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Ackermann; Polſtik: W. Hertz- klchenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; reullleton: Ww. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: f. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken; Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark. Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Ar. 50 616, Ludwigshafen /Rh. Nr. 26 748. Mannheimer Uncbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45. Tel. 2 72 41(Hdibg. Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 45 Pt Träger., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2, 0 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3.25 DM. Ex- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. erer 1. Jahrgang/ Nr. 190/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 17. August 1956 e Dulles legt Kompromißhplan vor Glatter Start der Londoner Suezkanal-Konferenz/ Proteste in allen arabischen Staaten London.(dpa/ AP) Die Londoner Konferenz über den Suezkanal, zu der Dele- gierte aus 22 Ländern in die britische Hauptstadt gekommen sind, hatte am Donners- tag einen glatten Start. Ueberraschend schnell einigten sich die Delegierten auf einer anderthalbstündigen Vormittagsitzung über die Verfahrensfragen, über die man län- gere Auseinandersetzungen erwartet hatte. Schon am Nachmittag konnte dann US- Außenminister Dulles einen Vier-Funkte-Plan vorlegen, der die Einrichtung eines Internationalen Suez- Amtes“ vorsieht. Die Konferenz ist damit mitten in die Dis- kussion über das Problem eingetreten, wie künftig die freie Durchfahrt durck den Suezkanal gesichert werden kann. Der Vierpunkte-Plan, den Dulles mit Zu- glimmung Großbritannien und Frankreichs, wenn auch nicht als gemeinsamen west- lichen Vorschlag, vorbrachte, enthält fol- gende Punkte: 1. Der Betrieb des Suezkanals soll in Uebereinstimmung mit der Konvention von 1603 der Verantwortung eines internationa- len Amtes übertragen werden. Das Amt wird durch einen Vertrag mit Aegypten geschaffen und in die UNO eingebaut. Aegypten soll in ihm vertreten sein. 2. Aegyptens Recht auf gerechte Erträge des Kanals sind anerkannt. 3. Für die Suezkanal- Gesellschaft soll eine„angemessene Entschädigung“ gesichert werden. 4. Bei Meinungsverschiedenheiten über die drei Punkte soll eine Schiedskommission entscheiden. Dulles bezeichnete alle Vorschläge als flexibel und betonte, daß Aegyptens An- sichten eingeholt werden müßten. Es wird die Ansicht vertreten, daß Dulles damit die Möglichkeit eines Kompromisses offengelas- sen habe. Indischer Gegenplan In Konferenzkreisen wurde bekannt, daß eine asiatische Gruppe(Indien, Indonesien und Ceylon) dem Dulles-Plan einen Kompro- mißplan entgegenstellen wolle, von dem sie sagt, daß der ägyptische Staatspräsident Nasser ihn annehmen werde. In diesem in- dischen Plan ist nur eine internationale Ueberwachung des Kanalbetriebes vorge- sehen. Der Betrieb des Kanals selbst würde den Aegyptern überlassen bleiben. Es wird angenommen, daß in der jetzt beginnenden Diskussion Vertreter der beiden Grund- sätze— internationale Ueberwachung auf Adenauer empfing Gewerkschaftsführer Freimütige Aussprache über Baden-Baden.(AP/dpa) Bundeskanzler Dr. Adenauer empfing am Donnerstag in sei- nem Urlaubsort Bühlerhöhe den DGB-Vor- sitzenden, Walter Freitag, sowie den Vorsitzenden der IG Metall, Otto Bren- ner, und erörterte mit ihnen neben der all- gemeinen außen- und innenpolitischen Lage in erster Linie die Einführung der 40-Stun- denwoche in der Metallindustrie, Die Aus- Sprache, die in freimütiger Offenheit und guter Atmosphäre geführt wurde, wie auch der DSB bestätigte, hatte sich annähernd über vier Stunden hingezogen. In dem Kommuniqué, das nach dem Ge- spräch herausgegeben wurde, wird erwähnt, daß der Bundeskanzler die Auswirkungen der Arbeitszeit-Verkürzungen auf die ge- samte Wirtschaft ausführlich besprochen und die Bildung eines Bundes wirtschafts- rates angekündigt habe. Wie der Vor- Sitzende der IG Metall, Otto Brenner, er- klärte, habe der Bundeskanzler zum Aus- druck gebracht, daß er der Forderung der Gewerkschaften nach Arbeitszeit-Verkür- zung grundsätzlich bejahend gegenüberstehe, dab allerdings über das Tempo der Verwirk- lichung dieser Forderung noch intensive Ver- handlungen geführt werden müßten. Die 18 Metall verlangt— wie schon be- lichtet— einle Beschränkung der Wochen- Abeſtszeit in den Siemens-Martin- und Elektrostahlwerken auf 40 Normalstunden die Arbeitszeit- Verkürzung zuzüglich zwei Ueberstunden vom 1. Oktober ab. Für Betriebe, bei denen die Voraus- setzungen für diese Arbeitszeit-Verkürzun- gen nicht gegeben sind, will die IG Metall Sonder vereinbarungen zulassen. In den übrigen Betrieben der eisenschaffenden In- dustrie soll ab 1. Oktober die 45- Stunden- Woche und ab 1. Januar 1958 die 40-Stun- den- Woche eingeführt werden. Die IG Bergbau möchte erreichen, daß ab I. Oktober im Bergbau jeder zweite Samstag frei ast. Ihr Ziel ist die 35-Stunden- Woche im Jahre 1958. Die Verhandlungen über die Arbeitszeit-Verkürzungen in der eisenschaffenden und verarbeitenden Indu- strie werden am 21. August in Düsseldorf zwischen den Gewerkschaften und den Ar- beitgeberverbänden der eisenschaffenden In- dustrie fortgesetzt werden. „Ständige christliche Sozialkonferenz“ Der Stellvertretende Vorsitzende der Christlichen Gewerkschaftsbewegung(CG), Bernhard Win kelheide, kündigte am Donnerstag in Essen die Bereitschaft der CD an, mit der christlich-sozialen Kol- legenschaft im Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) in Gewerkschaftsfragen zusammen- zuarbeiten. Er schlug dafür eine„ständige christliche Sozialkonferenz“ vor, damit die beiden Blöcke der christlichen Gewerkschaft- ler im DGB und in der CD in den Ge- Werkschaftsfragen nicht isoliert daständen. Wer hat das gesagt? Sp mit der Stellungnahme zum Fall Herrmann nicht zufrieden Bonn.(AP/dpa) Die SPD ist von den Er- Hlärungen des Bundesverteidigungsmini- sterlums zum Fall Herrmann nicht befrie- digt. Von maßgeblicher sozialdemokratischer Seite wurde am Donnerstag in Bonn die Frage aufgeworfen, von wem das Wort stamme, EKriegsdienstverweigerer seien ent- weder Kommunisten oder Feiglinge. Ein sprecher des Bundesverteidigungsmini- deriums hatte erklärt, General Herrmann habe diese Formulierung nicht geprägt, son- dern lediglich als Aeußerung„einer außer- nalb der Bundeswehr stehenden Persönlich- keita zitiert. 5 Es gehe keinesfalls an, so erklärte ein 3 der SPD, daß derartige Formulie- 0 in die Welt gesetzt werden, ohne daß Port rheber Senannt Wird oder zu seinen 5 en steht. Ferner behaupten Kreise der fer es bestehe eine unüberbrückbare Dif- 0 5 Zwischen den Darstellungen des Spre- Wen des Verteidigungsministeriums und err der an dem Gespräch mit General e beteiligten Journalisten, der seine iat elung hundertprozentig aufrecht er- Halte.(Siehe auch Seite 2.) Gegen Erntehilfe von Soldaten protestiert die Landarbeiter-Gewerkschaft et reg Aünden.(dpa AP) Die Gewerk- 3 85. Land- und Forstwirt- 1 gegen eine Anweisung des 5 85 erteidigungsministeriums protestiert, daten. Jie Wehrbereichskommandos Sol- zollen 125 Einbringung der Ernte freistellen 8 15 Gewerkschaft ordert die sofor- Wünse 8 hebung dieser Anordnung und Muntster daß sich der Bundesverteidigungs- 8 vor Erlaß derartiger Empfehlun- 5 dem Bundesarbeitsminister und der r für Arbeitsvermittlung und 85 slosen versicherung in Verbindung set- gen 1 Beide Stellen könnten bestäti- och 15 in der Land- und Forstwirtschaft beit 000 registrierte einsatzfähige Ar- Slose vorhanden seien. Die Standortkommandantur desw. cler Bun- ehr in Bremen hat sich bereiterklärt, der Bremer Landwirtschaft für das Einbrin- gen der Ernte Soldaten zur Verfügung zu stellen. Wie die Landwirtschaftskammer Bremen dazu mitteilte, können die Bauern jederzeit Angehörige der in Bremen-Grohn stationierten Panzer-Lehreinheiten für den Arbeitseinsatz anfordern. der einen, internationale Betriebsführung auf der anderen Seite— aufeinanderprallen werden. Schepilow: London nur ein Anfang In der Verfahrensdebatte am Donners tagvormittag hielt nur der sowjetische Außenminister Schepilow eine längere Rede. Er bestritt darin die Entscheidungs- befugnis der jetzigen Konferenz und schlug vor, eine neue internationale Konferenz vorzubereiten oder sich über ein anderes in- ternationales Verfahren zu einigen, um das Problem der Freiheit der Schiffahrt auf dem Suezkanal unter Beachtung der ägypti- schen Souveränitätsrechte zu prüfen. Sche- pilow fügte hinzu:„Wir betrachten die Lon- doner Konferenz als einen ersten Schritt in den Verhandlungen und glauben, daß wir alle versuchen sollten, auf der Grundlage des Meinungsaustausches und der Konsul tationen eine Möglichkeit für die Lösung des Suezproblems zu finden.“ Ein sowjietischer Sprecher teilte an- schließend mit, daß die Sowjetunion zusam- men mit Indien, Indonesien und Ceylon der Ansicht sei, die Londoner Konferenz wäre „icht genügend repräsentativ“. Sie könne aus diesem Grunde auch keine direkten Ent- scheidungen fällen, sondern nur eine Dis- kussionsbasis sein. Bei der langen Verfahrensdebatte einig- ten sich die 22 Delegationen darauf, daß der britische Außenminister Lloyd den stän- digen Vorsitz der Konferenz übernimmt. Ofken blieb, auf welche Weise die Konferenz Fortsetzung Seite 2 Waffenstillstand auf Zypern verkündet ein Flugblatt der EOKA Nicosia.(dpa/ AP) In den Straßen Nicosias wurden am Donnerstag Flugblätter verteilt, in denen die zyprische Untergrundbewegung EORKA einen Waffenstillstand verkündet, um künftig Blutvergießen zu vermeiden. Außerdem solle beiden Seiten die Möglich- keit gegeben werden, in gemeinsamen Ver- Handlungen die Ansprüche der griechischen Zyprer auf Angliederung der Insel an Grie- chenland zu erörtern. Das Flugblatt ist un- terschrieben mit:„Der Führer, Dighenis“. Bei ihm handelt es sich vermutlich um den 58 jährigen früheren griechischen Obersten George Grivas, auf dessen Kopf die briti- schen Behörden einen Preis von 10 000 Pfund ausgesetzt haben. N Am Londoner Konferenztisch beanspruchen die Vertreter der Sowjetunion besonderes Interesse. Das Augenmerk richtet sich vor allem auf den neuen Außenminister der UdSSR, Schepilow, für den die Londoner dueꝛ- Verhandlungen die erste internationale Konferenz ist, an der er teilnimmt. Unser Bild zeigt von rechts nach links den sojetiscken Botschafter in London, Malik, Außen- minister Schepilou, den früheren sowjetischen Hoken Kommissar Semjonou, sowie den amerikanischen Außenminister Dulles. id: AP Für verstärkte Abrüstungs- Bemühungen Das Programm der Demokratischen Partei der USA Chikago,(Ap). Am Donnerstagabend begann auf dem demokratischen Partei- Konvent die Nominierung der möglichen Präsidentschafts kandidaten, Die Spannung der ersten Tage, da noch die Drohung einer Spaltung der Partei wegen der Rassenfrage in der Luft hing und scharfe Auseinander- setzungen zwischen Anhängern Stevensons und Harrimans erwartet wurden, ist— nach der Annahme des Parteiprogramms— der reinen Freude am bunten Schauspiel der mit Kapellen und Fahnen paradierenden Dele- gatlonen gewichen. Es besteht kein Zweifel mehr, daß Adlai Stevenson bereits im Bergleute traten in den Streik Sie wollen bessere Sicherungen in Brüssel.(dpa) Nach dem Unglück von Marcinelle sind in zahlreichen Bergwerken in Belgien die Bergarbeiter in den Streik getreten, um zusätzliche Sicherungsmaß- nahmen unter Tage durchzusetzen. Die Streikbewegung, die schon in der vergange- nen Woche aus Solidarität mit den Opfern der Bergwerkskatastrophe begann, hat bis- her die Kohlengruben von Mons, Lüttich, Charleroi und in der Provinz Limburg er- faßt. Zahlreiche Italiener haben ihre Ar- beitsverträge gekündigt, um in ihre Heimat zurückzukehren. Die Sozialisten, Christlich- Sozialen und Kommunisten haben eine Unterbrechung der Parlamentsferien und die Einberufung der beigischen Kammern zu einer Son- dersitzung über das Bergwerksunglück gefordert. den belgischen Gruben erzwingen In der Unglücksgrube von Marcinelle konnten die Bergungsarbeiten am Donnerstagnachmittag wieder aufgenommen werden. Sie hatten am Vormittag unter- brochen werden müssen, weil die Rettungs- mannschaften auf einen Schleier giftiger und explosiver Gase gestoßen waren, Sie arbeite ten sich jetzt weiter an die 169 verunglück- ten Bergleute heran, die bisher noch nicht geborgen werden konnten. Im belgischen Kohlenbergwerk Werister, in der Nähe von Lüttich, ereignete sich am Donnerstag ein neues Unglück, von dem 15 Rumpels betroffen wurden. Der Förder- korb, in dem die Bergleute in die Grube ein- fuhren, löste sich aus seiner Halterung und sauste 100 Meter in die Tiefe. 15 Bergleute erlitten Verletzungen. Zischen Gesfern und Morgen Der Moselbahn- Streik geht weiter. Bisher sind noch keine neuen Verhandlungen zwi- schen der Gewerkschaft GTV und dem Ver- band der nichtbundeseigenen Eisenbahnen aufgenommen worden. Wegen des Streiks lagen am Donnerstagmittag etwa 40 Güter- Wagen mit einer Ladung von 500 Tonnen fest. Den Arbeiterverkehr haben die Be- triebe mit Lastkraftwagen und gemieteten Autobussen selbst in die Hand nehmen müssen. Die DAd antwortete auf den Offenen Brief des Vorsitzenden der Gewerkschaft GTV, Kummernuß, in dem die Mitglieder der DAG aufgefordert worden waren, zum DGB überzutreten, mit der Feststellung, ihre Mitglieder stünden nach wie vor zu ihrer Organisation, weil sie wüßten, daß die DAG im Gegensatz zur Gewerkschaft GTV die Interessen der Kapitäne und Schiffs- Offiziere kompromißlos vertreten habe und auch in Zukunft wahrnehmen werde. Der John-Prozeß, die Hauptverhandlung gegen den früheren Präsidenten des Verfas- sungsschutzamtes, wird vor dem Sechsten Strafsenat des Bundesgerichtshofes wahr- scheinlich Ende Oktober beginnen. Dr. Otto John befindet sich seit 23. Dezember 1955 in Untersuchungshaft. Franz von Brentano, ein Bruder des Bun- desaußenministers, ist im Alter von 68 Jah- ren im Krankenhaus Höllriegelskreuth bei München gestorben Er war zuletzt Konsul der Bundesrepublik in der französischen Stadt Lille. Mitte Juni war ein um vier Jahre jüngerer Bruder, Peter von Brentano, in einem Nürnberger Krankenhaus ge- storben. Verwandtenbesuche von Deutschen, die noch in den unter polnischer Verwaltung stehenden deutschen Ostgebieten leben, sind jetzt nach Westberlin und der Bundesrepu- blik gestattet. Den 25 000 Katholiken aus der Sowjet- zone, die am Katholikentag in Köln teilneh- men wollen, dürfen— nach einem Beschluß des sowjietzonalen Ministeriums des Innern — Reisebescheinigungen erteilt werden. Dies ist das Ergebnis von Verhandlungen, die zwischen dem Ministerium und dem Kom- missariat der Fuldaer Bischofskonferenz geführt wurden. Eine mehrstündige Aussprache mit dem Präsidenten der jüdischen Weltorganisation, Dr. Goldmann, hatte Bundeskanzler Aden- auer in seinem Urlaubsort Bühlerhöhe. Sitz der neuen internationalen Atom- behörde will Wien werden. Nach Berichten aus New Vork bestehen gute Aussichten auf Erfüllung des österreichischen Wunsches. Die Entscheidung wird auf einer Konferenz fallen, die am 20. September stattfindet. Mit Hilfe der Sowietunion soll in Ungarn ein Atomkraftwerk gebaut werden, das eine Leistung bis zu 200 000 Kilowatt haben soll. Der Sudan, Tunesien und Marokko wer- den voraussichtlich auf der nächsten Voll- versammlung der UNO am 12. November in die Vereinten Nationen aufgenommen wer- den. Damit würde sich die Zahl der Mit- gliedstaaten auf 79 erhöhen. Bei einem Ueberfall auf einen israeli- schen Omnibus in der südlichen Negevwüste wurden drei israelische Soldaten und eine Frau getötet. Nehru als Vermittler im burmanisch- chinesischen Grenzstreit angenommen hat der ehemalige burmanische Ministerpräsi- dent Unu. Zum Sonderbeauftragten des US-Außen- ministeriums für Ost- West- Beziehungen wurde der frühere amerikanische Bot- schafter in Korea, William Lacy, ernannt. Eine Verhaftungswelle in Buenos Aires richtete sich gegen Anhänger des inzwischen verstorbenen ersten argentinischen Präsiden- ten nach Perons Sturz, General Lonardi. Die Polizei verhaftete General Uranga, der Lo- Lardis Kabinettt angehört hatte, sowie drei Oberstleutnante und zehn Zivilisten. Die probeweise Reorganisation ihrer dem südlichen NATO-Befehlsbereich unter- stehenden 5000 Mann umfassenden und mit Atomraketen an ahderen modernsten Waffen ausgerüsteten Einheiten wurde von der amerikanischen Armee abgeschlossen. Im einzelnen wurde ein in Italien statio- niertes Infanterieregiment in zwei Panzer- grenadierbataillone„verwandelt“, einige unbedeutende Einheiten wurden aufgelöst, andere neu geschaffen. Die Reorganisation hat den Sinn, neuen Konzeptionen der Truppenbildung zum Durchbruch zu ver- Helfen. ersten Wahlgang, der in der Nacht auf Frei- tag begann, gewählt würd. Harriman, der sich der Unterstützung Trumans erfreut, hat indes offiziell das Rennen noch nicht aufgegeben. Den Vor- sitzenden der einzelnen Delegationen teilte er mit, er habe sich nach einer Rücksprache mit Truman entschlossen, bis zum„bitteren Ende“ um die Nominierung zu kämpfen. Das Parteiprogramm Das vom Konvent gebilligte Parteipro- gramm enthält auf innenpolitischem Gebiet U. a. das Versprechen einer Gehaltserhöhung ür Staatsangestellte, der Beendigung des „Raubbaus“ an den Naturschätzen des Lan- des, die Förderung der Landwirtschaft, der sozialen Sicherheit, der Kultur, der medi- zinischen Forschung, des Erziehungswesens, des Wohmungsbaus und der Gewerkschafts- arbeit. Zudem wird eine Erhöhung der Min- deststundenlöhne von einem auf 1,25 Dollar und gleiche, Bezahlung für gleiche Arbeit ohne Unterschied des Geschlechtes verlangt. In der Außenpolitik verpflichten sich die Demckraten zur Unterstützung der Verein- ten Nationen, zur Opposition gegen die Auf- nahme des Peking-Regimes in die Welt⸗ organisation und zur Fortsetzung der Unter- stützung für Nationalchina Formosa). Fer- ner werden verstärkte Bemühungen um ein wirksames System der Abrüstung gefor- dert. Die Demokratische Partei äußert ihre „tiefste Besorgnis über die Lage der frei- heitliebenden Völker Mittel- und Osteuro- pas und Asiens, die sich jetzt unter dem Joch sowjetischer Diktatur befinden“ und legt sich erneut auf den Grundsatz der Selbst- bestimmung der Völker fest. Sie verkündet ihren Widerstand gegen„Kolonialismus und kommunistischen Imperialismus“. Die Bemihungen zur Unterstützung„einer grö- beren wirtschaftlichen und politischen Ein- heit unter den freien Nationen Europas“ und um„größere Solidarität der NAT O- Ge- meinschaft“ sollten fortgesetzt werden. KpD--Zentrale an die Saar? Vermutungen saarländischer Zeitungen Saarbrücken.(AP/dpa) Berichten saar- ljändischer Tageszeitungen zufolge rechnet man damit, daß die Lenkung der PD-Ar- beit nach derem möglichem Verbot vorüber- gehend in das Saargebief verlegt werden Könnte, da das Saargebiet bis zu seiner po- litischen Rückgliederung außerhalb der Zu- ständigkeit des Bundesverfassungsgerichtes und seiner Rechtsprechung liegt. Bereits 1933 verlegte die KPD ihre Zentrale nach dem Verbot bis zur Rückgliederung des Saar- gebietes im Jahre 1935 nach dort. Die SPD- Zeitung„Allgemeine Zeitung“ an der Saar meldet ergänzend dazu aus Bonn, daß sich Teile der Düsseldorfer KPD-Zentrale be- reits seit einigen Wochen nach Saarbrücken abgesetzt hätten, um von dort die illegale Tätigkeit aufnehmen zu können. Aus der Sowjetzone hat sich u. à. auch der stellvertretende Ministerpräsident Dr. Hans Loch GDP) gegen ein Verbot der KPD gewandt. Wie die Agentur ADN mit- teilte, hat Loch in einem Telegramm an den Präsidenten des Bundesverfassungsgerichtes in Karlsruhe, Wintrich, erklärt, daß ein Verbot der KPD die„Wiedervereinigung in Frieden und Freiheit für lange Zeit ver- hindern“ würde. N 33 5 MORGEN Freitag, 17. August 1956/ Nr. 199 e Freitag, 17. August 1956 2 Shigemitsu gibt nicht nach Die Diplomaten haben heiße Wochen vor und hinter sich. Noch eben saß ein Stab von zähen Unterhändlern an einem Tisch in Moskau, schon treffen sich zum Teil die gleichen Leute in London Thema nach um gan im Grunde rauf Aber um die Souveränität der Völker, die im stehen, aufzuhelfen, ohne dabei zugleich dem sehr zerbrechlichen Bestand an Fr in der Welt noch sta erschüttern. Am Sonntag gingen Shigemitsu, Japans Außenminister, und Schepilow, der neugebak- kene Sowietminister, ohne Ergebnis ausein- ander. Dem so poetisch klingenden Schlacht- ruf der Japaner ‚Kunashiri und Etorofu“ Setzten die Sowiets kategorisch nur ihr he tes„jet“ entgegen, Ursprünglich ging es nicht nur um die beiden Inseln südwestlich von Sachalin, das heute in Moskaus Hand ist, als vielmehr um das ganze Territorium, das Japan im Zusammenbruch verlor. Da Shigemitsu seine Partner kannte— er war schon vor Beginn des Krieges als Diplomat in Moskau— mußte er wohl darauf ver- zichten, die ganze Forderung gewissermaßen einzuklagen und wollte sich mit einem sym- bolischen Gewinn zufrieden geben. Doch Moskau, das wohl wußte, dag Shigemitsu ohne solchen Teilerfolg sich in Tokio nicht mehr sehen lassen durfte, zumal die Oppo- Sitionellen ihn zu stürzen wünschen, Moskau War zu allem Möglichen bereit, nur nicht zu diesem Zugeständnis. Auch Schepilow weiß Sehr genau, worum es geht. Brechen die bei- den Südkurilleninseln aus Rußlands Sieges- Kranz, so wird der ganze Lorbeer bald zu Boden sinken. Japan behauptet, daß die beiden Inseln kür seinen Fischfang von Bedeutung seien. Die Sowjets sind bereit, in Sachen Fang- gründe und Fischerei mit Pacht und Kon- zessionen einzulenken. Sie bieten sogar ein Handelsabkommen von hundert Millionen Rubel und Auslieferung von Kriegsverbre- chern an. Nur Land nicht einen Zentimeter. In Tokio wird all dies mehr als skeptisch aufgenommen. Wie kann ein Regiment, das sich theoretisch gegen Imperialismus und Friedensdiktate ausgesprochen, das sich als Freund und Helfer aller unterdrückten Völ- ker und insbesondere als die Vorhut Asiens bezeichnet hat, dem völlig niedergeschlage- nen Japan gegenüber als Eroberer und Land- räuber gebärden? War ein Irrtum Shigemitsus, auf idea- stische Bedenken in Moskau zu zählen? Er mußte immer nur das eine hören: Ihr habt den Krieg verloren, den ihr selbst be- Sonnen habt. Ihr habt jetzt Land verloren, nachdem ihr ganzen Völkern ihre Länder nahmt. Außerdem habt ihr neuerdings den nämli * Vereinisten Staten zwei Inseln zugestan- den, die vor der Küste Chinas liegen und den Roten Staat bedrohen, Ihr Habt euch Aüherdem ins westliche Lager begeben und mit dem Westen einen Frieden abgeschlos- sen, ohne euch um uns und Asien zu küm- mern; Ihr könnt nun nicht verlangen, daß Wir euch dafür belohnen. Ihr müßt den Frieden nehmen, den wir geben. Aber Shigemitsu ist nicht gewillt, solch einen Frieden anzunehmen. Mit der Geduld des Asiaten feilscht er weiter. Er ist in London eingetroffen und wird mit Schepi- low] zu sprechen haben. Denn in der Suez- Trage hat nun er die Oberhand. Er kann sich Kostbar machen. Er kann sich, wenn er Will, mit Moskau zusammen an Aegyptens Seite stellen. Japan ist am Kanal nur mäßig interessiert. Jedoch er wird nun fordern Können, daß eine Souveränität die andere Wert ist, daß der Verzicht des Westens auf Vorherrschaft im Vorderen Orient zugleich Verzicht von Moskau auf die Vorherrschaft in Japans Inselraum bedeuten muß. Ob Schepilow auf solche Argumente einzugehen gedenkt, wir wissen nicht genau, welch Spiel jetzt Moskau spielt. Unmöglich ist es nicht, daß nun ein Wechselgeschäft von Sro- Bem Stil beginnt, etwa Herausgabe von Ku- Nashiri und Etorofu gegen die beiden Inseln in Atlerikas Besitz, dafür Zustimmung Mos- Kaus zu Washingtons Beschwichtigungsver- such in Sachen Suez oder ähnliche Versionen. Sicher ist jedoch, daß die Partei noch nicht entschieden und daher für Shigemitsu micht verloren ist. Japan hat selbst den Keineswegs weniger hartleibigen Besieger VSA in kurzer Zeit recht weich gemacht und einen Frieden für sich buchen können, der mehr als billig ist. Es wird auch Moskau Weichzumachen suchen. Als Wachhund vor des roten Chinas Küste ist Japan immerhin von sehr entscheidender Bedeutung. Japan Als Freund zu haben, wäre für Moskau mehr Wert als ein gewonnener Krieg und sicher tausendfach mehr wert als zwei kleine In- Sein. Dr. Karl Ackermann Militärliteratur der Sowjetzone Berlin.(A E.-Eig.-Ber.) Zum erstenmal Wird der„Verlag des Ministeriums für Nationale Verteidigung“ mit einem über- raschend grogen Angebot an militärischer Literatur auf der Leipziger Messe vertreten sein. Wie der Untersuchungsausschuß Frei- Heitlicher Juristen dazu mitteilt, werden insgesamt 90 Titel angeboten, von denen ein Teil noch nicht ausgeliefert ist. Neben verschiedenen Buchreihen, in denen in Form von Erlebnisberichten Vorgänge während der russischen Revolutionskämpfe, der deutschen, spanischen und griechischen Bir- gerkriege sowie während des zweiten Welt- Krieges behandelt werden, ragen besonders Ausbildungsvorschriften und militärwissen- Schaktliche Pitel hervor. Unter ihnen befin- den sich solche wie„Der Klassencharakter der nationalen Volksarmee“,„Uniform und Tradition“,„Belobigung und Bestrafung Wichtiges Mittel der militärischen Erzie- hung“, Einfache Schutzanlagen gegen Kälte und Unwetter“,„Ueber die sowjetische und die bürgerliche Militär wissenschaft“ und an- dere. Außerdem wird eine Reihe von Bü- chern mit atheistischem Gedankengut ange- Poten. Bei einem großen Teil der Titel han- delt es sich um Uebersetzungen aus dem Russischen. (Fortsetzung von Seite 1) britische Premierminister Eden e die Konferenz mit einer kurzen testen Krisen der Nach- jede vertretende ihrer Schiffahrt oder außerordentlich be- sel das Ergebnis der Wichtiger gewesen. 0 Wegen ihres Sorgt. Noch ister Pine au wblik als einziger ger des Deutschen Reiches an- 85 Werden müsse. Er erwiderte mit dieser Feststellung eine Kritik Schepilows an der Zusammensetzung der Konferenz. Brentano sprach mit Dulles Vor Beginn der Suez- Verhandlungen war Außenminister von Brentano zu einer halbstündigen Unterredung mit dem US- Außenminister Dulles zusammengetroffen. Dulles berichtete dabei über die Unter- redung, die er am Vortag mit Schepilow und anderen Konferenzteilnehmern geführt hatte. In der Vormittagssitzung bekräftigte der sowjetische Außenminister Schepilo v den Moskauer Standpunkt, daß die Konfe- renz bis Ende August hätte verschoben werden sollen und daß sie einen größeren Teilnehmerkreis umfassen müßte. Gleich- zeitig betonte er jedoch, daß er keine Schwierigkeiten bereiten und die Verfah- rensfragen nicht komplizieren wolle. Nasser schickte einen Beobachter Staatspräsident Nassers Kanzleichef Ali Sabri erklärte am Donnerstag bei einer Zwischenlandung in Athen, daß er nach Lon- don fliege, um die Entwicklungen auf der Konferenz zu beobachten und um Staats- präsident Nasser direkt darüber zu berichten. Sabri äußerte die Ueberzeugung, daß die Sueazfre nücht zu einem bewaffneten Kon- klikt führen werde, da„sich die Weltöffent- lichkeit bereits klar gegen Gewalt ausge- sprochen hat“. Auf die Frage, ob Aegypten bei einem Angriff den Suezkanal zerstören Frankreich in der würde, antwortete Sabri: In einem der- artigen ist nichts ausgeschlossen, denn S Wird han- deln“. Alle Araber stellen sich hinter Nasser Zum erstenmal in der Geschichte der arabischen Länder stellten sich am Don 5 tag die Araber vom Persischen Golf bis an den Atlantischen Ozean in äàußberlicher Ein- mütigkeit hinter einen ihrer Politiker. Mit einem Generalstreik unterstüt die kast 60 Millionen Menschen 28 Arad- bische Welt die Suez- Politik des gen ts denten Nasser und protestierte gegen die am gleichen Tage eröffnete Lon- doner Suez- Konferenz. ö Der Generalstreik wurde in Aegypten am strengsten eingehalten. Aber auch in den übrigen arabischen Ländern ruhte die Ar- beit. Nur die öffentlichen Versorgungs- betriebe wurden in ng gehalten. Um die Dulles legt Kompromißplan vor Mittagsstunde Kairoer Zeit— dem Eröff- nungstermin der Londoner Suez-Konferenz — hielten Polizisten alle Passanten an, fünf Minuten schweigend zu verharren und so gegen die Londoner Verhandlungen zu pro- testieren. Suezkanal nicht betroffen In Hegypten und in den übrigen arabi- schen Staaten verlief der Tag fast ohne vischenfälle. Polizeiverstärkungen lagen jedoch in Bereitschaft. Straßenbahnen und 5 hatten ihren Betrieb eingestellt. Im a Alexandrien ruhte die Arbeit. Der Schiffsverkehr im Suezkanal war jedoch von dem Streik nicht betroffen. 