Tr. 190 —— 1 23. August n der Rel. r Zu gepig. en Kunst, den nach. Alers Rudi ag wieder. reutner de Kung e Kunst egengzuset⸗ nten„b. u, Chirieg, Max Lie. (Genera. nakzepta. gs dur Sonst ge. vor der nanderset. terschiede, den Stil. ng polit. veltweiten er und bird. ommt un. Qualitäten tiert wen. ung nicht derselbeg Sch ea den 1 Tolerane bei letz. 8 Klassisch ich ernst. Sedlmaber Bemuhun. e Form in e als„n- urch de Kunst der stler aller Nschiließen en lassen, ine Inter. reuen ui Raus hie: och helle r erkannt nationale Ursprung ert win vinziell. die wollen zeil an die. Dasein: in öbel, Ge. ziehen. gerauskeber: Mannheimer Morgen erlag, Druck: Mannheimer Groß- guuckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling: pr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- kchenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; feuleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- ls: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. goch; sport: K. Grein; Land: C. Serr; soziales: F. A. Sinon; Ludwigshafen: f. Kimpinsky; Chet v. D.: O. 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H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 29. August 1956 ee e Nasser zu Verhandlungen bereit Antwort an den Fünf-Mächte-Ausschuß/ Menzies erwidert: noch in dieser Woche in Kairo London.(AP/dpa) Die Besprechungen mit dem ägyptischen Staatspräsidenten Nasser über die westlichen Vorschläge für eine Internationalisierung des Suezkanals werden möglicherweise noch in dieser Woche in Kairo beginnen. Nasser hat sich am Dienstag bereiterklärt, den von der Mehrheit der Londoner Konferenz gebildeten Fünf-Mächte-Ausschuß unter Vorsitz des australischen Ministerpräsidenten Menzies zu empfangen. Menzies hat daraufhin Nasser vorgeschlagen, noch im Laufe dieser Woche in Kairo zusammenzutreffen. Nasser erklärte sich in seiner am Dienstag dem Ausschuß überreichten Antwort zu einem Treffen bereit, ließ aber Zeit und Ort ben. Wie in Kairo verlautete, wünscht Nasser jedoch, daß die Besprechung in der zeyptischen Hauptstadt stattfindet. Nassers antwort ist knapp und höflich und enthält uber seiner Zustimmung keine weiteren Hinweise oder Bedingungen. Dulles macht den Sowzets Vorwürfe Der amerikanische Außenminister Dulles gat die Verhandlungsbereitschaft Nassers be- grüßt, jedoch der Sowietunion vorgeworfen, die versuche, eine Einigung zwischen Nasser und dem Westen zu verhindern. Dulles sagte auf einer Pressekonferenz in Washington, die Sowjetunion führe in den arabischen Staaten ene großangelegte Propaganda-Kampagne, um eine zufriedenstellende Lösung der Suez- Frage zu verhindern. Der Außenminister betonte, die USA seien zum Abschluß jedes Abkommens bereit, das auch für die anderen zm Kanal interessierten Staaten annehmbar del. Inn übrigen gehe es nicht um das Schlag- wort Internationalisierung, sondern nur darum, die Frage, wer den Kanalbetrieb regeln, die Lotsen aussuchen und den Wasser- Weg unterhalten soll, einer praktischen Lösung zuzuführen. Der sowjetische Parteisekretär Chrust- sc how hatte am Dienstagabend in Moskau eine Unterredung mit Mohammed Hasanain, dem Führer einer ägyptischen Delegation, die gegenwärtig die Sowjetunion besucht.— Das britische Kabinett erörterte am Diens- tag die Einberufung des Parlaments aus den Ferien zu einer Sondersitzung über die Suez-Krise. Die ägyptische Suezkanal- Verwaltung hat durch die ägyptische Botschaft in Bonn offi- ziell mitteilen lassen, daß sie deutsche Lotsen als Ersatz für die ausscheidenden ausländischen Lotsen anwerben will.— Ein Sprecher der Cuxhavener Lotsenbrüder- schaft erklärte dazu, die deutschen Lotsen hätten andere Sorgen als den Suezkanal. Im übrigen seien sie keine Landsknechte, die „die politischen Sorgen ihrer englischen und französischen Kollegen ausnutzen und ihnen in den Rücken fallen“. Man werde jedoch Haas erstattet Brentano Bericht Hauptthema: Der Streit um das Konsular-Recht der Botschaft in Moskau Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Außenminister von Brentano und Staatssekretär Hallstein hatten am Dienstag eine dreistündige Unterredung mit dem deutschen Botschafter in Moskau, Wilhelm Haas, Nach offizieller Darstellung waren Gegenstand der Besprechung die Meinungs- verschiedenheiten, die zwischen der Bundes- ant eben ät gemer if anden ungen de ind Bel ungen al derts. In lie Hum, wenn en (wie etun e deshalb missen, republik und der Sowjetunion darüber ent- standen sind, ob die deutsche Botschaft auch das Recht zur konsularischen Vertretung der deutschen Staatsangehörigen in Rußland hat. Ferner soll auch über die Note der Bundes- republik zum Thema Wiedervereinigung an die vier Großmächte und über das Fehlen von Richtlinien für die diplomatische Arbeit in Moskau gesprochen worden sein. Botschafter Haas war— wie berichtet— vom sowjetischen Außenministerium daran gehindert worden, mit einer Gruppe deut- scher Spezialisten in Verbindung zu treten, die in Ssuchmi am Schwarzen Meere tätig estlegung teilt de am scheit benigsten den„tf. seit 14 ichen sich stion, den zum Ar. azlich et geblasen stion de. mehr el d? Olen Bueruinl — e War, e 1 Gesich, ch immer hre Figur chen be- 6 ckem Al- Englisch, er.“ m gesagt ity, Iowa. „Maris“ 1 Maris dinierelß nkst doch 8 Restau- n Tischen keinerlel nsinnigen keln und ner, rich- Deutschen Sie halte gegessen 8 Kellnel aden, mn e keinel Sie hat aren eine 5 Straßen ren Sil vor dem 1. Keiner er sie im ihre Lip⸗ ur wüßte, sind. Moskau hatte diese Kontaktaufnahme mit der Begründung verweigert, daß die konsularische Betreuung der Deutschen in der Sowjetunion Angelegenheit der Organe der DDR sei, mit der die Sowjetunion dar- über einen Vertrag abgeschlossen hat. Bot- Die Waffenstillstandsfrist Nikosia.(AP/dpa) Die Detonation einer Bombe in der zyprischen Stadt Larnaka kün- üste am Dienstag das Ende des elftägigen Jaklenstillstandes zwischen den britischen Behörden und der Untergrundorganisation OK an, der von der„BORA“ abgebro- den wurde, wðeil sich die Briten weigerten, aon ihrer Forderung nach Kapitulation der „OK A-Verbände abzugehen. Der Bürgermeister von Nikosia, Dr. Der- 18 wurde am Dienstag unter Hausarrest ge- ellt. Britische Soldaten besetzten und lurchsuchten sein Haus, seine Privatklinik und das Rathaus. Dervis gilt als einer der euflußreichsten Führer der griechisch- matonalistischen Bewegung auf Zypern. Mmawischen teilten die britischen Behör- 5 sie hätten sechs zu langen Frei- konstrelen verurteilte EORKA-Kämpfer aus em Zentralgefängnis in Nikosia nach bri- uchen Strafanstalten verlegt. Die Anwe⸗- kaleit dieser Häftlinge in dem zyprischen all ens„erschwerte in steigendem Maße 5 Aukrechterhaltung der Disziplin“, hieß es ur Erklärung der Maßnahme. 5 85 Führer der griechischen Liberalen 90 krünere Ministerpräsident Papandreu f erte am Dienstag eine sofortige Einberu- 105 des Kronrats und eine Sondersitzung s eriechischen Parlaments, um die Lage ſberns zu erörtern. Die politische Lage auf e wird jetzt noch durch die Möglich- tech onnbliziert, daß der von den Briten Haknte sriechisch-orthodoxe Erzbischof 1 5 den viele griechische Zyprer 6 zen geistlichen und politischen Führer e eh, vor Gericht gestellt werden könnte. N MI 5 von gestern.) 3 del Lur Kritik an der Regierung rüstet sich die FDP n(Eig.-Ber) Die Freien Demokraten ben ür den 31. August ihren Bundesvor- etenge zinmengerufen. Wie der stellver- ende Bundesvorsitzende Dr. Mende mit- e dabei insbesondere Kritik an der ter y alts- und Ernährungspolitik sowie an an hrpoliticx der Regierung geübt wer- tomminister Strauß wird angedroht, schafter Haas hatte gegen diese Auffassung Verwahrung eingelegt. Staatssekretär Hallstein hatte Wie ebenfalls berichtet— in der vorigen Woche dem sowjetischen Geschäftsträger in Bonn, Botschaftsrat Rudriazew, die deutsche Auf- fassung dargelegt, daß nämlich der Vertrag mit der DDR eine Kontaktaufnahme mit der Bonner Botschaft nicht beèeschneiden oder aufheben könne, da es nur eine deutsche Staatsangehörigkeit geben könne. Das sowie- tische Außenamt hat in einer Verbalnote vom 27. April auch dieses Recht der Kontakt- aufnahme für alle Personen, die in die Bun- desrepublik auszureisen wünschen zugesagt. Pankow: Unrechtmäßige Forderungen (dpa) Amtliche Stellen der Sowjetzonen- Regierung warfen der Bundesregierung vor, sie erhebe im Zusammenhang mit der Be- treuung deutscher Spezialisten in der Sowijet- union„unrechtmäßige Forderungen“. In einer Erklärung wird behauptet, Bonn versuche, unter dem Deckmantel der konsularischen Betreuung im Interesse seiner Aufrüstungs- politik mit den deutschen Spezialisten Kon- takte zu bekommen, die sich in der Sowiet- union aufhalten. Terror der EOKA beginnt von neuem auf Zypern ist abgelaufen daß er die notwendige Mehrheit im Parla- ment für die im Atomgesetz vorgesehene Grundgesetzänderung nicht finden werde. Die FDP, die sich für die Einrichtung einer zentralen Bundesanstalt für Kernenergie einsetzt, glaubt sicher zu sein, daß auch die SPD die im Atomgesetz der Bundesregierung vorgeschlagene Lösung einer Auftragsver- Waltung durch die Länder ablehnen wird. den Suez- Konflikt zum Anlaß nehmen, end- lich die Tarifrechte für die Lotsen zu klären. Wirtschaftliche Hilfe für Aegypten Aegypten, dessen Guthaben in Groß- britannien und Frankreich blockiert worden sind, hat von mehreren Seiten wirtschaft- liche Unterstützung erhalten. Saudi-Arabien gewährte Aegypten eine Anleihe von zehn Millionen Dollar. Das kommunistische China hat der ägyptischen Regierung einen Kre- dit von fünf Millionen Dollar eingeräumt. Indien hat sich mit einer Verrechnung in Rupien im Handel mit Aegypten bereit- erklärt. Kairo verhaftet zwei Engländer unter der Beschuldigung der Spionage Kairo.(AP) Die ägyptische Sicherheits- polizei hat in Kairo zwei britische Staats- angehörige unter der Beschuldigung verhaf- tet, daß sie einen„gefährlichen Spionage- ring“ für den britischen Geheimdienst gelei- tet hätten. Gleichzeitig wurden vier Aegyp- ter festgenommen. Die ägyptischen Behörden erklärten, daß bei den Verhafteten wichtige Dokumente mit militärischen, politischen und wirtschaftlichen Informationen gefun- den worden seien, aus denen hervorgehe, daß sie für Großbritannien und gegen die Sicherheit Aegyptens arbeiteten. Einer der Verhafteten habe bereits gestanden. Die britische Botschaft in Kairo demen- tierte jede Verbindung mit den beiden Ver- hafteten und ihre angebliche Tätigkeit. Der Sprecher des Londoner Foreign, Office sagte, ein britischer Protest könne erst in Betracht gezogen werden, wenn man im Besitz des vollständigen Tatsachenmaterials sei. Sukarno in Moskau von höchster Sowzet- Prominenz empfangen Mokau(dpa). Der indonesische Staats- Präsident Sukarno ist am Dienstag zu einem Staatsbesuch in Moskau eingetroffen. Er wurde auf dem Flugplatz von der gesamten Sovrjet- Prominenz mit Ministerpräsident Bulganin, Parteichef Chrustchow und dem Sowjetischen Staatsoberhaupt Marchall Woro- schilow an der Spitze begrüßt. Eine Regierungsdelegation von Ceylon traf ebenfalls zu Verhemdlunmgen mit der Sowjetregierung in Moskau ein. Ferner hält sich auf Einladung des Obersten Sowjets auch eine griechische Parlamentsdele- Sation in Moskau auf. Die Abberufung petkofis fordert Dr. Arndt Bonn.(Eig.-Ber./AP/dpa) Der SpD-Bun- destagsabgeordnete Dr. Arndt hat im Zu- sammenhang mit dem Würzburger Verge- Waltigungsprozegß bei Bundsjustizminister Neumayer nachgefragt, wann mit dem Ab- schluß eines Vertrages zu rechnen sei, nach dem jede auf deutschem Boden begangene Straftat, durch die ein Deutscher verletzt Worden sei, künftig nur von einem deut- schen Gericht abgeurteilt werden könne. Arndt wirft dem amerikanischen Verteidi- ger Major Petkoff vor, den Artikel 1 des Grundgesetzes, der die Würde des Menschen- rechts garantiere, verletzt zu haben. Die Ver- nehmungsart Petkoffs könne man nur als „Kinsey-Methode“ kennzeichnen, Aus diesem Grund, so fordert Arndt, müsse die Bun- desregierung bei der US-Regierung vorstel- lig werden, um zum Ausdruck zu bringen, daß der weitere Aufenthalt Major Petkoffs in Deutschland unerwünscht sei. Der Kölner Dom ist Mittelpunkt des Deutschen Katholikentages der Reute, Mittwoch nachmittag, feierlich erößfnet wird. In und um das berühmte Gottes- haus am Rhein spielen sich die Veranstaltungen des großen Katholikentreffens ab, zu dem mehrere hunderttausend Teilnehmer erwartet werden. Bild: Schäfer Steuerfreie Unterhalts-Zahlungen Ein Entwurf zur Regelung finanzieller Fragen während des Wehrdienstes Von unserem Korrespondenten Dr. Himpele Bonn. Gleichzeitig mit dem Arbeitsplatz- schutzgesetz, über das wir bereits berichtet haben, bereitet das Bundesverteidigungs- ministerium einen Gesetzentwurf über die Unterhaltssicherung der Familienangehörigen Während des Wehrdienstes der Männer vor. In dem Entwurf ist vorgesehen, daß der Unterhaltsbetrag für eine kinderlose Ehefrau 80 v. H. des Netto-Einkommens des Mannes betragen soll. Bei höherem Einkommen soll dieser Satz auf 60 v. H. sinken. Der Höchst- betrag, der zur Auszahlung kommen kann, Soll bei 600 DM liegen. Netto-Einkommen über 1000 DM würden also bis zu 1000 DM berücksichtigt. Der Höchstbetrag soll sich jedoch bei einem Kind auf 698 DM und bei zwei Kindern auf 796 DM erhöhen. Da diese Unterhaltszahlungen steuerfrei sein sollen, und da neben dieser Unterhaltssicherung die üblichen Soldatenbezüge gewährt werden, sehen interessierte Kreise eine solche Rege- lung als verhältnismäßig großzügig an. Bei einem sechsmonatigen oder längeren Grundwehrdienst sollen die Unterhalts- zahlungen sofort einsetzen. Wenn die Wehr- übung weniger als sechs Monate, aber länger als 14 Tage dauert, soll der staatliche Unter- halt erst nach 14 Tagen gewährt werden. Die Z zischen Gesfern und Morgen Die ersten Lehrgänge an den Truppen schulen des Heeres sind am Dienstag be- endet worden. An jeder der elf Truppen- schulen wurden durchschnittlich 200 Offi- ziere und Unteroffiziere unterrichtet. Die rund 2 200 Lehrgangsteilnehmer werden jetzt zu den aktiven Truppeneinheiten versetzt, um bei der Aufstellung der Kadereinheiten mit- zuwirken.— Die Divisionskommandeure der neuen Bundeswehr dürfen vom I. September am Unteroffiziere auf Zeit sowie Marm- schaften der Heeresdivisionen ernennen und entlassen. Dies sieht eine Verfügung des Bundesverteidigumgsmimisters vor, die am Dienstag im Bundesgesetzblatt veröffentlicht Wurde. Eine„gewerkschaftliche Aktionseinheit“ mit der Christlichen Gewerkschaftsbewe- gung(CGD) hat die christlich-soziale Kol- legenschaft im DGB abgelehnt, weil sie kein gewerkschaftliches Organ, sondern nur ein Arbeitskreis innerhalb des DGB sei. Der Ministerrat von Rheinland-Pfalz hat sich am Dienstag in seiner ersten Sitzung nach den Parlamentsferien energisch ge- gen französische Pläne gewandt, die eine Moselkanal- Gesellschaft franzö- sischen Rechts vorsehen. Eine solche Gesell- schaft, die für die Finanzierung, den Bau und den Betrieb des Moselkanals zuständig sein soll, könnte nach Auffassung der Lan- desregierung nur nach deutschem Recht ge- bildet werden. Der Ministerrat zeigte sich darüber befriedigt, daß von der Bundes- regierung die gleiche Ansicht vertreten wird. Diplomatische Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und der chinesischen Volks- republik sollten bald aufgenommen werden, forderte— laut Meldungen aus Peking der zu Besuch in China weilende FDP- Bun- destagsabgeordnete Schwann in einem Inter- view mit der Nachrichtenagentur„Neues China“. Ein Protestant soll neuer Kultusminister vor Rheinland-Pfalz werden, wünscht die Landes vereinigung zur Erhaltung und För- derung der christlichen Gemeinschaftsschule in Mainz. Der Vorsitzende der Vereinigung, Professor Bechert, betonte, daß die beiden bisherigen Minister überzeugte Anhänger des kulturpolitischen Programms der katholi- schen Kirche gewesen seien. Keine Konkurrenz machen werden sich der Deutsche Bundeswehrverband und der Verband Deutscher Soldaten in den Kaser- nen der Bundeswehr. Darauf einigten sich die Vorstandsmitglieder beider Verbände. Es wurde vereinbart, daß der Deutsche Bun- deswehrverband die aktiven und der Ver- band Deutscher Soldaten die aus dem Wehr- dienst ausgeschiedenen Soldaten betreut. Bundespräsident Heuss empfing am Dienstag Außenminister von Brentano zu einem Gespräch über die Londoner Suez- konferenz. Der Vorschlag des Reichsbundes der Kriegs- und Zivilgeschädigten, einen großen Einheitsverband der deutschen Kriegs- und Arbeitsopfer zu bilden, wurde vom Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebe- nen und Sozialrentner VdK) begrüßt. Aus Dresden in die Sowjetunion abgerückt ist nach einer Meldung der Sowjetzonen- Agentur ADN das 92. Infanterieregiment der sowjetischen Armee. Das amerikanische Patrouillenflugzeug, das, wie gemeldet, am Donnerstag vor der chinesischen Küste angegriffen wurde und seitdem verschollen war, ist von Luftstreit- kräften des kommunistischen China abge- schossen worden, wie Außenminister Dulles bekanntgab. Das Außen- und das Verteidi- gungs ministerium werde eine Erklärung über den Vorfall abgeben, sobald alle damit in Zusammenhang stehenden Umstände be- kannt seien. Neue Bergungsschwierigkeiten traten in der belgischen Unglücksgrube Marcinelle auf. Auf Sohle 715 brennt es wieder, auf Sohle 975 enthält die Luft viel giftiges Kohlen- monoxyd, und auf Sohle 1035, auf der noch 160 Opfer der Katastrophe liegen, steigt das Grundwasser. Aus fast allen Teilen Algeriens wurden auch am Dienstag Zusammenstöße zwischen Französischen Truppen und algerischen Auf- ständischen gemeldet. Als unabhängiger Staat ist Tunesien nun auch von Ungarn, Bulgarien und Rumämien anerkannt worden. In tunesischen Regie- rungskreisen wurde erklärt, Ministerpräsi- dent Bourguiba wünsche keine diplomati- schen Vertreter kommunistischer Staaten in Tunesien, solange der neue Staat noch niclit fest auf beiden Füßen stehe. Wirtschaft soll also verpflichtet sein, zwei Wochen lang Löhne oder Gehälter an ihre ehemaligen Arbeitnehmer weiter zuzahlen. Vorläufig handelt es sich bei diesem Unterhalts-Sicherungsgesetz um einen Re- ferentenentwurf des Verteidigungsministe- riums. Da aber das Bundesfinanz ministerium offenbar seine grundsätzliche Zustimmung schon zu erkennen gegeben hat, dürfte aller Voraussicht nach das Gesetz in etwa dieser Form vom Bundeskabinett verabschiedet Werden. Schwierigkeiten sind jedoch seitens des Bundesrates zu erwarten, der gegen die Steuerfreiheit der Unterhaltszahlungen we- gen des Einkommensteuer-Ausfalles Ein- spruch erheben will. Für mehrere Milliarden DM Waffen werden importiert Bonn.(AP) Verhandlungen über deutsche Rüstungs- Anschaffungen aus den USA fin- den zur Zeit zwischen einer deutschen Dele- gation und amerikanischen Stellen in Washington statt. Wie in Bonn verlautet, geht es dabei um die Ausarbeitung eines Rahmenvertrages, in dem Liefer- und Zah- lungsbedingungen festgelegt werden sollen. Der Gesamtwert der geplanten Rüstungs- importe wird auf mehrere Milliarden DM geschätzt. In die Verhandlungen sind Ver- treter des Finanz ministeriums, des Vertei- digungsministeriums und des Auswärtigen Amtes eingeschaltet. Die Algerien-Politik Frankreichs vor einer neuen Phase? Paris.(ro.-Eig.-Ber.) In einem Vortrag in Vichy hat sich der höchstrangige Offizier des französischen Heeres, Marschall Alfons Juin, kür die Gründung einer autonomen Födera- tivrepublik Algerien im Rahmen des fran- zösischen Gesamtstaates ausgesprochen. Juin, der auch in warmen Worten von Mendeès- France und dessen Initiative zugunsten der inneren Autonomie von Tunesien(Sommer 1954) sprach, ließ durchblicken, daß die Re- gierung demnächst mit einem Vorschlag hervortreten würde, der in Richtung der von ihm angedeuteten Lösung laufen werde. Man bringt hier Juins Initiative und die neuen Ueberlegungen in Regierungskreisen mit Be- sprechungen in Zusammenhang, die angeb- lich an neutralem Ort zwischen Beauftragten von Guy Mollet und Vertretern der algeri- schen Aufständischen stattfinden sollen. Wei terhin verbannt die Krankheit des algeri- schen Ministerpräsidenten Lacoste, der sich einer Nierenoperation unterziehen mußte, einen heftigen Gegner jeder Kompromiß lösung auf längere Zeit von der politischen Szene. Nachdem Nasser nunmehr einige An- zeichen von Verständigungsbereitschaft ge- geben hat, scheint die französische Regie- rung, oder zumindest ein Teil der Minister, davon überzeugt zu sein, nun ohne Prestige- verlust in eine neue Phase ihrer Algerien- Politik treten zu können. Seite 2 MORGEN Mittwoch, 29. August 1956 Nr. 200 Oe mmentar 1 Mittwoch, 29. August 1956 Der 77. Katholikentag In Köln findet heute nachmittag die Er- öfknungskundgebung des 77. Deutschen Katholikentages statt. Wie in Frankfurt am Anfang dieses Monats die Hallen des dor- tigen Messegeländes dem 7. Deutschen Evan- gelischen Kirchentag als Tagungsstätten dienten, gibt nun das Kölner Messegelände dem Katholikentag Raum. Darüber hinaus Wird es kaum einen Winkel in der Domstadt am Rhein geben, der in dieser Woche von dem großen Ereignis unberührt bleibt. Mit Mannigfaltigem äußeren Aufwand und unter Ausnutzung modernster organisatorischer Mittel werden heutzutage solche kirchlichen Einkehrtage vorbereitet und durchgeführt. Und die Frage liegt nahe, ob denn nicht unter den Zeichen und Aeußerungen einer so groß angelegten Massenveranstaltung die be- Absichtigte Einkehr des einzelnen notleidet. Wird nicht vielleicht zugunsten der Demon- stration nach außen das geistige Erlebnis der Teilnehmer beeinträchtigt? Würde men die Form des allerersten Deutschen Katholikentages mit der Form der heute in Köln beginnenden Veranstaltung vergleichen, so würde man wahrscheinlich auf wesentliche Unterschiede stoßen. Doch die Erkenntnis, die sich aus einer derartigen Betrachtung ergeben würde, müßte unzwei- Felhaft sein, daß die Katholische Kirche es stets verstand, in der Wahl der Mittel ihrer Verkündigung mit der Zeit zu gehen. Der Inhalt dessen, was sie zu verkünden hat, blieb aber durch zeitgemäße Veränderungen der Form unangetastet. Unser Zeitalter wird heute weitgehend von der Masse, den Massenbewegungen und dem Massenerlebnis bestimmt. Das stellte und stellt auch die Katholische Kirche vor die Notwendigkeit, den Menschen dort zu erfassen, wohin er seine Schritte zu lenken gewöhnt ist. Und so dürften nicht allein aus raumtechnischen Gründen Markt- und Sportplätze oder Messehallen heutzutage zu Schauplätzen von Katholikentagen geworden sein. Der Geist ist das Entscheidende, in dem sich Massen, wo auch immer, versammeln, und in dem die vielfältigen Mittel moderner Massenor ganisation gehandhabt werden. Und gerade in dieser Beziehung gibt die Katholi- sche Kirche durch die Selbstverständlichkeit, mit der sie sich neuester technischer Einrich- tungen bedient, ohne die Demut vor dem Herrn, dessen Reich nicht von dieser Welt ist, zu verlieren, ihren Gläubigen ein gutes Beispiel. Das Leitwort des 77. Deutschen Katholiken- tages lautet:„Die Kirche- das Zeichen Gottes unter den Völkern“. Darin kommt der uni- versale Anspruch der Katholischen Kirche zu deutlichem Ausdruck. Und in diesem unver- Salen Anspruch liegt gleichzeitig das Verbin- dende, das Bekenntnis, das keine gesell- schaftlichen, rassischen oder staatlichen Grenzen kennt. Wer sich allerdings nicht zu diesem Zeichen unter den Völkern bekennt, den scheint dieses Leitwort zu trennen wie die Spreu vom Weizen. Und hier ist der Punkt, wo die Auslegung dieses Leitwortes dem politischen Bereich ganz nahe kommt. Denn betrachten wir unsere Welt: Man Spricht heute im allgemeinen vom östlichen und vom westlichen Lager. Von kirchlicher Sicht aus betrachtet, ist das westliche Lager gleichbedeutend mit christlich, das östliche dagegen hat ein atheistisches Vorzeichen. Der Kölner Katholikentag versammelt Menschen die zwar alle die deutsche Sprache sprechen, aber, bedingt durch die Teilung unseres Landes, aus beiden Lagern kommen. Insofern wird auch die Katholische Kirche in Köln nicht umhin können, zur politischen Entwicklung unserer Zeit Stellung zu neh- men. Sie wird dies aber nicht im Hinblick auf tagespolitische Fragen tun, sondern mehr mit dem Blick auf die weltweite Ausein- andersetzung zwischen freier christlicher und diktierter, auf den Geist des Materia- Uismus eingeschworener Staatsform. In solcher Stellungnahme wird schließlich der Katholik dann auch eine Antwort auf die vor einigen Tagen aufgetretene Frage finden, warum der Vatikan sich mit Moskau nicht einmal über die von beiden Seiten ge- wünschte Abrüstung verständigen kann. Wolfgang von Gropper Einst als Heizer zur See ⸗ heute Premierminister Bald zieht der erste schwarze Mann in den Sitzungssaal des britischen Commonwealth ein London, im August. Es scheint, als müsse man erst einmal eine Lehrzeit im Gefängnis absolvieren, um eine Säule des Commonwealth zu werden. Wenigstens scheint dies für die Politiker und angehenden Staatsmänner der dunkel- häutigen Nationen zu gelten, die in zuneh- mender Zahl mit der Erreichung der Selbstbestimmung ihrer Länder im Rate des Commonwealth erscheinen. Gandhi, der Vater des modernen freien Indiens, war jahrelang mehr hinter schwedischen Gar- dinen, als in Freiheit. Nehru hat kürzlich noch in London festgestellt, daß er fast acht Jahre Gast Seiner Britannischen Majestät, in britischen Gefängnissen nämlich, war, ehe er Premierminister seines Landes wurde. Es dürfte nicht mehr lange dauern, bis der ehrenwerte Kwame Nkrumah, Dr. h. c., als rster schwarzer Mann— er ist wirklich tiefschwarz— seinen Platz im historischen Kabinettssaal in Downing Street Nr. 10 ein- nimmt, nämlich wenn dort die nächste Kon- ferenz von Premierministern des Common- wealth zusammentritt. Dr. Nkrumah ist der Premierminister der Goldküstenkolonie, die auf Grund des Ergebnisses der im Juli ab- Von unserem Korrespondenten K H Abshagen gehaltenen allgemeinen Wahlen wohl noch im Laufe dieses Jahres die Unabhängigkeit innerhalb des Commonwealth