Nr. 20g 8 ahr 1950 insthallg ung von dhaueg Geburt hr voll. m Werk N Arbei- 1 städti. nd Aug. astrecht Diesmal bst aus. dreißig les letz. kür die t natür- it ihres eigenen Und die nkt und radition in einen e. Sein chts Er- urch die cs und creatür. die hef. 8 gegen tät oder soweit, las Ele- den vor Sprucht. kleinen en“ und ättigten t atmet e spon- Sondere amittel- r Fülle, Wo der m fülli- r Nege- Hossene echliche ditzende ht recht I. V Seitz g bietet piele in bekann- „ Pablo ſiekisch, n Hope stlichen in ihrer 1 Hoch- drucks. F eines tes, das 2-Relief iegende m auf- h vom ers, Die schließ- immer tellung zinnyvoll Feder- efinden zu der ehrer“, einigen 'stiken- arge in entlich- is zum in Bre- C. O.E. daß; sich ei aus- zenblatt 18. Das ür die eschafft ngsliste Diese e ledig- 2 Trup- ——— m mit halten, l. 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Der Plan sieht unter anderem vor, daß ein internationales Suez-Kanalamt unter Beteiligung Aegyptens künftig für den Be- trieb des Kanals verantwortlich ist. Nasser hat bisher die Uebertragung dieser Zustän- digkeiten an eine internationale Behörde als einen Eingriff in die Souveränität Aegyptens bezeichnet und abgelehnt. In Washington bestehen nur geringe Hoff- nungen, daß Staatspräsident Nasser bei den Verhandlungen mit dem Londoner Fünf- mächte-Ausschuß den Dulles-Plan annehmen ird. Es wird allgemein mit sehr ausgedehn- ten Verhandlungen gerechnet, die— falls die Besprechungen in Kairo ohne Ergebnis blei- ben— vor den Vereinten Nationen fort- gesetzt werden müßten. Die amerikanische Regierung scheint jetzt entschlossen zu sein, bel einem Fehlschlag der Kairoer Bespre- chungen die Suezfrage vor die UNO-Voll- versammlung zu bringen. Menzies und die Mitglieder seiner Mission Loy Hendersen, Nahost- Fachmann des amerikanischen Außenministeriums, der ira- Washington.(AP/dpa) Die amerikanische Atomenergie- Kommission gab am Montag bekannt, daß die Sowjetunion am Samstag die dritte Explosion in ihrer laufenden Atom- bomben-Versuchreihe in Sibirien ausgelöst babe. In der Mitteilung des Kommissions- Forsitzenden Strauß heißt es, die Explosion sei in der gleichen Gegend wie die früheren erfolgt und habe etwa die gleiche Stärke wie die vorigen gehabt. Der Moskauer Rundfunk sagte in einer dendung, daß ein Abkommen über die Ein- stellung von Atomwaffen- Versuchen auch zum jetzigen Zeitpunkt möglich sei und daß die Sowjetunion den Westmächten seit 1946 Mederholt die Aechtung der Massenvernich- tungs-Wafken vorgeschlagen habe. Erst kürz- lich hätten aber die USA und Großbritannien ungeachtet der Proteste Japans, Indonesiens und der Sowjetunion wieder Atomwaffen- Versuche unternommen. Unter diesen Um- ständen habe sich die Sowjetunion„gezwun⸗ sen gesehen, der Erprobung solcher Waffen Clinton.(Ap/ dpa) Der„Verband für kon- stitutionelle Regierung“ im amerikanischen Staate Tennessee hat eine Eingabe beim Staatsgerichtshof angekündigt, in der bean- nagt werde, die Aufhebung der Rassen- trennung an einer Lehranstalt, der Clinton lieh School, rückgängig zu machen. Die Schule hatte auf Weisung eines Bundesrich- 75 zu Anfang der vergangenen Woche einige Larbige aufgenommen. Seither war es täg- ich zu Protesten einer aufgebrachten Men- ſchenmenge gekommen. 5 Soldsten mit aufgepflanztem Bajonett ußten in Clinton im Staate Tennessee einen arbigen gegen seine aufgebrachten ameri- en Landsleute in Schutz nehmen. 8 300 Einwohner der Stadt, in der es seit Wa einer Woche ständig zu Unruhen wegen deontersengesetge kam, verfolgten und be- 10 en den Farbigen— einen Seemann auf 1 D und überschütteten ihn mit Belei- sungen. 3 5 Clinton ist am Montag praktisch der Kolaserungszustand verhängt worden. Mga 5 einer Einheit der Natio- 5 rede, die zur Unterdrückung der Un- ite n nach Clinton beordert wurde, hat alle entlichen Versammlungen verboten. 5 5 in Fort Worth im Staate Texas kam 0 dem Zuzug eines farbigen Ameri- wohnte m eine bisher nur von Weißen be- 15 n Straßze zu Unruhen. Etwa 200 Per- wen umlagerten das betreffende Haus und üen schließlich eine Negerpuppe an einem ternenmast auf.. N Britische Gewerkschaftler begannen ihren Jahreskongreß Minden.(dpa) In dem englischen Seebad ngreln begann am Montag der 88. Jahres- 5 100 der britischen Gewerkschaften. fever 0 Delegierte vertreten die 8 263 700 kenerkschlelttsmltglieder, die in 186 Einzel- ee zusammengeschlossen sind. dees e eee des fünftägigen Kon- . eine Reihe von innen- und tik 8 Fragen, die von der Lohn- uhnune er die Automatisierung und dem Bpern Ssbauproblem bis zu der Lage in ineru zand der Suezkrise reichen. Den Er- usen über das Suezkanalproblem liegt nische Außenminister Sajid Ali Ardalan, der schwedische Außenminister Oesten Unden und der äthiopische Außenminister Aklilou Abtewold— suchten Nasser in seiner Präsi- dialkanzlei auf. Jedes Missionsmitglied war von einem Mitarbeiter begleitet, während auf ägyptischer Seite noch Außenminister Machmud Fauzi und der ägyptische Be- obachter auf der Londoner Konferenz, Ali Sabri, anwesend waren. Menzies sprach sich dafür aus, die Dis- kussion objektiv und nicht in feindseliger Stimmung zu führen. Es sollen keine täg- lichen Kommuniqués herausgegeben werden, da sich die Missions mitglieder ausschließ- lich auf das Problem selbt konzentrieren Wollen. Eine weitere Sitzung soll heute, Dienstag, stattfinden. Präsident Nasser emp- king am Montag die Missionsmitglieder— nach dem Bericht von Gewährsleuten— freundlich und gutgelaunt. Unterdessen gehen die militärischen Vor- bereitungen für eine mögliche Auseinander- setzung auf beiden Seiten weiter. Auf Zypern treffen laufend weitere französische Truppen ein. Der Oberbefehlshaber der ägyptischen Armee, General Abdel Hakim Amer, er- klärte in Kairo:„Unsere Truppen sind strategisch verteilt, um jeder Situation be- Neuer sowjetischer Atombomben-Versuch Auch die Briten beginnen neue Experimente in Australien für ihre eigene Sicherheit größere Aufmerk- samkeit zu schenken“. Die Vorbereitungen für die neue britische Atombomben- Versuchsreihe im Gebiet von Maralinga im Herzen Australiens stehen kurz vor dem Abschluß. Insgesamt sollen vier Atomexplosionen durchgeführt werden, dar- unter der erste Abwurf einer britischen Atombombe von einem Flugzeug aus. Die Explosionskraft der einzelnen Versuchs- objekte wird auf mehrere zehntausend Ton- nen geschätzt. Der französische Vertreter bei der Ab- rüstungskommission der Vereinten Nationen, Jules Moch, erklärte in Genf, beim gegen- Wärtigen Stand der Atombomben-Technik genügten 16 Wasserstoffbomben, um den glei- chen Schaden anzurichten, der während des zweiten Weltkrieges von 100 Millionen Ein- tonnen-Bomben verursacht worden sei. Ge- gen die Strahlungsaus wirkungen der Wasser- stoffbombe helfe heutzutage auch keine Neu- tralität. Ausschreitungen gegen Farbige Wegen der Aufhebung der Rassentrennung in amerikanischen Schulen eine Resolution des Generalrates der briti- schen Gewerkschaften zugrunde, in der die Verhandlungen des Fünf-Mächte-Komitees unterstützt werden. Eine lebhafte Aussprache wird über die Forderung einiger kommuni- stisch geführter Einzelgewerkschaften er- Wartet, die sich für die Aufnahme engerer Beziehungen zu den Gewerkschaften des Ostblocks ausgesprochen haben. Auf inner politischem Gebiet stehen vor allem die lohnpolitischen Auseinandersetzun- gen im Vordergrund. Ruhiger Auftakt in Kairo zei einem Fehlschlag der Gespräche Menzies“ mit Nasser will Washington die UNO einschalten Kairo.,(dpa/AP) Am Montag begannen in Kairo die in der ganzen Welt mit Spannung erwarteten Besprechungen zwischen dem ägyptischen Regierungschef Nasser und dem Fünf-Mächte-Ausschuß unter Führung des australischen Minister präsidenten Menzies über die Zukunft des Suezkanals. Bei den ersten Zusammenkünften über- reichte Menzies die Protokolle der Londoner Suez- Konferenz und erörterte mit den agyptischen Gesprächspartnern Verfahrensfragen. Die Besprechungen werden unter gegnen zu können.“ Nasser sagte in einem Interview, er werde bei einem Angriff der Briten und Franzosen um sowjetische Unter- stützung bitten. Die Lage im ganzen Nahen Osten war zu Beginn der Kairoer Verhandlungen ge- spannt. Die ägyptische Regierung hat strenge Sicherheitsvorkehrungen getroffen, um Zwi- schenfälle auszuschalten. Die britische Bot- schaft in Kairo kündigte an, daß in der kommenden Woche die Hälfte aller Fami- lienangehörigen der Botschaftsangestellten — 50 bis 60 Frauen und Kinder— Kairo verlassen werden In fast allen nahöstlichen Staaten haben die Botschaften den britischen Staatsangehörigen empfohlen, das Land zu verlassen. Bisher sind daraufhin insgesamt 1400 Engländer aus Aegypten abgereist. Am Montag wurde wieder ein Engländer in Kairo verhaftet. Die Begründung ist nicht bekannt. In der vergangenen Woche waren zwei Engländer festgenommen worden, weil sie angeblich Spionage getrieben hatten. Neue Anweisungen an die Lotsen Der Generaldirektor der alten privaten Suezkanalgesellschaft, Jacques Georges- Picot, bestätige am Montag, daß die Gesell- schaft neue Anweisungen an die noch am Suezkanal beschäftigten nichtägyptischen Lotsen abgeschickt habe. Georges-Picot wollte jedoch nicht bestätigen, daß die Lot- sen in diesen Anweisungen aufgefordert würden, die Arbeit niederzulegen. Die Ge- sellschaft hatte die diensttuenden Lotsen nach der Verstaatlichung zunächst aufge- fordert, auf ihrem Posten zu bleiben. In der vergangenen Woche erklärte sie jedoch, sie könne nach Abschluß der Londoner Konfe- renz jetzt nicht mehr die„moralische Ver- antwortung“ dafür übernehmen, daß die nichtägyptischen Angestellten weiterhin über eine bestimmte Frist hinaus gegen ihren Willen auf ihren Arbeitsplätzen zurück- gehalten würden. Ueber die Länge dieser Frist wurde nichts gesagt. Britische Schadenersatz forderungen Großbritannien hat am Montag die ägyp- tische Regierung in einer höflich gehaltenen Note an die Bezahlung der Schadensersatz- forderungen von 164 Briten erinnert, die im Jahre 1951 aus ihren Stellungen in Aegypten fristlos entlassen worden waren. Es handelte sich meist um britische Lehrer und Universi- tätslehrkräfte. Aegypten hatte sie als Gegen- maßnahme entlassen, nachdem die Briten ein Dorf im Suezkanalgebiet zerstört hatten, in dem sich ägyptische Terrorgruppen aufge- halten haben sollen. Diplomatische Besprechungen„auf höchster Ebene“ werden wieder einmal wahrend des Stuatsbesuchs des indonesischen Präsidenten, Sukarno, in Moskau zuischen der Sowjetunion und Indonesien geführt. Minister präsident Bulganin, der kier zusummen mit seinem Außenminister Schepilow(links) dem indonesischen Staats- prüsidenten am Konferenætisch gegenübersitæt, empfing Sukarno mit dem üblichen großen diplomatischen Aufwand in der Soujethauptstadt. Bild: Keystone Kultusminister in Mainz: Dr. Orth Vorsitzender der Pfälzer CDU zum Nachfolger Dr. Fincks ernannt Mainz.(dpa) Der Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Dr. Peter Altmeier, hat am Montag den 53jährigen pfälzischen CDU- Buündestagsabgeordneten Dr. Eduard Orth aus Speyer zum neuen Kultusminister er- nannt. Dr. Orth, der die Nachfolge des am 3. August verstorbenen Dr. Albert Fink Antritt, soll bereits am 11. September dem Landtag vorgestellt werden. Wie Ministerpräsident Altmeier mitteilte, wird Dr. Orth sein Bundestagsmandat niederlegen. Seine Nachfolgerin im Bundes- tag Wird die 66jährige Landtagsabgeordnete, Staatssekretär a. D. Mathilde Gantenberg aus Trier, die über die Landesliste nachrückt. Der neue Minister gehörte seit 1949 der Bundestagsfraktion der CDU an. Er wurde Greift die EOK A auch die Franzosen an? Gerüchte um die nach Zypern verlegten französischen Truppen Nicosia.(AP/dpa) In Nicosia laufen Ge- rüchte um, daß die Untergrundorganisation EORA ihre Angriffe auch gegen die nach Zypern verlegten französischen Truppen richten wird. Das Gros dieser Einheiten be- findet sich zur Zeit im Hafen von Famagusta. Zwei französische Truppentransporter sollen bis heute, Dienstag, entladen sein. Weitere Truppentransporter mit französischen Sol- daten aus Algerien werden in den nächsten Tagen erwartet. Die britischen Militärbehörden auf Zypern sind darauf vorbereitet, etwa 6000 Mann un- terzubringen. Kleinere Vorausabteilungen trafen inzwischen in der Nähe von Limassol ein. In zwei kleinen Lagern sollen dort die Elite-Einheiten der französischen Streit- kräfte untergebracht werden. Der Bischof von Kitium, das amtierende Oberhaupt der griechisch- orthodoxen Kirche auf Zypern, hat Großbritannien des Ver- suchs beschuldigt,„die Sklaverei Zyperns durch Konzentrierung auf die Verfolgung der Kirche zu verewigen“, Der Bischof, der am vergangenen Mittwoch von den britischen Behörden unter Hausarrest gestellt worden War, erschien jetzt wieder in der Oeffent- lichkeit. Die Untergrundorganisation EORKA ent- wickelte erneut beträchtliche Aktivität. In Nicosia brachten die Rebellen mehrere Transparente an, die die Aufschrift trugen „Harding sagt, die EOKA würde in sechs Monaten zerbrochen sein, aber die EORA bleibt stark und siegreich“. Zischen Gesfern und Morgen Ueber eine Million Mark beträgt der Hauptgewinn in der Klasse I des deutschen Lotto-Blocks für den vergangenen Spieltag. In den Gewinn(1 043 364 DM) wird sich eine 13 köpfige Wettgemeinschaft aus Köln teilen. Wieder in Bühlerhöhe ist Bundeskanzler Dr. Adenauer am Montag eingetroffen, um seinen wegen des Katholikentages unter- brochenen Urlaub fortzusetzen. Ende dieser Woche wird er wieder nach Bonn zurück- kehren.— Am Montag ist auch Außen- minister von Brentano nach Süddeutschland in Urlaub gefahren. Das Bundes-Atomgesetz müsse rasch in Kraft treten, schreibt das Bulletin der Bundesregierung. Die Bundesrepublik habe durch Krieg und Nachkriegsfolgen bereits so viel Zeit verloren, daß es nicht zu verant- worten wäre, wenn Wissenschaft und Wirtschaft noch länger auf eine solide Rechtsgrundlage warten müßten. Der Deutsche Städtebund will in Ver- handlungen mit dem Bundesverteidigungs- ministerium errreichen, daß durch den Aus- bau der Bundeswehr für die Städte keine unzumutbaren Belastungen entstehen. Hermann Trittelvitz, der aus dem Saar- gebiet stammende SPD-Bundestagsabgeord- nete, wurde am Montag in seinen neuen Aufgabenbereich als Leiter des Arbeitsamtes Saarbrücken eingeführt. Zugleich legte Trit- telvitz sein Bundestagsmandat nieder. Eine Kaflettenanstalt für den Offiziers- nachwuchs der sowjietzonalen Volksarmee wurde vom Minister für die nationale Ver- teidigung der Sowjetzone, Generaloberst Stoph, in Naumburg eröffnet. Gegen die Privatwirtschaft in Mittel- deutschland richtete das Zentralorgan des Kommunistischen Gewerkschaftsbundes der Sowjetzone,„Tribüne“, scharfe Angriffe. Den Inhabern„privatkapitalistischer Betriebe“ wird vorgeworfen, sie hielten die Staats- gesetze nicht ein und verletzten die Arbeiter- interessen. Die Oder-Neiße- Grenze war und wird immer polnisch bleiben“, sagte der Parteichef der polnischen KP, Eduard Ochab, auf einer Erinnerungsfeier, die aus Anlaß des vor 35 Jahren erfolgten dritten polnischen Auf- standes in Oberschlesien, am Wochenende in Annaberg stattfand. Die diesjährigen Flugvorführungen der britischen Flugzeugindustrie begannen am Montag auf dem Flugplatz Farnborough im Südwesten von London. Sie brachten im Gegensatz zu den Veranstaltungen früherer Jahre keine technischen Sensationen. In der britischen Werftindustrie kam es in diesen Tagen zu Streiks, die sich auszu- dehnen drohen. Die Streikenden verlangen einen garantierten Mindestlohn von rund 14 Pfund Sterling pro Woche(165 Mark) als Sicherung vor allem gegen Arbeitseinschrän- kungen. Um über 90 000 zurückgegangen ist die Einzelmitgliedschaft in der britischen Labour: Partei im vergangenen Jahr. Andererseits ist die Zahl der Mitglieder, die durch ihre Zu- gehörigkeit zu den Gewerkschaften der Par- tei indirekt angegliedert sind, wesentlich gestiegen. Insgesamt 3 083 Zivilisten hat der Auf- stand in Algerien in der Zeit von November 1954 bis August 1956 das Leben gekostet, wie nun das französische Hauptquartier bekannt- gab. Hiervon waren 2 720 Mohammedaner und 363 Franzosen. Diese Zahlen schließen die militärischen Verlusten auf beiden Sei- ten nicht ein. Die chinesische Volksrepublik lehnte in einer Erklärung ihres Außen ministeriums jede Verantwortung für den Abschuß eines amerikanischen Patrouillenflugzeuges am 22. August ab und wies eine entsprechende Schadenersatzforderung der amerikanischen Regierung zurück. Diplomatische Beziehungen zur Sowiet- union wird Ceylon in Kürze aufnehmen und auherdem die gegenseitige Zusammenarbeit auf wirtschaftlichem und kulturellem Gebiet verstärken. Dies besagt das Kommuniqué von den Verhandlungen einer ceylonesischen Delegation in Moskau. Wieder in Tokio befindet sich der japa- nische Außenminister Shigemitsu, der von seiner Weltreise über Moskau, London und New Vork zurückkehrte. Er will der japa- näschen Regierung unverzüglich einen Be- richt über die unterbrochenen Friedens- verhandlungen mit den Sowjets vorlegen. 1903 als 8. Kind eines Postbeamten in Speyer geboren und studierte nach dem Besuch des Humanistischen Gymnasiums in Neustadt Staats wissenschaft und Kunstgeschichte in München, Innsbruck und Mannheim. Zum Dr. rer. pol. promovierte er in Innsbruck. Nach dem Studium trat er in die Möbel- fabrik eines Verwandten ein, deren Teil- haber er heute ist. Er wird jetzt jedoch aus dem Geschäft ausscheiden. Nach 1945 trat Dr. Orth aktiv in das politische Leben ein und beschäftigte sich mit kulturpolitischen Fragen der Pfalz und der anderen Landesteile. Er ist Vorsitzender der CDU der Pfalz. KP-Gemeinderatsmandate bleiben in Baden- Württemberg bestehen Stuttgart.(LSW) Die Mandate der kom- munistischen Gemeinderäte und KEreisver- ordneten bleiben in Baden- Württemberg be- stehen. Die Landesregierung wird kein Ge- setz über die Ungültigkeit dieser Mandate einbringen. Diese Entscheidung traf der baden- württembergische Ministerrat am Montag in seiner ersten Sitzung nach den Sommerferien. Die Gemeindeordnung für Baden- Württemberg enthält keine Bestim- mung, wonach Gemeinderäte und Kreisver- ordnete bei einem Parteiverbot ihre Man- date verlieren. Um diese Mandate für un- Wirksam erklären zu können, wäre ein Aen- derungsgesetz zur Gemeindeordnung not- Wendig. Der Ministerrat sieht jedoch von einem solchen Gesetz ab, da er der Ansicht ist, daß bei der geringen Zahl der kommu- nmistischen Gemeinderäte in Baden-Württem- berg eine solche Maßnahme nicht lohnt. In Baden- Württemberg gibt es gegenwärtig rund 90 kommunistische Gemeinderäte. Von ihnen scheiden bei den nächsten Gemeinde- ratswahlen am 11. November ohnehin etwa 60 aus. Bremen ruft Gerichtshof an Die vier Bremer Abgeordneten der aufgelösten KPD werden vorerst weiter- hin der Bremer Bürgerschaft angehören. Bürgerschaftspräsident Hagedorn SPD) teilte am Montag mit, das Präsidium des Bremer Landesparlaments habe beschlossen, in dieser Frage zunächst den Staatsgerichts- hof Bremen anzurufen. Dieser solle entschei- den, ob ein Ausschluß der Abgeordneten auf Grund des bremischen Wahlgesetzes möglich iSt. Zum ersten Male nach dem Verbot der KPD sind in Hamburg illegale kommu- nistische Zeitungen aufgetaucht. Nach An- gabe der Polizei wurden 50 Exemplare sichergestellt. Die Soldaten wünschen den Wehrbeauftragten, meint die SPP Bonn.(AP) Der Pressedienst der SPD setzte sich für die rasche parlamentarische Behandlung der Gesetzesvorlagen über den Wehrbeauftragten ein.„Zahlreiche Soldaten aller Dienstgrade wünschen den direkten Draht zum Parlament und hoffen von dort um Verständnis für die Sorgen und Nöte der Soldaten.“ Der Pressedienst bezeichnet es als die vornehmste Aufgabe des Wehrbeauftrag- ten, während der Aufbauperiode der Bundes- Wehr zu kontrollieren, in welcher Form die vom Steuerzahler bewilligten Gelder an- gelegt worden seien. Seite 2 MORGEN Dienstag, 4. September 1956 Das Ergebnis von Köln Auf Bahnsteigen, in Raststätten für Autobusgesellschaf ten, für Einzelkraft- Wagenfahrer und Fahrradtouristen konnte man gestern häufig Menschen aller Alters- stufen begegnen, die von großer Fahrt zu kommen schienen. Bei vereinzelten konnte man sogar den Eindruck gewinnen, als habe sie die Fahrt zu einem anderen Ufer ge- führt, zu einem Ufer, wo neben der irdischen auch eine geistige Sonne mit großer Kraft exstrahlte und einen Abglanz auf dem Ant- Utz dieser Menschen zurückließ. An einem greifbaren Zeichen war dann meistens zu erkennen, daß diese Menschen, vom 77. Deutschen Katholikentag in Köln kom- mend, unterwegs nach Hause waren, zurück in ihre Familien, an ihren Arbeitsplatz, zu- rück in das Getriebe einer Welt, die im Politischen Bereich den Frieden in der For- mel von der Koexistenz sucht. Diese Formel von der Koexistenz, die Übrigens vom atheistischen Lager in den internationalen Sprachgebrauch eingeschleust Wurde, hat für den vielgeplagten Staats- bürger unserer Tage etwas Bestechendes an sich, weil sie dem ersten Anschein nach die Probleme der Welt, und vor allem das der Erhaltung des Friedens auf die einfachste und bequemste Art zu lösen vermag: näm- lich, so stellt es sich zunächst dar, auf dem Weg der Achtung vor der Ueberzeugung des anderen. Wer in der demokratisch geord- neten, auf christlicher Grundlage aufgebauten Welthälfte lebt und sich dort wohlfühlt, möge „den Nächsten“, der an die Richtigkeit einer Ordnung auf materialistischer Grundlage glaubt, ja von ihr überzeugt ist, in seinem Glauben und seiner Ueberzeugung nicht be- irren,— und umgekehrt. Das Prinzip des krelen Wettbewerbs der gegenüberstehenden Weltanschauungen scheint dieser Formel von der Koexistenz zugrunde zu liegen. Wir sprechen hier bewußt, vom Standort des politischen Beobachters aus, von diesem scheinbaren Inhalt der Koexistenzformel öst- licher Prägung. Denn auch für einen rein Politisch denkenden Menschen, einen demo- Kratisch verankerten Staatsbürger, der sich stets über die Notwendigkeit der Entrichtung der Kirchensteuer aufzuregen pflegt, weil er von der Kirche„keinen Gebrauch macht“, muß bei genauerem Hinsehen zu erkennen sein, daß diese Koexistenzformel allzu ein- seitig ist. Vom freien Wettbewerb der Welt- anschauungen kann doch keine Rede sein, Wenn die atheistisch-materialistischen Herr- scher den von ihnen beherrschten Völkern nicht die Freiheit der geistigen Entscheidung zuzubilligen gewillt sind. 4 Und genau dieses hat der Papst in seiner Botschaft an den Kölner Katholikentag zum Ausdruck gebracht, wenn er warnte vor dem „Trugbild einer falschen Koexistenz, in dem Sinn, als ob es zwischen dem katholischen Glauben, der Weltanschauung der Katho- ken, und jenem System zu einem Ausgleich, einer inneren Angleichung kommen könnte“. In unserem Kommentar zur Eröffnung des Katholikentages haben wir die Meinung vertreten, in Köln werden die Gläubigen, ohne daß der Katholikentag auf politische Tagesfragen eingehen wird, dennoch auch Antwort auf die Frage erhalten, warum die jüngsten Bestrebungen des Kremls, mit dem Vatikan über die beiderseits gewünschte Abrüstung in Kontakt zu kommen, von Rom zurückgewiesen werden mußten. Der Papst gab in seiner Botschaft die Antwort, eine Antwort im Grundsätzlichen. Die Segnungen(mit und ohne Anfüh- rungszeichen) des technischen Zeitalters haben aber die Gefahr in sich, Menschen und Völker stumpf zu machen für geistige Ent- scheidungen im Grundsätzlichen. Was„drü- ben“ unter Gewalt langsam zu erlahmen droht, nämlich das Ringen des einzelnen um grundsätzliche Wahrheiten, auf denen sich eine festgefügte Ordnung im öffentlichen wie im privaten Leben aufbauen läßt, droht hier in der durch allgemeinen Wohlstand gesät- tigten Bequemlichkeit unterzugehen. Damit Wäre aber auch das Christentum, das sich aus gläubigen Individuen zusammensetzt, anfäl- lig geworden für die Irrlehre des Materialis- mus. So ist der Hinweis des Bundeskanzlers in Köln auf die ernste geistige Lage zu ver- stehen und seine Mahnung, jeder einzelne Laie müsse durch seine Lebensführung mit- Arbeiten, müsse eine christliche Persönlich- keit werden, damit die Freiheit im Herrn gewahrt bleibe. In dem Erhalt der christ- lichen Persönlichkeit als Volkssubstanz sieht der Kanzler die Voraussetzung für die ver- eigene Wiedervereinigung, denn noch nie in der Geschichte konnte man christliche Persönlichkeiten mit Gewalt oder geistiger Unkreiheit vom Atheismus überzeugen. Die Grundschule für die christliche Per- sönlichkeit ist im Sinne der katholischen Kirche die Glaubensübung in demütigem Gebet und mutigen Bekenntnis. Beiden Komponenten trug der Katholikentag in Köln in überreicher Fülle Rechnung. Aber ein drittes wurde noch in er- kreulicher Deutlichkeit offenbar: Die Er- kenntnis des eigenen Standortes, des Stand- ortes der katholischen Kirche, von der der Innsbrucker Theologe Rahner sagte, sie sei eine müde, staubige Pilgerin durch die Wüste“. Ob alle die Menschen, die da gestern aus Köln in ihre Gemeinden, ihre private und berufliche Sphäre zurückkehrten, dieses geistige Erlebnis auszustrahlen und weiter- zugeben vermögen? Für uns in der Ferne gehörten sie jedenfalls zu der eindrucksvollen Masse, die eine aufsehenerregende Demon- stration im Zeichen des Kreuzes zustande brachte. Ueber dem Altar der Abschluß- Rkundgebung im Kölner Stadion aber hing an den Kranen, den Symbolen der materiel- len Möglichkeiten dieser Welt, die Dornen- krone, das Symbol des erlösenden Leidens. Wolfgang von Gropper „Nordische Tage“ ohne Politik Des Bundespräsidenten humorvolle Lebensklugheit trug viel zum Erfolg der Veranstaltung bei Lübeck, 3. September. Die Hansestadt Lübeck hatte wieder ihre „Nordischen Tage“ und die Nordischen Tage“ sind hauptsächlich kulturell. Das ist die große Stärke der Veranstaltungen, aber es ist auch zugleich eine unvermeidliche Schwäche. Bei einem Rückblick auf die drei festlichen Tage, die man unter das Thema „Kennenlernen und verstehen“ gestellt hatte, fällt die Mannigfaltigkeit der künstlerischen Darbietungen auf. Mit viel Eifer hatten die Veranstalter die modernsten nordischen Bücher gesammelt, die in deutscher Sprache erschienen sind, und umgekehrt waren ihnen aus den skandinavischen Hauptstädten alle neuen Uebersetzungen deutscher Literatur zugegangen. Aber auch für den deutschen Geist hat der nordische Markt schwere EKriegsverwüstungen aufzuweisen. Wo über- haupt eine Nachfrage nach deutscher Litera- tur besteht, greift man nach dem Original; doch mit Ausnahme von Finnland haben sich die kranzösischen und angelsächsischen Autoren die skandinavische Leserschaft weit- gehend erobert. Filme aus den nordischen Ländern, Rezitationsabende, Lieder- und Musikvor- träge und nicht zuletzt die lebhaften Dis- kussionskreise gaben ein Blid der gegen- wärtigen Kulturströmungen. Doch schließlich wartete jeder auf ein erlösendes, politisches Wort. Aber das wollte nicht kommen. Die gelehrte Versammlung begab sich in die berühmten Regionen, die zwei Meter über dem Erdboden liegen, und sprach allerlei von menschlichen Kontakten. 35 Journalisten aus den nordischen Ländern und ihre deut- schen Kollegen hatten mit Spannung die große Sonntags- Diskussion vorgemerkt, die eine politische Standortbestimmung bringen sollte, die bessere Möglichkeiten einer Ver- ständigung aussprechen sollte, aber alle wurden bitter enttäuscht. Man hörte lobens- werte Dinge über Studenten- und Schüler- austausch, über Stipendien, und verlegerische Fragen wurden lang und breit erörtert; die diskutierenden Pädagogen und Verleger blieben jedoch hartnäckig unpolitisch. Die Politik wurde— wörtlich— als„roh“ und „gemein“ abgetan, Die Ressentiments wurden gelegentlich erwähnt, aber über allem lag eine stille kulturelle Resignation, die von den weisen Reden des Norwegers Max Tau, Von unserem Korrespondenten Walter Hanf Friedenspreisträger des deutschen Buch- handels, nur noch genährt wurde. Der Gegensatz zwischen der Tagespolitik und der immer wieder angerufenen Idylle zwischen menschlicher Beziehungen wurde derart kraß, daß endlich der Berliner Präsi- dent der Abgeordnetenhauses, W. Brandt, die Versammlung mit einer Analyse der deutsch- skandinavischen Beziehungen zur Diskussion bringen wollte, Der Münchener Journalist Erich Kuby, dem man in letzter Minute eine herausfordernde Rolle zugestanden hatte, versuchte zusammen mit Brandt, die Diskus- sion vor dem Aufgehen in Wohlgefallen zu retten. Aber es war zu spät. Auf den„Nor- dischen Tagen“ in Lübeck sollte gewiß keine Politik gemacht werden, aber die Stand- Punkte sollten wenigstens besprochen wer- den. Das zeigte das Programm an, und das erwartete jeder. Die Teilnehmer beschränkten sich also darauf, einen Umschlageplatz für die deut- sche und nordische Kultur anzubieten. Das ist auch recht wohl gelungen, und der größte Anteil dieser Erfolge kam auf das Konto des humorvollen Bundespräsidenten. Zwei Tage lang lieg er sich lächelnd durch das Getüm- mel der Veranstaltungen schleppen, und wo er auch auftauchte, verbreitete sich gleich die Atmosphäre von warmer Güte und Mensch- lichkeit. Die Stadt Lübeck kann ihm gar nicht genug seine Anwesenheit danken, denn seine lebensklugen Bemerkungen gaben je- der Veranstaltung den rechten Sinn und den letzten Glanz. Er bezauberte einfach die skandinavischen Journalisten in einer Presse- konferenz, und das ist ein gutes Resultat der Veranstaltungen gewesen. Repräsentiert der Bundespräsident doch die deutsche Politik, die von den dänischen und norwegischen Zei- tungen immer wieder als„Machtpolitik“ ge- deutet wird. Lichtblick in Hollands Regierungskrise Wird der gemäßigte Sozialist van Tilburg Minister präsident? Von unserem Korrespondenten Hermann Opit⸗ 5 Den Haag, 3. September Beim Eintritt in die zwölfte Woche der niederländischen Kabinettskrise ist man in politischen Kreisen Den Haags optimistisch gestimmt. Man hat den Eindruck, daß Pro- fessor de Gaay Fortman, von der Königin als Informateur bestellt, alles daran setzt, um die Voraussetzungen zur Bildung eines außerparlamentarischen Kabinetts zu schaf- fen. Die größten Schwierigkeiten liegen darin, einen Ministerpräsidenten zu finden, der von den Parteien toleriert wird. Sowohl die Katholische Volkspartei wie auch die konservativ- protestantischen Parteien, die in die Kabinettsbildung einbezogen werden sol- len, haben Professor de Gaay Fortman gegen- über mit Nachdruck auf die Notwendigkeit hingewiesen, im Hinblick auf die kommen- den sozialpolitischen Entscheidungen und Lohnverhandlungen einen Sozialisten als Ministerpräsident auszuersehen, Sie haben dabei allerdings auch unverblümt ausge- sprochen, daß sie den bisherigen Minister- präsidenten Dr. Drees nicht zurückkehren zu sehen wünschen. Dies hat natürlich in sozia- listischen Kreisen schwer verstimmt. Die Atlantikpaktländer Russische lmteressensphäre Neutrale Lärider Russische 5 Eisenbahn 2* 2⁰⁰ 2 9 1 2 f a See 1 arge N Istad/ Stoggho. e„ gelholen N 8. 