6/ Nr. 1 8 a meuerdiz elsel“ zeigt erden ald Kammer g. intscheig? den lokale e Dirigegſ edakteur 05 exler, Rigg essen Knif n Stöckche derem bie des temper ürigierte rtüre. tet im neuf irigierte ch o nach des Strafkammg lägerin 0 ahmen eie gerauskeber; Mannheimer Morgen verlag, Druck: Mannheimer Groß- aruckerel. Verlagsleitung: B. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann: Politik: W. Hertz- ichenrode: Wirtschaft: F. O. Weber; feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Sorlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: fl. Klmpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark. Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe r. 50 616, Ludwigshafen Rh. Nr. 28 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannhelm, R 1, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 453; Heidel- berg, Hauptstr. 45. Tel. 2 72 41(Hdlbg. Tagehl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 0M zuzügl. 45 Pt Trägerl., Postbez. 3.25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 64 Pf Zu- stellgeb. Kreuzband bez. 3, 25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Ex- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Wwerhg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückdrstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. 3 11. Jahrgang/ Nr. 196/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 24. August 1956 3233888 nd sein Konferenz-Ende ohne Einigung Aegypten werden die Protokolle und der von der Mehrheit gebilligte Dulles-Plan zugeleitet London.(AP/ dpa) Die Londoner Suez- Konferenz ist am Donnerstag nach acht- tägiger Dauer ohne Einigung darüber beendet worden, was der ägyptischen Regierung zur Lösung der durch die Verstaatlichung der Suezkanal- Gesellschaft entstandenen Krise vorgeschlagen werden soll. Angesichts der von den Gegnern einer internatio- nalen Kanalverwaltung— Indien, Sowietunion, Ceylon und Indonesien— eingenom- menen Haltung beschlossen die 18 Staaten, die sich für den Dulles-Plan erklärten, auf eigene Faust zu handeln und den Dulles-Plan durch einen aus ihrer Mitte be- stimmten Fünfer-Ausschuß Aegypten vorzulegen. Aegypten hat allerdings schon durchblicken lassen, daß es diesen Plan ablehnen wird. lie Greme tik in einen n dürfe, Ironie ang 1 eingängg nstlerische deansteanden arta Linz „Sei unzwel und meine, dung 2 be worte 00 ker hat Be von Lech der Berling e bewillgg uf bauplan ster erpa e möglich schaft de lonie“ pin iusschreiben vier Arch eiligen n von 100 zt. Die T ereicht wen erichts 30 . Der 8 e schon d 1 Joachim Die Gesamt Mark nid der Deng olKstheatel dung b mehrete ach Leipz seinen En ische Volk r mehr nit one aus g utoren a Schreiben 1 Dengg, ul die Aug AUltur“ gro men köm ihre Land Kunstfes denen au teiligt sin ) Kktober u zie von P. es Westbe Ebert, we on Flotoh einstudiet ester unt irken dab xel und d arelli 5. der Schpe n Besteht n Zofinge Kargau e nde repr zeigt rul ne, ofessor I 1 Magisti⸗ m 70. Ge iehen. II. 1 nach de ität Fran Vashingtol dem(Ge sichen. De en,„der i unheilyol Rechts un echt ehe tung gell Land de Deutschen annheime nd morgen des Prin. terer G Gustl ha —— te Sachen Kt, sagt ikstenen“ Sy.„Tom ge Zu be⸗ e Chance erte Tom dezimme am, hörte pfen, das ünstücke 1 Wurden er Betel. age sie, n Stehen e. ne Waffe 1e Dosen, SV. 51 Koteletts, chen.“ gen nicht en Appa- nder ist“ tig eben m sie 4d e zusam, 1 Solltest bringen manch- el unter. unserer ung folg ö Als Konferenz- Beschluß soll auf indischen Antrag der ägyptischen Regierung lediglich das Protokoll der acht Sitzungen zugeleitet werden.— Der von den 18 Staaten benannte Fünfer-Ausschuß besteht aus den Vereinigten Staaten, Abessinien, Iran, Schweden und Australien. Aufgabe des Fünfer-Ausschusses, der unter Führung des australischen Ministerpräsidenten Menzies steht, wird es sein, Aegypten den Dulles- plan zu erklären und festzustellen, ob Jegypten bereit ist, Verhandlungen auf der Grundlage dieses Planes zuzustimmen. Sollte Aegypten zustimmen, sollen Vereinbarungen darüber getroffen werden, in welcher Form diese Verhandlungen zu führen sind. Die vier Staaten, die dem Dulles-Plan nicht zustimmten, werden voraussichtlich ren eigenen, von Indien vorgelegten plan der ägyptischen Regierung zur Kennt- nis bringen. Am Mittwoch hatten diese vier Staaten einen Entschluß über die Vorlage des Dulles-Planes verhindert. Am Donners- tag erklärte der indische Delegierte Menon, man stimme der Vorlage des Planes durch die 18 Mächte zu, vorausgesetzt daß er micht als Konferenzbeschluß präsentiert werde., Als Beschluß könnten nur die Proto- kolle der Konferenz betrachtet wercten. Der Dulles-Plan Der Dulles-Plan, der eigentlich eine „Grundsatzerkläurng“ ist, über die noch wei- tere Verhandlungen möglich sind, soll sicher- stellen, daß— wie es auch in der Präambel zur Suez-Konvention von 1888 heißt—„für Alle Zeiten und für alle Mächte die freie Benutzung des Suezkanals garantiert ist“. Dies soll durch Abschluß einer neuen Kon- vention zwischen Aegypten und den den Kanal benutzenden Nationen erreicht wer- den. Diese Konvention soll Bestimmungen über den Betrieb und Ausbau des Kanals enthalten und sicherstellen: 1. Eine arbeitsfähige und gesicherte Ver- waltung, Unterhaltung und Ausbau des Ka- Wieder Eisenhower und Nixon Beide wurden vom republikanischen San Franzisko.(dpa AP) Präsident Eisen- hower und Vizepräsident Nixon sind auf dem republikanischen Parteikonvent in San Franzisko unter den begeisterten Ovationen der Delegierten einstimmig als Kandidaten kür die Präsidentschaftswahlen im November nominiert worden. Die Pärteiregie hatte dafür gesorgt, daß Kurz vor der Abstimmung die Harmonie zu- mindest nach außen hin wieder hergestellt wurde. Die große Ueberraschung war, daß sich sämtliche 1323 Stimmberechtigten für Nixon entschieden. Der letzte Widerstand gegen seine neuerliche Nominierung wurde überwunden als— Wie schon gemeldet der Abrüstungsberater Eisenhowers, Stassen, seinen Gedanken aufgab, Gouverneur Her- ter als Gegenkandidaten aufzustellen. Ein entscheidender Faktor für die Wahl NMixons war die Befürchtung der republika- nischen Parteiführer, ein Wechsel auf dem Posten des Vizepräsidenten könne als Ein- geständnis ausgelegt werden, daß die ge- kährdete Gesundheit Eisenhowers Vorsicht bei der Nominierung seines möglichen Nach- kolgers notwendig mache. Mit der Nominierung Eisenhowers haben die Republikaner die Entscheidung gefällt. die ihnen bei den November-Wahlen die größte Aussicht gibt, vier weitere Jahre an der Macht zu bleiben. Die Kombination Parteikonvent einstimmig nominiert Eisenhower— Nixon hat in den Augen der Republikaner den Vorteil, dag zwei ver- schiedene, aber einander ergänzende Tem- peramente nebeneinanderstehen. Eisenhower sind scharfe Polemik und verschlagene Schachzüge der Parteipolitik zuwider. Dafür ist Nixon um so geeigneter, alle agitatori- schen Aufgaben zu übernehmen. Das Team Eisenhower Nixon bietet nach Ansicht der republikanischen Wahlstrategen die besten Aussichten, einen großen Teil der unabhän- gigen Wähler zu gewinnen. Für Wohlstand und Frieden arbeiten Präsident Eisenhower versprach am Donnerstagabend in einer Rede vor dem Parteikonvent, sich weiterhin für den Wohl- stand im Lande und für den Frieden in der Welt einzusetzen. Er nahm seine Nominie- rung zum Präsidentschafts kandidaten an und bezeichnete die Republikaner als„Partei der Zukunckt“. „Es ist für das deutsche Volk wichtig und erfreulich, daß die beiden Parteien, die den politischen Willen der stärksten Nation der Welt repräsentieren, in ihren Program- men erneut die Notwendigkeit der Wieder- vereinigung Deutschlands in Frieden und Freiheit unterstrichen haben“, heißt es in einer Stellungnahme des Deutschland-Union- Dienistes der CDU/ CSU. Ernte-Rückstände in der Zone Staatliche Dienststellen geschlossen, Personal muß auf die Felder Berlin.(Ap) Die Behörden der Sowijet- zone ergreifen jetzt drastische Maſgznahmen, um die von ihnen als alarmierend bezeich- neten Ernte-Rückstände aufzuholen. Im Be- zirk Frankfurt(Oder) sind nach einer Mel- dung des SED- Zentralorgans„Neues Deutschland“ alle Verwaltungsdienststellen geschlossen und ihre Mitarbeiter zur Ernte- ile eingesetzt worden. Auch der Rat des Bezirs Schwerin hat nach einer Meldung der Sowijetzonen-Nachrichtenagentur ADN enen Großeinsatz aller Angestellten des taatsapparates beschlossen. „Neues Deutschland“ erklärte am Don- lerstag, solche außzerordentlichen Maßnah- auen seien dringend erforderlich, da in der Oetzone etwa ein Drittel des Getreides noch gemäht werden müsse, fast 60 Prozent 8 Felder noch zu räumen seien und àuch 100 der Aussaat des Rapses große Rück- 5 überwunden werden müßten. Das aer orden hat die Staatsorgane aufgefor- 9 am Wochenende überall auf dem Lande * Helfer aus den Städten einzu- teen, um die Zeitverluste bei der Ein- rusung der Ernte wettzumachen, Einige 115 55 sind nach den Angaben des Blattes Rück en Erntearbeiten kast vier Wochen im 55 stand. Die Verzögerungen werden in 0 er Linie auf die ungünstige Witterung er letzten Wochen zurückgeführt. Der Präsident des DRK kährt im Oktober nach Bukarest 5 Bonn.(Eig.-Ber.) Der Präsident des Deut- cen Roten Kreuzes, Dr. Weitz, wird am 1 5 85 nach Bukarest reisen, um beim 1 mischen Roten Kreuz, dessen Präsiden- 5 augenblicklich in Bonn weilen, einen such abzustatten. In Bukarest sollen der Rennen Besprechungen über Fragen kschürtelieneusammenführung, der Nach- und pers nach Verschollenen, Gefangenen e ermißten der ehemaligen deutschen macht abgeschlossen werden. Man hofft, Deberein in allen Fragen zu einer vollen ! stimmung kommen wird. i derzeitigen Besprechungen zwischen Dr. Weitz mit dem Präsidenten des rumäni- schen Roten Kreuzes in Bonn wurden auch am Donnerstag„in einer Atmosphäre freund- schaftlicher Zusammenarbeit“ fortgesetzt. Die Vertreter des rumänischen Roten Kreu- zes haben zugesagt, daß sie die deutschen Wünsche der rumänischen Regierung vor- tragen werden. 5 nals; 2. Heraushalten des Kanals und seiner Verwaltung aus allen politischen Fragen; 3. Achtung der äàgyptischen Souveränität; 4. angemessene Zahlungen an Aegypten aus den Erträgnissen des Kanals als Entschädi- gung für die Benützung seines Gebiets; 5. die Entschädigung des bisherigen Trägers des Kanals, der Internationalen Suezkanalgesell- schaft; 6. das Recht der Gebühren-Erhebung. Zur Durchführung dieser Punkte soll eine internationale Behörde unter Beteiligung Aegyptens geschaffen werden. Bei Verletzun- gen der Konvention sollen Sanktionen ergrif- fen werden. Praktisch bedeutet der Dulles- Plan, daß der Suezkanal unter in- ter nationale Verwaltung gestellt wird, bei der Aegypten nur ein geringes Mit- spracherecht eingeräumt wird. Abgesehen von der Anerkennung der ägyptischen Ver- staatlichung würde sich am Zustand vor dem 26. Juli dieses Jahres nur wenig ändern, da Aegypten auch vorher bereits im Direk- torium der Kanalgesellschaft vertreten war. Der Vorteil für Aegypten läge darin, daß sein Anteil an den Erträgen des Kanals wesent- lich höher sein würde. Der indische Plan Der indische, vom Delegierten Menon vor- gelegte Plan sieht im Unterschied zum Dul- les-Plan eine rein ägyptische Ver- waltung des Kanals vor. Neben diese Agyptische Verwaltung soll eine beratende Körperschaft dei Kanalbenutzer treten, deren Aufgaben jedoch rein konsultativer Natur wären. Die ägyptische Regierung soll verpflichtet werden, den Geschäftsbericht jährlich den Vereinten Nationen zur Prüfung vorzulegen. Zur Durchführung dieses Planes soll die Suez- Konvention von 1888 mit dem Ziel revidiert werden, den in ihr enthaltenen Grundsatz des Rechts auf freie Schiffahrt durch den Kanal zu bekräftigen. Es sollen weiter durch die Zeit notwendige Aenderun- gen vorgenommen und in die Konvention Bestimmungen über gerechte, nichtdiskrimi- nierende Tarife und Gebühren unnd über Instandhaltung und Ausbau des Kanals ein- gearbeitet werden. Bei Vorlage des Planes erklärte Krischna Menon, er werde folgenden sechs Punkten gerecht: 1. Anerkennung der ägyptischen Souve- ränität; 2. Anerkennung des Kanals als (Fortsetzung Seite 2) Es ging sehr freundschaftlich zu auf dem Festbankett, das die finnische Staatsregierung zu Ehren des sowjetischen Staats- oberkauptes, Marschall Woroschilow, gab, der sich zu einem mehrtägigen 8 besuch in Finnland aufhält. Beide Länder wollen die Beziehungen untereigander weiter ausbauen und verbessern. Der ehemalige finnische Staatspräͤsident Padsikivi(auf unserem Bud lines), Marschall Worosckilou(Mitte) und Staatspräsident Kekkonen prosten sich wäkrend des Diners zu. Bild: dpa Keiner hat die Katastrophe überlebt Die Leichen der Eingeschlossenen von Mareinelle sind gefunden Mareinelle.(AP/dpa) In Mareinelle Belg). ist es am Donnerstagmorgen zur traurigen Gewibheit geworden, daß keiner der seit dem 8. August vom Grubenbrand in der Zeche Bois du Cazier noch immer eingeschlossenen 167 Kumpels die Katastrophe überlebt hat. Eine zwölfköpfige Rettungsmanschaft, der es nach wochenlangem Bemühen während der Nacht zum Donnerstag gelungen ist, zur Sohle 1035 vorzudringen, hat dort nur noch Leichen vorgefunden. Die Mitglieder der Rettungsmannschaft machten bei ihrer Rückkehr von der US-Patrouillenflugzeug abgeschossen Nördlich von Formosa/ Einzelheiten ungeklärt/ Peking: Lufthoheit verletzt Tokio.(AP) Ein Patrouillenflugzeug der amerikanischen Seestreitkräfte ist in der Nacht zum Donnerstag bei einem Routine- flug über dem ostchinesischen Meer nördlich von Formosa von einem noch unbekannten Flugzeug angegriffen und wahrscheinlich abgeschossen worden. Die Suche nach der Maschine, einer viermotorigen PAM„Mer- cator“, und ihren 16 Besatzungsmitgliedern verlief bisher ohne Erfolg. Der Pekinger Rundfunk meldete am Donnerstag, daß chinesische Flugzeuge ein „Tschiang-Kai-schek- Flugzeug“ angegriffen hätten, das in den Luftraum über den Inseln Südöstlich von Schanghai eingedrungen sei. Demgegenüber erklärte die US-Marine, die Maschine habe sich zur Zeit des Angriffs 51 Kilometer vor der chinesischen Küste und 256 Kilometer nördlich von Formosa befun- den. Das würde bedeuten, daß sie über in- ternationalen Gewässern flog. Nach der chinesischen Darstellung wurde das „Tschiang-Kai-schek- Flugzeug“ kurz vor 1 Uhr morgens beschossen und beschädigt. Zeitlich würden sich somit die Angaben decken. Amerikanische Trägerflugzeuge und Schiffe mit Jägerschutz nahmen sofort die Suche nach der Maschine auf. Bis Donners- tagabend war jedoch weder in Tokio noch in Washington eine Meldung über einen Er- folg der Suche ktion ausgegeben worden. Auf Formosa äàußerte man die Vermutung, daß die Maschine vielleicht über dem chinesi- schen Festland abgestürzt oder dort not- gelandet sei. Möglicherweise seien auch Ueberlebende von chinesischen Marineflug- zeugen aus der See geborgen worden. Ein Sprecher des amerikanischen Außen- ministeriums sagte, man warte vor jeder Stellungnahme erst einen ausführlichen Be- richt des Marineministeriums ab. Wenn tat- sächlich ein amerikanisches Flugzeug über internationalen Gewässern abgeschossen worden sei,„dann ist das eine sehr ernste Angelegenheit“. Der jetzige Zwischenfall ist mindestens der vierzehnte seiner Art in den letzten sechs Jahren. Zwischen Gesfern und Morgen Für eine Reform des politischen Straf- rechts und für die Freilassung der Kommu- nisten, die auf Grund von„politischen Kampf maßnahmen“ verurteilt wurden, setzte sich der SPD-Abgeordnete Dr. Adolf Arndt am Donnerstag im Pressedienst seiner Partei ein. Es komme darauf an, den Kalten Krieg auch im Justizbereich zu beenden. Die Ge- richte dürften schon im Interesse des Rich- tertums nicht länger als Instrument der Politik verwendet werden. Auf Unterbringungs- Schwierigkeiten für die Sowjetzonenflüchtlinge hat der Deutsche Gemeindetag in einer Eingabe an Bundes- vertriebenenminister Oberländer hingewie- sen. Der vom Bund für den Wohnungsbau bereitgestellte Betrag von 1 500 DM je Flücht- Iing entspreche nicht mehr den gestiegenen Baukosten. Das gleiche gelte für die von den Ländern hierfür bewilligten Mittel.. Die organisierten Landarbeiter aus vie- len Staaten wollen eine neue internationale Gewerkschafts-Union gründen. Dies bean- tragte die Mehrheit der Delegierten des 14. Kongresses der Internationalen Landarbeiter- föderation, der gerade in Frankfurt statt- findet. Verfassungsbeschwerde gegen das Bun- desgesetz über das Kassenarztrecht hat, wie auf dem 13. deutschen Zahnärztetag in Mün- chen bekannt wurde, eine Reihe von Mit- gliedern der Notgemeinschaft deutscher Aerzte und der Notgemeinschaft deutscher Zahnärzte beim Bundesverfassungsgericht erhoben, da das Gesetz die Zwangsmitglied- schaft in den kassenärztlichen Vereinigun- gen vorsehe und damit gegen das Grund- gesetz verstoße. Die sowietzonale Eisenbahn hat durch Abgänge von monatlich durchschnittlich 100 bis 300 Bediensteten zur Bundesbahn einen so starken Personalmangel, daß das Verkehrsministerium vorbeugende Maß- nahmen einleiten mußte, um überhaupt den Herbstverkehr bewältigen zu können. Die Abwanderung des Personals zwinge— nach Berichten geflüchteter Eisenbahner— dazu, viele Ueberstunden zu machen. Walter Funk, der ehemalige Reichswirt- schaftsminister, ist am Donnerstag im Span- dauer britischen Militärkrankenhaus an Gal- lensteinen operiert worden. Funk verbüßt in Spandau eine vom Nürnberger Gericht verhängte lebenslängliche Gefängnisstrafe. Stalin verschwindet auch aus den Kalen- dern, die zum kommenden Jahr in der So- Wjetzone erscheinen. Diese Verfügung traf das inzwischen aufgelöste Amt für Literatur und Verlagswesen der Sowjetzone. Die Ka- lender enthalten weder Geburtsdatum noch den Todestag Stalins. Ein sowzetischer Antrag, die geplante neue Konventionen zur Bekämpfung der Skla- verei auch von Staaten unterzeichnen zu las- sen, die der UNO oder ihren Sonderorgani- sationen nicht angehören, wurde von der Mehrheit der Konferenz- Delegierten in Genf Abgelehnt, weil dadurch der Sowjetzonen- Republik und anderen kommunistischen Staaten zu einer internationalen Anerken- nung verholfen werden könnte. 530 Soziologen aus 55 Ländern nehmen zur Zeit an dem Dritten Soziologischen Welt- kongreßgß in Amsterdam teil. Der bis zum 29. August dauernde Kongreß beschaftigt sich zur Hauptsache mit den„sozialen Ver- änderungen im 20 Jahrhundert“. Vier Jagdflugzeuge verlor die schwedische Luftwaffe am Donnerstag durch eine Un- Tallserie bei Schießübungef, bei einen Zu- sammenstoß und bei einer Bruchlandung. Durch ein Sprengstoff- Attentat haben algerische Rebellen in Westalgerien die Lokomotive und 18 Wagen eines Güterzuges zum Entgleisen gebracht. Tödlich verun- glückt ist bei einem Flugzeugabsturz in Algerien der Generalinspekteur der franzö- sischen Artillerie und Flak, General Besan- con. Sechs Begleitoffiziere kamen ebenfalls ums Leben. Eine Regierungskrise, die nach der Rück- trittskorderung der Istiqlal-Par tei in Marokko gedroht hatte, konnte vorläufig abgewandt werden, nachdem sich die der Istiqlal-Partei angehörenden Minister bereiterklärten, bis zur Ueberprüfung ihrer Forderungen durch Ministerpräsident Mohammed Si Bekkai im Amt zu bleiben. Zwei bis drei Wasserstoffbomben sollen in der nächsten britischen Kernwaffen-Ver- suchsreihe im kommenden Frühjahr über dem Pazifik abgeworfen werden. Die Bom- ben, die ersten ihrer Art, die in Grogbritan- nien hergestellt werden, sollen eine Spreng- kraft von zehn Millionen Tonnen haben. Sohle 1035 einen stark erschütterten Ein- druck. Allein in der Nahe einer Tür sind sie auf fünfzig Tote gestoßen. Auf einem Stütz- pfosten fanden sie die Kreideinschrift„Wir Hiehen vor dem Rauch“— etwa 50 Mann.“ Die Rettungsmannschaften enideckten etwa 90 Leichen, die aber wegen des Wasserstan- des im Schacht erst in zwei bis drei Tagen geborgen werden können. Die übrigen Ver- mißten liegen noch in unzugänglichen Teilen des Schachtes. Der Ministerrat und die Hohe Behörde der Montan-Union werden voraussichtlich am 6. September in Luxemburg zu einer Aus- sprache über die geplante internationale Gru- bensicherheits- Konferenz zusammentreten. In der unterirdischen Pumpstation des Prinz-Charles-Bergwerkes in der Nähe von Mareinelle brach am Donnerstagfrüh eben- falls ein Grubenbrand aus, der jedoch schon nach kurzer Zeit durch schnelles Eingreifen der Feuerwehr unter Kontrolle gebracht wurde. 48 im Schacht arbeitende Kumpels konnten sich unverletzt retten. Grubeneinsturz an der Saar Wie die Saargrubeg verwaltung berichtet, stürzte ein etwa 20 Meter langer Abschnitt einer Strecke von 200 Metern im Anna- Schacht in Schiffweiler ein. Von den fünf Eingeschlossenen konnten unter großer An- strengung vier gerettet werden, der fünfte wurde tot geborgen. Der Einsturz war durch Bergedruck verursacht, obwohl die Ab- stützungen vorschriftsmäßig vorgenommen waren. Englands Bedingungen abgelehnt haben die EOKA-Rebellen auf Zypern Nicosia.(AP/dpa) Die Untergrundbewe- gung EOKA auf Zypern hat am Donnerstag die von dem britischen Generalgouverneur Sir John Harding am Mittwoch verkündeten Bedingungen für die Waffenniederlegung ab- gelehnt. Die Ablehnung wurde in Flugblät- tern bekanntgegeben, auf denen die Auffor- derung stand:„Fommt und holt uns.“ Wenn die britische Regierung, so heißt es auf den Flugblättern weiter, nicht bis Montagmitter- nacht Verhandlungen auf der Grundlage der Bedingungen des Erzbischofs Makarios über den künftigen Status der Insel einleite, be- trachte sich die EOKA nicht mehr an das Waffenstillstandsangebot vom Donnerstag letzter Woche gebunden. Nach den Bedingungen Hardings sollten sich— wie berichtet— die Aufständischen innerhalb von drei Wochen bei den britischen Stellen melden und in Lager eingewiesen werden, wo sie sich dafür entscheiden sollten, nach Griechenland abgeschoben oder für möglicherweise begangene Gewalttaten zur Rechenschaft gezogen zu werden. Die Flugblätter mit der Antwort der EORA regneten am Donnerstag zu hunderten auf die Ledrastraße in Nicosia nieder. Die Zyprer, die sie aufhoben und lasen, verhehlten nicht ihre Zustimmung und brachen teilweise in hellen Jubel aus. Zugleich kreiste ein briti- sches Flugzeug über der Stadt und forderte die EOKA-Rebellen zur Kapitulation auf. Bis zum Donnerstagabend war kein einziger Fall bekannt, daß sich ein EOKA-Angehöriger gestellt hätte.(Siehe auch Kommentar.) 8 8 85 . Seite 2 MORGEN Freitag, 24. August 1956/ Nr. 100 Lr Freitag, 24. August 1956 Freundschaftsokfensive Die Sowjets bleiben bei ſhrer Absicht, der Welt den guten Willen ihrer neuen Her- ren zu beweisen. Woroschilow, nominelles Staatsoberhaupt der UdssR, wiewohl im Grund auf einen Altersposten abgeschoben, Versucht in Helsinki mit Aufbietung aller Freundlichkeit, die ihm als altem Schlachtroß zu Gebote steht, die Finnen in den Bannkreis einer Ost-NATO zu ziehen, wenn wir den Molotow- Cocktail ostorientierter Militär- und Freundschaftspakte einmal so nennen dürfen. Er kost und plaudert über Gleich- berechtigung und Unabhängigkeit, versichert, daß sich Moskau niemals in die inneren An- gelegenheiten anderer einzumischen wünsche, und Was dergleichen frommer Weisen mehr sind. Die Finnen haben allerdings seit Alters her recht migtrauische Ohren, wenn sie aus Moskau allzuhonigsüße Worte hören. Da Silt es aufzupassen. Den Zaren war schon Nicht zu trauen. Zwar haben die Sowjets von vornherein die Unabhängigkeit der Finnen anerkannt, aber es hinderte sie nicht, das kleine Finnland zu bekriegen, wenn es sich Allzu unbotmäßig zeigte. Und heute ist die finnische Nation erst recht ein wichtiger Rech- nungsfaktor im sowjetischen Konzept ge- Worden. Finnland ist einmal Brücke zu den Völkern Skandinaviens, zum andern ist es Ausfallspforte in den Ozean, zum dritten ist es Fugzeugmutterschiff und Abschußrampe. Das alles sind wohl Gründe, die genügen Könnten, um sich vor einer allzu innigen Um- armung Moskaus vorzusehen. Der Kreml hat sich die Freundschaft Finnlands schon ver- schiedentlich nicht wenig kosten lassen. Es hat den Finnen einen Frieden zugestanden, der mehr als glimpflich war. Es hat nach einer ganzen Reihe wichtiger Zugeständnisse neuerdings auch den Marinestützpunkt Pork- kala zurückgegeben. Selbst Stalln wagte nicht, die Finnen zu vergrämen. Er wußte, daß dies harte und aufrechte Volk nicht nach der Art von Sklaven zu behandeln war. Darum ist Finnland heute für dle Sowjets so eine Art von rohem El. Man wagt es nicht zu stoßen, denn man möchte es bebrüten. Die Finnen für den Osten zu gewinnen, bedeutet nämlich, sich der Skandinavier zu versichern, bedeutet einen Turm im großen Schauspiel um den Globus aufzubauen, der seines- gleichen auf der westlichen NATO-Seite kaum hat, es sei denn Japan, das genau 80 zäh von seinen Bundesfreunden heut um- worben wird. Nur haben die Finnen den Japanern dies voraus, daß sie die Freiheit Über alles lieben. Dies macht sie einerseits den Russen so sehr unbequem, flößt ihnen aber wiederum Respekt und Zutrauen ein. Vielleicht, daß eines Tages doch von dem eis der freien Finnen etwas auf die sowie- kische Gestaltung übergeht. Jedenfalls Fifin- Ands Präsident Kekkonen hat die Häupter der Socsts, Chrustschow und Bulganin so durch die Blume eingeladen, sich nach dem Vorgeschmack von Woroschilow, auch einmal Selbst davon zu überzeugen, wie sich die Finnen der sozialen Fortschritt denken. Die Zyprioten und der Feldmarschall Das war kein guter Geist, der Zyperns Gouverneur, Feldmarschall Harding dazu bewogen hat, das unverhoffte Waffenstill- standsangebot der Zyprioten mit Kapitula- tlons bedingungen zu beantworten, die einer bedingungslosen Unterwerfung gleichen. Gewiß ist es die falsche Einschätzung der Widerstandsbewegung durch die Militärs von England, die sie zu diesem Schritt be- wogen hat. Man glaubt in Hardings Haupt- quartier, daß dieses Angebot ein Aufschrei der Verzweifelten, ein letztes Zeichen der Geschlagenen sei, die ihren Rückzug decken wollen. Wenn dies nur nicht schon wieder eine solche Täuschung ist, von denen Militärs nur allzuleicht befallen werden, wenn ihre eigene Bemühung nicht ihr Ziel erreicht. Harding beweist den starken Mann, indem er jenen die Bedingungn befehlen will, denen er schlechterdings gar nicht befehlen kann. Selbst wenn der Widerstand der Zyprioten wirklich so am Ende wäre, wie es der Marschall glaubt, sie könnten nie- Mals solche Schmachbedingungen erfüllen. Es ist ja lachhaft, wenn man einem un- geschlagenen Gegner und erst recht nationa- len Freiheitskämpfern zumuten will, sich in die Hand von Militärs zu geben, die sie auf jeden Fall zunächst in Konzentrations- Ager zu stecken vorschlagen, um sie dann entscheiden zu lassen, ob sie verbannt oder vor Gericht gestellt zu werden wünschen. Auf jeden Fall wird aber jeder solange in der Internierung bleiben, bis es dem Gou- Verneur gefällt, die Aufhebung des Not- Stands anzuordnen. Dann könnten ja die Partisanen gleich die Flucht nach Griechen- and antreten, wo sie doch sicher aufgenom- men würden, und brauchten nicht erst mit dem Stacheldraht Bekanntschaft schliegen. Indes scheint uns, es ist gar nicht so Weit. Das Waffenstillstandsangebot der Wider- standsbewegung war alles andere als ein letzter Atemzug, es war ein Vorschlag zur Versöhnlichkeit, gerade weil die Briten mit Gewalt nichts mehr erreichen konnten. Daß Hardings nun in dieser Weise reagieren Würde, war sicher nicht vorauszusehen. Es fügt jedoch den sattsam bakannten Fehlern dieses Mannes nur einen neuen Miggriff Hinzu. Dem Frieden auf der schwergeprüften Insel wðũird dieses Angebot bedingungsloser Uebergabe gewiß nicht dienen. Der Kampf Wird weiter gehen, wie er in Indien weiter- ging und dann verloren wurde, wie er in Israel verloren wurde und wie er nun auch in Aegypten nicht gewonnen wird. Die Zei- ten sind vorüber, in denen Großbritanniens Staatsmänner sagen durften, die Welt sei ire Auster, die sie mit ihrem Schwert zu öftnen düchten. Die Welt ist alles andere ge- Worden als ein Austernschmaus für Militärs und Leuten die da glauben, daß sie nichts mehr hinzuzulernen hätten. 8 Dr. Karl Ackermann Konsularrechtsstreit Bonn-Moskau Staatssekretär Hallstein legte dem sowjetischen Geschäftsträger den Standpunkt der Bundesrepublik dar Bonn, 23. August. Staatssekretär Professor Hallstein emp- fing am Donnerstag den sowjetischen Ge- schäftsträger in Bonn, Botschaftsrat driawzew. Hallstein erörterte im Auftrag von Bundesaußenminister von Brentano mit dem sowjetischen Diplomaten die Schwlerig- keiten, die der deutschen Botschaft in Mos- kau bei dem Versuch gemacht worden sind, sich mit Rückkehrwilligen deutschen Spe- zialisten in Verbindung zu setzen, die in Suchumi am Schwarzen Meer leben. Ku- Staatssekretär Hallstein hat den sowjeti- schen Geschäftsträger auf die menschliche und politische Seite hingewiesen und dabei ausgeführt, daß es sich um eine Frege von eminenter Bedeutung für das innere Ver- ältnis zwischen Deutschen und Russen han- dele. Die Bundesregierung werde es sehr be- klagen, wenn es in dieser Frage zu keiner vernünftigen Regelung komme. Kudriawzew hat zugesagt, der sowietischen Regierung die deutsche Auffassung unverzüglich mitzutei- len. 0 Der Streit über die Rückführung war da- durch entstanden, wie erst jetzt in Bonn bekannt wurde, daß das sowjetische Außen- amt einem deutschen Konsularbeamten die Erlaubnis verweigerte, mit dem genannten Kreis von Spezlalisten entsprechend dem Konsularrecht Kontakt aufzunehmen, obwohl der Bundesregierung bekannt ist, dag zu- mindest ein Teil dieser Deutschen den Wunsch hat, nach ihrer Rückkehr in der Bundesrepublik Wohnung zu nehmen. Daus sowjetische Außenamt hat diese Kontaktauf- nahme mit dem Hinweis auf einen zwischen der Sowjetunſon und der Sowietzonen-Re- glerung geschlossenen Vertrag Über die Be- schäftigung dieser Spezialisten abgelehnt, In dlesem Vertrag sei vorgesehen, daß die kon- sularische Betreuung ausschließlich den Organen der DDR oObliege. Botschafter Haas hat gegen diese Stel- lungnahme Verwahrung eingelegt. Das Aus- Wärtige Amt hat gegenüber der sowjetischen Botschaft in Bonn folgenden Rechtsstand- punkt eingenommen: 1. Der deutsche Konsularbeamte in Mos- kau hat das Recht, mit allen Personen, welche die deutsche Staatsangehörigkeit haben, Kontakt aufzunehmen. Kein Vertrag zwischen der Sowjetunion und der DDR könne dieses Recht beschneiden oder auf- heben. 2. Es gibt nur eine deutsche Staatsange- Von unserer Bonner Redaktion hörigkeit, und dieser Standpunkt werde auch von den Instanzen der Sowjetzone geteilt. 3. Um die Sache nicht zu komplizieren, wünscht die Bundesregierung über ihre Moskauer Botschaft lediglich eine Kontakt- aufnahme mit solchen Deutschen, die sich zur Bundesrepublik rechnen. 4. Da die Bundesregierung dem Konsu- larpersonal der sowietfschen Botschaft in Bonn das Recht auf Kontaktaufnahme mit Sowjetbürgern nicht nur gewährt, sondern in mehreren Fällen sogar gegen den Willen dieser Sowijetbürger erleichtert hat, erwartet sie, daß das deutsche Ersuchen nicht anders behandelt wird. 5. Die Bundesregierung hat darauf hin- gewiesen, daß das sowjetische Außenamt Selbst in einer Verbalnote vom 27. April an die deutsche Botschaft in Moskau allen Per- sonen, die in die Bundesrepublik auszurei- sen wünschen, das Recht auf Kontaktnahme mit der Botschaft zugesagt und gleichzeitig angekündigt hat, daß dem deutschen Bot- schafter bei der Rückführung dieser Per- sonen keinerlei Schwierigkeiten gemacht würden. Noch kein Nachfolger für Sorin Bonn.