu einem so zwingenden Gebot, daß man die hierfür gegebenen Möglichkeiten nicht unter- binden sollte. Damit werde keineswegs jede unternehmerische Investition geheiligt. Die Investitionen müßten in die Tiefe und nicht in die Breite gehen, die Rationalisierung müsse den Vorrang haben vor der bloßen Kapazitätsausweitung. Oppositionär Krages meldet sich wieder (VWD) In der Hauptversammlung der Deutschen Continental- Gas- Gesellschaft, Düsseldorf, am 31. Juli, gab es eine scharfe Diskussion zwischen dern Krages Bremer Holzkaufmann)-Vertreter, Prof. Dr. Mei- licke, dem Vorstand und dem Aufsichtsrat- vorsitzenden Bankdir. Dr. Plassmann Düssel- dorf, über die am 8. März 1956 unter Aus- schluß des gesetzlichen Bezugsrechtes der ktionäre erfolgte Kapitalerhöhung um 9,0 auf 45 Mill. DM. Prof. Meilicke kritisierte vor allem die Kapitalbeteiligung der beiden schweizerischen Unternehmen, Elektro- Watt-Zürich, die 5,0 Mill. DM übernommen hatte und der Indelec./ Basel, die 1,1 Mill. DM gezeichnet hatte. Weitere 0,5 Mill. DM wur- den von dem Concentra-Fonds, Frankfurt/ M., und 2,4 Mill. DM von einer inländischen Gruppe übernommen, die nicht genannt sein will. Vorstandsmitglied Dr. W. Glatzel er- widerte auf die Kritik von Prof. Meilicke an dem Ausgabekurs von 200 v. H.(Börsenkurs 245 v. H.), daß ein solcher Vorzugskurs not- wendig gewesen sei, um das Geschäft im Interesse der Gesellschaft glatt abwickeln zu können. Gegen die Entlastung des Vorstandes und der Aktionärvertreter im Aufsichtsrat stimmten Prof. Meilicke als Krages- Vertreter und einige Kleinaktionäre mit einem Kapital von rund 9,3 Mill. DM bei einem vertretenen Aktienkapital von 38,70 Mill. DM. Die Oppo- sition erhob gleichzeitig Widerspruch, Mit derselben Stimmenzahl wurde gegen die Be- schluß fassung über genehmigtes Kapital ge- stimmt, so daß die Ermächtigung des Vor- standes, neue Aktien bis zum Nennbetrag von 15 Mill. DM unter Einräumung eines un- mittelbaren oder mittelbaren Bezugsrechtes zugunsten der Aktionäre zum Kurs von nicht über 115 v. H. auszugeben, mit der erforder- lichen Mehrheit von 75 v. H. nur ganz knapp genehmigt wurde. Prof. Meilicke sprach sich gegen das mittelbare Bezugsrecht aus, da dies 4 v. H. Bankprovision koste, die man durch ein unmittelbares Bezugsrecht einspa- ren könne. Er erhob auch gegen diesen Punkt Widerspruch. Dagegen wurde die Dividende von 9(8) v. H. auf das gewinnberechtigte Grundkapital von 35,15 Mill. DM(26,36 Mill. DM sowie 38,79 Mill. DM pro rata temporis) für das Geschäftsjahr 1955 einstimmig be- schlossen. K URZ NACHRICHTEN Verkehrsgespräche mit den Tschechen Das Bundesverkehrsministerium will die Wasser- und Schiffahrtsdirektion Hamburg bevollmächtigen, mit den zuständigen tschecho- slowakischen Behörden Kontakt zur Regelung des Binnenschiffahrtsverkehrs auf der Elbe im Handel mit der Tschechoslowakei aufzuneh- men. Ziel der Bestrebungen ist es, ähnliche Absprachen bezüglich der Schiffspapiere, der Pässe und der Zoll- und Steuerfragen zu tref- ken, wie sie im Binnenschiffsverkehr durch die Sowjetzone im Transit nach Berlin bestehen. Bislang fanden zwischen dem Bundesver- kehrs ministerium und den zuständigen tsche- choslowakischen Stellen nur fallweise tech- nische Besprechungen— die letzte am 30. Juli — Statt. Konjunktur- Gemeinschaft Europas (VWD) Die industrielle Erzeugung Europas ist im ersten Quartal 1956 gegenüber der glei- chen Vorjehreszeit um 5,2 v. H. gestiegen. Nach einer Veröffentlichung des Deutschen Indu- Mitgeteilt: COommerz- und Credit-Bank AG. Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 1. August 1956 Börsenverlauf.(VWD) Die Tendenz war im Einklang mit der Beruhigung an den Westeuropä- ischen Börsenplätzen freundlicher. Bei leicht gebesserter Nachfrage und etwas regerem Geschäft in einigen führenden Werten ergaben sich zumeist kleinere Kursbesserungen. Montane- und Berg- bauaktien auf Rückkäufe seitens der Privatkundschaft und des Berufshandels überwiegend leicht erholt. I18-Farben-Nachfolgegesellschaften durch das Nachlassen der Auslandsabgaben etwas fester. Fur Kali- und Erdölaktien hielt die Kaufneigung an, ohne jedoch aus dem Rahmen fallende Kurs- bewegungen hervorzurufen. Banken bis zu 2 Punkten nach beiden Seiten schwankend. Deutsche Conti-Gas nach der Aufwärtsbewegung der letzten Tage mehrprozentig nachgebend. Elektropapiere unter Bevorzugung von Siemens leicht erhöht, Motorenaktien zumeist nur geringfügig verändert, ausgenommen Daimler, die mehrere Punkte gewannen. An den Rentenmärkten waren neben Pfandbriefen auch Auslandsbonds und Industrieanleihen angeboten. Aktien 31.7. 18 Ax tlen 31.7 1.8 Akten 31.7 18 5 2001 Harpener Bergbau 100 100% Dresdner Bk. 20½ 20 ESS. 2% 230% Keideld. Zement. 258 258 Ahein-Main Bank 197 197 BMW 416100 101 ½ 2 5 8 15 8 Reichsb.-Ant. Sa 38½ 58½ 202 2 anz 55 . 317 222 Mannesmann. 105 160% 3 Dt. Erd“! 160% 167% Ahn. Braunkohle 240 243 80 olger Degussa. 222 232 Rheinelektra 105 160 Bergb. Neue Hoffg 131 131% bemag. 4223 22⁵ RU TTIH!C§« 204½ Ot. Edelstahl 175 175 Dt. Linoleum. 258½ 250 Seilwolft. 100 100 Dortm. Hörd Hutt 125½ 125½ Durlacher Hof 200 Siemens& Halske 242 243%[Gelsenberg 8 127/ 127¼ Hichbaum-Werger 490 190 Südzucker 190 98 aHH Nürnberg 219 210 Enziger Union, 174 173 Ver. Stahlwerke) 35 202% Hoescd 14% 140¾ t- Farben Liduls Zellstoff Waldhof 1% 12% Klöchen.-Humb. D 20% 203 Ant.-Sch.) 22% 82%[ Sadische Benn%% Klöckner werke ss 53) BASF.. 191½ 191 /%[ Commerzbank) 115 11½[Berg. Phönix. 149% 149%ò Farbenf. Baper 197 108 Commerz- Rheln. Röhrenw Farbwerke Höchst 192 193¼8 u. Credit-Bank 250 2⁵0 Rheinst. Union 150 150 Felten& Guill. 205 205 Deutsche Bank) 2008 20½ Stahlw. Südwest. 