r eater und as Henny dinavische Lunstturn. deutscher r Bundes. Jordischen cker Rat. des Tanz. Wird am der dies- Herodes. Friedrich r des be. lem Tanz- litten eine auf der Kreutz. inzer aug bracht, Er dre Hoyer ger(Bern Bern) die rlin) den r Griechin litner, be. as-Ballett, Treutzberg Totentanz- ersprechen 1 des Bal. sI Obwohl am Mon- in langen aufsstellen en hatten angestellt, ge bildete uit Klapp- len, Kof⸗ n Ablöse gen, für 00 dürften rden sein. org-Fried. ginns der taltet der les: A Linpinsky; chef v. D.: O. Gentner; genausbeber: Mannheimer Morgen lag Druck: Mannheimer Groß- ed Verlagsleitung: H. Bauser. dunecaktion: E. F. von Schilling; 1 K. Ackermann; Polftik: W. Hertz nbemrode: Wirtschaft: F. O. Weber; peullleton; W. Gilles, K. Heinz; Loka- Hl. Schneekloth; Kommunales: Dr. port: K. Grein; Land: C. Serr; ch; 8 N Ludwigshafen: gonlales: F. A. Simon; b.: W. Kirches. Banken: Südd. let. guuk, Rhein-Main Bank, Städt. Spark. bad, Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. unnhelm. Ppostscheck- Kto.: Karlsruhe Ir, 20 b16, Ludwigshafen Rh. Nr. 28 743. 8—— Uncbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 60, Tel. Sa. Nr. 4 41 51 u. 4 12 43; Heidel- berg, Hauptstr. 45. Tel. 2 72 41(Hdlbg. Tagehl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 43 Pt Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 53 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Ff Zu · stellgeb. Kreuzbandbez. 3.25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Ex- scheint tägl. aug. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann: werbg.: C. Faust. Bel Nicht. erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. Eu 15 l Jahrgang Nr. 201/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 30. August 1956 123 „Wiedervereinigung unmöglich“ Scharfe Reaktion Moskaus auf das Verbot der KPD/ Neue Note zum Repatriierungs-Streit Mos k a u.(AP/ dpa) Das Zentralkomitee der sowjetischen Kommunistischen Partei hat in einer Stellungnahme zum Verbot der KPD erklärt, das Verbot führe dazu, daß die Wieder vereinigung Deutschlands auf friedlicher und demokratischer Grundlage unmöglich wird. Das Verbot der KPD sei ein Beweis dafür, daß„die herrschenden Kreise in Westdeutschland nicht Kurs auf eine friedliche, sondern auf eine sewalt- same Wiedervereinigung des deutschen Staates durch einen neuen Krieg nehmen“. Es könne kein Zweifel bestehen, daß das Verbot der KPD nur der erste Schritt zum Verbot anderer politischer Parteien in Westdeutschland sei. Das Zentralkomitee der KPdSU betrachte dieses Verbot als„volksfeindlichen Akt, der die elementaren Rechte und Freiheiten des deutschen Volkes verletzt, die Unterdrük- zung der friedliebenden Kräfte und die garkung des aggressiven deutschen Mili- grismus bezweckt, der die Sicherheit der Völker Europas bedroht.“ Dies führe zu aner Verschärfung der internationalen dpannungen. Die Maßnahmen der Behörden der Bundesrepublik lägen in der gleichen linie,„auf der sich die mit der Errichtung des faschistischen Regimes in Deutschland ſerbundenen Ereignisse entwickelten. Heute beschreiten die regierenden Kreise West- deutschlands den Weg, den der deutsche Na- zzmus gegangen war: indem sie, wie seiner- zeit der deutsche Faschismus, den Beistand der imperialistischen Kräfte des Westens ausnutzen und auf Grund der Pariser Ab- zommen das Recht auf Wiederaufrüstung Festdeutschlands erhalten haben, verkün- deten sie die allgemeine Wehrpflicht, ent- kalten sie die Rüstungsproduktion, stellen sie eine neue aggressive Wehrmacht mit Hitler- generalen an der Spitze auf und schaffen eine 500 000 Mann zählende Armee mlt Panzer- und Luftwaffenverbänden.“ Durch das Verbot der KPD wollten die„deutschen Militaristen und Revanchisten“ eines der Haupthindernisse für das Wiedererstehen tember in ierstunde, r Händel eierstunde en musik 8, Zu dem ckorschung nationalen om 31. Ma r Jury- lahl, Rol man Vlad kammer zt werden. schlossen, hre Ein: die Ge. Kranich ten. dem Luft. Vork ein, ner frühe ereinigten er einen begründen e Zur Zelt te Miller len USA, den wird mit Ger, knen. Rol ger wird as Ehren- r philos. es Ehren- verliehen „ der sich n auf in- ä— te. Er er- de wieder en heire- na gehe rnte Ver- e oder 80 ria Hatten „ und es vesen, bei für die der Ser- h zu he⸗ ünde be: bart. Tom sie hatte ein Kind 5 absolut atte nicht t, und er ulzte, dab n Pazifik insemann nd damit T sie fun var, als er Freun zen Jeep augumm Sachen. hatte er elt brin- te sie el dh gewe- n unver- ntgegen nd sei es penkerh les tanzt, als Spül- starken ung fols des deutschen Militarismus aus dem Wege räumen. In der Erklärung der KPdSU wird von „Terrorakten“ und„Gesetzwidrigkeiten“ der Behörden der Bundesrepublik gesprochen. „Man muß mit allem Ernst unterstreichen, daß das Verbot der KP, die am konsequen- testen für die Wiedervereinigung Deutsch- land kämpft, auch dazu führt, daß die Wie- dervereinigung des deutschen Staates auf kriedlicher und demokratischer Grundlage unmöglich wird. Durch das Verbot der Kommunistischen Partei hat die westdeut- sche Regierung erneut gezeigt, daß sie gegen die Vereinigung Deutschlands durch Arnähe- kung und Verhandlungen der beiden deut- schen Staaten ist, obwohl dieser Weg der einzige richtige und demokratische Weg zur Lösung der deutschen Frage ist, der den Bonn, 12 Monate Grunddienst für Infan- tekle, Artillerie, Pioniere und Bodenpersonal, 10 Monate freiwillige Dienstzeit für tech- nische Truppen, insbesondere für Flieger, Panzerverbände und Nachrichtentruppen, eentuell auch für die Marine, so lautet der Fompromigvorschlag, den der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundes- ate, CSU-Abgeordneter Dr. Jäger, am Aülttwoch in die lebhaft angelaufene Debatte lber die Dauer der Wehrdienstzeit geworfen dat. Jäger hat sich schon früher von derm Lorschlag der Bundesregierung, eine all- gemeine Dienstzeit von 18 Monaten einzu- kühren, distanziert und sich für 12 Monate ensesetzt. Er hat jetzt seinen Vorschlag bert um— wie er vor der Presse in 5 erklärte— eine breite Basis für die 95 ung dieser Frage zu finden. Da die 0 assungen auch in der Regierungskoali- 5 5 sind, darf man dem Kompromig- 15 5 lag eine gewisse Chance zubilligen. . auf diese Weise auch eine Basis 15 4e Verständigung mit dem Bundesrat 2 en der sich kür eine Dienstzeit von Monaten ausgesprochen hat. binde Stellungnahme des Verteidigungs- r zu dem Vorschlag Jägers liegt 5 nicht vor. Man erwartet, dag der Re- n entmurk, der nach den Parlaments- e werden soll, an 18 Monaten 9 an. Er mügte dann in den Ausschuß- ungen eine Kenderung erfahren. i Beispiel Oesterreich 025 Jäger beruft sich bei seinem Vor- Ber einer differenzierten Dienstzeit auf erreichische Erfahrungen. Dort haben sich 5 8 der Einberufenen freiwillig für 0 Monate dauernden Dienst bei den 9 Waffen gemeldet, während die ute 2 kür die anderen Truppen 9 Mo- 5 p eträgt. Jäger glaubt, daß wenigstens 110 kozent der deutschen Soldaten diesem 5 5 kolgen werden. Dieser Prozentsatz 8 1 Ausreichend für die Aufstellung der en Verbände sein, Jäger begrün- 8 Vorschlag, der seine persönliche delcht darstellt und noch nicht mit der CSU-Fraktion besprochen ist, damit, 1 nicht bewiesen, dag eine Dienstzeit 0 d Monaten notwendig sei. Darum solle 8 79 zumindest einmal mit einer anderen bung versuchen. 9 95 Umrüstung unaktuell dür di fer nahm auch zu den Diskussionen de Frage der Umrüstung Stellung. 68 8 von unterstützte hier die Auffassung des Interessen sowohl des deutschen Volkes als auch der anderen Völker entspricht. Das Verbot der Kommunistischen Partei Deutsch- lands beweist eindeutig und klar, daß die wesdeutschen regierenden Kreise nicht Kurs auf eine friedliche, sondern auf eine gewalt- same Vereinigung Deutschlands durch einen neuen Krieg nehmen.“ Die Völker hätten jedoch— so heißt es in der Erklärung weiter— aus den Erfah- rungen des zweiten Weltkrieges viel gelernt. „Der Sozialismus wird auch in Deutschland errichtet, wo sich der erste Staat der Ar- beiter und Bauern in der Geschichte Deutsch- lands, die Deutsche Demokratische Republik, gefestigt hat und erfolgreich entwickelt.“ Das Zentralkomitee der KPdSU bekundet schließlich seine„brüderliche Solidarität mit dem tapferen Kampf der Kommunistischen Partei Deutschlands“. Bonner Reaktion Ein Bonner Regierungssprecher wieder- holte am Mittwoch in Bonn, daß das KPD- Verbot eine Wiedervereinigung Deutschlands nicht behindern werde. Ein Sprecher des Bundes ministeriums für gesamtdeutsche Fra- gen fügte hinzu, die Erklärung der sowjeti- schen Kommunisten sei vor allem für den propagandistischen Gebrauch bestimmt. Kommunistische Behauptungen, daß die Bundesregierung eine Wieder vereinigung durch Gewalt erreichen wolle, seien nicht ernst zu nehmen. Weitere sowjetische Vorwürfe In einer neuen Note zur Frage der Re- Datrijſerung sowjetischer Staatsbürger, die von dem sStellvertretenden sowjetischen Auhzenminister Sorin dem deutschen Ge- schäftsträger in Moskau überreicht wurde, hat die sowjetische Regierung die Er- klärung der Bundesregierung zurückgewie- sen, daß die noch in Westdeutschland lebenden sowjetischen Staatsbürger Flücht- linge seien, und von der Bundesregierung die Aufhebung aller angeblich bestehenden Behinderungen der sowjetischen Staatsbür- ger bei ihrer Rückkehr nach der Sowjet- union geordert. Die Wehrdienstzeit staffeln Hie 12, da 18 Monate/ Kompromiß vorschlag Dr. Jägers Von unserer Bonner Redaktion Wehrexperten der CDU/ CSU-Fraktion, Be- rendsen, daß vorerst kein Anlaß bestehe, die Pläne für den Aufbau der Bundeswehr zu ändern. Man werde auch erst nach der Prä- sidentenwahl in den USA sehen, was tat- sächlich hinter den Erörterungen stehe. Dann werde der Verteidigungsausschuß al- lerdings zu überlegen haben, wie die deut- schen Pläne der Situation anzupassen seien. Als unverantwortlich bezeichnete Jäger die Behauptung des stellvertretenden SPD- Vor- sitzenden Mellies, daß ein lokaler Krieg in Europa notwendig ein Atomkrieg sein werde. Jäger wies darauf hin, daß der Bun- deskanzler mit seiner Auffassung über die Notwendigkeit konventioneller Waffen kei- neswegs allein stehe. In der Note wirkt die sowjetische Re- gierung der Bundesregierung vor, die sowjetischen Staatsbürger durch moralischen und physischen Druck, Einschüchterung und Verfolgungen an der Rückkehr in ihre Hei- mat zu hindern. Für den angeblichen Druck, dem die beimkehrwilligen sowjetischen Staatsbürger in der Bundesrepublik aus- gesetzt sein sollen, werden verschiedene Beispiele aufgezählt. So soll eine Reihe von sowjetischen Staatsbürgern bei Unter- redungen mit Vertretern der sowjetischen Botschaft in den Gefängnissen in Hannover und Straubing berichtet haben, daß die- jenigen, die versuchten, mit der sowjeti- schen Botschaft Verbindung aufzunehmen, Repressalien der deutschen Gefängnis- behörden unterworfen würden. Die sowje- tische Regierung fordert die Bundesregie- rung auf, alle Maßnahmen zu ergreifen, um diese Zustände zu ändern, damit die sowie- tischen Staatsbürger ohne Behinderung in die Sowjetunion ausreisen könnten. In Bonner Regierungskreisen hat man den Eindruck, daß es sich hier um eine Gegenaktion Moskaus zu den Bonner Be- sprechungen des Botschafters Haas über die Schwierigkeiten handelt, die der deutschen Botschaft in Moskau bei ihren Kontaktver- suchen mit rückkehrwilligen Deutschen in der Sowjetunion gemacht worden sind. So sah es dieser Tage an der Brennerstraße aus, Wo schwere Wolkenbrüche die Paßhünge in Bewegung versetzt und riesige Fels kl e dlie Straße für jeden Verkehr gesperrt hatten. Mittlerweile ist die Paßstraße unter Einsatz italienischer Pioniereinheiten wieder freigemacht worden. Bild: dpa Bekenntnis zur Wiedervereinigung in Köln Eröffnung des Katholikentages Von unserer Korrespondentin Sonja Luyken Köln. In der neuen Kongreßhalle der Kölner Messe wurde am Mittwochnach- mittag von Kardinal Frings in Anwesenheit von Bundeskanzler Dr. Adenauer und zahlreicher weiterer Ehrengäste unter dem Leitwort„Die Kirche, das Zeichen Gottes unter den Völkern“ der 77. Deutsche Katholikentag eröffnet. Bis zur Stunde waren über 18 000 Teilnehmer aus Mitteldeutschland und Ostberlin eingetroffen, die in den Ansprachen der Eröffnungsfeier aufs herzlichste begrüßt wurden. Der Präsident des ntralkewilses der Deutschen Katholikentage, Fürst zu Löwen stein, wies darauf hin, daß die Kirche im- mer das Schicksal des Volkes geteilt habe und daß sie sich nicht auf den religiösen Raum beschränken könne: Sie wolle und dürfe nicht aus der Verantwortung für den Menschen entlassen werden. In diesem Sinne verstanden sich wohl auch die vielen weite- ren Ansprachen, die fast alle vom Glauben an die Wiedervereinigung Deutschlands durchdrungen waren. Tausende hörten durch Lautsprecher- übertragung auf den blumen- und fahnen- geschmückten Straßen der Stadt die zahlrei- chen Reden der Eröffnungsfeier mit. Wäh- rend sie den fast pausenlos über die Rhein- brücke einfahrenden Sonderzügen mit wei- teren Teilnehmern des Katholikentages— vor allem den Wagen mit dem großen gel- ben DR— zuwinkten, lauschten sie den Grußworten des Bischofs von Rom, des Ku- rienkardinals Piaza, der die Wünsche des Heiligen Vaters übermittelte und viele Worte der Bewunderung für den Wiederaufbau und die Tapferkeit der Deutschen fand, an denen Papst Pius XII. stets besonders regen An- teil nehme. Bundeskanzler Dr. Adenauer führte aus, daß gerade dieser Wiederaufbau sich nur vollziehen könne auf der tragenden Basis christlicher Ethik. Die Wiederherstellung des Kölner Domes, der heute, Donnerstag- mittag mit einem feierlichen Pontifikalamt wieder eröffnet wird, nahm er, wie viele andere Redner, als Symbol für den christ- ichen Glauben und die Einbeit des deut- schen Volkes. Der Ministerpräsident des gastgebenden Landes Nordrhein- Westfalen, Steinhoff, be- tonte, daß über alle Unterschiede der Le- bensauffassungen hinweg, es die Aufgabe derer sei, die guten Willens sind, für die Würde und Freiheit der Menschheit zu kämpfen. Kirche und Staat sollten sich zu diesem Kampf die Hand reichen. Zum Vorsitzenden des Präsidiums des 77. Deutschen Katholikentages wurde Mini- sterialdirigent Dr. Schneeberger aus Mainz gewählt. Er konnte außer den Kardinälen Piazza und Frings, Bundeskanzler Aden- auer, die Bundesminister Kaiser und Storch, die Minister präsidenten von Nordrhein- Westfalen, Rheinland-Pfalz und Baden- Württemberg begrüßen. Von Bundespräsi- dent Proressor Heuss verlas er ein Gruß- mit Bundeskanzler Dr. Adenauer/ Heuss sandte Grußtelegramm telegramm. Als Sprecher des Deutschen Evangelischen Kirchentages betonte der Vertreter Dr. von Thadden- Trieglaffs, Schniewind, die Verbundenheit beider Kon- fessionen unter dem Zeichen des Kreuzes Jesu Christi. Die Einheit des deutschen Volkes stand im Mittelpunkt der Eröffnungsfeier, Aber die Gedanken gingen über Deutschlands Gren- zen hinaus zur ganzen Menschheit, deren Zu- sammenwachsen heute durch technische Ent- wicklungen gefördert werde, wie Fürst zu Löwenstein sagte, was aber darüber hinaus ein Gebot Gottes sei. Die Kirche, als Gottes Zeichen auf der Erde, habe deshalb an die- sem Zusammenwachsen der Menschheit und dazu gehöre auch die Wiedervereinigung Deutschlands— mitzuarbeiten. Im Anschluß an die Eröffnungsfeier wurde der Grundstein für die Katholikentags-Sied- lung gelegt, die in 500 Eigenheimen 645 Woh- nungen für Kinderreiche, Heimatvertriebene und von Köln bis jetzt noch evakuierte Fa- milien bieten soll. Fortsetzung Seite 2) Kairo: Spionagering wollte Nasser stürzen Nasser will am Montag mit dem Fünf-Mächte-Ausschuß zusammentreffen Kairo.(AP/dpa) Aegypten hat am Mitt- woch die Beschuldigung erhoben, daß ein von Großbritannien geleiteter Spionagering geplant habe, Staatspräsident Nasser im Rahmen eines Staatsstreiches zu stürzen. Gleichzeitig sind zwei erste Sekretäre der britischen Botschaft in Kairo, die mit dem aufgelösten Spionagering zusammengearbeitet haben sollen, aufgefordert worden, das Land zu verlassen. Großbritannien hat die ägyp- tischen Beschuldigungen bestritten und wird wahrscheinlich zwei gleichrangige ägyptische Zischen Gesfern und Morgen Sachverständigen-Beratungen über die kinanziellen Fragen des Warndtkohlenbek- kens und der übrigen Saarkohlengruben wurden am Mittwoch im Rahmen der deutsch- französischen Saarvertragsverhandlungen im Bundesfinanz ministerium aufgenommen. Zu den Verhandlungen über den Moselkanal Wird bekannt, daß bisher keine Einigung über die zu erhebenden Schiffahrtsabgaben erzielt werden konnte. Ein Reise-Antrag für einen Gesandt- schaftsrat der deutschen Botschaft in Mos- kau nach Potjma in der autonomen Sowjet- republik Mordwinien wurde vom sowjeti- schen Außenministerium abgelehnt. Zweck der Reise sollte die Herstellung eines Kon- takts zu Deutschen sein, die in erheblicher Zahl in Lagern dieses Gebiets untergebracht Sind. Den jüdischen Mitbürgern in der Bundes- republik haben Bundespräsident Heuss Bun- deskanzler Adenauer, Oppositionsführer Ollenhauer und zahlreiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens Neujahrsglückwün- sche übermittelt. Nach jüdischer Zeitrech- nung beginnt am 6 September das Jahr 5717. Von sowzetischen Torpedobooten ange- halten, aber später wieder freigegeben, wurde am Mittwoch ein schwedisches Schul- schiff der Handelsmarine im Grenzgebiet der umstrittenen 12-Seemeilen-Zone vor der bal. tischen Küste, in dem es bereits mehrfach zu Zwischenfällen gekommen war. Fünfmal so viel Flüchtlinge wie durch- schnittlich in den vorangegangenen Monaten sind im August, aus Ungarn kommend, in Oesterreich eingetroffen. Der steigende Flüchtlingsstrom bereitet der Wiener Regie- rung Sorgen, da nach Ansicht der Sicher- heitsbehörden mindestens zehn Prozent der illegal ins Land kommenden Flüchtlinge Agenten sind. Pietro Nenni, der Vorsitzende der italie- mischen Linkssozialisten, erklärte am Mitt- Woch, er wolle es nicht zu einem Bruch mit den Kommunisten kommen lassen. Gleich- wohl erhoffe er eine enge Annäherung zwi- schen den beiden sozialistischen Parteien Ita- liens und deren baldige Wiedervereinigung. Zu Besuch bei Bulganin, dem sowjetischen Ministerpräsidenten, war am Mittwoch der indonesische Staatspräsident Sukarno, der zur Zeit in Moskau weilt. Anschließend wurde er vom sowjetischen Staatsoberhaupt Marschall Woroschilow empfangen.— Am Dienstagabend gaben die Sowjetführer im Kreml ein Essen für den ehemaligen franzö- sischen Minister präsidenten Faure, der sich auf einer privaten Reise durch diè Sowiet- union befindet. Der Bischof von Kitium, das amtierende Oberhaupt der griechisch- orthodoxen Kirche auf Zypern, wurde am Mittwoch von den britischen Behörden unter Hausarrest ge- Stellt. Nach Mitteilung von Gouverneur Har- ding soll der Bischof der griechischen Unter- grundorganisation Geldmittel für Waffen- käufe zur Verfügung gestellt haben.— Der Führer der EOKA forderte in Flugblättern von den Briten, die Zypern- Kontroverse solle durch Verhandlungen mit dem ver- bannten Erzbischof Makarios beigelegt wer- den. Bis dahin würden die Terrorakte der EORKA fortgesetzt werden. Mit Tschou En-lai, dem chinesischen Ministerpräsidenten und Außenminister, traf der FDP-Bundestagsabgeordnete Schwann, der als erster deutscher Parlamentarier zu eimem Besuch in die chinesische Volksrepu- bllik gereist ist, bei einem Empfang zu- sammen, der in Peking für britische Parla- mentarier gegeben wurde. Nach chinesischen Berichten habe Schwann erklärt, er wolle sich in der Bundesrepublik dafür einsetzen, daß das gegenseitige Verständnis gefördert wird, daß die würtschaftlichen und kulturellen Beziehungen ausgebaut werden und daß es möglich wird, diplomatische Beziehungen aufzunehmen. Ein Hilfsabkommen ist zwischen den Ver- einigten Staaten und Indien getroffen wor- den, nach dem Indien überschüssige amerika- nische Lebens- und Genußmittel im Wert von 305,6 Millionen Dollar erhalten wird. Blutige Zusammenstöße zwischen Studen- ten und der Polizei in der argentinischen Universitätsstadt Mendoza veranlagten die Regierung Aramburu, einen Regierungsver- treter als Zwangsverwalter der Hochschule mach Mendoza zu entsenden. Die Studenten fanden eifrige Unterstützung von Peronisten. die zum ersten Male seit dem Sturz Perons an öffentlichen Demonstrationen teilnahmen. Während der Unruhen wurden wiederholt Hochrufe auf Peron ausgebracht. Diplomaten aus England ausweisen. Unter- dessen fanden in Aegypten weitere Verhaf- tungen statt. Nasser hat sich am Mittwochabend bereit erklärt, mit dem von der Mehrheit der Lon- doner Konferenz gebildeten Fünfmächte- Ausschuß am kommenden Montag in Kairo zusammenzutreffen, teilten diploma- tische Kreise mit. Der Ausschuß will Nasser bei dieser Gelegenheit den westlichen Vor- schlag für eine Internationalisierung des Suezkanals vorlegen und erläutern, Dieser Plan hat am Mittwoch durch Präsident Eisenhower noch einmal die nachdrückliche Unterstützung der Vereinigten Staaten gefunden. Der indische Minister Menon ist am Mitt- woch zu Besprechungen mit Nasser in Kairo eingetroffen. Die Sowjetunion hat den ägyptischen Präsidenten formell da- von verständigt, daß sie den indischen Vor- schlag für eine rein beratende internationale Ueberwachung des Suezkanals unterstütze. Militärische Nachrichtensperre Ueber Aegypten wurde am Mittwoch eine militärische Nachrichtensperre verhängt. Auf Grund einer neuen Verordnung können alle Aegypter, die ohne Genehmigung des Oberkommandos Nachrichten über die ägyp- tischen Streitkräfte und über Truppen- und Materialbewegungen weitergeben, schwer bestraft werden 5 Nach einem Bericht der Londoner„Daily Mail“ soll ein westlicher Plan bestehen, ein Konsortium zum Kauf oder zur Pachtung des Suezkanals zu bilden, was Aegypten die Möglichkeit geben würde, mit dem Erlös es Werden Beträge von 0,8 bis 2,4 Milliarden DM genannt— den Bau des Assuan-Stau- dammes zu finanzieren. g Französische Truppen nach Zypern Das französische Außenministerium Hat am Mittwochabend bekanntgegeben, daß die britische Regierung die Zustimmung zur Stationierung französischer Truppen auf Zypern gegeben hat. Die französischen Trup- pen würden nach Zypern entsandt, um wegen der Suezkrise in der Lage zu sein, den Schutz der französischen Staatsbürger und ihrer Interessen im östlichen Mittelmeer zu über- nehmen. 1 1 Hoch gelebt?“, MORGEN Donnerstag, 30. August 1956/ Nr. 201 Donnerstag, 30. August 1956 Moskau antwortet Karlsruhe Das haben wir erwartet. Soeben erklärte das Zentralkomitee der sowjetischen kommu- Nistischen Partei, daß sie das Verbot der KPD als einen„volksfeindlichen Akt“ be- trachte und dag nunmehr alle Vereinigungs- Hestrebungen auf friedlicher und demokra- tischer Grundlage unmöglich würden. In Bonn nimmt man diese Erklärung nicht sonderlich tragisch. Das Bundesmini- sterium für gesamtdeutsche Fragen will ihr nur propagandistische Bedeutung beimessen. Nun wissen wir allerdings, daß gerade dieses Ministerium in Sachen Sowjetunion sich nicht gerade durch eine glückliche Hand auszeich- net. Die Dinge wollen doch etwas ernster genommen werden. Zweifellos ist der Vor- Wurf, daß die Bundesregierung in den Fuß- stapfen des Nazismus wandle, provokatorisch gemeint. Andererseits ist aber das Argument, daß dieses Verbot nichts anderes als die Kehrseite der Militarisierung sei, zumindest geschickt gewählt und wird seinen Eindruck nicht verfehlen. Was aber die Feststellung betrifft, daß nunmehr kein friedlicher Weg der beiden Deutschland zueinander führe, so hat zwar Bisher auch keiner zueinander geführt, es Könnte aber nun seitens der Sowjets eine Drohung beabsichtigt sein. Wenn eben kein friedlicher und kein demokratischer Weg möglich ist, dann bleibt eben nur die Schlußfolgerung, daß entweder keiner oder nur ein gewaltsamer Weg zueinander führt. Zunächst versucht das Zentralkomitee Bonn den schwarzen Peter zuzuschieben und es Als Friedensstörer und Gewaltplaner anzu- prangern. Was man allerdings weiß und kolgern mug. ist dies, daß sich nunmehr die Sowjets ebenfalls auf einen Gewaltakt, sei es defensiv, sei es offensiv, vorbereiten. Ge- nau das ist es, was wir unter anderen be- fürchtet haben, daß nun kommen wird. Wenn die KP vom Terror und der Gesetz- widrigkeit der andern spricht, so bedeutet dies immer, daß sie Gleiches mit Gleichem zu vergelten gewillt ist. Die Perspektive ist Also von solcher Natur, daß sie die Bundes- regierung, ob sie es will oder nicht, auf den Weg der Gewaltmaßnahmen gegen die Kommunisten treiben muß. Je mehr Ge- walt aber angewendet wird, um so mehr ge- winnen die Gegenmaßnahmen der Sowjets an Schein der Berechtigung. Das aber ist wiederum sehr schlecht für uns. Man soll sich nicht täuschen. Der brüske Ton, den die Männer im Kreml augenblick- lich im Umgang mit unserer Diplomatie Sprechen, ist durchaus nicht nur Trick, um die Gegenseite aufzuweichen, er ist auch der Ausdruck einer wirklichen Verhärtung und Verärgerung. Nasser will verhandeln Die alte sophistische Frage, wer früher da War, das Ei oder die Henne, hat nun im Streit um den Suezkanal zu der amerikani- „Schen Auslegung geführt, daß primär nicht die Verweigerung einer Anleihe zum Bau des Assuan-Staudamms Nasser zu einem energischen Schritt gezwungen habe, son- dern daß er die Verstaatlichung des Kanals unabhängig von dem Assuan-Projekt schon längst beabsichtigt habe. Es wäre ein müßiger Streit um Worte, nunmehr nachzuprüfen, ob dies stimmt oder nicht, jedenfalls ist aber der Umstand, daß Dulles, der USA- Außenminister, dieses Ar- gument überhaupt aus der Mottenkiste her- Vörzieht, ein Beweis dafür, daß die republi- kanische Regierung in Washington nicht gern den Vorwurf auf sich sitzen lassen möchte, Ire finanziellen Manipulationen hätten zu einem weiteren Weltkonflikt erster Ordnung geführt. In diesem Bestreben, doch ja vor der Weltgeschichte mit weißer Weste zu er- scheinen, hat Dulles obendrein den Vorwurf erhoben, daß die Sowjets im Trüben fisch- ten, indem sie die arabischen Vorurteile ge- gen den Westen maßlos aufstachelten und dadurch eine zufriedenstellende Lösung des Suezkonfliktes verhinderten. Nun entbehren alle diese Argumente, so sehr sie auch stimmen mögen, nicht ganz einer gewissen Aehnlichkeit und Beflissen- Beit. Wann hätten es die Staaten je unter- lassen in ähnlich gelagerten Fällen ihr Schäfchen aufs Trockene zu bringen? Ge- rade in englischen und französischen Kreisen wird immer wieder einmal der Vorwurf er- n, daß die Vereinigten Staaten schon einem Jahrhundert nichts anderes un- ähmen als das britische und französische R mit List und Biederkeit an sich Ben. Wir teilen durchaus nicht solche triebenen Ansichten, sondern meinen eher, daß gewisse geop he und histori- schen Momente in der modernen Zeit sich Wandelt haben, daß die politische Welt- seit bald nem halben Jahr- f r dreht und daß he auftreten, mit Werden nicht immer ganz 2 leicht ist. Nasser jedenfalls profitiert von diesen Dif- zen und ist nicht gewillt, seinen erreich- prung um ein Butterbrot zu verkau- ken. Er läßt sich seine Vorzugsstellung an der Weltschleuse des Verkehrs be mit horent vergolden und betrachtet es als sein gutes Recht, sich dabei der Rivalität der Welt- mächte nach Kräften zu bedienen. Seine Be- reitschaft, den Fünfer-Ausschuß der Londo- ner Konferenz zu empfangen, läßt nicht dar- auf schließen, daß er sich etwa dem Osten verkauft hätte und den Weltkonflikt bis zum bitteren Ende auszukosten bereit wäre. Es wird am Nil kein zweites Korea geben. Dazu ist der Nubier viel zu schlau. Er wird ver- handeln und verhandeln, bis er endlich so- viel Riemen aus der Haut des britischen Lö- wen herausgeschnitten hat, wie er braucht, um sein zerrüttetes Land zurechtzuschustern. Ob er