8 25 7—. 8 Jorg 5 ledig * Porkheſg HröffS fed 0 Vine e, . a0 5 Lien 2 da . S rlgsbelg, — Mstech 10 dreimaligen Versuche des Informateurs, einen anderen Sozialisten für den Minister- Präsidenten-Posten zu gewinnen, haben zu keinem Erfolg geführt. Nunmehr hat Professor de Gaay Fort- man unmittelbar nach einer Unterredung mit Dr. Drees den Gouverneur des nieder- ländischen Reichsteils Suriname in Süd- amerika, J. van Tilburg, telegraphisch er- sucht, auf dem schnellsten Wege nach Den Haag zu kommen. Van Tilburg wird als ge- mähigter Sozialist bezeichnet, ist seit qanuar dieses Jahres Gouverneur von Suriname und war vorher Stadtrat für Finanzen in Rot- terdam und Mitglied der ersten Kammer der Generalstaaten. Er war Sonntagabend in Den Haag erwartet worden, aber das Flugzeug, das ihn von Curacao nach Am- sterdam bringen sollte, hatte Motorstörung, so daß sich seine Ankunft um 24 Stunden verzögerte. Professor de Gaay Fortman ist der Meinung zugetan, daß die Katholische Volkspartei und die konservativ-protestan- tischen Parteien gegen einen Sozialisten, der außerhalb der direkten Parteibindungen steht wie van Tilburg auf Grund seiner Position als Gouverneur von Suriname, als Ministerpräsidenten nichts einwenden wer- den, zumal es im Wesen des außerparlamen- tarischen Kabinetts liegt, daß der Minister- Präsident eine politisch weniger exponierte Persönlichkeit zu sein hat. Auf der anderen Seite wird die Sozialistische Partei van Til- burg als Ministerpräsident nicht ablehnen können, da Dr. Drees in seiner Unterredung mit dem Informateur einer Kandidatur van Tilburg zugestimmt hat. Ob allerdings van Tilburg bereit ist, seinen erst im Januar ein- genommenen Posten als Gouverneur von Suriname mit dem des Ministerpräsidenten in den Niederlanden zu vertauschen, ist Wohl noch die Frage. Die von den Parteien angestellten Er- Wägungen über die Besetzung der einzelnen Ministerposten haben keine Bedeutung, 80 lange nicht ein Ministerpräsident gefunden worden ist. Ohne Schwierigkeiten wird aller- dings auch die Verteilung der Ministerposten umter die Parteien nicht vor sich gehen, da jede Partei darauf bedacht ist, beim Aus- balemcieren des proportionellen Anteils an der Regierung nicht zu kurz zu kommen. Professor de Gaay Fortman hat den Ent- Wurf für das Regierungsprogramm inzwischen fertiggestellt, und es wird in politischen Kreisen Den Haags angenommen, daß er auch kür die Förderung der Besitzbildung eine Formulierung gefunden hat, die für die Partei der Arbeit und die Katholische Volks- partei annehmbar ist. Jedenfalls ist diese Woche für die Kabinettsbildung von ent- scheidender Bedeutung, und es besteht Aus- sicht, daß die Niederlande zur Eröffnung der neuen Sezession der Generalstaaten durch die Königin, am dritten Dienstag dieses Monats, doch nicht ohne Regierung sein werden. Der Katholikentag vereinte viele Gegensätze Eine Wertung der während der Kölner Tage gewonnenen Eindrücke Köln, 3. September Es ist nicht leicht, nach Beendigung des 77. Deutschen Katholikentages die von Mittwochmittag bis Montagmorgen in Köln gewonnenen Eindrücke zusammenzufassen. Denn es haben sich wohl noch nie in so ho- hem Maße bei einer solchen Veranstaltung Widersprüche vereinigt und Gemeinsam- keiten aufgespalten. In fünf Tagen fanden weit über hundert Veranstaltungen statt, die entweder zu dem vom Lokalkomitee vor- bereiteten Tagungsprogramm gehörten oder amlähglich des Katholikentages von anderen Verbänden und Institutionen durchgeführt wurden. Dazu müssen noch die Vorträge und Diskussionen der 32 Arbeitskreise gezählt werden, die an den drei Tagen vor dem offiziellen Beginn des großen Katholiken- treffens ihre Teilnehmer von früh bis spät mit allen nur erdenklichen Problemen des modernen Lebens konfrontierten. So mag denn von der Unübersehbarkeit dieser Rölner Tage gesprochen werden, im wörtlichen und im geistigen Sinn. Diese Feststellung ist zugleich Kritik und Zu- stimmung. Es läßt sich nicht leugnen, daß Tausende einfacher Menschen dem Ueber- angebot von Veranstaltungen ratlos gegen- überstanden. Wendet man sich von der äußeren— wirklich gemeinten— Unüber- sehbarkeit dieses Katholikentages zu der geistigen, wird ein Resumee noch schwieri- ger. Das Leitwort„Die Kirche, Gottes Zei- chen unter den Völkern“ ist für den Laien in seiner theologischen und praktischen Be- deutung nicht auszuschöpfen. Trotz zahl- reichen, dieses Generalthema von verschie- denen Seiten beleuchtenden Vorträgen blieb es den meisten Zuhörern fremd. Es war ihnen zu speziell, zu liturgisch, zu„hoch“. Sie betrachteten auch am letzten Tag noch Von unserer Korrespondentin Sonja Luyken ehrfürchtig Bischöfe und Priester als allei- nige Repräsentanten der Kirche. Sie haben kaum verstanden, daß sie alle selbst„die Kirche“ sind und durch ihr tätiges Christen- tum diese Kirche als Gotteszeichen täglich und stündlich in die Welt, unter ihre Mit- menschen tragen sollen. Die Unübersehbarkeit des geistigen Er- lebnisses dieser Tage hatte noch einen ande- ren Grund: Die Erlebnissphären liegen sich nicht abgrenzen. Geistliches und Weltliches, vor allem Religion und Politik hatten sich gegenseitig durchdrungen. Fast 29 000 Katho- liken aus der Ostzone waren nach Köln gekommen, und obwohl sie zahlenmäßig nur einen Bruchteil der Gesamtbesucherzahl aus- machten, gaben sie dem 77. Deutschen Katholikentag das Gepräge: Er stand mit seinem Thema„Zeichen Gottes“ im Zeichen der herbeigesehnten Wiedervereinigung des deutschen Volkes. In der Predigt des Mei- gener Bischofs Spülbeck(vgl.„MM“ vom 3. September) wurde die Verschmelzung reli- glöser und politischer Fragen besonders deutlich. Und des Bundeskanzlers Verspre- chen, Deutschland werde wieder vereinigt werden, gab den Menschen von hüben und drüben eine anhaltende Hoffnung mit in ihren Alltag. Auf der anderen Seite stand das Gemein- schaftserleben, die Faszination gemeinsamen Gebetes und des Miteinander- Sprechens. Es sind etwa 4000 kostenlos zur Verfügung ge- Stellte Privatquartiere nicht ausgenut-t wor- den, weil viele Besucher aus der Ostzone sich von der schon im Zug oder erst in der Sammelunterkunft auf Strobsöckten geschlos- senen Verbindung mit anderen Menschen nicht mehrt lösen wollten. Sie fühlten sich sicherer in der Gemeinschaft und fürchteten sich, allein dem Ansturm der Eindrücke gegen- überzustehen, die sie ja auch außerhalb der Veranstaltungen des Katholikentages emp- fingen. Ebenso aber gaben sie ihrer Freude darüber. Ausdruck, mit den westdeutschen Brüdern über alles Trennende hinweg im Gottesdienst das gleiche Erlebnis zu haben. Die Katholikentage sind in den Jahren nach dem Kriege„kirchlicher“ geworden, das heißt: ihre Themen wandten sich gegenüber rüher mehr von der Beschäcktigung mit weit- lichen Fragen ab, wurden deshalb weniger von Laien als von Geistlichen erörtert, die Gottesdienste rückten in den Mittelpunkt der Veranstaltungen. In Köln wurde diese Ent- Wicklung konsequent und bewußt fortgesetzt. Trotzdem aber hatten die Teilnehmer ihre Stärksten Erlebnisse vorwiegend bei welt- lichen Ereignissen: in Diskussionskreisen, bei Begegnungen von Mensch zu Mensch, in Aus- stellungen und bei vielen Vorträgen der öttentlichen Kundgebungen. Alle Widersprüche aber vereinten sich in dem Sammelerlebnis„Katholikentag“, Es War für den wiedereröffneten Kölner Dom ein übergroßes Kirchweihfest mit seinen vielen Randerscheinungen, Es war aber auch eine politische Demonstration für die Einheit Deutschlands. Zugleich wurde erschreckend sichtbar, wie tief der Graben zwischen Ost und West bereits geworden ist. Ebenso zeig- ten sich Gemeinsamkeiten, die zuweilen ver- schiedene Wurzeln haben: zum Beispiel die geistige Verarmung des Volkes, die„drüben“ vorwiegend einer politisch- ideologischen Vermessung und bei uns in erster Linie dem Managertum entstammt. Die Kirche als Zeichen Gottes in der Welt aber kann alle Widersprüche in sich vereinen, denn— und auch das zeigten die Kölner Tage— sie umspannt alles Weltliche und sie läutert es. Dienstag, 4. September 1956/ Nr N 2 Tarifverhandlungen Wa für Lotsen-Heuer werden beschleunigt 5 Hamburg.(Eig. Bericht) Veranlaßgt qu gungs die drohende Abwanderung deutscher L. Höhe aus dem Nordostsee-Kanal nach Aeg Mädel will die in Hamburg ansässige Abteilu Tod, d Seeverkehr des Bundesverkehrsministeril die sich seit zwei Jahren hinschleppend Die Tarifverhandlungen mit der Bundeslotz; des 81 kammer und den Lotsenbrüderschaften m 900 lichst rasch abschließen. Nach dem Seelotzl. Gesetz werden die Heuern(Gehälter) f 15 2 Lotsen, die als Teil der Kanalbenutzung gerun gebühren von den Schiffsreedern aukgebraa ten werden, vom Bundesverkehrsministerul de da- unter Berücksichtigung der allgemeinen el stre kehrstechnischen Belange durch Rechtzel Wem ordnung festgesetzt. Bei Das Bundesverkehrsministerium kam n gen in den Ländern Hamburg, Schleswig- Holsten gekkom Bremen, Niedersachsen und dem Verben einer deutscher Reeder überein, das Monatsein den. N kommen der Lotsen bei einer täglichen 1 erstre beitszeit von 10 Dienststunden auf 1450 Mar 5 festzusetzen. Dies überschreitet den Grund en tarif für Kapitäne mit Patent für große Fah um 180 Mark. Die Lotsen aber fordern 10 80¹ Mark monatlich. Das Ministerium wWeist d] bisher auf hin, daß die Tarife für Lotsen im Nord union, ostsee-Kanal seit dem 1. 4. 1955 um 27 pu] Kirkis zent aufgebessert wurden. melde Zu der am Wochenende eingetretene Im Verzögerung der Schiffsabfertigung im Nord des Sit ostsee-Kanal erklärte das Bundesverkebl schaft ministerium, es werde seine Entscheidum teln d bezüglich des Tarifvertrages für Lotsen nil auf vi unter Druck treffen. In Kiel-Holtenau hattez cher 8 bis zu 24 Schiffe Über zehn Stunden warte] der B. müssen, bis sie einen Lotsen fanden, De 5 5 1 8 8 5 Argen Lotsen, die erklärten, übermüdet und über findet lastet zu sein, bestreiten jedoch, daß die Vel peich 1 Adgerung in irgend einem Zusammenhang stärks mit den Tarifverhandlungen oder dem ig tischen Angebot stehe. Am Montag wurden Vie die Schiffe im Nordostsee-Kanal wieder not, Nucht mal abgefertigt. in Kal ein Al Zum Schutz der Sparer 9 8 wurde eine Gemeinschaft gegründet Dort 15 Bonn.( Hi.-Eig.-Ber) Eine Gemeinschl des k zum Schutz der deutschen Sparer ist in X enen unter Vorsitz von Fritz Butschkau Get. sitzender des Deutschen Sparkassen- un In Giroverbandes) gebildet worden. Ihr gehöre gierter bisher folgende Verbände an: der Deutsd luska Sparkassen- und Giroverband, der Bunde] Metho verband des privaten Bankgewerbes, de Präsid Verband der Lebensversicherungsunterneb! sandt, mungen, der Verband öffentlich- rechtlich Friede Kreditanstalten, der Verband der private seien Bausparkassen sowie der Verband private bezahl Hypothekenbanken. In einer ersten Verla gebrac barung wird es als Aufgabe der Gemein schaft bezeichnet, allen politischen und wi 135 schaftlichen Maßnahmen entgegenzuwirke tagmo die die Sparer schädigen könnten,„Sie y des Bo darum vordringlich dafür eintreten, daß steiger der geplanten Rentenreform die Stabil ger Fc der Währung nicht durch Einführung es Ae B Index- oder Produktivitätsklauseln gefädt tag. det wird.“ Dabei werde uneingeschränkt e werde erkannt, daß die Sozialrenten umgehend groger ausreichend erhöht werden müßten. Auf eil Sicherung gegen Geldentwertung und ges K 0 allgemeine Preiserhöhungen hätten jedd privat die Sparer den gleichen Anspruch wie dd jandis- Sozialrentner.(Siehe auch Wirtschaftstell mutet, mit de 2 g sun Eingliederung der Saar. wird vorbereitet Die Bonn.(AP) Die Art der Eingliederung d 3 Saargebietes in die Bundesrepublik wet eb von der Regierung des Saarlandes und de 1 Saarlandtag bestimmt, verlautet am Mont 905 aus Reglerungskreisen in Bonn, Bout 55 5 Regierungsstellen nahmen damit zu l 3 5 dungen aus Saarbrücken Stellung, wonach pr 9901 Bundesinnen- und im Bundesjustizmini 5 rium bereits getrennte Gesetzentwürfe üb ö die Eingliederung des Saargebietes Ein gearbeitet worden seien. Vom Bunde Polizei innenministerium war dazu zu erfahren, d ertiger sich die Ueberlegungen innerhalb de] Jerkel Ministeriums über die Geltung des Bunde Ibemal wahlgesetzes an der Saar nach der Rü ein ho sliederung bisher noch nicht zu elef kuligs Referentenentwurf verdichtet hätten, Eben sten T. sei es mit der Frage, ob das Saarland. Bundesland Saar oder Teil bzw. Teile eite 5* oder mehrerer Bundesländer eingegliedeſ brief's, werden solle.— Aus parlamentarischen Kreisen verlaute Nas w daß im entscheidenden Zeitpunkt aller War scheinlichkeit nach ein Initiativgesetz 4% Parteien im Bundestag eingebracht werc das die Zahl der Wahlkreise und dle 22. Der der Abgeordneten im„Bundesland Sat ion- kestlege. Die interessierten Ressorts der Bl, Intfer. desregierung befassen sich bereits mit 1 5 ve Frage der Uebertragung des Bundesrec, 5 auf das Saargebiet. 9 ungen, Kommission gegen KZ-Regim mmsere. rollt Moskauer Prozesse wieder auf 8 Brüssel.(dpa) Eine theoretische Renn erhält. der grogen Moskauer Prozesse der dre Selt Jahre wird von der„Internationalen 1 gramm mission gegen das KZ- Regime“ Vorberg Voche, Der Kommission gehören Vertreter 17 werten westlicher Länder an. Sie hat bereite 1 beende Musterprozessen das KZ-Regime in aun fer Fe Diktaturstaaten verurteilt. Das Revisions Freies fahren wird sich mit fünf Moskauer Puef Nomög zessen befassen, die in den Jahren 1031 nicht 1938 stattgefunden haben: I. Dem 150 Nenier nannten Menschewiken- Prozeß Von di chien 2. bel dem„Prozeß der 16“ gegen Ae ders ir Kamenew und andere von 1936, 3. ul mad Bi „Prozeß der 17“ gegen Karl Radek,! Utelro! usw. im Januar 1937, 4. dem„Genen baue, proveg gegen Tuchatschewsky, Jabir 40 Spenste andere im Juni 1937 und schliellich 5 de ier ub „Prozeß der 21“ gegen Bucharin. Ry ko 9 die Gag andere vom März 1938. Die Kommis i den ü gen das KZ- Regime begründet das Revis“ 1 immer verfahren der Moskauer Prozesse 915 derline Erklärung der jetzigen sowjetischen 115 e den. daß bei Prozessen Urteile auf Greef der zwungener oder falscher Aussagen eri] geburt, selen. lhema rgkäl 56 0 Nr. 1 Ln hleunig laßt du Her Lotz Aegypg Abteil ainisteri aleppend adeslotge aten mz Scelotze nälter) g enutzung ufgebrac Unisterig einen ven Rechtsye m kam m 8-Holsten n Verbaut Monatseln lichen An 1450 Mar en Grund roßze Fah rdern 100 Weist dat. im Nord im 27 Pro. getretene g im Nord. sverkehrz tscheidugg otsen nich nau hatten en Warten nden. Die und über. ib die Ver. mmenhan dem àgyp⸗ ag Wurden ieder nor. Ter ründet meinschal ist in Köh Kk a u(Vor. issen- u 1 private id private und win nzuwirke „Sie wi en, daß 5. Stabilit hrung In gefäb hränkt al gehend ut n. Auf eit Und geg ten jeda ch wie d naftstell dar derung d Dlik Were 8 und den un Mont n. Bone 2 Me Wonach! tizminist würke übe jetes a8 Bundes ahren, 0 halb d es Bundes der Rück zu einen en, Eben arland 4 Teile eine ngegliede⸗ 1 Verlaub, er Wal esetz dle cht welch 1 die Zall and Saar 8 der Bul. ts mit dhe indesrech⸗ Regime er auf 2 Revisloh r dreibige alen Kolk ſorbereit ster Viele bereits“ in einige visionsvel, auer PII n 1931 0 n 8 Dienstes, — 4. September 1956 Was sonst noch geschah.. in Prato(Italien) wurden vier Mädchen, die in einem Flugzeug- Karussell des Vergnü- gungsparkes saßen, plötzlich in acht Meter Höhe aus den Sitzen geschleudert. Eins der Mädchen, eine Dreizehnjährige, fand den Tod, die drei anderen wurden verletzt. **. Die Stadt Tokio gedachte am 1. September des großen Erdbebens, das vor 33 Jahren die Stadt nahezu Völlig zerstörte und das über 100 000 Menschen das Leben kostete. Die Stadtverwaltung legt besonderen Wert dar- auf, anläßlich dieses Jahrestages der Bevöl- kerung nahezulegen, gegen alle Eventualitä- len vorbereitet zu sein. Otkiziell begründet sie das mit dem japanischen Sprichwort:„Ka- tastrophen ereignen sich immer dann, wenn niemand daran denkt.“ * Bei den diesjährigen Ueberschwemmun- gen in Indien sind 91 Menschen ums Leben gekommen und 2 300 000 Personen in irgend- einer Form in Mitleidenschaft gezogen wor- den, Nach Angaben der indischen Regierung erstreckte sich die Ueberschwemmupgsflut aul ein Gebiet von etwa 23 300 Quadratkilo- metern. Der Schaden wird auf über 38 Mil- onen DM geschätzt. * Sowjetische Bergsteiger haben den letzten bisher unbezwungenen Berg in der Sowiet- union, den 7 322 Meter hohen„Pobjeda“ in Kirkisien, in I3tägigem Kampf bestiegen, meldete Radio Moskau. * Im Moskauer Turnier des Weltschachbun- des sind die 34 teilnehmenden Ländermann- schaften— eine Rekordzahl, die zwei Drit- teln der Mitglieder der FIDE entspricht— auf vier Vorrundengruppen annähernd glei- cher Stärke verteilt worden. Die Vertretung der Bundesrepublik hat dabei in Gruppe 3 ein gutes Los gezogen, da sie abgesehen von Argentinien lauter schwächere Gegner vor- findet. Schwerer hat es in Gruppe 2 Oester- reich mit Jugoslawien, Holland und Israel als stärksten Rivalen. 5 Vier Sträflingen gelang eine tollkühne Nucht aus dem Gefängnis von San Quentin in Kalifornien. Nach ihrer Flucht stahlen sie ein Auto, fuhren 15 Kilometer zum nächsten Hugplatz, setzten sich in ein kleines Privat- flugzeug und flogen damit bis nach Oregon. Dort landeten sie auf einem abgelegenen Teil des Flugplatzes Medford, stahlen erneut einen Wagen und fuhren davon. * In Anwesenheit von mehr als 2 500 Dele- gierten aus 70 Nationen wurde in Lake Juna- zuska(North Carolina) die Weltkonferenz der Methodisten eröffnet. Zur Eröffnung hatte Präsident Eisenhower eine Grußbotschaft ge- sandt, in der es hieß, wenn alle Menschen den Frieden wünschten, wie sie es sagten, dann seien sie auch bereit, den Preis hierfür zu bezahlen, denn für den Frieden müßten Opfer gebracht werden. * 135 tote Bergleute befanden sich am Sams- tagmorgen noch ungeborgen auf den Sohlen des Bois du Cazier in Marcinelle. Feuer und steigendes Grundwasser haben die Bergung ger Toben erneut außerordentlich erschwert. Alle Bergungs maßnahmen mußten am Sams- tag wiederum auf 48 Stunden unterbrochen werden, da das Feuer auf der Sohle 975 mit großer Gewalt wieder ausgebrochen ist. * Königin Juliane der Niederlande hat ihre Privatsekretärin gewechselt. In der nieder- ländischen Regierungshauptstadt wird ver- mutet, daß dięser Entschluß in Verbindung mit der Trennung der Königin von der„Ge- sundbeterin“ Greet Hofmans steht. d Die in der niederländischen Universitäts- stadt Utrecht tagenden 160 Tierärzte und Hygieniker aus 67 Ländern forderten ab- Schließend ihrer einwöchigen Arbeitstagung zum Schutze der Volksgesundheit die Kon- trolle aller Nahrungsmittel tierischen Ur- Prungs wie Fleisch, Fisch, Milch, Eier, Wild, Geflügel, Weich- und Schaltiere und deren Produkte. . Ein kleiner Pariser Junge, der von der Polizei erwischt wurde, als er sich mit wiesel- artiger Geschicklichkeit durch einen dichten Verkehrsstrom schlängelte, wurde verurteilt, lomal den Satz zu schreiben:„Wenn man ein hohes Alter erreichen will, muß man die Tulgängerkreuzungen benutzen.“ Am näch- zien Tage erschien der Kleine auf der Wache, lieferte seine Strafarbeit ab und überbrachte dem Wachtmeister einen herzlichen Dankes- briek seines Vaters. — MORGEN Der„Lange Lulatsch“ hatte Geburtstag Berlins Funkturm wurde am 3. September 30 Jahre alt/ Der Koloß schwankt im Wind/ Zeitweise auf drei Füßen „Schier dreißig Jahre bist du alt“, Geburtstagsständchen konnte man am 3. Sep- tember auch dem Berliner Funkturm dar- bringen, der gleich dem Brandenburger Tor zum Wahrzeichen Berlins geworden ist. Seit seiner Geburt erfreute er sich der Sympathie der Berliner, die inn„Langer Lulatsch“ oder „Eiserner Roland“ tauften. Nichtberliner, die sich in der Hauptstadt als Provinzler“ an- gesehen und behandelt fühlten, revanchierten sich damit, den Funkturm„Zahnstocher der Berliner Großschnauze“ zu nennen. Projektiert war der Funkturm als An- tennenträger des„Rundfunksenders Witz- leben“, der zur ersten großen deutschen Funkausstellung 1924 fertiggestellt wurde. Dieser Sender, der auf dem heutigen Messe- gelände stand, brannte 1935 nieder. Heute trägt der Funkturm Fernseh- und URW- Antennen, u. a. für die Post und den Polizei- Funk. Damals wurde der stähl e Riese in der Rekordzeit von zehn Wochen montiert. Sechsmal so lange dauerte jedoch die tech- nische Installation. Der Steckbrief des Funkturms: mit 150 Metern Höhe bis zur Antennenspitze noch immer das höchste Bauwerk Berlins, obwohl in den letzten Jahren die RIAS-Antenne in Britz und die„Funkbrücke“ in Heckeshorn versuchten, den Funkturm zu übertrumpfen. Beide erreichten jedoch nur eine Höhe von 147 und 146 Metern. Gewicht des Funkturms: 600 Tonnen, davon 400 Tonnen Stahlträger. Der Turm steht auf vier porzellanisolierten Stahlfüßen, die auf Eisenbeton- Fundamenten von je 220 Tonnen Gewicht ruhen. Bei star- kem Wind schwankt der Funkturm bis zu 40 Zentimetern aus dem Lot, so daß es durch- aus möglich ist, auf seiner Plattform see- krank zu werden. Bis zu dieser Plattform in 124 Metern Höhe fährt ein Fahrstuhl hinauf, der eine Geschwindigkeit von 2,5 Metern in der Se- kunde hat. Schneller darf kein Personen- fahrstuhl in Deutschland fahren, und— höher hinauf gelangt auch kein Lift. Die Sicherungs- malznahmen sind so umfangreich, daß kein Fahrstuhlunglück möglich ist. Der Korb wird von vier Stahlseilen gehalten, die alle drei Jahre ausgewechselt werden. Würden alle vier Seile zugleich reißen, so würde den- noch der Fahrstuhl von einem Fangseil ge- Halten. Reißt auch dieses, so treten automa- tisch Stahlkeile heraus, die den Korb festhal- ten. Fällt der Fahrstuhlführer aus, ohne den Fahrstuhl anhalten zu können, so wird eine automatische Bremsvorrichtung wirksam. Die Fahrstuhlführer, die einem ständig wechseln- den Luftdruck ausgesetzt sind, werden alle Stunde abgelöst. Bisher wurden mit 2 Mil- lionen Fahrten etwa 5 Millionen Besucher auf den Funkturm hinaufgefahren. Neun Funkturmbesucher benutzten den Fahrstuhl nur zur Auffahrt. Für den Rück- Weg wählten sie den tödlichen Sturz von der Plattform. Eine Postbeamtin, die der Dienst am Klappenschrank zu einem Nervenbündel gemacht hatte, kam dabei mit dem Leben da- Von. Sie stürzte sich über das Geländer, jandete jedoch nach 70 Metern Luftfahrt un- sanft auf dem Dach des Funkturmrestaurants. Nach einem Krankenhaus-Aufenthalt von sechs Monaten konnte sie wieder als geheilt entlassen werden. Heute verhindert ein Schutzgitter derartige Verzweiflungstaten. Es gab Stunden ernster Gefahr für Ber- lins Wahrzeichen. Am 19. August 1935, kurz nach 20 Uhr, brach in der alten Funkhalle Feuer aus, das den Holzbau vernichtete. Durch die Hitzeentwicklung an den Isolatio- nen des Funkturms wurde auch der Ostteil des Funkturms-Restaurants in Brand gesetzt und trotz aller Bemühungen der Feuerwehr erheblich in Mitleidenschaft gezogen. 1945 zerschlug eine Granate in 38 Metern Höhe eine der Hauptverstrebungen, so daß der Funkturm zeitweilig nur auf drei Füßen Stand. Mit 7,2 Tonnen Stahl und 800 Kilo- gramm Schrauben und Nieten wurden die Kriegsschäden wieder behoben. In 55 Metern Höhe thront das Funkturm- Restaurant, das 1950 wieder eröffnet wurde. Es ist heute einer der kulinarischen An- ziehungspunkte Westberlins, in dem der Gast vom Eisbein mit Sauerkraut bis zur„Bouilla- baisse marseillaise“ zwischen internationalen Gerichten wählen kann. Welche Anziehungs- kraft dieses Restaurant für die Besucher Berlins immer gehabt hat, ging aus den Gästebüchern hervor, die 1945 verbrannt Sind. Der französische Premier Daladier hatte nach einer Besprechung mit englischen Kol- legen hineingeschrieben:„Well done und au revoir.“ Marlene Dietrich bemerkte schlicht „Chacun à son goüt“, und Paul Morgan und Max Ehrlich dichteten„Was für den Stier das rote Tuch, ist für den Gast das Gästebuch“. Das neue Gästebuch führt auf 31 Seiten schon wieder viele Namen aus aller Welt. Hier fin- det man auch die Unterschriften von Pro- fessor Theodor Heuss und Dr. Konrad Adenauer. W. Marquardt Leipzig will große Pläne verwirklichen Stadtverwaltung geht mit Elan an Wiederaufbau/ Hauptbahnhof 1960 hergestellt/ Gewandhaus vergessen? Leipzig hat für die Sowjetzonenrepublik els Treffpunkt mit internationalem Charakter besondere Aufgaben zu erfüllen. Nicht nur die traditionellen Messen finden hier statt, sondern auch andere große Veranstaltungen, die. wie kürzlich das Turn- und Sportfest, Zehntausende von Gästen aus dem In- und Ausland anlocken. Leipzigs Stadtbild aber ist dem Charakter einer weltoffenen Be- gegnungsstätte noch nicht wieder angepaßt worden. Der Wiederaufbau steckt noch in den Anfängen. Oeffentliche Gebäude sind erneuert worden, einige wenige Straßenzüge mit Wohnungsbauten sind zu sehen. Darüber hinaus ist noch nicht viel geschehen. Das soll nun anders werden. Mit einem Elan, der im Vergleich zu der Inaktivität früherer Jahre überrascht, hat sich die Leipziger Stadtverwaltung an die Arbeit gemacht, um die Schäden der letzten fünfzehn Jahre nun bis 1960 zu beseitigen. Die Besucher, die sich zu Tausenden in Leip- zig aàuf der Herbstmesse ein Stelldichein geben, stellen schon jetzt günstige Verände- rungen im Stadtbild fest. Anders als in den vergangenen Jahren sind heute die Haupt- plätze und Straßen ausreichend beleuchtet, und Leuchtreklamen und helle Schaufenster schaffen in den Abendstunden jene Atmo- pPhäre, wie sie nun einmal zu einer Großstadt der Gegenwart gehört. Wer als Gast nach Leipzig kommt, freut sich zu hören, daß im kommenden Jahr ein großes Hotel gegen- über dem Hauptbahnhof gebaut wird. Heute muß man noch lange herumlaufen, ehe man eine Unterkunft findet. Bis 1960 soll der Hauptbahnhof, der in früheren Jahrzehnten mit seiner großartigen Anlage und mehr als zwanzig Bahnsteigen in Europa seinesgleichen suchte, wieder völ- lig hergestellt sein. Das groge Glasdach über den Bahnsteigen ist gegenwärtig zu zwei Dritteln fertig. Der Verkehr in den großen Babhnhofshallen vollzieht sich rei- bungslos, doch die Dachgeschoßge sind größ- tenteils zerstört. Auch einige kulturelle Wünsche der Leip- ziger sollen erfüllt werden. Die Stadt zählt jetzt mehr als 700 000 Einwohner. Für sie War es mehr als unbefriedigend, daß Schau- Seit der Eröffnung der Herbstmesse steht Leipzig im Zeichen der Messewerbung. Vor dem Leipziger Rathaus(unser Keystone-Bild) sind Informationsstände und Relclumebauten der staatlichen Industrie aufgebaut. spielhaus und Oper notdürftig in Ausweich- quartieren untergebracht waren. Am Schau- spielhaus wird seit Jahren gebaut; die Wiedereröffnung ist für das Frühjahr 1957 angekündigt worden. Ausschachtungsarbeiten für die Oper haben begonnen, doch läßt sich noch nicht absehen, wann das Gebäude fertig wird. Den Bauarbeiten für die Oper mußte kürzlich ein Stalin-Denkmal weichen, das mit unbekanntem Ziel abtransportiert Wurde. Es wird nicht wieder aufgestellt, wurde von zuständiger Stelle in Leipzig er- klärt. Auch die bisherige Stalin-Allee verlor ihren Namen. Die Leipziger Behörden fanden den Ausweg, dieser Allee den Namen von Turnvater Friedrich Ludwig Jahn zu ver- leihen, weil sie zu dem grogen Sportforum führt, das beim letzten Turn- und Sport- fest eingeweiht wurde. Dieses Sportforum nordwestlich vom Hauptbahnhof, praktisch also in der Stadt- mitte, enthält großzügige Anlagen für die Leipziger Hochschule für Körperkultur und, neben einigen kleineren Sportplätzen, auch das große Stadion. Es faßt hunderttausend Zuschauer. Mit diesem Sportforum wird Leipzig zum Zentrum der sportlerischen und turnerischen Ausbildung mit ihren vielen Neben- und Abarten, wie sie sich durch die vor militärische Ausbildung und die be- sonderen Wünsche der SED und der Massen- organisationen entwickelt haben. Nicht so zukunftsträchtig sieht es mit einigen anderen Zentren der Kultur aus. Auf die vielen Fragen der Musikfreunde, wann das Gewandhaus wieder aufgebaut wird, gibt es bisher nur ein Achselzücken. Die verantwortlichen Baufachleute Leipzigs meinen jedenfalls, daß bis 1960 noch nichts geschehen wird. Die Leipziger Universität, die jetzt den Namen von Karl Marx trägt und 1959 die 550 Jahrfeier ihrer Gründung begehen kann, ist noch stark mitgenommen. Im De- zember 1943 sank— mit den meisten Bau- Werken am damaligen Augustusplatz auch das Universitätsgebäude in Trümmer. Rektorat und Aula brannten völlig aus, nur die Umfassungswände mit der reichgeglie- derten Sandstein verkleidung und das innere Mauerwerk blieben erhalten, leiden aber unter dem Einfluß der Witterung von Jahr zu Jahr größeren Schaden. Für einzelne Teile besteht bereits Einsturzgefahr. Die Leitung der Universität unternimmt jetzt erhebliche Anstrengungen, um in den näch- sten Jahren bis zur Jubiläumsfeier den Wiederaufbau dieser Gebäudeteile zu er- reichen. Eine Zusage hat sie aber noch nicht erhalten. Edgar Goerke Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Heute meist gelockerte Bewölkung, höchstens ein- zelne Schauer möglich. Tagestemperaturen knapp 21 Grad. Ab nachts zum Mittwoch oder am Mittwoch wieder wolkiger und auf- kommende Regenneigung. Frühtemperaturen um zehn Grad. Tagestemperaturen 17 bis 19 Grad, meist schwacher, südwestlicher Wind. Uebersicht: Die Druckverteilung über Europa ist immer noch gekennzeichnet durch hohen Druck im Osten und tiefen Druck im Westen. Dadurch bleibt die südwestliche Strömung maritimer Luft über unserem Raum erhalten, Sie bringt einzelne Schauer mit kurzen Zwischenhochlagen in ein- bis zweitägigen Abständen. Sonnenaufgang: 5.46 Uhr, Sonnenuntergang: 19.03 Uhr. Wasserwärme am Montagmorgen: 16,8 Grad. Vorherscge-HKarte Für. 1.2. 