/ Nr. 180 — geschaffen ang-Besitz 1958 wird der jetu en Grund- bschnitten, ö Frühsom. Ausstellun. n auch de jeten wird u mit dem 1 Verwꝛal. Krchitekten Stäcktischen Essen ha- beitet: di U im neuen men. Des- me für die anden lie- zeslicht er. Nonfigura. n Räumen It Werdden g-Besitzes irma und met“, fin. inem„Ka- Anbau. innen ein laswänden dieten den und zum und zeil n Ausstel. n Keller hin über. azinen die indones!. ht werden verbinde mit dem u, in dem Hörer, von r Empobe wird. Eine und kleine einschaffen itsteht nun höner Bal. it 1922 ab J von Kal bestehen. dem Na. adt Essen r 1937 ge- men. ja Luyken „ Sich einen auen. Abe! Sah er alf er.„Müll tschuldigel 21. erheben üßend und olgte, Wäb. fragte, 0 n entschie nstes Kom, Walker ul seine Eil à würde e nen? „daß u lachte, Naß e er Hob, Geschwil vpesen, ein rumzubrin ein 5 Inhalts be. reut, Inte einige uu. nötig wü eder mün⸗ ch zurück Rath.“ zung 01g Herausgeber: Mannne: mer Morgen verlag, Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann: Politik: W. Hertz Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Fpeuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: . Eimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark. Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 616, Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, e, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 453; Heidel- berg, Hauptstr. 45. Tel. 2 72 41(Halbg. Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,28 UM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,28 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 84 Pf Zu- stellgeb. Kreuzbandbez. 3.25 DM zuzügl. 2, 40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3.25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. 11. Jahrgang/ Nr. 189/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 16. August 1956 Heute beginnt die Suez-RKonferenz „Völliges Einvernehmen der drei Westmächte über ihre Haltung“ London.(AP/ dpa). Im Großen Saal des Londoner Lancester-Hauses beginnt heute, Donnerstag, unter Beteiligung von 22 Ländern die Suezkanal Konferenz. Nachdem die anfänglichen Drohungen Großbritanniens und Frankreichs, den Streit um den Suezkanal notfalls mit Gewalt zu lösen, auf starken Widerstand im Ausland und schließlich auch in Großbritannien selbst gestoßen sind, wird die Konferenz sich wahrscheinlich um eine beiden Seiten gerecht werdende Kompromißlösung bemühen. Daneben besteht noch die Möglichkeit, daß die Sowjetunion die Zuständigkeit der Londoner Konferenz bestreitet, weil auf ihr nicht alle Staaten vertreten sind, die die interntionale Suezkonferenz von 1888 unterschrieben haben, bzw. die zu den Be- nutzern des Kanals gehören. Die Sowjetunion wird daher möglicherweise mit Unter- stützung der arabischen Nahoststaaten eine Vertagung der Londoner Konferenz und entsprechend dem ägyptischen Vorschlag die Einberufung einer erweiterten Konfe- renz verlangen. Von den 24 Ländern, die zur Londoner Konferenz eingeladen wurden, sind folgende 22— meist durch ihre Außenminister— ver- treten: Frankreich, Italien, Niederlande, Spa- nien, Türkei, Großbritannien, Sowjetunion, Australien, Ceylon, Dänemark, Aethiopien, Bundesrepublik Deutschland, Indien, Indo- nesien, Iran, Japan, Neuseeland, Norwegen, Pakistan, Portugal, Schweden und die USA. Aegypten und Griechenland haben die Ein- ladung abgelehnt. Der amerikanische Außenminister Dul- les, der am Mittwoch vormittag in London eintraf, hatte sogleich eine Unterredung mit dem britischen Premierminister Eden und Außenminister Lloyd. Ein britischer Ge- währsmann erklärte später, es bestehe „völliges anglo- amerikanisches Einverneh- men über die Haltung zum Suezproblem“. Zuvor hatte der sowjetische Außenminister Schepilow eine Besprechung mit Dulles und Lloyd. Auch Bundesaußenminister v. Brentano traf am Mittwoch in London ein. Vor in- und ausländischen Journalisten erklärte er bei seiner Ankunft, er sei optimistisch, daß die Konferenz zu einem guten Ende geführt werden könmte. Gemeinsamer Plan der drei Westmächte Wie der britische Außenminister LIO yd am Dienstag ankündigte, wird der Konferenz kotz der offensichtlichen Aussichtslosigkeit ein gemeinsamer amerikanisch-britisch-fran- 26sischer Plan zur Verwaltung des Suezkanals durch eine internationale Behörde vorgelegt werden. Dieser Plan sieht nach den Angaben Lloyds im einzelnen vor:. 1. Den Betrieb des Kanals durch eine in- ternationale Behörde und seine Sicherung als freien und offenen internationalen Was- serweg. 2. Die Sicherung gerechter Gegenleistun- gen für Aegypten. 3. Die Vereinbarung einer gerechten Ent- schädigung für die enteignete Suezkanal gesellschaft. 4. Die Bildung eines Verwaltungsrates, dem die an der Kanalschiffahrt hauptsächlich interessierten Mächte angehören sollen. Kompromiß vorschläge Zur Vermittlung zwischen den gegensätz- lichen Standpunkten wurde in den letzten Tagen in einer fieberhaften diplomatischen Tätigkeit eine Reihe von Kompromigvor- schlägen entwickelt, die jedoch voraussicht lich erst im Laufe der Verhandlungen vor- Selegt werden. Eine größere Rolle spielt hier- bei ein indischer Vermittlungsvorschlag, des- sen Gedankengänge von britischer Seite fol- gendermaßen wiedergegeben wurden: Die Verstaatlichung und der tatsächliche Besitz des Kanals durch Aegypten sei anzu- erkennen. Jedoch solle der internationale Charakter des Kanals durch einen neuen Ver- trag verankert werden, der einen ständigen Beirat aus Vertretern der am meisten inter- essierten Weltmächte schaffe. Diese Körper- schaft solle die Vereinten Nationen anrufen können, falls Aegypten versuchen sollte, den Besitz des Kanals zur Förderung seiner eige- nen nationalen Ziele auszubeuten. Der ägyptische Staatspräsident Nasser bestehe auch weiterhin darauf, daß Agypten das Recht zur Verwaltung des Suezkanals habe, sei aber bereit, den großen Schiffahrts- ländern eine Art Aufsicht über diese Ver- waltung zuzugestehen, erklärte am Mittwoch der pakistanische Außenminister Hamidul Had Tschaudri bei der Ankunft in London. Der Außenminister, der auf dem Wege nach London eine Unterredung mit Nasser hatte, meinte der àgyptische Staatspräsident sei Willens, eine diesbezügliche Vereinbarung mit allen Staaten zu treffen, die die Kon- vention von 1888 unterzeichneten. Nasser strebe eine Beilegung des Konflikts an. Generalstreik in Aegypten In Aegypten ist für heute ein 24stündiger Generalstreik ausgerufen worden, der auch den Bahn- und Flugverkehr betreffen wird. Mit dem Streik soll die ägyptische Arbeiter- schaft nach dem Willen der Gewerkschaften ihre Entschlossenheit kundtun, die Regierung in der Suez-Krise zu unterstützen. Auch in den anderen arabischen Ländern sollen Sympathiestreiks abgehalten werden. Mas- senkundgebungen in Syrien bildeten am Mittwoch den Auftakt dazu. In ganz Marokko blieben am Mittwoch aus Protest gegen die Suez-Konferenz die Geschäfte der Eingeborenen geschlossen. Auf gmnordnung der Gewerkschaften traten am Mittwochabend die marokkanischen Arbeiter in einen einstündigen Generalstreik. Pankow beschwert sich Die Regierung der Sowjetzone bezeichnete am Mittwoch in einer Erklärung die Ab- lehnung von Einreisevisa für die Sowjet- zonendelegation, die uneingeladen an der Londoner Suezkonferenz teilnehmen wollte, als„Anmaßung“ und„Willkürakt“. Die bri- tische Regierung sei nicht befugt, über die Teilnahme oder Nichtteilnahme der Delega- tion eines anderen Landes an einer inter- nationalen Konferenz zu bestimmen.(Wei- teres zum Thema Suez siehe Wirtschaftsteil) Malta ist mit London unzufrieden Klare Entscheidung über Integration mit Großbritannien verlangt Malta.(dpa). Die Regierung von Malta hat den britischen Premierminister Eden ersucht sich der„ständig schlechter werdenden Lage“ Auf der Insel anzunehmen. Wie in Malta bekanntgegeben wurde, fordert der Regie- rumgschef Dom Mintoff, dag„unverzüglich auf hoher Ebene politische Entscheidungen“ getroffen werden. Mintoff wirft der britischen Regierung vor, daß sie der Regierung von Malta die zugesicherte finanzielle Unterstützung ver- sagt habe. Ende dieses Monats werde kein Geld mehr für die Löhne und Gehälter der Regierungsangestellten und Beamten vor- handen sein. Außerdem habe die britische Regierung Besprechungen über eine neue Verfassung für Malta hinausgezögert, obwohl die gegenwärtige Verfassung nicht mehr ar- beitsbrauchbar sei. In politischen Kreisen in Malta wurde die Ansicht geäußert, daß Mimtoff den gegen- wärtigen Zeitpunkt, an dem Malta ein wich- tiger Stützpunkt bei den britischen Vorbe- reitungen im Zusammenhang mit der Suez- kanalkrise ist, benutzt, um zu versuchen, eine klare Entscheidung von der britischen Regierung zu erzwingen. Durch den Wahlsieg der Arbeiterpartei Mintoffs im Februar war Montanunion fordert„Sicherheits-Charta“ Italien dringt auf eine Untersuchung des Unglücks von Mareinelle Brüssel.(dpa) 110 Tote sind bis jetzt im Unglücksschacht von Marcinelle(Belgien) ge- kunden Worden. Es sind ausnahmslos Berg- leute, die bei Ausbruch des großen Brandes in den Sohlen 835 und 907 gearbeitet hatten. 14 Tote sind bisher an die Oberflache gebracht orden. In der Sohle 907 behindern Feuer und Streckenzusammenbrüche die Arbeit der Rettungsmemnschaften nach wie vor außer- ordentlich. 5 Hohe Behörde der Montan-Union be- 8 85 auf einer Sondersitzung, die belgische Keslerung zu einer gemeinsamen Unter- duchung der Katastrophe und der nachfol- 85 Rettungsaktionen aufzufordern. Mut 1 8885 sollen die Regierungen der sechs 58 iedstaaten 2u einer Konferenz eingela- 5 Auf der die Grubensicherheit im gerkte derben geprüft werden soll. Ver- 8 Sicherheits bestimmungen sollen aus- G eitet werden und als„Sicherheits- hats“ kür alle Bergwerke der Montan- 95 verbindlich sein. Mit diesen Beschlüs- . antwortete die Hohe Behörde auf eine er dewerde der italienischen Regierung nach * Katastrophe von Mareinelle. 0 Hatte der Europäischen Gemein- 890 ur Kohle und Stahl mitgeteilt, es 85. eine Untersuchung der Katastrophe 8 Mareinelle einleiten, die sich auf die . des Unglücks, die Ausführung der Nate delten, die in belgischen Berg- 100 en bestehenden Sicherheitseinrichtun- 5 und den Zustand der belgischen Gru- 15 a clcen. Italienische Vertreter für je- 3 ktünf großen belgischen Kohlenberg- Sgebiete sollen ernannt werden. Be 5 Etzel, der Vizepräsident der Hohen 5 eder Montan-Unjon, erklärte, daß es ge 58 Behörde nicht um die Schuld- 1 der Katastrophe von Mareinelle gehe, 5 der belgischen Regierung. Die 0 65 3 Sei jedoch grundsätzlich an 5 nfall-Ursache interessiert, um für den Sbau Lehren für die Zukunft zu ziehen. Ueber ihre belgische Vertretung hat die Badische Anilin-& Soda-Fabrik AG in Lud- Wigsbhafen dem Hilfskomitee Für die Hinter- bliebenen der verunglückten Bergleute 60 000 belgische Francs(5000 DW) gespendet. eine klare Entscheidung für die Forderung mach einer Integration Maltas mit Großbri- tannien gefällt worden. EOKRA befreite Gefangene auf Zypern Vier Mitglieder der zyprischen Unter- Srundbewegung„EOKA“ haben am Mitt- wochfrüh aus einem Krankenhaus in Nikosia Zzwel Gefangene befreit, die aus dem Zen- tralgefängnis mit Handschellen zur Behand- lung dorthin transportiert worden waren. Ferner erschossen zwei schwarz vermumamte Männer in einem im Südteil der Insel ge- legenen Dorf einen türkischen Zyprer und Verletzten seine Frau und seine Tochter schwer. Damit sind in diesem Monat bisher zehn Personen bei Attentaten auf Zypern ums Leben gekommen. 5 Note nicht zurückgestellt sagt ein Bonner Regierungssprecher Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Ein Regierungsspre- cher wies am Mittwoch Meldungen zurück, nach denen die Bundesregierung die ange- kündigte Note zur Deutschlandfrage an die drei Westmächte und die Sowjietunion bis mindestens Mitte September zurückgestellt habe. Der Entwurf der Note stehe kurz vor seinem redaktionellen Abschluß. Der Bun- deskanzler habe die Note geprüft und mit einigen Aenderungswünschen an das Außen- ministerium zurückgeschickt. Sie werde in etwa zwei Wochen auf dem normalen diplo- matischen Wege den vier Mächten über- reicht werden. Ueber den Inhalt des Doku- mentes läßt sich schon soviel sagen, daß es die direkte Frage an die Großmächte enthält, ob sie sich noch für die Wiedervereinigung Deutschlands verantwortlich fühlen. Der Haupt-Konferenzraum des Lancaster-Hauses in London Bid dns Schafft es Stevenson im ersten Wahlgang? Weitere Delegationen der Demokraten stellten sich hinter ihn Chikago.(AP) Am Vorabend der entschei- denden Abstimmung auf dem demokratischen Parteitag in Chikago hatte es den Anschein, ls könnte es Stevenson gelingen, bereits im ersten Wahlgang die Nominierung als demo- kratischer Präsidentschaftskandidat zu errin- gen. Die Stellung Stevensons, dem Ex-Prä- sident Truman noch am Mittwochvormittag den offenen Kampf angesagt hatte, hat sich durch die Beschlüsse der Delegationen des Staates New Jersey und Arkansas und des größten Teiles der Delegation von Michigan, sich hinter Stevenson zu stellen, entscheidend gefestigt. Zusammen mit den 86% Stimmen dieser drei Staaten kann Stevenson für den ersten Wahlgang mit 660% Stimmen sicher rechnen. Es dürfte ihm ein Leichtes sein, die an der Mehrheit noch fehlenden 26 Stimmen im Ver- laufe der Abstimmung von den bisher unent- schlossenen Delegierten, deren Zahl mehrere Hundert beträgt, zu bekommen. Die einzige Gefährdung Stevensons sehen politische Kreise in der Möglichkeit, daß es über die Rassenfrage im Zusammenhang mit der Ab- stimmung über das Parteiprogramm noch zu Auseinandersetzungen mit den Delegierten der Südstaaten kommt. Eine Abordnung des amerikanischen Gewerkschaftsbundes AFL-CIO unter Füh- Zischen Gesfern und Morgen Im Alter von 83 Jahren ist der ehemalige Reichsaußenminister, Konstantin Freiherr V. Neurath am Dienstag in Enzweihingen (Nord württemberg) gestorben. Von Neurath verschied nach kurzer Krankheit. Er litt an Asthma. Der Verstorbene war in dem Nürn- berger Kriegsverbrecherprozeß zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt und Anfang November 1954 vorzeitig aus dem Spandauer Gefäng- nis entlassen worden. Die letzten zwei Jahre seines Lebens verbrachte von Neurath zu- sammen mit seiner Frau und seiner Tochter, Frau von Mackensen, auf dem Leinfelder Hof bei Enzweihingen, einem alten Fami- lienbesitz.(Siehe auch Seite 2.) Bertolt Brecht, der prominenteste Dra- matiker deutscher Zunge, ist in der Nacht zum Mittwoch in Ostberlin im Alter von 58 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts gestorben. Brecht, der durch seine„Drei- groschenoper“ in aller Welt bekannt wurde, ist bereits 1922 für seine Heimkehrer- Tragödie„Trommeln in der Nacht“, die Max Reinhardt uraufführte, mit dem Kleist- Preis ausgezeichnet worden. 1933 emigrierte Brecht. Nach seiner Rückkehr war er in Ost- berlin ansässig. Er war Träger des„Stalin- Friedenspreises“ und sowietzonaler Natio- nalpreisträger.— Eine Würdigung des Dra- matikers Bertolt Brecht veröffentlichen wir im Feuilleton auf Seite 10 dieser Ausgabe. Eine Ablösung Conants, des amerikani- schen Botschafters in Bonn, durch Unter- Staatssekretär Murphy werde nach einer Meldung des amerikanischen Nachrichten- magazins„Newsweek“ in Washington er- örtert. Danach solle Conant als Botschafter seines Landes nach Indien gehen. Bei der Bonner amerikanischen Botschaft, die für Anfang September Conant aus seinem ame- rikanischen Urlaub zurücker wartet, ist aller- dings, nach Mitteilung eines Sprechers, von einer Versetzung Conents nichts bekannt. Nur technische Einheiten der britischen Rheinarmee, insbesondere Nachrichten- und Fernmelde- Einheiten, würden gegenwärtig aus der Bundesrepublik abgezogen, teilte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Mittwoch mit. Er betonte, daß sich unter den abziehenden Einheiten keine Panzer-Ein- heiten befänden. Zur Erfassung der Wehrpflichtigen haben sämtliche Länder im Bundesgebiet mit den Vorbereitungen begonnen, damit die Erfas- sung selbst Mitte bis Ende September begin- nen kann. Voraussichtlich wird neben den ersten wehrpflichtigen Jahrgängen 1937 und 1938 auch ein Teil der gedienten Jahrgänge erfaßt. Die Erfassung erfolgt in der Regel durch die Meldebehörden. Zum Uebertritt zum DGB forderte der Vorsitzende der Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr, Adolf Kum- mernuß, in einem„Offenen Brief an die DAG“ deren Mitglieder auf. KRummernuß schreibt, die DAG-Mitglieder sollten aus der bei dem Kürzlich gescheiterten DAG-Seeleutestreik zum Ausdruck gekommenen„gewerkschaft- lichen Stümperei“ ihrer Organisation die Konsequenzen ziehen. Den apostolischen Segen für alle Welt er- teilte Papst Pius XII. am Mittwoch, dem Fest Mariä Himmelfahrt, in einer Sendung des vatikanischen Rundfunks. Die Sendung wurde von vielen ausländischen Rundfunk- stationen übernommen. Zum neuen US-Botschafter in Kairo und Nachfolger von Botschafter Byroade, der nach Südafrika geht, hat Präsident Eisen- hower den Berufsdiplomaten Raymond A. Hare ernannt. Die Regierung von Uruguay beschloß, die argentinische Einladung zu einer Vorkonfe- renz in Buenos Aires über die Gründung eines südatlantischen Verteidigungspaktes (SATO) anzunehmen. Die Antwort Brasiliens steht noch aus. Inzwischen ist auch Paraguay eine solche Einladung zugegangen. Zwischen Pakistan und Afghanistan ist nach dem Besuch des pakistanischen Staats- präsidenten Iskander Mirza in der afghani- schen Hauptstadt Kabul eine Entspannung in den Beziehungen eingetreten. Zwischen beiden Ländern waren Meinungsverschie- denheiten über das pakistanische Grenzgebiet Paschtunistan aufgekommen. Daraufhin wa- ren nach mehreren Grenzzwischenfällen die Botschafter abberufen worden. Nun wird es als möglich angesehen, daß wieder Bot- schafter ausgetauscht werden. Seine dritte Amtszeit hat der südkorea- nische Staatspräsident Syngman Rhee mit der feierlichen Eidesleistung in Gegenwart von 100 000 Bewohnern der Hauptstadt Seoul angetreten. rung von Walter Reuther hat am Mittwoch Stevenson aufgesucht, um ihm Kandidaten für den Posten des Vizepräsidenten vorzu- schlagen. Genannt wurden von den Gewerk schaftlern, die eine der stärksten Stützen Stevensons sind, die Senatoren Kefauver, Kennedy und Humphrey sowie der Ober- bürgermeister von New Vork, Robert Wagner. Tags zuvor war der Sprecher des Reprä- sentantenhauses, Rayburn, zum ständigen Vorsitzenden des Parteikonvents gewählt worden. In seiner Antrittsrede beschuldigte er Eisenhower und seine Mitarbeiter, daß sie die Außenpolitik der Vereinigten Staaten falsch führten und dadurch die Vereinigten Staaten in höchste Gefahr brachten. Durch die „totgeborene Politik der massiven Vergel- tung“ und die Ueberbetonung der Bedeutung der Waffenstärke habe Amerika seine Freunde in Furcht versetzt. Dabei scheine der republikanische Außenminister stolz darauf zu sein, daß er sein Land dreimal bis an den Abgrund des Krieges geführt habe. Der Progremmausschuß des Parteikon- vents forderte eine Abänderung der bisheri- gen Haltung der Partei in der Frage des freien Handels. Zweiseitige Handelsabkommen soll- ten so abgeschlossen werden, schlug der Aus- schuß vor, daß„berechtigte amerikanische Interessen gegen eine un verantwortliche Ver- nichtung ihrer Inlandsmäàrkte geschützt Werden.“ Streik bei der Moselbahn zwischen Bullay und Trier Trier,(AP). Ein Streik hat den Verkehr auf der über 100 km langen, nicht bundes- eigenen Moselbahn zwischen Bullay und Trier am Mittwoch lahmgelegt. Ein Notver- kehr wurde nicht eingerichtet. An der ge- samten Strecke sind Streikposten aufgezogen. Mehrere tausend Berufstätige hatten sich vergeblich zu den Frühzügen eingefunden. Nach Mitteilung einer Reihe von Betrieben irn Raum Trier haben bis zu 20 Prozent der Belegschaft gefehlt. Zur Aufrechterhaltung der Postversorgung mußte die Bundespost einen Notdienst einrichten. in einer Belegschaftsversammlung am Dienstagabend hatten die Betriebsange- hörigen der Moselbahn den unbefristeten Streik beschlossen, nachdem der Arbeit- geber verband die Forderung auf Angleichung des Lohnes an den im Bundesgebiet üblichen Tarif für nicht bundeseigene Bahnen ab- gelehnt hatte. Die Belegschaft bedauerte, daß durch die Stillegung der Bahn die Be- völkerung von 50 Gemeinden des Moselstals betroffen würden, betonte aber, sie hoffe auf die Anerkennung der Berechtigung einer Arbeitsniederlegung. Die 250 Bediensteten hatten den Vorschlag der Arbeitgeberseite abgelehnt, daß nur dann eine Lohn- und Gehaltsangleichung erfolgen könne, wenn die Landesregierung von Rheinland-Pfalz dem Antrag der Moselbahn-AG auf Erhöhung der Fahrpreise oder einer Subventionierung zu- stimme. Seite 2 MORGEN Donnerstag, 16. August 1956/ Nr. 189 Donnerstag, 16. August 1956 Wie beruhigend zu wissen Gerade in diesen Tagen, da die Wel Benmt nach London schaut und bangen kes zu erspähen sucht, ob sich der gord Knoten Sue It ge- Blik- 8 nal gewaltlos lösen lasse, ist e beruhigend zu wissen, daß Polit nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluß sein muß. Gibt es doch eine gar Umspannender Ol ze Reihe welt- nisationen, die wirklich „Gutes zu tun, Schmer- ande zu bese kurzum: positive Dienste an der Mer Zu leisten, was die prakti internation: Politik nicht so ohne weiteres von sich be- haupten kann, im Gegens zu ihren theore- tischen Beteuerungen. Freilich, die Erfolge des Kinderhilfswerks und der Gesundheits- organisation der UNO etwa oder die der an- deren großen sozialen Institutionen, in denen übrigens zum großen Teil Ost und West fried- Ach zusammenarbeiten, sind bei weitem nicht 80 Aufregend wie politische Gewitterwolken. Doch sind sie deshalb weniger bedeutsam? Auch das Rote Kreuz„marschiert“ in die- Ser Reihe der stillen Arbeiter am Guten, und gewiß nicht im letzten Glied. Das Deutsche Rote Kreuz hat in jahrelanger mühevoller Arbeit dazu beigetragen, daß das Kriegs- gefangenen- Problem heute im großen und Semzen gelöst ist, so schmerzlich die vielen immer noch ungeklärten Schicksale auch Sind. Es hat erreicht, daß Woche für Woche ein größerer Transport von Umsiedlern mit- samt ihrem Hausrat aus den jetzt polnisch Verwalteten ehemaligen deutschen Ostgebie- ten bei uns eintrifft. Es steht in Verhand- jungen auch mit anderen Staaten des Ost- blocks, um den dort ansässigen Deutschen— es sind immerhin einige Hunderttausend ebenfalls die Ausreise zu ihren in der Bun- desrepublik lebenden Angehörigen zu ermög- lichen. Die Tschechoslowakei hat das nun- Mehr zugesagt, wie der eben von Verhand- jungen aus Prag zurückgekehrte Präsident des Deutschen Roten Kreuzes, Dr. Heinrich Weitz, in Bonn berichtete. Auch von dort Werden also in nächster Zeit Transporte mit Umsiedlern bel uns eintreffen; nach der ge- Waltsamen Vertreibung von Millionen im Jahre 1945 jetzt in geregelten Bahnen ver- laufende Aktionen. Aktionen allerdings, die nicht ohne poli- tische Akzente vonstatten gehen, wie aus Diskussionen, die sich darob entzünden, er- Sichtlich ist. Das Besondere dieser Rot-Kreuz- Vereinbarungen liegt ja in der Tatsache, dag sie mit Staaten zustande kamen und Aller Voraussicht nach auch weiterhin zu- Stande kommen—, mit denen die Bundes- veglerung Reine diplomatischen Beziehungen Unterhalt. Woran sich so bald nichts ändern Wird, mit Be die nicht ganz von der Hand 2. n sind, und obwohl jene Staaten besonders in letzter Zeit ihrem Wunsche nach solchen Beziehungen beredten Ausdruck gaben. Es liegt nahe, zu vermuten, daß sie mit hrem Entgegenkommen gegen- über dem DRK diesem Wunsche Nachdruck Verleihen wollten. Sei's drum., das Ergebnis bleibt erfreulich. Der zweite politische Ak- Zent liegt in der gewissermaßen letzten Räumung der Ostgebiete von Deutschen. Könnte das nicht zu einer Erschwerung der deutschen Verhandlungsposition, des immer Wieder betonten Rechtsanspruchs auf die Alte Heimat bei künftigen Friedensverhand- Jurgen führen? Kaum. Denn dieser Rechts- Anspruch kann so oder so nur in einem Politisch entgifteten Klima verwirklicht wer⸗ den; was aber wäre geeigneter, das Klima zu entgiften als Aktionen, die einzig und Allein den Menschen dienen, ungeachtet poli- tischer Konstellationen und staatsjuristischer Disputationen? „Im Mittelpunkt aller Politik steht der Mensch“, heißt es zwar. Die traurige Wirk- Henkeft kennt jeder. Deshalb: Wie beruhi- gend zu wissen Günter Weisbrod Die Kabinettskrise in Holland dauert an Professor Liektinck gab seine Bemühungen auf/ Außerparlamentarisches Kabinett in Sicht Den Haag, 15. August Je länger die Versuche dauern, in den Niederlanden eine neue Regierung zu bil- den— und sie dauern nun schon zwei Mo- nate— je rätselhafter werden sie für den S War für das niederlän- dische Volk zumindest eine Ueberraschung, daß die ter, kessor Dr. P. Lieftinck, den Auftrag gab, die Möglichkeiten zu unter- suchen, die zu einer Kabinettshildung füh- ren können. Lieftinck, der im eitern genießt InallZ— unzweifelha auch in den Nied. wenn auch seine Politik als sozialistischer Finanzminister in den Jahren des Wieder- aufbaus nach dem Kriege, der man in vielen Kreisen das Abgleiten der Niederlande in den Dirigismus zuschreibt, nicht unumstrit- ten ist. Es kommt noch hinzu, daß Pro- kessor Lieftinck seit vier Jahren als Direk- tor der Weltbank und niederländisches Vor- standsmitglied des internationalen mone- tären Fonds in Washington im Ausland lebt und somit außerhalb des niederländischen Politischen Lebens steht. Auch Professor Lieftinck hatte, ebenso wie der Sozialist Dr. Drees und der Fraktions- Vorsitzende der Katholischen Volkspartei, Professor Romme, die sich vor ihm um die Kabinettsbildung bemühten, ein Regierungs- Programm aufgestellt. Die Schwierigkeit hier- bei ist, daß dieses Programm, auf das sich die Parteien zu einigen haben, die bereit sind, an der Regierung teilzunehmen, den Zeit- raum von vier Jahren, bis zu den nächsten Parlamentswahlen, zu umspannen hat. Dies ist insbesondere für die Aufstellung des Staatshaushalts ein fast unlösbares Problem, und wenn auch die Hochkonjunktur noch an- hält— wer kann sagen wie lange noch?