sich dabei faschistischer Methoden be- dient, wie ihm heute von den Briten, aller- dings reichlich verspätet und darum in der Absicht verstimmend, angekreidet wird, das steht auf einem ganz anderen Blatt und hat zunächst mit dem außenpolitischen Problem Aegyptens nur indirekt zu schaffen. Die etwa verwerfliche Methodik räumt nicht das be- rechtigte Grundanliegen aus der Welt. Ob nun internationale Kontrolle des Kanals oder totale ägyptische Souveränität am Nil, sicher ist, daß Nasser sich viel weniger auf Prinzipien versteifen würde, wenn die West- mächte sich endlich bereit fänden, ihm seinen Assuandamm zu finanzieren, wie sie es ur- sprünglich vorhatten. Natürlich müßte auch von Herrn Nasser verlangt werden, daß er die international gültigen Spielregeln der Fremdfinanzierung beeidet und nicht über kurz oder lang die faschistischen Methoden des Einfrierens von fremden Geldern an- wende. t 5 Derngegenüber sind die Fragen des Pro- tokolls, ob nun in Genf oder in Kairo weiter- verhandelt werden soll, tatsächlich nur Be- langlosigkeiten, über die eine Verständigung kurzfristig herbeigeführt werden könnte. Der Weltfrieden ist auch seine Messe wert. Dr. Karl Ackermann — DDR erhebt Anspruch auf Rechtsnachfolge Man will auch die aus dem Krieg erwachsenen finanziellen Verpflichtungen des Reiches mitübernehmen Von unserer Korrespondentin Angela am Ende Berlin. Der Außenminister der Sowjetzone, Dr. Lothar Bolz, hat am Mittwoch in einer Regierungserklärung vor der Volkskammer in Ostberlin den Anspruch der DDR erhoben, als Rechtsnachfolger des ehemaligen Deutschen Reiches zu gelten. Bolz deutete an, daß seine Regierung gegebenenfalls die damit verbundenen Kosten über- nehmen Weltkrieg herrührten, der Zonenregierung mö lich. Im Zusammenhang mit der Suez-Kon- ferenz, zu der die Regierung der Zone nicht eingeladen war, erklärte Bolz, auf dem deut- schen Territorium bestünden zwei Staaten, deren gleichberechtigte Teilnahme an inter- nationalen Konferenzen unerläßlich sei, wenn dies in ihrem Interesse liege. Aus der Souver at der DDR ergebe sich, das auf internat alen Konferenzen keine Frage, die Deutschland betreffe, ohne Mitwirkung der DDR geregelt werden könne. Die Regie- rung der Zone erklärt, sie werde keine inter- 2 nale Regelung, die deutsche Interessen e und die ohne Mitwirkung der Zone Wurde, als für ein vereintes Deutschland, bindend anerkennen. Weiter heißt es in der Erklärung, die Regierung der Zone bestehe auf ihr Mitwirkungsrecht bei allen Fragen, die sich aus internationalen Regelungen und Konventionen ergäben. Sie sei bereit, mit allen Staaten ohne Fin- schränkung Beziehungen aufzunehmen. Bolz teilte mit, daß die Zonenregierung zur Zeit Mitglied von 86 internationalen Organisa- tionen und gleichberechtigten Partner von fünf internationalen Konventionen sei. Bisher hat die Zonenregierung grundsätz- lich abgelehnt, als Nachfolger des Deutschen Reiches zu gelten. Politische Beobachter Berlins weisen darauf hin, daß der von Außenminister Bolz revidierte Grundsatz in seinen juristischen Folgerungen der Zone viel Geld kosten werde. Zahlungen an den Staat Israel hat die Ostberliner Regierung bisher abgelehnt. Auch das von der Bundes- regierung unterzeichnete Londoner Schulden- abkommen wurde ignoriert. Soweit bekannt ist, hat die Zone bisher auch noch keine Ver- handlungen über Entschädigungen an Jugo- slawien aufgenommen. Nach Ansicht der Beobachter scheinen bei dem Anspruch der Zone auch handelspolitische Erwägungen eine Rolle zu spielen. Der Abschluß von Liekerverträgen mit westlichen Ländern scheiterte in einigen Fällen an der Tatsache, daß Besitz dieser Staaten in der Zone unter Sequester stehen. Mit dem Verbot der KPD in der Bundes- republik, so sagte Bolz, entwickle sich West- deutschland weiter zu einem militaristischen Obrigkeitsstaat ähnlich wie nach 1933. Die DGB-Kongreß wirft Schatten voraus Georg Reuter gegen„Spekulationen“ über die Nachfolge Freitags Düsseldorf, 29. August Der stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Georg Reu- ter, wandte sich in Düsseldorf scharf gegen „Spekulationen“, daß Walter Freitag als DGB- Vorsitzender ausscheide und Will Rich- ter sein Nachfolger werde,„Es geht zu weit, einen alten verdienten Gewerkschaftler wie Walter Freitag als toten Mann hinzustellen“, erklärte Reuter. Er betonte, daß für den neuen Bundesvorstand, der zwischen dem 1. und 6. Oktober vom DG-Bundeskongreg in Hamburg gewählt wird, noch keine end- gültigen Vorschläge vorliegen.„Die Vor- sitzenden der 16 Industriegewerkschaften sind noch im Gespräch und überlegen, welche Posten im geschäftsführenden Vorstand um- und neubesetzt werden“. Reuter wies ferner Berichte zurück, nach denen er dafür eingetreten sei, den Posten eines Generalsekretärs in der DGB-Spitze zu schaffen. Dem DG-Bundeskongreß liege noch kein Antrag dieser Art vor. Auf die Frage nach einem möglichen Aus- scheiden der über 65 Jahre alten Bundes- vorstandsmitglieder aus dem geschäfts- führenden Vorstand erwiderte er. daß ein solcher Beschluß auf Antrag der IG Textil auf dem Berliner DGB-Kongreßg gefaßt wurde. Ueber 65 Jahre seien Walter Freitag, der stellvertretende DGB-Vorsitzende Mat- thias Föcher und die Vorstandsmitglieder Albin Karl und Hans Böhm. Reuter teilte mit, daß Hauptpunkt der vorlzufigen Tagesordnung des DGB-Kon- gresses ein Referat des Vorsitzenden der 18 Metall. Otto Brenner, über das auf dem Frarikfurter Kongreß vor zwei Jahren be- schlossene Aktionsprogramm der Gewerk- schaften ist. Für das Referat über die So- zial- und Rentenreform stehe noch kein Sprecher fest. Der Geschäftsbericht wird erte degle n des Bundes orstandles zum ersten Male nicht vom DPGB-Bundesvorsit- zenden, sondern von den acht geschäftsfün- renden Vorstandsmitgliedern erläutert. Der Aufgabenkreis von Bundesvorstand, Bun- desausschuß und Kongreß soll nicht geàn- dert werden. Wie Reuter bekanntgab, seien lediglich Bestrebungen im Gange, den Bun- deskongreß nicht wie bisher alle zwei Jahre, sondern nur alle drei Jahre zusammelitreten zu lassen. An dem Bundeskongress werden 403 stimmberechtigte Delegierte teimehmen, die je 15 000 Gewerkschaftsmitglieder vertre- tem. Bisher liegen dem Kongreß 370 An- träge vor. Der Hauptenteil von ihnen He- kalzt sich mit allgemeinen und innergewerk- schaftlichen Fragen. An zweiter Stelle ste- hen Anträge zur Frage der deutschen Wie- der vereinigung. Es folgen Anträge zur So- Zialpolitik und zum Arbeitsrecht. Entschlie- Bungsentwürfe des Bundesvorstandées be- fassen sich auch mit Problemen der Atom- und Wasserstoffbomben, mit Fragen der Kernenergie, der Automatisierung, der Mit- bestimmung und der wirtschaftlichen Inte- gration Europas. Der Bundesvorstand bereitet auch eine Entschließung über die organisatorische Ein- gliederung des DGB Saar in den DGB der Bundesrepublik vor. Die Eingliederung ist nach der zum 1. Januar geplanten politi- schen Eingliederung vorgesehen.(dpa) Will, indem er erklärte, über noch ungeklärte Fragen, die aus dem zweiten ien Verhandlungen zwischen den betreffenden Staaten und Regierung der DDR stelle mit allem Nach- druck fest, daß der„deutsche Militarismus“ die Erhaltung des Friedens in Deutschland und der Welt bedrohe. Die Einführung der Wehrpflicht und das Verbot der KPD seien neue Hindernisse für die Wiedervereinigung Deutschlands. Wiedervereinigungs- Programm Ulbrichts In der Nachmittagssitzung der Volkskam- mer nannte der erste Sekretär der SED, Ulbricht, in einem Fünf-Punkte- Programm eine Reihe von Vorbedingungen für die Wiedervereinigung. Er sagte, es sei sinnlos von gesamtdeutschen Wahlen zu sprechen, solange die westdeutschen„Rüstungs- millionäre“ und„Hitler-Generale“ die Mög- lichkeit hätten, ihre Millionen zur Wahl- beeinflussung zu verwenden. Als Voraus- setzungen für die Wiedervereinigung kor. derte Ulbricht Vereinbarungen zwischen des beiden deutschen Regierungen über eine Be schränkung der be kneten Streitkräfte in beiden Teilen Deutschlands und darüber hib. aus, daß das deutsche Reich nach der Wie. dervereinigung einer Zone der Rüstungsbe. schränkungen angeschlossen werden Soll. Ft die Armee eines künftigen Gesamtdeutsch. lands schlug Ulbricht eine Stärke Von 200 000 Mann vor. Weiter forderte er die Entfernung der „Hitler-Generale“ und anderer„Revanchi. sten“ aus dem Staatsapparat und der Armee und die Auflösung der Rüstungsmonopole Als weitere Voraussetzung nannte Ulbricht die Aufhebung des Verbots gegen die KPD in Westdeutschland, an dessen Stelle nach seiner Meinung ein Verbot der militarist. schen Organisationen und Verbände erwar- tet werden müsse. Schließlich wiederholte er die Forderung der Zonenregierung nach Ver- handlungen zwischen den beiden deutschen Reglerungen und Parlamenten über eine An. näherung der beiden Teilstaaten und andere Fragen der Wieder vereinigung. Ab nächste Woche Volksbegehren Vom 3. bis 16. September liegen in Stuttgart, im August. Fast fünf Jahre nach der Bildung des Bundeslandes Baden- Württemberg aus den Territorien der ehemaligen Freistaaten Württemberg, Baden und Hohenzollern unternimmt der Heimatbund Badenerland einen neuen Versuch, das alte Land Baden wiederherzustellen. Vom 3. bis 16. Septem- ber liegen in allen badischen Städten und Gemeinden Einzeichnungslisten zu einem entsprechenden Volksbegehren aus. Zehn Prozent der Wahlberechtigten Badens das sind rund 203 000— müssen sich in die Listen eintragen, wenn das Volksbegehren Erfolg haben soll. Das Volksbegehren bildet zunächst den Abschluß eines hartnäckigen Kampfes des Heimatbunds Badenerland gegen das von Stuttgart aus regierte Bundesland. Das Begehren wurde durch einen Entscheid des Bundesverfassungsgerichts ermöglicht, das am 30. Mai der Beschwerde des Heimat- bundes gegen die Ablehnung seines An- trags auf ein Volksbegehren durch das Bundesinnenministerium stattgab. Das Ge- richt erklärte zur Begründung, das alte Land Baden gehöre zu den Gebietsteilen, die nach 1945 ohne eine Volksabstimmung staatsrechtlich neu gegliedert wurden. Die Volksabstimmung am 9. Dezember 1951 zur Bildung des Bundeslandes Baden-Württem- berg habe nicht im ganzen Land Baden, sondern getrennt in Nord- und Südbaden stattgefunden. Damals sei auch nicht nach der Wiederherstellung des alten Baden ge- ragt worden. Das Gericht wies das Bun- desiflrreniministerium an, das Volksbegehren festzusetzen. Die Meinungen in Baden- Württemberg über das Volksbegehren sind sehr geteilt. Besonders die Württemberger halten nichts von einer Zerschlagung des nach der Fläche drittgrößten Bundeslandes. Wirtschaftspoli- tische Gründe sprechen eindeutig für eine Beibehaltung Baden- Württembergs. Auch die südbadische CDU hat nicht direkt die badische Bevölkerung aufgefordert, sich in die Listen einzutragen, sondern das Volks- begehren nur allgemein begrüßt. Geschichtlicher Rückblick Die drei alten Freistaaten waren nach 1945 der amerikanischen und der französi- schen Besatzungszone zugeteilt worden. Die amerikanische Militärregierung faßte die nördlichen Gebiete von Württemberg und Baden zunächst gegen den Willen der Be- Wohner zum Land Württemberg-Baden zu- sammen. In der französischen Besatzungs- zone entstanden die Länder Württemberg⸗ Hohenzollern und(Süd-) Baden. Später zeigte sich dann, daß die Bildung von Württemberg⸗ Baden vor allem wirtschaftlich günstige Fol- gen hatte. Das hochindustrialisierte Nord- Württemberg ergänzte sich ausgezeichnet mit dem vorwiegend land wirtschaftlichen Nord- baden. Die beiden anderen neugegründeten Länder waren dagegen finanzschwach. Diese Baden die Einzeichnungslisten aus wirtschaftlichen Gesichtspunkte waren auch vor allem maßgebend für den Plan, alle drei Länder zu einem Bundesland zusammen- zuschließgzen. Die Volksabstimmung 1951 fand in vier Stimmbezirken— Nordbaden, Süd- baden, Nord württemberg, Südwürttemberg D statt. Zur Bildung des Staates war eine Mehrheit im gesamten Abstimmungsgebiet und in drei der Abstimmungsbezirke erfor- derlich. Das wurde erfüllt, doch rechneten die Wahlexperten aus, daß rund 52 Prozent der Wahlberechtigten Gesamtbadens gegen einen Zusammenschluß gestimmt hatten. Diese Tatsaché War eines der gewichtigsten Argu- mente des Heimatbundes Badnerland gegen die Abstimmung und das neue Bundesland Baden- Württemberg.(Siehe auch Lokaltell) (dpa) Katholikentag in Köln Fortsetzung von Seite) 78. Katholikentag in der Sowjetzone (dpa) Der in zwei Jahren stattfindende 78. Deutsche Katholikentag wird in einer Stadt der Sowietzone sein. Wie das Lokal komitee zur Vorbereitung des Katholiken tages am Dienstag mitteilte, ist dieser An- trag, der vom Zentralkomitee angenommen wurde, von Mitgliedern des Zentralkom- tees gestellt worden. Ueber den Veranstal- tungsort ist bisher noch kein Beschluß ge- faßt worden. Wie verlautet sollen Erfurt und Dresden in engere Wahl gezogen worden Sein. 5 8 Zur Eröffnung des RKatholikentages ver- larigte das Zentralorgan der Sowjetzone CDU,„Neue Zeit“ am Mittwoch„gebiete · risch, daß klar von dem Bestand der Deut- schen Demokratischen Republik und ihrer Reglerung gesprochen wird“. Die Zeitung beruft sich dabei auf die Tatsache, dal 25 000 Teilnehmer aus der DDR in Köln an- Wesend sein werden, die„in unwiderruflich neuen gesellschaftlichen Verhältnissen le- ben, zu denen die meisten von ihnen ein positives Verhältnis gefunden haben“, B; dürke erwartet werden, daß solche, die Wirklichkeit übersehenden Bezeichnungen Wie„Ostzone“ unterbleiben. Das Verhältnis der Kirche zur sozialistischen Gesellschait müsse in Köln neu durchdacht und ein we- sentlicher Schritt zur besseren Verständ- gung zwischen Staat und Kirche vollzogen Werden. Katholischer Studententag (AP) In Bonn wurde am Mittwoch der Katholische Deutsche Studententag eröffnet Er behandelt das Thema„Kirche in der Hochschule“ und steht in einem themati. schen und zeitlichen Zusammenhang mit dem Deutschen Katholikentag in Edin, Rund 1000 Studenten, unter ihnen zahlreiche aus dem Ausland, nehmen an dem drei tägigen Treffen teil. Heimkehr in die Fremde Eindrücke aus der Bundesrepublik— gesammelt von einem ehemaligen Berliner Der feuilletonistische Mitarbeiter des „Mannheimer Morgen“. Pem, der in London lebt, hat der Redaktion nach einem Besuch in der Bundesrepublik den nachfolgenden Brief geschrieben. Die Veröffentlichung des Briefes auf dieser politischen Seite der Zeitung halten wir deshalb für berechtigt, Weil die manchmal sehr kritischen Beobach- tungen unseres Mitarbeiters Pem, im Aus- lande wahrscheinlich noch mehr als inner- halb der Grenzen der Bundesrepublik, als Grundlage zu politischen Folgerungen Be- achtung finden können. Die Redaktion London, im August Als Max Ophüls zum ersten Male wieder nach Berlin zurückkehrte, nahm er sich ein Taxi, um sich die Stadt anzusehen. Um dem Chauffeur zu erklären, warum er so gut Deutsch spräche, sagte er:„Ich habe hier krüher gelebt, war aber die vergangenen Schtzehn Jahre nicht mehr hier.“ Woraufhin der meinte:„Da haben Sie gar nichts ver- säumt.“ Das mag ein gutes Bonmot sein; aber nachdem ich jedes Jahr mehrere Male durch Deutschland gefahren bin, habe ich feststel- len müssen, dag der Gute falsch orientiert War: Wir, nämlich Max Ophüls und ich, ha- ben sehr viel versäumt. Eigentlich müßten Wir beide nachsitzen; denn wohl zum ersten Male ist die Kontinuierlichkeit der Ge- schichte unterbrochen worden. Wenn irgend- wo ein Mann aus der Zeit der Weimarer Re- Publik stirbt, fragt ein Aelterer:„Der hat und ein Jüngerer oft:„Wer War denn das?“ Vor einem Jahr lernte ich den„Bundes- Preisträger“ des besten deutschen Films des Jahres kennen, gratulierte ihm und fragte dann harmlos, was er vor dieser Inszenie- rung gemacht habe. Daraufhin war er pein- lich berührt, weil er wohl glaubte, ich habe ihn provozieren wollen. Weher sollte ich auch wissen, daß er während der versäum- ten tausend Jahre Filme zum Lobe der Hit- lerjugend gedreht hatte? Seitdem grüßt er mich nicht mehr. Auf der anderen Seite bat mich ein Chefredakteur in München einmal, junge journalistische Kollegen über Lies! Frank, die tüchtige Importeurin amerikani- scher Dramatik, zu informieren; und als ich ihnen sagte, sie sei eine Tochter Fritzi Mas- sarys und die Witwe Bruno Franks, wußten sle nicht, wer die beiden waren. Daraufhin setzte ich mich hin und schrieb„Heimweh nach dem Kurfürstendamm“. Denn ich habe zwar die Wolter auch nicht mehr schreien hören und Otto Brahm nicht mehr gekannt; aber ich habe die Lieblinge unserer Eltern „nachgesessen“. Geschichte beginnt immer schon vor un- serer eigenen Lebensspanne. Ich selbst habe mich damit abfinden müssen, in England, wo ich seit zwanzig Jahren lebe, noch nicht zu Hause zu sein, weil ich auf der Schule die „falsche“ Geschichte gelernt habe. Und ich muß mich damit abfinden, in Deutschland nicht mehr zu Hause zu sein, weil ich die vergangenen zwanzig Jahre„geschwänzt“ Habe. In Gesprächen mit zufälligen Reise- bekanntschaften aber höre ich den Unterton: „Wie kann der denn mitreden, er war doch gar nicht hier..“ 8 N „Das Unglück des neuen Deutschlands ist“, hat Fritz Kortner einmal gesagt,„daß jede Stadt jetzt versucht, so zu sein, wie Berlin einst war, selbst Berlin.“ Die De- zentralisierung hat dazu geführt, dag einem in jeder Stadt ein alter Freund entgegen- kommt und sagt:„Hier mußt du dir das Theater ansehen, es ist das beste in ganz Deutschland.“ Wohl nur, weil er die Auffüh- rungen in anderen Orten nicht kennt; denn anderthalb Millionen Berliner wohnen nun außerhalb der ehemaligen Hauptstadt und sehen ihren heutigen Wohnsitz als den Nabel der Welt an. Sie sagen selbst in Ham- burg:„Wenn hier erst die letzten Eingebo- renen weggehen, wird es eine ganz hübsche Stadt. Jemand sollte einmal zu bewei- sen versuchen, dag die Berliner gar nicht zu den Deutschen gehören; denn sie grün- den selbst in München Weißbier-Stuben und fühlen sich fern der Panke im Exil und nen- nen New Lork ein„aufgestocktes Kottbus“. André Maurois hat neulich in einer Rede auf dem P. E. N.- Kongreß in London von seinen Erinnerungen an seine ersten Eug- jand-Besuche gesprochen und sich dann ge- fragt, ob es damals vor 50 Jahren wirklich schöner war.„Natürlich war es schöner“, hat er sich selbst geantwortet,„weil ich da- mals nämlich zwanzig war, und mit zwanzig ist alles schöner.“ Heimat ist, wo man Mur- meln gespielt hat; und man nehme nicirt zu ernst, wenn ich schreibe, daß ich die jlanken in Mannheim noch gekannt habe, Als sie eng waren und Robert Garrison der Liebling des Theaters war. 1 Was mir auf meinen Reisen kreuz und quer durch Deutchland auffällt, ist die Eiligkeit, mit der jeder versucht, das wäh- rend der Notjahre Versäumte nachzuholen. Fast traue ich mich nicht, Straßen zu über- queren, so wenig Rücksicht nimmt man auf Fußgänger. Man muß durch unzählige Vor- zimmer der neugebauten Büro-Häuser, um von einer übergeschäftigten Sekretärin zu hören, daß der Chef gerade auf einen Tag in eine andere Stadt geflogen ist. Selbst telefonisch einen wichtigen Mann zu er- reichen, verlangt einen Aufwand, mit dem früher kleine Kriege geführt wurden, Man wundert sich nicht, daß heutzutage aus jedem besseren Schreibtisch eine Flasche Steinhäger oder Kognak geholt Wird, weil mam bei diesem Tempo die Lebensgeister aufputschen mug. Vom sprichwörtlichen „deutschen Wirtschaftswunder“ sind selbst jene betrunken, die garnicht daran teil- haben; und der Geist des„Wir haben es mal Wieder geschafft“ schwebt über den Wassern, Obwohl nicht einmal jeder Zweite das Ziel der Klasse erreicht hat. Der Fleiß und die Emsigkeit aller„Wirtschaftswunderkinder“ ist so erstaunlich, daß man nur wünschen kann, sie nutzten sich nicht zu schnell ab und sterben so jung wie andere Wunder- kinder. Deutschland ohne Schminke ist ein Land der Gegensätze: Die Peinlichkeit des Protzes auf der Königsallee in Düsseldorf und die wunderbaren Diskussionen in der Bahnhofs- Buchhandlung in Köln, die mutige Ableh- mung der Jugend dem Soldatspielen gegen- über, die attackierenden kleinen Kabaretts und der schwelende Vorwurf aber das müssen Sie zugeben, was die Alliierten bei uns nach Kriegsende gemacht haben, war falsch. Es gibt keine Nazis und— aus Mangel an Maße— keine Antisemiten mehr. Die Ost-Flüchtlinge sind eine Belastung des eigenen Gewissens, von denen man, wie von verarmten Verwandten, nur ungern spricht. Imponierend, wieviel gebaut wird, wenn auch mehr Versicherungs-Paläste als Woh- nungen. Weniger eindrucksvoll die Kluft zwischen den Groß-Verdienern und den mageren Lohntüten der meisten Arbeitenden. Nachholen ist die erste Bürgerpflicht, und die Blicke sind vorwärts gerichtet„dreh dich ncht um, der Plumpsack geht W * Im Hamburg sah ich ein Lokal, in dem die Kapelle des Afrika-Korps konzertierte, wofür also ein Bedarf vorhanden Sein muh, sonst täte sie es nicht; und Erinne- rungen an die seelige„Wilhelma“ in Ber. in stiegen hoch. Kellner stellen überall gegen Einwurf kleiner Münzen imaginäre Rechnungen aus, die man von der Steuer absetzen kann, als wäre es nicht der eigene Staat, den man damit hereinlegt. Sie haben es mit der Gesundheit, und neben den vie zu großen Portionen stehen frische Weizen“ Körner auf den Menüs, Am liebsten wWül⸗ den sie schon Babies mit Frischzellen ver- jüngen lassen. Wer keinen Volkswagen ha Wird kaum für voll genommen, und den „Porsche“ nennen sie den rheinischen Volks- Wagen, Obwohl sie in jedem besseren Eisenbahnzug einer Schreibmaschinistin dik⸗ tieren können, telegrafieren und telefonie, ren sie lieber, als Briefe zu schreiben, un haben es immerfort furchtbar eilig, als könnten sie zu ihrer eigenen Beerdigung zu spät kommen. Dafür ist die Jugend wWun⸗ dervoll respektvoll und natürlich N Halbstarke“ beißen in England„ei Boys“, und was erwartet man eigentii von Menschen, die sich das Leben anders vorgestellt haben als es ist? f „Na, wie sieht es denn jetzt in Berlin aus?“ fragte ich vor ein paar Wocnen eleſe Chauffeur, der mich vom Flugplatz in di Stadt fuhr. „Wat wolln se denn hören?“ zurück; denn wenn einer dumm kommt er eine dumme Antwort. 111 g Ich Berlin. nun mal so in Preußisch-Ber 1 8 Condom kragte der Tragt, be, Das ist Radioaktiver Regen ist nach Mitteilung japanischer Wetterstationen am Mittwoch! vielen Teilen Japans niedergegangen. 55 wird vermutet, daß die Radioaktivität 1 Regens durch sowjetische Atomversuche! Südwest- Sibirien verursacht wurde. Nr. 20 — Was Viel z&ehn J platz 1 beim schwer mühler men, genom! der da schwer Körper Kranke In Junge Kind 5 das Elr lieb. Der nach e rutsch wieder läuft Sieb mern e Montre Leuchte bewohr Die Expedi schen schung Polarge schirm landeis wurde, Reykja gend Zwisch. nur au: rührun Mit timeter 67000! ist die einer j hama 21. Jul. einer tl. Ein 350 Do jährlick der W. Der He zeugnis Käufer. Halter jemand Zwe und 15 Zajecal Herdfer Ein Rheine Weil er jungen länder Worder dem G entsche seiner Geweh. es künf Der Ve damit! doch d wurde Das Ge gezoge! des Hc Auf Diebesg den Hü oberhen Damen und U! kelder genomt Person- raubt! bestohl das Zur gub wit noch ir Uns, 31 kelle— u brir das sei — Unt. europa übliche wenig betrieb, gend u ternehr Berück mensch hören. Studen. Jahre! lu star dag sie res B den, In nehmer Turopa Produk Jon Pg Beranz soren europa! ang di en bildet dle ele mitten dariser Es dickus Nr. 201 ung Tor. chen den eine Be. Kräfte hn über hin. der Wie. stungsbe. i Sall. Für tdeutsch. rke Von Jung der Nevanchl. er Armee nonopole. Ulbricht die KPD elle nach ilitaristi. le erwar- erholte er nach Ver. leutschen eine An. id andere Alls ren auch Alle drei sammen-⸗ 1951 fand en, Süd. ttemberg War eine agsgebiet de erfor- neten die zent der zen einen n. Diese en Argu- ad gegen ndesland okalteil) (pe) in tzone tkindende in einer is Lokal · tholiken- eser An- nommen tralkomi- erangtal- Hluß ge- rkurt ung Worden Ages ver. jetzonen- „gebiete ⸗ ler Deut- md ihrer Zeitung che, dal Köln an⸗ lerrufüch issen le- men ein ben“, Es che, die nungen erhälinis sellschalt ein we⸗ erständi- vollzogen voch der eröffnet. in der themati- ang mit n Köln. ahlreiche m drei- ä— len sein Erinne- in Ber- überall naginäre . Steuer r eigene je haben den viel Weizen- en wür⸗ jen ver- igen hat, und den n Volks- besseren stin dik⸗ elefonie- den, un lig, als erdigung nd wun⸗ dagegen! „Teddy igentlich anders 1 Berlin en einen z in dle agte der agt, be. Das ist London) tteilung woch in zen. Es ität des uche in 535 MORGEN Seite 8 Ar. 201 Donnerstag, 30. August 1956 —— Was sonst noch geschah. vier Jungen im Alter von zwölf und fünf- zehn Jahren, die auf dem Truppenübungs- platz Hohenfels Vieh hüten sollten, wurden beim Spiel mit einer Granate zum Teil schwer verletzt. Die Jungen, die aus Schmid- münlen pei Amberg in der Oberpfalz stam- men, hatten eine Granate auseinander- genommen und das Pulver angezündet. Bei der darauffolgenden Explosion erlitten sie schwere Brandwunden im Gesicht und am Körper. Zwei Jungen mußten in ein Krankenhaus eingeliefert werden. 5* in Greifswald starb ein zweijähriger zunge nach dem Genuß von Salzsäure. Das Eind hatte sie aus einem Glas getrunken, das ein Handwerker unbeaufsichtigt stehen 1 lieb. 8 Der Brenner-Paß wurde am Dienstag nach einer 72stündigen, durch einen Erd- rutsch verursachten Sperre für den Verkehr wieder freigegeben. Der Straßenverkehr ver- kult wieder völlig normal. ** sieben Leichen wurden aus den Trüm- mern eines Wohnhauses in einem Vorort von Montreal(Kanada) geborgen, das durch eine Leuchtgasexplosion eingestürzt war. 18 Haus- bewohner wurden verletzt. * Die verköpfige französische Grönland- Expedition, die aus Anlaß des geophysikali- schen Jahres mehr als ein Jahr zu For- schüngsarbeiten auf der großen Insel im Polargebiet bleiben will, hat mit dem Fall- schirm ihren Ausgangspunkt auf dem In- jandeis erreicht. Wie in Paris mitgeteilt wurde, ist der Flug der Expedition von Reykjavik nach Mittelgrönland und anschlie- gend auch der Fallschirmabsprung ohne Zwischenfall verlaufen. Die Expedition, die nur aus der Luft versorgt wird, steht unter führung des Forschers Jean Dumont. * Mit einer Riesenperle von etwa 2,5 Zen- timeter Durchmesser im Werte von rund 67 00% DM und 290 t Perlmuscheln an Bord izt die„Lamato Maru“, das Mutterschiff einer japanisechn Perlfischerflotte in Voko- hama eingelaufen. Die Riesenperle ist am gl. Juli von einem japanischen Taucher in einer tropischen Auster gefunden worden. * Ein Platin-Schreibgerät im Werte von 350 Dollar(rund 2300 DWZ) wurde auf der jährlichen New) Lorker Juwelierschau als der Welt kostbarster Federhalter“ gezeigt. ber Hersteller gibt offen zu, daß sein Er- zeugnis vermutlich nur einen begrenzten Käuferkreis anlocken wird, meint aber, der Halter sei gerade das richtige Geschenk kür jemanden,„der sonst schon alles hat“. * Zwei Schäferjungen im Alter von neun und 15 Jahren sind in einer Blockhütte in Zajecar in Serbien verbrannt, weil sie das Herdfeuer nicht gelöscht hatten. * Ein holländischer Fabrikant stand in Rheine(Westfalen) vor dem Einzelrichter, weil er am Samstag ohne Berechtigung einen jungen Rehbock geschossen hatte. Der Hol- länder war dabei erwischt und verhaftet worden. Der 34jährige Angeklagte versprach dem Gericht reuemütig, den Jagdbesitzer zu entschädigen. Er sagte, er sei ein Opfer seiner Schiegleidenschaft geworden. Das Gewehr habe er in Deutschland gekauft, weil es künfzig Prozent billiger sei als in Holland. Der Verkäufer hätte ihm gesagt, er könne damit Kaninchen, Hasen und Rehe schießen, doch dürfe er dies nicht. Der Fabrikant wurde zu 300 Mark Geldstrafe verurteilt. Das Gewehr und die Patronen wurden ein- gezogen. Der beschlagnahmte Kraftwagen des Holländers wurde wieder freigegeben. . Auf einem ganzen Warenlager von Diebesgut„sitzt“ die Bielefelder Polizei. Bei den Hütern des Gesetzes stapeln sich Herren- oberhemden, Damenblusen, Perlonstrümpfe, Damenhandtaschen, Anstecknadeln, Ketten und Uhren. Mitte August hatte die Biele- keder Polizei einen Autoknacker fest- genommen, der in den letzten Wochen viele Fersonenkraftwagen aufgebrochen und be- kaubt hatte. Obwohl die Polizei sofort die destohlenen Autobesitzer aufgefordert hatte, das zum größten Teil sichergestellte Diebes- gut wieder in Empfang zu nehmen, hat sie doch immer ihre„Last“ mit.