163¾ 163¼ Arün& Bilfinger 158 15%½ Süddeutsche Bank 195 194/ 161% 161½ n RM- Werte Thyssenhütte strie-Instituts steht die Bundesrepublik mit einer Zunahme um 9,7 v. H. vor Frankreich mäüt einer Steigerung von 3,6 v. H. an der Spitze des Wachstums der Industrieproduktion in Europa. Betriebswirtschaftertag 5 (VWD) Der 10. Deutsche Betriebswirtschaf- tertag findet zur Zeit der Deutschen Industrie- Ausstellung vom 16. bis 19. September in Ber- lin statt. Die Tagung steht, wie die Deutsche Gesellschaft für Betriebswirtschaft mitteilt, unter dem Motto„Probleme der Vollbeschäf- tigung“. Ueber dieses Thema spricht auch der Schirmherr der Veranstaltung, Bundeswirt⸗ schaftsminister Erhard, in der Festsitzung am 16. September. Es werden insgesamt vier Problemkreise behandelt, und zwar„Konjunk- turpolitische Maßnahmen und ihre betrieb- lichen Auswirkungen“,„Automation und Elek- tronik“,„Steuern und Finanzen“ und„Pro- bleme der Betriebsorganisation“, Ausführliche Programme sind bei der Deutschen Gesell- schaft für Betriebs wirtschaft, Berlin W 30, Rankestrage 23, erhältlich. Marktberichte vom I. August Handschuhsheimer obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr immer noch schwach, Absatz Sut. Es erzielten: Johannisbeeren rot 4042; Him- beeren 70-75; Schattenmorellen 4062; Sügkirschen 35—45; Mirabellen Flotow 58-65; Pflaumen Gute von Bry 50—55; The Czar 50—65; Reineelauden 30 bis 60; Weißer Klarapfel A 48-70; B 3552 C 20 bis 36; dto. Ausfall 18—35; Birnen 35—50; Kopf- salat Stück 10—18; Gurken Stück 330500 g 2532; 500—700 g 33—42; über 700 g 4355; Tomatentreipb- haus 40—50 mm 36-41; 5060 mm 42-45; 607 mm 45—50; Buschbohnen 30—35; Stangenbohnen 46 bis 48 Weißkohl 7; Rotkohl 7; Wirsing 10—12; Zwie- beln 14—15. Weinheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (WD) Nur knappe Anfuhren, normaler Absatz. Ab kommender Woche nur drei Versteigerungen am Montag, Mittwoch und Freitag, jeweils 13.30 Uhr. Die Sammelstellen sind geöffnet Montagvor- mittag, Dienstagnachmittag, Mittwochvormittag, Donnerstagnachmittag, Freitagvormittag zu den örtlich bekanntgegebenen Zeiten. Sauerkirschen. Mirabellen und Pflaumen sovrie Zwetschgen nur in Flachsteigen egalisiert mit 25 Pfund anliefern, Rest nur in Flachsteigen. Es erzielten: Johannis- beeren rot 44—48; Himbeeren 70-96; Sauerkirschen 20—56; Mirabellen 30-64; Pflaumen 2567; Weißer Klarapfel A 60-66; B 40—49; Ausfall 15-35; Bir- nen B 40-49; Ausfall 25-40; Bohnen 20-438. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 363—367 DPM Blei in Kabeln 139—140 ON Aluminium für Leitzwecke 240—242 DM Westdeutscher Zinn-Preis 94 NM Sbs kiffer Wiskuch ins I- und U- Träger neu und gebraucht Straße 52, Telefon 5 16 44. Jeder Rauf iet ein Glückstrekfer Zu dick Sewlehts zu verk. R u. R. 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August 1956/ Nr. 1 Landerkampf in Friesenheim Wieder einmal wird auf der neuen Friesen- heimer Radrennbahn an der Weiherstraße ein internationales Rermen gefahren. Am Samstag veranstaltet der Radfahrer-Club 1899, Friesenheim, einen Länderkampf zwi- schen Belgien und Deutschland, der aus einem 1 000-Meter-Malfahren einem 1 000- Meter-Zeitfahren und einem 4 000-Meter- Manmnnschaftszeitfahren besteht. An den Kämpfen nehmen von deutscher Seite Gün- ter Ziegler(Schweinfurt), Neuser(Herpers- Die Kandidaten-Sichtung hat begonnen: Pfaßts meisterhatte Regie beeindiuckie uibe: 60 000 Die deutsche A-Nationalmannschaft besiegte eine Kombination aus Nürnberg/ Fürth klar mit 4:1(1:0) Toren Die Fußballfans der fränkischen Hoch- burg hatten seit Jahren kein großes Spiel mehr gesehen und daher war der Andrang so stark, daß Schiedsrichter Schmetzer (Mannheim) das Spiel beinahe nicht hätte der ersten Halbzeit vorwiegend auf die Ab- Wehrarbeit. Dadurch blieb auch das Spiel unserer Nationalelf in dieser Phase etwas gehemmt. Nach der Pause aber begann Dör- ner sich in das offensive Spiel einzuschal- Jetzt gewann das Spiel der Nationalelf immer mehr Linie. Die Außenstürmer Voll- mar und Waldner beherrschten das Spiel. Nach der Pause kam schon in der 47. Minute das 2:0 durch Biesinger, in der 50. Minute — Weltrekordzeit unterboten Trotz immer noch feuchten und löchrigeg Salzes konnte am Mittwoch Wilhelm Herz a einer 350-C m-Maschine mit Delphinverklel.. dung auf dem Salzsee im Staate Utahſ ps bei einer Warmlauffahrt bereits den offlziel anerkannten absoluten Motorrad- Weltrekord von 298 kmist(Wrigth-Neuseeland) und die nicht anerkannten 309,9 kmist(Allen- Usa übertreffen. Herz legte den Kilometer mit liegendem Start mit 313 km'st zurück und erreichte über eine Meile 305 k mist. Herz dorf) und die vier Fr er Pfalz- anpfeifen können. Die Massen hatten sich bis ten und damit war um Nürnbergs Abwehr das 3:0 durch Pfaff und in der 67. Minute erzielte diese Geschwindigkeiten auf der meister Höcker, Denzer, D Wolf teil. zum Spielfeldrand vorgedrängt und selbst geschehen. das 4:0 durch Vollmar. Erst dann gelahg es Hinfahrt. Der änderkampf wird nacn Punkten ent- ein Appell über den Platzlautsprecher an die Kurz der Spielverlauf: Diè ers WII den Nürnbergern, durch den nunmehr ein- Bei der Rückfahrt— bei Weltrekord. 8 8 5 urz pielverlauf: Die ersten Minuten. 85 5 5 5 191 g schieden. Vernunft der Zuschauer blieb vergebens. schörten Nürnberg-Fürth Und in der dritten getretenen Fürther Schmidt das Ehrentor zu fahrten wird das Mittel von Hin- und Rück. Für alle aktiven Fahrer, die am Länder- Nach langem Hin und Her liefen die beiden Minute mußte Posipal Spes Hart in eien ehen fahrt gewertet— kam die Maschine ing kampf nicht teilnehmen, sieht das Beipro- Mannschaften mit fast 15minütiger Ver- um den durchgebrochenen Landleiter zu 3 für e Schleudern und fuhr segen die Lichtmeg. 2 Sramm ein Pur ahren über unbekannte spätung in das Spielfeld ein. CC ĩ ð ß e ee anlage, wobei die Karosserie leichten Scha. DE Distanz mit sechs Wertungen vor. In welchen Die erste Ueberraschung erfolgte bei der mar, sich herrlich durchzuspielen und nur Zu einem knappen aber verdienten 3.2- den erlitt. Herz, der die Maschine graf 18 Funden die Wertunsen erkolsen, wird vor- Seitenwahl. Nicht Jupp Posipal, sondern der eine glanzvolle Parade Schaffers konnte im(I-)-Erfolg kam die deutsche Amateur- artis in Gewalt behielt und bei dem l. 940 her nicht bekannt Segeben. Weiterhin um- Frankfurter Paff War der Spielführer der letzten Moment diese gefahrvolle Situation Ländermannschaft über die B-Elf im ersten schenfall unverletzt blieb, wollte zwar 80. Ein faßt das Beipr mi ein Jugend-Mann- geutschen Nationalelf. Die zweite Ueber- bezwingen. In der 11. Minute war Landleiter der beiden Spiele. Die Amateure wirkten in Schaftsfahren über 60 Runden mit vier Wer- tungen zu Ehren des im Jahre 1949 in Frank- furt tödlich verunglückten Jugendfahrers 1 a den Namen„Hugo-Klein-Ge- dächtnisrennen“. Den Abschluß des Pro- gramms bildet ein Mannschaftsfahren über Taschung war der klare und hohe 4:1-Sieg der Nationalelf. Besonders nach der Pause steigerte sich die Elf und brachte die Nürn- berg-Fürther Auswahl in wenigen Minuten auf die Verlierer-Straße. Die Harmonie im Nationalsturm war großartig, obwohl mit durchgebrochen, doch der gesamte Innen- sturm Nürnberg-Fürth war nicht da. Sechs Minuten später war es dann passiert: Wie ein Blitz aus heiterem Himmel fiel in der 17. Minute die Führung für die deutsche Nationalelf. Pfaff hatte den lauernden Wald- der Spielänlage spritziger, zeigten die elegan- tere Ballbehandlung und