—, die Staatsausgaben steigen und man schätzt, daß bei Erfüllung aller in dem Programm von Dr. Drees und Professor Romme aufgenom- menen Forderungen für die jetzt anlaufende Ein falsches Bild Von unserem Korrespondenten Hermann Opitz Parlamentsperiode von vier Jahren dem Stat Mehrausgaben von einer bis eineinhalb arden Gulden erwachsen w N. Professor Lieftinck scheint in seinem Sie- ben-Punkte- Programm alle Budgetfragen zur Zufriedenheit der Parteien gelöst zu ha- ben. In welcher Weise ist vorläufig Geheim- nis. Nur in einem Punkt, nämlich der For- derung 8 Imsbildung, stoßen die Prinzipiell Meinungsverschiedenheiten zwischen der Partei der Arbeit und der atholischen Volkspartei aufeinander. Wäh- rend das Programm der ten die V des Arbeitnehmers Vohlfahrt des auf hohe Löhne und hehe soziale Versorgung gegrün- det sehen will, die Eigentumsbildung jedoch gunsten des Staates, Fennt d PO gramm der Katholisch Volkspartei die Forderung der Eigentumsbildung zugunsten jedes Staatsbürgers an. Im Grunde geht es n D Versöhnungspolit Aramburu begnadigt Peronisten Buenos Aires.(dpa) Die argentinische Re- gierung verfügte in diesen Tagen die Frei- lassung von weiteren 27 poli l schen Gefan- genen. Die meisten von ihnen sind Peroni- sten. Damit erhöht sich die G Mtzahl der in den letzten Wochen freigelassenen politi- schen Gefangenen auf über 300. Politische Beobachter in der argentinischen Hauptstadt bezeichnen diese Freilassungsaktion als Teil der„Versöhnungspolitik“ der Regierung Aramburu zur Schaffung eines Klimas der politischen Beruhigung. Dazu gehört auch die vor kurzem ver- fügte Rehabilitierung von 92 000 Gewerk- schaftsmitgliedern, denen das Stimmrecht bei künftigen Gewerkschaftswahlen zurück- gegeben wurde. Bis dahin konnten diese Gewerkschaftsmitglieder wegen„leichterer Gewerkschaftsvergehen“ keine gewerk- schaftliche Tätigkeit ausüben. Die Gewerk- schaften waren eine der Hauptstützen des gestürzten Diktators Peron.) Auch die Reisen Aramburus durch die argentinischen Provinzen, die in der kom- von Deutschland Bonn kritisiert ausländische Atlanten/ Ostgebiete zumeist abgeschrieben Bonn, 15. August Von 75 Nachkriegsatlanten des west- lichen und neutralen Auslandes trägt nur ein Schweizer Kartenwerk der völkerrecht- lichen Lage Gesamtdeutschlands Rechnung, teilt das„Bulletin“ der Bundesregierung mit. Sieben weitere Atlanten(zwei schwe- dische, zwei englische und je ein amerika- nischer, niederländischer und italienischer Atlas) hätten wenigtens das Provisorium der fremden Verwaltung der deutschen Ost- Zebiete vermerkt. Alle übrigen Atlanten beschränkten Deutschland jedoch auf das Gebiet der Bundesrepublik und der Sowiet- z0he. Die deutschen Ostgebiete in der Grenzen von 1937 würden durchweg zu Polen od zur Sowjetunion gerechnet. Die deutschen Ortsnamen seien in diesen Atlan- ten durch polnische oder russische ersetzt und nur gelegentlich erscheine der deutsche Namen noch in Klammern. Sr OT Die Bundesregierung bedauerte in ihrem Mitteilungsblatt, daß selbst die in den NATO-Ländern herausgebrachten Atlanten sich in der Darstellung Deutschlands nicht von den in Ostblock-Ländern veröffentlich- ten Karten unterschieden. Dies sei deshalb so schwerwiegend, weil Landkarten nicht nur Orientierungsmittel, sondern auch ein wichtiges Instrument zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung seien. Auf wiederholte Vorstellungen deutscher Auslandsvertretungen bei den Kartenverla- gen auf Richtigstellung des Kartenbildes von Deutschland habe man im Ausland bisher aber nur sehr zögernd reagiert, heißt es wei- ter in dem Bericht. Die Bundesregierung ist der Auffassung, dag Provisorien in der Grenzziehung durch Flächenfärbung und Ortsnamenschreibung für die strittigen Ge- biete in den Atlanten zum Ausdruck gebracht werden müßten. Eine Jahrhunderte alte, in- ternational anerkannte Grenze dürfe bei- spielsweise nicht mit den gleichen Zeichen dargestellt werden, wie die provisorische Oder-Neiße-Grenze. Die kartographischen Mittel seien ausreichend, um zwischen ad- ministrativer und völkerrechtlicher Zuge- hörigkeit eines Gebietes zu unterscheiden. Das für alle Beteiligten verpflichtende Pots- damer Abkommen gebe als gültige Grenzen Deutschlands diejenigen von 1937 an, solange noch kein Friedensvertrag vorliege, beton die Bundesregierung(AP) 2180 zZ WI bei den Meinungsverschiedenheiten schen beiden Parteien darum, ob die In- te en der Arbeitnehmer durch einen stets mächtiger werdenden Staat wahrgenommen werden sollen, oder ob die Position der Ar- beitnehmer dadurch verbessert werden soll, daß jeder persönlich in die Gelegenheit ver- 4 setzt wird, sich Eigentum zu erwerben und freier vom Staatsdirigismus zu werden. er Professor Lieftinck hat am Mittwoch, nach mem letzten Versuch, in dieser Frage zwi- schen den Fraktionsvorsitzenden der beiden Partelen einen Au ich zu finden, durch 5 Wortführer erklären lassen, daß die ft zwischen der Partei der Arbeit und Katholischen Volkspartei unüberbrück- bar sei und er seinen Versöhnungsversuch zescheitert betrachte. Die Frage der Bil- eines auhberparlamentarischen Kabi- rückt nunmehr in den Vordergrund. ik in Argentinien und rehabilitiert Gewerkschaftler menden Woche mit einem Besuch der nörd- lichen Provinz Salta fortgesetzt werden, die- nen nach Ansicht politischer Kreise in Bue- nos Aires der Gewinnung eines größeren Kontakts zur Bevölkerung des Landesinnern und werden in Zusammenhang mit der all- gemeinen Befriedungspolitik gebracht. Dazu gehört schließlich auch eine vor kurzem an- gekündigte Volksbefragung über die Grund- probleme der Zusammenarbeit zwischen Re. Slerung und Bevölkerung. Da ein formeller Volksentscheid nach den Bestimmungen der Verfassung nicht möglich ist, soll eine Um- frage nach der Gallup-Methode angestellt Werden. —— ꝙ— Zum Tode von Neuraths Der am Dienstag verstorbene Konstantig von Neurath wurde am 2. Februar 1873 in attbach/ Württemberg geboren. Nach abgeschlossenem Studium der Rechte trat der junge von Neurath als Assessor in den Konsulardienst ein, wechselte nach 1908 in den diplomatischen Dienst und fungierte alz Botschaftsrat im damaligen Konstantinopel. Von 1917 bis 1918 war von Neurath Kabi nettschef des Königs von Württemberg, Sing aber bereits im Januar 1919 wieder als Ge dter nach Kopenhagen, um dann 1922 als Botschafter am Quirinal nach Rom versetzt zu werden. Nach zweijährigem Wir. ken als Botschafter in London übernahm von Neurath den Posten des Reichsaußen- ministers in dem am 2. Juni 1932 gebildeten Kabinett von Papen, von dem er später durch Ribbentrop abgelöst wurde, Bis 1936 übernahm von Neurath die Verantwortung für den deutschen außenpolitischen Kurs durch Gegenzeichnung aller außenpolitischen Verträge, Abkommen und Erlasse. Nach dem Einmarsch in die Tschechoslowakei und die Bildung des sogenannten„Protek torats von Böhmen und Mähren“ wurde von Neurath zum Reichsprotektor bestellt. Von diesem Amt lieg er sich Ende Septem- ber 1941 beurlauben. 2 Von Neurath wurde als Hauptkriegs- verbrecher in Nürnberg für seine Teilnahme an der Regierung und der Verwaltung des Protektorats zu 15 Jahren Gefängnis ver- urteilt. Nachdem sich seit 1949 die Stimmen für die Freilassung von Neuraths auch im Ausland mehrten, schlug dann der sowje- tische Botschafter in Ostberlin, Puschkin, 1954 die Entlassung von Neuraths aus Ge- sundheitsrücksichten vor, die am 6. Novem- ber des gleichen Jahres erfolgte. Polen ist Osthandelspartner Nr. 1 Der Warenaustausch mit dem Ostblock ist erheblich angestiegen Bonn, 15. August. Während der Warenaustausch der Bundesrepublik mit aller Welt in der ersten Hälfte dieses Jahres um 15 Prozent höher lag als zur gleichen Zeit des Vorjah- res, ist der deutsche Handel mit den Län- dern des Ostblocks um 64 Prozent gewach- Seh. Dabei erreicht der Handel der Bundes- republik mit den Ländern des Ostblocks UdssR, China, Polen, Rumänien, Bul- Sarien, Ungarn und Tschechoslowakei nach den neuesten amtlichen Unterlagen im ersten Halbjahr 1956 einen Umfang von 975,3 Millionen Mark(ohne Sowjetzone), das sind 393 Millionen Mark mehr als im er- sten Halbjahr 1955. Dies ist der absolut stärkste Aufschwung des Osthandels, der nach dem Kriege innerhalb eines Jahres festzustellen ist. Suez konferenz oder— Edens Stoß ins Leere. Den Hauptaufschwung nahm der Waren- austausch mit Polen, der Sowjetunion, mit Ungarn und der Tschechoslowakei, während der Handel mit China stagnierte und der mit Bulgarien sogar leicht zurückging. Dabei källt vor allem auf, daß Polen zum Ost- handelspartner Nummer eins aufrückte, was nicht zuletzt deshalb interessant ist, weil das Wichtigste Exportgut der Bundesrepublik nach Polen im ersten Halbjahr 1956 Ge- treide war. Wir exportierten Getreide in die ehemalige Kornkammer, ein typisches Bei- spiel dafür, wie sehr sich die Struktur im Ostgeschäft gegenüber früheren Zeiten ge- wandelt hat. Polen wiederum lieferte neben anderen Agrarprodukten vor allem Stein- kohle in den Bund. Den zweiten Platz unter unseren Export- kunden und Lieferanten im Ostblock nahm in jüngster Zeit die Sowjetunion ein. Dabei ist der deutsche Export auf ihre Rechnung (132 Millionen Mark im ersten Halbjahr 1956 gegenüber 17 Millionen Mark im ersten Halbjahr 1955) vor allem auf Grund der verstärkten Lieferung von Fischerei-Fahr- zeugen gewachsen. Umgekehrt lieferte die Sowjetunion Baumwolle, Roheisen, Phos- phate, Roh- Aluminium, Weizen und Pelz- werk in größeren Mengen. Insgesamt hielt sich der deutsche Export in den Ostblock im ersten Halbjahr mit 492,6 Millionen Mark mit dem Import von dort(482,7 Millionen Mark) in etwa die Waage. Rund ein Fünftel dieses Waren- austausches wurde über dritte Länder „ Schweden, Holland— abgewik⸗ elt. Trotz der beträchtlichen Zunahme des Osthandels ist sein Anteil am gesamten deutschen Außenhandel jedoch noch sehr klein. Er liegt jetzt bei 3,5 Prozent, und Wenn man den Handel mit der Sowjetzone einbezieht, der innerhalb des letzten Jahres ebenfalls kräftig zugenommen hat, bei 5,6 Prozent. Zum Vergleich mit früheren Zeiten sei erwähnt, daß der deutsche Wa- renaustausch mit den jetzigen Ländern des Ostblocks in der Hochkonjunktur des Jahres 1928 einen Anteil von etwas mehr als 10 Prozent und im Jahre 1938 einen solchen von 11,3 Prozent am gesamten deutschen Außenhandel innehatte.(atch Autodiebstahl als Mutprobe Schafft der schwedische Wohlfahrtsstaat ein Faulbett für Jugendverwahrlosung? Von unserem Korrespondenten Walter Hanf Ueberall in der Welt spielt zur Zeit das Halbstarken blem und eine fortschrei- tende Verw. osurig der Jugend eine be- Sorgniserregende Rolle. In Bonner par- lamentarischen Kreisen wurde kürzlich be- reits eine Parlamentsdebatte über das Halb- Starken Problem beantragt. Der nach- stehende Bericht unseres Skandinavien- Korrespondenten behandelt das gleiche Pro- blem, wie es sich in Schweden darstellt, und auch dort den politischen Instanzen be- Teits erhebliche Kopfschmerzen bereitet. Stockholm, im August Die scheußliche Bluttat des 16jährigen Rolf Hedling aus Stockholm, der seinen 17jährigen Bruder mit einem Schraubenschlüssel besin- Nungslos schlug und ihm dann mit einem Tranchiermesser den Hals durchschnitt, gab in diesen Tagen der Diskussion um die Ju- Sendkriminalität in Schweden neuen Stoff. Aber letztlich hätte es nicht dieses Gewalt- Verbrechens bedurft, um die schwedische Oef- fentlichkeit auf die zunehmende Verwahr- Iosung der Jugend hinzuweisen. Beinahe täg- lich meiden die Zeitungen Autodiebstähle, Alkoholorgien, Vergewaltigungen und Ter- rorakte gegen alte Leute und Kinder, bei denen die Jugendlichen ihren Mutwillen ge- gen die„seriöse Welt der Erwachsenen“ aus- toben.„Busfröna“ nennt man in Schweden die Halbstarken. Das heißt wörtlich„Strolch- Samen, aber bei vielen ist das Böse längst kein zarter Keimling mehr, sondern sie haben schon ein handfestes Strolchenstadium er- reicht. Die beliebteste Betätigung der Jungen in Lederjacke und Wollmütze ist der Autodieb- Stahl, ein Abenteuer, das allmählich zu einem epidemieartigen Zeitvertreib ausgeartet ist. und dem die schwedische Polizei scheinbar nicht mehr gewachsen ist. Denn— so unsinnig das klingen mag— die jugendlichen Autoräu- ber haben keine Strafe zu erwarten. Als das Anwachsen der Autodiebstähle von 15 700 Fällen im vorigen Jahr auf 25.000 Fälle in diesem Jahr bekannt wurde, und als das erschreckende Zunehmen der jugend- lichen Gewaltverbrecher nicht mehr länger übersehen werden konnte, drang das Problem der ansteigenden Jugendkriminalität bis in das Plenum des schwedischen Reichstages vor. In einer mehrtägigen, heftigen Debatte zu Be- ginn dieses Sommers versuchten die schwedi- schen Parlamentarier das Phänomen der Zü- gellosigkeit zu erklären, aber es zeigte sich, daß sie einem rechten Verständnis längst „Sntwachsen“ sind. Es fiel besonders den Sozialdemokraten, der Regierungspartei, schwer, die zunehmende Asozialität der Ju- gend ein zugestehen. Ein kompromißloses Ein- geständnis in dieser Frage wäre schließlich auch fast eine Bankrotterklärung der mit großem Aufwand geplanten Jugend- und Fa- milienfürsorgepolitik gewesen. Ist es möglich, so kragen sich die Sozialisten, die an eine hu- monitäre und erziehende Wirkung der Wohl- fahrtspolitik glauben, daß eine Jugend, die sorglos und staatlich wohlbehütet aufwächst, derart mißraten kann? Es scheint leider mög- lich zu sein. Die moderne Soziologie hat diese Erschei- nungen in Ländern mit einem hohen Zivili- sations- und Lebensstandard längst fest- gestellt und sie als„Prosperitäts-Verbre- chen“ beschrieben. Auf die gleichen Ursachen deuten auch die Selbstmordstatistiken hin, die bei Ländern mit hohem sozialem Ni- veau einen unvergleichlich größeren Anteil notieren als in den sogenannten unterent- wickelten Ländern mit periodischen Hun- gersnöten und Naturkatastrophen. Diese Tat- sache mußten die Dänen einsehen, die in diesen Tagen von der traurigen Ehre er- fuhren, die Selbstmordstatistik der Welt an- zuführen. Verschafft der Staat seinen Bür- gern ein allzu bequemes Leben, so schlägt das oft in Leichtsinn und soziale Verant- Wortungslosigkeit um. Vor dieser Frage stehen heute die schwedischen Politiker und Pädagogen, die mit dem Problem der Ju- gendkriminalität fertig werden müssen. Den größten Anteil der jugendlichen Ver- gehen nehmen— wie gesagt— die Auto- diebstähle ein.„Autoleihen“ nennt man das salopp. Ein von Jugendlichen ausgeführter Autodiebstahl wird in Schweden als Baga- tellverstoß abgetan, als eine Art jugend- lichen Kavaliersdelikts, das keineswegs wie in den anderen europäischen Ländern ge- ahndet wird. Der Junge, der ein Auto„ent- leiht“, geht beim ersten, zweiten und viel- leicht sogar beim dritten Male völlig straf- krei aus, Selbst wenn er das Auto zu einem Trümmerhaufen zusammenfährt, geschieht es selten, daß er oder seine Eltern zur Re- chenschaft gezogen werden. Was nützen also die schönsten Reichstagsdeklarationen, die aufgeregteste Pressekampagne und die kilo- meterlangen Gutachten der Sachverständi- gen, wenn der Jugendliche von vornherein weiß, daß die Justiz mit(un angebrachter) Milde seinem Uebermut Rechnung tragen wird. Die Toleranz des Staates und die feh- lenden präventiven Straf mittel führten letzt- lich auch zu dem unheimlichen Anwachsen der Autodiebstähle. Der kleinste Teil der Jugendlichen ist wirklich kriminell, aber zurückhaltende Jungen fühlen sich durch das„Heldentum“ ihrer Kameraden geradezu angerelzt. Der Autodiebstahl wurde zur Mutprobe des Halbwüchsigen. Man stellt den rückfälligen Autodieb zwar unter die Aufsicht eines Fürsorgers, aber es ist eine offene Tatsache, daß diese Ueberwachung sehr nachlässig gehandhabt wird. Verschiedene Parteien fordern deshalb ernsthafte Regierungsmaßnahmen gegen die jugendliche Zügellosigkeit, aber bisher wur- den alle Vorschläge beispielsweise einer mehrwöchigen harten Arreststrafe von den Sozialdemokraten abgelehnt. Die Regierung Will zuerst ein endgültiges und umfassen- des Gutachten der pädagogischen, psycholo- gischen und soziologischen Sachverständigen abwarten, ehe sie gegen solche Entartungs- erscheinungen eingreifen will. Vielleicht noch verheerender als die abenteuerlichen Autofahrten, denen mit einer handfesten Strafe abgeholfen werden könnte, wirkt sich die zunehmende Trunk- sucht unter der schwedischen Jugend aus. Vor einigen Wochen erschreckten die schwedischen Zeitungen ihre Leser mit der Schilderung einer wüsten Schnapsorgie, bei der die Polizei eine Anzahl besinnurigslos betrunkener 15. und 16jähriger Mädchen ab transportieren mußte. Daneben berichten besonders die Boulevard- Blätter andauernd von jungen Mädchen, die irgendwo betrun- ken aufgefunden werden. Die Jugendämter stehen ratlos vor dieser Tragödie, die ge- radezu eigengesetzlich gegen alle Aufklä- rungsversuche abläuft. Obwohl im Norden ganz besonders die Männlichkeit nach Zentilitern gemessen wird, ist man doch über die Zügellosigkeit bestürzt, mit der allzu viele junge Mädchen die Hemmungen ihrer Pubertätszeit im Alkoholrausch hin- Wegspülen. Das Bild der gefährdeten schwedischen Jugend rundet sich geradezu fatal ab, wenn man von dem verhafteten Brudermörder Hedling liest, daß er sich zusammen mit einem 15jährigen Kumpanen wegen Not- zucht an einem 16jährigen Mädchen zu ver- antworten hat,. Die schwedische Jugend geht besser bewähren könnte als alle 1. —̃— in der Regel viel zu früh sexuelle Bezieh- ungen ein. Das ist kein Geheimnis der Ju- gendpflege, sondern eine offen debattierte Tatsache, Die Schweden halten sich viel auf mre„Freizügigkeit“ zugute, beklagen aber im gleichen Atemzug die Härte und IIlusions- losigkeit der Jugend, die intime zwischen- geschlechtliche Beziehungen nurmehr unter hygienischen Aspekten sieht. Durch die so- genannte freie Erziebung“, die dem Find jeden Willen läßt, zeigt sich bei den schwe- dischen Jugendlichen eine verblüffende Kor- perliche Frühreife. Die seelische und sozial Reife hinkt oft Jahre hinter der Körper- lichen Entwicklung her. Dieses Vakuum zwischen körperlicher und seelischer Reife küllen viele der unsicheren Jugendlichen mit jener Zügellosigkeit aus, die haarscharf an die Grenze des Verbrechens geht, sie auch in vielen Fällen bewußt überschreitet. Man darf den Schweden gewiß Keine Gleichgültigkeit gegenüber threr Jusend nachsagen. Sie verwelsen die Erziehung nicht einfach auf das Elternhaus, sondern man versucht, den Erziehern durch alle die Vor- züglich organisierten Institutionen zu Hel die ein Wohlfahrtsstaat aufzuwelsen 25 Viele sehen aber gerade in dem üpertriebe nen Wohlfahrtssystem eine Wurzel 1 Uebels. Sie behaupten, daß der Staat 5 den menschlichen Schwächen und nn länglichkeiten geradezu ein Faulbett 125 reitet. Unmittelbar vor den Reichtagswahle. fordern daher verschiedene Parteien 55 Verbände eine gesunde Regulierung ar Wohlfahrtspolitik, die dem einzelnen Wie 5 ein größeres Maß von Selbstverantuortqe, auferlegen soll. Die Bequemlichlelt ge- Wänlers wird sich naturlich gegen diese. formen sperren, aber vielleicht gibt er d ich durch ein Mittel aus der Hand, das sich ohlge 5 l. meinten Erziehungsprogramme der jünger Vergangenheit. Nr. 1 3 Wat Wi vor l strom Touri tes A Polize Straß etwa des V Da „Hane und S gelt sind nocn täns in den k De Come steige Gipfe vollb! Woch dem führe Ei rung hohe! den perue vorlie schen 31. J 25 Mont den! kann Suche kame Unfä Lebe: Di „Ado schot wurd lung men Besa- Das in de Gesu. übers erkre 4. A. woch Insge 900 J die E stigen Jahre ziffer In reich Stell geste gebli „Ade zielle Stun Grer obere aukt! Tage rung I. Feien über. Städk scho! Dritt bahn Tälft Mail gleic ande Zei 8 Woh Die Tour Oest P kür a rium Sönl! rüch liefe — Nr. 189 ——ĩ— ths nstantin 1873 in n. Nach ute trat r in den 1908 in erte als ntinopel h Kabi temberg, Wieder im dann ach Rom em Wir- dernahm außen- bildeten später Bis 1938 Wortung en Kurs litischen . Nach owðakel „Protek wurde bestellt. Septem- tkriegs. inahme Ung des ais ver- 5timmen auch im So wie- uschkin, aus Ge- Novem- Waren- ion, mit vährend weil das republik 56 Ge- le in die des Bei- tur im ten ge- e neben Stein- Export- K nahm 1. Dabei echnung lalbjahr n ersten ind der i-Fahr- rte die Phos- d Pelz- Export mr mit. ort von Wa die Waren- nder bgewik⸗ me des esamten ch sehr nt, und Vetzone Jahres at, bei rüheren he Wa- ern des Jahres ehr 518 solchen utschen (dt) —̃(Ä— Bezieh- der Ju- dattierte wiel aut en aber lusions- vischen- r unter die S0 schwe- ide kör- soziale körper- Vakuum Reife hen mit narf en auch in 3 keine Jugend lg nicht en man lie Vor- helfen, en hat. triebe el des lat hier Unzu- ett be⸗ wahlen en Un ng der wieder vortung eit des ese Re- er da- as sich vohlge⸗ ingeren Ar 189/ Donnerstag, 16. August 1936 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschah. Während die italienische Urlaubssaison vor ihrem Höhepunkt steht, hat der Zu- strom der sonnenhunsrigen ausländi chen Touristen nach Italien ein bisher ungekann- Ausmaß erreicht. Nach Schätzung der tes 4 9 Aale ist der Kraftfahrzeugverkehr auf den Straßen Südtirols in diesen Augusttagen um etwa 30 Prozent stärker als zur gleichen Zeit des Vorjahres. 5 Das holländische 227 Tonnen- Motorschiff Hendsrug' ist zwischen den Inseln Fünen und Samsoe im Großen Belt auf einen Felsen gelauken und gesunken. Von der Besatzung Sine drei Männer mit Sicherheit tot und ZW I 11055 vermißt, während die Frau des Kapi- tans und ein Weiteres Besatzungsmitslied in völlig erschöpftem Zustand gerettet wer- den konnten. Der neunjährige Emilio Stekanelli aus Comacchio an der Adria ist der ag e Berg- steiger, der jemals den 4810 Meter hohen Gipkel des Montblanc bezwungen hat. Er vollbrachte die beachtliche Leistung am Wochenende 2 men mit seinem Vater, dem Arzt Dr. R. Stefanelli, und einem Berg- führer. * Eine französische Expedition unter Füh- rung von Lionel Terray hat den 6104 Meter hohen Chacaraju bezwungen, der bisher 2u den noch nicht erstiegenen Gipkeln der peruanischen Anden g e. Nach erst jetzt vorliegenden Berichten hatten die kranzösi- schen Bergsteiger den Gipfel bereits am 31. Juli erreicht. * teiger sind auf dem Montblanc verungl Einzelheiten über den Hergang des Unfalls sind noch nicht be- kannt. Rettungsmannschaften nahmen die Suche nach den Verunglückten auf. Bisher kamen in diesem Jahr 22 Bergsteiger bei Unfällen in den französischen Alpen ums Leben. Zwei deutsche Be Die Suche nach dem Bremer Fischlogger Adolfé, der am Montagabend vor der schottischen Küste in Seenot geraten War, wurde erfolglos abgebrochen. Nach Mittei- jung eines Marinesprechers muß angenom mel werden, daß der Logger mit Allen 19 Besatzungsmitgliedern gesunken ist. * Das Auftreten der spinalen Kinderlähmung in den Niederlanden hat nach- Ansicht der Gesundheitsbehörden seinen Höhepunkt überschritten. Gegenüber den 183 Neu- erkrankungen in der Woche vom 30. J uli bis 4. August wurden in der letzten Berichts- woche nur 158 Neuerkrankungen gemeldet. Insgesamt wurden seit Anfang des Jahres 900 Fälle registriert. Im allgemeinen nahm die Krankheit jedoch einen wesentlich gün- stigeren Verlauf als in den vergangenen Jahren. Vor allem war die Sterblichkeits- ziffer bedeutend niedriger. 4. un Enns trafen Vertreter der öster- reichischen Sicherheitsbehörden ein, um die Stelle ausfindig zu machen, wo— wie wir gestern berichteten— vor einigen Tagen an- geblich ein Beuteschatz der SS-Leibstandarfe „Adolf Hitler“ ausgegraben wurde. Eine offi- zielle Stellungnahme der Polizei liegt zur Stunde noch nicht vor, doch wurden die Grenzpolizei und der Zolldienst entlang der oberösterreichisch- bayerischen Grenze be- auktragt, alle Wahrnehmungen der letzten Tage zu melden, die einen Hinweis zur Klä- rung des Falles bilden könnten. * Italien feierte gestern seinen Ferragosto- Feiertag bei herrlichem blauem Himmel, der überall riesige Menschenmengen aus den Städten lockte. Die Zeitungen berichten, daß schon am Dienstag 600 000 Menschen— ein Drittel der Bevölkerung— Rom mit Eisen- bahn, Autos oder Motorrollern verließen. Die lälkte der Einwohner der Millionenstadt Mailand soll ebenfalls unterwegs sein. Die gleichen Berichte kommen auch aus allen anderen italienischen Großstädten. Die Poli- zel stellte Sonderstreifen, die die verödeten Wohnviertel vor Einbrechern schützen sollen. Die Hotels sind indessen mit ausländischen Touristen, hauptsächlich aus Deutschland, Oesterreich und Frankreich, überfüllt. al Papst Pius der XII. wird möglicherweise für den Herbst dieses Jahres ein Konsisto- rium einberufen, wie eine hochgestellte Per- sönlichkeit in der Vatikanstadt mitteilte. Ge- rüchte über ein bevorstehendes Konsitorium liefen schon seit mehreren Monaten um. Sog der Großstadt zwingt zur Ordnung Bauplaner bemühen sich um Auflockerung/ Ein schwieriges Unterfangen Ein Bundesminister wunderte sich denn doch, als er kürzlich in der größten Stadt der Bundesrepublik an einem Gebäudekomplex mit der„Nutzungsziffer 6,7“ vorbeigefahren wurde und der Oberbaudirektor bemerkte: „Unser Ziel ist die Nutzungsziffer 2. Natür- lich geht das nicht von heute auf morgen.