56/ Nr. — unt. Und ' rträts, vo bis zu def erin“(180 in die d andschafte an ganze lem Schick Nschen sel sen in di einer dt Szanne, a0 e darstelle Sinnhaltig Szanhe de irhaftigke jeweils d nes Schöp ndete Bi akranz,) 5. Aus des cher Land boxen, un Aber dos not auto ten Rod lauer rich ch glaube etwas mel Sem 15 aphysisch ben in je- zanne, den Vorten 20. sehen, das U8U setzt nach am Sams- Wiederauf. Is dem Se. et fort. As bag, 9. Sep- e„Madame tsaal„Der is Bearbel. von Pall — —— mir etwas selbstver- s zurecht auf einem anne und erbst nach im Raum Aus, ¹⁸ elte Hop- vielleich gen? Abel erst kürd Y gekauft ur 20 Ge. uhr. 11 in A. 75 lch nt aut die en. itete sich sagte im rüh schon Still und 1e Haupf. mer Wie Ihr fünt⸗ ichen au meldete 180 begeb Wo Krab- raten und über die ber saßen, Tune 1 sehel, b hinüber ung folg Mannheimer Morgen Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: EB. F. von Schilling; pr. K. Ackermann: Politik: W. Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Sorlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chet v. D.; O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark. Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe ur. 50 616, Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743. Herausgeber: verlag. Druck: N Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstenlen: Mannheim, E I, 4-8 Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 43; Heidel- berg, Hauptstr. 45. Tel. 2 72 41(Hdlbg. Tagebl.); LudwigshafenpRh., amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3.25 DM zuzügl. 45 Pt Träger., Postbez. 3.25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. Kreuzbandbez. 3.25 UN- ruzügl. 2, 0 DM Porto. Beli Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3.25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Wwerbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. eee 11. Jahrgang/ Nr. 208/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 7. September 1956 ieee Kairoer Besprechungen festgefahren Nächste Zusammenkunft voraussichtlich am Samstag/ Britisches Parlament einberufen Kairo London.(dpa) AP) Die Kairoer Suez- Gespräche sind auf zwei Tage unterbrochen worden. Die nächste Zusammenkunft zwischen dem ägyptischen Staats- chef Nasser und dem Fünf-Mächte-Ausschuß unter Ministerpräsident Menzies findet voraussichtlich erst am Samstag statt. Die Besprechungen sind, wie von diplomatischer Seite verlautet, festgefahren. Die Lage in Kairo und in den westlichen Hauptstädten war am Donnerstag von einer sehr lebhaften diplomatischen Aktivität gekennzeich- net. Menzies konsultierte Washington und London, um zu sondieren, ob doch noch eine Chance besteht, die Kairoer Besprechungen so zu beenden, daß die Tür für weitere Verhandlungen offen bleibt. UsS- Außenminister Dulles rief die außen- politischen Ausschiisse beider Hauser des amerikanischen Kongresses zusammen, um sie über den Stand der Lage in Kairo 20 unterrichten. Die französische Regierung er- örterte in einer Ministerratssitzung das Suez- Problem. Während die Mitglieder des Fünf-Mächte-Ausschusses in einer Geheim- sitzung in Kairo die Lage prüften, beschloß die britische Regierung, das Parlament für kommende Woche zu einer Sondersitzung einzuberufen. Das Unterhaus wird am Mitt- woch zum ersten Male zusammentreten. Dieser Schritt deutet darauf hin, daß man mit einem baldigen Abschluß der Kairoer Besprechungen rechnet. Menzies wird nach London zurückkehren und dort der briti- schen Regierung über die Gespräche mit Nasser berichten. Die französische Regierung ist, wie der Sozlalrepublikanische Abgeordnete Triboulet nach einem Besuch bei Ministerpräsident Mollet sagte, zu einer Fortsetzung des„ener- gischen Kurses“ entschlossen. Trotz eines Dementis halten sich in Kairo Berichte, daß Aegypten einen Gegenvor- schlag eingebracht hat, der die Einschaltung der UNO bei der Lösung des Suez-Konflikts vorsehen soll. Nach einem Bericht der ame- rikanischen Nachrichtenagentur INS Soll Nasser angeregt haben, daß der Betrieb des Suez-Kanals in der Hand Aegyptens und nicht, wie im Dulles-Plan vorgesehen, bei einer internationalen Suez- Behörde liegt. Eine Kommission der UNO soll jedoch dafür verantwortlich sein, dag die Freiheit der Schiffahrt im Suez-Kanal gewährleistet bleibt, daß die Kanalgebühren nicht über- höht werden und keine Nation bevorzugt Wird. Aus italienischen Finanzkreisen wurde am Donnerstag bekannt, daß die italienische Französischer Wein erhitzt die Zyprer Weniger sein Genuß als seine Nicosia,(dpa) Am Donnerstag sind rund 2000 kranzösische Soldaten mit einem Trup- pentransporter in Limassol auf Zypern ein- getroffen. Sie verstärken das französische Kontingent, das auf Grund eines britisch- französischen Uebereinkommens im Zusam- menhang mit der Suez-Krise auf Zypern stationiert ist. Die zyprischen Bauern haben bei der britischen Verwaltung dagegen protestiert, daß die nach Zypern verlegten französischen Streitkräfte ihren eigenen Wein mitgebracht haben. Dieses Vorgehen der Franzosen stelle einen„moralischen und materiellen Schlag für den zyprischen Weinhandel“ dar. Unterdessen haben sich auf Zypern neue Zwischenfälle ereignet. Nach zwei Bomben- würken und Feuerüberfällen auf britische Fahrzeuge nahmen die britischen Behörden am Donnerstag alle männlichen Einwohner des Dorfes Kissonerga im Südwestteil von Zypern fest. Es handelt sich um 80 griechi- sche Zyprer im Alter zwischen 15 und 50 Jah- ren. Bei dem ersten Ueberfall am Mittwoch- abend wurden mehrere Schüsse abgegeben und zwei Bomben auf britische Militärfahr- zeuge geworfen. Es gab keine Verletzten. Eine Stunde später wurde ein Fahrzeug abermals von einer Bombe getroffen, ein Soldat wurde verletzt und das Fahrzeug be- schädigt. Einfuhr/ Neue Zwischenfälle Das britische Parlament ist(s. oben) wegen der Suez-Krise für den 12. September zu einer Sondersitzung einberufen worden. Die Suezdebatte wird voraussichtlich zwei Tage in Anspruch nehmen. Es wird jedoch damit gerechnet, daß die Labourfraktion fordern Wird, die Sitzung auf Freitag auszudehnen, damit auch die Zypernfrage erörtert werden kann. Nordafrikanische Föderation? „ Kabat.(AP) In Marokko ist wegen der Frage einer stärkeren Unterstützung der algerischen Aufständischen eine schwere politische Krise ausgebrochen, die wahr- scheinlich zu einer Neubildung der Regie- rung führen wird. Als möglicher Nachfolger für den bisherigen parteilosen Ministerpräsi- denten Bekkai wird der gegenwärtige Innen- minister D. Mhammedi, ein Mitglied der starken Istiqlal-Partei, genannt. In Marokko fanden niemals Wahlen statt und die Macht liegt hauptsächlich in den Händen des Sultans Mohammed Ben Joussef. In Frankreich glaubt man, daß der Sultan eine nordafrikanische Föderation aus Ma- rokko, Algerien und Tunesien bilden wolle. Ein derartiger Staatenbund würde insge- samt 20 Millionen Mohammedaner und an- nähernd zwei Millionen Europäer umfassen. Dem Sultan könnte dabei der begehrte Titel des„Kalifen“, des geistigen Oberhauptes der mohammedanischen Gläubigen, zufallen. Polen gibt schwierige Wirtschaftslage zu Doch der neue Fünfjahresplan soll alle Mängel beseitigen Wien.(dpa/ AP) Der polnische Minister- präsident Cyrankiewicz hat in der ersten Sitzung des polnischen Parlaments seit den Posener Unruhen offiziell zugegeben, dag Folen sich in einer„schwierigen wirtschaft- üchen Lage“ befinde. Er sprach von dem schleppenden Ablauf des Wohnungsbau-Pro- Frammes, der schwierigen Situation im Bergbau, vom Rückgang des Außenhandels und dem Absinken der land wirtschaftlichen Erzeugung. Alle bisherigen Mängel sollen durch den neuen Fünfjahresplan ausgegli- chen werden. Unter anderem sei der Bau von 1, Millionen Wohnungen vorgesehen. Der Ministerpräsident wies auch auf das Migtrauen hin, das sich zwischen der Kom- munistischen Partei und verschiedenen Be- Völkerungsschichten entwickelt habe. Cyram- kiewiez versprach eine Erhöhung der Löhne, sowie eien Verbesserung des Verhältnisses zauhdden sogenannten„Kulaken“(Großbauern). bens sicherte er den noch verbliebenen brvaten Betrieben, vor allem handwerk- Uchen Unternehmungen, größere Bewegungs- zreiheit zu. Protest gegen Ballon- Aktionen In einer Erklärung der Warschauer Re- . wird behauptet, Flugblattballons er amerikanischen Privat- Organisation „Freies Europa“, die in Westdeutschland aatselassen wurden, hätten am 3. August en Absturz eines polnischen Düsenjägers und den Tod seiner zweiköpfigen Besatzung Verursacht. Die Moskauer Memoranden Werden vom Vatikan nicht beantwortet dalkranstadt.(AP) Der Vatikan wird die bei- 5 Memoranden, die der sowjetische Ge- zchäktsträger in Rom, Poschidajew, am n dem Apostolischen Nuntius, Mon- 0 Ore Eietta, überreichte, nicht beantwor- Damit solle zum Ausdruck gebracht wer- werden, daß der Vatikam derartige Kontakt- versuche des Kremls nicht wünsche und nicht zu fördern gedenke. Bei den Memoran- den handelte es sich— wie berichtet— um das Memorandum des Obersten Sowjets zur Abrüstungsfrage und um eine Stellung- nahme zur Suezkanal-Krise. Radio Moskau hatte diesen Vorgang als einen ersten offi- ziellen Kontakt“ zwischen der Sowjetunion und dem Vatikan bezeichnet. Regierung einen Vermittlungsplan für Suez bereithält. Das Projekt soll vorsehen, daß der Westen die Finanzierung des Assuan- Staudammes durch private Gruppen anbieten soll, um damit Zugeständnisse Aegyptens in der Suezfrage zu erreichen. Der britische Gewerkschaftskongreß, der sich am Donnerstag auf seiner Jahreskonfe- renz mit dem Suez- Konflikt befaßte, bestritt zwar Aegypten nicht das Recht auf Verstaat- lichung des Suez-Kanals, forderte aber, daß die Sicherheit der freien Durchfahrt gewähr- leistet wird. Nach einer Meldung der amerikanischen Nachrichtenagentur INS wurden auf der Mittwochsitzung des Ständigen NATO-Rats „keine Verpflichtungen eingegangen, keine Beschlüsse gefaßt und keine Entschliegun- gen gebilligt“. Wie der Reuter-Korrespon- dent in Paris außerdem erfuhr, hat der fran- 26sische Außenminister Pineau den Rat über die völlige Identität der Ansichten Groß- britanniens und Frankreichs in der Suez- kanal-Frage unterrichtet. Für weitere Einigung Europas auf wirtschaftlichem Gebiet Wien.(AP) Auf der Tagung des Parla- mentarischen Rates der Europa-Bewegung in Wien haben sich am Donnerstag Vertre- ter Großbritanniens und Italiens für eine Weitere wirtschaftliche Einigung Europas ausgesprochen. Der Präsident der Montan- Union und frühere italienische Ministerprä- sident Pella erklärte, die Montan- Union habe bewiesen, daß ein gemeinsamer euro- päischer Markt möglich ist. Der von der Montan- Union geschaffene gemeinsame Markt habe sogar in seinen wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen die Erwartun- gen übertroffen. Der britische Labour- Ab- geordnete Geoffrey de Freitas forderte eine Erweiterung der Nordatlamtikpaktorganisa- tion auf wirtschaftlichem Gebiet, Die 40-Stunden-Woche fordert der DGB auch für Beamte Bonn.(dpa) Der Deutsche Gewerkschafts- bund hat den Bundestag erneut aufgefordert, imm Beamtenrechts-Rahmengesetz die Ar- beitszeit für den öffentlichen Dienst auf 40 Stunden in einer Fünf-Tage- Woche fest- zusetzen. Durch zu lange Arbeitszeiten sei bei den Angehörigen des öffentlichen Dien- stes die Sterblichkeit an Herz- und Kreis- laufstörungen gestiegen. Besonders ungün- stig seien die Verhältnisse bei der Bahn, der Post, der Polizei, der Feuerwehr und beim Gesundheitsdienst. Der DGB möchte, daß die Arbeitszeitverkürzung stufenweise bis zum 1. Januar 1960 vollendet wird. Auch das solle in dem Beamtenrechtsgesetz, über das ge- genwärtig vom Bundestag beraten wird, verankert werden. Offziere der Waffen-SS können in die Bundeswehr kommen Bonn.(AP/dpa) Angehörige der ehemali- gen Waffen-SS bis zum Range eines Ober- sturmbannführers(Oberstleutnant) können jetzt in die Bundeswehr übernommen wer- den. Voraussetzung ist ein überzeugtes Ab- rücken von den Vorstellungen des National- Sozialismus und der Waffen-SS. Dieser Be- schluß ist vom Bundespersonal-Ausschuß getroffen und im ersten Ministerialblatt des Verteidigungsmimisterium veröffentlicht wor- den. Nach der neuen Bestimmung werden SS-Offiziere eingestellt, wenn sie den vom Personalgutachter- Ausschuß aufgestellten Richtlien entsprechen. Frühere Generale oder Obersten der Waffen-SS werden nicht übernommen. Verbrechen oder Verstöße ge- gen die Menschlichkeit schließen von der Einstellung ebenfalls aus. Ein„Doppelgänger Stalins“ begleitete Sukarno den Prũsidenten der Republik Indonesien, als er während seines Aufenthaltes in Moskau russische Gemälde in der staatlichen Tretjakowsky- Galerie besicktigte. Offenbar ist die Anti- Stalin Kumpagne doch noch nicht so weit gegangen, daß Väterchens Art, den Bart zu tragen, völlig aus der Mode gekommen wäre. Bild: Keystone „Wesentlich schlechtere Situation“ Vorwürfe der SPD wegen der Bonner Note an Moskau Bonn.