(Eig. Ber.) Im Bonner Auswärtigen Amt ist noch nichts davon bekannt, wann der Nachfolger für den abberufenen Bot- schafter Sorin in Bonn eintreffen wird. Wie wir erfahren, hat das sowjetische Außenamt bislang noch nicht um das Agreement für einen Nachfolger nachgesucht. In Bonn wurde dazu erklärt, daß diese Tatsache nicht außer- gewöhnlich sei, denn es komme im diplo- matischen Verkehr zwischen zwei Staaten öfter vor, daß ein Botschafterposten für eine längere Zeit unbesetzt bleibe. Auch die Bundesrepublik sei zeitweilig auf wichtigen Aubenposten nicht vertreten gewesen. Die Abberufung Sorins habe aber nicht dazu geführt, daß der Geschäftsverkehr zwischen dem Auswärtigen Amt und der sowjetischen Botschaft gelitten habe. Ges driawzew sei ein„vollgewichtiger Verwalter seines Postens“. Bereits 76 Tage Kabinettskrise In den Niederlanden wird eine Regierungsbildung immer schwieriger Von unserem Korrespondenten Hermann Opitz Den Haag, 23. August In der niederländischen Kabinettsbildung, die nun allgemein am 76. Tag der vergeb- lichen Bemühungen als schwere Kabinetts- krise bezeichnet wird, sind in den letzten 24 Stunden schnelle und überraschende Ent- Wicklungen eingetreten, ohne daß jedoch eine Lösung in Sicht ist. Professor Lieftinck hat es nach dem zweiten Versuch endgültig auf- gegeben, sei es auf parlamentarischer, sei es auf außerparlamentarischer Basis, eine Re- gierung Zzustandezubringen. Er hat keine Möglichkeit gefunden, die Partei der Arbeit und die Katholische Volkspartei zusammen- 2zubringen. Königin Juliana hatte sodann noch ein- mal den Fraktionsvorsitzenden der Katho- lischen Volkspartei, Professor Romme, er- sucht, ein parlamentarisches oder außer- parlamentarisches, aber ein Kabinett zu bil- den. Professor Romme jedoch hat diesen Auftrag nicht angenommen. Er ist der Mei- nung, dag nach den vergeblichen Versuchen, sowohl von sozialistischer Seite Or. Drees, Professor Lieftinck) als von seiten der Ka- tholischen Volkspartei(durch ihn selbst, Pro- fessor Romme) nunmehr ein Kabinetts- kormateur aus den Kreisen der protestan- tisch- konservativen Parteien zu ernennen Konferenz-Ende ohne Einigung Fortsetzung von Seite) ägyptisches Eigentum und als internationa- ler Wasserweg; 3. Garantie der freien Schiff- fahrt im Sinne der Konvention von 1888; 4. Gerechte Gebührenfestsetzung und Garan- tie der Benutzung der Anlagen durch alle Staaten ohne Diskriminierung; 5. Vorsorge für Unterhalt und weiteren Ausbau des Kanals; 6. Anerkennung der Interessen der Kanalbenutzer. Kein Schlußkommuniduẽ Ein Antrag des sowjetischen Außen- ministers Schepilow, der auch von Indonesien und Ceylon unterstützt wurde, ein gemeinsames Schlußkommuniquè zu be- schließen, wurde von der Mehrheit abgelehnt. Der britische Außenminister Selwyn LILO d erklärte, eine Einigung über ein Kommuni- qué scheine hm nicht möglich zu sein. Es genüge, wenn der ägyptischen Regierung ein wortgetreuer Bericht Übersandt werde. Die Mitglieder des Fünfer-Ausschusses werden voraussichtlich noch innerhalb der nächsten 48 Stunden nach Kairo abfliegen. Es ist noch nicht beschlossen, ob sie mit Staatspräsident Nasser selbst oder nur mit dem ägyptischen Außenministerium ver- handeln werden. Britische Stellungnahme Der Sprecher des britischen Außen- ministerlums fate die britische Ansicht Über das Ergebnis der Konferenz in folgen- den Worten zusammen:„Die Konferenz hat zwischen 18 Staaten, die 95 Prozent des durch den Kanal gehenden Verkehrs stellen, Einigung darüber gebracht, daß eine inter- nationale Behörde zur Verwaltung des Suez- kanals geschaffen werden sollte“. Der Spre- cher erklärte ferner, er wisse noch nicht, Was geschehen solle, wenn Nasser den Dulles-Plan als Verhandlungsgrundlage ab- lehne. ͤ ͤ ̃——. 4 Nabih Lunes, Mitglied der ägyptischen Kanalverwaltung, dementierte am Donbers- tag Berichitè, in denen es hieß, wenn weitere britische und französische Lotsen ihre Posten verließen, werde für französische und britische Schiffe eine Verzögerung bei der Kanaldurchfahrt eintreten. Diese ihm unter- stellte Aeußerung, die ein britischer Sprecher eine klare Diskriminierung genannt habe, habe er niemals getan. Er habe lediglich er- klärt, wenn Lotsen ihre Posten aufgäben, könne man Aegypten für die Folgen nicht Verantwortlich machen.„Was immer auch geschehen möge, eine Diskriminierung von Schiffen irgendeines Landes wird es nicht geben.“ Sowaietunion will Fachleute stellen Die regierungsamtliche Moskauer„Iswre- stija“ hat unterdessen betont, daß die Sowiet- union Aegypten alle erforderlichen Fach- leute zur Verfügung stellen Werde, falls durch die Kündigung westlicher Spezialisten ein Mangel an Fachkräften am Suezkanal auftrete. Das Blatt erklärt, die Zeiten seien längst vorbei, in denen der Westen ein Mo- nopol auf technischen Spezialgebieten gehabt Habe. Die USA haben inzwischen die Entsen- dung von Technikern und die Verschiffung von schwerem Transportmaterial, im Werte von 20 Millionen Dollar, die im Rahmen der Auslandshilfe nach Aegypten gehen sollten, bis auf weiteres eingestellt. Nur kleinere Lieferungen laufen Weiter. Das französische Kabinett wird heute, Freitag, unter Vorsitz von Staatspräsident Coty über die Lage im Zusammenhang mit der Suezkrise beraten. sei. Es habe sich erwiesen, daß die breite Basis der fünf Parteien für eine Kabinetts- bildung unbrauchbar geworden ist. Die Köni- gin hatte danach eine längere Unterredung mit dem Fraktionsvorsitzenden der prote- stantisch- konservativen Antirevolutionären Partei, dem bisherigen Wirtschaftsminister Professor Zijlstra, gehabt und am späten Abend Professor W. F. de Gaay-Fortman den Auftrag zur Kabinettsbildung erteilt. Profes- sor de Gaay-Fortman ist Professor an der Freien Universität Amsterdam, er gehört dem fortschrittlichen Flügel der Antirevolu- tionären Partei an und teilt die sozial- wirt- schaftlichen Ansichten von Professor Zijlstra. Der Auftrag an Professor de Gaay-Fort- man lautet auf Bildung eines Kabinetts, das heißt gleich welcher Art, und es wird in politischen Kreisen Den Haags erwartet, dag er versuchen wird, eine Regierung parlamen- tarisch oder außer parlamentarisch zu bilden aus Kreisen der Katholischen Volkspartei, der Antirevolutionären Partei und der eben- falls protestantisch konservativen Christ- lichen Union sowie der liberalen Volkspartei für Freiheit und Demokratie, die insgesamt über 60 Sttze von 100 Sitzen im Parlament Verfügen. Eine solche Rechtsregierung habe die Niederlande seit Kriegsende nicht mehr ge- kannt. Ob das gelingen wird, ist natürlich die Frage, zumal im Hinblick auf die kommen- den sozial- politischen und finanz- politischen Entscheidungen die Rechtsparteien die Sozia- listen nicht gerne in der Opposition wissen möchten, aber andererseits auch nicht bereit sind, eine Koalition mit den Sozialisten ohne die Katholische Volkspartei einzugehen. So ist zu erwarten, daß diese Kabinettsbildung ebenfalls eine Zeitlang dauern wird, wobei der Erfolg in Frage steht. Die Schweiz hat Armee-Sorgen Offiziersmangel stark bemerkbar/ Landverstaatlichungen in Sicht? Von unserem Korrespondenten Erich Reyhl Genf, im August Der schweizerische Verteidigungsminister, Bundesrat Chaudet, hat einige anstrengende Wochenende hinter sich. Fast regelmähig in den vergangenen Monaten ist er als Fest- redner bei allen möglichen volkstümlichen Anlässen aufgetreten, um bei seinen Zu- hörern um melir Verständnis und Opfer- bereitschaft für das schweizerische Heer zu werben. Die meisten Schweizer Zeitungen haben jeweils diesen Reden in ihren Spalten den besten Platz gegeben, da sie offensichtlich der Ansicht waren, dag die Mahnungen Bundesrat Chaudets nicht unbegründet sind. Die Schweiz hat bereits einen erheblichen Kadermangel. Im Schnellzug Zürich—Genf saſzen kürzlich einige 21—22jährige Leut- nante, die zwar ihr Patent, aber die notwen- dige Dienstzeit noch nicht abgeleistet hatten. Ihrem Gespräch konnte man entnehmen, daß sie, als Deutsch- Schweizer mit guten, aber keineswegs perfekten Französischkenntnis- sen, im Begriffe waren, zu einer französisch- sprachigen Einheit zu fahren, die sie zu über- nehmen hatten. Bisher haben die Schweizer Armeebehör- den immer die größte Sorgfalt darauf ver- Dulles stöfßt der Presse vor den Kopf Amerikanische Zeitungen und Nachrichtenagenturen sehen ihre Freiheit in höchster Gefahr Washington, im August Mit der Erklärung von vier Nachrichten- Agenturen, daß sie trotz des Wiederholten Bannspruches des amerikanischen Außbßen- amtes Sonderkorrespondenten nach China schicken, d. h. die Einladung der Regierung in Peking annehmen würden, ist die Ehre der amerikanischen Presse wieder hergestellt — wenigstens bis zu einem gewissen Grade. Die Pressefretheit in den Vereinigten Staaten ist eine Sache, die hier jedermann sehr ernst nimmt. Nicht nur, weil sie in der Verfassung ausdrücklich garantiert ist— sie bildet auch einen Bestandteil einer Tradition, die ohne Unterschiede der Parteien oder Klassen hochgehalten wird. Die kommunistische Regierung Chinas Hat vor einigen Wochen rund 20 Korrespon- denten großer amerikanischer Zeitungen, Presse- Agenturen und Rundfunk-Gesell- schaften mitgeteilt, daß sie ungehindert durch China reisen und von dort über ihre Eindrücke und Erfahrungen berichten könn- ten, Da jeder Amerikaner einen Reisepaß braucht, um die USA verlassen zu können, und die Ausgabe der Pässe seit jeher in den. Händen des Außenapntes liegt, Wandten sich die entsprechenden Zeitungen, Agenturen und Gesellschaften an die zuständige Paß- von unserem Korrespondenten Heinz Pol Abteilung dieses Amtes, woraufhin Staats- sekretär Dulles kurzerhand erklärte, kein Amerikaner, nicht einmal ein Korrespondent dürfe nach China, ins„Land des roten Teu- fels“ fahren. Wer es dennoch tue, könne u. à. wegen Vergehens gegen die Paß vorschriften mit einer Haftstrafe bis zu fünf Jahren und einer Geldbuße von 2000 Dollars bestraft werden. Warum sollen Journalisten nicht hinter die chinesische Mauer blicken? Dulles deutet an, die Korrespondenten könnten absichtlich oder unabsichtlich die Dinge, die man ihnen zeige, zu rosig sehen. Außerdem, so erklärte der Staatssekretär mit erhobenem Zeigefinger, erkennen die USA die chinesische Volks- republik nicht an, seien also nicht in der Lage, Amerikaner zu schützen, falls sie dort- Hin gingen und in Schwierigkeiten gerieten. Schließlich halte Rot-China noch immer einige Amerikaner hinter Schloß und Riegel, habe sich noch immer nicht für das Eingrei- ken in den koreanischen Krieg entschuldigt und sei alles in allem noch immer ein un- moralischer Staat, den ein anständiger Jour- nalist einfach nicht besuche. Die meisten der vom Paß-Bann betrof- fenen Nachrichten-Agenturen und Zeitungen haben gegen die Einstellung des Außen- amtes und gegen die Dullesschen Inter- pretationen der Pressefreiheit öffentlich pro- testiert. Manche, wie etwa die New Vork Times, wiesen darauf hin, dag Dulles mit geinem Verbot genau das tue, was der Westen dem Osten vorwerfe: nämlich die öffentliche Meinung zu dirigieren und zu Knebeln. Die National Broadcasting Gesell- schaft(N. B. C.), die Agenturen Associated Press und United Press und die Chicago Daily News haben soeben dem in Hongkong stationierten chinesischen Reisebüro mitge- teilt, daß sie je einen Korrespondenten nach China senden. Diese werden mit Spezialvigen reisen, die ihnen das Reisebüro auf aller- höchste Anweisung von Peking zur Ver- fügung stellen wird. Aber sie werden nicht mit ihren amerikanischen Pässen reisen— diese sind sowieso ungültig für Chins. Aber sie werden ihre Pässe auch nicht dem ameri- kanischen Konsulat in Hongkong aushändi- gen, Wie es dieses verlangt hat. Der ameri- kanische Generalkonsul in Hongkong, der natürlich nur wiederholen kann, was hm das Außenamt in Washington sagt, hat er- klärt, daß jeder Korrespondent, der ver- suche, nach China zu reisen, sich einer „illoyalen Handlung“ gegenüber der Regie- rung der USA schuldig mache. Ob Dulles sich mit solcher Haltung viele Freunde schafft? 5 — Bund Bayern und Pfalz beantragt neues Volksbegehren Neustadt/ Weinstraße.(LRP) Mit eigen 23 Schreibmaschinenseiten umfassenden Ein- spruchsbericht hat der Bund Bayern und Pfalz beim Wahlprüfungsausschuß des Bum. destages beantragt, gemäß 8 11 des Wall. prüfungsgesetzes das Volksbegehren in der Pfalz vom April für ungültig zu erklären und dem Bund Bayern und Pfalz ein er. neutes Volksbegehren zu genehmigen. Wie von der Geschäftsstelle des Bundes in Neu. stadt am Donnerstag mitgeteilt Wurde, stan- den dem bevollmächtigten Rechtsanwalt Kal Biffar(Grünstadt) Zeugenaussagen und Tat. sachenmaterial aus allen Teilen der Pfalz für die Einspruchbegründung zur Verkügun Es sei ein„verfassungspolitisch unverskänd. licher Fehler gewesen“, heißt es in der Be. gründung, dag mit der Ausführung dez Volksbegehrens die Regierung eines Landeg beauftragt worden die am Miglingen „ein vitales Interesse“ hatte. Sei, Oberstes Bundesgericht noch nicht für notwendig befunden Bonn.(AP) Die Bundesregierung ist der Auffassung, daß die Errichtung des Obersten Bundesgerichts zur Wahrung der Einheit des Bundesrechtes zur Zeit noch nicht vor- dringlich ist. Sie nimmt damit zu einem FDP-Antreg Stellung, der die Vorlage elnez Gesetzes über die Errichtung eines Obersten Bundesgerichtes fordert, wie es im Artikel 9 des Grundgesetzes vorgeschrieben ist. Ueber den Antrag muß der Bundestag noch Be. schluß fassen. In der Stellungnahme der Regierung die im Umlaufverfahren von den einzelnen Ressorts gebilligt wurde, heißt es, die Bun. desregierung halte es für erforderlich, zu- nächst einige Zeit hindurch etwaige Abwel. chungen in der Rechtsprechung der Oberen Bundesgerichte zu beobachten,. Erst wenn genügend Erfahrungen über Art und Um- fang der Abweichungen in der Rechtspre. chung gesammelt seien, soll über Struktur und Verfahren des Obersten Bundesgerichtes entschieden werden. Außerdem lägen auch die erbetenen Stellungnahmen der Oberen Bundesgerichte noch nicht vor. Die Bundes- regierung ist der Ansicht, dag die Vorlage des Gesetzentwurfes über das Oberste Bun- desgericht in dieser Legislaturperiode nicht mehr erforderlich ist. Malskat stellt sich der Polizei Stockholm.(AP) Der Maler Lothar Mals. Kat, der für seine Bilderfälschungen in der Lübecker Marienkirche zu einer Gefängnis- strafe von 16 Monaten verurteilt wurde und sich dem Strafvollzug durch seine Flucht nach Schweden entzog, hat sich am Donners.“ tag in Stockholm der Polizei gestellt,. Dag Auswärtige Amt der Bundesrepublik hal bereits vor einiger Zeit ein Auslieferungs. ersuchen an Schweden gerichtet. Bevor et sich freiwillig stellte, hat Malskat gemeinsam mit seinem schwedischen Rechtsanwalt ein Gnadengesuch an Bundespräsident Heuss geschrieben, um die von ihm begonnenen Gemälde in der königlichen Tennishalle von Stockholm vollenden zu können. Nach schwe. dischem Recht kann er noch so lange im Land bleiben, bis der Bundespräsident sein Gesud beantwortet hat. Wendet, die zum Wehrdienst Einberufenen nach den verschiedenen Sprachen gesonden einzuteilen, und den Gruppen Offlaiere ihre Muttersprache zu geben. Zum erstenmal ist dies jetzt nicht meh gelungen. Die nachrückenden französisch sprachigen Offlalere haben nicht mehr genug um die welschen Armeeteile zu versorgen Nur der Not gehorchend hat man jetat einige Deutsch-Schwelzer Of flziere eingesetzt, in des Hoffnung bald wieder genügend französiscd. sprachige Offlziere heranbilden zu können. Auch nur der vorübergehende Einsat von deutschsprachigen Offlzieren bei fran zöslschsprechenden Einheiten bildet aber eine schwere Belastung des Verhältnisses zwischen den bis ins Extreme auf Selb ständigkeit bedachten Sprachgruppen, Be. reits jetzt schon hört man in der ra. zösischen Schwel: Klagen, die deutsch. sprachige Mehrheit versuche die andes sprachigen Minderheiten zu bevormunden Um die lichten Kaderreihen in der Ame wieder aufzufüllen und den Okflziersdlens anziehender zu gestalten, hat das schwelt, rische Verteidigüungsministeriums jetzt ene Verkürzung der Ausbildungszeit für Okll⸗ zlere durchgeführt. Die Verkürzung der scho verhältnismäßig kurzen Dienstzeit on 471 Tagen auf 450 Tage ist aber 80 gerne daß man sich allgemein keinen großen Fr folg von der Aktion verspricht. In 9 5 besorgten Artikel„Ist unser Volk noch 9 freudig?“ kommt der Berner„Bund“ 2u 1 85 Schluß, daß es vor allem die hohen 1 und der Verdienstausfall sind, der die meis 1 fähigen Soldaten dazu bewegt, Alles 10 unternehmen— sich dumm oder renitent.“ stellen— um nicht zur Ausbildunß, 0 Okkieler oder Unteroffizier auserwählt 2 werden. 5 0 Es ist aber nicht nur der Kadermant N der dem schweizerischen Wehrminis gen bereitet. Zum zweitenmal inneren weniger Jahre werden in den Wien und Wohnungen Unterschriftsbogen, mere gereicht für eine neue Volksinitiative, eine Kürzung der Ausgaben für die 1 bezweckt. Die vor einem Jahr Lon 155 Schwelz bestellten englischen en e Panzer— 100 Stück von einem Moden et man in der Bundesrepublik als ab ablehnte— werden bis Ende des del d geliefert sein. Bis heute besitzt aber 180 Schweiz noch keinen, diesen mittelschwe 1 Panzern angepaßten, Vebungsplatz. den Verhandlungen mit den in Frage Komme fn Gemeinden, waren bisher erfolglos. 055 denkt jetzt ernstlich daran, sich das 18 wendige Gelände durch Verstsatlichaun besorgen, um die hundert Santi on f unbenutzt in den Depots lassen 2d mu Leserbriefe siehe Seite 9 ter Sol- Ar. 190 — Was „Fle gchmec mit Sc amerik. verfert und ge und 2 Schoko gekünd zangen Gesch stellt v des Fa Die sche C schung nahme Atlanti gem 2. wobei kestigt Dies 8. tiefe, 0 als das ten d ebenfa sen Un. den. L mando ves den E Dann e und 1 werder Der Fracht. ist Wa laufen Strom offiziel dem E zu sei schwin an der war, ² Die„ Montre wird. Die zilfert. wetter Schade Wa 220 luste Drente das Ge ganisa die Res für die soll d. sich m Regen. zu bet schen sichert Vor mystei leucht bourn, schied, durcha über d Es he Möglic dem J ten be bei de zu ver ist die Einzel die in versto Die „The Maßzne rialen nach 8 Wohn meter biet“ ruft 8. Behöre Pagey. die d Höhe erst v. Stadty Parlan — Was u — Die Kugel das EI längst daß R. tät, di besten mäß, über kutiert Nr. 199 — alz ren lit einem nden Ein. Fern Und des Bun. es Wall. en in de erklären 2 ein er. gen. Wie 8 in Ne. rde, stan. walt Karl Und Tat. der Pfal erkügung Verständ. der Be. rung dez s Landez Miglingen cht nden 1 ist der Obersten r Einheit licht vor. zu einem age eines Obersten Artikel 95 ist. Ueber noch Be. ung, die einzelnen die Bun-. rlich, zu- e Abwel. Oberen rst wenn und Um- echtspre. uktur und sgerichtez gen auch r Oberen Bundes- Vorlage gte Bun. ode nicht lizei lar Mals. n in der efängnis- urde und ae Flucht Donners- tellt. Das blik hat ekerungs Bevor et meinsam Walt ein 1 Heuss gonnenen halle von ch schwe. im Land m Gesuch ht? erufenen gesondert lere ihre cht meli nꝛösisck- ir genügt ersorgen. tat einige tzt, in det Nzösisch· gönnen. Einsati bei kran jet aber nältnisses uf Selb⸗ pen. Be. er kran deutsch- anders- rmunden r Arme ersdlenst schwelle: etzt elne Ur Oktl⸗ der schon eit von 0 gering oßen Er. n einem ch wehr „u dem n Kosten e meisten alles nitent. 2 jung ag Vählt 2 mangel ster Sor nnerhal shäusern herum. tive, dle 2 Armet von der enturion- ‚dell das veraltet g. Jahres aber die schweren I. Alle nmenden os. Man das not. hung% 8 nicht müssen, Ar 196 Freitag, 24. August 1956 MORGEN Seite 3 Was sonst noch gescha g.. Fleisch schmeckt gut, Schokolade achmeckt gut, wie Zut muß da erst Fleisch mit Schokolade schmecken“, dachte sich ein amerikanischer Fleischwarenfabrikant und verkertigte Frikadellen aus getrocknetem und gemahlenem Fleisch mit Kokosnüssen und Zuckerschaum und einem Ueberzug aus Schokolade. In Zeitungsanzeigen hat er an- gekündigt, seine Frikadellen hätten einen angenehm pikanten Geschmack“. In einigen Geschäkten soll jetzt versuchsweise festge- stellt werden, ob die Kunden den Geschmack des Fabrikanten teilen. * Die amerikanische Nationale Geographi- ache Gesellschaft teilte mit. daß das For- schungsschiff„Calypso“ Unterwasserauf- nahmen in der Romanchetiefe im südlichen Atlantischen Ozean gemacht habe. Zu die- em Zweck habe das Schiff ankern müssen, wobei der Anker an einem Nylonseil be- kestigt eine Tiefe von 7370 Metern erreichte. Dies sei wahrscheinlich die größte Anker- tiefe, die jemals erreicht worden Sei. Erst als das Schiff durch den Anker festlag, konn- ten die wertvollen Unterwasserkameras ebenfalls bis zum Meeresgrund herabgelas- zen und die Meeresaufnahmen gemacht wer- den. Die„Calypso“, die unter dem Kom- mando des franz sischen Kapitäns Jacques- Ves Costeau steht, wird am 22 August in den Hafen von Marseille zurückkehren. Dann erst sollen die belichteten Filmstreifen und Kassetten geöffnet und entwickelt werden. 1 Der erste Steuermann des deutschen prachters„Geheimrat Sartori“. Jens Juhl, st wahrscheinlich am Dienstag beim Aus- laufen seines Schiffes in den St. Lawrence- trom vor Grondines ertrunken. Der Schiffs- okkizier scheint kurz nach dem Auslaufen aus dem Hafen von Quebec über Bord gefallen zu sein. Besatzungsmitglieder sahen ihn schwimmen. Das Schiff wendete sofort. Aber an der Stelle, an der Juhl gesehen worden war, konnte er nicht mehr geborgen werden. Die„Geheimrat Sartori“ liegt zur Zeit in Montreal, wo der Unglücksfall untersucht wird. * Die niederländische Landwirtschaft be- zilkerte den durch das schlechte Sommer- wetter und übermäßigen Regen erlittenen Schaden auf rund 200 Millionen Gulden(et- wa 220 Millionen D-Mark). Die größten Ver- luste melden die Provinzen Overijssel, Prente, der Nordostpolder, Nordbrabant und das Gelderland. Die land wirtschaftlichen Or- ganisationen der Niederlande wollen sich an die Regierung wenden und um Unterstützung für die geschädigten Betriebe bitten. Ferner soll der Regierung vorgeschlagen werden, sich mit Einlagekapital an einer geplanten Regen versicherung für die Landwirtschaft zu beteiligen, bei der sich die niederländi- schen Landwirte gegen Regenschäden ver- sichern können. * Von Scotland Vard wird zur Zeit eine mysteröse Todesserje genauestens durch- leuchtet. In dem englischen Badeort East- bourne starben in den letzten Jahren ver- schiedene ältere Witwen und Damen, die durchweg vermögend waren, eines Todes, über dessen Natürlichkeit Zweifel herrschen. Es heißt, daß die Kriminalisten mit der Möglichkeit rechnen, die Verstorbenen seien dem Einfluß eines mit hypnotischen Kräf- ten begabten Verbrechers verfallen, der sich bei dem Tode seiner Opfer deren Vermögen zu verschaffen gewußt habe. Im Augenblick ist die britische Kriminalpolizei dabei, die Einzelheiten des Todes von etwa 300 Frauen, die in den letzten 20 Jahren in Eastbourne verstorben sind, genau zu untersuchen. * Die unabhängige südafrikanische Zeitung „The Star“ berichtet von neuen geplanten Maßnahmen zur Verwirklichung der territo- nalen Rassentrennung in Johannesburg. Da- Dach sollen in Johannesburg 22 000 Inder das Wohnrecht verlieren und in einem 32 Kilo- meter entfernten neuen„Gruppenwohnge- biet“ angesiedelt werden. Die Zeitung be- zukt sich auf Informationen der städtischen Behörden von Johannesburg. Der Stadtteil aseview in Johannesburg war den Indern, die dort gegenwärtig Eigentumswerte in Höhe von über 100 Millionen DMW besitzen, erst vor fünfzehn Jahren auf Beschluß der Stacktver waltung und mit Genehmigung des arlaments zugewiesen worden. 5 Ferngas vom Orient für Europa 17 Vorschlag der Nahezu alle 3000 Delegierte der fünften Weltenergiekonferenz aus Ost und West— sprachen sich nach eingehenden, jahrelangen Untersuchungen nun für die Verwirklichung eines Projektes aus, das Europas Energie- versorgung revolutionieren könnte: Eine 4000 km lange Naturgasleitung soll von den gasreichen Oelfeldern des nahen Orients quer durch Europa bis nach Deutschland und Frankreich verlegt werden! Der Gas- hunger der Welt wächst ständig. In der Bundesrepublik werden zur Zeit jährlich 12 Milliarden ebm Gas verbraucht. Nach Vorausberechnungen wird sich diese Zahl 1960 bereits auf 21 Milliarden cbm erhöht haben. Gaswerke und Ferngasgesellschaften sehen dieser Entwicklung mit einiger Sorge entgegen. Wie soll man die geforderten Gasmengen bereitstellen? Alle Gaswerke und Kokereien der Bundesrepublik liegen fast hart an der äußersten Grenze ihrer Kapazität. Auch die geplanten Neubauten können nur einen Tropfen auf den heißen Stein bedeuten. Hier soll nun besagte Naturgasleitung einspringen. In den nahöst- lichen Erdölfeldern treten gemeinsam mit dem Oel riesige Erdgasmengen aus den Boh- rungen. Bisher wußte man mit diesem Reich- tum nichts Rechtes anzufangen. Man sah nur das Oel; das kalorienreiche Erdgas zündete man an und fackelte es ab. Die auf diese Weise im Nahen Osten täglich vernichteten Erdgasmengen betragen 28 Millionen Kubik- meter. Die in diesen Gebieten, vorhandenen Erdgasreserven werden sogar auf 6500 Mil- liarden Kubikmeter geschätzt, was einer Kohlenmenge von 10 Milliarden Tonnen ent- spricht! Riesenwerte also, die bisher unge- nutzt blieben. Der neue Plan sieht vor, die Zentren dieser Erdgas vorkommen in Persien, Kuweit und dem Irak durch eine Rohrlei- tung mit Europa zu verbinden. Die Pipeline soll durch die Türkei, Griechenland, Jugo- slawien und Italien führen. In Italien ist eine Einspeisemöglichkeit für die ebenfalls gewaltigen norfditalienischen Erdgasvorkom- men vorgesehen. In einer kühnen Konstruktion, so schlägt der Plan vor, sollen die Alpen durchquert werden. In Süddeutschland würde sich die Pipeline teilen, um einen Abzweig nach Pa- ris, einen anderen nach Deutschland zu ent- lassen. Im ersten Bauabschnitt sollen auf einer Strecke von 2900 km Rohre mit einem Durchmesser von 90 em gelegt werden, die restlichen 1100 km mit einem Durchmesser 1— Itenergiekonferenz/ 4000 km lange Gasleitung geplant WEIN Ein kühner Plan Unsere Skizze zeigt die von der letzten Weltenergie-Konferenz geplante Ferngasleitung vom Orient nach Europa. Obwohl ein solches Projekt gigantisches Ausmaß Rat, scheinen die technischen Schwierigkeiten doch geringer als die politischen. von etwa 60 em. Auf die eigentlichen Bau- kosten entfallen 110 Millionen Dollar, davon 60 Millionen Dollar auf 15 Kompressor-Sta- tionen, 25 Millionen Dollar auf Transport- kosten und der Rest auf Kosten für Grund- Stückserwerb, Verwaltungskosten und son- stiges. Die jährlichen Betriebskosten der Gasleitung werden auf 130 Millionen DM bei einer Verzinsung des Kapitals mit 4 Prozent und einer Amortisation in 20 Jahren. Der Ver- braucherpreis für das Erdgas würde sich nach Berechnungen führender Energie wirtschaft- ler bei einer täglichen Erdgaslieferung von 14 Millionen ebm auf nur 4,7 Pfennig je Ku- bikmeter stellen, wovon 3,3 Pfennig auf den Betrieb der Hauptleitung, 1 Pfennig auf den Betrieb der Zubringerleitung und 0% Pfennig auf die Erdgaskosten selbst ent- fallen. Die Wettbewerbsfähigkeit von Erdgas steht also außer Frage. Dies ist auch der Grund für die rasche Entwicklung der Erd- gas-Industrie in den Vereinigten Staaten, die besonders seit dem letzten Kriege einen gewaltigen Aufschwung genommen hat. In den vergangenen fünf Jahren hat der Erd- gas verbrauch der USA verglichen mit dem Verbrauch von Mineralölprodukten auf Roh- ölbasis bzw. dem Kchlenverbrauch weitaus am stärksten zugenommen. Im einzelnen be- trägt die Verbrauchssteigerung bei Erdgas 83 Prozent gegenüber 30 Prozent bei Rohöl und einem Rückgang um 3 Prozent bei Kohle. Die astronomischen Baukosten mögen den europäischen Wirtschaftler zunächst er- nüchtern. Mit amerikanischen Maßstäben gemessen ist das ganze Projekt jedoch recht bescheiden. Dort existiert bereits ein Rohr- netz für den Erdgastransport, das 500 000 Km mißt, also 12mal die Erde umspannen könnte. Allein im Vorjahr entstanden 80 000 km neue Erdgasleitungen. K. H. Fonck Rubrzechen sollen kostenlos Wärme liefern Die„Wärmepumpe“ kommt/ Experiment der Wärmefachleute In Essen werden im nächsten Sommer die Bewohner eines bestimmten Hauses selbst bei tollster Hundstaghitze nicht schwitzen. Und beschert der kommende Winter uns noch so sibirische Kältetage, in diesem einen Haus wird es mollig warm sein, ohne daß seine Bewohner tief in die Tasche greifen brauchen, um sich einzuhei- zen. Führende Energiefachleute wollen mit diesem Experiment einer wichtigen Errun- genschaft der Klimatechnik den Weg ebnen, der sogenannten Wärmepumpe. Die ganze Sache ist hochinteressant. Die bisherigen Heizverfahren mit Wasserdampf, wie wir sie in der Warmwasserheizung kennen, haben den Wärmegehalt dieses Elements nicht voll ausgenutzt. Denn auch kälteres Wasser be- sitzt bereits eine beträchtliche Wärmeenergie. Das Geheimnis der Wärmepumpe liegt bei jenen Flüssigkeiten oder flüssigen Gasen, die bereits bei niedrigen Temperaturen kochen. Eine Flüssigkeit namens Frigen 2z. B. bei 10 Grad. Füllt man nun einen Kessel mit Frigen und umspült ihn mit Wasser oder Luft von selbst niedriger Temperatur, so verdampft. dennoch das Frigen. Die entstandenen Dämpfe werden herausgesaugt und auf höheren Druck zusammengeprehßt: Dabei steigt die Temperatur der Dämpfe stark an. Das erhitzte Gas dringt nun durch schlan- genförmige Röhren, die mit dem System einer Warmwasserheizung oder eines Boilers verbunden sind und gibt dabei seine Wärme an das Wasser ab. Nach der Abkühlung kon- densiert das Frigen, d. h. es verflüssigt sich und fließt in den Verdampfer zurück. Indem dieser Prozeß fortwährend wiederholt wird erwärmt sich das Wasser im Heizungssystem auf Siedetemperatur. Ausdruck des Dankes an die westdeutschen Landsleute soll ein Sonderpostwertzeichen sein, das die Freiheits- glocke darstellt und am 9. August 1956 erst- malig erschienen ist. Die von der Landes- postdirektion Berlin herausgegebene Marke wird in einer Auflage von 1,5 Millionen Stüch erscheinen. Zu dem Nennwert von 0, 20 DM wird ein Zuschlag von 0, 10 DM augunsten der durch die letzte Hochwasserkatastrophe im Bundesgebiet Geschädigten erͤkoben werden. Keystone-Bild Das Wunderbare daran: Im Sommer kann die gleiche Anlage statt Wärme auch Kälte liefern. Dabei gibt das Wasser seine Wärme an das Frigen im Verdampfer ab. Das stark gekühlte Wasser entzieht daraufhin der Luft Wärme! Wünscht man in heißen Sommer- tagen kühle Luft in den Wohnräumen, steuert man also auf umgekehrten Kurs und leitet die bei der Wärmeerzeugung abfal- lende Kälte in die Heizungskanäle. Wärme- quellen für derartige Systeme stehen jeder- zeit im Grundwasser und im Erdboden zur Verfügung. In Schweden gibt es sogar eine Anlage, die die Wärme einem Rohrnetz ent- nimmt, das unter einem Düngerhaufen ver- legt ist! Benutzt man den Erdboden als Wärme- quelle, so müssen die Rohre tiefer gelegt werden, als der Bodenfrost reicht. Ein Netz von dreihundert Meter Länge aus etwa vier Zentimeter starkem Kupferrohr wird in der Regel genügen, die für eine Normalwohnung im Winter benötigte Wärmemenge aufzufan- gen— und im Sommer die unerwünschte Wärme abzugeben. Grundwasser verwendet man am besten in Gegenden, wo es in nicht zu tiefen, etwa drei bis vier Meter in den Boden getriebenen Brunnen erreichbar ist. Im Ruhrrevier will man die Wärmepumpen mit einem„Rohstoff“ füttern, der fast nichts kostet, und ganz ideale Eigenschaften be- sitzt: Auf zahlreichen Schachtanlagen tritt hier warmes Wasser aus dem Gebirge und dringt in die Strecken und Strebe ein. Rie- sige Pumpen schaffen in rastloser Arbeit die Wasser nach Uebertage, damit die Gruben nicht„versaufen“., Bisher plätscherte dieses kaloriengeladene Wasser ungenutzt davon. Das soll nun mit Hilfe der Wärmepumpe anders werden. „Kopfpreis“ 800 000 PM Düsseldorf. Selbst die Beine von Marlene Dietrich sind nie so hoch versichert gewesen wie die Schädelreste eines Urzeitmenschen, die vor genau hundert Jahren im Neander- tal bei Düsseldorf gefunden worden Waren. Eine Versicherungssumme von 3800 000 DM wurde jetzt eingesetzt, damit der„Neander- taler“ den Transport aus seinem ständigen Quartier im Rheinischen Landesmuseum Bonn nach Düsseldorf wohlbehalten über- steht. Am Wochenende sollen nämlich in Düsseldorf die„garantiert ältesten Eöpfe“ der Menschheit versammelt sein, Diese 100 000 Jahre alten und noch älteren Schädelreste und Eiefernknochen werden von Entdeckern aus aller Welt zu dem „Internationalen Kongreß der Urgeschichts- forscher“ vom 26. bis 30. August mitgebracht. Wie der Leiter des Düsseldorfer Löbbecke- Museums vor Pressevertretern erklärte, soll auf dem Kongreß, der von der„Wennergren- Stiktung für Anthropologie“ in Ney Vork finanziert wird, ein Ueberblick über den neuesten Stand der Menschheitsforschung gegeben werden. Unter den 500 erwarteten Wissenschaftlern befinden sich auch die Ent- decker der Vormenschenreste auf Java, im Libanon und in Rhodesien. Unmittelbar aus den alten Höhlen mit den umstrittenen Bil- der zeichnungen in Frankreich wird der 80 jährige Abbé H. Breuil, Paris, kommen, der als„Altvater“ der Urgeschichts- forschung gilt. 5 Antenne geriet an Hochspannungsleitung Rinteln. Bei einer Uebung in Kranken- hagen geriet die Antenne eines britischen Militärfahrzeugs an eine Hochspannungs- leitung. Der Soldat Peter J. Morris erhielt peim Oeffnen der Fahrzeugtür einen töd- lichen elektrischen Schlag. Schweres Kirchenkreuz geborgen Berlin. In stundenlanger, gefährlicher Arbeit seilten am Dienstag Spezialarbeiter aus 66 Meter Höhe vom Ostturm der Kaiser- Wilhelm- Gedächtniskirche, des im Kriege teilzerstörten Wahrzeichens der Stadt Berlin, ein 15 Zentner schweres Kreuz ab. Die müh- selige Arbeit war notwendig, da der Ostteil der Kirche abgerissen wird. Ursprüngliche Pläne, das Kreuz mit Hilfe eines Hub- schraubers von seinem luftigen Standort zu bergen, mußten aufgegeben werden. Die in Berlin verfügbaren Hubschrauber hatten alle nicht die erforderliche Tragfähigkeit. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Nach kur- zer Wolkenauflockerung wieder überwiegend stark bewölkt und zeitweise Regen. Für die Jahreszeit zu kühl. Temperaturen auch mittags unter 20 Grad. Schwach windig. Uebersicht: In das Mitteleuropa beherr- schende Tiefdruckfeld läuft vom Ostatloentik her eine neue Störungswelle ein. Eine merk liche oder länger anhaltende Auflockerung der Wolkenfelder zwischen den beiden Tiefs wird damit vereitelt. Sonnenaufgang: 3.29 Uhr Sonnenuntergang: 19.26 Uhr. Wasserwärme am Donnerstagmorgen 19 Grad. Vorhersage-Narte Fr 28. 38-7 Uhr 222 5 Pegelstand vom 23. August Rhein: Maxau 566(34%), Manheim 401 (20), Worms 314(1%, Caub 274(.). Neckar: Plochingen 121(1), Gundelsheim 168(—9), Mannheim 392(16). Was wir hörten: — Akustische Impressionen Die voreiligen Unkenrufe der Neunmal- klugen, die bei Beginn des Fernsehens schon das Ende des Rundfunks Prophezeiten, sind länsst verstummt. Es zeigte sich nämlich, daß Radio und Bildschirm, trotz aller Rivali- 1 durchaus gleichberechtigt nebeneinander 3 können, weil sie, ihrem Wesen ge- 119 0 sehr verschiedene Funktionen haben, 5 deren Wert man nicht mehr zu dis- 1 leren braucht. Außerdem dürfte die Kon- . des Fernsehens— gewissermaßen 1 eilsamer Schock— einen günstigen Ein- 115 auf die Qualität der Wortsendungen oft en, die des Rundfunks ureigenste, aber 0 75 schlecht verwaltete Domäne sind. So fr 50 denn auch mancherlei Anzeichen da- 5 1 eine substantielle Leistungssteige- 1 wurde und die Sprache als ein Gel ses und wunderbares Instrument des istes im bildlosen Raum neue Bedeutung sewinnt. 3 Grund solcher Beobachtungen glau- ii un ganz gescheite Leute feststellen zu 00 en, daß der Rundfunk in Zukunft nur dend ente senen Hörer“ behalten wird, wäh- des er Typ des IIlustriertenlesers oder 10 68 9 Regungsloseren“ zum Fernsehen Augen ert. Das ist wieder eine jener Pro- Weiolog die uns als seltsame Blüten aus den 8 Eischen Krautgärten der Meinungs- Malte er offeriert Werden, und das darin ent- N Werturteil macht die Sache noch meiner Man sollte mit derartigen Verallge- tig—.— gerade hier besonders vorsich- voll in, denn so einfach liegen die Dinge lledicht daß man solche summarischen Usse ziehen darf. diese Püfnkapparat oder Fernsehgerät— ntscheidung ist ja nicht nur eine Frage * des Geschmacks und der Weltanschauung, sondern auch ein Finanzproblem. So wurde um das Universitätsinstitut für Publizistik in Münster zu zitieren— in einer kleineren Industriestadt festgestellt, daß von 1000 be- fragten Personen 32 ein Fernsehgerät be- sagen, 526 gern eins besitzen möchten und 427 keins haben wollten. Es ist aber kaum denkbar, daß diese Ja- und Nein-Stimmen nun im umgekehrten Verhältnis als ein nega- tives oder positives Symptom für den Rund- funk zu werten sind. Alle Versuche, das Publikum in bestimmte Kategorien einzuteilen, laufen auf eine mehr oder weniger grobe Schematisierung hinaus, doch sie werden vollends fragwürdig, wenn sie das Gebiet der Musik berühren. Da zeigt es sich, daß der angeblich geistig regungs- losere Fernseher ein begeisterter Liebhaber von klassischen Sinfoniekonzerten oder Orgelwerken des Barock sein kann und das berüchtigte Lieschen Müller keine Ueber- tragung aus Bayreuth oder Salzburg ver- säumt. Die Statistik der Kulturpessimisten gerät ob solcher Anomalie in Unordnung. Andererseits wird es auch der sogenannte „gediegene“ Hörer nicht verschmähen, sich von leichter Musik umsäuseln zu lassen. Schon die optimistischen Pitel,„Mit Musik geht alles besser“,„Musik macht gute Laune“(Süddeutscher Rundfunk), und „Fröhlicher Alltag“ oder„Was euch gefällt“(Südwestfunk) verkünden die kreundliche Absicht dieser Sendungen. Ste tropfen zärtliche Betäubung auf die an- gespannten Nerven, und hin und wieder läßt man sich gern einlullen von CowWboy-Roman- tik und Südseezauber, und forttragen„Auf den Flügeln bunter Träume“. Es ist immer noch die gleiche verlogene Sentimentalität, heute wie vor 50 Jahren, es sind— genau genommen— immer noch die gleichen Wal- zen, die Horst Uhse schon 300mal in der Sen- dung„Tausend Schlager— tausend Grüße“ (Südwestfunk) aufgelegt hat. Aber seien wir ehrlich, auch der kritischste Verstand hat seine schwachen Stunden, und wenn Eva Busch, diese großartige Chansonette mit der dunkel timbrierten, etwas kehligen Stimme die samtblaue Melancholie ihrer Lieder ver- strömt, dann entdeckt auch der Kunstsnob seine heimliche Liebe zum Kitsch und erliegt der Faszination musikalischer Gefühlsselig- keit. Wenn aber der Rundfunk— leider allzu selten— auf artistische Perfektion verzichtet und zum Mittler unverfälschter Wirklich- keiten wird, kommen solche hübschen Sen- dungen zustande, wie sie Gottfried Hoster (Südwestfunk) auf sechs Ländern auf seinem Magnetophonband nach Hause brachte:„Alle Welt ist wunderlich“, akustische Impressio- nen aus Spanien, Frankreich, Portugal, Ita- lien, Schweden und Jugoslawien. Man hörte Lieder und Tänze auf den Straßen, Stim- men von Kartenspielern und Bettlern, Rufe eines Auktionators, eines Muezzins, eines Hoteldieners, den Singsang von Gassenbuben und die Töne eines Dudelsacks, kurzum ein Sammelsurium von Geräuschen und Klän- gen, in denen der atmosphärische Extrakt eines fremden Lebens eingefangen war, ein Extrakt, wie er auch in der Südwestfunk- Sendung von Axel Post und Günter Bungert „Griechenland— vom Volkslied zum Schla- ger“ geboten wurde. Mit Staunen vernahm man die ungewohnten Weisen und Texte neuer griechischer Tanzlieder, die auf dem Boden einer uralten Folklore gedeihen und geprägt sind von echter poetischer Empfin- dung und heroischen Erinnerungen. Sappho in modernem Gewand, antikes Schicksals- bewußtsein in populären Schlagern— es war ein sehr merkwürdiges Erlebnis, an dem ge- messen das Niveau unserer eigenen Unter- haltungskonfektion noch um einige Grade tiefer sank. 5 E F. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Schafe in Baumwoll-An zügen „Schafe tragen gern Baumwoll-Anzüge“ versicherte Professor Lipson, der Leiter des australischen Wollforschungs-Instituts in Geelong, kürzlich anläßlich eines Aufent- halts in Deutschland in einem Bericht, den er über neue Versuche zur Verbesserung der Wollqualität erstattete. Wie die„Nachr. für Chemie und Technik“ mitteilen, ist oft nur die Hälfte der Schur wirkliche. Wolle, die andere Hälfte besteht aus Verschmutzungen, Schweiß, Verklebungen, Grassamen und der- gleichen. Man hat nun versuchsweise in einer ganzen Herde die Tiere mit Schutz- anzügen bekleidet, und man hofft, dadurch nicht nur eine reinere und längerhaarige Wolle zu erhalten, sondern auch eine Wolle, bei der die Haarspitzen nicht durch die Ein- Wirkung des Sonnenlichtes geschädigt sind. Das Silber der alten Parther 99 Prozent Silber enthielten, das haben neue analytische Untersuchungen jetzt er- geben, die Silbermünzen des Königs Orodes I., der von 57 bis 37 vor Chr. die Parther, ein iranisches Reitervolk im Gebiet südlich des Kaspischen Meeres, regierte. Die heuti- gen analytischen Verfahren sind, wie die „Nachr. für Chemie und Technik“ mitteilen, so empfindlich, daß man sogar sagen kann, daß die Parther ihre Münzen in zwei ver- schiedenen Werkstätten herstellten. Die reinsten Silbermünzen enthielten etwas Gold, das jedoch damals im Silber nicht erkannt wurde. Die gewöhnlichen Münzen, Drach- menstücke, enthielten Kupfer als Legierungs- metall, und zwar benutzte man ein sehr un- reines, nur etwa 95prozentiges Kupfer, wäh- rend für die Vierdrachmenstücke wahrschein- lich höchstraffiniertes Kupfer mit 99 Pro- zent Kupfergehalt verwendet wurde. Andere Silbermüpzen sind mit einer Bronze legiert, deren Zusammensetzung recht genau der der ältesten Bronzemünzen entspricht. Man kann so durch chemische Untersuchungen recht genaue Einblicke in das Münzwesen und die Metalltechnik verflossener Jahr- hunderte gewinnen. Schmutz landet im Papierbeute! g) Selbst das Entfernen des Schmutzes aus dem Saugbeutel des Staubsaugers soll uns erspart werden. Die Amerikaner haben eine auch in Deutschland vertriebene Tep- Pichreinigungsmaschine herausgebracht, die den Teppich klopft, saugt und kehrt, wobei der ganze Schmutz in einem Papierbeutel landet. Der Beutel ruht in einer Schutzhülle. Ist er voll, dann nimmt man einen neuen. Und noch eine recht geschickte Verbesse- rung; die Maschine hat ein kleines Such- licht: kein Stäubchen, in welchem Winkel es àuch sei, kann den scharfen Blicken der Hausfrau entgehen. Milch bleibt warm (g) Nicht zu heiß, nicht zu kalt ist die Milch für das Baby in einem elektrischen Milchflaschenwärmer. Ist er einmal einge- schaltet, regelt er selbst seine Temperatur. Die Milch wird ständig bekömmlich warm gehalten. MANNHEIM 4 ö ö ö Freitag, 24. August 1956/ Nr. 196 Geboten wird: Hausgehilfin gesucht! „ Radio, Bad und Motorroller Trotz verlockender Angebote keine Neigung für Haushaltsarbeit/ Arbeitsamt: Kein aussterbender Beruf“ „Gepflegter Einfamilienhaushalt sucht Hausgehilfin mit Kochkenntnissen in Dauerstel- lung. Geboten wird: Guter Lohn, geregelte Arbeitszeit, eigenes Zimmer mit Radio, Niegend Wasser, Bad, moderne Hauskaltmas vorhanden.“ Solche und noch verlockendere 1 gen— in einem Bonner Blatt wurde kürzlich so dei ungünstigen Verkehrsverbindungen“ republik sucken eine Hausgeh Arbeitsamtes, H. Gumbinger, me a den Beruf“ zu reden. Aber es läßt sick nicht Wesentlich übersteigt. Im Arbeitsamtsbezirx Mannheim sind Sbwa 4000 Hausgeh dieser Zahl si — meist J ndliche, die Gelege 1 Eltern zu wohnen— und 1e nur stundenweise beschäftigt verzeichnet das Arbeitsamt Monatsdur von denen sich jeweils nur knapp ein Drittel besetzen läßt. einen chschnitt von 295 offenen Stellen, Dafür gibt es mehrere Gründe. Vielen Fa- miljien genügt der Verdienst des Mannes nicht, die Frau arbeitet mit und braucht des- halb eine Hilfe im Haushalt. Amerikanische Familien beschäftigen häufig deutsche Haus- angestellte— sie sind bis zu einem Drittel am Stellenangebot beteiligt. Dagegen gingen zahlreiche deutsche Hausgehilfinnen ins Aus- Jand, beispielsweise in die Schweiz. Vor allem aber: unter den jungen Mädchen besteht keine sonderliche Neigung mehr für den Be- ruf der Hausgehilfin. 8 Eine Zeiterscheinung? Vielleicht— aber sicher sind auch die vielen anderen Berufe schuld daran, die leichter, einträglicher oder aus anderen Gründen vorteilhafter sind— Vom Unfall Waldhofstraße Zeugen gesucht Zu dem schweren Verkehrsunfall, der sich — Wie berichtet— am Montag(20. August) kurz nach 20 Uhr auf der Waldhofstraße er- eignete und bei dem zwei ältere Leute den Tod fanden, werden noch Zeugen gesucht. Insbesondere wird der Fahrer eines„Lloyd 400% der zur Unfallzeit die Unglücksstelle in Richtung Stadt passierte und nach dem Un- fall auch angehalten hatte, gebeten, sich möglichst bald mit der Leitung der Kriminal- Polizei(Auswertungsabteilung, L 6, Telefon 5 80 41, Klinke 260) in Verbindung zu setzen. „Drachenburg“ Nr. 2 a m Aubuckel begonnen In diesen Tagen wurde mit dem Bau des Zwölfgeschossigen Frauenwobhnheimes in der Feudenheimer Aubuckel- Siedlung der Ge- meinnützigen Baugesellschaft Mannheim be- sonnen. Die Fundamentplatten werden zur Zeit bereits betoniert, Das Heim, dessen Modell unser Bild zeigt, und das in Ausstat- tung und Aussehen der„Drachenburg“ auf. dem Lindenhof zhnelt, wird in Schüttbeton- bauweise ausgeführt und soll nach den Be- rechnungen der„Gemeinnützigen“ bis April/ Mai des nächsten Jahres fertiggestellt sein. Das an der Ecke Aubuckel/ Wingertsbuk- kel gelegene Frauen wohnheim umfaßt 119 Wohneinheiten, die aus Wohnraum, kleiner Kochküche und einem Vorraum mit zusam- Modell des geplanten Fruauenuvohnkeims Bild: Steiger men 21 qm bestehen. Zu jedem dieser zehn Auf einer Etage angeordneten Appartements gehört außerdem eine Loggia. Jedes Stock- Werk enthält genügend Toiletten-, Bade- und Duschräume. Das Heim verfügt über zwei Treppenhäuser, einem Personenaufzug und eine Dachterrasse und wird mit seiner Zen- tralheizung an das Fernheizwerk der Au- buckelsiedlung angeschlossen. hwꝰꝗ b Wohin gehen wir? Freitag, 24. August Theater: Musensaal 20.00 Uhr:„Das Land des Lächelns“(„Deutsche Operngastspiele“ Mar- burg). Filme: Planken:„Kein Platz für wilde Tiere“; Alster:„Moderne Zeiten“; Capitol: Die Furchtlosen“; 23.00 Uhr:„Heiße Lippen, kalter Stahl“; Palast:„Nackte Straßen“; 22.20 Uhr: „Die Geliebte des Arztes“; Alhambra:„Ohne Dich wird es Nacht“; Universum: Lumpazi Vagabundus“; Kurbel:„Schwarzer Freitag“. angeboten. 40 0 inen; Hausmeister für schwere Arbeit ate stehen tagtäglich in den Zeitun- gar die„Gestellung eines Motorrollers Familien in der Bundes- ingsleiter des Mannheimer eben, von einem„aònssterben- streiten, daß die Nachfrage das Angebot oder Blick Mark Gewigß, das hört s dem jungen Mädchen auf den ersten Wenigstens so erscheinen.„Siebzig im Monat?“ fragt es naserümpfend. ich recht bescheiden an. Allerdings muß man freie Unterkunft und Verpflegung hinzurechnen, für deren Ausfall im Urlaub sogar eine Entschädigung gezahlt wird. Ein anderer Einwand lautet, daß es in der Fabrik oder im Büro fest geregelte Arbeits- zeit und freies Wochenende gibt. Nun, auch die Hausgehilfin kann nicht beliebig lange bei der Arbeit festgehalten werden. Es schreckt natürlich ein wenig ab, daß zu einer Zeit, da andere Berufe auf die Vierzigstun- denwoche lossteuern, für die Hausgehilfin immer noch eine Höchstarbeitszeit von 54 Stunden gilt, oder von 48 Stunden, solange sie noch nicht 18 Jahre alt ist. Aber auf den freien Sonntag braucht sie nicht zu verzich- ten, und wenn der freie„Samstagnachmit- tag“ auch nicht immer auf einen Samstag fällt, so ist doch dafür gesorgt, daß sie jede Woche einen hat. Vor allem darf nicht ver- essen werden, daß Hausarbeit zwar nicht leichter ist als andere Arbeit, aber die Frau findet eine ihr angemessene Tätigkeit und lebt in ihrem„ureigenen Bereich“, Das Arbeitsamt versucht, gerade in die- sem Beruf über eine rein schematische Stel- lenvermittlung hin auszukommen; es kann genaue Auskunft geben über Art und Größe des Haushaltes, der eine freie Stelle anbie- tet. Hat häufiger Personalwechsel gezeigt, daß eine Familie nicht in der Lage ist, er- freuliche Arbeitsbedingungen zu schaffen, s0 wird dieses Stellenangebot überhaupt nicht mehr berücksichtigt. Anfang dieses Jahres veranstaltete der Mannheimer Hausfrauenverband eine kleine Feier. Anlaß boten die Jubiläen von 55 Haus- Sehilfinnen, die fünf, zehn, zwanzig Jahre im geichen Haushalt beschäftigt waren.„Es Sibt Frauen“, berichtete uns Frau Specht, die Vorsitzende des Hausfrauenverbandes,„die noch länger einem Haushalt die Treue ge- halten haben“. Dann läßt sich kaum noch von einem Dienstverhältnis sprechen, die Hausgehilfin gehört einfach zur Familie., Er- freulich zu hören, daß es in vielen Mann- heimer Haushalten so ist. Diese menschlich Warme Atmosphäre ist dann allerdings im- stande, die Vorzüge anderer Berufe aufzu- wiegen. Heinz Schönfeld Musikfest der Eisenbahner in Mannheim Ein Chor- und Musikfest veranstaltet das Sozialwerk der Bundesbahn unter der Schirmherrschaft des Präsidenten der Bun- desbahndirektion Karlsruhe am 15. und 16. September in Mannheim. Elf Chöre und sechs Kapellen aus dem Direktionsbezirk Karlsruhe sind an dem Fest beteiligt. Ein Platzkonzert des Eisenbahner-Musikvereins Radolfzell und Chorvorträge des Eisenbah- mergesangvereins„Flügelrad“ eröffnen das Sangesfest. Nach einem bunten Abend, ebenfalls am Samstag, sind für Sonntag Wertungssingen im Musensaal, Platzkonzerte am Hauptbahnhof, Paradeplatz, Wasser- turm, Luisenplatz und am Altem Meßplatz und ein bunter Nachmittag in der Autohalle des Bahnbetriebswerkes vorgesehen. Die Darbietungen der Chöre und Kapellen sol- len Werke alter und neuer Meister um- fassen. 0 Schwedenreise mit schwedischen Gardinen Dem Bezirksjugendschöffengericht gefiel die„Finanzierung“ nicht Der Angeklagte war noch jung. Aber er hatte dennoch schon als„alter Schwede“ von Sich reden gemacht. Und das mit negativen Vorzeichen und auf zweierlei Weise. Er sag mit seinen zwanzig Jahren bereits hinter „schwedischen Gardinen“— wegen Dieb- stahls. Und er besaß in seines Herzens un- erforschlicher Tiefe den Zugvogel-Drang gen Norden. Gen Schweden. Schon einmal hatte er„dort oben“ in einem Zirkus gearbeitet; nun zog es ihn wieder in jene Breiten. Aber er war mittellos.„Woher das Geld nehmen und nicht stehlen?“ hieß sein Problem. Doch es war für ihn kein Problem. Er stahl, was er brauchte: 27 Uhren im Werte von 2000 Mark Als Unterünter-Vertreter im Uhrenhandel Atte er es dabei nicht nötig, ein Juwelier- geschäft zu demolieren; die Uhren würden ihm frei Haus geliefert. Ohne Bedenken ver- Wendete er sie für sich. Nicht Diebstahl, son- dern Unterschlagung heißt der korrekte juristische Ausdruck dafür. Aber der Effekt ist derselbe: Die Uhren sind weg! In Pfand- häusern beliehen. An Kellner und Unbe- Kannte zu Spottpreisen verschleudert.(Auch einige Hehler haben nun dafür eine„schwe- dische Reise“ in Aussicht.) Die Chronometer sind zwischen Mannheim und Malmö in alle Windeè„verstreut“. Verstreut in Ludwigs- hafen, Heidelberg, Hamburg. In St. Pauli auf der Reeperbahn und in Kopenhagen. Da Kurt L. nicht„abgerissen“, in schlech- ter Garderobe, nach Schweden reisen Wollte, holte er sich in seiner Mannheimer Unter- kunft„Zum dicken Heini“, wo er den Klei- derschrank mit einem Stuben mitbewohner teilte, den guten Anzug eines Kollegen. Also „in Schale geworfen“ und„gut betucht“, trat er die Reise an. Aber sein Glück und sein Wohlstand waren auf Unrecht und Sand ge- baut. Die Schweden zeigten kein Interesse für ihn. Und so kam er eines schönen Tages haar- genau so, wie er nicht nach Norden hatte fahren wollen, wieder in die deutsche Heimat zurück: abgerissen Ohne Arbeit. Ohne Geld. Ohne Dach über dem Kopf. Er übernachtete im Freien— auf der Heidelberger Neckarwiese. Und da es regnete, entfernte er, um sich zu schützen, vom Motorroler eines Studenten eine Plane. So geriet er vom Regen in die Traufe. Denn „Diebstahl“ sagte das Strafgesetz erneut G a Seinen 21. Geburstag wird der junge Mann nun im Gefängnis feiern müssen; er, der großen Respekt zwar vor dem Gericht— er war ehrlich und korrekt— aber keinen Respekt vor dem Recht gezeigt hatte. Das Bezirksjugendschöffengericht unter Amts- gerichtsrat Dr. Burger sperrte den schwedi- schen Zugvogel ein Jahr lang in den„Käfig“. 5 5 hk Weitere Freigaben. In Feudenheim wur- den die Gebäude Nadlerstraße 34 und 41 und Schützenstraße 18, am 22. August werden Andreas-Hofer-Straße 50, Körnerstraße 50, Am Schelmenbuckel 35 und 39, Gneisenau- straße 2, am. 24. August Am Aubuckel 10, Andreas-Hofer-Straße 52, am 25. August Nadlerstrage 49, Jahnstraße 7 und 23 frei- gegeben. Standkonzert. Am 26. August spielt von 11 bis 12 Uhr auf der Ostseite des Wasser- turms eine Kapelle des Deutschen Musiker- verbandes. Wacker wieder über die Ueberführung fließen. Nur noch acht Tage gearbeitet wird an der Lindenhof-Ueberfükrung. Im Augenblick haben die Bautrupps mit Hochdruck die Rampen in Angriff genommen. Fur Sonntag ist der große Augenblick angekündigt, der die Bruckenkebung, den technisch wichtigsten Peil der Arbeiten bringt. Wenn alles glatt geht, wird der Verkehr am Samstag, 1. September, . Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Matrosen auf Landurlaub stellten Lokal auf den Kopf In einem Lokal im Jungbusch vergnügten sich drei junge französische Schiffleute im Alter von 19, 21 und 23 Jahren auf ihre eigene Weise. Als sie nach Mitternacht eine tüchtige Schlagseite hatten, spielten sie mit den übrigen Gästen Katz und Maus. Einen 30 jährigen Möbelschreiner aus Mannheim schlugen sie so, daß er mit Schwellungen am Kopf ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mußte. Das brachte jedoch die Schiffer nur noch mehr in Fahrt. Sie warfen die Stühle im Lokal umher und gegen die Tür. Dem Wirt entstand dadurch ein Schaden von 100 Mark. Dann machten sie sich aus dem Staub, deckten sich jedoch den Rückzug, in- dem sie das vor dem Lokal stehende Moped des verletzten Möbelschreiners auf den Geh- Weg warfen. Am Rad entstand ein Schaden von 80 Mark. Die drei Matrosen wurden vor- läufig festgenommen. Vertreter betrog seine Firma Ein 25 jähriger Vertreter, der seine Firma um 1500 Mark geschädigt hatte, wurde jetzt festgenommen. Er gestand, daß er in sechs Wochen 1500 Mark unberechtigt kassiert und für sich verbraucht hatte Außerdem gab er sich bei Autoreparaturwerkstätten zum Teil Als Vertreter, zum Teil als Mitinhaber seiner Firma aus und ließ sein Kraftfahrzeug auf Kosten der Firma reparieren und volltanken. Motorradfahrer prallte gegen Lastwagen Ein Motorradfahrer, ein 31jähriger ver- heirateter Maschinenschlosser, fuhr aus Un- achtsamkeit nach Mitternacht auf einen rich- tig abgestellten Lastkraftwagen auf. Wahr- scheinlich waren die Sinne des Motorrad- fahrers durch Alkohol getrübt. Er wurde mit einer Gehirnerschütterung, einer Stirnplatz- wunde und Schnittwunden am rechten Unterschenkel und Fußrücken ins Kranken- haus eingeliefert. Sachschaden 300 Mark. Mann wollte mit dem Kopf durch die Wand In einem Innenstadtrevier erschien auf der Polizeiwache zu später Stunde ein 29 jähriger Arbeiter, der stark angetrunken War, und randalierte. Alle Beruhigungs- versuche der Beamten fruchteten nichts. Da- Amrum N.„ BrScHWE DEN Unerwünschtes Geld! Thema: Gepuderte Zigarren Der Einsender hat mit seiner Beschwerde über das Problem der Zigarren nicht ganz un- recht. Aber leider bestimmt nach meinen Beob- achtungen die Fabrikation allein nicht das Aussehen des Produktes, sondern vor allem der Konsument, also der Raucher selbst. Die Masse der Raucher ist offensichtlich der Mei- nung, daß helle Zigarren leichter schmecken und schneeweißzer Brand gute Qualität be- deutet. Gewis würde eine Reihe guter alter Zigarrenfabriken es bestimmt begrüßen, wenn sich die Meinung des Einsenders allgemein durchsetzen würde und in Zukunft die Zigarre nur nach ihrer Qualität und nicht nach den Aeußerlichkeiten beurteilt würde, Also Verzicht auf alle chemischen Hilfsmittel. Aber leider unterliegt die Masse der Raucher meist der Werbung„lackierter“ Markenzigarren, genau Wie die Hausfrau vielfach die gefärbten Nahrungsmittel wegen ihres guten Aussehens bevorzugt. Es ist Wirklich bedauerlich, daß die Mehrzahl der Konsumenten vorläufig nicht be- reit ist, unter Verzicht auf helles Aussehen und schneeweißen Brand nur noch naturreine Zigar- ren(wie z. B. in Dänemark) zu rauchen. Daß der Gesetzgeber genötigt ist, durch in Vor- bereitung befindliche Lebensmittelgesetze ein- zugreifen, zeugt nicht davon, daß der gute Ge- schmack unserer Väter wieder im Vormarsch ist. Die beobachtete ungenügende Lagerung der Zigarren ist darauf zurückzuführen, daß der Handel infolge der Vorfinanzierung der allzu hohen Banderolensteuer nicht immer genügend großes Lager halten kann. K. W. Zum Thema Wachhäuschen Die Ansicht, daß mit Verlegung der Schloß- wachhäuschen näher zum Ehrenhof hin der alte Zustand hergestellt würde, ist irrig. Die genannten Umbauarbeiten wurden 1893 begon- nen. Es fielen damals noch andere Gebäude — die sich senkrecht zur Bismarckstraße zur heutigen Staatsanwaltschaft hinzogen— der Neuanlage zum Opfer. Die Wachhäuschen wur- den näher zum Ehrenhof zu verlegt. Das ur- sprüngliche Vordrängen der Wachhäuschen fand durch die Zurückziehung der Quadrate A 1 und L. seinen Ausgleich.(Siehe den Stahlstich von Joh. Poppel um 1850). Die Bismarckstraße kann nach der Stadtseite zu verbreitert werden. Ein Belassen der Wachhäuschen wäre bereits ein Kompromiß! Noch einmal: Höflichkeit ist eine Zier Bravo dem jungen Mann! Er hat Mut und recht gehabt. Was Hat er sich sicher schon alles bieten lassen müssen, bis ihm endlich der Kragen geplatzt ist. Warum muß der junge Mann„Samstag 18.45 Uhr“ überhaupt noch im Laden stehen, wo andere Angestellte schon längst Feierabend haben? M. M. Tiefbauamt zur„Wassernot“ Der Kanal in der Johannisberger Straße und der Sammelkanal in der Mannheimer Straße mit einem Profil von 0,70* 1,25 m sind in der Lage, das anfallende Regenwasser aufzunehmen. Da aber bei außerordentlichen Regenfällen grundsätzlich mit einem Ueberstau bis etwa 0,50 m unter Straßenoberfläche gerechnet wird, miissen in den einzelnen Anwesen die unter der Straßenoberfläche liegenden Entwässerungs- einrichtungen durch sicher wirkende Rückstau- organe geschützt werden. Das Aufsichtspersonal des Städtischen Tiefbauamtes besichtigte die einzelnen Grundstücke in der Johannisberger Straße, Dabei wurde festgestellt, daß in den Häusern Nr. 6 bis 18 in den Waschküchen keine Rückstauverschlüsse eingebaut sind. Aus diesem Grund kann bei starken Regenfällen das in der Kanalisation rückgestaute Abwasser in die Kellerräume eindringen. Die in Frage kommen- den Eigentümer wurden deshalb ersucht, ihre Waschkücheneinläufe durch Einbau von Rück- stauverschlüssen gegen Rückstau zu sichern. gez. Städt. Tiefbauamt In keinem Mannheimer Krankenhaus sind Sauerstoff-Inhalationen möglich „Auf Anordnung des Arztes sol! ich Sauer- stoff zwecks Heilung meiner schweren Asthma- Bronchitis inhalieren. Der Arzt nahm als Selbst- verständlichkeit an, daß ich im Städtischen Krankenhaus in Mannheim die Möglichkeit hätte, Sauerstoff-Inhalationen durchzuführen und er stellte daher auch eine Anweisung für das Städtische Krankenhaus aus. Bei meiner Vorsprache mußte ich jedoch nach Besuch diver- ser Abteilungen erfahren, daß man nicht in der Lage ist, Geräte für Sauerstoff-Inhalationen zur Verfügung zu stellen, und daß ambulante Sauerstoff-Inhalationen nicht durchgeführt werden können. Auch im Thereslen-; Diakonis- sen- und FHeinrich-Lanz- Krankenhaus erhielt ich eine Absage, da man hierfür nicht ein- gerichtet sei. In einem Krankenhaus, den Namen möchte ich vorerst nicht nennen, sagte man mir auch, daß die Preisfrage für ambulante Sauerstoff- Inhalationen nicht geklärt sei. Im übrigen könnte ich doch Sauerstoff- Inhalationen in jedem Kosmetik-Salon durchführen. Auf meine Frage„wo“, erhielt ich keine Antwort. Was habe ich außerdem in einem Kosmetik-Salon zu suchen, wenn ich auf Anweisung des Arztes Sauerstoff inhalieren soll? Daß in einer Großstadt mit über 280 000 Ein- wohnern keine Möglichkeit besteht, vom Arzt verordnete Sauerstoff-Inhalationen ausführen zu können, ist nach meiner Meinung ein Armuts- zeugnis für Mannheim, über das die Oeffent- lichkeit informiert werden sollte. Die für die Sauerstoff-Inhalationen erforderlichen Aggre- gate sind billig. Man kann aber nicht jedem Patienten zumuten, daß er sich ein derartiges Aggegrat anschafft und eine Sauerstoff-Flasche ins Haus nimmt.“ W. Sch. mit er den Dienstbetrieb nicht weiter stören konnte, wurde er im Notarrest untergebracht Dort versuchte er sich in den Morgenstunden mit seinem Hemd am Entlüftungsschacht u erhängen. Diese Absicht wurde rechtzeitig verhindert. Darauf wollte er buchstäblich mit dem Kopf durch die Wand. Er rannte nämlich gegen die Zellenwand an, um sich em Kopf zu verletzen. Er mußte zum Schutz Vor sich selbst gefesselt werden. Lebensgefährlich verletzt Auf der Autobahn Mannbeim— Karls- ruhe— in der Gemarkung Walldorf— ver- Hof- Reparaturen von unglückte gestern in den Vormittagsstunden ein Motorradfahrer schwer. Er war links Von der Fahrbahn abgeraten, dabei überschlug sich seine Maschine. Der Fahrer trug lebens. gefährliche Verletzungen davon. Wasser fließt bald. „% Auf der Blumenau Das Leitungsnetz für den Anschluß der Siedlung Blumenau an die städtische Wasser- Versorgung ist fertiggestellt, nachdem ein Gemeinderatsbeschluß mit der stiefmütter- lichen(Wasser)-Behandlung der nur durch Pumpen„gespeisten“ Blumenauer Schluß machte. Außerdem schmeckte das Wasser der Blumenauer— wie der MM seinerzeit be- richtete— stark nach Benzin, da einige US-Tanks in der Nähe„leckten“. Trotzdem wird es noch etwa einen Monat dauern, bis es auf der Blumenau wirklich„fliegend Wasser“ gibt, denn die neugebauten Leitun- gen müssen erst noch an das Mannheimer Rohrnetz angeschlossen werden. 705 An der Bahnhofsvorplatz-„, Front“ gibt es nichts Neues Nichts Neues an der Bahnhofsvorplatz „Front“, lautet der Stand der Dinge um dieses nun schon Jahre alte Mannheimer Projekt. Ende Juni war im Stadtrat die Bil- dung eines Neuner-Ausschusses für Pla- nungsfragen um den Bahnhofsvorplatz und den Ring Fragen der Verkehrsführung) be- schlossen worden. Folgende Stadträte ge. hören diesem Ausschuß an: Sp: Fischer, Heckl, Dechler, Mayer; CDU: Kuhn, Barber, Dr. Kissel; FDP: Henning; ferner Stadtrat Locherer(Ex-KPD). Es ist der erste Aus- schuß, dem nach der neuen Gemeindever- fassung auch zwei sachkundige Bürger an- gehören(Generaldirektor Frey, Vorsitzender der Verkehrswacht, und ein Vertreter des MAC). Der Neuner-Ausschuß hat bisher ein- mal— mit dem einleitend zitierten Ergeb- nis— getagt. Eine größere Sitzung ist jedoch noch im September vorgesehen. 07 Iermine Fvp: Geschäftsstelle, P 7, 16-17(Tel. 0 den ganzen Tag geöffnet. Sprechstunde m 9„ 24. August, 18 bis 20 Uhr. ODU: 25. August, 16 bis 18 Uhr, Sprechstunde— Stadträtin Eutz und Selzer. 