90 Minuten vor Beginn des Generalstreiks wurde Auf dem internationalen Flughafen von Kairo er Betrieb eingestellt. Die letzte Maschine, die den Flughafen verließ, war ein britisches. Flugzeug, mit dem Nassers Kanzleichef Ali Es sind zur Anmeldung mitzubringen 75 2 1. 7. 2 5. Aus den Verwaltungsvorschriften zur Erfassung der Wehrpflichtigen Bonn, 16. August Zwei Paßbilder„in bürgerlicher Kleidung und ohne Kopfbedeckung“, Personalausweis, Geburtsurkunde und Schulzeugnisse muß der Wehrpflichtige mitbringen, wenn ihn die Erfassungsbehörde durch allgemeine Auf- forderung zur persönlichen Anmeldung be- stellt. Das bestimmen die„Allgemeinen Ver- waltungsvorschriften für die Erfassung der Wehrpflichtigen“, die das Bundesinnenmini- sterium jetzt im Ministerialblatt veröffent- licht. Auch Freischwimmerzeugnis, Führer- schein und Nachweise über den Dienst in Wehrmacht, Polizei und Bundesgręenzschutz sind mitzubringen. Die neuen Vorschriften sehen vor, daß die Meldebehörden als Er- fassungsbehörden nach Geburtsjahrgängen getrennte Namenskarteien über die Wehr- pflichtigen anlegen und zwar auch über Wehrpflichtige, deren Staatsangehörigkeit nicht geklärt ist. Diese Unterlagen sollen ver- traulich behandelt und bei Gefahr in Sicher- heit gebracht werden. Irrtämliche Eintra- gungen dürfen nicht ausradiert, sondern müssen so durchgestrichen werden, daß ihr Wortlaut noch deutlich erkennbar ist. Ein Sahara gefährdet Nasser streckt auch nach diesem Gebiet seine Hand aus Von unserem Mitarbeiter Fred Fischer-Eylauer Immer wieder ist in Paris im Außenamt die Algerienfrage auf der Tagesordnung. Und es ist gerade diese Frage, die in den letzten zwei Jahren einige Regierungsneu- bildungen veranlaßte. Aber wie sieht es heute trotz aller Beschlüsse und Maßnahmen in Algerien aus? Bei einer kürzlich beende- ten, sehr gründlichen Reise durch Algerien waren die Eindrücke ganz andere als man sie vielleicht in einem vom Kriege heimge- suchten Lande erwarten würde. Es wird 20 War heute immer noch an allen Punkten des Landes gekämpft, jedoch haben Handel und Industrie ihre alte Kraft wiedergefunden. Das erste, was einem ins Auge fällt, sind die vielen Neubauten(Industrie- und Wohnsek- tor), die überall im Entstehen sind. Oran, die Alge he Hafenstadt, verfügt im Augen- blick über die vier größten und modernsten Wolkenkratzerneubauten Nordafrikas, deren kleinster im Moment achtzehn Stockwerke hat. Doch nicht nur Wohnungen werden ge- schaffen, um der steten Nachfrage Rechnung tragen zu können, sondern auch die Industrie baut heute nur noch im Mammutstil. Ge- treidesilos von fünfzehn Etagen sind keine Seltenheit mehr. Von anderen Bauten ganz zu schweigen. Gewiß ist es wahr, daß es eine Zeit gab, wo der algerische Kapitalmarkt äußerst schwach war. Jedoch war das nur eine Zeit- erscheinung, die bei der dortigen Lage ver- ständlich ist, und die heute der Vergangen- Beit angehört. Es ist auch wahr, daß einige Weltfirmen sich für kurze Zeit vom algeri- schen Markte zurückzogen. Aber genau so, Wie das zeitweilig herausgezogene Kapital wieder nach Algerien zurückfloß, so haben auch diese Firmen wieder die vorübergehend abgebrochenen Beziehungen aufgenommen. Eines darf jedoch nicht vergessen wer- den: nämlich die neuen Erdöl- und Mine- ralienfunde in der algerischen Sahara, über deren Rentabilität noch immer Schweigen bewahrt wird, Wie man in eingeweihten Kreisen versicherte, sollen diese Funde äu- Berst ergiebig sein. Man spricht selbst von Edelsteinfunden, was durchaus möglich sein dürfte. Jedenfalls ist es so, daß der Raum Colomb-Bechar—Tindouf—Figuig inzwischen Viel an Bedeutung gewonnen hat. Und viele Finanzkreise sind an diesem Fundgebiet in- teresslert. Aber auch Kairo ist auf diesen Wüstenstreiten aufmerksam geworden, und Nasser hat an die Rebellen in Algerien und Marokko seine entsprechenden Befehle ge- geben. So ist es nicht verwunderlich, wenn heute Truppenansammlungen der Rebellen, sowie der französischen Streitkräfte, in diesem Ge- biete vorhanden sind. Man kann Nassers Interesse verstehen. Er, der im Augenblick sein großes Duell mit der westlichen Welt führt, möchte der absolute Herrscher Nord- Afrikas werden.(Siehe auch Lloyd-Rede Seite 10). Sein bester Schüler und Helfer ist der marokkanische Kronprinz Mulay Has- san, der in letzter Zeit besonders großes Interesse für die algerische Politik zeigt und mit seinen inzwischen auf den Sultan ver- eidigten Rebellen äußerst aktiv an den alge- rischen Kämpfen teilnimmt. Es ist schwierig zu sagen, wie dieser bis jetzt noch nicht offene Konflikt ausgeht. Man spricht von einem Kompromißgvorschlag sei- tens der französischen Regierung. Was aber nicht zu Frankreichs augenblicklicher Politik passen würde, die ja seit der Suezaffäre eine Schwenkung erfahren hat. direkter Schriftverkehr mit Behörden und Personen außerhalb des Bundesgebietes ist den Erfassungsbehörden untersagt. Die Meldebehörde erfaßt auch die Frei- willigen. Ihnen wird ein auf sechs Monate gültiger Freiwilligenschein zur Vorlage bei der Truppe ausgehändigt. Minderjährige dürfen sich nur freiwillig melden, wenn sie eine schriftliche und amtlich beglaubigte Einwilligungserklärung des gesetzlichen Ver- treters mitbringen. „Jeder Wechsel des dauernden Aufent- halts ist der Erfassungsbehörde innerhalb einer Woche zu melden.“ Dies Gebot gilt für die Wehrpflichtigen nach der Anlegung des sogenannten Wehrstammblattes, das die Er- kassungsbehörde für jeden Wehrpflichtigen kührt, der an einem festgesetzten Stichtag in Mrem Bezirk gemeldet ist. Aus diesen Wehr- stammblättern setzt sich die Wehrstamm- rolle zusammen, in der alle bei der Erfas- sungsbehörde erfaßten Wehrpflichtigen des aufgerufenen Jahrgangs aufgeführt werden. Sind die Wehrstammblätter angelegt, so läßt sich die Erfassungsbehörde von der Staats- anwaltschaft des Geburtsortes des Wehr- pflichtigen Auskunft aus dem Strafregister des Wehrpflichtigen geben. Diese Auskunft erteilt das Bundesstrafregister in Berlin- Charlottenburg, falls der Wehrpflichtige gußerhalb des Bundesgebiets geboren wurde. Wer der an seinen Jahrgang gerichteten Auf- forderung zur Meldung nicht nachkommt, Wird zunächst von der Erfassungsbehörde zur persönlichen Vorstellung geladen. Die Behörde hat„durch geeignete Ermittlungen“ zu versuchen, den neuen Aufenthaltsort fest- zustellen, wenn der Wehrpflichtige unbe- kannt verzogen ist. Führt das zu keinem Er- gebnis, wird die Fahndung eingeleitet.(dpa) rief an die Herausgeber: Sind Kriegsdienstverweigerer Feiglinge? Ich nehme Bezug auf Ihre Zeitungsnotiz in Nr. 187 vom 14. August unter„Zwischen Gestern und Morgen“, Darin wird über die Aeußerung des Generalmajors Paul Herr- mann,„daß er für die Aktionen der Kriegs- dienstverweigerer kein Verständnis habe, diese seien entweder Kommunisten oder Feiglinge“ und über die Forderung auf Untersuchung dieses Vorlfalles berichtet. Es braucht nicht weiter darauf eingegan- gen zu werden, wie empörend dumm und gemein derartige Diffamierung ganzer Men- schengruppen wegen ihrer Ueberzeugung ist. Solche bequeme Praktiken, unbequeme poli- tische Gruppen auszuschalten, haben wir im 1000 jährigen Reich genügend kennen und verachten gelernt. Allen, die so reden oder denken, wie der Generalmajor es nach dieser Meldung getan hat, soll aber entgegengehalten werden: 1. Es gibt im Grundgesetz einen Artikel, der das Recht auf Wehrdienstverweigerung aus Ueberzeugung zugesteht. Wegen Feiglingen und staatsfeindlichen Elementen hat man diesen Artikel bestimmt nicht in das Grund- Sabri nach Eondon flog, um über den Ver. lauf der Konferenz sofort nach Kairo zu be. richten. „Nieder mit den Westmächten“ Auf einer Massenkundgebung in Beirut (Libanon) trugen Demonstranten Plakate mit der Aufschrift„Nach dem Kanal komm Palästina dran“ oder„Die Londoner Kon- ferenz wird den ster! den Imperialismus Hient keiten Der 8 e Rundfunk sen- dete am Donnerstag außer seinen Nachrich. erländische Gesänge tendiensten nur ve Durch die Straßen von Damaskus(Syrien) zogen die Demonstranten und riefen in Sprechchören„Nieder mit den Westmächten Hoch Nasser!“. Die ausländischen Botschaf. ten und die Gesandtschaften waren durch starke Polizeikräfte geschützt. Der Tag ver. lief jedoch ohne Zwischenfälle. Oelleitungen unterbrochen Im Irak, das als Mitglied des Bagdad. Paktes dem Westen gegenüber freundlich eingestellt ist, erschienen die Arbeiter auf den Oelfeldern wie jeden Tag zur Arbeit Die Oelleitungen der irakischen Petroleum Gesellschaft zum Mittelmeer wurden jedoch von streikenden syrischen Arbeitern für den Tag des Generalstreiks abgeschnitten, In Tripolis, der Hauptstadt Libyens, gab es Scherben, als Demonstranten die Fenster- scheiben der amerikanischen Botschaft ein- Warfen. Die Polizei trieb die erregte Men- schenmenge mit Tränengas auseinander. In Tunesien und Marokko, die erst kürzlich ihre Unabhängigkeit von Frankreich erlangt haben, fanden Sympathie-RKRundgebungen für Aegypten statt. Die Mitglieder der ägyptischen diploma- tischen Vertretungen im Auslande ver- sammelten sich wie ihre Landsleute um dle Mittagszeit, um als Protest gegen die Lon- doner Konferenz fünf Minuten schweigend zu verharren. Taschengeld für Touristen Moskau.(dpa) Das staatliche sowjetische Reisebüro Intourist zahlt ab sofort jedem ausländischen Touristen täglich 25 Rubel Taschengeld für persönliche Bedürfnisse wie z. B. Getränke, Zigaretten und Theater. Wie auf einer Pressekonferenz des Intourist in Moskau mitgeteilt wurde, sollen Touristen jeder Pauschalklasse das Taschengeld erhal- ten. Damit würden Reisende der dritten und billigsten Pauschalklasse bei 30 Rubel Tages- kosten praktisch nur noch fünf Rubel 2 zahlen haben. Die dritte Klasse gilt für Reisegruppen von mindestens 15 Personen. Seit August 1955 hat der Intourist nach Mitteilung seines Sprechers 12 000 auslän- dische Reisende in der Sowjetunion betreut. Im nächsten Jahr werde eine Steigerung um das Sechsfache erwartet. Das Touristenpro- gramm für nächstes Jahr sehe auch die Ein- beziehung Mittelasiens bis Samarkand und Taschkent vor. gesetz aufgenommen. 2. Es war zu manchen Zeiten gefährlicher und es erforderte met Mut, den Wehrdienst aus Ueberzeugung 2 verweigern als brav und oft gegen die eigene Ueberzeugung dem Stellungsbefehl nachzu- trotteln. Das beweisen zum Beispiel alle die Kriegsdienstverweigerer, die wegen ihrer Ueberzeugung im Dritten Reich erschossen wurden oder in den KZs starben. Auch füt sie steht das Mahnmal neben der Mannhei⸗ mer Jesuitenkirche. Daß die Zeit solcher Ge. fahren für das Handeln aus Ueberzeuguns und für die, die aus Ueberzeugung handeln wieder herannaht, das zu zeigen ist die Aeußerung des Generalmajors angetan. 3. Unter den Tausenden von Kriegsdienst: verweigerern aus Ueberzeugung, die es In Deutschland gibt, sind zahlreiche, deren Ei- kenntnis, so handeln zu müssen, wie Sie es tun, auf den Schlachtfeldern der letzten be, den Wahnsinnsweltkriege gereift ist und die dort in Tapferkeit und Kameradschaft ad Oktlziere und Mannschaften zum Teil mit Auszeichnungen ihren Mann gestanden haben. Warum sollten sie Feiglinge gewor- den sein? Dr. W. B. — ͤ— Brasilien lebt friedlich und zufrieden Dem Land kommt das versöhnliche Erbe Portugals sehr zugute Von unserem Korrespondenten Heinz Barth Sao Paulo, im August Die südamerikanische Innenpolitik ge- niegt von jeher einen etwas abenteuerlichen Ruf. Es vergeht kaum eine Woche, ohne daß die Presse einen Staatsstreich, einen Um- sturz, eine Militärrevolte zu melden hat. Aber so ist es nicht in allen Ländern Ibero- Amerikas. Brasilien zum Beispiel, dieses neben den USA größte und volkreichste Land der neuen Welt, hat seit 1932, als sich das liberale und hochkapitalistische Sao Paulo gegen die Diktatur von Getulio Vargas er- hob, keinen Bürgerkrieg mehr erlebt. Wer in Rio zum erstenmal mit der Innenpolitik der Westlichen Hemisphäre in Berührung kommt, ist zunächst erstaunt, daß alles viel harm- loser aussieht als man es nach allem, was darüber in den Zeitungen steht, vermuten sollte. Wohlmeinende Demokraten versichern zuweilen, die relative Stabilität der brasilia- nischen Verhältnisse sei der Verfassung zu danken, die eine ziemlich getreue Kopie des amerikanischen Vorbildes ist. Wie dort wird auch hier der Präsident vom Volk gewählt und regiert ohne einen Ministerpräsidenten an der Spitze einer Exekutive, die dem aus zwei Häusern bestehenden Kongreß verant- wortlich ist. Wie dort handelt es sich auch hier um vereinigte“ Staaten, die Estados Unidos do Brasil, 21 an der Zahl, von denen die meisten allerdings ohne politischen Ein- fluß und eigenes Profil sind, so daß sich der Zentralismus in Rio stärker ausprägt als in Washington. Aber so wenig wie anderswo ist in Bra- silien die Verfassung das Allheilmittel. Daß sich hier die politischen Gegensätze nicht so dramatisch zuspitzen wie in den spanisch sprechenden Ländern Südamerikas hat tie- fere Gründe. Das Klima, in dem sich das öfkentliche Leben abspielt, ist durch eine Duldsamkeit bestimmt, die das versöhnliche Erbe Portugals bleibt. Die Trennung vom Mutterland ist nicht durch Gewalt erfolgt Wie die Auflösung des spanischen Weltrei- ches, sondern auf dem Weg der Legitimität, der es ermöglichte, daß Brasilien bis zur Ausrufung der Republik noch über 60 Jahre von der angestammten Dynastie regiert wurde. Maßgebend für die politische Ent- wicklung sind eigentlich nur zwei der Bun- desstaaten, nämlich Minas Geraes und Sao Paulo, die sich von jeher den Vorrang strei- tig machen. Nach der Wahl vom vergangenen Oktober, bei der Präsident Kubitschek knapp über den Gouverneur von Sao Paulo, Adhe- mar de Barros, siegte, ist gegenwärtig Minas Geraes führend. Das bedeutet, daß sich in Sao Paulo, das etwa 60 Prozent der brasilia- nischen Wirtschaftskraft verkörpert, die Opposition konzentriert. Dritter im Rennen War ein Militär, der General Tavora, der für die Nationaldemokratische Union kandi- dierte, die konservative Partei der Grund- besitzer und Magnaten des Kaffees und der Baumwolle. Da alle drei Anwärter auf die Präsident- schaft annähernd die gleiche Stimmenzahl erhielten, ist die politische Basis Kubitscheks schmal. Er trat für die Sozialdemokraten Auf, die allerdings nichts mit ihren euro- päischen Namensvettern zu tun haben, son- dern vorwiegened liberale und wirtschaft- liche Interessengruppen repräsentieren, ähn- lich den Radikalen in Frankreich. Ohne die Wahlunterstützung durch die Kommunisten, die offiziell verboten sind, tatsächlich aber über den einzigen straff organisierten Partei- Apparat verfügen, hätte Kubitschek aller- dings nie gewinnen können. Er bedurfte dar- über hinaus noch des Bündnisses mit der von Vargas gegründeten Arbeiterpartei, die in Jango Goulart den jetzigen Vizepräsiden- ten stellt. Goulart wäre in Europa ungefähr auf dem linken Flügel des Sozialismus an- zutreffen. Um sich die Unterstützung der hinter diesem Massenführer stehenden Wählerscharen zu sichern, mußte Kubitschek weitgehende Versprechungen machen. Er ge- riet damit in Widerspruch zu den Grundge- danken seines Wirtschaftsprogramms, das davon ausgeht, den Nationalismus der Aera Vargas abzubauen und möglichst viel aus- ländisches Kapital an der Industrialisierung Brasiliens zu beteiligen. Eine der Konzes- sionen war die kürzliche Erhöhung des Min- destlohnes, der jetzt für ungelernte Arbeiter in Rio und Sao Paulo 180 Mark beträgt, ge- messen an der Qualität der Leistung und an der Produktionskapazität ein ziemlich hoher Betrag. In seinem Ziel, die Produktion zu ver- pilligen und durch vermehrtes Angebot von Verbrauchsgütern die Inflation abzubremsen, ist der Präsident also gestört worden. Das Mandat, das er im Januar übernahm, ist aber auch noch mit anderen Hypotheken belastet. Fast wäre es überhaupt nicht zur Amtsüber- nahme gekommen, denn die geschlagenen Rivalen legten Wahlbeschwerde ein und der damals an der Spitze der Exekutive stehende Vizepräsident Cafè Filho versuchte, die Re- gierung einem provisorischen Präsidenten zuzuspielen. Von einem Teil der Marine und Luftwaffe unterstützt, stieß er damit aber auf den energischen Widerstand des Kriegs- ministers, Teixeira Lott, der durch rechtzei- tige Alarmierung der Garnisonen vereitelte, daß Cafe Filho nach Sao Paulo entwich. Lott, ein blonder und blauäugiger General, der anglo-holländischer Abstammung ist, siegte ohne einen Schuß abzugeben. Der Einfluß Lotts ist seitdem beträchtlich, wie auch der Fall Denys beweist. General Denys, ein Freund Lotts und Tommandeur in Rio, spielte beim verhinderten Umsturz im November eine bedeutende Rolle. Da er jetzt wegen Erreichens der Altersgrenze pe- sioniert werden sollte, setzte der Kriegs minister im Kongreß ein Gesetz durch, das es Kubitschek ermöglicht, die Dienstzeit des Generals zu verlängern. Die Oppositions- presse schlug zwar heftig Alarm über das, was sie eine verschleierte Militärdiktatur nennt. Aber es fehlt in diesem Land ganz dit Atmosphäre des Diktatorialen. Die Presse t eine ungeheure und gefürchtete Macht. Nie- mand würde es wagen, das Prinzip def unbegrenzten Meimungsfreiheit anzutasten. Schon deshalb kann Lott nicht daran 88, legen sein, den Präsidenten und das Paris“ ment auszuschalten, derm er würde sich da- mit in die Schußlinie einer öffentlichen Krit pegeben, die auf die Dauer stärker Sen durfte als die Kräfte der Armee, die üg dies noch mit einer gewissen Gegnersche 1 inn den anderen Wehrmachtsteilen We muß. Der General wird daher wahrscheinn i der Mann im Halbschatten bleiben. Er Wird 5 vorziehen, den Präsidenten aus dem 1 grund zu lenken und vielleicht auch die 15 sonelle Zusammensetzung der Regierung beeinflussen. Kubitscheks Stellung ist immerhin 5 als vor einem Vierteljahr, Damals Biel ich in der ersten Enttäuschung darüber, daf 9 die Durchführung seines Wirtschaften grammes verzögerte, er werde das. seiner fünfjährigen Amtszeit kaum im Pe dentenpalast erleben,. Heute gibt W Allgemein günstigere Aussichten. Er Ha 0 emerikanische Anleihe bekommen, ohne der befürchteten Zugeständnisse hinsichtlich 5 Ausbeutung des Petroleums machen 16 müssen. Die ausländische Verschulden nimmt ab und die Sanierung der e Verwaltung ist wenigstens in Aan e nommen. En deutliches Symptom der 5 lich wieder optimistisch gewordenen 8 255 mung ist der Devisenmarkt, auf 5 Cruzeiro gegen den Dollar in wWwenigen um zehn Prozent angezogen hat. yr. 100 * Was Mosk gellschaf unter a1 des Min stersprö giebige aus ebe anstaltet Prawda gang 4 Einfluß halten d Wohl bi Scner N war. 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Moskau erlebt zur Zeit den größten Ge- gellschaftsskandal seit der Revolution, in den unter anderen drei Söhne von Mitgliedern des Ministerrates verwickelt sind. Die Mini- stersprößzlinge sollten unter anderem aus- giebige Trinkgelage mit jungen Mädchen aus ebenfalls hochgestellten Familien ver- anstaltet haben. Die„Komsomolskaja Prawda“ schilderte ihren Lesern den Her- gang ausführlich und machte den schlechten Einfluß amerikanischer Filme für das Ver- halten der Jugendlichen verantwortlich, ob- wohl bisher noch kein einziger amerikani- scher Nachkriegsfilm in Moskau zu sehen War.* Durch eine gegenwärtig in Japan herr- schende Hitzewelle sind Tausende von Perl- muscheln vernichtet worden und der japa- nischen Zuchtperlenindustrie im Laufe dieses Monats Schäden in Höhe von rund 930 000,— D-Mark ent anden. Insgesamt belaufen sich die Unwetterschäden in der Zuchtperlenindu- strie während dieses Jahres auf etwa 6,8 Mil- lionen D-Mark. 5 Der Rundfunksender Peking teilte mit, daß in der Provinz Heilungkiang eine große Veberschwemmungskatastrophe droht. Der Sungari-Fluß hat den höchsten Wasserstand aller Zeiten erreicht und seine Wassermassen bedrohen die Industrietadt Charbin. Zur zeit sind 400 000 Menschen damit beschäftigt, die gewaltigen Wasserfluten einzudämmen. * Der Wirbelsturm Betsy, der nach einer verheerenden Bahn über die westindische Insel Puertorico auf die Küste Floridas zuzog, jedoch dann leicht abdrehte und längs der Küste nach Norden zog, wird sich nach letzten Wettermeldungen voraussichtlich wieder in den Atlantik hinauswenden. Die Sturm- warnung an der Küste wurde vorläufig bei- behalten, zumal im tropischen Atlantik ein neues Tief mit stürmischen Winden und Regenfällen entstanden ist, aus dem sich ein neuer Wirbelsturm entwickeln kann. * Die Virus-Epidemie, von der Magdeburg seit Wochen heimgesucht wird, hatte offen- sichtlich größere Ausmaße angenommen, als bisher von den Sowjetzonenbebörden zu- gegeben wurde. Die SED-Zeitung„Volks- stimme“ berichtet von„epidemischen Häu- fungen“ dieser Infektionskrankheit. Es könne jetzt aber als Wahrscheinlich angenommen werden, daß die Virus-Epidemie„nunmehr ren Höhepunkt erreicht hat und im Laufe der nächsten Wochen abklingen wird.“ Nach dem Bericht der Zeitung seien Todesfälle und bleibenden Schäden oder Komplikationen bisher nicht verzeichnet worden. * Auf dem Bahnhof Blackburn stießen zwei Ferienzüge zusammen. Dabei sollen etwa 20 bis 30 Personen verletzt worden sein. Keiner von ihnen soll jedoch gefährliche Verlet- zungen davongetragen haben. Ueber die Ur- sache des Unglücks ist noch nichts bekannt. die britischen Eisenbahnen teilten lediglich mit, daß einer der Züge auf den im Bahnhof Blackburn haltenden auffuhr. * Vor 2000 Zuschauern kam der 24jährige Artist Alfred R. Baken, der unter dem Namen„Hauptmann Dynamit“ bekannt war, bei seiner gefährlichen Vorführung ums Leben. Der Artist pflegte sich in einen Holz- Sarg zu legen, an dem acht Dynamitpatronen angebracht waren. Die Patronen wurden zur Explosion gebracht. Dabei zerrissen sie den Holzsarg, aber regelmäßig ging Baken un- verletzt aus dem gefährlichen Akt hervor. Jetzt aber hat dieses Spiel mit dem Tode das Leben des Artisten gefordert. Wie üblich let die Schau ab. Doch diesmal wurde „Hauptmann Dynamit“ tödlich verletzt. Die 2000 Zuschauer hatten das Unglück zunächst gar nicht bemerkt, da die Vorführungen der Truppe, der Baken angehörte, weiterliefen. * In der Umgebung von Chamonix haben sich wieder mehrere Bergunfälle ereignet, bei denen zwei Oesterreicher, zwei Deutsche und ein Belgier verletzt wurden. Die beiden Deutschen wurden in das Krankenhaus von Sallanches eingeliefert. Man nimmt an, daß ihre Verletzungen nur leichter Natur sind. Von dem ernstesten Unfall sollen die beiden Oesterreicher, ein Mann und eine Frau, be- troffen worden sein. Nach den letzten Mel- dungen soll der Mann hilflos am Seil hängen. Der Belgier verunglückte, als er zusammen mit einem Landsmann dem österreichischen Paar nachstieg. Der unverletzt gebliebene Belgier ging zurück und alarmierte die Rettungsmannschaften. Vom schlafenden Fischerdorf zum Industriezentrum Porträt einer liebenswerten Großstadt, die man auch die„Stadt der Verrückten“ nennt Wer als Fremder zum ersten Male nach Los Angeles kommt, dem bietet sich die Stadt, wie überhaupt ganz Südkalifornien, als eine Komposition aus gewaltigen Berg- massiven, blauem Meer, gelben Orangen, spanischer Romantik und Hollywood Glamor dar. Man sieht nicht sofort, daß die Menschen hier den gleichen Gesetzen der Lebens- notwendigkeit unterliegen wie anderenorts. Wenn dies der Besucher im Verlaufe weni- ger Stunden oder Tage dann doch erfahren hat, wenn sich seine ersten Eindrücke zur ersten Skizze formen wollen, verschwimmen meist die soeben erst sichtbar gewordenen Umrisse und werden von Impressionen ab- gelöst, die sich diesmal bei näherer Betrach- tung tatsächlich als etwas abseitig vom Ueblichen erweisen. Man spürt plötzlich, daß das Leben— die Beziehulig von Mensch zu Mensch—, das Nebeneinander und Mit- einander, wie es sich notwendig in jeder Ge- sellschaft niederschlagen muß, hier nicht ein- mal mehr die Reste einer stereotyp geworde- nen Konvention aufweist, die man, entwick- lungsmäßig bedingt, natürlich in den„alten“ Gemeinden des Ostens und im Mittelwesten noch findet, obgleich sie auch dort in der Betrachtungsweise des Europäers kaum noch als existent angesprochen werden können. In Los Angeles bietet sich der Geist des „Leben- und-leben-lassens“ in so verlocken- der Weise dar, daß der Fremde im Augen- blick, da er ihn erkannt hat, bereit ist, sich Hals über Kopf in den Wellengang dieser völlig konventionslosen Geisteshaltung zu Die Freiheit, die hier wie überall Gesetz des gesellschaftlichen Zu- sammenlebens eingefriedet ist, äuhßert sich unter anderem darin, daß eine Frau im Strandanzug einkaufen geht, daß Mister Miller sein Einfamilienhaus— im Streben mach dem Besitz eines solchen unterscheiden sich die Angeleno in keiner Weise von ihren übrigen Landsleuten— gegen alle Gepflogen- heiten der Nachbarschaft baut und einrichtet und vor allem, daß die Nachbarschaft das als Ergebnis völlig aus dem Rahmen Fallende ohne weiteres akzeptiert und toleriert. Unzählige, von allen geduldete und von niemandem ernstlich bekämpfte Geistes- richtungen blühen in dieser drittgrößten Stadt der Vereinigten Staaten, ganz zu schweigen von der Unzahl der verschiedenen religiösen, politischen, wirtschaftlichen und sozialen Lehren, die sämtlich ihre zum Teil regelrecht organisierten Anhänger haben. Und obgleich Los Angeles oft„die Hauptstadt der Verrückten“ oder die„Metropole der Is- men“ genannt wird, ist es dem geborenen Angeleno unmöglich, dem Besucher auch nu einen Bruchteil all dieser Komplexheit zu Schildern, zu demonstrieren oder gar zu analysieren, die der Krone Kaliforniens jene liebevollen Spottnamen eingetragen hat. Der „Das Tal“ am Rio Grande Ein Garten Eden entstand in der Wüste, nahe der mexikanischen Grenze Am unteren Rio Grande, in der Nähe der mexikanischen Grenze, liegt ein schmaler Landstreifen, in dem es einst nichts gab als Kakteen und Mesquitosträucher. Heute ist„das Tal“ mit seinen 120 km Breite und 60 km Länge ein einziger blühen der Garten, in dessen 32 Städten eine Be- völkerung von fast 400 000 Menschen lebt. An der großen Autostrage Nr. 83 entlang, die das Tal in Ost-West-Richtung durch- quert, bilden die mit großer Akkuratesse angelegten Gemüsegärten und fruchtbaren Orangen- und Zitronenhaine die Gemar- kungen zwischen den Ansiedlungen. Beweis für den steigenden Wohlstand dieses Gebietes mögen die ständig weiter anschwellenden Bankeinlagen der Farmer seln, die beispielsweise in den zehn Jahren von 1940 bis 1950 von 18 auf 134 Millionen Dollar angewachsen sind und heute mehr als 150 Millionen Dollar betragen. „Das Tal“ ist, geographisch gesehen, je- doch nur ein verschwindend kleiner Teil des Rio-Grande-Gebiets; aber jedes Kind in den Vereinigten Staaten weiß, welcher Teil des 3000 km langen Flußlaufs, der zur Hälfte der Strecke die Grenze zwischen den USA und Mexico bildet, mit dieser Bezeichnung gemeint ist. Zehn Prozent der gesamten Baumwoller zeugung von Texas wachsen hier im Tal auf knapp 800 Km Anbaufläche. Es liefert ferner 15 Prozent der Kohlernte und zwölf Prozent der Mohrrübenernte der USA und darüber hinaus eine Ueberfülle an anderen Gemüsesorten im Gesamtwert von 50 bis 60 Millionen Dollar