(dpa) Die SpD warf der Bundes- regierung am Donnerstag vor, sie nehme in ihrer bevorstehenden Note an Moskau den seinerzeit als illusorisch abgelehnten Eden- Plan in einer wesentlich schlechteren Situa- tion wieder auf. Auf Grund einer massi- ven Intervention der Bundesregierung hät- ten die Westmächte darauf verzichtet, den Eden- Plan auf der Genfer Herbstkonferenz 1955 ernsthaft zur Diskussion zu stellen. Sie hätten gewissermaßen das„Njet“ der Sowjets dadurch provoziert, daß sie im er- sten Anlauf der Diskussion die Sicherheits- zone im Osten und Westen der Oder-Neiße- Linie angelegt wissen wollten, was prak- tisch bedeutet hätte, daß die Sowjetzone und weite Teile Polens entmilitarisiert werden, die Bundesrepublik aber Auf- marschgebiet und Mitglied der NATO bleibt. Molotow habe sich im Prinzip mit einer Sicherheitszone einverstanden erklärt, je- doch verlangt, daß ihre Achse am jetzigen Eisernen Vorhang liegen müsse. ö Die SpD erinnert in ihrem Pressedienst daran, daß sich vor einem Jahr Molotow noch nicht auf die Formel festgelegt hatte, die Wieder vereinigung misse zwischen Bonn und Pankow ausgehandelt werden. Heute sei dies der Fall, und deshalb er- warte man in Bonn mehr oder weniger, daß Moskau Adenauers Vorstoß mit dem Eden- Plan als ein Ausweichmanöver vor der For- derung betrachten wird, Bonn und Pankow sollten sich an einen Tisch setzen. Mit dem Zwischen Gesfern und Morgen Gegen den„verhängnisvollen Wettlauf einiger Nationen auf dem Gebiet der Atom- bomben“ ihre Stimme zu erheben, bat das Präsidium des Verbandes der Kriegsbeschä- digten dk) am Donnerstag die 2000 auf der Tagung des Verbandes Deutscher Phy- sikalischer Gesellschaften in München ver- sammelten Wissenschaftler aus zwanzig Ländern. Zu einem Gesamtverband zusammen- schließen sollen sich die beiden größten deut- schen Vertriebenen- Organisationen, der Ver- band der Landsmannschaften(Vd) und der Bund der vertriebenen Deutschen(BVD). Dies ist das Ergebnis der ersten Arbeits- sitzung des von beiden Organisationen ein- gesetzten Einigungsausschusses. Mit dem Verbot der KPD wird sich in der ersten Sitzungswoche nach den Parlaments- ferien der Bundestagsausschuß zum Schutz der Verfassung befassen. Dabei steht auch ein Schreiben des Ostberliner„Ausschusses für deutsche Einheit“ zur Diskussion, der vorgeschlagen hatte, ein gesamtdeutsches parlamentarisches Gremium zur Ueberprü- fung des KPD-Verbots einzusetzen. Abgebrochen hat die Industriegewerk- schaft Druck und Papier die Gespräche, die sie mit Vertretern der Sowjetzonen-Gewerk- schaft Druck und Papier zu führen begonnen hatte, weil die FDGB- Vertreter versuchten, politische Fragen mit fachlichen zu ver- knüpfen. Gegen eine einseitige Bündnispolitik mit dem Westen wandte sich am Donnerstag er- neut der Pressedienst der Freien Demokra- ten. Diese Bündnispolitik könne auf keinen Fall die Formel sein,„die unsere Außenpoli- tik auf alle Zeiten festlegt“. Der Ministerrat der Montan- Union, in dem die Bundesrepublik durch Wirtschackts- minister Erhard vertreten war, stimmte am Donnerstag dem Vorschlag der Hohen Be- hörde zu, eine Grubensicherheits-Konferenz, voraussichtlich noch im September. einzu- berufen, auf der eine Sicherheits-Charta für den Bergbau in der Montan-Union ausge- arbeitet werden soll. Die beiden Sozialisten-Parteien Italiens sind übe reingekommen, einander in Zukunft „in allen Fragen von gemeinsamem Interesse“ zu konsultieren. Nach Aeuße- rungen der Sozialdemokraten Saragats und der Nenni- Sozialisten sind sich die beiden Parteien darüber im Klaren, daß der Pro- ze der Annäherung lange dauern werde. Acht hohe sowsäetische Offiziere trafen zu einer Besichtigung des Flugplatzes der bri- tischen Luftwafke in Honington ein, wo ihnen die modernsten britischen Flugzeuge gezeigt wurden. Allerdings erhielten die Sowjets keine Gelegenheit zu einer einge- henden Besichtigung. Ein sowietischer Flie- gergeneral unternahm in Farnborough einen Probeflug mit dem britischen Düsenjäger „Hunter“. Präsident Eisenhower beauftragte den ehemaligen Stahlindustriellen Fairless damit, eingehende Untersuchungen über die ameri- kanische Auslandshilfe anzustellen sowie Maßnahmen auszuarbeiten, durch die der sowjetischen Wirtschaftsoffensive begegnet werden kann. Zu schweren Ausschreitungen ist es am Donnerstag in Strugis im amerikanischen Südstaat Kentucky gekommen, als National- gardisten neun farbige Schüler in die bis- her allein den Weißen vorbehaltene Höhere Schule der Stadt geleiteten, Die Gardisten mußten gegen die demonstrierende Menge mit Bajonett und Panzern vorgehen. Bei Manöverübungen in Okinawa sind elf amerikanische Marinesoldaten ertrunken, wie das US-Marine-Korps bekanntgab. Die Soldaten hatten während einer Manöéver- pause gebadet und durch eine starke Sog- strömung ihren Halt verloren. Militärische Vorkehrungsmaßnahmen hat die argentinische Regierung infolge der ge- spannten innerpolitischen Situation des Lan- des getroffen, die durch einen zweistün- digen Streik von 150 000 Metallarbeitern und die Streikankündigung der Elektro- arbeiter ausgelöst wurde. Eden-Plan gestehe der Kanzler die Richtig: keit der Haltung der SPD ein, die seiner- zeit den Eden-Plan zwar nicht als eine ideale Lösung betrachtet, aber in ihm we- nigstens einen Anhaltspunkt für neue Ver- handlungen mit der Sowjetunion gesehen habe. Mitglieder-Partei werden muß die CDU, meint Heck Bonn.(dpa) Der Bundesgeschäftsführer der CDU, Dr. Bruno Heck, fordert, daß die CDU alles daransetzen müsse, die Partei auch der Mitgliederzahl nach zu einer gro- Ben Volkspartei zu machen. Nur so könne verhindert werden, daß der Staat ein zwei- tesmal wie in Weimar zum Zankapfel der verschiedenen Interessengruppen oder zum Experimentierfeld utopistischer Ideologien Wird. Etwa zwölf Millionen CDU-Wählern bei der letzten Bundestagswahl stünden 250 000 eingeschriebene CDU-Mitglieder ge- genüber. Zur Meinung der parteipolitischen Gegner der CDU, daß die CDU mit der Aera Adenauer ihr Ende finde, meint Heck, die Aera Adenauer sei die Aera der Union, und diese Aera habe erst begonnen. Geschlossener denn je ist die FDP, sagt Dehler Bonn.(AP) Die Bundesrepublik entwickle sich in Richtung eines Dreiparteien- Systems, nicht aber in Richtung des wegen seiner „Pseudopolitischen Parteienstruktur für Deutschland unbrauchbaren“ Zweiparteien- Systems, erklärte der FDP-Bundesvorsit- zende Dr. Dehler am Donnerstag im Hes- sischen Rundfunk. Dehler bezeichnete die FDP als„die dritte Kraft“. Dehler sagte Weiter, auf Grund verschiedener Meinungs- befragungen ergebe sich, daß der„zeitwei- lig so überheblich und kurzsichtig vertretene Führungsanspruch“ der Unionsparteien be- reits von der Entwicklung überholt sei. Die FDP sei heute„organisatorisch geschlosse- ner und willenmäßig einmütiger denn je“. 90 000 Studenten an den Hochschulen der Zone Berlin.(AP) An den Universitäten und Hochschulen der Sowjetzone sind für das neue Studienjahr 16 500 Studenten neu im- matrikuliert worden, teilt das Staatssekre- tariat für Hochschulwesen mit. Hinzu kom- men 2500 Personen, die sich an den„Arbeiter- und Bauernfakultäten“(ABF) auf das Voll- studium vorbereiten, und 4500 Fernstudenten. Neunzig Prozent von ihnen erhalten Stipen- dien. Den insgesamt 23 500 Neuzulassungen stehen etwa 5000 Ablehnungen gegenüber. Bei der Auswahl der Studenten gaben aus- schließlich die fachlichen Leistungen und die politische Aufgeschlossenheit“ den Ausschlag, berichtet das Staatssekretariat. An den sechs Universitäten und 40 Hoch- schulen der Sowjetzone sind insgesamt 90 000 Studenten immatrikuliert. * Seite 2 MORGEN Freitag, 7. September 1956 Das Reifezeugnis „Am Mittwoch, dem 7. September 1949, traten Bundestag und Bundesrat der Bundes- republik Deutschland zum ersten Male zu- sammen.“ Dieser lapidaren, aber inhalts- schweren Meldung einer deutschen Presse- agentur fügte damals, vor genau sieben Jahren, eine namhafte Schweizer Zeitung folgenden Kommentar hinzu:„Im alliierten Reifezeugnis steht zwar der böse Zusatz,, auf Probe versetzt und die Note für Betragen lautet ziemlich gut', aber die Hauptsache ist: Deutschland bleibt nicht sitzen.“ Kaum besser als in diesen vergilbten Blättern läßt sich diese so widerspruchsvolle Situation von damals widerspiegeln, Unsicherheit und Ungewißheit hüben und drüben. Ein Staats- fragment, ein Experiment nicht nur auf dem Boden von Niederlage und Spaltung, son- dern auch aus jenem Nichts in allen Berei- chen heraus, daß Nazi-Zeit und Krieg hinter- ließen. Wird es gelingen, kann es gelingen? Keiner wußte die Antwort. Tastend nur ging man ans Werk. Man- cher Abgeordnete damals noch im unschein- baren und umgearbeiteten Wehrmachts- Wams. Viele gezeichnet durch die Folgen von Schlachtfeld, Rückzug und Gefangen- schaft, oder die Merkmale der Konzentra- tionslager. Der greise Paul Löbe, einer der Wenigen, der noch die simpelsten Regeln des parlamentarischen Spiels beherrschte, wurde zum Lehr- und Zeremonienmeister. Schon brannte der Gegensatz Adenauer— Schuh- macher auf, und an der Frage„Große“ oder „Kleine Koalition“ entfachten sich die Par- teien zu einem Hader, der mehr als bedroh- lich schien und die mabnende Erinnerung an Weimars Untergang heraufbeschwor. Die ernsthafte Sorge, wie lanze denn die Frei- heit, die das Grundgesetz gewährleisten solite, der Prohung aus dem Osten stand- Halten werde, überschattete die schier umös- baren Aufgaben des Alltages: den Deutschen Wieder Recht und Ordnung, aber auch Brot und Butter, einen Tisch und ein Dach dar- über zu geben. Manche der hohen Forderungen jenes ersten Tages von Bundesrat und Bundestag erfüllte sich nicht. Weder konnte die Einheit errungen, noch Berlin auch de jure eingeglie- dert werden. Die Mahnung Karl Arnolds, des ersten Bundesratspräsidenten, in den ent- scheidenden Fragen der Nation den Parteien- streit zu vergessen und Hand in Hand zu Wirken, verhallte. Mühseliger als erwartet erwies sich der Weg zu Europas Einigung. Trotzdem erscheint im Rückblick das, was in den sieben Jahren erreicht wurde, fast un- Wirklich. Aus dem mißtrauisch betrachteten Schüler mit unzulänglicher Betragensnote wurde der Partner in NATO und WEU, die souveräne Bundesrepublik mit Sitz und Stimme im Rat der freien Völker. Steil— vielleicht zu steil— war der Aufschwung von Wirtschaft und Industrie. Der Almosen- empfänger aus dem Jahre 1949 entwickelte sich durch zum Wirtschaftswunder-Deutschen und Weltmarktkonkurrenten. Man spricht gerne vom deutschen Fleiß und von deutscher Tüchtigkeit. An diesem 7. September sollte man aber auch einmal den vielgelästerten Bonnern Recht wider- fahren lassen. Die Gesetzgebenden Körper- schaften, Bundestag und Bundesrat, haben mehr gehalten, als sie vor sieben Jahren ver- sprachen. Mag ihre Arbeit oft hektisch, die Quantität der Vorlagen dann und wann zu Lasten der Qualität gegangen sein,— in der Summe überzeugt das Geschaffene durchaus. Aus einer schweren Situation ohne rechte Vorbilder und Vergleichsmaßstäbe, vier Be- satzungsmächte in einem Land, verschiedene rechtliche, geistige, soziale Auffassungen, zer- störte Städte und Bindungen, das Schicksal von Millionen Vertriebenen, das völlig ver- stümmelte Bild deutscher Zukunft— aus dieser Lage heraus wurde ein Kern deutschen Neubeginns gestaltet, der auf festem Fufi zu stehen scheint und Ansatz zur Ueberwindung Weiterer Probleme sein dürfte. Wir wollen weder die Zahl der verab- schiedeten Gesetze noch due Namensliste derjenigen zitieren, die sich unter der Last parlamentarischen Tagewerkes verzehrten: es genügt, wenn jeder einzelne Staatsbür- ger die Bilanz des eigenen Ergehens zieht. Die Gerechtigkeit verlangt diese Anerken- mung. Daß auf der anderen Seite vieles offen blieb, mag abschließend angedeutet Werden: weder die Verhärtung zwischen den politischen Gruppen, noch die ständige Neigung des Parlaments, sich zu vergrößern, weder die unzulängliche Kandidatenaus- Wahl der Parteien, noch die mangelnde Fähigkeit, im Reglementieren Maß zu hal- ten, heben Kraft und Charakter des Bun- destages. Allzu vieles erstarrte in geschäf- tiger Routine, die allzu leicht den Blick für das wirklich Wesentliche und die größeren Verpflichtungen zu trüben droht. Die For- derung nach Parlamentsreform verstummte nach 1949 nie, ohne daß jemals mit diesem Unterfangen mutig begonnen wurde. Vor den Wahlen 1957 wird das auch niemand Wagen. Hugo Grüssen Gonn) SpD zum 7. Jahrestag der Konstituierung des Bonner Parlaments Benn.