boten auch die weitaus geschlossenere Mannschaftsleistung. Glanzstück war die Läuferreihe mit dem un- ermüdlich pendelnden und blitzschnell von Abwehr auf Angriff umschaltenden rechten 5 1 n mit Sechs Fer 5 bei 8 4 8 8 3 4 2577 1 3 r d ä. Mai und Erhardt zwei Nationalspieler in der ner eingesetzt, der Stuttgarter in seiner Läufer Wirth(Helmbrechts), dem Konsequent N Sm: 8 1 8 8 8 8 5 E 2 5 5 8 8 Tekken cue Soitzenmannsckatten Llesiler Nürnberg-Fürther Abwehr standen, fand die etwas eigenwilligen Art Überspielte zwei, zerstörenden und geschickt von hinten auf- Neuser auf Backof- Spiegel, Gebrüder Altig, Gebrüder Wei h, Höcker-Zipp sowie auf Deckung der Kombinierten keine Möglich- keit, die wirbelnden Angriffe des National- drei Gegner und schoß den Ball ins Netz. bauenden Stopper Hoffmann(Aschaffenburg) sowie dem unauffälliger aber nicht weniger ene die Berliner Sy! eczak-Honett und Prei- sturms zu bremsen. Die beiden Flügelstürmer Wirkungsvoll spiel ink aufer 5 j V 3 3 5 8 81 Sturms 2 sen. Die r 2 spielenden linken Läufer Sem- f 1 bsuch start 8 1 tag Stolp, wobei sich mit den übrigen Pfal- W. 5 5 VV 5 5 Ai r Angriff Hatte eine t ne dem neuem Nerenen Starten e VVV oe beruetsken uns der Weitere Fußball- Ergebnisse ans i dee e e Veen, ee e e en Sante Kämpfe abspielen dürften. Die Rennen beginnen um 16,30 Uhr mit dem Lände mpf Deutschland-Belgien. Die Zahl der Tribünenplätze ist erheblich ver- Mehrt worden. Hawthorn fährt fünften Ferrari Der englische Rennfahrer Mike Hawthorn, dessen Teilnahme am Großen Preis von Deutschland am Sonntag auf dem Nürburg- ring in Frage gestellt war, weil keine deut- sche Versicherung den Schutz tür ihn über- nehmen wollte, wird nunmehr doch einen italienischen Ferrari-Werkswagen fahren. Den Versicherungsschutz für Hawthorn hat eine italienische Gesellschaft übernommen, so daß der Automobilclub von Deutschland gegen die Teilnahme des Engländers nichts mehr einwenden kann. Hawthorn wird neben Fangio, Collins, Castellotti und Musso den fünften Ferrariwagen steuern. Speer wurfrekord jetzt 78,94 ml Beim internationalen Leichtathletiksport- kest in Oslo stellte der Rendsburger Heiner Will mit 78,94 m einen neuen deutschen Rekord im Speerwerfen auf und verbesserte damit den von ihm selbst gehaltenen Rekord vom 11. Juli um genau einen Meter. Will ebenso wie Stopper Wewers in eine wahre als 1000 Zuschauer nicht gerade begeistern.... 5 3 5 5 3 5 5 8 1 2 1 85 5 1 555 einzig mögliche Folgerung zu ziehen, Er g t. 8. lanzform. 8 en- Wenn man vom SWV Waldhof eine kleine abwehr.: e 8 8 belegte mit seiner Leistung den zweiten Glanzform. Sie ließen dem jungen Nürn a m.* 1 K distanzierte sich von dem Verband, an des- Platz hinter dem Norweger Egil Danielsen, der mit 82,15 m die viertgrößte bisher erzielte Weite erreichte. teidiger durch ihr trickreiches und doch so energievolles Spiel. Mittelstürmer Biesinger brach nach allen Seiten aus und verstand es immer wieder, den Nürnberger Mittelläufer Kholl aus der Abwehr herauszulocken. Halb- stürmer Stöde spielte weit zurückgezogen, sein Aufbau, sein Eingehen auf die Ideen seiner Nebenleute war fabelhaft. Und nun zum Besten des National- sturms: Der Frankfurter Pfaff ist in die Rolle Fritz Walters hineinge wachsen. Er war der Regisseur des Angriffes. Sein grogarti- ges technisches Können, gepaart mit Spiel- übersicht, stempelte ihn zum Nachfolger Fritz Walters. Selbst ein so versierter und technisch beschlagener Deckungsspieler wie der Fürther Außenläufer Gottinger mußte hier kapitulieren. Die Hintermannschaft der Nationalelf spielte wie aus einem Guß. Wohl hatte sie in den ersten zehn Minuten, als Nürnberg— Fürth überfallartig startete, manch kritische Situation zu überstehen, doch Torwart Görtz bereinigte die wenigen Fehler seiner Vor- derleute glänzend. In dem Düsseldorfer hat Deutschland ein weiteres vielversprechendes Torhütertalent. Die beiden Verteidiger Jupp Posipal und Juskowiak steigerten sich berg Fürther Sturm keine Chance und Selbst Morlock resignierte bald. Die Außen- jäufer Eckel und Dörner verlegten sich in Halbzeit am Rothenbaum: Hamburg im Leichen italienische, Asse Bisheriges Abschneiden bei Tennismeisterschaften warnt US-Daviscupteam Mit sich und der Welt unzufrieden, als ein gebrochener Mann— so saß der 32jäh- rige Budge Patty nach seiner Niederlage gegen den hübhunenhaften Italiener Orlando Sirola minutenlang in der Garderobe. Seine Gedenken mögen in den Staaten ge- Weilt haben, und dort wird Bill Talbert, der Captain der USA Daviscupmannschaft, bei Bekanntwerden der erneuten Nieder- 188 Pattys das gleiche gedacht haben wie der einst s0 gefeierte Wimbledonsieger: „Drei Italiener unter den letzten Acht der Internationalen Tennis-Meisterschaften von Deutschland! Und jener Mann, der uns aus der Misere helfen sollte, versagte.. Ame ika bleibt nur vor der Ausein andersetzung mit Italien als letzter Trumpf nicht etwa Seixas, Ham Richardson oder der junge Morris, sondern allein— der Rasen. Auf glücklicher Sieger blieb der Schwede nach 5 8 5 5„ e kür die 3 553 Bo- dreieinhalb Stunden Kampf— die Kontra- aber kormte Lebefromm zum zweiten Tor Birkenfeld 8 FV Daxlanden. 30 Spieler umfaßt, sollen dann 15 herab- den wollen sie, allen Unkenrufen zum Trotz, henten hatten sogar auf die Pause nach dem verwerten. Schiedsrichter Duchardt leitete Der Spielausschufvorsitzende Otmar seogen werden, die in die engere Wahl noch einmal in die Herausforderungsrunde dritten Satz verzichtet— mit 4:6, 3:6, 7:5, Sut. U. W. Kauter wies bei einer Tagung der Vereins- die nordbadische Elf kommen. Vorgesehen des Daviscups einziehen. Aber wenn Sirola Und Pietrageli, die zusammen mit Merlo in Hamburg für die dominierende Rolle Ita- liens sorgten, im Kampf gegen die USA S0 energisch auftreten wie gegen Patty bzw. Torben Ulrich, dann dürfte zum ersten Male nach dem Kriege mit Italien ein euro- päisches Land das Daviscup-Finale er- reichen. Selten gingen die Meinungen über einen Spieler so auseinander wie über Australiens Wimpbpledonsieger Lewis Haod. Hanne Nüß- lein traf den Nagel auf den Kopf, als er sagte:„Wie kann man mit 21 Jahren ein derart ausdrucksloses Tennis spielen!“ Freude am Spiel, die man äußerlich wahr- nehmen konnte, zeigte Hoad nie. Fast ge- quält mutete sein Gesichtsausdrck an, wenn ihm etwas mißlingt oder der Gegner mit brillanten Zügen einen Punkt gewinnt. Aber er sucht die Schuld stets nur bei sich, gleich- gültig wie groß der Gegner auch gespielt haben mag. Viele sind froh darüber, daß es nun doch nicht zum gewünschten Endspiel Hoad se- gen Patty kommt. Der„Amerikaner in Paris“ besaß bisher drei Trümpfe: Auf- schlag, Flugball und Schnelligkeit. 