„Wir bemühen uns, alles— vom Oberhemd bis zur Nagel- delle— wieder an den Mann oder die Frau au bringen“, erklärten die Polizisten. Aber das sei gar nicht so einfach, wie es aussieht. Hochwasser spült„Frau von Rhünda“ frei Sensationeller Schädel-Fund in Nordhessen/ Professor Jacobshagen:„Ein Neandertaler“ Auf dem Internationalen Anthropolo- gen-Kongreß in Düsseldorf zur 100-Jahr- feier der Entdeckung des Neandertalers zeigte Professor Jacobshagen aus Marburg einen Schädel, der vor kurzem in Nord- hessen gefunden wurde. Jacobshagen be- gründete mit eingehenden Angaben seine Auffassung, daß es sich bei diesem Fund um einen weiblichen Schädel der Neander- taler-Rasse handele. Er stieß auf den Widerspruch seiner Fachkollegen. Ueber dieses Streitgespräch berichten wir auf dieser Seite unter der Ueberschrift„Mar- burger Fund kein Neandertaler“. Um unseren Lesern eine bessere Kennt- nis über die Umstände des Fundes zu vermitteln, bringen wir nachfolgend einen Beitrag unseres AP-Korresponden- ten, der kurz nach dem Fund geschrieben wurde. Die Ueberschwemmungen, die im ver- gangenen Monat weite Landstriche Nord- hessens verwüsteten, haben der anthro- Pologischen Wissenschaft einen sensationellen Fund beschert. Die Wasser des Rhündaer Baches im Kreise Melsungen spülten die Knochen eines menschlichen Schädels frei, der von dem Marburger Eiszeitforscher Professor Eduard Jacobshagen mit Sicher- heit als der eines Neandertalers klassifiziert worden ist. Wenn auch die Wissenschaftler den Be- griff„sensationell“ verabscheuen, so wird es vermutlich kaum Meinungsverschieden- heiten darüber geben, daß der neuentdeckte Schädel wohl der Besterhaltene der Neander- talgruppe ist, der bisher in Deutschland ge- kunden wurde. Von dem wissenschaftlichen Stammvater dieser Gruppe wurden nämlich vor 100 Jahren im Neandertal bei Düsseldorf nur ein Schädeldach und einige Gliedmaßen ge- funden. Dieser Fund hat dann der ganzen Art ihren Namen gegeben. Auch drei weitere Funde bei Weimar erreichen nicht entfernt die Vollständigkeit des Schädels von Rhün- da. Nach Darstellung von Professor Jacobs- hagen weist er alle morphologischen Merk- male des Neandertalers auf, so daß der Be- weis für die Klassifizierung in jedem Falle leicht zu erbringeri ist. Dem Beschauer bietet sich die Schädelseite so gut wie vollständig dar, während von der linken Seite noch Hinter- kopf und Ohrgegend erhalten sind. Die Vor- deransicht zeigt den typischen, stark wul⸗ stigen Augenbrauenbogen. Von der Seite ist die kennzeichnende Plattschädeligkeit des 197 Millimeter langen Schädels festzustellen, Die Stärn ist sehr fliehend. Der Hinterkopf rund. Im Gebiß wurden fünf stark abgekaute Zähne gefunden. Für die damaligen Begriffe mag die Frau von Rhünda vielleicht eine Schönheit ge- Wesen sein. Zumindest hat sie nach Ansicht des Marburger Forschers eine sehr gute Schädelform gehabt. Daß es sich um einen weiblichen Schädel handelt, konnte Professor Jacobshagen an der„Zierlichkeit des Kno- chenbaus“, an dem Ansatz der Halsmuskeln und an der auffällig geringen Höhe der Augenhöhlen erkennen Das Lebensalter der Frau ließ sich auf 35-40 Jahre festlegen. Eine derartige Schätzung erlaubt mit ziemlicher Genauigkeit der Zustand der Schädelnähte beim Menschen. In der Art ist die Frau von Rhünda nach Ansicht des Professors noch am nächsten den Neandertalern von Spy verwandt ge- wesen. Spy ist eine kleine belgische Ge- meinde bei Namur. Dort fand man 1885 zwei rechte Skelette. Insgesamt wurden in Europa die Reste von weit über 100 Neandertalern ent- deckt, doch wird die Frau von Rhuenda auch in der internationalen Konkurrenz gut ab- schneiden können, zumindest was die Schön- heit des Fundes betrifft. Die Eiszeitforscher vertreten übrigens die Ansicht, daß die Neandertaler nicht als die unmittelbaren Vorfahren des heutigen Men- schen Hcemo Sapiens) anzusehen seien. In der Tschechoslowakei wurden Funde ge- macht, die zeigen, daß Neandertaler und Homo Sapiens sozusagen in„friedlicher Ko- existenz“ gelebt haben. Nach Vermutungen einiger Forscher ist es dann später jedoch zu verheerenden Kämpfen gekommen. Eine erste Invasion des Sapiens wurde wohl ab- gewiesen, nach der zweiten waren die Neandertaler zum Aussterben verurteilt. Der Rhündaler Schädel wurde am 20. Juli von dem Lehrer Eitel Olatzer sicher- gestellt, der durch einen anderen Einwohner der kleinen Gemeinde auf ihn aufmerksam gemacht worden war. „Ich erkannte sofort an der starken Ver- Krustung, daß es sich um einen sehr alten Schädel handeln mußte“, berichtet Glatzer. „Er lag in einem Geröllbett, von dem die Humus- und Lösschicht weggespült war.“ Nach wenigen Tagen war der Schädel, sorgfältig verpackt, in Marburg, wo ihn Pro- fessor Jacobshagen in mühseliger Arbeit mit dem Meißel von der Kalksteinkruste be- freite, die an manchen Stellen bis zu drei Zentimeter dick war.„Manchmal habe ich Blut geschwitzt vor Aufregung“, erinnert sich Jacobshagen. Einen Tag brauchte er allein, um die fünf Zähne freizumeißeln. H. Neuerbourg Anthropologen: Marburger Fund kein Neandertaler Wissenschaftliches Streitgespräch um den bei Rhünda gefundenen Schädel Führende Anthropologen sind der Ansicht, daz der am 20. Juli 1956 bei dem hessischen Dorf Rhünda gefundene Schädel nicht von einem Neandertalmenschen stamme. Die in Düsseldorf auf dem internationalen Kongreß der Urgeschichtsforscher versammelten in- ternationalen Wissenschaftler gelangten zu dieser Ansicht, als sie den Schädel begut- achteten. Sie verwickelten den Marburger Profes- sor Dr. Eduard Jacobshagen, der den Fund als Neandertaler angesprochen und zu dem Kongreß mitgebracht hatte, in ein echtes wissenschaftliches Streitgespräch, das schließlich mit dem Zugeständnis Jacobs- hagens endete, ein Splitter des Schädels möge durch den britischen Urzeitforscher Dr. K. P. Oakley vom britischen Museum in London einem Fluortest unterzogen werden, der eine relativ genaue Altersbestimmung zuläßt. Nach den Erfahrungen der Wissen- schaft reichern in der Erde liegende Knochen im Laufe der Jahrtausende Fluor an. Der Fluor-Gehalt läßt daher Rückschlüsse auf das Alter eines Knochenfundes zu. Professor Jacobshagen verteidigte seine Klassifizierung des Fundes mit dem Hinweis, das Schädeldach sei abgeplattet. Es liege eine fliehende Stirn wie bei dem Neander taler vor. Außerdem habe ein Salzsàure-Test ergeben, daß es sich um Fossilien, also im Laufe der Jahrtausende versteiherte Kno- chen handele. N Dem gegenüber sagte Professor Dr. Ser- gio Sergi aus Rom, daß viele Merkmale— wie die Augenwülste— eindeutig nicht auf einen Neandertaler hindeuteten. Dieser mor- phologischen Ansicht schlossen sich auch an- dere Forschen an. Professor Dr. Roland Bay aus Basel meinte, daß die Zahnbildung der eines Menschen aus jüngerer Zeit gleiche. Auch Professor Dr. H. Hofer aus Gießen sagte, der Fund gleiche einem„rezenten Schädel“. Keiner der Wissenschaftler wagte eine Datierung des Funds. Sie ließen es offen, ob der Schädel einem Menschen aus überschau- barer Zeit oder einem bisher gänzlich unbe- kant gewesenen Menschentyp der grauen Vorzeit zuzuordnen sei. Neben dem Fluor- Test im britischen Museum soll eine neue Der bei Rhündd in Nordhessen gefundene Schädel, um den auf dem Internationalen Anthropologen- Kongreß in Düsseldorf ein Streitgespräch entstanden ist. sorgfältige geologische Untersuchung ermit- teln, ob der Schädel tatsächlich in Eiszeit- schichten der Erde gelegen hat. Professor Jacobshagen war auf Einladung der Kongreßleitung sofort mit dem Schädel- rund nach Düsseldorf gekommen. Die Tages- ordnung des Kongresses wurde daraufhin wegen der besonderen Bedeutung des Fun- des kurzfristig geändert. Erstmals in der Geschichte waren führende Kapazitäten bei einem neuen Fund gleichzeitig zur Stelle und konnten ihre Erfahrungen austauschen. Nachdem Jacobshagen die Umstände des Fundes erläutert und gewürdigt hatte, tra- ten seine Fachkollegen an den Vortragstisch, nahmen das Fundstück in die Hand, zückten zum Teil Bandmabe um Abmessungen zu Vergleichszwecken vorzunehmen und waren sofort in einer anthropologischen Fachdis- kussion. Es zeigte sich dabei, daß außer Ja- cobshagen, alle anderen Fach wissenschaftler nicht daran glaubten, daß dieser Schädel von einem Neandertaler stammte. Sie stellten beträchtliche Aehnlichkeiten in Gesichts- und Kieferform mit Menschen aus wesent- lich jüngerer Zeit fest. Dr. Oakle, vom britischen Museum erbot sich, einen Splitter des Schädels durch seine Fluor-Methode altersmäßig zu bestimmen. Da Oakley schon etwa 20 Knochenfunde aus der Vorzeit als Irrtum oder gar Schwindel entlarven konnte, kommt seiner Untersuchung besondere Be- deutung zu. 5 Der 80jährige Nestor der französischen Archäologie, Abbe H. Breuil Paris), erklärte auf dem Kongreß, seine neuerliche Unter- suchung der Höhlenbezeichnungen von Rouf- finac im südwest französischen Tal der Dor- dogne habe sein erstes Urteil bestätigt, daß die vor einigen Wochen entdeckten über 100 Wand- und Deckenbilder von Mammuts, Hirschen, Nashörnern, Pferden und Stein- böcken etwa 20 000 bis 25 000 Jahre alt seien. Die Kritiker hätten unrecht, die behaup- teten, die Höhlenzeichnungen seien vor 15 Jahren von Widerstandskämpfern angefer- tigt worden, die sich damals in der zwölf Kilometer langen Höhle aufhielten. Abbé Breuil meinte, er habe natürlich„eine Menge Kritzeleien“ von Touristen und auch Zeichnungen gefunden, die vermutlich mit Azetylenlampen in die Felswände gebrannt worden seien. Aber die Tierbilder seien für ihn unzweifelhaft prähistorischen Ursprungs. Die Zeichnungen wiesen zum Beispiel einen Sinter-Ueberzug auf, der sich nur in Tausen- den von Jahren gebildet haben könne. Wetterbericht Aussichten bis Freitagabend: Teils heiter, teils Wolkig. Meist niederschlagsfrei. Verein- zelt jedoch leichter Regen und geringe Schauer möglich. Tagestemperaturen 20 bis 23 Grad. Nachts frisch mit Frühtempera- turen zwischen 8 und 10 Grad. Schwacher Wind, auf Nordwest bis Nord drehend. Sonnenaufgang: 5.39 Uhr. Sonnenuntergang: 19.14 Uhr. Wasserwärme am Mittwochmorgen: 17,2 Grad. Vorhersage- Karte för 20.8. 88.-+ Uhr 25 5 Pegelstand vom 29. August Rhein: Maxau 616(7); Mannheim 487 (2); Worms 403(1); Caub 364(4). Das Kampflied Aengstlich hüteten die Demokraten der Vereinigten Staaten in den Wochen vor Be- ginn des Parteitages das Geheimnis ihres Wahlkampfschlagers. Als er schließlich während des Parteitages zum ersten Male gesungen wurde, blieben die Verfasser des Liedes nur dadurch davor bewahrt, aus- gelacht zu werden, daß er nach der Melodie des populären Schlagers„Die gelbe Rose von Texas“ gesungen wird. Die Uebersetzung des „demokratischen Marsches“ lautet: „Oh, die Demokratische Partei ist für Dich und Dich und Dich; sie arbeitet für alle Menschen und nicht nur für ein paar, auf der Farm und in der Stadt, für den großen und den kleinen Mann. Oh, die Demokratische Partei ist die ein- zige für alle! Vom Norden und Süden, vom Osten und Westen kommen wir und singen die Esels-Serenade. Komm her und schlag' die Trommel— dee-um- dum! Wir werden zusammen mar- schieren und am Wahltag demokratisch wählen; denn wir wählen für die USA! Demokraten, USA, Lay! Anmerkung: Der englische Text ist nicht besser als die Uebersetzung. Verhängnisvolles Hundegebell In Domodossola(Italien) war„Fully“, ein Hund unbestimmbarer Provenienz, war schon seit langem der Zankapfel zwischen den Familien Marcello und Maganza, die zwei nebeneianderliegende Wohnungen in einem Hause in Domodossola bewohnen. Zu Aus- einandersetzungen kam es hauptsächlich deshalb, weil„Fully“ bei Tag und Nacht er- bärmlich zu jaulen pflegt. Der Streit um das Hundevieh nahm in der Nacht zum Dienstag einen tragischen Ausgang. Wie üblich stimmte„Fully“ zu nächt⸗ licher Zeit ein jammerliches Geheul an, Dar- auf erschienen wutentbrannt die Maganzas auf dem gemeinsamen Balkon beider Woh- nungen, und die Marcellos, denen„Fully“ gehört, eilten zur Verteidigung des ihnen ans Herz gewachsenen Hundes. Die lautstarke Ausein andersetzung fand jedoch dadurch ein vorzeitiges Ende, daß der Balkon der Be- lastung nicht standhielt und zusammenbrach. Bei diesem Unglück kam der 64jährige Ales- Sandro Maganza ums Leben, seine Frau Gina erlitt einen Schädelbruch, Mario Marcello zog sich eine Gehirnerschütterung zu und seine Frau Rosa brach sich ein Bein,„Fully“ stürzte gleichfalls mit dem Balkon ab, war für einige Minuten verstummt, erwachte dann aber schnell aus seiner Benommenheit und begann mit voller Hundelungenkraft zu jaulen. Unternehmerschulung ist für die meisten europäischen Ländern eine Neuheit. Mit der kbichen Betriebswirtschaftslehre hat sie genig gemein. Es geht ihr nicht nur um beriebstechnische Fragen, sondern vorwie- gend um die Gestaltung der modernen Un- kanehmerpersönlichkeit, unter besonderer derückcsichtigung der psychiologischen, menschlichen und allgemein-sozialen Fak- e Außerdem betrifft sie viel weniger Renten aus Kandidaten, die bereits einige anke in leitender Stellung im aktiven Be- Abstanden und zu der Erkenntnis gelangten, gal sie im Interesse der besseren Führung 5 Betriebes noch manches zulernen müs- a la den USA zum Beispiel ist die Unter- zenmerschulung viel stärker verbreitet als in püunba. Deshalb beschloß die Europäische zioduktivitätszentrale EPZ), in der Nähe an Faris vom 16. Juli bis 17. August unter eaeleiehung von sechs amerikanischen Pro- 8 ein Seminar Fortgeschrittene) für 10 päische Professoren der Betriebsverwal- ans durchzuführen. wet auberen Rahmen für dieses Seminar de el eme französische Unternehmerschule, nite egant in einem ehemaligen Schloß in- Parise eines großen Parks, 25 km vom wer Zentrum entfernt, untergebracht ist. dienste, eine einzige Vorlesung mit let 1 ion anzuhören, um die Zweckmäßig⸗ 10 Tei lnitiatiwe festzustellen. Sämt- 80 daimehmer. ingesamt 37 aus zehn Län- merit runter sechs Deutsche, erkennen die n„anische Uberlegenheit an und geben 125 sie von den amerikanischen Pro- * die Methoden der Unterneh- en dung noch sehr viel zu lernen Während der Nachmittag im all- 4* 2880 mer. Lab Betriebsführung will gelernt sein Seminar der Europäischen Produktivitäts- Zentrale gemeinen der persönlichen Arbeit vorbehal- ten ist, werden vormittags in zwei Seminaren jeweils zwei konkrete Fälle besprochen, wo- bei der amerikanische Professor seinen euro- päischen Kollegen erläutert, in welcher Form der Unterricht geführt werden muß und wie sie den jeweiligen Fall ihren eigenen Schü- lern darlegen können. Dem uneinheitlichen europäischen Fort- schritt in der Unternehmerausbildung ent- sprechend, bieten auch die Schüler in dem französischen Schloß ein sehr uneinheitliches Bild: Alte und junge mit verschiedener Vor- bildung sitzen nebeneinander. Einige Länder, wie beispielsweise Italien, haben überhaupt noch keine Unternehmerschulen und ent- senden Studenten, andere wieder liegen sich durch ältere Universitätsprofessoren, denen die Aufgabe der Ausbildung geeigneten Lehr- personals zufällt, vertreten. Das Werden Europas Betriebsführer- Schulung Die 4. internationale Konferenz für Ma- nagement der Europzischen Produktivitäts- zentrale(EPZ) wird vom 6. bis 9. September in Turin abgehalten. In Rom tagt vom 12. bis 15. September ein Kongreß der Interna- tionalen Universitätsverbindung für Betriebs- führer-Erziehung GU) in Zusammenarbeit mit dem italienischen Produktivitätszentrum. Europarats- Ausschüsse in Wien Am 10. September werden zwei der wich- tagsten Ausschüsse der Beratenden Ver- sammlung des Europarats zu mehrtägigen Sitzungen in Wien eintreffen, der Haupt- stadt des jüngsten Europarats-Mitgliedes. Der Wirtschaftsausschuß tagt am 11. Sep- tember, um die Berichte für die Oktober- Tagung der Versammlung endgültig fertig- zustellen. Am 12. ist eine gemeinsame Sit- zung mit dem Politischen Ausschuß vorge- sehen. Im Politischen Ausschuß wird der ita- lienische Abgeordnete Benvenuni am 13. Sep- tember einen Bericht über„eine europäische Politik gegenüber dem Osten“ vorlegen. „Das Dorf in der industriellen Entwieklung“ „Das Dorf in der industriellen Entwick- jung“ ist das Thema der diesjährigen Tagung der Wirtschaftswissenschaftlichen Gesell- schaft Oberösterreichs vom 29. August bis 2. September in St. Wolfgang. Westdeutsch- land ist dabei durch Professor Abel(Göttin gen) und Weipert(Erlangen) vertreten. Hochschullehrer Vom 3. bis 8. September wird an der Münchner Universität die 9. Internationale Konferenz der Internationalen Vereinigung der Universitätsprofessoren und-dozenten abgehalten. Kultur und Familie Probleme der ländlichen Kultur und Fa- milie will die Internationale Vereinigung der Familienverbände auf einer Konferenz im Haag vom 3. bis 8. September behandeln. Sie bildet die Fortsetzung der Stuttgarter Tagung 1954, die die gleiche Organisation über„Die ländliche Familie in der moder- nen Welt“ durchführte. Grubensicherheit Drei Bergwerkssachverständige der Ho- hen Behörde der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl EGKRS) werden an der Untersuchung der Bergwerkskatastrophe von Mareinelle(Belgien) teilnehmen. Die Exper- ter, G. Delarge(Belgien), M. Schensky(Bun- desrepublik) und T. du Montcel Frankreich), verfügen über eine langjährige fachliche Erfahrung. Die belgische Regierung hat ihr Einverständnis zur Beteiligung an der Un- tersuchung bereits gegeben. In einem Schrei- ben an die sechs Mitgliedsstaaten der Mon- tan-Union bestätigte die Hohe Behörde ihren kurz nach dem Unglück gemachten Konfe- renzvorschlag. Eine Konferenz der Länder der Gemeinschaft sollte ihrer Auffassung nach die Frage der Sicherheitsmagnahmen im Kohlenbergbau prüfen, vor allem den ge- genwärtigen Stand der Grubensicherheit, ge- eignete Maßnahmen zu ihrer technischen Verbesserung sowie Vorschläge, die die strikte Anwendung der Sicherheitsbestim- mungen und vorschriften gewährleisten. Die Hohe Behörde will die Tagung gemeinsam mit dem Ministerrat der EGKRS vorbereiten. Bericht über Montan-Union Ein Unterausschuß des Wirtschaftsaus- schusses des Europarats wird am 12. Oktober mit der Hohen Behörde der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl(EGRS) zusammentreffen. Das schwedische Mitglied der Beratenden Versammlung des Europa- rates, de Geer, soll auf der Herbstsitzung vom 15. bis 27. Oktober in Straßburg der Versammlung einen Bericht über die Arbeit der Montan-Union vorlegen. Belgier bauen für Deutsche Das Geld war knapp- Die Pioniere sprangen ein Mit zwei Baggern und einer Planier- raupe traten Soldaten einer bei Köln sta- tionierten belgischen Pioniereinheit zu einer überaus friedlichen Tätigkeit an: ungefähr eine Woche lang besorgten sie die Aus- schachtungsarbeiten für eine Hirnverletzten- Siedlung am Rande der Stadt Lerverkusen. Die Grundstücke für die 19 Häuser mit ihren 38 Wohnungen waren von der Stadt zur Verfügung gestellt worden; aber das Geld war knapp. Um die Baukosten niedrig zu halten, hatte sich der Ortsvorsitzende des Bundes der Hirnverletzten u. a. an den bel- gischen General de Tromme gewandt und angefragt, ob seine Soldaten bei dem Bau- vorhaben wohl mithelfen würden. Zur Freude der Hirnverletzten erklärte sich der belgische General bereit, die gesamten Aus- schachtungsarbeiten durch die Pioniereinheit ausführen zu lassen. 34 Soldaten unter Leitung des Adjutan- ten Böykens rückten an. Sie brachten ihre eigenen Zelte mit. Die Kosten für ihre Ver- pflegung übernahm zur Hälfte die Stadt. Bei dem feierlichen Akt des ersten Spaten- stichs sprach der Oberbürgermeister von Leverkusen den belgischen Soldaten den Dank der Stadt und vor allem der Hirn- verletzten für ihre vorbildliche Hilfsbereit- schaft aus. Es macht den belgischen Soldaten viel Freude, im Dienste der Wohltätigkeit für das Gastland zu arbeiten, versicherte der Adjutant. Es ist nicht das erste Mal und soll auch nicht das letzte bleiben. Derartige Hilfeleistungen für Vereine und Organi- sationen, denen das Geld fehlt, würden von seiner Einheit häufig und gern übernom- men. Ans Ausschachten seien die Pioniere allerdings in Leverkusen zum ersten Male gekommen. MANNHEIM Donnerstag, 30. August 1956/ Nr. 201 Natürlich HH(Hummel-Hummel) für die Hamburger: Rätselraten um neue Auto-Kennzeichen In einem Wagen mit MM- Schild sitzt kein„Morgen“-Reporter, sondern ein Mann aus Memmingen Nach Besatzungszonen, Ländern und kreien Städten war das alte Kennzeichen- System der Kraftfahrzeuge orientiert. Am 1. Juli 1956 trat— mit zweijähriger Um- stellungszeit die neue Kennzeichen- Verordnung in Kraft. Jetzt, zwei Monate später, tragen schon einige hunderttausend Fahtmzeuge die neuen Nummernschilder. Im- mer mehr begegnet man ihnen im Verkehrs- getriebe, vor allem auf den Autobahnen. Und groß ist mitunter das Rätselraten, v/o dieser oder jener Wagen her sein möge. Des konnte man bislang nicht ablesen, denn das Alte, allerdings überholte System GBesa!l- Zzungsländer!) war recht einfach. Das Neue ist auch nicht komplizierter, es erscheint nur 80. Die Fachleute behaupten sogar, daß es übersichtlicher sei. Dennoch wirken die neuen Kennbuchstaben mitunter recht selt- sam und geben zu den eigenartigsten Ver- mutungen Anlaß. Um allen Interessierten einen Dienst zu erweisen, veröffentlicht der „MM in drei fortlaufenden Ausgaben die neuen deutschen Kraftfahrzeug- Kennzeichen. Kuriose Ereignisse haben sich teilweise im Hintergrund um die weißen Schilder aus Kunststoff oder Blech mit den schwarzen Buchstaben und Zahlen abgespielt. So gaben die Hamburger so lange keine Ruhe, bis sie wieder ihr traditionelles HH Hummel-Hum- mel) bekamen. Auch andere Städte regten sich, als es um die Neubeschilderung ging. So waren unsere Pfälzer Landsleute auf der anderen Rheinseite in Neustadt„vergrätzt“, weil men NH(Neustadt an der Haardt) zugeteilt werden sollte. Stadt- und Land- kreis Neustadt, das zweitgrößte Wein- anbaugebiet der Bundesrepublik, wollte nicht auf den werbe wirksamen Zusatz„an der Weinstraße“ verzichten. Ruhe und Frie- den kehrten erst wieder ein, als NW zu- geteilt wurde. Das hat Aerger gemacht, denn diese Buchstaben hatte das Bundesver- kehrs ministerium schon an Neuwied ver- geben gehabt. NR bekamen die Neuwieder (am Rhein) nun.. Obwohl sich das Bundesverkehrsmini- sterium offensichtlich Mühe gegeben hat, allgemein gebräuchliche Abkürzungen zu vermeiden, ist das in einer vom Abkürzungs- wahn befallenen Zeit nicht immer ganz ge- Slückt. So ist Stade an der Elbe höchst unzu- frieden damit, die Buchstaben SD zu haben, Weil das nach Meinung der Stader Erinne- rungen an eine berüchtigte Organisation der NS-Zeit wachruft. Die Stader scheinen mit ihren Protesten allerdings keinen Er- folg gehabt zu haben. Das Bundesverkehrs- ministerium hatte es auch nicht ganz leicht, denn für fast 500 Verwaltungsbezirke und staatliche Stellen mußten Abkürzungen ge- funden werden. Man suche einmal und trachte, Abkürzungen von Parteien, Firmen und Organisationen ganz zu vermeiden. Wer demnächst einem Wagen begegnet, auf dem REl steht(Reichenhall), sollte nicht annehmen, daß sein Inhaber für eine Wasch- mittelfabrikation Reklame fährt. Und in dem Wagen mit dem Schild MM sitzt kein Re- porter des„Mannheimer Morgen“, auch kein Sektvertreter von Mathäus Müller, sondern ein biederer Bürger aus Memmingen. Wa- gen mit MG-Schildern wollen nicht anzeigen, daß hier ein Maschinengewehr eingebaut ist; sie kommen aus Mönchen-Gladbach. BRS, ebenfalls eine bekannte deutsche Abkürzung, bedeutet im neuen Kraftwagen-Kennzei- chen-System Bernkastel(der Wagen könnte allerdings zusätzlich ein Sicherheitsschloß an der Säule haben). BP ist keine Benzinmarke, sondern heißt Bundespost. Auch einige Vor- namen kommen vor. Zum Beispiel: ALF(Al- feld/ Leine) und LEO(Leonberg/ Württem- berg). Es kann auch vorkommen, daß auf einem uralten Rappelkasten NEU steht. Das wäre dann ein Wagen aus Neustadt/ Schwarz- wald. Auch die Abkürzung DIN(Deutsche Industrienorm) gibt es; sie meint Dinslaken Das neue Kra D ktfahrzeug- Alphabet ugsbur Düsseldorf G0A St. Goar/ 35 5 5705 Witbs. DA Darmstadt G0H St. Goarshausen AB Aschaffenburg DAH Dachau 8 Göppingen AC Aachen DAN Dannenberg Elbe GRA Grafenau A Ahaus DAU Daun GRI Griesbach Rottal AlB Bad Aibling DB Deutsche Bundesbahn 88 Goslar 5 AlC Aichach DEG Deggendorf Donau GUN Junzenhausen Mittelfr. AK Altenkirchen Westerw. DEL. Delmenhorst G Grevenbroich AL Altena Westfalen DGF Dingolfing G2 Günzburg ALF Alfeld Leine DH Grafschaft Diepholz* ALS Alsfeld Oberhessen D1 Dieburg H Hannover ALZ Alzenau Mainfranken DIL. Dillkreis HA Hagen Westfalen AM Amberg Oberpfalz DIN Dinslaken Niederrhein HAB flammelburg AN Ansbach Mittelfranken DIZ Diez Unterlahnkreis HAM Hamm Westfalen 40 Altötting DKB Dinkelsbühl HAS Faßfurt AR Arnsberg Westfalen DLG Dillingen Donau HB Hansestadt Bremen 8D Aschendorf-Hümmling DN Düren HCH Hechingen AUR Aurich 20 Dortmund HD Heidelberg AW Ahrweiler DON Donauwörth HDH Heidenheim Brenz 42 Alzey DS Donaueschingen HE Helmstedt a 8 N Detmold N HEB Hersbruck — 5 2 Duisburg HEF Hersfeld Bad B Berlin(West) DD Duderstadt HEI Heide Holstein BA Bamberg 5 HELL Fessen Landesregierg. BAD 3 E 13 und Landtag BB Böblingen Z. 8 5 HER Herne BC Biberach Riß EBE Ebersberg b. München HF Herford 5H Buchen Odenwald EBEN Rbern HG Bad Homburg BD Bundestag, Bundesrat EB Ebermannstadt Obertaunuskrs. Bundesregierung EK Hckerntförde HH Hansestadt Hamburg BE Beckum Bez. Münster ED Erding HI Hildesheim BEI Beilngries EG. Bagenkelden HIT Hilpoldstein Mittelfr. BF Burgsteinfurt /steinfurt EHI Ehingen Donau HI. Hansestadt Lübeck BG Bundesgrenzschutz EIH Eichstätt Bayern HM Hameln 56D Berchtesgaden EIN Einbeck HU Hann. Münden BH Bühl Baden FEM. Emmendingen HN leilbronn Neckar BI Bielefeld Eu Emden H0 FHof Saale BID Biedenkopf EN. Ennepe Ruhrkreis HOG Hofgeismar BIN Bingen Rhein ERB Erpach Odenwald HOH Hofheim Unterfranken BIR Birkenfeld Nahe ERK Frkelenz HOL. Holzminden BIT Bitburg Bez. Trier ER Erlangen HoR Hob Neckar BK Backnang ES Eblingen Neckar Hs Höchstadt Aisch BKS Bernkastel ESB. Eschenbach Oberpfalz H Heppenheim Bergstr. BL Balingen Wttbg. ESW Hschwege HU Hanau BEB Berleburg Wittgenstein EU., Fuskirchen HUN Hünfeld BM Bergheim Erft EUT Eutin HUS Husum BN Bonn. HW Halle Westfalen BO Bochum F Frankfurt/ Main HX Höxter BOGA 1— ee eee* B0OH Bocho Friedberg Hessen 1 5 BoR Borken Westfalen ED Fulda 612 BOT Bottrop FDB Friedberg b. Augsburg 18 Iserlohn BP Deutsche Bundespost FDS Freudenstadt 12 Itzehoe/ Steinburg BR Bruchsal FEU Feuchtwangen BRA Brake Wesermarsch FFB Fürstenfeldbruck 12 BRI Brilon FH Main-Taunuskrs. JEV Jever Friesland BRR Brückenau FKB Frankenberg Eder J0L Jülich BRL. Braunlage Blankenbg. FL. Flensburg 0 BRV Bremervörde 9 Forchheim 4 K Köln BS Braunschweig Freiburg Breisgau BSB Bersenbrück ES Preising e eee BT Bayreuth FT Frankenthal Pfalz KC Fronsch B Burgdorf Hannover FI) Fürth Bayern KE Res ten Allgäu BUn Büdingen Oberhessen Füs Füssen E BUL. Burglengenfeld FZ Fritzlar-Homberg KEI. Kehl BUR Büren Westfalen* KEM Kemnath B 1 GaN Gandersheim Bad Kr Faufbeuren a 8 10 berg Sar Carmisch-Partenkirch. KG Elissingen Bad BWI. Baden- Württembers 89 Schwäbisch Gmünd KH Freuznach Bad 8 GE Selsenkirchen KI Kiel eee, Ar Seldern Kis Firchheimbolanden eee GEM Gemünden Main KK Fempen-Krefeld BZA Bergzabern GEO Gerolzhofen KIL. Kaiserslautern . GER Germersheim KLE Kleve CAS Castrop-Rauxel GF Gifhorn KN Konstanz CE Celle 60 Groß-Gerau K0 Koblenz CHA Cham Oberpfalz 61 Gießen KGN Königshofen-Grabfeld CLP Cloppenburg GK Geilenkirchen-Heinsbg. Kü Kötzting CLZ Clausthal-Zellerfeld GL Gladbach KR Krefeld 00 Coburg Rhein-Berg Krs. KRAU Krumbach Schwaben C00 Cochem Mosel GLA Gladbeck Westfalen KS Kassel COE Coesfeld Westfalen GM Gummersbach KT Kitzingen CR Crailsheim Oberbg. Kreis KII Kulmbach SUXx Cuxhaven GN Gelnhausen KUN Künzelsau Wttbg. CW Calwy 680 Göttingen KUS Kusel Fortsetzung folgt am Niederrhein. HG(andelsgesellschaft) wurde für Bad Homburg gewählt. Im übri- gen gilt folgende Faustregel: Große Zulas- sungsstellen(Großstädte) sind mit ein bis zwei Buchstaben gekennzeichnet, mittlere mit zwei bis drei und kleine mit drei Buch- staben. So steht A für Augsburg, B für Ber- lin, D für Düsseldorf, E für Essen, F für Frankfurt, H für Hannover usw. Mannheim (M) konnte M nicht bekommen. Es wurde München zugeteilt. Geradezu neckische Möglichkeiten er- geben sich, wenn man die Kennbuchstaben (Zulassungsorte) mit den in den anschließen- den Zahlengruppen vorkommenden Buch- staben zu einem Wort zusammenfügt. Von ES-EL. bis zum kräftigen Volksmundwort für das Borstentier Schwein sind da einige Scherze möglich. Weiterhin viel Vergnügen beim Rätsel- raten! Nur Musterschüler können die 500 neuen Kennbuchstaben in einer Woche aus- wendig lernen.