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Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. eee. I Jahrgang/ Nr. 202/ Einzelnreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 31. August 1956 33 Mehr Spielraum für die Kommunen Durch neue Gesetze soll der Ueber-Zentralismus in der Zone abgebaut werden Von unserer Korrespondentin Angela am Ende Berlin. Die in der Sowjetzone seit Monaten diskutierten Gesetzentwürfe zur Einführung der sogenannten Sozialistischen Demokratie sind am Donnerstag der Volkskammer in Ostberlin auf gemeinsamen Antrag aller Fraktionen zur ersten Lesung vorgelegt worden. Im Rahmen dieser Sozialistischen Demokratie sind nach wie vor für die örtlichen Organe die Beschlüsse der Volkskammer und die Verord- nungen des Ministerrats bindend, jedoch Detailfragen mehr als bisher selbständig Das„Gesetz über die örtlichen Organe e ger Staatsmacht“ legt im Zuge der Dezen- i galisierungs-Maßnahmen die en zukgaben, Rechte und Pflichten der örtlichen erweiterten Volksvertretungen fest. Zu diesen Aufgaben gehört unter anderem die Stärkung der zereitschaft zur Verteidigung der Heimat, die Steigerung der örtlichen Industrieproduktion, der Städtebau und das Undliche Bauwesen sowie die„bedarfsge- jechte Versorgung der Bevölkerung“. Die örtlichen Volks vertretungen wählen die Räte als ihre vollziehenden und verfügenden Or- gane. Der Rat oder einzelne Ratsmitglieder können von der Volksvertretung abgerufen werden. Die Tagungen der Volksvertretun- gen sind öffentlich. Bürgern, die an der Lagung teilnenmen, kann ebenso wie in den Sitzungen des Rates, das Wort erteilt wer- den. Die Mitglieder des Rates und die Lei- ter der unterstellten Betriebe sind verpflich- London,(A P/ dpa) Das italienische Außen- ministerium erklärte am Donnerstag, daß in Rom schon vor längerer Zeit bekannſtgewor- den sei, Regypten wolle den Suezkanal ver- staalliehen, Angesichts der Beharrlichkeit dieser Gerüchte habe das Außenministerium später das amerikanische State Department davon in Kenntnis gesetzt und hinzugefügt, daß es ratsam sei, mit westlicher finanziel- ler Hilfe des ägyptische Assuandamm-Pro- jekt zu verwirklichen. Diese Benachrichti- gung Washingtons sei am 25. Juli erfolgt, sie sei also fast mit der Bekanntgabe der Verstaatlichung des Kanals durch Aegypten zusammengefallen. Das britische Außenministerium gab am Donnerstag bekannt, daß der NATO-Rat am Mittwoch nächster Woche in Paris zur Be- ratung der Suezkanal-Krise zusammen- treten werde. Parallel mit den Vorbereitungen für die Montagskonferenz in Kairo zwischen dem Fünf⸗Mächte-Ausschuß und Nasser ver- stärkten Großbritannien und Frankreich re militärischen Maßnahmen im Mittel- meerraum. Die Stationierung französischer Truppen auf Zypern wurde am Donnerstag on einem Sprecher des britischen Außen- ministeriums als Vorsichtsmaßnahme be- Nicosia.(dpa AP) Die ersten französi- chen Truppen sind am Donnerstag auf Grund eines britisch- französischen Abkom- mens, über das wir gestern berichtet haben, zu Zypern eingetroffen. Sie wurden auf dem Luftwege nach dem Flugplatz Akrotiri bei Limassol gebracht. Einzelheiten über Starte und Waffengattung der Verbände zurden amtlich nicht mitgeteilt, doch soll diese Vorhut nach Mitteilung französischer leitungen aus Fallschirmjäger- und Frem- denlegionärs-Einheiten aus Algerien be- neden. In Limassol an der Südküste bers werden für heute, Freitag, drei Tanzösische Kriegsschiffe mit einem wei- eren Truppen-Kontingent erwartet. . Begründung für diese Maßnahme 1 ute— wie gemeldet— die französische . an, daß sie im Hinblick auf die der ablicklichen Ereignisse in Aegypten und der Suezkanal-Zone in der Lage sein möchte, 8 Falle einer Notwendigkeit die französi- i en Staatsbürger und deren Interessen m östlichen Mittelmeer schützen zu können. Neue Terror-Akte Die Untergrundbewegung EOKA auf 7 hat ihre wWẽiederaufgelebten Terror- late mit zwei Anschlägen auf britische Sol- de Untertsesetet. In Limassol verbreitete 58 ntergrundorganisation Flugblätter, in 780 die von der britischen Regierung zuch veröffentlichten Tagebücher des 8 Führers„Dighenis“ als Fälschungen zeichnet werden. 175 britische Generalgouverneur Har- 1 erklärte, die britische Regierung den eine politische Regelung auf Zypern 5 eit dastis Verzögern. Die Vorbereitungs- 60 des britischen Regierungskommissars 8 Radelifte an der Verfassung für bern erfordere jedoch ihre Zeit. Harding erte seine UJeberzeugung, daß es Lord elite gelingen werde, eine Regelung können die Gemeinde- und Kreisräte in entscheiden. tet, auf Anfragen der Abgeordneten Aus- künfte zu erteilen und Rechenschaft abzu- legen. Für die einzelnen Gebiete des poli- tischen, wirtschaftlichen und kulturellen Aufbaus werden von den Volksvertretungen ständige Kommissionen gewählt, die Vor- schläge ausarbeiten sollen und die Durch- kührung der Gesetze zu kontrollieren haben. Die Abgeordneten werden verpflichtet, regelmäßig öffentliche Sprechstunden abzu- halten und mindestens einmal im Jahr der Bevölkerung Rechenschaft über die Tätig- keit der Volksvertretung und über ihre eigene Arbeit zu geben. In einem zweiten Geèesetz über die„Rechte und Pflichten der Volkskammer gegenüber den örtlichen Volksvertretungen“ wird bestimmt, daß die Volkskammer zur Anleitung und Aufsicht über die Volksvertretungen einen ständigen Ausschuß bildet, der die Ueberwachungs- Funktionen übernimmt, die bisher vom Mi- nisterrat ausgeübt wurden. Verstogen Be- schlüsse von Bezirkstagen gegen Gesetze und Haliener wußten von Nassers Streich Erklärung des Außzenministeriums/ NATO-Rat tritt zusammen zeichnet. Ein gemeinsamer Oberbefehl be- stehe nicht. Der amerikanische Außenminister Dulles hat die Botschafter der latein- amerikani- schen Staaten zu einer Unterredung über die kürzliche Londoner Suez-Ronferenz ein- geladen.. Die ägyptischen Behörden wollen die Un- tersuchung der angeblichen Spionage Affäre so schnell beenden, dag mit Be- ginn des Prozesses gegen die Angeklagten in einer Woche gerechnet werden kann. Im Zu- sammenhang mit dem Spionage- Unterneh- men belastet die ägyptische Regierung un- terdessen zwei weitere Diplomaten, die frü- her bei der britischen Botschaft tätig waren. Aegyptische Kritik an Bonn Ein Sprecher der ägyptischen Botschaft in der Bundesrepublik teilte am Donnerstag mit, daß zahlreiche Bewerbungen von deut- schen Lotsen für den Dienst im Suezkanal eingegangen seien. Die ägyptische Botschaft in Bonn übte am Donnerstag in ihrem„Bul- letin“ zum ersten Male offene Kritik an der Haltung der Bundesrepublik in der Suez- Frage. Hauptangriffspunkt der Aegypter ist dabei der Vorschlag Außenministers von Brentano, Aegypten solle wie die Mit- gliedsstaaten der Montan-Union einen Teil seiner Souveränität freiwillig aufgeben, um eine Internationalisierung des Kanals mög- lich zu machen. Die Botschaft weist diesen Vorschlag kategorisch zurück. Französische Truppen auf Zypern Wegen der Suezkrise/ EORKA nennt britische Dokumente Fälschungen auszuarbeiten, die für die griechischen und die türkischen Gemeinden auf Zypern an- nehmbar sein wird und die nur„einige wenige Extremisten enttäuscht“. Verordnungen übergeordneter Organe, 80 bereitet der Ausschuß die Aufhebung dieser Beschlüsse durch die Volkskammer vor. „Vorbildliche Demokratie“ Der amtierende Präsident der Volks- kammer, Matern(SED), erklärte in der Be- gründung der Gesetzentwürfe, die Zone habe beim Aufbau des Sozialismus jetzt ein Stadium erreicht, in dem der Ueberzentralis- mus abgebaut werden müsse. Sonderfragen Würden auch weiterhin zentral entschieden, doch sollte mit den neuen Gesetzen den Volksvertretungen größere Vollmachten und mehr Autorität gegeben werden.„Man kann nicht mehr zulassen, daß alles von Berlin aus angewiesen wird“, sagte Matern. Er meinte, durch die neuen Gesetze würde in der Zone eine Demokratie geschaffen, die vorbildlich für ganz Deutschland sei. Die Volkskammer-Abgeordneten versuch- ten, in der anschließenden Diskussion so- gleich die„Entfaltung der Demokratie“ zu üben. Es kam zu Anfragen an Minister. Andere Abgeordnete trugen eine Blütenlese sozialistischer Verwaltungsbürokratie und Migwirtschaft zusammen, wobei häufig über die eigenen Fehler gelacht wurde. Es kam auch zu Zwischenrufen, allerdings nicht von Abgeordneten, sondern von dem ersten Sekretär der SED, Ulbricht, der bei der Dar- Stellung drastische Versager nicht versäumte, spitze Bemerkungen zu machen. Der Vorsitzende des FDGB, Warnke, be- richtete den Abgeordneten, was geschehen ist, nachdem von oben festgelegt wurde, wie in den Dörfern gebaut werden soll. Trotz Protest der Bauern seien, auf Grund über- holter ministerieller Bestimmungen, in ver- schiedenen Dörfern zweihundert Meter vom letzten Haus entfernt auf freiem Feld Stal- lungen errichtet worden, ohne Wasser- anschluß und Zufahrtstraße. Als Bauern fest- gestellt hätten, die Tore einer typenmäßig festgelegten Scheune seien zu klein, hätten die Bauarbeiter geantwortet:„Wir können daran nichts ändern, das ist so befohlen, und Wern wir anders bauen, gibt es kein Geld mehr von der Bank.“ Die beiden Gesetzentwürfe wurden an den Rechtsausschuß und den Ausschuß für Haushalt und Finanzen überwiesen. Der Zeitpunkt der zweiten Lesung steht noch nicht fest. Als einer der Redner des Katholikentages in Köln trat auch Bundeskanzler Adenauer auf, der eigens aus seinem Urlaub von der Bühlerhöhe zu dem großen Katholikentreßen an den Rhein gekommen war. Unser Bild zeigt den Bundeskanzler neben Kardinal Frings(rechts) und Erzbischof Dr. Jäger. Bild: dpa „Symbol der Einheit Deutschlands“ Feierliches Pontifikalamt im wiederhergestellten Kölner Dom Von unserer Korrespondentin Sonja Luyken Köln. Nachdem die Glocken der Kölner Kirchen am Abend der Eröffnung des 77. Deutschen Katholikentages zu Betstunden um den Frieden und für die„verfolgte Kirche“ gerufen hatten, läuteten sie am Donnerstagmorgen zum feierlichen Pontifi- kalamt, das der Bischof von Rom und Se- kretär der Konsistorialkongregation, Kurien- kardinal Piazza, zelebrierte. Damit wurde der Kölner Dom zum ersten Male seit seiner teilweisen Zerstörung in der Bombernacht an Peter und Paul des Jahres 1943 wieder ganz für den Gottesdienst genutzt. Bundes- präsident Heuss, Bundeskanzler Adenauer, Bundestagsvizepräsident Jaeger, Minister- präsident Altmeier für den Bundesrat und Nordrhein- Westfalens Ministerpräsident Steinhoff wohnten der feierlichen Handlung in der ersten Stuhlreihe des wiedererstellten General Hodes säubert seine Armee Um Uebergriffe von US-Soldaten gegen Deutsche auszuschalten Washington.(AP/ dpa) Der Befehlshaber der amerikanischen Streikkräfte in Europa, General Hodes, hat eine Säuberungsaktion in den seinem Kommando unterstellten Truppenverbänden eingeleitet, um Ueber- griffe amerikanischer Soldaten gegen deut- sche Zivilisten, wie sie sich in letzter Zeit ereigneten, möglichst auszuschalten. So sol- len„potentielle Kriminelle“ aus seiner Truppe entfernt werden. Der demokratische Abgeordnete Mahon veröffentlichte einen Brief, in dem General Hodes ein Fünf-Punkte- Programm entwik- kelt, das dazu dienen soll, die Disziplin der in Europa stationierten amerikanischen Sol- daten zu stärken und Ausschreitungen jeder Art zu verhindern. Dieses Programm sieht vor: Strenge Bestrafung für Vergehen; Aus- schaltung aller in irgend einer Weise zwei- felhaften Elemente; Belehrungen der in Deutschland befindlichen oder für den Dienst in Deutschland vorgesehenen Armee-Ange- hörigen über„die Wichtigkeit beispielhaften Verhaltens in ihren Beziehungen zum deut- schen Volk“; Förderung deutsch- amerikani- scher beratender Gremien, die sich mit ein- schlägigen Problemen befassen sollen; und schließlich Ausgeh- Beschränkungen für Sol- daten, deren Verhalten zu Beanstandungen Anlaß gegeben hat. General Hodes betont, daß sich das Be- nehmen der amerikanischen Soldaten in Deutschland im allgemeinen nicht geändert habe, sondern daß die meisten von ihnen ein vorbildliches Verhalten an den Tag leg- ten. Jedoch hätten sich innerhalb kurzer Zeit einige aufsehenerregende Verbrechen ereig- net. Mahon, Vorsitzender eines Unteraus- schusses des Repräsentantenhauses, hatte Hodes die Besorgnis dieses Ausschusses über Straftaten ausgedrückt, die unlängst von amerikanischen Soldaten in Deutschland be- gangen wurden. Er verlangte die Zusiche- rung, daß die Armeeführung Abhilfe schaf- ken wolle. Zwischen Gesfern und Morgen Die Bedingungen Ulbrichs für eine Zusammenarbeit zwischen der Bundesregie- rung und Pankow wies der Pressedienst der CD/ CSU am Donnerstag nachdrücklich zu- rück.„Sie haben ein weiteres Mal erkennen lassen“, so schreibt der Dienst,„daß der Kommunismus noch immer um die Aufrecht- erhaltung und Ausweitung seiner Macht- position geht.“ Der SPD- Pressedienst bringt Ulbrüchts Keußerungen in Verbindung mit dem Protest der sowjetischen KP gegen das Verbot der KPD und meint, beide Erklärun- gen bestätigten, daß die Beziehungen der Bundesrepublik zur Sowjetunion unter dem Gefrierpunkt angelangt seien. Das Ueberfliegen des Territoriums der Sowjetzone durch Flugzeuge der Lufthansa in der Bundesrepublik bedarf in jedem Falle der Zustimmung der zuständigen Stellen der DDR. Mit dieser Erklärung nahm die So- wojetzonenagemtur ADN zu Aeußerungen von Bundesverkehrsminister Seebohm über einen möglichen Flugverkehr der Lufthansa nach Berlin Stellung.— Die deutsch-skan- dinavischen Luftfahrtverhandlungen haben am Donnerstag in Kopenhagen begonnen. Die Schwierigkeiten von Botschafter Haas, mit denen dieser in Moskau zu kämpfen hat, rühren nach sozialdemokratischer Auf- fassung zum Teil daher, daß es an festen Vereinbarungen über die konsularischen Be- bugnisse der deutschen Botschaft fehlt. Wie der SPD- Pressedienst schreibt, habe Bundes- Kanzler Adenauer es bei seinen Moskauer Verhandlungen im vorigen Jahr versäumt, das Gespräch auf konsularische Angelegen- heiten zu lenken. Die diplomatischen Bezie- hungen der Bundesrepublik zur Sowjetunion müßten endlich normalisiert werden. Gegen das Verbot der KPD protestierte in Warschau das Sekretariat des kommu- nistisch gelenkten Weltgewerkschaftsbundes. Ein Agitationsprogramm, das für West- deutschland bestimmt ist, wird seit dem KPD- Verbot in der Bundesrepublik vom sowjetzonalen Störsender Burg bei Magde- burg allabendlich ausgestrahlt, wie der Untersuchungsausschuß freiheitlicher Juri- sten berichtet. Gegen die Methoden, mit denen vor amerikanischen Gerichten deutsche Kinder vernommen werden, protestierte im An- schluß an den Würzburger Vergewaltigungs- prozeß der Deutsche Kinderschutzverband. Er bittet die Bundesregierung und den Bun- destag, zu klären, ob es sich überhaupt mit der Souveränität der Bundesrepublik ver- einbaren lasse, daß Minderjährige vor frem- den Gerichten in einer sie an Leib und Seele schädigenden Weise behandelt werden. Die Staatssekretäre Hallstein und Faure werden sich in der übernächsten Woche in Paris treffen, um die noch nicht geklärten Fragen in den deutsch- französischen Saar- verbandlungen zu besprechen und eine Ent- scheidung zu treffen. Dr. Menzel von der SPD warnte am Don- nerstag die Regierungsparteien davor, über der Fülle der gesetzgeberischen Arbeit das Problem der Wiedervereinigung zu vernach- lässigen. Die Südtiroler Volkspartei hat sich da- gegen verwahrt,„das man dazu Zurück- kehrt, überwiegend deutschsprachige Ge- meinden italienisch sprechenden Kommis- saren zu unterstellen“. Die Parteileitung protestierte gegen einen Beschluß der Re- gierungskommission für die Region Trient, einen italienischen Kommissar für die Ver- Waltungsgeschäfte in Brixen zu ernennen. Alleiniges Souveränitätsrecht über den Panamakenal übten die USA aus, erklärte aufs neue das amerikanische Außenmini- sterium. Es nahm damit Stellung zu einer Erklärung des panamesischen Außenmini- sters, die Souveränitätsrechte über der Ka- nalzone seien von Panama niemals an die USA abgetreten worden. Seit Beginn der Suez-Krise haben sich in Panama die Stim- men gemehrt, die eine Verstaatlichung des Panamakanals fordern. Mindestens neun Menschen fanden den Tod beim Absturz eines kanadischen Ver- kehrsflugzeuges, das sich mit 14 Fluggästen und acht Mann Bordpersonal über der Aleuteninsel Unimak nahe Alaska befand. Sieben der Insassen haben das Unglück überlebt, sind aber zum Teil schwer verletzt, sechs weitere werden vermißt. Die Maschine befand sich auf dem Flug von Vancouver nach Tokio. Das Genfer Indochina- Abkommen, so be- schlossen die Regierungen von Nordvietnam und Laos anläßlich eines Besuchs des laoti- schen Ministerpräsidenten Prinz Souvanna Phouma in Hanoi, soll in ihren Ländern un- bedingt eingehalten werden. Beide Länder wollen ihre gegenseitigen Beziehungen auf den Grundsätzen der friedlichen Koexistenz aufbauen. Mittelschiffes bei. Hinter ihnen hatten zahl- reiche Vertreter der Bundesregierung, der Länder, des Diplomatischen Korps, der NATO-Truppen und 900 geladene Gäste Platz genommen. Im gotischen Gestühl des Chores und im Chorumgang saßen 75 Erzbischöfe, Bischöfe und Abte sowie 300 Prälaten aus aller Welt: die Farbe der geistlichen Gewänder, das Gold der Brustkreuze leuchteten im Schein unzähliger Kerzen und elektrischer Lampen. In den Seitenschiffen und auf Straßen Und Plätzen um den Dom standen schon über zwei Stunden vor Beginn des Pontifi- Kkalamtes Tausende von Gläubigen. Durch Lautsprecherübertragung nahmen sie teil an der Wiedereinweihung des Domes, der diesem Katholikentag sympolisch das Thema gab:„Die Kirche, Zeichen Gottes unter den Völkern“. Erzbischof Kardinal Frings wür- digte den Dom in seiner Festpredigt als ein Symbol der Einheit Deutschlands. Er ver- glich die Wiedereröffmimg des Gesamtraums mit der Domweihe im Jahre 1848. In den drei Messehallen fanden öffent- liche Kundgebungen unter dem Leitwort des HKattholikentages statt. Das Thema wurde unter rein theologischen Aspekten, aus der Sicht des Missionars und dem Blickwinkel des Laien erörtert. Quintessenz aller drei Vorträge war die Forderung an die Glau- bigen, durch tätiges Christentum die Kirche als Zeichen Gottes in der Welt sichtbar wer- den zu lassen.(Ausführlicher Bericht hier- über auf Seite 2). Moskaus Mißtrauen überwinden soll die Bonner Note zur Wiedervereinigung Bonn.(Eig.-Eig.) Ueber das Ziel der Deutschland-Note, die in einigen Tagen den vier Mächten überreicht werden soll, àußerte sich Staatssekretär Hallstein in der „Politisch-Sozialen Korrespondenz“:„Die Note soll die Voraussetzungen für eine neue Bewegung in der deutschen Frage schaffen. Sie hat das Ziel, einen erneuten Gedanken- austausch über die Wiederherstellung der deutschen Einheit einzuleiten.“ Hallstein er- innert daran, daß seit der Genfer Konferenz vom vorigen Jahr, deren Beschlüsse so viel- versprechend klangen, in der Frage der Wieder vereinigung keine Fortschritte erzielt worden seien. Angesichts dieser Lage habe sich die Bundesregierung verpflichtet ge- fühlt, die vier Mächte nochmals auf die Dringlichkeit des Problems hinzuweisen. Die Note wendet sich, wie Hallstein weiter sagt, in erster Linie an die Sowietunion, an deren Widerstand bisher alle Gespräche über die Wiedervereinigung gescheitert seien. Die Bundesregierung hoffe, daß die Note dazu beitragen werde, das ungerechtfertigte Miß trauen der Sowjetunion gegenüber der Bun- desrepublik zu überwinden. Besonders wachsam sein gegenüber dem Aufbau der Bundeswehr Bonn.(dpa) Der stellvertretende SpD- Vorsitzende Mellies warnte am Donners- tag im Pressedienst seiner Partei vor den Gefahren eines überstürzten Aufbaues der Bundeswehr. Es gelte, nach alter demokra- tischer Tugend besonders wachsam zu sein. Die Anhänger des Kanzlers wollten mög- lichst schnell 500 000 Soldaten aufstellen, ohne Rücksicht auf die Folgen für die Bun- deswehr und die gesamte politische Ent- wicklung. Diese Eile störe die erforderliche Sorgfalt in der Personalauswahl. Die sorgfältige Gelände- Ausbildung leide unter der Verkürzung der Lehrgänge für Offiziere und Unteroffiziere. Hierin liege die Gefahr, daß die Vorgesetzten, die sich dem Geländedienst nicht voll gewachsen fühlten, den reinen Exerzierdienst in den Vordergrund schöben. Seite 2 MORGEN Freitag, 31. August 1956/ Nr. 202 n Kommentar Freitag, 31. August 1956 Pankow übt„Demokratie“ In der gestrigen Sitzung der Ostberliner Volkskammer gab es Anfragen an Minister, Zwischenrufe und Gemütsbewegungen, die im Protokoll unter„Heiterkeit“ verzeichnet Werden: Die 400 Volksvertreter übten De- mokratie— sozialistische Demokratie. In den vergangenen acht Jahren gaben sie in die- sem Raum ohne Ausnahme allen Vorlagen devote Zustimmung. Der einheitliche Be- schluß ist Prinzip und bleibt auch weiterhin unumstößglicher Grundsatz. Doch in den ver- gangenen Monaten hatten führende Funk- tionäre bei der Propagierung der neu einzu- führenden sozialistischen Demokratie die Abgeordneten und Aktivisten, die Vorsitzen- den der Land wirtschaftlichen Produktions- genossenschaften, Intellektuelle und Ange- hörige der Volksarmee aufgefordert:„Zeigt mehr Initiative, denkt an eure Autorität, Wahrt eure Rechte, laßt euch nicht überfah- ren von staatlichen Dienststellen“. Am Donnerstag machten nun die Mit- glieder der Volkskammer erste Vorstöße in die neuen parlamentarischen„Freiheiten“. Es ist die Freiheit, aufbauende, linlentreue Kri- tik an Migständen der Planwirtschaft oder an der Ueberheblichkeit der mittleren Funk- tionäre und ihren Entscheidungen zu üben. Die Gesetzentwürfe über die Rechte und Pflichten der örtlichen Volksvertretungen und ihre Anleitungen durch die Volkskam- mer gelten als gesetzliche Basis für die so- genannte breitere Entfaltung der Demokra- tie bei den unteren Organen. Unter diesem Schlagwort verbirgt sich nichts weiter als Maßnahmen zur Dezentralisierung des Staatsspparates. Bel Beginn des„Aufbau des Sozialismus“ sah sich die SED angesichts des Widerstan- des, dem ihre Maßnahmen in der Bevölke- rung begegneten, gezwungen, in der Ostberli- ner Zentrale der Ministerien alle Zügel fest in der Hand zu halten. Der straffe Zentra- Uismus bot der SED die Gewähr, daß die von den Sowjets befohlenen und von ihr ausgeführten Umwälzungen in der Land- Wirtschaft, in der Industrie und der Gesell- schaftsordnung nicht in den unteren Orga- nen, auf der Kreis- und Bezirksebene, ver- Wässert oder nicht rücksichtslos genug durchgeführt wurden. Die einschneidenste Maßnahme auf diesem Wege war die Ab- schaffung der Länder-Regierungen. Es ent- stand in der Folge ein Zentralismus grotes- ken Ausmaßes. Er hatte Auswüchse des Bürckratismus, die sich als gefährliches Hemmnis erwiesen. Jetzt fühlt sich die Regierung und die SED stark genug, den örtlichen Volksvertre- tungen größere Vollmachten einzuräumen in der Hoffnung, die katastrophalen Folgen der Ueberzentralisierung eindämmen zu Können. Das Heer der zuverlässigen Kader wuchs, die sozialistische Gesellschaftsord- nung hat sich fest etabliert. Es geht jetzt auch weiter darum, die Bevölkerung für die Zlele der SED und für den Staat zu ge- Winnen. Die Mehrheit der Menschen in der Zone stehen resignierend abseits. Das weiß auch die SED, Die neuen Gesetze sollen den Bürger durch eine engere Zusammenarbeit zwischen Abgeordneten und Wählern zur Mitwirkung am Aufbau in jeder Gemeinde, in jedem Kreis und jeder Stadt heranziehen. Die„demokratischen Freiheiten“, mit denen die SED die Menschen für sich ge- winnen will, bestehen darin, Kritik an ört⸗ lichen Mißständen und Fehlern der Verwal- tung zu üben, um damit gleichzeitig den „Aufbau des Sozialismus“ zu unterstützen. Nicht ganz wohl mögen sich dabei die mitt- leren Funktionäre in ihrer Haut fühlen. Gewöhnt, auf Befehl von oben zu komman- dleren, werden sie sich jetzt Angriffe auf mre kachliche Unzulänglichkeit gefallen lassen müssen. Es wäre zu begrüßen, wenn die neuen Maßnahmen die Widerwürtigkeiten im All- tag der Zonenbewohner beseitigen helfen, die Bedingungen an ihren Arbeitsplätzen verbessesn könnten. Doch mit westlicher Demokratie hat die„Demokratisierung“ der Zone nichts zu tun. Die politisch einheit- liche Grundlinie des Sozialismus, die das Zentralkomitee der SED bestimmt, bleibt unangetastet. Hier ist jede Kritik tabu. Angela am Ende(Berlin) „Im Alltag das Zeichen Gottes sichtbar machen“ Tausende von Katholiken hörten in den Kölner Messehallen Leitsätze zur heutigen Glaubensübung Köln, 30. August Nach dem feierlichen Pontifikalamt im wiederhergestellten Kölner Dom(vergleiche Seite 1), strömten Tausende von Teilneh- mern des Katholikentages über die mit den Fahnen der Kirche, der Bundesflagge, den Landes- und Stadtfarben geschmückten Rheinbrücken zu den öffentlichen Ver- sammlungen. In drei Messehallen erörterten Josef Peter, Aachen, der Stuttgarter Stadt- pfarrer Bernhard Hanßler und der Missio- nar Professor Dr. Johannes Hofinger aus Manila die Frage, ob die Kirche sichtbar sei als„Zeichen Gottes in der Welt“. Professor Hofinger warnte davor, die Kraft der Kirche nach dem unchristlichen Leben zahlreicher„Taufschein-Katholiken“ zu beurteilen, Er sagte, auch in der abend- ländischen Welt müsse der katholische Christ die Sendung der Kirche neu entdek- ken, sich ihres Reichtums bewußt werden Von unserer Korrespondentin Sonja Luyken und zu einem Tatchristentum finden, wenn er die Kirche nicht verlieren solle. Der Stuttgarter Stadtpfarrer Hanßler er- klärte, das Wort des Papstes reiche heute Weiter als je zuvor und es scheine, als bahne sich eine neue Begegnung zwischen der Lie- beskraft der Kirche und der Not der Welt an. In der gegenwärtigen Zeit der Unruhe und Spannungen stehe die Kirche vor rie- sengroßen Aufgaben.