1956 ver- lor er zwei davon, Aufschlag und Schnellig- keit. Soviel ist sicher: Patty hat seinen Höhepunkt bereits überschritten. Das dramatischste Spiel der 50. In- ternationalen Tennismeisterschaften von Deutschland lieferten sich am Mittwoch der Schwede Sven Davidson und der australi- sche Ranglisten-Sechste Don Candy, als 12:10 Sieger und erreichte damit die Vor- schlußrunde. Lewis Hoad(Australien) brauchte nicht Voll aus sich herauszugehen, um den Italiener Pietrangeli 6:3, 6:4, 6:0 auszuschalten. Auch Dänemarks Meister Kurt Nielsen erreichte die Vorschlußrunde mit einem 6:0, 1:6, 6:4, 8:6 gegen Italiens Spitzenspieler Giuseppe Merlo. Im Dameneinzel wurden die letzten vier Teilnehmerinnen für die Runde der letzten acht ermittelt. Die 17jährige Ilse Buding siegte 6:3, 7:5 über Gisela List(beide Deutschland), Patricia Ward(England) schlug die kampflos weitergekommene Hamburgerin Utti Heidtmann mit 6:4, 6:3 und Italiens Spitzenspielerin Silvana Lazzarino besiegte die Australierin Daphne Seeney mit 6.4, 225, Borussia Dortmund— Spora Luxemburg 1. FC Köln— Iraklis Saloniki Wuppertaler SV SC Cronenberg Spg Herten— Erle 08 Preußen Münster— Duisburger S SV Darmstadt 98— Mainz 05 Germania Wiesbaden— Eintr. Frankfurt Ludweiler/ Völkl. komb.— Stuttg. Kickers FK Pirmasens— ASV Landau KSV Hessen Kassel— Olympia Kassel 4:3 6:1 2:1 2:0 2·2 0:2 1·6 3·˙4 5:1 5:0 Concordia— FC St. Pauli 4.1 Geiger(Stuttgarter Kickers) und Heinzel- becker(09 Weinheim), wogegen Mittelstür- mer Zeitler Bayreuth) nur etwa eine halbe Stunde lang die Rolle eines gefährlichen Durchreißers spielen konnte. Von den beiden Flügelstürmern hinterließ der Coburger Schneider, der sich mit Geiger glänzend ver- stand, den stärkeren Eindruck. 5 Tore: 11. Min. Geiger(0:1), 43. Min. Ter- math(1:1), 50. Min. Termath(2:1), 60. Min. Geiger(2:2), 85. Min. Wirth(2:3). Keine Offenbarung: Waldhof- Siuim opesiere ⁊u engmaschig Beim ehrgeizigen VfB Leimen reichte es nur zu einem knappen 2:1-Sieg Die bis auf Röhling komplett angetretene Waldhof-Elf hatte gestern abend in Leimen einige Mühe, um den eifrigen VfB mit 2.1 zu besiegen. Das„Ablösespiel“ für Hane kam, der sich als neuer Waldhof-Links- augen der Schußschwäche seiner übrigen Stürmer-Kollegen anpaßte, konnte die mehr Fuhball- Offenbarung erwartet hatte, 80 blieben diese Wünsche offen. Dazu war die Mannschaft aus der I. Amateurliga viel zu ehrgeizig, auch zu abwehrstark und im Sturm zu gut aufgelegt. Aber es wurde auch schon bald nach Beginn klar; daß der Mann- heimer Angriff an der Leimener Hinter- mannschaft nicht leicht vorbeikommen Würde. Da hätten die Waldhofer schon zwingender, weitmaschiger, vor allem ideen- reicher operieren müssen. Bezeichnend, daß das Führungstor für die Gäste von Linksläufer Cornelius geschossen werden mußte, als er in der 31. Minute den Ball im Strafraum vor die Füße bekam. Un- verdrossen machte der VfB weiter, hatte aber auch Glück, als Torwart Lindner den einzigen satten Hohmann- Schuß zur Ecke faustete. Nach der Pause hatten die Gastgeber ihre Elf in einigen Punkten durch Nachwuchs- kräfte neu formiert. Und die Amateure kämpften und spielten auch weiterhin gute Gelegenheiten heraus, während die Vertrags- Spieler sich offensichtlich— zum Teil wegen des Spielfeldes— schwer taten. So nahm es nicht wunder, daß Leimen den Ausgleich er- zielte. Es geschah in der 63. Minute, als Frei blitzschnell seine Chance erfaßte und Lennert keine Chance gab. Das Remis wäre dem Spielverlauf gerecht geworden. Ein Migver- ständnis in der Leimener Hintermannschaft Rudi Fischer hielt Elfmeter 1. FC Saarbrücken— Karlsruher SC 2:2(2:0) In seinem Probegalopp für das Pokalend- spiel am Sonntag in Karlsruhe gegen den Hamburger SV spielte der Karlsruher SC am Mittwoch im Saarbrücker Ludwigspark- stadion gegen den 1. FC Saarbrücken 2:2 (2:0)- Unentschieden. Auch ohne Sieg konnte Karlsruhe mit dem Spielverlauf zufrieden sein. Bis auf Max Fischer, der noch verletzt ist, waren alle Spieler wieder zur Stelle, und Stopper Goesmann lieferte eine recht gute Partie. Bei der Pause lagen die Karls- ruber, die bis dahin ein ebenbürtiges Spiel geliefert hatten, mit 0:2 im Rückstand. Um so größer die Leistung, daß die Elf, in der nach dem Wechsel der lange Beck als Halblinker und Sommerlatt neben Kohn als Halbrechter spielte, zu einem verdienten Unentschieden kommen konnte. Allerdings mußte sich Rudi Fischer im Tor der Karlsruher mehrmals gewaltig strecken. Er hielt auch vor der Pause einen durch den Saarbrücker Straf- stoßgspezialisten Martin geschossenen Elf meter durch eine glänzende Parade mit Box- Bereits in der vierten Minute gingen die Saarbrücker durch den auf Rechtsaußen ein- gesetzten kleinen Zägel in Führung, und in der 43. Minute zeichnete sich der frühere Ludwigshafener Albert aus, als er Binkert glänzend bediente, der mit einem Volley- Schuß unhaltbar zum 2:0 verwandelte. Ein Wunderschöner Kopfball von Kohn nach einem Fehler des sonst ausgezeichneten Stoppers Puff in der 61. und ein weiterer Kopfballschuß des nach dem Wechsel auf Rechtsaußen eingesetzten Sied!— brachte dem RSC das Unentschieden. Schiedsrichterproblem macht Spielausschuß Kopfzerbrechen Versuchsfahrten am Donnerstagmorgen sol eventuell zum ersten Male die FHalbliter- Solomaschine eingesetzt werden. UdssSR- Fußballer in Melbourne Israel— Sowjetunion 1:2 In ihrem zweiten Qualifikationsspiel für das Olympische Fußballturnier in Melbourne schlug die Sowjetunion am Dienstag in fel Aviv die Nationalmannschaft von Israel mit 2:1 und erwarb sich damit als 16. und letzte Nation die Teilnahmeberechtigung am Mel bourner Wettbewerb. Im ersten Treffen bei- der Mannschaften siegten die Sowjets in Moskau 5:0. Spielerverband fand kein Echo Man kann das Ergebnis einer mehrstün. digen Debatte im Duisburger WFV-Heim, der die westdeutsche Interessen-Gemein- schaft der Vereine mit Vertragsfußball us die Spielführer der 32 Vereine eingeladen hatte, kurz auf einen Nenner bringen: Der im April in Wuppertal gegründete Verband der Vertragsspieler hat da kein Echo gefun- den, wo es nötig gewesen wäre— bei den westdeutschen Spielern. Deshalb entschloß sich der Nationalspieler„Coppi“ Beck, die sen Gründung er maßgeblich beteiligt Wa, Schrittmacherdienste hat er trotz allem ge- leistet; denn die Spielführer werden sich am 20. August erneut treffen und einen Aus- schuß bestimmen, der Wünsche an den Ver- tragsspieler-Ausschuß herantragen soll, die das Statut betreffen, das noch alles andete Als ideal ist und vor allem die Belange der Spieler viel zu wenig berücksichtigt. ber VfR Mannheim hält am Montagabend im Lokal!