jährlich. Am ertragreichsten jedoch erweisen sich die Zitrusfruchthaine des Tales. Obgleich die Plantagen Kaliforniens und Floridas eine bedeutend größere Kulturfläche ein- nehmen als die des Tales, ist dieses doch zu einem ernsthaften Rivalen der beiden Klassischen Zitrusfruchterzeuger der USA geworden. Die sogenannte„Texas-Pink“- Pampelmuse gilt in vielen amerikanischen Familien als die delikateste unter ihren Schwestern. Tal-Orangen, Tal- Mandarinen und andere Obstsorten erbringen von Jahr zu Jahr größere Erträge. Das Klima im Tal ist schlechthin ideal zu nennen. Keine Nachtfröste und auch kein Sommerunwetter, die Katastrophenausmaß angenommen haben, sind bis auf den stren- gen Winter des Jahres 1951, dem Zitrus- bäume für 15 Millionen Dollar zum Opfer fielen, in der Wettergeschichte des Tales zu verzeichnen. Seither haben neue Bäume mit größerer Widerstandsfähigkeit die alten ersetzt, eine Entwicklung, an der die Landwirtschafts- hochschule von Texas keinen geringen An- teil hat. Aus diesem strengen Winter 1951 aber haben die Farmer des Tales die gute Lehre gezogen, auch andere Gemüse anzu- pflanzen und weitere Obstsorten zu kulti- vieren. Daß aus einer kargen Weidesteppe in so relativ kurzer Zeit ein blühender Garten wurde, ist das Werk von Mensch und Fluß. Es mag 25 Jahre her sein, als eine Handvoll Agrarexperten auszog, um neue Ansiedlungs- möglichkeiten in einem milden Klima zu suchen, und entdeckte, daß der Boden diese Tales trotz seiner Dürre reich an Humus War. Allein das Wasser fehlte. Wasser aber führte in Mengen der Rio Grande heran, man mußte ihm nur den richtigen Weg weisen. Ein riesiges Bewässerungsprojekt wurde geplant und in Angriff genommen, das seither ständig verbessert und erweitert worden ist. Das Tal hat das investierte Ka- pital vielfach zurückerstattet. Noch aber ist nur ein kleiner Teil des Rio-Grande-Tales nicht voll genutzt; seine Reserven sind gewaltig. Zur Zeit entsteht neues Kulturland am Falcon-Damm, ein mexikanisch- amerikanisches Gemeinschafts- projekt, Ein weitverzweigtes Bewässerungs- netz, das die Wasser aus dem großen Stau- see am Damm ins Land ableitet, wird bald in beiden Ländern weite Strecken noch traurigen Oedlands in ebenso blühende und ertragreiche Gärten wie„das Tal“ verwan- deln. AD Ankömmling wird, wenn er nicht nur nach Los Angeles gekommen ist, um seinen Ge- schäften nachzu: agen, in mußevoller Be- trachtung sc Uußerlich auf eine Anhäufung von Absonderlichkeiten stoßen, die sich in einer oftmals grotesken Form der Architek- tur und vor allem im Gemisch der Rassen, Völker, Gebräuche und Kulturen nieder- schlagen. Ein kurzer Blick in Geschichte und Ent- Wicklung der Stadt zeigt deuilich, weshalo Los Angeles so vielschichtig gelagert ist. 1781 vom spanischen Gouverneur mit einer Hand- voll Soldaten und elf aus Mexiko stammen- den Familien, zumeist Indianern, Negern und Mulatten, gegründet, schlief es als kleines Dorf einen fast hundertjährigen Schlaf. Hin und wieder verirrten sich ein paar entlassene Soldaten oder mexikanische Kolonisten nach El Pueblo de Nuestra Sefiora la Reina de Los Angeles de Porciuncula, so daß sich die Be- völkerung der Stadt um 1800 herum aus gan- zen siebzig Familien zusammensetzte, die in dreißig niedrigen Hütten hausten und damit beschäftigt waren, ein wenig Getreide anzu- bauen und ein paar Kühe zu melken. Im Jahre 1805 lief das erste amerikanische Schiff den ausgezeichneten, natürlichen Ha- ken an. Und einige wenige Amerikaner, die von dem verschlafenen Nest an der Westküste durch die Fahrensleute Kunde erhielten, kamen zögernd in diese Gegend. Es wohnten dort etwa 3600 Menschen, als 1846 der ameri- kanisch- mexikanische Krieg ausbrach, durch den Kalifornien an die Vereinigten Staaten fiel. Jetzt änderte sich das Bild. Goldrausch 1849. Los Angeles stand bald in dem Ruf, das Dorado der Gesetzlosen und Glücksritter zu sein. Los Diablos statt Los Angeles hieß es irn Volksmund. Inzwischen hatten sich die ohnehin ansässigen Rassen aller Färbung und verschiedener Sprache noch durch die Einwanderung der Chinesen vermehrt. Im- mer bunter wurde das Bild. Der langsame Zustrom hielt bis 1876 an. Dann war die Ver- bindung von Küste zu Küste durch die trans- kontinentale Southern Pacific-Bahn her- gestellt. Innerhalb zweier Jahre wuchs die Bevölkerung von 12 000 auf 50 000 an. An- fangs spürten die Angelenos überhaupt nicht, Was da geschah, als buchstäblich über Nacht die Häuser wie Pilze zur Regenzeit aus dem Boden schossen. Kluge Spekulanten sicher- ten sich das ganze Riesenstück Land zwischen den Orten Santa Monica und San Bernardino. das eine Ausdehnung von siebzig Meilen hatte, jenen Boden also, über den sich heute die flächenmäßig weitaus größte Stadt der Vereinigten Staaten erstreckt. Vom schlafenden Fischerdorf zum Indu- striezentrum der Westküste, zur drittgrößten Stadt Amerikas, zur Filmmetropole der Welt in acht Jahrzehnten, das hat natürlich Spu- ren hinterlassen, die auch am längst integrier- ten Organismus noch zu erkennen sein müs- sen: eben die liebenswürdige„Verrücktheit“ und die individuelle Freiheit in ihrer bisher erlebten, höchsten Potenz. Carolus Heibe Ansicht des Wilshire- Boulevards in Los Angeles Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Meist stär- ker wolkig, nur zeitweise Zwischenaufhei- terungen. Etwas Regen oder Schauer. Tages- temperaturen 21 bis 24 Grad. Frühtempera- turen 12 bis 14 Grad. Meist mäßiger Wind um Südwest. Uebersicht: Die kräftige Westströmung über Nordatlantik und Nordsee dauert wei- ter an. Sie bringt immer wieder Störungen, die sich in Norddeutschland stärker, bel uns teils streifend, teils auch etwas nachhaltiger auswirken werden. Sonnenaufgang: 5.19 Uhr. Sonnenuntergang: 19.40 Uhr. Wasserwärme am Donnerstagmorgen: 19,3 Grad. Vor fer ee Norte För 7 e 15 285. 75 Bein 5 1. 2 1 5 5 2. 4 5 Merten. 14 e s 3 8 5 5— Pegelstand vom 16. August Rhein: Maxau 553(19); Mannheim 437 (27); Worms 360(24); Caub 337(10). Neckar: Plochingen 120(12); Gundels- heim 172(—7); Mannheim 440(20). Unfallkurve steigt Bonn. Die Verkehrsunfälle in der Bundes- republik nehmen weiter zu. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres ist die Zahl der Unfälle mit Personenschaden gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 6,1 Pro- zent, die Zahl der Verletzten um 5, 7 Prozent und die der Getöteten um 6,5 Prozent an- gestiegen. Die Gesamtzahl aller Unfälle hat sich vom ersten Halbjahr 1956 um 11,3 Pro- zent erhöht. Während des gleichen Zeit- raums nahm der Fraftfahrzeugbestand um etwa zehn Prozent zu. Nach einer Mitteilung des Statistischen Bundesamtes kamen im Juni dieses Jahres 1079 Menschen bei Verkehrsunfällen oder ihren Folgen ums Leben. Insgesamt wurden 35 614 Menschen verletzt. Gemeldet wurden 28 334 Straßenverkehrsunfälle mit Personen- schaden und 27554 Unfälle, bei denen nur Sachschaden entstand. Im Vergleich zum Juni des Vorjahres ist die Zahl der Unfälle mit Personenschaden um 3,9 Prozent gestiegen, die Zahl der dabei Verletzten hat sich um 2,8 Prozent erhöht. Die Zahl der Getöteten ist fast gleich ge- blieben. Fernseh- Tagesschau jetzt täglich Hamburg. Die Tagesschau des deutschen Fernsehens soll vom 1. Oktober an täglich über alle Bildschirme in der Bundesrepublik und in Westberlin gehen. Geplant ist eine Fünfzehn-Minuten- Sendung zu Beginn des Abendprogramms um 20 Uhr. Am Bahnübergang: 2 Tote Braunschweig. Zwei Todesopfer forderte ein Verkehrsunfall, der sich auf einem un- beschrankten Bahnübergang zwischen Bien- rode und Braunschweig-Querum ereignete. Ein in Richtung Braunschweig fahrender Personenwagen stieg mit einem aus Braun- schweig kommenden Personenzug zusammen und wurde 30 Meter mitgeschleift. Die bei- den Insassen des Kraftwagens waren auf der Stelle tot. Was wir hörten: Vom Ferienglück der anderen Wer seinen Urlaub bereits hinter sich hat und vielleicht mit gelindem Grausen an ver- stopkte Autostraßen, überfüllte Züge und das Menschengewimmel in den Hotels zurück- denkt, von deren„ruhiger Lage“— in ver- lockenden Prospekten angepriesen— nichts mehr zu merken war, der mag sich damit trösten, daß es anderswo noch schlimmer ist. In Italien zum Beispiel, wo zwischen dem 12. und 19. August der„„Ferragosto“ aus- bricht, das Ferienglück für jedermann und um jeden Preis. Im Südwestfunk gab Elisabeth Dryander emen köstlichen Stimmungsbericht über deses typisch römische„Familienfest“, das 15 Fremde, wenn ihm sein Leben lieb ist, banlichst meiden sollte, falls er nicht zer- eulte Kotflügel, Uebernachtungen unter eiem Himmel und einen Nervenzusammen- bruch riskieren will. Die Römer haben keine 8 und wenn sie Feste feiern, wird es nan erlich. Sie lieben den Lärm, sie suchen fue die erholsame Stille, sondern eine ge- . Gemeinsamkeit. Daher gleichen 11 rien einem Massenausbruch elemen- zer Lebenskraft. Scharenweise strömen die 8 ans Meer. Die ganze Sippe, vom 1 en Greis dis zum jüngsten Säugling, 1 auf Sämtliche verfügbaren Vehikel ge- Schl und stürzt sich in imponierender mpechtordnung ins Gewühl, wobei man die 5 enen Zusammenstöße mit wahr- 10 Genz schen Wortkämpken dramatisiert, 1858 8 den sich niemand entgehen läßt. 19 8 mit dem halben Hausrat und rie- 1125 oviantkörben, schwitzend, schreiend, ach anseheurem Getöse fallen sie wie Heu- beckenschwärme in die Badeorte ein, die nun eine Zeitlang völlig von ihnen okkupiert sind. Sie gehen immer an den selben Platz, denn sie verreisen nicht etwa, um die Welt kennen zu lernen und Neues zu sehen oder gar die Natur zu genießen, sondern, damit sie in Hitze, Krach, Staub, unbeschreiblichem Trubel und drangvoller Enge ihre traditionel- len Ferienfreuden erleben, um die sie die wenigen Unglücklichen, die daheim bleiben mußten, glühend beneiden. Von den ebenfalls überaus kräftigen Aeuhbßerungen des gallischen Temperaments, die„Ein Gäßlein in Paris“ erfüllen, erzählt Iven George Heilbut in der Südwestfunk- Sendereihe„Aus dem Leben Frankreichs“. Es waren reizvolle Alltagsimpressionen aus dem Quartier Latin. Dort logiert der Ver- fasser in einem baufälligen Hotel, das noch aus der Zeit Ludwigs XV. stammt, und die schmale Straße dröhnt von dem Geläut der Glocken von Saint Sulpice, von den charak- teristischen Rufen der Händler und Lumpen- sammler, des Ziegenhirten, der seinen Käse feilbietet, des Zeitungsverkäufers, der seine gewohnte Runde macht. Ihr Geschrei, das keinen echten Pariser stört, belästigen Ohr und Gemüt des Fremden— bis auch er sich daran gewöhnt hat und mit diesen lauten, liebenswerten Menschen seinen Frieden schließt. Für ruhebedürftige Mitteleuropäer dürfte allerdings eine Reise nach Liechtenstein empfehlenswerter sein. Peter vom Hof(Süd- westfunk) schilderte dieses winzige Fürsten tum, das jetzt gerade sein einhundertfünfzig- jähriges Bestehen feiert, als ein ideales Ferienziel, in dem alle Naturschönheiten ver- eint sind: satte, sanfte Weiden mit friedlich grasenden Rinderherden, mächtige Berge, wildromantische Täler, alte Burgen hoch über dem jungen Rhein, verträumte Dörfer, gepflegte Straßen, wenig Industrie und in der Hauptstadt Vaduz eine herrliche Ge- mäldegalerie, die größte Privatsammlung der Welt. Noch erstaunlicher aber— jedenfalls für den bundesdeutschen Besucher—. dürfte die Tatsache sein, daß die Einwohner dieses glücklichen Märchenlandes nur eine ganz minimale Einkommensteuer zahlen, womit der paradiesische Zustand dieser letzten deutschsprachigen Monarchie hinreichend be- Wiesen sein dürfte. Wer weite Reisen scheut und lieber ab- seits der großen Karawanenwege bleibt, sollte Vielleicht im Herbst eine„Ferien wanderung zu elsässischen Museen“ machen, wie sie Adolf von Grolman(Süddeutscher Rundfunk, Studio Karlsruhe) beschrieb. Es war ein be- sinnlicher Gang durch die Kunstschätze von Straßburg, Kolmar und Schlettstadt, ein ge- nubreiches Schlendern durch verwinkelte Gassen, ehrwürdige Kirchen und Stille Klöster, ein dankbares Verweilen bei den Zeugnissen europäischer Geschichte und Kultur, die hier bewahrt wurden, eine Pilgerfahrt zu einigen der schönsten Werke deutscher Kunst, zum Isenheimer Altar des Matthias Grünewald und Schongauers„Ma- donna im Rosenhag“. Das alles ist umgeben von der schwermütigen Freudigkeit der Vo- gesenlandschaft, eingebettet in das munter summende Leben dieser Städte, in deren behaglicher Atmosphäre sich Vergangenheit und Gegenwart zu einem Zauber eigener Art vermischen. Diese Wanderung, erfüllt von so viel Duft und Liebe und glückhaftem Begegnen, weckt den Wunsch, Aehnliches zu erleben, doch man muß sich sehr viel Zeit dazu nehmen, denn dem, der nur an „Sehenswürdügkeiten“ vorüberhasten möchte, bleibt das Wunder ihrer Schönheit verschlos- sen, und die Stimme der alten Meister haben ihm nichts zu sagen. E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Boje als Wetterprophet (Sd) In den Vereinigten Staaten ist eine Boje entwickelt worden, die automatisch Wettermeldungen registriert und weitergibt. Sie besteht aus Aluminium und anderem nichtmagnetischen Material, ist sechs Meter lang, drei Meter breit und besitzt einen Tief- gang von ungefähr einem Meter. In vier Wasserdichten Behältern trägt die Boje ihre elektronischen und meteorologischen Geräte. Sie kann bis auf 1200 Meter Tiefe verankert werden; sie arbeitet sechs Monate lang ohne Wartung. Versuche haben gezeigt, daß die Funkreichweite der automatischen Wetter- station mehr als 1200 Kilometer beträgt. Mit einer Vielzahl solcher Bojen hofft man vor Allem ein Warnsystem einrichten zu können, das Hurrikane bereits während der Ent- stehung meldet. Schreibtisch im Auto (Sd) Eine praktische Neuerung für Auto- fahrer mit Schreibmaschine hat eine Mainzer Firma auf den Markt gebracht: Einen Auto- Schreibtisch, der auf einfache Weise neben dem Fahrer-Sitz am Armaturenbrett ein- gebaut werden kann. Der Auto- Sekretär hat eine rolloartige Tischplatte, die auf Perlon- Draht läuft und nach dem Schreiben ein- gerollt hinter dem Armaturenbrett ver- schwindet. Die bewegliche Tischplatte wird durch zwei teleskopartige Stangen stabili- siert. Der Auto- Schreibtisch wird zunächst für zehn verschiedene Kraftwagen-Typen hergestellt. Kamera sjeht im Dunkeln (Sd) In stockfinsterer Nacht sieht und fotografiert eine Kamera, die in den USA konstruiert wurde. Es handelt sich um ein Gerät, das den Namen„Evaporograph“ er- halten hat. Die Fähigkeit, im Dunkeln zu sehen, beruht auf der Tatsache, daß jeder Gegenstand Wärmewellen ausstrahlt. So wie die Linse einer Kamera lichtempfindlich ist, sammelt„Eva“ die infraroten Strahlen und Wirkt sie gebündelt auf einen Oelfilm. Das Oel verdampft an den verschiedenen Stellen des Films in gleichem Verhältnis, wie die Gegenstände verschieden starke Infrarot- strahlen aussenden. In reflektiertem Licht werden die Unterschiede in der Oeldicke als verschiedene Farben sichtbar, ähnlich wie eine Oelschicht auf dem Wasser. Neue Methode zur Entkeimung des Wassers (Af) Der unangenehme Chlorgeschmack, der an manchen Orten dem Wasser anhaftet, kann verschwinden, wenn eine neue Methode zur Keimfreimachung des Wassers allgemein angewendet wird: Dem Wasser müssen ge- ringe Mengen von Silber zugeführt werden. Durch die Aktivität der Metall-Ionen des Silbers wird das Eiweiß der Pilse abgetötet. Dabei kann es sich um Bakterien. Hefe oder Schimmelpilze handeln. Die bisherigen Ver- suche zeigten, daß verschiedene Keime durch die„Silberung“ abgetötet wurden. Gegen Hefen, wie sie speziell in Fruchtsäften und sonstigen Zuckerlösungen auftreten, ist das Verfahren nicht voll wirksam. Doch kann die neue Desinfektionsmethode ebenso für die Entkeimung von Gebrauchs- und Trink- Wasser wie auch für die Getränkeindustrie Wichtig werden. MANNHEIM Freitag, 17. August 1956/ Nr. 190 wurde hier von einem Fach- In Etappen arbeiter und seiner Familie gebaut. Zuerst entstand das Hdusel, nun wurde fur jedes Stockwerk eine überdachte Veranda angebaut. Schmucht sieht das aus und noch schöner wird es sein, wenn auck die neue Sei- tenwand verputst ist. Ein verdienter Schulmann nahm Abschied Studienrat Dipl.-Ing. Karl Finke, der seit 1950 dem Lehrkörper der Gewerbeschule für Bautechnik angehörte, ist mit Erreichen der Altersgrenze in den Ruhestand getreten. Seine angegriffene Gesundheit hatte es ihm in den letzten Jahren nicht leicht gemacht, seinen Beruf auszuüben. Karl Finke war 1923 in Sinsheim in den Schuldienst einge- treten und ab 1924 lange Jahre an der Ge- werbeschule in Weinheim tätig. Sein groges Einmal versucht · immer gekauft, denn kòs iich und frisch im eschmack ist die nove EDSIWFEISS-Kondens- milch. Sie Wird aus reiner Alpen- vollmilch des Allgòàus gewonnen undd bleibt in der innen goldver- nierten Dose vor metallischen Einflüssen geschützt. Verlangen Sie desholb bei Ihrem Kauf- mann jetzt immer Fbelweig ungezuckerte Kondensmilch, hergestellt aus Alf EN-VvOLHLMILCH fachliches Wissen und Können haben ihm, neben seinem Geschick als Lehrer und Er- zieher, Anerkennung und Autorität einge- tragen. Sein aufrechtes, kollegiales Wesen machte ihn bei seinen Mitarbeitern beliebt, die iim die besten Wünsche für den teren Lebensweg mitgeben. Es war kein Großbrand sondern nur Abfall Die dicken, schwarzen Qualmwolken, die sich gestern abend in Richtung Hafen BASF am zartfarbenen Mannheimer August himmel türmten, ließen viele Bürger eine Großbrand Katastrophe befürchten:„S kummt aus der altbekannde Richdung“, sagte einer von ihnen am Telefon. Ein An- ruf bei der Berufsfeuerwehr zerstreute je- doch die Bedenken so schnell, wie der Wind die Qualmwolken vertrieb: Auf der Friesen heimer Insel wurde nur eine gehörige Por- tion„Mannemer Dreck“(sprich Abfall) ver- brannt. 0 Zum Bürgermeister gewählt Finanzreferent Dr. A. Saur Als Regierungsrat Dr. Anton Saur, 43, Hauptreferent für Lastenausgleich beim Finanzamt Mannheim-stadt am Montag nach dreiwöchigem Urlaub seine Arbeit wie- der aufnahm, gratulierten ihm seine Kol- 255 legen herzlich. Er wußte nicht warum, er- fuhr aber gleich, daß er zum hauptamtlichen Bürgermeister von St. Ingbert im Saarland gewählt sel. Am Dienstag traf dann auch ein entsprechender Brief ein. Dr. Saur war eini- germaßen überrascht, denn nach seiner Be- Werbung hatte er nichts mehr aus St. Ing- bert gehört. Er, der die Stadt mit 26 000 Ein- wohner nur als Soldat„flüchtig“ kennt, hat sich weder dem Stadtrat, der ihn dann mit 15 gegen 14 Stimmen wählte, vorgestellt, noch gehört er einer Partei an. Inzwischen erfuhr Dr. Saur, daß ihn drei offizielle Ver- treter der Stadtverwaltung St. Ingbert zu Hause aufsuchen wollten, ihn aber nicht an- trafen. Die Herren erkundigten sich dann im Mannheimer Finanzamt. Am Mittwoch kam nun erneut eine Abordnung nach Mannheim und informierte Dr. Saur über die Lage in St. Ingbert und den Wahlverlauf. Daraufhin nahm der gewählte Kandidat die Wahl an Möglicherweise tritt er sein neues Amt schon am 15. September an. W. wel Besuch auf Feierabend- Baustellen: Heinzelmännchen des Wirtschaftswunders „Selbstgestrickte“ Eigenheime erfordern Selbsthilfe und Initiative/ Baupolizei stellt Bedingungen Wer gelegentlich in den Vororten, vor allem im Norden und Westen der Stadt, des abends durch die Straßen spaziert, kommt immer wieder an sogenannten„Feierabend- Baustellen“ vorbei. Oft sieht man ganze Fa- milien mit Kind und Kegel Hilfeleistungen vollbringen. Sogar der kleinste Steppke steht dabei und reicht dem„Babbe“, einem Mau- rer, die Steine hin.„Ewige Baustellen“ sind das manchmal, denn es geht!. angsam voran. Nicht nur wegen der Zeit, oft auch wegen dem Geld.„‚Selbstgestricktes“ oder Ibstgehäkel- tes“ Haus spotten die Nachbarn mitunter. Aber eines Tages ist es dann fertig, sieht— ebevoll gepflegt— sehr schön aus und ist der Stolz derer, die es geschaffen haben. Sie sind die Heinzelmännchen des Wirtschafts- wunders. Wir haben einige von ihnen be- sucht. Frau S. sitzt in ihrem freundlichen, hel- len Wohnzimmer, von dem aus man in den grünen Garten blickt. Acht Räume hat ihr hübsches Haus, das in Eigenarbeit erstellt wurde. Sie hat ein Oktavheftchen vor sich liegen mit zahlreichen Rubriken. Wir lesen ein wenig in ihm:„Lageplan 22 DM, Schau- fel 4,50 DM, Drahtsieb 4,13 DM, Erbpacht- recht 46 DM.“ Mit solchen Ausgaben beginnt es. Bald aber folgen größere Posten: Kies, Zement, Backsteine, Gebälk. Und weiter geht es: Rechnungen für Maurer, Schreiner, Spengler und Elektriker. Zwischen diesen größeren„Brocken“ kommen wieder kleinere Ausgaben: Fuhrlohn, Hühnerstall-Genehmi- gung, Fahrgeld und Scheibenkitt. Posten für Posten fein säuberlich zusammengezählt ergeben bis zum vorläufigen Abschluß die- Summe von 15 100 DM. So viel mußte aus- gegeben werden, bis Frau S. in ihr„Eigenes“ einziehen konnte. Von einer Bausparkasse waren 6000 DM gekommen. Das Glück hatte 3000 DM Baugeld-Auslosung im Toto ge- bracht. Der Rest aber— weitere 6000 DM — mußte„von der hohen Kante“ geholt wer- den.(Bekanntlich muß man auf diese Kante aber erst etwas rauflegen, bevor man von ihr etwas herunternehmen kann.) Ausgaben für Treppe für Fensterläden, Tapezieren und Verputzen kamen später noch hinzu. Eingeschätzt ist das Häusel— das immer- hin acht Zimmer hat— auf 30 000 DM. Ein junges Rhepaar und ein Inder, der in Mann- heim paaktiziert, sind die„Mietparteien“. Selbstverständlich hat die Medaille auch eine Kehrseite. Mit gernischten Gefühlen be- trachten Baupolizei und Bauaufsichtsbehörde mitunter dieses Feierabendwerkeln. Es ge- schieht nicht„im Rahmen des ordnungsge- mähen Bauens“, Das will allerdings wieder- um nicht sagen, daß die„Selbstgestrickten“ wild gebaut wurden. Das gibt es überhaupt rnücht und ist unmöglich. Aber die Bauauf- sichtsbehörde stellt Bedingungen: Die Pläne sind einzureichen. Nach der Genehmigung müssen sie strikte eingehalten werden, d. h. Güte und Qualität der Bauausführung müs- sen den Erfordernissen entsprechen. Wer ein Unternehmen„Selbstgestricktes“ startet, muß einen verantwortlichen Bauleiter benennen. Das kann er natürlich selbst sein, wenn er die Voraussetzungen erfüllt(Beispiele: Bau- techniker, Maurerpolier usw.). Wichtig ist, daß die Gerüstordnung eingehalten wird. Und vor allem das Einhalten der Arbeiter- Schutz bestimmungen muß gewährleistet sein. Für alle am Bau Beteiligten— auch wenn es Maurer-Kollegen sind, die rem Kumpel nach Feierabend freundschaftshalber helfen — muß eine Versicherung abgeschlossen sein. Die Bauaufsicht nimmt solche Häuser später ab wie alle anderen. Es hat einige Fälle in Mannheim gegeben, wo sich dann Mängel herausstellten. Allerdings räumt das Amt ein, daß solche Fälle vereinzelt liegen. Im allgemeinen sind es ja auch Fachkräfte oder Verwandte von solchen, die derartige Unternehmen anpacken. Das Haus der Frau S. ist nur ein Beispiel kür viele. Wir sahen bei unserem Rundgang eine Familie mit zwei Söhnen beim ersten Spatenstich, deren Vater ein Facharbeiter ist. Ein paar Straßen weiter war eine ver- triebene Großfamille mit allen Angehörigen am Arbeiten. Und ganz in der Nähe hatten sich mehrere Facharbeiter zu einem gemein- samen Werk in kollegialer gegenseitiger Hilfe zusammengeschlossen, Solch elbst- hilfe und Initiative ist trotz s r Be- denken von seiten der Baupolizei hoch zu bewerten, Hier wird die Sehnsucht nach dem eigenen Heim, das leich Freiheit und Heimat bedeutet, verv Bt. Als ein großer Industriebetrieb k ich eine Rundfrage kt veranstaltete, was jeder mit 50 00 DM Totogewinn oder einer großen Erbschaft anfan würde, wollten sich neun von zehn Befragten Haus und Garten anschaffen. Die Feierabendhandwerker, die wir be- suchten, sind realistisch genug, nicht auf den Totogewinn zu warten. Sie eind Heinzel- männchen des Wirtschaftswunders. Ihr Lohn ist oft ein hübsches eigenes Heim, wie unsere Bilder zeigen. Ak unter seiner Bele Ein„Selbstgestricktes des Wirtschaftswunders“). „ in einfacher, aber solider Ausführung. Es gefällt das Růübsche Portal und der mit Solnhofer Platten ausge- legte Vorplatz. An diesem Häusel hat eine ganze Familie mit Kind und Kegel gewerkt. Es hat, wie die Häuser auf den anderen Bildern, einen eigenen Garten und es ist eine Verwirklichung des Traumes vom eigenen Heim(Vgl. unsere Reportage„Heinzelmännchen Bilder(3): Steiger Mannheimer Kaufleute studieren Lebenslauf der Milch“ Beim Städtischen Untersuchungsamt beginnt ein neuer Kurs für„Milchstudenten“ Am 20. August wird beim Städtischen Untersuchungsamt ein neuer Fachkurs für Milchkaufleute beginnen. Wie schon kurz gemeldet, wird der Kurs vier Wochen lang von Montag bis Freitag, jeweils von 13 bis 17 Uhr, abgehalten. Alle Teilnehmer, die die Abschlußprüfung bestehen, werden ein Zeugnis erhalten, das ihnen die im Milch- handel erforderliche Sachkunde bestätigt. Die Kurse sind schon seit Jahren üblich. Sie dokumentieren deutlich die Sorgfalt, mit der die verantwortlichen Behörden um Ordnung und Sauberkeit in diesem lebens- 3 Zweig des Einzelhandels bemüht Sind. Der gute Ruf der Milch als einem der edelsten und wertvollsten Nahrungsmittel ist seit altersher unbestritten; er hat sich in den letzten Jahren— gerade auch in den Groß- städten— sogar noch gefestigt. Auf den Klchenzetteln und„Haushalts-Plänen“ aller Bevölkerungskreise hat die Milch einen festen Platz. Das ist nicht zuletzt das Ver- dienst der Milchverarbeitungsbetriebe und des Einzelhandels, die es in den letzten Jah- ren geschickt verstanden haben, mit der Zeit zu gehen“. Die Milch(und ein reichhal- tiges Sortiment von Milchprodukten) wird dem Publikum in Dutzenden von Arten, Formen, Farben und den vielfältigsten Ge- schmacksrichtungen angeboten. Milchbars wurden geschaffen. Milch-Mix-Getränke werden heute überall auf die selbstverständ- lichste Weise kredenzt. Das Milchglas am Munde eines französischen Staatsmannes War beinahe zum Symbol eines politischen Programmes geworden. Die Milch hat sich einen„new look“ gegeben. Aus dem„bie- deren“ Getränk von anno dazumal ist ein (beinahe)„mondänes“ und vielseitiges Ge- nußmittel geworden. „Von links und von rechts“, so sagte uns Dr. Curt Wilhelm, Direktor des Städtischen Untersuchungsamtes, der uns die Bedeu- tung des im August beginnenden Fachkurses schilderte,„von links und von rechts drohen aber der Milch die vielfältigsten Gefahren.