e. Polize. Seine Be Anführer Liebhabe ist. Er he die beide Nachts 2 der idyll ich Bun allerding dort, wi rig ist ur ser Pers wei Hunc hauptsta eines h. Es hat dh inen alte ie Verbi⸗ en ist i t er den ehördlich „2 Sein Um Ves d der tech r Landes ikum hab ahmswes Gasanstz mehr Klin. Hauses, f en weit Argebliche Ganz eil. t im Schi icht. Z. m. Steigen aucht woes Es ist di ins Ault e. eamter el name! ahre.“ or Polile it den Be. rade de a Wird el schreit el. en Mane 24% Weite schnapp Hizeiobe gers. Dod jon fert t auf de Jeschichte om Tech⸗ och recht achter dle kreut hal a Wirklich sie alle chter sin! fert. Af. 1 Peter if eiobertef kennens⸗ un finde, t nur den arm nech fessor de be weib 86. lben peb, intense dern Herausgeber: Mannheimer Morgen verlas, Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: 8. F. von Schilling: pr. K. Ackermann: Politik: W. Hertz- kichenrode: Wirtschaft: F. O. Weber; peuilieton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner: stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-ain Bank, Städt. Spark. Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe r. 50 616, Ludwigshafen) Rh. Nr. 28 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 68 Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45. Tel. 2 72 41(Hndlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3.25 DM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. Kreuzband bez. 3.25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3.25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werng.: C. Faust. Bei Nicht. erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. 11. Jahrgang/ Nr. 192/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 20. August 1956 Entscheidendes Stadium in London Die Suezkonferenz erwartet heute den Lösungsvorschlag des indischen Delegierten London.(APſdpa) Die Londoner Suez- Konferenz wird nach Ansicht diploma tischer Beobachter innerhalb der nächsten 48 Stunden in ihr entscheidendes Stadium eintreten, und die Delegierten der 22 auf der Konferenz vertretenen Staaten werden sich darüber klar werden müssen, welchem von den drei Vorschlägen, die bis Montag- abend vorliegen werden, sie ihre Zustimmung geben wollen. Die drei Westmächte und die Sowqetunion haben ihre Pläne bereits unterbreitet, Indiens Delegierter, Krischna Menon, wird seine mit Spannung erwarteten Vorschläge heute, Montag, darlegen. Während der Westen, die Sowjetunion, Aegypten und Indien im Laufe des Sonntags, an dem keine Konferenzsitzung stattfand, umfangreiche diplomatische Gespräche führ- ten, um Unterstützung für ihre Position in der Suezfrage zu finden, wurden die ersten Einzelheiten des Vorschlages bekannt, den Menon am heutigen Montag voraussichtlich unterbreiten wird. Es wird damit gerech- net, daß Indien folgende Vorschläge unter- breitet: 1. Anerkennung der ägyptischen Souve- ranität und Besitzrechte am Suezkanal. 2. Feststellung, daß der Suezkanal von ständiger Bedeutung für alle Nationen der Welt ist. 3. Ersuchen an Aegypten, an einer grö- ßeren Konferenz teilzunehmen, der die Auf- gabe zufallen soll, den internationalen Sta- tus des Kanals durch einen Vertrag festzu- legen, der Vorkehrungen für seine künftige Kontrolle, Benutzung und Entwicklung ent- hält. Wie verlautet, hat Menon für seinen Vorschlag bereits die Unterstützung Ali Sa- bris, des Bevollmächtigten des ägyptischen Staatspräsidenten Nasser in London, gefun- den, Die ägyptische Regierung hat außer- dem Menon ihrer Bereitschaft versichert, neue internationale Uebereinkommen über eine Garantie der freien Durchfahrt durch den Kanal zu erörtern, unter der einzigen Be- dingung, daß Aegypten den Kanal verwaltet, wenn notwendig auch unter Beratung und Aufsicht durch ein internationales Gremium. Nach den bis Sonntagabend vorliegenden Informationen betrachten die drei West- mächte einen derartigen Plan Menons als zu wenig präzise. Sie sind der Ansicht, daß er zu viele Unklarheiten enthalte und zu einer internationalen Kontrolle des Kanals führen werde. Die Westmächte haben daher eine Grundsatzerklärung entworfen, die sie der Konferenz auch am heutigen Montag oder erst morgen, Dienstag, vorlegen werden. Diese Erklärung beruht im wesentlichen auf dem Vierpunkteprogramm des amerikani- schen Außenministers Dulles und enthält fol- gende Grundsätze: 1. Verwaltung des Kanals durch eine inter- nationale Behörde, der Aegypten angehört und die mit den Vereinten Nationen ver- bunden ist. 2. Angemessener Anteil Aegyptens an den Einnahmen des Kanals. 3. Gerechte Entschädigung der Kanal- Aktionäre. 4. Ausschaltung des Kanals aus allen Fra- gen der Weltpolitik. Diese Grundsätze hatten außer Dulles auch die Außenminister Pineau Frankreich) und Lloyd(Großbritannien) in ihren Darlegungen auf der Konferenz am Freitag beziehungs- Weise Samstag vertreten. Wie aus britischen Delegationskreisen verlautete, sollen diese Grundsätze nach ihrer Billigung durch die Konferenz Aegypten durch einen Ausschuß unterbreitet werden, dem je ein skandina- vischer, asiatischer und westeuropäischer Staat und mindestens eine Großmacht an- gehören sollen. Für diese Grundsätze haben Wirtschaftlicher Druck Aegypten hat die Vorschläge des ameri- kanischen Außenministers, Dulles, abge- lehnt, hauptsächlich deshalb, weil Kairo ge- gen jeden Betrieb des Kanals durch ein aus- jändisches Gremium ist. Was der Westen ban wird, falls keine Verständigung mit Aegyp- ten möglich ist und kein Kompromiß auf der Konferenz zustandekommt, ist noch völlig offen. Dulles ist gegen eine Gewaltanwen⸗ dung gegenüber Aegypten, doch wird in London damit gerechnet, daß zumindest ein starker wirtschaftlicher Druck von seiten des Westens auf Aegypten ausgeübt werden Wird. In einem solchen Falle, so erklärten westliche Beobachter am Sonntagabend in London, komme der Sowjetunion eine ent- scheidende Rolle in der künftigen Entwick- lung zu. Entschieden wandte sich der àgyptische Staatschef, Nasser, in Kairo erneut gegen eine Internationalisierung der Suezkanal- Gesellschaft. In einem Interview betonte er gleichzeitig, dag die Verstaatlichung keines- wegs die Sicherheit des Kanalverkehrs be- einträchtige. Während der französische Außenminister, Pineau, am Sonntag vorübergehend zu Be- Friedliche Zeichen auf Zypern Engländer reagieren aber auf Waffenstillstandsangebot noch vorsichtig London.(AP) Aus britischen Regierun gskrei- sen verlautete am Sonntagabend, daß Grog- britannien seine abwartende Haltung nach dem Waffenstillstandsangebotf der EOKA- Bewegung auf Zypern nunmehr aufgegeben habe und sich auf Verhandlungen mit den Aukständischen vorbereite. Premierminister Eden unterbrach die Suez- Besprechungen, die auch am Sonntag inoffiziell andauerten, um sich von Beamten des Kolonialmini- steriums über die neuen Aussichten in Z bern unterrichten zu lassen. Wie verlautete, entsprachen die dabei vorgetragenen Be- Lichte völlig der Erklärung des britischen Gouverneuers auf Zypern, Sir John Har- dine, daß die Beendigung des Terrors die ele eit Für einen neuen Beginn“ dar- 1 In Regierungskreisen betonte man je- be, daß in den nächsten ein oder zwei Wochen noch keine überraschende Entwick- zung zu erwarten sei. Erst müsse geprüft werden, od das Wafkfenstillstandsangebot 105 EOK A ernst gemeint sei. Dann könnten Ponandlungen über die Rückkehr des OKA- Führers, Erzbischof Makarios, begin- vez der auf den Seychelle-Inseln in der erbannung lebt. In etwa drei Wochen Verde auch Lord Radcliffe nach Zypern zu- dückkehren, der von Eden mit der Aus- arbeitung einer neuen Verfassung für Zy- bern beauftragt wurde. Die britische Verwaltung der zyprischen Hauptstadt. Nikosia, hat am Samstag mit genie Wirkung das seit April bestehende 1 85 der Benutzung von Motor- und Fahr- 0 125 während der Nachtzeit aufgehoben. bichzeitig hat auch die Verwaltung des a Limassol an der Südküste Zyperns i ähnliches Verbot außer Kraft gesetzt. 72 0 nach Bekanntwerden des von der g ändischenor ganisation EOKA ausgehen- 885 Wakkenstillstandsangebots machten sich aul im Straßenbild der zyprischen Städte 5 Zeichen einer Entspannung be- die Aust. Cabés, Bars und Theater, die durch voll Usschreitungen und Ausgehverbote fast 9 8 Verödet waren, sind seit dem Wochen- . überfüllt. In den mit Stachel engl unzäunten Straßen von Nikosia gehen pieg che Hausfrauen seit über 16 Monaten er sorglos ihren Einkäufen nach. . dem zyprischen Bischof Anthium auch der Bürgermeister von Nikosia und der Herausgeber der offiziellen Zeitung des Ethnarchischen Rates von Zypern von der britischen Verwaltung die unverzügliche Rückkehr des verbannten Erzbischofs Ma- karios gefordert. Sie begründeten ihre For- derung damit, daß nur Makarios zu Ver- handlungen über eine endgültige Beilegung des Zypernkonflikts ermächtigt sei. In Athen sprach der griechische Minister- präsident, Karamanlis, die Ueberzeugung aus, daß der Zypernkonflikt auf eine be- kriedigende Weise geregelt werden könne, nachdem die britischen Forderungen nach der Beendigung der Widerstandstätigkeit erfüllt worden sei. sich bisher 14 der 22 Konferenzstaaten, dar- unter auch die Bundesrepublik ausgesprochen. Der britische Außenminister Lloyd, hat als wichtigster Sprecher am Samstag den sowie tischen Vorschlag auf Einberufung einer „großen Suezkonferenz“ mit Teilnahme aller am Suezkanalverkehr interessierter Staaten abgelehnt. Gleichzeitig empfahl Lloyd„ge- wisse Prinzipien“ eines internationalen Sy- stems für den Suezkanal auszuarbeiten. Diese Prinzipien sollten unverzüglich Aegypten übermittelt werden. Lloyd verteidigte vor der Konferenz die militärischen Vorsichtsmaß- nahmen Großbritanniens mit dem Hinweis, daß 13 000 britische Staatsangehörige in Aegypten lebten. Nach Lloyd legte der pakistanische Außen- minister, Tschaudri, einen Plan vor, der auf der Anerkennung der Verstaatlichung der Kanalgesellschaft beruht und einen in enger Zusammenarbeit mit Aegypten zu errichten den„Apparat zur Sicherung der Freiheit der Durchfahrt für alle Staaten ohne Diskrimi- nierung unter voller Beachtung der legitimen Rechte Aegyptens“ vorsieht. Ueber diesen Plan solle ein Ausschuß mit Aegypten ver- handeln und dann der Konferenz Bericht er- statten. Auf dem Weg nach London hatte Tschaudri seinen Vorschlag in Kairo Präsi- dent Nasser vorgelegt. des Westens auf Kairo? sprechungen in Paris weilte, konferierte sein amerikanischer Kollege Dulles am Mittag mit dem Berater des britischen Premier- ministers Eden, Lord Salisbury, und am Abend bei einem Essen, das US-Botschafter Aldrich gab, mit Eden selbst und Außen- minister Lloyd. Der indische Delegierte, Menon, traf sich am Sonntag mit dem so- Wjetischen Außenminister Schepilow, der später mit dem ägyptischen Kabinettschef Ali Sabri zusammenkam. Auch am Samstag fanden wichtige Be- Segnungen von Delegaßhonschefs statt. So traf Dulles zum zweiten Male seit Kon- ferenzbeginn mit Sowjetaußenminister Schepilow zusammen. Am Mittag war der britische Außenminister Lloyd Gast Schepi- lows. Bundesaußenminister von Brentano gab ein Essen für seinen italienischen Kollegen Martino. Friedensbüro zum Suezkonflikt Genf.(dpa) Das internationale Friedens- büro in Genf hat in einem Gutachten zur Suezkrise den Konflikt als„Schulbeispiel einer unglücklichen Verquickung von Wirt- schaft und Politik, von richtigem und fal- schem Ehrbegriff sowie von Bedarf und Be- sitz bezeichnet. Das Büro. das 1910 den Frie- densnobelpreis erhielt, schlägt zur Regelung des Konfliktes die Schaffung von drei inter- nationalen Instanzen vor: 1. Eine interna- tionale Behörde für die Weltverkehrswege, zunächst speziell für die Schiffahrt durch den Suezkanal. 2. Eine Weltbehörde für die Oel- produktion und. 3. eine internationale In- stanz, die sich unter Wahrung der Freiheits- rechte der einzelnen Völker großer Baupro- jekte, wie zum Beispiel des Assuan-Stau- dammes, annimmt und bei ihrer Verwirk- lichung technische und finanzielle Hilfe lei- Stet. In seinem Gutachten, das auf Bitte der Agyptischen Regierung ausgearbeitet wurde, warnt das internationale Friedensbüro vor jeder Gewaltanwendung im Konflikt um den Suezkanal. Weltrekord und deutscher Rekord im Kugelstoßen wurden am Wockenende verbessert: In Berlin steigerte sich der Dortmunder Karl-Heinz Wegmann(unser Bild) bei den Deutschen Meisterschaften der Leichtathleten auf 17,05 m. wäkrend Parry O'Brien gleichzeitig seine noch nicht offiaiell anerkannte Weltbestleistung von 18,69 m in Pasadena um ꝛ⁊zwei Zentimeter übertraf.(Ausführlicher Bericht im Sportteil.) Foto: AP Stevenson spricht vom„neuen Amerika“ Demokratischer Parteikonvent zu Chikago.(AP/ dpa) Auf dem Parteikonvent der Demokraten in Chikago hielten noch am Freitagabend nach dem Abschluß der Ab- stimmungen die gewählten Kandidaten für die Präsidentschaft und die Vizepräsident- schaft sowie Expräsident Truman ihre Ab- schlußgansprachen. Truman, der vor der Ab- stimmung für die Kandidatur Averell Harri- mans eingetreten War, stellte sich in seiner Rede voll und ganz hinter Stevenson, der zum zweitenmal als Präsidentschaftskandi- dat der Partei nominiert wurde. Truman nannte ihn„einen echten Kämpfer“, nachdem er noch vor zwei Tagen in einer Fernseh- sendung erklärt hatte, Stevenson fehle der Kampfgeist, und er könne nicht ohne große Unterstützung die Wahl gewinnen.„Jeder- mann,“ erklärte der Expräsident aber am Freitagabenq,„der den Konvent so für sich gewinnen känn,, wie er es tat, sollte im Herbst mit den Republikanern fertig werden. Ich bin hier, um Adlai Stevenson meine volle Zischen Gesfern und Morgen Der erste Transport mit 26 deutschen Umsiedlern aus der Tschechoslowakei nach dem Besuch des Präsidenten des DDR, Dr. Weitz, in Prag, kam nun auf dem bayrischen Grenzbahnhof Schirnding an.— Im Grenzdurchgangslager Friedland mel- deten sich in den letzten Tagen weitere Haft- entlassene aus sowietzonalen Strafanstalten. — In der zurückliegenden Woche beantragten insgesamt 6110 Sowjetzonenflüchtlinge die Notaufnahme in die Bundesrepublik. Erzbischof Dr. Machens wurde am Sams- tag unter großer Anteilnahme der Bevöl- kerung in Hildesheim feierlich beigesetzt. Der Kölner Erzbischof Dr. Frings hielt die Trauerrede. Bernhard Winkelheide, der zweite Vorsit- zende der Christlichen Gewerkschaftsbewe- gung Deutschlands und CDU-Bundestags- abgeordneter, hat wegen Arbeitsüberlastung den Vorsitz und die Geschäftsführung in der Arbeits gemeinschaft christlicher Arbeit- nehmerorganisationen der Bundesrepublik niedergelegt. Sein Nachfolger wurde Karl Josef Schiebel(Mainz), die Geschäftsführung übernahm Hubert Horn(Köln). Wegen angeblicher Spionage für den amerikanischen Geheimdienst hat das Be- zirksgericht Schwerin— nach Meldungen der Sowjetzonenpresse einen 42jährigen Elektriker aus dem Mecklenburgischen zu Vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Für Geschwindigkeitsbegrenzungen im Straßenverkehr setzt sich in einer Stellung- nahme an das Bundesverkehrsministerium der Deutsche Industrie- und Handelstag ein. Im einzelnen befürwortet er eine einheitliche Höchst geschwindigkeit in geschlossenen Ort- schaften und ein Ueberholverbot für schwere Fahrzeuge untereinander. Die polnischen Streitkräfte werden nach einer Mitteilung des polnischen Rund- kunks— nach der bereits vorjährigen Trup- penverminderung erneut um 50 000 Mann verringert werden. Sie sollen möglichst feh- lende Kräfte im Bergbau ersetzen. Das ukrainische Donez- Becken, das wich- tigste Kohlengebiet im europäischen Teil der Sowjetunion, wird gegenwärtig vom sowie- tischen Parteisekretär, Chrustschow, zusam- men mit mehreren Ministern der Moskauer Zentralregierung besichtigt. Die Wiederaufnahme Nagys, des früheren ungarischen Ministerpräsidenten, in die Kom- munistische Partei, will die Wiener Zeitung „Die Presse“ aus zuverlässigen ungarischen Quellen erfahren haben. Nagy war im Juli auf Betreiben des Parteisekretärs Rakosi aus der Partei ausgeschlossen worden.— Ein- hundert neu ordinierte katholische Priester haben— nach Radio Budapest einen Treu- eid auf den kommunistischen ungarischen Staat abgelegt. Gemeinsam erschließen wollen die chine- sische Volksrepublik und die Sowjetunion das Grenzgebiet zwischen beiden Ländern. Nach Abschluß von Experten untersuchungen auf Bodenschätze und Möglichkeiten wirt⸗ schaftlicher Entwicklung soll ein Vierjahres- plan ausgearbeitet werden. Eine dauernde Finanzhilfe wird der jorda- nischen Nationalgarde„als wichtigem Vertei- digungsorgan gegen die israelische Bedro- hung“ von seiten Syriens, Aegyptens und Saudiarabiens zuteil werden. Dies wurde bei den derzeitigen Besprechungen zwischen Kö- nig Hussein von Jordanien, dem syrischen Präsidenten Kowatli und Vertretern beider Generalstäbe in Damaskus beschlossen. Zum neuen bulgarischen Außenminister wählte das Landesparlament am Wochen- ende den bisherigen stellvertretenden Mini- ster präsidenten Karlo Lukanoff. Der sowjetische Botschafter im Iran, Lawrentjew, wurde ohne Angabe von Grün- den von dem bisherigen Sekretär des Präsi- diums des Obersten Sowjets, Pegow, abge- 168t. Aus dem Wagen geschleudert wurde bei seiner Besichtigungsfahrt durch das von einem Erdbeben heimgesuchte Gebiet von Anjar in Westindien Ministerpräsident Nehru. Er zog sich leichte Verletzungen zu. Zu einem Besuch nach Peking hat sich am Sonntag eine laotische Regierungsdele- gation unter Führung von Ministerpräsident Prinz Souvanna Phouma begeben. Souvanna Phouma erklärte vor der Abreise, es handele sich um eine reine Höflichkeitsvisite, in deren Verlauf keinerlei wirtschaftliche oder politische Abkommen getroffen würden. (Siehe auch Seite 2.) Louis Madelin, der französische Histo- riker, seit 1927 Mitglied der Akademie Fran- gaise, ist 85 jährig gestorben. Ende/ Truman macht Schwenkung Unterstützung zukommen zu lassen“. Die vorangegangenen Differenzen bezeichnete er als„eine kleine Kabbelei unter uns“, aus der die Partei nur stärker hervorgegangen sei. Mit der Nominierung von Estes Kefauer zum Vizepräsidentschaftskandidaten habe der Parteikonvent Stevenson einen„fähigen und energischen“ Mitarbeiter beigegeben. Dann wendete sich Truman der Kritik an der republikanischen Regierung zu, die die Vereinigten Staaten durch die ständige Ver- ringerung der Streitkräfte auf einem„brei- ten und bequemen Weg der Vernichtung ent- gegenführt. Was den Kommunisten mit all ihren Gewaltakten nicht gelungen ist, das wird jetzt mit der ungeschickten Diplomatie von John Foster Dulles und den Platitueden Präsident Eisenhowers erreicht“. Der Präsi- dentschaftskandidat Stevenson prägte das Schlagwort von einem ‚äneuen Amerika“ und erläuterte dazu:„Ich meine ein neues Ame ika, in dem Freiheit für alle ohne Rücksicht auf Rasse oder Glauben oder wirtschaftliche Umstände zur Wirklichkeit gemacht wird. Ich meine ein neues Amerika, das unablässig gegen die alte Idee angeht, daß die Menschen ihre Diferenzen beseitigen können, indem sie einander töten.“ Stevenson erwähnte die bei der Aufstellung des Parteiprogramms auf- getretenen Differenzen zwischen Nord- und Südstaatlern in der Rassenfrage und be- grüßte es, daß bei der Lösung dieser Frage eine Spaltungskrise vermieden worden sei. Der republikanischen Regierung warf Stevenson vor, der Farmer habe nicht den ihm zukommenden Anteil am National- einkommen erhalten, und bis zum Wahljahr sei nichts getan worden, um ihm zu helfen. 30 Millionen Amerikaner gehörten Familien an, die mit weniger als 2000 Dollar im Jahr leben müßten. Niemand in„dieser Regierung der Großen— finanziell Großen— spricht für den kleinen Mann“. Außenpolitisch sei Amerikas Prestige auf den wahrscheinlich bisher tiefsten Stand 82 sunken. Die Vereinigten Staaten hätten ihren militärischen Vorsprung und ihre wirt⸗ schaftliche Initiative eingebüßt. Sie seien dabei, den Kalten Krieg zu verlieren. Ab heute republikanischer Konvent Die amerikanische Oeffentlichkeit blickt jetzt nach San Franzisko, wo heute der Par- teikonvent der Republiker beginnt. Es kann als sicher gelten, daß Eisenhower von seiner Partei erneut als Kandidat für die Präsident- schaft nominiert wird. Die Ansichten gehen aber noch auseinander, ob Nixon oder ein anderer Republikaner für den Posten des Vizepräsidenten nominiert werden soll. N 0 Seite 2 MORGEN Montag, 20. August 1956/ Nr. 183 Vier Millionen Mark für Bergmannsfamilien gespendet Brüssel(dpa). Elf Tage nach dem Berg- Werksunglück von Mareinelle sind am Sonntag 168 Bergleute noch immer vermißt. Alle Versuche, zur Sohle 1033— wo die Vermißgßten gearbeitet hatten— vorzustoßen, Sind bisher vergeblich gewesen. Der Gruben- brand und Deckeneinstürze versperren den Weg. Bis zum Sonntag wurden 95 Tote ge- borgen. 73 von ihnen konnten identifiziert werden. Es si 33 Belgier, 81 Ita drei Polen, zwei Griechen, ein Ukrainer, ein Un- gar, ein Algerier und der Deutsche Hans Müller aus Görlitz. Unter den noch nicht identifizierten Toten soll der Deutsche Rein- Hold Heller aus Flensburg sein. Rund 53 Millionen Frances(über vier Millionen Mark) sind bisher für die Familien der Opfer des Unglücks von Marcinelle ge- Spendet worden. Darunter sind auch 20 000 Mark von der Deutschen Bundesregierung. Ein neues Grubenunglück Im elften Revier der Grube Sofia Jacoba in Hückelhoven(Kreis Erkelenz) bei Aachen wurden am späten Samstagabend auf der 360-Meter-Sohle vier Bergleute verschüttet. Nach Mitteilung der Gewerkschaft entstand das Unglück durch einen Strebbruch, dem eine Schlagwetterentzündung folgte. Durch die niedergehenden Gesteinsmassen wurden ein Fahrsteiger und drei Hauer verschüttet. Es besteht nur geringe Aussicht, die Ver- schütteten noch lebend zu bergen. Schüsse der Polizei töteten in München ein Bruderpaar München(AP). Bei einer Schlägerei mit einer Polizeistreife wurden in der Nacht zum Sonntag in der Nähe des Bahnhofes München-Allach der 29jährige Anton Hobels- berger und sein zehn Jahre jüngerer Bruder Erwin erschossen. Die Polizei gab folgende Darstellung: Eine Streife von drei Polizisten auf Fahrrädern wurde gegen 2.30 Uhr von den beiden Brüdern, die aus einem nahe- gelegenen Tanzlokal gekommen waren, ohne Grund angegriffen. Als die Polizisten die Personalien der beiden feststellen woll- ten, entwickelte sich eine heftige Schlägerei, bei der die Polizisten zum Teil erheblich verletzt wurden. Den beiden Brüdern gelang es zunächst zu flüchten. Trotz ihrer Ver- letzungen nahmen zwei Beamte die Ver- folgung auf und stellten die beiden vor dem Bahnhof in Allach. Dort entwickelte sich eine neue Schlägerei, in deren Verlauf einer der Polizeibeamten seine Dienstpistole 20g und auf Erwin Hobelsberger einen Schuß Abgab, während der andere Polizist tele- konisch die Funkstreife rief. Erwin brach mit einem Brustschuß zusammen, und starb bald danach. Sein älterer Bruder beugte sich zunächst über ihn und stürzte dann mit erhobenen Fäusten und wutentbrannt auf den Beamten los, der seinen Bruder nieder- gestreckt hatte. In letzer Not griff dieser erneut zur Pistole und traf Anton Hobels- berger ins Herz. Danach brach der Beamte bewußtlos zusammen und konnte bis Sonn- tagabhend noch nicht vernommen werden, Auch seine beiden Kollegen liegen mit Kiefer- und Jochbeinbrüchen sowie schweren Prellungen und Schürfwunden im Kranken- haus. Heimkehrertreffen mit hohen Gästen auf der Lorelei Lorelei(dpa). Etwa 3000 ehemalige Kriegs- Sekangene, Kriegshinterbliebene und Ange- hörige von Vermißten aus Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saargebiet, bekannten sich am Sonntag bei einem Treffen auf der Lore- lei zur deutschen Einheit. Der Mainzer Mi- Nisterpräsident, Dr. Altmeier, betonte auf der Veranstaltung, gerade die Heimkehrer seien besonders berufen, verantwortlich mit Hand anzulegen beim Aufbau des Staates und des Wiedervereinigten Deutschlands. Der saar- Iändische Innenminister Schuster sagte, das Sadargebiet könnę Beispiel und Modellfall für das Vorgehen bei einer Wiedervereinigung sein. Ebenso wie für die Heimkehr des Saar- gebietes müßten von beiden Seiten in Deutschland auch Opfer und Zugeständnisse erwartet werden, um die Versöhnung in Ost und West herbeizuführen. Heftige Reaktion in der Zone auf KPD-Verbot Beschimpfungen gegen die Bundesregierung und Drohungen gegen die Richter in Karlsruhe Berlin, 19. August Die SED reagierte am Wochenende mit zahlreichen gelenkten Massenkundgebungen in Chemnitz, Dresden, Leipzig, Magdeburg, Rostock, Potsdam und Ostberlin auf das Verbot der KPD in Westdeutschland. Die Redner richteten deklamatorische Beschimp- tungen gegen die Bundesregierung und Drohungen gegen die Richter in Karlsruhe. Höhepunkt der Protestaktion bildete eine Großkundgebung Ostberliner Betriebsdele- gationen vor der Humboldt-Universität Un- ter den Linden. In Anwesenheit des ersten Sekretärs, Ulbricht, und Verteidigungsminister Stoph erklärte das Mitglied des Politbüros Schir- dewan, die KPD wird in jeder Forderung nach Wiedervereinigung, in jedem Streit, in jeder Kampfaktion der Jugend gegen die Wehrpflicht anwesend sein. Der Sozialismus sei ein Weltsystem geworden und es zeuge von Anmaßung und Kurzsichtigkeit, in die- ser Situation seinen Vormarsch in Deutsch- land durch Verbot aufhalten zu wollen. Es sei die heilige Pflicht der SPD und aller An- hänger des Friedens, sich schützend vor die Verfolgten zu stellen. Die Erklärung der Bonner Regierung, daß ein Verbot die Wie- dervereinigung nicht behindere, sei eine grobe Täuschung des Volkes. Das Verbot lege der Annäherung der beiden deutschen Staaten als erste Bedingung auf dem Weg zur Wieder vereinigung schwerwiegende Hin- dernisse in den Weg. Schirdewan wieder- holte das Angebot zur Aktionsgemeinschaft und bot der SPD als einziger legaler Arbei- terpartei in Westdeutschland die Bruder hand. 5 Der Vorsitzende der Ost-CDU, Nuschke, forderte besonders die bürgerlichen Kreise der Bundesrepublik auf, die verbotene Kom- munistische Partei zu unterstützen. Er sagte: „Wir sehen Kristallklar in das blutunter- laufene Auge der faschistischen Reaktion.