“ In der Fachsprache ist damit der Weg ge- kennzeichnet, auf dem man schließlich doch zur Lösung einer Reihe immer akuter wer- dender Großstadtprobleme zu kommen hofft. Auch in den Innenstädten sollen die Grund- stücke nicht mehr so eng und hoch bebaut Werden, wie es nach wirtschaftlichen Er- wägungen und geltenden Bauvorschriften möglich ist. Langsam aber sicher will man auf eine aufgelockerte Bebauung hinaus. Allerdings äußerte der Minister in dem Ge- spräch schon seine Zweifel, ob sich das Ziel wirklich so erreichen lassen werde. Bei aller Schnelligkeit unseres städtischen Wiederaufbaues in den Jahren des„Wirt- schaftswunders“ haben die Städtebauer eine Enttäuschung erlebt. Mancher von ihnen glaubte, die weitreichenden Kriegszerstörun- gen hätten wenigstens die Möglichkeit einer großzügigen neuen Stadtplanung eröffnet. „Aber wir unterschätzten das Gewicht der Papiere, die auf Grund und Boden lagen und ihn verankerten“, sagt einer ihrer namhaften Vertreter. Er meint damit zum Teil die Schwerfälligkeit des bürokratischen Appa- rates, der für eine zusammenhängende Pla- nung über größere Flächen in Gang gesetzt werden muß. Ganz besonders müssen solche Planungen aber auch die wirtschaftlichen Werte in Rechnung setzen, um die es für die Beteiligten dabei geht. Die Planer haben kein rechtes Verständnis dafür, daß etwa der Eigentümer eines in der sowieso teuren City gelegenen Grundstücks, dessen Wert bei der Finanzbehörde mit 300 DM pro am aus- gewiesen ist, einen noch erheblich höheren Preis verlangt, wenn er es moderner Planung zuliebe abtreten soll. Der mächtige Sog, den die Großstädte auf Menschen und Verkehr ausüben, zwingt je- doch immer wieder dazu, eine Ordnung von zentraler Stelle her zu unternehmen. Mit dem Tempo der wirtschaftlichen und Ver- kehrsentwicklung, das die Bundesrepublik in den letzten Jahren erlebt, haben zugegebe- nermaßen die Städteplaner nicht gerechnet. Sie beschäftigt heute schon die Frage, ob man in München oder Frankfurt, Düsseldorf oder Hamburg in Anbetracht des weiter Wachsenden Verkehrs nicht zu eng und zu dicht aufgebaut hat. Sofort wird dagegen geltend gemacht, daß hohe Grundstücks- Preise aus Gründen der Wirtschaftlichkeit eine intensive Bebauung nötig machen.„Wir haben ja alle die Erfahrung gemacht“, be- richtet ein großstädtischer Bauplaner: „Hat zum Beispiel ein großes Unternehmen ein 2000 qm großes Grundstück in zentraler Lage erworben, so will es darauf mindestens 8000 bis 10 000 qm Nutzfläche haben. Und es bedarf dann langer Verhandlungen 8 Wozu die Städteplaner ausrechnen, daß 100 qm Bürofläche zugleich 25 qcm Wagen- Abstellfläche usw. erfordern. Sie geben zu bedenken: der wachsende Autoverkehr wird die Innenstadt immer mehr verstopfen; all- mählich wird es unmöglich, einen Parkplatz zu finden und die Geschäfte in der City mit dem Wagen überhaupt noch zu erreichen. Dadurch werden schließlich auch die dor- tigen Grundstücke„entwertet“. Die Auflockerung der Innenstädte, die hinter der geforderten Herabsetzung der Nutzungsziffer steht, wird auf Bundesebene von der Arbeitsgemeinschaft der Länder- Wiederaufbauminister und dem Bauausschuß des Deutschen Städtetages in Angriff genom- men. Unter der Nutzungsziffer versteht man das Verhältnis der umbauten Nutzungsfläche zur gesamten Grundstücksfläche. Die Nut- zungsziffer 2 als Zukunftsnorm für das großstädtische Geschäftsviertel wäre erreicht, wenn auf einem Grundstück von 1000 qm ein Bau von 2000 qm nutzbarer Fläche er- steht, ob er nun schmal und hoch oder breit und flach ist. Die heutige Nutzungsziffer im Geschäftsviertel der Hamburger Innenstadt liegt etwa bei 3. Die Nutzungsziffern sind verschieden für reine Geschäfts-, für Wohn- und für gemischte Gegenden. Sie sind heute noch nicht in Gesetz oder Verordnung fest- gelegt. Doch werden sie in einzelnen Städten schon als Maßstab für Bau-Ausnahmebewil- ligungen angewandt. Die Bauplaner sind sich über die Kühn- heit ihres Auflockerungswillens in einer Zeit, in der vielfach über Bauland-Knappheit ge- klagt wird, ziemlich klar. Für das knappe Dutzend Städte über der Halomillionengrenze liegen die Verhältnisse in mancher Hinsicht noch recht verschieden. In West-Berlin will man in der zukünftigen Planung von vorn- herein unter die Ziffer 2 heruntergehen. Ueberall muß man sich aber Gedanken über die Zukunft machen. In Hamburg mit seinen jetzt 1,8 Millionen Einwohnern überarbeitet man z. B. die alten Pläne auf der Grundlage einer angenommenen Bevölkerungszahl von 2,2 Milionen. Stark ausgeprägt ist bei den Städte- planern das„grüne Gewissen“. Ziemlich einmütig scheinen sie der Ueberzeugung zu sein, daß das letzte Grün in den Innen- städten bleiben und eher vergrößert werden muß. Das Grün braucht der Mensch zum Leben auch in der Umgebung seiner Ge- schäfts- und Büroräume. Fred Berger Nervengift- frei Haus geliefert Sind wir wehrlos gegen den Lärm?/ Bereits bei 90 Phon gesundheitliche Schäden Jerichos Mauern sollen den Posaunen der Belagerer zum Opfer gefallen sein. Wer im 20 Jahrhundert in der Nähe von Flugplätzen, Baustellen oder Hauptver- kehrsstraßen leben muß, wird für die Er- zählung aus dem Alten Testament ein neues Verständnis aufbringen. Zwar stür- zen die Wände seiner Behausung noch nicht ein, wenn die technische Zivilisation ihre neuesten Errungenschaften losläßt, aber sie zittern schon. Und jede dieser Erschütte- rungen schwingt unheilvoll im Nerven- system des Menschen nach. Unser Gehör ist einer wachsenden Flut von Geräuschen ausgesetzt, mögen wir nun auf dem Lande oder in der Großstadt woh- nen: Signale, Arbeitsstätten, Verkehrsmittel, Rundfunk. Auch die Wohnungen bieten selbst nach Feierabend nur mangelhaften Schutz vor dem Lärm. Kindergeschrei, Küchen- geklapper, Schallplatten und der atonale Gesang von Wasserleitungsrohren durch- dringen ihre oft viel zu dünnen Wände. Noch oft spät in der Nacht sorgen auf- kreischende Straßenbahnen, dröhnende Ga- ragentore und Auspuffgeknatter für Aerger. Auf Lärm reagieren die Menschen ver- schieden: sensiblen Naturen geht schon eine zuschlagende Tür„durch und durch“, wäh- rend robustere Zeitgenossen noch das Don- nern eines Preßlufthammers ohne merkbares Unbehagen ertragen. Merkbar: Bier liegt die gefährliche Täuschung. Lärm wirkt auf das vegetative Nervensystem jedes Menschen. ——— egen, e Die„Bade-Oper“ von Wuppertal In Wuppertal wurde jetzt eines der modernsten Hallenbãder der Bundesrepubli im Roh- bau fertiggestellt. Im April kommenden Jahres soll das mit einem Kostenaufwand van 6,5 Millionen Mark erbaute Schwimmbad der Oeffentlichkeit u bergeben werden. Als ein- ziges deutsches Bud hut es ein Waserballfeld, das den olympischen Maßen entspricht. Mit einem Io-Meter- Sprungturm und Tribünen, die 2100 Zuschauern Plata bieten, ist es durch- aus fur internationale Schwimmveranstaltungen geeignet. Die kühne Konstruktion des Hallenbades wird im Wuppertaler Volksmund„Bade-Oper“ genannt. dpa-Bild Das Max-Planck-Institut für Arbeits- physiologie in Dortmund hat Reihenunter- suchungen über die Geräuscheinflüsse auf den menschlichen Körper angestellt. Dabei zeigte sich, daß Lärm den Kreislauf be- lastet, gleichgültig, ob die Menschen sich ge- stört fühlen oder nicht. Auch Industrie- arbeiter, die behaupten, den Radau gar nicht mehr zu hören, wiesen die gleichen nega- tiven Erscheinungen auf wie„lärmunge- wohnte“ Personen. Es gibt also keine Ab- härtung, höchstens ein Abstumpfen. Düsenflugzeuge stellen mit ihren 180 Phon heute allen„irdischen“ Krawall in den Schatten. Schon bei 90 Phon können gesund- heitliche Schäden eintreten. Der donnerartige Knall beim Durchbrechen der Schallgrenze erschrickt Tausende. Wenigstens gegen die zivile Unvernunft gibt es Abhilfen. Viele wissen nicht, daß die Paragraphen 906 und 1004 BGB, ferner die Paragraphen 16 und 17 der Reichsgewerbe- ordnung für Industrieanlagen verzweifelten Ruhesuchern Beistand gewähren. 8 360 TGB bedroht lärmende Ruhestörer mit Geld- strafe bis zu 150 Mark oder Haft. Wer die Polizeiverordnung zum Schutze der Ruhe übertritt, hat mit Geldstrafe bis zu 150 DM oder Haft bis zu 14 Tagen zu rechnen(8 366 STGB). Lärmbekämpfung kostet Geld, soweit es sich um Schalldämpfungseinrichtungen bei Fahrzeugen, Industrieanlagen oder Wohn- bauten handelt. Daß Bundesländer schon Anti-Lärm- Gesetze berausbrachten, wie Nordrhein- Westfalen, und daß Polizeikom- mandos mit Phon-Meßgeräten die Radau- macher jagen müssen, kennzeichnet die Situation. Großstädte unternehmen Vorstöße gegen den Straßenlärm, die ebenso billig wie wohltuend sind. So hatte Paris bis zum Sommer dieses Jahres Hupverbot— jetzt glaubte man, diese Verordnung wieder auf- heben zu müssen. Madrid verbot vom 15. August an das Hupen. 1952 wurde der„Deutsche Arbeitsring für Lärmbekämpfung“ gebildet. Mediziner, Psy- chologen, Arbeitsphysiologen und Techniker arbeiten hier zusammen. Im Herbst wollen sie in München eine Tagung über den Flug- lärm und seine Abwehr veranstalten. Der Kampf ist schwer, aber noch nicht hoff- nungslos. Dr. Albrecht Einsen Niterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Nur im Norden zeitweise wolkiger, sonst überwie- gend heiter, trocken und mittags sommer- lich warm, schwacher Wind um West. Uebersicht: Hinter dem zur mittleren Ostsee abziehenden Tief setzt sich nun der Einfluß eines Zwischenhochs in Mittel- europa durch. An seinem Nordrand ost- wärts ziehende atlantische Störungen brin- gen nur im Norden unseres Gebietes den Durchzug von Wolkenfeldern. Sonnenaufgang: 5.17 Uhr. Sonnenuntergang: 19.41 Uhr. Wasserwärme am Mittwochmorgen: 19,2 Grad. Vorhersage Karte Tor. 20 e Er. „ e 353555500 Pegelstand vom 15. August Rhein: Maxau 572(—28); Mannheim 464 (17); Worms 384(8); Caub 347(21). Neckar: Plochinigen 132(—5); Gundels- heim 179(1); Mannheim 460(10). Nach 17 jähriger Pause Hamburg. Nach I7jähriger Zwangspause startete gestern um 11.00 Uhr von Hamburg- Fuhlsbüttel aus wieder ein Langstrecken- flugzeug der Deutschen Lufthansa zu einem planmäßigen Flug nach Südamerika. Die Route der G-Super- Constellation führt über Frankfurt, Paris, Dakar, Rio de Janeiro und Sao Paulo bis Buenos Aires. Die Strecke über den Südatlantik wird zweimal wöchentlich in jeder Richtung beflogen. Die Maschinen befördern 48 Passagiere erster Klasse und Fracht in dreißig Stunden reiner Flugzeit. An dem ersten planmäßigen Südatlantikflug nehmen Bundesverkehrsminister Dr. See- bohn und Bundespostminister Dr. Balke so- wie Vertreter der argentinischen und brasi- lianischen Regierung, der Wirtschaft, des Reiseverkehrs-Gewerbes und der Presse teil. Am Steuerknüppel sitzt Flugkapitän Mayr, der 1935 seinen ersten Südatlantikflug machte. Die Deutsche Lufthansa hat vor dem Krieg 500 Postflüge über den Südatlantik planmäßig ausgeführt. Sie nahm am 3. Fe- bruar 1934 den ersten planmäßigen Trans- Oozean-Dienst der Welt auf. Windstärke 11 über der Nordsee Hamburg. Mit Windstärke 10 bis 11 rast seit Dienstag ein Sturm über die Nordsee. Das Nachmittagshochwasser brachte leichte Sturmflut. Zahlreiche Küstenmotorschiffe suchten bereits in der Nacht zum Dienstag in den Flußmündungen Schutz. Allein im Borkumer Hafen warten 17 Schiffe auf Wet⸗ terbesserung. Auf Süderoog und anderen kleinen Halligen gab es schweres„Land- unter“. Das Wasser reichte stellenweise bis an die Häuser. Blutiges Familiendrama Lüneburg. Ein 41 Jahre alter Frauenarzt Wurde am Dienstag in Wolfsburg im Verlauf eines heftigen Streites gemeinsam von seiner Frau und seinen Schwiegereltern nieder- gestochen. Nach Mitteilung der Mordkom- mission in Lüneburg schlugen die 40jàhrige Ehefrau und die Schwiegereltern mit einem Bügeleisen und Weinflaschen auf den Arzt ein und stachen ihn schließlich mit einem großen Brotmesser nieder. Der Arzt erlag Kurz darauf seinen schweren Verletzungen an Kopf und Hals. Ehefrau und Schwieger- eltern wurden verhaftet. Die Ursachen des Streites sind noch nicht geklärt. Kulturpläne bei der NATO Verwirklichung innerhalb der NATO- Reform Mitte Juli trafen sich in Paris auf hoher Ebene Kulturexperten aus den NATO- Staaten, um Möglichkeiten für eine engere kulturelle Zusammenarbeit zu überprüfen. Ihre Vorschläge gingen für eine erste Stel- lungnahme an den Rat der Ständigen Ver- treter der NATO. Der wird sie dem mini- geriellen Dreier-Ausschuß für die NAT O- gekorm weiterleiten. Eine endgültige Billi- Sung könnte dann innerhalb des NATO- Reformprogramms durch den Atlantikrat erkolgen, möglicherweise bereits gegen Jahresende. Der erste Vorschlag der Kultursachver- Kändigen betrifft die Schaffung von NATO- Stipendien für in anderen Ländern unter- weatende Universitätsprofessoren. Auf diese eise will man den Professorenaustausch im meresse einer stärkeren Verflechtung der perderslkäten erleichtern. Die Universitäten 15 1 en aufgefordert, ihre Bereitschaft be- leuateugeben, Professoren für Gastvor- 8 Während drei oder sechs Monaten Narc emen. In diesem Falle würde die 8 5 einen entsprechenden Zuschuß zah- 18 erner wird empfohlen, im NATO- Zuse et, Von 1957 die nötigen Kredite vor- e um die Arbeiten, die mit NATO- „orschungsstipendien fertiggestellt wurden, zu veröfkentlichen. 1 welcher Form die Atlantikpakt-Orga- schalte dazu beitragen kann, mehr Wissen- noch er und Ingenieure auszubilden, wurde e klar ermittelt. Man beabsichtigt 20 0 8 sehr eingehend mit diesem we- Mende en Problem angesichts des zuneh- 7 5 Mangels an befähigten Fachkräften eschäktigen. Dabei will man natürlich auch vermeiden helfen, daß sich die Mit- gliedsstaaten künftig gegenseitig ihre Spit- zenkräfte wegengagieren. Man denkt über- dies an die Möglichkeit, durch Schaffung internationaler Hochschulen die Techniker- ausbildung zu, fördern. Als sehr zweckmäßig gilt die Entwicklung des Austauschwesens, das alle Berufsgruppen zu erfassen hat und auch auf dem Bereich jenseits des Atlantischen Ozeans stärker aus- gedehnt werden soll. In das gleiche Gebiet gehören Sommerkurse und Seminare über atlantische Probleme. Mit finanzieller Unter- stützung der NATO findet ein erster Kurs dieser Art zur Zeit in Oxford statt. Es wird empfohlen, dieses Experiment zu verallge- meinern. Für 1957 liegen grundsätzliche Zu- sagen bereits aus den Vereinigten Staaten und aus Frankreich vor. Zur Diskussion atlantischer Angelegen- heiten möchte man ferner sogenannte„freie Tribünen“ schaffen, sowohl in Zeitungen und Zeitschriften wie im Radio oder Fern- sehfunk. Man sieht darin ein gutes Hilfs- mittel zur Verbreitung atlantischer Ideen Auf höherer Ebene ist außerdem eine „Atlantische Konferenz am runden Tisch“ geplant. Sie wäre durch gleichartige Konfe- renzen auf lokaler, nationaler und zwischen- staatlicher Ebene vorzubereiten. Man würde dann die besten Teilnehmer jeweils in die höhere Stufe übernehmen in der Hoffnung, dann für die oberste atlantische Aussprache über besonders befähigte und sachkundige Diskussionsredner zu verfügen. Aufgabe die- ser Konferenz am„Runden Tisch“ wäre die Darlegung atlantischer Probleme und die Ausarbeitung einer die verschiedensten Ge- biete erfassenden atlantischen Konzeption. In engerem Rahmen wird unter Verantwor- tung des Europa-Colleges Brügge im Herbst dort eine erste Rundtafelkonferenz dieser Art abgehalten. Der letzte Vorschlag der atlantischen Kulturexperten betrifft den Ausbau der Be- ziehungen zwischen den verschiedenen na- tionalen Vereinigungen, die sich mit atlan- tischen Fragen befassen. Völkerkunde durch den Film Der Gesichtskreis des Menschen hat sich durch den Film bedeutend erweitert. Durch ihn werden heute dem breiten Publikum un- mittelbare Kenntnisse über Gebiete ver- mittelt, die sonst verschlossen geblieben Wären. In ganzZ besonderer Weise trifft das für völkerkundliche Filme zu. Früher konnten die Forschungsreisenden ihre Ergebnisse lediglich in mündlichen und schriftlichen Berichten bekanntgeben. Aber nur das dar- stellende Dokument— zunächst Stiche und Lithographien, später Photographien und schließlich der Film— vermögen eine Vor- stellung von fremdartigen Erscheinungen zu vermitteln. Bedenkt man, daß heutzutage der„Mann auf der Straße“ nach Verlassen der Schule bis zum 40. Lebensjahr sicherlich — legt man monatlich einen einzigen Kino- besuch zugrunde— mehr als 300 Filme sieht, so wird die erzieherische und belehrende Aufgabe des Films, vor allem des Kultur- Films, offenbar. Die Kultur- und Erziehungsorganisation (UNESCO) der Vereinten Nationen hat des- halb einen ethnologischen Filmausschuß be- auftragt, eine möglichst vollständige Doku- mentation über die bisherige Produktion unter völkerkundlichen Gesichtspunkten zu- sammenzustellen. Zunächst soll ein inter- nationales Verzeichnis herausgegeben wer- den. Das Werden Europas Stipendien von Europarat und Montan-Union Europarat und Montan-Union vergeben in jedem Jahr 17 Stipendien, die je etwa 2700 DM. betragen und als Beihilfe für die Veröffentlichung wissenschaftlicher Arbeiten gedacht sind. Natürlich legen beide Institu- tionen dabei Wert auf Themen, die sich mit den Aufgaben und Interessen der Stifter be- fassen. Der Prüfungsausschuß unter Vorsitz des holländischen Diplomaten Dr. van Kleffens kam vor Tagen in Straßburg zusammen und hat seine Wahl getroffen. Es lagen insgesamt 353 Themen vor. Die Kandidaten waren Män- ner und Frauen vom 20. bis zum 60. Lebens- jahr, aus den verschiedensten Berufen, Stu- denten bildeten die Mehrzahl. Eine Berück- sichtigung der Nationalität der Bewerber kam bei der Auswahl nicht in Frage. So kindet man unter den Stipendiaten einen Geschichtsprofessor aus Siena, der über den Einfluß der Zivilisation auf die Rechtsgeschichte schreibt, einen französischen jungen Beamten, der die Krise des euro- päischen Gewissens im roten Jahrhundert zum Thema wählte. Ein Angestellter des Auswärtigen Amtes in Bonn schreibt über die englische Politik und die Bemühungen zur Einigung des europäischen Kontinents. Auch wirtschaftliche Fragen wurden behan- delt. Unter den 12 Stipendiaten des Europa- rats sind drei Italiener, drei Engländer, zwei Franzosen, je ein Deutscher, Schwede, Hol- länder, Belgier und Jugoslawe. Europäische Volkslieder Mit Unterstützung der UNESCO hat der Internationale Volksmusikrat eine Antho- logie von 183 Volksliedern aus 30 euro- päischen Ländern zusammengestellt. Die Texte sind in der jeweiligen Originalsprache und einer metrischen englischen Uebertra- gung wiedergegeben. Bergbauern besprachen ihre Sorgen Wirtschaftliche und soziale Probleme standen im Mittelpunkt der dritten Studien- tagung europäàischer Bergbauern vom 17. bis 21. Juli in Grenoble. 80 Sachverständige aus Frankreich, Westdeutschland. Oesterreich, Italien und der Schweiz befaßten sich mit den Unterschieden zwischen den Nord- und Südalpen, mit der Milchwirtschaft, der Indu- strialisſerung der Bergbezirke und dem Fremdenverkehr. Außerdem wurden Fragen der Weide- und Bergwald wirtschaft behan- dell. Ex PAnSIOn flaut ab Die Zunahme der industriellen Produktion in Westeuropa hat sich verlangsamt. Wah- rend die im ersten Vierteljahr noch um 10,5 Prozent gegenüber dem gleichen Vor- jahreszeitraum stieg, nahm sie vom ersten Quartal 1955 bis zum ersten Quartal 1956 nur um 5,2 Prozent, genau um die Hälfte, zu. Mit fast 10 Prozent der Produktionsteigerung steht die Bundesrepublik dabei an der Spitze, gefolgt von Frankreich, Oesterreich, Holland Italien und Belgien. In Dänemark dagegen sank die industrielle Erzeugung um 4 Prozent. MANNHEIM Domnerstag, 16. August 1986/ Nr. 180 6 Wer ist zuständig? Berliner Kinder können nicht mehr heim Pannen beim Hilfswerk Berlin/ Hilfsbereitschaft der Gasteltern So geht es wirklich nicht: Berliner Kin- der werden empfangen. Auf Bahnhöfen und Flugplätzen herrscht eitel Freude und Har- Monie, solange die Oeffentlichkeit zusieht; Alles klappt halbwegs„wie am Schnürchen“, 8 501 Presse, Rundfunk und Fernsehen da id. Und dann— nicht viel später— stehen eines Tages fünf kleine Berliner an einer Bahnsteigrampe, die bekannten Zettel mit en Namen um den Fals, und Weder Stadtjugendamt, noch Bahnhofsmis- sion kümmern sich um sie. Stadtjugendamt und Bahnhofsmission können sich gar nicht um sie kümmern, weil ihnen nicht ein Ster- benswörtchen davon gesagt wurde, daß die Kinder ankommen werden. Folge: Jeder beliebige könnte ein solches Kind an der Hand nehmen und mit sich führen. Die geschilderte Situation ist keine graue Theorie. Am 17. Juli, mittags gegen zwölf Uhr, waren fünf Berliner Kinder— zwischen stleben und sechzehn Jahren— auf einem Bahnsteig des Mannheimer Hauptbahnhofes n einer solchen Lage. Kein„Offizieller“ Kkonmte sich um sie bemühen. Kein„Offi- Zieller“ wußte von ihrer Ankunft. Die Kin- der waren in Berlin losgeschickt worden, ohne daß das Mannheimer Stadtjugendamt oder die Bahnhofsmission verständigt wor- den waren. Wohl waren die Mannheimer Gasteltern benachrichtigt worden. Und allein Mrer Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit ist es zu danken, daß vier der fünf Kinder rechtzeitig in die rechten Hände kamen. Was aber wäre geschehen, wenn nicht alle hätten so pünktlich sein können, aus beruflichen Gründen beispielsweise(die Benachrichti- gungen waren sehr kurzfristig eingetroffen). Das mindeste: Fünf Kinder wären den nicht geringen Gefahren des Verkehrs in einem Großstadtbahnhof ausgesetzt gewesen. Das fünfte Kind sollte nach Neulußheim um- steigen und wurde erst dort von den Gast- eltern erwartet. Es hätte Hilfe auf einem fremden Bahnhof wahrhaftig nötig gehabt. Wir sind der Auffassung., daß hier ein Versdumnis der Berliner Entsendestellen SEHWol-Hassig N old schöns u. gesunde Futze 1.05, 1,80 u. Sprühfl. 2.80, such als Gohwol · d. dube 1,20 vorliegt. Es kann nicht genügen, daß die Kinder— sie reisten innerhalb eines Trans- portes— bis Heidelberg betreut werden und dann ihrem Schicksal“ überlassen werden, Was not tut— und daran mangelt es augen- scheinlich— ist die enge Zusammenarbeit Aller Entsendestellen in Berlin. Was not tut, ist eine Art Zentrale, die nicht nur einen Uberblick über alle Transporte hat, sondern in jedem einzelnen Fall die örtlichen Jugend- Amter und Bahnhofsmissionen in der Bun- desrepublik rechtzeitig benachrichtigt. Das ist noch nicht alles: Die Mannheimer Gasteltern hatten sich bereit erklärt, die Kinder vier Wochen lang bei sich zu be- halten. Dle vier Wochen sind um. Und nie- mand nimmt den Mannheimern nun die Kinder wieder ab. Bei der Abreise am Bahnhof Zoo wurde allen Berliner Kindern versichert, sie würden rechtzeitig benach- richtigt werden, wann die Heimreise beginnt. Bis zum heutigen Tag hat sich keine Ber- liner Stelle— selbst auf Rückfragen nicht — gemeldet. Die Mannheimer Behörden er- fuhren von der Anwesenheit der Kinder Überhaupt erst durch die Anfragen der rat- losen Gasteltern, was denn nun mit den Kindern geschehen solle. Niemand will sie mit zurücknehmen. Niemand ist zuständig. Die Fahrer der Berliner Busse, die in den letzten Tagen von Mannheim aus nach Berlin fuhren, verweigern die Mitreise, weil die Kinder keine Fahrkarten besitzen und weil es an der Zonengrenze Schwierigkeiten geben könnte. So müssen die Kinder vor- läufig in Mannheim bleiben. Sie sind hier gern gesehen. Und die Gasteltern haben sie lieb gewonnen. Aber so geht es wirklich nicht. Die Verantwortlichen in Berlin sind schlechte Diplomaten, wenn sie etwa damit rechnen, daß es hier auf acht oder vierzehn Tage nicht ankomme; daß man die Hilfs- bereitschaft und die Großzügigkeit der Gast- eltern ungefragt über die vereinbarte Zeit hinaus beanspruchen könne. Die Berliner Ver- antwortlichen sind schlechte Diplomaten! Denn Berliner Kinder möchten gerne auch noch in den kommenden Jahren in den We- sten reisen. Die Freude und die Opferbereit- schaft, Berliner Kinder aufzunehmen, wird auf harte Probe gestellt Aber torpediert durch Vorkommnisse— es sind glücklicherweise Einzelfälle—, wie wir Sie eben geschildert haben. Den Verantwort- lichen in Berlin scheint die Hauptsache der Fahrplan zu sein, daß ein Transport wieder „voll“ und geschlossen zusammenkommt. Wir meinen aber: ES kommt wohl auf acht Tage an. Es kommt auf jeden Tag an! Wer die Hilfsbereitschaft der Menschen in Anspruch nimmt, sollte sich besonders korrekt verhal- ten. Das Verhalten der Berliner zuständigen Stellen verstößt aber gegen die einfachen Re- geln der Höflichkeit. Es wird zur Peinlichkeit, und es bringt die Gasteltern in große Ver- legenheit, wenn sie— wie in einem Fall— selbst in Urlaub reisen möchten und nun daran gehindert werden. Oder wenn— wie im Falle eines 16jährigen Berliner Postlehr- lings— der Junge schon am 13. August seine Arbeit in Berlin wieder hätte aufnehmen sol- len. Oder wenn ein kränkelndes Mädchen dringend der mütterlichen Pflege zu Hause bedarf. Der„Mannheimer Morgen“ hat für die Aufnahme von Berliner Kindern geworben, Weil die kleinen Bewohner der ehemaligen Reichshauptstadt Erholung dringend nötig haben. Er wird in Zusammenarbeit mit den zuständigen Stellen darüber wachen, daß die Sache des„Hilfswerkes Berlin“ nicht durch mangelhafte Organisation in Mißkredit ge- bracht wird. Die Mehrzahl der Kinder kommt erst in den nächsten Wochen. Es muß unbedingt verhindert werden, daß dann solche Pannen— wie sie zum Glück bis jetzt nur in Einzelfällen eintraten— nicht mehr entstehen. H. Kübler Bundesbahn:„Es fehlt uns an Wagen“ Zum Leser-Meinungsstreit„Stuttgart vorne— Mannem hinne“ „Stuttgart vorne— Mannem hinne“— unsere Leser O. G. und R. Sch. beschwerten sich in ihren Zuschriften, daß es den Mann- heimern kaum möglich sei, die Verwaltungs- Sonderzüge der Bundesbahndirektion Stutt- gart nach Oberstdorf und Friedrichshafen zu benützen. Leser R. Sch. schrieb:„Wie man in Stuttgart erfahren kann, stellt die Bundes- bahndirektion Stuttgart auch für unseren nördlichen Landesteil auf Anforderung soviel Karten( für die Sonderzüge—) zur Ver- fügung, wie jeweils benötigt werden.“ Bun- desbahnrat Köhler vom Bundesbahnver- kehrsamt Mannheim, den wir baten, zu den Leserbriefen Stellung zu nehmen, sagt dazu: „Das stimmt auf keinen Fall. Das Mannhei- mer Kontingent ist genau festgelegt 50 Karten fürs Allgäu, 30 Karten zum Boden- see.“ Der Fahrpreis ab Mannheim: 28,30 Mark nach Oberstdorf, nach Friedrichshafen 25,90 Mark. Die Fahrten ins Allgäu und zum Boden- see sind für Stuttgart eine traditionelle Ein- richtung. Schoen die württembergischen Staatsbahnen führten Sonderzüge in das Er- holungszentrum der Landeshauptstadt. Als der Bezirk Mannheim-Ludwigshafen durch die Zoneneinteilung nach 1945 zur BD Stutt- gart kam, wurde auch unser Raum in die Son- derfahrten einbezogen. 