5 tlo⸗ Club„Graf Folke Bernadotte e naler Kreis): 25. August, 20 Uhr, Nietzs straße 10, Unterhaltungsabend. dug Pfälzerwald- Verein, Ortsgruppe Lu 910 hafen-Mannheim: 26. August Wanderung 5 Rheingönheim über Neuhofen— gene e zerstörten kurpfälzischen f N Stadtrat ehem. 1349 Blaue Affolterloch— Auwald Eulenhof anne Adria— Neuhöfer Altrhein— Wald Treffpunkt 8.45 Uhr Hndhaltestelle der Straßen bahnlinie 11 in Rheingönbeim. t Wan- Wanderfreunde Mannheim: 26. Augus ilden⸗ derung: Dannenfels— Hlerkulusberg 4 5 85 steinertal— Naturschutzgeblet— Königst 1505 Dannenfels. Abfahrt 7.20 Uhr mit Postomn! ab Hauptbahnhof-Ost Ludwigshafen. Wir gratulieren! Margarethe Breitzez Mannheims Waldhof, Eisenstraße 11, 55 1 Jahre alf. Trinkhallenbesitzer Hermann 35. ler, Mannheim, Speyerer Strahe, kann jähriges Geschäftsjubiläum feiern. — schont ihre Haut und 7 7 5. 5 7 pflegt sie zugleich PAL MOlLlIVE- RASIER WASSER köhlt in Sekunden, erfrischf für Stünclen OM 2,75 Hen sehr g Am getrete schtbie! Vorgän fristlos lassen. kanntli nicht a gänger als sch falsch Eis un einer Die: koch i. erklär! schafts heute fangen mitteln sehr 8 und S. naben nen A tete 8. mand Mei Vorvät Sohnes nehme zu sch zucht einen Entsch mir dis gleiche hiermi 23. Sep der m. fahren schen Fur brachte der Be setæun. Person period. rungen tung sichtig pathie Waũ, zeig der den mas Sch meß Hof hen die rag ist en Teil emher, Steiger er stören gebracht. nstunden acht zu schtzeitig hstäblich r rannte Um sich n Schutz —Kanrls- E— ver- a 2 sstunden inks von erschlug lebens- Nuß der Wasser- dem ein mütter ir durch Schluß asser der zeit be- 1 einige rotzdem lern, bis fliegend Leitun- nheimer 0 ront“ 8 orplatz- nge um nheimer die Bil- ür Pla- latz und ung) be⸗ äte ge- Fischer, Barber, Stadtrat te Aus- indever- ger an- itzender gter des her ein- Ergeb- t jedoch 0 5 03 70, unde am N 5, 2 Stadtrat ternatio- letzsche- zudwigs⸗ ung von itte der n Burg — Blaue dmühle. Straßen- st Wan- Wilden⸗ stuhl omnibus reitbach, wird n Lech- n 25 eee ee Fr. 196 Freitag, 24. August 1956 MANNHEIM Seite 3 ö Betr.: AZ. 21/6/56 5 22 2 Herr Sommer kündigt. 56 MM“-Leser Magnus Sommer bezieht sich mit nachstehendem Kündigungsschreiben auf heine„MM-Glosse, die im Juni erschien, und in der(unter Aktenzeichen 21/6/56) in einem„Brief an Herrn Sommer“ gewisse Einstellungsbedingungen und Arbeitser- wartungen niedergelegt worden waren. Herr Sommer schreibt uns am 23. August 56: vorsorglich zum 23. 9. gehr geehrte Oeffentlickkeit! Am 21. Juni 1956 bin ich in Ihre Dienste getreten und habe ein sehr umfangreiches und schwieriges Arbeitsgebiet vorgefunden. Mein Vorgänger, Herr Frühling, hat durch seine fristlose Entlassung viel Unerledigtes hinter- lassen. Sie waren mit seiner Amtsführung be- kanntlick dicht zufrieden. Zweifellos trifft ihn nickt alle Schuld, denn Herr Winter, der Vor- gänger meines Vorgängers, hat sein Amt mehr als schlecht verwaltet. Er hat seine Mittel völlig julsch eingesetat, sein Kontingent an Kälte, Lis und Schnee weit überschritten und es an einer maßvollen Planung fehlen lassen. Diese Mängel konnten weder Herr Frühling noch ick restlos beseitigen. Dazu ſcamen un- erklärliche Störungen in der Weltwetterwirt— gchaftslage. Es ist mir zu meinem Bedauern bis heute nicht gelungen, diese Störungen abzu- fangen. Aus Gründen, die ich bisher nickt er- mitteln konnte, hat Frau Sonne ihre Mitarbeit zehr stark eingeschränkt. Die Herren Regen und Sturm von der Abteilung Niederschläge haben eigenmächtig gehandelt und sich mei- nen Anweisungen nicht gefügt. Der angerick- tete Schaden ist teilweise unermeßlich. Nie- mand bedauert das tiefer als ick. Meine Berufsehre, der gute Name meiner vorvater und nicht zuletzt die Zuunft meines gohnes, der im nächsten Jahr dieses Amt uber- nehmen soll, veranlassen mich, so offen an Sie zu schreiben. len habe Herrn Frühling be- zucht und wegen der fristlosen Entlassung einen gebrochenen Mann vorgefunden. Ihre Entscheidung damals— bitte erlauben Sie mir diese Bemerkung ar zu hart. Um einem gleichen Schiclesal zu entgehen, spreche ich hiermit vorsorglich meine Kündigung per 28. September 1956 dus undestelle Herrn Herbst, der mein Nachfolger werden soll, wie ich er- fahren konnte, mein Amt falls Sie es wün- genen— jetzt schon zur Verfügung. Fur dus Vertrauen, das Ste mir entgegen- brachten, danke ien Innen und bitte Sie, bei der Beurteilung meiner Leistung, die Voraus- setzungen beim Antritt, die Verhältnisse und personalschwierigłeiten während meiner Amts- periode und die ungewöhnlich hohen Anforde- rungen, die sich aus der unbefriedigenden Lei- stung meiner Vorgänger ergaben, zu berüch— sichtigen. Mit warmer, unveränderlicher Sym- pathie empfehle ich mich mit gebührender Hochachtung! Magnus Sommer Weltall/ z. Z. Mannheim, T 6. Aufregende Minuten im Polizeipräsidium: „Nehmt das Sprungtuch weg, ich will springen! 1 Ein zur Vernehmung Geladener drohte Kriminalbeamten, sich vom vierten Stock in die Tiefe zu stürzen „Wenn Sie einen Schritt näher kommen, dann springe ich.“—„Aber bitte, sind Sie doch vernünftig und kommen Sie wieder herein.“ Dieser seltsame Dialog stammt nicht aus dem Drehbuch eines Kriminalfliims, er ist dem„wirklichen Leben“ entnommen und entspann sich gegen 13.30 Uhr zwischen einem Kriminalbeamten und einem 45jäh- rigen Mann, der im vierten Stock des Polizei- Präsidiums auf einem schmalen Sims etwa 25 Meter hoch in einem Dachkandel balan- eierte. Es waren aufregende 20 Minuten: In einem der kleinen, freundlichen Zimmer im vierten Stock verrichtete Kriminalsekretär August Diehm seine Alltagsarbeit. Er saß an der Schreibmaschine und klapperte ein Ver- nehmungsprotokoll herunter. Ihm schräg gegenüber auf einem Stuhl saß ein kleiner schmächtiger Mann, der wegen einer Straf- tat zur Vernehmung vorgeladen war. Am Schreibtisch vertiefte sich ein Referendar der Staatsanwaltschaft in Akten. Der Kriminal- sekretär hatte gerade einen Bogen voll ge- schrieben und wollte aus dem kleinen Regal, das hinter ihm an der Wand stand, ein For- mular herausgreifen, als er plötzlich den Mann vom Stuhl aufspringen und vorüber huschen sah. Es ging blitzschnell. Der Mann — er war ja nur ein schmales Handtuch— drängte sich an dem am Schreibtisch sitzen den Referendar vorbei und sprang zum Fen- ster. Das erscheint fast unmöglich: denn das Dienstzimmerchen ist so schmal, daß die zwei Schreibtische mit den Stühlen fast seine ganze Breite ausfüllen. Zwischen dem Stuhl des Referendars und der Wand waren nur Wenige Zentimeter. Ehe der Kriminalsekretär und der Refe- rendar sich richtig bewußt wurden, was ge- schehen war, sprang der Mann schon aufs Fenstersims und ein kleiner Fenster- flügel stand offen— schlüpfte hinaus. Als der Kriminalbeamte ihn wieder hereinholen wollte, lief er auf dem höchstens 50 Zenti- meter breiten Sims in der kleinen vierkan- Höchster Turm der Stadt wird repariert Konkordienkirche— älteste evangelische Kirche Mannheims Die Konkordienkirche in R 2 ist die älte- ste Kirche Mannheims. Sie weist— vor allem ihr Turm, der höchste Turm Mannheims überhaupt immer noch beträchtliche Kriegsschäden auf. Gestern nachmittag be- gannen Arbeiter damit, diesen Turm mit einem Gerüst zu umkleiden. Vor allem soll die Nordgalerie, die durch einen Bombenvoll- treffer zerstört war, wiederhergestellt und das stehende Geländer neu errichtet werden. Auf anderen Galerien müssen einige der großen Hausteinblöcke, die aus ihren Ver- ankerungen gerissen wurden und bisher nur behelfsmäßig gesichert waren, neu eingepaßt werden. Im Rahmen dieser Arbeiten werden auch beschädigte Sandsteine an den Fassa- den ausgebessert und auf Gesimsen Kupfer- abdeckungen erneuert. Welche weiteren Re- paraturen noch erforderlich sind, werden genaue Prüfungen vom Gerüst aus ergeben. Die Arbeiten, die am 3. September be- ginnen und die Monate dauern, sollen alle von außen sichtbaren Schäden dieser Kirche, die eine bewegte Geschichte hinter sich hat, beheben. Schon am 13. Oktober 1685 wurde am heutigen Platz in R 2 der Grundstein zu einer doppelten Kirche für Reformierte und Wallonen gelegt. Aber schon ein Jahr nach der Vollendung, im März 1689, wurde die neue Kirche in kriegerischen Zeiten zerstört. Erst 1717 konnte eine neue reformierte ee Dank Wollen wir unseren Lesern sagen, die uns seit einer Woche alltäglich Fotos, 5 Stiche, Bilder und Broschüren von Alt- Mannheim in die Lokalredaktion tragen. Wahre„Schätze“ sind schon bei uns eingetroffen. Vorstehendes Bild aus dem Jahre 1907 zeigt die Wasserrutschbanm im Vergnügungsparle, der damals anläßlich der à00.- Jahrfeier der Stadt dort aufgebaut war, wo heute die Augusta-Anlage ist. Da reden wir immer von den technischen Errungenschaften unserer Zeit. Im Hintergrund unseres Bildes aber tient man ein recht modernes Zeppelin- Karussell, na, und so eine Wasserrutschbahn— auf s chmiergeseiften Gleitschlenen sauste das Boot hinab— haben wir seit Jahrzehnten niet mehr gesehen. Das Wasserrutschbahn-Bild kat uns Frau Luise Lan. gen bach, Schönau, Hohensalzger Straße 52, zur Verfügung gestellt. 823 Kirche und 1739 eine wallonische Kirche un- mittelbar neben ihr wieder eingeweiht wer- den. Aber auch diese beiden Gotteshäuser zerstörten 1795 Bomben. Wiederaufgebaut wurden sie im Jahre 1800, bzw. 1820. Eine gründliche Renovierung und Ausgestaltung, vor allem der Ausbau des heute noch stehen- den Turmes, der fast 80 Meter hoch ist, Wurde in den Jahren 1892—94 vorgenommen. Die jetzt zu bewältigenden Arbeiten müs- sen wegen der großen Turmhöhe und dem Gewicht der Hausteinblöcke mit großer Sorg- falt ausgeführt werden. Der Baupfleger der Konkordienkirche, Dr.-Ing. Schmechel, wird die Arbeiten leiten. Der Konkordiengemeinde bleibt dann allerdings immer noch eine wesentliche Auf- gabe zu erfüllen. Die Mittel für die Fertig- stellung der Orgel sollen aufgebracht wer- den und das sind mach den derzeitigen Prei- sen immerhin rund 40 C000 DM. Dieses Geld über die hohen Reparaturkosten hinaus zu beschaffen, wird dem Pfarramt und der Ge- samtkirchengemeinde in absehbarer Zeit nicht möglich sein. Man hofft jedoch, daß der Sute Geist, der die Gemeindemitglieder un- tereinander verbindet, für Spenden von pri- vater Seite sorgen wird. Auch von der öffent- lichen Hand wird ein Zuschuß für dieses re- präsentative Kulturgebäude der Stadt Mann- heim erwartet. Kloth tigen Betondachrinne weg.„Machen Sie doch keinen Unfug und kommen Sie wieder her- ein“, versuchte der Beamte den Mann zu begütigen, der offenbar samt seinen Nerven durchgegangen war. Er ließ sich jedoch nicht überreden. Er kam zwar wieder zum Fenster zurück, drohte aber sofort in die Tiefe zu springen, sobald sich ihm der Beamte wieder nähern würde. Kriminaloberinspektor Berg, stellvertre- tender Kripo-Chef, wurde in seinem Dienst- zimmer ein Stockwerk tiefer alarmiert. Er lieg sokort die Feuerwehr mit Sprungtuch rufen. Inzwischen versuchte er den Aus- reiger wieder ins Zimmer zu locken. Er er- zählte ihm, daß alles keinen Zweck habe und daß die Feuerwehr jeden Augenblick komme. Der Mann auf dem Fenstersims nahm keine Vernunft an.„Sobald die Feuer- wehr um die Ecke biegt, springe ich!“, sagte er. Er ließ sich, ständig ängstliche Blicke auf die Straße werfend, auf juristische Diskus- sionen ein und schimpfte auf die Bestim- mungen des Strafgesetzbuches, mit denen er in Konflikt geraten war. In anderen Län- dern sei dieser Paragraph schon längst auf- gehoben, argumentierte er. Vier Minuten später war die Feuerwehr da, das Sprungtuch aufgespannt. Die Ab- sicht, den Mann vom Dach her mit einem Lasso einzufangen, gab man wieder auf. Der hatte jetzt offenbar die Hosen voll und Angst vor seiner eigenen Courage. Er schrie zwar zur Feuerwehr hinunter:„Nehmt das Sprungtuch weg, ich will springen“, machte jedoch nicht ernst damit und die Feuerwehr- leute hielten ihr Tuch nur noch fester. Eine Notlüge des findigen Kriminalober- inspektors Willi Berg hatte schließlich Er- folg:„Sie bringen den Kriminalbeamten, der Sie vernommen hat, ins Unglück“, sagte er, „der Mann hat Frau und Kinder, und wenn Sie springen, dann kommt er ins Gefängnis.“ Als er ihm schließlich noch erklärte, daß ein Sprung ins Sprungtuch der Feuerwehr völlig zwecklos sei und nur unnötige Unkosten verursachen würde, stieg der Lebensmüde knieschlotternd wieder ins Zimmer.. Auf der Straße hatte eine große Men- schenmenge die aufregenden Vorgänge be- obachtet. Der Mann aber wurde durch rich- terliche Entscheidung sofort in Unter- suchungshaft genommen und mit deni Auto — und einer Zeitung als Sitzunterlage(aus hygienischen Gründen)— ins Landesgefäng- mis transportiert. Ein Intermezzo aus dem Alltagsleben der Kriminalpolizei. Allerdings, Kriminalober- sekretär Diehm meinte dazu:„Wenn 80 etwas jeden Tag passieren würde, dann würde ich bald in Wiesloch sitzen und im Sand spielen“ Mac „Bitte, folgen Sie mir ins Büro balan- cierte vierten Stock des Polizeipräsidiums ein Mann auf einem schmalen Sims entlang. Es war ein In schwindelnder Höhe im zur Vernehmung Geladener, der entwischte und von seinem luftigen Standort aus(25 m uber der Straße) den Kriminalbeamten drohte, er werde sick in die Tiefe stürzen, wenn sie inn hereinholen wollten. Es waren aufregende Minuten, bis die Feuerwehr eintraf und auf der Straße fur den„Todesspringer“ ein Sprung- tuch aufspannte. Unser Bild, das später gestelit wurde, zeigt die Situation, in der sich der Selbstmordłkandidat befand, der dann aller- dings vor seiner eigenen Courage Angst beam und nicht hkinabsprang.(Vergl. unseren Be- richt:„Nehmt das Sprungtuch weg, ich will springen!“) Bild: Steiger Zu lange geöffnet Kios k besitzer angezeigt In rund 20 Fällen erstattete die Mann- heimer Polizei Strafanzeige gegen die Be- sitzer von Trinkhallen, die aus Protest die neuen Ladenschlußzeiten(die des allgemei- nen Einzelhandels) nicht beachteten. Diese Migßachtung eines polizeilichen Verbots wird teils vor den ordentlichen Gerichten(als Ver- brechen) und vor dem Friedensgericht(als Uebertretung) verhandelt. Der„Bundesfach- verband des Trinkhallengewerbes“ will sei- nen betroffenen Mitgliedern für die Prozesse eine Rechtsvertretung stellen und zur Situa- tion der Mannheimer Trinkhallen eine An- frage an den Bundestag richten. Früher betrachteten sich nahezu alle Mannheimer Kioske(rund 200) als Trinkhallen. Jetzt sind nur noch 22 als solche anerkannt. „Selbstbedienung“, die falsch verstanden wird Ladendiebstähle in Selbstbedienungsgeschäften nehmen zu/ Hausverbot und Anzeige für die Sünder Die Selbstbedienungsläden, die zunächst einmal groß angestaunt wurden, bürgern sich so langsam auch in Deutschland immer mehr ein und sind bei der Bevölkerung sehr be- liebt: Der Kunde kann sich selbst aussuchen, Was er haben möchte, er braucht nicht lange zu warten und nicht erst noch lange die Klatschgeschichten aus der Nachbarschaft anzuhören, bis er an die Reihe kommt. Das Personal allerdings verfolgt die Entwicklung in der letzten Zeit mit leichter Sorge, denn die Selbstbedienung beginnt in vielen Fällen zum Diebstahl auszuarten. Das ist in der ganzen Bundesrepublik so. und auch Mannheim macht keine Ausnahme. Die Geschäftsleiterin eines Selbstbedienungs- ladens am Paradeplatz erklärt die Zunahme der Diebstähle so:„Als die Selbstbedienungs- läden noch neu waren, wußte noch niemand über die Sicherungsmaßnahmen Bescheid, die Kunden fühlten sich hier noch nicht ganz zu Hause. Jetzt kennen sie sich besser aus und meinen, man könnte es ja einmal probieren.“ Die Mehrzahl der Diebe sind Frauen, aber zuweilen versuchen es auch die Männer ein- mal mit der Selbstbedienung ohne Kasse. Ihre taschenreiche Kleidung kommt ihnen dabei zustatten. Wenn die Vertreter des starken Geschlechts bei frischer Tat ertappt werden und den Satz hören:„Bitte, folgen Sie mir ins Büro., dann werden sie gern grob.„Was fällt Ihnen ein, wie kommen Sie dazu, mich zu verdächtigen.— aber im Büro wird der wilde Mann dann plötzlich zahm, versichert, daß er es ganz bestimmt zum ersten Male getan hat und bittet, doch ja nicht die Polizei zu holen. Die Frauen dagegen spielen von Anfang an die reuigen Sünder und geloben zitternd: „Ich will's nicht wieder tun.“ Es gibt aber auch raffinierte Diebinnen, wie etwa jene Frau, der neulich im Vorübergehen eine Verkäu- ferin ins Körbchen guckte und überlegte: „Nanu, die Frau hat doch eben ein halbes Pfund Butter aus dem Fach genommen.“ In ihrer Einkaufstasche war nichts zu finden, aber dann stellte sich heraus: Die Frau hatte ihre Rocktasche künstlich verlängert, und hier war das gestohlene Stück. Meistens ist es nur eine Kleinigkeit, die gestohlen wird. Ein Päckchen Butter, ein Beutel Kaffee, Schokolade, Fischkonserven, kleine Flaschen mit alkoholischem Inhalt. Und meist ist das Risiko gröber als der Gewinn. Manchmal kaufen die Diebe aber auch für zehn, zwölf Mark ein, ohne zu be- zahlen; einmal mußte eine Frau der Krimi- nalpolizei übergeben werden, die Waren im Wert von 32 Mark gestohlen hatte. „Ueberwiegend stehlen Leute, denen man es ansieht, daß sie es nicht nötig haben“, erklärt man in einem Selbstbedienungs- laden.„Sie versuchen es eben einmal“— und haben sie Glück, dann versuchen sie es immer wieder. Das Verkaufspersonal ist meist so über die Räume verteilt, daß jeder Kunde im Auge behalten werden kann. Und die wenig- sten diebischen Elstern sind so abgebrüht, daß sie sich ganz unauffällig verhalten könn- ten. Natürlich wird auch manchmal un- beabsichtigt etwas eingesteckt. Ich wollte Kürzlich gerade auf eine solche Dame zugehen, als ich plötzlich sah, wie sie in ihr Körb- chen blickte, puterrot wurde und dann in ihrer Tasche zu kramen anfing, um dann das Päckchen schleunigst im richtigen Behälter zu verstauen“, erzählte eine Verkäuferin. Was mit den Langfingern geschieht? Nun, die Mehrzahl der Fälle wird der Polizei gemeldet. Hin und wieder kommt auch das Ueberfallkommando und nimmt den Uebel- täter gleich mit auf die Wache. Immer aber lassen sich die Geschäfte einen Schein mit Namen und Anschrift unterschreiben, auf dem etwa steht:„Ich gebe zu, daß ich heute im Geschäft... folgende Gegenstände ein- gesteckt habe, ohne sie bezahlen zu wol- len... und weiß, daß ich das Geschäft nicht mehr betreten darf.“ Dieses Hausverbot ist nicht nur für die Sicherheit des Geschäftes, sondern auch im Interesse der anderen Kundschaft nötig. Denn man will— gerade in den Selbst- bedienungsläden der Kundschaft mit Vertrauen entgegenkommen. Und das ist nur möglich, wenn beide Seiten sich diesem Das G Kommundstiick ist ein Vorzug von SUPRA, den verwöhnte Raucher kcum weniger hoch einschätzen als die mit Leichfigkeit so glücklich gepœcirte Dufffülle. Die südeuropäische Korkeiche liefert das Material, mit dem das Filtermundstück von SUPRA umhüllt wird. Es liegt ohne zu kleben- angenehm samtig zwischen den Lippen und ist völlig neutral im Geschmack; keine störenden Pœpierteilchen können sich vom Mundstück lösen. Die Leichfigkeit von SUPRA ist nicht nur eine Fofge der lauternden Wirkung des „Aktiv-Filters,, sondern berult auck auf den günstigen Eigenschaf- ten der speziell für die SUPRA. Mischung ꝛusammengeslellten völlig naturreinen Tabake. Vertrauen verpflichtet fühlen. 11 8 Seite 6 BUND ES-LANDER- SEITE Freitag, 24. August 1956/ Nr. 199. 196 8 „Ich verbiete Ihnen, so weiter zu fragen!“ Gexichtsoffizier wurde erstmals energisch Zeugenverhör im Würzburger Prozeß Würzburg. Der Kriegsgerichtsprozeß gegen die sieben farbige US-Soldaten wurde mit der Verlesung der Aussage der Hauptzeugin und mit der Vernehmung des 23jährigen Studenten Wilfried P., der das Mädchen an dem Abend begleitet hatte, fortgesetzt. In dem Aussageprotokoll, das über die Vernehmung vom Dienstag angefertigt wor- den War, schildert die Zeugin auf zahlreiche Fragen des Verteidigers nochmals alle Ein- elheiten des Ueberfalls und der Vergewalti- Sung. Sie erklärte ausdrücklich, daß sie Wiederholt versucht habe zu schreien, daß ihr aber jedes Mal einer der Soldaten den Mund zugehalten habe. Außerdem habe sie sich ge- fürchtet, daß sie geschlagen werden könnte. Die Angeklagten hätten sie gegen ihren Wil- len mit Gewalt vom Weg in den Wald hinein- geschleppt. Aus dem Protokoll geht hervor, daß sie bei dieser Befragung erneut einen Zusammenbruch erlitt. Die Vernehmung Wurde jedoch auf ihren Wunsch fortgesetzt, damit diese beendet werden könne. Der 23jährige Zeuge Wilfried P., ein In- genieurstudent aus Bamberg, der das Mäd- chen am Abend des Tattages begleitet hatte, berichtete, sie wären beide im Hauptsmoor- Wald zunächst von zwei farbigen Soldaten belästigt worden. Diese hätten ihm Zigaret- ten angeboten und ihn in englischer Sprache Verschiedenes gefragt, was er nicht verstan- den habe. Das Mädchen habe dabei zu weinen begonnen, weil es sich sehr gefürchtet hätte. Zu zweit seien sie quer durch den Wald in Richtung der Wohnung des Mädchens ge- laufen. Als sie wieder einen Waldweg er- BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Jetzt über 612 000 Einwohner Stuttgart. Die Stadt Stuttgart zählte am 1. Juli 1956 nach den neuesten Ermittlungen des Statistischen Amtes 612 127 Einwohner. Am 1. Januar dieses Jahres waren es 604 088. Im ersten Halbjahr 1956 hat damit die Ein- Wohnerzahl der Landeshauptstadt um 8039 zugenommen. 200 goldene Uhren gestohlen Stuttgart. Unbekannte Täter haben einen in der Sophienstraße in Stuttgart abgestellten Personenkraftwagen aufgebrochen und dar- aus einen Musterkoffer einer Pforzheimer Uhrenfirma mit etwa 200 goldenen und mit Brillanten besetzte Damenarmbanduhren ge- stohlen. Die Uhren haben einen Wert von 20 000 bis 25 000 Mark. 5 Hier irrte die Polizei Ulm/ Donau. Auch Motorräder müssen Klinftig nach 8 56 der Straßenverkehrs-Zulas- sungsordnaung mit einem Rückspiegel ausge- stäktet sein. Diese Zulassungsordnung ist am 1. Mai in Kraft getreten. Auch für die Ulmer Stadtpolizei. Motorradfahrer, die bis heute ohne Rückspiegel angetroffen wurden, er- hielten eine gebührenpflichtige Verwarnung. Im Eifer des Dienstes übersah man aller- dings, daß für das Anbringen der Spiegel eine Frist bis zum 1. November gesetzt wor- den war. Irren ist menschlich, sagte sich die Staatliche Polizei, entschuldigte sich höflich und zahlte die kassierten Gelder schleunigst wieder zurück. Lastzug rammte Wohnhaus Vaihingen. Ein Lastzug, der am Donners- tagmorgen mit hoher Geschwindigkeit die IIlinger Steige hinunterfuhr, rammte an der Ortseinfahrt von Mühlacker ein Wohnhaus. Der Motorwagen des Lastzuges bohrte sich in das Untergeschoß des Hauses. Der Lastwagen Kkonmte erst wieder herausgeschoben werden, nachdem Zimmerleute das Haus abgestützt hatten. Die Hausbewohner kamen mit dem Schrecken davon. Der Sachschaden beträgt rund 18 000 Mark. Zwei Schiffe zusammengestoßen Heidelberg. Ein 942-Tonnen-Motorschiff stieß auf dem Neckar unterhalb der Schlier- bacher Schleuse bei Heidelberg mit einem belgischen Frachter zusammen. Bei dem Zusammenprall wurde in die Seitenwand des Motorschiffes ein großes Loch gerissen. Das Schiff mußte seine Fahrt unterbrechen und eine Werft anlaufen. Der Frachter wurde nur leicht beschädigt,. Er konnte seine Fahrt fortsetzen. 1500, Tauben verlorengegangen Stuttgart. Die Stuttgarter Brieftauben- züchter haben an einem einzigen Tag rund 1500 Brieftauben verloren. Der Stuttgarter Verband deutscher Reisetaubenzüchter hatte am Sonntag 2000 junge Reisetauben— seinen Sesamten Bestand an Jungtieren— von Donauwörth zu einem 120-km-Rückflug nach Stuttgart geschickt. Bis zum Mittwochabend Waren nur rund 500 Tauben zurückgekehrt. Die Mehrzahl der fehlenden 1500 Tauben muß nach Mitteilung des Vereins als ver- Ioren gelten. Die Gründe für den Verlust der zwischen drei und fünf Monate alten Tiere sind noch ungeklärt. reichten, hätten sie Stimmen und Schritte hinter sich gehört und seien von einer Gruppe farbiger Soldaten eingeholt worden. Einer der Soldaten habe ihn— so berich- tete Wilfried P. weiter— von hinten gepackt und von dem Mädchen Weggerissen, das er bisher an der Hand gehalten hatte. An- schließend hätten zwei andere das Mädchen an den Armen gepackt und tiefer in den Wald gezogen. Ein Soldat habe ihn währenddessen am Genick festgehalten und mit erhobener Faust bedroht. Abwechselnd hätten ihn auch noch andere Soldaten festgehalten.„Ich wollte schreien, aber sie drückten mir den Kragen zu“ sagte er. Er habe dann die Sol- daten mit den wenigen englischen Worten, die er beherrsche, gebeten, das Mädchen zurückzubringen, denn es sei doch erst 15 Jahre alt. Ein Soldat, der vorher bei dem Mädchen war, habe ihm geantwortet, das mache nichts,„she is à nice girl“.(„Sie ist ein hübsches Mädchen“) Später hätten sich die Soldaten plötzlich entfernt und er habe Erika im Wald wieder- gesehen. Sie sei verstört und zerzaust gewe- sen, habe geweint und gezittert. Sie habe ge- sagt:„Ich will nicht mehr heim, ich möchte jetzt hier sterben.“ Er habe dann das Mäd- chen nach Hause gebracht. Von dort wären der Vater des Mädchens und er zur Polizei gegangen und hätten Anzeige erstattet. In einem anschließenden vierstündigen Kreuzverhör versuchte die Verteidigung den Zeugen in Widersprüche zu verwickeln, Das Kreuzverhör nahm besonders gegen Ende sehr scharfe Formen an. Der Chefverteidiger der Angeklagten, Major Leonard Petkoff, wurde mehrfach vom Gerichtsoffizier Major Franklin L. Deibert ermahnt, Wiederholungs- fragen zu unterlassen und auch keine Fragen zu stellen, die mit dem Fall selbst nichts zu tun haben.„Wenn Sie die Glaubwürdigkeit des Zeugen anzuzweifeln gedenken, tun Sie es bitte in einer ordentlichen Weise“, sagte der Gerichtsoffizier das eine Mal und an an- derer Stelle:„Ich verbiete Ihnen, so weiter zu fragen, Sie sind hier nicht bei einem Fisch- zug.“ Ein Beamter der Landpolizei aus Bamberg Sagte aus, daß in dem Hauptsmoorwald, in dem Erika L. und ihr 23jähriger Begleiter Wilfried P. bei einem Abendspaziergang am 9. Juli überfallen wurden, bereits einige Male zu Zwischenfällen gekommen sei. Es treffe aber nicht zu, daß dieses Gelände deshalb einen schlechten Ruf habe. Anschließend wurden vor dem Gericht zwei Protokolle der Bamberger Stadtpolizei ver- lesen, in denen Michael W. die vor einer Woche verlesene protokollarische Aussage der Angeklagten bestätigte, diese seien am Abend des 9. Juli im Wald von ihm auf das Mädchen und dessen Begleiter aufmerksam gemacht worden. Michael W. gab vor der Bamberger Polizei zu, er pflege mit seinem Fahrrad in der Gegend der US- Kasernen herumzufahren und zu seinem Vergnügen amerikanische Pärchen zu beobachten., Er sei auch am Abend des g. Juli durch den Haupts- mobrwald gegangen und habe sich an ein Paar herangeschlichen, um es zu beobachten. Ein Mädchen habe neben einem jungen Mann auf dem Boden gesessen und sich mit diesem im Flüsterton unterhalten. Später seien einige Neger auf ihn zugekommen, die er auf das Paar aufmerksam gemacht habe. Er habe es dann aber mit der Angst zu tun bekommen und sei davongefahren. Die Angeklagten wurden vom Gerichts- ofkizier am Donnerstagvormittag belehrt, daß sie das Recht haben, vor Gericht als verei- digte Zeugen in eigener Sache auszusagen. Falls sie nicht gewillt seien, in den Zeugen- stand zu treten, dürfe dies vom Gericht nicht nachteilig ausgelegt werden. Alle Angeklag- ten erklärten, sie zögen es vor zu schweigen und nicht in den Zeugenstand zu gehen. Schuldig gesprochen Kurz vor Redaktionsschluß erhielten wir die Meldung, daß das Kriegsgericht nach zehntägiger Prozeßdauer die sieben farbigen US-Soldaten für schuldig befand, am 9. Juli die 15jährige Schülerin Erika L. in einem Wald bei Bamberg überfallen und ver- gewaltigt zu haben. Das Strafmaß wird das Gericht nach nochmaliger Beratung am Frei- tagvormittag verkünden. Lebenslänglich Zuchthaus Straubing. Ein Kriegsgericht des 6. Ame- rikanischen Panzerregimentes in Straubing hat am Mittwochabend zwei farbige ameri- kanische Soldaten wegen Vergewaltigung eines 18jährigen deutschen Mädchens bei Neunburg vorm Wald(Oberpfalz) zu lebens- länglicher Zuchthausstrafe und Ausstoß aus der Armee verurteilt. Wir berichteten in unserer gestrigen Ausgabe über diesen Fall. — Wir leben zu bequem Ursache vieler Herz- und Kreislaufleiden Aerzte-Kongreß in Köln Köln. Mit dem vielfältigen Erscheinungs- bild der Managerkrankheit befaßten sich am dritten Arbeitstag des in Köln stattfindenden internationalen Kongresses für Erkrankun- sen der Thoraxorgane, führende Kapazitäten auf dem Gebiete der Herz- und Lungen- Krankheiten. In ihren Referaten behandelten sie die Möglichkeiten der Diagnose und der Behandlung der in den letzten Jahrzehnten sprunghaft angestiegenen Zahl der Herz- und Kreislaufleiden. Der Kölner Thorax-Spezialist, Prof. Dr. H. W. Knipping, gleichfalls Vizepräsident des Kongresses, erkäärte vor 1500 namhaften Aerzten und Wissenschaftlern aus der gan- zen Welt, daß es sich bei den Erkrankten meistens um Personen handele, die viele Jahre nicht mehr an harte körperliche Ar- beit gewöhnt seien. Das Auto, der Fahrtsuhl und andere technische Hilfsmittel führten zu einer ungesunden Schonung des Körpers. Der moderne Mensch finde keine Zeit mehr für einen vernünftigen Ausgleichssport. Die Bewegungstherapie stehe daher im Mittel- Punkt aller therapeutischen Bemühungen. Jedoch sei auch hier äußerste Vorsicht ge- boten, da die Bemessung der zumutbaren Belastung, insbesondere bei alten Leuten und Rekomvaleszenten, schwierig sei. Interessant war auch der Bericht der schwedischen Forscher C. G. Hertz und Inge Händel-Archiv von Halbwüchsigen zerstört Rüpel vernichteten aus Rache unersetzliche Werte Hamburg. Das weit über Deutschlands Grenzen hinaus bekannte Georg-Friedrich- Händel-Archiv in Hamburg-Bergedorf ist von einer Gruppe Jugendlicher in einem „Racheakt“ mutwillig zerstört worden. Die Pflegerin des Archivs, die 72jährige Witwe des Dr. Rudolph Chrysander, der zusammen mit seinem Vater Friedrich Chrysander einer der berühmtesten Händel- Forscher war, hatte sich bei den Eltern der Halbstarken mehrmals über deren rüpelhaftes Benehmen beschwert. Dafür wollten sich die Jugend- lichen rächen. Sie drangen, während sich Frau. Chrysander im Krankenhaus befand, in das Händel-Archiv ein, zertrümmerten mit faustgroßen Steinen sämtliche Fenster- scheiben und Vitrinen, beschädigten das ge- samte Mobiliar und verwüsteten unersetz- liche Archivgegenstände. Die von dem 1901 verstorbenen Arzt und Sekretär des Alt- reichskanzlers Fürst Otto von Bismarck, Friedrich Chrysander verwahrten Partitu- ren Händelscher Oratorien, darunter die des Messias, wurden von den Jugendlichen zer- fetzt und auf dem Boden zerstreut. Histo- rische Musikinstrumente wurden demolliert. Außerdem eine Zither, eine Blockflöte und ein Indianersäbel aus dem Nachlaß Händels gestohlen. 