56/ Nr. 5 e, urn 61 Wirtschaß Ausgabe 50 ich mit ndesgerg ungen r Lichtape i Jedem telle ang Kino beg e Terte an reibt d aß der On Nich ist. 9 nicht aut tz bei Fil ed. Neu ih d aber, auß r vom G. zem Lebe. Gericht 50 t ihm dies Deutsch 2, der Rina. ndlicger q sein wirt, immer in ihren Dol. Versuchung ingen auch b iknen be en erawun. t werden piel mache die davon nderen vef. nicht aus ſacke Dinge türlich auch Zesetzgebe ꝛerein per. ren. Trotz. enen Un. liegen ai; ie Stoa dez onstruierte von Athen, tammt als ristus und le für klaz- mit ihrer en Säulen- diente im ie Bürger g 21 sehr heute al die bei den les Markt. onstruktion bildern ge- i trägt wie n Anstrich, zäulen klar en Baruch ternationa- hüllt wor. is Portugal er in Am- schen Ge- vurde, sol drücken. auß wurd straße 5 irbeitet. ich“ wurde e Zeigt in phik, vor werks, die Menschen man Nor- 31. Okto- Iquarellen ndert. Am Tunst und ember die err F. 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September 1956 e Bonn greift auf Eden-Plan zurück Note an Moskau zur Wiederbelebung des Deutschland-Gesprächs vorbereitet Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Mit dem Ziel, die Deutschlandfrage wieder zu einem Hauptpunkt der internationalen Tagesordnung zu machen, will die Bundesregierung„mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“ die seit längerem angekündigte Note zur Wieder- vereinigung am Freitag in Moskau überreichen lassen. Botschafter Haas hat den Auf- trag, die Note, die in Form eines Memorandums gekleidet sein wird, der sowjetischen Regierung zu überbringen. Gleichzeitig werden Mantelnoten und Abschriften der Denkschrift den Außenministern der drei Westmächte übergeben. Ueber den Inhalt werden amtlicherseits goch keine Einzelheiten bekanntgegeben. Inoffiziell waren am Mittwoch in Bonn ſedoch drei wichtige Punkte zu erfahren. J Die Note soll das Deutschlandgespräch wieder aktivieren. 2. Die Sicherheitsfrage soll as Rahmen einer Lösung des Wiedervereini- gungsproblems herausgestellt werden. 3. Die Bundesregierung soll weitgehend auf den Eden-Plan“ zurückgreifen, der die Schaf- zung militärisch verdünnter oder entmilita- Asierter Zonen“ zur Befriedigung des gegen- seitigen Sicherheitsbedürfnisses im Falle der Wiederherstellung der deutschen Einheit vorsah. Einigermaßen überrascht verzeichneten politische Kreise in Bonn die Mitteilung des Regierungssprechers, daß Moskau der nach- drücklich genannte Empfänger der Note sein wird. Bislang war nämlich stets die Rede von einer Initiative, die an alle vier Mächte gerichtet sein sollte. Es habe sich aber als zweckmäßig erwiesen, die Sowjetunion direkt anzusprechen, da ja bei ihr auch die Schwierigkeiten für die Wiedervereinigung lägen, stellt der Sprecher fest. Die Grund- züge des Memorandums seien jedoch mit den Westmächten erörtert worden. Das Rätselraten, ob die Bundesregierung von sich aus eine neue Viermächte-Konferenz auf höchster Ebene vorschlagen will, dürfte erst am Freitag, wenn der Text der Note veröffentlicht wird, enden. Aus unterrichteter Quelle verlautet, daß es dem Kanzler in erster Linie darum gehe, Gespräche und Ver- handlungen wieder in Gang zu bringen, und daß der Festlegung auf eine bestimmte Form ausgewichen werde. Haas überreicht Protest Botschafter Haas hat in Moskau eine Note der Bundesregierung zur Frage des konsularischen Schutzes deutscher Staats- Angehöriger in der Sowjetunion überreicht. Darin wird Moskau beschuldigt, die deutsch- Sowjetischen Abmachungen über den Aus- tausch von Botschaftern und die Repatri- jerung deutscher Staatsangehöriger verletzt zu haben. Außerdem erhebt die Bundes- regierung nachdrücklich Protest dagegen, NATO-Rat erörtete Suez-Krise Lloyd informierte über die Lage/ Auch Zypern-Kontroverse behandelt Paris.(dpa/ AP) Vor dem ständigen NATO- Rat in Paris unterrichtete am Mittwoch der britische Außenminister, Selwyn Lloyd, in ener ZWeieinhalbstündigen Fitzung die Ven. treter aller Atlantikpakt-Staaten über dell Verlauf der Londoner Suez-Konferenz und die britisch- französischen Militärmaßbnahmen im Mittelmeer. Die Erläuterungen Lloyds Waren vor allem an die Adresse der fünf Länder Belgien, Kanada, Island, Griechen- land und Luxemburg gerichtet, die nicht an 8 Londoner Konferenz teilgenommen hat- en. Die USA hatten sich in den letzten Tagen nach Meldungen aus Washington eindeutig gegen eine Einschaltung der NATO in die Auseinapdersetzungen um den Suezkanal ge- wandt. Präsident Eisenhower unterstrich am Mittwoch in seiner Pressekonferenz erneut die Entschlossenheit seiner Regierung, den Suezkanal-Konflikt auf friedlichen Wege beizulegen. Der britische Außenminister ver- sicherte vor seinem Abflug nach Paris, die militärischen Vorbereitungen Großbritan- mens und Frankreichs im Mittelmeer seien nur vorbeugender Natur. in der Sitzung des NATO-Rats am Mitt- Vochvormittag war auch der griechisch- türkische Zwist behandelt worden, der durch die Zypern-Kontroverse und durch einen Diebstahl von Geheimdokumenten aus der griechischen Botschaft in Ankara ausgelöst worden war. 5 Sehwierige Phase in Kairo In Kairo hat am Mittwochabend die zweite und schwierigere Hälfte der Bespre- chungen begonnen, die der Fünfer-Ausschug der Londoner Suezkonferenz unter dem australischen Minister präsidenten, Menzies, mit dem ägyptischen Staatschef, Nasser, führt. Ein Sprecher nannte zwei Gründe für vorsichtigen Optimismus hinsichtlich des Ausgangs: 1. hätten beide Seiten nun ihre Standpunkte vorgetragen und seien zu einer Erörterung des Suezkanalproblems über- gegangen, ohne daß sich Erregung oder Schärfen eingestellt hätten, und 2. hätten sich die Meinungsverschiedenheiten trotz ihrer großen Zahl noch nicht als unüberwindlich gezeigt. Die Suezkanal- Gesellschaft teilte am Mitt- woch mit, daß sie einen Teil ihrer Verpflich- tungen wegen der Beschlagnahme ihrer Ver- mögenswerte in Aegypten nicht mehr nach- kommen könne. Wie ein Sprecher der Ge- sellschaft hierzu ausführt, handelt es sich hierbei um den Zinsendienst für von der Kanalgesellschaft ausgegebene Obligationen sowie um die Einlösung der am 1. September dieses Jahres fällig werdende Obligations- scheine. deeintes Europa verhindert Provokationen Robert Schuman auf einer Europatagung in Wien Wien,(AP/dpa) Auf der Eröffnungs- atzung der diesjährigen Tagung des Parla- mentarischen Rates der Europa-Bewegung borderte der französische Staatsmann nobert Schuman am Mittwoch ein gemein- dames europäisches Vorgehen als einzige Lsung der gegenwärtigen Probleme in Akrika, besonders angesichts der Bedro- aug durch die moslemische Welt.„Es ist — nicht Klar genug erkannt worden, daß 5 Vereinigung Europas Provokationen ab- 0 recken kann“, erklärte Schuman vor den nd 150 Delegierten aus 17 west- und süd- europaischen Ländern. 1 Tage dauernde Sitzung findet 5 Wiener Parlamentsgebäude statt. Zu es der Konferenz waren die Teilneh- 150 vom österreichischen Parlamentspräsi- 1 8 05 Dr. Hurdes, und vom österreichi- n Außenminister Figl begrüßt worden. 1 59 betonte, die alte österreichisch-un- 85 2 Monarchie werde nicht zu Unrecht 11 als Vorbild eines geeinten Europas zcsestellt. Mit mren zahlreichen Nationali- 85 8 sie zweifellos eine Vorläuferin evi Flantssebildes gewesen, an dessen 55* lichung heute maßgebliche Kreise 5 5 arbeiten.„Es ergeben sich somit“, e„aus dem Aufbau der Donau- Ur de und der geplanten Neuordnung Opas gewisse Parallelen.“ 1 wie der Weltfriede unteilbar sei, ole obert Schuman aus, seien auch dle ang me des Suezkanals, der Unterstüt- l dloniaterentwickelter Länder und des 105 lalismus“ keine lokalen Fragen mehr. uch misse sich die Europa-Bewegung über 8 Angelegenheiten befassen, die augen Steuropslechen Kontinent hinaus- päische chuman wandte sich an alle euro- die 5 Regierungen mit der Forderung, kbeit ihrer internationalen Vertre- tungen zu koordinieren. Als positive Zeichen für die Europa-Bewegung nannte er die Arbeit von EURATOM und die Möglichkeit, gemeinsame Wirtschaftsmärkte zu schaffen. daß der sogenannten Deutschen Demokra- tischen Republik in einem geheimen Ver- trag das ausschließliche Recht der konsula- rischen Vertretung deutscher Staatsange- hHöriger zugestanden worden ist, obwohl es vorher auf Grund der Moskauer Vereinba- rungen der Bundesrepublik eingeräumt Worden war. Die Bundesregierung erklärt in der Note, sie müsse verlangen, daß die gegebenen Zusagen eingehalten würden. Es sei ihr be- kannt, daß die Arbeitsverträge mit den deutschen Fachleuten abgelaufen seien und daß ein Teil dieser Personen in die Bundes- republik auszureisen wünsche. Sie bestehe daher auf ihrem Recht, durch die Botschaft mit diesen Personen in Verbindung zu tre- ten. Schließlich wird erklärt, soweit der Vertrag mit der sogenannten DDR, auf den sich die Sowjetunion berufe, die Freizügig- keit einzelner Menschen oder ihr Recht, in ihre Heimat zurückzukehren, einschränke, verstoße er gegen Wortlaut und Geist der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen. „Einladung nach Moskau annehmen“ (dpa) Der Bundestagsabgeordnete der SPD, Heinz Kühn, sprach sich im SPD- Pressedienst dafür aus, die Einladung des Obersten Sowjets an den Deutschen Bun- destag zu einem Moskau-Besuch anzuneh- men. Der Bundestag müsse eine Entschei- dung darüber unter zwei Gesichtspunkten treffen: 1. Sind solche parlamentarischen Begegnungen geeignet, einer allgemeinen Entspannung und der Verringerung von Mißgverständnissen zwischen Ost und West zu dienen, und 2. ist eine solche Begegnung geeignet, der Wiedervereinigung Deutsch- lands nützende Tendenzen zu wecken und zu fördern. Diskontsatz gesenkt Frankfurt. FO ww) Mit der ausdrück- lichen Maßgabe, daß es sich keineswegs um ein Abgehen von der einschränkenden Kredit- politik handle, beschloß der Zentralbankrat der Bank deutscher Länder, den Diskontsatz der Landeszentralbanken von 5½ auf 3 v. H. herabzusetzen; der Lombardsatz wird gleich- zeitig von 6½ auf 6 v. H. gesenkt. Näheres siehe Wirtschaftsteil.) 8 Mit Gasmaske und aufgepflanztem Bajonett gingen amerikanische Nationalgardisten gegen die demonstrierende Menge vor: die— wie berichtet— in der Kleinstadt Clinton im Staate Tennessee gegen die Aufhebung der Ras- sentrennung an den Schulen protestierte. Die Hoffnung, daß sich die amerifanischen Süd- staaten schließlich doch mit der Entscheidung des Obersten Bundesgerichts abfinden wer- den, ist zur Zeit recht gering. In Washington wird sogar damit gerechnet, daß neue Unruken ausbrechen werden, wenn in Zukunft ein Distriktrickter in den Südstaaten das Ende der Rassentrennung in einzelnen Schulen anordnet. Bild: AP Beratung alter Pläne lohnt nicht Eisenhower zur Frage nach Verhandlungen auf höchster Ebene Washington.(dpa AP) Präsident Eisen- hower hat derzeit nicht die Absicht, auf einer neuen Konferenz auf höchster Ebene mit den Führern der Sowjetunion zusam- menzutreffen. Der Präsident erklärte auf seiner Pressekonferenz am Mittwoch, daß der Zweck einer solchen Konferenz nur sein könne, die alten Vorschläge über Abrüstung, Wiedervereinigung Deutschlands und andere Fragen zu erneuern, die er bereits auf der Saargespräche gehen zügig voran Bonn arbeitet dabei mit Saarbrücken eng zusammen Bonn.(AP/ dpa) Fast alle Minister der Saar-Regierung sind zur Zeit in Bonn, um als Beobachter und Sachverständige aii den deutsch- französischen Saar- Verhandlungen teilzunehmen. Am kommenden Montag wer- den dann die deutsch- französischen Ausschüsse nach Paris übersiedeln, und Mitte nächster Woche werden sich die Staatssekretäre Hall- stein und Faure ebenfalls in Paris treffen, um Fragen, die einer prinzipiellen Klärung bedürfen, abschließend zu beraten. Zustän- dige Kreise des Auswärtigen Amtes erwar- ten, daß die Saarverhandlungen in spätestens vier Wochen beendet sein werden. Die Atmosphäre bei den gegenwärtigen Ver- handlungen wird als„gut und zuversicht- lich“ bezeichnet. Mit irgendwelchen größeren Schwierigkeiten wird nicht mehr gerechnet. Alle saarländischen Minister werden lau- kend bei den Bonner Verhandlungen zu Rate gezogen. In zuständigen Kreisen wurde be- tont, daß die Bundesregierung ohne Konsul tierung der Saar-Regierung keine Entschei- dung treffe. Alle wichtigen Fragen würden sorgfältig zwischen Bonn und Saarbrücken abgestimmt. Der Vorsitzende des SPD-Landesverban- des Saar, Arbeitsminister Conrad, berichtete dem SpPD-Bundesvorsitzenden Ollenhauer über die wirtschaftspolitischen Wünsche der Saar in der vorgesehenen dreijährigen Uber- gangsfrist nach der politischen Eingliede- rung des Saargebietes. Zehn Saar- Abgeordnete in den Bundestag Nach der politischen Angliederung der Saar an die Bundesrepublik wird das elfte deutsche Bundesland voraussichtlich schon vom 1. Janaur 1957 an im Bonner Bundes- tag mit zehn Abgeordneten vertreten sein, meinte Minister Conrad. Zwiscen Gesfern und Morgen Die Zahl der Arbeitslosen im Bundes- gebiet ist im August um 20 116 gesunken und beträgt jetzt 409 427. Die neue Arbeitslosen- zahl liegt um ein Fünftel niedriger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres und unter- schreitet den im September vergangenen Jahres erreichten Tiefstand seit der Wäh- rungsreform um 17 Prozent. Zwei vollbezahlte Ruhetage jeweils in Verbindung mit einem Sonntag will die 18 Bergbau in den am Mittwoch aufgenom- menen Gesprächen mit dem Unternehmer- verband Ruhrbergbau ab 1. Oktober dieses Jahres erreichen. Die Große Rentenreform soll unter allen Umständen bis zum 1. Januar 1957 in Kraft treten. Das versicherten am Mittwoch über- einstimmend CDU- und SPD-Mitglieder des Sozialpolitischen Ausschusses des Bundes- tages. Ein Seemanns-Gesetz, das die Seemanns- Ordnung aus dem Jahre 1902 ablösen und sozialpolitische sowie arbeitsrechtliche Ver- besserungen neben der Garantie des Acht- Stunden-Tages bringen soll, wurde im Ent- wurf vom Bundeskabinett verabschiedet. Bundeswirtschaftsminister Erhard nimmt an der heute, Donnerstag, in Luxemburg stattfindenden Beratung des Ministerrats der Montan-Union teil, bei dey vor allem Sicher- Beitsfragen im Bergbau erörtert werden sollen. Sechs Todesopfer forderte nach einer Berliner Zeitungsmeldung ein Gruben- unglück in einem Uranschacht der sowietisch- deutschen Wismut-AG. in Wolkenstein bei Johanngeorgenstadt. Im Berliner Abgeordnetenhaus hat die SPD-Fraktion den Vorschlag der CDU ab- gelehnt, durch Aenderung der Geschäfts- ordmung den FVP- Abgeordneten die Bildung einer Fraktion zu ermöglichen. Eine Ueberprüfung des KPD- Verbots urteils durch ein gesamtdeutsches parlamen- tarisches Gremium schlug der Ausschuß für deutsche Einheit bei der Sowietzonen-Regie- rung in einem Schreiben an den Vorsitzenden des Bundestagsausschusses zum Schutze der Verfassung, Dr. Menzel, vor. Offiziell bestätigt haben amerikanische Behörden, daß der Sohn des Ostberliner Oberbürgermeisters und Enkel des ersten Reichspräsidenten, der 36jährige Kurt Ebert, am 29. August nach Westberlin geflüchtet ist. Generalfeldmarschall a. D. Schörner wird sich in Kürze vor einem Münchener Gericht unter der Anklage des Totschlags und der mißlungenen Anstiftung zum Totschlag ver- antworten müssen. Der ehemalige General- leutnant Tresckow ist gleichzeitig der Bei- Bilfe zum Totschlag angeklagt. Luftwaffenoberst a. D. Hans Rudel, der erfolgreichste deutsche Schlachtflieger, der in diesen Tagen in der argentinischen Stadt Posadas verhaftet worden war, wurde am Mittwoch wieder in Freiheit gesetzt. Die Verhaftung sei durch eine Namensverwechs- lung verursacht worden. Aus der Kommunistischen Partei ausge- treten ist einer der prominentesten Schwei- zer Kommunisten, Emil Arnold, Mitglied des Zentralvorstandes der kommunistischen schweizerischen Partei der Arbeit, Parla- mentsmitglied und Redakteur der schweize- rischen kommunistischen Zeitung Vor- Wärts“. Als Begründung gab Arnold an, die schweizerische KP sei nicht in der Lage, die Einigkeit der Arbeiterklasse herbeizuführen. Seine Besorgnisse über die allgemeine Wirtschaftslage, im besonderen über die „kfortgesetzen schleichenden Preiserhöhungen“ teilte das Präsidium des Oesterreichischen Gewerkschaftsbundes am Mittwoch Bundes- kanzler Raab mit. Für Aufhebung der allgemeinen Wehr- pflicht sprach sich der demokratische Präsi- dentschaftskandidat Stevenson in einer Rede vor dem amerikanischen Kriegsteilnehmer- verband aus. Die Prinzipien der Koexistenz verletzt zu haben, warf der Ministerpräsident von Thai- land, Marschall Songgram, der chinesischen Volksrepublik Vor, die mit der Anwesenheit ihrer Truppen auf burmanischem Boden in der Nähe der Grenze Aggression treibe. Von britischen Behörden verhaftet wurde am Mittwoch der Sekretär der griechisch- zyprischen Ethnarchie, Nicos Krandidiotis. Als Grund wurde von amtlicher Seite an- gegeben, das nunmehr vorliegende Material beweise, daß Kranidiotis von Anfang an eine prominente Rolle in der EOKA-Verschwö⸗ rung gespielt habe. Genfer Konferenz im vergangenen Jahr vorgebracht hatte. Der Präsident nahm zu den Vorwürfen der demokratischen Oppositionsführer Stel- lung, daß die USA unter Eisenhowers Amtsführung den Kalten Krieg verloren hätten. Er sagte, zu den Erfolgen des Westens in den vergangenen Jahren rechne er die Beilegung der Konflikte in Indochina und Korea, die Ueberwindung der Krise um das iranische Oel, die Lösung der Triest- Frage, den Abschluß des österreichischen Staatsvertrages und die Beseitigung einer kommunistisch gefärbten Regierung in Guatemala. Einen Besuch des indischen Minister- präsidenten Nehru zu Besprechungen in Washington bezeichnete er als vor den Wahlen im November unwahrscheinlich. Auf eine Frage nach seiner Einstellung zu dem Rassenkonflikt in den Süd- staaten der USA sagte Eisenhower, die Bundesregierung werde sich nicht in die Auseinandersetzungen einschalten, solange die einzelnen Staaten in der Lage seien, die Ordnung aufrechtzuerhalten. Nach seiner Ansicht diene es nicht dem Lande, wenn die Bundesregierung in Washington ihre Polizei- gewalt zu häufig anwende. Englands Gewerkschaften für eine Mäßigung bei Lohnforderungen London.(AP/dpa) Der britische Gewerk- schaftskongreß, der seit Montag in Brighton seine Jahres-Konferenz abhält, empfahl am Mittwoch seinen acht Millionen Mitgliedern eine„vernünftige und mäßige“ Haltung bei den Forderungen nach höheren Löhnen. Gleichzeitig wurde aber die Wirtschaftspoli- tik der Regierung, besonders die Warnung des britischen Schatzkanzlers Mackillian, steigende Gehälter könnten Großbritannien auf dem Exportmarkt konkurrenzunfähig machen, heftig kritisiert.„Allgemeine Lohn- erhöhungen, die uns die gleiche Kaufkraft wie vor der Preissteigerung sichern“, 80 wurde gesagt, könnten als vorteilhaft ange- sehen werden. Ein Lohnstop bei steigenden Preisen sei jedoch völlig indiskutabel. Bei den Neuwahlen des Generalrats der britischen Gewerkschaften wurden alle kom- munistischen Kandidaten geschlagen. Die Ergebnisse brachten keinerlei Veränderun- gen der bisherigen Zusammensetzung dieses Führungsgremiums der britischen Gewerk- schaften. Falsch gestellte Weiche kostete 20 Menschen das Leben Springer(Neu Mexiko).(AP) 20 Eisen- bahnarbeiter und- angestellte fanden am Mittwoch bei einem Eisenbahnunglück den Tod, das sich bei der Bahnstation Springer im Staate Neu Mexiko zutrug. Einer der schnellsten amerikanischen Reisezüge, der „Chief“ der Santa-Fé-Eisenbahn, raste mit großer Geschwindigkeit in einen auf einem Nebengleis wartenden Postzug. Eine falsch gestellte Weiche ist nach den bisherigen Feststellungen Ursache des Unglücks. Vertreter der Eisenbahnlinie sind der An- sicht, daß sich die Zahl der Toten möglicher- Weise noch erhöhen kann, da die Aufräu- mungsarbeiten noch nicht beendet waren. Fahrgäste seien jedoch, soweit dies zu über- sehen sei, nicht zu Tode gekommen, doch seien sieben Personen, darunter auch Pas- sg giere, verletzt worden. Seite 2 MORGEN Donnerstag, 6. September 1956 Volksbegehren Das Volksbegehren für die Wiederher- stellung des Landes Baden in seinen frühe- ren Grenzen hat in Mannheim bisher keiner- del wahlkampfähnliche Wirbel verursacht. ir haben auch nicht im geringsten die Ab- sicht, diesen Frieden, der ja ein Ausdruck vernünftiger Besonnenheit ist, zu stören. Dennoch fühlen wir uns verpflichtet, in die- ser für unsere heimatliche Region bedeut- Samen Angelegenheit mit unserem Stand- Punkt nicht hinterm Berge zu halten. Wie Unsere Leser wissen, sind wir stets für den Zusammenschluß Badens und Württembergs eingetreten; es bleibt uns nur hinzuzufügen: wir halten auch jetzt die Verschmelzung der beiden einstigen Länder für eine bessere Lösung als hre mögliche Trennung. Die Gründe für unsere Haltung noch ein- mal ins Feld zu führen, hieße Eulen nach Athen tragen. Die Argumente für und Wider den Südweststaat sind in jahrelanger, mitunter heftiger Diskussion so gründlich von allen Seiten beleuchtet worden, daß es schwerfallen dürfte, etwas Neues in die Debatte zu werfen. Zudem besteht das Land Baden- Württemberg schon einige Jahre und jeder Bürger ist in der Lage, sich nach eigenen Erfahrungen ein Urteil daruber zu bilden, ob er sich jetzt wohler fühlen würde, wenn die Neuordnung unse- rem Heimatgebiet eine andere staatliche Zugehörigkeit gegeben hätte. Entsprechend selnem Urteil hat jeder Wahlberechtigte die Möglichkeit, sich in die Liste des Volks- begehrens einzuzeichnen oder aber es blei- ben zu lassen, weil er die Vernunftsehe zwischen Baden und Württemberg immer noch für vernünftig hält. Letzten Endes ist es doch bei allem, was en sachlichen Begründungen vorgebracht werden kann, so, daß in der Auseinander- setzung um den Südweststaat Regungen des Gemüts im Widerstreit liegen mit Erkennt- nissen der Vernunft. Das Gemüt trennt sich schwer von Ueberkommenem; die Vernunft dagegen rät zu Neuem, wenn sie darin einen Vorteil sieht. Eine große Frage ist es aller- dings, ob sich mit der Wiederherstellung des Ueberkommenen, nämlich der früheren Län- der Baden und Württemberg, auch das Le- bensgefühl, das sich einst in diesen beiden deutschen Teilstaaten ausgebildet und ihnen das menschliche Gepräge gegeben hatte, zu- rückrufen ließe. Sehr wahrscheinlich nicht. Der Krieg und die Nachkriegszeit haben viele Brücken zur Vergangenheit zerstört. Gleichgültig, wie man ursprünglich über die Vereinigung Badens und Württembergs gedacht hat, es wäre schwerlich Vernunft darin zu finden, wenn nun zerschlagen Würde, was in wenigen Jahren des Auf- baus gerade erst geschaffen worden ist. Allein schon die verfassungsmäßigen Aspekte erfüllen nachdenkliche Staatsbür- ger mit Beklommenheit. Was soll man davon halten, wenn ein Bundesland, das laut Grundgesetz und mit bundesverfas- sungsgerichtlichem Segen gegründet wurde, einige Jahre später ebenso laut Grundgesetz und mit bundesverfassungsgerichtlichem Segen wieder auf lösbar sein soll? Noch be- drückender ist der Gedanke an all die„Ent- flechtungs“- Erscheinungen, die eine Tren- nung Badens von Württemberg mit sich bringen müßte.„Rin in die Kartoffeln— raus aus den Kartoffeln!“ ist keine prak- tische Parole für Staatenbauer. Baden- Württemberg hat sich in den wenigen Jah- ren seines Bestehens nach innen und augen bewährt; daran ändert auch die berech- tigte Kritik an den zu langsamen Fort- schritten im Staatsaufbau nichts. Hemm- schuh war nicht zuletzt die Ungewifheit, ob der Bestand des Landes gesichert sei. Inso- tern ist es gut, daß mit dem Volt sbegehren der Versuch gemacht wird, diese Zweifel so oder so zu beseitigen. wWhe Stille, Fünf Jahre Bundesverfassungsgericht Nach Anfangsschwierigkeiten bestehen nunmehr bessere Voraussetzungen für die weitere Arbeit Karlsruhe, 5. September Fünf Jahre wiegen leicht in der Entwick- lung eines Hohen Gerichtshofes, zumal Tra- dition und Rücksicht auf Rechtssicherheit und Erhaltung des Erprobten in der Rechts- Pflege eine ganz besondere Rolle spielen. So begeht das Bundesverfassungsgericht den Tag seines fünfjährigen Bestehens in aller ohne jede Feierlichkeit und ohne offizielle Verlautbarung. Das Palais des Prinzen Max von Baden in Karlsruhe, im Stil des 19. Jahrhunderts errichtet und nach den Kriegszerstörungen mit bescheidenen Mitteln für seinen neuen verwendungszweck umgestaltet, liegt verwaist da. Nach den ereignisreichen letzten Monaten ist kaum einer der Richter am Orte; die intensive Tätigkeit wird erst wieder im Oktober be- Zinnen, wenn auch die letzten Nachwahlen für die Richter durchgeführt sind. Nicht immer hat das Bundesverfassungs- gericht so schnell gearbeitet wie am Tag nach der Vereidigung der Richter, dem 6. Septem- ber 1951. Schon am folgenden Tage trat damals der Zweite Senat zusammen und faßte jenen überraschenden Beschluß, mit von unserem Mitarbeiter Erhard Becker dem die Volksabstimmung über den Zusam- menschluß der Länder Baden und Württem- berg verschoben wurde. Das erste Urteil des Verfassungsgerichts betraf dann den Süd- weststaat- Prozeß. Eine gewisse Ironie will es, daß gerade zum fünfjährigen Bestehen des Gerichts jetzt in Baden das Volks- begehren über die Trennung der beiden Länder läuft, deren Vereinigung vor fünf Jahren in dem damals vorgesehenen gesetz- lichen Verfahren für zulässig erklärt worden War. Das zweite Südweststaat-Urteil ver- meidet zwar einen juristischen Widerspruch zu dem ersten, hat aber trotzdem nicht überall zu überzeugen vermocht. Wenn sich in einer Reihe von Verfahren erhebliche Verzögerungen ergeben haben und vor allem zahlreiche grundsätzliche Pro- zesse und Verfassungsbeschwerden liegen geblieben sind, so trägt das Gericht nicht allein die Schuld daran. In Deutschland stellt die Verfassungsgerichtsbarkeit etwas Neues dar, dessen Grundlagen erst mit aller Vor- sicht erarbeitet werden mußten, so deß ge- rade in den Anfangsjahren die Urteilsfin- dung fast in jedem einzelnen Falle besondere Schwierigkeiten bereitet hat Bei der Gründ- Die„größte Oelquelle der Welt“ fließt In Persien wird ein neues gewaltiges Vorkommen ausgebeutet Teheran, im September Persien und der Westen wurden durch die gute Nachricht überrascht, daß 150 Kilometer südlich Teheran, an der Reichsstraße nach der heiligen Stadt Ghum, eine Oelquelle an- gebohrt wurde, die ein amerikanischer Sach- verständiger als die wahrscheinlich größte der Erde bezeichnet. Damit ist bewiesen, daß sich nicht nur im Südwesten Persiens, son- dern auch am Rand der großen zentralen Wüste Oel unter der Erde befindet. Schwel⸗ zerische Geologen haben die Gegend seit 1949 erforscht. Am 26. August, nachmittags 5 Uhr, an einem Sonntag, brach aus dem Bohrloch Nr. 5 eine schwarze Oelsäule hervor und stieg bis zu 100 Meter in die Luft. Bis heute speit sie täglich 15 000 Tonnen Oel aus und verwandelt die Gegend in einen Oelsee, der schon 150 Quadratkilometer groß ist. Militär mußte das Gebiet absperren, um einen furchtbaren Brand zu verhindern. Flugzeuge holten amerikanische Spezialisten herbei, die es verstehen, solche Oelfontänen zu bändigen. Einer von ihnen, Mr. Kenley, War es, der erklärte, er hoffe, hier der größ- ten Oelquelle der Welt begegnet zu sein. Es bedurfte Bohrungen von 2676 Metern Tiefe, um durch die ölanzeigenden Gips- und Salz- formationen die Oelblase anzustechen. Man hofft, daß sie sich in einer unterirdischen Fläche ausbreitet, die 50mal so groß ist wie die Schweiz. Der persische Staat sieht sich nach Kapital und Oeltechnikern um. Er kann neue Einnahmen brauchen. Die freie Welt freut sich, daß das neue Oel in befreundeter Hand ist, Für Kairo und gewisse arabische Oelpotentaten ist die Nachricht ein kleiner Dämpfer. Man ist nicht mehr nur auf das arabische Oel angewiesen; das persische wird wieder wichtiger. Das Transportproblem ist groß. Das Oel von Ghum liegt transportmäßig noch weiter ab als das von Mossul und Südpersien, Eine Oelleitung über die Türkei ist kaum mög- lich. Von Norden her schauen die Russen interessiert zu. Sie haben erst kürzlich auf ihre 50 Prozent an einer persisch-kaspischen Konzession verzichtet.