„Feldschlöss'!“ seine Mitgliederver- sammlung ab. Beginn 20 Uhr. Nucl J. Amaleuyliga stariei am 19. gugui Trainingsgemeinschaften zur Bildung Nordbadens erste Amateurliga beginnt die Punktspielsaison 1956/57 am 19. August mit folgenden acht Begegnungen: TSG Plank- stadt— DSC Heidelberg; FV Hockenheim gegen ASV Feudenheim; Spfr. Forchheim gegen VfL Neckarau; SV Schwetzingen ge- gen FV Weinheim; VfB Bretten— Amicitia Viernheim; VfB Leimen— Phönix Mann- heim; VIR Pforzheim— ASV Durlach; S vertreter, Spielausschußvorsitzenden und Spielführer der 16 Vereine besonders auf die Einhaltung der sportlichen Disziplin Hin. Tätlichkeiten an Schiedsrichtern und Spielern würden exemplarische Strafen nach sich ziehen. Ebenso wie Schiedsrichter- obmann Emil Schmetzer Mannheim) und der zweite Verbandsvorsitzende, Hermann Siegrist, bemängelte er die Tatsache, daß einige Amateurvereine keine Schiedsrich- ter in ihren Reihen hätten. Wenn die rück- laufige Bewegung weiter anhalte, werde man bald zu einigen Spielen überhaupt keine Schiedsrichter mehr abstellen können. Am schlimmsten wären aber dann die Ver- eine dran, die keine oder wenig qualifizierte Spielleiter nominieren könnten. Um für die kommenden Länderpokal spiele eine möglichst starke Mannschaft zu- einer kampfstarken Repräsentativ-EIf sammenstellen zu können, werden beson- dere Trainingsabende eingelegt. Hierfür so len zunächst Trainingsgemeinschaften gebil det werden, wobei die Spieler aus den Krel. sen Bruchsal, Pforzheim und Karlsruhe 1 Schöneck, die der Kreise Mannheim, Hei delberg, Sinsheim und Odenwald in Net- karau zusammengezogen werden sollen. Aug dem Kader, der augenblicklich noch über sind folgende Spieler: Tor: Eglin(KFV), Jungmann(RSC), Wolff(Neckarau), Ver: teidiger: Hoffmann, Kaulmann(VfR Mang: heim), H. Spankowski(Birkenfeld), Geiger (Viernheim), Gimmel Ourlach). Außenläu- fer: Orians(FV Hockenheim), Kunzman (Vin Mannheim) Rastetter, Schwall(A Daxlanden), Baust(Plankstadt), Aol (Neckarau). Mittelläufer: Kaiser OSC Hei delberg), Kutterer Daxlanden), Kott(Wald. hof), Schulz(Weinheim). Außenstürmer: Diehl(VfR Mannheim), Besser CLeimen) Schneider Neckarau), Kunzmann(Birken- feld), Baader(Kirrlach), Kempf(KS0) Paulin(Walldürn). Innenstürmer: Heinzel becker, Pillmann(KSC), 8 Strebel Mosbach), Busch(Viernheim), Wil- latschiel(KSC), Frey Leimen), Hohrein La- denburg), Dochert(Mingolsheim). — Onkel Karl kocht selbst, er schätzt die Vertmietongen Saub. Schlafstelle sof. für 3 Wochen an soliden Herrn abzugeben. Adr. einzuseh. u. A 07122 im Verl. Fehanles Landhaus 5 ffogel und Klaviere kouft gegen bu 2 A ubbel Monnbeim. 03“ Kehl CLimbach an der Bergstraße, Nähe Heppenheim, 5 Zimmer, Küche, Bad, Garage, großer Garten, Fernsicht in die Rheinebene, sofort beziehbar, zu verkaufen durch das alleinbeauftragte Immobilienbüro HIERONT MI, Mannheim i O 7, 12— Telefon 531 41 Wi bermielen: 1-Zi.-Wohnungen, Mhm., Ostst. mit BRkzZ, 3-Zi.-Wohng., Kunststr. m. BRZ, 3-Zi.-Whg., Seckenheim, Ueber- nahme d. Möbel erw., o. 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August 1956/ Nr. 1 — 4 urlaub das Spital verließ, machte er den 5 0 Ausflug us Leben 7 Von Max Krell ersten Besuch im Büro. Die Stimmung war Kultur Chronik „ natürlich: Sterbekandidaten, die zu- Der deutsche Philosoph und Psychologe Dr, Genauer unter die Lupe genommen, Glatzkopf am Billard hatte sich neuerdings ende, wie sehr. Wenn er sich aber entschloß, rückkehren, bedrohen die erhoffte Karriere Ludwig Klages ist an den Folgen einer Herz. Wirkte er ein wenig lächerlich, obwohl er sich in nichts vom Durchschnitt unterschied. Aber gerade der Durchschnittsmensch wollte Sich herausheben, und da er nichts Glänzendes besaß, wollte er sich wenigstens glänzend Machen. Würdebedürfnis versucht oft, sich ohne Grund in Szene zu setzen. Daraus entsteht das Gravitätische, das immer leicht komisch ist. Schmoll, einundvierzig, mittelgroß, eng- brüstig, e das Werbebudget einer Ver- sicherungsanstalt unter sich. Da ging immer viel aus, r nur aus. Die Korrektheit Hatte ihn zum Tyrannen der Pedanterie im Büro gemacht, dem zu Hause das Gegen- gewicht der Ehe fehlte. Als Junggeselle ohne Reiz sah er sich in eine uninteressante Welt gestoßen, sobald er Punkt fünf Uhr das Büro verließ. Er blies die Stubenluft mit unecht forscher Fröhlichkeit aus, hielt an der Straßenkreuzung beim roten Signallicht genau an, auch wenn sich von noch so ferne Rein Wagen zeigte. Bei„Belli“ trank er eine Tasse Kaffee, wobei er die Beine über- einander schlug und eine halbe Stunde lang, nicht länger, Wartete, daß irgendetwas ge- schähe. Aber nichts unterbrach den täglic Fhythmus. Schmoll hatte noch nie et lebt, das Hirn oder Herz in ein Fieber ge- trieben hätte. Die Folge w. daß er immer tiefer in die Kleinlichkeiten hineinsackte: die Kassiererin bei Belli“, Fräulein Olga, neben deren erhöhtem Sitz er alle Abende sein Tischchen bezog, hatte sich neue Dauer- wellen machen lassen; noch geringer: der h Spiel mit neuen Formen Ausstellung im Heidelberger Kunstverein Vielleicht sind es einige Versprechungen auf Ausstellungen gewesen, die eingelöst werden mußten und die darum zu der recht bunten Mischung führten, mit denen der Heidelberger Kunstverein jetzt die Sommer- Wochen(bis 26. August) füllen wird. Und als Während der ersten Besichtigung der ausge- stellten Werke von Hans FHaffenrichter, Heinz-Otto Müller-Erbach, Erich Kuhn und Beate Kuhn, die sich an die tiefgründige Probleme anschneidende Eröffnungsanspra- che von Dr. Hanna Grisebach anschloß, plötz- lich ein bis dahin friedfertig ausschauender Herr eine der Vasen von Beate Kuhn in Stücke schlug, schien das Publikum über- Tascht. Denn es Waren doch nur harmlose Gefälligkeiten ausgestellt, aparte Spiele mit modernen und modischen Formen, und im Grunde ging weder etwas Schockierendes, noch gar etwas Provozierendes, ja nicht ein- mal etwas Erregendes von ihnen aus. Lediglich der Vater dieser jungen Kunst- gewerblerin Beate Kuhn, der 1890 geborene Erich Kuhn, hat mit seiner frühen Plastik „Kassandra“ aus dem Jahre 1922 ein packen des Beispiel ekstatischer Expressivität bei- gesteuert. Kuhns neuere Arbeiten, in kost- aren Hölzern oder in Elfenbein gefertigt, Haben sich wieder beruhigt. Sie vereinfachen das Gegenständliche, ohne die Naturform zu zerstéöten. Der 1921 geborene Heinz- Otto Müller, der seinem Namen noch den gegen- Wärtigen Wohnort Erbach anhängte, obwobl er eigentlich aus Bremen stammt, läßt in einigen