Nr. 10h —— tlerischg deine Fommen. N Jahrez Wagners en. Daz ird Emi kerner Sängern Sprache Wird er ung dez onti dixi. n Spiel. kung von bel der Arz wer⸗ Ung von Ber Lei. kkührung inszenie- „ im Re- Id Lindt. Opern. d Mario ofkmanns It in ger tern a er Regie lern von lettabend der Scala kalischen nepunkte r Staats- ferner eeilberth, tropoulos Meister- enierung astag die beendet, en Male mit dem ielhauseg rstellung Tall, der Wieland tens und len Vor- zum ex. ert wor- nd Wag. achtmal, er Nibe⸗ nde Hol- Wolfgang ie„Mei- pleiden amm der . August werden. ahres ist dn Woll. gen der auft, Wo⸗ 000 Per- er Hoch m Sonn- rigshafen geboren, liversität nächst als an Tages- Musik- Dresden. p rofessd anderem 2802 e zu üben. Nach Mitteilung des SPD- getausgebere Mannheimer Morgen verlag, Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; br. K. Ackermann: Politik: W. Hertz. Achenrode: Wirtschaft: F. O. Weber; peullieton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- 282 H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Roch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: f. Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken; Südd. bank, Rhein-Main Bank, städt. Spark. bad, Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Fr, 50 616, Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743. Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, k I,. Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Hadlbg. Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3, 25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2, 40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Ex- scheint tagl. auß. sonntags. Zur Zeit giit Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. ersena s- 11, Jahrgang/ Nr. 199/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim. am Marktplatz Dienstag, 28. August 1956 eee Italiens Sozialisten finden sich Nenni und Saragat wollen— auf Kosten der Kommunisten— zusammengehen RO m.(dpa AP) Giuseppe Saragat und Pietro Nenni, die Führer der beiden sozia- listischen Parteien Italiens, sind sich in einer ausgiebigen Unterhaltung, die sie in pralognan(Savoyen) führten, in allen behandelten Problemen nähergekommen. Diese Bilanz zog Saragat vor italienischen Journalisten. Saragat hat sich damit zum ersten Male in positiver Form über die Möglichkeit einer Wieder vereinigung der beiden parteien ausgesprochen, von denen die Saragat- Sozialisten im Regierungslager, die Nenni- Sozialisten als bisherige Verbündete Ein Bericht über die Unterhaltung in pralognan, dem Urlaubsort Nennis, besagt, es zeichne sich die Möglichkeit einer An- nherung beider Parteien auf folgender Grundlage ab: 1. Außenpolitik im Rahmen der Solida- tät der demokratischen Völker; 2. kein e zusammenarbeit mit den Kom- munisten auf der Regierungsebene. Diese Version hat vor allem in der Rommunistischen Partei erhebliche Beun- zuhigung ausgelöst. Togliattis Stellvertreter Longo bezeichnete sie auf einer Versamm- lung von Aktivisten aus Rom als einseitig. Man müsse abwarten, was Nenni und was die Sozialisten im allgemeinen dazu sagen werden. Nach Ansicht Nenn s zeichnen sich für die Wiedervereinigung der beiden sozialisti- schen Parteien Italiens drei Phasen ab: 1. Sofortige Wiederannäherung; 2. Herstellung einer gemeinsamen Plattform im Hinblick auf die nächsten Parlamentswahlen(die 1958 Hallig sind); 3. Vollständige Wiederver- der Kommunisten in der Opposition stehen. einigung. In einem, Interview, das die Turiner„Stampa Sera“ am Montag ver- offentlichte, sagte Nenmi, dag dieser Prozeß nicht unbedingt„sehr schnell“ ablaufen müsse, aber er liege im Interesse der Ar- beiter klasse und des Landes. Er sei Willens, alles zu tun, um die italienische Situation aufzulockern. „Volksfront-Formeln ohne Wert“ Ueber die Beziehungen zwischen seiner Partei und den Kommunisten sagte Nenni: „Sie entwickeln sich auf neue Formen Hin, die dem neuen internationalen Klima angemessener sind.“ Er gab zu, daß das Verhältnis zunehmend kühler und schwieriger werde. Befragt, ob er zugestimmt habe, daß eine wieder vereinigte sozialistische Partei keine gemeinsame Regierung mit den Kommunisten bilden werde, antwortete Nenni:„Angesichts der italienischen Wirk- lichkeit haben Volksfromt-Formeln keiner- lei Wert“. Einer direkten Antwort auf die Frage, ob er auch die Formel„Außenpolitik im Rahmen der Solidarität der freien Völ- Die SPD empfiehlt Wachsamkeit Bei Aufnahme neuer Mitglieder/ Warnung vor kommunistischer Infiltration Bonn,(AP) Die SPD hat ihre Organisa- tionsleitungen im Zusammenhang mit dem Verbot der KPD aufgefordert, größtmögliche Wachsamkeit bei der Aufnahme neuer Mit- pressedienstes gilt dies insbesondere für die ozialdemokratischen Betriebsgruppen, die ic seine für die Kommunisten einen willkommenen asbiogra. Unterschlupf bedeuten würden. Musiker ders eng arl Laus 4 bei det Musik- n seiner nusika Verant- bendiger i- 16 naht Sicherlich würden Betriebe und Gewerk- Berliner 1e Gast- eldet die ole wird Palace- m Spiel · n: Bert Kinder Sowie en und ale diet mber in An dem en, das imlichen nen von ns Egon Krolow, nz- Win- d Hans —— ———— rüde ge⸗ e hatten rn unten is Zum latte sie ten sich be, Wik stenmal Sächlich bei der Helden ar wie er Kol- erst seit urchaus ind Tom itte der Ila hat- tte eine nd Tom eibtisch Caesar 1 drü- a, jeg n. Und gemein- ch kam, — Und ertappte del um- 1 In dem SPD-Organ wurde darauf hinge- wiesen, daß die an einem Verbot der KPD interessierten Regierungskreise ein tief in der Arbeiterschaft wurzelndes Solidaritäts- gefühl mit Verfolgten und Unterdrückten übersehen hätten. So könnten der verbote- nen KP Sympathien aus Kreisen zuwachsen, die ihr ohne das Verbot völlig fern blieben. Schaften das bevorzugte Operationsgebiet der Megalen KP sein, wobei man wahrschein- lich jüngere, in der Sowjetzone geschulte Agenten verwenden werde. Heck antwortet Arndt Der Bundesgeschäftsführer der CDU, Dr. Hecle hat inzwischen die Ansichten des SPD- Bundestagsabgeordneten Dr. Arndt zum Verbot der KPD(Arndt nannte es„politisch eine Eselei mit ganz langen Ohren“) ver- urteilt. Auf krühere Erklärungen Arndts im bundestag eingehend, schrieb Heck im CDU/ SU-Pressedienst, Arndt habe vor fünf Jah- zen auch erkannt, dag die Freiheit geschützt erden müsse. Jetzt aber wende er sich deen Maßnahmen, die zum Schutze dieser kieineit hätten ergriffen werden müssen. „Wo bleibt da die Logik? Oder sollte es sich um einen Ausfluß verfrühter Wahlstrategie handeln?“ fragte Heck. Planungen für Bundeswehr werden nicht geändert, sagt CDU Bonn.(AP/dpa) Der Wehrexperte der Des- Bundestagsfraktion, Fritz Be rendsen, wandte sich am Montag im Pressedienst seiner Partei gegen die— wie berichtet— vom stellvertretenden SPD-Vor- sitzenden Mellies vor einigen Tagen ge- äußerte Ansicht, daß ein lokaler Krieg im Herzen Europas ohne Anwendung von Atom- waffen nicht möglich sei. Berendsen erklärte, dies sei„eine Behauptung, die durch nichts bewiesen werden kann“. Die Fraktion der CDi/ CSU sehe daher„keine Veranlassung, die in der Welt vorgehenden rüstungstech- nischen Ueberlegungen zum Anlaß zu neh- men, die Planungen für den Aufbau der Bundeswehr jetzt zu ändern“. Zur Frage eines von Mellies befürworteten kleinen Berufsheeres führte Berendsen aus, daß nur ein Teil der durch das Wehrpflicht- gesetz Erfaßten und Ausgebildeten in dem geplanten Rahmen von 500 000 Mann für die Auffüllung mobiler Verbände im Kriegs- falle vorgesehen sei. Ein weit größerer Teil der Reservisten werde für die Heimatver- teidigung benötigt.„Niemand kann anneh- men, daß der Aufbau eines unmittelbaren Schutzes der Zivilbevölkerung gegen jeden denkbaren Angriff, auch gegen Atom- angriffe, möglich sei ohne Einführung der allgemeinen Wehrpflicht.“ dowzets setzen Versuche mit H-Bomben fort Eisenhower berichtet von einer neuen Explosion in Sibirien 1 Cypress Point(Kaliformien)(AP). Präsi- * gab in semem Urlaubsort 5 mt, daß die Sowjets ihre Versuche mit ken fortsetzen und— nach ameri- * Informationen— dieser Tage er- 1 Sroße Explosion ausgelöst haben, del 0. Pressekonferenz wies Eisenhower 55 5 5 Jelegenheit Weder darauf hin, 8 wendig eine wirksame Kontrolle der über ner gie sowie Mahgnahmen für eine berwachte Abrüstung seien. renem anschliefzend verlesenen Bericht, e Strauss, der Vorsitzende der en Atomenergie- Kommission, Form dat heigt es, daß die Explosion der Ae Sowjetischen Versuchsserie etwas acher als die Sprengkraft von einer (Trinitrotuluol) ge- den TT ö de des, Schauplatz der Versuche sei. wie 4 Cebieteisten vorangegangenen Serien. Güchest et. nördlich von Afghanistan im ſesten Sibiriens gewesen. Kritik an sowietischer Geheimhaltung Gus stellt in dem Bericht fest, daß die ahelschen Versuche mit Atomwaffen seit f aunehmend häufiger werden. Bisher iber dle amerikanische Regierung 13 Mal Sede ietische Versuche Erklärungen ab- ebener Die Zahl der Versuche sei aber 5 78 höher gewesen. Während die USA len ung aakken versuche vorher ankündig- haken nieberskaltise Sicherheitsmaßnahmen Kamm leiten die Sowjets ihr Versuchspro- delle sebeim und veröffentlichten Keine ich e über die von ihnen beachteten de 150 Vorkehrungen. Nur in drei Fällen ber 5 Osau die amerikanische Mitteilung destz e Versuchsexplosionen kurz b. tät, geber telessechef des Weißen Hauses. Ha- Vente eilte mit, daß Präsident Eisenhower 10 ald udn nach der Explosion in Süd- dirlen unterrichtet worden sei. Auf die Frage, ob in dem Bericht die Explosion einer Atom- oder Wasserstoffbombe gemeint sei, antwortete Hagerty, es könne beides be- deuten. ker“ gebilligt habe, wich Nenni aus, die Zeitung glaubt jedoch, seine Aeußerung mittelbar als„ja“ interpretieren zu können. Politische Beobachter in Rom sind der Meinung, daß, nachdem sich die beiden lang- jährigen Rivalen, Nenni und Saragat, per- sönlich wieder zueinander gefunden haben, die schwierigste Hürde der sozialistischen Wiedervereinigung in Italien genommen ist. Höchstwahrscheinlich würden ihnen noch genug Knüppel zwischen die Beine gewor- fen werden, aber die Verschmelzung der bei- den Parteien scheine jetzt endgültig auf dem Wege zu sein. Am Donnerstag kommt der Sekretär der französischen Sozialistischen Partei, Pierre Commin, nach Rom, um im Auftrag der Sozialistischen Internationale zu sondieren, wie es mit der sozialistischen Wiederver- einigung in Italien steht.(Siehe auch Kom- mentar). Tunesien fordert Anleihen von der französischen Regierung Tunis.(AP/dpa) Die tunesische Regierung unter ihrem Ministerpräsidenten Habib Bourgiba wird in dieser Woche wichtige Ver- handlungen mit der französischen Regierung aufnehmen. Bourgiba geht es dabei vor al- jem um die Gewährung von Anleihen, die benötigt werden, um die Massenarbeitslosig- keit in Tunesien zu beheben. Weiterhin wer- den große Geldmittel benötigt, um Franzo- sen zu entschädigen, die im Zusammenhang mit der Unabhängigkeitserklärung von Tu- nis Einbußen erlitten haben. Insgesamt for- dert Tunesien eine Anleihe in Höhe von 20 Milliarden Francs für das Wirtschafts- jahr 1957. Bei den Nachwahlen zur tunesischen Ver- kassunggebenden Nationalversammlung er- hielten am Sonntag die Kandidaten der„Na- tionalen Union“ alle zehn zu vergebenden Sitze. Das Ergebnis, so wurde amtlich erklärt, zige das Bekenntnis des tunesischen Volkes zur„revolutionären Politik“ der Regierung Bourgiba. Immer wieder Kämpfe in Algerien Bei einem neuen Gefecht am Montag mit einer starken Aufständischengruppe, 210 Kilometer östlich von Algier, sind elf kranzösische Soldaten getötet und weitere 16 verwundet worden. Die Aufständischen ver- loren nach inoffiziellen Berichten bei diesem Zusammenstoß neun Mann. Königin Juliana und Prinz Bernhard der Niederlande z bischen denen es wegen der Gesundbeterin Greet Hofmans zu Spannungen gekommen war, haben sich wieder ausgesöhnt.(Stene auch Seite 2: Von Thronentsagung keine Rede.) Inzwischen traf das holländische Königspaar zu einem kurzen Ferienaufenthalt auf der Insel Korfu ein, wo es von König Paul und Königin Friederike von Griechenland willkom- men geheißen wurde. Unser Bild zeigt v. links nach rechts: Königin Juliana, Königin Friede- rike, Prinz Bernhard und König Paul. Bild: AP Heute gibt Aegypten Antwort Lrael fordert freie Durchfahrt durch den Suezkanal Kairo.(AP/ dpa) Die Antwort der ägyp- tischen Regierung auf das Verhandlungs- angebot der Londoner Konferenz-Mehrheit zum Suezkonflikt wird heute, Dienstag, durch die Londoner ägyptische Botscheft dem australischen Ministerpräsidenten Men- zies, dem Vorsitzenden des Fünfmächte- Ausschusses, zu gestellt werden, wie von amtlicher ägyptischer Seite am Montag mit- geteilt wurde. Der israelische Ministerpräsident vnd Verteidigungsminister Ben-Gurion erklärte in Tel Aviv, solange Israel nicht volle Frei- heit der Schiffahrt in den Meerengen des Roten Meeres und im Suezkanal gewährt Werde, könne es im Nahen Osten keine Wird Makarios vor Gericht gestellt? London: Erbeutete Dokumente beweisen Anführerschaft im EOKA-Terror London.(AP/dpa) Juristische Sachver- ständige der britischen Regierung sind ge- genwärtig mit der Untersuchung von Schriftstücken beschäftigt, die von den bri- tischen Behörden auf Zypern sichergestellt Wurden. Kolonialminister Lennox-Boyd er- klärte dazu auf einer Pressekonferenz, aus den Dokumenten gehe hervor, daß der grie- chisch- orthodoxe Erzbischof Makarios als geistlicher und politischer Führer der Zyprer persönlich den„Terror“ auf der Mittelmeer- insel geleitet habe. Nach Darstellung des Kolonialministeriums haben die britischen Truppen auf Zypern mehrere tausend Dokumente der EOKA-Be- wegung erbeutet, darunter Teile des per- sönlichen Tagebuches von Oberst Grivas, in dem detaillierte Angaben über die Vorgänge mehrerer Monate des Jahres 1955 aufge- zeichnet seien. In einer beigefügten Erläu- terung heißt es, Makarios werde im ersten Teil der Dokumente namentlich erwähnt. Später erscheine er nur noch als der„Geni- kos“(General). Minister Lennox-Boyd sagte, er sei von der Echtheit der aufgefundenen Unterlagen überzeugt. Auf die Frage, ob man Makarios unter Anklage zu stellen beabsichtige, er- klärte der Minister:„Ich werde mich mit der persönlichen Lage des Erzbischofs sehr ein- gehend und unverzüglich zu befassen ha- ben.“ Ein Sprecher des Kolonialministeriums weigerte sich, zu Berichten Stellung zu neh- men, nach denen ein Gerichtsverfahren ge- gen Makarios im Bereich des möglichen liege. In griechischen Regierungskreisen er- klärte man am Montag, die britische Be- schuldigung, Makarios habe sich der persön- lichen Leitung von Terroraktionen schuldig gemacht, seien lediglich, ein Versuch, von der Gerechtigkeit des Kampfes des zyprischen Volkes abzulenken“. Z bischen Gesfern und Morgen Die deutsch- französischen Sachverstän- digen- Verhandlungen über den Saarvertrag sind wieder voll im Gange, nachdem am Montag auch der Redaktionsausschuß, der sich vornehmlich mit allgemeinen Rechts- fragen befaßt, seine Arbeit in Bonn wieder Aufgenommen hat. Wie verlautet, geht es noch immer um die Lösung vielfältiger Ein- zelfragen, wie die künftige Behandlung der Saarländer in Frankreich und der Franzo- sen an der Saar, Probleme der Währungs- umstellung, die Kohle- Abbaurechte im Warndtgebiet, den deutsch- saarländischen Warenverkehr während der wirtschaftlichen Uebergangsperiode und die Regelung der Künftigen Beziehungen zwischen Frankreich und dem Saargebiet. Der FDP- Bundestagsabgeordnete Schwann, der auf Einladung des chinesischen„Institut für auswärtige Angelegenheiten“ Ende Juli in die chinesische Volksrepublik reiste und anschließend auch Moskau besuchen will, wurde am Montag von dem stellvertretenden Ministerpräsidenten Rotchinas, Chen Vi, 2u einer Umterhaltung empfangen. Die Lage der Aerzteschaft in Deutsch- land müsse entscheidend gebessert werden, sagte Bundeskanzler Adenauer anläßlich eines Gesprächs, das er mit drei führenden amerikanischen Aerzten in seinem Urlaubs- ort Bühlerhöhe führte. Die Aerzte übermit- telten dem Kanzler im Namen von Teilneh- mern am Internationalen Aerztekongreß in Köln Dank- und Grugadressen. Der Bundesvorstand des Reichsbundes der Kriegs- und Zivilbeschädigten, Sozialrentner und Hinterbliebenen forderte den Verband der Kriegsbeschädigten, Sozialrentner und Hinterbliebenen zur Fusion auf, um damit eine zentrale Einheitsorganisation zu schaffen. Beide Verbände zählen etwa 1,8 Millionen Mitglieder. Ihr Zusammenschluß würde zur Bildung der größten deutschen Sozialorgani- sation neben den Gewerkschaften führen. Tausende Berliner Katholiken gaben am Montag ihrem toten Bischof Wilhelm Wes- kamm das Trauergeleit zu seiner Beisetzung. Der apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Muench, zelebrierte ein Ponti- flkalrequiem. Als„reine Routine Berichterstattung“ wird von Bonner Stellen der Besuch von Botschafter Haas bezeichnet. Im Vorder- grund der Besprechungen, die am Montag im Auswärtigen Amt begonnen haben, stehe das Problem der Rückführung von Deutschen, die sich noch in der Sowjetunion befinden. Eine Gruppe von acht Offizieren der Bundeswehr unter Führung des Brigade- generals Brandstädter wird in Fort Bragg Uebungen amerikanischer Luftlandetruppen beiwohnen. 90 sowjetische Düsenjäger vom Typ MIG- 15, die zu einer sowjetischen Garde- fliegerdivision gehörten, haben am Montag vom Militärflugplatz Finsterwalde in der Sowjetzone den Heimflug in die UdSSR angetreten. Zu einer Ferienreise in die Sowjetunion ist der frühere französische Ministerpräsi- dent, Edgar Faure, abgereist. Einen scharfen Protest richtete Griechen land an die Türkei, in dem über einen Dieb- stahl geheimer Dokumente aus der griechi- schen Botschaft in Ankara Klage geführt wird. Die Sowzetregierung hat Afghanistan in diesem Jahre Kredite in Höhe von 100 Mil- lionen Dollar zur Verfügung gestellt. Mit dem Geld soll die Industrialisierung Afghanistans gefördert werden. Die Bildung eines neuen Staates Bombay Iöste erneut Unruhen in Ahmedabad aus, bei denen 250 Menschen, darunter 91 Polizisten, verletzt wurden. Anlaß der Unruhen, bei denen ein Demonstrant den Tod fand, war eine Rede des Chefministers Desai über die geplante Neugliederung. Einen 24stündigen Proteststreik führten am Montag über 100 000 Japaner, die für die amerikanischen Stützpunkte arbeiten. Sie lehnen eine kürzlich zwischen der japani- schen Regierung und den amerikanischen Streitkräften in Japan vereinbarte Lohnord- nung ab und wollen durchsetzen, daß sie in Zukunft direkt mit den amerikanischen Stellen verhandeln können. 135 japanische Kriegsgefangene und Zivi- listen, die in der Sowjetunion seit Kriegsende festgehalten worden waren, sind wieder in ihre Heimat zurückgekehrt. Süd vietnamesische Seestreitkräfte sind auf den Spratley-Inseln im südchinesischen Meer gelandet. Die Regierung in Saigon be- amsprucht die nördlich von Borneo gelegene 3 als vietnamesisches Hoheitsge- iet. Sicherheit und keine Ruhe geben. Der Son- derkorrespondent einer in Tel Aviv erschei- nenden Abendzeitung berichtete, der Kabi- nettschef Nassers, Ali Sabri, habe ihm er- klärt, Aegypten werde weiterhin israeli- schen Schiffen die Durchfahrt durch den Suezkanal verwehren. Syrien für neue Bandung- Konferenz Der syrische Außenminister Salah Bitar hat zur Behandlung der Suezkanal-Frage die Einberufung einer neuen Bandung-Ron- ferenz vorgeschlagen, an der außer den asia- tischen und afrikanischen Ländern auch die Benutzer des Suezkanals teilnehmen sollen. Wie Bitar mitteilte, sind zwischen den ara- bischen Staaten und den Bandung-Mitglied- staaten Beratungen über die Einberufung einer solchen Konferenz im Gange. Eine ägyptische Zeitung meldete unter- dessen, die Sowjetunion habe ihre Zustim- mung gegeben, daß 100 000 sowjetische Mo- hammedener nach Aegypten reisen, um bei der Abwehr eines eventuellen Angriffs der Westmächte zu helfen. In der Lotsen-Frage beschuldigte Radio Kairo die britische und die französische Regierung, die Schiffahrt im Suezkanal da- durch lahmlegen zu wollen, daß sie Verträge der im Kanaldienst tätigen ausländischen Lotsen mit der neuen ägyptischen Gesell- schaft zu verhindern suchen. Ein Sprecher des Foreign Office erklärte demgegenüber, die britische Regierung trete dafür ein, daß die Suezkanal-Lotsen weiterhin auf ihrem Posten bleiben.(Siehe auch Seite 20) Zahlungsbefehl Libanons gegen eine westliche Oelgesellschaft Beirut,(dpa) Die libanesischen Steuer- behörden haben einen Zahlungsbefenl in Höhe von etwa 72 Millionen Mark gegen die Irad Petroleum Company erlassen, deren Anteile vorwiegend in amerikanischer und britischer Hand sind. Zwei Drittel dieser Summe werden der Gesellschaft nach einem neuen Gesetz als nachträgliche Steuer für die durch das Land laufenden Oelleitungen aus dem Irak auferlegt, ein Drittel als Strafe, weil die Gesellschaft„falsche Angaben“ über Mmre Einkünfte gemacht habe. Die Steuerbehörden weisen darauf hin, daß die Gesellschaft bei den Verhandlungen mit der libanesischen Regierung im Juli be- reit gewesen sei, die jährlichen Zahlungen fast zu verdoppeln und dem Libanon die Hälfte der Gewinme aus dem Oelgeschäft im Libanon zu überlassen. In der Einkommen- steuer-Erklärung der Gesellschaft sei jedoch die Bilanz der Gesellschaft für die Steuer gefälscht worden. Schweres Grubenunglück in Oberschlesien forderte 29 Tote Warschau.