(dtd) Mb ER EM ORIENI e Amerthonlsche Gesellschaften I dbesellschoſten unter britischet Führung Anglo- omefifantsche Gesellschaften Andere gemischte Gruppen U Geplante russische Konzessjonen 1. Erablquelle —Frodlleſtung 9 4 500 1 , — n 1 0 . a 7 0 e 90 5 8 l K 9 S 5 90 6 „ eee e 5 9„ 8 22 1 1 1 „„ ei „4%„ der bedenwürttembergis e 55 lichkeit, mit der Verfassungsfragen be- arbeitet werden müssen, ergibt sich ohnehin eine ungewöhnlich lange Dauer der Ver- fahren. In verschiedener Hinsicht läßt sich aber damit rechnen, daß dem Verfassungs- gericht seine Arbeit künftig etwas leichter fallen wird. Die gegenwärtige Sommerpause fällt in eine Zeit der Entspannung, nachdem der hemmende Ballast des KPD- Verfahrens nun endlich abgeworfen ist. Allein schon nach der Fülle des Materials und der Verhand- lungsdauer stellte dieser Prozeß eine be- sondere Belastung dar, die ungleich schwerer War als die durch das Verfahren gegen die rechtsradikale Sozialistische Reichspartei im Jahre 1952. Unwillkürlich wurde dem Ver- fassungsgericht auch die politische Verant- wortung für das Verbot der KPD angekrei- det, obwohl es damit gar nichts zu tun, son- dern nur ein Urteil nach rein rechtlichen Gesichtspunkten zu fällen hatte, das in- soweit auch unanfechtbar ist. Dem Vorteil, daß im deutschen Rechtsstaat ein Partei- verbot allein durch das Verfassungsgericht ausgesprochen werden kann, steht eben der Nachteil gegenüber, daß ein solcher Richter- spruch keinerlei politische Gesichtspunkte berücksichtigen kann. Mit dem Ablauf der ersten fünf Jahre källt auch das Inkrafttreten der Reform des Bundesverfassungsgerichts zusammen, die nicht ganz so ungünstig ausgefallen ist, wie befürchtet worden war. Das Richterwahl⸗ verfahren sichert weiterhin die Unabhängig- keit, wenn auch die Zahl der Richter ver- ringert wird, und vor allem wurde die Arbeit neu verteilt zwischen dem überlasteten Ersten und dem weniger belasteten Zweiten Senat. Nun können Rückstände aufgearbeitet werden, zumal die Stellung des Gerichts, zu- gleich oberstes Verfassungsorgan ist, im Ge- füge der Bundesrepublik nunmehr endgültig unantastbar und gefestigt erscheint. Auch die zeitweise recht lebhaften Spannungen zwi- schen Bonn und Karlsruhe können mit dieser Konsolidierung und dem allmählich eintre- tenden Wandel in der deutschen Innenpolitik Abklingen. 8 So steht das Bundesverfassungsgericht vor einem neuen Abschnitt seiner Entwick- lung, in dem es hoffentlich nicht wieder mit politischen Problemen wie den EVG-Klagen Donnerstag, 6. September 1956/ Nr. 25 — und dem Konkordatsprozeß von Regieriz und Opposition Überfordert Wird. An fl Notwendigkeit seines Bestehens kann ni g gezweifelt werden, weil sie sich allein Scho aus dem bundesstaatlichen Aufbau der Bin. desrepublik ergibt. In Karlsruhe befindet gi 0 die richterliche Instanz, die Streitfragen WI. schen Bund und Ländern, zwischen Oberzten Bundesorganen oder Ländern untereinandeg zu entscheiden vermag. Daneben sind he auch ein Teil des Schutzes unserer Demo. kratie sowie der Schutz der Grundrechte dez einzelnen Bürgers übertragen. Raschere Rückführung von Deutschen aus Polen Bonn.(AP dpa) Die Familien zusammen. führung von Deutschen in Polen mit ihren Angehörigen in der Bundesrepublik 80ll schneller vorangetrieben werden. Dag Pol. nische Rote Kreuz hat in einem Antwort. Schreiben an das Deutsche Rote Kreuz Cine Verdoppelung der Zahl der Transporte f September und für die nächsten Monate zu. Sesagt, teilte das DRK am Mittwoch in Bom mit. Das Polnische Rote Kreuz verspricht ferner, deutschen Familien, die während des Krieges aus Westdeutschland in östliche Provinzen evakuiert worden seien, die Aus- reise in die Bundesrepublik zu genehmigen Auf dem schleswig- holsteinischen Zonen. grenzbahnhof Büchen trafen wiede 233 Umsiedler aus den polnisch verwalteten deutschen Ostprovinzen ein, unter denen sich zum ersten Male auch eine größere Anzahl von Jugendlichen im wehrpflichtigen Alter befand, Die Umsiedlung dieser Jugendlichen, die bisher zurückgehalten wurden, ist aut Intervention des Präsidenten des DRK, Pr. Weitz, zurückzuführen. Kurz berichtet Mit dem Rücktritt des japanischen Mint sterpräsidenten Hatoyama rechnen politische Kreise in Tokio. Im Kabinett und in seiner eigenen Partei wächst der Widerstand gegen Hatoyamas Plan, nun selbst nach Moskau 2u reisen und einen letzten Versuch zu unter- nehmen, von der Sowjetunion die Rückgabe der Inseln nördlich von Hokkaido zu er- reichen. Von russischen Patrouillen gekapert wurden— nach Berichten der japanischen Küstenwache— sieben japanische Fischer- boote die in der Nähe der Habomia- Inseln Seetang ernteten. Die amerikanischen Gewerkschaften lehn- ten Präsident Eisenhower als zukünftigen Präsidenten ab, erklärte der Vizepräsident der amerikanischen Gewerkschaft AFL(Ame: rican Federation of Labor), Emil Rieve. Landwirte ziehen Bilanz der Ernteschäden Präsident Stooß: Bauern können die Verluste nicht allein verkraften Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz- Eichhöfer Stuttgart, 5. September Das Präsidium der Arbeitsgemeinschaft chen Bauernver- de, Gas in den letzten Tagen in Tiengen ee e een dete bekabte een ein⸗ Tilt Gem reh Schaden versellisdener Art in der südwestdeutschen Landwirtschaft eingetretenen Notstand. Nach einer Berech- nung der Land wirtschaftlichen Hochschule Hohenheim belaufen sich die in Südwürttem- berg und Südbaden eingetretenen Auswinte- rungsschäden bei Getreide auf rund 28 Mil- lionen Mark. Dazu kommen die gleichen Schäden, die in geringerem Ausmaß auch in den beiden nördlichen Landesteilen zu ver- zeichnen sind. Landwirtschaftsminister Leip- fried teilte mit, dag auf Grund der vor- läuflgen Erhebungen des Landwirtschafts- ministeriums der Ausfall bei der Weinmost- ernte dieses Jahres infolge der Frostschäden auf 40 Millionen Mark im Lande beziffert werden müsse(Normalernte: 56 Millionen Mark). Ebenso hart habe der Obstbau unter den Frost- und Unwetterschäden gelitten. Bisher seien schon über fünf Millionen Obst- bäume in Baden- Württemberg gerählt wor- den, die wegen Frostschadens ausfallen und Wahrscheinlich gerodet werden müssen. Bei Abschluß der Erhebungen werde man jedoch voraussichtlich sogar auf acht Millionen Bäume kommen. Präsident Heinrich Stooß wies auf die erheblichen Verluste hin, die infolge der Witterung bei der Getreideernte schon ent- standen sind und durch Wertminderung der eingebrachten oder noch auf den Feldern stehenden Ernte befürchtet werden müssen, Die Erntebergung sei in diesem Jahr, mit größten Schwierigkeiten und einem selten Hage wesenen Arbeitsaufwand für die Bauern verbunden, Das Erntegut sei durch über. mähig hohen Feuchtigkeitsgehalt erheblich beeinträchtigt, so daß der Landwirt bedeu- tende Verluste beim Verkauf hinnehmen müsse. In vielen Fällen sei nicht einmal die Brotgetreide- Versorgung der bäuerlichen Betriebe selbst gewährleistet. Es widerstrebe der Landwirtschaft zwar, öffentliche Hilfe anzurufen, in könne den Bauern jedoch nicht zugemutet werden, die über das normale Unternehmer- Risiko weit hinausgehenden Einbußen allein zu verkraften. Minister Dr. Oskar Farny betonte, die Verluste, die die südwestdeutsche Landwirt schaft in diesem Jahr erlitten habe, über- steigen die Zuwendungen bei weitem, die aus Bundes- und Landesmitteln der Land. Wirtschaft auf Grund des„Grünen Planes zukommen sollen. Die Maßnahmen dieses Planes hätten sich bisher in Baden-Württem- berg auf die land wirtschaftlichen Betriebe kaum ausgewirkt. Allein die im Laufe dieses Jahres vorgenommenen Lohnerhöhungen für Landarbeiter hätten den größten Teil der im„Grünen Plan“ vorgesehenen Mittel für die Landwirtschaft aufgezehrt. Um 80 not. wendiger sei es, die Maßnahmen auch dieses Förderungsprogrammes nun endlich für die Bauernschaft des Südweststaates zum Tragen zu bringen. Erziehung zum Mitmenschen erwünscht Wie steht es mit der politischen Schulbildung?/ Die Jugend zeigt sich aufgeschlossen Die noch immer weitverbreitete Ansicht, Politik sei ein„schmutziges Geschäft“, Wird von der Jugend erstaunlicherweise nicht ge- teilt. Die 16 bis 19 jährigen vertreten im Gegenteil zum Thema Politik sehr positive Meinungen. Diese Feststellung wirkt ge- radezu wohltuend, wenn man sie dem derzeit 80 lauten Geschrei um die Verwilderung der „Halbstarken“ und der jungen Mädchen mit „falschen Madonnengesichtern“ entgegenhält. Sle ist eine von vielen bemerkenswerten Er- gebnissen, die eine Untersuchung der poli- Tischen Schulbildung erbracht hat, vorgenom- men von Walter Hilligen von der Hochschule Für Internationale Pädagogische Forschung in Frankfurt. Spätestens seit der Kultusminister-Kon- ferenz im Juni 1980 wird in allen deutschen Bundesländern politischer Unterricht an den Schulen erteilt. In einer Entschliegung der damaligen Konferenz heißt es:„Die poli- tische Bildung erstrebt auf der Grunglage sachlichen Wissens die Weckung des Willens zum politischen Denken und Handeln. In der Jugend soll das Bewußhtsein erwachsen, daß das politische Verhalten ein Teil der geistigen und sittlichen Gesamthaltung des Menschen darstellt. In diesem Sinn ist poli- tische Bildung ein Unterrichtsprinzip für alle Fächer und für alle Schularten. Fs wird empfohlen, zur Vermittlung des Stoffwissens und wur Ausein andersetzung mit aktuellen Fragen, soweit dies nicht in anderen Unter- richtskschern möglich ist vom 7. Schuljehr ab Unterricht in besonderen Fachstunden Zu erteilen“ Wie bei derart vagen Empfehlungen nicht anders zu erwarten, wird die politische Schulbildung in den einzelnen Bundesländern äuhberst unterschiedlich vermittelt. Nur in vier Ländern— in Baden- Württemberg, Hes sen, Rheinland-Pfalz und Bremen— ist die politische Bildung an den Mittleren Schulen als Unterrichtsfach mit systematischem Lehr- plan eingeführt worden, Unterschiedlich sind allerdings die Bezeichnungen für dieses Fach und die Wochenstunden, die dafür auf- gewandt werden. Als„Gemeinschaftskunde“ oder„politische Gemeinschaftskunde“ steht es einmal wöchentlich auf den Stundentafeln in Baden- Württemberg, Rheinland-Pfalz und Bremen;„Sozialkunde“ heißt es in Hessen, wWo ihm vier Wochenstunden gewidmet sind. Gleichzeitig ist in diesen vier Ländern die politische Bildung auch Unterrichts- prinzip in anderen Fächern. In den übrigen Bundesländern wird die Aufgabe der poli- tischen Jugendbildung nur allgemein als Unterrichtsprinzip aufgefaßt. In Hessen also nimmt der politische Unterricht eine Sonderstellung ein; denn nur dort wird an den Mittelrealschulen Sozialkunde als Hauptfach in vier Wochen- stunden erteilt, Vor allem mit dieser Schul- gattung und ihren Erfahrungen befaßt sich die Untersuchung von Walter Hilligen: ihre Resultate haben mit geringen Abweichungen auch für die Länder Baden- Württemberg, Rheinland-Pfalz und Bremen Gültigkeit, Während beispielsweise Untersuchungen des EMNID- Instituts in anderen Ländern we- gentlich schlechtere Ergebnisse aufzeigen. Es würden von Hilligen politisch-soziale Grundhaltungen und das Wissen ehemaliger Mittelschüler getestet, 16- bis 19 jähriger, vor allem aus der Großstadt, die bereits einen Beruf gewählt hatten. Ganz eindeutig haben sich die Jugendlichen zur politischen Ver- antwortung bekannt. Auf die Frage, ob sie bei der Bundestagswahl ihre Stimme ab- geben würden, wenn sie schon wahlmündig Wären, haben 95 Prozent mit„a“ geant- wortet. Diese positive Haltung hat sich bereits während der letzten Bundestags- wahl bestätigt. Damals lag die Beteiligung der jungendlichen Wähler im Alter von 21 bis 25 Jahren höher als diejenige jeder an- deren Altersklasse. Erstaunlich sind die Erfolge des sozial- kundlichen Unterrichts bei der Förderung des Europagedankens. 88 Prozent der ehe- maligen Mittelschüler haben sich für ein Vereinigtes Europa ausgesprochen, Dieses Ergebnis mag vor allem die befragten Leh- rer überraschen; denn nur zwei Prozent von ihnen nehmen an, durch ihren Unterricht zur europäischen Erziehung beizutragen. Groß scheint auch die Bereitschaft der Jugend zur Toleranz zu sein. Weit mehr als die Hälfte der„berüchtigten Halbstarken“ haben den Test-Satz„Wenn zwei sich streiten sehr versöhnlich ergänzt. Hier sind einige ihrer Abwandlungen:„.. Sollte der Dritte schlichten, Frieden stiften“ oder „„ Sollte sie der Dritte versöhnen.“ So positive Ansichten stehen zweifellos im Gegensatz zu der allgemein schlechten Mei- nung von einer verrohten, gefühllosen und Selbstsüchtigen Jugend. Allerdings hat Walter Hilligen auch Fehlentwicklungen aufzeigen können, die beim Vergleich der behandelten Unterrichts- stoffe mit dem bewahrten Wissen der ehe- maligen Schüler offenbar werden. Als Ur- sache von Fehlentwicklungen läßt sich dabei immer wieder die so bedauerliche Vorliebe Unserer Schulen für erlernbare Stoffe und für autoritäre Erziehung feststellen. Für die Themen„Staatlicher Aufbau“ und„Staatsformen“ wird beispielsweise besonders viel Zeit aufgewandt, mitunter die Hälfte der für Gemeinschafts- oder Sozialkunde vorgesehenen Jahresstunden. Es ist bezeichnend, daß diese Themen hauptsächlich von jenen Lehrern vorgezogen werden, die Kritik- und Urteilsfähigkeit der Schüler vornehmlich an letzter Stelle als Erziehungsziel ihres Unterrichts genannt haben. Hin und wieder lassen sich in der Stofktwahl sogar Rückstände nazistischer oder marxistischer Ideologie feststellen, zum Beispiel bei den in Klassenberichten ge- nannten Themen„Gefolgschaftstreue: Man- nen, Söldner, Soldaten“,„Unser Ziel: Staats- gesinnung!!“,„Die Berufswahl ist abhängig von den Bedürfnissen der Gemeinschaft“ oder„Sozialismus in der Familie“. Jene Schüler, denen wie etwa bei der in der Weimarer Republik gelehrten Staats- bürgerkunde ausschließlich ein Sachwissen über den Staatsaufbau vermittelt wurde, haben bei den Tests besonders schlecht ab- geschnitten: sie hatten das rezeptiv Er- lernte längst vergessen. Und weil sie keinen Unterricht erlebt haben, in dem die Gegen- Wartsprobleme frei diskutiert werden, sind sie auch in der kleinen Gruppe derer wie- derzufinden, die keine oder eine weniger positive Meinung geäußert haben. In Klassen, die von einem Fachlehrer un- terrichtet werden, der eine Realschullehrer- prüfung in Sozialkunde abgelegt hat, ist diese Situation nicht besser. Man kaun im Gegenteil sagen, daß die Sozialkundelehrer vermutlich auf Grund ihres umfangreichen Wissens— der stofflichen Systematik stär- ker verfallen sind als andere Lehrer ohne spezielle Vorbildung an den Pädagogischen Instituten. Jedenfalls haben ausgerechn Fachlehrer die höchste Stundenzahl für das Thema„Staatsformen“ aufgewandt; in ihrem Unterricht wurden noch weniger Gegen Wartsfragen behandelt als in anderen Klas- sen. ö Zwar haben die so überraschend pos“ tiven Meinungen der ehemaligen Mittelschü. ler gelehrt, daß die politische Schulbildung ein wertvolles Erziehungsmittel darstellt. Aber ihre Möglichkeiten sind oltenslchtlich nicht ausgeschöpft. Die Lehrpläne sind 80 sehr mit Lernstoff überladen, daß das We- sentliche— die mitmenschliche Erziehung, die Behandlung von Gegenwarts- und Tages, kragen— völlig in den Hintergrund redree wird. Die Lehrpläne sollten indes dem de zugeordnet sein, junge Menschen heranzu- bllden, die daran gewöhnt sind, mit ihrem Mitmenschen als Partner zu verkehren, 24 sammenzuarbeiten und die sozialen Spiel regeln zu beachten, Ebenso sollte die 9 bildung der Fachlehrer weniger art Staatsformen in den Vordergrund stellen sondern vor allem die Problematik der mo⸗ dernen Gesellschaft beachten. Und noch eines fügt Walter Hillisen bes nen kritischen Analysen hinzu; Pie WI.. tigste Voraussetzung für den Erfolg des gl meinschafts- oder sozialkundlichen 1 richts ist das Klima der Schule, o 10 Verkehrston zwischen Lehrer und de nicht den demokratischen Regeln entspk 1. wo die autoritäre Haltung des e sters“ nicht aufgegeben Wird, gibt es ke 1 kruchtdare Diskussion, blelbt jede Beleh f. kruchtlos. ö Ir. 207 0 — Was s Um ge i gespräche maten vo! automater stenaufwa umgebaut von drei matisch u 5 sprechen, zahlt Were Bei dei schaften 1 hgundesrep Nontag ir Die Sowie ctenland zend die Fngland Hängepart In Grupp! ſſchakt von punkten lassen. Am Sa! deckt ist in ein ein Ja Forden. 7 seden 21 achlieken, Niähriger garen Übe Nachbarn Ein pro ter der er Chikago d. nisträger“ mit„Selb denen sie brauch me abnahme päsche-Tes issensche entwickelt ich zusam gen Gehei. gen Person gen sollten Aitteln zun und den B Cebrauch: aner Gefa. gezwungen Verschã zmerikanis uon Aussch em US- ſtationierte en angek falle von hon Fraue mehrt habe por, daß in Uhr mor solchen Katastrophenfällen i ehr Ausg ber ausge noch im Be Holland! ſchnungsr bauten we Berölxerun Nr. 20 — Regierutg An de ann nicht lein sche; der Bun. findet sich agen zul. obersten reinande sind ih r Demo- echte des 19 Sammen. mit ihren ble soll Das Pol. Antwort. Teuz eine Porte für Date zu- in Bonn Erspricht Während! 1 östliche die Aus- lehmigen, n Zonen. d 235 walteten enen sich e Anzahl en Alter ndlichen, „ DRK, Dr. en Mini- olitischs in seiner ad gegen oskau zu u unter- rückgabe zu er- gekapert anischen Fischer- a-Inseln en lehn · ünftigen räsident L(Ame- ve. n 3 5 MORGEN . Seite 3 u 207/ Donnerstag, 6. September 1956 . Was sonst noch geschah. Um gegen die Unsitte endloser Telefon- Spräche an den öffentlichen Telefonauto- maten vorzugehen, werden 130 000 Telefon- automaten Großbritanniens mit einem Ko- stenaufwand von 100 000 Pfund Sterling so umgebaut, daß nach einer Gesprächsdauer 1109 drei Minuten die Verbindung auto- matisch unterbrochen wird. Um weiter zu sbrechen, muß neu gewählt und neu be- zult werden. 1 Bei den Mannschafts-Schachweltmeister- (haften in Moskau waren die Teams der Fundesrepublik und der Sowjetzone am Jontag in der dritten Runde erfolgreich. bie Sowjetzone schlug in Gruppe 4 Grie- dlenland überlegen mit 4:0 Punkten, wäh- gend die Bundesrepublik in Gruppe 3 gegen Aueland mit 2½½ Punkten und einer Hängepartie vor einem sicheren Siege steht. n Gruppe 1 mußte sich die Saar-Mann- hakt von den favorisierten Russen mit 3:0 punkten und einer Hängepartie schlagen lassen.*. am ganzen Körper mit Rattenbissen be- deckt ist in einer Kellerwohnung in Chikago en ein Jahr altes Mädchen tot aufgefunden Forden. Zwei andere Kinder, die in dem- gaben Zimmer in einem anderen Bett dchlieken, blieben unverletzt. Die Eltern, ein Piähriger Hilfsarbeiter und seine Frau, garen über Nacht fortgeblieben und hatten Nachbarn gebeten, die Kinder zu betreuen. * Ein prominenter wissenschaftlicher Bera- er der amerikanischen Armee hat ich in Chikago dafür ausgesprochen, die„Gsheim- nisträger- der amerikanischen Streitkräfte mt„Selbstmord- Pillen“ auszustatten, von denen sie im Fall einer Gehirnwäsche Ge- rauch machen sollen. Er halte eine solche Nahnahme für notwendig, da die Gehirn- ſasche-Technik durch den Fortschritt der issenschaft möglicherweise bald so weit utwickelt werde, daß jeder Befragte schließ- ch zusammenbrechen müsse. Die wichtig- gen Geheimnisse dürften deshalb nur weni- zen Personen bekannt sein, und diese weni- en sollten mit Zyankali-Pillen oder anderen nlitteln zum Selbstmord ausgerüstet werden und den Befehl erhalten, von diesen Mitteln ebrauch zu machen, bevor ihnen im Falle aner Gefangenschaft die Willenlosigkeit auf- gewungen wird. 5 Verschärkte Disziplinarmabnahmen für merikanische Soldaten zur Verhinderung don Ausschreitungen wurden auch für die auf em Us-Flugstützpunkt Tachikawa(Japan) ationierten amerikanischen Truppeneinhei- en angekündigt, nachdem sich auch dort falle von Trunkenheit und Belästigungen eon Frauen in erschreckendem Maße ge- den ten müssen, ahr, mit n selten Bauern h über heblich bedeu- mehmen amal die lerlichen erstrebe ae Hilfe enfällen gemutet nehmer⸗ m allein nte, die mdwirt⸗ e, Über- em, die r Land- Planes“ 1 dieses Fürttem⸗ Betriebe e dieses ngen für Teil der ittel für 80 not- h dieses kür die S Zum ä— ogischen erechnet für das n ihrem Gegen- m Klas- d Pos telschũ⸗ wildung larstellt. sichtlich sind 80 a8 We- ziehung, Tages- edrängt enn Ziel eranzu- ihrem ren, 27 1 Spiel- ie Vor- atitike stellen, der mo- gen sei⸗ 2 wich- des ge“ Unter- Wo der Schüler spricht, nulmei⸗ 8 keine lehrung E. H. mehrt haben. Die neuen Maßnahmen sehen For, daß in der Zeit von 11 Uhr abends bis Uhr morgens kein amerikanischer Soldat mehr Ausgang hat. Der Engländer Peter Hutchins rettete in don einen drei Jahre alten Jungen und in 16 jähriges Mädchen, die beim Spielen mit inem Modellsegelboot in einen Teich gefallen raren, vom Tode des Ertrinkens., Ich sprang künterher und zog sie raus“, meinte er später bescheiden.„Ich mußte schon, denn es war ons niemand in der Nahe.“ Der Lebensret- er ist 91 Jahre alt. 5 * Der Hubschrauber muß seinen Aktions- dadius auf 600 km erweitern und seine Ge- chwindigkeit von 150 auf 250 Stundenkilo- meter steigern, wenn er die Konkurrenz pit den schnellen Verkehrsmitteln auf der rde bestenen will. Diese Ziele zeigte der Ceschäftskührer der Deutschen Studien- sellschaft Hubschrauber E. V., Franz Wal- ler, in Köln vor Luftfahptsachverständigen. er Vorteil des Hubs bers gegenüber dem weit schnelleren Verkehrsflugzeug lege vor allem darin, daß die Zubringer- zeilen wegfallen, wenn der Hubschrauber in Stadtzentrum starten und landen kann. * Die Bergungsarbeiten im Unglücksschacht den Mareinelle wurden am Dienstag wieder interbrochen, Weil zunächst das Grundwas- ber ausgepumpt werden muß. 92 Opfer sind noch im Bergwerk. . Rolland leidet noch immer an einer akuten dohnungsnot. Die jährlichen Wohnungs- nuten werden zu 90 Prozent durch den berölkerungszuwachs wieder wettgemacht. ſleesamt bauten die Niederlande nach dem ſrlege ungefähr 500 000 Wohnungen. Der ſerteitige Bedarf beträgt noch immer 256 000 Nohmmgen. — Schuld war der Regenschirm Marie-Antoinettes Sacha Guitry verlor seinen Kampf gegen Frankreichs Finanzminister und mußte Steuern nachzahlen Sacha Guitry hat in seinem Leben— er steht hoch in den Siebzigern— zahllose Triumphe gefeiert, als Schauspieler, als Autor von mehr als zehn Dutzend Bühnen- stücken, die über die ganze Welt gingen, als Regisseur von Filmen, die internationalen Ruf haben, als erklärter Liebling der ele- Santen Welt. Nur ein Hindernis konnte er nicht nehmen: in seinem erbitterten Kampf mit dem französischen Finanzminister blieb ihm der Triumph verwehrt. Schuld daran ist gewissermaßen der Sonnenschirm der un- Slücklichen Königin Marie-Antoinette, den er, wie es heißt, um 800 000 Franken oder fast 10 000 Mark erstand, um seinem Film »Wenn Versailles erzählen könnte“ ein historisch möglichst echtes Relief zu geben. Sacha Guitry, der bei der Herstellung sei- ner Filme finanziell völlig freie Hand hat, setzte den Betrag, den er für den königlichen Schirm gezahlt hatte, wie immer in solchen Fällen, einfach als„Betriebsunkosten“ von seinem Einkommen ab. Es gab Krach mit dem Steuerkontrolleur, der meinte, der lei- dige Parapluie sei ja jetzt im Privatbesitz des Künstlers, eine wertvolle„Kapital- arllage“, und müsse daher steuerlich erfaßt werden. Für seinen Film„Wenn Paris er- Zählen könnte“, hatte Sacha Guitry aus Pri- vatbesitz drei Utrillo-Gemälde aus der Ver- gangenheit von Paris um eine erkleckliche Anzahl von Millionen Franken gekauft. Da War auch eine Tabatière aus der Zeit Lud wigs XV. und eine ganze Reihe anderer wertvoller Kunstgegenstände, die dem Regis- seur gute Dienste in seinen historischen Film leisteten. Das Finanz ministerium blieb hartnäckig und wollte von den Eingaben und Beschwerden Sachas nichts wissen; es War der Auffassung, Sacha könne und müsse zahlen, wie das Gesetz es befahl. Der Künstler verfiel schließlich auf den Gedanken, um eine Audienz bei Finanz- minister Paul Ramadier selbst anzusuchen. Er würde diesem, so dachte er, schon leicht und glatt den Nachweis liefern können, daß die ihm zugemutete Besteuerung absolut ungerecht sei. Wenn es der Finanzminister nicht eilig hatte, mit dem bekannten Autoren zusam- menzutreffen, so sicherlich auch deshalb, Weil die Temperamente voneinander so ver- schieden sind: Paul Ramadier ist ein ernster, Sar gestrenger Mann, ein unermüdlicher Ar- beiter, der mit dem Mute der Verzweiflung bestrebt ist, das Defizit im französischen Staatshaushalt auf ein erträgliches Maß her- unterzudrücken, und der überall Sparsam- keit predigt. Als Bürgermeister der Berg- arbeiterstadt Décazeville in Südfrankreich weiß er aus eigener Anschauung, wie hart die Knappen um ihr täglich Brot ringen müssen, wie wenig Luxus sie sich leisten können. Und da wollte ihm ein Sacha Guitry, der im Luxus lebt, nachweisen, es wäre ungerecht, Millionenbeträge zu versteuern, die für Kunstgegenstände ausgegeben wor- den waren und jetzt die Privatsammlungen Sacha Guitrys bereichern! Einige Leute wollten auch wisserl. Mini- ster Ramadier„kneife“, weil er etwas Angst vor dem von Geist und Bonmots sprühen- den Autor habe, der gewohnt ist, Publikum und Gesprächspartner auf seine Seite zu bringen. Aber mit dieser Vermutung taten sie Paul Ramadier unrecht. Nach einigem Hin und Her fand die Audienz tatsächlich statt. Sacha, kränkelnd, aber noch immer von ungebrochener Schaffenskraft, ließ sich auf einem Rollwagen in den Louvre, den Sitz des Finanz ministeriums in der Rue de Ri- Voli, fahren.