“ In einem Protesttelegramm an den Präsi- denten des Bundestages wurde die unver- zügliche Wiederherstellung der verfassungs- mäßigen Rechte der Kommunistischen Partei der Bundesrepublik gefordert. Ulbricht er- klärte auf einer Tagung des Parteiaktivs des Von unserer Forrespondentin Angele am Ende Bezirks Magdeburg, die Regierung Aden- auers wolle durch das Verbot der Kommuni- stischen Partei den Weg für die„Vorberei- tung des kleinen Krieges“ freimachen. Die Zeit der Bundesregierung gehe jedoch zu Ende, aber die Kommunistische Partei werde kür die Sache des Volkes und des Friedens kämpfen. Aus der Sowjetzone sendet seit Freitag- abend eine neue Rundfunkstation, die sich selbst„Deutscher Freiheitssender“ nennt. Politische Kreise vermuten, daß die Sendun- gen besonders für die Bundesrepublik als Stimme der verbotenen KPD gedacht sind. Staatssekretär Thedieck antwortet Staatssekretär Thedieck vom Bundes- ministerium für gesamtdeutsche Fragen wies die Proteste aus der Sowjetzone in einer Rundfunkansprache mit dem Hinweis zurück, daß es dort gar nicht möglich sei, freie Par- teien zu bilden. Im Bundesgebiet dagegen könne sich jeder unter Beachtung der frei- heitlich demokratischen Ordnung politisch betätigen. Die Zentrumspartei in der Bundesrepu- blik führt das Verbot der KPD als Argument gegen eine Beibehaltung der Fünf-Prozent- Klausel in verschiedenen Wahlgesetzen der Bundesrepublik an. Nach dem Verbot der neonazistischen SRP und KPD sei die Be- hauptung, daß diese Klausel der Abwehr Iinks- und rechtsradikaler Elemente diene, gegenstandslos geworden. 7 In Schweden begann der Wahlkampf Konservative rütteln am Fundament des sozialistischen Wohlfahrtsstaates Von unserem Korrespondenten Walter Banf Stockholm, im August In der Nacht zum Sonntag setzten sich überall in Schweden die Klebekolonnen in Bewegung, um die 690 000 Wahlplakate an- zubringen, die dem schwedischen Wähler die Parolen für die Reichstagswahlen am 16. Sep- tember liefern. Ganze vier Wochen bleibt den Parteien, den Wahlkampf auzutragen. Bis zu 500 Wahlversammlungen muß eine Partei während dieser Zeit abhalten; öffent- liche Diskussionen, Presse, Funk, und seit neuestem auch das Fernsehen fordern den letzten Einsatz der Parteiführer. Auch wenn sich die Vorbereitungen zu den schwedischen Reichstagswahlen nicht mit dem groben Pa- rallel-Schauspiel der amerikanischen Partei- konvente messen können, so ist doch von der sprichwörtlichen Gemütlichkeit, die man ihnen noch vor einigen Jahren nachsagte, nicht mehr viel übrig geblieben. Der schwedische Wähler hat sich zwischen vier Parteiprogrammen zu entscheiden— ie Splittergruppe der Kommunisten zählt hier nicht—, deren Schwerpunkte ausnahms- los auf innenpolitischen Fragen liegen. Seit Zweifelhaftes Abkommen in Laos Geriet der indochinesische Staat in den Sog der Kommunisten? Von unserem Korrespondenten Christian Roll Saigon, im August Noch vor Monaten richtete der Premier- minister des kleinen buddhistischen König- reiches Laos, Prinz Souvann Phouma, Worte der Warnung an die Adresse des kommuni- stischen Nordvietnam, sich nicht in die inter- nen Angelegenheiten von Laos einzumischen und die laotischen Kommunisten nicht gegen die königliche Regierung aufzuhetzen. Auf der Konferenz von Genf wurden seinerzeit die Unabhängigkeit des Königreiches Laos garantiert und die endgültigen Hoheitsrechte der königlich-laotischen Regierung über die beiden von kommunistischen Truppen be- setzten Provimen Sam Neua und Phong Saly enerkannt, wobei es jedoch den beiden be- teiligten Partnern letztlich überlassen blieb, die Einzelheiten der Regierungsübernahme auszuarbeiten. Wie nun aus der laotischen Hauptstadt Vientiane berichtet wird, sollen die kommunistische Seperatistenregierung und die königliche Regierung ein gemein- sames Kommuniqué unterzeichnet haben, in dem sie sich bereit erklären, eine Koalitions- regierung zu bilden. Die Truppen der Re- bellen, die bisher von Prinz Souphanon. einem Stiefbruder des Königs, kommandiert wurden, bilden fortan einen Bestandteil der regulären königlichen Armee und die Ver- waltung der beiden nördlichen Provinzen Wird nunmehr von der Landeshauptstadt Vientiane zentral gelenkt. Fernerhin sollen in Kürze mit der Beteiligung der Kommuni- sten freie und geheime Ergänzungswahlen Stattfinden, um dem laotischen Volke die von ihm gewünschte Regierung zu geben. Durch dieses Uebereinkommen ist zwar ein jahrelanger Kleinkrieg im undurchdring- lichen Nordosten Indochinas, dessen Fronten nur schwer zu übersehen waren, zu einem Ende gekommen, keineswegs aber hat, wie es westliche Presse kommentare wahrhaben möchten, die Demokratie in Laos einen Triumph gefeiert. Es darf vor allem nicht unberücksichtigt bleiben, daß zur Schulung kommunistischer Truppen zahlreiche Schu- lungsoffiziere aus dem kommunistischen Lager in die beiden Provinzen Sam Neua und Phong Saly eingeschleust Worden waren. In Peking und Hanoi jedenfalls ist man über den Solidaritätswillen des laotischen Volkes höchst erfreut. Obschon im Norden von Laos kein kommunistischer Teilstaat errichtet wurde, wird es nun doch zur Bildung einer „Nationalen Regierung“ kommen, die seit jeher von den Kommunisten propagiert wurde. Im übrigen ist das plötzliche Ein- schwenken der laotischen Kommunisten, die noch vor nicht allzu langer Zeit ihr Land aus den Klauen des Imperialismus befreien woll- ten, ein weiteres Anzeichen für die kommuni- stische Entspannungskampagne auch in Asien. Die„laotische Wiedervereinigung“ ist kein Erfolg der Demokratie. Das dem politischen Geschehen völlig gleichgültig gegenüber stehende laotische Volk ist damit vielleicht, ohne es zu wissen oder zu wollen, in den kommunistischen Block einbezogen worden, dessen Propagandamaschine in dem auf Grund seiner geographischen Lage unüber- sichtlichen und von der Zivilisation kaum be- rührten Dschungel von Laos nunmehr kein allzu schwieriges Spiel haben dürfte. beinahe einem Vierteljahrhundert regieren ununterbrochen die Sozialdemokraten. Sie haben zwar in den letzten zwölf Jahren ihre frühere absolute Mehrheit im Parlament eingebüßt, aber an ihrer traditionellen Machtstellung konnte bisher keine Partei rütteln. Diese betont gemäßigte und zurück- haltende Partei verspricht auch für die kommende Periode schwedischer Politik alle Segnungen des Wohlfahrtsstaates mit seinen sozialen Einrichtungen, vom staat- lichen Kindergarten bis zur notorischen Alterspension, Krankenfürsorge, Preiskon- trolle und sozialen Sicherheit. Als besonde- res Wahlversprechen lockt eine eventuelle Verkürzung der Arbeitszeit, vielleicht sogar die 40-Stunden-Woche, die bisher als ver- früht abgelehnt wurde. Als größter Widersacher der Sozialdemo- kraten tritt die konservative Rechtspartei Auf, die eine radikale Steuersenkung fordert. Damit greifen die Konservativen an das Fundament des Wohlfahrsstaates, dessen un- Wahrscheinlich hohes Niveau nur von hohen Steuern garantiert wird. Die Staatsfürsorge soll wieder der größeren Initiative des Bür- gers weichen, die vor den allmächtigen Hilfsprogrammen der Sozialdemokraten da- ningeschmolzen sei. Um dem Wähler diese Forderungen schmackhaft zu machen, drückte man ihm ein„Steuerbarometer“ in die Hand, das seine hohen Abgaben deutlich de- monstriert. Große Umwälzungen sind allerdings durch die Reichstagswahlen nicht zu erwarten, aber es können doch unter gewissen Um- ständen„Wunder“ geschehen. Ein anseh- licher Teil der Bauernpartei spielt schon seit längerer Zeit mit dem Gedanken, sich aus der Koalition mit den Sozialdemokraten zu lösen. Sollten die bürgerlichen Parteien die Bauern von einer günstigeren Koalitions- Politik überzeugen können, so wäre es durchaus möglich, daß die langjährige Hege- monie der Sozialisten nach diesen Wahlen von einer großen Bauern-Bürgerkoalition gebrochen würde. Die Sozialdemokraten haben ihre Wahlkampagne deshalb auch be- Wwußt auf diese Gefahr abgestimmt. „Die nächsten vier Wochen werden über die nächsten vier Jahre entscheiden“. Von diesem Slogan scheint das lebhafte Treiben in Schweden zur Zeit inspiriert zu sein. Eine halbe Million Kronen hat jede Partei— mit Ausnahme der Konservativen— ausge- geben, um den Wählern zu einem eigens gedrehten Propaganda- Spielfilm ins Kino zu locken. Für die Veranstaltungen der libe- ralen Volkspartei wurde sogar ein Marsch komponiert, der den Wählern die Schlag- Worte musikalisch ins Ohr bläst. Ein „schwedischer Poujade“ ist überdies auf- getaucht, der alle„entrechteten Kleinbauern“ zu einer„Sammlungspartei“ zusammen- fassen Will. Er kündigte der unheiligen Koalition mit den Sozialisten zornig die Mit- arbeit auf und führt seine Kleinbauern zu einer Rebellion gegen die Parteileitung der Agrarier an. —ͤ— „Stimme Amerikas“ behält ihre Tendenz bei Washington.(AP) Das amerikanische Aubenministerium hat in einem Schreiben an Senator Eastland erklärt, daß es„wel terhin auf jede mögliche Weise auf eine kriedliche Befreiung der gefangenen Staaten in Osteuropa drängen werde“, und daß nicht daran gedacht sei, den Tenor der Sen- dungen der„8 ne Amerikas“ zu ändern „um zu vermeiden, daß die Sowjetunion Aergernis daran nimmt“. Der demckrati⸗ sche Senator hatte in einem Schreiben an ter Dulles die Hoffnung ausge- Auhßenmi drückt, daß die„Stimme Amerikas“ nicht aus Entspannungsrücksichten ihre Tonart mildern werde. Fünf republikanische Abgeordnete ha- ben gleichzeitig bekanntgegeben, daß sie auf dem heute, Montag, beginnenden repußbli⸗ kanischen Parteikonvent in San Franzisko die Forderung nach einer Befreiung der un- erdrückte Länder durch freie Wahlen unter der Ueberwachung der Vereinten Na- tionen als Programmpunkt ihrer Partei auf. stellen werden. Falls die Sowjetunion ihre Zustimmung hierzu verweigern sollte, schla- gen die Verfasser des Programmpunktes das Verbot jedes Erziehungs- und kulturellen Austauschprogramms vor. Ferner sollen die USA in einem solchen Fall den Aus- tausch von Informationen über Fragen der Atomenergie mit der Sowietunion für die Zukunft ablehnen. Als Staaten, denen durch kreie Wahlen ihr Recht auf Selbstbestim- mung zurückgegeben werden soll, werden insbesondere Estland, Lettland, Litauen, Polen, Ungarn, Bulgarien, die Tschecho- slowakei, Rumänien und Jugoslawien ge- nannt. Rückstände im Plansoll plagen die Machthaber der Sowjetzone Berlin.(AP) Mit den Rückständen in der Planerfüllung im ersten Halbjahr 1956 und deren Beseitigung beschäftigte sich der so- Wjetzonale Ministerrat in seiner letzten Sit- zung. Nach einer Meldung des ostzonalen Nachrichtendienstes ADN wurde auf der Sit. zung beschlossen, mit„größter Energie“ zu versuchen, diese Rückstände aufzuholen. Als erster Schritt dazu wurde von dem ersten Stellvertreter des Ministerpräsidenten, Wal- ter Ulbricht, die beschleunigte Beseitigung der„übermäßigen Zentralisierung in der Planung und die Uebertragung größerer Rechte und Verantwortlichkeit auf die ört- lichen Staatsorgane und Betriebe zur noch aktiveren Mitwirkung der Werktätigen“ bei der Erfüllung der Pläne vorgeschlagen. Laut Ulbricht wurde im ersten Halbjahr 1956 der Plan der industriellen Bruttoproduktion nur mit 96,7 Prozent erfüllt, was einen Planrück. stand von 814 Millionen Ostmark bedeutet. Infolge mangelnder Erzeugung gefragter Ar. tikel hatte die staatliche Handelsor ganisation und der Konsum im 1. Halbjahr 1956 auf dem Industriegebiet einen Umsatzrückstand von fast 700 Millionen Ostmark zu verzeich- nen. Ein Toter bei Grenzzwischenfall Amman(AP). Ein dreieinhalbstündiger Feuerwechsel, bei dem ein Israeli getötet Wurde entspann sich am frühen Samstag: morgen zwischen einer israelitischen und einer jordanischen Grenzstreife, wie das Oberkommando der jordanischen Armee be- kanntgab. Nach dieser Darstellung waren, Vier Israelis mit einem Streifenwagen knapp 100 Meter auf jordanisches Gebiet vorgedrun- gen und hatten das Feuer auf die Jordanier eröffnet. Die Leiche des gefallenen Israeli wurde von seinen Kameraden über die De- markationslinie geschleppt, während der Wagen zurückblieb und ausbrannte. Jorda- nien hat wegen des Zwischenfalles bei der ge- mischten Waffenstillstandskommission Klag geführt. f Das Wetter Aussichten bis Dienstagabend: Wechselnd bewölkt, zeitweise noch heiter. Noch verein- zelt Schauer. Tagestemperaturen bei 20 Grad. Abnehmender Westwind. 5 Uebersicht: Auf der Rückseite des von der Nordsee nach Südskandinavien ziehen- den Tiefdruckgebietes hält die Zufuhr kühler Meeresluft auf dem Festland an, Dabei bleibt der veränderliche Witterungscharakter fort- bestehen.. WIRTSCHAFT S-KABEL Amerikaner im Rückschritt VWD. Ein aus 17 demokratischen Platt- form-Delegierten bestehendes Komitee gab im Rahmen der Konvention in Chikago eine überraschende Erklärung ab, die eine Modifi- zierung der traditionellen Freihandelspolitik der Demokratischen Partei bedeutet. Im Zei- chen der Vorschläge über das freie Unter- nehmertum wird eine veränderte Anwen- dung des„Reciprocal Trade Agreements Act“ empfohlen, um die legitimen amerikanischen Interessen gegen die„ungerechtfertigte Zer- Störung“ ihres heimischen Marktes zu stüt- zen. Eine klare Einsicht gebiete, amerika- Nischer Arbeit und Industrie Protektion zu gewähren, wenn ihre Wohlfahrt durch eine „ruinöse ausländische Wettbewerbstätigkeit“ gefährdet wird. Die Eisenhower- Verwaltung Habe die richtige Interpretierung der Gesetz- gebung, die über Mittel und Wege verfüge, die US-Industrie gegen unfaire Konkurrenz zu schützen, bewußt ignoriert. Dies bedeute eine Bedrohung der Lohnempfänger, der sozialen Aufwendungen und der Erträge von Industrie und Landwirtschaft. Die Verwal- tung wurde beschuldigt, die Bildung gigan- tischer Korporationen geduldet zu haben, die heute die Wirtschaft der Vereinigten Staaten beherrschen. Ein Plattform- Sprecher erklärte, daß die Grundsätze eines wahren Wettbe- werbs in der US- Industrie wiederhergestellt, die Antitrustgesetze verschärft und kleinen und unabhängigen Geschäften Hilfestellung U. A. durch Kreditgewährungen und Steuer- erleichterungen gewährt werden würden. Das Programm muß zunächst noch von dem aus 108 Delegierten bestehenden voll- zähligen Plattform-Komitee gebilligt werden. FOW) Soweit die nüchterne Agentur- meldung. Dem sachkundigen Beobachter sträuben sich die Haare am Kopfe. Er stöhnt: „Alles schon dagewesen. Auch, daß die Rück- schrittler in Amerika im Fortschreiten Waren.“ Worum geht es? Reciprocal Trade Agreements Act heißt ein in seiner Geltungsdauer stets verlängertes Gesetz, das noch jetzt Rechtskraft hat und dem Präsidenten der USA das Recht verleiht Gegenseitigkeitsabreden über Senkung von Einfuhrzöllen zu treffen. In dieser Hinsicht— der Senkung von Zöllen— ist während der Dauer der Eisenhower- Regierung nicht über- mäßig viel geschehen. Aber doch immerhin soviel, daß es dazu beitrug die Dollarlücke, unter der die Nichtamerikaner litten, so zu schließen, daß der US- Außenhandel jetzt nicht mehr genötigt ist blos zu spenden(a la Marshall-Plan) oder sinnlos in die Luft zu kreditieren. Man erinnert sich, daß z. B. die Schweiz sehr vor den Kopf gestoßen wurde, indem Vor einiger Zeit aus heiteren Himmel(ohne Gegenseitigkeitsabmachung) die Zölle für Schweizer Uhren fast verdoppelt wurden. Man erinnert sich auch an die übelriechende Sache mit dem amerikanischen Käseüber- schuß, dessenwegen sich die USA weigerte Zollsätze für Käseeinfuhren zu senken. Mit den Schutzmaßnahmen auf die demo- kKratische„Plattformler“ jetzt abheben ist die sogenannte escape clause gemeint. Sie ist eine typisch amerikanische Ausweicherfin- dung, mit der Gefährdung einheimischer Industriezweige vorgebeugt werden soll. Wenn nämlich solche Gefahr droht, dann körmen gemachte Konzessionen auf dem Zollgebiet, oder überhaupt im Außenhan- delswesen ganz oder teilweise rückgängig gemacht werden. Diese Klausel ist Bestand- teil des GAT T-Abkommens(Internationales Abkommen über Handel und Zölle). Ihre Anwendung hat schon so manchen aussichts- reichen Ansatz zur Lockerung des internatio- nalen Warenverkehrs zunichte gemacht. Es ist schon so, wie seinerzeit— zwischen den beiden Weltkriegen— nordamerikani- sche Außenhandelsfachleute bei den inter- nationalen Vertragsverhandlungen immer Wieder hervorhoben:„Wir— die Vereinig- ten Staaten— treten für weitgehende Frei- heit des Außenhandels ein, aber wir können in unseren eigenen Landen leider nicht die Strömungen abfangen, die es immer wieder verstehen mit Drohungen, mit Gewalt, mit Arglist und Dummheit jede Anfänge der Welthandelsfreiheit zu stören.“ Noch ist nicht das letzte Wort gesprochen. Eine Gefahr zeigt sich aber, eine Gefahr die von den USA ausgeht. Die westliche Welt sollte mit aller Bestimmtheit Maßnahmen suchen, wie dieser Gefahr vorzubeugen wäre, denn die langsam wachsende, die beginnende Freiheit des Welthandels ist bedroht. Metzger rechts; Bauer links Verbraucher in der Mitte Um der Parole„Haltet den Dieb“ ein Ende zu bereiten, setzten sich am Wochenende Vertreter des Fleischerhandwerks und der Landwirtschaft zusammen. Sie erörterten die Entwicklung der Preise für Schlacht- schweine und für Schweinefleisch. Man hat sich bei diesen Beratungen in Frankfurt a. M. wirklich sehr viel Mühe ge- geben, den Dingen auf den Grund zu kom- men. Zum Schlusse stellte sich heraus, daß mit den gewohnten Begriffen und Methoden nicht gearbeitet werden könne. Da ist z. B. die Sache mit dem Rücken- speck. Er ist— verglichen mit den Preisen von 1950%51— um durchschnittlich 69 Dpf bil- liger geworden. Grund: Die Nachfrage nach Rückenspeck ist geringer. Noch können die Metzger nicht Schweine schlachten und etwa den Rückenspeck zurück in den Stall schik- ken. Bei den Schwierigkeiten, den Rücken- Speck zu verwerten, treten Verluste ein, die daher stammen, daß der Metzger dem Bauer das Schwein ja einschließlich Rückenspeck . bezahlen muß. Aehnlich verhält es sich mit anderen Schweinefetten, die teilweise im Preise noch mehr zurückgingen. Auf der anderen Seite ist— infolge stets steigender Nachfrage danach— mageres Fleisch im Preise um durchschnittlich 29 Dpf gestiegen. Dieser— von der Geschmacksentwicklung beim Verbraucher beeinflußte— Wandel im Absatz betrifft nicht nur den Ladenpreis ab Metzger, sondern bereits den Lebendvieh- Preis ab Bauernhof, Es ist natürlich kostspie- liger und mit mehr Mühe verbunden, zwei magere Schweine aufzuziehen und dem Metz- ger abzuliefern, als dies mit einem Schwein zu tun. Interessant ist, daß die Bauern er- rechnet haben, lebende Schweine erbringen je kg um 14 Dpf weniger ein. Nachdem die Metzger und die Bauern im Zuge des Meinungsaustausches zu diesen Er- gebnissen gekommen waren, wurde beschlos- sen, so Wenig wie möglich(ja vielleicht so- gar überhaupt nicht mehr) dem Partner „Haltet den Dieb“(hinsichtlich der Preisbil- dung) zuzurufen, sondern erst einmal die Lage der Dinge genau zu überprüfen. Wobei auch Erwägungen angestellt werden müßten, Wie man die— ständig über untragbar hohe Preise klagende— Verbraucherschaft dazu bekehren könnte, ebenso kräftig, gesund zu kochen, wie es unsere Großmütter noch machten. Tex. Argentinien- Schulden noch ungeregelt Die Konferenz über die Regelung der argentinischen Auslandsschulden, an der Ver- treter von elf europäischen Staaten, darunter Oesterreichs und der Bundesrepublik teil- nahmen, ist am 17. August in Paris beendet worden. Das vom französischen Finanzmini- sterium herausgegebene Kommuniquè ent- hielt lediglich die Erklärung, daß die Ver- handlungen das multilaterale Handels- und Zahlungsabkommen Argentiniens mit den elf europaischen Ländern sowie die Regelung der argentinischen Auslandsschulden in Europa betroffen haben und mit den einzelnen Staa: ten getrennt fortgesetzt werden sollen. ö In Paris waren die Vertreter von Oestel- reich, Belgien, Dänemark, Frankreich, Grob- britannien, Italien, Norwegen, den Nieder- landen, Schweden und der Schweiz vertreten. Die Bundesrepublik, die noch nicht Mitglied des sogenannten Pariser Zahlungsclubs ist, wurde durch eine aus Mitgliedern des Bun- deswirtschaftsministeriums, des Auswärtigen Amtes und der Bank deutscher Länder be- stehenden Delegation als Beobachter Ver- treten. Stetes Wachstum des Außenhandels f (tor) Jahreszeitlich bedingt ermäßigte sich der Wert, der aus der Bundesrepublik 15 Juni 1956— um 6,6 V. H.; der Wert der Jul Juni 1956— ul 6,8 v. H.; der Wert der 000 Einfuhren nach Westdeutschland verminderte sich gegenüber Juni 1956 um 0,9 v. H. Lau Bericht des Statistischen Bundesamtes wur- den im quli Waren im Werte von 2,58 Md. DM ausgeführt 2, 41 Mad. DM eingeführt. Verglichen mit den Ergebnissen des 9 5 nates Juli 1955 ergibt sich jedoch eine Stes⸗ gerung i l bei der Ausfuhr um 421 Mill. DM(= 19,5 V. H.) bei der Einfuhr um 299 Mill. DI(= 14,2 v. H. 1 Die westdeutsche Aubßenhandelsbilan schloß mit Aktiv-Ueberschüssen von 170 Mill. DM im Juli 1956 40 MIII. DM im Juli 1935 329 MIII. DM im Juni 1956 5 ab. In den ersten sieben Monaten des Jaht stellte sich der Wert der Einfuhr(insgesamt) auf 13,5 Md. PI Ausfuhr(insgesamt) auf 17,1 Md. DN 40 Gegenüber dem gleichen Zeitabschnitt Vorjahres, in dem sich die Einfuhr(insgesamt) 13,5 Md. DN Ausfuhr insgesamt) 14,3 Md. DM belief, ergibt sich eine Frhöhung um 2,0 Met. DM(= 14,6% bei der Einfuhr 2,8 Md. D( 19,6% bel der Ausfuhr. 