1952 wurde der alte Direktionsbezirk wieder hergestellt. Trotz- dem überließ Stuttgart seinen ehemaligen Bezirken freiwillig ein kleines Kontingent Sonderzugskarten. Zu Gast bei der islamischen Gemeinde Besuch des Botschafters von Pakistan/ Empfang im„Mannheimer Hof- „Salem alaikum“, das war der Gruß, mit dem bei einem Empfang in einem kleinen Saal im Palast-Hotel„Mannheimer Hof“ die Gäste willkommen geheißen wurden. Er wurde gegeben von Abdullah Weisser, dem Iman der islamischen Gemeinde Deutsch- lands, zu Ehren des Botschafters von Paki- stan J. A. Rahim, der zwei Tage lang Mann- Hein besuchte. Vertreter der Presse hatten Gelegenheit, sich mit dem Botschafter zu unterhalten. Der Mann, mit dem markanten Kopf und gebräunter Haut— wie ein Euro- 3 der Botschafter von Seine Exzellenz, ekistan, f. 4. Ra- kim, besuchte Mannheim. Bei einem Empfang im Palasthotel„Mannheimer Hof“ unterhielt er sick mit Landsleuten. Auf unserem Bild: der Botschafter im Gespräch mit Fräulein Sarwut Khan, die in Heidelberg Chirurgie studiert. Bild: Steiger Wohin gehen wir? Donnerstag, 16. August Theater: Musensaal 20.00 Uhr: Im Weißen Röss'!“(„Deutsche Operngastspiele“ Marburg). Filme: Planken:„Die schönste Frau der Welt“,; Alster:„Gervaise“; Capitol:„Frauen hinter Gittern“; Palast:„San Franzisko“; 9.50, 11.50 Uhr: S808— Flieger nach vorn“; 22.20 Uhr:„Vision am See“; Alhambra:„Santa Lucia“; Universum:„Rosmarie kommt aus Wildwest“; Kamera:„Sier nach Liebe“; Kur- bel:„Fanfan, der Husar“. päer nach einem Italienurlaub— spricht flieghend deutsch. Vor 30 Jahren hat er in München studiert. Seit November letzten Jahres residiert er in der Pakistanischen Botschaft in Bad Godesberg. „In Bonn gibt es zur Zeit wenig zu tun“, erzählte Seine Excellenz, die Kollegen seien kast alle in Urlaub, nun wolle auch er diese ruhige Zeit dazu benutzen, sich ein wenig in Deutschland umzusehen. Er habe deshalb die Einladung des Iman Abdullah Weisser gern angenommen und sei nach Mannheim gekommen. Abdullah Weisser ist einer von den etwa 200 deutschen Moslims der Ge- meinde, die alle Mohammedaner, die als Stu- denten, Praktikanten oder Reisende in Deutschland weilen, betreut. Eine Anzahl Pakistanis waren auch zu dem Empfang im Palasthotel gekommen, um ihren Botschafter kennenzulernen. Da war Kamruddin Hasham ais Chittagong in Ost-Pakistan. Dieser junge Mann, 22 Jahre alt, ist 1952 aus Indien nach Pakistan ausgewandert und ist heute Be- Sitzer einer Lederfabrik mit 100 Arbeitern, de re Waren vor allem nach England ex- portiert. Der Weg dieses jungen Fabrikherrn, der gegenwärtig in der BASF moderne Pro- duktionsmethoden studiert, ist ein eindrucks- Volles Beispiel für das Tempo der Industriali- sierung. Oder M. Issitiaz aus Lahor in West- Pakistan. Er trägt auf seinem Sakko das Ab- zeichen der Manchester- Universität, ist Tex- tilchemiker und sammelt ebenfalls gegen- Wärtig praktische Erfahrungen in der BASF. Er wird zu Hause in einer Textilfabrik ar- beiten, Jute und Baumwolle gehören zu den wichtigsten Exportgütern Pakistans. Oder das exotische Mdchen in ihrem malerischen Sari: Sarwat Khan heißt sie. kommt auch aus Chittagong in Ost-Pakistan und studiert gegenwärtig in Heidelberg Chirurgie. Alle diese junge Pakistanis, die im Ost- Teil ihres Landes Bengali, im West-Teil Urdu sprechen, unterhielten sich auf Eng- isch. Alkchol ist nach der Lehre Mohammeds verboten. Deshalb saß man bei Orangen- und Tomatensaft zusammen. Unter den deutschen Gästen war Bürger- meister Dr. Julius Fehsenbecker. Er hieß den Botschafter im Namen der Stadtverwaltung Willkommen und zeigte ihm gestern auf einer kleinen Rundfahrt die Stadt. Von der Indu- strie- und Handelskammer waren Haupt- geschäftsführer Dr. Hans Reschke und Frau Dr. Corneli erschienen. Stadtpfarrer Dr. Hugo Roder, der auch an dem Empfang teilnahm, kührte den hohen Gast durch die Schloß- kirche. Der Botschafter hatte von der Restau- ration dieser Kirche als einem„Austerbei- spiel deutscher Denkmalspflege“ gehört. Mac „Kann die Deutsche Bundesbahn es nicht endlich fertig bringen, in dieser Beziehung mehr für die Ferienreisenden aus der Kur- pfalz zu tun?“ schreibt Leser O. G.„Die Mannheimer können den Fröhlichen Sonn- tagsfreund benützen und haben einen Aus- flugssonderzug ins Neckartal, meint dazu Bundesbahnrat Köhler. Verwaltungssonder- züge von Mannheim zum Bodensee durch- fahren zu lassen, ist ein Ziel, das angestrebt wird. Im Augenblick scheitern solche Pläne am Wagenmangel. Zwar konnte die Bundes- bahn die Qualität ihrer Wagen wesentlich verbessern, in der Quantität aber kann man Gie Anforderungen immer noch nicht erfül- len. Das ist auch ein Grund dafür, daß viele Wünsche von Betrieben nach Sonderfahrten abgelehnt werden müssen. Der Wunsch nach einer günstigen Verbin- dung zu den Stuttgarter Sonderzügen— vor- erst muß der Nachtschnellzug 2.56 Uhr ab Mannheim benützt werden—, kann aus fahr- Plantechnischen Erwägungen nicht ohne wei- teres erfüllt werden. Schließlich meint das Bundesbahnverkehrsamt, daß Bodensee und Allgäu nicht unbedingt als Sonntagsausflugs- ziele der Mannheimer angesehen werden können. Gewiß mag das stimmen. Vergleicht man aber die Sonderzugprogramme anderer Direktionen und Bahnhöfe, etwa Ludwigs hafen, Ulm, Augsburg, München, so sind die Mannheimer Sonderfahrten doch recht dürftig. Stuttgart bietet zu seinen Zügen zum Bodensee und ins Allgäu auch regelmä- Bige Sonderfahrten in den Schwarzwald. In der Direktion Karlsruhe bleibt für die nächsten Jahre doch noch viel zu tun. Bun- desbahnrat Köhler versicherte, daß ständig daran gearbeitet wird, alle Wunsche zu er- küllen. Schie. Aus Schweden sandten die beiden Schü- lerinnen Waldtraud Schmidt und Christa Bürsner der Lokalredaktion des„Mannhei- mer Morgen“ und damit allen MM-Lesern herzliche Grüße. Die beiden Mädchen ver- bringen dort ihre letzten Schulferien mit Esperanto-Freunden. Das Institut für Erziehung und Unter- richt und die Stadtbildstelle sind von D I, 3 nach E 2, 1(III. und IV. Obergeschoß) um- gezogen. Das ist eine gute Sache, Die den Freund zum Helfer kürt, Weil er eine alte, schwache Oma übers Pflaster führt. Durch die Maschen jenes Netzes, Das der Stadtverkehr gespannt, Blinſet das Auge des Gesetzes Höflich, ritterlich, galant Max Nix/ Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Alkohol im Blut ... hatte rauflustiger Matrose Ein 21 jähriger Matrose und ein 30jähriger Arbeiter verprügelten sich in der Gutemann- straße. Während sich der Arbeiter nach Ein- treffen der Polizei wieder manierlich ver- hielt, weigerte sich der Matrose, seine Per- sonalien zu Protokoll zu geben. Er randa- lierte weiter und wurde deshalb zunächst in den Funkstreifenwagen verfrachtet, um ihn zur Polizeiwache zu bringen. Während der Fahrt versuchte er zweimal die Tür aufzu- stoßen und herauszuspringen. Der erste Fluchtversuch wurde verhindert, der zweite gelang. Der Matrose kam aber nicht weit. Nach hundert Meter wurde er eingeholt. Jetzt wehrte er sich mit Händen und Füßen gegen eine erneute Festnahme. Er wurde schließ- ich überwältigt und zu einer Blutprobe ins Krankenhaus gebracht. Dort wurde er als „alter Bekannter“ begrüßt. Erst zwei Tage zuvor war ihm schon einmal eine Blutprobe entnommen worden. Sattelschlepper fiel um Der Anhänger eines amerikanischen Sattelschleppers, der von einem 23jährigen deutschen Kraftfahrer gesteuert wurde, kippte in Käfertal beim Linkseinbiegen um. Teile der Ladung, Kisten und Motore, flogen auf die Fahrbahn. Der Straßenbahnverkehr War 20 Minuten lang unterbrochen, der Auto- verkehr wurde 45 Minuten lang umgeleitet, Inzwischen wurde mit einem amerikanischen Kramwagen der Anhänger aufgestellt und die Kisten auf ein anderes Fahrzeug geladen. Opfer des Verkehrs Ein 19 jähriger Motorradfahrer, der— wie berichtet— am 13. August in Friedrichsfeld bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt wurde, ist im Krankenhaus gestorben. Herzschlag bei der Arbeit Ein 60 jähriger verheirateter Kaufmann, der in seinem Haus auf dem Speicher zwel Eisentüren in den Kamin einbauen wollte, erlitt einen Herzschlag. Eine Hausbewohne- rin hörte einen harten Aufschlag und fand den Mann rücklings auf dem Speicherboden liegen. Verletzungen am Kopf hat er sich Wahrscheinlich beim Sturz zugezogen, Acht Verkehrsunfälle Am Dienstag ereigneten sich im Stadt- gebiet acht Verkehrsurifälle. Dabei entstand ein Sachschaden von insgesamt 1300 Mark. Feldmarschall Montgomery auf Rheinfahrt Mannheimer Waschupo gab ihm Geleit/ Fahrtziel blieb unbekannt Etwas unfreundliches Wetter hatte sich am Dienstag der britische Feldmarschall Viscount Bernard L. Montgomery für eine Rheinfahrt ausgesucht, als er in den frühen Nachmittagsstunden auf dem Deck des fran- zösischen Schiffes„Admiral Exelmanns“ Mannheim passierte. Man kam allerdings kaum auf den Ge- danken, daß dieser salopp gekleidete Zivi- list ausgerechnet„Monty“ sei, der Stellver- treter des NATO-Oberkommandierenden. Nur die beigegebene Eskorte ließ ahnen, daß es sich nicht um die Urlaubsreise eines ge- wöhnlich Sterblichen handelte, Ein kleiner Geleitzug bewegte sich flußabwärts, Ein Ka- nonenboot der französischen Rheinflotte wachte über den Weg des zweistöckigen wei Ben Schiffes, und auch von deutscher Seite wurde etwas für das„sichere Fortkommen“ des hohen Reisenden getan. Die Wasser- schutzpolizisten durften es einmal ihren Kollegen vom Lande gleichtun und„weiße Mäuse“ spielen: Auf der Höhe von Speyer gesellte sich ein Streifenboot der Wasser- schutzpolizei Mannheim zur Eskorte und kuhr bis zur Theodor-Heuss-Brücke mit, wo ein hessisches Boot ablöste. Ueber das Fahrtziel Montgomerys, der von Straßburg kam, wurde nichts—— fe Auf dem Weg nach Bagdad sind Mannheimer Pfadfinder „Zur Zeit Ankara“ steht neben dem Da- tum auf einein Brief, der gestern bei det Lokalredaktion des„Marmnkeimer Morgen“ landete. Mit ihm senden Mannheimer Pfad. finder, die eine„Kleinasienexpedition“ unternehmen wollen, Grüße an re Heimat- stadt. Zunächst fuhren sie zu einem großen Pfadfinder-Treffen in Ankara, zu dem det Deutsche Pfadfinder-Bund eine Delegation entsandte. Jungen aus Mannheim, Karls. ruhe, Stuttgart, Frankfurt, Hamburg und Köln sind mit dabei. Als Leiter der„Klein. asien- Expedition“ hat Landesfeldmeistet Heinz Rothe unterschrieben. Für die Mann- heimer grüßt Walter Koch. Die deutsche Pfadfindergruppe hat noch große Pläne und Blick in den„Adreßkalender von 1856“: Von Mannheimer Hoflakaien und Sacæträgern Wer wohnte alles zwischen Tattersall und Pulver magazin? Ein schmales Bändchen liegt vor uns, etwa von der Größe eine Inselbüchleins, vergilbt und stockfleckig, aber sonst trotz seines hohen Alters gut erhalten, Es ist der „Mannheimer Adreßkalender“ von 1856. Er wurde im katholischen Bürgerhospital in E 6 gedruckt, als unsere Stadt nicht einmal den zehnten Teil ihrer heutigen Einwohnerzahl hatte, knapp 26 000. Der beigegebene Stadt- plan zeigt noch deutlich die Umrisse der ehemaligen Festung, die Siebener-Quadrate sind Gärten, der Bahnhof steht am Tatter- sall, und auf der Mühlau liegt an einem Ende das Mühlau-Schlößchen als Ziel bieder. meierlicher Sonntagsausflüge, am anderen Ende aber das Pulvermagazin der Garnison. Gleich hinter dem Titelblatt des Adreßg- kalenders kommt der Stammbaum des großherzoglichen Hauses von Baden, dann der christliche und der jüdische Kalender, das Verzeichnis der Sonnenfinsternisse und des Hofstaates der damals noch im Mann- heimer Schloß residierenden Großherzogin- witwe Stephanie, der Behörden und Vereine. Besonders aufschlußreich im Hinblick auf die Entwicklung innerhalb eines Jahrhun- derts ist das Einwobnerverzeichnis. Es läßt noch deutlich die Zusammensetzung der Bevölkerung erkennen. Da ist die Beamten- schaft der Verwaltung und der Gerichte, der Adel, der die Offiziere der Garnison stellte und die Geistlichkeit der verschiedenen Be- kenntnisse. Im Bürgertum zeichnen sich die verschiedenen Schichten bodenständiger und zugewanderter Familien ab. Da sind die schon mindestens seit dem 14. Jahrhundert im Dorf Mannheim ansässigen Groh und Ueberrhein, es erscheinen französische und niederländische Namen aus den Zeiten der Neuansiedlungen, die Künstler familien, die bau- und musikfreudige Kurfürsten an ihren Hof zogen und die italienischen Zuwanderer des wirtschaftlichen Aufschwungs. Bemerkenswert ist, wie sich innerhalb der letzten hundert Jahre das Berufsbild gewandelt hat. In der Mitte des vorigen Jahrhunderts bestanden noch die Zünfte. Von den in ihnen vereinigten Handwerks- gruppen gibt es heute die Büchsenmacher, Dreher, Fischer, Hutmacher, Kübler und Küfer, Messerschmiede, Posamentierer, Sei- ler und Wagner nur noch vereinzelt. Die Gürtler, Hafner, Kamm- und Knopfmacher, Leineweber, Nagelschmiede, Schwertfeger, Seifensſeder, Zirkelschmiede und Zinngießer gibt es heute überhaupt nicht mehr. Außer- halb der Zünfte übten noch Backofenmacher, Barbiere, Bleicher, Essigsieder, Leistenschnei- der, Petschafts-Stecher, Säckler, Schlauch- weber, Tuch-Scherer und Wachszieher ihr Gewerbe aus. Da gab es Bürstenbinder, Sieb- macher, Tapetendrucker und Vergolder. Ein Modelstecher fertigte Backformen an. Ein Knochensieder hatte seinen übel riechenden Betrieb im Quadrat Z 9; das war das außer- halb der Stadt liegende Gebiet rechts der Schwetzinger Straße. Der Bierbrauer und Kaffeewirte waren nicht wenige, auch Oeko- nom und Ackersmann wurde als Beruf nicht selten genannt, da in der Unterstadt noch mancher Bauer die Felder über'm Neckar bebaute. Mit dem Theater hatten die Hof- musici und Hoftheaterchoristen zu tun. wohl auch die Perückenmacher. Als Angehörige der Garnison weisen sich neben den zahlreichen Offlzieren die Feld- webel und Wachtmeister aus, die im Adreg- buch standen, der Eskadronschmied. der Zeugschmiedmeister und der Garnisons- fourier. Für die Hofhaltung im Schloß waren ist inzwischen schon auf dem Weg nach Bagdad. 45 die Hoflakajen, Kannnerdiener, Zimmer- bohner, Hofkutscher, Stallofflzianten und Schloß wächter beschäftigt. Es gab Einneb⸗ mer für den Rheinzoll und den Neckarzoll einen Rheinbrückengelderheber, einen er, pflichteten Steuermahner und Zettelträger und eine von der Münze in P 6 übriggeblie- bene Münzknechtswitwe. Von der Pflege der Gerechtigkeit künden so schöne Titel ie Oberhofgerichtskanzleirath und Hofgericht. medizinalreferent, aber auch Zuchtmeister (im ehemaligen Bezirksgefüngnis in d 6) un verschiedene Polizeidiener. 00 Der Literat Carl Beil in P 6, 20 War nie heutigen Begriffen ein Schriftsteller; di Schreiber selbst nannten sich Seribenfen, die jungen Kaufleute bescheiden Handlung lehrlinge, Hopfenhändler gibt es heute au nicht mehr, da im Schwetzinger Bezirk geg noch Hopfen angebaut wird; auch die 1 garrenmacher stehen auf dem Aussterbeete“ Mit dem in der zweiten Hälfte des. gen Jahrhunderts aufblühenden Handel w ebenfalls eine Reihe von Berufen Verrung die es jetzt nicht mehr gibt oder die 10 alte Bezeichnung verloren haben. Da 1 besonders zahlreich die berühmte Gilde de Mannheimer Sackträger, die die zwei 115 ner schweren Mehlsäcke von den Sch 5 in die Lagerhäuser wuchteten, und die Sin ner, die mit den Fuhrleuten das Auf- 2e Abladen der Waren besorgten. Um jene 10 gab es noch den Poststallmeister und s den Eisenbahnkondukteur. Holes Der schon verblichene Glanz des 57 zog immer noch Leute an, die in Mann 120 5 ihren Ruhestand verlebten, denn wie. 5 sonst die großgherzoglich toskanische Ea 5 merherrnwitwe und die fürstlich lippi 5 Hofratswitwe ausgerechnet in die Quadra stadt gekommen! ilbte Wir schlagen das schmale,„ stockfleckige Bändchen— den„Mannhe 8 Adreßkalender von 1856“— wieder 1 ön⸗ innerungen an vergangene Zeiten, 1 N nen höchst possierlich sein. Willi t Wurde, biegen um. dre, flogen anverkeht der Auto. umgeleitet. kanischen stellt und g geladen, der— wie richsfeld r verletat en. 0 Laufmann, cher zwel en Wollte, bewohne⸗ und fand cherboden at er sich en. im Stadt- entstand ) Mark. fahrt unt torte und e mit, wo terys, der bekannt. feld dad kinder dem Da- au bei der Morgen“ ner Pfad- Kpedition“ e Heimat- m großen dem der Delegation n, Karls. burg und er„Klein- eidmeister lie Mann- deutsche pläne und Weg nach 0 ——— Zimmer- aten und Einneh⸗ feckarzoll, pen„ver. telträger riggeblie pflege der Titel wie gerichts⸗ Atmeister 0 und war nach eller; die enten, die andlungs- eute au rk Kaum n die 2 terbeetat des Vorl indel War erbunden, die ihre Da Wär Gilde det wel Zent- Schiffen die Sen Auf- ut jene Zelt ind schon les Holes dannheim ie 2 he Kam Uppische duadrate- vergilbte, unheimer 7 zu. Ex- sie Kön. Illi Nagel Nr. 189/ Donnerstag, 16. August 1956 MORGEN Seite 3 24 Maurergesellen bestanden Meisterprüfung 24 Kandidaten haben die Meisterprüfung für das Maurerhandwerk im Handwerkskam- merbezirk Mannheim bestanden. Bei der Ab- schlußfeier in der Mollschule wurden den frischgebackenen Meistern die Urkunden überreicht. Vom 6. bis 11. August fand die diesjährige Prüfung statt, an der 48 Bewer- ber um den Meistertitel teimahmen. Im Prak- tischen Hauptteil der Prüfung, dem Meister- stück, mußte ein Entwurf bearbeitet und eine Baukonstruktionsaufgabe gelöst wer- den, Zur Prüfung gehörten ferner eine Ma- Benberechnung, eine Kalkulation, eine Auf- gabe für eine Baustelleneinrichtung und die Aufstellung eines Angebots. Im fachtheore- tischen Hauptteil war je eine Aufgabe gestellt für Statik, Stahlbetonbau, Baustellenver- messung, Baugrundkunde, Bau- und Polizei. recht, für Baustoff- und Fachkunde und Bau- betriebskunde, für Bauvergebung sowie handwerkliche Organisation. Im dritten Teil mußten die Prüflinge je eine Aufgabe in Buchführung, Schriftverkehr und in Rechts- und Wirtschaftskunde schreiben.„Der gefor- derte Stoff verlangte von den Kandidaten ein umfangreiches Wissen und stellte die Prü- fungskommission vor eine verantwortungs- volle Aufgabe“, erklärte der Vorsitzende der Prüfungskommission, Stadtbaumeister Mül- ler aus Ladenburg. er Arcus. BE SCHWEDEN —.—pTꝗ(ͤ—.—ʃ] Empfehle Knoblauchzehe „Zu dem Artikel Nur Wespen störten Bade- freuden teile ich höflich mit, daß ich seit gut 2,wei Jahrzehnten ein sicher wirksames Mittel gegen Wespen und Bienenstiche in meiner Familie anwende: Nach Entfernung des Sta- chels reibe man die Stelle mit einer durchge- schnittenen Knoblauchzehe ein. Der Saft des KEnoblauchs neutralisiert das Gift und nach fünf Minuten schmerzt die Stelle nicht mehr Und es gibt auch keine Anschwellung. Nur ein Juckreiz bleibt während einiger Tage.— Ich wünsche allen Betroffenen Erfolg.“ M. K. „Normales Wetter“— hahaha „Sehr geehrter Herr H. Sch., ich glaube nicht, daß Sie Antwort auf Ihr Eingesandt „Normales Wetter— hahaha. bekommen werden. Wer möchte, wer will sie Ihnen auch geben? Sie haben ausgesprochen, was Tau- sende bewegt, erschreckend ist es aber auch zugleich, zu sehen, wie alles gleichgültig der täglichen Beschäftigung nachgeht und gleich- gültig auch die ungeheure Gefahr übersieht, die uns und unseren Kindern vielleicht heute schon und in aller Zukunft droht. Ist es tat- sächlich schon so weit, daß der Mensch auf unserer Erde nicht mehr das Primäre ist, der Mensch in einer Zeit, die viel von Mensch- lichkeit, Friede und Freiheit spricht? Der tägliche Wetterbericht sagt uns nichts vom Wetter in Nord, in Süd, in Gst und West unseres Vaterlandes, nichts vom Wetter in an- deren Ländern. Meinung steht gegen Meinung, Wer soll und kann sich da zurecht finden. Ge- fahr? I Wẽo! Aber wir sind an dem Punkte, da das, was geschah und noch geschieht(12 radioaktive Niederschläge im letzten halben Jahr, wie die Zeitungen berichteten) leicht zur Gefahr wird.— Sollte es nicht doch Zeit sein, etwas zu tun, höchste Zeit?“ Agu. Um die Schloß-Wachhäuschen Etwa um 1900 wurden die beiden Wachhäus- chen am Schloß weiter auseinandergesetzt und zugleich mehr nach den Quadraten A und L versetzt. Wenn sie jetzt wieder zurückgesetzt würden, wäre der alte Zustand wieder her- gestellt mit der alten Perspektive! * Anmerkung d. Red. Geschichtskenner heraus! Wir glauben, daß sich der Einsender irrt. Soviel Wir aus alten Stichen vom Schloß erkennen können, waren früher die beiden Wachhäuschen Weiter vorne und wurden schon einmal zurück- gesetzt. Wer weiß es genau? Höflichkeit ist eine Zier „Am Samstag, dem gegen 18.45 Uhr, betrat ich ein Kolonialwaren- und Gemüse- geschäft in der Innenstadt. Im Verkaufsraum befanden sich außer einem jungen Herrn drei Hausfrauen, die alle keine verderblichen, zum Teil abgepackte Einkäufe erledigten. Ich kaufte ein Pfund Pfirsiche und bat auhßerdem um zwei Pfund Kartoffeln. Der Verkäufer gab mir die Pfirsiche und bemerkte, daß er Kartoffeln nur abgepackt in Fünf-Pfund-Tüten abgebe. Ich bat höflich, mir doch zwei Pfund abzuwiegen, da ich als alleinstehende Berufstätige nicht mehr brauche, ich bereits auch ziemlich be- packt war und nicht mehr tragen könne. Der Verkäufer bemerkte, daß er seit Jahr und Tag Kartoffeln nur in diesem Gebinde verkaufe. Ich erwiderte, dag mir nicht bekannt sei, daß Kartoffeln als offene Handelsware von mindestens fünf Pfund an gekauft werden müssen. Diese Gepflogenheit sei mir neu. Daraufhin schlug der Verkäufer auf den Laden- tisch und schrie aus Leibeskräften, daß die Passanten auf der Straße aufmerksam wurden: „Sie Luder, Sie unverschämtes, geben Sie mir wieder die Pfirsiche und machen Sie, daß Sie zum Laden hinauskommen.“ Ich war begreif- licherweise schon zum Laden heraus, als er Weiterschrie:„Machen Sie, daß Sie hier fort- kommen, sonst haue ich Ihnen auf die Ohren!“ Der„höfliche“ Kunde mußte schweigend von dannen ziehen! Er möchte aber wissen, was der Einzelhandelsverband oder andere Einzel- händler dazu sagen W. Warum immer noch gepuderte Zigarren? Wie es in der Nahrungsmittel-Industrie das Ziel ist, dem Verbraucher das Beste und Ge- sündeste zu bieten, wäre es. endlich an der Zeit, das Pudern der Zigarren einzustellen. Als wirklicher Genießer des Tabaks betrachte ich es als äußerst unhygienisch, wenn man sich eine gepuderte Zigarre in den Mund steckt. Es kommt ja nicht auf die Farbe des Deck- blattes an, sondern auf den Inhalt der Zigarre. Auch das Bestreben, mit chemischen Mitteln eine wWẽeiße Asche zu erzielen ist ein Unfug. Alles das sind„Aeußerlichkeiten“, auf welche der Raucher verzichtet. Letzten Endes sind „diese Mittelchen“ auch der Gesundheit nicht dienlich. In der guten alten Zeit konnte man ohne Bedenken und mit Appetit Zigarren rauchen und wenn es eine„Kutscherzigarre“ für sechs Pfennig war, aber heute nicht mehr. Damals war es auch der Stolz des Zigarren- Händlers dem Kunden gut abgelagerte Zigar- ren zu verkaufen. Heute bekommt man größten Teil nur frische Ware. Eine gelagerte Zigarre schmeckt besser und ist gesünder. Frische Zigarren greifen mit der Zeit das Herz an. Also fort mit dem Puder und den chemi- schen Mitteln, dann ist es wieder ein„gesun- des Rauchen“, wie es war. R. F., ein alter Zigarren-Raucher Termine Heimatbund Badenerland: Am 16. August, 20 Uhr, Parkstuben, Friedrichsplatz 2, Mitglie- derversammlung der Kreisgruppe Mannheim. Gesamtverband der Scwietzonenflüchtlinge, Kreisverband Mannheim-Stadt und Land: Am 16. August, 17 bis 20 Uhr, Rathaus, E 5, Zim- mer 5, Sprechstunde. Club„Graf Folke Bernadotte“(Internationa- ler Kreis): 16. August, 20 Uhr, Nietzschestr. 10, politische Diskussion. T. V.„Die Naturfreunde“; 17. August, 19.80 Uhr, Gewerkschaftshaus, Anmeldungen zur Fahrt zum Naturfreundehaus Kohlhof am 19. August; Abfahrt 7.05 Uhr OEG-Neckarstadt. Fotografische Gesellschaft: 17. August, 20 Uhr, Wartezimmer von Dr. Halver, U 6, 18, Zusam- menkunft betr. Planung der Ausstellung. Geflügelzuchtverein Neckarau 1901: 18. und 19. August, Zuchtanlage Niederbrückel Aufeld, Weg 1, Sommerfest und Jungtierschau. Landsmannschaft Ostpreußen: 18. August, 20 Uhr, Gewerkschaftshaus, Versammlung der Memelländer. Bayerischer Unterhaltungsverein„Edelweiß“ Neckarau: 18. August, 19 Uhr Vorstandssitzung, 20 Uhr Versammlung. Verein der Bayerischen Waldler, Neckarau: Die für 18. August vorgesehene Versammlung fällt aus. Wir gratulieren! Johann Hoffmann, Mann- heim-Feudenheim, Ziethenstrage 65, begeht den zum 76. Geburtstag. und Vetter im Alter von 19 Jahren. Neckarhauser Straße 41. Durch einen schweren Unfall entriß uns der bittere Tod unseren lieben, allseits hilfsbereiten Sohn, unseren herzensguten Bruder, Enkel, Neffen Eckard Ludwig Walter Frey Mannheim- Friedrichsfeld, den 14. August 1956 Nach längerem schwerem H 2, 9 kurz vor Vollendung seines 60. Lebensjahres. durch rastlosen Arbeitseifer und Pflichtbewußtsein aus. Beerdigung: Freitag, den 17. August 1956, 11.00 Uhr, 0 Leiden, und dennoch unerwartet, verstarb am 14. August 1956 mein treusorgender, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Karl Korn lieber Mann, mein guter Vater, Malermeister Sein Leben zeichnete sich Mannheim, den 16. August 1956 In tiefer Trauer: Luise Korn geb. Maier und Sohn Gerhard sowie alle Anverwandten Hauptfriedhof Mannheim. Beerdigung: Freitag, den 17. August 1956, 14.00 Uhr, Friedhof Friedrichsfeld. In tiefer Trauer: Ludwig Frey und Frau Elfriede Dieter Frey Hans Christian Frey Geldverkehr Wer kann Kriegerwitwe 5000, DM Überlassen? Rückzahlg. 50, mo- natlich, Sicherheit vorh.(Haus). Angeb. u. Nr. 07975 an den Verlag. 