erhalten wird. Dr. Nkrumah ist für sein Land gewisser- maßen Gandhi und Nehru in einer Person, geistiger Erwecker und Prediger der natio- nalen Idee und zugleich praktischer Politi- ker mit dem Anspruch, als wahrer Staats- mann gewertet zu werden. Die Laufbahn Kwame Nkrumahs unter- schied sich im Anfang nicht wesentlich von der tausender wissensdurstiger und ehrgei- ziger junger westafrikanischer Neger. Er wurde geboren im Jahre 1909 in einem klei- nen Dorf der Kolonie als Sohn eines Gold- schmiedes. Der aufgeweckte Junge besuchte eine Missionsschule, von der er wegen sei- ner schnellen Auffassungsgabe ein Stipen- dium für das Universitätscollege der Kolonie in Achimota empfing. Er wollte Lehrer wer- den, aber dann wurde er plötzlich von dem Virus nationalistischer Politik angesteckt. Eine Rede, die der nigerische Politiker Dr. Azikiwe in Accra hielt, gab ihm den entscheidenden Stoß. Er verzichtete auf das Schulmeisterdasein und beschloß, seine Stu- dien in den Vereinigten Staaten fortzuset- Neues Nachbarrecht hart umstritten Paragraphen sollen den Standort des Baumes in Nachbars Garten regeln Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz- Eichhöfer Stuttgart, 28. August Der Stuttgarter Landtag hatte in den letz- ten Jahren eine ganze Reihe von Gesetzen zu verabschieden, deren geringe Bedeutung für die Allgemeinheit kaum die summarische Formel„Außerdem verabschiedete das Haus ein Gesetz über das und jenes“ rechtfertigte. Zu dieser Art von Gesetzen wird mit Sicher- heit ein Gesetzeswerk nicht gehören, mit dem sich der zweite baden-württembergische Landtag noch in dieser Legislaturperiode wird beschäftigen müssen, nämlich mit der Neuordnung des Nachbarrechtes im süd west- deutschen Raum. Schon als kurz nach dem Länderzusammenschluß die ersten Forde- rungen vor allem der südbadischen Land- wirtschaft laut wurden, man solle das sehr landwirtschafts freundliche württembergische Nachbarrecht kurzerhand auch auf die badischen Landesteile ausdehnen, setzten die Diskussionen der Beteiligten und ihrer zu- meist sehr lautstarken Organisationen mit nicht überraschender Heftigkeit ein. Kein Wunder, denn bei der immer dringlicher werdenden Neuordnung dieser Materie wer- den ganz massive materielle Interessen hun- derttausender großer, mittlerer und noch mehr kleiner und kleinster Grundbesitzer unseres Landes vorteilhaft oder nachteilig berührt. Die zuständigen Referenten des Landwirt- schafts- und Justizministeriums wissen schon jetzt ein Lied von den sich auftürmenden, fast unüberwindbar scheinenden Schwierig- keiten zu singen, die es kosten wird, die sich okt schroff entgegenstehenden Auffassungen etwa der Landwirtschaft und des Waldbe- Sitzes; der beiden Hauptkontrahenten, auch nur halbwegs unter einen Hut zu bringen. Zunächst wurden die zuständigen Inter- essenverbände aufgefordert, Vorschläge für die Neuordnung dieses diffizilen Rechtsge- bietes vorzulegen. Aber schon die ersten Stellungnahmen zeigten, daß niemand be- reit ist, nennenswerte Zugeständnisse zu machen. Noch in diesem Herbst, so hofft man, soll der Referentenentwurf über die Neuordnung des land wirtschaftlichen Nach- barrechtes, dem Kernstück des neuen Ge- setzes, zur öffentlichen Diskussion Sestellt werden können. Bei den bisherigen Besprechungen hat sich herausgestellt, daß es wenig zweck- mäßig wðäre, das 1931 geschaffene württem- bergische Nachbarrecht auch auf die badi- schen Landesteile auszudehnen. Nicht etwa, weil es zu„landwirtschafts freundlich“ ist und Proteststürme der badischen Waldbe- sitzer unvermeidlich wären. Das württem- bergische Nachbarrecht ist in der Tat auch etwas zu unübersichtlich. Die Ausnahme- regelungen überwiegen fast die allgemein- gültigen Richtlinien. Wie groß die gegenwärtigen Unterschiede zwischen Baden und Württemberg auf die- sem Gebiet sind, zeigt das folgende, sehr Aktuelle Beispiel fast überdeutlich: Will je- mand auf seiner Wiese Pappeln anpflanzen, dann muß er, wenn es sich um eine ‚würt- tembergische Wiese handelt, immerhin einen Abstand von acht Metern vom Nachbar- grundstück einhalten. Handelt es sich aber um eine badische Wiese, dann genügt nach dem gegenwärtigen Recht schon 1,80 Meter. Wie sich diese Bestimmung in der Praxis auswirkt, zeigen die Hilferufe vieler badi- scher Tabakanbauer, deren Nachbarn plötz- lich dazu übergingen, keine zwei Meter von ihren Tabakstauden entfernt Pappeln anzu- pflanzen, die dem Tabak nicht nur weithin die Sonne, sondern auch das Wasser weg- nahmen. Aber nicht nur die materiellen Unterschiede sind es, die eine baldige Neu- ordnung erheischen. Während die Rechts- grundlagen im Württembergischen unbestrit- ten sind, werden im Badischen immer ver- nehmlichere Bedenken gegen die Rechts- Wirksamkeit der feldpolizeilichen Vor- schriften angemeldet, durch die in den badi- schen Landesteilen diese Angelegenheiten weithin geregelt werden. zen. Zunächst ging er an die Negeruniver- sität des Staates Pensylvanien, wo er Wirt- schaftswissenschaft und Soziologie studierte. Später ging er an die Staatsuniversität von Pensylvanien, um Theologie und Erzie- hungswesen zu studieren. Er tat dies alles als Werkstudent. Er hielt Vorträge, aber er arbeitete auch in allen möglichen Fabriken, auf Werften und fuhr während der langen Ferien als Heizer zur See. Aber seine eigentliche Vorbildung für den politischen Beruf erwarb sich Nkrumah nicht auf den Hochschulen, sondern in Ver- sammlungen der farbigen Studenten und in zahllosen und endlosen Diskussionen mit prominenten Vertretern des amerikanischen Negertums. Bald zeichnete sich. Nkrumah durch geschicktes Debattieren und durch eine Magnetische Persönlichkeit aus. Er wurde Präsident des Verbandes der Negerstuden- ten der USA und Kanadas. Doch er beschäf- tigte sich auch in Amerika vornehmlich mit Problemen der westaf rikanischen Politik. Im letzten Kriegsjahr ging er nach London, studierte eine zeitlang an der dortigen Universität und an einer der Londoner Juristenschulen. Bald stand er im Mittel- punkt der politischen Agitation, die damals unter Studenten aus Britisch Westafrika im Gange war. Er reiste von Konferenz zu Kon- ferenz innerhalb Großbritanniens und Irlands, er verfaßte Flugblätter, in denen die For- derung nach einer Union unabhängiger west- afrikanischer Republiken gefordert wurde. 1947 kehrte Nkrumah, der von der größten politischen Vereinigung seines Heimatlandes eingeladen war, den Generalsekretärposten zu übernehmen, nach der Goldküste zurück. Im Jahre 1949 gründete er bereits seine eigene Partei, die Convention People's Party. Um diese Zeit war Nkrumah ein Linksradi- kaler. In den USA hatte insbesondere der dem Kommunismus ergebene Sänger Paul Robeson ihm die Lehren Moskaus eingetrich- tert. In London hatte er stark unter kom- munistischen Einflüssen gestanden. Er ge- riet wegen seiner Agitation immer wieder mit den britischen Behörden in Konflikt. Schon 1948 war er in das Nordterritorium der Kolonie verbannt worden. Als 1949 seine Partei unter Androhung von Streik und Boykott die sofortige Selbstverwaltung der Kolonie verlangte, wurde er wegen Auf- reizung zum illegalen Generalstreik und zum Widerstand gegen die Staatsgewalt ins Gefängnis geworfen. Als aber im folgenden Frühjahr seine Partei mit großer Mehrheit die Wahl zu dem unter einer von England gewährten Verfassung geschaffenen Parla- ment gewann, wurde Nkrumah begnadigt. Der Sträfling wurde zum leitenden Mitglied Für zweigleisige Saarverhandlungen Eine Forderung von Dr. Schneider/ Große Anfrage zum Warndt- Problem Von unserem Korrespondenten Wolfgang Feucht Saarbrücken, 28. August Der Vorsitzende der Demokratischen Par- tei Saar, Landtagspräsident Schneider, hat am Dienstag in der Zeitung seiner Partei, der„Deutschen Saar“, vorgeschlagen, die Saarregierung solle in den Saarverhand- lungen von nun an zweigleisig, das heißt sowohl müt Paris als auch mit Bonn ver- Handeln. Ziel der sofort aufzunehmenden Verhandlungen mit der Bundesregierung miisse eine gleichzeitig mit dem Saarvertrag fertigzustellende Vereinbarung über die künftigen Beziehungen zwischen Bonn und Saarbrücken sein. Nach erfolgter Einglieder- ung der Saar als Bundesland, so begründet der DPS- Vorsitzende sein Verlangen, werde es keine Möglichkeit mehr geben, berech- tigte saarländische Forderungen durchzu- Setzen. Und mit wertlosen Zusagen wollen wir nicht abgespeist werden.“ Im einzelnen schlägt Schneider vor, die Regierung solle zunächst alle Pläne für Mazßnahmen der Rückgliederung ausarbeiten und die notwendigen deutschen FHilfelei- stungen zusammenstellen, um darüber dann mit Bonn zu verhandeln. Im Innenministe- rium soll eine Dienststelle für Fragen der Rlickgliederung eingerichtet werden. Außer- dem regte der Landtagspräsident an, daß in Zukunft ein amtlicher Sprecher der Re- gierung die Bevölkerung regelmäßig und umfassend mit den Problemen der Saarver- handlungen und der Rückgliederung ver- traut machen solle. Schließlich kündigte der Landtagspräsi- dent an, daß das Parlament jetzt in enger Zusammenarbeit mit der Regierung ver- stärkt daran arbeiten werde, den am 23. Oktober geäußerten Willen der Bevöl- kerung zu vollziehen, auch wenn bei den Saarverhandlungen mit Frankreich der for- male Rückgliederungstermin, der 1. Januar 1957, nicht eingehalten werden sollte.„Daran hindern uns auch nicht die saarländisch- französischen Konventionen des Hoffmann- Regimes“. Der DPS- Vorsitzende erneuert allerdings gleichzeitig seine Warnung, dag ein zweites Nein der Saar im Bereich des „sehr möglichen“ liege, wenn der Saarver- trag un annehmbare Opfer beinhalten sollte. Die DPS hat im saarländischen Landtag eine Große Anfrage zum Abbau der saar- ländischen Warndtkohle eingebracht. Darin wird von der Regierung darüber Auskunft verlangt, welchen Standpunkt sie gegenüber den immer stärker werdenden Zweifeln ein- nehme, daß die Zugeständnisse an Frank- reich im Warndt die Errichtung zweier saar- ländlischer Groß- Schachtanlagen mit je 10 000 Tonnen Tagesförderung unmöglich machen Würden. Außerdem soll die Regierung sagen, ob sie der saarländischen Bevölkerung ein- gehende Auskunft über diese Probleme geben kann und welche Schritte sie bisher im Zusammenhang mit den beiden Schacht- anlagen im Warndt unternommen hat. —ů— des ersten schwarzen Regler ungsausschusgeg der Kolonie, und ein Jahr später wurde! auch der Titel Premierminister gewährt. Seitdem hat sich an Pr. Nkrumah(den Titel erhielt er ehrenhalber von der Neger. universität in Pensylvanien) der Wandel v0 Agitator zum verantwortungsbewullel Staatsmann vollzogen, den man so oft in 98 jüngsten Geschichte des britischen Kolonial reichs beobachtet hat. Wohl ist er noc immer eine umstrittene Pe nlichkeit auch in seiner Heimat, wo seine modernen 1069 vielfach mit alter Stammestradition zusg 5 menstoßen. Aber bei den Wahlen 0 5 8 im Jul haben seine Landsleute ihn mit groger Mel heit in seinem Amte bestätigt, und es 18 kaum ein Zweifel daran, daß er als erst reinblütiger Afrikaner der Premierministe von Ghana sein wird,(so wird die dict 5 heißen), der sein Land 18 vol. erechtigtes Mitglied in das Com 0 führen wird. eee Als Stadtführer getarnt kam Ost- Propaganda zum Katholikentag Köln,(dpa). Den Gläubigen aus der 8 Wietzone, die am Dienstag in Köln 55 trafen, wurde in ihren Heimatorten 55 dls Kölner Stadtführer getarnte Propagand 5 schrift als Reiselektüre übergeben. Ste vom Unionsverlag in Dresden, einem Unter. nehmen der Sowjetzonen-CDU, herausge- geben. In die Schilderungen von Geschichte Kultur und christlicher Vergangenheit 5 Stadt werden tendenziöse Darstellungen über den Wiederaufbau der Stadt einge. blendet. Unter dem Vorwand, das deutsche Anliegen von Einheit und Frieden müsse auch auf dem Katholikentag erörtert Wer- den, wird gegen angebliche„Vorbereitungen zu einem neuen Krieg“ polemisiert. Im Namen des Bundesvorstandes und der Bundestagsfraktion der Freien Demokra- tischen Partei hat der stellvertretende FDp. Bundesvorsitzende Dr. Erich Mende am Dienstag dem Präsidenten des Zentralkoml. tees des Katholikentages, Fürst zu Löwen⸗ stein, telegrafisch die besten Grüße über. mittelt. In dem Telegramm wird der Wunscl ausgesprochen, daß der Katholikentag dam eitragen möge, die geistige Klammer zwi schen den beiden Teilen Deutschlands zu ver- Stärken, und ein weiterer Baustein zur Wie. dervereinigung Deutschlands sein möge. Die Vorsitzenden der SPD, Erich Ollen- hauer und Wilhelm Mellies, haben ebenfallz dem Präsidium des Katholikentages inte besten Grüße und Wünsche übermittelt. Gegen Kritik am KP-Verbot wendet sich das„Bulletin“ des Bundes Bonn.(dpa) Das„Bulletin“ der Bundes- regierung wandte sich am Dienstag nach drücklich gegen juristische und politische Kritik am KP- Verbot, Die Frage, ob die EPD zum Zeitpunkt ihres Verbots noch eine Gefahr darstellte oder ob das Verbet die Wiedervereinigung erschweren Wird, Kkönne und dürfe nicht das Kriterium für die politische Beurteilung des Verbots sen. „Entscheidend ist der Gesichtspunkt, daß mit der Eliminierung dieser Partei aus dem poll. tischen Leben der Bundesrepublik ein Fer- ment der Zersetzung, wenn auch nicht rest. 108 beseitigt, so doch in seinen Auswir- kungs möglichkeiten so eingeengt wurde, dad bei richtiger Handhabung der sich aus dem Urteil ergebenden rechtsstaatlichen Mög. lichkeiten die Gefahrenherde auf ein Min- destmaß beschränkt werden können“ Die Bundesrepublik werde sich dabei von kel. nerlei Erwägungen über die eventuell Reaktion anderer Mächte leiten lassen. Notiz zum Tage Kunst durch Volksarmee „Ein breites Volkskunstschaffen innerhab der Volksarmee“ soll sich nach einer Verein. barung des Kultur ministeriums und des Min. steriums für nationale Verteidigung det Soubjetzone unftig entfalten. Schriftstelle. rische und kùnstlerische Talente in der Volhs. armee sollen mit Unterstützung des Kultur. ministeriums gefördert werden. Kunstwerle, die sich mit dem„Leben in der Volksarmee und mit patriotischen Themen“ beschäftigen werden bei Malern, Bildhauern und Graph. kern in Auftrag gegeben. Sogenannte Künt, lerxollekætivs sollen im Zusammenwirxen mt dem Verbund der Komponisten und Musi wissenschaftler Lieder und Märsche für die Volksarmee schaffen. Schriftsteller, Kompo. nisten und bildende Künstler sind aufgeſor. dert, den Talenten aus den Reinen der Volles. armee„Künstlerische Hilfestellung“ au 1 5(dpa Bonn und Buenos Aires Die Problematik der Behandlung deutscher Vermögenswerte in Argentinien von unserem Korrespondenten Heinz Barth 5 Buenos Aires, im August Es ist eine ebenso merkwürdige wie un- bestreitbare Tatsache, daß die Rückgabe der im Ausland nach dem Krieg enteigneten deutschen Vermögenswerte gerade in den autoritär regierten Staaten die größten Schwierigkeiten bereitet. In Europa ist es das Spanien Francos, wo die Verhandlungen über dieses delikate Thema noch immer nicht in Gang kommen wollen. Und in Süd- amerika war es das Argentinien Perons, das, von vereinzelten und publizistisch weidlich ausgenutzten Gesten abgesehen, die Berei- migung des Problems bis zu seinem Sturz hinauszuzögern verstand. Die Parallele wird noch erstaunlicher, wenn man bedenkt, daß es sich in beiden Fällen um Regime handelt, die Wert darauf legten, sich in ihrer Sypa- thie für Deutschland von niemand übertref- fen zu lassen. Wer nun gehofft hatte, in Argentinien werde nach dem Sturz Perons der deutsche Besitz sogleich zurückgegeben, erlebte eine Enttäuschung. Statt der erwarteten Auf- nahme von Verhandlungen schritt die provi- sorische Regierung zur Beschlagnahmung einer Reihe von deutschen Betrieben, die mehr oder weniger Grund zu dem Verdacht gegeben hatten, sich mit dem Peronismus zu eng eingelassen zu haben. Auf der Liste der Firmen, die der Inter- diktion verfielen, finden sich auch Namen, bei denen von vornherein klar war, daß sie nicht mehr als bürokratische Beziehungen zu den peronistischen Behörden unterhal- ten hatten. In diesen Fällen, in denen ohne- Hin kein hinreichend begründeter Verdacht vorlag, wäre eine raschere Untersuchung zu wünschen gewesen. Argentinien lebt jetzt im Zeitalter der Interventoren. Neben den staatlichen werden auch zahlreiche private Betriebe, die mit der Diktatur verquickt Wa- ren, von Interventoren geleitet, meist jun- gen Offizieren des Heeres oder der Marine, die außer ihrem Idealismus nicht viele Vor- aussetzungen mitbringen, um die wirtschaft- lichen und administrativen Aufgaben zu lösen, vor die sie sich plötzlich gestellt schen. Manche argentinische und ausländi- sche Firmen, deren Aktivität schon fast seit Jahresfrist suspendiert ist, sind auf diese Weise in Bedrängnis geraten. Wenn nicht noch weiterer Schaden erwachsen soll, wird also rasch gehandelt werden müssen. Das scheint auch General Aramburu, dem der- zeitigen Präsidenten des Landes, klar zu sein, der in einem persönlichen Gespräch erklärte, die Regierung habe kein Inter- esse daran, die gesperrten Unternehmun- gen ungerecht zu behandeln. Der Staat be- stehe nur darauf, daß die vom früheren Re- gime verwirtschafteten Gelder wieder an den Staat zurückfließen, soweit sie ihm un- rechtmäßig unterzogen wurden. Dieser Fall dürfte, wenn überhaupt, nur auf sehr wenige der interdiktierten deutschen Firmen zu- treffen. Sofern sie sich nachweislich an den dunklen Machenschaften des Peronismus be- teiligten, werden sie die Konsequenzen ihres bedauerlichen Mangels an politischem Takt zu tragen haben. Es gehörte tatsächlich kein geringes Maß an Instinklosigkeit dazu, zehn Jahre nach dem Sturz Hitlers wieder auf die Karte eines Systems zu setzen, das mit den be- kannten Wirtschaftsmethoden der Diktatur zudem noch eine kaum verhüllte Korruption verband. Mehr als überflüssig war es ge- radezu frevlerisch, daß sich die deutschen Interessen damit in eine Nachbarschaft be- gaben, die sie begreiflicher Kritik und nicht immer unbegründeten Verdächtigungen des Auslandes preisgab. Am unverständlichsten daran ist aber, dag Herr Terdenge, der als Vertreter der Bundesrepublik verpflichtet gewesen wäre, diese gefährliche Entwick- Jung abzubremsen, sie durch eine mehr oder Weniger passive Haltung zu fördern schien. Obwohl man in Bonn gewarnt war, ent- schloß man sich erst zur Abberufung des Botschafters, als schon vieles im argen lag. Was die gesperrten Firmen angeht, kann es nicht der Wunsch der Bundesrepublik sein, sich schützend vor Methoden zu stellen, die nicht in Schutz zu nehmen sind. Man würde damit nur die Interessen der weitaus zahl- reicheren deutschen Firmen schädigen, die auf wirksame Verteidigung Anspruch haben. Es scheint, daß solche Erkenntnisse sich allmählich auch in den argentinischen Re- gierungskreisen durchsetzen. Präsident Aramburu erkennt jedenfalls den Hinweis an, daß manche deutsche Firmen durch einen Strohmann des Diktators dazu gepreßt wor- den sind, einer Beteiligung der Peron-Gruppe die Tür zu öffnen. Schon deshalb wird es nötig sein, bei der Liquidierung mancher zweifelhaft erscheinenden Fälle großzügige Maßstäbe anzulegen. Dazu besteht um 80 mehr Anlaß als Erfahrungen, wie sie in letzter Zeit gemacht worden sind, auf die Dauer das Vertrauen des ausländischen Ka- pitals in die Sicherheit seiner Anlagen er- schüttern muß. Es gibt zwischen Argentinien und Deutschland, die sich wirtschaftlich im- mer ergänzt haben, keine unlösbaren Pro- bleme. Auch politisch sind jetzt alle Voraus- setzungen für eine Verbesserung der Atmo- sphäre gegeben, denn es ist natürlich ein Unterschied, ob sich zwei Regierungen zu den gleichen demokratischen Grundsätzen bekennen oder ob sie, wie in der Aera Peron, durch weltanschauliche Auffassungen getrennt sind. Präsident Aramburu hat also durchaus Recht, wenn er versichert, das Pro- blem der Enteignung und der gesperrten Firmen rühre nicht an das Fundament der deutsch- argentinischen Freundschaft. Solche Erklärungen sind um so willkommener, je rascher ihnen die Tat folgt. Die Freigabe einiger Firmen ist, wie Handelsminister Martinez mitteilte, bereits vorbereitet. Bei den anderen soll die Situation von Fall zu Fall geklärt werden. Weiter im Rückstand ist leider noch die Enteignungsfrage, Die Regierung prüft, wie der Minister sagt, gegenwärtig verschiedene Formeln, unter denen ein Kompromiß zwi- schen den argentinischen Interessen und den nun schon zwölf Jahre alten Wiedergut- machungsansprüchen der deutschen Indu- strie möglich wäre. Schwierigkeiten bereitet hier vor allem die Existenz der DINIE, des staatlichen Wirtschaftskartells, das zu 75 Pro- zent aus enteigneten deutschen Firmen be- steht. Widerstände gegen die Rückgabe die- ser Werte machen sich sogar in Kreisen be- merkbar, die maßgebend zum Sturz der Dik- tatur beitrugen. Man wird mit dem Natio- nalismus der jungen Offiziere rechnen müs- sen, die Peron niederkämpften, aber wenig geneigt sind, den von ihm seinerzeit konfls- zierten deutschen Besitz herauszugeben. Doch auch in anderer Hinsicht droht sich das geistige Erbe des Peronismus auf die deutsch- argentinischen Beziehungen auszu- wirken. Die Radikale Partei, die bei den kommenden Wahlen wahrscheinlich als stärkste Gruppe ins Parlament einziehen wird, hat die Nationalisierung und Soziali- sierung des Produktionsapparates zu ihrem Programm erhoben. Sie widersetzt sich ener- gisch der Rückgabe der deutschen Firmen und steht mit dieser Forderung nicht allein, denn fast alle Parteien, die sich auf die Wahlen vorbereiten, berechnen ihre Props: ganda auf die Stimmung, die bei den ehe- dem peronistischen Massen herrscht. Wer die einstige Gefolgschaft des Dikts tors zu gewinnen versteht, bestimmt die Zukunft. Die nationalistischen Instinkte, durch das vergangene Regime geweckt bleiben also ein entscheidender Faktor. Dl Regierung mag den ernsten Vorsatz habel in der Enteignungsfrage eine Lösung 0 kinden, die sowohl den deutschen wie del argentinischen Interessen gerecht Wird. Abel sie sieht sich dabei zwischen den Feuem des Nationalismus, der sowohl in den eigene Reihen wie in den Kreisen stark ist. de morgen den Ausgang der Wahlen bein Flussen werden. Darum steht es noch keine wegs fest, ob die Erwägungen der wit. schaftlichen Vernunft und der Geist det internationalen Zusammenarbeit siegen ken nen. Die Regierung legt, wie Aramburu tont, größten Wert darauf, der Umwelt. beweisen, daß sie die Rechtssicherhel Wiederhergestellt hat, wo zwölf Jahre 17 5 55 das Freibeutertum regierte. Aber sie Z bisher offensichtlich, Hand an eine P, richtung wie die DINIE zu legen, wel t die Reaktion bestimmter Kreise lürch Eine Kommission soll klären (dpa) Die argentinische Regierung 1 nunmehr, wie am Dienstag von dpa gene. Würde, eine achtköpfige Kommission 8 setzt, die alle mit dem Problem des 5 nannten Feindeigentums in Argentinien 0 sammenhängenden Fragen klären jeder Außerdem haben die Kommissionsmiteli 5 den Auftrag, die unter Staatsaufsicut f. stellten Firmen mit ausländischer Kap“ beteiligung zu prüfen. Spätestens in 1255 halben Jahr soll die Kommission der 1. tinischen Regierung Vorschläge für eine 155 gültige Regelung dieser Fragen unterbrel 5 1 dab die ternen derung Postwye stand c Feier 2 drucker wenig von der Nation. Zu! gelten, heine groger Spötter gesagt: mehr 5 Feine! ders be wig, es nur Kö Trotzde lebende Elisabe insgesa zu find. und Do rer Marker jüngste den Bl getrete! deinen beth, N ternöstl Herrsct Wer jungen Will, k Hochze weiblic In 3 kehrs für„FI Einbau Frage, Entfern hat sic dem E schlosse Die tische technisc in Deu: ganm e ratungs menges den vol mehr Zur rec Wäl Anteil Werk ef die Ma Lehrlin Handwi Mäddche mechan Bandaę Wäh in der packun! mann in der sechst Stobsich Hausfr: Schwei schaft! aller H bdackun, auch 2. In F Method welt po e l Als Ipitzeng fragt se erweist Verlag, der Wa der„De die moe stare bisgen und ki äußeren Waschbe Anfang zum de Hausfra Stirn 7 Vitamin lch an kann de Devise Geld, der Ha Und Käse ga den Ge deswweg, 1 10„ prä Vocker! Kamme Werke Ad de eine K. durch Das Se passion; Mit den zischen önnen, bieder Nr. 200 —— sschusseg urde inm ährt. nah(den r Neger. ndel vom dewugten Ft in det Kolonlal. er noch eit, auch en Ideeg Zusam- im Jul er Mehr. d es J. 18 erster minister die kreis als voll. onwealth nt ikentag der 80. in ein. ten eine Daganda. ie wurde m Unter. ꝛerausge- Eschichte, meit der tellungen it einge. deutsche m müsse ert wer- reitungen s undd der Demokra- ide FDp. de am tralkomi. 1 Löwen- e über- r Wunsch tag daau mer zwi- ls zu ver. zur Wie. möge. ch Ollen- ebenfalls ges ihle ittelt. bot zundes Bundes- ag nach politische „ Ob die ots noch is Verbot t, daß m dem poll ein Fer- icht rest. Auswir- urde, daf en“ von kel. wentuell a8Ssen. mee innerkaßh Verein. des Min. jung den vyiftstelle. ler Volks. s Kultut. inst were Olksurmes schäftigen, 1 Graph. te Kunst. irken mn d Musik- e für die Kompo. aufe for. ler Volks. zu gebeß. (dpd) — auf die e Propa- den ehe- 15 es Dikts- mmt die Instinkte, geweckt Ktor. Die 2 haben, ösung wie del Ard. Abel Feuern n eigenen z ist. die n bein H keines- ver Wirt⸗ Jeist del gen Kon- buru be- mwelt 2 sicherheit re lang zie 208er ine Ein Weil sie fürchte ren rung be gemeldet n einge des soge- nien zu- en 80 ll nitgliedel sicht ge“ Kapital- in einem r Argen 2ine end- breiten Vr. 200 Mittwoch, 29. August 1956 — Elisabeth von England hält den Rekord Die kleinsten Frauenporträts auf Briefmarken Es ist wohl schon einige Jahrzehnte her, daß die Briefmarke nicht mehr nur der nüch- ternen Bezahlung der postalischen Beför- derungsleistung dient. Immer mehr sind die Postwertzeichen auch zum Mittel und Gegen- stand der Werbung, der Erinnerung und der keier geworden. In ihren vielfältigen Auf- drucken und Bildern künden sie auch ein wenig von dem Geist, von den Idealen und von den großen Leistungen dieser oder jener Nation. 