„Es gilt, eine neue Welt zu durchpulsen mit dem Leben der Gnade“, rief Pfarrer Hanßler aus.— Der dritte Sprecher, Josef Peter, rief die Katho- ken auf, in der neuheidnischen Welt nicht so leicht den Mut zur Bezeugung ihres Glaubens zu verlieren. Alle seien verpflich- tet, durch die Tat, durch ihr Wirken im All- tag das Zeichen Gottes sichtbar zu machen. Am Nachmittag folgten wiederum in drei gleichzeitigen Versammlungen Tausende den Ausführungen zum Thema„Die Kirche, das Die Suezkrise religiös betrachtet Für die islamitische Gemeinschaft ist der Konflikt Mittel zum Zweck Von unserem Korrespondenten Dr. H. W. Berg Karatchi, im August Die grüne Fahne des Propheten war ein- gehüllt in einen schwarzen Trauerflor, als sie kürzlich einem Zug von mehreren ta- send Demonstranten auf dem Wege zum Palais des pakistanischen Ministerpräsiden- ten voranflatterte. Die lärmende Volks- menge protestierte in Sprechchören gegen die Politik der pakistanischen Regierung in der Sueztfrage.„Der Islam ist in Gefahr“, schrien die Wortführer, und das Volk antwortete mit tosenden Entrüstungsstürmen, wenn die Redner der Regierung vorwarfen, sie ver- rate mit ihrer Uaterstützung der West- müchte die mohammedanischen Glaubens- brüder in Aegypten. Es wurde an diesem Abend viel von der Bruderschaft aller isla- mischen Völker gesprochen, von der Not- wendigkeit, gemeinsam gegen das Wieder- aufleben des westlichen Imperialismus zu kämpfen,— und das Volk geriet dabei in einen solchen Erregungstaumel, daß einem als Europäer inmitten der tobenden Menge recht unheimlich zumute werden konnte. Am nächsten Morgen sprachen anläßlich eines persönlichen Besuchs hohe Beamte verschiedener pakistanischer Ministerien. Sie unterhielten sich sehr leidenschaftslos und sachlich über die Suezkrise. Zwar be- stritt man nicht das Recht der Agyptischen Regierung, die Kanalgesellschaft zu natio- nalisieren, aber im übrigen wurden Auffas- sungen vertreten, wie man sie beispielsweise auch im amerikanischen Außenministerium hätte hören können. Vom Islam wurde kaum gesprochen, von den Kanalgebühren um so mehr. Auf die Frage der„islami- schen Solidarität“ erinnerte man daran, daß doch gerade Aegypten immer wieder ge- meinsame Sache mit dem Hindu-Indien gegen das meohammedanische Pakistan dachten, dann eigentlich nur unter dem Ge- mache. Wenn diese Leute überhaupt in Be- griffen wie„islamische Völkergemeinschaft“ sichtspunkt der äàgyptisch- pakistanischen Rivalität um den beherrschenden Einfluß auf diese Gemeinschaft. Gewiß ist das politische Weltbild der höheren pakistanischen Beamtenschaft der politisch führenden Gruppe in Pakistan — durch ihre Ausbildung auf englischen Hochschulen und durch die Erfahrungen ihrer Arbeit in der ehemals britisch- indi- schen Verwaltung stärker beeinflußt als von den geistig- religiösen Traditionen des paki- stanischen Volkes. Für die emanzipierte Führungsschicht bedeutet der Islam im Grunde nicht mehr und nicht weniger, als etwa das Christentum für die politische Führung eines europäischen Volkes. Deshalb also interessiert sich die pakistanische Re- glerung für den Suezkonflikt vornehmlich unter dem Gesichtspunkt, wie eine Steige- rung der Gebühren und eine Gefährdung der freien Durchfahrt verhindert werden kön- nen, während die pakistanische Bevölkerung leidenschaftlich für die angeblich bedrohten Rechte ihrer islamischen Glaubensbrüder in Aegypten demonstriert. Drahtzieher dieser Demonstrationen waren Kommunisten(deren Partei zwar verboten ist, die aber trotzdem in den Gewerkschaf- ten und unter der studentischen Jugend recht aktiv sind) und die mohammedanischen Geist- lichen(Mullas). Wir fragten den politisch einflußreichsten pakistanischen Mulla, ob er sich denn wirklich mit der ägyptischen Re- gierung solidarisch fühle, mit einer Regie- rung, die die„Mohammedanische Bruder- schaft“ verboten habe und die in ihrem eige- nen Lande gerade die Kräfte bekämpfe, die der Mulla in Pakistan vertrete. Der Geistliche antwortete mit einem heftigen Angriff gegen alle gegenwärtigen Regierungen sogenann- ter islamischer Staaten. Er sagte, keine könne für sich in Anspruch nehmen, die Ge- bote des Koran zu vertreten, sondern sie seien alle von westlichem Gedankengut „infiziert“. Um so notwendiger aber wäre es eben, unter den Völkern das Bewußtsein der großen Glaubensgemeinschaft lebendig zu halten, und da sei die Suezkrise ein will- kommenes Mittel zum Zweck. Die Menschen aber, die erregt und tobend der Fahne des Propheten mit dem Trauer- flor folgten, ahnten nicht, daß die„Gemein- schaft des Islam“ viel stärker von innen als von außen bedroht ist, durch eigene Ent- wicklungskrisen viel mehr als durch die Be- schlüsse internationaler Konferenzen Die Saar wurde um Zeichen, dem widersprochen wird“. Weil der Mensch Gott nicht traue, stoße die Kirche immer auf neue Angriffe Aber es gebe den „notwendigen Widerspruch, in dem sich die Kirche als Zeichen Gottes erweist“, und den durch uns selbst verursachten, weil wir das Bild Gottes verdunkelten vor dem des Men- schen.„Die Tragödie der Geschichte liegt darin, daß der Mensch den Anruf der ewigen Liebe als Herausforderung zur Selbstbehaup- tung versteht“, sagte Dr. Spaemann(Mün- ster) und Professor Volk, ebenfalls aus Münster, wies auf das innere Gesetz der Kirche hin, das nicht von dieser Weit stamme und deshalb hier zum„Stein des Anstoßes“ werde. Weltliche, allzu weltliche Zeichen Von dieser Umformung ist allerdings in den Kölner Tagen einiges zu merken, Man- cher Teilnehmer des Pontifikalamtes im Dom konnte nicht zur rechten Andacht fin- den, weil Demen in seiner Nähe diesen Gottesdienst in erster Linie als gesellschaft- liches Ereignis zu betrachten schienen, und sich bis auf die wenigen Minuten, in denen Kardinal Piazza den Segen des Heiligen Vaters übermittelte und in denen der Gang der Liturgie völllge Stille gebot, darüber unterhielten, wer„alles da war“. Und trotz vieler Aufforderungen, die Preise stabil zu halten, läßt sich beobachten, daß einzelne Geschäftsleute das Treffen der Hundert- tausend— unter denen über 25 000 Be- sucher aus der Ostzone sind, die unseren Geldbegriffen fremd und manchmal ratlos gegenüberstehen— ausnutzen, um besonders viel zu verdienen, Wobei der alte Hausierer harmlos ist, der ausgerechnet bei den Teil- nehmern des Kirchenfestes mit lauter Stimme„Kölsche Krätzscher von Tünnes und Scheel, echt kölsch, Leute, echt kölsch!“ anbietet und natürlich sein broschiertes Büchlein mit den Witzen über die beiden Kölner Typen reißend los wird. Gäste aus der Zone gut versorgt Auffallend sind Genügsamkeit, Geduld und Bescheidenheit der meisten Teilnehmer aus„der Zone“ und die Gastfreundschaft der Kölner Bürger. Ueber 3000 kamen unan- gemeldet von„drüben“; Sie konnten zu- nächst nur in Schulräumen untergebracht und nicht so vollständig mit Tagegeld, Ver- pflegung und Teilnehmerkarten versorgt werden, wie die rechtzeitig Angemeldeten. Aber nur wenige Stunden blieben„die Un- die FVP bereichert Gründungs versammlung in Saarbrücken/ Die DPS zeigt sich nicht erschüttert Von unserem Korrespondenten Wolfgang Feucht Saarbrücken, 30. August Das Parteileben an der Saar ist um eine neue Nuance reicher geworden. 24 Grün- dungsmitglieder haben einen Landesverband Saar der Freien Volkspartei FVP) konsti- tujert. Die Gründer, an ihrer 8 8 K Motz, früherer Fraktionsfühfer der FD Im rheinland- pfälzischen Landtag uind jetzt Mit glied des Bundesvorstandes der FVP, ver- sicherten zuversichtlich, dag es gelingen werde, die FVP an der Saar zu einem Faktor zu machen,„mit dem man rechnen muß“. Der Landesverband, der bis jetzt 61 Mitglieder zählt, will in nächster Zeit eine Grogkund- gebung im Saargebiet veranstalten. Wie zu erfahren war, will die FWP ihré Anhänger an der Saar vor allem bei den „bisher noch nicht profillerten Wählern“ ge- winnen. Saarländische Beobachter bezweifeln allerdings, ob das im Saargebiet gelingen wird, wo nach dem leidenschaftlichen Ab- stimmungskampf um das Statut und den bei- den anschliegbenden Wahlkämpfen die Wäh- ler mehr als anderswo parteipolitisch fest- gelegt sind. Ueber andere Möglichkeiten für die FVP gab die Gründungs versammlung trotz aller Vorsicht der Redner einige Hinweise. Der neugewählte Vorsitzende für die Saar, Ernst Stolz, wollte weder über Johannes Hoffmann und die Christliche Volkspartei noch über Landtagspräsident Schneider und seine De- mokratische Partei Saar„etwas Abfälliges sagen“, Stolz stufte die ehemaligen Bejaher des Saar-Statuts als„genau so gute Deutsche ein“, Andererseits bedauerte er aber auch, daß es an der Saar jetzt den Gegensatz zwi- schen FVP und der DPS geben werde.„Viel- leicht besteht einmal Aussicht, die Gegen- sätzlichkeiten zwischen zwei national-libera- len Parteien zu beseitigen“, meinte er. Die DPS hat die Neugründung zunächst nicht beunruhigt. Neben dem Hinweis auf das gegenüber der FDP straffere Gefüge der welder-Partel argumentiert man vor al- lem dafn der FV damals im Bundestag für das Saar- Abkommen gestimmt hätten. Man hält es daher für näherliegend, daß CVP- Anhänger, die mit der beschlossenen Zusammenarbeit CVP-Zentrum unzufrieden sind, zur FVP stoßen könnten, Daß es im Lager Hoffmanns Unzufriedene gibt, hat kürzlich der Fall des Chefredakteurs der saarländischen Volks- zeitung gezeigt, der seinen Redaktionsstuhl gegen einen Bürgermeisterposten in der pfälzischen Gemeinde Ramstein tauschte und aus der CVP austrat. Der DS steht allerdings eine Belastungs- probe bevor, wenn 1957 an der Saar erst- mals Bundestagsabgeordnete gewählt wer- den sollten. Während sich SPD und CDU rechtzeitig an ihre bundesdeutschen Partei- zentralen angeschlossen haben, ist die Rech- nung der DPS, unter größtmöglicher Wah- rung des eigenen Parteiprofils in das Bun- desgebiet vorzustoßen, offensichtlich bisher nicht aufgegangen. Dr. Schneider hat in letzter Zeit wiederholt die Nachrichten über Fusionsverhandlungen zwischen der DPS und der FDP oder dem BHE dementiert. Ein außerordentlicher Landesparteitag soll nun am 16. September über die Rolle der DPS bei der Bundestagswahl entscheiden. Dabei wird auch die Möglichkeit diskutiert wer- den, örtlich begrenzte Listenverbindungen einzugehen, wobei als eventueller Partner zur Zeit die FDP in der Pfalz genannt wird. Woroschilow zu Ehren aufgehängt? In Helsinki gab der sowjetische Präsident einen Gala-Empfang unter Stalinbildern von unserem Korrespondenten Walter Hanf Helsinki, im August Vor 31 Jahren, im Sommer 1905, ver- zeichneten die Geschichtsschreiber den letz- ten Staatsbesuch eines russischen Herrschers in der finnischen Hauptstadt, Helsinki. Zar Nikolai II. verkündete dem selbständigen Großfürstentum Finnland das Ende der ersten Russifizierungs-Periode, und Finn- Larid erhielt sein Einkammerparlament, Im gleichen Jahr(1905) trafen sich zum ersten Male die beiden mächtigsten Volkstribunen der bolschewistischen Bewegung, Lenin und Stalin,— und zwar ausgerechnet in der finnischen Stadt Tampere. Sie waren beide auf der Flucht vor der zaristischen Polizei. Ein dritter russischer Revolutionär bereiste in dieser Zeit auch Finnlands weite Gaue, um„Kortschrittliche Elemente zu suchen“ urid billige Waffen für die Untergrundbewe- gung in Rußland einzukaufen. Von Waffen verstand er etwas, der kleine„Klim“ Woro- schilow, deshalb hatten ihn die Genossen nach Finnland geschickt, obwohl er noch sehr jung war und dem Range nach zum niedrigen Fußvolk der revolutionären Be- wegung zählte, Der lebhafte und energische Bursche— ganze 24 Jahre zählte er damals — ließ es sich gewiß nicht träumen, daß er einst als 750 mriger einen triumphalen Ein- zug in demselben Land halten würde. Er kam in diesen Tagen nach Helsinki, um als sowjetischer Staatspräsident den ersten Staatsbesuch in Flrmland seit des Zaren Zelten zu absolvieren. Es war dies sein erstes Auftreten im Ausland überhaupt, denn erst seit Stalins Tod steht er formell em der Spitze der Sowiethierarchle. Zwischen dem Besuch des Zaren und der Reise des sowjetischen Marschalls und Staatsoberhauptes haben sich die Beziehun- gen zwischen den beiden Nachbarländern einige Male gründlich verändert. Finnland Hatte sich nach dem ersten Weltkrieg als freie Republik aus dem russischen Großreich gelöst. Es hat mit dessen revolutionären Nachfolgern zwei blutige Kriege geführt und ist nach Abschluß des letzten nur mit Mühe dem Schicksal entgangen, als„Volksdemo- Kratie“ die lange Nordwestgrenze des Nach- barn zu sichern. Mit Rücksicht auf die skan- dinavischen Staaten, besonders Schweden, riskierten die Sowjets in Finnland keinen „tschechoslowakischen Gewaltstreich“. Heute ernten sie die Früchte dieser politischen Klugheit. Ein Freundschafts- und Beistands- pakt verpflichtet Finnland zur strikten Neu- tralität zwischen den Großmächten, und durch ein vorteilhaftes Wirtschaftsabkom- men wurde das Land ökonomisch mit der Sowjetunion verbunden. Mit der vorzeitigen Rückgabe des Flot- tenstützpunktes Porkkale(am 26. Januar 1956) erreichte die sowjetische Freund- schaftsoffensive in Skandinavien ihren bis- herigen Höhepunkt. In Helsinki wurde das Recht der kleinen Staaten auf Selbstbestim- mung scheinheilig sanktioniert, und in Is- land brachte diese sowjetische Politik für den Westen bereits größere Schwierigkeiten hinsichtlich der dortigen NATO- Stützpunkte mit sich. Vor diesem Hintergrund zeichnet sich der Staatsbesuch des sowjetischen Präsidenten als eine Propagandafahrt reinsten Wassers Ab. Alle Gerüchte über eine eventuelle Rück- gabe von Finnland-Karelien waren vor einigen Wochen durch die Uebernahme Kareliens in die Föderalistische Sowjetrepu- blik zerstört worden, und die sowjetische Presse ließ keinen Zweifel darüber aufkom- men, daß der Marschall mit seiner Dele- gation ohne Vertragsformulare reisen Würde. Er sollte lediglich den Moskau-Be- such des ehemaligen finnischen Staatspräsi- denten Passikivi vom vergangenen Jahr er- widern. So war denn die hohe Politik von vorn- herein ausgeschaltet. Man beschränkte sich auf illustre Empfänge und Diners, und alles schwelgte in Verbrüderung und Ko- existenz-Freudigkeit. Selbst die tapfersten Spekulanten und die spitzfindigsten Journa- listen fanden in den unentwegten Trink- sprüchen und Toasts keinen Ansatz zu einem entscheidenden politischen Gespräch. Der lebhafte, humorvolle und äußerst jo- vial auftretende Woroschilow erntete in sei- ner fünftägigen Freundschaftsreise mehr Popularität bei den mißtrauischen Finnen als die fünkfzigjährige Statthalterschaft des Zaren, obgleich der Marschall im Winter 1941 die sowjetische Armee gegen Finnland führte. Aber selbst als die Kapelle bei sei- ner Ankunft auf dem Hauptbahnhof von Helsinki den Björneborger Marsch intonierte —„Söhne eines Volkes, das blutete., dachte kaum einer der zahlreichen Finnen daran, auf welche Weise der Name des Mar- schalls damals in aller Munde kam. Er hatte seinen Namen einem äußerst gefährlichen und großen Panzertyp gegeben, der die finnischen Truppen auf der Kkarelischen Landenge mit entsetzlichen Verlusten schlug. Aber diese Zeit ist— politisch wenigstens — längst vergessen. Heute kann sich Finn- land keine Ressentiments mehr gegen den großen Nachbarn leisten. Dessen Freund- schaft ist für Finnland geradezu lebensnot- wendig geworden, und wenn man die fin- it, daß alle späteren Initiatoren in angemeldeten in Massenunterkünften: Ob. wohl schon über 10 000 Kostenlose Privat. quartieren von der Bürgerschaft Zestellt Worden waren, fanden sich noch genügend Kölner— unter ihnen viele Protestanten von sich aus bei den Quartierämter ein Und baten um einen Katholikengast aus der Zone“. So konnten die Massenquartiere 8 der geräumt werden. Verbunden im Gebet Bei mancherlei Gegensätzen in der Auf. fassung Mittel- und Westdeutscher, die 18 allem in Gesprächen mit den Jugendliche in der Zeltstadt deutlich werden, Sind 5 Menschen von hüben und drüben doch 16 einem verbunden: dem Gebet. Zu alle Stunden des Tages sieht man sie in den Kölner Kirchen andächtig nebeneinander sogar in den noch nicht wieder ganz berge. stellten Gotteshäuser, wo zum Beispiel der Fußboden noch nicht gelegt ist: Da knien sie eben im Bausand. Die Bestrebungen des Deutschen Gewerk schaftsbundes eime Verkürzung der Arbeits. zeit durch Einführung der gleitenden Ar. beitswoche zu erzielen, werden nach einer offenen Aussprache zwischen Vertretern des Katholkientages und des DGB am Mittwoch. abemd viel diskutiert. Die Bundestagsabge. ordneten Even und Winkelheide Wurden beauftragt, beim Präsidium des Katholiken- tages eine von ihm ausgehende offizielle Warnung vor der Sonntagsentheiligung 0 5 die gleitende Arbeitswoche zu er- tten. Gewerkschaften empfehlen die Wahl der demokratischen Kandidaten Forest Park(Pennsylvania),(dpa). Der Exekutivausschuß des amerikanischen Ge- Werkschaftsverbandes AFL.-CIO hat be- schlossen, ihren Gewerkschaftsmitgliedern 2 empfehlen, bei den bevorstehenden Präsi. dentschaftswahlen den demokratischen Kan- didaten Stevenson und Senator Kefauper ihre Stimme zu geben. Die Empfehlung soll am 12. September den Vorsitzenden sämtlicher 140 im Gewerk- schaftsverband AFL-CIO zusammenge- schlossenen Gewerkschaften unterbreitet werden. Der Präsident des Verbandes, George Meany, erklärte, er habe nicht dle geringsten Zweifel, daß die Gewerkschafts- e den Empfehlungen folgen wer- en. Deutsche Ostgrenzen werden durch Friedensvertrag enschieden London(dpa AP). Die Festlegung der deutschen Ostgrenzen ist nach wie vor einer späteren Friedensregelung vorbehalten. Tin Sprecher des Foreign Office erklärte am Donnerstag, die britische Politik in dieser Frage sei unverändert. Der Sprecher war wegen der heftigen Proteste die Elizabetng Wiskemanns Buch über die östlichen Nachbarn Deutsch- lands in der Bundesrepublik ausgelöst hatte, nach der offiziellen britischen Einstellung zur Oder-Neißge-Linie gefragt worden. Die Verfasserin des Buches, eine wissenschaft- liche Mitarbeiterin des königlichen Instituts für außenpolitische Fragen, hatte sich— wWie ausführlich berichtet— für eine Grenz: ziehung im Osten Deutschlands auf der Grundlage der Oder-Neiße-Linie ausge- sprochen. n Die Antwort des Sprechers des britische Außen ministeriums entspricht der offiziellen britischen Haltung in der Frage der Ost- grenze Deutschlands, wie sie seit dem Pots- damer Abkommen eingenommen wurde, London hat die Oder-Neiße-Linie nicht als Grenze anerkannt. Notiz zum Tage Sukarno macht ein Witzehen Neun der elf Mitglieder des Präsidiums des Obersten Soujets nahmen am Mittwoch an einer Garten- Party teil, die von der indone. sischen Botschaft in Moskau zu Ehren des doft zu Besuch weilenden indonesischen Prdsiden- ten, Sukarno, gegeben wurde. Sukarno plau- derte liebenswürdig mit dem sowjetischen Staatsprasidenten Woroschilow, mit Ministeſ. prũsident Bulgunin und Parteisekretär Chrust. schow. Als die Gdste aufbrachen, erkärte Su: karno, daß er ihnen nock etwas sagen wolle. Die Russen horchten voller Erwartung auf und Sulcarno sagte:„The ich nach Moskau dam, glaubte ich, daß alle Filhrer der soufetischen Regierung große Männer seien“. Lächelnd blichte Suharno in die Runde und rief aus „Aber Sie sind d alle kleiner als ich!“— Die gotojetischen Würdentrüger zeigten sich darob dußerst belustigt und— zogen ohne Eruwbide- rung von dannen.(Ab) ——— —.—— nisch- sowjetischen Beziehungen etwas poin- tiert in verschiedene Nachkriegsperioden ein- teilen will, so folgte nach dem Stadium der Toleranz die Zeit der freundschaftlichen Kon- takte, Bei Woroschilowys Besuch prägte sich Allmählich die dritte Phase aus, die mit der Rückgabe von Porkkala anfing, und die in einer politischen Herzlichkeit zu gipfeln scheint,. Selbst die traditionellsten Russen- hasser— und davon gibt es einige in Finn land— wurden von dem Charme des klei- nen Marschalls überrascht. Die Zeitungen druckten begeistert seine verbindlichen, aber nichtssagenden Randbemerkungen, und ein halbes Hundert Fotoreporter schoß unver- drossen Blitzlichtsalven vor den Honoratio- ren ab, Der Marschall reiste lächelnd durch Süd- finnland, und ein Troß von Journalisten zog ständig hinter ihm her. Die Reporter hatten keinen Mangel an Stoff. Immer gab es eine launige Bemerkung des hohen Gastes zu notieren, und immer fand man eine volks- tümliche Pose für die Kameras. Wo er auch auftauchte, verbreitete er sogleich ein Atmo- sphäre von weißhaariger Biederkeit, und sein Gebaren war so behaglich- familiär, daß er die Herzen der schlichten Vier-Jahres- Wähler im Sturm eroberte. Schon ließen sich Stimmen vernehmen, die auch die letzten Unstimmigkeiten zwi- schen Finnland und der Sowjetunion be- reinigt wissen wollten— das annektierte Karelien, der Saima-Kanal, der Eismeer- hafen Petsamo. Diese Fragen wurden zumin- dest nicht vor den Ohren der Oeffentlichkeit diskutiert, aber die harte Endgültigkeit, mit der die Karelienfrage beispielsweise von der sowjetischen Presse abgetan wurde, wird von den Finnen niemals akzeptiert werden. Dieses Aergernis wurde auch nicht durch die triefenden Schmeicheleien beseſtigt, die man artig voreinander aufsagte. Die Finnen sind indessen klug genug, um sich durch voreilige Forderungen nicht alle“ zu verderben. Sie wissen, daß ihr„größtes nationales Anliegen“ bei dem Nachbarn Zur Zeit nicht opportun ist, und in der hundert. jährigen russischen Unterdrückung haben sie das politische Geduldspiel bis zul Vollendung trainiert.„Wir haben Karellen nicht aufgegeben“, meinte ein finnischer Kol- lege,„aber wir verhandeln besser mit eine Sowzetunlon, die nicht andauernd prüskiert wird.“ Der Gipfelpunkt von Woroschilous Staatsbesuch war zweifellos ein eindrucks. voller Gala-Empfang in der sowietischen Botschaft. 1300 geladene Gäste verzehrten Unmengen berühmter kalter russischer Ge- richte. Sie tummelten sich zwischen den Gipsbüsten der sowjetischen Nationalheill- gen und den pompösen Marmorsäulen, die noch in der Blütezeit des„So wetbargeg aufgestellt wurden, und sie tranken unte“ bare Mengen von Wodka und Kaukasische Wein. Unter den tausendkerzigen Kristall- leuchtern rauschte eines der glanzvollsten Feste vorüber, das man im Nachkriegs-F nn land erlebt hat, Vor der Toreinfahrt 5g. den die Menschen Kopf an Kopf und zune ten die strahlende Monstrefassade der Bol schaft an. In dem Gebäude selbst stöberte die Presseleute nach stalinistischen ane pleibseln. Sie wurden überrascht. Stalin ha den 20. Parteikongreg von Moskau in der sowjetischen Botschaft von Helsinki 455 überstanden. Seine Skulptur stand neben 75 Lenins sleichermaßen erhaben in den großen Festsaal, und auch in den Neben sälen hing sein Porträt als augenfällig enn ziger Zierat,„Sie haben ihn bestimmt wie“ der aufgehängt“, kommentierte jemand bob haft,„zu Thren des alten Freundes un Kampfgefährten Woroschilo w. einzeln Antwo sprich Clück dab ic denn Käse 8 In 1 französ User F Günter der vo menhan postge! Polizei lügt, Münch! ten Wo sich sc! die al schine naktet Das bama, Verküg sität sollte, dentin zulasse Das Vork e Mordes marca. den kl Kinder 6400 J 30 0 kängnis US A-8 zwei v Lastwe Unfall die Fl Die kannte Schiffe schen für de „Stock Doria“ tigen 1 für die Dollar kosten italien aller F ter Se im 2 hoben Die eine N. die a Urntee verkfüg der 0 Ernte deren wurde, von „Priva nee, — * a8 1 In e kunks Kunde Libt, 0 junger erhalte damit grogzü keiner! bilient⸗ die Fr edlen! Vertun die da Vertra belohn osar Lerleg das R dag Wenige Moblel Bücher eine andere domme 80 zen m, Lache keien Leiten Lunst detracl Und 3 Masche i keir de gey kerzrün r. 20 — : Ob- Privat. gestellt Augeng ten in und 8„der e wie. T Auf. lie vor dlichen nd die loch in Allen in den nander, herge⸗ iel der Knien ewerk. rbeits. n Ar- 1 einer rn des wwoch⸗ 3sabge- wurden Oliken- cizielle Migung zu er- en idaten Y. 