“ Da sind— rein äußerlich— Schmutz und Staub. Da sind die geruchlichen und ge- schmacklichen Veränderungen. Da ist die Gefährdung durch Bakterien. Es ist daher einleuchtend, daß der Staat dafür sorgen muß, daß nur kundige und saubere Hände dieses Nahrungsmittel an den Konsumen- ten weitergeben. So sind der Gewerbefrei- heit im Milchhandel zu Recht Grenzen ge- setzt. Nicht jeder kann Milchhändler wer- den. Es ist eine Konzession erforderlich; sie ist an gewisse gesundheitliche Voraussetzun- gen gebunden. Und sie ist abhängig von der Ladeneinrichtung und dem zu erwartenden Umsatz des neuen Geschäftes. Unabhängig davon werden recht erheb- liche Anforderungen auch an das Wissen der Milchkaufleute gestellt. Sie sollen Bescheid wissen über den„Lebenslauf der Milch“, der beginnt, wenn der erste Milchtropfen das Euter der Kuh verläßt und endet, wenn er hinter den Lippen des Verbrauchers ver- schwindet. Den„Milchstudenten“ dieses Wis- Vom Schicksal aus der Bahn geworfen Eines Hehlers Iraum: ein Cafè besitzen Ein Hintermann der Jäger-Bande erhielt dreieinhalb Jahre Gefängnis Wieder ein Prozeß, dessen Hintergründe die Schandtaten der berühmt- berüchtigten Korbmacher-Jägerbande bilden. Diesmal War Lipot Friedmann an der Reihe. Die Große Strafkammer verurteilte ihn gestern wegen fortgesetzter gewerbsmäßiger Heh- lerei zu drei Jahren und sechs Monaten Ge- kängnis, die bürgerlichen Ehrenrechte wur- den ihm auf vier Jahre aberkannt. Außer- dem ordnete das Gericht für weitere fünf Jahre Polizeiaufsicht an. Lipot Friedmann, der in dem kleinen tschechischen Ort Wolowe aufwuchs, hatte bis 1939 ein geordnetes Leben geführt. Bäcker wollte er werden. Als aber 1939 deut- sche Truppen in Prag einmarschierten, wurde dem Lipot Friedmann in Wolowe der Boden zu heiß, er setzte sich vorübergehend nach Budapest ab. Das harte Schicksal des Bäckergesellen, der in den folgenden Jahren in deutschen Konzentrationslagern Eltern, Verwandte und Freunde verlor, der dauernd auf der Flucht war, schließlich selbst in einem RZ landete, 1945 befreit wurde und sein Lagerdasein in einem DP-Lager fort- setzte, brachte ihn auf die schiefe Bahn. Als sich 1948 die wirren NMachkriegs verhältnisse ordneten, gelang Lipot Friedmann der Sprung von der Schwarzmarkt zur bürger lichen Existenz nicht mehr. Friedmann steckte mit den Leuten der Jäger Korbmacherbande in Frankfurts Spielkasinos unter einer Decke. Genau wie Isak Waynberg, der kürzlich zu einer hohen Zuchthausstrafe verurteilt worden war, be- zeichnete Friedmann den Jäger-Leuten die gerade gängigen Waren. Sie erledigten dann Diebstahl und Einbruch auf Bestellung! Fünf Fälle wurden gestern verhandelt: Fried- mann hatte„heiße Ware“ im Wert von 35 000 Mark von Jägers Leuten meist für ein Spottgeld gekauft und mit hohen Pro- filten weiterverschachert. Friedmann ver- suchte es mit Ausflüchten. Das alte Lied vom Manne, der effektiv nichts wußte Hinter all diesen strafbafen Handlungen stand unverrückbar sein großes Ziel: Be- sitzer eines eigenen Cafés. Mit 5000 Mark Wollte es Friedmann schaffen. Trotz dieser bürgerlichen Ambitionen gehörte Friedmann zu den gerissensten Hehlern. Er vertugte über Beziehungen, um seine Ware auf Um- wegen via Saargebiet in Frankreich abzu- setzen. Um vorzubeugen und abzuschrecken ent- schied sich das Gericht für eine hohe Strafe Ob sich Friedmann noch einmal in eine bürgerliche Ordnung einfügen kann? ter. sen zu vermitteln— dazu dienen die Fach- kurse des Untersuchungsamtes, Denn der Perfekte Milchkaufmann muß heutzutage bakteriologische Erfahrungen haben. Er weiß ferner, daß das Milchpulver nicht mehr nach dem alten Zylinderverfahren, sondern nach dem Sprühverfahren hergestellt wird. Dieses so hergestellte Pulver ist leicht löslich und daher für die Hausfrau besser verwertbar. Er hat Kenntnisse über die Konservierungs- mittel, die im Ausland üblich sind. Er weiß über die Grundzüge der Gesetzgebung Be- scheid. Der Gesetzgeber hat der Milch 80 große Bedeutung zugemessen, daß er ihr im Rahmen der Lebensmittelgesetzgebung ein eigenes Gesetz geschaffen hat.) Und es scha- det keinen Kaufmann, wenn er auch über die deutschen Grenzen zu schauen versteht und etwa zu erzählen weiß, welche„Milch- Spezialitäten“ in den europäischen Ländern geschätzt und gehandelt werden. Da ist bei- spielsweise in Ungarn die Schafmilch, auf dem Balkan und in Italien die fette Ziegen- milch, in Südrugland der Kefir(die Stuten- milch) oder in Nordafrika die Kamelmilch. „Zum stichprobenweisen Nachprüfen“ der Milch muß der Kaufmann mit Thermometer und Senkspindel umgehen können. Und er muß die vielfältigsten praktischen Kennt- nisse haben. Entrahmungen und grobe Ver- fälschungen— so erfuhren wir in diesem Zusammenhang— sind heute auf ein Mini- mum zurückgegangen. Die Untersuchungen erstrecken sich daher vor allem auf die hygienischen, biologischen und chemischen Verhältnisse. Ueber 80 Unterrichtsstunden muß sich ein solcher Fachkurs erstrecken, wenn dem Milchkaufmann auch nur einiger- maßen die Grundkenntnisse beigebracht werden sollen. Wie außerordentlich viel- schichtig der ganze Fragenkomplex ist, zeigt auch der große, aus den verschiedensten Fachrichtungen kommende Lehrstab des Kurses. Nicht nur Chemierat Dr. Wilhelm mit dem gesamten wissenschaftlichen Mit- arbeiterstab des Untersuchungsamtes ist daran beteiligt, sondern ebenso der Fach- jurist, der Mediziner, der Tierarzt, der Bak- teriologe und selbstverständlich auch die Fachleute des Milchhandels und der Milch- aufbereitung. 50 Teilnehmer— das ist das Doppelte der Beteiligung an den bisherigen Kursen— werden zu dem neuen Lehrgang erwartet. Sie werden aus dem Stadt- und Landkreis Mannheim, aber auch aus Gebieten, die über den Mannheimer Bezirk hinausreichen, kommen. Hk Rathaus- Glockenspiel Klimperte zur Probe Das neue Glockenspiel im alten Rathaus- turm wurde gestern nachmittag vom Glok- kengießer nachgestimmt. Die Mannheimer kamen dadurch dreiviertel Stunden lang in den Genuß eines melodischen Geklimpers. Melodien wurden nicht„gespielt“. Bis es so- Weit ist, wird das Geläut noch mehrmals ausprobiert, eee ier a waren am Werk. Dag Fachleute sieht man auf den ersten Blick Das Häusel sieht wie eine Villa aus undd igt dennoch ein„Selbstgehäkelles“. Ein Baufünxer hat es allerdings errichtet. Es steht in Wall stadt und ist mit seinem Blumenschmuck, den tadellosen Fundamenten, dem Balkon, kurz- um der gesamten architektonischen Gestal. tung ein Musterstück. Aus dem Polizeibericht: Streit um die Vorfahrt Omnibus gegen Lastwagen Im Streit um die Vorfahrt stießen aut einer Straßenkreuzung in Seckenheim ein Omnibus und ein Lastwagen zusammen. Personen wurden zum Glück nicht verletzt. Der Sachschaden beträgt 2000 Mark.— Fin 50 Jähriger Metzgermeister, der mit seinem Lastwagen nach links in den Schlachthot einbiegen wollte, paßte nicht genügend aut und rammte einen Straßenbahnwagen der Linſe 25. Sachschaden 500 Mark.— Bei wel. teren 13 Verkehrsunfällen entstand en Sachschaden in Höhe von 2000 Mark. Kind angefahren ö In Käfertal wurde ein sechsjähriges Kind von einem in Richtung Weinheim fahrenden Personenwagen erfaßt, auf die Fahrbahn geworfen und verletzt. Es wurde mit einer Gehirnerschütterung und Schürfwunden in; Krankenhaus gebracht. Automat aufgebrochen Ein unbekannter Dieb, der bereits wel mal erfolglos versucht hatte, einen Zigaret ten-Automaten aufzubrechen, hatte bein dritten„Anlauf“ Erfolg. Er zertrümmert die Glasscheibe und nahm 18 Packungen 2 je sechs Zigaretten mit. N Am Arbeitsplatz gestorben Ein 59 jähriger verheirateter Kaufmann der in einem Bekleidungshaus beschäftig ist, verstarb an den Folgen eines Herz. infarkts an seiner Arbeitsstelle. Scheidung und Selbstmordversuch Ein 51jähriger Mann, der mit seiner Frau in Scheidung lebt, versuchte sich nach einer Auseinandersetzung mit ihr das Leben 11 nehmen. Während sie eine Besorgung erle- digte, dichtete er Türen und Fenster ab un schraubte das Anschlußstück vom Haupt- gasrohr los, so daß Leuchtgas ausströmte Als die Frau wenig später nach Hause kam, bemerkte sie den Gasgeruch und alarmierte einen anderen Hausbewohner, der die ver- schlossene Küchentür mit Gewalt öffnete Der Lebensmüde lag bewußtlos auf seinem Bett. Er wurde sofort ins Krankenhaus ein- geliefert. Unfall Reinhardsbrücke— Zeugen gesudi Auf der Reinhardsbrücke bei Friedrichs feld ereignete sich— wie berichtet- an 13. August gegen 14.05 Uhr ein Verkehrs- unfall, bei dem ein Motorradfahrer so schwet verletzt wurde, daß er später starb. Das Ver- kehrsunfallkommando bittet Zeugen, die An- gaben über den Hergang des Unfalles machen können, sich im Polizeipräsidium in L 6 1 melden(Telefon 5 80 41, Klinke 315). Vor allem werden ein Radfahrer, eine Radfal- rerin und ein Mopedfahrer, die um die Un- fallszeit die Brücke passierten, dringend ge- sucht. Uhren und Auto unterschlagen Uhren im Wert von etwa 4500 Mark und ein Personenwagen im Wert von 3000 Mark soll ein 30jähriger Vertreter unterschlagen haben. Er wurde deshalb von einem Kauf- mann und Organisationsleiter bei der Kri- minalpolizei angezeigt. Termine Weitere Freigaben: Im Rahmen des deutsch- amerikanischen Wohnungsaustauech. Programms wurden am 15. Aug. in Peuden heim die Gebäude Jahnstraße 20, Ziethen straße 82 und 88, am 16. August Nadler- straße 38, Am Bogen 29 und in Käfertal Pe- desheimer Straße 50, am 17. August wiederum in Feudenheim Ziethenstraße 98, Am Bogen Nr. 23, Am Schelmenbuckel 35, Nadlet- straße 37, Schenkendorfstrage 4 und Haupt- straße 153 freigegeben. Verband der Heimkehrer, Kreisverband Mannheim: Vom 16. August bis 4. Septembe keine Sprechstunde. Nächste Sprechstunde 125 5. September von 19 bis 21 Uhr,„Badenia C4, 10(Nebenzimmer). Die Sprechstunden im Memellandbüro a bis einschließlich 3. September aus. In ine den Fällen steht das Hauptamt der Stadt waltung, Rathaus H 5, Zimmer 115, zur Ve fügung. Wir gratulieren! Eva Schweikert, Mannheim, Rheinau, Casterfeldstraße 210, Kar! 0 Mannheim- Waldhof, Hubenstraße 16. Wer 5 70 Jahre alt. Lina Foshag. Mannheim. 1 kanerstraße 41, vollendet das 80. Lebensfjanl, Die Fheleute Josef Fieger und Barbars Keb. Bentz. Mannheim-Feudenheim, Unteres Kirck feld 25, konnten silberne Hochzeit feiern. Nr. 190 n Ta: Im Langstr. Schorle pe 0 en Wiesbac langer rief e Schacht, Licht- v vertraut einen T. lassen k nur in Kraft u. fällig. Der müht sic bplik une zuschlie den inz Bonn B heim 80 statt, St Zwei deutig lernt he regung und zeig fahrer, Umleitu aber na bekinde Nr. 100 rk. Das en Blicg, undd igt auführer in Wall. Ack, den n, kurz. Gegtal. rt gen Ben aut eim ein ammen. verletzt. „ Un seinem lachthot end aut gen der Zei wel. ind en 2 es Kind hrenden ahrbahn üt einer aden inz ts Zwei⸗ Zigaret. e beim immerte ngen 20 ufmann. schäktig 8 Herz- uch der Frau ch einer eben 1 ng erle- ab und Haupt- strömte 18e kam, ar mierte die ver- ökknete, seinem aus ein- gesucht edrichs- t am erkehrs- 0 schwer Das Ver- die An- machen L 6 A 15). Vor Radfah- die Un- gend ge- n 90 Mark schlagen 4 Kauf- er Kri- en des stausch- Feuden- Ziethen Nadler- tal Dei⸗ jederum Bogen Nadler- Haupt- verband ptembel inde am adenia, 0 fallen dringen“ tadtvel⸗ Ur Ver- unheim⸗ Knops werden Amerl- ens lahr, ira geb. Kirch- rn. ark und Nr. 190/ Freitag, 17. August 1956 MANNHEIM Seite 3 enger Taxifahrer gründen einen Bezirksverband Der Zentralverband will die gemeinsamen Interessen vertreten Im Gasthaus„Zum Gude Drobbe“ in der Langstraße saßen 16 Männer bei Rotwein Schorle und Bier. Sie gründeten eine Bezirks- ppe des„Zentralverbandes der Taxifahrer Deutschlands“, eingeschriebener Verein in Wiesbaden. Kollegen, wir wollen nicht mehr länger Menschen zweiter Kategorie Seins, iet erster Verbandsvorsitzender Willi Schacht, selbst alter Taxifahrer und mit allen Licht- und Schattenseiten seines Berufes gut Vertraut.„Kollegen“, sagte er,„wir wollen einen Texifahrerstand, auf den man sich ver- issen kann. Der einzelne vermag gar nichts, nur in der Geschlossenheit aller liegt unsere Kraft und Stärke.“ Die Kollegen nickten bei- fällig. Der Zentralverband der Taxifahrer be- müht sich, die 30 000 Fahrer der Bundesrepu- bülk und West- Berlins beruflich zusammen- zuschließen. Ausgehend von Wiesbaden wur- den inzwischen in Frankfurt am Main und Bonn Bezirksgruppen gebildet. Nach Mann- heim sollen in den nächsten Wochen Darm- statt, Stuttgart und München folgen. Als seine luce berführung Krufffahrzeugverkeh 8 Ber ndenhaf o Neckafolek bbergang 2% ist die neue Beschilderung Zweideutig vor dem Bahnhof. Aber ein- deutig für jeden Kraftfahrer, der Lesen ge- lernt hat. Die neuen Schilder wurden auf An- regung des„Mannheimer Morgen“ angebracht und zeigen auf den ersten Blick, daß fur Auto- fahrer, die nach dem Lindenhof wollen, eine Umleitung nach links bevorsteht, daß man aber nach Ludwigshafen auck jetzt noch un- behindert nach rechts abbiegen kann. Bild: Steiger Aufgaben bezeichnet der Verband die För- derung aller Maßnahmen zum Ausbau des Arbeitsrechtes, die Einführung des Mitbe- stimmungsrechts, den Abschluß von Kollek- tiv-Arbeitsverträgen mit günstigen Arbeits- und Einkommensbedingungen, Pflege und Ausbau der Sozialpolitik, Rechtsbetreuung bei Kraftfahrzeugunfällen und Maßnahmen zum weitgehenden Schutz der Taxifahrer. „In Mannheim verkehren nur viertürige Wagen“, erzählten uns zwei Mannheimer Taxifahrer.„In jeden könnte man unseres Erachtens eine kugelsichere Trennwand ein- bauen. Das wäre der beste Schutz für uns.“ Für Tränengasanlagen haben sie nur ein ge- ringschätziges Achselzucken übrig.„Wenn so eine Anlage mal bedient wird, kann der Wa- gen vier Wochen nicht mehr ohne Gasmaske benützt werden.“ Das ist ihre fachliche Mei- nung zur Frage wirksamer Schutz gegen Ueberfälle. Seinen Mitgliedern will der neue Zentral- verband auch finanzielle Unterstützung ge- Währen. Bei Arbeitsunfähigkeit durch einen Betriebsunfall wird bis zu einem Jahr ein Tagegeld von vier Mark gezahlt. Bei Dauer- invalidität können, je nach dem Grad der Erwerbsunfähigkeit, bis zu 10 000 Mark aus- gezahlt werden. Den Hinterbliebenen werden 4000 Mark bei Tod durch Unfall oder Ueber- fall gewährt. Der Monatsbeitrag wurde auf sechs Mark festgesetzt. Eine Altersversorgung wird angestrebt. Die Gründer des neuen Zentralverbandes betonen, sie wissen, daß jeder Anfang schwer ist. Sie glauben aber, daß ihre Pläne und Ziele von allen Taxifahrern begrüßt werden. Mit dem Bundesfachverband für das Kraftdrosch- kengewerbe in Karlsruhe— in ihm sind die Arbeitgeber zusammengeschlossen— will der Zentralverband der Taxifahrer zusammen- arbeiten. Schie. Stärkere Sozialarbeit und Wohnungsbau Bezirksverband Nordbaden des VdK tagte in Mannheim Der Bezirksverband Nordbaden des„Ver- bandes der Kriegsbeschädigten“(VdE), dem rund 60 000 Mitglieder angehören, hielt kürz- lich in Mannheim seine dritte Bezirkskonfe- renz ab, die Vorsitzender Adolf Engelhardt (Heidelberg) eröffnete und bei der Geschäfts führer Gg. Bauder(Heidelberg) einen um- fassenden Geschäftsbericht erstattete. Ueber 4000 Rentenprozesse und Widerspruchs- verfahren, von denen mehr als 40 Prozent erfolgreich waren, wurden im Jahre 1955 vor den Sozialgerichten durch Fachleute des VdK erledigt. Im gleichen Zeitraum wurden über 500 00 DM. aus Rentennachzahlungen an Mandanten verbucht. Die Zusammen- arbeit mit den Sozialgerichten bezeichnete der Geschäftsbericht als sehr gut. Neben der rechtlichen Vertretung— 80 ging aus dem Bericht hervor— widmete sich der Verband besonders auch der Einzel- betreuung seiner Mitglieder, von denen 1955 fast 33 000 Kriegsbeschädigte, Hinterbliebene und Sozialrentner mündlich bei den Ge- schäftsstellen beraten wurden. Die Bezirks- konferenz stellte fest, der VdK habe sich bei der Verbesserung der Kriegsopferversorgung besondere Verdienste erworben; sichtbarer Erfolg seiner Sozialarbeit sei die 5. Novelle zum Bundesversorgungsgesetz. Die Konferenz beschloß weiterhin Maß- nahmen zur Aktivierung der rechtlichen Be- treuung und erwog die Einrichtung einer drztlichen Forschungs- und Beratungsstelle. Scharf kritisiert wurde die Haltung der Bundesregierung in der Frage einer aus- reichenden Entschädigung für Sozialrichter. Der Bezirk Nordbaden zählt z. Z. als Mit- glieder 32 000 Kriegsbeschädigte, 25 000 Hinterbliebene und 2000 Sozialrentner. In der folgenden Zeit will sich der Ver- band der Schulung von Schwerbeschädigten- Vertrauensleuten in den Betrieben widmen, Wo noch große Aufgaben zu lösen seien, stellte der Geschäftsbericht fest. Es gelte, Allen beruflich tätigen Beschädigten jede er- denkliche Hilfe zu gewähren, wozu besonders der Bau gesunder Wohnungen gehöre. Der VdK hat in den vergangenen vier Jahren bereits 625 Wohneinheiten für seine Mit- glieder fertiggestellt. br. Schlesischer Bus-Ausflug in den Odenwald In mehreren Bussen fuhren Mitglieder der Landsmannschaft Schlesien Kreis- gruppe Mannheim-Stadt— zu einem Aus- flug ins Neckartal. Der Vorsitzende der Kreisgruppe, Landsmann Bittner, begrüßte bei dieser schönen Fahrt einige Gäste aus der DDR. Die Fahrt in den Bussen des Schlesiers Schramm ging über Heidelberg, Neckargemünd, Neckarsteinach über Eber- bach nach Amorbach, wo die Schlesier die älteste Orgel bewunderten. Zu Mittag wurde in Miltenberg /Main gegessen. Nach ausge- dehnten Spaziergängen ging es über Michel- stadt, Lindenfels und Fürth durch den Oden- wald wieder zurück. In Birkenau feierte die lustige Gesellschaft noch ein„Abschluß- stündchen“ mit Tanz. Besonderes Lob er- hielten die Busfahrer. 0 Wohin gehen wir? V Theater: Musensaal 20.00 Uhr: Im Weißen Röss'!“(„Deutsche Operngastspiele“ Marburg). Filme: Planken:„Schwarzwaldmelodie“; Alster:„Gervaise“; Capitol:„Die Brut des Sa- tans“, 23.00 Uhr:„Dieser Mann ist gefährlich“; Palast:„Der Schläger von Chicago“, 22.20 Uhr: „San Francisco“; Alhambra:„Santa Lucia“; Universum:„Lumpazivagabundus“; Kamera: „Gier nach Liebe“; Kurbel:„Der Jäger vom Roteck“. Moloch Verkehr forderte das Opfer von 13 gesunden, der Friedrich-Ebert- Straße. Ein Buum nach dem anderen muß stãmmigen Linden auf zum Leidwesen unseres Gartenbaudirektors— dem ständig anschwellenden Strom des Großstadtverkęhrs Platz machen. Traurig sahen die Anwohner gestern zu, wie zunächst die Baumkronen gekappt wurden und sich dann die stählernen Zahne der Sägen in die tämme fraßen. Dann wird noch das Wurzelwerk ausgegraben. Die Bdume werden ver- gessen. Der Fortschritt marschiert Bild: Steiger Uebungsabende: Sport ohne Ehrgeiz bei Versehrtensport- Gruppe „Mehr Lebensmut durch Versehrtensport“ hieß unsere Reportage, die wir am 10. August nach einem Besuch bei der Versehrtensport- Gruppe Mannheim E. V. veröffentlichten. Es ist Sport ohne Rekordsucht, der dort getrie- ben wird, Sport, der in erster Linie der Ent- spannung und der Gesundheit dient. Sport aber auch, der außerdem noch ein großes Ziel hat: Die Lebenstüchtigkeit und Sicher- heit von Menschen zu stärken, die es im Alltag schwerer haben als wir Durchschnitts- bürger. Wir veröffentlichen nachstehend das Programm der Mannheimer Sportgruppe und weisen darauf hin, daß in dieser Ge- meinschaft nicht nur Kriegsversehrte, son- dern auch Unfallversehrte, kurzum alle kör- perlich Beschädigten mitmachen können. Montags: von 18.30 bis 21.30 Uhr in der Wohlgelegenschule. Tischtennis und Fe- derballspiele. Mittwochs: von 20.30 bis 22 Uhr Schwimm- abend im Herschelbad(Schwimmen, Was- Serball usw.). Freitags: von 18.30 bis 20.30 Uhr in der Uhlandschule. Gymnastik(Gehschule) und allgemeine Ballspiele(bei guter Witterung Sport auf den Sellweiden, Platz der SG Mannheim). Sonntags:(während der Sommermonate) von 9.30 bis 12 Uhr Faustball und Leicht- athletik auf den Sellweiden(Platz der Sg Mannheim). Bei allen Sport- und Uebungsabenden ist ein ausgebildeter Sportwart anwesend, außerdem ein die Versehrten betreuender Arzt. Bisher haben nur knapp hundert von über 2000 Versehrten im Kreis Mannheim von den ausgezeichneten Einrichtungen ständig Gebrauch gemacht. 0 Drei junge Mannheimer wurden Schweizer Ehrenbürger Die Ehrenbürgerschaft von Interlaken Wurde drei jungen Mannheimern verliehen. Kaufmann Klaus Senger und die beiden Studenten Fritz Kuckes und Reiner Thiele hatten eine Faltbootfahrt unternommen, die sie auch auf den Thuner See bei Interlaken führte. Die drei Wildwaserfahrer gerieten auf dem See in einen Sturm und suchten in den Beatushöhlen, die einen unmittelbaren Zugang vom See haben, Zuflucht. Durch Sog wurden die Boote in das Innere der Höhle gezogen. Die Mannheimer entdeckten dabei eine unerforschte Grotte der Beatushöhlen, in der sich Ueberreste von Höhlenmenschen fanden. Für die Entdeckung und Durchfor- schung der unbekannten Grotten der Beatus- höhlen wurde den Mannheimern bei einem Festakt die Ehrenbürgerschaft der Stadt Interlaken verliehen. 0 80 Manweell Express Kaffee See Aanee-im lune, Jasse zuberelſet! Aus 100% edem Bohnenkaffee, tyohloc hmeckend und aromatisch. Die unzabligen glitrernd braunen Körn. chen des Maxiuell Exprem Raſſee loten ich sofort in heißem Naser auf und geben ein herrliches, du ſtendes Aroma Frei. Es gind die, Aromatrager det echten Bohnen baer! Sie enthalten nur das Beste des guten Raſßtes—Lsein Aroma- ganz konzentriert und rein. Das ist nicht einfach gemahlener Keffee. Das sind Millionen winziger „Aromaträger hochwertiger Kaffeesorten, die sich im No in den lcõstlichen, aromatischen Maxwell Express Koffee verwandeln. Ein ganz neuer Genuß: Maxwell Express Kaffee aus 100 echtem Bohnen- kaffee! Eine auserlesene, sorgfältig geröstete Mischung. Ohne Zusätze! Sofort in det Tasse zubereitet! 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Auf der Heimfahrt nach Berlin den Eltern die Möglichkeit zu geben, ihre im sammenhang mit dem Omnibusunglück nach von einem Jugendzeltlager an der Ostsee- Küste bei Kiel stieß am Mittwochnachmittag bei Kyritz in der Sowjetzone ein Westberliner Reiseomnibus, in dem sich fünfzig Ferienkin- der befanden, mit einem entgegenkommen- den Wagen zusammen. Dabei wurde der 17 Jahre alte Wolfgang Hensel aus Berlin-Neu- Kölln getötet In der vergangenen Nacht er- lagen die gleichfalls aus Neukölln stammende Zwölfjährige Ursula Kleidermann und der zwölfjährige Burkhard Katt aus Berlin-Span- dau ihren Verletzungen. Zehn Kinder liegen noch im Kyritzer Krankenhaus., Der Zustand von drei Kindern ist bedenklich. Drei weitere Wurden nur leicht verletzt und als transport- fähig entlassen.. Der Transport setzte sich aus vier Auto- bussen zusammen. Der Fahrer des Unglücks- Wagens War bei dem Versuch, einen anderen Autobus zu überholen, mit einem entgegen- kommenden Wagen zusammengeprallt. Beide Fahrzeuge wurden nach einem Bericht des Ostberliner Deutschlandsenders total zerstört. Der Autobus wurde von der Volkspolizei sichergestellt. Nach Angaben der Kinder soll der Wagen beim Ueberholen den vor ihm fahrenden Autobus gestreift und dann ins Schleudern geraten sein. Er sei dann gegen einen Lang- holzwagen gestoßen und in den Straßengra- ben gestürzt. Die Firma, der der Unglücksbus gehört, hat noch in der vergangenen Nacht einen Linienverkehr mit Sonderautobussen zwi- schen Berlin und Kyritz aufgenommen, um UMS CHAU IN BADEN-WURTTEM BERG Ueberfall auf Hotelbesitzer Schramberg. Auf den Besitzer des Kur- hotels„Tannenhof“ in Lauterbach bei Schramberg wurde ein Ueberfall verübt. In der Nacht klopfte ein junger Mann mit einer hellen Maske vor dem Gesicht an die ver- schlossene Haustüre und setzte dem Hotelier, der öffnete, den Lauf einer Pistole auf die Brust. Der Hotelbesitzer leistete jedoch so- fort energisch Widerstand. Im Handgemenge verlor der Bursche seinen Trachtenhut, gab noch einen Schuß ab und flüchtete. Der Hotelier wurde nicht verletzt. Sägewerk eingeäschert Oehringen. Ein Großfeuer vernichtete am Donnerstagvormittag ein Sägewerk in Kup- ferzell. Der Schaden wird auf 200 000 Mark geschätzt. Die Ursachè des Brandes ist noch nicht geklärt. Ein Arbeiter entdeckte gegen 10.20 Uhr das Feuer in einem Sägespäne- Silo. Die Feuerwehren aus Kupferzell, Oeh- ringen, Künzelsau und Schwäbisch Fall rückten sofort an, aber das Gebäude stand schon in hellen Flammen. Das Fabrikgebäude Wurde mit allen Maschinen und Holzvorrä- ten ein Raub der Flammen. Da der Wind günstig stand und genüge d Wasser aus dem nahen Schloßsee zur Verfügung stand, gelang es, das stark gefährdete Wohnhaus und die Scheune des Sägewerksbesitzers vor den Flammen zu retten. Besonders gefährlich War die Lage, als das dreistöckige Fabrik- gebäude nach einer heftigen Explosion plötz- lich in sich zusammenstürzte und die Fun- ken zum Himmel prasselten. Kinderlähmung am Oberrhein Lörrach. Sieben Fälle von spinaler Kin- derlähmung sind innerhalb der letzten acht Tage in der südbadischen Gemeinde Haltin- gen aufgetreten. Ein achter Fall in Lörrach steht mit den Erkrankungen in Haltingen im Zusammenhang. Die Erkrankten sind kast durchweg Kinder von Eisenbahnern. Da- her wurde zunächst vermutet, daß der Er- reger der Krankheit aus Holland einge- schleppt worden ist, wo die Kinderlähmung zur Zeit epidemisch auftritt. Das Gesund- heitsamt teilte jedoch mit, daß für diese An- nahme keine Anhaltspunkte vorlägen. Ein Kindergarten in Haltingen ist vorsichtshal- ber geschlossen worden. Bei einigen der er- krankten Kinder sind Lähmungserscheinun- gen aufgetreten, bei anderen hat die Krank- heit bisher einen grippeartigen Verlauf ge- nommen. Das Gesundheitsamt Lörrach teilte em Donnerstag ferner mit, daß in den letz- ten drei Wochen in Schopfheim einige Ein- wohner an Typhus erkrankt sind. Diese Er- krankungen haben bisher ein Todesopfer ge- Fordert. Ein Bazillenträger, der inzwischen gefunden werden konnte, hatte mehrere Personen angesteckt. Zu Besorgnissen be- steht jedoch nach Auskunft des Gesund- heitsamtes kein Anlaß. Kyritzer Krankenhaus liegenden Kinder zu besuchen. Zur gleichen Zeit als der Autobus mit den Kindern verunglückte, starben hundert Meter von der Unfallstelle entfernt zwei Radfahrer. Sie waren von einem Motorrad angefahren worden und auf der Stelle tot. Nach einem Bericht der Sowjetzonen- Agentur ADN leisteten Angehörige der So- Wietarmee, die sich in der Nähe der Unfall- stelle befanden, zusammen mit Volkspolizi- sten und Helfern des Roten Kreuzes der Sowjetzone den Verletzten Erste Hilfe. Das Westberliner Bezirksamt Neukölln betonte am Donnerstag, daß die Sowjet- zonen-Behörden bei allen Reisen im Zu- Kriegsgericht zeigt Jede nur mögliche Schonung der Würzburg. Das Kriegsgericht der zehnten amerikanischen Infanteriedivision, das seit Dienstag vergangener Woche in Würzburg gegen sieben der Vergewaltigung eines 15 jährigen deutschen Mädchens angeklagte farbige Soldaten verhandelt, wird seine Ver- handlung am 21. August in Bamberg wieder aufnehmen. Die Verlegung wird vorgenom- men, um das Opfer der Tat an seinem Wohnort vernehmen zu können. Das Mäd- chen war während der eingehenden Ver- höre in Würzburg insgesamt dreimal zu- sammengebrochen und muß noch immer das Bett hüten. Die Verhandlung wurde deswe- gen am vergangenen Freitag vorläufig un- terbrochen. Die Verhandlung wird in der Aula der amerikanischen Schule in Bamberg stattfin- den. Die Zeugin wird im Gegensatz zu den Würzburger Verhören ihre Aussagen unter Ausschluß der Oeffentlichkeit machen. Je ein amerikanischer und deutscher Arzt sowie eine Krankenschwester werden der Zeugin bei dem Verhör zur Seite stehen. Ein Spre- cher der Armee betonte, daß man nichts un- versucht lassen werde, um die körperliene und seelische Gesundheit des Mädchens zu schützen. Wenn notwendig könne die Zeugin ihre Aussagen im Bett machen, das man in den Gerichtssaal rollen werde. Außerdem werde der Chefdolmetscher der siebenten amerikanischen Armee die in der Oeffent- lichkeit kritisierte Gerichtsdolmetscherin ab- lösen. Es bestünden auch Pläne, die sieben Angeklagten während des Verhörs der Zeu- gin so zu placieren, daß sie von dem Mäd- chen nicht gesehen werden. Wie der Sprecher weiter betonte, könne Kyritz von jeder Formalität Abste ge- nommen haben und jede Unterstützung se- Währten. Das Bez rksamt hob auch die selbstlose Hilfsber des ärztlichen Personals vom Ky Krankenhaus her- vor. Zahlreiche Schwester n und Aerzte hät- ten sich sofort als Blutspender zur h gung gestellt. Für die Eltern der schwe letzten Kinder wurden im Krankenhaus 1 in anderen Häusern die notwendigen Unter- künfte bereitgestellt Einzelheiten über die Ursache des Un- glücks werden gegenwärtig von der Polizei untersucht. Der nur leicht verletzte Omni- busfahrer ist von der Volkspolizei vorläufig festgenommen worden volles Verständnis Fünfzehnjährigen gewährleistet auf das Verhör der Hauptzeugin leider nicht verzichtet werden. Es müsse sichergestellt werden, daß den sieben Angeklagten„i fairer und unparteiischer Wei 8258 der Prozeg gemacht werde. Im Falle eines Schuldspru- ches hätten die Angeklagten mit der Todes- strafe zu rechnen. Das Gericht wird in Bamberg, dem Ort der Tat, noch weitere Zeugen vernehmen und dann dem Ankläger Gelegenheit zu sei- nem Plädoyer geben. Das Urteil wird wahr- scheinlich in Würzburg verkündet werden. — International verständlich ist dieses einem stillen Oertchen weisende Schild am Welfenplatz in Hannover. 