5 5 Zu Beginn des Brief markenzeitalters nur gelten, heute aber in steigender Anzahl er- cheinen auch die Porträts berühmter und großer Frauen auf den Postwertzeichen. Ein Spötter unter den Philatelisten hat einmal gesagt: Marken und Frauen haben bestimnit mehr gemeinsam als nur die Tatsache, daß deine Fehler unter Umständen beide beson- ders begehrenswert erscheinen lassen. Ge- pig, es ist schon längere Zeit her, daß man nur Königinnen auf Briefmarken verewigte. Trotzdem hält in dieser Sparte eine heute lebende Herrscherin den Rekord, nämlich Risabeth II. von England, deren Porträt auf Insgesamt 137 verschiedenen Postwertzeichen zu finden ist, da auch alle britischen Kolonien und Dominions auf ihren Marken den Kopf rer Majestät zeigen. Auf holländischen Marken finden wir das Porträt der durch den jüngsten Skandal mit der Gesundbeterin in den Blickpunkt des öffentlichen Interesses getretenen Königin Juliana. Belgien zeigt auf deinen Postwertzeichen Königinmutter Elisa- bein, Norwegen die Prinzessin Martha, das fernöstliche Königreich Kambodscha seine Herrscherin Kosamak. Wer die Schönheit von Grace Kelly, der jungen Fürstin von Monaco bewundern will, kann dies auf den farbenprächtigen Hochzeits-Sondermarken tun. Das jüngste weibliche Wesen, dessen Bild zur Zeit auf einem Postwertzeichen erscheint, ist ohne Zweifel die jetzt fünfjährige Prinzessin Nora-Elisabeth von Liechtenstein. Königin Friederike und König Paul von Griechenland, Exkönig Faruk und Narriman und der Schah von Persien mit Soraja sind ebenfalls auf den jeweiligen Hochzeitsmarken abgebildet. Interessant ist, daß neben Königinnen auch die Frauen von Staatspräsidenten auf Briefmarken verewigt wurden, so die Gattin des finnischen Präsidenten Paasikivi mit Kind und die Gemahlin des dominikanischen Präsidenten, Frau Trujillo und natürlich auch Eva Peron, als Peròn noch an der Macht War. Weil aber die Fürstinnen immer selte- ner und die Briefmarken immer zahlreicher wurden, läßt man heutzutage auch berühm- ten Frauen diese Ehre angedeihen. Polen hat zum Beispiel Madame Curie in einem Mar- kensatz aufgenommen. Schon seit langem wird der Arbeitseinsatz der Frau besonders gewürdigt. Als im Jahre 1935 der 12. Internationale Frauenkongreß in Istanbul stattfand, gab die Türkei eine Reihe von Marken heraus, auf denen bei den klei- nen Werten eine Lehrerin, eine Bäuerin, eine Stenotypistan, eine Fliegerin und eine Poli- zistin zu sehen war, während die höheren Werte berühmten Frauen aus aller Welt ge- widmet waren. Jane Addams, Gracia De- jledda, Selma Lagerlöf, Bertha von Suttner, Sigrid Undset und Marie Curie— alles Nobelpreisträgerinnen— wurden auf diese Weise geehrt. In Amerika wurde vor sechs Jahren zum hundertsten Jahrestag der ersten „Tagung der Frauenrechtlerinnen“ ein Satz mit drei Marken mit den berühmtesten Frauenrechtlerinnen herausgegeben. Siestell- ten Elisabeth Cada Stanton, Lucretia Coffin Mott und Carrie Champmann Catt dar. Besonders kleinere Länder sind stolz auf ihre großen Frauen. Venezuela druckte eine Das interessiert die Frau Bunte Meldungen aus aller Welt In 38 D-Zügen des innerdeutschen Ver- kehrs werden Sonderabteile zweiter Klasse für„Frau und Kind“ eingerichtet. Für den Einbau kommen„Leichtschnellzüge“ in Frage, die auf den Hauptstrecken über groge Entfernungen verkehren. Die Bundesbahn hat sich nach längeren Verhandlungen mit dem Bundesfinanzministerium dazu ent- schlossen. 8 Die aus den USA bekannte vollautoma- ische Märchenküche mit den modernsten technischen Errungenschaften ist jetzt auch in Deutschland zu haben. In München be- gam eine Wanderschau, die von der Be- ratungsstelle für Stahlverwendung zusam- mengestellt wurde. Sie zeigt zum Beispiel den vollautomatischen Herd, auf dem nichts mehr enbrennt. weil die Kochplatten sich zur rechten Zeit selbst abschalten. * Während in der Zeit vor dem Kriege der Anteil der weiblichen Lehrlinge im Hand- Werk etwa 6 bis 7 Prozent ausmachte, stellen die Mädchen heute etwa 14 Prozent des Lehrlings-Nachwuchses in den verschiedenen Handwerksberufen in der Bundesrepublik. Mädchen werden heute auch Rundfunk- mechaniker, Optiker, Uhrmacher, Kürschner Bandagisten, Buchbinder. Maler. * Während hierzulande noch meist die Eier in der improvisierten und unsicheren Ver- packung einer Tüte vom Krämer oder Milch- mann heimwärts getragen werden, ist man in der Schweiz dazu übergegangen, sie zu sechst oder zu zwölft gleich fertig und stobsicher verpackt für die einkaufende Hausfrau bereit zu halten. Eine Umfrage der Schweizerischen Eierverwaltungs-Genossen- schaft Basel ergab jetzt, daß fast die Hälfte aller Hausfrauen vor allem an der Sechser- packung Interesse hat, 30 Prozent kaufen auch Zwölferpackungen. * un England haben Nerzte eine natürliche Methode, schlank zu werden, in der Damen- welt populär gemacht. Morgens, mittags und 3 Leckerbissen für Eilige Als clever und mit jener Portion Finger- piteengefühl begabt, die das, was morgen ge- zugt sein wird, heute auf den Markt bringt, erweist sien wieder einmal der Constanzę- Verlag, Hamburg. Er präsentiert im Zeitaltèr der Waschautomaten, der Miniaturküchen und. er„Doppelverdiener“ ein Schnellæockhbuch fur die moderne Hausfrau. Der knapp 300 Seiten duke Band, sinnigerweise„Constanze-Lecker- bisene benannt, ist handlich, praletisch, billig and kübsen aufgemacht; mit dem einigen außeren Mano, daß der Umschlag nicht ab- waschbar ist. Sybille Schall gibt darin gleich au Mang eine Liebeserglärung an die Konserve zum besten und rät den darob bestürzten Hausfrauen, die solche Kunde mit gerunzelter blirn vernehmen, den entgangenen Anteil an itaminen wieder dufzupappeln mit„appetli- lich angerichteten Rohkost-Portiönchen“. Man aun darüber geteilter Meinung sein. Aber die Debige„Die Zeit der Hausfrau bedeutet bares eld läßt sic heute nicht mehr so leicht von Hand weisen. 0 also plätschert, es lustig dahin über 5 dalat zum Lecerbissen„Heringspaste(Fur 10 Geldbeutel vor Monatsende), macht ei- zewegs Halt vor der Ente mit Orangen, die in buneto Zeit und Geldbeutel anspruchsvoller 1 gefüllte Paprikaschoten und 8 80 die nicht unbedingt aus Salzburg 1 Kein Zweifel, daß hier jemand am and 10 war, der vom Kochen etwas verstent 9 7 15 auch jene Weisheit kennt, wonach sich lurch öckin, von einer guten Köchin oft nur ein halbes Zwiebelchen unterscheidet. pas, Schnellxoch buch ist ein Vademecum für Lussionzerte it dem dig 0 bi von Großmutter uberkommenen klas- 00 Rezeptbuch seinen Platz behaupten 5 705 Der Hamburger Verlag verstand es einmal. Hie Constanze dllewege i-tu der RKöchinnen, wird aber im Verein, abends vollführen die Ladies— wie in ihrer Mädchenzeit— zwanzig bis hundert Sprünge mit dem Springseil. Wer die nötige Ausdauer aufbringt, kann in drei Monaten Gewicht⸗ abnahmen von zehn bis Zwanzig Kilo er- reichen. * Drei führende Modehäuser Athens haben in einem Aufruf zum Boykott der„unerträg- lichen Pariser Modedäktatur“ aufgefordert. Die Geschäfte für Damenkleidung sollen keine Einkäufer mehr nach Paris entsenden. Als Grund werden der„unglaubliche Preis- wucher“ und die nach griechischer Ansicht geradezu„ungehörigen“ Schwankungen der Pariser Mode angegeben. Weniger ausge- fallene Modelle nach Pariser Art sollen immerhin in Griechenland für einen Preis, „den wirklichen Kosten entspricht“, Weiter angefertigt werden. * Infolge des zunehmenden Strebens der Frauen nach Unabhängigkeit neigen ge- schiedene Amerikanerinnen neuerdings im- mer stärker dazu, den Namen ihres einstigen Gatten abzulegen und wieder den Mädchen- namen zu führen. wofür in den USA die ge- Setzliche Möglichkeit besteht. Die Soziologen Harold T. Christensen und Hanna H. Meißner von der Purdue-University, die in der Graf- schaft Tipecanoe(Indiana) eine Untersuchung bei 5000 im Verlauf von dreißig Jahren ge- schiedenen Ehen durchgeführt haben, stell- ten fest, daß über 40 Prozent der schiedenen Frauen ohne Kinder ihren Mäd- chennamen wieder angenommen haben. VUeberraschend war weiter die Feststellung, daß nicht einmal drei Prozent von ihnen von ihrem geschiedenen die Zahlung einer Unter- Stützung forderten. Als die Periode der häufigsten Scheidungen wurde das fünfte Ehejahr ermittelt. Außerdem befanden sich unter den Ehen müt der kürzesten Dauer unverhältnismähßig viele Frauen, die bereits vorher mindestens einmal verheiratet ge- wesen waren. ge- Seit 1935 gibt es in Amsterdam ein inter- nationales Archiv für Frauenfragen, in wel- chem Tausende von Dokumenten, Büchern, Zeitschriften, Zeitungsausschnitten und Brie- fen zur Geschichte der Frauenbewegung ge- sammelt wurden. Nachdem die Arbeit wäh- rend der nationalsozialistischen Bewegung ruhte, und viel Material verloren ging, hat das Archiv heute wieder über 5000 Belege der Geschichte der Frauenbewegung und Wertvolles Bildmaterial zur Verfügung. Marke mit dem Bildnis der Pianistin The- resa Carreno, die die Nationalhymne des Landes komponiert hat. Kuba ehrte sowohl seine berühmte Pädagogin Luisa Dolz, wie auch seine Dichterin Gertrudis Gomez de Avellaneda auf Briefmarken, Haiti seine Komponistin Carmen Magloire, die Tschecho- slowakei die auf sozialem und kulturellem Gebiet tätig gewesene Helena Marothy- Soltesova. Elsa Brandström wurde in der deutschen Serie„Helfer der Menschheit“ her- Ausgestellt, in der auch Käthe Kollwitz, Bertha Pappenheim, Amalie Sievekingè und Florence Nigltingale— auf der Marke übri- gens fälschlich Florentine genannt— er- schienen. Natürlich ist es besonders Frankreich, wo die Frau in Sachen Mode, als Schönheit und in der Werbung eine entscheidende Rolle spielt. Da begegnen uns auf Marken Madame de Sévigné und Madame Récamier, von denen die erste zur Zeit Molièeres, die Zweite als Gegnerin Napoleons von sich reden machte. Wundervoll ist eine Marke, mit der Frankreich 1945 die große Schauspielerin Sarah Bernhardt ehrte. Eine Marke der saar- ländischen Volkshilfe zeigt die Mutter Al- brecht Dürers und Aegypten hat, ebenfalls erst vor kurzer Zeit, das Antlitz der schönen Pharaonenkönigin Nofretete als Postwert- zeichen herausgebracht. Daß Griechenland, im Stolz auf seine Vergangenheit, die Venus voni Milo auf einer Marke darstellte, ist be- Sreiflich. Die Finnen ehrten ihre Schrift- stellerin Minna Vanths auf einer Marke. Spanien brachte im Marianischen Jahr eine Serie von Künstlerischen Madonnen- bildnissen heraus. Außerdem zeigen zwei amläßlich des Goja-qubiläums geschaffene Marken der iberischen Halbinsel zwei be- rühmte Frauenbildnisse dieses Malers: Die bekleidete und die unbekleidete Maja, wobei sich allerdings auch die ernsthaftesten Histo- riker noch nicht ganz über den Namen jener fürstlichen Hofdame klar sind, welche dem Maler Modell gestanden hat. Auch die Brief- marken verraten dieses Geheimnis nicht. Mam sieht, die Beziehungen zwischen dem Weiblichen Geschlecht und den Briefmarken sind äußerst vielseitig geworden, denn Sammlerinnen und Sammler dieses Motivs haben eine hervorragende Gelegenheit ahnlich wie Bayerns kunstbegeisterte Könige, nur mit weit geringeren finanziellen Opfern — sich eine bewundernswerte Galerie nicht nur schöner, sondern auch kluger und inter- essanter Frauen anzueignen. K. Rau Seite 3 Eine elegante Tasche aus Gazellenleder in der für die neue Mode typischen Form. Foto: map/ Schnutz Modell: Mädler Handtaschen machen die Mode mit Die Offenbacher Lederwarenmesse präsentiert eine neue Handtaschenlinie Eine Fülle von modischen Formen, Far- ben und Leder präsentiert die 15. Inter- mationale Lederwarenmesse in Offenbach. Insgesamt 420 Aussteller, darunter 40 aus- ländische Firmen, haben ihre neuen Modelle in die Hallen gebracht. Im ersten Augen- blick verwirrend, aber schon nach dem ersten Rundgang lassen sich deutlich Ten- denzen erkennen, die für die Mode der Taschen und anderen Lederwaren in dieser Saison richtungsweisend sind. Die hochmodische Handtasche in diesem Herbst und Winter ist doppelt so hoch wie breit und— flach. Was im Frühjahr schüch- tern begann, hat sich im Herbst zur Voll- endung entwickelt, die an eigenwilliger Formgebung und großzüiger Flächenwirkung nichts zu wünschen übrig ließ. Sparsamste Verzierung, meist ein einziger, aber wir- kungsvoller Effekt, bestimmt den Chic der ganzen Tasche, sei es als asymetrischer UDeberschlag, als raffinierter Verschluß oder wertvoller Bügel. Die Taschen sind von jener damenhaften Eleganz, die die Kunst des„Weglassens“ versteht und gerade des- halb die größte modische Wirkung erzielt. In dieser Saison braucht eine Frau bei der Wahl der Handtasche Formgefühl und Mut; sie kann dabei viel über sich selbst ver- raten. Für nicht ganz so mutige empfehlen sich abgemilderte Formen der„hohen“ Hand- tasche, deren Höhen-Breiten-Verhältnis 3 zu 2 ist und manchmal bis zum Quadrat hinabreicht. Als Gebrauchstaschen sieht man natürlich auch weiterhin Querformate, ge- mähigte Beutel und schatullenförmige Taschen, die ein größeres Fassungsvermögen haben als die modischen flachen hohen Handtaschen. Kästchen- und bauchige Beu- telformen jedoch treten in den Hintergrund. Auch an der sogenannten Sporttasche, der in Deutschland so beliebten Schultertasche, ist die neue Linie der Handtaschenmode nicht Die Zeicknung ist dem nebenstehend bespſochenen Constanze-Schnellkockbuch entnommen. spurlos vorübergegangen. Modischer denn je zeigt sie ebenfalls höhere Formen. Die Stad he, die häufig gleichzeitig als Reisetasche verwandt wurde, hat sich aus dieser Verbindung gelöst. Man trägt einerseits die größere„gepäckbetonte“ Reise- tasche in Farbe und Leder mit dem Koffer zusammenpassend und andererseits die kleinere oder bauchige Dreiviertel-Tasche als Stadttasche. Das Reisegepäck ist noch leichter und eleganter geworden. Zusammen- Passende Ensembles von verschiedenen Ge- päckstücken Wir Ken besonders modisch. Bei den Farben herrschen außer Kirsch, einem warmen Rotton und Olivengrün in der Hauptsache eine Skala von dezenten Brauntönen vor. Vom hellen Sand, über Zimt, Bahia, Rost, Bernstein, Nougat und Walnuß bis zu ganz dunklen Braun- tönen, die ins Schwarze übergehen, reichen die Abstufungen, Schwarz behauptet seinen Platz. Rostbraun zusammen mit Schwarz ergibt eine besonders aparte Kombination. Unter den verwandten Lederarten nimmt Glattleder den ersten Platz ein. Durch seine natürliche Schönheit ist das bevorzugte Box- calf-Leder besonders geeignet, der eigen- willigen Formgestaltung und großzügigen Flächenwirkung der neuen Handtaschenlinie gerecht zu werden. Daneben ist Velourleder wiederzufinden, besonders in einem neuen Rostton, während die Exotenleder zeitlos aktuell immer den Höhepunkt der Eleganz darstellen.(ael) Hausfrauen protestieren gegen, unüberlegten Einkauf“ Hausfrauenbund schreibt an Bundesernährungsminister Lübke Der Deutsche Hausfrauenbund in Herford hat am Wochenende in einem Schreiben an Bundesernährungsminister Lübke zu dessen Rede Stellung genommen, in der er den Hausfrauen einen überlegten Einkauf nahe- legte. In dem Schreiben heißt es, es sei schon nichts Neues mehr, daß für die immer wei- ter steigenden Preise, vor allem für Lebens- mittel, ausschließlich die Hausfrauen durch ihren angeblich„öunüberlegten Einkauf“ verantwortlich gemacht werden. Ihr effek- tiver Einfluß auf das Preisgefüge gegenüber den der Regierung zu Gebote stehenden Wirtschaftspolitischen Maßnahmen sei aber mehr als gering. „Durch diese Beschuldigungen finden wir in der FHausfrauenbewegung führenden Hausfrauen sehr angegriffen und verpflich- tet, ihnen im Namen aller Hausfrauen hier- auf zu antworten“, heißt es in dem Schrei- ben. Zu dem von Bundesernährungsminister Lübke angeführten speziellen Fall der billigen importierten ausländischen Butter und des Gefrierfleisches erklärt der deutsche Hausfrauenbund, nach einer in den verschie- densten Städten der Bundesrepublik durch- geführten Befragung seien die billige aus- ländische Butter und das preiswerte Ge- frierfleisch nur in ganz wenigen Geschäften überhaupt erhältlich. Es hieße die Haus- frau überfordern, wenn man von ihr ver- langen würde, daß sie erst zehn oder mehr verschiedene Geschäfte aufsuche, um aus- kindig zu machen, wo die billigen Waren erhältlich seien. Die Masse der Hausfrauen die gern von billigen Warenangeboten Ge- brauch machen würden, habe gar keine Möglichkeit dazu, wenn diese Waren im Handel überhaupt nicht geführt würden und sie über das preiswerte Angebot nicht orien- tiert seien. * „Ist es nötig, daß in der Bundesrepublik 57 000 verschiedene Koffergrößen, 680 ver- schiedene Waschmaschinentypen oder 255 verschiedene Kaffeemühlen hergestellt wer- deh, daß eine Zabnbürstenfirma 1200 ver- schiedene Typen auf den Markt bringt und eine Herdfabrik seit 1945 das tausendste Modell herausgebracht hat? Die Hausfrauen sagen nein.“ Das ist nur eines der Themen, mit denen sich die 3. Haus wirtschaftliche Landesausstellung befaßt, die in Hannover eröffnet wurde. Mit dieser Ausstellung, die auf 30 000 Quadratmeter Fläche mit 500 Ständen aufgebaut wurde, will der Landes- verband Niedersachsen im Deutschen Haus- frauenbund besonders dem Handel und der Industrie Hinweise geben, was sie tun können, um die Arbeit der Hausfrau zu erleichtern. Die Ausstellung steht deshalb unter dem Motto:„Mit den Augen des Verbrauchers“. In zahlreichen Lehrschauen befaßt sie sich mit den Fragen der Preissteigerung, mit Verpackungsfragen, richtigem Einkauf, Typenwirrwarr, mit der richtigen Raum- Sestaltung in der Küche und vielen Dingen, die für die Hausfrau in ihrer täglichen Ar- beit wichtig sind. Sonderschauen behandeln Themen wie„Hausfrau als Arbeitgeberin“, „Was die Hausfrau vom Einzelhandel wis- sen sollte“, Zahlen die zu denken geben Familienminister Dr. Franz-Josef Würme⸗ ling wandte sich dieser Tage gegen die Auf- fassung von Wirtschaftskreisen, die Frauen würden als Arbeitskräfte unbedingt ge- braucht. Die Mütter dürften Aufgaben in Heim und Familie nicht entzogen werden, sagte Würmeling bei einer Kundgebung des Bundes der kinderreichen Deutschen. Der Minister erinnerte daran, daß der Fort- bestand des Deutschen Volkes zahlenmäßig nur gesichert sei, wenn jedes Ehepaar drei gesunde Kinder hat. ** Auf 9,4 Millionen beziffert die Gewerk- schaft Erziehung und Wissenschaft die ge- genwärtige Zahl der berufstätigen Frauen in der Bundesrepublik. Ende 1954 waren 8,99 Millionen Frauen berufstätig. Die Ge- werkschaft schließt daraus, daß auch die Zahl der sich selbst überlassenen„Schlüssel- kinder“ gestiegen ist und zur Zeit etwa 3,6 Millionen betragen dürfte. In diesem Zu- sammenhang weist die Gewerkschaft auf Feststellungen amerikanischer Aerzte hin, daß Millionen von Kindern in den USA durch eine übertrieben freizügige Erziehung in eine Eigenverantwortlichkeit gedrängt würden, der sie nicht mehr Herr werden könnten. Die Erwachsenen seien viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt. In der Bundes- republik liegen die Verhältnisse nicht viel anders. Allein die Zahl der Kinder, deren Eltern geschieden sind, sei im Vorjahr auf etwa zwei Millionen geschätzt worden. Das Familienministerium habe festgestellt, daß etwa 38 Prozent der sogenannten gefähr- deten Kinder aus geschiedenen Ehen stam- men. 0 MANNHEIM Mittwoch, 29. August 1956% Nr. 200 1 Schallplatten stillen heimliche Sehnsucht: Im„Traumboot der Liebe“ zu Beethoven Kleiner Streifzug zu„Rosalie“ und in die Südsee/ Auch Klassik ist stark gefragt: Bestseller„Nachtmusik“ „Heimweh“ hauchte eine junge Dame an der Schallplattenbar. Ihre abstehenden Zöpfe wippten kokett.„Mit Freddy natür- lich“, fügte sie hinzu.„Das verkaufen wir am Samstag zehn- und zwanzigmal“, ver- riet uns die Verkäuferin.„Gesamtauflage dreiviertel Millionen“, erfuhren wir bei der Gesellschaft, die diesen„Schlager“ auf den Markt brachte. Aber die Sehnsucht der Mannheimer nach Hawaii-Musik in allen Variationen kann das„Heimweh“ allein nicht stillen.„Das Traumboot der Liebe“, „Rosalie“ und„Mary Ann“ folgen auf der Bestsellerliste für Schallplatten. „Und die beliebtesten Interpreten dieser Schlagererfolge?“, fragten wir bei den großen Schallplattenflrmen: Deutsche Grammophon, Telefunken, Philips und Electrola, die in Mannheim Verkaufsniederlassungen be- sitzen. Immer noch führen Vico Torriani, Catarina Valente und Lys Assia das promi- nente Aufgebot an. „Machen Sie bitte einen dicken Tren- nungsstrich zwischen Schlager und klassi- scher Musik“, bat uns einer der Herren, ehe er uns erzählte, dag Mozarts„Kleine Nacht- musik“ an Schlagererfolge heranreicht. Dicht darauf folgt Franz Liszt mit den ungarischen Rhapsodien. Die Leiterin einer Schallplatten- abteilung in der Innenstadt versicherte uns, daß sie fast mehr„Klassik“ verkaufe. An der Spitze der Komponisten steht hier Lud- wig van Beethoven. Die beliebteste Opern- musik schrieben Verdi und Puccini. Neue Plattenarten haben sich in der letz- ten Zeit den Markt erobert: Neben Märchen- platten und Sprachkursen bietet besonders die Archivproduktion der„Deutschen Gram- mophon“ Leckerbissen für Sammler. Das Repertoire wurde in zwölf Forschungsbe- reiche von der Gregorianik bis zur„Mann- heimer Schule“ aufgeteilt. Da die Werke in der Originalbesetzung aufgenommen wer- den, müssen oft die dazugehörigen Instru- Horst stahl, um Schulden zu bezahlen Gelegenheitskomplize der Jäger- Korbmacher-Bande vor der Strafkammer Der Angeklagte wußte nicht genau, wie alt er ist. Schließlich einigte sich Horst— angeklagt wegen schweren Diebstahls im Rückfall— mit dem Vorsitzenden der II. Strafkammer, Landgerichtsdirektor Dr. Huber, darauf, daß er„heute 34 Jahre alt sein muß“. Wenn man die Zeit der militäri- schen Laufbahn(acht Jahre) und die bisher verbrachte Zeit hinter schwedischen Gar- dinen(acht Jahre), die noch zu verbüßende Strafe von einem Jahr und die gestern von der Strafkammer verhängte Gefängnisstrafe von zweieinhalb Jahren zusammenzählt, so hat Horst wenig von seinem Leben gehabt. Aber das hat er sich ausschließlich selbst zu- zuschreiben. Der rückfällige Dieb hat im März 1953 mit den berüchtigten Einbruchs- Spezialisten Karl-Heinz Jäger und Wilhelm Korbmacher in Abständen von je einer Woche drei schwere Diebstähle in Frankfurt und Offen- bach Main begangen. Dazu kam es so: Horst hatte als Portier eines Ecarté-Casinos in Frankfurt aus lauter Gutmütigkeit zuerst Geld verliehen, später aber eben deswegen 600 Mark Schulden gemacht. Um seine drän- genden Gläubiger zufrieden zu stellen, be- gleitete er die beiden Serieneinbrecher nach Offenbach in eine Firma für Büroartikel. Nach Uebersteigen mehrerer Mauern knackte das Trio mit einem Bolzenschneider die Eisengitter. Die Beute: 13 Büromaschinen im Wert von 12 000 Mark. Erlös: keiner, denn eine neidische Konkurrenzbande klaute die in einer Garage versteckten Maschinen Mrerseits wieder.„Eine Anzeige bei der Po- Warnung vor Kreditgeschäften mit Amerikanern Die Industrie- und Handelskammer Mannheim hat Kaufleute und Gewerbe- treibende erneut aufgefordert, bei der Ge- währung von Krediten an Angehörige der amerikanischen Streitkräfte in Deutschland sehr vorsichtig zu sein. Vor allem Auto- reparaturwerkstätten und Autoverleihfirmen sollten Sicherheiten verlangen, wenn die Rechnung nicht sofort beglichen wird. Nach der Rückkehr der Schuldner in die Ver- einigten Staaten könnten die Forderungen der deutschen Firmen nur sehr schwer ein- getrieben werden. Die Möglichkeiten der deutschen Konsulate, auf die Schuldner ein- zuwirken, seien sehr beschränkt. Die Kon- sulate könnten und dürften eine Rechtsver- tretung in Zivilverfahren nicht über- nehmen. IS lizei schien Ihnen wohl nicht ratsam“, sagte der Vorsitzende. Horst nickte. Nachdem solcherart die stundenlange Mühe umsonst gewesen war, zogen die drei Wieder nachts los und brachen bei einem Frankfurter Juwelier ein. Uhren und Schmuck für 4000 Mark fanden in einer Aktentasche Platz. Trotzdem war auch hier der Erlös lächerlich gering.„Wenn die Heh- ler wissen, daß die Ware heiß“ ist, dann zahlen sie nix dafür“, sagte Horst bitter. Immerhin konnte er einem Gläubiger 200 Mark zurückzahlen. Jetzt mußten noch 400 Mark beschafft werden. Wiederum machte sich die Dreier- Bande auf den Weg, diesmal auf einen Tip von Horst. In einem Pelzgeschäft— auch hier knackte der Bolzenschneider alle Eisen- Stäbe mühelos— rafften die drei Iltis- und Silberfuchsfelle im Wert von 22 000 Mark zu- sammen. Aber auch die Felle verkauften sich schlecht, weil sie„heiß“ waren. Erlös für Horst: 465 Mark. Immerhin war er nun seine Schulden los, doch die Quittung legte ihm der Erste Staatsanwalt Dr. Angelberger vor, der zwei Jahre und zehn Monate Zucht- haus beantragte. Die Strafkammer ließ noch einmal Milde walten, trotz Horsts sieben Vorstrafen und verurteilte ihn zu zweieinhalb Jahren Ge- fängnis. Zehn Jahre Gefängnis und 100 000 Mark Geldstrafe(Reichsmark!) hatten ihm Allein die Amerikaner 1947 aufgebrummt, als er mit anderen„Kollegen“ 15 US-Fahr- zeuge stahl. Fünf Jahre mußte er davon ab- sitzen. Das Gericht rechnete ihm auch an, daß er aus Ostpreußen stammt, 14 Geschwi- ster hat, mit 15 Jahren zum Reichsarbeits- dienst sing und nach dem Krieg keinen festen Boden mehr unter die Füße bekam. Sehr günstig war weiter für ihn, daß er voll geständig war und bei den Raubüberfällen der Jäger-Korbmacher-Bande nicht mehr mitmachte, denn„von Waffen wollte ich nichts wissen“ Hoffentlich will er nun auch nichts mehr von neuen Straftaten wissen, wenn er 1960— oder vorher— entlassen wird. H-e mente besonders angefertigt werden. Ein großer Erfolg wurde auch die Aufnahme von Goethes„Faust“. Die anspruchsvollsten Kunden— darüber war sich der Fachhandel einig— sind die Jazzfans. Aber auch andere Käufer haben ihre besonderen Wünsche. Der Leiter einer Großhandlung ist der Ansicht:„Am besten Wäre eine Platte mit Mambo' auf der einen und„Stille Nacht! auf der anderen Seite.“ Besonders bei Neuerscheinungen werden oft die Titel verwechselt. Da wird dann„Maul in rouge“ verlangt oder die Platte vom ent- laufenen Sträfling oder dem gefangenen Räuber(gemeint war„Heimweh“). Andere wieder wollen etwas aus Longrün(Lohen- grin) oder den„Einzug der Gladiolen“(Gla- diatoren n 1955 wurden in der Bundesrepublik 31 Millionen Schallplatten im Wert von 175 Millionen Mark produziert. Die alte Schellackplatte mit 78 Umdrehungen hat mit 64,5 Prozent noch immer den größten An- teil an der Produktion. Die Verkäuferinnen zuckten die Schultern:„Die Leute glauben immer noch, auf der viel kleineren 45er Platte müßte weniger drauf sein.