0 Entflogen ö Grün- gelb. Wellensittich entflogen. Abzug. Speyerer Str. 13, 4. St, Iks. ZETTE und Camping-Ausrüstungen Zelt-Werleih Sporthaus H E LL MANN, Statt Karten Anteilnahme, die zahlreichen Kranz- und denen unseren innigsten Dank zu sagen, schlafenen, Frau geb. Künzel Es ist uns ein Herzensbedürfnis, für die Juliana Annamaier Mannheim, U 1, 3, Tel. 3 10 18 vielen Beweise inniger Blumenspenden und all die unserer lieben Ent- heiten. geschaft Der gute Raps-Honig ein feiner Blüten-schleuderhonig von köstlichem Wohl- geschmack— ist in der bekannt guten Reinmuth- Qualitat frisch eingetroffen. Er wird gern bevorzugt bei Halskrank- 500 g lose(bitte Gefäß Andere Honigsorten(alle Reinmuth-Honige sind Sarantiert naturrein) ebenfalls Preisgünstig, Släsern, Kilodosen, sowie 5 mitbringen) kosten 3,50 PM. und zwar lose, in Pfund und 9-Pfund-Eimern im Fach- das letzte Geleit gaben, Insbesonders Silt unser Dank den Herren Aerzten und Schwestern des Städtischen Krankenhauses Abtei- lung Megb für ihre liebevolle und aufopfernde Pflege, Herrn Stadtpfarrer Mönch für seine trostreichen Worte, Verkaufsstelle Mannheim Honig- Reinmuth nur& 2, 3, am Markt statt Karten Schwager und Onkel, REerrn Fürsorge seiner Lieben. Wer inn gekannt, Mannheim, den 16. August 1956 Ludwig-Frank- Straße 27. In tiefem Schmerz erfülle ich die unfagb gefallen hat, meinen geliebten Gatten, t Beerdigung: Freitag, den 17. August 1956, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. are Nachricht, daß es Gott dem Allmächtigen reusorgenden Vater, Schwiegervater, Bruder, + Adam Reiss Abteilungsleiter in Fa. Engelhorn& Sturm am 15. August 1936 an seinem Arbeitsplatz durch einen Herzschlag völlig unerwartet aus einem arbeitsreichen Leben voller Pflichterfüllung zu sich zu rufen. Sein Leben galt der Weiß was wir an ihm verloren. In uns agbarem Leid: Maria Reiss Erich Reiss und Frau Elfriede Familie Hermann Reiss Familie Adolf Kohl und Angehörige Morgenröte 24. Heimgang meines Beschützers Kindheit, Herrn Otto Heinrich Uferstraße 8 Abteilungsleiter allen ein Vorbild. Beerdigung: Freitag, den 17. August Unser langjähriger Mitarbeiter, Herr Adam Reiss der Sport- Abteilung ist mitten aus der Arbeit unerwartet heimgerufen worden. Ueber 40 Jahre hat er unserem Betrieb angehört. Unserer Sport-Abteilung hat er seit Bestehen derselben sein großes Wissen und fachliches Können gewidmet. Seine Treue, seine Pflichterfüllung war Dem Aufbau und der Entwicklung Wir werden seiner stets dankbar gedenken. Mannheim, den 16. August 1956. ENGELHORN& STURM Geschäftsleitung und Belegschaft 1956, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Statt Karten Vom Grabe meines Vaters, Herrn zurückgekehrt, ist es uns danken, die durch Kranz- brachten. Mannheim, den 16. August 1956 H 4, 10 A Hauptfriedhof Für die vielen K Untschlafenen, ranz- Herrn Otto Hetzel 8* 0 Asen wir herzlichen Dank. Bes. Dank der Firma Mannheim 5 8 5 8 Gärtnerstraßze 5 en 16. August 1986 Wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme sowie die und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben lebe Böhner für den ehrenden Nachruf sowie all denen, die dem n Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Margarethe Hetzel und Angehörige TODES-ANZ EIGEN und Belegschaft für die Montag-Ausgabe des„Mannheimer Morgen“ neh- men wir am Sonntag bis 186 Uhr entgegen. Bitte wenden Sie sich an d. Pförtner im Rückgebäude des Verlages am Marktplatz. Gröninger, Peter, B. VVV 8 Rinkens, Elsa, Hohenwiesenweg 2 leder Mares, Kirsch, Josefine, Rupprechtstrage 10 Volk, Johann, Dammstraße 23 3 Uebel, Emil, Karl-Ludwig- Straße 15 re matorium Filb, Hermann, Langstraße 49 Friedhof Rheinau Greulich, Peter, Osterstragße 30 Ohne Gewähr bund 1873 für den erhebenden Grabgesang, Neues Leben sowie den lieben Nachbarn. Mh m. Käfertal, den 16. August 1956 Im Namen der Einterbliebenen: Karl Annamaier Für die liebevollen Beweise der Anteilnahme beim treuen Lebenskameraden und meiner Tochter Liselotte Hauptlehrer i. R. spreche ich meinen tiefempfundenen Dank aus. Ilvesheim, den 15. August 1956 Lina Thomas geb. Thomas geliebten Mannes und unseres Suten ein Herzensbedürfnis, all denen zu und Blumenspenden sowie durch entgegengebrachtes Mitgefühl ihre Anteilnahme zum Ausdruck Gregor Doll Frau Aenne Doll nebst Kindern und allen Angehörigen Bestattungen in Mannheim Donnerstag, den 16. August 1956 Baumgart, Friedrich, Windeckstraße 33 Lorentz, Hermine, Eichendorffstraße 46 a Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim dem Sänger- den Siedlerfrauen Edu, irh-alle glich, bone in deren Bild-Rezepfe. Glaser Ges Hein Petersen der will ein herzhoftes Es- sen, Bei ihm gibts als Leih- ericht„Birkel 7 Höhnchen“ iernudeln. Die säitigen und halten lange vor durch den hohen kigehalt. Auf jedem paket chäfts- Anzeigen SII TRANSPORTE Theuwissen. Telefon 5 14 62. WAN ZEN Qu 2, 7, datos doldschmleuemelster und quwaeller Konkordienkirche mit Brut vernlehtet 100 /ig in 8 Stunden ohne Verklebung aulkR r an der flein-Transporte bis 6 t führt aus Tel. 52510 u. 41797 Tel. 3 18 12 Heiß- zu. Herrenhemdenmangel rasch u. billig. Käfertal, Asterstrage 1a. are. e J bellen, Anzahlung D M 5. 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In etwa drei Jahren werden es Gebiete von weltlichen und welche von geist- die Schüler in Baden- Württemberg leichter lichen Herrschern regiert wurden, wo man haben, Vergangenheit und Gegenwart ihrer Wein baute, und wo man Schnaps brannte, südwestdeutschen Heimat kennenzulernen. welche Mundarten hier und welche dort ge- Sie brauchen dann nicht mehr die verschie- sprochen werden, wo früher das Handwerk Gensten Bücher zu„wälzen“, um etwa zu er- blühte und wo heute mächtige Industrien fahren, wieviel Städte und Dörfer es vor stehen. Ueber das alles und noch vieles an- tausend Jahren gab, welche von ihnen be- dere Wissenswerte mehr wird der geschicht- kestigt waren, wo Burgen standen, welche lich-landeskundliche Atlas von Südwest- 2 deutschland Auskunft geben, den gegenwär- .—H—̃— lig die vor zwei Jahren gegründete Kommis- sion für geschichtle Landeskunde in Baden- UMS CHAU IN Württemberg in Arbeit hat. BAD EN WI RTTEM B E R 6 Auf dem Schreibtisch von Dr. Max Miller, K dem Vorsitzenden der Kommission und Lei- Hochrheinstrecke blockiert ter des Württembergischen Hauptstaats- Archivs, türmt sich schon jetzt ein Berg von Rheinfelden. Im Bahnhofsgelände von Aktenstücken. Er enthält wissenschaftliches Rheinfelden entgleisten zwei Wagen eines Material, das fleißige Forscher in ehrenamt- in Richtung Basel fahrenden Güterzuges. Die licher Arbeit gesammelt und geschrieben ha- Wagen, die sich in der Mitte des Zuges be- ben. Jetzt gilt es, eine Riesenfülle von Ge- fanden, stürzten um und blockierten meh- Schichtsstoff zu einem umfassenden karto- R rere Stunden die beiden Hauptgleise der graphischen Geschichtsbuch mit etwa 60 Kar- Hochrheinbahn. Der Personenverkehr zwi- fenblättern und 50 Druckseiten, zu einer schen Beuggen und Rheinfelden wurde durch Enzyklopädie des deutschen Südwestens zu- Omnibusse aufrechterhalten. Der Unfall sammenzufassen. Wurde durch einen Achsenbruch verursacht. Man wird dabei sehr weit ausholen und . 3 den Interessierten bis in die vorrömische Invasion der Kohlweißlinge„Metallzeit“ zurückführen, dann das schritt- 5. Vordringen der Römer in den deut- Erlangen. Irn Donausebiet und 1 8 schen Südwesten und ihre Verdrängung schiedenen Teilen Nordbaxerns sind dieser durch die germanischen Stämme schildern. Tage in großer Zahl Kohlweiglinge aufge- Die Entwicklung der Verkehrslinien wird ge- treten. Wie die„Deutsche Forschungszentrale zeigt: man findet die Straßen und Kastelle für Schmetterlingswanderungen“ in Erlangen der Römer, die großen Handelsstraßgen des mitteilt, fliegt gegenwärtig ein Zug von Mittelalters, die Fernstraſzen und Zollstätten, Kohlweillingen vom Donaugebiet in nord- 8— 38 bis 88 8 15 5 J 3 be- 5 8 85 z standen, und schlieglic je Autobahnen, eallekeer Riehtung er Gberkranten 958 Wasser- und Schienenwege der Gegenwart. weg. Ein weiterer starker Zug sei im Red- Pie Siedlungsgeschichte des deutschen Süd- nitztal zwischen Nürnberg und Bamberg westens karm nachgeschlagen und an Plänen kestgestellt worden. Das Hauptentstehungs- und Grundrissen das Wachsen der Städte ab- zentrum der Schmetterlinge scheine neben gelesen werden. Verwundert wird man fest- dem Donaugebiet der fränkische Jura 2zu stellen, daß es früher einmal nicht nur Sied- sein. Besonders bedroht seien die Kraut- lungen von Wein- und Ackerbauern, von anbaugebiete um Nürnberg und Bamberg. Glasbläsern und anderen Gewerbetreiben- Aber auch schon aus dem Fichtelgebirge den, sondern auch Siedlungen von Bettlern lägen alarmierende Meldungen vor. Es müsse und Hausierern gab. damit gerechnet werden, daß die Kohlweiß- Die Besitztümer deutscher Fürsten, der Uinge in der nächsten Zeit Unter-, Mittel- Karolinger, Salier, Staufer, der Welfen, und Oberfranken, das Donaugebiet und wei- Zähringer und anderer Adelsgeschlechter im tere Teile Süddeutschlands überfluten. Nach Gebiet des heutigen Baden- Württemberg Mitteilung der Forschungszentrale handelt es werden ebenso kartographisch dargestellt sich um das stärkste Auftreten der Schäd- wie die Besitzungen Südwestdeutscher Unge seit 1947. Reichsstände außerhalb unserer heutigen Grenzen. Man wird eine buntscheckige Karte Raubüberfall in Göppingen mit vielen Farbenklecksen aufschlagen und 5 5 daran das Ausmaß der einstigen Aufsplitte- Göppingen. Eine Pistole statt der Geld- rung des deutschen Südwesten in kleine und börse zog am Dienstagabend in Göppingen kleinste Herrschaftsgebiete erkennen, um ein junger Mann von etwa 20 Jahren, als dann bei der Betrachtung weiterer Karten er in einem Textilgeschäft in der Haupt- straße der Stadt die von ihm ausgesuchten Waren bezahlen sollte. Der junge Mann kor- derte die beiden Verkäuferinnen des Ge- schäftes auf, den Inhalt der Ladenkasse etwa 200 Mark— herauszugeben. Danach zwang er die Verkäuferinnen, sich mit dem Hamm. Bei einem Gefangenentransport festzustellen, daß nach der staatlichen Neu- or Westdeutschland nur noch zwei große Farb- flecken, die Länder Baden und Württemberg. und schließlich nach der Bildung des Landes Baden- Württemberg nur noch eine einzige beherrschende Farbe aufweist. Andere Kar- ten des Atlasses werden über die Kirchen- geschichte, die Rechts- und Kulturgeschichte und schließlich über die Bevölkerungs- und Sozialgeschichte unterrichten. Man findet die mittelalterliche Einteilung des Landes in kang des 19. Jahrhunderts und kann auf einer Südwestdeutschlands während der Reforma- tion und der Gegenreformation von Katho- liken oder Protestanten bewohnt waren und W. Baudenkmäler und Universitäten sind ebenso eingezeichnet wie die heutigen b kfahrtskirchen ebenso wie land wirtschaftliche Sonderkulturen und die Auswanderungsbe- wegungen des 19. Jahrhunderts ebenso wie die Flüchtlingsansiedlungen nach dem zwei- ten Weltkrieg. 55 das Autobahn-Kreuz dürften etwa acht bis zehn Millionen DM betragen. Ueber den Bau selbst muß bis zum nächsten Jahr Klarheit bestehen, weil die neue Nord-Süd-Bahn spätestens 1961 die Berliner Strecke bei Hannover kreuzt. qdnung durch Napoleon die Karte von Süd- irchenbezirke, die Dekanatsbezirke am An- onfessionskarte ablesen, welche Gebiete je heute die konfessionelle Struktur ist. àuerlichen ealteilungs- und Anerbengebiete, Wall- Ob Schüler, Wirtschaftler, Politiker oder sonstiger Interessierter, der künftige Lan- deskundliche Atlas wird jedem eine Antwort geben können, der nach Vergangenheit und Gegenwart des deutschen Südwestens fragt. „Moderne Drehscheibe“ bei Hannover Blumenteppiche im Heidelberger Schloß Rund 250 000 Blumen aller Art wurden von den Heidelberger Gärtnern während der„Hei- delberger Blumentage“, die bis zum 19. August 1956 dauern, auf dem Altan, dem Hof und zn den Vorgärten des Schlosses zu Blumenteppicken im Stil der Früh- Renaissance arran- giert. Als Vorbild diente innen der„hortus palatinus“, der schon zu seiner Zeit Fremde aus aller Welt anlochete. Unser dpd-Bild zeigt Besucher vor einem der ornamentenreichen Blumenteppiche im Heidelberger Schloß. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Autobahn Köln—Berlin und Hamburg Frankfurt kreuzungsfrei Hannover. Nach dem Muster des Frank- kurter Autobahn-Kleeblatts wird als zweiter Großbau dieser Art ein Autobahn-Verkehrs- kreuz bei Hannover geplant. Dieses Klee- platt soll die alte Autobahnstrecke Köln Berlin und den Neubau Hamburg Richtung Frankfurt überqueren. Beide Bahnen haben einen star- ken Verkehr, der, nach der Meinung von Bundesverkehrsminister Dr. Seebohm, die höheren Ausgaben für eine solche moderne bei Hannover kreuzungsfrei Drehscheibe“ rechtfertigt. Die Kosten für Die neue Nord-Süd- Strecke verbindet in spätestens fünf Jahren auf der kürzest- möglichen Linienführung die beiden Städte Frankfurt und Hamburg direkt und schafft Sechs Schwerverbrecher entsprungen Schlugen Wachtmeister nieder Drei nach Feuergefecht gestellt tragen. Nach Mitteilung der Polizei ist da- 1 5 d l 5 3 5 1 8 8 n en e ee von Hamm in das Zuchthaus von Werl sind mit zu rechnen, daß sie sich Geld und Pa- Wert von 90 Mark das Geschäft am Dienstag sechs Schwerverbrecher im piere durch Ueberfälle zu verschaffen 5 Alter von 22 bis 25 Jahren entsprungen. Die suchen. Gefangenen, die wegen schwerer Einbrüche lange Freiheitsstrafen in der Strafanstalt Werl verbüßen sollten, schlugen während der Fahrt den sie begleitenden Justizwacht- nahmen ihm die Pistole ab Mehr Knaben als Mädchen Stuttgart. Der Frauenüberschuß ist all- mählich im schwinden. Es werden mehr Knaben als Mädchen geboren. Von den 32 677 meister nieder, 5 dle a neuen Bürgern Baden- Württembergs, die und flüchteten. Von Funkstreifen, die die im ersten Viertel dieses Jahres zur Welt Verfolgung aufnahmen, wurden drei der kamen, sind 17 048 Jungen und 15 629 Mäd- Flüchtigen nach mehreren Stunden fieber- chen. Nach der Rechnung des Statistischen hafter Suche in einem Kornfeld gestellt. Sie Landesamtes kamen auf 100 Mädchengebur- hatten sich in den Strohgarben verborgen ten 109,1 Knabengeburten. In den ersten und eröffneten mit der Pistole des Justiz- drei Monaten dieses Jahres wurden weit wachtmeisters das Feuer auf die Polizei- mehr Kinder geboren als im gleichen Zeit- peamten. Als die Polizei scharf zurück- abschnitt der beiden vorausgegansenen schoß, ergaben sich die Ausbrecher nach Jahre. Heuer lag die Geburtenziffer auf kurzem Feuergefecht. 1000 Einwohner und ein Jahr berechnet, Wie die Polizei mitteilte, läuft die Fahn- bei 18,3 in den beiden Vorjahren bei 17,4 dung nach den drei übrigen Ausbrechern und 17,7. Die Fhefreudigkeit hat in Baden- weiter. Der Bevölkerung ist mitgeteilt wor- Württemberg ebenfalls zugenommen. Mit den, daß die Flüchtigen noch Zivilkleidung 10 733 Ehen wurden in den ersten drei Mo- naten dieses Jahres 678 Bündnisse für das Leben mehr geschlossen als im ersten Quar- tal 1955. 5 Lernbegierige Mopedfahrer f Bremen.„Wachsamkeit und Umsicht er- Stutteart. Die Landesverkehrswacht Ba- möglichen es dem gutwilligen Kraftfahrer, r 5 sich beim Halten darauf zu e ob 5 it kinanzieuler l 5 er linken oder rechten Fahrbahnseite innenministeriums freiwillige Verkebrsleuie a Mit dieser Begründung lehnte ange für Mopedfahrer durchgeführt. Wie das Hanseatische Oberlandesgericht in Bre- e. n 75 men jetzt die Revision eines Kraftfahrers ab, 5 8 3 M der am 25. März in Bremen auf einer e aut 1b 086 Teimnehrnern ebenen Straßenseite gehalten hatte, auf der das 1 2— S 8 0 werden konnten. Ständig laufen neue An- r Tagen von 7.00 bis 20. meldungen ein. Die Moped-Fahrer absol- in den Grundsatzur vieren nach einem Unterricht von vier Pop- und Verbotszeichen pelstunden eine freiwillige Prüfung, worüber eine Bescheinigung ausgestellt wird. Die Prüfung soll bei einer etwaigen Einfüh- rung des Fahrerlaubniszwanges für Moped- fahrer anerkannt werden. teil heißt es, Gebots- könnten nach der Einigung über Rheinbrückenbau Weil am Rhein. Bei den Vorplanungen für den Bau einer festen Rheinbrücke bei Weil haben sich die deutschen und die fran- zösischen Straßen- und Wasserstraßen-Be- hörden grundsätzlich darüber geeinigt, daß n die Brücke auf den alten Fundamenten der ihre ehemaligen Eisenbahnbrücke am nörd- Umgebung lichen Ende des Weiler Rheinhafens errichtet spannungs- Ves werden soll. Ueber diese Pläne sind die kabel abmontiert h. Stadt Weill und die französische Nachbar- klagten, ein 30jährig 5 i 5 gemeinde Hüningen enttäuscht. insbeson- gab an, er habe im Gefängnis gehört, daß dere die Stadt Weil befürchtet. daß durch mit den Blitzschutzkabeln der Hochspan- den Bau der Straßenbrücke auf den Brük- nungsleitungen ein Geschäft zu machen Sei. Entlassung aus der Strafhaft Köln. Vor einer Kölner Großen Strafkam- mer standen fünf Angeklagte, die um ein Haar zwischen Weihnachten 1955 und Neu- jahr 1956 ganz Süddeutschland„verdunkelt“ tten— eine Bande von Metalldieben und Hehler, die Dezember und Januar in der von Köln systematisch von Hoch- Ueberlandleitungen Blitzschutz- atten. Einer der Ange- er vorbestrafter Dieb, kenpfeilern der ehemaligen Eisenbahn- Nach seiner. 5 prücke zu viel Verkehr von Weil abgezogen interessierte er sich deshalb angelegentlich wird. für diese Erwerbsquelle. In zwei etwas jün- en, von denen einer auf Erfah- geren Bursch a 5 Vernichtendes Urteil en in Freiburg. Der vom Gerichit bestellte Wirt- schaftssachverständige erklärte, in der Be- weis aufnahme zum Staufer-Prozeß sei klar noch eines ö erkennbar geworden, daß die Prüfer der Kre- versichert hatten, fuhren sie zunächst mit ditgeber die völlige Kreditunwürdigkeit des Fahrrädern über Land und suchten sich für Stauferschen Betriebes hätten ablesen kön- ihre Pläne geeignete Hochspannungsmasten nen und müssen. Die Art der Prüfung, die aus, die einerseits einsam, andererseits nahe der Beauftragte des Wirtschafts ministeriums genus für den Abtransport der Kabel an vorgenommen habe, sei eines kaufmänni- einer Straße standen. schen Lehrlings im zweiten Lehrjahr“ Die Demontage erfolgte dann bei Nacht. würdig. Der Jüngste des Trios erkletterte die Maste Beraubung von Eisenbahn- waggons zurückblicken konnte, fand er die notwendigen Helfer. Nachdem sich die drei Altmetallhändlers als Abnehmer Fahrraddieb auf der Flucht erschossen Bezirksregierung:„Rechtmäßig von Niederbreisig. Auf der Flucht erschossen wurde ein 31jähriger Mann aus Beckum (Westfalen) in der Nähe von Niederbreisig (Kreis Ahrweiler). Der bereits vorbestrafte Mann war bei Niederbreisig wegen eines Fahrraddiebstahls festgenommen worden. Er sollte im Beiwagen eines Motorrads nach dem Gerichtsgefängnis in Sinzig gebracht werden. Der Festgenommene nützte unter- wegs eine Verkehrsstockung zur Flucht und reagierte nicht auf mehrere Warnschüsse der Beamten. Er wurde dann von weiteren Schüssen getötet. Der Mann war nach Mit- Kalender an der Windschutzscheibe parkverbot darf auf gerade oder ungerade Tage beschränkt werden Straßenverkehrsordnung ohne weiteres zeit- lich beschränkt werden. Die Beschränkung eines Parkverbots auf gerade oder ungerade Tage sei zulässig, weil sie nicht unbestimm- ter sei, als die überall eingeführte Beschrän- kung auf Wochentage oder bestimmte Uhr- zeiten. Der Kraftfahrer, der in erster Instanz zu einer Geldstrafe verurteilt worden war, hatte dagegen erklärt, einen Kalender an der Windschutzscheibe könne ihm die Polizei nicht zumuten. Beinahe ganz Süddeutschland„verdunkelt“ Kurzschluß mit 300 000 Volt/ Unabsehbare Folgen nur durch Zufall vermieden und zwickte mit einer Zange die Blitzschutz- kabel ab. Obwohl diese keinen Strom füh- renden Kabel unschwer daran zu erkennen sind, daß sie mit einigem Abstand über den dicken, stromführenden Phasenseilen hän- gen, war das ein gewiß nicht ungefährliches Unternehmen. Während die Diebe an zwei Stellen wie beabsichtigt auch richtig dabei Kupferkabel erbeuteten, erbrachte ein drit- ter Hochspannungsmast für sie eine Ent- täuschung. Auf der einen Seite bestand das Blitz- schutzkabel aus Aluminium, auf der anderen Seite sogar nur aus Stahl. Dieses Stahlkabel liegen sie deshalb dann auch— einseitig ge- kappt— einfach herunterhängen. Bei der Geistes verfassung der Angeklagten 184 85 fraglich, ob sie sich der Gefahr bewußt waren, in der sie dabei schwebten. Das her- unterhängende Kabel brauchte nur durch einen Windstoßg mit der 300 000 Volt Span- nung führenden Stromleitung in Berührung ndlung vor der zu kommen, und die Verha Strakkammer wäre überflüssig gewesen. Ein solcher Kurzschluß trat dann tatsäch- lich ein— allerdings erst, als die Diebe den Schauplatz schon verlassen hatten. Vor Ge- Montage- Inspektor des Rheinisch- Westfälischen Elektrizitätswerkes richt sagte nun ein Drei Jahre Zuchthaus Zweibrücken. Wegen eines Notzuchtver- prechens an einer 21jährigen, verheirateten Frau aus Spesbach wurde der 22jährige For- mer Horst Herbst aus Schrollbach(Kreis Landstuhl) am Dienstag von der Großen Strafkammer Zweibrücken zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden auf die Dauer von drei Jahren aberkannt. Bekannter Weinforscher gestorben Neustadt/ Weinstr. Dr. Christian Schätz- lein, einer der bekanntesten deutschen Wein- forscher, starb am Dienstag in Neustadt. Durch seine wissenschaftlichen Forschungen und seine Lehrhefte über Weingewinnung und Weinbehandlung wurde er im In- und Ausland bekannt. Besondere Verdienste er- Warb sich der Verstorbene auch als Leiter der chemischen Abteilung der Pfälzischen Landesanstalt für Wein-, Obst- und Garten- pau in Neustadt. Von 1911 bis 1939 bekleidete er diesen Posten, trat dann in den Ruhe- stand und übernahm von 1946 bis 1950 aber- mals die Leitung der Pfälzischen Weinbau- schule. Ohne Bedenken in Urlaub Kaiserslautern. Die sieben in Kaiserslau- tern tätigen Gerichtsvollzieher können die anfallende Arbeit kaum noch bewältigen. Vor allem in den letzten Tagen ist beim Amtsgericht in Kaiserslautern eine solche Flut von Anträgen auf Zwangsvollstreckung eingegangen, daß das Amtsgericht die An- stellung eines achten Gerichtsvollziehers in Erwägung gezogen hat. Wie erklärt wurde, Wird dieser Arbeitsanfall darauf zurückge- führt, daß eine Anzahl von Ratenkäufern, weitere günstige Anschlässe, u. à. nach Mün- chen. In Norddeutschland liegt der gefähr- lichste Engpaß zur Zeit zwischen Hamburg und Northeim(bei Göttingen), Wo der ge- samte europäische Nord-Süd-Verkehr in beiden Richtungen über die Bundesstraße 3 rollt. Um diesen schmalen Schlauch zu be- seitigen wird die Autobahnlücke in beiden Richtungen von Hamburg und Northeim nach Hannover gleichzeitig zugebaut. Beide Bahnen werden dann bei Hannover 1960 oder 1961 zusammentreffen. Bis zu diesem Zeitpunkt jedoch soll auch das Autobahn- leeblatt soweit stehen, daß die auf Han- nover zustoßenden Neubauten sofort ange- schlossen werden können. Die Autobahn-Neubeustrecke, die durch die Lüneburger Heide führt und an der jetzt mit Hochdruck gearbeitet wird, zeichnet sich durch eine Reihe technischer Raffinessen aus. So müssen die Straßenbauer die Bahn an einer Stelle durch einen Tunnel für das wWeidende Vieh, besonders für Heidschnucken passierbar machen. In der Heide selbst wur- den für den Ausflugsverkehr mehrere Auto- pahn-Anschlüsse verlegt und auch dafür ge- sorgt, daß sich die schweren Fahrzeuge der Bundeswehr und Stationierungs-Streitkräfte nicht verkehrshindernd auswirken. Denn die Nord-Süd- Strecke führt an mehreren gro- gen Truppenübungsplätzen, vor allem für Panzer, vorbei. E. W. der Schußwaffe Gebrauch gemacht“ teilung der Polizei aus einer Heil- und Pfle- geanstalt entflohen und wurde von der Staatsanwaltschaft Dortmund gesucht. Wie die Gendarmerie weiter mitteilt, hat sich der Mann bereits der Festnahme wider- setzt. Auf der Gendarmeriestation gab er offensichtlich einen falschen Namen an. Vor der Ueberführung in das Gefängnis erklär- ten ihm die Polizeibeamten, daß sie im Falle einer Flucht von der Schußwaffe Gebrauch machen müßten. Dennoch ließ sich der Fest- genommene in Sinzig aus dem Beiwagen des Motorrades auf die Straße rollen und floh. Der Polizeibeamte rief den Flüchtenden mehrfach an und gab dann einen Warnschuß ab. Erst als die Gefahr bestand, daß der Flüchtende entkommen könnte, zielte der Beamte auf dessen untere Körperhälfte, Ein Geschoß drang jedoch in die Lungenspitze. Der Festgenommene setzte seine Flucht trotz- dem fort, bis er nach Uebersteigen eines Drahtzaunes liegen blieb. Der sofort herbei- gerufene Arzt konnte nur noch den Tod feststellen. Inzwischen wurde ermittelt, daß der Mann bereits siebenmal wegen Betrugs, schweren Diebstahls und schwerer Körper- verletzung vorbestraft ist. Die Bezirksregie- rung Koblenz stellte fest, daß der Gendar- meriebeamte rechtmäßig von der Schuß- wafke Gebrauch gemacht habe, um die Flucht des Festgenommenen zu vereiteln. Urlaub gefahren sei. Die Pfälzische Kunden- daß rund zehn Prozent der Kreditkunden angemahnt werden müßten. Wie hoch aller- dings die anzumahnenden Summen sind, wurde nicht mitgeteilt. Klassenzimmer unter Brückenbogen Koblenz. Unter der Fahrbahn einer Mosel- prücke liegen zwei Klassenräume der kauf- männischen Berufsschule Koblenz, die außer- dem noch eine alte Holzbaracke benützen muß, um ihre 2798 Schüler unterrichten 2u können. Für 80 Klassen dieser Schule sowie sechs Klassen der Handelsschule stehen ins- gesamt nur 14 Räume zur Verfügung. Harte Strafe für Flieger aus Leidenschaft wiesbaden. Der Flugplatz-Zwischentell vom 25. Juni auf dem Wiesbadener Militär- flughafen Erbenheim fand jetzt vor den Schranken eines amerikanischen Militärge⸗ richts seinen vorläufigen Abschluß. USA- Luftwaffensoldat Thomas H. Smith wurde 2 sechs Monaten Zuchthaus verurteilt. Außer- dem werden ihm ein halbes Jahr jang von seinem Monatssold siebzig Dollar abgezogen. Allerdings muß das Urteil noch bestätigt ue den. Smith hatte am Morgen des 25. Jun den zivilen und militärischen Flugbetrieb im Rhein-Maingebiet lahmgelegt, als er al eigene Faust einen Ausflug in die Lüfte un- ternahm. Tod im Weinfaß München. In einem leeren Weinfaß von 15 000 Litern Fassungsvermögen fanden 7 Arbeiter einer Münchener Weingroßhan 5 lung den Tod. Ein 38jähriger Arbeiter Wa in das kurz zuvor geleerte Faß hineingestle, gen, um es zu reinigen. Als er aufschrie 1 bewußtlos auf den Boden stürzte, stieg 45 22 jähriger Kollege zu ihm hinab und bra 8 ebenfalls zusammen. Nachdem auch ein, such des Küfermeisters, die beiden angese! als Sachverständiger Zeuge aus:„Die Suche nach dem Schaden und die Reparatur der verschmorten Kabel dauerte über 24 Stun- den. Die beschädigte Leitung gehörte zum Fnergieverbundnetz mit Süddeutschland. Nur einem günstigen Zufall ist es zu verdanken, daß durch diesen Sabotageakt in Süddeutsch- land kein Stromausfall größten