0 N f enusgeber: Mannheimer Morgen 5 8 ee 2 80 8 Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, eiu Gren:* 235„„ c Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- okO Uuckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. 5 8 berg, Hauptstr. 45. Tel. 2 72 41(Hdlbg. chelredaktion: E. F. von Schilling; 5 Gn elner 8 Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., amtsstr. 2, cp del deen. nern e 2— 5. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DN ingen, reit ncnenrode; Wirtschaft: F. O. Weber;„ a 5 f 5 ö a zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM s„Augs bid umeton; w. Gilles, K. Heinz; Loka- N. 5 5 5 zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- Airchen. uf 1 f. Schneekloth; Kommunales: Dr. stellgeb. Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. en Sespfeh pocn; sport: K. Grein; Land: C. Serr; 2,40 DM porto. Bei abholung im verlag zeit Moray graaales: F. A. simon; Ludwigshafen: oder in den Abholstellen 3.25 DRI. Er- chöne 8h 1 Eimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt lolo gene w. Kirenes. Banhen: süad. Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg. R. 1. dank, Fhein-Main. Adelmann; Wwerbg.: C. Faust. Bei Nicht- leichen e erscheinen infolge Streiks u. höh. 5 ein Fostscheck-Kto.: n 11 Bh—.—— 2 11 8 d d d Pf 1 walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für 0 Fr, 99 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. 1 A e! 25 9 1 9 E 2 1 u 145 9 el Ee 1 S u D 1 7 e 2 unverlangte Manuskripte keine Gewähr. Kunst be e späte W 5 80 Il. Jahrgang/ Nr. 183/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 9. August 1956 5 1 akt Europa. 1 5588 Augsbutz 5 weltläug lorbert Lig les deutsch Ausstell stent zel dilsgeschich omalerei. ib neben der anti sehr Sinnes selben ei Die chr doch Wird ehr Irdisch ren zwar h re Ordnung sten Mes 8 i Fuch versöhnen mit Gott“ zu folgen; dies e 11 Menschheit des 20. Jahrhunderts. nene Joh Zum ersten Male seit Wochen strahlte ed Bernhaf m Mittwoch der Himmel über Frankfurt in Helen Blau. Bei hochsommerlicher r Maler d Ritze drängten sich mehr als 60 000 Men- 2 Barock u nen auf dem Römerberg, um an der Er- im Alter pu etnung des Kirchentages teilzunehmen. In storbene ger langen Reihe der Ehrengäste aus aller Ausgestellt n delt saßen Bundespräsident Heuss, der 8b der aug esische Ministerpräsident, Georg August die Oelke zun, der Frankfurfer Oberbürgermeister, Apr. Kolb, der Vorsitzende des Rates der Pyangelischen Kirche Deutschlands, Bischof Ap, Dibelius, neben dem stellvertretenden n zlinisterpräsidenten der Sowjetzone, Nuschke, ond dem Präsidenten der Volkskammer der rd die und h Sinnenhz lers eng. B Bild des ben dem London.(AP/dpa) Die Entwicklung im 2 ein nur m Suezxanal-Konflikt steuerte am Mittwoch ges Mädch sichtbar auf eine friedliche Schlichtung und auf eine planmäßige Abwicklung der von den Vorde den Westmächten für den 16. August ein- be sind berufenen internationalen Konferenz zu. Der Naturgem amerikanische Präsident Eisenhower und haftend, der indische Ministerpräsident Nehru spra- nalerei, ichen sich nachdrücklich gegen jede Gewalt- werden ienwendung aus. Gleichzeitig traten sie dafür durch za in, daß eine Lösung der Krise auf dem n und dun Verhandlungswege gefunden wird. 943 0 Eden: Eine Frage auf Leben und Tod ugsburg eig Der britische Premierminister Eden hat zeorg Anm Mittwochabend in einer Rundfunk- und und Johapernsehansprache an das britische Volk die Laub sind Haltung der britischen Regierung dargelegt üßzen Farzünd erklärt, die internationale Kontrolle des und Edling uez-Kanals seine„eine Frage auf Leben Ansätzen kund Tod für uns alle“. Die Hälfte der Oel- Jahrhunde Erzeugung des Nahen Ostens gehe durch den m Dannec Suezkanal und ohne sie würden Groß- 5 n ritannien, Westeuropa und die skandinavi- 1 chen Länder„nicht leben können“. e Eisenhower äußerte auf seiner Presse- ic Prokes nkerenz in Washington, er habe guten Ischen Kun Grund zu der Hoffnung, daß nach der ersten Kunstausd Frregung nüchterne Uberlegungen begännen. 101 1 Nehru teilte vor dem indischen Parlament n. Plast n Neu Delhi die Annahme der Einladung zur itograph tes- Konferenz durch Indien mit und er- der Veit klerte, Drohungen und Gewalt wären nicht weite Selk Lernünktig, Durch sie werde die Lage Asiens aus 1 300 fon heute und die Lage der modernen Welt reisausschs ges, die nd modern Christus 8 bilosoph!) ollonzer bon.(ape) Die SPD pegrüßt den Brief 85 e Mita 10 amerikanischen Präsidenten Eisenhower d zahlte pi den sowjetischen Ministerpräsidenten Werke, n. Der SpP- Pressechef Fritz Heine „Der Val anlerte am Mittwoch in Bonn, dieser Brief tgemacht, Bus der Bundesregierung ein neuer An- enclich in der Frage der Einheit „ Heitschlands aus der bisherigen Reserve ohne Ui druszutreten und eine Initiative zu er- os dagesess 2 die mit zur Verständigung der vier die Hand? 15 über einen europäischen Sicherheits- ung Zigare 5 5 unter Beteiligung Gesamtdeutschlands 95 Aeichen Rechten und Pflichten beitragen „aber doi ane. Nenn die Bemühungen um die Wie- e ich ja n znereinisung Deutschlands über das Sta- rlassen. 1 des Briefwechsels zwischen den ver- h in Seine gallen lichen Staatsmännern hinauskommen deck Zu Od dune eien ernsthafte Anstrengungen der chholz a wette bierung erforderlich. Die SPD ver- 8 mit Genugtuung, daß durch Eisen- 3% Brief die Verantwortung der vier Naben kür die Schaffung der Einheit 115 mands von neuem so präzise an- unt worden sei. 7 3 die(DU hat am Mittwoch in ihrem ban 1 den Brief Eisenhowers an Bul- 0 3 und sich rückhaltlos hinter mhalt des Schreibens gestellt. .— * E 1 noch neh gültig ben yäre es di tes Mr. Hot s Wäre lu 7 rmorgen zins zu l . Truppen · Verringerung ler tent des Us-Verteidigungsministers deadlngton. 0 Der amerikanische 80 Funssminister Wilson hat be- ane 1— Sein Ministerium eine Kürzung amn bi Wanischen Streitkräfte um 800 000 a 8. 1960 plane, gleichzeitig aber die a. 1 daß eine Verringerung der Nur d. karke vorgenommen werden solle. ss evertretern erklärte er, daßz über 98 Ale aus en der Truppenstärke„einige Bera- 1 1 8 zelt worden seien, jedoch noch 119 den kaiellen Empfehlungen unterbreitet f 5 ittag Wils 1 mittas ben beseichnete Berichte als„ziemlich biet lik daß Amerika der Bundesrepu- ehrer 7 zugesichert ah 1 ti 5 2 ch gar nit erringerun e einseitige Schritte zur ganz sch A- fruppers der in Europa stationierten Nenn 8 Würden nicht vorgenommen. tzung fol solche Verringerung der Truppen Von unserem Korrespondenten Ernst Römer Frankfurt. Dröhnendes Glockengeläut von den Türmen aller evange- lischen Kirchen Frankfurts rief am Mittwochnachmittag zum Eröffnungsgottesdienst des 7. Deutschen Evangelischen Kirchentages in das eingeebnete alte Stadtgelände zwischen Römer und Dom, wo neben einem riesigen Stahlkreuz vor einem steinernen Altar Rirchenpräsident Niemöller und der Präsident des Kirchentages, von Thadden-Trieglaff, Predigt und Eröffnungsansprache hielten. Dr. von Thad- den⸗Trieglaff richtete an die dichtgedrängte Menschenmenge den Appell, mit dem Christentum ernst zu machen, auch im beruflichen, sozialen und politischen Bereich. Martin Niemöller beschwor die Kirchentagsgemeinde, der mahnenden Losung„Lasset sei dle einzige und letzte Chance für die Zone, Diekmann. Im Gebet unter freiem Himmel fanden sich die Zehntausende zu einer eindrucksvollen Gemeinsamkeit. Besonderer Willkommensgruß an die Teilnehmer aus der Zone Dr. von Thadden-Trieglaf f ich- tete, einige Male von hallendem Beifall unterbrochen, einen besonderen Willkom- mensgruß an die nahezu 20 000 Kirchentags- teilnehmer aus der Sowjetzone. Mit ihnen wolle die evangelische Christenheit West- deutschlands dafür Sorge tragen, daß das Bewußtsein der Einheit der Evangelischen Kirche in Deutschland nicht schlafe und die Indien kommt zur Suez-RKonferenz Nehru nahm die Einladung an/ Eisenhower gegen jede Gewaltanwendung nicht berücksichtigt. Der Konflikt müsse ohne Leidenschaft behandelt werden. Auf der Londoner Konferenz könnten keine end- gültigen Entscheidungen getroffen werden, Weil dazu die Zustimmung Aegyptens not- wendig sei. Die indische Regierung erkenne an, daß Aegypten nicht an einer Konferenz über den Suezkanal teilnehmen könne, zu der es lediglich eingeladen und nicht vorher kon- sultiert worden ist. Diese Aeußerung gab Anlaß zu der Vermutung, daß der indische Ministerpräsident die Ablehnung der Ein- fadung durch Aegypten ankündigte, obgleich er dies nicht ausdrücklich feststellte.) Das Suez- Problem müsse auf der Grundlage der „Souveränität und Würde Aegyptens“ durch eine Uebereinkunft aller interessierter Staa- ten gelöst werden. Zwei Tage vor Beginn der Londoner Kon- ferenz— am 14. August— werde der ägyp- tische Staatspräsident Nasser zu seinem ge- planten Besuch in Moskau eintreffen, teilte die ägyptische Botschaft in Moskau am Mitt- woch mit. Doch ließen ägyptische Kreise in London am gleichen Tag durchblicken, daß Nasser seinen Besuch in Moskau aller Wahr- scheinlichkeit nach aufschieben werde. Die Sowjetunion selbst will in den nächsten zwei Tagen auf die Einladung antworten. Indonesien befürwortet nach Ansicht po- litischer Beobachter in Djakarta eine Suez- Konferenz der asiatischen Staaten. Die griechische Regierung forderte am Mittwoch die Verlegung der Suez-Ronferenz auf einen späteren Termin und in eine andere Stadt. 8D und CDU mit Eisenhower zufrieden Bonner Reaktion auf den Brief des Präsidenten an Bulganin in Europa in Frage komme, dann nur bei Nachschub-Einheiten und im Rahmen einer Straffung der Kampf verbände. Auch hier sei bisher keine Entscheidung getroffen worden. Präsident Eisenhower kündigte am Mittwoch an, daß er mit NATO-Oberbefehls- haber General Grünther die Frage besprechen wird, wie sich eine Herabsetzung der ameri- kanischen Mannschaftsstärke in Europa aus- wirken würde. Mit dem Christentum ernst machen“ Mahnende Worte bei der feierlichen Eröffnung des Evangelischen Kirchentages in Frankfurt Sehnsucht nach der Wiedervereinigung des deutschen Volkes zu keiner Stunde erlösche. Die Anwesenheit tausender evangelischer Christen aus vielen Ländern des westlichen und des östlichen Bereiches mache die An- teilnahme deutlich, die dem in Deutschland Wieder erweckten Apostolat der Laien- christenheit geschenkt werde. Unter Gottes Wort von der Versöhnung, so sagte Dr. von Thadden-Trieglaff weiter, Werde klar, dag die Menschheit zu wenig und zu oberflächlich danach gefragt habe, warum das Unheil über sie kam. Die Gleich- gültigkeit gegenüber den großen Schicksals- kragen unseres Volkes nehme von Tag zu Tag zu. Dies sei schuld daran, daß sich der Sinn für ökfentliche Verantwortung im demokratischen Staat nur sehr langsam Bahn breche. Gleichgültigkeit herrsche aber nicht nur auf der politischen Ebene, sondern in allen Lebensbereichen, in der Wirtschaft, im Verkehr, sogar in den geistigen Bezirken des Daseins und in der Kirche. Heute komme es daher darauf an, das Christentum zu ver- Wirklichen; niemand dürfe künftig mehr an der Warnung und an der Verheißung der Heiligen Schrift gleichgültig vorübergehen. Die gläubige Christenheit sei keineswegs der Ansicht, daß Gottes„Chancen“ in der heutigen Welt vorüber seien, rief Dr. von Thadden-Trieglaff aus. Aber die Tatsache, daß die Menschen total versagen könnten, bereite Sorge. Der Kirchentag habe nicht zu einem allgemeinen Verbrüderungsfest ein- geladen, es gehe vielmehr um die Heils- Wahrheit Gottes. Aber in den kommenden Tagen wolle der Kirchentag auch die Fragen beantworten, wie die Gottesgemeinschaft für das Leben des einzelnen und der Oeffent- lichkeit praktische Bedeutung gewinnen könne, und zwar gleichermaßen in der Kirche und in der Welt. Die Chancen nutzen Kirchenpräsident D. Niemöller fand in seiner Predigt beschwörende Worte der Mahnung, die Chancen zu nutzen, die der Menschheit gegeben sind. In seinen Ausfüh- rungen zu dem Bibelwort„Lasset euch ver- Söhnen mit Gott“ klang immer wieder durch, dag es dem Kirchentag nicht um weltferne Theologie geht. Martin Niemöller forderte, Fortsetzung Seite 2) 8 Nur noch geringe Rettungsaussichten besteken für die 270 Bergleute, die 765 Meter unter der Erde in der belgischen Zeche Marcinelle eingeschlossen sind. Unser Bild zeigt einen Angehörigen einer Rettungskolonne, der, mit einem Sauerstoffgerät ausgerüstet, strophe wird als das schwerste Bergwerksunglück Belgiens bezeichnet. auf der Unglücksteche eintrifft. Die Kata- Bild: AP Grubenunglück schloß 270 Bergleute ein Kurzschluß löste Brand aus/ Verzweifelte Rettungsversuche Mareinelle.(AP/ dpa) Bei einem schweren Grubenunglück in Mareinelle bei Charleroi (Belgien) sind in der Nacht zum Mittwoch Wahrscheinlich 270 Bergarbeiter in einem 765 Meter tief gelegenen Schacht eingeschlossen Worden. Von einem noch nicht fertiggestell- ten Nachbarstollen aus gelang es am Mitt- wochnachmittag Rettungs mannschaften, einen Zugang zu dem Unglücksstollen durch einen fast zwei Meter dicken Betonverschluß zu sprengen, durch den dann vier Mann lebend und sechs tot geborgen werden konnten. Zehn anderen war es kurz nach der Katastrophe gelungen, aus dem Schacht herauszukommen. Das Wasser sauber halten Kabinett verabschiedete Gesetz zur Reinhaltung der Wasserstraßen Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Das Bundeskabinett verabschiedete amn Mittwoch ein Gesetz zur Reinhaltung der Bundeswasser-Straßen. Kernstück des Ge- setzes sind Reinhalte-Ordnungen für die ver- schiedenen Flüsse, um zu erreichen, daß die chemische und mechanische Verschmutzung der Wasserläufe auf ein Mindestmaß herab- gesetzt wird. Bundesverkehrsminister See- bohm erklärte dazu, besonders durch die chemische und die Kali- Industrie würden die Flußläufe und die anliegenden Grundwasser- ströme unerträglich stark verschmutzt. Das Gemeinwohl gehe vor den Geldbeutel der Interessenten. Diese müßten wohl oder übel eigene Leistungen zur Reinigung der Ab- Wässer erbringen. Hilfe für Hochwasser- Geschädigte Das Bundeskabinett hat beschlossen, daß der Bund die durch Hochwasser entstandenen Ernte- Schäden in der Bundesrepublik zur Hälfte tragen wird. Die anderen 50 Prozent des mit 80 Millionen Mark veranschlagten Schadens werden die Länder aufbringen. Wie Ernährungsminister Lübke mitteilte, sind insgesamt 250 000 Hektar durch das Hochwasser verwüstet worden, davon 130 000 Hektar in Niedersachsen, 100 000 Hektar in Nordrhein- Westfalen und rund 10 000 Hektar in Hessen. Die genauen Angaben für Bayern liegen noch nicht vor. Der Ernährungs- minister berichtete von einer gedrückten Stimmung in den betroffenen Gebieten, da viele Betriebe schon zum dritten Male im Verlauf der letzten drei Jahre ihre Ernte ein- gebüßt hätten. Vielfach sei sogar der Acker- boden fortgeschwemmt worden und das Vieh in den Ställen ertrunken. Voraussetzung für die Maßnahmen soll sein, daß die betroffenen Bauern eine Scha- dens-Bereinigung beantragen. Der Schaden selbst wird durch gemischte Kommissionen auf Kreis-Ebene festgestellt. Wenn er einen bestimmten Prozentsatz erreicht, soll die staatliche Hilfe eintreten, wobei die Klein- betriebe günstiger gestellt sein sollen. Zwischen Gesfern und Morgen Vorwürfe gegen die Politik Dr. Adenauers wies der CSU-Landesvorsitzende Dr. Hanns Seidel am Mittwoch zurück. Ueber den Bayerischen Rundfunk erklärte Dr. Seidel, die CDU habe in Konrad Adenauer ihren „ersten und besten Mann“ zum Vorsitzenden gewählt, der auch in der CSU eine un- angefochtene Autorität besitze. Die Annahme der Einladung zur Lon- doner Suezkonferenz durch die Bundesregie- rung nahm der stellvertretende Außen- minister der Sowjetzone, Sepp Schwab, am Mittwoch zum Anlaß scharfer Kritik an der westdeutschen Außenpolitik. Ein neuer Umsiedler-Transport mit 224 Männern, Frauen und Kindern aus den pol- nisch verwalteten ehemaligen deutschen Ostgebieten traf am Mittwoch in der Bundes- republik ein. Nach Berichten der Umsiedler will die polnische Regierung von Oktober an die hohen Zölle für eingehende Geschenk- pakete senken. Zur Zeit müssen zum Beispiel für ein paar neue Schuhe immer noch 120 Zloty Zoll bezahlt werden. Etwa 20„Abwehrfälle“ haben sich bisher in der Bundeswehr ereignet, wie am Mittwoch in Bonn verlautete. Ueber ein Dutzend öst- liche Agenten, die militärische Geheimnisse der Bundeswehr ausspionieren wollten, sollen sich zur Zeit in Untersuchungshaft befinden. Vor gefälschten Einberufungs-Befehlen, die mit einem täuschend nachgeahmten Dienstsiegel an Männer im wehrpflichtigen Alter versandt werden, warnte am Mittwoch das Verteidigungs ministerium. Zur Zeit werde noch keine einzige Einberufung für Wehrdienstpflichtige, die sich nicht freiwillig gemeldet hätten, verschickt. Professor D. Dr. Constantin von Dietze, seit März 1955 als Nachfolger Dr. Gustav Heinemanns Präses der Generalsynode der evangelischen Kirche in Deutschland, voll- endet heute, Donnerstag, das 65. Lebensjahr. Der Gelehrte wirkt seit 1937 als Ordinarius für Volkswirtschaftslehre an der Universität Freiburg im Breisgau. Seine wissenschaft- lichen Arbeiten gelten vor allem den Pro- blemen der Agrar wissenschaft und des Außenhandels. Zu einem offiziellen Besuch in Brüssel ist Bundeskanzler Dr. Adenauer für den 24. und 25. September eingeladen worden. Ueber die Antwort des Kanzlers ist noch nichts bekannt. Aus den Uran- Bergwerken der sowjet- zonalen Wismut AG in Aue sind einige Einheiten sowjetischer Truppen abgezogen worden. Stattdessen werden nach Angaben des SED-Organs für den Bezirk Chemnitz Angehörige der„nationalen Streitkräfte der DDR“ zusammen mit den„noch verbleiben- den sowjetischen Soldaten und Offizieren den Schutz der Betriebe übernehmen.“ Drei sowjetische Kriegsschiffe trafen zu einem mehrtägigen Flottenbesuch im Hafen der norwegischen Hauptstadt Oslo ein. „Unternehmen Schneefeuer“ ist das Kenn- Wort für eine Konferenz der Generalstabs- chefs des britischen Commonwealth, die am Mittwoch in der britischen Heereskriegs- schule Camberly begann. Die Besprechungen finden in diesem Jahr wegen der Suez-Krise starke Beachtung. Einen Kompromiß- Vorschlag soll die in Moskau verhandelnde japanische Delegation zur Frage der japanischen Forderungen auf Rückgabe von Gebieten erwägen. Der 80 wietische und der japanische Außenminister haben am Mittwoch ihre Verhandlungen über die Normalisierung der Beziehungen zwi- schen beiden Ländern und den Abschluß eines Friedensvertrages fortgesetzt. Einzel- heiten wurden nicht bekannt. Einer gründlichen ärztlichen Untersuchung Will sich Präsident Eisenhower noch vor den Wahlen im November unterziehen. Falls das Ergebnis dieser Untersuchung zeigen sollte, daß er den Lasten des Präsidentenamtes für Weitere vier Jahre nicht gewachsen ist, werde er dem amerikanischen Volk davon Mitteilung machen. Auf heftige Kritik in amerikanischen Pressekreisen stieß die Entscheidung des amerikanischen Außenministeriums, den 15 von Peking eingeladenen amerikanischen Journalisten die Reise zu untersagen. Eine angesehene Zeitung kommenſſierte hierzu: „Das ist entweder Mac-Carthyismus auf hoher Ebene oder Furcht vor der Wahrheit.“ In Newvork wurde die Erwartung geäußert, dag das Aubßenministerium seine Entschei- dung revidieren werde. Eine Konferenz der deutschen Missions- chefs in den Ländern des Fernen Ostens ist für den Spätherbst in einer noch nicht ge- nannten Stadt Asiens geplant. Rettungsmannschaften, die mehrmals ver- suchten, in den Schacht einzudringen, muß- ten immer wieder umkehren, weil innen die Gummistiefel an den Füßen schmolzen und ein Arbeiten in dem Schacht trotz des Ein- satzes von Sauerstoffgeräten unmöglich War. Ein Mitglied einer Rettungsmannschaft be- richtete, daß bereits in 170 Meter Tiefe die Hitze unerträglich sei. Der Brand entstand, als ein G&rubenwagen im Stollen entgleiste, auf ein Kabel stürzte und einen Kurzschluß auslöste. Die Kabel für den Betrieb der Förderanlage schmolzen so- fort durch und vier Förderkörbe stürzten hunderte von Metern tief in den Stollen hinunter. Unterdessen spielen sich vor den Toren der Zeche erschütternde Szenen ab. Weinende Frauen und Kinder versuchen in ihrer Ver- Zzweiflung die Polizeiketten zu überrennen, um an den Schacht zu gelangen und ihren Angehörigen näher zu sein. In einem bel- gischen Rundfunk- Sonderbericht hieß es, der Brand könne sich zur„furchtbarsten Kohlen- bergwerks- Katastrophe in der Geschichte Belgiens“ auswachsen. Deutsches Hilfsangebot Der Präsident des Steinkohlenbergbau- vereins in Essen, Alfred Wimmelmann, bot sofort nach Eintreffen der Nachricht von der Katastrophe telegrafisch die Entsendung einer deutschen Spezial-Rettungsmannschaft an. Die belgische Zeche dankte inzwischen telegrafisch für das Hilfeangebot und teilte mit, daß sie nötigenfalls davon Gebrauch machen werde. Auch die Saarbergwerke in Saarbrücken und die staatliche niederlän- dische Bergwerksgesellschaft haben ihre Hilfe angeboten. Explosions-Katastrophe forderte vermutlich 1200 Tote Bogota(Kolumbien). Nach der gewaltigen Sprengstoff-Explosion, die sich— wie schon kurz gemeldet— in der kolumbianischen Gebirgsstadt Cali ereignete, wurden aus den rauchenden Trümmern bisher über 300 Tote und etwa 1000 Verletzte geborgen. Nach kolumbianischen Zeitungsmeldungen sollen bei dem Unglück 1200 Menschen ums Leben gekommen und noch viel mehr verwundet worden sein. Für ganz Kolumbien wurde eine dreitägige Staatstrauer angeordnet. Die Regierung, die die Explosion auf einen poli- tischen Anschlag zurückführt, hat einen Sonderausschuß eingesetzt, der mit der Untersuchung des Unglücks begonnen hat. Nach vorliegenden Berichten waren acht mit Dynamit beladene Lastwagen explodiert. Die gewaltige Druckwelle zerstörte in weitem Umkreis alle Gebäude. Die kolumbianische Regierung entsandte sofort Truppeneinhei- ten nach Cali, um die Bergungsarbeiten zu beschleunigen. Flugzeuge brachten Aerzte und Sanitätspersonal an die Unglücksstellen. Die Regierung kündigte an, daß die für die Explosion Verantwortlichen mit schweren Strafen zu rechnen hätten. Die Rot-Kreuz-Liga in Genf hat Hilfe zur Linderung der Not angeboten, die durch die Katastrophe entstanden ist. Flugzeugunglück in Burma Ein Flugzeugunglück in Burma forderte am Mittwoch 21 Tote, davon 17 Fluggäste und vier Besatzungsmitglieder. Die Ursache für den Absturz der Verkehrsmaschine, die sich auf dem Fluge von Rangun nach Man- dalay befand, ist noch nicht bekannt. Seite 2 MORGEN Donnerstag, 9. August 1956/ Nr. 10. 