8-3 Uhr. ö 1010 „ Heparuncde 0 N Stockholm Pegelstand vom 3. September Rhein: Maxau 610(1%, Mannheim 501 (II), Worms 416(9), Caub 378( 3). Neckar: Plochingen 131(2), Gundels- heim 179(6), Mannheim 493(10). Wetterfühligkeit Das„Hundewetter“, von dem auch Frank- reich in den letzten Wochen nicht verschont wurde, hat den Pariser Nervenärzten über- raschenden KRundenzuwachs gebracht. Die Aerzte, die sich mit dem seelischen Leid der Menschheit befassen, erklären den erhöhten Praxiszuspruch damit, daß die Pariser bei Regen und verhängtem Himmel mißgelaunt, apathisch und zerstreut werden und deshalb ärztlichen Zuspruch suchten. Ein bekannter Psychiater meinte, in Frankreich werde der Einfluß des Wetters auf das Verhalten des Menschen viel zu sehr unterschätzt. Untersuchungen während der letzten Regenwochen hätten ergeben, daß beispielsweise die Buchhalter wesentlich mehr Rechenfehler machten als bei Son- nenschein. Er riet darum, die Monatsabrech- nungen für August besonders sorgfältig nachzuprüfen. Schwedische Gelehrte haben sich mit dem medizinischen Problem der Wetterfühligkeit des Menschen gründlich beschäftigt. Nach eingehenden Forschungen hat der Nerven- arzt Professor Lindholm festgestellt, dag 88 Prozent aller Menschen auf Hochdruck- wetter gesundheitlich positiv reagieren und daß 76 Prozent durch Tiefdruckgebiete in ihrem Wohlbefinden nachteilig beeinflußt werden. Fast sämtliche aber leiden unter tief- hängenden Regengebieten und bei Nebel. „Die Zahl derer, die auf die kleinsten Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankun⸗ gen irgendwie reagieren“, so führte Lindholm Aus,„Wächst von Jahr zu Jahr. Schon jetzt ist der Zusammenhang mit der erhöhten Be- lastung der Hauptnerven des zu sehr im Ar- beitstempo eingespannten Menschen offen- sichtlich. Die Reaktion der Hauptnerven auf Wetteränderungen ist vor allem bei denen besonders spürbar, die wenig Zeit haben und Sozusagen wetterabgewandt leben. Die Wet⸗ terfühligkeit oder Wetterempfindlichkeit wird durch unnatürliches Leben, Ueber- enstrengung und mangelnden Schlaf begün- stigt. Sie kann zur Ueberempfindlichkeit, zu nervösen und organischen Schäden führen. Wem das Wetter zu schaffen macht, der muß einfach ruhiger und natürlicher leben. Das ist das ganze Geheimnis!“ Vas wir sahen: — Zwischen Hirschgraben und Killesberg ber Weg von der Goethe-Stadt zur„Tele- lon-Citys ist weiter, als die geographische untkernung zwischen Frankfurt und Stutt- zart Vermuten läßt. Zwischen dem Patrizier- 5 Hirschgraben und den Ausstellungs- 0 dem Killesberg liegen zwei Jahr- 8 le, liegen Welten und Weltanschau- e N Gegensätzen sich die Kultur pruch dh Age spiegelt und aus deren Wider- der ee lige unh künstlerische Leben abel Senwart seine fruchtbare Spannung 185 War diese Spannung in einem Pro- un so deutlich wirksam wie in dieser en 15 das Fernsehen mit bemerkens- beendet 155 Seine sommerliche Ruhepause 5 Perle 92 ein Nachklang lässig-verspiel- elez en eee kam noch vom Sender en das„E räulein Blaubart“, eine nicht zu von Heinz Coubier, die bekanntlich enieru Semen besten zählt. Auch die In- ertlen 55. von Hans- Waldemar Bublitz 5 11 8 schwerfällig geraten, beson- ung 8 Technik der Ueberblendungen Reerolle dschlüüsse. Ingeborg Körner in der raue 110 eine charmante junge„Ahn pensterstiü 5 sich kür dieses Verliebte Ge- er übri ne sehört, aber für die Wahl dle N Hauptdarsteller ist vermutlich enn en entscheidend gewesen, wenn mmer no 1 die Berliner Fernsehspiele Berliner 1 5 weitem Abstand hinter den ben, ühnenaufführungen zurückblei- dehunersleche Rundfunk hatte zu Goethes dena s einen ganzen Abend nur diesem raf gewidmet, und was dazu in aller Stille iS Vorbereitet war, wurde— zumin- dest für die empfindsamen und aufnahme- bereiten Zuschauer— zu einem beglücken- den Erlebnis. Umrahmt von Goetheschen Ge- dichten und Lebensbekenntnissen, gespro- chen von Malte Jaeger, sah man eine Bilder- kolge aus der Meisterhand Curt Oertels über „Das Haus am FHirschgraben“, nach einem Drehbuch von Rudolf Krämer-Badoni. Hier erstand aus alten Stichen, Porträts und Ur- kunden, aus dem Meublement eines gedie- genen Bürgerhaushaltes und den Zeugnissen seiner Bewohner die Atmosphäre jener Jugendjahre, die Goethe in„Dichtung und Wahrheit“ beschrieb. Schulzeit und erste Knabenliebe, Kaiserkrönung und frühe Verse, Leipzig und Sesenheim, neue Begeg- nungen und neuer Abschied, Werther und Egmont, Heidelberg, erste Italienreise und der Schicksalsruf aus Weimar, das alles wird, befreit aus musealer Erstarrung, in diesem Film lebendig. Das Schäferspiel„Die Laune des Verliebten“, das Goethe als Neunzehn- jähriger vollendete, mochte, trotz einer zauberhaften Aufführung, auch für den ge- bildeten Betrachter nur eine literarisch- historische Reminiszenz sein, aber der Bericht vom„Empfang des Freien Deutschen Hoch- Stifts“, bei dem sich an diesem Tag die Goethefreunde zu einem zwanglosen Besuch trafen, zeigte etwas von der weltweiten Aus- strahlung dieses Geistes und dem ewigen Dialog der Zeit mit dem unvergänglichen Genius. Einem anderen Unsterblichen, dem Spöt- ter und Moralisten George Bernard Shaw, huldigte der Süddeutsche Rundfunk, der als Beitrag zu Shaws 100. Geburtstag die kri- tische Gesellschaftskomödie„Pygmalion“ in der Fernsehfassung von Helmut Pigge herausbrachte. Unter der— zuweilen etwas zähflüssigen— Regie von Hannes Tannert, mit Axel von Ambesser Erofessor Higgins) und Agnes Fink(Eliza Doolittle) in den Hauptrollen, assistiert von einem prächtigen Ensemble, erhielt das Spiel einige neue, Wirkungsvolle Nuancen. Es war ein kultivier- ter, äußerst unterhaltsamer Theaterabend, dem das Szenenbild von Rolf Illg und die Musik Heinrich Feischners den entsprechen- den Rahmen gaben. Alle Erwartungen jedoch übertraf dies- mal die Unterhaltungssendung des Süd- deutschen Rundfunks„Sieben Wünsche“, die als öffentliche Veranstaltung der Deut- schen Fernsehschau vom Killesberg über- tragen wurde. Heribert Meisel, der Wiener Sportkommentator, hat es verstanden, aus dieser Idee ein Programm zu machen, eine richtige große Schau, bei der offensichtlich nicht mit Geld gespart wird. Das Geheim- nis des Erfolges beruht auf der geschickten Auswahl und Zusammenstellung der ge- wünschten Nummern, und so sah man an diesem Sonntag einen Varieté-Abend inter- nationalen Stils: französische Sänger und Parterre-Akrobaten von un wahrscheinlicher Komik, eine schottische Dudelsackpfeifer- Truppe, bestehend aus jungen Damen, die ein militärisches Schauspiel mit verblüffen- der Präzision und artistischer Grazie vor- exerzierten, es folgten Szenen aus dem neuesten amerikanischen Musical„Pyjama- Game, das in Deutschland noch völlig un- bekannt ist, eine amerikanische Soldaten- band spielte einen schwungvollen Sousa- Marsch, und als am Schluß vier Kapellen— Militär- und Tanzorchester mit insgesamt 70 Mann— auf der Bühne erschienen und gemeinsam musizierten, kannte die Begeiste- rung der 7000 Zuschauer keine Grenzen mehr. Es war ein Beifallsorkan von gewal⸗ tiger Lautstärke, der wohl nicht nur dem ausgezeichneten Programm, sondern als de- monstrativer Dank speziell den fremden Gästen galt. E. P. Modernes Gesundheitswesen Mittagsruhe für Sportflugzeuge? Gegenwärtig sind in der Bundesrepublik rund 100 Sportflugzeuge zugelassen. Ihre Zahl steigt ständig. Ebenso aber auch die Zahl der Menschen, deren Erholungsmöglich- keit am Wochenende durch das unablässige Geknatter dieser Maschinen über den Wohn- vierteln unserer Städte empfindlich gestört wird. Für Millionen Menschen, insbesondere Berufstätige, ist das Ausspannen am Samstag Sonntag und die Möglichkeit eines Mittags- schlafes lebensnotwendig. Sie brauchen diese Ruhepause zur Erhaltung ihrer Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Daher sollte es den Benutzern von Sport- flugzeugen durchaus zugemutet werden können, während der Mittagsstunden am Wochenende nicht aufzusteigen und im übri- gen eine ausreichende Flughöhe einzuhalten. Milchbars an Autobahnen? Milch- und Milch- Mischgetränke erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, vor allem an Warmen Tagen. Leider bietet sich bisher dem Kraftfahrer, der auf Autobahnen und Bun- desfernstraßen größere Strecken zurücklegt, kaum Gelegenheit, Milchgetränke zu sich zu nehmen. Ob sich die Einrichtung von Milch- bars im Bereich von Raststätten, Gastwirt⸗ schaften und größeren Parkplätzen nicht lohnen sollte? Land und Lärm Die ländliche Stille, die von den erholungs- suchenden Städtern stets so geschätzt wurde, ist durch die Zunahme der Motorräder und Traktoren in den letzten Jahren immer mehr dem Motorenlärm gewichen. So stieg der Westdeutsche Schlepperabsatz von 103 000 Schleppern im Jahre 1949 auf jetzt rund 465 000 Stück. Wenn man von den zwei Mil- lionen land wirtschaftlichen Betrieben in der Bundesrepublik die rund 800 000 Neben- erwerbs- und Kleinbetriebe unberücksichtigt läßt, ist heute jeder dritte westdeutsche Bauernhof motorisiert. Krebsarten Nach einer Erhebung der Weltgesundheits- organisation steht der Magen- und Darm- Krebs zahlenmäßig an erster Stelle unter allen Krebssterbefälle: So entfielen im Jahre 1953 hierauf 44,60% aller Krebstoten in Eng- hand; in Schottland waren es 46,5%, in Däne mark 48,4%, in Spanien 48,9%, in Finnland 56,2%, in Frankreich 50,1%, in Irland 51,7 0%, in Italien 54,6% in Norwegen 51%, in Hol- fand 50,5% ͤ in Schweden 52,7% q in der Schweiz 50,6%%, in Südafrika 45,7%, in Ra- nada 46,7%, in Chile 62,6% ,q in den USA 39%, in Uruguay 54,6%, in Japan 73,3 0%, in Australien 45,3% und in Neuseeland 46,3%. In der Bundesrepublik lagen die Zahlen bei den Männern wesentlich höher als bei den Frauen: Magenkrebs 54,6% gegenüber 46,3%, Darmkrebs 7,9%(8,9% und Mastdarmkrebs 10,2%(7,2%). MANNHEIM Dienstag, 4. September 1956/ Nr. 209 Hie Südweststadat hie altes Land Baden: Seit gestern läuft das Volksbegehren In den 19 Einzeichnungslokalen herrscht noch Ruhe/ Mehr Betrieb wird Samstag und Sonntag erwartet Gestern, derkerstelli tra sste „Los- von-Stuttgart-Beu Landes um 15 Uhr, Rel in Mannheim der Startschuß 6 Baden als selbständ etes Gfneten ihre Pforten für alle, die Willens sind, die 9“ zu unterstützen. Der Startschuß allerdings löste in den zum„Volksbegehren zur Wie- Jes Bundesland“. Die 19 Ein- ersten Stunden der bis zum 16. September befristeten Aktion— wie zu erwarten war — Keine größere„Detonation“ aus: Nur zögernd„tröpfelten“ an diesem ersten vag die Anhänger Altbadens in die„Wahllokale“— stellten die vier„MM. Reporter fest, die nach 17 Uhr einige Eintragungsräume besuchten.„Da kann man halt noch gar nichts sagen“, meinte der Mann hinter der Barriere, der im Mannheimer Wahlamt in C7 zu- sammen mit acht Kollegen die verwaltungstechnisck nicht einfache Organisationsarbeit des Begehrens in der Zentralstelle übernommen hat. Er kat recht, denn die ersten zwei Stunden sind noch kein Maßstab für die Intensität einer Abstimmung, die ihren Schwer- tlich in Südbaden hat. Punkt verm Etwa fünfzehn Leute überwiegend Hausfrauen und der erste Vortrupp der Be- en— tru gestern in die Listen der für die Stadtteile Innenstadt und Jung- busch zuständigen Volksbegehren- Stelle in der Adremazentrale des Wahlamtes ein. Als wir den durch große Hinweisschilder ge- kennzeichneten Abstimmungsraum betraten, herrschte Ruhe: Es war gerade kein Ein- tragungswilli da. Drei Helfer thronten Auf Barhockern ähnlichen Stühlen und wühl⸗ ten in über dimensionalen Karteikästen; andere hakten Listen ab, die innerhalb des Stadtgebietes umgezogene Einwohnernamen enthielten. Das Wahlamt in C 7 ist die Für das Volksbegehren: 19 Einzeichnungslokale in Mannheim In 19 Einzeichnungslokalen liegen seit gestern die Listen für das Volksbegehren des Heimatbundes Badenerland aus. Die Ein- tragungsstunden sind montags bis freitags von 15 bis 19 Uhr, samstags von 9 bis 13 und 15 bis 18 Uhr sowie sonntags von 10 bis 13 Uhr. Die wahlberechtigten Bürger, die für die Wiederherstellung des alten Landes Baden eintreten wollen, nehmen zu den Eintragungsstellen zweckmäßigerweise ihre Kennkarte mit. Wer hingegen wünscht, daß der Südweststaat erhalten bleiben soll, bleibt dem Volksbegehren fern und zeichnet sich nicht in die Listen ein. Nachstehend die 19 Einzeichnungslokale für die verschiede- nen Stadtbezirke: Innenstadt und Jungbusch: Statistisches Amt/ Wahlamt, C 7, 14, Erdgeschoß, Zim- mer 1. Ost- und Schwetzingerstadt: Pestalozzi schule(Knabenabteilung), Karl-Ludwig- Straße 2—4, Erdgeschoß, Arztzimmer. Neuost- und Neuhermsheim: Johann- Peter-Hebel-Schule, Dürerstraße, Erdgeschoß Arztzimmer. Lindenhof: Diester wegschule, Meerfeld- straße 88, Erdgeschoß, Zimmer 7. Almenhof- Niederfeld: Almenhofschule, Wilhelm Liebknecht- Straße, Erdgeschoß, Hausmeister zimmer. Neckarstadt- Ost: Wohlgelegenschule, Friedrich-Ebert-Straße 4, Erdgeschoß, Haus- meister zimmer. Neckarstadt-West: Humboldtschule(Mäd- chenabteilung), Gartenfeldstrage 20—22, Erd- geschoß, Hausmeisterzimmer. Feudenheim: Gemeindesekretariat, Haupt- straße 52. Friedrichsfeld: Gemeindesekretariat, Vo- gesenstraße 65. Käfertal(einschließlich Eäfertal-Süd, Siedlung Sonnenschein und Speckwegsied- lung östlich der Hessischen Straße): Ge- meindesekretariat, Wormser Straße 1. Neckarau: Gemeindesekretariat, Rhein- goldstraßge 14. Rheinau einschließlich Pfingstberg, IG- Siedlung und Casterfeldsiedlung: Gemeinde- Sekretariat, Relaisstraße 124. Sandhofen einschließlich Scharhof und Kirschgartshausen: Gemeindesekretariat, Obergasse 1 Schönau und Blumenau: Schönauschule Kattowitzer Zeile 68, Erdgeschoß, Zimmer 12. Seckenheim einschließlich Suebenheim und Kloppenheim(Stadion): Gemeindesekre- tariat, Hauptstraße 96. Luzenberg: Luzenbergschule, Sandhofer Straße 1, 1. Obergeschoß, Zimmer 14. Waldhof einschließlich Speckwegsiedlung bis Hessische Straße: Gemeindesekretariat, Jakob-Faulhaber-Straße 15. g Gartenstadt: Waldschule, Walkürenstr. 7, Verwaltungsgebäude, Zimmer 1. Wallstadt einschließlich Straßenheim: Gemeindesekretariat, Mosbacher Straße 17. Wohin gehen wir? Dienstag, 4. September Konzerte: Deutsch- amerikanisches Institut 19.30 Uhr: Aus der Geschichte der Metropolitan Opera(VI), Schallplatten-Konzert. Filme: Planken: Kein Platz für wilde Tiere“; Alster:„Serenade“; Capitol:„Alexan- der der Große“; Palast: Insel der Frauen“; 22.20 Uhr:„Die Geliebte des Arztes“; Alhambra: „Opernball“; Universum:„Friederike von Bar- ring“; Kamera:„Die liebestolle Stadt“; Kurbel: „Engel der Halbstarken“. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt „Triumph 1956/57—„Triumph krönt die Figur“ der Firma Spießhofer& Braun, Heubach Würt⸗ temberg, bei. über die alle Eintragungen von Bürgern gehen müssen, die nach der Landtagswahl vom 4. März— deren Wahl- unterlagen dem Volksbegehren zugrunde gelegt werden— ihre Wohnung gewechselt haben und nun einen sogenannten Ein- tragungsschein benötigen. Draußen trafen wir einen alten Mann- heimer, der seinen Wunsch nach badischer Wiederherstellung mit den trockenen Worten kommentierte:„Die Schwowe solle ihr Schbetzle selwer fresse“ 1 Schlange wurde gestern an der Hum- boldtschule in der Neckarstadt-West gestan- den, aber nicht zum Volksbegehren, sondern Zentralstelle, zur gleichzeitig dort stattfindenden Rönt- gen-Reihen untersuchung, wie sich beim Näherkommen herausstellte. Das Ein- tragungszimmer zum Volksbegehren erwies sich weniger überlaufen. Es kreuzte während unseres Besuches kein Eintragungsbeflisse- ner auf. Jedoch war der Besuch nur kurz. Die beiden ehrenamtlichen Helfer, die sich im Hausmeister zimmer der Schule nieder- gelassen haben, meinten, sie würden der Dinge harren, die noch kommen. Bislang Wäre alles ruhig verlaufen. Punkt drei Uhr hatte sich allerdings schon der erste Bürger eingefunden, der die Liste eröffnete; der Hausmeister wußte sogar von zwei be- sonders eifrigen Volksbegehrern zu berich- en, die schon am frühen Morgen bei ihm erschienen waren, um sich einzutragen. Für Samstag/ Sonntag erwarten die in der Hum- boldtschule ihres Amtes waltenden Männer mehr Betrieb; auch werde erwartet, daß die überwiegende Mehrzahl der Eintragungen von älteren Leuten erfolge, da die jüngere Generation durch den Krieg und die darauf folgende Regelung das alte Land Baden nicht mehr kenne. Pestalozzi-Schule, 17.15 Uhr:„Wir sind Badener und wir bleiben Badener bis wir sterben. Ich hab' als Leibgrenadier in Karls- ruhe gedient; wir wollen nichts wissen von den Schwoben. Meine Sie, die hätten für uns Interesse, wenn wir Schulden hätten? Da Würden die uns aber schön abschieben.“ Ein alter Badener sprach's und schritt trotz seines Alters festen Schrittes zur Eintiagung. Meh- rere Bürger, die wir noch sprachen, führten Klage, daß die Abstimmungslokale und Zeiten zu wenig bekannt gemacht wurden. „Eigentlich hatten wir mehr Anschläge und Werbung erwartet“, hieß es. Bis jetzt kamen vor allem ältere Semester zur Eintragung. Die Altersgruppen über 40 waren am meisten vertreten. Zwei„Wahlleiter“ in der Pestalozzischule bezeichneten die Organisation als vorbildlich. Aber sonst: Strengste Geheimhaltung. Die namentliche Eintragung— die Personalien werden in den alten Wahllisten nachgeprüft — ist geheim. Die Wahlbeteiligung?— Keine Auskunft. Aber die Eintragung beginnt ja erst. Die alten Badener versicherten, sie hät- ten auf diese Abstimmung schon lange ge- Wartet. *. Eintragungsstelle in der Woehlgelegen- schule, kurz nach 17 Uhr: Dem Eintretenden Springt einer der diensthabenden Herren er- freut entgegen. Leichte Enttäuschung, als der abwehrt und sagt, er komme„nur“ von der Zeitung.„Verraten dürfen wir Ihnen aber nichts“, lächeln die beiden Männer. Es sind städtische Angestellte noch dazu von der Polizei). Es besteht keinerlei Aussicht, einen verstohlenen Blick in die zugeklappte Ein- tragungsliste zu werfen. Die Bestimmungen tür das Volksbegehren enthalten besondere Hinweise auf die bei Wahlen übliche Ge- heimhaltungspflicht. Wieder geht die Tür auf. Diesmal ist es wirklich ein abstimmungswilliger Wahl- berechtigter. Er weist sich aus, sein Name findet sich in der Wählerliste und er darf sich eintragen. Der diensthabende Beamte zeichnet in die Wählerliste ein„V“ ein. Es Soll Doppeleintragungen verhindern. Wievielmal gestern dieses„V, gemalt wurde? Auch das fällt unter die Geheimhal- tungspflicht. Erst am Abend des 16. Sep- tember wird man wissen, wieviel Mann- heimer am alten Land Baden noch Interesse haben. H. Schiefeldt-Reichnix Eine neue Hilfe für die Schwerhörigen Hörmittelzentrale GmbH nach Stuttgart und Mainz nun auch in Mannheim Dem Dienst an den Schwerhörigen ist die Aufgabe gewidmet, die sich die neue Hörmittelzentrale GmbH. in Mannheim ge- setzt hat. In der Plankenpassage in O 7, 11/12 wurden die Räume eingerichtet, in denen Schwerhörigen geeignete Fachkräfte für eine Hörmittelberatung und die verschiedensten modernsten Geräte zur Verfügung stehen. Nach dem Kriege setzte eine schnelle Entwicklung der elektronischen Technik ein, die sich auch auf dem Spezialgebiet der Elektro-Akustik bemerkbar machte. Neue Hörgeräte wurden entwickelt und die noch vor kurzer Zeit klassischen Röhrengeräte wurden durch Transistorengeräte abgelöst. Diese Transistorengeräte haben einen ver- schwindend kleinen Strombedarf und eine kleine, billige und sehr lang haltende Ener- giequellen. Verursachte der Betrieb eines Ge- rätes dem Schwerhörigen vor einigen Jahren noch bis zu 300 Mark Unkosten, so sind es heute nur noch zwanzig bis dreißig Mark. Immer mehr nimmt auch die Form der Zeräte auf den Träger Rücksicht. Die klein- sten Geräte können direkt im Ohr getragen werden und sind kaum noch sichtbar. Be- sonders für Damen scheint die Hörbrille geeignet. Der eigentliche Verstärker wird in die Brillenbügel eingebaut. Das Haupt- haar verdeckt hier die Anlage Der Schwerhörige soll sein Gerät nach individuellen Gesichtspunkten auswählen. Die Hörmittelzentrale ist mit den modernsten technischen Geräten— zum Beispiel einem Audiometer— ausgerüstet und in der Lage, die im Einzelfall am besten geeignete Hör- hilfe zu finden. Praktische Erprobung, die Einweisung in die richtige Handhabung der Geräte und ständige technische Betreuung gehören zu ihren weiteren Aufgaben., Schie. Familienidyll auf den Neckarwiesen eee „ Bild: Steiger Ein neues Spritzenhaus in Seckenheim Freiwillige Feuerwehr feierte am Wochenende ihr 50. Jubiläum Die Fahnen, die über das Wochenende von den Seckenheimer Bürgern gehißt wurden, schmückten zu Ehren der Freiwilligen Feuer- wehr die Straßen, die drei Tage lang ihr 50. Jubiläum feierte. Die Festlichkeiten be- gannen am Samstag mit der Uebergabe des neuen Spritzenhauses, das zu den modern- sten in Nordbaden gehört; sie fanden ihren Höhepunkt mit der Weihe der neuen Wehr- fahne während des großen Festbanketts im Schloggarten. Zu den zahlreichen Gratulan- ten, die sich im Festzelt eingefunden hatten, gehörte auch Polizeipräsident Dr. Leiber. Er überbrachte die Glückwünsche des Regie- rungspràsidiums Nordbaden und ernannte im Auftrage des Innen ministeriums den Kom- mandanten Kuhn zum Oberbrandmeister. Gleichzeitig konnte er dem frischgebackenen Oberbrandmeister das neugeschaffene Feuer- Wehrabzeichen in Gold überreichen. Am Sonntagvormittag trafen sich Feuer- wehrleute zusammen mit ihren Kameraden aus Friedrichsfeld, den Leuten der Firma Schoeps und den Männern vom Roten Kreuz auf dem Gelände der Chemischen Lack- und Farbwerke. Auf dem Programm stand eine Einsatzübung, die die Seckenheimer von der vorzüglichen Bereitschaft ihrer Wehr über- zeugen sollte. Angenommen wurde ein be- sonders schwieriger Fall, eine Explosion im Kesselhaus der Fabrik. Die gestellte Aufgabe Wünsche aus Mannheims jüngsten Vorort: Wann bekommt Schönau endlich sein Standesamt? Siedler der Schönau sind der Aus der ehemals bescheidenen Vorort- siedlung Schönau bei Waldhof ist ein Vor- ort geworden, der bereits mehr als 12 000 Einwohner zählt. Der Zuzug von Neubür- gern und die wachsende Kapazität von In- dustrie, Handel und Gewerbe ergaben einen kaum vorhergeahnten Aufschwung. So hat sich auch das charakteristische Bild der ehe- maligen Schönausiedlung grundlegend ver- andert. Die Bewohner kann man in drei Kategorien einteilen. Da finden sich südlich des Bromberger Baumgangs in ein- und zweigeschossigen Häuschen die alteingeses- senen Siedler. Umsiedler, Pendler und Zonenflüchtlinge haben meist nördlich der Memeler Straße, in modernen viergeschossi- gen Häusern ihr Zuhause, während am Nordrand von Schönau in Flach- und Behelfsbauten hauptsächlich Mieträumungs- schuldner wohnen, die von der Stadtverwal- tung dort angesiedelt wurden. War das Verhältnis zwischen Alt- und Neusiedlern auch am Anfang etwas ge- spannt, so wurden doch durch gemeinsame Bemühungen und guten Willen die kleinen Zwistigkeiten längst bereinigt. Die Stadt- verwaltung trug durch die Verbesserung von Straßen, durch einen dichten Omnibus- verkehr und die Erneuerung der Straßen- beleuchtung viel zur Hebung des Gesamt- bildes bei. Vor allem jene Altsiedler, denen inzwischen die Siedlerstellen übereignet Stadtverwaltung dankbar/ Aber noch wurden, sind der Stadtverwaltung dafür dankbar. Um so ungeduldiger sind aper jene Siedler, die immer noch darauf warten, daß Bürgermeister Trumpfheller sein Verspre- chen der Uebereignung endlich wahrmacht. Der Unterschied zwischen den übereig- neten und nicht übereigneten Grundstücken wird vor allem an einem Doppelhaus an der Graudenzer Linie deutlich: Der eine Besitzer hat sich mit Liebe und Sorgfalt seines nun eigenen Besitzes angenommen und Ausbes- serungen durchführen lassen, während das Zweite Haus wie eine verfallene Scheuer Wirkt, wo noch nicht einmal die Kriegs- schäden beseitigt wurden. Die Einfriedungen an den Siedlerhäusern hätten nach fast zwan- zig Jahren eine Ueberholung ebenfalls drin- gend notwendig. Bereits vor einem Jahr wurde die Frage der hohen Kanalgebühren aufgeworfen. Der Siedlerbund hofft, daß ein Urteilsspruch in Karlsruhe nun bald eine Entscheidung bringt. Beschämend schlecht ist das Schön- nauer Gemeindesekretariat untergebracht. In einem kleinen Kellerraum der alten Schönauschule liegt es zwischen einem Werkstättenraum und einer FHilfsklasse. Publikumsverkehr und Kassen- und Ver- waltungsarbeit müssen im Lärm dieser Nachbarschaft abgewickelt werden. Die Heiratslustigen müssen noch immer nach Sandhofen auf das Standesamt fahren. sind nicht alle Fragen gelöst Zwar wurde von Stadtrat und Regierungs- präsidium den Schönauern ein Standesamt versprochen, aber die geeigneten Räumlich- keiten ließen sich bis jetzt nicht finden. So fragen sich die Schönauer einmal mehr, warm der Beschluß des Verwaltungsaus- schusses der Stadt Mannheim vom April 1953, in Schönau ein Verwaltungsgebäude zu bauen, verwirklicht wird. Ist schon kein Geld zum Bauen da— 80 sagen sich die Schönauer— so sollten wenigstens in einem Neubau entsprechende Räume gemietet werden, Für die Schönauer ist es eine große Belastung, zum Jugendamt oder zum Wohl- fahrtsamt nach Waldhof oder zum Luzen- berg fahren zu müssen. Die Saalfrage ist für die Schönauer eben- falls noch immer ein schwieriges Kapitel. Sämtliche Veranstaltungen mußten bis jetzt im Siedlerbeim durchgeführt werden, einer Windschiefen Baracke, die jetzt abgerissen wird. Die Siedler wollen nun einen Ersatz. Er wird um so dringender gebraucht, als durch ein großzügiges Bauprogramm der Gemeinnützigen Baugesellschaft im Norden gegenwärtig zehn Wohnblocks erstellt wer- den. Außerdem sollen sieben Behelfsbauten abgerissen und durch fünfgeschossige Häu- ser ersetzt werden. Dann erhält Schönau etwa 6000 neue Einwohner. Werner Kretzschmar Wurde dann von den Männern in den blauen Uniformen vorbildlich gelöst. Nachmittags zogen die Wehren, Spiel- mannszüge und Turnvereine in einem mehr als fünfzig Nummern umfassenden Festzug durch die geschmückten Straßen. Ein gemüt- licher Abend mit einem bunten Programm beschloß die Feierlichkeiten. 0 Aus dem Polizeibericht: Hammer gegen Volkswagen „Rachsüchtiger“ Pole Voll gehässigen Eifers schwang ein 30- jähriger Pole einen Hammer gegen parkende Volkswagen und schlug Fensterscheiben und Scheinwerfergläser ein. Ein Zeuge beob- achtete ihn, als er das vierte derartige Atten- tat verübte. Alsbald befragten ihn Polizei- beamté nach dem Grund seines Tuns. Er gab an, daß er wegen Diebstahls zu einer Ge- fängnisstrafe verurteilt worden sei. Dafür habe er sich an der Polizei rächen wollen, und da er wisse, daß die Ordnungsbehörde mit Volkswagen ausgerüstet sei, habe er seinen Zorn gegen diese Automarke gerich- tet.— Die Polizei machte sich ihre eigenen Gedanken: Wahrscheinlich hatte der Pole die Wagen mit Gewalt aufgebrochen und dann erst die Scheiben eingeschlagen, weil er wütend war, daß es nichts zu stehlen gab. Gefährliche Begleitung In später Abendstunde verließ ein 2“ jähriger Arbeiter ein Lokal in der Innen- stadt. Leider befand er sich auf dem Heim- weg nicht in bester Gesellschaft. In der Nähe der Rheinbrücke fielen seine Begleiter über ihn her, schlugen ihn nieder und erleich- terten ihn um Geld und Armbanduhr, 80 entstand ihm ein Schaden von 230 Mark; außerdem ist das Abenteuer nicht ohne schmerzhafte Schrammen und Beulen ab- gelaufen. Nächtlicher Besuch Mitten in der Nacht brach ein Mann hin- ter einem Haus in Käfertal in den Garten ein, wahrscheinlich um in den Hühnerstall zu gelangen. Dabei beobachtete ihn eine auf- merksame Nachbarin und rief den Dieb an. Der Unbekannte zg es vor, die Antwort schuldig zu bleiben, und verschwand in der Dunkelheit. Camping im Walde f Ohne Zelt und Luftmatratze behalf sich ein 15jähriger Lehrling im Käfertaler Wall, Auf einer Bank in der Nähe des„Karlstern hatte er sein Nachtlager aufgeschlagen, Er war zu Hause ausgerissen und befand 8 bereits seit 14 Tagen auf Reisen. Das Fahr- rad, das er bei sich hatte, war auf dem Robinson- Spielplatz gestohlen. Die gröſlte Ueberraschung aber ergab ein Blick in die Fahndungskartei: der verwahrloste Bursche War ein vielfach gesuchter Baubuden-Ein- brecher. Selbstmord mit 71 Jahren i In Neckarau erhängte sich ein 7118briger Mann in seiner Wohnung. Der Grund ist noch nicht ermittelt, doch hatte der Mann schon mehrfach geäußert, er wolle sich das Leben nehmen. Die Doppeſdose(30-35 Tassen) D 4,85 Die Normaldose(15-48 Jossen) DM 2,70- Die ſube(2-3 Tassen) DM 0,45 1 (affkk-EXTRAAI LN Ppuütv ERF ORNM 40 100% dus teinem Bohnenkaffee Fel nein, s wenn im Ka doch 1 Bilanz ab. Di. ausges möchte gegen stellen Die zwar nutzlo tolpats wir er dig od uns 4 Blicke! 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Blicken wir zurück: Der Februar schlug alle Rekorde; der Juni wWwar einer der kältesten der letzten Dekaden; der Juli geriet auch zu kalt und zu naß; und nun der August: Die mittlere Temperatur lag mit 16,3 Grad Cel- eius um genau 2,3 Grad unter dem lang- jährigen Mittel, dem sogenannten Normal- wert, An keinem Tag wurde es über 30 Grad warm, nur einmal, am 10. August, kam das Thermometer mit 29 Grad in die Nähe eines Tropentages. Dafür bescherte uns der 31. August mit 5,7 Grad den kältesten Hoch- sommertag seit Menschengedenken. Nur an drei Tagen herrschten 25 oder mehr Grad. Auch die relative Luftfeuchtigkeit lag mit 1 Prozent im Mittel über normal. Es flelen gb Millimeter Regen, das sind fast 91 Liter auf den Quadratmeter. Das Regensoll im August wurde somit mit 149 Prozent über- aus, Der kälteste Sommer seit vierzig Jahren zu naß/ Rückblick auf das Wetter erfüllt. Dementsprechend war die Sonnen- scheindauer mit 183 Stunden äußerst be- scheiden. Nur zwei beitere Tage erhellten unser Gemüt, acht trübe Tage verdunkelten es; der Rest war so„zwischendurch“, einmal hell, einmal dunkel. An sieben Tagen herrsch- ten Gewitter, siebzehn Tage waren ganz ver- regnet. Besonders das letzte Monatsdrittel stand unter Wasser. Die Winde verhielten sich dagegen in Mannheim sehr gemäßigt. In Norddeutschland brausten sie mit Sturmge- schwindigkeit, dort verheerten sie Landschaft und Häuser, töteten sie gar Menschen. Bei Uris maß die Wetter warte am 2. August nur eine Windgeschwindigkeit von 6, am Monats- ende nur Windstärke 5. Es trifft auch für uns zu: Dieser Sommer War der kälteste seit etwa vierzig Jahren. Die sonst Wegen ihrer drückenden Schwüle ge- fürchteten Hundstage vergingen sehr kühl. Und was meint die Wettervorhersage? Dr. von Kienle von der Mannheimer Wetter- Warte sagt:„Im großen und ganzen haben Wir die richtige Wettervorhersage doch er- Wischt. Schon im Juni gab ich nicht mehr viel Aluf den Sommer. Einige Male sind wir aller- dings ganz schön hereingesaust, wir kamen mit dem Tempo des Wetterumschwungs ein- fach nicht mehr mit.