“ Erhöhter Umsatz und erhöhte Produk- tion haben neuen Werbemethoden im Schall- plattenhandel Eingang verschafft. Auffällig- stes Merkmal dafür sind die farbigen Taschen. Wie Bücher in Regalen ausgestellt, sollen die Platten den Käufer schon durch ir Aussehen anlocken. Um besonders beim klassischen Repertoire einen neuen Anreiz zum Kauf zu geben, wurden zum 1. August in dieser Kategorie die Preise stark herab- gesetzt. Grammophon senkte alle Platten von 32 auf 24 Mark, in anderen Kategorien auf 17, 15,50 und 12 Mark. Philips führte eine neue 20-Mark-Serie ein und Telefunken ging ebenfalls mit einigen Serien auf 24, 18, 15,50 und 12 Mark herunter. Bei Electrola wurde besonders die Preisgruppe von 28 Mark um vier Mark verbilligt. Die Schallplattenfirmen sind mit dem Mannheimer Käufer sehr zufrieden. Er kauft gute und viele Platten und wählt in den meisten Fällen sehr bedächtig aus. Als Ge- schenk findet die Schallplatte immer mehr Liebhaber. Die Amerikaner sind deshalb in- zwischen dazu übergegangen, den Platten- kern aus Marzipan zu machen. Wem die Platte nicht gefällt, zerbricht die musika- lische Rinde und läßt sich den Rest schmek- ken. Schie. Kinder der Liebfrauenpfarrei zurück von Külsheim Die Kinder der Liebfrauenpfarrei sind von ihrem Ferienaufenthalt auf Schloß Külsheim gut erholt zurückgekommen. Während des dreiwöchigen Aufenthaltes wurden Tagesausflüge nach Tauberbischofs- heim, Wertheim und Würzburg unternom- men. Bevor die Feriengäste Külsheim ver- ließen, luden sie die Külsheimer noch zu einer kleinen Abschiedsfeier ein. Märchen- spiele, Reigen und Gesang bereitete allen Freude. Schwester Michaela trug während der drei Wochen die Verantwortung für das Gelingen des Ferienaufenhaltes. Sie konnte die Kinder jetzt ihren Eltern wieder wohl- behalten übergeben. 0 Schallplatten: Kaleidoskop der Verpackung Aus dem Polizeibericht: Dreimal festgenommen in einer Nacht Einen merkwürdigen Rekord stellte ein 25 jähriger Maurer auf: Er wurde in einer Nacht dreimal festgenommen. Seine Aben- teuer begannen in einer Wirtschaft. Er und zwei ältere Männer fühlten sich bemüßigt, zur Unterhaltung der Gäste beizutragen, taten es jedoch in höchst unfreundlicher Weise, bedrohten die Bedienung, lärmten und schrien. Auf der Straße setzten sie ihre „Darbietungen“ fort, bis die Polizei ein- schritt. Die beiden Aelteren ließen sich zur Ruhe bringen und gaben ihre Personalien an, der Jüngste versuchte, die Beamten durch falsche Angaben irrezuführen. Er mußte der Polizeiwache eine kurzen Besuch abstatten. Das gereichte ihm jedoch nicht zur Warnung, denn kaum wieder auf der Straße, setzte er sein ungebührliches Treiben fort. Bei erneuter Festnahme leistete er so- gar Widerstand. Diesmal mußte er bis 5 Uhr Früh auf der Wache bleiben. Kurz darauf jedoch wurde er zum drittenmal verhaftet: Er hatte in der Wirtschaft eine Aufforderung zum Strafantritt verloren, die der Wirt beim Aufräumen fand. Danach hätte er bereits seit einer Woche im Landesgefängnis sitzen müssen, das seinen Besuch für 160 Tage er- wartet. Jeder fünfte Bürger ist Hundebesitzer — Selbstmord durch Leuchtgas Bereits vor einem Jahr beabsichtigte en 29 Jahre alter Elektriker, aus dem Leben zu scheiden. Damals konnte ihn seine Ehe. frau davon abbringen. Jetzt aber führte er den Plan aus und vergiftete sich mit Leudit. gas. Die Polizei mußte die Wohnung auf. brechen lassen und fand den Toten in der Küche auf einem Stuhl sitzend. In herum- stehenden Vogelkäfigen waren über 40 Kana. rienvögel durch das ausströmende Gas ver- endet. Schüsse in der Nacht Kurz nach Mitternacht schreckten due Schüsse die Einwohner von Neckarau ad; dem Schlaf. Ein Polizeibeamter hatte se abgefeuert, um einen flüchtenden Fahrrad- dieb zum Stehen zu bringen. Der Mann wurde nicht getroffen und entkam. Er wat kurz zuvor auf frischer Tat überrascht wor- den; die Polizeibeamten hatten ihn, da er sich nicht ausweisen konnte, zur Wache mit. genommen. Doch schien ihm dabei das Un- gemütliche seiner Lage voll zum Bewußt sein zu kommen— kurz vor der Polizei. Wache riß er aus und verschwand in der Dunkelheit. Nicht lange allerdings dauerte seine Freude. Er ließ in seiner Wohnung das Licht brennen— das fiel fahndenden Be- amten auf. Sie trafen den 19jährigen ledigen Arbeiter, der schon früher einmal seine Schwäche für fremdes Eigentum gezeig hatte, angekleidet im Bett. Er war sofort geständig. Je kleiner die Gemeinde, um so mehr Katzen/ Schäferhunde bevorzugt Viel hat sich geändert in den letzten Jah- ren, die Gewohnheiten der Menschen, das Bild unserer Städte und Dörfer und vieles andere. Die Liebe zum Haustier aber ist un- verändert geblieben. Nach einer Repräsen- tativstudie über die Tierhaltung hat heute jeder fünfte Erwachsene in der Bundes- republik einen Hund und jeder siebte eine Katze. Trotz Hundesteuer gibt es in Stadt und Land Hunde aller Rassen und Schattierun- AnrrcungrN.„ BESCHN WERDEN Zweites Autowrack„parkt“ immer noch „Einige Tage nach meinem Schreiben an den„MM“ war der beanstandete alte grüne Opel vom Rosengarten-Parkplatz verschwun- den. Ich habe das begreiflicherweise auf Ihre Initiative zurückgeführt. Stattdessen habe ich anschliegend mit Schmunzeln gelesen, daß Ju- gendliche der Polizei diese Aufgabe abgenom- men haben, nachdem der verwahrloste(keines- wegs„herrenlose“) Wagen fast drei Monate In neuem Glanz präsentiert sich die Fassade des Mannheimer Zeughauses, dessen Wiederaufbau im wesentlichen abgeschlossen ist und das bis zum Ende des Jahres eröffnet werden wird. Der neue Saal für den Gemeinderat soll bereits vor diesem Zeitpunkt bezugsfertig sein. Bild: Jacob herumstand. Da der zweite Wagen— ein num- mernloser Lieferwagen— immer noch auf dem gleichen Parkplatz steht, werden wir also ab- Warten müssen, bis sich andere Jugendliche in ähnlicher Weise dieses Wagens annehmen.“ Dr. W. E. Radfahrer halten Verkehr auf Unüberlegt ist das Verhalten der Radfahrer an allen Stoppstellen, da sich die später an- kommenden Radler grundsätzlich vor die Fahr- bahn der schnelleren Kraftfahrzeuge stellen. Geht dies ausnahmsweise einmal nicht, dann stellen sie sich links vor die haltende Kolonne. Wird nun der Verkehr freigegeben, dann sind die Radfahrer im Wege oder die links haltenden kreuzen vorschriftswidrig die Fahrbahn der Kraftfahrzeuge, um auf die rechte Straßenseite zu kommen. Damit gefährden sich die Radfahrer selbst und halten den Verkehr auf. Blieben die Radfahrer auf der rechten Straßenseite, als die langsameren Fahrzeuge, dann könnte der Ver- kehr flüssig anrollen und niemand wäre ge- fährdet. Es ist doch so einfach und für keinen Verkehrsteilnehmer von Nachteil. Ferner ist ganz aus der Mode gekommen, daß die Radler Zeichen geben, wenn sie die Fahrtrichtung ändern. Auch das behindert den Verkehr und gefährdet den Radfahrer. Lediglich ein paar Jugendliche bis zu zwölf Jahren beachten noch diese Vorschrift, deren Einhaltung doch gar niemanden erniedrigen würde. W. W. Dank eines Fußgängers Vor lauter Freude möchte ich Ihnen für Ihren Artikel„Nehmt mehr Rücksicht auf unsere Alten“ danken. Gestern und heute durfte ich es erleben, daß ein Auto anhielt und die Fußgänger die gefährliche Kreuzung Herzogen- ried-Waldhof-Hansastraße überqueren lieg. Jedem Autofahrer möchte man ein Dankeschön zurufen, der auch für den Fußgänger etwas übrig hat. Gerade diese Stelle ist so gefährlich, daß man trotz aller Vorsicht froh sein muß, wenn man gut hinüber kommt. Schon längst hätte hier Abhilfe geschaffen werden müssen. Aber noch schlimmer als die Autofahrer sind die Motorradfahrer. Wie der Blitz sausen sie durch die Waldhofstraße, daß man es auf dem Gehweg vor Angst kaum aushält. Vielleicht wäre es Ihnen möglich, immer wieder die Kraftfahrer zu bitten, Rücksicht auf die Fußgänger zu nehmen, besonders auf die Alten. Nach dem freundlichen Erlebnis hoffe ich, daß auf diesem Weg— wenn auch nicht so viel— doch etwas zu erreichen ist. E. M. Küchendunst im Konzertsaal Mit der Wiederherstellung des Rosengartens, insbesondere des Musensaales, hat sich die Mannheimer Stadtverwaltung ein großes Ver- dienst erworben. Leider haben aber damals die Bautechniker anscheinend nicht daran gedacht, die Küchendünste des Rosengarten-Restaurants von der Wandelhalle fernzuhalten. So ist man regelmäßig bei Abendveranstaltungen unan- genehm überrascht, wenn einem beim Eintreten in Erwartung geistiger Genüsse der Duft von leiblichen entgegenschlägt. Besonders peinlich ist dies, wenn man auswärtige Gäste mit- bringt. Es kann doch technisch nicht allzu schwierig sein, den Geruch schon in der Küche abzusaugen und ihn über dem Dach in die Luft zu blasen. F. N. Thema: Gepuderte Zigarren Auch ich als Raucher aus der Zigarren- branche möchte mich zu obigem Thema zu Wort melden. Es ist geradezu beschämend, was uns heute die Zigarren-Industrie vorlegt. Ich kann nicht umhin zu sagen, dag an diesem Uebel der Raucher, also der Käufer, zum Teil selbst Schuld daran trägt. Meines Erachtens ist es nicht unbedingt notwendig, daß eine Zigarre schnee weiß“ brennen muß. Hier habe ich keine Garantie, daß es sich um eine wirklich gute, aromatische Zigarre handelt, sondern um eine„chemische“ Zigarre, d. h. feuchtmattierte und mit„Weißbrandchemikalien“ behandelte Zigarre. Ausgereifte Deckblätter sind nun mal nicht immer ganz ohne gelbe Flecken. Ich selbst rauche aus bestimmten Gründen nur„Ausfall- farben“ bzw.„Fehlfarben“. Ganz abgesehen da- von, daß diese Zigarren wesentlich billiger ver- kauft werden. Es liegt nun am Raucher selbst, diese„chemischen“ Zigarren auszuschalten. Es gibt hier Gott sei Dank Zigarrenspezial- geschäfte, welche diese Art Zigarren ablehnen und nicht in den Verkauf nehmen. Ihre Auf- gabe ist es auch, die Kunden entsprechend auf diesen Vebelstand hinzuweisen, und ich glaube, jeder vernünftige Raucher läßt sich davon überzeugen, daß diese„chemischen“ Zigarren Sesundheitsschädlich sind. R. Sch. gen. Ueberraschenderweise gibt es melt Hunde als Katzen. Baden- Württemberg übrigens das katzenfreundlichste Land: Hie; haben 21 Prozent der Bevölkerung eine Katze. Auch in Nordrhein-Westfalen hat je. der fünfte Bewohner eine Katze. Besonden hoch ist ihr Anteil auf dem Lande, Fine Katze hat die besten„Existenzchancen“ in Orten mit weniger als 2000 Einwohnern Von fünf Personen haben in den kleinen Dörfern drei eine Katze, D. h.: 59 Prozent aller Einwohner! Klassischer deutscher Hund ist der Schi. ferhund. Er ist unverändert seit zwei Jahr- zehnten auch„Modehund Nr. 1“, Jeder vier Hundehalter entschied sich— das gilt aud für Mannheim— für ihn. Mit 26 Prozen liegt„Harras“ weit vor dem Dackel„Wald“ (13 Prozent). In vielen Orten des Bundes. gebietes bestehen Hundezuchtvereine, in denen vorwiegend Schäferhunde ausgebildet Werden. Auch in Mannheim, wo es neben dem Kreisverband vier eingetragene Vereine gibt. Als Spürhund, Wachhund und Blinden. hund wird der Schäferhund in erster Lin: abgerichtet. In der Beliebtheitsskala folgt bel uns an dritter Stelle der Terrier in den ver. schiedensten Variationen(11 Prozent). Auch Spitze(10 Prozent) sind am Hundemark sehr gefragt. Nur jeweils ein Prozent ma- chen dagegen die Wolfshunde, Pinscher, Jagdhunde und Dobermänner aus. 18 Pro. zent aller Hunde sind nicht rassenrein, Ste zu kategorisieren ist nicht immer ganz leicht Nichtsdestoweniger erfreuen sich aber auch die„Promenaden-Mischungen“ großer Be- liebtheit. e Die Deutschen Operngastspiele bringen im„Land des Lächelns“ heute und an del folgenden Tagen Marcel Barenko in der Rolle des Sou-Chong und Nanny Santi Becker als Mi. Wohin gehen wir? Mittwoch. 29. August Theater: Musensaal, 20 00 Uhr;„Das Land 501 Lächelns“(„Deutsche Operngastspiele“ Mar- urg). 5 5 Filme: Planken:„Kein Platz für wilde Tiere“, Alster:„Moderne Zeiten“, Capitol: Die Furchtlosen“; Palast:„Das letzte Signal“, 950 11.50, 22.20 Uhr:„Die Geliebte des Arztes“ Al- hambra:„Ohne Dich wird es Nacht“; Unives sum:„Lumpazivagabundus“; Kamera:„Pariset Luft“; Kurbel:„Die Barrings“. Wir gratulieren! Seinen 89. Geburtstag keiert Ludwig Falter, Mannheim-Pfingstberg, Winter straße 46. Leonhard Schmitt, Mannheim-F af, denheim, Schwanenstraße 1, wird 76 Jahre al, — K Ar. 200 1—— nmgsma vonstatt' Stück fü sauberlic der Fahl Bauzaun t dahe LKergott Des Ak Fochen, dung gel Um d 12000 P dung 2ä! Spie „Hat fragte si gersfrau in die 7 den Ges studiere aum gev der Ges- nis vors tuung zu zei die über a! Lebens Der 1 ken Arti zeitschri! schlägige orientier Wohlfah laren. schrift v ein Hist. Eingeme Alles wẽ'I2 mittelba. Stadt ste „Sie wür in die F entlang alter Ges wir uns Pressege Nebe der vor ges von bücherei besonder gen und sich in Leder g Bürgerat Jahr 187 das 17. den sich noch he rungsbla Eine Vor schlanke Augen, merklich Jüdefrik Mannhei aufgewa⸗ Neckarst kremde rem Re Vor hatte sich akrika n desburg Zuchhan Miederla Swakopr lebte. Di. Schäktlick Fräul Rur eine Lebensge aus der! eilig a1 die uns! Als hatte Geschäft milie Lu lem Gal kMährige ät Joh er die de dle Mutt Keel es Leine He weine H. „ Auch mer ni leichter, Abelt wi Hänner 5 Hpatsam! 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Das Bauaufsichtsamt hat festgestellt, daß de Ruinen auf den Grundstücken Friedrichs- z 19 und Augusta-Anlage 1 in hohem Grad einsturzgefährdet sind und deshalb ab- gerissen werden müssen(vgl. auch MM-Ar- iel Rund um den Wasserturm und den Friedrichsplatz vom Dienstag). Diese Siche- nngsmaßnahme geht seit einigen Tagen ſonstatten. Da ein hoher Turmdrehkran giick kür Stück der Jugendstil-Ruinen fein gauberlich Abtragen soll, mußte ein Streifen der Fahrbahn genau auf der Ecke mit in den Bauzaun einbezogen werden. Die Fahrbahn daher stark eingeengt. Sachbearbeiter kergott vom Bauaufsichtsamt sagt dazu: Das Abtragen der Ruine dauert etwa vier Fochen, weill die Steine zur Wiederverwen- dung gelagert werden. Um die sehr beengte Kurve fahren täglich 2000 Pkw- Einheiten. Die Straßeneinmün- dung zählt also hiermit zu den am stärksten belasteten im Stadtgebiet. Fußgänger, die von der Augusta-Anlage in Richtung Wasser- turm oder Stadt gehen wollen, müssen auf jeden Fall die Fahrbahn überqueren. Damit sie es dort tun, wo die Sicht günstig ist— nämlich rund 30 Meter vor der Einmündung — dafür soll ein neues Verkehrsschild sorgen. Die Polizei stellt sich auf den amtlichen Standpunkt, daß„ein Zzivilisierter Mensch auch die neuen Verkehrszeichen alle kennen muß“(Oberinspektor Dietzel vom Verkehrs- dezernat im Polizeipräsidium), aber in der Praxis muß auch die Polizei den Bürgern die menschliche Schwäche zubilligen, nicht immer auf dem laufenden sein zu können Die Fußgänger sind andererseits aber auch sehr bequem und drücken sich lieber am Bauzaun entlang, während oft nur wenige Zentimeter von ihrer Schulter entfernt ein dicker Lastzug in die Kurve geht. Daß hier noch nichts passiert ist, erscheint fast wie ein Wunder. Aber so ist es überall in der Stadt. Baustelle reiht sich an Baustelle. Ueberall sind die Fahrbahnen verengt, überall lauert der motorisierte Verkehr auf den schutzlosen Fußgänger, der vor lauter Bauzäunen und gehweglosen Straßen kaum noch ein und aus Weiß. Es ist nur zu hoffen, daß in diesen vier Wochen an der Einmündung Augusta-Anlage und Friedrichsplatz nicht Passanten zu Scha- den kommen, weil sie falsch gelaufen sind oder sich im Wirrwarr der Hinweisschilder nicht mehr ausgekannt haben. H-e dpiegelbild der Alt-Mannheimer Geschichte Die Amtsbücherei informiert „Hat das Finanzamt recht oder nicht?“ tragte sich eine ehrsame Mannheimer Bür- gersfrau und nahm den Weg zum Rathaus in die Amtsbücherei, um alle entsprechen- den Gesetze und Verordnungen sorgfältig zu studieren. Wenn sie damit auch nicht ganz zaum gewünschten Ziel kam— das Studium ger Gesetzesblätter setzt einige Sachkennt- nis Voraus— so bleibt doch die Genug- ung zu wissen, daß in unserer Amtsbüche- zei die Möglichkeit zur eigenen Orientierung über alle Fachgebiete des kommunalen lebens gegeben ist. Der Rechtsanwalt sucht einen bestimm- ken Artikel in einer juristischen Wochen- keitschrift, ein Bauherr will sich über ein- schlägige Bestimmungen des Wohnungsbaues orientieren, ein Seminarist etwas über die Wohlfahrtsverhältnisse vor 50 Jahren er- iahren. Eine große Firma wünscht die An- schrift von Arbeitsminister Holwegler und ein Historiker sucht Unterlagen über die Eingemeindung der Mannheimer Vororte. Alles was an Schrifttum mittelbar oder un- mittelbar im Zusammenhang mit unserer Stadt steht, findet sich in der Amtsbücherei. „Sie wünschen das Pressegesetz?“ Ein Blick in die Kartei, ein Blick die langen Regale entlang und schon liegt ein dicker Band alter Gesetzesblätter auf dem Tisch, aus dem wir uns über das am 7. Mai 1874 erlassene nberg i and: Hier ing eine n hat je. zesondeg de. Eine Mmeen“ in wohnern. 1 kleinen Prozent der Schü. vel Jahr- ier Vierte gilt auch Prozent „Wald“ Bundes- eine, in isgebildet es nebel 2 Vereine Blinden- ter Linie kolgt bel den ver. it). Auch idemarkt ent ma- Pinscher, 18 Pro- rein, Sie nz leicht ber auch Ber Be- —0— „ bringen an den in der 7 Santi has Land le“ Mar- ir 3 itol:„Die zal“, 960, tes“; Al- Univer- „Pariser tag feiert Winter- eim-Feu- fahre all, — Fressegesetz informieren können. Neben den fachlichen Informationsdienst, der vor allem für die Aemter des Rathau- ses von großem Wert ist, stellt die Amts- bücherei ein Spiegelbild badischer und ins- besonderer Manheimer Geschichte dar. Sor- gen und Probleme früherer Zeiten spiegeln zich in den gehefteten, oft auch stattlich in Leder gebundenen alten Protokollen der Bürgerauschußsitzungen wieder, die bis zum Jahr 1871 vorliegen. Die älteren, die bis in das 17. Jahrhundert zurückdatieren, befin- den sich im Stadt-Archiv.) Wir finden das noch handgedruckte„Kurfürstliche Regie- küngsblatt“ aus dem Jahr 1803, das laut Vor üns sitzt eine sonnengebräunte, schlanke Frau mit hellen, freundlichen Augen, in ihrer Sprache schwingt kaum merklich ein englischer Akzent: Besuch aus Adakrika. Aber Mrs. Ludi ist eine„alte“ Kannheimerin, geboren am Bismarckplatz, aulgewachsen mit acht Geschwistern in der leckarstadt. Als sie vor 28 Jahren in die kremde ging, stand der Name„Stich“ in rem Reisepasz. Vor Ausbruch des ersten Weltkrieges akrika niedergelassen. In Kapstadt, Johan- desburg und Swakopmund hatte er deutsche nahandlungen eröffnet, von denen nur die gecerlassung im vorwiegend deutschen wakopmund Krieg und Völkerhaß über- abte Die Schwester half ihm bei seiner ge- dhättlichen Tätigkeit. * un kiulein Stich kand in Südafrika nicht eine Stellung, sondern bald auch einen albensgskarten. Der Diamantenfasser Ludi, der Edelsteinstadt Pforzheim nach Süd- 8 ausgewandert,„kam, sah und siegte“, de 5 Mrs. Ludi fröhlich lächelnd gestand. 1 775 keinen Grund, es zu bereuen. Das mi Art ihres Mannes ging so gut, daß Fa- e Ludi heute ein eigenes Haus mit gro- lhncderten und zwei Autos besitzt. Der a 195 Sohn studiert Jura an der Univer- 00 dannesbure. Von seinen Eltern hat 8 1 eutsche Sprache gelernt, aber als ihn 8 1950 mit nach Mannheim nahm, 85 7 m hier gar nicht.„Schön, es ist nei imat, meinte er zur Mutter,„aber 5 Heimat ist drüben Wer Mrs. Ludi selbst möchte nicht für kalter 5 wohnen. In Südafrika lebt es sich cel w sonders für eine Frau. Die Haus- 0 von Schwarzen geleistet, und die 1 5 80 gut, daß es bei einiger als mkeit nicht schwer fällt, zu eigenem rn Wagen und schwarzem Boy men. 2 5 dieser Vorzüge sei vor übereilter Aale Puß 5 sent Es ist schwer, in Süd- wien, f 2u kassen; es gibt auch dort Fa- ter Mann denen die Frau mitarbeitet, weil 85 5 zu wenig verdient. Viele Einwan- ledden erken bald die Flinte ins Korn und bn 32 0 die Heimat zurück. Schwierigkel- 7 9 77 auch das Zusammenleben mit Warth den Bevölkerung. Der Begriff leit“ bezeichnet in Südafrika die Ras- alte sich bereits einer ihrer Brüder in Süd- über das kommunale Leben „allergnädigster Bewilligung“ völlige Ab- Zzugsfreiheit aus alten badischen Landen in die neu erworbenen oder umgekehrt ge- Währt; und fein säuberlich, wie gestochen, handgeschriebene Sitzungs-Protokolle. Vorläufer der heutigen Amtsbücherei war die Städtische Zentralbibliothek, die nach dem ersten Weltkrieg in vier verschiedene Büchereien aufgegliedert wurde und deren Kernstück die Amtsbücherei blieb. Vier Fünftel des Bestandes wurden im zweiten Weltkrieg vernichtet. Als 1947 mit dem Neu- aufbau begonnen werden konnte, mußten zu- nächst die 3000 noch verbliebenen Bände neu gerichtet, repariert, gebunden und geordnet. werden— eine mühevolle Arbeit. Inzwischen sind rund 6000 neue Schriften und Bücher hinzugekommen. Der Bestand wächst jähr- lich um 1000 Bände, unter denen sich auch Haushaltspläne, Bildbände und Jahrbücher anderer Städte finden, die als Vergleichs- material für Mannheimer Verhältnisse sehr gefragt sind. Qu. Filmspiegel Kamera:„Pariser Luft“ Ballett, Revue, Klamauk, Verbrechen und Traumvisionen— gängige Ingredienzien für flotte amerikanische Filme in Cinemascope. Hier haben es einmal die Franzosen mit ihrem halbflüggen Vamp Brigitte Bardot Versucht. Mit offenem Mieder und unbe- gabtem Süßer-Fratz-Gesicht unternimmt es die gertenschlanke Brigitte, es größeren Vorbildern gleichzutun. Doch dies ist ver- gebliche Mühe. Auch ihr Partner Jean Bre- tonniere ist kein Tausendsassa wie etwa Gene Kelly. Zeitweilig gelingen einige nette Späße, manche Revueszenen sind gar pos- sierlich und der Humor durchaus erträglich. Kabinettstück aber ist die Massenschlägerei, die den Amerikanern zwar abgeschaut ist, aber den Franzosen weitaus eleganter glückt als den Film-Rowdies aus Uebersee. . H-e Zwischen Kaffern und Wolkenkratzern Eine ausgewanderte Mannheimerin erzählt von Südafrika sentrennung. Mrs. Ludi hält sie für eine Not- Wendigkeit:„Bedenken Sie, auf einen Wei- Ben kommen zehn Kaffern!!“ Wollten die Weißen ihre Stellung behaupten, so müßten Sie die Zügel fest anziehen.„So denken alle vernünftigen Menschen bei uns“, behauptet Mrs. Ludi.— Die Farbigen dürfen in Süd- afrika nicht die gleichen Verkehrsmittel, den gleichen Lift, das gleiche Restaurant wie die Weißen benützen, sie haben eigene Wohn- viertel, und die schwarzen Dienstboten, die auf dem Grundstück der weißen Herrschaft wohnen, haben eigene Gebäude, die eine be- stimmte Entfernung vom Wohnhaus haben müssen. Beziehungen zwischen Männern und Frauen verschiedener Rassen sind unter schwere Strafen gestellt. Es gibt einige Unannehmlichkeiten, von denen man nicht ohne weiteres zu entschei- den wagt: Ursachen oder Folgen der„Apart- heid“? So darf sich keine weiße Frau abends allein auf die Straße wagen, so stehen die Häuser der Weißen unter ständiger Ein- bruchsgefahr. Die Fenster in diesen Häusern sind vergittert, alle Behältnisse werden ver- schlossen gehalten— auch der schwarzen Dienerschaft ist nicht zu trauen— und un- sere Begeisterung für Südafrika kühlte sich stark ab, als Mrs. Ludi erzählt:„Wir haben nachts einen geladenen Revolver im Schlaf- zimmer.“ 8 4 Mrs. Ludi war in den 28 Jahren, die sie in Südafrika zugebracht hat, viermal zu Besuch in Deutschland, zuletzt 1950. Sie ist erstaunt und ehrlich begeistert über den Aufbau, der Mannheim in wenigen Jahren so gründlich verändert hat. Aber schöner findet sie doch das große, moderne Johannesburg— Klein- New- Vork nennen sie's drüben. Dabei feiert diese Stadt im nächsten Jahr, wenn Mann- heim 350 Jahre alt wird, erst ihren siebzig- sten Geburtstag!— Enttäuscht ist Mrs. Ludi vom Mannheimer Weiter.„Natürlich haben wir in Südafrika genug Sonne— aber wenn man schon mal für ein Wochen hier ist, dann wär's doch schön, wenn die Heimat ein helles, lachendes Gesicht zeigt“, beklagt sie sich. * 3 Wir wünschten ihr wenigstens für den Rest ihres Urlaubs noch recht viel Sonnen- schein(selten kam uns ein Wunsch so von Herzen)— und viel Vergnügen auf dem Dürkheimer Wurstmarkt, denn dort möchte Mrs. Ludi, wenn es ihre Zeit erlaubt, vor der Abreise gern nock den Pfälzer Wein pro- bieren. i Heinz Schönfeldt * Seite 8 BUNDES-LANDER-SEITE Mittwoch, 29. August 1988/ Nr. 200 Und der Regen der regnet und„überfüllt sein Soll“ Die„kalte Schulter“ der Frontalzone ist schuld/ Zu der Nässe kommt die Kälte Frankfurt. In Deutschland regnet es in Strömen“ Das berichtete vor rund 18 Jahr- hunderten der römische Geschichtsschreiber Tacitus über die Wälder Germaniens. Aber auch heute könnte er sich wenig besser über unser Wetter äußern. Selbst die Meteorologen müssen in diesem qahr von einer„ungewöhn- chen Häufung der Regenmonate“ sprechen. Während im Februar und im März die Niederschlagsmenge unter dem Durchschnitt lag, wurde seit April die durchschnittliche Regenmenge stets übertroffen. Wie der Lei- ter des Frankfurter Wetteramtes, der Außen- Stelle des Bundeswetterdienstes, Dr. Hans Christians mitteilte, wurden in seinem Amt am April 75,4 Liter Niederschläge pro qm ge- messen.