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Wegen der teilweisen beberklutungs der Grubensohlen mußten die zergungsmannschaften mit Schlauchbooten 1010 Taucheranzügen ausgestattet werden, Wie le Froschmänner“ tragen, um die Opfer der Katastrophe auch unter Wasser bergen zu können. 5 Die 29 Todesopfer des Grubenunglücks bei Königshütte Golnisch: Chorzow) wurden in hren Heimatorten beigesetzt. Hohe Ver- treter von Regierung und Partei nahmen an den Trauerfeierlichkeiten teil. * Ein treffendes Schlaglicht auf die wirt- schaftlichen Verhältnisse in der sowaetischen Zone, besonders auf den Mangel an Papier, kirk eine von den in Leipzig erscheinenden Mitteldeutschen Neuesten Nachrichten“ ver- ſlkentlichte Leserzuschrift einer Hausfrau zus Dessau. In ihrem Schreiben beschwert ach die Leserin darüber, daß sie für eine Rolle Harzer“, die bisher 1,80 Mark kostete, kor einigen Tagen in einem HO-Lebens- mittelgeschäft 1,82 Mark zahlen mußte. Auf die Frage, wie sich die zwei Pfennig auf die einzennen Käse Verteilen, erhielt sie zur Antwort, daß sie für die„Verpackung“ sprich Papier berechnet seien.„Ein Flück nur“, so fügt die Einsenderin hinzu, dag ich eine ganze Rolle genommen hatte, denn Was geschieht wohl, wenn nur ein Käse gekauft wird?“ 1 In letzter Minute ist es am Mittwoch der französischen Polizei gelungen, auf dem Pa- User Flughafen Orly den 20 Jahre alten Günter Stelzer aus München zu verhaften, der von der deutschen Polizei im Zusam- menhang mit dem Diebstahl von 50 000 DM postgeldern gesucht wird. Die französische polizei wurde über Interpol davon verstän- ligt, daß Stelzer mit dem Flugzeug von München über Paris nach Südamerika flüch- ten wollte. Die Lufthansa-Maschine befand zich schon abflugbereit auf dem Rollfeld, als die alarmierte Polizei erschien. Die Ma- schine konnte angehalten und Stelzer ver- naktet werden. . Das Bundesgericht in Birmingham, Ala- bama, hat es abgelehnt, eine einstweilige Verkügung zu erlassen, mit der die Univer- sitäjt von Alabama gezwungen werden sollte, die im Februar relegierte Negerstu- dentin Autherine Lucy Foster wieder Zu- zulassen * Das Gericht in Mineola im Staaten New Lork erhob Anklage wegen Entführung und Mordes gegen den 31 jährigen Angelo La- marca, Er hatte gestanden, daß er am 4. Juli den kleinen Peter Weinberger aus seinem Kinderwagen entführt und 2000 Dollar G40 DJ) Lösegeld gefordert hatte. * 30 Gekangene enkkamen aus einem Ge- kängnis in der Nähe von Montgomery im US-Staat Alabama. Auf der Flucht kamen zwei von ihnen ums Leben, als sie mit dem Lastwagen, den sie gestohlen hatten, einen Unfall erlitten. Nach kurzer Zeit wurden die Flüchtigen wieder festgesetzt. * Die„Schwedische Amerikalinie“ hat be- kanntgegeben, daß sie die Italienische Schiffahrtsgesellschaft“ vor dem Amerikani- schen Bundesgerichtshof auf Schadenersatz für den Zusammenstoß der schwedischen „Stockholm“ mit der italienischen„Andrea Doria“ verklagen wird. Nach den gegenwär- ö ligen Ermittlungen belaufe sich der Schaden für die schwedische Linie auf zwei Millionen ms de? Dollar, je eine Million Dollar für Reparatur- kosten und Verdienstausfall. Sie werde die kalienische Gesellschaft außerdem auf Ersatz aller Forderungen verklagen, die von drit- er Seite gegen die schwedische Gesellschaft im Zusammenhang mit der Kollision er- hoben würden. * Die tschechoslowakische Regierung hat eme Notstandsverordnung beschlossen, durch die alle verfügbaren Arbeitskräfte zum Ernteeinsatz befohlen werden. Auch jedes lerkügbare Fahrzeug soll zur Einbringung der durch schlechfes Wetter bedrohten Ernte verwendet werden. Die Verordnung, deren Wortlaut von Radio Prag verbreitet Wurde, ermöglicht die Dienstverpflichtung jon Fabrikarbeitern, Angestellten und Priwatpersonen“. Großer Kohl und gefräßige Löwen Die Nachrichtenredakteure der afrikani- schen Zeitungen, die mit 12 bis 36 Seiten Umfang und in Auflagen bis zu 230 000 Exemplaren zwischen Kapstadt und Kairo erscheinen, sind tagtäglich darum bemüht, die stolze Ueberzeugung ihrer schwarzen und weißen Leser, auf einem Kontinent wahrhaft unbegrenzter Möglichkeiten zu leben, lebendig zu erhalten. Große und kleine Ereignisse, gewissenhaft registriert, sind das Beweismaterial. Dabei erfreut sich, wie aus fetten Schlagzeilen und ent- sprechender Placierung deutlich wird, ein bestimmter Typ von Meldungen ganz be- sonderer Beliebtheit. In Lobatsi(Beschuanaland), so teilte die Johannesburger„Sunday Times“ ihren Lesern unter einem dreispaltigen Titel mit, statteten zehn Löwen der Farm des Mr. A. E. Adams einen Morgenbesuch ab und ver- zehrten zum Frühstück dessen sechs Esel. Adams, der selber beim Frühstück war und daher nichts bemerkte, konnte nur noch die Knochenreste von seinen schwarzen Vieh- wächtern abräumen lassen, die sich bis da- hin angstschlotternd verborgen gehalten hatten. * In Ganzhi Beschuanaland), so berichtete gleichzeitig dasselbe Blatt, stellte hingegen die Kohlerzeugung des Pflanzers Mr. An- thony du Plessis das Gesprächsthema jener Woche dar. Er erzielte, von züchterischem Ehrgeiz besessen, in der Tat ein zweifellos bemerkenswertes Ergebnis. Einer seiner gigantischen Kohlköpfe, die er jetzt von starken Negern auf den Markt bringen ließ, wog 141 Pfund. Da sich jedoch in keinem südafrikanischen Haushalt ein Kochtopf von entsprechender Größe fand und auf den Märkten die Hausfrauen seinen Zentner- gewachsen schon aus Transportgründen wenig Kauflust entgegenzubringen vermoch- ten, geriet du Plessis in Absatzschwierig- Gesammelt aus afrikanischen Zeitungen keiten und will sich infolgedessen für die nächste Saison auf die Züchtung anderer Gemüseprodukte umstellen. * Tierliebhaber lasen mit tiefer Rührung eine Meldung der„Cape Times“, in der die Treue der Hauskatze„Blacky“ des Ehepaars van Rensburg aus De Aar(Kapland) ge- feiert wurde. Als die Rensburgs nämlich ihre Urlaubsreise per Kraftwagen antraten, entschlossen sie sich, auch die Katze mitzu- nehmen. In Laingsburg, nach 508 Kilo- metern, machte sich die Katze indessen aus dem Staube. Augenscheinlich sagte ihr die Autofahrt nicht zu. Als das Ehepaar van Rensburg sechs Wochen später nach De Aar zurückkehrte, erwartete es an der Haustür eine freudige Ueberraschung:„Blacky“, etwas mager nach dem 500-Kilometer-Fuß- marsch, sonst aber vergnügt schnurrend, er- Wartete die Rensburgs bereits an der Schwelle. * Einen Rekord stellte, zentralafrikanischen Zeitungen zufolge, bei den Landesmeister schaften der rhodesischen Frösche in Zu- Vanyika der ursprünglich als Außenseiter betrachtete Athlet„Cäsar“ auf, indem er mit drei Sprüngen die bisher unerreichte Di- stanz von 538 em erzielte und sich damit wiederum für die nächste Olympiade(der Frösche) in dem südafrikanischen Seebad Margate qualifizierte. Der Favorit von Zu- vanyika, der rhodesische Meisterfrosch „Charles II“, zeigte sich indisponiert und kam nur auf 102 em und anschließend wie- der in einen Sumpftümpel. * Bedenkliche Formen, so stellt der Johan- nesburger„Star“ fest, hat in West-Uganda die Löwenplage angenommen, und zwar deshalb, weil sich nach der jahrzehntelang kaum kontrollierten Wilddieberei der dor- tigen schwarzen Bewohner für die Raup- katzen ein akuter Futtermangel eingestellt hat. Es gibt dort kaum noch Antilopen und ähnliche Löwennahrung. Infolgedessen haben in allerjüngster Zeit allein im Di- strikt Ankole 40 Menschen ihr Leben im Löwenrachen lassen müssen, darunter(89 heißt es) ganze Familien. * Daß die Anstiftung zum Selbstmord in Südrhodesien keine strafbare Handlung dar- stellt, vermerkt ein Gerichtsbericht des „Rhodesia Herald“ aus Bulawayo. Dort hatte der Afrikaner Nbakwa Njabe eine ge- brauchsfertige Schlinge mit einem besonders festen Nagel über der Küchentür befestigt und seine schwarze Gattin, die es an der er- wünschten Fürsorge für die Familie man- geln ließ, erfolgreich dazu überredet, von der Schlinge Gebrauch zu machen. Richter Beadle sprach Nbakwa nach eingehender Hekonstruierung des Entleibungsvorganges frei, da er nur moralisch, nicht aber nach den Bestimmungen des Strafgesetzes für den Tod seiner Frau verantwortlich zu machen ist. 5 Eine erfreuliche Begebenheit wird von der Johannesburger„Rand Daily Mail“ schließlich aus Sophiesrus(Oranje Freistaat) berichtet. Dort vermißte die Gattin des Formers Michael Roos nach einem Schlacht- fest 24 Stunden lang eine Messerklinge. Gleichzeitig klagte der Hausboy David, dem eine gewaltige Fleischportion zugeteilt wor- den war, über so heftige Leibschmerzen, daß der Distriktsarzt hinzugezogen und auf Grund eines höchst merkwürdigen Röntgen- bildes eine Magenoperation vorgenommen wurde. Im Magen des Negers fand sich die Klinge, die Mrs. Roos vermißt hatte, unbe- schädigt wieder Die„Verbannungslager“ in Südafrika Leere Hütten, weder Nahrungsmittel noch Kochgeräte oder Bekleidung Die Unionsregierung hat gegen den in Johannesburg lebenden Schriftsteller und Journalisten Harry Bloom, dessen in Lon- don erschienener Erstlingsroman„Episode“ über die Rassensituation in Südafrika in der literarischen Welt stark beachtet und in England zu einem Bestseller wurde, ein Ausreiseverbot verhängt. Bloom hatte Ende Juli als Südafrika- Korrespondent der briti- schen Wochenzeitung„Reynolds News“ über ein Verbannungslager für Eingeborene be- richtet, dies mit den deutschen Konzen- trationslagern gleichgestellt und damit eine internationale Diskussion heraufbeschworen. Wenn man das„Lager Frenchdale“ in der Halbwüste bei Mafeking nicht als Konzen- trationslager ansehen wolle, da es dort keine Gaskammern und keine Massenvernichtungs- einrichtungen gibt, so verfüge es doch jeden- falls über viele KZ- Eigenheiten. Diese Er- klärung gab der Presse der Johannesburger Anwalt, Strafverteidiger und Schriftsteller Harry Bloom ab, der sich sofort nach den Enthüllungen der von Afrikanern redigier- ten IIlustrierten„Drum“(Trommel) nach Frenchdale begab, die dortigen Verhältnisse untersuchte und sich von den Verbannten über ihr Schicksal berichten ließ. Bloom hatte zuvor als erster Bericht- erstatter die Ermittlungen des Negerrepor- ters Can Themba an die Auslandspresse ge- geben und damit eine internationale Dis- Ueber die Missionsarbeit auf Neu- Irland, einer In- sel östlich von Neu- Guinea im Bismarch- Archipel, be- richtet eine Schwester auf der Missions- Ausstellung des Deutschen Katholiken- tages in Köln. Die Schnitz- werkenßstellen verstorbene Ahnen dar, die zum Schutz und gegen den Einfluß böser Geister von der neidnischen Bevölkerung auf der Insel verehrt wer- den. AF-Bild kussion über die Verbannungsprozedur der Unionsregierung ausgelöst. Er war vor einigen Wochen durch sein Buch„Episode“ über Nacht als Literat bekannt geworden, ein Erstlingswerk, das bei Collins in London er- schien und die Geschichte einer Negerrevolte in Transvaal mit allen ihren Hintergründen schildert. In Frenchdale, so erklärte Bloom nach seinen eigenen Untersuchungen, sei es— im Gegensatz zur Behauptung der Amtsstellen — völlig ausgeschlossen, irgendwelche Nah- rungsmittel anzupflanzen. Die Verbannten hätten nur einmal, bei ihrer Ueberführung, einen Betrag von zwei Pfund(etwa 24 DM) erhalten und seither nichts mehr. Man habe sie nur in die leeren Hütten geführt und ihnen weder Nahrungsmittel, noch Koch- geräte oder Bekleidungsstücke gegeben. Die Verbannten leben gegenwärtig vom Verkauf ihrer Habe durch ihre Angehörigen an ihren Heimatplätzen, von Zuwendungen ihrer Freunde und schließlich davon, daß ein Negerstamm in der Gegend ihnen erlaubt habe, sich dort Milch zu holen. Die Erklärung des zuständigen Ministe- riums, daß sich die Verbannten in der Um- gebung ihres Lagers Arbeit beschaffen dürften, bezeichnete Bloom als„ein Privileg, das praktisch ohne Wert ist“, zumal einer der Verbannten 75 und ein zweiter bereits 73 Jahre alt sei. Die Verbannten stellen fest, daß sie eine Spezialerlaubnis der Polizei brauchen, wenn sie sich aus ihrem Lager in das 16 Kilometer entfernte Eingeborenen- dorf zu begeben wünschen. Von der ihnen angeblich zustehenden Freiheit, sich im gan- zen Distrikt frei zu bewegen, hätten sie nichts erfahren. Im Gegenteil— einer der Verbanten, der sich nach Mafeking begab, wurde bestraft. In der Verbannungsver- fügung heiße es nicht, daß diese für einen bestimmten Distrikt, sondern nur, daß sie für„einen zu benennenden Platz“ gelte. „Menschen in derart einsame Gegenden ins Exil zu schicken, mit dem Theorie blei- benden Recht, sich selbst zu versorgen“, 80 erklärte Bloom nach seiner Rückkehr,„kann eine größere Härte darstellen als Gefängnis. Ohne Nahrungsmittel und Arzneien bleiben Erkrankungen und Hungertod nicht allzu weit entfernt.“ Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Wech- selnde, am Samstag zunehmende und viel- fach starke Bewölkung. Heute geringe, am Samstag wieder stärkere Niederschlags- tätigkeit. Tagestemperaturen heute 20 bis 22 Grad, morgen 17 bis 19 Grad. Nachts frisch, Frühtemperaturen 8 bis 10 Grad; mäßiger, meist südwestlicher Wind. Sonnenaufgang: 5.40 Uhr. Sonnenuntergang: 19.11 Uhr. Wassermärme am Donnerstagmorgen: 17 Grad. Vorhersage-Karte För 21.8. 38-+ Uhr. ANS 2 5 Berlin 5 2 2 Loden ole Hie20 8 0 Meeres jut 0 Monnheim A 2 8 gelgred 1018 5 2 88 O windstill Nordwind Ostwind Wolkenlos 10 Kmyn 20 KI heiter halb bedeckt Suc wind CLowiestwind SO HKI 40 Kkm h wolkig bedeckt WARM FRONT KALTFRONT am Soden A nin der fene AAA ost — warme kalte Luftstrémung Schaber z Gewitter Niesein * Schnee Regen Nebel Niederschlagsgebiet Luftdruck in Millibar, Temp. in C Grad 11 Hoch- T Tiefdruckgebiet Pegelstand vom 30. August: Rhein: Maxau 617(1), Mannheim 493 (+*6), Worms 407(4), Caub 362(2). Neckar: Plochingen 147(5), Gundels- heim 172(26), Mannheim 483(75). „Ein Lied- drei vier!“ Die Bundeswehr und viele Anwohner von Kasernen werden vermutlich nicht erfahren, ob Marschgesang in den frühen Morgen- stunden juristisch unter„ruhestörender Lärm“ eingeordnet und daher bestraft wer- den kann. Die Münchener Staatsanwaltschaft hat es abgelehnt, gegen einen Oberleutnant der Pionierschule in München-Freimann Klage zu erheben, der seine Kompanie beim Heimmarsch von einer Nachtübung an einem Julimorgen um 6.20 Uhr singen lieg,„um Ermüdungserscheinungen der Soldaten zu bekämpfen“. Zwei Bewohner der Freiman- ner Siedlung hatten das frühmorgendliche Lied„I bin der Bua vom Steyrertal“ als „Fuhestörenden Lärm“ empfunden und ihren Rechtsanwalt beauftragt, Anzeige zu erstat- ten. Die Staatsanwaltschaft stellte sich auf den Standpunkt, daß nur eine vorübergehende Belastung der Bürger eingetreten und keine Wiederholungsgefahr zu befürchten ist, da der Kommandeur der Pionierschule inzwi- schen seine Einheitsführer angewiesen habe, zwischen 20 und 7 Uhr keinen Marschgesang in bewohnten Gegenden anstimmen Zu las- sen. Daher bestehe an einer Gerichtsentschei- dung kein öffentliches Interesse mehr. Der Rechtsanwalt will gegen den Ein- stellungsbeschluß Beschwerde bei der Gene. ralstaatsanwaltschaft einlegen. Wag 25 22 8 Wir hörten: Das In einem Interview des Hessischen Rund- duns vernahm der Hörer die erstaunliche 5 dal es einen westdeutschen Verleger 5 der aus purem Idealismus eine Anzahl 5 Autoren finanziell unterstützt. Sie 8 ein Jahr lang monatlich 400 Mark, 905 sie in Ruhe arbeiten können. Diese 8 75 Spende, über deren Verbrauch ite ei Rechenschaft verlangt wird, ver- dle 155 die also Beschenkten keineswegs, 10 8 ihres literarischen Fleißes dem 50 ohltäter zwecks verlegerischer Aus- de 5 zu überlassen— und selbst wenn Nr nkbaren Dichter das in sie gesetzte 7 mit druckreifen Manuskripten 55 nen würden und ihre Erstlingswerke 858 publiziert sähen, ist es am Ende der 8 5 der zu allen übrigen Kosten noch 10 siko eines möglichen Fehlschlages 9 7 Unbekannte Autoren sind, bis auf de Glückskfälle, erfahrungsgemäß ein ſchernstisches Geschäft, doch wo das zermachen— wie das Bücherschreiben eme echte Leidenschaft ist, gelten wohl and 0 ere Maßstäbe als die Spekulation auf mmerziellen Erfolg. 55 kröstlien aber dieser Bericht aueh Klin- ache 155 so wenig kann er über die Tat- teien Owegtäuschen, daß die Existenz des en Schriktstellers heute wie zu allen 9 05 unsicher und Dichten eine brotlose 8 In seiner heiter- melancholischen id 5 über„Honorarsorgen— einst Ache et.(Südwestkunk) wußte Roland 1 1. interessante Dinge zu erzählen, die 1 8 Literaturgeschichte stehen, obwohl bepru issermaßen ihren ökonomischen Hin- nd bilden. Geld ist ein leidiges Thema unmögliche Geschäft des Gedichts und es wird, wenn irgend möglich, taktvoll vermieden. Denn der Ruhm der Dichter und ihrer fürstlichen Mäzene, der Glanz großer Namen und das verdienstvolle Werk der Theaterdirektoren und Verlagsbuchhändler, die dem Genie den Weg an die Oeffentlich- keit bahnten, erscheint in einem anderen, weniger strahlenden Licht, wenn man er- fährt, wie da oftmals um Unterstützung gebettelt und um Bezahlung gefeilscht wurde, wie man den schutzlosen Autor aus- beutete und unsterbliche Kunst gegen einen Hungerlohn einhandelte. Von seltenen Aus- nahmen abgesehen, bestand wohl immer ein schreiendes Mißverständnis zwischen dich- terischer Leistung und wirtschaftlichem Er- trag, wie denn überhaupt der Begriff des Honorars in seiner ursprünglichen Bedeu- tung als„Ehrensold“ auch heute noch meist allzu wörtlich genommen wird und eine mehr oder minder symbolische Geste bleibt. Wer aber aus innerem Zwang, aus tief- ster Notwendigkeit schreiben muß, wird nicht danach fragen, was es ihm einbringt, sondern wie Edward Estlin Cummings, ein junger amerikanischer Dichter von sehr eigenwilliger Prägung, seinen einsamen und schweren Weg weitergehen. Im Nachtstudio des Südwestfunks machte Gert Westphal den Versuch, Wesen und Werk dieses in Deutsch- land nahezu unbekannten Autors zu inter- pretieren. Die Sendung„Meine Spezialität ist Leben“ brachte Verse und Prosa dieses leidenschaftlichen Individualisten und Ex- perimentators, in dessen„Poetik der Freude“ die utopische Landschaft eines neuen Para- dieses erscheint und in dessen sensiblen, aus Primitivität und Raffinement geschaf- fenen Wortbildern sich ein„unpessimisti- sches“ Lebensgefühl wiederspiegelt, das „Mirakel von einem Menschenwesen, das unaufhörlich wiedergeboren werden will.“ Dieses Musterexemplar eines Dichters, der seine Kunst lediglich als ein Mittel zur Selbstverwirklichung betreibt, legt die Frage nahe, wovon solche Menschen eigentlich exi- stieren mögen? Der deutsche Lyriker Rudolf Hagelstange gab darauf in einer anderen Nachtstudio-Sendung des Südwestfunks jene Antwort, die schon mit dem Titel„Das un- mögliche Geschäft des Dichters“ klar um- rissen War. Die Existenz eines Dichters ohne auskömmlichen bürgerlichen Nebenberuf ist ein schieres Wunder, ein Luxus, wertvoll und nutzlos zugleich, ein blutig- ernstes Ver- gnügen des homo ludens, des spielenden Menschen, der einem rätselhaften, unent- rinnbaren Trieb folgt. Das Verseschreiben ist — nach Hagelstange— eine fixe Idee, die das Bedürfnis hat, sich fortzupflanzen. Und Hans Egon Holthusen, der sich zu dem gleichen Thema äußerte, konnte auch nur sagen, aus welchen seelischen Impulsen ein Dichter dichten muß und aus welchen ge- heimnisvollen Kräften und Motiven ein neues Lied entsteht: es sind schöpferische Augenblicke, in denen sich plötzlich die Er- scheinung der zeitlichen Wirklichkeit zu zeit- losem Sein verdichten und ein Bild da ist, das sich vom Urgrund der Seele losgelöst hat, ein Ahnen der Welt, wie sie noch keiner sah. Zwar ist der Lyriker als sozialer Typ ein unmögliches Phänomen, ein abenteuer- licher Außenseiter der Gesellschaft, doch in seinen Versen erfüllt er den Sinn der Zeit. Jedes gelungene Gedicht— und allein darauf kommt es an— muß unvollkommen bleiben, denn es ist ein Symbol des Menschen, der immer unterwegs sein wird, aber es ist„das Licht, das wir den Engeln voraus haben.“ 9 Neue Erkenntnisse und Erfindungen M-Figur der Hand Die deutlichsten Furchen in der Hand des Menschen bilden ein großes M, aus dessen Verlauf Handliniendeuter Charakter und Schicksal eines Menschen lesen zu können glauben. Wissenschaftler haben das M auf ihre Weise untersucht und gemäß einem Be- richt in Heft 14 der„Umschau in Wissen- schaft und Technik“ Frankfurt) folgendes festgestellt. Auch diese Beugefurchen sind wie die Muster der Fingerbeeren erblich und unabhängig vom Alter. Statistische Un- tersuchungen zeigten, daß das offene M(die beiden äußeren Furchen haben keine Ver bindung mit der mittleren) weniger häufig vorkommt als die geschlossene M-Figur. Ge- schlechtsunterschiede zeigten sich ebenfalls, da nämlich Frauen und Mädchen das offene M im Durchschnitt des Gesamtmaterials der Untersuchungen häufiger aufwiesen als Männer. Praktische Bedeutung finden diese Untersuchungen in der erbbiologischen Va- terschaftsbegutachtung. Erhitzte oder rohe Milch? (Af) Neben den bekannten Vorteilen hat das Pasteurisieren der Milch auch erhebliche Nachteile. Die Erhitzung entzieht der Milch zwei Drittel des Gehaltes an Vitamin B 6. Darüber hinaus reduziert sie auch ihre bio- logische Aktivität. Weitere Verluste können durch Verdünnung, Zusatz von Kohlehydra- ten oder durch nochmaliges Kochen eintre- ten. Untersuchungen ergaben, daß Säuglinge, die mit Rohmilch ernährt wurden, besser ge- diehen als solche, die mit Milch ernährt Wurden, die kein Vitamin B 6 enthielt. Ein Gesichtspunkt, der beim Rohmilchverkauf jedoch Sorgen bereitet, ist die Uebertragung des Bazillus Bang, der beim Menschen die nicht immer ungefährliche Bangsche Krank- heit— Fieber, Durchfall, Vergrößerung von Leber und Milz— hervorruft. Neben dem Tuberkulosetilgungsverfahren ist somit die Ausrottung der Gefahr des seuchenhaften Verkalbens, des Abortus Bang, die Vorbe- dingung für den rohen Milchverbrauch. Die wis senschaftliche Bekämpfung dieser Seuche ist in Westdeutschland im Rahmen eines Schwerpunktprogrammes der Deutschen Forschungsgemeinschaft von einer Anzahl veterinärmedizinischer und tierzüchterischer Institute begonnen worden. Dose mit Zange öffnen? (8) Sie denken, das sei ein Rückschritt? Ja, wenn man es mit einer gewöhnlichen Zange versuchen müßte! Aber hier geht es um einen ganz neuen Zangen-Dosenöffnen Keine Dose, gleich welcher Form bleibt ihm verschlossen, nicht einmal das Messer muß man mehr einschlagen. Keinen Schneidspan Sibt es— auch keinen Grat. Papier aus Hanf (r) Die Papiermacher-Schule in Grenoble führte kürzlich die Ergebnisse ihrer Ver- suche vor, aus ganzen Hanfstengeln hoch- wertiges Schreib- oder Zeitungspapier zu gewinnen. Beide Ziele scheinen durch ein relativ einfaches Verfahren befriedigend er- reicht zu sein, so daß einer wirtschaftlichen Auswertung nichts im Wege stehen dürfte. Der benötigte Rohstoff ist billiger als Holz, da er weit rascher wächst, etwa den doppel- ten Ertrag liefert und sich auch leichter ver- arbeiten läßt. MANNHEIM Freitag, 31. August 1956/ Nr. 209 Näch den Ferien: Trüber Blick in den Stadtsäckel Bleiben große Vorhaben auf der Strecke? Politik des knappen Geldes bringt Gemeindefinanzen in die Klemme/ Stadtrat vor einer ernsten Situation Wenn der Stadtrat nach der Ferienpause jetzt zum ersten Male zusammentritt und die Auswirkungen der Konjunkturentwicklung auf den Kommunalkredit studiert, wird er bestürzt feststellen, daß sich von den be- schlossenen Vorhaben des außerordentlichen Haushalts 1956(in Höhe von 87 Millionen) bisher nur ein kleiner Teil flnanzieren lieg. Es War anzunehmen, daß sich wenigstens die Kreditbedürfnisse der Werke ohne Schwie- rigkeiten hätte erfüllen lassen. Aber auch diese Millionen für werbende Zwecke ließen sich nicht auftreiben, von weniger produk- tiven Anlagen ganz zu schweigen. Durch die beiden Diskonterhöhungen und die all- gemeine Verknappung des Geld-Angebots sind besonders die im Kriege schwer be- Aus dem Polizeibericht: Schach am Gashahn Keine Lebensgefahr Ein 64 Jahre alter Hausmeister und ein Mannheimer Druckerlehrling saßen in der Küche ihrer gemeinsamen Wohnung beim Schach. Dabei fingen sie plötzlich an zu stöhnen, und der jüngere flel sogar vom Stuhl. Daran war jedoch nicht die Aufregung des Spieles schuld, sondern ausströmendes Leuchtgas. Keiner der beiden hatte wahr- genommen, daß der Gashahn offen stand und das Gas nicht angezündet war. Aber eine Mitbewohnerin, durch die merkwürdigen Begleitgeräusche dieser Schachpartie in die Küche gelockt, erkannte die Gefahr und rief den Rettungswagen der Feuerwehr herbei. Die beiden Männer kamen ins Krankenhaus, sind aber außer Lebensgefahr. Tablettenvergiftung Ein 29 jähriger, geschiedener Schlosser aus Heidelberg schluckte Tabletten, um sich das Leben zu