1 Ser Kommentar Donnerstag, 9. August 1956 Der Kirchentag Kirchentage gehören zu den Ereignissen, die aufhorchen lassen. Treffen sich doch hier einige Hunderttausend Menschen vieler Schichten zu einem Bekenntnis zu ihrem Glauben, zu Gott, um wieder Halt zu suchen und neue Kraft und Zuversicht zu schöpfen für ihr Dasein in einer Welt, die wahrlich Wankt in ihren Fundamenten. Noch nie war dieser Vergleich so angebracht wie heute, da Menschenhand es vermag, die Erdkugel aus den Angeln zu heben. Und noch nie war das Suchen nach einem Halt so nötig, da nicht nur der feste Boden der Materie un- sicher, da auch die geistigen Fundamente erheblich ins Wanken geraten— wenn nicht gar schon zerstört worden sind. Doch das ist nur die eine Seite, die alle Menschen betrifft, gleich, ob in Europa oder Amerika, und die erklären mag, warum so Viele Besucher aus dem Ausland und gar aus Uebersee zum Deutschen Evangelischen Kirchentag nach Frankfurt gekommen sind. Die andere Seite ist nicht weniger bedeut- sam, die hauptsächlich uns Deutsche betrifft; sie ist sogar hochpolitisch, auch wenn der Kirchentag bewußt und mit Recht jede Ver- quickung mit politischen Argumentationen weit von sich weist. Doch das Kommen der kast 20 000 Menschen von jenseits der Elbe, weit mehr, als man erwartet hatte, läßt die- sen Kirchentag nicht„nur“ zu einem christ- lich- geistigen, sondern auch zu einem natio- nalen Ereignis ersten Ranges werden. Denn diese 20 000 Männer und Frauen aus der So- Wjetzone dokumentieren vor aller Welt das ungebrochene Zusammengehörigkeitsgefühl der Deutschen„hüben“ und„drüben“, sie dokumentieren den Willen, außer unter dem Kreuz Christi auch als Volk vereinigt zu sein. Und wenn diese Menschen in Frankfurt mit Musik empfangen wurden, wenn sie — die mancherlei Strapazen auf sich nah- men— Vergünstigungen erhalten, so zeigt dies, daß auch die Deutschen im Westen, daß auch wir dasselbe wollen; obzwar das Jagen nach dem Götzen Lebensstandard häufig Zweifel daran aufkommen lieg, und obwohl solche an sich selbstverständlichen Gesten Vielleicht nicht den spontanen Ursprung hat- ten wie bei jenen vielen von„drüben“, die „Schwarz“, das heißt unangemeldet, nach Frankfurt fuhren. Nun, nach der richtungweisenden Er- öknungsrede des Kirchentagspräsidenten von Thadden-Trieglaff, werden in den verschie- denen Ausschüssen Fragen des Verhältnisses der Kirche zur Umwelt, zu vielen aktuellen Problemen unseres Lebens erörtert, wird die Haltung der Kirche neu überprüft und mit den Notwendigkeiten des Alltags abgestimmt werden. Dabei wird es auch an„Spreng- stokk“ nicht fehlen, wie die jüngsten Aus- einandersetzungen innerhalb der EKD ver- muten lassen. Aber ganz gleich, zu welchen Ergebnissen man da gelangt, die besondere Bedeutung des Kirchentages steht schon am Eröffnungstage fest: er hat sich erneut als eine Klammer zwischen beiden Teilen Deutschlands erwiesen, als eine Institution, de keinen Eisernen Vorhang kennt.(Und beim Deutschen Katholikentag in wenigen Wochen in Köln wird es nicht anders sein.) Welche Institution könnte das noch von sich behaupten? So sind diese Kirchentage Hoffnungs- schimmer in einer Welt, in der sonst wahr- lich wenig Anlaß zur Hoffnung besteht. Sie sind ein Raum der Versöhnung zwischen den Menschen, ungeachtet ihrer politischen Hal- tung und des Systems, unter dem zu leben sie gezwungen sind. Freilich, politische) Wunderdinge darf man von den Kirchen- tagen nicht erwarten. Aber Auftrieb und frischen Mut für viele, die dessen bedürftig sind. Und wer wäre das nicht? Günter Weisbrod DDR— Staat oder nicht Staat? Das ist die Frage für Legationsrat Rumpf Bonn.(dpa)„Die Deutsche Demokratische Republiké, die weder deutsch, noch demo- Kratisch noch eine Republik ist, stellt keine Organisation des deutschen Volkes, sondern eine pseudostaatliche Tarnorganisation so- Wietrussischer Fremdherrschaft über deut- sches Volk in deutschem Lande dar.“ Das schreibt Legationsrat Dr. Rumpf von der Rechtsabteilung des Auswärtigen Amtes im „Bulletin“ der Bundesregierung unter der Ueberschrift„Ist die Sowjetzone ein Staat?“ — Die Frage, ob ein soziales Gebilde ein Staat ist, dürfe nicht mit der Frage ver wech- selt werden, ob anerkannte Staaten es als solchen anerkennen dürfen oder sollen. Die Entscheidung über die Anerkennung oder Nichtanerkennung von neuen Staaten oder Regierungen bleibt nach Rumpfs Darstel- lung Ermessenssache, doch hätten sich in Rechtslehre und Staatenpraxis„gewisse Richtlinien und Merkmale entwickelt, die dem Ermessen Grenzen ziehen“. Um als Staat anerkannt zu werden, müsse ein Ge- meinwesen den Tatbestand„Staat im Sinne des Völkerrechts“ erfüllen. In diesem Sinne sei ein Staat die wirksame Herrschafts- organisation eines auf abgegrenztem Gebiet seßzhaften Volkes. Wer im Staat nur einen organisierten und funktionierenden Apparat zur Menschenbeherrschung, einen Zwangs- verband oder ein Herrschaftsgebilde ohne Qualiflkation des Woher und Wozu der Herrschaft sieht, könne in der Tat in der Sowjetzone Deutschlands einen Staat finden. Italien in einer heiklen Situation Suez-Krise stellt Freundschaft zu den Araberstaaten und Atlantische Solidarität auf eine harte Probe Von unserem Korrespondenten Dr. Richard Wichterich Rom, im August In der Frage der Suezkanal-Krise hat Italien sich bislang abwartend verhalten. Es hat lediglich seine Teilnahme an der für den 16. August anberaumten Londoner Kon- ferenz zugesagt. Es mag zutreffen, daß die kur Abwesenheit des Außenministers Martino, der sich bei Ausbruch der Krise in der Schweiz befand, der italienischen Außenpolitik zustatten kam, weil sie eine sofortige, den italienischen Interessen zu- widerlaufende Stellungnahme mit plausib- lern Gründen verhinderte. Inzwischen fand die öffentliche Meinung Zeit, sich Geltung zu verschaffen. Schon vor mehr als drei Jahren— damals war De Gas- peri Außenminister— hatte das offizielle Italien, das England wegen dessen Gleich- gültigkeit in der Lösung des Triester Pro- blems grollte, Aegypten in seinem damals auf dem Höhepunkt stehenden Unabhän- gigkeitskampf seine Bewunderung und Sym- Pathie ausgesprochen. Das war mehr gewe- sen als eine bloße Geste. Denn Italien als (zumindest geographisch) bedeutendstes Mit- telmeerland, das seine Freundschaft mit den arabischen Anliegerstaaten bekräftigen wollte, will diese als„traditionell“ bezeich- nete Freundschaft, je mehr der früner be- herrschende Einfluß Englands(und nach ihm Frankreichs) schwindet, fortsetzen, ja, vertiefen. Die italienische Außenpolitik der letzten Jahre, die sich in der Oeffentlich- keit allzuoft den Vorwurf des„Immobilis- mus“(Unbeweglichkeit) gefallen lassen mußte, hat sich mehr und mehr diesem Ge- danken friedlicher Durchdringung des Nahen und Mittleren Orients zugewandt. Angesichts der jetzt ausgebrochenen Krise wird also die italienische Außenpolitik von zwei Problemen bedrängt: von der Auf- rechterhaltung der guten Beziehungen mit der Arabischen Welt, besonders mit deren Führungsmacht Aegypten, und auf der an- deren Seite von der Aufrechterhaltung der Atlantischen Solidarität, zu der sich Italien gerade in letzter Zeit am nachdrücklichsten bekannt hat. In der Frage der künftigen Sicherung der Freiheit des Schiffsverkehrs im Kanal ist Italien als Mittelmeer macht hervorragend interessiert— mit seiner Ton- nage steht es an dritter Stelle. Vor der Teil- nahme an etwaigen Zwangsmaßnahmen ge- gen Aegypten schreckt Italien zurück. Man wird im Auhenministerium weiter abwarten und erst anläßlich der Konferenz seine endgültige Meinung geltend machen. Bisher scheint auch weder die britische noch die französische diplomatische Vertretung in Rom die offizielle Meinung sondiert zu haben. Auch die italienische Presse beobachtet Zurückhaltung. Hie und da werden Stimmen laut, die ihre Befriedigung mit dem vor- sichtigen Verhalten Foster Dulles in London äußern. Auch die jedem aggressiven Vor- gehen abholde englische Labour-Party kindet restlose Zustimmung. Erfreulich sei, So zußberte in diesen Tagen die Mailänder und die römische Presse, daß auch im Common- Wealth, besonders in Kanada, Vorsicht und Besonnenheit empfohlen würden. Italien be- finde sich also in bester Gesellschaft, wenn es sich abwartend verhalte und sogar, falls dies sich gebe, eine Mittlerstellung einnehme, die nicht nur seine bedeutenden politischen und wirtschaftlichen Interessen zu schützen geeignet sei, sondern auch der Gesamtheit der beteiligten Nationen zum Vorteil gerei- chen könne. Ollenhauer plant große Asien-Reise Für großzügigere deutsche Wirtschaftshilfe an asiatische Länder Bonn, 8. August Der SPD-Vorsitzende, Erich Ollenhauer, plant für die Zeit von Ende Oktober bis Mitte Dezember eine mehrwöchige Reise in asiatische Länder. Ollenhauer wird dabei Indien, Ceylon, Indonesien, Thailand, Paki- stan, Burma und Israel besuchen und in die- sen Staaten entweder Gast der Regierun- gen oder der sozialistischen Parteien sein. Politische Beobachter messen der Reise Ollenhauers über die damit verbundene engere Fühlungnahme mit asiatischen So- zialisten hinaus gesamtpolitische Bedeutung für die Bundesrepublik bei. Maßgebliche sozialdemokratische Kreise weisen darauf hin, daß die Bundesrepublik in der gegen- wärtigen weltpolitischen Lage vor der Auf- gabe stehe, ein neues und freundschaftliches Verhältnis zu den Völkern in Asien und Afrika zu finden. Nach den bisherigen Reisedispositionen wird Ollenhauer— wie schon gemeldet— als stellvertretender Vor- sitzender der Sozialistischen Internationale mit dem britischen Oppositionsführer, Gaits- kell, und dem österreichischen Vizekanzler, Schärf, an dem Anfang November in Bom- bay stattfindenden Kongreß der asiatischen Sozialisten aus neun Staaten teilnehmen. Von Bombay reist Ollenhauer allein nach Miss Wiskeman für Oder-Neißge-Grenze Deutsche Proteste zu einer in London erschienenen Denkschrift London, 8. August Das Problem der Ostgrenzen Deutschlands ist auk Veranlassung des königlichen Insti- tuts kür internationale Fragen in London (einer privaten Institution, wie unser Lon- doner Korrespondent versichert.— D. Red.) in einer 295 Seiten starken Studie untersucht Worden. Die Verfasserin, die wissenschaft- liche Mitarbeiterin des Instituts, Elizabeth Wiskeman, läßt das Argument, daß West- deutschland die ehemaligen Reichsgebiete östlich der Oder-Neiße-Linie als landwirt- schaftliche Ueberschußgebiete brauche, nicht gelten. Westdeutschland versorge sich in höherem Maße selbst als Großbritannien, Stellt sie fest. Miss Wiskeman weist die deutschen Propagandageschichten über ungeheuer große unangebaute Gebiete in den verlorenen Pro- vinzen zurück und zeigt auf, wie die Polen die Schwerindustrie Schlesiens wieder auf- gebaut haben. Sie macht ferner deutlich, daß jeder Versuch, die Grenze von der westlichen zur östlichen Neiße zu verschieben, das neue Polen zerstören würde.„Zum erstenmal“, so schreibt der Labour-Abgeordnete R. Crossman, in einem Kommentar zu der Wiskeman- Studie,„lebt jedermann, der deutsch spricht— mit Ausnahme der Oester- reicher— innerhalb der Grenzen eines deut- schen Staates— wenn auch dieser Staat in Ost und West geteilt ist. Es gibt keine deut- schen Minderheiten mehr, deren Leiden unter slawischer Herrschaft als Entschuldi- gung für eine imperialistische Expansion vor- gebracht werden können. Ich kann nicht ver- stehen, wie irgendein geistig normaler Poli- tiker— selbst ein deutscher— versuchen könnte, diesen historischen Wechsel wieder rückgängig zu machen.. Vielleicht waren Sir Winstons erste Ueberlegungen in Teheran letzten Endes doch richtig und er sollte den Verdienst beanspruchen, Stalin mitgeholfen zu haben, die Oder-Neige-Linie als die end- gültige östliche Grenze Deutschlands zu schaffen.“ Gegen diese britische Schrift haben in Bonn sowohl die CDU als auch die SPD sowie der Verband der Landsmannschaften Stel- lung genommen. Während die CDU auf den mit den westlichen Verbündeten geteilten Standpunkt einer endgültigen Grenzregelung durch einen Friedensvertrag hinweist, setzt sich die SPD für das Recht auf Heimat für alle ein, die ihre Heimat durch Gewalt ver- Ioren hätten. In der Charta der Vertriebenen, so argumentieren Landsmannschaften, wurde ausdrücklich auf Rache und Vergeltung ver- zichtet, weshalb der Vorwurf des Chauvinis- mus seitens der Verfasserin unangebracht Sei.(dpa) Neu Delhi weiter, wo er voraussichtlich mit dem indischen Premierminister Nehru zu- sammentreffen wird. Ollenhauer setzte sich am Mittwoch in einem Interview mit der indischen Zeitung „Hindustan Standard“ dafür ein, daß die Bundesrepublik den asiatischen Völkern eine großzügige Wirtschaftshilfe gewährt. Er ver- langte eine weitere Erhöhung des Beitrages der Bundesrepublik zum Hilfsprogramm der Vereinten Nationen für die wirtschaftlich unterentwickelten Gebiete sowie direkte An- leihen und langfristige Kredite für die asia- tischen Staaten. Darüber hinaus solle die Bundesrepublik Wirtschaftler und Techniker nach Asien entsenden, um den Völkern bei ihrem Aufbau zu helfen. Die Wirtschafts- hilfe habe auch einen politischen Aspekt. „Wir hoffen und wünschen, daß ein enger Kontakt mit den unabhängigen Staaten Asiens die Kräfte in der Welt fördert, die den Frieden in der Welt stärken und erhal- ten wollen. Da die Frage der Wiedervereini- gung Deutschlands nicht isoliert zu lösen sei, erwarten wir durch den Ausbau freund- schaftlicher Beziehungen zu möglichst allen Ländern der Welt eine Förderung unseres Anliegens der Wiedervereinigung.“ Nachdrücklich forderte Ollenhauer die Einstellung der Versuche mit Atom- und Wasserstoffbomben. In einer Analyse der Weltlage betonte Ollenhauer die Bedeutung des asiatischen Blocks. Europa trete immer mehr in den Hintergrund.„Das Europa von heute muß sich daran gewöhnen, in diesem neuen Kräfteverhältnis als ein Partner unter anderen zu leben. Das setzt die Erkenntnis voraus, daß die Epoche des Kolonialismus endgültig vorüber ist und auch Europa nicht stärker sein kann als seine wirtschaftlichen Kräfte es erlauben.“ Ollenhauer setzte sich erneut für eine Revision der Militärpakte ein und forderte die Auflösung der zwei feindlichen Macht- blöcke durch die Schaffung eines kollektiven Sicherheitssystems.(dpa) Dem Lächeln folgte Brutalität „Mit dem Christentum,, (Fortsetzung von Seite) im kleinen wie im großen zu einer eg. ständigung zu kommen, in der Wirtschaft h der Familie, auf dem Dorf wie in der Stach aber auch im Leben der Völker:„Wir Ren. nen nicht einfach unseren Willen durch. setzen. Wir müssen Rücksicht auf die ande. ren nehmen. Wir brauchen vernünftige Kom. promisse, wenn das Leben weitergehen gl Wir brauchen Frieden, wenn wir nicht ah zugrunde gehen wollen!“ Es sei höchste 20 die Hand Gottes zur Versöhnung zu ergre. fen, und alles andere aufzugeben, vor Allem die Furcht, die das Menschendasein zur Hel mache, und die Feindschaft, die keine Net. tung, sondern nur Verderben bringe. Grußwort des Bundeskanzlers (dpa) Bundeskanzler Dr. Adenauer hat einem Telegramm an den Kirchentagspräz denten P. Dr. Reinold von Thadden-Triegaz dem Deutschen Evangelischen Kirchenig seine besten Grüße übermittelt. In dem Telegramm des Bundeskanzle heißt es unter anderem:„Die evangelischen Kirchentage der Nachkriegszeit sind ein ent. scheidender Beitrag zur Erneuerung und au Festigung unseres Volkes geworden. Möge auch der Evangelische Kirchentag in Franh. furt am Main in gleicher Weise wie sein Vorgänger die christliche Front in Deutsch land festigen und verbreitern. Einen besen. deren Gruß sende ich noch den christliche Brüdern und Schwestern, die aus der Sowie, zone zum Kirchentag gekommen sind. alle danken ihnen von Herzen für ihre Stand haftigkeit und ihre Treue.“ Im Pressedienst der SPD schrieb de Bundestagsabgeordnete Dr. Fritz Wenzel ein Grußwort an den Kirchentag. 5 Der„Röhm- Putsch“ hat nächstens ein gerichtliches Nachspiel München.(dpa) Die blutige„Abrechnung Hitlers mit angeblich abtrünnigen SA-Aub. rern der„Röhm-Putsch“ im Jahre 1934, vin ein spätes gerichtliches Nachspiel haben, Nad langjährigen Ermittlungen hat jetzt d. Münchner Staatsanwaltschaft gegen dg früheren Rommandeur der„SS-Leibstandart Adolf Hitler“, Sepp Dietrich, und gegen du seinerzeitigen Kommandanten des KZ De. chau, SS-Oberst Michael Lippert, Anklag wegen Beihilfe zum Mord erhoben. Im Som. mer 1934 waren der damalige Stabschef de SA, Ernst Röhm, und sechs leitende 8 Führer auf Hitlers Befehl hingericht⸗ worden. Dietrich, der von den Amerikanern wege Kriegsverbrechen zu lebenslänglich Zucht haus verurteilt, vor kurzem aber aus Lend berg entlassen wurde, muß sich vor des Münchner Schwurgericht gegen den Vorwu verteidigen, den SA-Führern die Todes Urteile Hitlers mitgeteilt und ihre Vollstre kung angeordnet zu haben. Lippert ist au geklagt, Röhm in einer Zelle des Münchn Gefängnisses Stadelheim erschossen zu habe 9 Tibet führt einen Verzweiflungskampf gegen die Rotchinesen b Neu Delhi, im August Während die Welt gebannt auf die Vor- gänge in Aegypten blickt, hat im Innern Asiens der Todeskampf eines Kleinen, tap- feren Volkes begonnen, In Tibet, das seit nahezu zwei Jahren durch einen kalten Handstreich Pekings eine Art Protektorat Rotchinas geworden ist, hat ein regelrechter Aufstand begonnen, ein Verzweiflungskampf gegen die Unterdrücker. Der rotchinesische Koloß, der mitten in den Bemühungen seines zweiten Fünfjahres- planes steckt, hat in den letzten Monaten nur scheinbar geschlafen. Wenn in der großen Außenpolitik wenig von chinesischen Ak- Ist„Seine überflüssige Exzellenz“ noch überflüssig? Die Wahl der Vizepräsidentschaftskandidaten macht diesmal die amerikanischen Parteitage interessant Washington, im August Die beiden großen amerikanischen Partei- konventionen in Chikago und San Franzisko (vergleiche MM vom Mittwoch) werden sich — zum ersten Mal in der Geschichte der Vereinigten Staaten— weniger mit der Auf- stellung von Kandidaten für die Präsident- schaft beschäftigen, als vielmehr erbitterte Kämpfe um die Wahl geeigneter Vize- präsidentschafts-Kandidaten austragen. Der seit langem so erbittert geführte Kampf um Nixon Bat das Interesse der Nation auf die Vizepräsidentschaft in einer Weise konzen- triert, wie noch nie. Im allgemeinen hat die Auswahl von Vizepräsidenten kaum irgendwelche Schwie- rigkeiten bereitet. Die einzige offizielle Funktion, die der amerikanische Vize- präsident verfassungsmäßig hat, ist die, im Senat zu präsidieren. Im übrigen vertritt er den Präsidenten bei offiziellen Anlässen. Nur wenn der Präsident stirbt oder plötzlich resigniert, tritt der Vizepräsident plötzlich in den Vordergrund und übernimmt bis zum Ablauf der Amtszeit des Präsidenten dessen Funktionen. Das kann, wie sich im Falle Roo- sevelt— Truman erwiesen hat, von außer- ordentlicher Bedeutung sein. Sieben Mal sind bisher in der Geschichte der USA Vize- präsidenten plötzlich auf den Präsidenten- stuhl gerufen worden. In diesem Jahrhun- dert allein drei, nämlich Theodore Roosevelt, Coolidge und Truman. Alle drei ließen sich nach Ablauf der Amtszeit ihrer Präsidenten neu aufstellen und wurden dann selbst zum höchsten Amt berufen, und hatten alle großen Erfolg. 1 Dennoch ist und bleibt der Posten des Vizepräsidenten in normalen Zeiten eine rein dekorative Angelegenheit. Von Anfang an wurde viel darüber debattiert, ob der Posten überhaupt notwendig sei. Als man 1787 mit dem Beginn der neuen Verfassung den ersten Vize wählte, da schlug der stets witzige Benjamin Franklin vor, man solle den neuen Würdenträger mit„Seine überflüssige Exzellenz“ anreden. Und der erste Vize, John Adams, erklärte seinerseits, er bekleide das„unbedeutendste Amt, das menschlicher Geist sich je ausgedacht habe“. Immer wieder haben deshalb bis in die jüngste Zeit Politiker aller Parteien das 1 Von unserem Korrespondenten Heinz Pol ihnen angebotene Amt des Vizepräsidenten ausgeschlagen. 5 Der Kampf um die Vizepräsidenten, der diesmal die Gemüter so tief erregt, geht also nicht etwa um den Posten selbst. Er geht darum, einen Mann zu finden, der„unter be- stimmten Umständen“ plötzlich die Funk- tionen des Präsidenten übernehmen muß. Das Problem, ob Nixon(wie Eisenhower Republikaner) ein geeigneter Vizepräsident für Eisenhower sei, lautet in Wirklichkeit: ist Nixon ein brauchbarer Präsident für den Fall, dag Eisenhower vor Ablauf seiner Amtszeit stirbt oder resigniert? Wäre Eisen- hower im vergangenen Jahre nicht zweimal ernstlich krank gewesen, so würde aller Wahrscheinlichkeit nach heute kein Mensch die Fähigkeiten Nixons, den Posten des Vize weiterhin auszufüllen, in Frage stellen. Der Vizepräsident muß, genau wie der Präsident, ein geborener Amerikaner und mindestens 35 Jahre alt sein. Stassens „Kandidat“ Herter(Republikaner) ist zwar ein gebürtiger Amerikaner und weit über 35 Jahre alt, aber er wurde als Sohn ameri- kanischer Eltern in Paris geboren. Das ändert nichts an der Gültigkeit seiner Nationalität, aber es ist sicher, daß seine Gegner, falls er ernsthafte Chancen haben sollte, aufgestellt zu werden, den Geburtsort für einen legalen Hinderungsgrund erklären werden. Im Augenblick ist der Posten des Kandi- daten für den demokratischen Vizepräsiden- ten noch ganz offen. Da die Wahl Stevensons als Präsidentschaftskandidat als gesichert erscheint, hängt viel davon ab, wen er selbst als seinen Vertreter wünscht. Er mag mit Kefauver ein entsprechendes Abkommen getroffen haben. Er mag auch einen Kandi- daten akzeptieren, den ihm der immer noch innerhalb der Partei höchst einflußreiche Truman vorschlägt. Stevenson ist jünger als Eisenhower und anscheinend ein gesunder Mann. Es ist kaum anzunehmen, daß sein Vize, falls er selbst Präsident wird, eine besondere politische Rolle spielen wird. Aber das öffentliche In- teresse für Vizepräsidenten ist nun einmal erwacht, und so wird man voraussichtlich bereits in Chikago, wenn die Demokraten zusammenkommen, heftige Debatten über die Vize-Kandidaten erleben. Wie die De- batten über den Vizepräsidenten eine Woche später in San Franzisko verlaufen werden, weiß niemand, nicht einmal Präsident Eisen- hower. Er macht zwar nach wie vor aus sei- ner Sympathie für Nixon keinen Hehl, aber er läßt gleichzeitig mit Betonung die Tür für Stassen offen, und beteuert, daß die Ent- scheidung allein bei den Delegierten der Konvention liege. Obwohl die Mehrzahl der Delegierten aus den einzelnen Staaten ziemlich genau weiß, für wen sie stimmen wird, so sind doch verhältnismäßig wenige absolut gebunden. Die aus den Partei- Vorwahlen hervorge- gangenen Delegierten haben meist den Auf- trag, für bestimmte Kandidaten so lange einzutreten, wie diese eine Chance haben und danach mit der Mehrheit zu gehen. Oft gehen die Instruktionen dahin, bei der ersten Abstimmung zunächst für einen Kandidaten aus dem eigenen Staate zu stimmen. Das ist meist nur eine formelle Angelegenheit, die freilich den betreffenden Kandidaten ehrt. Die Benennungen und Abstimmungen be- ginnen gewöhnlich erst am dritten Tag der Konvention. Die Nominierung und spätere Abstimmung geht so vor sich, daß der Spre- cher jeder Staaten-Delegation seine Vor- schläge vorträgt. Die Reihenfolge der Staaten ist alphabetisch, so daß auf beiden Konven- tionen die Delegierten von Alabama das erste Wort haben, Es mag sein, daß diesmal der republikanische Delegierte von Ala- bama vorschlägt, daß Eisenhower durch Akklamation(allgemeinen Zuruf) ohne wei- tere Zeremonien gewählt werden soll, und daß diesem Antrag Folge geleistet wird. Es ist ebenfalls möglich, daß bei den Demokra- ten Stevenson(nach Ausschaltung Kefauvers) von Anfang an eine so große Stimmenmehr- heit erhält, daß er bereits bei der ersten Abstimmung gewählt wird. Derartige schnelle Entscheidungen sind jedoch Ausnahmen. Im allgemeinen werden mehrere Wahlgänge vorgenommen. Sie er- hitzen die Atmosphäre, erhöhen die Span- nung, verlängern die Konvention und tragen zu dem Erfolg des großen„Schauspiess“ entscheidend bei. 5 sanften Gewalt anzuwenden. Aufstand des Inkavolkes gegen die Spanische tionen die Rede war, dann nur deshalb, 0 alle Anstrengungen der Propaganda auf d Kollektivierung von Landwirtschaft u Handel und den Aufbau einer eigene Schwerindustrie gerichtet waren. Untergri dig aber ist die Expansion des 600-Millione Volkes, das sich jährlich um 20 bis 30 1 lionen vermehrt, weitergegangen. Die, Fün Kolonne Pekings“ nannten amerikanisd Blätter kürzlich die zahlreichen Ausland Chinesen, die überall in der Welt, nicht n in Singapur oder Indonesien, einen stand wachsenden, sehr aktiven Bevölkerungs teil stellen. Sogar in den Hafenstädten d Vereinigten Staaten spielen sie eine nicht unterschätzende Rolle. Mao Tse-tung ist gelungen, sie auf seine Seite zu ziehen zu ergebenen Agenten, Propagandisten Provokateure des kommunistischen Syste zu machen. Welchen Einfluß sie haben, mußte zum Beispiel die Regierung“ Thailand kürzlich zugeben: In Siam le unter 19 Millionen Menschen rund 20 Prot Chinesen, und sie haben praktisch das 6 schäftsleben des ganzen Landes in der Hel Nur in Tibet und Burma entschloß sich M. Tse- tung, kriegerische Aktionen an Stelle d Die Tibetalk haben die Brutalität, die sich hinter äche den Mienen verbarg, zu spät erkannt. Kampf hat verzweifelte Aehnlichkeit mit de — Unterdrücker, der auch erst nach einer P riode kindlichen Erstaunens begann und de völligen Untergang einer alten Kultur 4 leitete. a 00 Peking: Keine Unruhen in Tibet (AP) Der Vorsitzende des Nationalitäte“ gusschusses des chinesischen Volkskongrese Liu Ke- ping, hat in einem Interview alle. richte über Unruhen in Tibet gementiet erklärte jedoch, in der Provinz Szetschuan an Tibet angrenzt, seien gegen Ende des 5 mats Februar von„nationalchinesischen Bü ten und einigen feudalen Landherren W nere Revolten angezettelt worden, die 34 „gegen die Einführung der einfachsten 8 kormen in diesen sozial rücleständigen Geb“ ten richteten“. Gegen die Aufständischen s] Militär eingesetzt worden. 