5 Das Archiv war mit seiner Händelbiogra- phie für Musik wissenschaftler, Studenten, Musiker und Kritiker eine Fundgrube des Wissens. Es war das Verdienst des aus Meck- lenburg stammenden Friedrich Chrysander die Werke Händels zum ersten Male voll- ständig herausgegeben zu haben. Er bear- beitete vor allem weniger bekannte Orato- rien Händels und machte sie der Allgemein- heit zugänglich. Ueber 40 Jahre aufopfernder Arbeit hatte es bedurft, um das Händel- archiv, wie es bis jetzt bestand, zu schaffen. Sein FHauptanziehungspunkt für Musik- freunde war das Original der von Friedrich Chrysander verfaßten unvollendeten Händel- biographie, die das Leben des großen Kom- ponisten(1685-1759) bis zum Jahre 1740 lückenlos aufzeigte. Vor einigen Monaten hatte der Hamburger Staat die wertvolle musikwissenschaftliche Bibliothek Chrysan- ders erworben und nach Hamburg überführt. Sie wurde somit vor den randalierenden Halbstarken gerettet. Acht Jugendliche im Alter von zehn bis fünfzehn Jahren haben gestern vor der Bergedorfer Polizei gestanden, daß sie das Händel-Archiv zerstörten, um Frau Chry- sander aus Rache„einen Streich zu spielen“. Die Eltern der Jungen werden für den mate- riellen Schaden aufkommen müssen, den ideellen Wert können sie nicht ersetzen. Edler, die mitteilten, daß an der Universitäts- klinik in Lund das von der industriellen Materialprüfung her bekannte Ultraschall- Impulsverfahren neuerdings auch mit gutem Erfolg als Hilfsmittel der Herzdiagnostik angewandt wird. In dem Verfahren wird die Schallreflektion an den Herzwänden benutzt, um den Abstand Brustwand—Herzwand zu bestimmen. Durch Einrichten des Schall- strahls auf verschiedene Gebiete des Herzens können die Bewegungen fast aller Herz- wände maßstabgerecht dargestellt werden. Nach dem Forschungsbericht der Schweden haben sich die so erhaltenen Kurven(Ultra- schallkardiogramme) bereits als sehr wert- voll für die Diagnose gewisser Herzkrank- heiten erwiesen, in denen andere Methoden wie Röntgen und Herzkatheterisierung usw. nur weniger sichere Resultate erbracht hät- ten. Professor Burgess L. Gordon Philadel- phia) wies auf eine Verlagerung auf dem Gebiet der Lungen- und Herzerkrankungen Bin. Zwar falle der Mensch den akuten In- fektionskrankheiten nicht mehr so leicht zum Opfer. Da aber gleichzeitig die Zahl der degenerativen Erkrankungen der Lunge stark zugenommen habe, lebe der Mensch trotz des Fortschritts der ärztlichen Wissen- schaft im Durchschnitt nur wenig länger. Der führende amerikanische Tuberkulose- Spezialist Prof. Andrew Ladislaus Banyai (Milwaukee) wurde in Würdigung seiner großen Verdienste um die Lungenheilkunde mit der Carlo-Forlanini-Medaille ausge- zeichnet worden. Die Medaille ist von dem Carlo-Forlanini- Institut für Lungenheilkunde in Rom gestif- tet worden. Angestellten versicherung auch für Säuglinge Kassel. Schon ein Säugling kann künftig in der Angestellten versicherung versichert werden. Der I. Senat des gerichts unter Vorsitz von Senatspräsident Dr. Schneider, hat am Donnerstag entschie- 800 Jahre Abtei Maria Laach Am 26. August feiert die weltberühmte Abtei Laach in der Eifel das Gedenken an die Weihe der Kircke vor 800 Jahren. An dem akademischen Festakt werden Bundespräsident Heuss, der Apostolische Muenck, Kardinal Frings und Minister präsident Altmeier teil- nehmen. Zum Gedenkjahr sind an der Kirche umfangreiche Erneuèerungsarbeiten vorge- — Lokral Neue Der! schwimmt nerstag erster F Fünf-Mi au bleib dhantas dem sie von 5˙0˙ kunden 400-Met. DSV- 314-Nie Wie DSV-Au Turnier unglück Start Ul der Zwei mann ul den DS Olympis mit 93 0 gen Jug Turniers letzter, 1 lagen ei nommen worden. Nach Entfernung spätgotischer und barocker Mauerkränze in Langhaus 5 wurden die Dachstühle erneuert. Im Innern ist der bisher verputzte Außbenwandsockel Geme freigelegt worden. Durch neue Fenster konnte eine bessere Lichtführung erreicht werden. der Mar dpa-Bild ende di vom Be und Sa: UMS CHAU IN hren b BAD EN-WURTTEMBERCG ag fe 5 sich die mehr la Berufsschule für 3000 Schüler 0 5 v. Frankenthal. Von der Stadt Frankenthal nehmerr wurde im Stadtteil Lauterecken, westlich der Rekord Bahnlinie Worms Ludwigshafen, ein 16 600 Linie fi Quadratmeter großes Gelände zur Ver- Wassers fügung gestellt, auf dem die neue Berufs. Anderer schule für 3000 Schüler und Schülerinnen heimer! aus dem Stadt- und Landkreis Frankenthal diesem errichtet werden soll. Die Kosten für den ehrliche Neubau wurden auf 4,6 Millionen Mark ver- dazu be anschlagt. Man rechnet damit, daß die Be- tungen rufsschule Ende 1958 ihrer Bestimmung über- den. geben werden kann. Am nur die „Honest John“ 5 Kaiserslautern. Zum ersten Male haben Oberrhe jetzt Vertreter einer ausländischen Ver- von Nor sicherungsgesellschaft und amerikanische Sollte e Staatsangehörige bei einer Staatsanwalt- den zäàh schaft in Rheinland-Pfalz einen amerika- einen oc nischen Staatsangehörigen wegen Unter- ein Boot schlagung und Betrugs angezeigt und da- sollte, d. durch ein umfangreiches Ermittlungsverfah- Titel he ren in Gang gebracht. Wie ven der Staats“ Oberrhe anwaltschaft Kaiserslautern bestätigt wurde, in den wird der Zivilamerikaner John E. F., der die Mat Unterschlagung von 130 000 Mark beschuldigt Kramer Die III. Zivilkammer beim Landgericht in Mitglied Kaiserslautern hat außerdem gegen den mit sind, da. einem Privatflugzeug von Sembach(Pfalz) getrennt ins Ausland geflohenen Zivilamerikaner auf Die Antrag einer Schweizer Versicherungsfirma Karlsrul einen Arrestbefehl und einen Pfändungs- größten beschluß über zusammen 35 000 Mark er- von de lassen. Der Beschuldigte betrieb in Kaisers Ruder- lautern einen Autohandel und firmierte aus. vertrete! gerechnet unter der Bezeichnung„Honest perthein John“(ehrlicher Johann). sportver Die Rhe Zuchthaus für Straßenräuber Jugend Mainz. Die Große Strafkammer Mainz ver- 1 0 5 urteilte den 22jährigen Hilfsarbeiter Gerhard in den Montag aus Worms wegen Straßenraubes zu Sowie b. fünf Jahren Zuchthaus. Montag hatte zu- Im Mit sammen mit einem 17 jährigen Arbeitskame- zwischer raden in der Nacht zum 30. Mai einen älteren mer soy 5 Mann, der ihnen in einer Gastwirtschaft Nach d Bundessozial- durch größere Geldausgaben aufgefallen 1 8 war, auf dem Nachhauseweg überfallen und i seines Geldes beraubt. Die Täter konnten den, daß das Recht zur freiwilligen Ver- sicherung nicht vom Erreichen eines be- stimmten Lebensalters abhängig ist. Panzerschrank geknackt: 5600 DM geraubt Täter kamen glücklicher weise einen Tag zu früh Frankenthal. Unbekannte Täter verübten in der Nacht zum Donnerstag in Frankenthal einen dreisten Einbruch. Die Gangster dran- gen mit Hilfe von Nachschlüsseln in die Ge- schäftsräume der Allgemeinen Ortskranken- kasse ein, schweißten den Panzerschrank im Kassenraum auf und erbeuteten nach einem ersten Ueberblick insgesamt etwa 5600 Mark. Die Frankenthaler Kriminalpolizei, die gestern vormittag sofort eine Großfahndung einleitete, hat bis jetzt noch keine näheren Anhaltspunkte. Sie glaubt jedoch, daß die unbekannten Täter mit den örtlichen Ver- hältnissen und mit den geschäftlichen Ge- gebenheiten der Kasse sehr gut vertraut waren. Die aufgefundeen Spuren lassen darauf schließen, daß die„Spezialisten“ mit mitge- brachten Decken zunächst alle Fenster licht- dicht verhängten, um dann in aller Ruhe das sorgfältig vorbereitete Verbrechen auszufüh- ren. Am Panzerschrank schweißten sie fach- gerecht den mittleren Teil heraus und konn- ten dann mühelos an die Gelder, die für Kranke zur Auszahlung bestimmt waren, heran. Den unbekannten Gangstern war ver- mutlich die Tatsache bekannt, daß die Kran- kengelder— etwa 15 000 Mark— jeweils donnerstags vormittags ausbezahlt werden. Sie wußten jedoch nicht, daß diese Kranken- gelder erst unmittelbar vor Kassenöffnung von der Bank geholt wurden. Schon seit vielen Monaten hat die AOK ihr seitheriges Verfahren, diese vielen Gelder schon mitt- Wochs abends zu holen und sie in der Nacht in der Kasse zu deponieren, aufgegeben. bereits wenige Stunden nach der Tat auf ihrer Arbeitsstelle festgenommen werden. In der Verhandlung stellte sich heraus, daß die Anregung zu dem Raub von dem 17jäh- rigen ausgegangen war, der sich im Septem- ber vor dem Jugendschöffengericht in Worms zu verantworten haben wird. Dem Ange- klagten Montag versagte das Gericht mil. dernde Umstande, mit der Begründung, daß wegen der ständig zunehmenden Unsicher- heit auf den Strafen bei Nacht auf eine ab- schreckende Strafe erkannt werden müsse. Verletzte bei Heizgasbrand Reden/ Saar. Beschädigte Ventile einer Heizgasleitung lösten am Donnerstagmorgen auf der Kokerei Reden der Saarbergwerke einen schweren Betriebsunfall aus, bei dem mehrere Arbeiter verletzt wurden. Sechs von ihnen mußten mit schweren Verletzungen in Knappschaftskrankenhäuser eingeliefert wer- den. Zwei Leichtverletzte konnten die Arbeit bald nach dem Unfall wieder aufnehmen. Aus den beschädigten Ventilen strömte das Heizgas und geriet in Brand. Das Feuer konnte aber bald wieder gelöscht werden. 7 WINZERVFERE Herzlich Willkommen 2 Uf IN LEI STADT (Sonniag/ uonſiag Tunamusik Köche und Keller bieten das Beste. Die Verwaltung Winzerwirt H. BorklER Telefon 22 96 gad Dürkheim Gemöflich 1% n HAUS Telefon 639 Bad Dörkheim 2 Die bekannte gastmaſie UNTERHALTUNGS MUSU BREIVO GEL Leistadt. en der Weinsaße Ait Im 25., 25. 27. und 28. August Die Gemeindeberwallung Noturweinhaus DEHN Garantiert natorreine Weine bester lagen von 8 ET J. Wir freuen uns guf ihren Besuch. N Anerkannt gut bürgerliche Küche. ApRII IN NEUuFEMBE SITZ Fri Schneekloth und frau lelefon 581 Bad Dörkheim 1 Nr. 199 vr. 196/ Freitag, 24. August 1956 MORGEN Seite 7 lorraine schaffte es in 4: 56.8 Neuer 440-Lards-Schwimmweltrekord Der 19 jährigen australischen Weltrekord- chwimmerin Lorraine Crapp ist es am Don- nerstag beim Training in Townsville als erster Frau der Welt gelungen, unter der Fünk-Minuten-Grenze für 440-Vards-Freistil zu bleiben. Sie bewältigte die Strecke in der phantastischen Zeit von 4:56,8 Minuten, nach- diem sie bereits am Vortage ihren Weltrekord von 5 05,9 Minuten inoffiziell um drei Se- kunden unterboten hatte. Ihre Zeit für die Ib-Meter-Strecke war 4:55,0 Minuten. un die sident teil- borge- haus sockel erden. a-Bild RG ler kenthal lich der n 16 600 r Ver- Berufs. erinnen kenthal ür den rk ver- die Be- g über · haben 4 Ver- nische anwalt⸗ merika- Unter- nd da- verfah- Staats- wurde, F. der huldigt. zieht in DsV-Sieben vom Pech verfolgt gi-Niederlage im Wasserball gegen Italien Wie schon gegen Rumänien verlor die DSV-Auswahl beim Budapester Wasserball f Furnier auch gegen Italien mit 3:4(1:3) recht unglücklich. Die Italiener hatten einen guten start und verteidigten ihren Vorsprung in der zweiten Halbzeit mit allen Mitteln. Ossel- mann und Schneider(2) warfen die Tore für den DSV, Pucci(3) und Rupbini für Italien. Olympiasieger Ungarn überfuhr Rumänien mit 9˙3(2:1) und braucht im letzten Spiel ge- gen Jugoslawien nur noch einen Punkt zum Turniersieg. Die DSV-Auswahl ist Tabellen- Jetter, hinterließ aber trotz der vier Nieder- lagen einen guten Eindruck. Internationale Rennwoche auf der Iffezheimer Bahn: Baden- aden beingi töhepunbi des Jurfsporljalies Kann deutsche Spitzenklasse den Vollblüter Ansturm der Ausländer abwehren?/ Auftakt am Sonntag Nicht Hamburg mit dem Deutschen Derby, nicht Köln, Düsseldorf oder Dortmund— mit einem der großen Rennen, die dort ge- laufen werden— sondern die schönste Renn- bahn Deutschlands im„Badener Ländle“ bringt alljährlich den Höhepunkt des deutschen Turfsport-Jahres. Nun ist es wie- der soweit: Vom 26. August bis 2. September treffen sich unter internationaler Beteiligung die besten deutschen Vollblüter— ihre Be- sitzer, die Züchter und die Klassejockeys aus allen deutschen Trainingsquartieren im Weltkurort Baden-Baden, um ihre Kräfte auf der Iffezheimer Rennbahn zu messen. Aus Hannover, Köln, Krefeld, Neuß, Düsseldorf, Dortmund, Berlin, Frankfurt, Haßloch und München kommen sie. Und die Fragen, die über allen Rennen stehen, lauten: Wer sind die Besten? Kann sich die Spitzenklasse der deutschen Vollblüter mit guten Ausländern messen? Am Samstag und Sonntag: flüntauliafen Jreſſpunb de- ſanu- Asse Ueber 900 Teilnehmer bei den Badischen und Oberrhein- Meisterschaften Gemessen an der Teilnehmerzahl erlebt der Mannheimer Mühlauhafen am Wochen- ende die größte sportliche Veranstaltung: vom Bodensee, von Rhein, Neckar, Main und Saar kommen nahezu 40 Vereine mit ihren besten Kajak- und Canadierfahrern nach Mannheim. Von Jahr zu Jahr steigert sich die Teilnehmerzahl. Es dürfte nicht mehr lange dauern und die Rhein-Neckar- stadt wird Treffpunkt von eintausend ak- tiven Kanuten sein. Mit über 900 Teil- nehmern wurde heuer wieder ein neuer Rekord aufgestellt. Das spricht in erster Linie für die steigende Popularität des Wassersports und die Freude am Wettkampf. Andererseits gebührt aber auch der Mann- heimer Regattaleitung ein grober Anteil an diesem Erfolg und nicht zuletzt trägt die Mitglieder der den mit (Pfalz ner auf gsfirma dungs- ark er- Taisers- te aus- „Honest er nz ver- rerhard Ibes zu tte zu- skame- älteren tschaft efallen en und onnten at auf verden. 18, daß 17jäh- eptem- Worms Ange- it mil- g, daß sicher- ne ab- müsse. einer norgen werke ei dem hs von gen in rt wer. Arbeit hmen. te das Feuer den. „ehrliche“ Regattastrecke im Mühlauhafen dazu bei, daß die Mannheimer Veranstal- tungen von den Kanuten gern besucht wer- den. Am Samstag und Sonntag stehen nicht nur die badischen, sondern auch die Ober- rheinkreis-Meisterschaften auf dem Pro- gramm. Der nicht sehr geläufige Begriff Oberrheinkreis umfaßt die Landesverbände von Nord- und Südbaden und Württemberg. Sollte es daher mal vorkommen, daß von den zahlreich vertretenen hessischen Ver- einen oder aus Bayern und dem Saarland ein Boot als erstes über die Ziellinie fahren sollte, dann gebührt ihm nur der Sieg; den Titel heimst jedoch das erste Boot vom Oberrheinkreis bzw. aus Baden ein. Zumindest in den Senior-Disziplinen wollen allerdings die Mannheimer Asse Noller, Steinhauer, Kramer sowie Gisela Amail, die allesamt Olympia- Kernmannschaft sind, dafür sorgen, daß Sieg und Titel nicht getrennt vergeben werden. Die Kanu-Hochburgen Mannheim und Karlsruhe stellen wiederum die weitaus größten Kontingente aus Baden, während von den hessischen Clubs die Kasteler Ruder- und Kanugesellschaft am stärksten vertreten ist. Auch die Nachbarn aus Lam- pertheim vom Kanuclub und vom Wasser- Sportverein mischen in vielen Rennen mit. Die Rheinbrüder Karlsruhe dürften bei der Jugend wieder die meisten Lobeeren holen, ober der WSV Sandhofen seine zahlreichen Titel erfolgreich verteidigen kann, muß sich in den Einer-, Zweier- und Viererrennen sowie bei der Staffel der Senioren zeigen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Duelle zwischen den Sandhöfern Noller und Krä- mer sowie dem Ex-Weltmeister Steinhauer. Nach den bisherigen Regatta-Ergebnissen scheint Krämer noch nicht in Hochform zu sein, Mit der Rückkehr von Gisela Amail zu ihrem Stammverein, der Mannheimer Kanugesellschaft, verschiebt sich auch das Schwergewicht bei den Frauen wieder nach Mannheim. Die Rheinbrüder Karlsruhe unternehmen nicht einmal den Versuch, ihre bislang dominierende Position im Zweier und Vierer der Frauenwettkämpfe zu verteidigen. Die Schützlinge des DRV- Kajakreferenten Lutz Zahn sind hier so gut wie konkurrenzlos. Auch im Zweier- Kajak der Senioren ist das deutsche Meister- boot in der Besetzung Noller/ Krämer(WSV Sandhofen) klarer Favorit. Während der Ehrenpreis der Stadt Mann- heim für den besten Senior-Einer der Frauen für Gisela Amail reserviert scheint, sollte der Neckarauer Kirschner, zur Zeit Deutschlands drittbester Canadierfahrer, den vom Mannheimer Kanuclub gestifteten Ludwig-Sonns-Gedächtnispreis im Einer- Canadier über die kurze Distanz erringen. Sehr erfreulich die überaus starke Be- teiligung der Jungendlichen, die in fast allen Rennen Vorläufe bestreiten müssen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß erst bei einer Teilnehmerzahl von über zehn Konkurren- ten Vorrennen gestartet werden. Am Sams- tagnachmittag werden ab 16 Uhr die Lang- strecken Wettbewerbe ausgetragen, während der Sonntagnachmittag den Kurzstrecken- rennen vorbehalten bleibt. Start des ersten Meisterschaftslaufes am Sonntag um 13 Uhr. Das elegante Weltbad Baden-Baden gibt dem viertägigen Meeting neben der sport- lichen auch eine bedeutende gesellschaftliche Note. Im Vordergrund stehen allerdings die Rennen, die auch heuer wieder am Sonntag, Dienstag, Freitag und übernächsten Sonntag gelaufen werden. Die Preisgestaltung wurde gegenüber den Vorjahren erneut erhöht. Auf 270 000 Mark, einschließlich der Züchter- prämien, ist der Veranstalter, der Inter- nationale Club, jetzt emporgeklettert; allein 75 000 Mark sind dem Höhepunkt der Woche, dem„Großen Preis von Baden“ am Schlußg- tag vorbehalten. Wird Deutschlands Spitzen- hengst, der Waldfrieder Masetto, den An- sturm der Ausländer auf den reichen Preis abwehren können? Wird— wenn Masetto versagt, der bekanntlich tiefen Boden nicht liebt— das Können eines Kaliber Derby- Sieger von 1954) einer Lustige MDerby-Siegerin von 1955) eines Kilometer Derby-Sieger von 1956) hierfür ausreichen? Fürwahr: deutscher- seits eine Klassebesetzung! Aber die Franzosen Gombar und Cobetto (Rennstall Aga Khan) haben, obwohl sie nach ihren Leistungen in ihrem Heimatland nur zur zweiten Klasse zählen, der deutschen Spitzenklasse vor einem Monat in Düsseldorf bereits die Eisen gezeigt. Und wenn Aga Khan gar seinen Jithaka an den Start bringen sollte, so wäre er genau wie F. Duprés Tartar, ein Bruder des erstklassigen Tantieme, für einen Sieg gut. Hauptereignis des ersten Tages der Woche(Sonntag, 26. August) war nach alter Tradition das Fürstenberg-Rennen ODreijäh- rige, 12 000 DM, 2100 m). Heuer sind gleich Zz Wei Hauptereignisse fällig, denn der Inter- nationale Club hat in ehrendem Gedenken an seinen verstorbenen Präsidenten Graf Spreti ein„Spreti-Rennen“ geschaffen Unternatio- nal— Dreijährige und Aeltere— 12 000 DM 2400 m). Im Fürstenberg-Rennen mißt sich, von Kilometer abgesehen, das Derby- feld dieses Jahres mit dem von Gestüt Quen- horn eingeführten erstklassigen Italiener Oliveri. Er sollte den Sieg davontragen vor Gestüt Röslers Bernardus und der guten Stute Flavia. Als Probegalopp zum Großen Preis kann für die deutschen Pferde das Spreti-Rennen angesehen werden. Im Vor- dertreffen könnten hier über Steher-Distanz Kaliber, Traumprinz, aber auch der Italiener Murano II, falls er startet, das Ziel passieren. Wir gehen allerdings mit dem eisenharten Niza m aus der deutschen Erlenhofer Zucht, der in den Farben des Schweizer Rennstalles Bächtold antritt. Der zweite Tag der Woche, der Dienstag, bringt als Hauptereignisse die„Goldene Peitsche“, die bedeutendste deutsche Flieger- prüfung(1200 m) und die traditionelle Bade- ner Meile. Höhepunkt des dritten Tages (Freitag) ist das Internationale Zukunftsren- nen in dem die Elite unseres Nachwuchses (Zweijährige) auf erste französische Klasse trifft, und zwar auf Stall Duprès Matassin, der in Paris drei große Rennen gewann, und seinen Stallgefährten Mystic, der bereits Doppelsieger ist. Auf den Ausklang der gro- Ben internationalen Woche und ihr Haupt- ereignis werden wir noch einmal zurückkom- men. Vorerst: Baden-Baden und seine Renn- bahn Iffezheim stehen wieder vor großen Tagen. Der Andrang sollte in diesem Jahr noch größer als jemals zuvor sein, denn der Autobahn-Neubau hat inzwischen über Karlsruhe hinaus den Weltkurort erreicht. H. Schneekloth Am zweiten Spieltag: Moore- Friedrich in Essen! Halbschwergewichts- Weltmeister Archie Moore bat den in Essen weilenden amerika- nischen Manager Baron von Stumme tele- grafisch um Nachricht, ob er in absehbarer Zeit in einem deutschen Ring boxen könne. Falls sich zwei Kämpfe in Europa für den 39. igen kalifornischen Geflügelzüchter er- möglichen lassen, wird Archie Moore im Sep- tember in der Essener Dubois-Arena boxen. Als Gegner ist der Dortmunder Schwer- gewichtler Hans Friedrich in Aussicht ge- nommen. Vorraussetzung hierfür ist allerdings ein überzeugender Sieg von Friedrich am 29. August in Essen gegen den USA-Neger Harry Wills. Die National Boxing Association hat vor- geschlagen, den neuen Weltmeister im Schwergewichtspoxen durch einen Kampf zwischen Archie Moore und dem Sieger aus der Begegnung Tommy Jackson gegen Bob Baker vom 26. September ermitteln zu las- sen. Die Resolution wurde auf dem Konvent der NBA in Havana gebilligt. Frankreichs Olympiateilnehmer beim Bahnrennen in Dudenhofen Dem RV Dudenhofen ist es gelungen, die zu verpflichten. Den Gästen stehen am Sonn- tag, 14.30 Uhr, mit Franssen/ Remagen(Köln) und Kappeler/ Kienle(Stuttgart) die stärk- sten Mannschaften nach den Altigs gegen- über. Zu dem vom Dudenhofener Stamm- publikum seit langem gewünschten Zusam- mentreffen der Franzosen mit den Mann- meimer Spitzenfabrern kommt es nicht, da die Altigs bei Bahn-Vergleichskämpfen in Leipzig und Kottbus starten. Die Schweiz schickt Maier/ Frey; je zwei Mannschaften aus Frankfurt und der Pfalz sowie Nawratil/ Hinschütz(Mannheim) vervollständigen das Feld im 60-km-Mannschaftsrennen. Die B-Klasse bestreitet gesondert ein Rennen über 30 km und für die Jugendmannschaften sind 20 Km angesetzt. Vorher messen sich die Internationalen mit den deutschen Flieger- assen im 1000-m-Malfahren. esten- Derbi und Cintiachi- KSC im fliitetpunbel VfR-Gastspiel beim BC Augsburg/ VfB erwartet„Kleeblätter“/ Duell der Neulinge in Freiburg Nach dem überraschenden Verlauf des ersten Meisterschaftsspieltags in der 1. Liga Süd darf man mit erhöhter Spannung der zweiten Runde entgegensehen. Das Schwer- gewicht liegt diesmal am Main, wo es gleich zwei Großkämpfe gibt. Am Samstag erlebt der Bieberer Berg in Offenbach das erste Hessen-Derby im Spiel zwischen den Kik- ders und dem FSV Frankfurt, und am Sonn- tag stellt sich der deutsche Pokalsieger Karlsruher Sc am Frankfurter Riederwald gegen die Eintracht vor. Der VfB Stuttgart. der nach elf Jahren seinen ersten Sieg in Auf dem Nürburgring: ND HC- Experiment mit Jourenwagentennen Vorletzter Lauf bringt Entscheidung in der Grand-Tourisme-Meisterschaft Nicht nur die großen Starterfelder oder die Vielfalt des Gebotenen von den Motor- rädern bis zu den Grand-Tourisme-Wagen, sondern vor allem das erste Serienwagen- rennen in Deutschland nach langer Pause sowie die Meisterschaftskämpfe des Motor- radnachwuchses und in den drei Grand-Tou- risme-Klassen drücken am Sonntag dem ADñDAC-Eifelrennen auf dem Nürburgring den Stempel auf. Trotz der Punkteläufe do- miniert der mutige Versuch, durch die Wie- derbelebung der Tourenwagenrennen eine neue Richtung im Motorsport einzuleiten, die mit so bekannten Fahrern wie Dr. Ben- der, Oebels, Dr. Kühling, v. Schroter, Levy, Ostermann, Liebl, Dr. Schwind und v. Zed- litz am Steuer der DKW, VW, Ford-Taunus, Borgward, BMW, Mercedes, Fiat, Simca, Peugeot und Renault sowohl sportlich als auch im Anreiz für den Zuschauer Zukunft haben sollte. Der vorletzte Meisterschaftslauf der Grand-Tourisme-Wagen wird vor dem Avusrennen am 16. September die Frage nach dem Meister klären. Dabei ist der Mainzer Nathan(26,5 Punkte) in der Klasse bis zwei Liter bei einem erneuten Erfolg we- der von Schulz(17) noch von Zick(16) ein- zuholen. Der dritte und letzte Lauf, zur inoffiziel- len Nachwuchs meisterschaft der Motorräder hat zwei klare Favoriten: Falk(20 P.) vor Fischer(12) und Guthier(11) in der 250- αꝙ,- Klasse sowie Knebel/ Amfaldern(20) vor Appelt /Röwekamp(11) bei den Gespannen. Schon ein sechster bzw. siebter Platz würde den Titel bedeuten. Mannheim errang und damit einen vielver- sprechenden Start hatte, erwartet die SpVgg Fürth, deren Angriff am letzten Sonntag gegen Regensburg sechs Tore schoß. Für den VfR Mannheim gibt es als Gast des BC Augsburg unter Umständen eine neue Ent- täuschung. Nürnbergs„Club“ darf man nach seinem guten Spiel in Frankfurt einen Er- kolg über Schwaben Augsburg zutrauen, ebenso ist der Freiburger FC im Kampf der beiden Neulinge höher einzuschätzen.— Das Programm: Kickers Offenbach— FSV Frankfurt(Sa.), Eintr. Frankfurt— Karls- ruher Sc, VfB Stuttgart— SpVgg Fürth, BC Augsburg VIR Mannheim, 1. FC Nürnberg— Schwaben Augsburg, Jahn Re- gensburg— Vikt. Aschaffenburg, Schwein furt 05— Stuttgarter Kickers, Freiburger Fe— Bayern München. Kein Zweifel, daß der Großkampf am Riederwald in Frankfurt eine imposante Kulisse finden wird. Im letzten Jahr ge- wann der KSC, aber damals war Eintracht nicht so stark wie jetzt. Vor allem der An- Sriff besitzt Format, und Spieler wie Pfaff und Kreß können die beste Abwehr in Ver- legenheit bringen. Trotzdem ist der Kampf offen, denn der KSC dürfte in Frankfurt mit einer anderen Einstellung spielen als zuletzt gegen den BCA. Die Samstag- begegnung auf dem Bieberer Berg wird für die FSV-Abwehr zu einer schweren Be- lastungsprobe. Das Plus der Kickers liegt im Angriff, der weit über die Bornheimer Fünferreihe zu stellen ist. Im Stuttgarter Neckar-Stadion prüft die stabile Abwehr des VfB den gegen Regens- burg so erfolgreichen Angriff der SpVgg Fürth. Das Ende müßte trotzdem ein siche- rer Sieg der Stuttgarter sein, die beim vor- jährigen Saisonstart die Fürther mit 7:0 deklarierten.— Gespannt darf man sein, wie sich der VfR Mannheim in Augsburg gegen den BCA hält. Wer wird der wir- kungsvollere Stürmer sein, Biesinger beim BCA oder auf der Gegenseite Oetti Meyer? Der 1. FC Nürnberg gilt nach seinem guten Spiel in Frankfurt als Favorit gegen Schwaben Augsburg, das seinen Stammspie- ler Peter Struzina sehr vermißt. Morlock schlug als Seitenläufer beim„Club“ sehr gut ein, aber der Angriff könnte dadurch an Durchschlagskraft verlieren.— Schwein furt 05 müßte sich gegen die Stuttgarter Kickers behaupten, ebenso Jahn Regensburg gegen Aschaffenburg. Im Treffen der beiden Neulinge liegt ein Freiburger Erfolg über Bayern München nahe. F. Walter führte Wormatia-Sturm Obwohl Wormatia Worms am Mittwoch in einem Wohltätigkeitsspiel zugunsten der Familie des vor kurzem verstorbenen lang- jährigen Spielführers Karl Blankenberger nur den Amateurligaverein Blau- Weiß Worms zum Gegner hatte, waren fast 4000 Zuschauer in das Stadion gekommen. Sie sahen ein technisch hochstehendes Spiel, in dem vor allem Fritz Walter, der aus Kame- radschaft zu seinem einstigen Nebenmann in der Südwestauswahl mitwirkte, Rudi Fischer(Karlsruher Sc), Heßler(SV Waldhof), Löffler(VfR Frankenthah) und Mathes Kiefer(VfL Neustadt) gefielen. Das 14:1- Ergebnis drückt die Ueberlegenheit der Vertragsspieler aus, war jedoch nur von untergeordneter Bedeutung. Weitere Sportnachrichten Seite 8 1 8 2 N — — —— % Die große Welt der Segelschiffe, die auck die seine werden sollte, hegegnele dem siebꝛelhinjahrigen deutschen Bauernsohn As TOR zum erstenmal in LONDON. Der Ruf der As TO R, dieser Cigarette im Kõnigsformat, bherulit auf dem edlen Aroma und der uberlegenen Güte der Tabakmischung. Die As TOR ist leicht, doch voller Aroma: ihren vollkommenen Genuß sichert das schutꝛende Mundstuck aus Naturkorł. Die As To repräsentiert ecite Rauchikultur. I XKONIGS FORMAT MIT KORKMUNDSTUCRK A VVV N Selte 8 MORGEN Deutschlands Chancen liegen im Radball und Kunstfahren: Pensels., Scheier sind unsere schütte Konkurenz Generaloffensive der Italiener bei Rad-Weltmeisterschaften/ Von den Titelverteidigern fehlt nur Ranucci Bei den Weltmeisterschaften der Radsport- ler vom 25. August bis 2. September in der dänischen Hauptstadt werden von der UCI erstmals neun Regenbogen-Trikots vergeben. Man hat sich entschlossen, mit diesem Welt- meister-Dreß nicht nur die Sieger Straßen- und Bahnrennen auszuzeichnen, Sondern neben den Radballern erstmals auch den besten Einerkunstfahrer. Gerade in diesen letzten Wettbewerben hat Deutsch- land gute Aussichten, denn die Brüder Rudi und Willi Pensel holten sich 1955 in Mailar ö Radball-Weltmeisterschaft. N die Heinz Pfeiffer Europame ler 1er Kunst- Fahren wurde. Der 24jährige Schwenninger Ster Ster ien vertritt den BDR diesmal zusammen mit Edi Grommes. Von den 237 Weltmeistertiteln, die auf Bahn und Straße von 1893 bis 1955 vergeben Wurden, hat Frankreich 44 erobert und führt damit vor Italien mit 39, Belgien 31, Eng- Jand 29 und Holland 28. An sechster Stelle Steht Deutschland mit 18 Weltmeister-Trikots vor Dänemark 13, USA 12, Schweiz 11, Au- Stralien 6, Schweden 2, Irland, Südafrika, Norwegen und Spanien mit je einem Titel. Im Radball haben bisher nur drei Nationen den höchsten Titel erwoben, nämlich Deutsch- Zend elfmal, die Schweiz achtmal und die CSR einmal. Italien trennen also nur noch fünf Titel von den führenden Franzosen. Werden die Azzurris schon in Kopenhagen gleichziehen können? Sie müßten dann ihren Vorjahres- erfolg, als sie in vier von acht Wettbewerben triumphierten, noch vergrößern,. Daß ihnen das aber gelingt, erscheint in der unge- wohnten nordischen Atmosphäre unwa scheinlich. Von den Vorjahres-Weltmeistern treten wieder an: Ockers-Belgien Berufs- Sstraßenfahrer), Ogna-Italien(Amateurflie- ger,) Maspes-Italien(Berufsflieger), Sheil- England Verfolgung, Amateur), Messina- Italien,(Verfolgung, Profis), Timoner-Spa- r- nien(Steher) und die Brüder Pensel- Deutsch- land(Radball). Es fehlt also nur der Ama- teur-S n. Den Aufta August die Straßenfahrer am Stag auf dem 12,960 km Amateure„dran“. Sie 194,4 km zurücklege sich 15 km nordw Ballerup un und Weide en Rundkurs die müssen 15 Rund Die Strecke befindet tlich von Kopenhagen bei durch Wiesen, Gärten Sie ist beinahe topf- differenz. Schr eben, es gibt nur 35 Meter Höhe Die Italiener und Franzosen waren über diese Beschaffenheit de trecke nicht baut, denn sie fürcht es wieder einen ähnlichen Außenseitersieg geben könne 5 1952 in Luxemburg durch den Deutschen Heinz Müller. Aber die Einheimischen er- Widern, daß man sich auf der Strecke von Agerup-Ledöje-Risby-Oplöb auf einiges ge- kaßt machen könne. Da seien einmal Straßen- Stücke mit feinen Spiltbelag, die die Pneus massenweise zum platzen bringen könnten. Und da pfeife ein böliger Seewind, vom 20 Em entfernt liegenden Meer kommend, über das anscheinend so harmlose Gelände. Deshalb hoffen die Dänen auch, daß ihr Meister Andr n in der gewohnten Umgebung bei den Amateuren einen Sieg landet und damit das Kunststück wiederholt, das 1931 bereits seinem Landsmann Hansen gelang. Der BDR ützt sich auf Edi Ziegler(Schweinfurt), Brinkmann(Hannover). Bugdahl(Berlin), Pommer(Schweinfurt), Fun(Hannover) und Hardt(Lollar). Zu beachten ist aber auch das Aufgebot der PDR mit Schur(Leip- zig) an der Spitze, der vor zwei Jahren den sechsten Platz belegte. Die Berufsstraßenfahrer müssen auf dem wWaldlosen Kurs 22 Runden= 285,1 km absol- vieren. Die Wel ister der drei letzten Jahre treten dabei in Aktion, nämlich Stan Ockers-Belgien(1956), Loison Bobet-Frank- eich(1954) d Fausto Coppi-Italien(1953). S 428 188 8 me In München und Heilbronn: Nbseige/ und Heulinge unter sich 2. Liga Süd: Straubing eröffnet Das Hauptspiel in der zweiten Meister- schaftsrunde der 2. Liga Süd ist die Münche- ner Begegnung zwischen 1860 und dem SS Reutlingen. Während die Münchener„Lö- wen“ bereits einen Auswärtssieg feierten, mußte Reutlingen, dessen Sturm gegen den ASV Cham so kraß versagte, bereits eine Heimniederlage einstecken. So sieht sich am Sonntag 1860 in der Rolle des klaren Fa- voriten. Im Vorjahr, als beide noch Ober- ligisten waren, gab es in München ein 72 für 1860. ASV Cham, Karlsruher FV und Hanau 93, die ebenfalls mit Auswärtserfol- gen starteten, hoffen zu Hause auf weitere Punktgewinne, doch dürfte es vor allem der KEV gegen Singen 04 sehr schwer haben. Die junge Elf des SV Waldhof zeigte beim ersten Spiel der neuen Saison in Singen daß sie zu kämpfen versteht. Falls sie am Sonntag mit der gleichen Einstellung ins erste Heimspiel gegen den TSV Strau- Heimspielserie des SV Waldhof bing(Anstoß bereits 14.30 Uhr) gehen, Sollte 28 einen klareren Sieg als beim 3:2 im Vorjahr geben.— Erste Er- kolge erwartet man auch in Pforzheim und Neustadt, obgleich sich dort mit Bayern Hof und dem SV Wiesbaden zwei vor allem in der Abwehr nur schwer auszuspielende Mannschaften vorstellen. Interessant dürfte die Heilbronner Be- gegnung der beiden Aufsteiger aus den Amateurlager werden. Als man sich im Mai in Isenburg im Kampf um die süddeutsche Amateurmeisterschaft traf, siegte Hessen 2:0. Der Spielplan: Karlsruher FV— Singen 04 (Sa.); 1860 München SSV Reutlingen; ASV Cham— Hessen Kassel; Hanau 93— TSS Uim 1846; SV Waldhof— TSV Strau- bing; 1. FC Pforzheim— Bayern Hof; Vf Helmbrechts— Darmstadt 98; VfL Neustadt gegen SV Wiesbaden; VfR Heilbronn— SpVgg. Isenburg. Auch der Weltmeister von 1951, Ferdi Küb- ler-Schweiz ist gemeldet, während der Welt- strichen wurde, nachdem er beim!