(Monatsüblicher Durchschnitt: 38,4), im Mai(48,8), im Juni 106,4(64.3), im Juli 87,9(70,1) und schon am 24. August war Mit 85,7 Liter pro qm das Monatsmittel von 67,6 weit übertroffen 82 8 93,0 Juni und Juli! n überdies mit 22 und 15 Regentagen weit über dem normalen Durchschnitt von 13,4 und 14 Tagen. Mit seinen 22 Regentagen erreichte der Juni sogar den„traurigen Rekord“ des Juni 1927(eben- Falls 22 Tage). Der August hatte es bis zum vergangenen Wochenende auf 18 Regentage gebracht und damit sein bei 13,5 Regentagen liegendes„Soll“ schon jetzt weit„überfüllt“. Allerdings hat es im August 1941 nicht Weniger als 27 Tage, im Juli 1936 volle 26 Tage geregnet. Aber auch die Temperatur ist in diesem Sommer so ungewöhnlich tief, daß grimmige Spaßvögel ihn schon als„milden Winter“ be- zeichnen. Sozusagen als Vorankündigung hatte der hitterkalte Februar mit einer Durchschnittstemperatur von 7,1 Grad das ihm„zustehende“ Mittel von plus 2,1 Grad UMS CHAU IN BAD EN-WOURTTIEMBE ERG Camping mit Vatis Geld Heilbronn. Zwei jugendliche Ausreißer aus einer Zabergäugemeinde im Alter von 10 und 14 Jahren sind dieser Tage in Heil- bronn aufgegriffen und ihren Eltern zuge- führt worden. Die beiden Jungen hatten, bevor sie ihre Fahrt ins Abenteuer antraten, zu Hause einen größeren Geldbetrag entwen- det. In Heilbronn kauften sie dafür eine Zeltausrüstung und kampierten mehrere Tage in der näheren Umgebung der Stadt. Als ihnen das Geld ausging, verübten sie in Weinsberg einen schweren Diebstahl. Evangelische Schüler überwiegen Stuttgart. Die Zahl der evangelischen Schüler ist nach einer Meldung des Evan- gelischen Pressedienstes gegenwärtig in allen Landesteilen Baden- Württembergs und in allen Schularten stärker, als dem Anteil der evangelischen Bevölkerung entsprechen würde, Während die Bexölkerung nach dem Stand vom September 1950 zu 49.4 Prozent evangelisch und zu 47,1 Prozent katholisch War, betrug der Anteil der evangelischen Schüler im Mai dieses Jahres in den Volks- schulen 49,5 Prozent, in den Mittelschulen 69,2 Prozent und in den höheren Schulen etwa 62 Prozent. Der Prozentsatz der evan- gelischen Lehrer erreicht im Landesdurch- schnitt nicht den der evangelischen Schüler. Als auffallend bezeichnet der Evangelische Pressedienst, daß im Regierungsbezirk Nord- Württemberg 2,3 Prozent der Lehrer an Volksschulen, 4,5 Prozent der Mittelschul- lehrer und rund 4 Prozent der Lehrer an höheren Schulen keiner Religionsgemein- schaft angehören, während der Anteil der gemeinschaftslosen Schüler an den Volks- schulen 0,4 Prozent, an den Mittelschulen 0,6 Prozent und an den höheren Schulen 1,3 Prozent beträgt. Auf Urlaubsreise verhaftet Kehl. Eine böse Ueberraschung erlebte ein 38 Jahre alter Kaufmann aus Speyer, der am Grenzübergang in Kehl von den Franzosen verhaftet wurde. Wie die deutsche Paßkontrolle in Kehl am Dienstag mitteilte, wurde dem auf einer Urlaubsreise befind- lichen Speyerer von der französischen Paß- kontrolle angegeben, er sei von einem fran- 26sischen Militärgericht in Metz in Ab- wesenheit zu einem Jahr Gefängnis verur- teilt worden, weil er seiner Militärdienst- Pflicht nicht nachgekommen sei. Da er 1918 in Straßburg geboren wurde, sei er franzö- sischer Staatsbürger. Der Kaufmann, der sich bei seiner Verhaftung in Begleitung sei- ner Familie befand, lebt seit seinem fünften Lebensjahr in Deutschland. Gefängnis für Messerstecher Uim. Eine Messerstecherei zwischen eini- gen jugoslawiendeutschen Flüchtlingen und Ulmer Einheimischen, bei der am 9. Juni in einer Ulmer Wirtschaft mehrere Personen schwer verletzt worden waren, fand vor dem Ulmer Amtsgericht ihr gerichtliches Nachspiel. Von den beteiligten Jugoslawien- deutschen wurden ein 30 Jahre alter Zim- mermann, ein 23 Jahre alter Schmied und ein 23 Jahre alter Hilfsarbeiter wegen ge- Fährlicher Körperverletzung zu Gefängnis- strafen zwischen sechs und drei Monaten verurteilt. Von der einheimischen„Gegen- parfei“ wurden ein 26 jähriger Schlosser wegen einfacher Körperverletzung zu drei Wochen Gefängnis verurteilt. Der Streit in der Wirtschaft war entstanden, weil einer der Gäste sich auf den vorübergehend un- besetzten Stuhl eines anderen Gastes ge- setzt hatte und sich weigerte, den Stuhl Wieder freizugeben. Weit unterboten. Prompt tats der Sommer ihm gleich. Der Juni blieb mit 15,1 und der Juli mit 18,8 Grad unter den entsprechenden Monatsmitteln von 17,6 und 19,3 Grad. Be- sonders der Juni kargte mit Sonnenschein. Während normalerweise für diesen Monat 214 Stunden Sonne zu erwarten sind, schien Sie heuer im Juni ganze 109 Stunden und erreichte damit fast das Minimum des Juni 1923, in dem man sich nur karge 106 Stunden des Sonnenscheins erfreuen konnte. Als Ursache der gegenwärtig regenreſchen Großbwetterperiode weisen die Meteorologen auf die sogenannte Frontalzone hin. Diese Grenzzone zwischen warmer subtropischer Luft und kalter Polarluft, die sich im Som- mer in den mittleren Breiten um die ganze nördliche Halbkugel herumschlingt, liegt in diesem Jahre nicht wie üblich zwischen uns und dem Nordpol, sondern ist weit südwest- lich von Deutschland hängen geblieben. So kehrt sie uns sozusagen ihre„kalte Schulter“ zu— und deswegen der andauernde Regen. Ob auch die Atomexplosionen einen welt- weiten Einfluß auf die Wetterlage ausüben, das vermag die Meterologie nach den Worten Dr. Christians noch nicht endgültig zu sagen. Die Mehrzahl der Meteorologen ist jedenfalls der Meinung, daß die Atomversuche an unserem Dauerregen nient schuld sind. Denn einmal gab es solche regenreichen Sommer schon oft in der Vergangenheit. Zum andern kann die Wetterlage auch von so vielen anderen Kräften beeinflußt werden, deren Anteil an der Wettergestaltung wissen- schaftlich noch lange nicht geklärt ist. So spielen die schwankende Strahlungsintensität der Sonne eine Rolle, die Temperaturen der Weltmeere und vieles mehr. Auch der Koh- lensäuregehalt der Luft der sich infolge unserer Industrieabscheidungen jährlich um sechs Milliarden Tonnen erhöht, kann die Hand mit im Spiele der Wolken haben. Die Meteorologie ist für ihre Wetter- voraussagen auf Megßvergleiche angewiesen. Kurzfristige Wetter vorhersagen kann man auf den bereits gesammelten Daten und Er- fahrungen aufbauen. Bei diesen Vorhersagen könne sich daher, so sagte Dr. Christians, nur die Zeit des Eintreffens etwas ver- schieben. Vorhersagen auf Monate hinaus stecken aber noch in den wissenschaftlichen Kinderschuhen und werden vorerst nur zu Experimentierzwecken angestellt. Erst seit ganzen sieben Jahren ermöglicht es ein ent- sprechendes internationales Netz von Sta- tionen zur Luftdruckmessung, cireumpolare Höhenkarten anzulegen, die man für lang- fristige Prognosen braucht. Uns bleibt also nichts anderes übrig, als für unser Sep- temberwetter— das beste zu hoffen. Die Erfahrung früherer Jahre lehrt uns: es kann noch einen sonnigen Herbst geben — genau so gut kann es aber weiter Bind- käden regnen. Hoffen war, daß es so wird Wie vor genau 100 Jahren. Denn 1856 hatte es von April bis September ganz enorme Niederschläge gegeben. Doch zum Trost folgte ein goldener Oktober, in dem es nur knapp 18 Liter pro qm Regen gab. Oft kam es aber Umgekehrt: Im Jahre 1882 wären ee Schleu- sen des Himmels vom Mai bis in den Dezem- ber hinein weit geöffnet. 1854 und 1855 war es gar zweimal hintereinander so. Im Jahre 1930 hielt der Regen bis zum November an. Auf das Unken der Pessimisten, die un- gewöhnliche Wetterlage der vergangenen Jahre deute einen Umschwung unseres ge- samten Klimasystems an, brauchen wir aber nicht zu hören. Die Eiszeit droht noch lange nicht. In der über 100 Jahre alten Geschichte der Wettermessungen gab es wohl kli- matische Schwankungen zu verzeichnen. Aber nie tendierten sie in einer einheitlichen Rich- tung, so daß man auf eine erdgeschichtliche Periode schließen könnte. So gab es im trockenen Sommer 1947 Schwarzseher, die schon davon sprachen, daß die„Versteppung Deutschlands“ drohe. H. Speckner Vermutlich ertrunken Fünf Segler fehlten Cuxhaven. Fünf Sportsegter sind wäh- rend des am Samstag über die Bundesrepu- blik tobenden heftigen Orkans wahrschein- lich auf der Unterelbe ertrunken. Sie hatten an der traditionellen Segelwettfahrt um das „Blaue Band der Niederelbe“ von Hamburg nach Cuxhaven teilgenommen, bei der we- gen des Sturmes erstmalig keines der 81 ge- starteten Boote das Ziel erreichte. Von der vierköpfigen Besatzung des Jollenkreuzers „Flora“ fehlte bis zum Montagabend jede Spur. Die Wasserschutzpolizei Cuxhaven vermutet, daß die Besatzung ertrunken ist. Die„Flora“ wurde am Sonntag kieloben treibend von Bauern am Elbstrand gebor- get. Ebenfalls ertrunken ist vermutlich ein 35 Jahre alter Maschinenschlosser, der an Bord des Jollenkreuzers„Rautendelein“ segelte. Die übrigen beiden Besatzungsmit- glieder dieses Bootes konnten in letzter Mi- nute von einem Fischkutter geborgen wer- den. Alle Vermißten stammen aus Elmshorn. ee In Rohau wurde Porzellan zerschlagen In Rokau(Oberfranken) stùuræte mit lautem Getôse das Hauptgebäude der Porzellanfabriß Zeh, Scherzer& Co. zusammen. In den vier Stockwerken des Hauses waren außer gümt⸗ lichen Büros auch die Lager fur Fertigwaren untergebracht. Die Einsturzlücke ist über zwanzig Meter hoch und fast fü- zig Meter lief. Personen sind nicht zu Schaden gekom- men. an Werktagen arbeiten in diesem Gebäude rund hundert Menschen. Der Sach schaden wird mit eta 1 Million Mark angegeben. Es besteht die Möglickkeit, daß der gange Betriebestillgelegt werden muß. Die 8 taatsanwaltschaft zog zur Klärung des Ein- 7 sturges das Landesgewerbeamt Nurnberg und das Landeskriminulamt Müncken bei. Unser da- Bild zeigt die Zerstörungen an dem Fabrißgebäude.. Der Stuttgarter„Schandfleck“ wird beseitigt Kunstgebäude wird wieder aufgebaut/ Baukosten etwa vier Millionen DM Stuttgart. Ein häßlicher Fleck am Stutt- garter Schloßplatz, die Ruine des Kunst- gebäudes, wird jetzt entfernt. Im kommen- den September wird man damit beginnen, das Kunstgebäude, das dem Land Baden- Württemberg gehört, nach den Plänen der Architekten Professor Paul Bonatz und Wal- ther Kruspe zu einem neuen Haus der Kunst aufzubauen. Ein unerträglicher Zustand wird damit beendet, denn während der Ruine des „Neuen Schlosses“ eine gewisse tragische Schönheit innewohnt, bietet das gegenüber- liegende Kunstgebäude mit seinen rohen Ziegelmauern, Resten von Verputz, ver- kohlten Balken und herabhängenden Lei- tungsrohren einen geradezu Abstoßenden Anblick, der am repräsentativsten Platz der Landeshauptstadt den Stuttgartern und den Fremden seit nun elf Jahren zugemutet wird. Schon seit drei Jahren liegen Pläne für den Wiederaufbau vor. Er hat sich aber immer wieder verzögert, weil in die Dis- kussion um den Landtagsneubau auch das Gelände des Kunstgebäudes einbezogen wurde und weil es längere Zeit brauchte, bis sich Staat und Stadt über eine gemein- Gefängnis für Selbstjustiz im Verkehr Kleiner Vordermann fuhr dem Verurteilten zu langsam Bielefeld. Eine Berufungsstraf kammer des Bielefelder Landgerichts verurteilte den 40 jährigen Musik wissenschaftler Dr. Gerald O. aus Bielefeld wegen Verkehrsgefährdung durch Bereitung eines Hindernisses zu tau- send Mark Geldstrafe und wegen vorsätz- licher Körperverletzung zu vier Monaten Gefängnis ohne Bewährungsfrist. In erster Instanz vor dem Bielefelder Amtsgericht hatte das Urteil nur auf drei Monate und zwel Wochen Gefängnis unter Zubilligung von Bewährungsfrist gelautet. Dr. O. hatte sich im Juli 1955 über die Langsamkeit eines vor seinem Mercedes fah- renden Gutbrod-Autos geärgert. Angeblich konnte er eine ganze Strecke nicht an dem kleinen Gutbrod vorbei, der aber nach Zeu- genaussagen ordnungsgemäß gefahren ist. Als er dann bei einer Verkehrsinsel noch hinter dem Gutbrod abbremsen mußte, ge- riet Dr. O., wie er selbst sagte,„in Rage“. Er überholte seinen kleinen Vordermann und setzte sich scharf bremsend vor dessen Küh- ler. Der Gutbrodfahrer bremste ebenfalls gleich und fuhr deshalb nur ganz leicht auf den Mercedes auf. Dr. O. sprang aus seinem Wagen, versetzte dem Gutbrodfahrer meh- rere Faustschläge und einen Tritt. Mehrere Pussanten und ein Taxifahrer traten dazwi- schen und verlangten, daß Dr. O. bis zum Eintreffen der Polizei warten solle. Er brauste statt dessen mit offenen Wagentüren davon. 5 Die Strafkammer bezeichnete in der Ur- teilsbegründung das Verhalten des Ange- klagten als rüpelhaft und brutal. Solcher Art von Selbstjustiz im Verkehr müsse scharf entgegengetreten werden. Dem An- trag des Staatsanwalts auf Führerscheinent- zug auf Lebenszeit wurde allerdings nicht entsprochen. 0 Lehrlingsmangel in same Finanzierung einig werden konnten. Nach einem im März dieses Jahres zwischen der Stadt und dem Land Baden-Württem- berg abgeschlossenen Vertrag, der auch viele andere dringende Bauprobleme der Stutt- garter Innenstadt(zum Beispiel Wieder- aufbau von Königsbau und Kleines Haus der Staatstheater) regelt, steuert die Stadt Stuttgart zu den Baukosten für das Kunst- gebäude von etwa vier Millionen Mark 1,5 Millionen bei. Sie bekommt dafür im neuen Kunstgebäude Raum für eine städti- sche Galerie. Man denkt an die Ausstellung von Werken verstorbener schwäbischer Maler und Bildhauer in städtischem Besſtz, die zu einem Teil noch in Amtsstuben hängen. Der zweite Mieter ist der Württem- bergische Kunstverein, der zeitgenössische Kunstwerke ausstellen wird. Aeußerlich wird das Kunstgebäude die Gestalt wieder bekommen, die ihm vor dem ersten Weltkrieg sein Erbauer, Theodor Fischer, gegeben hat. Die 45 Meter breite Arkadenhalle am Schloßplatz wird also wieder erstehen und die moscheeartige Kup- pel mit dem goldenen Hirsch bleibt als Spitze erhalten, Im Innern aber wird alles neu und modern werden. Man will die zahl- reichen größeren und kleineren Ausstellungs- säle so anordnen, daß Raumgruppen bald für kleine, bald für groge Kunstausstellungen gebildet werden können. Damit die auszu- stellenden Kunstwerke gut wirken können, sollen die Räume Seiten- und Oberlicht er- Halten. Für Kunstauktionen ist ein besonderer Raum vorgesehen. Nach den Plänen sind alle Ausstellungsräume von einem zentralen Oberlichtsaal aus zu erreichen, der für ein- führende Vorträge verwendet werden kann. Der Stadt Stuttgart sollen 60, dem Kunst- verein 40 Prozent der insgesamt 2800 Quadratmeter umfassenden Ausstellungs- räume zur Verfügung gestellt werden. Auf beidene Seiten ist man jedoch bereit, bei Bedarf an andern Mitbenützern Raum ab- zutreten. Die planenden Architekten rechnen mit einer Bauzeit von zwei Jahren. der Bundesrepublik 120 000 offene Berufsausbildungsstellen Nürnberg. Die Zahl der unbesetzten Lehr- stellen in der Bundesrepublik hat sich gegenüber dem Vorjahr um rund 35 000 auf 120 000 erhöht, teilte die Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversiche- rung in Nürnberg mit. Den rund 120 000 offenen Berufsausbildungsstellen stehen etwa 100 000 Jugendliche gegenüber, die bisher Wirbelsturm über Rothenburg Regen und Wind richteten in dem Städtchen beträchtlichen Schaden an Rothenburg. Von einem schweren Wirbel- sturm, der mit einem wolkenbruchartigen Regen verbunden war, wurde am Montag- nachmittag Rothenburg ob der Tauber heim- gesucht. Vor dem Würzburger Tor wurden mehrere Alleebäume von einer Stärke bis zu einem Meter wie Streichhölzer umgeknickt. Die Bundesstraße 25 mußte mehrere Stun- den gesperrt werden, ehe die Bäume von einem Hilfskommando zersägt und zur Seite geschafft waren. Der Sturm ver- ursachte beträchtliche Gebäudeschäden. Häu- ser wurden abgedeckt und Kamine stürz- ten ein. Die Kanalisation in der Stadt. Konnte die Wassermassen nicht bewältigen, so dag zahlreiche Keller überflutet wurden. Men- schen kamen nach ersten Berichten nicht zu Schaden. Auch in Nordbayern haben schwere Stürme und Wolkenbrüche erhebliche Ver- wüstungen angerichtet, teilte die bayerische Landpolizei mit. Am Stadtrand von Weißen- burg in Bayern wurde ein amerikanischer Hubschrauber, der sich auf dem Flug von Augsburg nach Würzburg befand, vom Sturm zu Boden gedrückt und schwer be- schädigt. Die vier Insassen erlitten nach Mit- teilung der Polizei nur leichtere Verletzun- gen. noch keine Lehrstelle gefunden haben. Zu- mindest ein Teil ist nach Ansicht der Bun- desanstalt nur sehr schwer zu vermitteln, da es sich oft um Jugendliche mit einseitigen Berufswünschen handelt. In Nordrhein-Westfalen stehen den zur Zeit offenen 34 400 Lehrstellen für Jungen nur 2700 noch nicht vermittelte männliche Schulentlassene gegenüber. In Baden-Würt- temberg sind für 14 100 unbesetzte Lehr- stellen nur 2600 Berufsanwärter vorhanden. Für Mädchen mußten in Nordrhein- Westfalen bei einer Zahl von 3000 Bewerberinnen 10 300 Berufsausbildungsstellen unbesetzt bleiben. In der Landwirtschaft, in einer Reihe von handwerklichen Berufen, im Einzel- handel und im Baugewerbe konnten bei wei- tem nicht alle Lehrplätze besetzt werden. Auch im Bergbau sind nach Mitteilung der Bundesanstalt trotz besonderer Aufklärungs- maßnahmen zum Teil fühlbare Ausfälle in der Lehrlingsgewinnung festzustellen. Stär- ker als in den vergangenen Jahren seien von den Jugendlichen die Lehrverträge noch während der Probezeit vorzeitig gelöst wor- den. Ueberwiegend gehe dabei der Anstoß von den Jugendlichen aus, die zum großen Teil in andere. anzlehendere Berufe oder Be- triebe abwanderten. i BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Jugenddorf für BASF.- Nachwuchs Ludwigshafen. Die Badische Anilin-& Soda- Fabrik Ad in Ludwigshafen hat in der Landkreisgemeinde Limburgerhof mit den Arbeiten für den Bau eir Jugend- dorfes begonnen. Sie will mit Hilfe dieser Einrichtung die in den nächsten Jahren zu erwartenden Nachwuchsschwierigkeiten überbrücken, ohne der übrigen Ludwigs- hafener Wirtschaft Kräfte zu entziehen, Wie der stellvertretende Leiter der Personal- und Sozialabteilung, Dr. Bischoff, dazu mit- teilte, erfordert das Projekt einen Aufwand von rund 1,5 Millionen Mark. An der Finan- zierung beteiligen sich neben der BASF dle Bundesanstalt für Arbeit und das Land Rheinland-Pfalz. Weitere Mittel kommen aus dem Bundesjugendplan. Träger des Jugenddorfes, das bereits im Frühsommer 1957 216 junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren aufnehmen soll, ist das„Christ. liche Jugenddorfwerk Deutschlands F., V., Bauherr die Gemeinnützige Wohnungsbau- gesellschaft der BASF(Gewoge). Brot ist nicht„giftig“ Trier. Alle Behauptungen, daß Brot und Gebäck durch chemische Behandlung des Mehls„vergiftet“ seien, entsprächen nich der Wahrheit, erklärte der Hauptgeschäfts kührer des Zentralverbandes des Bäcker- handwerks der Bundesrepublik, Dr. Spec (Bad Honnef), auf einer Zentralverbands tagung in Trier. Es sei in der Bundesrepl- blik nicht mehr üblich, Mehl zu„bleichen Es werde lediglich mit dem völlig unschäd. chen Bromat behandelt, um die Backfähig. keit zu verbessern. Man habe wissenschaft. lich bewiesen, daß diese Behandlung keine Gefahren für den Verbraucher heraufbe- schwöre.. Etiketten verbannt— Alkohol gerettet Trier. In einer Trierer Weingroßhandlum und Brennerei brach ein Feuer aus, das eine Gebäudeschaden von etwa 15 000 Mark und einen Inventarschaden von mehreren 100 Mark verursachte. Brandherd war das grofe Etiketten-Lager der Firma, das Vollständig durch das Feuer vernichtet wurde, Durch dis rasche Eingreifen der Feuerwehr konnte das Feuer nach etwa vier Stunden unter Kon. trolle gebracht werden. Vor allem gelang es viele tausend Liter Alkohol(Sprit), die n dem brennenden Gebäude gelagert waren,. Sicherheit zu bringen. Kinder zünden Scheunen an Alzey. Die Ermittlungen der Gendarmerie des Kreises Alzey über die Ursache des Brandes in Ober-Saulheim im Kreis Allel dem zwei Scheunen zum Opfer fielen, habel ergeben, daß das Feuer durch spielende Ein- der verursacht wurde, Die Kinder hatten n der einen Scheune ein Feuer angezünde“ das dann schmell um sich griff. Der 7. schaden belief sich auf etwa 100 000 Mel. Wieder unbeschrankter Bahnüberganz Alzey. Am unbeschrankten Bahnübe, gang bei Framersheim ereignete sich en schwerer Unfall, bei dem jedoch niemeſ verletzt wurde. Wie die Gendarmerie n teilte, wollte ein Lastwagen mit Aan e den Bahnübergang passieren. Im sleichen Augenblice kam aus Richtung alten 1. Güterzug. Die Lokomotive erfaßte den 0 hänger des Lastwagens, stürzte ihn 7 5. schleifte ihn noch zehn Meter weit 1 Wird vermutet, daß der Fahrer des 1220 zuiges Wegen dem starken Regen den ner nahenden Güterzug nicht bemerkt hatte. — HH DER KAFFEE. EXTRAKT AUS 100 0% KAFFEE HAG. IN pUIVYERFORN 7 3 Viele werden ihn erproben, weil er so bequem zu handhaben ist, und dabei bleiben, weil er 80 fein und rein schmeckt und alles hat, was Kaffee- Extrakt an Aroma haben kann. r. 200 — bas 37 8 de bei Sow iet. mu eine nach Trennu manns Spieler men. D (Karlsri Matt Bein das auf Darmst. neralpr. Meister. ngen) slege. T garter 900er-K Müller Dle Ere 1 Hole heim), k Etuttge 200 cm — Bis Maico. 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Das Aufgebot umfaßt folgende Namen: Torhüter: Herkenrath(Rot-Weis Essen), Kwiatkowski(Borussia Dortmund), Görtz püsseldorf 99), Kubsch(FK Pirmasens), Mimelm(Wuppertaler SV); Verteidiger: Schmidt(1. FC Kaiserslautern), Juskowiak (Fortuna Düsseldorf), Gerdau(Heider SV), Erhardt(SpVgg. Fürth), Stollenwerk(1. FC Köln), Keck e Saarbrücken); Läufer: cke(1. FC Kaiserslautern), Posipal(HSV), Dörner(1. Fe Köln), Mai(SpVgg. Fürth), Schlienz(VIB Stuttgart), Saymaniak(Wup- pertaler S V), R. Hoffmann(Viktoria Aschaf- kenburg), Wewers(Rot-Weiß Essen), Hesse (Karlsruher SC), Schönknecht(Meidericher 90% Nuber(Kickers Offenbach); Stürmer: Fealaner(VB Stuttgart), Rahn(Rot- Weis Lssen), Klodt(Schalke 04), Bäumler(Ein- hacht Frankfurt), Schröder(Werder Bre- men), Stürmer(HSV), Pfeiffer(Alemannia Aachen), Biesinger(B50 Augsburg), Haase Vuppertaler SV), Pfaff(Eintracht Frank- lurth, F. Walter(I. FC Kaiserslautern), Som- merlatt(Karlsruher Sc), Vollmar(SV St. Ingbert), Schäfer(1. FC Köln), Termath (Karlsruher SC). Matthes Zweiter in Darmstadt Beim I. DMV- Moto-Cross Starkenburg, das auf dem sehr schweren 1, 4-kKm-Kurs bei Harmstadt vor 4000 Zuschauern zu einer Ge- neralprobe vor den letzten drei deutschen Meisterschaftsläufen ab 2. September(Leich- ungen) wurde, gab es durchweg Favoriten- glege. Tagesbestzeit erreichte dabei der Stutt- garter Maico-Fahrer Erich Bauer in der döber-Klasse, während sein Stallgefährte Rolf Mäller mit 1:57,1 Min. Bahnrekord fuhr.— Die Ergebnisse: 125 cem(10 Rd. 14 Km): Holder(Köngen), 2. Matthes(Mann- heim), beide DKW.— Bis 175 cem: 1. Bauer Stuttgart), 2. R. Müller(Pfäffingen).— Bis 200 cem: 1. Markus(Hagen), 2. Benz(Köngen). Bis 350 cem: 1. Bauer, 2. R. Müller, alle Maico. Internationaler Schwimmkampf CN Nizua— SVM im Herschelbad Heute, 19.15 Uhr, messen im Herschel- bad die Schwimmer und Schwimmerinnen des Cerele des nageurs de Nice in Herren- und Damenwettbewerben mit dem Sy Mannheim ihre Kräfte. Daneben sollte ein Wasserballspiel und die Darbietungen der SVM Flamingos ihre Anziehungskraft nicht verkehlen. Kr. Mit sechs Längen vor Gigerl und Galahad: hes Lôsters Liebeslied gewann, Holdene Peitsche Enttäuschende Leistungen von Atatürk und König Ottokar am zweiten Tag der Baden Badener Rennwoche Es war das Pech des Gestüts Rösler, daß Liebeslied am großen Derbytag in Ham- burg indisponiert war. Gestern, in Baden- Baden, war sie im Vollbesitz ihrer Mittel. Wie im Großen Preis von Nordrhein-West- falen und später in Horst-Emscher bewies die Ticino-Tochter ihre große Rennklasse mit einem überlegenen Sieg in der bedeu- tendsten deutschen Fliegerprüfung, der „Zoldenen Peitsche“(10 O00 DM— 1200 m). Zwar sorgte die in Scheuklappen laufende Stute wie immer am Start für einige Auf- regung, aber beim gültigen Ablauf war sie nach einem Fehlstart sofort in Front und Saloppierte unter Jockei Hiller einem nie gefährdeten Sleg entgegen. Ihr Vorsprung betrug im Ziel sechs Längen. Die Cracks Atatürk und König Ottokar, die man auf den Plätzen erwartete, enttäuschten. Der Außenseiter Gigerl machte unter Meister- jockel Hein Bollow in der Distanz, vom letzten Platz kommend, einen guten Vorstoß Ringer-Oberliga starte und wurde Zweiter vor Galahad. Die heiße Favouritin zahlte an den Totoschaltern nur 14:10. Um so höher war die Quote(264:10), die der Außenseiter Tetuan seinem Anhang im Richard-Haniel-Erinnerungsrennen, über die 2800— Steherdistanz(6500 DM) bescherte. Unter der Briefmarke von 47,5 kg lag Tetuan (Jockei Prinzingef) immer auf dem vierten Platz. In der Distanz nach vorne geworfen, errang er einen knappen Sieg über die Fran- 268in Sun Valley und Tantris. Fünf Pferde gingen dabei fast gleichzeitig über die Linie, so daß erst das Zielfoto den genauen Ein- lauf„entwirren“ konnte. Sieger in der traditionellen, von neun Pferden bestrittenen„Badener Meile“ (700% DW) wurde der von Hans Hiller gerit- tene vierjährige Wallach Lauffeuer, eben- falls aus dem Stall Rösler, der leicht mit ein- einhalb Längen vor dem bis in die Mitte der t am 8./9. September upp Hordbadens fal bsenuergewichiler fit. Vier Staffeln bilden Kernmannschaft für repräsentative Aufgaben Um für künftige repräsentative Aufgaben gerüstet zu sein, richtete der nordbadische Schwerathletik- Verband vor einiger Zeit Ringerturniere aus, nach deren Ergebnisse Hans Kestler(Mannheim) jetzt insgesamt vier Ringerstaffeln im ęgriechisch- römischen und freien Stil aufstellte: Grlechisch-römi- scher Stil— I. Kernmannschaft: Fliegenge- Wicht: Roth(Wiesental); Bantamgewicht: Hettel(KSV 84); Federgewicht: Stoll Eiche Sandhofen); Leichtgewicht: Ehmann(Wiesen- tal); Weltergewicht: Knebel(Wiesental); Mittelgewicht: Benz(Ketsch); Halbschwer ge- Wicht: Rupp(Eiche Sandhofen; Schwerge- Wicht: Schreiner(Ketsch).— II. Kernmann- schaft: Fliegengewicht: Beyerer(Schriesheim); Bantamgewicht: Beck: Laudenbach); Feder- gewicht: Haag(Kirrlach); Leichtgewicht: Schmitt(Schriesheim); Weltergewicht: Held (8 Brötzingen); Mittelgewicht: A. Mürle (98 Brötzingen); Halbchwergewicht: Schweb- ler(Kirchheim), Schwergewicht: Sinn(Ofters- heim).