nehmen. Polizeibeamte fanden ihn am hellen Nachmittag gegenüber einer Tank- stelle im Gebüsch liegend. Im Krankenhaus verriet er den Grund seines„Unwohlseins“. Ob die Vergiftung lebensgefährlich ist, war noch nicht festzustellen. Geschäftstüchtiger Lehrling Fröhliche Zechgelage und Flugreisen waren für den 19jährigen Lehrling einer Eelektrogroßhandlung Alltäglichkeiten. Er konnte sich das leisten— seine ungewöhn- liche Geschäftstüchtigkeit verschaffte ihm die Mittel, auf großem Fuße zu leben. Es war allerdings eine Tüchtigkeit, die weder Polizei noch Arbeitgeber zu schätzen wußten: Der junge Mann hatte nämlich seiner Firma Elektrogeräte im Werte von 12 000 DM ge- stohlen und unterschlagen. Nach seiner Fest- nahme gab er zu, drei Rundfunkgeräte, zwei Kühlschränke, zwei Plattenspieler, ein Fern- sehgerät und verschiedene kleinere Geräte und Materialien veruntreut zu haben. Auf Dummenfang Seine Textilwaren hätten einen Wert von 1180 DM, erklärte ein 35jähriger Textil- händler aus Oberbayern einer Mannheimer Hausfrau. Er würde sie ihr jedoch für 380 DM verkaufen, da er ins Ausland wolle und es sich wegen des hohen Zolls nicht lohne, sie mitzunehmen. Der Hausfrau schien die Differenz recht hoch und das Geschäft faul. Es War aber wirklich eine hohe Differenz vorhanden— die Textilwaren hatten nämlich lediglich einen Einkaufswert von 120 DM. Faustschlag gegen Verführer Ein lediger, 20jähriger Schlosser war nicht sehr erbaut, als ihm ein zwei Jahre älterer Bäckerlehrling, der zu Besuch in Sandhofen War, unsittliche Erlebnisse schilderte und endlich sogar versuchte, zu recht eindeutigen Tätlichkeiten überzugehen. Der Schlosser fand die rechte Antwort: er schlug den Bäcker zu Boden und erstattete Anzeige. schädigten Städte in sorgenvolle Situationen gebracht worden. Das ist das andere Ergebnis der„Politik des knappen Geldes“, die seit einem Jahr betrieben wird. Eine Kreditzügelung war erforderlich, aber nun müßten auf Grund der Ergebnisse dieses Jahres die Maßnahmen sorgfältiger abgestimmt werden. Die Diskonterhöhungen (und die Hinaufsetzung der Mindestreserven- sätze) haben sich als äußerst rohe und sehr einseitig wirksame Maßnahmen erwiesen, bei denen der Kommunalkredit nach dem Motto:„Den Letzten beißen die Hunde“ auf der Strecke blieb. Aus allen Ländern der Bundesrepublik häufen sich alarmierende Berichte über Finanznöte der Gemeinden. Da die Gemeinden, Fundamente der Län- der und des Bundes, ohne ausreichende eigene Finanzquellen für ihre Lebensbedürf- nisse geblieben sind, muß der Bund dafür sorgen, daß sie ihre Aufgaben(Straßen, Brücken, Schulen, Wasser- und Energiever- sorgung) erfüllen können. Ihr Finanzbedarf wird von diesen Aufgaben, zu denen sie (undesgesetzlich)) verpflichtet sind, diktiert. Für die schnellwüchsigen Städte müssen Schulen gebaut werden, ganz gleichgültig, ob die Finanzlage günstig ist oder nicht. Die Versorgung mit Wasser, Gas und Strom muß den täglichen Bedürfnissen entsprechen, der Verkehr muß in erträgliche Verhältnisse gebracht werden. Gerade in diesem Zeitpunkt können große Vorhaben nun nicht einfach begonnen wer- den im Vertrauen darauf, daß alles schon irgendwie weitergehen werde: In der neuen Gemeindeordnung ist der Grundsatz, daß mit Investitionen erst dann begonnen werden darf, wenn die Gesamtfinanzierung(zu er- träglichen Bedingungen) gesichert ist, so deutlich herausgearbeitet und die persönliche Haftung der Verantwortlichen so energisch angesprochen, daß auch eine erfreulich gün- stige Kassenlage, wie sie sich Mannheim zu sichern wußte, für gewagte„Vorfinanzierun- gen“ keinen Auftrieb geben darf. Die Stadt Ulm mußte auf Grund eines Deflzits wichtige Projekte kurzerhand einstellen.) Wirtschaftsbetriebe mit hohen Einnahme- Erwartungen können auch das sehr teuer gewordene Geld aufnehmen. Die Investiti- onsbedürfnisse der Gemeinden sind anderer Art: Bei der Vielzahl ihrer Aufgaben und dem engen Spielraum für ihre Betätigungs- möglichkeiten wären sie bald bei jener Grenze angelangt, bei der nur noch zwangs- läufige Ausgaben zu leisten sind, mit denen die Städte bekanntlich sattsam eingedeckt sind. Unter dem Eindruck, daß die Politik der straffen Zügel just den Schulbau zum Er- liegen bringt, hat das Land Baden-Württem- berg der Bundesregierung den Schulraum- kehlbedarf unterbreitet und angemessene Be- teiligung des Bundes an der Behebung dieses Mangels gefordert. Schon oft ist auch mit Recht darauf hingewiesen worden, daß die Anforderungen an den Straßenbau und die Verkehrsverbesserungen über das Vermögen der Gemeinden hinausgehen und obne Un- terstützung durch den Bund sich nicht erfül- len lassen. Im gegenwärtigen Kredit-Engpaß werden alle diese alten Sorgen der Städte nun allmählich brennend. Dabei bleibt der Anteil der Kommunen an den Gesamtinve- stitionen unter zehn Prozent! Diese amtliche Feststellung ist für alle, die gerade den In- vestitionen der Gemeinden die Schuld an der Konjunkturüberhitzung zuschieben möch- ten, eine Ueberraschung gewesen. Die Abriegelung von den Krediten wird auf dem Rathaus noch grobes Kopfzerbre- chen verursachen. Notwendigkeiten des All- tags bedingen den Bauaufwand der Ge- meinde: Unter diesem Gesichtspunkt müssen ihre Finanzbedürfnisse beurteilt werden. Die verheerenden Auswirkungen der Dämp- kungsmaßnahmen auf die Gemeindehaus- halte kann auch der Zentralbankrat nicht ge- wollt haben, der sie veranlaßt, aber noch nicht genügend differenziert hat. Ob sich Bund und Land auf stark verbilligte Sonder- kredite für Gemeinden einlassen, ist noch nicht klar und gar. Auf lange Sicht kann allein die Reorganisation des Finanzaus- gleichs Abhilfe schaffen. Aber mit Rücksicht darauf, daß die Bau-Saison bereits in die zweite Hälfte eingetreten ist, kommt auch den Forderungen nach Sofortmaßnahmen zugunsten der bedrängten Gemeinden große Bedeutung zu. f. w. k. Bravo: Ein Tag früher Lindenhofbrücke ab 18 Uhr wieder frei Die Arbeiten für die geplante Elektrifizierung gehen weiter Die Lindenhofbrücke wird heute um 18 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben. Einen Tag früher als vorgesehen, wurden damit die Arbeiten, die am 30. Juli began- nen, beendet. Die schwierigste Aufgabe lag darin, die 1300 Tonnen schwere und 92 Meter lange Brücke um 47 Zentimeter zu heben. Mit acht hydraulischen Pumpen, denen 16 Pressen angeschlossen wären, wurde die Hebung in zwanzig Stunden bewerkstelligt. Die Anfahrtsrampen wurden aufgeschüttet und auf der Brücke die Straßenbahnschienen teilweise ausgebaut. Auf der Lindenhofseite ließ das Gartenbauamt die Platanen etwas stutzen, um die Sicht zu verbessern. Nach der Freigabe der Brücke wird auch die Straßenbahnlinie 4 wieder über die Linden- hoframpen fahren. Wie Bundesbahnrat Schweighard bei einer Pressebesprechung gestern mitteilte, müssen jetzt nur noch die Schutzbleche für die Elektrifizierung an der Brücke befestigt werden. Die Fußgängerwege wurden aufgeschottert. Wenn das Wetter hält, werden sie bis heute abend auch ge- teert sein. Zur Wahl des Zeitpunktes für diesen Umbau vertrat Bundesbahnrat Schweighard die Ansicht, daß sich gerade durch die Ferien die Umleitung am besten bewältigen ließ. Der Neckarauer Uebergang, so erfuhren wir gleichzeitig, muß nicht gehoben werden. Diese Brücke hat bereits die vorgeschriebene — Das neue Kraftfahrzeug-Alphabet LA Landshut Bayern MS Münster Westfalen OLD Oldenburg Holstein LAN Landau Isar MT Montabaur Unter- OP Opladen LAT Lauterbach Hessen westerwaldkreis Rhein-Wupperkreis LAU Lauf Pregnitz M Mühldorf Oberbayern 08 Osnabrück LB Ludwigsburg MUB Münchberg OTT Otterndorf LD Landau Pfalz Oberfranken Land Hadeln LE Lemgo MUL Mülheim Baden 0 VI Oberviechtach LEO Leonberg württemberg MUN Münsingen 8 LER Leer Ostfriesland Württemberg PA Passau LEV Leverkusen M Mayen PAF Pfaffenhofen Iim LF Laufen Oberbayern MZ Mainz PAN Pfarrkirchen LG Lüneburg 3 Niederbayern LH Lüdinghausen N Nürnberg PAR Parsberg LI Lindau Bodensee NAB Nabburg PB Paderborn LIF Lichtenfels Land NAI Naila PE Peine LIN Lingen Ems ND Neuburg Donau PEG Pegnitz LR Lübecke Westfalen NE Neuß PF Pforzheim LL Landsberg Lech NEA Neustadt Aisch PI Pinneberg LI Limburg Lahn NEC Neustadt bei Coburg PLG Plön Holstein LU Lörrach NEN Neunburg vorm Wald FPRU Prüm Eifel LOH Lohr Main NES Neustadt Saale Bad PS Pirmasens LP Lippstadt NEU Neustadt Schwarzwald* LR Lahr Schwarzwald NEW Neustadt Waldnaab R Regensburg LI Ludwigshafen Rhein NW Neustadt Weinstraße RA Rastatt LUD Lüdenscheid NI Nienburg Weser RD Rendsburg LUN Lünen NIB Niebüll Süd-Tondern RE Recklinghausen * NL Niedersachsen Landes- REG Regen M München 5 regierung u. Landtag REH Rehau MA Ma anheim NM Neumarkt Oberpfalz REI Reichenhall Bad Mal Mainburg Bayern NMS Neumünster RI Rinteln Mak Narktredwitz N Nördlingen Grafsch. Schaumburg MAL Mallersdorf NOH Nordhorn a RID Riedenburg Bayern MAR Markheidenfeld Grafsch. Bentheim RO Rosenheim MB Miesbach NM Northeim Hannover ROD Roding MED Meldorf NOR Norden ROF Rotenburg Fulda Süderdithmarschen NRU Neustadt ROH Rotenburg Hannover MG Melsungen am Rübenberge ROK Rockenhausen MEL Melle NT Nürtingen ROL Rottenburg Laaber MEP Meppen NL Neu-Ulm Donau ROT Rotenburg o. d. Tauber MES Meschede NR Neuwied RPL Rheinland-Pfalz Lan- MET Mellrichstadt 5 desreg. und Landtag MG M.-Gladbach OB Oberhausen Rheinland RS Remscheid MG Mergentheim Bad OBB Obernburg RT Reutlingen MH Mülheim Ruhr Unterfranken RUD Rüdesheim MI Minden Westfalen OCH Ochsenfurt Rheingaukreis MIL. Miltenberg 0D Oldesloe/ Stormarn Bad RV Ravensburg MM Memmingen OE Olpe RW Rottweil MN Mindelheim OF Ofkenbach-Main RWL Nordrhein-Westfalen MO Moers 08 Ofkenburg-Baden. Landesregierung und Mop Markt Oberdorf OHA Osterode Harz Landtag MoN Monschau Rheinland HR Oehringen RL Rheydt Mos Mosbach Baden 0H Ostecholz/ Scharnbeck RZ Ratzeburg MR Marburg Lahn OL Oldenburg Oldenburg Herzogt. Lauenburg Schluß folgt Höhe. Mit der Hebung des Lindenhofsteges hofft die Bundesbahn bis zum Winter fertig zu sein. Die neuen Mannheimer Bahnsteigdächer sollen im Frühjahr 1957 fertiggestellt sein. In den nächsten Tagen werden die Funda- mente für die Stiele, die später die Dach- konstruktion tragen sollen, gelegt. Am Bahn- steig 1 sind Arbeiter bereits damit beschäf- tigt, die Bahnsteigkanten zu erhöhen, um auch hier die Voraussetzungen für die Elek- triflzierung zu schaffen. schie Dieser junge Mormone eee; aus Amerika vergleicht in seinem kurzen Vortrag vor Zuschauern auf dem Marktplatz die Bibel (rechte Hund) mit den„goldenen Platten“(linke Hand) der Azteken. Zahlreiche Neugierige fanden sick ein, um dem Missionar der„Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“ zu lauschen. Die Missionare aus den USA zeichnen sich durch Jugendlichkeit, flotte Anzüge, muntere Reden und großen religiösen Ernst aus. Sie sind trotz ihres forschen Tons sehr konzentriert bei ihrer Missionstätigheit. Bild: Steiger Die goldenen Platten der Mormonen Amerikanische Studenten als Missionare auf dem Marktplatz Ein Plakat auf dem Marktplatz kündete in ungelenken Schriftzügen davon daß die „Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“ in H 7, 8 am Abend einen Vortrag veranstalte. Wer nun aber würdig ergraute Propheten zu finden meinte, sah stattdessen junge blonde Männer in flotten Anzügen, Stehbürstenfrisur und einem charmanten Lächeln auf den Lippen. Diese jungen Män- ner— Missionare der Mormonen und gleich- zeitig amerikanische Studenten— standen auf dem Marktplatz zu sechst neben Stafffe- leien, Köfferchen, Schachteln und bunten Pappbildern. Die Polizei hatte ihnen erlaubt, von 16.30 bis 17.30 Uhr eine Kundgebung abzuhalten. Die jugendlichen Mormonen- Missionare kämpften mit ihren noch ungeübten Ver- sammlungs-Stimmen ungerührt gegen den brandenden Verkehrslärm auf der Breiten Straße an. Um sie herum begannen sich Zuschauer zu sammeln. „Es ist für uns Arnerikaner eine Leistung. sich an Blutwurst zu gewöhnen, aber ich versuche wenigstens, Blutwurst zu essen“, rief ein blonder Mormone in die Zuschauer- menge hinein und fragte kurz danach die Umstehenden, ob sie etwas dagegen hätten, wenn er und seine Freunde ein Lied sangen. Niemand hatte etwas dagegen. So stimmte das halbe Dutzend Missionare ein prächtig intoniertes Kirchenlied an, vierstimmig und bestechend sauber gesungen. Niemand lachte dabei, derm jeder spürte wohl den heiligen Ernst, der dahinter stand. Der Blonde fragte: „Hat es sich furchtbar angehört?“ Alles kKlatschte. Dann wurde es Ernst. „Meine lieben Damen und Herren!“ Fin anderer Mormone war auf die Seifenkiste gestiegen. Auch er sprach— wie übrigens alle— ein sauberes Deutsch, grammatikalisch eimwandfrei, nur mit deutlichem amerika- nischen Tonfall. Und er bewies den„lieben Damen und Herren“ um ihn herum, dag die ägyptische Kultur und die der Azteken in Südamerika verwandt sein müssen. Beide Kulturen hatten Pyramiden, gleiche Schrit- ten, die gleiche Kunst, dieselbe Sternkunde sehr ähnliche Legenden und die gleiche babylonische Sprachverwirrung. Beide hatten auch einen„weißen Gott“, der niemand anders als Jesus Christus gewesen Sein könne. Die alten Legenden Südamerikas können, so sagte der junge Mormone, mit der Bibel verglichen werden. Diese Legenden Waren seinerzeit auf goldenen Platten auf- gezeichnet. Dabei hielt er eine Imitation dieser Platten hoch. Das Sonnenlicht brach sich darauf. Zwischen den ernsten religiösen Anliegen der Mormonen in Mannheim lockerten die jungen Missionare ihre„Kundgebung“ im- mer wieder durch sanfte Spässe auf. Der nächste Rendner strich sich über die Steh- bürstenfrisur und sagte lachend:„Ich bin auch Amerikaner!“ Während er sprach, legte sein Mitmissionar ein buntes Bild nach dem andern auf eine Tafel, für alle sichtbar. Der Vortrag über die goldenen Platten ist der Zweite in einer ganzen Reihe von Vorträgen der„Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“ in H 7, 8, jeweils Mittwoch abends um 20 Uhr. H-e Kleine Chronik der großen Stadt Motorisierte Tombola gegen Kinderlähmung Auf dem Marktplatz entfaltete sich gestern nachmittag um 17 Uhr ein riesiges Vordach vor einem orangeroten Bus. Der Bus gehört dem„Badischen Komitee zur Er- forschung und Heilung der spinalen Kinder- lähmung“. Initiator dieser motorisierten Tom- bola-Aktion ist der Freiburger Professor Keller von der, Universitäts- Kinderklinik. Vom 31. August bis 20. September soll das Personal täglich auf dem Marktplatz Lose zugunsten der Heilung der Kinderlähmung verkaufen. 135 Arten von Gewinnen im Wert von 20 Pfennig bis zu 15 Mark stehen bereit. Jedes Los der Tombola kostet 20 Pfen- nig. Die motorisierte Tombola auf dem Marktplatz ist an Nicht-Markt-Tagen von 9 bis 22 Uhr, an Markttagen von 17 bis 22 Uhr geöffnet. H-e Am Tag der Heimat soll geflaggtwerden Das Kuratorium unteilbares Deutschland appellierte gestern an die deutsche Bevöl- kerung, am Tag der deutschen Heimat“ (9. September) durch starke Beteiligung an den Veranstaltungen und durch flaggen einen sichtbaren Beweis der Heimattreue zu geben. Auch die Behörden flaggen an die- sem Tag. Die im„unteilbaren Deutschland“ zusammengeschlossenen Organisationen sind gebeten worden, gemeinsam mit den Ver- triebenenverbänden und den Heimatbünden an der Ausgestaltung der Gedenkstunden mitzuwirken. Wie das Kuratorium in Bonn betont, sind in letzter Zeit„im Osten wie im Westen nicht zu überhörende Stimmen laut geworden, die der gewaltsamen Ver- treibung von Millionen Menschen aus ihrer Heimat in den Gebieten jenseits der Oder- Neiße den Charakter des dauerhaften zu geben versuchen“. Nur ein maßvolles Behar- ren auf dem Standpunkt des Rechts und der Ethik könnten angesichts dieser Bestrebun- gen dem Anspruch auf die Heimat unver- minderte Gültigkeit sichern. Sänger-Reise an die Saar des Gesang vereins Rheinau Der Männergesangverein„Rheinau 1896“ wird vom 1. bis 3. September Gast des Män- nerchors Differten im Warndtgebiet sein. Für den Männergesangverein„Rheinau“ ist diese Sängerreise Auftakt für eine Reihe von Veranstaltungen, die anläßlich des 60- jährigen Vereinsjubiläums geplant sind. Der Verein gewann bei zwei Preissingen hinter- einander die Tagesbestleistung und den Dirigentenpreis. In Differten wollen beide Chöre in einem gemeinsamen Chorkonzert und einem öffentlichen Liedersingen ihr ge- sangliches Können beweisen. 1957 wird der Männerchor Differten dann zu einem Gegen- besuch nach Mannheim- Rheinau kommen. Ausbau der Angestellten versicherung strebt DAG an Die DAd Mannheim teilt mit:„Der Haupt- vorstand der Deutschen Angestellten-Ge- Werkschaft hat auf Grund des ihm von allen Angestellten der Bundesrepublik anläßlich der Wahlen zur Selbstverwaltung der Ange- stellten versicherung vor drei Jahren, bei der die DAG über 50 Prozent aller abgegebenen Stimmen erhielt, erwiesenen Vertrauens eine Unterschriftensammlung eingeleitet Leichtathletenbesuch aus Erfurt Mitteldeutsche Sportler als Gäste der„MTG“ An Pfingsten dieses Jahres fuhren 30 junge Sportler der Mannheimer MTG im Interzo- nenzug und im Zug der„Deutschen Mehr- kampfmeisterschaften“ nach Erfurt. Sie sieg- ten damals gegen BSG Motor Nord Erfurt, von der sie sehr herzlich empfangen wurden und mit deren Mitgliedern sie— jenseits aller politischen Fragen— bald engen Kon- takt fanden. Am kommenden Wochenende treffen nun die Erfurter zum Gegenbesuch in Mannheim ein(vgl. auch Sportteil vom 30, August). Sie Werden zum überwiegenden Teil in Privat- quartieren bei MTG-Mitgliedern unterge- bracht, und die Mannheimer haben sich vor- genommen, ihren Gästen von drüben neben fairen sportlichen Wettkämpfen auch von Mannheim selbst und seiner Umgebung et- Was zu bieten. Die 30 Erfurter Sportler kom- men mit drei Reisebegleitern am Freitag abend um 19.24 Uhr am Mannheimer Haupt- bahnhof an und werden sich dann mit ihren MTG- Freunden zu einer kurzen Begrüßung im„Neckartal“ versammeln. Der Samstag beginnt mit einer OEG-Fahrt nach Heidel- berg und einer Schloßbesichtigung; nach dem Mittagessen auf dem MTG-Platz am Neckar- platt beginnen dann um 16 Uhr die ersten Wettkämpfe. Um 20.30 Uhr ist ein zwang loses Zusammentreffen am Wasserturm vor- gesehen. Am Sonntag sind die Gäste zu einer Stadt- rundfahrt mit Personenwagen eingeladen, und nachmittags, ab 14.30 Uhr, wird der zweite Teil der Wettkämpfe ausgetragen. Schluß des zweitägigen Besuches ist ein ge- mütliches Beisammensein, bei dem ein Film über den Vorkampf an Pfingsten in Erfurt gezeigt wird, und am Montag, 7.21 Uhr, fah- ren die Erfurter Sportler wieder zurück in ihre Heimat. HW zwecks Urhaltung und Ausbau der Angestell tenversicherung. Die von der DAG vertrete. nen Hauptforderungen werden in den ersten Septembertagen erneut den Mitgliedern des sozialpolitischen Ausschusses im Bundestag der sich mit den Entwürfen zur Reform def Renten versicherung befaßt, vorgetragen und durch die Unterschrift aller Angestellten, denen es um die Erhaltung der selbständigen Angestelltenversicherung ernst ist, unter. mauert. Auch in Mannheim liegen bereits Tausende von Unterschriften aus allen Be. trieben und Dienststellen vor, gleichgült ob es sich um organisierte oder unorganisierte Das 5 Hemd, cue. O 5, 8 Angestellte handelt. Kein Angestellter sollte versäumen, sich in die bei dem Betriebsra oder dem Betriebsvertrauensmann auflie· genden Listen einzutragen. Auch auf det Geschäftsstelle der DAG in Mannheim, L 13, 9, liegen entsprechende Listen auf. Die gefährliche Kreuzung Waldhof/ Hansastraße Gestern abend krachte es wieder auf 1 gefährlichen Kreuzung Waldhofstra 3 Hansastraße in der Neckarstadt, auf der nun schon mehrere tödliche Unfälle 55 Gleich fünf Fahrzeuge— ein Last wagen, ein Motorrad und drei Feree, wagen— wurden in die Kollision 1 kelt. Der Führer des Lkw und der Mo radfahrer mußten ins Krankenhaus ab 4 werden. Ueber die Schwere ihrer i gen war gestern abend nichts bekannt. Fahrzeuge wurden beschädigt; der schaden ist erheblich. * Weitere Freigaben. Am 31. August. 1 den im Rahmen des deutsch- amerikanss 75 Wohnungsaustausch- Programmes in Fes 0 heim folgende Gebäude freigegeben 4 dreas-Hofer- Straße 44, Arndtstraße 7. 3 Gneisenaustraße 13-15 und 9, Rückertstrabe“ Ziethenstraße 123. Wohin gehen wir? Freitag, 31. August 0 Theater: Musensaal 20,00 Uhr:„Da Lan des Lächelns“(„Deutsche Operngastsplele Marburg). 175 Flims planken:„Kein Plate fur, 1 Tiere“; Alster:„Serenade“, Capitol: el der der der Große“; Palast:„Die Inse 8m Frauen“; Alhambra:„Opernball“; ee „Friederike von Barring“; Kamera:„ Luft“; Kurbel:„Engel der Halbstarken'“ Nr. Wie ſach, nur La Prov. Mann D 5, — 9. meld stein: Rei Lokal lung. Kl ber, lung. Dr 20 Ui abene Lan 1. Se Heim WI Wald Mari: geht beim. volle. 223 Nr. 20 trag Bibel erige age“ zuͤge, seh, eiger nl Ein fenkiste ibrigenz ikalisch merika- „lieben m, daß Azteken . Beide Schrit⸗ nkunde, gleiche e hatten niemand en Sein merikas mit der egenden en auf. nitation t brach Anliegen ten die ag“ im- uf. Der e Steh- Ich bin ch, legte ach dem har. Der ist der trägen gen der Littwoch H-e ngestell ertrete· n ersten lern des ndestag orm der gen und stellten, strabe) as Land stspiele r wilde Alexan- sel del 1wersum „Pariser 0. Ur. 202/ Freitag, 31. August 1956 ——— *—. MANNHEIM — c eee 5 sind begehrte und internationale Gutsel Attribute„verschleckter Buwe“. wie man sieht, ist es nicht immer ganz ein- fach, dran zu ſcommen. Aber: Man muß sick nur zu helfen wissen. Bild: Steiger falsche Spuren aufgenommen? Freispruch für Kraftfahrer Fahrlässige Tötung nannte die Anklage das Verhalten eines Werkzeugmeisters. Im Dezember des vergangenen Jahres war er den Luisenring entlang zur Rheinbrücke gefahren. In der Höhe der Holzstraße mußte er einen parkenden Volkswagen überholen. Als er wieder auf die rechte Fahrbahnseite fuhr, kam plötzlich hinter einem Baum ein Jöjähriger Mann vor und lief in die Fahr- bahn, Das Bremsen kam zu spät. Der alte Mann wurde angefahren und starb zwölf Tage später an den Folgen des Unfalls. Als Verschulden warf die Staatsanwalt- schaft dem Angeklagten vor, er habe zwar die richtige Reaktion angestrebt, sie aber nicht ausgeführt. Die Zeugenaussagen und das Gutachten eines medizinischen Sach- verständigen ergaben: Der 75jährige war seh- und hörbehindert. In der Regel wurde er von einem Kind durch den Verkehr ge- leitet. Der technische Sachverständige fand Widersprüche zwischen den Zeugenaussagen und den vorgefundenen Bremsspuren. Ein Polizist gab an, auch er habe sich Gedanken über das Entstehen der Spuren gemacht. „Sind die Spuren in der Geschehensskizze die des Unfallwagens oder wurden die Spuren eines anderen Wagens, der zufällig ebenfalls dort bremste, aufgenommen?“, gab die Ver- teidigung zu bedenken. Sie widersprach mit diesem Argument dem Strafantrag der Staatsanwaltschaft auf drei Monate Gefäng- nis(mit Bewährung). Das Schöffengericht unter Vorsitz von Amtsgerichtsrat Pohlers kam zu einem Freispruch mangels Beweises. Schie. Termine Landsmannschaften Sachsen, Thüringen, Provinz Sachsen und Anhalt, Kreisverband Mannheim: 31. August, 20 Uhr,„Landkutsche“, D 5, 3, Zusammenkunft aller Mitteldeutschen. — 9. September Omnibusfahrt ins Blaue; An- meldungen bis 2. September bei Schmidt, Itz- steinstraße 1-3. Reichsbund Innenstadt: 31. August, 19.30 Uhr, 78 Fahsold, T 2, 15, Mitgliederversamm- ung. 5 Kleintierzuchtverein Rheinau: 1. Septem- 1100 20 Uhr, Lokal„Rheinauhafen“, Versamm- ung. Dresdner Heimatfreunde: Am 1. September, 2 Uhr,„Plankenstuben“, P 4, 13, Plauder- abend. Landsmannschaft der Siebenbürger-Sachsen: 1. September, 20 Uhr,„Landkutsche“, D 5, 3, Heimapend. Wir gratulieren! Georg Metzger, Mannheim- Waldhof, Spiegel fabrik, wird 71 Jahre alt. Maria Rampp, Mannheim, Langstraße 31, be- zeht den 79, Geburtstag. Amalie Weber, Mann- beim-Feudenheim, Talstraße 96(früher E 7, 6), vollendet das 85. Lebensjahr. 1 Unfallverhütungswoche vom 30. September bis 6. Oktober: Berufsunfälle: Verhütung ist besser als Vergütung Gewerbeaufsichtsamt wacht über 48 000 Betriebe/„Wir wollen nichts anordnen— wir wollen überzeugen“ Betriebsunfälle kosten Jahr für Jahr un- geheure Summen. 