„Ich komme, um mich nac dem Befinden des Finanzministers zu erkun- digen, und auch, um ihm von mir zu berich- ten“, sagte er im Vorzimmer des Raumes, in dem einstens der große Colbert gearbei- tet hatte und wo jetzt Paul Ramadier die Finanzen Frankreichs leitet. Der Unter- redung wohnte als Dritter der Direktor der staatlichen Buchführung bei. Sie dauerte genau acht Minuten. Soviel steht fest, daß sie folgender- maßen zu Ende ging: Sache Guitry zog ein Scheckheft— der Fiskus reklamierte von ihm einen Betrag von etwas über 20 Mil- lionen oder rund 200 000 Mark. Ramadier War stahlhart geblieben; auch die Drohung Sachas, er könne die Aufführung seiner Stücke in Frankreich untersagen oder seine Filme nicht mehr im Auslande laufen lassen (aus denen der Staat beträchtlichen Gewinn zieht), fruchtete nichts. Verdrossen schaute Sache Guitry drein, als er das Finanzministerium verließ. Man hatte sich höflich getrennt, aber voll Bitter- keit meinte Sache:„Der Sonnenkönig Lud- wig XIV. verlangte von Moliere keine Steuern!“ E. Mamerow Der pfiffige Bürgermeister von Dijon 100 000 Franken sind zu verdienen/ Im Interesse des Fremdenverkehrs Zu einem Festessen nebst köstlichen hei- mischen Weinen lud jetzt der Kanonikus Kir, Bürgermeister und Abgeordneter der burgundischen Hauptstadt Dijon, zahlreiche französische Persönlichkeiten ein. Die Feier galt dem archäologischen Ereignis, daß einige Wissenschaftler glauben, unweit von Dijon die Reste der alten gallischen Feste Alesie wiedergefunden zu haben. Für das französische Nationalgefühl bedeutet dieser Fund sehr viel; denn Franzosen halten sich nun einmal gern für direkte Nachfahren des großen Vercingetorix, jenes gallischen Stam mesfürsten, der 52 vor Christus die römi- sche Fremdherrschaft zu beseitigen suchte und von Cäsar vor Alesia gefangengenom- men wurde. Unmittelbar nach dem Empfang begaben sich die Gäste des Kanonikus Kir zum Aus- grabungsfeld, um die freigelegten Reste des Feldlagers Alesia zu besichtigen. Doch schon nach einem kurzen Rundgang meldeten einige Fachleute Bedenken an. So wies Dr. Delacroix aus Dijon darauf hin, daß Cäsar in seinen Komentaren zum gallischen Krieg die Feste Alesia genau beschreibt, die vor- gefundenen Reste aber keineswegs mit den Ausmaßen übereinstimmen, die Cäsar aus- drücklich aufführt. So sagt Cäsar u. a., er habe um Alesia herum einen Belagerungswall von 15 km Länge anlegen lassen. Der jetzt aufgefun- dene Wall mißt dagegen nur reichlich 10 km. Doch der wegen seiner Originalität in ganz Frankreich berühmte Bürgermeister Kir von Dijon ließ sich nicht beirren und erklärte, er sei bereit, demjenigen Wissenschaftler 100 000 Franken(10 000 Mark) zu geben, der nachweisen könne, daß es sich bei den Fun- den nicht um die alte Feste Alesia handelt. Wie wird es nun dem Kanonikus Kir aus Dijon mit seinen Ruinen der Feste Alesia ergehen? Wird er seine 10 000 Mark verlie- ren? Jene, die den gewitzten Bürgermeister besser kennen, meinen, ihm sei völlig gleich, ob er das Geld verliert; denn der durch die Funde gesteigerte Fremdenverkehr bringe der Stadt Dijon den Verlust auf jeden Fall in kürzester Zeit wieder herein. Ein neues Wahrzeichen am Ufer der Seine Frankreich baut in Paris das modernste Funkhaus Europas Paris bekommt ein neues Wahrzeichen. Am Ufer der Seine beginnt die französische Radio- Gesellschaft Radio Diffusion Teéle- vision Francaise mit dem Bau des größten und modernsten Rundfunkhauses Europas. Der riesige Stahlbeton- Komplex des„Mai- son de la Radio“ wurde von dem französi- schen Architekten Henri. Bernard gestaltet Das Gebäude wird nach seiner Fertigstellung die Verwaltungs- Abteilungen der französi- schen Rundfunk- Gesellschaft, technische Ab- teilungen, einen Konzertsaal für 100 Perso- Das in Paris geplante Funkhaus men, einen Varieté-Saal für 800 Zuschauer und einen Musiksaal für 100 Personen auf- nehmen. Untergebracht wird hier ferner die Musik- Bibliothek des Instituts für Literatur und Dramaturgie. In dem Komplex befinden sich außerdem 20 Räume für gesprochene Sendungen, fünf für Musikübertragungen, vier für Varietée- Veranstaltungen, acht für Hörspiel- Sendungen und vier für Revue- Vebertragungen. Daneben werden vier Mon- tage-Säle und sechs Programm- Kabinen ein- gerichtet. Das„Maison de la Radio“ hat einen kreis- förmigen Grundriß. Die Anlage besteht im einzelnen aus einem riesigen Außenkreis- Komplex, einem kreisrunden Hofraum und einem Innenkreis-RKomplex, der mit einem 65 Meter hohen Hochhaus-Bau verbunden ist. Der sechsstöckige Außenkreis nimmt auf sei- ner Außenseite neben Wandelhallen die Ver- Waltungsräume der Radiogesellschaft auf. Der innere Teil ist für die dem Publikum zu- gänglichen Veranstaltungssäle und die übri- gen der Oeffentlichkeit nicht zugänglichen Senderäume gedacht. Der sich dann anschlie- Bende kreisrunde Hof ist unterkellert. In der Mitte des Innenkreises befindet sich das 65 Meter hohe Hochhaus. Es dient zur Auf- bewahrung von Schallplatten und Tonbän- dern. Um den Turm herum liegt der sechs- stöckige Innenkreis-Romplex. Hier befinden sich die techmischen Abteilungen des Funk- hauses und Räume für Schallplatten und Bandaufnahmen. Der Bau Henri Bernards gilt als Muster- beispiel für moderne französische Architek- tur. Er liegt in seiner Auffassung zwischen dem universalen lateinischen Geist Le Cor- busiers und der Klassisch- französischen Auf- fassung Perrets. g K. H. Fonck Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Heute noch vielfach heiter, jedoch schon etwas zu- nehmende Bewölkung, trocken. Tages- erwärmung von 22 bis 24 Grad. Früh- temperaturen bis Freitag um zwölf Grad. Am Freitag wolkiger und zeitweise Regen oder Schauer. Wieder trüber. Tagestemperaturen kaum 20 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind zwischen Süd und Südwest. Sonnenaufgang: 5.49 Uhr. Sonnenuntergang: 18.59 Uhr. Wasserwärme am Mittwochmorgen: 16,5 Grad. Vorhersage-Narte für. 2..„ Uhr. Hoger ande 155 HOCH MIN estocchelm N 7 8 O Berlin 3 7 18 18 . Mennhęim 4 9147 5 A Wormloft: 2 Lissabon 41 Pegelstand vom 3. September Rhein: Maxau 620(17), Mannheim 483 (2), Worms 396(6), Caub 359(10). Neckar: Plochingen 129(2), Gundels- heim 174(1), Mannheim 472(6). Schüler gegen Rauchverbot Die Geschichte von dem erfindungsreichen jungen Mann aus der Pfalz, der Stachel- beeren rasierte und als Weintrauben ver- kaufte und deswegen vor Gericht kam, ging um die ganze Welt, ehe sie sich als Stamm- tischscherz eines Amtsrichters entpuppte. Die Geschichte von den schwedischen Schul- buben, die eine„Schülervereinigung“ grün- deten, um das Wieder eingeführte— Rauchverbot in den Schulen zu bekämpfen, klingt indessen von vornherein so, als sei sie bei einer Feuerzangenbowle am Lehrer- stammtisch ersonnen worden. Dennoch hat sie den Anschein der Wahr- heit weit eher für sich als die Mär von der rasierten Stachelbeere. Elfjährige Gewohn- heitsraucher— mit regelmäßig einer Zigarette täglich fängt es an— sind in Schweden schon recht häufig anzutreffen. Die ersten Unter- suchungen, die in Norwegen auf Veranlas- sung des„Bundes zur Bekämpfung der Krebsgefahr“ in die Wege geleitet wurden, deuten darauf hin, daß es bei den Nachbarn der Schweden nicht besser zu stehen scheint. Wie ernst die Gefahr in anderen europa- ischen Ländern ist, läßt sich vielleicht erst nach entsprechenden Untersuchungen ermes- sen. Die folgenden schwedischen Zahlen geben jedenfalls zu denken: Bereits 18 Prozent der zehnjährigen Jun- Sen(und zwei Prozent der Mädchen) rauchen gelegentlich; fünf Prozent sind Pfeifen raucher. Mit dem elften Jahre sind viele Jungen schon Gewohnheitsraucher gewor- den; Mädchen pflegen sich das regelmäßige Rauchen erst mit dem dreizehnten Lebens- zahre anzugewöhnen. Bei den Achtzehnjährigen ergibt sich dann dieses Bild: 61 Prozent der Jungen und 59 Prozent der Mädchen rauchen; 46 Prozent (Mädchen: 32 Prozent) sind Gewohnheits- raucher. Die Untersuchung erstreckte sich auf 3526 Schüler von Volksschulen, Mittelschulen und Gymnasien in 60 Orten ganz Schwedens. Dabei zeigte sich, daß die Mehrheit der Elf bis Sechzehnjährigen sehr wohl darüber Be- scheid wußte, daß Rauchen schädlich ist, bis zu 50 Prozent aber keine Ahnung hatten, Was die eigenen Eltern davon halten. Die Eltern in den Großsätdten bringen diesem Problem weit größeres Interesse entgegen, Als die Eltern in Kleinstädten und auf dem Lande. Die Erzieher müssen inzwischen feststel- len, daß es leichter ist, eine Stachelbeere zu Tasieren, als ihren Schutzbefohlenen das Rauchen wieder abzugewöhnen. 90 enn die Jugend das Wort nimmt, um für 15 ba einzutreten, tut sie es meist mit dem en Schwung ihrer Gefühle. Wer 3 hat, in einigen der 250 000 Auf- K 5 lesen, die etwa in jedem Jahr anlàg- ler 95 Furopäischen Schultages zum Thema 8 e vemisung des Kontinents von Zwölf⸗ 5 toben nſährigen aus vielen Ländern ge- eennt ebe den, findet die Bestätigung. Er bunden aber noch mehr: wirklich innere Ver- lers ei 11 mit dieser Aufgabe zur Einigung, gon. Erkenntnisse, noch unbelastet be gesch rlesungen im komplizierten Af aan ät des Politikers, und Ungeduld. date 1 5 Solche Lektüre nicht ab als etwes ner Une oder Unrealistisches. Ein gut Teil . in der Jugend, voranzuschrei- walleu eraupauen an der Verschmelzung, 0 7 alle erfassen. Sie würde nicht scha- tl gar den Blick trüben, aber sie würde bellügeln. Mir gebe Furpparats der Ra ihren, n hier dem 1. Preisträger des im diesjährigen Aufsatzwettbe- un, dem Schüler G. Tartara aus 55 1 war die Aufgabe gestellt, die dente aufalbertlssten und gültigsten Ele- ſalker Ei zeigen, die zur Vereinigung der uropas führen können. dds langes von den Einheitsbestrebungen sagt er 5 im 19. Jahrhundert. Sie stellen, cheine en eine rein territoriale Aktion 5 rein praktische Vereinigung der Pro- 2 0 5 sind in erster Linie ein Prozelz en Reg arakters Sewesen, der der politi- i80 ute rung vorausging. In ähnlicher fler die geg Uberal-nationale Bewegung ang auf ide. europäische Bewe- fang, 7 solosischen Grundlagen. Die na- reiheits- und Einheitsbestrebungen Den nationalistischen Egoismus überwinden Aus einem vom Europarat preisgekrönten Schüleraufsatz, des vergangenen Jahrhunderts manifestierten sich zunächst auf literarischer und philosophi- scher Ebene, während sich heute die Einheit Europas vor allem in technischen und kul- turellen Bereichen ankündige. Tartara sieht gerade in den heutigen Entdeckungen der Wissenschaften ein universelles Erbe, das, wie auch die sich festigenden kulturellen Bezie- hungen, die nationalen Grenzen weit über- schritten habe. Vor allem gelte es gegenwär- tig, ein supranationales Konzept zu verwirk- lichen, das über rein internationale Bestre- bungen hinausweist. Die einzelnen Völker Sollten durch die traurigen Ereignisse des letzten Krieges zu der Einsicht gelangt sein, daß nur ein dauerhafter Kontakt untereinan- der und die Errichtung neuer, bleibender In- stitutionen mit organischer Gesellschafts- Struktur das allgemeine Wohl garantieren können. „Viele dieser Institutionen bewahren das herkömmliche Schema einer Assoziation von souveränen Staaten, die sich lediglich zur Zu- sammenarbeit verpflichten. Die europäische Einheitsbewegung ist etwas radikal Neues, da sie supranationale Institutionen fordert, in deren Gefüge sich die Staaten unter Wahrung ihrer eigenen Individualität und ihres geisti- gen und kulturellen Charakters einer höhe- ren Autorität unterwerfen sollen. Eine Solche Doktrin muß in den noch lebendigen Nationalismen auf heftigsten Widerstand sto- Ben. Die europaische Gemeinschaft für Kohle und Stahl ist als der erste Organismus supra- nationalen Charakters anzusprechen, als der erste Stein zum Gebäude der politischen Ein- heit Europas. Voraussetzung für sie ist die Ueberwindung des nationalistischen Egols- mus, der die Völker heute noch trennt.“ Der wirtschaftliche, wissenschaftliche und kul- turelle Fortschritt aber, für den eine euro- päische Gemeinschaft garantieren würde, müßte unfehlbar zu wachsendem Wohlstand führen. Die europäische Einheit sieht Tartara in der Tradition des universellen Christentums und der jenes Liberalismus ideologisch ge- rechtfertigt, nach dessen Richtlinien sich die europäischen Nationen gebildet haben. Er schließt mit der Hoffnung, dag Fran- zosen, Italiener, Deutsche und alle anderen zu echten Europäern werden, und daß ihnen Europa dasselbe bedeuten wöge, was ihnen vordem ihr engeres Vaterland war. Das Werden Europas Deutsche in Schweden 129 000 ausländische Arbeitskräfte sind gegenwärtig in Schweden tätig. Mit 47 000 bilden die Finnen die größte Gruppe, gefolgt von 24 000 Dänen und 20 000 Deutschen. Ungefähr 57 000 Ausländer arbeiten in der Industrie, davon allein 27 000 in der Metall- industrie. Zweites„Europadorf“ Ein neues„Europadorf“ wird in der zwei- ten Septemberbälfte in Bregenz für in Oesterreich lebende Flüchtlingsfamilien ge- baut werden. Es ist das zweite Europadorf, das vom belgischen Dominikanerpater Domi- nique Pire und seiner Organisation„Hilfe für heimatlose Ausländer“ aufgebaut wird. Das erste Europadorf liegt bei Aachen. Atomenergie noch nicht einsatzfähig Kohle bleibt auf Jahre hinaus die Haupt- stütze der westeuropäischen Energiewirt- schaft. Das erklärten Experten in einem Energiebericht für den Europäischen Wirt- schaftsrat(OEEC). Um von Einfuhren mit steigenden Preisen unabhängig zu werden, muß Westeuropa nach Ansicht der Sachver- ständigen seine Kohleförderung mit Hilfe größerer Investitionen erhöhen. Die An- nahme, daß die Atomenergie in naher Zu- kunft zur Energieversorgung beitragen könne, ist von den Experten als falsch be- zeichnet worden. Ziel: 10 Tonnen Uran jährlich Die 44 Mill. DM für das Atomprogramm der Bundesregierung verteilen sich auf Forschungsaufgaben, die Entwicklung von Atomenergie, den Bau von Reaktoren und die Förderung des Abbaues von Uranvor- kommen in der Bundesrepublik. Zur euro- päischen Gemeinschaftsforschung sollen 7,2 Mill. beigetragen werden, zur Nachwuchs- ausbildung 2,2 Mill. Der Reaktorenbau Kostet rund 20 Mill. 2,5 Mill. sollen helfen, eine Uran-Jahres förderung von mindestens 10 Tonnen zu erreichen. Bibliothekar Austausch Zum ersten Male nach dem Kriege haben Universitäts-Bibliotheken in Deutschland und Frankreich einen Bibliothekar-Aus- tausch beschlossen. Während die erste Bibliothekarin der Bibliothek der Sorbonne in Paris seit einigen Tagen an der Univer- sitätsbibliothek in Marburg tätig ist, wird eine Marburger Bibliothekarin demnächst in der Bibliothek der Sorbonne arbeiten. Die Hochschulbibliotheken hoffen durch einen derartigen, personellen Austausch die Abwicklung des immer stärker werdenden internationalen Leihverkehrs und des wis- senschaftlichen Auskunftsdienstes erleich- tern zu können. Einheitliches Dienstrecht für Beamte Bereits 2500 Beamte in europäischen Organisationen In einigen Monaten wird eine Sach- verständigen- Kommission, zusammengesetzt Unter anderem aus Vertretern des Europa- rats, der Montan-Union und des Europäi- schen Wirtschaftsrats(OEEC), einen ersten Bericht über Grundzüge eines einheitlichen Beamten- und Dienstrechts für europäische Beamte vorlegen. Während bei nationalen Verwaltungen die Rechte und Pflichten des Beamten vom Gesetzgeber klar umrissen sind, fehlen für europäische Organisationen solche Richt- linien noch. Zur Heranziehung qualiflzierter Kräfte aber brauchen diese übernationalen Institutionen dringend ein Beamtenstatut, sonst zögern gerade die Fähigsten, wohl- erworbene Rechte und Beförderungsmög- lichkeiten, die ihnen im nationalen Bereich zustehen, für eine neue, noch rechtlich un- gewisse Zukunft aufzugeben. Die Schwierigkeiten auf dem Wege zur einheitlichen Lösung sind noch vielfältig. Die eine Organisation braucht in der Hauptsache technisch geschulte Beamte, die andere mehr diplomatisches Personal. Die Besoldungs- krage muß sich nach den örtlichen Lebens- bedingungen richten und die Mitgliedsländer der jeweiligen Organisation sind bei der Einstellung von Beamten im richtigen Ver- hältnis zu berücksichtigen. Heute arbeiten bereits etwa 2500 Beamte in europäischen Organisationen. Ihre Zahl wird bei der zunehmenden Integrierung rasch wachsen. Das Problem des einheit- lichen Rechts ist deshalb vordringlich zu jö6sen. ene MANNHEIM Donnerstag, 6. September 1956 Nr. Lokalkommentar: Irrtümer und Unwahrheiten In einer Verwaltungsantwort Richtig: In unserem Lokalkommentar „Publizistische Pflichten hat auch die Stadt- verwaltung! wurde gestern der Vorwurf er- hoben, die Verwaltung habe ihre Veröffent- lichungspflicht in Sachen Volksbegehren in bürgerschaftlichem Interesse nicht korrekt erfüllt. Die Verwaltungsantwort— zugestellt von der Städtischen Pressestelle— kann die- sen Vorwurf u. E. nicht entkräften. Darüber hinaus scheint die Verwaltung in einigen Irrtümern befangen zu sein. Irrtum Nr. 1: Erst nachdem die Durch- führungsverordnungen zum Volksbegehren schon zweimal im Amtsblatt für den Stadt- kreis Mannheim erschienen war(17. und 24. August), wurde das Manuskript am 29. August den Tageszeitungen mit der Bitte zugestellt, es zu verarbeiten. Die Verwaltung glaubt offenbar, die Lokalpresse sei dazu da, bereits im Amtsblatt veröffentlichte Texte in veränderter Form nachzudrucken. Irrtum Nr. 2: Brav haben alle Tages- zeitungen den Text zu einem Artikel ver- arbeitet. Nur der böse„MM“ ist aus der Reihe getanzt(wie das eingeht). Diese Behauptung ist un wahr. Sofort, für die Ausgabe des nächsten Tages(30. August), hat der„MM“ als erste Mannheimer Zeitung die übersand- ten Unterlagen zu dem Artikel„Altes Land Baden oder Südweststaat— In 19 Zinzeich- nungslokalen liegen ab Montag die Listen aut“ verarbeitet. Irrtum Nr. 3 ist kein Irrtum mehr, sondern eine grobe Un wahrheit. Der „MM“ soll an seine Veröffentlichung über das Volksbegehren„geschäftliche Bedingungen geknüpft haben. Wer hat sie wann gestellt? Welcher Art waren sie? Hier soll doch be- hauptet werden, wir hätten Aufgabe der amtlichen Bekanntmachung als Anzeige ge- fordert, widrigenfalls werde überhaupt nichts veröffentlicht. Das ist unwahr. Wahr ist etwas ganz anderes: Wir haben der Städtischen Presesstelle mitgeteilt, daß es nicht Aufgabe des redaktionellen Teils sein kann, Sätze elner Durchführungsver- ordnung zu bringen, wie etwa diesen: „Da Zulassung zur Eintragung nur an Hand der bei den Eintragungsstellen vor- handenen Wählerlisten bzw. nur auf Grund eines Eintragungsscheins erfolgen kann, können diese Eintragungsberechtigten eben- kalls nur auf Grund eines Eintragungs- scheins zur Eintragung zugelassen werden, der bei der Eintragungsstelle auf münd- lichen Antrag ausgestellt wird und als Be- scheinigung über die Eintragungsberech- 385 bei der Eintragungsstelle ver- bleibt Abgesehen davon, daß solch„tadellosen“ Satz der beste Redakteur nicht in verständ- liches Deutsch umformen kann, haben wir che Stadtverwaltung darauf hingewiesen, daß solche Veröffentlichungen rein amtlichen Charakter tragen. Dafür ist allerdings u. E. der Anzeigenteil zuständig. Das ist nicht nur die Meinung des„Mannheimer Morgen“ am Marktplatz, sondern auch die Auffassung des deutschen Zeitungsverleger- Verbandes. Ihre Kichtigkeit ist vom Deutschen Städtetag wie- derholt bestätigt worden. War dies nicht auch die Meinung von Bürgermeister Trumpfheller, als er im Stadtrat sagte: „Amtliche Bekanntmachungen von besonde- rer Bedeutung“(„solche, die die ganze Be- völkerung angehen“, sagte der Bürgermel- ster) werden durch die Verwaltung im An- zeigenteil der Tageszeitungen veröffentlicht? Wir kragen nun erneut: Sind die einzelnen Durchführungsbestimmungen eines Volks- degehrens von besonderer Bedeutung oder nicht? Wir gehen von unserer Chronisten- und Publizistenpflicht aus. Sie ist klar und Wir trachten, sie zu erfüllen. Aber auch die Stadtverwaltung hat Publizistenpflichten. Sie kann sich nicht von ihnen auf Kosten der Presse drücken. Und noch eines: Die Redaktionen wünschen über ihren redak- tionellen Teil selbst zu verfügen. Deshalb sehen sie amtliche Bekanntmachungen gern im Anzeigenteil. Es wird hierfür bei Ile n Zeitungen— weil die Presse an Amtsnach- richten für die Allgemeinheit nichts ver- dienen will— ein äußerst niedriger Tarif (eine Art Selbstkosten-Tarif) berechnet. Das weiß die Verwaltung wohl, und von einem „Geschäft“ mit amtlichen Bekannt- machungen kann deshalb überhaupt keine Rede sein. Würden die Zeitungen aber alles abdruk- ken, was die Verwaltung zum kostenlosen Abdruck im redaktionellen Teil empflehlt, dann wären sie in ihren eigenen Be- mühungen nicht nur stark eingeschränkt. Sie würden auch praktisch die Verfügung über den redaktionellen Teil weitgehend an das Rathaus abtreten. Und das wäre denn doch nicht das Rich- tige. H. Schneekloth. Wohin gehen wir? Donnerstag, 6. September Konzerte: Deutsch- amerikanisches Institut, 19.30 Uhr: Wunschkonzert. Fllme: Planken:„Rein Platz für wilde Tiere“; Alster:„Serenade“; Capitol:„Alexan- der der Große“; Palast:„Insel der Frauen“; 22.20 Uhr:„Geliebte des Arztes“; Alhambra: „Opernball“; Universum:„Friederike von Bar- Ting“; Kamera:„Die liebestolle Stadt“; Kur- bel:„Engel der Halbstarken“. Sieben dunkelrote Rosen, bitte Blumen gehen mit der Mode und auf Reisen Schnittblumen müssen oft große Strecken zurücklegen/ In Eis verpackt und vom Zoll untersucht „Sieben dunkelrote Rosen, bitte“, sagt leicht verlegen der junge Mann im Blumen- geschäft. Die Verkäuferin lächelt verständ- nisinnig. Es ist schon längst wieder Mode ge- worden, seiner Angebeteten Blumen zu schenken, und so mancher Jüngling mar- schiert frei und ungeniert mit einem Bukett zum Rendezvous. Ueberhaupt ist mit der zunehmenden Normalisierung der Wohnverhältnisse die Nachfrage nach Blumen allgemein gestiegen. Nicht nur nach den Feld- und Wiesenblumen, die die Hausfrau am Samstagmorgen vom Markt mit nach Hause bringt, sondern auch nach den erleseneren Sorten, nach Rosen, Nelken und Chrysanthemen, die hinter den Schaufenstern der Blumengeschäfte still vor sich hinblühen, bis sie, in zartes Seidenpapier eingeschlagen, zu einem Fest oder zu einer schönen Frau getragen werden. Sie haben einen weiten Weg hinter sich, die Rosen, die man sich nicht nur in Tirol schenkt, und ihre Kolleginnen. Im Sommer kommen sie meist aus westdeutschen Gärt- nereien: Die Nelken aus Württemberg, die Chrysanthemen aus der Pfalz und die Rosen aus dem Maingebiet. Dort werden sie schon ein paar Stunden nach Mitternacht geschnit- ten, sortiert und für den Versand gepackt. Wie die Erbsen im Aschenputtelmärchen wer- den sie verlesen nach„sehr gut“,„gut“ und „Weniger gut“. Blumenköpfe oder kurzstie- lige, geknickte Blumenstengel werden für Kränze zurückgelegt. Im Sommer, wenn es sehr heiß ist, verpackt man die Blumen mit Eisstückchen, um sie auf der Eisenbahn- Expreßfahrt, die sie in besonderen Spezial- kartons mit der Aufschrift„Frische Blumen“, „Vor Hitze und Kälte schützen“,„Nicht werfen“ zurücklegen, frisch zu halten. Bei „normalen“ Temperaturen ist ihr Reisepro- viant das in den Stengeln auf gespeicherte Wasser. Da es in Mannheim noch keinen Blumen- Französische Studenten in Mannheim Hafenrundfahrt, Besuch der Kunsthalle und ein städtisches Mittagessen Französische Sprachfetzen drangen aus zwei Omnibussen, die gestern vormittag an der Anlegestelle am Rhein vorfuhren. Fran- zösische und deutsche Studenten entstiegen ihnen und vertauschten Bus mit Rheinschiff um bei einer Hafenrundfahrt die Bedeutung des Mannheimer Wirtschaftslebens kennen zu lernen. Die Stadtverwaltung hatte ihnen Rundfahrt und Besichtigung der Kunsthalle offeriert, dazwischen ein Mittagessen im Rosengarten. 45 Studenten beider Länder waren der Einladung gefolgt und von Hei- delberg für einige Stunden nach Mannheim gekommen. Vom 1. bis 17. September treffen sich in Heidelberg zum dritten Mal deutsche und französische Studenten, um den bereits vorhandenen persönlichen Kontakt noch enger zu knüpfen. Die 120 Teilnehmer an diesem Treffen werden von der„Vereinigung deutsch- französischer Studenten Heidelberg“, dem „Centre d'Etudes Frangaises“, der„Deutsch- Französischen Gesellschaft Heidelberg“ und dem„Allgemeinen Studenten-Ausschuß“ der Universität Heidelberg betreut. Das umfang- reiche Programm läßt ihnen kaum eine kreie Minute und sieht Vorträge bekannter Geistes wissenschaftler, kulturelle Veranstal- tungen und gesellige Zusammenkünfte vor. Die französischen Studenten sind zum Teil privat oder in studentischen Wohnheimen untergebracht. Unter ihnen sind neben französischen Staatsangehörigen auch Studenten aus der französisch sprechenden Schweiz und aus dem Saarland; unter ibnen ist auch Emil Specht, ein 20 jähriger Elsässer aus Barr/ Bas Rhin, der bei einem Preisausschreiben des „Pariser Kuriers“ einen Preis gewann und als Belohnung dafür auf Einladung der Stadt Mannheim drei Wochen lang Gast einer Mannheimer Familie ist. Emil Specht spricht gut deutsch; er wartet auf ein staatliches französisches Stipendium für sein kommendes Studium. Der Mannheimer Abstecher dieser 45 deutsch- französischen Studenten stand unter den bewährten Fittichen von Ober- verwaltungsrat Dr. Jürgen Hahn vom Hauptamt, der die Hafenrundfahrt mit- machte und sich beim Mittagessen in einer gemütvollen Ansprache seiner eigenen Stu- dentenzeit entsann, während der er— noch kurz vor Ausbruch des zweiten Weltkriegs — bereits gute Kontakte zu französischen Studenten aufgenommen hatte. Es freute ihn, sagte er, diese Kontakte heute wieder aufleben zu sehen. Nach ihm begrüßte Di- rektor Edouard Grangier vom Centre seine Landsleute. Die Führung in der Kunsthalle oblag Dr. Fuchs. Ein Sprecher der Gast- Studenten bedankte sich für die freundliche Aufnahme. H-e Großmarkt gibt(nach dem Bau der Groß- markthalle wird das anders werden), holen die Blumengeschäfte ihre blühende Ware direkt vom Bahnhof ab. Ausländische Blu- men werden ihnen am frühen Morgen von den Importeuren angeboten, die mit Last- Wagen von Geschäft zu Geschäft fahren und die Pflanzen aussuchen lassen. Diese ausländischen Blumen, auf die man vor allem im Winter angewiesen ist, kom- men aus Holland, Belgien, Italien und Süd- frankreich. Sie reisen zwar bequem, aber mit all den Unterbrechungen, die die Büro- Kratie auch den Blumenkindern vorschreibt. Am Grenzübergangsbahnhof Kranenburg kommen zum Beispiel in der Hauptsaison an jedem Nachmittag etwa zweihundert(vor Festtagen sind es noch wesentlich mehr) Spezialkartons mit je fünfzig Kartons Blumen an, in der Hauptsache sind es Rosen, Tulpen und Nelken, die erst am Mor- gen auf den großen Blumenfeldern in Hol- land geschnitten wurden. In Kranenburg treffen sie die Vertreter großer Speditions- firmen, von denen die Kartons mit den Adressenzetteln der Empfänger in Deutsch- land beklebt werden. Mit dem Zoll sind auch Fachleute des Pflanzenschutzes zur Stelle: Mit der Lupe untersuchen sie einzelne Blu- menbündel auf Krankheitskeime, Nach einer halben Stunde können die Blumen weiter- reisen und treffen spätestens am nächsten Morgen frisch und duftend an ihrem Be- stimmungsort ein. Neben den Schnittblumen werden auch viele Grünpflanzen importiert. Hauptsäch- Uch aus Belgien beziehen westdeutsche Gärtner Jungpflanzen, die sie hier weiter kultivieren. Für die Blumenhändler ist es nicht einfach, den Pflanzenwünschen ihrer Kundschaft gerecht zu werden. Auch bei den Blumen ist Abwechslung gefragt, und wer nun schon Jahre lang Gummibäume und Phi- lodendrons im Wintergarten hatte, sieht sich jetzt nach etwas anderem um. Sehr beliebt sind gegenwärtig, durch die kleinen Woh- nungen bedingt, die Hängepflanzen. Im Modekatalog der Pflanzen stehen sie ganz obenan. ila Aus dem Polizeibericht: Patient ohne Geld „besuchte“ Krankenhäuser Drei Monate lang hatte ein 31 Jahre alter Arbeiter unter falschen Namen ver- schiedene Städte der Bundesrepublik be- reist. Jeweils ließ er sich in ein Kranken- haus aufnehmen, sparte so nicht nur die Hotelkosten, sondern kam auch zu Injek- tionen— er war rauschgiftsüchtig. Abschied nahm er stets auf die gleiche Art. Er erbot sich nämlich. Besorgungen für bettlägerige Patienten zu machen und ließ sich Geld geben, mit dem er dann durchbrannte. In einigen Fällen lieh er Fahrräder und ver- kaufte sie. Jetzt faßte iim die Polizei, als Wieder Rekordumschlag im Hafen Bilanz im August: 815 000 Tonnen/ Hebekran„Goliath“ tritt in Aktion Uperschritt der Umschlag in den Mann- heimer Hafenanlagen im Juli zum ersten Male nach Kriegsende die 600 000-Tonnen- Grenze, so brachte der August eine weitere außerordentliche Steigerung der Umschlags- zahlen. 