(dpa/ AP) Ein schweres Gruben- unglück hat sich am Wochenende im ober- schlesischen Bergbaugebiet ereignet. Bei einem Grubenbrand bei Königshütte sind nach Radio Warschau— 29 Bergarbeiter ums Leben gekommen. Diese 29 Bergleute, darunter— nach Aussagen von Reisenden auch einige Deutsche, befanden sich in dem vom Feuer ergriffenen Querschlag, der ver- schlossen werden mußte, um eine noch größere Katastrophe zu verhüten. Die Opferung der 29 Kumpels sei die einzige Möglichkeit gewesen, des Brandes Herr zu werden. Seite 2 MORGEN Mn N g Dienstag, 28. August 1956 Nenni und Saragat Pietro Nenni, der Führer der italienischen Linkssozlalisten,(72 Abgeordnete in der Kammer), hat mit seinem alten Genossen und Gegner, Giuseppe Saragat, dem Leiter der Sozialdemokraten(19 Abgeordnete), gleichzeitig stellvertretender Ministerpräsi- dent der Koalitionsregierung in Rom, eine Zusammenarbeit und stufenweise Wieder- vereinigung beider Parteien vereinbart. Die beiden Nügel der italienischen Sozialisten Waren 1947 auseinandergebrochen, als Sara- gat und seine Freunde die Politik der be- Aingungslosen Aktionsgemeinschaft mit den Kommunisten nicht mitmachen wollten, für die Nenni und die Mehrheit der Partei ein- trat. Aber schon seit mehreren Jahren gab Nenni Hinweise darauf, daß er sich aus der Bindung an die Kommunisten löse möchte, während andererseits die Sozialdemokraten, die an Zahl der Sitze und an Wählerstimmen stark abgenommen haben, die ständige Koalition mit den über 250 Abgeordneten der Christlichen Demokraten oft als drückend empfanden. Die Gemeinde- und Kreistagswahlen im letzten Mai brachten nun den sozialistischen Parteien starken Zu- Wachs, während alle anderen Parteien ent- weder zurückgingen oder zumindest keine Erfolge zu verzeichnen hatten, So schloß man in beiden Gruppen darauf, daß die Wählerschaft den eingeschlagenen Kurs größerer Selbständigkeit gegenüber den mächtigen Bundesgenossen, den Kommu- nisten einerseits und den Christlichen Demo- kraten andererseits, billige. Nenni hatte sich schon anläßlich der Ver- öffentlichung der Chrustschowberichte sehr merkbar von den Kommunisten distanziert. Nun ist er einen Schritt weitergegangen. Ob es in naher Zukunft zu einer vollständigen Einigung und Verschmelzung der beiden Sozialistischen Partelen kommen wird, das wird vor allem davon abhängen, ob die Wähler und der Parteiapparat Nenni folgen weden. Im Apparat gibt es nämlich einen nient unbedeutenden Flügel, der weiter am Einheitspakt mit den Kommunisten festhält. Zweiter ausschlaggebender Faktor wird die Haltung der Christlichen Demokraten sein. die sich ebenfalls in zwei Flügel spalten. Joseph Rovan Das Würzburger Urteil Die Oeffentlichkeit hat mit Empörung von der Gewalttat Kenntnis genommen, die sieben amerikanische Soldaten vor einigen Wochen an einem fünfzehnjährigen deut- schen Mädchen begingen, und in der ersten Erregung die härteste Strafe erwartet und gefordert, mit der die amerikanische Recht- sprechung Vergewaltigungen Minderjähriger ahndet. Nach amerikanischem Recht ist das die Todesstrafe. Als das Gerichtsverfahren(in Würzburg) Hef, wurde mit ähnlicher Empörung die Verfahrensweise des amerikanischen Kriegs- gerichts, das zu diesem Fall ein Urteil zu sprechen hatte, kritisiert und der Verteidiger der sieben Angeklagten, der um sieben Köpfe kämpfte, scharf angegriffen. Major Pęetkoff war der Anwalt der angeklagten Neger, der in der Art seiner nach amerika- nischem Recht im Mittelpunkt des Verfah- rens stehenden Zeugenvernehmung stets auf der Grenze des ihm gerade noch Erxlaubten sich bewegte. Es handelte sich bei diesem Gerichtsfall nach amerikanischem Recht um ein Kapitalverbrechen. Nach der Behandlung eines solchen Verbrechens vor Gericht kann jedoch nur dann die Todesstrafe ausgespro- chen werden, wenn die Hauptzeugen— im Würzburger Verfahren das Mädchen— bis zum Ende vernehmungsfähig waren, bezie- hungsweise alles aussagen konnten, was man von ihnen wissen wollte. Nach deutschen Maßstäben war man längst zu sagen geneigt, die bedauernswerte Fünfzehnjährige sei als Kronzeugin vor dem amerikanischen Kriegs- gericht ein weiteres Mal vergewaltigt wor- den. Dennoch fällt es schwer, den Vertei- diger, Major Petkoff, so einfach zu verdam- men. Denn was ist von einem Rechtsanwalt in einem Prozeß anderes zu erwarten, als daß er mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln das Interesse seiner Mandanten vertritt? Wenn auch in der Bundesrepublik ein Todesurteil— selbst nicht von alliierter Seite— vollstreckt werden darf, so hätte es doch in Würzburg ausgesprochen werden können, und den Verurteilten wäre dann wahrscheinlich eine Vollstreckung auf ame- rikanischem Boden nicht erspart geblieben. Nun erhielten vier der Angeklagten lebens- längliche und drei der Beschuldigten Zucht- hausstrafen von 40 Jahren. Wenn man in Betracht zieht, daß deutsche Gerichte für derartige Delikte Zuchthausstrafen um fünf Jahre herum auszusprechen pflegen(Höchst- strafe: 15 Jahre Zuchthaus), so ist dem ame- rikanischen Gericht in Würzburg, falls sie beabsichtigt war, eine gewisse Demonstra- tion gelungen, Auf der einen Seite eine Demonstration zur Abschreckung in der eigenen Armee, auf der anderen aber eine Demonstration zur Beruhigung der deutschen Bevölkerung, die sich gerade in letzter Zeit mehr und mehr über gefährliche Ausschrei- tungen gewisser in der Bundesrepublik statlonierter alliierter Truppen beklagen mußte. Ist mit diesem Urteilsspruch aber des Pudels Kern getroffen? Nach neuesten Nach- richten aus Washington: Ja. Das heißt, ver- antwortliche Stellen in den USA beginnen einzusehen, daß es dem Ruf der Vereinigten Staaten keineswegs nützt. wenn man in ein befreundetes Land uniformierte Repräsen- tanten schickt, die wegen ihrer Zügellosig- keit öfter mit den Gesetzen in Konflikt ge- raten. Im Falle der sieben in Würzburg ver- Urteilten Farbigen trifft nämlich ein gerüt- teltes Maß der Verantwortung für ihre Taten noch diejenigen, die diese Leute— denen man durch den Gerichtspsychiater den Horizont siebenjähriger Buben bescheinigte — nach Europa sandten. Sollten die verant- wortlichen Stellen in den USA wirklich in Absehbarer Zeit zu einem Ausleseverfahren für ihre Truppen, die sie zu uns schicken, ommen, dann werden sie auch viele ihrer Staatsbürger vor derartigen oder ähnlichen Harten Gerichtsztrafen bewahren. E. W. Warum die Sowjets„Njet“ sagten Die öffentliche Meinung in Japan hält nach wie vor an dem Anspruch auf die Süd-Kurilen fest Tokio, im August In einer Nacht in den Stunden vor Morgengrauen— vermag eine sowjet- russische Division von Kunashirl, der süd- lichsten Kurilen- Insel, über die zwanzig Meilen breite Nemuro-Straße nach Hok- Kaido über zusetzen. Sie kann das ganz un- auffällig tun, in kleinen Landebooten— oder im Winter sogar zu Fuß. Die feste Eisdecke ist wie eine Rollbahn auch für schweres Material und die flache Küste der Nemuro- Provinz legt den Panzern keine Hindernisse in den Weg. Rasch wäre ein Brückenkopf errichtet, der sich weiter nach Hokkaido hineinschieben läßt, ehe das Gelände eine Wirksame Abwehr ermöglicht. Kunashüri ist die Dolchspitze auf Japans ungeschützter Nordflanke. Und die Kurilen-Kette ist wie ein„unsinkbarer“ Flugzeugträger 2 einem Angriff sowohl wie zur eventuellen Abwehr amerikanischer Luftangriffe gegen Sibirien. Die„Great Circle Line“, die kürzeste 961055 ACA 5 . b Se SEN N 5——— Kids chu —— —— e OH 0 Verbindungslinie zwischen USA und Fernost Führt von den Aleuten über die Kurilen. Die Süd-Kurilen waren in der Vorkriegs- zeit starke Luft- und See- Stützpunkte der Japanisch- Kaiserlichen Armee und Kriegs- marine, Hier hatte sich im November-Nebel des Jahres 1941 das Geschwader versammelt zum Angriff auf Pearl Harbour. Vierzehn Tage lang hatte es in der weiten, seege- schützten Bucht von Hitorappu(an der Pazi- Tikseite der Insel Etorofu) auf den Befehl zum Einsatz gewartet. Von hier aus erfolgte Von unserem Korrespondenten Werner Crome der Angriff auf die Kette der amerikanischen Aleuten. In der Nacht zum 18. August setzten sowjetrussische Truppen über die nebelverhangene Kurilen-Straße und er- oberten nach kurzem Kampf die Nordinsel Shimushu. Bis zum 25. August hatten sich die japanischen Truppen befehlsgemäß den Russen ergeben— auch auf den zu Hokkaido gehörigen Vorküsten-Inseln Habomai und Shikotan. Seitdem sind die Sowjets dort ge- blieben— sie haben besonders Etorofu und Kunashiri, die beiden Süd-Kurilen, zu star- ken Festungen ausgebaut, und längs der ganzen Inselkette sind Radarstationen, Flak- und Raketenwerfer-Batterien und Fliegerhorste errichtet worden. Auf Etorofu befindet sich ein ausgebauter Kriegshafen, und auch auf Kunashiri hat man U-Boot- Stützpunkte festgestellt. Deshalb die Sorge, mit der man während der Moskauer Verhandlungen des Außen- ministers Shigemitsu im japanischen Ver- teidigungsamt die Kartenskizzen studiert hat. Sie veranschaulichten die Gründe für das Moskauer„Niet“, an dem alle Vorschläge des 1945 aber Von Thronentsagung keine Rede japanischen Außenministers wie von einer Granitwand abprallten. Die Sowjets haben sich bereit erklärt, die kleinen Vorküsten- Inseln, die verwaltungsmäßig zu Hokkaido gehörten, abzutreten. Sie haben die Grenzen durch die Nemuro-Straße und die Notsuke- Straße(zwischen Etorofu und der Hokkaido- Insel Shikotan) gezogen— und diese Stra- Ben sollen für„fremde“ Kriegsschiffe ge- Sperrt bleiben. In Tokio war man fassungslos. Man hatte mit einer Verhandlungsdauer von etwa zwei Monaten gerechnet, nun erfolgte praktisch nach zwei Wochen schon eine Art von Ulti- matum, und Shigemitsu, bisher der Vor- kämpfer für die Rückgabe der Süd-Kurilen, empfahl seine Annahme. Darauf war man in Tokio nicht vorbereitet. Die führenden Män- ner waren bisher nur mit innenpolitischen Fragen beschäftigt— der Kabinettsumbil- dung vor allem. Die Londoner Konferenz bot eine willkommene Atempause, aber die Probleme bleiben; und wer immer sie lösen Soll, riskiert politisch seinen Kopf. Denn die japanische Volksmeinung besteht mehr denn je auf dem Anspruch auf die Süd-Kurilen. Die Spannungen im niederländischen Königshaus sind jetzt beseitigt Von unserem Korrespondenten Hermann Opitz Den Haag, 27. August Mit einem Gefühl der Erleichterung hat das niederländische Volk von der Mitteilung Kenntnis genommen, die durch Königin Ju- liana und Prinz Bernhard der Oeffentlich- keit übergeben worden ist(gl. MM vom Samstag), da sie als Beweis dafür angesehen werden kann, daß die Königin und Prinz Bernhard eine Lösung für die Schwierigkei- ten gefunden haben, die im Königshause aufgetreten waren. In der Mitteilung wird ausdrücklich hervorgehoben, daß die Kom- mission dreier hervorragender Persönlich- keiten das erbetene Gutachten erstattet hat und daß dieses Gutachten„bei der Lö- sung der entstandenen Schwierigkeiten für uns von sehr großer Bedeutung gewesen ist“. Das Gutachten wird nicht veröffent- licht, da es ausschließlich für die königliche Familie bestimmt ist. In den in der königlichen Mitteilung ent- haltenen Worten„mit Vertrauen sehen wir nun der Zukunft entgegen“ ist enthalten, daß von einer Thronentsagung der Königin keine Rede ist. Wer in den Niederlanden lebt, weiß, wie außerordentlich stark die Verbundenheit zwischen Volk und Königs- haus ist. Und es ist nicht nur eine Verbun- denheit des Volkes mit dem Haus Oranien, sondern ebenso sehr mit der Person der Kö- Der Artikel 11 der italienischen Verfassung Er sieht Souveränitätsbeschränkungen in internationalem Interesse vor Von unserem Korrespondenten Dr. Richard Wichterich Rom, im August Presse und Rundfunk in Italien, die sich dem Verlauf der Suezkonferenz in London mit seltener Hingabe gewidmet haben, sind mit dem Ergebnis durchaus zufrieden. Zu- frieden, weil es zwischen den„beiden Rich- tungen“ nicht zum offenen Bruch kam und weil der von der Vernunft eingegebene, al- len Beteiligten gerecht werdende Plan von Dulles die überwiegende Zustimmung der Konferenzteilnehmer fand; zufrieden aber auch deshalb, weil die italienische Delegation unter dem Außenminister Martino, ohne ihren aus der Alantikpakt- Solidarität sich ergebenden Verpflichtungen im geringsten untreu zu werden, ihren Standpunkt zu An- fang und noch mehr zu Ende der Konferenz in voller Klarheit und mit viel Wirksam- Keit entwickeln konnte. Italiens Lage war deshalb besonders schwierig, weil es seine oft betonte Freund- schaft zu Aegypten nicht aufs Spiel setzen Wollte. Diese Freundschaft hob Martino in London besonders hervor, ohne indes auf die unabdingbaren Rechte Italiens an der Nutzung des Suezkanals zu verzichten. Er tat es mit aller Dringlichkeit, indem er eindeu- tig forderte: 1. die Freiheit der Durchfahrt durch den Kanal sowohl im Frieden wie im Krieg; 2. die Aufrechterhaltung der gegen- wärtig in Kraft befindlichen Tarifsätze, also keinesfalls Erhöhung oder gar Differential- tarife zugunsten oder zuungunsten anderer Benutzer des Kanals; 3. die Gewähr künfti- ger technischer Instandhaltung des Kanal- Weges. Damit also hatte sich Italien, wie von Be- ginn an erwartet, der These der Einschal- tung eines internationalen Gremiums zur Sicherung der obigen Freiheiten und Bürg- schaften angeschlossen, unbeschadet seiner Freundschaft mit Aegypten und mit den übrigen Anrainerstaaten des Mittelmeers. Stark gemacht durch seine heute nicht mehr nur geographisch festgegründete Stellung in diesem Meer, stark auch durch seine füh- rende wirtschaftliche Bedeutung als der in der Tonnage drittgrößte Benutzer des Suez- kanals, hielt es der Außenminister Italiens kür richtig, auf allzu ängstliche Rücksicht- nahmen zu verzichten. Ja, noch mehr: Er glaubte, Aegypten sein eigenes Land, das sich der Würde und der Unabhängigkeit eines souveränen Staates erfreue, als Bei- spiel vorhalten zu sollen, weil es, wie übri- gens auch andere Staaten, in Artikel 11 sei- ner Verfassung, Beschränkungen in seiner Souveränität in Kauf nehme, wenn dies„den Frieden und die Gerechtigkeit unter den Nationen sicherstelle“. nigin, wie auch andererseits eine Verbun- denheit der Königin mit dem Volk. Von den Maßnahmen, die die Königin und Prinz Bernhard getroffen haben, darf als wichtigste gelten, daß die Königin ihre Beziehungen zu der Gesundbeterin Greet Hof mans abbricht. Es ist unwidersprochen geblieben, daß die Beziehungen der Königin zu dieser Gesundbeterin, die es verstanden hat, am Hof von Soestdijk starken Einfluß zu erlangen, die Quelle des Zerwürfnisses zwischen Königin Juliana und Prinz Bern- hard gewesen ist. Hat an eine Thron- entsagung der Königin in den Niederlanden niemand gedacht, so hat doch das ganze Volk auf die jetzt getroffene Entscheidung gewartet. Es wird nun gesagt, Greet Hof- mans wolle nach Venezuela auswandern. Vom Hof zu Soestdijk war sie schon seit langer Zeit entfernt. Im übrigen ist sie frei in ihren Entschlüssen. Kein niederländischer Staatsbürger kann aus den Niederlanden ausgewiesen werden. Aber es ist sehr wohl denkbar, daß sie es vorziehen wird, sich ein anderes Betätigungsfeld zu suchen. Im Zusammenhang mit der Trennung von der Gesundbeterin Greet Hofmans ist weiter von Bedeutung, daß die Königin und Prinz Bernhard beschlossen haben, gewisse Persönlichkeiten aus ihrer näheren Umge- bung zu entfernen und im Stabe der Hof- haltung Veränderungen vorzunehmen. Hier kommt der Wille zum Ausdruck, sich von den Personen zu trennen, die durch direk- ten oder direkten Einfluß von Greet Hof- mans an den Hof gekommen sind. Des wei- teren hat Königim Juliana beschlossen, den religiösen Zusammenkünften im Palais Het Loo, wWo die ehemalige Königin Wilhelmina Wohnt, nicht mehr beizuwohnen. „Wir wollen keine unfehlbare Königin, es ist immer Torheit, Unfehlbarkeit bei Menschen vorauszusetzen“, schrieb im Juni, als in der ausländischen Presse die ersten Berichte über die Vorgänge im niederländi- schen Königshaus erschienen waren, eine Haager Wochenzeitung. Sie fügte hinzu, Wenn unsere Fürstin geirrt haben sollte, dann werde das niederländische Volk mit allem, was Zuneigung und Liebe vermag, ihr helfen, den richtigen Weg zurückzufin- den. Das ist nun geschehen. Dienstag, 28. August 1956/ Nr. 199 A Luftverkehrs- Verhandlungen mit Skandinavien werden fortgesetzt Bonn.(AP/dpa) Die deutsch-skandinayi. schen Luftverkehrsverhandlungen, die sich seit fast einem Jahr erfolglos hingeschleppt haben, werden am Donnerstag von Bundez. verkehrsminister Seebohm mit einer Regle. rungsdelegation der skandinavischen Staaten unter Führung des dänischen Ministerprä. sidenten Hansen in Kopenhagen wiederaut. genommen. Ziel der neuen Verhandlungeg ist es, die Abgrenzung der Luftverkehrs. rechte der skandinavischen Staaten in der Bundesrepublik mit einer Vereinbarung ab. zuschließen. Die noch aus der Besatzungszeit stam. menden Rechte der skandinavischen Luft. verkehrsgesellschaft SAS im Zivilflugverkeh über dem Bundesgebiet laufen Ende Septem. ber ab. Wie Seebohm mitteilte, gestaltet sich die Situation insofern schwierig, als die bis. her abgeschlossenen Luftverkehrsabkommen der Bundesrepublik mit anderen Ländern sämtlich auf der Grundlage der Gegenseitig. keit abgeschlossen worden seien, Skandina. vien aber nach Lage der Dinge keine Ge. genseitigkeit bieten könne. Der Minister er. läuterte dies damit, daß skandinavische Ma. schinen zwar durch Zwischenlandungen in der Bundesrepublik für ihre internationalen Fluglinien große Vorteile hätten, für Luft- hansa- Flugzeuge sich aber über Zwischen- landungen in Skandinavien keine lohnenden Weiterflugmöglichkeiten eröffneten. Der erste Südamerika Flug der Lufthansa nach dem Kriege habe auf meh- reren Gebieten gute Erfolge gezeigt, sagte Seebohm. Er kündigte an, daß im Herbst ein bilaterales Luftfahrtabkommen zwischen der Bundesrepublik und Brasilien, Argen- tinien und Uruguay abgeschlossen werden Soll. Erste Katholikentags-Besucher aus der Zone in Köln eingetroffen Bebra.(dpa/ AP) Die ersten 2000 Kathall- kentags-Besucher aus der Sowjetzone sind am Montag mit einem Sonderzug in Köln eingetroffen, Freiwillige Helferinnen und Angehörige der Bahnhofsmission verpfleg- ten die Reisenden. Bundeskanzler Aden auer wird seinen Urlaub auf Bühlerhöhe am kommenden Mittwoch zur Teilnahme am Katholikentag für mehrere Tage unter- brechen, wurde am Montag von zuständiger Seite mitgeteilt. Im Anschluß an den Katholikentag, der am Sonntag endet, wil der Kanzler noch eine Woche auf Bühler höhe verbringen, bevor er seine Regierungs. geschäfte in Bonn wieder aufnimmt. Angemeldet sind zum Katholikentag rund 22 000 Besucher aus Mitteldeutschland, von denen 15 000 von Montag bis Mittwoch in Sonderzügen und 7000 als Einzelreisende kommen wollen. Für sie sind freie Unter- kunft in Privathaushalten oder in Sammel- quartieren, 20 DM Taschengeld sowie Gut- scheine für freie Verpflegung, freien Eintritt in kulturelle Veranstaltungen und ein Frei- kfahrschein der Kölner Verkehrsbetriebe re- serviert. 8 Das Jugendlager, eine aus 658 großen und kleineren Zelten bestehende Zeltstadt für die jungen männlichen Teilnehmer des Katholi- kentages und die als Quartiere hergerichte- ten Messehallen für die Mädchen, kann rund 30 000 Jugendliche aufnehmen. Schießerei bei Ouemoy Taipeh,(AP/dpa) Nach einer fast vier- wöchigen Pause haben chinesische Küsten- batterlen in Amoy am Sonntagabend wieder die von Nationalchinesen besetzte Insel Klein-Quemoy unter Arxtilleriebeschuß ge- nommen. Wie das Verteidigungsministe- rium auf Formosa mitteilte, wurde das Feuer nicht erwidert. Angaben über Verluste wurden nicht gemacht. Deutsche Lotsen für den Suez-Kanal? Die Angebote Nassers sind verlockend/ Amtliche Stellen warnen Hamburg, 27. August Die vom ägyptischen Ministerpräsidenten Nasser ausgelöste Krise um den Suezkanal kann ernste Folgen für die deutsche See- fahrt haben, wenn deutsche Lotsen ein An- gebot, das ihnen durch die ägyptische Bot- schaft in Bonn unterbreitet wurde, anneh- men. Nasser, der möglichst rasch das alte technische Personal der enteigneten Suez- Weder üblicher Anfang noch übliches Ende Londoner Suez-Konferenz wurde in einem neuen Stil abgehalten/ Zur Nachahmung nur zu empfehlen 5 Von unserem in London weilenden Mitarbeiter Heinz Medefind London, im August Verglichen mit den anderen internatio- nalen Konferenzen der Nachkriegszeit stellte die Suezkonferenz in London einen neuen Typ dar. Sie hatte weder den bisher üblichen Anfang noch das übliche Ende. Am Beginn gab es keine tagelangen Debatten über die Prozedur, nach der verfahren werden sollte, oder über die zu behandelnden Themen und ihre Reihenfolge. Und am Ende gab es nicht das gewohnte Kommuniqué mit der Feststel- lung, die Verhandlungen seien zwar freund- lich aber ergebnislos gewesen. Diese Konfe- renz kann ein Muster dafür sein, wie man einen Konflikt doch auf internationaler Ebene seiner Lösung entgegenführen kann. Diese Konferenz wollte und konnte nicht abstimmen; sie wollte keine Beschlüsse fas- sen, damit nicht der Eindruck entstünde, daß irgend einem etwas aufgezwungen würde, womit er nicht einverstanden wäre. Man war sozusagen darauf angewiesen, Unter- schriften zu sammeln. und andererseits der vorgeschlagenen Lösung eine solche Verpak- kung zu geben, daß sie für Aegypten an- nehmbar würde. Natürlich fragt man sich nach Schluß die- ser Konferenz noch einmal, warum die Eng- länder den Streit nicht vor die Vereinten Nationen gebracht haben. Nun, es gab da- für mehrere Gründe. Die Wege der UNO sind langwierig, und die Engländer wollten die Entscheidung beschleunigen, Die Voll- versammlung der UNo tagt erst im späten Herbst, und im Sicherheitsrat gibt es das berüchtigte Veto, das so oft zur Lähmung ge- führt hat. Außerdem besteht die Tasache, daß die Vereinten Nationen gegen die Blok- kade der israelischen Suez- Schiffahrt durch Aegypten nichts haben ausrichten können. Und da in der UNO-Charta steht, daß solche Fälle vor die Vereinten Nationen gebracht Werden. können, aber nicht müssen, wählten die Engländer dlesen neuen Weg, der sich nun vorläufig recht gut bewährt hat. Ob es sich um eine endgültige Resignation gegen- über der UNO handelt, bleibt abzuwarten. Noch dazu leitete diese Suez-Konferenz ihre Legitimation keineswegs aus dem Poli- tischen allein her. Zu den Unterzeichner- staaten der Suezkanal- Konvention von 1888 kamen die„Kanalbenutzer“, die man nach dem Vorschlag eines der Delegierten in „Kanalkunden“ umtaufen sollte. Es kam aber auch hinzu der Druck der Aktionäre. So ging es außer Politik noch um Geld und Wirtschaftliche Interessen. Das galt nicht nur für den Westen, son- dern auch für Aegypten, das auch dann be- reits einen fatalen Verlust erleidet, wenn es zu einem Boykott des Kanals kommt. Der russische Außenminister Schepilow zeigte sich gegen Ende der Konferenz als Anwalt Aegyptens recht nervös über Informationen, nach denen mit Unterstützung gewisser bri- tischer und französischer Kreise die frühere Suezkanal- Gesellschaft versuchen will, die Schiffahrt durch den Kanal durch die Ab- berufung der Lotsen zu unterbrechen. Fast Alle dieser Lotsen sind Nicht-Aegypter. Die Ausbildung neuer Lotsen aber ist eine zeit- raubende Sache. Bisher konnte niemand Suez-Lotse werden, der nicht mindestens zwei Jahre als Kapitän und zehn Jahre als Ofkizier zur See gefahren war. Zwei Monate mußte er dann mit einem erfahrenen Lotsen zusammenarbeiten, und wenn er schließlich sein Lotsenpatent hatte, dann wurden ihm auf Jahre hinaus nur kleine Tanker anver- traut. Hier also liegt ein zusätzliches Pro- blem, das die Aegypter nicht von heute auf morgen lösen können. Der Stil dieser Londoner Konferenz brachte einige Neuheiten, die man bei künf- tigen Konferenzen als Muster nehmen könnte. Die Vollsitzungen, die immer nach- mittags stattfanden, erwiesen sich wegen der großen Teilnehmerzahl als zu unhandlich, als daß Debatten hätten veranstaltet werden können. Vorangetrieben wurden die Dinge an den Vormittagen und abends. Es hat wohl noch keine Konferenz gegeben, auf der die diplomatische Tätigkeit außerhalb des Kon- kerenzsaales so tätig war wie dieses Mal in London. Diese diplomatische Tätigkeit war kei- neswegs auf London beschränkt. Wie alle an- deren, so stand auch die deutsche Dele- gation während der ganzen Dauer der Kon- ferenz in engster Verbindung mit Bonn und mit den Vertretungen in Kairo, Paris und anderen Plätzen, um von dort die Reaktio- nen auf den Verlauf der Konferenz zu er- halten, um selber zu unterrichten und sich mit Meldungen und Weisungen speisen zu lassen. Die Drähte des Telefons und der Fernschreiber wurden noch auf keiner Koh- kerenz so strapaziert wie hier. a Von unserem Korrespondenten Gert Kistenmacher kanalgesellschaft durch neue Mannschaften ersetzen will, braucht noch etwa einhundert Lotsen, die zum großen Teil in Deutschland angeworben werden sollen. Insbesondere 18 Aegypten an der Uebernahme deutscher Lotsen interessiert, die bisher auf dem Nord- ostsee-Kanal Dienst taten, oder als Schiffs- einwelser auf der Weser und der Elbe tätig sind. Die finanziellen Angebote Nassers sind verlockend. Als Anfangsgehalt für die Probezeit sollen die Lotsen 3200 DM monat- lich erhalten. Innerhalb von zwei Jahren steigert sich dieser Betrag auf 6000 Pl Ein Lotse des Nordostsee-Kanals verdient dagegen„nur“ 1500 DM monatlich im Durch. schnitt. Auch an die Familien der deutschen Lotsen hat die ägyptische Suezkanalverwal- tung gedacht. Sie gestattet ihren Angestell. ten, einen großen Teil ihres Einkommens direkt nach Deutschland zu über wessen Außerdem soll eine Entschädigung gew 0 werden, die alle Kosten des Umzugs un der Einrichtung in Aegypten deckt. Saule lich ist ein Jahresurlaub je nach Dienstie zwischen 38 und 50 Tagen vorgesehen. Wenn auch die deutschen Lotsenbrüdet- schaften of flziell erklären, eine größere Aus. wanderungswelle nach Aegypten sel 10 Augenblick nicht zu erwarten, 80 beste doch kein Zweifel, dag die Lotsen ernsthaft mit den Angeboten Nassers àus einandersetzen. Die deutschen Lotsen in nämlich seit langem unzufrieden mit iter Entlohnung. Für sie besteht weder ein 1 haltstarif noch eine verbindliche Arn 0 zeitordnung. Sie gelten als treiberulli 0 Tätige, Trotzdem sind sie an eine dreimal, tige Kündigungsfrist gebunden. Dabei 95 die Arbeitsbedingungen sehr hart, Die 15 Lotsen des Nordostsee-Kanals sind in Schi ten oft 16 Stunden ununterbrochen 80 Dienst. Würden nur 40 Lotsen dem dae den Suezkanal folgen, so müßte der 5 kehr auf dem Nordostsee-Kanal stark e geschränkt werden.. Inzwischen haben das Bundesverkehg ministerium und das Auswärtige Amt 15 Lotsenbrüderschaften vor der Nee als Suezlotsen gewarnt. Das einzige At 11 ment der Ministerien ist dabei ein Hin“ auf die Rechtsunsſcherheit in Aegypten. vr. 19 — Was Zus. die in erschie iranzös Bonner mehrfa deutsch Ig erf. ten Ve deutsch Gering sammen Stellen gegen 1 ten, WC Viera— Unruhe lesselte Vor schwa! Polen) derttau Führun stern, „König polens geit 171 derbare feindlic Thron das Gel Katholi Bei wehrsk Abrigac einer P traf in wurde kerung Hine R Feuerw gebrach Fine ende b Holsteil Wasser elne Kl einziger eigner Unglück Her zentant nischer richt, e der am der hir Ethes P Selen. I Staaten den zu; Broschi reren I Stück v beste a Oliver Spinone gelegen land ur einziger Das in Gen nischen 400 000 Schenk dem dem E und sol sem nie Der weder Grundf die Au Länder beteilige In d sind 10 dert. I Insgesg Kanade im Ver Der neues 1 men, m 400 Km nen. De Staate nordöst obachte — Lärm heits Bei gefährde dem“ 1 beitsbe beit. 1 untersc unter„ ligste Lärm 0 Sung is Leilken Aisch-p nung t! Die ausdrü⸗ Preisei als Ge Döychis bekinde bekinde einwirb Sestört In d bin de Schaftli entspre Sehen. nischer unterbn unge önnen bedarf Sestört, preche Weisen beit hi Wacht, und de Nr. 199 — gen etzt adinayl. die Sich schleppt Bunde. Regie. Staaten sterpri. derauf. dlungeg erkehrs. in der ung ab. t stam- n Luft. 