(Ap) In einer Betrachtung zum 7. Jahrestag der Konstituierung des deut- schen Bundestages, der heute mit der Be- klaggung der ökfentlichen Gebäude begangen Wird, kommt der sozialdemokratische Presse- dienst zu dem Schluß, daß eine Reihe der vor sieben Jahren verkündeten Ziele noch nicht erreicht sei. So sei es auf sozialpoliti- schem Gebiet nur zu der Bilanz gekommen, „daß es auch heute noch Hungerrenten und Fürsorgeleistungen unter dem Existenzmini- mum gibt“. Nicht ein einziges Gesetz zur Verbesserung der Renten habe die Bundes- regierung aus eigener Initiative vorgelegt. Auch die Versprechungen Adenauers von 1949, daß man besonders den Mittelstand kestigen und fördern wolle, sei Schall und Rauch geblieben. Weiter beißt es im SpPD- Pressedienst: „Das größte Minus aber bleibt, daß die Politik der Bundesregierung die wichtigste deutsche Frage, nämlich die der Wieder- Vereinigung in eine Sackgasse geführt hat“. SED fordert„polytechnische Bildung“ Sie soll Grundlagen für schnelle berufliche Spezialausbildung legen Berlin, 6. September. In der Sowjetzone hat das neue Schul- jahr begonnen. In seinem Mittelpunkt soll auf Beschluß der SED die„sozialistische Er- ziehung der Jugend“ stehen. Unter dieser Bezeichnung will die Partei, laut Aufzäh- lung ihres Parteiorgans„Neues Deutschland“, eine Erziehung zum sozialistischen Patrio- tismus, eine neue Einstellung zur Arbeit, eine vom Politechnischen her durchdrungene Allgemeinbildung, Optimismus und Opfer- bereitschaft verstanden wissen. Der Minister für Volksbildung,. Lange (SED), hatte erst auf dem 5. Pädagogischen Kongreß in Leipzig im Mai dieses Jahres eine stärkere Nutzung des Turnunterrichtes für die patriotische Erziehung in den Schu- len gefordert. Der Turnunterricht, meinte Lange, werde seine erzieherische Aufgade nur erfüllen können, wenn er im Sinne des vaterländischen Turnens Ludwig Jahns einen politisch- pädagogischen und einen soziali- stisch- patriotischen Inhalt habe. Als wich- tigstes Mittel bei der Herausbildung patrio- tischer Gefühle nannte Lange das von pa- triotischer Ueberzeugung getragene Wort des Lehrers, der die Kinder auch zum Haß gegen die Feinde der Arbeiter- und Bauern- macht erziehen solle. Der ideelle Inhalt des Unterrichts dient der ideologischen Ueberzeugung selbst, der sachliche soll jetzt stärker dem Erwerb praktischer Fähigkeiten dienen. Die für die Heranbildnug der Jugend Verantwortlichen in der Zone haben festgestellt, daß die bis- herige Grundschule nicht mehr ausreicht, um qualifizierte Kader als Nachwuchs für die Volkswitrschaft zu stellen. Als wich- tigste Aufgabe der neuen Etappe im Schul- wesen hat die SED deshalb die verstärkte politechnische Bildung gefordert. Im zwei- ten Fünfjahresplan soll erreicht werden, daß 40 Prozent aller Schüler eine zehnklassige Mittelschule besuchen, und daß bis zum Jahre 1965 die Mittelschulbildung für alle Kinder obligatorisch wird. Bei der politech- Von unserer Korrespondentin Angela am Ende nischen Bildung soll die Vermittlung natur- Wissenschaftlicher Erkenntnisse mit der Darstellung ihrer praktischen Anwendung in der Produktion verbunden werden. Im neuen Schuljahr ist der Werkunter- richt für alle Schulen verbindlich. Daneben sollen Nadelarbeiten und technisches Zeich- nen in den Stundenplan aufgenommen Werden. In den oberen Klassen der Mittel- schule kommt ein Betriebspraktikum dazu, das auf dem Lande zum Beispiel zur War- tung und Führung eines Traktors befähigen soll. Lehrpläne und Lehrbücher sollen ge- ändert werden, um die Schüler mit den Grundfertigkeiten in der Handhabung ein- facher Werkzeuge und Maschinen und in der Anfertigung und im Lesen einfacher tech- nischer Zeichnungen auszurüsten. Darüber hinaus sollen die Grundprinzipien der Pro- duktion in Industrie und Landwirtschaft, sowie im Verkehrs- und Nachrichtenwesen in den Unterricht eingezogen werden. Bei der Verwirklichung der polytech- nischen Bildung ist die noch völlig unbefrie- digende Lehrerausbildung ein grobes Pro- blem. Grobe Einmischung der Partei und, wie der Sekretär des Zentralkomitees der SED, Wandel, sagte,„kränkende Gängelei und Bevormundung der Direktoren und Lehrer seitens übergeordneter Organe“ haben den Lehrerberuf in der Zone selbst für die Linientreuen nicht gerade anziehend gemacht. Die Partei schreit nach jungen Arbeitern und Arbeiterinnen für den Lehrer- beruf. Die Tatsache, daß der Lehrermangel auch viele„kleinbürgerliche Elemente und gesellschaftlich wenig überprüfte Menschen“ als Lehrer ausgebildet werden müssen, be- reitet der Partei erhebliche Sorgen. Schrieb doch„Neues Deutschland“ pathetisch:„Die neue Gesellschaft braucht neue Menschen, die Staatsbewußtsein haben und geeignet sind, das sozialistische Aufbauwerk ihrer Väter zu vollenden.“ Der„stille Teilhaber“ macht fette Beute Von dem Ansteigen der Löhne und Gehälter profitiert der Fiskus am meisten Bonn, 6. September Nicht weniger als 5,9 Milliarden DM an Steuern und Arbeitnehmerbeiträgen wurden Arbeitern, Beamten und Angestellten von ihren Gehältern und Löhnen in der ersten Hälfte dieses Jahres abgezogen. Das sind rund 900 Millionen DM mehr als zur gleichen Vorjahreszeit, das heißt, die Abzüge wuch- sen um 18 Prozent. Die insgesamt ausge- zahlten Löhne und Gehälter selbst stiegen im gleichen Zeitraum nur um 13,7 Prozent. Die Abzüge sind also erneut noch stärker angewachsen als Lohn und Gehalt. Die Er- klärung dafür ist einfach: Das liegt an der Staffelung der Lohnsteuer, deren Ertrag allein in den ersten vier Monaten des neuen Haushaltjahres um 314 Millionen DM oder 23 Prozent höher lag als im Vorjahr. Damit weist die Lohnsteuerzahlung den stärksten Zuwachs von allen Steuern auf. Erkenntnis: Der Suez-Kanal hat seine Tücken Die Lotsen nennen ihn die längste Schlitterbahn der Welt Hamburg, 6. September. In dem weltpolitischen Spektrum der Suezfrage mit ihren militärischen, poli- tischen und wirtschaftlichen Gesichtspunk- ten ist in den letzten Tagen eine neue Schat- tierung aufgetaucht: die Lotsenfrage. Das Schicksal des Kanals wird hierbei auf den 2 Nopolbr il. e oHOIbFUcH n CTotsenwech- 588ʃ0 1. N — 2 2 Nerve N Niro * SdhmsSe FAN! geſohrenpuntte Be. def ane eae 25 O Austwelchstellen S 100 Nenner von rund 200 Seeleuten gebracht, deren Funktion über die Benutzung der wichtigsten Schiffahrtsstraße der Erde ent- scheidet. Daß die Lotsen heute im Licht- kegel des weltweiten Interesses stehen, hängt mit den Schwierigkeiten zusammen, die die Durchfahrt durch den Kanal, vor al- lem bei größeren Schiffen, bereitet. Trotz der ständigen Erweiterung des Ka- nmalbettes— seine Abmessungen sind heute etwa doppelt so groß wie zur Zeit der Er- öfknung im Jahre 1869 erfordert jede Durchfahrt eines Schiffes eine Präzisions- arbeit der Lotsen; jedes Mißgeschick kann zu einer Blockierung des Kanals für alle übrigen Schiffe führen und hat große finan- zielle Folgen. Als vor zwei Jahren ein Schiff bei El Ferdane geringfügig vom Kurs ab- geriet und die Kanalbrücke rammte, mußte der Suez-Verkehr drei Tage lang lahm- gelegt werden. Der Suezkanal hat eine durchschnittliche Tiefe von 13 Metern und eine Schlenbreite von etwa 40 Metern. Ein Schiff von 20 000 BRT erreicht beladen bereits einen Tiefgang von etwa elf Metern, hat eine Breite von etwa 25 Metern und eine Länge von annähernd 200 Metern. Der Spielraum für die Bewegungen eines solchen Schiffs- kolosses ist daher sehr gering und beträgt zu den Seiten oft nur fünf bis zehn Meter. Es läßt sich ermessen, mit welcher Genauig- keit ein Schiff von 200 Metern Länge im Kanalbett gehalten werden muß, wenn we- der sein Kiel noch sein Bug mehr als wenige Meter aus der Richtung kommen dürfen und der Abstand zur Kanalschle nur manns- hoch ist. Die Suez-Lotsen nennen daher den Ka- nal die„längste Schlitterbahn der Welt“. Auf ihr gibt es zudem noch besondere Ge- fahrenpunkte, an denen die Strömung den Kurs des Schiffes in schwer berechenbarer Weise beeinflußt. Besonders die Kanalgabe- lungen sowie die Ein-: und Ausfahrten der Seen, durch die der Kanal führt, verlangen höchstes Können und äußerste Konzentra- tion der Lotsen. Nicht zuletzt brauchen sie aber Erfahrung, so daß ein rascher Wechsel der Lotsenmannschaften nicht möglich ist, ohne große Risiken für den Kanalverkehr heraufzubeschwören. Globus An jeder Lohn- und Gehaltserhöhung profi- tiert am meisten der Fiskus. Freilich waren trotz dieser steuerlichen Rekordabzüge die den Arbeitnehmern ver- bleibenden Bar-Auszahlungen an Lohn und Gehalt mit insgesamt 32,4 Milliarden DM immer noch um 3,7 Milliarden DM größer als im ersten Halbjahr 1955. Zugleich sind auch die Zahlungen an Pensionen, Renten und Unterstützungen im Bund mit insgesamt 10,8 Milliarden DM um 1,1 Milliarden gestei- gert worden. So lag das sogenannte Massen- einkommen im ersten Halbjahr 1956 um etwa 5. Milliarden Mark höher als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Diese zusätzlichen fünf Milliarden, die weitgehend in die Laden- kassen flossen, sind zum größten Teil ein Ausdruck der erneuten Verbesserung unse- res Lebensstandards. Das große Manko in dieser Bilanz der Wachsenden Löhne und Gehälter und der noch stärker wachsenden Abzüge ist die Tat- sache, daß die Produktivität, also die Lei- stungskraft der Wirtschaft, mit ihrem Zu- Wachs nicht entfernt Schritt halten kann. Das ist nicht zuletzt im Hinblick auf die bevorstehende letzte Runde in der großen Debatte um die kommende Steuersenkung festzuhalten. Denn einmal zeigt sich, daß der Fiskus auf Grund seiner drastischen Teil- haberschaft an den Lohn- und Gehalts- erhöhungen Entgegenkommen zeigen kann, und zum anderen wird klar, daß er Entgegen- kommen zeigen muß, damit die Wirtschaft ihren„Nachholbedarf“ in der Produktivität besser finanzieren kann. Von der Deckung dieses Bedarfs hängt nämlich die gedeihliche Weiterentwicklung in der deutschen Wirt- schaft und damit auch eine zufriedenstellende Entwicklung der Kaufkraft sowie der Löhne und Preise am stärksten ab. Adtd) Den Haag erkennt Bonns guten Willen an Freitag, 7. September 1956/ Nr, 2 W In der Zwiekmühle Während in Kairo die Entscheidung über 0 das Schicksal der Mission Menzies fällt, stellt nan sich in Paris die Frage:„Was nun“ Trotz der erstaunlichen Einmütigkeit mit der kast die ganze Presse und auch die öffent. liche Meinung, soweit sie überhaupt von der Angelegenheit Kenntnis genommen hat die Politik des Kabinetts Mollet bisher in der Suez-Frage unterstützte, trifft man doch nun zunehmend auf Zeichen einer gewissen Un- sicherheit, die allerdings nur in wenigen Zeitschriften der unabhängigen Linken oder der äàuhßersten faschistischen Rechten klar zum Ausdruck kommt. Wird England wirk. lich mit Frankreich zusammen den Weg der militärischen Intervention einschlagen? Igt es nicht bereits dabei, aus Rücksicht auf die innere Opposition der Labour Party und der Gewerkschaften sowie auf den äußeren Druck der Amerikaner hin sich langsam aus dem gefährlichen Spiel zurückzuziehen! Wird Amerika nicht durch kraftvolles Ein- greifen in letzter Stunde eine für Nasser tragbare Lösung erzwingen? Wenn manche Militärs die Dinge trotz der Erfahrungen in Algerien durch eine vereinfachende Brille sehen und von einem Spaziergang an den Nil reden, macht man sich im Pariser Außen- ministerium größere Sorgen. Es wurde hier recht deutlich bemerkt, daß die Solidarität mit der von England und Frankreich bezoge. nen Position bei der augenblicklichen Mini- stertagung der NATO nicht besonders deut- lich und im Kommuniqué überhaupt nicht zum Ausdruck gekommen ist. Nur Belgien und die Türkei scheines einigermaßen auf der Linie des Londoner Mehrheitsvorschla“ ges zu verharren, während den anderen NATO-Ministern bei der Vorstellung eines größeren Unternehmens der beiden euro- päischen Westmächte in Aegypten keines- wegs wohl ist. Die deutsche Haltung wird hier mit ge- spannter Aufmerksamkeit verfolgt. Man be- wundert allgemein das Geschick, mit dem Außenminister von Brentaflo der atlantischen Solidarität Genüge tut, ohne die Araber vor den Kopf zu stoßen. Man kann sich außer- dem nicht verhehlen, daß das Verlangen der deutschen Regierung auf Beibehaltung des bisherigen englischen und französischen Mili- tärpotentials in Westdeutschland mit einem Konflikt am Suez-Kanal nur schwer in Ein klang zu bringen ist. Der Westen ist in eine Zwickmühle geraten, aus der fast sicher die Russen, vielleicht auch noch, zumindest zum Teil, die Amerikaner als Gewinner hervor- gehen können, keineswegs aber Paris und London. Weicht man in Suez zurück, so ist das ein diplomatischer Erfolg für die Russen, bleibt man aber hart und zieht die Truppen vom Rhein ab, so können ebenfalls nur die Russen von den Zweifeln profitieren, die dann in Deutschland immer stärker über den echten Schutzwert des Bündnisses mit Frank- reich und England laut würden. Niemandem, mit Ausnahme einiger militärischer Heiß sporne, ist es hier recht wohl bei der Idee eines bewaffneten Konfliktes um Suez, aber niemand sieht heute, wie man, falls Nasser halsstarrig bleibt, mit Ehren und ohne Pre- stigeverlust aus der exponierten Stellung zürück kann, in die sich die Regierung Mol- let begeben hat. Joseph Rovan Paris) Fortschritte bei Verhandlungen über wirtschaftliche und territoriale Fragen Von unserem Korrespondenten Hermann Opitz . Den Haag, 6. September Die Besprechungen, die Bundesaußen- minister von Brentano im März dieses Jahres bei seinem offiziellen Besuch in den Nieder- landen über die zwischen der Bundesrepu- blik und den Niederlanden schwebenden Fragen geführt hat, haben in der Folge wei- terer diplomatischer Kontakte in einem wesentlichen Punkt bereits zu einem Erfolg geführt. Die Bundesregierung hat in einer Note an die niederländische Regierung be- stätigt, daß der im Jahre 1920 zwischen dem Deutschen Reich und den Niederlanden ge- schlossene Vertrag über Kredit und Stein- kohlen, der durch den Krieg von deutscher Seite außer Kraft gesetzt worden war, in einem bestimmten Teil wieder Gültigkeit er- langt. Die deutsche Regierung hatte sich da- mals als Gegenleistung für die Hergabe eines Kredites von 200 Millionen Gulden— der inzwischen abgewickelt worden ist— ver- pflichtet, die Ausbeutung des auf deutschem Was nach dem Volksbegehren kommt Der Gesetzgeber ist im weiteren Neugliederungs verfahren nur Sollvorschriften unterworfen Der Heimatbund Badenerland hat am Donnerstag den von Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller am Dienstag vor der Lan- des pressekonferenz geäußerten Vorwurf zurückgewiesen daß der Heimatbund mit seiner Werbung für das gegenwärtige Volksbegehren eine„massive Irreführung“ der Bevölkerung betreibe. Der Heimatbund unterstrich, daß sich selbstverständlich in erster Linie diejenigen in die Listen des Volksbegehrens eintrügen, die als Endziel bei einem späteren Volksentscheid die Wiederherstellung des Landes Baden wünschten. Dr. Müller hatte in seiner Er- klärung u. a. auch gesagt, der Heimatbund behaupte, durch das Volksbegehren nur für die Wiederherstellung des in Baden verletzten Rechts einzutreten.