“ Nun, das kann passie- ren. Der Meteorologe meint aber zum Wet- ter 1956, daß es nur eine große Häufung ungünstiger Monate sei. Extreme billigt er dem Wetter nicht zu:„Die Leute wollen im- mer Extreme sehen, wo keine sind.“ Wer glaubt ihm das? Mal sehen, was der September bringt. Der Anfang war bisher nicht verheißend H-e Etzels„kleiner Haufen“ saß beim Bier Reichsvorsitzender des Deutschen Blocks:„Wenn wir erst Waffen haben“ „Wir sind ein kleiner Haufen“, sagte Richard Etzel, stellvertretender Reichsvor- sitzender des Deutschen Blocks, im Saal eines Mannheimer Lokals und meinte damit seine Partei, die auch in Mannheim kein großer Haufen ist. 20 Mann sagen im Raum beim Bier und bei dieser„öffentlichen Kundgebung“, in deren Verlauf sich Etzel zu der Frage„Demokratie— Ja oder Nein“ Außerte. Er beschränkte sich dabei auf die Demokratie in der Bundesrepublik, die er für eine getarnte Parteiendiktatur hielt und deshalb ablehnfe. In Sachen Wiedervereini- gung sah Etzel Deutschland nicht nur in Wel, sondern in vier Teile zerschlagen, Wo- bel er— neben den Ostgebieten— Oester- reich(die Ostmark“) hinzuzählte. Wenn man die Oesterreicher frei entscheiden liege, ob sie„heim ins Reich“ wollten, dann wer- den— nach Etzel— 70 Prozent begeistert zustimmen. Das sonstige politische Programm des Deutschen Blocks? Etzel nannte die Poli- tiker„Bestien“. In seiner Weltenschau kämpfen die Bestien der Hochfinanz mit den Bestien des Staatskapitalismus um die Vor- macht. Er vergaß nicht in pathetischen Worten den Bolschewismus als Weltfeind Nummer 1 vorzustellen, Und er vergaß micht 2 fordern, daß das deutsche Volk endlich Wieder politisch denken müsse.„Wenn wir erst Waffen haben, dann werden wir auch wissen, gegen wen sie zu wenden sind“, schnaubte der Redner.„Kriegsdienstverwei- gerung ist Unfug“, schallte es hinterher. Brav und bieder hatten die Zuhörer alles, Was Etzel verkündete, wie ihr Bier oder ihre Limonade geschluckt. Jetzt gab es eine kleine Diskussion. Zwei Männer, die bereit waren, alle„Rechtsschwenkungen“ des stell- vertretenden Reichsvorsitzenden willig mit- zumachen, wollten von Wehrpflicht nichts wissen. Sie erinnerten sich, wie ihnen vor zehn Jahren ihre Wehrwilligkeit ausgetrie- ben wurde. * Die„Bewegung“ des Herrn Etzel, sie hat sinnigerweise in München ihren Anfang genommen. Hinter dem Deutschen Block- Redner hing ein Banner in bekannter Farb- gebung. Die Zeichnung im roten Tuch war allerdings neu: Ein schwarzer Ring; inner- halb des Ringes ein leeres, weißes Wappen- feld. Aber es bedarf keiner Embleme im leeren Feld um zu wissen, wes Geistes Kin- der da am Werk sind.-keldt Kleine Chronik der großen Stadt 48 Eigentümer unter einem Dach In bevorzugter Lage, auf den Rhein hin- ausblickend, erhebt sich das größte Wohn- gebäude, das die gemeinnützige Baugesell- schaft Hausbau Wüstenrot, Tochtergesell- schaft der bekannten Bausparkasse, bisher gebaut hat. Drei Häuser schließen sich zu einer imponierenden Front zusammen; acht Geschosse enthalten 48 Eigentumswohnungen mit zwei bis künf Zimmern. Der Entwurf stammt von Architekt Fleischberger und Diplom-Ingenieur Klimmer, die Bauleitung batte Architekt W. Zimmermann. Er führte seine Aufgabe zu hoher Zufriedenheit des Bauherrn aus— eine schwierige Aufgabe, zdenn“, So erklärte Herr Kohler, Mannheimer Bezirksleiter der Bausparkasse GdF Wüsten- rot,„auch die Eigentumswohnung soll ein wirkliches Eigenheim sein, und wir berück- sichtigen daher alle Sonderwünsche der spä- teren Eigentümer.“ Die 48 Wohnungen haben Zentralheizung mit Oelfeuerung, Warmwasserbereitung, ge- kacheltes Bad, Balkon und Loggia, Anschluß an Telefonnetz und Gemeinschaftsantenne, elektrischen Türöffner und Sprechverbindung zur Haustür. Die Gemeinschaftswaschküche ist mit Automaten versehen. Ein Fahrstuhl erspart das Treppensteigen. 27 Garagen sind vorhanden, sogar an einen Abstellraum für Kinderwagen und Fahrräder wurde gedacht. Die 43 Mannheimer Bausparerfamilien Paren zum Richtfest geladen und schauten auk, als der Zimmermann in schwindelnder Höhe den Richtspruch hersagte und auf das Wohl ihres Hauses trank. Die Feier in der Gaststätte des Mannheimer Ruder- Clubs fünrte alle zusammen, die zum Gelingen des Baues beigetragen hatten.-keldt Standkonzert der österreichischen Polizei . Standkonzert Wũerden die Musik- 38 des Landesgendarmeriekommandos 85 Niederösterreich und die Musikkapelle 185 Polizeidirektion Wien, heute zwischen 18 5 19.30 Uhr vor dem Rosengarten geben. M5 Musikkapellen— zusammen etwa 110 de 8 8 befinden sich auf der Rückfahrt von wunde brbationslen Polizeiausstellung, die 0 5 bis zum 21. September in Essen statt- dle B. n dem Mannheimer Konzert Wird e Bevölkerung herzlich eingeladen. o- Ein Sommernachtstraum beim MRC am Rheinufer 48 dünstist durch ideales Wetter, wurde ar 180 Mannheimer Ruder- Club 1875 an lest einpromenade angekündigte Sommer- bine 5 einem wahren Sommernachtstraum. 1 1 Leuchtfontäne sbrudelte am lulgten er. Hunderte von Schaulustigen ver- 7278 mit Interesse die imposante Auffahrt uber bid lse schmückten Boote, die ein Apries Bild bot, das in einem nion 1 5 Feuerwerk gipfelte. Eine Lam- . vereinigte über 400 Personen 15 10 rte durch die Grünanlagen. Auch ootshaus und im Gartenrestaurant herrschte Hochbetrieb. Zu den einladenden Weisen der Kapelle Max Maurer wurde im Garten und im großen Saal, nach der Polo- Raise auch auf der Rheinpromenade, getanzt, Woran sich erstmals wieder die Rennruderer beteiligten, deren harte Trainingszeit jetzt vorüber ist. Kr Die Oberpostdirektion Karlsruhe stellt ab 1. Mai 1957 Bewerber und Bewerberinnen, die das Vollabitur besitzen und das 30. Le- bensjahr nicht überschritten haben, als Nachwuchskräfte für den gehobenen Post- dienst ein. Bewerbungsgesuche können bis spätestens 15. Januar 1957 beim zuständigen Postamt abgegeben werden. Schwarzer Karfreitag Ungetreuer Lohn buchhalter „Aber am Karfreitag geht man doch nicht in die Wirtschaft“, hielt Amtsgerichtsrat Aichele dem wegen Diebstahls Angeklagten vor,„sondern in die Kirche!“ „Der eine geht in die Kirche, der andere ins Wirtshaus, der dritte auf den Fußball- platz“, entgegnete Hans H. weise. Er hatte sich— und das bereits am Vormittag— fürs Wirtshaus entschieden, weil es häuslichen Aerger hinunterzuspülen galt. Bald zeigte der Alkohol anregende Wirkung, und eine Aufwallung unerklärlichen Fleißes trieb den Zecher plötzlich an seinen Schreibtisch im Büro der Firma, für die er als Lohnbuchhalter tätig war. Leider sogleich auch an den Roll- schrank, der nicht nur Akten, sondern auch Lohntüten enthielt, die am Vortag ungeöffnet zurückgekommen waren, weil ihre Empfänger nicht im Betrieb waren. Hans H. kehrte kurz darauf ins Wirtshaus zurück. In der Tasche hatte er nun allerdings 17 Lohntüten mit über 700 Mark— und das war weder schön noch klug von ihm.. 700 Mark reichen eine Weile, denkt der piedere Bürger. Irrtum— nicht einmal über Ostern! Sobald der zweite Durst gestillt war, fuhr der Angeklagte„uf Mannem“, um sich im Spielkasino als„Hans im Glück“ zu ver- suchen, Doch er verlor das ganze Geld und gewann als Ausgleich nur die wertvolle Er- fahrung: Unrecht' Gut gedeihet nicht. Ueber die hat er nun Zeit nachzudenken. Das Schöf- fengericht verurteilte ihn wegen Untreue und Unterschlagung zu drei Monaten Gefängnis und 100 DM Geldstrafe. feld Termine Reichsbund Neckarau: 4. September, 20 Uhr, Lokal„Engel“, Mitgliederversammlung; vorher Sprechstunde. Filmelub Mannheim- Ludwigshafen: 5. Sep- tember, 20 Uhr, Amerikahaus Mannheim, Film „Roma ori undiei“(„Es geschah punkt elf“). VdK, Ortsgruppe Käfertal: 5. September, 20 Uhr, Lokal Zorn, Monatsversammlung. Landsmannschaft Mecklenburg: 5. September, 20 Uhr,„Brückenschenke“, Heimatabend. Wir gratulieren! Katharina Göttge, Mann- heim- Neckarau, Rheingoldstraße 36, wird 80 Jahre alt. Die Eheleute Otto Behrens und Julie geb. Berschum, Mannheim, Rheindamm- straße 14, haben goldene Hochzeit. Seite 6 BUNDES.-LANDER-SETTE Wetter in der Handtasche- doppelt so hoch wie breit .. in der Gegend des Nordpols zu öffnen/ Offenbacher Lederwarenmesse mit„Ueberraschungen“ Ofkenbach. Welches Wetter zu erwarten ist und wie unsere Erde geographisch und politisch aus at, werden alle Damen auf den ersten Blick erkennen können, falls sie die beiden ausgefallensten Handtaschen- modelle kaufen, die auf der am Samstag in Offenbach eröffneten 15. internationalen Lederwarenmesse gezeigt werden. Das eine UM SCHAU IN BADEN-WCURTTIEM BERG Kongreß der Augenärzte eröffnet Heidelberg. Die 60. Tagung der Deutschen ophthalmologischen Gesellschaft ist am Mon- tag in Heidelberg eröffnet worden. An dem Kongreß, der bis 6. September dauert, neh- men rund 800 Augenärzte aus der Bundes- republik und der Sowjetzone, aus vielen ern und aus Süd- und Nordamerika teil. Mit der Tagung ist eine umfassende Ausstellung optischer Geräte und optischer Fachliteratur verbunden. Atomkraft als Friedenskraft Karlsruhe. Im Karlsruher Rathaus wurde in Anwesenheit des Ministerpräsidenten Dr. Müller und des amerikanischen General- Konsuls Hadraba eine Ausstellung„Atom- kraft als Friedenskraft“ eröffnet, die bis 30. September dauert und kostenlos zu be- sichtigen ist. Die Attraktion der Atomschau ist das gläserne Modell des ersten deutschen Forschungsreaktors FR I, der in Karlsruhe errichtet werden soll. Um das vielbewunderte Atommeilermodell FR 1 gruppieren sich instruktive und anschauliche Bilder von der Entwicklung der Atomwissenschaft bis zur Praktischen, friedlichen Nutzan wendung der Kernenergie auf allen Gebieten der exakten Wissenschaft und Technik. Karlsruhe will in einem der nächsten Jahre als erste Stadt der Bundesrepublik eine internationale Atom- Ausstellung veranstalten. Bewaffneter Raubüberfall Schramberg. Zum zweiten Male innerhalb von zwei Wochen ist in Schramberg ein be- Wafkneter Raubüberfall versucht worden. Ein maskierter Mann drang gegen 22 Uhr in eine Heigmangelstube ein und verlangte mit vorgehaltener Pistole Geld. Einer der an- wesenden Personen gelang es jedoch, Hilfe aus der Nachbarschaft herbeizuholen, worauf der 25 bis 30 Jahre alte Täter die Flucht ergriff. Zuvor versetzte er noch der Inhaberin des Betriebs einige Faustschläge ins Gesicht. Seltene Wasservögel Buchen. Auf einer Hochfläche im Oden- wald sind in letzter Zeit zur Ueberraschung der Sachverständigen Wasservögel der ver- schiedensten Arten festgestellt worden. Die Piere scheinen das Gelände als eine Art „Raststätte zu benutzen. Es sammelt sich dort Alljährlich Schmelzwasser an, durch das sich zwei grögere Wasserflächen mit sumpfigem Untergrund gebildet haben, die selten ganz austrocknen. Bel den Wasservögeln handelt es sich um verschiedene Arten, im Norden und Osten Europas brüten und offen- bar auf ihren ausgedehnten Wanderungen das Odenwaldgebiet berühren. Unter ande- rem wurde der seltene Kampfläufer und verschiedene Schnepfenarten beobachtet. Der Kreisbeauftragte für Naturschutz in Buchen Hat angeregt, die versumpften Flächen tiefer auszubaggern, damit Seen entstehen. Man könnte dadurch verschiedenen Wasservogel- Arten einen Anreiz geben, sich in dem Ge- biet fest anzusiedeln. 12 Zwei Tote, ein Schwerverletzter Schorndorf. Ein verkehrswidrig aus einer Nebenstraße in die Bundesstraße 29 bei Schorndorf einbiegender Personenwagen verursachte, ohne selbst betroffen zu werden, einen schweren Verkehrsunfall. Ein 18 Jahre alter kaufmännischer Lehrling aus Unter- urbach, der mit einem Mietwagen auf der Bundesstraße fuhr, mußte scharf bremsen. dabei geriet der Wagen ins Schleudern, überschlug sich und rutschte auf dem Dach in die Fahrbahn eines Motorrads. Bei dem Zusammenstoß wurden der Fahrer des Wagens, der 2jährige Motorradfahrer und seine 19 Jahre alte Beifahrerin sehr schwer Verletzt. Der Motorradfahrer starb kurze Zeit nach dem Unfall, der Autofahrer erlag im Schorndorfer Krankenhaus seinen Ver- letzungen. Die Beifahrerin des Motorrads schwebt in Lebensgefahr. Der Fahrer des Wagens, der den Unfall durch verkehrswid- riges Fahren verursacht hatte, beging Fahrerflucht. Zwei Tote bei Motorradzusammenstoß Schwäbisch Hall. Auf der Bundesstraße 14 zwischen Schwäbisch Hall und Crailsheim ist ein 19 Jahre alter Motorradfahrer aus Stuttgart-Degerloch mit dem mit zwei Per- sonen besetzten Kraftrad eines 27 Jahre alten Landwirts zusammengestoßen. Der 19 jhrige starb noch an der Unfallstelle, Während der Landwirt nach seiner Einliefe- rung ins Haller Krankenhaus seinen Ver- letzungen erlag. Auch seine 25jährige Bei- Fahrerin wurde so schwer verletzt, daß an mrem Aufkommen gezweifelt wird. Kind verursachte Großbrand VUeberlingen. Beim Spielen mit Streich- Hölzern verursachte in Adelsreute ein sechs- jähriger Junge im Nachbaranwesen einen Großbrand, der das Bauernhaus samt Stal- Jungen bis auf die Grundmauern einäscherte. Nur das Vieh konnte gerettet werden. Der Schaden wird auf 130 00 Mark geschätzt. Der kleine Brandstifter gab vor der Polizei nach längerem Leugnen seine Schuld zu. Schon 100 000 Besucher Stuttgart. Die deutsche Fernsehschau auf dem Stuttgarter Höhenpark Killesberg ist an den ersten drei Ausstellungstagen von mehr als 100 000 Menschen besucht worden. Damit wurde bereits die Besucherzahl er- reicht, die bei der letztjährigen Fernsehschau in Stuttgart während der ganzen Veranstal- tung verzeichnet worden war. Modell— in der Form einem Nähkörbchen ähnlich, hat in seinem Klappdeckel ein Barometer, an dem von außen der jeweilige Luftdruck abzulesen ist. Die andere Tasche ist ein Globus, an zwei Riemen zu tragen und in der Gegend des Nordpols zu öffnen. Auch sonst haben die Mustermacher bei den Handtaschen ihrer Phantasie freien Lauf gelassen. Sie haben reich verzierte Zügel eingearbeitet, Lippenstifte in den Verschlußdeckeln placiert, so daß sie ohne Oeffnen der Tasche herausgezogen werden können, und dem Perlon als Taschen- material Aufmerksamkeit geschenkt. Die große Linie der Handtaschenmode ist anders— ganz anders sogar als bei der Früh- jahrsmesse 1956. Damals suchte man einen „wirkungsvollen Farbkontrast“ zu Schuhen und Handschuhen. Jetzt will man Anpassung um jeden Preis, deshalb beherrschen schwarz und braun in verschiedenen, meist matten Tönungen das Bild der Kollektionen. In Anpassung an die Schuhmode stehen auf- gerauhte Ledersorten weit im Vordergrund, und Lackleder oder Lackplastik ist fast ganz von der Bildfläche verschwunden. Anders als im Frühjahr sind auch die be- vorzugten Taschenformen.„Man“ trägt hohe Taschen in dieser Saison— wenn die Leder- Warenhersteller den Geschmack ihrer Käufer richtig beurteilen. Zuweilen sind die Taschen sogar doppelt so hoch wie breit. Glatte, wenn auch weiche Seitenflächen werden aus einem Stück gearbeitet. Verzierauflagen aus anders- artigem Leder, wie sie früher manchmal üblich waren, kennt man nicht. Beträchtliche Chancen scheinen eine ganze Reihe von Ausstellern den marokkanischen Lederwaren einzuräumen. Allerdings ist die Mehrzahl der Erzeugnisse dieser Art längst nicht mehr„echt marokkanisch“, sondern nur noch„marokkanisiert“, denn hergestellt wer- den sie— in der Bundesrepublik. Die Messe, auf der von 420 Ausstellern, darunter 38 Auslandsfirmen aus Oesterreich, Frankreich, Italien, Spanien. England und Holland, alle Arten von Lederwaren und Reiseartikeln gezeigt werden, schließt am Donnerstag zusammen mit der Frankfurter Mustermesse ihre Tore. Die an der Lederwarenfachmesse beteilig- ten 14 österreichischen Firmen stellen vor allem Petit-Points-Artikel und Kleinleder- Waren aller Art aus, für die sich nicht nur Messeeinkäufer aus Deutschland, sondern auch aus anderen europäischen und über- seeischen Staaten interessieren. Zwei Jote und sechs Verletzte Kamen. Bei einer Verkehrsstockung auf der Autobahn in der Nähe von Altenbögge (Kreis Unna) prallte am Sonntagabend ein Volkswagen mit hoher Geschwindigkeit auf einen haltenden Opel. Der 38 Jahre alte Fahrer war sofort tot, sein neben ihm sitzen- der 72jähriger Vater starb auf dem Weg ins Krankenhaus. Drei Mitfahrer aus dem Volkswagen und drei Insassen des Opel mußten mit erheblichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Der Zusam- menstoß war so heftig, daß der Opel nach Vorne geschoben wurde und noch zwei an- dere Fahrzeuge beschädigte, An der Un- glücksstelle ist eine Fahrbahn wegen Bau- arbeiten gesperrt und die Geschwindigkeit auf 40 km/std begrenzt. Erstes Gefängnis-Hochhaus Darmstadt. Das erste Gefängnis-Hochhaus im Bundesgebiet soll nach den Plänen der hessischen Justizverwaltung in Darmstadt errichtet werden. Das Hochhaus soll acht bis neun Geschosse haben. Jedes Geschoß soll mit etwa 25 Zellen als eine in sich geschlossene Strafabteilung eingerichtet werden. Ein historischer Festzug beendete in Edesheim in der Pfalz eine Festwoche, die an das JO jährige Bestehen des bekannten Weinortes erinnerte. EIS großem Sohn dieses Dor- jes wurde dabei des 1723 dort geborenen Barons Paul Heinrich Dietrich von Holback gedacht, des Begründers der Philoso- phie der Aufklärung, der geistigen Grundlage der französischen Revolution. Bei dem Edesheimer Fest- Zug war, wie das Bild zeigt, Holbach als Ge- dehrter unter dem Galgen dargestellt. Bild: Englert Jugendliche wollten Gaststätten ausräumen Krawalle in Frankfurt und Hanau/ Zahlreiche Festnahmen Frankfurt. In Frankfurt-Höchst kam es zu Ausschreitungen qugendlicher, wie sie sich in letzter Zeit in ähnlicher Form auch in an- deren Städten des Bundesgebiets ereignet haben. Der Polizei war seit einer Woche be- kannt, daß etwas im Gange war. Ein neun- zehnjähriger Schlosser und ein gleichaltriger Weißbinder hatten durch einen Aushang am Schwarzen Brett einer Berufsschule Jugend- liche aufgefordert, sich am Samstag um 22 Uhr in Höchst zu treffen, um zwei Gast- stätten„auszuräumen“. Gegen 20 Uhr zogen 50 bis 70 Jugendliche pfeifend und johlend zu einer verkehrsreichen Straßenkreuzung und behinderten den Fahrzeug- und Fuß- Zug der Nationen ermöglicht Vergleiche Europäische Schnellzugswagen werden auf Herz und Nieren geprüft Frankfurt. Ein Beispiel internationaler Zusammenarbeit stellen die Prüffahrten für europäische Schnellzugwagen dar, die die Bundesbahn seit kurzem auf der Strecke Köln— Braunschweig veranstaltet. Ein Ver- suchszug mit deutschen, italienischen, fran- 2z6sischen, dänischen, schweizerischen und niederländischen Schnelzugswagen neuester Bauart verkehrt fahrplanmäßig auf dieser Strecke und bietet den Reisenden inter- essante Vergleichsmöglichkeiten. Zunächst Wird der„Zug der Nationen“ fünfzigtausend Kilometer zwischen Köln und Braunschweig laufen und dann vierzehn Tage lang vom Wagenversuchsamt Minden auf besonderen Teststrecken geprüft. Anschließend werden die Wagen erneut fünfzigtausend Kilometer auf die Reise geschickt. Dann stellen sie sich einem internationalen Ausschuß. Nach Ab- schluß der Versuche, die voraussichtlich bis Weihnachten 1956 dauern, werden die Sach- verständigen der beteiligten Verwaltungen gemeinsam prüfen, welches Fahrgestell den Wagen den uhigsten Lauf verleiht. Ein gleicher Versuchszug verkehrt auch in Frankreich. Die Reisenden, die den Zug benutzen, haben bei ihren privaten Tests bereits fest- gestellt, daß der„Franzose“ in den Polstern weich und auch sonst recht ansprechend ausgestattet ist. Vollkommen neu ist an ihm, daß vom Gang aus durch ein Lichtsignal an- gezeigt wird, ob die Toilette besetzt ist. In den„Dänen“ gefallen die Ledersitze, mit denen auch die Abteile in der zweiten Klasse ausgestattet sind, und der angenehm breite Gang. Der italienische, in Grau und Rot ge- haltene Wagen wirkt auch bei großer Hitze Kühl. Als Vorzüge des Schweizer Wagens heben die Reisenden die freie Waschanlage in einer Nische des Ganges und die großen Fenster hervor, die sich leicht öffnen und schließen lassen und in jeder Lage fest- stehen. Auch der„Holländer“ ist in seiner Ausgestaltung ganz auf Zweckmäßigkeit ab- gestellt. Beim Wagen der Bundesbahn wird die abgedeckte Gangbeleuchtung gelobt und als besonders angenehm empfunden, daß die Abteile der zweiten Klasse nur sechs Plätze haben. gängerverkehr. Die Polizeibeamten versuch- ten es zunächst mit Belehrungen, die jedoch nichts fruchteten. Als die Bande dann durch mehrere Straßen zog, Schaukästen abriß, die Warnlampe einer Baustelle zertrümmerte, ein Verkehrschild verbog und ein amerika- nisches Auto nach Einschlagen der Scheiben umzustürzen suchte, griff die Polizei durch. Sie nahm 33 Jugendliche und einen 56jähri- gen Dreher fest, der die Randalierenden gegen die Beamten aufhetzte. Zu einer Auseinandersetzung mit einer Bande von Jugendlichen kam es auf der Landstraße zwischen Hanau und Grogauheim. Die 30 Burschen hatten einen 18 jährigen und dessen 16jährige Begleiterin belästigt, sie mit Aepfeln und Kastanien beworfen und em Mädchen mit Gewalt die Schuhe ausgezogen. Als die Polizei eintraf, konnten die meisten der jugendlichen„Helden“ in die Gärten flüchten. Neun Burschen, darunter der 16Jäh- rige Wortführer, wurden festgenommen. Die Rowdies, die alle aus Hanau stammen, Waren über Steinheim und Klein-Auheim nach Großauheim gekommen. In Klein- Auheim hatten sie einen Personenwagen vor einer Gastwirtschaft quer über die Straße gestellt, in Steinheim verprügelten sie einen jungen Mann, der sie„Halbstarke“ tituliert hatte und in Großauheim stahlen sie Obst aus den Gärten und warfen die Fensterschei- ben von Neubauten ein. Der Braunschweiger Haftrichter hat am Samstagnachmittag die Haftbefehle gegen vier von 15 Jugendlichen aufgehoben, die nach den Jugendkrawallen in Braunschweig am 23. und 24. August festgenommen worden Waren. 2 Weil er Wäsche waschen sollte Ehefrau mit dem Hammer erschlagen— Wohnung angezündet Frankfurt. In Frankfurt-Sachsenhaten hat am Samstag der 58 Jahre alte Friseur Hermann Jandel seine 51 Jahre alte Frau mit einem Hammer erschlagen. Das Verbrechen wurde am Montagfrüh entdeckt. Gegen 3.30 Uhr sah ein Passant, daß aus der Wohnung Jandels Flammen schlugen. Er weckte die Hausbewohner, die jedoch wegen der starken Hitzeentwicklung nichts unternehmen konnten, Die fiinf Minuten später eintreffende Feuerwehr fand die Zwei- Keine Mauer war ihnen zu hoch Organisierte jugendliche Diebesbande dingfest gemacht Nürnberg. Die Nürnberger Kriminalpolizei hat nach wochenlanger Arbeit eine Bande Halbwüchsiger ermittelt, auf deren Eonto rund 40 Diebstähle und eine Reihe anderer Straftaten geht. Wie die Polizei mitteilte, hatten die 17 Mitglieder der Bande, alles Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren, einen 27jàh- rigen Anführer und zwei 18jährige Stell- vertreter, die bei den abendlichen„Lage- besprechungen“ in einer Nürnberger Park- anlage die geplanten Raubzüge bestimmten. Nach den bisherigen Geständnissen der Jugendlichen hat die Bande einen Schaden von mehreren 1000 DM verursacht. Sie spezialisierte sich in der Hauptsache auf den Diebstahl und Wiederverkauf von Alt- und Unsere Korrespondenten melden außerdem: An Pilzvergiftung gestorben Hamburg. An Pilzvergiftung verstarben am Sonntag in Hamburg drei Mitglieder einer Familie. Der Vater der Familie, drei Verwandte und ein Freund des Hauses lie- Sen noch mit schweren Vergiftungserschei- nungen im Krankenhaus, sind aber außer Lebensgefahr. „Lange Menschen“ wollen klagen Kassel. Die Vorsitzenden der Landesver- bände der„Klubs langer Menschen“ haben auf der Bundestagung in Kassel beschlossen, vor den Finanzgerichten zu klagen, weil das Bundesfinanz ministerium vor kurzem zum dritten Male die Forderung des Klubs auf Steuervergünstigung abgelehnt hat. Die „langen Menschen“ fordern Steuerermäßi- Zungen für den Einkauf von Kleidung, Wäsche, Schuhen und Möbeln, da sie dafür wegen ihrer Uebergröhe weit mehr aufwen- den müssen als„normale“ Mitbürger. Ein Münchener Rechtsanwalt soll die Klage- schrift ausarbeiten. Zum ersten Bundesvor- sitzenden wurde auf der Kasseler Tagung Buntmetall. Bei einem ihrer Raubzüge er- kletterten die qugendlichen eine sieben Meter hohe Mauer, drangen in die Nürnberger Burg ein und stahlen dort Kupferkabel sowie den kupfernen Blitzableiter der Burgkapelle. Ein Teil der Jugendlichen wurde außerdem wegen Nötigung zur Unzucht und Körper- Verletzung zur Anzeige gebracht, da sie in der gleichen Parkanlage, in der sie ihre Raubzüge planten, junge Mädchen unsittlich belästigt und Spaziergänger niedergeschlagen haben sollen. Die Polizei kam auf die Spur der jugend- lichen Bande, nachdem einer der 14jährigen Bandenmitglieder zusammen mit einigen „Kollegen“ in die Wohnung seiner Eltern, die Verreist waren, einbrach. der 196 Meter große Werner Schneider aus Frankfurt gewählt, zu seinem Stellvertreter der 2,04 Meter große Heinz Reimer au Hamburg. g Rakentenforscher tagen Bremen. Fragen der Weiterentwicklung des Raketenbaues stehen im Mittelpunkt einer Tagung der deutschen Arbeitsgemein- schaft für Raketentechnik, die am Samstag in Bremen begonnen hat. An der Tagung, auf der vor allem die Einsatzmöglichkeiten mo- derner Raketen in Seenotfällen, bei der Höhenforschung und bei der Versorgung ab- gelegener Gebiete erörtert werden sollen, nehmen rund 200 Raketenspezialisten aus der „55 der Schweiz und Frankreich eil. Platzkartenbestellungen werden erweitert Frankfurt. Mit Beginn des Winterfahr- plans am 30. September will die Bundes- bahn die Möglichkeiten zur Bestellung von Platzkarten für schnellfahrende Züge erheb- lich erweitern, In allen innerdeutschen Fern- schnellzügen, LS-Zügen und in 24 Nacht- zimmer wohnung bis auf Flur und Küche aus- gebrannt. In einem Zimmer lag die verkohlte Leiche der Frau, deren Schädel schwere Schlagverletzungen aufwies. Jandel selbst lag mit aufgeschnittenen Pulsadern, jedoch nicht lebensgefährlich verletzt, auf dem Bal- kon.- 5 Wie der erste Staatsanwalt in Frankfurt bekanntgab, hat Jandel ein Geständnis ab- gelegt. Er sagte, es habe häufig Zerwürfnisse mit seiner Frau gegeben, die u. a. immer wieder von ihm verlangt habe, daß er sams- tags die Wäsche wasche und putze. Als er am Freitagabend wieder einmal bis in den Abend hinein in seinem Friseursalon, der sich in einer amerikanischen Kaserne befindet, zu tun hatte, habe er sich vorgenommen, seine Frau zu erschlagen und sich selbst das Leben zu nehmen, wenn sie wieder von ihm das Waschen der Wäsche verlange Als sie dann am Samstagmorgen erneut forderte, er solle waschen, habe er einen Hammer genommen und sie getötet. An- schließend begab er sich in seinen Friseur- salon und schlug dort alies kurz und klein. In der Nacht vom Sonntag zum Montag schüt- tete er dann in seiner Wohnung Benzin aus und zündete es an. Dann ging er auf den Bal- kon, um, wie er in seinem Geständnis sagte, sich dort das Leben zu nehmen. Den Her- gang der Tat und das, was ihn dazu trieb, habe er in einem Brief an die Polizei geschil-“ dert, der jedoch bis zur Stunde noch nicht eingegangen ist. schnellzügen können sich die Reisenden von diesem Termin an auch von jedem Unter- wegsbahnhof aus einen Sitzplatz sichern. Dabei kann jeder Platz bis zu dreimal nach- einander belegt werden. Die Platzkarten können bei den Fahrkartenausgaben und den amtlichen Reisebüros bis zu 31 Tage vor dem Reisetag bestellt werden. In den Zügen, für die bisher schon Platzkarten ge- löst werden konnten, wird eine Belegung von Unterwegs-Bahnhöfen aus erst später möglich sein. Internationaler Flugtag geplant Frankfurt. Der Frankfurter Verein für Luftfahrt erwartet zu seinem ersten inter- nationalen Flugtag nach dem Kriege am 23. September auf dem Zelände des ehe- maligen Flugplatzes Rebstock 20 000 Be- sucher. Eine besondere Attraktion des Flug- tages wird der Absprung eines Fallschirm springers aus 2000 Meter Höhe sein, der sich 1500 Meter frei fallen läßt und dabei den Zuschauern über ein Mundsprechgerät seine Eindrücke schildern wird. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Arme Bundeswehr Germersheim. Weil die Bundeswehr noch keine Kiichen liefern kann, hat Hauptmann Kircher für seine 90 Soldaten im Ersatzdepot Germersheim auf eigene Faust eine Küche mit zwei Herden und dem übrigen Zubehör eingerichtet. Das Ersatzdepot Germersneim, das die Materiallieferungen der Amerikaner für die Bundeswehr umschlägt, erspart da- mit den Soldaten der Bundeswehr die kost spieligere Selbstverpflegung in Gasthäuserh. Küche und Speisesaal wurden am Montag eingeweiht. 