„Fichtel- und Sachs-Preis“ seine Chance nicht wahr- nahm. Der 36jährige Ockers möchte gar zu serne bei Ballerup seinen Vorjahressieg von Rom- Frascati wiederholen, denn seit 1928/29, Als der Belgier Ronsse triumphierte, ist es keinem Fahrer mehr gelungen, zweimal hin- tereinander das Regenbogentrikot der Stra- Benprofis zu gewinnen. Neben Ockers ge- hören Schmitz-Luxemburg(Vorjahreszwei- ter), Deriqcke-Belgien Oritter) und Nencini- Italien(Vierter) zu den Favoriten. Interes- sant, daß die Italiener den dreifachen Welt- meister Fausto Coppi(1947/9 Verfolgung, 1953 Straße), der am 15. September 37 Jahre alt wird, nochmals in ihr Team berufen baben. Deutschland stützt sich auf Maue, Junkermann, Becker, Backat, Reinecke und Debusmann. Auf der 373 m langen Zementbahn des Kopenhagener Villenortes Ordrup werden die Bahnwettbewerbe entschieden. Am 29. August fallen die Entscheidungen bei den Amateuren, und am 1/2. September bei den Berufsfahrern. Außerdem werden am Schlug- tag die Weltmeister im Radball und Kunst- fahren gekrönt. Der 28jährige Spanier Timoner ist wieder so gut in Fahrt, daß man ihm eine Titelverteidigung im Steher-Finale gegen Verschueren(Belgien) zutrauen kann. Hoffentlich gelangen auch die Deutschen Jakobi(Nürnberg) und Petry Hochheim) in den Endlauf über 100 km. Nicht schlecht sind außerdem die deutschen Chancen bei den Berufsfliegern. Der 24jährige Italiener An- tonio Maspes hat hier eine schwere Kon- kurrenz, denn der Engländer Harris, der 1955 wegen Schlüsselbeinbruchs nicht dabeisein konnte, ist wieder groß in Fahrt, ebenso der Schweizer Plattner, die Holländer Derksen, van Vliet, der Franzose Gaignard und nicht zuletzt der Hannoveraner Potzernheim. Bei den Amateuren traut man Ogna(Italien) die Wiederholung des Vorjahressieges zu. Für den BDR treten Ziegler(Schweinfurt) und Lauff(Köln) an, Im Verfolgungsrennen über 5000 m wird der 25jährige Sizilianer Messina kaum zu schlagen sein, während bei den Amateuren Faggin(Italien) eine Favoriten- rolle einnimmt. Rudi und Willi Pensel(Kulm- bach) sehen im Radball in den Schweizern ihre stärksten Konkurrenten. Doppel-Länderkampf der Leichtathleten: it ⁊ehn leistein gegen die Cidgenossen 1500-m-Duell Nielsen—Dohrow Mittel Nach der Deutschen Meisterschaft schickt der Deutsche Leichtathletik- Verband seine Spitzenkönner in die Feuerproben der Län- derkämpfe, die diesmal bis Ende Oktober laufen, um die Bestform bis zum Beginn der Olympischen Spiele in Melbourne zu„ver- längern“. Die Finnen, Tschechen und Schwe- den werden unsere Männer vor schwere Prüfungen stellen; die Frauen haben gegen CSR und Italien anzutreten. Beim Länderkampf-Auftakt am Wochen- ende geht es zunächst gegen leichtere Ges- mer. In Karlsruhe sind die Schweizer und in Kassel die Dänen unsere Gegner. Diese Na- tionen spielen in der Weltleichtathletik keine erste G in der Weltjahresbestenliste ist nur der Schweizer Zehnkämpfer Vogelsang als Achter und der Däne Nielsen über 1500 m als Zehnter vertreten. Dennoch bietèt der DLV im Wildparkstadion und in der Hessen- Kampfbahn starke Mannschaften auf, um seinen Athleten neue/ ergleichsmöglichkeiten zu geben. Mit den Eidgenossen hat Deutsch- laid ohnedies„ein Hühnchen zu rupfen“, denn ien ergangenen Jahr siegten die Schweizer in Genf überraschend mit 120.92 Punkten, als sich der DLV mit einem Vier- frontenkampf(Siege über Holland. Däne- mark und Finnland) übernommen hatte. Ein jännlicher Coup wird den Schweizern in Karlsruhe nicht mehr gelingen, denn nicht Weniger als zehn neugebackene Deutsche Meister treten auf den Plan. Die Stützen der te sind wohl der Stabhochspringer Hof- stetter(4,23 m), die Dreispringer Müller (14,76 n, Brennwalder(14,43 m), der 400-m- Hürdenläufer Kost(52,7), der 10 C00-m-Läu- ischknecht(30:40,8) und die Sprinter r(100 m in 10,6) und Weber 200 m eige: ge; punkt der Begegnung mit Dänemark Gegen Dänemark ging noch kein Länder- kampf verloren. Am sechsten deutschen Er- folg ist nicht zu zweifeln, denn auch in Kassel sind sieben Deutsche Meister, ferner Speer wurfrekordmann Will und der wieder- genesene Hammerwerfer Karl Storch, am Werk. Bekanntester Mann der Dänen ist der 1500-m-Läufer Gunnar Nielsen, Zweiter der Europameisterschaft 1954, der heuef eine Zeit von 3:43,4 vorlegte. Er hat es in Kassel mit dem Deutschen Meister Dohrow(3:49, 6) zu tun. Im Samstagspiel gegen Neuling Pforzheim: Freitag, 24. August 1956/ Nr. 196 — Zwei Handball-Verbandsspiele: Vfl Neckarau prüft den Neuf Da der Kreis Heidelberg schon am Wochen. ende seine Hallenmeister ermittelt, sind 0 der Handball- Verbandsklasse nur zee Spiele anberaumt. Erstmals greift Leuters. hausen in die Spiele ein. Der Meister muß gleich reisen und zwar nach Birkenau. Weng die Sd in diesem Treffen auch nur Wenig gefährdet scheint, so darf sie diese Auseinau. dersetzung doch nicht auf die leichte Schulte: nehmen. Interessant dürfte auch das Spiel im Waldwegstadion in Neckarau werden, wo die Platzherren den TV Edingen erwarten, der in seinen beiden ersten Spielen siegreich blieh Trotz der zur genüge bekannten Spielstärke des Neulings erwarten den VfL als knappen Sieger. In der Bezirksklasse kommt es 2 einigen interessanten Begegnungen. 98 Sek kenheim erwartet die TG Laudenbach und der TV Hemsbach stellt sich, 62 Weinheim, die beiden reisenden Clubs sind noch ohne Punktverlust! Werden sie es am Sonntag. abend noch sein? Hohensachsen, sollte 20 Hause Sandhofen niederhalten können, da- gegen hat es der TV Brühl, der die 99er adg Seckenheim erwartet, schon etwas schwerer. SV Waldhof, der Großsachsen erwartet, wir Stand haben. Mit Tyroller gegen Württemberg Der Tischtennisverband Württemberg. Hohenzollern trägt am Wochenende in Plo- chingei einen Repräsentativkampf gegen Baden aus. Bisher standen sich beide Ver- bände erst zweimal gegenüber. 1949 gab eg einen württembergischen 5:4-Sieg, 1954 War Württemberg mit 2:0 erfolgreich. Auch im dritten Kampf rechnen sich die Württem⸗ berger Gewinnchancen aus. Württemberg spielt mit: Piffl(Stuttgarter Kickers), Harst, Werz(beide Neckarsulm), Weindörfer 8 Neef(Kickers), Zimmermann Neckarsulm). Ersatz: Kurz(Eislingen), Gödekemaier, Mößner(beide PSV) und Berger(SSV Ulm Baden: Fidler(Heidelberg), Tyrollet (Mannheim), Knapp(Heidelberg), Zuleicie (Pforzeim), Haas(Karlsruhe), Hurst Pforz. heim). 0 NAmieiſia-, Jans“ eruarlen ein Sehützenten Auch Phönix, VII, und Feudenheim Im Mittelpunkt des Interesses steht am zweiten Spieltag der nordbadischen Fußball- amateurliga der Heidelberger Lokalkampf zwischen dem DSC Heidelberg und dem VIB Leimen. Beide Mannschaften hatten einen guten Start in die neue Runde. Der Meister der drei letzten Jahre, Amicitia Viernheim, sollte am Samstagabend, 17.30 Uhr, vor eige- nem Anhang ohne Schwierigkeiten zu einem Sieg über den Neuling VfR Pforzheim kom- men. Auch der zweite Aufsteiger, SV Schwet- zingen, wird es schwer haben, den Erfolg des ersten Spieltages zu wiederholen. Die Dur- lacher werden als Gegner der Spargelstädter bestrebt sein, wenigstens auf eigenem Platz keine Punkte einzubüßen. Mit Feudenheim und dem S Birkenfeld stehen sich gleich- falls zwei am ersten Spieltag siegreiche Mann- schaften gegenüber. Feudenheim ist dabei gegen TSG Plankstadt; ASV Durlach-& gelten am 2. Spieltag als Favoriten etwas höher einzuschätzen. Auch auf eigenem Platz darf der FV Daxlanden die TSG Plank. stadt nicht unterschätzen. Neckarau wird gut daran tun, die Hockenheimer nicht auf Grund ihrer Heimniederlage gegen Feudenheim 2 beurteilen., Weinheim sollte auf Grund des Platzvorteils gegen Bretten erfolgreich blei. ben. Auch bei Phönix Mannheim gegen Sportfreunde Forchheim dürfte dies von aus. schlaggebender Bedeutung sein. Es spielen, Amicitia Viernheim— VfR Pforzheim(Sa) DS Heidelberg— VfB Leimen; ASV Feu. denheim SV Birkenfeld(Sa.); Phöni) Mannheim— Spfr Forchheim; FV Daxlanden Schwetzingen; VfL Neckarau— FV Hocken. neim; FV Weinheim— VfB Bretten. Weitere Sportnachrichten Seite 7 Schwester 8 im Alter von 35 geholt. Edingen, den 23. August 1956 Friedrichsfelder Straße 1— Gott der Allmächtige hat heute unsere liebe Tochter und Margarete Jung nach schwerer, mit großer Geduld ertragener Krankheit Jahren zu sich in die Ewigkeit heim- Infſtie fem Leid: Konrad Jung Elise Jung geb. Stahl Gerold Jung Liselotte Jung Beerdigung am Samstag, dem 25. August 1956, um 15.00 Uhr im Friedhof Edingen. Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher reichen Kranz- unseres lieben Verstorbenen, Herrn des H. H. Geistl. Bopp& Reuther, den Hausbewohn sowie allen, die dem Verstorbenen da Mannheim, den 23. August 1956 Langstraße 39a I in Namen d Hinter blieb Paul Volk Statt Karten schlafenen, Herrn wiesen haben. Mannheim, den 22. August 1956 August-Bebel-Straßge 105 Fröhlichstraße 55. Für die überaus zahlreichen Beweise auf richtiger Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die vielen Kranz- und Blumenspen den beim Heimgang unseres lieben Ent- Hellmut Roth sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank der Dachdeckerinnung für den ehrenden Nachruf und all denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre er- Frau Ida Roth Familie Jakob Roth Ohne Gewäh Teilnahme, und Blumenspenden beim Hinscheiden Johann Volk sagen wir hiermit unseren tiefempfundenen Dank. Herz- lichen Dank den Herren Aerzten und ehrw. Schwestern Theresienkrankenhauses für die Rat K. Schäfer für seinen tröstenden Bei- stand, der Geschäftsleitung und der Belegschaft der Firma Bestattungen in Mannheim Freitag, 24. August 1956 Hauptfriedhof. Zelt Ehrhardt, Karoline, Zehntstraße 19/1 11.00 Maier-Borst, Carl, Lu., Friesenheimer Straße 82. 11.30 Krematorium Straub, Anton, Hansastraße 232522. 13.00 Friedrich, Gottlob, Sandhofen, Karlstraße 58 13.30 Paul, Helena, Meeräckerplatz 4„%„ra Friedhof Käfertal Schweikert, Valentin, Auerhahnstraße 14. 1.3.30 Friedhof Neckarau 5 Kurz, Elisabetha, Belfortstraße 111 1300 Friedhof Seckenheim Biegel, Johann Georg, Maxauer Straße 11 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Stellenangebote die zahl- liebevolle Pflege, ern Dammstraße 23 Kontokorentf. Buchhalterin Alter nicht über 30 J., per sof., spätest. aber 1. 10. 56, gesucht. LIS SNER& ROSNER Kleiderfabrik MANNHEIM-NEUOSTHEIM Seckenheimer Landstr. 246-250 Telefon 4 24 51 7 Für die uns anläßlich unserer silbernen Hochzeit erwiesenen Aufmerksamkeiten, Blumen, Geschenke und Glückwunsch⸗ telegramme danken wir herz- lichst. Mannheim, den 24. August 1956 Jungbuschstraße 33. Karl Wasner u. Frau Maria geb. 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Aus Raummangel und wegen oftmaliger Gleich- heit der Argumente, können wir nur einem Teil dieser Zuschriften, und diesen nur in Auszügen, Raum geben. Die Redaktion Erlauben Sie mir, zu dieser Debatte über die Eriegsdienstverweigerer einige Worte des Albert Einstein zu zitieren: 1 schlimmste Ausgeburt des Herdenwesens ist das Militär. Diesen Schand- leck der Zivilisation sollte man s schnell wie möglich zum Verschwinden bringen. Helden- tum auf Kommando, sinnlose Gewalttat und die leidige Vaterländerei wie glühend hasse ich sie, wie gemein und verächtlich ist der Krieg; ich möchte mich lieber in Stücke hacken lassen, als mich an einem Solch elenden Tun beteiligen!“(Ich schließe mich dieser Gesinnung vollkommen an.) Einstein sagt Weiter: Wenn einer mit Vergnügen in Reihe und Glied zu einer Musik marschieren kann. dann verachte jch ihn schon; er hat sein großes Gehirn nur aus Irrtum mitbekommen, da für ihn das Rückenmark schon völlig genügen würde!“ Ich bin auch sehr empört über den Brief vom 2. August im MM. der mit W. W., Mannheim, unterzeichnet ist. Der Verfasser desselben er- laubt sich unverständlicherweise ebenfalls, die Kriegsdienstverweigerer als Feiglinge zu be- zeichnen. Meines Erachtens hat er sich viel zu wenig mit dem Grundgedanken des Militärs bekaßt, um darüber schreiben zu dürfen. Ich möchte nur noch betonen, daß ich kein Kommu- nist bin— vielleicht ein Feigling. W. G. C., Ludwigshafen Noch nie für ein Ideal Warum hat denn beute jeder, der das herrliche Leben bei Preußens mitmachen mußte, die Nase restlos voll? 1. Aus Gewissensgründen: Nachdem unsere vater, Vorväter und auch wir selbst serien- mäbig unsere Treueeide(jeder Eid ist ein Ver- sprechen, bei dem Gott als Zeuge angerufen wird, und daran ändern alle nachträglichen, spitziindigen Ausreden nichts), bis zum Tode für den jeweiligen Kaiser, Führer und der- gleichen und das Volk zu kämpfen, ebenso gebrochen haben, wie alle heute noch lebenden kleinen, hohen und höchsten Offiziere, dürfte unser Volk für die nächsten Jahrhunderte meineidig genug sein. 2. Aus Gerechtigkeitsgründen: Solange ein zerschossener Gefreiter(der im Friedensberuf vielleicht einen verantwortlicheren und besser bezahlten Beruf als ein Offizier hatte) oder die Witwe und die Kinder eines gefallenen Land- sers auch dem heutigen demokratischen Deutschland nur einen Bruchteil der Rente wert sind, die ein gesunder General erhält, kann kein denkender Mensch es für eine Ehre halten, noch einmal die Uniform anzuziehen. Wenn man einige Jahrhunderte zurückblickt und überlegt, für welche lächerlichen oder traurigen Ideologien der kleine Mann sich je- weils zum Schlachtvieh hat machen lassen, sollte heute auch die Masse des Volkes(nicht nur in Deutschland) sich klar darüber sein, daß es sich bisher immer nur für machtlüsterne Interessengruppen verschiedenster Art ge- opfert hat, aber noch nie für ein wirklich menschliches Ideal. J. J., Plankstadt Den Kindern dies ersparen Aus der Zuschrift des Herrn W. W. habe ich entnommen,.. daß es noch Menschen von dieser Sorte gibt, die immer noch bereit sind, einige Glieder ihres heiligen Körpers gegen eine Drehorgel einzutauschen. Hoffentlich gibts deren noch mehr, denn dann brauchen die Kameraden, die die Schnauze voll und als Dank des Vaterlandes die Entmilitarisierung und die Mißachtung des deutschen Landsers miterlebt haben, nur Platz zu machen, damit die freiwilligen Starken und unser tapferer Herr W. W. ohne zu drängeln nach vorne können Die Landser aber, die das Glück hatten, wieder in den Schoß ihrer Familien zurückzu- kehren oder eine Familie zu grüden, mußten ihren Söhnen laut Gesetz verbieten, mit Zinn soldaten, Panzern und Luftgewehren zu spie- len. Das hat sich eben eingefleischt, und wir, die wir die Schnauze voll haben, und für Dumme in dem Dreck steckten, werden alles versuchen, um unseren Kindern das zu er- sparen, wovon der Landser heute nicht gerne spricht. H. W., Mannheim Und die menschlichen Belange? Sind Kriegsdienstverweigerer Feiglinge?— Auf diese Frage gibt es nur eine Antwort, ein klares„Nein“. Feiglinge sind vielmehr die, die 5 sich willig den Befehlen fügen und nicht den Mut und keine Haltung haben, um ihre eigene Meinung zum Ausdruck zu bringen. Auch die sind ganz große Feiglinge, die es fertigbringen, Wie es ja im Krieg üblich ist, einen anderen Menschen unsinnig umzubringen beziehungs- weise zu töten. Das ist Mord! Siehe Straf- gesetzbuch, was einem Mörder gebührt. Auch die Hehler machen sich strafbar. Die Brüder, Schwestern und Freunde soll man ermorden, nur weil sie in einem anderen Staat wohnen? Wer gibt denn hierzu das Recht? Hat man nicht erst vor einigen Jahren auf dieser Ebene genug Ungerechtigkeiten erlebt und hat man sie nicht auch verurteilt? Heute soll nun wie- der der gleiche Tanz losgehen? Beiläufig erwähne ich noch, daß selbstverständlich, wie W. W. schreibt, General Herrmann mit seiner Aeuhßerung eine große Verantwortung für die militärischen Belange zeigt. Für die rein menschlichen Belange ist jedoch m. E. wenig Verantwortung zu spüren. Empörend ist es, wenn W. W. schon heute sagt, im Notfalle wäre von unserer Regierung das Grundgesetz nicht mehr aufrechtzuerhal- ten H. S., Ludwigshafen Bescheidener auftreten! Leicht erschüttert war ich nach dem Lesen der Zuschrift des Herrn W. W. Mit bewun- dernswertem Scharfsinn stellte er fest, daß diese Frage ganz eindeutig mit„Ja“ zu beantworten ist. Auch ich habe mir über diese Frage schon Gedanken gemacht Schon vor Jahren, in Frankreich, in Polen, in Rußland, auf dem Balkan und während der Gefangenschaft als Landser. Und ich muß Ihnen ehrlich sagen: wenn ich nicht zu feige dazu gewesen wäre, dann hätte ich damals schon den Kriegsdienst verweigert. Aber dazu gehört etwas mehr Mut, als gegen seine Ueberzeugung einfach mitzu- machen. .. Nach zwei verlorenen Kriegen und nach dem schmählichen Ende ihrer Kameraden in Nürnberg dürften die Generäle heute ruhig etwas bescheidener auftreten, wenn auch unsere Regierung ihre Einstellung zu dieser Frage inzwischen grundlegend geändert hat. Das Volk hat noch nicht vergessen, daß der letzte Krieg 55 Millionen Menschen das Leben gekostet hat. Aber Probleme sind noch durch keinen Krieg gelöst worden. Im Gegenteil, nach jedem Krieg sind noch größere Probleme aufgetaucht. Auch das geteilte Deutschland ist eine Folge des letzten Krieges. Deshalb muß jeder Mensch von unseren Politikern und Diplomaten verlangen, daß sie verhandeln und nicht den starken Mann spielen. Dafür werden sie ja von unserem Geld gut bezahlt. Lieber 20 Jahre verhandeln als acht Tage Krieg. H. M., Mannheim Auch Martin Euler sprieht von Feigheit Der FVP-Abgeordnete für engste Begrenzung der Kriegsdienstverweigerung Frankfurt. Der Bundestagsabgeordnete August Martin Euler FVP) bezeichnete am Mittwoch in Frankfurt die Wehrdienst-Ver- weigerung als Gefahr für Volk und Vater land.„Wo sollen wir hinkommen, wenn jeder unter dem Deckmantel des Gewissens seine Feigheit verbergen kann“, fragte Euler auf einer Veranstaltung des Frankfurter Aktions- ausschusses der FVP. Die Diskussion um das Recht der Wehrdienstverweigerung aus Ge- wissengründen sei„nur ein Geschwafel“, weil viele Menschen die Verpflichtung des einzelnen gegenüber dem gesamten Volk nicht anerkennen wollten. Die Wehrpflicht sei notwendig, um jeden Deutschen vor Ge- fahren aus dem Osten zu schützen. Die FVP werde sich dafür einsetzen, das Recht zur Wehrdienstverweigerung„so eng wie nur möglich zu fassen“. Sie halte eine Dienstzeit von 18 Monaten für das Mindeste, befürworte jedoch 24 Monate. Euler trat für eine westliche Politik der Stärke und Entschlossenheit gegenüber der Sowjetunion ein. Der SPD und FDP warf er vor, mit ihrer unklaren Opposition Verwir- rung zu stiften.„Daraus könnten im deut- schen Volk Stimmungen entstehen, auf die die Sowjets noch immer warten“. Euler be- stritt, daß seine Partei daran denke, sich mit der FDP zusammenzuschließen. Die FVP werde bei den bevorstehenden hessischen Kommunalwahlen„allein auftreten“. Diese Kritik des FVP-Bundestagsabge- ordneten Euler an der Wehrdienstverweige- rung wurde von der SPD-Bundestagsfrak- tion scharf zurückgewiesen. In der sozial- demokratischen Entgegnung heißt es, man könne die Aeußerungen Eulers nur als unge- heuerlich bezeichnen. Ihm dürfte bekannt sein, daß die Beratungen um das Recht der Kriegsdienstverweigerung aus Gewissens gründen im Parlament von tiefem Ernst ge- tragen waren, selbst wenn das Ergebnis der Beratungen nicht den sozialdemokratischen Vorstellungen entspreche.„Es ist eine grobe Beleidigung, wenn ein Abgeordneter diese Auseinandersetzung als, Geschwafel' bezeich- net. Euler sollte auch bekannt sein, mit wel- cher inneren Anteilnahme die Vertreter der Kirche sich für das volle Recht auf Kriegs- dienstverweigerung eingesetzt haben.“ Die SpPD-Bundestagsfraktion trete ent- schieden allen entgegen, die die Kriegsdienst- verweigerung als„Feigheit“ diskriminieren wollen. Der Kriegsdienstverweigerer dürfe niemals zu einem Staatsbürger minderen Rechts gemacht werden. Die SPD werde in hren Bemühungen nicht nachlassen, das volle Recht auf Krlegsdienstverweigerung aus Gewissensgründen durchzusetzen. Eulers Partei distanziert sich Bald nach der Stellungnahme der SPD zu der Aeußerung Eulers gab die Presse- stelle der FVP bekannt, die Erklärung Eulers, in der er die Verweigerung des Wehr- dienstes als eine„Gefahr für Volk und Vaterland“ und die Verweigerung des Wehr- dienstes aus Gewissensgründen ein„Ge- schwafel“ genannt habe, sei eine rein per- sönliche Aeußerung Eulers gewesen. Sie sei nicht mit dem Vorstand der FDP abgespro- chen worden und gebe auch nicht die Meinung der FVP wieder. Die FVP verweise in diesem Zusammenhang vielmehr auf die Ausführungen ihres Abgeordneten von Man- teuffel während der Wehrpflichtdebatte im Bundestag. Mellies für Berufssoldaten. Bonn.(AP) Für ein gut ausgebildetes Berufsheer an Stelle der allgemeinen Wehr- pflicht setzte sich der stellvertretende SPD- Vorsitzende Wilhelm Mellies am Donnerstag im Pressedienst seiner Partei ein. Eine solche Entscheidung würde nach seiner Ansicht auch für die innerpolitische Befriedung die beste Lösung sein. Mellies erklärte, die verantwortlichen In- stanzen sollten noch einmal mit allem Ernst überlegen, wie die von der Mehrheit des Parlaments beschlossene Aufrüstung in der Bundesrepublik durchgeführt werden solle. „Die allgemeine Wehrpflicht mit der Vor- stellung einer allgemeinen Mobilmachung im Ernstfalle ist in der gegenwärtigen Zeit ein- fach eine Illusion, von der man sich möglichst bald frei machen sollte“. slrrtzin HAND CREME — 2 * Trotz aller harten und nassen Arbeit, die Sie täglich leisten mössen, kõônnen Sie sich hre Hönde glatt und gepflegt erholten. 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August 1956 Nr. 100 Kolturgeschichte des Baumes Wimelm Weber:„Homburg-Saar, Stadt des Baumes“(Heimatschriften des Kreises Hom- burg, herausgegeben vom Verkehrsverein Hom- burg). In der gerade auch kulturell so überaus rührigen Stadt zu Füßen des Karlsbergs ist jetzt die Broschüre erschienen, die weit über den Rahmen üblicher Fremdenverkehrs-Wer- bung hinausweist und der man fast schon Selbständigen Wert zuzuschreiben geneigt ist. Dem Kunsthistoriker Wilhelm Weber geht es dabei nicht nur um die Entstehung und Deu- tung des seit fast 270 Jahren überlieferten Homburger Stadtwappens, das als heraldisches Zeichen eine Linde zeigt, sondern er gibt zu- gleich so etwas wie eine Kultur- und Kunstge- schichte des Baum-Motives von den Chaldäern und Assyrern bis in unsere Gegenwart. Aus- führlich wird das Wesen der frühen Baum- Religionen erläutert, der Lebensbaum und der Totenbaum aus Sage und Legende herangezo- gen, mit dem Paradleses-Baum der Erkenntnis gen die Ausblicke in die mosaische und die christliche Theologie hinüber, um schließlich die gesamten Bäume der Kunstgeschichte von Mar- tin Schongauer bis zu dem Westpfälzer Albert Weisgerber zu behandeln. Natürlich wird alles, Was sich auf die Stadt Homburg, auf die kurze und doch so glanzvolle Geschichte des Schlosses Karlsberg über Homburg und auf die heutigen Baumbestände im Wandergebiet ringsherum bezieht, geschickt in den Vordergrund gezogen. Trotzdem herrscht der Charakter einer ernst- haften wissenschaftlichen Untersuchung vor, die sich nur äußerer Umstände halber der Mit- tel einer Werbebroschüre bedienen mußte. Vielleicht macht gerade dies das Bändchen so eindrucks- und wirkungsvoll, und man möchte wünschen, es fände Leser auch über die Hom- burg besuchenden Fremden hinaus und Nach- ahmer allüberall dort, wo man es sich heute mit Werbeschriften noch allzu leicht und billig macht. USE. Ergebnisse moderner Forschung Jean Gebser:„Abendländische Wandlung“ (UUstein Taschenbücher-Verlag GmbH. Frank- kurt am Main). Der schweizerische Kultur- schriftsteller, Propagandist der reichlich um- Strittenen„a perspektivischen Welt“, hat in die- sem Taschenbuch einen recht klaren, lesbaren und von eigenen Theoremen nicht allzu bela- steten Abriß der Ergebnisse moderner For- schung in Physik, Biologie und Psychologie ge- liefert. Die Geistes- und Sozialwissenschaften wurden bewußt ausgeschlossen, um auf knap- pem Raum das Wesentliche aus den naturwis- senschaftlichen Erkenntnissen der letzten 50 Jahre darstellen zu können. Die Gedanken der Physiker Einstein, Planck, de Broglie, Hei- senberg und Rutherford, der Biologen De Vries und Bose, der Psychologen Freud, Adler und Jung sind hier zusammengefaßt und in ihrer Bedeutung für Gegenwart und Zukunft zu ana- Iysieren versucht. In den Einzelheiten ist es ein sauber kompiliertes Buch, in den grund- sätzlichen Perspektiven kann man mit Gebser kreilich auch streiten. USE. Ein individualist Martin Kessel:„Herrn Brechers Fiasko“ (Suhrkamp-Verlag, Berlin und Frankfurt). Herr Brecher, der kleine Angestellte eines großen Berliner Verlagsbetriebes, macht sich viele Gedanken über die Welt und das Leben, er macht sich viel zu viel Gedanken. Individuali- sten passen nicht in eine Gesellschaft, in der die Subordination Gesetz ist, und darum erlei- det Herr Brecher sein Fiasko: Er ist eine Per- sönlichkeit, äber er scheitert an der Welt des Vorzimmers, er wird entlassen. Das Vorzimmer, das Zimmer vor dem Heiligtum des Bürochefs, ist der wesentliche Handlungsort des Romanes. Notizen über Böcher Hier, unter den Menschen, die sich der„sitzen- den Lebensweise“ verschrieben haben, verwe- ben und verwirren sich die geistigen und per- sönlichen Beziehungen zwischen Angestellten und Sekretärinnen und begleiten als vorder- gründige Handlungselemente diese Tragikomö- die eines Individualisten. Eine Tragikomödie, jawohl. Bei Martin Kessel, der vor zwei Jah- ren den Georg-Büchner-Preis erhielt, weil er „mit dem Blick des unbestechlichen Moralisten die Schwächen der Zeit aufdeckt“, spielt der Mensch in einer Komödie mit, die„Leben“ heißt, in einer Komödie mit bitterem Bei- geschmack und oftmals unangenehmem Aus- gang. Es ist die Philosophie des schmerzver- zerrten Grinsens, die Martin Kessel demon- striert und in zahllosen Sentenzen und Apho- rismen innerhalb von Dialogen und Monologen festigt. Herr Brecher scheitert am praktischen Leben. Aber sein Freund und Kollege Dr. Geist, der die Spielregeln der Gesellschaft mitmacht, boxt sich durch den Dschungel eines gespensterhaften Verwaltungsbetriebes, er er- lebt den Aufstieg und ist schließlich derjenige, der seinem Freund die Kündigung mitteilt. Sarkasmus und Ironie, Einsicht, daß der Lensch mit einer idealen Forderung nicht in der modernen Gesellschaft bestehen kann, und Resignation jenen seltsamen Gesetzen gegen- über, die aus dem Menschen Marionetten und Heuchler da es tigkeit. Land Kierkegaard von 1843/44 ab, wie sie hier zusam- mengefaßt sind, bis zu seinem Todesjahr 1855 schrieb. Erbauliche„Reden“ nannte er sie, weil er keine Vollmacht zum Predigen hatte, weil er nicht beanspruchte, Lehrer zu sein. Die vorlie- gende Sammlung umfaßt insgesamt neun die- ser, erbaulichen Reden, seinem die alle vor großen Werk„Philosophische Brocken“ entstan- den und für Kierkegaard, wie für seine Leser zugleich schon eine Vorbereitung darauf bedeu- ten. Eingefügt ist noch, gleichfalls in der Ueber- setzung durch und mit dem Kommentar von Emanuel Hirsch, Kierkegaards Examenspredigt (über 1. Kor. 2, 6-9) von der heimlichen, ver- borgenen Weisheit Gottes, gehalten am 24. Fe- bruar 1844. In jenem Winter, als Kierkegaard diese hier vereinten zehn Reden niederschrieb, hat er die grundlegenden Begriffe und Maß- stäbe seines gereiften religiösen Denkens ge- bildet. Zugleich zeigt sich in ihnen sein Ringen mit der Sprache um den Ausdruck jener dif- ferenziertesten Stimmungen und Gedanken, wie er sie eben erst von hier an darzustellen vermochte. Jede der Reden ist immer wieder von Zitaten und Anspielungen auf die dänische Kirchenbibel durchzogen, àus einem fortwäh- renden Auseinandersetzen und Durchdenken der Heiligen Schrift erwachsen, am ergreifend- sten wohl in den abschließenden Deutungen des Johannes-Wortes„Er muß wachsen, ich aber ken noch voller Ursprünglichkeit und voller Gefühle!“... Also auf, ihr Großen, denen der Fernsehapparat das einzige Spielzeug ist! Wählt unter den 164 Spielen das schönste aus! Für jeden Geschmack ist gesorgt. Der Auto- mensch spielt„Rasender Teufel“ oder„Fächel- autorennen“, der Steuerhinterzieher„Mogeln“, während der Managerkranke„Gestörtes Früh- stück“,„Stirnrunzeln“ und„Irrenhaus“ vorziehen wird. Der harmlose Normalverbraucher be- gnüge sich mit„Schlafmütze“ und„Mensch, är- gere dich nicht“! Wenn ihr erkennen wollt, welch ernste und wichtige Sache das Spielen ist, dann lest den hübschen Aufsatz„Zur Ent- wicklungsgeschichte der Spiele“! Den benei- denswerten Leuten, die bereits— oder immer noch— spielen können, bietet das Büchlein mit dem lustigen Umschlagbild eine Menge Anre- gungen; die tierisch Ernsten, die Spielverder- ber, lehrt es die Kunst froher Entspannung. Danke schön, Peter Pallat! R. Sch. Schöttelreime Emil Harms-Kutusov:„Wer schüttelreimt bat mehr vom Leben“(Fritz Knapp, Verlag, Frankfurt am Main). Der Verfasser hat sich die rührende Mühe gemacht, alle nur möglichen echten— und unechten— Schüttelreime sinn- Voll zu reizenden Sprüchen und thematisch zu- sammenhängenden Gedichtchen zu verarbeiten. Der anerkennenswert anagrammatische Ver- such ist ihm köstlich geglückt, und man darf die skurillen Einfälle bewundern, mit denen 5 Nr. 196 in die Rocktasche zu stecbe Fischer-Bücherei Die„Fischer-Bücherei“ bringt jetzt als N. ausgabe den erregenden Bericht von Chu A. Lindbergh über den Ozeanflug von V0 Vork nach Paris, den er im Mai 1927 als erde(WI Mensch ohne Zwischenlandungen vollführte 8 für die dem Schweizer Diplomaten und Historiker Ga een Jab: J. Burckhardt sind die meisterlichen Port f Bun. seiner„Bilder aus der Vergangenheit“ 25 2 schienen, von dem Dichter- Philosophen Marte den Buber die Nacherzählungen der Geschichte bei 1,70 des jüdischen Mystikers Rabbi Nachman. Gen N waren 18 Bernanos mittlerweile auch verfilmtes buch eines Landpfarrers“, der in Seiner züs „Tage. tränke k akrikanischen Heimat zwischen Weigen wm Die Eingeborenen spielende Roman von Alan b gen Zei ton„Denn sie sollen getröstet werden“ 1 ter une Somerset Maughams„Silbermond und Kupfe, hlen münze“, jene meisterlich erzählte Geschicht 4 85 eines Künstlerlebens, sind ebenfalls in 90 au Was Taschenbuchreihe erschienen. Außerdem liegen Pro-Ko. Werner Bergengruens„Der Tod von N senscha mit seinen spuknaften Geschichten aus enz Betrag, alten Stadt vor, dann das geistliche Stück Ver- diesen kündigung“ des im vergangenen Jahr verstör. benen christlichen Dramatikers Paul Claudel Man, und eine von Curt Hohoff besorgte Anthologe lzukt deutscher Gedichte der Gegenwart unter den 1 Titel Flügel der Zeitk. Wolfgang Schadewaldl Finder der durch seine Sophokles- Uebersetzung be. gewend kannt gewordene Tübinger Professor, schilden Schaft. Aas lila wertlen Butter und Me- aus beiden Hillena Meecieme Milch ist der Quell für alles Gute. Goldgelbe Butter und der beliebte Emmentaler, Holländer oder Chester geben dem Milkana-Käse köstlichen Geschmack und hohe Bekömmlichkeit. Me IHiluh machts bei ee e . 5 8 e N . eee Lada N * letzt leicht und schnell zu öffnen! nah und fern Umzüge auch Beiladungen Helvetia Spedition u. Lagerhaus Weldhofstr. 23-27 Telefon 3 38 49. 