2 AP-Bild Wie ein Elefant im Porzellanladen Seltsamer„Werbegag“ Trier. Gegen einen 40jährigen Polizei- Wachtmeister aus Trier ist am Donnerstag von einem FHotelbesitzer Anzeige wegen Sachbeschädigung, Geschäftsschädigung und nächtlicher Ruhestörung erstattet worden. Der Beamte hatte am Mittwoch zwischen 03.00 und 05.00 Uhr in einem Hotel und in einem Gasthaus in Trier-Euren ausländische und deutsche Gäste belästigt. Er war am Mittwoch kurz vor 03.00 Uhr schreiend vor dem Hotel in Euren erschienen und hatte Steine in die Zimmer einiger Gäste geworfen. Danach zertrümmerte er eine Neonbeleuchtung im Wert von einigen hundert Mark und drang in das Hotel ein. Mit den Worten„Ich schmeiß euch alle raus“ holte er die Gäste aus den Betten, brüllte sie an und warf einigen die Ausweispapiere vor die Füße. Der Beamte hatte einen Polizei- Neue Vorschriften über Polio-Impfstoff Voraussetzung für Freigabe des deutschen Serums gegeben Wiesbaden. Neue Vorschriften für die staatliche Prüfung des Impfstoffes gegen die Kinderlähmung wurden vom hessischen Innenministerium herausgegeben. Damit ist die Voraussetzung für die Freigabe des deut- schen Impfstoffes und die Wiederaufnahme der Schutzimpfung gegen die Kinderläh- mung gegeben. Die Medizinabteilung des hessischen Innenministeriums ist in der Bundesrepublik federführend in allen Fra- Sen des Polio- Impfstoffes, da das Herstel- ler werk des deutschen Serums, die Marbur- ger Behring- Werke, auf hessischem Gebiet liegen. Obwohl die Behringwerke die Produk- tion des Polio- Impfstoffes nunmehr unver- züglich aufnehmen werden, wird geprüftes Serum für Schutzimpfungen in größerem Umfange erst im Frühherbst 1957 zur Ver- fügung stehen, da Herstellung und Prüfung des Impfstoffes mehrere Monate in An- spruch nehmen und in den Sommermona- ten Schutzimpfungen nicht vorgenommen werden sollen. Die neuen Vorschriften ent- halten detaillierte Anweisungen, in welchem Umfang und in welcher Form der Impf- stoff im Herstellerwerk und im staatlichen Prüfinstitut, dem Paul-Ehrlich-Institut in Frankfurt, auf Wirksamkeit und Unschäd- lichkeit zu prüfen ist. Die Vorschriften sind auf Grund der neuesten wissenschaft- lichen Erkenntnisse und praktischen Erfah- rungen des In- und Auslandes im Beneh- men mit den zuständigen Stellen des Bun- des dund der Länder erarbeitet worden. Die Medizinalabteilung des hessischen Innen ministeriums hat zur fachlich- wissen- schaftlichen Beratung in allen mit der Her- stellung und Prüfung von Kinderlähmungs- Impfstoff Zusammenhängenden Fragen einen besonderen Beirat berufen, dem die Professoren Dr. Richard Haas Fréiburg), Dr. Georg Henneberg Berlin), Dr. Walter Kikut Düsseldorf), Dr. Hans Kleinschmidt(Göt- tingen) und Dr. Heinrich Pette Hamburg) angehören. Wie der Leiter der Medizinalabteilung, Dr. von Manger-König, am Mittwoch einem da- Vertreter mitteilte, unterliegt auch aus- ländischer Impfstoff bei der Abgabe in Deutschland den deutschen Prüfungsbe- stimmungen. Nach seinen Worten källt bei einem allgemeinen Vergleich auf, daß die deutschen Bestimmungen wesentlich detail- lierter und schärfer sind als in den USA, England und Frankreich. Die Anwendung des Einderlähmungs- Impfstoffes war im Sommer vorigen Jahres in der Bundesrepublik auf Grund der Er- krankungen in den Vereinigten Staaten und eines Untersuchungsbefundes bei Tierver- suchen in einem deutschen Institut vor- läufig ausgesetzt worden. eines Polizeimeisters hund bei sich, der das Gebrüll seines Herrn mit lautem Gebell begleitete. Der offenbar betrunkene Polizeimeister begab sich nach der Durchsuchung des Hotels in ein Gast- haus, dessen Gäste er ebenfalls aus dem Schlaf holte. Etwa eineinhalb Stunden lang trieb der Beamte in beiden Häusern sein Unwesen. Wie die Polizeidirektion Trier erklärte, sei das Verhalten des Polizeimeisters ein Ausnahmefall und aufs tiefste zu bedauern. Die Hotelkontrolle sei ohne Wissen der Po- lizeidirektion erfolgt. Gegen den Beamten ist ein Disziplinarverfahren in Vorbereitung. „ Das Trierer Verkehrsamt erklärte am Donnerstag, der Polizeibeamte habe dem Ansehen Triers Schaden zugefügt. Die Stadt werde zur Zeit von zahlreichen ausländi- schen und deutschen Gästen besucht. Meh- rere Ausländer, die sich in dem durchsuch- ten Hotel aufhielten, sind voller Empörung in ihre Heimat zurückgereist. Bahnstation überfallen Göppingen. Mit vorgehaltener Pistole for- derte in der Bahnhofshalle in Oberlenningen (Kreis Nürtingen) ein etwa 20 Jahre alter, mit einer Maske vermummter Mann den Beamten am Fahrkartenschalter auf, ihm die Kasse zu öffnen. Der Beamte konnte ent- kommen und um Hilfe rufen. Daraufhin suchte der Täter das Weite. Obwohl die Poli- zei sofort die Suche aufnahm, 200 Beamte mit Spürhunden einsetzte und sämtliche Waldstücke der Umgebung durchkämmte, konnte sie den Täter noch nicht fassen. Ob dem Maskierten bei dem Ueberfall Geld in die Hände flel, ist noch nicht bekannt. Mit Schweißbrenner geknackt Indersdorf Dachau). Mit einem Schweiß- brenner rückten Unbekannte einem Tesor in der Raiffeisenkasse in Indersdorf zu Leibe. Sie schweißten ihn auf und stahlen 1400 Mark. Wieder wildes Handgemenge in München Bayerns Innenminister will jetzt„mit Brutalität“ vorgeben München. In der bayerischen Landes- hauptstadt kam es am Mittwochnachmittag zum drittenmal innerhalb der letzten zehn Tage zu einem schweren Zusammenstoß zwischen Halbwüchsigen und der Polizei. Mehrere Jugendliche machten sich am Mitt- Wochnachmittag einen Spaß daraus, die über eine Isarbrücke gehenden Passanten mit Wasser zu bespritzen. Sie benutzten dabei Luftpumpen, die sie in der Isar immer wie- der neu auffüllten, Mehrere Männer, die dem Treiben ein Ende bereiten wollten, wurden angepöbelt. Schließlich rückten drei Funkstreifenwagen an. Die Jugendlichen gingen sofort zum Angriff auf die Polizei- beamten über. Erst als das Ueberfallkom- mando eingriff, konnte das wilde Hand- gemenge beendet werden. Drei Burschen und ein Mädchen wurden vorläufig festgenom- men. Wegen der jüngsten Ausschreitungen Halbwüchsiger in München hat Bayerns In- nenminister Dr. August Geislhöringer für heute eine Konferenz mit den maßgebenden Vertretern der Polizei und Verwaltung an- gesetzt. Er ist der Ansicht, daß die Polizei mit aller Entschiedenheit,„wenn es sein muß, sogar mit Brutalität“ gegen die Row- dys vorgehen müsse.„Man kann mit den jugendlichen Banditen nicht fertig werden, wenn man sie mit Handschuhen anfaßgt und eine hier reichlich unangebrachte Humani- tätsduselei an den Tag legt.“ . BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ 140 000 Liter bereitgestellt Bad Dürkheim. Rund 140 000 Liter 1958er und 1954er Weine liegen in den Kellern der Winzergenossenschaften und Weingüter für den traditionellen Dürkheimer Wurstmarkt bereit, teilte Marktmeister Bingemann am Donnerstag in Bad Dürkheim mit. Die Metz. ger haben bei den Viehhändlern, Vorbestel- lungen für Schweine, Kälber und Großvieh aufgegeben, um auch in diesem Jahre genü- gend Bratwürste liefern zu können. Im vori- gen Jahr wurden über 100 000 Kilo Fleisch zu Würsten verarbeitet. Es kamen 370 000 Besucher mit 40 000 Kraftfahrzeugen und 49 Sonderzügen oder mit Omnibussen und Fahrrädern zum Dürkheimer Wurstmarkt. Am 8. September wird Bad Dürkheims Bür- germeister den 507. Wurstmarkt eröffnen, der am 17. September mit einem Riesen- feuerwerk ausklingen soll. Doppelt so viele Kurgäste Bergzabern. Der Kneipp- und Luftkurort Bergzabern registrierte in diesem Jahr im Monatsdurchschnitt doppelt so viel Kurgäste als 1955. Die Fremden, die meist eine mehr- wöchige Kur machen, Deutschland, Frankreich, aus den Benelux- Staaten, Großbritannien, USA. Diese erfreuliche Entwicklung macht kamen aus ganz Irland und den verschiedene Vergrößerungen und Verbes- serungen im urhaus 5 Pläne, das Kurgelände wegen des starken Durchgangsverkehrs nach dem Süden zu verlegen, sind schon fertig. Außerdem wird die Erschließung von Baugelände von etwa 35 Hektar den Kurort wesentlich verändern. Der„Dicke Turm“ soll bald ein Heimat- museum aufnehmen. Vom geologischen Lan- desamt wurde ein Quellengutachten einge- erforderlich. Die holt, um die Gewinnung und Anwendungs- möglichkeiten der Thermen zu erforschen, * Mit 4000 D-Mark entkommen Lüdinghausen. In dem Augenblick, als 1 die Poststelle in Selm bei Lüdinghausen am Donnerstagmittag schließen wollte, spran- gen zwei unbekannte Männer mit vorgehal- tenen Pistolen an den Schalter. Mit dem Hul „raus mit dem Geld“, schwang sich der eine von ihnen mit einem Satz über die Schalter- theke und stopfte etwa 4000 D-Mark in seine Taschen. Die Schalterbeamtin hatte Wäh- renddessen die Alarmanlage in Funktion gesetzt, doch konnte der Postvorsteher die Räuber nicht stellen, die in einem grünen Opelwagen entkamen. Wie die Polizei mit- teilte, war dieser Wagen erst am Donnerstag- morgen in Castrop-Rauxel gestohlen wor- den. Die Polizei hält es für möglich, daß die Banditen mit den Zuchthäuslern identisch sein können, die am Dienstag bei einem Ge. fangenentransport in die Strafanstalt Werl entkommen waren. Von den sechs Ausbre- chern konnten drei noch nicht e er- griffen werden. Veimietungen Verdauung u. Schwung erhalten uns jung! Mietgesuche Der wunderschöne kin Hobhy⸗ hat feder. Oft ist man je- doch abends zu abgespannt, sich seinen Liebhabereien zu widmen, Schaffen Sie sich zusätzliche Kräfte aus dureh Zu vermieten: 3-Zimmer-Wohnung Mittelstraße, Miete 113, abwohnbarer Bkz 2-Zimmer-Wohnung 2 Innenstadt, Miete 110, abwohnbarer Bkz 3- Zimmer-Wohnungen Oststadt, Miete 154,/ 172, abwohnbarer Bkz Immobilien- Büro HIERONTMI, O 7, 12, Telefon 5 31 41 Kombischrank Wo die Verdauung mühsam und träge ist oder gar gänzlich streikt, reagiert der Teinf mit unschönen„Zugaben“ 5 der Körper mit Neigung zur Fenbil. dung, die Gesundheit mit manchem Kömmernis und— der Mut wird so müde! 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Eimann unsere gute Mutter, im Alter von 60 Jahren. Mh. Sandhofen, den 15. August 1956 Jute-Kolonie 64a. In tis ger rauer; August Ruckdeschel Walter Schreckenberger und Frau Maria geb. Ruckdeschel Familie Werner Ruckdeschel Karl König und Frau Lisa geb., Ruckdeschel Anna Michel, Mutter Enkel und Anverwandte Feuerbestattung: Freitag, 7. Aug. 1956, 13.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für die Kranz- und Blumenspenden, beim Heimgang meiner lieben Frau, unserer lieben Tochter Annemarie Urbanke geb. Petri ist es uns ein Herzensbedürfnis allen Dank zu sagen. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Pöritz für seine trostreichen Worte, Herrn Forstmeister Fabricius für seinen Nachruf sowie den Arbeits- kameraden. Mhm. Blumenau, den 17. August 1956 Goslarer Weg 2. Die trauernden Hinterbliebenen Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden und all denen, die unserem lieben Entschlafenen, Herrn August Sternheimer das letzte Geleit gaben, sagen wir unseren aufrichtigen Dank. Ganz besonderen Dank Herrn Dr. Stoffel für die ärztliche Be- treuung, der Betriebsführung und Belegschaft des Großkraft- werkes Mannheim-Neckarau für den ehrenden Nachruf und nicht zuletzt dem Gesangverein Pfingstberg für den erhebenden Gesang Mn m. Pfingstberg, den 17. August 1956 Frühlingstraße 11. 2 Rosa Sternheimer Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 17. August 1956 Hauptfriedhof Zeit Westermann, Wilhelm, Wallstattstraße 61 9.30 Koch, Susanne, Laurentiusstrage 19 10.00 Reiss, Adam, Ludwig-Frank-Straße 27 10.30 rr 11,00 Hottenstein, Marie, U 4, 23 11.30 ö Krematorium 4 Ehling, Berta, Krappmühlstraße sg 13.00 5 ö Ruckdeschel, Maria, Jute-Kolonie(44. 13.30 5 Friedhof Friedrichsfeld Frey, Eckard, Neckarhauser Straße 11 14.00 Friedhof Seckenheim 16.30 Sattler, Marie, Autobahn 7 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Bekanntmachungen Freigabe von Mobiliar durch US-Streitkräfte Die US-Streitkräfte haben erneut zahlreiche Mobiliar- und Einrichtungs- gegenstände aus noch beschlagnahmten bzw. beschlagnahmt gewesenen Wohngebäuden im Stadt- und Landkreis Mannheim freigegeben und das gesamte Freigabegut dem Amt für Verteidigungslasten(ehem. Besat- Zungskostenamt) zur Ermittlung der Eigentümer übergeben. Es handelt sich hauptsächlich um Einzelmöbel und Polstermöbel, ferner um Lampen, Matratzen sowie um folgende Klaviere und Flügel: 1 Klavier Marke„‚Gerbstädt“ Nr. 16312, 1 Klavier Marke„Steck“, Rieintransnorte u Verschiedenes BBhm-Flöfe Zuschr. von Beethovenstr. bitte nochmals mel- den unter Nr. P 08038 a. d. Verlag. Daunendecken-Fachmenn Betten- Flieger. U 4. 20, Tel. 5 18 00. Junger Architekt übernimmt noch 18 u. Bauleitg. usw. Angeb. u. Nr. 07963 an d. V. Kühlschränke, dann Rothermel. Passanten- Tan! tellen werden ge- beten geg. Vert in Geld die Weiterfahrt des schwarzen Mer- cedes 8 170, AW 60, zu ver- hindern. Benachrichtigung nächste Polizeistation od. Tel. Mhm. 50725. n e 5 Seschäfts-Anzeig Sn f Reparaturen von sämtlichen Kameras und Foto- Geräten Fotloheaige. K I, 7, Breite Straße. EI LTRANSPORTE Theuwissen. Telefon 5 14 62. ERNAUN mit Brut vernlehtet 100%ig in 8 Stunden ohne verklebung. Hafenstraße 3 Telef. 3 19 41 Imzüge Helvetia nah urid fern auch Beiladungen Spedition u. 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Die von Beschlagnahmen betroffenen Personen haben Gelegenheit, die freigegebenen Gegenstände in der Zeit vom 20. bis einschl. 25. August 56, täglich von 8.30 bis 12 Uhr u. von 13.00 bis 16 Uhr, samstags bis 11.30 Uhr, im Bunker, qu 6, in Mannheim zu besichtigen. Eigentumsansprüche Können dort unter Vorlage von Beweismitteln geltend gemacht werden, Die Besichtigung der Klaviere und Flügel findet zur gleichen Zeit bei der Firma Alois Stegmüller, Mannheim, O 7, 24, statt. Die Geltendmachung der Eigentumsansprüche und die Abholung des Eigentums hat innerhalb einer Frist von 8 Tagen nach Erscheinen dieser Bekanntmachung zu erfolgen. Nach Ablauf dieser Frist werden die nicht abgeholten Gegenstände als unanbringliche Sachen öffentlich versteigert. Der Versteigerungstermin wird noch bekanntgegeben. Diejenigen Personen usw., welche ihr Eigentum zerstört oder beschädigt aufgefunden und zurückerhalten haben, sind gehalten, form- und frist- gerecht binnen 90 Tagen nach Freigabe durch die US-Streitkräfte Antrag auf Abgeltung der Instandsetzungskosten zu stellen. Näheres ist beim Amt für Verteidigungslasten, D 1, 10, zu erfahren. Mannheim, den 15. August 1956. Amt für verteidigungslasten für den Stadt- und Landkreis Mannheim. Arbeitsvergabe. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH ver- gibt folgende Arbeiten: Zentralheizungsanlagen(Oelfeuerungsanlage) Richard-Wagner- Brucknerstraße. Elektroarbeiten für die Wohnbauten Mannheim-Schönau-Nord-Block R Elektroarbeiten für die Wohnbauten Mannheim-Schönau-Nord-Block „, Herstellung von Außenanlagen an den Wohnbauten Memeler Straße. Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Ge- schäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim, Max- Joseph- Straße 1, Auskunft, abgeholt werden. Mannheim, den 16. August 1956. gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH. für die Wohnbauten — 25 0 Auslösung von Pfändern. Wir bitten, die Pfänder aus dem Monat Februar 1956, und zwar: Pfandscheine Gruppe 4 Nr. 38 952 bis 60 188; Gruppe B Nr. 40 228 his 42 666 bis spätestens Ende August 1936 aus zulösen, andernfalls die Ffänder im Laufe des Monats September 1 versteigert werden. Städtisches Leihamt. auch in Goldschmuck Das Maus der 1000 Mhten mmer ae. Angb. HUBERT NITSCEH, Mhm., D 1, 2, Paradepl., i. Hs. Stadtsparkasse Terrier agen g MORGEN 2 Nee =D= 2. Bei ſcbiliclibis e nticiuibbtus ius ſuumilictiereib öbermittelt die Familienonzeige in wördiger 2 Form die frohe Nachricht. Sie knöpft neue Bonde der Sympathie und ist daröber hin- aus eine liebe Erinnerung für später. VVVVCFTPPTTPTPTPTPTPTPGPTTbTPTPTVTTTTTTTVTTTTTTT n Mannheims großer Zeitung MANNHEIMER MORGEN PCC e e s 2 Horex(00 cenb, neuwertig abzugeben. 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Frau de sehe ersten An den zweite 2 a Oberliga f Für die uns anläßlich unserer Jahren 95 Vermählung in so reichem Maße immer glu Hassigen Leesteckte? en Endes die Zugeh- delten. Di. neswegs w. In dies bronn unc Mannschaf schwer ein die Neu-Is liche Vers Seine Ka Amateurm Berg im F kers bezw. Heimspiel keiner all Heilbronn „Spatzen“ Nieren gef den Abste Reutlinger gegen den wird, und Hof gastie Singens Waldhöfer wollen sie Ueberrasc auf den immer no Wiesbader Nivie Der It. am Donne burg nach Turopa-R. Spurt vor dem Fran: amtwertv Roger Ri; Christian dies Siege Vlatz. Die Ri 9. August 18, Augus VNamur er Schluß wWaſ Organisate gerschafts Areckenä Uchkeiten ten Bergle unglück i. sllagen nunmehr Kusnet. Eur. Der 80 erte b 5 nen eigen um 81 au! Uusnetzov % Sekur 540 Mir den; Weit; der(Biele uelekelch) mann, Fu Ponnner 0 k Mei MORGEN Seite 9 vr. 190% Freitag, 17. August 1958 8 Süddeutschlands erste Liga startet ihre ellte Saison müt einem Programm, das als herausragendes Ereignis die Begegnung ö nischen dem VIR Mannheim und VfB Stutt- gart aufweist. VfR und VfB waren in der ſergangenen Spielzeit die schärfsten Rivalen des Meisters Karlsruher Sd. Der Titelver- Kediger, der von allen 16 Meisterschaftsbe- 1 verbern am besten gerüstet zu sein scheint, aße 3 beginnt mit einem Heimspiel gegen den BC Augsburg, in dem er Favorit ist. Am Main st man nicht nur auf das Gastspiel des 1. FC Nürnberg peim FSV Frankfurt, sondern auch aul die neue Kraftprobe zwischen Viktoria Achaffenburg und Eintracht Frankfurt ge- spannt, die sich erst am letzten Wochenende im OVR-Spiel gegenüberstanden. Die beiden Liga-Neulinge werden gleich auf Herz und dieren geprüft: Bayern München erwartet die Offenbacher Kickers, während der Frei- burger FC bei den Stuttgarter Kickers stiert. Die Begegnungen: Karlsruher SC 50 Augsburg; VfR Mannheim— VfB Stutt- gart; Viktoria Aschaffenburg— Eintracht Trankkurt; FSV Frankfurt— 1. FC Nürn- berg; Schwaben Augsburg Schweinfurt 05; Soygg Fürth— Jahn Regensburg; Bayern ER irche GEN: SE 20 In der 1. Liga Süd: München— Kickers Offenbach; Stuttgarter Kickers— Freiburger FC, Während man dem Titelverteidiger Karls- ruher SC, der mit Hesse und Siedl wertvolle Verstärkungen erhielt und in den letzten Wochen mit imponierenden Leistungen auf- Waärtete, einen sicheren Heimsieg über den BO Augsburg zutrauen darf, ist der Mann- heimer Großkampf zwischen dem VfR und dern VfB Stuttgart schon schwerer zu beur- teilen. Der VfR muß noch auf den am Me- niskus operierten Halbstürmer Langlotz ver- zichten, während der VfB von seinen Neu- erwerbungen nur Hartl einsetzen kann. Ent- scheidend ist vielleicht, wie Schlienz mit dem gefährlichen Otti Meyer fertig wird. Aschaffenburg und Eintracht Frankfurt stehen sich innerhalb von acht Tagen zum Zweiten Male gegenüber. Der Abgang Neu- Schäfers und Hauners bedeutet einen schwe- ren Verlust für die Aschaffenburger, bei denen möglicherweise auch Hoffmann fehlt. Trotzdem muß Eintracht mit der Kampfkraft des Gegners rechnen. Nürnberg geht mit einem stark verjüngten Angriff in die neue Saison, der in Frankfurt beim FSV eine ver- sierte Abwehr antrifft, die nur schwer aus- Um einen„Platz an der Sonne“: A lonburten in diesem gaht noch schdirler? r hier- lochzeit 105 a5 in der zweiten(Vertragsspieler)-Liga ist e Fin in diesem Jahr wieder ein starkes Acht- heller, zhner-Feld beisammen. Für Freiburger FC und Bayern München, die in die erste Klasse aulstiegen, kemen aus dem Oberhaus SS feutlingen und TSV 1860 München zurück. Frau ſiele sehen in diesen beiden Vereinen die ersten Anwärter auf den Meistertitel und — e zweiten Platz, die eine Rückkehr in die — Oberliga gewährleisten. Aber aus früheren N ahren weiß man, daß ein come back nicht inmer glückt. Denn mehrere der jetzt zweit- klassigen Vereine versuchten vergebens das gesteckte Ziel zu erreichen und mußten letz- sen Endes damit zufrieden sein, wenigstens die Zugehörigkeit zur zweiten Klasse zu er- halten. Die Konkurrenz der 2. Liga ist kei- neswegs weniger scharf als in der 1. Liga. uin diesem Jahr kommen mit VfR Heil- bronn und SpVgg Neu-Isenburg zwei neue Mannschaften hinzu, deren Abschneiden chwer einkalkuliert werden kann. Vor allem die Neu-Isenburger werden als eine wesent- liche Verstärkung der 2. Liga betrachtet. Seine Kampfkraft bewies der Deutsche Amateurmeister, als er auf dem Bieberer Berg im Futlichtspiel die Offenbacher Kik- kers bezwang. Die Hessen stehen im ersten Heimspiel gegen den VfB Helmbrechts vor keiner allzuschweren Aufgabe, der VfR Heilbronn dagegen wird bei den Ulmer „Spatzen“ gleich zu Beginn auf Herz und Meren geprüft. Das gleiche gilt für die bei- anke den Absteiger aus der Oberliga, der SSV Reutlingen, der im ersten Spiel zu Hause hein gegen den ASV Cham zu kämpfen haben 5 wird, und die Münchener„Löwen“, die in Hof gastieren. Singens Elf hat sich enorm gesteigert; die Waldhöfer werden sich vorsehen müssen, wollen sie nicht gleich am ersten Spieltag eine Ueberraschung erleben. Hessen Faissel trifft aut den 1. FC Pforzheim, dessen Sturm immer noch zu wünschen übrig läßt. In Wiesbaden wird der KFV erwartet. Darm- ger act 3 2 8 „ liuere weiter an der Spitze — Der Italiener Roberto Falaschi gewann am Donnerstag die über 174 km von Straß- burg nach Nancy führende achte Etappe der Luropa-Rundfahrt in 4:38:20 Stunden im Spurt vor seinem Landsmann Gervasoni umd dem Franzosen Marcel Rohrbach. In der Ge- amtwertung führt weiterhin der Franzose doger Riviere. Bugdahl(Deutschland) und Christian(Oesterreich) belegten in der Zeit 1 Siegers den sechsten bzw. neunten Platz. Die Rundfahrt der Amateure, die am 15 August in Zagreb begann, wird am 12 August nicht in Charleroi, sondern in emur enden. Maßgebend für diesen Be- Aus waren Besprechungen zwischen den Organisatoren der Rundfahrt und einer Bür- Krschaktsvertretung von Charleroi, die eine lreckenänderung wegen der Trauerfeier- Uchkeiten um die verstorbenen und vermig- ben Bergleute bei dem furchtbaren Gruben- melück in der Nähe von Charleroi vorge- Klagen hatten. Die letzte Etappe führt nunmehr von Longwy nach Namur. usnetzow bester Zehnkämpfer Europarekord jetzt 7728 Punkte Der Sowjetrusse Wassili Kusnetzow ver- . 3 bei der Moskauer Spartakiade sei- deen Europarekord im Zehnkampf 1 1 auf 7728 Punkte. Im einzelnen stellte 1 folgende Leistungen auf: 100 m aden: 400 m 50,8 Sekunden; 1500 m 10 unten: 110 m Hürden 14.4 Sekun- 1 eitsprung 7,10 m; Hochsprung 1,75 m: 26 stoßen 13,71 m; Diskus 49,21 m; Speer- zerten 64,98 m; Stabhochsprung 3,90 m. p- Aufgebot für Kopenhagen Wale cautgedot des BDR für die Rad- 1 gussterschaften in Kopenhagen vom „August bis 2. September ist nunmehr pr. 15 Es wurden gemeldet: . Straßenrennen: Petry(Hochheim), 0 t Dortmund), Junkermann(Krefeld), dere Jestetten), Maue(Schopp), Müller 1 brünenser. Debusmann, Friedrich(beide br Nerd Becker(Schweinfurt), Osthei- ö del jelefeld), Reitz(Wiesbaden), Pankoke ekelc); Amateur-Straßenrennen: Brink Im Funke(beide Hannover), E. Ziegler 5 er(beide Schweinfurt), Bugdahl(Ber- 10 Meinhold(Buer), Hardt, Grünefeld de. 9 Lollar); Steher: Jakobi(Nürnberg), ben KFochheim); Profi-Flieger: Potzern- f 1 Hannover); Amateur-Flieger: G. Zieg- cbweinkurt), Lauff(Köln); Amateur- 8 Sung: Bugdahl Berlin); Einer Kunst- 8 Pfeiffer(Schwenningen), Grommes Nun Radball: Rudi und Willi Pensel bach). 8 ä Achtzehner-Feld der 2. Liga startet mit zugkräftigen Begegnungen stadt sieht den FC Hanau 93 und der TSV Straubing trifft zu Hause auf den VfL Neu- stadt. Bei allen vier Begegnungen sind Vor- aussagen überaus schwierig. Es spielen: SSV Reutlingen— ASV Cham; TSG Ulm 46— VfR Heilbronn; FC Singen 04 gegen SV Waldhof; Bayern Hof- 1860 Mün- chen; Hessen Kassel 1. FC Pforzheim; SpVgg Neu-Isenburg— VfB Helmbrechts; SV Darmstadt— FC Hanau 93; SV Wies baden— Karlsruher FV; TSV Straubing gegen VfL Neustadt. Götz erreichte Viertelfinale bei den deutschen Golfmeisterschaften Der zweite Tag der Internationalen Deut- schen Golfmeisterschaften brachte in Frank- furt durchweg Favoritensiege. Obwohl bei der 20. Damenmeisterschaft als auch bei der 21. Herren meisterschaft(jeweils nur Amateure) wurden die letzten acht Spieler ermittelt. Bei den Herren stehen neben vier Amerikanern und zwei Engländern je ein deutscher(W. Götz, Köln) und ein belgischer Spieler in der fünften Runde. Von den deutschen Damen sind noch die Wiesbadenerin Elisabeth Buk- kup, die Münchnerin Edith Böhm und die Hamburgerin Monika Möller im Rennen. dhtagerspiet ⁊u Saisonbeginn:-U, Stuligari Rasenspieler am Sonntag ohne Langlotz/ Club-Gastspiel beim FSV/„Bobbele“ im Neckarstadion zuspielen ist. Der FSV hofft, erstmals wieder seinen Nationalspieler Herrmann einsetzen zu können. Die Spiele Schwaben Augsburg— Schwein- furt 05 und SpVgg Fürth— Jahn Regens- burg werden von Mannschaften bestritten, die in den letzten Wochen nicht gerade über- zeugende Leistungen boten. Der Platzvor- teil spricht für Augsburg und Fürth.