Arbeiten auch noch immer die gegen- ständliche Anregung erkennen. Bei der Mischtechnik Zither und Palette“ oder bei dem Oelbild„Nächtliche Straße“ kommt aus dieser Anlehnung an das Wirkliche doch wenigstens eine Straffung und Festigung der Form mit in das Bild, während seine nicht- gegenständlichen Versuche meist nur jene Aparten Farb- und Formspielereien zeigen, Wie man sie heute halt allüberall so sieht. Im Mittelpunkt der Heidelberger Aus- stellung stehen darum die Werke von Hans Haffenrichter(Heidelberg), der kosmische Wirbel und sphärische Schwingungen, Me- teor- Strukturen und Felsbildungen, Magnet- felder und Kristallichter zu malen sucht, Für das Mineralogische Museum in Bonn hat er Wandmosaiken„Vulkanismus“ und„Meteor struktur“ geschaffen, deren Entwürfe in Ei- tempera hier gleichfalls zu sehen sind. Die mit bezaubernder malerischer Feinheit aus- geführten, immer wieder in den Harmonien von Mikrokosmos und Makrokosmos schwel⸗ genden Bilder Haffenrichters sind ein fes- Selnder Beitrag zur„absoluten“ Malerei, die die Grenzlinie zwischen gegenständlich und Ungegenständlich nicht kennt. nn. angewöhnt, beim Heben des Queus den klei- nen Finger zu spreizen; ein Schild war an- gebracht worden, Hunde seien an der Leine zu halten. Hatte es seit gestern einen Hunde- krawall gegeben, hatte Fräulein Olga ein Rendezvous verabredet, der Glatzkopf fei- nere Gesellschaft gefunden? An einem Regentag faßte Schmoll einen Entschluß, obwohl er einen Kloß in der Kehle spürte. Bisher hatte er mit Fräulein Olga nur beim Kommen einen stummen Gruß ge- tauscht. In einem Anfall von Energie sprach er jetzt zu ihrem Thron hinauf: „Sie haben sich in diesem Monat zwei- mal Dauerwellen machen lassen!“ Die Reaktion war unerwartet heftig, eine schnell überfließende Vertraulichkeit plät- scherte zu ihm hinunter: wie aufmerksam, daß er es bemerkt habe; wie miserabel die Arbeit der Friseure und das bei diesen Preisen; wie kompliziert überhaupt das Le- ben für ein alleinstehendes Mädchen. Fräu- lein Olga war eine robuste Fünfund- dreigigerin. Eins schloß sich ans andere, der Strom war entfesselt, während die Finger Kassenbons tippten und Geld einstrichen. Schmoll, an Mitteilsamkeit nicht gewöhnt, War zuerst von dieser Flut betroffen, dann umhüllte sie ihn angenehm, er trat in ein anderes Dasein ein, das bunter und leben- iger war als das seine. Sie imponierte ihm, der Nachmittagskaffee bekam eine neue Be- deutung, er fühlte sich einbezogen, auch wenn er nichts Wichtiges erfuhr. Sparsam legte er zuweilen eine Blume zwischen die Kàssenbons, wortlos. Als Fräulein Olga klagte, sie habe sich am Stuhl einen seide- nen Strumpf eingerissen— Schmoll, nicht Sie, errötete, als sie die Laufmasche bis zum Knie zeigte, wobei ihr Blick verriet, daß Sie dieses Knie höchst beachtenswert fände—, brachte er anderntags ein Paar neue. Von hier bis zu einem gemeinsamen Sonntags- ausflug mit anschließendem Abendessen wars kein großer Schritt. Auf Fräulein Olga wirkte seine Schüchternheit anziehend; sie handelte überlegt und methodisch und an- scheinend sentimental. Erstaunlich war, wieviele defekte Sachen ellmählich zum Vorschein kamen. „Alles notdürftig zusammengehalten, lie- ber Freund. Welche Misere!“ Tiefer gerührt und erwärmt, half er ein und aus. Ihre Garderobe füllte sich in dem Maße, in dem seine Rücklagen sich vermin- derten. Er merkte erst am zweiten Monats- Wie die Bundespost hat auch die soujetzonale Hostbekörde des 100. Todestages von Robert Schumann gedacht. Sie brachte dazu zwei Sonderbriefmarken, eine grüne zu eine rote zu 20 Pfennig, heraus, auf denen ein Porträt des Komponisten vor einem Notenfaksimile abgebildet ist. Bis zur Herausgabe der Marken scheint sich niemand diese Noten dieser Verschwendung Halt zu gebieten, so bedeutete das, künftig das Café„Belli“ zu meiden. Es glückte ihm einen Tag lang. Am nächsten War er wieder da, das süße Gift der Nähe zu saugen; er log, sor log Schmoll nie, er habe sich schlecht gefühlt. Fräulein Olgas Instinkt wußte Bescheid, der Gimpel hatte davonfliegen wollen. An Stelle des Kaffees ließ sie ihm Orange brin- gen, sie sorgte, sie nahm teil, Schmoll war Wehrlos. Und als Fräulein Olga nach zwei Wochen Pause von einer neuen Wohnung sprach, begann er nicht nur Ideen zu ent- Wickeln. Die Anschaffungen kosteten ein kleines Vermögen, das seine Kräfte über- stieg. Er kam ins Rutschen, Gleiten, Fallen. Erst eine Krankheit, die ihn ins Hospital Warf, riß ihn aus diesem Strudel. Eine Lungenentzündung, wenn sie gnädig abläuft, braucht ihre Zeit. Schmoll lag in Saal V, zweites Bett links. Zum ersten Male richtig krank, wunderte er sich, wie gut- mütige Aerzte und reizende Pflegerinnen ihn betreuten, ohne daß ihm eine Gegen- rechnung für Strümpfe oder Möbel präsen- tiert wurde. Er sah Bäume vor den Fenstern schwellen und blühen, man fragte nach sei- nen Wünschen. Hätte er nicht drückende Gedanken an seine Bürostellung gehabt, wäre der Aufenthalt im Spital geradezu eine Lust gewesen. Fräulein Olga kam mit einem Strauß Nelken und einer Schachtel Konfekt. „Der Chef hat sie mir zum halben Preis gelassen“, sagte sie. 5 Sie war aufgedonnert und mit einem dicken Lippenrot, wie nie im Dienst; Simili- schmuck, auch wo er nicht paßte, und ein neuer Sommerpelz. Schmoll fand sie einfach vulgär. Daß er das früher nicht bemerkt hatte. Krankheiten sind Vorhänge, die das Gestern vom Morgen scharf trennen. In der Ruhe des Liegens stellt einer Prüfungen an. Als Fräulein Olga gegangen war, sah er ein Grinsen auf den Gesichtern der Stuben- genossen. „Die kennst du also auch!“, hieß es. „Wieso auch?“ „Die ist doch stadtbekannt!“ Schmoll schwieg, aber Fräulein Olga stürzte von dem Thron, auf den er sie gesetzt hatte. Das War leider nicht alles. Als er mit einem Attest für vier Wochen Erholungs- F e 10 Pfennig und berts(rechts) der Briefmarke ed 20 Ehren Robert Schumanns naher angeschaut zu haben. Erst jetzt stellte man nämlick fest, daß sie nicht von Schumann, sondern von Schubert stam- men; es handelt sich um eine Vertonung von Goethes Gedicht „Wandrers Nachtlied*. Wir stellen hier die Handschrifi Schu- verhoßten philatelistischen Ehren gekommen ist, da sie, wie ler anderen. Der Chef ließ ihn sofort rufen. Er fragte nicht: „Wie gehts, Schmoll“, er schoß los: „Wer ist Fräulein Olga?“ Gewitter zwischen den Brauen. „Eine Dame“, antwortete er rot anlau- kend. „Ein schöne Dame“, schrie der Chef. Er schlug ein Aktenstück auf. „Ein Dame, die Sie aushalten!