(LSW) Der Heimatbund Badenerland hat es bei- nahe leichter als die Befürworter einer Neugliederung in Rheinland-Pfalz oder an- deren deutschen Gebieten, weil er sein Volksbegehren auf Wiederherstellung des ehemaligen Landes Baden erst mit einer Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht erkämpfen mußte. Damit konnte er nicht nur wertvolle Zeit für die Vorbereitung gewinnen. Das Echo der Gerichtsverhand- jung und erst recht die Urteilsbegründung des Bundesverfassungsgerichts bieten ihm darüber hinaus willkommene Werbemöglich- keiten. Dabei dürfen die Auswirkungen des seit Montag laufenden Volksbegehrens we- der überschätzt, noch allzu gering geachtet Werden. Es geht schon um mehr als nur um die vorsorgliche Wahrnehmung des„badi- schen Rechts“, sondern tatsächlich bereits um eine Vorentscheidung über die Trennung der verbundenen Länder Baden und Würt⸗ temberg und damit um eine Maßnahme von grundlegender staatsrechtlichen Bedeutung. * Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker Entscheidend für die weitere Entwick- lung bleibt allerdings, was nach diesem Volksbegehren kommt. Darüber spricht sich in etwas komplizierter Ausdrucksweise der Artikel 29 des Grundgesetzes aus. Eilige Maßnahmen darf dabei niemand erwarten, denn zwingend vorgeschrieben ist einzig die Einjahresfrist nach der Wiederherstellung der westdeutschen Souveränität, innerhalb derer die Volksbegehren durchgeführt sein müssen. Hier hinkt Baden hinter den ande- ren Gebietsteilen her. Die eigentliche Neu- gliederung„soll“ dann zwar innerhalb von zwei weiteren Jahren geregelt sein, also insgesamt drei Jahre nach dem Inkraft- treten des Artikels 29 am 5. Mai 1955. Soll- vorschriften aber sind nicht zwingend und lassen sich dehnen, so daß durchaus mit Wesentlich längerer Dauer des Neugliede- rungsverfahrens zu rechnen ist, wenn es nicht überhaupt gänzlich auf Eis gelegt Wird. Wenn sich in Baden ein Zehntel der wahlberechtigten Bevölkerung, das sind etwa 205 000 Bürgerinnen und Bürger des Landes, für die Loslösung aus dem Staats- verband von Baden- Württemberg aus- spricht, dann muß die Bundesregierung in rem Gesetzentwurf über die Neugliede- rung des Bundesgebietes eine Bestimmung über die Landeszugehörigkeit von Baden aufnehmen. Sie ist dabei jedoch nicht ver- pflichtet, dem Volksbegehren zu entspre- chen und die Trennung von Baden und Württemberg vorzuschlagen. Genau so gut könnte sie stattdessen einen der Vorschläge aus der stattlichen Anzahl von Plänen auf- greifen, die der Luther-Ausschuß für die Neugliederung des mittelsüd westdeutschen Raumes entworfen hat. Die Verbindung Nordbadens mit Großhessen oder die Errich- tung eines eigenen Landes Kurpfalz könnte damit ebenso wie das unveränderte Fort- bestehen von Baden- Württemberg bestimmt werden. Dieser Gesetzentwurf der Bundesregie- rung ist dann vom Bundestag und Bundes- rat zu verabschieden. Anschließend muß in den Gebieten, deren Landeszugehörigkeit durch das Gesetz geändert werden soll, oder in denen ein Volksbegehren mit mehr als zehn Prozent der Unterschriften zu- standegekommen ist, ein Volksentscheid durchgeführt werden. Dieser Volksentscheid vollzieht sich im Gegensatz zu der offenen Eintragung von Name und Anschrift beim Volksbegehren in den Formen einer gehei- men Abstimmung, wobei die Mehrheit der abgegebenen Stimmen entscheidet. Wird nun in dem betreffenden Gebiets- teil, also beispielsweise in Baden, das Ge- setz über die künftige Landeszugehörigkeit abgelehnt, dann müssen Bundestag und Bundesrat als gesetzgebende Körperschaften noch einmal darüber beschließen. Anschlie- gend gelangt dann diese Frage im ganzen Bundesgebiet zum Volksentscheid, so daß die Gesamtheit der Bundesbürger über die badische Frage zu entscheiden haben würde. diese Abstimmung schafft dann die end- gültige Regelung. Das zur Zeit laufende Volksbegehren führt also noch nicht unmittelbar zur Wie- derherstellung des ehemaligen Landes Ba- den, selbst wenn sich mehr als ein Zehntel der wahlberechtigten Bürger dafür aus- sprechen sollten. Allein von diesem Volks- begehren geht aber der Anstag zu allen weiteren gestaltenden Mahnahmen aus. Gebiet liegenden etwa 4000 Hektar großen Nemos-Kohlenfeldes östlich von Roermond durch die Niederlande zuzulassen. Dieses EKohlenfeld schließt unmittelbar an der zur Zeit sich im Stadium der Aufbereitung be- findlichen niederländischen Staatsgrube „Beatrix“ und der später folgenden Staats- grube„Irene“ an, und die jetzt erfolgte Wie- derinkraftsetzung des alten Vertrages bezüg- lich der Ausbeutung des Nemos-Kohlenfeldes wird die Gestehungskosten der Kohle aus diesen beiden Gruben um etwa 30 Prozent vermindern und damit diese Gruben erst rentabel machen. In den Niederlanden wird diese Regelung, die wirtschaftlich von großer Bedeutung ist, als Beweis dafür angesehen, daß die Bundes- regierung gewillt ist, zu einer Lösung der schwebenden Probleme beizutragen. Als zweites ist die Bereinigung des Pro- blems der Traktatländer in Angriff genom, men worden. Aber man verhehlt sich auf beiden Seiten nicht, daß dieses Problem un- gleich schwerer zu lösen ist. Rund 4000 Hektar Land auf niederländischem Gebiet, aber deutschen Bauern gehörig, wurde 1945 Ven den Niederlanden als Feindvermögen in Be- schlag genommen und dem Verwaltungs- institut für Feindvermögen zur Verwertung übergeben. Dieses hat in den ersten Nach- kriegsjahren hiervon 2800 Hektar an nieder- ländische Bauern verkauft, zum Teil zur Ver- größerung unrentabler land wirtschaftlicher Betriebe, zum Teil im Zuge einer Flurberei- nigung. 700 Hektar sind von den Staats- forsten und 300 Hektar von der Provins Groningen für spätere Entwicklungsplane angekauft worden, rund 150 Hektar Lände- reien sind im Besitz des Verwaltungsinsti- tuts für Feindvermögen. Am 25. September wird eine deutsch; niederländische Kommission in Den Haag zusammentreten, um Vorschläge für eine Lösung des ganzen Problems der Tres, länder zu erarbeiten. Auf deutscher Seite steht diese Kommission unter dem. von Botschaftsrat von Nostitz von der Bol schaft der Bundesrepublik in Den Haas duch von deutscher Seite wird es als unmögl angesehen, die an die niederländischen Baulern verkauften Ländereien zurüdten langen, so daß es praktisch um den e des 700 Hektar großen Forstgeländes und 5 verbleibenden 450 Hektar großen 1 reien geht, von denen allerdings ein gro Teil Oedland ist. Der chilenische Staatspräsident, General Ibanez, hat dem Korrespondent des„Mannheimer Morgen“, Heinz Barth, 9 5 Exklusivinterview gegeben. Heinz 19 von dem wir kürzlich ein Gespräch„ argentinischen Staatspräsidenten, Aram Süd veröffentlichten, befindet sich auf einer 1 amerikareise, in deren Verlauf er e Hauptstadt von Chile aufsuchte. Sein 5 5 view mit dem chilenischen Präsidenten 15 den unsere Leser auf Seite 10 dieser gabe. Ar. 208 — Was In eir des AZ 16 Mensc rettet We Katastro von eine Breite. 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N öngolia“ Wetterbericht In einem riesigen Erdrutsch in der Nähe Der gehei mn 18vO f le Great N On 8 7 a mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim des mazedonischen Porfes Vatasa wurden„Größter Diamant der Welt“ verschwand in der Nachkriegszeit aus der Bank von Japan Aussichten bis Samstagabend: Heute 16 Menschen verschüttet. Sieben konnten ge- rettet werden. Elf werden noch vermißt. Die Katastrophe ereignete sich in einem Gebiet von einem Kilometer Länge und 400 Meter Breite. 50 In der bulgarischen Botschaft in Rom brach am Mittwoch ein Brand aus, der erst durch sechs Lösch fahrzeuge der römischen feuerwehr gelöscht werden konnte. Die Bot- schaktsangehörigen hatten der Feuerwehr den Zutritt zu dem Gebäude gestattet, nachdem ihre eigenen Löschversuche gescheitert waren und das Feuer bedrohliche Formen angenom- men hatte. * Einen besonderen Anreiz zur Zahlung der pernseh-Gebühren bietet man in Italien: Die Anmeldeformulare für die Fernsehgeräte and gleichzeitig Lotterielose, mit denen man u a. Autos oder Motorräder gewinnen kann. 5 Der 24jährige Kraftfahrer Giuseppe Lirotto ist unter der Anklage der fahrläs- agen Tötung in Vicenza in Haft genommen worden. Der von ihm gesteuerte Autobus war in der Vorwoche einen steilen Abgrund binuntergestürzt, als er ausgestiegen war, um die Windschutzscheibe zu säubern. Das Un- glück forderte 14 Tote Auf der Strecke Rom Mailand wurde versuchsweise die Beförderung von Kraft- wagen der Reisenden mit der Eisenbahn eingeführt. 75 Die tschechische Polizei hat einen Mann lestgenommen, dem acht Brandstiftungen in Kohlengruben des Reviers Ostrau-Stalino- grad zur Last gelegt Werden, wie das Prager kommunistische Parteiorgan„Rude Pravo“ meldete. * mren dritten Sieg bei der Mannschafts- Weltmeisterschaft im Schach errang die Ver- tretung der Bundesrepublik Deutschland, als diese am Dienstag nach Erledigung der Hängepartien das Treffen der zweiten Runde gegen Finnland mit 3:1 gewann. Die übrigen Ergebnisse: Zweite Runde: Holland— Oster- reich 2,5:1,5, Rumänien— Columbien 2,5: 1,5, Ungarn— Philippinen 3,5:0,5, Island— Irland 4.0. Dritte Runde: UdSSR— Saar 3, 5:0,5 (Smyslow— Lorson Remis), Frankreich gegen Israel 1,5:2,5, Chile— Finnland 2,5: 1,5, Un- garn— Columbien 2:2 und CSR— Iran 4:0. Am Mittwoch wurden die Hängepartien der vierten Runde erledigt. In der Gruppe III holte die deutsche Mannschaft gegen den Spitzenreiter Island ein 2:2 heraus, so daß die IKländer weiterhin in Führung liegen. Die deutsche Mannschaft mußte den zweiten Platz an Argentinien abtreten. * Den Russen ist es nach Berichten von Radio Moshau gelungen, Kartoffeln und Ge- müse weit über den Nordpolarkreis hinaus anzubauen. Kohl und Kartoffeln gedeihen im Freien, für Tomaten und Gurken und andere Gemüsesorten benötige man Treibhäuser. Diese kältefesten Gemüsesorten sind Züch- tungen einer land wirtschaftlichen Versuchs- station in Polarkreis. * Der dreijährige Sohn eines deutschen Schiffers ertrank im Hafen von Rotterdam, als er beim Spielen auf dem Deck des hol- ländischen Rhein-Frachters„Damco 6“ ins Wasser fiel. Die Polizei barg die Leiche des kleinen Anton Krumpl, der aus Oberwesel am Rhein stammt, eine halbe Stunde später. * Die südafrikanische Regierung gab eine erste Liste von Büchern heraus, deren Ein- fuhr, Verkauf und Lektüre auf dem Gebiet der Union verboten ist und mit erheblichen Geld- und Gefängnisstrafen bedroht wird. Dieser Index, der weit strenger ist als der- jenige der katholischen Kirche, umfaßt 3 000 moderne Buchtitel, unter denen sich wissen- schaftliche und philosophische Werke. Ro- mane und politische Schriften befinden, die entweder als kommunistenfreundlich gelten oder gegen die in Südafrika praktizierte Politik der Rassentrennung verstoßen. 