5 Dementsprechend hat sich auch der 1 70 fuhrüberschuß von 0,8 Md. DM(im Vora auf 1, Md. DM im Jahre 1956 erhöht. M. 192 Inne autobal fünf To rerletzt. Wagen dern od ren fah reicht mehr al von der verantw Wir viernhe uns All binausg einer d meistere 546 sit⸗ wenn d an ein, zu denk Die Sti die Wa Motorra strom schmut⸗z eingeste zwangen Mängel uns Wa gehen, unterno ren hau Grund uns In und m. Tahrerr M. Bien kleine wörthw die Im! Schwirr Trichten messen gereiht. Abend; lumen f Erne Europa von M ruf erl. „Da nelle in Tahl v Tiefes rielle B ser he Die No Europa den 2 Marein Köln,. den B der V. führt okt geg Ende. Seit „anerk zige 21 königir künk Je Imkerb ginnen Die ein is vierjal Leistur Nachke auf ih. wertig von ih taugen daß di wünsc Sie Arbeit teilt v Zucht im He Jahr Nr. 192 anische hreiben „Wel- A eine Staaten id dag er Sen- ändern, etunion lokrati. Tonart te has Sie auf epubli- anzisko der un- Wahlen en Na- tei auf. on ihre „ Schla⸗ dunktes turellen sollen n Aus- zen der kür die a durch bestim- werden Atauen, checho- en ge- 1 zone in der 56 und der so- en Sit- zonalen der Sit- gie“ zu en. Als ersten „ Wal- tigung in der röherer lie ört⸗ ir noch en“ bei n. Laut 956 der on nur mrück⸗ deutet. ter Ar- Usation 56 aut ckKstand zeich- Fall indiger getötet mstag- n Und ie das aee be- waren knapp edrun- rdanier Israeli lie De- id der Jorda- der ge- Klage chselnd verein- 0 Grad. es Von ziehen kühler i bleibt er fort- ä— Europa 1 Staa: 1. Oester- Groß- JVieder- treten. litglied Ws ist, s Bun- artigen jer be- 1 ver- Jahres DN DM itt des DM DM T. 1 Aus. jahre) Ar. 192/ Montag, 20. August 1956 MANNHEIM Seite 3 — Mit der ADAC-Straßenwacht àuf der Autobahn: Es wird viel zu rücksichtslos gefahren Feststellung bei Pannen: Es fehlen Fachkenntnisse und Werkzeuge/ Motorräder sind oft ungepflegt mnerhalb von vier Tagen forderten autobahnunfälle im Mannheimer Raum füt Tote, sieben Schwer- und neun Leicht- berletzte. Immer ist dasselbe Bild: Ein ſagen kommt beim Ueberholen ins Schleu- dern oder muß plötzlich stoppen. Die ande- ren fahren auf.„In spätestens zwei Jahren reicht die Kapazität der Autobahn nicht mehr aus,“ das ist die Meinung der Männer von der Straßen wacht, die Tag um Tag ihren verantwortungsvollen Dienst versehen. Wir halten an der Autobahnauffahrt in Viernheim. Inspektor Degen vom ADAC, der uns an diesem Tag mit auf die Autobahn ninausgenommen hatte, hob die Klappe an einer der Notrufsäulen hoch. Die Straßen- meisterei meldet sich.„Hollo Heinz?— Bei 340 sitzt eine Frau fest. Schau mal nach, wenn du raufkommst.“ Vorerst jedoch war an ein„rauffahren“ zum Kilometer 546 nicht zu denken. Ein Motorradfahrer hatte Panne. bie Straßenwacht leistete Hilfe. Während die Wagen an uns vorbeibrausten, scherte Motorrad um Motorrad aus dem Verkehrs- strom aus. Verrußte Zündkerzen, ver- gchmutzte Vergaser, Reifenpannen, falsch eingestellte Getriebe und Benzinmangel zwangen zum Anhalten. Meist waren die Mängel nach wenigen Minuten behoben. Für uns war es erstaunlich, die Maschinen zu sehen, mit denen hier kleine Weltreisen unternommen wurden. Die Motorräder wa- ren häufig ungepflegt und verschmutzt.„Ein Grund für die meisten Reparaturen“, klärte uns Inspektor Degen auf. Fachkenntnisse und notwendige Werkzeuge fehlten den Fahrern. Ein junger Schwede, auf der Rück- reise von Italien nach Upsala, hatte erst in Heidelberg eine Reparatur ausführen lassen. Jetzt saß er schon wieder fest. Die Straßen- wacht meinte dazu:„Was in einigen Repa- raturwerkstätten gemacht wird, ist verant- wortungslos.“ Nach fast zwei Stunden kamen wir end- lich ein paar Kilometer weiter. Während Wir langsam die Autobahn in Richtung Darmstadt abfuhren, machte uns Inspektor Degen auf Verkehrssünder aufmerksam: Motorroller fuhren auf Ueberholungsstrei- fen. Bei einem leichten Regenschauer hiel- ten alle Motorradfahrer plötzlich unter einer Brücke und versperrten eine Fahrbahn. Kurz nach Lorsch trafen wir auf zwei andere Gespanne der Straßenwacht. Auch sie hatten an diesem Morgen schon zwanzig Hilfeleistungen hinter sich. Am Rastplatz fanden wir die ersten Wagen, die Panne hatten. Ein Franzose mit Frau und Tochter besah sich verzweifelt seinen alten Citroen. „Können du helfen mich? Auto geht nicht. Stange macht puff-puff,“ dabei ruderte er mit seinem Arm in der Luft herum. Man konnte erraten, daß er die Pleuelstange oder die Kolben meinte. Viel war nicht mehr zu helfen. Dieser Motor hatte ausgedient. Noch manche Ferienhoffnung wurde an die- sem Tag zerstört. Auf der Rückfahr reihten sich defekte Fahrzeuge wie Kilometersteine aneinander. Für die meisten war nur noch der Abschlepp- dienst zuständig. Höflich und jederzeit hilfs- bereit trafen wir die Ausländer. Patzig und unfreundlich sind mitunter die deutschen Fahrer.„Sie, kommen Sie mal rüber, hieß Via Kairo im vergitterten Sonderabteil: Mannheimer Bienenköniginnen im Niltal Imkermeister B. ist der einzige deutsche„Königinnen-Exporteur“ Bienenvölker summen rund um das kleine Haus, dicht am östlichen Stollen- wörthweiher. Schwarzverschleiert hantiert die Imkergehilfin an den Bienenkästen; wie Schwirrende Beeren werden Bienen in einen Trichter geschüttet, viertelliterweise ver- messen und auf kleine nebeneinander auf- gereihte Behälter verteilt. Es ist schon Abend; aber der Arbeitstag des Imkers, der Atmen Aufruf zur Hilfe für Mareinelle- Opfer Ernst Friedländer, der Präsident der Europa-Union, hat zu der Grubenkatastrophe von Mareinelle in Belgien folgenden Auf- ruf exlassen: „Das schwere Grubenunglück in Marei- nelle in Belgien hat eine erschütternd große Zahl von Familien des Ernährers beraubt. Tiefes menschliches Leid und bittere mate- rielle Not sind die Folge. Dem Leid gilt un- ser herzliches und aufrichtiges Mitgefühl. Die Not können und sollen wir lindern. Die Europa-Union Deutschland bittet um Spen- den auf das Sonderkonto„Europahilfe Mareinelle“, Bankhaus Sal. Oppenheim, Köln, Unter Sachsenhausen 4. Die eingehen- den Beträge werden den Hinterbliebenen der Verunglückten von Marcinelle zuge- kührt werden.“ — 5 5 4.30 Uhr beginnt, ist noch nicht zu nde. Seit zehn Jahren ist Imkermeister B. „anerkannter Reinzüchter“. Er ist der ein- rige Züchter im Bundesgebiet, der Bienen- Königinnen ins Ausland exportiert und seit fünf Jahren den Präsidenten des àgyptischen Imkerbundes mit Mannheimer Bienenköni- Binnen beliefert. Die einmalige Begattung der Bienenköni- An ist entscheidend für ihre drei- bis Vierfährige Lebensdauer und damit für die Leistungskraft einer hunderttausendfachen Nachkommenschaft. Läßt sich die Königin aut ihrem Hochzeitsflug mit einer minder- wertigen Drohne ein, so werden auch die don ihr abstammenden Bienenvölker nichts taugen. Wie aber läßt es sich verhindern, daß die jungen Königinnen sich mit uner- wünschten Drohnen paaren? Sie werden, mit je einem„Viertelliter“ Arbeitsbienen, auf Begattungskästchen ver- teilt und zur Belegstelle für Königinrein- zucht im Käfertalerwald gebracht, die 1947 m Hessischen neu errichtet und vor einem Jahr mit Unterstützung der Stadtverwal- tung und von Revierförster Scholz wieder über die Landesgrenze verlegt wurde. Ringsum ist ein„bienenfreier Raum“. Dort, in diesem entlegenen Waldwinkel, paaren sie sich mit dem Vatervolk, den„Edeldroh- nen“, werden dann wieder abgeholt, mit einem Farbfleck versehen— für dieses Jahr bundeseinheitlich weiß— und zu Bienen- völkern ohne Königin gebracht. Das klingt einfacher, als es in der kom- plizierten Praxis ist. Denn zuvor mußten die Edeldrohnen und Rasseköniginnen gezüchtet werden, und das ist wieder eine Imker wis- senschaft für sich. Die Hochleistungsrasse, deren Zucht Imkermeister B. gelang, gilt als sehr friedlich, sammel- und entwicklungs- eifrig. 8 Kürzlich ging wieder eine Königinnen sendung nach Aegypten ab(begleitet von einem Gesundheitszeugnis des Freiburger Instituts für Bienenkunde): mit der Bahn nach Frankfurt, dann im Flugzeugpassa- gierraum(wegen der Klimaanlage) nach Kairo. Jede Königin reist in einem vergit- terten„Sonderabteil“ und wird von zehn Begleitbienen ernährt. Mit den Mannheimer Bienenköniginnen züchtet der ägyptische Imker weiter. Er kreuzt die von ihnen abstammenden jungen Königinnen mit besonders tüchtigen ägyp- tischen Drohnen. Die Nachkommen aus sol- cher Paarung seien„very good“, versicherte der Aegypter. Während die gewöhnlichen ägyptischen Bienen jährlich 160 bis 180 Pfund Honig sammeln und die Mannheimer Bienen 200 Pfund einbringen, sollen diese Kreuzungsbienen drei Zentner leisten Ak es da.„Wo bleiben Sie denn Mann? Seit zwei Stunden warte ich hier schon.“ Gegen abend steigerte sich der Verkehr zu einem Inferno. Uns Beobachtern am Rande der Autobahn lief es mehr als einmal kalt den Rücken hinunter. Manchmal blieb die Bahn bis zu zwanzig Sekunden völlig leer. Dann aber heulte es heran, fünfzehn und zwanzig Wagen auf einmal, rücksichtslos beim Ueberholen, selbsmörderisch den Fuß auf dem Gaspedal. Inspektor Degen zuckte die Schultern:„Was nützt es dann, wenn sie ein noch so guter Fahrer sind. Abstand müßte gehalten werden bei solchen Ge- schwindigkeiten. Aber soweit denken die meisten nicht. H. D. Schiele Wieder ein tödlicher Unfall Kleinwagen prallte gegen PRwW Knapp vor der Mannheimer Stadtgrenze, bei Viernheim, fuhr am Samstagabend eine 57jährige Berlinerin mit ihrem Kleinauto, nachdem sie ins Schleudern gekommen war, über den Mittelstreifen gegen einen schwe- ren Pkw. Das Kleinauto wurde völlig zer- trümmert, die Fahrerin auf der Stelle ge- tötet. Mannheimer Berufsfeuerwehrleute mußten mit Schweißapparaten anrücken, um das Wrack zu zerlegen und die Leiche ber- gen zu können. Fahrer und Beifahrer des Pkw, auf den noch ein anderer Wagen auf- fuhr, wurden schwerverletzt ins Mannhei- mer Krankenhaus gebracht. Auf der Heimfahrt von der Heidelberger Schloßgbeleuchtung fuhr ein Motorradfahrer aus Käfertal auf einen Pxw und stürzte. Er wurde schwer, seine jüngere Schwester, die auf dem Sozius saß, lebensgefährlich ver- letzt. Durch diesen Unfall kamen noch zwei andere Mannheimer Motorradfahrer zu Fall, die jedoch nur leicht verletzt wurden. W. Es gibt 216 Briefkästen in Mannheim In unserem Artikel„Haben wir wirklich genug Briefkästen?“ hatten wir auf Grund von Angaben der Bundespost in Mannheim berichtet, daß es in der Stadt 80 Briefkästen gibt, folglich(290 960: 80) auf 3637 Bürger ein Briefkasten entfällt. Hierzu teilt das Postamt 2 mit, daß es mit der Zahlenangabe nur die Briefkästen in der Innenstadt— begrenzt durch die Stadtteile Lindenhof, Almenhof, Neuostheim und Neckarvorstadt — gemeint habe. Im ganzen Stadtgebiet (einschließlich der Vororte) hingegen gäbe es 216 Briefkästen, somit je einen Briefkasten kür 1347 Einwohner. Damit ergibt sich für Mannheim ein günstigerer Durchschnitt als für Heidelberg und Ludwigshafen. Im übri- gen, es bleibt dabei: Wer glaubt, daß in sei- nem Wohngebiet ein Postkasten fehlt, kann einen Antrag an das Postamt richten. Meister Wilhelm Blase Wird 80 Jahre alt Malermeister Wilhelm Blase, Mannheim, Nuitsstraße 16, feiert heute seinen 80. Ge- burtstag. Der Jubilar war langjähriges Mit- glied des Innungsvorstandes und zweiter Obermeister der Malerinnung. Seit 1949 ist er Ehrenmeister. Wilhelm Blase ist seit 1921 auch im Vorstand des Bachchors in der Christuskirche tätig. Weitere Freigaben. Im Rahmen des deutsch- amerikanischen Wohnungsaustausch- Programms werden am 18. August in Feu- denheim die Häuser Ziethenstrage 102 und 121, Jahnstraße 12, Gneisenaustraße 27 frei- gegeben. 5 Erinnerung an unruhige Zeiten Die ADñꝗAC-Straßgenwacht sind viele, die Hilfe braucken. In technisch ist mit ihren gelben Beiwagen- Masckinen ständig auf der Autobahn unterwegs. Im Beiwagen be- Rndet sich eine komplette kleine Reparaturwerkstätte für erste Hilfeleistungen. Es wird uneigennützig gekolfen— jedem der Hilfe braucht, nicht nur 4ADAC-Mitgliedern. Und es wenig erfreulichem Zustand sind allerdings oft, allzu oft die Fahrzeuge jener, die die Straßenwacht in Anspruch nehmen.(Vgl. unsere Reportage„Es wird viel zu rücksichtslos gefahren.) Bild: Schiele Das war ein fast ungetrübtes Wochenende Wasser, Feuerwerk, Ausflugsverkehr/ Polizei hatte zu tun Fast Wäre dieses Wochenende ungetrübt in sonntäglichem Frieden verlaufen.„Die Niederschläge waren gleich Null“, konnte uns die Wetterwarte berichten und mit durchschnittlich 23 Grad am Samstag und Sonntag war es angenehm warm. Selbst die Tiefstwerte kletterten nur bis 15,8 Grad am Samstag und 16,7 Grad am Sonntag hinunter. Die Badefreudigen, die zum Herzogenriedbad pilgerten, hatten bei 600 Besuchern an bei- den Tagen reichlich Auslauf und mit 19 Grad Wassertemperatur war es nicht einmal 80 kalt. Nur ein Junge hatte Pech und mußte mit einer Fußverletzung vom Bad ins Kran- kenhaus gebracht werden. Obwohl das Rheinwasser mit 17 Grad etwas kälter war, tummelten sich 2000 Besucher im Strandbad. Die letzte Schloßbeleuchtung in Heidel- berg zog noch einmal viele Schaulustige zum Brillantfeuerwerk und brachte der OEG am Samstagabend Hochbetrieb. Zum Ausflugs- verkehr meinten die Fahrkartenausgaben von OEG und Bundesbahn:„Wie üblich“. Der „Fröhliche Sonntagsfreund“, der diesmal nach Wildbad fuhr, war ausverkauft. Nur die Polizei hatte für den Stadtkreis Mannheim wieder 18 Verkehrsunfälle mit einem Schwer-, zwei Mittelschwer- und fünf Leichtverletzten zu melden. Der Sachschaden betrug in einem Fall über tausend Mark. Wegen Ruhestörung und groben Unfugs Wurden elf Anzeigen erstattet. Die Feuerwehr schließlich mußte am Sonntagnachmittag noch schnell ausrücken, um einen Bauzaun, der zwischen 8 6 und T6 auf die Straße gefallen War, wegzuräumen. Schie Aus dem Polizeibericht: Explosion durch Kurzschluß auf einer Baustelle Auf einer Baustelle in Neckarau geriet ein in der Erde verlegtes elektrisches Kabel in den Greifer eines Baggers. Dabei entstand ein funkensprühender Kurzschluß, durch den Leuchtgas entzündet wurde, das schon seit einiger Zeit aus dem Hausanschluß einer Ruine ausströmte. Der Brand wanderte bis zum Hauptrohr der Gasleitung. Durch das in der Erde gestaute Gasluftgemisch entstanden kleinere Explosionen. Drei Stunden lang mußten zwei Straßen für jeglichen Durch- gangsverkehr gesperrt werden. Ein Bautrupp der Stadtwerke beseitigte die Gefahr. Betrunkener Vater gefährdete Sohn Ein 35 jähriger Schreiner, der zuviel ge- trunken hatte, fuhr auf der Schönau mit seinem Moped im Zick-Zack-Kurs über die Straße. Auf dem Gepäckträger saß sein acht- jähriger Sohn. Als der unsichere Fahrer auf den Gehweg geriet, stürzte er. Der kleine Junge wurde zum Glück nicht verletzt. Motorroller fing Feuer Auf dem Lindenhof fing der Motorroller eines Diplom- Ingenieurs Feuer. Der Fahrer Drei Briefe, die ihren Empfänger nie erreichten Drei Feldpostbriefe lagen elf Jahre lang vergessen in einem Hausbriefkasten Drei vergilbte Briefumschläge liegen vor Uns. Die Poststempel sind verblaßt. Aber man kann die Daten noch genau erkennen: Zwei Stempel sind vom 25. 2. 45 und einer vom 5. 3. 45. In die Poren des rauhen, in den Jahren brüchig gewordenen Papiers hat sich Staub und Ruß gefressen. Oel- und Wasserfarbe ist in kleinen Rinnen über die Vorder- und Rückseiten der noch gut ver- schlossenen Kuverts gelaufen und einge- trocknet. In exakter klarer Tintenschrift sticht die Anschrift ab:„Frau Else Ippisch, 172, Mannheim, Kronprinzenstraße 87“. Un- ter einem roten Stempel„Dienststelle Feld- Feldpostbriefe, die nicht mehr ankamen postnummer 64 452 D“ steht in der linken unteren Ecke der Absender:„Oberschirr- meister J. Ippisch“. Es sind Briefe, die ihren Empfänger nie erreichten— und auch nicht menr erreichen werden. Vor elf Jahren wurden diese Briefe in einen Hausbriefkasten in der Kronprin- zenstraße 87 eingeworfen. Niemand hat sie damals herausgenommen. Seitdem ist viel geschehen. Die Kronprinzenstraße heißt heute Friedrich-Ebert-Sstraße. Nur die Hausnummer ist geblieben. Aus der Kaiser- Wilhelm-Kaserne sind die Turley-Barracks geworden. Und das Haus„Friedrich-Ebert- Straße 87“ alias„Kronprinzenstrage 87“ hat viele Bewohner kommen und gehen sehen. Nach dem Zusammenbruch 1945 wurden in die Blocks DPS, Verschleppte des Nazi- Regimes, einquartiert. Später etablierte sich eine Dienststelle der UNRRA dort. Dann zogen Soldaten ein. Die Wobhnraume wur- den zu Kasernenstuben. Es ging ein und aus wie in einem Taubenschlag. Einheiten wur- den abkommandiert, neue Einheiten rück- ten an. Aus jener Zeit wohl heißt der Block offenbar der„Bau der Feldwebel“. In all den Jahren betrat kein Briefträ- ger das Haus mehr. Keiner der so oft wech- selnden Bewohner dachte daran, durch den Schlitz in den Briefkasten zu spähen. Bis vor ein paar Tagen, als die Handwerker zur gründlichen Renovierung des durch den ständigen Wechsel von Bewohnern ziemlich „verbrauchten“ Hauses gerufen wurden. Unmittelbarer Anlaß war der bevorstehende Umzug des amerikanischen Arbeitsamtes von der Medikusstraße in den Block an der Friedrich-Ebert-Stragße. Um amerikanischen Arbeitsamt sind gegenwärtig noch etwa 45 Deutsche beschäftigt.) Die Maler, die Wände und Decken ab wuschen, entdeckten die Briefe im Kasten. Sie riefen ihre Kollegen von der Schlosser-Zunft zur Unterstützung. Jezt wurde der Kasten, für den ja kein Schlüssel mehr existierte, fachgerecht geöff- net. Wohin mit dem merkwürdigen Fund? Nun, findige Journalisten werden die Ge- schichte schon aufklären, dachten die Finder und so landeten die Briefe— wie schon so viele Merkwürdigkeiten—auf dem Schreib- tisch der„MM“- Lokalredaktion. Das Nächstliegende war, Telefon- und Adreßbuch zu durchforschen. Vielleicht lebte die Familie noch in Mannheim. Tat- sächlich fanden wir einen Eintrag:„Ippisch Maria, Damenschneiderin, F 1“. Ein Besuch bei der Besitzerin dieses seltenen Namens brachte keine Anhaltspunkte. Wir trafen eine freundliche Dame, die erst nach dem Krieg aus der Tschechoslowakei nach Mann- heim gekommen war. Einen ganzen Schritt weiter führte uns das Einwohnermeldeamt. Dank der gewis- senhaften Führung der Karteikarten und Akten auch in den wirren Monaten vor und nach dem Zusammenbruch, klärte sich alles ziemlich schnell. Frau Winkler und H. Kel- ler hatten im Nu die„Melde-Karten“ auf- gedeckt. Die Familie Ippisch hatte lange Zeit in Mannheim gewohnt, auf dem Luzen- berg und in der Schienenstraße. Dann folgt auf der Karte ein Eintrag„Kronprinzen- straße“. Dieser Eintrag ist ohne Datum. Vermutlich hat die Familie nur provisoriseł und kurze Zeit dort gewohnt. Vielleicht War die Wohnung in der Schienenstraße den Bomben zum Opfer gefallen. Ein Tag vor Kriegsende, am 7. Mai 1945, meldete sich Frau Else Ippisch in der Langen Rötter- straße an. Am 1. Juni kam ihr Gatte Joseph Ippisch wahrscheinlich aus Kriegsgefangen- schaft— er war Berufssoldat gewesen zurück. Ein Jahr später, am 23. Mai 1946, meldete sich die Familie nach München ab und damit verliert sich ihr Weg in den Mannheimer Akten. Im Einwohnermelde- amt München jedoch konnte der nun telefo- nisch recherchierende Reporter den Faden wieder aufnehmen. Dort war die Familie in der Wiener Straße 115, II. Stock, gemeldet. Joseph Ippisch, 42 Jahre alt, ist heute Kraft- fahrer. Seine Frau ist jedoch am 6. Juni 1954 gestorben. Die drei Briefe können ihren Empfänger nicht mehr erreichen. Wir werden sie em Schreiber zurückgeben. Sicher knüpft sich daran manche schmerzliche, vielleicht aber auch schöne Erinnerung. Mac und mehrere Bauarbeiter versuchten das brennende Fahrzeug zu löschen, aber ohne Erfolg. Brandursache war wahrscheinlich eine Fehlzündung. Eisenstangen fielen vom Lkw In Neckarau fiel von einem fahrenden Lastwagen ein Bündel mit drei Meter langen Eisenstangen herab. Sie trafen eine 20jährige Frau am rechten Fuß, so daß sie zu Boden stürzte. Sie erlitt eine Knochenverletzung und einen Bluterguß in der rechten Hüfte und mußte vom Arzt behandelt werden. Motorroller und Pkw stießen zusammen Auf einer Kreuzung am Ring stießen ein Motorroller und ein Personenwagen zusam- men. Der Fahrer des Rollers, ein 24jähriger kaufmännischer Angestellter, wurde mit einer Gehirnerschütterung und Kopfplatz- wunde ins Krankenhaus gebracht. Sach- schaden 500 Mark. Schuld war der Pkw- Fahrer, der den Motorroller nicht vorbei- lassen wollte. Biergeld unterschlagen In einer Kohlengroßhandlung behielt ein 25 jähriger lediger Arbeiter 432 Mark für sich, die ihm nicht gehörten. Es handelte sich um den Erlös aus dem Verkauf von Getränken, mit dem er beauftragt worden war. Um einer Strafe zu entgehen, kündigte er seinen Arbeitsplatz, ehe der Schwindel herauskam. Er wurde jedoch jetzt verhaftet. Betrüger auf frischer Tat ertappt Ein in Ludwigshafen wohnender 27 Jahre alter verheirateter Schweißer wurde von einem Polizeibeamten erwischt, als er gerade eine erschwindelte Schreibmaschine im Wert von 380 Mark für 120 Mark verkaufen wollte. Er wurde festgenommen und gestand, daß er bereits zwei Schreipmaschinen im Wert von 650 Mark in betrügerischer Absicht erworben und für 120 Mark das Stück verschleudert hatte. Auch ein Fotoapparat im Wert von 65 Mark, den er ebenfalls mit einer geringen Anzahlung erworben hatte, war auf dem Leihamt gelandet. 17 Unfälle an einem Tag Am Freitag ereigneten sich 17 Verkehrs- unfälle. Dabei wurden acht Personen verletzt. Der Sachschaden wird auf 3000 Mark ge- schätzt. In vier Fällen sind die beteiligten Fahrer geflüchtet. Termine Für die„Heimatvertriebenen Wirtschaft“ wird am 21. August um 16 Uhr im Viktoria- Hotel, Friedrichsring 28, vom Landesverband BVD, Stuttgart, ein Sprechtag abgehalten. Wir gratulieren! Jakob Best, Mannheim, Brentanostraße 56, wird 70 Jahre alt. Karl Meier, Mannheim, Heustraße 1, vollendet das 75. Lebensjahr, seine Ehefrau Hedwig Meier hat am gleichen Tag Geburtstag. Karl Schmitt. Mannheim-Rheinau, Hallenstraße 3, begeht den 75. Geburtstag. Karl Heck, Mannheim-Käfertal, Lampertheimer Straße 130, und Wilbelm Schmidt, Mannheim, Langstraße 9, können den 81. Geburtstag feiern. Die Eheleute Anton und Margarethe Schuhmacher. Mannbeim-Neckarau, Plattstraße 1, haben silberne Hochzeit. Pauline Wenzel, Waldhof, Weizenstraße 11, wird 81 Jahre alt. Wohin gehen wir? Montag. 20. August Theater: Musensaal 20.00 Uhr:„Das Land des Lächelns“(„Deutsche Operngastspiele“, Marburg). Filme: Planken:„Sschwarzwaldmelodie“; Al- ster:„Moderne Zeiten“; Capitol:„Brut des Satans“; Palast:„Der Schläger von Chicago“, 22,20 Uhr:„San Francisco“; Alhambra:„Santa Lucia“; Universum:„Lumpazivagabundus“; Kamera:„Gier nach Liebe“, Kurbel:„Der Jä- ger von Roteck“. Weitere Lokalnachrichten Seite 8 DER SPORT VoM WOCHENENDE Montag, 20. August 1956/ Nr. 1 KNAPP TAUSEND ZUSCHAUER sahen am ersten Tage der deutschen Leichtathletik Meisterschaften im Berliner Olympia- Stadion die Rekordleistung des Dortmunders Karl-Heinz Wegmann Bild links), der als erster Deutscher die Kugel über die 17-m- Marke stieß.— Bild rechts: Ueber 150 m trennten Herbert Schade und seinen Mün- chener Konkurrenten Konrad(rechts), im Ziel des 10 000-m-Laufs, den der Solinger in 29:38,3 Min. gewann. Foto: dpa TROTZ SCHWERER BAHN stellte der deutsche Zehnkampfmeister Martin Lauer (Köln) im Berliner Olympia-Stadion mit 14,3 Sek. den 110-ùm-Hürdenrekord ein und holte sich damit vor dem Koblenzer Bert Steines(14,7) den Titel. Unser Bild zeigt das Feld an der vorletzten Hürde: Links Bert Steines, rechts der neue Meister, Martin Lauer. dpa-Telebild ee Gestern Nachmittag an den Brauereien: startete Weitere Sportereignisse: SV Waldhof verlor erstes Punktspiel in Singen knapp 1:2/ Neuer deut. scher Rekord im Kugelstoßen und zahlreiche Jahresbestleistungen bei den Meisterschaften der Leichtathleten/ Knappe Niederlage im Kunstturn-Länderkampi gegen Finnland Lehtienz legie den gesamten Innentlutm kalim „Spielmacher“ Ernst Langlotz fehlte an allen Ecken und Enden/ VfR Mannheim— VfB Stuttgart 0:2(0:0) Mit dem VfB Stuttgart gastierte gleich zu Beginn der Saison eine Mannschaft auf dem Brauereiplatz die seit Jahren zur deut- schen Spitzenklasse zählt. Trotzdem kamen die Schwaben in den elf Nachkriegsspielen noch nie zu einem Sieg über die Rasenspie- ler, die in diesen elf Spielen lediglich drei- mal einen Punkt abgaben.„Es liegt wie ein Bann über meiner Mannschaft, wenn sie nach Mannheim muß,“ sagte uns einmal Schorsch Wurzer, der langjährige VfB-Trai- ner.