1954 wurden den Berufs- genossenschaften fast 1,7 Millionen Unfälle gemeldet. In einem industriellen Schwer- punkt wie Mannheim verlangt die Unfall- statistik natürlich besondere Beachtung. Diplom-Ingenieur Strasdat vom Gewer- beaufsichtsamt Mannheim nannte uns einige Zahlen, die für den nordbadischen Raum, den Aufsichtsbezirk des Mannheimer Amtes, gelten. Er zählte 1956 im ersten Vierteljahr 6635 Betriebsunfälle(darunter 16 tödliche), im zweiten Vierteljahr 6148 Betriebsunfälle (darunter 11 tödliche). In diesen Angaben sind auch Wegeunfälle und Berufskrankhei- ten enthalten. Ob das Absinken der Zahl— das um so höher zu werten ist, als im Som- mer die Beschäftigung steigt— eine dauernde Besserung anzeigt, bleibt abzuwarten. Bisher gab es jedenfalls keinen Grund zum Opti- mismus. Im Kampf gegen die Betriebsunfälle tra- gen die Berufsgenossenschaften den Ver- sicherungsschutz der Arbeitnehmer; gemein- sam mit kleineren Organisationen sind sie auch um vorbeugende Unfallverhütung be- müht. Von staatlicher Seite ist das Gewerbe- aufsichtsamt mit dieser Aufgabe betraut. Das Mannheimer Amt beaufsichtigt über 48 000 Betriebe. Dafür stehen nur 15 Außen- beamte zur Verfügung. Rechtfertigt der gute Stand der Unfallverhütung in den hiesigen Betrieben die geringe Zahl? Diplom-Inge- nieur Strasdat schüttelte den Kopf:„Kein Un- terschied zu anderen Gegenden der Bundes- republik: Es könnte weit mehr getan werden.“ ES muß weit mehr getan werden!! Diplom-Ingenieur Strasdat zeigte verschie- dene Wege auf. Die technische Unfallverhü- tung läßt sich vervollkommnen. Allerdings — ebenso wie im Straßenverkehr sind auch im Betrieb nur 10 bis 30 Prozent der Unfälle auf technische Fehler zurückzuführen. Meist ist menschliches Versagen schuld: Leichtsinn, Bequemlichkeit, Unachtsamkeit, Ueber- müdung. Daher ist besonderes Gewicht auf die psychologische Unfallverhütung zu legen. Erzieherisches Einwirken auf alle Betriebs- angehörigen— auch auf den Unternehmer— soll Aufgeschlossenheit und Verständnis für alle Sicherheitsmaßnahmen wecken. Diese Erziehungsarbeit aber muß über die Grenzen der Betriebe hinausreichen in die breite Oeffentlichkeit. Diplom-Ingenieur Strasdat hält es für richtig, daß schon die Schulen mit entsprechender Belehrung an- fangen, daß auch die Hausfrau aufmerksam Bei zwei„besseren Diplomaten“ Es fehlte an kaufmännischer Nüchternheit Wackere„Unternehmerinnen“ konnte auch Unterschlagung nicht retten Frauen mögen bessere Diplomaten sein— dafür sind sie mitunter schlechtere Ge- schäftsleute. Jedenfalls die beiden Frauen, die wegen Untreue und Unterschlagung vor dem Schöffengericht standen. Sie wollten sich in den Jahren nach dem Zusammenbruch auf eigene Füße stellen. Herta O., heute 44 Jahre alt, hatte berufliche Erfahrungen als Gutssekretärin; die sieben Jahre jüngere Marlene V. fühlte sich geschickt genug für die Webkunst:„Wenn du Mut hast, machen wir zusammen eine Handweberei auf.“ Mut war vorhanden— dagegen fehlte es an kaufmännischer Nüchternheit und be- dachtsamer Planung. Die wackeren Unter- nehmerinnen mieteten Räume, kauften Ma- schinen, beschäftigten Leute— nahmen Kre- dite auf. Nur mit dem Gewinn wollte es nicht klappen. Herta O. fuhr in der Weltgeschichte umher, um nach dringend benötigter Kund- schaft zu fahnden. Dabei trat sie mit einem Möbelhaus in Verbindung, in dem sie später eine Stellung als Geschäftsführerin erhielt und ihre Freundin als Verkäuferin unter- brachte. Ein origineller Gedanke: Die beiden wollten mit dem Verdienst, den sie als Ar- beitnehmer erhielten, die Verluste ausglei- chen, die sie als Arbeitgeber erlitten. Denn sich von ihrem konkursreifen Unternehmen zu trennen, brachten sie nicht übers Herz. Ein sentimental- romantisches Verhältnis, das sich mit der kaufmännischen Wirklichkeit nicht in Einklang bringen lieg. Die beiden Damen hatten inzwischen ihren Betrieb aus dem Taunus nach Viernheim verlegt; zur Ueberwachung der Fertigung kamen sie trotzdem nicht, weil sie den Tag über mit dem Verkauf von Möbeln beschäftigt waren. So gab es in Viernheim mehr Ausschuß als verkäufliche Ware. Kurz vor Weihnachten 1954 war eine Wechselschuld fällig. Gerade hatte Marlene V. für das Möbelhaus den ersten größeren Auftrag abgeschlossen. Auf eigene Faust kassierte sie 2000 DM Anzahlung vom Kun- den und löste damit den Wechsel ein. Aus dem Weihnachtsgeschäft erhoffte sie für ihre Weberei einen Gewinn, der es erlauben Würde, den Betrag zurückzuerstatten. Herta O. wußte um den„Kunstgriff“ und schwieg dazu. Aber dem todkranken Webereibetrieb konnte selbst der gebefreudige Nikolaus nicht mehr zu einem Gewinn verhelfen. Die Schulden wuchsen, neue Unterschlagungen halfen über den immer wieder drohenden Zusammenbruch hinweg und ermöglichten es, alte Veruntreuungen zu vertuschen. Bald verloren die beiden Frauen jeden Ueberblick. Die Ermittlungen haben dieses Dunkel nicht restlos aufzuhellen vermocht. Das Ge- richt errechnete einen Betrag in den Zwan- zigtausend DM(von denen allerdings meh- rere tausend DM sichergestellt werden konn- ten). Die Angeklagten leugneten nicht, be- schönigten nichts— in ihrem von Tränen erstickten Schlußwort baten sie, es möge ihnen bald Gelegenheit gegeben werden, den angerichteten Schaden wiedergutzumachen. Das Publikum war von ihrer aufrichtigen Reue angetan. Das Gericht blieb jedoch nur wenig unter den gestrengen Strafforderun- gen des Staatsanwaltes und verurteilte Mar- lene V. zu einem Jahr fünf Monaten Ge- fängnis und 800 DM Geldstrafe, Herta O. zu einem Jahr zwei Monaten Gefängnis und 600 DM Geldstrafe.-feldt gemacht wird. Ausländische Statistiken ha- ben erwiesen, daß es im Haushalt weit mehr „Betriebsunfälle“ gibt als an jedem anderen Arbeitsplatz. Eine umfassende Werbung für Sicherheit aber würde sich auch im Straßen- verkehr günstig auswirken. Noch wird viel zu wenig getan, um Leben und Gesundheit zu schützen. Dabei sprechen nicht nur moralische, sondern auch wirt- schaftliche Gründe für die Unfallverhütung. Sicherheit ist ein gutes Geschäft! Die Be- rufsgenossenschaften haben errechnet, daß ein Betriebsunfall, bei dem ein 22jähriger Buchbinder die Finger der linken Hand ver- lor, durch Heilverfahren, Rrankengelder, Umschulungskosten, Rentenzahlung und son- stige Leistungen bis zum 65. Lebensjahr des Betroffenen etwa 86 000 DM kosten wird. Diese Summen bringt der Unternehmer auf, aber es sind längst nicht alle Lasten. Noch höher sind die indirekten Kosten, die durch Ausfall von Arbeitsstunden, Spezialisten, Maschinen, durch Nacharbeit und andere Folgen eines Unfalls entstehen. Das Gewerbeaufsichtsamt hat die Mög- lichkeit, einen Druck auf die Betriebe aus- zuüben und mit polizeilicher Verfügung bes- seren Arbeitsschutz zu erzwingen. Aber die- ser Weg wird ungern beschritten.„Es kann nicht unsere Aufgabe sein anzuordnen.“„Wir wollen überzeugen!“ Um die Ueberzeugung vom Wert der Un- fallverhütung in weite Kreise zu tragen, ver- anstalten die Berufsgenossenschaften auch in diesem Jahr wieder eine Unfallverhütungs- woche. Sie dauert vom 30. September bis zum 6. Oktober und steht unter dem Motto „Sicher arbeiten“. Die Programmbesprechun- gen aller Beteiligten— Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaft, Bundes- behörde für Unfallversicherung, Gemein- schaft der Unfallversicherungsträger usw. beginnen in der kommenden Woche. Es wur- den bereits Ortsausschüsse gebildet. Leiter des Mannheimer Ausschusses ist der Dipl.- Ing. Miller.-reld Hunde stellen sich vor Kreis propagandaschau „Kreispropagandaschau für alle Rassen“ nennt sich die Veranstaltung, die der„Kreis- verband Mannheim für das deutsche Hunde- wesen E. V.“ am 16. September auf den Renn- Wiesen veranstaltet. Die Ausstellung soll durch eine Sonderschau„Die Dame und ihr Hund“ ergänzt werden. Nähere Einzelheiten Werden rechtzeitig bekanntgegeben. 05 Ausländische Werkstudenten zu Gast Dr. Hahn führte sie mit Zeigestock und Omnibus durch Mannheim Knirschend rutschte der Zeigestock im Sitzungszimmer 118 des Rathauses über den Stadtplan von Mannheim: Oberverwaltungs- rat Dr. Jürgen Hahn betätigte sich als wirt- schaftsgeographischer Mentor Mannheims vor 64 ausländischen Werkstudenten, die gestern von der Stadt zu einer Rundfahrt eingela- den worden waren und in E 5 offiizell be- grüßt wurden. Es handelt sich um Studenten aus Frank- reich, England, Schweden, Dänemark, Finn- land, Spanien, Holland, Oesterreich, Indien, Burma, der Türkei, Jugoslawien und Aegyp- ten, die durch zwei internationale Austausch- organisationen(„mit unaussprechlichen Na- men“, meinte Dr. Hahn) für ein bis zwei Mo- nate nach Mannheim und Ludwigshafen ge- kommen sind, um in Großbetrieben ihre wirtschaftswissenschaftlichen und technischen Kenntnisse in der Praxis zu erproben. Sie werden von der Ausstellungsleitung der Wirtschaftshochschule(Frl. Dr. Lauchmann) betreut. Dr. Hahn freute sich, daß die 64 Studenten — wir sehen auch zwei Damen unter ihnen— der städtischen Einladung so zahlreich Folge geleistet hatten und hoffte, daß die prak- tischen Erfahrungen in deutschen Unter- nehmen das bisherige Studium vervollkomm- nen. Sie sollten Stadt und Land kennenler- nen; die bitteren Erfahrungen des letzten Krieges hätten Europa gelehrt, wie wesent⸗ lich ein enger Kontakt zwischen den Völkern sei.„Deshalb müssen solche Beziehungen ge- fördert und gepflegt werden“, sagte der Ober- verwaltungsrat,„damit ein neues Gesamt- bewußtsein aller Nationen dem Frieden der Welt dient.“ Ein Mann in blauer Stadtverwaltungs- Bediensteten-Uniform überreichte den aus- ländischen Zuhörern eine Mappe mit Pro- spekten von Mannheim. Nachdem Dr. Hahn geschichtliche und wirtschaftliche Daten Mannheims und seines umliegenden In- dustriegebietes kurz skizziert hatte, führte eine Stadtrundfahrt die Studenten über Zeughaus, Jesuitenkirche und Schloß zum Jugendheim Erlenhof, der Aubuckel-Sied- lung, dem amerikanischen Benjamin-Frank- lin-Village bei Käfertal und der Schönau- Siedlung. Als nächste„Betreuungspunkte“ sind ein Besuch der Kunsthalle, Besichtigung von Industriebetrieben und ein geselliger Abend vorgesehen. hw] wird wie wir bereits Gebuddelt gestern berichteten für die grüne Welle Nummer 3 in Mannheim. Zwi- schen Ebertbrücke und Käfertaler Straße sind die Arbeiter von Tiefbau- und Maschinenamt dabei, Platz für die Licktsignal-Kabel zu gra- den, Leitungen zu verlegen und die Voraus- setzung für die Standfestigkeit der Masten zu schaffen. Bild: Steiger Karl Rucht außer Gefahr Komplizierte Knochenbrüche Erfreuliche Nachricht kommt aus dem Städtischen Krankenhaus Neustadt, chirur- gische Abteilung: Der Dirigent des Pfalz- orchesters und des städt. Orchesters Hei- delberg, Generalmusikdirektor Karl Rucht, befindet sick außer Lebensgefahr. Wie wir am Donnerstag berichteten, ist der 38jäh- rige bekannte Künstler bei seinem ersten Alleinflug mit einem Segelflugzeug aus etwa 50 Meter Höhe über dem Flugplatz Lachen-Speyerdorf abgestürzt. Die behan- delnden Aerzte in Neustadt sind der Leiter der chirurgischen Abteilung, Professor Dr. Heinrich Hammel und sein Oberarzt Dr. Hans Stutz. Generalmusikdirektor Rucht, der seit vier Jahren in Ludwigshafen lebt, hat komplizierte Knochenbrüche, jedoch keine innerlichen Verletzungen erlitten. Er war gestern bereits wieder bei vollem Be- wußtsein. Die Anteilnahme an Ruchts Un- fall war— wie zahlreiche Anrufe bei der Redaktion bewiesen— unter den Musik- freunden sehr groß. Viele Genesungswün⸗ sche gehen jetzt nach Neustadt.-Kkloth Ferienlager im Albtal des Caritasverbandes „Des war emol e zaggische Zeit“, urteiſten die Mannheimer Jungen und Mädel, die an dem Ferienlager der Caritas Mannheim im Albtal teilgenommen hatten. Der Tageslauf begann mit einem Wettaufstehen, Spiele wie Federball, Bockspringen und Fußball halfen die Zeit vertreiben. Täglich wurden kleinere Wanderungen in die waldreiche Umgebung unternommen Einmal in der Woche zog man zu einem großen Ausflug in die landschaftlich herrliche Umgebung aus. An regnerischen Ta- gen sorgten Heim- und Gesellschaftsspiele, Bastelarbeiten oder Bücher, die das Stadt- jugendamt zur Verfügung gestellt hatte, für Abwechslung. Weniger beliebt war die„Ab- wechslung“, die Küchen- und Stubendienst mit sich brachten. Die Mittagsruhe wurde Streng eingehalten. Bevor die Mädel und Jungen von ihrem Ferienort Abschied nahmen, veranstalteten sie einen bunten Abend, zu dem sie Bürger- meister, Pfarrer und andere Gäste einluden. Der Abschied fiel allen schwer. 0 mm un Glück muss der Mensch haben. Das RAUCH ER- Schild meint's gut: Es sagt: Du darfst! BUND ES-LANXDER-SEIILE August 1956/ Nr. 20² Wie Diogenes Im Frankfurter Rothschild-Parh steht diese buntbemalte Tonne, die sick eines regen Zu- spruchs der Kinder, erfreut. Innen sind zwei Bänke und an der Rückseite das man den restlichen Kinderspielplatz übersehen kann. UMSCHAU IN BADEN-WURTTEM BERG Deutsche Therapiewoche Karlsruhe. Karls steht bereits i eichen des größten Aerzteforums des Deutschen Theraplekongres- 5 d in der Schwarzwald und Seit Stadthalle 188 Hellmittelmesse dabei sind, ihre Stände auf Hochglanz zu bringen, treffen täglich immer mehr Aerzte aus ganzen Welt in der Oberrheinstadt ein, deren Hotel- und Pri- vatbetten für die nächsten zehn Tage aus- verkauft sind. Der Kongreß wird wie in den letzten Jahren mit der Deutse Jellmittel- messe eröffnet, an der über 250 A ler aus Deutsch d, der Schweiz, Frankreich, England und den USA teilnehmen. Die Vor- trags veranstaltungen der Deutschen Thera- piewoche, zu denen nahezu 5000 Aerzte er- Wartet werden, beginnen am Sonntagvormit- tag. Dabei werden neben den bekanntesten Aerzten aus fast allen Ländern der Erde zum erstenmal auch Wissenschaftler aus der So- Wietunion und den Ostblockstaaten anwe- send sein. An der Eröffnung nimmt auch der baden- württembergische Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller teil. Rheinpegel bei Maxau: 6,19 Meter Karlsruhe. Mit 6,19 Meter erreichte der Rhein bei Karlsruhe am Mittwoch den höch- sten Pegelstand in diesem Monat. Gleichzei- tig überflutete er etwa vier Kilometer ober- halb des Rheinstrandbades Rappen wörth die Ufer. Nach Ansicht des Wasserbaumeister- bezirks Maxau besteht jedoch keine akute Ueberschwemmungsgefahr, da mit einem baldigen Rückgang der Hochwasser welle ge- rechnet wird. Lörracher Spielkasino geschlossen Lörrach. Die Lörracher Ortspolizeibe- Börde hat die sofortige Schließung des vor einigen Wochen in einem Hotel der Stadt eingerichteten Spielkasinos angeordnet. Die Rechtsabteilung der Stadt Lörrach begrün- dete die Schließung des Kasinos damit, daß es sich bei dem dort gespielten„Demi- Roubette“ um ein verbotenes Glücksspiel und nicht um ein Geschicklichkeitsspiel handele. Die Kasinoleitung hat inzwischen angekün- digt, daß sie die Verfügung der Stadt Lör- rach gegen den Betrieb des Unternehmens vor dem Verwaltungsgericht anfechten Werde. Handgranate im Kinderheim Altglashütten. Vor 26 Spielgefährten machte sich dieser Tage in einem Kinder- erholungsheim in Altglashütten im Hoch- schwarzwald ein Junge an einer englischen Handgranate zu schaffen, die er bei einem Spaziergang im Wald gefunden und einge- steckt hatte. Als der Sprengkörper plötzlich zu zischen und zu rauchen begann, warf er ihn auf den Boden und rannte weg. Durch Splitter der explodierenden Handgranate wurden drei der im Raum anwesenden Kin- der an den Beinen und eines im Gesicht ver- letzt. Der Handgranatenwerfer selbst kam mit dem Schrecken davon. ein Fenster, durch AP.-Bild — Stuttgart auf dem Weg zur Hafenstadt Noch in diesem Jahr werden die ersten Kohlenschiffe ihre Ladung in Stuttgart. Die Bauarbeiten am Stuttgarter Neckarhafen sind schon soweit vorangeschrit- ten, daß der von Tag zu Tag schmaler wer- dende Hochwasserdamm, der den Neckar noch von den neuen Hafenbecken trennt, schon im Oktober dieses Jahres durchstochen und die 85 und 70 Meter breiten neuen Nek- kararme mit ihren fast 4,5 Kilometern Kai- länge geflutet werden können, In unglaublich kurzer Zeit wurden mit Hilfe der eigens hier- für aus den USA herübergeholten giganti- schen Maschinen, die in wenigen Stunden dieselben Leistungen wie ein ganzes Heer von Arbeitern mit Spitzhacke und Schaufel in Wochen vollbringen, fast eineinhalb Mil- lionen Kubikmeter Erde und Kies aus den beiden Hafenbecken geschafft und mit Hilfe nicht weniger gewaltiger Aufbereitungs- anlagen fast 80 000 Kubikmeter Beton für die 4 250 Meter langen Ufermauern gemischt und verbaut. Heute sind sowohl die Erd- bewegungen als auch die Betonierungsarbei- ten innerhalb der Hafenbecken nahezu ab- geschlossen. Nunmehr werden mit Hochdruck die künf- tigen Flächen für die Kais und die Lager- häuser eingeebnet und mit dem Bau der über 5,3 Kilometer lang und über 12 Meter breit werdenden Hafenstraßen und der Hafen- bahn mit rund 23 Kilometern Gleislänge be- gonnen. Fast 35 Millionen DM bringt die Stadt Stuttgart allein für diese Arbeiten auf. Kontrollieren lebensgefährlich! „Nette Zustände“: Schwarzfahrer Hannover. Die Arbeiter, die täglich in drei Sonderzügen von Hannover nach Wolfsburg fahren, terrorisieren das Bahnpersonal. Diese Anklage erhob ein Bundesbahnamtmann als Zeuge vor dem Schöffengericht Hannover. Wie er sagte, ist es den Schaffnern oftmals nur unter Lebensgefahr möglich, die Fahr- ausweise der Arbeiter zu kontrollieren. Angeklagter war der„König der Schwarz- kahrer“, ein etwa 20 Jahre alter Arbeiter aus Hannover. Ihm war es gelungen, viereinhalb Monate lang mit nur fünf Wochenkarten zum Preis von je 9,80 DM ö täglich von Hannover nach Wolfsburg und zurück zu reisen. Er wurde wegen fortgesetzten Betruges und Urkundenfälschung zu drei Monaten Gefäng- nis mit Bewährung verurteilt. Außerdem macht die Bundesbahn einen noch zivilrecht- lich zu entscheidenden Schadenersatz gel- tend. Da sich der Fahrpreis nach den Be- stimmungen der Fahrgeldhinterziehung ver- doppelt, verlangt die Bundesbahn übeß 1600 Mark. Wie der Amtmann vor Gericht anschaulich schilderte, drängten die Arbeiter kurz vor Abgang der zwischen Wolfsburg und Han- nover eingesetzten Sonderzüge geschlossen durch die Sperren und schleusten in ihrer Mitte die Fahrgeldbetrüger durch. Da die Arbeiterzüge keine Durchgangswagen haben, müßten die Schaffner während der Fahrt auf den Trittbrettern„entlangturnen“, wenn sie alle Wagen kontrollieren wollten. Diese lebensgefährlichen Kletterpartien würden noch dadurch erschwert, daß die Arbeiter von terrorisieren Bundesbahnschaffner innen die Türen zuhielten. Trotzdem hätte die Bahn im Februar 116 und im März 181 Fahrgeldbinterzieher ermittelt. „Kimmste aach?“ Mainz,„Kimmste aach?“(Kommst du auch?) heißt das Motto, der Mainzer Fast- nachtskampagne 1957. Es ist jetzt vom Main- zer Karneval-Verein festgelegt worden. Die Anregung dazu ging von einem früheren Mainzer Bürger aus, der seit Jahren im Odenwald wohnt. In den nächsten Tagen wird der Mainzer Karneval-Verein den Plakatwettbewerb ausschreiben, durch den das zugkräftigste Werbeplakat für die Main- zer Fastnacht gefunden werden soll. lionen werden aber auch die je dle Firmen, die sich am In die vielen M Kosten gehen, ten Binnenhefen der Bundesrepuhlik niederlassen werden, für die Lagerhäv und die notwendigen Umschlageinrichtungen berappen m Das Interesse der Wirt- schaft nach Ansiedlung am Stuttgarter Nek- karhafen, von dem man sich schon im e Jahr einen Umschlag von mehr als 2 N lionen Tonnen erhofft, war so grob, daß die zuständigen Stellen viele Bewerber aus Platz- mangel ablehnen mußten. — Aber schon lange vor dem 1. April 1958, dem Tag, an dem das erste festlich ge- schmückte Frachtschiff in den Stuttgarter Hafen einlaufen wird, wird der erste aus dem Ruhrgebiet kommende 1200-Tonnen- Kohlenkahn nur wenige Kilometer unterhalb des neuen Hafens seine Ladung löschen:. Noch in diesem Jahr werden die letzten zwischen Marbach und Stuttgart fehlenden Schleusen in Poppenweiler, Aldingen und Stuttgart-Hofen soweit fertiggestellt sein, daß das. große Dampfkraftwerk in Stutt- gart-Münster auf dem Wasserwege mit Kchle versorgt werden kann.. rhebliche Schwierigkeiten bereitet da- gegen noch die Fertigstellung der letzten beiden Schleusen vor dem Neckarhafen, der Doppelschleusen Bad Cannstatt und Unter- türkheim, die die Schiffe über die letzten zehn Meter Höhenunterschied hinwegbeför- dern müssen. Trotzdem müssen die Arbeiten bis 31. März 1958 beendet sein. Obwohl die Zeit unerbittlich drängt, muß beim Bau der Schleuse Cannstatt mit aller Vorsicht zu Werke gegangen werden, denn dicht unter der bis jetzt schon zum Teil ausgebaggerten Schleusenschle ziehen sich unersetzliche Mineralwasseradern hin. Ihre Verletzung könnte die schlimmsten Folgen für das größte Mineralwasser vorkommen ganz West- europas haben, das sich gerade an dieser Stelle unter und auf beiden Seiten des Nek- kars in verschwenderischer Fülle konzen- triert. Abdichtungs- Spezialisten liegen denn auch seit Beginn der Bauarbeiten Tag und Nacht auf der Lauer, um etwaigen ungewoll- ten Mineralwasserausbrüchen unverzüglich zu Leibe zu gehen. Trotz der nicht geringen Kosten, die dieses Bereitschaftskommando mit seinen Spezialgeräten kostet, sind alle Beteiligten heilfroh darüber, daß es bis jetzt nicht eingreifen mußte. Bis Ende des Jahres hofft man, daß die Gefahr einer Schädigung Jugendliche Häftlinge meuterten Schwere Schlägerei in Jugend-Arbeitsanstalt Brauweiler Köln. Zu einer schweren Meuterei ju- gendlicher Häftlinge, die mit Stangen, Stuhlbeinen und anderen zertrümmerten Ein- richtungsgegenständen gegen ihre Wärter vorgingen, ist es in der Jugendarbeitsanstalt Brauweller bei Köln gekommen, teilte die Polizei mit. An den Angriffen auf das Bewachungs- personal waren 19 Jugendliche im Alter Zwi- schen 15 und 20 Jahren beteiligt, die in der Anstalt in Fürsorgeerziehung untergebracht sind und offenbar einen gemeinsamen Aus- bruchsversuch unternehmen wollten. Witwenrente für geschiedene Frau Kassel. Witwenrente darf einer geschie- denen Ehefrau nur gewährt werden, wenn der Versicherte zur Zeit des Todes verpflich- tet war, Unterhalt zu leisten. Mit dieser Entscheidung wies der Erste Senat des Bun- dessozialgerichts in Kassel die Revision einer Ehefrau aus Elmshorn gegen ein Urteil des Landessozialgerichts Schleswig ab. Der frü- nere Fhemann der Frau, die Witwenrente begehrte, war seit der— über zwei Jahre vor seinem Tode liegenden— Scheidung, bei der er für allein schuldig erklärt wor- den war, nicht in der Lage gewesen, ihr Un- terhalt zu gewähren. Der Senat stellte in der Urteilsbegründung fest, daß bei einer Scheidung der Ehe aus der Alleinschuld des Mannes der Mann der Frau gegenüber nicht usnahmslos unterhaltspflichtig sei, denn die Unterhaltspflicht sei u. à. auch an seine Leistungsfähigkeit gebunden. Sie habe 1e. doch im vorliegenden Falle gefehlt. Der Ansicht des Vertreters der Klägerin, dle maßgebenden Vorschriften müßten und könnten so ausgelegt werden, daß es nur auf den Schuldausspruch ankomme, weil das Ergebnis sonst den heutigen sozialen und sthischen Auffassungen widerspreche, konnte der Senat nicht zustimmen. Er ver- trat die Auffassung, die Bestimmung über UNSERE SONDER- ANGEBOTE: nur wenn der Versicherte zur Zeit des Todes unterhaltspflichtig war die Gewährung von Witwenrente an ge- schiedene Ehefrauen sei so eindeutig, daß für eine Auslegung kein Raum sei. Die be- treffenden Vorschriften der Reichsversiche- rungsordnung ständen auch nicht in Wider- spruch zu höherrangigem Recht, etwa des Grundgesetzes. Während der Schlägereien mit den Wär- tern wurde in der Arbeitsanstalt beträcht- licher Sachschaden angerichtet. Zwei sofort nach dem Ausbruch der Krawalle alarmierte Streifen wagen- Besatzungen der Polizei konn- ten schließlich die Ruhe wieder herstellen. Sieben der meuternden Jugendlichen, die als die Hauptbeteiligten gelten, wurden fest- genommen und zunächst in das Polizeige- kängnis eingeliefert. Der Landesverband Rheinland, dem das Heim untersteht, teilte mit, daß sich an dem Ausbruchsversuch nur ein Teil der neun- zehnköpfigen Gruppe beteiligte. Fünf Jun- gen schlossen sich in einer Toilette ein, um vor den Drohungen der Rädelsführer sicher zu sein. Ein Junge wurde blutig geschlagen, weil er nicht mitmachen wollte. Alle übri- gen Gruppen verhielten sich ruhig. In Brauweiler sind 110 Jungen unterge- bracht. Der Aufruhr entstand eine Stunde nach dem Zubettgehen, als die Aufsicht zur Ruhe mahnte. Die Zöglinge verbarrikadier- ten sich und griffen die Erzieher an. Ein Er- zieher wurde am Kopf verletzt. Ganze Ialsperre wird abgelassen Siebzig Millionen Kubikmeter Wasser/ Dringende Reparaturarbeiten Arnsberg. Die mit einem Fassungsvermö- gen von 70 Millionen Kubikmeter zu den größten Wasserreservoiren des Ruhrgebiets zählende Sprötalsperre im Sauerland wird abgelassen. Wie der Ruhrtalsperrverein in Essen mitteilte, hat er sich zu diesem einma- ligen Schritt entschlossen, um die dringend notwendigen Reparaturarbeiten an der Sperre durchführen zu können. Die Sperren- verwaltung hat bereits mit der Leerung be- gonnen, die bei günstigen Niederschlagsver- hältnissen im Spätherbst oder im Winter beendet werden kann. Die im Sauerland neuerbaute Hennetalsperre mit einem Fas- sungsvermögen von 40 Millionen Kubik- meter Wasser wird als Ausgleich fürdie an- gespannte Wasserversorgung des Ruhrgebie- tes herangezogen, teilte der Verein mit. Mit Beginn der Leerung hat auch das Bombenräumkommando der Bezirksregie- rung Arnsberg seine Arbeit am Staudamm aufgenommen. An dieser Stelle lagern nach Mitteilung des Räumkommandos noch große Mengen von Munition, die bei Kriegsende von den deutschen Truppen versenkt wor- den sind. Der Staudamm der Sprötalsperre ist seit einem alliierten Luftangriff vom Mai 1943 Wasserdurchlässig. Alle Abdichtungsversuche waren bisher gescheitert, so daß man sich zur Leerung des Staubeckens entschließen mußte. Die Meuheiten der Stuttgurter Fernseh-LTusstellung! zeigen wir nahezu vollstndig in unserer großen Fernseh- Straße, die Ihnen einen Uberbſick ber den hoben Quoſſtätsstand ger deutschen Fernseh · Produktion gibt.