815 110 Tonnen weisen die Bilanzen des Staatlichen Hafenamtes aus. Dabei wur- den im August nur 42 769 Tonnen von Mann- heim abtransportiert, fast 2000 Tonnen weniger als im Juli. Der Rekordumschlag ist vor allem auf die verstärkten Kohlenzufuh- ren zurückzuführen, die mit 478 000 Tonnen etwa so hoch waren wie der Gesamtumschlag im April. Außerdem profitierte der Mann- heimer Hafen auch von der achttägigen Sperre des Neckars während der Instand- setzung der Schleusen. Normalerweise fahren mehr Schiffe an Mannbeim vorbei den Nek- kar hinauf, als in Mannheim vor Anker gehen. Aus der Statistik des Staatlichen Hafenamtes geht hervor, daß in den ersten beiden Dritteln des Jahres 1956 schon über 4% Millionen Tonnen in Mannheimer Häfen umgeschlagen wurden; das sind 20 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vor- jahres. Das ist der gesamte Umschlag des Jahres 1951. Freilich, die 97 Millionen Ton- nen, die unter bekannten Vorzeichen und Umständen im Jahre 1941 in Mannheims Häfen umgeschlagen wurden, halten auch weiterhin noch den Rekord. Aber auch er wird einmal in Zeiten friedlichen Wett- bewerbs übertroffen werden, Dazu wird in Zukunft der Hebebock„Goliath“ mithelfen, wenn er am nächsten Samstag zum ersten- mal seine Leistungsprüfung abgelegt und bestanden hat. W. Hunde aller reinen Rassen: Meldet euch! Anmeldungen zur großen Kreispropagandaschau bis zum 10. September Afghanen, Bernhardiner, Berner Senn- aunde, Pudel beider Schurarten und Spitze wollen bei der Propagandaschau des„Kreis- verbandes für deutsches Hundewesen“ am 16. September auf den Rennwiesen dabei sein. Hundert Vertreter von dreizehn ver- schiedenen Rassen haben sich bis jetzt beim ersten Vorsitzenden des Verbandes, Fritz Heß, gemeldet, Für jeden, der sich meldet, wird ein Anmeldeformular ausgefüllt: Alles muß seine Ordnung haben, Und die Ahnen- tafel ist mitzubringen. Meldeschluß ist der 10. September.„Aber wie ich das kenne“, sagte Fritz Heß,„kommen die meisten An- meldungen pünktlich am 11. September“ Ab sieben Uhr an jenem Sonntag ist Einlaß— für die Hunde. Um 9.30 Uhr be- ginnt das Richten und um 14 Uhr der Zucht- gruppenwettstreit. Ehrenpreise für das schönste Familienbild winken; also bitte Haltung.„Die Dame und ihr Hund“ werden ab 16 Uhr die Aufmerksamkeit der Massen auf sich ziehen. Dem nettesten Paar winken auch hier Ehrenpreise, Preisfrage für die Damen:„Welcher Hund paßt am besten zur Prinzeglinie?“ „Hätten wir in Mannheim die dringend notwendige Mehrzweckhalle“, verriet uns Fritz Heß,„dann hätten wir nach Mannheim schon längst wieder die Hunde- Weltaus- stellung oder die Hunde-Bundessiegeraus- stellung geholt.“ Die Hunde-Bundessieger- ausstellung 1953 brachte Mannheim die höchste Uebernachtungszahl. Nun, die Kreis- propagandaschau soll wieder einmal in Er- innerung bringen, daß in Mannheim viele bekannte Züchter zu Hause sind. Und daß Mannheim die höchste Hundesteuer im Bundesgebiet verlangt, wie etwas leiser hin- zugefügt wurde.) „Kontakt mit dem Hund ist Kontakt mit der Natur“, sagten die Hundefreunde. Auf denn in die Natur, am 16. September auf den Renn wiesen Schie er sich auch in ein Mannheimer Kranken- haus einquartieren wollte. Wo ist das Geld? 4000 DM soll eine ungetreue Verkäuferin unterschlagen haben. Die Summe setzt sich aus Einzelbeträgen zusammen, die aus dem Warenverkauf stammen. Die Polizei küm- merte sich um die junge Dame, die erst 18 Jahre alt ist, die Veruntreuung von Gel- dern auch zugab, jedoch nur in einer Höhe von 1500 DM. Was sie mit dem Geld ange- stellt hat, verriet sie nicht. 5 Schmerzlicher Verlust Ein Arbeiter eines hiesigen Industrie- betriebes erschrak heftig, als er seinen Rock aus dem Kleiderspind nahm und in die Innentasche griff: 1700 DM waren daraus verschwunden. Der verschlossene Schrank mußte mit einem Nachschlüssel geöffnet worden sein, Von dem Dieb fehlt jede Spur. Unerwarteter Veberfall Drei junge Leute standen auf dem Geh- weg der Wilhelm-Wundt- Straße und waren mehr als überrascht, als von vorbeifahren- den jugendlichen Radfahrern einer plötzlich eine Gaspistole auf sie abschoß. Es blieb leider nicht beim Schreck: einer der Ueber- fallenen erlitt Verletzungen im Gesicht, die Arztliche Hilfe erforderlich machten.— Die Radfahrer flüchteten zwar, doch es konnte bereits ein Name ermittelt werden. Ein Fanden ger Mannheim Station. .. 85 boten die Musickapelle der Polieeidiregtion Wien und d Kapelle des Landesgendarmertekommandos. den Mannheimern am Dienstagabend vor dem Rosengarten dar, Die 110 zsterreichische Polizeimusiker spielten bekannte Melodien aus Oper und Operette, Walzer vo und zum Schluß den Rudetzki- und Deutschmeister- Marsch. Die Wiener Eröffnung der internationalen Poligeidusstellung in Besen gefahren, hatten in hafen und Augsburg Stand konzerte gegeben und mackten auf dem Heime — Pflichten erfüllt: Stadtverwaltung antwortet a uf einen„M Me- Kommentgf „Im Lokalkommentar des„Mannhele Morgen“ vom 5. September( Publizistich Pflichten— hat auch die Stadtverwaltug ist gegen die Stadtverwaltung der Vorp erhoben worden, sie habe im Falle des de zeit laufenden Volksbegehrens ihre 5 öfkentlichungspflicht zwar formal, aber 00 im bürgerschaftlichen Interesse ganz erf ein Vorwurf, der zweifellos geeignet i 1 der Oeffentlichkeit den Eindruck zu ern ken, als ob die Stadt ihren publizisticg Pflichten nicht nachgekommen sei. Dau kann jedoch keine Rede sein, Die amtliche Durchführungsbestimmungen für das vo begehren sind nämlich allen hiesigen Tage, zeitungen rechtzeitig von der Städiseg Pressestelle zugestellt worden mit der Big den Text in geeignet erscheinender Weizen verwerten. Wie die Heidelberger und Raf ruher, so sind auch die Mannheimer Tage. zeitungen ihrer publizistischen Aufgabe 3. standslos nachgekommen, indem sie i Leser über die einzelnen Bestimmungen de Volksbegehrens, und zwar durchweg g sichtbarer Stelle des am meisten gelesen redaktionellen Teiles unterrichtet Babe Lediglich der„Mannheimer Morgen“ macht hiervon eine Ausnahme, da er glaubte 4 diese Veröffentlichung eine geschäftlich Bedingung knüpfen zu müssen. Es ist von der Stadtverwaltung aber nich nur über die Presse für eine wirksame publ. kationb der Einzelbestimmungen für d. Durchführung des Volksbegehrens gesolg sondern auch eine dreimalige Verötieſſ. lichung derselben im Amtsblatt und darüh hinaus auch ein Anschlag des Wortlautes a alle städtischen Plakatsäulen während der Dauer des Volksbegehrens veranlaßt y den.“ Städt. Pressestelt gez. Dr. Poensgen Rußland-Skizzen bei Lore Dauer Vor kunstverständigen Damen und Her. ren sprach der Wiesbadener Maler Friedrich Kunitzer— geboren ist er in Lodz übe seine Eindrücke in Rußland als deutscher Soldat. Diese Eindrücke hat er seinerzeit h Skizzenbüchern gesammelt, die er„hintet dem Koppelschloß tragen konnte“, Kuni sprach auf Einladung der Kunsthändler Lore Dauer in ihrer Wohnung, wo sich an ersten Montag eines jeden Monats Freund der bildenden Kunst treffen. Kunitzers Vol. trag war illustriert durch vergrößerte Sku- zen, die oft an Karikaturen anklangen. Da Thema:„Soldaten, HIiwis und Partisanen“ unter welchem Titel auch demnächst ell Buch des Autors und Malers erscheint. Der Redner sah Rußland aus einer we kreundlicheren Perspektive als der des hem mungslos brutalen Kriegshandwerks. Zwi ging es ihm auch um den Menschen? Dei Soldaten, den für die deutsche Wehrmach dienenden russischen Hilfswilligen und ug den erbarmungslosen Partisanen, Aber N. nitzer kritisiert nicht, er schildert ledig dle verschiedensten Menschentypen Rub lands. Freundlicher Applaus lohnte de Redner, der einen neuen Aspekt in die hüte rische Sicht des Rußzlandkrieges bracht Den Aspekt des Zeichners und Künstlen der sich von Persönlichkeiten fasziniet lägt. H- Weitere Lokälnachrichten 8. 6 Wiedersterret u Straul Bldser waren zl Ludwigs: 9 guch U Bild: Steige —— die Doppeſdose(30-35 Iossen) DM 4,85-Die Normoldose(15-48 Iossen) DM 2,70 Die Tube(2-3 Tassen) UN 0,45 1 (akfkk- N — EXTRAAI puryER FOE 40 100% qus ſfeiſſeſn gohnenkaßſee Vr. 207 Norde derney reitunger nehmen e bchem Vordseek radioakti Torschun bekannte bören, 0 baren M danach d dien Stur vor den als bishe; Satz radi ßeebereic Welt ber und wire Zufmerk Das P guf amel mit soge rer sta. end. Die wandten besonder prinzip ersetzen Untersuc nahmen. —— 34D 0 Heidel! Heidel be. sors Dr. weise e betrieb 2 Wagen, Mechanis und 4,7 wandeln Unglücks Schwer ve Kranken 1 Heide ist in de ene jung Wochen Heidelbe einer W den war. delverlet 7 Stutte Dienstag aus. Schs ten des tens„W. Schöchle teilte, de der„Wi! im Jahre gen Mar Töchtere gang a1 den er i 0 Kals jerte ist Karlsrut ten Taten lungen eine Gre Mörder andere sich jede auf der 22.30 Ul Opfer a wieder wurde d der Erm G7 Fried Weinhol seiner um zwe batte, Nähe vc von de Weinhol vermutl. geflüchte nahme! gehalter Geständ eee / Nr. Oxtet entaf annheln blizistih rWaltung r Vor Jet ist U Zu erpc lizistisag sei. Day Amtliche das Volt, gen Taz. Städtische der Biz r Weise n und Karl. ner Tage, ukgabe zz. Sie At zungen chweg 1 gelesene et babes en mach laubte, au schäftlich Aber nich ame Publ. kur a 18 gesorgh Veröftent. ad darübe tlautes au hrend der Haßt wor ressestelge „Poensgen und Her. Friedrich 42— über deutscher inerzeit in er„hinter Kunitz thändlerh 70 sich an 8 Freund itzers Vor. erte Sch ingen. 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Mit Hilfe radioaktiver Isotope wollen die Männer der Forschungsstelle Norderney, zu denen die bekanntesten deutschen Wasserbauer ge- bören, die gefürchteten und unberechen- baren Meeresströmungen kontrollieren, um danach die Schutzbauten zu planen, die bei den Sturmfluten die Insel und das Festland vor den Ueberschwemmungen noch besser als bisher schützen sollen. Der geplante Ein- satz radioaktiver Stoffe im deutschen Nord- teebereich hat in der wissenschaftlichen Welt bereits beträchtliches Aufsehen erregt und wird von den Fachleuten mit größter aukmerksamkeit verfolgt. Das Norderneyer Vorhaben stützt sich zuf amerikanische Erfahrungen im Umgang mit sogenannten Radioisotopen, die wegen ihrer starken Strahlungsfähigkeit gefürchtet end. Diese Isotope, ein Produkt der ange- wandten Atomwissenschaft, lassen sich mit besonderen Meßzinstrumenten, nach dem prinzip des Geigerzählers, aufspüren und ersetzen schon bei vielen industriellen Untersuchungen die üblichen Röntgenauf- nahmen. Selbst Verdünnungen bis über ein UMSCHAU IN BAD EN-WURTTIEMB ERG „Operationssaal auf Rädern“ Heidelberg. Auf Initiative des Leiters der Heidelberger Chirurgischen Klinik, Profes- zors Dr. Bauer, ist in Heidelberg versuchs- weise ein Operationssaal auf Rädern in betrieb genommen worden. Der 3,6 m hohe Wagen, der sich durch einen sinnvollen Mechanismus in einen neun Meter langen und 4,7 Meter breiten Operationssaal ver- wandeln läßt, soll vor allem bei schweren Unglücksfällen eingesetzt werden, um Schwerverletzten die qualvolle Fahrt ins Krankenhaus zu ersparen. An den Folgen gestorben Heidelberg. In der Nacht zum Dienstag ist in der Heidelberger chirurgischen Klinik ene junge Deutsche gestorben, die vor drei Wochen auf einer amerikanischen Partie in Heidelberg von einer Amerikanerin mit einer Whiskyflasche niedergeschlagen wor- den war. Das Mädchen hatte schwere Schä- delverletzungen erlitten. Zehn Millionen Besucher Stuttgart. Völlig überrascht war am Dienstagvormittag ein junger Kraftfahrer aus Schwäbisch Hall, als ihn beim Betre- ten des Stuttgarter Tier- und Pflanzengar- tens„Wilhelma“ Gartenbaudirektor Albert Schöchle feierlich begrüßte und ihm mit- teilte, daß er der zehnmillionste Besucher der„Wilhelma“ seit deren Wiedereröffnung im Jahre 1947 sei. Schöchle führte den jun- gen Mann, dessen Frau und das zweijährige Töchterchen dann zu einem neben dem Ein- gang aufgestellten 160-Liter-Kühlschrank, den er ihm als Geschenk übergab. Sexualmord in Karlsruhe Karlsruhe. Eine 54 Jahre alte Prostitu- jerte ist in der Nacht zum Dienstag in der Karlsruher Altstadt von einem unbekann- ten Täter erwürgt worden. Nach den Ermitt- lungen der Karlsruher Kriminalpolizei, die eine Großfahndung eingeleitet hat, hatte der Mörder bereits vor seiner Tat versucht, eine andere Dirne zu erwürgen. Diese konnte sich jedoch seinen Angriffen entziehen, wor- auf der Mann die Flucht ergriff. Gegen 22.30 Uhr suchte er dann sein späteres Opfer auk, das er nach etwa 20 Minuten Wieder verließ. Gegen drei Uhr morgens wurde der Sexualmord durch eine Freundin der Ermordeten entdeckt. Gattenmörder festgenommen Friedrichshafen. Der 45 Jahre alte Paul Weinhold, der am vergangenen Samstag in seiner Wohnung in Friedrichshafen seine um zwei Jahre ältere Ehefrau erschlagen batte, ist am Mittwochvormittag in der Jane von Oberhofen im Kreis Ravensburg zen der Polizei festgenommen worden. Weinhold war nach der Tat, deren Motiv vermutlich Familienstreitigkeiten Waren, geflüchte und hatte sich bis zu seiner Fest- nahme in den Wäldern der Umgebung auf- Schalten. Er hat nach seiner Festnahme ein Geständnis abgelegt. —— Dreibillionstel Gramm des radioaktiven Materials bleiben den hochempfindlichen Geräten nicht verborgen und erlauben es, bisher für phantastisch und unmöglich ge- haltene Experimente anzustellen. Was nun erstmalig in der Welt und in diesem Aus- maße vor Norderney geschehen soll, ist be- reits praxisreif entwickelt und, obwohl radioaktive Stoffe verwendet werden, völlig ungefährlich. Bei diesen Untersuchungen geht es darum, kestzustellen, wie die Meeresströme verlaufen und wohin sie den Meeressand schwemmen. Obwohl gerade auf Norderney seit 1949 über 25 Millionen DM für den Inselschutz auf- gewendet wurden, wird die westliche Seite der Insel mehr und mehr von den Wasser- massen angegriffen und abgetragen. Eigen- artigerweise schwemmen die Wellen einen Teil dieses Weststrandes an der Nordseite wieder an. Diese Tatsache ist erforscht und wissenschaftlich genau belegt, aber welche Meereskräfte diese Insel wanderung bewirken und wie die Wanderung aufgehalten werden kann, blieb bis jetzt eines der vielen Ge- heimnisse der See. Da sich auf fünf der sieben ostfriesischen Inseln— Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog und Wangerooge— die Städte jeweils auf der bedrohten Westseite befinden, aber auch auf Juist und Wange: rooge die Schutzbauten noch nicht den letzten Stand der Technik erreichten, drängt die Situation zum Handeln. Dies um so mehr, als die sieben Inseln der deutschen Festland- küste von der holländischen Grenze bis auf die Höhe von Wilhelmshaven einen natür- lichen Schutz vor Sturmflut-Katastrophen bieten. Dieser Schutz verliert jedoch an Wert, wenn die Inseln wandern und damit die Stromverhältnisse vor der Landküste ver- ändern. So müssen allein in den nächsten Jahren zum Schutze von Spiekeroog etwa 15 Millionen DM aufgewendet werden, um zu verhindern, daß die Wellen den Nordkopf der Insel abtrennen; und auf Langeoog be- droht das Meer sogar schon einige Häuser. Für die wasser wirtschaftlichen Aufgaben und die Schutzbauten entlang der deutschen Nordseeküste zwischen Holland und Däne- mark geben Bund und die Küstenländer jährlich weit über 70 Millionen DM aus. Doch manche Million wurde in der Vergan- genheit buchstäblich ins Meer geworfen, weil man aus Unkenntnis der natürlichen Situa- tion Schutzbauten finanzierte, die das Meer hinterher innerhalb weniger Stunden wieder vernichtete. Durch die jetzt vorbereiteten Messungen mit Hilfe von Isotopen werden jedoch, so hoffen es die Forscher, die Fehler- quellen schon vor dem Baubeginn an den Schutzbauten ausgeschaltet und mit wissen- schaftlicher Exaktheit für die späterem Maß- nahmen die Planungs-Grundlagen vermit- telt. Dazu verspricht das Verfahren, das nun vor Norderney angewendet wird, auch noch viele andere Geheimnisse des Meeres auf- Zzuklären. Wenn der letzte Badegast die Insel ver- lassen hat und die Herbststürme einsetzen, beginnt die Stromvermessung. Weit vor Nor- derney wird mit Isotopen der schwächsten Strahlungsart, die schon nach drei Tagen auch die letzten Spuren von Radioaktivität verlieren, der Meeressand gewissermaßen radioaktiv geimpft. Mit Geigerzählern von einer besonderen Empfindlichkeit werden dann von Schiffen aus die Strömungen ver- folgt, durch die das Meer die Sandmassen spült. Der mit den Isotopen für die Geiger- zähler kenntlich gewordene Sand ist für die Vermessungsschiffe leicht auszumachen und die verschiedenen Meeresströmungen können so mit dem höchsten Grad an Genauigkeit in die Spezial-Seekarten eingezeichnet wer- den. Auf diese Weise erhalten die Wissen- schaftler u. a. exakte Angaben darüber, ob möglicherweise ein neuer Damm an der Westseite Norderneys die West-Ost-Wande- rung abstoppt. Diese Forschungsergebnisse lassen sich dann weiter auswerten, die Un- tersuchungen ausdehnen und auf diese Veise werden immer mehr Rätsel der Meeres- strömungen, die mit zu den Ueberschwem- mungen führen, gelöst. Ernst Weger Industriehallen für „Carl Max“ gewann„Blaues Band der Elbe“ In der traditionellen Wettfahrt der Humburger Hafenbarkassen um das„Blaue Band der Elbe“ gewann die mit einem Mercedes-Benz- 6-Zylinder“- Dieselmotor 846 A dusgerùstete Barkasse„Carl Ma“ der Stauerei und Ewerführerei Ma Uhlig& Co.(Start-Nr. 33) zum zweiten Male den begehrten Preis des Hamburger Senats. Die von dem Motor MB 846 4 getriebene Barkasse legte die 15,8 km lange Strecke in 49.28 Minuten zuruck und erreichte dabei auf der Elbfahrt trotæ ausgesprochen windigen Wetters eine Geschwindigkeit von 20, em/st. die Landwirtschaft Die 44. Wanderausstellung der DLG wird diesmal nicht zelten Hannover. Zu einem interessanten Experi- ment hat sich die„Deutsche Landwirtschafts- Gesellschaft“ entschlossen. Sie will probieren, ob es ratsam ist die traditionelle DLG-Wan- derausstellung zukünftig in festen Industrie- Hallen durchzuführen. Bisher wurde jeweils die vor 70 Jahren gegründete große Lei- stungsschau der deutschen Landwirtschaft alljährlich in einer anderen deutschen Stadt als Zelt-Ausstellung gezeigt. Diese Ver- anstaltungen fand nach alter Tradition stets im Frühjahr statt. Dagegen wurde für die jetzige Schau in Hannover erstmalig der Herbsttermin, vom 9. bis zum 16. September, gewählt. Sollte sich dieses Verfahren be- Währen, dann kämen vorläufig als zukünf- tige Ausstellungsorte nur noch die bedeuten- den westdeutschen Messestädte Frankfurt, Untersuchung auf Verkehrseignung Mediziner sprachen zu Verkehrsproblemen Therapiekongreß Karlsruhe. Der Leiter der verkehrs- medizinischen Arbeits- und Forschungs- gemeinschaft im AvD, Chefarzt Dr. Pantel, setzte sich bei der Erörterung von Ergeb- nissen der Verkehrsmedizin auf der Deut- schen Therapiewoche in Karlsruhe für die Wiedereinführung einer Geschwindigkeits- begrenzung für bestimmte Zeiten und Ge- biete ein. Der Verkehr müsse sich der Straße, und nicht die Straße dem Verkehr anpassen, betonte er. Das entbinde den Staat jedoch keineswegs von der Verpflichtung, die Straßen auszubauen. Dr. Pantel forderte ferner, das Tragen von Sturzhelmen durch Gesetz zu erzwingen, da die meisten Motor- radfahrer diese Schutzmaßnahme vernach- lässigten. Mehrere Referenten traten dafür ein, auf allen Bundesstraßen nach dem Vor- pild der Autobahnen Unfall-Meldeanlagen einzurichten. Mit besonderem Nachdruck wurde eine sinnvolle Steuerung des Kran- kentransportwesens gefordert. Professor Dr. E. Gerfeldt, Düsseldorf, sagte, daß für die Bekämpfung des Verkehrs- todes vor allem eine Ausschaltung der so- genannten„Unfälle aus Anlage“ von Be- deutung sei. Durch eine Steigerung der Selbstverantwortung könnten die automa- tisch wirkenden Verkehrssicherungen wir- kungsvoll ergänzt werden. Jeder Kraftfahrer solle sich nach schweren Erkrankungen und nach Vollendung des 50, spätestens des 55. Lebensjahres auf seine Verkehrseignung untersuchen lassen. Systematisch vorgenom- mene Untersuchungen nach Unfällen hätten bei 60 Prozent aller Beteiligten das Vorhan- densein organischer Störungen ergeben. Zum Thema„Ultraschall in Wissenschaft und Praxis“ sagte Dr. H. J. Behrend, New Vork, daß eine Behandlung mit Ultraschall nur in den Händen von ausgebildeten Kerz- ten und vorgebildetem Hilfspersonal liegen dürfe, Die richtige Dosierung, Indikation und Technik seien die wesentlichen Vorausset- zungen für eine erfolgreiche Ultraschall- therapie. Dr. U. Hintzelmann, Wiesbaden, berichtete an Hand eines Beispiels aus der Praxis über die erfolgreiche Behandlung von Versteifungserscheinungen an der Wirbel- säule durch Ultraschall. Er vertrat die An- sicht, daß Krankheiten aus dem rheuma- tischen Formenkreis bei einer durchaus mög- lichen Früherkennung mit Hilfe von Ultra- schall geheilt werden können. Köln, Hannover und selbstverständlich Ber- lin in Betracht. Mit einer solchen Entscheidung würde diese Schau ihren Charakter als Wander- ausstellung, die kreuz und quer durch Deutschland zieht, verlieren. Wie dazu ein Sprecher der DLG-Leitung in Hannover mit- teilte, brächte der Verzicht auf das Wandern einige Nachteile für die süddeutsche, be- sonders bayerische Landwirtschaft mit sich. für die erfahrungsgemäß schon die Reise nach Frankfurt eine nicht unerhebliche Be- lastung bedeute. Dagegen wäre der nord- und westdeutsche Raum mit den Messe-Zen- tralen Hannover und Köln günstiger auf- gegliedert und für Mitteldeutschland könnte in diesem Sinne später ebenfalls eine Aus- stellungs-Zentralisation erfolgen. Die Unter- lagen für eine derartige Planung wird die Schau in Hannover liefern. Hier hat mit Zu- stimmung der Industrie die hannoversche Messeleitung das gesamte Gelände der „Deutschen Industrie-Messe“ für die 44. DLG Wanderausstellung zur Verfügung gestellt. Durch diese Vereinbarung, die auf Ini- tiative der Industrie zustande kam und von der sich beide Seiten Vorteile und einen Ge- wann für die Allgemeinheit versprechen. wird die diesjährige DLG-Schau die umfang- reichste, die es je in Deutschland gegeben hat. In zehn hannoverschen Messehallen und über 30 Zelten zeigen rund 1000 Aussteller aus allen Teilen der Bundesrepublik etwa 10 000 Geräte und Maschinen für die Land- wirtschaft und dazu sind über 1300 große Tiere, vor allem Hochleistungs- Rinder, Pferde und Schweine, sowie mehrere Hun- dert Kleintiere, wie Geflügel, Kaninchen und Fische, zu sehen. E. W. „Noch zu langsam und zu teuer“ Hubschrauber-Fachleute tagten in Köln Köln. Zu einer internationalen Hubschrau- ber-Tagung sind in Köln rund 200 führende Persönlichkeiten des Flugzeugbaus und der Luftfahrtforschung aus dem In- und Aus- land zusammengekommen, unter ihnen der ehemalige Fliegergeneral Galland und der Flugzeugkonstrukteur Prof. Focke: Während der Tagung, die gemeinsam von der Deutschen Studiengemeinschaft Hubschrauber E. V. (Stuttgart) und der Wissenschaftlichen Ge- sellschaft für Luftfahrt E. V.(Köln) veran- staltet wurde, sprachen auch führende ame- rikanische und englische Flugzeugbauer über die Entwicklungs möglichkeiten des Hub- schraubers als modernes Verkehrsmittel. Der Chefkonstrukteur der englischen Flugzeugwerke Bristol Aircraft Corporation, R. Hasner, teilte mit, in England beschäftige man sich gegenwärtig mit dem Problem der notwendigen Geschwindigkeitserhöhung, der Herabminderung der Schwingungserschei- nungen und der Konstruktion eines lei- stungsfähigen mehrmotorigen Hubschrau- bers. Gegenwärtig sei der Einsatz der her- kömmlichen Hubschrauber im allgemeinen Verkehr noch zu teuer und zu langsam. Einige Erfolgsaussichten habe hier ein sogenannter „Verbundhubschrauber“, an dessen Entwick- lung zur Zeit gearbeitet werde und der eine Geschwindigkeit von 250 km/st erreichen solle. Ein ebenfalls geplanter„Verwand- ljungshubschrauber“ werde voraussichtlich mit einer Höchstgeschwindigkeit von sogar BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ US-Soldat lief Amok Trier. Ein farbiger US-Soldat vom NATO- Flugplatz Spangdahlem(Kreis Wittlich) lief in den Straßen von Trier Amok. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, boxte er mehrere Personen nieder, stürzte einige Mo- torroller um und sprang auf die Motorhaube eines Personenwagens, wobei das Auto ver- unglückte und die Insassen verletzt wurden. Erst nach längerer Zeit konnte der Soldat von Militärpolizei überwältigt und in ärzt- liche Hände übergeben werden. Soldaten contra Polizei Mainz. Zu Zusammenstößen zwischen deutscher Polizei und amerikanischen Sol- daten kam es in der Mainzer Innenstadt. Wie das Polizeipräsidium mitteilte, versuchten mehrer Soldaten im Anschluß an eine Schlä- gerei, die sich in einer Wirtschaft entwickelt hatte, Autos anzuhalten und einen Motor- radfahrer von seinem Fahrzeug zu ziehen. Die Polizeibeamten stellten vier amerikani- sche Soldaten, Worauf etwa dreißig andere eine drohende Haltung einnahmen. Die Poli- zisten mußten daraufhin die Schußwaffe ziehen. Den Beamten eines herbeigerufenen Funkstreifenwagens und dem UDeberfall- kommando gelang es schließlich, mit Unter- stützung der Militärpolizei die Ordnung wie- derherzustellen. Zwei Polizisten angeschossen Regensburg. Von zwei unbekannten Männern, die ein Motorrad gestohlen hatten, wurden am Montagabend in der Nähe des Bahnhofs Laaber im Landkreis Parsberg zwei Polizeibeamte angeschossen und schwer Verletzt. Die beiden Täter sind flüchtig. Wieder ein Krawall Düsseldorf. Zum zweitenmal innerhalb von zwei Wochen ist es am Dienstagabend in Düsseldorf zu Krawallen von Jugendlichen gekommen. Wie die Polizei feststellte, rot- teten sich mehrere Gruppen von jeweils 40 bis 50 Halbwüchsigen an verschiedenen Stel- len im Bahnhofsviertel zusammen, behinder- ten den Verkehr und versuchten, vorbeifah- rende Kraftfahrzeuge anzuhalten. Da die Polizei schon vorher von dem Plan einer Zusammenrottung Wind bekommen hatte, war sie sofort zur Stelle und konnte die Menge zerstreuen, Bankräuber festgenommen München. Eine Verbrecherbande, auf deren Konto einige schwere Raubüberfälle im ganzen Bundesgebiet kommen, wurde jetzt durch die Zusammenarbeit des baye- rischen Landeskriminalamtes mit der Krimi- nalhauptstelle Mönchen-Gladbach dingfest gemacht. Der fünfköpfigen Bande konnten bisher sechs Raubüberfälle auf Banken, Sparkassen und Postämter nachgewiesen 5 105 585 90. e 8 8 3 8 lk 8p ele, nl Eine Ziqcrefte, die alle Wünsche des modernen Rauchers nach Geschmacks- befriediqung und Leichfigkeit vollendet erfüllt- das ist SUPRA. Ihre besonderen Vorzüge sind das delikate Aroma besonders ausgewählter, mild würziger Tabake der rquchläufernde„Aktiv-Filfer“, welcher Reinheit und Bekömmlichkeit verbürgt das echte Korkmundstfück, das nicht klebt und angenehm samtig zwischen den Lippen liegt- ein Dreiklang überlegener Eigenschaften, der SUPRR zur Filterziqarette für Anspruchsvolle erhob! 500 km/st fliegen können. 1 Gleichbleibende Güte ist oberstes Gesetz bei SUPRA: auch für das umhüllende Papier. Aus deutschen und ausländischen Sorten wurde die bestgeeignete ge. freißeit und feinen Abbrand 2u getoarleisten. werden. allt, um absolute Geschmacks. Seite 6 MANNNREIM Donnerstag, 6. September 1956 Nr. 20 Die doppelte Buchführung im Fundbüro Sieben Jahre lang gingen die Veruntreuungen des Stadtsekretärs gut Der Bürger X kommt aufs Fundbüro und liefert 20 DM ab. Es empfängt ihn der Stadt- sekretär N., ein Mann in den Fünfzigern mit silbernem Haarkranz; er nimmt das Geld entgegen, fertigt die Fundanzeige aus. Nach einigen Tagen meldet sich der Verlierer, oder nach einigen Monaten ist der ehrliche Finder wieder da— das Geld wird abzüglich Gebühren zurückgezahlt. So weit alles in Ordnung. Wirklich: alles? Stadtsekretär Heinrich N. stand jetzt wegen Untreue und schwerer Amtsunterschlagung vor der Großen Straf- kammer des Landgerichts. Der eingangs ge- schilderte Arbeitsablauf war nämlich keines- wegs in Ordnung— die Eintragung ins Fundbuch ist„vergessen“ worden. Die Fund- Termine Reichsbund, Ortsgruppe Rheinau: 6. Sep- tember, Lokal Flörsch(Rheinauhafen), Mitglie- der versammlung. Vertriebenen-Ausschuß der CDU: 6. Sep- tember, 17 bis 18 Uhr, N 5, 2, Sprechstunde kür Heimatvertriebene und Sowietzonenflücht- linge. Club„Graf Folke Bernadotte“(Internatio- naler Kreis): 6. September, 20 Uhr, Nietzsche- straße 10, Vortrag von Dipl.-Kfm. Dr. E. Qui- tz:„Eindrücke kultureller und wirtschaft- licher Art von einer Nahost-Reise“. Die GEDOK zeigt an ihrem Clubabend am 6. September, 20 Uhr, im VIktoria-Hotel Ar- beiten der Webmeisterin Annemarie Kcohler- Hoffmann, Wachenheim) Pfalz. Landsmannschaft Schlesien(dL): 8. Sep- tember, 20 Uhr, Aula der Wirtschaftshochschule, Feierstunde zum„Tag der deutschen Heimat“. „Das Leben und die wirtschaftlichen Ver- hältnisse der Türkei“, Lichtbildervortrag von Abdulbaki Toper am 7. September, 20 Uhr, im „Schwarzwälder Hof“. TV„Die Naturfreunde“: 7. September, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Zusammenkunft aller Teilnehmer der Studienfahrt nach Paris. Gleichzeitig werden Anmeldungen für die Pfalzwanderung entgegengenommen. Wir gratulieren! Philipp Kirsch, Mannheim- Schönau, Graudenzer Linie 21, vollendet das 70. Lebensjahr. Die Eheleute Louis Hosang und Emma geb. Schulze, Mannheim, Erlenstraße 47, haben diamantene Hochzeit. Stamitz- Orchester: 7. September, 19.45 Uhr, Probensaal Schloß(Eingang Landgericht), Wiederbeginn der Proben. Interessenten(be- sonders Bratschen, Celli, Contrabässe, Klari- netten, Oboen, Posaunen) können sich jederzeit melden. Weitere Freigaben. Im Rahmen des deutsch- amerikanischen Wohnungsaustausch- Program- mes wurden die Gebäude Gneisenaustraße 12, Am Bogen 32, Arndtstraße 9, Am Bogen 45, Jahnstraße 16, Ziethenstraße 125 und ein Gartengrundstück Ziethenstraße/ Am Aubuckel, kerner werden Arndtstraße 5, Anderas-Hofer- Straße 74, Gneisenaustraße 4. Jahnstraße 13, kreigegeben. anzeige blieb sozusagen unverbucht. Vorteil für den Stadtsekretär: er konnte den Betrag an sich nehmen und eigene Schulden tilgen, an denen er betrüblich litt, Die Fundanzeige ließe er in einer besonderen Mappe ver- schwinden, die mit der Zeit zu einem bedeu- tenden Aktenstück schwoll. Er ergänzte die Angaben des Fundbuches in allen„empfind- lichen“ Punkten und ermöglichte dem Stadt- sekretär, der die„doppelte Buchführung“ sehr gewissenhaft handhabte, seine geschickt erschlossene Kreditquelle sieben Jahre lang ungestört auszuschöpfen. Dabei summierten sich die Unterschlagun- gen nicht etwa zu atemberaubender Höhe. Das Manko blieb gleichmäßig auf einem Stand, den es bereits in den ersten Monaten erreicht haben mußte. Denn später wurden die Beträge aus neuen Unterschlagungen ver- braucht, um alte Unregelmäßigkeiten zu ver- tuschen. So waren es etwa 3300 DM, die offenstan- den, als der Angeklagte verhaftet wurde. Die Höhe der gesamten Unterschlagungen be- trägt über 10 000 DM. Die Ermittlungen führten zu genauem Ueberblick; der Stadt- sekretär war geständig, und seine„doppelte Buchführung“ bewährte sich einmal mehr, zumal er treulich auch alle Fundanzeigen aufbewahrt hatte, auf denen die Finder Ver- zicht auf ihre Ansprüche quittiert hatten. Fragt sich, im Laufe welcher Zeit— sieben Jahre lang schien er nicht ernsthaft daran gedacht zu haben. Sieben Jahre lang aller- dings hatte er sich auch in wirtschaftlichen Nöten befunden. Und da er nicht vorbestraft ist und einsichtsvolle Reue zeigte, erhielt der ungetreue Beamte mildernde Umstände, die ihm das Zuchthaus ersparten. Das Gericht verurteilte ihn zu einem Jahr fünf Monaten Gefängnis.-reld Französische Dichtung bei Graf Folke Bernadotte Von Moliere bis Cocteau reichte der Bogen französischer Dichtung, der in einer Veranstaltung des Clubs Graf Folke Berna- dotte im Centre d' Etudes Franaises darge- boten wurde., Die vier Vortragenden unter Leitung der Theaterschule Mühlinghaus ga- ben sich große Mühe, die sehr unterschied- lichen Proben aus verschiedenen Jahrhun- derten stilgerecht vorzutragen. Die weit schwerfälligere deutsche Sprache erreichte dabei zuweilen nicht die spielerische Leich- tigkeit, die dem französischen Chanson- Gedicht eigen ist, aber die Mitwirkenden nahmen ihre Aufgabe sehr ernst, was in einer abschließenden Szene aus dem Schau- spiel von Paul Raynal„Das Grabmal des unbekannten Soldaten“ besonders deutlich wurde. reich- Volksschul- Wiederaufbau nach dem Kriege Oberschulrat Karl Stengel begeht heute seinen 65. Geburtstag Heute vollendet Oberschulrat Karl Stengel, Leiter des Kreisschulamtes Mannheim, Stadtrat und Vorsitzender des Deutschen Jugendherbergswerkes in Mannheim, sein 65. Lebensjahr. Ueber 45 Jahre seines Wirkens waren dem Dienst an der Schule gewidmet; die schwersten davon fielen in die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg, als er damalige Stadtschulrat unter den schwierigsten Bedingungen das Mannheimer Schulwesen wieder aufbaute. Am 6. September 1891 in Mannheim ge- boxen, erhielt der Jubilar 1909— nach Ab- schluß seiner Gymnasialbildung und dem Besuch des Lehrerseminars in Ettlingen— seine erste Anstellung als Lehrer in Mann- heim. Im ersten Weltkrieg bei Mühlhausen in Gefangenschaft geraten und àls Ver- wundeter im Austauschwege in der Schweiz interniert, vervollkommnete er seine päda- gogische Ausbildung an der Universität Zürich und war nach seiner Rückkehr ab 1919 als Hauptlehrer in Mannheim tätig. Daneben arbeitete Karl Stengel von 1921 bis 1933 als Theater- und Musikkritiker für das„Mannheimer Volksblatt“. Da er nicht Mitglied der NSDAP war, wurde ihm wäh- rend des Hitler-Regimes jede außerschuli- sche Betätigung untersagt. Kleine Chronik der großen Stadt Strom fiel aus Ursache: Kurzschluß Wegen eines Kurzschlusses in einer Sam- melschiene des Großkraftwerkes flel gestern nachmittag zeitweilig die gesamte Strom- versorgung der Innenstadt und von Rheinau aus. Im Großkraftwerk wurde eine Stich- flamme beobachtet. Betriebsdirektor Geiger konnte gestern abend noch nicht die genaue Ursache und das Ausmaß des Schadens mit- teilen. H-e Jahrestag des Bundestags Gebäude beflaggt Anläßlich des 7. Jahrestages der Konsti- tujerung des ersten deutschen Bundestages und Bundesrates werden die Dienstgebäude des Bundes und der Länder am kommenden Freitag beflaggt. Auch die Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts werden flaggen. Welt jugendring s chiekt Delegation Dreißig Vertreter der dem Weltjugend- ring angeschlossenen Mitgliedsnationen un- ternehmen im Anschluß an die Tagung des Weltjugendringes in Berlin eine Rundfahrt durch die Bundesrepublik. Die Teilnehmer dieser Rundfahrt kommen dabei auch nach Mannheim, wo sie in der Nacht zum 5. Sep- tember übernachten werden. Zuvor sollen Jugendeinrichtungen, besonders die Jugend- heime Erlenhof und Schönau, besichtigt werden. Am Abend gibt die Stadt der Dele- gation einen Empfang im Rosengarten.-o- Tag der deutschen Heimat Lands mannschaften laden ein Die Heimatvertriebenen aus den Ostgebie- ten wollen im Rahmen einer Feierstunde zum „Tag der deutschen Heimat“ erneut ihren Rechtsanspruch auf die Heimat anmelden. Vertriebene und Flüchtlinge, Einheimische und Bewohner der Sowjetzone sind eines Blutes und einer Sprache, sie sind Teile eines Volkes, erklärt der Verband und erwartet auch die Teilnahme der Mannheimer Bevöl- kerung. Diese Verbundenheit soll in der Feierstunde, die am Samstag, 8. September, 20 Uhr, in der Aula der Wirtschaftshochschule Mannheim abgehalten wird, unterstrichen werden.„Der Ruf nach Wiedergabe der Hei- mat muß einmütig vom ganzen deutschen Volk erhoben werden.“ 0 Arabischer Botschafter s Prach mit Mannheimer Moslem Hafiz Wahba, der saudi- arabische Bot- schafter in London— dessen Bild wir gestern veröffentlichten, spräch bei seinem Aufent- halt in Mannheim auch mit Imam Abdullah Weißer, dem Vorsitzenden der islamischen Gemeinde Mannbeim. Man unterhielt sich über die Moschee in Schwetzingen und über Pilgerfahrten deutscher Moslems nach Mekka. Haflz Wahba vertritt— bis zur Einrichtung der saudi- arabischen Botschaft in der Bun- desrepublik— die Interessen der deutschen Moslems. Gestern setzte der Botschafter seine Reise über Speyer und Nancy nach Paris fort 0 Warum Badisches Volksbegehren? Heimatbund- Kundgebung „Warum Badisches Volksbegehren?“ So lautet die Fragestellung der Kundgebung, die die Kreisgruppe Mannheim des Heimat- bundes Badenerland am Donnerstag, 6. Sep- tember, 20 Uhr, im Mozartsaal des Rosen- gartens veranstaltet.„Warum Badisches Volksbegehren?“, diese Fragestellung inter- essiert nicht nur Freunde der Wiederherstel- lung des alten Landes Baden, sondern auch die Anhänger des Südweststaates, die das Volksbegehren bzw. seine eventuellen Aus- wirkungen einen Rückschritt nennen. Auf der Kundgebung spricht der Landesvorsitzende des Heimatbundes, Franz Gönner, Karlsruhe, und Senatspräsident Alfred Weiler, Karls- ruhe.-kloth — Am 12. April 1945 wurde Karl Steng von Oberbürgermeister Josef Braun mit 1 Wiederaufbau der Mannheimer Volkssch beauftragt. Trotz zerstörter und belegt Schulgebäude, fehlender Lehrmittel u Alle Richtungen verstreuter Schüler Ea bereits am 3. September 1945 der Une. richt in drei Schulen aufgenommen Wen Da der Großteil der Lehrkräfte von 4 Entnazifizierung betroffen war, wurde 3 zusammen mit den Professoren Schnabel Buchwald und Roeckel— eine Kurzausdi. dung der Neulehrer eingerichtet, die 0 Stadtschulrat neben seinen Geschäften 1 Leiter des Schulamtes übernahm. Dann kolgte der Aufbau von Förderklasgen un Hilfsklassen und die Wiedereröffnung der Berufsschule für Mädchen, der Haushaltungs- schule, der Frauenfachschule und der Sprach- lassen, die durch ein neuntes und zehntes Schuljahr weiter ausgebaut und als neue Art der Mittelschulen von Nordbaden als „Mannheimer System“ übernommen wurden. Weiterhin wurde unter der Leitung Karl Stengels der inneren Schulreform der Landschulheimaufenthalt der einzelnen Klas. sen stark gefördert, für den besonders dle Jugendherberge Wertheim zur Verfügung stand. Im Januar 1952 wurde Oberschulrat Stengel von seinem Posten als Stadtschulrat abberufen und zum Leiter des Kreischul- amtes Mannheim ernannt. 6 Familien- Nachtichten Statt Karten Meine liebe Frau, unsere treusorgende gute Mut- ter, Schwiegermutter und Oma, Frau Rosa Alles geb. Kühnle wurde heute unerwartet im Alter von 71 Jahren, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, unserer Mitte gerissen. Mhm.-Wallstadt, Mosbacher Straße 20 In tiefer Trauer: Bernhard Alles Familie Fritz Alles Familie Rudolf Alles Familie Hans Alles Familie Karl Link Familie Willi Schmitt und Anverwandte Beerdigung: Freitag, 7. September 1958, um 15.00 Uhr vom Trauerhause aus. den 4. September 1956 und Tante, Frau Waldhofstraße 222 Aus Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden verstarb meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin Martina Gebhard im Alter von 73 Jahren. Mannheim, den 4. September 1956 Beerdigung: Freitag, 7. Sept., 11.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. geb. Weber In tie ter Trauer: Karl Gebhard und alle Angehörigen Statt Karten Für die vielen Beweise herzl. Anteflnahme sowie die Blumen- spenden beim Hinscheiden unseres lieben Entschlafenen, Herrn Willer, Wilhelm Stern sagen wir innigsten Dank. Besonderen Dank der Stadtverwaltung Mannheim, dem Herrn Oberbürger- meister, dem Imkerbund, den Hausbewohnern, und all denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. den Herren Abrechnern, Mannheim, den 6. September 1956 Windmühlstraße 20 Luise Stern und alle Anverwandten Schwielen Blasen und Beulen behebt rasch Efasit-Fußcreme mit kein-Chlorophyllinl Sie Wirkt schmerzlindernd und heiſend, kühlend, fuckteſz- stillend, gerochbeseiſ gend und entzöndungs- hemmend. Vorzüögſſch gegen Wundleufen be anderong v. Sport DN I.-. In Ap. u. Orog. Herrn Freyastraße 38 schlafene Mutter, Frau geb. Münch ster Else für ihre liebevolle Pflege. Friedrichstraße 115 Nachdem wir unsere liebe unvergeßliche ent- Philippine Paul zur letzten Ruhe geleitet haben, danken wir Berzlichst für alle Kranz- und Blumenspenden. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Mühleisen für seine trostreichen Worte sowie auch Schwe- Mhm.- Neckarau, den 6. September 1956 Geschwister Paul Gott der Allmächtige nahm am 5. Sept. 1956 unseren lieben 5 Vater, Schwiegervater, Opa, Schwager und Onkel, Herrn Paul Fleig Metzgermeister i. R. nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 76 Jahren wohlvorbereitet zu sich in die Ewigkeit. Mannheim- Gartenstadt, den 6. September 1956 In stiller Trauer: Paul Fleig, Metzgermeister und Frau Maria Fleig Hans Rölke und Frau Anni geb. Fleig Enkelkinder Regina und Margit Beerdigung: Freitag, den 7. September 1956, um 15.00 Uhr im Friedhof Käfertal. Mannheim, Statt Karten licher Anteilnahme sowie rer lieben Mutter, mutter und Tante, Frau geb. Wolf M 5, 11 Hinterbliebenen: Für die vielen Beweise herz- schönen Kranz- und Blumen- spenden beim Heimgang unse- Schwieger- Friederike Keiler sagen wir auf diesem wege allen unseren innigsten Dank. Mannheim, den 6. Sept. 1956 Im Namen der trauernden Die Kinder u. Anverw. die Hauptfriedhof Lang, Johanna, Hinterer Riedweg Hauser, Emilie, Luisenring 47 Krematorium Stirn, Ludwig, L. 10, 4-6 Eisen, Friedrich, N 3, 7-8 Ayrer, Karoline, Oehmdstraße c Joh, Marie, Meeräckerplatz 4 Friedhof Käfertal Friedhof Sandhofen Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 6. September 1936 Lier, Käthe, Feudenheim, Damaschkering 35 10 Zimmermann, Jakob, Sylter Weg 19 Herbst, Charlotte, Untermühlaustraße 15 Mitgeteilt von der Friedhofver waltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Frau Marie Fröscher starb am 4. September 1956 nach langer schwerer Krankheit im Alter von 68 Jahren. Ihr Leben war nur Hingabe und Liebe für uns. In stiller Trauer: August Fröscher Ernst Fröscher u. Frau Lieselotte Erich Boeck u. Frau Anneliese geb. Fröscher Rudolf Albig u. Frau Martha geb. Fröscher Hans Fröscher u. Frau Marianne und 7 Enkelkinder 5 Beerdigung: Freitag, den 7. September 1956, 11 Uhr, im Haupt- 5 friedhof Mannheim, geb. Weber H 5, 20 TODES- 5 ANZEIGEN 5„ für die 155 Montag- Ausgabe 1200 des gute sohde wasche 14.20„Mannheimer Morgen“ dann nur von 15.00 5 nehmen wir am Sonn- 2 tag bis 18.00 Uhr Wäsche- Speck 14.80 entgegen. N 3, 12 seit 70 Jahren N 3.1 1751 Bitte. Sie sich an 5 den Pförtner im Rück-— gebäude des Verlags am Kunstflieken Marktplatz. Reparaturen, Wenden, aendern. Elldlenst krieg 0 4. 0. — Die besten KAP- Orangen , 2 S 7 glelcligut ad Ccceu und Nulei 2 5 8 2 n 2 5 — ö U pi. Stop Der Ei Dienstag ungarisch van Rols Meter-La ten einen Sekunder rekord-II ES Wa! eis die dr 5 Das Länd Wie ei Hügel au am 15. S. Regietur! 6 Ful mion üit wortliche nahmen. beine Eir Vorsper r. der Lein Maschene tung Inn aus beste gieturm. den Eing 750 O Posten in terstützt eine die diese Ke trittskart Zocher. Polize ye er di bringen zeltig de aut dem zu dem 2 den. In len dann zum Lal geleitet! gegen U. sachs en-“ einem er steht ges Unpartei schlagen Fritz Mit Vorberei mit der hover u: Spieler i ken, Frit. wird ers Vorberei muß seir ebensd Schäfer. Mai(bet vornhere Der Auflocke tag scho Vormitte wurde.! Verletzu Posipal Im übrig Spieler, chen we hart an ländersp erreiche Bund. National mittag gang fü Wefunio und Mos Meister eee Nr. 3 — iege 1 Stengg b mit den ksschüg belegte 1 und h r Konntz r Unter. Werden Von der vurde Schnabel zausbil. i die der Akten al n. Dann Sen und zung der altungs- Sprach · zehntes Is neue den als wurden, ag Karl m der en Klas. ders dle fügung schulrat Schulrat eischul- e. eee zulen o Bereme „lin Sis nd und ſockreſz· Abeseiſi Undungs⸗ orzbgſſch gufen be v. Sporſf u. Hrog. 5 1 er 8 er er —— MORGEN Seite 7 yr 207/ Donnerstag, 6. September 1956 —ꝛ— Kraftprobe mit Ungarns Läufer-Assen in Malmö: pities Ehrgeiz belohnd: Heuer 3000-Hfleter- Nehord Stoppuhren zeigten 152,2 Min. Sandor Iharos mit sechzig Metern Rückstand hinter Rozsavölgyi nur Dritter Der Engländer Gordon Pirie bezwang am bienstag im Stadion Malmôs das berühmte ungarische Dreigespann Sandor Iharos, Ist- 919 Rozsavölgyi und Laszlo Tabori im 3000 Aieter-Lauf Firie lier dabel mit 7.52.9 Nlinu- gen einen neuen Weltrekord; er Wẽar fast drei sekunden schneller als der bisherige Welt- kekord-Inhaber Sandor Iharos. Is war, wie zu Gunder Häggs Glanztagen, 5 die drei Ungarn und zwei Engländer zum — 5 5 Das kann ja heiter werden Länderspiel und DLG- Ausstellung Wie ein Feldherr im Mittelalter von einern Hügel aus den Verlauf der Schlacht, so wird am 15. September Helmut Zocher von einem Regleturm den Anmarsch der 80 000 Besucher zum Fulballspiel Deutschland— Sowjet- mon überwachen. Zocher ist„der verant- wortliehe Mann für die Absperrungsmaß- nahmen. Wer das Stadion betreten will, muß zeine Eintrittskarte viermal vorzeigen. Die Vorsperren sind bereits an den Uebergüngen der Leine und Ihme errichtet. 500 Meter Maschendraht bilden ein Hindernis in Rich- tung Innenstadt. Von den acht Durchgängen aus besteht UKW- Verbindung mit dem Re- gieturm. Die Hauptsperren befinden sich an den Eingängen zum Stadion. 5 750 Ordner und Studenten beziehen ihre posten morgens um 10 Uhr. Sie werden un- berstützt durch etwa 2000 Polizeibeamte, die eine dichte Abwehrkette bilden,„Durch diese Kette kommt keine Maus ohne Ein- tulttskarte hindurch“, meinte scherzhaft Zocher. Polizeidirektor Saupe hat große Sorgen, wle er die rund 40 000 Kraftfahrzeuge unter- bringen soll. Am Länderspieltag ist sleich- zeitig der Höhepunkt der DLG- Ausstellung aul dem Messegelände mit einem Reitturnier, u dem 25 000 Kraftfahrzeuge erwartet wer- den. In den frühen Nachmittagsstunden sol- len dann zusätzlich noch 10 000 Autos, die zum Länderspiel anrollen, auf Parkplätze geleitet werden. Engländer pfeift in Hannover Das Fußball- Länderspiel Deutschland gegen UdssR am 15. September im Nieder- sachsen-Stadion von Hannover wird von einem englischen Schiedsrichter geleitet. Es steht gegenwärtig noch nicht fest, welchen Unparteiischen der englische Verband vor- schlagen wird. Fritz kommt nächste Woche Mit wenigen Ausnahmen sind die zum Vorbereitungslehrgang auf die Begegnungen mit der UdSSR am 15. September in Han- noyer und Moskau(B-Spiel) eingeladenen Spieler im Duisburger WFV-Heim eingetrof- len, Fritz Walter, dessen Frau erkrankt ist, würd erst in Barsinghausen in der letzten Vorbereitungsphase dabei sein. Alfred Pfaff muß seine Anreise aus beruflichen Gründen ehensd verzögern wie der Kölner Hans Schäfer. Mit Helmut Rahn(Verletzt) und Karl Mai(berufliche Verhinderung) wurde von vornherein nicht gerechnet. Der Montagabend brachte ein leichtes Aukflockerungstraining, während am Diens- tag schon härter trainiert und bereits am Vormittag in zwei Gruppen gearbeitet wurde, Erfreulich ist, daß Uwe Seeler seine Verletzung überstanden hat und auch Jupp Posipal sich wieder etwas zutrauen kann. Im übrigen bleibt die Feststellung, daß alle Spieler, soweit sie nicht in den letzten Wo- chen wegen Verletzungen pausieren mußten, hart an sich gearbeitet haben, um eine länderspielreife körperliche Verfassung zu erreichen. Bundestrainer Sepp Herberger und seine Nationalspieler unterbrachen am Mittwoch- mittag den Duisburger Vorbereitungslehr- gang für die Länderkämpfe gegen die So- Wetunion am 15. September in Hannover und Moskau. Sie fuhren nach Köln zum westdeutschen Oberliga- Punktespiel zwi- zchen dem 1. FC Köln und dem deutschen Meister Borussia Dortmund. Start über die 3000-Meter-Distanz antraten. Nach einem Fehlstart zog das Feld in sehr scharfem Anfangstempo mit Iharos an der Spitze davon, der vor Pirie und Tabori lag. Die Zwischenzeit bei 400 Metern lautete 59 Sekunden. Die fünf Läufer lagen danach dicht hintereinander und gingen so auch in die zweite Runde. Bei 800 Metern wurden 2:04,6 Minuten ge- stoppt. Nun übernahm Tabori die Spitze und PDassierte die 1000 Meter in 2:35,8 Minuten. Pirie schien mit Luftschwierigkeiten zu kämpfen, keuchte heftig, hielt aber Kontakt mit dem Spitzenläufer Tabori. In der fünften Runde ließ Tabori nach, und Iharos lag vor Pirie. Die Hälfte der Distanz wurde in 3:58, 0 Minuten zurückgelegt. Tabori flel in der sech- sten Runde weit zurück, und auch der Eng- länder Dunkley konnte keinen Anschluß mehr halten. Zwei Runden vor Schluß setzte Pirie zum Endkampf an. Als es in die letzte Runde ging, stieß Rozsavölgyi vor, dicht ge- folgt von Pirie. 