5 22 82. fertigt nach der Natur an, am Montag, 27. August 1956 u. Diens- tag, 28. August 1956 in Mannheim, Mittelstraße 12, A. Heinz- Pommer, Karlsruhe, Bahnhofstraße 34. Denken Sie an Hosen, denken Sie an Mol Hosen ändert und repariert, reinigt, bügelt kurzfristig HNosEN-MOr T Rant Planken WANZEN mit Brut vernlehtet 100%ig in 6 Stunden ohne Verklebung. 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Ein Büchlein, das an mamen rankten. Schließlich sind noch Ina Se. a 31Jjährigen Autors, kam aber nicht zur Wirkung, Gina Kaus:„Teufel in Seide“, Roman(C. die Solidarität der oft verachteten Schüttel- dels zarte Erzuhlung Unser Freund Peres] Blick Kurz danach zurückgehalten werden Bertelsmann, Verlag, Gütersloh). Erst wenn reimer mit Erfolg appelliert. hw und die Erzählungen Heinrich von Kleists er] Wissens mußte. Die jetzige, leicht Überarbeitete Neu- man einen Roman wie diesen liest, erkennt 5 mas N en ene en, ausgabe ist begrüßenswert, denn Kessels Be- man ganz, wie schlecht dock eigentlich selbst Hemdsärmelige Verse 5 9„ und sein später standsaufnahme der Neuzeit hat auch heute ein verhältnismäßig gerühmter deutscher Film 1 1 1 1 1 1 5 1 Unterne nach einem Vierteljahrhundert noch ihre Gül- ist. All die Plattheiten, Ungenauigkeiten und Heinz Behrend:„Die Welt in Hemdsärmeln Illstein-Büi 51 8. 5 tr Unwahrscheinlichkeiten, die en Rolf Hansens Hans Holzmann, Verlag, Bad Wörishofen). e eee dies Di Zelluloid-Produkt so störten, waren in der lite- Nicht jeder ist ein Eugen Roth und kann die In der Reihe der„Ullstein-Bücher« sud sd man 8 rarischen Vorlage von Gina Kaus nicht enthal- Weisheiten des Alltags in gefällige Verse gie- wieder eine ganze Reihe belehrender und un. schritt, Im Räderwerk der Gedanken ten, sondern hier war— mag es sich auch e 5 1 5 1 5 358* 5 Mechthilde Lich Kunstw, 5 8„ nicht gerade in ausgesprochenen Höhenlagen rmenden Sinn für die Hinterhältigkeiten des nowsky ste ihren anmutigen Frauenroma 5 Carola 5 8 5— 5 3 W 5 1 W haben— doch ein Politischen Lebens und viele menschliche„Delaide“ vor. Der finnische Nobelpreistrige beslücke Ronen ie 58 N. kurt). 3 n 3 wirkliches seelisches Problem und eine span- Schwächen, aber es fehlt ihm die Vollkommen Frans Eemil Sillanpää veröffentlicht seinen den Por Ander anzig 3 8 W 8 5 nende Charakterlage bis in ihre Tiefen durch- heit der Form, in die derlei nette Kleinigkeiten Roman ‚Sonne des Lebens“, der unter den bleme. J übernervöses 1 5 15 or 118 1 75 5„leuchtet. USE. gekleidet werden wollen. Zu deutsch: Die Verse Bauern im Lande der Mitternachtssonne spielt der Wis „„ 1 5 5 8 5 dann, wenn man sich an ihnen Die Amerikanerin Willa Cather schildert in 1 Tau 2 8 8„ reuen könnte.. j f 0 1 hagen Ste ist ein Mensch der von Gedanden kin Schelmenroman d ale klebte Selen franz und Ffllchtgetühten. 8 5 85 8 Giuseppe Marotta:„Die Götter des Don Romanik der Zahlenwelt in Mexiko. Geschichten von Knut Hamsun snd] sieren Minute an das denkt, Was ihn jetz 3 Federico“(Karl Rauch Verlag, Düsseldorf)— in dem Band„Vom großen Abenteuer“ per. 9 5 was noch zu tun ist und ob nicht etwa sc 5„Madonna mia“ schreit da selbst der Gott der Lancelot Hogben:„Wunderbare Zahlenwelt“ einigt. In einem Lebensbericht„Geheimnis und e dies oder jenes versäumt wurde. Diese 9585 Unterwelt einmal, und Don Jupiter und Donna(Verlag O. Bertelsmann, Gütersloh). Wie schade, Gewalt“ hält Georg Glaser Rückschau auf Seine Der nun reist am Abend ad, und da es gleichzeitig quno gehen in den engen und winkligen Gas- daß ich dieses Buch nicht als Quartaner zu le- Begegnungen mit den Mächten der jüngeren Stelle der Abschied vom Elternhaus ist. gehen dem sen von Neapel spazieren. Don Federico, der Sen bekam; meinen Eltern und mir wäre viel Geschichte. In utopische Gefilde begibt sich en 8 empfindsamen Mädchen besonders viele Erin- entlassene Pedell vom Gymnasium, dem die Verdruß erspart geblieben. Der Mathematik- Roman von Ray Bradbury,„Fahrenheit 45, Hur erf. nerungen, Sesichte und Kufgaben durch den aufgeschnappten altphilologischen Brocken et- Unterricht versandete damals im Stumpfsinn der das düstere Zukunftsbild einer totalen gende Kopf. Die Stunden im Räderwerke N 8 was ungereimt im Kopfe herumgehen, ver- mechanischen Uebens. Nie hätten wir Jungen Perfektionierung und Verstaatlichung des Le. zuch st ken, Kurz vor der Abreise, schildert 1 a deutlicht auf diese Weise seinen Nachbarn und Seahnt, daß diese scheinbar trockene Wissen- bens schildert. Einen Einblick in die Probleme währenc Lepping in ihrem Buch das somit wohl eher Freunden, den Eckenstehern und Straßenjun- schaft eine Welt voller Rätsel und Gescheh- der heutigen Forschung und Wissenschaft gig Steuerle eine Studie als einen Roman darstellt. Es ist gen, den selber wie Göttinnen aussehenden nissen ist. Lancelot Hogben gehört nicht zu der Band„Eine Stunde mit.“, den Gectg Schwall Strapaziös, sich durch die 149 Seiten zu lesen, in neapolitanischen Mädchen und nicht zuletzt den zinftigen Mathematikern. Vielleicht ist es Gerster aus Interviews von bedeutenden Wis 5 denen sich düstere seelische Impressionen— dem wie Vulkan gehörnten Obsthändler 80 All- ihm gerade deshalb gelungen, die Geschichte senschaftlern zusammengestellt hat. Jean Bo- zu Wage ken, und am Ende ist man ein 1 1 12 mählich die gesamte klassische Mythologie. der Mathematik, von der Steinzeit bis Einstein, stand behandelt interessante Kapitel aus det Wenn dal, Bela endlich im Zus Sitzt und durch die Seine Götter wohnen nicht auf dem Olymp, 80 locker und lebendig. so frei von jeder schul- Biologie in seinem Büchlein„Das Abentelel Bosch f Nacht fährt. Andererseits aber hat ds Bien sondern bestenfalls auf dem benachbarten Hü- meisterlichen Pedanterie darzustellen. Wie sa- des Lebens“. 2 lein unverkennbare Reize, die in der treffen- gel Posilipo, Wo im Altertum die Villa Pau- hen die ältesten Zahlensysteme aus, die ägyp-— Badische den und sicheren Schilderung einer Menschen- silypon(Sorgenfrei) des berüchtigten Schlem- tischen und babylonischen? Was wißt ihr von Goldmann- Kriminalromane experim seele liegen. Das mag wohl auch der Grund mers und Vielfraßes Vedius Pollio stand und den genial einfachen Zahlzeichen der Mayas? Die Goldmann- Taschenbücher bieten wiede gende“ Sein, warum die Verfasserin, die im Bergischen von wo sie nun tagtäglich hinab in den arm- Wußtet ihr schon, daß der pythagoreische Lehr- eine Anzahl unterhaltsamer und spannende nur sage als Lehrerin tätig ist, für diese ihre seligen Rione Stella steigen. Es ist ein Schel- satz ein Gegenstand des reinsten Vergnügens Kriminal-Romane an; unter denen Edgar Wa wieder.“ erste Veröffentlichung den Charles-Veillon- menroman voll ursprünglich naiven Witzes und sein kann? Und die nüchternen Zeichen der lace mit seinen unheimlichen und fesselnden 0 Preis erhielt. tr narrischer Phantisie, voll der Sonne über Santa Algebra— seht, wie sie sich plötzlich in Zau- Geschichten besonders stark vertreten ist. Da. Kom Lucia und auch ein wenig beschattet vom Tod berformeln verwandeln! Hogben stellt die Ro- neben finden sich Romane von Thomas Mut schen in Erbauliche Reden in den Pellegrini. UsE mantik der Zahlenwelt mit der hellen Klarheit dem Vizepräsidenten des PEN- Clubs i im bes 8 a 5 eines angelsächsischen Aufklärungsmenschen Schottland, von Thomas Walsh, der den Edgar und wie Sören Kierkegaard:„Erxbauliche Reden 1843/ Die Kunst 20 spielen dar. Seine Freude an der Vernunft, am Fort- Allan-Poe-Preis bekommen hat, von Heafhe weil ein 1844“(Eugen Diederichs Verlag, Düsseldorf und 5 8 schritt der Wissenschaften teilt sich dem ju- Gardiner und Kevin O'Hara, deren Kriminal“ Hand a Köln)— In der großen Gesamtausgabe, von Peter Pallat:„Spielbuch für große Leute“ gendlichen Leser mit. Die vielen bunten Bilder romane damit zum ersten Male in deutsche 1 deren 35 Abteilungen nunmehr 23 schon er-(Verlag Lebendiges Wissen, Frankfurt M.).„Set- veranschaulichen auch das Abstrakteste. Ein Sprache erscheinen, und von den Engländen nehmer! schienen sind, liegen jetzt auch die ersten all zen wir uns mit unseren Kindern zusammen wertvolles Jugendbuch, reich an Anregungen Agatha Christie, Herbert Adams und Earl Den erst erf jener sognannten„Erbaulichen Reden“ vor, die und lassen wir uns von ihnen helfen! Sie stek- für Kinder und— Mathematiklehrer. R. Sch. Biggers. daß auf 5 e N— 8 a— tenz de 7 N 5 885 Auf 5 Autoverleih Büchner den Fo Denken Sie Harun Rheinhäuserstr. 14 fel. 4 02 84„ daß die Erneuerungsfrist für +25 i 7. 5 die 5. Klasse der 3 8— Süddeutschen Klassenlotterie AUro-VERTEIN 5 5 8 05 am 31. August 1956 abläuft Mercedes 180 u. 219 auch im N 8 Opel Rekord u. Kapitän rungen 8 e Export u. Bus Auf 3 17, 36 fel. 32387 H 7. 30 le kommen- Salon leis f Serude jetat.. Mannheim, Lange Rötterstr. 2 VW, Tag 17,— Telefon 4 70 52. 25 Sept. ab 17. September bis 7 n Sp einschl. 29. Sept. 1956§;—Q K 8 5 s ETRIESSFERIEN 0 Motorrad- Verleih Festprei Rheinhäuserstr. 81-53. Tel. 4 28 84. 1 5 2 a8 M 5 Geschäfts- Anzeigen 4 1 e Aheinlan 2 Mäntel(vergl. J ſllel 1 ö dis 6 t fünrt aus neueste Modelle golliers wird, d I- Hausporie rei. 52510 u. 41797 b 120 DB- . 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Dagegen lagen die Ausgaben für Toto dei 7,70 DM, für Kino bei 13.— DM, für Tabak- waren bei 87.— DM und für alkoholische Ge- tränke bei 131. DM. Die Träumerei der Menschheit des jetzi- gen Zeitalters sei die Statistik, meinen Spöt- er und werfen dem Stitter- Verband vor, Zahlen und Ziffern bloß zu acldieren anstatt zu Wägen. Es sei übrigens niemals auf die Pro-Kopf-Leistung zur Förderung der Wis- senschaft angekommen, sondern Auf den Betrag, der von dieser und jener Stelle für diesen und jenen Zweck freigemacht wurde. Manche hin wiederum meinen: Ja, in Zeit- lzukten, als die Wissenschaft noch in den Kinderschuhen steckte, mußte ja mehr auf- gewendet werden zur Förderung der Wissen- schaft. Aber sobald diese oder jene For- schung abgeschlossen war, erübrigte sich jeglicher Aufwand. Blicken wir zurück: Die Förderung der Wissenschaften, der Künste bestritten Für- sten, Könige, Kaiser, reiche Edelleute und später mitunter noch reichere Unternehmer. Mäzenatentum nannte man dies. Diesem Mäzenatentum verdanken wir go manchen naturwissenschaftlichen Fort- schritt, o manches auf uns überkommenes Kunstwerk, das noch heute die Menschheit beglückt. Doch entstanden mit jedem erreich- ten Forschungsziel tausenderlei neue Pro- bleme. Eine Vielfalt neuer Aufgaben wurde der Wissenschaft, wurde der Kunst gestellt. Diese verwirrende Fülle neuer Aufgaben verleitete dazu, die Forschung zu bürokrati- gieren. Verleitet aber auch dazu, sie zu entprivatisieren. Der Mäzen war ausgestorben, an seine Stelle trat vielfach der„Pfeffersack“, der nur erforscht haben wollte, was ihm klin- gende Münze einbringt. Die Sache wurde zuch stets kostspieliger und kostspieliger, Während bei der sich stets vermehrenden Steuerlast zunehmend der Anreiz dazu schwand, diesen oder jenen„grogen Wurf“, zu Wagen. Wenn man sich erinnert, daß der berühmte Bosch fast das gesamte Grundkapital der Badischen Anilin-& Soda- Fabrik ver- experimentierte, bevor er die gewinnbrin- gende Ammoniaksynthese fand, kann man nur sagen:„Das war einmal, das kommt nicht wieder.“ Kommt nicht wieder, nicht weil die Men- schen im allgemeinen und die Unternehmer im besonderen kleinmütiger geworden sind und wagnisabgeneigt, sondern deswegen, Weil einfach das Geld nicht mehr dafür vor- handen ist. Den Betriebsrat, den arbeit- nehmer vertretenden Aufsichtsrat müßte man erst erfinden, der einverstanden ist damit, dal aut ungewissen Erfolg bauend die Exi- stel Arbeitsplatzes riskiert wird. Aut der anderen Seite sitzen Beamte Über den Forschenden zu Gericht,. Am grünen K URZ NAC o) Die Preise für Herren- und Knaben- oberbekleidung werden in diesem Herbst und auch im kommenden Früjahr keine Verände- rungen aufweisen. Auf einer Pressekonferenz aus Anlaß der kommenden Herren-Mode-Woche der Kölner Textil- und Bekleidungsmesse vom 16. bis 8. September versicherten am 22. August in Köln Sprecher der Textilwirtschaft, mögliche Freisaufschläge nach öben auf Grund von Lohn- erhöhungen würden aufgefangen werden. Festpreise für Zucker Das Ministerium für Wirtschaft und Verkehr Nheinland-Pfalz berichtigt eine dpa-Meldung (bergl. M vom 15. August) indem festgestellt wrd, daß gemahlene Raffinade(kg-Preis 50 DW) noch immer preisgebunden ist, wäh- rend Puderraffinade(Puderzucker) keiner Preisbindung unterliegt.. Doppelstöckige Brücke über den Belt uo) bine Kommission der dänischen Resterung will einen provisorischen Vorschlag über den Bau einer dreistöckigen Eisenbahn- und Straßenbrücke über den Belt von Korsoer nach Nyborg über die Insel Sprogoe unter- breiten, Nach dem Plan könnten stündlich 2 500 Fratttahrzeuge in jeder Richtung den Belt pas- meren. Die Baukosten werden vorläufig auf 00 bis 800 III. DMM veranschlagt. Gaspreiserhöhung 5 Saar-Ferngas-AG. hat wegen höherer ohlepreise an Saar und Ruhr den Gaspreis * Direktabnehmer in der Pfalz rückwirkend zem J. August an um durchschnittlich 4,5 v. H. erhöht. Lelss Jena ist nicht Zeiss Jena Die Firma Carl Zeiss, Oberkochen, wendet gegen die Meinung, der Bundesgerichtshof Das Schlofzimmer für Sie Echt Macore seidenmatt, Gceilig mit proktischem, 45 fürigem 200 em breitem Schrank. Nachſtische und Frisſerkommode mit Glasplatten, 3⸗feiliger Spiegel. Doppeſbeft 2004 fem BM 595.— Tisch wird diese und jene Wissenschaft, die- ser oder jener Betrag zugebilligt, wobei meistens die Meinung herrscht, das An- geforderte ist zuviel, das Bewilligte muß aus- reichen, denn noch soundsoviel Anliegen sind zu befriedigen. Pessimisten— und jeder Kenner der Sach- lage ist ein Pessimist— sprechen von einer Katastrophe der Wissenschaft, der wissen- schaftlichen Forschung. Wohin soll denn das führen? Was soll aus dem Forscher werden, wenn er so träumerisch(= statistisch) be- handelt wird? Man nehme sich doch ein Bei- spiel an Amerika und seinem unerhörten Aufwand, der gerade für Forschungszwecke in den Vereinigten Staaten getrieben wird. Die Sache hat aber auch noch andere Seiten. Die großen Forschungsinstitute be- schäftigen ihr Personal mitunter 80 quasi im Akkord. Mit der Steckuhr an der Wand ver- folgt ein großes Forschungsinstitut in der Nähe von Frankfurt den Arbeitsantritt und das Weggehen der von ihm angestellten beamteten Forscher. Es ist nicht ganz heraus- geschmissenes Geld, das für eine solche büro- Kratisierte Forschung aufgewendet wird. Nein, das wäre zuviel behauptet; aber teil- weise ist das Geld vergeudet. Vergeudet von dem Wenigen, das in West- deutschland für Forschungszwecke aAusgege- ben wird(siehe oben). Tex Auch in USA drastische Kredit einschränkung (VWD) Unter dem Eindruck inflationisti- scher Faktoren, die in den USA wiederum in den Vordergrund treten, haben die ameri- kanischen Bundesreservebanken beschlossen, die Kreditschraube erneut anzuziehen. Es ist beabsichtigt, möglichst noch im Laufe dieses Monats den Diskontsatz einheitlich auf drei V. H., den höchsten Stand seit 1933, herauf- zusetzen. Gegenwärtig beträgt der Diskont- satz von zehn Bundesreservebanken 2⅜ v. H., Während nur die Bankrate der Federal- Reserve-Banken von Minneapolis und San Franzisko auf drei v. H. steht. Handels- banken belasten ihre Großkreditnehmer mit vier v. H. Primarate) und kleinere entspre- chend höher. Die Basis für die in Aussicht genommenen und bereits beschlossenen Maßnahmen bil- det eine Auslegung des amerikanischen Wirt- schaftsbildes für die letzten vier Monate die- ses Kalenderjahres. Die Analyse ergibt, daß sowohl Gesellschaften wie Konsumenten ge- Willt sind, ihre Ausgabe- und Investitions- etats noch stärker auszuweiten. Die Klippen in der amerikanischen Wirtschaft, wie sie sich aus der Schrumpfung des Automobil- geschäftes und der Senkung der Preise für land wirtschaftliche Erzeugnisse ergaben, sind nach Ansicht der Reserve-Banken mehr oder weniger überwunden. Mit dem Abbau der Lagerbestände beim Automobilhandel und der Einführung der 1957er Modelle könne ein höheres Umsatzvolumen vorausgesehen werden, während die Preise für Produkte der Landwirtschaft zu steigen beginnen. Um Auswüchse bei Kreditersuchen zu stoppen, wurde beschlossen, eine neue Ak- tion„aggressiver Kreditbeschneidungen“ vorzunehmen und die Handelsbanken zu er- suchen, bei Kreditgewährungen eine vor- sichtigere Auswahl zu treffen als zuvor. Es ist sogar in' Aussicht genommen, nicht nur die Geldsätze zu verteuern, sondern nötigen- falls die Kapitalzufuhr an die Handelsban- ken in den Monaten der größten Kredit- nachfrage zu verringern. Einen anderen Grund für die voraussichtliche Heraufsetzung des Diskontsatzes sieht man in der Tat- sache, daß sich Gesellschaften, die nicht bereit sind, teueres Geld am offenen, Markt aufzunehmen, mit ihren langfristigen An- leiheersuchen an die Handelsbanken wenden. Eine derartige Tendenz soll unter allen Um- ständen vermieden werden. Ein Sprecher der „Federal Authorities“ erklärte auf eine Frage, ob derartige Maßnahmen nicht den stetigen Boom in den USA lähmen könnten, dag diese Möglichkeit außerordentlich fern liege. Wetterwende in der Konjunkturpolitik Sta bilis i Das Gesamtbild der deutschen Wirtschaft im Juli 1956 unterscheidet sich deutlich von dem des Juli 1955. Die größte Ausweitungs- Welle ist im Vorjahr überschritten worden. Heute dagegen gibt es nicht übersehbare Anzeichen einer Beruhigung. Die Konjunk- turlage ist ausgeglichener als vor einigen Monaten. Wesentlich zu dieser Beruhigung hat der Umstand beigetragen, daß es gelang, einen Tiefstand der Arbeitslosigkeit und einen entsprechenden Höhepunkt der Be- schäftigung zu erreichen. Arbeitslose männlich weiblich insgesamt 30. Juni 1951 215 021 263 825 478 846 31. Juli 1956 194 425 235 118 429 543 — 20 596— 23 707— 49 303 — 9,6 vII—10,9 vH 10, 3 vH Verglichen mit den Vorjahresergebnissen ergibt sich folgende Bild(Männer und Frauen zusammengefaßt): Jahr Juli Juni 5 1948 665 016 451 091 +213 925 1949 1 302 857 1283 302 + 19 555 1950 1451 922 1 538 066— 86 144 1954 934 373 1007 744— 73 371 1955 566 926 650 499— 83 873 Woraus ersichtlich ist, daß der Weg zur Vollbeschäftigung eigentlich erst im Jahre 1950 beschritten wurde, nämlich als zum ersten Male die jahreszeitlich bedingte Sen- kung der Arbeitslosigkeit von Juni àuf Juli eimtrat. In den Jahren 1952/53 setzte sich diese Entwicklung fort. Nun gibt es törichte Menschen, die davon sprechen, wir hätten noch immer nicht den Zustand der Vollbeschäftigung erreicht, weil die restlichen rd. 430 000 Arbeitslose immerhin noch mehr als zwei Prozent der Beschäftig- tenzahl ausmachten. Es wird sogar darauf Hingewiesen, daß z. B. in der Schweiz nür 500 Arbeitslose registriert sind. Das ent- HRICHTEN habe dem volkseigenen Betrieb Jena die Füh- rung des Firmennamens Carl Zeiss gestattet. Las Palmas profitiert von Suezkrise (AP) Die Umleitung zahlreicher Schiffe von der Suez- auf die Kaproute im Zusammenhang mit der Suezkrise hat dem Atlantikhafen Las Palmas auf den zu Spanien gehörenden Kana- rischen Inseln zu verdoppelten Einnahmen ver- holfen. Alle Schürfrechte dem Staate (VWD) Der italienische Staat soll nach einem im Parlament eingebrachten Gesetzentwurf hin- sichtlich des Abbaues von Mineralvorkommen unter dem Meeresboden in den italienischen Gewässern die gleichen Rechte erhalten wie in bezug auf die Bodenschätze unter dem Fest- landsboden. Die Gründe hierfür sind fiskalischer Natur. f Indien will langfristig billiges Geld (VWD) Die Verhandlungen zwischen den Us A und Indien über den Verkauf von ameri- kanischen überschüssigen Agrarprodukten im Wert von 300 bis 400 Mill. Dollar— den bisher größten Abschluß dieser Art— befinden sich gegenwärtig in einem Engpaß. Es ist vor- gesehen, daß der größte Teil der Verkaufs- erlöse Indien als Entwicklungsanleihe zur Ver- fügung gestellt wird. Den Stein des Anstoßes bilden zur Zeit noch Laufzeit und Zinssatz dieser Anleihe. Während nach dem ameri- kanischen Vorschlag die Rückzahlung innerhalb von 25 Jahren bei einem Zinssatz von drei v. H. erfolgen soll, wobei der Zinsdienst erst nach Ablauf der ersten drei Jahre beginnen würde, vertritt der indische Verhandlungspartner die Ansicht, daß der Zinssatz zu hoch sei und die Laufzeit 40 Jahre betragen sollte. Dieses Wohnböfeit gefällt 180 cm breit, mit Hausbar, Be- steckschubkasten, noßbaumfar- big, dunkel matfſert DM 320. und hochglanz poliert mit echten Maser fronten DM 480. Dazu pass. Anrichten ab DM 7 N. —— Surscnelkl g.. FAR BKATAIOG An kinrichtongshobs MANN, Korlsröhe 2 einsenden! Nome; Ort; Hergge; D PIRMASENS Alleesttaße 35/37 4 Schaufenster PFPORZ HEIM Ostliche 46 Verkaufsloager Küchen in allen Formen Dieses Küchenböfett in Esche, 20cm breit ist eine besondere leistung von MANN. Glastonnengarnitur, sen guf Federkern. Seitenteile ab- Glastüren m. Sardinen, Fachböden, Schobkasten för Bestecke praktisch eingeteilt OM 218.— e rungsanzelchen bei spräche etwa 0,03 v: H. der schweizerischen Beschäftigtenzahl. Dieser Vergleich hinkt schon statistisch, denn in der Schweiz ist keine so umfassende Arbeitslosenregistrie- rung eingeführt, wie in Deutschland. Ab- ARBEIT SIOS E 89 in de Bundes rehuI Deutscha eee 2 e e engen e 4. 5 A 9 S 2 3 E 1 1 I. 1 1 9 f — —. 08 2 gesehen davon sind sich alle Kenner des Arbeitsmarktes darin einig, daß ein großer Teil der westdeutschen Arbeitslosen nicht mehr arbeitsfähig ist. Aus diesem Grunde ist es erforderlich, sich mit dem Problem zu befassen, was eintreten soll, wenn nicht mehr genügend Arbeits- kräfte vorhanden sein werden. Die Rationa- lisierung, Modernisierung, die vielumstrit⸗ tene„Automation“ der Betriebe kann da Sinliges Ausgleichen, ser dies erhelscht auch bedeutenden Geldaufwand. Deswegen be- merken wir in der ganzen Welt— nicht nur an Deutschland— daß mit zunehmender Be- schäftigung, oder gar mit erreichter Voll- beschäftigung die Preise steigen. Flugs sind dann Vorwürfe zur Hand: 2) Daran sind die Produzenten schuld, die mehr verdienen wollen; Effiektenbörse Frankfurt a. M., Voll beschäftigung p) die Preise steigen, weil mehr Lohn und mehr Gehalt, also mehr Einkommen da ist und damit eine Erhöhung der Nachfrage er- Folgt. Nun zeichnet sich— wohl im Zusammen- hang mit der eingangs erwähnten Stabili- sierung der Konjunkturlage— in den letzten Wochen in der Bundesrepublik folgendes Bild ab: In gleichem Maße fast, wie die Be- schäftigung von Arbeitskräften zunimmt, entspannt sich auch das Verhältnis zwischen Güter-Nachfrage und Angebot. Die Ent- spannung ist verbunden mit einer Beruhi- Sung der wichtigsten Preisindices in der ge- werblichen Wirtschaft. Die Neigung der Preise zu steigen, hat sich verringert, oder ist ganz zum Stillstand gekommen. So gesehen scheint die konjunkturelle Ueberhitzungskrisis bereits überwunden; die Ueberhitzung selbst im Abflauen. Wieweit sich die Beruhigungstendenzen behaupten Können, wird von der künftigen Entwicklung Abhängen. Vor allem von der von Politikern zu übenden Enthaltsamkeit, das Wirtschafts- geschehen zu beeinflussen. Denn bislang hat der Politiker Gerede, ihre Agrar-, Steuer- und Wirtschaftsgesetzgebung mehr zur Be- unruhigung beigetragen, als zur Beruhigung. F. O. Weber cDU und SpD sind sich einig ü ber 8 Kartellgesetz- Dringlichkeit (Ap) Der CDU-Abgeordnete Dr. Hellwig, der nach Beendigung der Sommerpause den Vorsitz im wirtschaftspolitischen Ausschuß des Bundestages übernimmt, hat der SPD- Fraktion in einem Schreiben mitgeteilt, daß er sich für die Verabschiedung des Kartell gesetzes noch in dieser Legislaturperiode ein- setzen werde, wie er es bei den bisherigen Beratungen auch getan habe. Die SPD- Fraktion begrüßte in einer Pressemitteilung diese Erklärung Hellwigs. Sie hatte vor ein Zeit die Befürchtung geäuhbert, daß Hellwig, der als Vertreter der dein Kartellgesetz ablehnend gegenüber stehenden Industrie anzusehen sei, sich gegen die Verabschiedung des Kartellgesetzes noch in dieser Legislaturperiode aussprechen Werde. Flüchtlings- Unterbringung und Wohnbaukosten AP) Der Deutsche Gemeindetag hat in einer Eingabe an den Bundesminister für Vertriebene, Oberländer, auf zunehmende Schwierigkeiten bei der Unterbringung der Sowjetzonenflüchtlinge hingewiesen. Wie der Gemeindetag am 23. August mitteilte, ent- spricht der vom Bund für den Wohnungsbau zur Verfügung gestellte Betrag von 1500 DM je Flüchtling„in keiner Weise mehr den ge- stiegenen Baukosten und bedarf daher an- gemessener Erhöhung“. Das gleiche gelte hin- sichtlich der von den Ländern hierfür bereit- gestellten Mittel. Es müsse aber auch berück- sichtigt werden, daß den Gemeinden neben den reinen Baukosten erhebliche Aufwen- dungen durch den Ausbau von Straßen, die Erweiterung der Versorgungsanlagen und ähnliche Aufgaben entstehen. Aus eigener Kraft könnten die Gemeinden diese erhöhten und zusätzlichen Kosten nicht tragen. Bauunternehmer-Kartell 200 00 0 DM Strafbefehl (AP) Das Frankfurter Amtsgericht hat nach einer Mitteilung des hessischen Wirt⸗ schaftsministeriums gegen eine Interessen- gemeinschaft hessischer Bauunternehmer einen Strafbefehl in Höhe von 200 000 DPM erlassen. Nach Aufforderung von verschie- denen deutschen Bauherren, ihre Angebote für Bauprojekte abzugeben, vereinbarten 74 in der Interessengemeinschaft zusammen- geschlossene Baufirmen, welchem Mitglied der jeweilige Auftrag zufallen sollte. Sie be- stimmten die Angebotssumme und veran- laßzten zugleich die übrigen Mitbewerber, höhere Preise anzubieten, damit dem nied- riger bietenden Mitglied der Bauauftrag zu- gesprochen würde. Marktberichte vom 2.3. August Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 105 Ferkel(in der Vorwoche 78), Preise für Ferkel über 6 Wochen alt 55,.— bis 70,0 DM(64,00 78,00 DM) je Stück. Marktverlauf: langsam, Ueberstand. 28 Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Preise in DM je kg(Vorwoche in Klam- mern). Inlandsfleisch: 3,904, 15(3,904, 20); Rind 4,10—4, 25(4,05—4, 20); Kuh 3.103,60(3,00—3,60): Bul- len 4,00—4,20(3,90 4,15); Schweine 3,50—360(3,50 bis 3,60) Kalb 4, 70—5,20(4,605, 30); Hammel 3,904, 00 (3,904, 00). Tendenz: ruhig. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VD) Anfuhr gut, Absatz normal, Qualitäten gefragt. Es erzielten: Rumenkohl Stück 60120; Stangenbohnen 4045; Salatgurken Stück 5080; Mitgeteilt: Süddeutsche Bank AG. Filiale Mannheim 23. August 1956 (VWD) Börsenverlauf: Bei schleppendem Geschäft ergaben sich nur geringfügige Kursveränderun- gen nach beiden Seiten, wobei in den Standardwerten kleinere Kursabschpächungen Uberwogen. I- Farbenwerte durch das Fehlen größerer Auslandsaufträge leicht rückläufig, Montane- und Bergbau- aktien nicht ganz einheitlich. Thyssenhütte-Bezugsrecht kam am ersten Notierungstag mit 13/16/ etwa 3 Punkte unter rechnerischer Parität zur Notiz. Elektrowerte etwa behauptet, lediglich Sie- mens gaben auf die nicht erfüllten Pividendenhoffnungen mehrprozentig nach. Von Spezialpapieren zogen Riedel de Haen auf erneut einsetzende Interessenkäufe um mehrere Punkte an. Ad für Ver- kehr setzten ihre Aufwärtsbewegung der letzten Tage nicht fort. An den Rentenmärkten hielt die Unsicherheit, die durch das massierte Angebot hochverzinslicher Industrieanleihen herbeigeführt wurde, an. Während öffentliche Anleihen zu letzten Kursen Aufnahme fanden, konnte das heraus- kommende Pfandbriefmaterial nur zu weichenden Kursen untergebracht werden. Aktien 22. 8. 23.8 Aktien 22 8. 23.8 Aktlen 22.8. 23. 8 Harpener Bergbau 95 99 Dresdner Bk. 19 10 ** 1 1 4 2 ESS: 2 255% Keideld. Zement. 216 20 Rhein-Main Bank 102 092 BMW 14 4 Hoesm.. 140% 140 Reichsb.-Ant. Sa. 5½ 38 Conti dumm. 252 252 Can 102% 101 ½ Daimler-Benz: 37 mannesmann. 4% 105 Monta- Dt. Erdöl 167 167%½ Khn. Braunkohle 242 242 Nachfolger Degussa 2³ 2³⁸ Rheinelektra 158 158. Demag. 4223 221 RW RW. 190% 197 Bergb. Neue Hoffg. 128 ½ 128% Dt. Linoleum 220 219 Sellwolftf 107 100 Ot. Edelstahl. 71 5 Durlacher Hof 20⁵ 20⁰ Stemens& Halske 240 238 Jortm. Hörd. Hũdtt. 124 123% Eichbaum-Werger 201 201 Südzucker 203½ 204%[Celsenberzg. 120% 128% Enziger Union. 168 168½%[Ler. Stahlwerke) 490 GHH Nürnberg. 210 210 G- Farben Liduis Zellstoff Waldhof 127% 127 Hoesch 140% 140 Ant.-Sch.) 0% 0% Sadisene Bank 140, 170% Klöcken.-Hump D 201 201 ASF 190% 150 Commerzbank) 10½ 10% Nordwestd. Hütte 152 153 Farbenf. Baver 190 190% Commerz- 5 Phönix-Rheinrohr 133½ 153 Farbwerke Höchst 191 190 u. Credit-Bank 230%[ 228 Rheinst. Union 147 147 Felten& Guill. 199 107 Deutsche Bank) 19 18%¾ Stahlw. südwestt. 150 150 srün& Bilfinger 154 15⁴ Süddeutsche Bank 102 191¾½ Urnyssenhütte, 160% 159% ) RM-Werte Schlafcouch Das groge sõddeutsche Einrichtungshaus KARLSRUHE Kaisersteaße 229 18 Schaufenster MANNHEIM An den pla 5 70 Schaufenster Gemötliche Wohn- und Festes Sitzpolster, lose Röückenkis- klappbar. Liegefläche 220 80 cm. Moderner Bezugstoff DM 194. Polstersessel 86.-Couchtfisch 59. nken D2 Gurken Gewichtsware 3545; Karotten Gewichts- Ware 14—16; Kartoffeln 7½—8; Kohlrabi Stück 3.—10; Lauch Stück 6-10, dto, Gewichtsware 4550; Petersilie Bd. 8—10; Radieschen Bd. 10—12; Ret⸗ tiche Stück 10—12; dto, Bund 10—14; Rotkohl 12 bis 16; Endivien Stück 10—18; Kopfsalat Stück 15—20; Schnittlauch Bund 810; Sellerie mit Kraut 25—45 Spinat 30—33; Tomaten dt. 20—30, dto. ausl. 20—25; Weigkohl 1014; Wirsing 20—24; Zwiebeln 1820, dto. ausl. 22—24; Aepfel 20—40, dto. ausl. 3545; Apfelsinen Kiste 35—37; Aprikosen 100110; Pfir- siche ausl. 75—85; Bananen Kiste 1416; Birnen 2040; Mirabellen 50-60; Pflaumen 18-20; Reine- elauden 20—30; Weintrauben 75-85; Zitronen Kiste 35—40, dto. Stück 1719; Zwetschgen 1825. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt o) mfolge Regen Anfuhr schwach, Absatz Zufriedenstellend. Es erzielten: Mirabellen 50—55 Reineclauden 25—30; Bühler Zwetschgen 18-22; Wangenheimer 15—19; Aepfel 15-35; Birnen 15—35; Frühe von Trevoux 25—35; Klappsliebling 32—42; Kopfsalat Stück 10—15; Endivien Stück 8—12; Gur- ken Stück 350500 g 2530, 500700 g 30—38, über 700 8 40—50; Freiland-Salatgurken 20—25; Einleger 6—9 em 40-47, 9—12 m 35—40, 12—15 em 30—35; To- maten 40—50 mm Durchmesser 15—16, 50-60 mm 20—24; Stangenbohnen 4044; Weigkohl 810; Rot- kohl; Wirsing 15; Zwiebeln 15. Weinheimer obst- und Gemüse- Großmarkt (WD) Geringe Anfuhr, Nachfrage gut bei stei- gender Preistendenz. Es erzielten: Bühler Früh- zwetschgen A 24, B 1822; sonstige Frühzwetschgen 15—19; Aepfel 9—20; Birnen A 25—37, B 1736, Aus- Fall 1224; Tomaten 14—18; Bohnen 20-36. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 338, 25—863, 23 DT Blei in Kabeln 138—139 DM Aluminium für Leitzwecke 240—242 D Westdeutscher Zinn-Preis 949 DM Freie Devisenkurse Geld Brief 1000 ital. Lire 6,70 6,72 100 belg. Francs 8,39 8,41 100 franz. Francs 1,1901 1,1921 100 Schweizer Franken 95,78 95,98 100 holl. Gulden 109,66 109,88 1 kanad. Dollar 4,27 4,28 1 engl. Pfund 11,667 11,687 100 schwed. Kronen 80,965 61,125 100 dän. Kronen 60,305 60,425 100 norw. Kronen 58,36 59,48 100 Schweizer Fr.