— Versäumen Sie nicht diese interessante SO0NDER- SCHAU die wr, anläßlich der Stuttgarter Fernseh-Ausstelſung veranstolten.— Auch Sie sind herzlich eingeladen, die neuen Modeſſe vöſſig zwanglos und unverbindlich zu besichtigen! 5 95 22 ernse. 2 498. 36 cm. Bild rShfe Fernsehgerät SJ. cm- BHE öfre i o 748. Musik-Vitrine mn Acello gor Telef, O- Platten Wechsler und Befeuchtung Anzahlung DM 20,— der Landeshauptstadt löschen des Cannstatter Quellenparadieses, das schon die alten römischen Legionäre Während ihrer Besatzungszeit schätzten, endgültig ge. bannt sein wird. Sind an den beiden Cannstatter Brücken unter denen sich die Schleuse hinziehen wird, schon die notwendigen Offnungen vor handen, so muß die Untertürkheimer Brücke mit der letzten Schleuse vor dem Hafen noch beträchtlich verlängert werden, denn aufer der Doppelschleuse muß hier auch noch die neue Bundesstraße 10 überbrückt werden. Aber im Gegensatz zur Cannstatter Schleuse bei der vorsichtshalber trotz des großen Zeitdrucks immer noch in kleinen Abschnit. ten gearbeitet werden muß, kann in Unter- 3 SE EEC leicht türkheim ein schnelleres Tempo vorgelegt werden. Die gegenwärtig zur gleichen Zeit auf nur wenigen Kilometern Neckarstrecke durchge- kührten Bauarbeiten sind die weitaus größ- ten, die jemals gleichzeitig im ganzen Süd- westraum durchgeführt wurden, Allein die der öffentlichen Hand— der vom Bund und Land getragenen Neckar-AG und der Lan- deshauptstadt Stuttgart— durch den Stutt- garter Hafenbau erwachsenden Kosten wer- den die 70- Millionen- Grenze beträchtlich übersteigen. Fritz Treffz-Eichhöfer BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ „Wehrpflichtiger“ wieder in Speyer Speyer. Der 38jährige Kaufmann aus Speyer ist aus franmösischer Haft in Metz wieder zu seiner Familie zurückgekehrt. Der französische Kommandant hatte ihm er- ökknet, daß ihn das Militärtribunal der fran. z6sischen Festungsstadt auf Ehrenwort ent- lasse. Er mußte sich aber verpflichten, zu einem späteren Termin vor dem französi- erscheinen. Der schen Militärgericht zu Kaufmann war nichtsahnend auf einer Be- suchsreise beim Ueberschreiten der französi- schen Grenze àn der Rheinbrücke in Kell als Wehrpflichtiger festgenommen worden, der sich seiner Militärdienstpflicht in Frank- reich entzogen habe. Hohe Strafen für Straßenräuber Mainz. Zu hohen Freiheitsstrafen ver- urteilte eine Große Strafkammer in Mainz drei Angeklagte, die in den Jahren 1954 und 1955 in Baden, der Pfalz und in Rheinhessen gemeinsam Einbruchsdlebstähle und Raub- überfälle verübt hatten. Die Verurteilten sind ein technischer Zeichner aus Börnichen! Sachsen, ein Bäcker aus Glogau/ Schlesien und ein noch nicht ganz 18 Jahre alter Metz. ger aus Engelsdorf bei Leipzig. Die Erstge- nannten erhielten elf und zehn Jahre Zucht. haus. Gegen den dritten Angeklagten ver- hängte das Gericht Jugendstrafe von unbe- stimmter Dauer. Die drei Verurteilten hatten am Silvesterabend des vorigen Jahres Mainz unter vorgehaltener Pistole die Kas- siererin eines Kinos gezwungen, die gesamte Tageseinnahme herauszugeben. Die Beiden hatten auch im Sommer 1954 in Weinheim einen Fußgänger bewußtlos geschlagen und ausgeraubt. Auf das Konto der Angeklagten kommt auch der Ueberfall auf ein Postamt bei Schwetzingen. Weinfeste an der Mosel Cochem. Im Zeichen der Weinfeste stel das kommende Wochenende an der Mosel Gleichsam zum Abschluß der Hochsaison veranstalten viele Weinorte ihre Heims und Winzer feste. Bernkastel feiert sein be: rühmtes Weinfest der Mittelmosel mit dem großen Festzug, an dem sich alle Winzer gemeinden des Kreises beteiligen. In Cochem steht das Brillantfeuerwerk am Samstag. abend im Mittelpunkt des Geschehens. 10 Pommern im Kreis Cochem findet wie den Vorjahren der historische Festzug statt an dem sich 300 von den rund 800 Einwohner beteiligen. In allen Orten haben sich aud Besucher aus Holland, Belgien und Luxem- burg sowie Dänemark und Schweden ange Sagt. 195. DOM MANNHEIM OZ KUNST-STRAS 1 5 a NE! GUosere großzögig erweiterte Schellplotten-Bor! tatid der Bad. für Bah. und nati Alle Ren! Star Sohr Klas 26818 einen Vich Orsi. Ren! Hoff und könr Wir Hau am! gen chen Prof Wer aufn chen man Lam ten! ten! 27. dani. steht went Weis Süd 18 V verlo noch der ande das FCS Auge Singe rend noch die dann Punß an 2 Mrer der Isen habe Hant daß dopp lasse die) Strat in di am bade Vorle des gelin käbre dleg Reut. Wähn Pfor⸗ erste Zu bi gerac 000 f den stadt Gesp r. 202 schon ährend tig ge. AUcken, Ziehen n vor. Brücke n noch aufer ch die yerden, hleuse, großen schnit. Unter- n gelegt auf nur Archge. s größ- n Süd- ein die nd und r Lan- Stutt- n Wer- aͤchtlich chhöfer 2 peyer m aus n Metz art. Der um er- e fran. ort ent- ten, zu banzösi- n. Der ner Be- banzösl- in Kehl worden, Frank- ber en ver- Mainz 954 und nhessen Raub- irteilten rnichen chlesien 1 Metz. Erstge· Zucht. en ver⸗ n unde · 1 hatten hres in ie Kas- gesamte Beiden einheim zen und klagten Postamt ——— MORGEN Seite 7 Fr. 202/ Freitag, 31. August 1956 e „Mystic“ Oder„Or sini“? Zukunftsrennen am Freitag Es ist nur ein kleines, dafür aber quali- tativ erstklassiges Feld, das am Freitag bei der internationalen Rennwoche in Baden- Baden im traditionsreichen Zukunftsrennen für Zweijährige(20 00 DPM— 1200 m gerade Bahn) an den Start kommt. Hier wird Sinn und Zweck der Woche echter inter- nationaler Kräftevergleich- wirklich er Allerdings: Es ist wiederum nur der Pariser Rennstall Dupré, der einen Vertreter an den Start bringt. Er stützt sich auf den Relic- Sohn Mystic, der zur ersten französischen Klasse zählt. Mystic erlag dem besten fran- z06ischen Zweijährigen LAstrologue nur um einen Kopf. In Saint Cloud, Longchamp und Vichy war er siegreich. Der Erlenhofer Orsini, der Sierstorpff- und Oppenbeim- Rennen gewonnen hat, trägt die deutschen Hoffnungen. Ob Obermaat, Myrthenwald und Nurmi in die Entscheidung eingreifen können, muß als fraglich angesehen werden. Wir trauen dies nur Obermaat zu.— Die das Hauptereignis umrahmenden Rennen sind am Freitag ganz ausgezeichnet besetzt, brin- gen starke Felder an den Start und verspre- chen spannende Kämpfe. Lueg trainiert wieder Nach einer sorgfältigen Behandlung bei professor Schulze in Radevormwald konnte Werner Lueg Barmen) das Training wieder gufnehmen. Bei den ersten leichten Versu- chen hatte der frühere 1500-Meter-Weltrekord- mann keinerlei Beschwerden. Trainer Arthur Lambert hofft, daß Werner Lueg in der zwei- ten September-Hälfte erstmals wieder star- ten kann. Einer Einladung nach Kopenhagen (J, September) zu einem Start gegen den dänischen Weltklassemann Gunnar Nielsen steht man in Wuppertal positiv gegenüber, wenn Lueg das Training in der erhofften Weise verstärken kann. 95 Nach dem überraschenden 3:1 beim BCA: Sehuſßeraft des U- Sturms spricht für, Einses-HBankꝰ Eintracht am Sonntag an den Brauereien/ Bleibt VfB auch am dritten Spieltag der 1. Liga ohne Punktverlust? Nach dem zweiten Spieltag in der 1. Liga Süd Jist lediglich noch Altmeister VfB Stutt- rt ohne Punktverlust. Er hat seine füh- Position am Sonntag bei Viktoria kkenburg zu verteidigen, die mit zwei renen Spielen am Tabellende stehen mit den ersten Pluspunkten rechnet. r Karlsruher SC belegt den 2, Aber da außer dem VfB auch Kickers Offenbach und Neuling Freiburger FC, die vor dem deutschen Pokalsieger der letzten beiden Jahre stehen, reisen müssen, hat der ESC eine gute Chance, weiter nach vorn zu kom- men. Jahn Regensbu ist allerdings der „Angstgegner“ der Karlsruher, die in den drei Vergangenen Jahren jeweils auf eige- nem Platz verloren. Eines der interessan- testen Tr Festen des Sonntags führt an den Nannen Brauereien VfR mit Eintracht Frankfurt zusammen. Gespannt darf man 5 Titelverte fünften Pl der 1. FC Nürnberg, der Amici sein, ob Bayern München, die am Samstag den FC 05 Schweinfurt erwarten, der erste Punktgewinn gelingt. Das Programm: Bay. München— Schweinfurt 05(Sa.); Karls- ruher Sc— Jahn Regensburg; Viktoria Aschaffenburg— VfB Stuttgart; VfR Mann- heim Eintracht Frankfurt; Stuttgarter Kickers— 1. FC Nürnberg; Schwaben Augs- burg— Kickers Offenbach; FSV Frankfurt gegen Freiburger Fc; Spygg. Fürth— BC Augsburg. Seit der Torpfosten-Affaire in der Sai- son 1953/54 hat der Karlsruher Sc kein Heimspiel gegen Jahn Regensburg gewin- nen können. Mit 3:1, 3:2 und 1:0 gingen die Punkte jeweils nach Regensburg, das aber trotzdem auch diesmal im Wildparkstadion nur als Außenseiter gilt. Der KSC will dies- mal den Bann brechen. Die Aufmerksamkeit seiner Abwehr hat in erster Linie dem ge- fährlichen Hubeny zu gelten. tia beim FC Hockenheim: Amaleuten wird diesmal nichis geschenbl Dritter Spieltag bringt Bewährungsproben für verlustpunktfreie Vereine Der dritte Spieltag sieht in der ersten nordbadischen Fußballamateurliga für die drei verlustpunktfreien Spitzenvereine Ami- citia Viernheim, DSc Heidelberg und ASV Feudenheim Auswärtsspiele vor. Dabei ist es möglich, daß eine Verschiebung an der Ta- bellenspitze erfolgt. Die leichteste Aufgabe dürfte noch der DSç Heidelberg in Forch- heim haben, Die Platzelf hat noch nicht die gute Form des Vorjahres gefunden. ASV Feudenheim spielt beim Neuling in Pforz- F heim, der hauptsächlich auf eigenem Platz Beim Waldhof-Gastspiel in Wiesbaden: gilden die Nußen, Zünglein an de- Waage Spitzenreitern der 2. Liga Süd drohen am Sonntag erste Minuspunkte Etwas turbulent geht es in der II. Liga Süd gleich am Anfang der Serie zu. Von den 10 Vereinen haben wohl sieben kein Spiel verloren, doch nur zwei von ihnen weisen noch keinen Verlustpunkt auf. Aber schon in der dritten Runde am Sonntag kann es ein anderes Bild geben. Es ist nämlich möglich, daß die gemeinsam an der Spitze liegenden Singen 04 und Hanau 93 auch ein„blaues Auge“ bekommen. Etwas viel mutet sich der Singener Club vom Hohentwiel zu, der wäh- rend der anstrengenden Punktespiele sogar noch Lust zu einem Freundschaftsspiel gegen die Walter-Elf(am Mittwoch) hatte, und dann am Sonntag den VfL Neustadt zum Punktespiel erwartet. Gut möglich, daß die en zehnter Stelle liegenden Neustädter zu Mrem dritten Remis kommen. Viel hat sich der Deutsche Amateurmeister, Spugg. Neu- Isenburg vorgenommen. Die Main-Fürther haben auf eigenem Platz den Tabellenzweiten Hanau 93 zum Gegner. Es ist zu erwarten, das sich die Schützlinge Schreiners einen en Punktgewinn nicht entgehen assen. Ein imponierendes Mittelfeldspiel. die Waldhöfer im Heimspiel gegen den 78 Straubing. Nur schade, daß sie dabei zu 1885 in die Breite kombinierten. Wenn es ihnen am Sonntag beim heimstarken SV Wies- baden gelingt, durch weite(und genaue) Vorlagen zu den Flügelstürmern die Abwehr des Gegners auseinanderzuziehen, sollte es een, zumindest einen Punkt zu ent- ühren. Unter den Mannschaften, die bisher ohne Sleg blieben, befindet sich der Absteiger S8 V Reutlingen und der Neuling VfR Heilbronn. Während die Achalmstädter gegen den I. FC Florzneim zu Hause die Chance haben, die ersten beiden Punkte unter Dach und Faen zu bringen, ist die Lage für Heilbronn nicht gerade rosig. Die Neckarstädter, die zwar ein Jig gegen Neu-Isenburg herausholten, wer- den wohl dem Tabellen vorletzten SV Darm- dadt 98 den ersten Sieg überlassen müssen. Gespannt ist man auch auf das Abschneiden 8 des Schlußlichtes Bayern Hof, das noch ganz aus dem Tritt ist. Ob man sich gegen den ASV Cham wieder fangen kann? Mit In- teresse verfolgt man auch das Spiel im Aue- Stadion, wo Hessen Kassel und 1860 München aufeinandertreffen. Die„Löwen“ dürften es weit schwerer als Bayern München haben, sich wieder die oberste Spielklasse zu er- obern.— Es spielen: Singen 04— VfL Neu- stadt; Spvgg. Neu-Isenburg— Hanau 93; Hessen Kassel— 1860 München; Bayern Hof gegen ASV Cham; SSV Reutlingen— I. FC Pforzheim; SV Darmstadt 98— VfR Heil- bronn; SV Wiesbaden— SV Waldhof; TSV Straubing— Karlsruher FV; TSG Ulm 1846 gegen VfB Helmbrechts. Weil der städtische Sportausschuß dagegen Punkte sammeln muß, Viernheim trifft in Hockenheim auf einen Gegner, der endlich zum ersten Sieg kommen will. Schwetzingen und Neckarau, die gleichfalls noch ohne Nie- derlage sind, stehen sich in Schwetzingen gegenüber, wobei ein abermaliger Erfolg des Neulings nicht ausgeschlossen ist. Der FV Daxlanden, schlecht gestartet und von seiner Bestform weit entfernt, läuft selbst bei dem schwachen VIB Bretten Gefahr, weitere Punkte einzubüßen. ASV Durlach und Phö- nix Mannheim, die in Plankstadt bzw. Bir- kenfeld spielen müssen, dürften Niederlagen kaum verhindern können. In Leimen, wo Weinheim gastiert, liegt gleichfalls ein Sieg der Platzelf näher. Rousseau bester Amateurflieger Der 20 jährige Franzose Michel Rousseau wurde am Mittwochabend auf der Kopen- hagener Ordrup-Bahn Weltmeister der Amateurflieger. Nach hartem Kampf rang er seinen schärfsten Rivalen, den 22jähri- gen Argentinier Jorge Batiz, in drei Final- läufen nieder. In einem rein italienischen Finale holte sich Ercole Baldini den Weltmeistertitel im Verfolgungsfahren der Amateure. Er be- Wältigte die vier Kilometer in 5:04,8 Minu- ten und fuhr damit die bisher beste Zeit der Weltmeisterschaften. Für Exweltmeister Faggin wurden 5:06,6 Minuten gestoppt. John Geddes(Großbritannien) wurde mit 5:07,38 Minuten Dritter und sein Landsmann Michael Gambrill mit 5:08,6 Minuter Vierter. Einer sehr schweren Prüfung sieht sich der VIB Stuttgart in Aschaffenburg gegen- über., bei der die Schwaben mehr denn je auf ihre Abwehr bauen müssen. Unlösbar ist die Aufgabe trotzdem nicht, denn Vik- toria fehlen nach dem Wechsel Neuschäfers gute Halbstürmer. Man darf erwarten, daß Eintracht Frank- furt in Mannheim gegen VfR eine gute Rolle spielen wird, doch stehen im VfR- Angriff die entschlossenen Stürmer. Diese Tatsache sollte von entscheidender Bedeutung für den Ausgang des Spieles sein. Die Stuttgarter Kickers haben bisher nicht das gehalten, was man sich von ihnen ver- sprechen durfte. In erster Linie betrifft diese Feststellung den Sturm. Der 1. FC Nürnberg hat somit eine gute Chance, im Neckarstadion zu bestehen, da Morlock als Auhenläufer zur Verstärkung der Abwehr beigetragen hat und der junge Angriff gut harmoniert. Auch die SpVgg. Fürth scheint jetzt wieder einen schlagkräftigen Angriff zu haben. Das Spiel gegen den BC Augsburg ist zwar nicht leicht, aber wenn Uli Biesinger auf Augsburger Seite gestoppt Wird, müßten die Punkte im Ronhof bleiben. — Schwaben Augsbur sollte bei der Ausein- andersetzung mit den zur Zeit im Sturm überraschend schwachen Kickers Offenbach nicht schlecht abschneiden. Bei Offenbach hofft man, daß der Wochentags-Trip nach Barcelona keine nachteiligen Folgen hat.— Von den beiden Neulingen wird es Bayern München im Heimspiel gegen Schweinfurt 05 kaum leichter haben als Freiburg in Frank- furt beim FSV. 1. FCK kam erst nach Wechsel auf Fo Singen— FC Kaiserslautern 3:3 Freundschaftsspiel zwischen dem Spitzenreiter der 2. Liga Süd, FC Singen, und dem FC Kaiserslautern vor 20 000 Zu- schauern im neuen Singener Hohentwiel- Stadion am Mittwochabend sah es bis zur Halbzeit nach einer deutlichen Niederlage der Lauterer Elf aus, in der allerdings Fritz Walter fehlte. Mit einer 3:0-Führung von Singen ging man in die Pause, doch Kaisers lautern schaffte noch den 3:3-Gleichstand. Singen zeigte in der ersten Hälfte keinerlei Respekt. Der erste Treffer fiel nach 18 Min. als eine Flanke von rechts von Strittmatter aufgenommen und unhaltbar neben Torhüter H6lz ins Netz ging. Von da an lief das Spiel bei Singen wie am Schnürchen. Die Gäste mußten froh sein, daß die erste Halbzeit „nur“ mit 3:0 endete. Die zweite Spielhälfte verlief allerdings wesentlich anders. Singen machte den Fehler, in die Verteidigung zu gehen und das Mittelfeld dem Gegner zu überlassen, der nun ständig drängte und den Torvorsprung aufholte. Ottmar Walter und Eckel waren die treibenden Kräfte. Tore: 18. Minute Strittmatter 1:0, 20. Min. Anetz- mann 2:0, 34. Minute Anetzmann 3:0, 47. Min. Ottmar Walter 3:1, 65. Minute Säger(Eigen- tor) 3:2, 75. Minute Schrör 3:3 Im Die deutsche Fußballmannschaft Kickers Offenbach wurde am Mittwochabend vor 40 000 Zuschauern in Barcelona von dem Fußballklub Barcelona 58:1(1:1) geschlagen. Die Spanier waren während des ganzen Spiels überlegen. Der deutsche Mittelstür- mer Weber erzielte in der 35. Minute das einzige deutsche Tor. Totes Rennen in der Damenstaffel: ferauldisaiplinen- Domane des SU Mannheimer Doppelsieg beim Schwimmervergleichskampf gegen Nizza Ein überaus herzlicher Empfang wurde dem Cercle des Nageurs de Nice in Mann- heim durch den Schwimmverein am Mitt- wochabend im Herschelbad bereitet. In einem großen Bus trafen die Südfranzosen nach Starts in Grenoble, Lausanne, Heilbronn, Worms, Osnabrück, Wiesbaden in Mannheim ein, wo sich die beiden bis dahin unbekann- ten Gegner einen ebenso fairen wie erbitter- ten Kampf lieferten. Gleich in der Schmetterling- Eröffnungs- staffel zeigte sich, daß die Mannheimer in der Brustlage kaum zu schlagen sind; auch im Herrenkraul wurde das harte Training durch einen klaren Doppelsieg der Mannhei- mer(Machill und Scheufler) belohnt, doch die doppelte Lagenstaffel entschieden erst die letzten Starter des SVM ü zugunsten der Gast- geber. Elegant und raumgreifend sicherte sich Poujol(Nizza) den Sieg im Rücken- ist: U, kann imme noch nieht ins Stadion einziehen General versammlung mit Ehrung der Jubilare/ Präsident Dr. Schweizer wurde wiedergewählt Wie ein Keulenschlag traf die Mitglieder des VIR Mannheim am Mittwochabend bei der Generalversammlung in der TSV-Turn- halle die Nachricht, dag der Verein trotz aller Bemühungen immer noch keine Heimat gefunden hat. Zwar führte der VfR seit etwa einem Jahr Verhandlungen mit der Stadt- verwaltung und es war so gut wie sicher, daß dem Verein das Stadion zur Verfügung gestellt wird, sagte H. Gudzent, der ge- schäftsführende Vorsitzende des VfR, aber vor vier Wochen erhielt der Verein von der Stadtverwaltung die Mitteilung, daß das Projekt zurückgestellt sei. Wie Gudzent er- klärte, hatte sich der städtische Ausschuß für Leibesübungen dagegen gewandt. In diesem Zusammenhang kam Gudzent auch auf die Sportschule Schöneck zu sprechen:„Es ist ein Unding, daß hier Millionenbeträge hin- eingesteckt werden, während viele Sport- Plätze nicht einmal sanitäre Anlagen haben.“ — Das war die unerfreuliche Seite der Generalversammlung. Sehr erfreulich dagegen der Geschäfts- bericht des Präsidenten Dr. Schweizer.„Das Abgelaufene Jahr war ein Jahr der sport- lichen Erfolge. Wenn dem VfR die Teil- nahme an den Endrundenspielen auch ver- sagt blieb, so sei doch der dritte Tabellen- platz ein großer Erfolg.„Wir können stolz sein auf das, was wir erreichten.“ Als Aus- wirkung des Tahbellenplatzes wurden Zu- schauerrekorde registriert, die die wirtschaft- liche Grundlage des Vereins wesentlich ver- besserten. Höhepunkt des Jahres war das Jubiläum aus Anlaß des 60jährigen Be- stehens mit Veranstaltungen, an denen sich alle Abteilungen des Vereins beteiligten. Voller Stolz kommentierte Dr. Schweizer dann die Bilanzzahlen und gab seinen stau- nenden Mitgliedern Kunde davon, daß der VIR heute so gut wie schuldenfrei ist. Für außerordentliche Verdienste über- reichte nach der Entlastung des Vorstandes H. Langenbein Ehrenwimpel an Präsident Dr. Schweizer, an H. Gudzent und an W. Kehl. Sportvorsitzender Kehl nahm en- schließend die Sportlerehrung vor: Die Amateurmannschaft, Meister der A-Klasse und Aufsteiger, erhielt Ehrendiplom und Meisterschaftsnadel. Außerdem wurden die Jungliga, die Handballmädel, Tennisspieler und Leichtathleten ausgezeichnet. Für 40 jährige Mitgliedschaft ehrte Dr. Schweizer die Herren Allgeyer, Bleile, Dagg- Städter, Hoffstätter, Kupfer, Marquardt, Setzer, Scheich, Wagner und Lauer, und für 50 jährige Vereinszugehörigkeit Bohn, De Lang, Hetzler und Krebs. Hier noch das Ergebnis der Wahlen: 1. Vorsitzender Dr. Schweizer, Sportvorsitzen- der W. Kehl, Spielausschuß-Vorsitzender E. Hellbig,, zweiter Beisitzer H. Ullrich. In den Verwaltungsrat wurden die Mitglieder Schulz, Riesterer, Küstner, Fanhauer, Dr. Hammerbacher und Dr. Irschlinger gewählt. Als Haupfkassjer wurde E. Scheich vorge- schlagen. K.& schwimmen. Heißumkämpft war der Erfolg in der großen Kraulstaffel, die den Gästen bei ihren bisherigen Starts nicht zu nehmen War. Die anfänglich klare Führung der Gäste holten Trainer Eberweins Asse Meter um Meter auf, um schließlich einen vielumjubel- ten Sieg zu landen. Die auf Wunsch der Gäste gestarteten beiden Jugendkämpfe sahen die physisch überlegenen Mannheimer ebenfalls als erste am Ziel. Unerwartet spannend verliefen die Da- menkämpfe. Jeder Zentimeter Vorsprung wurde zäh verteidigt. So endete die Kraul- staffel durch Zielrichterentscheid in totem Rennen. Prächtig das Duell Keller-Müller (SVM) in der Kraullage, die die Mannhei- merin trotz verpaßter Wende knapp für sich entschied, während in der Rückenlage Dar- rieux(CNN) einen verdienten Sieg landete. Die Darbietungen der SVM- Flamingos im Flossen- und vor allem im Kunstsch wün- men wurden ebenso wie das humoristische Springen Rudi Strobels begeistert aufge- nommen.— Bei einem Wasserballspiel zeig- ten die Franzosen blitzschnelle Aktionen, 80 dag ihr knapper 4:3-Sieg als verdient be- zeichnet werden darf. Ergebnisse: Herren: Schmetterling 550 Meter: 1. SVM(Suttner, Ank, Obermayer, Scheufler, Machilh 2:52.5; 2. CN Nizza 3:11, 0. Kraul 100 Meter: 1. M. Machill(SVW) 1:02,6 2. H. Scheufler(SVW) 1:04,8. Rücken 100 Me- ter: 1. Poujol(CNN) 1:16,35; 2. W. Greiss (SVW) 1:19,6. Lagen 8K50 Meter: 1. SVM (Ohrnberger, Göller, Scheufler, Junge, Greiss, Obermayer, Suttner, Machilh 4:35, 1; 2. CNN 4:38, 4. Kraul 10x50 Meter: 1. SVM(Jost, Sutt- ner, Ank, Greiss, Hans Gg. Müller, Ohrn- berger, Obermayer, Scheufler, Machilh 5:05,5; 2. CN Nizza 510,0. Herren, Jugend: Lagen 450 Meter: 1. SVM 228,6; 2. CN Nizza 2:33,38. Kraul 100 Meter: 1. Fritz Ank(SVM) 1: 12767 2. H. Gg. Müller(SVW) 1:14, 4. Damen: Kraui 5X50 Meter: 1. CN Nizza 3:06; 2. SVM 3:06. Brust 100 Meter: 1. Marianne Dostmann (SVM) 137,6; 2. Moreau(CNN) 1:38,0. Kraul 100 Meter: 1. Gisela Müller(SVW) 1:21, 2; 2. Ursel Keller(SVW) 1:21,8. Rücken 100 Meter: 1. Darrieux(CNN) 1:36,9; 2. Garrie(CNN) 1:41,3.— Endergebnis: Herren 1. SVM 154 P., 2. Nizza 101 P.— Damen: 1. SVM 73 5 2. Nizza 66 Punkte. hr Reifenfirmo die ntinental werk sind übrigens, der Fachhandler sa schlauchlose Reifen gt: Continental-Reifen werden am meisten verlangt und gen 3 Pafente für schlauchlose Reifen erhielt als erste deutsche von PKW- Reifen in Deutschlands größtem Gummi- schlauchlose Continentol Reifen rollen schon jetxt auf allen Straßen der Well Seite 8 MORGEN Freitag 31. August 1956/ Nr 3, N. 5 — 1 Familien- Nachtiehten 5 Bekanntmachungen Kraftfaht zeuge 5 Verkauf Rekord 55 Arbeitsvergabe. Für den Betriebsbahnhof II der Städt. Verkeh . 5 i 85 a l 3 i Esbetrlez Die DKW- Meisterklasse, 4 8— sollen die Betonarbeit etwa 2600 Spezialestrich) 1 85 4878 in 8 ate tadell. Zust., Klima- Anl., Radio Wettbewerb. 1 N. Srtentliche un zu verkaufen.— Oststadt-Garage u. Weit. Zubehör aus Privath. zu 8 8 0 i 5 f 1 g 8 1 1 8 3911 8 Angebotsvordrucke sind erhältlich ab Samstag, den 1. Septemb Mannheim, Otto-Beck-Straße 26. 8„„ vormittags 8 Uhr, soweit Vorrat reicht, im Städt. 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September zu einer itzung einberufen, in der die Sechs-Länder- berenz über die Sicherheit im Bergbau vor- Naelket werden soll. f Wie in Bonn verlautet, hat die Hohe Be- börde vorgeschlagen, daß die Sechs-Länder- Konferenz drei Punkte auf ihre Tagesord- zung setzt: f 5 J. Die Prüfung der geltenden Sicherheits- bestimmungen und der Maßnahmen zur Kontrolle der Grubensicherheit,. 