21 76 Im Gegensatz hierzu treffen währende letzten Monate in der indischen Gren Kalimpong regelmäßig Berichte von e Anfang April in Tibet ausgebrochenen stand ein.. Revolte in einer Provinz von Ekuador Quito(Ekuador).(AP/dpa) binbellen g Streitkräfte von Ekuador wurden àm 10 woch zur Bekämpfung einer Revolte 1 Provinz Manabi(Westekuador) einge% Das Oberkommando der Streitkräkte 11 klärte, man werde dem Treiben der Ren „ein- für allemal und mit allen erfordern Mitteln“ ein Ende bereiten. Mal Die Regierung des Präsidenten Lesch Velasco Ibarra nennt als Führer der Rest einige bei Wahlen geschlagene Politine die Garnison von Portovieſo. Sie demer gg Erklärungen der Aufständischen, nach 30 sich andere Garnisonen der Revolte geschlossen haben sollen. r. 18 11— Was Die Schlac Geschi gescho Sonnte Herald die Pl. der S0 zustell Eine 4 der A duzier Sec liche, worde: einige hatten könne! werden 155 zwei N azmeril Vorein jandise Das 1 Weihn 5 Mil Haush lung! lar je gewün Betrüe Febru: post d darübe treffe. Als mit A den in Versuc men, mentie ameril einen ein 4 Strahl mente, des F Versuc Gange Hohen dem verbui durch zeitwe Die Jangts Schwei heimg richtet Mensc Nach Zeit i Flüsse Bei in Pr. dung Verlet als eil zug m Bri der St wegs, Serie fortzu. sind b en wð. diesen lien st In sich w. krar gesam tödlich Erkrai mal 8 Jahres Eroß i Bel einer Steller Sind i. Verlet⸗ in die Seweie erhalte — Nati über Mal tundar Cedan lichen Lurop⸗ eigene Die Ei. liche Sonder iner Gebiet Irdtei! Au erk leges f errar Farter 6/ Nr. 1c . Im, 1 einer Ver. irtschaft h der Stach 1„Wir Kön. len durch. T die ande. tige Kolb. rgehen gal. E nicht Alle öchste Zeh u ergrel. „ Vor ellen 11 zur Hal Keine Re, nge. Zlers lauer hat h ntagspräs. en-Trieglat Kirchentz deskanzlen angelische) ind ein ent ing Und zu rden. Mög g in Frani. 2 Wie seine in Deutsch. inen beson. christlichen der Sopwiet. n sind. k ihre Stand. schrieb det 2 Wenzel h 1 Nachspiel Ibrechnung en SA-Fih e 1934, Wird haben. 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Die amerikanische Marine habe für ihre Schlachtschiffe ein neues 40,6 Zentimeter- Geschütz entwickelt, mit dem Atomgranaten geschossen werden können, berichtet am Sonntag die„Washington Post and Times Herald“. Das Verteidigungsministerium habe die Pläne der Marine, die schwere Artillerie der Schlachtschiffe auf Atomgranaten um- zustellen bereits vor einiger Zeit gebilligt. Fine 40,6-Zentimer-Atomgranate werde von der Atomenergie- Kommission bereits pro- duziert. 8 sechs Chinesen, darunter drei Jugend- Iche, sind in Taipeh zum Tode verurteilt worden, weil sie im Januar einem Fischer einige Kleider und rund 20 Mark geraubt hatten. Da Formosa unter Kriegsgesetz steht, können derart strenge Strafen verhängt werden. 1 15 Millionen DM erschwindelten sich zei New Lorker, indem sie Tausenden von amerikanischen Eltern versprachen, gegen Voreinsendung des Rechnungsbetrages aus- ländisches Spielzeug besorgen zu wollen. Das Betrügerpaar, das vor dem letzten wWeinnachtsfest die Aktion startete, versandte 5 Millionen Prospekte an amerikanische Haushalte und ließ sich für jede Bestel- jung Beträge zwischen sieben und 22 Dol- ler je nach der Preislage und Anzahl des gewünschten Spielzeuges überweisen. Die Betrüger wurden gefaßt, nachdem sich seit februar bei der amerikanischen Bundes- post die Beschwerden aus der Bevölkerung darüber häuften, daß kein Spielzeug ein- trefte. 5 Als Vorstufe zur Entwicklung eines mit Atomkraft betriebenen Flugzeuges wer- den in den Vereinigten Staaten gegenwärtig Versuche mit einem Flugzeug unternom- men, in das ein Atomreaktor zu Experi- mentierzwecken eingebaut wurde. Wie die amerikanische Luftwaffe mitteilte, wurde in einen Langstreckenbomber vom Typ B36 ein Atomreaktor eingebaut, um dessen Strahlungsauswirkungen auf die Instru- mente, die Ausrüstung und die Metallteile des Flugzeugs zu erforschen. Während der Versuchsflüge, die bereits seit Monaten im Gange sind, wird der Reaktor nur in großen Hohen eingeschaltet. Der Reaktor ist mit dem Antriebssystem des Flugzeugs nicht verbunden. Der Antrieb der B-36 erfolgt durch ihre üblichen Kolbenmotoren und zeitweise durch vier Düsenmotoren. * Die Provinz Hupe am Mittellauf des Jangtsekiang wird gegenwärtig von einer schweren Ueberschwemmungskatastrophe heimgesucht. Der Pekinger Rundfunk be- richtete am Dienstag, daß über eine Million Menschen gegen die Fluten ankämpfen. Nach den schweren Regenfällen der letzten Zeit in Nordchina führten dort fast alle Flüsse Hochwasser. * Bei einem schweren Eisenbahnunglück in Prerau(Mähren) sind nach einer Mel- dung des Prager Rundfunks neun Personen verletzt worden. Das Unglück ereignete sich, als ein von Neusohl kommender Personen- zug mit einem Güterzug zusammenstieß. * Britische Wissenschaftler und Angehörige der Streitkräfte sind nach Australien unter- Wegs, um die Vorbereitungen für die nächste Serie von britischen Atomwaffenversuchen fortzusetzen. Anfängliche Vorbereitungen sind bereits von australischer Seite getrof- den worden. Die Versuchsserie soll noch in diesem Jahre bei Maralinga in Südaustra- lien stattfinden. *. In der amerikanischen Stadt Chikago hat sich während der letzten Tage die Zahl der Erkrankungen an Kinderlähmung auf ins- gesamt 609 erhöht, von denen bereits 13 lödlich verlaufen ssind. Die Zahl der Polio- Erkrankungen ist damit über dreieinhalb- mal so groß vrie im gleichen Zeitraum des Jahres 1952 und üper siebeneinhalbmal so Sroß im Vergleich zum Vorjahr. . Bel dem Versuch, 400 Arbeitslose aus ener Konservenfabrik zu entfernen, die 150 Stellen Tür Obstsortierer angeboten hatte, sind in Belizze bei Salerno fünf Polizisten Lerletet worden. Die 400 waren gewaltsam in die Fabrik eingedrungen und hatten sich Leweisert kortzugehen, ehe sie nicht Arbeit erhalten hätten. —— Dreieinhalb Jahrtausende in der Erde Was Bronzewaffen erzählen/„Ausgrabungs-Chemie“ von großem Nutzen für unsere heutige Metalltechnik Bronzegeräte, Waffen, schmuckstücke, urnen und dergleichen mehr, wie sie aus verflossenen Jahrtausenden der Mensch- heitsgeschichte in großer Fülle zu Tage ge- fördert worden sind, haben ein eigenartiges Schicksal hinter sich. Einstmals als Geräte aus blankem, schmuckem Metall den Men- schen ihrer Zeit dienstbar, gerieten sie in die Erde hinein, in der sie je nach der Art ihres „Grabes“, ob es aus schwerem undurch- lässigem Lehm- oder Tonboden oder aus leichtem, durchlässigem und humushaltigem Sand bestand, mehr oder minder stark der Verwitterung durch viele Jahrhunderte hin- durch ausgesetzt waren. Dann fanden die Menschen einer viel späteren Zeitepoche sie in der Erde, gruben sie aus und brachten sie als Zeugen der Vergangenheit in ihre Mu- seen. Manche dieser Bronzen zeigen nur einen kräftigen Patinaüberzug, andere da- Segen sind soweit verändert, daß die irriger- weise als„Fundstücke aus Knochen und Pfeifenton“ in den Sammlungen registriert Werden. Gerade die letzten Funde aber sind be- sonders interessant; sie stammen aus hu- mösen Sandböden und sind so stark zersetzt. daß von dem urprünglichen Metall nichts mehr als die äußere Form geblieben ist. Aus der Bronze, einer Legierung aus Kupfer und Zinn, ist im Laufe der Jahrhunderte das Kupfer völlig herausgelöst und das Zinn ist in weiße Zinnsäure, die gegen die im Boden Wirksamen Lösungsmittel beständig ist und daher nicht weiter verändert wird, ver- wandelt worden. So ist aus dem ursprüng- lichen Bronzeschwert, aus der Bronzespange, der Bronzeurne eine Schwertklinge aus Zinn- säure, eine Zinnsäurespange und Zinnsäure- urne eritstanden, und man darf es den frühen Sammlern nicht verübeln, daß sie, vom Anschein getäuscht, Geräte aus Pfeifen- ton oder aus Knochen vor sich zu haben glaubten. In den letzten Jahren hat sich nun die moderne analytische Chemie der vor- und früh geschichtlichen Bronzen angenommen, und insbesondere hat Professor Dr. W. Geil- mann am Institut für analytische Chemie der Universität Mainz viele eingehende Unter- suchungen über sie ausgeführt, über die er kürzlich in„Angewandte Chemie“ zu- sammenfassend berichtete. Professor Geil- mann hat z. B. ein nordisches Bronze-Ab- satzbeil aus Bockholt, das aus der Zeit um 1400 v. Chr. stammt, also rund dreieinhalb Jahrtausende in der Erde gelegen hat, unter- sucht, das an der Schneide völlig in Zinn- Säure übergegangen ist. Er hat Ziernadeln, Spangen, Armreifen, Messer, Dolch- und Schwertklingen und vieles andere Gerät, aber auch Knochenreste aus Gräbern der Bronzezeit analytisch untersucht und dabei interessante Einblicke in den Verlauf der Verwitterung gewinnen können, der die Bronze in humösen Sandböden im Laufe von Jahrhunderten und Jahrtausenden ausge- Setzt ist. erartige Einblicke haben gezeigt, daß es stets der Sauerstoff, die Kohlensäure und das Wasser waren, die ihre zerstörende Wir- kung an den Metallgegenständen ausübten. räten bildet, im Laufe der Zeit unter der Wirkung von Wasser, Sauerstoff und Kohlen- säure verändert, wie das Kupfer langsam aus ihr herausgelöst wird und von dem hell- grünen bis blaugrünen Ueberzug, dessen Bildung auf neuen Kupfer- oder Bronze- dächern so viele Jahre fordert, schließlich ein weißlicher Ueberzug aus Zinnsäure übrig- bleibt. Das zu wissen, ist für unsere heutige Metalltechnik von großem Nutzen; denn überall da, wo sie Metalle gegen die Zer- störung durch die Atmosphäre oder den Erdboden schützen will, ist sie darauf an- gewiesen, zunächst einmal den Verlauf der Zerstörung genauer zu kennen. Dazu ge- hören lange Zeiträume. Die kann man im Laboratorium künstlich nicht darstellen. Nun bietet sich uns in den Funden aus der Bronzezeit eine Chance, den Verwitterungs- vorgang in Zeiträumen von einigen Jahr- tausenden auf das genaueste kennen zu ler- nen. Die chemische Forschung erschließt da- mit einigermaßen unerwartet einen Einblick in Vorgänge, von denen man schon glaubte, sie seien unserer Erkenntnis unwiderruflich verschlossen. Die Wehranlagen der Illyrer und Kelten Grenzbefestigungen zwischen Franken und Slawen/ Burgen der Vor- und Frühgeschichte Seit einigen Jahren führt die vorge- schichtliche Abteilung der ostdeutschen Aka- demie der Wissenschaften eine systematische Aufnahme der prähistorischen und früh- mittelalterlichen Burgen im Gebiet der Sowaqetzone durch. Als Teilergebnis liegt der Katalog aller Wehranlagen Sachsen-Anhalts vor, den Professor P. Grimm zusammenge- Stellt hat. Schon um 1800 v. Chr. errichteten die in Tälern siedelnden Bauern der jüngeren Steinzeit auf unzugänglichen Bergnasen hohe Erdwälle, die ihnen und dem Vieh Schutz und Zuflucht gewähren sollten. Die Ausmaße solcher Burgen sind so groß, daß man sie als Volkspurgen bezeichnen muß. Niemals wurden die Höhenbefestigungen durch eine Quelle mit Wasser versorgt, so deß sie nur in Notzeiten aufgesucht worden sein können. Aus der älteren Bronzezeit sind keine Burgen bekannt. Erst in der jün- geren Bronzezeit, zwischen 1000 und 700 V. Chr., legte man sie erneut an. Während dieser Periode lebten in Sach- sen-Anhalt IIlyrer, deren Lebensraum im Laufe der Zeit durch die vom Norden ein- dringenden Germanen immer stärker einge- engt wurde. Es ist verständlich, wenn gerade damals neue große, bis zu 140 Morgen um- fassende illyrische Volksburgen entstanden, die dem Schutz der einheimischen Bevölke- rung dienen sollten. Trotz dieser mächtigen Befestigungssysteme wurden die Illyrer zwi- schen Kelten und Germanen zerrieben. Um dem weiteren Vordringen der Germanen nach Süden Einhalt zu gebieten, errichteten nun auch die Kelten eine Reihe von großen Burgen. Sie sind in die letzten Jahrhunderte V. Chr. zu datieren. Zu den bedeutendsten zählt die Steinsburg im südlichen Thürin- gen. Wie Ausgrabungen dort ergeben haben, müssen die mächtigen dreifachen Steinwälle ein keltisches„Oppidum“ eingefaßt haben. Der Befestigung kommt insofern strategische Bedeutung zu, als sie eine damals dicht vorbeiführende Hauptverkehrsstraße sper- ren konnte. Marienkirche in Danzig wieder aufgebaut Die berühmte Marienkirche, das Wahrzeichen Dangigs, die im Kriege bis auf die Um- fassungsmauern fast völlig zerstört wurde, ist mit einem Kostenaufwand von 20 Milttonen Zloty wieder aufgebaut worden. Keystone-Bild Besonders interessante Ergebnisse er- brachte die Erforschung der slawischen und frühdeutschen Burganlagen. Im Jahre 561 hatte der Frankenkönig Sigebert, nachdem schon um 534 von seinen Vorgängern das Thüringerreich vernichtet worden war, die von Osten anrückenden Awaren, ein asiati- sches Reitervolk, zurückgeschlagen. An- scheinend überließ er ihnen aber das Gebiet östlich der Elbe. Es ist bekannt, daß sich im Gefolge der Awaren Slawen befanden, die im Ostelberaum südlich des Fläming vom 7. Jahrhundert an archäologisch faßbar wer- den. Sie siedelten als östliche Nachbarn der Franken und Sachsen. Seit Jahrzehnten sind aus dem fränkisch- slawischen Grenzgebiet Burgen bekannt, die nach Aussage des ar- chäologischen Fundstoffes bisher als sla- Wisch angesprochen wurden. Die Grabungs- ergebnisse standen jedoch von jeher im Ge- gensatz zu den schriftlichen Nachrichten, nach denen diese Befestigungen den Fran- ken zugeschrieben werden. Wie die neue Untersuchung der Wehranlagen Sachsen- Anhalts zeigt, muß den Schriftquellen inso- Weit recht gegeben werden, als die frag- lichen Burgen von Franken angelegt worden sind. Da bei Ausgrabungen innerhalb der Wälle aber vorwiegend slawische Scherben geborgen wurden, kann die fränkische Be- satzung nur sehr klein gewesen sein; da- neben wird aber eine große Zahl slawischer Kriegsknechte in fränkischem Dienst ge- standen haben. Diese benutzten verständli- cherweise Keramik, die von ihren Ver- wandten in den umliegenden Dörfern her- gestellt worden war. Abgesehen von den fränkischen Burgen mit großenteils slawischer Bevölkerung gibt es eine Reihe von rein fränkisch-karolingi- schen und rein slawischen Wehranlagen. Im Zuge der Stadtkernforschung konnte zum Beispiel in Halberstadt der karolingische Befestigungsgraben aufgedeckt werden, der rings um den Domberg führt. Als slawische Anlage sei der Porphyrfelsen von Landsberg bei Halle genannt, der später im Mittelalter die Burg der Grafen von Landsberg trug. Hier fand sich neben slawischen Scherben ein Gefäß, dessen Inhalt aus einem abge- hackten weiblichen Schädel bestand. Wie Thietmar von Merseburg im 10. Jahrhun- dert n. Chr. erwähnt, richteten die Slawen Ehefrauen beim Tode ihres Mannes durch Abschlagen des Kopfes hin. Im Hochmittelalter wird die Volksburg endgültig aufgegeben. Der Gedanke, einer grogen Zahl von Menschen Schutz zu ge- Währen, findet sich jedoch noch in den be- festigten Städten wieder. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Heiter, sel- tener etwas bewölkt, trocken und warm. Nachmittagstemperaturen 22 bis 25 Grad. Schwacher Wind aus West. Vorhersage Harte Kr. 2.8.8„ Uh. 122 1825 0 G. 19 „„ 5 9 8 120 e e e 8 3 . * 08 Uebersicht: Eine schmale Hochdruckzone erstreckt sich von den Azoren bis Mittel- europa. Die atlantischen Störungen, die an ihrem Nordrand über die britischen Inseln und die Nordsee nach Osten wandern, schei- und werden das Wetter in Süddeutschland nicht beeinflussen, Sonnenaufgang: 5.07 Uhr, Sonnenuntergang: 19.53 Uhr. Wasserwärme am Mittwochmorgen: 18,8 Grad. Pegelstand vom 8. August Rhein: Maxau 527(— 6), Mannheim 398 (— 7), Worms 322( 7), Caub 306( 9). Neckar: Plochingen 121(unv.), Gundels- heim 160( 17), Mannheim 400( 9). „Wellensalat“-Konferenz Frankfurt. Beratungen über die Vertei- lung von Rundfunkwellen werden auf der Weltrundfunktagung geführt werden, die am Mittwoch in Warschau eröffnet wird. An der Tagung nehmen 70 Nationen, darunter auch eine Delegation der Bundesrepublik teil. Die deutsche Delegation ist am Dienstag mit einer holländischen Sondermaschine vom Frankfurter Flughafen nach Warschau ab- geflogen. Ihr gehören der Präsident des Fern- meldetechnischen Zentralamtes der Bundes- post, Prof. Dr. Herz, der Intendant des Hessi- schen Rundfunks, Eberhard Beckmann, der Wellenexperte Prof. Dr. Nestel sowie Vertre- ter der Industrie und der Bundespost an. Auf der Tagung, die bis zum 6. September dauert, Sollen auch funktechnische Normen erörtert Werden. Außerdem soll versucht werden, den „Wellensalat“ im Funkverkehr zu entwirren und eine Neueinteilung der Rundfunkwellen auszuarbeiten. Kriegsgräber in Frankreich Kassel. Deutsche Jugendgruppen, die auf Auslandsfahrt Gräber deutscher Gefallener auf französischen Friedhöfen besuchten, ha- ben sich darüber beklagt, daß innen von den Franzosen das Fotografieren verboten wurde. Wie der Volksbund Deutscher Kriegsgräber- fürsorge in Kassel hierzu mitteilte, fußt die- ses Verbot auf einem Erlaß des französischen Ministeriums für Kriegsopfer und Hinter- bliebene vom Oktober 1955. Der Volksbund erwartet, daß mit der fortschreitenden An- lage von großen Ehrenstätten in Frankreich dieses Verbot durch neue Friedhofsordnun- gen hinfällig wird. In Frankreich liegen etwa 270 000 deutsche Soldaten an 5365 Orten be- graben. Sie sollen auf etwa 20 große Anlagen umgebettet werden. Die Arbeiten werden schätzungsweise drei Jahre in Anspruch nehmen. Zahl der Studierenden gestiegen Bonn. An den Universitäten und Hoch- schulen im Bundesgebiet waren im Winter- semester 1955/56 126 932 Personen immatri- Kuliert. Nach einer Mitteilung des Statisti- schen Bundesamtes hat sich damit die Zahl der Studierenden gegenüber dem vergleich- baren Wintersemester 1954/55 um 6123 er- höht. Der Anteil der Studentinnen betrug 18,3 Prozent gegenüber 17,4 Prozent in Win- tersemester 1954/35. Das Werden Europas Vatlonalstaatliches Denken überwinden 8 stellt immer wieder fest, daß es noch 0 mentaler Vorarbeiten bedarf, um den * des vereinigten Europas verwirk⸗ n können. Dabei ist es Falsch, eben mmer noch vom Blickpunkt des 10 Nationalstaates aus zu betrachten. lde Weib Soll doch nicht nur eine raum- amdern erung zum politischen Kontinent, er 1 allem eine geistige Wandlung bebiete enschen erreichen. Es gilt, auf allen 0 38 die Verschiedenen Strukturen des werke m einer einheitlichen Gesamtschau . nen. Auf Initiative des Europa-Col- n Brügge ist unter dem Titel„Orbis Atenwe. ein wissenschaftliches Athos 885 erschienen, das eine europàdische en. entwickelt hat. Deutlich wer- 1 5 die Sesamteuropäischen Aspekte denheit urellen und wirtschaftlichen Gege- men ausführlich dargestellt. bermenlagen alte 9 755 Fernmeldesystem der NATO um es 5 zum Teil auf die nationalen Netze. cken 5 Ernstfalle voll wirksam zu ma- Wei bis 8 je nach den Ländern, mit derm 5 3 rechnen. Für Flieger- Man 8 lese Frist ohne Frage zu lang. die n sich deshalb gegenwärtig um dernen ung einer besonderen, nach mo- Erundsätzen arbeitenden Alarm- Die Pläne für ihren Bau liegen der 5. Lor. Nach ihrer Bewilligung derwirkllcht einer Frist von zwei Jahren merixani werden. Inzwischen läßt die Jeuchsanthe Regierung bereits zwei große is en bauen, und zwar zwischen den Norw Izmir sowie zwischen dem Nor- eben. und Kopenhagen. Die atlan- itärs wünschen außerdem ein vollständiges, leistungsfähiges und zentral verwaltetes Radarnetz am eisernen Vor- hang. Das wird freilich aus finanziellen und auch politischen Gründen noch Zukunfts- musik bleiben. Wie entstehen Meinungen? Die Kultur- und Erziehungsorganisation der Vereinten Nationen(UNESCO) will in mehreren westeuropäischen Ländern durch Meinungsforschungsinstitute Befragungen durchführen, die über die Entstehung der öffentlichen Meinung über Ausländer Auf- schluß geben soll. Man möchte feststellen, wodurch die Einstellung der Völker zu Aus- ländern und fremden Kulturen wesentlich geprägt wird.