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Zuständige deutsche Stellen bezeichneten die in einigen südwestdeutschen Zeitungen erschienenen Berichte, wonach es an der iranzösischen Riviera„wegen der offiziellen Bonner Haltung im Suezkanal-Konflikt“ mehrfach 2zu Ausschreitungen gegenüber deutschen Touristen gekommen sei, als völ- lig erkunden. Von einem solchen unkorrek- ten Verhalten von Franzosen gegenüber deutschen Urlaubern sei bisher nicht das Geringste bekanntseworden. In diesem Zu- sammenhang machen die gleichen deutschen Stellen darauf aufmerksam, daſʒ Sich hin- gegen in letzter Zeit leider jene Fälle mehr- ten, wo deutsche Ferienreisende an der Ri- ziera— häufig in angeheitertem Zustand Unruhe stifteten und Streitigkeiten ent- ſesselten. 5. Vor dem berühmten Gnadenbild der schwarzen Madonna“ von Tschenstochau Polen) versammelten sich am Sonntag Hun- derttausende polnischer Katholiken unter Führung von 34 Bischöfen und 1000 Prie- stern, um der Jungfrau Maria als der Königin Polens“ zu huldigen. Als Königin polens gilt Maria seit mehr als 300 Jahren, zeit 1717 König Jan Kazimierz nach der wun- derbaren Rettung des Gnadenbildes vor den keindlichen Schweden zum erstenmal seinen Thron der Jungfrau weihte. Seitdem wird das Gelöbnis jedes Jahr von den polnischen Katholiken erneuert. 5 Bei einer Explosion einer Kiste Feuer- wehrskörper sind am Sonntag in dem Dorf Abrigada, 65 km von Lissabon, 15 Mitglieder einer Kapelle verletzt worden. Die Kapelle dal in dem Ort zu einem Volksfest ein und wurde auf dem Dorfplatz von der Bevöl- gerung mit Böllern und Raketen begrüßt. Eine Rakete flel dabei in eine Kiste mit reuerwelkskörpern, die die Kapelle mit- gebracht hatte. 1 Fine slebenköpfige Familie ist am Wochen- ende bei einem Fischausflug nördlich von Holsteinsborg(West-Grönland) im eisigen Wasser ertrunken, nachdem ihr Boot auf eine Klippe gelaufen und gesunken war. Als einziger Ueberlebender konnte der Boots- eigner an Land schwimmen und über das Unglück berichten. Der Ausschuß des amerikanischen Reprä- zentantenhauses zur Untersuchung amerika- nischer Umtriebe bemängelte in einem Be- richt, daß amerikanische Regierungsstellen der amerikafeindlichen Propaganda im Fall der hingerichteten Atomspione Julius und Ethes Rosenberg zu wenig entgegengetreten gelen. Die Propaganda habe den Vereinigten Staaten beträchtlichen und dauernden Scha- den zugefügt. Der Ausschuß vermerkt, daß Broschüren über den Fall Rosenberg in meh- reren Ländern in Auflagen von über 100 000 Stück vertrieben worden seien, während der beste amerikanische Bericht über den Fall, Oliver Pilats The atom spies“ Die Atom- Spinone), nur in neuen Amerikahäusern aus- gelegen habe, in Frankreich, Italien, Eng- land und Deutschland nicht einmal in einem einzigen. * Das Europäische Kernforschungszentrum in Genf(CERN) erhielt von der amerika nischen Fordstiftung eine Schenkung von 400 000 Dollar(etwa 1,7 Mill. DMW). Diese Schenkung soll eine Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Atomforschung zwischen dem Europäischen Kernforschungszentrum und solchen Ländern erleichtern, die an die- sem nicht beteiligt sind. *. Der Tiergarten in Berlin umfaßt heute Weder fast eine Million Bäume auf einer Grundfläche von rund 220 Hektar. 1949 hat die Aufforstung begonnen, an der sich alle Länder der Bundesrepublik mit Baumspenden beteiligten. * In den ersten sechs Monaten dieses Jahres sind 10 141 Deutsche in Kanada eingewan- dert. Das sind 25 Prozent mehr als 1955. Insgesamt hat die Einwanderung nach Kanada in diesem Jahr bisher um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zugenommen. Der amerikanische Wetterdienst hat ein neues riesiges Radargerät in Betrieb genom- men, mit dem Wirbelstürme im Umkreis von 400 km entdeckt und verfolgt werden kön- nen. Das erste Gerät wurde in Nantucket im Staate Massachusetts aufgestellt, um den nordöstlichen Himmelsraum der USA be- cbachten zu können. Mittelalter in der Neuzeit Mutter war mit gerichtlicher Verfügung nicht einverstanden/ Mehr als 700 Jahre alte Abmachung gab ihr Recht Als im Mai in einer Stadt der Grafschaft Kent ein Haus niederbrannte, begann eine Kette von Ereignissen, die kürzlich vor einem englischen Gericht mit einem aufsehenerre- genden Urteil endete. In dem Haus wohnte eine Frau mit ihrer vier zehnjährigen Toch- ter. Heimatlos und obdachlos geworden, fan- den sie eine zeitweilige Unterkunft in King- ston-on-Thames. Da die Mutter nicht dort bleiben wollte und häufige Umschulungen nicht für gut hielt, schickte sie ihre Tochter dort erst gar nicht zur Schule. Die örtliche Kinderfürsorge aber nahm ihr das übel, noch mehr aber, daß sie den zuständigen Beamten nicht mit jener Höflichkeit behandelte, die sie ihm seiner Ansicht nach schuldig war. Das Kind soll dem Beamten sogar die Zunge herausgestreckt haben. Die Kinderfürsorge erreichte eine gerichtliche Verfügung, daß das Kind Schutz und Fürsorge brauche, nahm der Mutter das Kind weg und brachte es in ein Heim für vernachlässigte Kinder. Die Mutter klagte gegen den Beamten vor dem„High Court of Justice“, einem Ober- gericht in London. Drei Richter hoben das erste Urteil auf. Der Lord Chief Justice, der höchste Richter Englands, nannte das Vor- gehen des Beamten„wildgewordene Büro- kratie“, und das Mädchen wurde sofort der Mutter zurückgegeben. Das Gerichtsverfahren wurde, und das ist das Interessante, von der Mutter auf Grund der sogenannten„Habeas Corpus Act“ eingeleitet; diese geht auf die große Frei- heitsurkunde zurück, die„Magna Carta“, jene Basis aller englischen Bürgerfreiheit, die die aufständischen Barone und Städte ihrem König Johann Obneland am 15. Juni 1215 Auf einer Wiese bei Windsor abzwangen. Das Mädchen verdankt also die Vereinigung mit ihrer Mutter einer Abmachung, die be- trächtlich älter als 700 Jahre ist. Alle Klagen wegen Freiheitsberaubung beginnen mit einer solchen einstweiligen richterlichen Verfügung an den der Frei- heitsberauburng Bezichtigten, dem Gerichte den„Körper“(daher„Habeas Corpus“) des Festgehaltenen vorzuführen und auszuliefern. Daß ein Gesetz nach mehr als 700 Jahren noch in Kraft ist, ist in England nichts Er- staunliches. Alle paar Jahrzehnte werden Alte Gesetze vom Parlament„ausgejätet“. Manchmal aber schafft man ein altes Gesetz aus jener Liebe zum Bizarren und Exzen- trischen nicht ab, die eine englische Charak- tereigenschaft ist. Nachher ist großes Köpfe- kratzen unter den Richtern. So wurde vor etwa 250 Jahren ein Gesetz erlassen, um die Thronfolge des Hauses Hannover(der Welfen), zu erleichtern, und alle Nachkom- men der damaligen Kurfürstin von Hanno- ver wurden für alle Zukunft zu englischen Staatsbürgern gemacht. Aus sentimentaler Neigung zum FHistorisch-Gewordenen lieh man dieses alte Gesetz in Kraft, und diesem Umstande verdankt es nun ein deutscher Fürst, daß er kürzlich als britischer Staats- bürger anerkannt wurde. Vorläufig nur, denn der Fall kommt jetzt vor das Oberhaus, das allerhöchste Gericht Großbritanniens. Ein anderer Fall, den in Großbritannien jeder Student der Rechte kennen muß: Im Jahre 1818 wurde ein gewisser Abraham Thornton des Mordes angeklagt. Er muß einen äußerst gerissenen Anwalt gehabt haben, der sich in englischer Rechtsgeschichte gut auskannte. Statt sich aufs Reden zu ver- legen, warf Thornton dem Staatsanwalt einen kKkunstgerecht geschneiderten, traditionellen Fehdehandschuh hin und forderte ihn damit zum gerichtlichen Zweikampf auf, um durch dieses Gottesurteil seine Unschuld zu be- weisen. So etwas hatte es schon seit vielen Jahrhunderten nicht mehr gegeben, und das Gericht fand sich in größter Verlegenheit. Das uralte Gesetz aus der Normannenzeit War nicht abgeschafft worden, und so mug- ten die peinlich berührten Richter diese Herausforderung als gültiges Recht anerken- nen. Der Staatsanwalt wiederum war gänz- lich abgeneigt, aus Perücke und Taler zu schlüpfen und sich mit Rüstung und Schwert zum Zweikampf zu stellen, was man ihm nicht verübeln kann, denn schließlich schrieb man 1818 und nicht 1218. So mußte er die Anklage zurückziehen und Abraham Thornton ging frei aus. Dann aber beeilte sich das Parlament, das Gottesurteil durch Zweikampf endlich abzuschaffen. Auch alte Gerichte bestehen weiter, selbst wenn ihre Kompetenzen fast auf Null zu- sammengeschrumpft sind. Am 21. Dezember 1954 aber kam eines ins Leben zurück, mit dem niemand mehr gerechnet hatte, denn an diesem Tage klagten der Lord Mayor, die Stadtverordneten und die Bürgerschaft von Manchester vor dem„High Court of Chi- valry“, also etwa dem Hohen Gericht der Ritterschaft, gegen eine Varietéfirma in Man- chester, die seit sechs Jahrzehnten unrecht- mäßig das Stadtwappen benutzte. Das Ge- richt hatte seit 1761 nicht mehr getagt, und der Anwalt des Varietés bestritt sogar die Rechtmäßigkeit der Urteile vor dieser Zeit zurück bis 1522. Doch mit Hilfe königlicher Verordnungen aus dem Jahre 1673 brachte der Anwalt der Stadt Manchester nicht nur das Gericht ins Leben zurück, sondern siegte sogar. Das Urteil zugunsten von„Lord Mayor, Aldermen and Citizens of the City of Man- chester“ wurde gefällt auf Grund von Ge- setzen aus den Jahren 1948, 1881, 1390, 1389 und 1384. Von den herangezogenen 33 Präze- denzfällen, die nach englischem Recht Ge- setzeskraft haben, gingen einige bis 1394 und 1391 zurück. L. Felix Historische Verstecke in Englands Herrenbäusern Gut getarnte Unterschlüpfe, in denen Verfemte Zuflucht fanden Meterdicke Gemäuer, dunkelgetäfelte Räume, endlose Galerien und winklige Trep- pen, wen überfällt nicht bei ihrem Anblick der Gedanke— genährt aus serissen histo- rischen Romanen und weniger seriösen Spukgeschichten: Hier muß es geheime Ver- stecke, verborgene Gänge geben. Wer nach England kommt, der hat haufig Gelegenheit, sich diese Frage zu stellen, denn groß ist die Zahl der alten Herrenhäuser, die — überall verstreut im Lande— auf eine jahrhundertelange Geschichte zurückblicken und politische Wechselfälle aller Art erlebt haben. Politische Wechselfälle aber brachten es mit sich, daß sich manch einer nach einem sicheren Versteck umsehen mußte. Waren es nun verfemte Katholische Priester in der Regierungszeit der protestantischen Königin Elisabeth I., königstreue Edelleute, denen Cromwells Mannen nach dem Leben trach- teten oder gar der flüchtige König Karl II. — immer bestand Bedarf an„Not“ unterkünf- ten, die oft außerordentlich sinnreich ange- legt waren und, sofern man sie entdeckt hat, noch heute zu besichtigen sind. Ein jesuitischer Laienbruder mit Namen Nicholas Owen hat sich um die verfolgten Priester seines Glaubens besonders verdient gemacht. Während der Zeit der Katholiken- Verfolgungen in England hatten die Jesuiten eine regelrechte Organisation aufgezogen, die dafür sorgte, daß die Priester unerkannt zu den Gläubigen gelangten. In den großen Hau- sern reicher Katholiken wurden Verstecke für sie vorbereitet, von denen viele das Werk des genialen Laienbruders waren. Er endete unter Folterungen im Tower von London, ohne auch nur eines der zahllosen Geheimnisse, die er kannte, preisgegeben 2zu haben. Seine ausgeklügelten Verstecke aber kamen später noch anderen zugute: Roya- listen in der Zeit des Bürgerkrieges 1642/48 und Jakobiten in den Aufständen 1715 und 1745. Die geheime Treppe, an deren Ende sic eine doppelt gesicherte Kammer befindet, in den Herrensitz Thrumpton Hall(Grafschaft Nottinghamshire) und das ingeniöse Versteck am Kopf einer Turmtreppe in Sawston Hall (Graftschaft Cambridgeshire) werden beide Nicholas Owen zugeschrieben. Sawston Hall wird schon seit 400 Jahren von derselben katholischen Familie bewohnt. Die Zahl der Verstecke, von denen be- hauptet wird, daß sie Karl II. nach seiner Niederlage 1651 als Zuflucht dienten, ist Legion. Sicher ist jedoch, daß er sich auf der Flucht in Boscobel House(Graftschaft Shropshire) verbarg, in einer Eiche über Tag und während der Nacht im Hause. Das Haus hat gleich mehrere Verstecke aufzuweisen, ein recht unbequemes unter einem Schrank, ein dunkles Loch am Fuß eines Kamins und eine kleine Kammer unterm Dach, die durch eine Luke erreichbar ist und vom König be- nutzt worden sein soll. Berühmt ist das Gemälde im Herrenhaus Iyme Park(Grafschaft Cheshire), das nichts anderes als eine verkleidete Zimmertür ist. Zimmer noch einen an- 1 5 1 Allerdings hat das Neue Sondermarke der Bundespost Die Deutsche Bundespost gab eine Gedenk- marke„So Jahre Abteikirche Marid Laach.“ heraus. deren Zugang, so daß es sich wohl hier nicht um die Tarnung eines Verstecks, sondern um einen Scherz des Hausherrn Anfang des 18. Jahrhunderts gehandelt haben dürfte, der seine Gäste verblüffen wollte. Keineswegs zum Scherz waren die Ver- stecke in der Harvington Hall(Grafschaft Worcestershire) angelegt worden. Ganze acht hat man in diesem typischen, von Wasser- gräben umzogenen Gutshaus festgestellt. Von 1667 an lebte dort elf Jahre lang ein Fran- ziskanerpriester versteckt. Er war der letzte, der bei den Priesterverfolgungen in England aufgegriffen und gehenkt wurde. In diesen Jahren muß das Haus viele flüchtige Be- wohner beherbergt, viele Schicksale erlebt haben. Coughton Court(Graftschaft Warwick- shire) diente den Pulver- Verschwörern“ als Zuflucht, nachdem ihr Anschlag auf das Parlament fehlgeschlagen war. Ein tiefer Schacht in einer der dicken Turmmauern War ihr Versteck. Als man es im 19. Jahr- hundert entdeckte, fand sich dort noch ein zusammenlegbarer Altar und einiges Bett- zeug— ein Beweis, daß das Versteck aus- Siebig benutzt worden war. Ausgeklügelt ist der Zugang zum soge- namnten„Verlies“ in der Oxburgh Fall (Grafschaft Norfolk): ein Stück des gekachel- ten Fußbodens klappt hoch, wenn man an einer bestimmten Stelle fest mit dem Fuß aufstampft. Der L-förmige Raum darunter War wahrscheinlich ursprünglich als Gefäng- nis gedacht, diente aber später auch hier verfolgten Priestern als Unterschlupf. Die Liste von Verstecken, verborgenen Treppen und unterirdischen Gängen ließe sich noch lange fortsetzen. Schicksale aller Art, menche mit glücklichem, manche mit tragischem Ausgang, haben sich in ihnen ab- gespielt. Kein Wunder daher, daß sie die Phantasie des Volkes beschäftigt und zur Legendenbildung angeregt haben, nicht im- mer allerdings zu recht. Legenden haben sich auch dort gebildet, wo es sich um nichts Weiter handelte als jahrhundertealte, ge- mauerte— Kloaken. P. Turing Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Wechselnd Wolkig mit Aufheiterungen. Zeitweise ge- ringe Schauerneigung. Wenig geänderte Tem- peraturverhältnisse. Nachmittagswerte um 20, nächtliche Tiefstwerte 10 bis 13 Grad. Zeitweise auffrischende Südwestwinde. Aussichten: Hinter einem Tiefdruckgebiet, das in nordwestlicher Richtung unser Land überquert, fließt frische Meeresluft nach Deutschland ein. Der, Luftdruck steigt dabei allmählich an, so daß vorübergehend Wetter- beruhigung eintritt. Sonnenaufgang: 5.35 Uhr Sonnenuntergang: 19.18 Uhr Wasserwärme am Montagmorgen: 17,5 Grad Vorhersage-Narte foi för 28.8.2- Uhr 0 8 1 nopgiende V V Stocchelig 55 70 Pegelstand vom 27. August Rhein: Maxau 610(44); Mannheim 484 (459); Worms 398(55); Caub 346(60). Neckar: Plochingen 148(25); Gundels- heim 195(32); Mannheim 475(61). Wetter vorhersagen Da sich der allgemeine Volkszorn über das unbeständige Wetter bekanntlich gern über die Häupter der„Wetterfrösche“ des Radios und der Zeitungen entlädt und das Zutrauen zu ihren Prognosen allenthalben in rapidem Rückgang begriffen ist, schlägt die niederländische Wochenschrift„‚De Groene Amsterdammer“ eine Reform des Bulletins vor. Sie sollten grundsätzlich nur in ländlichem Dialekt vorgelesen werden, und der Sprecher sollte sich etwa folgender- maßen einführen:„Ich bin ein Landwirt und heiße Müller. Heute früh habe ich meine Tannenzapfen beobachtet, die mich noch nie betrogen haben. Daher weiß ich genau, daß die bei Island liegende Hochdruckzone sich langsam nach Südwesten hin ausbreitet und dann weiter wie gewöhnlich. Eine solche Formulierung würde die Vertrauenswürdig- keit der Wettervorhersagen erheblich stei- gern, da sich heutzutage jedermann auf Herrn Müller oder Frau Huber, aber nie- mand mehr auf das Urteil der Gelehrten verläßt. Keller für 10 000 Menschen In Stockholm ist ein Atomluftschutzkeller errichtet worden, der im Ernstfalle 10 000 Personen Untefkunft bietet und gegenwärtig aus Gründen der Wirtschaftlichkeit als Garage dient. Der Bau entstand in dreiein- halb Jahren und kostete drei Millionen schwedische Kronen. Er ist in einem Hügel eingebaut, sein Granitdach ist 15 bis 29 Meter stark. Sein Haupttunnel hat eine Länge von 110 Meter und eine Breite von neun bis 16,5 Meter. In einem unteren Stockwerk sind die erforderlichen Anlagen und Apparate unter- gebracht, in dem oberen Stühle für 10 000 und Liegegelegenheiten für 2 500 Personen. Nach den Berechnungen der Konstrukteure kann der Keller durch die vier vorhandenen Eingänge 10 000 Personen in vier Minuten aufnehmen. Modernes Gesundheitswesen Lärmbekämpfung und Gesund- heitspehörde Bei der Begutachtung von„gesundheits- zelährdendem“ bzw.„gesundheitsschädigen- dem Lärm zeigt sich bei manchen Gesund- i bönten noch eine gewisse Unsicher- 1 8 Diese ist zum Teil begründet in der unter dedlichen Auslegung dessen, was wir 9„Gesundheit. verstehen. Da das wich- 10 Argument für den Kampf gegen den 10 che Gefahr einer Gesundheitsschädi- 55 ist, muß der Gutachter von klaren Be- 1 en ausgehen und den modernen medizi- ch- psychologischen Erkenntnissen Rech- nung tragen. 55 MWeltgesundheitsorganisation sagt Ae lich, daß„Gesundheit“ nicht nur das 18. Krankheiten ist. Sie bezeichnet 5 15 esundheit den Zustand optimalen, 5. physischen und sozialen Wohl- aden Eine Schädigung dieses Wohl- 5 dens kann durch bäufigere Lärm- lürkungen, besonders nachts, durchaus Lestört werden. 118 Sicherung der Nachtruhe ist ohne- e bedeutsamste, medizinisch- wissen- 15 liche gut begründbare Angelpunkt für 5 en nende gutachtliche Aeußerungen zu 3 Es ist hinreichend bekannt, daß chro- mberdn Schlafentzug und häufige Schlaf- 1 85 rechung zu erheblichen Beeinträch- 1 des Gesundheitszustandes führen 1 Der erwachsene gesunde Mensch stört im Allgemeinen 71—9 Stunden un- brechen, Schlafes; Kinder und Kranke ent- e mehr. Neuere Untersuchungen det hi auf die Notwendigkeit der Ungestört- Nacht Koenen Wenn der Schläfer nicht auf- ind 5 nnen Geräusche die Schlafqualität mit den Erholungswert mindern. Hiervon ausgehend ist der Gutachter beispielsweise in der Lage, zu der Bedeutung nächtlichen Lärms(Baustellen, Betriebe, Garagen, Gast wirtschaften usw.) Stellung zu nehmen. Hierbei muß nach neueren Unter- suchungen nachts ein mittlerer Geräusch- pegel von 35 Phon für Wohngebiete gefor- dert werden. Außerdem kann von ärztlicher Seite darauf hingewiesen werden, daß Schlafen bei geschlossenen Fenstern gesund- heitlich nicht zuträglich ist. Von Anwohnern kann dies nicht ohne weiteres verlangt werden. Bei gesicherter Nachtruhe dürfte ein weit größerer Teil der Bevölkerung als bisher in der Lage sein, tagsüber einwirkenden Lärm ohne nennenswerte Beeinträchtigung von Gesundheit und Leistung durchzustehen. Gleichzeitig können hieraus die Forderun- gen auf entsprechende Bauplanungen für Wohngebiete, Krankenanstalten, Schwe- stern wohnungen, Schulen, Hotels usw. ab- geleitet werden. Zugegebenermaßen ist es allerdings im konkreten Fall nicht immer möglich, von Phonmeßwerten direkte Rück- schlüsse auf den Grad gesundheitlicher Be- einträchtigung zu ziehen. Wir wissen jedoch heute, daß sich Lärm auch dann auf den Or- ganismus des Menschen nachteilig auswirkt. wenn„lärmunempfindliche“ Menschen dies subjektiv zunächst nicht verspüren. Zu- nehmende Nervosität, Reizbarkeit und wach- sende Konzentrationsschwäche merkt man an sich selbst eben oft erst sehr spät. Ohne das vielgestaltige Problem der Be- gutachtung von Gesundheitsschäden durch Lärm hier eingehender, behandeln zu wol- len, sei doch vor allem daran erinnert, daß ein wesentliches Kriterium die Sicherung ausreichenden Nachtschlafes ist. In dieser Richtung sollten auch die prophylaktischen Bestrebungen ganz besonders liegen. Lärmschwerhörig keit Die durch Lärm verursachten Gehör- schäden sind bisher nur sehr unzulänglich als Berufskrankheit im Sinn der Reichsversiche- rungsordnung III. Buch, Unfallversicherung, anerkannt worden. In der Berufskrankheiten- Verordnung, die eine genaue Aufstellung aller als amtlich anerkannten Berufskrank- heiten enthält, wird nur die„durch Lärm ver- Ursachte Taubheit oder an Taubheit gren- zende Schwerhörigkeit“ erwähnt, und zwar Soll das auch nur gelten für Unternehmen der „Metallbearbeitung und-verarbeitung“. Spa- ter wurde noch hinzugefügt: Textilindustrie,. Arbeit an Prüfständen.“ Lärm- Schwerhörigkeit wird also, ab- gesehen von dem stärksten Grad, nicht als Berufskrankheit anerkannt. Das hat zur Folge, daß Lärmschädigungen im Anfangs- stadium viel zu wenig beachtet und deshalb auch nicht die genügenden Abhilfemaßnah- men getroffen werden, wodurch nicht nur die davon Betroffenen, sondern im Endergebnis auch die Berufsgenossenschaften als Träger der gesetzlichen Unfallversicherung geschä- digt werden. Nachdem bereits auf der Deut- schen Ohrenärztetagung im Jahre 1952 auf diesen Mißstand hingewiesen worden ist, hat der Deutsche Schwerhörigenbund in einer Eingabe an das Bundesarbeitsministerium eine entsprechende Aenderung der Berufs- krankheiten- Verordnung beantragt. Wie vom Bundesarbeitsministerium mitgeteilt wird. soll nach eingehender Beratung, insbesondere unter Zuziehung von Fachwissenschaftlern der staatlichen Gewerbeärzte und besonders erfahrener Werksärzte diesem Antrag statt- gegeben werden. Was wir sahen: Die Prominenz ist müde Viel schlimmer kann es nicht mehr kom- men. Der absolute Tiefstand der Fernseh- produktion dürfte mit dem Programm der letzten Woche erreicht sein. Damit wollen Wir uns trösten und der Dinge harren, mit denen uns die Deutsche Fernsehschau 1956 auf dem Killesberg in Stuttgart überraschen wird. In London und Zürich ist der Aus- stellungsrummel bereits in vollem Gange, doch was dem kontinentalen Publikum in einer Eurovision-Sendung von der Englischen Rundfunk- und Fernsehausstellung geboten Wurde, war ein Rekord an Ideenarmut. „Five- aside“, eine neue Abart des Fußball- spiels, in einstündiger Lehrschau demonstriert, War trotz Militärkapelle und schottischer Volkstanz-Einlage ein äußerst dürftiger Bei- trag, mit dem vermutlich nur die britischen Fußballfreunde auf ihre Kosten kamen. Der deutsche Kommentator Sammy Drechsel war sich dieser Tatsache durchaus bewußt und gab sich dementsprechend alle Mühe, seinen Zuschauern diese langweiligen Darbietungen schmackhaft zu machen. Die Schweizer Radio- und Fernsehausstel- lung hatte für ihr Programm Peter Franken- keld mit seiner Sendung„Bitte recht freund- lich“ nach Zürich geholt, zu einer Gemein- schaftsveranstaltung des Nord- und West- deutschen Rundfunkverbandes und des Schweizerischen Fernsehdienstes. Man hatte den Findruck, daß unser Fernsehstar Num- mer 1— diesmal ohne karierte Jacke— im Züricher Kongreß-Haus etwas unsicher war und nicht ganz so schlagfertig reagierte, wie man es von ihm erwartete. Seine Conference War matt, und der fehlende Geist wurde durch Routine ersetzt. Vielleicht haben ihn die vielen Landsleute, die als Mitwirkende auf die Bühne strömten, das Konzept ver- dorben. Auf diese deutsche Invasion war er offenbar nicht vorbereitet. Schade. Unsere Fernsehprominenz ist müde. Jedenfalls scheint Clemens Wilmenrod, der telegene Meisterkoch, beschlossen zu haben, sich nach seinem Urlaub mal ein Weilchen guf seinen Lorbeeren auszuruhen. Diese Sen- dungen mit erheblichem Aufwand zelebriert, werden immer uninteressanter. Ein Mon- damin- Pudding mit Blaubeeren, ein„Wiener Omelettenturm“— übereinandergeschichtete Pfannkuchen mit verschiedenen Marmeladen sorten gefüllt und ein sogenannter „Traumsalat“, aus sommerlicher Rohkost und gekochtem Schinken komponiert, waren die „Offenbarungen“, die dieser Künstler bei seinen letzten drei Auftritten zu bieten hatte. Ein bißchen kümmerlich nicht wahr? Wil- menrods weniger arrogante Kollegen aus Berlin und München, die man zuweilen in den Nachmittagssendungen sieht, haben keine Starallüren, dafür aber mehr Verständnis für die lerneifrigen Hausfrauen. Schon manche Fernsehreihe ist früher oder später aus Mangel an Einfällen gestor- ben. Es wäre ratsam, wenn die Sendegesell- schaften zu Beginn der Wintersaison ihr Programm sehr genau überprüfen würden. Vielleicht zeigt es sich dann, daß diese oder jene Nummer einer gründlichen Uberholung Heflarf und das Fernsehen keine Renten- versicherung für abgewirtschaftete Unter- haltungs- Produzenten ist. Hoffen wir also auf neue Ideen, frische Kräfte und mutige Konkurrenz.* Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 28. August 1986/ Nr I „Unterirdische“ Spezialisten: Fremder Mann auf der dunklen Kellertreppe Kellereinbrüche machen der Kripo Sorgen/ Der Fall des 23 jährigen Günther E./ Mehr Mißtrauen gegen Fremde Vor der Strafkammer des Landgerichts hatte sich gestern der 23jährige Günther E. zu verantworten; er hatte eines im Laufe Vierteljahres 23 Kellereinbrüche verübt, drei weitere versucht. Der schmale, dunkelhaarige junge Mann begann die Serie seiner Kellereinbrüche im Januar dieses Jahres. Zwischendurch verzet- telte er sich in zwei ganz„gewöhnlichen“ Diebstählen. Das war ein Mißgriff, der ihn Acht Monate ins Gefängnis brachte. Er stieg also wieder in die Keller hinab— bereits zwel Tage nach der Haftentlassung nahm er voll regen Tatendranges seine Geschäfte wieder auf. Zuweilen erlagen ihm an einem Tag gleich mehrere der dankenswert leicht zu behandelnden Kellerschlösser. Bluttat in Marseille Mit Man aheimer Beteiligtem Eine grausige Bluttat ereignete sich, wie dpa meldet, in einem Marseiller Hotel in der Nacht zum Sonntag. Ein Deutscher, angeblich der 24 jährige Mannheimer Horst St., wie ge- stern ergänzend von dpa verlautete, verletzte eine inn begleitende Frau in seinem Marseil- ler Hotelzimmer durch einen Messerstich Schwer. Durch die Schreie der Verletzten auf- merksam geworden, rief der Hotelbesitzer die Polizei. Der junge Mannheimer verbarrika- dierte sich im Zimmer und schoß mit einer Pistole auf die Polizisten, ohne jedoch jeman- den zu treffen. Als die Polizei mit Tränengas- bomben vorging, unternahm der Mann einen Selbstmordversuch(zwei Revolverschüsse). In schwerverletztem Zustand wurden die beiden Personen nach Oeffnen des Zimmers in ein Marseiller Krankenhaus gebracht. Nähere Einzelheiten über die Tat fehlen noch, da In- terpol bis gestern abend bei der Mannheimer Kriminalpolizei keine Rückfragen hielt. Fest steht jedoch, daß die niedergestochene Frau nicht aus Mannheim stammt. 0 Wahrschauer rettet Mädchen Selbstmord verhindert Der Wahrschauer Heinrich Fleck rettete gestern vormittag gegen 11.45 Uhr ein wahr- scheinlich lebensmüdes Mädchen. Die 19- Jährige stand einige Zeit auf der„Pritsche“ des Ruderclubs am Rhein, zog plötz- lich ihren Mantel aus und sprang in die Fluten. Heinrich Fleck hatte das Mädchen beobachtet und lief sofort mit einem Boots- haken ans Ufer. Es gelang ihm, das Mäd- chen an Land zu ziehen ohwobl es dauernd rief:„Laßt mich ertrinken!“ Als Grund ckeses Selbstmordversuches wird Liebes- kummer angenommen. H-e Ein Leben im Dienste der Wohlfahrt anrichtete, r ihn den- Der Scl war betr. noch wer Wertge 8 Spirituosen ihm in die Hand, Konserven— selten Kleidungss 8 Verkauf 5 rar gering. Und die erhalte- nen Beträg ank der Einrichtung der Spielkasinos, schnell wieder in den all- gemeinen Kreislauf der Volkswirtschaft zurück. Günther erhielt eine Gefängnisstrafe von dreieinhalb Jahren. Der Staatsanwalt hatte ihm 1 7 8 t und vier- einhalb Jahre Zuchthaus beantragt. Das Ge- richt hielt dem Angeklagten seine Jugend und die Geringfügigkeit der beiden nicht einschlägigen Vorstrafen zugute. Jedoch schien es notwendig, das Strafmaß so hoch zu halten, daß es als deutliche Warnung und Abschreckung gelten konnte. Der als Zeuge vernommene Krimnal- sekretär, der die Ermittlungen im Fall E. geführt hatte, erklärte nämlich, daß Kellereinbrüche recht häufig vorkämen. Nach der Festnahme des Spezialisten Günther im April sei ihre Zahl zwar sogleich merklich abgesunken, habe aber zur Zeit schon wie- der eine unerfreuliche Höhe erreicht. Kriminaloberinspektor Berg bestätigte uns diese Angaben: Die Kellereinbrecher machen der Kriminalpolizei beträchtliche Sorgen. Es sind keine Diebe, die heimlich bei finsterer Nacht kommen, womöglich mit Maske und Revolver, sondern sie erledigen ihre Arbeit ganz unromantisch bei hellem Tageslicht und sind gerade deshalb schwer zu fassen. Im Fall Günther E. wurden täglich sechzehn bis zwanzig Beamte eingesetzt, um die gefähr- deten Wohngegenden zu überwachen. Ver- naftet wurde der jungen Mann, als er am Wasserturm die Beute des letzten Jagdzuges absetzen wollte. Den besten Schutz gegen Kellereinbrüche bieten Aufmerksamkeit und Vorsicht der Bevölkerung.— In einem Fall sahen Haus- bewohner einen unbekannten Mann mit Koffer und prallgefüllter Tasche die Keller- treppe heraufkommen. Sie kümmerten sich nicht weiter um ihn— erst Wochen später schnappte die Polizei diesen Einbrecher. Mehr Mißtrauen gegen Fremde im Haus kann nichts schaden, und schon wenn die Tür, die in den Keller führt, tagsüber abge- schlossen ist, stellt sich dem Einbrecher ein ernsthaftes Hindernis entgegen. Manchmal läutet es im vierten Stock, der Wohnungs- inhaber öffnet durch einen Druck auf den Knopf die Haustür, er wartet— aber nie- mand kommt die Treppe herauf. Er glaubt an ein Versehen, vielleicht an einen Schaber- nack— es kann aber auch der Trick sein, Elsa Hesse, geb. Beck, feiert heute ihren 75. Geburtstag Die Mannheimer Frauenvereine um die Jahrhundertwende hatten infolge ihrer geistigen Zielsetzung und praktischen Wirk- samkeit eine mehr als nur lokale Bedeutung. Aus Zweckmäßigkeitsgründen und als Aus- kührungsorgane damaliger Sozial- und Kul- turaufgaben waren sie im„Mannheimer Stadtverband“ zusammengeschlossen, der— trotz höchster Protektion— mehr als ein- mal gezwungen war, seine eigenen Wege zu gehen. So wurden die Untergruppen dieser Gemeinschaft Bahnbrecher der privaten Sturmgeschütze der US-Army wurden„umgeschlagen“ Am Montagmorgen legte in Mannheim das 3000-Tonnen-Schift„Avontuur 6“ im Hafen an. Beladen war das Schiff mit 32 Sturmgeschützen für die amerikanische Ar- mee. Bestimmt waren die Waffen für ameri- kanische Einheiten im Raum Kaiserslautern. Bisher wurde dieser Nachschub in Bremer- haven auf Wagen der Bundesbahn verladen. Seit etwa einem Monat ist es der Firma „Dameo“ Mannheim gelungen, diese Nach- schubtransporte in ihr Speditionsprogramm aufzunehmen. Amerikanische Nachschub- —— güter werden in Zukunft in Rotterdam um- geschlagen und auf großen Schiffen nach Mannheim gebracht. Hier sollen sie, sobald der Goliath-Kran— der stärkste Hebekran am Oberrhein— fertiggestellt ist, auf Spe- zialwagen der Bundesbahn verladen wer- den und so die einzelnen Einheiten erreichen. Da„Goliath“ noch nicht einsatzbereit ist, wurde die„Avontuur 6“ am Montag in den Ludwigshafener Luitpoldhafen eingewiesen und dort mit einem Spezialkran der Bun- desbahn entladen. Unser Bild zeigt das Um- laden eines Sturmgeschützes.—5— Liebestätigkeit und Träger zahlreicher so- zialer Einrichtungen, die nach der Inflation zwangsläufig von der Stadtverwaltung übernommen werden mußten. Zu diesem Kreis stiller Wohltäter zählte auch Fräulein Elsa Beck, eine Tochter des ehemaligen Mannheimer Oberbürgermeisters Otto Beck und später Ehefrau des Bank- direktors Dr. Hesse. Frau Hesse wird heute 75 Jahre alt. Die schöngeistige Frau hat un- erhört viel in der privaten Wohlfahrts- pflege und bei der Lösung typischer Frauen- fragen geleistet. Ob es sich um Frauenstudium und Frauenstimmrecht, um Haushaltsschulen und Frauenheime, um Mutterschutz, Säuglings- fürsorge, Ferienkolonien oder Kinderhorte handelte— alle diese Probleme kennzeich- nen das Wirken der Jubilarin, deren Namen auch eng mit der„Zentrale für Kriegs- kürsorge“(1914-1918) und der Mannheimer Notgemeinschaft verknüpft ist. Elsa Hesse mußte 1933 weil sie sich nicht„um- schalten“ lassen wollte— von ihrem Amt als geschäftsführende Vorsitzende des Roten Kreuzes zurücktreten, obwohl sie eine der Persönlichkeiten war, die zu Erfolgen und dem Ansehen des Mannheimer Kreisver- bandes beigetragen haben. Nach einem aufopferden Leben lebt Elsa Hesse in stiller Zurückgezogenheit, aber noch immer stark interessiert am Zeitgesche- schehen. Sie hat Aufstieg, Wohlergehen und Niedergang ihrer Vaterstadt unmittelbar er- lebt und sich die Mannheimer Bürger zu großem Dank verpflichtet. R. mit dem sich der Einbrecher Eingang in das Haus verschafft. Erstaunlich ist, daß die Rechtsbrecher auch nicht beim Verkauf der Diebesbeute viel schneller ihr Schicksal ereilt. Allzu leicht läßt sich mancher harmlose Bürger durch einen günstigen Preis beeinflussen und kauft einem Unbekannten auf der Straße oder in Wirtschaften Waren ab, von denen er sich leicht denken kann, daß ihre Herkunft zweifelhaft ist. Um eines geringen persönlichen Vorteils willen unterläßt er dann eine Anzeige, die viele weitere Verbre- chen verhütet hätte, Verbrechen, denen er ja auch selbst einmal zum Opfer fallen kann feld „Schwimmende Garage“ für Wasserschutzpolizei Gestern nachmittag übergab Oberbaurat Winterlin vom Staatlichen Hochbauamt Heilbronn eine„schwimmende Garage“ an Polizeirat Drey von der Wasserschutzpoli- zel. Dieses auf zwei zylindrischen Schwim- mern ruhende Bootshaus wurde von der Mannheimer Werft Jos. Nowag(Schiffs- reparaturen und Bootsbau) erbaut, ist 26,25 Meter lang und sieben Meter breit. Im Bootshaus soll das in Heilbronn statio- nierte Patrouillenboot der Wasserschutz- polizei Unterkunft finden und bei Bedarfs- fällen auch repariert werden. Der Aufbau der Bootshalle besteht aus feuerverzinktem Wellblech und ist 4,5 Meter hoch. Wie Po- lizeirat Drey in einer kurzen Ansprache be- merkte, soll das schwimmende Bootshaus dazu dienen, die Lebensdauer des Bootes der Wasserschutzpolizei Heilbronn erheblich zu verlängern. Auch für die Mannheimer Wasserschutzpolizei ist der Bau einer ähn- lichen Bootshalle für zwei Boote geplant. H-e Bilderreiche Urlaubsreise an den Bodensee Wenn der Sommer in diesem Jahr unsere Erwartungen schmählich enttäuscht hat— am Sonntagabend durfte man im großen Saal der Luthergemeinde eine Stunde lang in Licht und Farben schwelgen. Pfarrer Hein- zelmann hatte seinen Urlaub nicht nur zur Erholung benutzt, sondern mit griffbereiter Kamera eine Fülle von Schätzen gesammelt, die nun ein zahlreich erschienenes Publikum erfreuten. Es begleitete den Vortragenden durch den Schwarzwald an die Ufer des Bo- densees, besuchte mit ihm gemeinsam histo- rische Stätten und Bauwerke und genoß die Schönheiten der Landschaft in vielen stim- mungsvollen, auch Künstlerisch wertvollen Aufnahmen. Besonders„ergiebig“ war der Aufenthalt auf der Reichenau, gann ging die Reise über Lindau, Radolfzell und Konstanz zum Rheinfall bei Schaffhausen. Ein Ausflug auf Schweizer Gebiet führte nach St. Gallen. Der humorvolle Vortrag Pfarrer Heinzel- manns, angenehm unterhaltend und un- merklich belehrend, sicherte die Anteilnahme des Publikums bis zum letzten Augenblick. Ein Lichtbildervortrag über die Arbeit der Islam-Mission in Aegypten soll in 14 Tagen die Reihe dieser Veranstaltungen fortsetzen. eld Die Parkettleger streiken Sle fordern Lohntarifvertrag Die Parkettleger im Raum Mannheim sind am Montag in Streik getreten. Sie begrün- den ihren Ausstand damit, daß die Unter- nehmer sich nicht bereit gefunden hätten, einen neuen Lohntarifvertrag abzuschließen. Gewerkschaftssekretär Heinrich Wittkamp von der Gewerkschaft Holz erklärte dazu, für die Parkettleger gebe es in Baden- Würt⸗ temberg noch keinen Lohntarifvertrag. Das Fehlen des Tarifvertrages habe zu einer willkürlichen Entlohnung durch die einzel- nen Firmen und zu Mißständen geführt, die „in das Aufgabengebiet der Gewerbeauf- sicht gehören.“ Der Streik war in einer Ur- abstimmung am 30. Juli beschlossen worden. Wir gratulieren! Den 90. Geburtstag feiern Mathilde Schlüter, Mannheim, Friedrich-Ebert- Straße 46, und Elise Schmitt, Weinheim, Kreis- Pflegeanstalt, früher Mannheim, S 4, 6. 80 Jahre alt wird Nikolaus Walther, Mannheim- Schönau, Sonderburger Straße 53, früher Altersheim Lindenhof. Maria Gramlich, Mannheim, Frie- senheimer Straße 24, und August Wagner, Mannheim, Pfalzstraße IIa, feiern ihren 70. Ge- B. burtstag. 5 N Die neue Bootshalle bei der Werft Jos. der Heilbronner Wasserschutzpolizei wurde in Mannkem Nowag erbaut Polizeirat Drey und seine Wassersckutzpolizisten besichtigten gestern die stabile Bootshalle, die heute im Schlepp nach Heilbronn gebracht wird. Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Unfallkurve steigt bedrohlich Bittere Wochenendbilanz Außer den gestern bereits gemeldeten tödlichen Verkehrsunfällen in Icheinau und Neckarau ereigneten sich am Wochenende insgesamt 40 weitere Unfälle. 22 Personen wurden leicht, zehn schwer, zum Teil lebens- gefährlich verletzt. Der Sachschaden beträgt mehr als 10 000 DM. Viermal gab es Fahrer- flucht. Nachstehend ein Auszug aus der trau- rigen Chronik: Zu forsch in die Kurve Ein 18jähriger lediger Mechaniker traute sich unnd seinem Motorroller etwas zu viel zu, als er auf der Eisenbahnstraße in Neckar- au mit hoher Geschwindigkeit in eine Rechts- kurve ging. Er fuhr gegen eine Gartensäule und zog sich einen Schädelbruch zu; am Montagmorgen verstarb er. Sein Mitfahrer, ein 17 jähriger Hilfsarbeiter, kam mit einer Gehirnerschütterung und Kopfplatzwunden davon. Kad- Fahrerflucht Ein 62jähriger Wachmann zog den kürzeren als er auf einer Kreuzung in Schönau mit einem amerikanischen Personenwagen zu- sammengeriet. Er stürzte zu Boden und trug eine Platzwunde am Kopf davon. Dennoch stieg er sofort wieder auf und fuhr davon. Nicht ohne Grund: Er stand unter Alkohol- einflug, ung der Personenwagen war bei dem Versuch auszuweichen in einen Vörgarten geraten und hatte sich zwischen der Haus- wand und einem Batirristamm festgeklemmt, wobei ein Sachschaden von 900 DM entstand. Der eilige Radfahrer konnte eingeholt wer- den; er wurde zur Blutprobe und Behand- lung ins Krankenhaus gebracht. Sparsamkeit am falschen Ort Ein 23jähriger lediger Hilfsarbeiter wollte es billiger haben: Er fuhr ein Motorrad, das nicht zugelassen und versichert war. Ein Schild mit„polizeilichen Kennzeichen“ hatte er sich selbst angefertigt. Allerdings beging er den Fehler sein Fahrzeug in betrunkenem Zustand zu benützen. Als er die Fhein- brückenauffahrt hinauffuhr, geriet er auf den Radfahrerweg und kam zu Fall. Er er- Pokale, Keramik- Pferdchen und Vasen Die Gewinner des Automobil-Turniers/ Siegerehrung im„Viktoria“ Pokale, Keramik-Pferdchen, Likör-Ser- vice, Vasen und Autofahrer-Atlanten stan- den und lagen auf dem mit dem ADAC- Wimpel geschmückten Tisch im Viktoria- Hotel. Das waren die Preise für die Sieger im 1. Mannheimer Automobil- Turnier, einer raffiniert angelegten und schwer zu befah- renden Geschicklichkeitsstrecke. Ueber das Turnier auf dem Neuen Meßplatz berichte- ten wir ausführlich in unserer gestrigen Ausgabe.) Nach einer kurzen Begrüßung der Sieger durch MAC- Vereinsvorsitzenden Heinz Verkoyen verlas Turnierleiter und 1. Sportleiter des MAC, Karl Gerweck jr., die Reihe der geschicktesten Fahrer. In der Klasse bis zu 1200 cem gewann Günter Nix aus Langenzell auf VW den 1. Preis mit 4%½ Fehlern und einer Zeit von Rund um den Wasserturm und den Friedrichsplatz Wiederaufbauprobleme/ Vorerst nur Mannheims 350. Stadtjubiläum steht vor der Tür. Die Blicke richten sich immer mehr zum repräsentativsten Platz der Stadt— dem Friedrichsplatz— wo das„kopfamputierte“ Wahrzeichen Mannheims, der Wasserturm, steht. Nicht nur er, auch die unmittelbare Platzumgebung lassen für das Jubeljahr noch manchen Wunsch offen. Seit kurzem steht am Friedrichsplatz (Ecke Augusta-Anlage) ein Bauzaun und ein Kran. Aber der Schein trügt: Hier wird noch nicht mit dem Wiederaufbau der einst präch- tigen Sandsteinhäuser begonnen sondern nur mit dem Abbruch des Eckhauses Friedrichs- platz 19. Die schwere, aus Sandsteinquadern gefügte leer gebrannte Fassade zeigte mehr und mehr die„Neigung“ einzustürzen. Die Quader werden nun sorgsam abgehoben und numeriert so daß sie später einmal original- getreu wieder eingefügt werden können. Wann dies allerdings sein wird, ist noch nicht abzusehen. Zur Zeit schweben Verhandlungen zwi- schen der am Wiederaufbau im Hinblick auf das Jubiläumsjahr sehr interessierten Stadt- verwaltung und der BASF Ludwigshafen, der die drei Grundstücke und Ruinen zwischen Augusta-Anlage und Elisabethstraße gehö- ren. Das Werk hat wenig Interesse, den Wie- deraufbau selbst auszuführen. Das ist ver- Abbrucharbeiten am Friedrichsplatz/ Vor großer Wasserturm-Diskussion ständlich, denn es wären etwa zwei Millionen D-Mark zu investieren, ein Betrag, der weder bei Wohnungs- noch bei Bürobauten in ab- sehbarer Zeit amortisiert werden könnte. Neubau käme hier billiger als Wiederaufbau unter Verwendung der alten Fassaden und Einhaltung der ehemaligen Geschoßhöhen, die vier Meter betrugen. So wird sich der Friedrichsplatz wohl beim Stadtjubiläum nur zu kleinen Teilen— Rosengarten, Parkhotel und einige Wohnhäuser— s darbieten wie 1907. Damals, beim 300. Stadtjubiläum, war er die großartige Kulisse bedeutender Fest- lichkeiten. Damals allerdings waren in seiner unmittelbaren Umgebung noch ganz andere Bauverhältnisse gegeben. Was nun geschehen könnte? Es ist schwer zu sagen. Soweit wir uns erinnern hat der ehemalige Oberbürgermeister Professor Dr. Heimerich schon mit dem Plan geliebäugelt, einen Geländetausch mit der BASF vorzu- ehmen. Käme er zustande Was dem großen Ludwigshafener Werk vielleicht recht Wäre— dann müßte der Wiederaufbau im Sinne einer Restaurierung von der Stadt selbst ausgeführt werden. Dies wiederum erscheint unter den augenblicklichen Ver- hältnissen am Kapitalmarkt als eine nur schwer zumutbare Aufgabe. Wohl wurden schon eineinhalb Millionen DM für die finanzielle Ausstattung des Jubeljahres zurückgestellt. Man hat noch nichts davon gehört, wie sie verwendet werden sollen. Aber Verwendungszwecke gibt es ohne Zweifel in Hülle und Fülle. Verwendungszwecke in Hülle und Fülle: Einer— ein ganz gewiß nach Mei- nung aller Mannheimer vor dringlicher— ist der Wasserturm. Nachdem in den letzten Wochen die vom Stadtrat beauftragten Stadtwerke(Leitung Oberbaudirektor Wiese) mit Fleiß und Schweiß an der Bearbeitung verschiedener Modelle und Entwürfe(preis- gekrönter und nicht preisgekrönter) gearbei- tet haben, darf erwartet werden, daß die Früchte dieser Arbeit in Kürze dem Stadtrat vorgestellt werden. Ein großes Diskutieren wird dann anheben, ein Diskutieren, das seine Schatten bereits in der letzten Num- mer der„Mannheimer Hefte“ vorauswarf (Worauf wir noch eingehend zurückkommen werden.). Wir wünschen von dieser Diskussion in erster Linie, daß sie die Bevölkerungsmei- nung zur Frage Wasserturm berücksichtigt. Denn selbst wenn der Platz, auf dem das Wahrzeichen steht, im 350, Jubeljahr nicht mehr Zentrum großer Festlichkeiten sein wird, wäre es doch nur ein halbes Jubel- jahr(oder gar ein schlechtes), sollte der alte Wasserturm es in seiner derzeitigen Gestalt erleben. Kkloth/ W. litt zwar nur Hautabschürfungen und Prel lungen, dennoch dürfte ihn das billige Tah. ren nun teuer zu stehen kommen. Kind überfahren Einen Tag vor seinem sechsten Geburt. tag lief auf der Schönau ein Junge einem Motorradfahrer in die Fahrbahn. Er wurde von dem Fahrzeug erfaßt und zu Boden ge. schleudert. Dabei erlitt er einen Ober- schenkelbruch und eine schwere Gehirner- schütterung; es besteht Lebensgefahr. Auf Abwegen im Herschelbad Im Herschelbad verging sich ein 34 jähriger lediger Angestellter unsittlich an einer zehn- jährigen Schülerin. Ein Bademeister hielt ihn bis zum Eintreffen der Kriminalpolizei fest. Der Täter gestand bei seiner Vereb- SENO USS e 16 — Liechti eee mung, daß er sich bereits eine Woche vor- her im Föhnraum des Bades gegenüber dre Mädchen unsittlich benommen habe, Ver einem Jahr war er schon einmal wegen seiner verhängnisvollen Neigung aufgefallen er wurde ins Landesgefängnis eingeliefert Kerwe-Nachspiel Vier jungen Burschen aus Sadfofen f Alter von 18 und 20 Jahren hatte der Alko- hol Mut gemacht. Als ihnen morgens um 5 Uhr ein 28 Jahre alter Landwirt begeg. nete, der auf dem Heimweg war, fielen sg ohme jeden Grund über ihn her und schlugen auf ihn ein. Der Ueberfallene flüchtete und rief um Hilfe, da ihm die Rowdies ver- kolgten und mit Steinen bewarfen. Erst al es in den umliegenden Häusern lebendig wurde und Hausbewohner auf der Strabe erschienen, kühlte sich der Tatendrang de Burschen ab und sie ergriffen die Fluch Sei wurden jedoch gestellt und auf die Pol, zeiwache gebracht. Nr. 199 Frar daß jen nen m Sekund tasiepłe kütterte —ů— BAL Or Buch bei Rip ein Om nehmer und ein Zusamn nibusse von ihr folge 2 Lastkra Schleud die Stre zuf den sich au! Reha Hauptge stürzte töse in ren die ren unt verletzt lion Ma Zwei Stutt ZE. V., 8 irreführ beitsme ständige Entschlt schluß 0 Montag lung ve des Ver Verban- wurde vorgewe Verspre gen an! teren M sammlu das Ans ler betre War der Vermitt! werden zeichen sollte. 1 beaukftre 2·11200; Zweiter wurde Kurt Mattern(A, zey), Dritter Alfred Schweiger(Mannheim Vierter Eugen Sickinger(Mannheim) und Fünfter Walter Rumpf(Mannheim), Die Wagenklasse bis zu 1800 cem führte ah Erster Peter Distelrath aus Schwetzingen auf Opel mit einem Fehler und 1:47 af Zweiter wurde Harald Liebmann(Schwer zingen), Dritter L. Hochlehnert(Altrip), Vier- ter der Mannheimer Rechtsanwalt Otto L. Hoffmann und Fünfter Heinz Hochlehner aus Altrip. Die drei Sieger in der Klasze über 1800 cem lauten: Peter Distelral (zwei Fehler und 1:3615 Minuten), Willi Rübe (Schwetzingen) und Heinz Renner(Mann- heim). Den Damenpreis des ADAC-Turniers trug Frau Flilde Knoblauch auf VW aus Azel nach Hause: Eine hübsche Puppe in einef Miniatur-Glasvitrine. Mac- Vorsitzende Heinz Verkopen sagte zum Verlauf diese Geschicklichkeits-Turniers, das vermutlit im nächsten Jahr wiederholt werden sel. „Zweifellos sind Sie alle routinierte Aut, fahrer, dennoch ergaben sich für Sie grohe Schwierigkeiten, wenn— wie hier— streng nach Schablone zu fahren war.“. Die Siegerehrung klang bei den Weisel einer kleinen Tanzkapelle fröhlich aus. Sie, ger,„Ferner-liefen“-Fahrer und Besleße freuten sich über die sportlichen Leistungen Während des Turniers und vor allem dat über, daß mit der ersten Veranstaltung de, ser Art in Mannheim ein schöner We gemacht wurde. Wohin gehen wir? Dienstag. 28. August 1 Theater: Musensaal, 20.00 Uhr:„Das Nan des Lächelns“(„Deutsche Operngastspiele Mar burg). Filme: Planken: 1701:„Die Tiere“; Alster:„Moderne Zeiten“; Capitol: 330 Furchtlosen“; Palast:„Das letzte Signal 1 U 11.50, 22.20 Uhr:„Die Geliebte des Arztes 15 hambra:„Ohne Dich wird es Nacht“;. sum!