2. Festlegung von Mindestsicherheitsbe- zummungen in einer„Sicherheits-Charta“, die für alle sechs Länder der Montan-Union verbindlich sein soll, 5 3. Prüfung des Rettungswesens und Erör- terung von Maßnahmen zur Koordinierung des Rettungswesens. Nach dem Vorschlag der Hohen Behörde sollen auch die Arbeitgeber und die Ge- gerkschaften an den Beratungen zur Verbes- erung der Grubensicherheit beteiligt wer- bun das Kind in den Brunnen gefallen get, setzen sich die Herren an den runden Aisch und beraten Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit. Das Kind sind in diesem Falle die mehr als 200 zu Tode gekommenen Berg- arbeiter der Unglückszeche in Mareinelle. Nun, Spott ist nicht am Platze. Gewiß perden sich die in Luxemburg die Sicher- heitsprobleme erörternden Männer nicht darauf beschränken, 5 5 a) zu sagen, Bergwerksunglücke dürfen nicht passieren, b) zu glauben, daß nicht passieren kann, was nicht passieren darf. „Menschliches Versagen“, so lautet die jingste amtliche Version über die Unglücks- ursache. Es wird genug Menschen geben, die Fahrlässigkeit nicht nur des betreffenden einzelnen, der„menschlich versagte“, hinter diesem Geschehen wittern, sondern die auch schuldhafte Sorglosigkeit der Betriebsleitung und den Besitzern vorwerfen werden. Ist das gerecht? Was kann Monsieur Petit- flerre, der vielleicht 25 Aktien dieser Zeche besitzt, dafür; was kann Monsieur Grand- pierre, der vielleicht 80 v. H. des gesamten Aktienkapitals besitzt, dafür, daß ein Mensch, ein Maschinist, ein Werkmeister, ein Ingenieur oder irgendwer menschlich ver- agte? ö pie Toten von Mareinelle mahnen: Unter- zucht den gan z en Kreis derer, die mensch- lich versagten, wegen deren Versagen wir zu Tode kamen!. Wenn wir aber diesen Kreis so weit zie- hen, dann stoßen wir auf merkwürdige Er- gebnisse. Da sagt der Kenner und Könner zuf dem Gebiete des Bergbaues: Sicherheit kostet Geld; Geld, das wir nicht haben, das wir über den Preis nicht hereinholen kön- nen; der eigentliche Schuldige an dem Tode der Bergleute ist der Verbraucher, der nicht bereit ist, den gerechten Preis für die Arbeit zu zahlen, die damit verbunden ist, Kohle aus der Tiefe(sprich Teufe) ans Licht des Tages zu fördern. Nun, ökonomisch mag diese Beweisfüh- rung nieht ganz unberechtigt sein. Es ist aber nicht anzunehmen, daß sämtliche Gru- benunglücke ausgeschlossen würden, die auf menschliches Versagen zurückzuführen sind, wenn der Kohlenpreis erhöht wird. Das wäre nicht einmal dann der Fall, wenn der Koh- lenerlös von jenen, die ihn kassieren, auch restlos dafür verwendet würde, daß die Fol- gen menschlichen Versagens verhindert wer- den. Melfach meint man, daß die Veralterung der Zechen eben durch neuzeitliche technische Uinrichtungen(schon taucht das Wort Auto- matisierung auf!) abgelöst werden müßte. würden sich— so meinen manche Optimisten— solche Unglücke nicht mehr ereignen körmen. Es wäre ein Trugschluß, derm ein Allheilmittel zu sehen. Für den in ener modern ausgestatteten Zeche verun- Kückten Bergmann ist der etwaige Tod ewig, wie für den, dem Unheil in elner unmodernen Grube widerfährt, Es ist wesentlich, ob Tod durch„menschliches Versagen“ verschuldet ist, oder z. B. durch en herausgebrochenes Zahnrad. Bel Betrachtung der Dinge drehen wir uus im Kreise. Es wird schon so sein, daß ecrohl durch manspruchnahme der Tech- n durch Mehraufwand für Sicherheit viel * vermieden werden kann, aber nücht Die Beratungen in Luxemburg werden darauf beschränken müssen, ein Min- von Sicherheitsvorkehrungen fest- Auetzen, das ein Höchstmaß an Bergwerks- Acherheit gewährleistet. Das mag eine Charta ein oder ein Buch voll technischer Regeln. b mag auch das Problem der Kosten solcher Aherbeit behandelt werden. Aber damit hat ein Ende. Hoffentlich wird bei dieser Ge- legenheit lestgestellt, wie weit— bzw. ob A wenig— in Mareinelle von Sicherheits- 1 Vorkehrungen Gebrauch gemacht wurde. Das sind wir den Toten zumindest schuldig. „Solange aber der Berg untertage lebt— und er lebt, obwohl er nicht atmet— weil er immer wieder mit Unerwartetem und Un- erforschtem die überrascht, die ihn bezwin- gen wollen, solange gibt es keine vollkom- mene Grubensicherheit. Es gibt nur das Ge- fühl, daß der Mensch Geschöpf ist und nicht Schöpfer selbst.“ Dieser Satz aus einer alten Knappen-Fibel wird auch am runden Tisch in Luxemburg nicht widerlegt werden. F. O. Weber Löhne und Preise die Gefahr für England „Die Inflationsgefahr in Großbritannien ist ebenso ernst wie die Suezkanal-Krise.“ Sarold Macmillan, Sr. Britischen Majestät, der Königin, Schatzkanzler, berief in aller Eile eine Pressekonferenz ein, um dies zu verkünden. Er betrachte es als seine Pflicht — sagte Macmillan—„eine Botschaft über die wirtschaftliche Lage an die Nation zu richten.“ Der Schatzkanzler wandte sich ge- gen gewerkschaftliche Bestrebungen, Lohn- erhöhungen durchzusetzen, und gegen Pro- duzenten und Verkäufer, die ihre Preise nicht möglichst niedrig zu halten versuchen. Er wolle, so betonte Macmillan, keinerlei Dro- hung an die Adresse der für die kommende Woche einberufenen großen Gewerkschafts- konferenz richten.„Ich bitte die Gewerk- schaften lediglich, die Folgen jeder Aktion, die sie jetzt möglicherweise im Sinne haben, sehr sorgfältig zu erwägen.“ Die Gold- und Dollarreserven Großbritanniens seien rück- läufig, und das Land laufe Gefahr, durch Uneinigkeit auf wirtschaftlichem Gebiet und Mangel an Voraussicht seinen Platz in der ersten Reihe der Industriemächte zu ver- lieren. Kosten und Preise dürften nicht durch Gedankenlosigkeit oder Selbstsucht in die Höhe getrieben werden, fuhr der Schatzkanz- ler fort. Entsprechende Appelle der Regierung hätten ein ermutigendes Echo gefunden. Lohnerhöhungen ohne gleichzeitige Produk- tionssteigerung müßten die Stellung Groß- britanniens auf dem Weltmarkt erschüttern. In Deutschland und den Vereinigten Staaten sei das Verhältnis zwischen dem Ansteigen des Volkseinkommens und demjenigen der Produktivität seit 1951 bei weitem ausge- glichener als in Großbritannien. Gretchenfrage: Brauchen wir einen Bundeswirtschaftsrat? Ein Diskussionsbeitrag zu einem heiklen In den Auseinandersetzungen, die anläß- lich des Gesprächs Bundeskanzler Adenauers mit Spitzen des Deutschen Gewerkschafts- bundes auf Bühlerhöhe in der Tagespresse entstanden waren, ist etwas bisher zu kurz gekommen: die prinzipielle Frage nämlich, welchen Zwecken ein éventuell zu schaffen- der Bundes wirtschaftsrat überhaupt dienen soll. Ein Bundeswirtschaftsrat würde, 80 sollte man meinen, deshalb überflüssig sein, Weil er finanziellen Mehraufwand verur- sachen und die bereits reichlich expandierte Maschinerie von Gesetzgebung und Verwal- tung weiterhin komplizieren würde. Für jede der Aufgaben, die der Bundeswirt- schaftsrat gemäß dem Entwurf des Arbeits- Kreises„Ueberbetriebliche Mitbestimmung“ des Deutschen Gewerkschaftsbundes Zu erfüllen hätte, bestehen nämlich bereits Institutionen. Dem Bundes wirtschaftsrat ist nach dem Entwurf die Aufgabe gestellt, die Bundes- Teglerung, die Bundesministerien und die Parlamentarischen Instanzen„auf deren Wunsch“ in allen wirtschafts- und sozial- Politischen, steuerlichen und finamzpolitischen Fragen zu beraten sowie zu den gleichen Fragen„aus eigener Initiative“ Stellung 2zu nehmen und Vorschläge zu unterbreiten. Wenn die Instanzen der Bundesregierung gegenwärtig solche„Wünsche“ verspüren, darm haben sie dazu die verschiedenen Wis senschaftlichen Beiräte der Ministerien. Die von diesen Beiräten in den letzten Jah- ren erstatteten Gutachten erfreuen sich Wegen der Unabhängigkeit der Beiratsmit- glieder eines hohen Ansehens eines besseren Ansehens höchstwahrscheinlich als Gutachten, die von einseitig eingestellten Funktionären entweder der Gewerkschaften oder der Industrieverbände zu erstatten sein würden. Denn aus einem solchen Personen- kreis würde sich ja der Bundes wirtschafts- rat vornehmlich zusammensetzen. Der Bun- destag würde wohl kaum den Wunsch nach einer Beratung durch einen Bundesvrirt- schaftsrat verspüren, denn er hat ohnehin ausreichende Möglichkeiten, sich eine solche Beratung im Bedarfsfall zu verschaffen. Ge- rade der Bundestag leistet in seinen Aus- schüssen ein gewaltiges Stück Arbeit, das um der Offentlichkeit viel zu wenig gewürdigt Wird. g i** Dem genannten„Arbeitskreis“ kommt es wohl auch mehr daràuf an, daß der Bundes- Wirtschaftsrat zu den großen Fragen der Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpolitik„aus eigener Initiative“ Stellung nehmen und Vorschläge unterbreiten kann, als zwecks Beratung angerufen zu werden. Selbständige Entscheidungen soll der Bundeswirtschafts- rat allerdings nicht treffen können, dagegen Effektenbörse das Recht auf Auskunft und Rechtshilfe gegenüber allen Behörden des Bundesgebie- tes haben. An Machtbefugnissen würde es also dem Bundeswirtschaftsrat nach diesem Entwurf nicht fehlen; die Funktion der Be- ratung der Bundesregierung soll sogar ge- radezu zu einem Monopol des Bundeswirt- schaftrates werden. Das Ganze ist so kon- struiert, daß die Befugnisse des Bundeswirt- schaftsrates, obwohl dieser selbst im Hinter- grund bleiben würde, eine vorsichtige Len- kung der Gesetzgebungsarbeit von Bundes- regierung und Parlament gewährleisten. Und dies in einem Sinn, der auf der Idee einer Parität von Arbeitgebern und Arbeitnehmern im Verhältnis 50:50 beruht. Diejenigen Volkskreise, die weder im Lager der Unter- nehmer noch der gewerkschaftlich organi- sierten Arbeitnehmer stehen, würden von dieser Willensbildung freilich ausgeschlossen bleiben, Denn darauf beruht ja schließlich diese sonderbare Konstruktion, daß für die in den Bundeswirtschaftsrat zu delegierenden Ge- Wer kschaftsfunktionäre stillschweigend ein umfassendes, an keinerlei Wahlrecht gebun- denes Mandat in Anspruch genommen wird, das nicht nur für die knapp sieben Millio- nen Gewerkschaftsmitglieder, sondern dar- über hinaus für die über 18 Millionen be- schäftigte Arbeitnehmer schlechthin gelten Soll. Es ist überhaupt abwegig, alle Wirt- schafts- und Finanzfragen lediglich unter dem Gesichtspunkt des Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverhältnisses zu sehen. Das Wirtschaftsleben hat sehr viele und nicht nur diese eine Seite. Um ein wichtiges Bei- spiel zu nennen, sei lediglich an das Pro- blem der Stabilhaltung der inneren Kauf- kraft der DM erinnert. Mit dem Arbeitgeber/ Arbeitnehmerverhältnis hat dieses an sich Problem durchaus neutrale Problem nichts zu tun. Es sei denn man denke dabei an jene ge- fährliche Interessensolidarität, die unausge- sprochenerweise zwischen Unternehmern und einer zahlenmäßig zwar nicht sehr großen, aber durch hohe Beitragsleistungen sehr einflußreichen Gruppe von Gewerk- schaftsmitgliedern bestehen und sich künf- tighin noch verstärken könnte. Wenn näm- lich eine durch die Konjunktur besonders stark begünstigte Gewerkschaftsorganisation immer neue und übersteigerte Lohnforde- rungen erhebt und dadurch die gefürchtete Preis-Lohn- Schraube zum Schaden breite- ster Bevölkerungskreise in Bewegung setzt, so ist denkbar und auch vermutbar, daß ein Teil der Unternehmer eine solche Entwick- lung gar nicht ungern sieht. Nichts ist be- quemer und verlockender als eine vorhan- dene Schuldenlast durch das Mittel stetiger, Wenn auch nur langsamer Geldentwertung zu verkleinern. Es ist nicht verwerflich, dag Organisa- tionen— seien es nun die Unternehmerver- bände oder seien es die Gewerkschaften— ihre Machtstellung zu verstärken versuchen. Die Spitze der Unternehmerorganisationen hat es in diesem Jahr einmal versucht, auf die Politik der Bank deutscher Länder insti- tutionellen Einfluß zu erstreben. Jetzt kom- men die Gewerkschaften, um unter der merkwürdigen Marke„Mitbestimmung“ institutionellen Einfluß auf die gesamte Wirtschafts- und Finanzpolitik über einen Bundeswirtschaftsrat zu gewinnen. Auch diesen Versuch gilt es abzuwehren. Es gibt in der Bundespolitik bereits allzu viele Funktionäre aller Schattierungen. Deren Machtstellung durch neue Institutionen noch Zzu steigern, dazu besteht nicht der allermin- deste Anlaß. Dr. Arthur Heichen KURZ NACHRICHTEN (VWD) Im sozialen Wohnungsbau muß in Kürze mit einer Mieterhöhung gerechnet wer- den, erklärt der Gesamtverband gemeinnüt- ziger Wohnungsunternehmen. Die infolge der Konjunkturauswirkungen und der Diskonter- höhung gestiegenen Zinsen für Hypotheken der Sparkasse und Versicherungsunternehmen Wirkten sich auch auf die Wohnungen des se- zialen Wohnungsbaues aus, Sofern die Zins- erhöhung insnachle glichen werde, bleibe den gemeinnützigen Wohnungsunternehmen nichts anderes übrig, als die Mieten— auch für die bestehenden Wohnungen— entsprechend anzuheben. Buttereinfuhren würden zu starr vom Bundesernährungsministerium schrieben, ausge- klagen die Butterimporteure. Im Mitgeteilt: Süddeutsche Bank AG. Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 30. August 1956 Börsenverlauf. Im ganzen gesehen blieb die Unternehmungslust jedoch weiterhin gering, da in absehbarer Zeit nicht mit einem Emissjonsstop für die 8prozentigen Industrieanleihen zu rechnen ist. Kursmäßig ergaben sich Abweichungen nach beiden Seiten, die, von einzelnen Sonderbewegungen abgesehen, kaum über einen Punkt hin ausgingen. Für Montanwerte war die Grundstimmung gegen- über den Vortagen etwas freundlicher, I8-Farben-Nachfolge gesellschaften durch Seringe Unterneh- mungslust des Auslandes leicht rückläufig. Im Vordergrund des Geschehens standen Daimler und Feldmühle, die auf Interessenkäufe mehrprozentig anzogen. Banken entsprechend der Allge- meintendenz leicht schwankend, Motorenaktien überwiegend gedrückt. An den Rentenmärkten hat das Angebot nachgelassen, so daß sich die Kursabschwächungen in Pfandbriefen in sehr engen Grenzen hielten. Oeffentliche Anleihen und Industrieobligationen teilweise etwas freundlicher. Aktlen 29. 8. 30 8 Akten 22 8. 30.8 Aktlen 29.8. 30. 8 Harpener Bergbau 97 1 A„53„„ 205 2050 97½ Dresdner Bk. 19 19 SSS:: 2 24 Heidelb. Zement. 24 20 Rhein-Main Bank 169 189 S 31 127] Hoescm... 13% 136 Reichsb.-Ant. Sa. 57½ 58 Conti Gummi. 250 250 Lan⸗. 410% 101 Daimler-Benz. 333 351 Mannesmann( 10% 160 ½ en Dt. Erdö! 165 164 Rhn. Braunkohle 243 243 Nachfolger Degussa 235½ 230 Rhein elektra 159 Demag 219 220 RW. 196 ¾ 190½ j Bergb. Neue Hoffg. 12⁵ 12³ Dt. Linoleum 2214 214 Seilwolft 105 105 Dt. Edelstal!—— 10⁵ Durlacher Hof 198 108 Siemens& Halske 235½ 235 Gortm. Hörd. Hütt. 121 121½ Eichbaum-Werser 204½ 204 Südzucker 204 ½ 203%[Gelsenberzg. 128 128½ Enzinger Unſon 164¾ 105 Ver. Stahlwerke) 490 280 GHH Nürnberg 207%½ 205 tG-Farben Liquis Zellstoff Waldhof 125 42e Hgesch„ 130½ 136 Ant.-sch.) 30%½ 30%½[Badische Bank 107 120%[iscen.-Hump D. 102 191 BASF. 180 186% Commerzbankij 11 10%[Nordwestd. Hütte 150% 150% Farbenf. Bayer 192 192½%[ Commerz- Phönix-Rheinrohrf 149 151 Farbwerke Höchst 187 188 u. Credit-Bank 223 221 Rheinst. Union 144 143 Felten& Suill. 183 192½%[Deutsche Bank) 18½ 18½[Stahlw. südwestt. 150 Srün& Bilfinger 153 153 suddeutsche Bank 190% 190% Thyssenhütte, 134 13³ n RM- Werte 1 Hypotheken nicht durch einen der öffentlichen Darlehen ausge- laufenden Wirtschaftsjahr seien bisher 17 500 t Butter in die Bundesrepublik eingeführt wor- den, 5500 t würden noch aus laufenden Aus- schreibungen erwartet. Infolge des starren Ausschreibungssystems und der Preisbindung in den skandinavischen Ländern sei jedoch kein wesentlicher Preisdruck durch Einfuhr- butter zu erwarten. Monatlich 10s Dt Fürsorge Unterstützung etwa 607 000 empfingen durchschnittlich die Fürsorgeempfänger, die in der offenen Für- sorge laufend unterstützt werden. Dieser Be- trag errechnet sich aus einer Mitteilung des Statistischen Bundesamtes, das den Aufwand für die Unterstützung im ersten Vierteljahr 1956 mit insgesamt 191,1 Mill. DM beziffert. Die Hennen sind fauler geworden denn nach Berechnung des Bundesernährungs- ministeriums ist die durchschnittliche Lege- leistung der westdeutschen Hühner gegenüber dem Jahre 1954 um ein Ei zurückgegangen. Die dummen Hühner legten 1955 nur 126 Eier. Der Eierverbrauch in der Bundesrepublik stieg im Jahre 1955 gegenüber dem Vorjahre um 200 Mill. auf 8,3 Md. Eier. Während die Inlanderzeugung im Jahre 1955 den Markt mit 5,94 Md. Eiern versorgte, wurden annähernd drei Md. Eier aus dem Ausland bezogen. Indonesien will Importsteuern senken Wie aus Djakarta verlautet, beabsichtigt die indonesische Regierung, die hohen Import- steuern für gewisse Güter herabzusetzen, wie aus Wirtschaftskreisen in Djakarta verlautet. Ueber die Höhe der neuen Steuersätze ist noch nichts bekannt. Indonesische Importeure halten jedoch bereits jetzt mit Aufträgen zurück, da 5 die neuen Bestimmungen in Kürze erwar- en. Georg Hirsch verkaufte Hermann Meyer WD) Die Georg-Hirsch-Zentralgeschäfts- stelle, München, hat im Zuge der weiteren Sa- nierung ihre Beteiligung(it. Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften etwa 89 v. H.) an der Hermann Meyer& Co. Ad, Berlin(AK: 4,0 Mill. DMW), zu einem Kurs von 140 v. H. ver- Kauft. Die Hermann Meyer& Co. AG(Lebens- mittel-Filialbetrieb, Likörfabrik und Wein- brennerei) verteilte nach Organschaftsabrech- nung für 1954 an ihre Minderheitsaktionäre 8 v. H. Dividende. Billige Vorräte erschöpft breitere Kaffeepreis- Erhöhung (VWD) Die Verbraucherpreise für Kaffee werden in Kürze auch von jenen Röster- flrmen erhöht werden müssen, die sich bisher mit einer Anhebung auf Grund noch vorhandener preisgünstigerer Lager- bestände zurückhalten konnten. Die Steige- rung wird vier bis fünf v. H. betragen und für deni Konsumenten 0, 40 bis 0,50 DM für das halbe Kilo Kaffee ausmachen. Wie in einem Tischgespräch zu erfahren war, das am 30. August in Hamburg von der Firma „Uebersee- Kaffee“ mit Vertretern der Presse, des Importhandels und der konsula- rischen Vertreter der kaffeeproduzierenden mittel- und süd amerikanischen Länder in der Hansestadt geführt wurde, ist mit der Erhöhung in den nächsten vier Wochen zu rechnen. Eine Reihe von Rösterfirmen im Bundesgebiet hatte die Röstkaffeepreise be- reits im Juli d. J. angehoben. Wie weiter erklärt wurde, müßte die Erhöhung eigent- lich acht bis neun v. H. betragen, doch dürfte allgemein versucht werden, davon einen Teil auf die Spanne abzuwälzen. Es ist damit zu rechnen, daß die neuen Preise während des laufenden Jahres ge- halten werden können. Die allgemeine Situation auf dem Weltkaffeemarkt läßt nach dem Angaben der Fachleute nicht dar- auf schließen, daß ins Gewicht fallende Ver- änderungen nach oben oder unten während dieses Zeitraumes eintreten werden. Es wurde allerdings betont, daß eine Beurtei- lung der Zukunft des Kaffeepreises schwer oder sogar unmsglich sei, da sich der Kaf- fee, wie es hieß,„unlogisch“ benimmt. Bei einer Weltkaffee-Ernte von 35 Mill. Sack Rohkaffee in der Kampagne 1955/56 wird der Konsum auf 33,5 Mill. Sack ver- anschlagt. Davon nehmen die USA allein 22 Mill. Sack auf. Die Bundesrepublik ver- braucht zwei Mill. Sack mit einem hohen Anteil bester Qualitäten. Frankreich be- nötigt drei Mill. Sack Rohkaffee. Der Rest von 1,5 Mill. Sack verteilt sich auf die übrigen Lamder. Marktberichte vom 3 0. August Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 100 Ferkel(in der Vorwoche 105). Preise für Ferkel über 6 Wochen alt 36 bis 79 DM(55—70 DM) je Stück. Marktverlauf: schlep- pend. Ueberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (WD) Preise in DM je kg Vorwoche in Klam- mern). Inlandsfleisch: Ochsen 3,904, 10(3,90—4, 15); Rind 3,904, 20(4, 10—4, 25); Kuh 2,90—3,50(3,10—3,60); Bullen 3,95—4,15(4, 00—4, 20); Schweine 3,503, 60 (3,50—3,60); Kalb 4,70—5,20(4, 705,20); Hammel 3,90 bis 4,00(3,904,000). Marktverlauf: mäßig. Mannheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt WD) Anfuhr mittel, Absatz normal, qualitäats- Ware gesucht und geräumt. Es erzielten: Blumen- kohl Stück 60—120; Stangenbohnen 48—54; Salat- Surken Stück 40—70; dto. Gewichtsware 3040; Karotten Gewichtsware 1416; Kartoffeln 7,508; Kohlrabi Stück 8—12; Lauch Stück 614; dto. Ge- wichtsware 40—50; Petersilie Bd. 8—10; Radieschen Bund 10—12; Rettiche Stück 10—12; dto, Bad. 10—14; Rotkohl 15—18; Endivien Stück 10—16; Kopfsalat Stück 12—18; Schnittlauch Bd. 8—10; Sellerie mit Kraut 25-40; Spinat 30—33; Tomaten dt. 35—50; Weigkohl 10—14; Wirsing 2024; Zwiebeln dt. 18 bis 20; dto. ausl. 24—26; Aepfel dt. 20—45; dto. ausl. 35—43; Apfelsinen Kiste 3539; Aprikosen 90100; Bananen Kiste 15—17; Birnen dt. 20-45; do. ausl. 35—45; Mirabellen 50-60; Pfirsiche ausl. 60—70; Reineclauden 20—25; Weintrauben 3345; Zitronen Kiste 35—40; dto. Stück 17-19; Zwetschgen 2030. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt D) Bei guter Anfuhr, lebhafte Nachfrage nach Tomaten und Bohnen, Bohnen im Preise weiter anziehend, Tomaten ziemlich stabil. Son- stiger Gemüseabsatz schleppend. Zwetschgen im Preise nachgebend und Ueberstand, auch in Kern- obst langsamer Absatz. Samstag von 7 bis 12 Uhr Annahme von Tomaten und Stangenbohnen. Es erzielten: Mirabellen 43—55; späte Zwetschgen 17 bis 20; Bühler 1723; Wangenheimer 15—16; Aepfel 15—30; Birnen 15-33; Frühe von Trevoux 25—32; Clappsliebling 2635; Kopfsalat Stück 10-15; Endivien Stück 8—12; Gurken 330-300 8 20-26; 500—700 f 27—35; über 700 g 36-45; Freilandsalat- Gurken 22—27; Einleger 6—9 em 40—50; 9—12 m 35—45; 12—15 em 30—35; Tomaten 4050 mm Durch- messer 34—36; 50—60 mm 38-42; Buschbohnen 20 bis 35; Stangenbohnen 48—55; Weigkohl 10; Rot- kohl 12; Wirsing 15; Zwiebeln 15—18. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VD) Geringe Zufuhren, Absatz normal. ES erzielten: Bühler Frühzwetschgen A 21; B 16—19; Wangenheimer 14—16; Hauszwetschgen 13—19; son- stige Frühzwetschgen 11—20; Aepfel 18—24; F 14 bis 22; Ausfall 10—14; Birnen A 35; B 14—31; Aus- Fall 10—25. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 360—864 DM Blei in Kabeln 139—140 DM Zluminium für Leitzwecke 240—242 DM Westdeutscher Zinn-Preis 952 DM Freie Devisenkurse Geld Brief 1000 italienische Lire 6,694 6,714 100 belgische Francs 8,39 8,41 100 französische Franes 1,1900 1,1920 100 Schweizer Franken 95,755 95,955 100 Holländische Gulden 109,70 109,92 1 Kanadischer Dollar 4,268 4, 278 1 englisches Pfund 11,67 11,69 100 schwedische Kronen 80,995 81,155 100 dänische Kronen 60,335 60,455 100 norwegische Kronen 58,375 358,495 100 Schweizer Franken(r.) 97,705 97,905 1 US-Dollar 4,1860 4,1960 100 DM. W= 420 DM-O; 100 ůU-O= 25,8 DM- W. sind eingetroffen. Mindestanzahlung von 10, DM. nur 2,30 DM Zuschlag. 1 90 Radio roße Auswahl am Lager. gewünschten Schallplatten. I BRAU Sch N Abt. 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August 1956 Nr. 20 Kleine Bücher öber große Kunst Bekanntes und noch mehr Unbekanntes in begtößenswerten Neberscheinungen Die Kunst der menschlichen Vor- und Frühgeschichte ist eine der wesentlichen Kunsthistorischen Entdeckungen unseres Jahrhunderts. Es ist heutzutage freilich Mode geworden, die„unbekannten Schön- heiten“ aufzufinden, und von den Etruskern über die Inka bis hin zum Manierismus sind diese bisher im Schatten der Nichtbeachtung oder gar des Fehlurteils stehenden Kapitel der Kunstwissenschaft mit einer Fülle rasch berühmt gewordener Ausstellungen und auch schon einzelnen Publikationen einem breiten Publikum nahegebracht.