— durch Reisen, Bücher, die Schule, durch die Ausländer selbst oder persönliche Erfahrungen. Der Forschungs- plan, im April auf einer Konferenz in Paris von 20 Sozialwissenschaftlern aus fünf Na- tionen erörtert, stellt einen Teil des UNESCO- Programms zur Förderung inter- nationaler Verständigung und friedlicher Zusammenarbeit dar. Agrar-Studentenkongreß Zum erstenmal trafen sich vom 16. bis 24. Juli in Paris 80 land wirtschaftliche Studenten sowie Professoren mehrerer Län- der zu einem internationalen Kongreß. Man diskutierte über die wirtschaftliche Beurtei- lung der Agrartechnik. Anschließend konnten die Studenten Bauerngüter im Pariser Bek- ken besichtigen. Rinderzucht Die Rinderzuchtkommission der Euro- päischen Vereinigung für Rinderzucht führt gegenwärtig eine Erhebung über den Stand der Rinderzucht- Organisationen in den ein- zelnen europäischen Ländern durch. Im Ein- verständnis mit den nationalen Organi- sationen soll das Material in einer Reihe von Monographien veröffentlicht werden. Gleichzeitig bereitet die FAO einen General- bericht über die in den verschiedenen Län- dern gehaltenen Rinderrassen vor. USA- Lieferungen nur noch a n Eur atom? Auf zwei wesentliche Besonderheiten des Euratom-Projekts im Vergleich zu den Atom- plänen des Europäischen Wirtschaftsrats (OEEC) haben französische Kreise hinge- Wiesen. Die eine betrifft das gemeinsame Budget, wie es für Euratom vorgesehen ist. Dadurch würde die Gemeinschaft erhebliche Interventionsmöglichkeiten erhalten. Die zweite ist das beabsichtigte Ankaufs- und Verteilungsmonopol für Kernbrennstoffe. Die Verwirklichung eines derartigen Mono- pols wird wesentlich von der Art der Be- ziehungen zu den USA abhängen, die gegen- Wärtig als einziger Lieferant für Kernbrenn- stoffe in Frage kommen. Man rechnet da- mit, daß Washington zum gegebenen Zeit- punkt erklären wird, angereichertes Uranium und andere Stoffe nur noch der Euratom- Gemeinschaft direkt zur Verfügung zu stel- len und nicht mehr den einzelnen Ländern. Eine entsprechende Bestimmung ist bereits im französisch- amerikanischen Atomabkom- men enthalten. g Jugend- und Berufsgruppen a ust aus ch Der Bund für internationale Kulturarbeit in Reutlingen führt seit einigen Jahren einen regen Austausch von Jugend- und Berufs- gruppen durch, vor allem nach Frankreich, Italien und Oesterreich. Für August sind ein internationales Ferientreffen in Cap d'Ail und eine Informationsreise in die Provence geplant, für den Herbst ein deutsch-fran- zösischer Hausfrauenaustausch sowie die Entsendung westdeutscher Landwirtschafts- gruppen in französische Departements. — Flüchtlingsfonds des Europarates in Aktion Vorerst fünf Millionen Dollar Kapital Der Sonderfonds des Europarats für nationale Flüchtlinge und Bevölkerungs- überschuß, geleitet von einem Direktorium und einem Verwaltungsrat, hat jetzt offi- Ziell seine Tätigkeit aufgenommen. Nachdem ihn der Ministerausschuß des Europarats einstimmig gebilligt hat, gilt er als Bestand- teil des Europarats und genießt die Privi- legien dieser Organisation, obwohl sich nicht alle Mitgliedsstaaten beteiligen. Angeschlos- sen sind Belgien, die Bundesrepublik, Frank- reich, Griechenland, Island, Italien, Luxem- burg und die Türkei. Der Beitritt der Nieder- lande wird noch erwartet. Eine Beteiligung Großbritanniens und der skandinavischen Länder gilt als unwahrscheinlich. Der Fonds verfügt über ein Kapital von vorerst rund fünf Millionen Dollar. Es er- höht sich, wenn der Mitgliederkreis größer WIT Gd. Der Sonderbeauftragte des Europarats, Pierre Schneiter, bleibt weiterhin für Flüchtlings- und Bevölkerungsüberschußg- kragen zuständig. Er übernahm gleichzeitig das Präsidium des Direktoriums des Fonds, das aus je einem Verteter der Mitglieds- staaten zusammengesetzt ist. Schneiter gilt dabei nicht als französischer Delegierter, sondern als internationales Mitglied. Unter diesem Direktorium wird der Fond durch einen Verwaltungsrat geleitet. Sein Präsi- dent ist Werner Middelmann, Ministerial- dirigent im Bundesministerium für gesamt- deutsche Fragen. Zum Gouverneur des Fonds wurde ein fr; nzösischer Beamter, Renè Plas, ernannt, mgjähriger Mitarbeiter Schnei- ters. Die Regierungen müssen ihre Beiträge bis zum 30. August entrichten. Verwaltet wer- den die Mittel von der Bank für Inter- nationale Zahlungen in Basel und zunächst in nationalen Währungen in Schatzkassen- scheinen angelegt. Die Beiträge sind aber im Bedarfsfalle in jede Währung transferierbar. Sie sollen vor allem als Garantie für die Anleihen des Fonds dienen. Man hofft, dag für die Unterbringung von Arbeitskräften viel größere Mittel als nur die Mitglieds- beiträge mobilisiert werden können. Ver- schiedene schweizerische Banken erklärten sich bereits zu Krediten bereit. Außerdem sind Anleihen möglich. Man rechnet auch mit einer bereits grundsätzlich zugesagten amerikanischen Hilfe. Der Fonds verfügt über große Bewegungs- freiheit. Er kann finanziell sowohl Vor- haben unterstützen, die die Beschäftigung nationaler Arbeitskräfte im eigenen Lande gestatten, als auch Auswanderungsbewe- gungen. Bis auf weiteres will er lediglich im europäischen Raum tätig sein. Genaue Pläne werden im Herbst aufgestellt. Bis zum 15. September erwartet man An- regungen und Anträge der Regierungen. In das Zuständigkeitsgebiet des Fonds gehört die Umschulung von Arbeitskräften für die Beschäftigung im In- und Ausland, aber auch Wohnungsbau, etwa zur Unterbringung von Italienern in Frankreich, oder die Er- richtung rentabler Fabriken in Süditalien. Durch diese Bewegungsfreiheit unterschei- det sich der Fonds deutlich von der inter- nationalen Flüchtlingsor ganisation, deren Aktionen sich auf die Auswanderung be- schränken müssen. Den Verwaltungsapparat mit Sitz Paris will man so klein wie möglich halten. Seine Ausgaben werden durch die Zinsen des Umlaufkapitals und durch die dem Fonds für seine Finanzinterventionen zufließenden Kommissionen gedeckt. Seide 4 MANNHEIM Donnerstag, 9. August 1956/ Ny. I. 183 Selbstwähl-Fernsprechverkehr Wird weiter ausgebaut Die Arbeiten zum Ausbau des Selbst- Wählfernsprechverkehrs gehen beim Fern- meldeamt unermüdlich weiter. Nachdem von Mannheim aus bis jetzt 161 Orte direkt an- gewählt werden können, wird der Anschluß des Raumes Buchen die nächste Erweiterung sein. Oberpostdirektor Braun hofft, noch in diesem Jahr Düsseldorf und eventuell Köln an das Mannheimer Netz anschließen zu kön- nen. Dabei wird die Bundespost für einige Etappen der Strecke den Funkweg einschal- ten, weil nicht genügend Kabelleitungen zu beschaffen sind. Aus der gleichen Ursache ist es vorläufig nicht möglich, mehrere pfäl- zische Orte an den Selbstwählferndienst von Mannheim anzuschließen, obwohl diese Orte Manheim schon seit langem anwählen kön- nen. Mit dem Ausbau des Selbstwähldienstes werden auch die dazu entwickelten Ge- bührenanzeiger der Bundespost immer populärer. Einige hundert dieser kleinen Schwarzen Kästchen haben die Bautrupps schon montiert. Mit ihnen kann jeder Fern- sprechteilnehmer kontrollieren, wie teuer sein Selbstwählferngespräch war. W. Vordringlich, zumindest bei schweren Fällen: Am Unfallort darf der Arzt nicht fehlen Sofortige unfallärztliche Betreuung würde Zahl der Todesfälle ohne Zweifel senken Auf der Bundesstraße 44, in unmittelbarer Nähe von Mannheim-Scharhof, rannte der 22jährige Motorradfahrer Michael Kramer aus bisher noch nicht geklärten Gründen in voller Fahrt gegen einen hoch beladenen Erntewagen. Kramer wurde mit großer Ge- Walt auf die Asphaltdecke geschleudert, z0g sich innere Verletzungen, einen Schädelbruch und eine gefährlich blutende Wunde am hin- teren Scheitelbein zu. Vierzehn Minuten nach dem Zusammenstoß trafen Unfallkommando und Krankentransportwagen am Unfallort ein. Die Polizisten rekonstruierten sorgfältig den Vorfall. Währenddem wurde der be- wußtlose Fahrer auf eine Bahre gelegt und im Sanitätswagen schnell, aber vorsichtig, ins Krankenhaus gefahren. Als das Fahrzeug elf Minuten später dort eintraf, war Michael Kramer tot Dieser Unfall ist der angegebenen Per- son, zur angegebenen Zeit, am angegebenen Ort nicht passiert. Der Unfall wurde aber auch nicht erfunden. Er ist der rauhen Wirk- lichkeit entnommen und schon an vielen Abendkurse zur beruflichen Fortbildung Anmeldung bis zum 5. September bei der Berufsschule für Bautechnik Im kommenden Winterhalbjahr werden an der Mannheimer Gewerbeschule für Bau- technik, Wespinstraße, in den Abendstunden wieder Fachlehrgänge für Gehilfen, Gesellen und Facharbeiter für die Fachgebiete des Bauhandwerks(Stein, Holz, Metall, Instal- lation und Farbe) veranstaltet. Für Chemie- Werker und Laboranten sind ebenfalls Fach- kurse vorgesehen. Figürliches Zeichnen, Akt- und Modezeichnen, Modellieren, typo- grafisches Skizzieren und praktische Ober- ächenbehandlung des Holzes können in an- deren Kursen erlernt werden. Junge Handwerker, die um ihre Weiter- bildung besorgt sind und später in eine höhere technische Lehranstalt eintreten wol- 2 ließ sein Geuissen Einem Menschen bene Rane. Des- Ralb Rat er eine Schreibmaschine, die sich offenbar ein naher, inzwischen verstorbener Verwandter von ihm in den ersten Nackhkriegs- Wirren unrechtmäßig angeeignet hatte, in einen Karton gesteckt, einen Brief beigefügt und das Paket in der Schalterhalle des„Mayn- heimer Morgen“ abgestellt. Unser Bild zeigt Maschine und Brief, wie sie von einem Ange- stellten unseres Hauses gerade ausgepackt werden. Wird dieser ehrliche Mensch nun auch noch den entsckeidenden Schritt tun und Mut und Vertrauen haben?(Vgl. unseren Artikel „Jahrelang peinigte einen Menschen sein Ge- Wissen“). Bild: Steiger Wohin gehen wir? Donnerstag, 9. August Theater: Musensaal 20.00 Uhr:„Im weißen Röss“!(„Deutsche Operngastspiele“ Marburg). Filme: Planken:„Die schönste Frau der Welt“; Alster:„Gervaise“; Capitol:„Verdammt zum Schweigen“; Palast:„Man ist niemals zu Jung“; 22.20 Uhr:„Mädchen in schlechter Ge- sellschat“; 9.40, 11.50 Uhr:„Tom und Jerry“; Alhambra:„Der erste Frühlingstag“; Univer- zum:„Das Liebesleben des schönen Franz“; Kamera:„Ein Königreich für eine Frau“; Kurbel:„Nagana“. len oder Handwerker, die die Meisterprü- kung anstreben, sind oft gezwungen, ihr Wissen in Abendkursen zu erweitern. Die Prüfungs anforderungen der Handwerks- kammer sind so umfangreich, daß die hand- werklichen Organisationen für ihren Nach- wuchs besondere Meisterschulen eingerichtet haben. Aber nur wenige der jungen Hand- werker können es sich leisten, ein ganzes Jahr lang den ganztägigen Unterricht an einer auswärtigen Meisterschule zu besuchen. Die abendlichen Fachlehrgänge sollen in vier bis fünf Halbjahren all das Wissen ver- mitteln, das in den Meisterprüfungen ver- langt wird. Der rege Besuch der Kurse, im Halbjahr sind etwa 20 Wochen mit drei bis vier Abenden vorgesehen, bestätigte ihre Notwendigkeit. Wegen der vielen Teilneh- mer konnten auch diesmal die einzelnen Kurse nach Berufsgruppen aufgegliedert werden. Die Handwerker, die sich zu den Kursen gemeldet haben— Anmeldungen werden noch bis zum 5. September beim Sekretariat der Gewerbeschule für Bautech- nik, Wespinstraße 21/25, angenommen nehmen die Mühe der Fortbildung nach der Tagesarbeit auf sich, um auf dem Laufenden zu bleiben. Ein Beweis dafür, wie wichtig ihnen die berufliche Fortbildung ist. 0 Orten und auf vielerlei Weise geschehen. Er ist ein„Modellunfall“, der auf einen unhalt- baren Zustand im modernen Verkehr hin- weisen will. Auf eine Situation, die verbes- serungsbedürftig erscheint: In der kritisch sten Zeit nach einem Unfall— in den ersten zwanzig bis dreißig Minuten nämlich— muß der Verletzte in der Regel ohne ärztliche Hilfe auskommen. Zwar können die Polizisten, zwar können die Sanitäter des Krankenwagens Erste Hilfe leisten. Dies mag vor Jahren, als Unfälle noch relativ selten waren, ausreichend ge- wesen sein. Aber heute, wo auf deutschen Straßen monatlich weit über 1000 Menschen sterben, wo in Mannheim im Monatsdurch- schnitt(1955) sechs Personen ums Leben kommen, heute, wo der rechtzeitige ärztliche Eingriff in so vielen Fällen über Leben und Tod entscheidet— in einer solchen Lage darf der Arzt nicht gerade in den entscheidenden Augenblicken zur Untätigkeit verdammt sein. Es herrscht schließlich in Deutschland kein Mangel an Aerzten. Wir haben zahlreiche tödliche Unfälle (Verkehrs- und Arbeitsunfälle) untersucht, die seit Januar dieses Jahres in Mannheim geschehen sind. Wir haben dabei die Fälle ausgeschlossen, in denen der Unfall auf der Stelle zum Tode führte. Es ergab sich folgendes Bild: In neun Fällen rangen die Verunglückten einige bis mehrere Tage lang mit dem Tode. Aber in zwölf Fällen trat der Tod kurze Zeit später am Unfallort, auf dem Wege ins Krankenhaus, kurze Zeit nach der Einlieferung oder einige Stunden nach der Einlieferung ein. Der Leiter der Chirurgischen Univer- sitätsklinik in Heidelberg, Professor Dr. Karl-Heinz Bauer, vertritt die Meinung, daß mit die größten Verluste zwischen Unfall und der ersten ärztlichen Hilfe eintreten. Viele Verkehrsopfer würden unterwegs einem Schock erliegen oder verbluten. Da- durch wird eine Binsenwahrheit noch ein- mal deutlich gemacht: Wenn in so vielen Fällen für einen ärztlichen Eingriff nur so wenig Zeit zur Verfügung steht, kann der Arzt gar nicht früh genug am Unfallort ein- treffen! Die Erfahrung zeigt zwar, daß die Zahl derer, die trotz ärztlicher Hilfe nicht mehr zu retten sind, gerade in den ersten Stunden nach dem Unfall besonders hoch ist. Die Erfahrung zeigt aber auch dies: Je ge- ringer die Zeit ist, die zwischen dem Unfall und dem ersten Eingreifen des Arztes liegt, desto größer ist die Chance für den Verletz- ten, zu überleben! Professor Dr. H. Oberdalhoff, Chefarzt der Chirurgischen Abteilung der Städtischen Krankenanstalten Mannheim, äußerte schon im letzten Jahr, daß die Mortalität bei Ver- kehrsverletzungen wahrscheinlich gesenkt werden könne, wenn es gelinge, so rasch wie möglich einen unfallärztlich erfahrenen Mediziner an den Unfallort zu bringen. Dort sollten dann sofort lebensnotwendige Erst- maßnahmen eingeleitet werden. Vor allem gelte es die Blockierung der Atemwege zu verhindern und dem Versagen des Kreis- laufes sofort zu begegnen. Beide Professoren fordern deshalb motorisierte Operations- gruppen mit einem Chirurgen. Die Maßnahmen der Ersten Hilfe— 80 wertvoll sie auch immer bleiben mögen reichen heute nicht mehr aus. Es ist dring- lich geworden, daß in Mannheim ein Arzt, der mit einem künstlichen Atmungsgerät, mit einem Saugapparat, mit Seren und Blut- ersatzklüssigkeiten ausgerüstet ist, in die Lage versetzt wird, jedem Unfallverletzten schon am Unfallort und während des Trans- portes Hilfe zu leisten. Vor einem Jahr hieß es, daß die Einrich- tung einer motorisierten Operationsgruppe mit einem Chirurgen vorerst aus finanziel- len Gründen nicht geschaffen werden kann. Heute wird von den zuständigen Stellen auf Anfrage vermutlich die gleiche Antwort er- teilt. R Zwei jugendliche markierten starke Männer Sie kamen mit einem blauen Auge davon/ Gefängnis und Jugendstrafe In einer Nacht im Juni prügelten der 20jährige Klaus T. und der 18 jährige Rudolf W. den 31jährigen polnischen Wachmann O. besinnungslos. Warum?„Ich war im Zorn, weil der Pole eine deutsche Frau beleidigt hat, motivierte Klaus T.— der aus dem deutschen Osten, aus Tilsit, stammt— die Keilerei. Der Pole war anschließend be- simmungslos. Jedoch nicht nur von den Schlägen, sondern auch von genossenem Alkohol. Als er aus seiner Besinnungslosig- keit erwachte, fehlten ihm jedoch Jacke, Brieftasche, Armbanduhr und Geld. Die Staatsanwaltschaft nahm einen gemein- schaftlich begangenen schweren Raub an. Dem Bezirksjugendgericht unter Vorsitz von Oberamtsrichter Temp war die Wahr- heitsfindung nicht leicht gemacht, denn die beiden Angeklagten behaupteten stereotyp, der andere habe geschlagen und die Sachen geraubt. Unmittelbare Zeugen der Prügelszene gab es nicht. Umso mehr redeten die Zeugen von den vorausgegangenen Stunden, die sich Wegen einer„unrechtmäßig angeeigneten Schreibmaschine. Jahrelang peinigte einen Menschen sein Gewissen Jetzt hat er es erleichtert und die„Unglücksmaschine“ verpackt im„MM“-Gebäude abgestellt Gestern eine Bohne(39,5 em lang) und heute eine Schreibmaschine. Es ist tatsäch- lich— so schloß in der Mittwoch-Ausgabe unsere Bohnenglosse—„sagenhaft, was sich alles auf den Schreibtischen einer Lokal- redaktion anhäuft.“ Die nachfolgende Ge- schichte ist eine„wahre“ Geschichte. Die merkwürdigsten Storys dieser Art erfinden bekanntlich weder die Romanciers noch die Drehbuchautoren des Films(noch die Jour- nalisten). Das Leben schreibt sie selbst. Die Geschichte von der„unberechtigter weise an- geeigneten“ Schreibmaschine ist zugleich die Geschichte eines bedrückten Gewissens, das jahrelang nicht zur Ruhe kam und Erleich- terung durch Gerechtigkeit suchte. So ist es zugleich eine echt menschliche Geschichte. Erzählen wir sie Als der Angestellte der Anzeigenabteilung des„Mannheimer Morgen“, Leo Wisniewski, 37, am Montagabend die Schalterhalle un- seres Verlagsgebäudes abschließen wollte, entdeckte er unter einem dort für die Rund- schaft aufgestellten Lesepult ein verschnür- tes Paket. Es war ein Büchsenmilch-Karton, Aufschrift„Bärenmarke“,„‚Das hat ein Kunde vergessen“, dachte Wisnieswki und stellte das Paket in einem Büroraum sicher. Aber der Erwartete, der Vergeßliche, kam nicht. Er konnte auch nicht kommen, weil er gar nichts vergessen hatte. Das stellte sich heraus, als der Angestellte der Anzeigen- abteilung das Paket öffnete, um einen An- haltspunkt zu finden, wer der rechtmäßige Besitzer sein könnte. Der Inhalt des Büch- senmilch-Kartons war eine Schreibmaschine, Marke„Ideal“,„vorm. Seidel& und Nau- mann, Dresden“, älteres Modell, gut erhalten. An der Maschine stak ein Brief folgenden Wortlautes: 8 „Lieber Morgen!“ „Als Leser des„Mannheimer Morgen“ und als Nachfolger eines Verstorbenen, welcker sich nach dem Untergang des tau- sendjährigen Reiches eine Schreibmaschine unberecktigterweise von einem mir unbe- kannten Platz angeeignet hat, möchte ich als ehrlicher Mensch diese Sünde mit Rück- gabe der Maschine tilgen. Icke stelle sie dem „Mannkeimer Morgen“ zur Verfügung zum Dienste an der Allgemeinheit. Jahre sind verflossen und was mußte die kranke Frau des Verstorbenen dieses Feh- lers wegen unschuldiger Weise alles dulden. Verwendung hatte sie ja keine dafur! Nur ein gewisser Herr für Vereinszwecdce. Viel- leicht findet diese Tat in den bek. Kreisen Nachahmung. Ich möchte vorerst noch unbekannt blei- ben, jedoch erwarte ich einen kleinen Hin- weis in Ihrer Zeitung. Hochachtungsvol!“ Da stand sie nun, diese Schreibmaschine, der die Fabrikationsnummer weggefeilt ist, nebst dem hand geschriebenen Brief, der einen Fall enthüllt, der in eine wirre Zeit zurück- reicht. Rekonstruieren wir ein wenig: Die Schriftzüge lassen auf einen älteren ein- fachen Menschen schliegen und der Text legt nahe, daß es die„kranke Frau des Verstor- benen“ selbst ist, die diese Zeilen ge- schrieben hat und den Bärenmilch-Karton von einem„Bundesgenossen“ in den„MM“ tragen ließ. Möge sie jetzt von der Ge- wWissenspein, die ihr die Unglücksmaschine jahrelang bereitet hat, befreit sein. Die Hal- tung und Handlungsweise dieses Menschen verdient unsere menschliche Anerkennung. Möge dieser Mensch aber auch noch Mut und Vertrauen haben und einen entscheidenden Schritt tun. Er besteht darin, daß er zu dem unterzeichneten Lokalredakteur kommt und ihm Aufschluß darüber gibt, wann sich der unglückselige Fall seinerzeit ereignet hat. Dar- aus kann vielleicht geschlossen werden, wo- her die Maschine stammt, wo sie damals, in den wirren Tagen, unrechtmäßig weg- genommen wurde. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, sie dem rechtmäßigen Eigen- tümer zurückzugeben. Vielleicht Und wenn es diese Möglichkeit nicht mehr geben sollte, dann muß dieser ehrliche Mensch seinen sauberen Weg dennoch konse- quent zu Ende gehen und zu uns kommen. (Nur der Redakteur, mit dem die Unter- redung geführt wird, erfährt den Namen, sonst nie mand) Denn es ist so: Der„MM“ kann diese Maschine natürlich nicht„im Dienste der Allgemeinheit“ verwenden. Er muß sie der Polizei übergeben. Die aber ist gezwungen, wegen der alten„Ideal“, diesem ollen Möbel, einen ganzen Fahndungsappa- rat in Bewegung zu setzen, um den eventuel- len Besitzer zu finden. Diese große Mühe kann erspart bleiben, wenn der ehrliche Mensch, der die Maschine zu uns gebracht hat, echten Mut und echtes Vertrauen be- Weist und zu uns kommt. Dem Verstorbenen wird dadurch kein schlechtes Wort nach- gerufen. Seinem„Nachfolger“ wird nichts geschehen. Aber er kann dann ganz reinen Gewissens sein. H. Schneekloth Bad ung! Gericht gesproch jeller ta 10 spüre Bohrhär bahnen geht; we Saallaut Düsen ja t Kör kammer — 5A 11³ Heide haben d nicht arn Kahr 195 Wie das uropaa 22 0 des Neckarkandls Die Schleusen den auch in dien uberkolt. Am Montag ist eine achttägige Schiff. fahrtssperre in Kraft getreten. Die Kühne stauen sich jetzt(unser Bild) vor den Schleu- mütteilte sentoren. Die Sperre wird es erst nicht mehr bonen D geben, wenn einmal im Zuge des Ausbaus des ersten H Necarkanals alle Schleusen mehr als eine rund 20 Kammer besitzen Bild: Steiger umngetau als im 1 von der Lander 1 Ein Rottu ſerletzte unfall 3 Rottweil war auf dern ger menden Der Fah tötet, se schwer anderen Verletzu. ten schyw⸗ vor der Raststätte einer Tankstelle bel Schwetzingen abspielten. Dort saß der Pole mit dem Ehepaar Sch. und dem Arbeiter B. an einem Tisch und alle zechten fröhlich, Hat er der Frau Sch. unehrenhafte Anträge gemacht? Jedenfalls lag er wenig später, im Gesicht blutend, auf dem Betonboden. Zeuge B. sah das so:„Der Sch. hot dem Pol än Stumper gewwe.“ Nachher trafen die beiden jugendlichen Helden Klaus und Rudolf auf der Szene ein. Und jetzt klagte die Frau Sch. dem ostvertriebenen Klaus T. ihr Leid mit dem unablässig um sie bemühten Polen, Klaus aber ergriff die günstige Gelegenheit zu einem politischen Racheakt und den Freund am Aermel und besorgte mit ihm das„Weschen“(wie es Rudolf W. im Ketscher Dialekt nannte) des Polen. Am übernäch⸗ sten Morgen stand alles in der Zeitung, auch das mit den fehlenden Gegenständen, und den beiden starken Jugendlichen rutschte das Herz in die Hosen. Tags darauf saßen sie schon in Untersuchungshaft. Der Staatsanwalt war streng. Sein Antrag für Klaus T. lautete auf ein Jaht und drei Monate Gefängnis, für den geistig etwas zurückgebliebenen Rudolf W.(et schaffte nur fünf Klassen Volksschule) ein Jahr Jugendstrafe. Die Tat bezeichnete er Alg „Verbrechen des schweren Raubes“, Die bei- den Verteidiger bestritten in zwei rhetorisch glänzenden Plädoyers die Absicht des ge- meinschaftlichen Raubes und baten um Ver- Urteilung ihrer Mandanten wegen der an sich verabscheuungswürdigen Verprügelung Der Spruch des Richters: Sechs Monate Ge- kängnis für Klaus T., sechs Monate Jugend- strafe für Rudolf W. Die Untersuchungs- Acht Stuttz unterhäl temberg Sommer! des Lan holungsb 14 Jahr Heime, liegen ir Sulgen, Stimpfac der Feri amter 2 Landes v die Zahl gangener noch nic sprechen nächsten einrichte Vorz Kehl. saß vyi der Zug, Benfeld che, die dei den Aufbruck krüheren Monatsw Gefilde ——— ckwol-Fngtrem zelt Uber 70 Jahren bewährt Dosen 0,60 0,90 1.20 haft wird angerechnet, die Strafe bei beiden Heranwachsenden zur Bewährung ausgesetz Bestraft wurden sie nur wegen gemein“ schaftlich begangener schwerer Körperverlet. zung. Der Raub— ob nun vorausgeplant war oder sich nur zufällig ergeben hatte konnte ihnen nicht nachgewiesen werden. Im übrigen wird Rudolf W. Meiste den jungen Mann wieder in seinen Betrieb aufnehmen. Wenn sich auch für den vater. losen Ostvertriebenen ein verständnisvoller Betrieb fände, könnte sein Leben— troti dieses bösen Zwischenspiels— doch noch ins rechte Gleis kommen H-e Weitere Lokalnachrichten S. 6 — Fr. 183/ Donnerstag, 9. August 1956 BUNDES.-LANDER-SETTE Seite f i Bad Kreuznach.„Lärm ist Körperverlet- zung!