-kloth Karl Rucht schwer verletzt Absturz mit Segelflugzeug Schreck durchzuckte gestern nachmittag Freunde des Segelflugsportes auf dem Platz Lachen-Speyerdorf bei Neustadt, als der Dirigent des Pfalzorchesters und des Städti- schen Orchesters Heidelberg, Generalmusik- direktor Karl Rucht bei seinem ersten Allein- flug abstürzte. Der bekannte Künstler, der vor vier Jahren von den Berliner Philharmo- nikern nach Ludwigshafen kam, wurde in schwer verletztem Zustand sofort nach Neu- stadt in das Städtische Krankenhaus ge- bracht. Der 38jährige Generalmusikdirektor war vor einigen Monaten in den Luftsport- verein Neustadt eingetreten. Nachdem er kürzlich die B-Prüfung abgelegt hat, unter- nahm er gestern seinen ersten Alleinflug in einer französischen Maschine. Als Rucht zur Landung ansetzte, schmierte das Segelflug zeug aus etwa 40 bis 30 Meter Höhe plötzlich ab und stürzte auf das Flugplatzgelände. Die behandelnden Aerzte erklären, daß Generalmusikdirektor Rucht ernsthafte Ver- letzungen erlitten habe, augenblicklich jedoch — erfreulicherweise— keine unmittelbare Lebensgefahr bestehe. dpa/ Eig.-Ber. Empfehlung der CDU Käfertal z Um Volksbegehren Der Geschäftsführer der CDU, Ortsbezirk Mannheim-Käfertal-Süd, Hugo Braun, teilte gestern mit:„Der erweiterte Vorstand der Christlich- Demokratischen Union, Ortsbezirk Mannheim-Käfertal- Süd, befaßte sich in sei- ner letzten Sitzung u. a. mit der Haltung zum badischen Volksbegehren, Nach eingehender Diskussion entschloß man sich zu folgender Erklärung: Der Ortsbezirk der CDU Käàfer- tal-Süd begrüßt das Urteil des Bundesver- kassungsgerichtes und die Anordnung eines Volksbegehrens über die badische Frage. Er sieht darin eine Möglichkeit zur Wiedergut- machung verletzten Rechts und empfiehlt deshalb den Wählern, sich in die vom 3. bis 16. September aufliegenden Listen einzutra- gen“. * Diese Empfehlung, dem badischen Volks- begehren zuzustimmen, kommt etwas über- raschend, nachdem die CDU Südbadens Ende Juli in Freiburg auf einem Sonder-Parteitag mit großer Mehrheit beschloß, die Anordnung des Volksbegehrens zwar zu begrüßen, aber sich darüber hinaus nicht weiter auf die alt- badische Sache festzulegen. Einmal im Monat Vorführungen Kaum geht der Sommer— der keiner war — zu Ende, regt es sich wieder auf der künst- lerischen Leinwand. Der Filmelub Mann- heim-Ludwigshafen hat einige sehenswerte Filme für September auf Lager und wartet für den Herbst mit einer lokalen Verände- rung auf. Ab Oktober 1956 findet eine der bei- den Monats- Veranstaltungen des Filmelubs im Kulturhaus Ludwigshafen statt; dort gibt es einen Saal mit 400 gepolsterten Sitzen. Es können auch 35-mm-Filme vorgeführt wer- den. Mitglieder des Filmelubs und Gäste oder Interessenten können sowohl in Mannheim als auch in Ludwigshafen an den Filmaben- den teilnehmen. Nun zu den Filmen. Für die Abende im Mannheimer Deutsch- Amerikanischen Insti- tut sind erst zwei Titel am 5. und 19. Septem- ber gesichert.„Roma ore undici“(Es geschah Punkt 11.) und„Stromboli“ sollen gezeigt werden. Da die Planung in Ludwigshafen länger vorbereitet werden muß, stehen für dort bereits die Filme fest. Ab 23. Oktober werden jeweils an einem Dienstag eines jeden Monats folgende Filme zu sehen sein:„Der Apfel ist ab“, die kurz nach dem letzten Welt- krieg entstandene süffisant parodierte Schöp- fung der Welt von Helmut Käutner, die lei- erg Wohin mit den Fahrrädern?— Hier war guter Rat billig Bild: Steiger Altes Land Baden oder Südwest-Staat? In 19 Einzeichnungslokalen liegen ab Montag die Listen auf Hie Land Baden— hie Südweststaat! So lauten die„Fronten“ im bevorstehenden badischen Volksbegehren, das vom Bundes- verfassungsgericht im Juni für zulässig er- klärt wurde. Ab Montag, den 3. September, liegen nun im ganzen Gebiet des ehemaligen Freistaates Baden die Einzeichnungslisten Auf. In einer arntlichen Bekanntmachung, die bereits im Amtsblatt für den Stadt- kreis Mannheim(jedoch noch nicht in den Tageszeitungen) am 24. August veröffent- licht wurde, sind die täglichen Eintragungs- stunden und die 19 Mannheimer Eintra- gumgslokale, in denen die Listen aufliegen, eimzeln genannt. Eintragungsberechtigt sind alle Bürger, die bei der Landtagswahl am 4. März 1956 in Mannheim wahlberechtigt waren. Eintrags- berechtigt sind darüber hinaus alle Deut- schen, die mindestens 21 Jahre alt sind und seit mindestens sechs Monaten ihren Wohn- sitz im Lande Baden- Württemberg haben. Die weitere Eintragungsberechtigung auch das Erlangen von Eintragungsscheinen die jene Bürge benötigen, die nicht in den Wählerverzeichnissen stehen— regeln Son- der- Paragraphen der Bekanntmachung, die darüber hinaus das Eintragungsverfahren erläutert und angibt, wie sich die Bürger ge- gebenenfalls ausweisen müssen. Welches Schicksal wird dem Volksbegeh- ren des Heimatbundes„Badener Land“ be- schieden sein? Beide Seiten— die Heimat- bündler einerseits und die Südweststaat- Vertreter andererseits— sind optimistisch. 205 600 Stimmen, beziehungsweise schrift- liche Willensäußerungen für das alte Land Baden sind erforderlich, soll das Volksbe- gehren Erfolg haben. Man hat im Stadtge- biet Mannheim— wie auch in anderen Neuer Start des Filmelubs im Herbst im Ludwigshafener Kulturhaus der beim Publikum nicht ankam;„Schwur- gericht“ von Andrè Cayatte Problematik des Todesurteils);„Münchhausen“(einer der letz- ten Farbfilme des Nazideutschlands mit Hans Albers);„Unter dem Himmel von Paris“, von Julien Duvivier;„Schuschia“,„Mitgerissen“, „Carnet du bal“,„Pakt mit dem Teufel“,„In Frieden leben“,„Umberto D“ und„Der Mann im weißen Anzug“. Fast alle diese Filme sind bereits als re- guläres Programm oder in Matinees in den vergangenen Jahren zu sehen gewesen, doch sind viele darunter, die ein nochmaliges Be- trachten rechtfertigen. Wenig vertreten sind Allerdings Filme aus der Gründer- und Stummfilmzeit. Hier wäre noch Pionierarbeit zu leisten, denn die Beschaffung von Kopien ist bestimmt nicht einfach. Die Mühe würde sich allerdings mehr als lohnen. Zum Beispiel ist in Mannheim unseres Wissens immer noch nicht der Stummfilm„Panzerkreuzer Potem- kin“ des russischen Meisterregisseurs Serge Eisenstein gezeigt worden; ebensowenig wWie der aufrüttelnde Erich-von-Stroheim-Film „Gier“. Aehnlich verhält es sich mit einer ganzen Reihe von alten Filmkunstwerken, die in Filmstudios von München oder ande- ren Städten bereits zu sehen waren. H-e größeren Städten des Landes— noch wenig von ihm gehört. Anders soll es, so äußern die Mannheimer Heimatbündler, die ihr Hauptquartier in Seckenheim haben, auf dem Land, vor allem im Hochschwarzwald und in Südbaden sein. Dort sei schon viel Betrieb und ganze Dorf gemeinschaften war. ten angeblich nur auf den nächsten Mon- tag, um sich für die Wiederherstellung des alten Landes Baden einzuzeichnen. Der Hei- matbund„Badener Land“ plante ursprüng- lich eine Großkundgebung in Mannheim im Rosengarten für 1. September. Sie mußte je. doch wegen des Katholikentages in Köln verschoben werden. Als Hauptredner war Bundestags- Vizepräsident Dr. Jäger vorge- sehen. Rund 20 000 Einzeichnungen benötigt det Heimatbund, um in Mannheim erfolgreich zu sein. Er kommt am Freitag zwischen 10 und 19 Uhr im Südwestfunk und Südfunk zu Wort. Am Dienstag folgen dann die Gegenäußerungen der Südweststaat-Vertre. ter. Die Mannheimer Heimatbündler wWeisen im übrigen darauf hin, daß die Ausein- andersetzungen bisher sehr fair verlaufen seien. Man hoffe, daß dies auch während des Endspurts in den nächsten vierzehn Tagen so bleibt. Auswüchse, wie sie sich bel den Volksbegehren in Rheinland-Pfalz vor allem in der Pfalz, wo seinerzeit zwel Begehren nebeneinander liefen— ergaben sollen tunlichst vermieden werden. Kloth Hinaus mit dem Schutt bevor die Frist abläuft. Eine wichtige Frist sollten Besitzer von Trümmergrundstücken nicht übersehen: Nach dem 30. September 1956 erlischt ihr Anspruch auf kostenlose Beseitigung der Trümmer; sie müssen die Kosten für die Enttrümmerung dann selbst tragen. Bis zu diesem Zeitpunkt wird auf Antrag der liegende Trümmerschuft beseitigt, auch werden Kriegsbeschädigte Ge. bäudeteile kostenlos entfernt, wenn sie einem Wiederaufbau oder Neubau weichen müssen. Die Stadtverwaltung macht darauf auf- merksam, dag Anträge auf Trümmerbesel tigung nur bis 30. September 1956 perück⸗ sichtigt werden und daß nach diesem Datum auch Ansprüche auf Beseitigen gefahrdrohen. der Zustände aus Mitteln der öffentlichen Hand nicht mehr geltend gemacht werden können. Die Gemeinnützige Gesellschaft füt Trümmerverwertung Mannheim, Werder⸗ straße 38, gibt täglich von 10 bis 12 Uhr sach, dienliche Auskünfte und nimmt Anträge a kostenlose Enttrümmerung entgegen. Noch æivei Juge Die gesperrte UVeberführung Wird— verspricht die Bundesbahn, Und der Fahrer hört's mit Rührung Hunletlich frei, genau nach Plan. Daß die Bahn dem Volke diene Steht hinfortan eisern fest. MWirhelich nett, daß man Termine Einhalt und nicht fallen läßt! Max Nir — Aäöstiche 8 1 die boppeſdose(30-35 Jossen) b 4,85 die Normaſdose(15-48 lassen) 0% 2,70 bie fube(2-3 Tassen) UN 0, 45 KA EE-EXTRAKI 1 N Ute SFE 70 100 0% ous feinem pohnenkaffes bastaut. 68 nich uhr au den Pe rollte a. Frau ka peise n Weil zuf der straße d mit ein imer sc wurde e der Tah Hilke i Ein? burg. be tour, Vo Gewalt kahr in pegs Ve eine Akt waren,! deamte Matrose ehen, Cewalt ö Aus fähriger Zwischet Abzweie den Glei bimveg. Ziner eich ein gewählt. junge J sprocher halber i delbstm. einem I zu erhal ib. Nur Lecherir Unter wie Mühe ge Wagen sich dar zum Er! überdru Pro: Z Zwei Sowie 2 War dat kamme. Baumgé Jäger- den Zwe der Beil Hehlere orthesic im Apr beamter die Mar umgehe ihren heben. 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Der Fahrer konnte es nicht rechtzeitig zum Halten bringen, uhr auf den Kombiwagen, schob ihn auf den Personenwagen, 5 0 5 tolte auf den Fußgänger-Uberweg. Die alte Frau kam zu Fall, 20g sich aber glücklicher- pete nur leichte Verletzungen zu. der Personenwagen Vorfahrt nicht beachtet weil der Fahrer eines Personenwagens gut der Kreuzung Kasseler Straße/ Wotan- saß die Vorfahrt nicht beachtete, stieß er mit einem Lastwagen zusammen. Mit Ge- nimerschütterung und anderen Verletzungen Furde er ins Krankenhaus eingeliefert. Auch der Fahrer des Lastwagens mußte ärztliche fHlke in Anspruch nehmen. Radelnder Matrose Ein 25 jähriger lediger Matrose aus Duis- burg bekam plötzlich Lust zu einer Rad- tour, Vor dem Arbeitsaent entwendete er mit Cewalt einem Radfahrer sein Fahrrad und er in Richtung Rheinau davon. Unter- degs versteckte er ein Kleiderbündel und eine Aktentasche, die auf dem Gepäckständer waren, unter einem Stapel Bauholz. Polizei- deamte stellten die Gegenstände sicher. Der Matrose mußte ins Landesgefängnis ein- neben, obwohl er bestritt, das Fahrrad mit Cewalt entwendet zu haben. Selbstmord auf den Schienen Aus ungeklärten Gründen suchte ein 45-2 lhriger Mann aus Mannheim den Todd. zwischen dem Ragierbahnhof und der Abzweigstelle Rennplatz legte er Sich auf den Gleiskörper. Ein Güterzug fuhr über ihn hinweg. Lebensmüde Zecherin inen Gehweg in der Innenstadt hatte ech ein 19 jähriges Mädchen als Ruhestätte geſränlt. Polizeibeamte stellten fest, daß die junge Dame dem Alkohol Kräftig zuge- dprochen hatte und nahmen sie sicherheits- halber in Notarrest, Dort fühlte sie sich zum Selbstmord angeregt und versuchte, sich mit enem Kunststoffgürtel am Heizungskörper zu erhängen. Dies mißlang, weil der Gürtel Ig. Nun schien es geraten, die lebensmüde lecherin ins Polizeigefängnis zu schaffen. Unterwegs konnte sie mehrfach nur mit Mäne gehindert werden, aus dem fahrenden agen zu springen. Im Gefängnis suchte sie sich dann wiederum einen Heizungskörper zum Erhängen aus. Nun wurde dem Lebens- überdruß durch Handfesseln Einhalt geboten. General Mellnik vor 500 Offizieren und Feldwebeln: „Lumpensammler“ der US-Armee haben sich bewährt „Für die Deutschen seid Ihr Amerika!“/ Neues Ziel:„Jeder von Euch sollte eine Familie einladen“ Wieder sprach General S. M. Mellnik im amerikanischen„Schuh-Theatre“ die rund 500 Feldwebel und Offiziere mit„Gentle men“ an. Der General hatte vor rund einem Monat die gleichen Leute versammelt, um die Höflichkeits- Patrouillen anzukündigen. Gestern gab er den 500 im Parkett des US- Kinos in Käfertal eine erstaunliche Er- Folgszahl bekannt: Die amerikanische Mili- tärpolizei hat im vergangenen Monat 49,7 Prozent weniger Vorkommnisse zu ver- zeichnen. Das ist— nach des Generals An- Sicht— ganz eindeutig der Verdienst der Höflichkeits- Patrouillen an Wochenenden und Zahltagen, über deren Arbeitsweise wir kürzlich in dem Artikel„Die Lumpen- sammler der US-Armee patrouillieren“ be- richteten. Die 500„Lumpensammler“ in den Kino- stühlen schmunzelten bei der Bekanntgabe dieser Zahl. Diesen Erfolg hatten sie wohl selbst nicht erwartet. General Mellnik sagte dazu:„Das Benehmen einer Gruppe von Menschen ist ohne weiteres vorausseh- bar!“ Da es in Mannheim erfreulicher weise in den letzten Monaten keine schweren Uebergriffe von US-Soldaten gegeben habe, müsse die Armee hier die kleineren Uebel beseitigen: Schiefe Schlipse, lautes Singen und ungebührliches Verhalten junger US- Soldaten auf Mannheims Straßen. Der Ge- nmeral betonte noch einmal, daß die Soldaten Gäste der Bundesrepublich seien und sich auch dementsprechend zu benehmen hätten. Um die nüchterne Statistik(49,7 Prozent weniger Vorkommnisse) zeichnerisch zu er- läutern, entrollten zwei Soldaten eine gra- phische Darstellung der kleinen Missetäter von Armee-Angebörigen, die in Mannheim stationiert sind. Während die blaue Kurve noch heftig ausschlägt(Monat Juli), bewegt sich die rote Linie in weitaus gemäßig- teren Spitzkehren.„Warum hat sich die Situation verbessert?“, fragte General Mell- nik und gab drei Gründe dafür an: Weni- ger Ausgeh-Pässe wurden ausgegeben, vor allem erhielten sie nur zuverlässige Sol- daten. Die„Lumpensammler“ sorgten da- für, daß nach der Sperrstunde kaum noch amerikanische Soldaten auf den Straßen herumstanden. Drittens, so sagte der Gene- ral wörtlich,„bekamen die jungen Leute das Evangelium eingetrichtert, daß sie sich einfach gut benehmen müssen“. Jede militärische Abteilung entwickelt ihren eigenen Charakter, meinte der General, und das Niveau ihres öffentlichen Verhaltens werde nicht zuletzt von den Offizieren und Prozeß Nummer II in Sachen jäger-Bande Zuchthausstrafe für zeitweisen„Mitarbeiter“ Helmut Baumgärtner Zwei Jahre und acht Monate Zuchthaus Sowie Zulässigkeit von Polizeiaufsicht, das War das Urteil der Zweiten Großen Straf- kammer gegen den 26 Jahre alten Helmut Baumgärtner im elften Prozeß rund um die Jäger-Bande. Baumgärtner, schuldig befun- den zweier schwerer Diebstähle im Rückfall, der Beihilfe zum schweren Diebstahl und der Hehlerei, ist jener Mann, der bei einer Tat- ortbesichtigung in der Nähe von Düsseldorf i April 1955 zwei Mannheimer Kriminal- beamten entwischen konnte und dadurch für die Mannheimer Kripo das Signal gab, nun umgehend die ganze Jäger-Bande mit allen ihren Helfershelfern in Frankfurt auszu- heben. Baumgärtner hatte im Frühjahr 1953 An- regungen zu Einprüchen bei seinem eigenen Schwager bei Düsseldorf, im Hofbräu Rosen- heim und im Schloß eines bayrischen Gene- raldirektors gegeben, bei dem er selbst ein- mal Privatchauffeur war. Meist stand er bei der Tatausführung nur„Schmiere“. Weil er der Bande angeblich nur„schlechte“ Tips brachte und selbst nichts riskierte, stieß man ihn als„untauglich“ aus. Baumgärtner hat schon zwölf saftige Vor- strafen. Die letzte(wegen Einbruchs) saß er nach seiner Flucht in Frankreich ab; erst im Mai dieses Jahres war er der deutschen Ju- stiz überstellt worden. In Traunstein wartet noch eine Anklage mit einem guten Dutzend weiterer Einbrüche auf ihn. Der erst 26jäh- rige ist und bleibt wohl sein Leben lang ein Verbrecher 7 Bouclé-Jeppiche 190/285 m. „5 10% i em Elegante Bettumrandungen geschmackvollen 160/230 m.. 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Beide aber hätten viel gemeinsam: Gute Erziehung, den Fami- Uensinn, die Religiosität, die persönliche Freiheit, die harte Arbeit— all dies mache beide Völker zu den am höchsten zivilisier- ten der Welt. Um gute Nachbarn zu sein, müßten die Amerikaner den Anstoß geben. „Jeder von Euch sollte sich für den nächsten Monat ein Ziel setzen; jeder von Euch sollte eine deutsche Familie einladen. Wie könnt Ihr sonst zu Hause in den USA Euren Freunden sagen, wie die Deutschen sind?“ Auch die Verkehrsunfälle waren dem General ein großes Anliegen. Eindringlich und mitunter grausigem Humor nicht abhold, Prägte er den 500 Soldaten im Parkett ein, ihren Untergebenen klarzumachen, wie ge- fährlich deutsche Straßen sind. Auf 1000 Kraftfahrzeuge kämen pro Jahr in den USA 21,6 Verkehrs-Tote, in Deutschland dagegen 79,6 Tote. Es sei mithin hier viermal leichter „in Deutschland zu sterben als zu Hause in den USA.„Sie wissen verdammt gut, daß die Todeskurve nach oben schnellen wird. Wirken Sie auf Ihre Leute ein, besser acht geben im Verkehr!“ Leise, wie er gekommen war, verschwand der General wieder. Etwas handfester stellte sich dann nach einer Zigarettenpause der Chef der Mannheimer Militärpolizei, Oberst- leutnant Secor, ans Mikrophon. Er dankte den 500 Armee- Angehörigen für die Unter- stützung bei seiner Arbeit. Sein Füllfeder- halter könne jetzt mehr ausruhen als vor- her, denn jedes Vorkommnis müsse er, Secor, unterzeichnen. Er bat auch weiterhin um die Unterstützung, auch in Hinblick auf die Ver- kehrsunfälle. Dann gingen die 500 Feldwebel und Offiziere wieder an ihre tägliche Arbeit. — Wer von ihnen wird wohl innerhalb des Monats September eine deutsche Familie einladen? H-e Berufs fortbildung im DGB neue Kurse ab 3. September Das BHerufsfortbildungswerk im DGB beginnt am 3. September den dritten Lehr- abschnitt 1956 mit kaufmännischen, tech- nischen, Sprach- und Facharbeiterkursen. Die Kurse sollen den Werktätigen die Mög- lichkeit zu beruflicher Fortbildung geben. Die Facharbeiterkurse wollen vor allem jungen Drehern, Mechanikern, Maschinen- schlossern und Werkzeugmachern Wissen für die Frühjahrsprüfung vermitteln. Im Lehrplan sind diesmal vorgesehen: Steno- Srafie, Maschinenschreiben und Buchfüh- rung, Algebra, technisches Zeichnen und Rechnen, und Deutsch, Englisch und Fran- zösisch. In einem besonderen Kurs, der sich über zehn Abende erstreckt, wird über „Kosmetik für die berufstätige Frau“ ge- sprochen. Anmeldungen werden im Gewerk- schaftshaus in O 4 entgegengenommen. o- das sie „Grüne Welle Nr. 3“ leuchtet im Herbst Ebert-Straße erhält Lichtsignale/ Hauptproblem: Der Wasserturm In der Friedrich-Ebert-Straße wird hef- tig gebuddelt: Nachdem vor etwa zwei Wochen Bussjägersche Bäume zugunsten der elektrischen Verkehrsregelung dort ihr Leben lassen mußten, sind die Männer vom Tiefbau- und Maschinenamt zur Zeit dabei, das Werk weiterzuführen, Sie„bereiten den Boden“ für Mannheims„Grüne Welle Num- mer drei“, die in ihrem ersten Abschnitt von der Ebertbrücke ab die Kreuzungen Käfer- taler Straße, Lange Rötterstraße und Bibienastraße mit der Friedrich-Ebert- Straße mit Lichtsignalanlagen bestückt und — wenn die Mittel dafür vorhanden sind vielleicht noch dieses Jahr bis Karl-Benz- und Grenadierstraße erweitert werden soll. Das Endziel dieser Lichtsignalstrecke ist die Kreuzung Weinheimer/ Ladenburger Straße nordwestlich von Käfertal, die dann den grünen Schlußpunkt ginter die Mannheimer Hauptausfallstraße nach Norden setzen wird. Die neue Anlage— das heißt, das Stück bis zur Kreuzung Bibienastraße— kann im Herbst in Betrieb genommen werden. Sie wird die dritte Strecke dieser Art im Stadt- gebiet rot, gelb und grün beleuchten. Ihren Start nahm die Grüne Welle am 30. Novem- ber 1953 vom Paradeplatz bis zum Kurpfalz kreisel, und am 17. September 1955 wurde die Lichtsignalregelung auch in der Augusta- Anlage(Kreuzungen Schubert- und Otto- Beck-Straße) eingeführt. Herzstück und organische Zentrale dieser drei„Wellen verbindungen“ aber ist ein Ge- biet, das automatische Lichtsignale am nötig- Drell/ Trikot 90/190 m 12⁵ Steppdecken Wollfüllung 150%00 om Iagesdecken Zzweibettig Oherhetten 5 Pfund Füllung eher 1* 2³⁵ BETTEN Neformauflagen J ͤ federkern-Matralzen Steilig, mit Keil, Jaequerd-Drell 10 Jahte Garantie gouf den Feder- kern 79. 69. 24.50 17.75 ..39,.— 47.— 39.80 29,50 sten hat, dessen Modernisierung seit Jahren auf technische und finanzielle Schwierigkei- ten stößt und das nicht nur hinsichtlich sei- ner Verkehrsregelung im Brennpunkt des öffentlichen Interesses steht: Das Stadtgebiet rund um den Wasserturm, zwischen Friedrichsplatz, Tattersall und Goethestraße, in dem zur Zeit täglich 50 000 einfahrende Pkw- Einheiten gezählt werden(im Juli 1955 Waren es noch„nur“ 42 000). Voraussetzung für einen durch Licht- signale gesteuerten und flüssig abrollenden Verkehr ist der Raum für genügend breite Aufstellflächen und eine Verlegung der Stra- Benbahngeleise in die Mitte des Kaiserrings, Wie es beim Friedrichsring vor Jahren schon gemacht wurde. Die Straßenbahn müßte dann allerdings dreispurig fahren, um ein reibungsloses Einbiegen der Tramwagen vom Kaiserring in die Flanken zu gewähr- leisten, wenn der Verkehrsfluß in Richtung Goetheplatz durch„rot“ gestoppt ist. Weiter- hin werden größere stragenbauliche Verän- derungen notwendig sein und vor allem viel Geld, von dessen Gesamtsumme die 1955 in einem Fünfjahresplan bereitzustellenden 15 Millionen Mark nur ein Teil sind, die mit einem vom Bund verlangten, umfangreiche- ren Zehnjahresplan gekoppelt werden müssen. „Jedenfalls geht es nicht mehr so weiter“, sagte Mannbeims Verkehrsplaner Dipl.-Ing. Weick, der das Wasserturm-Verkehrsprojekt als„Dringlichkeitsstufe 1“ bezeichnet und als „Angriffstermin“ das Jubiläumsjahr 1957 nannte. hw) Wer viel umsetzt, kunn bescheidener kalkulieren- der Gewinner dubei sind Siel IEP PIEHE f 16⁰⁰ 39. 17⁵⁰ 39⁵⁰ 24 150/240 cm Se en Macto-Damastbezüge großzügige Muster 150/80 m. 22.50 17.80 Biber-Beitlaken 3⁰⁰ 3⁰⁰ Preisuerie Sessel- und Liegestuhl-Nutlagen 3⁵⁰ E Annehme von Warenkredlitscheinen EN Wasch HAMBURG HANNOVER MANNHEINN AlIoNA Kiel iUsECR WASeRHE Frottiertücher reine Baumw., 50% 00 em 3,90 2.95 Linon-Kissenhezüge 80/80 m, gebogt.. 3.28 2,68 Haustuch- Bettlaken mit verstärkter Mitte 150%250 mm. 10,90 9.50 2552255 16 6 0 Streifsatin-Bezüge feste KGpeWre.. 1,90 12,50 Besuch aus Altleiningen Froher Sänger- Nachmittag Schon lange verbindet eine echte Sänger- freundschaft die beiden Vereine„MGV Alt- leiningen“ und„Harmonie Waldhof“, die sich am Sonntag am Wasserturm trafen. Mit „Grüß Gott mit hellem Klang“ zogen die 150 Sänger zur Kurpfalzbrücke, von wo aus sie zu einer Hafenrundfahrt starteten und am Bootshaus des Vereins für volkstümlichen Wassersport in Luzenberg festmachten. Bei einem gemütlichen Zusammensein brachten beide Vereine Liedvorträge und die Tanz- kapelle Kretzler wirksam unterstützt durch den Bassisten Fritz Haag und seine Begleiterin F. Frank— gab sich viel Mühe, die Stimmung zu heben. Rudi Krüger sorgte mit humorvollen Quizeinlagen für Heiterkeit, so daß der Nachmittag zu einem sch U lebnis wurde. schmunzelnd drückten nen Er- sich am 0 8 eee — eee Abend die beiden Vereinsvorstände J. Grimm und H. Jacobs) die Hand und versprachen, die Freundschaft weiterhin warm zu halten. 