— Auf das Auftreten der Neulinge darf man ge- spannt sein. Freiburg wird in Stuttgart kaum um eine Niederlage herumkommen, denn die Kickers sind wieder stark geworden, auch wenn sie Schumacher und den Türken Bugeker(Schienbeinbruch in Altona) ersetzen missen. Bayern München scheint im Angriff nicht stark genug zu sein, um eine so gute Elf wie Offenbach schlagen zu können. Teuer bezahlter FCK-Sieg Der 1. FC Kaiserslautern hat seinen Lud- wigshafener 2:1-Erfolg über die Nationalelf teuer bezahlen müssen: National-Mittelstür- mer Ottmar Walter, der nach glänzendem Start bereits in der vierten Minute verletzt wurde und zunächst vorübergehend, später ganz ausschied, hat sich beim Zusammenprall mit Stopper Wewers eine tiefe Fleischwunde in der unteren Hälfte des Schienbeines zuge- zogen. Sie wird ihn erneut zu einem längeren Pausieren zwingen. Eckel, der in Ludwigs- hafen ebenfalls einige Zeit ausfiel, trotzdem aber als Mittelstürmer noch prächtig auf- spielte, hat Prellungen an beiden Beinen. Man hofft beim FCE, daß die gute Konstitu- tion des Nationalspielers seine Verwendung bei den bevorstehenden Punktspielen zuläßt. Auch der Ehrenkapitän der deutschen Na- tional-Mannschaft, Fritz Walter, der diesmal seine Vereinsmannschaft zum Sieg führte, hat sich in der Schlußgphase der Begegnung noch eine Verletzung am Fußgelenk zugezo- gen. Er rechnet damit, daß er bis zum ersten Punktspiel am Samstag in Saarbrücken wie- der einsatzfähig sein wird. Holt Handke Titel zurück? Werner Handke wird am Samstagabend in der Oldenburger Weser-Ems-Halle alles versuchen, um den deutschen Weltergewichts- titel von Günter Hase zurückzugewinnen, den er im Januar an seinen jüngeren Ber- liner Landsmann verlor. Die Entscheidung im Berliner Sportpalast flel damals hauch- dünn zugunsten von Hase aus, der sich al- lerdings seither weiter verbesserte. Handke weiß nur zu gut, daß sich ihm in Oldenburg die letzte Chance bietet, denn mit Guder, Burrow und Zetzmann warten drei weitere Fighter auf einen Titelkampf. Findet der „hungrige“ Handke zu der Form zurück, die ihn vor zwei Jahren in greifbare Nähe eines Kampfes um den Europa-Titel brachte, so könnte ihm der große Wurf gelingen. Schwimmer im Olympia-Examen: D- Ho nungen: chimidt und lirsel llappe Bringt das Budapester„Internationale“ ersehnte Leistungssteigerung? Für die Spitzenkräfte des Deutschen Schwimm- Verbandes gilt es vom 18. bis 23. August, beim internationalen Schwimmfest auf der Budapester Margareteninsel das „Olympia-Examen“ zu bestehen. Denn die 19 Schwimmerinnen und Schwimmer sowie zwei Springer treffen im weltberühmten Bad auf einen Teil der europäischen Elite, die vor allem durch die Ungarn vertreten wird. Da- zu kommen noch die stärksten Kräfte der sowjetzonalen Sektion Schwimmen, von Polen, Jugoslawien, die CSR und China. Ebenso schwer wie für die Schwimmer ist die Aufgabe der Wasserball-Auswahl, die nach ihrem überlegenen Erfolg von Wetteren mit Olympiasieger Ungarn, dem Olympia- zweiten Jugoslawien, Italien und Rumänien kast die gesamte Weltspitzenklasse zu Geg- nern hat. ö Ohne Sieges-Chancen geht die verhält nismäßig starke DSV-Expedition nicht nach Ungarn. Ursel Happe schlug Ungarns Mei- sterin Killermann schon in Hamburg und muß auch höher eingeschätzt werden als die sowjetzonalen Asse Helga Voigt, Eva-Maria ten Elsen und Schubert. Auch Helga Schmidt ist über 100 m Rücken bei einer Wieder- holung ihrer 1:13,9 von Regensburg in der Lage, die Ungarin Eva Pajor zu besiegen. Für alle anderen gilt es aber, im Kampf mit den starken Gegnern endlich die Zeiten zu erreichen, die man schon für Hamburg und Regensburg erwartete. Horst Weber und Manfred Mäsel haben in Europarekordmann Tumpek und dessen Landsmann Ats in den Butterflyrennen großartige„Hasen“, Hans Köhler wird gegen die Ungarn Nycki und Ats, den sowjietzonalen Rekordmann Zierold über 200 m Kraul und dazu gegen Zaborszky und Gremlowki(Polen) über 400 m Kraul aus sich herausgehen müssen. Vielleicht ge- lingt auch Fugger über 1500 m gegen den gerade entthronten Rekordmann Zaborszky eine Zeit unter 19 Minuten. Pfiffe für Berliner Fufßball-Elf Städtespiel Oslo— Berlin 1:1 Ein Fußball-Städtekampf der Repräsen- tativmannschaften von Oslo und Berlin en- dete am Dienstagabend nach einem uner- freulichen Verlauf unentschieden 1:1. Mit einer 1:0-Führung durch den norwegischen Halbrechten Tiedemann in der 41. Minute war es in die Halbzeit gegangen. Den Aus- gleich erzielte der Berliner Halbrechte Fä- der(Hertha-BSC) zwei Minuten vor Ablauf der Spielzeit. Die Berliner zeigten schwache Leistungen und zogen sich durch hartes und unfaires Spiel das größte Mißfallen des Pu- blikums zu. Einen günstigen Eindruck bei den Zuschauern hinterließ nur Linksaußen Lange(Hertha-BSC) und Tormann Posenski (Tasmania), dem das Unentschieden zu ver- danken war. Es war das fünfte Städtespiel zwischen Oslo und Berlin. Die ersten vier, von denen das letzte vor 20 Jahren ausge- tragen worden ist, hatten die Berliner ge- wonnen. Heftige Kritik am Verhalten der deut- schen Spieler übte die Osloer Zeitung„Mor- genposten“. Sie empfahl den Osloer Fußball- kreisen, die sportlichen Beziehungen zu Ber- lin„je eher desto besser“ abzubrechen. UNERFULLIT blieben die hochgespannten Erwartungen der 50 000 im Ludwigshafener Südwest-Stadion: Nach einer enttäuschenden Leistung mußte sich Herbergers neue „erste Garnitur“ auch dem groß aufspielenden Südwestmeister 1. FC Kaiserslautern mit 1:2 Toren beugen. Unser Bild zeigt Torwart Görtz, der Wenzel(rechts) mit toll- kühner Parade den Ball vom Fuß nimmt. Im Hintergrund von links: Wewers, Ottmar Walter, Mangold. Foto: dpa Um jedes Risiko zu vermeiden: Jinnen beingen eigenes Pauschpferd mii Kieler Ostsee-Halle sieht achten Länderkampf gegen Suomis Kunstturner Wenn die deutsche Kunstturnriege am Samstagabend in der Kieler Ostseehalle zu ihrem 29. Länderkampf antritt und dabei zum achten Male auf das starke Aufgebot Finnlands trifft, dann kann es genau so gut den 24. Sieg überhaupt wie auch die dritte Niederlage gegen die Gäste geben. Denn Wenn auch Deutschland die bessere Bilanz aufweist und mit Bantz, Dickhut, Klein, Pfann und den Zwillingsbrüdern Theo und Erich Wied eine zur Zeit nur der UdSSR unterlegene Mannschaft stellt, so haben sich Heinonen, Laitinen, Lappalainen, Leimu- virta, Lindfors und Toikka nach der un- glücklichen 280,95:284,50 Niederlage vor einem Jahr in Kuopio sehr viel vorge- nommen. Sie bringen sowohl für ihr stärk- stes Pauschpferd) als auch für ihr schwäch- stes Gerät(Pferdsprung) die eigene Aus- rüstung mit, so daß sich leicht ausrechnen läßt, Wie sie in den Kampf gehen. Dazu kommt, daß die Finnen sich bereits seit 14 Tagen auf einer Tournee durch Däne- mark befinden, also besonders gut eingeturnt sind und eines guten Ergebnisses bedürfen, um die Qualifikation für Melbourne zu er- halten. Die Teilnahme an den Olympischen Spielen hängt aber auch für die deutsche Mannschaft von dem Abschneiden in Kiel ab. Sind die bewährten deutschen Kräfte in der bei den letzten Qualiflkationskämpfen gezeigten Form, dann gibt es bestimmt den theoretisch bereits errechneten Sieg mit einem Punkt Vorsprung. Beinahe sicher aber setzt man auf den ersten Platz von Helmut Bantz in der Einzelwertung. Der Kölner Sportlehrer holte ihn sich in zwei der bisher drei Nachkriegsbegegnungen mit Finnland und dürfte augenblicklich in der Turnerwelt kaum zu schlagen sein. Nachwuchs drängt nach vorn Um Gewichtshebertitel in Regensburg Stärker als in den Vorjahren drängen bei den Deutschen Gewichtheber- Meisterschaften in der Halle der Regensburger Turnerschaft die jungen Talente nach vorn. Als Höhepunkt erwartet mam den Kampf im Leichtgewicht zwischen dem routinierten Titelverteidiger Oswald Junkes(Trier), den beiden jungen Rekordlern Lortz(Großzimmern) und Willi Kolb(Weilimdorf) sowie dem Mainzer Jakob Weil. Es ist gut möglich, daß hierbei die deut- schen Rekorde erneut verbessert werden. Die Sd in stärkster Aufstellung gegen Bayer Leverkusen: ffleisterschafisteuanche in Leutershausen VfR und VfL greifen in die Punktespiele der Handballverbandsklasse ein Auch der zweite Tag der Punktekämpfe bringt in der Handball- Verbandsklasse noch kein volles Programm. Erstmals greifen VfR und VfL Neckarau in die Spiele ein. Die Rasenspieler empfangen um 11 Uhr im Her- zogenriedpark den TSG Birkenau. Gleich zu Beginn also eine harte Nuß für die Mann- heimer, die nur geknackt werden kann, wenn sich der VfR zu einer besonderen Leistung steigert. VfL Neckarau sollte durch den Er- folg Oftersheims(Unentschieden gegen Bir- kenau) gewarnt sein. Wir erwarten den VfL. ebenso als knappen Sieger wie die 788 Ketsch in Dossenheim. Im einzigen Nachmit- tagsspiel trifft der TV Edingen auf den TSV Rot; wohl die interessanteste Paarung des Sonntags, deren Ausgang völlig offen ist. In der Bezirksklasse, die wegen der Leu- tershausener Meisterschaftsrevanche sämt- liche Spiele ebenfalls am Vormittag austrägt, „steigt“ das interessanteste Spiel in Secken- Am Samstag gegen Boxstaffel Backnang: Kohl uni Späth verstärken K5 Nach dem prächtigen Auftakt gegen Grün Weiß Baden stellt sich die Boxstaffel des RSV 84 am Samstagabend im zweiten Heim- kampf der Mannschaft des TSV Backnang, die durch Stuttgarter Kämpfer verstärkt ist. Um in allen Gewichtsklassen ausgeglichene und technisch befriedigende Kämpfe garan- tieren zu können, hat der KSV den Weinhei- mer Späth und Halbschwergewichtler Kohl (Waldhof) als Gastboxer verpflichtet. Die Be- gegnungen versprechen dadurch besonders reizvoll zu werden, daß in den von den Gästen am stärksten besetzten Gewichtsklas- sen auch die Mannheimer ihre besten Kräfte einsetzen. Die Begegnung Bierbauer— Bley und die Kämpfe von Kolm, Späth und Keller gegen die Gruppenmeister Speidel, Küster und Laitenberger dürften die Höhepunkt des Abends werden. Die übrigen Seniorenpaarun- gen: Germis— Müller, Gerstner— Gröschke, Weber— Gaßmann, Lehr— Wolf, Sannwald — Ludwig, Alles— Blumenthal, Keller— Botleschak, Kohl— Rebmann. Den Rahmen der um 20 Uhr auf dem KSV- Sportplatz beginnenden Veranstaltung bilden drei Juniorenkämpfe der Mannheimer Nach- wuchsboxer Tessidore, Jäger und Schwarz- Weller. Die KSV- Halle ist wegen der Bau- arbeiten am zweiten Abschnitt des Altershei- mes nur über die Nahestraße zu erreichen. heim mit der Begegnung 99—98. Beide Klubs verloren am Vorsonntag ihre Spiele. Trotz des Platzvorteils der ger sollte 98 die Par- tie gewinnen können. TV Brühl wird in Großsachsen kaum bestehen können. Auch Ilvesheim hat in Laudenbach wenig Chan- cen. Gespannt darf man sein, wie sich der SV Waldhof gegen SG Hohensachsen auf eigenem Platz hält. Trotz des Sandhofener Platzvorteils fahren die 62er aus Weinheim nicht ohne Chance nach dem Mannheimer Norden. Spannend dürfte auch die Ausein- andersetzung 09 Weinheim gegen TV Hems- bach werden, wobei man den Gästen leichte Vorteile einräumt. Der deutsche Vizemeister Sd Leuters- hausen erwartet am Sonntagnachmittag, 15 Uhr, Bayer 04 Leverkusen zum Revanche- spiel. Im Gegensatz zum deutschen Fußball- meister haben die Westdeutschen ihr bis- heriges Privatspielprogramm erfolgreich ab- geschlossen. Man darf nun gespannt sein, wie dieses zweite Zusammentreffen der bei- den besten deutschen Handballmannschaften enden wird. Leutershausen wird zu dieser Auseinandersetzung in kompletter Aufstel- lung antreten. Ausschnitte von diesem Spiel bringt das Deutsche Fernsehen am Montag in seiner Sendereihe„Sport im Süd- westen“ um 19 Uhr. Die erste Damenmannschaft des TSV 46 empfängt am Sonntag, 15 Uhr, auf dem Platz im Oberen Luisenpark den Westdeutschen Handballmeister von Bayer Leverkusen 04 zu einem Freundschaftsspiel. Das Treffen der beiden Frauenmannschaften ist besonders reizvoll, da es zugleich ein Vergleichskampf zwischen dem westdeutschen und dem badi- schen Frauenmeister ist. Die Turnerinnen werden sich sehr anstrengen müssen, um ge- gen den Endspielteilnehmer um die deutsche Frauen meisterschaft gut zu bestehen. besten Aussichten hat wohl der 19jährige Hesse Roland Lortz, der sich im Drücken ver- bessert hat und nun im Dreikampf vielleicht schon 350 kg meistern kann. Von den Titelverteidigern fehlt der Feder- gewichtler Ewald Breßlein. In den anderen Klassen treten Waldemar Ertl(Regensburg), Oswald Junkes(Trier), Toni Leuthe(Fell- bach), Karlheinz Haag(Moers), Josef Schnell (Schrobenhausen) und Theo Aaldering(Essen) mit guten Titelaussichten an. Lehrgang für DABV-Boxer Die 20 Boxer des DABV, die vom 13. bis 19. September in West- und Ost-Berlin die Olympia-Ausscheidungskämpfe gegen die Ostzonen-Elite austragen, bereiten sich vom 6. bis 13. September in Berlin-Spandau mit einem Lehrgang vor. Neben dem Konditions- training wird vor allem die taktische Arbeit im Vordergrund stehen, wobei die drei DABV-Trainer Sänger, Heß und Feldhues herangezogen werden. Viel versprechender Aufgalopp Tus Griesheim— SG Leutershausen 4:17 Die S Leutershausen folgte am Mitt- wochabend einer Einladung der Tus Gries- heim zu einem Spiel unter Flutlicht. Die Bergsträßler fanden sich ziemlich rasch mit den ungewohnten Verhältnissen ab, hatten aber in den ersten dreißig Minuten ihren Gegner wohl etwas unterschätzt. Die zu offensiv eingestellte Läuferreihe erlaubte dem Gastgeber zunächst ein ausgeglichenes Mittelfeldspiel, was auch im 6:3-Pausen- stand zum Ausdruck kam. Nach dem Wech- sel änderte sich das Bild grundlegend, denn nun beherrschten die Spieler um Kern den Gegner klar und gewannen noch 17:4 durch Tore von Hoffmann(5), Stadtler(4), Schrö- dersecker(3), Magenreuther und Kern(je 2) sowie Gunst. Englische Hockeygäste beim TSV 46 Mannheim Die Hockey-Abteilung des TSV 46 eröffnet die Saison 56/57 am Samstag mit dem Mei- sterschaftsspiel gegen den Tabellenvierten Badens, den RSC Mühlburg. Das Spiel der ersten Mannschaften beginnt 16.30 Uhr und wird in stärkster Aufstellung bestritten. Sonntagvormittag, 11 Uhr, spielt der TSV 46 mit seiner ersten Mannschaft und zwar in der Besetzung Brugger; Allgaier, Fiedelak; H. Neubert, Hopf, Thoma; Bangert, Greulich, Metz, Dr. Neubert, Selle gegen den Hayes Hockey-Club aus Middlesex, der beim großen Ramsgate- Turnier vor zwei Jahren ebenfalls vertreten war und mit dem TSV in freund- schaftliche Beziehungen getreten ist. Vor dem Spiel der ersten Mannschaften treffen sich die Damen von Hayes mit einer Kom- bination TSV/HTV 46. Waldhof-Boxer in Hamborn Ihr erstes Gastspiel nach den Deutschen Meisterschaften geben die Waldhof-Boxer am Samstagabend in Hamborn, wo sie auf die Staffel von SV 07 treffen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung dürfte dabei die Aus- ein andersetzung zwischen Edgar Basel und Westfalens Fliegengewichts- As Kondritz stehen, der zusammen mit zwei weiteren Repräsentativboxern die Mannschaft des Gastgebers verstärkt.— Den nächsten Heim- kampf bestreiten die Waldhöfer am 1. Sep- tember gegen Dynamo Berlin. Mehrkämpfer ermitteln Meister Am Samstagnachmittag beginnen auf dem MTG-Platz die Meisterschaften im Fünf- und Zehnkampf für Frauen und Männer. Im Fünfkampf der Männer sollte sich Schmidt (Oftersheim) durchsetzen können; dagegen ist der Ausgang des Zebhnkampfes offen. Neben den Meisterschaftskämpfen werden auch die Uebungen für das Mehrkampfab- zeichen abgenommen. Mit dem MFC nach Leimen Zum ersten Punktspiel der neuen Saison beim VfB Leimen setzt Phönix Mannheim Omnibusse ein. Mitglieder und Anhänger, die den MFC zu diesem Spiel begleiten wol- len, erfahren Näheres in der Geschäftsstelle (Tel. 5 19 44). SpVgg Wallstadt in Schönau Auf dem Sportplatz an der Frankenthaler Straße erwartet dde Mannschaft des FV For- tung Schönau am Sonntag die SpVgg Wall- stadt zu einem Freundschaftsspiel. Beginn 15 Uhr. Seite 10 MORGEN „Die Gewalt ist die letzte Zuflucht“ Wortlaut der Rede des britischen Außenministers über das Suez- Problem Selwyn in einer schau über die Aus- i kerenz, die am gestrigen D g 8 Wir veröffentlichen nachstehend den Wortlaut dieser Rede, weil sie über die Bedeutung des Problems We- Sentliches aussagt. Der Außenminister sagte: „Ich möchte zu Ihnen über die Konferenz Sprechen, die am Donnerstag in London be- Sinnen wird. Vertreter von 22 Nationen kommen zusammen, weil Oberst Nasser seine Hand auf den Suezkanal gelegt hat. Es ist eine sehr ernste Lage. Ich will keine— ich wiederhole: keine— Alarmglocke läuten; aber die Bedrohung des Suezkanals ist eine Bedrohung des Lebens und der Kraft Groß- britanniens und ganz Westeuropas einer- Seits, sowie der Völker Asiens andererseits. Sie berührt auch entscheidend die Vereinig- ten Staaten. Wir in Groß Nassers Vorg britannien wi hen ein Bruch en, daß Oberst des Völker- rechts ist. Viele von Ihnen haben gestern Abend gehört, wie klar der australische Pre- mierminister, Menzies, die Illegalität dieses Aktes darlegte. Die Suezkanalgesellschaft ist keine rein ägyptische Gesellschaft. Gewiß ist sie formal in Aegypten registriert; aber bei derartigen Fragen muß man auf den Kern der Dinge und nicht auf Formalitäten blicken. Der Kern ist, daß die Gesellschaft internationalen Charakter hat. Sie wurde zu einem internationalen Zweck gegründet. Sie befindet sich in internationalem Eigentum. Ihre Verwaltung hat ihren Sitz außerhalb Aegyptens. Die ägyptische Regierung hat bisher stets anerkannt, daß innerägyptisches Recht nur unter Zustimmung der Gesell- schaft für deren Satzungen und Vollmachten gilt. Eine Gesellschaft, die einen so inter- nationalen Charakter trägt, kann nicht in der Art, wie es geschehen ist, legal„ver- staatlicht“ werden. Nasser brach Vertrag und sein Wort Außerdem kann ein Vertrag mit einer solchen Gesellschaft nicht von einem Ver- tragspartner gebrochen werden. Die Gesell- schaft hatte eine Konzession von der ägypti- schen Regierung. Bei deren Ablauf im Jahre 1968 wäre der Kanal selbst und einige, aber nicht alle, Vermögenswerte der Gesellschaft Aegypten zugefallen. Diese Konzession ist noch im Juni dieses Jahres von Oberst Nas- Ser feierlich bestätigt worden. Daher bedeu- tet seine Beschlagnahme des Kanals einen Bruch des Konzessionsvertrages und gleich- zeitig den Bruch des eigenen Wortes. Was ich eben gesagt habe, gilt nur für das, was mit dieser Gesellschaft geschehen ist, Ich leugne nicht das Recht von Ländern, ihre eigenen Industrieunternehmen und öf- fentlichen Dienste zu verstaatlichen. Solange das Recht dabei nicht verletzt wird, können die Länder verstaatlichen, was sie wollen. Aber dieser Akt der Verstaatlichung ist aus den Gründen, die ich genannt habe, illegal. Angesichts dieser Situation war die briti- sche Politik von Anfang an Klar. Wie der Premierminister am 30. Juli im Unterhaus erklärte, kann die ungehinderte Verfü- gungsgewalt einer einzigen Macht über diese internationale Wasserstraße nicht akzeptiert Werden. Von Anfang an hat die Regierung eine internationale Lösung auf dem Wege einer internationalen Erörterung ange- strebt. Als ich am Sonntag, dem 29. Juli, zuerst mit den Vertretern der französischen und der amerikanischen Regierung zusammen- trak, habe ich ihnen unsere Ansicht dar- gelegt, daß eine internationale. Konferenz diese Frage behandeln solle. Dieser Gedanke war uns in keiner Weise aufgenötigt wor- den. Die beiden anderen Regierungen haben bereitwillig zugestimmt. Auf der Konferenz werden Vorschläge für die Bildung einer in- ternationalen Kanalbehörde gemacht wer- den. Zweck und Aufgabe dieser Behörde wären es, den Betrieb des Kanals zu über- nehmen, die Funktion des Kanals als einer freien, offenen und sicheren internationalen Wasserstraße zu gewährleisten, Aegypten eine angemessene Einnahme zuzusichern und die Zahlung einer angemessenen Ent- schädigung für die Suezkanalgesellschaft zu vereinbaren. Unserer Ansicht nach sollte die Behörde aus einem Verwaltungsrat beste- hen, der sich aus Vertretern jener Mächte zusammensetzt, die hauptsächlich am Kanal interessiert sind, und ihr sollten die notwen- digen technischen Dienststellen und Verwal- tungsorgane unterstehen. Dabei sollen Aegyptern und der ägyptischen Regierung eine wichtige Aufgabe zufallen. Diese Vorschläge wurden von mir auf der Dreimächte- Zusammenkunft in der vorletz- ten Woche mit den Außenministern Dulles und Pineau besprochen. Zwischen uns dreien gibt es darüber keine Meinungsverschieden- heiten. Die Vorschläge wurden vor gut einer Woche allen zur Konferenz eingeladenen Regierungen übermittelt. Auch Moskau änderte den Standpunkt Ich glaube, dieser Gedanke einer inter- nationalen Behörde zur Verwaltung dieser internationalen Wasserstraße entspricht den wahren Interessen aller Beteiligten und fin- diet die Billigung der überwältigenden Mehr- Beit aller denkenden Menschen. Es ist inter- essant, sich daran zu erinnern, daß sich im Jahre 1946 die Sowjetunion selbst für den Grundsatz der Internationalisierung des Suezkanals erklärt hat. Der Gedanke, daß, nur weil der Kanal durch ägyptisches Terri- torium führt, eine solche internationale Be- hörde die ägyptische Souveränität beein- dernen Vorstellungen vom wahren Wesen der Souveränität. Die Hauptaufgabe der Konferenz wird Sein, ihre Meinung über unsere Vorschläge auszusprechen. Wir bedauern sehr, daß Oberst Nasser keinen Vertreter sendet, der seinen Standpunkt vortragen könnte. Wir haben klargestellt, daß die Annahme der Einladung keine Annahme unserer Haupt- thesen bedeutet. Ich hoffe, daß die ägypti- sche Regierung selbst jetzt noch in der Lage sein wird, eine Vereinbarung in dem von mir angedeuteten Sinne abzuschließen. Sie mögen fragen: wie haben wir die ferenz eingeladen wurden? Es war nicht leicht, die Grenzlinie zu ziehen, Schließlich haben wir beschlossen, acht Unterzeichner- staaten der Konvention von 1888 einzuladen zusammen mit acht weiteren Ländern, die den größten Anteil an der Kanalschiffahrt haben, und weiteren acht Ländern, für deren Handel die Durchfahrt durch den Kanal ent- scheidend ist. Es ist nicht unbedingt eine schlechte Idee, Dinge mit den Leuten zu be- sprechen, die am meisten daran interessiert sind. Die Liste enthält auch Länder wie Aegypten, die Sowjetunion und andere, deren Ansichten wahrscheinlich nicht die gleichen sind wie unsere. Wir haben nach dem Geist der UNO- Charta gehandelt und wollen weiter danach handeln. Das Verfahren, das wir gewählt haben, entspricht genau dem Artikel 33 der Charta. Wir haben immer den Gedanken ge- habt, daß zwischen der von uns vorgeschla- genen internationalen Behörde und den Ver- einten Nationen ein gewisser Zusammen- hang hergestellt werden müsse. Es ist fer- ner unsere Absicht, dem UNO-Parlament bald die Möglichkeit zur Erörterung der Konferenzergebnisse zu geben. Man hat behauptet, die Konferenz stehe unter unserer Drohung, Gewalt anzuwen- den. Was dies betrifft, so bitte ich Sie, für einen Augenblick zu bedenken, welche Me- thoden Oberst Nasser angewandt hat, um seinen ungesetzlichen Akt durchzuführen. Er kündigte ihn am Ende einer ärgerlichen Rede an, die gegen die Westmächte gerich- tet war und in der Erregung darüber gehal- ten wurde, daß er von den Vereinigten Staa- ten und von uns nicht das Geld erhalten Sollte, das er zum Bau des Assuandammes haben wollte. Er handelte ohne jegliche vorherige Befragung der Gesellschaft sel- ber. Er befragte keine anderen Unterzeich- nerstaaten der Konvention von 1888. Er be- fragte keinen der arabischen Staaten, er be- handelte sie wie Satelliten. Er versprach die Aktionäre zu entschädigen, aber er gab nicht an, woher das Geld dazu kommen sollte— er sagte vielmehr, er wolle die Kanaleinnahmen für den Bau des Assuan- dammes verwenden. Schließlich setzte er in sein Verstaatlichungsdekret einen Artikel ein, der den Angestellten der Gesellschaft— darunter vielen Briten— befahl, an ihrem Arbeitsplatz zu bleiben, unter Androhung 155 Arrest und Gefängnis im Weigerungs- All. Er bot Truppen auf, um das Eigentum der Kanalgesellschaft zu beschlagnahmen. Er hatte bereits vorher dreiviertel seiner be- waffneten Streitkräfte mobilisiert. Seitdem ist er noch weiter gegangen. Dies alles hat er unter Gewaltanwendung und Gewaltan- drohung getan. Nicht gegen die Charta der UNO In Hegypten leben 13 000 britische Staats- angehörige. Wir haben am Kanal einen Stützpunkt, der wertvolles Material enthält und von britischen Zivilisten verwaltet wird. Viele unserer Schiffe benutzen den Kanal. Unter diesen Umständen würden wir unsere Pflicht versäumen, wenn wir nicht elemen- tare militärische Vorbereitungen trafen, um notfalls die britischen Interessen wirksam schützen zu können. Das bedeutet natürlich, daß wir im Mittelmeer einige Streitkräfte gen widersprechen nicht der Charta der Ver- einten Nationen. Wir müssen daran denken, daß der jet- zige Herrscher Aegyptens ein militärischer Diktator ist. Er spielte eine führende Rolle beim Sturz der ägyptischen Monarchie durch einen Militärputsch. Er beseitigte seinen eigenen Führer, General Naguib, durch ähn- liche Methoden. Er regiert jetzt absolut, Er kann über Nacht seine Ansicht ändern. Er kann ganz nach seiner jeweiligen Stim- mung internationale Abkommen brechen oder britische Untertanen ins Gefängnis werfen. Er behauptet sich an der Macht durch Methoden, die uns àus der Geschichte einiger Länder aus den Jahren zwischen beiden Weltkriegen wohlbekannt sind. Wir haben uns sehr bemüht, ein besseres Verhältnis mit ihm herzustellen. Er sagte, wenn wir erst das Sudanproblem geregelt hätten, würde dies zu einem besseren Ver- hältnis führen. Wir schlossen ein Abkom- men, in dem Aegypten seinen Anspruch auf die Souveränität über den Sudan aufgab und der Weg für die Unabhängigkeit des Sudans freigelegt wurde. Aber unser Ver- hältnis mit Aegypten verbesserte sich nicht. Oberst Nasser sagte dann, wenn wir erst das Problem des Kanalstützpunktes gelöst hätten, würde dies zu einem besseren Ver- hältnis führen. Wir lösten das Problem des Kanalstützpunkts; aber das bessere Verhält- nis kam nicht. Aermere Länder müssen büßen Jetzt hat Nasser diese nicht nur rechts- widrige, sondern auch herausfordernde Ak- tion begangen, diese bewußte Herausforde- Ernsteste Bedrohung Ich glaube, in den letzten zehn Jahren hat es für uns drei kritische Augenblicke gegeben. Der erste war die Bedrohung Ber- Iins im Jahre 1948, die durch die Berliner Luftbrücke überwunden wurde. Der zweite war die kommunistische Aggression in Korea im Jahre 1950. Sie wurde durch Waf- kengewalt zurückgeschlagen. Die dritte Be- drohung, und meiner Ansicht nach für uns in Großbritannien die ernsteste, ist die jet- zige Aggression gegen diese große inter- nationale Wasserstraße. Die Stärke und der Wohlstand eines großen Teils der Welt hängt von ihr ab. Für uns ist es eine Frage unseres Lebensunterhalts, unserer Arbeits- plätze, unseres Lebensstandards und unserer Stellung in der Welt. Es ist eine bewußte Herausforderung. Alle unsere Freunde im Nahen und Mitt- jeren Osten beobachten, wie wir darauf rea- gieren. Zwar ist Oberst Nassers Sprache, nachdem er seinen Coup gelandet hat, jetzt sanfter geworden, und er macht Verspre- chungen jeder Art, wie gut er sich künftig benehmen will,— aber auch dies entspricht dem bekannten Schema. Ich glaube, Wir müssen uns nach unserer bisherigen Erfah- rung richten. Wenn Nasser micht in seine Grenzen verwiesen wird— was Wird sein nächster Schritt sein? Wir müssen in dieser Situation entschlossen sein. Wir dürfen nicht zulassen, dag das Recht der freien Durch- fahrt durch den Kanal von den wechselnden Launen eines einzelnen militärischen Dik- tators abhängt. Deshalb sage ich Ihnen: Das Recht muß die Oberhand behalten. Wir sind nicht krie- gerisch, weder die britische Regierung noch das britische Volk. Bei Großbritannien ist letzte Zuflucht. Freitag, 17. August 1956 Nr. K ur. 190 ˙ n — rung, die ohne Rücksicht auf die Inte der anderen arabischen Staaten und unterentwickelten Länder erfolgte. größte Bedarf dieser Länder ist gegen, über tig ausländisches Kapital. Es ist affen et) dig, daß der von Oberst Nasser dem all n, eine meinen Vertrauen versetzte Schlag es rbeitsze unterentwickelten Ländern schwerer 11 Umfrage wird, solches Kapital zu erhalten. Wie. durchzuft immer das Ergebnis der Konferenz G0 de Durck wird, seine Aktion beeinträchtigt die Mat 1 unstati riellen Zukunftsaussichten von ungezählte 10 für Millionen Menschen in den ärmeren Lat ers dern. 5 3 abschiede Wir haben seinerseit viel getan, den au 1, Oktobe bischen Nationalismus zu schaffen und 1 5 unterstützen. Unser Verhalten im Irak 9 der Jordanien, im Sudan und in Libyen bene e diese Tatsache. Oberst Nasser dagegen laufen 5 braucht den arabischen Nationalismus z bode N Förderung seiner eigenen Ambitionen. Rin 1 lich las ich das kleine Buch, das er 0 1 seine Revolution geschrieben hat, Wie 3 n dere Diktatoren vor ihm enthüllt er g Sonde rer großen Züge seiner Gedanken und Ziele gf ca. 5 dem Papier. Daraus ergeben sich klar c die 80 Stadion. Das erste ist die Herrschaft il ie die arabischen Länder und über das 0 die 5 10 Das zweite ist die Herrschaft über g Erbe 5 Afrika. Das dritte ist die Herrschaft id bereiche“ alle Muselmanen der ganzen Welt. Du l. Ber das ganze Buch zient sich die Frage:% tung von ist der Held, der all dies zustandebring schaft. wird?“ Ich glaube, man kann Oberst Nase 2. Eise Antwort erraten. Hier liegt das Problel arbeitung vor dem wir stehen. Diese Gedanken, die 3. Ver Handlungen ähneln nur zu sehr dem, d Mete Wir zwischen den beiden Kriegen bei ande 5 ren Diktatoren erlebt haben. 4. Bau 5. Ha wesen. 6. Rech J. Wir. 8. Aer: 9. Zah 10, Tie Lese für England seit 194 Wir werden mit all unserer Kraft für e friedliche Lösung arbeiten; aber zu dies Lösung muß eine Internationalisierung di ser lebenswichtigen Wasserstraße in irgend Veterinär einer Form gehören. Wir wollen keine hi. 8 8 tische Verfügungsgewalt, wir wollen e Die internationale Verfügungsgewalt über de gründet, 8 Kanal. Wir wollen eine Lösung, die d für die s legitimen— ich wiederhole legitimen gefunden Belange Aegyptens voll berücksichtigt,, fich die) wollen aber auch die Rechte der Kan fang 1956 benutzer gewahrt wissen. Eine solche 1 zondern e zu finden, das ist die Aufgabe, die den g einzelnen meinsamen Geisteskräften der Staatsmi eingetrete ner gestellt ist, die sich diese Woche f duch die London versammeln.