— Aber dieses Mal funktionierte der „Mannheimer Bann“ nicht;: Zum erstenmal ging der VfB Stuttgart in einem Nachkriegs- spiel als Sieger vom Brauereiplatz Stürmische Mißfallenskundgebungen der etwa 12 000 Zuschauer gegen Schiedsrichter Kandelbinder aus Regensburg waren der Auftakt für das Spiel. Die Rasenspieler er- ökkneten mit einigen schnellen Angriffen, die aber in der massiert und aufmerksam deckenden Abwehr der Stuttgarter hängen blieben. In der siebten Minute hatten sie allerdings viel Glück, als Siegel dicht vor dem Tor stehend knapp vorbeischoß. Auch in der Folge blieb der VfR die überlegene Mannschaft, aber die Aktionen kamen, so schön sie angelegt waren, noch zu über- hastet. Sie waren nicht genau genug. Groß- artig, wie Schlienz die kleinen Ungenauig- keiten im Zuspiel der VIR-Angriffsreihe aus- zunutzen verstand. Doch in der 22. Minute schien das 1:0 fällig zu sein: Laumanns Zuspiel kam aus- gezeichnet in den freien Raum, Aber den Bruchteil einer Sekunde war Bögelein schneller als Oetti Meyer. Die Stuttgarter kamen nur gelegentlich mit ihren Angriffen vor das Mannheimer Tor— kein Wunder, die beiden Außenläufer und die beiden Halbstürmer( waren meist in der Abwehr gebunden. Trotzdem waren ihre Aktionen Steines Hürdenrekord bei den„Deutschen“ erneut eingestellt: Berlin · Niumpli de- jungen DLU-Jalenie Germar wahrte deutsche Sprinter- Tradition /22 jähriger Gustav Disse auf Anhieb Marathonmeister Nach dreitägiger Dauer sind die 56. Deut- schen Meisterschaften der Leichtathleten im Berliner Olympiastadion abgeschlossen wor- den, Von dem ausrichtenden Berliner Leicht- athletikverband mustergültig vorbereitet, konnte das umfangreiche Programm auf die Minute pünktlich abgewickelt werden. An den drei Tagen wohnten annähernd 55 000 Besucher den Wettbewerben bei, die in ihren kämpferischen Noten nicht enttäuschten, ob- wohl man sich manche Leistung im olympi- schen Jahr etwas besser gewünscht hätte. International erstklassige Leistungen gab es bei den Männern in den Kurzstreckenwett- bewerben, über 10 000 Meter, im Weitsprung, Speerwurf und Kugelstoßen, während bei den n PUffig spielen heilt überlegen sein Schuhfabrik R. Dassler Frauen ebenfalls in den Kurzstreckenläufen, im Weitsprung und im Kugelstoß Siegerlei- stungen herauskamen, die für die olympi- schen Wettkämpfe von Melbourne hoffen las- sen. Die Rekordausbeute war im Gegensatz zum ISTAF- Sportfest vor einigen Wochen mit einem neuen deutschen Rekord durch Karl-Heinz Wegmann im Kugelstoßen mit 17,05 m etwas klein. Immerhin konnten in die Bestenliste einige neue Jahresbestleistungen eingetragen werden. Bei sonnigem Wetter begann am Sonntag vor 40 000 Zuschauern der Haupt- und Schlußtag der 56. Deutschen Leichtathletik- Meisterschaften. Den Reigen der Meister- schaftsentscheidungen eröffneète der 400-m- Hürdenlauf. Der deutsche Rekordmann Kurt Bonah auf der Außenbahn lief ein großes Rennen, hatte nach Ueberwindung der Ziel- kurve einen kleinen Vorsprung und konnte diesen durch besseren Endspurt gegen den Titelverteidiger Wolfgang Fischer bis zum Ziel auf drei Meter ausdehnen.— Der sel- tene Erfolg einer Doppel meisterschaft war der 20jährigen Berliner Sportstudentin Inge Fuhrmann vergönnt. Sie holte sich nach der 100-m- Meisterschaft auch den Titel über 200 m. In dem spannenden Rennen führte die Titelverteidigerin Charlotte Böhmer bis 30 m vor dem Ziel, mußte danp aber der größeren End geschwindigkeit der Berlinerin weichen, die in der guten Zeit von 24,5 Sekunden als erste das Zielband zerriß. Einen eindrucksvollen Sieg gab es bei der 1500-m- Meisterschaft. In Abwesenheit verletzten Titelverteidigers Werner Lueg sicherte sich der Berliner Günter Dohrow mit mindestens 15 m Vorsprung die Meister- schaft. Als zweiter Doppelmeister konnte sich der Kölner Manfred Germar vorstellen. Zu seinem Titel über 200 m gewann er auch die 100 m 10,5 Sek.) und trat mit diesem Sieg das Erbe des Europameisters Heinz Fütterer an., Hinter ihm war die weitere Placierung so knapp, daß die Zielfotografle zu Hilfe ge- nommen werden mußte. Olympisches Format hatte der Weitsprung der Frauen. Drei Bewerberinnen über- sprangen die 6-m-Marke, allen voran Erika Fisch mit der neuen Jahresbestleistung von 6,19 m. Auch die Zweitplacierte Margà Weid- ner übertraf mit 6,15 m noch die bisherige Jahresbestleistung. Das im Hinblick auf die Zukunft der deut- schen Leichtathletik erfreulichste Ereignis am zweiten Tag der Meisterschaften im von 15 000 Zuschauern besuchten Berliner Olym- Zahlenspiegel 1. Liga Süd: VfR Mannheim— VfB Stuttgart 0·2 Schwaben Augsburg— Schweinfurt 05 1:0 Spygg Fürth— Jahn Regensburg 63 Stuttgarter Kickers— Freiburger FC 00 Bayern München— Kickers Offenbach 9021 Fs Frankfurt— 1. FC Nürnberg 151 Karlsruher SC— BC Augsburg 323 Vikt. Aschaffenburg— Eintr. Frankfurt 1:3 1. Liga Südwest: 5 Sportfr. Saarbrücken— 1. FC K lautern 1:4 VfR Kaiserslautern— Tus Neuendorf 2:2 VfR Frankenthal— Phönix Lud'hafen 0·˙3 1. FC Saarbrücken— Wormatia Worms 3:1 FK Pirmasens— Borussia Neunkirchen 2:1 Eintr. Kreuznach— Saar 05 Saarbrücken 3:1 Mainz 05— Eintracht Trier 2:0 FV Speyer— SV Andernach 1:0 1. Liga West: Alemannia Aachen— Wuppertaler SV 4:1 Preußen Münster— Meidericher SV 02 1. FC Köln— Rot-Weiß Essen 14 SV Sodingen— Bor. Dortmund 1 Schalke 04— Westfalia Herne 1:2 Schwarz-Weiß Essen— VfL Bochum 0:0 Duisburger SV- Bor. M.-Gladbach 4·0 Fort. Düsseldorf— Preußen Dellbrück 3:2 1. Liga Nord: Altona 93— FC St. Pauli Heider SV— Holstein Kiel VfR Neumünster— Werder Bremen Hannover 96— VfL Wolfsburg Bremerhaven 93— Eintracht Nordhorn Concordia Hamburg— VfL Osnabrück Göttingen 05— Hamburger S Eintr. Braunschweig— Arm. Hannover 2. Liga Süd: Singen 04— SV Waldhof Bayern Hof— 1860 München SSV Reutlingen— ASV Cham Hessen Kassel— 1. FC Pforzheim SVNeu Isenburg— VfB Helmbrechts Darmstadt 98— Hanau 93 1846 Ulm— VfR Heilbronn SV Wiesbaden— Karlsruher Fy TSV Straubing— VfL Neustadt SSS S e 1. Amateurliga: 98 Schwetzingen— FV Weinheim Spfr. Forchheim— VfL Neckarau VfB Leimen— Phönix Mannheim FV Hockenheim— ASV Feudenheim VfB Bretten— Amic. Viernheim TSG Plankstadt— DSC Heidelberg SV Birkenfeld— FV Daxlanden VfR Pforzheim— ASV Durlach D SE SSK des. piastadion war bei regnerischer Witterung noch vor dem mitreißenden Hürdenkempf zwischen Weltrekordlerin Zenta Gast!(10,7), Erika Fisch(11,0) und Maria Sander(11,1) Sek., sowie dem im Durchschnitt besten deutschen 400m-Lauf die prächtige Form der drei großen Talente vom Mittelrhein Man- fred Germar, Martin Lauer und Manfred Molzberger. Im Regen lief Germar(ASV Köln) mit seinem durch die Leichtigkeit be- geisternden Stil bei seinem ersten Meister- schaftsstart über 200 m 20,9 Sek., eine Zeit, Fortsetzung nächste Seite) eoße kämpferische nicht ungefährlich. Waldner, Hinterstocker und Loss, diese drei sehr schnellen Leute Wärteten nur auf lange Vorlagen, um die Abwehr der Rasenspieler überlaufen zu kön- nen. Aber Heitmann, Schreck und Keuer- leber waren sehr aufmerksame Bewacher, obwohl auch sie nicht verhindern konnten, daß Loss in der 28. Minute in völlig freie Schußposition kam und erst im letzten Augenblick von Weitz gestört werden konnte. Die zweite Halbzeit leitete Schiedsrich- ter Kandelbinder mit einer Reihe merk- würdiger Entscheidungen ein, die zwar „formaljuristisch“ in Ordnung waren, aber den VfR doch benachteiligten.(Vorteils- regel!) Im übrigen zeigte der Spielfilm die gleichen Bilder wie in der ersten Halbzeit. Immer wieder endeten die zu unkonzen- triert angelegten Aktionen bei Robert Schlienz. Der VfR hatte Chancen, wenn auch keine sehr guten, so ging ein Kopfball Oetti Meyers dicht am Tor vorbei(56. Min,). Gleich darauf hätte beinahe Herbert Mayer einen Ball im eigenen Tor untergebracht, doch Weitz parierte die„placierte“ Rück- gabe. Und dann hieß es doch 0:1. Aus 20 m Entfernung und aus einem unmöglichen Winkel riskierte Blessing einen Schuß. Weitz, der anscheinend der Ansicht war, der Ball liefe ins Aus, reagierte nicht und das Leder ging gemütlich in die lange Ecke. Der VfB bekam durch diesen Treffer mäch- tigen Auftrieb. Die Halbstürmer tauchten nun öfters im Sturm auf, wodurch die Stuttgarter Aktionen wesentlich mehr Wir- kung bekamen. Doch die Mannheimer ga- ben nicht auf und in der 71. Min. hatte Sie- gel den Ausgleich vor den Füßen, brachte aber den Ball nicht an Bögelein vorbei. Und in der 85. Minute stellte Waldner den Sieg sicher. So defensiv haben wir den VfB Stutt- gart schon lange nicht gesehen. Nur ganz selten kamen die Halbstürmer über die Mit- tellinje, meist waren sie in der Deckung zu finden. Und gegen dieses System tat sich der VfR außerordentlich schwer. Hier hätte nur ganz schnelles und präzises Abspiel und be- tonter Einsatz der Flügelstürmer geholfen. Deni der Innenstufm Würde von derm fehler- frei arbeitenden Schlienz völlig lahmgelegt; vor allem Meyer„erfreute“ sich einer sorg- kältigen„Betreuung“. Allerdings erleichterte der Angriff der Gastgeber durch zu langes Ballhalten die Arbeit von Schlienz und sei- nen Nebenleuten. Bezeichnend, daß in der gesamten ersten Halbzeit nur ein Torschuß zu verzeichnen war— in der 7. Minute von Siegel— und der ging neben das Tor. Aber auch der Stuttgarter Angriff war nicht allzu „unternehmungslustig“. Nur Hinterstocker machte mit seiner Schnelligkeit Schreck sehr zu schaffen. Leistung des SU Trotzdem blieben die Punkte am Hohentwiel/ Singen— Waldhof 2:1(0:0) 6000 Zuschauer säumten das Hohentwiel- Stadion, wo Waldhof und Singen die neue Saison eröffneten. Beide Mannschaften kämpften vom Anspiel weg um jeden Ball. Die Deckung war jedoch beiderseits so stark, daß es zunächst zu keinem Erfolg kam. Be- sonders die Waldhöfer Deckung hatte viel Arbeit. Hier zeichnete sich besonders Len- nert aus, der einige„Bomben“ auf sein Ge- häuse sicher hielt. Der Sturm Waldhofs konnte sich in der ersten Halbzeit wenig entfalten, aber die wenigen Aktionen ließen seine Gefährlich- keit erkennen. Kurz vor Halbzeit ließ sich Lipponer zu zwei Fouls hinreißen, die ihm einen heftigen Protest des Publikums ein- trugen. Knobloch mußte verletzt vom Platz gebracht werden. Nach der torlosen ersten Halbzeit wurde in der 2. Halbzeit weiterhin hart und ver- bissen auf beiden Seiten um den Sieg ge- kämpft. Trotzdem die Singener dem Füh- rungstreffer stets näher waren als die Gäste, gelang den Waldhöfern in einem plötzlichen Vorstoß in der 69. Minute der Führungstreffer durch Lebefromm. Leider war die Freude der Mannheimer nur kurz, denn schon im Gegen- zug gelang Knobloch der Ausgleich und be- reits 5 Minuten später sandte der gleiche Spieler den Ball auf eine Flanke von rechts unmittelbar zum 2:1 für Singen ins Tor. Ein Spiel, das im ganzen ausschließlich von Härte diktiert war und dadurch an Schönheit viel verlor. 5 Kugelstoß weltrekord 18,71 ml Der Amerikaner Harry O'Brien verbes- serte am Samstag in Pasadena seinen eige- nen, noch nicht anerkannten Weltrekord im Kugelstoßen um zwei Zentimeter auf 18.71 Meter. Seine bisherige Bestleistung von 18,69 Meter hatte er am 16. Juni bei den Leicht- athletikmeisterschaften der amerikanischen Streitkräfte in Los Angeles erzielt. Trophy-Team nominiert Das Rätselraten um die Nominierung der deutschen Nationalmannschaft und der bei- den Silbervasen-Mannschaften für die Mo- torrad-Sechstagefahrt vom 17. bis 22. Sep- tember mit Start und Ziel Garmisch-Parten- kirchen ist beendet. Die Oberste Motorrad- kommission(OM) stellte als Nationalteam die gleiche Vertretung auf, die im Vorjahr in der Tschechoslowakei die internationale Trophäe gewann: Johann Abt, Ingolstadt DKW 125 cem), Udo Feser, Ingolstadt DKW 125 cem), Otto Brack, Ingolstadt DRW 175 cem), Ernst Deike, Hannover(Maico 175 cem) und Volker v. Zitzewitz, Karlshof(Maico 250 cem). Dazu kommt noch als sechster Fahrer Konrad Wellnhofer, München(Maico 150 cem). Die Silbervasen-Mannschaft stellt NSU mit Manfred Frey(250 cem), Otto Haas (250), K. L. Westphal(300) und Max Stecher (300). Die Silbervasen-Mannschaft B wird von Nürnberger Fabrikaten gestellt: Erich Zellhöfer(Triumpf 175), Willi Brösamle (Hercules 175), Richard Heßler(Zündapp 250) und Heinz Mayer(Victoria 350). Bei den Mannheimern vermißte man seht die ordnende Hand von Ernst Langlotz. Vor allem als die Stuttgarter durch einen glücg lichen„Sonntagsschuß“ von Blessing in Fühl. rung gegangen waren und das Spiel der Rasenspieler immer mehr zerfiel. V. Schroeter Anschlußtor gab BCA Auftrieb Karlsruher SC— BO Augsburg 3:3 Mit der Sonne im Rücken spielend, ver legten. die Karlsruher das Geschehen von Anpfiff an in dae gegnerische Spielhälfte Pausenlos drückte der Karlsruher Angrit, durch den offensiven rechten Läufer Rup⸗ penstein angekurbelt, die Augsburger in ihre eigene Hälfte zurück. Die Chancen hät. ten sich, doch die energisch und aufopfernd verteidigende Augsburger Abwehr Klärte immer wieder. Lediglich in der 12. Minute sah sie sich überspielt, so daß Beck nach einer schönen Kombination der rechten Stumrseite zum 1:0 einschließen konnte Etwas überraschend fiel beim ersten gefähr- lichen Gegenstoß der Augburger bereit Zwei Minuten später durch Nationalstürmer Biesinger mit herrlichem Schuß der Aus- leich. Vorübergehend klappte es zwar bei den Karlsruhern nicht mehr ganz nach Wunsch, ohne daß sie jedoch die Initlatiye aus der Hand gaben. Ab der 25. Minute ge. Wannen die Aktionen wieder an Gefährlich. keit und Präzision, und in der 32. Minute war es dann Sommerxlatt, schaft herstellte. Wesentlich anders verlief nächst noch eine leichte Ueberlegenheit 2 verzeichnen, doch mit zunehmender Spiel. dauer kamen die Augsburger immer stärke: zum Zuge, wobei sich überraschend in de: EKarlsruher Verteidigung Lücken zeigten, Zu- nächst aber zogen die Karlsruher durch einen von Beck in der 54. Minute verwandelten Foulelfmeter auf 3:1 davon. Damit schien das Rennen für die Karlsruher gelaufen zu sein In der 74. Minute kam dann Augsburg dur einen Kopfball von Reiser nach einer Flankt von Biesinger zum Anschlußtreffer, Dieses Tor brachte die Karlsruher stark àus dem Konzept und schließlich gelang Schmitt in der 85. Minute, nachdem Geesmann den Bal verfehlt hatte und Rudi Fischer falsch stand der Ausgleich. Die Karlsruher versäumten es, vor dem Wechsel einen entscheidenden Vorsprung herauszuschiegen. A. Rohrhirsdh War Ihr Fip richtig! West- Süd- Block 1. FC Köln Rot Weiß Essen 14 42 Vikt. Aburg Eint. Frankfurt 1.3 2 vin Frankenthal Phön. L hafen 3 5 SV Sodingen Bor. Dortmund 11 00 vnn Mannheim Vik stuttgart 022 Preußen Münster Meid. Sy 05 2 Bayern München- Kick. Offen. 4005 VfR Kaiserslaut, Tus Neuend. 2 0 Alem. Aachen- Wuppertaler 8 41 rs Frankfurt 1. F Nürnbg. 11% Fort. Düsseldorf— Preuß. Dellbr. 32 J Spas Fürth Jahn Regensburg 63 f Nord- Süd-Toto: 0— 2— 2— 2 1 „„ Punkte der Auswahlwette„7 aus 42, JJJCCCCCCCCCCVCCCCCCCCCCCT 222 11171 )))) 8 EINE UNANGENEHMR UBERRASCHUNG erlebten 12 000 Zuschauer gestern 1 mittag auf dem Platz an den Brauereien, wo der Vik im ersten Meisterschaftssp dem VfB Stuttgart mit 0:2 Toren unterlag. Maßgeblichen Anteil am Erfolg der hatte Robert Schlienz, der seine Aufgabe als Stopper und Sonderbewacher für Güste Oetti Meyer fehlerfrei löste. Unser Bild zeigt von links nach rechts: de la Vigne, der eine Flanke von rechts durch Kopfball zu verwandeln versucht, Meyer, Retter 8 Wirthwein. „Schlien, Foto: Steiger der mit einem prachtvollen Schuß das 2:1 für seine Mann- ö die zweite Halbzeit. Wohl hatten die Karlsruher zu- 1 Nr. * le die à Euro terer In bewe Wind der! sprin schaf in di Ober Zum Sams frei 1555 K der 2 bei s. gleick Es Ab we nicht meist ter- nach jäh zwar mann kaum lich im m imme der I lief, 600-1 von I K. Antw. deuts Koble mit 2 den 1 war klar 20g 14,3 S von S vor Zehn zum e Be deuts Karlf diesn blieb zigen 46,8 8 Ei entta Durc! Diete risser Berli. die E rode) dank Welti lich 0 80 Berli mann Fran! noch Na Neul' Schw' Km-L delits Vors gut d 15 000 len zweie ning übers H. 5000 gelste Titel mund Zweit den ter U von gleich als en Trair Dortr 16 und m-Fe Währ konn loren weite sicht! hatte nicht steige seine pisch. eee Nx. 192 1 deut. nder 5 0) man sehr glotz. Vor en glück. g in Füh. Spiel der Schroeter Itrieb g 378 end, ver. hen vom delhälkte Angritt, ter Rup⸗ urger in den häuf. Aopfernd ir Klärte . Minute eck nach rechten Konnte. n gefahr. bereits Ustürmer der Aus- Zwar bei mz nach Initiatiye inute ge. efährlich. . Minute it einem de Mann- e zweile her zu- heit 2 er Spiel. 1 stärker id in der Aten. Zu- ch einen vandelten chien das n zu sein. arg durch er Flanke r. Dieses aus dem chmitt in den Ball ch stand rsäumten leidenden ohrhirsch 10 14 13 0¹³ 1 02 022 0⁰ 22 411 — 111 32 — 6¹³ relle 5 nach- ktsspiel Güste r Oetti er eine Mlienz, Steiger Nr. 292/ Montag, 20. August 1956 MORGEN Seite 9 leichtathletikmeisterschaften Fortsetzung) die auf deutschen Titelkämpfen auch von den Europarekordlern Dr. Körnig und Heinz Füt- derer nicht erreicht wurde. Im letzten Versuch des Weitsprung-Wett⸗ bewerbs, der durch den stetig wechselnden Wind litt, riß Molzberger(Ol. Oberberg), der kraftvollste unter den deutschen Weit- springern, mit 7,59 m die Deutsche Meister- schaft doch noch an sich. Zum sechsten Male in dieser Saison sprang das Talent aus dem Oberbergischen deutsche Jahresbestleistung. Zum Durchbruch der jungen Talente am Samstag, der in verschiedener Hinsicht nicht frei von Enttäuschungen war(Eilian nur 155 m im Hochsprung der Frauen) trug auch der 22jährige Westfale Gustav Disse bei, der bei seinem Marathondebut mit 2:32:23, 2 Std. gleich zum Titel kam. Es ist Germars Verdienst, daß auch in Abwesenheit des von einer Verletzung noch nicht wiederhergestellten Doppel-Europa- meisters Fütterer die große deutsche Sprin- ter-Tradition gewahrt wurde. 20 Minuten nach Beginn des Regenschauers lag der Ajährige Kölner Student auf den ersten 50 m War etwas hinter Titelverteidiger Kauf- mann zurück; aber der Karlsruher— nach kaum überstandener Verletzung verständ- lich— stand nicht durch, während Germar im mühelos wirkenden Lauf seinen Gegnern immer weiter davonsprintete. Wie glänzend der Kölner bei seiner ersten Meisterschaft lief, zeigt seine Verbesserung des auf einer 600-m-Bahn erzielten Meisterschaftsrekordes von Dr. Körnig(21,0) auf 20,9 Sek. Kaum zehn Minuten später gab Lauer Antwort auf die Frage nach dem besten deutschen Hürdensprinter. Bert Steines(RW Koblenz), der sich knapp eine Stunde vorher mit 23,9 Sek. zum fünftenmal hintereinander den Titel über 200 m Hürden gesichert hatte, war in der Grundschnelligkeit dem Kölner klar unterlegen. Von der dritten Hürde an 20g der 19 jährige Primaner davon, um mit 14,3 Sek. auch in Berlin den deutschen Rekord von Steines einzustellen. Da Lauer sich schon vor 14 Tagen in Augsburg den Titel im Zehnkampf holte, wurde er gleichzeitig auch zum ersten diesjährigen Doppelmeister. Bei seiner fünften aufeinanderfolgenden deutschen Meisterschaft über 400 m wurde Karlfriedrich Haas(1. FC Nürnberg), der diesmal die günstige vierte Bahn(nnenbahn blieb frei) erwischt hatte, von seinen ehrgei- zigen Gegnern zum Meisterschaftsrekord von 46,8 Sek.(deutsche Jahresbestzeit) getrieben. Eine Minute, nachdem Karl Oweger im enttäuschenden Diskuswerfen im letzten Durchgang mit 48,65 m dem verbesserten Dieter Urbach(48,21 m) noch den Titel ent- rissen hatte, jagte Zenta Gastl zum dritten Berliner Titelgewinn für München 60 über die Hürdenstrecke. Erika Fisch(MTV Oste- rode) hatte erneut den besseren Start, aber dank ihrer glänzenden Hürdentechnik zog die Weltrekordlerin zum Sieg in 10,9 Sek. schließ- lich doch mit einem Meter in Führung. Schnellste Sprinterin war zur Freude der Berliner die 19 jährige Studentin Inge Fuhr- mammn(SCC), die in 11,9 Sek. die talentierte Frankfurterin Irene Brütting(12,0) im Finish noch abfing. Nach halber Strecke machte sich Marathon- Neuling Gustav Disse(Sc Dahlhausen) im schweren Rampf üebr die klassische 42,195 km-Distanz aus einer starken Gruppe west- deutscher Läufer frei, vergrößerte seinen Vorsprung und stand den Lauf überraschend gut durch. Als der 22jährige Westfale von den 15 000 mit Beifall begrüßt und durch Abspie- len der Olympiafanfare geehrt, mehr als zweieinhalb Minuten vor dem Essener Schö- ning in das Stadion lief, hüpfte er mehrfach überglücklich in die Höhe. Höhepunkt des ersten Tages wurde vor 5000 Zuschauern erwartungsgemäß das Ku- gelstogen mit den zwei Rekordstößgen des Titelverteidigers Karl-Heinz Wegmann Mort- mund 95). Der urwüchsige Westfale kam im zweiten Versuch auf 17 m und löschte damit den vor jährigen deutschen Rekord von Die- ter Urbach(16,65 m) nach einer ganzen Reihe von 16,60-m-Stößen in den letzten Wochen sleich eindrucksvoll aus. Im letzten Versuch, als er entgegen seiner Gewohnheit sogar die Trainingshose auszog, kam der explosive Dortmunder auf 17,05 m. 16 Runden lang lagen Herbert Schade und Walter Konrad an der Spitze des 10 000. m.keldes. Dann stürzte der Münchener. Während Schade im Lauf etwas verhielt, konnte Konrad innerhalb von 100 m den ver- lorenen Boden von 20 m aufholen. 1000 m Weiter aber zog Schade davon, da Konrad sichtlich seinen Laufrhythmus verloren hatte. Mit 39:38,8 Min. lief Herbert Schade nicht zuletzt nach einer schönen Tempo- steigerung auf den letzten 1000 m gleich in semem ersten ernsthaften Lauf der olym- bischen Saison neue Jahresbestzeit Erste uf gabe des DB. Verjüngung de- Hlationaltiege Verdienter 285, 35:283,10-Sieg Mit 285,35:283,10 Punkten gewannen die Finnen am Samstag in der Kieler Ostsee- halle vor fast 8000 Zuschauern den Kunst- turnländerkampf gegen Deutschland. Sie holten sich damit ihren dritten Sieg. Nach- dem Deutschand vorher fünfmal gewann. Der Erfolg der jungen finnischen Riege War verdient. Der Punktabstand fiel etwas zu hoch aus, da die finnischen Kampfrichter ihre Turner bei den einzelnen Uebungen bis zu 0,6 Punkten besser bewerteten. Das Publikum war man diesen Entscheidungen wiederholt nicht einverstanden und mußte zur Ruhe ermahnt werden. In der deutschen Riege wurde Adalbert Dickhut wegen einer Schulterzerrung durch den 37 Jahre alten Jakob Kiefer ersetzt, der sich aber mit sei- nem siebten Platz in der Einzelwertung recht gut hielt. Darüberhinaus war Helmut Bantz indisponiert, da er nach einer Impfung bis zum Donnerstag Fieber gehabt hatte. Die Gäste waren in allen Uebungen bis auf den Pferdsprung ausgeglichener als ihre Gegner. Die Verjüngung der Riege hat sich vorteilhaft bewährt. Die Uebungen, die sicher und Kraftvoll geturnt wurden, erinnerten in ihrer Ausführung an die Art der sowjeti- schen Turner. Schon nach den ersten drei Disziplinen Garren, Seitpferd, Pferdsprung) führten die Gäste mit 2,30 Punkten, Allein am Seitpferd hatten sie 1,70 Punkte herausgeholt. Ledig- lich an den Ringen(0,5 Punkte) und am Reck(1,15) waren die Deutschen besser. Die höchste Note des Tages schaffte der Finne Lindfors mit 9,80 Punkten für seine hervorragende Bodenübung. In der deutschen Riege hatte Hans Pfann, der nie unter 9,20 Punkte kam, einen guten Durchschnitt. Ro- bert Klein lag bis zur Reckübung an vierter Stelle der Einzelwertung, rutschte aber dann vom Gerät und fiel auf den elften Platz zu- rück. Die Ergebnisse: Einzelwertung: 1. Heino- nen, Lindfors(beide Finnland) je 57,60 Pkt., 3. Bantz 56,95, 4. Pfann 56, 40,5. Leimuvirta, Laitinen, je 56,15, 7. Kiefer 55,95, 8. Lappa- lainen 55,75, 9. Erich Wied 55,50, 10. Theo Wied 55,45, 11. Klein 54,75, 12. Toikka 52,80. Gesamtergebnis an den einzelnen Geräten Deutschland zuerst genannt): Barren: 47,10: 47,70; Seitpferd: 45, 90:47,60; Pferdsprung: 47,80:47,90; Ringe: 48,05:47,55; Boden: 46,80: 48,00; Reck: 47, 45: 46,60.