(frei) 97,71 97,91 1 US-Dollar 4,1860 4,1960 100 OUNMa-W 425, DM; 100 DM-O= 24,98 DM-M Schöne Möbel sind nicht teuer för Ihr sauer verdientes Geld erhalten Sie bei MANN stets den redlichen Gegenwert. In allen Preislagen zeigt MAN in seinen 25 000 qm großen Ausstellungs- und Logerräumen das größte und schönste Angebot in ganz Baden und der Pfalz. Dozu stapelweise Teppiche, Gardinen, Bett zubehör, lampen, kotz alles, os zum schönen Wohnen gehört. Das Schöne bei MANN: Bekannt für pünktliche und sorgsame lieferung und alles guf einen Kreditvertrag —— Ugt 8* 196 Seite 12 MORGEN Freſtag, 24. August 1958/ Ir. 1* 8 8 8 Tin L und Je — bresse und publikum urteilen begeistert: Ein leisterwetk hiolier Fiimkunsi! Mannheimer Morgen: . er hat Szenen, die das Gift in Acht und den Zuschauer in i Bann tun. 5 Era N EV 3 AZ, Mannheim: Jubelndles La chen 3 Lats f curd Urgens Ein Film, der uneingeschränkt 5 fra Ein atemberaubender Farbfilm 2 5 das Prädikat„wertvoll“ ver- N 75 90 8 B 7 U Fals aus dem dunklen Erdteil Nene Deligen 1 8 elsterten EN 4 ö IN von Dr. Bernhard Grzimek 5— Eich. P., Schwetzinger Str. 25 l auf offener Szene entfesselt 1 und Michael Grzimek V— 80. au . Le 1 A R LI 2 C 2 A 255 1 U N—ů— Die Welt, Hamburgs: in seinem unsterblichen Film Wo bleibt der deutsche Feude bilm, der mutig, international und unterhaltend ist? Hier ist einer! Er ist gut. Telefon Moderne Hannoversche Allgemeine: .. ein bemerkenswerter Film, der sein Publikum— verdien- termaßen— finden wird. 8 3 peudde 5* Telefo Hamburger Echo:— Er verdient, wie kaum ein Werk* E 1 2 7 10 in den letzten qahren, sein Prä- dikat„wertvoll“. Ahe N Ae Telefor Hamburger Anzeiger: MODERN TIMES 0 ein Film von Rang, das ist 80 das neslückende des werkes. Tägl.: 14.00 16.00 18.15 20.30 Uhr das dem deutschen Filmschaffen——— zum Ruhme gereicht. 0(Telefon 4 46 47) 0 11 Ein unvergeßlicher Farbfilm zwischen Fernweh und f KA T. Abenteuer, heißer Tierliebe und Freude am Schauen. 5 Carl Wery Leondrd Steckel Wolfgeng Neuß- Ursula Srabley Telefo! 2 Hedwig Wangel- Keirin Evans und Ernst Schröder. und im Rahmen unserer Chaplin- Woche Auf der Berlinale ausgezeichnet mit dem Bundes Ein außergewöhnlich 5 Eine hervorragende Wiederholen wir im EIImpreis und 2 goldenen Bären. faszinierendes Thema! REGIE: CURD JüRGENS künstlerische Besetzung!. 8 O N D E R.* K I. 1 8 3 — 7 5 55*— 1— Pradikarf:„Derfvpo n!“ 14 Mit dem Prädikat„Wertvoll“ ausgezeichnet! 1 8 1 2 0 und Sant bern 10 5 1 1 8 2 1 1 agna. un 5„ J Vier Monate im afrikanischen Busch unter wilden 8 n eee 5 1 4 e Täglich: b als Gegenstück zu dem obigen klassischen alten Tieren und Urwaldzwergen.— Blick in eine paradie- 0 r. 5080- dd ment zugelasen. 5 1 7 1330 1600 1830 2100 e. Charlie mit Melone e sein jüngstes Täglich: 13.00, 15.00, 17.00, 19.00 und 21.00 Unr Sa. 23.15. 18. Wiederhlg. 5. Monat 2 große Erfolgsfilme:& So. 11.00. 16. Wiederhlg.- 4. Monat Sonntag auch 11.00 Uhr Pariser Revuen- Schöne 5 Striptease in Ein Farbfilm aus dem Herzen Afrikas. R A M P E N L 1 H 4. PARISER NACHTE Ages g- Moerder des Dsthungels C 2 Lock, Schönheit der rass. Pariser Revuestars! Noch nie sah die Kamera d. Tod so nah ins Auge(„LIME LIGHT.) mit CLAIRE BLOOM und STDNET CHAPLIN 1E 2%/%//nů n0nꝙfſf NE i 8 2. WochE! 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MORGEN Seite 13 ——ů— — 1 r Tin Lied ein Schlager und jetzt eln lebensfroher Film Die Fischerin Verdammt vom Bodensee zum Schwelgen Gartenst. Ruf 3 93 01 Tägl. 18.30 und 20.48 Sonnt. auch 16.15 Uhr 1 FRE VA 1 Jugendl. zugelassen! GARY COOPER in dem Cinemascope-Farbfllm Waldhof. Ruf 5 93 01 Tägl. 18.00 und 20.30 Sonnt. auch 15.45 Uhr NE UEROGFFNUN SG heute, Freitag, 24. August, eröffnen wir die Speisegaststätte „Zur Rottfeld- Klause“ Almenhof- Neckarau, Rottfeldstraße 33 Gepflegte Weine und Biere, Ia. Küche, eigene Schlachtung Zur Neckarauer Kerwe laden gleichzeitig ein: JOSEF GEH und FRAU Küchenchef EVA Fr. u. Sa. AAA Fr. u. Sa. So. 22.30 Schiff der gefährlichen Männer e. 14% ers Id. Pler Und die Hässelbände TIINInAI John Payne in dem großen Abenteuer-Farbfflm ne e Dem Teufel auf der Snur 85, auch 15.1 F I angsster Weißer Herrscher über Tonga 1 Bis einschließlich Sonntag oN oN e. 2 unr, Sa. u. 30. je 17.0 und 20.00 Unr besdenheim Roman einer Siebzehnjährigen creitwa mit P. Dahlke Th. Giehse 8. Breuer Ir. Nur in Spätv. Freitag bis Sonntag 22.15 Uhr Rote Linnen- laue Bohnen eretw) Sa. Uu. So. jeweils 15 Uhr:„Der dunkle Stern“ Fr.sbis einschl. Mo. 20 Uhr, Sa. u. So. auch 17.30 Parole Heimat z Ladens Sa. G. 80. 15 58d, Mach Mir d. Hompanle Militär- Sa. u. So. 15 Jgdv. humoreske Freitag bis Montag DER DOPPETTE EHEHAHN Anfangszeiten: Fr. bis So. 18.15 U. 20.30, Mo, 20.30 Frelt. u. Samst. 22.45 Spätvorstellg. u. S0. 14.00 Jugendvorstellung:„Auf verlorenem Posten“ Sonntag 16 Uhr Jugendvorstellung u. 22.45 Uhr Spütvorstellung: DIE FaLsCHH SKLAVIN“ Telefon 7 17 29 klumbunhne reudenheim relefon 7 18 37 0110 Rhing Telefon 4 92 78 Heute 23.18 sowie 80. Heute 18.30 u. 21.00 Unr IVM letztmals 8. ge ie ger 0 Elly. OOper KARTA Dor Aopbelte Enemann„ unn MrrTads- Telefon 7 66 86 8 Sa. 18.00 neues. 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Sonderfahrt zum großen Feuerwerk in Worms S0., 2. 9., 21.00 bis 22.30 Uhr Auffahrt auf dem Rhein 1. DM. Auskunft u. Karten: Mannheim: Bernauer, K 2, 15, Ruf 3 12 78; Verkehrsverein, N 1, 1, Ruf 3 29 61; Ludwigshafen: Boschert, Bis- marckstraße, Ruf 6 32 12; Verkehrsverein Lu'hafen, Ruf 6 28,26. m bitte ausschneiden — rl e ins chI1. Vas chen, 5[[8ehneiden, Vasserwellen 10 Haar färben kompl. 00 unter Verwendung erster DMU Markenfabrikate Tperial-Pamensalon OTTO KUGEI Tel. 52033 24 moderne Arbeitsplätze 17 tellung lreißer 1 tan] denne ger r diinnert duron: 15 WenEARNRE N- 1 Eik nr 5 5 95 ind besonders schmaecdcheift 1 0 H bog seht preiswert Baden 0 0 LI. lei- aber oo. * g. Made! Erfahrene Suche selbst. Arbeit 2 Hierzu laden * Kirchweine in SANDH OFEN in den Sälen TANZ, in den anderen Gaststätten musikalische Unterheltung u. Kerwerummel— Köche und Keller bieten das Beste am 25., 26., 27. und 28. 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Der dritte Sekretär, dem Chiffrebüro zugeteilt, übersetzt eine eben aus der fernen Hauptstadt eingetroffene Botschaft aus dem Geheimcode. Es handelt sich um eine persönliche An- Weisung des Obersten Chefs an den Außen- minister Kovag, Leiter der Delegation: „ Wir überlassen es Ihnen, morgen früh bei der Plenarsitzung des Rates den geeig- neten Augenblick auszuwählen, um das aus- Zuführen, was unter dem Protokoll 9000, Paragraph a, vorgesehen ist.“ Das Protokoll 9000! Unter den Einge- Weihten in die Geheimnisse der Diplomatie der Großen Macht ist dieses Dokument Schon fast leg ir. Es behandelt die zu er- greifenden Modalitäten im Falle einer hypo- thetischen Lage, die sich seit Menschenge- denken in der Geschichte der Großen Macht nicht mehr zugetragen hatte! Und trotzdem, es sei denn, es wäre beim Durchsagen des Telegramms ein gewaltiger Fehler unterlaufen, ist das Dokument klar genug. Um ganz sicher zu gehen, überprüft der dritte Sekretär erregt noch einige Male ie Chiffren und den Schlüssel, dann geht er unhörbaren Schrittes zur Tür, öffnet sie und sagt mit leiser Stimme:„Domine, bitte, komme einen Augenblick her.“ Dominez ist der erste Sekretär des Chiffre- büros und hat diese Nacht Dienst für die Ausnahmefälle. „Bitte kontrollierè auch Du noch einmal die Uebersetzung.“ Aber es ist kein Zweifel möglich. Die Botschaft des Obersten Chefs Sagt:„ was unter dem Protokoll 9000, Paragraph a, vorgesehen ist.“ 5 Sie telefonieren, und nach wenigen Minu- ten erscheint der Stellvertreter des Außen- ministers im Chiffrebüro. Auch er liest die Botschaft und will, ungläubig, eine persön- liche Kontrolle vornehmen. Aber alles ist in Ordnung.„Protokoli 9000, Paragraph ä.“ Zweifellos ist dies überwältigend, und ob- gleich auf ihren Gesichtern keine Gefühls- Kultur-Chronik Die Kunstwoche in Brunssum in der nieder- ländischen Provinz Limburg zeigt zur Zeit eine sehr umfangreiche graphische Ausstellung mit Werken von Klee, Chagall, Marc, Kandinsky, Pechstein, Liebermann, Kokoschka, Grosz, Fei- minger, Meidner, Barlach, Nolde und Schmidt- Rottluff. Die Ausstellung graphischer Arbeiten aus der Blütezeit des Expressionismus ist rein zufällig zustande gekommen. Die Limburger Künstler, die die jetzt stattfindende Ausstellung mit eigenen Werken hatten versehen sollen, zeigten sich daran uninteressiert, und man nahm deshalb das Angebot eines Limburger Architekten an, der in seiner Jugend Deutsch- land durchwanderte, die oben genannten Künst- ler im Atelier besuchte und von ihnen gekauft Hatte. Die Ausstellung, ein überraschend aus der Verborgenheit aufgetauchter kostbarer Be- sitz, würde in den größten Museen und zahlrei- chen werdenden europäischen Kunststätten eine gute Figur machen“, schrieb die katholische „Volkskrant“ hierzu. Der Besitz des Architek- ten Drummen an deutscher expressionistischer Graphik zählt 350 ausgesuchte Stücke. Der Kölner Erzbischof, Kardinal Joseph Frings, eröffnete in Köln eine Kinderbild- Ausstellung„Kölner Stadtpatrone und Heilige“. Sie ist der Beitrag der Kölner Schuljugend zum 77. Deutschen Katholikentag. Eine weitere Aus- stellung Sancta Colonia“, die Kölner Schrift- denkmäler aus elf Jahrhunderten zeigt, wurde im Städtischen Archiv eröffnet. Die 63 Gemälde alter Meister, die nach der Rückkehr aus Wien seit März in der Kasseler Gemälde-Galerie gezeigt werden, haben bis- her 70 000 Besucher angelockt, darunter über 5000 aus dem Ausland. Die im Krieg ausge- lagerten Werke, überwiegend Gemälde von Rembrandt. Rubens, van Dyck, Jordaens, Sny- ders und Brouwer, waren Anfang des Jahres von Oesterreich zurückgegeben worden und — sind noch bis zum 30. September in Kassel zu sehen. Die Akkordeon-Weltfestspiele 1956 finden am 25. und 26. August in Biel in der Schweiz statt. An diesem Wettstreit der internationalen Ak- kordeon-Elite, der zum zweiten Male in der Schweiz ausgetragen wird, beteiligen sich So- listen aus 13 Ländern. Die beiden deutschen Vertreter sind Marianne Probst(Augsburg), die im vergangenen Jahr den zweiten Preis erhielt, und Georg Schwenk(München). Das Jugoslawische Nationalballett, das nach einer zehnmonatigen Amerika- Tournee jetzt nach Deutschland gekommen ist, gastiert am Sonntag, 26. August, 20 Uhr, mit Volkstänzen aus Jugoslawien, Griechenland, der Türkei und Ungarn im Ludwigshafener Ebertpark. Von Dino Buzzai erregung zu sehen ist, sprengt die Nachricht doch sozusagen die menschliche Widerstands- kraft und dringt aus dem Zimmer in jeden Winkel des prächtigen Palastes. Von den beiden Sekretären zu dem Stellvertreter des Ministers, vom Stellvertreter des Ministers zum Privatsekretär des Ministers und vom Privatsekretär des Ministers bis zu Kovag in Person. Einer nach dem anderen lesen sie die unglaubliche Botschaft und sind verstört. Endlich graut der Wintermorgen durch die geschlossenen Läden. Jetzt schlägt es vom gotischen Kirchturm die achte Stunde, dann halb neun. Hierarchisch geordnet schreitet die Delegation die breite Frei- treppe zu den mächtigen Wagen hinunter. Lautlos sleiten die Autos bis zum Kon- terenzplatz. Und pünktlich um neun Uhr be- tritt die Delegation der Großen Macht den Saal. Um sie herum gehen die anderen Dele- Slerten unlustig zu ihren Plätzen, bereit einen weiteren Tag in unnützen Diskussionen zu verlieren. Es beginnt mit den üblichen Prälimina- rien. Dann ergreift der Minister Coelius, Außenminister der anderen Großmacht, das Wort. Er liest seinen nicht enden wollenden Bericht, indem, er mit grollendem Abstand alles das, was Kovag am Vortag verfochten hat, widerlegt. Er schließt seine Aus- führungen mit einem offenen Angriff auf die Politik Kovags und seine Regierung, in- dem er sie beschuldigt, gegen den Frieden zu handeln. Die Reihe ist nun an Kovag. Wie wird er antworten? Wird er noch schärfer werden? Wird er die Dinge zu einem offenen Bruch kommen lassen? Nachdenklichen Gesichts erhebt sich der Außenminister, nimmt seine Augengläser ab, stützt seine beiden Hände auf den Rand des Pultes, schaut sich lang- sam um und richtet dann seinen Blick direkt auf Soelius.„Meine Herren“, beginnt er Und danm lächelt er. Lächelt, wie es im Protokoll 9000, Para- Sraph a, vorgeschrieben ist. Staunend sieht die Versammlung, daß sich die Lippen des Ministers fast wohlwollend verziehen und. zum erstenmal ein sanfter, menschlicher Zug, Allen sichtbar, sein Gesicht verklärt. Kovag lächelt! Hat sich die Achse der Erde plötzlich verschoben? Was wird nun ge- schehen? Erstaunt betrachten sich die Ab- Seordneten von vier Kontinenten.„Meine Herren“, wiederholt der Minister, und schon Otto Dix: Bildnis des Dichters Theodor Däbbler Der 1934 in St. Blasien im Schwarewald verstorbene Dichter Theodor Däubler, einer der Hauptvertreter des Eæpressionismus, wäre am 17. August acht- zig Jahre alt geworden. Das interessante Porträt, das Otto Dic malte, ist heute im Besitz des Köl- ner Wallraf Rickurta- Museums. hat sein Gesicht wieder den Ausdruck unbe- wWeglicher Strenge angenommen. Aber alle hatten sein Lächeln gesehen, und die Foto- graphen hatten ihre Blitzlichter aufleuchten 1assen. Das düstere Idol, der granitene Fels, der Drache, der undurchdringliche, geheimnis volle Morloch des Orients, von dem man bis- her zweifelte, daß er überhaupt menschliche Gefühle besässe, hatte gelächelt. Was machte es aus, daß es nur für einen Augenblick lang war? Schon war die un wahrscheinliche Nachricht aus dem Konferenzsaal hinaus in die Welt gedrungen und hatte wie Balsam auf Wunden gewirkt. Auf den Straßen zeig- ten sich heitere Gesichter und fröhliche Gruppen. Fahnen wurden gehißt und Fackeln angezündet. Mut, ihr Leute, Kovag hat ge- lächelt. Und selbst die Wolken am Himmel ziehen sich ein wenig zurück und lassen die Sonne durchscheinen. (Aus dem Italienischen von Ingrid Parigi) Der Theqterdirektor Wurde psychodramadtiker Ferdinand Bruckner zum fönfundsechzigsten Seburtstag Nur mit einer Metamorphose, ähnlich der Entpuppung eines Schmetterlings, kann der Beginn Ferdinand Bruckners als Dramatiker verglichen werden. Kaum je ist ein Bühnen- autor aus der grauen Unbedeutsamkeit sei- ner Frühentwicklung urplötzlich so in das Licht der Rampe getreten wie der aus einem bulgarischen Donauhafen stammende Theo- dor Tager, der 1926 mit seinem Pubertäts- Stück„Krankheit der Jugend“ als Ferdinand Bruckner seinen ersten großen Erfolg in Deutschland davontrug Niemand wußte da- mals, wer sich unter diesem neuen Namen verbarg. Es war ein ganz unerwarteter Aufstieg des Mannes, der am 26. August seinen 65. Geburts- tag feiern kann., Zwar hatté der jugendliche Tager, dessen Vorfahren iberische, nach der Türkei geflüchtete Auswanderer wären, nach seinen Wiener Studienjahren in den Kreisen der Berliner expressionistischen Dichter schon einige literarische Erfolge gehabt. Er Hatte einen Gedichtband und eine leichte Komödie im Sternheim-Stil herausgebracht und dabei seinen Namen durch Verdoppelung des„g“ zu einem verhärteten„Tagger“ gemacht. Aber als er die Leitung des Berliner Renais- sanlee- Theaters übernahm, war er in der Oeffentlichkeit noch recht unbekannt und hatte mit seinem Theaterdebüt auch nicht viel Glück. Da kam es zu einem der denkwürdigsten Ereignisse in der modernen Theaterge- schichte: Als Direktor des Renaissance-Thea- ters lehnte er seinen eigenen psychodrama- tischen Erstling,„Die Krankheit der Jugend“ ab, als ihm sein Dramaturg das Stück mit dem unbekannten Verfassernamen Bruckner dringend zur Annahme empfahl. Hatte er kein Zutrauen zu seiner neuentdeckten Fähigkeit, die analytische Psychologie Frank Wedekinds auf der Bühne fortzuführen und zu erweitern? Aber andere Bühnen hatten den Mut zur Erstaufführung, und mit einem Schlag war der Name Ferdinand Bruckner in Aller Munde. Das Geheimnis um Bruckners Identitat dauerte an, auch als Heinz Hilpert im Deut- schen Theater später„Die Verbrecher“ her- ausprachte und dabei kein Bruckner auf der Bühne erschien, um für die begeisterte Auf- nahme zu danken. Es folgten das Schauspiel „Die Kreatur“ und schließlich, als bisheriger Höhepunkt im Schaffen des Unbekarmten, Seine„Elisabeth von England“. Das War ein interessantes Experiment mit der Simultan- bühne, die, schon zuvor von Bruckner ver- Wendet, auf raumtechnischem Wege die Gleichzeitigkeit des psychologischen Gesche- hens und dessen innere Zusammenhänge er- läutern konnte. Die parallel geschalteten, in einander übergehenden Szenen im London der Königin Elisabeth und im Escorial Phi- lipps waren von überwältigender, neuartiger Wirkung. Bruckner lüftete aber auch jetzt den Schleier der Anonymität nicht und er- höhte damit seine Erfolge. Erst in Leipzig fand man beim Durchforschen der Eintrags- rolle der Urheberrechte heraus, daß Theodor Tagger der Verfasser der Werke Ferdinand Bruckners war. Die Ueberraschung war groß. Der Kulminationspunkt seiner Wirkung schien überschritten, als er nach Aufführung Seiner„Marquise von O.“ 1933 Deutschland Verlassen mußte und über die Schweiz nach Oesterreich, Frankreich und schließlich nach Amerika ging, wo er sich einbürgern ließ. Aber in der Emigration kam es zu einer neuen Blüte seiner Dramatik. Es entstanden das viel gespielte Stück aus der Terrorzeit „Rassen“, historische Dramen wie„Simon Bolivar“ und sein„Napoleon“, der auch als unsichtbarer Gegenspieler in seiner„Heroi- schen Komödie“, dem Stück um Madame de Stael, auftritt. Nach zehnjähriger Abwesenheit aus Europa kam er 1947 erstmals wieder nach Wien, zwei qahre später nach Frankfurt, und von dieser Zeit an sah man ihn öfters in Deutschland. Seine„Fährten“ kamen in Köln zur Uraufführung, und in seinem neuen Stück „Früchte des Nichts“, das das Mannheimer Nationaltheater herausbrachte, nahm er das von ihm oft variierte Thema der Jugend- Psychologie innerhalb des Zyklus„Jugend Zweier Kriege wieder auf. Bruckner war weltbekannt geworden. Achtzehn Stücke von ihm wurden in insge- Samt 22 Sprachen übersetzt und in allen Kon- tinenten gespielt. In einem neu herausge- kommenen Band seiner Schauspiele nach historischen Stoffen findet man auch seinen „Timon und das Gold“ und die in Zürich ur- aufgeführte Verstragödie„Pyrrhus und An- dromache“, die Celles Schloßtheater in der kommenden Spielzeit für Deutschland erst- gufführen will. Bruckners dramatisches Schaffen Oszilliert seit seiner„Elisabeth von England“ zwischen den geschichtlich fundier- ten, mit Individualpsychologie abgewandelten Motiven und den aus der erregenden Zeit- atmosphäre heraus erwachsenden Gegen- Wartsthemen. Mit einiger Spannung wird sein meues Drama„Tod einer Puppe“ erwartet, das Intendant Schalla demnächst in Bochum Uuraufführen wird. Man sagt ihm Aehnlich- keiten mit T. S. Eliots„Familientag“ nach, und das wäre eine neue, eigentlich gar nicht 80 fernliegende Phase in der Metamorphose Tagger-Bruckner. 5 Der so schwerblütig erscheinende Drama- tiker mit den großen, fragenden Augen hat auch in den langen Jahren des Exils seine Spannkraft und sein jugendliches Tempera- ment behalten. Im persönlichen Umgang Sigt er die Urbanität des Wieners, der ge- Wohnt ist, auch als Seelenforscher mit Vor- sicht, Behutsamkeit und Güte voranzugehen. Erich Hoogestraat Freitag, 24. August 1956 Nr. 1 5 — Berliner Festwochen Das diesjährige Programm Im erlauchten Kreis der alljährlich europäischen Festspiele rangieren die be. liner Festwochen“ zeitlich 80 ziemlich a letzter Stelle. Sie beschließen die Somme und eröffnen zugleich, unter besonderen h zeichen allerdings, die neue Wintersaigt Denn im Gegensatz zu den meisten ande Festivals beschränkt sich Berlin nicht 1 auf festspieleigene Darbietungen, es 8 1 vielmehr, dank der Vielzahl seiner ständi Bühmen, ein aus Uraufführungen, Premier und Repertoirewiedergaben reich bestelle Programm auf. Wozu als besonderer Akzent Gastspiele ausländischer Truppen und Küng, ler kommen. 5 So bietet schon gleich der erste Tag diesjährigen Festwochen, der 16. Septemder eine reichhaltige Abendauswahl: Das d. öffnumgskonzert der Berliner Philhanmog,. ker unter der Leitung von Wolfgang Sawa isch, in der Städtischen Oper eine an führung des„Rosenkavaliers“ von Nichati Strauß, im Schillertheater Shakespeares „Zweierlei Maß“(an Stelle des ursprünglich angesetzten„Ssturms“), im Schloſparktheatg Arthur Millers„Ein Blick von der Brücke“ im Theater am Kurfürstendamm Schnitelegz „Liebelei“ und in der Komödie Homes dn Marm flir Jenmy“. Zwei Tage darauf, am 1 September, tritt als erster fremder G38 Jean-Louis Barrault aus Paris in Jean Vau. thiers„Le Personnage combattant“ Auf. Inm folgen, nun gleichsam Zug um Zug; ein Koh. Zzert von„Our Lady's Choral Society“ Ir. land, das, begleitet von dem Berliner Pal. harmonischen Orchester unter der Leitung von Sir John Barbirolli,„The Dream of Ce. rontius“ von Elgar bringen wird; ferner ein Konzert des Freiburger Bachchors Und dez Sinfonie-Orchesters Winterthur sowie Lie. derabende von Dietrich Fischer-Dieskau fan Flügel Wilhelm Kempff, Peter Pears(be. leitet von dem Komponisten Benjamin Britten) und dem spanischen Gultarristen Andrés Segovia. Erwartet werden auberdem aus Edinburgh die Festival Company mit Auffünrungen von Shaws„Village Wooing und„Fanny's play“, die Compagnie Jacques Fabbri, Paris) mit Santellis„La famille arle. duin“(die vor einigen Monaten auch Heidelberg zu sehen war), das Ballet ESpand Ximenez-Vargas, Madrid, das New Vorket City Ballet und endlich Emiyn William London, als„Charles Dickens“. 5 In der Städtischen Oper geht im Rahmen der Festspielwochen das im vergangenen Jahr in Wien uraufgeführte Ballett„er Mohr von Venedig“ von Boris Blacher zum ersten Male über eine Berliner Bühne Weitere Premieren sind:„Cristinas Heim- reise“ von Hofmannsthal im Schillertheater umd„Nach Damaskus“ von Strindberg din Schloß parktheater). Besondere Aufmerksam. keit dürfte aber den Uraufführungen ge. zollt werden. Da werden, wie zum Teil scho gemeldet, im Renaissance- Theater ein Stud von Remarque„Die letzte Station“ betitelt in der Tribüne Kriegers„Fjodor und Anne und im Theaterclub des British Centre da Schauspiel„Die Verdammten“ des öster. reichischen Dramatikers Paul Henge als U. aukführungen angekündigt Eugene O Neil; „Eines langen Tages Reise in die Nach! Soll im Theater am Kurfürstendamm sein: deutsche Premiere erleben; im Schlogpars theater ist die deutsche Erstaufführung vol „Tagebuch der Ane, Goodrich-Hacketts Frank“ vorgesehen. Im Bereich des Musig theaters steht vor allem die Uraufführung einer neuen Oper von Hans Werner Hen durch die Städtische Oper bevor; das Wer ist„König Hirsch“ überschrieben und basiert auf einem Stoff des italienischen Dichten Gasparo Gozzi. Das Programm der bis zum 2. Oktober, laufenden Festwochen wird schließlich er gänzt durch eine Reihe von Konzerten ein. heimischer“ Orchester. Die Berliner Phi, harmoniker bestreiten, außer dem Eröff. mungskonzert, je drei Abende unter der Le. tung von Herbert von Karajan und Elea de Carvalho, wobei im letzten Zyklus noc der Chor der St.-Hedwigs-Kathedrale mit. wirkt. Das Radio- Symphonie- Orcheste (ehemals RIAS-Orchester) wird von Feren Fricsay und am 2. Oktober, dem festlichen Ausklang, von Igor Strawinsky dirigiert Hans von Benda leitet sein Berliner Kam- merorchester bei einem Abend, der Musi, des deutschen Barocks und Rokokos bring Auch„Kulturgespräche“ und Kunst. ausstellungen sind in diesem Jahr bel den Berliner Festwochen vorgesehen. 80 sollen Oskar Kokoschkas„graphisches Gs, samtwerk“ gezeigt und in der Tripüne sel Drama„Hiob“ und sein„Comenius“-Frag- ment wiedergegeben werden. 9 Sloan Wilson: Der Nliann im grauen Anzug Copyright by Wolfgang Krüger GmbH. Hamburg 215 Fortsetzung Tom schenkte sich von dem duftenden Kaffee ein.„Den Fernsehapparat brauche ich jetzt aber beruflich“, wandte er ein. Betsy überhörte ihn einfach.„Konden- sierte Milch gibt's auch nicht mehr“, teilte sie mit.„Wär kaufen frische Milch, die ist Wesentlich gesünder, und wir sparen oben- drein noch zwei Cents am Liter.“ „Ausgezeichnet.“ „Und sonmtags geht's in die Kirche. Wir lungern nicht mehr alle Sonntage morgens herum und trinken einen Martini nach dem andern. Wir gehen mit der Familie zur Kirche.“ „Wenn du meinst.“ „Peter!“ drohte Betsy. Peter hatte sich eben langsam und mit Bedacht das halbe Glas Ahornsirup über seine Waffeln gegossen, er lief natürlich an Allen Seiten auf den Teller und tropfte sogar auf den Fußboden.„Du weißt genau, daß du das nicht darfst!“ „Sei nicht böse“, sagte Janey.„Es war Zu- Fall.“ 5 „Es war kein Zufall“, sagte Barbara.„Er hat es absichtlich gemacht. Ich hab' es genau gesehen.“ „Und du sei keine Petze“, tadelte Betsy. Sie wischte den Sirup hurtig mit dem Lappen Auf.„Es ist überhaupt Zeit, daß euch Tisch- sitten beigebracht werden. Du bekommst heute keine Waffeln mehr, Peter.“ Peter fing sofort aus Leibeskräften an zu * brüllen.„Gib ihm noch eine“, sagte Tom hastig.„Es war sicher Zufall.“ „Nein, nein“, sagte Betsy,„Strafe muß sein, daran wollen wir jetzt festhalten.“ Peter steckte den Daumen in den Mund und starrte sie eingeschüchtert an. „Jetzt wird es langsam Zeit für mich“, sagte Tom,„Fährst du mich zum Bahnhof, oder soll ich den Wagen alleine nehmen?“ „Du? Du wirst zu Fuß gehen!“ sagte sie. „Es wird höchste Zeit, daß du etwas mehr Bewegung kriegst.“ „Ich nehme den Wagen“, sagte er,„oder fährst du mich?“ „Kannst du nicht mehr laufen?“ „Ich bin eben müde heute“, entschied er. „Also fährst du nun, oder soll ich den Wagen nehmen?“ 7 „Also schön“, sagte sie einsichtig.„Ich werde fahren. Einsteigen, Kinder!“ Die Kinder krabbelten ins Auto. Während der ganzen Fahrt saß Betsy unheimlich ge- rade. Als sie am Bahnhof ankamen, war weit und breit noch kein zweiter Wagen zu sehen; auch waren es bis zur Abfahrt des Zuges noch volle zehn Minuten. Sie saßen betreten da und schwiegen. „Du denkst, ich mach' bloßgß Witze, hm?“ fragte Betsy plötzlich. „Ich bin etwas— überrascht, zugegeben.“ „Einmal müssen wir anfangen, wenn wir etwas als richtig erkannt haben“, sagte sie. „Uns steht allerhand Arbeit bevof, und as besten beginnen wir unverzüglich.“ Er gab ihr den Abschiedskuß und ging hin- über zum Zeitungsstand. Im Zug war es kühl und still. Er sank auf das blaue Plüschpolster. Zu beiden Seiten des Wagenganges saßen reglos und stumm die Männer, jeder seine Zeitung vor der Nase. Tom öffnete die seine und las eine Abhandlung über die Friedens- verhandlungen in Korea. Ein Kommentator ventilierte die Frage, ob und wann die Rus- sen genug Wasserstoffbomben zum Einsatz gegen die Vereinigten Staaten hätten. Tom legte das Blatt zusammen und starrte auf die vorbeigleitenden Vororthäuser. Er versuchte, sich die Zusammenarbeit mit Ogden und Hop- kins vorzustellen; und ob Betsys Projekt durchführbar sein konnte. Was dann, wenn Hopkins ihn wieder rauswarf und Betsys Siedlungsprogramm mit einem Fiasko endete? Na, und wenn schon.“ Er sah die Worte klar wie gedruckt vor sich, oder als hätte sie jemand ihm ins Ohr gesagt. „Laß einfach sausen.“ Auch dieser Satz fiel ihm ein, aber er blieb flach und farblos. Plötzlich verließ ihn die Spannung der letzten Tage., und er fühlte sich seltsam erleichtert. Zumindest wird's jetzt interessant, dachte er. Dann mußte er unvermittelt lachen; der Mann schräg gegen- über sah mißtrauisch her, und Tom wandte lieber das Gesicht zum Fenster. Unten floß flink ein Schienenstrang nebenher und blitzte hell in der Sonne. „Na, und wenn schon. Im Krieg war das eine Art Losungswort für ihn gewesen, eine Zauberformel, eine Beschwörung. Vor je- dem Absprung hatte er sich verkrampft ge- kühlt. Einmal die Sorge um Betsy— das war das erste Stadium gewesen, sobald er von dem neuen Einsatz gehört hatte. Sogleich war dann vor seinem inneren Auge ein De- peschenbote erschienen: Das Oberkommando der Armee bedauert, Ihnen mitteilen zu müs- sen, daß Ihr Mann.. Betsy würde das Tele- gramm aufreißen, dann würde sie die Treppe hoch zu Großmutter ins Schlafzimmer gehen, ihr den Wisch zeigen, und Großmutter würde Sagen: Sei stark und stolz, mein Kind. Er ist für sein Vaterland gefallen.“ Und dann würde Betsy anfangen zu fluchen— das hatte er sich immer besonders gut vorstellen können, Wie sie Großmutter anstarren würde und dann heulen und fluchen, genau wie seine Mutter es damals getan hatße. Am Abend des Nachteinsatzes selbst war dann das nächste Bild gekommen: er hatte plötzlich daran gedacht, daß er jetzt niemals mehr mit Betsy zusammen sein könnte. Und das viele schöne kalte Bier, das er nie mehr trinken würde; und die großen saftigen Bra- ten, die er nie mehr essen sollte. Und bei den Gedanken wurde er fast verrückt. Wenn er dann den Fallschirm auf dem Buckel hatte— beschirmt' war, wie sie es bei den Springern genannt hatten— war auf die Selbstbemitleidung das Mitgefühl für alle seine anderen Leidensgenossen gefolgt. Die armen Hunde, Hatte er gedacht. Die Männer hatten zu beiden Seiten des Mittelganges ge- hockt, mit ebenso ausdruckslosen Gesichtern Wie jetzt die Mitreisenden— nur hatten sie damals keine Zeitungen vor der Nase gehabt. Tom hatte oft so gesessen und sich eine ganze Kompanie Depeschenboten vorgestellt, die alle das tiefe Bedauern des Oberkommandos der Armee überbrachten. Die Leute hatten oft von Todesahnungen am Vorabend der Schlacht erzählt; und meist, wenn einer ge- fallen war, fand sich ein Kamerad, dem er es vorher angekündigt hatte. Aber Tom hatte eigentlich immer Todesahnungen gehabt. Das schlimmste Alpdrücken kam aber erst wenige Minuten vorm Absprung. Er bildete sich einen komplizierten Bruch des rechte Oberschenkels ein. Beim allerersten Ab- sprung nämlich war sein Nebenmann un- glücklich gelandet und hatte sich einen kom- plizierten Bruch des rechten Oberschenbes zugezogen. Ein langer zackiger Knochensplit, ter war durchs Hosenbein gedrungen, un der Mann hatte dagesessen und darauf ge. starrt, bis ihm irgendeiner eine Morphium: spritze verpaßt hatte. Tom wußte nicht. was aus ihm geworden war. Die Deutschen Hatten zum Gegenstoß angesetzt, und sie hatten del Mann mit dem gebrochenen Beim zurück, lassen müssen, noch in seinem Dämmerschel hatte er immer auf den gräßlichen Splittel gestarrt. Tom hatte das Bild nicht d0swerdel können; und jedesmal kurz vor einem neuen Absprung ertappte er sich, wie er nervös 8. nen rechten Oberschenkel umklammerte. 1. eben diesem Augenblick fiel ihm dann tes der dumme Satz ein, der die Entspannung brachte: Na, und wenn schon.“ l ö Die Worte hatten tatsächlich magische Effekt gehabt. Er hatte sie mehrmals wiedel- holt, bis die Autosuggestion vollkommen 1 lungen war. Wenn dann die Tür des f zeuges offenstand, war er eigentlich jedem 8 50 gelassen darauf zugegangen, als führe 8 lediglich in ein Nebenzimmer. 0 Geronimo! pflegten die meisten 1 5 schirmjäger während des Sprunges zu 10 len, so fanatisch und wild wie möglich. 1 rief es wohl auch mechanisch mit, aber was“ Wirklich dachte, war eben dieses 60 h tröstend-gleichgültige Na, und wenn. Wenn er dann durch die Tür in den Fron wind fiel, kam schlagartig der zweite 115 der Zauberformel: Laß einfach sausen. 5 Wenn er dann das schreckliche Gewoge 10 sich öffnenden Fallschirms hinterm Nac che spürte und anschließend die bekremdg 5 völlige Stille und Lautlosigkeit des Nie 15 b schwebens, die dem Einsatz vorausging, ihm das letzte Drittel der Beschwörung 8 gefallen: Zumindest wird's jetzt interessat! s Fortsetzung 00 ferausge verlag, aruckere chefrede pr. K. Elchenro peullieto Semjon union e veränit' Intensi gegenül sich das lösen. I Aegypt. Darauf ner(au versteh gegen 1 Wie wurde, Zusamr Lan Bon Kabinet über di abschie Präside deutsch sident Länder in vier. entwur. desrat 4. Okte Nac an die ten. D region gelöst, nur te mehr g Abgesck einen 20 Dire — ent länder N Direkte verwal deszent Länder des Bu der Vis Direkte bestimi spricht Gremie würken P. Wie tag ber sche Re bruch wodsch Nach p der Ar. „rößte und Te schlech Gebrau drücke angesp. niedrig Da Unruhe pelner gab sic Sechske Gewerl Warsch Sokortig handel, unporti wodsch Prograt bens Backer Veb beitern einer 5 hört m hang n ken ve chen zum S Böses schend entwic Preis v den Pr tätigen Sich 1 Planer beitsm Arbeit