5 Schöpfer vieler Fastnachtsorden starb Mainz. Der Gestalter der Mainzer Fast- nachtsorden und der Orden vieler anderer mittelrheinischer Karnevalvereine, Gold- schmiede- Obermeister Valentin Madler, ist am Montag im Alter von 70 Jahren in Mainz gestorben. Seit über 25 Jahren hatte Madler die meisten Fastnachtsorden entworfen ud auch zu Tausenden herstellen lassen, Deutsche„halfen“ mit Kaiserslautern. Zwei Deutsche aus Kai- serslautern und ein amerikanischer Stabs- kfeldwebel wurden wegen eines Notzucht- Verbrechens an einer 20 Jahre alten Servie- rerin von einer deutschen Funkstreife fest- genommen. Ein Forstbeamter hatte aus einem Waldstück bei Kaiserslautern Hilfe- rufe der Ueberfallenen gehört und die Polizei verständigt. Wie die Kriminalpolizei mit- teilte, hatte die Serviererin die drei Männer in einem Tanzlokal in Kaiserslautern kennen- gelernt und ihr Angebot sie nach Hause zu bringen, angenommen. Anstatt zur Wohnung des Mädchens fuhr das Auto aber in den Pfälzer Wald. Dort hielt der Wagen an. Die beiden Deutschen, der 20 Jahre alte Kunst- Schlosser Rolf Müller und der 23jährige Händler Johann Gebel, stiegen aus und der 20 jährige Stabsfeldwebel Richard E. Howard verging sich an dem Mädchen. Nach einem Handgemenge konnte sich die Zwanzig jährige schließlich befreien und aus dem Wagen flüchten, wobei sie laut um Hilfe rief, Der Feldwebel holte sie wieder ein und suchte sie am Schreien zu hindern. Die jetzt wieder auftauchenden beiden Deutschen kamen der Bedrängten aber nicht zu Hilfe, sondern fielen ebenfalls noch über sie her. Um die Germersheimer Rheinbrücke Germersheim. Ueber die Möglichkeiten 2ur Finanzierung des Neubaues der Rhein- brücke bei Germersheim berieten bei einer Zusammenkunft die Landräte der Kreise Bruchsal und Germersheim und der Bürger- meister von Germersheim. Der Bruchsaler Landrat erklärte, er habe beim Land Baden- Württemberg die grundsätzliche Bereitschaff kestgestellt, einen Anteil am Zehn-Millionen- Projekt der zunächst geplanten Straßen- brücke zu übernehmen. Es sei jedoch wün- schenswert, wenn die Initiative für ein ge- meinsames Bauvorhaben vom Land Rhein- land-Pfalz ausgehen würde. Deutsche Schulen im Ausland Mainz. Rund 300 aktive und ehemalige Lehrer an deutschen Auslandsschulen in Europa und Uebersee nahmen in Mainz an der Hauptversammlung des Verbandes deut- scher Lehrer im Ausland teil. Geheimrat Dr. A. Simon, der Leiter des Schulreferates im Auswärtigen Amt, teilte dabei mit, daß sich die Zahl der anerkannten deutschen Auslandsschulen, die vor 1914 700 betragen hatte, jetzt wieder auf rund 300 angestie- gen sei. Die Mittel im Etat des Auswärtigen Amtes für diese Auslandsschulen und deut- sche Sprachlehrgänge seien von 180 000 im Jahre 1951 auf 13 Millionen Mark in diesem Haushaltsjahr angewachsen und würden im nächsten Jahr àuf 20 Millionen erhöht werden. Erster Privatflugplatz in der Pfalz Birkenheide, Bei strahlendem Spätsom- merwetter wurde am Samstagnachmittag 15 der 1700 Einwohner zählenden Gemeince Birkenheide der erste pfälzische Fita, platz für Motorflugzeuge eingeweiht. Fü 99 Jahre hat der Zweibrückener ae Jakob Schließmayer das 6,5 Hektar grobe Gelände von der früher als„verge sede Dorf“ bezeichneten Gemeinde gepachtet. 5 Flugbetrieb soll zunächst mit zwei Piper Maschinen aufgenommen werden. Um den Platz dem Verkehr zugänglich zu 0 ist geplant, an der Bundesstraße 37 ein 95 haus und eine Auto- und Flugzeugtankste zu errichten. 5 Auch rehrt auf bewußten Faststätte ſerdientes zt dem ei eiben, aatgelale Gummikr. mit dem lieben. We man hab gelten el drehung T. meinen, eine Folge geiken he ccheinlich gekommel vom eigel darin die Eine e schauliche besitzt ein men WIr 50 000 Km Kilometer von 0,0002 gahren, b. von der nutzt ist. Wäre Eine ne Aufpun ge in Han irgend eee eren Nr. 205 2 ir noch tmann 2depot Küche ubehör Sneim, ikaner irt da. e kost⸗ usern. Hontag starb Fast- nderer Gold- er, ist, Mainz Madler n Ul. d s Kai- Stabs- zucht⸗ zervie- fest- s aus Hilfe- Polizei 1 mit- Jänner nen- use 2 nung n den n. Die Lunst- ährige ad der oward einem anzig- dem e rief. 1 und e jetzt tschen Hilfe, e her. eücke keiten dhein- einer Kreise ürger⸗ hsaler aden- schaff onen- ahen- Wün- in ge⸗ thein- nalige en in nz an deut- imrat erates , daß schen ragen estie- tigen deut- 00 im jesem en im höht alz tsom- ag in einde tflug⸗ Für mann große senes . Der per- den chen, Rast- stelle MORGEN Selte 7 vr 205/ Dienstag, 4. September 1956 —— nach stundenlanger, zermürbender der Autobahn ist es für den pflicht- Fahrer selbstverständlich, daß er seinen Wagen herumgeht und überall Ua dem Rechten sieht, ehe er sich in der kan ate eine Tasse Kalte und ein wohl- endes Stündchen Ruhe gönnt. Sicherlich 14 m einen oder anderen besonders in den 0 85 trockenen Sommermonaten schon ngekallen, daß auf den Reifenprotektoren gunmikrümelchen zu finden waren, die sich mit dem Daumennagel leicht Abkratzen leben. Was liegt dann näher als die Annahme, 115 habe eben ausnahmsweise schlechte gelen erwischt, die sich bei jeder Um- drehung regelrecht abschuppen. Einsichtigere meinen, diese Erscheinung sei nun einmal ene Folge der Hitze und müsse bei jedem gelten halt hingenommen werden. Wahr- heinlich ist aber nur Wenigen der Gedanke gekommen, daß diese Krümelchen gar nicht tom eigenen Reifen stammen. Trotzdem ist darin die Erklärung 2u suchen. Eine einfache Rechnung 80¹¹ das veran- gchaulichen. Eine Decke der Größe 11.0020 besitzt eine Profiltiefe von etwa 14 mm. Neh- men wir als durchschnittliche Leistung nur 0 000 Km an, dann errechnet sich für einen Kilometer Laufstrecke eine Profilabnutzung von 0000 28 mm, 286 kn kann man demnach Aabren, bis eine Schicht Laufflächengummi Auch fahrt auf bewußten son der Stärke einer Rasierklinge abge- nutat ist. Wäre der Reifen tatsächlich einem 80 irgendweleſte Fehler festzustellen. starken Verschleiß ausgesetzt, daß sich bei jeder Umdrehung Krümel abscheuern, dann Wäre er wohl nach kaum 100 km abgefahren. So ist es also nicht, obwohl die hohen Tem- peraturen fraglos den Abrieb ungünstig be- einflussen. Auf den Autobahnen rollt der Verkehr; schwere LkwW, Motorräder, moderne schnelle Personenwagen und museumsreife Vehikel sind unterwegs. Eines haben sie alle gemeinsam: sie verlieren Gummi, kaum meßgbare Mengen zwar, pro Kilometer nur ein Stäubchen, aber die Masse bringt es. Die Fahrbahnen zeigen einen matten, schwärzlichen Schimmer, gebildet von- Mil- unaufhörlich Woher kommen die Gummikrümel? Nicht alle vom eigenen Fahrzeug/ Auch Reifen werden magnetisch liarden winziger Gummipartikelchen, die sich, wenn sie nicht vom Regen weggewaschen werden, zusammenballen, Krümel bilden und ... von Reifen aufgelesen werden. Nicht ge- ringe Bedeutung kommt dabei der elektri- schen Aufladung des Reifens zu. Wenn die sengenden Sonnenstrahlen jede Feuchtigkeit aus dem Beton herausgezogen haben, dann sinkt die elektrische Leitfähigkeit auf so ge- ringe Werte ab, daß die durch Walkarbeit und Rollreibung entstehende statische Auf- ladung im Reifen nicht mehr schnell genug in den Boden abfließen kann. Der Reifen wird „magnetisch“ und reißt die abgescheuerten Gummiteilchen an sich. EHF Die Folgen falschen Ventilspieles „ erschmorte Ventile/ Gefahr von Vergaserbrand Ein- und Auslaßventil des Viertaktmotors werden durch Federn in ihrem Sitz fest- gehalten. Stößel oder Hebelköpfe bringen sie durch einen Druck aus ihrer Lage, so daß das Zündgemisch im richtigen Zeitpunkt durch das Einlaßventil in den Verbrennungsraum gelangt, und die Abgase ibn durch das Aus- lagventil wieder verlassen können. Zwischen dem Schaft des Ventils und der Stöhßelstange muß ein nach Zehntelmillimetern bemessener Zwischenraum sein, das sogenannte Ventil- spiel, um einen Ausgleich für die Wärme- Vollautomatisch Eine neuartige Reifendufꝛiehmaschine im VW-Werk, die sowohl die Montage als auch das Aufpumpen des schlaucklosen Reifens automatisch erledig. Keystone-Bild Wie in der Sprechstunde beim Onkel Doktor. „geht es bei der neuen Schätzungsstelle der Deutschen Automobil-Treuhand- Gesellschaft in Hamburg zu. Mit einem Hörrohr geht der Prufingenieur den Motoren zu Leibe, um Keystone-Bild ausdehnung zu schaffen. Es gibt zwar Luxus- motoren mit automatisch geregeltem Ventil- spiel, doch der Motorrad- und Rollerfahrer muß sich noch selbst der Mühe unterziehen, das Ventilspiel spätestens alle 2000 km zu überprüfen und eventuell nachzustellen oder nachstellen zu lassen. Wer keine Erfahrung darin besitzt, geht zum mindesten beim erstenmal zur Werk- statt. Um eine Winzigkeit zu großes Ventil- spiel als das kleinere Uebel hat zur Folge, daß der Stößel nicht druck-, sondern schlag- artig auf den Ventilschaft einwirkt. Das da- bei entstehende, helle, tickende Geräusch hört sich wie eine schnellaufende Nähmaschine an. Ist das Spiel wesentlich zu groß, so ent- stehen Deformationen am Ventilschaft und Stöbßelende. Bei zu kleinem Ventilspiel bleibt das Ventil etwas angehoben. Als Folge ver- schmort oder verbrennt das Auslaßventil und muß dann ersetzt werden. Nicht mehr ein- Wandfreier Sitz des Einlaßventils führt zu Zurückschlagen der Flamme, wobei Ver- gaserbrand entstehen kann. Die Schwierig- keit des richtigen Einstellens verursacht die Tatsache, daß sich der Abstand zwischen Ventilschaft und Stößel durch die Wärme- entwicklung des laufenden Motors verändert. Man muß das Ventilspiel, das bei zunächst kaltem Motor einreguliert wird, daher nach einer scharfen Fahrt von etwa einer Viertel- stunde überprüfen. Für die genaue Einstel- lung geben die meisten Werke ihren Ma- schinen eine genaue Vorschrift, die in der Betriebsanleitung steht. Ist dies nicht der Fall, dann kann man sich nach einer Faust- regel richten. Man löst die Gegenmutter und richtet den Stößel so ein, daß er sich noch leicht drehen läßt, ohne daß ein spürbarer Zwischenraum zwischen Stößel und Ventil- schaft entsteht. Nun wird die Gegenmutter wieder angezogen und eine kurze, scharfe Fahrt unternommen. Beim heißen Motor muß dann beim Bewegen des Stößels eben noch zu spüren sein, daß ein minimaler Ab- stand bleibt. Im Zweifelsfall entscheidet man sich aber lieber für ein ganz geringes Zuviel. Ein halber Millimeter ist schon von Nachteil. Neue Motoren erfordern eine Ueber- prüfung des Ventilspiels nach 100, 200, 500 und 1000 Km. Das gleiche gilt nach dem Ein- bau neuer Ventile. Jetzt mit 100 PS. Neuerdings präsentiert sich der 4, 58-Ltr.-Sechszylin- dermotor des Mercedes- Benz L. II“ mit 100 5 Leistung bei einer Dreh- zahl von 3000 U/min und einem Kraftstoffnormver- brauch von 14,4 Ltr Diesel- öl auf 100 km. Die verbes- serte Brennstoffeinsprit- zung hat eine wirkungs- vollere Verbrennung zur Folge, die nicht allein der von 90 auf 100 PS gestei- gerten Leistung, sondern auch der Laufruhe und Elastizitat des Motors Zu- gute kommt. Die Ein- spritzpumpe mit auto- matischem Spielausgleich (Abnutsungsgrad korri- giert sich selbst) und eine veränderte Nockenwelle sind einige Modernisie- rungsbeispiele, Das Fünf- Gang-Getriebe bei vier dauernd im Eingriſf be- Rndlichen Rädern gewdhr- leistet eine vorzügliche Beschleunigung und eine Spitzen geschwindigkeit von etubd 88 mist und sehr gutes Steigvermögen. Im Düsenauto über den Ozean? Ein Ozeanschiff für den„kleinen Mann der Zukunft“ Ingenieur Alpot Bapson, einer der eigen- willigsten Konstrukteure der amerikanischen Flugzeugindustrie, hat kürzlich den Ford- Werken Zeichnungen und Entwürfe, Berech- nungen und Kostenanschläge für ein düsen- betriebenes Motorfahrzeug eingereicht, das imstande sein soll, den Ozean zu überqueren. Bei der Ueberprüfung dieses Projekts durch ein Fachgremium stellte sich heraus, daß seine Konstruktion mit den heutigen Mitteln durchaus möglich ist. Allerdings würde das erste Düsen-Motorfahrzeug für Ozeanreisen noch runde 350 000 Dollar kosten, so daß seine Realisierung keine— besser gesagt: noch keine— geschäftliche Bedeutung hat. Trotzdem ist die technische Seite des Vor- schlags ungewöhnlich interessant. Das Fahr- zeug würde die Ausmaße eines großen ame- rikanischen Straßenkreuzers haben. An jeder Seite liegt ein mit Bajonettverschluß befestigter Ponton-Brennstofftank für einige hundert Liter, da es auf dem Wasser be- kanntlich keine Tankstellen gibt. Bei Land- fahrt werden die Pontons auf das Verdeck Hochgeklappt. Das Chassis des Ozeanautos ist unten völlig glatt und über die Wulst bis zu den hochliegenden Türen völlig wasser- dicht. Die vier Autoräder sind zur Hälfte einziehbar. Die stark verchromten Felgen tragen kräftige Schraubenflügel, die bei Wellengang der Erhaltung des Gleichgewichts dienen. An Stelle des üblichen Auspuffrohrs befinden sich drei Düsen, die dem auf dem Wasser gleitenden Fahrzeug eine Geschwin- digkeit bis zu 250 Stundenkilometer ver- leihen. Die Konstruktion basiert auf genauer Berechnung der Fliehkraft, die bei mehr als Kraftfah rzeug- Mosaik Mr. Ferguson, der Erfinder des britischen Wunderwagens erklärte, daß die große bri- tische Industriegruppe Birmingham Small an seinem Wagen interessiert sei. Er ver- sicherte, daß sein Kleinwagen„mit geringe- ren Kosten als jeder andere Wagen derselben Klasse gebaut werden kann.“ Die Leistungen seines Kleinwagens würden alle anderen Kleinwagen ausschalten, zudem besäße der Wagen eine Sicherheit, die von keinem anderen erreicht werde. 5 Auf dem 52. Nationalen Gesundheits- kongreßß der Vereinigten Staaten, der sich mit Fragen des Automobilismus beschäftigte, wurde u. a. festgestellt, daß Raucher mehr Unfälle haben als Nichtraucher und daß unter den Fahrern, die im Jahresdurchschnitt 15 000 km zurücklegen, dreimal so viel Män- ner an Unfällen beteiligt sind als Frauen. „Agave“ lautet die Bezeichnung für den grünlichen Farbton, den das Volkswagen- Werk als neue Karosseriefarbe neben Elfen- beinschwarz, Horizontblau, Polarsilber, Prä- riebeige, Diamantgrün und Korallengrün verwendet. * Schweden weist neuerdings mit einem Automobil auf nur elf Einwohner die größte Fahrzeugdichte unter allen europäischen Ländern auf. Im vergangenen Jahr wurden in Schweden insgesamt 127 749 Motor- fahrzeuge zum Verkehr zugelassen. An der Spitze der Zulassungsziffer liegt der Volks- wagen mit 25876 vor dem einheimischen Volvo mit 25 017 Einheiten. * Die General Motors erklärt, auch in Zu- kunft keine Personenwagen mit Heckmotor bauen zu wollen, da nach Ansicht ihrer Tech- niker die Nachteile die Vorteile überwiegen. Dazu sei bemerkt, daß man in den USA nur große Wagen baut, für die sich dieses beim VW, den kleineren Renault-Typen, dem Fiat 600 und auch beim Goggomobil so gut bewährte Prinzip nicht eignet. Nebenbei ge- sagt— beim Omnibus wendet die GM den Heckmotoreneinbau selbstverständlich an. * Mit schlauchlosen Reifen wird jetzt auch due BMW-Isetta auf Wunsch ausgestattet. * Der jüngste deutsche Kleinstwagen Maico 500 ging als viersitzige Limousine in Pro- duktion. Der wassergekühlte Zweizylinder- Zweitaktmotor von 18 PS verleiht dem Fahr- zeug mit Ganzstahl-Ponton- Karosserie eine Höchst geschwindigkeit von 95 km/st. Gegen- über dem Sportkabriolett Maico-Champion 120 Stundenkilometern den Wagen auf der Wasserfläche dahinstreichen läßt. Natürlich ist er auch schwimmfähig und seetüchtig. Aber die eigentliche Fortbewegung erfolgt in Form eines ruhigen, gleichmäßigen Dahin- schwebens auf der Wasserfläche. Der Chef- konstrukteur der Ford-Werke bezeichnete die Pläne Ingenieur Bapsons als verblüffend einfach. Wenn eines Tages ein solches oder ähn- liches Ozeanauto in Serienbau gehen sollte, würden seine Kosten vielleicht noch so hoch Wie bei einem bestausgestatteten Personen- wagen von heute liegen. Außerdem ließen sich sicher auch kleinere Typen herstellen. So scheint es durchaus möglich, daß dieses Düsenfahrzeug das„Ozeanschiff des kleinen Mannes der Zukunft“ wird, mit dem sich die Strecke Europa- USA in zwei bis drei Tagen bewältigen ließe, wobei Inseln als Stütz- punkte dienen würden. Praktische Winke Wenn die Motorhaube klappert, so kann das sämtliche Wageninsassen im Laufe der Zeit zur Verzweiflung bringen. Das fort- Währende Quietschen, Kratzen und Trom- meln ist so unangenehm, daß sicherlich jeder Fahrer den Wunsch hat, es so schnell wie möglich zu beseitigen. Und meist ist das nicht Allzu schwer. Die Ursache dieser widerlichen Geräusche liegt bei den durchgescheuerten Filzstreifen oder Riemen, auf denen die Haube ruht. Sie lassen sich sehr leicht er- setzen, wenn sie— ähnlich wie ein Schnür⸗ band— durch ausgesparte Oeffnungen hin- durchgezogen sind. Schwieriger ist die Repa- ratur, wenn der Streifen aufgenietet ist; dann muß man schon eine Werkstatt be- mühen. Provisorisch kann man sich aber auf alle Fälle helfen, indem man unter die Reste der Leder- oder Filzstreifen Gummischeiben von Bierflaschen klemmt; dann kann man Wenigstens ohne störende Begleitmusik seine Reise beenden, um dann zuhause die Repa- ratur vornehmen zu lassen. * Immer wieder trifft man, auch bei soge- nannten Fachleuten, auf die Ansicht, daß es Motor und Triebwerk guttue, wenn der Fah- rer während der Abfahrt von steilen Bergen auskuppelt. Das ist ein Aberglaube! Mehr noch: Das gerade Gegenteil ist richtig. Denn Wenn man eingekuppelt bergabwärts fährt, schont man nicht nur die Bremsen, denen der ohne Gaszufuhr laufende, also wider- strebend geschobene Motor ein gut Teil Ar- beit abnimmt, und die Kupplung, die von überflüssigen Drücken frei bleibt, sondern erreicht auch eine bessere Durchkühlung und Durchschmierung der Maschine. Wieso? Weil der Motor, ohne durch die Explosionen des gewöhnlichen Betriebs erhitzt zu werden, den gleichen Oel- und Kühlwasserumlauf erhält, wie wenn der Wagen durch eigene Kraft ein —— Wer Ze, rauchen wil möchte doch nicht quf feines Aromd verzichten. Und gerade dieses zeichnet SUPRA besonders qus und erklärt ihre Beliebtheit bei en Rauchern. Die Leichfigkeif von SUPRA dber ist naturgegeben: ihre Mischung bilden ausgesuchte Tabaksorten, die duffiqe Würze mit bekömmlicher Milde vereinen. Dazu der„Aktiv-Filfer“ der die Läuterung des Rauches bewirkt. wurde der„500“ wesentlich verändert. 0 N 2 —. — Mit dem„Aktiv-Filter“ hohes Tempo einhielte. ist nur SUPRA ausgestattet. Seiner absorbierenden Wirkung vemankt SUPRA ihre hervorragende Reinfeit und Bełömmlich keit. Seite MORGEN Nina fand in der Botschaft Asyl Ein Vertreter der sowjetischen Botschaft in London teilte am Montagmittag mit, daß sich die sowjetische Diskuswerferin Nina Ponomarewa in der sowjetischen Botschaft aufhält und London vorab htlich in zwei bis drei Tagen verlassen wird. Damit wurde zum ersten Mal von sowjetischer Seite zu dem Verschwinden der 27jährigen Sportlerin Stellung genommen, die wegen eines angeb- lichen Warenhausdiebstahls seit mehreren Tagen von der britischen, Polizei gesucht Worden war. Wegen dieser Beschuldigung hatte die sowjetische Leichtathletik-Mann- schaft, der Nina angehört, den für Freitag und Samstag vergangener Woche Angesetz- ten sowjetisch-britischen Leichtathletik- Länderkampf abgesagt. Die sowjetische Leichtathletik-Mannschaft War am Montag nach Moskau zurückge- flogen. Eine halbe Stunde vor Abflug der Maschine hatte die sowjetische Botschaft den für Nina gebuchten Platz abbestellt. Auch am Vortage war ein für die sowaetische Weltrekordlerin reservierter Platz leer ge- blieben. Heller hat die Nase voll Der Spielabbruch in Fürth(SpVgg. Fürth gegen BC Augsburg) fünf Minuten vor Spiel- ende erregte am Montag noch immer die Fußballgemeinde in Süddeutschland. Schieds- richter Fritz Heller(Stuttgart) erklärte:„Die ersten beiden Flaschen wurden nicht vor Zuschauern, sondern von einem Platzordner Seworfen. Sie gingen mir haarscharf am Kopf vorbei. Ich habe deshalb das Spiel abgebrochen.“ Die Reaktion wurde ausgelöst, nachdem der Unparteiische ein Tor nicht ge- Seben hatte, sondern auf Eckball entschied. Daß dies richtig war, sei ihm auch vom Linienrichter bestätigt worden. Noch ehe es an die Ausführung des Eckballes gekommen sei, habe dann der Ordnungsmann die Fla- schen geworfen. Er sei zwar Sleich darauf von Zuschauern zurückgehalten worden und habe dann auch sofort seine Armbinde abge- streift. Nach dem Spielabbruch selen dann noch zehn bis zwölf weitere Flaschen aufs Spielfeld geflogen. Heller fügte hinzu, er Wolle nach diesem Vorfall seine Schiedsrich- tertätigkeit aufgeben. Nach dieser Schilderung dürfte— ohne der Entscheidung der Spruchkammer vor- Sreifen zu wollen— für die SpVgg. Fürth, die bei Abbruch mit 1:0 führte, kaum Hoff- nung bestehen, die Punkte zu behalten. Günther Otte nahm Revanche Die Serie der Weltmeisterschafts-Rewan- chen der Steher wurde am Sonntag auf der Neukölmner Radrennbahn vor 20 000 Zu- schauern gestartet. Die Kopenhagener End- Maufteilnehmer schienen aber— mit Aus- nahme von Verschueren— keine Kraft mehr zu haben. Der vorjährige Weltmeister Ti- moner gab nach 90 km mit 13 Verlustrunden Auf. Der neue Weltmeister French hatte bei 25 km einen Kettenschaden und kam dadurch sichtlich aus dem Tritt. Lediglich der bel- gische Ex weltmeister Verschueren Sriff aktiv in die Entscheidung ein. Er holte im End- kampf zwar noch Günther Schulz, aber den Berliner WM-Teinehmer Günther Otte konnte er nicht mehr erreichen. Das Ergebnis des 100-km-Rennens: 1. Günther Otte 1:29:33 Std.; 2. Verschueren 130 m; 3. G. Schulz 210 m; 4. French 1200 mi; 5. Bucher(Schweiz) 3325 m. TSV 46 übernahm Tabellenspitze in der nordbadischen Hockey-Liga Durch einen glatten 4:0-Sieg über die Mannschaft des Englischen Institutes setzte sich der Mannheimer Exmeister TSV 46 an die Spitze der nordbadischen Hockey-Liga. Obwohl die„Rothosen“ mehrere Stammspie- ler ersetzen mußten— es waren unter an- derem auch Bernd Greulich und Metz nicht dabei— hatten sie gegen die jungen Heidel- berger jederzeit das Spielgeschehen in der Hand. Bis zur Halbzeit führte der TSV 46 durch Traub und Schell II bereits 2:0. Zwei Weitere Ersatzleute, Krumbein und Keller, erhöhten nach der Pause das Ergebnis auf 40:0. Hätten die Heidelberger in dem früheren TSG-78-Torhüter keinen so vorzüglichen Schlußmann zur Stelle gehabt, dann wäre Wahrscheinlich der Sieg für die„Rothosen“ noch höher ausgefallen. Die wenigen Gegen- angriffe der Heidelberger wurden meist schon am Schußkreisrand von der stocksiche- ren Abwehr Hopf und Allgayer abgefangen. * Der bekannte seitherige Verteidiger Fide- lack vom Heidelberger Turnverein 1848, der auch schon mehrfach repräsentativ eingesetzt Wurde, hat sich dem Mannheimer TSV 46 Angeschlossen.— Auch Käthe Volk, früher VIR, wird künftig die Farben des Mannhei- mer TSV 46 vertreten. Die schußgewaltige Stürmerin spielte in der vergangenen Saison nach ihrem Ausscheiden aus dem VfR beim Zeidelberger Turnverein 1848. Nordbadische Hockey-Liga TSV 46 Mannheim 3 HC Heidelberg„ TV 46 Heidelberg e TG 78 Heidelberg VVV G Bruchsal 2%%öͤͤͥ ˙i᷑:mĩ Sc Karlsruhe 3 TG Mannheim EE. Englisches Institut VVV Germania Mannheim 2 918 04 Toto-Quoten West-Süd- Block(vorläufige Gewinnquoten): Zwäölfer- Wette: 1. R.: 8 000 DM; 2. R.: 350 DM; 3 R.: 30 DM. Zehner-Wette: 1. R.: 4 000 DM; 2. R.: 180 DM; 3. R.: 18 DM. Siebener-Auswanlwette: 1. R. 16 000 DM; 2. R.: 800 DM,; 3. R.: 73 Nord-Süd- Block: Elfer-Wette: I. R.: 4 051,50 DM; 2. R.: 203,50 DM; 3. R.: 20,90 DPM. Neuner- Wette: 1. R.: 1 027, 50 DM; 2. R.: 51,50 DM; 3. R.: 5,70 DN. Sechser-Punktauswahlwette: I. R.(17 P.) 8 973 DM; 2. R.: 460 DM; 3. R.: 51,50 DM. Pferde-Toto: 1. R.(elf Richtige): 9 108 DM; 2, R.: 828 DM; 3. R.: 58,30 DM. (19 Punkte): DRM. Dr. Wülfing: Die glücklichsten Tage meines Lebens Deulschlands Nudersport fiat star aufgeholt Eine Goldene, zwei Silberne und eine Bronee-Medaille für die deutschen Ruderer bei den Europameisterschaften Deutschlands Rudersport hat verlorenen Boden wettgemacht. Das ist das Fazit der 46. Ruder-Europameisterschaften auf dem herrlich gelegenen veldes-See in Bled(Jugo- slawien). Für die Ueberraschung der drei- tägigen Titelkämpfe mit den Besten aus 21 Nationen sorgten die Wiesbadener von SCroddeck/ Arndt(Stm Borkowsky) im Zweier-mit, als sie bei der grogen vor- olympischen Kraftprobe als überlegene Sie- ger nach 7:45,1 Minuten vor dem Titelver- teidiger Schweiz mit Kottmann /Streuli (749,4 Min.) die Goldene Medaille der FISA nach Deutschland holten. Aber auch in ande- ren Bootsklassen gab es für den deutschen Rudersport, der in Bled mit einer Mann- schaft aus Ost und West gemeinsam ver- treten war, schöne Erfolge. Eine kleine Sen- sation schaffte dabei der durch den Ausfall eines Aktiven schwer gehandicapte Vierer- ohne von Etuf Essen mit einem hoch zu be- wertenden dritten Rang. In zwei Diszipli- nen stellte Deutschland die Silbermedaillen- Gewinner: Die Renngemeinschaft Thomas Schneider/ Kurt Hipper(Gießen/ Konstanz) erfolgreichste Nation(vor der CSR, Finn- land, Italien und Deutschland) erneut unter- strichen wird. Die Ergebnisse er Endläufe: Einer: 1. Iwanow(UdSSR) 724.5, 2. von Fersen (Deutschland) 728.7, 3. Kocerka(Polen) 7:30.6, 4. Vlasic(Jugoslawien) 7:32.7, 5. Rabeder (Oesterreich) 7:34,4, 6. Serenci(Rumänien) 7·48,3; Zweier-ohne: 1. UdssR 710,8, 2. Oesterreich 7:12.4, 3. Bulgarien 7.14.5, 4. Italien 718,3, 5. Dänemark 721,9; Zweier- W Deutschland(von Groddeck/ Arndt, Stm. Borkowsky) 7:45.1, 2. Schweiz 7.49.4, 3. Oesterrreich 7:49.9, 4. Finnland 750.8, 5. Polen 7:54.6, 6. Ungarn 8:06. 1; Doppel- zweier: 1. UdSSR(Bertukow/ Tjukalow) 705.0, 2. Deutschland(Schneider/ Hipper) 7:08.4, 3. CSR 713.5, 4. Schweiz 7:1 7.9, 5. Bel- gien 7:18,9, 6. Frankreich 7:25,8, Vierer- ohne: 1. Italien 6.42.9, 2. Ungarn 6.48, 3. Deutschland(Etuf Essen) 6:50.5, 4. Polen 6.51.7, 5. Frankreich 6.51.8, 6. UdSSR 7:00. 4, Vierer-mit: 1. Finnland 6:49, 2, 2. UdSSR 2:50.3, 3. Italien 6:50.9, 4. Dänemark 6:52.3, 5. Schweden 6:53.9, 6. Deutschland(Gießener unterstrich im Doppelzweier das in sie ge- setzte Vertrauen durch einen ausgezeich- neten zweiten Platz hinter Rußlands frühe- ren. Skeullermeistern Tjukalov und Bertukow, und schließlich bewies auch der beständigste deutsche Skiffspezialist Klaus von Fersen (Ratzeburg), daß er sich im Verlauf von zwei Jahren zur Weltspitze emporgearbeitet hat. Sein hervorragender zweiter Platz in einem litefeld hinter dem bullenstarken Russen Wjatscheslaw Iwanow, aber vor dem pol- nischen Olympiadritten und Titelverteidiger Theodor Kocerka war für die Fachwelt viel- leicht die größte Ueberraschung dieser gro- Ben vorolympischen Kraftprobe, bei der von den Ruder-Weltklasse-Nationen nur die USA, Argentinien, England und Australien fehlten. Die UdSSR behauptete ihre Vormacht- stellung. Wie 1955 in Gent, so gewannen die Athleten aus der UdssR wiederum drei Goldmedaillen(Einer, Doppelzweier, Zweier- ohne), aber im herausragenden Rennen, dem Achter, verloren die Russen ihre Vorjahrs- meisterschaft an die CSR. Das ändert jedoch nichts an der überlegenen Rolle, die mit dem erneuten Gewinn des Coupe Glandaz für die RG 77) 6:56.4; Achter: 1. CSR 617.5, 2. Frank- reich 6:19.1, 3. Ungarn 620.8, 4. Italien 6:21.4, 5. UdSSR 621.8, 6. Deutschland (Vorwärts Ost-Berlin) 6:23.2 Minuten. Dr. Wülfing, der Präsident des Deutschen Ruderverbandes meinte: Die Tage von Bled Waren die glücklichsten meines Lebens. Wer hätte vorher auch nur entfernt daran ge- dacht, dag Deutschland in sechs Wettbewer⸗ ben Vertreter in die Endkämpfe bringen könnte und nachher vier Medaillen(eine Goldene, zwei Silberne und eine Bonzene) mit heimnehmen könne. Nimmt man eine Wertung nach den er- rungenen Medaillen vor, so hat Deutschland ganz hervorragend abgeschnitten. Hinter der Sowjetunion(11 P.) belegte Deutschland den zweiten Platz(8 P.) vor Italien und der Tschechoslowakei je 4 P., Finnland, Oester- reich, Ungarn je 3. P., Schweiz und Frank- reich je 2., Belgien und Polen je 1. P. Nur zwei von den sechs Bootsklassen, an denen Deutschland im Finale beteiligt war, brach- ten den Deutschen keinen Erfolg ein, nähm- lich der Vierer m. St. und der Achter. 8 Trotz energischen Endspurts: Friedrich kam nicht zum. Kernch¹‚— Hoher Punktsieg des Dortmunder Schwergewichtsboxers gegen Harry Wills Vor 5000 Zuschauern gewann der Dort- munder Schwergewichtler Hans Friedrich in der Essener Dubois- Arena den Hauptkampf Segen den farbigen Amerikaner Harry Wills verdient nach Punkten. In diesem farbigen und recht schnellen Kampf entschied die lange Linke des Dortmunders gegen den Amerikaner, der körperlich und schlagtech- nisch einen guten Eindruck hinterließ. Der Dortmunder war sehr schnell auf den Bel- nen, vermochte so Konterschläge nach seinen Angriffen zu vermeiden, zögerte aber manch- mal zu lange. Als er in der zehnten Runde das Tempo verstärkte, kam er auch mit der Rech- ten wirkungsvoll durch, aber Wills war nicht entscheidend zu treffen. Aus dem Rahmen- Prosramm ist der haushohe Punktsieg des Esseners Bücher im Halbschwergewicht über Ein Dutzend Treffer gegen 09 Weinheim: Ester Sieg de: 99e? fiel recht deullich aus Ueberraschungen am vierten Spieltag der Handball- Bezirksklasse 09 Weinheim— 99 Seckenheim 1:12 9 Weinheim spielt zur Zeit weiter unter Normalform; auch Jahn Seckenheim hatte in den bisherigen drei Spielen noch keinen Punkt erringen können. Um so mehr über- rascht dieser glatte Erfolg in Weinheim, der schon beim Wechsel mit 8:1 gesichert war. Weinheims Hintermannschaft konnte sich auf die schnellen Durchbrüche des Gegners nicht einstellen ud mußte so Tor um Tor der Vetterelf hinnehmen. Erst nach der Pause, als Seckenheim etwas kürzer trat, kamen die Einheimischen etwas mehr auf. Aber da war das Rennen schon gelaufen. 62 Weinheim— 86 Hohensachsen 8:4 Der Tabellenführer Hohensachsen erlebte im Gorxheimer Tal eine böse Ueberraschüng. Ehe die Mannschaft recht im Bilde War, führten die 62er schon 3:0, schafften bald 5.0 und gaben nun trotz verzweifelter Anstren- Sungen des Gastes das Spiel nicht mehr aus der Hand. Hohensachsen konnte zwar noch bis zur Pause auf 2:5 aufholen, erreichte spä- ter 4:6, mußte sich aber doch 4.8 geschlagen bekennen. Renzland(3), Weihrich(3) Wag- ner und Moll waren für den Sieger, Schwö⸗ bel und Braun für den Unterlegenen erfolg- reich. SpVgg. Sandhofen— SV Ilvesheim 10:9 Das Spiel nahm einen ungemein span- nenden Verlauf, obwohl es vorübergehend aussah, als wollten die Gastgeber, die mit 2:0, 4:1 und 8:3 vor der Pause führten, auf und davon ziehen. Dazwischen hatte aber Ilvesheim auf 3:4 aufgeholt, was die Ge- fährlichkeit und den Kampfgeist der Gäste unterstreicht. Nach der Pause holten die Gäste auf 618 und dann auf 8:9 auf, um aber doch noch knapp zu unterliegen. Schuster(5), Sauer(2), Velser und Enzemaler schossen kür Ilvesheim die Tore, während auf der Gegenseite Lunn am erfolgreichsten war. TV Großsachsen— 98 Seckenheim 4:6 Die 98er haben sich wieder gefangen. Der TV Großsachsen wurde auf seinem eigenen gefürchteten Platz einwandfrei geschlagen. Der Gast dominierte vor der Pause eindeutig und erst spät kamen die Platzherren stärker zur Geltung, doch ließen sich dann die 98er nicht mehr aus dem Tritt bringen. Marze- nell(2), Beigmann, Moll, Treiber und Bade erzielten das halbe Dutzend Treffer des Sie- gers, während auf der Gegenseite Bär(3) und Straub ins Schwarze trafen. TV Hemsbach— SV Waldhof 7:4 Die Waldhöfer gaben sich in Hemsbach redlich Mühe, doch scheiterte ihr Angriff, dessen Züge zu engmaschig angelegt waren, an der aufmerksamen Gästedeckung. Trotz der Niederlage muß dem Waldhof bestätigt werden, daß er eine gute Partie lieferte. TV Hemsbach hat mit diesem Erfolg, zu dem Rößgling und Ehret besonders beitrugen, die Tabellenspitze errungen. Harte Kämpfe in der Kreisklasse Die Spiele der Kreisklasse A zeichneten sich durch knappe Spielausgänge und harte Kämpfe aus. Eine Ausnahme gab es nur in Sandhofen, wo der TV durch ATB Heddes- heim eine eindeutige 4:12-Niederlage hin- nehmen mußte. Die Mannheimer Polizei wehrte sich gegen den TV Friedrichsfeld verbissen, zog aber doch mit 7:8 den kür- zeren. Einen guten Start in der neuen Klasse erwischte die Mannheimer SG, die 07 Sek- kenheim 8:7 schlug. TV Schwetzingen mußte sich schon strecken, um über TSG Rheinau mit 10.7 triumphieren zu können. Eine gute Partie lieferte Einheit Weinheim in Ober- flockenbach. Das 7:7 fluß als ein Erfolg für Weinheim gewertet werden. In der Staffel Süd der B-Klasse setzte sich Badenia Feudenheim mit 12:2 über Schönau an die Spitze. Schriesheim schlug die Feudenheimer Ib 12:3, und mit 9.7 bzw. 10:7 behaupteten sich Wallstadt über Lüt⸗ zelsachsen und Käàfertal in Ladenburg.