„Lumpazivagabundus“; Kamera:„Parke Luft“; Kurbel:„Die Barrings“. Termine 0 Heimatbund Badenerland: 28. Ausnez enn Uhr: Informationsabend der Kreisgruppf aneim heim im„Goldenen Stern“ in Feng ahn (Hauptstraße).— Ab sofort täglich tek der tags) von 17 bis 19 Uhr Sprechstunden Kreisgeschäftsstelle(Blisabethstraße 0. „Kein Platz für wilde Art vor: vermittl Verbanc Fällen Aufsicht 10 000 Kehl amm Wo brücke Nekordz troffen. nachmit in die sr eee Nr. 10 heim und te im Steiger nd Prel. ige Fah · Geburtz. e einem r wurde oden ge- Ober- tehirner⸗ Ahr. l 4 jähriger ler zehn- ter hel WAlpolizel Verneh- 5 che vor. iber drei be. Vor 1 Wegen gefallen geliefert Hofen f er Alko- gens um t begeg elen ste schlugen tete und lies ver- Erst als lebendig r Straße rang de e Flucht die Pol: en ia“ ern(A nnheim) im) und m). Die ihrte ab vetzingen 4775 an (Schwel⸗ p), Vier- Otto L. chlehnert r Klasze istelratn illi Rübo (Mann- jers trug us Alze/ in einer sitzender 11 dieses mutlich den soll te Auto- ie große — streng 1 Weisen aus, Sie- Besiegte stungen em dar- ung die- Anfang H- bas Land ö le“ Mar- ir wille itol: Die lall, 930 tes“ Al. nivek. „Pariser ust, l pe Mann- adenhen zer son n in der ). Nr. 199 Dienstag, 28. August 1956 BUNDES-LANDER-SEITTE Selte —— Das Rechenwunder von Frankfurt Elektronengehirn wird europäische Rechenzentrale/ 13 000 Zeichen in der Sekunde Frankfurt. Können Sie sich vorstellen, daß jemand 5000 Subtraktionen oder Additio- nen mit elfstelligen Zahlen in nur einer Sekunde löst? Diese Leistung ist kein Fhan- tasieprodukt unserer mit Superlativen über- tütterten Gegenwart. Das„Rechenwunder 3— 2 6 2 5 0 N gut rasiert- gut gelaunt Horsæ von Frankfurt“ löst diese Aufgaben spielend. Is ist das modernste Elektronengehirn Euro- ö pas, nennt sich„Univac“ und kommt aus ö 5 USA. In diesen Tagen wird es im r UMS CHAU IN BAD EN-WCURTIEMB ERG Omnibusunglück: 14 Verletzte Buchen. An einer unübersichtlichen Kurve bei Rippberg stießen am Samstagnachmittag ein Omnibus aus Offenbach, der mit Teil- nehmern eines Betriebsausfluges besetzt war, und ein Lastkraftwagen zusammen. Bei dem Zusammenstoß wurden 14 Insassen des Om- nibusses verletzt. Es schwebt jedoch keiner von ihnen in Lebensgefahr. Vermutlich in- folge zu hoher Geschwindigkeit war der Lastkraftwagen auf regennasser Straße ins Schleudern geraten und hatte sich quer über die Straße gestellt. Der Omnibus fuhr dann zuf den LʒñwWẽN auf. Der Sachschtden beläuft sich auf rund 10 000 Mark. Fabrikgebäude stürzte ein Rehau/ Oberfranken. Das viergeschossige Hauptgebäude einer Porzellanfabrik in Rehau stürzte am Sonntagmorgen mit lautem Ge- töse in sich zusammen. In diesem Haus wa- ren die Büros und die Lager für Fertigwa- ren untergebracht. Menschen wurden nicht verletzt. Der Schaden wird mit einer Mil- lion Mark angegeben. Zwei Ehevermittler ausgeschlossen Stuttgart. Der Verband der Ehevermittler E. V., Stuttgart, hat zwei Mitglieder wegen irreführender Werbung und unreeller Ar- beitsmethoden ausgeschlossen und die zu- ständigen Gewerbeaufsichtsämter von diesem Entschluß in Kenntnis gesetzt. Dieser Be- schluß des Vorstandes wurde nach einer am Montag in Stuttgart veröffentlichten Mittei- lung von der Jahresmitglieder versammlung des Verbandes bestätigt. Den beiden aus dem Verband ausgeschlossenen Ehevermittlern wurde außer der Art des Inserierens noch vorgeworfen, daß sie ihren Kunden falsche Versprechungen gemacht und Nachforderun- gen an sie gestellt haben sollen. Diese unlau- teren Methoden, so stellte die Mitgliederver- Sammlung in einer Entschließung fest, hätten das Ansehen des Gewerbes der Ehevermitt- ler beträchtlich geschädigt. Die Versammlung war der Meinung, dag das Gewerbe der Ehe- vermittler moralisch einwandfrei ausgeübt werden müsse und daß ein Mitgliedskenn- zeichen des Verbandes eingeführt werden sollte. Der Vorstand des Verbandes wurde beauftragt, energisch gegen Mißstände aller Art vorzugehen, auch wenn es sich um Ehe- Vermittler handelt, die nicht Mitglieder des Jerbandes sind. Nach wie vor sollten in allen Tällen von Migbräuchen die behördlichen Aufsichtsämter eingeschaltet werden. 10 000 Autos fuhren nach Frankreich Kehl. Rund 10 000 Kraftfahrzeuge fuhren am Wochenende über die Kehler Rhein- brücke nach Frankreich. Damit wurde die Rekordzahl der Pfingstfeiertage noch über- troffen. Der Strom setzte bereits am Freitag- nachmittag ein und dauerte am Sonntag bis in die späten Nachtstunden. a Frankfurter Battelle- Institut, einer gemein- nützigen Organisation für die industrielle Vertragsforschung, aufgestellt. Dann wird der Rechengigant seine Arbeit als größte Rechenzentrale Europas aufnehmen.„Riesen- gehirn“ haben die Amerikaner den Rechen- künstler getauft, der von der ältesten Büro- maschinenfabrik der Welt in Amerika wäh- rend des Krieges entwickelt worden ist. In Deutschland sagt man„Elektronengehirn“ und die Fachleute bezeichnen das Gerät als eine elektronische Großrechenanlage. Es kann alle arithmetischen und logischen Rechenope- rationen vornehmen. Staunend steht der Laie vor dem aus neun Einzelteilen bestehenden„Gehirn“ und kann nicht begreifen, wie dieses Gebilde aus Elektronenröhren, Quecksilberkanälen, rotie- renden Trommeln mit magnetischer Ober- fläche, Bildröhren, Magnetkernen und Magnetbändern„denken“ kann. Und doch scheint es so. Denn wie wäre es sonst mög- lich, schwierigste mathematische Rechen- operationen, zu denen die besten Mathema- tiker Stunden und Tage brauchen, in Bruchteilen von Sekunden mit einer beispiel losen Präzision auszuführen? Es nützt für das Begreifenwollen auch wenig, wenn man Weiß, daß die Maschine nicht in Begriffen „denkt“. Sie nimmt für ihre Arbeit statt des- sen ganz bestimmte elektronische Impulse auf, sammelt sie, teilt sie auf und liefert dann wiederum Impulse. Diese Impulse werden durch Druck- und Zeichenapparate, die zur Gesamtanlage ge- hören, mit Hilfe eines Dechiffriersystems endlich in Buchstaben, Ziffern oder Linien übersetzt. Alles in Sekundenschnelle, denn das stählerne Superhirn bricht alle Zeit- rekorde. Was also bei uns die Buchstaben des Alphabets oder die Zahlen sind, ersetzt die Maschine durch Impulse. Es ist ihr gleich- gültig, ob sie ihre Aufgaben in lateinischer, Kyrillischer, arabischer, chinesischer Schrift oder gar in altbabylonischer Keilschrift vor- gesetzt bekommt. Sie begreift alles mit der gleichen Selbstverständlichkeit, nur muß ihr„Futter“ zuvor in ihre Sprache übersetzt bzw. verschlüsselt werden. Das ist die ein- zige Aufgabe des Bedienungspersonals, denn das Elektronengehirn kontrolliert sich bei seiner Arbeit ständig selbst. Die ebenfalls automatischen Kontrolleinrichtungen der An- lage machen 30 Prozent der gesamten Aus- rüstung des Rechenwerkes aus. Was die Maschine an Ergebnissen liefert, stimmt bis in die letzte Kleinigkeit, denn sie bleibt sofort stehen, wenn sich ein Fehler ein- geschlichen hat und nimmt erst dann wieder ihre Arbeit auf, wenn der Schaden behoben ist. Geschwindigkeit ist keine Hexerei, „denkt“ sich auch das Elektronengehirn— und verarbeitet 13 000 Zeichen, die es in ver- schlüsselter Form von einem 500 Meter lan- gen Magnetband abnimmt, in nur einer Sekunde. Damit noch nicht genug:„nebendei“ speichert es auch gleichzeitig noch 12 000 Ergebnisse in Buchstaben oder Zahlen, um sie bei anderen Rechenvorgängen zu berück- sichtigen oder bei Bedarf sofort„aus dem Gedächtnis“ zu liefern. Dieses Speicher werk gleicht dem menschlichen Gedächtnis, nur hat es eine, unvorstellbare größere Leistungs- fähigkeit. Damit noch immer nicht genug, denn die aufgespeicherten Informationen enthalten nicht nur Ergebnisse, sondern auch die Anweisung, wie diese anzuwenden sind. Dieses„Gedächtnis“ kommt den Auftrag- gebern zugute. Aufgaben, die bei vielen Be- trieben gleich sind, kann die Rechenzentrale zum niedrigsten Preis noch schneller als sonst bewältigen, weil die Grundregeln für Sortieren, Vergleichen, Zusammenfassen und Rechnen auf einem Magnetband ständig fest- gehalten werden, um bei Anforderungen ähnlicher Art das gewünschte Ergebnis sofort zu liefern. Nutznießer dieser elektronischen Rechen- zentrale in Frankfurt sollen vor allem die Wirtschaft, Industrie, Wissenschaft und Ver- waltung der europäischen Länder sein. Der modernste Rechenroboter der Welt will dem Menschen Zeit, Geld und Nerven sparen helfen. Er ist für alle da, die sich seiner bedienen wollen. Privatfirmen, öffentliche Unternehmen, Versicherungen und Verwal- tungen können ihn stundenweise mieten, damit er ihnen schwierige und zeitraubende Arbeit abnimmt. Werner Quast Das erste Elektronenge- irn in der Bundesrepu- blik wird im Frankfur- ter Battelle- Institut aufge- baut. Es ist eine elektro- mische Rechenmaschine vom 15 Remington „UVIVAC“, die später tage- oder stundenweise von Firmen oder interes- sierten Personen gemielet werden kann. Rund 5000 Röhren und etwa 350 km Kabel müssen installiert werden. Mit dem aus USA gelieferten Gerat kamen auch Fachleute, die die Installation vornehmen. Unser Keystone- Bild zeigt die ersten Hinzeltesle des „UNIV AC“, die bereits aufgestellt sind und mit Kabeln versehen werden. 800-Jahrfeier in Maria Laach Gymnasiast Heuss zeichnete im Jahre 1901 die Benediktinerabtei Maria Laach. Mit Bundespräsident Heuss, dem Kölner Erzbischof Kardinal Dr. Joseph Frings und dem Limburger Bischof Dr. Wil- helm Kempf als Ehrengästen begingen Abt Dr. Basilius Ebel und die Klosterfamilie seiner Patres am Sonntag die 800jährige Weihegedächtnisfeier der rheinischen Bene- diktinerabtei Maria Laach. Geleitet vom Abt und dem Abtprimas der Benediktiner Kaelin aus Rom zogen der Bundespräsident und der rheinland-pfäl- zische Ministerpräsident Peter Altmeier an der Spitze der weltlichen Ehrengäste in die Abteikirche ein. Dort zelebrierte Kardnial Frings das Pontifikalamt. In der Festakade- mie schilderte dann der Paterprior Emanuel von Severus den geistlichen und weltlichen Gästen die Geschichte des kurz nach der Wende von Canossa gegründeten Klosters Ein Tor nach dem Westen aufgestoßen Neue Schutterbrücke freigegeben/ Alter Wunsch der Lahrer erfüllt Lahr.„Die Stadt Lahr hat ihr Tor nach Westen aufgestoßen“, stellte Oberbürger- meister Dr. Heinrich Friedrich am Samstag abend fest, als er das über die neue Schut- terbrücke in der Schwarzwaldstrage von Lahn gesperrte weiße Band zerschnitt und damit Brücke und Straße für den Verkehr freigab. Ein alter Wunsch der Lahrer nach einer angemessenen Ausfallstraße zur Bun- desstraße drei wurde damit verwirklicht. In der Form eines gleichschenkligen Drei- ecks, dessen Spitze zum Schwarzwald zeigt, liegt Lahr eingebettet zwischen den Bergen des Schuttertals. Die Grundfläche des Drei- ecks verläuft mit 1½ km Abstand parallel zur Bundesstraße drei. Anschlüsse zur Bundesstraße drei bestanden nur am nörd- lichsten Punkt, am FHirschplatz in Lahr- Dinglingen, und am Südende in Mietersheim. Beide Ausfahrtstraßen sind verwinkelt, eng, überlastet und wenig repräsentativ. Die neue Ausfallstraße mit zwei Radfahrwegen stößt mit 1½ km Länge und 10 Meter Fahr- bahnbreite aus dem Schwerpunkt des Stadt- dreiecks heraus, schnurgerade nach Westen. Der neuen Straße flelen einige landwirtschaft- liche Anwesen, die in ihrer Fluchtlinie lagen, zum Opfer. An der Straße liegt bereits die Mehrzahl der 700 im letzten Jahr in Lahr gebauten Wohnungen für Angehörige der französischen Streitkräfte. Da sich die Stadt nach Westen hin ausdehnt, wird die Straße allmählich zur Hauptverkehrslinie der Stadt werden. Die Kosten für den Bau der Straße be- tragen rund 1 600 000 Mark. Interessant ist, daß der Plan dieser Ausfallstraße Lahrs nach Westen bereits 150 Jahre alt ist. Im Jahre 1810 entwarf der berühmte Karlsruher Bau- meister Weinbrenner einen General- bebauungsplan in dem der nunmehr Vollendete Straßenzug als Mittelachse der Stadt eingezeichnet ist. im Zeichen der benediktinischen Mönchsregel Ora et labora(bete und arbeite), im Dienst der Pflege der Wissenschaften, aber auch im Dienst am Nächsten. Er erwähnte in diesem Rückblick sowohl den 17jährigen Gym- nasiasten Theodor Heuss, der 1901 zum ersten Male die Abteikirche zeichnete, wie den abgesetzten Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer, der 1933 in Maria Laach seine erste Zuflucht fand. Auch heute, wenn Verkehr und Betriebsamkeit das stille Tal von Maria Laach erfüllen, bleibe eines gleich wie in den vorangegangenen Jahrhunderten: „Der pilgernde Mensch mit dem Krug der Gnade in den Händen.“ Kardinal Frings sprach von den Gegen- Wartsaufgaben der Benediktiner-Abtei; von ihren Verdiensten bei der Pflege der Litur- gie Ehrfurcht vor dem Ueberlieferten mit der Aufgeschlossenheit für die Gegenwart zu verbinden, so lautete der verlesene Jubiläumsglückwunsch des apostolischen Nuntius von Deutschland, Erzbischof Dr. Aloysius Muench. Das Zusammenleben und Zusammenwirken von Patres und Brüdern möge der um politischen und sozialen Frie- den ringenden Welt Beispiel sein. Der Bundespräsident, von herzlichem Beifall empfangen, zitierte die Reise- beschreibung des 17jährigen Schülers Heuss aus Maria Laach für seine Mutter. Nicht nur der Bundespräsident, der Mensch wolle und dürfe danken, weil er das Bild der Ver- ehrung für die Stätte durchs Leben ge- tragen habe,„Unsere guten Wünsche“, 80 schloß er,„darf ich entbieten stellvertretend für alle Menschen im Volk, die guten Willens sind.“ Im gemeinsamen„Lobet den Herren“ der Mönche und Gäste klang die Feier aus. Sie muß seinen Namen tragen Gerichtsentscheid: Ehefrau darf ihren Mädchennamen nicht beibehalten Kassel. Trotz der Gleichberechtigung der Geschlechter ist die Ehefrau gezwungen, den Namen ihres Mannes zu führen. Mit dieser Entscheidung hob der hessische Verwaltungs- Serichtshof in Kassel ein Urteil des Frank- furter Verwaltungsgerichtes auf. Das Frank- furter Gericht hatte einer Fachärztin das Recht eingeräumt, trotz ihrer Eheschließung ihren Mädchennamen beizubehalten. Die Klägerin war als Fachärztin unter, ihrem Mädchennamen bekanntgeworden und wollte daher ihren Geburtsnamen behalten. Das Land Hessen legte gegen diesen Ent- scheid des Frankfurter Verwaltungsgerichtes Berufung ein. Der hessische Verwaltungs- gerichtshof gab der Berufung statt. Er be- gründete seine Entscheidung damit, daß der § 1355 des Bürgerlichen Gesetzbuches, nach dem die Ehefrau den Namen ihres Mannes zu führen hat, vom Gleichheitsgrundsatz des Grundgesetzes nicht berührt werde, weil er eine Ordnungsvorschrift darstelle und nicht Auf das Geschlecht bezogen werden könne. Zwei Ueberfälle bei Darmstadt Darmstadt. Mit einem großen Aufgebot von Kriminalbeamten und einem Suchhund fand am Samstag im Wald bei Darmstadt eine Fahndung nach einem etwa 35 Jahre alten Mann statt, der nacheinander zwei Frauen überfallen und zu Boden gerissen hat, um sich an ihnen zu vergehen. Eine 54 Jahre alte Frau aus Griesheim bei Darm- stadt wurde auf dem Wege nach Darmstadt in einem Waldstück vom Fahrrad gerissen, in ein Gebüsch gezerrt und mißhandelt, als sie sich zur Wehr setzte. Einige Stunden später wurde an der Fasanerie bei Darm- stadt eine 28 jährige Frau vermutlich von dem gleichen Täter zu Boden geworfen. Der Täter zerriß der Frau die Kleider, flüchtete aber ebenso wie beim ersten Ueberfall, als die Frau laut um Hilfe rief. BLICK NACH RHEINLAND. PFALZ Schwerer Verkehrsunfall am Rhein Linz/ Rhein. Zwei Tote und einen lebens- gefährlich Verletzten forderte ein schwerer Verkehrsunfall, der sich am Sonntag auf der rechten Rheinuferstraße(B 42) zwischen Remagen und Linz unweit des Dorfes Erpel ereignete. Ein aus Linz kommender belgi- scher Personenwagen rutschte aus noch un- geklärten Gründen von der rechten auf die minke Fahrbahnseite, stieß mit einem in hohem Tempo entgegenkommenden Motor- rad zusammen, überschlug sich und trudelte die Böschung hinunter. Der aus Königswinter stammende Motorradfahrer und sein Sozius fahrer, ein junger Mann aus Rhein-Breit- bach, waren sofort tot. Der belgische Fahrer blieb mit einer lebensgefährlichen Verletzung liegen, Staatsanwalt hat Bedenken Neuwied. Eine Ueberraschung gab es am Montag in Neuwied im Prozeß gegen den 52 Jahre alten Ommibusfahrer Karl Manns aus Gelsenkirchen, der der fahrlässigen Körper- verletzung angeklagt ist. Es stellte sich nàm- lich heraus, daß der Angeklagte am Abend des ersten Prozeß-Tages die aus einem Westerwaldort stammenden Schöffen aus Gefälligkeit nach Hause gefahren hatte. Da Sie eine andere Fahrtmöglicheit mehr hatten. Dabei benutzte er denselben Omni- bus, mit dem vor Monaten auf der Auto- bahn Köln-Frankfurt das Unglück passierte. bei dem sieben Menschen schwer verletzt Wurden. Der Prozeß muß nun mit anderen Schöffen neu begonnen werden, denn der Staatsanwalt erhob Bedenken. Uber 1 000 000 schluuchlose —— tal Reifen zend, Enfinental Reifen rollen schon jetzi auf allen Straßen der Welt , ö ö ö * Seite MORGEN Niveau einer Provinz veranstaltung: „iet ennen wurde ⁊u eine, FJatee Nathan bereits Meister/ Drei 1300-cem-Romeos vor der Porsche-„Meute“ Der ADAC hatte nicht die Absicht, in diesem Jahr ein Eifelrennen auf dem Nür- burgring auszutragen, wobei in erster Linie Finanzielle Gründe diese Entscheidung be- einflußten. Der ADAC, Gau Nordrhein, aber nahm sich dieser traditionsreichen Ver- anstaltung an, beschnitt das bisher bei allen Eifelrennen übliche, Mammutprogramm“ und Schrieb neben dem Endlauf um den Deut- schen Motorrad- Junjorenpokal lediglich Meisterschaftsläufe für die Grand Tourismo- Klassen und, erstmals in Deutschland, ein Rennen für normale Serien- Tourenwagen Aus. Er hätte es besser unterlassen, denn diese Veranstaltung wurde in keiner Weise der Tradition dieser berühmten Nürburg- ringkonkurrenz gerecht. Einige Klassen waren nur mit drei oder vier Fahrern be- setzt. Das halbe Dutzend Ausländer recht- fertigte das Atribut„International“ kaum und mit knapp 15 000 Zuschauern sank das Eifelrennen auf das Niveau einer„Provinz- veranstaltung“. Nachdem die Firma Porsche in der Renmnsportwagenklasse durch Hans Herrmann eine Deutsche Meisterschaft in diesem Jahr gewann, kam sie am Sonntag zum zweiten Pitel: Der Mainzer Max Nathan gewann den vorletzten Meisterschaftslauf der Grand TPburismo-Klasse bis 2000 cem und ver- größgerte seinen Vorsprung auf 10,5 Punkte, 80 daß er am 16. September auf der Berlimer Avus von seinem stärksten Rivalen, dem Hamburger Helmut Schulze, nicht mehr ein- geholt werden kann. Nur noch wenig haben die Porsche Fahrer dagegen in der 1300-œαꝙ,,mm-Klasse bestellen. Auch bei diesem Rennen passier wieder drei Alfa Romeos vor der Porsche- Meute das Ziel, Der Hammerauer Kurt Zeller wies den Bruchsaler A. W. Lang knapp auf den zweiten Platz, hat aber ebensowenig eine Meisterschaftschance wie der nach Punkten in Führung liegende Lang, der an keiner der beiden„Pflichtrallyes“ teilgenom- men hat. Die Klasse über 2000 cem konnte für die Meisterschaft nicht gewertet werden, da nur zwei deutsche Fahrer und ein Ausländer konkurrierten, nach dem Reglement aber fünf deutsche Fahrer am Start sein müssen. Der Stuttgarter Walter Schock bezwang also seinen Rivalen Wolfgang Seidel in einem Mercedes 300-SL-„ Duell“.— Umsonst. Ueber 130 Fahrer konkurrierten in den fünf Motorradklassen. Bester Mann war der junge Dieter Falk, der mit seiner Adler die drei Nürburgrunden schneller bewältigte als die Sieger der schweren Klassen. Er gewann den Juniorenpokal mit der Höchstzahl von 30 Punkten.— In der Gespannklasse distan- zierte der Pokalsieger Knebel die gesamte Konkurrenz klar und kam mit seinen Rundenzeiten sogar an die sonst auf dem Nürburgring erreichten Zeiten der Lizenz- fahrer heran. „Mannem vorne“ im süddeutschen Kanusport Zei den mit über 900 Teilnehmern Re- kordbesetzung aufweisenden Oberrhein Kreis Meisterschaften der Kanuten im Mühlauhafen bestätigte Mannheim seinen Ruf als Hochburg des süddeutschen Kanu- sports. Die Mannheimer Kanugesellschatt und der WSV Sandhofen stellten in Gisela Amail, Ex weltmeister Ernst Steinhauer und Helmut Noller die mit je vier Siegen er- kolgreichsten Teilnehmer. Die Stärke des Sandhöfers waren dabei die drei Zweier- Disziplinen, in denen er zusammen mit sei- nem Vereinskameraden Reinshagen seinen Konkurrenten keine Chance lieg. Die Aus- Wertung der Rennen, die am Sonntag- abend bei Redaktionsschluß noch nicht vor- lag, ergab folgende Ergebnisse: Die Ergebnisse(Kurzstrecken): Männer- Kajak: 1. E. Steinhauer(MKG) 424,8, 2. Noller, 3. Krämer(WSV Sandhofen); 500 m: 1. Stein- hauer(MKG) 1:58,7, 2. Krämer, 3. Noller(Sand- hofen); Zweier: 1000 m: 1. WSV Sandhofen(Nol- ler, Krämer) 4:09,3, 2. Bamberg, 3. Darmstadt; 500 m: 1. WSV Sandhofen(Noller, Reinshagen) 1:48,1, 2. MKG(Steinhauer, Helmling), 3. Bam- berg; Vieèrer: 1. WSV Sandhofen(Noller, Krä- mer, Reinshagen, Specht); 4x BO-m-Staffel: 1. Mannheimer KG(Steinhauer, Maß Helmling, Groß) 8:51,3, 2. Stuttgart, 3. Bamberg; Frauen- Kajak: Einer: Gisela Amail(MRG) 2:23, 2, 2. Freund(Rheinbrüder Karlsruhe), 3. M. Schnei- der(MKG); Zweier: 1. Mannheimer KG(Amaii, Freund) 2:11,5, 2. MK C(Hettler, Goldenbaum), 3. Saarlouis; Vierer: Mannheimer KG(Amail, Schneider, Hettler, Goldenbaum) 2:02,6; Cana- dier-Einer: 1. H. Kirschner(KG Neckarau) 5:34, 1, 2. Wiesbadener KV(Beck), 3. VfL Stutt- gart(Schulze); Zweier: 1. Wiesbadener RV (Kneuper, Schmidt) 5:20,9; Mannschaftskanadier: 1. Wiesbadener KV. Dienstag, 28. August 1956 Nr. 110 — Kunstturn-Nachwuchs des DTB: l teeine Augst vo großen Jieten Fortschritte bei den letzten Prüfungsleh Die für die Olympischen Spiele vorgesehe- nen deutschen Kunstturner nahmen am Wochenende in Wuppertal-Langerfeld und Stuttgart- Obertürkheim an den letzten Lehrgängen vor dem entscheidenden Quali- flkationsturnen am 8/9. September in Han- nover teil. Unter Leitung des Kunstturnwartes Ru- dolf Spieth und den beiden Trainern Beckert (Neustadt) und Stadel(Konstanz) turnten in Obertürkheim Theo und Erich Wied, Kurrle (alle TSV Münster), Nieling(Ulm) und Schmitt(Rastatt), während Kropf(Arzberg), Pfann(Neuötting) und Bohnenstengel (Bruchhausen) fehlten. Die beiden Prüfungslehrgänge dienten noch einmal der Förderung des Pflicht- und Kürprogramms, wobei besonders auf die Flüssigkeit und die Eleganz der Uebungen geachtet wurde. Dabei zeigte sich, daß die olympischen Pflichtübungen nach den noch vor einigen Monaten vorherrschenden Schwierigkeiten ausnahmslos mit Sicherheit geturnt wurden. Es sind beträchtliche Fort- schritte erreicht, vor allem am Seitpferd, das in den letzten Jahren der schwächste Punkt des deutschen Kunstturnens gewesen ist. Der große Gewinn der Prüfungslehr- gänge liegt nach Aeußerungen Spieths darin, dag die im Februar herangezogenen Nach- wuchsturner den Anschluß an die Spitzen- klasse erreichten.„Wir haben heute etwa 20 junge Turner, die durch Lehrgänge erheblich rgängen vor dem Qualifikationsturnen nach vorn gekommen sind und die Sehen vor den ‚Grogen' verloren, Sie wurden siche rer und turnen einen Schwieriskeitsgrad, den man normalerweise von ihnen erst in wel bis drei Jahren hätte erwarten dürfen“ Spieth will auch weiterhin an der intensiven Nachwuchsschulung festhalten und im Mai 1957 einen Junjoren-Länderkampf gegen die Schweiz austragen. TSVhatte die größeren Reserven TSV 1846— Blau-Weiß Mannheim 4:0 Die Fußball-Elf der Turner benutzten den spielfreien Sonntag, um das Rilckspiel gegen Blau-Weiß Mannheim nachzuholen Nach beiderseits verhaltenem Start liefe. ten die Gäste in der ersten Halbzeit im Mittelfeld eine ausgeglichene Partie, konn- ten allerdings nicht verhindern, daß Klock in der 30. Minute eine Flanke Finkbeiner zum 1:0 für den TSV 46 verwandelte. Nach der Pause machten sich die größeren Kraft. reserven der Gastgeber bemerkbar, Immer mehr wurde Blau-Weiß in die eigene Haällte zurückgedrängt Binnen kurzem hatten Finkbeiner und Seubert den Vorsprung auf 3:0 erhöht und Endreß stellte wenig später das Endergebnis her. Seine Generalversammlung hält der Ven Mannheim, morgen, Mittwoch, in der Turnhalle des TSV 1846, Stresemannstraße, ab. Beginn 20 Uhr. Goeggstraße 8 Mhm.