Ausmaßes eintrat. Nur weil zwischen Weihnachten und Neujahr, als es passierte, viele große strom- verbrauchende Werke nicht arbeiteten und weil Andererseits der Frost noch nicht ein- zu bergen, mißlungen War, wurde die N gesetzt hatte und die süddeutschen Schalt- wehr alarmiert, die die e na Fa olte. Sauerstoffgeräten aus dem starben jedoch kurz darauf. Mädchen überfallen Celle. In einem Vorort von Celle verüben drei britische Soldaten ein Notzuchtwe brechen an einem 25 Die 25jährige befand si einer Gastwirtschaft au sie plötzlich von drei M gefallen wurde, die sich tr wehr an ihr vergingen. nach der Tat alarmierten Uberfallkom n ie gelang es, die drei Soldaten zu stellen. en. wurden der britischen Militärpolizei. geben. Werke auf Wasserkraftreserven zur Strom- erzeugung umschalten konnten, Zing es ge- rade noch mal gut. Der Staatsanwalt wies darauf hin, was ohne diesen Zufall hätte geschehen können: Schwere Verkehrsunfälle auf plötzlich ver- dunkelten Straßen, unabsehbare Folgen in Operationssälen, in denen unerwartet das Licht erlosch— kurz eine Katastrophe, und das nur, weil ein paar Diebe aus Dummheit und Habgier ihr eigenes Fell riskierten, um ein, zwei Kilometer Hochspannungskabel zu ergattern. Die Kabeldiebe erhielten Strafen von sechs Monaten bis zwei Jahre Gefüng- nis. Ein Hehler wurde zu acht Monaten Ge- kängnis verurteilt. ch nach dem Besuch dem Heimweg, aännern in otz heftiger Gegen Dem unmittelbel mando Kredit-Gesellschaft gab gleichzeitig bekannt, Jahre alten Mädchen. ohne sich um ihre Schulden zu kümmern, n Manne Zinsel fange uns m Tilgur (Hi bank kanzle Bunde tet, ve schied Au Urlau! eine 1 Erhare wie 8 des wii. direkt finanz den F der Me Die dem Ok Sicher fehler reiche Sprich als Zivil an- 5 den e Bader tet he rungs tikel! Ges B nach * Düssel tien liegt, Satz u DM e. 33 v. ganze sorgt; die 8 Hütter Aussto 9 v. H ter Se zugeke rigkeit zu vet lang 1 erziele 80 dali Inland 189 itver- ateten For- (Kreis roßen ahren lichen n drei ben chätz- Wein- ustadt. rungen nnung „ und ste er- Leiter zischen tarten- leidete Ruhe- D aber- inbau- erslau- ven die ältigen. t beim solche reckung lie An- hers in wurde, rückge· räufern, nern, in unden- bekannt, kunden u Aller- n sind, bogen r Mosel er kauf- e außer- benützen ten zu le sovſie hen ins- ing. ü schenfell Militär- vor den lilitärge⸗ . USA⸗ wurde 2 Außer- ang von gezogen. tigt Wer“ Juni den trieb im er au züfte un⸗ nfaß von den zwel roßhand- eiter wal eingestie, chrie und stieg ein nd bra ein Ver- angesellt je Feuel, osen m jolte. Sie verübten zuchtvek⸗ Mädchen, m Bes Urlaubsort des Bundeswirtschaftsministers, deswirtschaftsministerium und Ministerial- batz um rund 10 v. H. auf 468(1. V. 397) Mill. 9 80 einige Aufträge abgelehnt wurden. Die nlandspreise für geschweißte Gasrohre waren vr. 189 Donnerstag, 16. August 1956 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 7 3 Hypothekenzinsen erhöhen nieht beabsichtigt rungs- und Notenbank als Bundesbank ohne „Mitstimmungsrecht“ der Länder zu errei- chen hat. Dazu kommt, daß nach Artikel 73 des Grundgesetzes der Bund die ausschließ- liche Gesetzgebung über das Währungs-, Geld- und Münzwesen hat. Immerhin wird die Bundesregierung für ihre Stellungnahme zu den Abänderungs- Vorschlägen des Bundesrates mehrere Wo- chen brauchen, so daß das Gesetz frühestens Mitte Dezember in Erster Lesung vom Bun- destag beraten werden und in die zuständi- gen Bundestagsausschüsse gehen kann. Volksbanken erhöhten Bilanzsumme (AP) Die 700 Volksbanken im Bundes- gebiet verzeichnen im ersten Halbjahr 1956 eine Zunahme ihrer Bilanzsumme um 221 Mill. DM oder 6,3 v. H. auf 3,71 Md DM. Das Geschäftsvolumen einschließlich Indossa- mentverbindlichkeiten belief sich am 30. Juni Auf 3,98 Mad DM. Die Gesamtausleihungen, fast ausschließlich Kredite an gewerbliche mittelständische Betriebe, nahmen um 222 Mill. DM oder 9,5 v. H. zu und betrugen 69,1 V. H. der Bilanzsumme. Das Eigenkapital be- trug 7,3 v. H. der Bilanzsumme. Die Gesamteinlagen erhöhten sich um 189 Mill. DM auf 2,75 Md DM. Davon entfiel mit 148 Mill. DM der größte Teil auf Sparein- lagen, die damit 1,6 Md DM erreichten. Die Spareinlagen bei den Volksbanken erhöhten sich um zehn v. H., während die Zuwachs- rate bei den übrigen Instituten mit acht v. H. geringer war. Unter obiger Ueberschrift brachten wir am 13. August eine Meldung, Wonach weder die Sparkassen noch die privaten Hypothe- kenbanken vorerst die Absicht haben, gene- rell die Hypothekenzinsen zu erhöhen; ledig- lich bei Neuausleihungen seien die Hypothe- kenzinssätze verschiedentlich heraufgesetzt worden. 5 5 Diese Meldung wird in großen Zügen vom Deutschen Sparkassen- und Girover- band, Bonn, vom Bundes wirtschafts- und vom Bundeswohnungsbauministerium bestä- tie: Wenn einzelne Geldinstitute, darunter die Städtische Sparkasse Mannheim, den Hxpothekenzinssatz erhöhten, so handelt es zich dabei um Sonderfälle, die darauf be- iuben, daß die einzelnen Sparkassen nicht an die Weisungen der Spitzenorganisation ge- bunden sind. Sie haben in ihren Beschlüssen kinsichtlich der Zinspolitik ein weitgehendes Maß von Entschließungsfreiheit, die ihre Grenzen im eigenen Bedarf hat. Die Sparkassen sind berechtigt, bis zu einem Höchstsatz von 50 v. H. die Sparein- lagen in Hypotheken anzulegen. Die in die- zem Jahr erfolgte Erhöhung der Sparzinsen betrug bei den Sparkassen bis zu 1½ v. H. Diese Erhöhung hat eine Belastung ausge- löst, die im Falle Mannheim von der Spar- Lasse allein nicht mehr aufgefangen werden konnte. Das Institut gibt dazu bekannt, daß es den Hypothekenzinssatz seit Jahren ganz bewußt niedrig gehalten hat, um den Woh- nungsbau zu fördern. Die Darlehensnehmer waren daher zum großen Teil seit vielen Jahren in den Genuß des niedrigen Zins- satzes gekommen.„Der Vorteil der letzten Jahre muß also hier in Betracht gezogen werden, wenn man die Erhöhung des Zins- satzes objektiv und richtig werten will.“ Um die für die Darlehensnehmer aus der Zinserhöhung entstehende Belastung aufzu- fangen, hat die Sparkasse Mannheim— wie uns mitgeteilt wird— eine Ermäßigung der Tilgung angeboten. Notenbankgesetz bald verabschieden? (HI.) Die Diskussion über die Errichtung eines Bundeswirtschaftsrates, die durch die Veröffentlichung eines Gesetzentwurfes des Arbeitskreises„Ueberbetriebliche Mitbe- stimmung“ des Deutschen Gewerkschafts- bundes entstanden ist, darf nach Meinung interessierter Bonner politischer und wirt- schaftlicher Kreise nicht überschätzt werden. Man ist der Auffassung, daß die Verwirk- lichung eines Bundeswirtschaftsrates in der jetzigen Legislaturperiode des Bundestages Wenig Chancen hat. Vor allem, so wird betont, werde das Parlament der Schaffung einer solchen Institution wenig sympathisch gegenüberstehen, weil es nicht den Wunsch haben könne, daß neben dem Bundestag so- zusagen noch ein zweites Parlament ent- stehe. Auch die Begründung, daß mit der Errichtung eines Bundes wirtschaftsrates das Parlament entlastet und von den„Lobby- (Hi.) Das Gesetz über die Bundesnoten- bank soll, wie nach der Rückkehr von Vize- kanzler Dr. Blücher von seinem Besuch beim Bundeskanzler auf der Bühler Höhe verlau- tet, vom Bundeskabinett„baldigst“ verab- schiedet werden. Am 14. August fand in Tegernsee, dem eine letzte Besprechung zwischen Professor Erhard und dem Bundesfinanzminister, so- Wie Staatssekretär Dr. Westrick vom Bun- direktor Professor Oeftering vom Bundes- fnanzministerium über die noch offenstehen- den Fragen statt; vor allem über die Frage der Mobilisierung der Ausgleichs forderungen. Die Stellungnahme des Bundesrates zu dem Gesetz wird auf der Plenarsitzung am 4 Oktober erwartet. Da der Bundesrat mit Sicherheit eine föderalistische Lösung emp- iehlen dürfte, sind von dieser Seite umfang- reiche Gegenanträge zu erwarten. Man Spricht pereits von einem Gegenentwurf, den der Präsident der Landeszentralbank Baden- Württemberg, Pfleiderer, ausgearbei- tet hat. Man ist jedoch in Bonner Regie- rungskreisen der Auffassung, daß gemäß Ar- tikel 88 des Grundgesetzes eine Zustimmung des Bundesrates nicht notwendig ist, weil nach diesem Artikel der Bund eine Wäh- Sektkonsum steigt weiter (AP) Der Sektkonsum in der Bundesrepù- blik hat im Rechnungsjahr 1985/56 erneut kräf- tig zugenommen. Insgesamt wurden 28,3 Mill. Flaschen Sekt verkauft. Das sind 29 v. H. mehr als 1954/55. Durch den höheren Sektkonsum sind nach Mitteilung des Statistischen Bundes- amtes nunmehr auch die durch die Sektsteuer- senkung von 1952 verursachten Einnahmeaus- fälle wieder a n, Das Sektsteue 5 kommen belief sich letztes Jahr auf 28,5 Mill., Während im letzten Jahr vor der Sektsteuer- senkung 29.2 Mill. DM an Sektsteuer aufge- kommen waren. 5 Vorerst keine Benzinrationierung Zu Meldungen, daß dem Vernehmen nach das Bundeswirtschaftsministerium Maßnahmen zur Erdöl- und Benzinrationierung erörtern werde, falls dies die Suezkrise erforderlich BERICHTE AUS UNTERNEHMUNGEN Mannesmann mit 46% iger Umsatzsteigerung io) Die Mannesmann-Röhren-Werke AG, Düsseldort, deren 80 Mill. DM betragendes 0 tienkapital ganz bei der Mannesmann AG legt, konnte im Geschäftsjahr 1955 ihren Um- im ganzen befriedigend, die Exportpreise dage- gen zeitweise unzureichend. Recht gut hat sich das Kesselrohrgeschäft angelassen; der Umsatz konnte um rund 46 v. H. gesteigert werden. Bei der Fusion der Stahlindustrie und Ma- schinenbau AG(STAMAG) mit der Mannes- mann Ag wurde die Feinrohr- und Metall- industrie GmbH, Hellenthal Eifel, mit der Mannesmannröhren AG verschmolzen. Ende 1955 waren rund 8800 Personen beschäftigt. Der am Jahresende vorhandene Auftragsbestand War befriedigend; allerdings ist die Beschäfti- gungslage bei den einzelnen Rohrsorten sehr Unterschiedlich. Besondere Erfolge verspricht sich die Verwaltung von einigen neuen Erzeug- nissen; so soll das bereits angelaufene Ring- Stahlgeschäft noch ausgeweitet werden; auch der Mannesmannrohrzylinder hat gute Auf- nahme gefunden. Nach Organschaftsabrechnung schließt das Geschäftsjahr 1955 bei einem Roh- Überschuß von 109,68(107,11) in Mill. DM, daneben 6,67(9,59) ao. Erträge nach 15,91(11,57) Anlageabschreibungen ausgeglichen. Anlagever- mögen 163,99(141,58), Umlaufvermögen 116,17 D erhöhen. Von den Liefermengen wurden V. H. exportiert. Die Werke waren das ganze Jahr hindurch mit Aufträgen gut ver- sorgt; die Anlieferung des Vormaterials durch die Schwestergesellschaft, die Mannesmann- Hüttenwerke AG, konnte mit dem erhöhten Ausstoß nicht Schritt halten. Obwohl etwa v. H. des normalen Materialbedarfs von drit- ter Seite— tellweise ausländische Firmen zußekaukt wurde, machte es erhebliche Schwie- riskeiten, die Werke ausreichend mit SM-sStahl 0 Versorgen. Für Oelfeldrohre deckten An- ang 1955 die aus einigen Auslandsmärkten zu erzielenden Preise kaum die Gestehungskosten, Freie Devisenkurse 5 5(103,96); andererseits Verbindlichkeiten 92.51 1000 italien 8 2 Brie(66,62), Rückstellungen erhöht auf 59.17(54,37), 100 e 8 8 15 ebenso Rücklagen verstärkt auf 46,29(34,61). 18 e Frances 1,1906 1,1926 Lizenzvertrag Zündapp—Raufoss 100 e de 1 1(VWD) Die norwegischen Munitionsfabriken 1 Kanadischer Dollar 4.274 4.284 Raufoss haben mit den Zündapp-Werken in englisches Pfund 11769 11,71 München einen Lizenz- Vertrag abgeschlossen, 1 schwedische Kronen 81,14 81530 der es ihnen gestattet, Zündapp-Moped-Motoren 10 80 8 Kronen 60,395 60,513 in Lizenz herzustellen, Außerdem sieht der 10 Schweisene Kronen 59,4 5.60 Vertrag für Raufoss das Alleinverkaufsrecht enzer branes frei 97,695 97,693 für alle Zündapp-Motoren in Norwegen vor. amerikanischer Dollar- 100 PR- WW 4,1860 4,1960 5 W= 41,50 DM-O; 100 DRM-O= 25,3 D- W Dividenden- Ausschüttungen Hekt NE-Metalle Brauerei Schrempp-Printz AG, Karlsruhe— ktolyt-Kupter für Leitzweck 308.30—372.50 7%(i. V. 5%). 10 Miene. 140,00.—141,00 Deutsche Wörner-Werke AG(Werkzeug- i deutscher 2 reitet 240.0024200 maschinen), Hleidelberg-Pfaffengrund— 3 ½ Westd. tdeutscher Zinn-Preſis 949,.—(i. V. keine). Britische Broschüre ü ber Suezkanal (VWD) Die von Präsident Nasser ge- auherte Absicht, die Gewinne aus dem Suez- kanalbetrieb zur Finanzierung ägyptischer Industrievorhaben zu benutzen, lasse es un- Wahrscheinlich erscheinen, daß der Ausbau des Kanals in einem den wachsenden Be- dürfnissen gerecht werdenden Ausmaß wie bisher erfolgen werde. Diese Feststellung wird in einer soeben vom Königlichen Insti- tut für internationale Angelegenheiten Ro- yal Institute of international Affairs) heraus- gegebenen Broschüre unter dem Titel„Bri- tain and the Suez Canal“ getroffen. Der Ka- nal werde im allgemeinen Interesse der ägyptischen Wirtschaft betrieben und nicht im Interesse der internationalen Handels- und Schiffahrtsgemeinschaft, stellt die Bro- schüre fest. Die zwischen der britischen und der ägyptischen Regierung abgeschlossenen Abkommen hätten anerkannt, daß der Kanal ein integrierender Teil Aegyptens ist. Die ägyptische Regierung habe anerkannt, daß das„Wohlbefinden“ des Kanals als interna- tionaler Wasserstraße eine Angelegenheit ist, je viele andere Nationen außer Aegypten angeht. Eine Prüfung der Verträge erweise die außerordentliche Schwierigkeit, den Ka- nal oder die Geschäftsführung der Gesell- schaft in die bequemen Schubfächer„natio- a Uf schnelle Verwirklichung isten“ befreit werden würde, Chancen, diese Meinung zu ändern. Der Entwurf des DGB- Arbeitskreises „Ueberbetriebliche Mitbestimmung“ ist von der Bundespressestelle des Deutschen Ge- werkschaftsbundes am 4. August dahin- gehend kommentiert worden, daß er in der vorliegenden Form noch nicht als eine Stel- lungnahme des Deutschen Gewerkschafts- bundes gewertet werden könne. Zwar nimmt man an, daß auf der Besprechung, die der Vorsitzende des DGB, Walter Freitag, und der Industriegewerkschaft Metall, Otto Bremer, am 16. August mit dem Bundes- kanzler auf Bühlerhöhe haben, auch dieses Problem berührt wird. Aber obwohl der Bundeskanzler der Errichtung eines Bun- deswirtschaftsrates im Prinzip zuzustimmen scheint, werden aus dieser Besprechung keine weitergehenden oder gar bindende Zusagen des Bundeskanzlers erwartet. K U RZ NACHRICHTEN machen sollte, wird aus dem Ministerium mit Nachdruck erklärt, daß die Versorgungslage in der Bundesrepublik normal sei und daher kei- nerlei Erörterungen über solche Maßnahmen geführt würden. Indonesische Delegation besucht Bundesrepublik (VWD) Eine aus 15 Mitgliedern bestehende Delegation des Spitzen verbandes der indonesi- schen Industrie wird unter Führung seines 5 identen Omar Tusin Ende August der Bun- desrepublik und Westberlin einen Besuch ab- statten. Im Rahmen einer Europareise erwidert die Delegation damit den Besuch der Goodwill- Mission des Bundesverbandes der Deutschen Industrie vom Frühjahr 1956 in Südostasien. Straffere Geldpolitik in Japan (VWD) Eine Einengung der japanischen Geldversorgung durch Herabsetzung der Kre- ditlinien für die Geschäftsbanken zum niedrig- sten Diskontsatz von 7,3 v. H. gab die geld- und kreditpolitische Abteilung der Bank von Japan am 14. August bekannt. Einzelheiten liegen noch nicht vor. Nach Schätzungen japa- nischer Bankenkreise dürfte sich jedoch der Gesamtbetrag, den die Geschäftsbanken von der Bank von Japan leihen können, von bis- her 300 Mill. Len auf 150 Mill. Len ermäßigen. Effektenbörse Mitgeteilt: Frankfurt a. M., hat wenig nale Souveränität“ oder„internationaler Ver- trag“ einzuordnen In der Broschüre wird auf die strategische und wirtschaftliche Bedeutung des Kanals für Grohbritannien hingewiesen, insbesondere im Hinblick auf die Oelverschif fungen. Die Ka- nalbenutzung seitens der UdssR und ihrer Satelliten nehme zwar zu, mache jedoch im- mer nur wenig mehr als ein Prozent des Ge- samtverkehrs aus. Wohnungsbau a m stärksten betroffen (AP) Die Bautätigkeit im Bundesgebiet hat nach dem jüngsten Bericht des Woh- nungsbauministeriums in den letzten bei- den Monaten kaum noch zugenommen. Ver- einzelt seien sogar Rückschläge zu verzeich- nen gewesen. Das Ministerium führt dies auf die Kre- ditrestriktionen und die ungünstige Witte- rung während der Bausaison zurück, wenn es auch einräumt, daß die Möglichkeiten einer weiteren Expansion durch den Ar- beitskräftemangel geringer gewesen seien als in den vergangenen Jahren. Eine Stabi- lität der Preise sei auf dem Bausektor bis- her allerdings nicht erreicht worden. Durch die Kreditrestriktionen der Noten- bank sei am stärksten der Wohnungbau be- troffen. Bereits seit November vergangenen Jahres blieben die Zusagen erststelliger Hypotheken für den Wohnungsbau unter denen des Vorjahres. Der Bundeswirtschaſtsrat hat wenig Chancen Besonders kritisiert wird in Bonn der in dem Gesetzentwurf des DGB-Arbeitskreises gemachte Vorschlag, daß auf dem Aufgaben- Gebiet des Bundeswirtschaftsrates Bundes- organe— unbeschadet der Rechte des Bun- destages und des Bundesrates— einen an- deren Rat als den des Bundeswirtschafts- rates, seiner Ausschüsse oder der von ihnen benannten Stellen nur mit Zustimmung des Bundeswirtschaftsrates in Anspruch nehmen dürfen. Auch wird vermerkt, daß die in dem Entwurf vorgesehene paritätische Besetzung des Rates(je 50 v. H. sollen Mitglieder der Spitzenverbände der Unternehmer und der Spitzen organisationen der Gewerkschaften sein) nur eine scheinbare sein würde, weil auf der Unternehmerhälfte auch die öffent- lichen Unternehmen nach dem Wunsche der Gewerkschaften angemessen vertreten sein sollen. Damit, so wird gefolgert, würde der Bumdeswirtschaftsrat mit Sicherheit eine markt wirtschaftliche Politik im Sinne des jetzigen Bundeswirtschaftsministers lahm legen und— eine Auffassung, die nach dem Münchener Parteitag der Sozialdemokraten nicht unberechtigt erscheint— den Anhän- gern der Planwirtschaft eine Majorität schaffen können. Ein weiteres Bedenken für die Errichtung eines Bundeswirtschaftsrates im jetzigen Zeitpunkt, das in Bonn zu hören ist, geht dahin, daß dann die Sozialpartner angesichts der Erörterungen über die 40-Stunden-Woche und im Zeichen der Vollbeschäftigung die Lohn- Preisschraube noch mehr bewegen könmten, als dies bisher geschehen ist. Der Entwurf des DGB- Arbeitskreises sieht bis zur endgültigen Errichtung eines Bundeswirtschaftsrates die Schaffung eines vorläufigen geschäfts führenden Ausschusses vor, der„im Auftrage des Herrn Bundes- kanzlers“ handeln soll. Der Hauptgeschäfts- führer, dem die Leitung eines solchen Aus- schusses mit einem Gehalt von 30 C00 DM jährlich unterstehen soll, soll(wie in Bonn zuverlässig verlautet) nach dem Wunsche des Deutschen Gewerkschaftsbundes von diesem gestellt werden. Er soll dann die Bildung des Bundeswirtschaftsrates vorbereiten. Rhein- Main Bank Ad in Mannheim Mannheim 15. August 1956 Börsenverlauf. WD) Die Unternehmungslust blieb gering. Der Grundton war gegenüber den Vortagen angesichts der Bemühungen um einen Kompromiß in der Suezkanal-Frage zuversichtlicher. Nach bemerkenswert widerstandsfähigem Verlauf setzte sich gegen Schluß unter Bevorzugung von Montan- und IG-Farben-Werten eine freundlichere Haltung durch. Thyssenhütte und Niederhreini- sche Hütte zogen um etwa zwei Punkte an. Erwähnenswert schwächer kohle und Gußstahlwerk Witten. Am 18-Farben-Markt überwogen lediglich Rheinische Braun- leichte Kursbesserungen, Cas- sella setzten auf anhaltende Interessenkäufe ihre Aufwärtsbewegung der letzten Tage fort. Elektro- und Versorgungswerte gut behauptet, AEG mehrprozentig erhöht. Kaliaktien bis zu zwei Punkten nach beiden Seiten schwankend, von Spezialpapieren Riedel de Haen bevorzugt. Bankaktien durch- weg anziehend, herausragend dabei erneut Commerz- und Disconto-Bank mit plus acht Punkten bei nicht voller Zuteilung. Am Rentenmarkt hielten die Geldbeschaffungsverkäufe unvermindert an, so daß verschiedene Pfandbriefe erneut bis zu einem Punkt nachgaben. Aktien 14 8. 15 8 Ak tlie 148 15 8 Akten 148 15 8 AE 2061 207 Harpener Bergbau 99½ 99% Dresdner BK) 19 10 FFC 22 243 Heldeld Zement 244 244 Rhein-Main Bank 192 103 ID 149 Hoescg 138%½ 139%[Reſchsb ant Sa 57 57 Conti qumm 252, 282 1 100% 400 Deimler- Benz 371 310 Mannesmann 464% 104 Otte Ot. Erdöl 164 163 Run Braunkohle 243 245 N GSO fO[ ger Degussses 232 232 Rheinélektra 158 157 bemag 222 220 RWE 8 197%½ 197% Berg Neue Hoffg 127 128 Dt Linoleum 253 253 Seiwolff 106% 10% foot Edelstahl 170 100 Durlacher Hof 200 200 Siemens& Halske 238% 238½ Bortm Hörd Bütt 122 121 Fichbaum-Werger 194 190 Südzucker 5 200 Gelsenberg 132 1305¼ Enziger Union. 170½ 171 Ver Stahlwerke) 4 480 Gg Nürnberg 213 212 GS Farben Liduls zellstoff Waldhof 127/ 127% Hbesen 138% 139 Ant.-Sch. un 30% 30%[Badische Bank 85 188 Klöckn-Humbd 0 198 195 D 190% 190 Commerzbanky 10% 10% Klocknerwerke 1535 153 Farbent Bayer 195 190 Commerz- Phönix-Rheinrohr] 148/ 150 barbwerke Höchst 190 ½ 190 u Credit-Bank 236 242 Rheinst Union 145% 148 Felten& Sul 200% 200%[Deutsche Bank) 18% 18¼[Stahl stüdwestt 158 157 zrün& Sſifinger! 154 154 Süddeutsche Bank] 190% 190% Irhyssenhütte 101 101 = RM- Werte JInieressanies tut die aus tau Die„Zentrale Markt- und Preisberichts- stelle der Deutschen Landwirtschaft GmbH, Bonn, gibt folgende Marktvorschau: Butter: Deutsche Markenbutter wird jetzt etwas mehr kosten als bisher. Der Preis für das Halbpfundpäckchen kann schon zum Wochenende um zwei bis drei Pf anziehen. Auslandsbutter wird es wei- terhin aus zehn verschiedenen Ländern geben. Die ausgesprochen gelbe Farbe, die diese ware manchmal aufweist, ist natur- farbe. In Neuseeland z. B. gehen die Kühe fast während des ganzen Jahres auf der Weide. Käse: Die Käseerzeugung ist in diesem Jahr besonders niedrig in unseren Haupt- lieferländern Holland und Dänemark. Die Preise sind dort während der letzten Wo- chen stark heraufgegangen. Das wird man auch bei uns merken. Das halbe Pfund Fil- siter, Gouda oder Edamer dürfte in Kürze drei bis fünf Pf mehr kosten als bisher. Die Preise für Weichkäse, wie Brie, Ca- membert, Butterkäse, auch Mainzer, Har- zer, Limburger und Romadur, werden sich vorläufig nicht ändern. Eier: Die inländische Erzeugung geht weiter zurück. Das Angebot wird jedoch vom Ausland her aufgefüllt. Für Eier wird die Hausfrau deshalb soviel zahlen wie zum letzten Wochenende. Fleisch: An den Rindfleischpreisen wird sich in den nächsten Tagen im grogen und ganzen kaum etwas ändern. Die Preise für Kalbfleisch haben zu dieser Jahreszeit einen hohen Stand. Sie sinken erst wieder, wenn im Herbst mehr Kälber geboren wer- den. Die Metzger hatten auf den Schweine: märkten der letzten Wochen jeweils höhere Preise zu zahlen. Das hat sich stellenweise schon oder wird sich noch an den Preisen für frisches Schweinefleisch bemerkbar machen. Aus den staatlichen Beständen wird weiterhin gefrorenes Schweinefleisch ver- kauft. Dieses dürfte etwa 20 bis 30 Pf je Pfund billiger sein als das frische Schweine- fleisch. Seefisch: Kabeljau ist auch während der nächsten Tage der preiswerteste Frisch- fisch. Etwas höher liegen die Preise für Rotbarsch und Seelachs. Schellfisch bleibt knapp und kostet entsprechend mehr. In den Fischläden wird es jetzt vor allem mehr grüne Heringe und Bücklinge geben. Kartoffeln: Die Kartoffelpreise werden sich in den nächsten Tagen nicht verändern. Das Angebot der frühen Sorten nimmt all- mählich ab. Dafür wird es mehr mittelfrühe Kartoffeln, vor allem von der Sorte Bona geben. Obst: Das Obstangebot wird preiswerter, weil jetzt Pflaumen und Zwetschgen geern- tet werden. Es gibt schon Bühler Zwetsch- gen, die jedoch noch etwas mehr kosten als Ontario-Pflaumen. Pfirsiche werden in die- sem Jahr wohl eine„Delikatesse“ bleiben, da der Frost den Bäumen im In- und Aus- land großen Schaden zugefügt hat. Tafel- trauben kommen jetzt in größeren Men- gen aus Spanien und Italien. Die Preise werden jedoch zum Wochenende kaum schon wesentlich sinken. An Kernobst gibt es Klaräpfel und Viktoria-Aepfel und Bir- nen der Sorte Clapps-Liebling und Williams Christ. Gemüse: Tomaten kommen jetzt in grö- geren Mengen von den Feldern des Inlan- des. Es wird auch Ware aus Holland, Italien und Ungarn geben. Das Angebot wird preis- wert sein. Die Preise für Salat und Ein- legegurken werden nur langsam zurück- gehen. Das Angebot von Kopfsalat ist nicht sehr groß. Eine willkommene Ergänzung ist deshalb Endiviensalat der in fast allen Ge- bieten zu haben sein wird. Busch- und Stangenbohnen sind etwas preiswerter als vor acht Tagen. Dagegen wird man für dicke Bohnen und Erbsen, deren Ernte zu Ende geht, mehr bezahlen müssen als bis- her. Es wird stellenweise auch schon Rote Bete, Sellerie und Porree in kleineren Men- gen geben. Marktberichte vom 15. August Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (WD) Anfuhr mittel, Absatz zufriedenstellend. Preise für Bühler rückläufig, The Czar und son- stige Zwetschgen nur noch zu billigen Preisen ab- zusetzen. Tomatenpreise leicht anziehend. Es er- zielten: Mirabellen 45-60; Pflaumen The Czar 20 bis 30; Reineclauden 30—42; Zwetschgen Ersinger 25—32, Bühler 29—32; Aepfel 20-40, Gravensteiner 30—40; Birnen 2038, Früne von Trévoux 30-40, Clapsliebling 38—48; Kopfsalat Stück 12—15; Endi- vien 8—12; Gurken Stück 350—500g 2028, 500700 g 30—40, Über 700 g 4050; Freilandsalatgurken 2227; Einleger 6—9 em 40-42, 9—12 em 35-37, 12—15 em 30—32; Tomaten 40-50 mm Durchmesser 28-32, 30 bis 60 mm 35-38, 60-70 mm 38-42; Buschbohnen 12 bis 20; Stangenbohnen 35—38; Weißkohl 8; Rot- kohl 8; Wirsingkohl 15; Zwiebeln 15-138. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Die Anlieferer werden erneut und drin- gend auf die Vorschriften über die Kennzeichnung und Sortierung unck auf die Handelsklassenverord- nung hingewiesen. Absatz für Bühler Zwetschgen schleppend Es erzielten: Bühler 27-30, sonstige frühe Zwetschgen 1521; The-Czar- Pflaumen 15-21; Eilerpflaumen 10—12; Reineclauden 15-25; Mira- bellen A 25-46, B 15—24; Birnen A 35-51, B 20 bis 40, Ausfall 17-30; Aepfel B 20—37, Ausfall 15 bis 985 Tomaten A 28-36; Gurken 20-32; Bohnen 15—38. e d ue dn 295 ertra stark Oi 3,00 Erhältlich in de ö Kaufgesuche 5 Für m. nächste versteigerung suche ich Schlafzi., Küchen, gebr. Möbel. Witt. Versteig., G 7, 29, Tel. 5 37 61. Guterh. Schlafzim. zu kf. gesucht. Angeb. m. Preis u. P 70208 a. d. V- Lumpen Alteisen, Flaschen, Altpapier kauft laufend Julſus Schneider, Mhm,., Stiller Weg 16, Tel. 5 98 19 Prompte Abholung auch kleinster Mengen. kreſe Berufe 5 Rudolf Engelhardt Zahnarzt 1 Qu 1,9 rel, 4 33 92 Qu 1, 9 8 4 J Die Wer echt und rein genießen will, verlangt die ASS UH. Und das ist leicht erklärt, weil hier der Tabal die Hauptrolle Spielt. Raucher-Freude Seite 8 MORGEN 50 000 ZUSCHAUER sahen gestern abend im Ludwigshafener Südweststadion das dritte Uebungsspiel der deutschen National-Elf gegen den 1. FC Kaiserslautern, das der Südwestmeister knapp mit 2:1 zu seinen Gunsten entschied. Auf unserem Bild hechtet Görtz(inks) vergeblich nach Wenzels Kopfball; der Ball landet zum 1:0 für Kaiserslautern im Tor der DFB-Auswahl. Ganz rechts der Fürther Außenläufer Mai. Foto: Steiger Hole braclite Halional- Stürme: ⁊ul Verzweiflung 7 Unter Walters meisterhafter Regie bezwang auch Kaiserslautern die neue„erste Garnitur“/ 1. FCK— DFB-Elf 2 1. FC Kaiserslautern verdient geschlagen! spielte der 1. FC Kaiserslautern in beiden Die Serie der DFB- Vorbereitungsspiele fand am Mittwochabend vor 50 000 Zu- schauern im Ludwigshafener Südwest- Stadion einen enttäuschenden Abschluß: Nach ihrer 2:3-Niederlage in Köln wurde die deutsche Nationalelf nun auch vom in kompletter Besetzung angetretene Nationalelf, kämpfte eifriger und errang einen 2:1(1:1) Sieg, der die Leistung des 1. FCK nicht einmal richtig widerspiegelt. 50 000 feierten die„Roten Teufel“: Unter Fritz Walters meisterlicher Regie Halbzeiten wesentlich besser als die fast Nationalmannschaft: Görtz Oüsseldorf 99); Stollenwerk(1. FC Köln), Juskowiak (Fortuna Düsseldorf); Mai(SpVgg Fürth), Wewers(RW Essen), Dörner(1. FC Köln); Waldner(VfB Stuttgart),(Rahn, RW Essen), Schröder(Werder Bremen), Biesinger BC Augsburg), Pfaff Eintr. Frankfurt), Vollmar (St. Ingbert).— I. FC Kaiserslautern: Hölz; Baßler, Schmidt; Mangold. Eckel(Kohl- meyer), Bauer; Schrör, Fritz Walter, Ottmar Walter(Wodarczik), Wenzel, Wanger. Die in Klammern angeführten Spieler wurden in der zweiten Halbzeit eingesetzt.) Mit 50 000 Zuschauern bot das Südwest- stadion einen prächtigen Rahmen für die dritte„DFB-Revue“ der neuen Saison. Im- mer wieder muß man es bedauern, daß die Verkehrs verbindungen zu diesem prächtigen Stadion so ungünstig sind. Schon vor 16 Uhr stauten sich wieder vor der Rheinbrücke Heinz Fütterer startet nur in der RSC- Staffel ermats großes Ziel. Mal- leich“ im Olympia- Stadion Duell Gastl—Fisch bei den Frauen im Mittelpunkt/ Leichtathletikmeisterschaften wiederum ohne Sowjetzone Wenn auch die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Melbourne nicht vom Abschneiden bei den 56. Deutschen Leicht- athletikmeisterschaften allein abhängen wird, so haben diese achten Titelkämpfe im Ber- Imer Olympiastadion dennoch im Hinblick auf Melbourne ihre Bedeutung. Nicht um- sonst treffen sich die maßgebenden Männer des Deutschen Leichtathletik-Verbandes und der Sektion Leichtathletik am Tage nach den Meisterschaften im Ostberliner„Hotel Newa“, um eine vorläufige Auswahl für die Olympischen Spielen zu treffen. Diese Vor- auswahl wäre unter wesentlich günstigeren Umständen erfolgt, wenn sich die Sektion Leichtathletik nicht schon fast ein Jahr vor Englands Nachwuchs fehlerfrei bei der Junioren-Reitweltmeisterschaft Die Junioren-Weltmeisterschaften des In- ternationalen Reitsportverbandes wurden in Spa von der britischen Mannschaft mit null Fehlern vor Deutschland mit 28 Fehlern und der französischen und der belgischen Vertre- tung mit je 37 Fehlern gewonnen. Holland kam mit 62¼ Fehlern auf Platz fünf und Danemark mit 99 Fehlern auf Platz seehis. In der deutschen Mannschaft ritten: K. Pade auf„Fröhlich“, Renate Freitag auf„Freya“ und P. Sankfleth auf„Frechdachs“. „penny“ Islacker in Schußlaune Zum zweiten Nachspiel von Rot-Weiß Essen gegen Admira Wien waren am Diens- tag 35 000 Zuschauer erschienen, die eine techmisch hochstehende Begegnung und einen 3:2-Sieg der Gastgeber sahen. Islak- ker schoß alle drei Essener Tore, zunächst in der 23. und 43. Minute die beiden Tref- fer der ersten Halbzeit, zwischendurch hatte er in der 30. Minute einen Handelfmeter verschossen. Als Mittelstürmer Kaltenbrun- ner in der 58. Minute nach Flankenlauf von Czaika das Anschlußtor erzielt hatte, Setzten die Wiener ihre Körperkräfte etwas über Gebühr ein. Mit vereinten Anstren- gungen und Fortunas Hilfe verhinderten sie zimächst neue Essener Treffer und erzielten in der 65. Minute den Ausgleich durch den Halbrechten Richter. Islacker war es dann, der in der 72. Minute aus einem Gedränge heraus das Siegestor der Essener erzwang. Auftakt zur Golf meisterschaft Mit 91 Teilnehmern begannen auf dem Platz des Frankfurter Golfclubs die 21. Internationalen Herrenmeisterschaften von Deutschland. Trotz starken Regens im ersten Durchgang gab es keine Verzögerungen, da der 18-Löcher-Platz in ausgezeichnetem Zu- Stand war. Bei den Herren sind nach den beiden ersten Runden noch 32 Teilnehmer im Wettbewerb.„Auf der Strecke“ blieben unter anderen der Präsident des deutschen Golfverbandes, Willy Schniewind(Bergisch- Land) und überraschend auch der Frank- furter Hans Lampert. Karl Friedebach 70 Jahre alt Mit Karl Friedebach begeht heute ein den Alteren Mannheimern gut bekannten frühe- ren Allroundsportler sein 70. Wiegenfest. Schon sehr früh entdeckte er seine Liebe zum Sport, denn bereits als Pennäler war er — trotz damaligen Verbotes— der Mit- begründer einer Schüler-Fußballelf des Real- gyrrmasiums. Später wechselte er zur Leicht- Athletik über, wo er sich als Sprinter und Mittelstreckenläufer erfolgreich betätigte. Unvergessen sind die Erfolge von Haas und Addi Wagner(800 m), Friedebach(400 m), Schiel(200 m) und Meinhardt(100 m) in der Olmypischen Phönix-Staffel. Mit den Gebrü- der Schönig, Heinrich Rhein, Gebrüder Me- der, Remmlinger u. a. gehörte Friedebach als rechter Läufer und Kapitän, nach dem ersten Weltkrieg der Meinhardt-Rudel-Gedächtnis- mannschaft an, die für die Phönixfarben manchen Sieg erspielte. Bereits 1937 wurde Friedebach Ehrenmitglied des MFC, bei dem er sich auch heute noch kein Spiel entgehen lag. Darüber hinaus ist Friedebach Mitbe- gründer des Keglerverbandes Mannheim (heute Verein Mannheimer Kegler) noch vor wenigen Wochen erreichte er mit 100 Kugeln auf Asphalt die schöne Holzzahl von 575 und erwarb sich damit das Bundessportabzeichen. Wenn Friedebach am 2. September in Mün- chen in der Seniorenklasse am Länderkampf Baden gegen Bayern, Württemberg und Hes- sen teinimmt, so ist dies der beste Beweis sener körperlich-geistigen Frische.— Die „MNM“-Sportredaktion schließt sich dem Rei- gen der vielen Gratulanten mit den besten Wünschen für die Zukunft an. dem Termin für Berlin gegen gesamtdeutsche Titelkämpfe ausgesprochen hätte. So werden die Besten des Deutschen Leichtathletik Verbandes erneut bei den Deutschen Meisterschaften unter sich sein. Das muß sich ungünstig auf die Leistungen auswirken; denn gerade das Aufeinander- treffen der Elite aus Ost und West hätte sich für beide Teile und damit für die gesamt- deutsche Leichtathletik nur günstig aus- gewirkt. Trotz des Fehlens von Siegfried Hermann, Christa Stubnick und ihren Kame- raden erwartet man aber auf den bekannt guten Afllagen des Olympiastadions einige neue deutsche Rekorde. Obwohl der Weg nach Melbourne bei den steil ansteigenden Leistungen der Weltspitze und der NOK- Forderung nach endkampfreifen Zeiten, Höhen und Weiten nur wirklichen Welt- klasseathleten offen stehen wird, erwartet man in Berlin von mehr als einem Dutzend Männer und Frauen den Nachweis der Olympia- Qualifikation. Lauer schärfster Konkurrent Da Doppeleuropameister Heinz Fütterer nach einer kaum überstandenen Muskel- verletzung nur in seiner Karlsruher Staffel zum großen Kampf gegen ASV Köln und Bayer Leverkusen antreten wird, sollte Manfred Germar(ASV Köln) der überragende Sprinter der drei Tage von Berlin sein. Der im Finish ungewöhnlich starke Kölner Stu- dent hat gute Aussichten, als dritter deutscher Sprinter nach Richard Rau(1920) und Dr, Helmuth Körnig(1927) den Sprinter-hat- trick(Sieg über 100 m, 200 m und 4x100 m) zu schaffen. In Einzelrennen können am ehe- sten Zehnkampfmeister Martin Lauer(eben- falls ASV Köln) über 200 m die Hoffnungen des Sprint-Favoriten zerstören. Fünfter Titel für Haas? In den schweren 400-m- Prüfungen(Vor- lauf am Freitag, Zwischenlauf und Endlauf am Samstag) werden die drei Läufer ermit- telt, die mit dem Rostocker Horst Mann als erste Anwärter auf die 4x 400-m- Staffel von Melbourne gelten. Wenn Karlfriedrich Haas (1. FC Nürnberg) zum fünften Male hinter- einander gewinnen will, muß er wohl ganz nahe an seine bisher beste Meisterschafts- zeit(1952 47,0 Sekunden) herankommen, da die Konkurrenz mit dem vorjährigen Ju- niorenmeister Manfred Poerschke(O8 Hörde), Juniorenmeister Horst Huber Phönix Ludwigshafen) und Karl Blümmel Ein- tracht Frankfurt) stärker denn je ist. Da Werner Lueg(Barmer TV 46) seinen 1500-m-Titel nicht verteidigen wird, 800-m- Meister Horst Liell Post Trier) erst seit dem 3. August wieder trainiert und Fallen- meister Edmund Brenner(Stuttgarter Kik- kers) wohl nur in der Staffel antritt, können sich die beiden Berliner Günther Dohrow und Olaf Lawrenz über die Favoritenstellung für 800 m oder 1500 m einigen. Ueber die 5000-m-Aussichten des Titel- Verteidigers Herbert Schade und seines vor- jährigen Rivalen Walter Konrad wird man erst nach dem 10 000-m-Lauf des Freitags urteilen können. Hier erwartet man vom Solinger Rekordmann und seinem Mün- chener Gegner Zeiten von klar unter 30 Mi- nuten. Der 1500-m-Olympiasechste Rolf Lamers SV Borussia 02 Düsseldorf) wird die 5000 m auf jeden Fall im Rekordtempo beginnen, da er mehr als Schade und Kon- rad wohl den starken Endspurt des kleinen westdeutschen Waldlaufmeisters Hans Hü- neke(OSV Hörde) fürchtet. Zu den interessantesten Kämpfen der dreitägigen Berliner Meisterschaften zählt ohne Zweifel das Hürden-Duell zwischen den beiden Rekordlern Bert Steines(RW Koblenz) und Martin Lauer(G8V Köln). 14,3 Sek., 14,3 Sek.(Zweimal Rekord eingestellt) und 14,4 Sek.(im Zehnkampf) lauteten die drei letzten Zeiten für Martin Lauer, der durch- aus in der Lage ist, Bert Steines zu ent- thronen und dabei den Rekord allein in sei- nen Besitz zu bringen, da er die wesentlich größere Grundschnelligkeit besitzt. In den technischen Wettbewerben ist der Ansturm junger Talente in diesem Jahre er- kreulicherweise größer als in den Vorjahren. Protz seines immer noch unregelmäßigen Anlaufs und der zumeist fehlenden Balken- sicherheit steigerte Manfred Molzberger (Olympia Oberberg) in diesem Jahre die Jah- resbestleistung über 7,42 m, 7,45 m auf 7,51 m. An einem glücklichen Tage kann er noch Weiter in die europäische Elite vorstoßen. Und die anderen Sprünge? FHallenmeister Theo Püll LVg Viersen) oder Werner Bähr VfL Wolfsburg) im Hochsprung, Hans Her- mann Höhnke Barmer TV 46) oder Nieder- sachsens Elite im Dreisprung und Stab- hochsprung-Ablösung für Julius Schneider lauten hier die Fragen. Die Kämpfe der Frauen verdienen starke Beachtung; denn es gibt nicht wenige Olym- piaanwärterinnen. Im Mittelpunkt wird hier- bei das erneute Duell zwischen Hürden- rekordlerin Zenta Gastl(München 1860) und Erika Fisch(MTV Osterode) stehen. Durch ihren guten Start und die Schnelligkeit über den ersten Hürden trieb das kleine Nieder- sachsenmädel die schlanke Münchener Volks- schullehrerin drei Wochen vor Berlin zum Weltrekord. Auch auf der Berliner Bahn er- wartet man eine Weltklassezeit. Neben Zenta Gastl erzielten in diesem Jahre von den Berliner Teilnehmerinnen auch Inge Kilian(Eintracht Braunschweig), die in Berlin ihre 1,65 m im Hochsprung verbessern will, die Olympiazweite Marianne Werner(Greven 09) im Kugelstoßen, die vor- jährige Doppelmeisterin Annekatrin Lafrenz („Gutheil“ Lübeck) im Diskuswerfen und Almuth Brömmel(München 1860) im Speer- Werfen deutsche Rekorde. Von diesen Ath- letinnen erhofft man sich erneut Leistungen, die in die Weltklasse hineinreichen. Für Almuth Brömmel wird es ein besonderer Ansporn sein, daß die jugendliche Leipzigerin Erika Raue ihren Rekord am letzten Sams- tag um zwei Zentimeter übertraf. endlos lange Autoschlangen, so daß sicher- lich viele Besucher am liebsten wieder um- gekehrt wären und einen Platz am Fernseh- schirm gesucht hätten. Zahlreiche rote Fahnen ließen„Endrun- denstimmung“ aufkommen, als die Mann- schaften das Spielfeld betraten. Fast wäre den„roten Teufeln“ schon der erste Ueber- fall gelungen, doch konnte Görz mit einer Fußabwehr gerade noch Wenzels unplacier- ten Schuß aus kurzer Entfernung abweh- ren., Schon bei seiner ersten Aktion zog sich Ottmar Walter eine Prellung zu, schied für 15 Minuten aus und überließ seinen Platz nach kurzem Gastspiel endgültig Wodarczek. Inzwischen stand die schnelle Partie aller- dings schon 1:1. In der 17. Minute verlängerte Fritz Wal- ter einen von Schroer getretenen Eckball geschickt zu dem fast auf der Torlinie ste- henden Wanger, der den Ball Görz zwischen den Fingern hindurchköpfte, und drei Minu- ten später gelang der Nationalelf ebenfalls durch einen Eckball der Ausgleich: Vollmar kickte über die gesamte Abwehr und Bie- singer von Eckel ungedeckt, nahm den Ball direkt aus der Luft; gegen seinen Flach- schuß hatte Hölz nicht die geringste Abwehr- chance! Obwohl Eckel zeitweise verletzt aus- schied, durch Kohlmeyer ersetzt wurde und später nur noch im Sturm verwendet wer- den konnte, spielte der FCK bis zur Pause zweifellos die besseren Torchancen heraus, die aber leichtsinnig vergeben wurden. Auf der anderen Seite brauchte sich Torhüter Hölz, der sich zur Zeit in prächtiger Form befindet, allerdings auch nicht über Arbeits- mangel zu beklagen. Zwei scharfe, placierte Schüsse Vollmars drehte er im Hechtsprung um den Torpfosten, stürzte sich immer wieder den durchbrechenden Stürmern vor die Füße und zuweilen stand ihm aich das Glück bei, als einmal Schröder und dann Biesinger den Ball ins leere Tor zu spitzein versuchten, aber jedesmal Hölz anschossen. Nach der Pause erschien Rahn für Wald- rer im Sturm der Nationalelf. Der neben Mai einzige„Berner“ in dieser neuen Mann- schaft hat in den letzten Monaten viel Speck angesetzt. Eine Verstärkung bedeutete er nicht, obwohl auch Waldner zuvor nicht viel geboten hatte. Eine feine Einzelleistung Eckels brachte den FCK in der 53. Minute erneut in Füh- rung: Mit einer Vorlage Wenzels dribbelte er fast von der Mittellinie in den Strafraum und besaß dann noch die Kraft, Torhüter Görz mit einem unhaltbaren Schrägschuß in die rechte, obere Torecke zu schlagen. Im Ludwigshafener Vorspiel: 7 4 na Ein Elfmeter schien fällig, als Mai 0 Wewers Wenzel in die Zange nahmen, daaſ l 51 der großzügige Schiedsrichter Pen Narie (Mannheim) verhängte nur einen ind E ten Freistoß, der nichts einbrachte. 80 f nach der 65. Minute begann sich das Bf apf langsam zu wenden. Rahn schloß sehe tte ersten Alleingang mit einem Bombensch* in die Kurze Ecke ab, doch Hoelz Tauste p f L A blitzschnell zur Ecke; Biesinger und Schrez* reit. der konnten erst in letzter Sekunde 1 packe Ball getrennt werden und als Pfaff ein gu Clark riskierte, strich sein Schuß knapp am 1 28.— pfosten vorbei. Ueberraschend machte.— 99 satzmann Kohmever bei diesen Attac 8508 eine prächtige Figur; hatte er den Ehrge 2 5 sich in die Nationalelf zurückzuspielen! Erfolg leute: In der 81. Minute hätte der Schiedsrich Pennig einen Elfmeter für die Nationz mannschaft geben müssen, denn zwein wurden dem kurz vor dem Tor stehende schußbereiten Vollmar die Beine weggen Horst! Ein di SENOU SSN Täglic Ne 16 — eich. an gen. Da der Nationalsturm schließlich 90 015 etwas Pech hatte— Biesingers Schuß Seh K A F knapp am Pfosten vorbei und dann rette] relefe Kohlmeyer auf der Linie— blieb es bis 20 Schlußpfiff beim verdienten 2.1-Sieg 1. FC Kaiserslautern. Minutenlang feierten die Zuschauer na Spielende die„roten Teufel“, deren stung um so höher zu bewerten ist, abb 0 mar Walter nach einer halben Stunde 0 letzt ausschied und weitere Verletzunge 5 zahlreichen Umstellungen zwangen. Dagegen ist es beim besten Willen möglich, auch nur einem der National ler eine gute Note zu geben. Selbst Linh außen Vollmar, Torhüter Görz, der erstau lich oft schon gefangene Bälle wieder len ließ, Außenläufer Dörner und die den Halbstürmer Pfaff und Schröder blies weit hinter ihren Leistungen in den leit Spielen zurück! Rahn, der nach der P J für den schwachen Waldner eintrat, lieb N selten seine alte Gefährlichkeit erkeln und die Abwehrspieler Stollenwerk, Wer und Juskowiak deckten meist mit 4 9 dieser Mannschaft wird Bundestrainer I. berger, so enttäuschend diese Erkennt auch ist, vorerst keine Lorbeeren gewinn. können! Paul Lud. — Nachlässigkeit, daß man glauben mußte bildeten sich ein, in einem„Wohltätigke“ spiel“ und nicht in einer„Generalprobe“ kommende Länderspiele mitzuwirken.“ gehliens gab Nbwehr de-- Ei? Nücbhal Umstrittenes Freistoßtor Bäumlers entschied/ B-Elf— Amateurauswahl Das schon traditionelle Vorspiel der B- Mannschaft und einer deutschen Amateur- auswahl erfüllte die Erwartungen nur in der ersten Halbzeit. Nach dem Wechsel lie- Ben die Amateure überraschend stark nach und verloren, nachdem es bis zur Pause durch Tore von Neuschäfer(2. Minute) und Habig(13. Minute) 1:1 gestanden hatte, durch ein umstrittenes Freistoßtor von Bäumler in der 71. Minute. Die B-Mann- schaft, deren Abwehr Robert Schlienz star- ken Rückhalt gab, spielte besser als in Nürnberg und Köln, hatte aber in Hesse, Clemens, Schönknecht und Martin doch noch einige schwache„Punkte“. In Nürnberg und Köln hatten die Ama- teure den besseren Start erwischt; diesmal wollten die vielkritisierten B-Vertragsspie- ler von Anfang an den Spieß umdrehen, was auch bereits in der 2. Minute gelang: Bilanz der Kölner Jugendmeisterschaften: eue Hoffnung füt das deulsene Jennis Die Basis ist vorhanden— Nun entscheidet die Förderung Die Jugendmeisterschaften 1956 in Köln waren ein würdiger Abschluß nach einer ganzen Reihe grohartiger Leistungen, die von Tennis-Junioren im Kampf gegen Ausländer und Deutsche erzielt wurden. Wolf gang Stuck schlug Pöttinger, Buding, Bergamo, Günther Reimann und den dänischen Daviscup-Er- sadtzmann Sören Hojberg, Ziemke den Biele- felder Brandt, und im Doppel gab es Siege oder knappe Fünfsatzniederlagen gegen so starke Paarungen wie Fachini/ Bergamo, Paish/ Oakley, Gerloff/ Sass und Huber/ Helm- Schwimm-Marathon quer durch den Kanal: Nussiehistoser? Kampf gegen die Sttömung Nach 11:05 Stunden mußte der letzte der neun Teilnehmer aufgeben Von den am Mittwochmorgen um 5.20 Uhr beim Cap Gris Nez an der französi- schen Küste zur Kanalüberquerung gestar- teten drei Schwimmerinnen und sechs Schwimmern erreichte keiner die englische Küste. Nachdem schon im Laufe des Vormit- tags ein Teilnehmer nach dem anderen wegen starker Strömung und kalten Was- sers das Rennen aufgegeben hatte, schieden am Nachmittag auch der bis dahin in Füh- rung liegende Amerikaner Thomas Park nach 10:20 Stunden und als letzter der Ire Jack MeLelland nach 11:05 Stunden aus. Beide befanden sich nur noch wenige Mei- len vor der englischen Küste ostwärts von Folkestone, kämpften aber vergebens gegen die starke Strömung an. Kurz vor beiden hatte der 60 Jahre alte Schotte William „Ned“ Barnie das Rennen aufgegeben, nach- dem er zehn Stunden im Wasser war. Die Holländerin Meesters hatte nach vier Stun- den das Rennen abgebrochen. Die Neusee- länderin Diana Cleverley schied als letzte der drei gestarteten Schwimmerinnen nach 8:20 Stunden aus. Birgit kraulte 200 m in 2:29,81 Bei einem Leistungsschwimmen des deut- schen Schwimmsportverbandes für Olympia- anwärter in Burghausen wurden zwei deut- sche Freiwasserbestzeiten erzielt. Birgit Elomp, Düsseldorf, erreichte über 200 Meter Kraul eine Zeit von 2:29,8 Minuten, während bei den Herren über die gleiche Strecke Köhler, Darmstadt, 2:11,60 Minuten erzielte. Das Wasser in dem 50-Meter-Becken war auf 25 Grad angewärmt worden. rich. Das deutsche Juniorenteam ist seit 1953 ungeschlagen, und der neue deutsche Jugend- meister Dieter Ecklebe gewann in diesem Jahr zwei sehr stark besetzte Nachwuchs- turniere. Er bewies damit, daß Köln nur der Abschluß einer schon vorauszusehenden Ent- Wicklung war. Mit Ecklebe, Stuck, Reimann, Bungert, Ziemke, Kubnke, Nitsche und Hart- mann besitzt der DTB acht Junioren, die alles das mitbringen, was ein späterer Spitzen- spieler haben muß: Guten Aufschlag, sicheres Flugballspiel, sichere Grundschläge und in- telligente Matchauffassung. Die Basis, die sich der Deutsche Tennis- Bund und die Oeffentlichkeit gewünscht ha- ben, ist also vorhanden. Es liegt nun allein am DTB und den Eltern der Talente, die natürliche Auffassung vom Tennis in den Ju- nioren wachzuhalten. Der ganze Kontinent beneidet uns zur Zeit um unsere in jeder Be- ziehung tadellose Jugendmannschaft. Wenn aus diesem Stamm einmal keine starke Spitze erwächst, können wir die Schuld daran allein bei den Förderungs-Methoden innerhalb der einzelnen Verbände, beim Bund oder bei den Erziehern suchen. Das Mädchen-Tennis dagegen war noch nie zuvor so schwach wie in diesem Jahre, wenn man von Ilse Buding absieht. Es be- deutete einen schweren Schlag für den weib- lichen Nachwuchs, daß gleich sechs Spiele- rinnen(R. Ostermann, B. Förstendorf, I. Kar- ten, M. Kreienberg, G. Stelges, R. Schmidt- Weferlingen) innerhalb eines Jahres das vor- geschriebene Alter überschritten. Kein Ver- band konnte auch nur annähernd für„Er- satz, sorgen, wenn auch Lore Diekmann weitaus stärker ist, als es ihre 0:6, 0:6-Nie- derlage gegen Ilse Buding besagt. W. Lencer Torwart Eglin hatte bei einer Fußaby das Pech, genau Rechtsaußen Neusch anzuspielen, der den Ball aus fast 30 m leere Tor kanonierte. Die B-Manns schien vorteilhaft verstärkt worden zus doch der Eindruck der ersten zehn Mind täuschte etwas. Immer stärker machte“ das systemvollere Spiel der beiden Halbe ROr mer Geiger und Heinzelbecker bemerts Mit weiten Pässen wurden die Außen Habig eingesetzt, Keck und Rößling oft das Nachsehen ha Den Ausgleichstreffer in der 13. M. kann man allerdings nicht auf das des Waldhöfers buchen, obwohl sein Gen beim Torschuß aus wenigen Metern d ungedeckt war. Denn Rößling blieb 5e andere Wahl als den in der Mitte dureh brochenen Mauritz, den weder Keck n. Hesse verfolgten, anzugreifen! Daß d Habig völlig freistand, war Pech. Zahlreiche Umstellungen machten nach dem Wechsel kaum vorteilhaft merkbar. Zweifellos war im Sturm Amateure zuvor Heinzelbecker werte als der junge Ladenburger Hohrein Karl Hoffmann, der Schwall ere brauchte lange, um warm zu werden der B-Mannschaft verteidigte Hesse je Stelle Rößlings und wurde mit Habs sentlich besser fertig; Schlienz übers“? seinen Stammplatz im Deckungszenie und für Glomb kam Bäumler aus den“ binen. Auf beiden Seiten versuchten“ die Stürmer zunächst vergeblich, sich“ die gut deckenden Abwehrreihen erfolet durchzusetzen. Gefahr bedeuteten nut en Fernschüsse. So mußte Torhüter 1 einem Geschoß Sommerlatts dreimal 99 fassen, um den Ball noch auf(oder 8% hinter?) der Linie zu halten und u 68. Minute verhinderte der Torpfo einen Treffer für die B-Mannschefl. fiel dann drei Minuten später, aue beim Publikum keinen Beifall. A 00 oder sechs Spieler über den Ball tür f verhängte Schiedsrichter Dusch 1 10 Strafraum einen indirekten Freise 1 Neuschäfer ausführte und Bäumler die Latte kanonierte! Erst in der letzten Viertelstunde 1 Erb ten die Amateure wieder auf, schone 1e deer zu ungenau und vergaben einige gute(0 cen; so als einmal Mauritz und daun 9% ger frei vor dem richtig reagierenden hüter standen. Mit etwas Glück 1 5 B-Elf den knappen Vorsprung über d N Weltrekord über 45100.m.Lel, 10 Bei den sowjetischen Olympiakämp 855 Schwimmer stellte am Dienstas. 805. die Staffel mit Kuvaldin, Minas ch Je fge. hanow und Balandin einen neuen Ag 0 über viermal 100-m-Lagen mit 440 f ten auf. Den bisherigen Weltrekord 285 Minuten hielt seit dem 13. August l japanische Länderstaffel. ing B.-Elf 2 die schenste Frau der weit. axra Lucia“, Tarbfüm Freit.:„Sch Warzwald- Melodie“ als Mal f ER Telefon 4 46 f UNTER SUN 5 52050 5 ahmen, dd A1 51 14.30, 17.30, 3 Sie werden lächeln, schmunzein ter Pena Maria Schell 8 und Tränen lachen! 1 nen indus 6 E K VAIS E“ 2. Wochel 8„Rosmarie kommt aus wWildwest“ rachte, Am Meßpl., T. 5 11 66 ich das 1 elfe! 240, 15.80, je o, 20 Olk KRANAER 14, 46, 18.18, 20.30 chloß 8 fetter Tag! Ida 5 8 Brigitte Bardot in 5 Somde Kepolte im Frauenzue us„GIER NACH LIEBE. 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Erzieher zur Freiheit Zur Ausgabe der Briefe von Johann Joachim Winckelmann „Vielleicht gehet ein Jahrhundert vorbei, che es einem Deutschen gelinget, mir auf dem Wege, welchen ich ergriffen, nachzu- gehen, und welcher das Herz auf dem Flecke Hat, wo es mir sitzet.“ „Ich glaube, ich bin nach Rom gekommen, denenjenigen, die Rom nach mir sehen wer- den, die Augen ein wenig zu öffnen.. Es sind einige wenige, die Augen haben; die meisten sind blind wie die Maulwürfe.“ „Die Wahrheit war, außer der Religion, allezeit mein Schutz, und ich habe niemals ein Wort im Munde ersterben lassen; man bequemte sich nach meiner Heftigkeit im Reden und Richten, und itzo ist man es gewohnt zu hören, was ich gedenke.