— Freistil— I. Kern mannschaft: Fliegengewicht: Roth(Wiesental); Bantam- gewicht: Beck(Laudenbach); Federgewicht: Stoll(Eiche Sandhofen); Leichtgewicht: Eh- mamn(Wiesental), Weltergewicht: Knebel Bei den Schwerathleten: Kondition laßt noch u wünschen lbrig Furtmayer, Sterr und Schäfer Sieger beim Schorndorfer Ringerturnier Gegenüber den ersten Olymplaausschei- gungs furnieren der Ringer in Leuna, Jena und Suhl, die durchweg mit Erfolgen der Ringer aus der Sowjetzone beendet wurden, ergab sich beim Turnier in Schorndorf ein anderes Bild. Im Bantam- und Mittelgewicht landeten mit Furtmayer(Schorndorf) und Sterr(Neuaubing) Ringer aus der Bundes- republik auf den ersten Plätzen. Während von der Sowjetzone diesmal nur Schäfer Jene) im Weltergewicht zum Sieg kam. Trotzdem zeigten sich alle Starter der Sek- don Ringen aus der Sowjetzone in besserer vorm als ihre Konkurrenten. Schäfer dürfte für eine engere Melbourne-Auswahl in Fra ge kommen. im Bantam holte sich der deutsche Melster Alfons Furtmayer den Turniersieg mit fünf Punkten vor Hermann Fischer(Thaleisch- heller) mit vier, Lothar Fischer(Leuna) mit drei und Klaus Kropka(ebenfalls Leuna) mit zwei Punkten. Das Weltergewicht sah den 23 Jahre alten Lothar Schäfer aus Jena durch Schultersſege über den deutschen Meister Martus(Eckenheim) und Gosowski (euns) sowie einen Punktsieg Über Sommer euaubing) und damit acht Punkten klar in Front. Auf den Plätzen folgten Sommer mit vier, Martus mit zwei und GosowWSki mit null Punkten, In der Mittelgewichtsklasse wurde im Freistil gerungen. Der Sieg fiel mit vier Punkten an den Neuaubinger Hans Sterr, der gegen alle seine Konkurrenten Punkt- Siege errungen hatte. Hinter im kam Lothar Lippe(Leuna) mit drei Punkten auf den zweiten Platz. Pötsch dena) wurde mit null Punkten dritter, und als letzter endete Anton Mackowiak Dortmund), der nach einer Punktniederlage gegen Sterr und einem Punetstdeg über Pötsch wegen einer Ver- letztung aufgeben mußte. Die offiziellen Beobachter Franz Peter (München) und Walter Lippold(Köln) mein- ten zum Ausgang des Turniers:„Es sind Siege, die uns nicht froh stimmen. Unseren Ringern fehlt die Kondition, die Explosivi- tät und der Mut, etwas zu wagen. Dies sind de Grund voraussetzungen für eine Teil- nahme an einem so schweren Turnier, wie es uns in Melbourne bevorsteht“, Die endgültige Nomimerung von voraus- sichtlich vier deutschen Ringern wird nach dem Zehn-Nationen- Turnier in Budapest er- folgen, das vom 6. bis 10. September aus- getragen wird. (Wiesental); Mittelgewicht: Benz(Ketsch); Halbschwergewicht: Rupp Eiche Sandhofen); Schwergewicht: Schreiner(Ketsch)— II. Kernmannschaft: Fliegengewicht: Beyerer (Schriesheim); Bantamgewicht: Hettel(KSV 84); Federgewicht: Haag(Kirrlach); Leicht- gewicht: Schmitt(Schriesheim); Welterge- wicht: Held(98 Brötzingen); Mittelgewicht: A. Mürle(98 Brötzingen); Halbschwergewicht: Schwebler(Kirchheim); Schwergewicht: Sinn (Oftersheim). Für die nordbadischen Ringer beginnt am 8./9. September wieder der„Ernst des Lebens“. Dies betrifft allerdings nur die Oberliga, denn die Landesligisten beginnen erst eine Woche später, am 15/16. September. Das Zwölferfeld der Oberliga blieb gegen- über des Vorjahres unverändert, denn die Tabellenletzten KSV Kirrlach und Sd Kirch- helm setzten sich in der Qualifikationsrunde als Sieger durch und schafften damit den Klassenerhalt; folgende zwölf Staffeln bilden die höchste nordbadische Ringerliga: RSC Eiche Sandhofen, SV 98 Brötzingen, ASV Feudenheim, SpVgg Ketsch, KSV Deutsche Eiche Oestringen, ASV Germania Bruchsal, ASV Heidelberg, AC Germania Ziegelhausen, SG Kirchheim und KSV Kirrlach. Die neue Punktrunde am 8./9. September wird mit den Begnungen Ziegelhausen— Heidelberg; Oestringen— Brötzingen; Ketsch Kirchheim; Feudenheim— Wiesental; Kirrlach Bruchsal und Samdhofen Viernheim eingeleitet. Der Meister kämpft auch in der kommenden Saison gegen den südbadischen Tabellen- ersten um den Titel eines gesamtbadischen Meisters, während die beiden Tabellenletzten Absteigen bzw. die Qualifikationsrunde be- Streiten missen. Die 19 Ringerstaffeln der Landesligen sind in diesem Jahr in drei Gruppen auf- geteilt. In der Gruppe Karlsruhe sind die Mannschaften von: SpVgg Germania Karls- ruhe, AG Karlsruhe, KSV Berghausen, ASV Daxlanden, SV Germania Weingarten, KSV Ispringen, sowie der Meister der Kreisklasse Karlsruhe vereint. Das Zwölferfeld der Gruppe Manmheim umfaßt in Staffel I: ASV Lampertheim, KSV 1884 Mannheim, VfK 08 Oftersheim, AC Neulußheim, ASV Laden- burg, KSV Hemsbach, KSV Sulzbach, RSC Laudenbach, SpVgg Niederliebersbach. Mit folgenden Begegnungen werden die Punkte- Kämpfe am 15/16. September eingeleitet: Gruppe J(Mannheim): KSV 84 Mannheim Lampertheim, Oftersheim Neulußheim, Ep- Pelheim Rohrbach; Gruppe II(Mannheim): Ladenburg Schriesheim, Sulzbach—Hems- bach, Laudenbach-Niederliebersbach; Gruppe III(Karlruhe); AG Karlsruhe— Ispringen, Aufstiegsmeister Daxlanden, Weingarten Berghausen, kampffrei: Germania Karlsruhe. -. All Geraden führenden Nebelgeist, Mogador, Magliaso und Ave Cäsar ins Ziel galopplerte. Lauffeuer legte die 1600 m in 1:43, 9 Minuten zurück. Trainer Max Schmidt und das Gestüt Rösler sowie sein Jockei Hans Hiller feierten damit nach dem am Sonntag mit Bernardus im„Fürstenberg-Rennen“ erzielten Erfolg bereits den dritten Sieg der Rennwoche. Im einleitenden„Preis von Gaggenau“, der zweijährigen Pferden vorbehalten war. hatte es den erwarteten Steg des Röttgener „Utrillo“ gegeben, während um das zwelte und dritte Geld das Zlelpboto zugunsten von „Constantin“ gegenüber„Nogaro“ entschied. Nicht ganz den erwarteten Verlauf nahm ds Bennen des„Fbersteln- Ausgleichs“, in dem O. Tangner„Förster“ zu einem sicheren Siege führte. Schlecht für Vorwärts Berlin Bei der Auslosung für die Europameister- schaften im Rudern in Bleg/ Jugoslawien hat der Achter von Vorwärts Berlin des schlech- teste Los gezogen. Er trifft im dritten Vor- lauf auf den favorisierten Achter der Sowꝗet- union, die seit 1953 die Europameisterschaft inne hat. Die anderen Boote können hin- gegen zufrieden sein. Im Einer muß sich Klaus von Fersen (Ratzeburg) im ersten Vorlauf mit Bulga- rien, Ungarn, Italien, Holland und Däne mark auseinandersetzen. Der Doppelzweler Schneider/ Hipper(Gießen/ Konstanz) hat im ersten Vorlauf die Türkei, Finnland, die Schweiz, Framkreich und Belgien als Gegner. Im Zweier ohne Steuermann treffen die Düsseldorfer Sauermilch Heß im dritten Vor- lauf auf Belgien schon auf einen der Favo- riten. Finnland und Dänemark vervoll- ständigen das Feld. Im Zweier mit Steuer- mann müssen die Wiesbadener von Groddeck Arndt und vor allen Dingen ihr Steuermann Borkowski im ersten Vorlauf die Finnen im Auge behalten. Auch UdssR, Polen, Däne- mark und Jugoslawien werden harte Gegner abgeben. Im Vierer ohne Steuermann hat sich Etuf Essen im zweiten Vorlauf mit den stark eingeschätzten Italienern, mit Frankreich, Ungarn und Belgien auselnanderzusetzen. Der Vierer mit Steuermann von Gießen 1877 hat im ersten Vorlauf die Türkei, Finnland, Rumänien und Jugoslawien als Gegner. Altigs auf dem zweiten Platz Die Mannheimer Gebrüder Altig beleg- ten im Großen Preis von Kottbus, einem 100-Runden-Mannschaftsfahren, hinter Köh- ler/ Oldenburg Einheit Berlin) den zweiten Platz, und auch Rudi Altig wurde Über 20 Bungert schaltete Zuding aus beim Tennis-Turnier in Herrenalb Am späten Sonntagabend wurde das 18. Internationale Tennisturniler in Herrenalb beendet, Wegen der schlechten Witterung wurden nur die Einzelkonkurrenzen ausge- tragen. Hierbei erreichten Helmrich(Mann- heim), Meya(Heidelberg), Bungert(Mann- heim) und Legenstein(Jugoslawien) die Vor- schlugrunde. Zuvor hatte Meya den deut- schen Ranglistenspieler Potaßgß mit 6.4, 7:5 ausgeschaltet. Die groge Ueberraschung brachte das Spiel Buding gegen Bungert. Nach dem ersten Satz bahnte sſch bereits eine kleine Sensatſon an: Ohne Hemmun- gen setzte Bungert seine Bälle und passierte am Netz. Am Ende hieß es 6:3, 7:5 für den Mannheimer. Ebenfalls für eine Ueber- raschung sorgte Meya, der den deutschen Ranglistensechsten Helmrich nach hartem Dreisatzkampf zum ersten Male besiegte. Meya gewann 6:4, 0:6, 8:6. Im zweiten Vor- schlußrundenspiel gewann Legenstein gegen Bungert den ersten Satz verhältnismäßig leicht mit 6:2, mußte aber den zweiten Satz überraschend mit 6:3 abgeben, um dann mit dem Gewinn des dritten Durchgangs das Finale zu erreichen. Dort besiegte er Meya mit 14:16, 6:2, 6:2. Aufstrebender SC Pfingstberg Oskar Blum als Vorsitzender bestätigt Im Mannheimer Süden scharen sich die Sportbeflissenen von Pfingstberg-Hochstätt überwiegend um die Fahne des Sportclubs Pfingstberg, der, 1950 gegründet, m den sechs Jahren seines Bestehens einen er- freulichen Aufschwung nahm. Dies war auch der siebenten Generalversammlung im gut- besuchten Vereinsheim am Pfingstberg- Weiher zu entnehmen, in der Vorsitzender Oskar Blum nach einer würdigen Toten- ehrung einen zufriedenstellenden allgemei- nen„Lagebericht“ gab. Für den Unterneh- mungsgeist des Sc sprechen die Ausbau- arbeiten an Platz und Clubhaus, zu denen die Stadtverwaltung gut zehn Prozent des für 60 Mannheimer Sportvereine zur Ver- fügung stehenden Sportfonds von 24 000 DM beisteuerte. Dank umsichtiger Finanzpolitik konnte der Sc im abgelaufenen Jahre seine Schuldenlast erheblich vermindern, Ge- schäftsführer Karl Trautmann berichtete von einem intensiven Sportbetrieb bei acht Fuß- ballmannschaften und einer Handballelf. Einen erfreulichen Auftrieb hat das Turnen für Jugendliche sowie Kinder zu verzeich- nen. Für die Zukunft hat der Verein noch Wesentliche Ausbaupläne. Herzliche Dankeswort fand Blum vor der Entlastung für seine Mitarbeiter. Bei den Neuwahlen wurde dem alten Vorstand mit geringfügigen Aenderungen wieder das Ver- trauen geschenkt. Vorsitzender: Oskar Blum, Stellvertreter: Erich Fuder, Geschäftsfüh- rer: Karl Trautmann, Hauptkassier: Philipp Schneider, Schriftführer: Edmund und Fried- rich Walter, technischer Leiter: Karl Rudol- phi, Fußball: Manfred Kapferer, Handball: Erich Fuder, Turnen: Lina Schmid. Neuer Fußballtramer: Karl Götiner, Spielausschuß: Temporunden hinter Köhler Zweiter. Albert Roth. Er. WEST. s Uo. stock 17 47 7 1.2. O0: DER /MGRSEEN-=⸗F STO Nr Platzverein engt Sete rein a b e 1 Preuß. Münster 112%2 22110/1221 RW Essen 0 1 1 0 1 2 2 VfR Mannheim 112% 21112% 111 Eintr. Frankfurt 1 2 1 2 2 0 3 Frankenthal 112/00 0 12 0 2/2 20 Tus Neuendorf 1 1 11 1 1 4 Alem. Aachen 0 1 1% 2 0 01 12% 2 11 Meidericher SV 1 0 11 1 0 5 Schw. Augsbg. 111%/2 2 2110% 0 11 Kick. Offenbach 0 1 2 0 2 1 6 Mainz 05 101/1220 11% 111 1. Fe Kaisersl. 2 2 2 2 2 2 2[SV Sodingen 22 0%2 20[211/20 1 Westfalia Herne 0 1 1 0 0 0 8 V. Aschaffenbg. 1 12/2 2 2111/0 0 2 VfB Stuttgart 10 0 1 1 2 9 FO St. Pauli 0 11/120[111/111 Hamburger SV O 2 2 2 2 0 10 Stuttg. Kickers 1 10% 1 22 21% 2 0 0 1. Fo Nürnberg 1 1 1 1 1 1 11 FK Pirmasens 1 11/2 2 22 2 2% 102 Worm. Worms 11 11 11 12 Fort. Düsseldorf 111/2111 21% 2 2 2 Wuppertaler SV 11 11 1 1 a) Tip nach der MM-Tabelle b) Sigi Kronenbitter, Kickers Stuttgart e) Reportertip eee eee e e CHINESISCHE DSCHUNKE „F A 8 T R 1 Im sudchinesischen Meer, auf dem Perlenfluß vor Canton begegneten die Handelssegler des Nero Vorker Reeders ASTOR den Dschun ken des kaiserlichen China. Der Ruf der As TOR, dieser Cigarette im Königsformat, berulit auf dem edlen Aroma und der überlegenen Gute der Tabałmischung. Die As TOR ist leicht, doch voller Aroma: ihren vollkommenen Genuß sichert das schutꝛende Mundstuck aus Natur kork. Die AsroR repräsentiert echte Rauclikultur. 284 IM XONIGSFORMAT M KORKMUND STUCK * H A M B U R UN Seite 8 MORGEN Mittwoch, 29. August 1956/ Nr. 200 Was sonst noch geschah Die Untersuchung über die Ursache des Straßenbabnunglücks, das am 11. August in Paderborn einen Toten und 38 Verletzte Forderte, hat ergeben, daß sich infolge eines ratorium, das zwischen Interlaken und Grin- delwald tief in den Fels hineingehauen wurde, jährlich 24 000 Flaschen Trocken- plasma herstellen. Mit diesem Lager soll in Krieg und Frieden der gesamte Bedarf an Trockenblut für den Armee- Sanitätsdienst Geschäftsleute hißten schwarze Fahnen Brüssel eine große auf die Weltausstellung abgestimmte Baustelle Die Geschäftsleute in der Brüsseler Innen- stadt haben schwarze Fahnen aufgezogen. Straßenkreuzung geht es hinunter, hinauf, hinunter — Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend. Wech selnd Wolkig, nur im Norden Neigung 5 einzelnen Schauern. Im Süden zeitweise Nr. 2 — 2. 2 2 1 acta 7815 J 2 schadhaften Sicherungsbügels das Brems- in der Westschweiz gedeckt werden können.. 85 l e r kabel zwischen Triebwagen und Anhänger 5 Auf den Bürgersteigen balancieren die Fuß- Bis Ende 1957 bleibt Brüssel eine große aufheiternd und auch etwas wärmer. Schwaz.* gelöst hatte. Dadurch versagte auf der ab- schüssigen Straße die Bremse, so daß der Anhänger in einer scharfen Kurve aus den Schienen sprang. * Nach schwierigen Bergungsarbeiten konn- ten am Montag der letzte der vier Bergleute geborgen werden, die vor einer Woche bei einem Strebbruch auf der Grube Sophia- Jacobi im Landkreis Erkelenz getötet wor- den waren. * Vier heftig streitende Menschen stürzten in Domodossola(Norditalien) von dem Bal- kon, auf dem der handgreifliche Wortwech- sel stattfand, drei Meter in die Tiefe. Ein Mann kam dabei ums Leben, die drei ande- ren wurden schwer verletzt. * In Posen wurde nach einer Mitteilung des Warschauer Rundfunks ein„Haus der Nüchternheit“ eröffnet. Die Bevölkerung soll dort über den Kampf gegen den Alkoholis- mus aufgeklärt werden. Eine ähnliche Ein- richtung besteht bereits in Warschau. — Ein Jagdbomber der amerikanischen Ma- rine ist bei Sanford in Florida auf zwei Wohnhäuser gestürzt, wobei die dreiköpfige Besatzung und ein drei Jahre altes Kind getötet wurden. Drei weitere Personen, ein Vater, eine Mutter und ein jüngerer Sohn, erlitten schwere Verbrennungen. * Ein amerikanisches Meinungsforschungs- institut hat bei der Befragung von Fernseh- teinnehmern festgestellt, dag die Parteikon- gresse der Demokraten und Republikaner 33 Millionen Zuschauer anzogen, während die führenden Fernsehschauen der ameri- kanischen Firmen zur gleichen Zeit 54 Mil- lionen Zuschauer hatten. 5 tung im Freien verhaftet werden sollte. und Talbahn ähneln. An jeder wichtigen auf die frühesten Zeiten zurückgeht, da kein O 1 5 Ae 17 über die ganze Welt verteilte Stern- Mensch vor dem anderen sicher war und neiter halb bedecht Warten begannen auf Einladung der nieder- ständig einen feindlichen Angriff zu gewär- Socwind WO Westwind ländischen Sternwarte Utrecht mit der Be- Auch Kanada hat Fernsehprobleme tigen hatte. Pee 5 Obachtuns des Sternbildes„Eidechse Dieses Konkurrenz der Sender macht das Publikum sehr anspruchsvoll Die zum Gruß ausgestreckte offene rechte WaRM FRONT NAU TERONT Zwölfer-Sternbild Lacerta, wie sein offi- zieller Name lautet, wechselt seine Hellig- keit manchmal regelmäßig, ein andermal 1. 585 N 1485 dreieinhalbjährigen Entwicklung zeigt diese 3 r Wenn. in sich führte. Die gleiche Bedeutung hatte e Krosiod tdi der Zahl einen gewaltigeren Aufschwung in der 8 auf die V»—']ñßeß auch das Abnehmen des Helmes, der ein- D Warme u ane Coftstrspogg 1. 5 8888 be- Ausbreitung des Fernsehens an, Als er in V 1 p zigen Kopfbedeckung 8. 5 3 Regen Niesein Schauer rechneten Untersuchung soll nun die Ursache irgendeinem anderen Land erzielt wurde. Lizenzbetrag erhoben werden, und wenn die barhäuptig einem anderen nahte, e= Nebel* Schnee L Gewitte ergründet werden. Das größte Teleskop, das sich während dieser fünfzehntägigen Be- obachtungskampagne auf dieses„pul- Noch 34 Jahre reichen die nachgewiesenen Olreserven der Welt, sofern der Glverbrauch des vergangenen Jahres künftig nicht über- schritten wird. 1955 sind 363 Mill. t Erdöl gefördert worden. Die gesamten, mit Sicherheit vorhandenen Reserven betragen 26,1 Md. t. Allerdings lagern noch 150 Md. t, so schätzt man, unentdeckt in der Erde. * Ein schwerer Wirbelsturm verwüstete am Montagnachmittag ein kleines Dorf im Ge- biet von Arras. Auf einer Fläche von 80 000 Quadratmetern wurden alle Dächer fortge- rissen und alle Bäume entwurzelt. Mehrere Mauern stürzten zusammen. 50 Familien sind von den Sturmschäden betroffen. * Der diese Woche in Moskau tagende Kon- greg des Weltschachbundes(FIDE) hat die Mongolei, Indien und Iran als neue Mit- Slieder aufgenommen. Die vorläufige Mit- Sliedschaft wurde auch Indonesien und Libanon zuerkannt, die aber noch genaue Unterlagen über ihre nationalen Schach- organisationen liefern müssen. Indien, Iran und die Mongolei nehmen auch zum ersten Male an den am 1. September in Moskau beginnenden Mannschafts- Länderkämpfen teil, für die insgesamt 35 Länder, darunter die beiden deutschen Teilstaaten, gemeldet haben. Dies ist die bisher stärkste Beteili- Sung. 2 Mit Einsatz von Tränengas zerstreute die Polizei in Oxnard in Kalifornien eine An- sammlung randalierender Jugendlicher. Meh- rere Polizisten wurden durch Bierflaschen getroffen, mit denen die Jugendlichen sie bewarfen. Nach Mitteilung der Polizei be- ganmen die Zusammenstöße, als ein be- trunkener Jugendlicher bei einer Veranstal- Ueber die Hälfte aller kanadischen Fami- lien besitzt ein Fernsehgerät. Nach einer erst Diese Feststellung trifft ein Bericht des Ver- waltungsrats der Canadian Broadcasting Company(CBC) an die Radiokommission der gänger vorsichtig zwischen den in die Erde getriebenen Löchern herum, auf den Boule- vards fallen die Jahrhunderte alten Bäume der modernen Motorsäge zum Opfer, Asphalt wird aufgebrochen und mit rohen Pflaster steinen wieder notdürftig verkittet, die Straßenbahnen stehen in langer Reihe, die Autos fahren Schritt: Brüssel baut! Seit dem 5. Juni, dem Stichtag, an dem die großen Bauarbeiten für die Unter- tunnelung der Ringboulevards begannen, wehen die schwarzen Fahnen der Geschäfts- leute, seit dem 5. Juni verfolgen die Brüsseler mit echter Trauer im Herzen, wie die alten Plantanen, Eichen und Linden, die der Stolz der großen Ringstraßen waren, dem Fort- schritt zum Opfer fallen. Am neuen Zentral- bahnhof wurde der bezaubernde Mont des Arts, der mitten im Großstadtgetriebe eine grüne Insel bildete, ein Opfer der sämtlich auf das Jahr der Weltausstellung abgestimm- ten Bauarbeiten. An seiner Stelle wird sich ein Steinkoloß erheben mit einem kleinen Innengarten, der weder den Tauben noch den Brüsseler Spatzen das bieten kann, was sie verloren haben. Innerhalb von 24 Stunden sind die Umsätze der Restaurateure und Gaststätteninhaber an der Place Rogier, wo sich noch vor zwei Jahren der alte Nord- bahnhof erhob, um 25 Prozent zurückgegan- gen. Die Kunden wandern ab, denn schwan- kende Bretter garantieren nicht jedem, den es nach Bier dürstet, eine gute Einkehr und sichere Rückkehr. Kein Autofahrer liebt es, noch zehn Minuten zu Fuß wandern zu müs- sen, nachdem er endlich einen Parkplatz ge- funden hat. Der sogenannte„innere Ring“, der in einem eleganten Halbkreis den Nord- mit dem Südbahnhof verbindet, wird nach Be- endigung der Tunnelarbeiten einer Berg- weder die Einführung des Farbfernsehens noch andere technische Verbesserungen be- CBC allein die Fernsehversorgung über- nehmen sollte, wären mindestens 35 Dollar erforderlich. Baustelle,. Häßliche Zäune verdecken noch hählichere aufgerissene Straßen, an den Zäu- nen hängt Reklame für Zahnpasta und Bier, für Waschmittel und politische Parteien, gegen andere Parteien— und auch gegen den Vandalismus bei den Stragenarbeiten. Autofahrern, die hren Wagen auf dem gewohnten Parkplatz vor ihrem Haus ab- stellen, kann es passieren, daß sie 24 Stunden Später nicht mehr wegfahren können, da die Wasser-, die Gas- oder die Elektrizitäts Werke rings um den Wagen den Boden auf- gerissen haben, um neue Leitungen zu legen oder um alte zu entfernen. Brüssels Hoteliers sind nicht zufrieden, denn wenn 1958 die Fremden kommen, um die Weltausstellung zu sehen, werden sie zwar durch die Innenstadt fahren, aber ob sie auch halten werden, ist eine andere Frage. Denn was nützen die erneuerten Straßen, wenn keine Parkplätze vorhanden sind, wenn vor jeder Ecke 12 Meter freibleiben müssen und auch vor jeder Ampel— und Ampeln gibt es in Brüssel wie Sand am Meer— auf Zwanzig Meter Parkverbot besteht? Die schwarzen Fahnen in der Brüsseler Innenstadt werden also noch lange hängen bleiben! H. Stein. Unsere Begrüßungsformen uralte Symbole des Friedens Kaum jemand denkt sich heutzutage etwas dabei, wenn er einem anderen zur Be- grüßung die Hand drückt, seinen Hut lüftet oder durch Neigen des Kopfes eine leichte Verbeugung andeutet. Aber diese alltäglich geübten und vielfach sinnlos gewordenen Umgangsformen hatten von Haus aus eine ganz bestimmte Bedeutung, die allerdings Hand war der sinnfällige Beweis dafür, daß der Ankömmling in friedlicher Absicht nahte und keinen Dolch oder sonstige Waffe mit damit zum Ausdruck, daß er nicht als Kämpfer aufgenommen zu werden wünschte. Auch das Neigen des Hauptes und das damit verbundene Senken des Blickes war ein cher bis mäßiger Wind aus West bis Nord. West. Uebersicht: Auf der Rückseite des nur langsam von der Deutschen Bucht nach ost. wärts abziehenden Tiefs strömt polare Meeresluft nach Mitteleuropa. Mit ihr bleibt die Wetterlage, vor allem für den Norden des Landes, weiterhin störungsanfällig. Sonnenaufgang: 5.37 Uhr. ö Sonnenuntergang: 19.16 Uhr. Wasserwärme am Dienstagmorgen: 17,3 Grad Vorhersage Harte für 22.8. 3- Uhr am Soden KA ni der Henne AAA 2 Niederschlagsgebiet Luftoruck in Millibar, Temp. in C Grad H noch- 7 Tiefdruckgebiet Apoth. u. Drogerien. sierende“ Sternbild richtet, ist das der Regierung, der dieser Tage veröffentlicht Das kanadische Fernsehpublikum ist, wie 5 Sternwarte von Mount Wilson, das zweiein- wurde. der Bericht feststellt, dureh die Konkurrenz*. 8 88 i halb Meter im Durchmesser mißt. Bei der weiteren Beibehaltung des gegen- der benachbarten US A- Sender vor allem in trauen N——— plötzlichen Angriff Pegelstand vom 28. August Mon . wärtigen gemischten Systems von staatlichen den dicht besiedelten Grenzgebieten außer- n 15 5 Rhein: Maxau 609(I): Mannhei 400 pon Die schweizerische Armee hat zusammen und Privaten Sendern könnte der gegen- ordentlich anspruchsvoll geworden. Zur Zeit. l 5(45); e(T4); Caub 360(1c). 30 mit dem Roten Kreuz eine unterirdische wärtige Umfang der Programme mit einer vermittelt der kanadische Fernsenhdienst Alle späteren Abstufungen und veränderte a 1 5 5 Blutplasma-Trockenanlage eingerichtet. Mit jährlichen Lizenzgebühr von 15 Dollar auf- englische Programme von 40 bis 45 und Ausdeufungen haben sich aus diesem ur- Neckar: Plochingen 135(7); Gundels. 31.5 Freiwilligen Blutspenden kann das Labo- rechterhalten werden, wovon allerdings französische von 35 bis 40 Wochenstunden, sprünglichen Sinn heraus entwickelt. heim 193(—2); Mannheim 480(5).. 5 t 351 5 5. 5 S0! 5 5 4 i. 307 .. 8 Al 8. en Hornhauf„ 1 5 9 92 1 5 4 0 1 5. ö 116 Hühneraugen 1„„ 1 und W. tfernt rasch, 9 e 171 ö Uf e, ne ke Zahnpflege 5 Höhneraugen-Linkfur oder 1 5 e Ne Pflaster. Starke Tiefenwir- 5 5 l LI kung verbürgt sicheren 8 7 85 5 2 25. und naechhaſtigen Erfolg 5 1 5 und verschafft sofor- 8 NN tige Schmerzlinderung. 5* ö ſ.50 5. 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Die Formulare sind von den Rentnern auszufüllen und bei der AOK Mannheim abzugeben. Rentner, die zu ihrer früheren Krankenkasse (Z. B. Betriebs krankenkasse, Ersatzkasse usw.) zurückkehren wollen und die Voraussetzungen hierfür erfüllen(sjehe Merkblatt), geben das Formular bei der in Frage kommenden Krankenkasse ab. Es wird gebeten, die Formulare sorgfältig und vollständig auszu- Füllen, damit eine rasche Bearbeitung erfolgen kann und zeitraubende Rückfragen vermieden werden. Rentner, die bereits während der laufenden Erfassungsaktion bei der AOK Mannheim einen Antrag-Erklärungs-Vordruck abgegeben ha- ben, brauchen sich nicht mehr zu melden. Wegen der großen Zahl der von der AOK Mannheim zu erfassenden Rentner können die Antrags-Erklärungen nur in der nachstehenden Reihenfolge entgegengenommen werden: Bei der Hauptverwaltung, Mannheim, Renzstraße 11, I. Obergeschoß: Für im Stadtgebiet und in den Vororten wohnende Rentner) montags bis freitags von 8.00 bis 15.00 Uhr samstags von 8.00 bis 11.00 Uhr Montag 3. 9. 56 A— Ba Dienstag 4. 9. 56 Be— Bi(auch BG und BGU) Mittwoch 5. 9. 56 EI— BZE(ohne B und Bü) Donnerstag 6. 9. 56 C— Freitag 7. 9. 56 E Samstag 8. 9. 56 Fa— Fe(auch Fö) Montag 10. 9. 56 Fi— Fz(ohne Fö) Dienstag 11. 9. 56 Ga— Go Mittwoch 12. 9. 56 Gr— GE Donnerstag 13. 9. 56 Ha Freitag 14. 9. 56 He— He(auch Hö) Samstag 15. 9. 56 Her— Hez Montag 17. 9. 56 HI— Hz(ohne Hö) Dienstag 18. 9. 56 I(J— Kel Mittwoch 19. 9. 56 Kem— En Donnerstag 20. 9. 56 EKO— RT Freitag 21. 9. 56 Ku— L. Samstag 22. 9. 56 Ma Montag 24. 9. 56 Me— Mr Dienstag 25. 9. 56 Mu— N Mittwoch 286. 9. 56 55 Donnerstag 27. 9. 56 RI Freitag 28. 9. 56 Ro—Sa— Scha— Scheq(ohne Scheerer) Samstag 29. 9. 56 Scher— Schl(auch Scheerer) Montag 1. 10. 56 Schm— Schn Dienstag 2. 10. 56 Scho— Schu Mittwoch 3. 10. 56 Schw—Se— 81— S0 Donnerstag 4. 10. 56 Sp—St— 82 Freitag 5. 10, 56 T— Samstag 6. 10. 56 Wa Montag 8. 10. 56 We Dienstag 9. 10. 56 Wi— WZ Mittwoch 10. 10. 56 2 Bel der Verwaltungsstelle Hockenheim: Für in Altlußheim, Hockenheim, Neulußheim und Reilingen wohnende Rentner. Bel der Verwaltungsstelle Ladenburg: Für in Edingen, JIlves- heim, Ladenburg, Neckarhausen und Schriesheim wohnende Rentner. Bei der Verwaltungsstelle Schwetzingen: Für in Brühl-Rohrhof, Ketsch, Oftersheim, Plankstadt und Schwetzingen wohnende Rentner. Täglich von 8.30 bis 15 Uhr. Montag 15. 10. 56 4— 9 Dienstag 16. 10. 56 E— G Mittwoch 17. 10. 56 H— Kn Donnerstag 18. 10. 56 KO— L Freitag 19. 10 56 M— 0 Montag 22. 10. 56 FP— R Dienstag 23. 10. 56 Sa— Scha— Scho Mittwoch 24. 10. 56 Schr— Schz— Se— 82— T Donnerstag 25. 10. 56 J 2 Bel Abgabe des Antrag-Erklärungs-Vordrucks ist der Rentenbescheid und das rote Postzahlkärtchen(bei Ueberweisungen auf ein Konto, der letzte Kontoauszug) mit vorzulegen. Außerdem empfehlen wir, Nach- Ns über frühere Beschäftigungen bzw. Versicherungszeiten mitzu- ringen. Es wird gebeten, die obige Zeiteinteilung einzuhalten und möglichst auch die Dienststunden zwischen 8 und 10 Uhr auszunützen. Mannheim, den 29. August 1956 Allgemeine Ortskrankenkasse Mannheim Mietgesuche 1 J- Hanef-obuang in Neckarau oder Rheinau fur Herbst 1956 oder Frühjahr 1957 zu mieten gesucht. Mietpreis etwa 85, DM. Mieter- darlehen nicht über 2500,- DM. Angeb. erbeten an Tel. 4 89 41. 1 Zimmer, Küche Bad, gegen Baukostenzuschuß oder Mietvorauzahlung gesucht. 