— Die Nordstaffel brachte Kantersiege des TB Reilingen mit 11:1 über 98 Seckenheim 1b sowie des TV Rheinau mit 14:2 über den TV Waldhof. Pfingstberg bezwang die Reserven Rheinaus mit 8:1. Kämpfen mußte Germania Neulußheim beim TSS Neckarau, der erst nach tapferer Gegenwehr 3:6 geschlagen Wurde. Handball- Bezirksklasse TV Hemsbach F 0 9 Sg Hohensachsen 4 0 1 282 62 Weinheim% 98 Seckenheim 21 1 TG Laudenbach VV SpVgg Sandhofen 4 2 0 2 30 26 44 TV Grohsachsen 4 2 9 2 2319 44 TV Brühl E 1 22 3 SV Ilvesheim 8 1 2 SV Waldhof n eee e 99 Seckenbeim 4 1 0 3 282 28 09 Weinheim VVV den in Essen lebenden österreichischen Mei- ster Leo Starosch hervorzuheben. Erika Fisch in der Frauen-Staffel Nach einer Vereinbarung zwischen dem Deutschen Athletikverband und der Sektion Leichtathletik der Sowjetzone wurde mit Ausnahme von Erika Fisch die sowjetzonale Weltrekord-Frauenstaffel im A-x-100-m- Lauf als deutsche Vertretung für die Olym- pischen Spiele in Melbourne nominiert. Die Staffel besteht aus Erika Fisch(Osterode), Christa Stubnick, Gisela Köhler, Bärbei Mayer(alle drei Dynamo Berlin) und als Ersatz Inge Fuhrmann(Scc Berlin). Knapp für DDR-Handballauswahl Die Handball-Auswahl der Sowjetzone schlug am Sonntag in Rostock die Tschecho- slowakei, den Dritten der Handball-Welt- meisterschaft 1955 mit 12:11(6:8) Toren. Die Sowjetzonen-Auswahl steigerte sich in der zweiten Hälfte beträchtlich und kam gegen die konditionsstarken Gäste zu einem knap- pen Erfolg. g Rennmaschine raste in Zuschauer Bei dem Grasbahnrennen des Abc in Roding(Bayern) ereignete sich ein Unglücks- Tall. Im Rennen der Gespanne versagte die Steuerung des Regensburger Fahrers See- holzer, der mit seiner Maschine in die Zu- schauer fuhr. Dabei wurden mehrere Men- schen verletzt. Der Schirmherr der veran- staltung, Landrat Dr. Kiener, erlitt schwere Verletzungen, denen er in der Nacht zum Montag im Rodinger Kreiskrankenhaus er- lag. Auch Seeholzer und sein Beifahrer muß- ten in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Nur Scholl unterlag Mit 8:3 Punkten in der Gesamtwertung für Herren und Damen gewann Deutschland am Sonntag in Düsseldorf den Tennisländer- kampf gegen Belgien. Die Vertretung des Deutschen Tischtennisbundes hatte schon am ersten Tage mit 5:1 die Führung übernom- men und mußte bei den Herren nur eine einzige Niederlage durch den belgischen Meister Jaques Brichant hinnehmen. Bri- chant besiegte den von-Cramm- Schüler Pe- ter Scholl Duisburg) 1:6, 6:2, 6:1. Die beiden übrigen Punkte für Belgien holte die bel- gische Meisterin Christiane Mercelis. besiegte Bärbel Ahlert(Gütersloh) 6:0, 621 und die Münchnerin Margot Dittmeyer 6:3, 6:0. Branovic sagte ab Der für heute Nachmittag angesetzte Tennis-Schaukampf des Deutschen Meisters Milan Branovic gegen die TTC-Asse Helm- rich und Bungert muß ausfallen, da der Gast kurzfristig absagte. Drittletzter Lauf zur Moto-Cross-Meisterschaft: Oli bei den, Gienen“ nicht meh- einzuholen Matthes im Rennen der 125. c, m-Klasse auf dem dritten Platz Durch seinen erneuten Doppelsieg holte sich der junge Ingolstädter DKW-Werksfan- rer Herbert Ott nach dem 125. auch den 175. com-Titel, da ihn nach dem siebten und drittletzten Lauf vor 35 000 Zuschauern am 1,5 km langen, schwierigen Erbslöh-Kurs von Leichlingen bei nur sechs gewerteten Moto-Cross-Rennen in der Meisterschaft nie- mand mehr erreichen kann. Zweiter Doppel- sieger wurde in den Klassen bis 250 und 350 cem der Pfäffinger Maico-Fabrikfahrer Fritz Betzelbacher, der bei den Viertellitermaschi- nen nur noch mit viel Pech seinen Titel ver- lieren kann, während ihm bei den 330ern sein Stallgefährte Rolf Müller dichtauf folgt. Ueber 350 cem mußte der Düsseldorfer BSA. Fahrer Krüger erstmals die Spitze abgeben, da er nur den fünften Platz belegte.— Die Ergebnisse: Bis 125 cem(10 Runden): 1. Ott (Ingolstadt) 25:27,0; 2. Zeiher(Aalen) 25:53; 3. Matthes(Mannheim), alle DRW 26:23 bis 175 cem(10 Rd.); 1. Ott 24:09; 2. Kämper Burscheid) 24:42; 3. Karzewski(Pforzheim), beide Maico 24:45; bis 250 cem(12 Runder: 1. Betzelbacher(Pfäffingen) 29:24; 2. Kar- ze ski Pforzheim) 30:00; 3. Walz(Stuttgart), Alle Maico 30:01; bis 350 cem(gleiche Distanz): 1. Betzelbacher 28:04; 2. R. Müller Pfäffin- gen) 28:24; 3. Kämper(Burscheid), alle Maleo 29:00; über 350 cem(15 Runden): 1. Rader- macher(Fröndenberg), BSA 41:04; 2. Wolter (Essen), DRW 41:20, 3. Braun(Leichlingen), Matchless, 41:50 Minuten. Achtungserfolg des BC 55 Auch mit dem Erfolg beim Start in Forch- heim darf die junge Boxstaffel des BC 55 Waldhof zufrieden sein. Obwohl es gegen die durch fünf Karlsruher Kämpfer ver- stärkte Mannschaft der Gastgeber nur zu einem 8:12 reichte, bewiesen die Mann- heimer, daß sie in dem Jahr seit Gründung des Clubs enorm viel gelernt haben und daß eine Grundlage vorhanden ist, bei der es sich lohnt, weiter aufzubauen. Die Ergebnisse: Hartnagel(BC 55) K. o.-Sieger in der ersten Runde über Pferrer; Rupp(BC 55)— Höll unentschieden; Haitz Forchheim) Punkt- sieger über Fischer; Beisel BC 55)— Teu- scher unentschieden; Pregner 1 Corchheim) Punktsieger über Busch; Dregner II Forch- heim) Punktsieger über Lagerin; Czerwonka (BC 55) Disqualiflkationssieger über Lösch; Gindner(Forchheim) Aufgabesieger in der 2, Runde über Kunike; Zimmermann(Forch- heim) Punktsieger über Schmidt; Kohl (BC 55) Punktsieger über Morath. Sie wandeln eines Freistoßes gleichziehen, je. Dienstag, 4. September 1956/ N. 57/7 fußball Nachlese 2 Ketsch— SV Waldhof Res.) 424 a Dis Beide Mannschaften lieferten Sich el spannende Partie. Die Gästemannsch Die 11 hatte technisch dem Gastgeber einiges* 5 85 aus, was diese durch Eifer Wettmachten] Luschr der 25. Min. erreichte Schmitt durch una uns ar baren Schuß für Ketsch das 1:0. In der e Minute gelang den Gästen das 11 und ku schlies vor dem Pausenpfiff das 112. Nach ent alen! Ecke in der 50. Min. waren es die Wal 18 5 höfer, die das 113 herausschossen. Dur 5 eine Glanzleistung gelang es Mode, die Ke 20 Kol scher auf 2:3 heranzubringen. Durch dlesei nickt verb; Anschlußtreffer ermutigt, stürmten die Res sche Stellu scher pausenlos auf das ge die Erfolge blieben nicht aus. Mode erziehg u das 3:3 und qung gelang das 4.8. f dauerte nicht lange, denn die Waldhöfer el. zielten kurz vor Kopfstoß das 4.4. TSG Rheinau— VfB Wiesloch 2471 In der ersten Halbzeit sah man ein 800 so recht nach dem Geschmack des Schnelles und sauberes Abspiel Schüsse auf das Tor von Wies Tormann war nicht zu schlagen. ES gelalgſ sogar Wiesloch, in der 11. Minute in Führ zu gehen, aber in derselben Minute erzielt Franz durch Kopfball den Ausgleich. 5 In der zweiten Halbzeit Iieſ das Spit merklich nach, aber die Neberlegenheit der Rheinauer wurde noch stärker. da Wiesloch Halblinker vom Platz gestellt werden mubtte Dem linken Läufer Wagner war es Vorbehal. ten, einen Schuß von 40 Metern im Wies. locher Tor unterzubringen und 80 füt Rheinau den zweiten Punkt zu retten Germ. Friedrichsfeld— VfR Mannheim 4% Das Resultat dieses Treffens gibt nur au- Asutend den Spielverlauf wider. Ein stare Klassenunterschied sah von 90 Spielminuten 80 Minuten den Gastgeber im Zegnerischen ieee SENO USS l be Publikums und schön 10 10 U e eee 10 0 1 Tron, snerische Tor uſuwie Hor nosforn Die Freut if erlaub Ick per. dem Pausenpfiff dug Cötterdan indruce, sgeschütt ine Waß bleſſängst ges 5 Maler Kunst in i loch, aber deſgentung) i richte Ang modernen der Art, onistisc er eologie. ö Dehuman Man d leinen Kl ren Plat, zunenmen 1 gen Kunst Japete, Ine erk— d In Bezi eise in d unter Kul nen Au. rigenten fetgekalte don ent! provisie Kunst! ger Beweg bebiete de schon zu Ne 16 — icht 1 Torraum und trotz dem klaren Resultat War man nicht ganz befriedigt.. Fast vom Anspiel weg schlug es zun“ erstenmal ein, da P. Hoffmann, Friedrich- keld einen Freistoß aufs Netz bombte und Hess den Rest besorgte. Nach der Pause cd Sleiche Bild, bis W. Hoffmann und zweimal P. Hoffmann den Endstand herstellten. VfB Eberbach— 07 Mannheim 6:3 Beide Gegner zeigten ein kampfbetontes Spiel, das die Eberbacher am Schluß als Kla- ren und verdienten Sieger sah. Unangenehm Wirkte jedoch die etwas übertriebene Härte der Gäste. Bei den Gastgebern imponiert: Wieder einmal die prächtige Kondition. Das Spiel war schon bei Halbzeit ent. schieden, als der VfB schon mit 2:0 in Füh- v. att, und e lebend kunst der Für jed e Ausein roblemen, haften u; ckaffen 8. würe sinn Der„C auch nicht autwortlic den(des K die Jahrta über alle keiten wei dersohn se len fühle frünen An Nieman „Nur-Rhyt rung lag. Torschützen Riedel und Maurovich Manifestat Nach dem 2:1 durch Hupp erhöhten Riede und Heß auf 4:1, doch schaffte wiederum Hupp das 4:2. Maurovich stellte mit zwei wel. teren Toren auf 6:2, jedoch sorgte der best: Gästespieler, Mittelstürmer Hupp, für da man in Malerei a Entscheid Internatio darüber resultatverbessernde 6.3. 700 35 Was SV schriesheim— Neckarstadt 3 geich il Im ersten Verbandsspiel sicherten sich di Schriesheimer die ersten Punkte. Nach über- legenen 30 Minuten erzwang Krämer durch Verwandeln eines Elfmeters im Nachschu die 1:0-Führung, die in der 37. Minute von den Mannheimern ausgeglichen wurde. Aber im Gegenzug war es Peter Kujath-Dobber- tin, der erneut die Schriesheimer Führung durch ein Prachttor erzielte. 5 In der zweiten Halbzeit war das Spiel zu- nächst ausgeglichen. Die Mannheimer konn- ten nochmals in der 55. Minute durch Ver- doch auch hier war es wieder im Gegenzug der Schriesheimer Angriff, der durch Post die 3:2-Führung und damit den Sieg sicher- stellte.. Viktoria Neckarhausen- Fortuna Edingen 3 Die Gastgeber erlebten in ihrem ersten Heimspiel eine böse„Kerwe- Ueberraschung Sie unterlagen einem Gegner. der mit seinem „Hau- Ruck- System“ schon oft unangenehm war. Die Schuld muß die Viktoria aber bel sich selbst suchen. Zunächst trat man mit einet umstrittenen Aufstellung an und damm Waren einige Spieler derart„indisponiert“ daſßz es einfach schief gehen mußte. Lediglich ein Eckenverhältnis von 13:0 und eine spiele. rische UDeberlegenheit waren die Vorteile der Gastgeber. Der Sieg ging jedoch an die junge Mannschaft des Lokalrivalen. TSV 46— Kurpfalz Neckarau 1:2 Im ersten Verbandsspiel mußten die Turner eine unglückliche Niederlage gegen den VfB Kurpfalz hinnehmen. Dabei 1 die Gastgeber einen guten Start erwiscll den Gegner vom Anspiel weg in die De- tensive gedrängt und kurz vor Halbzeit des Führungstor erzielt, als Rist einen Paß 1055 Seubert unhaltbar verwandelte. Ein 1 5 strittener Treffer nach der, Pause(der Tor, Wart der Platzherren hatte nach Aaukeee des Schiedsrichters den Ball erst hinter 5 Linie gehalten) brachte jedoch Neckarau. Ausgleich und ein Fehler des linken 1 teidigers Götz wenig später das Siegestol. Vfn Gartenstadt— Unterflockenbach 2.2 Nach verteiltem Spiel erzielte der 319 stürmer des VfB in der 9. Minute das 40 nach Kopfpallvorlage des Linksaußen, de, in der 35. Minute auf 2:0 erhöhte, Den 10 der ersten Halbzeit spielte der e überlegen, ohne jedoch das Resultat 2 1 zu können. In der 1. Minute der 1 Halbzeit verkürzte Unterflockenbach 1 5 und in der 53. Minute stellte der linke 15 teidiger des VIB durch Eigentor-den Glei stand her. Ahe — aus dem HAUSE Spitzenmerke HAG. i i 1 aber nicht coffeinfcei Form der der Form 7 Es war den sich derner Me dumme ru die Exæpon den Plan war aller deugender nächst: di beib. anti- gchistisch chung gen Strawins g Goebbels- Kunstschr Mus d tor zierung üagegen Das Sc bor etwa lebende Maler Ka gchrift„ kellten, u hun eigen age ger. schau of den mußte bezeichne Hofer ka Diskussi, muſßßte im galt als, chen Ko⸗ ten Reich Zur Seite nis, daß derger de dom Gele lieen limmt n Rüdiger innigen inen„ bon inne) vor dem a begeic Und be) der„Ard »Der 8 ludwig ... Di bonen, d. die Kom bekerrgcß lerung 7 n Troß holdene au den, benklich aich für dwantga, burgeoi es bout inte re, 6/ Nr.. Götterdämmerung der Avantgarde? 4˙4 a Diskussionsbeiträge zo unseren Veröffentlichungen zum Thema„moderne Kunst“ n je Antwort Rudi Baerwinds auf unsere Ver- Das eben ist es, was mit dem Versuch über nannsce öttentlichungen über die„Götterdämmerung niges vn der Avantgarde“ haben eine Reihe weiterer 1 riften ausgelöst, von denen Wir hier die 9 1 wesentlichsten Erscheinende zusam- Unhah men mit Stellungnahmen der Verfasser der n der naschen Aufsätze veröfkentlichen. Wir Und ku schließen damit die Diskussion und danken ach e allen Teilnehmern für das lebhafte Interesse, 1 ei das sie der Frage der„modernen Kunst“ be- de Wall wiesen haben. Die Redaktion 8 55 f a 58 n 01 Du zu Kollege Bderwinds Ausfuhrungen„Nur ch 49 gt verbürgern“, als Antwort auf die kæriti- 5 de ile Stellungnahme Hellmut Kotschenreuthers, 8 10 Kei uule Horst Rüdigers, zu gewissen Erschei- 4e eri ads formen der modernen Kunst, möchte ꝛchi ie Prei mir erlauben, folgendes zu sagen: dhöfer 0 Ich persönlich natte nach der Lektüre von 1 8 4 Cötterdammerung der Avantgarde? nicht den * druck, daß darin„das Kind mit dem Bade ausgeschüttet worden sei“. Warum sollte man 1 ſiene Wahrheiten sagen dürfen. die schon ein Spiel ſngst gesagt werden sollten? Nicht der moder- ublikumſzen Malerei— im Prinzip—(der modernen nd schön Kunst in ihrer wesentlichen substanziellen Be- aber deſdentung; war der Kampf angesagt. Der An- Es gelang u richtete sich wohl gegen Auswüchse im 1 Führung adernen Kunstschaſfen, snobistisch- ästketi- te erzielte aber Art, als Selbstbespiegelungen, als ehl- 1 itionistische Entdußerungen, als auf den das Spiel ron, erhobene, unbedingt bestimmende nheit de lieclogie. Hierin fand man Destruktives und Wiesloch henumafrisiertes“. en mußte lan wandte sich gegen die Inflation von vorbehal. nenen Klees, Kandinsleys und ähnlichen, die im Wies. inen Platz mit Berechtigung bestenfalls ein- 80 fil anehmen hütten, als„Anteil an der moder- en gen Kunst am täglichen Dasein: im Plakat, nheim 40 Japete, Industrieform— nicht aber als Kunst- t u pere— am Maßstab der Qualität gemessen“. n 155 15 in Beziehung hierzu stand interessanter- e heise in der gleichen Ausgabe vom 28. August ner nter Kulturchroni eine ſeleine Notis über enen Ausspruch des łlkürzlich verstorbenen 9 ioenten Erich Kleiber, auf einer Plakette fotgenalten, die in Buenos Aires im Teatro (bon enthüllt wurde:„Die Routine und das J iprovisieren sind zwei Todfeinde der Kunst.“ . Künstler aller Nationen schließen sich die- ö ger Bewegung an... Die Revolution auf dem bebiete der Kunst, ihr Reinigungsprozeß, fund con zu Delaunays Zeiten, nicht erst heute natt, und Klee, Kandinsky, Mace, Marc sind e lebendigen Ausstrahlungen vom„Nabel der kunst der Welt“ Paris. f ultat war Fur jeden ernsthaften heutigen Künstler list de Auseinandersetzung mit modernen Kunst- a goblemen, die Einbesiekung ihrer Errungen- chaten und begründeten Forderungen in sein gchaßten selbstverständlick, eine„Flucht“ davor 5. vöre sinnlos. 1 Der„Generationsuntenschied“ durfte wohl Uten auch mient im allgemeinen für Fehlurteile ver- 5 atwortlien gemacht werden. Der goldene Fa- 6:3 den(des kunstlerischen Geistes), der sich durch kbetontes die Jahrtausende àeht, wurde zu allen Zeiten, als Kla- iber alle Irrtümer hinweg, von Persönlich- ngenehm beiten weiter gesponnen. So schrieb Paula Mo- ne Härte dersohn schon im Jahre 1905 in einem Brief: onierte zich fühle eine innere Verwandtschaft mit der on. jrünen Antife ⁊um modernen Kunstempfinden.“ zeit ent Niemand wird bestreiten, daß ein Bild mit in Füh-„Vur-RRA/tRmus und Form“ nicht auch eine aurovich Manifestation des Kunstwillens sein kann. Ob n Ried Man im Hinblice auf die Gegenständliche „iederum Malerei aber von einer„bereits getroffenen wei wel. Eutscheidung sprechen darf, die„global eine jer beste Internationale des Geistes formt“? Klarheit für das darüber durfte der Ausspruch eines chinesi- schen Dickters bringen:„Die Kunst schafft ein 312 Itwas über die Form der Dinge hinaus, ob- gleich inre Bedeutung in der Beudahrung der sich de form der Dinge liegt. Jenseits der Gesetze ch über. der rorm liegt das Chaos.“ a er dum 9 8 Albert Ludwig 116 8 war zu erwarten, daß der Versuch, aus de. Aber den sich häufenden„Konversions“-Tällen mo- Dobber⸗ derner Maler und Komponisten eine„Götter- Führung aümmerung der Avantgarde“ herauszulesen, die Exponenten eben dieser„Avantgarde“ auf Spiel zu- den Plan rufen würde. Nicht zu erwarten er kond r allerdings, daß sie sich so wenig über- rch Ver- gender Argumente bedienen würden. Zu- hen, Je- lichst: die beliebte Gleichung„anti- abstrakt egenzug deb. anti- dodekaphonisck= nazistisch bzw. fa- ch Post chistisen bew. kommunistisch“— diese Glei- g sicher. ung gent nicht auf. Kokosch hd, Hofer, Grosz, Strawinsſey, Hindemith waren während der Goebbels-Aerd verfemt; ein großer Teil der ingen 3 Kunstscnriftsteller, die heute den Avantgardis- n ersten Mus d tout priq(auch um den der Dehumani- schung, tierung der Kunst) verfechten, hatten sich t seinem üggegen dem Goebbels-Regime ſeonformiert. genehm Das Schulbeispiel gibt der„Full Hofer“. Als aber bel bor etwa eineinhalb Jahren der in Neto Vork nan mit lebende Kunstschriftsteller Hans Sahl und der nd dann Maler Karl Hofer in der internationalen Zeit- oonier akrift„Der Monat“ die längst fällige Frage zediglich delten, wie modern die moderne Kunst denn e Spiele, un eigentlien sei, wurde an Hofer die Gegen- teile 5 lage gerictet, ob er in Dresden oder in War- ie junge acdau wohne, wahrend Sahl es sich gefallen las- zen mußte, als Propagator der naæistiscnen Kunst 12 bezeichnet zu werden. Jeder, der Sahl oder en die lofer kannte, ielt die Art solcher Kunst- e gegen Diskussion“ für eine Perfidie. Denn Sahl i hatten nuſſte im Dritten Reich emigrieren, und Hofer wischt, llt als„entarteter“ Künstler. Inre publiaisti- lie De- chen Kontrahenten hingegen hatten im Dret- zeit das. Reich gar nicht daran gedacht, ihre Federn Baß von 10 Seite zu legen. Es ist ein offenes Geheim- in um- 85 dag Hofer nicht auletzt vor Zorn und am er Tor- 7 0 daran gestorben ꝛst, daß die Disſeussion assung 0 Geleise der Sachlichkeit auf das der poli- ter der nen Verdächtigung rangiert worden war. rau den] mt man noch kinzu, daß die(wie Horst en Ver- Abe es so schön formuliert hat)„schlecht- es zum rledrichs. abte und egestol. 8 Avuantgardisten“ Kokoschka gerne ch 2.2 im feen ropa Maler“ nennen und daß einer Mittel- 0. a Nen sich jüngst nicht scheute, Kolcosch 10 au b 1 Berliner Kultursenat als„provinziell“ 1 der 1 zeichnen, dann nimmt sich die von Baer- en Rel na behauptete Weltläufigreit und Toleranz leich r„Avantgardisten“ recht merhewürdig aus. 0 Der aggressive„critische. Vortrupp“, sagt eiten 1 Marcuse,„läßt die Alternative nicht 0 12 onen Die Tyrannei der Vor-Lauten, der Epi- 5 Ver⸗ 9 1 der Aktuellen, einer Oligarchie, welche Gleich⸗ e der Kulturinstitutionen 1 70 sent und sonst nichts, ist die Einschüch- im 15 1 den Worten: konterrevolutionär: dalere— nicht an der Spitzen. Das sind en 5 7055 von einem formuliert, der nicht denkliche or-Lauten, sondern zu den Nach- dich 2705 zählt. Und in der„Welt“ meldete e H. Schomerus zu Wort:„Die Apo listen von heute sind im tiefsten s sie nähren sich von den Resten 7 i f n ourgeoisen Zeitalters und sind mithin . ſateressant.“ die„Götterdämmerung der Avantgarde“ zur Diskussion gestellt werden sollte. Die Avant- gardisten von einst halten sich immer noch für Avantgardisten von heute. Sie wollen bei- des sein: Arrivierte und Revolutionäre. Aber das ist eine contradictio in adj ecto, und aus diesem Versuch, Unvereinbares zu vereinen, resultiert das große Unbehagen, das die Ein- sichtigen vor einigen Entwicklungstendenzen der modernen Kunst(wohlgemerkt: vor eini- gen, beileibe nicht vor allen) überkommt. Die „Avantgardisten“ der ungegenständlichen Ma- lerei und der dodekaphonischen bzw.„konkre- ten Musi“ sind gar nicht mehr so modern, wie ihre Propheten immer wieder beteuern. Haben sie ihre Argumente nicht schon längst vorge- bracht, haben sie nicht schon längst alles ge- sagt, was sie zu sagen hatten? Es ist mensch- lich begreiflich, dag Kandinsky den Ausdrucks- bereich der un gegenständlichen Malerei in der ersten Begeisterung des Durehbruchs uber- schätzte. Für uns, die wir heute nicht mehr im Jahre 1910, dem Entstehungsjahr des ersten ungegenständlichen Bildes, sondern im Jahre 1956 leben, besteht kein Grund, desgleichen zu tun. Es ist ganz einfach nicht mehr länger zu leugnen, daß die Ausdruchsmittel der ungegen- ständlickhen Malerei heute gesicherter Besitz jeder begabten Kunstgewerblerin sind; sie sind lehr- und erlernbar und damit akademisch ge- Worden. Kein Wunder, daß sich nun die Stim- men derer mehren, die da sagen, in der un- gegenstandlichen Kunst wachse uns ein neuer Academismus heran, der sich von den ver- gangenen Akademismen allein durch seine grö- here Zãhigkeit und durch die militante Organi- sation seiner Mitstreiter und-läufer unterschei- det. In Deutschland wird die ungegenständ- liche Malerei und die dodekaphonische Musil wahrscheinlich deshalb überschätzt, weil man Hierzulande den Schock der Hitlerzeit noch nicht überwunden hat. Der Eifer, mit dem die „schlechthinnigen Avantgardisten“ ihre Posi- tion verteidigen, ist mithin der Eifer des schlechten Gewissens. Baerwind irrt auch, wenn er meint, in Paris sei die Hochburg der un gegenständlichen Ma- lerei zu finden. Das Gegenteil ist der Full. Ge- wiß, die Ungegenständlichen hängen in den Museen— was sollten sie wokl auch sonst tun? Aber es läßt sich nicht übersehen, daß sich gerade in Paris eine neue Gegenständlick- keit, eine Art„eæpressiver Realismus“, au Wort meldet. Sollte es wirklich nur ein Zufall sein, daß der junge Pariser Maler Bernard Buf- fet, ein„Realist“, derzeit Millionen fur sich interessiert? In New Vork, London, Berlin zielt die Entwicklung in dieselbe Richtung. Mit anderen Worten: die Avantgardisten von einst, vor allem aber die Anhünger Kan- dinskys und Schönbergs, sind die„Akademi- cer“ von heute. Sie haben ihre Zeit gehabt, be die Impressionisten, Präraffaeliten und die anderen Repräsentanten der einzelnen Stil- epocken die ihre hatten. Heute tut es not æu sichten, zu prüfen, die Sackgassen Saclegassen z nennen und in die Kunst wieder hereinzu- holen, was die„Aktivisten des Fortschritts“ in ihrem revolutionaren Eifer über Bord gewor- jen haben. Schon jetzt steht fest, daß die un- gegenstündliene Malerei den Sinn für deko- rative Qualitäten in aller Welt gesckürft und dem Kunstgewerbe entscheidende Impulse ver- mittelt Rat. Es steht ferner fest, daß das„Bau- haus“ fur die Architektur und die Formgestal- tung von immenser Bedeutung gewesen ist. Aber man sollte sich davor hüten, diese Dinge zu verabsolutieren und zu ideologisieren.„Bau- haus“ und ungegenständliche Malerei waren nicht das Ziel einer Entwicklung, sondern nur Stationen auf dem Weg zum Ziel. Wo dieses Ziel liegen wird, weiß heute noch keiner. Und das ist vielleicht ganz gut so. Hellmut Kotsckhenreuther 7 Sehr geehrter Herr Baeruind, es freut mich, daß mein„Märchen von der Avantgarde“ Widerhall gefunden kat, wie Ihre Zuschrift an den„Morgen“(Nr. 199 vom 28. August) zeigt. Ich bin also keineswegs gegen Auseinandersetzungen, solange ihr Ton fair ist, Ralte sie im Gegenteil für nützlich zur Klä- rung der Gedanken und der Lage. Dock mussen sie den Kern der Sache treffen. Ueber„moderne Kunst“ habe ich mich so wenig geäußert wie über Kunst überhaupt; vielmehr habe ich über mein Fach, nämlich uber Literatur, gesprochen.(Wenn ick am Ende meiner Glosse das Wort„Kunst“ gebrauche, so nicht im Sinne von„bildender Kunst“, son- dern im wörtlichen Sinne, das heißt als Ab- leitung von„können“.) Trotzdem möchte ich Ihnen versichern, daß ich gegen„moderne Kunst“ und gegen bildende Kunst überhaupt durchaus nichts einzuwenden habe, wie Innen meine Wohnung beweisen könnte, in der Sie weder Chippendale-Möbel(die ich im ubrigen gar nicht häßlich finde) noch Pluschsofa an- treffen würden, wohl aber keutige wie frü- here Kunst- und Gebrauchsgegenstände,„mo- derne“ wie„un moderne“— freilich nur solche, die gekonnt sind. Denn das ist meines Er- achtens das Wesentliche in der Literatur wie in der älteren, der neueren, der gegenständ- lichen oder gegenstandslosen Kunst, der„klassi- schen“ oder der Zwölftonmusik: daß„modern“ kein Wertmaßstab ist, sondern ein Zeitbegrißf, und daß ein Werk gekonnt und nicht nur ge- wollt ist. Aus diesem Grunde halte ich jeden Avantgardismus um seiner selbst willen für verfehlt und bin überseugt, daß Jugend oder Fortschrittlichheit nicht notwendigerweise zum Können gehören. Es kat seit je große Schrift- steller, Künstler und Musiker gegeben, die konservativ bw. revolutionar dachten oder jung ber. alt waren(wobei ich zur Vermeidung weiterer Mißverständnisse gleich zufüge, daß ich weder einen weißen Bart habe noch„reak- tionär“ den he). Jugend ist ein Verdienst und keine Weltanschauung, sondern ein biologischer Ubergangszustand, den man nicht konservieren canmn, ohne sich lächerlich zu machen. Gegen die Lächerlichen habe ich mich gewandt und gegen alle, die mangelndes Können durch tönende Reden von der Avantgarde ersetzen. Die in Ihren Schlußsätzen geäußerte Unter- stellung einer bestimmten politischen Meinung, welche auf meine Ueberzeugung, daß Kunst mit Können zu tun hat, Einfluß habe, gehört nicht zum Thema. UDeberdies ist sie gegen- standslos. Es scheint mir unsachlich, jemanden mit politischen Argumenten erledigen zu wol- len, weil er eine andere Meinung über das Wesentliche in der Literatur hat. Horst Rüdiger im(& A-Haus Mannheim · Am Paradeplatz Vom 6. September bis zum 19. September zeigen unsere Abteilungen f Damen-, Herren-, Ieenager- 7 und Junioren-Kleidung entzückende Herbstnevheiten vorführungszeiten: 14, J Uhr 1 3 Montag bis Sumstag 526 1725 kinprittskacten erhalten Sie kostenfrei im fHfause MoRGEN Statt Karten Mein geliebter Mann, unser lieber Vater, Schwiegervater und Großvater Herr Rechtsanwalt Dr. Carl Offenbächer Bankjustitiar i. R. ist am 1. Sept. im 73. Lebensjahr nach schwerem Leiden sanft entschlafen. Mannheim, den 4. September 1956 Pullastraße 17 In tiefer Trauer: Gerda Offenbächer geb. Palm Dorothea Nieckau geb. Offenbächer Wolfgang Offenbächer Dr. med. Helmut Nieckau Annemarie Offenbächer geb. Mahlerwein und 4 Enkelkinder Beerdigung am 3. September 1956, um 11.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Schwager und Onkel, Herr Karl Gleich schweren Leiden erlöst. Mannheim, den 2. September 1956 H 7, 193 Mein herzensguter Mann und bester Lebenskamerad, unser lieber Bruder, wurde in seinem 65. Lebensjahr durch einen sanften Tod von seinem In tiefer Aenny Gleich geb. Kresser und alle Angehörigen Beerdigung: Mittwoch, 3. September, um 10.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. T Tauer: und früherer Justitiar, Am 1. September 1956 verstarb im Alter von 72 Jahren unser Pensionär Herr Rechtsanwalt Dr. Carl Offenbächer Mit aufrichtiger Trauer gedenken wir dieses hervorragenden Menschen, der uns in mehr als 33 Jahren in treuester Pflichterfüllung mit seinen hohen fachlichen Kenntnissen, seinen reichen Erfahrungen und seinem klugen Urteil überaus wertvolle Dienste geleistet hat. Sein aufrechter Charakter und sein menschliches Verständnis erwarben ihm unsere besondere Wertschätzung. Wir werden ihm ein treues und dankbares Gedenken bewahren. SUDDEUTSCHE BANK AG Filiale Mannheim Seniorchef und Mitgründer, Herr Karl Gleich Wir werden ihn in dankbarer Erinnerung behalten. Mannheim, den 2. September 1956 Gleich& Co. Schmerzerfüllt bringen wir die traurige Nachricht, daß; meine liebe Mutter, unsere gute Schwester, Schwägerin und Oma, Frau Frieda Stern woe. Unser langjähriger Prokurist, Herr Ludwig Stirn ist nach kurzer Krankheit heute vormittag im Alter von über 79 Jahren unerwartet verschieden. Herr Ludwig Stirn stand nahezu 40 Jahre in unseren Diensten. Während der langen Zeit seiner Tätigkeit als Vorstand unserer Hauptkasse hat er sich stets als treuer vorbildlicher Mitarbeiter erwiesen, der unser vollstes Vertrauen besaß. Seit über 10 Jahren befand sich Herr Stirn im Ruhe- stand. Wir bedauern den Tod dieses vorbildlichen Mannes aufs tiefste und werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Mannheim, den 3. September 1956 Geschäftsleitung der STREBELW ERK Gesellschaft mit beschränkter Haftung Plötzlich und unerwartet, kurz vor Vollendung ihres 70. Lebensjahres von uns gegangen ist. Durlach Mannkeim' Riedfeldstraße 20 den 1. September 1956 In tiefer Trauer: Richard Stern sowie alle Angehörigen Tiefbewegt geben wir bekannt, daß unser hochverehrter, gütiger Chef, am 2. September 1956 nach langem schwerem Leiden verschieden ist. Geschäftsleitung und Mitarbeiter Hans Schmidt& Co. Hersteller: Chem. fabrik Emil Ribler, Selzlingen/ tei Erhältlich in Drogerien, Selfen · und Hausbaligeschätſen Für die überaus liebevolle A5 teinahme, die wir beim Rel Sang unserer lieben uny senen Mutter, Frau Elise Fuchs durch Wort, Schrift, Kranz. Blumenspenden erfahren ten, sagen wir hiermit u herzlichen Dank. Mhm.