5 Von den 255 Millionen Zeitungsexem- plaren in der Welt werden die meisten in Europa gekauft, nach einer Statistik der UNESCO 38 Prozent des gesamten Absatzes. An zweiter Stelle folgen die Amerikaner mit 24 Prozent. Die Auflageziffer aller Zeitungen ist in den letzten 5 Jahren um 14 Prozent gestiegen. Viele Leute in Japan glauben ernstlich an die Wahrheit der Geschichte— und der Schriftsteller Tsusai Sugawara will jetzt das gesamte Material darüber als Buch veröf- kentlichen. Es beginnt mit dem Satz:„Ein riesiger Diamant, angeblich mehr als 250 Karat, viele hundert Millionen ven wert, glitzert irgendwo verborgen in Japan. Sein Name ist Great Mongolia. Als Beute- gut der japanischen Armee in Singapore soll er seinerzeit in die Tresors der Bank von Japan gekommen und dann verschwunden sein— gleich vielen anderen Edelsteinen zu Beginn der Besatzungszeit, über deren Ver- bleib auch eine aufgeregte Reichstagsdebatte keine Klarheit mehr schaffen konnte. Aber damals wußte man noch nichts von diesem„größten Diamanten der Welt“ und seiner abenteuerlichen Geschichte. Ende des vorigen Jahrhunderts brachte eine Kara- wane den kostbaren Stein aus Indien, wo er am Oberlauf des Ganges gefunden wurde, in die Mongolei— und dort ließ ihn ein reicher Grundbesitzer nach dem Muster des großen Brillanten der englischen Königskrone schleifen. Er gelangte dann in den Besitz des Zaren. Nach der russischen Revolution ging er durch die Hande mehrerer Händler, bis ihn schließlich ein chinesischer Großkauf- mann irn Singapore erwarb. Dort fanden inn dann die japanischen Eroberer. Mit Japans Kapitulation beginnt nun ein neues Kapitel, und der„Great Mongolia“ spielt darin eine geheimnisvolle politische Rolle, um im Dienste des britischen Intelli- Der Kaffee hat Japan erobert gence Service Englands schwindenden Ein- flug wara nennt einen„Sir George Johnson“, der dem alliierten Hauptquartier in Tokio atta- chiert war, dessen eigentliche Aufgabe aber in Ostasien zu stützen,. Tsusai Suga- Zur Weltausstellung 1958 schon jetzt die Vorbereitungen auf hoken Tou- ren. In allen Ländern werden Ueberlegungen angestellt, wie man auf dieser Weltschau sich der Welt zeigen will. Von den offiziellen Vor- bereitungen spricht dieses kleine Abzeichen der Weltausstellung. Schon jetzt wird es in rie- siger Auflage von fabric hergestellt und nach Brüssel geliefert. Reystone-Bild in Brüssel laufen einer Bonner Abzeicken- Folgen der Niederlage und der Besetzung/ Teehäuser Es gibt noch Leute, die behaupten, daß Japan noch immer das Land der Teehäuser ist. Diese Behauptung trifft nicht zu. Wenn auch die Teeplantagen weiterhin mit ihrem zarten Grün viele Hügel des Landes bedecken, die Bauern auf den Feldern und die Frauen am häuslichen Herd noch immer in dem bitteren Teeaufguß ein Mittel gegen den Durst oder die Müdigkeit oder zum Zeit- vertreib suchen, so hat der Kaffee dennoch Japan erobert. Tee in einem der 3000„Salons“ im Tokio zu bestellen, wird bald ebenso komisch wir- ken, wie etwa Kamillentee in einem Pariser „Bistrot“., Die Serviererin wird sich lediglich nach der Vorzugsmischung des Gastes er- kundigen, weil er selbstverständlich einen „Kaffee“ und nicht ein zweifelhaftes Gebräu trinken will, in dem Zichorie die größte Rolle spielt, sondern einen starken„Götter- trank“ mit sehr wenig Milch. Die Kunst, einen anständigen Kaffee zu machen, ist kein Geheimnis mehr für die Zehntausende von Studenten, Beamten und Gästen beiderlei Geschlechts, die die Salons von Tokio ständig besuchen. Daher ist es selbstverständlich, daß das Getränk, das man ihnen serviert, tadellos sein muß. Sie ver- langen darüber hinaus noch mehr: eine Atmosphäre. Alle„Cafés“ haben ihre persön- liche Note wie etwa die Speise wirtschaften der französischen Hauptstadt, einen vorzugs- Einen farbenprächtigen Anblick bot am 2. Grande in Venedig stattfindende historische Gondel- Regatta. Angeführt wurde die Re- gatta von einem großen Ruderboot, auf dessen Spitze die Banner der vier italienischen See- Republiken Venedig, Genua, Pisa und Palermo zu sehen waren. Die Ruderkneckte trugen historische Kostüme. September die alljährlich auf dem Canale AP-Bild wechselnde Bewölkung, mit Auflockerungen, höchstens vereinzelte Regenschauer. Tages- temperaturen um 20 Grad. In der Nacht zum Samstag auflockernd, Frühtemperaturen zwischen acht bis zwölf Grad, am Samstag wieder stärkere Bewölkung und einzeme Niederschläge. Tagestemperaturen knapp 20 Grad. Meist schwacher, nur vorübergehend mäßiger Wind aus südwestlichen Richtungen. Uebersicht: Die südwestliche Strömung an der Südseite des britischen Tiefs hält àn. Einzelne Störungen bringen auch weiterhin eine fast von Tag zu Tag wechselnde Wit⸗ terung. Heute wird ein schwach ausgepräg- tes Zwischenhoch bei uns durchziehen, Die nächste Störung ist bis Samstag Zu erwarten. darin bestanden haben soll, eine Gegen- bewegung gegen die alles beherrschende Machtposition Mearthurs zu schaffen. Er findet schließlich einen geeigneten Mann da- kür in Karoku Tsuji, einem Freund Suga- s; er besucht ihn oft in seinem Hause stadtteil Shinjuku— und schließlich übergibt er ihm ein Päckchen in der Größe einer Kinderfaust. Es ist in Seidenpapier gewickelt und enthält den„Great Mongolia“. Sugawara will ihn selbst gesehen haben. Aber der Stein bringt niemandem Glück; Tsuji stirbt bald darauf unter ungeklärten Umständen am 21. Dezember 1948; Sir George muß eilig das Land verlassen, auch er stirbt bald danach in London— und um diese Zeit sitzt Sugawara im Gefängnis, im Kreuzverhör durch amerikanische CID- Beamte, die etwas von dem Riesen-Dia- manten und seiner Rolle gehört haben und nun wissen wollen, wo sie ihn finden kön- nen. Aber sie finden ihn nicht— der„Great Mongolia“ ist inzwischen auf„Reisen“ ge- gangen. Er soll jetzt wieder in Japan sein. „Ich sah ihn vorigen Monat!“ sagt Suga- Wara. Mehr will er nicht sagen. Die Skeptiker schütteln dazu den Kopf und die Sachverständigen auch. Shiro Na- kano, der die parlamentarische Unter- sachung leitete, hat nie von einem solchen „Monster“-Diamanten gehört. Tokios Juwe- liere auch nicht. Und dasselbe behauptet Toshiko Tsuji, die älteste Tochter des Ver- storbenen, die jetzt Privatsekretärin des japanischen Reichstagspräsidenten ist. Sie bestätigt, daß der Schriftsteller Sugawara viel im Hause ihres Vaters verkehrte.„Ob seine Geschichte wahr ist—?! Dazu möchte ich mich nicht äußern!“ W. Crome Sonnenaufgang: 5.50 Uhr, Sonnenuntergang: 18.57 Uhr. Wasserwärme am Donnerstag: 16,5 Grad. Vorhersage- Karte för 28.28. 2 Uhr * Toparonde 3 60 8 Stockholm n verschwinden weise französischen Namen:„C'est si bon“ oder„Demain il sera trop tard“(Morgen wird es zu spät sein); liebenswürdige und reizende Serviererinnen, sehr bequeme Sofas, vollendete Klimaanlagen und gute Musik. Die Eroberung Japans durch den Kaffee geschah im Handumdrehen, wie eine Sache, die ganz natürlich der Niederlage und der Besetzung entsprang, wie die Emanzipation der Frau oder die Mambo-Mode. Aber sie verspricht, sich zu verewigen und einen er- neuten Sieg der westlichen Zivilisation an- Zuizeigen, ein weiteres Zurückdrängen der uralten Traditionen in einem Lande, das den gesunden Menschenverstand besitzt, ohne falsche Scham alles das zu übernehmen, was ihm angenehm und nützlich erscheint. Pegelstand vom 6. September Rhein: Maxau 618(2), Mannheim 494 (+11), Worms 404(78), Caub 352(—7). Neckar: Plochingen 125(-), Gundels- heim 171(3), Mannheim 484(12). Wetter-Prophet erfolgreich Ganz England freut sich in diesen Tagen schadenfroh mit dem Wetterpropheten Harry Boon, der in einem Wettbewerb für die zu- treffendsten Wetter vorhersagen das offizielle Meteorologische Büro in London geschlagen hat. In der Vergleichszeit vom 1. bis zum 31. August hat Harry Boon, der als Nacht- wächter im Hafen des Kurortes Cleethorpes beschäftigt ist und seine Wetter voraussagen auf die Beobachtung von Mücken und Schwalben stützt, das Wetter genauer voraus- gesagt als die professionellen Meteorologen Londons. Die Stadtväter von Cleethorpes ha- ben ihm als Sieger in dem Wetter- Wettstreit eine silberne Trophäe überreicht. Die Idee zu dem Wettbewerb war den Stadtvätern gekommen, weil sich zahlreiche Wetterberichte des Londoner Wetterdienstes als unzutreffend erwiesen und durch falsch lich angekündigten Regen viele Kurgäste von einer Reise nach Cleethorpes abgehalten hat- ten. Der wetterkundige Nachtwächter hatte angekündigt, er halte sich an Mücken und Schwalben und wisse daher immer ziemlich genau, wie das Wetter werde. Der Wett- bewerb begann an dem Tage, als ein Beauf- tragter des Londoner Wetterdienstes nach Cleethorpes gekommen war, um mit den Stadtvätern über die vielen falschen Vorher- sagen zu sprechen. An diesem Tage herrschte wieder einmal„Harry-Boon- Wetter“, nicht das offizielle Wetter der Londoner Wetter- Warte. Harry Boon gewann mit 127 zu 124 Punkten. Nach seiner Meinung über den Wettbe⸗ werb befragt, meinte ein Sprecher des Lon- doner Wetteramtes mit stolzer Verachtung: „Wir wissen von der ganzen Sache nichts. Von uns aus können die Cleethorper machen, was sie wollen.“ Das„Café“ ist somit für die Japaner keineswegs eine Spelunke, in der man sich berauscht, eine Zufluchtsstätte für Spiel- teufel oder ein Ausblicksposten auf das Leben und Treiben auf den großen Boule- vards. Es bietet einen Komfort und ge- schmackliche Befriedigungen, die selbst die Reichsten nicht zu Hause finden. Um ein eigenes Haus zu halten, genügen im allgemeinen tägliche Einkünfte in Höhe von rund 350 Mark, eine an sich geringe Summe für Tokio, vorausgesetzt, daß es auf familiärer Basis betrieben wird, ohne teure Arbeits- kräfte beschäftigen zu müssen, Ein Kapital von etwa 24 000 DM ermöglicht die Errich- tung einer„Kagibi“ in der Nähe eines Bahn- hofes, die ohne Nachteil ein schlechtes Aeußeres aufweisen kann, wenn nur die Inneneinrichtung freundlich und gastlich ist. Die größte Gefahr für die japanischen Be- sitzer kommt von den unternehmungslustigen Chinesen, die über unbegrenzte Mittel ver- fügen und hier und dort luxuriöse Kaffee- häuser bauen, in denen die Jugend mehr Flittergold, mehr Jazz und mehr Gastgebe- rinnen findet. Denn man geht ins„Café“ nicht nur, um zu plaudern, sondern eher noch, um zu träumen und die Kleinigkeiten des täglichen Lebens zu vergessen. Um über Geschäfte und Politik zu diskutieren, bevorzugt der Mann weiterhin wie in der Vergangenheit die lärmende Gastfreundschaft der Geisha- Häuser, wo man sich viel„vertraulicher“ unterhalten und Schimpfreden austauschen kann. M. G. Chanteloup Was wir hörten: Gedanken im September Es gehört zu den bewährten Regeln des Rundfunkprogramms, an den Anfang eines jeden Monats eine„Kalendersendung“ zu stellen, und so in zwölfmaliger Folge den Fereislauf des Jahres mit literarisch-musika- uschen Bildern zu illustrieren. Dieser schöne und sinnvolle Brauch der einer nachdenk- üchen und sehr deutschen Gemütsart ent- spricht, will die Menschen aus dem lauten Tageslärm und der nervösen Hast der Städte binausführen zu den leiseren Stimmen der Natur und sie einmal, für eine kurze Stunde. zuthorchen lassen auf das Rauschen des Waldes, das Lied der Quellen und den Sang der Vögel— damit der Erdenbürger, dem die Erde fremd wurde, der Wanderer Wischen künstlichen Steinwüsten und Be- tonlabyrinthen nicht völlig vergißt, woher er kam und wohin er geht. Man mag gegen diese Art von Sendungen dieles einzuwenden haben, man kann ihre Weltsicht hoffnungslos veraltet, ihre Er- nerungen sentimental, ihre Sprache allzu romantisch nennen und das darin wirkende Lebensgefühl als nicht mehr zeitgemäß emp- inden— und doch wird hier in ausge- wählter Lyrik und Prosa, jeweils auf die elodie eines Monats abgestimmt, immer etwas Wesentliches und zeitlos Gültiges aus- Verse. Zumindest ist es ein bescheidener ersuch, das verschobene und aus der Form Leratene Gefüge des modernen Daseins in „eselmätzigen Abständen ein wenig zurecht zu rücken, und durch das Wort der Dichter Wieder die ursprüngliche Ordnung der Dinge sichtbar zu machen. (i8h braente die von Oskar Bischoff zur das 2 Mainz(Südwestkunk) zusammenge- slellte Hörfolge„Im September eine Fülle von Bildern, wie mam sie zu diesem Thema kaum schöner finden konnte: Eine Nach- sommerlandschaft, beglänzt von mildem Licht und leuchtenden Farben, erfüllte Tage des Reifens, mit dem herben Duft von Erde, Heu und Kartoffelfeuer, mit Früchten und späten Blumen, überhaucht von zartem Ne- bel und der leisen Schwermut des Abschieds. Da fallen die ersten braunen Blätter, die Flöte Pans schweigt und die Stille wird mächtig. Es ist ein lautloses Vergehen und Zurücksinken, ein bedächtiges Schweigen, ein letztes, verträumtes Glück, bevor die Stürme kommen. Und immer wieder scheint es dem Hörer, als ob die deutschen Dichter keine andere Jahreszeit so sehr lieben wie diese sanfte Traurigkeit des Herbstes, diese schmale Spanne zwischen Erntesegen und Todesschlaf. Auch die Sendung„Jahr und Tag“, mit der Hans Sattler im Süddeutschen Rundfunk den Reigen der Monate begleitet, widmete dem September einen bunten Strauß herbst- licher Poesie und, neben besinnlichen Wor- ten des Gedenkens für Anton Bruckner, Max Toulouse-Lautrec, Dauthendey, Henri de 1 Christian Dietrich Grabbe und Clara Wieck, deren Geburts- oder Todestag in diesen Mo- nat fiel, hörte man einiges über Sternbilder und Glückssteine, die das Schicksal der Sep- tembergeborenen beeinflussen sollen. Da- zwischen mischte der Verfasser seine eigenen Betrachtungen, die zuweilen recht gesprächig vom Thema abschweiften und einen inneren Zusammenhang vermissen liegen, sondern vielmehr den Anschein erweckten, als wären sie versehentlich aus einem Frühjahrs-Manu- skript in diese literarische Herbstkollektion geraten. Imre eigenen Gedanken zum Beginn der Weinlese machten sich die Südwestfunk- Reporter in einer Sendung aus Mainz, be- titelt„Warum ist es am Rhein so schön?