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Tatsächlich konnte jedoch die deutsche Werbe- und Sammel- telle in Verona bis Mitte August den deut- Bauern nur knapp 6000 italienische er zur Verfügung stellen. Von ihnen ind fast 1000 vor Ablauf der Verträge in die Heimat zurückgekehrt. Da haben die Ministerien und die Bauern- verbände der Landwirtschaft Hoffnungen gemacht, und da haben die Gewerkschaften flammende Proteste veranstaltet, weil durch den Zuzug italienischer Arbeiter das hiesige Lohngefüge unterminiert würde. Wie sieht es tatsächlich aus? Der italieni- sche Landarbeiter, an Hunger und Entbeh- rungen gewöhnt, begnügt sich mit einem Lebensstandard, der weit unter dem des deutschen Arbeiters liegt. Den größten Teil seiner Entlohnung schickt er zum Unterhalt einer Angehörigen in die Heimat. Aus die- sen Gründen erwiesen sich die deutschen Landarbeiterlöhne als zu niedrig. Während der Italiener in der Bundesrepublik monat- ich 120 DM(zuzüglich einer bei Beendigung des Vertrages fälligen Treueprämie von 20 DM je Monat) erhält, werden in Frank- reich 180 bis 200 DM monatlich bezahlt. Des- gleichen liegen in der Schweiz, Luxemburg und Belgien die Löhne höher als in Deutsch- land. Allerdings sind die Lebenshaltungskosten in den nichtdeutschen Ländern weitaus höher Als in der Bundesrepublik. Bei der Genüg- samkeit des italienischen Landarbeiters spie- len jedoch diese Lebenshaltungskosten für inn eine unwesentliche Rolle. Bargeld lacht, Weil er es— wie bereits ausgeführt— in die Heimat schickt. In dasselbe Kapitel fällt der Umstand, daß Kindergeld in der Bundesrepublik vom 3. Kind an in Frankreich vom 2. Kind an m Italien schon vom 1. Kind an gewährt wird. Weiter, daß verheiratete Ar- beiter in Italfen eine Zulage für die Ehe- frau erhalten. Der Leiter der deutschen Werbe- und Sammelstelle in Verona, Oberregierungsrat Dr. Walter Löchner, hat jetzt in einer Zu- schrift an die Turiner„Stampa“ zu diesen Klagen Stellung genommen. Er weist darauf hin, daß die italienischen Afbeiter in der Bundesrepublik in bezug auf Arbeitszeit und lohn nicht schlechter gestellt sind als ihre deutschen Kollegen. 1 . 2 2 55 Wie dem auch immer sei, der Zuzug aus- ländischer Arbeitskräfte— innerhalb des vollbeschäftigten europäischen Kontinents kommt als Reservoir derzeit nur Italien in Be- tracht— wird es erforderlich machen, bei den Entlohnungsfragen sich dem Gesetz von Angebot und Nachfrage anzupassen. Es braucht nicht unbedingt eine Erhöhung der Löhne zu sein. Vielleicht kann bei der Ge- meinschaftsverpflegung und-unterbringung der Arbeiter etwas eingespart werden, um ihnen zu ermöglichen, größere Beträge für den Unterhalt ihrer Angehörigen abzuzwei- gen als bisher. Die Bundesrepublik muß sich sehr beeilen, wenn sie etwas Positives erzie- len will. Die Nachfrage nach italienischen Arbeitskräften wächst nämlich ständig, nicht nur in Deutschland. Das Angebot wird aller Wahrscheinlichkeit nach zurückgehen. Die Bank für internationalen Zahlungsausgleich in Basel vertrat in ihrem letzten Jahres- bericht die Ansicht, daß Italien in einigen Jahren kein Reservoir überschüssiger Ar- beitskraft mehr sein wird. Tex Gegen Krankheit versichert sin d 60 v. H. der Bevölkerung Am 1. Juni 1956 gehörten in der Bundes- republik rund 19 Millionen Personen der öffentlichen Krankenversicherung an. Knapp 16 Millionen davon waren versicherungs- pflichtig, 3 Millionen waren freiwillig ver- sichert. Das Rohvermögen der sozialen Kran- kenkassen des Bundesgebietes erhöhte sich bis Ende 1955 um 9,2 v. H. auf 1,438 Md. DM. Fast die Hälfte davon entfiel auf langfristige Anlagen(47 v. H.). In der privaten Kranken- versicherung sind gegenwärtig rund 10 Mil- lionen Personen versichert, so daß die Mit- gliederzahl der sozialen und privaten Kran- kenversicherung zusammen fast 30 Millionen Menschen beträgt. Die wirtschaftliche Lage der privaten Krankenversicherung in der Bundesrepublik hat sich 1955 weiter gefestigt. Wie der Ver- band der privaten Krankenversicherung in seinem Geschäftsbericht für das abge- laufene Jahr mitteilt, haben sich Beitrags- aufkommen und Versicherungsleistungen wiederum erhöht. Betont wird jedoch, daß die gestiegenen Leistungen nicht so sehr auf eine Erhöhung des Versicherungsbestandes als auf den vergrößerten Kostenbedarf je Versicherung zurückzuführen seien. Bei einem Bestand von 10,2(1954: 9,9) Millionen Versicherungen erzielten die rd. 100 Unternehmen der privaten Krankenversiche- rung im Jahre 1955 Beitragseinnahmen von 733(668) Millionen DM, denen Versicherungs- leistungen von 541(497) Millionen DM gegen- überstanden. Gemessen am Beitragsaufkom- men lag die private Krankenversicherung damit nach der Lebensversicherung Millionen DMW) und der sicherung(920 Millionen DM) an dritter Stelle innerhalb der gesamten deutschen Individualversicherung, die für 1955 ein Bei- tragsauf kommen von vd. 4 500 Millionen DM verzeichnete. Die Versicherungsleistungen stiegen in der privaten Krankenversicherung täglich von 1.36 Millionen DM in 1954 auf 1,48 Millionen DM in 1955 und erreichten seit der Währungsreform bis zum 30. Juni 1956 einen Betrag von 3,35 Milliarden DM. Die Schadenquote, die sich aus dem Verhältnis der Versicherungsleistungen zu den Beitrags- einnahmen ergibt, ist von 74,3 v. H. auf 73,8 V. H. in 1955 zurückgegangen und hat sich da- mit weiter dem Normalstand genähert. (1 536 Kraftverkehrsver- Argentinien zeigt Neigung 2 Ur Ver mögensrüekgabe (AP) Die argentinische Regierung hat am 27. August einen Sonderausschuß eingesetzt, der innerhalb 180 Tagen Vorschläge für Ver- handlungen über die Zukunft der deutschen Vermögenswerte unterbreiten soll, die wäh- rend des Krieges in Argentinien beschlag- nahmt wurden. Dies betrifft ètwa 30 deut- sche Firmen, um deren Rückgabe an ihre Eigentümer die Bundesregierung sich bis- her vergeblich bemühte. Die argentinischen Behörden hatten bereits angedeutet, daß Argentinien zur Rückgabe der reinen Han- delsunternehmen bereit sei, während man die anderen Objekte behalten wolle. In unterrichteten Kreisen nimmt man an, dag das argentinische Interesse an einer Rege- lung dieser Angelegenheit durch die Tat- sache gesteigert wurde, daß die Bundes- republik sich nicht dem multilateralen argentinischen Handels- und Zahlungsab- kommen mit elf anderen europaischen Län- dern anschloß. US-Juliusturm zu klein kür Steuersenkungen Die amerikanische Regierung hat am 28. August die Vorausschätzungen für die Einnahmen und Ausgaben im laufenden Haushaltsjahr heraufgesetzt und veran- schlagt den zu erwartenden Ueberschuß nunmehr mit 700 Mill. Dollar. In Regie- rumgskreisen betrachtet man den Ueberschuß als zu klein, um eine Steuersenkung zu recht- Fertigen. Im abgelaufenen Haushaltsjahr war ein Ueberschuß von 1,75 Md. Dollar erzielt wor- den. Finanzminister Humphrey erklärte da- zu, es sei ein Ueberschuß von mindestens drei Md. Dollar erforderlich, um die Steuern senken zu können. Mit Hilfe des neuen Ueberschusses will man jedoch die amerika- nische Staatsschuld, die bei Beginn des Rechnungsjahres 272,75 Md. Dollar betrug, bis zum Ende des Rechnungsjahres auf 271,4 Mead. Dollar senken. 555 Der Aufschwung der chemischen Industrie Ein Halbjahresbericht voll günstiger Perspektiven Protz unverkennbaren Aufwärtsstrebens uneinheitlich. Das ist wohl die beste Kenn- zeichnung der Gegenwartslage der west- deutschen chemischen Industrie. Sie erreichte im ersten Halbjahre 1956 Umsätze von 7,34 Md. DM und lag damit um rund 640 Mill. DM über dem Ergebnis der gleichen Vorjahreszeit. Beachtlich ist jedoch die Abflachung der Zu- Wachsrate, die von 1954 bis 1955 1955 bis 1956 bei bei 14,4 v. H. 9,5 V. H. lag/ liegt. Verglichen mit der Gesamt wachs- tumsrate der westdeutschen Industrie— gegenüber 1955— die bei 14 v. H. liegt, wurden die Chemiker in den Hintergrund gedrängt. Preise laufen nicht fort, denn der Erzeugerpreisindex der Chemie lag im Durchschnitt des ersten Halbjahres 1956 bei knapp 187(1938= 100). Er weist gegenüber dem Durchschnitt der gleichen Vorjahrszeit nur eine geringfügige Zunahme um zwei Punkte bzw. um rund ein v. H. auf. Demgegenüber erhöhte sich der Preisindex der Gesamtindustrie im genannten Ver- gleichszeitraum im Durchschnitt um mehr als vier Punkte auf annähernd 225. Der Ab- stand zum Chemie-Index beträgt demnach rund 38 Punkte. Bemerkenswerterweise ist der Erzeugerpreisindex der Chemie, der sei- nen höchsten Stand im März mit 188 erreicht hatte, bis Juni stetig auf 186 zurückgefallen. Enorme Konkurrenz auf dem Weltmarkt und Hand in Hand da- mit gehender Preisdruck erschwerten die Ausfuhrtätigkeit der westdeutschen chemi- schen Industrie. Es stiegen jedoch trotzdern im ersten Halbjahr die Chemieexporte. Sie betrugen 1955 1956 Die Zuwachsrate liegt allerdings auch hier mit 11,5 v. H. im ersten Halbjahr 1956 sehr erheblich unter der Zuwachsrate des Vorjährigen Vergleichszeitraums( 18 v. H.). Bemerkenswert ist ferner, daß sich der Che- mieanteil an der gesamten Warenausfuhr der Bundesrepublik nicht behaupten konnte. Während die chemische Industrie im ersten Halbjahr 1955 noch 13,5 v. H. des Westdeut- schen Gesamtexportes gestellt hat, waren es im bisherigen Verlauf dieses Jahres nur noch 12,5 v. H. Vergleichsweise sei er währt, daß der Chemieanteil sich in der Vorkriegs- 1,63 Md. DMM 1,82 Md. DM zeit auf 17 bis 18 v. H. und auch 1951 noch auf 15 v. H. belaufen hat. Auch steigende Einfuhr hat das erste Halbjahr 1956 aufzuweisen. Die Importe stellen mit einem Wert von 640 Mill. DM, einen neuen Höchststand dar. Ge. genüber dem gleichen Vorjahrszeitraum be. trug die Zunahme rund 11,5 v. H. Da auch die Chemie-Exporte die gleiche Zuwachs. rate hatten, blieb der relativ hohe Einfuhr- wert— rund 30 v. H. der Exporterlöse konstant. An der gesamten Wareneinfuhr der Bundesrepublik war der Chemiesektor kast unverändert wieder mit knapp 5 v. R. beteiligt. Während bei den Chemierohstoffen(ein. schließlich Schwefelerze und Rohphosphate) nur eine ganz geringfügige Einfuhrzunahme um weniger als drei v. H. auf 123 Mill. PII eingetreten ist, stiegen die westdeutschen Bezüge an Chemieerzeugnissen wie Halb- waren, Zwischen- und Endprodukte um mehr als 14 v. H. auf 517 Mill. DM. Streit um den Werkverkehr to bt weiter (VWD) Der Bundesverbend für den ge⸗ samten Werkverkehr lehnt das im Auftrag des Bundesverkehrsministers vom wissen- schaftlichen Beirat des Bundesverkehrsmini- steriums erstattete Gutachten über die Abgrenzung des Werkverkehrs ab, da die Grundlagen des Gutachtens unhaltbar seien und daher die Schlußfolgerungen und Vor- schläge des Beirates außerhalb der Tat- sachen stünden. In einer Stellungnahme stellt der Verband fest, daß sämtliche in dem Gutachten zitierten Vorteile und Ver- günstigungen, die dem Beirat eine Ein- schränkung des Werkverkehrs vorteilhaft erscheinen lassen, nicht den Tatsachen ent- sprechen. Der Verband kritisierte, daß das Gutachten zwar ausdrücklich eine Eindäm- mung des Werkverkehrs durch Verbot ab- lehnt, daß jedoch die von ihm vorgeschla- genen Maßnahmen praktisch auf ein Teil- verbot hinauslaufen. Die vorgeschlagene Beschränkung des Begriffes„Werkverkehr“ Stelle einen zusätzlichen und noch härteren Schlag gegen den Werkverkehr dar, als er mit dem Verkehrsfinanzgesetz und der Ver- ordnung über Maße und Gewichte bereits ausgeführt wurde. Die vorgeschlagene Orientierung des Begriffes„Werkverkehr“ an der Ertragslage oder am Investitionswert sei völlig verfehlt und praktisch nicht zu verwirklichen. Töglich 16 Uhr fliegt PAA's SUER-STRAHOCRUIsFR FRANKFURT NEW VYORK o 30 bettlenge Sleeperette-liegesessel und 17 Betten an Bord- jeder Fluggast kommt ausgeschlafen an Loxvriöse Privatsclens Nur FAAs Zweideck- Super · Stratocruiser bietet 1 mnen soviel Platz, soviel Luxus auf Ihrem Trans · 5 atlantikflug. Die vielen Annehmlichkeiten in diesem größten Verkehrsflugzeug der Welt werden Ihnen Gie Reise unvergeßlich machen. Bei jedem Flug, an jedem Tag. zu jedem Ziel genießen Sie den Vorteil der unübertroffenen Flugerfahrung pa Ass aus 2700 Hlügen. 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Wie ss einfach ne Sfeck⸗ an, wenn rausfälſt, desondets keltl Dos man ein tospebte inclin) Göggel. ergänzen Ar. 200/ Mittwoch, 29. August 1955 1—— MORGEN Seite 11 K URZ NACHRICHTEN zuchgeschäft immer größer VWD) Das Ausfuhr-Volumen des westdeut- Buchhandels erreichte nach einer jetzt eutschen Buchhandel im Börsenblatt ver- ichten Statistik im vergangenen Jahr 4538 Vill. DM und lag damit um 17.4 v. H. ener als im Jahr zuvor. Am geringsten ist mit 14,2 v. H. die Zunahme der Buchausfuhr gewesen. Delfino kommt nach Bonn VWD) Eine argentinische Regierungsdele- ation unter Leitung des à. o, Botschafters Dr. lende Delfino wird nach Mitteilung des Bun- leswirtschaftsministeriums am 3. September in donn zu Verhandlungen über die deutsch- argen- tinischen Wirtschaftsbeziehungen und den Bei- itt der Bundesrepublik zu einem multilatera- 1 Zahlungssystem eintreffen. Auf deutscher le haben inzwischen vorbereitende Bespre- chungen stattgefunden. Wie Bundesverkehrs- nister Dr. Seebohm vor der Presse in Bonn 55 G hierzu mitteilte, dürfte auch die des beschlagnahmten deutschen Eigen- Argentinien mit der argentinischen Re- delegation erörtert werden. schen vom d ökkent! Frage tums in gierungs Ihenzabkommen mit Borg- Warner Corporation (dc) In einer Pressekonferenz der Adler- werke, vorm Heinrich Kleyer AG, Frankfurt M., wurde mitgeteilt, daß das Unternehmen 1 der Borg- Warner Corporation in Chikago ein Lizenzabkommen auf Herstellung halb- automatischer Getriebe für die Kraftfahrzeug- industrie abgeschlossen hat. Für diese Getriebe interessieren sich vor allem Ford und Opel. Mitgeteilt wurde ferner, daß Adler, Triumph und Herkules ihr Zweiradprogramm vereini- gen. Ziel sei eine bessere Ausnutzung der Lei- stungsmöglichkeiten der Werke und eine Ty- penbereinigung, sowie Rationalisierung. Das künftige Lieferprogramm umfasse Mopeds und Motorroller von 100 bis 200 cem und Motor- räder bis 250 cem. Marktberichte vom 28. August Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt VWD) Bedingt durch starken Regen mittlere Anfuhr, Absatz normal. Tomaten und Bohnen trotz steigender Tendenz gefragt. Es erzielten: Blumenkohl Stück 60—120; Stangenbohnen 5035; Salatgurken Stück 40-70; Gurken Gewichtsware 30 bis 40; Karotten Gewichtsware 14—16; Kartoffeln 7,50—3; Kohlrabi Stück 8—10; Lauch Stück 6—14; dto, Gewichtsware 45—55; Petersilie Bd. 8-10; Radieschen Bd. 10—12; Rettiche Stück 1012; dto. Bund 10-14; Rotkohl 12—16; Endivien Stück 10 bis 16; Kopfsalat Stück 12—19; Schnittlauch Bd. 8—10; Sellerie mit Kraut 25—40; Spinat 30—35; Tomaten deutsche 40—45; Weisßkohl 10—14; Wirsing 20—24; Zwiebeln dt. 16—20; dto, ausl. 22—24; Aepfel 2045; dto. ausl. 35-45; Apfelsinen Kiste 35-38; Apri- kosen 90—100; Bananen Kiste 1416; Birnen 2040; dto. ausl. 35—40; Mirabellen 50-60; Pfirsiche ausl. 60—75; Reineclauden 2025; Weintrauben 35-45; Zitronen Kiste 35—40; dto. Stück 1719; Zwetsch- gen 2530. 5 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt 5(VWD) Anfuhr mit Ausnahme von Tomaten ge- ring, Absatz normal. Es erzielten: Mirabellen 30 bis 55; Reineclauden 18-30; Spätzwetschgen 20 bis 25; Bühler Frühzwetschgen 23—27; Kepfel 15—30; Birnen 13—25; Frühe von Trevoux 25-32; Clapps Liebling 28—40; Kopfsalat Stück 10—15; Endivien Stück 7—15; Gurken Stück 350500 g 18-25; 500 bis 700 fg 26—35; über 700 g 36-45; Freilandsalatgurken 22—27; Einleger 6—9 em 40—50; 9—12 em 35-40; 12—15 em 30—35; Tomaten 40-50 mm Durchmesser 30—33; 50-60 mm 25—38; Stangenbohnen 45-52; Weißskohl 10; Rotkohl 12; Wirsing 15—18; Blumen- kohl Stück 150—200 mam Durchmesser 40—35; 200 13 250 mm 55-65; 250-300 wm 70—85; Zwiebeln 5—18. Weinheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Sehr geringe Anfuhren, Aepfel vernach- lässigt, sonst normaler Absatz. Es erzielten Büh- ler Zwetschgen B 18—25; Wangenheimer 13—17; sonstige Zwetschgen 1724; Aepfel 10-22; Birnen B 19—33; dto. Ausfall 15—25. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 357, 78361, 75 DM Blei in Kabeln 138,00—139,00 DM Aluminium für Leitzwecke 240,00— 242,00 PM Westdeutscher Zinn-Preis 947,00 DM Freie Devisenkurse Geld Brief 1000 italienische Lire 6,69 6,71 100 belgische Francs 8,39 8,41 100 französische Franken 1,1901 1,1921 100 Schweizer Franken 95,76 95,96 100 holländische Gulden 109,73 109,95 1 kanadischer Dollar 4,2665 4,2765 1 englisches Pfund 11,665 11,685 100 schwedische Kronen 90,965 81,125 100 dänische Kronen 60,315 435 100 norwegische Kronen 58,365 58,485 Schweizer Franken(fr.) 97,705 US-Dollar 4,1860 4,1960 10% DM-W 430 DM-O; 100 DM-O= 24,6 DM-W. — Süddeutsche Bank AG. Filiale Mannheim Mitgeteilt: Effiektenbörse Frankfurt a. M., 28. August 1956 Börsenverlauf.(VWD) Obwohl die Geldbeschaffungsverkäufe zum bevorstehenden Ultimo kein größeres Ausmaß annahmen, gaben die Kurse an den Aktienmärkten allgemein weiter nach. Die sich verstärkenden Gerüchte über eine bevorstehende Emission einer neuen 8prozentigen Anleihe bei Badische Anilin hemmten jegliche Unternehmungslust. IG-Farben-Nachfolgegesellschaften lagen allgemein 2 bis 3 Punkte schwächer, Montane- und Bergbauaktien bei denkbar kleinsten Umsätzen überwiegend leicht rückläufig Daimler gaben in Rückwirkung auf die gestrige starke Kurssteige- rung um 3 Punkte nach. Ad für verkehr mehrprozentig nachgebend. Kali- und Erdölaktien fan- den überwiegend zu Vortagsschlußkursen Aufnahme, von Elektropapieren Allgemeine Electrieitäts- Gesellschaft ermäßigt. Festverzinsliche Papiere wenig beachtet. Pfandbriefe setzten auf anhaltende Abgaben ihre Abwärtsbewegung fort. AK 11e 27. 8. 28 8 Ak tler 2728 23 8 Aktien 27.8 28 8 5 1 Harpener Bergbau 98½ 98 Dresdner Bk. 9 19 10 „ 25 14 7 SB 5 245 225 F 245 Rhein-Main Bank 190 189 ¾ Coo 130 Hoescmg 139 138 Reichsb-Ant 88a 38 B 58 Conti Gummi 252 251 3353. 107 103 Oaimler-Benz 333³ 330 8. 1 a l t 4 Dt Erdöl 107 100 Rhn. Braunkohle 242. e Degusss 23 235 Rheinelektrs 158½ 158 ½ Demag 3 220 220 RWE„ 190%¾ Bergb. Neue Hoffg 127 125 Ot IlAinoleum 218 214 Seii wolf 106 10⁰ Ot Edelstahl 5 165 Durlacher Rof 202 198 Stemens& Halske 237½ 230 Gortm. Hörd. Hütt 122¾ 12² gichbaum- Werser 204% 204[ Südzucker 20d% 204%[Gelsenberg 129% 128% Enzinger Union 105⁵ 105⁵ ver Stahlwerke) 400 4.0 GHH Nürnberg 200% 207 1 be 515 Zellstoff Waldhaf 12% 12% Hoesn, 139 138 Ant 30% 30% Badische Bank 3 75 16[Klöcken.-Humb p 07 190 BASF 3 189 ¼ 187 Commerzbank) 0 10 Nordwestd. Hütte 1313ò 150½ harbenf Bayer 195% 193½,[ Commerz: Phönix-Rheinrohr 152, 151 parbwerke Höchst] 189 187 u Credit-Bank 226 226 Rneinst Unſon 146 145 gelten& Gulli 190 104¼%[Deutsche Bank) 19 19%[Stahſw südwestt 159 150 zrün& Stifinger 154 153 Süddeutsche Bank 101 ¾ 190% Thyssenhütte 155 13⁵ 1= RM- Werte wählte Pflicht erfüllt. Ehre seinem Gedenken! Trauer brachte uns der Tod unseres Meisters Georg Maurer Wir verlieren mit ihm ein treues Mitglied unserer Werk gemeinschaft. einen frischen, allzeit bereiten und unermüdlichen Mann. Sachlich aus großer Erfah- rung, unbeirrt aus Erkenntnis und teilnahmsvoll in allen gemeinschaftlichen und menschlichen Dingen, so hat er in langen, arbeitsreichen Jahren die er- Forymann Diesel Farny& Weidmann Lampertheim gute Frau, unsere gute Mutter, Schwester und Oma, Frau geb. Schmieder im Alter von 76 Jahren für immer In tiefer 7 Nach kurzer schwerer Krankheit ist meine liebe, Anna Hügel Mhm.-Almenhof, den 27. August 1956 Grillenbergerstraße 7, früher Augartenstraße 74 Friedrich Hügel Fritz Hügel u. Frau Irma Willi Hügel u. Frau Hella Richard Hügel u. Frau Trude Enkelkinder Ingrid u. Wolfgang Beerdigung: Donnerstag, den 30. August 1956, 13.30 Uhr, Statt Karten Es ist uns ein Herzensbedürfnis, für die vielen Beweise inniger Anteilnahme, die zahlr. Kranz- u. Blumenspenden und all denen unseren innigsten Dank zu sagen, die meinem lieben Sohn Peter Musculus Schwiegermutter, das letzte Geleit gaben. Besonderen Dank Herrn Vikar Merkel von der Konkordienkirche für seine tröstenden Worte, den Schu- lern der Klasse 7a sowie der Fam. Carl Jöst, Schriesheimer Hof. Mhm. Käfertal, den 29. August 1956 Habichtstraße 9 5 Frieda Musculus u. Familie Kömpf von uns gegangen. da Uer: geb. Gerstner geb. Lang geb. Winnewisser Re e ele Friedhof Neckarau. Nach langem schwerem, mit großer Geduld ertrage- nem Leiden entschlief am Montagnachmittag mein herzensguter Mann, mein lieber Sohn, unser guter Bruder, Schwager und Onkel, Herr Georg Maurer im Alter von nahezu 39 Jahren e Mhm.- Sandhofen, den 27. August 1956 Schönauer Straße 40 8 Im Namen allef trauernd Hinterbliebenen: Anna Maurer geb. Jung Beerdigung: Donnerstag, den 30. August 1956, 14.45 Uhr, im Friedhof Sandhofen. Am Sonntag, dem 26. August 1956, ist unser liebes, einziges Kind und liebe Schwiegertochter, Schwägerin, Tante und Nichte, Frau Sonja Thome geb. Essert nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden im blühen- den Alter von 25% Jahren 5 Monaten nach dem Tod ihres lieben Mannes für immer von uns gegangen. Kobern(Ldkrs. Koblenz) Unterstraße 3 Mhm.- Waldhof Frohe Arbeit 19 In stiller Trauer: Heinrich Essert u. Frau Marie geb. Stahl Fam. Matthias Thome u. alle Verwandten den 29. August 1956 Beerdigung: Mittwoch, 29. August, 14.30 Uhr Friedhof Käfertal wlötzuch und für uns alle unfaßbar ist am Montagfrüh 27. August 1956, meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Frau! Sermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Magdalena Ziegler geb, Stroh 55 kurzer schwerer Krankheit für immer von uns ge- en. Ham. Eeudenheim. den 29. August 1936 lethenstraße 24 In tiefem Leid: Wilhelm Ziegler und Kinder nebst Angehörigen Peerdigung: Mittwoch, den 29. August 1936, 15 Uhr, Friedhof Feudenheim. statt Barten 5 dle vielen Beweise inniger Anteilnahme beim Heimgang un- lieben Entschlafenen, Herrn Valentin Schweikert 5— Wort, schrift, Kranz- und Blumenspenden sagen wir herz- 92 85 Dank. Bes. Dank Herrn Vikar Merkel für seine trostr. deg 8 den Herren Vertretern der Stadtverwaltung Mannheim, und Selttenbausmtes, des Deutschen Gewerkschaftsbundes Tx en men Kameraden aus dem Käfertaler Wald für die ehren- Nachrufe. Ame K Atertal, den 28. August 1936 Auerhahn . Im Namen aller Hinterbliebenen: Marie Schweikert geb. Geiger Allen Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß meine liebe treue Lebenskameradin, Frau Anna Baumann geb. Gehrig 5 nach langem schwerem Leiden, versehen mit den heiligen Sterbe- sakramenten, im Alter von 61 Jahren, in die Ewigkeit einge- gangen ist. Mannheim, den 27. usust 19386 Pflügersgfundstraße 25 i Fitz Baumann een Tochter Luzia nebst Anverwandten Beerdigung: Donnerstag, den 30. August 1956, 11.30 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Unser lieber Sohn, unser guter Bruder, Herr Johann Hambrunner wurde im blühenden Alter von 18 Jahren plötzlich dureh einen Verkehrsunfall für immer von uns genommen. Mhm. Neckarau, den 26. August 1956 Adlerstraße 25 In flefer Trauer: Familie Johann Hambrunner Beerdigung: Friedhof Neckarau. Zeit: Siehe Bestattungs- Kalender. Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb am 27. August 1956, Fridolin Edinger im Alter von 65 Jahren. Mhm. Neckarau, den 27. August 1956 Die Anverwandten Beerdigung: Mittwoch, 29. August, 14.00 Uhr Friedhof Neckarau. Statt Karten Für die mir anläßlich des Heimganges meiner geliebten Mutter, Frau Helene Paul geb. Haaf erwiesene innige Anteilnahme sage ich meinen allerherzlichsten Dank. 8 Mannhei m„den 29. August 1956 Else Klug geb. Paul Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 29. August 1956 Hauptfriedhof Zeit Welker, Karl, Meerfeldstraße 1 10.00 Stern, Wilhelm, Riedfeldstraße 20bh00 10.30 Stemper, Otto, Untermühlaustraße 1600 11.00 Krematorlum Struppler, Karoline, Spelzenstraße 12 13.00 Friedhof Käfertal Fuchs, Elise, Unionstraße 10b0o0o 134.00 Thome, Sonja, fr. Waldhof, Frohe Arbeit 19 14.30 Friedhof Neckarau Schneller, Jakob, Rangierbahnhof s 13.30 Friedhof Sandhofen Obert, Katharina, Sandhofer Straße 242. 11.00 Büttner, Viktor, Gryphiuswegi 11.30 Friedhof Feudenheim 0 Ziegler, Magdalena, Ziethenstraße 24„F Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr nkfekerk Fraus k: 5 Freie Berufe 5 3 ZURUGE Ul. Heiarichs-Nobabacher Z da hnärztin Almenhof, Ludwig-Frank- Str, 7 Telefon 4 09 39 Sprechstunden: 9 bis 12 u. 15 bis 19 Uhr, außer Mittwochnach- mittag und samstags. 5 Alle Kassen 8 g 7 5 8 Z URUOCK Dr. R. Nelhceich Zahnarzt Mannheim, O 5, 9 Telefon 4 06 20 —— 5 ZuRUGR Dr. NECHLER Facharzt für innere Krankheiten Mannheim, Lameystraße 4 Telefon 4 21 61 Oesicht, Hand-, Fußpflege Erste Fachkräfte Voranmeldungen erbeten VOLLMER Kosmetiksalon O 7, 4(Eckhaus) Tel. 3 10 3 4 N Moderne Fußpflege Luise Neumann, Nietzschestr. 34 Tel. 4 1405. Sprechz. tgl. 9-12 u. 5 14-18 Uhr. Auch Hausbehandlg. 3 0 Kaufgesuche 0 Frack, Gr. 98, sehr gut erh., nach modernst. Schnitt, zu kf. gesucht. Angeb. unt. Nr. 08770 a. d. Verlag. Gebr. Mädchen-Fahrrad drgd. 2. kf. ges. Angeb. u. Nr. 08766 a. d. Verl. Silberleuchter, mehrarmig, und silb. Tablett(echt) zu kaufen gesucht. Preisangeb. unt. P 08757 a. d. Verl. Gebr. Kinderkleider f. 10 jähr. Mäd- chen zu kaufen gesucht. Angebote unter Nr. 08790 an den Verlag. 2-Mann-Zelt und Luftmatratze zu kaufen gesucht. Karl, Seckenheim, Freiburger Straße 13. Kaufe Nähmaschine. Angebote unt. XS 542 an den Verlag. 