“ nehmer e (Britisch Information Seryite. Mangel 5 8 5 Bundesren Die Vorbereitung der Beisetzungsfeierii darüber keiten für den plötzlich verstorbenen Dram“ handlung tiker Bertolt Brecht ist einer Regierung 1 kommission übertragen worden, die unter de Ergebniss Vorsitz des sowietzonalen Kultusministers) hannes R. Becher steht und der unter anden auch der Dichter Arnold Zweig angehört, d Erhöhter! den Nachruf der Akademie der Künste vert(Ap) D. hat, der Brecht angehörte. In diesem Nach Quartal di heißt es, Brecht sei aus seiner„sozialistisch 4% Md. 1 Ueberzeugung“ nach Ostberlin gekommen. a8 Umse habe die Nachkriegsspaltung Deutschlands m Statistische mals anerkannt und die Reichweite sein Auslands Dichtungen und Aussprüche immer auf 4 stärker als Deutschland gerichtet. Unter Hinweis auf zunahm. U umfangreiche Schaffen des Verstorben tels enttie schreibt Zweig,„den Ton seiner Dichterspru Auslands! wird niemand vergessen oder fortsetzen, Pie Za Farbenreichtum seiner Szenen und Stücke, N erhönte 8. denen er das Weltniveau des europäisch gleich 2,9 Dramas prägte und erhönte, niemand vert fritt der f schen, die Melodie theatralischer, Beschwin zu berück, heit, mit der er uns beglückte, niemand nat waren in ahmen. Er hat sich zeitlebens nie gesch lionen Per Anstoß zu erregen.“ trächtigen würde, entspricht nicht den mo- Länder ausgewählt, die zur Londoner Kon- bereithalten müssen; aber solche Vorkehrun- die Gewalt immer nur die ian 8(VW) kikanische schen Unt 5 wurde am 2 Stellenangebote 5 70 5 55 1 3070 770 55 7 5 den aue 5 0 55 5 g en Abbat 1. Friseuse Le HHaclcanta Je leabat. ae in Dauerstellung bei guter Bezah- 1 ſezellschaf lung sofort gesucht(montags frei). 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Eine„erste Verordnung über te Durchführung einer Sondererhebung zur Lchnstatistik“, die die gesetzliche Grund- lage für diese Umfrage darstellt, wird vom Bundesrat nach den Parlamentsferien ver- abschiedet werden. Die Verordnung soll am 1 Oktober in Kraft treten. in der Begründung der Bundesregierung zu dieser Verordnung heißt es, während die laufende Lohnsummenstatistik lediglich grobe Durchschnittsangaben über die Ar- deitszeit und die Arbeitsverdienste— und zar bisher im wesentlichen nur für die In- de zustriearbeiter— liefere, sollen durch die 1 Wie z Fondererhebung größere Bereiche der Wirt- lt er g chakt erkaßt und genauere Auskunft über 4 Ziele 3 die Zusammensetzung der Löhne und Ge- 1 Klar d hälter, die sie bestimmenden Faktoren und chakt i die Schichtung der Verdienste geben. Die b das i prgebung soll sich auf folgende Wirtschafts- über eng pereiche erstrecken: elt. Dun 1. Bergbau, Gewinnung und Verarbei- rage: g tung von Steinen und Erden, Energiewirt- ndebring schaft. ingezälle eren Lig , den agg en und n Irak,; en beweg segen mis lismus 0 nen. Kü 8 er ide rst Nase 2. Eisen- und Metallerzeugung und ver- Problem arbeitung. Wen, die 3 perarbeitende Gewerbe(ohne Eisen- dem, ua und Metallverarbeitung). 1 4. Bau-, Ausbau- und Bauhilfsgewerbe. 5. Handel, Geld- und Versicherungs- wesen. 6. Rechtsberatung. J. Wirtschaftsberatung. 194 S= kt für en 8. Herzte und Heilkundige. zu dies g. Zahnärzte. erung de 10, Tierärzte und andere freie Berufe des in irgend Veterinärwesens. ollen e Die Erhebung wird weiter damit be- uber z Fündet, daß die jetzte Statistik dieser Art „ die. für die gewerbliche Wirtschaft 1951 statt- Zitimen gelunden hat. In der Zwischenzeit hätten chtigt. zich die Verdienste in der Industrie bis An- er Kan fang 1956 nicht nur um rund 30 v. E. erhönt. che Lösu sendern es seien auch Verschiebungen in den ie den einzelnen Gruppen und Wirtschaftszweigen 8183 eingetreten. Darüber himaus sollten erstmals 5 auch die sozialen Nebenleistungen der Unter- Wen nehmer erfaßt werden, weil es sich bei den biskussionen um die internationalen Wett- n Serpie pewerbsverhältnisse immer wieder als ein Mangel gezeigt habe, daß die deutsche Bundesrepublik kein zuverlässiges Material ieskeieri darüber habe. Auch für die Tarifver- Keine bi. 885 1 0 handlungen der Sozialpartner würden die 1 15 Ergebnisse der Sonderhebung unentbehrlich inisters) ter anden gehört, Erhöhter Umsatz in der Industrie ste vert(Ap) Die Industrie verzeichnete im zweiten em Nac Quartal dieses Jahres mit einem Umsatz von zialistisch 4 Md. DM gegenüber dem ersten Quartal ommen, eine Umsatzsteigerung von 7,3 v. H., teilte das hlands n Statistische Bundesamt am 16. August mit. Der eite sen Auslandsumsat⸗ erhöhte sich mit 12,8 v. H. r auf 3 stärker als der Inlandsumsatz, der um 6,4 v. H. eis Auf( zunaln, Vom Gesamtumsatz des zweiten Quar- erstorden tels entftelen 6,5 Md. DM oder 14,3 v. H. aus hterspra Auslandslieferungen. a 3 setzen s Die Zahl der Beschäftigten in der Industrie Stücke erhöhte sich im zweiten Quartal um 197 000 uropäisck gleich 2,9 v. H. Hierbei ist vor allem der Ein- and verf fritt der Schulentlassenen in das Berufsleben Zeschwin zu berücksichtigen. Ende des zweiten Quartals mand na waren in der Industrie insgesamt 7,02 Mil- ie Sesch ionen Personen beschaftigt. Gemeinsamer Abbau von Bauxit vorkommen (Vo) Zwischen schweizerischen, us- ame- rikanischen, westdeutschen und niederländi- schen Unternehmen der Leichtmetallindustrie wurde am 15. August in Den Haag ein Abkom- men über die gemeinsame Erschließung und den Abbau von Bauxitvorkommen abgeschlos- en, Im einzelnen sind an der Interessen- lemeinschaft die Aluminium- Industrie Aktien- ſesellschaft, Lausanne, die Olin Mathieson e ir, sein. Unter anderem wird in der Hrhebung erstmals auch die Dauer der Betriebszuge- Börigkeit statistisch erfaßt. Die gesamte Er- hebung über Arbeitsverdienste und Arbeits- zeiten wird nach dem Stande vom Oktober 1956 durchgeführt. Von besonderer Bedeutung ist die Unter- suchung über die Nebenleistungen der Ar- beitgeber, wie gezahlte Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung, Jahressonderzuwen- dungen, Aufwendungen für zusätzliche so- Ziale Sicherung, Gesundheitsdienst, Familien- hilfe(nicht nur auf Grund des Kindergeld gesetzes), Vorbeugung, Erholung und Un- fallschutz, ferner Aufwendungen für die be- triebliche Fürsorge und Verpflegung, für die berufliche Förderung, für die Bildung und Freizeit, sowie im Rahmen der Wohnungs- ilfe. Diese Aufwendungen sollen statistisch nicht für die einzelnen Arbeitnehmer son- dern für jedes Unternehmen im ganzen Untersucht werden. Die Repräsentativstati- Stik soll in der Form aufgestellt werden, daß hierzu alle Unternehmer herangezogen wer- den, die 20 oder mehr Arbeitnehmer be- schäftigen, soweit sie in ein der von der Sondererhebung erfaßten Wirtschatfsbereiche fallen. Centralboden wehrt sich (VD) Segen den Vorwurf einer man- gelnden Schuldnermoral wendet sich die Deutsche Centralbodenkredit-AG, Berlin- Köln, in einem jetzt veröffentlichten Schrei- ben an den Züricher Rechtsanwalt Dr. Al- fred W. von Arx. Wie gemeldet, hatte von Arx im Namen einer Gruppe Schweizer Gläubiger an der Regelung der siebenpro- zentigen Goldmark- Pfandbriefe von 1926 (englische Tranche) durch die Centralboden als Rechtsnachfolgerin der ehemaligen Preu- Bischen Central-Bodeneredit-Ad Kritik ge- übt(Vergl. MM vom 11. August„Um die Auslandsschulden der„Centralboden“). In ihrem Schreiben weist die Central- boden darauf hin, daß nach internationalem und deutschem Recht der Schuldner zur Zeit nicht berechtigt sei, mehr als eine Quote zu leisten. Die Rechtsgrundlage für das Institut bilde in erster Linie das Ber- liner Altbankengesetz von 1953, in dem die quotale Bedienung für die Berliner Banken verankert worden sei. Die Bestimmung der duotalen Bedienung sei auch eindeutig im Londoner Schuldenabkommen niedergelegt. Eine freiwillige Mehrleistung verbiete aus- drücklich die gerade von Schweizer Seite geforderte Nichtdiskriminierungsklausel des Abkommens. Unabhängig hiervon könne der Schuldner auch deswegen nicht mehr lei- sten, weil er auf die Zustimmung der deut- schen Behörden bei der Regelung angewie- sen sei. Die Genehmigung für eine weiter- gehende Zahlung sei nach der geltenden Rechtslage aber nicht erreichbar. Weiter heißt es in der Stellungnahme von Centralboden, das Unternehmen habe zur Erfüllung seiner Schuldverpflichtungen wäh- rend des Krieges Zins- und Tilgungszahlun- gen an die Konversionskasse in Höhe von rund 5,96 Mill. Goldmark geleistet. In den Verhandlungen über das Londoner Schuld- abkommen hätten die ausländischen Gläu- ger verlangt, daß die Nichtanerkennung der Zahlungen an die Konversionskasse nicht zu einer Doppelzahlung durch den Schuldner führen solle. Deshalb heiße es in der Anlage 5 zum Schuldenabkommen aus- drücklich, daß den Schuldnern die Beträge aus deutschen öffentlichen Mitteln erstattet würden. bi Keine Renaissance des Kapitalmarktes sondern nur kurzes Zwischenspiel Die Vorgänge am Kapitalmarkt, die Un- terbringung von 8 gen Industrieobliga- tionen einiger führender Unternehmungen, das kurz darauf erfolgte„Abblasen“ weiterer ähnlicher Emissionen, haben rasch ernüch- ternd gewirkt. Sie haben nämlich gezeigt, Wie eng umd wenig ergiebig der heimische Rap talmarkt noch immer ist, wie gering damit die Aussichten sind, daß Industrie- finanzierung über Aktien- und Obligationen- Eunüssionen und Wohnungsbaufinanzierung über Pfandbriefemissionen ungestört neben- einander herlaufen können. Wäre tatsächlich Wie es zunächst den Anschein hatte, Emission auf Emission— etwa im Umfang von einer viertel Md. DM und mehr— gefolgt, so wäre das eine sicher gewesen, daß die Industrie- finanzierung die Wohnungs baufinanzierung Hoffnungslos beiseite gedrückt hätte. Pfand- briefe zu tragbaren Zinssätzen wieder pla- cieren zu können, eine solche Möglichkeit wäre auf lange Zeit hinaus verschüttet ge- wesen. Die Wohnungs baufinanzierung wird ohmehin in dem früheren Maße nicht auf- recht erhalten werden können, Wegen der höheren Zinsen, die die Industrie im Ver- gleich zur Wobnungswirtschaft zu zahlen in der Lage ist, wird vielmehr die Industrie- finanzierung das Remmen in dem Wettbe- werb um die Kapitalmarktquellen machen. Freilich wohl nur bis zu dem Zeitpunkt, Wo sich eventuell eine offene oder verdeckte K URZ NACHRICHTEN rungs-Aktien- Gesellschaft) ein Gesamtprämien- aufkommen von 52,5 Mill. DM zu verzeichnen. Davon entfallen auf die National Allgemeine 42,4 Mill. DM, National Leben 6,6 Mill. DM, Stettiner Rück 3,5 Mill. DM. 5 In der Hauptversammlung wurde für die National- Allgemeine die Ausschüttung einer Dividende von 10 v. H.(8%% beschlossen. Für jede Aktie kommen damit 34, DM abzüglich Kapltalertragssteuer zur Auszahlung. Der Bör- senkurs ist mit 900 D notiert. Das, Neu- geschäft erbrachte 98 524 Policen(87519) mit 9,4 MIII. DM Prämie(8,4 Mill. DM). An die- sem Neugeschäft war die Kraftfahrtversiche- rung stückzahlmäßig mit 72,7 v. H. und prä- mienmäßig mit 86,8 v. H. beteiligt. Die Prä- mieneinnahme erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 4,9 DM= 13,02 v. H. Sie stammt mit 35,3 Mill. DM aus dem direkten und mit 7,1 Mill. DM aus dem indirekten Geschäft. Bie Kraftfahrtversicherung hatte an der Prä- mieneinnahme des direkten Geschäfts einen Anteil von 49,92 v. H. Die Leistungen für Versicherungsfälle(ge- zahlt— zurückgestellt) für selbstabgeschlos- sene Versicherungen betrugen 20,2 Mill. DM. Auf der Verlustseite lagen die Transportver- sicherung mit 137 60 DM, die allgemeine Haftpflichtversicherung mit 262 300 DM und die staatliche Intervention— trotz oder gerade Wegen der sozialen Marktwirtschaft— ganz von selbst notwendig gemacht haben würde. Die Auflegung und Unterbringung der Obligationen einiger Industrieunternehmun- gen ist im Ganzen in ihrer kapitalmarkt- politischen Bedeutung erheblich überschätzt worden. Es wurde nämlich plötzlich ein klei- ner Ausschnitt der laufenden Industriefinan- zierung, die sich bisher lautlos und kaum sichtbar über kurz- und mittelfristige Bank- kredite und über die seit einigen Jahren in Schwung gekommenen revolvierenden Schuldscheindarlehen von Versicherungs- Unternehmungen abgespielt hatte, durch die Emissionsankündigungen öffentlich sichtbar gemacht. Bei den Versicherungsunterneh- mungen hält zwar der Fluß der Prämien- einahmen ungestört an, aber die allgemeine Einengung der Liquidität sowie auch Erwar- tungen hinsichtlich der Auswirkungen einer kommenden Sozialreform haben auch diese Institute veranlaßt, mit der Gewährung von Schuldscheindarlehen an die Industrie etwas kürzer zu treten. Bleibt noch als besonderer Faktor die ausländische Beteiligung an der Zeichnung der neuen Industrieobligationen. Schon bel früheren stärkeren Börsenbewegungen nach oben oder unten hatte sich beobachten las- sen, daß ausländische Transaktionen, die sich über die liberalisierten Kapitalmark- guthaben abspielen, eine wichtige Rolle spielten. Umsatzmäßig sind ausländische Käufe und Verkäufe deutscher Effekten über liberalisjerte Kapitalmark(Libka- Mark) von großem Gewicht, wie frühere statistische Nachweise der Bank deutscher Länder gezeigt haben. Die Libka-Mark- Bestände stellen praktisch eine Art von zweitem, wenn auch sekundärem Kapital- markt dar. Zwar besteht zwischen beiden Kapitalmärkten keine direkte Kommunika- tion, weil die Libka-Mark nicht in freie DM und umgekehrt verwandelt werden Effektenbörse Frankfurt a. M., Börsenverlauf.(VWD) Bei etwas lebhafterem G tages fort. Nachdem man die Aussichten der Suez Kapitalerhöhungen allgemein glatt aufgenommen kann. Wohl aber bilden die Effektenbörsen ein Bindeglied zwischen beiden Märkten insofern, als eben mit Hilfe der Libka- Mark Effekten gekauft und diese auch wie- der— nur gegen Libka-Mark allerdings verkauft werden können. Dieses Wechsel- spiel vermittelt den deutschen Börsen sicherlich vielerlei Anregungen, es liegen darin aber mancherlei Gefahren. Die Libka-Mark- Bestände, namentlich die in schweizerischen und holländischen Han- den befindlichen, haben bei der Unterbrin- gung der neuen 80prozentigen Industrieobli- gationen eine wesentliche Rolle gespielt. Es liegt in diesem Fall eine Parallelerscheinung zu dem Ansturm ausländischer„heißer Gel- der“ bei deutschen Banken vor. In beiden Fällen lag die Attraktion in den hohen Zin- sen beziehungsweise in der ansehnlichen Zinsdifferenz im Vergleich zu den Anlage- möglichkeiten in der Schweiz, in Holland usw. Und auch die im Ausland noch nicht begrabenen Hoffnungen auf eine Aufwertung der DM und eine dadurch mögliche Erzielung von Aufwertungsgewinnen spielten dabei eine Rolle. Die Dresdener Bankgruppe, bei der man entsprechende Kentnisse der mit- spielenden Umstände voraussehen kann, hat in ihrem Börsenbericht mitgeteilt, dag die Boschanleihe zum Beispiel zu etwa zwei Drittel(nach anderen Quellen zu 45 v. H) im Ausland untergebracht worden sei. Bei der Klöckner-Deutz- sowie der AEG-Anleihe dürkten die Beteiligungsquoten des Auslan- des wahrscheinlich sehr viel niedriger liegen. Aber die Placierung der Obligationen im In- land hat, wie sich zeigte, im Ganzen wrenig neues Anlagekapital herausgelockt. Die zur Zeichnung erforderlichen Gelder wurden vielmehr zum großen Teil durch Abstoßen anderer Wertpapiere, letzten Endes also durch bloße Umtauschtransaktionen, aufge- bracht. Man erlebte also keine Renaissance des Kapitalmarktes, sondern nur ein kurzes Zwischenspiel. Dr. Arthur Heichen Mitgeteilt: Süddeutsche Bank AG. Filiale Mannheim 16. August 1956 eschäft setzte sich die Aufwärtsbewegung des Vor- Konferenz günstig beurteilt, und auch die letzten sind, hat sich die Nachfrage nach den Haupt- werten etwas verstärkt. IG-Farben-Nachfolge gesellschaften und Montanwerte verzeichneten auf Rück- und Anlagekäufe seitens des In- und Auslandes Kursbesserungen von ein bis zu zwei Punkten. Interessenkäufe in Cassella führten zu einem wei teren Kursanstieg von etwa 15 Punkten, ähnlich stark heraufgesetzt wurden deneben Riedel de Haen. Elektropaplere unter Bevorzugung von AEG anziehend, Kali- und Erdölwerte freundlicher. Banken bis zu zwei Punkten nach beiden Seiten schwankend. Commerz-Bank-Nachfolger flelen in Reaktion auf die letzten überdurchschnittlichen Kurssteigerungen mehrprozentig zurück. An den Rentenmärkten gaben Pfandbriefe erneut bis zu einem Punkt nach. Hochverzinsliche Industrieanleihen und Obligationen dagegen behauptet. Straßenverkehrsgewerbe lehnt Verkehrsfinanz gesetz àa b (VWD) Die Zentralarbeitsgemeinschaft kür das Straßenverkehrsgewerbe wendet sich gegen den Finanzierungsvorschlag des Bun- desfinanzministers, durch den die Finan- zierungslücke im Zehnjahresplan des Bun- desverkehrsministers für den Straßenbau geschlossen werden soll Die Zentralarbeit neinschaft begründet ihre Ablehnung damit, daß von 1957 an für die nächsten zehn Jahre aus Kraftfahrzeug- und Mineralölsteuern 32,6 Md. DM für den Straßenbau zur Verfügung stehen werden. Nach Sachverständigen-Gutachten könnten die Kra ghalter nicht mit den vollen Straßenbaukosten belastet werden. Ihr An- teil werde vom v Atlichen Beirat des BVM mit 70 v. H. angesetzt. Das entspreche bei einem Bedarf von 35 Md. DM einem Be- trage von nur 24,5 Md. DM, so daß sich allein aus dem Kraftfahrzeug- und Mineralöl steuer-Aufkommen eine Ueberdeckung von d Md. DM ergeben würde. Siemens-Argentina S 0 II freigegeben werden (VWD) Mit der offiziellen Bekannt- gabe der Streichung der deutsch- argentini- schen Firma Siemens-Argentina von der Interdiktsliste, auf der u. a. sieben deutsch- argentinische Firmen stehen, die von der Vermögenssperre in Argentinien betroffen sind, wird in Kürze gereclinet, nachdem ein entsprechender Vorschlag der„Junta für die Wiedergewinnung veruntreuten Volks- vermögens“ am 15. August vom Wirtschafts- und Sozialkabinett der argentinischen Re- gierung gutgeheigßen wurde. Damit würde die Vermögenssperre für die erste der sieben betroffenen deutschen Firmen und die zweite aller im Dezember 1955 auf die Interdiktsliste gesetzten Unternehmen auf- gehoben. Deutsche Kreise in Buenos Aires hoffen, daß nach der Streichung der Siemens Argentina auch die Situation der übrigen betroffenen deutschen Firmen beschleunigt überprüft wird. Die nachgiebige Haltung Argentiniens in der Interdiktsfrage wird in Regierungskreisen in Buenos Aires mit dem argentinischen Wunsch zur Besserung der deutsch- argentinischen Beziehungen in Ver- bindung gebracht, dem im Hinblick auf den anläßlich der Eröffnung der Fluglinie der Lufthansa nach Buenos Aires erfolgenden Besuch der Bundesminister Seebohm und Balke besondere Bedeutung zukommt. Marktberichte Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 73 Ferkel(in der Vorwoche 117). Preise für Ferkel über sech Wochen alt 64 bis 78(75) DM je Stück. Marktverlauf: langsam, Ueberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Preise in DM je kg(Vorwoche in Klam- mern): Inlandsfleisch: Ochsen 3,90 4,20(3,904, 15); Rind 4,05—4, 20(4, 104,30); Kuh 3,00 3,60(2,90—3,55); Bullen 3,904, 15(4,004, 20); Schweine 3.503,60(3,50 bis 3,60); Kalb(4,605,330(4,60 5,30); Hammel 3,90 bis 4,00(3,80—3,90). Marktverlauf: mäßig. Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Bei guter Anfuhr normaler Absatz, zu- kriedenstellender Marktverlauf. Es erzielten: Blu- menkohl Stück 60—120; Buschbohnen 20-25; Stan- genbohnen 35—40; Gurken Gewicht 20—5; Salat- gurken 40—70; Karotten Gewicht 12—16; Kartoffeln 7 ½ 8; Kohlrabi Stück 12—15; Lauch Stück 8-10, Gewicht 35—45; Petersilie Bund 6-10; Radieschen Bund 10—14; Rettich Stück 10—14, Bund 12-16; Rotkohl 1014; Kopfsalat Stück 10—20; Fndivien Stück 10—18; Schnittlauch Bund 810; Sellerie mit Kraut 30—40; Spinat 3035; Tomaten deutsch 25—50, ausl. 20—25; Aepfel deutsch 320—50, ausl. 40—55; Bananen Kiste 1718; Birnen 25—45; Mirabellen 45 bis 55; Pfirsiche ausl. 70-80; Pflaumen 30-40; Reineclauden 33-45; Weintrauben 70—80; Orangen Kiste 35—37; Zitronen Eiste 35—40, Stück 17-19; Zwetschgen 40—45. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anfuhr mittel, Absatz zufriedenstellend. Es erzielten: Mirabellen 35; Pflaumen The Ozar 15 bis 30; Ontario 20—30; Reinelauden 33-35; Zwetsch- gen Ersinger 25-30, Bühler 32—37; Aepfel 20—40, Gravensteiner 30—40; Birnen 25-28, Frühe von Tré- voux 28-38, Clapsliebling 38-48; Kopfsalat Stück 1215; Endivien Stück 8—12; Gurken Stück 350 bis 500 g 20—28, 500700 g 30-40, über 700 g 4080; Frei- landsalatgurken 18—23; Einleger 6—9 em 40—42, 9—12 em 35—37, 12—15 em 30—32; Tomaten 40 bis 50 mm Durchmesser 30—33, 50-60 mm 34—388, 60 bis Chemical Corp., New Vork, die Vereinigte Kraftfahrt-Haftpflichtversicherung mit 393 000 15. 8. 16 8 1 15 8 16.8 Auaminlum- Werke. Bonn, sowie die Bilitog DM, denen ein Gewinn aus den übrigen Bran-—— 5— 3 70 mm 4043: Stangenbohnen 35—37; Weiß kohl 10; Maatschappij, Den Has 111 chen mit rund 1,1 Mill. PM gegenübersteht. 1 Harpener Bergbau 991 1 9 Rotkohl 8; Wirsing 15; Zwiebeln 15—16. Ppij, Den Haag, beteiligt.. f Ar.„ 206½ 210 12 99 Dresdner Bk.) 0 1 5 1 Japan baut P Der Gewinn aus dem nichtversicherungstech- BBT.. q V3244%½% 2245 Heidelb. Zement. 244 240 Rhein-Main Bank 193 1903 NE-xMetalle aut Passagierdampfer nischen Geschäft belief sich auf 241 000 DM, BIT 140 1503 Hoeseg.. 139½ 140 Relchsb.-Ant. Sa. 57 57% Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 367,00 871,00 neben eat eich aum Ban von zunzchet 50 dag zich ein Betriebsgewinm von 556 000 Daf Sent Cum: 2% 2 fan en i040, i e Rleteim icabein. 7400—14 00 wel Fahrgastschiffen der 20 000-t-Klasse ent- ergibt, aus dem 203 000 DM der freien Rück- Beimler. Benz 310 311 Mannesmann. 104 165% Sn 8 für Leitzwecke 240,00—242,00 en. wie das Verkehrsministeriums am jage zugeführt wurden. Diese wurde außer- Dt. urdei. 03 165¾ Khn. Braunkohle 245 244 Nachfolger Westdeutscher Zinn-Preis 946,00 b. äusust bekannt gab. Die beiden Schiffe sol- 4 93 000 DM aus Werterhöh Degussa 232 32 hetnelektra. 197 108 Freie Devisenkurse ken voraussichtlich in Di„ dem um 793 00 FFFVVVVVFFVFFVVVVVCV 3 220 220 RW WW... 197%½⸗ ſ197%%ꝗ Bergb. Neue Hoffg. 1 ö ö ich 1959 in Dienst gestellt wer 3 10 11 t emmag 12 128* Geld Brief den und bei ei z mäß dem dritten DM-Bilanzergänzungsgesetz pt. Linoleum 233 221 Seilwolft 106% 10 Dt. Edelstahl 109 170 1000 italienische Li 6,689 6,709 20835 ei einem Kostensutwand Lon je verstärkt, so daß ihr insgesamf rund 1 Mil- Durlacher Hof 200 200 Siemens& Halske 238½ 240 ½[Sortm. Hörd. Hütt. 121. 5 tale 55 e Lire 5 a ö. Mill. Dollar(etwa 84 Mill. D) eine Ge- lion Di zuflossen. Einschließlich der gesetz- ben 100 198 Südzucker 200 202 Gelsenberg 1305 134 5 100 N 0 12895 11525 1 von 24 Knoten entwickeln. Sie lichen Rücklage werden nunmehr 3 270 000 PM Enziger Union. 17 170 Ver. Stahlwerke) 80 4%[GHH Nürnberz 212% 213 100 Schreier Prenes 95,955 96,155 1 5 11 Für etwa 1000 Passagiere bieten als Rücklage ausgewiesen bei einem Nominal- t&rbarben Liquis Zellstoff Waldhof 185 18 Hoesch 139 140 100 holländische Gulden 109,79 110,01 Fal 5 miendienst zwischen Vokohama und Kapital von 3 750 000 DRM. Ant.-Sch. j 303/ 31½ Badische Bank 10 185 Klöckn.-Humb. D. 108 201 ½ 1 kanadischer Dollar 4,274 4,284 Lalltornjen eingesetzt werden. J 101½[Commerzbank) 5 11 IKlocknerwerke 153 1545%½ 1 englisches Pfund 11,669 11,709 Mitional-Versich 4 f Farbenf. Bayer 100 197 Commerz- Phönix-Rheinrohr] 150 153 100 schwedische Kronen 91,135 61,295 ede ee rech sellschaft hat auf ihrer Hauptversammlung parbwerke Höchst 0 1092 u. Credit-Bank 22 23 fäheinst. Union 148 147 ½ 100 Ganische Kronen 60,325 60545 daatonal 5 ationa=Versi erungsgruppe am gleichen Tage die Ausschüttung einer Divi- pelten& Guill. 200% 200% Deutsche Banki) 18%è 18¼[Stahlw. Südwestf. 157 160 100 norwegische Kronen 59,475 59.595 brellschart meine Versicherungs-Aktien- dende von 10 v. H. beschlossen. Die Prämien- srün& Bilfinger 5⁴ 155 Süddeutsche Bank 190/ 91 Thyssenhütte 161 104½ 100 Schweizer Franes frei 97,698 97,895 Wien-Gese National Lebensversicherungs- einnahme mit rund 3.5 Mill. DM weist eine 1 amerikanischer Dollar 4,1860 4,1960 1 esellschaft, Stettiner Rückversiche- Steigerung um rund 232 000 DM aus= 7,17 v. H. n= RM-Werte 100 DM-W= 417,50 DM-O; 100 DM-O= 25,4 DM- N Verkäufe 1 Wegen Aufgabe Behelfsheime, dunkel, zu verk. Tel. 5 10 14. Schreibmaschinentisch, 1,20 m breit, doppelseitig, preiswert zu verk. Tel. 4 12 68. Garagen spottbillig 2 Schlafzimmer, zimmerbüfetts Rollfach, Fir die lieben Cüste Mlelder schränke Größtes Speziallager Baden) Pfalz. Jetzt auch Couches, Schlafzimmer. Möbel Streit, Mannheim, B 6, 1. an der Sternwarte. kein Laden. 2u gesetztem Preis abzugeben. Wohnmöbel. 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Regie: Gez a von Bolvary Eine Melodie des Herzens mit viel Humor, im romantischen Panorama des deutschen Zauberwaldes. premiere heute: 1300 1500 1700 1900 2100 * f e eee Vo CAE 0 Samstag 23.15 Uhr Spätvorstellung Der Film zum aktuellsten Thema der Gegenwart. 5 3 2 Die dramatische Geschichte des Suezkanals mit PYVRONE POWER, LORETTA YOUNG Sonntag vorm. 11.00 Uhr Der große Erfolg GARVY COO YER 3 Der Film, v Egner gl 12 Uhr mittaas der man 55 Die weltbekannte HIGH-NOON-Ballade Ab heute dqof Breitwand III rony CURTIS, der 4 5 Liebling der Frauen, 31,6, Breite Str. 35. faszinierend durch sein Telefon 5 02 76 5 133 1 lebensechtes Spiel Angenehmer Aufenthalt durch unsere Klima- Kämpfe, packende Geschichte einer zarten Liebe 9.50 11.30 13.50 18.00 18.10 20.20 Jogendfrei Tägl. 22.20 Spätv. Clark Gable 5* Verlängert der Spencer Tracy fl anal unvergeßl. Film: Jeanette Macdonald 8 mittag 11.00 2. Wiederhol e l el Hruchpilo Bis einschl. Montag Wo. 20.00, Samst. u. 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Schwan- Apotheke im neuen Haus an den Planken Am Neubau waren beteiligt: Am Neubau waren beteiligt: ENTWURF UND BAULEITUNG Dipl. Ing. H. RFID El Architekt BDA uiꝰ sind umgeꝛogen SCHWAN- APOTHEKE Wieder am alten Platz Mannheim 0 7, 16 Telefon 3 10 94 E 3, 14(neben der Börse) Telefon 3 27 01 E 3, 14 Apothekerin Apotheker Annemarie Schulze-Moebius Arnd Schulze- Moebius Dipl.-Ing. KURT WARZ EI BAUUNTERNEHMUNG MAMMKEIM- Sechenheimer Straße 32 Telefon 4 00 70 Ausführung der Erd-, Beton- und Maurerarbeiten ENTWURF UND AUSFUHRUNG DER IAPOTHEKEN- EINRICHTUNG Ausführung von Glaseisenbeton-Arbeiten 2 Herstellung der l stenglestfenster im Treppenhaus Ausführung von Wand- und Bodenplattenarbeiten Nebst ReNSeER- MRANKH EL Büro: Max-Joseph- Straße 19 Lager: Schimperstraße 30%2 a Fernsprecher: 353787/ 88 und 538 84 Unverbindliche Anfragen erbeten BACK NANGERHOLZWAREN FABRIK ULRICH SCHILLER UND SOHN N 81 I bai Mannheim, Kirchenstraße 12 Telefon 3 12 75 Landsordnun a 5. 5„ g gemäß zu verhalten“. 5 R Damals hieß die Apotheke noch„Zum schwarzen Bären“ und hatte ihren Sitz in Gibser- und Stukkateurgeschäft 2030 U 5 F 2. Als sie dann 1735 nach E 3, 14 verlegt wurde, 5 man sie um. 1 Akademiestraße 10 Mannheim i 15 8 1 5 hieß sie„Apotheke zum weißen Schwanen“ und war unter diesem Namen den alten Telefon 3 27 37 e Ausführung von Estrichen und Linoleum-Arbeiten Mannheimern gut bekannt. 1945 wurde das Haus von Bomben zerstört und der da- 5 8. WERNER FRITZ fußbodenb malige Besitzer, Apotheker Ernst Holler, zog nach D 5, 4 um. Vor genau zwei Jahren Ausführung sämtlicher Innen- und Außenputzarbeiten cht 1 odenbau übernahm das neue Besitzerehepaar— beide sind Apotheker— das Geschäft. Gleich- i Mannheim Eichelsheimerstraße 7579 Telefon 4 44 27 zeitig mit der Eröffnung der Schwan-Apotheke wurden auch die neun 8 0— im selben Haus bezugsfertig. Davon sind fünf Zweizimmer- Wohnungen mit 4 ua- 5 8 Ws ͤ—- dratmeter und vier Vierzimmer- Wohnungen mit 100 Quadratmeter Fläche. Das Haus Ulbrike— Kunstharz— Plasfikboden 22.00 Ur. f. hat große Fenster, Zentralheizung und Lift. Der Außenanstrich ist in freundlich- nach Gutevorschrift der Fachgemeinschaft Kunststoff- Spachtelböden —— Alther Baumge rten Malermeister hellem Ocker gehalten. Bemerkenswert ist das besonders breite Treppenhaus⸗Fenster Fugenios— hygienisch— dauerhaft— preisgünstig 15 f Anstrich— Malerei— Reklame aus Glaskacheln, das durch alle Stockwerke läuft. Bauherr ist Zahnarzt Dr. Wilfried„ULBRIKA“, Chem. Fabrik, Mannheim, Werderstraße 52 I Mannheim r Straße 46b Telefon 4 43 10 Handke, der Architekt war Diplom-Ingenieur Hermann Reidel. W. L. Gründungsjahr 1930— Mehrere goldene Medaillen 1656 Auskührung der HEIZUNGSANLAGEN entee ien“(Fbf.) Ausführung der gesamten elektrischen Anlagen u 1 8 8 E Ausführung sämtlicher Glaser- und Schreiner- Arbeiten EA CRNAN GY WURT T. es g„ Industriestr. 