“ Zum ersten Male hat ein deutsches Gericht diesen Satz in einem Urteil aus- gesprochen: diesen Satz, dessen Richtigkeit ler tagtäglich an seinen eigenen Nerven zu spüren bekommt, Wenn er an ratternden dobrhämmern, an quietschenden Straßen- bannen und kreischenden Bremsen vorbei eht; wenn sein Nachbar den Werbefunk auf Saallautstärke aufgedreht hat oder wenr Düsenjäger über die Dächer pfeifen. Lärm 8 Körperverletzung! Eine kleine Straf- ammer des Landgerichts Bad Kreuznach — UMS CHAU IN BAD EN-WURTTIEMB ERG 113 Millionen Dollar getauscht Heidelberg. Rund 113,9 Millionen Dollar haben die Angehörigen der US-Armee und nicht armee- eigener Betriebe im ersten Halb- zals wer jahr 1956 in Deutsche Mark umge wechselt. e die das Hauptquartier der amerikanischen 7 1 kuropaarmee in Heidelberg am Mittwoch 1 Schlern nuitteilte, ist diese Summe um rund vier Mil- icht mehr lionen Dollar höher als der Umtauschwert im sbaus des ersten Halbjahr 1955. Im Juni wurden allein als eine und 20 Millionen Dollar(84 Millionen Mark) d: Steiger umgetauscht, rund 7,5 Millionen Dollar mehr nner trafe telle bel der Pole beiter B. Fröhlich. Anträge päter, im an. Zeuge n Pol än ie beiden Adolf die Frau ihr Leid en Polen. legenheit und mit ihm Ketscher ibernäch ⸗ ung, auch den, und rutschte nuf saßen ais im Mai 1956. Die Markbeträge werden von der US-Armee bei der Bank deutscher Länder mit Schecks gekauft. Ein Toter, sechs Schwerverletzte Rottweil. Einen Toten und sechs Schwer- perletzte forderte ein schwerer Verkehrs- untall auf der Bundesstraße 27 zwischen Rottweil und Neukirch. Ein Personenwagen par auf der regennassen Straße ins Schleu- dern geraten und mit einem entgegenkom- nenden Personenwagen zusammengestoßen. Der Fahrer des einen Fahrzeugs wurde ge- übtet, seine beiden mitfahrenden Kinder schwer verletzt. Auch die vier Insassen des enderen Personenwagens erlitten schwer Verletzungen. Zwei der sechs Schwerverletz- ten schweben in Lebensgefahr, aul d. 5 Acht Sommerferlenheime des DRK Stuttgart. Seit Beginn der Schulferien unterhält der Landesverband Baden-Würt- temberg des Deutschen Roten Kreuzes acht Sommerferienheime in neuerbauten Schulen des Landes, die zum Aufenthalt für er- holungsbedürftige Kinder zwischen sechs und 14 Jahren eingerichtet worden sind. Die ag. Sein Heime, die unter ärztlicher Aufsicht stehen, ein Jahr liegen in Isny, Tettnang, Pfalzgrafenweiler, en geistig Sulgen, Herrenzimmern, Großsachsenheim, W. (er Stimpfach und Kirchberg/ Jagst. Die Hälfte Hule) ein der Ferienkinder ist mit Hilfe der Sozial- lete er als ater ausgewählt worden. Wie der DRR- Die bei- Landesverband am Mittwoch mitteilte, reicht rhetorisch die Zahl von acht Ferienheimen— im ver- des ge- gangenen Jahre waren es nur vier— immer um Ver- noch nicht aus, allen Anforderungen zu ent- 1 der a1 sprechen. Das Rote Kreuz will daher im rügelung. nächsten Jahr weitere Sommerferienheime ate Ge- einrichten. Jugend- 55 zuchungs Vorzeitiger Aufbruch der Störche ene brennen Kehl. „ In ährt Aus verschiedenen Teilen des Hisaß wird von einem vorzeitigen Aufbruch der Zugvögel nach dem Süden berichtet. Bei Benfeld sammelten sich rund hundert Stör- che, die in Richtung Süden abflogen. Auch dei den Schwalben wurden vielfach schon Zufdruchsvorbereitungen beobachtet. In küberen Jahren sind die Störche erst an der Honatswende August-September in wärmere Cefllde abgeflogen. verurteilte deswegen einen Fuhrunternehmer zu 200 Mark Geldstrafe, ersatzweise zwanzig Tage Haft, und zur Zahlung der Verfahrens- kosten. Der Fuhrunternehmer hatte seine Lastzüge in einer Wohngegend geparkt und jeden Morgen die schweren Dieselmotoren etwa eine halbe Stunde warmlaufen lassen. Gegen diesen Lärm hat ein Marinebaurat außer Diensten Klage geführt. Er hatte be- hauptet, daß der Lärm zu früher Stunde bei ihm Schwindelgefühle hervorrufe und auch sonst seine Gesundheit beeinträchtige. Diese Ansicht wurde durch ein ärztliches Attest be- stätigt, in dem auch der Mediziner die Mei- mung vertrat, daß durch den Motorenlärm zu nachtschlafender Stunde sehr wohl die geschilderten Körperschäden auftreten könn- ten. Kleines Gericht packt heißes Eisen an Die Ansicht vieler Aerzte gerichtlich bestätigt:„Lärm ist Körperverletzung“ Der Fuhrunternehmer wandte dagegen ein, daß ihm durch die Gemeinde die öffent- liche Straße als Parkplatz zugewiesen wor- den sei und daß es sich bei dem ruhestören- den Radau um einen„betriebsbedingten Lärm handle. Das Gericht aber ging auf diese Argumente nicht ein und stellte fest, daß Lärm gesundheitsschädlich und Lärmerzeu- gung also Körperverletzung sei. Viele deut- sche Aerzte haben schon längere Zeit be- hauptet, daß eine große Zahl nervöser Lei- den auf Lärm, besonders aber auf Verkehrs- lärm zurückzuführen sind. Der Fuhrunternehmer hat gegen das Ur- teil Berufung eingelegt, so daß die Möglich- keit besteht, daß auch die oberen Gerichte zu einer Stellungnahme zu dieser zeitwich- tigen Frage gezwungen werden. Kredit nach sachverständiger Prüfung „Kein Betrug— nur übertriebener Optimismus“/ Staufer- Prozeß Freiburg. Im Freiburger Staufer-Prozeß nahm am Dienstag der 39jährige Fabrikant Max Staufer zu dem Hauptpunkt der An- klage Stellung. Er sagte aus, daß er im Spätjahr 1952 formlos in einem Brief an das baden- württembergische Wirtschaftsministe- rium um einen Umsiedlungskredit von 1,2 Millionen Mark nachgesucht habe, mit dessen Hilfe das Freiburger Furnier werk nach Kehl umgelagert werden sollte. Nach- dem er die ihm zugesandten Formulare aus- gefüllt zurückgeschickt hatte, seien im Februar 1953 ein technischer und ein Wirt- schaftssachverständiger des Ministeriums er- schienen, um seinen Betrieb zu prüfen. Da die endgültige Bilanz von 1952 noch nicht vorgelegen habe, sagte Staufer aus, seien den Prüfern nur unvollständige Zah- len mitgeteilt worden. Auf diese Tatsache habe er auch ausdrücklich hingewiesen. Der Angeklagte bezeichnete es als möglich, daß dadurch der Anschein erweckt worden sei, als werfe das Furnierwerk Gewinn ab. Er habe jedoch einen Gewinn als un wahrschein- lich bezeichnet. Auf die Zwischenfrage, weshalb Staufer seine hohen Steuerstrafen verschwiegen habe, antwortete der Fabrikant, einer der Prüfer habe mit seiner Einwilligung einen halben Tag auf dem Finanzamt zugebracht, um sich über ihn zu informieren. Gegen- über der Beschuldigung, er habe den vor- aussichtlichen Gewinn des zu errichtenden Werks in Kehl in betrügerischer Absicht auf eine Million Mark beziffert, rechtfertigte Weiße Weste sich Staufer mit seinem triebenen Optimismus“. In der Verhandlung sagte der Angeklagte ferner aus, er sei heute Mitarbeiter und Praktisch Leiter einer Sperrholzfabrik, die seine Mutter gegründet habe. Der dortige monatliche Umsatz von 80 000 Mark bei nur 26 Beschäftigten spreche wohl gegen Be- hauptungen über seine mangelnden Fähig- keiten als Geschäftsmann. Dreißig Jahre „Vielleicht über- Hubschrauber über dem Jahrgang 1956 Noch streiten sich Kenner und Genießer darüber, ob unser Rheinwein Jahrgang 1956 unter dem naß halten Sommer gelitten haben mag oder nicht. Wie dem auch sei, die Zeit des Spritzens ist gecommen. Und in diesem Jahre wird dieser Vorgang technisch vollkommen gelöst: Hubschrauber fliegen in einer Höke von etud vier Metern über die Rebstöche. Aus feinen Düsen stäubt es und durch die Rotation der Luftschraube werden diese feinsten Partikelchen auf den Boden gedrückt. Zwangsarbeit Militärgerichtsverfahren gegen US-Soldaten in Ulm, Würzburg und Frankfurt Ulm. Zu 30 Jahren Zwangsarbeit und unehrenhaftem Ausschluß aus der Armee hat ein amerikanisches Militärgericht in Neu-Ulm den 19jährigen farbigen Soldaten Nathan Fields aus Südkarolina verurteilt, der am 30. Juni am Ulmer Stadtrand ein elfjähriges Mädchen mißhandelt und ver- gewaltigt hatte. Schon im vergangenen Jahr War Fields wegen eines Sittlichkeitsdelikts zu sechs Monaten Zwangsarbeit verurteilt Worden. Gleich zu Beginn der Verhandlung erklärte der Verteidiger, daß sich der An- geklagte in allen Punkten schuldig bekenne. * Vor einem amerikanischen Militärgericht in Würzburg begann am Dienstag der Pro- zeB3 gegen sieben farbige US-Soldaten zwischen 18 und 24 Jahren, die beschuldigt werden, am 9. Juli dieses Jahres in Bam- ja oder nein? Vergangenheit von 24 leitenden Kripo-Beamten wird untersucht Düsseldorf. Der nordrhein- westfälische Innenminister Hubert Biernat untersucht gegenwärtig die Vergangenheit von 24 leiten den Beamten der Kriminalpolizei des Landes. Anlaß dazu ist eine Beschuldigung, die von dem SPD-Bundestagsabgeordneten Willy Könen auf dem SPD-Parteitag in München gegen Beamte der nordrhein- westfälischen Kriminalpolizei erhoben wurde. Könen hatte verschiedene Kriminalpolizisten der Zugehö- igkeit zur SS und zum SD beschuldigt. Innenminister Biernat, der ebenfalls der SPD angehört, erklärte in Düsseldorf, die bis- herigen Untersuchungen hätten keinen Anlaß für eine Gefährdung der staatlichen Sicher- heit ergeben. Die Beamten hätten der„Ab- teilung V“ des Reichssicherheitshauptamtes Ongehört, die bei den Nürnberger Prozessen aus der Reihe der verbrecherischen Organisa- tionen ausgeklammert worden sei, weil ihre Angehörigen unter Zwang dorthin komman- diert wurden und einen SS-Angleichungs- dienstgrad übernehmen mußten. Alle 24 Be- amte seien nach dem Krieg mit Zustimmung der Personalausschüsse der Polizei in die Kriminalpolizei übernommen worden. Dies sei nur mit einer Entnazifizierung in Gruppe V oder IV möglich gewesen. Minister Biernatf hat die 24 Beamten er- sucht, zu einer Besprechung in sein Ministe- rium zu kommen. Dabei will er die Beamten unter Diensteid aussagen lassen, ob sie frei- willig zur Ss gingen und ob sie dem SD, vor allem im Ausland angehört haben. Das Er- gebnis soll nach Abschluß der Untersuchungen bekanntgegeben werden. Der Minister teilte mit, die Behauptungen Könens stützten sich nicht auf Unterlagen der SPD, sondern auf die einer Gewerkschaft. Mehrere leitende Beamte der Kriminal- polizei hatten kürzlich die Absicht geäußert, gegen Könen Strafantrag wegen Beleidigung zu stellen. Nach Auskunft des nordrhein Westfälischen Innenministeriums sind bisher jedoch noch keine Strafanträge eingereicht worden. berg ein 15jähriges deutsches Mädchen überfallen und vergewaltigt zu haben. Wie die bisherigen polizeilichen Ermitt- lungen ergaben, war das Mädchen mit einem 23 jährigen Studenten in einem Wald am Stadtrand von Bamberg spazieren gegangen, die Soldaten hatten den Studenten nieder- geschlagen und festgehalten und der 15jäh- rigen Gewalt angetan. Das Gericht, das aus 16 Offizieren und einem Brigadegeneral als Vorsitzendem besteht, konnte noch nicht in die eigentliche Verhandlung eintreten, da die Verteidigung verschiedenen Richtern Befangenheit unter- stellte. * Wegen Raubüberfalls auf ein Armeekauf- haus in Frankfurt wurde am Dienstag ein 26 jähriger US-Sergeant von einem Militär- gericht in Frankfurt zu zehn Jahren Zucht- haus und Ausstoßgung aus der Armee ver- urteilt. Der Sergeant wurde für schuldig befun- den, am 2. Juni drei deutsche Angestellte mit der Waffe in Schach gehalten zu haben, Während er 5471 Dollars(fast(23 000 DM) raubte. Drei Tage später wurde er in Basel festgenommen. Süße Feuerwehrleute bei Großbrand in Ansbach Ansbach. Ein Großfeuer hat in der Nacht zum Mittwoch das Lagerhaus einer Ansbacher Lebensmittelfirma eingeäschert und einen geschätzten Schaden von 250 000 DM ver- Ursacht, teilte die Ansbacher Polizei mit. In dem Lagerhaus befanden sich haupt- sächlich Vorräte an Schokolade und Süß- Waren. Die schmelzende Schokolade überzog die Feuerwehrmänner, die sechs Stunden lang den Brand bekämpften, mit einer dicken klebrigen Masse. Zehn Familien mußten vor- übergehend ihre angrenzenden Wohnungen räumen, da die Gefahr eines Uebergreifens des Brandes bestand. dpa- Bild BLICK NAC RHEINLAND-PFALZ „Seitensprung“ am Hochzeitstag Zweibrücken. Ausgerechnet am Tage seiner Hochzeit hat ein 25 jähriger Fuhrmann aus Pirmasens die Dummheit begangen, zu- sammen mit einem 30 jährigen Hochzeitsgast in einer Ziegelhütte in Pirmasens ein 15 jähriges Mädchen zu belästigen. Vor der Großen Strafkammer Zweibrücken sagte der Ehemann, der erst wenige Stunden vor der Tat getraut worden war, daß er in der Ziegelhütte nur seinen Stiefbruder zur Hoch- zeitsfeier abholen wollte. Die 25 Flaschen Bier, die er bereits getrunken hatte, hätten inn jedoch alle guten Vorsätze vergessen lassen. Für diesen ersten Seitensprung“ schickte das Zweibrücker Gericht den Fuhr- mann wegen tätlicher Beleidigung für drei Monate ins Gefängnis. Protest gegen Uebungsschießen Birkenfeld. Nach den Protesten verschie- dener Verkehrsvereine sowie der Kreisver- Waltung von Birkenfeld hat jetzt auch der Hotel- und Gaststättenverband des Kreises Segen das beabsichtigte Uebungsschiegen schwerer amerikanischer Artillerie vom Er- beskopf aus beim rheinland- pfälzischen Minister präsidenten protestiert. Der Gast- stättenverband hat seinen Protest damit be- gründet, dag das Gebiet um Idar-Oberstein und Baumholder bis nach Kusel ohnehin schon sehr unter den nächtlichen Schieß- übungen, die oft auch an Sonntagen statt- fänden, mehr zu leiden habe, als allgemein angenommen werde. Wenn der Plan, den Erbeskopf als Abschußbasis für Uebungs- schießen nach dem Truppenübungsplatz Baumholder verwirklicht werde, seien alle Bemühungen um die Förderung des Frem- denverkehrs umsonst gewesen. ee, ei beiden usgesetzt gemein derverlet. usgeplant hatte erden. Meistet 1 Betrieb ö n vater ö Mmisvoller — trotz och noch S. 6 — H-e Was immer wir bieten: Esso hat's in sich! E550 BENZ IN verfügt heute öber ein Oualitötsnivecu, das alles obertrifft, Was wir unter dieser Marke bis dahin geboten haben. Machen Sie einen Versuch und geniesen Sie die Vorzüge dieses hervorragenden Kroffstoffes, der leistung und Wirtschafflichkeit so glücklich in sich vereinigt. Nie gab es ein besseres Marken-Benzinl E5S50 EXTRA wird dagegen immer dann zu empfehlen sein, wenn fahrer oder Motor außergewöhnliche Ansprüche stellen. Diese infernaflondle Spitzenmorke unter den Superkraffstoffen bietet ihnen spürbare Extra- Leistungen und damit gesteigerte Freude am Fahren. Nie lieferten wir einen klopffesteren Super-Kroftstoff! A NNHEIM Seite 6 M A N 111 Donnerstag, 9. August 1956/ Nr. 0 — 1183 — Aus dem Polizeibericht: KI 5(C ik d 8 1 d eine Chroni er großen Stadt Sechzehn Diebstähle In den Rhein gesprungen tor Heinrich Fladèe zeigte den Gästen die 1128 N 55* a neuen Geschäftsräum leren Atmosphäre von Hilfsarbeiter gestanden offenbar 8 stmor neuen Geschäftsräume, deren 0 3 a 5 3 5 8 e vor allem durch das durch große Fenster Fin 19jähriger Hilfsarbeiter, der bereits Ein 18jähriger junger Mann aus Viern- flutende icht bestimmt wird. Die in Untersuchungshaft sitzt, hat jetzt— unter heim sprang am Dienstagnachmittag von 0 1939 bereits mit ihrer Be- Köln e der keene is Feters Dieb- der Rheinbrücke ischen Mannheim vad tion in Mannheim zu Hause, er- 1 aus abgestellten Kraftwagen ein- Ludwigshafen ins er. Passanten sahen 555 insgesamt 170 Millionen Mark Buns Sestanden. Bei 1 Taten, die er meist in nur noch, wie der Junge auf dem Fußg mienumsätze. 8000 Außendienst- und 0 als Jer Innenstadt ausführte, wurden daneben gersteg plô de auszog, hin we 2000 Innendienstangestellte werden von der er Zuse 8 genstände im Wert von etwa 1000 Mark sich über das Geländer schwang und in den Versicherung beschäftigt. Schie. ider da enmonlen. Das Diebesgut wurde sicher- Rhein sprang. Zwischen der Straßenbrücke 5 8 1) Ton Sestellt und der aàmeril hen Behelfsbräcke Rangierer am Kopf verletzt 1 Pra s Herrschlag am Grab der Ehefrau tauchte er noch mehrmals auf, wurde Ader als Lok nachstieß 0000 2 Ein 75jähriger Stellwerksmeister à. D., dann offenbar von der starken Strömung er- 5 e 5 5 allerdin der auf dem Friedhof das Grab seiner Ehe- faßt und e Suchaktionen mit Ein 32 jähriger. verheirateter Rangierer, keines w. frau besuchte, erlitt einen Herzschlag. Neben Booten der rschutzpolizei Mannheim der auf dem Rangierbahnhof Neckarau als eine na dem Grab sank er zu Boden. Der herbei- und Ludwigshafen blieben erfolglos. Die Bremser kür sechs Abrollende Wagen ein- pelte* gerufene Arzt konnte nur noch den Tod fest- Kriminalpolizei Ludwigshafen hat ein Fahn- 1 1 Let 1 8 Wurde Fencer verletzt. Als die ich, ob stellen. 3 dungsschreiben ausgesandt. Nach in der zu- 5 motive nochmals nachstieg, schlug er spiele il Betrunkene Halbwüchsige rückgelassenen Jacke gefundenen Ausweis- 5 8 855 80 kest gegen das Bremser- hereins. Zwel 16jährige Hilfsarbeiter, die be- papieren wurde der junge Mann identifi- 2 9955 35 8 ne; zum Glück nicht ger si! 2 K* 1 f 3 5 1 3 1 3 Sgerfi— 10 Schi 1 1 trunken Waren, löschten auf einer Straße in ziert. Ueber das Motiv dieses vermutlichen ebensgefährliche, Gehirnerschütterung erlitt. National Schönau sechs Lampen aus, so daß die ganze Selbstmordes ist nichts bekannt. Die Leiche 1 f Straße verdunkelt war. Außerdem zertrüm- wurde bis jetzt noch nicht seländet. Ermine— merten sie zwei rote Laternen, die zur Reichsbund, Ortsgrup N 5 8 5 5 4 dichs 1 pe Rheinau: 9. August Sicherung vor einer Baustelle aufgehängt Neues Nordstern-Haus 20 Uhr, Lokal Flörsch(zum Rheinauhafen“), bah: Waren. An einem abgestellten Personen- wurde eingeweiht Mitgliederversammlung; gleicher Tag, 19 bis i wagen schlugen sie noch ein Blinklicht ein. n 8. 20 Uhr, Sprechstunde. Bei 0 Die beiden mutwilligen Zerstörer wurden in Ihr neues Verwaltungsgebäude am Kaiser- Club„Graf Folke Bernadotte“(Internationa- Salt Fle flagranti ertappt. ring nahm die Nordstern-Versicherung A ler Kreis): 9. August, 20 Uhr, Nietzschestraße 10, Müller Fehde zwischen Küchen- u. Zimmermädchen in Dienst. In einer kleinen Feierstunde zeigte„Singen und Spiele“. 3 Die 18 jährige Küchenhilfe eines Hotels Pirektor Karl Stichnoth, von der 3 FD: 11. August, 11 bis 12 Uhr, D 3, 15, di drei f 4 e 15 180 8 1 10 H. die sie Sationverwaltung K Werdegang der hstunde— Stadtrat Frit f 1 K f ieser drei großen und kleinen Bür mi de enrerwaltang Kolm, den Werdenens aer per enstune chr reis wenn Unterschiedliches Jemperament„„„ eee, n e ae ben, gemeinschaftlich schwer verletzt und Wert- Nordstern auf, die sich aus den drei Gesell- Wir gratulieren! Maria Rubly, Mannheim- zeigt dieses Treſfen in der müden Nach. 12 km), 2 InScer Tier N r 118 3 rersiche- 1 51 Str 165 g 5 3 5 5 5 2 N 75 gegenstände beschädigt hätten. Zwei der schaften„Nordstern Allgemeine W 8. 5 8 mittagssonne. Ubermütig tollen die beiden Kinder durch die Wege der Grünanlage, nach austeller 88 8 18. 8 Cn d„Rückversicherung“ pinger, Mannheim- rau. wörth⸗ 1 1 1 Zimmermädchen wiederum zeisten das. N B 9 0 straße 283, Anna Baunach, Mannheim, Alters- all den Regentagen begierig nach Abenteuern ausschauend, als da sind flatternde Falter, 8 iche de n 8 Zusammensetgzt. Tt 1 0 8 80 f 2 98185 5 5 8. e 1 8 üchenmädchen an und behaupteten, 5 Ansprache das neue Haus als Hein Carl-Benz- Straße, werden 70 Jahre alt. Käfer und seltsam geformte Steine. Der alte Mann aber ist müde und rennt den Aben⸗ Bei hätte ihnen Kleider und Geld gestohlen. Ehe nete in seiner Ansprache das nen 8888 Christine Schröder, Mannheim, Max-Joseph- a 5 5 5 5 a 5 H. P. Mi die Mädchen gegenseitig anzeigten, eine Kapitalsanlage die der Sicherung der Straße 19, begeht den 77. Geburtstag. Christian teuern nicht mehr nach. Er wartet bis sie des Weges kommen, ißt sein Frühstücksbrot und 1 Ba sie offenbar ihre Meinungsverschie- Versicheruns nehmer diene.„Nordstern“ ist Bohrmann, Mannheim, Q 4. 1, Justine Beuter, träumt halbwack vor sick kin, vielleicht von der Zeit, in der er genauso Rerumtollte. 55. eiten in ziemlich handgreiflicher Art Mieter im eigenen Gebäude und zahlt die Mannheim, Ludwig-Jolly-Straße 63, vollenden 1 10 Kilon dreinander azisgetragen. Miete an ihre Vermögensverwaltung. Direk- das 79. Lebensjahr. Bild: Hecht nei net 5 5 gleichze brochen Statt Karten Schot Tretet her, ihr meine Lieben Für dle uns ana lic Müller 2 nehmet Abschied, weinet nicht mehr, 5 1 1 stuhl B: Hilfe konnt' ich nicht mehr finden, Vermählung erwiesenen Auf. 271 30 8 5 denn mein Leiden war zu schwer. merksamkeiten sagen wir aut der 25li Gott der Allmächtige hat am Abend des 5. August 1956 meine liebe Frau. Jetzt zieh ich jedoch von dannen, diesem Wege unseren i gt schließ! die müden Augen Zu, lich Dank Moped. unsere herzensgute Mutter, Frau haftet einig treu zusammen ichen Dank. Mopedn und gönnt mir die ew'ge Ruh. 25 Mannheim J 2, 20 über den Hilde ard Weckenmann Nach langem schwerem Leiden verstarb, wohlvorbereitet, am Unterriekt Manfred Geissinger 1 5 5 7. August 1956 meine liebe Frau und herzensgute Mutter, Oma, 0 ten g 5 5 N und Frau Helga möglich geb. Butterfaß Schwiegermutter, Schwägerin und Tante, Frau Engl. u. Franz.„Privat“ Tel. 4 31 74. geb. Dittes 10 0 1 5 1 weiterer von rem langen, schweren, mit groger Geduld ertragenem Leiden durch 11 A 2 33»* wendig einen sanften Tod erlöst. Ju 1lanàa nnamaler schen Be 4 5 35 15 8 8 0 3 11 2 Am 8. August 1956 haben wir sie auf ihren eigenen Wunsch in aller geb. Künzel 5 Luft zu 5 1 K 5 8 Stille zur letzten Ruhe gebettet. im Alter von 69 Jahren 9 1 8 8 2 Mhm.- Käfertal, den 9. August 1956 5 5 Mhm.- Neuostheim, den 8. August 1956 Morgenröte 34 5 9 Verkauf K 2 1* Sonrad-Witz-„ 5 11er N 8 5 Konrad-Witz-Straße 15 In Stiller Fünen; ö Onel-Rekord Gebr. Goliath, Pkw(synchr. Gett) In tlefer Trauer: Karl Annamaier 8 85 geg. Bazzahlg. zu kaufen gesucht In ei 5 1 aus erster Hand, 33 0 km, in Adr, einz. unt. A 67437 im Verlag. Adolf Weckenmann und alle Angehörigen bvestem Zustand, zu verkaufen. 1 8 2 7 Telefon 5 30 69. 2 gen . 2* eckenmann a 5 5 5 1 Dr. med. Manfred Wee 8 8 Beerdigung: Freitag, 10. August, 15.00 Uhr Friedhof Käfertal. S-t-Anhänger schauer: Dr. med. Susanne Weckenmann geb. 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August 1958, morgens 5 gt 8 7.30 Uhr in St. Pius, Neuostheim. 777 y ͤ v zollte. Eg wird gebeten, von Beileidsbesuchen absehen zu wollen. 1 de 5 er.„Es ſpaunendecken 5 Ausschreibung bel ni 5 Für den Neubau eines Gebäudes für das Wagenuntersuchunss pere sollte,! für den verwöhnten Geschmack Geldbeutel aus grauem Seehundfell und Wärterposten 11a im Bf Mannheim Hbf sind die Erd-, e und Au. sroße Auswahl eleganter Stoffe Nähe Post Untermühlaustraßge am Beton- und Stahlbetonarbeiten im öffentlichen Wettbewerb zu verge 150 schenka 3 5. Aug. geg. 16.30 verloren, Rück- Angebotsunterlagen können am 9. und 10. August 1956, soweit der 5 1 55 195 Betten- Flieger gabe geg. Belohnung. Tel, 4 23 90. reicht, von leistungsfähigen Firmen auf meinem Amt, Zimmer 11 nkairn Eigene Steppdecken-Näherei von 9.00 bis 12.00 Uhr und von 14.00 bis 16.00 Uhr gegen eine Betz beschlos Unerwartet rasch nahm der Herr seinen Mannheim- U 4, 20. 