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Eines Nachts, nach der Lektüre wohlklin- gender, einfallsreicher und nicht immer ver- Ständlicher, zumindest mehrerlei Interpreta- tion anregender Lyrik, deren er sich mit be- sonderer Zuneigung hingab und in solchem Sinne auch seine Musik zu setzen wußte, trieb ihn ein musikalischer Einfall aus dem Bett zum Notenpapier. Eine Melodie ver- schmolz mit einem der Gedichte, und sie Paßgten zueinander, als seien sie nicht ge- trennt geschrieben, sondern als eins dem Genius entbunden. Zur nämlichen Zeit erklang an einem anderen Orte einem Musikus, dessen Naturell und Wirkungskreis mehr zur Komposition orchestraler Art neigte, genau die gleiche Melodie und wurde im Drange der Arbeit an einer Sinfonie in diese eingeflochten, ja be- gann sie in ihrem Charakter und ihrer An- lage zu beherrschen. Manches fügt sich im Leben, und man ist leicht versucht, von einem Schabernack des Schicksals zu sprechen— sofern man aller- dings selbst nicht am Geschehen beteiligt ist —, So auch, als die beiden Musici in ein und derselben Stadt zur gleichen Stunde ihr neues Werk, um deren geschwisterliche Aehnlich- keit sie schon längst wußten, zum Vortrag brachten und sich danach in einer Künstler- kneipe trafen. Ohne Umschweife nahmen sie in einer stillen Ecke die Gelegenheit wahr, ihre Ansicht über des anderen komposito- rische Praktiken kund zu tun, in wechsel- Seitiger oder gemeinsamer Rede. Die Kreis- bewegung der Diskussion gestattete selbst- redend den an entgegengesetzten Punkten sich befindlichen Partnern weder eine gegen- Seitige Annäherung noch eine Verkürzung des Abstands zum Mittelpunkt. Lediglich er- fuhr das Tempo des Gesprächsrundlaufes durch spontane Wallungen von Zorn oder Resignation gewisse Schwankungen. Auch Anwandlungen von Einsicht oder Verbrüde- rungsdrang wirkten, da sie nur einseitig aus- brachen, nur bremsend, nicht aber auch den Zentrifugalzwang an sich. Schließlich began nen jedoch die inzwischen genossenen Wein- mengen die Kreisfigur eliptisch zu verbiegen, ja manchmal so hochgradig zu deformieren, daß die beiden Musici dem Kernpunkt und einander schier aufregend nahe kamen. Es wurde indessen nicht oder jeweils zu spät be- merkt. Bald löste sich das Ganze in unzäh- lige Ringe auf, welche um die Köpfe wirbel⸗ ten und im Auflösen eine weibliche Gestalt von angenehmem Aeußeren am Kopfende des Tisches in Erscheinung brachten. Ob sich die Musici einer nur geistreichen und klugen Person oder gar der Fee der Musik aller- Selbst gegemüberfanden, vermochten sie weder jetzt noch irgendwann später zu eruieren. „Nie werdet Ihr Euch hier einigen können, wem von Euch die Melodie gehöre, und wes- sen Recht es sei, sich ihrer zu bedienen.“ Die Worte lispelten herab auf den Tisch, krochen zwischen Gläsern, Flaschen und zwei geneig- ten Häuptern umher, um im Verebben ge- rade noch in die Ohren zu finden. Den nun folgenden Rat, wo die Entscheidung zu suchen sei, dankend entgegennehmend be- endeten die Musici das lange Gespräch. Wie sie der Klause entkommen waren, We das Gefährt sie durch verschlafene Stra- Ben den Bergen entgegengebracht hatte, und Wo sie es verlassen hatten, entging ihrem Bewußtsein. Sie stapften bergan, im Frack noch, gar wunderlich zu beschauen. Zwei Schwarze Gestalten, nach vorne gebeugt, die Arme auf dem Rücken verschränkt, und die Frackschöße wippten im Takte. Geknickte Ausrufungszeichen, für wahr, aufrecht gruben sich nur Falten zwischen die Brauen. Hin und wieder pfiffen sie einfältige Weisen, ein jeder für sich, doch die Mischung schmerzte nicht die Ohren. Nichts nahmen die Sinne mehr auf. Die Wanderer bemerkten nicht, daß die Sonne, die in ihrem Rücken auf- gegangen war, bereits die Schatten schräg hinter sie warf, sie bemerkten nicht, daß sie längst ihrer leiblichen Fülle etwas schuldig in der Klause seien. Fast dünkte es sie, noch i allein bergan 2 es Si zu sitzen, derweil die Fräcke trotteten. In solche Leere erklangen wie von un- gefähr zarte Flötenspiele. Sie hätten sich fast darin verloren, doch fanden sie eben noch, bevor sie sich der übrigen Gleichförmigkeit zugesellten, zum Bewußtsein der Wanderer. Den Schritt verhaltend lauschten die Musici den Weisen, die sich in freier Improvisation aneinanderreihten, um schließlich in ihre Melodie zu münden, Ton um Ton die gleiche Melodie. Da vermochten sie nicht länger zu- zuhören. Weiterstürmend umrundeten sie eine Felsennase und fanden sich einem Hir- tenjungen gegenüber, der unweit auf einer Sanft fallenden Wiese saß. Nur einen ein- zigen Augenblick gönnten sie sich dieses Bild, dann flohen sie zurück hinter den Felsen. Der Hirtenjunge stieß vor Schreck einen schrillen Ton in die Flöte, denn er glaubte, den Ver- sucher höchstselbst in zwiefach schwarzer Gestalt, vierfach geschwänzt, gesehen zu haben. Gespannt wartete er auf die Wieder- holung der Erscheinung, still harrten die Musici des weiteren Flötenspiels. Lange Währte die Stille zu beiden Seiten des Fel- sens, bis die Flöte wieder ertönte, zaghaft zunächst, bald aber in munterem Fluß der Melodien. Jene Melodie aber erklang nicht mehr. Lange schritten die Musici bergab, bis sie anhielten, um den ersten Blick zu tauschen. Und im Lächeln der Blicke war auch ein bißchen Traurigkeit, daß überhaupt die Men- schen jetzt und später darüber streiten könn- ten, wer von wem 21 Paul Weber: Der Trommler Als Dis kussionsbeitrag uber das Thema„Kriegs- dienstverweigerung und Feiglinge“ sandte uns Dr. W. B. dieses Bild aus Paul Webers Zylelus„Hoppla Kultur“, dem wir hier gern Raum geben. Zwischen Matisse und Rouqolt: Schauspiel französischer Kunst Einhundertundzwonzig Meisterwerke des pariser Mosse d'Art Moderne in Westberlin qusgestellt Einhundertundzwanzig Meisterwerke des Pariser Musée d'Art Moderne haben ihren festlichen und mit viel schönen und ausführ- lichen Reden gepriesenen Einzug in die Westberliner Hochschule für Bildende Kün- ste gehalten. Die Tatsache, daß die Bilder lediglich deshalb in Berlin gezeigt werden können, weil Teile des Pariser Museums- gebäudes vom Einsturz bedroht sind und daher geräumt werden mußten, gibt der Aus- stellung einen Beiklang melancholischen Humors, und unwillkürlich erinnert man sich des Spinoza-Wortes, daß nichts so schlecht sei, als daß es nicht doch zu etwas gut sein könnte. Auf diesen Fall bezogen: das Pariser Fiasko ist dem stagnierenden Berliner Kunstleben zum Segen geraten und hat die seit ihrer Gründung umstrittene Berliner Akademie der Künste, das Patro- nats-Institut der Ausstellung, endlich in den Stand gesetzt, zu beweisen, dag ihr Name nicht nur ein Euphemismus ist, daß sie ihn nicht nur trägt, sondern verdient. Einhundertundzwanzig französische Mei- ster werke: das geht von den naiv-schlüs- sigen Sonnntagsmalereien der Vivin, Bau- chant und Bombois— Henri Rousseau fehlt leider— bis zu den Surrealisten Max Ernsts und Ives Tanguys, vom wissenschaftlich ge- kilterten Pointillismus Paul Signacs bis zu Pablo Picasso, von der unendlich noblen, die sichtbare Wiklichkeit verklärenden Peinture Pierre Bonnards bis zu den ungegenständ- lichen Arbeiten Pierre Tal-Coats, Gustave Singiers und Hans Hartungs, die nun aller- dings ein wenig im Schatten zweier anseh- licher Kandinskys stehen. Der Hauptakzent der Ausstellung liegt auf den Werken Ma- tisses und Georges Rouaults, und dies wahr- scheinlich nicht ohne Grund. Denn die bei- den Maler sind in gewissem Sinn die„zen- tralen Instanzen“ der französischen Malerei; in ihren Werken spiegeln sich die beiden gegensätzlichen Manifestationsmöglichkeiten des französischen Wesens und der Kunst wider: Matisse repräsentiert die Freude am Glanz der Oberfläche, die dekorative Schön- heit und die optische Kultur; seine Kunst ist, wWie er selber bekannt hat, eine Art sublimen Genußmittels. Rouault dagegen ist ein Maler der mystischen Inbrunst, der religiösen Introversion, des„Unbehagens in der Kultur“. In der Hochschule am West- berliner Steinplatz, wo Matisses„Jazz“ Zyklus und Rouaults„Miserere“ in benach- barten Kabinetten gezeigt werden, kommt der Gegensatz auf eine fast dramatische, jedenfalls aber scharf pointierte Weise zum Austrag. Für das Arrangement der mit Sacklein- Wänden bespannten Stellwände, die Gliede- rung der Räume und die Hängung der Bilder zeichnen der Architekt und Akademie-Präsi- dent Hans Scharoun und Herbert Freiherr von Buttlar, der die Kasseler„Dokumenta“ betreut hat und derzeit als Sekretär der Berliner Akademie amtiert. Kein Wunder, daß man sich in Berlin die Kasseler Er- fahrungen zunutze gemacht hat: die Bilder sind, wie bei der„Documenta“, nicht nur „gehängt“, sondern geradezu„inszeniert“ worden, und wenn eine Frage offen bleibt, dann ist es allein die nach der Idee, auf der solche Inszenierung basiert. Ein Gang durch die Ausstellung lehrt, daß es sich hier um die alte positivistische Idee vom linearen Fortschritt der Kunst in Richtung auf ein imaginäres Ziel hin handelt. Hier nun mel- det Skepsis sich an: ist Hartung dem„Ziel“ mäher als beispielsweise Vlaminck, haben die Bilder eines Souages mehr Kraft, Eigen- art und Weltsubstanz als die Montmartre- Bilder Utrillos? Das wird im Ernste keiner behaupten wollen, der überhaupt noch weiß, Was es mit den Kriterien der Kunst, dies Wort in seinem Ursinne verstanden, auf sich hat. So bewirken Hängung und Gliederung der Ausstellung geradezu das Gegenteil des beabsichtigten Effekts: die Irrealität des Fortschrittgedankens wird durch den Ver- such, seine Realität zu beweisen, fast über- deutlich dokumentiert. Noch ein anderes zeigt sich: Frankreich ist, um mit Scheler und Worringer zu reden, im Gegensatz zu Deutschland ein Land, des- sen Kunst unter der Diktatur der Konsu- menten, nicht der Produzenten steht. Unter diesen Umständen ist es nur natürlich, daß die meisten von den Protagonisten der fran- zösischen Malerei eben jene„humanitäre Mittel“ besetzt halten, deren Verlust Sedlmayr konstatiert hat. Braque, Chagall, Derain, Dufy, Marquet sind nicht nur„interessant“, nicht nur„symptomatisch“, nicht nur„Aktivisten des Fortschritts“; ihre Bilder wollen nichts beweisen und nichts bedeuten, sondern sie „sind“ im Sinne des Heideggerschen Mottos der Ausstellung:„So wenig ein Werk sein kann ohne geschaffen zu sein, so wesentlich es die Schaffenden braucht, so wenig kann das Geschaffene selbst seiend werden ohne die Bewahrenden.“ Hellmut Kotschenreuther Ein schwäbischer Volksschauspieler Willy Reichert wird 60 Jahre alt Willy Reichert, einer der letzten großen Volksschauspieler, feiert am Donnerstag seinen 60. Geburtstag. Er ist ein trefflicher Propagandist der Schwaben, weil sich in ihm die nicht immer umgänglichen Eigenschaf- ten des Schwabentums wie bei einem spät- gelesenen Wein in Geschmack und Liebens- würdigkeit destillieren. Ursprünglich war er Chemiker, begann als Operettenbuffo in Landsberg an der Warthe und in Heilbronn und kam in den zwanziger Jahren ans Stutt- garter Schauspielhaus, wo er sogar den Macky Messer in der„Dreigroschenoper“ spielte. Später trat er viel als Conférencier auf und gastierte in ganz Deutschland. Lange war er der bestbezahlte deutsche Confèéren- eier. Als Schauspieler verkörperte er am liebsten den Mann aus dem Volke mit all seinen Schwächen, aber dabei mit so viel Liebenswürdigkeit und so viel Herz, daß sich sein Publikum nur zu gern mit ihm iden- tiflziert. Eine letzte Rolle war der brave Soldat Schwejk, den er nicht als Dümmling, sondern als hintergründig aggressiven Pa- zifisten spielte.„Der Mensch ist gut“ steht hinter jeder seiner Rollen. Sein Humor steht jenseits von Routine, Klamauk und Kla- motte. Der bitteren Erkenntnis, daß Unrecht, Angst und Gewalt die Welt regieren, setzt er mit schwäbischer Zähigkeit das Trotzdem des guten Herzens gegenüber. Er ist ein verkappter Moralist, der auch hinter der Maske des Kleinbürgers den Adel der Menschheit leuchten läßt. Ob er im Theater, im Kabarett, Funk oder Fernsehen seinem Publikum gegenübertritt— immer ist er von seiner Rolle berührt, oft sogar gerührt, und immer gelingt es ihm deshalb, sein Publikum zu rühren. Der persönlich be- scheidene, zurückhaltende und hilfsbereite Künstler hat für die schwäbische Reputa- tion mehr getan als mancher Staatsmann. Er ist auf seine Weise ein schwäbischer Humanist. Troll — J Koltur-Chronik Der stellvertretende sowjetische Kultu minister Wladamir Surin, der nach einem 15 tägigen Besuch in den Vereinigten Staaten die Sowietunion zurückkehrte, erklärte in Nen Vork, die Sowjetunion sei bereit, alle a kanischen Vorschläge für ein kulturelles 05 tauschprogramm 2 hen den beiden Staaten auf der Basis der Gegenseitigkeit ernsthaft z N. Surin ist der höchste sowjetische Kuhn politiker, der in den letzten zehn Jahre die USA besucht hat. Auf die Frage, ob die Sowel union auch die Mitwirkung Marilyn Monroes h einem sowjetischen Film billigen würde 5 klärte Surin:„Warum nicht?“ 3 Die Hansestadt Lübeck erwartet zum dritte Male nach dem Kriege Gäste aus den Shin. dinavischen Ländern Dänemark, Finnland 18. land. Norwegen ung Schweden zu den r dischen Tagen“ vom 31. August bis 2. September Sie stehen unter dem Leitgedanken„Kennen lernen und verstehen“. Das Programm beginnt mit der Eröffnung einer Buchausstellung, Aut einer Dichterlesung wird voraussichtlich Wil Quadflieg lesen. Neben dem Referat des Kopen, hagener Universitätsprofessors Koch über „Kennenlernen und verstehen“ stehen Au. führungen des Balletts der finnischen Staatz oper Helsinki im Lübecker Stadttheater und des„Lübecker Totentanz“ von Hans Henn Jahnn in der Marienkirche, skandinavische Filme, ein Fußball-Städtekampf, ein Kunstturn. kampf und eine Flugveranstaltung deutscher und skandinavischer Segelflieger. Der Bundes. Präsident wird zum Abschluß der„Nordischen Tage“ am 2. September vor dem Lübecker Rat. haus sprechen.. „Schicksal von Mykene“, ein neues Tanz- drama von Harald Kreutzberg, wird am 29. August als einzige Uraufführung der dieg- jährigen Athener Festspiele im Herodes. Attikus-Theater in Szene gehen. Friedrich Wilkens, der langjährige Mitarbeiter des be- kannten Tänzers, hat die Musik zu dem Tanz- drama geschrieben, das in drei Abschnitten eine Vision vom Srausamen Geschehen auf der Königsburg von Mykene vermittelt. Kreutz. berg hat für die Hauptrollen Tänzer ag Deutschland und der Schweiz mitgebracht, Fr selbst wird den Orest darstellen, Dore Hoper (Hamburg) die Elektra, Sibille Spalinger(Bert) die Klytemnästra, Hilde Baumann(Bern) die Kassandra und Klaus Boltze GBerlin) den Aegist. Ferner wird die Tanzschule der Griechin Koula Pratsika mitwirken. Otmar Suitner, be. kannt als Dirigent von Egks Abraxas- Ballet, wird die Uraufführung dirigieren. Kreutzberg wird am selben Abend noch seinen Totentanz. Zyklus„Der ewige Kreis“ tanzen. Einen besonderen Kunstgenuß versprechen sich die Londoner von dem Gastspiel des Bal. letts des Moskauer Bolschoi- Theaters! Obwohl es erst im Oktober beginnt, warteten am Mon- tagmorgen rund tausend Menschen in langen Schlangen vor den Kartenvorverkaufsstellen der Covent Garden Oper. Die ersten hatten sich schon am Donnerstagmorgen angestellt und mit dem Anwachsen der Schlange bildete sich ein regelrechtes„Lagerleben“ mit Klapp- stühlen, Thermosflaschen, Kartenspielen, Kol. ferradios und einem ausgeklügelten Ablöse. system. Das Ballett gibt 25 Vorstellungen, für die 55 000 Karten verfügbar sind. 25 000 dürften bereits am Montagabend verkauft worden sein Aus Anlaß der Gründung der Georg- Fried rich-Händel- Gesellschaft und des Beginns det „Hallischen Händel-Ausgabe“ veranstaltet der Norddeutsche Rundfunk am 16. September in der Hamburger Musikhalle eine Feierstunde in der namhafte Repräsentanten der Händel, Forschung sprechen werden. Die Feierstunde geht der Eröffnung des internationalen musik. Wis senschaftlichen Kongresses voraus, zu dem die Deutsche Gesellschaft für Musikforschung eingeladen hat. Das 31. Weltmusikfest der Internationale Gesellschaft für Neue Musik findet vom 31. Ma bis 6. Juni 1957 in Zürich statt. Der Jury Boris Blacher, Karl Birger-Blomdahl, Rol Liebermann, Roger Sessions und Roman VIal können Orchesterwerke und kammer. musikalische Kompositionen vorgelegt werden, Chorwerke und Opern sind ausgeschlossen. Deutsche Komponisten müssen sendungen bis zum 15. Oktober an die Ge. schäftsstelle der deutschen Sektion, Kranich. steiner Musikinstitut, Darmstadt, richten. Arthur Miller traf am Montag auf dem Lufl. wege von London kommend in New Vork ein Miller will seine zwei Kinder aus einer frühe. ren Ehe besuchen, die in den Vereinigten Staaten leben. Auf die Frage, ob er einen dauernden Wohnsitz in England begründen wolle, wo seine Frau Marilyn Monroe Zur el bei Filmaufnahmen tätig ist, erklärte Miles „Nein, ich habe mein Zuhause in den US4, Das Theater der Stadt Baden-Baden wir die neue Spielzeit am 14. September mit Ger, hart Hauptmanns Rose Bernd“ eröffnen. Roll Hübner besorgt die Inszenierung. Der Verleger Ferdinand Springer wird heute 75 Jahre alt. Springer, dem das Ehren- doktorat der medizinischen wie der philoso- phischen Fakultät und die Würde eines Ehren. senators der Universität Heidelberg verliehen wurde, ist Chef des Springer-Verlags, der sich vor allem wissenschaftlichen Schriften auf in- ternationaler Ebene widmet. Sloan Wilson: Der NMann im grauen Anzug Copyright by Wolfgang Krüger Gmb, Hamburg 27. Fortsetzung Langsam hatte ihn die Verzweiflung Verlassen, die Wut, dag er umgehend auf dem nächsten Kriegsschauplatz ver- heizt werden sollte, und endlich auch das Kalte Gefühl der Einsamkeit, das er seit Mo- naten der Gefechte und Feuerpausen nicht mehr losgeworden war. Irgendwie waren auch die Gedanken an Käuflichkeit urid Schmutz verschwunden. Er hatte sich erleich- tert gefühlt und, ja doch, glücklich, wie nicht mehr seit jenem Morgen vor zwei Jahren, als er das erstemal an Bord des schiefergrauen Truppentransporters gegangen war, der ihn von New vork aus in die Nebelwelt des Nord- Atlantik getragen hatte. „Wie schön du bist“, hatte er gesagt. Vor einer Mietskaserne hielt die Taxe dann. Aus einem Fenster lehnte ein altes Weib und musterte sie mit unverhohlener Neugier. Tom entlohnte den Chauffeur und folgte dem Mädchen über Höfe voll Schutt und Gerümpel in einen dunklen Hausflur. Licht konnte man nicht machen, so nahm das Mädchen seine Hand und führte ihn fünf Treppen hoch, über Stiegen, auf denen Fla- schen und Pappkartons lagen. Durch das Fen- ster strömte auf jeden Treppenabsatz Mond- licht. Die Pechschwärze auf den Stufen da- Zwischen war der Finsternis des Schlachtfel- des so unähnlich. Keine undurchdringliche Mauer, hinter der nur Gefahr und Tod lauer- ten, sondern dies hier war Schutz. Wärme und Freundlichkeit, nicht Exil, sondern Asyl. Sie führte ihn in ihr Zimmer und drehte am Schalter, aber das Licht ging nicht an, und sie mußte eine Kerze anzünden. Ernst stand sie darübergebeugt, das Streichholz vorsich- tig in der Ampel ihrer Hände. Erst war nur ihre Silhouette sichtbar und das Gesicht, in dem kleine Schatten flackerten. Da hatte er sie zum zweitenmal geküßt, und sie strei- chelte zart mit den Fingerspitzen seinen Hin- terkopf, dann auch Nacken und Schultern, so leicht, daß er die Liebkosung kaum spürte. Und als der Kuß zu Ende war, lächelte auch sie. Der gequälte Ausdruck verschwand aus ihrem Gesicht und mit ihm Angst und Schmutz. Am nächsten Morgen ging er nicht zu Ma- honey zurück. Er blieb die ganze Woche bei Maria, vermied jeden Bekannten. Und in die- ser einen Woche hatten er und Maria sich eine kleine vergängliche Welt erbaut, voller Freude und Vertrauen. Eine in sich ruhende Welt, mit eigener Sprache, für andere un- verständlichen Scherzen und Anspielungen; ein ganzes Menschenleben mit Silber- und Goldhochzeiten, Geburtstagen und Weih- nachtsfesten, fünfzig Jahre in die Spanne einer Woche gepreßt. Und diese eine einzige Woche lang hatte alles leichter und begreif- licher ausgesehen, selbst das unvermeidliche Ende, der kleine grinsende Mann mit dem Bajonett. Auch ihn hatte er ihr vorgestellt, und sie hatte schwermütig dazu genickt. als treffe sie einen alten Bekannten wieder. Und Alle drei hatten einander nicht schlecht ver- standen, Tom und Maria und das kleine Zerr- bild mit dem Bajonett. Nach Ablauf einer Woche hatte Tom Lebe- wohl gesagt und sich bei seiner Einheit zu- rückgemeldet, wo man ihm jedoch mitteilte, dag noch keine Transportmöglichkeit be- stände und er sich beliebig in Rom aufhalten könnte, unter der Voraussetzung, daß er sich jeden Morgen um acht persönlich oder doch zumindest telephonisch beim Stab meldete. Da war er umgekehrt und wieder in ihr Zim- mer getreten. Und es war nicht anders ge- wesen, als kehre ein junger Ehemann nach jangen Jahren aus dem Kriege heim, beiden War es so zumut gewesen. Beide hatten glei- chermaßen das volle Glück der Wiederver- einigung genossen, und noch dazu ohne die Verlegenheit, die lange zeitliche Trennung Zwangsläufig mit sich bringt. Er hatte mit ihr im Zimmer gewohnt, im- mer im Glauben, daß jeder Tag der letzte Wäre, dag morgen früh um acht der Sergeant am Telephon ihm mitteilen würde: O ja, Hauptmann Rath— Ihr Flugzeug startet in zei Stunden. Am besten, Sie kommen un- verzüglich her. Sein Gepäck lag immer fertig. Jeden Morgen um sieben hatte er sie noch einmal geküßt, war aus dem Bett geklettert und hatte sich vorschriftsmähbig fertigge- macht, falls Eile not tat. Und jeden Morgen, sieben Wochen lang, genau neunundvierzig Tage, hatte der Sergeant geantwortet:„Nein, Sir, nichts Neues— aber Herr Oberst läßt Sie bitten, morgen früh bestimmt anzurufen.“ 180 hatte es im ganzen neunundvierzig letzte Tage gegeben. Und nichts war dem Woennegefühl vergleichbar gewesen, mit dem er jeden Morgen neu von dem Restaurant, von wo aus er angerufen hatte, zu ihrer Woh- nung zurückging. Schön war auch die Mor- Senkühle gewesen, in der man fröstelte, und dann ihre befreite Stimme:„Noch nicht?“ „Noch nicht!“ hatte er neunundvierzigmal gesagt und war, schaudernd vor der Morgen- kühle, wieder ins warme Bett gestiegen. Während dieser neunundvierzig letzten Tage waren sie ein altes Ehepaar geworden, hatten Geduld mit ihren gegenseitigen Schwachheiten erlernt. Hatten Bekanntschaf- ten mit anderen geschlossen; alte Frauen an Straßenecken, die mit Maria wie mit einer respektablen Neuvermählten sprachen. Be- sonders einen Freund hatten sie gefunden, oder war es mehr ein Onkel oder Bruder: der Besitzer einer kleinen Bäckerei, wo man auch Kaffeetrinken und wunderbar frühstücken konnte. Richtig, Lapa hatte der stille Mann ge- heißen, Louis Lapa. Er war Soldat gewesen, zuerst mit den Deutschen gegen die Ameri- kaner, und anschließend mit den Amerika nern gegen die Deutschen, jedesmal kein schlechter Soldat, aber ohne Begeisterung für solche Tätigkeit. Schließlich war er verwun- det worden und hatte, den Fuß noch im Gips- verband, in seine Bäckerei zurückkehren dür- fen. Und wenn Tom und Maria zum Frün- stück kamen, brachte er Semmeln und heißen Kaffee, hinkend und hustend, aber immer lächelnd. Nach den ersten paar Tagen hatte er sich zuweilen zu ihnen gesetzt und eine Tasse mitgetrunken. Ohne ein Wort der Hr- klärung wußte er alles über Tom und Maria, daß sie sich zufällig getroffen hatten und bald wieder scheiden müßten. Er teilte ihren Kum- mer darüber, ein gedankenvoller Gesellschaf- ter. Allmählich waren sie recht gut bekannt miteinander geworden, einmal hatten sie ihn sogar auf ihr Zimmer eingeladen, und es War ein richtiger einträchtiger Familien- Abend gewesen und Louis wie ein Bruder oder Onkel der jungen Frau, der gutmütig ihre Schönheit bewundert. Er hatte sie das hüb- scheste Mädchen von ganz Rom genannt und Tom zu ihr gratuliert, und Tom hatte allen Ernstes gedankt und sich aufrichtig glücklich gefühlt. Sie hatten noch viele andere Bekannte ge- habt, andere amerikanische Soldaten, die mit italienischen Mädchen zusammenlebten. Einer davon war Caesar Gardella gewesen, der sich als fanatisch fromm entpuppt und eine Audienz beim Papst beantragt hatte. Er er. zählte jedem, daß er nach Kriegsende wieder nach Rom kommen und sein Mädchen heine ten würde. Sein Mädchen hatte Gina gehe. gen— und sie war sogar eine entfernte Ver- wandte Marias gewesen, eine Kusine oder 80 Tom und Caesar und Gina und Maria hatten oftmals abends zusammengesessen, und e war fast wie in Friedenszeiten gewesen, bei Berufskollegen, wWwo die Männer alle für die- selbe große Firma arbeiteten. Aber nach sieben Wochen hatte der Set- geant beim Stabe Tom gebeten, sich zu be- eilen— die Transportmaschine stünde be. reit— in drei stunden wäre der Start. Tom war daraufhin zu Maria gerast, und sie hatt ihm gestanden, daß sie vermutlich ein 2 bekommen würde. Sie sei sich nicht 4 sicher, aber wahrscheinlich ja. Sie hatte nicht angeklagt. Sie hatte nichts verlangt, und 10 hatte nichts abgestritten. Sie, die wußte, 110 er verheiratet war und jetzt zum Pant mußte, um dort seinen kleinen Grinseman zu treffen, hatte sich stillschweigend 1 abgefunden, daß er kaum etwas für sie ful könnte, und war erstaunt und dankbar. 9 ihr 500 Dollar gab, die er von 1 den erborgte, und noch einen ganzen 1 voller Konserven, Zigaretten und Kaugumm brachte, damals alles unbezahlbare e 5 „Wenn es wirklich sein sollte— 1 gefragt,„willst du das Kind zur Welt br gen?“ 18 ek „Wenn es Gottes Wille ist“, hatte sie 75 widert, und er war froh, sinnlos froh 1 sen, daß er, der jetzt gleich seinem 1 meidlichen Mann mit dem Bajonett une 5 flog, ein Kind hinterlassen würde, un 1 auch ein Kind ohne Vater, ein Lumpen 110 chen, das in den Straßen für Pennies 1 aber immer ein Kind— alles besser, e los zu vergehen, wie Rauch vor 8 Winden. Fortsetzung folsl ihre Eit- genusgeb ſetlag, 1 ckere deneaal pr. K. Ae ichenrod' reullleton 15 H. Sd goch; Spo goalales: I. Kimpin gell: V Rank, Rhe gad. Kom. Hannheim Ar, 9 616, — 1. Jahre N l 86 M. hat in die M unmös Kreise same könne Verbo Das 2 dieses V. die elem deutsche zung de Stärkung garismus Völker ener dpannun der Bun linie,„e des fasc ſerbunde beschreit deutschle nismus g zeit der der imp zusnutze zommen westdeu deten si. alten sie eine neu generale eine 50ʃ Panzer- das Verl Militaris Haupthil deg deut raumen. In de „Terrora Behördel „Man m daß das testen K land Kü! derverei kriedlich unmögli Kommui sche Reg die Vere rung un schen S. einzige Lösung Bonn kerle, Ar 16 Mons nische Panzerv eventuel Rompro des Vel tages, Mttwoc über die hat. Jag Vorschle gemeine hren, eingeset Modiflzi Bonn er degelun Aufkass! kon gete Lorschla läger m für die finden, 2 Mons Line minister noch nie glerungs bellen v kestnält. bergtun; . allag bsterpeie 0 Proz den 15 kechnisc Dienstze date he. 8 Proz Beispiel Verde kechnisc dete sei Ausicht (D/ Cs 8 ei Jon 18 man es Lösung r iber di. L unt