— Beste Einzelturner an den einzelnen Geräten: Barren: Lappa- lainen 9,65; Seitpferd: Laitinen, Lindfors, je 9,60; Pferdsprung: Kiefer, Heinonen, Leimu- virta je 9,65; Ringe: Klein 9,75; Boden: Lind- fors 9,80; Reck: Heinonen 9,80. Die Niederlage bewies den verantwort- lichen Männern des deutschen Turnerbundes deutlich, daß dringend Nachwuchs benötigt wird. Die finnische Riege hatte ein Durch- der Finnen im achten Turn-Länderkampf/ Bantz bester Deutscher schnittsalter von 26 Jahren, während die deutsche Riege einen„Schnitt“ von 34 Jah- ren aufweist. Von seiten einiger Mitglieder des DTB-Vorstandes wurden nach dem Kampf Stimmen laut, ob es nach diesen nicht überzeugenden Leistungen noch zweckmäßig sei, eine deutsche Riege für Melbourne auf- zustellen. Selbst die Tatsache, daß Adalbert Dickhut als einer der Besten in der deutschen Riege fehlte, kann nicht als Entschuldigung für die Niederlage angeführt werden. Auch in der finnischen Riege war der beste Turner nicht dabei. Für den Länderkampf in Kiel galt vorher auf deutscher Seite die Devise: Sicherheit zuerst durch unsere bewährten Turner. Es wurden daher kein Nachwuchs- mann in die Riege gestellt. Bei zwei oder auch drei jungen Turnern wäre der Ausgang des Kampfes vielleicht offener gewesen. Wie schon so oft im internationalen Turnertref- fen erwies sich wiederum das Seitpferd als das entscheidende Gerät der deutschen Mannschaft. Theo Wied blieb mit seiner Kür hängen und schied mit 7,95 Punkten aus der Wertung aus. Auch sein Bruder Erich schaffte nur 8,6 Punkte und für die Bantz-Uebung gab es nur die Note 9,2. Der deutschen Riege fehlte— insgesamt gesehen— viel an Sicherheit und auch die nötige Kampfkraft. Die Finnen dagegen turnten ehrgeizig. Sie besitzen mit Raimo Heinonen und mit Olavi Leimuvirta(beide 21 Jahre alt) neben dem bereits internatio- nal bekannten Bernd Lindfors(24) außer- ordentlich talentierten Nachwuchs. Englische Siege bei deutschen Golfmeisterschaften Die internationalen Golfmeisterschaften von Deutschland für Damen und Herren wur- den auf dem Platz des Frankfurter Golf- Klubs abgeschlossen. Bei den Damen sicherte sich die Engländerin Bridget Jackson über- legen mit„acht und sieben“ den Titel vor ihrer Landsmännin Mig Jacqueline Gordon. Bei den Herren gewann der englische Ama- teurmeister Guy Wolstenholme. Gießener RG fährt nach Bled Der Vierer mit Steuermann der Gießener Rudergesellschaft von 1877 wird den Deut- schen Ruderverband bei den Europameister- schaften in Bled vertreten, nachdem er am Sonntagabend in Mainz das vom Verband an- gesetzte Qualiflkationsrennen gegen die Mannschaft des Kölner Rudervereins von 1877 Klar gewonnen hat. Auf der Mainzer Regatta- strecke am Floßhafen gingen die Gießener schon bald nach dem Start an die Spitze. Sie wehrten alle Zwischenspurts des Kölner Rivalen mit erhöhter Schlagzahl ab und bau- ten auf den letzten 500 Metern ihre Führung auf etwa zweieinhalb Längen aus. Die Zeiten: Gießener RG 1877 6:36,0; Kölner RV 1877 6:43, 2 Min. Um die„Fahrkarte“ nach Melbourne: fleuruppin im Teichen de: VK U- Kanulen Zweier-Kajak Höhepunkt der Ausscheidungskämpfe gegen Sowjetzone Der erste Tag der gesamtdeutschen Olym- piaausscheidung in Neuruppin zwischen der sowietzonalen Sektion Kanu und dem Deut- schen Kanu- Verband unterstrich auf der 10 000-m-Strecke die Ueberlegenheit der DRV-Nationalmannschaft. Deutlicher als in den Erfolgen bei den drei Langstrecken-Ren- nen kommt die Ueberlegenheit darin zum Ausdruck, daß es im Zweier-Canadier einen dreifachen Erfolg gab, während im Einer- Kajak und im Zweier-Kajak über die kräftezehrende Marathonstrecke die stärk- sten sowjetzonalen Fahrer erst hinter den beiden Spitzenbooten des DKV durchs Ziel gingen. Die zweifachen olympischen Bronze- medaillen-Gewinner von Helsinki, Egon Drews/ Wilfried Soltau(Hamburg), im Zweier- Canadier, der Olympiadritte Michel Scheuer OMuisburg) im Einer-Kajak und die Kombination Fritz Briel/ Heinz Ackers Oüs- seldorf/ Holzheim im Zweier-Kajak, dem spannendsten Rennen des Samstag, waren Achtungserfolg in Budapest: DSU Senwimmet siebenmal auf Plalz 2 Sowjetzonen-Sieg über 400-m-Kraul Ungarns Schwimmer überragten erwar- tungsgemäß mit acht Siegen in neun Wett- bewerben des ersten Tages beim inter- nationalen Schwimmfest auf der Budapester Margareten-Insel. Nur der junge Leipziger Hans Zierold, der über 400 m Kraul in Ab- wesenheit des ungarischen Rekordmannes Zaborzsky mit ausgezeichneten 4:36,5 Min. bis auf eine Zehntelsekunde an seinen eige- nen deutschen Rekord herankam, unterbrach die Siegesserie der Magyaren. Zierold war auch der einzige Sowjetzonen-Schwimmer, der sich von den Teilnehmern des DSV- Aufgebots placierte. Denn die DSV-Schwim- mer kamen in sieben Wettbewerben zu zwei- ten Plätzen, wobei vor allem Ekkehard Miersch Geidelberg) mit 1:06,5 Min. über 100 m Rücken DSV-Rekord eingestellt) hin- ter dem überragenden Ungarn Magyar (1:04,1), Helga Schmidt(Oldenburg) mit 1:14,8 über 100 m Rücken der Damen und die deutsche Damenkraulstaffel erfreuten. Hin- ter Ungarn(4:29, 1) kamen die DSV-Mädchen mit 4:31,9 Mai. auf einen Schnitt von rund 1:08,0 Min., der immerhin in Melbourne für den Endlauf ausreichen dürfte. Bei gutem Besuch waren die Ungarn in heimischer Umgebung naturgemäß deutlich überlegen. Europameister Györgi Tumpek sezte sich über 100 m Butterfly mit 1:03. 0 Min. gegen den jungen deutschen Rekord- mann Horst Weber(1:05, 2) überlegen durch, Laslo Magyar schwamm bei seinem Sieg über 100 m Rücken mit 1:04,11 Min. eine Zeit, Miersch stellte Rückenrekord ein die im 50-m-Freiwasserbecken bisher nur der Australier Theile(1:04,00) unterbot. Miersch blieb mit 1:06,5 Min. noch vor dem Chemnitzer Pfeiffer, der kürzlich mit 1:06, 2 Min. Rekord erreicht hatte. Die 100 m Kraul flelen an den jungen Dobay in 57,9 Sek. Meister Paul Voell lag mit 58,8 Sek. aber noch vor Jugoslawiens Rekordmann Njegus, des- sen Bestzeit auf 56,7 Sek. steht, während Europameister Nyeki vor dem Frankfurter Wagner(59,9) mit 59,3 Sek. nur Fünfter wurde. Ueber 400 m Kraul bewies Hans Zierold, daß er unbedingt in das Olympia- team gehört. Seine 4:36,5 Min., vor den Un- garn Csordas und Ats sowie Hans Köhler (4:45,0) wurden in diesem Jahr nur von einem Europäer(Zaborszky) im Freiwasser unterboten. In der Lagenstaffel holte Ungarn mit 5:17,1 Min. einen neuen Landesrekord vor der DSV-Auswahl(4:23,8) heraus. Helga Schmidt gab sich über 100 m Rük- ken erst nach hartem Widerstand(1:14, 8) der Ungarin Eva Pajor(1:14, 5) geschlagen. Die 400-m-Kraul- Olympiasiegerin Valery Gyenge zog dagegen über 100 m(1:05, 3) un- gefährdet davon. Ingrid Künzel Darmstadt) gelang in 1:07,5 Min. um Handschlag gegen Birgit Klomp die Meisterschaftsrevanche. Kati Jansen blieb in 1:08,33 Min. noch vor der hocheingeschätzten Maria Littomericzky. In der Kraulstaffel entschied erst Valery Gyenge zum Sieg vor der deutschen Mannschaft, die nunmehr die Melbourne-Fahrkarte sicher haben sollte. die überlegenen Sieger. Bereits eine Woche zuvor hatte die Sektion infolge mangelnder Erfolgsaussichten auf die Austragung des Langstrecken-Einercanadiers verzichtet. Der Zweierkajak wurde vor 1500 Zu- schauern auf dem Neuruppiner See trotz schweren Wassers, Windboen und Regen- schauern zum herausragenden Ereignis. Die gefürchteten Sowietzonenmeister Jahn und Kresse konnten in keiner Phase in die Ent- scheidung eingreifen. So wurde das Rennen 2zu einer Entscheidung innerhalb der DRV- Mannschaften. Briel/ Schlüssel blieben in 43:29,7 Minuten 60 m vor den Duisburgern Lietz/ Sander. Jahn/ Kresse verdanken ihren dritten Platz nur dem Mißgeschick der favo- risierten Kombination Kleine/ Miltenberger, die bei 7200 m— in der Spitzengruppe lie- gend— das Pech hatten, durch Steuerbruch auszufallen. Horst Mühlberg(Magdeburg) wurde überschätzt. Bei 1500 m war der frü- here Sowjetzonenmeister von allen vier DKV- Fahrern(Scheurer, Schmidt, Stein- hauer, Noller) überspurtet. Bei 9000 m löste Michel Scheurer seinen verbesserten Ver- einskameraden Gustav Schmitt in der Füh- rung ab, um sicher mit vier Längen zu ge- Winnen. Ein Klassenunterschied lag im Zweier-Canadier zwischen den DRV-Mann- schaften und den ostzonalen Booten. Der Einlauf— Drews/ Soltau vor Becker/ Otten und Meinert/ Thomas— war nur eine Bestä- tigung der bisherigen Saisonleistungen. Die Langstrecken-Ergebnisse(10 000 m): Einer-Kajak: 1. Scheuer 51:01,7 Minuten, 2. Schmidt(beide DRV) 51:08,8, 3. Mühlberg (Sektion) 51:18,0, 4. Steinhauer 51:34,3, 5. Noller Obeide DKV) 53:12,7.— Zweier- Kajak: 1. Briel/ Ackers 43:29, 7, 2. Lietz/ Sander (alle DKV) 43:52,9, 3. Jahn/ Kresse(Sektion) 44:50, 2.— Zweier-Canadier: 1. Drews/ Soltau 53:52,4, 2. Becker/ Otten 54:49, 2, 3. Meinert/ Thomas(alle DKV) 55:35, 5, 4. Grohmann/ Frost(Sektion) 57:42,5 Minuten. Zehnkampfrekord verbessert Einer der ältesten deutschen Leichtathle- tikrekorde, der Rekord im Zehnkampf der Männer, wurde am Sonntag nach einer Mel- dung der sowietzonalen Nachrichtenagentur ADñBN in Chemnitz(jetzt Karl-Marx-Stadt) von Walter Meier(Sc Wissenschaft Halle) gebrochen. Meier erreichte 7174 Punkte und überbot damit die von Hans-Heinrich Sievert im Jahre 1934 aufgestellte Bestleistung um 39 Punkte. Die Einzelleistungen des neuen Rekordhalters: Un Klammern die Leistungen Sieverts). 100 m 11,1 Sek.(11,1), Weitsprung: 7,15 m(7,48), Kugelstoßen: 13,44 m(15,31), Hochsprung: 1,83 m(1,80), 400 m: 49,2(52,2), 110 m Hürden: 15,4 Sek.(15,8), Diskuswerfen: 38,33 m(47,23), Stabhochsprung: 3,80 m(3,43), Speerwerfen: 51,05 m(58,32), 1500 m: 4:25, 6 Min.(4:58, 8). Die Ergebnisse von Berlin Männer: 10 000 m: 1. Schade, Solinger LC, 29:38,8 Min., 2. Konrad, 1860 München, 29:58, 2, 3. Höger, TV Grönenbach, 30:35, 6, 4. Kluge, Bor. Düsseldorf, 30:55,5, 5. Lindner, Jahn Willingen, 31:40, 2. Dreisprung: 1. Höhnke, Barmer TV, 14,68 m, 2. Jenß, VfL Wolfsburg, 14,54 m, 3. Bremicker, Phönix Ludwigshafen, 14,50 m, 4. Mahlendorf, Hannover 96, 14,34 m, 5. Wiener, DK Schwein- furt, 14,28 m. 5 Kugel: 1. Wegmann, Dortmunder SC, 17,05 m (deutsch. Rek.), 2. Urbach, VfL Bochum, 16.48 m, 3. Lingnau, TC Hannover, 15.97 m, 4. Brink, Stuttgarter Kickers, 15,75 m, 5. Oweger, 1860 ünchen. 15,04 m. 5 9 299 m: 1. Manfred Germar(ASV Köln) 20,9 (Jahresbestzeit), 2. Schröder(Bayer Leverku- sen) 21,5, 3. Kaufmann(Karlsruher S 21 4. Poh!(TSV Pfungstadt) 21,8. 5 400 m: 1. Karlfriedrich Haas(1. FC Nürn- berg) 46,8(Jahresbestzeit), 2. Oberste(O08 Hörde) 47,3, 3. Blümmel(Eintr. Frankfurt) 47,5, 4. Kühl(Sus Bergedorf 47,8. Marathonlauf: I. Gustav Disse(Sc Dahlhau- sen) 2:82:23,2, 2. Schöning(Tusem Essen) 2:35:04,8, 3. Westerteicher(RW Oberhausen) 2:36:08,2, 4. Vollbach(ASV Köln) 2:37:28,0, 5. Hundt(Sc Dahlhausen) 2:37:49, 4. Mann- schaften: 1. Sc Dahlhausen Disse, Hundt, A. Rutloh) 8:05:14,6, 2. Tusem Essen 8:05:36,6, 3. Bayer Leverkusen 8:10:55, 4. SC Charlotten- burg 8:47:46,0, 5. ASV Köln 9:03:23, 4. 5 110 m Hürden: 1. Martin Lauer(ASV Köln) 14,3 Deutscher Rekord eingest.), 2. Bert Stei- nes(RW Koblenz) 14,7, 3. Jenss(VfL Wolfs- burg) 15,2, 4. Böck(Post München) 15.2. 200 m Hürden: I. Bert Steines(RW Koblenz) 23,9, 2. Felger(TSG Backnang) 24,6, 3. Hoß (SV Feuerbach) 24,7, 4. Wolf Reinhardt(SV Darmstadt 98) 24,8, 5. Stepan(Crefeld 10) 24,8. 3000 m Hindernis: 1. Heinz Laufer(TG Schwenningen) 900,6, 2. Blankenhagen(VfL Hüls) 9:01,22, 3. Thumm(TSV Bernhausen) 9:08,8, 4. Lüpfert(VfB Stuttgart) 911,0. Diskuswerfen: 1. Karl Oweger(München 1860) 48,65 m, 2. Urbach(VfL Bochum) 48,21 m, 3. Noack(Grün-Weiß Frankfurt) 47,92 m, 4. Möhring(St. Georg Hamburg) 46,65 m, 5. Bührle Usc Heidelberg) 46,58 m. 400 m Hürden: 1. Kurt Bonah(Werder Bre- men) 52,9 Sek., 2. Wolfgang Fischer(Stuttgar- ter Kickers) 53,3, 3. Horst Peters(Werder Bre- men) 53,5, 4. Helmut Joho(USC Freiburg) 353,7. 800 m: 1. Paul-Gerhard Schmidt(OSV Hörde) 1:49,6 Min., 2. Friedel Stracke Barmer TV 46) 149,7, 3. Olaf Lawrenz(BSC Berlin) 150,6. 1500 m: 1. Günter Dohrow(Scc Berlin) 3:49,6 Min., 2. Günter Timm(VfL Pinneberg) 3:51, 2, 3. Max Rentsch(Schwaben Augsburg) 3:52, 0. 100 m: 1. Manfred Germar(A8 Köln) 10,5 Sek., 2. Lothar Knörzer(Karlsruher S0) 10,7, 3. Eduard Feneberg(München 1860) 10,7. 5000 m: 1. Rolf Lamers(Polizei-SV Bor. Düsseldorf 14:20,8 Min., 2. Walter Konrad (München 1860) 14:21, 2, 3. Horst Flosbach(Bar- mer TV) 14:33, 4. Hochsprung: 1. Theo Püll(LG Viersen) 1,92 m, 2. Jürgen Hagmann(MTV Ingolstadt) 1,92, 3. Fritz Weber(Stuttgarter Kickers) 1,90. 4x 400 m: 1. OSV Hörde 3:13, 7, 2. Rot-Weiß Koblenz 3:16,7, 3. USC Freiburg 3:16, 7. 4x 100 m: ASV Köln 41,4 Sek., 2. Borussia Neunkirchen 42,7, 3. Scœ Berlin 42,8, 4. Ein- tracht Braunschweig 42,8, 5. Phönix Ludwigs- hafen 42,9. Hammerwurf: 1. Hugo Ziermann(Grün-Weiß Frankfurt/ Main) 56,2 m, 2. Karl Hein(Ham- burger Sportverein) 33,84, 3. Karl Hagenburger (Rot-Weiß Koblenz). Stabhochsprung: 1. Julius Schneider(Sc Pforzheim) 4,10 m, 2. Willi Reißmann(TV Fürth) und Horst Drumm(Rot-Weiß Koblenz) je 4,00, 5. Wigo Biffart(Phönix Ludwigshafen) 5 311000 m: 1. Berliner Sportclub 7:21, Min,, 5 Hildesheim 7:22, 1, 3. Bayer Leverkusen Frauen: Diskus: 1. Lafrenz, Gutheil Lübeck, 47,20 m, 2. Hausmann, Preußen Krefeld, 45,96 m, 3. Kapolke, Hamburger SV, 45,66 m, 4. Bröm- mel, 1860 München, 43,61 m, 5. Greining, TV Mundenheim, 43,10 m, 6. Werner, Greven, 42,90 m. 100 m: 1. Inge Fuhrmann(Sc Charlotten- burg) 11,9, 2. Brütting(Weiß-Blau Frankfurt) 12,0, 3. Böhmer(OSV Hörde) 12,1. 4. Nitschke (OSV Hörde) 12,2. 800 m: 1. Ariane Döser(SSV Reutlingen) 217,0, 2. Schlüter(VfL Hüls) 2:19,5, 3. Schiller (ASV Köln) 2: 19,0, 4. Miklavic(VfL Hüls) 219,5. 80 m Hürden: 1. Zenta Gastl(München 1860) 10,9, 2. Fisch(MTV Osterode) 11,0, 3. Sander Dinslaken 09) 11,1, 4. Seonbuchner(1. FC Nürnberg) 11,3. Hochsprung: 1. Inge Kilian Eintr. Braun- schweig) 1,55 m, 2. Maasberg(TV Münchberg) und Schubert(1. Fœ Nürnberg) je 1,55 m, 4. Krämer(ASV Köln) 1,55 m, 5. Sturm(1. Fe Nürnberg) 1,50 m. Speerwerfen: 1. Almut Brömmel(München 1860) 49,63 m, 2. Anhoff(SC Charlottenburg) 43,41 m, 3. Dannenfeld(Teuton. Uelzen) 43, 16 m, 4. Axt(USC Freiburg) 42,64 m. 5 Kugelstoß: 1. Marianne Werner(Greven 09) 15,12 m, 2. Lore Clute(Us Heidelberg) 14,44, 3. Mathilde Hartl(CV Mallersdorf) 13,72. Weitsprung: 1. Erika Fisch(MTV Osterode) 6,19 m, 2. Marga Weidner(Bayer Leverkusen) 5 3. Helga Hoffmann(ATSV Saarbrücken) 4 100 m: 1. OSV Hörde 48,0 Sek., 2. Ein- 9 Frankfurt/M. 48,2, 3. 1. FC Nürnberg 48,9. . F N Seite 6 MORGEN Montag, 20. August 1956/ Nr. 192 — Leutershausen nahm Revanche 50 Leutershausen— Bayer Leverkusen 11:8 Zum Revanchespfel der Sd Leutershau- sen gegen den Deutschen Meister Bayer Leverkusen waren über 3000 Zuschauer ge- kommen, die ein herrliches Spiel bekamen, in dem diesmal aber nicht der Deutsche Mei- ster, sondern der Vizemeister die erste Geige spielte. Das Spiel begann mit stürmischen Angrif- fen der Hausherren, die aber zunächst an der aufmerksamen Gaàstedeckung scheiterten. schon im zweiten Gegenzug des Meisters E 1 B RECHT HAUSM ANKE DER NATURREINE FEINSCHNITT konnte Will den ersten Treffer erzielen, den Hoffmann mit einem herrlichen Schrägwurf ausgleichen konnte. Wohl die beste Leistung des Spieles zeigte der kleine Weber beim zweiten Erfolg des Gastgebers. Erst nach- dem Hoffmann auf 3:1 erhöht hatte, war es Wiederum Will, der den Gast zum Erfolg Leverkusen holte bis zum Wechsel auf 6:5 auf. Nach der Pause hatte Leverkusen den starken Wind im Rücken und es war an und für sich schon klar, daß der Sieger diesmal der deutsche Vizemeister wird., Der Angriff übertraf sich noch in seinen Leistungen vor der Pause und schaffte 9:5, um schließlich einen vielbejubelten 11:8-Erfolg erzielen zu können. Die Tore des Siegers erzielten: Hoffmann (6), Weber(2), Schrödersecker, Stadler und Gunst(je 1). Auf der Gegenseite trafen Will (6), Lingelbach und Kiehmann(je 1) ins Schwarze. Hase verteidigte seinen Titel Im Rampf um die deutsche Meisterschaft im Weltergewicht verteidigte am Samstag in der Weser-Ems-Halle in Oldenburg der deut- sche Meister der Berufsboxer, Günter Hase, Berlin, seinen Titel erfolgreich gegen den Herausforderer und früheren Meister Wer- ner Handke, Berlin. Der auf 12 Runden an- gesetzte Kampf endete in der fünften Runde durch K.o.-Niederlage von Handke, der laut Ansage nach einem Niederschlag durch Leberhaken einen Hexenschuß erlitt. Die über 4000 Zuschauer quittierten das unglückliche Ende durch ein gemäßigtes Pfeifkonzert, würdigten aber anerkennend die leichte Ueberlegenheit des Meisters, der mit kon- zentrierten linken Geraden dem Herausfor- derer viel zu schaffen machte, ihn ständig auf Distanz hielt und schon in der ersten Runde leicht zeichnete. Fortuna Schönau— SpVgg. Wallstadt 2:8 In den ersten zehn Minuten konnte For- tuna, mit dem Wind spielend, durch Nahm in Führung gehen. Wallstadt war es erst nach 30 Minuten möglich, auszugleichen. Aber Fortuna erhöhte postwendend auf 2.1 Auch Wallstadt lies nicht lange auf den Ausgleich warten. Das dritte Tor der Spiel- vereinigung war eine Musterkombination, die vom Anspiel weg in fünf Zügen zum Torerfolg führte. Die zweite Hälfte war eine Angelegenheit des Gastes. Fortuna versuchte durch Einsatz das technische Plus der Gäste auszugleichen, mußte jedoch noch drei Tore(von denen das eine stark nach abseits roch) hinnehmen. 1. Amateurliga Nordbaden: ſſleisterleistung von Amicitia Viernheim VIB Bretten hatte gegen Viernheim nicht viel zu bestellen und verlor mit 2:4 Gegen einen äußerst harten Gegner, ge- gen ein fanatisches Publikum und mit einem unzureichenden Schiedsrichter holte sich Viernheim in einem überzeugenden Start das erste Punktepaar. Bretten kam zwar in der 31. Minute, mit dem Wind spielend, durch Domes zum 1:0, mußte sich aber kurz vor Seitenwechsel durch Rhein den Aus- gleich gefallen lassen. Rhein brauchte den Kopfball eines Bretteners nur noch einzu- drücken. Im zweiten Durchgang zeigte sich Viern- heim, jetzt mit dem Wind im Rücken, ein- deutig als die bessere Elf. Der glänzend aufgelegte Busch war es, der mit dem„Hat trick“ seine Elf auf 4:1 voranbrachte. Erst Kurz vor Schluß konnte Brettens Mittelstür- mer Domes durch ein zweites Tor das Er- gebnis erträglicher gestalten. Viernheim er- Wies sich als die bessere Elf, die keinen schwachen Punkt aufzuweisen hatte. Da- gegen wirkte. Brettens Stürmerspiel völlig zusammenhanglos. VfB Leimen— Phönix Mannheim 4:1 Zu einer kampfbetonten und strecken- Welse harten Auseinandersetzung wurde schon das erste Verbandsspiel der Saison. Der VfB Leimen kamen verdientermaßen zu beiden Punkten, jedoch wird das hohe Resultat den eifrigen Mannheimern nicht ganz gerecht. In der ersten Halbzeit allerdings gaben die Lei- mener, obgleich sie gegen den Wind spielten, meistens den Ton an. Der Angriff des VfB stellte die Mannheimer Hintermannschaft immer wieder vor schwere Probleme. In der 22. Minute gelang es dem rechten Läufer Rehn, aus dem Hinterhalt, das 1:0 zu er- zielen. Innerhalb von drei Minuten stellten die Leimener dann von der 38. bis 36. Minute das Resultat auf 3:0. als Frei und Rehberger dem Mannheimer Torhüter Libbach keine Chance ließen. In der letzten Minute vor dem Flalbzeitpfiff erzielte Ihrle für die Mannheimer den Gegentreffer. In der zweiten Halbzeit sah es zunächst so àus, als ob die Gäste das Resultat weiter verbessern könnten. Dle Leimener Hinter- mannschaft blieb jedoch auf der Hut. Als in der 73. Minute Kunstmann im Anschluß an ein schönes Zusammenspiel des Leimener Sturmes den vierten Treffer erzielte, war die Partie praktisch entschieden. In der letzten Viertelstunde kamen beide Mannschaften dann auch über kurze Ansätze nicht mehr hinaus. 08 Hockenheim— ASV Feudenheim 1:2 Die Mannheimer Vorstädter konnten ihr erstes Spiel auf dem gefürchteten Gelände an der Hockenheimer Rennstrecke siegreich gestalten. Sie trafen auf eine insbesondere in der zweiten Halbzeit völlig konfuse Platz- mannschaft, die darüber hinaus auch noch ihren Läufer Hütler verlor. Bereits in der ersten Spielminute lag Hockenheim 1:0 in Führung, als dem Feuden- heimer Mittelläufer Scheid ein Fehlschlag unterlief, der im eigenen Netz landete. Rechtsaußen Rachner blieb es vorbehalten, einen Flankenlauf mit dem krönenden Tor- schuß abzuschließen und so noch vor der Pause den Gleichstand zu erzwingen. Im zweiten Durchgang dominierten ein- deutig die Gäste. Sie ließen sich selten in ihren Spielzügen stören und der 1:2-Erfolg durch Mittelstürmer Wittemaſler war in der 60. Minuten eine zwangsläufige Ange- legenheit. Die Einsatzfreude der Platzher- ren, die ihnen in der ersten Halbzeit eine jeichte Feldüberlegenheit eingebracht hatte, schwand immer mehr und sie mußten letz- ten Endes froh sein, mit nur einem Tor Un- terschied geschlagen worden zu sein. Spfr. Forchheim— VfL Neckarau 0:1 Zu einem verdienten O:1-Erfolg kam der VfL Neckarau auf dem gefürchteten Platz der Forchheimer Sportfreunde. Obwohl das Spiel größtenteils ausgeglichen verlief, er- Wiesen sich die Neckarauer vor dem Tore ge- führlicher. Ihre Aktionen verrieten mehr System, so daß Forchheims Abwehr mitunter Handball-Verbandsspiele: erheblich unter Druck kam. Auf der anderen Seite vermochte die schlagsichere Neckarauer Abwehr, in der vor allem Schneider heraus- ragte, die allzau durchsichtig angelegten Forchheimer Angriffe immer rechtzeitig zu stoppen, so daß der aufmerksame Torwart elgentlich keine schwierige Situation zu klären hatte. Neckaraus splelentscheidenden Treffer schoß nach einer Linksflanke der ausgezeichnete Halbrechte, gegen den Forch- heims Torwart Bock keine Abwehrchance hatte.. Die Spiele der unteren Klassen 2. Amateurliga, Staffel 1 sd Hemsbach— 07 Mannheim 512 03 Ladenburg— FC Dossenheim 411 Sd Kirchheim— SV Ilvesheim 118 07 Seckenheim— 50 Ladenburg 321 62 Weinheim— 80 Käfertal 0¹2 Fort. Heddesheim— Spygg. Sandhofen 1.0 VIB Eberbach— TSG Rohrbach 4¹2 2. Amateurliga, Staffel 2 SV Sinsheim— Eintracht Plankstadt 215 Olympla Neulußheim— VfB Wiesloch 01 8G Dielheim— SV Sandhausen 0˙2 RW Pfaffengrund— Germ. Friedrichsfeld 1:6 TSG Rheinau— VfR Amateure 313 VB Rauenberg— FC Zuzenhausen 4·1 SpVgg. Ketsch— ASV Eppelheim 4˙2 Auch im Hockeylager die ersten Verbandsspiele Zwei Siege des JSU-Hochegleams Sc Karlsruhe wurde 0:2 geschlagen/ Englische Gäste unterlagen 25 TSV 46— KSC Karlsruhe 2:0(1:0) Im ersten Meisterschaftsspiel der neuen Saison schlug der TSV 46 den Karlsruher SC 2:0 und mußte dabei die Wahrnehmung ma- chen, daß die Karlsruher in dieser Spielzeit für jede Mannschaft ein sehr ernsthafter Gegner sein werden. Besonders in der ersten Halbzeit zeigten die Gäste einen außer- gewöhnlichen Einsatz und waren auf Grund einer ganz vorzüglichen Kondition auch schneller am Ball. Nur die größere Routine des TSV 46 brachte mm die 10-Halbzeitfüh- rung durch Krummrein, der einen abgeprall- ten Lattenschuß von Bern Greulich geistes- gegenwärtig verwandeln konnte, Das 2:0 er- reichte alsdann der recht gute Nachwuchs- spieler Traub als Rechtsaußen, der eine flüs- sige Kombination mit Torschuß abschloß. Nur die mangelnde Entschlossenheit der Karls- ruher lieg sie ohne Torerfolg ausgehen. TSV 46— Hayes Hockey-Club 5:2 Protzdem der TSV 46 am Samstag sein erstes Meisterschaftssplel hinter sich ge- Zabte/s sechs Jore zerstören Oftersheims Hofſnungen Nach der Pause wurde der VfL leicht überlegen/ VfL Neckarau— TSV Oftersheim 8:6(2:2) Beinahe wäre den kampffreudigen Ofters- heimern auch im Waldwegstadion das Hx- periment des Vorsonntags gelungen, denn noch fünf Minuten vor dem Schlußpfiff des sehr kleinlich leitenden Lenz(Oppau) stand das Treffen noch 6:6. Mit zwei ausgezeich- neten Einzelleistungen rig dann Karl-Heinz Zäbler das Eisen noch aus dem Feuer, nach- dem er zuvor schon mit vier Treffern seine Schuß- und Laufkraft als bester Spieler auf dem Feld nachdrücklich unter Beweis gestellt hatte. Während die Neckarauer trotz des Sie- ges noch nicht ganz zu ihrer Vorjahresform gefunden haben und sich das Fehlen von Hierholzer doch bemerkbar macht, liegen die jungen Oftersheimer keinen Zweifel an ihrer Absicht in diesem Jahr von Anbeginn eine rechtzeitige Sicherung zu erreichen, um nicht mit einem Entscheidungsspiel erst den Klas- senverbleib sichern zu müssen. Die Mann- schaft, in der der rechte Läufer Schmitt durch seinen Offensivdrang und Halbstürmer Molz die herausragenden Kräfte waren, muß sich Am Samstagabend hinter der Uhlandschule: Lange Gesichtes, als Bacenang 7. fülle Schwer erkämpfter 9:7-Sieg der Boxstaffel von KSV 84 Mannheim So schwer, wie am Samstagabend, ist der KSV-Staffel seit langem kein Sieg gemacht worden. Die TSG Backnang, die bei den 1884 ern zu Gast weilte, ist zwar wenig be- Kammt. Sie