052 Termine Landsmannschaft Schlesien: 1. und 2. Sep- tember: Waldenburger Heimattreffen in Dort- mund. Sonderwagen- Verbindung ab Heidel- berg, 1. September, 1,17 Uhr. Teilnehmer er- fahren Einzelheiten auf der Geschäftsstelle, U4, 5. Landsmannschaft Schlesien: 2. September: Kinderfest in den Anlagen der Freilichtbühne Dramatischer Klub Waldhof, Beginn 14.30 Uhr. Wir gratulieren! Ihren 79. Geburtstag be- geht Sibylla Schmitz, Mannheim Schönau, Sonderburger Straße 21. Wohin gehen wir? Donnerstag, 30. August Theater: Musensaal, 20.00 Uhr,„Das Land des Lächelns“(„Deutsche Qperngastspiele“ Marburg). Filme: Planken:„Klein Platz für wilde Tiere“; Alster:„Moderne Zeiten“; Capitol: „Die Furchtlosen“; Palast:„Das letzte Signal“; 9.50, 11.50, 22.20 Uhr:„Die Geliebte des Arztes“; Alhambra:„Ohne Dich Nacht“; Universum: Kamera:„Pariser Luft“; rings“. Wird es „Lumpazi Vagabundus“; Kurbel:„Die Bar- 1 2⁴ 7⁰⁰ 13⸗ 11³⁰ 5 10.90 7½%5 Schi s WISE. IIMNMENDORFEER STRAND N N N ö ö N Seite 8 BUNDES-LANDER.SETTE Donnerstag, 30. August 1986/ Nr. 11 Ein Sprengmittel gegen die Familie? Ein neuer Schultyp— die Ganztagsschule— machit von sich reden/ Viel Für und Wider Y 8 Braunschweig. Von 640 Volksschulkin- dern fehlte bei einer Befragung in 121 Fäl- len der Vater, in 15 die Mutter. In 229 Fäl- Ite es sich um Einzelkinder. In 195 sowohl der Vater wie die b Mutter. In 29 F eitete der Vater das Frühstück, in 47 F n gingen die Kinder ohne Frühstück zur Schule, in 30 Fällen be- kamen sie kein Frühstück zur Schule mit. In 125 Fällen nahmen sie den Wohnungs- schlüssel mit in die Schule, in 57 mußten sie sich das Essen nach der Heimkehr selbst bereiten oder wärmen. Feststellungen dieser Art dienen den Freunden der„Ganztagsschule“ zur Begrün- dung ihrer Bestrebungen. Die Erörterung über diesen Schultyp drängt sich seit kurzem Mit lebhaftem Für und Wider in den Vor- dergrund. Mit dem Sitz in Frankfu st eine „Gemeinnützige Gesellschaft Tagesheim- Das große Sonderheft für Herbst und V inter e För alle frauen, die wissen wollen, wie die neue Mode aussieht und Was für sie dabei ist. 400 MODELLE paris Zerlia Florenz Wien Scbnittmusterteif mit 56 Modellen und Bogen. Jolas uberall im Huch · u. Zeitochiriftenhandel au haben UMSCHAU IN BADEN-WCURTTIEM BERG Jetzt auch in Karlsruhe Karlsruhe. Die Stadt Karlsruhe hat, dem Beispiel anderer Großstädte folgend, auf dem Marktplatz 27 Parkuhren aufgestellt. Auf dem bisher von parkenden Wagen über- füllte Marktplatz hatten daraufhin nur zehn Autos geparkt. Die Stadt erhebt von Autobesitzern für eine halbe Stunde Par- ken zehn Pfennig. Noch 800 Tauben vermißt Stuttgart. Die Stuttgarter Reisetauben- Halter vermissen noch 800 Brieftauben, die Von smem Flug von Donauwörh noch nicht in die FHeimatschläge zurückgekehrt sind. Ursprünglich glaubte man, daß von den ins- gesamt 2000 Tauben 1500 verloren seien, doch Sind inzwischen noch zahlreiche Tiere nach Stuttgart zurückgekehrt. Der Verband deut- scher Reisetaubenliebhaber bittet, flugfähige Tiere, die aufgefunden wurden, oder in fremde Schläge kamen, in Freiheit zu setzen, damit sie wieder nach Hause fliegen können. Flugunfähige Tauben sollen per Expreg an den Verband geschickt werden. Die Unkosten dafür werden erstattet. Dörfer stellen Großstädte in Schatten Stuttgart. Von den 23 090 Verbrechen und Vergehen, die im Land Baden- Württemberg im Monat Juli bekannt wurden, sind 37,5 Prozent auf dem Lande begangen worden. Auf die Großstädte entfielen 25,1, auf die Mittelstädte 21,6 und auf die Kleinstädte 15,8 Prozent. Auf 100 000 Einwohner kamen in Südwürttemberg- Hohenzollern 342 Straf- taten, in Nordbaden 339, in Nordwürttem- berg 314 und in Südbaden 285. Gegenüber dem Monat Juni haben die Verbrechen und Vergehen gegen die deutschen Strafgesetze im Lande um 752 Fälle oder 3,4 Prozent zu- genommen, Ihre Zahl lag auch um 3,7 Pro- zent höher als die der Straftaten im Monat Juli 1955. Chorbogen stürzte ein Offenburg. Ein Einsturzunglück bei den Erweiterungsarbeiten an der Kirche in Berg- haupten im Kreis Offenburg forderte einen Toten und vier Verletzte. Mitglieder der katholischen Jugendbewegung hatten sich für die Abbruchsarbeiten zu freiwilliger Ar- beit in den Feierabendstunden verpflichtet. Als der alte Chorbogen abgebrochen wer- den sollte, stürzte das Gemäuer plötzlich ein und riß das Gerüst mit. Dabei wurde ein 23 Jahre alter Mechaniker so schwer ver- letzt, daß er eine Stunde später im Kran- kenhaus starb. Ein Jugendlicher erlitt schwere Verletzungen, drei andere Helfer Wurden leicht verletzt. Mörder irrsinnig? Bad Krozingen. Der 42 Jahre alte Land- Wirt Hans Burgert aus Bad Krozingen, der im Juli 1955 irn Stall seines Anwesens seine Frau erschlagen hatte, ist von der Großen Strafkammer des Landgerichts Freiburg, die in Bad Krozingen tagte, in eine Heilanstalt eingewiesen worden. Burgert, ein von Kind an sehr schwerfälliger, ernster Mensch, hatte eine ihm geistig weit überlegene Frau ge- Beiratet, die in der Ehe den Ton angab. Im Anschluß an eine Eifersuchtsszene nahm Burgert am Tag der Tat ein Wagscheit, schlich sich an seine Frau heran, als sie ge- rade im Stall beim Melken war, und er- schlug sie. Anschließend verrichtete er Stall- Arbeiten und lieg sich, nachdem seine Mut- ter den Mord entdeckt hatte, ohne ein Zei- chen von Gemütsbewegung festnehmen und Abführen. Drei Wochen nach der Verhaftung wurden bei Burgert Zeichen äußeren Irr- Sinns festgestellt. Der Psychiater kam nach einjähriger Untersuchung zu dem Befund, daß der Mann schon zur Tatzeit an einer Psychose litt. Burgert hat drei unmündige Kinder. a schule“ gegründet worden. Der Lehrer Rolf 8 g Schreibt in der Zeitschrift„Die päda- che Provinz“:„Was erwartet die Kinder u der Schule im Elternhaus? Welches d hat heute noch Gelegenheit, in unge- störter Ruhe die Schulaufgaben zu leisten? Welche Mütter haben noch Zeit oder Kraft, die Hausarbeiten des eigenen Kindes aus- reichend zu beaufsichtigen und zu stützen? Wie steht es mit den ergänzenden Er- ziehungsmitteln: gutes Buch, gute Zeit- schrift, gute Gesellschaft? Wo wird inner- halb der gesamten Familie gemeinsam ge- speist? Selbst da, wo noch ein geordnetes Familienleben möglich sein könnte, wird es durch die Unruhe und Hast und das Aus- einanderstreben der Familienmitglieder ver- hindert, immer zum Schaden der Jüngsten solcher Familien.“ Die Gegner der Ganztagsschule fürchten umgekehrt, aus ihr könne sich„ein zusätz- liches Sprengmittel gegen die Familie“ ent- Wickeln. Ste sagen:„Man darf den Eltern micht auch noch das letzte Verantwortungs- gefühl nehmen!“ Was bedeutet die Ganztagsschule in der Praxis? Man hat für sie folgenden Maxi- mal-Plan vorgeschlagen: 8—9.30 Unterricht, 9.30—10 Frühstückspause, 10—11.30 Unter- richt, 11.30—12 Spielpsuse, 1212.45 Unter- richt, 1314.30 Mittagessen und Mittags- Pause, 14.30—16 Singen, Sport, Handarbeit, Werken, Gartenarbeit usw. ohne festen Plan nach freier Wahl, 1616.30 Vesperpause, 16.30-17.30 Arbeitsstunde für alle, 17.30 18.30 weitere Arbeits- und Aufenthaltsmög- Uchkeit nach Bedarf für die Oberstufe und für„Schlüsselkinder“. Der Minimal-Plan sieht dag n im Anschluß an den üblichen Vormittagsunterricht nur vor: Vollwertiges Mittagessen, Ruhemöglichkeit für bedürftige Kinder, 14.30—16 Schulaufgaben. Soziale Gründe stehen bei der Befürwor- tung der Ganztagsschule im Vordergrund. Pädagogische schließen sich ihnen an. Be- sonders in Kleinstädten ist das Problem der Fahrschüler dringend. Dazu treten die Not der zerstörten Familien und der Halb-Fami- lien und die Wohnungsnot, die die Kinder an der ungestörten Erledigung, ihrer Schulauf- gaben hindert. Der Gedanke ist nicht ohne Lockung: Das Kind kommt erst am Spät- nachmittag heim, die Schulaufgaben aber sind bereits gemacht und es gehört nun ganz dem Zuhause. Die Schulmahlzeit soll den gesundheitlichen Zustand der Kinder bessern, die freiwillige Gruppentätigkeit am Nach- mittag ihre Freizeit sinnvoll ausfüllen. Das musische Element, das heute in der Schule zu kurz kommt, könnte in der Ganztagsschule mehr Raum finden. Nachdrücklich weisen ihre Freunde auf das Beispiel Englands hin. Auch in Frankreich, Italien, Skandinavien, den USA und Kanada ist die Ganztagsschule zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Man sieht in ihr dort keine Gefahrenquelle. Auch die Freunde der Ganztagsschule raten zu vorsichtigem Vorgehen. Sie fordern zunächst nur den Versuch mit einer Reihe von Modellschulen. Jedes einheitliche Schema soll vermieden werden. Die eigentlichen Wider- stände aber sind das Finanzproblem und die Personalfrage. Die Ganztagsschule würde einen zusätzlichen Raumbedarf— Küche, Ehraum, Waschraum, Ruheraum, wohnlichen Leseraum usw.— von 20 bis 40 Prozent haben. Die Zahl der Planstellen müßte um etwa 25 Prozent erhöht werden. Es fragt sich aber, ob man genügend und geeignete Lehrer inden würde. Wäre ihre Belastung nicht un- gleich größer? Die Ganztagsschule fordere, War zu hören, den 10-Stundentag. Solcher Appell an den Idealismus käme einer Aus- beutung gleich. Nur der andere Weg: weniger Unterricht, vielleicht 18 Wochenstunden, dazu 12 Wochenstunden zur Betreuung der Kinder an 2 bis 3 Nachmittagen wäre sinnvoll. Man hat als Ausgleich ferner bessere Bezahlung und den freien Samstag vorgeschlagen. Die Einführung der 5-Tage- Woche in der Wirt- schaft führe ohnehin zwangsläufig zur Ganz- tagsschule. Denn sei der Vater zu Hause, müsse die ganze Familie vereint sein. Man könne das Schulpensum aber nur dann in fünf Tagen bewältigen, wenn die Schüler bis zum Spätnachmittag in der Schule seien und so die Möglichkeit zu konzentrierter Arbeit be- stände. Dr. Gerhard Weise „Echte Malskats“ Die Leitung der Inter- nationalen Polizeiausstel- lung ist mitten in ihren Vorbereitungsarbeiten æu der am 1. September stattfindenden Ausstellung. Den aletuellsten Beitrag lieferte die Staatsanwalt- schaft Hannover, die 26 Bilder des nach Schwe- den geflohenen und nun dort inhaftierten Malers und Kunstfälschers Mals- cat zur Verfügung stellte. Unser dpa-Hild zeigt: zwei Gemalde von Lothar Mals- cat, oben eine Nachbil- dung des weiblichen Rüle- kckenafets von Toulouse- Lautree und unten eine Fülschung nach einem Original von Utrillo. 5 Die Anziehungskraft der Leinwand 1748 Filmtheater in 52 Großstädten/ Frankfurt /Main. In den 52 Großstädten des Bundesgebietes einschließlich Westber- Iins spielten am Jahresende 1955 insgesamt 1748 Filmtheater mit 904 975 Sitzplätzen. Wie aus den„statistischen Berichten“ der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft E. V. hervorgeht, entfielen damit in den Groß- städten auf je 1000 Einwohner 51,3 Sitz- Plätze. Der Filmtheaterpark in den 52 Groß- städten erweiterte sich im vergangenen Jahre um 106 Lichtspielhäuser(5,5 Prozent), während im vorausgegangenen Jahre 110 Einos eröffnet worden waren. Die Zahl der Sitzplätze nahm um 57 819(6.8 Prozent) zu. Während im gesamten Bundesgebiet und in Westberlin im Jahre 1955 etwa 766,6 Mil- lionen Menschen sich einen Film ansahen, besuchten in den Großstädten 359,2 Mil- lionen ein Kino. Der durchschnittliche Bun- desbürger löste sich im Jahre 1955 14, 6mal „Untergrundbewegung“ in München geplant Straßenbahnnetz soll unter die Erde verlegt werden München. In München wird es bald eine „Untergrundbewegung“ besonderer Art geben. Voraussichtlich bereits in zwei Jahren Wird die Stadt München damit beginnen, einen Teil ihres Stragenbahnnetzes unter die Erde zu verlegen. Durch Unterpflaster- Bahnen soll der immer stärker anschwel- lende Verkehrsstrom entlastet werden. Nach Industrie-Presse- Informationen um- faßt das Gesamtprojekt rund 56 Kilometer Unterpflaster- Bahnstrecke. Der erste fünf Kilometer lange Bauabschnitt wird frühe- stens 1960 fertiggestellt werden können. Die Kosten für diesen ersten Teil werden mit rund 95 Millionen DM beziffert. Die Unterpflasterbahn wird in einem Tunnel fahren, dessen Decke nur etwa 1½ Meter unter der Straße verläuft. Das Unterpflasterbahn-System soll gegenüber der Untergrundbahn den Vorteil weit gerin- gerer Baukosten haben. Außerdem kann der Straßenbahn-Wagenpark weiter verwendet werden. Die Tunnel werden 7.40 Meter breit und 4.20 Meter hoch sein. Für den Fall von Be- triebsstörungen können Fahrgäste und Strabenbahnpersonal besondere Schutzräume aufsuchen, die an beiden Tunnelseiten an- gebracht werden. Die Bahnen werden auf Rampen von den Tunnelstrecken zu den Oberflächenstrecken emporgefahren, die eine Steigung von etwa 4,5 Prozent aufweisen sollen. Die Haltestellen der geplanten Bahn sol- len mit Richtungsbahnsteigen auf beiden Tunnnelseiten ausgestattet werden. Damit die Fahrgäste die Bahnsteige erreichen kön- nen, ohne die Gleise überschreiten zu müs- sen, wird sich über den Gleisanlagen noch ein Fußgänger-Zwischengeschoß aus Stahl- beton befinden. Dieses Zwischengeschoß wird mit der Straßenoberfläche durch feste Trep- pen verbunden. Vom Zwischengeschoß zu den Bahnsteigen kann man außer auf festen Treppen auch noch auf Rolltreppen gelangen. Sitzplatzzuwachs und Besucherzahlen eine Kinokarte, dagegen setzte sich der Großstädter 20, mal vor die flimmernde Leinwand. Zwar gingen die Großstadtbewohner häufiger ins Kino(3,9 Prozent Steigerung gegenüber 1954), der gesteigerte Besucher- strom blieb jedoch hinter dem erhöhten An- gebot an Sitzplätzen(6,8 Prozent) bedeutend zurück. Nur in zehn Großstädten nahmen die Besucherzahlen mehr zu als die Anzahl der Sitzplätze, dagegen blieb die Besucherzu- nahme in 29 Städten hinter dem Sitzplatz- zuwachs zurück. Die größte Sitzplatzdichte weist Mönchen-Gladbach auf, wo 66,3 Sitze auf 1000 Einwohner treffen. Es folgen Mannheim mit 60,8, Heidelberg mit 58,5 und Ludwigshafen mit 58,1 Sitzplätzen je 1000 Einwohner. Am„kintopp-freudigsten“ waren die Berliner: 28, 4mal gingen sie im Durchschnitt im Jahre 1955 in ein Lichtspieltheater. Die beiden nächsten Städte, Aachen und Frank- furt blieben mit 24,8 und 24,6 Besuchen In Wanne-Eickel ging man dagegen am seltensten ins Kino: mit 13,4 Besuchen liegt diese Großstadt noch unter dem gesamten Bundesdurchschnitt von 14.6. Im ersten Halbjahr 1955 wurden im Bundesgebiet und in Westberlin insgesamt 215 Spielfilme ur- oder erstaufgeführt. Da- von stellte die Bundesrepublik nur 30, wäh- rend den Löwenanteil, nämlich 106, aus den USA kam, und nur ein einziger Film aus der Sowjetzone vor westdeutschem Publikum anlief. Frankreich steuerte 17, Italjen 15 und England 12 Spielfilme bei, während 10 weitere Filme aus italienisch- französischen Gemeinschafts- Produktionen stammten. Wenn die Hand ausrutscht Entscheidung eines Oberlandesgerichts:„Maßvolle Züchtigung erlaubt“ Hamm. Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm können Volks- schullehrer in Nordrhein- Westfalen körper- liche Züchtigungsmittel maßvoll anwenden. Trotz eines anderslautenden ministeriellen Erlasses gebe das Gewohnheitsrecht den Lehrern diese Möglichkeit, wenn auch mit starken Vorbehalten. Der nordrhein-west⸗ fälische Kultusminister hat durch einen Er- laß vom 20. Juli 1947 körperliche Züchtigung bei Schülern der beiden ersten Volksschul- klassen grundsätzlich untersagt. Das Gericht vertrat jedoch die Auffassung, daß Lehrer, die Kinder des ersten und zweiten Schul- jahres maßvoll züchtigen, strafrechtlich nicht belangt werden können. In dem anstehenden Falle war ein Schul- leiter wegen„Körperverletzung im Amt“ zu 40 DM Geldstrafe verurteilt worden, weil er einen widerspenstigen Schüler geohrfeigt hatte, Er erklärte in der Revisionsverhand- lung vor dem Oberlandesgericht, ihm sei„die Hand ausgerutscht“. Das Gericht betonte, auch ein Erzieher sei menschlichen Regungen Wie Aerger unterworfen. Das sei immerhin besser, als wenn der Lehrer obne jede innere Anteilnahme sein Amt versehen würde. Wissenschaftler, die bis zum„bitteren Ende“ forschen und sich manchmal für uns den Magen verderben müssen/ Problem: Lebensmittelfrischhaltung Karlsruhe.„Eine Versorgung der Bevöl- kerung mit Lebensmitteln ohne Zuhilfe- nahme der Kälte- und Lebensmitteltechnik ist heute einfach unmöglich“, sagt Prof. Dr. Johann Kuprianoff, Direktor der Bundes- forschungsanstalt für Lebensmittelfrischhal- tung bei der Technischen Hochschule in Karlsruhe. Und alle Hausfrauen werden ihm — gerade während der Sommermonate— zustimmen. Wer weiß aber schon, daß sich Prof. Kuprianoff und seine Mitarbeiter schon oft genug mit schlechten Lebensmittelpro- ben den Magen verdorben haben, weil ihre Wis senschaftliche Arbeit an der Haltbar- machung von Lebensmitteln dies notwendig macht.„Wir müssen ja alle Versuche bis zum Verderben durchführen“, sagen die Wis- senschaftler. Der langgestreckte Neubau der Bundes- anstalt für Lebensmittelfrischhaltung ist eigentlich ein einziges Kühlhaus. Er verfügt über insgesamt 21 vollklimatisierte Räume, die zum Teil mit Schnellgefrier-Einrichtun- gen versehen sind und sowohl als Labora- torien als auch für Lagerversuche verwendet Werden können. Darunter befinden sich Räume, die Temperaturen bis zu minus 30 Grad halten und ein Raum, in dem im Be- darfsfalle bis unter minus 50 Grad erreicht werden können. Das Aufgabengebiet der Forschungsan- stalt umfaßt vor allem die wissenschaftliche Bearbeitung aller Fragen, die die Haltbar- machung von Lebensmitteln betreffen: die Kaltlagerung, das Gefrieren, Pasteurisieren, Sterilisieren, Trocknen und andere Behand- lungsmethoden von Lebensmitteln. Ebenso vielgestaltig sind die in den Laboratorien agge wendeten Wissenschaftsgebiete: Tech- nische Physik, Strahlungsphysik, Lebensmit- telchemie, Tierphysiologie, Mikrobiologie U. A. m. 5 Ein Stab von über 60 Mitarbeitern arbei- tet, umgeben von allen nur erdenkbaren Le- bensmitteln, Bei den Eiern beginnt das Pro- blem schon im Hühnerstall. Schmutzige Eier faulen eher als saubere, weil die Bakterien durch die poröse Kalkschale eindringen. Durch Waschen würde es noch schlimmer, denn auch das Waschwasser dringt ein. Wie also die Eier säubern, ohne ihnen zu scha- den? Unter diesen Gesichtspunkten laufen die Versuche in der Bundesanstalt für Le- bensmittel-Frischhaltung. Die Versuche kön- nen sich über Jahre erstrecken— bis die letzten Eier der Erprobungsreihe„nicht mehr gut sind“. Um die optimalen Möglichkeiten für die Frischhaltung von Lebensmitteln erforschen 2zu können, muß der Weg bis zum„bitteren Ende“ gegangen werden, ob es nun im ersten Stadium leckere Erdbeeren sind oder schlichte Kartoffeln. Aber nicht jedes Stück Fleisch, jeder Wirsingkohl, jede Gurke oder jeder Pfirsich reagiert nach der gleichen Behand- lung in gleicher Weise. Je nach Reifegrad. Standort oder Sorte verhalten sich Obst und Gemüse unterschiedlich im Kühlschrank oder in der Konservenbüchse. Rund drei Dutzend Forschungsvorhaben sind zur Zeit im Gange. Das bedeutet ein Vielfaches davon an Experimentalreihen, die untersucht und registriert werden müssen. Dazu kommen die Neuzüchtungen der Züch- tungsforschung für die Landwirtschaft, die auf ihre Haltbarkeit Bin geprüft werden. Im Institut— dem einzigen seiner Art in der Bundesrepublik— werden aber nicht nur Fragen der Konservierung von Lebensmit- teln bearbeitet. Man befaßt sich auch mit Problemen, die grundlegend neue Wege bei der Frischhaltung von Lebensmitteln weisen sollen. So Wird z. B. die Forschung auf dem Gebiet der Anwendung ionisierender Strah- len zur Haltbarmachung von Lebensmitteln betrieben. Das Laboratorium für Strahlungs- physik besitzt dafür eine Kobalt- Isotopen- Anlage, mit der derzeit in der Bundesrepu- blik stärksten Aktivität. Daneben verklügt man über leistungsfähige Röntgenanlagen und benutzt außerdem gemeinsam mit dem physikalischen Institut der Technischen Hoch- schule das dort aufgestellte 31-MevV-Betatron. Lohnt sich überhaupt dieser Aufwand bei der Beobachtung von faulenden Eiern oder Kürbissen? Die Fachleute machen darauf aufmerksam, daß sich die Beträge für diese Forschung hundertfach verzinsen. Die Le- bensmittelindustrie sei in Deutschland— wie in anderen Ländern auch— die Industrie- gruppe mit den größten Umsätzen. Der Jah- resumsatz betrage 18 Milliarden Mark. Da- gegen blieben die Chemie, der Bergbau und die Stahlerzeugung nicht unerheblich zurück. Wenn sich die Forschung damit beschäftigt. den Verderb von Lebensmitteln auf ein Min- destmaß herabzudrücken, bedeute das Mil- lionen-Ersparnisse am Volksvermögen e BLICK NACH RHEINLAND. PPALZ Sperre für Rheinschiffahrt Mainz. Die Schiffahrt auf dem Rhein wird wegen militärischer Uebungen am 9. Sep. tember wieder an mehreren Stellen gesperrt, Im einzelnen ist die Schiffahrt an diesem Tag bei Brühl von 2.30 bis 17.00 Uhr mit Einnebelung bis 8.30, bei Gernsheim von 2.30 bis 18.00 Uhr mit Einnebelung bis 900 Uhr, oberhalb von Oppenheim von 6 pis 10 Uhr, bei Leopoldshafen, Germersheim und Rheinhausen jeweils von 7—17 Uhr, sowie oberhalb von Nierstein von 8—18 Uhr nicht möglich. Außerdem wird die Schiffahrt an der Horchheimer Brücke in Koblenz bis zur Moselmündung vom 8. September, 20 Uhr, bis zum 9. September, 11 Uhr, gesperrt, 431 Unfälle im Bergbau Mainz. Von Anfang April bis Ende Jun haben sich im Bergbau in Rheinland-Pfalz 431 Unfälle ereignet, die eine Reihe von Verletzten und Todesopfer forderten. Die meisten Unfälle gab es mit 228 beim Abba von Steinen und Erde. Aus dem Stein- und Braunkohlenbergbau und aus dem Eraberg- bau wurden 179 und von den Erdöl- und Erdgasförderungsbetrieben je zwölf Unfälle gemeldet. Steuereinnahmen stiegen an Mainz. Die Steuereinnahmen der Ge- meinden und Gemeindeverbände in Rheln- land-Pfalz haben sich im ersten Viertel jah des neuen Rechnungsjahres gegenüber dem Quartal zuvor um über 7 Prozent auf rund 74,1 Milllonen Mark erhöht. Diese Ein- nahmeerhöhung resultierte aus einem er- neuten Anstieg des Aufkommens aus det Gewerbesteuer. Dagegen ergaben sich bel den meisten anderen Steuern gegenüber dem Quartal zuvor geringere Erträge. Trott des Einnahmeanstiegs mußten die Gemein- den über 3000 Einwohner und die Ge- meindeverbände weitere Kredite aufneh- men. Mit 8 500 Dollar verschwunden Kaiserslautern. Alle amerikanischen Mi litärpolizeistationen in Europa und die Inter- pol fahnden nach dem 33 Jahre alten ameri- kanischen Oberfeldwebel Carl P. Pasley, der Manager eines Klubs in Kaiserslautern war, Pasley ist mit mindestens 8500 Dollar seit Ende voriger Woche spurlos verschwunden. Das Geld stammt aus der Kasse des Solds tenelubs in Kaiserslautern-Vogelweh. Ein deutscher Taxifahrer aus Kaiserslautern bat Pasley, soweit bis jetzt ermittelt werden konnte, nach Luxemburg gefahren, Wenige Stunden vor seinem Verschwinden tauschte der ungetreue Klubmanager in Kaiserslal tern noch 2200 Dollar in überall gültige Reiseschecks um. Seine Frau und seine Vier Kinder ließ er in Kàiserslautern zurück, Zwei Verkehrsunfälle: Drei Tote Koblenz. Zwei schwere Verkehrsunfälle haben im Nordteil des Landes Rheinland- Pfalz drei Todesopfer gefordert. Bei Küren: berg im Kreis Mayen kam auf regennassef Straße ein Personenwagen aus Ettringen ins Schleudern und prallte auf der linken Fahr. bahnseite gegen einen Baum. Der Fahrer und seine 12 Jahre alte Tochter wurden 80 schwer verletzt, daß sie kurze Zeit nach dem Unfall in einem Mayener Krankenhaus star- ben. Ein zweiter Fahrgast kam mit schweren Kopfverletzungen davon. Bei Treis im Krel Cochem wollte ein Lastzug einen Personen wagen überholen, als ihm ein Tankwagen entgegen kam. Lastzug und Tankwagen, der 18 000 Liter Kraftstoff geladen hatte, stieſlen zusammen und der Fahrer des W Wurde auf die Straße geschleudert. Er erlag seinen schweren Verletzungen in einem Co- chemer Krankenhaus. Lastzug gegen Lastzug z wei Tote Wiedenbrück. Ein schweres Unglück auf der Autobahn zwischen Bielefeld und Hamm forderte am Mittwochfrüh zwei Tote, als ein Lastzug aus Hamburg auf einen haltende Lastkraftwagen aus Hildesheim auffuhr, er mit eisernen Trägern beladen War. Bei 5 Zusammenprall wurden die 18 Meter lange Träger auf dem haltenden Lastzug 1755 vorne gestoßen, Sie durchbrachen das Fa rerhaus und töteten Fahrer und Beiſahre Bei dem Hamburger Lastzug wurde rechte Wagenseite aufgerissen. Die 1 bahn in Richtung Ruhrgebiet war me Stunden gesperrt. 4. Ir. 201 2 Lab Am 5 a Spieler: ger(Le weber, 5 bordtei karau), Hofmann U ſutel Dem forhüte (K. rinnen mann Lindere Ihomei Stürme der(be 40 Man Mannhe el wire rue 8 nomme! Vel Die der wWé m Dui. Ausspre schuß 2 der wet Das pos bahme ler-Ver des Vel Innerhe nellen tragen einheit! des W. eine A Gruppe U Kraft Mar u scho Boxspo der Wa Dynam Großve der sei drei Te hofs de zum er Kampfe Waldhe Nation tober Halbse Publik und— heim stärkst Orient kast 8 manns Uste d das bi Team dle st Hambt Roter (16.40. Kamp: verlier Ein helme Samst Kompl. einer Olymp nur ne bourn. Schüt⸗ born Badisc präser groger nächst Vereir Belast einzig die b eventi Zu „Rahr Kraft. deutse von den Tasche am S. Wede Blegi, und U ae 1 Für m lch Vitt Gebr. Kom! Adr. Tonba. Ange Alte kauf Pror Men Kling't Ertel! vler sehe Vr.. LZ hrt hein wird n 9. Sep- i gesperrt mn diesem Uhr mit heim von g bis 9490 n 6 bis 10 neim und hr, sowie Uhr nicht ikkahrt an 12 bis zur „ 20 Uh, errt. Au unde Jun and- Pfalz eihe von ten. Die im Abbau vr. 201 Donnerstag, 30. August 1956 r. 2 „——.—— MORGEN Seite 7 Zabler im Handball-Aufgebhot Am Sonntag stehen sich in Oftersheim 1 Handballaus wahl Mannschaften der Ber und Frauen von Nordrhein und 1 un gegenüber. Für diese Spiele nomi- merte der Nordbadische Verband folgende Spieler Torhüter: Au(Edingen), Lochbüh- ler Leutershausen), Abwehrspieler: Volk, weber, Kern(alle Leutershausen), Kempt- ner, Gaa(beide Ketsch), Wackershauser brbteinger), Stürmer: Zabler(VfL Nek- werau), Magenreuter, Schrödersecker, Gunst, Hlotmann(alle SG Leutershausem), Rapp Ketsch). Die ens gültige Mannschafts- zulstellung steht noch nicht fest Dem Spielerkreis der Frauen gehören die ſorhüterinnen Zubrod(46 Mannheim), Mel- 118(KTV Karlsruhe), die Abwehrspiele- Haberstroh(46 Mannheim), Zimmer- nen 5(Waldhof), Wenninger(Sandhofen), Linderer(Waldhof), Schröder Neckarau), homeier(KSC), Heinz(KTV) sowie die stürmerinnen Künzler(KTV), Schlegel, Na- der(beide Sandhofen), Lauer, Grau(beide % Mannheim), Hönig, Vogel(beide VfR Mannheim) an. Pie Aufstellung der Frauen- 15 Wird nach einem am Samstag in Karls- kühe stattkindenden Kurzlehrgang vorge- nommen. Vertragsspieler in der„1G“ Die vor einer Woche gewählten Vertreter der westdeutschen Vertragsspieler führten m Duisburger WFV-Heim eine gemeinsame Aussprache mit den im Vertragsliga-Aus- gchuß zusammengefaßten Vertretern der„IG der westdeutschen Vertragsspieler-Vereine“. Das positive Ergebnis dieser ersten Fühlung- pahme war der Beschluß, die Vertragsspie- er-Vereinigung zukünftig zu den Sitzungen des Vertragsliga- Ausschusses hinzuzuziehen. Innerhalb dieses Gremiums sollen die spe- nellen Wünsche der Vertragsspieler vorge- tragen und nach gemeinsamer Erörterung einheitlich vertreten werden. Der Vorstand des Westdeutschen Fußballverbandes wird ene Aussprache mit den Vertretern beider Gruppen vorschlagen. Leichtathletik-Kräftemessen am Neckarplatt. Kann Je ihren Vorsprung weiter ausbauen? Sonderklasse-Durchgang zur Deutschen Mannschaftsmeisterschaft/ Gegner ist der BSG-Motor-Nord Erfurt Die Md hat einst bessere Tage gesehen: Es sei erinnert an ihre Glanzzeit, als sie eine Reihe deutscher Meisterschaften nach Mann- heim holte, darunter auch die Vereinsmei- sterschaft im Jahre 1924, es sei erinnert an den Staffelrekord, es sei erinnert an die Namen Apfel, Neumann, Wellenreuther, Fritz und Hebel. In jener Zeit war die MSG— 80 hieß sie damals— eine Hochburg der deut- schen Leichtathletik und immer wieder stellte sie Teilnehmer zu Länderkämpfen ab. Heute fehlen leider große Namen. Namen, die die Massen anziehen, die volle Häuser bringen. Und jede Veranstaltung ist daher ein Risiko. Geblieben aber ist die hervor- ragende Breitenarbeit. Beweis: Aus ganz Ba- den starten nur zwei Vereine in der Sonder- klasse der Deutschen Mannschaftsmeister- schaft: MTG und Us Heidelberg. Ein groß- artiger Erfolg dieser Handvoll Idealisten draußen am Neckarplattl Denn es ist schließ- lich keine Kleinigkeit, alle Disziplinen in der Sonderklasse mit drei Leuten zu besetzen. Am Wochenende trägt die Md auf ihrer neuhergerichteten Anlage den Rückkampf in der DMM- Sonderklasse gegen BSG Motor- Nord Erfurt aus. Den ersten Durchgang in der Sowjetzone gewannen die Leichtathleten der Md an Pfingsten klar mit 28 403:25 493 Punkten, ein Ergebnis, das um so beachtlicher ist, als die MTG erstmals nach dem Kriege in dieser Klasse an den Start ging und zwar mit einer Mannschaft, die zum größten Teil aus Junioren(18 bis 21 Jahre) besteht. Wie sind nun die Aussichten für den Rückkampf? Der 100-m-Lauf dürfte zu einer sicheren Angelegenheit für die Gäste aus Erfurt werden, zumal, Werner Röhrig wegen einer Muskelverletzung pausieren muß. Das- selbe gilt auch für den 400- und 800-m-Lauf. In beiden Disziplinen holten sich die Gäste beim Vorkampf in Erfurt einen Punktevor- sprung. Ein überaus spannendes Rennen ver- spricht der 1500-m-Lauf zu werden. Für die MTG starten Frank, Reemtsen, Wickershei- mer und eventuell Leger. Ob es ihnen gelin- gen wird, den 1500-m- Spezialisten Fred Klein Auch der Berliner Otte hat noch Chancen Heins acobi eneichte Stehes-qinale Erste Vorentscheidungen bei den Kopenhagener Radweltmeisterschaften Bei den Radsport-Weltmeisterschaften in Kopenhagen flelen in einigen Wettbewerben die Vorentscheidungen. Die Amateur-Sprin- ter ermittelten zunächst die letzten acht und wurden dann zu den Läufen um die letzten vier Plätze aufgerufen. Hier setzten sich der Italiener Pesenti, der Argentinier Batiz, der Australier Tressider und der Franzose Rous- seau durch. Der Vorjahrs- Weltmeister Ogna Am Samstagabend, 20 Uhr: 0. Stadion ziel, Boxkampf des galtes“ Kraftprobe ost- und westdeutscher Spitzenkräfte beim Kampf gegen Berlin Man soll sich davor hüten, in Superlativen u schwelgen. Trotzdem: Für Nordbadens Boxsport-„Fans“ dürfte der Vergleichskampf der Waldhof-Staffel am Samstagabend gegen Dynamo Berlin zum Höhepunkt der Box- Groß veranstaltungen in Mannheim werden, der seinen besonderen Reiz durch folgende drei Tatsachen erhält: Erstens steigen Wald- hoks deutsche Meister Basel, Roth und Ritter tein- und Eraberg- rdöl- und I Unfälle an der Ge⸗ in Rhein- ſertel jahr über dem auf rund ese Ein- inem er- aus det sich bel gegenüber ige. Trotz Gemein- die Ge- aufneh. nden chen Mi- die Inter- n ameri- asley, der tern wal. ollar seit wunden. es Solde⸗ weh. Ein utern hat werden . Wenige tauschte Userslau- 1 gültige eine vier urück, Tote rsunfalle aeinland- Kürren- ennasser ingen ins en Fahr- hrer und rden 80 jach dem aus star- schweren im Kreis ersonen- nkwagen gen, der „stießen astzuges Er erlag nem Co- 8 lück auf d Hamm „ als ein altenden uhr, der Bei dem r langen 18 na as Fah- eifahrer. rde die Auto- mehrere zum ersten Male seit den Karlsruher Titel- kampken in den Ring vor der Tribüne im Waldhofstadion, zweitens will der Bremer Nationalboxer Fritz Böttcher, der ab 1. Ok- tober die Farben des SVW im Mittel- oder Halbschwergewicht vertritt, dem Waldhöfer publikum ein eindrucksvolles Debut geben und— last not least— stellt sich in Mann- heim mit„Dynamo“ Berlin die zweifellos stärkste Boxstaffel der Sowqetzone vor. Zur Orientierung: In den Reihen der Gäste stehen kast ausschließlich Mitglieder der Kern- mannschaft der Sektion Boxen. In der Rekord- Uste der letzten Wochen stehen Siege über das bisher im eigenen Ring ungeschlagene Team von„Boxring“ Düsseldorf(12:8), über dle stärkste westdeutsche Staffel, Heros Hamburg 16:4), über Partisan Belgrad(11:9), Roter Stern Prag(11:9), Dosza Budapest (6), Völlig überflüssig also, über die Kampfstärke der Gäste noch ein Wort zu verlieren. Ein kleiner Wermutstropfen: Die Mann- heimer werden die Waldhof- Staffel am Samstag zum letzten Male in diesem Jahr in kompletter Aufstellung boxen sehen: Nach einer Verfügung des DABV dürfen die zum Oympia-Aufgebot zählenden Spitzenkräfte nur noch dreimal vor dem Abflug nach Mel- bourne an den Start gehen. Da Heinz Repps Schützlinge bereits einen Kampf in Ham- born(11:9) austrugen, ein weiterer Start vom Badischen Amateur-Boxverband für ein Re- präsentativkampf belegt wurde, müssen die grogen Pläne der Abteilungsleitung für die nächsten Monate ins Wasser fallen. Aus der Vereinsperspektive gesehen, eine enorme Belastung, auf der anderen Seite aber die einzige Möglichkeit, das Risiko auszuschalten, die besten und aussichtsreichsten Kräfte eventuell durch Verletzung zu verlieren. Zurück zu Waldhof Dynamo Berlin: Das Rahmenprogramm“ zu den inoffiziellen Kraktproben zwischen den ost- und west- deutschen Spitzenboxern bilden die Starts on Willi Kohr(der nach einer imponieren- den K. 0.