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AJ platzes in Verbindung mit dem Nationaitheaterneubau sollen in e Stellwerkmeister i. R. des 0 licher Ausschreibung vergeben werden: 11 nei Morgen“ E ‚ N 1 8 Umfang der Leistung: 1 0 1 v 80 Jahren, wohl- annheimer Morgen 3 Los I Umbau der Goethestraße 2 8 5 3 8 1 5 5 a 3 ein SChI. Vas chen, 60% am Aufbruch 5 vorbereitet, zu sich in die Ewigkeit. nehmen wir am Sonn- 3 1200 Id. m Randsteine versetzen 1258 5 13 818 0 Schneiden, Vasserwellen V ma 2 25 Ag bis. 22 700 qm Walzasphaltdecke 785 5—— 3 kertal, den 7. August 1956 3 Haar färben kompl. 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Tiefbau Stück 5 düulck As ist derech 5 5 igung 25 3 5 tachls arig Die besten KAP- Orangen t . 5 2 2=. 8 g f gleechigut adm Erceu lind Aulus, daun 93 5 5 5„ 5 5— r 0 0 0 5 1 e 3 8 8 1 5 N. 5 echte N 5 4. 5 5 2. 8 Nan Nr. 183 MORGEN Seite 7 r. 183/ Donnerstag, 9. August 1956 —— Waldner gab klägliche Vorstellung: Voltmat- einzige: Lichibliee in de, Hationatelſ köln degradierte Herbergers Schützlinge nach der Pause zum Trainingspartner/ 1. FC Köln— DFB-Auswahl 3:2 Bundestrainer Herberger winkte lächelnd ab als ihm am Mittwochabend einige Köl- ger Zuschauer eine Niederlage prophezeiten; aber dann verging ihm das Lachen: Mit 3.2 1% Toren behielt der 1. FC Köln im zwei- en Trainingsspiel der neuen Saison vor 0000 Zuschauern tatsächlich die Oberhand. Allerdings— der Gegner der Kölner war keineswegs unsere Nationalelf sondern nur eine nach fünf Absagen zusammengestop- pelte Verlegenheits-Mannschaft. Es fragt ich ob unter solchen Umständen Trainings- wlele überhaupt einen Zweck haben; wenn Vereins- und Landesverbandsspiele wich- liger sind als die Vorbereitungen für eine Nationalelf, dann muß FHerbergers Trai- —— Bürger en Nach- ige, nach 2 Falter, n Aben⸗ brot und lite. Id: Hecht weak egen e 1 Unserer ien Auf- wir aut en herz- ö eissinger lelga — — — chr, Getr) ken gesucht, im Verlag. ger zu kaufen brik Z. —— EALEl rer · Unioſ 1.3250 lefon 5 90 1 0 ll — n. Schiebed, estr., T. 30 Delp-Garag el. 5 2066 ert. Str. 2 —— 19, T. 265, 2 lein 1. Kapitän on 4 25 34. 2 51/53 — 4400 — rervermie, gespr. 430 Mah: 778 Km/ h mit Mopedmotor Bei den NSU-Weltrekordfahrten auf den Salt Flats im Staate Utah gelang es H. P. Müller am Dienstag, auf der Maschine vom Ip Baumm II(100 cen) über 10 Kilometer it 180 km/st und über 10 Meilen mit 0 Km/st zwei neue Weltbestleistungen auf- zustellen, die auch für die Klassen bis io cem und 175 cem gelten. Bei der Fortsetzung der Versuche stellte Hl. P. Müller dann auch mit der Maschine vom p Baumm II(125 cem) mit 199 km/st für 10 Kilometer und 213 km/ st für 10 Meilen wei neue Weltbestleistungen auf, mit denen gleichzeitig der Weltrekord für 350 cem ge- brochen wurde. schon bei den Aufwärmfahrten hatte Müller am Montag mit dem Fliegenden Liege- guhl Baumm II 178 km /st erreicht, obwohl der Zylinderinhalt des 10 PS starken Zwei- taktmotors mit 50 cem nur der Größe eines Mopedmotors entspricht. Damit blieb Müller über den gültigen Weltrekorden der Klassen bis 50 und bis 75 cem. Da der starke Wind fahrten mit Höchstgeschwindigkeiten un- möglich machte, nutzte NSU den Tag zu weiteren Einstellversuchen. Sie waren not- wendig geworden, als sich die atmosphäri- schen Bedingungen änderten und die trockene Luft zu Neuregulierungen zwang. Kraftvolle KSC-Stürmer KSC— Grasshoppers Zürich 4:2 In einem technisch schönen Freundschafts- spiel, das der KSC anläßlich seines 60jähri- gen Bestehens am Mittwoch vor 8000 Zu- schauern gegen den ISfachen Schweizer Re- kordmeister Grasshoppers Zürich austrug, kam der deutsche Pokalmeister zu einem ver- dienten 42-Sieg. Die, Hoppers“ zeigten zwar im Mittelfeld gefällige Kombinationen, über- zeugten aber keineswegs vor dem gegneri- schen Tor. Beim RKSc waren Roth, Kunkel und Sommerlatt geschickte„Einfädler“, Siedl und Termath kraftvolle Außenstürmer. Kurz vor dem Wechsel gab Schiedsrichter Sehmetzer(Mannheim) einen Foul ellmeter für den KSC, den Beck verwandelte. Danach fielen die Schweizer durch einige un- nötige Fouls vorübergehend aus der Rolle. Tore. 15. Min. Kunkel 1:0, 38. Min. Vuko 1:1, 2, Min. Beck 2:1 Foulelfmeter), 53. Min. Ter- math 3.1, 70. Min. Dimmel 4:1, 87. Min. Vuko 4.2. ningsplan scheitern! Es läßt sich leider nicht leugnen, daß die„Nationalelf“ in der letzten halben Stunde von den Kölnern völlig aus- gespielt und von den Zuschauern häufig aus- gelacht wurde! Dabei hatte das Spiel vielversprechend begonnen. Vollmar holte sich als erster Spie- ler Sonderbeifall.„Da kommt der Schäfer nicht mehr mit“, staunten viele Kölner und hatten mit dieser Ansicht gewiß nicht un- recht. Dagegen bot Rechtsaußen Waldner eine erbärmliche Vorstellung; wenn er am Ball war, brauchte sich die Kölner Abwehr keine Sorgen mehr zu machen. Allein an Waldner lag es, daß die Nationalelf bis zur 20. Minute nicht mit 3:0 Toren, sondern lediglich nur durch ein Tor von Schröder in der 13. Minute 1:0 in Führung lag. Dreimal stand Waldner frei vor dem Tor, aber er „umspielte sich selbst“, und knallte dann den Ball aus wenigen Metern hoch über das Tor. Eine Schnaufpause des A-Sturmes und einige Abwehrfehler nützten die Kölner zu den ersten Gegenangriffen aus, die auch prompt den Ausgleich einbrachten, wobei freilich Juskowiak mit einem Fehlschlag und Torhüter Görtz, als er den Ball aus den Hän- den rutschen ließ, behilflich waren. Schäfer erbarmte sich des ir Torraum hin und her tanzenden Balles und schob ihn endgültig über die Linie. Die Abwehr der Nationalelf erwies sich auch später als nicht sehr schlag- sicher. Mai, Koll, der den schon nach zehn Minuten verletzten Erhard ersetzte, und überraschend auch Juskowiak ließen sich schon vor der Pause häufig ausspielen. Der A-Angriff bestand, da Waldner völlig ausfiel, und Bäumler als Mittelstürmer zu wenig Spielübersicht besaß, praktisch nur aus den abwechselnd auf beiden Flügeln durchbrechenden Vollmar und den beiden eifrigen Halbstürmer Pfaff und Schröder. Seine vorzügliche Leistung krönte Vollmar in der 30 Minute mit einem wunderschönen Tor: er jagte von der Mittellinie einem wei- ten Abschlag Juskowiaks nach, umspielte zwei Gegner und schoß den Ball aus Links- auhßenposition mit dem rechten Fuß in die lange Torecke. Statt 2:1 hätte es in der Pause allerdings 3:1 oder 4:1 stehen können. Nach dem Wechsel blieb Vollmar leider in den Kabinen, für ihn trat der Düssel- dorfer(und Ex-Neckarauer) Karl Gram- minger als Mittelstürmer ein und Bäumler rückte auf den linken Flügel. Pfaff und Schröder konnten es nun allein nicht mehr schaffen, so daß das Angriffsspiel der„Na- tionalmannschaft“ nach dem Wechsel mehr als harmlos war. Nur eine einzige Chance ergab sich, doch Pfaffs Schuß prallte vom Pfosten ins Feld zurück. Auf der anderen Seite hatten zunächst auch die Kölner Pech, denn zweimal vertrat die Torlatte und der Torpfosten den schon geschlagenen Torhüter Görtz. In der 63. Mi- nute streckte sich der lange Düsseldorfer dann allerdings nach einem Kopfball von Sturm vergeblich. Minutenlang berannten nun die Kölner das„Nationaltor“ und spiel- ten selbst mit Eckel, Mai und Juskowiak „Katz und Maus“. Als Pfeiffer in der 80. Mi- nute völlig allein und unbewacht vor dem Tor stand, mußte sich Görtz, der später eine noch höhere Niederlage verhinderte, zum drittenmal geschlagen geben. Das 3:2 brach- ten die Kölner„spielend“ über die Zeit; sie hatten es auch vollauf verdient, wenn man ihren Eifer und ihr weitaus besseres Kom- binationsspiel in der zweiten Halbzeit be- rücksichtigt. Mannschaftsaufstellungen: A- Auswahl: Görtz(Düsseldorf 99); Erhardt(SpVgg. Fürth) nach sieben Minuten ersetzt durch Koll ODuisburger SV), Juskowiak(Fortna Düsseldorf); Eckel(1. FC Kaiserslautern), Hesse(SC Karlsruhe), Mai(SpVgg. Fürth); Waldner(VfB Stuttgart), Schröder(Werder Bremen), Bäumler(Eintracht Frankfurt). Zweite Halbzeit: Karl Gramminger( Fortuna Düsseldorf), Pfaff(Eintracht Frankfurt), Vollmar(St. Ingbert). Zweite Halbzeit: Bäumler(Eintracht Frankfurt). 1. FC Köln: Klemm; Stollenwerk, Breuer; Röhrig, Hirche, Dörner; Pfeifer, Sturm, Cajkowski, Nordmann, Schäfer. eL. Archie Moore muß warten Der Kampf um die Welt meisterschaft im Schwergewichtsboxen zwischen Floyd Patter- son und Archie Moore kann nicht, wie vor- gesehen, im September stattfinden, weil der Knochenbruch, den Patterson an der Hand erlitt, nicht genügend ausgeheilt ist. Zweite Halbzeit brachte den Beweis: NAmaleuten felill es noc an Kondition Glomb bester Stürmer der B-Elf beim 2:2 gegen Amateur-Auswahl Im Vorspiel wäre die deutsche Amateur- Auswahl, in der diesmal die besten west- deutschen Spieler das„Gerippe“ bildeten, beinahe— wie in Nürnberg— zum Sieg über die allerdings nicht in stärkster Besetzung angetretene B-Nationalelf gekommen. Bis zur Pause führten die Amateure 2:1, doch in der zweiten Halbzeit ließ ihr Schwung stark nach, so daß das 2:2- Unentschieden schließ- lich doch dem Spielverlauf entsprach. Schon in der dritten Minute gingen die Amateure durch Habig in Führung. Fast nach Belieben vermochte der Amateursturm die B-Abwehr in der ersten Viertelstunde auszuspielen. Das 2:0— Brülls verlängerte einen Freistoß direkt aus der Luft ins Netz— in der zwölf- ten Minute war deshalb auch verdient. Erst in der Mitte der ersten Halbzeit kam die B- Mannschaft besser ins Spiel, doch hatten die Amateure nach wie vor die zwingenderen Chancen. In der 29. Minute erzielte Jagielski mit einem Flachschuß, nach dem sich der Ludwigshafener Torhüter Godo etwas zu spät streckte, den Anschlußtreffer. Nach dem Wechsel flachte das zunächst sehr schnelle, spannende Spiel stark ab. Den Verlockende Angebote für den Europameister: Heckis Hame hal einen guten Klang Kanadische Veranstalter bieten 50 000 Dollar für Titelkampf gegen Wallace Halbschwergewichts- Europameister Ger- hard Hecht wird in den nächsten Tagen in Bruno Müllers Boxcamp in Berlin-Dahlem wieder das Training aufnehmen. Der Europa- meister, der sich körperlich in guter Ver- fassung befindet, will sich durch harte Arbeit an den Geräten in beste Form bringen, ob- 5 sein nächster Gegner noch nicht fest- steht. Bei der Europaischen Box-Union liegen zwei Bewerbungen zum Titelkampf gegen Hecht vor, Nachdem der anerkannte Heraus- forderer Ron Barton wegen einer Rücken- verletzung verzichtete, bemüht sich dessen englischer Landsmann Arthur Howard nun „Beabsichtigte Unfreundlichkeit?“ Wirbel um Halionallymnen Wer siegte: Ferrari unter Weltmeister Fangio, oder Fangio auf Ferrari? Unter der Ueberschrift„Beabsichtigte Unkreundlichkeit?“ beschwert sich eine Mai- änder Sportzeitung bitter darüber, daß nach dem Sieg des Argentiniers Juan Manuel Fan- 8 aut Ferrari im Rennen um den Großen 181 Von Deutschland auf dem Nürburgring ie argentinische Flagge gehißt und die antzentinische Nationalhymne gespielt wurde, chne daß eine entsprechende Ehrung Italiens erkolgte Man berſchtet, dag Fangio selbst 15 diese„Willkürliche Unfairness“ pro- bestiert habe. Als Sieger, dessen Fahne ge- ingspersot 1, Maurer) zu vergeben t der Vor imer Nr. ine Be ug o Unr bein nmer Nr.% angsgebäult 8 f Mannheim! — des Goel, en in öfen, n. 10.30 t Zimmer Zimmer!“ it wird. Tiefbauam — 1 und Nationalhymne gespielt werden 15 1 müsse das Werk angesehen werden, 5 05 Wagen entsende, und nicht der Fah- bel 3 daß man diese Angelegen- alte 5 Verschweigen oder unterbewerten 0 Küsse ubtssehlicn, Weil die Diskussionen 5 ir eder kungen, die diesem Zwi- 5 10 folgten, erkennen ließen, daß die Arness gegenüber den Italienern vorher beschlossen worden War“, schreibt das Blatt. 0 ee bemerkt weiter, man habe e ede daß die italienischen Siege 2 0— 1 5 nervös machten. Man müsse sie 5 ennen und Italien zugute halten, es ein Land sei, das das Verdienst habe, —— den Rennsport am Leben zu erhalten.„Die- ser Zwischenfall zeigt, dag wir früher oder später das Problem der ausländischen Fahrer in unseren offiziellen Mannschaften lösen müssen. Ich schrieb schon früher, daß die italienischen Sportfreunde es müde seien, ausländische Fahrer auf unsere Kosten ge- schätzt und glorifiziert zu sehen.“ Von der Sportabteilung des Automobil- clubs von Deutschland(AVD) wurde zu den Auhßerungen erklärt, es handele sich bei den Großen Preisen um eine Weltmeisterschaft der Fahrer und nicht der Fabrikmarken. Infolgedessen sei es recht und billig, die Na- tion des siegenden Fahrers zu ehren. An diese Regel halte man sich auch in Italien, ebenso wie im übrigen Ausland. Beispiels weise sei bei dem Sieg von Umberto Maglioli auf Porsche in der Targa Florio in diesem Jahr die italienische und nicht die deutsche Nationalhymne gespielt worden. Gleichzeitig wies der AVD darauf hin, daß am Sonntag bei dem Sieg des Oesterreichers Köcher auf Porsche- Spyder in der Klasse der Serien- sportwagen bis 1500 cem auf dem Nürburg- ring entsprechend dieser Regel die öster- reichische Nationalhymne gespielt wurde. um einen Kampf mit Hecht. Aehnliche Pläne hat auch der Holländer Pedro Klyssen, der sich über seinen Landesverband an die EBU wandte, die sich bisher zu beiden Bewerbun- gen noch nicht äußerte, Im Hintergrund steht außerdem noch der Deutsche Meister Hans Stretz, der in der Weltrangliste ebenfalls einen der vorderen Plätze einnimmt. Darüber hinaus liegt bei Hecht noch ein verlockendes 50 000-Dollar- Angebot aus Kanada zu einer Begegnung mit Empiremeister Gordon Wal- lace vor. Nachdem Schwergewichts- Europameister Francesco Cavicchi wahrscheinlich seinen Titel freiwillig gegen den bisher ungeschla- genen Schweden Ingemar Johansson vertei- digen will, stellte Hecht vorläufig seine Be- mühungen um einen Kampf mit dem Ita- liener zurück. Jedoch will der Berliner in den nächsten Tagen vorsorglich einen Her- ausforderungsantrag bei der EBU einreichen. Tennisdamen buchten 4:1-Sieg Der zehnte Tennisländerkampf der Damen zwischen Deutschland und Italien endete am Mittwoch in Berlin mit einem 4:1-Sieg Deutschlands. Den einzigen Punkt für Ita- lien buchte die italienische Meisterin Nicola Migliori, die in einem zweistündigen Spiel Erika Vollmer mit 8:6, 3:6, 7:5 bezwang. Das abschließende Einzel gewann die nationale deutsche Meisterin Edda Buding mit 6:2, 3:6, 6:2 gegen Silvana Lazzarino. Edda Buding revanchierte sich damit für die durch Lazza- rino in der Vorschlußrunde bei den inter- nationalen deutschen Meisterschaften in Hamburg erlittene Zweisatzniederlage. Letztes Phönix-Privatspiel am Sonntag gegen SG Union Zum letzten Freundschaftsspiel vor Be- ginn der Punktekämpfe erwartet der MFC Phönix am Sonntagvormittag auf seinem Platz hinter der Uhlandschule die Elf von Union Mannheim, die sich in der vergange- nen Saison auf Anhieb die Kreismeister- schaft sicherte und deren beachtliche Erfolge bei Freundschafts- und Turnierspielen für eine schnelle und spannende Begegnung ga- rantieren sollten. Anstoß 10.30 Uhr. Amateuren schien„die Luft auszugehen“, dennoch waren sie mit wenigen Spielzügen gefährlicher als die zu umständlich kombi- nierende B-Mannschaft. 13 Minuten vor Spielende gelang dann aber Glomb, dem besten B-Stürmer, der Ausgleich. Während in der B-Mannschaft kaum ein Spieler internationales Format erkennen ließ und nur Glomb, Kubsch und der Schalker Läufer Borutta einen guten Eindruck mach- ten, geflel in der Amateurmannschaft vor allem der Innensturm der ersten Halbzeit Heinz el becker— Habig— Brülls. Sehr gut schlug sich auch der junge Mittelläufer Prauß aus dem Saarland. Er bedeutet für die Amateur-Nationalelf zweifellos eine Ver- Stärkung. Der Waldhöfer Rößling löste seine Aufgabe als rechter Verteidiger in der B- Mannschaft zufriedenstellend. In der ersten Viertelstunde ging ihm allerdings Links- außen Höfer mehrfach„durch“, doch machte der Waldhöfer vor allem nach der Pause einen guten Eindruck auf die Zuschauer und den Bundestrainer. Die Mannschaftsaufstellungen: B-Auswahl: Kubsch FK Pirmasens); Rößgling(SV Wald- hof), Barwenczik(SpVg Herten); Borutta (Schalke 04), Koll Duisburger SV), Schön- knecht(Meidericher SV); Klodt(Schalke 04), Martinelli(Alemannia Aachen), Glomb(1. FC Nürnberg), Jagielski(Schalke 04), Schönhöfft (VfL Osnabrück). Nach der Pause spielte Bo- rutta für Koll und für Borutta Grätsch(SpVg Herten).— Amateur-Auswahl: Godo(Mun- denheim); Gerdau Heider SV), Jäger; K. Hoffmann(beide Fortuna Düsseldorf), Prauß (Herrensohr), Schwall FV Daxlanden); Mauritz Fortuna Düsseldorf), Heinzelbecker (FV Weinhein), Habig Rapid Köln), Brülls (Borussia M.-Gladbach), Höfer Eintracht Frankfurt). Nach der Pause spielte Sarna (Buer 07) für Godo und Dehn(Komet Blan- kenese) für Heinzelbecker. Lomas drehte schnellste Runde Im Training für die Motorradrennen um den großen Preis von Ulster fuhr am Mitt- woch Bill Lomas auf Moto-Guzzi die schnell ste Runde mit 93,47 mph. Carlo Ubbiali (Italien) auf MV Agusta fuhr 80,95 mph und Luigi Taveri(Italien) auf MV Agusta 83,95 mph. Die 7,5 Meilen lange Rundstrecke von Dundrod, auf der heute und Samstag die Rennen ausgetragen werden, hat 23 Kurven und eine lange Gerade, die als der„fliegende Kilometer“ bekannt ist. Das Rennen der 250-Cem-Maschinen am Donnerstag führt über 13 Runden(etwa 96 Meilen), das Rennen der 350-cem-Maschinen über 25 Runden (etwa 190 Meilen). Die Rennen der 500-Cœ m-, 125- α qm und der Seitenwagenmaschinen werden am Samstag ausgefahren. Minajew drückte 114 kg. Bei der„Spartakiade“ in Moskau stellte der sowjetrussische Gewichtheber Eugen Minajew am Mittwoch mit 114 kg einen neuen Weltrekord im beidarmigen Drücken der Federgewichtsklasse auf. Den bisherigen Weltrekord hielt sein Landsmann Victor Korzh mit 113,5 kg. Einen zweiten Gewichtheber- Weltrekord gab es im beidarmigen Drücken der Leicht- gewichtsklasse durch Ravil Chabutdinow (UdssR) mit 123 kg. Er verbesserte damit seinen eigenen Rekord um 500 Gramm. Neuer Staffel- Weltrekord Einen neuen Weltrekord über 800 Meter stellte am Mittwochabend die belgische A-Staffel Roger Moens Emile Leva Alfred Langenus— Rene Bailleux mit der Zeit von 7:15.8 Minuten auf. Den bisherigen Welt- rekord über diese Distanz hielt seit dem 26. Mai eine Staffel aus Modesto(Kalifornien) mit 7:25.2 Minuten. Looy im Spitzenreitertrikot Die dritte Etappe der Holland-Radrund- fahrt, die am Mittwoch über 226 km von Leeuwarden nach Zandvoort führte, gewann der Belgier Rik van Looy in 6:04:49 Std. vor dem Niederländer Gerrit Schulte in 6:05:19, und dem Niederländer Gerrit Voorting in 6:05:49 Std. Mit der gleichen Zeit wurden Wim van Est(Niederlande) als Vierter und Germain Derijcke Gelgien) als Fünfter ge- stoppt. Van Looy übernahm gleichzeitig das orangefarbene Trikot des Spitzenreiters der Gesamtwertung von seinem Landsmann und Mannschaftskameraden Willy Vannitsen. Von den deutschen Teilnehmern konnte sich kei- ner unter den ersten Zehn placieren. Die Etappe war für die Fahrer sehr anstrengend, da 30 km über den Zuidersee-Teich bei starkem Gegenwind gefahren werden muß ten. Sieger der zweiten Etappe von Meppeln nach Leeuwarden war am Dienstag der Bel- gier Vannitsen in 4:56:55 Std. für 202 km geworden. Von den deutschen Teilnehmern wurde Junkermann mit 5:11:55 Std. 16.; für Debusmann, Becker, Reinecke, Müller, Bak kert, Maue und Pankoke wurde mit 5:12:18 Std. die gleiche Zeit gewertet. Riviere qewann erste Etappe Die erste Etappe der Europarundfahrt für Radamateure, zu der gestern morgen in Zagreb(Agram) 88 Radfahrer aus elf Na- tionen starteten, wurde in Fiume(180 km) von dem Franzosen Riviere gewonnen. Auf den Plätzen folgten Fallarini(Italien), Rob- bach(Frankreich), Christian(Oesterreich) und Zullani Frankreich). Für die internationale Trophäe: Hationalieams auf sechs Falter erweiterl Organisationsplan der Sechstagefahrt durch das Werdenfelser Land Für die Internationale Sechstagefahrt für Motorräder, die vom 17. bis 22. September mit Start und Ziel in Garmisch-Partenkir- chen ausgetragen wird, hat die Oberste Mo- torsport- Kommission nunmehr die genauen Durchführungsbestimmungen erlassen. Ins- gesamt werden bei dieser schwersten Prü- kung der europäischen Motorrad-Elite 300 Teilnehmer zugelassen. Letzter Meldetermin ist der 18 August; nach diesem Zeitpunkt wird auch ersichtlich sein, welche Fahrer die Nationen für die einzelnen Wettbewerbe— Internationale Trophäe(die Deutschland verteidigt), Silbervase, Club-Trophäe und Fabrikteam-Preis aufbieten. Im Tro- phäen- Wettbewerb dürfte wieder ein schar- fes Duell zwischen Großbritannien, Tschecho- slowakei und Deutschland zu erwarten sein, doch kann es sehr leicht Ueberraschungen geben, da in diesem Jahr auch die Sowijet- union und andere osteuropäische Länder ihre Teilnahme zugesagt haben. Die Nationalmannschaften für die Trophäe sind auf sechs Fahrer erweitert worden, gegenüber fünf im Vorjahr. Je zwei dieser Fahrer müssen Maschinen verschiedener Klassen fahren. Für die Silbervase darf jedes Land zwei Mannschaften(je vier Fahrer und zwei Klassen) melden. Die Club- Trophäe Wird von Mannschaften zu je drei Mann um- Worben, dieselbe Anzahl von Fahrern um- kassen auch die Teams für die Fabrikwer- tung. Diese Zuverlässigkeitsfahrt in sechs Tagesschleifen muß in genau vorgeschrie- benen Geschwindigkeiten durchgestanden werden, die für die einzelnen Klassen wie kolgt festgelegt wurden: 50 und 75 cem: 36 km/h, 100 cem: 38 kmyh, 125 cem: 41 km/h, 175 cem: 44 km/h, 250 cem: 46 km/h, 350 cm und darüber 48 km/h. Für Seitenwagen lau- ten die Schnitte: 250 cem: 40 Km/h, 350 cem: 42 km/h, 750 und 1000 cem: 44 km/h. Im Falle von Punktgleichheit auf der Zu- verlässigkeitsfahrt entscheidet eine Ge- schwilpdigkeitsprüfung, die auf dem 7 km langen Rundkurs Ettal— Linderhof— Ober- ammergau— Ettal entschieden wird. Hierbei sind je nach Motorenstärke Schnitte zwischen 42 und 95 Km/h einzuhalten. Für die einzelnen Tagesschleifen sind fol- gende Strecken ausgewählt worden: 1. Tag: 393,2 km): Garmisch— Wallgau— Leng- gries— Schliersee— Rottach— Achenpaß Krün— Garmisch; 2. Tag:(355,2 Km): Gar- misch— Oberammergau— Steingaden— Bö- bing— Bad Kohlgrub— Oberau— Gar- misch; 3. Tag:(355,2 Km): Strecke wie zweite Etappe in entgegengesetzter Richtung! 4. Tag: (380 km): Garmisch— Wallgau— Kochel— Habach— Ettal— Griesener Elmau— Gar- misch; 5. Tag:(392,2 km): Strecke wie am 4. Tag in entgegengesetzter Richtung mit Auffahrt Kreut und Abfahrt Schlehdorf; 6. Tag:(130,9 km): Garmisch— Wallgau Kochel— Riegsee— Eschenlohe— Oberau Kloster Ettal. Anschließend Geschwindig- Keitsprüfung auf dem Dreieckskurs von Ettal. Vetsteige fungen Lpangsverste a8, dem 18 Mannheim dt Sax, Die Verstei uch vermerkt echte 1 1 Waren die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen ind spätestens 1 stel g 5 zum Bi bs in der Versteigerung vor der Aufforderung 1555 aurumeldlen und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft en; sie werden 3 im geringsten Gebot nicht und bei der f Nad em Anspruch des Gläubigers und nach den 1 1 1 1* gen Rechten berücksichtigt. Wer ein Becht hat, das der Versteige- es oder des nach 8 55 ZVvd mithaftenden Zubehörs 20 mach blösverteilung erst zung des Gr U Frundstücl untsegenstent, wird uthebung den, widrigenfalis für zweckm. rechnung d arlat einzureichen. Grundstückbeschrieb: grundbu ch von Mannheim, B Sab Nr. 8048; 18 Ar 74„Band 880, Heft 16. ua ans werk: 11 000, anheim, den 31. Juli 1956 Notariat Vals Vollstreckungsgericht i8erung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat am Diens- „September 1956, um 14.30 Unr, in seinen Diensträumen in Schloß, Iinker Flügel, Zimmer 213, das Grundstück des Kaufmann in Mhm.