besitzt aber eine Mannschaft, die vor allem in den unteren Gewichtsklassen überdurchschnittliches Können aufweist. Hier sind mit Floten und Bley, die auch bei den deutschen Meisterschaften bis zur Vorschluß- runde kamen, Könner von Format; von ihren Leistungen profitiert die ganze Mannschaft. Large sah es keineswegs nach einem Mann- heimer Gesamterfolg aus, vor allem, da Gast- boxer Späth(Weinheim) ohne Startausweis antrat. Die Punkte flelen daher kampflos an die Gäste, die nach dem ersten Welterge- Wichtskampf bereits klar mit 711 in Führung jagen. In den restlichen vier Begegnungen dürften die Mannheimer daher keinen Punkt mehr abgeben; die beiden Keller sowie die Gastboxer Lehr(VfR) und Ludwig(Neckarau) erfüllten denn auch die in sie gesetzten Er- Wartungen und holten dadurch einen kaum mehr erhofften 9:7-Sieg heraus. Ringrichter Herbert Wenzel war an dem fairen Ablauf der Kämpfe entscheidend beteiligt. Ein Könner von Format stellte sich mit dem zweifachen deutschen Juniorenmeister Bley vor. Böhler(84) schlug sich sehr tapfer und kam über die Runden. Im Junioren- Weltergewicht besiegte Schwarzweller(84) den körperlich überlegenen Walter durch Kluges Linkshandboxen. Die Eröffnung bei den Senioren machten dann im Bantamge- Wicht der junge Mannheimer Kolm und Württembergs Meister Floten. Der Routine und Schnelligkeit im Schlag Fotens war Kolm nicht gewachsen. Die linken Doubletten des Gastes kamen immer wieder ins Ziel und einer solchen flel Kolm auch vor Ablauf der 1. Runde durch k. o. zum Opfer. Ueberfall- artig ging der größere Gaffmann an Bier- bauer(84) im Leichtgewicht heran, so daß der Mannheimer alle Hände brauchte, um das Schlimmste zu vermeiden., Erst kurz vor der Pause hatte der jetzt schneller werdende Mannheimer die richtige Einstellung gefun- den. Eine große zweite Runde Gassmanns und der energische Endspurts von Bierbauers sorgten schließlich für das Unentschieden. Nach einem Weltergewichtskampf ohne Wertung zwischen Späth und Küster hatte Weber(84) im Halbwelter Mühe, gegen Bley auf den Beinen zu bleiben, wurde aber so überzeugend ausgeboxt, daß Ringrichter Wenzel in der zweiten Runde gut daran tat, den Kampf wegen zu großer Ueberlegenheit des Gastes abzubrechen. Im Weltergewicht nes Lehr(84) dem nur auf einen rechten Volltreffer ausgehenden Wolf so oft auf seine Linke aufrennen, daß in der zweiten Runde die Aufgabe kam. Fast das gleiche Bild bot der ersten Halbmittelgewichtskampf, in dem Samwald gegen Keller I nach einem Nieder- schlag auf Leberhaken fast mit dem Gong zur ersten Pause aufgab. Grohartig gefiel der junge Ludwig, der bei richtiger Schulung welter kommen könnte. Seine größere Schlag- Kraft setzte sich diesmal gegen Blumenthal in der dritten Runde(Abbruch) entscheidend durch. Im Mittelgewicht tat es Keller II gegen Leitenberger seinem Bruder gleich: Seine Linke stoppte den angreifenden Gegner im- mer wieder, so daß dieser in der dritten Runde aufgeben mußte. zwar noch etwas einspielen, aber die jungen Spieler zeigten schöne Ansätze. In der ersten Halbzeit entwickelte sich ein betontes Defensivspiel, bei dem die Ofters- heimer eine kleine Ueberlegenheit hatten. Schmitt brachte zunächst Oftersheim in Füh- rung, Specht konnte ausgleichen, doch kurze Zeit später brachte Schmitt erneut seine Far- ben in Front bis kurz vor dem Pausenpfiff Zabler mit einem placierten Fallwurf wieder den Gleichstand schaffte. Auch im zweiten Durchgang ging zu- nächst das erbitterte Ringen weiter, obwohl nun Neckarau eine leichte Ueberlegenheit durch das bessere Stürmerspiel hatte. Zabler brachte erstmals Neckarau ii Front, Nicklas glich mit einem Schuß aus fast unmöglichem Winkel aus, dann zog Neckarau durch den Weit aufgerückten Deiling und wieder Zabler auf 5:3 davon. Molz verkürzte dann auf 54, Zabler schaffte postwendend den alten Ab- stand, bis das etwas harte Eingreifen von Mittelläufer Väth zwei 14 m kostete, die Molz prompt zum Ausgleich nutzte. Dann aber amen zwei ganz herausragende Einzellei- stungen Zablers, die Tore und Sieg für Nek- karau bedeuteten. VfR Mannheim— TSV Birkenau 7:15 Wenn man nach dem Unentschieden Bir- kenaus in Oftersheim für diese erste Begeg- nung in der neuen Runde gewisse Hoffnungen gehabt hatte, so wurden diese bald zunichte. Die junge Birkenauer Elf überraschte nach der angenehmen Seite und war besonders im Angriff sehr gefährlich. Der Ball lief oft durch die ganze Fünferreihe, wobei auch der krönende Torwurf nicht fehlte. Die Rasenspieler sind noch nicht in Fahrt, im Angriff vermißte man den Dirigenten. Schober gab sich zwar viel Mühe, aber seine Nebenleute gingen nicht immer auf seine Ideen ein. Das Spiel hatte zwar durch einen frühen Torerfolg Schobers verheißgungsvoll für die Platzherren begonnen, doch dann übernah- Spiele der 2. Amateurliga men die Gäste das Kommando und zogen Über 4:2 bis zum Wechsel auf 8:4 davon, nachdem die Rasenspieler von vier Vier- zehnmetern nur einen hatten verwandeln Können. ü Die zweite Hälfte brachte keine Wendung, im Gegenteil in den letzten Minuten resignierten die Rotweißen noch, so daß das 15:7 wohl als etwas hoch zu betrachten ist. Torschützen des Siegers Scelag(5), Andes (J, Arnold(3), Laslopp(2) und Bechtold. Für den Unterlegenen kamen Schober(2), Ro- berts(2), Voit, Hochaus und Wörmer zum Exfolg. 5 f TV Edingen— TSV Rot 9:8(4:2) Der Neuling der Handballklasse konnte auch sein zweites Spiel in der neuen Um- gebung zu seinen Gunsten entscheiden. Zwar betrug die Differenz beim Spielschluß nur einen Treffer, doch besagt dieses 918 nichts, denn Edingen war über die ganze Spielzeit leicht tonangebend und ließ sich erst zehn Minuten vor Schluß beim Stande von 9:5 etwas aus dem Konzept bringen, so daß der Heidelberger Gast auf 9:8 aufholen konnte. Das jederzeit faire Spiel wurde von Maier, Karlsruhe, sicher geleitet. Die Torschützen des Siegers: Krämer(5), Lemberger(2), Mil- denberger(1), Reimle(1).— Für Rot waren erfolgreich: Steinhauser(3), E. Thome(2), Vetter(2), K. Thome(I). bracht hatte, zeigte er sich auch den engll. schen Gästen aus Middlesex gewachsen, Mit 5:2 flel der Sieg sogar recht deutlich aus. Ple bessere mannschaftliche Leistung der Turner entschied das Freundschaftstreffen zu ihren Gunsten. Die Engländer hatten einige Ein- zelkönner zur Stelle, doch in der Kombina- tion waren sie hren Gastgebern unterlegen und das machte letzten Endes die Niederlage alls. Recht frühzeitig flel durch Dr. Neubert das Führungstor, dem Bernd Greulich nach Verwandlung einer Strafecke das zweite Tor folgen lieg. Ein Schrägschuß von Dr. Neu- bert und zwei Prachttore von Bernd Greulich ergaben die fünf Treffer des TSV 46, denen die Engländer durch ihren ganz ausgezeich- neten Halbrechten Connor zwei Tore entge- gensetzen konnten. Gegen Spielende hatten die Gäste etwas mehr vom Spiel, doch ein feiner Endspurt des TSV ließ sie zu keinen weiteren Erfolgen mehr kommen. Beim TSV lieferte Mittelläufer Hopf eine recht gute Partie sowohl in bezug auf Zerstörung als auch im Aufbau. Die Schiedsrichter Metz und Weber(beide TSV) leiteten das faire Treffen einwandfrei. Noch glimpflich abgegangen Beim Sportwagenrennen von Oulton Park ist am Samstag der englische Rennfahrer Mike Hawthorn verunglückt. Hawthorn war in einer Kurve beim Versuch, einen anderen Fahrer mit seinem 1,5 Liter Lotus zu über- holen, ins Schleudern geraten, Sein Wagen überschlug sich dreimal. Hawthorn wurde etwa 12 Meter weit auf die nasse Fahr- bahn geschleudert. Er erlitt einen Ner- venschock und vermutlich auch eine Gehirn- erschütterung. Zur Beobachtung wurde er ins Krankenhaus gebracht. Handball-Ergebnisse Verbands klasse Nord: VfL Neckarau— TSV Oftersheim 816 VfR Mannheim— TSV Birkenau 716 Germ. Dossenheim— TSd Ketsch 2116 TV Edingen— TSV Rot 9¹8 Bezirksklasse, Staffel I: 99 Seckenheim— 98 Seckenheim 519 TV Großsachsen— TV Brühl 6˙8 TG Laudenbach— SV Uivesheim 1313 SV Waldhof— 86 Hohensachsen 8112 Spygg. Sandhofen— 62 Weinheim 4.5 og Weinheim— TV Hemsbach 5˙11 Meisterschaftsrevanche: Ss Leutershausen— Bayer Leverk. 1118 Frauen: TSV 46— Bayer Leverkusen Roth K. o.-Sieger in der ersten Runde: asel siegte mit verteteler and Hamborn 07 wurde von den Waldhofboxern 11:9 geschlagen Im boxsportfreudigen Duisburger Stadt- teil Hamborn erwartete man mit Spannung die erfolgreichste deutsche Vereinsstaffel aus Waldhof. Die 5000 Besucher des Freiluft- ringes wurden auch in kämpferischer und technischer Beziehung nicht enttäuscht. Da- urch, daß die Gastgeber den Federgewichts- Hermania Friedtichsteld vat eine Kasse besse: Pfaffengrund war dem Friedrichsfelder Sturm nicht gewachsen und wurde mit 1:6 überfahren Zu einem verdienten Sieg kamen die Gäste aus Friedrichsfeld, die den Platz- besitzern in bezug auf Technik und Kondition einiges voraus hatten. Mit dem Wind im Rücken hieß es bereits in der 3. Minute durch Heß 1:0 und wenig später erhöhte derselbe Spieler auf 2:0. Hofmann stellte mit einem 3. Treffer den Halbzeitstand her. Nach dem Wechsel waren es zunächst die Platzbesitzer, die den Ton angaben, aber ihr harmloser Sturm vergab die besten Chancen. Als in der 57. Minute der einheimische Spiel- macher Keller verletzt ausschied, konnten die Gäste das Spiel wieder überlegen gestalten und durch Jung, Pfister und Bater auf 60 er- Höhen, denen die Einheimischen lediglich durch Kolle einen Treffer entgegensetzen konnten. 07 Seckenheim— Ladenburg 30 3:1 Das Spiel litt an Schönheit durch den starken Südwind. Die Parteien, die es mit ihm zu tun hatten, beschränkten sich ledig- lich auf die Abwehr. In der 20. Minute schoß Gruber aus 16 Meter Entfernung den ersten Treffer ins Ladenburger Netz. Zehn Minu- ten später glich Ladenburg aus. Mit diesem Resultat ging es in die Pause. Nach Wiederbeginn Rückenwind für den Gastgeber. Es spielte sich alles in der La- denburger Hälfte ab, die sich jedoch ge- schickt zu verteidigen verstanden, Nach zwölf Minuten Spielzeit ist es wieder Gru- ber, der einen weiten Strafstoß zur 21 Füh- rung verwandelt. Zehn Minuten vor Schluß stellte Schade das Endergebnis her. 62 Weinheim 80 Käfertal 02 Weinheim konnte die Chancen des Platz- Vorteils nicht wahrnehmen und mußte Käfertal einen verdienten Sieg überlassen, Während die erste Halbzeit noch ausgeglichen war, machte sich im zweiten Purchgang doch eine technische Ueberlegenheit der Gäste be- merkbar, die Weinheim durch verstärkten Einsatz nicht wettmachen konnte. In der 47. Minute schoß Frank mit un- Hültbarem Schuß die Führung für Käfertal und in der 65, Minute erzielte Strehle eine Wahres Abstaubertor. TSG-Torwart Beutel brachte den Ball nicht weg und der Spieler Ratte keine große Mühe, den Ball Über die Linie zu bringen. Spygg Ketsch— ASV Eppelheim 412 Die Premiere der Ketscher in der 2. Ama- teurliga zog eine große Zuschauermenge an. In der 5. Spielminute konnten die Gäste durch einen unhaltbaren Schuß das 011 er- zielen. Trotz des 0:1-Rückstandes liegen sich die Ketscher nicht entmutigen urid stürmten pausenlos, aber der Torpfosten und das Glück der Gäste liegen für die Gastgeber keinen Erfolg zu. g In der zweiten Hälfte drängten beide Mannschaften, dem Spiel eine Wendung zu geben. In der 55. Minute gelang es den Ketschern das 1:1 zu erzielen, aber in der 60. Minute hieß es wieder 2:2. Das Spiel nahm nun dramatische Formen an und in der 70. Minute war Krawelle zur Stelle und es hieß 3:2. Ketsch wollte es aber genau wis- sen und eine Bombe von Schmidt in der 80. Minute konnte der Gästetorhüter nur ab- wehren, der Abstauber— 412— gelang Mode. TSV Rheinau— VfR Mannheim(Am.) 3:3 er VfR spielte gleich mit dem Wind, konnte dieses Aber nicht ausnützen, denn die Rheinauer postierten ihre Verteidigung auf der Mittellinie. Als aber der Rheinauer Tor- Wart einen Ball falsch berechnete, hieß es 0:1 für den VfR. In der 32. Minute konnte der VfR-Mittelläufer nur durch ein Foul den Ausgleich verhindern; den Elfmeter verwan- delte Zund sicher zum 1:1. Fünf Minuten vor Halbzeit konnte Wetterauer mit einem Prachtschuß die Rheinauer mit 2:1 in Füh- rung bringen. Aber noch vor Ende der ersten Halbzeit konnte der VfR durch Handelfmeter ausgleichen. Ein Stellungsfehler des Rheinauer Tor- manns brachte dann den VfR erneut in Füh- rung. Die Rheinauer stürmten nun mit allen Mann, aber der VfR verstand es, mit neun Mann in der Verteidigung das Tor reinzuhal- ten. Aber kurz vor Schluß konnte Ihrig den längst fälligen Ausgleich erzielen. kampf nicht besetzen konnten, kamen die Gäste zu den entscheidenden Gewinnpunk: ten. Edgar Basel kletterte trotz einer Verlet- zung der rechten Hand in den Ring und boxte den Hamburger Gast aus Goch Ron dritz in meisterlicher Manier. Der nieder rheinische Bezirksmeister aus Goch holte 2 war alles aus sich heraus, mußte sich abel am Ende klar auspunkten lassen. Basel imponierte durch seine blendende Kondition und sein trickreiches Repertoir. Im FHalbweltergewicht traf der deutsche Meister Roth auf den als K. O.-König be. kannten Hamborner Koch. Der Hambporne, begann sehr stark und ehe sich Roth richtis eingestellt hatte, traf der Hamborner ihn ganz klar tief; der Ringrichter lieh aber Weiter boxen. Als der Mannheimer noch ganz benommen war, traf er den Ham por mit einem verzweifelten langen Haken 1 aufs Kinn, wovon dieser sich nicht me erholte, so daß Roth noch in der ersten Runde durch Niederschlag siegte.. Der dritte deutsche Meister der 9 des Schwergewichts, Ritter, hatte in 5 mann elnen sehr tapferen Gegner, der. poxerisch klar unterlegen war. In der 1 0 ten Runde mußte der Hamborner 2d Bon und in der dritten Runde wurde er sog zweimal ausgezählt. Er hielt sich bis 8 Schluß, so dab Ritter nur Punktsiegel wurde. Die übrigen Ergebnisse: Bantamgewicht: Blankenstein(Ha Punktsieger über Hans(Mannheim), gewicht: Krieg(H) Aufgabesieger 2. über Tor(.), Weltergewicht: Jeschke k.O.-Sieger 3. Runde über Größmann Halbmittelgewicht: Reichert(H)— Müller unentschieden, Mittelgewicht: See ib⸗ unterliegt Böttcher(M) nach Punkten, 10 schwergewicht: Kleine(II) Aufgabesies 2. Runde über Big(). 7 Einlagekämpfe: Junior-Leicht. Sec (Hamborn) Aufgabesieger 2. Runde über 00 gat(M), Senior-Schwer: Rebbelmund Unterliegt Ebe() nach Punkten. mborn Leicht- 9 0 0 einlaul Tonne chische Tonne! bei de linie 3 dichter Schade fahrt 2 An etwa leichte Die„C Wü ameril gewalt berger länger Presse Freita über Todesi Die dem d zusam deutsc dem C chen 1 richt e Sage v werde nur d wenn Aussa gang Da. berg wiede! 2 Mi ehren Streie urteil ameri chen kreitel schuld Irmga nische Walds tigt 2 15 G V 5 engli- n. Mit 18. 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Personen kamen nicht zu Schaden., Die„Homeric“ konnte die Schlepp- fahrt zu ihrem Liegeplatz fortsetzen. an Bord der„Homeric“ befanden sich etwa 1000 Passagiere, die sich durch die leichte Kollision nicht beunruhigen ließen. Die„Columbia“ war bereits am Freitag von Bremerhaven kommend in Quebec eingelau- fen und hatte ihre 900 Passagiere schon an Land gesetzt. Ein Sprecher der Hafenbehörden von Quebec teilte später mit, der Nebel sei so dicht gewesen, daß die Mannschaften der Schlepper das andere Ufer des St. Lawrence- Stromes nicht erkennen konnten. Die„Ho- meric“, die sich bereits im Schlepp befand, fuhr mit langsamer Geschwindigkeit auf die „Columbia“ auf, so daß der Zusammenprall verhältnismäßig schwach war. Die„Homeric“ ist ein 25 Jahre altes ehe- maliges amerikanisches Schiff, das im ver- Ausbrecher auf dem Dach der Justiz Aus Gefängnis geflohen— unterm Schreibtisch festgenommen Kiel. Auf dem Dach des Kieler Justiz- ebäudes wurden zwei 26jährige Strafgefan- gene entdeckt, die am Samstagnachmittag aus dem Kieler Gerichtsgefängnis ausgebro- chen waren. Straßenpassanten hatten in den späten Nachmittagsstunden auf dem Dach zwei Der Feinbitter für den Magen, Männer beobachtet, die sich dort offensicht- lich nicht ganz wohl fühlten und sich außer- dem mehr als verdächtig verhielten. Die Passanten alarmierten die Polizei, die das Gebäude umstellte. Nach einer gründlichen Durchsuchung sämtlicher Amtsräume des Justizgebäudes wurden die beiden in den späten Abendstunden unter einem Schreib- tisch in einem Zimmer des Justizgebäudes und als zwei am Nachmittag entsprungene Strafgefangene identifiziert. Die beiden Gefangenen hatten bereits den ganzen Nachmittag die Kieler Polizei be- schäftigt. Offensichtlich fühlten sie sich in der„Höhle des Löwen“ am sichersten. Wie es ihnen gelang, zu Beginn ihrer Flucht die Anstaltskleidung mit Zivil zu vertauschen, konnte bisher nicht geklärt werden. Bei den Sträflingen wurden Dietriche gefunden, mit denen sie sich vermutlich Zutritt zu dem Justizgebäude verschafft hatten. Unter Giftmordverdacht Aurich. Die Staatsanwaltschaft Aurich in Ostfriesland hat am Freitag gegen die 30 jährige Frauke Päben Anklage wegen zweier vollendeter und eines versuchten Verbrechens des Giftmordes erhoben. Frauke Päben wird beschuldigt, die erste Frau und den Sohm ihres Mannes durch Thallium ver- giftet, und das gleiche Verbrechen an ihrem Mann versucht zu haben. Kein„Kapitalfall“ mehr Kein weiteres Kreuzverhör/ Keine Todesurteile Würzburg. Der Prozeß gegen die sieben amerikanischen Soldaten, die wegen Ver- gewaltigung eines fünfzehnjährigen Bam- berger Mädchens angeklagt sind, wird nicht länger als„Kapitalfall“ behandelt. Wie der Presseoffizier der zehnten UsS-Division am Freitagabend mitteilte, bedeutet das, daß über keinen der Angeklagten mehr ein Todesurteil verhängt werden kann. Die Entscheidung wurde getroffen, nach- dem der Chefarzt der zehnten Division, der zusammen mit einem amerikanischen und deutschen Arzt das Mädchen untersuchte, dem Gericht mitgeteilt hatte, daß das Mäd- chen nicht in der Lage sein wird, vor Ge- richt als Kronzeugin aufzutreten, Ihre Aus- sage werde dem Gericht schriftlich vorgelegt werden. Nach amerikanischem Recht kann nur dann ein Todesurteil gefällt werden, wenn sich das Gericht durch die mündlichen Aussagen der Zeugen ein Bild von dem Her- gang der Tat gemacht Bat. Das Gericht, das am Dienstag in Bam- berg tagen sollte, wird nun am Dienstag Wieder in Würzburg zusammentreten. Zuchthaus für Vergewaltigung München. Zu zehn Jahren Zuchthaus, un- ehrenhafter Entlassung aus der Armee und Streichung aller Versorgungsbezüge ver- urteilte das Oberste Kriegsgericht der elften amerikanischen Luftlandedivision in Mün- chen am Freitagabend den 19jährigen Ge- freiten Lawrence C. Burtchett. Er wurde für schuldig befunden, am 22. Juli die 18jährige Irmgard Mecaham, die mit einem amerika- nischen Soldaten verheiratet ist, in einem Waldstück im Münchener Norden vergewal- tigt zu haben. N Barbesitzer erschoß Gast Wiesbaden. Ein Wiesbadener Barbesitzer erschoß in den frühen Morgenstunden des Sonntags auf offener Straße einen 25jäh- rigen Kraftfahrer. Der Barbesitzer flüchtete nach der Tat mit seinem Kraftwagen. Aus der Kasse seiner Bar hatte er sich noch 200 Mark eingesteckt. Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei hatte der Bar- besitzer dem Kraftfahrer das Betreten der Bar verweigert, obwohl er einen Amerika- ner, der sich in Begleitung des Erschossenen und eines zweiten Deutschen befand, ein- gelassen hatte. Kurze Zeit später traf der Barbesitzer die beiden Deutschen wieder. Nach einem kurzen Disput schoß er den Kraftfahrer nieder. Was Ein Großfeuer verwüstete Sonntagfrüh Teile der Stadt Adate in Nordjapan. Nach Mitteilung der Polizei brannten mehr als 1200 Wohnhäuser und Geschäfte völlig nie- der. Das Feuer verbreitete sich durch hef- tige Taifunstürme besonders schnell. Die Feuerwehr war sieben Stunden lang im Ein- Satz. Todesopfer sind— nach ersten Mel- dungen— nicht eingetreten. * In einem heftigen Sturm sank Sonntag- früh das britische Küstenschiff„Traquair“ (565 BRT) vor der Küste der Grafschaft Sufkolk(Südostengland). Alle elf Besatzungs- mitglieder konnten gerettet werden. * Zwꝛölf Jugendliche aus Südtirol sind am Samstag in Bozen unter dem Verdacht des gemeinschaftlichen Mordes an dem 22jähri- gen italienischen Grenzbeamten Raimondo Falqui verhaftet und in das Gefängnis von Bozen eingeliefert worden, nachdem sie in den letzten Tagen mehrmals über ihre Be- teiligung an der Tat vernommen wurden. gangenen Jahr in Italien vollständig umge- baut wurde und heute über eine sehr mo- derne Einrichtung verfügt. Beide Schiffe fahren unter der Flagge von Panama. Die„Homeric“ gehörte früher unter dem Namen„Mariposa“ den italieni- schen„Home-Lines“. Die„Columbia“, die am Freitag aus Bremerhaven gekommen war und deren Passagiere das Schiff bereits ver- lassen hatten, fuhr ursprünglich für eine griechische Linie. Großfeuer auf Flugplatz Landstuhl. Uber eine Million Mark Sach- schaden forderte ein Schadenfeuer auf dem amerikanischen Flugplatz Landstuhl, bei dem in der Nacht zum Sonntag ein großes Lager- haus völlig ausbrannte. Alle im Raum Rai- serslautern/ Landstuhl verfügbaren amerika- nischen Feuerwehren hatten mehrere Stun- den zu tun, um ein Ubergreifen des Brandes auf die anderen Flugplatzanlagen zu ver- hindern. Der Brand war durch einen starken Westwind und die in diesem Depot lagernden Oele, Farben und Stoffe begünstigt worden. Mehrere Feuerwehrmänner erlitten Rauch- vergiftungen und mußten vorübergehend in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Die Ursache des Feuers ist noch unbekannt. Amerikanische Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Mit Schneidebrennern befreit Ramstein. Mit Schneidbrennern mußten Gendarmerie und Feuerwehr in der Nacht zum Sonntag auf der Landstraße von Ram- stein nach Landstuhl vier Insassen aus den Trümmern eines amerikanischen Personen- kraftwagens befreien, der aus noch ungeklär- ten Gründen in voller Fahrt gegen einen Baum gefahren war. Die drei amerikanischen Fliegersoldaten und eine deutsche Frau wur- den mit schweren Verletzungen in ein Kran- kenhaus gebracht. Die 20jährige Frau starb dort dreißig Minuten später. Homöopathen warnen Bad Nauheim. Auf einer Arbeitstagung des Landesverbandes Hessen-Pfalz der deut- schen homöopathischen Aerzte begrüßte am Samstag in Bad Nauheim Professor Dr. Dr. Tirala(Wiesbaden), daß sich der Bundestag um ein neues Lebensmittelgesetz bemühe, um die Bürger vor giftigen Zusätzen bei Lebens- mitteln zu schützen. Es sei jedoch eine noch wichtigere Aufgabe, sich um die Luft zu Küm- mern. Es sei eine Tatsache, daß die Zahl der Krebserreger mit zunehmender Verpestung der Luft zunehme. Trotzdem werde nichts dagegen unternommen, daß die Autos mit oflenem Auspuff den Fußgängern giftige Gase ins Gesicht schleudern. Es lasse sich nachweisen, daß eine Krebsgeschwulst auch schon dann rascher wachse, wenn man einen Anteil des Sauerstoffes in der Luft nur von 20 auf 15 Prozent senke. Zoologische Sensation Seit 1945 wurde in Duis- burg das erste Giraffen: Fohlen geboren. Bekannt- lick sind Giraffengeburten in der Gefangenschaft eine Seltenheit. Als das „Giräffckhen“ vor 8 Tagen das Licht der Welt er- blickte, war es schon 175 Zentimeter hoch. Dieser Tage wurde es zum ersten Mate mit der Presse be- canntgemackt und mußte ein Blitzlichtgewitter uber sich ergehen lassen. ber das„Giräſfchen“ ließ sien nicht aus der Ruhe brin- gen. Keystone-Bild Gebrauchsanweisung genügt nicht Verkehrsfachleute fordern Schulung aller Mopedfahrer Hannover. Mit wachsender Besorgnis weisen die Verkehrsfachleute in Hannover darauf hin, daß die Zahl der Verkehrsunfälle, an denen Mopeds beteiligt sind, beträchtlich gestiegen ist. Insgesamt ereigneten sich allein im Stadtgebiet Hannover in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 280 Unfälle mit Mo- peds, 266 davon verschuldeten Mopedfahrer. 