“ „Dazu eigne ich mich wohl nicht“, sagte Schmoll, aber jetzt wurde er kreideweiß. „Sie sind ein hervorragender Beamter, Herr Schmoll, oh, ein überaus gewissenhafter. In Ihren Kassenbüchern fanden sich Beleg- zettel für einen Damenhut, für seidene Wäsche, einen Schrank und, Herr Schmoll, kür ein Bett, geliefert an Fräulein Olga. Ge- bucht unter Werbungskosten der Versiche- rung.“ „Auslagen, die selbstverständlich zurück- gezahlt werden“, stotterte Schmoll. „Wovon?“, schrie der Chef, wovon, W 0oQ zie entlassen sind? Fristlos. Das Weitere. Schmoll stand draußen, der Kopf dröhnte. Aber als er auf die Straße trat, straffte er Sich, wie immer bei Büroschluß. Eine Ku- gel? Er dachte an die schwellenden Bäume vor dem Spital, an die freundlichen Pfle- gerinnen. Nein, keine Kugel um Fräulein Olgas willen. Du Warst krank, Schmoll, zwei- mal krank. Er wartete Korrekt auf das grüne Signallicht. Der Versicherung sandte er einen Haufen Wechsel, die Summe hatte er genau im Kopf, und die Versicherung ließ sich,„aòusnahms- weise“ darauf ein. Die Rekonvaleszenz war bitter, ein kleiner Reisendenposten ernährte in kärglich. Nach zweieinhalb Jahren hatte er die Wechsel abgetragen. Der Ausflug ins Leben war zu Ende, er sehnte sich nicht nach größeren Erlebnissen. Später heiratete er noch, ein lichtes freundliches Geschöpf, das an eine der Krankenpflegerinnen erinnerte.„Esel“, sagte er. als er auf das Standesamt ging,„den Umweg hättest du dir sparen können.“ schon gemeldet, gezogen wurde. (lines) gegenüber, die zu un- gemacht hat. licher Teæt eine Abweichung vom Original Goethes: bei dem Dichter heißt es„Erquickung“, woraus Schubert„Entzückung schwäche am Sonntag in Kilchberg bei Zürich im Alter von 83 Jahren gestorben. Nach seiner letztwilligen Verfügung wurde der Tod erst nach der Bestattung bekanntgegeben, die in aller Stille am Dienstagabend erfolgte. Der hannoversche Kaufmannssohn, der bei Baeyer Chemie, bei Röntgen Physik und bei Hertling Philosophie studierte, wandte sich recht früh von den Natur wissenschaften ab und suchte seine Lebensaufgabe in der Philosophie und Psychologie. Hier kam er zum speziellen Stu- dium der Ausdruckskunde. Er gründete 1903 in München ein Seminar für Ausdruckskunde. 1919 verlegte er es nach Kilchberg, wo er seitdem lebte, Seine psychologischen Forschungen führ ten ihn auch in das Gebiet der Graphologie, als deren erster Vertreter er schließlich galt. Maß. gebend für die Auffassungen Klages war det Gegensatz von Seele und Geist. Die Seele sah er als das„werttragende Prinzip“ jeglichen Le. bens an, während der Geist— als das Ergebnis einer Entwicklung— ihr Widersacher und den Lebensabläufen feindlich sei. In der Auseinan- dersetzung von Seele und Geist forme sich der menschliche Charakter. Klages“ dreibändige Abhandlung„Der Geist als Widersacher der Seele“(1929, 1954), in der er diese Gedanken entwickelt, stieß in der Fachwelt zum Teil aut entschiedenen Widerspruch. Mit einer Aufführung der„Götterdämme- rung“ in der Inszenierung von Wieland Wag. ner und unter der musikalischen Leitung von Joseph Keilbertn wurde am Dienstag der erste Ringzyklus der Festspiele Bayreuth 1900 abgeschlossen. Vor allem der zweite Akt zeigte eine eindrucksvolle Geschlossenheit so- Wohl in der Inszenierung wie in den Leistun- gen der Solisten, des von Wilhelm Pitz ein- studierten Chors und des Orchesters. Die dra- matische Intensität dieses Aufzuges war gegen- über dem Vorjahr durch einige szenische Kenderungen noch gesteigert worden. In Schlußbild, in dem der Brand der Götterburg mur visionär angedeutet wird, traten in die- sem Jahr die Götter nicht mehr auf, wie auch in der vorangegangenen„Siegfried“-Auffüh- rung der Drachen verschwunden und beim Kampf nur noch der schwertschwingende Siegfried im Hintergrund der Szene zu sehen War. Das Presseamt der Stadt Bonn erklärte jetzt, daß der sowjietzonalen Delegation as Zwickau bei der Schumann-Gedenkfeier an Sonntag in Bonn die Sprecherlaubnis nicht verweigert worden sei. Die Delegation habe vielmehr„vorher ausdrücklich und unaufge. fordert“ erklärt, sie beabsichtige nicht, bei der Kranzniederlegung eine Ansprache 2 halten. Dagegen hatte der Leiter der Deb. gation, der stellvertretende Zwickauer Ober- bürgermeister, Erich Linke, sich, wie gemeldet nach der Feier gegenüber Pressevertreter darüber beklagt, daß die Delegation Keine Möglichkeit gehabt habe, zu sprechen. von dem sotojetaonalen Ministerium fur Fos. und Fernmeldewesen aus dem amtlichen Verkauf zuruck Uebrigens enthält auch Schuberts handschrift- Fotos: MAI — Sloan Wilson: Der Mann im grauen Anzug Copyright by Wolfgang Krüger GmbH, Hamburg 2. Fortsetzung So siehst du aus, dachte er jetzt. Der ein- fache Tatbestand ist der, daß wir— und 2 War bis zum heutigen Tag— uns beständig etwas vorgemacht haben. Geben wir doch endlich offen und ehrlich zu, daß unser Ziel eine hübsche Villa ist, ein neues Auto und die allwinterliche Reise nach Florida. Plus einer soliden hoben Lebensversicherung. Wern man der Lage klar ins Gesicht sieht, Hat ein verheirateter Mann mit drei Kindern Einfach nicht mehr das Recht, liebenswürdig deawon zu schwärmen, daß Geld keine Rolle Spielt. Achtzehn Fahrstühle gab es im Riesenbau des Funkchauses; sie schimmerten nur so von Messing und sahen aus, als seien sie aus barem Geld gemacht. Die Empfangsdame in der Personalabteilung war atemberaubend Schön, umd auch ihr Haar hatten diese Wun- derfarbe von barem Gelde— ungefähr ein Gemisch von Kupfer und Gold. „Jad?“ Fragte sie. ö „Ich möchte mich um eine Stelle in Ihrer Public-Relations-Abteilung bewerben.“ „Wern Sie bitte einen Augenblick Platz nehmen wollen— ich melde Sie sofort an“, Sagte Sie. Schon aus Klugheit hörte sich die Gesell- schaft alle Bewerber an. Viele tausend im Jahr— die meisten natürlich denkbar un- geeignet— fragten nach einer Stellung, und Sie nicht anzuhören, hätte bedeutet, von Public-Relations nichts zu halten. Auch er also ging in das riesige Wartezimmer, gleich nebenan, wo ein schwerer weinroter Teppich den Fußboden deckte. Einige Dutzend leder- ner Klubsessel standen herum, alle besetzt von Leuten, die nervös kettenrauchten. An der Wand hingen überdimensionale Farb- photos der augenblicklich beliebtesten Stars der Rundfunkgesellschaft. Alle waren jung und schön, sahen unaussprechlich begütert drein und lächelten den Stellungssuchenden ermutigend und wohlwollend zu. Tom setzte sich unter das Porträt einer vollbusigen Blondine. Er brauchte nicht länger als zwan- zig Minuten zu Warten, bis die Empfangs- dame auf ihn zukam und ihm anvertraute, daß ein gewisser Mr. Everett jetzt frei sei. Mr. Everetts Büro war eine winzige Kabine, schätzungsweise dreimal so groß wie ein Beichtstuhl und ganz aus durchsichtigen Glas- ziegeln erbaut; der Insasse war ungefähr in Toms Alter und trug einen ähnlichen grauen Flanellanzug. Der offizielle Büroan- zug für heute, dachte Tom; hat anscheinend jemand von oben herab angeordnet. „Sie haben also— äh— Interesse an Einer Stelle in unserer Public-Relations-Ab- teilung“, sagte Everett. „Verstehen Sie mich bitte recht“, ent- gegnete Tom.