-Waldhof, auf Gemarkung Mannheim. Zerungsanordnung wurde am 21. Dezember 1953 im Grund- 9 aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die er e e. des Verfahrens herbeizufüh- es ve 5 as Recht der Versteigerungserlös an die Stelle stück 18 Gegenstandes tritt. Die Nachweise über das Grund- 28 ist Schätzung kann jedermann einsehen. . schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue digung 43 25 Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kün- dechtspertolgun die Befriedigung aus dem Grund ück bezweckenden us unter Angabe des beanspruchten Ranges dem No- am Baugelände, Altrheinstragße. — DM; Zubehörwert: 220,.— DM. . 5 — r Hier Spielt der Tabal Die die Hauptrolle: Damit ist zugleich erxlart, warum die ASS UH von allen verlangt wird, die echt und rein genießen wollen. Raucher-Freude entgegen. eee bene, e erer un. Singhof Seite 8 INDUSTRIE. UND HAMWELSBLATT Donnerstag, 9. August 1956/ Nr. Irak-Geschäfte ausweiten Werbung auf Bildwirkung abstellen Wo) Die wachsenden Erdöleinnahmer des Irak und die damit verbundene wirt schaftliche Erschließung des Landes machen diesen Markt für die westdeutsche Export- Wirtschaft, insbesondere für die Investitions- Süterausfuhr, sehr interessant. Nach Ansicht hanseatischer Orientkauf leute dürfte jedoch auch die Konsumgüter- industrie im Irak in zunehmendem Maße Ab- Satzmöglichkeiten finden. Angesichts der be- trächtlichen ausländischen Konkurrenz be- dürfe jedoch der irakische Markt einer be- sonderen Pflege und Beobachtung seitens der Exporteure. Die Werbung müsse angesichts der Tatsache, daß 90 v. H. der Bevölkerung des Irak Analphabeten sind, vor allem auf Bildwirkung abgestellt sein. Dies gelte vor Allem für die Konsumgüterindustrie. Der deutsch- irakische Handel hat in der Nachkriegszeit einen außerordentlichen Auf- schwung genommen, wobei sich der Wert des gegenseitigen Warenverkehrs von 13,1 Mill. RM im Jahre 1938 auf 325 Mill. DM im ver- gangenen Jahr erhöhte. Infolge der zu- nehmenden Oelbezüge hat sich in den letzten Jahren insbesondere die deutsche Einfuhr aus dem Irak erhöht. Die westdeutschen Importe stiegen in den ersten fünf Monaten 1956 gegenüber dem gleichen Vorjahreszeit- raum um 16 auf 108,9 Mill. DM, während sich die irakischen Bezüge aus der Bundesrepu- blik im gleichen Zeitraum um zwölf auf 44,5 Mill. DM erhöhten. An der deutschen Ein- Fuhr war im Vorjahr Erdöl mit 82 v. H. be- teiligt. Es folgten Getreide, Südfrüchte, Wolle und Baumwolle. Die deutsche Ausfuhr nach dem Irak umfaßte im wesentlichen Investitionsgüter, Maschinen, Kraftfahrzeuge, Jand wirtschaftliche Geräte, Eisenwaren, so- Wie Erzeugnisse der elektrotechnischen, op- tischen und chemischen Industrie. Papierproduktion leicht angestiegen (VVD) Die Produktion der Papierwirt- schaft in der Bundesrepublik hielt sich im ersten Halbjahr 1956 etwa im Rahmen wie in der ersten Hälfte des vergangenen Jahres. Wie VWD aus der Zellstoff- und Papier- industrie erfährt, erreichte die Erzeugung von Papier und Pappe im Berichtszeitraum 1,30 Mill. t gegenüber 1,28 Mill. t im ersten Halbjahr 1955. 0 Der Altpapierzugang aus dem Inland be- trug fast 423 000 t und entsprach damit dem Vorjahresstand. Auch die Erzeugung von Zellstoff mit 328 000 t hat sich auf der glei- chen Höhe gehalten, davon Papierzellstoff mit 237 500 t und Kunstfaserzellstoff mit 90 600 t. Die Erzeugung von Folzstoff betrug 284 600 t. Die Zunahme gegenüber dem ersten Halbjahr 1955 beträgt rund 13 000 t. Die Einfuhr von Sulphitzellstoff er- reichte 51 100 t und ist damit leicht gesunken. Ebenfalls der Import von Sulphatzellstoff mit 10 600 t war gegenüber der Vergleichs- zeit des Vorjahres rückläufig. Die Ausfuhr von Papier und Pappe erreichte 48 200 t und hat damit um fast 7 000 t zugenommen, wäh- rend der Export von Papierzellstoff mit knapp 15 000 t etwa auf gleicher Höhe liegt, ebenso wie die Ausfuhr von Kunstfaserzell- stoff mit 7 200 t. Exportsteigerung 34 v. H. im ersten Halbjahr 1956 (AP) Die Ausfuhr der Bundesrepublik nach den USA ist im ersten Halbjahr 1956 Segenüber der gleichen Zeit des Vorjahres um 34 v. H. auf einen Wert von 222,4 Mill. Dollar und 934,1 Mill. DM) gestiegen, gab die Gesellschaft zur Förderung des deutsch- amerikanischen Handels in Köln bekannt. Der Export Westdeutschlands nach Kanada aahm in der gleichen Zeit um 68 v. H. auf 37,2 Mill. Dollar(156,24 Mill. DM) zu. Die Einfuhr der Bundesrepublik aus den Vereinigten Staaten stieg von 347,6 Mill. (rund 1,460 Mill. DM) in den ersten sechs Monaten 1955 auf 424,2 Mill. Dollar(1781,64 Mill. D) im ersten Halbjahr 1956 an, wäh- rend aus Kanada im letzten Halbjahr für 57 Mill. Dollar(239,4 Mill. DMͤ) gegenüber 43,5 Mill.(182,7 Mill. D im ersten Halb- jahr 1955 importiert wurde. Mühlenkartell bringe nur Nachteile (Apa) Der Vorstandsvorsitzende der Kunst- mühle, Tivoli, Philipp Mathes, erklärte am 8. August, anläßlich der Hauptversammlung der Gesellschaft, das Mühlenkartell habe den bayerischen Mühlen bisher eher Nachteile Als Vorteile gebracht. Die in Verbindung mit dem Krisenkartell für die Mühlen festgeleg- ten Preise seien zu niedrig und die Abzüge für Ueberfeuchtigkeit zu hoch, als daß die Mühlen und der Handel die Kosten, die sie für die Gesunderhaltung des Getreides be- nötigen, würden decken können. Als Nachteile des Mühlenkartells nannte Mathes außer der Erstarrung der Preise und Nebenbedingungen die zwangsweise Ein- führung bisher unbekannter Vergünstigun- Sen. Das Kartell beginne sich als Handhabe gegen die Mühlen auszuwachsen. Das Müh lengesetz stehe bedauerlicherweise noch aus. Deshalb mahlten stillegungsbedürftige und -Willige Betriebe nur deshalb weiter, um im Falle der Stillegung eine möglichst hohe Ab- jösungsentschädigung beanspruchen und be- gründen zu können. Wenn der Staat wenig- stens teilweise auf die Abschöpfung bei der Getreideeinfuhr verzichten oder die Umsatz- Jnſeressantes für die HMaustrau Butter: Die Butterpreise werden sich nicht verändern. In allen Preisstufen findet man inländische und ausländische Ware. Das Auslandsangebot wird besonders vielseitig sein. Dänische, holländische, schwedische, neuseeländische, norwegische, australische, finnische, französische und ungarische Butter Sibt es. Käse: Das Käseangebot ist auch während der nächsten Tage vielseitig. An den Preisen wird sich nichts ändern. Eier: In diesen Tagen dürften die Ver- braucherpreise für Eier um ein bis zwei Dpf je Stück anziehen. Grund: England kauft stogweise in Dänemark ein. Lieferungen der Dänen an die Bundesrepublik gehen zurück. Wir kaufen daher umfangreicher in Holland ein. Die holländischen Exporteure stellten daraufhin höhere Forderungen.— Deutsche Eiererzeugung geht weiter zurück. Fleisch: An den Rindfleischpreisen wird sich während der nächsten Tage im Ganzen gesehen kaum etwas nennenswertes ändern. Die Kalbfleischpreise sind stabil. Die Haupt- Kalbezeit ist vorbei. Schlachtschweine koste ten auf den Märkten dieser Woche wesentlich mehr als vor acht Tagen. Es ist daher mög- lich, daß die Metzger vor allem für magere Stücke fünf bis zehn Dpf je Pfund mehr ver- langen als bisher. Die staatliche Vorrats- haltung, die über mehr als 200 C000 geschlach- tete Schweine verfügt, verkauft jetzt und in den kommenden Wochen gefrorene Schweine- hälften. Wer beim Einkauf von Schweine- fleisch sparen will, sollte das ausgelagerte Schweinefleisch verlangen, das wahrschein- lich um 20 bis 25 Dpf je Pfund billiger ist als das frische Schweinefleisch. 5 Seefisch: Es wird auch in den nächsten Tagen preiswerten Rotbarsch und Kabeljau BERICHTE AUS UNTERNEHMHUNGEN Zellstofffabrik Waldhof zahlt wieder sechs v. H. (VWD) Die Verwaltung der Zellstofffabrik Waldhof, Wiesbaden, wird der am 7. September einberufenen Hauptversammlung für das Ge- schäftsjahr 1955 wieder sechs v. H. Dividende auf 49,875 Mill. DM Grundkapital vorschlagen. In der ersten Hälfte des laufenden Geschäfts- Jahres sind durch den strengen Winter und die nachfolgende Hochwasserperiode Produk- tionsstörungen eingetreten, die zusammen mit Lohn- und Gehaltserhöhungen und gestiegenen Faserholz- und Kohlenpreisen die Ertragslage des Unternehmens gegenüber der Vergleichszeit des Vorjahres stark beeinträchtigt haben. Die einzelnen Betrieben sind nach wie vor voll beschäftigt. Salzwerk Heilbronn AG. geht auf neun v. H. (VWD) Die Salzwerk Heilbronn AG in Heil- bronn Neckar konnte im Geschäftsjahr 1955 einen Gewinn— in Mill. DM— von 0, 41(i. V. 0,25) erzielen, der sich um den Vortrag auf 0,47 erhöhte. Der Hauptversammlung am 20. August wird vorgeschlagen, hieraus eine auf neun (Sechs) v. H. erhöhte Dividende auf 4, 20 Grund- Freie Devisenkurse Geld Brief 1000 ftal. Lire 6,679 6,699 100 belg. Francs 8,391 8,411 100 franz. Franes 1,1903 1,1923 100 Schweizer Franken 95,93 96,13 100 holl. Gulden 109,79 110,01 1 Kkanad. Dollar 4.264 4,274 1 engl. Pfund 11,687 11,707 100 schwed. Kronen 81,125 81,285 100 dan. Kronen 60,37 60,49 100 norw. Kronen 58,445 58,565 100 Schweizer Fr.(frei) 97,685 97,885 1 US-Dollar 4,1860 4.1960 100 DM-W. 415, DM-O; 100 DM-O= 25,59 DM- W Kapital, das sich zu 50 v. H. bei der Stadt Heil- bronn befindet, zu verteilen. Ferner soll die Hauptversammlung die Schaffung von 1,05 ge- nehmigtem Kapital beschließen. Die Tochter- gesellschaft, die Glashütte Heilbronn AG, weist für 1955 wiederum nur einen kleinen Gewinn von 1093(4851) DM aus, der einschließlich des Vortrages mit 7453 DM. vorgetragen werden Soll. Phrix-Werke AG. erstmals fünf v. H. Dividende (VWD) Die Phrix-Werke AG., Hamburg, weist für das Geschäftsjahr 1955 nach 11,73 Mill. DM Abschreibungen einen Gewinn von 2,88 Mill. DM aus. Die Verwaltung schlägt der zum 28. August einberufenen Hauptversammlung vor, darauf erstmals wieder fünf v. H. Divi- dende auf 55 Mill. DM Grundkapital zu ver- teilen. Das Berichtsjahr war durch die Neuord- nung der Kapital- und Beteiligungsverhältnisse gekennzeichnet. Durch die Vereinigung der Chemiefaser AG., Siegburg, der Rheinische Kunstseide AG., Krefeld, und der Cellulose- fabrik Okriftel GmbH. mit der Muttergesell- schaft wurden die Phrix-Werke AG. aus einer Holding- Gesellschaft zu einem Produktions- unternehmen. Darüber hinaus ist die Gesell- schaft noch an einer Reihe von Handels- und Produktionsgeselschaften maßgeblich beteiligt. Von dem Gesamtumsatz der Phrix-Unter- nehmen, der sich von 230 Mill. DM im Jahre 1954 auf rund 258 Mill. DM(einschließlich 18,5 Mill. DM Umsatz der Cellulosefabrik Okriftel GmbH. an Konzerngesellschaften) er- höhte, entfielen etwa 69 v. H. auf Zellwolle, Reyon, Perlon und Redon und rund 15 v. H. auf Zellwolle und Papier. Der Anteil des Ex- porfes am Gesamtumsatz stieg von 13 auf 17 V. H. Die Produktion von Zellwolle konnte im Berichtsjahr um etwa 16 v. H. gesteigert werden. Mirabellen, geben. Die Heringsfänge sind umfangreicher geworden. Bücklinge gibt es weiterhin vom besten Hering des Jahres. Kartoffeln: Die Getreideernte nimmt jetzt alle Kräfte in der Landwirtschaft in An- Spruch. Zwangsläufig werden die Kartoffel- rodungen dadurch zurückgestellt. Das bedeu- tet, daß die Verbraucherpreise zunächst nicht weiter sinken werden. Es kann sogar sein, dag besonders gefragte Sorten häufig ein Dpf je Pfund mehr kosten als bisher. Gemüse: Tomaten kosten etwas mehr als in der vorigen Woche. Einfuhren aus Italien sind zurückgegangen, und die einheimische Ernte hat noch nicht voll eingesetzt. Ein paar schöne warme Tage können die Lage jedoch schnell ändern. Die Preise für Weiß-und Wirsingkohl werden erst wieder etwas sin- ken, wenn die mittelspäten Sorten anfallen. Diese lassen aber noch etwas auf sich war- ten. Die Preise für Salat- und Einlegegurken werden nur langsam zurückgehen. Bohnen aller Art wird es preiswerter geben als bis- her. Das Angebot von Blumenkohl und Kohl- rabi wird nicht allzu groß sein. Dafür wer- den jetzt verstärkt Möhren angeliefert. Obst: Die Beerenobstmengen werden in den nächsten Tagen immer kleiner. Auch die Kirschen werden allmählich weniger. Mit sinkenden Preisen kann man nicht mehr rechnen, es sei denn die Ware hat Mängel. Pfirsiche kommen hauptsächlich aus Italien. Das Gesamtangebot wird sehr klein sein. Selbst wenn die Einfuhren steigen, werden die Verbraucherpreise kaum nennenswert sinken. Tafeltrauben wird es in Kürze in größeren Mengen geben. Ein größere Angebot und preiswertere Einkaufs- möglichkeiten sind zu erwarten für Zwetschgen. In den nächsten Tagen wird man auch mehr Tafeläpfel und birnen finden. Der Weiße Klar-Apfel und der Vik- toria-Apfel können also preiswerter werden. Efijektenbörse Reineclaudefrf, Pflaumen und steuer aufheben würde, so könne eine, wenn auch langsame Gesundung der Müllerei er- hofft werden. Die HV genehmigte antragsgemäß die Ver- teilung einer Dividende von 6(im Vorjahr 5) V. H. für das Geschäftsjahr 1955 auf 1,6 Mill. DM Aktienkapital, sowie eine Kapitalerhö- hung al 4 Mill. DM durch Ausgabe neuer Namensaktien zum Kurs von 110, mit Ge- winnberechtigung ab 1. September 1956. 87 Prozent Mehrverbrauch kurzlebiger Güter (VWD) Der repräsentative Arbeitnehmer- haushalt mit vier Personen hat im vergan- genen Jahr 26,79 DM mehr für seine Lebens- haltung ausgegeben als im Vorjahr. Die Mehrausgabe beträgt 6,7 v. H. Dies hat das Statistische Bundesamt ausgerechnet. Seit 1950 haben die Ausgaben für die Lebens- haltung nominell um 60 v. H. real(d. h. nach Ausschaltung der Preis veränderungen) um 50 v. H. zugenommen. 1955 gab der Arbeitnehmerhaushalt in den einzelnen Gruppen des Lebensbedarfs fol- gende Mehrbeträge gegenüber 1954 aus(in Konstanten Preisen von 1950): DM Prozent Genußmittel 4,19 13,6 Verkehr 1.30 13,2 Bekleidung 5,64 95,3 Heizungs und Beleuchtung 1,32 7,3 Bildung und Unterhaltung 2,23 6,9 Reinigung und Körperpflege 1,24 6,6 E At 1,74 5,6 N ingsmittel 7,49 4,7 Wohnung 1,64 4,4 Der Einkommenszuwachs seit 1950 kam vor allem den Gruppen des sogenannten elastischen Bedarfs zugute(Genußmittel, Hausrat, Verkehr, Bekleidung, Bildung, Un- terhaltung usw.) Bei diesen Bedarfsgruppen beträgt die reale Ausgabesteigerung 87 v. H., Während für Güter des„starren“ Bedarfs real nur 27 v. H. mehr ausgegeben wurden. K URZ NACHRICHTEN Deutsche Beteiligung an Auslandsmessen Das Bundeswirtschaftsministerium und der „Ausstellungs- und Messeausschuß der deut- schen Wirtschaft“(AUMa) in Köln haben die „Nord westdeutsche Ausstellungsgesellschaft“ (NOWEA) in Düsseldorf beauftragt, in diesem Jahr neben der„Großen Deutschen Industrie- ausstelung Helsinki“ noch die deutsche Beteili- gung an fünf weiteren ausländischen Messen und Ausstellungen zu organisieren. Es handelt sich dabei um die Messen 24. bis 30. August: Kabul(Afghanistan) 7. bis 23. September: Oslo 13. bis 28. Oktober: Tunis 23. Nov. bis 9. Dez.: Bogota(Kolumbien) 7. bis 22. Dezember: Bangkok(Thailand) Untertunnelung des Nord- Ostsee-Kanals (VWD) 50 Mill. DM wird das Gesamtprojekt kosten, mit dem zur Ausweitung des Verkehrs- engpasses im nordeutschen Raum ein Straßen- tunnel mit vier Fahrbahnen unter dem Nord- Ostsee-Kanal hindurch gebaut werden soll. Der Tunnelbau allein wird 35 Mill. DM verschlin- gen, während der Rest auf Zufahrtsstraßen und auf eine Umgehungsstraße entfällt. Der neue Tunnel wird bei Rendsburg den Kanal etwa 500 Meter westlich der jetzigen Drehbrücke unterkreuzen. Mit dem Bau soll im Frühjahr 1957 begonnen werden, a Anstieg der Großmolkereien (VWD) Die Zahl der Großmolkéreien mit einer Michverarbeitung von mehr als 5 000 t im Jahr ist von 1951 bis 1955 von 613 auf 735 gestiegen. Diese Entwicklung ging, wie die Ver- Rhein-Main Bank AG in Mannheim Mannheim Frankfurt/M., 8. August 1956 (WD) Börsenverlauf: Die Verkäufe haben merklich nachgelassen, da jetzt berechtigte Hoffnun- gen auf eine vorsichtige Dosierung bei der Ausgabe von neuen achtprozentigen Industrieobligatio- nen bestehen. Die Beruhigung an den Rück- und Anlagekäufen an, Internationale Werte ins 18-Farben-Nachfolgegesellschaften zogen bei verhältn 1 5 igung der ersten Kaufaufträge kam die leichte Aufwärtsbewegung erneut zum Stillstand. 5 1 8 Nach Erl! Einige stärker gestiegene Papiere konnten ihre Tage 6 4 tropapiere unter Bevorzugung von Allgemeine Flectrizitäts-G internationalen Börsen regte andererseits zu vorsichtigen ondere Montane- und Bergbauaktien sowie igig ruhigem Geschäft bis zu 3 Punkten an. se nicht immer voll behaupten. Elek- Uschaft mehrprozentig erholt. Kali- und Erdölaktien blieben vernachlässigt und eher angeboten, so daß neue Verluste bis zu 2 Punkten eintraten. Banken nicht ganz einheitlich, Commerz- und Disconto Bank-Bezüge wurden am ersten Notierungstag mit 47 bis 4/%% etwa zur rechnerischen Parität gehandelt. An den Rentenmärkten niel- ten die Abgaben unvermindert an, so daß es erneut zu leichten Kursschwankungen kam. Verschie- dene Pfandbriefemissionen gaben um einen Funkt nach. Aktien 7. 8. 8 8 Aktien 28 8.8 Ak tlen 7. 8. 8.8. Harpener Bergbau 96 90 Oresdner Bk. 18½ 18½ .—— 20 Heidelb. Zement. 217 242 Rhein-Rain Bank 193 102 BMW. 152½ 152½ Hoss 134 137% Reichsb.-Ant. Sa. 57 50½ Conti Gummi. 47 240 Lanz: 100% 100% Daimler-Benz. 312 311 3FCTCTTT Montan- Ot. Erd“! 161 100% Ahn. Braunkohle 243 75 Nachfolger Degussa 228 230 Rheinelektra 100 15 Den BB 217 R WWW. 00 198 Sergb. Neue Hoffg. 126 ½ 128 Dt. Linoleum 240 248 Seilwolft 10⁰ 10⁰ Dt. Edelstahl. 170 108 Durlacher Hof 200 20⁰ Siemens& Halske 236 230 Sortm. Hord. Hutt. 119 8 194 194%[Südzucker 198½ 200 Gelsenberg. 120 131 5 109 107%[ Ler. Stahlwerke) 4 73 GH Nürnberg. 20 211. G-Farben Liquis. Zellstoff Waldhof 133%½ 13 Hoesch: 184 13777 Ant.-Sch.) 205% 30% Badische Bank 1 10% Elöcken.-Humv. D. 105 190 BASF.. 155% 188% Commerzbank) 4„ Klecknerwerke 148½ 145 Farbenf. Bayer 193 194 Commerz- Phönix-Rheinrohr 142 14⁴ Farbwerke Höchst 186 180 u. Credit-Bank 243 240 Rheinst. Union. 145 166 ½ Felten& Gulll. 199 20⁰ Deutsche Banki) 18 18¼½ Stahlw. Südwestf. 159 159½ Zrün& Bilfinger 155 155 Suüddeutsene Bank 190% 189% Thyssenhütte. 148 151½ 1) RM-Werte 75 Jahre Röchling- Werke (LRP) Das größte saarländische Hütten, II Werk, die Röchling'schen Eisen- und Stall ina Le werke GmbH., blicken in diesen Tagen alt Die 8e ihr 75jähriges Bestehen zurück. Als erster H Vertreter des Hauses Röchling gab am 7. und Maria 8. August 1881 Karl Röchling dem bekannten Frangoi Werk seinen Namen. Aus einem kleinen Be pit trieb entstand in siebeneinhalb Jahrzehnt es en erdar ein bedeutendes Unternehmen, das heute mehr als 13 000 Arbeiter und Angestellte be. schäftigt. Den Grundstein legte Karl Röch. IU ling 1881 mit dem Ankauf der Völklinge per Vis Eisenhütte, die zwei Jahre zuvor stillgeleg 17 worden war. Die Belegschaft bestand damag— 4 nur aus einem einzigen Mann, der die Werke. schlecht anlagen zu bewachen hatte. Den Srögten 960, 11. pestival Aufschwung nahm die Hütte unter Kommher- zienrat Dr. Hermann Röchling, der nach 19000 von den ehemaligen Besatzungsmächten al. Kriegsverbrecher vor Gericht gestellt Wurde Wenige Jahre nach seiner Entlassung aus den Haft starb er in der Bundesrepublik, Ohle sein Werk wiedergesehen zu haben. 925 6 Das weitere Schicksal der Röchling- Werke ist zur Zeit noch völlig ungewiß. Die frau. zö6sische Sequester-Verwaltung wurde bisher formaljuristisch nicht aufgehoben., Im 2. sammenhang mit den Verhandlungen über das später von der saarländischen Bepölke. rung abgelehnte Saarstatut schlossen die französische und deutsche Regierung a3 3. Mai 1955 ein Abkommen über die Völk. linger Hütte. Dieses Abkommen ist jetzt einer der Punkte, über die bei den augen. blicklich laufenden Saarverhandlungen di. kutiert wird.. bindungsstelle Landwirtschaft/ Industrie. Esse mitteilt, auf Kosten sowohl der Kleinmolkereien is 1 000 t Jahres verarbeitung), deren Zahl d von 1 300 auf 975 veringerte, als auch der mit in Mittelbetrieben und vier v. H. in Klei betrieben verarbeitet. Der Milchanfall bei de Molkereien ist in den letzten fünf Jahren un 17 v. H. gestiegen. Genossenschaftskasse erhält Emissionsrecht (AP) Die Deutsche Genossenschaftskasse 30 nach einem Beschluß des Bundeskabinetts jet auch das Emissionsrecht erhalten. Ein ent sprechender Gesetzentwurf wurde am Mittwoch vom Bundeskabinett verabschiedet und geb jetzt dem Bundesrat zu. Die Genossenschaft, kasse, das Spitzeninstitut der genossenschat lichen Volksbanken und ländlichen Spar- unt Darlehenskassen, soll durch das Gesetz er mächtigt werden, Schuldverschreibungen Höhe des dreifachen Eigenkapitals und de Rücklagen mit einer Laufzeit bis zu zei Jahren auszugeben. Nach dem derzeitige Kapital und den Rücklagen würde die oben Grenze der Emissionen zur Zeit 245 Mill. Dl betragen. Die Emissionen bedürfen der 200 stimmung des Finanz-, des Wirtschafts- un des Ernährungsministers. Marktberichte . vom 8. August Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarß Pan- — (VWD) Gute Anfuhr in Gemüse, auch Obs⸗ N 1 anfuhr langsam zunehmenck. Absatz für Obst 8 für Gemüse langsam und nachgebende Preise i Augarter Bohnen und Tomaten.— Es erzielten: Schatten 01 KA FEE Vito ROM, pft moxellen 40—60; Mirabellen Flotow 40-65; Pflal men Gute von Bry A 40-45, B 30—32; The C5 45—55; Reineclauden 40—50; Zwetschgen Bühler! bis 60; HKepfel 20—35; Weißer Klarapfel A 40 f B 30—38, C 20—28, Ausfall 15—25; Birnen 2— B 15—25; Kopfsalat St. 10—18; Endivien St. 10—1.—— Gurken Stück 350-500 g 20—28, 500—700 g 39— über 700 g 40—55; Freiland-Salatgurken 26 Gurken Einleger 6—9 em 40-42, 9—12 em 33 1215 m 30—32; Tomaten Treibhaus und Freile 40—50 mm G 3641, 3060 mm 44-48; Buschbohn. 2732; Stangenbohnen 30—32; Weißkohl 7; Bo kohl 67; Wirsing 10—12; Blumenkohl 150200 1 Durchmesser 25-40, 200250 mm 4050, 250300 m 50—65; ZwWiebeln 15. Weinheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VoD) Bessere Anfuhren in Pflaumen als 2 den Vortagen, sonst knappe Anlieferungen, Abs gut. Es erzielten: Johannisbeeren rot 34-36; Hin, beeren 75-95, Auslese 119; sSchattenmorellen 35—5 Mirabellen 32—53; Reineclauden 35-43; Pflaume The Czar 3046, Gute von Bry 3538; Bühler Früß, zwetschgen 48-62; Aepfel A 35-47, B 28—4ʃ, Al Tal! 12—33; Birnen B 30—38, Ausfall 20-32; Buse bohnen 1520; Stangenbohnen 20-32; Salatgurke 1625; Tomaten B 3641. NE-Metalle Elektrolyt-RKupfer für Leitzwecke Blei in Kabeln Aluminium für Leitzwecke Westdeutscher Zinn-Preis 393307 D5. 142—143 55 240—242 01 945 D Fruchts 75 verstärkt DN 2, —— Schwanenvdeiss sSsSirisf Wig glich Me Sommersprosse 125 9 „tra stark DM 3,80. Erhältlich in den bekannten Fachgeschäften SN Geschäfts- Anzeig 77 e n EIL TRANSPORTE Theuwissen. Telefon 5 14 62. Klein- Transport. bis 6 t führt aus Tel. 52510 u. 41797 WAN ZEN mit Brut vernichtet 100%ig in 8 Stunden ohne Verklebung Meerwiesenstr. 37 Jelefon 3 28 60 paß- 1388 PpHORA 982 an den Planken 100-n f 2 VW- Bus-Fahrten all. Art. 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In ihr schönes Büro trat nun eines Morgens ein junger Mann von durchaus ernstem Wesen. „Kanm ich einen der Inhaber sprechen?