„Abstrakte Kunst der Vorzeit“ heißt das neueste Büch- lein von Herbert Kühn, des bedeutsamsten Fachmanns auf diesem Gebiet, mit dem der Rnorr& Hirth Verlag, München und Han- nover, seine neue Reihe„Das kleine Kunst- buch“ einleitet. Auf 12 Textseiten konnte freilich nur eine etwas summarische Darstel- lung gegeben werden, und man muß andere Werke Kühns nachlesen, um wirklich etwas von der Problemstellung zu erfahren. Aber als erste Begegnung mit Wesen und Geist jener frühen Abstraktionen, von denen so viele Verbindungen zum Heutigen bestehen, mag auch dies Bändchen mit seinen 32 ganz- seitigen Abbildungen willkommen sein. In der gleichen Reihe„Das kleine Kunst- puch“ des Verlags Rnorr& Hirth ist auch ein Bändchen„‚Buddhas, Götter und Dä- monen“ mit einer Einführung von Günter Markert erschienen. Auch hier sind wieder 32 ganzseitige prächtige Abbildungen indi- scher Götterbilder enthalten, aber auch hier geht der Text nicht auf das Detail ein und pefriedigt letztlich nicht das Interesse, das er erweckt. Die beiden Städtebände„Vene- dig“ und„Dresden“, beide in der gleichen Reihe des gleichen Verlages aufgelegt, kom- men nicht über das übliche hinaus: die Photos des Venedig-Bandes zeigen nicht mehr als das, was einem flüchtigen Touristen bei einer ersten Zwei-Stunden-Rundfahrt geboten zu werden pflegt. und für den Dresden-Band schrieb Friedrich Schnack eine etwas läppische Einführung, die über 15 Seiten ein imaginàres Gespräch mit einem „Wort- und Bildmenschen“ Hellerwein aus- preitet. Nachdem die bekannte Sammlung Par- thenon, die früher in Mappen mit losen lättern erschienen war, auf Buchform um- gestellt worden war, hatten die ersten Bände durch ihre technischen Mängel nicht befriedigen können. Der Verlag(Hans E. Günther Verlag, Stuttgart) scheint aus den negativen Kritiken gelernt zu haben, und nun legt er den neuen Band„Normannische Kunst in Sizilien“ in einer Ausstellung vor, die nicht nur konkurrenzfähig ist, sondern auch den anspruchsvollen Buchfreund zu- frieden stellen wird. Jene normannische Kunst unter dem glühenden Himmel Sizi- liens war auf die beiden Menschenalter der Regierung Rogers II. und seines Nachfolgers Wilhelm I. beschränkt; sie hat die byzan- tinische und islamische Kunst in voller Tole- ranz weiterblühen lassen, und sie hat zu- gleich im Dom von Cefalù das normannische Erbe, unbeeinflußt von allen sizilischen Eigenheiten, zur höchsten künstlerischen Vollendung geführt. Ein sachlich vorbild- licher Text von Heimo Rau, der auch dem RKunstkenner noch wesentliche Aufschlüsse zu geben vermag, und 48 große Bildtafeln auf Kunstdruckpapier zeichnen den Band Aus. Der Neuentdeckung der Buchmalerei des frühen Mittelalters ist eine Reihe im Fried- rich Wittig Verlag, Hamburg, gewidmet, von der die beiden ersten Bände„Christi Passion“ und„Genesis“ erschienen sind. Zu den Miniaturen der Wiener Genesis, einer von Kreuzfahrern aus ihrem Ursprungsland Syrien entwendeten Handschrift, die von der naturnahen und erzählfreudigen Malweise der Spätantike bestimmt wird, hat Albrecht Goes eine sehr moderne Einführung ge- schrieben, die fast so etwas wie eine neue Deutung der Schöpfungsgeschichte sein könnte. Auch der Band mit Passionsbildern aus dem sechsten bis zwölften Jahrhundert, den Walter Dirks kommentierte, lebt mehr von der religiösen als der kunsthistorischen Interpretation. Jeder Band enthält 12 gute Farbphotos, die allerdings die alten Minia- turen oft stark vergrößert wiedergeben. „Die Bernwardstür in Hildesheim“ stellt Wulf Schadendorf in einem Bändchen der Piper-Bücherei(R. Piper& Co. Verlag, Mün- chen) vor. Diese zweiflügelige Riesentür, die der heiliggesprochene Bischof Bernward im Jahre 1013 in Bronze gießen ließ, zeigt auf zweimal acht Feldern das Gleichnis von Ver- lust und Gewinn des ewigen Lebens: die In- nendarstellungen gelten der menschlichen Schwäche, die äußeren dagegen der Reprä- sentation der göttlichen Ordnung. Auf 51 un- gewöhnlich klar und sauber, ohne jeden un- nötigen Effekt photographierten Bildtafeln wird jede Einzelheit dieses Kunstwerks ver- mittelt, und Schadendorfs Kommentar gibt eine exakte kunsthistorische Analyse, die diese spätottonische Bronzetür als eine der Ahnen des gothischen Figurenportals ein- ordnet. Man möchte es nicht nur als eines der typischsten und besten der Piper-Bänd- chen bezeichnen, sondern wenn es einen Preis für das anerkennens- und empfehlens- 5 Kunstbuch gäbe: dieses verdiente ihn. Zu den ältesten und verbreitetsten Kunst- buch-Reihen zählen die Blauen Bücher des Karl Robert Langewiesche Verlages, König- stein im Taunus. Mit dem Band„Deutsches Rokoko“ von Hans Werner Hegemann haben sie ihren zahlreichen alten und neuen Freun- den zugleich eine technische Neuerung be- schert: 16 eingeschaltete farbige Bildtafeln, auf denen die Schönheit von Schloß Nymphenburg und der Würzburger Residenz, der Wallfahrtskirche Wies und der Kloster- kirche Ottobeuren, von Vierzehnheiligen und des einstigen Bruchsaler Schlosses, der Birn- auer Kirche und vieler anderer Bauten treff lich eingefangen sind Der Text ist ebenso lebendig wie anschaulich geschrieben, ohne Konzessionen an die andernorts so beliebte Oberflächlichkeit zu machen. Auch darin zeigt sich wieder der Qualitätsbegriff dieser Blauen Bücher, denen es auch heute noch um die kulturelle Verantwortung geht. Von Anton Romako, dem Wiener Porträt- und Genremaler, hat es in der kürzlichen Zürcher Ausstellung„Unbekannte Schönheit“ gleich drei Bilder zu sehen gegeben. Obwohl Romako vor kaum zwei Menschenalter ver- starb, ist gerade er sd wenig bekannt wie nur Wenige seiner Zeit. Man sah damals in seinem Werk nichts als die Originalitätssucht, eines krankhaften Sonderlings, der gerade in sei- nem Altersschaffen von einer Unruhe und Dämonie war, für die wahrscheinlich erst Wir Heutigen den rechten Blick besitzen. In der Buchreihe Osterreichische Aquarellisten stellt jetzt der Verlag Brüder Rosenbaum, Wien, in einem von Franz Novotny zusammen- gestellten und eingeleiteten Band die Adua- relle Romakos vor. Von den insgesamt noch nicht 50 erhaltenen Aquarellen Romakos sind hier allein 24 in ganzseitigen Farbreproduk- tionen wiedergegeben, und vornehmlich die spätesten darunter weisen in der Stärke und Unmittelbarkeit der psychologischen Durch- dringung bei den Porträts und in den iso- lierten Gegenstandsfarben der Landschaft fest schon in die frühexpressionistische Ge- Staltung hinüber. Auf der gegenwärtigen Kunst-Biennale in Venedig zeigt Ernst Wilhelm* Zwei über- zeugende ältere und zehn schw e neue Bil- der. Den gleichen Eindruck eines Nachlassens der Gestaltungskraft, des gezwungenen Her- umprobierens oder Herum ens mit neuen Formen gewinnt man vor einem Band„Aqua- relle“ von ihm, den Fritz Usinger für die Piper-Bücherei(Verlag R. Piper& Co., Mün- chen) hera ab. Wenn Usinger dazu noch den Satz prägt:„Die Farbe schwebt, zu stel- laren Formen gerundet, zu zarten Orchestern geordnet, frei in der Fläche und läßt dem Betrachter jede Möglichkeit offen, damit an- zufangen, was er will“, so wird der Betrach- ter zuletzt mit diesen schwebenden Orche- stern überhaupt nichts anfangen wollen, son- dern diesen geschwollenen Phrasendrusch verärgert beiseite legen. Nicht viel besser steht es mit dem Text, den ein gewisser Re- migius Netzer(ist es ein Pseudonym?) zu dem Band„Lithographien“ von Oskar Kokoschka schrieb, der gleichfalls in der Piper-Büche- rei herauskam. Remigius gibt dabei auch ein Gespräch mit Kokoschka wider, und man bewundert hier vor allem den Menschen Kokoschka, der solche Fragen geduldig er- trug. Die im Vorwort angeführte Behaup- tung einer„Fortsetzung österreichisch- barocker Vergangenheit“ und der Vergleich mit Franz Anton Maulbertsch müßten ja wohl erst bewiesen werden. Doch sind die beigegebenen 48 Abbildungen— von dem frühen Litho„Mörder, Hoffnung der Frauen“ aus dem Jahre 1908 bis zu dem Kreidelitho„Cathleen geht zu den Engeln“ von 1955(nach Werner Egks Irischer Legende“)— so außerordentlich in ihrer seelischen Durchdringung des Menschlichen und so repräsentativ für das einzigartige Oeuvre Kokoschkas, daß es sich für den Ver- lag wohl lohnen würde, dies Bändchen mit einem sachkundigeren Vorwort von neuem herauszubringen. Ulrich Seelmann-Eggebert Helene Weigel in London Das von Bertolt Brecht gegründete„Berliner En- semble“ gastiert gegen- wärtig im Londoner Pa- last-Theater. Unser Bild zeigt die Witwe Brechts, Helene Weigel, in der Titelrolle seines Stückes „Mutter Courage und ihre Kinder“. Wir werden über das Gastspiel noch be- richten. Associated Press Photo Koultor-Chronik Anläßlich des Sechsten Grotius-Tages der Grotius-Stiftung wurden für ihre Verdienste um eine friedliche Verwendung der Atom- energie mit der Grotius-Medaille ausgezeich- net: die Professoren Max Born, Otto Hahn, Werner Heisenberg und Hans Thirring. Am 207. Geburtstag Goethes verlieh die Ost- berliner Stadtverwaltung ihren Goethe-Preis an den„verdienten Arzt des Volkes“ Professor Dr. Helmut Kraatz, an Nationalpreisträger Professor Dr. Hans Heinrich Franck und die Schriftstellerin Alex Wedding. Das Münchener Goethe-Institut zur Pflege der deutschen Sprache hat wegen ihrer Ver- dienste um die Pflege der deutschen Sprache Fernsehen bei Horaleks elduscht von Thoddäbs Troll „So, und jetzt will ich keinen Pieps mehr hören! Nun laßt Vatern mal ann Apparat, und ihr setzt euch mucksmäuschenstill drum- herum. Fritz, stoß nicht gegen die Margarine- kiste! Das wär so'n Ding— ich stottere mir die erste Rate vom Mund ab und mein Herr Sohn schmeißt den Apparat runter. Mutter, du hättest auch ne alte Decke über die Kiste hängen können. Wenn ich einen Apparat in echt Schibbendeel kaufe, von dem im Prospekt steht, daß er dem antiken Stilempfinden des gepflegten Heims ent- spricht, dann kann ich erwarten, daß meine Familie einen anderen Untersatz dafür hat als eine alte Margarinekiste nicht? Und jetzt isses Schluß mit dem Gequatsche. Mutter, du setzt dich gemütlich aufn Küchen- Hocker und bringst mir den Lehnstuhl. Und daß sich niemand untersteht, an dem Ding rumzufummeln, wenn ich nicht zu Hause bin. Da stecken hochempfindliche Röhren hinter und die miissen länger halten als bis Zur letzten Abzahlung. Hab ich dir nicht gesagt, du sollst die Finger weg lassen? Halt den Mund, wenn ich dir's nicht gezeigt hätte, hättest's auch nicht schärfer gekriegt. Helga, stocher nicht in die Zähne! So— jetzt erleben wir den historischen Moment! Andere Leute müssen ihr Familienleben selbst gestalten— aber Horaleks kriegen es jetzt für fünf De-Emam im Monat frei ins Haus geliefert! Jetzt werd bloß nicht frech Helga! Klar, daß ich das Ding anmelde. Schließlich hast du keine Schwarzseher zu Eltern. Aber erst muß ich mal sehen, ob das Ding reell ist und für Pioniere sollten's die überhaupt gratis machen. Von unseren fünf Eiern wird das Programm auch nicht besser. Gucke doch— die Ansagerin. Dussliges Weib! Da sollten se mal Tante Selma für nehmen, die is begabt für sechs, die war schon Mig Nummer an Weihnachten beim Turnverein. Ein Fernsehspiell Da bin ich aber Sespannt. Und jetzt bitte ich mir Ruhe aus. Da schaut her— das is die Hauptrolle. Die Plättet Hemden. Und wie se plättet! Immer mit'n Lied auf'n Lippen. Da Könnt ihr euch'n Sarues Stück von abschneiden. Bei euch ist im Haushalt nichts wie Schimpfen und Ge- maule. Was willst du denn Mutte— is eben ne Schauspielerin. Die plättet Kunst. Sind ja bloß Hemden für die Boame, da kommts mich so drauf an. Und wie sie den kleinen Finger spreizt— zum Abknabbern! Da hat's geklingelt. Fritz geh mal raus und schau, wer uns stören will. Jetzt klin- gelts nochmal. Fritz, willste wohl sitzen bleiben, is ja im Apparat das Klingeln. Ich habs doch gleich gesagt. Das Mädchen nischt Wie ans Fenster. Is ja ein bißchen zZittrig das Bild, aber wenn man so bedenkt, wie es vom Sender über Land und Meer fliegt, bis es im trauten Heim ankommt, da möchte mancher bißchen zittrig wern. Wer kommt denm da? Guckt euch bloß den Bengel an. Ufkn Motorroller. Das sind mir die Richtigen. Der hat also geklingelt. Denkste— Mann! Brauchst nur zu klingeln und schon läßt'n junges Mädchen Hemden Hemden sein und fährt mit dir ins Grüne. Ja— was isn das? So ein Flittchen— geht einfach mit dem Kerl. Helga, wenn du ma! sowas machst, schlag ich dich windel- weich. Is ja die Höhe! Und das Bügeleisen wird nicht abgeschaltet. Das gibt dann die Brände, und wir Steuerzahler müssen die Feuerwehr berappen. Jetzt zieht sie sich auch noch um, das is die Richtige! Läßt's Bügeleisen brennen und zieht öffentlich das Kleid aus! fällt ja direkt unters Jugendver- bot. Fritz geh raus und hol Vatern ne Flasche Bier, aber bißchen dalli! Ja die wird doch nich— nu laßt mich bloß mal bißchen näher Tan, is ja reichlich klein son Bild. Ah jetzt isses weg, wo's anfängt interessant zu werden! Und nu is der blöde Kerl wieder da. Und einen Haarschnitt hat er— Junge, Junge, wenn ich dich in der Batterie gehabt hätte, keinen Schritt hättest du aus der Kaserne getan, wenn Horalek U. v. D. ge- Wesen wäre! Jetzt kommt die und setzt sich aukn Sozius. Ist mir ja ganz klar, was der mit dem Mädchen vorhat. Fährt wie der Henker, weil er's nicht erwarten kann. Und da wundert man sich, warum es so viele Tote im Ver- Kehr gibt. Eines sag ich dir Helga— na Mutter, sag's du ihr lieber in einer stillen Stunde. Klär du das Kind mal aut, was 80 die Männer mitn Motorroller wollen. Was — zum Schützenfest fährt er mit ihr. Taram — Taram— tatata— schneidige Musik, was? Und Würstchen und Bier. Steigt einem ordentlich in die Nase. Mutter, geh doch mal in die Küche und mach mir ne Stulle. Ich erzähl dir dann was aufs Schützenfest ge- wesen is. Nanana— is ja der Ton weg. Fritz, hast du dran rumgemehrt? So was— fünf Mark im Monat und dann isses stumm. Und das mit einem 3 D-Lautsprecher. Da könnten's doch wenigstens noch zwei D tun]! Jetzt weiß man nicht, was er auf sie einredet! Aber ich kamm mirs schon denken. Is ja ganz ein- deutig. Kinder, auf, ihr geht jetzt ins Bett! Das Programm is für euch zu gemischt. Nu Sib schon her Mutter! Bischen mehr Wurst hättest ja drauflegen können. Na, an Vatern wird eben immer gespart. Nein, hast nichts versäumt. Die essen Würstchen und reden Was, und er hat was mit ihr vor, aber der Ton is im Eimer. Was is denn nun los? Helga biste ann Apparat gestoßen? Is ja nicht mög- ich— Pause wegen technischer Störung. Steckt ja noch reichlich inen Kinderschuhen. Was bloß aus dem Bügeleisen geworden ist? Denen müßte man mal einen Brief schreiben. Is ja ganz unvollkommen und die Handlung bißchen überspannt— aber doch ne dolle Sache, dieses Fernsehen, nich?“ im Ausland mit der goldenen Goethe-Medaile ausgezeichnet: Dr. Axel Martin Lindquist, Pro. fessor der Germanistik in Goeteborg und Leon. hard Ashley Willoughby, Professor für Ger- manistik am Umiversity College in London, Die Goethe-Medaille in Silber erhielten Profess Ervino Pocar aus Mailand, Professor Herman Johann Weigand aus New Haven(USA) ud Professor Dr. Mario Sagara aus Tokio. Der Schubart-Literatur-Preis der Stadt Aalen kann künftig auch für wissenschaftliche Werke verliehen werden. Der im Jahre 1955 gestiftete Preis von tausend Mark wird alle zwei Jahre verliehen; Arbeiten für die nächste Verleihung können bis zum 15. Oktober beim Bürger meisteramt Aalen eingereicht werden. Dr. Wardell Pomeroy und Dr. Paul Gebhard werden die Forschungen des kürzlich verstor- benen Dr. Alfred J. Kinsey über das sexuelle Verhalten bestimmter Menschengruppen(augen- blicklich sind Gefängnisinsassen und Europäer im Mittelpunkt der Beobachtungen) fortsetzen. Der norwegische Maler Johan Nordhagen der als„Grand Old Man“ der norwegischen graphischen Kunst bezeichnet wird, ist jete im Alter von hundert Jahren gestorben. ö In der Basler Kunsthalle wurde in a. wesenheit des Künstlers eine Mare-Chagall. Ausstellung eröffnet. ö Eine ständige Nolde-Ausstellung mit jähr. lich wechselnden Werken soll am 13. April nächsten Jahres, dem ersten Jahrestag des T9. des des Künstlers, in dessen Wohnsitz in See. buell(Südtondern) eröffnet werden.— Die a der Biennale gezeigte Nolde-Ausstellung win im Dezember in Kiel zu sehen sein. Außerden wird noch im September in Odense(Dänemarh eine Ausstellung von Nolde-Bildern aus dä, schem Besitz gezeigt werden. Das neue Salzburger Festspielhaus Will eine„flexible Bühne“ erhalten, die ohne Paus eine Verbreiterung der normalen 14-Metes. Bühne auf die volle Breite von 30 Metern et. möglicht. Es kann also beispielsweise im. delio“ ohne Pause direkt von der Kerkerszen auf die Befreiungsszene übergeleitet werden Der Bauausschuß für das neue Festspielhaus hat nach verschiedenen Aussprachen, so f allem mit dem neuen künstlerischen Oberleite der Festspiele, Herbert von Karajan, den Bau. plan, der von dem österreichischen Architekten Clemens Holzmeister stammt, endgültig genel. migt, nachdem es über die vorgeschlagen Lösung zu einer sehr temperamentvolle Debatte in der Oeffentlichkeit gekommen wat, Die Bostoner Symphoniker, die sich gegen. wärtig auf einer Europa-Tournee befinden werden am 13. September in Stuttgart die Sinfonietta„Elegie in Erinnerung an Serge Kousswitzky“ von FHouward Hanson fi Deutschland erstaufführen. Die Mannheimer Kunsthalle zeigt von 1. September bis 14. Oktober zum 50. Geburt tag des Bildhauers Gustav Seitz eine Ausstel- lung neuerer Plastiken und Zeichnungen aus den Jahren 1950 bis 1955. Zur Eröffnung aun Samstag, I. September, 16 Uhr, spricht Dr. Pas. sarge. — Sloan Wilson: Der Mann im grauen Anzug Copyright by Wolfgang Krüger GmbH, Hamburg 29. Fortsetzung Carcao war ein kleines Klippeneiland, auf drei Seiten unzugänglich. Auf dem einzigen flachen Kiesstrand hatten die Japaner zur Landungsabwehr ausgiebig Artillerie mas- Sslert, genau wie die Engländer vor ihnen. Auhßerdem durchzog den Boden jetzt ein La- byrinth von Bunkern und Felshohlbauten. Die Insel beherrschte den Zugang zu einer großen Bucht und mußte genommen werden — das stand einwandfrei fest. Und man hatte einen sehr einfachen Plan dafür entwickelt, wie der Oberst ihnen in seiner klaren sach- lichen Weise mitteilte: man würde dreitau- send Fallschirmjäger darüber abspringen Lassen. „Die verfluchten Idioten!“ hatte Mahoney am Abend nach diesem Vortrag gesagt.„Ha- ben die Kerle eigentlich überhaupt ne Ahnung, wozu und wie man Fallschirmjäger einsetzt? Man springt doch nie und nimmer mitten auf die feindlichen Stellungen drauf! Mean läßt doch nicht einfach dreitausend Mann in Flakstellungen und Maschinenge- wehrnester mit ner Besatzung von ein paar tausend Mann runtersausen!“ „Diesmal anscheinend ja“, hatte Caesar bitter gesagt.„Du hast doch gehört, der Oberst war sich ganz sicher, daß, bis wir ein- gesetzt werden, unsere Seestreitkräfte jedes Geschütz zum Schweigen gebracht haben.“ „Was mich betrifft“, hatte Tom gesagt, „ich bin nur neugierig, wieviel von den drei- tausend überhaupt auf dem verfluchten Fel- seimest ankommen werden. Das ist nämlich verdammt klein, ich wette, die Hälfte von uns landet im Wasser.“ Sonst war der Plan wirklich sehr einfach gewesen: der Start sollte morgens um vier vor sich gehen, dann konnte der Absprung Selbst genau bei Tagesanbruch erfolgen. Vor- her würde die Insel zwei Tage lang unter dem Trommelfeuer der Schlachtschiffe ge- legen haben, und zusätzlich würde im glei- chen Augenblick ein Fächer von Landungs- booten starten, damit die Japaner einen An- griff von der Seeseite vermuten sollten. Ich will vernünftig sein, hatte Tom sich am Vorabend des Einsatzes vorgenommen. Ich Will vernünftig sein und früh schlafen gehen, damit ich gut ausgeruht bin. Er hatte sich auf sein Feldbett geworfen und angestrengt an nichts denken wollen, Verdunkelung von in- nen und von außen. Er hatte nicht an die Elippeninsel Carcao denken wollen, die jetzt eben den zweiten Tag unter dem Trommel feuer der Schiffsgeschütze lag, mit ihren Höhlenbewohnern von Japanern. Er hatte nicht an Betsy denken wollen und erst recht nicht an Maria. Wie folternd war doch der Gedanke an Küsse, die man niemals mehr klüssen, an alles Gute, was man nie mehr schmecken sollte. So hatte er dagelegen und sich schlafend gestellt, als Mahoney herein- kam und sich auf das Bett neben ihm warf. „Tom?“ hatte Mahoney nach ein paar Minuten gesagt. „Jad?“ „Ist doch eigentlich spaßig“, hatte Maho- ney gesagt.„Wir brauchen uns doch eigentlich überhaupt keine Gedanken zu machen. Ich meine: entweder erwischt's uns morgen nicht — dann brauchen wir uns nicht mehr zu sor- gen. Oder es erwischt uns, dann brauchen Wir uns erst recht nicht zu sorgen.“ „Phantastische Entdeckung.“ Nein, tatsächlich, in vollem Ernst. Bisher habe ich mir den Kopf wer weiß wie zerbro- chen, was ich nach Kriegsende für'n Beruf ergreifen könnte, jetzt mach' ich mir keiner- lei Gedanken mehr darüber.“ „Keinerlei Gedanken“, hatte Tom be- Stätigt. So hatten sie beide auf den dünnen Lei- nenlaken gelegen, schlaflos, und allmählich hatte sie eine seltsame Leichtigkeit über kom- men, um nicht Fröhlichkeit zu sagen. Gegen ein Uhr nachts hatten sie's dann aufgegeben und waren in die benachbarte Feldapotheke hinübergegangen, wo ein paar Aerzte poker- ten. Sie hatten mitgespielt und ein bigchen von deren Apothekerschnaps getrunken, aber mit Maßen, es wäre ja Irrsinn gewesen, sich regulär zu besaufen. Alle Witze hatten wun⸗ derbar spaßig geklungen, und nicht nur die Witze. Die Aerzte hatten keine Ahflung ge- habt, daß er und Mahoney in ein paar Stun- den nach Carcao starten sollten. Einer hatte sich erbittert über den ewigen Nachtdienst beklagt und was für maßlose finanzielle Opfer ein eingezogener Arzt doch brächte, zu Hause hätte er in derselben Zeit das Zehn- fache verdient. Mahoney hatte sein großes Gesicht in verständnisvoll bekümmerte Fal- ten gelegt und so kunstvoll ernst mit einge- stimmt, dag Tom vor unterdrücktem Lachen hätte bersten mögen. Gegen drei Uhr hatte Mahoney dann ge- sagt:„Na ja, ich glaube, wir müssen langsam verschwinden, was Tom?“ „Na, ich denke auch“, hatte Tom gesagt. „Nanu! Sie können doch jetzt nicht auf- hören, wo sie eben derart gewonnen haben!“ hatte einer der Aerzte eingewendet. „Tut mir leid“, hatte Mahoney gesagt. Und er und Tom waren gegangen, ohne eine Silbe von dem, was kam, zu sagen; weniger, weil die Sache noch geheimgehalten werden sollte, sondern weil es so noch um einen Schein grausiger und witziger war, die Herren Dok- toren das unterbrochene Kartenspiel bekla- gen zu hören. Tom und Mahoney waren direkt vom Spieltisch weg in den Speiseraum gegangen und hatten gründlich gefrühstückt. Sie hatten die Reihe ihrer Leute hereinkommen sehen, alles ganz junge Kerlchen, neue Rekruten mit schlaftrunkenen Gesichtern. Weit über die Hälfte war noch nie im Einsatz gewesen, und Sie hatten unglaublich jung ausgesehen, fast wie Schulkinder, als die Schlange so vorm Essenschalter stand, um noch einmal ein Frühstück zu holen. „Wir haben fünf oder sechs Jahre vor den meisten voraus“, hatte Mahoney gesagt, und Tom hatte wohl verstanden, daß das Mitleid sein sollte. Denn zu solchen Zeiten ist jedes Jahr, das man gelebt hat, eine Million in Gold Wert, die nie und nimmer verfallen kann, und die Alten waren die Beneidenswertesten auf Erden, denn sie hatten ihr Leben genossen die Jungen waren am schlimmsten dran, ihr Leben konnte ihnen jede Sekunde geraubt werden. 5 Das Frühstücken war rasch gegangen. Die Leute waren dann draußen angetreten und auf Lkwys zum Flugfeld gebracht worden, wo reglos die großen Maschinen warteten, die Propeller noch unbewegt. Die Leute hatten sich die Fallschirme angeschnallt und die Ausrüstung noch einmal überprüft. Es war noch finster gewesen, ein verschwollener Mond darin, ein Mond mit Schlagseite. In der warmen Tropennacht war eine zarte Brise entstanden, leicht wie die Berührung von Frauenfingern. Selbst jetzt, vor der Däm- merung, war der Himmel voller friedfertiger Vögel gewesen; und der Dschungel neben dem Rollfeld hatte gesummt von Leben, Tom 11 Mahoney waren auf der Startbahn auf- un abgegangen, sie waren diesmal zwei Versch. denen Flugzeugen zugeteilt. Als sie mittel auf der Betonfläche Abschied nahmen, Halt Mahoney gesagt:„Also mach dir nichts dra Tom— und sieh zu, daß wir sofort nach 5 Landung zueinander aufschließen. Und sch deinen verdammten Hüpfern' noch mal ein daß sie mir nicht meine Leute alle bots — das wird ein schönes Kuddelmuddel unten werden!“ „Laß dir darum keine grauen Haare 1. sen“, hatte Tom geantwortet.„Paß du lle 10 auf, daß deine Rekruten das Schießen u 1 5 wieder vergessen— wie bisher jedesmal 0 sage meinen bloß, sie sollen schießen Ae 1 Feuerwehr, bis niemand mehr zurückschlel Mahoney hatte gegrinst.„Du bist ein 4 melhund“, hatte er gesagt. Bloß gut, da auf unserer Seite bist.“ Dann war Tom zum Laufsteg seines Flug, zeuges gegangen, hatte abzählen lassen,. keiner fehlte, und mit Caesar Gardellas 10 noch einmal gründlich Appell gemacht. 8 hatte rauh und zuversichtlich getan i hatte er mit der Zeit gelernt. Und, enen er Mahoney gesagt hatte, hatte er sell 50 Leuten als letzten Rat gegeben:„Feuern 4e das Zeug hält! Sobald ihr Boden umter dh, Füßen fühlt, schießt Und zwar 80 langt g. die Insel unser ist. Das gefährlichste bei 15 erfahrenen Truppen ist dies“, hatte er 5 „dalz sie ihr Gewehr nicht abschießen bern ders wenn's etwas bunt hergeht. 8. grundsätzlich zu rücksichtsvoll. Selbe 175 stäncklich sollt ihr euch nicht absichtlich 15 genseitig totschießen, wenn sich's irgend 00 vermeiden läßt, aber sonst schießt e, 955 Kein Mensch macirt euch den geringste chen wurf, wenn ihr wirklich mal den Fals fol trefft. Fortsetzung . sch Be 8a der 01 ord Vel mis Die rung haupt suche, kratis tot Zu einer Weg 2 Demg lest: 18 grobe gelege Wege! Mono] besitz für u. Ansin union . Die im sch des 8 Wa hower presse ten Aeg p lichen der e nutzu Präsi auch men, Vorsd kerene Ae eine F minist kanal unter! Kontr Punkt von d stande meint, bereit, gangen woller bereit Kanal ewe Nike dem entwic kenha Mitglit einen kisten Bewae kammer scher I prio Bekrei von 50 it dar Wehrs Das IE Me durch Sehöri eine debrac wurde verirrt Untere Atent dtatior von U wurde Neue Mo haben