„Ich habe an sich eine sichere Stellung bei der Schanenhauser Stiftung; aber ich möchte mich verbessern.“ Everett brauchte nur eine Minute, um zu beurteilen, daß Tom eine„Möglichkeit“ war. Er gab ihm ein langes vorgedrucktes For- miilar zum Ausfüllen und versicherte ihm, er würde binnen kurzem von der Vereinigten Rundfunkgesellschaft hören. Tom brauchte kast eine volle Stunde, ehe er all die zahl- losen Fragen beantwortet hatte; als es über- standen war, gab er die Blätter dem Mäd- chen mit dem Haar aus Goldlegierung und Klinngelte dann einem der goldenen Fahr- stühle. Fünf Tage später erhielt Tom einen Brief des Inhalts, daß am kommenden Montag, elf Uhr, Zimmer 3672, Mr. Gordon Walker ihn zu einer Rücksprache erwarte. Hochachtungs- voll, Everett. Aus dem Schreiben ging nicht hervor, welchen Titel dieser Mr. Walker Hatte, also wußte Tom nicht, ob es sich um unverbindliche Nichtigkeiten handelte, oder ob man ernsthaft seine Anstellung erwog. Er überlegte lange, ob er Dick Haver, dem Direktor der Schanenhauser Stüftung, mit- teilen sollte, daß er sich nach einer neuen Stelle urlisah. Wenn er nichts sagte, bestand die Gefahr, daß man vom Rundfunk aus sich dort über ihn erkundigte; und Haver würde wenig erfreut sein, aus dritter Hand zu er- fahren, daß Tom sich hinter seinem Rücken anderswo bewarb. Havers Wohlwollen konnte ausschlaggebend sein, falls der Rundfunk seine Entscheidung von dem Zeugnis ab- hängig machte, das jener ihm ausstellte; wenn Haver wollte, konnte er Tom auf tausend feine Arten fertigmachen, ohne daß Tom davon auch nur das geringste erfuhr. Er brauchte ja bloß am Telefon etwa zu sagen:„Tom Rath? Na ja, ich weiß nicht recht. Ich möchte mich da in keiner Hinsicht festlegen.— Nein— nein; er ist natürlich einn netter Mensch, verstehen Sie mich recht: ein reizender Mensch! Das kann ich be- denkenlos unterschreiben!“ Andererseits wäre es wiederum oberfaul, wenn er Haver jetzt von der Sache groß unterrichtete und die Stellung nachher nicht bekäme. Also beschloß Tom, mit der Mit- teilung noch zu warten, zumindest bis er dieses zweite Verhör hinter sich hatte. Schon das Vorzimmer zu Walkers Büro Sah 80 Seriös aus, dag Tom instinktiv fühlte, Wie die Angelegenheit ernsthafter wurde; anscheinend hatte man ihn doch in die engere Wahl gezogen; Walker hatte schon Zwei Sekretärinnen: eine Schönheit zu Re- präsentationszwecken, die andere zur Arbeit. Diesmal wWwar der Teppich blaßgelb, mit nur einem sandfarbenen Ledersessel für Be- sucher. Das eigentliche Büro, in dem Walker regieren mochte, war zur Zeit noch unsicht- bar hinter der hier also üblichen Wand aus glasigen Ziegeln. Die für die Arbeit vorgesehene Sekretärin bat Tom, einen Augenblick zu warten. Wieder trat tiefste Stille ein. Keines der beiden Màd- chen schrieb Maschine; und obwohl vor jeder zwei Telefone und zusätzlich das Mikrophon der internen Haussprechanlage standen, klingelte oder summte nichts. Beide Sekre- tärinnen lasen in kohlschwarzen Mappen irgendeinen Schreibmaschinentext. Nachdem Tom eine halbe Stunde gewartet hatte, hob die schöne Sekretärin ohne ersichtlichen oder hörbaren Grund plötzlich den Kopf und ver- klündete heiter:„Mr. Walker ist jetzt frei. Gehen Sie bitte gleich hinein.“ Torn öffnete die Tür und sah einen fetten blassen Mann in einem hochlehnigen Polster- stuhl; auf dem modern-nierenförmigen Tisch vor ihm lagen einsam ein Federhalter und ein Löscher. Er saß in Hemdsärmeln und mochte rund zweieinhalb Zentner wiegen. Ein Gesicht, weis wie Käse. Er stand zwar nicht auf, als Tom eintrat— aber er lächelte ihn an; ein unerwartetes. warmes. mühelos geborenes Lächeln, als habe er plötzlich in ihm einen alten Freund wiedererkannt. „Thomas Rath?“ stellte er fest.„Nehren Sie Platz. Machen Sie sich's bequem. Ziehen Sie getrost das Jackett aus.“ Tom dankte, und obwohl es kein über- mäßig heißer Tag war, zog er gehorsam seine Jacke aus. Nun wußte er aber nicht, wohin mit ihr, er setzte sich also und legte sie sich ungeschickt über den Schoß. „Ich habe ihr Bewerbungsformular durch. gesehen, und es könnte durchaus Sein, dad Sie sich für den Arbeitskreis eignen, del wir hier neu aufbauen wollen“, fing Walke an.„Ich hätte nur ein paar Fragen. 15 lächelte immer noch. Unversehens drücke er auf ein Knöpfchen an seinem Stuhl un die Lehne sank tief mit ihm zurück, uns fähr wie bei einem Flugzeugsitz. e nur noch das große weiße Gesicht fern übe der Tischplatte. 5 „Sie entschuldigen“, erklärte Walker un, lächelte unermüdlich, aber der Arzt hat m. viel Ruhe verschrieben, und da habe ich m das ausgedacht.“ Tom fiel im Augenblick reiches ein; deshalb sagte er nur: stimmt bequem 5 a ö „Warum wollen Sie zu uns hier, 1 Rundfunk, kommen?“ fragte Walker l. weitere Einleitung, 1 begann Tun ichts Geist. 18 Ist be; „Es ist eine große Firma. ich, dil 26gernd; und plötzlich schämte er 81 5 5 man so viel Heuchelei nötig hatte. Der einn Grund, warum er bei der Vereinigten 155 10 funk gesellschaft anzukommen wünsch vel selbstverständlich, daß er mehr i dienen wollte; viel Geld, und das schn. 10 aber das konnte man natürlich nicht 21 5 stehen. Gelegentlich mochte es ja bes ehrlich und handfest wirken, hr de rund heraus erklärte, daß man me,* dienen möchte; aber bei und Rundfunkgesellschaften mußte 5 Wohl intellektuelle Gründe vortäus 00 „Ich bin der Ansicht“, sagte Tom 113 „daß das Fernsehen eigentlich eee zum wichtigsten Massensrzienum naltut werden müßte; unschätzbar für 5 bebe und Beeinflussung des Publikums. Ich! immer Interesse dafür gehabt und 5 5 1 1 85 6 51 gern dabei e Fortsetzung fol? gerausg verlas, druckere chekred- pr. K. Eichenro reuilletc les: H. Koch; S! Soziales: f. Kmp. stellv.: Bank, R Bad. Kon Hannhei kr. 20 61 3 11. Jah. eee ee V. L für e wie halte beruf unter gieru verle leben „Sola! Für e men“ h haus di den, do tei, Hue haltung zu feste schen 1 rung n. kräftigt schiffal militäri tische interna Zahl gaben f ihrem USA A. tete, d Konfer. blems 1 der Sch Labour Amerik niens d Politik. nicht n vermiss kriedige ter wie zung h ten St. habe v Selbst e in ders gleiche lassen. Fr Ein! 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