70 Meter vor dem Zielband verschärfte der Engländer das Tempo und slegte mit knapp vier Metern Vorsprung vor dem Ungarn Rozsavölgyi, während Iharos 60 Meter zurücklag. Unter ungeheurem Beifall lief der von Woldmar Gerschler trainierte Engländer nach der Bekanntgabe der Zeiten zwei Ehren- runden. Die Zuschauer waren ganz aus dem Häuschen; sie übersprangen die Barrieren und liefen neben Pirie her, um ihm die Hand zu schütteln. Lange Gesichter gab es bei den Ungarn. Sie schüttelten Pirie nur kurz die Hand und begaben sich dann eilig in ihre Kabinen. Strahlend meinte Pirie, er sei froh, daß die ungarische Taktik ihn nicht bezwungen habe. Er selbst habe sich vorzüglich gefühlt, die Aschenbahn sei in ausgezeichnetem Zustand gewesen und die Temperatur von 16 Grad Celsius gerade das gewesen, was er sich für diesen Kampf mit den Ungarn gewünscht habe. Pirie ist ein ehrgeiziger Einzelgänger des Sports, hnlich wie Emil Zatopek(CSR), der sein grobes Vorbild war. Er holte sich erst vor kurzem bei seinem Freiburger Berater Woldemar Gerschler wieder neue Tips für das Langstreckentraining und ließ sich auch von einem dortigen Internisten eingehend Untersuchen. Seit der Rückkehr aus Freiburg trainierte Pirie jeden Abend in einem südlichen Vorort Londons. Der jüngste Sproß einer bekannten englischen Läuferfamilie nimmt seinen Sport sehr ernst und bereitet sich gewissenhaft auf seine Aufgaben vor. Einmal in der Woche trägt er sogar weder Spikes noch Waldlauf- schuhe, sondern schwere Armeestiefel, um sich damit besondere Härte zu verschaffen und seine Beinmuskeln bis zum äußersten anzustrengen. Bei der gleichen Veranstaltung gelang es dem belgischen Mittelstreckler Roger Moens mit 2:19,6 einen neuen belgischen Rekord über 1000 Meter aufzustellen, der nur um 0,6 Sekunden unter dem Weltrekord des Nor- Wegers Audyn Boysen liegt. Bei dieser Kon- kurrenz kamen die beiden Engländer Derek Johnson mit 2:20,4 und Allan Gordon mit 2:22,1 auf den zweiten und dritten Platz. Moens ließ die beiden Engländer bis zu den letzten 400 Meter führen und ging dann in einem gewaltigen Spurt an ihnen vorbei und als Sieger über die Ziellinie. Der belgische Mittelstreckenläufer wurde übrigens, obwohl er erklärt hatte, er werde nicht nach Mel- bourne fahren, da die Staatsamateure gegen- genüber anderen Amateursportlern entschie- den im Vorteil seien, am Dienstag vom bel- gischen Leichtathaletik- Verband doch noch für die olympischen Wettbewerbe über 400 und 800 Meter nominiert. In fünf Disziplinen neue Meister: ſflelbourne- Flug loclet deulsche Kanu-Asse Kajak-Elite im Mittelpunkt/ Es bestehen keine Zweifel darüber: Die Qualifikations- Chance für das deutsche Olympia-Team wird den Deutschen Kanu- Meisterschaften am Wochenende im Schier- steiner Hafenbecken von Wiesbaden das Gepräge geben, Das Meldeergebnis von rund 2000 Aktiven in 946 Booten aus 129 Vereinen Samstag) führt in nahezu allen 19 Meister- schaftswettbewerben zu Mammutfeldern. Der Ansturm der leistungsstarken Kajak-Elite (einschließlich der Jugendbestenkämpfe am bildet bei dieser aufschlußreichsten vorolym- pischen Probe den Mittelpunkt dieser drei- tägigen Titelkämpfe. Fest steht, daß es in fünf Disziplinen neue Meister geben wird: Im Langstrecken- Zweierkajak(10 000 m), über die gleiche DDR-Handball in der IHF: Einheitliches Recht im Handballspiel Deutsche Dreiteilung verbindlich/ Kommt es zum„Europa- Städte- Cup“? Die 150000 aktiven Handballer der Deutschen Demokratischen Republik, die durch ihren Präsidenten Heinz Kießling— nach ihrem„Durchfall“ in Saarbrücken 1952 und in Opatija 1954 nun schon zum dritten Male den Antrag auf Aufnahme in die Internationale Handball- Federation stellten, sahen ihre Bemühungen in Stockholm von Erfolg gekrönt: Mit 14 Stimmen(bei zwei „Nein“ und zwei Enthaltungen) wurde die DDR- Sektion Handball vollgültiges Mitglied der IHF. Damit wurde erneut bei einem Sportkongreß die unselige politische Zwei- tellung Deutschlands ins Licht der Oeffent- lichkeit gerückt. Ohne dem Sowietzonen- Handball diesen geglückten Schachzug zu miß gönnen, auch wenn 55 dabei die entscheidende Rolle gespielt haben, darf anhand zahlreicher trauriger Beispiele aus anderen Fachverbänden füglich be- zweifelt werden, ob dem theoretisch damit geschaffenen„Miteinander“ nun auch die praktische(reibungslose) Zusammenarbeit folgt. Der sowietzonale Handball bekam im Stockholmer Hotel Malmen aber nicht nur „den kleinen Finger“— er ward auch der Ehre teilhaftig, für 1958 die Männer- Welt- meisterschaft in der Halle auszurichten. Wie schön wäre es, benützten DDR- Sektion und DHB diese günstige Gelegenheit, in der Praxis zu realisieren, wozu sie ihre nun- mehr beiderseitige Zugehörigkeit zur inter- nationalen Handball-Familie verpflichtet! Jugoslawien erhielt den Zuschlag für die Kleinfeld-Weltmeisterschaft der Frauen 1957, die Tschechoslowakei die Durchführung des Internationalen Schiedsrichterkurses im sel- pen Jahre übertragen. Dagegen fand sich noch keine Nation bereit, die Feldhandball- WM der Männer 1959 zu organisieren, so daß die Entscheidung auf 1957 vertagt wer- den mußte. Dafür zeigte Frankreich erfreu- liche Initiative mit seinem Plan, 1956/57 einen„Europa-Städte-Cup“ auszuspielen, Wofür auf Anhieb zehn Nationen Interesse bezeigten. Im Laufe der Zeit könnte sich daraus vielleicht eine Art Europa-Meister- schaft entwickeln Einen großen Fortschritt brachten die Dis- kussionen um die Anträge, deren bedeutsam- ster, von Deutschland, der Schweiz und Jugoslawien gestellt, die seit drei Jahren bei mehr als wöchentlich 22000() Hand- pallspielen im Gebiet des DHB mit bestem Erfolg erprobte Spielfeld-Dreiteilung inter- national für verbindlich erklärt wissen wollte. Emil Horle(Berlin) als Präsident der Technischen Kommission assistierte namen seines Gremiums derart überzeugend, daß binnen weniger Minuten einstimmig Annahme erzielt wurde. Endlich wird dem Handballspiel also einheitliches Recht zur Gesundung von den unerträglichen Spieler- zusammenballungen vor den Toren ver- helfen! Hand in Hand damit würde die Vergrößerung des Torraums auf 13, die Ver- legung der Freiwurflinie auf 19 m und die „Umwandlung“ des Dreizehnmeters in den 14-m-Strafwurf beschlossen. Die Einmütigkeit der Auffassung auf dem Kongreß fand ihren Niederschlag auch in der einstimmigen Wiederwahl der seit Jah- ren bewährten Männer in den führenden Positionen, deren wichtigste Posten auch für die nächsten zwei Jahre abermals die drei Schweizer Hans Baumann(Basel, Prä- sident), Albert Wagner(Basel, Generalsekre- tär) und Emil Horle(Bern, TK-Präsident) bekleiden. Therese Zenz nicht am Start in der Mannschaftswertung des iim 10 000- m- Zweler- kajak sowie bei den Frauen(500- m- Rennen) im Zweier- und Vierer-Kajak. Erstmals nehmen wieder die Spitzenkräfte des Saarländischen Kanu-Bundes an der „Deutschen“ teil. Es fehlt jedoch die seit ihrem großen Weltmeisterschafts- Gewinn 1954 in Macon ungeschlagene Therese Zenz, der man eventuelle Komplikationen bei ihrer sicheren Olympiateilnahme(die Saar ist noch ofkizielles Mitglied der IOC) ersparen möchte. Die interessanteste Frage dieser großen Generalprobe für Melbourne: Kann der ath- letische Michel Scheuer, dessen Bugwelle auf den 10 000 m sehr gefragt ist und der auch in dieser Saison unbestritten als Deutschlands Kajakfahrer Nr. 1 gilt, seinen im letzten Jahre auf dem Maschsee in Hannover durch Pech(Kenterung) verlorenen Titel über 10 000 m zurückgewinnen? Noch in keinem der vorausgegangenen Jene— selbst% der olympischen Generalprobe 1952 in Hamburg und vor der Weltmeisterschaft 1954 bei den Titelkämpfen von Duisburg nicht— war die Konkurrenz für den Olympiadritten von 1952 so stark wie gerade diesmal. Alle Asse des deutschen Kajaksports befinden sich am Freitag unter den 45() Rivalen für den Duisburger: Westeuropameister Fritz Briel, die Zweier-Weltmeister auf der Sprint- strecke,„Auto“ Miltenberger und Ernst Steinhauer, Theo Kleine, Rekordmeister Hel- mut Noller, Gustav Schmidt, Günther Krä- mer, Willi Schlüssel und das Talent Heinz Ackers. Dieses Mammutfeld, das sich fast vollzählig auch über 1000 m gegenübersteht, übertrifft alles Dagewesene. Diese Feststellung hat ihre Ursache in der vom DRV festgelegten Richtlinie, wonach das Abschneiden im Einerboot besonders ausschlaggebenden Charakter für die Nomi- nierung der Olympia-Auswahl erhält. Berta- see 48/99 Duisburg, Deutschlands führender, klug geführter Verein, hat insgesamt sieben von 13 Titeln in den Kajak- Wettbewerben zu verteidigen. Ob der Klub des DKV-Sport- warts Werner Böhle den großartigen Erfolg von Hannover wiederholen kann? Nur zwischen der Titelverteidigerin In- grid Hartmann Düsseldorf) und ihrer Vor- gängerin Gisela Amail(Mannheim) sollte die Entscheidung im Frauen-Einer liegen. Es spricht viel dafür, daß die hübsche Mann- heimerin auch bei der„Deutschen“ von ihrer Nachfolgerin nicht geschlagen wird. Hamburgs Canadier-Garde wird ehrgei- ziger denn je in den Kampf gehen. Die nord- deutsche Hochburg stellt in vier der sechs Disziplinen die Favoriten: Abonnements- meister Franz Johannsen und die zweifachen Olympiadritten Egon Drews/ Wilfried Soltau. Aber es ist fraglich, ob die Hansestadt mit ihren Klubs(HKC mit Johannsen, Dreß, Soltau) die einstige Domäne, den Mann- schafts-Canadier, gegen den Bochumer KC an die Alster zurückholen kann. Distanz Einer- Canadiers, Neunzehn Mete-Crenze ſiel O'Briens Kugelsteß- kord jetzt 19,039 m Seine vorzügliche Form und Beständig- keit unterstrich der Amerikaner Parry O'Brien am Montag bei em Sportfest in Hugene(Oregon) mit er neuen Weltrekord Leistung von 19,059 m im Kugelstoßen, In den Versuchen des Vortages war O'Brien be- reits auf 18,974 und 18,898 m gekommen. Der offizielle Weltrekord wird von ihm seit dem 1. Juni 1954 mit 18,35 m gehalten. Inzwischen konnte der ungewöhnlich talentierte Athlet aber mit 18,69 m(15. Juni 1956 in Los An- geles), 18,707 m(19. August 1956 in Pasadena) diese Weite schon zweimal verbessern, Bei einem Hallensportfest im Februar erreichte O'Brien bereits 18,70 m, doch werden nur bel Freiluftveranstaltungen erzielte Weltbest⸗ leistungen gewertet. Auch im Diskus erwies sich der Welt- rekordler als guter Werfer mit 55,25 m. mußte jedoch den Sieg seinem Landsmann Al Gerter mit 55,46 m überlassen. Der Mei- len-Läufer Jim Bailey, Student der Univer- sität Oregon, gewann die 800 m in 148,8 Minuten und siegte über 1500 m in 349,2 Minuten. KSC unterlag in Rotterdam Der Deutsche Pokalmeister Karlsruher Sc unterlag am Mittwoch in Rotterdam in einem Trainingsspiel gegen die holländische Fuß- ball-Nationalmannschaft mit 3:4(1:2). Die Holländer begannen mit frischen Angriffen und singen bereits nach sieben Minuten durch Linksaußen Koopal in Führung. Vier Minuten später verwandelte Mittelstürmer Kohn eine Flanke Kunkels zum Ausgleich für Karlsruhe. Kurz darauf wurde der Karls- ruher Mittelläufer Geesmann verletzt und durch Max Fischer ersetzt. Auf beiden Sei- kunununmumenmumumeemummummuuemmmmuuumnuuumemeem Deutschlands Fusshall- Amateure siegten in Hollend Die deutsche Amateur-Fußball-Auswahl gewann am Mittwochabend in einem teil- weise bei Scheinwerferlicht ausgetragenen Vergleichskampf gegen Hollands Amateure mit 8:3 Toren. menen ten zeigten die Abwehrreihen Schwächen, lediglich die Torleute de Munck(Holland) und Fischer(Karlsruhe) waren gut auf dem Posten. Ein Alleingang des Mittelstürmers van der Giqp verhalf den Holländern in der 24. Minute zum 2:1. Die Holländer nahmen in der Pause einige Umstellungen vor. Van der Kuil(64. Minute und Bossselaar(67. Minute) erhöhten den Vorsprung der Gastgeber auf 4:1. In der 73. Minute verwandelte Beck einen Elfmeter und eine Minute vor Schluß erzielte Kunkel den dritten Karlsruher Treffer. Turbinen-Auto fuhr 306 km/ std Auf dem Salzsee in Utah USA fuhr ein Gas-Turbinenwagen der französischen Firma Renault einen Schnitt von 306 km/st. Der Spezial-Renault war 64 km/st schneller als der britische Rover-Turbinenwagen bei sei- nen Rennversuchen im Jahre 1952. Der Tur- binen-Renault ist mit einer flugzeugähn-⸗ lichen Verkleidung ausgerüstet, die vorher in den Windkanälen erprobt wurde. ARK ZB stellte Seniorenmeister bei den„Deutschen“ im Straßen- Radrennen Bei vorbildlicher Organisation wurden die Deutschen Straßenmeisterschaften in Südlengern(Westfalen) für den ARRKB„So- lidarität“ zu einem vollen Erfolg. Im Ren- nen der Hauptklasse über 125 Kilometer ging S. Räther(St. Georgen) mit vier Rad- längen Vorsprung als Erster durch Ziel. Dicht hinter dem Bobinger Hahn belegte der Mannheimer Werner Gerstner einen be- achtlichen dritten Platz, während sein Ver- einskamerad Schorr, der lange einen Platz in der Spitzengruppe behauptet hatte, durch zweimaligen Reifenwechsel zurückgeworfen wurde und damit den Anschluß verlor. In der Altersklasse(50 km) setzte sich der er- staunlich konditionsstarke Fritz Dewald durch und holte damit den Titel eines Senioren-Bundesmeisters nach Mannheim. Weitere Sportnachrichten Seite 8 Click soll man nicht zahlen auch die Cigaretten nicht] N , X 1 I 5 N N IJ IV * N Glück muss der Mensch haben.. und eine Salem N 2 6 * in der mildgrinen Pacſeung Seite 8 MORGEN Donnerstag, 6. September 1956 Nr. a Ur. 207 7 5 gs In der aktiven Männerklasse: 817; Neidhardt, Heidelberg, 822). 2. Bayern Drei Tore Preißlers Lothar Buding(Baden-Baden) mit 7 61 690 4752, 3. Hessen 4736, 4. Württemberg 4629.— 1. FC Köln— Bor. Dortmund 3:4(12) aus und der deutsche Ranglistenspieler 0. 4 N 9 Frauen: 1. Hessen 1978, 2. Bayern 1893, 3.. 5 3 5 ner Helmrich(Mannheim) errei 0 5. Der Deutsche Fußballmeister russia ei 725. wachte f 4 Maun El 7 raum E 0 2 Baden 1873, 4. Württemberg 1741.— Senio- er Deutsche Fußballmeister Borussia einem 7.5, 876 über den Heidelberger 11 ren: 1. Bayern 1973, 2. Württemberg 1920, 7. 55„ Mayer ebenfalls die zweite Runde. 8 1 . 8 8 5 5 5 8— 3. Hessen 1850, 4. Baden 1834.— Bowling- unktesplel der 1. Liga West vor 30 0 7 . 8 10 5 5 8 b 78 8„ 8„. 5 5 2 8 f 3 2 3 1 7 Zwei badische Siege beim Vergleichstreffen der süddeutschen Kegler Bahn: Männer: 1. Baden 3664 Diefenbach, schauern in Köln gegen den 1. FC Köln mit De la Vignes Bein in Cips 75 5 8 5. 5 Mannheim, 722; Nesper, Karlsruhe, 651; 473(2:1), nachdem die Gastgeber in der zwei- Die n ere Länder, Die besten Kegler von Baden, Bayern, sprung hergeben. Bereits vier Kugeln vor Prattheicher Karlsruhe, 759. Sendelbach ten Hälfte mit 3.2 in Front gelegen hatten. 1 E. VIR-Stürmers ag fogte, k. Hessen und Württemberg trafen sich am Schluß hatte Neidhardt seinen Gegner ein- 3 85 8 1 8 8 2 3 ach. Preißler schoß in der 29. Minute den ersten 1. Viene, die er N Sonntag bei eigen] Landesze Sonntag zu einem Länder-Vergleichskampf geholt und sicherte schließlich den knappen 7. 18. 15.„ Treffer für die Dortmunder Bereits eine n mit Eintracht- Verteideg] landswec auf Asphalt und Bowling-Bahn in München. badischen Sieg durch seine 822 Holz. J 8 5 Minute später erzielte Schäfer den Ausgleich, 3 1 5 sich als sehr ernst h.] den Au Zahlreiche Vertreter der deutschen Spitzen- Eine Enttäuschung für Baden waren die 8 aber vier Minuten vor der Pause sorgte 5 N 1 5 Sn„Bellas“ Ben] gchatzwe klasse, wie Bergmann(München), Maier Frauenkämpfe, da die deutsche Meisterin Mihlungener Coup Preißler für die Dortmunder 2:1-Führung. 5 5 5 8 lle e etwa dg ab 6. Set (Stuttg), Neidhardt Heidelberg) auf Asphalt, Ringhof(Viernheim), deren Klubkameraden 5. g 8 0 d Der Kölner Halbrechte Sturm schoß zu Be-.„chen, Wenn die Geschwulst abgeklungg itz der 985 8 5 8 5 5 5 5 Nicht hinters Licht führen ließ sich ein; 5 3 Mist, wird sich feststellen lassen, ob ei sowie Hartmann(Frankfurt), Laun(Kelster- Bugert sowie Leute Mannheim) weit unter Schiedsri 8 9 ginn der zweiten Halbzeit innerhalb zwei 5 5 8 Sen; eine Ope. 6 b. H. 85 g: 35 55 5 a jedsrichter, der bei einem Fußballspiel im n; 5 85 ration erforderlich ist. Es ist zu befürd bach), Blum(Mannheim) auf Bowling-Babhn ibren sonstigen Leistungen blieben, 80 da Landkreis Halzfurt gegen einen der besten Minuten den Ausgleich und das Führungstor a e 3 Archten der Lan standen in den verschiedenen Mannschaften, Baden über den dritten Platz nicht hinaus- Spiel a 3. für die Kölner. Nachdem Preißler in der nen ger Merusdus angerissen wu dea do 0 a 88 8 5 3 8 8 8 1 2 Spieler einen Platzverweis Ausgesprochen 5 8 Kaum damit zu rechnen daß de 1 5 die sich erbitterte Kämpfe lieferten. In der kam. Beste badische Keglerin war Hirsch- Hatte. Der betroffene Verein dachte sorgen- 70. Minute das 3:3 erzielt hatte, schoß 50 on 5 ie. 85 a Viet Nur Gesamtwertung lagen zum Schluß Baden, mann(Waldhof) mit 396 Holz. Der überlegene voll an d 8 8 je Kapitulski acht Minuten vor Schluß den 3 77. enscl S lagen 2 a 5 8 Voll an den kommenden Sonntag und an die 5 immer eine starke Stütze seiner M Reg Bayern und Hessen mit 3e 11 Punkten an der Sieg bei den Frauen flel an Hessen, das mit folgenden Wochen, in denen der vom Platz Dortmunder Siegestreffer. innerhalb der nächsten Monate Wiel st, nim 85 5 8 5. 22 2 20 12) 4 i 7 5 3 2 8 2 2 8 l 12 1 der Spie. VVV F e Festelte unc dent ecsberte„Crack“ der Helmrich in der zweiten Runde jen kann. Dieser Ausfall tritt den Vin m dt den 8 2 7 Leier 8 8 KAI*— 8 11 2— 2 7.— Vdounkten 5 den letzten Platz 8 75 Auch von den badischen Senioren hatte 5 ä 5 Am ersten Tag des Internationalen Ten- 80 härter, als auch Außenstürmer Würth. vom We 8. 6 1 5 5 Kurz entschlossen gab der Spielführer, nisturniers in Baden-Baden setzte sich bei wein wegen Blinddarm- Operation Sopis vernünk 1 M3 8 ö u tender auf das schwache Personengedächtnis des den Herren der junge Franzose Paul Jauffret Langlotz, der jetzt erst das Training wieder nehmen. 5 Bei den Männern ga 1 8 5 8 geten Erfol für Bacien erk rnb 5 Pfeifenmanns Spekulierend, einem jungen mit 7:5, 7:5 knapp über Horst Hermann aàufnehmen konnte, für den Mannheimer Weil dent nen 88 die Ma Sas 7 5 3 55 2 85 3 gel Pieler einen Wink, an Stelle des»Sünders“(Oberhausen) dureh. Karl Baco(Bielefeld) Angriff nicht zur Verfügung stehen, Alger regen 80 Bayern und Hessen, wobei die Bay ern is die Männer auf der Bowling-Bahn. H 5 das Feld zu verlassen. Der Spielführer sagte kam gegen den Berliner Peter Mansfeld zu Voraussicht nach wird Herbert Mayer an ährun zum vorletzten Mann dank Künzel(828) und der Sieg vor Hessen sogar ziemlich deutlich sich, daß der Verein den jungen Spieler leich- einem unerwartet sicheren 6:2, 6:3. Der Sonntag in Regensburg zusammen mt k at Biettermann(823) noch mit 63 Holz führten. aus, da Blum(Mannheim) als bester Einzel- ter, verschmerzen“ könne. Per Schiedsrichter Nationale Deutsche Meister Milan Branovic Keuerleber und dem wieder hergestellten de Niemand gab Neidhardt, der für Baden als kegler mit 807 Punkten seinem Gegner über hatte den Personentausch aber wohl be- aus Nürnberg besiegte mit 7:5, 6:1 den Düs- Heckmann die Läuferreihe der Rasenspie dreimal Schlußmann startete, noch eine Chance auf 50 Punkte abnahm. 8 merkt. Er ließ den Verein zwar in dem Glau- seldorfer Wolfgang Lencer, während der frü- ler stellen. Im Sturm sollte Heinz, der am wel Pr den Gesamtsieg, zumal Bayern Bergmann Ergebnisse: Asphalt: Männer: 1. Baden den, daß der„Coup“ geglückt sei, schilderte here Deutsche Meister Ernst Buchholz Köln) Sonntag in der Reserve gut zur Gellim Mabnah einsetzen konnte. Der Münchner hatte aber 4758 Holz Glum, Mannheim, 7985 Klotz, Lam- jedoch in dem einige Tage nach dem Spiel den Griechen Theodoracopulos mit 6:0, 6:1 kam, wieder eine Chance erhalten. 1 den Zu einen schwachen Tag und mußte gegen den pertheim, 776; Göhring, Weinheim, 754; bekanntgewordenen Bericht an den Verband klar distanzierte. Der deutsche Davispokal- Diskont; großartigen Heidelberger den gesamten Vor- Leute, Mannheim, 791; Werners Weinheim, den wahren Sachverhalt. spieler Peter Scholl! Ouisburg) schaltete Weitere Sportnachrichten Seite! für Da: dann i 5 Schuldn N 5* 2 0 2 9 2 ib J n 01 Das Ereignis dieses jalites 8 5 85 a 7 1 1 8 e 1 N Nur noch bis Sonntag abend! Täglich 10— 23 Uhr Als Betriebs-Erholungsheim ausbauf. 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La Bremstritt gelockert gerechter Würdigung der Umstände ist die- Sofortmaßnahmen gegen eine Inflation die Staatsausgaben um rund 400 Md. kkrs(ck) Der deutsche n 55 5 per Zentralbankrat der Bank deutscher e quasi Höchetmaß der wurden der französischen Regierung von jährlich herabgesetzt werden sollen. 8 73 e WII. eis dee e den een egen Biken der Sicke genen e f d el 2 kaerrentralbanken für Inlandswechsel, Aus- je nach Bedarf verstellt werden. keestlerung beauftragt worden, die Inflations- sind gleichberechtigt e 5 5 e erteidigg undswechsel, Auslandsscheckes, DM-Akzepte Der Zentralbankrat kährt, also noch im- ursachen zu erforschen. Der Vorstand der Motoren-Werke Mann- durch Gold- bzw. Dollarzahlung an die Bun- inst beg. von Ausländern, Ewporttratten, sone für 8„Fuß auf der Bremse“. Vielleicht ist Sie— die Sachverständigen— empfehlen, heim AG. macht uns darauf aufmerksam, desrepublik ausgeglichen, Unter Berücksich- las“ Beh Schatzwech sel pon 5,5 auf 5 v. H. mit Wirkung sogar der Regenschirm noch Aufgespannt, das gegenwärtige Niveau der Industriepreise daß sich in der am 5. September im MM tigung der fälligen Ratenzahlungen aus den etwa dre ab b. September herabzusetzen. Der Lombard- 55 lediglich die zwei oberen Knöpfe des durch Preisstop zu halten und zwar ohne veröffentlichten Bilanzbesprechung C,Stei- Konsolidierungs vereinbarungen mit Däne- zeklungen zatz der Landeszentralbanken wird von 6,5 auf N wurden aufgemacht. Dessen missen Ausnahme. Wo nötig, sollen die Preise der gender Export bei Motoren-Werke Mann- mark, Frankreich und Norwegen, die ins- eine Obe. b v. H. reduziert. Der Zinssatz der Bd.. und 55. alle Wirtschaftlich verantwortlichen wichtigsten Konsumgüter durch Subven- heim) ein Uebertragungsfehler eingeschli- gesamt 5,1 Mill. RE betragen, ergab sich am skürchten ger Landeszentralbanken fur Kassenbredite 3 bewußt sein. ES gibt noch immer tionen gestützt werden, Vorgeschlagen wer- chen hat, indem das Vorstandsmitglied Ende des Monats August ein Guthaben der n Wurde wird von 5,5 auf 5 v. H. gesenkt. 5 Barum gung dafür, mehr auszugeben den ferner Schockimporte, insbesondere von Georg Mann als Vorstandsvorsitzer bezeich- Bundesrepublik bei der EZ U in Höhe von 1a Viet Nur wenn es regnet, spannt man den 51 die Wirtschaft erarbeiten kann. Fu lich Nahrungsmitteln, weitgehende Oeffnung der net wurde. Der Vorstand der Motoren-Werke 614,0 Mill. RE(Z 2,58 Md. DM) gegenüber Torfig gezenschirm auf. Wenn der Himmel bewölkt 1 155 auch noch weiterhin unzweckmäßig, im Grenzen für ausländische Arbeiter, vor allem Mannheim AG. setzt sich aus drei gleich- 602,5 Mill. RE(Z 2,53 Md. DM) Ende Juli. mnsche zt nimmt man ihn vorsorslicherweise mit 435 1 Auf billiges Geld und auf eine in für das Baugewerbe, strenge Ueberwachung berechtigten Mitgliedern(in alphabetischer(tor) Just zur gleichen Zeit, als diese Mel- der Spie. 9 Spaziergang. Lacht jedoch die Sonne en 1 Wachsende Konjunktur Schul- er Kredite, insbesondere bei Hortungs- Reihenfolge), Georg Mann, Hans-Günther dung eintraf, meidet unser Bonner Hi.-Korre- VfR um auf den Sp losen Himmel, dann Wird Rein den aufzunehmen. Tex tendenzen, Festhalten der Löhne auf dem Meyer und Hans Peters, zusammen. sbondent, es würden Pläne erwogen, die dazu e Würtd. vom Vonen lors. f 5 beitragen sollen, mit der Devisenfülle fertig n Sofie vernünktiger Mensch einen Regenschirm mit- Di i f 1 1 5 11 ig wiel nehmen. 2 1 Die Bonner Pläne gullen die schädigenden nN Weil mit der e ee der 5 55 12e Unsozlale K eh rseite der Sozial reform(IJ Wirkungen des Devisenzustroms 1 en. Alle en so heftig wurde, daß Verwässerung des Wenn SoOozlalrefor mei 5 1 + 2 ren. Es wird daran gedacht, bundeseigene layer 0 Uhhrungswertes drohte, hatte der Zentral- 5 5. 5 V, Produktionspetriebe mittels Ausgabe von nen mit S pankrat innerhalb von etwa zehn Monaten Zum ersten Mal, seitdem die Renten- Hierbei hat das Bundesarbeitsministerium Arbeitsentgeltes der Versicherten betragen Einzelanteilscheinen— mit möglichst klein- gestellte] eimal den Diskontsatz— um insgesamt reform von den Farlamentarlern beraten(BA) sehr viel Optimismus bewiesen. Es müßte. gestückeltem Nennwert— in Privatbesitz zu asenspfe. ne Prozent— erhöht. Der Zwecle dieser Wird, kamen auch— in einer Sitzung des wird geschätzt, daf lediglich 560 v. H. der Die Aufbringung der Mittel nach dem überführen.. 3 „der am ar die Bereltwilllgkelt Schul- CDU/ CSU- Arbeitskreises für Zoziale Fragen männlichen alten Personen(der Gesamt- Reglerungsentwurf soll i Der neue in CDu-Kreisen diskutierte Geltung Mabnahme War, d. chränk 4 1 die volks wirtschaftlichen Probleme der ge- bevölkerung) Altersrenten beziehen. Nun ist a) durch Beiträge der Arbeitgeber Plan sieht vor, daß der Bundesfinanzminister den zu machen, einzuschränken. Na em planten„Produktivitätsrente“ zur Sprache. in der Volks- und Berufszählung vom p) durch Beiträge der Arbeitnehmer, aus den Erlösen Devisen von der Bd an- dann überlegen Diskontsatz richtet sich nämlich der Zinsfuß für Darlehen. Wenn Kredite teuer sind, sich auch leichtsinnige Schuldner, ob sie„pumpen“ sollen. Denn es it ja nicht egal, ob man für eine Schuld von 1000 DM nach einem Jahr 1060 DM oder 1120 DM mit Zinseszinsen zurückzahlen muß. Die Diskontsatzerhöhungen haben in brei- ten Bevölkerungskreisen und auch teilweise bel der Bundesregierung Unwillen ausgelöst. E wurde die Befürchtung ausgesprochen, daß dadurch der Konjunktur Abbruch getan würde. 5 Der Zentralbankrat blieb aber unbeirr- bar; er verschloß sich den starken Protesten genau so Wie leisen Einflüsterungen. Im August-Monatsbericht der Bd wurde zu- gezeben, daß eine merkliche Beruhigung der Spüt aber doch— das mag den Kreisen die sich wegen dieser Produktivitätsrente Sorgen machen— ein gelinder Trost sein. Leute die es immer besser wissen und bes- ser gemacht haben wollen, als sich die Dinge entwickeln, werden aber dennoch klagen: „Zu spät, denn indes ist die Propaganda- maschine für diese Produktivitätsrente zu- Weit vorangetrieben.“ Das Thema, zu spät, oder„spät aber doch“, ist politische Angelegenheit und soll hier nicht näher behandelt werden. Jeden- falls hat wle unser Bonner Hi. Korrespondent meldet— der sozialpolitische Ausschuß des Bundestages zunächst die Sachverständigen aus Kreisen der Renten- und Krankenversicherungsträger sowie des DGB, der DAd und der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände zu einer 13. September 1950 festgestellt worden, daß in den jungen Jahren mehr als 75 v. H. der männlichen Bevölkerung entweder in der mvaliden- oder in der Angestelltenversiche- rung versichert sind. Nachdem in Zukunft die Vorschriften über Erhaltung der Anwart- schaft wegfallen sollen, hat jeder, der einmal versichert war und die Wartezeit von fünf bzw. 15 Jahren erfüllte, Anspruch auf Rente. Der Optimismus des Bundesarbeitsministe- riums besteht nun darin, daß es hofft, rund ein Drittel jugendlicher Beitraszahler im Alter abschütteln zu können. Allerdings ist das eine Rechnung ohne den Wirt. Eine Rech- nung— grob über den Daumen gepeilt— die zur Folge haben kann, daß die Beitrags- sätze statt im Schnitt innerhalb von 30 Jah- ren um 15,50 v. H. erhöht zu werden, um — ebenfalls im Durchschnitt von 30 Jahren — um 20,67 v. H. erhöht werden müßten. e) durch Staatszuschüsse erfolgen. Hierbei sind die Staatszuschüsse für die Invaliden- und Angestelltenversiche- rung allein pro 1957 auf dreieinhalb MͤIl- liarden DM fixiert worden, Sie sollen sich in Zukunft mit der allgemeinen Bemessungs- grundlage ändern, wobei Ausgangspunkt ist, daß der Staatszuschuß jeweils rund fünf v. H. der Lohnsumme betragen soll. Wenn aber der Gesamtaufwand laut Renten versicherung sich auf 40 v. H. des Arbeitsentgeltes der Versicherten belaufen wird, dann geht dar- aus schlüssig hervor, daß Arbeitnehmer und Arbeitgeber 35 v. H. des Arbeitsentgeltes an Beiträgen allein für die soziale Renten- versicherung abzuführen hätten. Rechnet man die Beiträge für die übrige Sozial- versicherung hinzu(etwa 11 v. H. des Ar- beitsentgeltes), dann kommt man zu dem kauft, Diese Devisen sollen einer Investment- gesellschaft deutscher Außenhandelsbanken zur Verfügung gestellt werden. Dieses Vorhaben ist noch reichlich un- geklärt. In der jetzigen Struktur erscheint es volks- und flnanzpolitisch sogar voll Widersinnigkeiten. Die Idee, Reprivatisie- rung und Devisenüberschuß zu verkoppeln und so gewissermaßen zwei Fliegen mit einem Schlag zu treffen, ist Zwar apart, aber ebenso unzweckmäßig wie etwa der Einfall, etwaige Zugverzögerungen dadurch beheben zu wollen, daß die Bahnhofsbeleuchtung ver- ändert wird. Der einfachste Weg, der— als Folge des Devisenzustromes eintretenden Geld- verflüssigung abzuwehren, wäre die Auf- hebung der der Bank deutscher Länder obliegenden Abnahmepflicht von Devisen. Das wäre freie Umtauschfähigkeit der Wäh- , des ui. 5 l. 1 ins Sitzung hinzugeladen. Es ver- Endresultat, daß Arbeitgeber d Arbeit- ibilitä 1 en Konſunkturlage eingetreten sel. Es war an gemeinsamen Bürne 8 k gel. 5 1. Demgemäh natürlich e at, gebe. un el 8 rungen(Fonvertibilität) schlechthin und TTTCETECCCCCCCCCCCC%%%%%% 1777ͤãĩð i:ꝙ“ b Neryen daß wegen dieser Beruhi 0 l 5 5 W 5 5 J 0 ve 1 181 1 schlüssen— auch weitere Sachverständige. 