-Serie in Hamborn eine über- kaschende Niederlage einstecken mußte und an Samstag versuchen wird, diese Scharte Mieder auszuwetzen), von Jakob Dluzak, Blegl, der Gebrüder Hans, von Größzmann und„Oldtimer“ Ebbe. Sie alle treffen auf ne kämpferisch, wie technisch hervorragende Leute, so daß die Veranstaltung zu einem echten Prüfstein für die Waldhöfer Staffel zu werden verspricht. Die Gäste stellen sich mit folgender Mannschaft: Lautenschlag(Kern- mannschaft), Büchner ODR-Meister 1954, Kernmannschaft), Lempio ODR-Meister 1955, Kernmannschaft), Liwowski(DDR- Vizemeister 1955, Kernmannschaft), May, Rogge(beide Mitglieder der Sowietzonen- Auswahl), Gülle, Voitl, Motzkus ODR-Mei- ster 1954,„Meister des Sports“), Stubnik (DDR-Meister 1952 und 1954,„Meister des Sports“), Berg DDR-ꝗqugendmeister 1954), Wagner. Als„dritter Mann“ stellte sich BABV- Sportwart Herbert Wenzel zur Verfügung, der abwechselnd mit einem sowaqetzonalen Kollegen amtiert. . (Italien) wurde von Rousseau glatt aus- geschaltet. Pech hatte im ersten Lauf der Vorjahrs- Zweite Batiz(Argentinien). Er überhörte die Lautsprecheransage vor dem Start, da er nur spanisch versteht, und mußte Pinarello kampflos das Feld überlassen. In den näch- sten beiden Entscheidungsläufen siegte Batiz jedoch gegen Pinarello und kam eine Runde weiter. Insgesamt waren zehn Läufe im Viertelfinale notwendig, um die letzten Vier zu ermitteln. Pesenti hatte den Franzosen Gruchet im ersten Lauf geschlagen, wurde im zweiten Lauf besiegt und gewann den dritten und entscheidenden Lauf sicher. Hinter Ex weltmeister Dolf Verschueren (Belgien) qualifizierte sich der deutsche Stehermeister Heinz Jakobi Nürnberg) im dritten Vorlauf für das Finale zur Steher- Welt meisterschaft. Der Belgier gewann mit über drei Runden Vorsprung, weil Jakobi nur darauf bedacht war, den zweiten Platz gegen den Franzosen Le Strat zu verteidigen. In den Läufen am Dienstag hatten sich be- reits Titelverteidiger Timoner(Spanien), Godeau Frankreich), French(Australien) und Bucher(Schweiz) für das Finale qualifiziert. Ein siebenter Teilnehmer wird am Donners- tag in den Hoffnungsläufen der Unter- legenen ermittelt. Damit bietet sich auch Günther Otte(Berlin) der nur dritter wurde. die Chance. Bei den Verfolgungsfahrern der Amateure kamen die beiden Italiener Baldini und Faggin eine Runde weiter. Das Halbfinale bestreiten Baldini gegen den Engländer Geddes und Faggin gegen den Engländer Gampbrill. Ruder-Europameisterschaften in Bled: zu halten?— Klein wird höchst wahrschein- lich auch über die 5000 Meter starten, so daß Wickersheimer, der in Erfurt das Rennen überlegen gewonnen hatte, schon auf der Hut sein muß, wenn er und sein Vereinskamerad Toni Frank keine Ueberraschung erleben Wollen. Richter, der in Erfurt mit 16,4 Sekunden über 100-m-Hürden persönliche Bestzeit lief, sollte diese Leistung auch beim Rückkampf annähernd erreichen und zusammen mit Haf- felder, Müller und Bischoff viele Punkte gut- machen. Auch die 400-m-Hürden dürften zu einer klaren Sache für die MTG werden, zu- mal sich Haffelder inzwischen auf 60,4 Sek. gesteigert hat, während Richter den Vor- kampf mit 60,5 Sekunden vor seinem Stall- gefährten Leger und dem Erfurter Gleich- mann für sich entschieden hatte. Für die Ax 100-m- Staffel sind die Erfurter leichter Favorit, sie hatten auch den Vorkampf für sich entschieden. In den technischen Disziplinen ist eigent- lich nur das Diskuswerfen offen. Beim Stab- hochsprung sollten Bischoff, Müller, Dosch und Hoffmann einen schönen Punktevor- sprung erzielen, während im Hammerwerfen der Erfurter Köhler, der beim Vorkampf 46,13 Meter schaffte, als Favorit an den Start geht. Im Schnitt allerdings werden die „Schwergewichte“ der MTG um Senior Kurt Herrmann kaum hinter den Gästen zurück- bleiben. Hochsprung(beim Vorkampf beleg- ten die Weinkötz- Schützlinge Richter, Thiel und Jung mit je 1,70 die ersten Plätze), Ku- gelstoßen, Speerwurf und Weitsprung(Rolf Beck hat sich weiter verbessert) sind Domäa- nen der MTG, so daß die Gäste in diesen Dis- ziplinen Punkte einbüßen werden. Beginn der Veranstaltung: Samstag, 16.00 Uhr, Sonntag, 14.30 Uhr. K. G „Ski-Hei!“ auf Porzellanerde Die Skiläufer brauchen in Zukunft nicht mehr auf ein Sommertraining zu verzichten. Der wochenlange Kampf um die Freigabe des „Kaolingebirges“(Kaolin ist Porzellanerde, die zu großen Halden aufgeschüttet wird und sehr glatt ist) bei Hirschau in der Oberpfalz als Sommer-skigelände kam zu einem glück- lichen Abschluß. Die Kaolinwerke Amberg erlaubten den Wintersportlern das Training auf ihren Halden. Diese wollen noch bis zum Samstag eine Abteilung„Winter- und Som- mersport“ im Tus Hirschau gründen, den EKaolinberg mit Hinweisschildern versehen und mit einem Zaun umgeben. Als nächste Maßnahmen sind Vergrößerungen des Aus- laufs und der Bau einer Sprungschanze ge- plant. Islacker verschoß Elimeter Rot-Weiß Essen— Fortuna Geleen 22 Der deutsche Exmeister Rot-Weiß Essen erreichte in seinem dritten Flutlichtspiel vor 25 000 Zuschauern gegen die holländische Mannschaft Fortuna Geleen ein 2:2(1:1). Beide Mannschaften lieferten sich ein schnel- les Spiel, in dem die Holländer besonders durch ihre Schußfreudigkeit beeindruckten. Rot-Weiß Essen war im Angriff vorzüglich, in dem nach der Halbzeit Rahn-Islacker auf dem rechten Flügel spielten. Die harte hol- ländische Hintermannschaft und der ausge- zeichnete Torwart de Munck meisterten je- doch gefährliche Situationen, die sich vor allem in den letzten 20 Minuten häuften. Selbst ein Foulelfmeter in der 73. Minute wurde, von Islacker zu unplaciert geschossen, eine Beute des holländischen Nationaltor- wartes. Das holländische Führungstor durch Carlier(in der 11. Minute) konnte Röhrig für Rot-Weiß Essen bereit sechs Minuten später wettmachen in der zweiten Halbzeit sicherte Rahn für Rot-Weiß den 2:1-Vor- sprung. Es dauerte dann bis zur 81. Minute, ehe Angenendt für Fortuna Geleen der Aus- leich gelang. Gelungenes Debut der Altigs im Tandemrennen: Mannheim siellie beste Jempofaliyer Fliegerläufe entschieden Vierstädtekampf der Radamateure in Leipzig Das Gesamtergebnis vom Vierstädte-Ver- gleichskampf der Radamateure in Leipzig kann man drehen und wenden wie man will, es ergibt sich immer das gleiche Resultat: Die westdeutschen Fahrer sind denen der DDR durchaus gleichwertig und hätten bei besserer Vorbereitung vielleicht sogar den Sieg mit nach Hause bringen können. So hatten die Gäste z. B. im Tandem-Fahren keine eingespielte Mannschaft zur Verfü- gung. Nach einigen Versuchsfahrten am Vor- mittag, auf einer von den Leipzigern zur Verfügung gestellten Maschine, starteten am Abend Hoecker /R. Altig gegen die Chem- nitzer Kunze/ Urbanek. Wie nicht anders zu erwarten verloren Hoecker /R. Altig. Die Chemnitzer schlugen dann im Endlauf auch die Leipziger, die später bei günstigen Wind- verhältnissen einen neuen Einlaufrekord über die letzten 200 m(10,8 Sek., bisher 11 Sek.) fuhren. Die Sieger vom Olympia- Ungeheueres Jainingspensum Claus bon Fetsens Deutschlands größte Hoffnungen ruhen auf dem Doppelzweier mit dem Meisterpaar Schneider/ Hipper 2, kam ist der Bleder See lang. Die mit gelben Gummübojen abgesteckte Regattabahn von 2000 m zwischen dem Start am Park- Hotel und dem Ziel an den großen Zu- schauertribünen paßt also genau hinein. Auf dieser windgeschützten Wasserfläche herrscht in den Tagen von dem Beginm der Männer- Europameisterschaften ein Riesenbetrieb. Die Russen absolvieren ein gewaltiges Trainings- pensutmn. Se werden in ihrem Eifer noch übertroffen von dem 25jährigen deutschen Skullermeister Claus von Fersen. Der Ratze- burger hat sich seinen Klubkameraden Rullfs als Trainingspartner mit gebracht. Unter den Augen seines Trainers Karl Adam bolzt von Fersen täglich mindestens zehn Bahnen, also etwa 20 Ruderkilometer, herunter. Wenn der auf der Tribüne sitzende Karl Adam mit den Augen zwinkert, heißt es„Noch eine Bahn“, wenn er die Arme übereinander- kreuzt, dann„Schluß für heute“, Man ist im deutschen Lager natürlich riesig gespannt, wie Claus von Fersen bei den Wettkämpfen von Freitag bis Sonntag abschneiden wird. Jedenfalls gelten der techmische Zeichner im Skifk und Schneider/ Hipper(Gießen/ Kon- stang) im Doppelzweier als unsere stärksten deutschen Waffen. Elf Nationen starten im Doppelzweier, je 14 im Zweier ohne, Vierer obhme, Vierer mit und im Achter. 15 Länder treten im Zweier mit und 16 im Einer an. Der Skuller-Wett- bewerb ist also am schärfsten umworben. Wer wird sich durch die Mühle der Vorent- scheidungen und Semifinales für den End- lauf am Sonntag qualifizieren, für den sechs auch der Biebricher Startplätze bereitstehen? Die Polen hoffen, daß Kocerka weiter ungeschlagen bleibt, die Jugoslawen schwören auf ihren Meister Vlasic, die Holländer bauen auf Robert van Mesdag, die Deutschen auf Claus von Fersen. Die Russen setzten ihren erst 18 jährigen Spartakiade-Sieger Wiatscheslav IwWanov ein, der kürzlich bei der Spartakiade über- raschend Tjukalov bezwang. Unter diesen fünf Skullern sollte der Einer- Europameister zu finden sein. Im Doppelzweier hat Deutschland vor zwei Jahren durch Thomas Schneider mit seinem damaligen Partner Haege ein Euro- pachampionat herausgerudert. Der Gießener hat jetzt in dem Konstanzer Kurt Hipper einen neuen kraftvollen Partner gefunden, so daß er mit guten Aussichten in das Ren- nen geht. Hoffentlich haben Schneider/ Hupper mehr Glück als im Vorjahr Rullf/ v. Fersen, die in Gent als Sieger wegen Ver- lassens der Bahn disqualiflziert wurden. In Zweier o. Stm. vertraut Deutsch- jand auf das routinierte Paar Sauermilch/ Hess, die 23 jährigen Düsseldorfer. Sie sollten den Endlauf erreichen können, in dem man noch die starken Russen Tjiukalov/ Buldakov, die Antwerpener Batens/ Knusen, die Flo- rentiner und die Schweizer vom SC Zug mit dem Schlagmann Schmied erwartet. Im Z Weiler m. St m. ist das Schweizer Boot, das schon in den letzten beiden Jahren triumphierte, favorisiert. Wer will die Züricher Kottmann/ Sträuli schlagen? Die Finnen und Franzosen gelten als sehr stark, Riemenzweier von Groddeck/ Arndt mit dem erst 15jährigen Steuermanm Borkowski sollte mithalten könmen. Die Vierer waren früher eine Stärke der deutschen Ruderer. Heute hat sich das Schwergewicht mehr auf die Einer und Zweier verlagert. Im Vierer o. Stm. hatte der Deutsche Meister Etuf Essen das Riesen- pech, daß er seinen dritten Mann wegen eines Kieferbruches(durch Radunfall) er- setzen mußte. Trainer Gustmann, der Olympiasieger von 1936, weiß nur zu gut, was der Ausfall eines Mannes bei eimer eingespielten Crew ausmacht. Dynamo Buka- rest(Rumänien) und Moto-Guzzi(Italien) gelten als Favoriten. Im Vierer m. Stm. erwartet man die Russen und Skandinavier auf den Vorder- plätzen. Deutschland wird vertreten durch die jungen Ruderer von Gießen 1877 Durch- schmüttsalter kaum 20 Jahre), die viel Ehr- geiz mit bringen und mindestens lernen Körmen. Im Achter sind die Russen kaum zu schlagen. Sie wollen zum vierten Male hinter- einander in dieser Kategorie triumphieren. Wie schon in den Vorjahren stützt sich die UdSSR auf„Krylja Sowjetow“, die Manmen aus Moskau wollen ihrem Namen als„Flügel der Sowjets“ alle Ehre machen. Schweden, Dänen und Italiener rechnen sich Platz- chancen aus, aber auch der Seepolizei-Achter aus Grünau wird mindestens im Finale er- Wartet. Die Ostberliner überzeugten im Training durch stilistisch saubere Ruder- Arbeit. Ausscheidungskämpfen in Leipzig im Tan- demfahren, die Frankfurter Zirbel/ Calzaferri, waren gleichfalls im Vorlauf gescheitert und mußten um den dritten und vierten Platz mit den Gebrüdern Altig kämpfen. Ueber- raschend kamen die Mannheimer zum Erfolg, obwohl dies ihr erstes Tandemrennen War. Dies hätte den Sieg in der Gesamtwer⸗ tung bedeuten können, da Mannheim in den Temporunden mit Rudi Altig den Sieger stellte, Willi Altig mit seinem dritten Platz hinter Kanzler Frankfurt) den Erfolg der Mannschaft sicherte und auch im Ausschei- dungsfahren Mannheim/ Ludwigshafen das erfolgreichste Team war. Hier war Rudi Altig der beste Fahrer, wurde aber auf den zweiten Platz zurückgesetzt, da er in der letzten Runde innen an Röhrisch(Chemnitz) vorbeistieg. Die Disqualifikation blieb jedoch auf das Gesamtergebnis ohne Einfluß, da auch Hoecker als Vierter hinter Kanzler, und Willi Altig als Sechster hinter Zirbel, genü- gend Punkte für den Mannschaftssieg erkämpften. Im Tempofahren waren die Mannheim/ Ludwigshafener somit die erfolg- reichste Mannschaft, aber den Ausschlag für ihren zweiten Platz im Gesamtergebnis hatten die Fliegerläufe bereits ergeben, wo weder Frankfurt noch Leipzig in der Lage Waren, den Chemnitzern einen Punkt„ab- zuknöpfen“ bzw. Mannheim im Endlauf um den 5. bis 8. Platz Leipzig in der Gesamtwer- tung nicht schlagen konnte. Der Sieg von Chemnitz mit 12,5 Punkten über Mannheim (11 Punkte), Frankfurt(9,5 Punkte) und Leipzig(7 Punkte) ergibt mathematisch die gleiche Leistungsstufe der beiden Gruppen Sektion Radsport und BDR. Beim Bahnrennen in Kottbus, aus Anlaß des 800 jährigen Bestehens der Stadt, kämpf ten die Mannheimer Gebr. Altig im 100-Run- den-Mannschaftsrennen wie die Löwen, um gegen das mit routinierten Exprofis durch- setzte Feld bestehen zu können. Die Berliner Mannschaften fuhren offensichtlich für ein- ander, während die Altigs von den drei anderen BDR-Mannschaften Wolf/ Hoecker, Zirbel/ Calzaferri und Leonhard/ Kanzler keine Unterstützung erhielten, da diese nicht in dem Maße wie die Altigs Kraft und Kön- nen gegen die Schliche der Berliner setzen konnten. Aber nur weil die Berliner Köhler/ Oldenburg am Hinterrad der Altigs ohne nennenswerte eigene Leistung eine Runde gutgemacht hatten und ihre„Assistenten“ ihnen dann die Arbeit abnahmen, war es möglich, daß die Altigs in den Wertungen, obwohl jedesmal mitspurtend, nur selten zum Erfolg kamen. In den Fliegerläufen hatten die Mann- heimer und Frankfurter wenig zu bestellen, waren aber im Punktefahren mit Rudi Altig siegreich, der auch hier die Arbeit leistete, Während Köhler an seinem Hinterrad mit überrundete und Rudi Altig in den Wertun- gen oftmals überspurten konnte. erg A nächste Versteigerung suche düt Gunkel. Küchen, gebr. 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Prospekt unverbindlich. ** τ DIE eil hier der Tuba die Hauptrolle Spielt, wird die ASS UH von allen verlangt, die echt und rein genießen wollen. /// RAUCH ER-FREUDE Ir. Donnerstag, 30. August 1956/ Nr f Seite 8 Sparer-Egoismus erheischt Courage Der Sparer ist ein Egoist. Man soll ihn aber gewähren lassen, denn es ist ein wohltätiger Egoismus. Theodor Heuss (dpa) Das Deutsche Industrieinstitut for- derte am 28. August dazu auf, den Spar- Willen der Bevölkerung des Bundesgebiets zu erhalten. Zu den hierzu geeigneten Mag- nahmen gehörten eine angemessene Verzin- sung und eine weitere Förderung des steuer- begünstigten Sparens. Das Institut, das die Interessen der industriellen Unternehmer publizistisch vertritt, weist darauf hin, daß in den ersten sechs Monaten dieses Jahres der Zuwachs der Spareinlagen um eine Mil- liarde DM gegen die gleiche Zeit des Vor- jahres zurückgegangen sei. Einen wesent- lichen Grund dafür sieht das Industrie- institut in der Ausdehnung des Anlage- Zwangs für steuerbegünstigte Sparbeträge von drei auf sieben Jahre für Sparer über 50 Jahre und auf zehn Jahre für jüngere Sparer. Als wichtigste Voraussetzung für einen gesunden Sparwillen nennt das Institut die Stabilität der Währung und die Erhaltung der Kaufkraft. Alles, was diese Grund- Voraussetzungen erschüttern könne— nach Ansicht des Instituts auch Lohnforderungen — wirke sich hemmend auf das Sparen aus. (tor) Eines nicht zu vergessen: Die stän- dige Beunruhigung der Bevölkerung: dieses Geflüster, Gerede, Geschrei und Gekreische von der angeblichen Inflation, die im Heran- nahen oder bereits da sei. Als ob wir nicht genau wüßten, was eine Inflation ist. Zwei- malige Erfahrung gab uns doch Anschau- ungsunterricht. Wenn wir weitere Beispiele Wünschten oder benötigten, dann brauchen Wir nicht weit zu wandern. Die Reisewelle hat viele Urlauber in Länder geführt, die Segenwärtig auch wirklich eine Inflation durchmachen. Nun sagt man, ein gebranntes Kind scheue das Feuer. Pessimisten tragen bereits Regen- Schirme, wenn ein kleines feines Wölkchen irgendwo auftaucht, obwohl sonst der Him- mel blau ist. Ist's eine Flucht in Sachwerte, die die Leute veranlaßt, weniger zu sparen? Der schlüssige Beweis fehlt. Daß aber mehr ver- braucht wird, daß der Pfennig wenig Anse- hen genießt, weil die Mark so leicht— auf Reisen, für Fernsehapparate, Kühlschränke, für Winzerfeste oder Motorroller— aus der Tasche rollt, ist nun einmal Tatsache. Es Fragt sich nun, ob diese Verwendung von Geld, Einkommen und Besitz auch richtig ist. Niemand schelte über den Haushalt, der mo- dernisiert wird, in den eine Waschmaschine, ein Kühlschrank, ein Fernsehapparat Ein- Sang finden. Niemand schelte darüber, daß sich heute jemand ein Kraftfahrzeug leisten kann, der vor einiger Zeit davon nur träumte, und der vor dem 20. Juni 1948 nicht einmal davon zu träumen wagte. Es ist der Zweck des, Wirtschaftens, daß die Lebenshaltung verbessert wird. Ruch über die Reisenden, die heute an die Cöte d'Azur fahren, obwohl sie sich bislang höchstens einen Ausflug in den Odenwald gönnten, soll man nicht schel- ten. Auch das ist Zweck des Wirtschaftens, daß immer breitere Schichten in den Genuß von Annehmlichkeiten des Lebens gelangen, die ihnen bislang verwehrt waren. 5 Aber alles mit Maß. Alles zu seiner Zeit. Wer— angestachelt, beunruhigt, gehetzt von unkontrollierbaren Gerüchten, die mißggün- stige Elemente verstreuen— sich des Geldes, des Einkommens entledigt, wer aus densel- ben Gründen und Motiven heraus sogar Schulden macht, der ist ein armer Tropf. Er weiß gar nicht, daß er für ein Linsengericht seine Erstgeburt verkauft und daß Voraus- sparen später größeren Genuß verheißt als Sinnlose Unruhe über die Zukunft des Spar- groschens. Jenes Spargroschens, der erst dann so richtig Früchte trägt, der allgemei- nen Wohlstand hebt, wenn das Wort„Spa- ren“ zum Allgemeingut geworden ist. Noch ein anderes steht zu bedenken: Der Verbraucher muß sich seiner Macht entsin- nen. Jener Macht, die darin beruht, dag er mit dem Stimmzettel in seiner Geldbörse über die Preisbildung am besten selbst ent- scheidet. Nicht umsonst spricht man von Sr.„Majestät dem Kunden“. Gemeint ist die Macht des Verbrauchers, deren er sich häu- fig entäußert in einer Weise, die vergleichbar ist mit jenem Selbstmörder, der den Strick Wählte, weil ihm eine Katze über den Weg lief und er daraus schloß, es stünde ihm ein Unglück bevor. Vielleicht war ihm die Katze von einem Mißgünstigen über den Weg ge- trieben worden. Egosum INDUSIRIE. UND HANDELSBLATT Billige deutsche oder teuere Einfuhrkohle darüber soll die Hohe Behörde der Montan- Union entscheiden Ein Flaschenhals. Ja, einem Flaschenhals sieht sich die deutsche Wirtschaft übrigens nicht unvermutet— und mit ihr die gesamte europäische Wirtschaft gegen- übergestellt. Die stürmische Aufwärtsent- wicklung der industriellen Erzeugung, ge- kennzeichnet durch a) die Hochkonjunktur der eisenschaffen- den Industrie, b) die ständige Zunahme der westdeut- schen Bevölkerung, c) die Konjunktur in allen anderen Wirt- schaftszweigen, stellt den deutschen Kohlenbergbau vor schwierige Probleme. Seine Erzeugung(die Kohlenförderung und die Koksproduktion) reicht nämlich nicht aus, alle gestellten An- forderungen zu befriedigen. Dabei gelang es — das„Soll“ ist damit nicht ganz, aber „fast“ erfüllt— in diesem Jahre die Kohlen- förderung Westdeutschlands um 4 bis 5 Mil- lionen t gegenüber der Vorjahres förderung zu steigern. Wir haben somit mit einer west- deutschen Kohlenförderung von 135 bis 136 Mill. t zu rechnen, Das sieht schon etwas anders aus als in den vergangenen Jahren: 1936 116,98 Mill. t 1945 35,51 Mill. t 1949 103,27 Mill. t 1955 130,71 Mill. t Voraussetzung ist allerdings, daß keine Kürzung der Arbeitszeit eintritt. Wenn man bedenkt, daß diese mutmaß- liche Förderung von 136 Mill. t bereits knapp vor dem Kriege(136,98 Mill. t, 1937: 137.59 Mill. t) erreicht worden war, und daß in der Zwischenzeit die industriellen Produktions- indices um rund 70 v. H. gestiegen sind, dann wird es klar, daß aus der einheimischen Förderung der Inlandsbedarf nicht aus- reichend gedeckt wird. Im Einvernehmen mit der Hohen Be- hörde hat daher das Ruhrrevier beschlos- sen, grundsätzlich alle Verbrauchergruppen nach einheitlichen Richtlinien mit etwa 90 v. H. ihrer durchschnittlichen Effektiv- bezüge aus den letzten drei Jahren zu be- liefern. Da in diesen letzten drei Jahren steigend amerikanische Kohle eingeführt wurde und da überdies der Kohlebedarf niedriger lag als gegenwärtig, kann— grob über den Daumen gepeilt— geschätzt wer- den, daß diese 90 v. H. eigentlich nur 60 bis 70 v. H. des wirklichen Gegenwarts- bedarfes entsprechen. Hausbrand- und Klein verbraucher(ge- werbliche Betriebe vom Handwerk auf bis zu kleinen Industrieunternehmen) sollen mit 103 v. H. der Jahresmengen nach obigem Schema beliefert werden. Auch hier sind diese 103 v. H. nicht Uebererfüllung des Be- darfes, sondern Unterdeckung. Es muß in Betracht gezogen werden, daß ständig neue Haushalte entstehen, Wohnungen gebaut Werden, also zusätzliche Verbraucher auf den Markt stoben. Nun haben sich die industriellen Ver- braucher in diesem Jahre rechtzeitig auf die Notwendigkeit eingestellt, den Fehlbe- darf durch Importkohlen zu decken. Diese stehen in Hülle und Fülle zur Verfügung; sie sind aber teurer. Am 1. Juli 1956 lagen, wie vom Bundes- wirtschaftsministerium mitgeteilt wurde, bereits feste Abschlüsse über 28,6 Mill. t US- Kohle für die nächsten drei Jahre vor. Bei den Hauptverbrauchergruppen war bereits Ende Juni gegenüber den Vorjahresbestän- den eine Erhöhung der Vorräte um 49,4 v. H. festzustellen. Bei dieser Entwicklung sind also beson- dere Schwierigkeiten bei den industriellen Verbrauchern und den Versorgungsbetrie- ben nicht zu befürchten, zumal die Braun- kohlenförderung und die Brikettherstellung Stwa gleich hoch zu veranschlagen sind wie im Vorjahr. Weitaus schwieriger sind die Dinge bei den Hausbrand- und Kleinverbrauchern. Hier besteht keine Neigung— oftmals auch nicht die Möglichkeit— die höheren Preise für Importkohle zu bezahlen. Nun ist das Kohlenproblem selbst beim Hausbrand nicht vordringlich. Es ist vielmehr ein Kokspro- blem. Die Beibehaltung der Vorjahresanlie- kerung von Gaskoks an Hausbrand- und Klein verbraucher in Höhe von etwa 3 Mill. t im Kohlenwirtschaftsjahr 1956/57 setzt vor- aus, daß die Gaswirtschaft in mindestens gleichem Umfange wie im vorigen Kohlen- wirtschaftsjahr mit Einsatzkohle aus inlän- discher Förderung beliefert würde. Damals ächzten schon die Gaswerke, denn sie muß- ten bedeutende Mengen teure Einfuhrkohle verwenden. Alles hängt an der Hohen Behörde der Montan-Union. Wenn sie nicht in letzter Mi- nute den gemeinsam mit den Ruhrkohlen- K URZZ NACHRICHTEN Das Präsidium des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks(ZDH) will demnächst mit der Bundesregierung und den Fraktionen des Bundestages über die Frage der Alters- versorgung der selbständigen Handwerker- schaft verhandeln. Wie der Verband er- klärte, müsse die Altersversorgung im Rah- men der geplanten Sozialreform endgültig ge- sichert werden. Eine Ausklammerung des Handwerks aus den vorgesehenen Bestim- mungen über die Produktivitätsrente sei un- tragbar. Wenn alle Soxzialversicherten unter gleiches Recht gestellt werden, sieht der Ver- band begründete Möglichkeiten, die künftige Altersversorgung des Handwerks im Renten- gesetzentwurf der Bundesregierung zu regeln. Verkehrsmaschinen-Export am Scheitelpunkt denn im ersten Halbjahr 1956 wurden von der EKraftfahrzeugindustrie der Bundesrepublik Ausfuhrerlöse von 1,48 Md. DM(erstes Halb- jahr 1955: 1,21 Md. DM) erzielt. Die Einfuhren von Kraftfahrzeugen sind demgegenüber im gleichen Zeitraum mit 78,5 Mill. DM.(erstes Halbjahr 1955: 76,7 Mill. DM) fast gleich geblieben. Der westdeutsche Aus- fuhrüberschuß auf dem Kraftfahrzeugsektor beläuft sich somit auf 1,4 Md. DM in den ersten sechs Monaten des Jahres 1956. Er be- trug in der vorjährigen Vergleichsperiode 1,16 Md. DM. In Fachkreisen wird angenommen, daß mit Einsetzen der Einfuhr von Flugzeugen und deren Bestandteile sich dieses Bild entschei- dend wandeln dürfte, denn in den oben er- wähnten Ziffern ist auch die— bislang nicht zu Buch schlagende— Flugzeugeinfuhr ent- halten. Bisherige Produktionsrekorde geschlagen hat die europäische Stahlproduktion. Sie wird nach einer Schätzung der ECE in Genf im Jahre 1956 eine neue Rekordhöhe erreichen und damit den bisherigen Höchststand des Jahres 1955 von 139 Mill. metrischen t über- treffen. Die deutsche Bundesrepublik erzielte im zweiten Quartal 1956 eine Jahresrate der Stahlproduktion von 22,3 Mill. t. Der Stahlexport der Bundesrepublik hat sich im Juli und August auf verhältnismäßig hohem Niveau gehalten und beträgt monat- lich zwischen 200 000 und 250 000 t, nachdem im Juni eine Spitze von 250 000 t erreicht wor- den war. Am Jahresanfang lag die Stahlaus- fuhr zwischen 180 000 und 200 000 t. Kartoffelsaat verpackt und versiegelt (AP) In den Vereinigten Staaten sind, wie die Zeitung„Wallstreet Journal“ berichtet, erfolgreiche Versuche mit einer neuen Saat- methode gemacht worden. Es handelt sich hierbei um„Versiegeln“ der Aussaat unter einem transparenten Kunststoffilm. Für die jungen Triebe werden hierbei Löcher in den KRunststoffüberzug geschlagen, der sonst aber dazu dient, dem Boden die Feuchtigkeit und Wärme zu erhalten und das Unkraut am Wachsen zu hindern. Nach dem Bericht der Zeitung haben die Wissenschaftler, die die- ses Verfahren auf verschiedenen Versuchs- feldern angewandt haben,„sensationelle“ Er- gebnisse erzielt. Die Erträgnisse sollen auf den entsprechend bearbeiteten Feldern um 50 v. H. gestiegen sein. BBC-Anleihe Offiziell angekündigt Die Brown, Boveri& Cie. AG(BBC), Mannheim, begibt, wie die Gesellschaft jetzt mitteilt, durch ein Bankenkonsortium unter Führung der Rhein-Main Bank, Frankfurt A. M., eine 8prozentige Schuldverschreibungs- anleihe(gl. MM vom 25. August„30-Mill.