“ Fragte er Whibley in etwas arrogantem Ton. „Sie tun es bereits“, schnaufte der Dicke. „Ich habe eine kleine Briefmarkensamm- kung, die ich verkaufen möchte.“„Jeder- zeit bereit, hübsche Dinge zu sehen“, sagte Whibley schwach begeistert. Der ernste junge Mann zog ein schmales braunes Buch aus der Tasche.„Es ist ein Französisches Album“, erläuterte er,„mein Vater war Franzose. Mein Großvater hat die Sammlung angelegt.“ Whibley blätterte die Seiten des Albums um. Von einem versteckten Platz im Hinter- grund erhob sich sein Partner Sennox und blieb in einiger Entfernung stehen. „Ziemlich durchschnittlich“, sagte Whibley nach der Untersuchung.„Ein oder zwei brauchbare sind natürlich darunter. Die fran- 268ischen Marken sind nicht schlecht“, fügte er zu seinem Partner gewandt hinzu. „Diese Bordeaux-Ausgabe ist ganz gut. in bißchen schlecht gezähnt. Was denkst du darüber?“ Sennox blickte beiläufig auf die französi- schen Marken.„Dasselbe“, sagte er verächt- lich. Sie müßten einwandfrei sein, wenn wir sie verkaufen sollten. „Tatsächlich“, unterbrach der ernste junge junge Mann ihre Unterhaltung,„befindet sich keine anständige französische Marke in dem Album. Das wissen Sie so gut wie ich. Jedes Stück ist fehlerhaft. Sie haben unzweifelhaft bemerkt, daß die karminfarbene ein Loch Hatt.“ Whiley und Sennox blickten sich über- rascht an und dann auf den jungen Mann. Sie waren plötzlich ärgerlich. Der Besucher verstand etwas von Briefmarken. „Was wollen Sie für das Album haben?“ fragte Sennox kurz. „65 Pfund“, antwortete der junge Mann. Wibley lächelte mitleidig, Klappte das Buch zu und gab es zurück.„Einen Augenblick glaubte ich, Sie verstünden etwas von Brief- marken“, sagte er. „Das tue ich auch. Das Paar Britisch- Guiana 1852 ist allein das Geld wert. Es ist nicht schlechter als das Exemplar aus der Sammlung des Britischen Museums, außer- dem ist die Marke paarweise äußerst selten.“ „Sie sind nicht schlecht“, meinte auch Sennox, der sich heimlich ärgerte, daß sein Partner das Album so schnell zurückgegeben hatte. „So, Sie haben sie bemerkt?“ fragte der junge Mann lächelnd,„es ist wirklich rei- zend, die Stücke zu bemerken und dann das Gespräch auf die Tatsache überzuleiten, dag die französischen Marken nur ein paar Pennys wert sind. Wirklich reizend! Ich ver- mute, häufig haben Sie damit Erfolg?“ „Lassen Sie uns die Marken einmal sehen“, sagte Whibley schwitzend vor Höf- lichkeit. Der junge Mann öffnete das Buch guf der Seite, auf der sich die Britisch- Guiana befanden und legte es auf den Tisch. „Ich weiß nicht, ob sie echt sind“, sagte Whibley über die Schulter zu Sennox.„Mir gefällt die Farbe nicht. Es gibt von dieser Marke eine Menge Fälschungen, von denen einige sehr geschickt sind. Wir müssen vor- sichtig sein.“ „Diese Marken sind echt“, sagte der junge Mann ruhig. a „Möglicherweise sind sie echt“, fügte Sennox liebenswürdig hinzu.„Die Farbe hat eben ein bißchen gelitten. Außerdem fällt der Preis für frühe Guianas. Vor einer Woche ist ein Paar für 12 Pfund versteigert worden, auch tadellose Exemplare.“ „Finden Sie das nicht ein bißchen selt- sam, daß Gilfillian mir vor einer halben Stunde 40 Pfund für das Buch anbot? Mög- licherweise hatte er noch nichts von dem fallenden Preis gehört. Sie können ihn an- rufen und meine Erklärung nachprüfen. „Sie wären gut beraten gewesen, sein An- gebot anzunehmen“, sagte Whibley.„Er wird es nicht wiederholen, nachdem Sie es in ganz London herumgeboten haben.“ „Es wäre völlig gleichgültig, wenn er es wiederholte“, erwiderte der ernste junge Mann.„Meine Forderung sind 50 Pfund und keinen Penny weniger. Ich verkaufe sie an den ersten besten, der mir diese Summe bietet. Schade, daß Sie nicht interessiert sind, meine Herren.“ Er nahm das Album und steckte es wieder in seinen Regenmantel. „Wer sagt das?“ protestierte Sennox ener- gisch.„Die Marken sind sehr schön und sel- ten. Natürlich sind wir interessiert. Nur haben Sie eine etwas zu hohe Vorstellung von ihrem Wert. Genau wie Gilfillian, als er Ihnen 40 Pfund bot.“ „Ich will Ihnen etwas sagen. Ich biete Ihnen 42 Pfund“, sagte Whibley,„in bar, das ist mein letztes Angebot.“ indem er sprach, holte er ein Bündel Geldscheine aus irgendeiner geheimnisvoll verborgenen Tasche. Neue, knisternde, lieb- lich anzusehende Geldscheine. Whibley wußte genau, wann er sie ausspielen mußte. „Das ist eine Menge Geld“, sagte er lang- Sam. Er zählte sie, einen nach dem anderen. Er konnte das so gut, daß man glaubte, es würden dabei noch mehr. „Ich... ich habe geschworen, ich würde sie nicht unter fünfzig Pfund hergeben“, Sagte der junge Mann, offensichtlich, wie Whibley glaubte, schon schwankend. „38. 39 40. 42. Hier, laßt uns eine Zugabe machen: 43. Schauen Sie her!“ Wie ein Zauberkünstler fächerte er die Noten auseinander. Sie schienen unzählbar. „Verdammt“, rief der junge Mann,„hier haben Sie's!“ Er nahm das Album, knallte es auf den Tisch, rigs Whibley die Geldscheine aus der Hand und ging zornig hinaus. Whibley und Sennox hörten, wie er die Außentür zuschlug. Sie grinsten sich zufrie- den an.„Das ist ein guter Trick von dir, Joe“, sagte Sennox anerkennend.„Die Art. Wie du ihm die Scheine hingehalten hast, War geradezu magnetisch. Die Marken sind großartig. Der alte General Murrayfleld wird uns 120 Pfund dafür geben und dankbar sein. Gute Arbeit, mein Freund!“—„Und da sind sicher noch ein paar andere drin“, sagte Whibley zufrieden.„Ich sah zwei Queenlands, ungezähnt, die sehr hübsch Waren. Vielleicht noch mehr. Wollen mal sehen.“ Er griff mit sich zufrieden nach dem Album. Plötzlich schrie er auf:„Sie sind nicht drin!“ Sein völlig verdatterter Partner sah ihn durch die Ladentür rennen und wie- der auftauchen.„Er ist weg“, verkündete Whibley.„Wie ein Blitz. Du erinnerst dich doch, wie er das Album wieder in die Tasche steckte, als ich ihm erzählte, daß Gilfillian das Angebot nicht erneuern würde?“ „Und ob“, sagte Sennox wütend.„Und dies hat er dafür herausgezogen. Der Ein- band ist genau derselbe, aber der Inhalt höchsten 5 Schilling wert.“—„Er hat uns übers Ohr gehauen“, jammerte Whibley, „und er schien doch so ein Dummkopf zu sein.“ Sennox lächelte ingrimmig. „42 Pfund“, stöhnte Whibley und Nopte sich an die Stirn.„43“, korrigierte ihn sein Partner,„du hast eines draufgelegt.“ (Berechtigte Uebersetzung aus dem Englischen von G. Röschert). . Im Historischen Stadtmuseum München wird Szetschuan-Figuren aus dem 18. und 19. Jahrhundert gezeigt, die die Stadt München erworben Male eine Reike von chinesischen filigrane Gestalten aus einer fernen Welt Zur Ausstellung chinesischer Szetschuan- Figuren im Historischen Stadtmuseum Mönchen aus dem 18. und 19. Jahthundent Achit volle Jahre hat es gebraucht, bis die Stadt München sich entschloß, dem unabläs- sigen Drängen eines einzelnen Mannes nach- zugeben, ziemlich tief in den Säckel zu grei- ken und die Sammlung von Szetschuan- Figuren zu erwerben, die jetzt zum erstenmal im Historischen Stadtmuseum— wenigstens teilweise— ausgestellt wird. Der Name die- ses Mannes ist Budwig Kraft. Er hat die Pup- pentheatersammlung der Stadt in seiner Ob- hut, und das ist denn freilich eine Sache, die dem Geiste Münchens, der Stadt des Grafen Pocci, der Kasperletheater und der Mario- nettenbühnen, trefflich entspricht. Und es ist nicht so abwegig, wie es auf den ersten Blick scheinen mag, dieser Sammlung nun mit den Figuren aus Szetschuan ein fremdartiges, fern- östliches Element hinzuzufügen. Denn Volkskunst ist beides, das europäische wie das asiatische Figurentheater, und in dem asiatischen steckt zudem eine Fülle formal- künstlerischer Traditionen, wie sie Europa nicht kennt und die, als Beispiel künstlerl- Musik im Freien Das elfte Serenqden-Konzert im Heidelberger Schloß hof Die Heidelberger Serenadenkonzerte im Schloßhof haben in diesem Sommer gewiß keine Unterstützung durch den Wettergott bekommen. Wenn es aus den Wolken tropfte, 20g man zwar in den Königssaal, in dem die Besucher aber dann nur ein Konzert geboten bekamen wie bei den üblichen Veranstaltun- gen in der Winter-Konzertsaison, aber nichts von dem spezifischen Charakter der Schloß- hof-Konzerte, in denen ja nicht nur die In- strumente vorne auf dem Podium spielen, sondern auch die Bäume und Sträucher, die mattbeleuchteten alten Schloßfassaden und die milde Abendluft. Jetzt beim vorletzten der zwölf Serena- denkonzerte wagte man ein Spiel unter freiem Himmel. Das Barometer hatte mit freundlichem Zeigernicken dazu ermutigt. Doch die Besucher(es waren gewiß wieder tausend) froren auf ihren Stühlen, die Finger der Instrumentalisten waren der Kälte nicht immer gewachsen, und heftige Windstöße in- teressierten sich für die Noten auf den Pul- ten, zerzausten und verblätterten sie. Trotz dieser Unbilden absolvierte das Städtische Orchester Heidelberg mit Günter Lehmann, dem Kapellmeister der Städtischen Bühne, doch noch das vorgesehene Programm tapfer und unverdrossen. Das Konzert stand unter dem Motto:„Neue und alte Meister“, wobei Mozart der älteste der alten Meister War. Von ihm hörte man das Violinkonzert G-Dur(Köchelverzeichnis 216), das er 1775 Als 19 jähriger in Salzburg schrieb, eine hei- tere Musik, deren Solopart Alfred Altenbur- ger, der Konzertmeister des Heidelberger Orchesters, schwerelos zu spielen wußte. Neben Beethovens zweiter Sinfonie und der„Preziosa“-Ouvertüre von Carl Maria von Weber, die unter Günter Lehmanns be- sonnener Leitung solide, wenn auch mit mancherlei, wohl durch die äußeren Um- stände bedingten Tonschwankungen vorge- tragen wurden, hörte man als Beitrag eines „neuen Meisters“ die Serenata für kleines Orchester von Alfredo Casella. Dieses 1930 geschriebene anmutige Werkchen beginnt mit einem kecken, pointillistisch instrumentier- ten Marsch, läßt ein unheimlich düsteres, von einem spukhaften Walzer durchsetztes Not- turno folgen und endet nach einer lustigen Bläser-Gavotta und einer ruhigen südländi- schen Cavatina in einem munteren Finale. tr Zeugnisse fernöstlicher Theqterkultur jetzt zum ersten ren Bericht auf dieser scher Integrierung des Lebens, zu mancherlei Nachdenken anregt. Szetschuan ist eine Provinz im Inneren Chi- nas, weitab von westlichen Einflüssen. Die Figuren, aus denen sich die Sammlung zu- sammensetzt, stammen aus dem 18. und 19. Jahrhundert, aber es ist sehr schwer, stilisti- sche Unterschiede zu bemerken. Man hat das seltsame Gefühl, dag Jahrhunderte in ano- nymem Zusammenwirken an der Vervoll- kommnung des Typus gearbeitet haben, daß aber dann, nachdem das Geheimnis einmal entdeckt worden war, nichts mehr geändert wurde. Es ist etwas irreführend, von Schat- tenflguren zu sprechen; das eigentliche Schattentheater ist in Südostasien beheima- tet, und die Figuren, die dort gebraucht wer- den, sind unendlich viel weniger beweglich Als die chinesischen.(Auch sie haben eine far- bige Schauseite, die jedoch nur die eine Hälfte der Zuschauer zu sehen bekommt, diejenige nämlich, die hinter dem Bildschirm Sitzt.) Gemeinsam aber ist ihnen allen, daß sie mit wenigen Stäben geführt werden. Diese Stäbe sind voll sichtbar— der eine große, gebogene, der die Figur gegen den Bildschirm preßt, die beiden graden, an den Spitzen der Finger be- festigten, die die Bewegungen der Hände lei- ten. Alle anderen Gelenke geraten in korre- spondierende Bewegung— welche Kenntnis, Welches Fingerspitzengefühl braucht der Puppenspieler, um den dreifachen Stirnauf- schlag des Untertanen, die lieblich-graziöse Neigung der vornehmen Dame, um all die Gebärden hervorzurufen, die der Handlung entsprechen! Nun muß man sich das ganze als Oper vorstellen. Auch die kunstfertigsten europäischen Spieler— und in Deutschland gibt es die eine Drei-Pflaumenblüten-Gesell- schaft des Dr. Bührmann in Lüdenscheid, die die Kunst von chinesischen Lehrmeistern übernommen haben— auch die kunstfertig- sten Spieler sprechen deutsche Texte, die uns oft langatmig vorkommen. Es sind all diese Geister- und Dämonengeschichten, wie wir sie auch aus chinesischen Märchen kennen, echte Volksliteratur, die aus dem Lebens- rhythmus eines Volkes gewachsen ist, welches Zeit hat, unendlich viel mehr und eine ganz andere Zeit als irgend ein europäisches Volk. Aber auch wir wissen, daß eine Arie nicht da- zu da ist, Handlung voranzutreiben. Nur würde der Versuch, die chinesische Musik zum Spiel hören zu lassen, kläglich daran scheitern, daß wir gerade mit chinesischer Musik nichts anzufangen wissen, mögen un- Rat und die ein eindruchesvolles Zeugnis von der hock entwickelten Kultur des fernöstlichen Figurenthedters geben.(Sieke auch une. geraus verlag, drucker cefrec Fotos: Historisches Stadtmuseum München Seite.) sere Ohren sich noch so sehr an andere eng, sche Klangkörper gewöhnt haben. Den ganzen Zauber, den dieses Figures theater auf die Einheimischen ausüben muß können wir uns nicht vergegenwärtigen, Un so ist es denn vielleicht das schönste G. schenk, das die Ausstellung der unbewegien Figuren bereitet, daß wir unserer Phantas freien Lauf lassen dürfen, zugleich aber jede einzelne Stück in Ruhe bewundern. Vor den matt erleuchteten Seidenschirm hebt sich d Filigran der Gestalten in einem unerschôpt lichen Reichtum der Ornamente ab. Das M3 terial ist Pergament; und eines der Gehen nisse liegt darin, daß die beseelte Fläche d Gesichtes ausgespart wird, daß hier also d rein graphischen Mittel der Zeichnung Zusammenhang von Materie und erleucht tem Bildschirm zur Anwendung kommen: d Antlitz der zarten Prinzessin schimmert mattes Perlmutt. Der rauhe Krieger aber, d Alte bekommen ihre Runzeln als graphisd Eintragungen ins Gesicht, und gar Nane und Unholde haben Köpfe, in dunklen od blutrünstigen Farben bemalt und nic durchscheinender als ihre Gestalten im G0 zen. Charakter, Sinnesart, sozialer Rang ell das spricht sich nicht nur in der Gesam anlage der einzelnen Figur aus, sondern! bis ins letzte Detail durchgeführt, und d. elles ohne jede Spur von plattem Natural mus: wenn das Gewand einer Dame wie al gelöst in zarteste, durchscheinende 929 mente wirkt, so bedeutet das nicht etwa, d. sie mit Spitzen bekleidet sei, sondern im G, genteil, dag die seidenen Stoffe über und i mit Stickereien bedeckt sind. Und die Pins führung bei der Kolorierung ist so aan daß sie die Qualitäten des dargestellten I terials— etwa Holz im Gegensatz zu Stoll unmittelbar suggeriert. Denn ebenso wie“ beweglichen Gestalten— und zu ihnen hören nicht nur Menschen und menschenäl liche Wesen, zu ihnen gehören auch 9 terlinge, Seetiere und Vögel; ein Pfau Kranich, das sind Meisterwerke, eines gro Malers würdig, ebenso wie die beweglich Figuren sind auch alle Requisiten, die zu e rechten Geschichte gehören, auf das Sorgt tigste gebildet. Sie gehorchen freilich nud den Gesetzen der Zentralperspektive und 05 Illusionismus— dafür aber gehört das Let tischchen mit der Schale köstlicher Früch darauf der gleichen Welt an wie der bell chingekrönte Thron der Himmelskönigin, 5 Susanne Cart ——; Sloan Wilson: Der Mann im grauen Anzug Copyright by Wolfgang Krüger mb, Hamburg 8. Fortsetzung Sie gingen zusammen in ein Restaurant zwei Häuser weiter und bestellten Martinis. „Jetzt beschreibe mir mal ganz kurz euren Hopkins“, sagte Tom.„Walker erzählt, daß er einen Feldzug gegen die Geisteskrank- heiten starten will: was ist an der ganzen Sache dran?“ Bill nahm wieder einen nachdenklichen Schluck.„Was weißt du bis jetzt überhaupt von Hopkins?“ fragte er. „So gut wie nichts“, sagte Tom.„Ich habe den Namen früher kaum gehört. Einmal hat jemand wohl erzählt, daß er mit nichts an- gefangen und jetzt zweinunderttausend im Jahr hat. Das ist eigentlich alles.— Ich glaube, ich habe nicht einmal ein Bild von ihm gesehen.“ „Genau“, sagte „Stimmt genau.“ „Was meinst du damit wieder?“ Bill geschäftsmäßig. „Ich meine, es sieht ganz so aus, als ob msere Herren von der Public-Relations-Ab- eilung eine ganz große Sache ausgebrütet geben, um Hopkins zu propagieren, urid dag zu, wie Hans im Glück, mitten hinein stol- perst.“ „Das verstehe ich alles nicht“, sagte Tom verdrießlich. „Denk mal selbst drüber nach!— Auf der einen Seite haben wir Hopkins, er mag jetzt fünfzig sein— und der Präsident der Vereinigten Rundfunkgesellschaft dazu. Wie du schon sehr richtig bemerktest, wird er seine Zweihunderttausend pro Jahr haben, ganz abgesehen von Aktien und dergleichen. Hier im Funkhaus ist er die große Nummer. Alle Schauspieler und Stars haben eine Hei- denangst vor ihm. Aber sobald er das Ge- bäude der Firma verläßt, ist er ein Nichts. Kein Taxichauffeur sagt Sir zu ihm, kein Eellner führt ihn ehrerbietig an einen reser- vierten Tisch, fünf Häuser weiter kennt ihn kein Schuljunge mehr. Siehst du ein, wie furchtbar das für ihn sein muß?“ „Ja, herzzerreißend“, sagte Tom. „Zweifellos, Der Mann arbeitet seine ge- schlagenen fünfzehn oder zwanzig Stunden am Tag— er ist berühmt dafür, eine aus- gesprochene Arbeitsmaschine. Und gar nicht dumm! Setz ihn an welche Stelle du willst, und innerhalb eines Jahres verdoppelt er dir garantiert den Umsatz. Dabei mögen ihn seine Angestellten sogar noch gern— er holt das Letzte aus ihnen heraus, und sie merken es kaum. Aber, nun kommt's: was Hat er von seinem Leben?“ „Geld.“ „Das ja! Aber wenn er auch nur ein Viertel seines jetzigen Einkommens hätte, könnte er sich noch alles kaufen, was sein Herz begehrt. Er ist auch gar nicht extra- vagant; er hat nur ein oder zwei Landsitze, eine kleine Vacht und drei Autos. Aber das kann er sich seit Jahren leisten und könnte es noch, wenn er auch diese Minute kün- digte. Nun frage ich dich: warum arbeitet der Mann zwanzig Stunden am Tage?“ „Dann kann er doch nur noch verrückt sein“, sagte Tom. „So siehst du aus! Weißt du, was er will: der arme Kerl möchte gar zu gern berühmt sein! Und er ist ja schlieglich in der Lage, sich auch das kaufen zu können. Er hat also anscheinend Walker und Ogden vor sein Angesicht gerufen und gesagt: Jungens, macht mich berühmt! Ihr habt ein Jahr Zeit, wenn ich dann nicht berühmt bin, fliegt rl 5 „Also, nun ist's gut“, sagte Tom lachend. „Daß das Quatsch ist weißt du ja wohl selber.“ „Vielleicht hat sich die Sache nicht wört⸗ lich so abgespielt“, gab Bill, hochbefriedigt von seinem eigenen Witz, zu.„Er wird natürlich gesagt haben: Meine Herren, im Interesse des großen Ganzen— also der Firma müßten unsere obersten Verwaltungs- gremien eigentlich viel populärer sein. Den- ken Sie doch einmal darüber nach, und be et tragen Sie mir dann Ihre Meinung vor“. „Na, ich zweifle doch, daß ein Mann in seiner Stellung dergleichen offen von sich geben würde.“ „Also schön— stoß dich nicht an Einzel- heiten, du Kleinigkeitskrämer! Jedenfalls hat ihm einer vorgeschlagen, einen Feldzug gegen die Geisteskrankheiten zu starten, solche Sachen tauchen ja periodisch bei uns auf. Im allgemeinen lehnt man dergleichen natürlich ab. Diesmal aber muß Hopkins darin eine diskutable Chance für sich ge- sehen haben. Darin hast du natürlich recht, daß er niemals von sich aus solche Wünsche zu äußern braucht; dafür bezahlt er schließ- uch Walker und Ogden, daß sie wissen, wWas er denkt. Unter sich würden sie also zur Tarnung nur davon reden, daß es eigentlich Pflicht jedes guten Bürgers wäre, sich mehr um Geisteskrankheiten zu kümmern. Sie Würden sich zum Kotzen vornehm und un- eigennützig gebärden; aber im Grunde wäre allen klar, daß es sich nur darum handelt, den Namen Hopkins groß herauszubringen: und das ist letzten Endes der Grund, warum du, mein Junge, in der Lohnliste der Ver- einigten Rundfunkgesellschaft erscheinen sollst und warum jeder Pfennig für diesen Rummel letzten Endes von der Firma bezahlt wird.“ „Warum aber ausgerechnet Geisteskrank- heiten?“ fragte Tom zäh.„Warum gerade ein Gegenstand wie dieser?“ „Ich wiederhole: denke selbst nach!— Frage dich: was würdest du vorschlagen, um einen Mann wie Hopkins berühmt zu machen? Geschäftliche Erfolge eignen sich kaum, weil meist etwas faul dabei ist und außerdem Zeitungen und Wochenschriften absichtlich nichts über die großen Rundfunk- gesellschaften bringen— es ist ja die aus- gesprochene Konkurrenz wegen der An- zeigengelder! Bleibt also eigentlich nur sein Privatleben. Und auch das muß schon einigermaßen stilvoll sein; er kann nicht ein- kach eine Opernstatistin heiraten oder einen Preis im Wellenreiten kriegen. Was bleibt also letzten Endes übrig?“ „Kürzen wir die Diskussion ab“, sagte Tom. „Ich würde ihm also raten, einen nationalen Feldzug gegen die Geisteskrankheiten zu starten oder sonst noch etwas Gemein- nütziges. Und ich stoße in jedem Fall in die groge Trompete dafür.“ 1 „Sehr richtig“, bemerkte Bill und bestellte das nächste Glas.„Genau im Sinne des neuesten Schlagwortes ‚Wer eine gute Presse haben will, muß etwas Gutes unternehmen! Aeußzerst tiefsinnig, wie?— Trinkst du nöd einen mit?“ 5 „Ich möchte lieber nüchtern bleibe sagte Tom.„Außerdem stimmt in dels Theorie etwas nicht. 75 „Aber du paßt wunderbar in die r Relations-Abfeilung!“ sagte Bill aner nend.„Du verteidigst ihn ja schon! 1 „Ach, Unfug!“ sagte Tom.„Ich mi nur keine Möglichkeit Übersehen. Du me. 8 5 8 45 verck⸗ er möchte um jeden Preis berühmt Wen — aber warum hat er das dann nicht 5 eher gewollt? Das hätte er schließlich 1 auch vor fünf Jahren schon haben Fi. 1 Warum erst jetzt, warum gerade in dies Augenblick?“. 1 „Also schön, schön. Nehmen WII an ganze Sache ist noch hintergründige. aussieht“, sagte Bill.„Gesetzt den Fell 1 selbst läge gar nichts daran. Dann we merhin noch die Möglichkeit, daß dem sichtsrat allmählich vor der Tatsache 2 daß das Fernsehprogramm doch W nau so elend wird, wie früher der 10 funk. Daß es sich allmählich herum t 90 daß die Vereinigte Rundfunkgesellsche 6 scheffelt und nichts für die Hebung de, gemeinen Niveaus tut. Man könnte 5 lich gehaltvollere Sendungen macher du unschuldig sagen, aber es ist 1 10 billiger, mit einem Reklameaufwand 2 0 haupten, daß man ohnehin schon 150 150 vom Besten gibt. Hopkins— das elbe außen die Vereinigte Rundfunkgese bel in Person; und wenn man ihn als 1 n tuelle Gallionsfigur herausstellen ine Wäre das schlieglich und endlich der d ae Weg, der ganzen Gesellschaft einen 5 1 Namen zu machen.„ Sagte 0 „Klingt schon einleuchtender“, 1 8 101% Fortsetzun gr. K. henr let . H. och; 8 lales Kim] stellv.: Bank, k Bad. K o Mannhe ur. 30 0 eue 11. Jal 1388 K. 1 Los mä 16. 46 8 Soy die Die dab in künfti keine auch f. serweg ma Ke im allt bei ur bedroh tanniel Die alle di] richtete mit 24 den US Konfer dung i kanals Ländel das ge Teilnel einigte worfen Pro Nike sind a. Hinrick Briten waren fängni, Stunde griechi Bevölk Streik, Geschö Die ken bl. schen? Zeitun, Arbeite troffen schen Eile au schen griechi einem britisck Osten Die wegen und ein urteilt von de gelehn. bewegt Englän kreigele Mos Verhan schluß nerstag Außen! und 8. Vertrat dem P Punkt der sic toriale der 20 Schepi! nach doch en Stadiut Japane Macher hin, de Iitorig! 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