-Käfertal, im Au Neues Leben 9, Union F7T— waren. er ge., durt. Nsereg eust 1. str. 4 Die be Die Kinder ers s zugänge, 0 In onaten, 5 Die Pr Aonate 18 orden, 61 von Wirts Veniger d mit eine beben K der Bauw. fler eine griftnah angsbau Fhnanzierb Druck aut eich der mäustrle Aarktlage ge in der! gerte Stal 125 N 18 000 Die 0 Slüngen Kesselsſein Beerdigung: Mittwoch, 3. September, 10.30 Uhr im Haupt- friedhof Mannheim. Nach langem schwerem Leiden verstarb am Montag, dem 3. September, unsere liebe Mutter, Schwieger- mutter, Oma und Schwägerin, Frau Anna Siebert geb. Kreft im Alter von 79 Jahren.. geliebter, treusorgender Mann Dr. Hans Benzinger Am 1. September 1956 entschlief nach kurzer schwerer Krankheit mein Fabrikdirektor i. R. im Alter von 70 Jahren. Heidelberg, den 3. September 1956 Kastellweg 32 In tiefem Leid: Die Beisetzung findet am Mittwoch, dem 5. September 1956, um 14.30 Uhr von der Friedhofkapelle Mannheim-Käfertal aus statt. Ewaige Kranzspenden werden dorthin erbeten. Elisabeth Benzinger geb. Laubscher Mhm.- Waldhof, den 3. September 1956 Tannenstraße 9(zuletzt Altersheim Käfertal) In stiller Trauer: Die Kinder und Angehörigen Beerdigung: Mittwoch, 5. Sept., 14.00 Uhr Friedhof Käfertal. Nach Gottes unerforschlichem Ratsch mein herzensguter Mann, lieber Vater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Peter Klein nach schwerem heimtückischem Leiden im 68. Lebens- jahr in die ewige Heimat eingegangen. Sein Leben war Treue, Güte und Pflichterfüllung. Mannheim, den 1. September 1956 6 In stillem Schmerz: Susi Klein verw. Dell Paul Schulte u. Frau Erna geb Erwin und Helma Schuster Rudi Dell und Angehörige Beerdigung: Mittwoch, 3. Sept., 11.30 Uhr Hauptfriedhof Mm. luß ist Klein Bestattungen in Mannheim Dienstag, 4. September 1956 Hauptfriedhof Zeit Knäbel, Karoline, Zellstofffabrixx. 10.00 Kreuzer, Heinrich, JVC. Markquart, Anna, Meerfeldstraße 39. 11.30 Krematorium Graze, Normann, Rupprechtstraße 14 13.00 Friedhof Feudenheim Schatzinger, Barbara, Ziethenstraße 48a 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofver- waltung der Stadt Mannheim (Ohne Gewähr) Am 1. Sept. 1956, nachm. 2.30 Uhr, ist mein geliebtes Fraule, unsere immer um uns besorgte, beste Mutti, unsere gute Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Käthe Lier geb. Mutczall nach fast einjährigem, tapfer ertragenem Krankenlager, im Alter von 40 Jahren für immer in ein besseres Jenseits von uns gegangen. von 3.30 bis Daunendlecken in jeder Ausführung aus Spezlal- Werkstätte a Betten-Hoerner, Telefon 5 33 27. Reparaturen. Mhm., Marktplatz Seit 1896 beschäftigen wir uns mit Haar- Untersuchungen, Beratungen u. Behandlungen u. konnten Tausende und aber Tausende von ihren Haar- Sorgen befreien. Bitte glauben sie uns, daß wir auch für Sie Rat und Hilfe wissen, wenn sie Grund haben, mit rem Haar unzufrieden zu sein. 8 vität, 7025 10 l. orit. Hoorbohandl. institut n Georg Schneider& Jchn Stuftgart l, ymnaslumstr. 214 Lolefon 9 12 02 Haratungsstunden in Mannneim Mittwoch, den 5. September 1956, 19.00 Uhr, im Damen- u. Herren-Salon brauchen Ausdauer und Frische. Schaffen Sie sick hierfür zusätzliche Kräfte. Erhöhen Sie Ihre Akti-. nutzen Sie die 9 „Jungbrunnen der Natur“: g Nehmen auch Sie Welzenkeim- und 9 schließen Knoblauchél— jetzt vereint in den Seruchfreien Mlosterfrau Aktiv-Kupseln 6 — mit lebenswichtigen Vi- taminen und Wirkstoffen 9 — um gesunder und„ak- 95 9 tiver“ zu leben. in Apotheken u. 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Sept., 9.00 Uhr Hauptfriedhof Mannheim Für die vielen Beweise inniger Anteilnahme, die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres schlafenen, Herrn Karl Hettich sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. lieben Ent- Insbesondere gilt unser Dank Herrn Prediger Willer für die tröstenden Worte, seinen treuen Arbeitskollegen vom Gaswerk Luzenberg, der Stadtverwaltung Mannheim, dem Gartenverein, den Gartennachbarn der Friesenheimer Insel und nochmals herz- lichen Dank allen Hausbewohnern. Mannheim, den 4. September 1956 Stamitzstraße 20 Katharina Hettich und Angehörige Gg. Schneider& Sohn, N 1, 22 f 5 (gegenüber der Hauptpost) 5 5. Heidelberg: Samstag, 8. Sept., 1 5 855. 18 Uhr im 3 b. ARTIVA eim Nanerz, Bunsenstraße 3. Duslaalauqp neben Hotel„Alt Heidelberg“ all. Sr. Vorratsv- (davon F langfr. F Kurz- u. flüssige Rech.-Ab Versteigef ungen pASSTIUA Grundke! Rücklage Wertberi Versteigerun K bers 90(. Pensi Donnerstag, 6. September 1936, von 9 bis 17 Uhr im Auftrage des lengfr. Amtes für Verteidigungslasten Mannheim davon F im Qu-6-Bunker in Mannheim 8 von der US- Besatzungsmacht zurückgegebene, gebrauchte Einrich- Verbindl tungsgegenstände, wie: Rechn.-A Bücherschränke, Schreibtische, Registraturschrank, komb. Schränke, Gewi 8 Eckvitrine, Kleider- und Wäscheschränke, auch 3- und 4türig, 8 Büfketts, Anrichten, Standuhren, Vitrinen, Sofas, Couches, Polster- Mresre. sessel, kleine und große Tische, Teewagen, Stühle, Küchen- Bilanzsui schränke, Beleuchtungen, Teppich, Bettgestelle, Frisierkommoden, 6 Spiegel, Waschkommoden, Etageren, Regale, Flurgarderoben, Eis- 8 schränke, elektr. Heizofen u. v. and. 1 Besichtigung ab 8 Uhr 50 0 I Versteigerer ALFONs Rox, Mannheim, o 4, 7, Telefon 434% 1057 1 Abschrei Steuern Unsmeh Beitr. ar A . außerord Bekanntmachungen Gewinne Jahresre Schlachthof Freibank. Mittwoch bis Samstagvormittag Verkauf von Warnüor Frischwurst und Konserven, ohne Bezugsberechtigung.— Freitag, den Nude 7. September 1956, von 7.30 bis 10,00 Uhr Verkauf von Frischfleisch auf 55 Nrn. 2501-3000. außerore — Fbewinnv Totale“) — einschl. Jeweils a leweils a N N Auf- und N 8 ee W 1 B E R — re Bob Mhm., Sd, Z. 8 2. 8 volle A. im Helm unvergez. hs Kranz. ren qurt. t unseren gust 183 istr. 4 Kinder inen, 03 ‚ Dienstag, 4. September 1956 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 11 Bank deutscher Länder ist zufrieden Seit April werden— Wie der August- gericht der Bank deutscher Länder meldet— 0 Kreditinstitute llüüissiger. Das Zentral- ksystem wird stetig Weniger beansprucht, ie aus folgender Aufstellung hervorgeht: lerungskredite des Zentralbanksystems 4,73 Md. D 23. Juli 1956 3,40 Md. DM 23. August 1956 2,59 Md. DM Die bei weitem wichtigste Quelle der erllüssigung bildeten Weiter die Devisen- gänge, die zwar geringer als in den Vor- aber immer noch beträchtlich n 8 23. März 1956 aren. Wegigen längen SSelsſein us meiner Paraturen, Marktplatz — und sick fte. Kti· die * n · und n den zeln . pseln 9 a; 1 e des wich- anke, urig, ister- chen den, Eis- 34 40 auf von tag, den isch auf 20 bie Produktionsentwicklung der letzten Aonate it entscheidend dadurch bestimmt honden, erklärt die BdL., daß in einer Reihe Ton Wirtschaftsbereichen die Nachfrage weit weniger drängend geworden ist und sich da- mit eine. fühlbare Entspannung der allge- enen Konjunkturlage angebahnt hat. In der Bauwirtschaft zeichne sich immer deut- ler eine gewisse Zurückhaltung bei In- naittnahme neuer Projekte ab. Im Woh- zungsbau und im öfkentlichen Bau üben die dnanzierungsschwierigkeiten einen starken ck auf die Planungen aus. Auch im Be- neich der Grundstoff- und Investitionsgüter- naustrle habe sich die Entspannung der lakelage fortgesetzt. Die Preisentwicklung ain der Beérichtszeit durch eine bemerkens- herte Stabilität gekennzeichnet gewesen. 125 Mill. DM BASF-Anleihe ist nunmehr offiziell c) Die BASF teilte— wie unser Frank- ter ck Korrespondent meldet— am September im Rahmen einer Pressekonfe- 1e mit, daß über ein Bankenkonsortium per Dividendenkrieg, den Lorenz Hahn, len, gegen die Deutsche Steinzeugwaren- fabrik für Kanalisation und chemische Indu- rie. Mannheim-Friedrichsfeld, führt, ist goch immer nicht beendet. Zurückgeblendet: Für das Geschäftsjahr 1952 ſetsagte sich die Deutsche Steinzeugwaren- Abri, eine Dividende auszuschütten. Die Mionare wurden damit getröstet, daß zur durchführung umfangreicher Rationalisierungs- lbeiten eine entsprechende Rücklage gebildet erden müsse. Das paßte dem Minderheits- Aelonar Lorenz Hahn aus Essen nicht. Er be- tet sich auf die in den Satzungen des Unter- nehmens stehende Dividendengarantie. In den Fatzungen heißt es, daß vom Reingewinne den tammaktionären eine Gewinnbeteiligung von is zu“ vier v. H. zustünde. Die Unternehmens- lellung verteidigte sich:„Wir haben einen Junnelofen gebaut. Das kostete mehr als 000 Dar und war nötiger.“ Der sich daran anschließende Prozeß ist bisher— wie gesagt doch nicht entschieden. Der Geschäftsbericht 1955 sagte darüber: 5 „In dem Anfechtungsverfahren einiger Aktionäre gegen den Gewinnverteilungsbeschluß tür das Geschäftsjahr 1952 hat sich das OLG Karlsruhe als Berufungsinstanz auf den Stand- punkt gestellt, daß im Gegensatz zur Auffas- ung der klagenden Aktionäre ein Verstoß egen dis Bestimmungen des Aktiengesetzes flat e Ste Bat es die Auffassung vertrsten, die Satzungsbestimmungen ent- gegen unserer Auffassung nicht eingehalten Bilanzvergleich (in 1000 DM) AKTIV 1955 1954* Anlagevermögen 12 139 8 272 773 867 Vorratsvermögen 3.252 2 407 + 845 (davon Fertigfabrikate)(988)(781)( 207 langfr. Forderungen!) 22 154— 132 Furz. u. mittelfr. Ford. 4701 3479 1222 flüssige Mittel 204 11 Rech.-Abgrenzung 55 54 + 1 PASSIVA Grundkapital 8 000 8.0000—— Rücklagen 1352 1170 + 182 Vertberichtigung 80. Rückstellungen 3612 2735 + 877 (2 472)(1 874)( 598) 4 599 1101 73 498 1 559)(1 101)( 458) (t. Pensionsverpflicht.) langfr. Verbindlichkeit. davon Fürsorge einrichtung E. V.) kurz- u. mittelfr. Verpindlichkeiten 1828 770 41 058 Rechm.-Abgrenzung 95 55 Gewinnvortrage) 4. 57— 53 Jchresreingewinns) 8085 88 Bilanzsumme“) 20 378 14 547 75 831 Gewinn- und Verlustrechnung (in 1000 D) AW NDUN GEN 1955 1954* Lohnkonto 6 467 5 493 + 974 (dav. freiw. Soz. Leist.)(980)(1 288)( 248) Abschreibungen 1060 584 + 476 Steuern und Abgaben 1797 1802— 5 Linsmehraufwendungen 9¹— Beitr. an Fachverbände 81 109— 28 Rücklagezuweisung— 40— 40 aulerorgd. Aufwendung. 399 244 4 155 Gewinnvortrag) 4 57— 53 chresreingewinns) 805 628 4 177 MIRAGE dohüderschufß 10 140 8 181 1959 deteiligungerträge 184 156 28 insmehrertrag— 14— 14 zußerord. Erträge 377 548— 171 . 4 57— 33 e 10 705 8 955 41 750 90 ef 8 Wertpapierbesitz Jeweils aus dem Vorjahr 5 aus dem laufenden Jahr gut und Abrundungen eingeschlossen 1— unter Führung der Süddeutschen Bank eine BASF-Anleihe von insgesamt 125 Mill. DM aufgelegt wird. Der Genehmigungsbescheid des Bundeswirtschaftsministeriums liege be- reits vor ergl.„MM“ vom 28. Aug.„BASF boscht⸗ auch“). Die Bedingungen der BASF Anleihe entsprechen den in den letzten Wochen aufgelegten achtprozentigen Indu- Strieanleihen. Die Anleihe soll zum weiteren Ausbau und zur verstärkten Rationalisierung der ausgedehnten Produktionsanlagen in Ludwigshafen verwendet werden. Hierbei wird besonderes Augenmerk auf die viel- seitige Verbundwirtschaft und den systema- tisch entwickelten Produktionsaufbau, vom einfachsten chemischen Grundrohstoff bis zu hochwertigen Erzeugnissen gelegt. Weitere Verbesserungen sollen vor allem auf dem Gebiete der Kunstrohstoffe einschließlich der hierfür benötigten anorganischen und orga- nischen Vorprodukte vorgenommen werden. 40 Stunden sind genug Gewerkschaftstag der Id Metall Bereits der vorjährige, der dritte Ge- werkschaftstag der IG Metall stand unter dem Motto„40 Stunden sind genug“. In die- sem Jahr auf dem 4. Gewerkschaftstag steht die Verkürzung der Arbeitszeit, die Automatisierung und die Forderung nach einem direkten Anteil des Arbeitnehmers am Sozialprodukt im Vordergrund der Be- Ein sehr modernes Anliegen: Schutz der deutschen Sparer Sozialreform 8011 Allen Miesmachern zum Trotze muß ich es eimmal aussprechen: Es ist verwunder- lich, wieviel und wie sehr das deutsche Volk spart. Wenn man das so zusammenrechnet, was seit dem Sommer 1948 an Sparkapital angesammelt worden ist, dann kommt man auf einen Betrag von rund 20 Md. DM allein bei den Banken und Sparkassen. Das beweist doch ein hohes Maß an Ver- trauen, das der Währung entgegengebracht Wird! Dennoch sprechen in den letzten Wochen und Monaten maßgebliche Persön- lichkeiten davon, sie seien von ernster Sorge erfüllt um die Stabilität der Währung. Ja, es Wurde sogar dieser Tage eine„Gemein- schaft zum Schutze der deutschen Sparer“ gegründet.(Vgl. Politischen Teil der heutigen Ausgabe.) Da stimmt doch etwas nicht. Solange der Sparer Vertrauen in die Währung hat und spart, solange kann doch von einer Be- drohung der Währung nicht die Rede sein. Und wem es Ernst ist mit der Beobachtung der Preise, der muß gestehen: So peinlich diese oder jene Preiserhöhung für die ein- zelnen Betroffenen auch sein mag— im heutsche Steinzeugwarenfabrik zahlt 10 v. H. Div. Ein Versuch, unzufriedene Aktionäre zu versöhnen worden seien. Gegen das Urteil haben wir Revision eingelegt.“ In der Bilanz des Unternehmens findet die- ser Prozeß insofern seinen Niederschlag, als nach wie vor auf der Passivseite seit 1953 Rück- lagen für Rationaliseirungsarbeiten ausge- Wiesen sind, und zwar per 31. 12. 1953 480 000 DM 31. 12. 1954 480 000 DM 31. 12. 1955 320 000 DM Der Geschäftsbericht 1955 meint dazu: „Da im Berichtsjahr ein Teil der vorgesehe- nen Investitionen abgeschlossen war, wurde der in 1952 gebildeten Rücklage für Rationalisie- rungsarbeiten ein Teilbetrag von 160 C00 DM entnommen.“ Mit dem der Hauptversammlung unter- breiteten Vorschlag, für das Jahr 1955 eine zehnprozentige Dividende auszuschütten, wird den Aktionäàren weitaus mehr als bisher geboten. Die Dividende auf Stammaktien betrug: 1948/49 6 v. H. 1952 0 V. H. 1950 6 v. H. 19538 6 V. H. 1951 6 v. H. 1954 8,5 v. H. Bei der Ausschüttung der Dividende für das Jahr 1954 kam es im letzten Augenblick zu einer Erhöhung um ein halbes Prozent, da ursprünglich nur eine achtprozentige Divi- dende vorgeschlagen War. 5 Der Geschäftsbericht des Unternehmens berichtet über leichte Steigerung von Pro- duktion und Umsatz und davon, daß der An- stieg der Herstellungskosten infolge erhöhter Löhne und Kohlenpreise nur zum Teil durch Rationalisierungsmaßnahmen aufgefangen werden konnte. Dennoch habe das Unter- nehmen von Preiserhöhungen vorerst ab- gesehen. Im Jahre 1955 wurde zur Finan- zierung der beträchtlichen Investitionen ein langfristiger Kredit(drei Mill. DM) auf- genommen. Die Fusion mit der Deutsche Ton- und Steinzeugwerke AG., Schwarzen feld“ wurde durchgeführt. Der Produktions- ausweitung entsprechend vermehrte sich die Belegschaft um etwa sieben Prozent gegen- über dem Jahre 1954. Der Arbeitnehmeranteil am Rohertrag (aut Gewinn- und Verlustrechnung) beläuft sich bei der Deutschen Steinzeugwarenfabrik auf rund 70 v. H., denn er setzt sich aus fol- genden Positionen zusammen: in 1000 PDM Löhne und Gehälter 4864 Gesetzl. u. frei will. soziale Leistungen 1603 Zuweisung an Penslonsfond 47⁵5 Zuweisung an Fürsorgeeinrichtung e. V. 337 Zusammen 727 Es übersteigen— trotz der erhöhten Divi- dende— allein die freiwilligen sozialen Lei- stungen wertmäßig die Aktionärsvergütung sehr beträchtlich. Ansonsten weist die Bilanz eine beacht- liche Ausgewogenheit auf. Die Gesamtsumme der kurz- und mittelfristigen Forderungen überwiegt den Gegenwert auf der Passivseite (Kurz- und mittelfristige Verschuldung) be- trächtlich. Das Anlage- und Vorratsvermögen steht in einem gesunden Verhältnis zu den eigenhaftenden Mitteln. Es ist nicht verwunderlich, daß bei dieser umsichtigen Geschäfts- und Bilanzpolitik die Aktionärswünsche nicht immer ganz befrie- digt werden konnten. Ob die Aktionäre an- gesichts der erhöhten Dividende nunmehr einstimmig das Verhalten der Unternehmens- leitung billigen werden, wird der spätere Verlauf der Dinge erst entscheiden. Die Ge- schäftsleitung scheint sich jedoch in dieser Hoffnung zu wiegen. Pünktchen nicht unsoziale Währungs verhältnisse Index durchschnitt braucht man keine Angst um die Währung zu haben. Die eigentliche Gefahr für die Währung liegt auf anderem Gebiete. Die die über- wiegende Mehrheit deutscher Sparer be- treuenden Gruppen, die die„Gemeinschaft zum Schutze der deutschen Sparer“ schufen, sprechen es sehr deutlich aus, welchem geld- politischen Unfug sie entgegenarbeiten wol- len:„Die Gemeinschaft hat die Aufgabe, allen politischen und wirtschaftlichen Maß- nahmen entgegenzuwirken, welche die deut- schen Sparer schädigen könnten. Sie wird darum vordringlich dafür eintreten, daß bei der geplanten Rentenreform die Stabilität der Währung nicht durch Einführung von Index- oder Produktivitätsklauseln gefähr- det wird.“ Es würde zu weit führen, hier die ganze Fragwürdigkeit der vorgeschlagenen Renten- bzw. Sozialreform zu erörtern. Es genügt, sich auf die wichtigsten Punkte zu beschrän- ken. Kein verantwortungsbewußter Mensch bestreitet, daß die gegenwärtige Rentenhöhe unzulänglich ist. Die Forderung nach um- gehender und ausreichender Erhöhung der Sozialrenten ist zum Allgemeingut des Volkes geworden. Eine entsprechende Anpassung der Renten an den Bedarf wäre auch noch keine Gefährdung der Währung. Sie ist auch des- halb nötig, weil die Rechtsnachfolger des kriegführenden NS-Regimes alle Schäden beseitigen müssen, die Kriegs- und Nach- Kriegszeit verursachten. Ein solcher Schaden ist an erster Stelle die Vernichtung aufge- bauter Zukunftssicherung. Es geht jedoch nicht an, daß mit dieser Entschädigung der in jedem einzelnen schlummernde Wunsch, sich selbst seine Zukunft zu sichern, auf ewige Zeit unterdrückt wird. Die Sozialrefor- mer— sowohl der Bundesarbeitsminister als auch der mit diesen Fragen beschäftigte Kreis sozialdemokratischer Experten— ver- sprechen eine Indexrente, d. h. die Renten- höhe würde sich a) nach den jeweils üblichen Lohnsätzen, b) nach dem vom Volke errichteten Lebensstandard richten. Das ist sehr schön gesagt, tut sich aber schwer. Nehmen wir en, der Schweißer Meier War fleißig und arbeitete erfolgreich. Die Beiträge, die er für seine Zukunftssiche- rung der Sozialreform abführte, reichen aus, ihm eine Monatsrente von 350 DM zu ge- Währen. Nun hat Meier das Glück, 80 Jahre alt zu werden. Mit 65 Jahren ist er in den Ruhestand versetzt worden. In den 15 Jah- ren seines Ruheständlerdaseins steigen die Löhne um 20 v. H. Nun reichen die von ihm gezahlten Beiträge nicht mehr aus, die Rente dem inzwischen erreichten Lohn- niveau anzupassen. Es gibt nun zwei Mög- lichkeiten, dem Pensionär Meier im Sinne der Gesetzeserfinder zu helfen. a) Die Notenbank druckt Geld schießt den Fehlbetrag zu, b) die Beitragssätze der Arbeiter werden so erhöht, daß die fehlenden 20 v. H. für Meier aufgebracht werden. Beide Wege sind nicht gangbar. Die Geld- vermehrung würde neuerliche Lohnerhöhun- gen und damit auch Rentenaufbesserungen nach sich ziehen. Es wäre eine ewige Schraube. Die zusätzliche Belastung der Ar- und schaffen beiterschaft ist aber auch nicht möglich, denn man ist allenfalls bereit, für Familien- angehörige noch Opfer zu bringen, aber zu- sätzliche und sich stets steigernde Opfer für Fremde zu verlangen, schafft einen sozia- jen und politischen Unruheherd. Die Sozialversicherung wird daher andere Wege beschreiten müssen. Sie hat Meiers Beiträge angesammelt und diese Gelder weiter verliehen an die Wirtschaft, an den sozialen Wohnungsbau usw. Nun wird sie sagen: Jedes Darlehen, das wir vergeben, muß in seiner Höhe dem Index verbunden werden. Der Darlehensnehmer muß uns halt an Stelle von den ihm geliehenen 100 C0 DM plus Verzinsung nach 15 Jahren 120 000 DM plus Verzinsung zurückgeben, sonst können Wir Meiers Rente nicht auszahlen. Auf diese Art kämen wir zu einer Rentner- währung, die auf alle anderen Wirtschafts- zweige Übergreifen würde. Wer wäre noch bereit, in einer Sparkasse oder in einer Bank Geld anzulegen, wenn ihm nicht auch ent- sprechende Indexaufwertung gewährleistet würde? Rentenreform, Sozialreform. Wenn man die Dinge nicht so komplizieren würde, indem man mehr verspricht als jemals ge- halten werden kann, dann wäre dieses bren- nende Problem bald gelöst. Es genügt doch — auch für wahlpolitische Ehrgeizlinge wenn im jetzigen Stadium beschlossen und verfügt wird, die gegenwärtigen Renten aus- reichend zu erhöhen. Alle Rentner werden damit zufrieden sein, wenn sie in den Genuß einer solchen Aufbesserung kommen. Dabei sollte man gar nicht so sparsam sein, denn Rentnernot ist gar schlimme Not. Für jene Personen aber, die noch keiner Rente bedürfen, weil sie noch mitten im Arbeitsleben stehen und für ihre eigene Zu- kunftssicherung schaffen, wäre es vorteil- haft zu wissen, daß ihre einstmaligen Ren- ten kaufkraftbeständig und wertvoll sein werden. Wenn das nicht gewährleistet ist, dann profitieren die Sachwertbesitzer. Für sie wird aber nicht die Rentenreform aus- gearbeitet. Sie sollen nicht Vorteile davon haben, daß der Wert ihres Besſtzes steigt, Während der des Geldes sinkt. F. O. Weber Marktberichte Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 975(in der Vorwoche 830) Stück Grogvieh; 208(267) Kälber; 2486(2191) Schweine; 6(5) Schafe.— Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 107114(108115), B 105—106(104—110); Bullen A 106—117(110119), B 100108(103—11); Kühe A 90-100(95103), B 78-92(80—90), C 65—79 7082); Färsen A 108—117(110118), B 100-111(100 bis 113), Kälber Sonderklasse 185—194(180—187) A 170—180(165—173), B 160—169(155—164). C 150—158 (140153), D 125—135(138): Schweine A 130—136 (135—140), B T 130—140(134—141), B II 130—140(134 bis 142), C 128140(135142), D 128—139(135—142), E 125—136(130-139); Sauen G1 118-126(120—126), G II 112—116(112-115); Altschneider 100; Schafe A 80—85(7787); Lämmer Hammel A 95(). Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen 42,50 42,75 DM; inl. Roggen 38,50— 38,75 DM, Tendenz ruhig; Weizenmehl Type 405 62,50 64,00 DM; Type 550 59,5061, DM. Type 812 56,50—58,00 DM, Type 1050 54,50 56,00 DM; Brot- mehl Type 1600 49,50—51, 00 DM; Roggenmehl Type 997 55.00—55,25 DM, Type 1150 53,0052, 25 DM. Type 1370 51,00—51,25 DM, Tendenz stetig; Braugerste 43,00—43,50, Tendenz ruhig; Futtergerste inl. 37,00 bis 37,50, dto. inl.(Sortiergerste) nicht notiert, dto. ausl.(Plata und Kanada) 40,5041, 00, dto. ausl. (sonstige Provenienz) nicht notiert, Tendenz stetig; Industriegerste nicht notiert; Inlandshafer zu Fut- terzwecken 32,5033, 00, to. für Industriezwecke nicht notiert, Tendenz ruhig; Auslandshafer nicht — Mitgeteilt: Badische Bank A Eifektenbörse Filiale Mannneim Frankfurt a. M., 3. September (Vu) Börsenverlauf: Die Ausgabe weiterer hochverzinslicher Industrieanleinen sowie der bevor- stehencte Steuertermin drückten weiter auf die Kurse. Infolge zögernder Aufnahmeneigung waren Verluste von durchschnittlich 1 bis 2 Punkte festzustellen. IG-Farben-Nachfolger und Schering schwächten sich darüber hinaus ab. Bergbau- und Stahlaktien teils gehalten, teils leicht nachgebend. Von Motorenaktlen lagen Daimler auf erneute Slattstellungen erheblich unter Vorwochenschluß. Banken bei ruhigem Geschäft gehalten, lediglich einzelne Großbank-Nachfolger leicht ermäßigt. All- gemeine Industrieaktien und Lokalpapiere nur vereinzelt etwas nachgebend. Die Börse schloß auf Wiederholte Abgaben zu den niedrigsten Tageskursen. Ar Rentenmarkt blieb die Unsicherkeit be- stehen. Das Angebot in Pfandbriefen konnte nicht voll untergebracht werden. Aktien 30. 8. 39 Aktien 30 8 39. Aktien 30.8 30 Harpener Bergbau 1 98 AES... 205% 2021 97 2 Dresdner BR.) 19 10 ESS. 2 2 fHeldeld Zement 245 244 Rhein-Mam Bank 189 187 BMW. 27%¼ 23 Hoesch. 130 135% Reichsb.-Ant Sa 38 58 Conti Gummi 250 25² Lanz„ 101 102 Daimler-Benz. 351) Montas Dt. Erd! 164 161 Rhn. Braunkohle 243 242 N eh foi Begusss 235 233½[Bheinelektra 150 158 8 Demaaͤ 220 215 IC ² · Bergb. Neue Hoffg. 123 122 Dt. Linoleum 214 215 Senlwolft 105 10⁰ Dt Edelstahl 10⁵ 105 Durlacher Hof 10 198 Siemens& Halske 235 230 Sortm Hörd Hutt. 121½ 119¼ ſajchbsum- Werse 204 203% Südzucker 203. 200 Selsenberg„128% 128 ¼ Enzinger Union 105 10 ver. Stahlwerke) 480 480 GHR Nurnberg 205 202 18. Farben Liduis Zellstoff Waldhof 120 12⁰ Hoesch 58 135½¼ Ant. Sch. 30% 30 Bachsche Bank 185 2 5 Klôchn-Humb 8 101 1840 SAS. 180% 183 Commerzbank“ 10% 10% Nordwestd. Hütte 150% 147 ½ Farbenf. Bayer 192% 180%½% Commerz. Phönix-Rheinrobhr 151 148 parbwerke Höchst 188 185 5 u. Credit-Bank 221 2175 Rheinst. Union 143 141 beiten& Gulnl. 192%½[188% Deutsche Bank) 18½ 18% Stahliw. Südwestt. 159 157%ö Zrün& Blifinger 153 153 suddeutsche Bank 190% 1 Thyssenhütte. 133 13⁵ 5 RM- Werte ratungen von 396 Delegierten(vergl. MM vom 25. August„IG-Metall-Gewerkschafts- tag mit Antragsinflation“). „Unbeschadet ihrer positiven Einstellung zur richtigen Demokratie behalten sich die Gewerkschaften eine unabhängige Mei- nungsbildung zu allen Fragen vor, die die Existenz und die Interessen ihrer Arbeit- nehmer angeht.“ Mit diesen Worten leitete IG-Metall-Vorsitzer Otto Brenner den in Dortmund stattfindenden Gewerkschaftstag ein. Die Ortsverwaltung Stuttgart der 18 Metall hat am Wochenende in einer Ver- treter versammlung das am 15. August dieses Jahres ratifizierte Bremer Abkommen be- grüßt. Die Vereinbarung, die unter anderem die Einführung der 45-Stunden-Woche vor- sieht, wurde von der Vertreter versammlung als„erster gewerkschaftlicher Erfolg bei der Realisierung des gewerkschaftlichen Aktions- programmes“ bezeichnet. Eintable, Eintalle Törichte Stimmungsmache nennt der SPD- Pressedienst die Erklärung von Bundeswirtschaftsminister Erhard auf der Frankfurter Herbstmesse, daß die steigenden Preise in der Bundesrepublik überwiegend nur aus einer übersteigerten Lebensführung aller Bevölkerungskreise entstanden seien.(Vergl. „MM“ vom 3. September„Die Wirtschaft wird überfordert“) Die SpD meint, man Kcönne sich vorstellen, wie es einem Rentner beim Lesen dieser Weisheit zumute sein müsse, der viel- leicht monatlich 100 DM Rente bekommt. Mit derartigen Reden wolle man nur„vom eigenen Versagen ablenken“. Schuld an den Rohken Preisen habe in Wahrheit die tatenlose Wirt- schaftspolitik der Bundesregierung, die aus der letzten Ronjunkturdebatte des Bundestages nicht die geringste Konsequenz gezogen Rabe. Der Pressedienst vertritt die Ansickt, daß es durchaus möglich gewesen wäre. die Preise festzuhulten, wenn man den sozialdemokrati- scken Vorschlägen entsprochen hätte. Diese Vorsckläge sahen vor, einen Preistreiberei- Paragraphen einzuführen, die Zölle starłer zu senken und das Verhalten der Einfuhr- und Vorratsstelle besser zu kontrollieren. Mit Ankündigungen, künftig jeden Gruppen- egoismus in der Wirtsckaft öffentlick anpran- gern zu lassen, werde Erhard seine Freunde nicht mehr ins Borxhorn jagen können, meint die SPD. Die Unternehmer kätten schon längst Spitz bekommen, daß„Hunde, die so viel Bel- len, nickt beißen“. Es sei mehr als fraglich, ob die Regierung im Hinblick auf die kommen- den Wahlen noch den Mut habe, den wahren Preistreibern endlich zu Leibe zu rücken, denn gerade diese Kreise finanzierten letzten Endes den Waklkampf der CDU. Einfälle, ja Einfälle haben die Wahlpropa- gandisten; da kann man manchmal nur staunen. Aber vielleicht macken sie es deshalb so billig, weil sie bei der Wahlpropagandu sparen wol- len. vo m 3. September notiert; Mais 40,50 40,75, Tendenz stetig; Weizen- kleie prompt 26,50 DM, dto., per Sept.“ Okt. 25,50 bis 27,00; Roggenkleie 25,5025, 75; Weizenbollmehl 30,00 bis 30,50; Weizen-Nachmehl 35,50—38,0 DM, Ten- denz stetig; Sojaschrot 39, 00; Erdnugschrot nicht notiert; Palmkernschrot nicht notiert; Kokosschrot 31,50 DM; Leinschrot 42, 0042,50 DM; Hühner- körnerfutter 43,5044, DPM; Malzkeime 25,00 DM; Biertreber 24,50 DM; Trockenschnitzel nicht not.: Dorschmehl 73,0077, hM; Fischmehl 64,00—70,00 DM, Tendenz ruhig; Kartoffeln je 50 kg 6,25—6,50 DM, Tendenz stetig, frei Mannheim; Wiesenheu lose 9,50 10,00 DM; Weizen- und Roggenstroh bind- kadengepreßt 3,804, 0 DM, dto. zinkdrahtgepreßt 4,80—5,10 DM; Luzerneheu lose 10,5011, DM; Hafer-Gerstenstroh nicht notiert, Tendenz ruhig. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 32 Ochsen; 71 Bullen; 32 Kühe; 45 Färsen; insgesamt 180 Stück Großvieh; 126 Käl- ber; 386 Schweine; 23 Schafe. Preise je ½ kg Le- bendgewicht: Ochsen A 10541186; Bullen A 109117. B 104105; Kühe B 82—95, C 74-83; Färsen A 103 bis 117; Kälber A 165—175, E 150—163; Schweine A, BI, B II. C 133—142, D 136—141; Sauen G 119 bis 126; Schafe A 95—96, B 75-80, C 55.— Markt- verlauf: Großvieh in allen Gattungen schleppend. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Anfuhr mittelmäßig; Absatz in Obst nor- mal; in Gemüse langsam. Es erzielten: Mirabellen 40—50; späte Zwetschgen 20—23; Bühler 8—22, Wan- genheimer 15—20; Aepfel 15—30; Geheimrat Olden- burg 18—23; James Grieve 2030; Croncels 1825; Birnen 15—25; Kopfsalat Stück 10—15; Endivien Stück 3—12; Gurken 350500 fg 25—30, 500—700 8 32 bis 40, über 700 g 40-48; Freiland-Salatgurken 22—27; Einleger 6—9 em 50—55, 9—12 em 45-50, 12—15 em 4045; Tomaten 40—50 mm Durchmesser 4043, 50—60 mm 45-50; Stangenbohnen 45—50; Feuerbohnen 40; Weißskohl 10; Rotkohl 12; Wirsing 15—18; Blumenkohl Stück 150200 mm Durch- messer 50—55, 200—250 mm 55-65, 250—300 mm 70 bis 85; Zwiebeln 15—18. Weinheimer Obst- und Gemũüse-Groß markt (VWD) Anfuhren gering, Absatz gut. Es erziel- ten: Bühler Frühzwetschgen B 21—27; Wangen- heimer 17—21; KNauszwetschgen 19—25; Aepfel A 21 bis 26, B 15—25, Ausfall 10—13; Birnen A 29-33, B 16—31, Ausfall 12—25; Tomaten 23—42; Bohnen 25—41; Karotten 10. NE-Metalle 5 Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 386, 25379, 5 DM Blei in Kabeln 140—141 DM luminium für Leitzwecke 240—242 DM Westdeutscher Zinn-Preis 945 DM Freie Devisenkurse a Geld Brief 1000 ital. Lire 6,698 6,718 100 belg. Frances 8,39 8,41 100 franz. Franes 1,1901 1,1921 100 Schweirer Franken 95,74 95,94 100 hol. Gulden 109,72 109,94 1 kanad. Dollar 4,269 4,279 1 engl. Pfund 11,669 11,689 100 schwed. Kronen 81,04 81,20 100 Gd än. Kronen 60,345 60,465 100 norw. Kronen 58,38 58,50 100 Schweizer Fr.(frei) 97,725 97,925 1 US-Dollar 4,1863 4, 1963 100 DUM-W)= 420,— DM-O; 100 VUM-O= 25,28 DM-N 2 hre Verlobung zeigen an: Rita Censler pc Bobby A. Roberts 5 8 Rheinhäuserstraße 52 2. Z. Mhm.-Feudenheim, Spenelll- Barracks 2 September 1936 Neu für Mannheim! 1 Keine Betteouch, sondern ein normales Bett und eine Couch. Kein abendliches Bettenmachen Uhlandstraße 7 Feuerwache) N ALS VERLO BTE GRUSSEN: Christel Knaak Karl Roos ERL I N N AN N H E I N 3. 