- DM- Anleihe“). Die Anleihe soll eine Laufzeit von 20 Jahren(hiervon 5 Jahre tilgungsfrei) im Betrag von 30 Mill. DM haben. Die Anleihe soll am 1. September 1956 mit 98 v. H. zum freihändigen Verkauf gestellt werden. Der Er- lös ist zur Fortführung der Rationalisierung und Ergänzung der Werkstätteneinrichtung bestimmt. Die Anleihe ist durch eine erst- stellige Gesamtversicherungs-Hypothek auf verschiedene Werke der Gesellschaft ge- sichert und deckungsstockfähig. Kalle erhöht auf 40 Mill. DM„ (VWD) In einer außerordentlichen Haupt- versammlung der Kalle u. Co. AG, Wiesbaden- Biebrich, am 29. August wurde beschlossen, das Grundkapital von bisher 20,4 Mill. DM um 19,6 auf 40,0 Mill. DM zu erhöhen. Die neuen Aktien sind von der Alleinaktionärin, der Farbwerke Höchst AG, vormals Meister, Lucius und Brüning, Frankfurt/ Main-Höchst über- nommen worden. verkaufsgesellschaften aufgestellten Kohlen- verteilungsplan für die Ruhrkohle ändert, dann ist mit steigenden Preisen für Haus- brandkoks im kommenden Winter zu rech- nen. Grund: Es ist eine Lücke von 0.5 Million t Hausbrandkoks zu decken. Kohlentechnisch ausgedrückt heißt dies, es müßten rund 700 000 t amerikanische Kohle eingeführt werden. Die 500 000 t Koks würden dadurch insgesamt um 35 Millionen DM(je t also im Durchschnitt um 7 DM) verteuert werden. Die Bundesregierung hat die Forderung nach einem neuen Kohlenplan bei der Mon- tan-Union eigentlich bereits zu Beginn die- ses Jahres erhoben. Leider handelte es sich um einen bislang geheimen Staatsakt(man Wollte die Verhandlungen nicht stören), so daß die jetzt angespornte Publizität der An- gelegenheit etwas nachhinkt. Wenn es ge- länge— wie es die Bundesregierung vor- schlägt— das Koks-Kohlenkontingent aus einheimischer Förderung um nur 500 000 t zu erhöhen, dann könnte die Kohlenbeliefe- rung für Hausbrand- und Klein- Verbraucher um weitere 4 Prozent aufgestockt werden, womit die Bedarfslücke— nicht ganz, aber kast— geschlossen wäre. Eine Lösungsmöglichkeit sieht die Hohe Behörde bislang allerdings nur in der Ein- schränkung des Werksselbstverbrauches(des Verbrauches der Zechen). Aus technischen Gründen— mit steigender Kohlenförderung, mit stets tiefer gehenden Teufen, steigt natürlich der Zecheneigenverbrauch, abge- sehen von der Deputatkohle, die sich nach der Zahl der Bergbauarbeiter richtet nimmt natürlich der Zechenverbrauch stets zu. Außerdem steht der Hohen Behörde eine ihren Standpunkt stark untermauernde Be- weisführung zur Verfügung. Die westdeut- schen Kohlenausfuhren erreichen bei weitem noch nicht die Kohlenausfuhren des ehe- maligen Reiches, ja selbst die gegenwärtigen Kohlenexporte des Bundesgebietes liegen noch immer knapp unter den Vorkriegsaus- fuhren. Nun heißt es:„Wenn innerhalb des „Gemeinsamen Marktes“ alle Mitglieds- länder den Riemen enger schnallen— lies: mehr US-Kohle beziehen müssen— dann darf die Bundesrepublik für sich keine Aus- nahmestellung beanspruchen.„Gemeinsamer Markt“ heißt halt auch gemeinsame Sorgen. Wie dem auch immer sei. Wir werden sehen, ob bei allfälligem Sinken des Kohle- bedarfes, bzw. bei Ueberschuß des Kohle- angebots gegenüber dem Verbrauch, die Hohe Behörde auch bereit sein wird, einen „Sorgenausgleich“ im Bergbau herbei- zuführen. Die Nürnberger Bundesanstalt ist keine Bank leren ur begründe Gesetzesnovelle zur Arbeitslosen versicherung f genaue Endlich hat der„Bundestagsausschuß für Arbeit! die Beratung der Novelle zum AVAVG (Arbeits vermittlung und Arbeitslosenversi- cherungsgesetz) abgeschlossen, Unser Bonner Hi.- Korrespondent meldet, daß die sich seit Jahren hinziehenden Vorarbeiten jetzt bal- dige Verabschiedung des Gesetzes in zweiter und dritter Lesung ermöglichen. Bei dieser parlamentarischen Behandlung werden a) die Ausdehnung der Versicherungspflicht, b) die Senkung des Beitragssatzes im Mittelpunkt der Diskussion stehen. Beide Fragen werden heiß umstritten. Die Senkung des Beitrages von drei auf zwei Prozent wird von allen Parteien befürwortet. Ausschlaggebend dürfte dabei sein, daß der einprozentige Ermäßigungssatz der Renten- Versicherung zugeschlagen werden soll. Auf der anderen Seite erweist sich jedoch die Einmütigkeit als unzulänglich. Die Bundes- anstalt in Nürnberg malt nämlich die finan- ziellen Auswirkungen auf ihren Haushalt in düsteren Farben und macht folgende Rech- nung auf. Mindereinnahmen oder Mehrausgaben pro Jahr ) MiII. DM Beitragsherabsetzung— 345 Erhöhung der Leistungen— 182 Ausdehnung d. Versicherungspflicht, Heraufsetzung d. Beitragsbemes- sungsgrenze + 12 Minderung d. Inkassokosten 3 Ueberschuß d. Rechnungsj. 1936 ca. 4 230 es verbleibt somit ein Defizit von 367 8 Mindereinnahmen und Mehrausgaben, „Mehreinnahmen und Minderausgaben. „Sollen wir jetzt schon— in Zeiten der Hochkonjunktur— einen Haushalt haben, der nicht durch laufende Beiträge gedeckt werden kann?“ fragt die Bundesanstalt. Sie — Mission der Arbeitsfreude gegen Arbeitsun willige (AP) Der Präsident der Bundesanstalt 10 Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenge sicherung in Nürnberg hat die Landesarbeſg ämter in der Bundesrepublik Ange wiesen 5 Milderung 0 1 des Mangels an Arbeitskrätte eugunt besondere Maßnahmen zur Arbeitseing der wöhnung langjährig Arbeitsloser einzuleiten lünen W Durch die ständig sinkende Arbeitslosigteh aus 25 gewinne der Personenkreis immer mehr aug den Bedeutung, der, langjährig arbeitslos, dennucherg Beruf und jeder geregelten Erwerbsarbeh ſeten entfremdet und damit weitgehend arbeitz, uländise entwöhnt sei. Diese Gruppe von Arbeitslosen d 1.70! könne vielfach nicht sogleich in berufl. spezialisierte Schulungsmaßgnahmen Arbeitsämter einbezogen werden, Sonder itt es ar derß Pf wð²en 5 Pf n bedürfe einer besonderen Hilfe durch Verekegeben. anstaltungen die ihr Arbeitsinteresse wecken die physischen Kräfte und den Leistungs. Willen stärken, und Mutlosigkeit und Sesli. sche Hemmnisse überwinden, um sie 80 al. mählich wieder an eine geregelte Berufs. arbeit heranzuführen. Zur Unterstützun dieser Hilfsmaßnahmen sollen Wohlfahrtz. einrichtungen oder gemeindliche Stellen ge. wonnen werden, die bereits Erfahrungen m ähnlichen Personengruppen haben. Förderung des Obst-Absatzes Z Ollmauer gegen Trauben Mit Wirkung vom 1. September wird ge⸗ mäß Zolltarif der Einfuhrzoll für Tafeltrau. ben von bisher 8 v. H. auf 20 v. H. erhöht. Nach Ansicht des Zentralverbandes des deut. schen Früchte- Import- und Großhandels i8t c auf Grund dieser Zollerhöhung mit steigen- den Preisen für Weintrauben zu rechnen“ obwohl die Hauptlieferländer Italien, Fran reich, Griechenland und Spanien in den kom- menden Wochen mit einem großen Praubeg. 0 Angebot am Markt sein werden. Leider, 9 erklärt der Zentralverband, sei während der letzten GAT T-Verhandlungef in Genf keine Ermäßigung dieses Zollsatzes zugestanden worden, obwohl ein solcher Antrag gestellt worden sei. Diese Haltung lasse sich nur mit dem Wunsch erklären, ohne Rücksicht aut den Bedarf der Verbraucher durch ein hohes Preisgefüge für Tafeltrauben ausländischer Käse: en allger ichsten warten. Fler: I ende noc! uad der ſergange! ugeglicl Berlin V1 VW ung v el. Md Herkunft den Absatz von Pflaumen und pf. Mn Spie ter von Aepfeln einheimischer Ernte zu för. ufigen dern. Ein Einfluß auf die Preise für Trauben mm d durch die einheimische Ernte sei nicht zu er. Warten, da diese fast ausschließlich zur Wein. gewinnung verwendet werde. Der Handel selbst könne durch eine Senkung des Zoll- satzes keine Vorteile haben, weil sich der starke Wettbewerb der Lieferländer und det Importeure verbilligend auswirke. Der Zen- tralverband erinnert daran, daß neben dem delckamr hung. Die bericht k Mirtscha Voteribar ztulige! Berliner lle geger 20prozentigen Wertzoll noch eine Umsatz. Nbrten- ausgleichsteuer von 4 v. H. sowie Einfuhr Fönnte, und Pflanzenschutzgebühren zu zahlen sind Lusamm desbank des Awe läuft Sturm gegen die Deflzitrechnung des b. Bundestages. Vor allem wehrt sich die Bun. desanstalt dagegen, zur Erfüllüng ihrer Le“ stungen nunmehr ihre Rücklagen in An- Spruch zu nehmen. Diese Rücklagen wurden am 31. März 1956 mit 2,58 Md. DM ausgewie- sen(Bankguthaben, Wertpapierbesitz, er- teilte Darlehen usw.). Die Bundesanstalt weist darauf hin, daf ein Großteil dieser Mittel nicht sofort grell. bar sei. Von dem Geld seien 1,1 Md. DM zun Sozialen Wohnungsbau langfristig angelegt andere Anlagen seien zwar mittelfristig, abe: ein Verkauf der Wertpapiere käme wegen der zu erwartenden Verluste nicht in Frage Für die Darlehen gelten vertraglich festge- legte Tilgungsbedingungen, die eine vorzel. tige Flüssigmachung verböten. Auch die Bankguthaben könnten nicht zur Deckung des Defizits dienen, da sie als Notstock zum Auffangen konjunktureller Schwankungen gesetzlich zweckgebunden sind. Die Bundes- anstalt schlägt deshalb vor, den Beitragssatl nur um 0,5 v. H. zu ermäßigen. Diese Beweisführung der Bundesanstalt stößt auf grogen Zweifel innerhalb der be. teiligten Bundestagskreise. Es wird darauf hingewiesen, daß in Anbetracht der steigen- den Beschäftigungsziffern die Reservepoliti⸗ der Bundesanstalt übertrieben sei. Daß die Bundesanstalt selbst nicht mit der Notwen- digkeit, flüssige Mittel zu erhalten, rechnet sei dadurch erwiesen, daß sie ihre Gelder in oben beschriebener Weise langfristig anlege Es sei nicht Aufgabe der Bundesanstalt, die Rolle einer Kapitalsammelstelle zu spielen, sondern sie habe sich darauf zu beschränken, für sozialen Ausgleich bei Schwankungen im Arbeitsmarkt zu sorgen. Pünktchen 9 Vermietungen 5 Möbl. Zimmer z. 1. 9. zu vermieten. Adr. einzus. u. Nr. A 08882 im Verl. 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Es scheint jedoch die Gebietskörper- 5 Jnleressanies lů⸗ die Mausteau schaft— in diesem Falle Berlin— der 5 Meinung zu sein, daß ihr ein verlängerter ude Einkaufsberater für den Küchenzettel Arm innerhalb der Bundesbank zusteht. Das 8 trale Markt- und Preisberichtsstelle der Deutschen Landwirtschafts mb“, Bonn, Sibt ist gefährlich. Leicht könnte eine solche Auf- Zen, Marktvorschau: fassung zur Verwirklichung währungsge- fährdender politischer Forderungen gegen- Auch Seelachs gibt es in kleineren Mengen. über der Notenbank führen. Schellfisch dagegen ist nach wie vor knapp, pio ulzende tter: Der Butterpreis wird sich in den de Tagen nicht ändern. Die inländische stalt 1 osenpeg. Sarbeitz. sen, a ichs. 5 5 85 170 f f 3. 1 3 ist in diesem Jahr ziemlich groß, und die Preise sind entsprechend hoch. Die 5 We Baher Trinkmilchverbrauch wegen der Heringsfischer sind zur Zeit mit ihren Fängen Preis- und Lohn-Stop d zuleite len Witterung niedriger ist. 5 nicht ganz zufrieden. 1 181 1 4 Losiggeiſer aus zahlreichen Ländern wird weiterhin e,,„ 855 mehr an den Großstädten und in den Hauptver- e Da) Die isländische Regierung hat mit 105 18. chergebieten des Westens angeboten. Die feln werden sich in den nächsten acht Tagen sofortiger Wirkung für fünf Monate alle rbsg 10 n 10 Verbraucherpreise für deutsche und nicht wesentlich ändern. Solange die Ge- Preise und Löhne eingefroren“. Diese Maß- rbel pete Butter liegen zwischen 1,65 DN treideernte dauert, werden weniger Kar- nahme wird von den Gewerkschaften unter- Arbeits, Iugländische eta 1 50 PM für das halbe Pfund. Daneben berufen es aber auch Auslandsbutter, die bis zu 1 u weniger und deutsche Butter, die bis Sonder d Pt mehr kostet, als in der Spanne an- rch Ver. ſezeden. Wecken Lise: Nachdem sich die Preiserhöhun- stützt. Wie der isländische Ministerpräsident tokkeln gerodet. Die Verbraucher kaufen Hermann Jonasson am 28. August in einer jedoch auch nur kleine Mengen für den lau- fenden Bedarf. Die Qualität der zur Zeit an- gebotenen mittelfrühen Sorten wird allge- mein als gut bezeichnet. i Es wird um preisstützende eistungs, a 0 18t für die Obst: Pflaumen und Zwetschgen aller ad e Leine Zenderung dan eur dn Sorten und gute Aepfel und Birnen wird es Um Zuge der Vollbeschättisung wird im e so fl ficsten preiswert geben. Neben italienischen Pfirsi- Allgemeinen mehr Wein getrunken, jedoch Berufs arten. chen kommen jetzt auch in zunehmenden ist die Weinerzeugungs— wie unser Bonner ab Fler: Die 1 1 1 Mengen griechische Pfirsiche zum Verkauf. 7 3 1 0 80 Wie bisher. Am 1. Septem 1 j ö 1 ellen nde noch Da die Pfirsichernte in Griechenland sehr 1954) auf 24 Mill. hl im Jahre 1955 zurück- gut ausfallen soll, können diese bisher knap- pen Früchte auch bei uns jetzt etwas preis- werter werden. Für Tafeltrauben bestehen gegangen, Für das Jahr 1956 wird mit einer Wein-Ernte bzw. Erzeugung von höchstens 1,5 Mill. hl gerechnet. Ae. nd der Zoll ermäßigt. Ein Ei kann deshalb ngen mi ger nächsten Woche in den Verbraucher- ableten, die hauptsächlich mit Importware gesorgt werden, 1 bis 2 Pf weniger kosten. 1***. atzes Rind 4 Fabeln 7 Watenben e ene e een Daß unter diesen Umständen die Nach- ben 2 9 85 b Tagen 5555 keiten. frage nach Wein dem Angebot fortläuft, ist wrd ge enge auf den Schweinemärkkten der Gemüse: Tomaten werden noch preis- deichit der ien Pantdegdticentgchuntt ate Wein akeltrat gengenen Woche sind in dieser Woche werter, wenn die Sonne scheint. Kopfsalat auch, 25 11 855. 115 1 erhößt ageglichen worden. Sinkende Preise für und Endiviensalat, auch Blumenkohl, Möh-% 8 les del andeinefleisch sind also nicht zu erwarten. ren, Sellerie, Porree und rote Bete werden f, der Frostberiode im Januar. Die zu- ö ö nd rote Bete werden ständigen Bonner Stellen bezeichnen die ndels Aae qualität des angebotenen Gefrierfleisches etwas weniger kosten als bisher. Für Ein- Situation auf dem Weinmarkt als katastro- steigen. j 1 1 880 biete eee legegurken und Bohnen aller Art dagegen phal. Dies insbesonders deswegen, weil selbst „ Frank- 0 5 wird man etwas mehr anlegen müssen. All- die Aufstockung und Vorziehung der erst im len Kom. fisch: Das Frischflschangebot besteht mählich gibt es jetzt auch wieder Spinat zu Oktober fälligen Weineinfuhr-Ausschreibun- rauben, ptsschlich aus Rotbarsch und Kabeljau. kaufen. gen nicht ausreichen, die Versorgung zu Se- eider, 8 Währleisten. 1 der Vermutlich wird sich der Bundestag bald e 4 e 2 2 2* 4 1 1 ten gerliner Bundesbank-Wünsche gchieter Penehäfligen ngen dis Bont“ ais e eee e 77 ⁊ v ͤ Seutgee feind ken degeg, Ants rdeg icht aul WI) Zu dem von der Bundesregie- Die Kammer habe wiederholt anerkannt, sen soll der Arbeitsausschuß 0 ger Kuben in hole ung verabschiedeten Bundesbankgesetz daß Zentralbankrat und Direktorium der handelsstelle in Frankfurt der Bunde ndischer Ul. MM vom 25. August„Die Währung si Bank deutscher Länder die Sonderregelun- ii Ane und spä. den Spielzeug“), das die Rückkehr zum ein- gen in Berlin verständnisvoll toleriert 1811 i nnen ne 3 5 zu fdr, ungen System der Notenbank vorsieht, haben. Wenn das Bundesbankgesetz in pewirtschaft 8 1 5. 8 Rug Trauben Um des Organ der Industrie- und Han- Kraft tritt, genügt diese Tolerierung nicht f l. ee mehr, sondern es bedarf bindender Be- schlüsse des Direktoriums der Notenbank. Dies gilt z. B. für die größeren Rediskont- kontingente der Westberliner Banken. Auf die Notwendigkeit solcher Beschlüsse sollte der Teil der Berlin-Klausel hinweisen, der dekammer„Die Berliner Wirtschaft“ Stel- jung Die Kammer hat in ihrem Jahres- bericht bereits darauf hingewiesen, daß die Vtschaft Westberlins ein zweistufiges Jotenbanksystem vorziehen muß. Eine zwei- at zu er- 1 Wein. Handel es Zoll- sich der len würde. Wie der Pressedienst des Handels mitteilt, hat der Deutsche Weinbauverband dem Bundesernährungsminister einen Gesetzent- wurf zur Regelung der Einfuhr von Aus- Rumdfunkrede erklärte, will die Regierung in der Zwischenzeit einen Weg finden, um die Inflation im Lande wirkungsvoll zu be- kämpfen. Koppelung von Löhnen und Preisen hätten die Arbeiter prozentige Lohnerhöhung erhalten müssen. Die Regierung widersetzte sich jedoch mit Unterstützung Lohnerhöhung, um der Inflation nicht neuen aufhin fast ein halbes Jahr die Preise und Löhne Weinen und Wehklagen um den Weinbau Marktberichte vom 29. August Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr gut, Absatz für Tomaten und Bohnen sehr gut, sonstiges Gemüse vernachlässigt. Obstabsatz zukriedenstellend., lediglich für Aepfel. Verschiedene Sorten Zwetschgen und Reineclauden wenig Interesse. Es erzielten. Reineclauden 18 bis 25; Mirabellen 4055; Spätzwetschgen 17—21; Büh- ler Frühzwetschgen 18-21; Aepfel 13—30; Birnen 15—35; Frühe von Trevoux 20-29; Clappsliebling Wegen der steigenden Preise und der im September eine sechs- der Gewerkschaften einer uftrieb zu geben. Etwa zwei Drittel der gurken Stück. 350 VVV 3 a 8 350—500 8 1825: 500— 6.—35 Vertreter der Gewerkschaften stimmten dar- per 700 f 3645; Preilandsalatgurken 2227; Ein- leger 6-9 em 4050; 9—12 em 3540; 12-15 em 380 bis 3 Nan. mm Durchmesser 30-38; dem Regierungsvorschlag zu, für 5060 mm 40—44; Stangenbohnen 45—52; Weißkohl 1 40 1 1. 18 je bisher 50 irs! „einzufrieren Die Kommunisten. die bisher 10 Pinschneideware 5, Rotkohl 12; Wirsing 15; gegen eine solche Regelung waren, unter- Blumenkohl Stück 130-200 mm Durchmesser 40 bis stützten bei der Abstimmung die Regierung, 55; 200250 mm 50 250-300 mm 70-85; Zwie⸗ der sie seit den letzten Wahlen angehören. beln 15—18. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VêWD) verstärkte Anfuhren, Absatz normal. Es erzielten: Büh C wetschgen A 25—26; B 18 is 23: Wangenheimer Frühzwetschgen 13—16; son- ge Zwetschgen 1425; Aepfel 10-30; Birnen A 26 bis 41; B 18-34; dto. Ausfall 12—23; Bohnen 2444; Tomaten 30-40. Bewirtschaftung gerungen verwirklicht werden wird, weil er der all- gemeinen Importpolitik der Bundesregierung grumdsätzlich widersprechen würde. Ob der Verbraucher sich diese Sache aller- dings auf die Dauer gefallen läßt, steht in NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 357, 25361, 25 DM Blei in Kabeln 136,00—139,0 DMT Aluminium für Leitzwecke 240,00— 242,0 PM einem anderen Kapitel. In jüngster Zeit Westdeutscher Zinn-Preis 947,00 DN vermerkt der Handel bereits, daß der Wein- genuß nachläßt. Die Verbraucher wandern Freie Devisenkurse zu anderen Getränken ab. Der Einzelhandel Geld Brief wird auch nicht mehr im bisherigen Um- 1000 italienische Lire 6,694 6,714 fang die Preissteigerungen auffangen können. 100 belgische Franes 8,39 6,41 Das wäre allerdings die gesündeste Lö- 100 französische Francs, 1,1901 1,1921 sung, nämlich daß der Verbraucher seiner 100 schweizer Franken 95,765 95,965 Macht entsinnt und auf eine Weile auf das 100 holländische Gulden 10,70 108,52 Weintrinken verzichtet. Hat sich dann ein- e 17 mal die Nachfrage dem angebot angepaßt, 100 schwedische Kronen 0,98 81,145 dann wird auch das Angebot wieder steigen 100 dänische Kronen 60,325 60,445 und die Preise werden fallen. Denn schlech- 100 norwegische Kronen 58,57 53,49 tes Wetter in alle Ewigkeit gibt es nicht, 100 Schweizer Franken(fr.) 97,708 97,905 genau so wenig wie ständig steigende Preise. 1 Us-Dollar 4,1860 4, 1960 100 DM-W= 422,50 DM-O; 100 DM-O= 25,1 DM-N F. O. Weber 5— Mitgeteilt: Süddeutsche Bank AG. Eifek tenbörse Filjale Mannheim Frankfurt a. M., 29. August 1956 Börsen verlauf.(wWyWD) Nach den Abschwächungen der letzten Tage machte sich an den Aktien- märkten eine gewisse Beruhigung bemerkbar. Bei anhaltend ruhigem Geschäft blieb die Kursgestal- tung uneinheitlich, wobei in den Standardwerten kleinere Kursabschwächungen überwogen, Mon- tane- und Bergbauaktien überwiegend leicht rückläufig, IG Farben- Nachfolgegesellschaften etwa behauptet. Motorenaktien stärker schwankend. Während Bayerische Motorenwerke etwa 7 Punkte nachgaben, zogen Daimler um das gleiche Ausmaß an. Elektro- und Versorgungswerte behauptet, Kallaktien leicht nachgebend. Rentenmärkte tendierten weiterhin lustlos. Oeffentliche Anleihen im wesentlichen unverändert, Industrieobligationen nicht ganz einheitlich, In Pfandbriefen hat das Angebot tell weise leicht nachgelassen, so daß sich hier nur noch geringfügige Abschläge ergaben. ztulige Lösung würde bedeuten, daß die berliner Zentralbank die Position behält, die tie gegenwärtig besitzt, so daß an dem„pe- Fänrten“ Verfahren festgehalten werden Vönnte, die besondere Lage Berlins in enger zusammenarbeit mit der Leitung der Bun- desbank zu berücksichtigen. Die Empfehlung des zweistufigen Notenbanksystems wird unter anderem mit der Bedeutung der mitt- eren und kleinen Betriebe in Westberlin begründet. Nur eine Regionalbank besitzt die Und der her Zen- den dem Umsats- Zinfuhr⸗ en sind nk landswein und Auslandstraubensaft vorge- legt, der eine planwirtschaftliche Regelung der Weinimporte vorsieht. Diese Importe sollen nach dem Entwurf von einem Beirat gelenkt werden. Wenn die Normalernte im Inland um 25 v. H. und mehr unterschritten Wird, soll eine Sonderabgabe von 20 Dpf. je Liter für zusätzlich importierte Weine er- hoben und einem Hilfsfonds für die deut- schen Winzer zugeleitet werden. kortgefallen ist. Derartige Ueberlegungen könnten dazu führen, daß der Bundestag die ursprüngliche Fassung der Berlin-Klausel wieder herstellt. Sie kann, so betont die Kammer, das Direktorium der Bundesnoten- bank eigentlich nicht stören, wenn der Wille vorhanden ist, dem Sinn dieses Paragraphen entsprechend zu handeln. Es ist- so meinen nüchterne Beobachter doch völlig gleichgültig, ob der„Berliner Akten 28. 8, 29 8 Ak tlen 28 8 209 8 Aktien 28.8 29 8. 1125 Harpener Bergbau 97 Oresd Bk. 19 19 0 1 98 sdner 9 SSS 2705 5 8 IEeidelb. Zement 2245 215 Rhein-Main Bank 189/ 189 35 131 Hoesch. 38 130% Reichsb.-Ant. Sa. 38 57% Conti Gummi. 251 3255 355 5 163 75 Daimler-Benz 3 32 3 14 5 „ 15 Ann. Braunkohle 243„ Degussa 23⁵ 235/ Rheinelektre 158 ½—„ Demag 220 219 RRR 190 ¾ 190%[Sergb. Neue Hoffg. 1235 125 Dt. Linoleum 214 214 Seilwolft 100 10⁵ Ot. Edelstahl 165 785 Durlacher Hof 198 198 Stemens& Halske 230 235½[Qortm. Hörd. Hütt. 122 12¹ Fichbaum- Wergei] 204% 204%[Südzucker 204% 204%[Gelsenberg 128% 128 Enzinger Union 105 164%¼[Ver. Stahlwerke) 4 0 SH Nürnberg 207 207 G-Farben Liduis Zellstoff Waldhaf 120 120 Hoescg 138 130˙3⁵ Ant.-Sch. y 305/ 30½ Badische Banz 185 185 Klöckn.-Humb. D. 196 102 SAF. 187 16 Commerzbank) 10% 10% Nordwestd. Hütte 150% 150% Farbenf. Bayer 193⁰8 192 Commerz- Phönix-Rheinrohr 151% 149 Farbwerke Höchst 187½ 187 u. Credit-Bank 220 223 Rheinst Union 145 14⁴ Felten& Gulll. 124% 193 Deutsche Bank) 19½ 18½% Stahlw südwestf. 159— ZJrün& Bilfinger 153 153 Süddeutsche Bank 190% 190% IThyssenhütte,. 133 13⁴ Arm“ der Notenbank„Landeszentralbank“ heißt oder„Zweigstelle der Bundesnoten- In Bonner zuständigen Kreisen besteht jedoch nicht der Eindruck, daß dieser Plan genaue Kenntnis der Verhältnisse und der ung des besonderen Bedingungen, weil sie sich täg- ie BB „ R- werte rer Lei- in An: wurden Sgewie· itz, er. lin, daß t greit⸗ M zum ngelegt 1g, Aber Wegen 1 Frage kestge · vorzei· ich die peckung ck zum kungen zundes⸗ agssatl sanstalt der be- darauf teigen · politik Daß die otwen⸗ rechnet, der in anlege. alt, die spielen, änken, gen im Ktchen eee Bad jeten. Verl. eterung 17 evtl. .) An- n Verl. eschäft, 57 für kaufen. Verlag. gehench schält ſdenhof 0, Pal z usw, Verlas. HEIDELBERG SO PHIEEN STRASSE 5 u es e ede dee„„ee e 6 0 Zelte 10 MORGEN Donnerstag, 30. August —r:!: ñðͤ ß... unvergessenen Mannes, Herrn Emil Uebel ich hiermit meinen herzlichsten Dank. Mannheim, im August 1956 Korl-Ludwig-Straße 15 Für die überaus liebevolle Anteilnahme, die ich beim Heimgang meines durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden erfahren durfte, sage n Johanna Uebel (w ddddddddddßGdßßßwßGTGTbTbTbTTbTGTTbTbTTTbb Nach kurzer, schwerer Krankheit ist meine liebe, gute Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter und Tante, Frau Elisabeth Baur geb. Siffert im Alter von 53 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, 30. August 1956 L. 8, 3 In stiller Erwin Baur Willi Traub und Frau Melitta geb. Baur Alfred Lang und Frau Else geb. Baur Erwin Baur jr. und alle Anverwandten Die Feuerehrung findet am Freitag, 31. August 1958, 13.00 Uhr, im Krematorium, Hauptfriedhof Mannheim, statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Trauer: Am 28. August 1956 verstarb unser im 70. Lebensjahr stehender Josef Spagerer der seit 6. März 1926 in unseren Diensten stand und ab 17. März 1954 im wohlverdienten Ruhestand lebte. Sein Wirken in unserem Werk sichert ihm ein bleibendes und ehrendes Gedenken. Mannheim, den 30. August 1956. BOPP& REUTHER GMBH Die Beerdigung findet am Donnerstag, im Friedhof Käfertal statt. „ 30. August 1956, 14.30 Uhr, Heimgekehrt vom Grabe unseres lieben Kindes, Ingrid ist es uns ein Herzensbedürfnis für die vielen herrlichen Kranz- und Blumenspenden und Karten, für die herzliche Anteilnenme beim Gang zur letzten Rüfiestätte, allen Unseren tiefempfundenen Dank zu sagen, Ganz besonderen Dank Herrn Pfarrer Simon für seine so trostreichen Worte, den Arzten und lieben Schwestern der Abt. 3 der Chirurgischen Klinik Heidelberg, unseren Berufs- kolleginnen und-kollegen. Auch vielen Dank für die lieben Worte von Herrn Hummel, Frau Unverferth, der ev. Jugend der Lutherkirche-Nord sowie den Hausbewohnern. Mannheim, den 30. August 1956 Gärtnerstraße 25 Familie Wilhelm Jung Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- u. Blumenspenden, beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Max Molfenter sagen wir herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Vikar Merk für seine trostreichen Worte, dem Gesangverein„Froh- sinn“ Käfertal sowie den Damen u. Herren des Ev. Altersheimes. Mannheim Käfertal, 30. August 1956 Unionstraße 8 Juliane Molfenter und Kinder Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 30. August 1956 Hauptfriedhof Baumann, Anna, Friedhof Käfertal Spagerer, Josef, Waldhof, Teannenstrage 4. Friedhof Neckarau Hambrunner, Hans, Adlerstraße 25 Hügel, Anna, Grillenberger Straße 7 Friedhof Sandhofen Kremer, Heinrich, Karlstraße 65 Maurer, Georg, Schönauer Straße 40 Zeit Pflügersgrundstraße 25 11.30 14.30 13.00 13.30 14.00 14.45 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Immobilien Wochenend- Helände Wir müssen ein herrlich gelegenes Waldstück verkaufen. 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BSK Onntmo chungen Oeffentliche Erinnerung An die Zahlung folgender Steuern und Abgaben wird hiermit erinnert: 1. Lohnsteuer nebst Kirchenlohnsteuer(ausgesch. n. Rel.-Bek.) und Ab- Sabe Notopfer Berlin für Monat August 1956(Monats hler) unter Ab- gabe einer Lohnsteuer anmeldung; fällig 10. September 1956 Einkommen- und Körperschaftssteuer nebst Kirche zahlung und Abgabe Notopfer Berlin für das 3. Al.