“ Die Antwort auf diese bekannte, aber hier durchaus ironisch gemeinte Frage war ein Akustisches Inferno aus Blechmusik, Gesang, Reden, Lachen und vielstimmigem Geschrei, dem Extrakt zahlloser Reportagen, die diese fleißigen Rundfunkleute im Laufe des Jahres von den landauf und landab gefeierten Volks-, Heimat-, Schützen- und Winzerfesten gesammelt hatten, von den Wahlen an- mutiger Rosen- und Weinköniginnen und von hausgemachten Festspielen, die den Sinn für historische Vergangenheit und den Ge- Neue Erkenntnisse und Erfindungen Ubergangsformder Fischsaurier (df) Einen ungewöhnlich interessanten Fund eines urzeitlichen Reptils konnte der dänische Paläontologe Dr. Nielsen aus Ost- grönland melden. Es handelt sich um Schä- del-, Wirbel- und Extremitätenreste einer primitiven etwa 180 Millionen Jahre alten Form, die offenbar eine Uebergangsstellung zwischen primitivsten Reptilien, sogenann- ten Labyrinthodonten, und den wasserbe- wohnenden Fischsauriern des Ichthyosau- rus-Typs darstellt. Die Entdeckung Wirkt völlig neues Licht auf die Stammesgeschichte dieser Reptilienzweige. Die Zwischenform von Mensch und Tier 5 (df) Die Vormenschenfunde des Austra- lopithecus-Typs, die heute als die ältesten und primitivsten Ubergangsformen zwischen ier und Mensch gelten, dürften wesentlich Auf Grund mehr vorläufiger Befunde wurden jünger sein als bisher angenommen. schäftsumsatz der Gastwirte beleben sollen. Mit einiger Skepsis wurde auch von den Be- mühungen tapferer Bürgermeister berichtet. die den Ansturm randalierender, hütchen- tragender Horden(sprich Gäste) durch striktes Ausschankverbot abzuwehren hoffen. Kurzum, man konnte bei diesen aktuellen Herbstbetrachtungen sehr nachdenklich wer- den. Der Festrummel mit seiner koœmmer- zialisierten„Gemütlichkeit“ und dem alko- holisch enthemmten„Frohsinn“ geht weiter. Ist es darum am Rhein so schön? Diese Sen- dung lieg die Frage offen, aber vielleicht wollte sie eine Warnung sein, um Roman- tiker vor Enttäuschungen zu bewahren. E. Mensch und Tier kaum eine so entschei- dende Stellung in der menschlichen Stam- mesgeschichte innegehabt haben, wie man sie ihr heute zuschreibt. Gegen das bisher angenommene hohe Alter der Vormenschen- form spricht die geologische Lage der Höh- len, aus denen der Fund stammt; die Höh- len können nur eiszeitlich sein. Auch das Sleichzeitige Vorkommen gewisser Vormen- schenformen mit Knochen des heutigen Ze- bras spricht nach Peabody gegen das ter- tidre Alter des Australopithecus. Warmluft als Deckbett (Sd) Das zeitraubende Bettenmachen will der Direktor Jay Doblin vom Techni- schen Institut der Universität Illinois im amerikanischen Staate Massachusetts ab- schaffen. Der Schläfer der Zukunft, so ver- sicherte Doblin, braucht kein Deckbett, da er von Warmluft eingehüllt werden wird. Das Bett wird außerdem automatisch am frü- hen Morgen geglättet und gereinigt. Eine hydraulische Anlage liefert nach Wunsch ein weiches oder hartes Ruhekissen. „Perlon“- Luftschiff (Sd) Umfangreiche Versuchsarbeiten zur Herstellung von„Perlon“-Hüllen für Zeppe- line hat die deutsche Industrie begonnen. Für kleinere Werbezeppeline wird die Ver- wendung von Kunststoff-Folien gedacht, die durch ein eingelegtes, reißfestes und leichtes „Perlon“-Gewebe verstärkt sind. Für Groß- luftschiffe wird die Verwendung von kunst- stoff beschichteten oder gummierten Per- lon“-Ballonetts erwogen. Durch„Perlon“- Gewebe wird nach Meinung deutscher Wis- senschaftler eine erhebliche Gewichtserspar- nis möglich sein, Für den Bau von Wetter- ballons, die sehr große Höhen erreichen sol- len, wurden„Perlon“-Gewebe bereits ver- suchsweise eingesetzt. sie von den meisten Bearbeitern auf ein Alter von rund einer Million Jahre taxiert; sie hätten demnach dem Pliozän Gungter- titär), dem Ausgang der der Eiszeit vorher- gehenden Warmzeit, angehört. Die Süd- afrika-Expedition der Universität Kalifor- nien untersuchte den Erst-Fundplatz des Australopithecus-Fundes von 1924 in der Nähe von Buxton-Kapland auf seine geolo- gische Position und Altersstellung. Der Be- arbeiter Dr. F. E. Peabody kommt, wie er im Jahrbuch der geologischen Vereinigung Nordamerikas berichtet, zu der Feststellung. daß nach den Befunden dieser Expedition der Mensch-Affe Australopithecus höchstens alt-eiszeitlich, vermutlich sogar mitteleis- zeitlich sein kann, also nur 0,7 bis 0,4 Mil- lionen Jahre alt ist. Für die Bedeutung die- ses Ergebnisses für die menschliche Stam- mesgeschichte spielt der Altersbefund eine sehr wesentliche Rolle: erweist sich das Alter des Australopithecus als mitteleiszeit- lich, so kann diese Zwischenform von 755 MANNHEIM Freitag, 7. September 1956/ Nr. 200 Werkstudenten:„Geschenkt wird uns nichts!“ Akkord und Nachtschicht für das Studium Der fette Monatswechsel ist selten geworden/ Werkarbeit aber ist oft kräftezehrend und aufreibend Der sorglose„Studiker“ mit dem fetten Monatswechsel nes„alten Herrn“ ist sel- ten geworden. Gewiß, es mag ihn noch geben, Aber der Alltag vieler Studenten— vor Allem ihre Ferienzeit, die Erholungszeit sein soll— sieht nicht rosig aus Tagesraum des Studentenheimes der Stadt Mannheim in der Otto-Beck-Straße: Es ist kurz nach 18 Uhr. Müde und erschöpft kom- men die Studenten von der Arbeit. Ein Ber- liner— Betriebs wissenschaftler im 11. Se- Mester— rechnet uns vor, wie groß seine Er- Sparnisse nach drei Monaten Ferienarbeit sein werden. Der Verdienst bei einer Mann- heimer Großfirma beträgt 250 Mark netto. In den drei Monaten benötigt er 120 Mark Für Miete, 360 Mark zum Leben und rund Hundert Mark für Arbeitskeidung, Fahr- Karte, Toilettenartikel. Etwa 200 Mark wer- den übrig bleiben. Nach einem Monat Stu- Mum wird er wieder arbeiten: Gelegenheits- Arbeit, wie sie sich gerade bietet. Sein Nachbar ist aus Köln. Bei Akkord arbeit in einer Gußputzerei bekommt er etwa 2,90 Mark Stundenlohn.„Nach zwei Monaten bin ich mit meinen Kräften fertig und muß aufhören“, sagt er.„Bei der schwe- ren Arbeit, fällt ein anderer ein, brauchen Wir dann das halbe Semester, um uns zu er- holen.“ Andere berichten:„Die Männer in den Fabriken essen am Tage nicht dreimal, sondern fünfmal. Uns fragen sie dann im- mer:„Ja, egt ihr nichts, habt ihr keinen Hunger? Wohnheim der BASF in Ludwigshafen: Dort trafen wir einen Studenten, der sich ge- Fade mit chemischen Formeln beschäftigte. Er strebt die Promotion als Chemiker an. „Wer weiß, wann ich einmal fertig werde“, Sagt er resignierend. Er arbeitet in Schicht: Zwölf Stunden Arbeit, 24 Stunden frei. Das Zimmer teilt er mit fünf anderen Studenten. Alle Nationen und Fakultäten sind vertreten. Die Ausländer kommen, um Deutsch zu lernen. Ein Theologiestudent erzählt, daß er, Wenn er in der Werkskantine igt, im Monat Stwa hundert Mark benötigt. So kann er sich das Studiengeld für ein Semester ersparen. „Aber“, fügt er hinzu,„mehr als sechs-, sie- benhundert Mark, darf das Semester nicht Kosten.“ Als wir das Wohnlager verlassen, stehen neben dem Eingang eine Gemüsefrau und ein Metzger.„Dafür haben wir kein Geld“, sagt ein Student und geht weiter. Andere Studenten arbeiten bei den Stadt- Werken Mannheim als Ableser. Nach zwei Tagen Anlernen geht es treppauf, treppab von Haus zu Haus. Manchmallist es schwer, alle Wünsche der Verbraucher zu erfüllen. Von Studien während der Semesterferien kann bei solcher Arbeit keine Rede sein; auch nicht von einem Wiederaufnehmen des Studiums in erholtem Gesundheitszustand. Sozial gesehen haben wir nur einen unge- Wöhnlichen, sehr erfreulichen Fall gefunden: Ein in einem Verlag arbeitender Student be- kommt 200 DM Monatsgehalt. Er bekommt sie auch weiter während des Semesters, wenn er nicht arbeitet. Und die Arbeit in den Se- mesterferien kommt gleichzeitig seiner prak- tischen Ausbildung zugute, da sie als Volon- tariat angerechnet wird. Ein Einzelfall. * Im Herbst 1955 arbeiteten Rektoren und Studenten auf einer Tagung in Bad Honnef Empfehlungen zu einer Hochschulreform Aus. Unter anderem heißt es da:„Nach zwei verlorenen Kriegen wurde die Not der Stu- denten so groß, daß eine nachhaltige Hilfe einsetzen muß, wenn sich der deutsche Stu- dent nicht zwischen den widerstreitenden Ansprüchen des Studiums und der Werk- arbeit aufreiben soll.“ Die Honnefer Entschließungen fordern eine Anfangsförderung in den ersten drei Semestern und eine Hauptförderung, die mit dem vierten Semester beginnen und bis zum Abschluß des Studiums auch während der Semesterferien fortgesetzt werden soll. Die Mittel, die man benötigte, würden etwa ein Prozent der zur Wiederaufrüstung nötigen Gelder ausmachen. Das jetzige Unterstützungswesen läßt sich wegen seiner Zersplitterung nicht mehr übersehen. 17 Stellen befassen sich mit der Annahme von Anträgen. Aus 28 Kategorien muß der Student die zutreffenden Eigen- schaften nachweisen. Trotz dieses gewal- tigen Apparates werden nur etwa zwanzig Prozent der Studenten gefördert. In Frank- reich und England sind es dagegen 70 bis 75 Prozent, in der DDR 90 Prozent. ** Die Studenten zucken die Schultern, wenn sie von Reformplänen hören. Sie verweisen darauf, daß die Hochschule bereits seit 25 Jahren reformiert wird. Ein Student meinte:„Man schützt uns nicht einmal vor Mietwucher. Wir müssen jeden Preis zahlen oder auf der Straße übernachten. Der AStA(Allgemeiner Studentenaus- schuß— es gibt ihn an jeder Universität) steht den Honnefer Vorschlägen skeptisch gegenüber. Die Kulturhoheit der Länder er- schwert eine Aktion auf Bundesebene. In Heidelberger Diskussionen wurde die Be- fürchtung laut, daß ein ganz auf den Staat angewiesenes Förderungsprogramm zu einem politischen Druckmittel werden könnte. In — Gertruds Bingo brachte Pinke-Pinke Zehn Monate Gefängnis wegen fortgesetzten Betrugs in Us-Spielklubs Einen ergiebigen Streifzug durch ameri- kanische„Manager-Spiel-Clubs“ in Mann- Beim, Heidelberg und Frankfurt unternahm die 24jährige Gertrud P. mit einer Freundin und zwei farbigen Soldaten. Ihre Besuche er- brachten einen Reingewinn von 4000 Dollar oder 16 000 Mark. Wegen fortgesetzten Be- truges stand Gertrud jetzt vor dem Schöf- fengericht. Schon einmal war sie zu einer Woche Gefängnis verurteilt worden, weil sie „Vergessen“ hatte, eine Ware zu bezahlen. Ihr zweiter Auftritt vor Gericht verlief rasch und reibungslos. In den amerikanischen Spielelubs wid- mete sich die Angeklagte, zusammen mit ihren Freunden, dem„Bingo“, einem dem Zahlenlotto ähnlichen Spiel. Jeder der mit- Spielt kauft eine Karte, auf der 24 Nummern Nur 150 DM: Alter Mann ist unglücklich Wovon soll ich leben? Die Geschichte vom alten Mann und der Brieftasche ist eine Alltagsgesckhichte. Aber Alltagsgeschichten können kleine Tragödien sein. Es war dieser Tage vormittags. Ein alter Mann lief aufgeregt durch die Verwaltungs- rũume der Stadtwerke in K 7.„Meine Brief- tasche ist fort!“ Eben hatte er seine Gasrech- nung bezahlt, hatte die Brieftasche mit der Quittung auf einen Tisch in der Nähe gelegt. Dort blieb sie fünf Minuten liegen. Als er wie- der auf die Straße kam, dachte er an sie. Er sturzt zurück, fragt, die Angestellten kelfen suchen. Vergebens! Ein Mann von siebzig Jahren] In der Brief- tasche waren 150 DM. Auch die Kennkarte mit seiner Anschrift. Aber der Finder hat ihm die Brieftasche noch nickt zurüecgebracht. Ob er es tun wird, wenn er erfährt, daß die 150 DM die Septemberrente des alten Mannes sind?“„Wo- von soll ich leben?“ fragte der Alte verzweifelt mit zitternder Stimme. Er lief zum Fundbüro. Dort konnte man ihm nicht helfen— die Brief- tasche ist nicht abgegeben worden. Ob wir ihm Relfen können? Wir sahen seinen Kummer und beschlossen, es zu versuchen. Denn vir glauben, es fällt dem Finder nicht schwer, die Brieftasche mit dem Geld in einen Umschlag zu stecken und dem alten Mann zurückzu- senden— wenn er weiß, wie bitter der Alte unter dem Verlust leidet. Nur ein alter Mann. Nur 150 Mark. Nur ein Rentner. Nur, nur, nur.. In der Welt geschehen täglich ganz andere Dinge. Aber die kleinsten Fälle können die furchtbarsten sein. -keldt aufgedruckt sind. Ein Spielleiter verliest 78 Zahlen. Der Bingospieler vergleicht sie mit den Nummern auf seiner Karte und deckt die Nummern, die er hat, ab. Wer seine Karte zuerst voll hat, ruft Bingo. Er be- kommt einen Ehrenpreis, der, je nach Club, 300 bis 1000 Dollar betragen kann. Die Angeklagte wartete nicht erst auf das Glück. In einem Club wurden Bingokarten gestohlen, die Nummern ausgeschnitten. In einem anderen Club klebte man die aus- geschnittenen Nummern auf eine gekaufte Karte. Nur ein Feld blieb offen. Kam die Nummer dieses Feldes, rief Gertrud„Bingo“ und kassierte. Die beiden Damen und die amerikanischen Freunde bestritten davon ihren Lebensunterhalt. „Eine raffinierte Betrügerin“, nannte der Staatsanwalt Gertrud, die schmächtig und etwas bleich, mit streng nach hinten ge- kämmtem Blondhaar, gefaßt ihres Urteils harrte. Der Verteidiger hatte die Vertretung dieser Mandantin niedergelegt. So konnte das Gericht unter Vorsitz von Amtsgerichts- rat Pohlers unverzüglich den Strafantrag der Staatsanwaltschaft auf ein Jahr und zwei Monate Gefängnis beraten. Das Urteil lau- tete: zehn Monate Gefängnis unter Anrech- nung der Untersuchungshaft.