-Almenhof, den 25. August 1956 Professor Dr. Philipp Igel Oberstudienrat i. R. Mein Lebenskamerad, mein Vater, mein Schwiegervater, mein Großvater, wurde heute nach schwerem Leiden heimgeru fen. Frau Bertha Igel geb. Riegler Helmuth Igel u. Frau Hilde geb. Krug Hiltrud Igel Die Einäscherung findet auf Wunsch des Entschlafenen in aller Stille statt. Mannheim, den 7. August 1956 Meerfeldstraße 18 In friedhof Mannheim. seres lieben Verstorbenen, Herrn 5 gegangen. N a nnheim, den 27. August 1956 6, 22 Unsere geliebte Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Frau * Johanna Weinreich geb. Roes ist am 24. August 1956 nach längere m Leiden im 84. Lebensjahre heim- Die Beisetzung hat heute in aller Stille stattgefunden. 5 Dr. Curt Weinreich u. Frau Trudel geb. Engelhorn Helmy Weinreich geb. Kasper und 4 Enkelkinder sagen wir unseren herzlichen Dank. haben. enfrele Lüft 120 Otto Stemper kfm. Angestellter N 17. 10. 07 Mannheim, Untermühlaustraße 160 Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Mittwoch, den 29. August 1956, frledhof Mannheim. Statt Karten Mein lieber Mann, unser guter Vater, Opa, Schwieger- vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Wilhelm Stern ist am 26. August 1956, plötzlich und unerwartet, im Alter von 67 Jahren, für immer von uns gegangen. Mannheim, den 28. August 1956 Windmühlstraße 20 u fle rer P rauer? Luise Stern geb. Brox und alle Angehörigen Beerdigung: Mittwoch, den 29. August 1956, 10.30 Uhr, Haupt- Friedhof Mannheim. Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb plötzlich und uner- Wartet mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Opa, Herr Jakob Schneller Obersignalwerkmeister 1. R. im Alter von 66% Jahren. Mh m. Neckarau, Rom, den 26. August 1986 Rangierbahnhof 6 In kiefer Maria Schneller geb. Schäfer und alle Angehörigen 1 Beerdigung: Mittwoch, den 29. August 1986, 13.30 Uhr, im Friedhof Neckarau 5 F 26. 8. 56 Plötzlich und unerwartet gerin und Tante, Frau Emma Schumach geb. Hug im Alter von 69%¼ Jahren. M hm.- Neckarau, Ratschreibergasse 4-6. In stiller Trau und Anverwandte 11 Uhr, Haupt- germutter, Oma, 12 Elise Fuchs geb. Freitag ist im Alter von 77 Jahren immer von uns gegangen. Mhm.-Käàfertal, 26. August Unionstraße 10 IU S FIller Frau Die Kinder und Anverwandten Für die vielen Beweise h Frau lichsten Dank. Mhm.-Feudenheim, 28, Aug. Anverwandte Trauer: TOD ES-ANZZ EIGEN men wir am Sonntag 918 18 entgegen. Bitte wenden Sie des Verlages am Marktp starb am 26. August 1956 unsere liebe Mutter, Schwester, Schwä- Familie Karl Böhm Beerdigung: Dienstag, 28. Aug. 1956, 14 Uhr, Friedhof Neckarau Unsere liebe Mutter, Schwie- Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Beerdigung: Mittwoch, 29. Aug. 1956, 14 Uhr, Friedhof Käfertal Anteilnahme beim Heimgang Unserer lieben Entschlafenen, Christine Foch sagen wir allen unseren herz- Heinz Koch und für die Maantag- Ausgabe des„Mannheimer Morgen“ neh- Uhr Schlachthof, Freibank. Mittwoch bis Samstagvormittag Verkauf von sah Frischwurst und Konserven ohne Bezugsberechtigung. an d. Pförtner im Rückgebaude Freitag, den 31. August 1956, von 7.30 bis 10.00 Uhr, Verkauf von Frisch- Mannheim, den 28. August 1956 N Ver- er 8 Hauptfriedhof Jung, Ingrid, Gärtnerstraße 25 Krematorium Leutz, Susanne, K 3, Friedhof Neckarau Friedhof Sandhofen für 6 1936 er: Nach langer, geduldig ertragener Krankheit ist mein lieber Mann, unser guter Vater und Opa, Herr Carl Welcker Oberstadtsekretär a. D. im Alter von 72 Jahren für immer von uns gegangen. Emma Weicker geb. Mohr und alle Angehörigen Beerdigung: Mittwoch, den 29. August 1936, 10 Uhr, Haupt- Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden, anläßlich des Hinscheidens un- Anton Straub Besonderen Dank sagen wir Herrn Guttmann für den ehren- den Nachruf, der Stadtverwaltung Mannheim, seinen Kollegen von der Straßenbahn, den sozialdemokratischen Parteifreunden und allen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen Mh m. Waldhof, den 7. August 1956 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Eugen Straub Wir sagen allen, die unserem lieben Entschlafenen, Herrn August Herrmann die letzte Ehre erwiesen haben, unseren herzlichen Dank. Vielen Dank dem Herrn Kaplan für die tröstenden Worte, den Nieder- bronner Schwestern für die liebevolle Pflege, den Stadtwerken Mannheim Abtlg. Verkehrsbetriebe, der Gewerkschaft, dem Stra- Henbahner- Gesangverein und dem Bad. Frau H. Herrmann Wwe. Kinder und Verwandte Bestattungen in Mannheim Dienstag, 28. August 1956 Eisinger, Josef, Waldhofstraße 10o 1390.30 Grunig, Luise, Lange Rötterstraße 10-20 11.00 893333 Grellmann, Otto, Fahrlachstraßge 20 33 Igel, Philipp, Dr. phil. Goeggstraße g. 114.00 Schuhmacher, Emma, Ratschreibergasse 4-6. 14.00 Umstätter, Susanne, Kriegerstraßqße 3. 14.30 Mltgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Kraftfahrzeuge IHRE VER tlie fer Trauer: Ma 5 Elisabethstraße 4 5 M XA HL UNG GEBEN BEKANNT; Rolf Simon Zahnarzt Cerlinde Simon geb. 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August 1956 0 Europameisterschaften der Frauen im Rudern: hold medaille und gtuiner ran fit Ingrid Scholz Vor dem Championat in Bled ruderte die 29jährige Rheinländerin täglich 30 bis 40 Kilometer Bel den europäischen Rudermeisterschaf- den der Frauen wurden in den Jahren 1954 und 1955 zehn Rennen ausgefahren. Jedes Mal siegten die Vertreterinnen der Sowiet- uon. Bei den III. Europameisterschaften n Bled in Jugoslawien schien es, als sollte der Triumphzug der Russinnen anhalten. ber Riemen-Vierer mit Steuermann, der erste der fünf Wettbewerbe, wurde von der Leningrader Mannschaft überlegen vor Po- len und Rumänien gewonnen, so daſßßꝭ zum elkten Male die rote Fahne mit Hammer und Sichel am Siegesmast hochging. Doch im Fölkten Rennen seit Bestehen des Frauen- championats der FISA gab es die erste große Sensation. Die einzige westdeutsche Teilnehmerin, de 20 jährige Duisburgerin Ingrid Scholz, schien gegen die ungeschlagene zweifache kuropameisterin Roza Chumakova, gegen die Vizeeuropameisterin Eva Sika(Oester- reich) und die bärenstarke Omnibusfahrerin aus Budapest, Jenöne Papp, auf verlorenem Posten zu stehen. Aber die Rheinländerin ging sofort vom Start weg in Führung und lag nach halber Strecke des 1000 m langen Kurses eine Bootslänge in Führung. Dann brachte in einem unerhörten Zwischenspurt die Ungarin ihr Boot dicht heran, doch in einem phantastischen Finish zog die Deut- sche Meisterin nochmals an und gewann souverän mit 2,4 Sekunden Vorsprung vor der Oesterreicherin Sika, die der nachlas- senden Ungarin noch den zweiten Platz entrig. Der Sieg der deutschen Ruderin löste auf den Tribünen einen ungeheuren Beifall aus. Während man die russischen Erfolge mit Gleichmut zur Kenntnis nahm(ist man schon zu sehr an diese russischen Siege ge- Wöhnt?), brachte der erste Triumph einer nichtrussischen Ruderin einen lang anhal- tenden Applaus. Aus den Händen des FISA- Präsidenten Mullegg(Schweiz) nahm Ingrid Scholz die Goldmedaille und den grünen Siegeskranz entgegen. Am Siegesmast ging die schwarz- rot-goldene Flagge hoch. Dr. Pfister Tagesbester über 100-m-Kraul: Baude: beleidigte Keck- Hedachinispreis Vielseitigkeitsprüfung im Mittelpunkt der VWM-Vereins meisterschaft Zum ersten Male trug der Volkstümliche Wassersport Mannheim seine traditionellen Vereinsmeisterschaften im Eigenbad Stol- lenwörth aus. Obwohl unverhofft gutes Fetter herrschte, verzichtete Willi Bieder- mann als Verantwortlicher mit Rücksicht zu die stark gesunkene Wassertemperatur zut den Einsatz der Kinderklasse. Trotzdem Beachtlicher Erfolg des BC 55 beim Boxvergleichskampf in Walldürn Einen beachtlichen 12:8-Erfolg brachte die junge Staffel des BC 55 Waldhof aus Walldürn zurück, wo sie am Wochenende bei der beimstarken Mannschaft der Kik- gers einen Boxvergleichskampf austrug. Ausschlaggebend für den Gesamtsieg waren dle entscheidenden Erfolge der Waldhöfer Schmidt und Kohl, die nach einjähriger Sperre wegen Vereinswechsels zum ersten Male die Farben des BC 55 vertraten und mit eindrucksvollen Leistungen aufwarte- ten. Im übrigen gab es folgende Ergebnisse: Hämmerle(Walldürn) Punktsieger über Fischer; Beisel(BC 55) Punktsieger über Mairon; Häfner(Walldürn) Aufgabesieger in der zweiten Runde über Czerwonka; Aldenhoven(Walldürn) Punktsieger über Lagerin; Bowitz(BC 55) Aufgabesieger in der zweiten Runde über Lehr; Schell Walldürn) K. O.-Sieger in der ersten Runde über Larmert; Schmidt(B80 55) Abbruch- gleger in der dritten Runde über Pfeiffen- berg; Kohl(BC 55) Aufgabesieger in der ersten Runde über Schneider: Ritter(B0 55) Aufgabesieger in der ersten Runde über Herzmann. Die Punkte in der ersten Leicht- gewichtsbegegnung fielen kampflos an den Waldhöfer Rupp. Baden-Baden: Zweiter Tag Goldene Peitsche“ und„Badener Meile“ Der zweite Tage der großen Badener Turkwoche auf der Rennbahn Iffezheim del Baden-Baden bringt am Dienstag als Hauptereignisse die traditionelle„Badener Meile“ F DM— 1600 m) und Deutsch- lands größte Prüfung über Fliegerdistanz Kurze Strecke),„Die goldene Peitsche“ 0% DI— 1200 m). Sollte der aus Italien eingeführte Oliveri in der„Badener Meile“ antreten, hat er auf der um 500 m kürzeren Distanz gegenüber dem Sonntag eine gute Chance. Aussichts- geiche Starter sind außerdem Zobel, Firenze und Gajus. In der„Goldenen Peitsche“ steht der Sieger theoretisch bereits fest. Kommt Deutschlands beste dreifährige Stute Liebes- led in guter Form und Verfassung an den gart, wird inr und dem Gestüt der reiche keis nicht zu nehmen sein. Giovanni, Ata- türk und Ostasiate könnten in den End- kampf eingreifen. Die den Tag umrahmen- den Ausgleiche, auch das einleitende Zwei- Ahrigen-Rennen und das beschließende Aternationale Amateur-Jagdrennen, werden Starke Felder am Start sehen. Kanibers Freigabe abgelehnt 5 Die Entscheidung ist gefallen: Erich Kani- er(Würzburger Kickers), bisher im Olym- Fünteunte pot des DFB, wurde für den VfB willst; bei dem er Vertragsspieler werden Ulle, nicht kreigegeben. Mit 53 Stimmen vurde die Freigabe abgelehnt. blieb noch ein Mammut-Programm zu be- Wältigen. Das Interesse konzentrierte sich auf die Vereinsmeisterschaften der Männer, eine spannende Vielseitigkeitsprüfung über je 100 Meter Brust, Schmettern, Rücken, Kraul sowie 200-Meter-Lagen. Hierbei wurden folgende Siegerzeiten ermittelt: 100 Meter Brust: 1. Rolf Bauder 1:24, 2; 2. H. Fischer 1:27½2; 3. Bruno Bauder 1:29. 100 m Schmet- tern: 1. Rolf Bauder 1:3, 7; 2. Bruno Bauder 1:26,3; 3. H. Zander 1:26, 4. 100 m Kraul: 1. Rolf Pfister 1:10,5; 2. R. Bauder 111,8. 200-m-Lagen: 1. R. Bauder 2:57,6; 2. R. Pfister 3:06, 3. H. Fischer und Bruno Bau- der 3:09. Im Gesamtergebnis qualifizierte sich da- mit Rolf Bauder mit 244,6 von 250 erreich- baren Punkten zum zweiten Male als Ver- einsmeister und gewann den Hans-Keck⸗ Gedächtnispreis. Zweiter dieses Fünfkamp- fes wurde sein Bruder Bruno Bauder mit 222,2 Punkten, während Rolf Pfister mit 220,3 Punkten den dritten Platz belegte. Für die Tagesbestzeit über 100 Meter Kraul sicherte sich dieses Jahr Rolf Pfister(1:10,55) vor Rolf Bauder(1:11,83) den Karl-Werner- Gedächtnispreis. Den Mehrkampf der Altersklasse über 45 Jahre sicherte sich Willi Biedermann mit 248,7 Punkte vor Fritz Pfister(246,7) und Karl Klein(237,4 Punkte). Bemerkenswert Hierbei ist der Kopfweitsprung von Pfister mit 15,0 Meter. Wichtigste Ergebnisse der Damen: 200 Meter Brust: Christel Keck 356,5, die auch über 100 Meter Brust(147, 4 vor Anni Ruf (150,2) erfolgreich blieb. 100 Meter Rücken: 1. Anni Ruf 154,6. Weibliche Jugend: 200 Meter Brust: 1. Doris Heck 3:50 und 100 Meter: 1. Doris Heck 144.8. Hr. Wülfing, der Präsident des Deutschen Ru- der- Verbandes wurde in einem Boot der jugoslawischen Marine schnell zum schwim⸗ menden Steg gefahren, um seiner neuge- backenen Europameisterin die ersten Glück- wünsche überbringen zu können. Der DRV hatte zweifellos einen hervorragenden Er- kolg feiern können, da er nur eine einzige Teilnehmerin gemeldet hatte und mit die- ser gleich die so begehrte Europameister- schaft im Skiff erringen konnte. Die Ergebnisse: Einer: 1. Deutschland Ingrid Scholz, Duisburg) 4:00,6; 2. Oester- reich 4:05,9; 3. Ungarn 4:06, 4; 4. Rußland 4:10,13 5. CSR 415,5; 6. Belgien 4:23, 5. Zweier: 1. Tschechoslowakei, 2. Rußland, 3. Deutschland. Riemen-Vierer m. St.: 1. Rug land; 2. Polen, 3. Rumänien. Vierer m. St.: 1. Rußland, 2. Ungarn, 3. Rumänien, 4. Oesterreich, 5. Deutschland. Achter: 1. Ruß- land; 2. Rumänien; 3. Deutschland. * Die bescheidene, aber körperlich sehr kräftige 29 jährige Ingrid Scholz arbeitet als Kontoristin in der Devisenabteilung einer Bank in Duisburg. Die gebürtige Duisbur- gerin betätigte sich früher zusammen mit ihrem Zwillingsbruder und ihrer Schwester im Wanderrudern. Erst vor sechs Jahren stieg sie in das Rennboot um. Sie fand Freude am Wettkampf und gleich im ersten Jahr wurde sie deutsche Meisterin. Diesen Erfolg wiederholte sie seither schon fünf- mal. Sie übt täglich nach Dienstschluß abends auf der Ruhr, zusammen mit ihrem Trainer Walter Kehl mindestens eine tunde lang. Vor der Europameisterschaft in Bled steigerte sie ihr tägliches Pensum auf mindestens 30 bis 40 km Rudern. Gäste aus Nizza beim SVM Nach ihren erfolgreichen Starts in Gre- noble und Lausanne haben die Männer und Frauen um Monsieur Bertrand vom Cercle des Nageurs de Nice eine große Deutsch- landtournee angetreten. Auf ihrer Reise werden sie auch einer Einladung des Schwimmvereins Mannheim folgen und am Mittwoch(19 Uhr) im Herschelbad zu einem Freundschaftskampf antreten. Dabei werden sowohl die Männer als auch die Damen in Einzel- sowie in Staffelwettbewerben um den Sieg kämpfen. Auch ist eine Wasser- ballbegegnung beabsichtigt. Als besonderer Genuß für die Mannheimer Schwimmsport freunde werden auch die SVM-Flamingos mit ihrem Wasserballett zur Stelle sein, um bei gleigßendem Scheinwerferlicht und Musik zur Verschönerung der Veranstaltung bei- zusteuern. Sowjetzonengäste bei MTG Zu einem Leichtathletik-Vergleichs- kampf erwartet die MTG am 1. und 2. Sep- tember die Betriebssportgemeinschaft von Motor-Nord Erfurt in Mannheim. Die Be- gegnung, die auf der Anlage am Neckar- platt ausgetragen wird, zählt als Durchgang zur Deutschen Mannschaftsmeisterschaft. Man darf gespannt sein, ob es den Gast- gebern gelingt, den klaren Sieg beim Vor- kampf zu wiederholen. Im Heimspiel gegen Großsachsen: Energieleistung sicherte SU W erste Punbeie Nur Sd Hohensachsen in der Handball-Bezirksklasse noch ohne Punktverlust Vier Vereine der Handballbezirksklasse waren die Spiele des letzten Augustsonntags ohme Punktverlust gegangen, aber nur einer SG. Hohensachsen kam„ungerupct“ davon. Die Bergsträßler übernahmen damit die al- leinige Führung. SV Waldhof— TV Großsachsen 5:4 Der Sy Waldhof verzeichnet nun auch seien ersten Erfolg. Daß er ausgerechnet gegen Großsachsen errungen wurde, beweist die große kàmpferische Leistung der Schwarz- blauen. Leicht fiel dieser Sieg den Platz- herren allerdings nicht. Töpfer hatte seine Elf schon 2:0 in Führung gebracht, ehe Wald- hof den Anschlußtreffer erzielte. Nachdem aber Straub auf 4:1 für den Gast gestellt hatte, gad man nur noch wenig für die Schwarzblauen. Doch jetzt fand sich die Hin- ter mannschaft mit Hof im Tor immer besser zusammen, baute auch gut auf, so daß die Platzelf bis zur Halbzeit auf 34 herankam. Als nach der Pause König zum Ausgleich eingeworfen hatte, rückte der Sieg in greif- bare Nähe. Nach Auslassen zwei großer Chyancen kam es zum Schluß zum vielumju- belten Siegestreffer. 98 Seckenheim— TG Laudenbach 6:6 In dieser erbitterten Ausein andersetzung Im Mannschaftsfahren: lin Punt entschied fut Bacbof/ Weinerih Doppelsieg des Lokalmatadors beim Dudenhofer Radrennen 1 Obwohl die Schweizer Mayer /Ffrey und er Altig(die den BdR in der Jetzone vertraten) nicht em Start waren, 5 gut 2500 Radsport-Anhänger in Du- 8 oben gute Leistungen. Das begann schon 1. den Vor- und Zwischenläufen zum ellas nen, in denen sich Backof Mu- Kegeln Nawratil(Mannheim, Zipp Paal h und Franssen(Köln) für das ache Aeierten. Der Endlauf stand ganz im en Backofs, der Zipp und den sich tap- 0 zür Wehr setzenden Nawratil auf die atze verwies. Weiter ging's dann mit dem Mannschafts- ce der Jugendklasse, das eine sichere Wanken Mangold/ Kolleck wurde. Das L einen Dudennokener Gespann hatte im i Tucw Vorsprung von zwei Runden vor Nelke e Gebrüdern Walter und 5 Walter(Haßloch/ Roschbach), Für die ung erben Teilnehmer am Fliegerren- 1 5 N der Jugendklasse B M reißig-Runden-Temporennen b zwölf Wertungen gestartet, in dem sich G. Weinerth Haßloch) vor dem Kölner Re- magen behauptete. Der Höhepunkt der Veranstaltung, das Mannschaftsfahren der ersten Garnitur, hatte eine erstklassige Besetzung gefunden. Stürmisch von ihrem zahlreichen Anhang angefeuert, machten sich Backof/ Weinerth als Favoriten auf die Reise, fuhren, nach- dem sich Hinschütz/ Nawratil die erste Wer- tung gesichert hatten, bald zusammen mit Remagen/ Franssen dem Feld davon und hat- ten im Handumdrehen einen Rundenvor- sprung erzielt. Das gleiche gelang wenig später auch Hinschütz/ Nawratil und den Franzosen Coliz/ Lohais. Die Entscheidung bahnte sich an, als Backof/ Weinerth und die Kölner eine weitere Runde gutgemacht hatten und sich an der Spitze erbitterte Kämpfe um die alleinige Führung lieferten. Den Sieg kiel schließlich hauchdünn(mit einem Punkt Vorsprung) an das Duden- Hofen-Haßlocher Paar. Der Endstand: 1. Backof/ Weinerth 15 Punkte; 2. Remagen/ Franssen 14 Punkte; 3. Zipp/H. Weinerth; 4. Coliz/ Lohais; 5. Hinschütz/ Nawratil. sah es zunächst gar nicht rosig für die Platz- herren aus. 98 Seckenheim hatte zwar den ersten Treffer gebucht, den aber der Gast umgehend egalisierte. Bei ausgeglichenem Spiel, bei dem allerdings die Bergsträßler die klareren Torchancen herausspielten, hieß es bald 3:1 für Laudenbach. Die 98er gaben sich jedoch noch nicht geschlagen, kamen bis Zur Pause auf 3:4 heran, und erzielten nach dem Wechsel das 4:4. Nach zwei weiteren Gästetoren schien das Rennen zugunsten Laudenbachs gelaufen, aber unter Aufbietung aller Kräfte gelang den Platzherren doch noch mit 6:6 ein dem Spielverlauf ent- sprechendes Unentschieden. TV Brühl— 99 Seckenheim 8:86 Auch den Brühlern gelang diesmal der erste Sieg. Die 99er führten zwar über weite Strecken des Spieles, mußten sich aber schliehlich dem größeren Wurfvermögen der Hausherren beugen. Bis 3:3 lagen beide Mannschaften abwechselmd in Führung. Mit 4:3 für Seckerheim ging es in die Pause. Ein Zwischenspurt der Hausherren brachte da- nach aber nicht nur den Ausgleich, sondern später sogar eine 6:5-Führung. Die Secken- heimer kamen zwar nochmals zum Ausgleich, aber Brühl ließ sich den Erfolg nicht mehr nehmen und gewann durch Tore von Triebs- Korn(4), Montag(2), Frei und Bava mit 8:6. SG Hohensachsen— Spygg Sandhofen 6:4 Beide Mannschaften lieferten sich an der Bergstraße ein schnelles und gutes Spiel. Der Sieg der Hausherren ist verdient, hätte aber doch in Gefahr kommen können, wenn die Gäste aus Mannheims Norden im Vierzehn meterwerfen sicherer gewesen wären. Handball- Bezirksklasse Sd Hohensachsen 3 3 0 0 Nis 8.0 TV Hemsbach i Nn TV Großsachsen 3 2 0 1 198 42 TG Laudenbach 1 1 0 62 Weinbeim 3 98 Seckenheim„%o. SV Ilvesheim hien SpVgg Sandhofen 3 1 0 2 20 24 TV Brühl 3 1 0 2 22.24 224 SV Waldhof 1 9 Weinheim 3 dene 0 99 Seckenheim 3 0 0 3 16:26 0:6 Toto-Quoten West-Süd-Block: Zwölfer wette: 1. R.(elf Richtige): 7056,35 DM; 2. R.: 409, DM! 3. R.: 48,75 DM.— Zehnerwette: 1. R.; 20 927,60 DM; 2. R.: 469,85 DM; 3. R.: 44,65 DM. Siebener-Punktauswahlwette: 1. R.(21 P.): 71952 DM; 2. R.: 991,75 DM; 3. R.; 47,50 DM. Nord- Süd-Block: Elferwette: 1. R.; 4392 DPM; 2. R.: 214,50 DM; 3. R.: 21 DM.— Neunerwette: 1. R.: 1168 DM; 2. R.: 64 DM; 3. R.; 7,30 DM. Sechser-Punktauswahlwette: 1. R.(17 Punkte): 5985,50 DM; 2. R.: 143 DM; 3. R.: 18,50 DM. Pferdetoto: 1. R.(10 richtige Tips): 412 DM; 2. R.: 22 DM; 3. R.: 4,20 DM. Hnmuumumumnunmammmaumunmnmm numme“ wu ſeſterm und 2 e 1 Aale! 4 g 4. 1 a 9 0 0 0 I 2 15 i r ede Erk e n ggf kde eee eee FCC eee We k eee eee egen EEE ů—— E EEE ner eee rere eee be N 3 Seas. he, eee, e e. „Mite und vohne- dus geht nicht! Entweder ist eine Cigarette so gemacht, daß sie um besten mit filtere schmeckt, oder umgekehrt-vohne filters kine Marke, die sowohl vohnes als auch vmite bestens ist, können wir uns nuch sechzig Jahren Erfahrung nicht vorstellen. Unsere Zuban Nr. 22 ist, wie wir meinen, geradezu das Vorbild einer Cigurette von voll ausgereifter Eigenart, die man ohne filter rauchen muß, wenn sie die gunze Fölſe her- geben soll, die sie birgt. kine Zubun Nr. 22=mit Filtere wũre nicht mehr dus, wos sie war- und bleiben soll! för dieſenigen, welche lieber cigoretten mit filter nehmen, mufte eben ein neuer Typ geschaffen werden · auch eine richtige Zubun, aber auf den filter obgestimmt! biese Zuban filter Auslese Nr. 66 wird, davon sind wir überzeugt, die berechtigten Ansprüche der freunde des Rauchens durch den Filter in ebenso hohem Maße erfüllen, wie es ihre groſle Schwester, die Zubun Nr. 22 tut: morgen so guf wie heute! 6. ZUBAN EHE H. K. BATRISCHE HOF CICARETTEN FABRIK MUNCHEN Aae. Seite 8 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Dienstag, 28. August 1956/ Nr. 1— Sowjethandel mit politischer Verbrämung (WD) Der Stellvertreter des Sowjet- zonenministers für Außenhandel und inner- deutschen Handel, Gerhard Weiß, erklärte in einem Interview mit der Sowjetzonen- Nachrichtenagentur ADN, er schätze die Möglichkeiten der Erweiterung der Handels- beziehungen zu den westeuropäischen Län- dern nach wie vor als günstig ein, sei jedoch der Meinung, daß es notwendig ist, auch von Seiten dieser Länder alle Faktoren beiseite zu räumen, die den Warenaustausch ein- engen und behindern. Weiß bezieht sich in dieser Ausführung auf das alte Anliegen der Sowjetzonenregierung, über den Ab- schluß von Handelsabkommen mit west- lichen Ländern die diplomatische Anerken- nung der„DDR“ zu erreichen. Weiß sagte, die Entwicklung des Handels mit Ländern, mit denen bereits solche Abkommen be- Stehen, zeigten„ausnahmslos eine für beide Seiten günstige Tendenz“. Wenn die Han- delspartner dem Rechnung trügen, würden die ungünstigen Kompensationsgeschäfte beseitigt werden können. Er kündigte an, daß zur Leipziger Herbstmesse auch Parla- mentarier aus Großbritannien und Frank- reich erwartet würden. Osthandel f 67 Prozent Eine dem Bundeswirtschaftsminister nahe- stehende Korrespondenz berichtet, der Warenaustausch der Bundesrepublik mit den Ostblockstaaten habe im ersten Halb- jahr 1956 einen Gesamtwert von 975,3 Mil- lionen DM erreicht. Das sei um 393 Mill. DM mehr als im ersten Halbjahr 1955. Die Stei- gerung entspräche 67 v. H. gegenüber dem Sleichen Vorjahreszeitraum. Während der gleichen Zeit habe der westdeutsche Außen- Handel insgesamt nur“ um 15 v. H. zuge- nommen. Im einzelnen belief sich im ersten Halbjahr 1956 der Wert des Exportes in den Ostblock auf i Importes aus dem Ostblock auf 482,7 Mill. DM Trotz dieser beträchtlichen Zunahme liegt jedoch der Anteil des Osthandels am gesamten deutschen Außenhandel mit gegen- 492,6 Mill. OM BASF boscht“ auch Wärtig 3,5 v. H. recht erheblich unter den Vorkriegsergebnissen(1928: 10,2 v. H., 1938: 1183 H). Arbeitslosen-Recht schnell ver einheitlichen Das Gesetz über die Neuordnung des Arbeitslosen-Rechts ist im Arbeitsausschuß des Bundestages kurz vor den Parlaments- ferien abschließend beraten worden und soll eines der ersten Gesetze sein, das dem Bun- destag nach Wiederaufnahme seiner Arbeit zur zweiten und dritten Lesung vorgelegt wird. Die wichtigste Bestimmung des Ge- setzes, die von allen Fraktionen angenom- men wurde, verlangt, daß in Zukunft alle Arbeitnehmer ohne Rücksicht auf die Höhe ihres Einkommens versicherungspflichtig werden. Nur landwirtschaftliche Arbeiter und Lehrlinge sowie mithelfende Familien- angehörige sind von der Versicherungspflicht ausgenommen. Ebenso sind Halbtagskräfte, die weniger als 24 Stunden in der Woche arbeiten, von der Versicherungspflicht ent- bunden. Der dritte Passagier 2 a hlt Differenz der zwei anderen (AP) Im Jahre 1955 fuhren rund 1250 Mil- lionen Menschen mit der Deutschen Bundes- bahn, aber nur jeder dritte davon zahlte den vollen Fahrpreis. Wie die Hauptverwal- tung der Deutschen Bundesbahn am 27. Au- gust in Frankfurt/M. mitteilte, nahmen 627 Millionen Menschen die Fahrpreisermä- Bigungen im Berufsverkehr, also Arbeiter- monats- und Arbeiterwochenkarten sowie f Die Dynamik der Steuerschraube beschränkt die Hoffnung auf Steuersenkung Jetzt ist sogar Fritz Schäffer damit ein- verstanden, daß am 1. Oktober die Steuer- Senkung durchgeführt wird. qetzt kann doch nichts mehr schief gehen. Bald beginnt wie- der der Bundestag zu arbeiten. Die ausge- ruhten Abgeordneten werden vor der schwie- rigen Aufgabe stehen, wie sie die inzwischen sehr fett gewordene Beute Schäffers auch verausgaben. Da ist die Altersrentenreform, da sind die Steuersenkungen natürlich an erster Stelle im Beratungsprogramm. Die neuesten Nachrichten über die Steuereingänge ergeben viel mehr Spielraum als ursprünglich vermutet wurde. Nachdem bereits die letzten Juni-Steuereingänge be- sonders hoch über denen des Vorjahres lagen, hat gleich anschließend der Juli wie- derum einen neuen Rekord geschlagen. Im Juli 1955 hatten die Bundes- und Länder- steuern insgesamt 2556 Mill. DM eingebracht. In diesem Juli waren es 2932 Mill. DM, also ein Mehr von beinahe 400 Mill. DM oder über 14 v. H. Im Vergleich zum vorjährigen Juli er- geben sich bei einzelnen Steuern geradezu phantastische Steigerungssätze, bei der Lohnsteuer + 21 v. H., bei der Körper- schaftssteuer 9 v. H., bei der Umsatz- steuer + 11 v. H. und bei der Umsatzaus- gleichssteuer + 18 v. H. Die Industrie er- Die achtprozentige Anleihewelle geht immer höher Wie in Frankfurter Börsenkreisen verlautet, beabsichtigt die BASF, eine 100-Mill.