1955 waren es 468 Mopedunfälle und 429 schuldige Mopedfahrer. Mit Nachdruck wird angeführt, daß eine „Ueberbevölkerung“ der Straßen mit Moped- fahrern eine Gefahr für den gesamten Ver- kehr werden kann, wenn nicht Verfügungen erlassen werden, nach denen nur„verkehrs- tüchtige“ Mopedfahrer am Verkehr teilneh- men dürfen, Von den rund 14 000 Mopedfah- rern in Hannover sind 300 geschult. Wie unbedenklich es ausgenützt wird, daß das Moped ohne Führerschein und Fahr- schulung gefahren werden darf, zeigt das Beispiel eines 58 Jahre alten Mannes, der wegen eines Beinleidens gehbehindert war und kein Fahrrad benutzen konnte. Er wurde sonst noch geschah. Der Grenzer war am Donnerstag in Fun- dres bei Bozen tot aufgefunden worden. Die Untersuchung hatte ergeben, daß er durch Schläge und Steinwürfe getötet würde. * Die von der italienischen Regierung ein- gesetzte Kommission zur Untersuchung des Schiffsunglücks, dem das italienische Fahr- gastschiff„Andrea Doria“ zum Opfer flel, hat am Freitag ihre Arbeit aufgenommen. * Bei einem Omnibusunglück in der Nähe von Bursa in der Türkei kamen am Frei- tag acht Personen ums Leben. 29 wurden ver- letzt. Der Omnibus war auf einer Bergstraße einen 150 Meter hohen Abhang herabgestürzt. *. Das schwedische Schiff„Aspen“ fand am Freitagmorgen die deutsche Jacht„Hein“ ohne Besatzung 35 Seemeilen vor der Küste von Hirtshals auf. Später kam eine Meldung über die Funkstation Göteborg, daß ein an- deres Schiff die dreiköpfige Besatzung der deutschen Jacht an Bord genommen habe. In der Nähe der spanischen Stadt Brugos ereignete sich am Freitag ein schwerer Ver- kehrsunfall, bei dem mindestens 12 Ange- hörige der Falange- Jugend ums Leben kamen und über 20 weitere verletzt wurden. Der Lastkraftwagen, mit dem 50 Jugendliche aus einem Ferienlager zurückkehrten, raste mit hoher Geschwindigkeit aus einer Kurve, über- schlug sich und ging dann in Flammen auf. * Der Taifun Babs hat auf seinem Wege ent- lang der japanischen Westküste nach den Feststellungen der japanischen Polizei bisher 26 Todesopfer und 120 Verletzte gefordert. Fünfzig Personen werden noch vermißt. Das Zentrum des Sturmwirbels zog am Freitag- abend über Westhonshu hinweg in nordöst- licher Richtung. Auf dem Weg, den der Taifun nahm, blieben 12 329 zerstörte, beschädigte oder überschwemmte Wohnhäuser, 14 000 Hektar überschwemmtes Ackerland und 37 zerstörte Brücken zurück. An vielen Stellen kam es zu Deichbrüchen und Erdrutschen. Auch an der koreanischen Küste entstanden durch die Sturmfluten, die der Taifun mit sich brachte, schwere Schäden. von Angehörigen auf ein Moped gehoben, mit einer kurzen Gebrauchsanweisung be- lehrt und darauf auf andere Verkehrsteil- nehmer„losgelassen“. Es sind ferner Fälle bekannt, in denen Jugendliche, die von Psy- chologen als geistig zurückgeblieben bezeich- net werden, Mopeds besitzen. Wie die Verkehrswacht mitteilte, werden zur Zeit an vielen Stellen im Bundesgebiet Versuche gemacht, die Mopedfahrer über die Jugend- und Sportverbände zu erfassen und in Lehrgängen zu schulen. Eine zwangsweise Schulung wurde vom Amtsgericht Braun- schweig für straffällige Mopedfahrer ange- ordnet. Sie erhalten ihr beschlagnahmtes Fahrzeug zurück, wenn sie die erfolgreiche Teilnahme an einem Lehrgang für Moped- fahrer nachweisen können. Wieder Krawall in Hannover Hannover. Zu einem Zusammenstoß zwi- schen 200 Halbwüchsigen und 30 Polizei- beamten kam es am Samstagabend im Stadtwald von Hannover. Bereits am An- rang der vergangenen Woche hatten sich 200 Halbstarke eine Schlacht mit Polizisten in einem hannoverschen Stadtteil geliefert. Die jugendlichen Rowdies hatten sich dies- mal die Eilenriede zum Austragungsort der zweiten„Machtprobe“ gegen die Polizei ausgewählt, In Kreisen der Halbstarken wurde von dieser Aktion schon seit Tagen gesprochen. Mit Motorrädern, Mopeds und Fahrrädern trafen die Jugendlichen am Steuerndieb in der Eilenriede ein. Die Be- satzungen von zwei patroullierenden Funk- streifenwagen der Polizei wurden mit lau- tem Gejohle begrüßt und beschimpft. Als der Lärm immer stärker wurde, fuhren 30 Polizisten auf und gingen mit ihren Gummiknüppeln gegen die Rowdies vor. Nach etwa einer Stunde war die Ruhe wie- der hergestellt. Tatmotiv: Eifersucht Heidelberg. Mit einer Whisky-Flasche schlug eine Amerikanerin auf einer gesell- schaftlichen Veranstaltung bei Heidelberg eine junge deutsche nieder. Das Motiv soll Eifersucht gewesen sein. Die Deutsche wurde in bewußtlosem Zustand in das Krankenhaus gebracht. Die Amerikanerin ist in eine psy- chiatrische Klinik eingewiesen worden. Mieder lebens froh Darmträgheit und ihre erfolgreiche naturgemäß Bekämpfung durch Joghurt-Mlikitten. Joghurt-Milkitten sind ein von chemi- schen Zusätzen freies, rein diätetisches Naturmittel in Würfelform bergestellt unter Verwendung von Joghurt-Kulturen, Milchzucker, Paldhonig, Pflaumen, Feigen und anderem Pflanzenzusatz und mit einem biologischen Vitaminôl angereichert. Die wohlschmeckenden Joghurt-Milkitten bewirken ebenso regelmüßige wie leicht und angenehm sich voll- ziehende Stuhl-Entleerungen, wie sie von Natur aus sein sollen. Qualen Sie sich nicht länger, nehmen auch Sie oghurt-Milkitten! Preiswerte Packungen zu. 1.30 und M 2.20 in allen Apotheken. Stellenangebote Gut eingeführtes Möbelhaus sucht versierten Möbelvertreter zum sofortigen Eintritt. 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Sie eon mit der„‚nube à222z mit zwei italienischen Reiseomnibus nach Mannheim gekom- men, um die neun Gräber italienischer Sol- daten zu besv an. Die Delegation stand unter dem Schutz der deutschen Botschaft in Rom und der enischen Botschaft in Bonn; Sie repräsentierte die„Associazione Nazio- nale Reduci della Prigionja“— die Nationale Italienische Kr zefangenen- und Inter- niertenvereir „Volksbundes Deut- und im Namen ühte Altbürger- meister Richard Böttger mit einer einfachen Ansprache die italienischen Gäste:„Ihre und unsere Org Ati *. e und Wir, sin geistesver wandt. Sie und wir wollen und tun Gutes, Sie und wir wollen Böses vermeiden. Das Böse ist der Krieg. Das Gute die Pflege der Gräber, das Gute sind die fried lichen Beziehu nder Völker untereinan- der.“ Vor den italienischen Gräbern sprach Don Giovanni Rug Kaplan der italie- ist Gäste in Mannheim willkommen nischen Luftwaffe und Geistlicher in Ber- mo, ein Gebet. Auf jedem Grab flatterte e italienische Trikolore, ein kleines grün- Weiß-rotes Fähnchen. Mädchen und Frauen aus Bergamo schmückten jedes Soldatengrab mit weißen und roten Nelken, knieten vor den kleinen schwarzen Holzkreuzen nieder, um die Namen zu entziffern: Battista Mi- rante, Alberico Palumco. In winzigen Gläsern nahmen sie Erde von den Gräbern mit, um sie als eine Erinnerung an die Toten— den Angehörigen der Soldaten mit in die Heimat zu bringen. Als Gruß und Er- innerung an ihren Besuch ließen sie einen großen Kranz, geschmückt mit den italieni- schen Nationalfarben und den Initialen ihres Bundes— ANRP— zurück. In den neun Mannheimer Friedhöfen ru- hen 3566 Soldaten und zivile Opfer aus den beiden Weltkriegen. In 980 Gräbern liegen Tote aus dem ersten Weltkrieg. Von den 3566 Kriegstoten sind 3207 Deutsche und 359 Aus- länder. Unter ihnen befinden sich Italiener, Russen, Polen, Belgier, Holländer, Tschechen und Franzosen. Alle englischen, kanadischen und amerikanischen Kriegstoten wurden nach Kriegsende auf Sammelfriedhöfe 1 Bundesgebiet umgebettet. Von den Kri toten italienischer, französischer, hollän- discher und belgischer Nationalität wurde eine große Anzahl inzwischen in die Heimat- länder überführt. Darunter etwa 60 Franzo- Eine italienische Delegation aus Bergamo besuchte am Samstag die italieniscken Soldaten- gräber auf dem Mannheimer Hauptfriedhof. Altbürgermeister Rickard Böttger begrüßte im Namen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge und der Stadtverwaltung den katholischen Geistlichen Don Giovanni Ru ggeri, Kaplan der italienischen Luftwaffe. In der Mitte: Dr. Rudolf Vogel vom Mannheimer Verkehrsverein. Bild: Steiger sen, 29 Holländer, zwei Belgier und zwei Italiener. Die Delegation, der Teilnehmer auch aus anderen Städten Italiens, aus Novara, Triest, Mailand, Mantua, Parma, Bozen und Rom angehören, wurde von dem Offizier der ita- lienischen Fallschirmjägertruppe Rodari ge- führt. Bei der Gruppe befanden sich auch die italienischen Generale Giuseppe Me selli und Amadeo Sorrentino. Die Delegation, die in Mannheim von Dr. Rudolf Vogel(Ver- kehrsverein) betreut wurde, besuchte auf einer 3500 Kilometer langen Reise italie- nische Soldatengräber in Oesterreich und Deutschland. Nach einer strapaziösen, neun Tage währenden Fahrt wird die Gruppe heute wieder nach Bergamo zurückkehren. hk I Kb „Lehrlinge lernen in Ruinen“ Wir übersenden Ihnen die Stellungnahme des Schulreferats zu dem Eingesandt in der Ausgabe Nr. 165„Lehrlinge lernen in Ruinen“: „Dem Schulreferat der Stadtverwaltung ist 8 nlechte Zustand der Werkstätten der Berufsfachschule für das Kraftfahrzeughand- werk bekannt. Das Programm für den 1. Bau- abschnitt des Gewerbeschulzentrums, in dem ursprünglich auch ein neues Werkstattgebäude vorgesehen war, mußte aus finanziellen Grün- den auf die Errichtung eines Unterrichtsgebäu- des beschränkt werden. Da es inzwischen wegen der seit Monaten bestehenden Schwie- rigkeiten auf dem Kapitalmarkt fraglich ge- worden ist, ob ein Neubau für die Werkstätten in absehbarer Zeit errichtet werden kann, be- absichtigt das Schulreferat eine Zwischenlösung für die bessere Unterbringung der Werkstätten im jetzigen Gebäude vorzuschlagen.“ gez. Pressestelle Stadtverwaltung Wo bleiben die Neckarauer Spielplätze? Noch immer warten wir Neckarauer ver- gebens auf die von Herrn Oberbürgermeister A. D. Dr. Heimerich für das Jahr 1955 zugesag- ten Spielplätze. Wer mit offenen Augen durch Neckarau geht, muß bemerken, wie stiefmüt- terlich dieser Vorort von der Stadt mit Spiel- plätzen bedacht worden ist. Wenn man noch länger zuwartet, wird auch das letzte Freige- lände in Neckarau verbaut sein. Bis zur Fer- tigstellung der zugesagten Spielplätze bitten wir den Herrn Polizeipräsidenten, für die Einrichtung von Spielstragßen als Sofortmaß- nahme Sorge zu tragen. Diese Spielstraßen bestehen de facto schon, denn die Jugend hat sich die ruhigsten Straßen in Neckarau heraus- gesucht, um sich dort zu tummeln. Es wäre jedoch kür die besorgten Eltern eine große Beruhigung, wenn auch die Polizei diese Stra- Ben für den Durchgangsverkehr ganz sperren würde. Zuletzt noch eine Bitte an das Garten- bauamt: Schafft nicht nur Kleinkinderspiel- plätze, sondern auch Tummelplätze für die größeren Kinder! E. S. Erbärmlicher Straßenzustand Es ist kaum für möglich zu halten, daß eine, Wenn auch kurze Straße(die Gambrinusstraße im Vorort Sandhofen) in einer Stadt wie Mannheim sich in einem solch erbarmungs- würdigen Zustand befindet. Sie besteht aus kleinen Hügeln und tieferen Tälchen. Nach einem heftigen Regen haben sich kleine Seen gebil- det. Es empfiehlt sich, so man nicht als Sprin- ger vorankommen kann, sich nur mit hohen Gummistiefeln zu den Anwohnern, die, wie ich vermute, auch treu und bieder ihre Steuefn bezahlen, durchzuwaten. F. S. . Quartier der Not: Zwei arme Leute lebten unter der Brücke Nach Mannheim verschlagen/ Polizei will helfen Unter den Seinebrücken von Paris leben je Aermsten dieser Weltstadt. Aber— auch unter den zugigen Neckarbrücken von Mann- heim leben Menschen. Arme Leute, an denen das westdeutsche Wirtschaftswunder spurlos vorübergegangen ist, Menschen, die heute nicht wissen, ob sie morgen ein Stück trocke- nes Brot haben werden. Am Samstagnachmittag erzählte uns der einarmige Rentner Max Acker von diesem Elend.„Meine Frau geht täglich auf ihrem Weg zur Arbeit über die Kurpfalzbrücke“, berichtete er uns,„und da sieht sie seit Wochen die zwei Leute auf den Neckarwiesen sitzen.“ Max Acker ging hin zu den Leuten und brachte ihnen etwas zu essen und Futter für ihre beiden kleinen Hunde. Max Acker hätte den Leutchen selbst gern geholfen. Aber er ist ja nur ein Rentner und lebt in beengten Verhältnissen.„Gibt es denn niemand, der da helfen kann? Man kann doch nicht einfach zwei Leute bei Wind und Wetter tagelang auf den Neckar wiesen liegen lassen!“ Georg Semmelhack ist 65 Jahre alt, seine Frau Irene 54. Sie stammen beide aus Ham- burg. Georg ist Kraftfahrer und Gärtner. Als das Ehepaar im Krieg durch Bomben aus seiner Wohnung vertrieben wurde, begann das Vagabundenleben. Zuerst hausten sie in einem Bunker in Hamburg. Dann hörten sie von Bekannten, daß die Arbeitsmöglichkeiten in Stuttgart besser seien, Sie zogen nach dem Süden., Georg fand Beschäftigung bei einem Schrotthändler. Im Wohnwagen eines ambu- lanten Gewerbetreibenden mieteten sie sich ein. Am Anfang war der Verdienst gut. Aber zum Schluß konnte Georg nur noch an einem Tag in der Woche arbeiten. Und als dann der Wohnwagen von seinem Besitzer verkauft wurde, saßen die beiden mittellos auf der Straße. Sie wollten wieder nach Hamburg zurück. Per Anhalter kamen sie bis Mannheim. Bis auf die Neckar wiesen. Und dort saßen sie seit über 14 Tagen. Bei Tag und Nacht. Bei Regen und Sonnenschein. Die Frau deckte sich mit einem zerschlissenen Wollmantel zu; der Mann mit seinem Jackett, denn Decken hatten sie nicht. In einem meterhohen Brennessel- gestrüp verbargen sie ihre wenigen Habselig- keiten. Der Mann fand schließlich Arbeit in der Eisenfabrik Glöckner. Am Samstag sollte er um ersten Male Geld„nach Hause“ bringen. Das kleine Hündchen Bella ist dem Ehepaar Vor vier Jahren zugelaufen. Ein Hinterbein war in einer Fuchsfalle verletzt worden. Die Semmelhacks haben es wieder gesundge- pflegt. Und jetzt hängen sie halt so an dem Tier, daß sie lieber im Freien schlafen, als in eine Unterkunft zu gehen, in die sie es nicht mitnehmen dürfen N 85 5 Und wie haben sie bis jetzt gelebt? Dre Tage lang hatte sie ein Pfarrer aufgenommen Vor einer Woche, als es so regnete, hat die jemand übers Wochenende mit nach Hause genommen. Aber dann landeten sie immer wieder auf der Neckarwiese. Zweimal bel Nacht und einmal bei Tag waren sie von Polizeistreifen kontrolliert worden. Aber well sie nichts verbrochen hatten, sah man keinen Grund zum„Einschreiten“. Gerade als wir uns mit Frau Semmelhack unterhielten, frippelte ein kleines— vielleicht acht Jahre altes— Mädchen herbei. BB schleppte eine Tasche mit. Darin waren eine Milchkanne mit Nudelsuppe und eine grobe Wie Rotkäppchen bringt das kleine Dorle ang der Necharstadt obdachlosen armen Leuten au den Neckarwiesen ein„Häfele Nudelsupp“, Bild: Steiger Tonschüssel.„Einen schönen Gruß von meiner Oma“, sagte Dorle Rosenthal, so heißt des Mädchen aus der Neckarstadt. Dort wohnen offenbar die einfachen, derben Mannheimet mit dem guten Herzen. Am Samstagnachmittag nahm Polizeiprä- sident Dr. Leiber die Sache selbst in die Hand Als es mittags wieder zu regnen anfing, saßen die Leute nicht mehr auf der Neckarwiese Vielleicht sind sie übers Wochenende im Meerfeldbunker untergekommen, und die Hunde im Tierasyl. Und heute wird man wei tersehen Weitere Freigabe. Im Rahmen des deutsch. amerikanischen Wobhnungsaustausch- Pro. gramms wird am 18. August des Haus An Oberen Luisenpark 5 freigegeben und Vetter, Herr wurde. August-Bebel-Strage 105 Fröhlichstraße 55 Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Bü star bst zu krüh Tieferschüttert geben wir hiermit die traurige Nachricht, daß mein lieber, herzensguter Mann und treusorgender Papa, unser hoffnungsvoller Sohn und guter Schwiegersohn, mein lieber Bruder, Schwager, Onkel, Neffe Hellmut Roth Dachdeckermeister im Alter von 38 Jahren durch einen schweren Unfall von uns genommen Mannheim, den 17. August 1956 In tiefem Leid: Ida Roth geb. qost und Kind Inge Jakob Roth und Frau Margarete Gustav Jost und Frau Wilhelmine Anneliese Röder geb. Roth und Familie Else Fromm geb. Jost und Sohn Hellmut Beerdigung: Montag, 20. August 1956, um 11.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. geb. Beul im Alter von 57 Jahren. Auf dem Sand 31 eingangs- Kontrolleur, Herr denken bewahren. 67 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, den 17. August 1956 Untermühlaustraße 87 Luzenbergstraße 17 Nach einem Leben voller Sorge und Liebe für die Ihren ist unsere liebe, herzens- gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Maria Röhrig geb. Beuchert nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, im Alter von Wer sie kannte, weiß was wir verlieren. Im Namen aller Angehörigen: Richard Müller, Zahnarzt u. Frau Elfriede geb, Röhrig Willi Röhrig u. Frau Cläre geb. Fuhrmann und Enkelkinder Beerdigung: Dienstag, den 21. August 1956, um 11.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Seelenamt: Dienstag, den 21. August 1956, um 6.30 Uhr. und Onkel, Herr Mannheim, den 18. August 1956 J 1, 6 u. Niederfeldstr. 128 Beerdigung: Montag, 20. August, 14.00 Nach langem, mit geb. Meier im Alter von 84 Jahren. M hm. Käfertal, den 18. August 1956 11 4 Veilchenstrage 40„„ Enkelin Gudrun Die Bestattung findet auf Wunsch der Stille statt. Geduld ertragenem Leiden verstarb am 17. August 1956 meine liebe Mutter, unsere gute Oma Katharina Weimert 0 1 EA Uu er: Otto Meier u. Frau Emma geb. Mutschler Verstorbenen in aller des TODES-ANZ EIGEN für die Montag-Aus gabe des„Mannheimer Morgen“ neh- men wir am Sonntag bis 18 Uhr entgegen. Bitte wenden Sie sich an d. Pförtner im Rückgebäude Verlages am Marktplatz. Mannheim, den 20. August 1956 Seckenheimer Straße 30a (krüher Rheinaustraße 15) In stiller Emilie Bauer Nach schwerem Leiden entschlief meine treusorgende Frau, unsere liebe Mutter, Schwägerin und Tante, Frau Maria Gimber Mhm.- Käfertal, den 19. August 1956 En stiller Friedrich Gimber und Angehörige Feuerbestattung im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Die Zeit wolle man aus dem Bestattungskalender ersehen. Am Freitag, 17. August 1956, verstarb im 64, Lebens- jahr nach langer schwerer Krankheit unser Waren- Karl Eichhorn Dem Verstorbenen, der unserem Werk über 25 Jahre treue Dienste leistete, werden wir ein ehrendes An- Mannkeim, den 17. August 1956 GROSSKRAFTWERK MANNHEIM AKTIEN GESELLSCHAFT Durch einen tragischen Unglücksfall wurde unser lieber Bruder Gustav Enderle im Alter von 38 Jahren von uns genommen. Die trauernden Hinterbliebenen: Geschwister Enderle Gott der Herr hat am 18. August 1956 unseren lieben, guten Vater, Großvater, Urgroßvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Johann Bauer Schneidermeister im gesegneten Alter von fast 86 Jahren zu sich gerufen. Berta Altenberger geb. Bauer Karl Bauer u. sowie alle Verwandten Beerdigung: siehe Bestattungskalender. für Gesang, an; für Melchiorstrage 13 Heimgekehrt vom Grabe unse- res lieben Entschlafenen, Herrn Michael Hanf ist es uns ein Herzensbedürfnis, die vielen Beweise herzl. Anteilnahme, die schönen Blu- men- u. Kranzspenden zu dan- ken. Besonderen Dank dem ev. Geistlichen für seine tröstenden Worte. Auch Dank dem Sänger- bund Käfertal für den schönen den Schulkameraden und seinen Geschäftskollegen die Kranzniederlegungen und die gutgemeinten Worte. Mannheim, 17. August 1956 Frau Marta Hanf und Angehörige 2 Bestattungen in Mannheim Montag, 20, August 1956 Hauptfriedhof Zelt Roth, Hellmuth, August-Bebel- straße 165 1.30 Student, Isidor, Möhlstrage 20(Israelit. Friedhof) 14.00 Krematorium Schmitt, Barbara, Schwetzinger Straße 98 13.00 Heidrich, Luzie, Rangierbahnhof, Bau. 13.30 Reulecke, Gertrud, Gernsheimer Straße 7„„14.50 Settekorn, Frieda, Sonnenstraße 3ö0 15.00 Friedhof Sandhofen Buschmann, Anna, Allensteiner Weg ibo 1134.30 Friedhof Feudenheim Wendel, Elisabeth, Blücherstraße 30 11.90 Brauer, Theresia, Scheffelstraße 0„ 11.0 Friedhof Rheinau Eichhorn, Karl, Im Wirbel 1uyU. 14400 Friedhof Seckenheim Volz, Barbara, Wärtstatien 11! Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr a Nervöses He 122 oſterfrau, Meliſſengeilt Brohm, é 1, 3 Telefon 5 220 FUR Vog- u MAC MPAS UR I Soo oo G SscHAE TEN VoRR ATIs —— Uhr Friedhof Neckarau. rauer: Weinheim(Bergstr. Frau Hedwig geb. Rüger Mußbacher Straße. Zahnprothesenträger zusätzlich das Kokidenf- 1 bil Blechstreudose kostet 1,50 DM. Uberall erhältlich. Kokirol-Fabſſt, helm KG, O 4, 3 und Uhland-Drogerie Rack, Lange Käfertal: Rheingold-Drogerie Schmitz, Ich kunn wieder singen „Meine Vollprothese machte mir geoße Schwierigkeiten und fiel beim Sprechen o el Singen oͤfter plötzlich heraus. Durch hte Kokideent-Haff- Creme sitzt sie obsoſof fel. Ich kann wieder sprechen, singen und ge, chen, ohne befürchten zu müssen, die Prothese zu verlieren.“ i 80 schrelben uns viele Zahnprothesenfrügel Wienn Sie jeden Morgen 3 ſupfer Kokident, Haff-Creme quffragen, sitzt Ihre F stondenſong fest. 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Die Arbeiten zur Herstellung von Gehweg plattenbelägen im Wohnneubaugebiet in der Schönau-siedlung Nord, Hoördlich der Lilienthalstraße sollen in öffentlicher Ausschreibung ver- geben werden. Umfang der Leistung: Los I: Parallelstraße zur Lilienthalstraße 8 Planum und Zementplattenbelag 950 qm. Los II: Parallelstraße zur Lilienthalstraße 5 Planum und Zementplattenbelag 900 qm. Fröfknungstermin: Dienstag, den 4. September 1986, vorm. 10 Uhr, beim efon 5 32 Städt. Tiefbauamt— Technische Verwaltung— K 7, Zimmer 316. Vor- — drucke sind bei unserer Abteilung Straßenbau, K 7, Zimmer 325 erhält- eh, wio auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird. Mannheim, den 18. August 1956 1 Städt. Tiefbauamt Heßentuiche Ausschreibung. Die Arbeiten zur Herstellung der Straßen im Wohnneubaugebiet in der Schönau-siedlung Nord, nördlich der Lilientnalstrage sollen in öffentlicher Ausschreibung vergeben werden. Umkang der Leistung: fal 2 ORRATIE Unterbausochle, Abraumschüttung, Schotter-Einstreudecke und Asphaltfeinbetondeckschiet ca. 4000 qm —„Rinne VVV ca. 1100 Id. m Fröknungstermin: Dienstag, 4. September 1956, vorm. 10.30 Uhr, beim —— Städt. Pietbauamt— Technische Verwaltung— K 7, Zimmer 316. Vor- drucke sind bei unserer Abteilung Straßenbau, K 7, Zimmer 325 erhält- lich, wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird. Mannheim, den 18. August 1956 Städt. Tiefbauamt Zeit 11.0 v f 14.00 0 Sfsleigefungen 13.00 9 2 13.30 5 5 2 12.30 Städt. Leihamt Nannheim 15.00 Versteigerung verfallener Pfänder am Mittwoch, 22. August 1956, orm. 9.30 Uhr im Saale des„Zähringer Löwen“, Schwetzinger 14.30 Strage 103. Zum Ausgebot kommen: Juwelen, Gold- und Silber- Waren, Uhren, Bestecke, Photos, Schreibmaschinen, Musikinstru- 11.00 mente, Rundfunkgeräte, Wäsche, Schuhe u. v. a.— Ferner kom- 1130 men Fundsachen des hiesigen Polizeipräsidiums zur Versteigerung. Unsere Geschäftsräume im Amtsgebäude C 7, 1½ sind am 22. August 1956 geschlossen. 1. 1 1 1 —— 14.00 UI 8 2 dan Rorgen Dienstag krete zetule ab 9.30 Unr. Versteigerun g ver- „ zalener Pfänder vom Lemnhaus 7 3 75 1 KG, Mannheim, 6 — 22, im„Zähringer Löwen“, Z UR UCR m., Schwetzinger Str. 103. 3 aaun uns; Versteigerer, D d A d eim. Wilhelmstraße 7 gen! r. Med. Er N 1 Röntgenfacharzt el 1 Untettieht Mannheim, P 6, 26 15 1 Aub u. Franz. Privat“ Tel. 4 31 74. Und da- en, de Weitester Weg lohnt sich! onfrägel. cen, A He umwälzende rülndung. Als jede Frau kennen mul n möglicht es jeder Frau, ohne Vorkenntnisse in 7 2 aner Stunde perfektes Zuschneiden zu erlernen für 3 5 ede Art Kleidung und Figur. 8 8 schwie: 8 2 8 8 en Kieſe 8 8 5 er. kine g 0 8 8 ob, eg 2 5 8 1 1 1 internationaler Modezentren 3 8 8 85 dwigshafen: Montag, 20. 