5 2 8.. hätten. schen Exporteure müßten ihre Devisenerlöse 5. N. hören will. Sogar ein Vertreter der Bank 1 eee dal Ob das ein Gesetzesvorschlag ist, der noch dann selbst auf dem Markt unterbringen, min! 3 55 art 10 icke! d a 5 deutscher Länder soll hinzugezogen werden, 3 1 5 5 5. 8 als sozial anzusprechen wäre, ist fraglich, und da dies nach marktwirtschaftlichen daß die Aufwärtsentwicklung der Konjunktur Welcher eise die Lebenserwartung der Was würde an Lohn- und Gehaltseinkom- Grundsätzen erfolgen würde, könnte daraus enſriert 2 nicht ins Gegenteil umgekehrt worden ist, sondern lediglich eine gesunde— weil im Sinne der Stabilisierung erfolgende— Ver- langsamung erfuhr. Fraglich war nur— und ist es auch noch obwohl doch bekannt ist, daß die Noten- bank schon frühzeitig den Entwurf des Bundesarbeitsministers, der vom Bundes- kabinett angenommen worden ist, als wäh- rungsgefährdend kritisiert hat. Soweit über den gegenwärtigen Stand Rentner ständig zunimmt. Die Vorausberech- nungen des BMA fußen auf der gegenwär- tigen Sterblichkeit. Nach den neuen wissen- schaftlichen Berechnungen dürfte gegen Ende des Jahrhunderts die Anzahl der Rentner so zugenommen haben, daß die men übrig bleiben, wenn sich diese Reform durchsetzte? F. O. Weber — gewissermaßen selbsttätig— das Inter- esse an Auslandsanlagen geweckt werden. Jnlefessantes fut die Hausttau 5 290 5 in 5 5 eee ee der parlamentarischen Beratungen. Es ist Vorausberechnungen des BMA etwa um er Konjunkturlage Rechnung getragen wer- in diesem Zusammenhang nicht uninter- 3 f 0 4 1 2 8 1 den könnte. Es wäre gewib populär gewesen, essant, die Vorausberechnung der rükünt⸗ 20 3 P Einkaufsberater für den Küchenzettel die sogenannte restriktive— einschrän- ti 1 1 i 1 1 kt⸗ reisberi telle der Deutschen L irt kts Gmbh“, Bonn, 81 ü Aut 8 8 tigen und der mit der geplanten Sozialreform dem BMa bei der Bemessung der Beitrags- 1 und Preisberichtsstelle dier Deutschen Landwirtschafts mbh“, Bonn, sibt L kende— Kreditpolitik zu verzichten, den Diskontsatz radikal um ein oder vielleicht mehr Prozent zu senken. Mit anderen Wor- ten und um bei dem eingangs erwähnten Gleichnis zu bleiben: den Regenschirm in der Schrank zu stecken. Nichts dergleichen geschen, So schlitzt nun die Bd die Stabili- slerungsfaktoren in der Konjunkturpolitik nicht ein, um sich„des Regenschirms“ ganz zu entledigen. Schließlich ist auch noch zu zusammenhängenden Belastung zu überprü- fen. Hierbei genügt es nicht, sich ein Bild von den Ausgaben und Einnahmen im ersten Jahr nach Inkrafttreten der Rentenreform zu machen. Es muß geklärt werden, ob die geplanten Leistungen Aut de- Dauer kinan- ziell tragbar sind Laut Réglerunssentwurk er stützt sich suf eine: sich auf 30 Jahre. hinaus erstreckende Vorausberechnung sollen die Beitragssätze während der dichte. Beitragsdichte: Die Zeit zwischen Eintritt in die Versicherung und vorliegendem Renten- anspruch weist Beitragslücken durch krei- Willige Unterbrechung auf(Aussetzen in der Beschäftigung und ahnliches, Die Beitrags- diente ist jener Zeitabschflitt, der mit nach- gewiesenen rentenstelgernden Versicherungs- zeiten bedeckt ist, Das in dem Beiträge voll entrichtet wurden. Reitt jener Zeitabschnitt, Butter: Die Butterpreise werden sich in den nächsten Tagen nicht ändern. Die in- jändische Erzeugung ist in diesem Jahr ver- hältnismäßig hoch und deckt noch zu etwa 95 v. H. den Verbrauch. Der Restbedarf wird durch Lagerware und Einfuhren bestritten. Die meisten Verbraucherpreise für deutsche und ausländische Butter liegen zwischen 1,65 und 1,70 DM für das halbe Pfund. Da- preise anstiegen. Kalbfleisch wird soviel kosten wie bisher. Schweinegefrierfleisch kann um 20 bis 25 Pf, je Pfund und Rinder- gefrierfleish um 40 bis 60 Pf. je Pfund weniger kosten als das entsprechende frische leisch, Die Qualität beider Gefrierfleisch- sorten ist einwandfrei. Seefisch: Es wird vor allem Kabeljau und Rotbarsch zu mittleren Preisen geben, See- EL beachten, daß; die sommerliche wirtschaft- ersten 10 jährigen Finanzperiode um 14% In der jetzt veröffentlichten Statistik des neben gibt es aber auch Auslandsbutter, die lachs und Schellfisch dagegen sind knapp und str. 21 liche Abschwächung noch nicht erkennen zweiten Iinanzperlode um 10,25% Verbandes Deutscher Rentenversicherungs- pis zu fünf Pf. weniger und deutsche Butter, teuer, Die Heringsfischer sind zwar immer lügt, welche jahreszeitliche Ausweltung die dxitten Finansperlocde und 16.25% träger sind für den Rentenzugang 1954 in der die bis zu fünf Pf. mehr kostet als in der noch nicht mit ihren Füngen zufrieden, doch 4 ter Lage 83 a. d. V. 4 nächsten Monate mit sich bringen. Der Zins- Satz wird daher nur um ein halbes Prozent gesenkt, Das ist gewiß nicht zuviel und nach erhöht werden, um zusammen mit den fest- gelegten Bundeszuschüssen die Aufwendun⸗ gen zu decken. k URZ NACHRICHTEN Die Finanzämter Mannheim- stadt und Nek- karstadt machen die Arbeitgeber und Arbeit- nehmer, die noch im Besitze der Lohnsteuer- karten 1955 sind, darauf aufmerksam, daß Empfehlungen für Jugoslawien-Handel (wp) Den nach Jugoslawien Uiefernden westdeutschen Firmen wird vom Verein Ham- burger Exporteure empfohlen, mre Geschäfte Angestellten versicherung die durchschnitt- liche Versicherungsdauer und die durch- schnittliche Anzahl der Beitragsmonate an- gegeben. Hieraus errechnet sich die durch- schnittliche Beitragsdichte für Frauen mit 72 v. H. Dagegen rechnet der Regierungs- entwurf bei weiblichen Angestellten nur mit einer Beitragsdichte von 63 v. H. und sagt, es sei hierbei der Zuschlag berücksichtigt für rentensteigernde Ausfallzeiten(unver- Spanne angegeben. Käse: Für alle Käsesorten wird man soviel zahlen wie vor acht Tagen. Deutscher Emmentaler ist zur Zeit verhältnismäßig preiswert. Die Qualität der Ware ist gut. Eier: Die Zollermäßigung vom 1. Sep- tember hat die Preise für Auslandseier ge- drückt. Die Verbraucher werden um zwei bis drei Pf. für das Stück weniger zahlen als zum darunter wird die Versorgung der Bevölke- rung nicht leiden. Kartoffeln: Die Preise für Speisekartof- feln werden sich in den nächsten Tagen kaum ändern, Das Angebot nimmt erst nach Abschluß der Getreideernte wieder zu, wenn mehr Kartoffeln gerodet werden können. Obst: Aepfel und Birnen wird es jetzt zunehmend von den besseren Sorten geben. Vor allem die Apfelernte soll in diesem Jahr n diese bis zum 30. Se 5 j 1 „September 1956 spätestens(sprechende Sahlungsbedingungen- 1 a letzten Wochenende. en m er en zuständigen Finanzämtern einzureichen 3 ier 3 er Alk, schuldete bzw. unfreiwillige Nichtleistung Fleisch: Von den Weiden kommen jetzt ut ausfallen. Pflaumen werden weiterhin in fel. 3 aud. kreditiv, Garantie der Stastsban—. gbgag ven Beiträgen). l wieder mehr Rinder auf die Schlachtvieh- größzeren Mengen angeboten. An Stelle von Zolltreies Obst von der Saar sichern. Der Verein weist darauf hin, daß das Woher sollen aber die Mittel kommen, mit märkte. Die Preise sind in dieser Woche Mirabellen und Reineclauden gibt es jetzt (Ap) In Besprechungen zwischen dem saar-* mit 5 3 355 denen diese Berechnungslücken gedeckt wer- schon allgemein heruntergegangen. Diese trübe Zwetschgen. Pürsiche werden wieder Undischen Wirtschaftsminister und den zu- 0 3„ ne den? Wie hoch die erforderlichen Aufwen- Entwicklung wird anhalten, Damit können mehr kosten, weil die Einfuhren nachgelassen stündigen Bonner Stellen ist jetzt vereinbart 3 1 dungen für die Leistungen des Renten- in absehbarer Zeit auch die Rindfleischpreise haben. Dafür kommen jetzt Weintrauben aue nfahr- aug deutschen Bezügen dort anfallenden Be 5 P i. 8 1 peng worden, daß zur Behebung der seit einigen träge zur Verfügung stehen dürften, da Jugo- versicherungsgesetzes tatsächlich sein wer- im Laden allmählich zurückgehen. Die einer ganzen Reihe von Ländern verstärkt ehren bestehenden Absatzschwieriskeiten im slawien keine Guthaben in anderen Lündern den, darüber geben verschiedene fachliche Schweinepreise sind ebenfalls gesunken. Für in das Bundesgebiet. Bei gutem Wetter wer- h—.—.— 7—.—. 1 85 besitze, aus denen zusätzliche Bekomark- Gutachten übereinstimmend Huskunkt. Sie gie Verbraucher wird sich dieser Rückgang den sie sicher noch Preiswerter, weil dann 3 treie 5 e n beträge beschafft werden könnten. kommen alle zu dem Resultat, daß der er- jedoch nur dort auswirken, wo die Fleisch- auch das inländische Obst reichlicher geerntet bauten Bundesrepublik ermöglicht wird. Der saar- Steigender Export mit Mexiko kforderliche Aufwand für das Rentenversiche- preise in der vergangenen Woche herauf... 5 wel. ländische Obstbau erreicht damit seine tradi- 5 rungsgesetz ungefähr etwa 40 v. H. des gesetzt worden sind, als die Lebendvieh- emüse: Auch das Gemüseangebot hängt 1 tionellen Abnehmer besonders in den Bezir- Fil 8 e e eee e hauptsächlich vom Wetter ab. Bei kühler ze. ben Mosel und Pfalz wieder mit weltbewerbs⸗ mi 43 8 f 3 C Eif Kt 8 Mitgeteilt: Badische Bank Witterung werden Tomaten, Gurken und 1 5 fähigen Preisen. 3 1 e e ekKlenborse Filiale Mannheim Bohnen kaum preiswerter, Das Angebot von Sowqetzone nicht„Ausland“ 7 5 12 0 e de ae* 8 Frankfurt a. M., 5. September 1956 A e e N WD) Die Bundesanstalt für den Güter- Neniko über Gute nder einc, 8 8 VWD) Börsenverlauf: Der bereits gestern festgestellte freundlichere Grundton hi 35 18 70 f i 5 . ternverkehr weist darauf hin, daß der Inter- stellungen der Deutschen überseeischen Bank, 5 an, Obwohl sich die Meinungskäute des Beru in„„ V 1 e e zonenverkehr kein grenzüberschreitender Vera kehr ist, da die Sowjetzone nicht„Ausland“ ist. Unternehmer mit einer Bezirksgenehmi- gung dürfen nach den Vorschriften des Güter- kraftverkehrsgesetzes Güter in die sowjetische Zone nur dann befördern, wenn der Bestim- mungsort vom Standort des Fahrzeuges nicht weiter als 150 km entfernt liegt. Hamburg, mit 58,8 Mill, Dollar gegenüber dem Vorjahr(39 Mill. Dollar) stark angestiegen, Der Einfuhrüberschuß der Bundesrepublik im Handelsverkehr mit Mexiko nach Herstellungs- und Verbrauchsländern erreichte bei einem westdeutschen Export von 24,5(17.3) Mill. Dol- lar insgesamt 34,3 Mill, Dollar, Auch im direk- ten Warenverkehr hat sich die Einfuhr mit kam es bei der herrschenden Marktenge insbesondere am Farbenmarkt und in einigen Bergbau- und Stahlaktien zu neuen Kalipapiere leicht Kurssteigerungen bis um 3 Punkte. Elektre- und Versorgungswerte sowie gebessert, Lediglich Siemens Waren wegen anhaltender Bezugsrechtsvorbereitun- gen verschiedentlich billiger zu haben. Von Motorenwerten erzielten Bayerische Motorenwerke er- neut einen überdurchschnittlichen Gewinn, am Bankenmarkt traten im aligemeinen keine beson- deren Kurs veränderungen ein, Lokalmärkte und Spezlalpapiere hatten bei ruhigem Handel nur ver- einzelte kleinere Schwenkungen aufzuweisen. Die freundliche Tendenz hielt bis zum Börsenschluß an und vereinzelt konnten sich gegenüber dem Anfang weitere Kursbesserungen durchsetzen. Fest- verzinsliche Werte nur teilweise noch bruchteilig abbröckenld. Aufhebung der Einfuhrsperre mit einem preiswerteren Angebot von Weiß-, Rot- und Wirsingkohl überrascht. Marktberichte vom 5. September 20 MIIl. Dollar um 36 v. H. gegenüber der 5 i ee Vorjahreszeit erhöht. Ber Export der Lu 3— 52 3 2E 4% 39. Kandschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt rei Bundesrepublik nach Mexiko konnte bel der arpener Bergbau 1(VWD) Anfuhr gut. Obstabsatz gut, Gemüse- 0 e ee 1 Plreketaustuhr um 53 v. H. auf 23,9 Mill. Dol- 886 1 2280 230% Heldelb. Zement 224% 109 Sheng Mein Ban 137 157 absatz teilweise langsam.— Es erzielten: Spät 1000 it Geld Brief lar gesteigert werden. 1 Hoesch. 135% 137% Reichsb. Ant. 88. 38 5 zwetschgen 2025; Bühler 18—25; Wangenheimer 17 180 100 peig 5 5 Send Gum! mw F„ pie a gepte ie es ati eee 10 fra, Frans 11301 104921 Asrarvermögen in 84, ogtas- Men Stück 817 Gust en Aiden e 8. 5 100 Schweizer Franken 65,2 452( oõũop) Der Wert aller land wirtschaftlichen Bt. rds! 15 103% 780 8 15 1 Nachfolger 500200 8 96 16, über 700 f 410; Prelland- Salat- 55 Ren Gulden 109,2 109,0 Vermögen in den USA erreichte 1955 mit rund 8 1 27 719 RV DW 13% 18% Sergb. Neue Hofts 122 Zurken 2227; Einleger 65 em 5257 12 em 27 l anad. Dollar 4,2708 4,2808 7 Md. Dollar einen neuen Höchststand. Da- 5 1. 115 Jefiein 0 108 Dt. Edelstahl 1 5 122 Dis 52, 12—15 em 4247; Tomaten 40-50 mm Durch- 17400 5 Pfund 11,673 11,693 gegen lag das Bruttoeinkommen der Land- Purlache Hot 108 198 Siemens& Halske 220% 220 Sortm. Hörd. Butt 110 107 messer 40—44, 5060 mm 4547; Stangenbohnen 100 e e 1 Wirtschaft um rund zwel v. H. oder 33 Md. ieren Werse 20½ 20% Süczucer 4 200 Selsen berg 855 15005 4550 Weigkohl 10 Einschneide ware 561 Rotkohl i. 936 9951 Dollar niedriger als 1954. Das Nettoeinkom- Enzinger Union 105 105 Ver. Stahlwerke) 2005 GHH Nürnners 202½ e eee e 8 2 3 18 * 7* 5 2 72 3 3——. 9 8 Fr.(fre. 1 1 men ging um fünf v. H, zurück. 8 3 5 31 8 ie 138 185 1 5 Hum. D.* 10 5570; Zwiebeln 15—18. 5 8 5 5 Dollar f f— 5 een.„D. 5 t 1 de e. 420,— DM-O; 100 DM-O= 20% D- Dividendenvorschläge o 18 155 Senne 10% 10%½ Biccknerwerke%% Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt pf. 8 Julius Berser Tiefbau A0, Wiesbaden— 6½ Parbeerke flchst 18% lf u. Crea. nans 24% 215 J)JJ%%%V%%0%0000o00ͤ ĩͤ ͤ ↄͤùͤùͥd 255 Riectrolpt-Kupter sur Leitzweclte 369,30 978439 BBI r e Leiten 4 Gun“ 1 8 2** Stahſu sdgwestt. 136, 161 Frünzwetschgen 2227; Wangenheimer 1624; Apfel 9 8 Kabeln 14114 DM Dividenden- Ausschüttungen Srün& Bilfinger!. eutsche Bank Thyssenhütte,„ 13½% 137½½ 1 157 0 dto. 27 1 10 10171 Birnen& 3246, B 15 aum für Leitzwecke 240—242 PN 5 1 80 8 18 o. Ausfall 13— 21; Pfirsiche 51-2; Tomaten Westdeutscher Einn-Preis 954 D Partia Versicherungs-AG, Köln— 80%(HV 4.9.).„= Ra- Werte 2441; Salatgurken 28-33; Bohnen 30—51. Ton s EU eee IEFEEE HH ist feinster, echter Bohnenkaffee, reich an Aroma, aber frei von Coffein, das so viele nicht vertragen. KAFFEE Ha regt an, ohne aufzuregen, er schont Herz und Nerven und kann den Schlaf nicht stören. HAG-BITT ITZ ist der Extrakt aus 100% KAFFEE HAC. Mit heißem Wasser übergossen gibt er blitzschnell eine Tasse ausgezeichneten Caffee mit den gleichen gesundheitlichen Vorzügen wie der direkte Bohnenaufguß von KAFFEE HAC KaffEkE Had oder HAG-BlirZz- auf jeden Fall HAG Selte 10 MORGEN Donnerstag, 6. September 1956/ Nr. 20 S Venedig rief- und nur die Cinècdsten kamen Experimente und Diskussionen, aber kein Starrummel quf der Film- Biennale 4 Hat 8 der Gattung einung der— zus lauter Lies- nden Ge- S immer- ite wirklich film- rter, die man— in der tionellen Haupttummel- Cinéasten bezeichnet mgewaltigen ich halten nicht viel Von diesen, denn von den paar Filmcelubs, Filmstudios und Gildetheatern von Ciné- ssten besucht werden, Industrie leben. Auch auf nationalen traten b Asten ge- nur als gern gesehene und 8 rulanten am und autogrammjagenden die 1 und chen schmacksrichtune n duch eine Kkfische, dhen Cooper 1 schienen IPtzweck von Cannes „und auch Vene- * 139 t langem d Berlin geworder nrieben werden, die Hälfte der heurigen Filmbiennale vorbei ist, läßt sich doch vor- wiegend nur Anerkennendes über die Tätig- keit der Auswahlkommission sagen. Sie hat durchweg Filme erkoren, die filmoptische Experimente darstellen oder die eine be- wegende menschlich-ethische Aussage haben. Flo Luigi Ammanati, der neue Leiter der Filmbiennale, kommt von der katho- lischen Filmarbeit her, und auch in der vier- köpfigen Auswahlkommission sind die be- tont katholischen Cinèasten in der Mehr- zahl. Trotzdem läßt es sich nicht behaupten, daß die Entscheidungen im irgendwie katho- lisch umgrenzten Sinne gefällt sind. Die Aus- Wahl ist vielmehr von der vollen künst- lerischen und eben auch moralischen Ver- antwortung getragen. Es gibt keinen Kitsch und keine Schnulzen darunter, es gibt keinen körperlichen und keinen seelischen Exhibi- tionismus, aber es sibt dafür 15 Filme, die ein filmischer Beitrag zur künstlerischen Entwicklung und zur geistigen Auseinander- des Homo Cine- mehr im Augenblick, wo diese Zeilen ge- wie keine Notiz mehr, und dafür setzen sich die Diskussionen der Arbeitstagung „Film und Theater“, die die Grenzen und Gemeinsamkeiten beider Kunstformen auf hoher Ebene untersucht, bis auf die Straße kort. Das Centro Sperimentale aus Rom hat innerhalb der Biennale eine eigene Aus- stellung seiner Arbeit und seiner Leistungen eröffnet, und Kardinal Angelo Giuseppe Roncalli, der Patriarch von Venedig, hatte zum Zeichen seiner Verbundenheit mit den ernsthaften künstlerischen Bemühungen des Films sie mit seinem Erscheinen beehrt. Nur Hollywood ist böse auf Venedig. Nicht nur die Klatschtante Elsa Maxwell ist alsbald wieder abgefahren, weil es in diesem Jahr keinen prononcierten Klatsch mehr Slbt, sondern auch die Botschafterin in Rom, Mrs. Claire Booth-Luce, ist unter Protest zurückgereist, Sie hatte den Großen Preis der vorangegangenen Kulturfilm-Biennale in Empfang nehmen sollen, der dem amerika- nischen Film„On the Bowery“ zuerkannt War, der leidenschaftlichen Anklage gegen a Bindung an die setzung in unserer Zeit sind. Es hat, so weit die Elendsviertel von New Vork und einem 2 tere Ziele ver- der Rezensent zurückdenken kann, kein Appell, diese menschliche Not zu lindern. Die doch in den F al stattgefunden, das so sehr im Zei- Botschafterin Weigerte sich, den Preis für Starrummel ab. chen der Geistesfreiheit stand und wo so ihr eigenes Land in Empfang zu nehmen, Stellungnahme heraus- da der Film die negativen Seiten des Lebens zeige und darum„antiamerikanisch“ wäre. Nachdem sie sich noch den Spielfilm„Attack!“ Der gebrechliche Fuchs) ansah, der an einer Episode der Ardennenschlacht vom winter 1944/45 die Folgen der Feigheit eines ame- rikanischen Offiziers aufzeigen will, und nachdem ihre Forderung auf Ausschluß dieses Films abgelehnt wurde, hat Claire Luce alsbald Venedig verlassen. Und der englische Film„Moby Dick“ nach Melvilles duzenten haben vor weni Wochen offen kühne und zur 9 8 bee — 5 oltst 8 5 5 85 Bewerbur Roman, in dem die Eingeweihten den Favo-—— riten dieser Biennale sahen, mußte als 7 einziger vorgesehener Film zurückgezogen werden, da die amerikanische Firma, die des- sen Weltvertrieb hat, dies verlangte. Seit dem 28. August surren nun im Palazzo del Cinema am venezianischen Lido die Vorführapparate, und erst in der Nacht zum 10. September wird mit Marilyn Mon- oes neuestem Film„Bus Stop“(nach dem Bühnenstück von William Inge) die Biennale zu Ende gehen. Die Vormittage sind den Filmhistorischen Retrospektiven gewidmet: f N 7 Zuerst der des een von Carl Theo- Marilyn Monroe in„Bus Stop dor Dreyer(von seinem gehässig-antikatho- Nach dem gleichnamigen Bühnenstüc von William Inge, das im vergange- zischen Stummfilm„Blätter aus Satans Tage- nen Jahre im Mener Theater in der Josefstadt zum ersten Male in deut- buch“ über das einzigartige Meisterwerk„La scher Sprache gespielt wurde, hat Joshua Logan mit Marilyn Monroe und Passion de Jeanne d'Arc“ bis zur metaphysi- Don Murray seinen Fim„Bus Stop“ gedreht. Foto: 20th Century Fox — — schen Schnulze„Das Worte), und das Lebens- Werk von Charlie Chaplin bis zum„Great Dictator“ schließt sich nun an. Die Abend- Vorstellungen, die den in Konkurrenz ge- zeigten Filmen reserviert bleiben, wurden mit Käutners Zuckmayer-Verfilmung„Der Hauptmann von Köpenick“ eröffnet, der als Ster Anne Mognoni „„ 8 80 1 5 ein liebenswürdig-ironisches Divertimento 55 5„„ As SchWesfer LdfHziq aufgefaßt wurde und sehr freundliche Auf- Ausfühi „„„ Foto: Unitalia nahme fand. Während Deutschland mit bild unc 5 diesem Film die Ueberbewertung der Uni- orm karikierte, während Japan am nächsten Abend mit dem ergreifenden Fim, Die bir- 8 8 5 5 mesische Harfe, der kurz nach der Kapitu-(releson 0 Zugegeben, daß sie die europäischen Film- fordernde Filme zur Diskussion gestellt ee ee malie klinke, v nur beschicken, um für etwas worden sind. Nach den Erfahrungen früherer 0 re oder nicht recht gelungene Filme Festivals wäre sonst wohl gut die Hälfte der eine p Verte propagandistische Plattform jetzt in Venedig gezeigten Filme aus irgend- zu erhalten. welchen Gründen und Einsprüchen wieder Wenn Venedig 1956 so etwas Wie eine zurückgezogen oder direkt verboten worden. Revolution im Festival-Wesen bedeutet, so Freilich war am Eröffnungsabend auch *— 1* 1* 22 1 3 1 1 4 nunmenr darum, weil r erstmals in der Gina Lollobrigida,„la Gina nazionale“, als gung predigte, während Amerikas anti- militaristische„Attack!“ zur öfkentlichen 87. Vorführung noch aussteht, zeigten die So- Wjets ein pathetisch- monumentales Fresko „Die unsterbliche Garnison“, das die Ver- teidigung von Brest-Litowsk im Juni und schwier zeschichte der Film 5 5 55 5 5 Juli 1941 mit allem nationalen und heroischen FVTTTCCCTCTCTC0C00 bebe See e PFC ac, senen Films dabei, und inzwischen sind auch schließende Drohung gegen eventuelle künf- du: slements sind Anna Magnani, James Mason, Richard Base- tige Angriffe nicht ausläßt 3 m e rt: keine hart, Renato Rascel und die Regisseure 145 Wagelrltigste Experiment bisher war Ne 5 beliebiger Filme mehr durch Alessandro Blasetti und Léeonide Moguy ein- der griechische Film. Das Ungeheuer von Bewerbun die zur Teilnahme b ten Nationen, son- setroffen. Im Zeichen des venezianischen Athen“, eine nicht einheitlich geschlossene, den Verle 3 gern selbständige zahl aus der gesam- neuen Kurses“ Waren auch die berühmte ABer in Gen Details e Stil 1 1 ten internatlor Improduktion durch Sopranistin Maria Menighini Callas und vor übung mit allen tilmo tischen Möglichkeiten. Jelterer sine Urrabf Arnige Jury. Außerdem gibt es allem Maestro Igor Stravinsky zu den Film- Der 7 118 9 5 9 8 Film War Mario. keine Einspr Wegen angeblich verletzter veranstaltungen gekommen; seither macht Camerinis„Schwester Lätizia“(„Engel flie- denweise nationaler Gefühle mehr, keine Rücksicht am Lido das Wort die Runde, eine der Film- 3 7 nicht) mit Ane Masta s 0 Suk kümkommeraielle Beclingtheiten und e rößzen hätte beim Hören des Namens Stra- 8 5 5 a Und der„härteste“ Film 7 5 war Ame- g 55 1 5 8 der 5 e e denn 8 der rus- Im die Verteidigung von Brest-Lito SE Tikas„Gröhßer als das Leben“ mit 1 1 3 gonellg rund um die Stars soll nunmehr sische General eingeladen worden sei. Aber„„( 5 5„„ ß Mason als eine anken, der zu früh mi die fachliche Diskussion zwischen all denen von jenen jungen Starletts, deren Ruhm 0„ l 5. enen 788 5. einer e eee behandelt wird. treten, die an rein fümkünstlerischen Pro- gewöhnlich nur auf den physischen Gaben montage aus dem Soujetfilm„Die unsterbliche Garnison, einem Füm, der die Verleidli- Doch die Konkurrenz 181501 offen 22 Diemen interessiert sind. Und nachdem nun- der Natur beruht, nimmt man hier 80 ut gung von Brest Litous im Sommer Igal æum Gegenstand hat. Foto: Sovexport Ulrich Seelmann-Eggebert 0 tür 2 Na zum sofor 5 Berl 1 L 1 ö 2 1 Kurt He —— 7 0 Arb KUCHEN a Universa 5 Tel, 5370 1 1 Mit der BMW Isefto wurde ein neuer, e eee * 8 72 8 7 0 5 ö D 28 Zahl he Se eigenstämmiger zukunfisreicher unc 5 0 0 5 N 5 15 5 en 8 Wel N: epochemachender Lieinfahraeugtyp, 22 ve 1 5 9 8 8 Er Un 2 N Umm .. 9 erschwinglich für jedermann, auf die Räder gestellt. In welchem Ausmeß er bereits innerhalb der N 9 85 5 wen vierrädkigen Rieinfahrreu- ersten 15 Monate seit Anlaufen der Fabrikation dus Vertrauen und die Gunst des Publikums de- 4 iner Meer doeh ee e des Dreh. 9 85 gen ohne Piſterential(8s ee wonnen hat, beweist die steil ansteigende krfolgskurve seiner Zulussungen in diesem Zeitraum. Besonders elas fischer Motor men eee 10 1 004, sonstige: 4688). moment e Verbesserte Motorkühlung 6 Feinstfluff- im Cole 4 bie laufend vorgenommenen Verbesserungen ſilter mit Micronik · Einsitz& Vergrößerte Olweinne— f 32 J. 1 ande. e Vibrationsfreie Motordufhängung Geräusch-⸗ gereiſs im l. Holbſahr d. J. stieg Vollendeter denn IE i aa di men man enen ane Nercle⸗ minclerung durch Kettens ane l e Wir-. . e rung ihres konstruktiven Grundkonzeptes er- 9 Snsg 5 4 fücht 5. fahren haut und die zum größten feil— ebenso wie ihr Sonderzubehör— ohne Weiteres kungs voller Heizluftkanal Scheibenentfroster un me a den Neuzulassungen in ihrer in die isefte- Fahrzeuge der ersten Produktionsserie eingebaut werden(önnen, haben der BMW zusätzliche Heizlufwerteilung als Sondlerdussfaffung Büren 0 lesse mit 17 357 BM Isetta leette eine Vollendung in Zweckmäßigkeit, Wirtscheftlichkeit, Komfort und Zuverläössigleit ge- Sönstigere Anordnung des Krofistoffhahnes up g e Consfige: 3210) auf 84 7%. sichert, cddie kaum noch Wünsche offen läßt. Verbesserte Kupplung für weiches Anfahren 9 Er- len ab leichterte Schultbefäfigung e Noch leisere Aufpuff⸗ beginnt guf diesem regenfeuchten Planeten die eigentliche Schlechtwefterperiode! Auch für Sie wird desholb hebte die An- anlage e Durch Rohrführung geschützte Bouden- 5 schaffung siner, SMV Isetta, dieses ideclen AllwWetterfahrzeuges, zur zwingenden Notwendigkeit. Denn Was im Mai. 1958 bereits züge Laufſose vordere Federführung e Regen- Haus der erste MWIIsefta-Besfzer Mußte, Weiß morgen, übermorgen oder in 10 Jahren jedermann: Ob um die nächste Ecke oder sichere Ausstellfenster, Seitenscheiben cius Sicher- Woerter 5 ö„ um die Welt— för jeden Weg, bei jedem Wetter, im Priycf-, Berofs- oder Geschöffsverkehr ist das Mofocoupè RMWIsetfa das heitsglas Verdeck mit Einhebel- Schnellverschluß besucht. idedle, preiswerte und Wirtschuftſiche Kleinfahrzeug för alle. Platz für zwei ErWachsene und ein Kind auf breiter Polsterbonk. e Zweifache Sifzlehnen-Verstellung Verbessertes 5 Neichlſch kaum für Gepäck. Fahrsicher auf vier Regern. 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September 1986 MORGEN Seite 11 dene Allllilol Jneldent zagt: Men schmeckt's 30 U l 0 0 f fort, de sind Eier drin, euf- und abmontieren sowie Sollte der Käufer durch Ableben eusfellen, brauchen die Hinter- bliebenen den Restbetrag für die gelieferten Möbel nich: zu zahlen! Das größte Risiko beim Möbelkauf auf Raten liegt in der Frage: „Was wird, wenn vor Restzahlung der Kd ufer durch Ableben ausfällt“? Dieses Risiko können Sie völlig aus- schalten, wenn Sie lhre Möbel bei MOBEI-BZoEHME kaufen! Einzel- heiten sogt ihnen gern der Kredit- berater bei MGBETI- BOEHM E. fragen Sie ihn bei Ihrem Besuch oder durch schriftliche Anfrage. L- MER KUNST. 4 Vetmietungen Garage mit Nebenraum, Zentr.-Hei- zung, Feu., Nähe Aubuckel z. vm. Angeb. unt. Nr. 09361 an den Verl. Verm. sof. gutmöbl. Zim,, fl. W., 55, Adr. einzus. unt. A 093586 im Verl. Wohnungen und Geschäftsräume verm. Immob.