-DM- Anleihe aufzulegen. Börsenkreisen zufolge sollen die Konditionen für die Emission bereits in der nächsten Woche bekannt werden. Ein Bankenkonsortium sei mit der Ausarbeitung der Bedingungen beauftragt. Wie wir auf Anfrage bei der BASF dazu erfahren, eilen diese Gerüchte den Tatsachen etwas voraus. Es sei noch keine endgültige Entscheidung getroffen worden. Aus gutinformierten Kreisen verlautet, daß die anderen IG- Nachfolger nicht feste Absichten haben, mit Anleihen herauszu- kommen. Daraus läßt sich schließen, daß das Anleihebedürfnis des ehemaligen IG- Farbenkomplexes mit dieser 100-Mill.-DM- Anleihe und mit den von Hüls bereits emit- tierten 40 Mill. DM gestillt ist, wenn nicht noch in letzter Minute Bayer mit 100 Mill. DM herauskommt. Erstaunlich ist der verhältnismäßig gute Absatz dieser Anleihen, die bisher die 300- Mill.-DM-Grenze bereits erreichen, wie aus nachstehender Aufstellung hervorgeht: Mill. DM, Mill. DM Bosch 40 Hüls 40 Kloeckner 30 Feldmühle 30 Rheinhausen 2⁵ Hoesch) 30 AEG 50 BBC) 30 Der gute Absatz wird in Bankkreisen damit erklärt, daß der hohe Zinssatz(8 v. H.) Freie Devisenkurs: 2 v m 27. August 8 Geld Brief 1000 italienische Lire 6,684 6,704 100 belgische Franes 8,39 8,41 100 französische France 1,1901 1,1921 100 Schweizer Franken 95,775 95,975 100 holländische Gulden 109,725 109,945 1 kanadischer Dollar 4,265 4,275 1 englisches Pfund 11,665 11,685 100 schwedische Kronen 80,955 81,115 100 dänische Kronen 60,31 60,43 100 norwegische Kronen 58,34 58,46 100 Schweizer Franken(fr.) 97,705 97,905 1 US-Dollar 4,1860 4,1960 100 DM-W= 425 DM-O; 100 DM-O= 24,98 DM- W. besonders das Auslandskapital anlockt. Diese Annahme verleiht der Kritik des Europä- ischen Wirtschaftsrates(OEEC) an der Dis- kontpolitik der Bank deutscher Länder einigermaßen Berechtigung. In dem von Vertretern der USA urid Italien erstatteten OEEC- Prüfungsbericht heißt es nämlich, die BdL-Diskontpolitik verstärke die Außen- handelsüberschüsse tendentiell. Es ist hier- bei jedoch auch in Betracht zu ziehen, daß die vor kurzem noch kursierenden DM-Auf- wertungsgerüchte die Neigung ausländischer Anleser verstärkten, Kapital in der Bun- desrrepublik anzulegen. Auf der anderen Seite überwacht doch die Bank deutscher Länder alle Zufuhr- wege für Auslandskapital. Jeder ausländische Käufer deutscher Wertpapiere muß sich wohl oder übel durch den Flaschenhals der libera- lisierten Kapitalmark zwängen. Also so grandios sind die Möglichkeiten des Aus- landskapitals, gut verzinste deutsche An- leihen zu erwerben, auch nicht. Im Zusammenhang mit dem bisher guten Absatz der Anleihe steht auch die Tat- sache, daß die Geschäftsbanken in der letz- ter Zeit ihre Geldflüssigkeit erheblich ver- mehrten, Sie können in zunehmendem Maze auf Zentralbankgeld verzichten. Es sind allein in der Zeit von Anfang März bis Mitte August die Wechselverbindlich- keiten der Banken beim Zentralpbanksystem von 5,2 auf 2,7 Md. DM zurückgegangen. Diese Flüssigkeit allerdings rührt wieder daher, daß durch die hohen Zahlungs- bilanzergebnisse in den letzten Monaten viel neues Geld in den deutschen Wirtschafts- Kreislauf geflossen ist. Tex 1) noch nicht endgültig festgelegt. reichte im Juni 1956 Umsatzwerte, die 16,5 V. H. über denen des gleichen Vorjahres monats lagen, der Einzelhandel sogar einen um 20,5 v. H. höheren Umsatzwert. Trotz Zollsenkungen liegen die Zolleinnahmen er- heblich über ihrem Vorjahresstand, sogar höher als die meisten Steuern, nämlich 19 V. H. über den Zolleingängen vom Juli 1955. Noch besser haben prozentual lediglich das Branntweinmonopol( 26 v. H.) und die Mineralölsteuer( 27 v. H.) abgeschnitten. Von diesen öffentlichen Einnahmen aber fließt der weitaus größte Teil in die Bun- deskasse. Im Lichte dieser„fetten Beute“ der Finanzämter wird der Bundestag sich zu ent- scheiden haben. Möglicherweise machen aber die auf Steuersenkung Hoffenden die Rechnung ohne den Wirt. Wer sich die Ausgaben der öffent- lichen Hand vor Augen hält, dem wird schwül zumute. Das Grauen überlällt einen bei der Betrachtung der Ziffern, die den Aufwand des Bundes, der Länder, der Ge- meinden und der Lastenausgleichskasse dar- stellen. An unmittelbaren Ausgaben ent- flelen auf 1951/52 1952/53 1953/4 1954/55 (in Millionen DM) Bund 16 545 17 997 19 360 20 307 Lastenausgleich 1 313 1317 2 772 3 662 Länder 1 13891 14 755 Gemeinden 7 4¹⁴ 3 666 9827 11 242 zusammen 36 677 40 805 45 849 49 966 Es handelt sich um Ausgaben, die aus Zuweisungen und Darlehen von anderen Gebietskörperschaften bereinigt sind. Inner- halb von drei Jahren sind die gesamten Aus- Saben also beträchtlich gestiegen, nämlich um mehr als ein Drittel. Unter diesen Umständen tauchen selbst beim größten Optimisten Sorgenfalten auf. Daß bislang die Steuereinnahmen den Aus- gaben wegliefen, nun das vermag nur Kin- der und Narren zu trösten. Kenner der Po- litik und besonders der Steuerpolitik wissen genau, daß man es„hinkriegen“ kann, die weglaufenden Einnahmen durch neuerfun- dene Ausgaben aufzuholen. Uebrigens kein Grund zum Optimismus. Trotz aller Resolutionen, Beschlüsse und 75 Eiiektenbörse dutsetelt⸗ Frankfurt a. M., Entschließungen, Proteste und Gutachten ist noch immer nicht entschieden, ob das Notopfer wegfällt oder eine Tarifsenkung beschlossen wird. Eine Zeitlang hat auch der gespaltene Körperschaftssteuertarif in der Schwebe gehangen. Aber das ist überstan- den. Die Ueberlegung war, auch für Kapital- gesellschaften das Notopfer zu streichen. Kostenpunkt: ungefähr 250 Mill. DM jähr- lich, und dafür Ausgleich in einer Streichung des niedrigeren Körperschaftssteuersatzes für Dividendenausschüttungen zu suchen. Ange- sichts der Schwäche des Kapitalmarktes ist davon keine Rede mehr. Der Stein des An- stoßes in den übrigen Auseinandersetzungen ist und bleibt die Kürzung der Umsatzsteuer für Umsätze bis 36 000 DM von vier auf drei v. H., die ebenso zu Lasten des Bundes gehen würde wie die Streichung des Not- opfers. Beides will Schäffer nicht auf sich nehmen, während die Länder ungeschoren bleiben. Je fetter die Beute, desto schwerer läßt sie sich anscheinend auch unter Finanz- ministern teilen. F. O. Weber Marktberichte Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) Inl. Weizen, neuer, 42,50 42,75 DM; inl. Roggen, neuer 38,50—38,75 DM; Tendenz ruhig; Weizenmehl Type 405 62,5064 DM; Type 350 59,5061 DM; Type 812 56,50—58 DM; Type 1050 34,5056 DM; Brotmehl Type 1600 48,50—51; Roggenmehl Type 997 35 bis 55,25; Type 1150 3353,25 DM; Type 1370 51 bis 51,25 DM, Tendenz stetig; Braugerste 42,50 bis 43,50; Tend. ruhig; Futtergerste inl. 3737,50 DM; dto. inl.(Sortiergerste) nicht notiert; dto, ausl. Plata und Kanada) 40,5041 DM; dto. ausl.(son- stige Provenienz) nicht notiert; Tendenz stetig; Industriegerste nicht notiert; Inlandshafer zu Futterzwecken und für Industriezwecke nicht no- tiert; Auslandshafer nicht notiert; Mais 40,50 vis 40,75 DM; Tendenz stetig; Weizenkleie prompt 26,50 DM; dtg. per Sept./ OK t. 26,50 27 DM; Roggen- Kleie 25,75—26 DM; Weizenbollmehl 29,75 bis 30,50 DM; Weizen-Nachmehl 35,5038 DM; Tendenz stetig; Sojaschrot 39 DM; Erdnußschrot nicht no- tiert; Palmkernschrot nicht notiert; Kokosschrot 31,50 DM; Leinschrot 4242,50 DM! Hühnerkörner- futter 43—44 DM; Malzkeime 25 DM; Biertreber 24,50 DM; Trockenschnitzel nicht notiert; Dorsch- mehl 75-7 DM; Fischmehl 64—U70 DM; Tendenz be.Fartoffeln je 50 kg 66,25 DM frei Mann- Tendenz nachgebend; Wiesenheu lose 9,50 Luzerneheu lose 10,50 11 DM; Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 3,804 DM; dto. drahtgepreßt 4, 805,10 DM; Hafer-Gerstenstroh Süddeutsche Bank AG. Filiale Mannheim 5 27. August 1956 Börsenverlauf.(VWD) Bei sehr ruhigem Geschäft gaben die Kurs Tti 27 27. August allgemein weiter nach. Die geringe Umsatztätigkeit wird 1 1 e Gründe(bevorstehender Steuertermin und Monatsultimo) zurückgeführt, zum anderen wirken aber auch Gerüchte über weitere 8prozentige Industrieanleihend verstimmend., Im Vordergrund ces Ge- schehens standen Daimler und AG für Verkehr, die auf anhaltende Interessenkäufe mehrprozentig anzogen. Feldmühle dagegen verloren mehrere Punkte. Am Montanmarkt blieb die Kursgestal- tung uneinheitlich, wobei jedoch Abschwächungen bis zu zwei Punkten überwogen. Thyssenhütte- Bezugsrechte fanden am letzten Notierungstag erstbei 15 Aufnahme. IG-Farpen-Nachfolgegesellschaf- ten durch das Fehlen größerer Auslandsaufträge abgeschwächt. Elektropapiere und Kaliaktien etwa zu Vorwochen-Schlußkursen im Handel., Festverzinsliche Werte tendierten ausgesprochen lustlos. Pfandbriefe und einige Industrieobligationen auf verstärkte Geldbeschaffungsverkäufe bis zu einem Punkt ermäßigt. Aktlen 8 Ak tlen 23 8 27.8 Aktley 23.8. 27 8 AEG. 200% 208½ Harpener Bergbau 99 98½% Dresdner Bk. 10 10 CC 245 Heldelb. Zement 240 210 Rhein-Main Bank 102 100 BMW A. 138 Hoes cem 40 133 Reichsb.-Ant. Sa. 58 58 B Conti Gummi! 232 235 101% 160 Daimler-Benz 317 33 2165— Dt. Erdöl 107% 107 Ahn. Braunkohle 242 42 3 Degus 238 230 Rheinelektra 158 158½ sa bfolger VVV 220 RW WR. 197 107 Sergb. Neue Hoffg. 128% 127 Dt. Linoleum 219 218 Seilwolft 106 10⁰ Ot. Edelstahl„— Durlacher Hof 200 202 Stemens e Halske 238 27% Sortm. Hörd. Hütt. 23% 1223 Eichbaum-Werger 201 204/% Südzucker 204 204. Gelsenberg 128½ 120% Enzinger Union 168 ½ 165 Ver. Stahlwerke) 4.90 290 GHR Nürnberg 210 200% G- Farben Liquis Zellstoff Waldhof 127 12% Hoesch 140 130 Ant.-Sch.) 30% 30%½%] Badische Bank 185 185 Klöckn.-Humb. D. 201 107 S 1 189% Commerzbank) 10% 10%[Nordwestd. Hütte 153 151% Farbenf. Bayer 906% 195% Commerz- Phönix-Rheinrohr 153 152½ Farbwerke Höchst 190 180 u. Credit-Bank 228 226 RRheinst. Union 147 146 Felten& Guill. 197 190 Deutsche Bank) 18%/ 19 stanlw. Südwestt. 150 150 Srün& Bilfinger 154 15⁴ Süddeutsche Bank 191 ¾ 191¼ Urhyssenhütte. 159% 155 r RM-Werte 80 Kurzarbeiterwochenkarten in Anspruch 189 Millionen benutzten Schüler monats. und Schüler wochenkarten. Damit stellte der Bk. rufsverkehr 50,1, der Schülerverkehr 15,1 Pph. zent der Fahrgäste. Kk URZ NACHRICHTEN Entspannter Stahlmarkt (VWD) Ueber eine leichte Entspannung westdeutschen Stahlmarkt häufen sich in* letzten Wochen die Berichte aus den versclte denen Sparten der Weiterverarbeitung. Aber auch aus dem Bereich der Hüttenindustrie Selbst werden diese Feststellungen getroffen. ö Weitestgehende Steuerwünsche (LSW) Der wirtschaftspolitische Ausschuß der FDP Südwürttemberg-Hohenzollerns Setzte sich am Wochenende in Hechingen für eine lineare Steuersenkung um 10 v. H., die Ab- schaffung des Notopfers Berlin und für eine Förderung der Vermögensbildung auf freiheit licher Grundlage ein. Er sprach sich ferner kür eine„sinnvolle und verantwortungs bewußte“ Automatisierung aus, durch die der Arbeits Kkräftemangel behoben und die Produktipitzt gesteigert werden könne. Studebaker in der Verlustzone (AP) Die amerikanische Automobilfirma Stu- debaker-Packard Corporation gab am 27. Au- gust ihre Verkaufszahlen für die ersten Sechs Monate des laufenden Jahres bekannt. Daraus ergibt sich, daß der Umsatz der Firma, vergli⸗ chen mit der Vergleichszeit des Vorjahres, um mehr als 106 Mill. Dollar von 286,595 Mill. Dollar auf 181,612 Mill. Dollar gesunken ist. In der Fr- klärung heißt es weiter, daß die Firma in den ersten sechs Monaten dieses Jahres einschlieg- lich der außerge wöhnlichen Belastungen einen Verlust von 63,464 Mill. Dollar erlitten habe, vom 27. August bindfadengepreßt nicht notiert; Tendenz rung Die Preise verstehen sich als Großhandelsdurch. schnittspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Werk, Mühle, Nordsee- bzw. Verlade. station. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 830(in der Vorwoche 6% Stück Großvieh; 267(246) Kälber; 2191 5 Schweine; 5(6) Schafe. Preise je ½ kg Lebend. gewicht: Ochsen A 108—115(112118); B 104-10 (104114); Bullen A 110119(114120); B 103-11 (107116); Kühe A 95—103(95—105); B 80—90(08 big 93); C 70—82(75— 90); Färsen A 110118(112-119, B 100—113(103—115); Kälber Sonderklase 1801 (185—190); A 165—175(167180); B 155-164(156 bie 166); C 140—153(145—157); D bis 138(130140 Schweine A 135—140(135-138); B I 134141(132 bis 141); B II 134—142(133—142); C 135—142(135-10 D 135—142(135—141); E 130—139(123137); Sauen 61 120—126(115126); G II 112—415();: Schafe A 7h 87(95); Lämmer Hammel A 95(86). Marktverlaut, Großvieh in allen Gattungen langsam, größere Ueberstand; Kälber mittel, kleiner Ueberstand Schweine mittel, gegen Marktschluß stark ab. flauend, Ueberstand; Schafe ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt () Auftrieb: 27 Ochsen; 52 Bullen; 46 Kühe 53 Färsen; insgesamt 178 Stück Großvieh; n Kälber; 551 Schweine; 33 Schafe. Preise je ½ Lebendgewicht: Ochsen A 107116; Bullen A 10 bis 118; F 105—110; Kühe A 92—96; B 8492; C 1 bis 85; Färsen A 106118; Kälber A 160170; B 140 vis 159; C 136145; D. bis 130; Schweine A, BI 1% bis 140; B II 135—141; C 135—142; D 135—141; Saueg G II 120-130; Schafe A 100; B 8085. Marktverlauf Großvieh in allen Gattungen langsam; Kleine Ueberstand; Kälber schleppend, kleiner Ueber stand; Schweine langsam, Ueberstand; Scha langsam, Ueberstand. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VVWD) Bei mittlerer Anfuhr zufriedenstellen. der Absatz. Es erzielten: Mirabellen 5055; Reine: clauden 1318; Späte Zwetschgen 19—21; Bühler Frühzwetschgen 19—22; Aepfel 15—30; Birnen 1 bis 30; Frühe von Trevoux 25—35; Jules Gujot bis 35; Clapps Liebling 28-38; Kopfsalat Stück bis 15; Endivien St. 8—12; Gurken Stück 350500 3 1525; 500700 g 25—30; über 700 g 30-45; Frei. landsalatgurken 20—25: Einleger 6—9 em 45; 9 12 em 40; 12—15 em 33; 1518 em 30; Tomaten bis 50 mm Durchmesser 2731; 5060 mm i- Stangenbohnen 4752; Weißskobl 10; Rotkohl 10 Wirsing 15; Blumenkohl Stück 150200 ram Durch. messer 40—55; 200250 mm 60—75; 250 300 mm 55 bis 85; Zwiebeln 15. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Geringe Anfuhren, normaler Absatz, B erzielten: Bühler Frühzwetschgen A 27; B 1620 Wangenheimer 16-21; sonstige Zwetschgen 1341 Birnen A 34-39; B 18-30; dto. Ausfall 1124 Aepfel B 14—24; dto. Ausfall 104; Bohnen 254 Gurken 20—26; Tomaten A 34-36; B 27-30; dio, Ausfall 18-22. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke Blei in Kabeln 357-361 DN. 138—139 PDUI Aluminium für Leitzwecke 240—242 11 Westdeutscher Zinn-Preis 950 Da 3 Herzbeschwerden, Kreislaufſtörungen werden oft verursacht durch veränderten Blutdruck— Adernverkalkung und vorzeitiges Altern. Sie sind häufig begleitet v. Kopfschmerzen, Benommenheit, nervösen und Schwindelgefühl, Leistungsrückgang, Schlaflosigkeit u. Reizbarkeit. Hier empfiehlt sich Ohrensausen, Angst- Hämoskleran, immer wiecler Hämoeskleran, das sinnvolle, hochwirksame Spezifikum. Schon Hunderttausende gebrauchten dieses völlig unschädliche Mittel aus einem Blutsalz- Grundkomplex mit herzstärkenden und blutdruckregulierenden Dro- gen, jetzt noch ganz besonders bereichert durch zwei v. d. neuest. Forschung als überragend kreislaufwirksam erkannte Heilstoffe u. d. berühmte Rutin gegen Brüchigwerden der Adern. Packung mit 70 Tabletten DM 2.30 nur in Apotheken. Interess. Druckschrift H kostenlos, Fabrik pharm. 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Mannheim, U 1, 19 Telefon 3 27 80 1 am Herschelbad Mittw., 3. Sept., Freit., 7. Sept. Fahrpreis DM 6, Fahrpreis DM 3, 50 kentag nach Köln NMandels register Amtsgericht Mannheim Für die Angaben in) keine Gewähr! Neueintragungen: A 3326— 23. 8. 1936 Fotopost- Verlag Bernhard Meißner in Mannheim (Verlag der Zeitschrift Fotopost und fototechnischer Bücher und Zeit- schriften, P 3, 2). Inhaber ist Karl Bernhard Meisner, Kaufmann in Mannheim. A 3327— 23. 8. 19536 Bernhard Meißner, Plakatwerbung in Mannheim Talgen düueldlendt auf- und abmontieren sowie waschen- reinigen- spannen „Auf Neu“ Auf Wunsch innerhalb 48 Std. Für erstkl. Arbeit wird garant. Anfragen: Telefon 5 33 30 (Werbung durch Anschlag an Plakatsäulen und Plakatflächen, P 3, 2). Inhaber ist Karl Bernhard Meißner, Kaufmann in Mannheim. A 3326— 23. 8. 1956 Wecotherm Anna-Marie Tyroller in Mannheim (Handel und Montage von Oelfeuerungen, Maschinen, Apparaten und Geräten, B 7, i). Inhaber ist Anna-Marie Tyroller geb. Poschinger, Kauf- mann in Mannheim. A 3329— 23, 9. 19586 Möbel-Rothermel KG in Mannheim(Herstellung und der Vertrieb von Möbeln und Einrichtungsgegenständen aller Art sowie der Vertrieb von Textilien, Waldhof, Sandhofer Straße 22). Kom- manditgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Januar 1955 begonnen. Persönlich haftender Gesellschafter ist Peter Rothermel, Kaufmann in Mannheim-Waldhof. 2 Kommanditisten sind vorhanden. August Ilie und Klaus Rothermel, beide in Mannheim-Waldhof haben Gesamt-. 1 8 prokura. Jeder ist gemeinsam mit einem anderen Prokuristen ver- bie Beliebte tretungsberechtigt. W 5 Veränderungen: 78 0 A 536— 23. 8. 1936 Erich Buchholz in Mannheim(Paul-Martin-Ufer 50). Inhaber ist Erich Friedrich Heinrich Buchholz, Dipl.-Ingenieur in Mann- heim. A 2078— 24. 8. 1956 Talmühle K. Grünig in Schriesheim a. d. B.(Tal- straße 120). Die Prokura von Dr. Harald Jähril ist erloschen. B 63— 21. 8. 1986 Pfälzische Malzfabrik ad in Mannheim. Durch Be- 8 elds fich, Sees ſreutiellich ng 1 Schwöttebweisend. 16224 schluß der Hauptversammlung vom 26. Juni 1956 ist die Gesellschaft auf- gelöst und die Satzung in& 21(Geschäftsjahr) geändert Das bisherige Vorstandsmitglied Georg Herbold, Direktor in Worms, ist Abwickler. B 274— 21. 8. 1936 Süddeutsche Zucker-Aktiengesellschaft in Mann- heim(Augusta-Anlage 31), Dr. Georg Müller ist nicht mehr Vorstands- mitglied. Carl Otto Flohr, Direktor in Mannheim, ist zum stellver- tretenden Vorstandsmitglied bestellt. Die Prokura von Carl Otto Flohr ist erloschen. Kurt Schumacher in Neuoffstein, Dr. Werner Partale in Mannheim und Karl Schieker in Mannheim haben Gesamtprokura. Jeder ist gemeinsam mit einem Vorstandsmitglied oder einem Pro- kuristen vertretungsberechtigt. B 295— 21. 8. 1956 C. F. Boehringer& Soehne Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim(Waldhof). Dr. med. Günter Albus in Mannheim hat auch mit einem stellvertretenden Geschäftsführer Gesamtprokura, B 339— 21. 8. 1956 Sunlicht Gesellschaft Aktiengesellschaft Zweig- niederlassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz: Hamburg. Durch Be- schluß der Hauptversammlung vom 13. Juli 1956 ist die Sitzung in 8 13 Satz 1(Aufsichtsratswahh geändert worden. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 151/58 bekanntgemacht. B 921— 21. 6. 1956 Carli Fr. Cappel, Zweigniederlassung der Chemi- kalien-Aktiengesellschaft in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Fulda. Gegenstand des Unternehmens ist jetzt: Der Handel mit Erzeugnis- sen und Bedarfsgütern des Kalibergbaues, der Industrie der Steine und Erden, der Chemie, der Land- und Forstwirtschaft und diesen verwand- ter Wirtschaftszweige sowie der Import und Export von Waren aller Art. Die Gesellschaft ist zur Vornahme aller hiermit wirtschaftlich zu- sammenhängenden Geschäfte befugt, ferner zur Errichtung von Tochter- gesellschaften und zum Erwerb von Beteiligungen. Die Gesellschaft kann Zweigniederlassungen im In- und Ausland errichten. Durch Be- schluß der Hauptversammlung vom 18. Mai 1956 wurde die Satzung in § 2(Gegenstand des Unternehmens) geändert. Die Fintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Fulda ist er- folgt und im Bundesanzeiger Nr. 146/56 bekanntgemacht. B 991— 21. 8. 1956 Favorite-Vertrieb Gesellschaft mit beschränkter Haftung— Getränkegroßhandel Zweigniederlassung Neckarhausen in Neckarhausen, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Rastatt i. Bd. Durch Be- schluß der Gesellschafterversammiung vom 26. April 1956 wurde das Stammkapital um 180 000,— DM auf 200 000,— DM erhöht. Der Gesell- schaftsvertrag wurde in 8 3(Stammkapita) geändert und durch einen 8 13(Beirat) ergänzt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Rastatt iat erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 147%/6 bekanntgemacht. B 1005— 24, 8. 1956 Silvamar Befrachtungs- und Speditionskontor Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Rheinkaistrage 9. 5 5 8 7 Kurt Heubel in Mannheim hat Gesamtprokura mit einem nicht allein- 5 5 5 5 fürdie grösse Wäsche normales Bett und eine Couch. Kein abendliches Bettenmachen Uhlandstraße 7(Feuerwache) vertretungsberechtigten Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen. Erlos chen: A 362— 24. 8. 1956 Peter Löb Söh M 1 le Firma ist e J N ee eter ne in ee Die Firma is die kleine Wäsche 5 A 1452— 24. 9. 1956 Friedrich Maas in Mannheim-seckenheim. Die V. Firma ist erloschen. Man schwitzt schon mal doch Wer morgens stets„8 nel“ zum Waschen nimmt, bleibt befreit vom lästigen Geruch., den ganzen ſangen Jog! „ Und man 18 sich selbst sympathisch! 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Allmorgend- lich weckt er mich mit einem hellen Trom- Petensignal.„Täteretä!“ schallt es als Auf- takt durch die Wände, und es fällt mir, zu- mal wenn dazu die Sonne scheint, gleic zum hellen Morgen etwas Freundliches ein, etwa der Reveille-Klang von Clairons in einer Alpenjägerkaserne des Haute-Savoie, hinter der blaue Berggipfel ragen, deren Schnee rosig im Morgenlicht schimmert. Auch seine sonstigen Aeußerungen sind nicht Störend. Höchstens, daß er mir einmal mit einem unwirschen Plärren oder indignierten Quäken in einen Gedankengang fährt, der ohnehin nicht eben ersprießlich war. Der Säugling von sich aus wäre zu ertragen. Aber die Erwachsenen, die ihn betreuen! Tiefe Stille. Ich stelle mir vor, der Saug- ling lutscht an der noch von keinem Schuh gedrückten Zehe oder betrachtet traumver- loren die Spinnwebfäden an der Decke(da der Staubsauger nur über den Boden und günstigenfalls ein wenig über die Möbel gleitet, bleiben uns diese Spuren der leben- Jogoslawꝛische Volkstänze Sallett-Sastspiel in łludwigshafen Mit einem stattlichen Aufgebot von etwa 40 Tänzern und Tänzerinnen gab das gegen- Wwärtig die Bundesrepublik bereisende„Ju- goslawische Nationalballett“ unter seinem Leiter Professor Asparuh Hadji-Nikolov im Ludwigshafener Pfalzbau ein an tänzerischen Reizen reiches Gastspiel. Wie stark und un- Verfälscht im balkanischen Südosten Euro- pas ungeachtet aller politischen Wirren und Umwälzungen unseres glorreichen Jahr- hunderts eine altüberlieferte Volkstanzkunst am Blühen geblieben ist, davon gab dieser Abend verblüffende Beweise. Zu einer von wenigen Instrumenten produzierten erregen den Volksmusik sah man sich in schier ver- wirrender Fülle von gestampften und ge- sprungenen, gespielten und gesungenen, in Reihen oder Kreisen elementar sich aus- tobenden Tänzen überschüttet. Aus den Schätzen der Folklore Serbiens, Mazedoniens, Kroatiens, Albaniens, Dalmatiens und ande- rer Landschaften schöpfen diese tanzbeses- senen Jugoslawen eine überraschende Viel- falt der Formen ihrer tänzerischen Gruppen- und Einzeldarstellungen. Ziel dieser Kunst ist immer die bildhafte, jedem indivi- dualistischen Star- und Virtuosentum ab- geneigte Gruppenwirkung, unter beson- derer Betonung des dekorativen Elements durch das vielfarbige Geleucht eines Massen- aufgebots originaler Volkstrachten und Kostüme. 