“ * Dem Manne, der seinen Freunden mit so unbändigem Stolz und solch männlicher Freimut schrieb, war es nicht an der Wiege gesungen worden, daß er dereinst mit Für- sten und Kardinälen wie mit seinesgleichen umgehen werde. Johann Joachim Winckel- manm war der Sohn eines Schusters. Er hätte glücklich sein können, als er„Kindern mit Srindigen Köpfen das Abe lesen“ lehren durfte. Doch während er dem demütigen Schulmeisterberuf in seiner altmärkischen Heimat nachging,„betete“ er Gleichnisse aus dem Homer und verzehrte sich in Sehnsucht nach griechischer Schönheit. Und weil er mit der unbeirrbaren Energie, welche dem Out- east eigen zu sein pflegte, über seine soziale Stellung sich zu erheben gedachte, erreichte er mit der Gunst des Glückes sein Ziel. Nach einem Umweg über Dresden, wo er aus Opportunitätsgründen zur katholischen Kir- che übertrat, kam er nach Rom und stieg auf Grund seiner einzigartigen archäolo- gischen Kenntnisse zum Oberaufseher der Kunstsammlungen des Kirchenstaates auf. Diese Stellung hatte er inne, bis er— von Lessing, Hamann, Herder Goethe und der gesamten gebildeten Welt aufs tiefste be- Klagt— im Jahre 1768 zu Triest einem Raubmord zum Opfer fiel. Winckelmanns Aufstieg hat etwas Fabel haftes. Viele literarische begabte Deutsche der Zeit brachten es zum Hauslehrer, zum Professor oder zum Pfarrer; nur Goethe und später Wilhelm von Humboldt kamen zu hohen politischen und diplomatischen Stel- lungen, weil sie von Haus aus vermögend waren und die gediegene Erziehung ihnen den Umgang mit Adel und Fürsten ermög- lichte. Winckelmann beklagt immer wieder den Mangel„gemäßer Erziehung“. Der ganze soziale Jammer des 18. Jahrhunderts— Un- Mannheimer Kunstsalon Lore Dover in neuen Räumen Als„Mannheimer Kunstsalon“ hat Lore Dauer, die früher unter„Kunststätte Bild und Rahmen“ firmierte, jetzt in P 5, 11/12 neue Räume bezogen. Während spezielle Wechselausstellungen bis zum Herbst Zu- rückgestellt sind, tritt Lore Dauer jetzt mit einer für Mannheim neuartigen, in einigen anderen Städten dagegen schon mit Erfolg erprobten Einrichtung hervor. Originalwerke lebender Künstler(und zwar neben Oel- bildern auch Aquarelle, Zeichnungen, Ra- dierungen, Lithographien, Siebdrucke und anderes mehr) können gegen eine monatliche Gebühr entliehen werden. Der Benützer kann sich jeden Monat ein anderes Werk aussuchen; er kann aber auch ein Bild aus diesem Verleih käuflich erwerben, wobei die bisher erlegten Leihgebühren auf den Ankauf verrechnet werden. Auf diese Weise ist die Möglichkeit geboten, aus einer grö- Beren Auswahl heraus sich mit der zeit- genössischen Kunst bekannt zu machen und mit Bildern nach eigenem Geschmack ver- traut zu werden sowie gleichzeitig in monatlichen Raten das zusagende Werk zu erwerben. Für Behörden, Schulen, Heime, Industriewerke, Vereinsräume und Kantinen werden auch Kunstdrucke und Vervielfäl- tigungen ausgeliehen. Es gibt hierbei je- weils vier Nachdrucke, bei denen man unter anderem zwischen vier impressio- nistischen Werken(Degas, van Gogh, Lie- bermann und Slevogt) oder vier modernen Bildern(Franz Marc, Karl Hofer, Paul Klee und Pablo Picasso) oder vier Darstellungen des gleichen Motivs in verschiedenen Epochen oder schließlich vier von den gerade bei Lore Dauer so beliebten Pferdebilder Wechseln darf. nun. bildung, Dünkel, lächerliche Ausländerei bei der herrschenden Schicht, Mangel Sozialer Würde und Mannesmut, ellschaftliche Steifheit,„Kathedralernsthaftigkeit“ bei der beherrschten faßt uns noch heute an, wenn wir Winckelmanns Klagen aus Italien lesen, wo er sich vor„Weltleuten“ zu be- währen hatte:„Ich hole itzo nach, was ich versäumet habe; ich hatte es auch von dem lieben Gott zu fordern. Meine Jugend ist gar zu kümmerlich gewesen, und meinen Schul- stand vergesse ich nimmermehr.“ In einem anderen Brief aus der gleichen Zeit fügte er kreilich die stolzen Worte in italienischer Sprache hinzu:„Ich habe die Armut, die Mutter der Freiheit, geheiratet, und hoffe, diese Ehe werde ohne Verstimmungen ver- laufen.“ Sie verlief in der Tat harmonisch. Was nur wenige Zeitgenossen von sich be- haupten konnten, dessen durfte sich der erste Deutsche nach Leibniz rühmen, der aus eigener Kraft zu einer führenden Stellung in der internationalen Gelehrtenrepublik aufgerückt war:„Ich strebe nach nichts, und wer, wie ich, weder etwas zu fürchten noch zu wünschen hat, der ist freier und vergnüg- ter als ein König.“ ges — Die angeführten Zitate(hier mit moder- ner Rechtschreibung und Zeichensetzung) sind „Winkelmanns Briefen“ entnommen, die der Freiburger Germanist Walter Rehm in Ver- bindung mit dem Münchner Archäologen Hans Diepolder herausgegeben hat(Walter de Gruyter& Co., Berlin). Diese erste kri- tisch-historische Gesamtausgabe umfaßt bis- her drei Bände mit rund tausend Nummern in deutscher, lateinischer, französischer oder italienischer Sprache auf insgesamt 1835 Seiten; ein vierter Band, der die Dokumente zu Winckelmanns Lebensgeschichte enthält, soll in Kürze folgen. Ueber die erheblichen Schwierigkeiten bei der Sammlung der Briefe, der Herstellung einwandfreier Texte, der durch Krieg und Nachkrieg jahrelang verhinderten Drucklegung und so weiter, hat der Herausgeber im ersten Bande aus- führlich Rechenschaft abgelegt. Jedermann kann sich eine Vorstellung davon machen, wenn er erfährt, daß allein im 3. Bande mehr als fünfzig unveröffentlichte Nummern zu finden sind, deren Handschriften weit über Europa verstreut waren. Wenn sie auch keinen bisher wirklich unbekannten We- senszug des Schreibers erkennen lassen, 80 gehören doch beispielsweise die neuentdeck- ten Briefe an Winckelmanns junge Freunde schon wegen ihres unverhüllt erotischen Tones zu den kostbarsten Funden des Her- ausgebers— ganz davon abgesehen, daß zwei davon in der Dorpater Bibliothek lie- gen und mithin sehr schwer zugänglich Waren. Ihren besonderen Wert erhält die Aus- gabe durch die fortlaufenden Erläuterungen zu den einzelnen Briefen. Der Kommentar allein nimmt 454 Seiten ein. Er beschränkt sich nicht auf den Nachweis von Zitaten, Anspielungen auf Zeitereignisse, schwer auf- findbaren Titeln und anderem; er gibt auch Kurzbiographien von Winckelmanns Korre- spondenten, deckt verschüttete literarische Zusammenhänge auf, erläutert die biogra- phischen Umstände sowie die archäologischen Probleme und die Irrtümer Winckelmanns (die letzte Aufgabe hat Hans Diepolder übernommen). Durch Verweise auf andere Briefstellen wird es dem Leser leicht ge- macht, die Entstehung der einzelnen Werke Winckelmanns genau zu verfolgen. Zugleich gewinnt der Benutzer einen Gesamteindruck von der literarischen Kultur Europas im 18. Jahrhundert, soweit Winckelmann zu ihr in Beziehung stand— und es gibt kaum ein Gebiet der Humaniora, das er mit seiner universalen Bildung nicht berührt hätte. Immer wieder aber fühlt sich der Leser durch einen Menschen von so eigentümlicher inneren Struktur bezaubert, daß er das Wunder der großen Persönlichkeit, ihrer Entelechie, ihrer Brüche und Kanten er- staunt miterlebt. Ohne Zweifel ist Winckelmann und sein Jahrhundert, wie Goethe es genannt hat, durch diese Briefausgabe der Forschung und dem Verständnis erst wirklich erschlossen worden. Nach der kongenialen Biographie von Carl Justi hat Winckelmann nun die seiner Bedeutung würdige Ausgabe der in- timsten persönlichen Aeußerungen gefunden. * Der Zauber, den die Briefe ausüben, wird merkwürdigerweise nicht beeinträchtigt durch Winckelmanns charakterliche Schwa- chen. Er war s stbewußt bis zur Eitelkeit. Seinen Landsleuten gegenüber fühlte er sich in Rom hochüberlegen und ließ seine unbe- streitbare Ueberlegenheit nicht immer takt- voll spüren. Oft war er schroff und grob; besonders in den italienisch geschriebenen Briefen scheute er vor Derbheiten und Ob- Szönitäten nicht zurück. Die Art, wie er sich naten nach der Konversion e Bräuche der katholischen bleibt unerfreulich. Aber: Kirche „Das ist Mittel sehe zu meinem Zweck zu gelangen, ohne einige Zeit ein Heuchler zu werden.“ Daß er es werden mußte(und in der Tat nur kurze Zeit war), ist die Schuld seines Dämons, der ihn zu den griechischen Bild- werken nach Italien trieb, und seiner Um- gebung in Dresden, die dem Dämon den Weg nicht ebnete, wie schon Goethe fest- gestellt hat, ohne über den verehrten Meister den Stab des Pharisäertums zu brechen. Schuld an der„leichten inneren Biegung“ von Winckelmanns Charakter war die Trägheit der Herzen. Dank seiner Stärke ging er an ihr nicht zugrunde. Denn zum Glück dachte man im Kirchen- staat zu liberal, als daß er oft zur Heuche- lei hätte Zuflucht nehmen müssen. Er konnte in Rom ungezwungener reden als irgendwo in Europa. Davon machte er mit ganzem Herzen Gebrauch. Und darin vor allem liegt der menschliche Zauber dieser Briefe be- gründet: daß wir die Entwicklung eines Untertanen zur innerlich freien Persönlich- „. ond der Haifisch, der hat zum ode des großen deutschen Dramatikers Bertolt Brecht Ein Jahr nach Thomas Mann, der der größte Epiker deutscher Zunge unserer Zeit gewesen ist, fast auf den Tag hat jetzt der Tod Bertolt Brecht abberufen, den Epiker des deutschen Theaters und größten deut- schen Dramatiker dieser Zeit. Aus Berlin kommt die bestürzende Nachricht, daß der seit langem in seiner Gesundheit erschüt- terte Schriftsteller am Dienstag gegen Mit- ternacht an einem Herzinfarkt gestorben ist. Nur 58 Jahre ist er alt geworden; er wurde mitten herausgerissen aus den Vorbereitun- gen zu einer England- Tournee, die er mit dem„Berliner Ensemble“ seiner Frau, der Schauspielerin Helene Weigelt, in diesen Tagen unternehmen wollte. Einer der leben- digsten Geister des deutschen Theaters,„das größte Talent in deutscher Sprache“, wie Max Frisch interpretierte, ist verstummt, sein Werk aber wird lebendig bleiben als der gellende Aufschrei eines Rebellen gegen das saturierte Bürgertum, als die dichteri- che Proklamation einer besseren, lebens- würdigeren Welt. Bert Brecht kam seibst aus der bürger- lichen Gesellschaft, der er auf höchst unbe- queme Weise immer wieder den Spiegel vor- hielt. Als Sohn eines Papierfabrikanten ist er am 10. Februar 1898 in Augsburg geboren worden, studierte Natur wissenschaften und Medizin, mußte Soldat werden und kam nach dem Krieg mit Lion Feuchtwanger und Alfred Döblin, mit Herbert Ihering und Max Reinhardt in Berührung. Er hatte schnell Er- folg, wurde 1923 für sein Heimkehrer-Drama „Trommeln in der Nacht“ mit dem Kleist- Preis ausgezeichnet und gelangte zur Welt- berühmtheit mit der„Dreigroschenoper“, die im Herbst 1928 im Berliner Schiffbauer- damm-Theater herauskam. Wie man zu Webers Zeiten in den Berliner Straßen den „Jungfernkranz“ gesungen hatte, sang man jetzt die Ballade von Mackie Messer und dem Haifisch, der die Zähne im Gesicht hat, und die dekadenten Bourgeois zitierten begei- stert:„Erst komrat das Fressen und dann die Moral!“ Diese Dreigroschenoper war so gut„gemacht“, die bittere Pille ihrer Ironie 80 vollendet verzuckert, ihre Huren- und Ganovenmoral so„amüsant“, daß der An- griff verpuffte, der Schuß, wenn überhaupt, nach hinten losging.. Nur insofern traf er ins Schwarze: der Verfasser war über Nacht in aller Munde! Der Skandal um „Mahagonny“ in Leipzig zwei Jahre später festigte den Ruf des Bürgerschrecks, des streitbaren Pazifisten und lyrisch-verführe- rischen Trommlers, der auf so eingängige Weise das Gruseln zu lehren verstand. Er hat in den kommenden Jahren die„mora- 0 keit verfolgen können; daß hier ein Mann den schwärmerisch verehrten Jünglingen sei- mes Volkes, den Fürsten und Adeligen aus dem Norden, die ihn in Rom besuchten, der ge- samten Nation und dem gebildeten Europa vorlebte, wie man sich, vom hohen Gegen- stand der klassischen Kunst beflügelt, zum freien Menschen läutert. Während sich Euro- pas führende Schichten auf die wankenden Vorrechte von Blut, Geburt und Besitz be- riefen, begründete er neben Lessing den Adel des Geistes, der aus seiner Leistung allein das Recht auf menschliche und gesell- schaftliche Würde ableitet. Auch er mußte den Umständen, die ihn auf seine Bahn ge- führt hatten, den Tribut zollen, welchen er ihnen auf Grund seiner Herkunft und Er- ziehung schuldig war; aber jenseits der so- ialen und konfessionellen Schranken ver- trat er den Anspruch dessen, der sich in seinem Reiche souverän weiß. Daran ließ er nicht rütteln und nicht handeln; hier war er unerschütterlich. Durch seine Werke wurde er der Führer Europas nach einem idealen Griechenland; in seinen Briefen offenbart er sich als Wortgewaltiger Erzieher zur Frei- heit aus sozialer Enge, Standesvorurteilen und verstockter Kathedergelehrsamkeit. Mögen seine archäologischen Erkenntnisse heute überholt sein(übrigens erst auf Grund seiner Vorarbeiten); mag sich das Griechen- bild, das er vor Augen sah, in den 2 wei Jahrhunderten seit seinem Entstehen von Grund auf gewandelt haben: es bleibt das Vorbild seiner Persönlichkeit, und alles, was er uns hinterlassen, ist nach Goethes Wort „als ein Lebendiges für die Lebendigen, nicht für die im Buchstaben Toten geschrieben“. Horst Rüdiger lische Anstalt“ Schillers einer gründlichen Renovierung unterzogen, einen neuen Stil geschaffen, der Lehre und Dichtung mitein- ander verschmolz. Sein Freund Ihering hat dafür treffende Formulierungen gefunden und den Wesenskern der Brechtschen Dra- matik getroffen, als er schrieb:„Mag das Ideologische für das eine oder andere seiner Stücke ruhig den Zündstoff abgeben, der peitschende Taktschlag seiner Verse sprengt immer die Enge der Tendenz und entfesselt Bertolt Brecht glerausg eb verlag, U druckerei. chetredak or N pr, K. Ac Koltur-Chronik Der Dirigent und Komponist Profess bert Heger wird am 19. August 70 Jahre; Heger, der aus Straßburg stammt, War kichenrode nächst Cellist und wandte sich dann nach 9 feuilleton“ dien in Zürich und München bei Max 5 les: H. Scl Schillings der Kapellmeisterlaufbahn 20 N och; Spo wurde er Operndirigent in seiner Vaters 0 1355 1 Von dort führte ihn seine sich ständig erg n ternde Tätigkeit über Ulm, Barmen und 15 H. Klmpin: chen nach Wien und Berlin. 1947 Wurde fe stellv.: zum musikalischen Oberleiter an der Bank, Rhe Bad. K om. I Mannheim. Stab Vr. 90 616, schen Oper in Berlin berufen. 1950 kam er; erster Staatskapellmeister an die Baye Staatsoper in München. Dort wurde er Nachfolger von Joseph Haas Präsident Staatlichen Hochschule für Musik, an de bis 1954 wirkte. Von Hegers Kompostie wären besonders die Opern„Bettler Namen (München 1932),„Der verlorene Sohn“(ue den 1936) und„Lady Hamilton“(Nürnberg 1 erfolgreich. Am bekanntesten wurde 5 5„Ein Friedenslied“ nach Texten ibel. Das Bostoner Symphonie- Orchester hat Dienstag eine sechswöchige Konzertreise du dreizehn europäische Länder angetreten, es auch nach Deutschland und in die Sopf union führen wird. Die Symphoniker We die skandinavischen Länder und die Tschecz 0 slowakei besuchen und anschließend üb Frankreich und London die Heimreise antretl 3— II. Jahrg eee LO gierte tag ein andert gere 4 Außen Interi kussio! Suezka Der V stimmung wenn au lichen V. gende PU 1 Der Veberein- 1888 der len Amt wird du geschaffe Aegypten 2. Aeg des Kana 3. Fü! eine„ans werden. 4. Be die drei! entscheid Ade Zu einer Dramaturgentagung treffen; Während der diesjährigen Berliner Festwoch zum vierten Male deutsche Schriftsteller The ter wissenschaftler, Bühnenvorstände und 18 tiker. Die Tagung wird vom 26. bis 30 85 tember von der jetzt gegründeten„Dramahi gischen Gesellschaft“ veranstaltet und behe delt unter anderem Aufführungsprobleme antiken und des modernen Dramas, das el hältnis zwischen Dramatargie und Kritik 4 Problem des„Theaters für die Jugend.. das musikalische Unterhaltungs-Theater. Zähne!“ f neben Skandal und kochender Entrüsti den tiefen, aufrüttelnden Nachhall echt Kunst!“ 5 Als es Nacht wurde über Deutscha mußte auch er gehen. Brecht wurde aug bürgert, seine Bücher wurden verbrannt kam über Dänemark, Schweden und Pint land zunächst nach Moskau und ente später von dort über Persien nach den de einigten Staaten, bis er 1948 aus der Sch und über Prag, mit einem Paß des rasen Reporters Egon Erwin Kisch, der Bürgerm ster der tschechischen Hauptstadt gewon War, wieder in Berlin— in Ostberlin a tauchte. Er genoß zunächst in Langhe Deutschem Theater Gastrecht, fand dann im Schiffbauerdamm- Theater, Stätte seines Dreigroschen-Erfolges, e eigene Heimstatt. Von nun ab gab es 1 mehr nur den genialen Dramatiker, sond auch noch den unglücklichen Politiker tolt Brecht, die es beide zwar schon im gegeben hatte, die aber nun in dem 2½ Vorsitzen geteilten Deutschland in eine oft peinit ner, und Beleuchtung gerieten. Dabei waren es f gemeine wenige, die nicht begeistert waren von 0 1 8 bezwingenden Demonstration erregen denwoch Wahrheiten, und seine„Mutter Coura 1 Baden Dr. Aden nem Urle sitzenden Sloan Wilson: Der Mam im grauen Anzug Copyright by Wolfgang Krüger GmbH, Hamburg 14 Fortsetzung Es klang wie immer freundlich aber ganz unverbindlich. Ogden machte noch keine Miene aufzustehen.„Bis nachher“, sagte er zu Walker und schenkte sich eine neue Tasse Kaffee ein. Also versetzt er mir jetzt den Todesstoß, dachte Tom. Gleich wird er anfangen: Es tut mir sehr leid, aber. Immerhin, wie hätten sich die drei dann untereinander ver- Ständigt? Keiner hatte ja unbemerkt mit Hopkins sprechen können. Vielleicht hatten Sie geheime Zeichen untereinander, dachte Tom, So den Daumen nach unten, wie im Alten Rom. „Es war doch sehr nett“, sagte Tom end- lich tastend.„Vielen Dank auch „Aber keine Ursache“, entgegnete Ogden. „Wollen Sie noch eine Tasse?“ Nun war Kaffee so ziemlich das letzte, was Tom im Augenblick gewünscht hätte, Aber offenbar war er noch nicht entlassen. Er nahm den Kaffee dankend an und war- tete. Ogden sah ausdruckslos aus dem Fen- ster, und eine lange Weile herrschte wieder völliges Schweigen, Die Spannung stieg ins unerträgliche. Tom hatte keine Ahnung, ob Ogden lediglich verdaute, oder ob sein Ver- fahren ein Akt berechneter Grausamkeit War. „Sie hören bald wieder von uns“, sagte Ogden endlich.„Morgen reist Mr. Hopkins an die Westküste, und die endgültige Ent- scheidung dürfte erst nach seiner Rückkehr fallen. Rechnen Sie am besten mit gar nichts. Schließlich steht ja noch nicht einmal fest, dag wir uns mit dieser Aktion überhaupt befassen.“ „Selbstverständlich“, beeilte sich Tom zu sagen und fügte hastig hinzu:„Sie entschul- digen mich— ich muß wieder an die Arbeit. Und besten Dank noch einmal.“ Sein Aufbruch trug fluchtähnlichen Cha- rakter. Wenn er sich Hopkins vorstellte, schien es klar, daß er die Stelle bekommen würde, warum wäre Hopkins sonst so freund- lich gewesen? Ogden andererseits hatte alles für den Absagebrief vorbereitet. Immerhin habe ich einmal Hopkins gesehen, dachte er. Und er sieht genau aus wie alle anderen Leute. Wieso gerade der Zweihunderttausend im Jahre verdient, ist mir immer noch un- begreiflich. FVV ALS Tom wieder in sein Büro zurückkam, fand er einen Zettel auf dem Schreibtisch, dag seine Frau während seiner Abwesenheit an- gerufen habe und er sich auf jeden Fall sofort mit ihr in Verbindung setzen müsse. Er griff noch während des Lesens zum Hörer. „Deine Großmutter, du“, sagte Betsy ha- stig.„Sie ist hingefallen und hat sich dabei das Bein gebrochen. In ihrem Alter heilt so ein Bruch nicht mehr zu, Tommy. Sie will unbedingt mit dir sprechen, und du fährst am besten gleiche zu ihr hinaus. Ich wäre Selbst schon dort; aber ich bin immer noch SO Wackelig auf den Beinen— und der Arzt ist auch bei ihr. bare Gefahr.“ „Ich fahre sofort hin“, sagte Tom. Der nächste Zug nach South Bay war ein Personenzug, der natürlich alle paar Minuten hielt. Die grünen Sitze im Raucherabteil Waren schmutzig. Tom starrte zum Fenster hinaus. Er weigerte sich einfach, nachzuden- ken. Zuerst waren nur die Tunnel und Kata- komben des Hauptbahnhofes ringsum. In den Lichtflecken der in regelmäßigen Abständen vorbeiziehenden nackten Glühbirnen standen manchmal müde Männer in Overalls. Auf einmal war dann heller Sonnenschein da, und den Zug umflossen die schmutzigen Stra- gen und verräucherten Ziegelhäuser von Harlem. Jahrelang war Tom zweimal am Tage hier vorbeigefahren, aber er hatte nie darauf geachtet; heute wollte er nicht an seine Großmutter denken, auch nicht an Hopkins, sondern sah sich krampfhaft die Häuser an Hinter fronten und Reklamen. An einer Wand räkelte sich ein zehn Meter langes Mädchen unter Palmen, Fliegt nach Miami schlug die Unterschrift vor. Direkt unter dem Kopf der Riesin, schätzungsweise zwei Meter tiefer Als der Rand des Plakats, befand sich ein ein- ziges Fenster; eine Apfelsinenkiste diente als Blumenkasten, in dem eine Geranie küm- merte. Als der Zug hielt, beugte sich eben eine Alte hohlwangige Negerin aus dem Fenster und begoß die Geranie aus einer Milchflasche. „Fahrkarten“, forderte die Stimme des chaffners. Es war ein vierschrötiger Mann mit rotem Gesicht. Tom hielt ihm seine Monatskarte hin. „Der Zug fährt nicht bis Westport“, sagte der Schaffner. „Ich will in Sauth Bay aussteigen.“ Ihre Monatskarte nach Westport gilt auf der Strecke hier nicht“, sagte der Schaffner, „Sie müssen eine Karte nach South Bay 168en.“ 5 Es besteht ja keine unmittel- „Aber South Bay liegt doch an der Strecke nach Westport“, wandte Tom ein. „Ich habe die Vorschriften nicht gemacht“, beharrte der Schaffner. Also mußte Tom nachlösen— einmal South Bay. Die Welt ist ein Irrenhaus, dachte er, Großmutter ist krank oder liegt vielleicht gar im Sterben. Ich bin bei ihr aufgewachsen und müßte voller Liebe und Wehmut an sie denken, und ich kann nicht und kann nicht Sie liegt imm Sterben, dachte er. Dreiund- neunzig ist sie alt geworden und hat nie einen Finger zu rühren brauchen. Nie hatte sie Essen gekocht oder ein Bett gemacht oder eine Windel gewaschen oder irgendwie für sich selbst oder andere arbeiten müssen. Drei Millionen Dollar hat sie, schlecht gerechnet, im Laufe ihres Lebens durchgebracht. Und von Geldsachen wußte sie nur so viel, daß sie Schrecklich langweilig! wären. Dreiundneun- zig Jahre hat sie die große Dame gespielt, und der Teufel soll mich holen, wenn ich eine Träne um sie vergieße! Aber zu seinem nicht geringen Erstaunen Wollte es ihm plötzlich doch heiß in die Augen steigen. Sie stirbt bestimmt ungern, dachte er. Die arme alte Dame wird sich schön ängstigen. Unvermittelt fiel ihm eine schwere Ge- witternacht ein, die sie in dem alten Hause zusammen durchgemacht hatten. Seine Mut- ter war damals eben beerdigt, und obwohl er schon fünfzehn gewesen war, hatte er sich doch, alleine in seinem Zimmer, gefürchtet. Er hatte sich zu seiner Großmutter geflüch- tet, und sie hatte die halbe Nacht unermüd- lich mit ihm Doppelsolitär gespielt. Wenn sie's gern sieht, bleibe ich bei ihr, beschloß er. Betsy ist sicher schon so weit, daß es ein paar Tage ohne mit geht. Sobald er aus der Taxe stieg, öffnete Ed- ward auch schon die Haustür:„Der Arzt ist imm Wohnzimmer, Mr. Rath“, sagte er.„Er dieses atheistische Gebet für den Prien lache, der Welt, genau so wie sein spitzfindig p 15 901 blematischer„Guter Mensch von Sezuan“ 5 f Sozialistische Lehre des„Kaukasischen K 5 dekreis“,„daß da gehören soll, was 0 In des denen, die für es gut sind“, und sein ws spräch h. heitssuchender„Galileo Galilei“(„Die Wu daß der heit wissen und sie nicht durchsetzen, de der Arb das Uebel!“) hielten nicht hinter dem B samte W. mit ihren Offenbarungen und Erkenninis die Bildu Und wie man das Ohr einstellte, konnten rates sie 80 oder so verstehen, vielleicht sogar sitzende Kritik an dem politischen System, dem Br klärte, b bei allen Kapriolen und trotz seiner viel! druck ge lästerten österreichischen Staatsbürgerse Gewerks sich zweifellos verschworen hatte. 1 zung gru Es ist nicht immer leicht, Mensch u daß aller Werk voneinander zu trennen, und nicht lichung d mer verständlich, wie ein Mann, der Frei handlung und Menschenwürde predigt und gegen f Unterdrückung des Individuums und Aer Knechtschaft unter anonymen Mächten arbeit 8 tiert, Dichtung und Wirielichkeit in sig] Rettrost Einklang brachte. Uns steht es nicht an, d 8 über zu richten. Der„Fall Brecht“ ist Stück der deutschen Tragödie, sein tödid Ausgang läßt die Hoffnung auf al, meine Versöhnung, die das verklärende 8 ter selbst Thomas Mann ermöglichte,“ 8 sinken. Bert Brechts Stücke aber wer! Bonn weiter Zeugnis ablegen für den Dichter 5 flärunge tolt Brecht, der über dem irrenden, vera steriunis lichen Menschen steht. Werner Gn digt, Vor Seite wW. 5 Frage 3 Wollte Sie womöglich noch sprechen, 0 stamme Wieder wegfährt.“ weder J „Bitten Sie ihn, er möchte doch eit Sprecher Augenblick warten“, sagte Tom und ru dteriums die Treppen hinauf. Die Tür seiner u habe die mutter wWar eingeklinkt. Er öffnete möglich dern led leise, um sie nicht etwa aufzuwecken halb der stand ihr großes Himmelsbett, mit dem e beit zit modischen gehäkelten Baldachin, mittel Es g den Kissen die alte Dame, in einer Stelt Sprecher zwischen Sitzen und Liegen. Sie sah aus a rungen! Fenster aufs Meer, wo in der Ferne, ebene! der Urh ganze Flotille kleiner Boote um die„e orten segelte. Sie drehte geschwind den Kopf Spp, es lächelte ihn an:„Schön, daß du da bist, 8% terenz z sie.„Sie wollen mich durchaus ins Kran chers d haus schaffen.“ emem e „Ich regle das gleich“, sagte er. 5 berrmat „Ich hab mir eben das Bein gebrod. Nicht etwa hingefallen und dann gebroc, be.(8 — es brach einfach durch, und deswegen“ 8 ich hin.“ 3 „Das tut mir aber leid, Großmutter“, s Protest er.„Na, das heilt schnell wieder.“ 0 Hann „Sei nicht albern“, sagte sie.„lch 10 chat genau, daß ich sterben muß, und gedente“ unt hier zu tun. Ich hasse Krankenhàuser N muncles „Ich will mit dem Arzt sprechen“ Sagte 5 „Ach Was, Arzt! Veranlasse du p sollen 1 sie mich auf keinen Fall ins Kran geh e A schaffen. Da geben sie mir andauernd b Wünscht bungsmittel ein, und ich möchte ne che ministe einmal in so einem Bettgestellt 1 gen 0 mit Krankenschwestern drum heruu undes: andauernd Vorschriften machen. 1 Arbeite! „Ich tue, was ich kann“, versprach Ton een mö „Der Senator ist in diesem Bett 1 Sen, de storben, und das ist auch meine 5 doch 21 „Ich gehe sofort hinunter und spreches hes F„ 8 J 12 dem Arzt“, sagte Tom. Gortsetaung to desweh