-Vierteljahr 1956 nach den zugestellten Bescheiden; fällig 10. September 1956. Umsatzsteuer für August 1956(Monatszahler) unter Abgabe einer vor- anmeldung, fällig 10. September 1956. Abschluß- und Vorauszahlungen auf Grund der zugestellten Bescheide. Kraftfahrzeugsteuer. Es wird darauf hingewiesen, daß die Steuerkarten vor Ablauf der Gültigkeitsdauer unaufgefordert erneuert werden mü sen. Ein Wechsel des bisherigen Steuerzeitraumes ist nur zulässig, wenn der Fahrzeughalter dies spätestens eihen Monat vor Beginn der meuen Steuerkarte beim Finanzamt beantragt hat. Ausdrücklich wird darauf hingewiesen, daß die Steuerpflicht für ein Kraftfahrzeug u. a. erst mit der ordnungsmäßigen Abmeldung des Fahrzeugs bei der Zulassungsstelle endet. In Schriftsätzen und bei unbarer Zahlung bitte stets das polizeiliche Kennzeichen angeben! Mit Einzelmahnung kann nicht gerechnet werden. Rückstände werden unter Berechnung der Säumniszuschläge, Gebühren und Kosten im Voll- 0 euer- Voraus- ö Seit 1896 beschäftigen wir uns mit Haar-Untersuchungen, Beratungen u. Behandlungen u. konnten Tausende und aber Tausende von ihren Haar- sorgen befreien. Bitte glauben Sie uns, daß wir auch füt Sie Rat und fliſfe wissen, wenn Sie Grund haben, mit ihrem Haar unzufrieden zu sein. I. Württ. Maarbehendl.- inst Georg Schneider& John Stuftgart M, y maasiumstr. 28 Jeſefon 9202 Beratungsstunden in Mannheim: Montag, 3. Sept. und Mittwoch, 5. Sept. 1956, von 3,30 bis 19 Uhr im Damen- und Herren-Salon Gg. Schneider& Sohn, N I, 22 (segenüber der Hauptpost) Heidelberg: samstag, 8. 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Mannheim-Stadt Es wird gebeten, bei Schriftsätzen en das Finanzamt oder bei Zahlungen an die Finanzkasse stets die Steuernummer und die Steue Briefe, die Schecke oder sonstige Zahlungsmittel enthalten, bitte an die Finanzkasse und nicht an das Finanzamt senden! Die Finanzämter Mannheim- Neckarstadt endungen Formblätter und Briefum- Schwetzingen Weinheim Arbeitsvergabe! Die Gemeinnützige Sibt folgende Arbeiten: Schönau- Nord, Block J; längerten Kattowitzer Zeile(654 längerten Kattowitzer Zeile(54 6. Metallfenster- heim Karl-Benz- Straße. stelle der Gemeinnützigen Baug Gemeinnü K 0 1a 1. Klebearbeiten(Linoleum) für das Studenten wohnheim N 6; 2. Schreinerarbeiten für das Studenten wohnheim N 6; 3. Zimmererarbeiten(Kellerverschläge) für die Wohnbauten Mannheim- 4. Zimmererarbeiten(Kellerverschläge) für die Wohnbauten an der ver- 5. 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Es sei vorweggenommen, daß, wie nicht anders zu erwarten war, der Mannheimer Duden sich um die größte Sachlichkeit be- müht und dadurch der ursprünglichen Auf- gabe, weiter nichts als ein Handbuch der Orthographie zu sein, am nächsten kommt. Aber alle drei Ausgaben werden als„Volks- buch“ bezeichnet, wie in den Vorworten be- tont wird. 1941 hieß es noch:„Die Heimkehr von Millionen unserer Volksgenossen ins Reich, em Wiedererwachen des Bewußtseins, daß Unsere Sprache als unlösbares Band unsere Volksgemeinschaft verbindet, folgt der be- rechtigte Wunsch, dieser Geschlossenheit unseres Volkes durch eine deutsche Ein- Beitsschreibung kür das Gesamtgebiet des Großdeutschen Reiches Ausdruck zu ver- leihen.“ Das waren starke Worte. In dem Vorwort des sowjetzonalen Duden heißt es:„Der gesamte Wortschatz war dar- auf zu prüfen, inwieweit er unserem heu- tigen Sprachgebrauch, unseren wissenschaft- lichen Erkenntnissen und gesellschaftlichen Anschauungen entspricht.“ Auch das sind Starke Worte. Wie sehr die heutigen Leip- ziger Bibliographen am Tau ihrer Pankower Regierung ziehen, wird auch an anderer telle des Vorwortes klar, wo zu lesen steht: „Die Feinde unseres Volkes aber, die seine Spaltung und damit seine Vernichtung er- streben, mögen wissen, daß keine Interessen- Politik der Imperialisten das feste Band zer- reißen kann, das die Gemeinschaft unserer Sprache usw. Dieses Vorwort hätte einem Leitartikel der ED-Zeitung„Neues Deutschland“ entnommen sein können. Die drei Bände sind ein bibliographischer Niederschlag verschiedener Epochen, wobei sowohl in der NS- als auch in der SED- Ausgabe das politische Moment an vielen Beispielen in Erscheinung tritt. Bestürzend dabei ist aber postum weniger die Ausgabe 1 ige von 1941, die man füglich als überwunden ansehen kann, als eine Gegenüberstellung des Mannheimer und des neuen Leipziger Duden. Während bei dem Abschnitt über „Anredefürwörter“ selbst der NS-Duden noch als Beispiele anführt:„Eure Exzellenz, Seine Heiligkeit(der Papst)“, lassen die Leipziger im Gegensatz zur Mannheimer Duden-Redaktion den Papst unerwähnt. Senetiv höben und drüben Das ist noch verhältnismäßig harmlos. Aber wenn es bei den grammatischen Hin- Weisen um ein Beispiel des„Wesfall“ geht, neigt es„Chinas Befreiungskampf“, beim Apostroph„Marx Werke“, in einem Bei- spiel für einen Beifügungssatz:„Die Kund- gebung, die die Friedensfreunde veranstal- teten, war sehr eindrucksvoll“, beim Komma: „Wir slauben an die Zukunft, und wir kämpfen um unser Ziel“; bei schwankenden Beugungen: Die Namen aller verdienten Aerzte des Volkes“; bei Zusammensetzungen: „US-amerikanische Konzerne“ und an Anderer Stelle„Blohm-&-Voß- Demontage“. Die Demontagen mitteldeutscher Groß- betriebe seitens der Sowjets, die seinerzeit auch ganze Eisenbahnstrecken verfrachteten, Waren als Beispiele wohl nicht so geeignet. Schlecht weg kommen bei dem SED- Duden die Korrekturzeichen für Schrift- setzer, die in der neuen Mannheimer Aus- Sabe übersichtlich geordnet wurden, dafür wird den Lesern das russische Alphabet vorgesetzt. Reizvoll sind dagegen die in dem bundes republikanischen Duden fehlenden Hinweise auf den historischen Ursprung mancher Satzzeichen. So zitieren die Leip- Ziger beim Ausrufezeichen:„Ein alter Gram- matiker nennt das Ausrufezeichen Lärm- Stange; in einer neueren Stilkunde heißt es Punkt im Affekt. Deshalb: Nicht Ausrufe- zeichen, wo Punkt genügt. So scheinen die Bibliographen von drüben wenigstens nicht jeden Humors bar zu sein. Etwas verblüffend ist eine Gegenüber- stellung der beiden Duden bei ihren Bei- spielen über Sätze mit Gedankenstrich. In dem Mannheimer Band, der übrigens in rotes Leder gebunden wurde, heißt es:„Vor allem fehlt die Hauptsache— die innere Schönheit.“ Schrieben die Leipziger:„Vor Allem fehlt die Hauptsache— die Schönheit.“ Erkennen sie keine„innere Schönheit“ an, ist ihnen das zu poetisch und daher etwas unheimlich? Während viele Beispiele in dem„volks- eigenen“ Duden sich mit Friedenskämpfen, Volkskammerreden und Industriewettbe- werben beschäftigen, geht aus dem Mann- heimer Band zwar dezent, aber immerhin spürbar auch unsere Situation hervor, auf Schritt und Tritt„verwaltet“ zu werden. Es heißt da anläßlich des Genetivs:„Die Rede des Landrats Müller, die Leitung des Rektors Schmid“, weiter unten„Die Akte des Herrn Finanzrates Meier“ und auch„Inspektor Schneiders Eingabe“. Bei Dativ und Akku- sativ wird folgendes Beispiel angeführt: „Man trug seiner Stellung als Präsident Rechnung“ und„Für Patient und Arzt war die Lage kritisch“, wobei man sicherlich nicht an das Krankenkassenproblem dachte. Mit verschiedenen Zungen Sämtliche Duden sind nicht frei von Kuriosa, die nichts mit Politik zu tun haben. So erwähnen die Mannheimer als Beispiel tür den Plural von weiblichen Vornamen: „Die Gertruden, die Diethilden“. Wer hat schon einmal mehrere Diethilden auf einem Haufen erlebt? In der sowjetzonalen Aus- abe wird nicht gesagt, daß die Wendung „als wie“ nach dem Komparativ falsch sei— „Gina Lollobrigida ist noch schöner, als wie ich gedacht hatte“— sondern daß eine solche Wendung„nicht zu empfehlen“ sei. Leute, die schreiben, können bestätigen, wie man sich manchmal mit dem Konjunktiv zu plagen hat. Wir lernten noch in der Schule, daß nach einem Imperfekt der Kon- junktiv Präsens angewandt werden müsse. Beispiel:„Der Produzent sagte, daß sein Star übergeschnappt sei“. Die Leipziger lassen auch die häßliche(und falsche) Form„wäre“ zu, also:„... daß sein Star über geschnappt Wäre“. Ueber dieses wichtige Thema schwei⸗ gen sich die Mannheimer leider aus und Wollen offenbar erst einmal abwarten, was der Sprachgebrauch, der so häufig aus der Grammatik macht, was er will, mit dem Konjunktiv noch alles anstellen wird. Abgesehen von diesen kleinen sprach- lichen Abweichungen wird einem bei nähe rem Studium der drei Bände klar, wie sehr schon heute in den beiden Deutschland mit verschiedenen Zungen gesprochen wird. In der Ausgabe von 1941 wimmelt es noch von NS- Abkürzungen, mit denen bereits die heutige erwachsene Jugend nichts mehr an- fangen könnte. Wir wissen auch kaum noch etwas vom„Deutschen Gruß“, den die Duden-Redaktion damals noch erwähnte. Was stellen wir uns aber andererseits unter den zahllosen Abkürzungen vor, die allein acht engbedruckte Seiten des neuen Leip- ziger Duden füllen? Hier beginnt die eigent- liche Problematik und das Erschrecken dar- über, wie fremd uns vieles ist, das„drüben“ als Selbstverständlichkeit gilt. Die Sprache Abzukürzen, zu technisieren gehörte nicht nur zu den Anliegen der Militärs, denen wir unter anderem wohl den für alle Zeiten unausrottbaren„LKW“ und den„RW“ ver- danken, sondern auch diktatorische Regie- rungen hatt schon stets ein unbegreif- liches Faible für Sprachverstümmelungen. Es Wäre kein Wunder, wenn Nasser bereits vom che, wenn er den Suezkanal meint. Wie schicksalhaft solche Abkürzungen sein Können, geht unter anderem aus dem Bei- ge sbiel„Os“ für Oberschlesien hervor. Die beiden Buchstaben erhielten ein schweres Gewicht. In dem sowaetzonalen Duden nun jagt ein Beispiel das andere. Man erfährt, daß ABF soviel wie„Arbeiter- und Bauern- Fakultät“ bedeute, und spricht entsprechend von ABF- Studenten. Zwar sagen uns die SED- Funktionäre gern nach, daß wir ameri- kanisiert seien. Aber wer kann in der Bun- desrepublik mit der Abkürzung AFofL etwas anfangen? Die Leipziger verraten es. Das heißt„American Federation of Labour“, Es Randelt sich also um den US- Gewerkschafts- verband. Ich erinnere mich, daß bei den Soldaten einst scherzhaft von der„Aküsprache“ ge- redet wurde, die damit den Aküfi, also den Abkürzungsfimmel, glosierten. In dem Leip- ziger Duden wird unter„Abkürzungen, Kürzwörtern und Zeichen“ die„Aküsprache“ ganz ernsthaft erwähnt!(Man entschuldige das Ausrufezeichen, aber hier dürfte es als „Lärmstange“ wohl am Platze sein.) In diesem Register fehlt natürlich auch der deutsche Spitzname„Ami“ für die ameri- kanischen Soldaten nicht, den die Mann- heimer schamhaft verschweigen. Unter „Iwan“ wird in allen Bänden lediglich ver- merkt, daß es sich um den russischen Namen für„Johannes“ handele, nicht aber, daß dies der Spitzname für russische Soldaten war. Andererseits erwähnen sämtliche Bände den „Tommy“ als Bezeichnung für britische In- kanteristen. Man sollte doch denken, daß dem einen sein„Fritz“, wie der deutsche Soldat von den Alliierten genannt wurde, des ande- ren„Ami“ oder„Iwan“ sei, aber in dieser Frage ergaben sich erhebliche Inkonse- quenzen. 5 Beim weiteren Blättern im Abkürzungs- Verzeichnis des roten Duden erfährt man, daß ein GMD ein Generalmusikdirektor sei, GfK die„Gewerkschaftsgruppe für Klein- betriebe“ und KPRR die„Kreispartei- Kkontrollkommission“, also nicht etwa die „Kommunistische Partei der Kongorepublik Kannitverstan“. „Reichslautsprechersäole“ Der Bogen von 1941 bis 1956 ist nicht nur Politisch, sondern auch sprachlich wert ge- Fred Ahlers Worms) spannt. In dem NS-Duden stehen noch Be- griffe wie„Ehestandsdarlehen“,„Reichslaut- sprechersäule“ und bei den Beispielen für Bindestriche„Kraft- durch- Freude Fahrt“ und„Los- von-Rom- Bewegung“. Von diesen Dingen bis„DFF“(Internationale Demokra- tische Frauen-Föderation) und„FIR“(Ver- einigung der Internationalen Widerstands- kämpfer gegen den Faschismus) liegt ein langer Weg der Wirrnisse, der immer noch nicht zu Ende gegangen wurde. Muß man doch besonders betonen, dag die Leipziger Biographen den Begriff„Bun- desrepublik“ ignorieren und umgekehrt die bundes republikanische Dudenredaktion die DDR? Auch dieses gegenseitige Uebersehen, das Verhalten, als ob die anderen nicht als politische Wirklichkeit existent wären, ist ein tragikomisches Faktum. Dabei mag frei- lich auch die Ueberlegung maßgebend ge- Wesen sein, daß es sich bei den beiden Staatenbildungen nur um ein Interregnum handle bis zur Schaffung eines wiederver- einigten Deutschland. Dennoch fragt man sich besorgt, wann es endlich wieder einen einheitlichen Duden geben wird, der die Sprachverwirrung überwindet, und vor allem, wenn in Leip- zig wieder einmal ein Band gedruckt wird, der nicht ein Handbuch für Funktionäre dar- stellt, sondern ein sachliches, auf richtige Orthographie bedachtes Werk. Jan Herchenröder Der gestörzte Popanz Sozialistischer Realismus ist in Polen nicht mehr geffegt Der sozialistische Realismus, jener aus iddeologischem Zweckdenken und politisiertem Kunstbanausentum gefertigte Popanz, unter dessen reglementierendem Schulmeisterblick des Kulturelle Terrain des Ostens zu veröden drohte— hat er für die Künstler jenseits des eisernen Vorhangs noch kenonische Gültig keit? In Polen offenbar nicht mehr; die Aus- stellung„Junge Generation“, die im polni- schen Pavillon im„Internationalen Ausstel- lungszentrum“ am Bahnhof Friedrichstraße in Ostberlin etabliert worden ist, zeigt aufs deutlichste, daß man an der Weichsel im Be- Sriff ist, der Shdanowschen Kunstdoktrin Abzuschwören. Ungegenständliche Arbeiten fehlen allerdings; man hört, daß sie dem Veto nicht etwa der polnischen, sondern der ost- deutschen Kulturbehörden zum Opfer gefal- len sind. Dennoch ist das Gesamtbild der Ausstellung aufschlußreich genug. Die polnischen Künstler sehen ihre Um- Welt an und finden sie offenbar schlecht, min- destens aber verbesserungsbedürftig. In ihren Arbeiten ist nichts mehr von jenem forcier- ten Positivismus, in dessen Namen die Wirk- lichkeit zehn Jahre lang im Sinne eines ima- ginären Fernziels ein- und umgefärbt worden ist. Dunkle, schwere, drückende Farben herr- schen vor, und über den meisten Bildern liegt ein Hauch von Trostlosigkeit, Melancholie und Trauer, die sich gelegentlich in ankläge- rischen Zorn verwandelt. Auch die Thematik hat nichts mehr mit der allzu lange prakti- zierten„byzantinischen“ Hofmalerei gemein; auf den Bildern gibt es weder Aufmärsche, noch Fahnen, noch Aktivisten zu sehen. Natürlich malen die jungen polnischen Künstler auch Arbeiter, aber sie erscheinen micht mehr als blonde und wohlgenährte Edelmenschen, die glücklichen Gesichts einer Slücklicheren Zukunft entgegen marschieren, sondern als fahle, verdrückte Gestalten, als Visionen aus dem Kollwitz- Bereich. Die Mittel, deren die Polen sich im all- gemeinen bedienen, sind die des Expressionis- mus; Deformierungen, verkürzte Perspek- tive, temperamentvoll hingestrudelte Farben dienen der Intensivierung des Ausdrucks. Noch einmal also taucht die steile expressio- nistische Geste in der bildenden Kunst auf, noch einmal wird der„O Mensch-Schrei“ an- gestimmt. Die anderen Vorbilder, denen die jungen polnischen Maler huldigen, sind Picasso, gelegentlich auch die Surrealisten. Daß die Schritte, die die polnische Künstler- schaft derzeit in künstlerisches Neuland unternimmt, manchmal noch ein wenig un- sicher sind, ist nicht verwunderlich: zehn Jahre lang hat es in Warschau kaum ver- Sleichsmöglichkeiten mit dem internationalen Standard der bildenden Künste gegeben. Ohnehin ist in diesem Falle die Frage nach der Qualität der Bilder minder wichtig als die Tatsache, daß sie überhaupt gemalt worden sind. Denn sie bezeugen, daß selbst die mör- derischste Doktrin im Lauf der Zeit an der Realität zuschanden wird. * Zu gleicher Zeit findet in Warschau eine Ausstellung von Werken ostdeutscher Künst- ler statt. Da in der DDR das kulturelle „Tauwetter“ verspätet eingesetzt und gtlie ideologische Verfrostung sich längst noch nicht gelöst hat, fanden Auswahl und Qualität der Arbeiten in Warschau schärfste Kritik. Ignacy Witz, einer der namhaftesten polni- schen Kunstkritiker, schrieb in der„Sycie Warszawy“:„Im letzten Jahr haben wir uns daran gewöhnt, die Suche nach dem Neuen, das Experiment, die Versuche modernerer Darstellung als ein wichtiges Element im Schaffen unserer Künstler anzusehen. Man vermißt diesen Faktor in der Ausstellung der Künstler aus der DDR völlig. Diese Arbeiten sind konservativ, besonders, was die Technik betrifft, im allgemeinen ohne tiefere Bedeu- tung, manche geradezu peinlich historisie- rend, manche in jedem Betracht billig.“ Ob man auch in den Amtszimmern des sowiet- zonalen Kultusministeriums verstehen wird, daß der sozialistisch- realistische Popanz ent- thront worden ist?. : Pariser Stroßenszene Arthur-Heinz Lehmonn Der Autor des„Hengst Maestoso Aust 0 Der Schriftsteller Arthur-Heinz Lehm bekannt vor allem durch sein Erfolgsbud „Der Hengst Maestoso Austria“, ist Dienstagabend auf der Autobahn Salzbug München bei Rosenheim tödlich verunglü Der Autor stand im 47. Lebensjahr. Der von Lehmann gesteuerte Wagen. riet ins Schleudern und prallte gegen eit Baum. Der Schriftsteller starb noch am Un Fallort. Seine Begleiterin, die Wiener Pin schauspielerin Elfle Weigenböck, mit der sich kürzlich verlobt hatte, wurde mit sche ren Verletzungen ins Krankenhaus Prien Chiemsee eingeliefert. Beide befanden sicha der Fahrt nach Hannover zur Urauffünrn ihres Films„Der Hengst Maestoso Austr Arthur-Heinz Lehmann wurde am 17.9. zember 1909 in Leipzig geboren. Nach Un Versitätsstudien und einer Ausbildung Zeitungsredaktion und Buchverlag wurde Redakteur. Seit 1933 lebte er als freier Schri steller und wurde nach dem zweiten krieg auch Buchverleger. Er war in H in Tirol ansässig. Seinen ersten literarisch Erfolg errang er mit„Methusalem auf B dern“, der vergnüglichen Geschichte ein Fahrt mit einem uralten Auto, Am bell testen wurden jedoch später seine Pferd bücher, von denen„Rauhbautz-“(1938), c erste War. Als Gegenstück zu dem Bestsel „Der Hengst Maestoso Austria“ schrieb Heraus verlas, drucke! chetre. Dr. K. ichen! 1 Einf Vol! Lest wie nun Det: Das der St. tralisie Aufgal Volksv gehört Bere der H Indust! Uändlic zechte örtliche als ihre gane. I können werden 5 2 Lon 1948„Die Stute Deflorata 00 1 5 Rom 80 Koltor-Chronik Gen 6e 21 Akkordeonmeister aus 12 Ländern heteil staatlie ten sich in der schweizerischen Stadt Biel den Neunten Akkordegn-Weltfestspielen. i rend 1955 der Schweizer Kurt Heusser beste Leistung zeigte, wurde der erste Pt dieses Jahr dem Amerikaner Harold La f dula junior zugeteilt. Die Festspiele wurd von der Internationalen Vereinigung der kordeonisten veranstaltet 0 tet. Autoren aus 31 Ländern nehmen an 3. Internationalen Biennale der Dichthu teil, die vom 6. bis 10. September in dem 9. Sischen Badeort Knokke-le-Zoute stattfin Beteiligt sind 14 westeuropäische Länder, osteuropäische, zwei nordamerikanische,. südamerikanische, ein U„“k„—F„ ein Land aus dem Fernen Osten, zwei aus de Mittleren Osten und zwei afrikanische Li der. Das Thema der Biennale lautet:„ volkstümlichen Quellen der Dichtkunst“. Eine Ausstellung mit Werken des Male Faul Cezanne ist im Züricher Kunsthaus d öfknet worden. Am 23. Oktober jährt sich zu 50. Male der Todestag des französisch Künstlers, eines Wegbereiters des Express nismus. Die 250 ausgestellten Oelgemald Aquarelle und Zeichnungen stammen d schweizerischen und ausländischen Musee und aus Privatbesitz. Die Ausstellung bel bis zum 7. Oktober geöffnet. Die Heidelberger Städtische Bühne eröffne die neue Spielzeit am 22. September mit eite Neuinszenierung von Schillers Tragödie Stuart“. Die Oper beginnt am 23. Septembe mit einer Wiederaufnahme von Verdis„e, staff“ in Paul Hagers Inszenierung. Sloan Wilson: Der Mann im grauen Anzug Copyright by Wolfgang Krüger mb, Hamburg 28. Fortsetzung Natürlich hatte er es nicht absolut sicher SSwuüßt, das mit dem Kind, es war eben eine Möglichkeit. Absolut sicher war er überhaupt nicht mehr gewesen, seitdem er wieder an Bord des Flugzeuges saß, in dem unbeque- men Kübelsitz, startbereit zum endlos langen Flug zum Pazifik hinüber. Seltsam zu den- ken, daß er ein Kind haben könnte. Niemals Würde er es sehen, niemals in den Armen halten aber trotzdem: ein Kind! Wie widersinnig, daß nach mehreren Jahren flei- Bigen Tötens nun die Geburt eines Kindes Vielleicht erfolgen würde— und daß dies aus- gerechnet das einzige sein würde. was be- denkliche bürgerliche Folgen nach sich ziehen Könnte. Ausgerechnet dies könnte ih ein Kriegsgerichtsverfahren eintragen, die mig- Pilligenden Blicke seiner Vorgesetzten, dro- nende Finger von Obersten aller Art, zu Hause könnte gesellschaftliche Verfemung folgen— falls er jemals nach Hause käme—, eine Scheidungsklage und anstatt Orden ein anrüchiger Name. Wie merkwürdig hatte er gedacht, wäh- rend er damals wartend im Flugzeug saß: Welch bemerkenswerte Verkehrung der Dinge, was für ein Bergernis für die Feld- Prediger, daß die jungen Soldaten so leiden- schaftlich gern die Totschlägerei vergessen, einfach kehrt machen und sich der Liebe widmen! Er hatte unwillkürlich lachen müssen, eben als das Flugzeug startete, und Mahoney hatte ihm durch das Dröhnen der Motoren zugebrüllt: „Was gibt's auf einmal zu lachen?“ „Wir sind alle nicht mehr normal“, hatte Tom gesagt und gefühlt, daß er endlich die eine große Wahrheit entdeckt hatte.„Wir haben alle einen Vogel— einer wie der andere!“ „Hast du jemals daran gezweifelt?“ hatte Mahoney geknurrt. „Habt ihr schon mal was von Carcao ge- hört?“ hatte Caesar Gardella eine Stunde spä- ter gefragt. Tom hatte den Namen wohl früher einmal gehört: eine kleine Insel, unweit der Philip- pinen, sehr klein sogar, die die Engländer damals, zu Anfang des Krieges, zwei Monate gegen die überlegenen japanischen Angriffe gehalten, aber dann schließlich doch wieder verloren hatten.„Ja, was ist damit?“ hatte er gefragt. „Ich hab' gehört“, hatte Caesar durchs Mo- torengebrumm gerufen,„ich hab' gehört, daß wir da abspringen sollen.“ Ist bloß ein Gerücht, hatte Tom gedacht, aber in solchen Zeiten stimmt fast jedes Ge- rücht. Carcao! Was für ein Name wieder für den Ort, wo man sterben soll. Viele Zwischenlandungen hatten sie er- lebt, in fliegender Hast war getankt worden, als könnte man es nicht erwarten, anzukom- men; bis endlich Tom und Mahoney sich in einem Offiziersdurchgangslager in Hollandia wiedergefunden hatten, auf Neu-Guinea, wo einem weiter nichts übrigblieb, als vierund- — 2 H anzig Stunden am Tage auf einem Feldbett unterm Moskitonetz zu liegen und auf den Angriff gegen Carcao zu warten. Tom hatte ausgiebig Muße, stark gechlortes Wasser zu trinken, oder auch lauwarmes Bier, falls man es bekam, und darüber nachzudenken, ob er auf Carcao fallen würde, oder was anschlie- Bend werden sollte. Was machte man, wenn man eine Frau in den Vereinigten Staaten hatte, und eine, noch dazu mit Kind, in Ita- lien? Wählte man einfach nach Belieben? Als er vierzehn Tage in Neu-Guinea so gelegen hatte, erhielt er endlich ein ganzes Paket Briefe von Betsy; er öffnete den ersten und 128: Liebster Tommy! Also Was ich heute alles erlebt habe! Heute früh um acht Uhr dreißig— acht Uhr dreißig, das muß sich einer mal vorstellen— rief Dotty Kimble an, ob ich nachmittags Bridge mitspielen könnte. An sich sollte wohl Nancy Gorton ihre Partnerin sein, aber im letzten Augenblick erhielt sie ein Telegramm, dag John Sonntagsurlaub hätte, und da flog sie natürlich sofort nach Südkarolina. Nun 838 Dotty bei dem Klubturnier ohne Partner da — und Du weißt ja selber, wie wichtig sie dergleichen nimmt. Ich sagte also schlieglich zu. Und kannst Du Dir vorstellen, auf wen Wir gleich in der ersten Runde trafen? Lillie Barton und Jessie Willis! Du kugelst Dich, wenn Du Jessie siehst— sie hat fünfzig Pfund zugenommen und steht Todesängste aus, daß sie etwa nach der Geburt des Kindes nicht mehr abnehmen würde. Nächsten Mo- mat soll es nebenbei soweit sein. Jedenfalls dachte ich, ich falle um, als wir gegen sie und Lillie spielen sollten. Du weißt ja selber, was für Gauner das immer sind. Na, um es kurz zu machen, Du kannst stolz auf mich sein, Liebster— ich will gar nicht erst versuchen, bescheiden zu tun: Dotty und ich haben ge- Wonnen! Wir erhielten jeder eine prachtvolle Majolikaschale als Preis. Ich habe meine sorgsam verpackt und zu unseren Hochzeits- geschenken gelegt. Nach dem Krieg, wenn wir erst unser Haus haben, stelle ich sie mit- ten auf den EBHZimmertisch, und Du darfst Dir jeden Morgen eine Apfelsine herausnehmen und denken, was für eine Prachtfrau Du doch bekommen hast! Sonst wüßte ich im Augenblick nichts Neues; außer, daß ich Dich natürlich schrechæ- lich vermisse. Wenn ich all die Küsse mit- schicken würde, die ich Dir geben möchte, müßte dieser Brief als Paket gehen! Ewig, ewig, ewig, Deine Betsy Die anderen Briefe waren alle ähnlich. Was für Filme sie gesehen hatte, auch Zu- kunftsträume, wenn er erst für J. H. Not- tingsby, Inc., arbeiten würde, oder eine an- dere Firma, die so ähnlich klänge. Diesem um eine Spur entschieden zu leichten Optimis- mus, solchen und ähnlichen Scherzen und Zu- versichtlichkeiten, lagen oftmals Bilder von Betsy bei: ein schlankes Mädchen mit fri- schem Teint, gesund vundherum und lächelnd. Ein Mädchen, das er irgendwann einmal vor langen Jahren irgendwo gesehen hatte, eine ausgesprochene Schönheit. Falls ich überhaupt zurückkomme, gehe ich vielleicht nach Italien, hatte er gedacht. Wenn ich nach Italien gehe, betrüge ich nur eine; wenn ich zu Betsy zurückgehe, höchst- Wahrscheinlich zwei. Es war äußerst merk- würdig gewesen, so auf dem schmalen Feld- bett in Neu-Guinea auf dem Rücken zu lie- gen und an seinen Sohn zu denken, den Enkel des„Majors, den Grogenkel des Senators“, ihm wie aus dem Gesicht geschnitten, der dereinst in den Straßen von Rom für einen Penny tanzen würde. Wenn er nicht nach Rom zurückging, was sollte aus dem Kinde werden? Es würde barfuß gehen müssen, um Kaugummi betteln, das Kind eines unbekann- ten Vaters und einer verbitterten häßliche Hure. Und es ist doch mein Junge, hatte“ gedacht, immer auf dem harten Feldbett do in Neu-Guinea. Es ist mein Junge, wenn mich auf Carcao erwischt, ist er das einzig Was von mir übrigbleibt. Zum Schluß hatte er sich entschieden, del er, vorausgesetzt, daß er wirklich davontan erst einmal nach Italien gehen und nach Ile. ria sehen wollte, Und er beneidete Caes Gardella, der lange Briefe in Italienisch e, hielt von seinem Mädchen in Rom, der 8 durchaus als Verlobter fühlte und andauert davon schwatzte, wie er sofort nach Krieg ende heiraten würde. Maria hatte nieme von sich hören lassen. Das war ihre 0 Treue: zu verschwinden, sich vergessen!“ jAssen. Aber Gina mußte wohl irgend etws über ihren Zustand geschrieben haben, den b Caesars Haltung gegenüber Tom änderte d jangsam. Er wurde ausgesprochen reservie, und steif und legte Wert darauf, Tom grund, sätzlich, Sir zu nennen. 5 Und mm, im Büro der Schanenhaus Stiktung hier, erhob sich Tom und starrte dem Fenster auf die Stadt zu seinen W Er hatte jahrelang nicht mehr an Carcac. dacht. Wenn Carcao sein Gedächtnis ne. leergegtzt hätte, würde er Wohl Maris nie so schnell vergessen haben, würde auch sel Verhältnis zu Caesar besser geblieben„ Wie hatte das damals gleich ange fene, Zuerst auf dem Anflug von Europa her 45 es nur ein Name gewesen: Carcag. Nachds sie dann wochenlang im Olkistersdureng ef lager auf Neu-Guinea gelegen hatten, he 5 das Gerücht festere Gestalt angenommene der Oberst sie am Ende Tom wat und viele andere Offiziere— in seine geg gen übersichtlichen Büro mit den eren übersichtlichen, Karte an der Wand af mengerufen hatte, um sie für den 12100 einzuweisen. Fortsetzung dieser später davon dab es ler Hi jekt 2. Lung sie Sei Versta Zusamnt Das Donne! Mittwe ratung treten Par. 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