5 N Das Unproblematische und Sinnfällige dominiert auch in der Wahl der Motive. deren Quellen Volksmythos, Legende, Brauchtum und Sitte sind. Die minutiöse rhythmische und gegen rhythmische Präzision des Ensembles, insbesondere die phäno- menale Entwicklung der Bein- und Fuß- technik ist schlechthin entwaffnend. Mitunter verdichet sich das kompakte Ensemble- spiel aller zu einem bunt flackernden Ge- misch von rhythmischer Akrobatik, Panto- mime und Ballett, und doch bleibt auch im Höchstgesteigerten rauschhaften Tanztaumel Alles meisterlich diszipliniert, ja, manches er- hält gerade durch das stupend exakte marionettenhafte Gleichmaß einer durch nichts zu erschütternden Bewegungsbeherr- schung seinen besonderen Reiz. Einige stimmbegabte grundmusikalische Sänger und Sängerinnen füllen die Pausen zwischen den Tanzdarbietungen mit dem Vortrag charakteristisher Volks- und Nationalgesänge(zum Teil mit Dudelsack- begleitung) aus. Sie bildeten den ruhenden Pol im Wirbel der tänzerischen Erschei- nungen, wenn auch dem deutschen Hörer Sinn und Bedeutung dieser musikalisch aparten Lieder verschlossen bleßben müssen, solange ihm nicht mit einigen Texterläute- rungen unter die Arme gegriffen wird. Das Publikum zeigte sich im übrigen sehr auf- geschlossen und feierte die Kunst der Jugoslawen mit großer Herzlichkeit. C. O. E. digen Natur Sommer und Winter hindurch erhalten). Da betreten, schlüsselrasselnd. zwei weibliche Personen das Gemach neben- an: wahrscheinlich Mutter und Nurse. Und Was nun beginnt, ist in einer Niederschrift kaum annähernd wiederzugeben.„Hutututu- tututu!“ dringt es auf den vermutlich ahnungslos seinen Träumereien Hingegebe- nen ein.„Nunununununununu!“ erschallt es in höherer Tonlage.„Ksch, ksch, ksch, ksch, ksch!“ faucht es. Und kaum weniger er- schreckend zischt es:„Ts, ts, ts, ts!“ Da- zwischen Lachen, reischen, dröhnende Kosenamenrufe— so lange, bis das unglück- liche Kleine in seiner Not jämmerlich zu schreien anfängt. Wenn der Säugling wider Erwarten sich nach einer halben Stunde etwas beruhigt hat, werden die Wasserhahnen aufgedreht. Zuerst der stöhnende Wasserhahn, aus dem, Wenn man ihn lange genug offen läßt, war- mes Wasser fließt. Und dann kurz der weni- ger dramatische, dem schlicht das kalte ent- strömt. Wieder ist Stille. Der Säugling ist offenbar mit sich selber beschäftigt und in schönem Einklang mit sich und der Welt. Da höre ich, wie man ihn, den man seinen schützenden Windeln entrissen hat— patsch- klatsch!— in das mit Wasser gefüllte Wasch- becken steckt. Und schon erschallt von neuem sein wildes, verzweifeltes Geschrei. Armer Säugling! Nicht der Säugling, die Erwachsenen sind schuldig. Ich muß ge- stehen, wenn man mit tumultuösem„Tutu, nunu, ksch-ksch, ts-ts!“ auf mich eindränge, mich mit Gewalt von meiner Lagerstatt risse und schließlich in ein Bassin mit heißem Wasser würfe: auch ich würde schreien, daß die Wände zitterten und meine Nachbarn an ebendieselben klopften. Pedro Bloch:„ln dieser Nacht regnete es Silber Loigi Malipiero als Franz Krause Das Theater„Der Kleine Bogen“ im mainfränki- schen Sommerhausen brackte jetzt als deutsche Erstaufführung Pedro Blocks Schauspiel in Mo- nologen„In dieser Nacht regnete es Silber“ heraus, dessen drei Rollen Luigi Malipiero, der auch sein eigener Regisseur st, allein bestreitet. Foto: H.-H. Bartsch 7 Eins deutsche Erstaufführung in Malipieros„Kleinem Bogen“ in Sommerhausen Die Bocksbeutel-Romantik der alten Stadt- Veste Sommerhausen mit ihren altersgrauen Häusern und grob gefügten Mauertürmen, mit ihren katzbuckeligen Straßen und den schmalen Toren steht in apart-verwandt- schaf tlichem Gegensatz zu der neoromanti- schen Atmosphäre voh Luigi Malipieros Tor- turm-Theater„Der Kleine Bogen“, dessen Bühne und Parkett direkt über der Land- straße liegen, die das historische Würzburg mit dem noch historischeren Ochsenfurt ver- bindet. Der alte Wachtturm in der Stadt- mauer hat mancherlei Wandlungen durchge- macht, seit der Maler und Zeichner Luigi Malipiero, als Bühnenbildner, Choreograph, Tänzer und Schauspieler schon immer der Welt des Theaters zutiefst verbunden, hier vor den Stürmen des Krieges Zuflucht suchte. Zunächst diente der enge Raum im Turm- gewölbe als Atelier und Behausung, bis die Idee zu einem Miniatur-Theater reifte, mit Eifer verfolgt und verwirklicht wurde und bald wieder das Opfer einer just entdeckten altersschwachen Baufälligkeit des Gemäuers wurde. Heute präsentiert sich der„Kleine Bogen“ mit gerade soviel zierlichem Kom- kort, dag zwar den Auflagen der gestrengen Bürokratie mit schwungvollen Eichentreppen, Mosaikfußböden, bunten Kathedralfenstern und Wasserspülbetrieb Genüge getan ist, in einer Mischung herzwärmender Primitivität und modisch betonter Zeitlosigkeit, kerzen- schimmernder Improvisation und pittoresker Illusion jedoch des Besondere des Ortes und des Unternehmens erhalten blieb. * Luigi Malipiero hat Spürsinn dafür, im- mer wieder Stücke herauszufinden, die der empfindlichen Akustik seiner„Bühne“, von der im dichten Gegenüber mit dem Zu- schauer noch die leisesten Töne und fein- sten Schwingungen herüber dringen, ent- Sprechen. Jetzt hat er wieder so ein Stück entdeckt, von Pedro Bloch, dem Arzt in Rio de Janeiro, aus dessen üppig wuchernder Produktion in Deutschland das lebensbe- jahende Monodram„Eurydikes Hände“ be- kannt wurde und jene etwas neurotische Ehetragödie à deux„Feinde schicken keine Blumen“, die Braunschweig vor etlicher Zeit herausbrachte. Das neue Stück heißt„In die- ser Nacht regnete es Silber“ und ist ein Schauspiel in Monologen, dessen drei Rol- jen Luigi Malipiero, hier auch sein eigener Regisseur und Bühnenbildner, spricht. Sie fügen sich zum Lebensbericht eines altern- den Schauspielers, der krank in einem Hotelzimmer seinem Leben nachgrübelt, das glückhaften Aufstieg zu Ruhm und goldenem Lorbeer ebenso einschließt wie Verrat und Betrug, und das aus Einsamkeit und Ver- lassenheit zu neuer Hoffnung dringt aus der Erkenntnis, daß die Schuld der anderen auch immer unsere Schuld ist. Die Anspra- chen seiner Freunde, des einen, der sein Herz im Geldbeutel deponiert hat, und des ande- ren, den die Illusion eines nie erreichten Künstlertums aufrecht erhalten hat, sind wie Präludien zu der Erscheinung des Helden und ihre Schicksale, das des Erfolgreichen, der einer einzig geliebten Frau nachtrauert, und das des musikalischen Scharlatan, der die Frau seines Freundes mit einer schemen- haften Geliebten verwechselt, eine synko- pische Begleitmusik mit verwandten The- men. Das bekommt in der vorsichtigen In- terpretation Malipieros, der die psychologi- schen Raffinessen des Hals-, Nasen- und Ohrenmediziners aus Brasilien gleichsam con sordino, in einer unbetonten Eindring- lichkeit darbistet, eine fluoreszierende Leben- digkeit und eine innere Spannung, die nicht mehr losläßt. So empfindet man kaum, daß eine eigentliche Handlung nicht vorhanden ist, daß diese immer direkt an das Publi- kum(„die Freunde“) gerichteten Monologe nur um einen Punkt kreisen: eben die ver- ratene Liebe und die verratene Freund- schaft, die Verpfuschtheit des Lebens, und daß wir selbst es sind, die es sich ver- pfuschen. Das ist sowohl in Dur als auch in Moll komponiert, das wimmert und Zagt, begehrt auf, resigniert und verzweifelt, bis es endlich in versöhnlicher Lyrik ausklingt. Das Faszinierende dieser Darbietung aber ist, daß sich in ihr ein Herz auftut, daß einer sich selbst darbringt in ihr; denn sel- ten wohl ist etwas geschrieben worden, das in all seinen Aeußerungen dem Komödian- ten Malipiero(dem echten Komödianten überhaupt) mehr entgegen kommt als dieses lyrisch- realistische Gedicht von dem alten Mimen, auf dessen Haupt es Silber reg- nete * Es gab viel Beifall am Ende, und mehr noch, eine zweite Vorstellung in der Nacht; denn es waren weit mehr gekommen, als Malipieros Theater fassen kann:„Ich mag sie nicht wieder nach Hause schicken. It es nicht wie ein Wunder, daß es in unserem Zeitalter der Massen, im Zeitalter der Mas- senvergnügungen noch ein Publikum gibt, das bereit ist, sich von einem einzigen Men- schen unterhalten“ zu lassen? Ist es nicht wundervoll, daß sie kommen, um sich den Monolog eines Schauspielers anzuhören, eines einzigen Schauspielers, daß sie über- haupt zuhören?“ Wgi. Koltur-Chronik Zum Gedächtnis Erich Kleibers, des am 27. Januar dieses Jahres gestorbenen Dirigen- ten, wird am 3. September, dem dreißigsten Jahrestag seines ersten Auftretens in Süd- amerika, im Teatro Colon in Buenos Aires eine Plakette enthüllt, auf der ein für Kleiber kennzeichnender Ausspruch festgehalten ist: „Die Routine und das Improvisieren sind zwei Todfeinde der Kunst“. Zum 30. Todestag von Max Eyth wurde am Wochenende in Ulm in einer kleinen Feier am Grabe des Schriftstellers und Ingenieurs ein Kranz niedergelegt. Der Feier wohnte auch die Großnichte Eyths, Frau Hege aus Urach, bei. Max Eyth ist am 25. August 1906 in Ulm gestorben. In der Stockholmer Kunstakademie ist die Wanderausstellung„Deutsche Gegenwarts- Kunst“ eröffnet worden. Die Ausstellung, die auf Einladung des Reichsverbandes für Bil- dende Kunst erfolgt, zeigt hundert Werke dreißig führender Vertreter moderner deut- scher Malerei, Plastik und Graphik, unter innen Nolde, Nay, Schlemmer, Gilles, Faßgben- der, Beckmann, Baumeister, Mataréè und Har- tung. Es ist die erste deutsche Kunstausstel- lung dieser Art in Schweden seit über dreißig Jahren. Die Ausstellung wird bis Mitte Sep- tember in Stockholm bleiben und im Anschluß daran in verschiedenen anderen Städten des Landes, in Göteborg, Malmö, Norrköping, Oerebro, Hälsingborg und Karlstad gezeigt werden. Eine Ausstellung über moderne schwe- dische Kunst in Deutschland ist im Zusam- menwirken mit dem deutschen Kunstrat vom Reichsverband für Bildende Kunst in Stock- holm geplant. Die Niederlande haben alle deutschen Ur- heberrechte, die nach dem Kriege in den Be- sitz des niederländischen Verwaltungsamtes für Feindvermögen übergegangen waren, wieder freigegeben, Außerdem haben sich die Nieder- lande bereit erklärt, die Erträge aus den Ur- heberrechten, soweit sie nach dem 26. Juli 1951 entstanden waren, zurückzuzahlen. Das nieder- ländische Verwaltungsamt hat sich lediglich ausbedungen, dag während der Verwaltung gegenüber dritten verliehene Gebrauchsrechte für die Vertragszeit gültig bleiben. Nur nicht verbürgern. Auf unsere Veröffentlichung vom 23. Augug „Götterdämmerung der Avantgarde“, in der Hel. mut Kotschenreuther und Horst Rüdiger zu gent. sen Erscheinungsformen der„modernen Kunz kritisch Stellung nahmen, erhielten wir den nach. folgenden Brief des Mannheimer Malers Ru Baerwind, den wir als Diskussionsbeitrag Wieder. geben. Sehr geehrte Herren H. Kotschenreuther und H. Rüdiger, Ihre Angrißfe gegen die„moderne Rund (sind Sie eigentlich für„unmoderne Ruger oder welche andere wüßten Sie entgegenzuset, zen?) berufen sich auf den sogenannten„Ab⸗ fall“ von Schmidt-Rottluff, Kokoschka, Chirich, Hindemith(2) und andere. Nun— Max Lie. bermann erklärte seinerzeit Chagall(Genen. tion von Kokoschka) ebenfalls als unakzeptg. bel bei einer Berliner Ausstellungs. Jun („. stellen Sie nur das Zeugs weg, sonst ge. fällt es mir am Endet). Also Flucht vor der Auseinandersetaung. Typische Auseinanderget. zung im Zeichen der Generationsuntersckiede die heute noch um einen tiefgehenden l. wandel der Kunst, Revolutionierung polit⸗ scher und sozialer Formen, einer weltweiten Auseinandersetaung wissenschaftliener unt religiöser Anschauungen erschwert wird. Um diese Auseinundersetzung kommt un. sere Zeit nicht herum. Ohne die Qualitäten Liebermanns anzuzweifeln, muß notiert wer den, daß er einer neuen Entwickelung nicht mehr gerecht werden konnte. In derselbeg Situation befindet sich Reute Kokoschka des „Gegenstandslosen“ gegenüber. Wobei Tolerane und größere Weltläuſigkeit durchaus bei letz. teren zu finden ist, die ihn längst als klassisch anerkannt haben. Aber wie können Sie denn wirklich ernst. haft annehmen(und mit Innen Sedimaper unc manch andere), daß die vielen Bemühun- gen auf internationaler Basis um eine Form in dieser Zeit nichts anderes sein sollte als„n. teressantmacherei“? Ein Gang durch dee Galerien von Paris(dem Nabel der Kunst der Welt) wird Sie belehren, daß Künstler allet Nationen sich dieser Bewegung anschliesen oder sich zum mindesten beeinſtussen lassen. Diese Entscheidung scheint global eine Inter. nationale des Geistes zu formen. Freuen uf uns darüber, daß das deutsche Bauhaus hie wesentliche Bedeutung hatte und noch heute hat— mehr als das bei uns leider erkannt wird. Freuen vir uns über diese übernationge Geste der Verständigung, deren Ursprung Reute im Bauhaus von Dessau gefeiert win Verbürgern wir nickt uiederum provinsiell Nehmen Sie nicht selbst— ob Sie wollen oder nicht— praktisch teil und Anteil an die. ser„modernen Kunst“ im täglichen Dasein: in Plakat, Tapete, Industrieform, Möbel, Ge. brauchs gegenstände aller Art? Oder ziehen 91 Chippendale und Pluschsofa vor? 8 Es ist nicht wahr, daß Kunst nicht eben Wie ehedem am Maßstab der Qualität gemes sen würde! Aber der Qualitätsbegriſf änden und verwandelt sich mit den Bedingungen de Zeit. Eine Architetur aus Stahl und Bet unterliegt anderen Qualitätsanschauungen al eine Architektur des 17. Jahrhunderts. I Kumpf um die neue Schönheit ist die Huf, nitas immanent gegenwärtig— auch wenn el Bild nur Rhythmen und Formen gibt(wie etus die absolute Musi von Bach), ohne desu den Menschen„im Bilde“ zeigen zu milssen, Die von Ihnen beabsichtigte Festlegung menschliche— unmenschliche Kunst teilt ae „moderne“ abstrakte Maler nicht. Ihm schein das höchst„un modern“(seit 1945 wenigste wieder). Es ist keine Frage, daß zu den„tin. ditionellen“ Bewegungen der Künste seit Ill eine neue Form des Ungegenständlicken sid gesellt, die beineswegs„ihre neue Bastion, del Feinde ubergibt, bevor er überhaupt zum Af. griſf geblasen hat“. Der Feind hat kuralich e tausend Jahre lang zum Angriß geblasen Dann war's aus mit ihm. Die Bastion de, Moderne aber besteht. Glauben Sie, met ef. reichen au mussen als dieser Feind? Oden „ett blasen sie wieder..??“ Rudi Baeruint — Sloan Wilson: Der Mann im grauen Anzug Copyright by Wolfgang Krüger GmbH, Hamburg 26. Fortsetzung Merkwürdig, daß man offenbar nichts im Leben endgültig vergaß. Die Vergangenheit War nie weg und tot. Sie lauerte immer im Hintergrund, um die Gegenwart zu vergiften oder wenigstens unheilbar zu entwerten oder zumindest ihn, Tom, für alle Ewigkeit zum schäbigen Schauspieler zu degradieren. Ich bin ein solider Bürger, dachte er, und habe nie eine Tat begangen, deren ich mich ernsthaft zu schämen hätte. Aber wie hohl und falsch das schon wieder klang: Ich bin ein Ehrenmann', schien eine hohe weibische Stimme zu faseln, und habe nie eine Tat be- gangen, deren ich mich ernstlich zu schämen hätte. Und ein geisterhaft spöttisches Geläch- ter schien sogleich ringsum zu erschallen. Solche Sachen passieren eben im Leben, dachte er. Und wenn wir noch einmal von vorn anfangen könnten, würden dieselben Sachen genauso wieder passieren. Spaßig, daß ich jetzt darüber nachdenken kann, dachte er— jetzt endlich, nach all den Jahren, wird mir alles verstandlich, und es ist absurd, sich zu schämen... Maria. Zeit: Dezember 1944; Schauplatz der Handlung: Rom. Und alles mit der Ge- genwart völlig unvergleichbar. Noch jetzt, 1953, und hier hinter seinem Schreibtisch im Büro der Schanenhauser Stiftung, konnte Tom sich der rasenden, hilflosen Wut erin- nern, die der eigentliche Anlaß zu allem ge- wesen war. Damals, im Dezember 1944, nach- dem sie einen Krieg durchgekämpft hatten und der Sigg vor der Tür stand, sollten er, . Mahoney, Caesar Gardella und der ganze Verein ohne einen einzigen Tag Heimat- urlaub an die Front im Pazifik geworfen werden. Nach je zwei Absprüngen in Frank- reich und Italien war der Befehl von oben gekommen. Man hatte wohl dort gerechnet, daß man mehr Menschenleben sparen könnte, wenn man die Inselgruppen um Japan von Fallschirmjägern erobern ließe. Wir nehmen die Inseln aus der Luft, anstatt durch Lan- dungsunternehmen, hatte man entschieden, und darum also brauchen wir mehr Springer. Wir wollen die Sache hier rasch erledigen und dann alle vereint nach Hause gehen. „Jeden Tag ein neuer Krieg“, hatte Ma- honey düster gesagt. Tom hatte gar nichts gesagt. Einen Krieg habe ich überlebt, hatte er gedacht, den zwei- ten überstehe ich nicht mehr. Die Chancen sind zu gering geworden. Man wird einge- setzt und schlägt sich durch, schön. Das kann einmal gemacht werden, auch zwei- oder dreimal. Aber jedesmal wird die Chance, entsprechend der Wahrscheinlichkeitsrech- nung, geringer. Ungefähr wie beim Würfeln — früher oder später kommen die niedrigen Zahlen doch. Wenn wir jetzt noch an die Pa- Zifikfront geschickt werden, komme ich nicht mehr zurück. Schon bei der ersten Nachricht davon hatte er dieses Bild vor seinem geistigen Auge ge- sehen: ein japanischer Soldat, genau wie die Karikatur auf den Plakaten, mit kleinem, bösartigem Gesicht und giftigem Lächeln, der mit aufgepflanztem Bajonett nach oben Zielte. Die Deutschen habe ich genossen, auch die Italiener, die Japaner schnappen mich jetzt. „Immerhin“, hatte Hank gesagt,„wollen sie uns wenigstens eine Woche Rom- Urlaub vorher geben, und es wird nicht als Urlaub angerechnet.“ „Eine Woche?“ hatte Tom gefragt. „Klar! Wieviel Geld hast du noch?“ „Ich bin blank“, hatte Tom gesagt. Er hatte nie viel Geld gehabt. Von Anfang des Krie- ges an hatte er Betsy zwei Drittel seiner Kriegsbesoldung schicken lassen, und sie sparte jeden Pfennig davon für ihr zukünf- tiges Haus. Bisher War es ihm gleich gewesen, ob er Geld in der Tasche hatte oder nicht. „Spielt keine Rolle“, hatte Hank gesagt. „Ich habe genug. Ich hab' neulich sechshun- dert Dollar beim Würfeln gewonnen und kann dir die Hälfte abgeben. Das soll mal ne Woche werden!“ Betsy, hatte Tom zwar noch gedacht, aber nach und nach war sie zu einem wehmütig stimmenden Erinnnerungsbild geworden, etwas, das man am besten aus dem Gedächt- nis strich. Eine Woche hatte er gedacht, eine Woche Leben, eine Woche in Rom. Und eine Woche Stadtleben. Und zu Mahoney gewandt hatte er gesagt:„Okay, Hank, auf geht's!“ Und es wurde eine unvergeßliche Woche! Sie hatten ihren Stadtbummel in der Bar eines billigen Hotels gestartet. In einer Ecke hatte ein weiggestrichenes Klavier gestanden, Auf dem ein dürrer kahlköpfiger Blinder un- moderne amerikanische Jazzmelodien her- untertrommelte. Dort hatte er dann Maria getroffen. Sie war zögernd eingetreten, und ihre Absichten waren schmerzhaft deutlich gewesen. Alle Männer in dem kleinen Raum hatten sie angestarrt— hübsch war sie, schätzungsweise achtzehn, in einem alten schwarzen Kleid und darüber den umgear- beiteten Soldatenmantel. Sie war schüchtern zur Bar getreten und hatte ein Glas Ver- mouth verlangt Hatte den plumpen Mantel ausgezogen und ihn sich über die Knie ge- legt, während sie auf dem Barstuhl saß und in großen Abständen ganz kleine Schlucke nahm, damit das Glas länger reichen sollte. Tom hatte sie kalt abgeschätzt: jung, gute Figur und ein Gesicht, das, entspannter, viel- leicht sogar schön zu nennen war— warum also nicht? Wenn man nur eine Woche Zeit hat, kann man nicht übermäßig wählerisch sein. Er war also hingegangen und hatte neben ihr Platz genommen. Darf ich Ihnen Was Zu trinken bestellen?“ hatte er gefragt. Es War fast romantisch gewesen. Sie hatte inn mit gekünsteltem Lächeln angesehen. „Oh, danke“, hatte sie mit starkem italieni- schem Akzent gesagt. Die Stimme war weich gewesen und schüchtern. „Ach, ich sehe, du bist versorgt“, hatte Hank gesagt, der auch herbeigeschlendert kam.„Ich geh noch ein Stück weiter— hier ist doch nichts mehr zu holen. Treffen wir uns morgen früh wieder hier?“ „Abgemacht“, hatte Tom gesagt. So hatte er eine ganze Zeit neben Maria gesessen, an seinem Vermouth genippt und an den kleinen, grinsenden Mann mit dem Bajonett gedacht. Du wirst's schon machen,, hatte es in Betsys letztem Brief geheißen. „Ich bin absolut sicher, daß du bald wieder gesund bei mir bist.“ Nett von der Betsy, hatte er gedacht, den Mund ganz voll des süßen Vermouths. Betsy mit den hübschen glatten Schultern und der sonnenbraunen Haut. Denken wir jetzt mal nicht an Betsy. Eine Woche gehört mir noch, hatte er ge- dacht, sieben Tage und sieben Nächte, die Zeit, in der eine ganze Welt geschaffen Wurde, Wieder hatte er auf Maria geschaut, die, mit nachdenklich nieder geschlagenem Blick, von ihrem Vermouth trank, und fest- gestellt, daß sie noch viel hübscher War, 4 er zuerst gedacht hatte. Wenn ihr Gesich ruhevoll wurde, wie jetzt, war es noch immel ein Jungmädchengesicht, und um ihre Fiel, konnte sie noch jedes junge Mädchen be- neiden. „Können Sie Englisch sprechen?“ „Ein bißchen“, hatte sie mit starkem Al. zent gesagt.„Mein Vater konnte Englisch. Er war eine Zeitlang Fremdenführer.“ „Ich heiße Bill Brown, hatte Tom gesas „Willlam T. Brown aus Kansas City, Joe Wie heißen Sie?“ 106 Sie hatte nur die Achseln gezuckt.„Maris, hatte sie geantwortet. 17 „Wollen wir etwas essen gehen, Marl Komm, wir verschwinden hier und e nach allen Regeln der Kunst. Du trinkst doch Champagner?“ „Ja.“ Sie waren dann in ein vornehmes Rechne rant gegangen, mit weißgedeckten Tische und Kellnern im Frack, als wäre 2 Krieg in der Welt. Für einen unsinn Preis hatten sie Geflügel, Bratkartoffeln und Pasteten bekommen und Champagner, 9 tigen echten Champagner, den die Deutch, aus Frankreich importiert hatten. Sie 1 wenig getrunken, aber voller Gier geges 7 Als das Mahl zu Ende war und der Ke 1 bezahlt. hatte sie inn ruhig eingeladen e. auf ihr Zimmer zu kommen. Er hatte 1 lei Anspielung zu machen brauchen. Sie 115 ten eine Taxe genommen und waren 1100 Ewigkeit durch schlecht beleuchtete h gefahren. Wie schwarze Klippen Waren den houetten hoher verfallener Häuser vo- 0 mondhellen Himmel vorbeigezogen. Ke hatte ein Wort gesagt. Einmal hatte er 21 Auto geküßt und gespürt, wie weich re 810 pen waren, und daß er gar nicht mehr 3 g Was ein Kuß ist. Fortsetzung folg gerausg et verlag, kruckerel. chetredal pr. K. A. kichenrod feuilleton is: H. Se koch; Spe Soziales: f. KImpin stellv.: v Bank, Rh. gad. Kom. Mannheim u. 50 616, — 1. Jahre eee A LO Nasser werde Dienst Fünf- zu em Woche Nasse dem Au einem T. ofen.) Nasser zepptisch Antwort zuber Se Hinweise Dulle Der an nat die V grüßt, je die versu und dem zuf einer Sowjetur eine gro um eine Trage 20 betonte, komm am Kang dei. In u wort II. Haupt Bonn. Staatssek eine dre deutscher Haas, N Gegensta verschied republik standen das Rech deutsche. Ferner 8. republik die vier von Rich in Moske Botsck vom soy gehinder scher Sp die in S. sind. Mo mit der konsular der Sowi. der DDR über ein 1 Mkos ombe ir gte am Vakfenst dehörder EOR A. chen wu Von ihren DOKA V Der B us, wurd dellt. P durchsucl und das einklußre nationali g Inzwi. den mit, beltsstraß dem Zen kochen e denheit e Cekangni dle Aufre Aar Erkle Der P aud frül