„Wir haben be- rücksichtigt, daß die Angeklagte nicht allein in den Genuß des Geldes gekommen ist“, sagte Amtsgerichtsrat Pohlers bei der Ur- teilsbegründung. Auf die Frage, ob sie das Urteil annehme, sagte Gertrud sehr be- stimmt:„Nein“. Sie wird also weiter in Untersuchungshaft bleiben. Schie. Mannheim befürchtet der AStA eine Ueber- schuldung durch Darlehen, die in dem neuen Förderungsprogramm vorgeschlagen werden. In diesem Zustand der Enttäuschung und der Ungewißheit bleibt vielen Studenten nichts weiter übrig, als auch in Zukunft Werkarbeit zu leisten.„Geschenkt wird uns wirklich nichts“, das war die Meinung aller. Horst Dieter Schieler Rechtsanwalt Dr. Deutsch meunzig Jahre alt Am 7. September 1956 feiert Rechtsanwalt Dr. Arthur Deutsch seinen 90. Geburtstag. Rechtsanwalt Deutsch, gebürtiger Mann- heimer, war von 1896 bis 1940 Anwalt in Mannheim und hatte früher in B 2, 11, und zuletzt in L 15, 10 seine Kanzlei. Er gehörte dem Vorstand der Badischen Anwaltskam- mer an, war im Vorstand der Sektion Pfalz- gau des deutsch- österreichischen Alpenver- eins und des Mannheimer Rudervereins „Amicitia“. Dr. Deutsch hatte eine große Praxis. Er war begeisterter Alpinist und kand auf Klettertouren in den Dolomiten und Skitouren im Schwarzwald Erholung, von seiner vielseitigen Berufsarbeit. 1940 mußte er sein Vaterland, an dem er mit großer Liebe hing, verlassen. Dr. Deutsch kehrte nach dem Zusammenbruch der mationalsozialistischen Herrschaft zurück und lebt seit 1947 in geistiger und körper- licher Frische bei seinem Sohn in Nürnberg. Rechtsanwalt Dr. Deutsch war bei Kollegen und Klienten beliebt und geachtet. Seine Liebenswürdigkeit und sein ausgesprochener Sinn für Humor sicherten ihm einen grogen Kreis von Freunden in Mannheim, die sich an seinem 90. Geburtstag gerne seiner er- innern. T. W. K. Kleiner Mann mit großem Drachen: Nun steigen sie wieder —— Bild: Jacob Senatspräsident Alfred Weiler im Mozartsaal: „Baden wäre eines der leistungsstärksten Länder“ Warum Volksbegehren?/ Kundgebung des Heimatbundes/ Begeisterung um Stellungnahme zur Kurpfalzfrage Helle Fanfarenstöße und Landsknechts- trommelwirbel waren gestern abend der Auf- takt zur Kundgebung des Heimatbundes Badenerland im Mozartsaal des Rosengartens. „Weckruf“ nannte Kreisvorsitzender Carl Hetzel die Trompetensignale des Hocken- heimer Spielmannszuges. Aus dem Unrecht im Neugliederungsgesetz von 1951 und dem Unrecht der Südweststaat- Abstimmung im Dezember des gleichen Jahres leitete Hetzel das Mandat des Heimatbundes ab, nicht müde geworden zu sein, dieses Volks- begehren zu fordern, 53 Prozent aller Stim- men im alten badischen Freistaat waren da- mals für dessen Wiedererrichtung. Die würt⸗ tembergischen Stimmen gaben jedoch für die Südweststaatbildung den Ausschlag. Durch die angewandte Zählweise der Stim- men sei die badische Minorität majorisiert worden. Das sei undemokratisch gewesen, nicht rechtens. Dann trat der Hauptredner des Abends, Senatspräsident Alfred Weiler(Karlsruhe), ans Rednerpult und unter die alte gelb-rot- Selbe badische Fahne. In einem sehr abge- wogenen, ruhig vorgetragenen Referat— das allerdings keineswegs gewisser(juristischer) Spitzen entbehrte— legte er die Gründe dar, die nach Meinung des Heimatbundes für die MWiederherstellung Badens sprechen. Es sei töricht zu glauben, Württemberg sei zu ewi- gen Opfern für Baden bereit. Opfer für Ba- den seien in der Südweststaat-Propaganda zwar angekündigt, bislang aber noch nicht verwirklicht worden. Das Gegenteil sei der Fall. In Weilers Darstellung neigt Württem- berg mehr dazu, mit voller Hand zu nehmen, denn zu geben. Als Beweis führte er zwei Dinge an: Als erstes sei nach der Vereini- gung“ mit Hochdruck das Großprojekt Fern- Wasserversorgung des schwäbischen Indu- strieraumes aus dem Bodensee in Angriff ge- nommen worden. Ein Unsinn(nach Weiler), denn man bringe vernünftiger weise die In- dustrie zum Wasser, nicht das Wasser über Hunderte von Kilometern hinweg zur Indu- strie.„Wir haben das zweifelhafte Vergnü- gen, solche Projekte mitzufinanzieren, ob- wohl im badischen Raum genügend Möglich- keiten geboten wären, Industrien anzusie- deln.“ Ein weiteres zweifelhaftes Vergnügen sei es— und damit ging der Senatspräsident auf ein Mannheim und Karlsruhe berühren- des Anliegen ein— den Ausbau des Nek- karkanals bis Stuttgart und darüber hinaus bis Plochingen mit zu bezahlen. Merkwür⸗ digerweise sei auch der von Hitler nur für den Krieg geschaffene Neckarkanal-Sonder- tarif nach 1945 nicht wieder aufgehoben worden. Resultat: Marmheim habe 1955 erst 71 Prozent seines Hafenumschlages von 1938 erreicht, Heilbronn bingegen sei bei 426 Prozent(gegenüber 1938) angelangt. „Was hat uns der Südweststaat weiter gebracht?“— Weder die Verwaltungsver- einfachungen seien eingetreten noch die ver- sprochene günstigere Grenzziehung zwi- schen den beiden Ländern. Sie sei 1951 ein Hauptargument gewesen. Und gerade an ihr Endstück im Gaswerk-Aufbau ist fertig Am Samstag wird das neue Sozialgebäude seiner Bestimmung übergeben Mit der Fertigstellung eines modernen Sozialgebäudes auf dem Industriegelände des Mannheimer Gaswerkes ist der Ausbau dieser in den Zwanzigerjahren erstellten, im Krieg zerstörten und seit 1952 wiedererrich- teten Versorgungsanlage zu einer der mo- dernsten Gaskokereien des Bundesgebietes abgeschlossen. Das Sozialgebäude, für das der Gemeinderat 900 000 Mark bewilligte, wird am Samstag bei einem Betriebsfest seiner Bestimmung übergeben. Die beim Kampf gegen den Regierungsentwurf Auch der DHV wendet sich gegen die geplante Renten versicherung Der Regierungsentwurf für eine neue Rentenversicherung hat beträchtlichen Staub aufgewirbelt. Die Berufsorganisationen der Angestellten— darunter die Deutsche Ange- stellten-Gewerkschaft und der Deutsche Handels- und Industrie-Angestellten- Ver- band DHV)— haben in mehr oder weniger stürmischen Versammlungen ihren Protest gegen den Entwurf kundgetan. Der DHV stellte in seiner Monatsver- sammlung in der„Landkutsche“ seinen Gauvorsteher Wolfgang Tuschick mit einem flammenden Protest gegen den Regierungs- entwurf zur Rentenversicherung heraus. Tuschick schilderte das wechselvolle Schick- sal der Angestelltenversicherung seit 1913 und griff mit vehementen Worten die Sozial- demokraten an, indem er ihnen unterstellte, sie wollten das Angestelltenversicherungs- gesetz„wie seit jeher torpedieren“. Die Argumente des DHV, vorgetragen von Wolfgang Tuschick, sind bekannt und in Ver- sammlungen der DAd in ähnlich scharfer Form proklamiert worden. Sie seien kurz wiederholt: Protest gegen den Berufsunfähig- keitsbegriff des Regierungsentwurfs; scharfe Kritik am Invaliditätsbegriff; Widerstand gegen die neueinzuführende Bemessungs- grundlage für das Einkommen der gesamten Arbeitnehmerschaft statt nach dem Einkom- men der Angestellten und der Arbeiterschaft getrennt; Sturmlauf gegen den sogenannten „Vielweiberparagraphen“, der neuerdings Allen geschiedenen Ehefrauen einen Rechts- anspruch auf Witwenrente gewähren soll; Festhalten an der üblichen Elternrente. „Hier versucht der Staat“, sagte W. Tuschick, „seine Fürsorgelasten auf die Sozialversiche- rung abzuwälzen.“ 5 Eine Unterschriftenaktion soll gegen den Entwurf Stimmen sammeln. H-e Richtfest im November 1955 in Aussicht ge- nommene Zeit bis zur endgültigen Voll- endung ist damit nur um drei Monate über- schritten worden, und die schwer arbeiten den Fachkräfte des Gaswerkes haben end- lich ein ihrer Arbeit und ihren sozialen For- derungen angemessenes Haus mit hellem Speisesaal, Umkleide- und Waschräumen und einer modernen Kantine erhalten. Bis zu diesem letzten Schritt im Auf- und Ausbau war es ein weiter Weg: Im Novem- ber 1953 wurde der erste Bauabschnitt mit einem Kostenaufwand von 15 Millionen Mark— fertiggestellt. Die neue Produktions- maschinerie der Kokerei war schon im Juli angeheizt und am 14. September in Betrieb genommen worden. Von einer Produktion von 16,5 Millionen Kubikmeter Gas in den Jahren 1945/46 stieg die Erzeugung— nach den Angaben Bürgermeister Trumpfhellers beim Richtfest des Sozialgebäudes— auf 102,1 Millionen Kubikmetr im Jahr 1954. Als nächste„Station“ kam dann Ende 1954 das neue Mannheimer Wahrzeichen— der 95 m hohe Gaskessel mit einem Fassungsvermögen von 175 000 Kubikmeter— dazu, auf dessen Bühne Jakob Trumpfheller am 17. Dezember 1954 höchstpersönlich den„Gashahn“ auf- drehte. Das Sozialgebäude, Endstück des Ausbaus auf dem Luzenberg— wird am Samstag von Vertretern der Stadtverwaltung, des Stadt- rates und der Presse besichtigt werden, und die Gaswerk- Arbeiter werden das Ereignis bei einem internen Betriebsfest gebührend feiern. hwWb. — Weiler verwies auf die Musterbeispiele Singen und Pforzheim habe sich die württembergische Unnachgiebigkeit gegen- über gewissen badischen Interessen im neuen Staate gezeigt. Im Schlußteil seiner Ausführungen prüfte der Senatspräsident die Frage, ob das ehe- malige Musterländle Baden heute allein noch lebensfähig sei.„Unsere angebliche Lei- stungsschwäche ist das oberfaulste Gerede, das es in den Debatten überhaupt gegeben hat“. Nicht nur nach den Angaben von Wirt⸗ schaftskapazitäten, sondern auch nach der Offlziellen Statistik würde der Raum des alten Landes Baden mit seiner wirtschaft- lichen Leistungskraft an dritter Stelle aller Bundesländer stehen. Das werde sich in Zu- kunft noch ändern, denn was in der Wirt- schaft der Zukunft eine Rolle spiele— Was- ser— besitze Baden in überreichem Mage. Württemberg aber sei eines der wasserärm- sten Länder Europas.„Sie sagten damals Südweststaat und meinten: Wasser!“. Hinzu komme die ungewöhnlich günstige verkehrstechnische Lage des Durchgangs- landes Baden in Richtung Süden. Ueber alle wirtschaftlichen Erwägungen hinaus aber gebe es auch noch ein Heimatgefühl, das beim Bilden von Staaten in erster Linie mit berücksichtigt werden müsse. Und hier sel es der badische Freiheitswillen, der nicht unterdrückt werden dürfe. Einem Staat voll innerer Spannungen, nannte der Präsident den Südweststaat, der auf keinem Gebiet zu gesunden Lösungen kommen könne.„Man trenne die beiden Länder wieder— und sie werden in Frie- den nebeneinander leben.“ Nach Weiler, dem et 1 350 Zuhörer im- mer wieder Beifall spendeten, erläuterte Rechtsanwalt Gönner die juristische Seite des Volksbegehrens, wobei er auch eine Ihr Herren- von Hot offlzielle Stellungnahme des Heimatbundes zur Kurpfalzfrage abgab: „Wir sind für die Selbstbestimmung der linksrheinischen Pfalz. Wenn sich die Pfälzer aber mit uns vereinigen wollen, dann nehmen wir sie im kurpfälzischen Land mit offenen Armen auf!“ Zu diesen Worten raste der Saal Beifall. Die Kund- gebung klang aus mit dem begeistert ge- sungenen Lied:„Drum grüß ich dich, mein Badner Land.. Wie zu Beginn wurden auch nach Kund- gebungsende Sonderdrucke Verteilt, 4 Schlagzeile lautete:„Baden wird wieder er stehen!“ Auf der ersten Seite steht in 5 fett umrahmten Kästchen der Ausspru 1 eines Stuttgarter Anwaltes:„Werfet 5 Muschterländle zsamme ond ihr hend 5 Sauhaufe.