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Diese e chen we a0 1885 8 Afler aus 19 Ländern einer KO 8 1 kallen, Werden von 7 gt durch Bürs Ste 5 lied der Weltgesundheits- in Bad 0 hrdung 8 Hung mit den üblichen ste, die ein Schlauch mit d; organisati on(WHO) und der FAO, teil. gemeinschaft) und t mit Ruß 1 tteln und Lungenchirurgie ischbatterie des Spültisches verbindet, W der zweiten europ rauchen, das 2 ahl der Fälle nur un- ein praktischer Helfer sein, wenn es daral Konferenz nahm mmig eine in Holland erhe e und Da die Anzahl der ankommt, aus Weckgläsern, Töpfen unt W Beschlüsse in Rom gab we die zune r vor zwei Jah- Gurken-Flaschen die letzten Rückstand dem Schutz der Bevölkerung vor lungen für die v 1 Strahlen. ten Krankheit zuholen. Das Wasser jagt stand nen Gesundheitsschäden durch Le- von Lebensmittelz it en und elle Listen Nach Abschluß der Tagung in Rom wur- wurde ein ärzt- durch die Bürste; man kann sie durch eine elzusätze dienen. So wurde ein- für Farbstoffe, Kor mittel und 5 8 5 75 Babst der sich mit dem Knopfdruck auf Spülschaum einstellen Ode hlossen, daß Lebensmittel kei- andere Zusätze auf, die na m derzeiti- den die 55 5 N In beschäftigen wird. auch mit straffem Wasserstrahl a1 ze erhalten sollen, es sei denn, gen Stand der Forschung entweder unver- Pius II. mpfangen, der der Krel. andere soll untersue t werden, welche Geht es um gröbere Arbeiten, das Reini 5 die Gesc ebung ausdrü dächtie d und t kür die Ve 1 forschung besondere Aufmerksamkeit Zusammenbünge men der neuen Krank- von Karotten etwa, dann setzt man en ist. Ein Erlaubnis soll nur für in Frage kommen, oder bei denen V schenkt. heit und der Tuberkulose bestehen, wie die sondere Drahtbürste ein. hmen die angesehensten Zusätz Anfor smitte in Ger! 0 Frage Zusätze interessiert 88 Leber iber AAS nd an Ursachen des erforschen Wirksame winnen. nstpre- 19 54 Auf und V Besondere Be- für verwendet Im Juli 1958 sol 8 dem Inte arcs 88 London eine Kor mens damit rhüt die N 77 die 0 1 Neue Neue Lungen krank lit 8 5 5 125 Eine bisher un . deren Syn Afe- 855 eln, ist en beobe Hiscl ung Hen, Dien 4. September 956% Nr. 2 Erkenntnisse und Erfindungen II am besten behandeln k Vogelbauerstäbe Nachdem Elektrowäã kannte Lungen- denen der erdings in den chtet worden. Wie der amerika- kt berichtet um eine In- schnell um sich S haben Unter- Krankheit . 1225 1 ren gebräuchlich sind, s beheizte 5 Nachrichten“(Bielefeld daß manch auf zu Kalte * 5 Tul Hel bauerstäbe abhelfen. ktion übertragen wird rien schon seit einer ganzen Reihe von 955 auf dem Gebiet der T ISA b nachdem sich gezeigt Erkrankungen von Stubenpögg Füge zurückgeführt v können. Dem sollen nun die heizbaren Und wie man g ann. beheizt rmeseräte für aq en ind d nl As. 5 as Wohl Neues erhaltung elektri 1157 e. Nach Elektu„8 E. ) wurden sie in d St hatt Werden Voges PW 4055 Honig gegen Haarausfall! Sonderbare frage. Und doch enthält Honig ein B-· Vitamin: dis pantothensäbre, die lhren Haarwuchs günstig beeinflußt, Honigbrote allein genbgen freilich nicht, um vorzeitigen Hocr̃- cusfal! gufzöhalten. Wichtiger ist die tägliche Masscge mit Kolestrol-Haartonikum, weil Sie damit Ihrer Kopfhaut von gußen Pantothensäbre zuföhren. 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Seite 14 MORGEN E e „eee er O Theqdter in Monologen Loigi Malipiero gastierte in Heidelberg mit Coctedus„Taschenthecfer“ Luigi Malipiero, dessen Miniaturtheater im Torturm von Sommerhausen durch seine mutigen Inszenierungen schon zu einer klei- nen Berühmtheit aufgestiegen ist, kam nun mit zwei seiner Schauspielerinnen nach Hei- delberg und bot vor den Teilnehmern des „Deutsch- Französischen Studententreffens“ einen Jean-Cocteau-Abend. Es fanden sich Also auf Heidelbergs Städtischer Bühne der Selfmademan des Theaters, Malipiero, der Regie führt, schauspielert, malt, der auch seine Bühnenbilder selbst macht und sein eigener Dramaturg ist, und der Universalist des modernen geistigen Frankreich, Cocteau, der außer den genannten Tätigkeiten Mali- pieros noch Filme dreht und schreibt, viel schreibt, Essays und Gedichte, Romane und Ballette, Drehbücher und Dramen. Malipiero, der die Faszination der Viel- seitigkeit kennt, läßt Cocteaus Künstler- und Gedankenwelt nun auch vielfältig auf seiner Bühne schillern. Er führt an einem Abend gleich sieben Stücke Cocteaus hintereinander Auf. Freilich sind das ganz kleine Stücke, Stückchen sozusagen, anspruchslos an Zeit und Aufwand, Ein-Personen- Tragödien in Kurzfassung, die Cocteau einmal gesammelt unter dem Titel„Taschentheater“ herausge- geben hat. Doch sollte man diese rasch ver- zehrte Kost nicht als Abfallprodukt aus der Werkstatt des Dichters ansehen. Wer diese Stücke kennt, hat zumindest den alben Cocteau in der Tasche, diesen Magier des Wortes, der das bunte Leben mit Esprit und in immer neu überraschender, unge- Wöhnlicher Sicht schildert, der sich viele und tiefe Gedanken über die Welt macht, dabei Koltur- Chronik Der Glasmaler Jupp Strater ist nach länge- rem schweren Leiden am Freitag im Alter von 57 Jahren in seiner Heimatstadt Krefeld gestorben. Strater, der zu den markantesten Künstler persönlichkeiten des Niederrheins ge- hörte, malte in erster Linie Fenster von Kir- chen, aber auch von öffentlichen Gebäuden. Am bekanntesten sind seine Fenster im Bon- ner Münster, in der Nikolauskapelle des Aachener Domes, im Arnsberger Regierungs- gebäude und in der Essener Marienschule. Eine„Internationale Museumswoche“ wird in allen Mitgliedsstaaten der UNESCo ein- schließlich der Bundesrepublik vom 6. bis 14. Oktober stattfinden. Sie hat eine stärkere Unter- richtung der Oeffentlichkeit über die besondere kulturelle Aufgabe der Museen zum Ziele. Während der Internationalen Museumswoche“ wird ein internationaler Wettbewerb für Kin- derzeichnungen unter der Schirmherrschaft der UNESCO veranstaltet werden. „Festliche Tage neuer Kammermusik“ fin- den vom 13. bis 17. November zum achten Male in Braunschweig statt. Bedeutsame zeitgenös- sische Komponisten, Solisten von internatio- nalem Ruf und Braunschweiger Künstler be- streiten das Programm. Die Stadt Braun- schweig wird dabei den von ihr gestifteten „Ludwig-Spohr-Preis“ zur Förderung zeitge- nössischer Musik verleihen. Herbert Scheuner(Hamburg), Mario Rossi (Rom) und Alan Bush England) werden neben Franz Konwitschny und Heinz Bongartz die Sinfonie-Konzerte des Nationaltheaters Wei- mar in der kommenden Saison dirigieren. Ein Internationaler Opernwettbewerb, der mit 25 000 Schilling(etwa 4200 DM) dotiert ist, wurde am Montag in Salzburg anläßlich einer internationalen UNESCO-Tagung von Theater-, Rundfunk- und Fernsehfachleuten angekündigt. Musik und Thema der Oper bleiben ganz dem Komponisten überlassen. Das preisgekrönte Werk, das von einer Jury bekannter Musiker ermittelt wird, soll dann im Rahmen der Salz- burger Festspiele aufgeführt werden. Das Pfalzorchester will ungeachtet des Flug- zeugunfalls von Generalmusikdirektor Karl KRucht die neue Konzertsaison Ende September in vollem Umfang aufnehmen. Der Geschäfts- führer des Orchesters, Heinrich Boffo, hat am Montag in Heidelberg Verhandlungen über die Verpflichtung von Gastdirigenten aufgenommen. Es steht noch nicht fest, wann Rucht wieder die Leitung des Orchesters übernehmen kann. Wahrscheinlich wird es vor Weihnachten nicht mehr möglich sein. Das Pfalzorchester will in der Zwischenzeit seinen zweiten Dirigenten, Kapellmeister Theo Quegler, stärker einspan- nen und für Konzerte in größeren Städten namhafte Gastdirigenten verpflichten. Einige Konzerte sollen von Generalmusikdirektor Eugen Bodart vom Kurpfälzischen Kammer- orchester übernommen werden. „Westermanns Monatshefte“ begehen in die- sen Tagen ihr hundertjähriges Bestehen. Aus diesem Amlaß ist das Septemberheft der Zeit- schrift, zu dem Theodor Heuss ein Grußwort und ein Kapitel aus seinen bisher veröffent- lichten Erinnerungen beisteuerte, besonders festlich ausgestattet worden. aber nie langweilt. Der Anlaß, diese kleinen Stücke aus dem Leben der Menschen zu schreiben, ist wohl in Cocteaus Spieltrieb zu suchen, der ihn mit tausenderlei Dingen ex- Perimentieren läßt und ihn dann auch eines Tages zur Auseinandersetzung mit dem traditionellen Theater brachte. Damals, 1930, kam„La voix humaine“ heraus, ein Vierzig-Minuten-Stück für eine einzige Dar- stellerin, und Cocteau bemerkte dazu, er habe Alles Weggelassen, was sich im Theater zu Unrecht an Giftigem, Schwülstigem und Un- natürlichem eingenistet habe, und es sei ihm darum gegangen, Bühnenprobleme zu lösen. Das monologische Theater Cocteaus hatte nun in Malipiero einen trefflichen Anwalt, der aus den sieben kleinen Stücken eine irisierende, spukhafte, zwischen Tag und Traum schwebende Welt aufzubauen ver- stand. Den ganzen Abend über blickte aus dem Hintergrund der Bühne ein über- dimensionaler, nach einer Zeichnung Cocteaus auf schwarzem Grund mit weigen Linien gemalter Männerkopf un- durchdringlich- diabolish auf die Zu- schauer, als sei er das Gewissen der Welt und dirigiere mit magischer Hand die Schauspie- ler, die vor ihm Lüge und Untreue, Leiden- schaft und dunkle Triebe entblätterten. Luigi Malipiero selbst spielte die Szenen des„Lügners“, der sich nicht sicher ist, ob micht auch Wahrheit in seiner Lügenhaftig- keit verborgen ist(ein oftmals von Cocteau behandeltes Thema), dann eine Skizze vom Sich-Finden und Verlieren auf dem Rum- melplatz des Lebens unter dem Titel„Ich habe sie verloren“, auch den„Schabernack im Schloß“, eine Art Erlebnisbericht über die Un- treue einer Frau, und schließlich die gleicher- maßen erbauliche wie erschütternde Studie von der alten, lebenshungrigen Dame, die am Spieltisch von Monte Carlo Zerstreuung sucht. Dies alles gelang mit einer feinen, kammerspielartigen, aber ungemein beredten Gestik, mit einer treffenden pantomimischen Verdeutlichung von ausgesprochenen und auch nur gedachten Situationen. Die Skizze vom Mädchen Anna, das einen Mord begangen hat und nun von seinem Ge- Spiele nicht mit Schieß gewehr. Auf ihrem berühmten Bauch liegend, posiert hier die ägyptische Bauchtänzerin Samia Gamal fur die Befreiungsarmee Abd el Nassers. Hoffentlich wird sie sich bei ihren Han- tierungen nicht die sorgsam gepflegten Fingernägel abbrechen, wenn das auch der ge- ringste Schaden wäre, den der alte Karabiner anrichten könnte. Gefährlicher ist die Ver- niedlichung des Kriegsspiels, die mit solchem Pin- up- Unfug getrieben wird: wie leicht kann das eines Tages ins Auge— oder in den Bauck gehen. wissen umhergetrieben wird, gab Antonia Stein mit der Angst des Menschen, den die Untaten nicht ruhen lassen, und Inge- borg Matly schilderte vor einem imaginären Gericht die Geschichte des geliebten Mannes, der sich vor seinen Verfolgern in Frauen- kleidern verbarg, bis ihm diese Kleidung zum tödlichen Verhängnis wird. Ihr Meisterstück Aber zeigte die Schauspielerin in der längsten Szene des Abends,„Der Teilnahmslose“ be- titelt, wobei sie mit erstaunlicher mimischer Associated Press Photo Wandlungsfähigkeit die ganze Gefühlsskala eines betrogenen, von seinem Liebhaber ver- lassenen Weibes entwickelte, Dieses Stück ist ebenfalls ein Monolog, bringt aber noch den Liebhaber als stumme Person mit auf die Bühne, auf den die Frau so lange ununter- brochen einredet, bis er vor ihren Vorwürfen Reihaus nimmt. Ingeborg Matly und Luigi Malipiero hatten in diesem Sketsch ihren größten Beifall. Egon Treppmann Bertolt Brecht erobert London Zum Gastspiel des„Berliner Ensembles“ in der britischen Hauptstadt „Für unser Londoner Gastspiel haben wir zwei Dinge zu beachten. Erstens: Wir wer- den dem größeren Teil unserer Zuschauer reine Pantomime, eine Art von stummem Film auf der Bühne bieten; denn sie können kein Deutsch. Zweitens: Es besteht in Eng- land eine alte Furcht, deutsche Kunst sei immer furchtbar schwerfällig, langsam, müh- sam und prosaisch. Daher müssen unsere Aufführungen schnell, leicht und stark sein. Das ist keine Frage von Hast, sondern von Tempo; es kommt nicht nur auf schnelles Spüelen, sondern auf schnelles Denken an Die Zuschauer müssen sehen, daß hier eine Anzenhl von Künstlern als kollektives En- semble zusammenarbeiten, um Geschichten, Ideen und Stücke von Kunst zu über- rütteln... Mit diesen Sätzen, die ich aus dem Englischen zurückübersetzt habe, be- reitete Brecht das Gastspiel des„Berliner Ensembles“ in London klug vor; es dürften die letzten Anweisungen vor seinem Tode gewesen sein. Wie aber wurde das englische Publikum, das seit Jahrzehnten kein deut- sches Theater mehr gesehen hat, dem Schiller und Goethe keine Begriffe sind, das den Bühnen- Expressionismus der zwanziger Jahre übersprungen hat und außer Zuck mayer keinen zeitgenössischen deutschen Dramatiker kennt, auf die Begegnung mit Brecht vorbereitet? Die drei Stücke, die man mit Drehbühne, Kulissen und hundertzehnköpfigem Personal aus Ost-Berlin importierte, waren dem inter- essierten Publikum nicht unbekannt. Der Rundfunk hat„Mutter Courage“ mit Maria Fein gesendet; die„königliche Schauspieler Akademie“ produzierte vor kurzem den „Kaukasischen Kreidekreis“, und„Pauken und Trompeten“ ist eine Bearbeitung von George Farquhar's klassischem„Recruiting Officer“. Londons jüngster Kritiker, Kenneth Tynan, hat im„Observer“ seit Jahren für Brecht die Trommel gerührt, und die neue Intellektuellen-Generation wartete mit Span- nung auf das Wunder einer Bühnentechnik, die sich„episches Theater“ nennt und den Theorien Gordon Craig's verwandt ist. Poli- tische Vorurteile kennt man in künstleri- schen Angelegenheiten in England nicht, und die Abneigung gegen das Predigen von der Bühne überwindet der englische Zuschauer seit Smaw, wenn die Propaganda nur amü- Sant genug ist. Hinzu kommt, daß das staats- subventionierte System des ostdeutschen Theaters allen Schauspielern als Paradies erscheint, weil es monatelange Proben er- möglicht, die dann zu einem so vollendeten Zusammenspiel führen, wie man es beim „Berliner Ensemble“ findet. Das Londoner Publikum, das sich aus ehemaligen Deutschen und rosaroten Intel- lektuellen zusammensetzte, war gekommen, um das erwartete Wunder zu erleben. Die Pflicht, die englische Nationalhymne zu spielen, wurde von den Gästen durch Instru- mentierung im Stil Kurt Weills oder Paul Dessaus ironisiert; oder ergab sich dies aus dem vorhandenen Orchester? Dann hob sich der Vorhang über„Mutter Courage und ihren Kindern“, und es wurde der stärkste der drei Abende, obwohl Brechts Theorien durch drei überragende Schauspielerlei- stungen widerlegt zu werden schienen. Die tragische Gestalt der Marketenderin, die verdienend durch den Dreißigjährigen Krieg zieht und nacheinander ihre drei Kinder verliert, gehört zu Brecht's schönsten Schöp- fungen. Vergessen war die Tendenz und die vom Autor-Regisseur geforderte Distanzie- rung, und man wurde von der Kraft Helene Weigel's gepackt und mitgerissen. Die Sprache des Dichters, eine Mischung von Bänkelsang, Volkslied und Luther-Deutsch auf dem holzschnittartigen Hintergrund einer Moritat ruft Mitgefühl wach, ver- schmäht Pathos und Marxismus, und wirkt hinreißend. Neben der Weigel geben Ernst Busch und Angelika Hurwiez als stumme Tochter die besten Leistungen; aber alles überragt die nahtlos geschlossene Ensemble- kunst. Brechts Haß gegen alle Autorität und seine Liebe zum Schmutz vermögen niemals ganz die Romantik zu verleugnen, und trotz aller Bemühungen der Darsteller, Distanz zu bewahren, bricht die menschliche Wärme des Dichters durch. Wieviel weniger Brecht's Dramaturgie und Theorie gegenüber der dichterischen Schöpfung bedeuten, erkannte man am zweiten Abend, an dem sein Schüler B. Besson eine deutsche— nicht Brechts Bearbeitung der englischen Restoration- Komödie„The Recruiting Officer“ von George Farquhar unter dem Titel„Pauken und Trompeten“ imszenierte. Obwohl man das antl-imperialistische Stück, das Werbe- methoden kolonisierender Armeen anprangert, zeicht und beschwingt spielte, stieg man sich Weniger an der aufgetragenen Propaganda als an der Mittelmäßigkeit der Darsteller. Trotz präziser Ensemblekunst war dies nicht Ost-Berlin, sondern West-EKottbus; ein Be- weis, daß dieses Ensemble ohne die Persön- lichkeit Brechts kaum auskommen können Wird. Auch das vollendetste Zusammenspiel kaum über den Mangel guter Schauspieler nicht hinwegtrösten. Der dritte Abend brachte Brecht's„Kau- Easischen Rreidekreis“, seine Version jener chinesischen Fabel, die schon Klabund als Vorlage diente. Das salomonische Urteil des Laen- Richters, der zu entscheiden hat, ob das Kind der Mutter oder der Ziehmutter zugesprochen werden soll, erschien wohl Selbst Brecht zu dünn, um ein Stück tragen zu lassen. Wieder aber setzt sich der Dichter und der Regisseur Brecht durch; unterstützt von Ernst Busch, der wunderbar komisch ist und hinreißend präzise spielt. Er allein ver- mag die Theorien in Wirklichkeit umzu- setzen, bleibt über seiner Rolle umd hält die Distanz. Busch blinzelt ins Parkett, macht die Zuschauer zu Mitwissern, umd singt die Songs herrlich. Neben ihm kann sich wieder Angelika Hurwiez behaupten, während Friedrich Gnas und Wolf Beneckendorff zum Beispiel in Chargen steckenbleiben. Die englische Presse war begeistert über die Vollendung und Geschlossenheit des En- sembles.„Deutsch ohne Tränen“,„Eine neue Art von Theater, das man gesehen haben muß“,„Eine außerordentliche Hauptdar- stellerin überraschte. hiegen die Ueber- schriften selbst in den populären Zeitungen. Man ignorierte die propagandistische Ten- denz und freute sich der ersten Begegnung mit einer Theaterkunst, die einmalig ist. Es War ein posthumer Triumph Brecht's in einem Land, aus dessen Literatur er gern Amregungen empfing. Pem.(London) Erich mit der Posqune Zum ode eines Berliner Ori Mit dem Tode Erich Carows ist letzten Urberliner Originale und tümlichste Komiker Berlins Seine Name und sein Lachkeller bergsweg, im Nordosten Berlins, in un wahrscheinlichen Verrenkungen 08 massen und Schimpfkanonaden 8 sind mit Berlin auf das engste Seinen raisonnierenden Kolonialwarenhant ler, der mit der Rollmopssch rutscht, sein Dialog mit schwerhö den, sein Blubbern und Wortschöpfungen, in denen schnoddrige Charme und die Schnoddrigkeit des Berliner Witzes zutreffende und zuschlagende Pointe muß man gehört haben, um sich Sriff von der Lach- oder Knal Weinbergsweg zu machen. In dem rauchgeschwängerten die„Creme des Westens“ neben kutscher aus dem Osten bei Bockwurst im trauten Verein, ließ Erich hochnehmen und lachte sich über seinen Klamauk, der nicht rühmte Berliner goldene auf der Rollmopslake“ oder Schnauze“ waren denen nicht nur Carow selbst, so sein Berliner Publikum aus de kippte. Und wenn dann der Kell chen erdröhnte, stieg in dem Wirbel von Lärm und Tabakdunst, sein Posaunensob auf, dessen Echo seine Frau Lucie hinter der wackelnden Kulisse fabrizier Ja, die Lucie— sein tausendmal zitier- tes„teures Weib“— war das Pendant 2 ihm, das unentbehrliche Gegens Verrutschten Rollen, seiner Späße und seines„Blödsinns mit tieferem Gehalt“. Wer Erich sagt, muß sagen. Sie waren so aufeinander Wie es vielleicht nur in Künstlerehen mög- lich ist, die länger als drei Wochen dauern Als sie 1953 starb, zerbrach etwas in ihm Verlor er sein„bestes Stück“ lich einen wesentlichen Teil eines Erfol- ges, der seine letzten Wurzeln in der Seele in dem Berliner„Urviech“ Natürlich wurde auch sein Keller, in dem er in seinen versoffenen Famillenidyllen Porzellan zentnerweise„zerdep Opfer der Bomben. Gegend„für vornehme Pinkel“ Garten- und Ausflugslokal in See. Die Eröffnungsfeier mit fast allen be- kannten Berliner Künstlern von vom Film und vom Funk war liche Demonstration für diesen alle Berliner liebten, der immer blieb, auch zu den Zeiten, als er unter di: Großverdiener ging.(1930 trat Scala für 45 000 Mark einen Monat lang auf, für dieselbe Gage, die Grock So fing er also wieder mit nichts in Ga. tow an. Weil er nicht untätig sein wollte und weil er es nicht lassen konnte, des „Leuten eine Freude zu machen“ C, Ottensmeße För Völkerverständigung Selznick- Lorbeer in Edinburgh verliehen Der von dem amerikanischen Film-. duzenten David O. Selznick gestiftete„d dene Lorbeer“ für den nichtamerikanische Film, der das meiste zur Verständigun unter den Völkern beigetragen am Sonntag bei den Edinburgher Festspielen für 1956 an den britischen Film„Das geteilt Herz,.(The divided heart) verliehen. Del Film, in dem auch Cornell Borchers und Armin Dahlen mitspielen, erzählt die Ge. schichte eines jugoslawischen Kindes, das während des zweiten Weltkrieges von deu schen Eltern adoptiert und nach seiner jugoslawischen Mutter zurückgegeben wird. Andere Filme, die für den Wettbewerd um den„Goldenen Lorbeer“ waren, sind der österreichische „Der letzte Akt“ und die italienischen Filme „Maddalena“ und„Umberto D.“ Der Preis für die Filmpersönlichkeit, de das meiste zur Völkerverständigung bei. getragen hat, ging an Sir Laure als Regisseur und Hauptdarsteller des bfi. tischen Films„Richard III.“ Die an Sir Laurence war bereits am zu Beginn der Edinburgher bekanntgegeben worden. 1 ed seine Berling nur das be. Herz sondern immer eine unaufdringliche rung zum Inhalt hatte.„Das Kammerspie solche Schwänke, he 1955 unternahm er einen neuen hoffnungsvollen Anlauf in der Nr gerausgeber berlas, Or! duckerel.* chetredak tie . pr. K. Acke lchenrode; reullieton: les H. Schn goch; Sport botlales: F. f. Kimpinsk stellv.: W. Bank, Rhein Bad. Kom. La Mannheim. ö kr. 0 616, L ginels eins 00 der voll Verstumg am Weh Wo er 8 Austoh Verbunde Assel aq riSen Ruß der gn charmant 125— 0 einen R. II. Jahrga Ibühne au— Keller& dem Rol. Molle un sich vnn halb 0 verriet Beleh. 5 K a 1 Dienstag lichen I nicht Zu Boden 2 Ausschu tern, die sammen lautbaru Man E einiger Sp die Antwo von Menz Mächte-A. bringen 8 Kreise sag eine Darle tes— Bet „Herz mi ndern auch n Latschen er voll La- te. tück seiner verrückten auch Lucie eingespielt und sicher- Hei! Minist. hatte. Stuttga Mäller aul pressekonf Baden-Wü des badisc geäußert, die Bevöll wie sie es Württemb es könne s bilden, ob beiden Ne nicht. 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Das Bild, wie er gerannt war, die Handgranate im Himmelsblau dicht über seiner Schulter, Hank, jetzt für immer jung und geschmeidig, zum ewigen Bilde geworden wie der Lie- bende auf Keats Griechischer Vase. Tom hatte schweigend die Achseln ge- zuckt. Die Tatsache, daß er zu rasch eine Handgranate geworfen und Mahoney getötet hatte, die Tatsache, daß einige hundert Malin anläßlich der siegreichen Einnahme der Insel Carcao gefallen waren— all diese Tat- sachen waren nie und nimmermehr begreif- lich und mußten vergessen werden. Das, hatte er sich gesagt, ist im Kriege der Weis heit letzter Schluß, und er hatte die einfache Tatsache, daß das Geschehen des Krieges dem simplen Menschenverstand nicht faßg- lich ist und so schnell wie möglich vergessen werden muß, mit Erleichterung zur Kenntnis genommen. So ist es nun einmal., hatte er sich mit Entschiedenheit gesagt. Das ist 80 und wird immer so sein, und wer zu lange darüber nachdenkt, verliert unweigerlich den Verstand. Plötzlich hatte er nur noch heim- gewollt, beim zu Betsy und in die klare saubere Luft des groß mütterlichen Hauses. „Wie lange, meinen Sie, werden wir vor dem nächsten Einsatz Urlaub kriegen,“ hatte er den Major gefragt. Jetzt, im Jahre des Herrn 1953, in seinem Büro in der Schanenhauser Stiftung, fragte sich Tom, ob Caesar Gardella tatsächlich in Rom seine Gina geheiratet hatte, oder ob er nach Kriegsende auch einfach nach New Vork zurückgekehrt war und das Ganze zu vergessen versucht hatte, wie er, Tom. Am meisten aber interessierte ihn, ob auch Gar- della ihn wiedererkannt hatte, und ob er ihm wegen Maria grollte, Seltsam eigentlich, daß man höchstens wegen Maria Angst haben mußte— Mahoneys Tod würde man ihm ja bestimmt nicht zum Vorwurf machen kön- nen und sicher auch nicht wollen. Es wWwar ein ausgesprochener Unglücksfall gewesen, nichts Weiter. Vielleicht hatte Caesar Mahoney auch längst vergessen. Aber falls Maria Wirklich einen Sohn bekommen hatte, oder auch eine Tochter, und falls Caesar ihr schrieb, Wo Tom jetzt war— dann konnte das zu allerlei Konsequenzen führen. Eine Geburt ist meist folgenreicher als der Tod. Unvermindert schrillte Toms Telefon. Dick Haver rief aus seinem Zimmer drüben an.„Können Sie einen Augenblick zu mir kommen, Tom?“ fragte er. „Aber sicher“, gab Tom zur Antwort, „gern“. KAPITEL VIII „MR. HOPKINS hat mich vor ein paar Minuten angerufen“, sagte Dick, und ge- fragt, ob Sie nicht schon nächste Woche drü- ben anfangen könnten. Ich schließe daraus, daß Sie zu einem Resultat gekommen sind?“ „Ich wollte Sie eben heute früh informie- ren“, sagte Tom.„Ich konnte Sie bis jetzt nur nicht erreichen, und.“ „Gewig.— Also ich habe Hopkins gesagt, daß Sie von uns aus sofort anfangen könn- ten.“ Das gefiel Tom allerdings gar nicht— Haver hatte also getan, als ob er ihn gern Ioswürde.„Gut“, sagte er widerstrebend.„Ich Weiß natürlich zu würdigen, was Sie wäh- rend all der Jahre hier für mich getan haben.“ „Oh, das ist ja kein Abschied auf Nimmer- wiedersehen“, sagte Haver.„Ich hoffe, wir treffen uns manchmal beim Mittagessen.“ Tom ging wieder in sein Büro zurück, um den Schreibtisch aufzuräumen. Ueber ein paar Angelegenheiten muß ich unbedingt noch mit mir selber ins reine kommen, dachte er. Daß Caesar Gardella Fahrstuhlführer beim Rundfunk ist, besagt nichts, gar nichts. Es ändert nichts an der Lage. Was passiert ist, ist passiert, und ich kann ja nicht jedes- mal einen Nervenzusammenbruch kriegen, Wenn ich einen Fahrstuhl betrete. Meine Nerven haben bis jetzt durchgehalten und sollen es auch in Zukunft. Ob Caesar mich kennt oder nicht, spielt auch keine Rolle. Ich brauche mich wegen nichts zu schämen, zu- mindest um keinen Deut mehr als früher, ehe ich wußte, daß Caesar Fahrstuhlführer ist. Mahoney ist weder der erste noch der letzte gewesen, den die eigenen Leute in der Hitze des Gefechtes erschossen haben— Hank selbst wäre der letzte gewesen, das zu be- streiten. Und auch Maria hegte keinen Groll. Wir haben einander verstanden. Ob sie tat- sächlich ein Kind von mir hat? dachte er. Ob Caesar etwas davon weiß? Und warum hat er keinen Ton gesagt, wenn er mich er- kannt hat? Aber nein, dachte er dann, so geht das auch nicht. Zwischen Krieg und Frieden muß eine klare Linie gezogen werden. Unter die Ver- gangenheit gehört ein dicker Strich, es ist ein Witz, sie die Mutter der Gegenwart zu nennen. In Wahrheit ist sie nur ein ver- wildeter Schutthaufen übler Träume, eine Schreckenskammer. Und die Gegenwart ihrerseits hat herzlich wenig mit der Zukunft zu tun. Das sind völlig verschiedene Erleb- misebenen, oder zumindest behandelt man sie am besten so, und kein Fahrstuhlführer der Welt hat ein Recht, plötzlich aufzutau- chen und das reinlich Geschiedene wieder durcheinanderzubringen. Was geschehen ist, ist erledigt, dachte Tom, und ich will nicht erneut darüber nachgrübeln. Schluß damit. Ich denke nicht daran, deswegen zusammen- zuklappen. Kann ich mir gar nicht leisten. Ich habe andere Sorgen. Jetzt ist Friede, und an den Krieg wird nicht mehr gedacht. Schnurrig, dachte Tom— schnurrig geht's auf der Welt zu. Seinen Kindern bringt man allen Ernstes bei: Du sollst nicht töten.“ Man schickt sie in die Tanzstunde, läßt sie Tennis spielen lernen und sorgt für Musikunterricht. Lateinisch bringt man ihnen bei, und wie man sich ordentlich anzieht. Selbstachtung sollen sie haben. Das alles muß mein Vater in seiner Jugend gelernt haben, das habe ich gelernt, und wenn irgend möglich soll auch mein Sohn es lernen. Und auch das muß er lernen, wie man sein Vaterland verteidigt, und wenn der Fall einmal eintritt, soll er seinen Mann stehen. Wie ich. „Also das hier ist ein Gewehr, Leute. Ist einer drunter, der noch nie in seinem Leben ein Gewehr gesehen hat?“ 4 Tom sah wieder den Sergeanten, bei dem er seine Grundausbildung erhalten hatte, das eingefallene Gesicht und die flache unbetei- ligte Stimme, 1942 war es gewesen. Die Re- kruten hatten gelacht, als er fragte: Etwa einer drunter, der noch kein Gewehr gesehen hat?“ Die Ausbilder aller Generationen machen dieselben Witze, und die Rekruten aller Generationen lachen darüber. 0 „Schön. Das also wäre das Gewehr, un hier, in der andern Hand, habe ich ein Bald. nett. Etwa einer drunter, der noch nie eln Bajonett gesehen hat?“ Diesmal hatten sie nicht gelacht., Sie ten im Kreise um den Sergeanten gestanden und nervös mit den Füßen gescharrt. 1 „Man nimmt das Bajonett in die Han und setzt es auf den Gewehrkolben 15 Jett runterdrücken, bis es einschnappt. f Was weiter zurücktreten! Ich mache das jet⸗ einmal vor, und dann übt jeder für sich Bein Der Verla bewiesen, eine Anz chenführel lung der! Viechentag Lusicherur eutgegeng leihner P für den! belegen. D. bor, den 1 Vorschub einen Kei! ligen aus hat⸗ auf— 80 Gebrauch des Bajonetts unterscheidet man ben. drei Grundbegriffe: erst wird reingestoßen — sol! Dann zieht man es raus, indem lh gleichzeitig den Feind mit Knie oder Fu beiseitedrückt. Und schließlich schlägt 7 05 ihm mit dem Kolben über den Kopf, aber Druck! Alles in einer kraftvollen zügigen Folge von Bewegungen Man muß die Ausbildung vergessen, dc Tom, und die Früchte, die sie zeitigte, 16. gessen, ist genau so wichtig und am Ende, wie das Lernen am Anfang. Ste müßten die Kriege mit Auspildungslentge gen anfangen und mit Vergessenslehreängg beenden. Der Trick ist, sich einzureden, de es eben getrennte Erlebnisebenen Narrenstern gibt, und was in der ist, kann in der andern falsch sein. Das be⸗ rühmte Pu sollst nicht töten“ und der stand, daß man geschickt und besonne g ch Sind dann dure aus vereinbar. Im Augenblick ist es Menschen umgebracht hat, an der Zeit, eheliche Kinder gr und Geld zu verdienen, sich untadelig 2¹ kleiden und seine Frau liebevoll zu ums seinen Chef zu bewundern und sich ja, als was zu betrachten? Auch das 115 Problem, dachte er— ich bin ein Mann i grauen Anzug und nichts weiter. Fortse Tnzwisc leilnenme schung u den des E Aug frage bien er DDR dachte Abel 10 notwendis ig 1 „Wiede auf diesem er! einen recht Moskau an de Um- Dienstag viele vom verg ed. verb ſedenfalls ditt ernen OoBzuziehen ie Wied Aedlicher orgen, möglich selbst= is Verbo ist kein ie westde sis deatschlar tzung fol de hat 8. denden g