9- Tel. 4 69 Nach elf jähriger Notunterkunft in D 5, 4 ist die Schwan-Apotheke jetzt in ihr wiederaufgebautes Stammhaus in E 3, 14— an den Planken neben der Börse— FENSTER-, TUREN-, INNENAUSBAU UND LADEN BAU eirigezogen.„Wir wollten unsere Apotheke zweckmäßig anlegen und lange Umwege bei der Bedienung des Kunden vermeiden“, sagen die Besitzer, Annemarie und Arnd Schulze- Moebius. Es liegt alles übersichtlich beisammen, die Materialkammer für Tapeten lieferte: Drogen und Chemikalien, der Spezialitätenraum für Fertigpräparate, ein Arzneikeller für flüssige Stoffe, gleich daneben das Flaschenlager und eine Flaschenspülküche. Die VI J. E E LM N 8 L 5 N eigentliche Apotheke, die Offizin, ist hellgrün gestrichen. Das Rotbraun der Einrich- un Mannhel 5 tung aus Palisanderholz wird angenehm aufgelockert durch weiße Ahorneinlagen. 2 55 en C Urec . e N Auch die Rezeptur ist in der Offizin untergebracht. Der Kunde kann also zusehen,. 25 Ster- Roste und Kokos- Fußmatten seine Arznei angefertigt wird. Die Schwan-Apotheke stellt auch eigene Präparate 8— 2 mit modernen Mitteln nach altbewährten Vorschriften her. Alle eingehenden Roh- 5 0 aubeschlääge gaumaschinen und Beugeräöte stoffe werden in der Arzneimitteluntersuchung erst sorgfältig geprüft. F 2, 9 Mannheim Tel. 32469 Eines der vier großen Schaufenster zeigt Urkunden aus der Geschichte der Schwan- 5 Apotheke. In der Privilegierungsurkunde, die Kurfürst Johann Wilhelm von der Malerarbeiten a Pfalz am 15. Juli 1709 für die ersten vier Mannheimer Apotheken ausgab, heißt es, die Apotheker müßten sich verpflichten,„hre Apotheken mit auserlesenen Waren Edmund MO O05 und Materialien zu versehen, die Medikamente gut, gewissenhaft und richtig zu prä- K U RT A LTEN 87 ETTER parieren, dieselben auch um billigen Preis zu verkaufen und sich sonsten unserer — KORB ER& Co. 8 Gas- u. Wasser- Installat'on, Einrichtung der Bäder u. 3anitäten Anlagen Düsseldorfer Str. 29 Mannheim-Rheinau Telefon 4 91 81 Kermas& Manke e ee ee DikfER SCHMIDT eα E Eri sUcHsTA BEN ki MENscrtbes Mannheim Schwarzwaldstraße 4 Telefon 4 46 85 4 AN N 10 El* 2 N 1 3 Rot 3 10 2428 1 5„ U Seite 14 MORGEN Freitag, 17. August 1956/ Nr. Erinnern Sie sich noch? Eine fast schon nistorische Liebesgeschichte von Thaddäbs Troll Heiner hatte keinen einträglichen Beruf. Er war Zeichner. Wenn er eine Nacht lang arbeitete, bekam er fast so viel Honorar, um den Kaffee und die Zigaretten bezahlen zu können, die er während der Arbeitszeit als Treibstoff für seinen Geist verbraucht hatte. Seine Zeichnungen waren gut, ließen sich aber schwer eintauschen. Einmal hatte ihn eine Metzgersfrau, deren Kind er porträtiert hatte, mit 400 Gramm Lungenhaschee hono- riert. Das war sein größter beruflicher Erfolg bis zur Währungsreform. Seinem Bruder ging es besser. Er besaß ein Zigarrengeschäft, dem als Rauchwaren- verteilungsstelle ein amtlicher Schwund von 10 Prozent zustand. Dieser Schwund trug ihm wertvolle Beziehungen ein. Er war mit einem Angestellten des Straßenverkehrs- amtes gut bekannt. Beide hatten sich gegen- seitig bescheinigt, daß sie in irgend einem Widerstand tätig gewesen seien und durch Abhören von Feindsendungen den Krieg propagandistisch unterhöhlt hätten. Auf einer papierenen Brücke, deren Pfeiler aus Bruder, Schwund, Widerstand und Strabenverkehrsamt bestanden, gelang es Heiner, zu einem Bezugsschein für ein Motorrad zu kommen. Das Fahrzeug war ein klappriges Ding, vom Krieg arg mitgenom- men. Seine Prothesen waren im Eigenbau hergestellt. Aber es war Heiner lieber als eines jener Autos, auf deren Hinterteil eine Art rußiger Espressomaschinen montiert Waren, die man am frühen Morgen mit Holz füttern und mit einem Ventilator und feuer- sßrühenden Ofenteufeln anheizen mußte, damit sie schließlich bereit waren, mit Holzgas im gemächlichen Zuckeltrab über die Schlaglöcher der wenigen Landstraßen zu fahren, deren Brücken von einsatzfreudi- gen geistigen Titanen nicht in letzter Stunde für den Endsieg in die Luft gesprengt wor- den waren. Oft sah man die Besitzer solcher Fahrzeuge, die Angehörigen der Köhler- zUnft glichen, auf der Landstraße stehen, um mit grimmiger Verbissenheit und langen Stangen aus dem betriebsmüden Holzgas- generator ein paar unterernährte Pferde- kräfte herauszukitzeln. Heiner war nicht nur Motorradbesitzer, er War auch verliebt. Das Mädchen hieß Siegrune und war Verkäuferin in einem ziemlich leeren Laden. Sie hatte eine kleine Schwäche für Heiner. Alle paar Wochen griff sie unter den Laden- tisch und verkaufte Heiner ohne sachliche Gegenleistung einen brüchigen Zeichenstift. Daraus entwickelte sich ein kleiner Flirt. Heiner und Siegrune trafen sich im Cafe und tranken zusammen FHeißgetränk. Als er ihr eines Tages vorschlug, mit ihm eine kleine Motorradreise zu machen, sagte sie 26gernd zu. Ihr Sinn stand zwar nach Höhe- rem als nach einem Mandlmaler, wie ihre bayrische Mutter geringschätzig Heiner nannte, aber die Tatsache, daß er 40 Rollen Nähgarn mit auf die Reise nehmen wollte und die Aussicht, für ein paar Tage ihre Lebensmittelmarken zu sparen. ließ Siegrune schließlich ja sagen. Jetzt fehlte nur noch der Sozius. Heiners Mutter trennte sich von ihrem Fleischwolf, weil sie fürchtete, nie die Zeit zu erleben, in der man ein so großes Stück Fleisch kau- fen könne, das im Fleischwolf nicht verloren gehe. Heiner heftete an einem Baum vor seinem Haus einen Zettel an„Biete Fleisch- Wolf, suche Sozius“. Nach drei Tagen hatte er Erfolg. Der Sozius sah allerdings aus, Als habe darauf ein Melder Gustav Adolfs den Dreißigjährigen Krieg überlebt. Weil Heiner Karikaturen für eine Zeitung zeichnete, war er amtlich als lebenswich- tiger Betrieb anerkannt und bekam jeden Monat eine Zuteilung von fünf Litern Ben- zin. Das reichte allerdings nicht für die Reise. Nun, Aerzte waren auch nicht besser versorgt und Heiner kannte keinen Partei- redner, denen genug Treibstoff zugeteilt wurde. So blieb ihm nichts anderes übrig, Als sich an seinen Schleich zu wenden, einen ehemaligen Oberstudienrat, der nicht mehr unterrichten durfte, weil er einmal für die NSV Beiträge hatte kassieren helfen. Der rüstige Herr hatte sich daraufhin auf den Schwarzhandel verlegt, wobei er so viel ver- diente, wie er nie für die NSV kassiert hatte. Er kannte ein Amt, dem so viel Benzin zu- geteilt wurde, daß sich seine Angestellten nur durch den Verkauf von Benzinmarken aus dem Ueberangebot retten konnten. Weil aber eine Fünflitermarke so viel kostete wie Heiner in einem halben Monat verdiente, konnte er sich nur eine einzige leisten. Um auf der Fahrt ungeschoren zu blei- ben, hatte sich Heiner von seiner Zeitung eine Bescheinigung ausstellen lassen, er sei mit einem Bericht über die Festspiele der Stadt Heimhausen aus Anlaß der 100. Kar- tenperiode und mit einer Reportage über die geplante Weihnachtsweinzuteilung von einem Achtelliter für Schwerkranke, Kleinstkinder und Schnellstarbeiter der Stadt Hausenheim beauftragt. Mit diesem Ausweis entging er mancher Kontrolle durch die Polizei, die als Freund und Helfer den lebenswichtigen Fahrtzweck genau wissen wollte und gleich in Koffern, Handtaschen und Aktenmappen wühlte, um ein Ei zu entdecken, das in direk- tem Weg vom Enderzeuger zum Selbstver- braucher gelangt und nicht auf dem langen Dienstweg der amtlichen Zuteilung ge- schwunden oder stinkend geworden war. Da Heiner vergessen hatte, seine Lebens- mittelkarte in Reisemarken umzutauschen, war die Ernährung nicht einfach. Aber schließlich bekam das Paar von einem mür- rischen Kellner gegen Dreingabe einer Rolle Nähgarn ein Muschelragout bürgerlich, und stand lange an der Theke an, um gegen fünf Mark Pfand und Hinterlegung der Kenn- karte eine Gabel geliehen zu bekommen. Am Abend gab es gar ein Stammgericht aus Bratlingspulver, das in köstlichen Oelrück- ständen zubereitet war. Das Hotel nahm allerdings nur Gäste auf, die Bettwäsche mitbrachten, aber ein freundlicher Bauer, vor dessen Haus eben zwei Bechsteinflügel ab- geladen wurden, erlaubte den beiden, gegen drei Rollen Nähgarn in seiner Scheuer, zu nächtigen. Als Heiner am anderen Tag sein Motorrad anlassen wollte, ging es nicht. In der Nacht hatten Diebe mit Hilfe eines Schläuchleins seinen Benzintank geleert. Heiner schob das Motorrad zur nächsten Tankstelle, die nur fünf Kilometer entfernt, Aber leider ausverkauft war. Er schob noch eine Stunde, und bekam für seinen Gutschein fünf Liter Treibstoff. Dann holte er Siegrune ab, und die Fahrt ging weiter. Da die Landschaft nicht bezugsbeschränkt war und die Sonne ihre Zuteilung an Schwerstarbeiter und Müßigstgänger ohne Unterschied verschwendete, wurde es für Heiner ein schöner Tag. Eine leise Trübung entstand nur, als ein Herr mit öligen Haaren auf einer einsamen Straße aus dem Gebüsch trat und eine Pistole zog. Er verachtete je- doch Geld und Lebensmittelmarken und leerte nur die Werkzeugtasche. An diesem Abend übernachteten die bei- den in einem komfortablen Hotel, das einen Schlafsaal für Männer und einen für Frauen hatte. Als Heiner am anderen Morgen er- Wachte, war ihm die Uhr vom Arm gestohlen. Kein Wunder, es war auch Freitag. Da die Aemter am Samstag für den Publikums- verkehr geschlossen waren, mußte Heiner vier Stunden im Straßenverkehrsamt an- stehen, um eine Sonntagsfahrgenehmigung zu bekommen. Als er an der Reihe War, wurde ihm erklärt, die Bescheinigung seiner Zeitung genüge, man sei hierzulande groß- zügig und brauche für lebenswichtige Fahr- ten gar keine Sonntagsgenehmigung mehr. Das tröstete Heiner über den Verlust seiner Uhr. An diesem Tag fuhren Heiner und Sieg- rune durch herrliche Wälder bis die Hinter- achse brach. Die nächste Werkstatt war nicht weit. Der Besitzer besaß sogar eine passende Hinterachse, aber er erklärte, die gebe er nicht ohne weiteres her, für so ein Ding könne man heutzutage halb Europa kaufen. Nach langem Handeln legte Heiner fünf- zehn Rollen aus seinem Nähgarnschatz und sein Taschenmesser auf den Tisch. Als das Paar abfahren wollte und Heiner sich schon Sorgen machte, wie er zu Benzin kommen sollte, denn er fuhr schon auf Re- serve, nahte ein radebrechender Herr und fragte:„Du Benzin haben?“ Heiner glaubte, den Herrn habe der Himmel geschickt und kaufte ihm für viel Geld ein paar Liter ab. Er war zwar etwas skeptisch, weil das Ben- zin rot gefärbt, also amerikanisches Heeres- eigentum war. Zu Hause kannte er einen Mann, der sich seinen ziemlich üppigen Lebensunterhalt damit verdiente, solches Benzin zu bleichen. Aber hier? Nun, Heiner vertraute auf seinen guten Stern, aber der schien an diesem Tag auf der falschen Seite des Firmaments. Um 11.43 Uhr doppelter Sommerzeit kontrollierte ihn eine Streife der Militärpolizei, die sich auch für seinen Tank- inhalt interessierte. Heiner wurde fünf Tage eingesperrt. Zu Siegrune aber waren die Herren freundlich. Sie wurde am anderen Morgen in einem schönen Wagen nach Hause gefahren. Sie hat Heiner die Motorradfahrt nie ver- ziehen, zumal sie dadurch eine Sonderzutei- jung von Hack- und Zitrusfrüchten ver- säumte. Als Heiner nach fünf Tagen ent- lassen wurde, hatten hilfsbereite Volks- genossen von seinem Motorrad die Reif abmontiert. Nach einem halben Jahr hatte er einen Bezugschein für neue Reifen. Es gab allerdings keine zu kaufen. * Leider hat diese Geschichte kein Happy- End. Heiner und Siegrune sahen sich nie mehr. Er heiratete ein Jahr später ein Mädchen namens Bärbel. Sie legten ihre Marken zu- sammen und verpraßten 400 Gramm Fleisch als Hochzeitsmenü. Sie hungerten sich ge- meinsam durch und bekamen den ersten Ehekrach, als Heiner 1948 von seinem Kopf- geld eine Flasche Parfüm für Bärbel kaufte. Heute hat Heiner zwei Töchter, acht Kilo Uebergewicht, einen azurblauen Wagen und einen Bausparkassenvertrag, den er von der Steuer abziehen kann. Seine Karikaturen sind berühmt, seine Plakate sieht man sogar in Schweden. Er hat viel zu tun. Siegrune nannte sich bald darauf Francis und heiratete den Sergeanten Epaminondas L. Prealer, der seinerzeit Heiners Benzin- tank kontrolliert hatte und eine Baumwoll- farm in den Staaten besitzt. Da die Farm, gemessen an den Schilderungen ihres Be- sitzers, ziemlich viel Schwund hatte, hat auch Francis viel zu tun. Sie muß sich näm- lich abrackern, denkt aber, im nächsten Jahr das Fahrgeld für die Rückreise beisammen zu haben. Die Welt im Brennglos des Plokates l preiunddreißig Länder preisen sich in der Wiesbodener Bronnenkolonnade on So meldete gestern die Nachrichten- agentur:„Der Zustrom der sonnenhungrigen ausländischen Touristen nach Italien hat ein bisher ungekanntes Ausmaß erreicht. Nach Schätzung der Polizei ist der Kraftfahrzeug- verkehr auf den Straßen Südtirols in diesen Augusttagen um etwa 30 Prozent stärker Als zur gleichen Zeit des Vorjahres.“ Wer auf die Autobahnen sich wagt, gerät in endlose Kolonnen von Motorrädern, Autos und Om- nibussen, die über Täler weit! und eis'ge Höhen fahren und so leichten Sinnes die Grenzbarrieren in Nord, West und Süd pas- sieren, als seien diese nie hermetisch abge- schlossen gewesen. Und selbst noch den Daheimgebliebenen bimmelt es— wenn auch vorläufig nur zur Probe— im hellen Glok- kenspiel vom Turm des alten Mannheimer Rathauses zu:„Das Wandern ist des Müllers E N 3 Im Vorjahr Spanien, in diesem Sommer Italien, im nächsten vielleicht die Insel Sylt. Und von Jugoslawien haben doch die Meiers Wunderdinge erzählt, während Freund Wal- ter wieder von Palma di Mallorca schwärmte. Südfrankreich soll so schön sein— „und Sie fahren heuer an den Bodensee?“ In weite Fernen sind die Zielpfähle gesteckt, und keine Hindernisse gibt es mehr, das Aben- teuer fremder Länder zu suchen, die Kamera auf den schiefen Turm von Pisa(Da waren wir auch!“) und die Bikini-Schönheiten des Riviera- Strandes zu richten. Wer aber die Lust dazu in sich selbst noch nicht verspüren sollte, dem rufen in den Bahnhofshallen, an den Litfaßsäulen und in den Schaufenstern der Reisebüros buntfarbene Plakate zu: „Italiens Weine sind fein, sie sind dein Sonnenschein!“—„No rain in Portugal, but Tourists pour in“„Cyprus(das um- strittene Zypern) Land of Fruit an Flowers“ * 300 solcher Werbeplakate sind zur Zeit in Wiesbaden, in der Brunnenkolonnade vor dem Kurhaus, ausgestellt. 33 Länder sind dabei vertreten, aus 1500 Plakaten hat Fried- rich Meinecke, der Kur- und Verkehrs- direktor Wiesbadens(vormals in Heidel- berg und Mannheim tätig), ausgewählt. Gut ausgewählt, nach künstlerischen Gesichts- punkten, die allein die graphische Gestaltung und nur in einigen wenigen Beispielen auch Pabl Reutter: Frabenbildnis Von dem in Mannkeim lebenden Maler Paul Reutter werden in diesen Wochen zwei Ausstellun- gen seiner Bilder in Nurnberg gezeigt, darun- ter auch dus kier wieder- gegebene Frauenbildnis. Fotos zuließgen. Da ist nun die ganze Welt. gleichsam im Brennglas des Plakates ein- gefangen. Als eine Muster- und Lehrschau präsentierte der Veranstalter seinen zahl- reichen in- und ausländischen Fachkollegen diese Kollektion, in der einige einstmals sehr beliebte Plakate(Von Heidelberg zum Beispiel und von Bad Elster) die Wandlung deutlich machen: vom romantisch-süßlichen, harmlosen Naturalismus zur künstlerisch freien, vielfach eine humoristische Note ver- tretenden Form- und Farbgebung. Wenn auch die ersten, sehr eigenwilligen Tenden- zen nach Kriegsende einer gewissen„Kon- solidierung“(wie es vorsichtig in den Er- ökknungsansprachen formuliert wurde) ge- wichen sind, so ist das Gesamtniveau doch im allgemeinen recht erfreulich. * Das wohl originellste Plakat zu dieser Ausstellung hat Kopenhagen geliefert: in einer witzigen, leicht kolorierten Zeichnung hält da ein Schutzmann den gesamten Ver- kehr, Fußgänger, Autos, Radler und Stra- Benbahnen, an, um eine Entenfamilie, die Mutter voran und viele kleine Entlein hin- terher, über die Straße zu lassen. Wo man auf Tiere so viel Rücksicht nimmt, muß es auch den Menschen wohlergeh'n— das ist mit dieser Szene wohl gemeint, und wie sehr man damit den Nagel auf den Kopf getrof- ken hat, beweisen die ständigen Neuauflagen des Plakats, das immer wieder in aller Welt verlangt wird. Walt Disney, der amerika- nische Trick- und Kulturfilmproduzent, will diese Szene sogar original für einen seiner nächsten Filme in Kopenhagen aufnehmen lassen.„See Holland“ ruft's aus einer ande- ren Ecke in großer Schrift und mit einem riesigen Holzschuh, in dessen Inneres bunte Felder und eine Windmühle eingemalt sind. Finnland zeigt eine nackte Meermaid mit einem Schiff im Hintergrund, Monaco preist sich— unter anderem— mit einem höchst spärlich bekleideten Pin- up-Girl an(, So wird man dort ausgezogen“, war der Kom- mentar dazu). Oesterreich wirbt humorig mit dem Slogan„Frei vom Alltag“ und seinen almenreichen Bergen, Brügge stellt sich als Kunststadt vor, mit Kirchen, Türmen, Klöp- pelspitzen und dem blauen Meer. England entwickelt viel Phantasie und zeigt, bunt ge- mischt, Vergangenheit und Gegenwart seines Insulanertums. Dagegen ist Australiens Wer- bung für die diesjährige Olympiade recht — langweilig, ebenso wie Griechenlands Ns sische Maß- Schönheit. * Die Spanier wiederum, die gut stilisien und auch farblich schöne Darstellungen ie römischen Bauten, verschleierten Fraue von Früchten, Weinkrügen und Guta beisteuern, dürfen mit ihren Stierkamp plakaten nicht in die Schweiz, wo sich s K 2 stische angeo sation einge Ordnu seldor Bunde der P. übera! Mit bisher g sungsgel sein Ene richts, I im politi gestande die KPI sungsge! Verfahr. siehts über di Rechtsfr Zuschrift erhalten beeinflu Die mehr al Abschni gleich bei den ersten Versuchen dieser die Tierschutzvereine beschwert haben. Un in den USA darf kein Spielbank-Plakat au gehängt werden! Für die Luftreise dort wirbt eine Fluggesellschaft mit einer präd tigen Induanerfigur, deren Friedenspfe durch einen ganz abstrahierten 2 kratzer hindurchführt. Uberhaupt zählen Plakate der Verkehrsgesellschaften zu d graphisch überzeugendsten Lösungen, deren Gestaltung namhafte Künstler herz gezogen werden. Auch die Deutsche Bund bahn erweist sich auf diesem Gebiet als 8 modern und verfolgt eine Linie, deren h. tere Ausprägung freilich auf manchen inte nen und von außen herangetragenen i zu stoßen scheint. * 1 Das Typische und Wesengemäße ein Landes oder einer Stadt anzupreisen, d höchsten werblichen Erfolg mit höchst künstlerischen Mitteln“ zu verbinden, ist“ Aufgabe gesetzt. Die Wiesbadener A stellung zeigt ein paar Musterbeispiele dal das noch immer bezaubernde springen Schäfchen, mit dem die Schweiz für ihn Frühling wirbt, das glänzend cure e Plakat, in dem sich Augsburg als„Vaterste der Mozart“ vorstellt. Daß manche erfdh reiche Art zur Manier wird— wWo wäre dis Gefahr nicht? Der schon zitierte Vergle mit„alten Zeiten“ zeigt einen unverkel baren Fortschritt. 9 * „Mach mal Pause— Geh auf Reisen! U Welt ist groß und bunt. In Algerien reit vermummte Krieger auf Kamelen, Spi türmige Minarette grüßen aus Istanbul, 0 blau ist das Wasser an den sonnenhelk Küsten des Mittelmeers, heimelig romantisch Deutschlands alte Städte. Re Suez-Konflikt, keine große Politik dringt dies flimmernde Kaleidoskop der Plakat offen und verlockend liegen die Länder( atombedrohten Erdballs ausgebreitet friedlichen Wettstreit. 5 — Sloan Wilson: Der Mann im grauen Anzug Copyright by Wolfgang Krüger GmbH., Hamburg 15. Fortsetzung „Bleib hier. Dazu ist noch lange Zeit. Ich muß dich noch über alles mögliche informie- ren und bin vielleicht schon eingeschlafen, ehe du wieder raufkommst. Weißt du, daß du mein Universalerbe bist?“ „Ich wußte es nicht, Großmutter“, sagte er,„ich bin dir sehr dankbar.“ „Na, es ist nicht mehr viel übrig“, sagte sie. „Die letzten zehn Jahre habe ich vom Kapital gelebt. Und dann neuerdings diese kleine Hypothek- viel erbst du nicht.“ „Versuche doch lieber zu schlafen“, sagte er.„Die geschäftlichen Sachen können wir später besprechen.“ „Wir können das ebensogut jetzt erledigen. Wußtest du, daß der größte Teil deines groß- väterlichen Vermögens schon vor langen Jah- ren verloren gegangen ist?“ „Ja, Großmutter.“ „Wie hast du das erfahren?“ „Ich glaube, du hast es einmal angedeutet. Ich möchte fast sagen, ich habe es eigentlich immer gewußt.“ „Ja, schade, daß sich die Dinge so ent- wickelt haben“, sagte sie.„Der Senator und auch ich hatten so viel. Es hat mir immer leid getan, daß wir nicht mehr für dich tun konn- ten.“ „Aber ihr habt doch so viel für mich ge- tan!“ sagte er. In dem anschließenden Schweigen schien sie schwerer und schwerer zu atmen; aber sie verwandte kein Auge von ihm, und er merkte, dag er noch bleiben sollte. „Ich möchte dich bitten, für Edward zu sorgen“, sagte sie.„Man muß ihn natürlich manchmal in seine Schranken zurückweisen, Aber er ist treu und ergeben gewesen. Er ist bei mir alt geworden und braucht irgendeine Versorgung.“ „Ich will alles versuchen, Großmutter“, Sagte er. Ihre Augen schlossen sich.„Ist das Haus nicht gut in Schuß?“ fragte sie schläfrig. „Ja, wunderbar.“ „Ich habe versucht, es für euch zu erhal- ten“, murmelte sie. Im Westflügel Der Rest blieb unhörbar, und Tom sah, daß sie eingeschlafen war. Er wartete noch einige Minuten, um dessen ganz sicher zu sein, und stieg dann nach unten. Der Arzt seiner Großmutter, ein ältlicher Mann namens Worthington, wartete noch auf ihn. „Ich fürchte, der Zustend Ihrer Großmutter ist nicht der beste“, begann er zur Einleitung. „Wie lange hat sie Ihrer Ansicht nach noch zu leben?“ Der Arzt nahm seine Brille ab und putzte die Gläser lange mit dem Taschentuch.„Der Oberschenkel ist gebrochen“, sagte er,„und ich nehme an, daß auch eine Pelvisfraktur vorliegt. Sie ist böse hingefallen. Nach ihrer eigenen Darstellung ist erst das Bein gebro- chen, und dann ist sie gestürzt; und es kann sich tatsächlich so abgespielt haben. Ueber den Beckenbruch können wir endgültig erst Urteilen, wenn wir sie ins Krankenhaus ge- 1 und die Röntgenaufnahme gemaclit aAben-“ „Sie will um keinen Preis ins Kranken- haus“, sagte Tom.„Muß das denn unbedingt sein?“ „Wir müssen doch die Röntgenaufnahme machen.“ Die Stimme des Arztes klang über- rascht und unwillig.„Hier hat sie doch keine richtige Pflege!“ „Müßte sie aber nicht trotzdem auf alle Fälle bald sterben?“ „Wenn sie nicht die richtige Pflege hat, zweifellos!“ sagte der Arzt giftig.„Bei vor- schriftsmäßiger Behandlung kann sie noch eine ganze Weile leben.“ „Im Krankenhaus wird sie sich noch schneller aufreiben.“ „Ich lasse sie im Auto abholen“, sagte der Arzt.„Ins Krankenhaus muß sie zunächst, da gibt es gar nichts.“ „Sie gibt bestimmt nicht ihre Einwilligung dazu.“ „Wir richten das so ein, daß sie gar nichts davon merkt“, sagte der Doktor, nahm seine schwarze Tasche und stieg die Treppen zum Zimmer der alten Dame hinauf. Tom ver- suchte nicht länger, ihn zu halten. Also wird sie nachher doch in einer Eisenbettstelle auf- wachen, dachte er, in einem ganz fremden Zimmer. r ACHT Tage später war Florence Rath tot. Sie hatte sich nicht so sehr über die Schmerzen ihres Bein- und Beckenbruches beschwert, als über den Ungehorsam der Aerzte. „Sie wissen genau, daß sie mir doch nicht helfen können, warum also lassen sie mich nicht nach Hause?“ fragte sie Tom jeden Tag. und er wußte nie eine stichhaltige Antwort darauf. Dann war ihr eingefallen, daß man sie vielleicht gehen lassen würde, wenn sie 80 viel Arbeit und Unruhe wie möglich machte — also tat sie das und beleidigte zusätzlich jedermann. „Die Pflegerinnen sind vielleicht ein ge- wöhnliches Volk!“ sagte sie laut und unbefan- gen zu Tom,„und die Aerzte erst. Sehen sie nicht alle aus wie Drogisten?“ Sie brachte es fertig, das Wort auszusprechen, als hafte ein schwerer Makel daran. Die ganzen acht Tage wollte sie pausenlos bedient sein. Alle Augenblicke mußte eine Schwester erscheinen und ihr die Kissen auf- schütteln. Sie hatte unzählige Blumenvasen aufstellen lassen und zeigte mit dem Finger, welche frisches Wasser brauchte. Sie bat die Doktoren unbefangen, Ferngespräche für sie zu erledigen; einmal hatte sie sogar einen im Dienst ergrauten Arzt beauftragt, ihr eine Zeitung vom Kiosk zu holen. Die Nacht- schwester hatte endlich einfach den Stecker zur Klingelschnur aus der Wand gezogen. Aber nicht einmal in all den Tagen hatte die alte Dame über Schmerzen geklagt oder Todesfurcht merken lassen. Sie hatte nie um Mitleid gebeten; und es wäre ja auch schwer gewesen, sich bei so viel gebieterischer An- mahgung um sie besorgt zu zeigen. Tom war nicht überrascht, daß Aerzte und Pflege- personal sie trotz all ihrer Mucken und An- züglichkeiten gern hatten. Müde und ab- gehetzt erledigten sie tunlichst ihre kleinen Aufträge und lauschten geduldig den endlosen Geschichten von den Heldentaten des Sena- tors und Toms Vaters, des Majors. Sie starb im Schlaf, zwei Stunden, nach- dem Tom sie besucht hatte. Er war jeden Abend auf der Heimfahrt bei ihr ausgestie- gen; Mrs. Manter war inzwischen mit einer Taxe hin und her gefahren worden und Betsy inzwischen auch wieder soweit auf den Bei- nen, um die Kinder ein paar Stunden be- treuen zu können. Als das Krankenhaus anrief und ihm den Tod der alten Dame meldete, sagte Tom still: „Jad. Vielen Dank für die Benachrichtigung und legte sorgfältig den Hörer auf. 1 „Wer hat denn angerufen?“ fragte Belt „Großmutter ist eben gestorben“, sagte Er ging in die Küche und mixte sich eine Cocktail. Er war todmüde, in den letzten ac Tagen war er nie vor Mitternacht zu Bell? kommen, und selbst dann hatte er nicht sch fen können. Alles war so ungewiß. Von 10 Rundfunkgesellschaft hatte er nichts ne gehört. Er wußte nicht einmal, ob die W schaft seiner Großmutter reichen würde a“ Schulden zu bezahlen. Damals im Krane“ haus hatte er sich nach dem Namen ini Notars erkundigt, aber sie hatte gekränkt f gewehrt. 1000 „Warte nur“, war die ständige Ante gewesen.„Ich sage dir's schon, wenn's? Weit ist.“ 1 7 Und an jenem Nachmittag, kurz vor 31 Tod, hatte sie es gesagt: Rechtsanwalt Alte J. Sims. Tom hatte den Namen sein Lebe lang noch nicht gehört.„ Und jetzt stand das alte große ka grübelte Tom; und der alte Mann, 00 5 Ward, der fünfzig Jahre lang seine! 00 mutter gedient hatte, erwartete offenbar gt Art Rente von ihm. Der Gedanke, daß 15 kins sich nicht für ihn entscheiden 1010 machte ihm Sorgen, und nicht weniger“ 1 Dick Haver von Tag zu Tag ungeduldise“ 1 werden schien. Er fragte ihn ständig, 1 denn nun mit den Funkleuten stehe— 4. schien ein barbarisches Vergnügen Quälerei zu finden. Und zu diesen 9 gab es viele kleine: Mrs. Manter mute. Geld bekommen, die Anzahlung für die 2 Waschmaschine war fällig, und er ließ 4 schreiben wo es nur eben ging, vom Kolon a warenhändler bis zum Apotheker. nächsten Tagen würde nun die Kran 115 rechnung kommen und die Beerdigung 1 N Großmufter. Wann würde man bloß 271 50 Erbschaft klarsehen? Fortsetzung n kenhal In B Schröde und Jus reits al! KPD a können. eingesch fen so-. nell nick dem 13 einer A Wochen plare), richten! Sktupper Schr. Massen wellen Hexenje um die Rentner die aus hätten, von Inte sich den lieren.) Start ve in den die Hau munisti, Nach gilt das lin un. doch U. diesem eine V 8 Demo Chik amerike in der 1 venson die Wal ööjährie erhält gegen E inn 195 von de dentsch. Wide im erst Mehrhe stimme gen P untersti New V Stimme genann- begren⸗ gen Lu. verteilt Trur Stevens die Fra Stevens Wenn i. man gr ben Sie hinter einen Unterst Der das Pg Seschicl Ventvon Sefähr! der P Hich leser! Nord- Kritik egiert amerik Sskähr!