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Ergo muß etwa in der Mitte bis etwas später die kritische Zeit be- ginnen, in der man oppositionell rückwärts Wird. Konservativ. Das muß nicht unbedingt etwas mit Politik zu tun haben. Auch nicht mit Bequemlichkeit. Wenn man mit Gefühl und der Ratio mehr dem verhaftet bleibt, was an sichtbaren Leistungen hinter einem liegt, als dem, was andere versprechen in Zukunft zu tun, steht man nicht an der Schwelle des Sklerotischen Alters, sondern hat endlich jenen soliden Skeptizismus erreicht, der nicht blind alles Neue auf Konto„Avantgardis- mus“ bucht und alles Ueberlieferte für rück- ständig hält. Einmal kommt der Tag, da man sich überlegt, ob zwischen Zukunft und dauernder Gegenwart ein Unterschied be- steht, und was aus beiden werden würde, wenn es keine Vergangenheit gäbe. Daß mein Arzt in puncto Dvorak ver- sagte, machte mich gleichsam hellwach für die Vergangenheit und stutzig hinsichtlich der Zukunft. Ich vermeinte, einem Symp- tom von weittragender Bedeutung auf der Spur zu sein, und begab mich auf die Suche nach weiteren(Symptomen). Schließlich kam ich dahinter, daß es zwar nicht leicht, aber eine Lust ist, konservativ zu sein. Bei meinem Schneider fing es an. Es mußte ein dunkler Einreiher mit einem An- flug von Embonpoint in harmonische Ein- tracht gebracht werden. Ich bestand auf einer locker zugeschnittenen Jacke, deren tragen der Mittelknöpfknopf meinen Tarnabsichten gemäß zwei, drei Finger unter dem „Aequator“(beinahe gleich Nabelhöhe) fixiert sein sollte. Davon abgesehen wollte ich die Hose unten 56 Zentimeter breit. Es war nicht möglich! Der Schneider be- schwor mich, ich solle mir mal seine Jour- nale ansehen, alle neuesten Datums, und der Direktor Sowieso und der Prokurist Sonst- Wie, zu schweigen vom Regierungsrat LVpsi- Ion, hätten doch den Knopf alle mindestens einen Finger breit über der bewußten aubßersten Rundung. Und die Hosen— höch- Stens 44 Zentimeter! Anders trägt man so- etwas heute nicht mehr. Man? Auch ich? Ich biß die Zähne aufeinander und ließ den Mann gewähren. Dann besah ich mich im Spiegel und begehrte auf. Ich wurde hart. Hart und konservativ. Ich bestand auf einer Aenderung in meinem Sinne. Jetzt trage ieh meinen Anzug so, wie„man“ ihn angeblich heute nicht mehr trägt. Dafür mußte ich 25 DM Abänderungsgebühren bezahlen, wiewohl mich im Ernstfalle zweifel Jos jeder Richter freigesprochen hätte. Je- doch ich zahlte und fühlte mich fortan in meiner Schale siegreich zu Hause. Mir wurde klar, daß es seinen Preis kostet, nicht das Uebliche widerspruchslos mitzumachen, son- dern sich in der eigenen Sphäre wohl zu fühlen. Das Draufzahlen ist das Los des Märtyrers. Und Märtyrer mögen Schufte oder Idealisten sein, ganz gewiß sind sie Individualisten. Manchmal scheint mir, als seien die Konservativisten und die Individua- listen stark blutsverwandt. Ich habe genau 14 Spezialgeschäfte inter- Viewt, um zum dunklen Anzug Hemden mit Halblangen Umlegekragen im gewohnten spitzen Winkel zu bekommen. Nichts zu machen! Man trägt heute Windsor, und das auch im letzten Marktflecken. Sonder- leistungen müssen als„Extras“ gesondert honoriert werden. Hemdkragen gewohnter Provenienz müssen maßgeschneidert wer- den, da sie nicht der neuesten Uniformie- rung des Kollektivs entsprechen. Kosten un- gefähr 50 DM das Stück(Hemd). Wer sich weniger eines Prinzips als der Liaison mit dem Bewährten wegen beinahe Ich bin stock be handgreiflichen Witzeleien und biologisch Wenig schmeichelhaften Kategorisierungen aussetzt— das ist heute ein Konservativer. Ein Mann, der, wie ich, eine Krawatte sucht und an seinem freien Tag zehn Kilometer zu Fuß zurücklegt, um einen breiten langen Schlips zu erhaschen, weil er sich mit einem bunten Bindfaden aktueller Gültigkeit kei- neswegs abfinden kann einen solchen Mann würde ich einen Konservativen nen- nen. Einen Mann also, der kapiert hat, daß individualistische Impulse von Einzelgängern auf die Mode sodsauerlangweilig und zum Tode verurteilt sind, sobald sich die Kon- fektion ihrer bemächtigte und so die Vor- aussetzung dafür schuf, daß die modische Pendelbewegung(bildlich gesprochen) wieder bei Vaters Stehkragen landet und von vorn beginnt. Ein Mann dieser Standfestigkeit ist meines Wohlwollens sicher. Selbstverständlich ahne ich, daß meine Liebäugelei mit dem Konservatismus mehr ist als eine Oberflächenerscheinung. Ebenso wie ich dem Selbstmord näher trat, nach- dem ich einem Arrivierten-Friseur an der berühmten Ladenstraße einer arrivierten Landeshauptstadt der Jetztzeit in die Hände gefallen war und zu seiner Frage„Rund- schnitt?“ nichts gesagt hatte als„Hm“, weil ich nicht wußte, was das ist! Nach einer halben Stunde sah ich aus wie der berühmte Kunstschmied aus Köln und der gesuchte Städtebauer aus(zur Zeit) Frankfurt am Main, oder wie alle Künstler und deren Jünger auf der ganzen Welt zusammen- genommen, die so aussehen wollen wie irgendwer, der diese Frisur erstmalig ge- tragen hatte. Und der sie trug, weil er sich von seiner Tochter mit einer Papierschere die Haare schneiden ließ(wohingegen der Frisierakt„Rundschnitt“ bei mir 45 Minuten dauerte und mit Haarwaschen acht DM kostete). Ebenso wie ich bei dieser schreck- erregenden Gelegenheit der absoluten Auf- gabe meines bescheidenen Ichs nahe war, ist es bei mir zur rückständigen Konfession geworden, täglich zu meiner Unterrichtung 150 vom Hundert mehr an Bargeld auszuge- ben als ausreichen würde, mit Hilfe von Bildern und inkriminierenden Brieftauben- stories über die komplexe Darstellung menschlicher Schwächen auf dem laufenden zu bleiben. Die Mode— ich argwöhnte es schon zu Anfang— ist ebenso nur ein Symptom für eine vergängliche Erinnerung wie der keineswegs einzig dastehende Impetus meines Arztes dem Fußball gegenüber. Man trägt sich oder tut etwas der Wirkung we- gen. Im allgemeinen gibt es heute mehr Am Stabe Berto Brechis Schon wenige Stunden nach der Beisetzung des Dichters, die auf seinen eigenen Wunsch in aller Stille sich vollzog, war das Grab Bertolt Brechts im Ostberliner Dorotheen-Fried- Rof mit zahllosen Blumen und Kränzen überdeckt, die von Menschen aus der Sowjetzone wie aus Westdeutschland niedergelegt worden waren. Dinge und Eigenschaften, die etwas von sich her machen, als die Kenntnisse über Sinfonien, literarische Auseinandersetzungen oder kühle Zweckmäßigkeit. Die Attrappe schwingt ihr Zepter! Wenn ich schon kein Künstler bin, will ich doch wenigstens seine Kordhosen und seinen Haarschnitt tragen. Wenn ich schon„nur“ einen Volkswagen fahre, will ich ihm doch wenigstens Spei- chenräder und Kühlergrillrippen vorne aufmontieren lassen, und dieses obgleich der VW h vorne gar keinen Kühler hat. Meine Armbanduhr ist so schlicht, daß ich gebeugt den Laden, in dem ich sie erstand, verließ, denn man hatte mir zuvor Muster mit doubliertem Walzgold, mit rotem oder schwarzem Zifferblatt, einschließlich Sonne, Mond, Sterne und Datumfenster, mit groger Sekunde für das Pulsfühlen und kleiner für 100-Meter-Spurts angeboten. Ich bezahlte für den unaufdringlichen Zeitmesser am Lederband ein Mehrgeld, aber ich hatte den, der mir vorgeschwebt hatte. Ich lobe mir die Kühnheit des eigenen Geschmacks, und sei er noch so abgestanden Keystone-Bild oder gar schlecht, wenn es nur mein eigener ist. Ich aàkzeptiere die neuen schmalen Hosenträger, denn sie sind praktisch und un- aufdringlich, aber ich habe nur Verachtung für den Teil der Lederindustrie, der glaubt, nicht ohne zusätzlich gemustertes und„ge- portes“ Handschuh- oder Kofferleder aus- zukommen. Kann ich mir schweinslederne Handschuhe leisten, dann möchte ich, daß sie nach einem Jahr des Tragens speckig gebraucht und unzerreißbar gefältelt aus- sehen, nicht aber im Laden diese ehrwürdige Maserung der Benutzung schon maschinell mitgekriegt haben. Per saldo hat es mit dem Konservativis- mus sein Gutes. Irgendetwas muß dran sein. Noch immer hat England keinen Krieg ver- jloren, und doch baut es Autös mit über- hohen Karossen, die aussehen, als seien sie dem Museum des alten Daimler persönlich entrollt. Nur der Zylinder wegen, die ihre Besitzer abzunehmen für unwürdig halten, bloß weil sie in einem dieser modernen Verkehrsmittel zum Dienst, zum Lunch oder nach Hause fahren. Abschied von Bertolt Brecht im fheqter am Schiffbauerdamm gedachte Ostberlin des toten Dichters Mit einem großen Staqtsqkt Bereits im Mai des Jahres 1955 hat der in der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch ver- gangener Woche gestorbene Dichter Bertolt Brecht in einem Brief an die Akademie der Künste Berlin die Bitte ausgesprochen, er möchte im Falle seines Todes nirgends auf- gebahrt und öffentlich ausgestellt werden. „Am Grab soll nicht gesprochen werden“. Diesen Wunsch haben Regierung und Partei der Sowjetzone respektiert: Am Freitag mor- gen, 8.45 Uhr, sind, wie schon kurz gemeldet, die sterblichen Ueberreste des Dichters in aller Stille, nur von seinen Familien- angehörigen und den engsten Freunden begleitet, zu Grabe getragen worden. Als Freunde gaben der Kulturminister der Zone, Johannes R. Becher, der Sekretär des Zentralkomitees der SED, Paul Wan- del, der Sänger seiner Balladen, Ernst Busch, der Komponist Hanns Eisler, der Re- gisseur Erich Engel, Brechts westdeutscher Verleger Peter Suhrkamp und der ungarische Literatur wissenschaftler Georg Lukacs dem Toten das letzte Geleit. Die Vertreter der Botschaften, der Parteien und Organisationen legten Kränze nieder. Eine Ehrenpompanie der Volksarmee bildete vor dem mit Lor- beerkränzen und Blumen aus Ost und West geschmückten Grab das Ehrenspalier. Bert Brecht ruht gegenüber dem Grabe Friedrich Hegels. Dafür war am Samstag eine große Staats- trauerfeier in Brechts ehemaliger Wirkungs- stätte, im Theater am Schiffbauerdamm, an- gesetzt. Die offene Bühne des Berliner Ensembles trug als Schmuck Picassos Frie- denstaube im Hintergrund und neben dem Namenszug Brechts auf einer grauen Lein- wand einen Strauß roter Nelken. Zu den Trauergästen der Staatsfeier gehörten Ver- treter der Ostberliner Regierung, der Partei und Akademien, der Westberliner Intendant Boleslaw Barlog, Peter Suhrkamp und Schau- sbieler aller Berliner Theater(darunter Elsa Wagner, Ewald Balser und Ernst Schroeder). Walter Ulbricht, der amtierende Sowiet- zonen-Ministerpräsident, dankte in seiner Ansprache dem Toten dafür, daß er das An- sehen der DDR in ganz Deutschland und bei allen Völkern gestärkt habe. Brecht gehöre in die Reihe der humanistischen Dichter wie Thomas und Heinrich Mann, die den„ver- derblichen Mächten des deutschen Militaris- mus widerstehen und ein neues, besseres Deutschland schaffen“ wollen. Im„Berliner Ensemble“ habe Brecht für diese Ziele als Meister des Wortes und der Szene alle Mög- lichkeiten genutzt. Sein Name und Werk ge- hörten für alle Zeit unserem Volk. Als sein letztes Vermächtnis nannte Ulbricht den Brief Brechts an die westdeutschen Bundes- tagsahgeordneten, in dem er sich gegen die Wiedereinführung der allgemeinen Wehr- pflicht in beiden Teilen Deutschlands Wandte.„Wir werden im Sinne dieser letz- ten Botschaft Brechts mit dem ganzen deut- schen Volk dafür kampfen, daß die Gefahr des deutschen Militarismus abgewendet wird.“ „Brecht, der Genosse“,„Brecht, der Kampfgefährte“, Brechts„strahlende Gewig- heit vom Triumph des Sozialismus“— 80 apostrophierte Johannes R. Becher den „Dichter freund“.„Die DDR war sein Staat, mit dem er auf du und du stand“. Die Liebe zur Kunst, die Sehnsucht nach Frieden und der Wille zur Errichtung einer neuen Men- schenordnung seien die Triebkräfte in Brechts Wirken gewesen. Sein Werk sei ein schlüssiger Beweis dafür, daß Dichtung auch in unserem Jahrhundert eine Lebensnotwen- digkeit sei. Und Paul Wendel gar verband das Gedenken an die Größe des Verstorbenen mit dem Protest gegen das Verbot der KPD in Westdeutschland. Danach trat Ernst Busch auf die Bühne und sang Brechts Lied von der Einheitsfront:„Drum links zwei drei, reih dich ein in die Arbeiter- Einheitsfront, weil du auch ein Arbeiter bist.“ Ein Spre- cher verlas auf der Bühne Telegramme der Anteilnahme, die Hans Schweikart(Mün- chen), Intendant Albert Lippert Gremen), Professor Rucker, bayrischer Staatsminister für Unterricht und Kultus, und Arno Hen- nig, hessischer Minister für Erziehung und Volksbildung übersandt hatten. Nach der Trauerfeier empfing die Teil- nehmer auf der Straße laute Schalmeien, Trompeten- und Marschmusik, die die Be- triebsdelegationen zum Platz vor die Hum- boldt- Universität begleitete zur Protest- kundgebung gegen das KPD- Verbot. Wohl selten ist das Werk eines großen Mannes in einer Stadt rückblickend so unter- schdedlich gewertet worden wie im Falle Bert Brechts. Die Ostberliner Presse wür- digte den sozialistischen Dichter, den Lehrer der Massen, den Interpreten der Idee der Partei der Arbeiterklasse, eine Entwicklung, die in Westberliner Nachrufen als Abfall Brechts von sich selbst bezeichnet wird. De Immer nur lächeln... Franz Lehärs Operette im Mosensqel Vom Weißen Röss'! am Wolfgangsee ml dem sie im Rahmen ihrer Operetten-Sot. mer-Spielzeit in Mannheim debutierteg sind die„Deutschen Opern-Gastspiele“ Wal. ter R. Eberhards nunmehr ins Land 4 Lächelns gezogen. Dieser Klimawechsel 10 allen Beteiligten nicht schlecht bekommen Das Logis der Röss I- Wirtin war in man. chem doch recht behelfsmäßig gewesen, ehe Improvisation. Franz Lehärs„romantisch Operette“ dagegen gewinnt auch im Museg⸗ saal des Mannheimer Rosengartens entschie. den mehr Profll. Freilich lägt sich dies sentimentale und, man verzeihe mir 90 harte Wort, kitschige Stoff auch in einfach ren Zügen szenisch bildhaft machen als a5 mit der Revue liebäugelnde„Weiße Rössl, Otto Kintzl aus Wien gibt als Regisseur h den beiden Bünnenbildern W. Hoppes eihen sauberen, klaren Aufriß und schafft 80 eit 2 war konventionelles, doch durchaus ge. brauchsfähiges Spielfeld für die Solisten d. aus den Figuren der Herren Textdichter Ludwig Herzer und Fritz Löhner hoffen liebende und leidende Menschen zu machen haben. 0 Dieser Aufgabe, das Romantisch-Mär⸗ chenhafte mit lebendigem Atem zu ᷑üllen zeigt sich das Ensemble der„Deutschen Operngastspiele“ durchaus, gewachsen, Al. len voran der bei der Premiere umjupelte Star der ersten fünf Abende: Helge Ros. vaenge. Es ist das ein Wiedersehen mit einem einst gefeierten Sänger, mit einer Stimme, deren begnadete Schönheit und deren leuchtender Glanz in zahllosen Opern. Aufführungen der Berliner und Wiener Staatsoper brillierte. Daß er heute haushal ten muß, dramatisch forcieren, wo früler die tenorale Kantilene mühelos floß, per vermöchte ihm das anzukreiden? Sein Prinz Sou-Chong ist auf der Bühne noch immer eine starke, anziehungsmächtige Persönlich keit, vielleicht mitunter ein bißchen 11 schwer, zu opernhaft gefühlvoll selbst fit diese quasi tragisch endende Operette. Sein Bravourarien(„Immer nur lächeln.“. „Dein ist mein ganzes Herz!) aber sind in Technischen wie in der stimmlichen Bepil⸗ tigung auch heute noch Zeugnisse einer Ge. sangs-„ Kunst“, wie sie unter den jüngeren Kräften unserer Operntheater leider nich eben sehr häufig anzutreffen ist. An seite Seite weiß sich Dita Wranitzky recht git zu behaupten; ihre österreichische General-. tochter Lisa, die dem Prinzen Sou-Chong in seine chinesische Heimat folgt, in den fremden Land aber trotz ihrer Liebe nich glücklich zu werden vermag, ist zwar keit vom Rausch der ersten Liebe überflossene Backfisch, vielmehr eine junge Frau, di eigentlich wissen müßte, was sie tut- dod bringt sie für ihre Rolle, solange sie nich neben Rosvaenge opernhaft agieren mul Charme und eine in der Mittellage wohlge kormte Stimme mit. Horst Rüther(der Le- pold im„Weißen Röss' l“) gibt auch dem Lisa verschossenen„Leutnant Gustl“ sym pathische Züge; Delia Manza ist die grazil liebliche Prinzessin Mi, Heinz Georg Meye der unerbittlich traditionsstolze One Tschang. Dazu in weiteren Nebenrollen Otto Kintzl, Renate Fried, Christa Hartwig Werner Schippel, Fred Spreng und Günthe Sproecks. Gaby Loibl ist abermals für di Choreographie der Tanzeinlagen veran, wortlich. Als musikalischer Leiter der Au. führung hält Gottlieb Lüthy den Orchestes part wohltuend von allem Gefühlsüber schwang fern. Eine Frage bleibt freilich auch nach die sem Abend offen: ob es glücklich ist, di sich die„Deutschen Operngastspiele““ sehr um die Großstadt bemühen, die el eigenes, subventioniertes und damit e. stungsfähigeres Theater und ein anspruch, volleres Publikum besitzt. Das erfolgvel. sprechendere Feld reisender Opern- und Operettentruppen liegt doch wohl in del kleineren Städten, und dorthin will Inter: dant Walter R. Eberhard in der neuen 84. son auch ziehen. Sechzig Städte des Bui. desgebiets, die keine eigenen Opernhäuse haben, sollen mit Lortzings„Zar und Zim. mermann“ und Verdis„Rigoletto“ von ihn und seinem Ensemble im kommenden Win. ter bespielt werden; die musikalische Le. tung dieser Aufführungen ist dem einstmab auch in Mannheim tätigen Dr. Ernst Cie. mer anvertraut worden. — Sloan Wilson: Der Mann im grauen Anzug Copyright by Wolfgang Krüger GmbH, Hamburg 17. Fortsetzung „Der Tod Ihres Vaters damals hat Ihre Großmutter schwer mitgenommen“, sagte Sims.„Sie sollten eigentlich niemals etwas davon erfahren, schwor sie sich, und kein Glied der Familie sollte künftig mehr etwas mit ihrem Gelde zu tun haben. Das war verständlich, gewiß; aber sie übertrieb gleich wieder. Sie ordnete an, daß wir beide uns niemals sehen sollten sie hatte wohl Angst, wir könnten von Ihrem Vater reden. Ich glaube, sie würde sich noch heute ärgern, Wenn sie es wüßte.“ „Sie hat mir immerhin Ihre Adresse ge- geben“, sagte Tom. „Einmal war das ja wohl unvermeidlich. Nun, Sie brauchen sich Ihres Vaters nicht zu schämen, er war ein großartiger Mann.“ Sims hebelte seinen Rollstuhl zu einem Schrank und entnahm ihm eine Flasche Sherry. Tom sah, wie seine Hand beim Ein- schenken zitterte, Plötzlich sah der Aeltere hoch und lächelte„Sie sehen, ich konnte Ihren Vater gut verstehen. Mich hat der Krieg auch erwischt, nicht nur die Beine— auch die Hände.“ „Mir wäre es beinahe ähnlich ergangen“, sagte Tom. „Sie haben den letzten Krieg mitge- macht?“ „Ja.— Das heißt, Korea nicht, den da- vor.“ „Und Sie sind unversehrt wiedergekom- men?“ „Ich war nicht laufend im Einsatz“, sagte Tom.„Wir haben den Grabenkrieg nicht ge- kannt. Das hätte ich wohl auch nicht ohne Schaden überstanden. Ich war immer für ein paar Tage als Fallschirmjäger im Einsatz und anschließend wieder hinter der Front.“ „Ach, richtig“, sagte Sims.„Jetzt fällt mir's ein, ich weiß, wo sie überall eingesetzt waren. Mich packt es immer noch, wenn ich daran denke.“ Der Sherry war gut. Als sie ausgetrun- ken hatten, sagte Sims:„Ich habe ein Akten- stück über den ganzen Fall angelegt— eine ausführliche komplette Geschichte des Rath- schens Vermögens möchte ich sagen. Ich lasse es abtippen und schicke Ihnen dann einen Durchschlag zu. Es kann ein paar Monate dauern, ehe das Hinterlegungsgericht für Testamente entschieden haben wird. Falls Sie in der Zwischenzeit Geld brau- chen, könnte ich vielleicht bei einer Bank etwas aufnehmen?“ „Wahrscheinlich ja“, sagte Tom.„Ich bin finanziell fertig. Und bis das Haus verkauft ist, werden wir uns krumm genug legen müssen.“ „UDebereilen Sie sich nicht mit einem Ver- kauf“, riet Sims. Es handelt sich immerhin um vierzig Morgen besten Landes in South Bay. Sie müßten allerhand herausholen können.“ K APITEL X ABENDS kam endlich auch der Brief von der Vereinigten Rund funkgesellschaft. „Wir bitten der eingetretenen Verzögerung wegen um Entschuldigung, hieß es, aber Mr. Hopkins war geschäftlich für längere Zeit an der Westküste, und so sind wir erst jetzt in der Lage, eine endgültige Klärung herbeizuführen. Mr. Hopkins hat sich sehr gefreut, Sie persönlich kennenzulernen. Wenn Sie am Freitag, um elf Uhr, noch ein- mal bei mir vorsprechen könnten, hoffe ich, daß sich irgendein konkretes Ergebnis er- zielen läßt.“ Gezeichnet Ogden. „Das klingt aussichtsreich, oder?“ fragte Betsy. „Ich glaube, ja.“ „Freust du dich gar kein bißchen?“ „Ich bin noch nicht recht wieder zur Be- sinnung gekommen“, sagte Tom.„Mir ist völlig unklar, wie wir alles einigermaßen befriedigend erledigen sollen.“ Er hatte Betsy über seine Aussprache mit Sims informiert. Sie hatten zusammen- gesessen und über die Notwendigkeit nach- gegrübelt, für Edward eine Versorgung zu finden. Das Haus mußte möglichst vorteil- haft verkauft werden. In der Zwischenzeit durfte man es nicht verlottern lassen. Und ausgerechnet jetzt kam die neue Stellung dazu. „Das schlimmste ist, daß ich keine Idee habe, was wir letzten Endes netto von der Erbschaft erwarten dürfen, und es kann Monate dauern, ehe wir da klar sehen. Diese alte Villa ist eine Art Danargeschenk; ehe sie nicht verkauft ist, wissen wir nicht, ob wir bankerott sind oder reiche Leute.“ „Kümmre du dich am besten jetzt nur um den Rundfunk“, sagte Betsy resolut.„Mir geht es schon wieder recht leidlich. Ich brauche Mrs. Manter nicht mehr und kann mich ganz der Erbschafts angelegenheit wid- men. Zumindest für einen Monat brauchst du dir gar keine Sorgen zu machen. Ich habe schon mit Edward gesprochen und verein- bart, daß er nächsten Monat noch da bleibt, bis wir mehr wissen. Er mag zunächst als Wächter dort weiter wohnen.“ „Du hast schon mit ihm gesprochen?“ „Ja, er rief an und bat um Verhaltungs- maßregeln.“ Tom seufzte.„Morgen ist die Be- erdigung“, rechnete er, und übermorgen bin ich bei Odgen, um mir die Entscheidung Abzuholen. Schön, verschieben wir unsere Entschlüsse also erst einmal bis dahin.“ Am Tag nach der Beerdigung betrat Tom das Funkhaus. Er dachte diesmal nicht eher an den seltsam bekannten Fahrstuhlführer, bis er ihn, eine Zigarette im Mund, in der Halle stehen sah. Tom mied ihn instinktiv und betrat rasch einen anderen Fahrstuhl. Die Sekretärin im Vorzimmer Ogdens sagte ihm, er würde wahrscheinlich ziemlich lange warten müssen, leider wäre unerwartet Be- such von außerhalb gekommen. Wie er 80 im ledernen Klubsessel sitzend wartete, mußte Tom immer an diesen Fahrstuhl- führer denken; dabei war das im Augenblick so unangebracht und lächerlich wie nur irgend möglich, aber er vermahnte sich ver- gebens. Zugegeben, es war ja auch verwir- rend, daß er das Gesicht nicht irgendwo Unterbringen konnte, und diese tiefe alt- vertraute Stimme. Er zwang sich mit Ge- Walt, an die bevorstehende Aussprache mit Ogden zu denken.— „Wären Sie also entschlossen, unser Mit- arbeiter zu werden?“ fragte Ogden, als Tom endlich vorgelassen wurde. „Wir haben noch nicht alle Einzelheiten besprochen“, sagte Tom.„Zum Beispiel die Gehaltsfrage.“ „Oh, wir hatten das schon gestreift“, erinnerte Ogden lässig,„nut gingen unsere Ansichten damals auseinander., Soviel id weiß, zahlt Ihnen die Schanenhauser Stiftun Siebentausend im Jahr. Wir schlagen al Anfangsgehalt bei uns Acht vor.“ Tom zögerte. Einerseits schien es ihm un tunlich, mit einer Rundfunkgesellschaft 1 schachern; andererseits konnte er sich ni 5 denken, daß Hopkins die Sache an zwe tausend Dollar scheitern lassen würde, vol, ausgesetzt, daß man ihn wirklich haben wollte.„Ich habe ausführlich mit Pick Hava darüber gesprochen“, sagte Tom Schließlich und mir wurde gesagt, daß ich gute Chance, zum Vorwärtskommen bei der Stiftung hätte. e „Wir stellen neue Leute grundsätzlich nicht mit Spitzengehältern ein. Wenn 8 sich hier bewähren, steigt Ihr Gehalt ohne- hin automatisch.“ Tom stellte sich vor, wie er bei Have anklopfte und ihm mitteilte, daß er do lieber bleiben möchte. Die Folge wäre, de er dann wahrscheinlich lange auf die nähe Zulage warten könnte. Immerhin, 4 Hopkins ihn wirklich wollte, war jetzt de Augenblick, zähe zu sein. f „Es tut mir leid“, sagte Tom.„Mit jedem Stellungswechsel ist schließlich ein Risto verbunden, das ebenfalls perücksichtis werden muß. Ich hatte an Zehntausend ge. dacht.“ „Das ließe sich im Augenblick nicht 5 antworten“, sagte Ogden leichthin,„, schätzen nebenbei spitzfindige Debatten dieser Hinsicht gar nicht. Eine Firma Wie 15 Vereinigte Rundfunkgesellschaft hat de nicht nötig, zumal wenn Sie wirklich Intel esse an einer Mitarbeit haben sollten.— diesem Ihrem Sonderfall könnten wir ja ein Ausnahme machen und Ihnen Neuntausens bewilligen das dürfte allerdings die äußerste Grenze sein.“ rortsetzuns fol K. H Hera verlt rue Chef Dr. Elche Feul les: Koch Sozis H. K. Stell Bank Bad. Manr Nr. 9 II. 4 Syste ten des 8 dara schlü fasse wen Würce Min N N den einge hört. und Kape Aeg) U ZwWiS Staat Die Aeg zeich sicht. des 1 ibres Behé disch Kane Vere Friec D 887 b mitte den einel Situs fasse vorli bei v N giert. 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