-Hornung. Tel. 4 03 82 Richard-Wagner-Straße 17. Möbl. u, leere Zimmer u. 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Beiden haftet das Flair des Gestrigen an, doch in einem umgekehrten Verhältnis: Die seit kurzem wieder modern gewordenen Alten Wagen haben außen neuen Lack und imen eine asthmatische Maschine, während der darin sitzende Mann außen eine abge- schabte Gazellenleder jacke trägt, sich innen aber, das heißt organisch bester Gesundheit erfreut. Schon bald nach dem letzten Krieg ver- suchten unsere jungen Leute,„The Ameri- gan way of life“ zu beschreiten. Man„trug“ Seinerzeit Stan Kenton, abstrakte Kunst und Igelfrisuren, glaubte an den technischen Fortschritt und an die Demokratie Washing- toner Provenienz und gefiel sich nicht nur bei den Jam-Sessions der Jazzveranstalt- ungen, sondern auch bei politischen Ge- Sprächen in„drives“, im Vorwärtshetzen der Gedanken gemäß der trügerischen Vorstel- lung: Wer den Gashebel ganz durchdrückt, gewinnt die Zukunft. Bei solchem Tempo bleiben manche auf der Strecke, weil der Intellekt zuweilen „Sauer“ wurde wie ein Rennwagen, dessen Kolben überhitzen. Es wurde viélerorts sei- tens der Jugend auch in Hektik„gemacht“, ohne daß das Bedürfnis darnach immer ganz echt War. Das galt für viele Gebiete. Gegen- Ständlichkeit in der bildenden Kunst 2. B. erschien à priori verdächtig. Ein Baum, den man als solchen auf dem Bild erkannte, Konnte kein„richtiger“ Baum sein. Wo blieb da die Idee des Baumes? 81 In der Musik aber gaben sich die jungen Leute dern Motorischen anheim, beispiels- weise dem treibenden Boogie. In der Litera- tur jedoch konnte es ihnen kurioserweise nicht gegenständlich und„genau“ genug zu- gehen. Malaparte lächelte still, wenn er wie- der einmal seine vierteljährliche Honorar abrechnung erhielt. So war die Verwirrung der Begriffe komplett, die Kolben schienen sich endgültig festgefressen zu haben. Doch alles fließt, wie jenes siebenjährige Mädchen sagte, als es eine Literflasche mit Milch zum Entsetzen seiner Mutter auf den Steinboden in der Küche fallen ließ, auch die Kühnsten drives“ verebben einmal im Raum. So ist es doch nicht erstaunlich, dag Tast auf allen Gebieten, mit denen sich die Jugend intensiver beschäftigt, in jüngster Zeit ein ruhiges Tempo an Stelle betrieb- samer Reize trat. Daß auch in geistigen Bezirken manches Mode wird— was tut's? Der unbekümmerte und meist unbe wußte Snobismus der Jugend hat fast immer etwas Liebenswürdiges, um nicht zu sagen Liebenswertes und wirkt sich erst dort penetrant aus, Wo die Aelteren sich einmischen und malerischen Konstruktivis- mus, Neonlicht, Schönheitskonkurrenzen, Catcherkämpfe und das Tragen von Blue- Jeans für Damen zum Postulat erheben,— Man tat recht daran, als man Marlene Diet- Tich, die in Hosen erschien, in Monte Carlo den Zutritt zum Casino verwehrte—, wenn sich also die Alten mit der Jugend zu iden- tifizieren versuchen und deren aus Spieltrieb kommende Bedürfnisse zu einem neuro- tischen Element umformen, das ihr eigenes vegetatives Nervensystem noch dann unter- höhlt, wenn die Jungen inzwischen schon längst einem gemäßigteren Lebensrythmus anheimfielen. Eines Tages wurde den Jungen das be- triebsame Getue offenbar zu dumm. Es mußte etwas Neues kommen. Nein, noch Haben sie Eichendorff nicht wiederentdeckt, auch fanden sie noch keine neue Beziehung zu dem expressionistischen Pathos der zwan- ziger Jahre, aber sie beginnen immerhin den bundesrepublikanischen Auto-Komplex be- reits ad absurdum zu führen, indem sie sich uralte Wagen kaufen, die bei der Abnahme den zuständigen Beamten kalten Angst- schweig aus den Poren treiben. Die archaischen Vehikel werden gepflegt und gehegt wie kein neuer Typ. Die meisten lassen die Fahrzeuge neu spritzen, über- prüfen die gesetzlich verlangten(und so not- wendigen) Sicherungsmaß nahmen, wie gute Bremsen, Lampen und Stoplichter, und fah- ren dann auf den alten„Dixis“, dem hoch- beinigen„P 4“, ja, sogar mit dem einst von Hanomag konstruierten„Fommißbrot“, das wie ein Hase hoppelt, durch die Lande. Sie freuen sich königlich, wenn breite Straßen- Kreuzer sie hochmütig überholen und zeigen mit ihren Spirituskochern, wie bald ein Fahr- zeug, das noch vor fünfundzwanzig Jahren Als vornehmer Straßenschreck galt, in unserer Zeit als altväterisch und museal empfunden Wird. Gleichzeitig beweisen sie die oft ge- rühmte gute Wertarbeit schon der damaligen Automobilindustrie. ner Westdeutschlands,(oder sollte man jetzt besser Herrren sagen?), denen„The Ameri- can way of Life“ aus vielerlei Gründen ver- dächtig wurde, entdeckten das gute Old-Eng- land für sich, mitsamt seiner demokratischen Monarchie, seinem korrekten Oxford-Eng- Uish, bei dessen Aussprache es keines Kau- Summis bedarf, und mit seinem sympathi- schen Konservativismus. Die Jungen brau- chen ja immer Vorbilder. Preußen scheint es nicht mehr zu sein. Und so schielen die knapp Zwanzig gewordenen nicht mehr nach den UAS-Superwagen, sondern liebäugeln mit Slten Autos, um festzustellen, daß sie mehr vom Leben haben, wenn sie in gemähigtem Tempo über die Bundesstraßen unter Ver- meidung der Autobahn fahren. Außerdem hängten sie die amerikanischen Windblusen in den Kleiderschrank und lieben es jetzt, außerhalb des Autos zum Maßanzug einen Regenschirm zu tragen. Ihre Tänze wurden gemäßigter, der progressive Stan Kenton in- beressiert sie nun weniger als der blutvollere und ihrem Gefühl entsprechendere Luis Arm- strong,(der britischen Jugend geht es ähn- lich), beim Flirt wich die unbekümmerte Hallo-Baby-Art einer wieder etwas respekt- volleren Werbung. Auch mit dem Bedürfnis nach einem krassen literarischen Realismus scheint es nicht mehr weit her zu sein, weil jeder Mensch nun ab und zu mal ein wenig „Sentimentality“ benötigt, um im Jargon der Jugend zu bleiben. Außer jenen alten Autos, deren Lack frisch glänzt,(so etwas liebt auch die britische und die dänische Jugend), gibt es noch eine spezifisch deutsche andere Kategorie, die als bewußter Protest gegen die Zeit gewer- tet sein will. Das sind die Vehikel mit Auf- schriften in altertümlichen Frakturbuch- staben. Für diese gemalten Devisen eignet sich besonders gut die hohe Rückfront der P-4-Limousine. Da liest man nicht selten:„Es geht auch sol!“ Oder:„Es ist mir ein Ver- guiigen, wenn Sie überholen“. Auch:„Fühlen Sie sich in Ihrem Kreuzer glücklicher?“ Diese Auto-Polemik ist gleichfalls ein be- zeichnendes Symptom für unsere technische Gegenwart. Die Technik wird zwar von den Besitzern der beschriebenen Wagen nicht ab- gelehnt, aber die jungen Burschen mahnen zur Besonnenheit, zum Mut zu einem unauf- geregteren Dasein. Ihre Inschriften sind Tief- schläge gegen den übertriebenen Fortschritt- lichkeitsrummel; Manager, eilige Gewerk- schaftsfunktionäre, die aus optischen Gründen tagsüber mit einem einfachen Volkswagen ihren nicht nur politischen Geschäften nach- ehen und erst im Schutze der Dunkelheit ihren„Kapitän“ aus der Garage holen, är- gern sich grün, wenn eine solche alte Kiste im Vierzigkilometertempo vor ihnen gemüt- lich daherzockelt, also nicht schneller als ein Moped, und wenn sie wegen des starken Gegenverkehrs nicht gleich überholen kön- nen. Seien wir optimistisch, hoffen wir, daß die Jugend sich wieder restlos fangen wird. Bis dahin mag der Grundsatz gelten: An ihrer Liebe zu alten Autos sollt ihr sie er- kennen! Zu denken gibt, daß in den klapprigen Mühlen, deren Türen manchmal provokato- risch mit Draht festgebunden werden, zu- meist nur junge Männer fahren und daß die heutigen Mädchen, die gerade dem Teenager- dasein entwachsen sind. offenbar wenig Nei- gung verspüren, sich den abenteuerlichen Fahrzeugen anzuvertrauen. Sie denken an andere Dinge. Sind sie durch die Berichte von den großen Film- und Fürstenhochzeiten mit Brautgaben in Form von weißen Cadil- lacs und Perlen- Colliers schon zu sehr ver- wWirrt worden, oder haben sie einfach Angst? Angst davor, daß der sie einladende junge Kavallier allzu verrückt sei, weil er sich keinen neuzeitlicheren Wagen kauft. obwohl er es sich leisten könnte? Auch dies ist ein Spezifikum: Weniger begüterte junge Männer sehnen sich nicht nach alten Autos im Gegensatz zu den finan- ziell besser gestellten, sondern nach dem ihmen wesentlich sportlicher erscheinenden Motorrad von 500 cem, genau so wie sie den „Untersatz der erfolgreichen Boheme“, den Motorroller verachten. Auch in der Kleidung tut sich der Unterschied kund. Während der Boy wohlhabender Eltern, der seinen alten Kleinwagen liebevoll pflegt, zu der abge- schabten Gazellenjacke eine graue oder braune„Kangol-Cap“ trägt, jene kleine Schildmütze aus Cumberland, die ganz ge- rade aufgesetzt wird wie eine alte Reichs- bahnermütze, bevorzugt der Einfachere zu seinem chromblitzenden Motorrad eine dun- kel glänzende Lederjacke mit Achselschnüren, sich solcherart als Unteroffizier des Straßen- verkehrs uniformierend, und als einzige Konzession an die Verspieltheit der heutigen Jugend schlechthin allenfalls eine gestrickte Bommelmütze, wie sie die Hochseefischer bei Windstärke acht über die Ohren zu ziehen pflegen. Wie bei fast allen Modedingen wurde der Trend zu alten Automobilen durch einen be- stimmten Anlaß hervorgerufen. Dieser Anlaß war der herrlich kuriose englische Film mit dem irreführenden deutschen Titel„Die feurige Isabelle“, womit, ein historischer Wagen gemeint war. Es wurde ein„Rennen“ uralter Autos gezeigt. die von sympathischen Männern unter dreißig gesteuert wurden. Dieser Film hatte bei einer breiten Schicht gebildeter Jugend in der Bundesrepublik einen starken Erfolg, nicht jedoch bei Müllers Emil, dem Verlobten von Lieschen, von dem unbegreiflicherweise bisher so gut wie nie gesprochen wurde. Emil, gerade dem Jüng- lingsalter entwachsen, will nicht wie seine Verlobte Liebesgeschichten auf der Leinwand sehen, sondern handfesten Kintopp. Und den bot„Die feurige Isabelle“ mit ihren vielen geistreichen Eskapaden freilich nicht. In diesem Zusammenhang ist eine weitere Verschiebung interessant: Viele junge Män- Von der Hamburger Kunsthalle bis zum New Lorker Museum of Modern Art, von der Prager Narodni-Galerie bis zur Cana- dian National Gallery in Ottawa, von Hel- sinki bis Columbus(Ohio), vor allem aber auch aus dem so reich bestellten schweizeri- schen und amerikanischen Privatbesitz hat das Kunsthaus Zürich seine große Gedächt- nis-Ausstellung zum 50. Todestag von Paul Cézanne zusammenbekommen. Mit 215 Ka- talognummern(93 Oelbilder, 58 Aquarelle, 64 Zeichnungen) übertrifft sie die kürzlich vorangegangenen Ausstellungen in Den Haag und in Cézannes Geburtsstadt Aix-en-Pro- vence noch erheblich an zahlenmäßigem Um- fang wie an künstlerischem Gewicht, und sie stellt nunmehr die eigentliche europäische Ehrung für den Maler dar, der als Vollender des Alten und Wegbereiter des Neuen gilt und der im Kern seiner eigentlichen ge- schichtlichen Leistung bis hèeute noch nicht erschlossen wurde. Die Zürcher Ausstellung, mögen ihr vor allem auch die Cézanne-Bil- der aus dem Pariser Louvre fehlen, macht trotz mancher Lücken und Unausgeglichen- heiten die Entwicklung Cézannes deutlich, und sie breitet gerade mit einigen so gut wie unbekannten Meisterwerken aus sonst Unzugänglichem Privatbesitz die schönsten Ueberraschungen aus Da die Leihgaben be- fristet sind, kann die Schau nicht über den 7. Oktober verlängert werden. Erst auf längeren und schwierigen Um- wegen war der 1889 geborene Cézanne zur Malerei gekommen, Zwar hatte er in Aix schon Zeichenunterricht gehabt, mußte dann aber Jura studieren, und von der Ecole des Beaux-Arts in Paris wurde er als nicht aus- reichend begabt zurückgewiesen. Jahr um Jahr schickte er später zwei seiner jeweils neuesten Bilder von Aix nach Paris, damit sie im Salon ausgestellt würden, und Jahr um Jahr erhielt er sie mit dem Bescheid „Von der Jury abgewiesen“ wieder zurück. Aber einmal griff eine Gruppe damals er- kfolgreicher Maler nach diesen Bildern, hing sie an einer langen Leiter auf und zog mit diesen aufgehängten Bildern durch die Säle des Salons. Spott- und Hohnlieder wurden gesungen, Witze gebrüllt, und johlendes Ge- lächter begleitete diesen Calvarienweg der Bilder Cézannes. Die vielfach gebrochenen Farben und die auf mathematische Grund- körper zurückgeführten Formen Cèꝛzannes galten als Aber witz, als— schon damals fiel dieses Wort—„Entartung“, als ein chaoti- scher Zerfall. Dabei hat Cézanne, die Zürcher Ausstel- lung lehrt das jetzt wieder, durchaus im Stil und Geschmack seiner Zeit zu malen begon- Paul Céezonne: Selbstbildnis Aus Anlaß des 50. Todes- tages des französischen Malers zeigt das Kunst- haus Zurich in einer gro- ßen Gedchtnisausstel- lung über zweinundert Bilder Cëzannes. Foto: Kunsthaus Zürich Cëzanne- Vollender und Wegbereiter Gedchtnis-Ausstellung zu seinem 50. Todestag im Kunsthaus Zörich nen. Es war zwar ironisch gemeint, daß er einige seiner frühesten Bilder mit„Ingres“ signierte. Aber es hat doch Jahre gewährt, bis er selber erkannte, daß ihm nur eine er- lernte Technik den Pinsel geführt habe. Wie sehr er sich mit Delacroix auseinandersetzte, zeigt seine Kopie des berühmten Bildes„Die Freiheit führt das Volk“, die er in der poli- tisch erregten Zeit von 1870 bis 1873 schuf. Wie sehr er vorübergehend unter dem Ein- fluß der Impressionisten wie eines Manet, Monet, Pissarro und Sisley stand, zeigt hier nicht nur der„Weg nach Auvers-sur-Oise“ von 1873/75. Hatten zuvor seine ungestillten Träume noch den großen„Liebeskampf“ (aus New LVorker Privatbesitz), den erotisch- romantischen„Nachmittag von Neapel“(hier nur mit Zeichnungsstudien dokumentiert), selbst 1883/85 noch die„Badenden Frauen vor einem Zelt“(aus Osloer Privatbesitz) gemalt, so zog er sich— immer eigenbröt- lerischer und menschenscheuer werdend auf die Felder von Aix zurück. Daß er keine Aktmodelle mehr nahm, liegt nicht nur an moralischen Bedenken, sondern er fürchtete, wie er sagte, die Unbeherrschtheit seiner eigenen Natur, Es mag zunächst etliches Ge. Wolltes und Gezwungenes in seiner weiteren Entwicklung gelegen haben, aber es läuterte sich in das Geistige, in das Kontemplative. Für die Askese im Schaffen Cèzannes nur den Psychoanalytiker zu Rat ziehen zu wol- len, dürfte doch daneben gegriffen sein. Mit dem kurzen Pinselstrich und den raumschaf fenden Qualitäten der Farbe, bei- des von den Impressionisten übernommen, setzte er auf seine Weise das Werk der alten Meister fort. Er verzichtet auf die Dramatik des Bildgeschehens, wie sie seit der Renais- sanhce die europäische Kunst beherrschte, und er baut seine Bilder wieder in stiller Meditation über die Dinge und über die Na- tur, wie es zuletzt wohl die italienischen Malermönche des Quattrocento taten. Aber er baut sie anders, mit seinen gegenwärtigen Augen gesehen. Er will nichts anderes(wie sein Lieblingsausdruck lautete)„realisieren“, als Was in der Realität vor ihm ist. Und so entstehen seine Landschaften vom„Stein- bruch von Bibémus“, von der„Montagne Sainte-Victoire“, vom„Jas-de-Bouffan“, der „Ebene von Bellevue“ oder des„Chàteau- de- Médan“., So entstehen vor allem auch seine Stilleben: die Grundfarben in Schattierun- gen und Nuancen, Brechungen und alle nur möglichen Zwischentöne zerlegt und trotz- dem(oder gerade darum) von der Farbe durchleuchtet, und gleichzeitig wieder ge- festigt in einer Form, die Würfel und Qua- der, Zylinder, Pyramide und Kegel als die Grundbausteine der Welt anerkennt, Und g schuf er schließlich auch die Porträts, n den zahlreichen Selbstbildnissen bis 2 de nachdenklichen„Jungen Italienerin“(8 aus New Lorker Privatbesitz), in die d gleiche Lebensfülle wie in den Landschatte und Stilleben gebannt ist, reich an gan Menschlichkeit und an individuellem Schic sal, und die doch wieder dem Menschen 3e. Geheimnis lassen und sein Wesen in d Zeichenhafte erhöhen. Rainer Maria Rilke hatte als einer d. ersten die geistige Welt von Cézanne, nichts als das Diesseitig- Wirkliche darstel- Wollte, in ihrer metaphysischen Sinnhalte keit erkannt; für Rilke war von Cézanne de Beweis seiner Einheit und Wahrhaftigle erbracht, bei dem das Kunstwerk jeweils d Zusammenfassung des Lebens seines Schi Herauss Verlag. drucker chetred Dr. K. Eichenre Feuillet les: H. Koch; S Sozlales H. Kimp stellv.: vora Seite war net. Cha Verb D- politisc amerik. sie übe unterri örterte Suez-P Fünf- sitzung die bri komme einzube woch Dieser mit eil Bespre. London schen. Nasser Die Sozialre F fers sein muß, und jedes vollendete Bi Nico War dann„der Knoten im Rosenkranz, 2000 kr: dem sein Leben ein Gebet spricht“, Aus de pentrar getäfelten Hintergrund Cézannescher Land troff schaften wurde der Kubismus geboren, un. — einem satirisch übertriebenen, aber d. nicht ganz vorbeitreffenden Bonmot zufoh französ — aus einem seiner verzeichneten Roc menbar kragen der Expressionismus. Aber das en] station scheidend Große an Ceganne Wär es daf Pie des seiner Bilder zum Bekenntnis ward,„ er hat nicht nur neue Kompositionsprinzipi. britisch gefunden, sondern der Kunst auch eine daß die erneuerten menschlich-seelischen Gehalt mi Streitk gegeben. Dreimal soll Clemenceau ihm haben. einem Porträt gesessen haben, dann konnt einen, Cézanne nicht mehr weiter.„Eines Tages für der so schildert er selber es,„habe ich alle stehen und liegen lassen. Eine Mauer rid„ Unt. tete sich vor mir auf. Dieser Mensch glaubh 1 nicht an Gott. Machen Sie von so etwas me 9 5 5 e 8 1 ze ein Porträt!“ Nicht nur aus diesem 13 1 0 Wird offenbar, wie sehr das metaphysisch des De Anliegen in Cézanne wirkte— eben in ze. Zypern nem mönchischen Maler Paul Cézanne, de sche 2 den Sinn seines Werkes in den Worten 20. ren. Be sammenfaßt:„Das Werk Gottes sehen, das abend ist es, worum ich mich kümmere.“ und zu Us zeuge 5 Eine 8 aberme Das Mannheimer Nationaltheater setzt nad] Soldat den Ferien die„Uebergangsspielzeit“ am Sam- schädig tag, 8. September, 20 Uhr, mit der Wiederaut- nahme der Oper„Die Entführung aus dem Se. rail“ von Wolfgang Amadeus Mozart fort. Al nächste Vorstellungen sind für Sonntag, 9. Sep tember, 20 Uhr, Offenbachs Operette„Madame Favart“ und gleichzeitig im Mozartsaal Pet leine Napoleon“, Günter Neumanns Bearbes tung des musikalischen Lustspiels von Pa Sarauw, vorgesehen. 5 — Sloan Wilson: Der Mann I Saulen Anzug Mann entgegentrat. Dann stürzte er durch die Vorhalle und suchte eine Taxe. Die Adresse in der Park Avenue erwies sich als ein hohes Apartment-Haus. Unter der dun- kelroten, weit über den Bürgersteig ragenden Markise stand ein Portier, der aussah wie ein General a. D. Er vertrat ihm zuerst den Copyright by Wolfgang Krüger Gmb. Hamburg 34. Fortsetzung „Mag sein, ja. Aber lassen Sie nie den Endzweck außer acht. Wenn die Sache hun- dertprozentig klappt, muß sich das gesamte Auditorium wie ein Mann erheben und ver- langen, dag unverzüglich etwas für die Geisteskrankheiten getan wird. Hopkins kann das niemals von sich aus vorschlagen, das ist wohl klar— man muß das von ihm verlangen. Wenn das mit der Rede wirklich funktioniert, muß sie am nächsten Morgen jede Zeitung in Schlagzeilen bringen. Und ganze Berge von Briefe müssen kommen und gebieterisch fordern, daß er diese unerläß- liche Aktion übernimmt.“ „Das muß dann aber eine Rede sein!“ sagte Tom. „Vielleicht erreichen wir unseren Zweck nicht ganz hundertprozentig, aber wir müs- sen das Endziel im Auge behalten. Und wir müssen natürlich auch mit einem hundert- prozentigen Mißerfolg rechnen— Sie sind sich klar darüber, was das bedeuten würde?“ „Ueberhaupt kein Echo“, sagte Tom. „So sehen Sie aus! Ein negatives Echo, mein Lieber! Wenn die Ansprache nicht klappt, kann es auch sein, daß die versam- melten Aerzte beschließen, sich der Bildung eines Komitees zu widersetzen. Dann würde es heißen, Mr. Hopkins mische sich in An- gelegenheiten, von denen er keine Ahnung hätte. Die Rundfunkgesellschaft, würde es heißen, will aus irgendeinem hinterhältigen Grunde die Aerzteschaft beeinflussen. Man könnte behaupten, wir wollten den Gesund- heitsdienst sozialisieren oder wir wären Weg, wich dann aber höflich zur Seite, als Tom ihm erklärte, daß er mit Mr. Hopkins verabredet sei.„Bringen Sie den Herrn zu Mr. Hopkins“ Wohnung“, sagte der Portier zu dem jungen Mädchen, das den Fahrstuhl bediente.. Die Kabine schien endlos lange in die Höhe zu steigen. Endlich hielt sie, und Tom trat auf einen intimen Marmorkorridor mit drei schwarzen Türen. An einer hing ein einfacher messingner Klopfer. Kein Namens- schild war zu sehen. Tom wollte die Fahr- stuhlführerin fragen, welcher der drei Eingänge zu Mr. Hopkins führte, aber sie war schon wieder verschwunden. So lieg er denn den Klopfer einmal fallen. Fast so- fort öffnete sich die betreffende Tür, und Mr. Hopkins trat heraus. Er lächelte ge- winnender denn je.„Bitte schön! Wie nett, daß Sie abkommen konnten!“ Das Zimmer war ungewöhnlich hoch, und an zwei Wänden türmten sich Bücher bis zur Decke. An der dritten Wand stand eine Reihe Schaukästen mit unzähligen hand- gemalten Bleisoldaten. Die vierte Wand be- stand aus einem großen Fenster und zwei Glastüren, die auf eine gepflegte Rasen- fläche führten, einige zwanzig Stockwerke über dem Erdboden. „Nehmen Sie bitte Platz“, sagte Hopkins. „Was möchten Sie gerne trinken?“ „Ganz gleich. Was gerade da ist.“ Hopkins begab sich zu dem Tischchen am Fenster, auf dem ein ganzer Wald von Flaschenhälsen ragte, Gläser und ein Eis- kübel.„Da haben wir ja eine ganze hübsche Reaktionäre und wollten umfassende Ge- sundheitspläne bekämpfen. Hopkins würde als Stimmenjäger angeprangert und poli- tischer Ambitionen bezichtigt werden. Wenn der Fall einträte, würden wir das game Projekt natürlich sofort fallen lassen müssen.“ Und ergo gleichzeitig meine Stellung als Sonderassistent, dachte Tom. Er bereitet mich schonend darauf vor. Laut sagte er: „Das wird wohl kaum eintreten. Die Aerzte haben ihn ja immerhin eingeladen.“ „Das hat nur eine ganz kleine intime Gruppe veranlaßt“, sagte Ogden.„Falls die Rede nicht einschlagen sollte, ziehen die sich als die ersten zurück.“ Als er wieder in seinem Büro war, rief Tom als erstes Betsy an.„Ich bin schon hier im Funkhaus und komme heute abend erst spät“, sagte er.„Ich speise mit Hopkins in seiner Privatwohnung.“ „Du machst ja ganz schöne Fortschritte“, sagte Betsy.„Na, ich bin auch nicht müßig gewesen. Ich habe wegen unseres Hauses annonciert, und man hat mir gesagt, wir würden mindestens fünf zehntausend dafür kriegen. Die Hypothek ist bis auf sieben- tausend gelöscht, habe ich festgestellt.“ „Schließ aber bitte nichts ab, ohne daß ich davon weiß“, sagte Tom nervös. Sie lachte nur.„Ich stehe für nichts ein“, antwortete sie. Abends gab sich Tom doch erst einen Ruck, ehe er nach dem Fahrstuhl klingelte, und doch unterdrückte er das Gefühl der Er- leichterung, als ihm ein unbekannter alter Auswahl“, sagte er, als sähe er das zum ersten Male in seinem Leben.„Also ich nehme den Scotch on the Rocks. Sind Sie einverstanden?“.. 5 „Jad, gern!“ Hopkins nahm ein silbernes Zängelchen zur Hand und legte den Boden des Glases sorgfältig mit Eiswürfeln aus. Dann goß er Whisky darüber, setzte das Glas auf ein kleines Tablett und präsentierte das Ganze N sorgfältig Tom.„Danke sehr“, sagte Tom, der das Gefühl hatte, vom bestbezahlten Bar- mixer der Welt bedient zu werden.„Kann ich Ihnen nicht irgend etwas helfen?? „Nein, bitte, bleiben Sie doch sitzen. Bill Ogden muß jede Minute kommen.“ Tom saß auf einem schmalen Lederstuhl. Hopkins schenkte endlich auch sich ein, bot erst noch Kaviarbrötchen an und hielt ihm die porzellanene Zigarettendose hin; kurz, er benahm sich wie eine Hausfrau, die den allmächtigen Vorgesetzten ihres Gatten empfängt. Endlich, endlich, setzte er sich neben Tom nieder und trank nachdenklich ein Schlückchen.„Ja, das ist eine tolle Sache, die wir da zusammen starten wollen“, sagt er, verbindlich den Plural gebrauchend.„Es scheint tatsächlich dringend zu sein, und man könntè es fast als Aufgabe betrachten.“ Es klang, als ob es nichts Schöneres auf der weiten Welt gäbe. als sich in solcherlei Probleme zu stürzen. Tom fühlte die Not- wendigkeit, auch seinerseits Enthusiasmus zu zeigen, und sagte:„Ja, ich wüßte nicht, Was im Augenblick dringender wäre!“ Gottlob klopfte es, ehe er sich weiter über das Thema auszulassen brauchte. Hop- kins sprang elastisch von seinem Stuhl auf, eilte zur Tür und ließ Ogden ein.„Hallo, Bill!“ sagte er, als hätte er ihn ein Viertel- jahr lang nicht gesehen„Wie nett, daß Sie den Abend geopfert haben!“ 8 „Aber mit Vergnügen, Ralph“, sagte Og- den geschmeidig, nickte Tom kurz zu und ging an die Hausbar. Darf ich mir etwas zurechtmixen?“ „Aber selbstverständlich ständlich! Oodgen machte sich ein Glas zureci, Scotch on the Rocks, und nahm auf einen Hocker Platz. Wie geht's Susanne und Helene?“ fragte er Hopkins.. „Danke, gut. Susanne geht im Herbst nach Vassar auf die Universität.“ Tom ließ unterdessen den Blick im Rau umherwandern, es sah nicht so aus, 45 wohnte die Familie auch hier. Spielte fac kins mit seinen Angehörigen vielleich Krocket auf dem Dachgarten draußen? Abe dann fiel ihm ein, daß er sich ja erst 1 üch ein Grundstück in South Bay geen hätte. Also diente das hier wohl nur 20 schäftsbesprechungen, schloß er. Ogden sah auf seine Armbanduhr. 15 habe lange über diesen Vortrag da in 15 Jantik City nachgedacht“, begann ex. 0e glaube, wir müssen den Hauptakzent auf, Aufklärung der Oeffentlichkeit legen 0 Eine halbe Sunde lang verbreitete 15 Ogden über diesen Punkt und sagte bon wesentlichen, was er Tom heute früh 8 0 angedeutet hatte. Hopkins lauschte till 55 nickte nur manchmal beifällig. Seine 11 sorge schien zu sein, die Gläser immer f. der vollzuschenken. Gegen acht Uhr 5 zehn kam ein adrettes Dienstmädchen eee der Tür neben den Bleisoldaten und me 0 daß das Abendbrot bereitstünde. Also 15 5 man sich in das kleine EBAAummer, WO un ben aufgetragen waren, erlesene Braten die Apfeltörtchen. Ogden sprach weiter 1 Rede. Als sie wieder im Wohnzimmer N räusperte sich Hopkins und sagte: 7 zeichnet, Bill. Nun wollen wir einmal 9 was sich etwa daraus machen lab. dier schreiben“, zischte Ogden zu Tom bind Fortsetzung to selbstver- PO Wie präside Sltzung Posene Polen lichen schlepp gramm Bergba und de Erzeug durch chen v von 1, Der Migtra munist Völker kiewie⸗ Sowie Zuſdden bens private lichern! kreihei In glerun! der „Freies aufgel! den A und de Verurs, Die were Vatik: den M Schäkts Au. Au Sisnore ten. De