“ H. Schneeklotn Weitere Lokalnachrichten S. 6 — Ronning Kai Das tele Spie ebe! nen radli regi Reu verletz unfall Reutli. Tübin, beim mit e wagen Person den se und de verlet⸗ Stau Fre woöchite wegen des Fabrik 26B ar Mittel tokoll des I. 12 NM schlos wird psychi Pf. tag k. teten 19 Jab heim zum! einges Schlüt darau 8500 nahm sicher „Inte He ausste rau“ 30 000 am N päisck Frau der 8. und F Haus! refer: minis kriede achte der! derer entlo eee : Jacob age aispiele ich die gegen; en im prüfte is ehe- n noch Lei- verede, egeben Wirt- ch der m des schaft- e Aller in Zu- Wirt⸗ Was- Mage. erärm- damals ünstige gangs- er alle Aber I, das ue mit ier sel nicht ungen, at, der zungen beiden Frie· er im · iuterte Seite eine e undes mung ch die vollen, ischen diesen Kund⸗ rt ge- mein Kund- deren er ex- einem pruch zwei ad en ekloth 1 BUND ES-LANDER-SETITE Seite 3 eee Radioteleskop vor der Vollendung pas auf dem Stockert bei Münstereifel für die Universität Bonn in Bau befindliche Radio- telesxop erhielt am 4. September 1956 den 25 Meter großen Parabolspiegel auſgesetat. Der Spiegel runt auf der Spitze eines Betonsockels auf Kugellagern und ist in der Horizontal- ebene um 360 Grad drehbar. Unabhängig davon kann er mit seinem Gewicht von 20 Ton- nen in der Vertikalen von o bis 90 Gad geschwenkt werden. Das Radioteleskop wird der yadioastronomischen Erforschung des Weltalls dienen und wurde im Auftrage der Landes- regierung von Nordrhein- Westfalen gebaut. UMS CHAU IN BAD EN-WCURTIEMB ERG Ein Toter, vier Schwerverletzte Reutlingen. Einen Toten und vier Schwer- verletzte forderte ein schwerer Verkehrs- unkall auf der Bundesstraße 28 zwischen Reutlingen und Tübingen. Ein aus Richtung Tübingen kommender Personenwagen stieß beim Ueberholen eines anderen Fahrzeugs mit einem entgegenkommenden Kombi- wagen zusammen. Während der Fahrer des personenwagens auf der Stelle tot war, Wur- den seine beiden Mitfahrer sowie der Fahrer und der Beifahrer des Kombiwagens schwer verletzt. Stauferprozeß wieder aufgenommen Freiburg. Nach dem Abschluß der drei- wöchigen psychiatrischen Untersuchung des wegen Betrugs vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Freiburg angeklagten Fabrikanten Max Staufer wurde der Pro- ze am Mittwoch wieder aufgenommen. Im Mittelpunkt der Verhandlung stand das Pro- tokoll von der Sitzung des Finanzausschusses des Landtags, in der die Gewährung des 12 Millionen-DM- Kredits an Staufer be- schlossen wurde, Am kommenden Montag wird der Prozeß mit der Erstattung des psychiatrischen Gutachtens fortgesetzt. Schnelle Arbeit Pforzheim. Bereits am Mittwochnachmit- tag konnte im Rahmen der sofort eingelei- teten polizeilichen Fahndung in München ein 19 Jahre alter Arbeiter aus Niefern bei Pforz- heim festgenommen werden, der in der Nacht zum Mittwoch in eine Fabrik in Pforzheim eingestiegen war, mit einem vorgefundenen Schlüssel den Kassenschrank geöffnet und daraus halbfertige Goldwaren im Werte von 8500 Mark entwendet hatte. Bei der Fest- nahme konnte der größte Teil der Beute sichergestellt werden. „Intereuropäisches Hausfrauentreffen“ Heilbronn. Die haus wirtschaftliche Fach- ausstellung„Schalten und Walten der Haus- trau“ in Heilbronn., die bereits mehr als 30 000 Besucher zu verzeichnen hatte, stand aàm Mittwoch im Zeichen eines„Intereuro- päischen Hausfrauentreffens“, an dem u. a. Frau Eichenberger-Lasser, die Präsidentin der schweizerischen Hausfrauenvereinigung, und Frau Linge-Langaard vom norwegischen Hausfrauenverband teilnahmen. Im Haupt- rekerat der Tagung betonte Landwirtschafts- minister Eugen Leibfried, ein Staat, der zu- kriedene Bürger haben wolle, müsse darauf achten, daß die Preise mit dem Einkommen der Bevölkerung in Einklang stünden, an- dererseits aber auch die Erzeuger vernünftig entlohnt würden. AP-Biid Große Bevölkerungsbewegung in Baden- Württemberg Abgelegene Landgemeinden verloren bis zu 49 v. H. ihrer Einwohnerzahl Stuttgart. In Baden- Württemberg hat in den letzten sechs Jahren eine Bevölkerungs- wanderung großen Ausmaßes stattgefunden. Abgelegene Landgemeinden ohne Industrie und ohne günstige Verkehrs verbindungen verloren bis zu 49 Prozent ihrer Einwohner- zahl, die sie noch bei der letzten Bevöl- kerungszählung im Jahre 1950 besaßen. Aus den Unterlagen des Statistischen Landes- amts Baden-Württemberg über die Ergeb- nisse der Bevölkerungs- Fortschreibung bis zum 1. Januar 1956 ergibt sich, daß fast die Hälfte, nämlich 1639 von 3383 Städten und Gemeinden des Landes, zu Beginn dieses Jahres weniger Einwohner hatte als im Sep- tember 1950. Im einzelnen hatten im Regie- rungsbezirk Nord württemberg 501 von 982, in Nordbaden 304 von 488, in Südbaden 359 von 975 und in Südwürttemberg 475 von 938 Städten und Gemeinden am 1. Januar 1956 eine geringere Einwohnerzahl als im Jahre 1950. Die geringsten Bevölkerungseinbußen waren im Kreis Eßlingen zu verzeichnen. Dort hat nur eine von 30 Gemeinden jetzt weniger Einwohner als vor sechs Jahren. Im Kreis Rastatt und im Kreis Ludwigsburg waren die Verhältnisse ähnlich günstig. Dort hatten nur 3 von 45 bzw. 6 von 49 Gemeinden eine Einbuße bei ihrer Einwohnerzahl zu verzeichnen. Hingegen hatten im Kreis Mer- gentheim 45 von 51 Gemeinden, im Kreis Buchen 73 von 82, im Kreis Mosbach 49 von 58, im Kreis Sinsheim 46 von 52 und im Kreis Tauberbischofsheim 74 von 80 Gemeinden einen Rückgang ihrer Einwohnerzahl gegen- über dem Jahre 1950 zu verzeichnen. Immer stärker macht sich der Sog der ohnehin schon dichtbesiedelten Industrie- städte bemerkbar. So hat beispielsweise die Stadt Göppingen in den letzten sechs Jahren einen Einwohnerzuwachs zu verzeichnen ge- habt, der der gesamten Bevölkerungszahl Schwarzsender verbesserte den Empfang und wurde stillgelegt/ Aetherkrieg Pforzheim Bundespost Pforzheim. Seit es in Westdeutschland Fernsehen gibt, ist der Empfang in Pforz- heim mäßig. Die Besitzer von Fernseh- geräten sind verärgert, denn nur zeitweise Fällt das Geschehen auf dem Bildschirm zu ihrer Zufriedenheit aus. Anfangs half man dem Mißstand durch einen„Schwarzsender“ ab. Eine Rundfunkgerätefabrik, die zu Ver- suchszwecken einen Werksender betrieb, Technik schon in der Grundschule Hannover bereitet den Bau einer neuartigen Ingenieur.-Akademie vor Hannover. Nach Nordrhein-Westfalen, das ein 120-Millionen-DM- Programm zum Ausbau seiner 16 staatlichen Ingenieur- schulen entwickelt hat, geht jetzt auch Nie- dersachsen daran, die Ausbildung von Tech- nikern zu forcieren. So wird in Hannover die Gründung einer Ingenieur-Akademie, als Lehrstätte künftiger Atomkraft-Spezia- listen und Führungskräfte in technischen Berufen, vorbereitet. Diese Akademie soll die üblichen Ingenieurschulen ergänzen, ohne nach dem Rang einer Technischen Hochschule zu streben. Die Baukosten der Akademie wurden vorläufig mit acht Mil- lionen DM veranschlagt und die Finanzie- rung des Vorhabens ist, nach einer Mittei- jung der Regierung in Hannover, durch- aus möglich. Auch die Frage nach den Lehrkräften für diese Akademie ist im Prinzip schon geklärt. Da die neue Ausbildungsstätte für Ingenieure eng mit der Technischen Hoch- schule Hannover zusammenarbeiten soll, wurde angeregt, die Assistenten der TH als Gastlehrer für die Uebergangszeit zu gewinnen, einigen Professoren Lehraufträge zu erteilen und dazu den ständigen Lehr- körper in aller Ruhe zu bilden. Die Mit- glieder dieses Kollegiums sollen Gelegen- heit erhalten, auf Kosten der Akademie die Ausbildungsmethoden an den führenden ausländischen Schulen zu studieren, da sich die Akademie vor allem der modernen Fächer, wie Elektronik, Automatik und Be- dienung von Atomkraftanlagen usw. zu widmen habe. Wenn sich dieses System mit den TH- Assistenten als Akademielehrer be- währt, wird es weiter und zu einer dau- ernden Einrichtung ausgebaut, sofern das irn Interesse der TH, als auch der neuen Schule liegt. Unsere Korrespondenten melden außerdem: Vereinfachung der Zollbestimmungen Marburg. In einer Vorstandstagung des Bundes der deutschen Zollbeamten forderten die Delegierten der Landesverbände in Mar- burg im Namen von 32 000 Zollbeamten im Bundesgebiet und Berlin eine Vereinfachung der Zollgesetze und-bestimmungen. Flugzeug landete in Schafherde München. Mitten in einer Schafherde lan- dete am Mittwochabend bei Einbruch der Dunkelheit auf dem Flugplatz München- Oberwiesenfeld ein einmotoriges Sportflug- zeug. Sechs Schafe wurden getötet, einige andere verletzt. Die beiden Insassen der Maschine, die sich bei dem Aufprall über- Um der Akademie genügend technisch begabten Nachwuchs zuzuführen, sollen ganz neue Wege eingeschlagen werden. Dazu hat der niedersächsische Wirtschaftsminister Ahrens, der Initiator der Akademie, das Kultus ministerium gebeten, zu unter- suchen, ob es eine Möglichkeit gibt, die Volksschulen zu differenzieren. Nach den ersten vier Schuljahren soll sich die weitere Grundausbildung, je nach der Begabung der Schüler, in einen allgemeinen und den naturwissenschaftlich- mathematisch orien- tierten Teil gabeln. Das neunte Schuljahr würde, nach diesem Vorschlag, die beson- ders talentierten Schüler bereits auf die spätere Ausbildung an einer Ingenieurschule oder der neuen Akademie vorbereiten. E. W. strahlte kurzerhand das offizielle Programm aus. Es geschah ohne Segen der zuständigen Behörde. Der jedoch blieb der illegale Sen- der nicht verborgen. Sie ließ seine Tätigkeit gerichtlich unterbinden. Auch durch die In- betriebnahme des neuen Großsenders in Stuttgart wurden die Empfangsverhältnisse nicht besser. Im Gegenteil. Seitdem ist der Strom der verärgerten Zuschriften an die Oberpostdirektion nicht mehr Abgerissen. Ebenso beharrlich sagte die Behörde bis zum heutigen Tag„nein“. Sie verschanzte sich dabei hinter das Stockholmer Abkommen. Nicht nur, weil sie befürchten mußte, daß man auch anderswo ähnliche Privilegien verlangte. Ein Protest der französischen Postverwaltung, die um ihren Sender Straß- burg fürchtete, band ihr alle Hände. Die Pforzheimer Fernsehfachleute gaben sich nicht geschlagen. In aller Stille stellten sie einen Miniatursender auf. Die Freude War Allerdings nur von kurzer Dauer. Durch eine Zeitungs veröffentlichung ist die Post- behörde jetzt auch diesem„Schwarzsender“ auf die Spur gekommen und hat ihn prompt stillgelegt. Der Süddeutsche Rundfunk will den unerfreulichen Streit beenden. Pforz- heim soll einen Kleinsender bekommen. Die technischen Geräte sind bereitgestellt. Das letzte entscheidende Wort liegt bei der Bundespost. Gesetzgeber soll Schutzmaßnahmen treffen Eine Forderung der Aerzte/ Deutsche Therapiewoche in Karlsruhe Karlsruhe. Die erschütternde Zunahme der Krebskrankheit verpflichte die Aerzte, Schutz- und Vorbeugungsmaßnahmen vom Gesetzgeber zu fordern, betonte Dr. A. Bla- siu(München) am vierten Tag der Deutschen Therapiewoche in Karlsruhe. Solche Schutz- maßnahmen seien notwendig, damit die un- erläßlichen Gesundheits voraussetzungen der Ernährung zur Erhöhung der Abwehr- kräfte und Sicherung der Widerstandskraft gegeben seien. Gerade für Krebskranke sei eine gute Kost als zusätzliche therapeutische Maßnahme notwendig. Besonders gäben Korn, Milch, Eier, Quark. Salate. Gemüse, Obst, Keimöl, Soja und Honig die nötige Lebenskraft. Eine Gesundheitsvorsorge be- stehe in der richtigen Auswahl der Lebens- mittel. Je ungestörter und natürlicher der schlug und schwer beschädigt wurde, kamen mit geringfügigen Verletzungen davon. Gattenmörder erhängte sich Frankfurt. Der 58jährige Friseur Hermann Jandel, der am Samstag seine 51jährige Frau in Frankfurt mit einem Hammer erschlagen hatte, erhängte sich in der Nacht zum Don- nerstag in der Krankenzelle des Unter- suchungsgefängnisses. Zahlreiche Kinderlähmungsfälle Mörs. Im niederrheinischen Kreis Mörs sind seit Ende Juli 53 Menschen— baupt- sächlich Kleinkinder, aber auch fünf Erwach- sene— an Kinderlähmung erkrankt. Eine 32 Jahre alte Frau und ein acht Monate altes Kind sind an der Krankheit gestorben. in das harmonische Gefüge aktiver Ernährungs- faktoren zur Verfügung stehe, umso erfreu- licher seien die Erfolge einer zusätzlichen Krebsdiät. Zur„Therapie beim dentalen Herd- geschehen“ nahm der Hamburger Arzt Dr. A. Rohrer Stellung. Nach seiner Ansicht sind unter der Aerzteschaft die Auffassungen zwischen der Entfernung beschädigter und kranker Zähne und zwischen einer Wurzel- behandlung geteilt. Lediglich darin sei man sich einig, daß ein Zahn mit einem schweren Krankheitsherd entfernt werden sollte. Die in Amerika übliche Methode, kranke Zähne unter allen Umständen zu ziehen, sei im Abklingen. Durch neue Füllungsmethoden habe man in letzter Zeit große Fortschritte in der Zahnheilkunde erreicht. Erdgasbohrungen fündig Darmstadt. Neun Bohrungen der Deut- schen Erdöl Ad nach Erdgas in Südhessen sind in den letzten Tagen bei Darmstadt und Pfungstadt fündig geworden. Bei Darmstadt wurde an der Straße nach Gra- kenhausen und bei Eberstadt auf einem Gelände der evangelischen Kirchengemeinde je ein Vorkommen in geringer Tiefe ange- bohrt. Bei Pfungstadt, wo ein Erdgas- Vor- kommen bereits für die Farbwerke Höchst ausgebeutet wird, waren von zehn weiteren Versuchsbohrungen sieben fündig. Am Stadtrand von Darmstadt wird in den nächsten Tagen eine weitere Versuchsboh- rung angesetzt. der 13 kleinsten Gemeinden des Kreises Göppingen entspricht. In acht von 63 Landkreisen Baden- Württembergs war aber die Sogwirkung der Städte nicht groß genug, um die ganze Ab- wanderung aus den Gemeinden aufzufangen. In diesen Gebieten ist nicht nur die Ein- Wohnerzahl der Mehrzahl der Gemeinden, sondern auch die des ganzen Kreises zurück- gegangen. Von einem Bevölkerungsrückgang in der Zeit von 1950 bis zum 1. Januar 1956 wurden betroffen die Landkreise Buchen (um 5 875 oder etwa neun Prozent der Kreis- bevölkerung), Tauberbischofsheim(5 292), In goldvernierter Dose · Die neue, köstliche EDEL WEISS Kondensmilch behält in der in- nen goldvernierten Dose ihre volle Reinheit und Frische sie ist vor metallischen Einflös- sen geschützt. Machen Sie sich diesen Vorteil zunutze- probieren Sie ungezuckerte Kondensmilch, hergestellt aus ALPEN-vOLLMITLCH Sinsheim(4 384), Mosbach(2 470), Mergent- heim(2 223), Oehringen(72), Künzelsau (452) und Münsingen(154). Demgegenüber steht das bemerkenswerte Wachstum von Landkreisen mit einer auf- blühenden Industrie. Die stärksten Bevölke- rungszunahmen unter den Landkreisen in Baden-Württemberg seit 1950 hatten die Kreise Reutlingen(24 572), Ludwigsburg (24 224), Eßlingen(24 033), Waiblingen(20 719), Konstanz(20 652), Böblingen(19 159) und Göppingen(18 184) zu verzeichnen. Größer noch war die Bevölkerungszunahme in den Stadtkreisen Stuttgart(105 251), Mannheim (45 036) und Karlsruhe(23 716). BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Die Bremsen versagten Bitburg/ Eifel. Ein mit zehn Tonnen Mehl und Zucker beladener amerikanischer Sat- telschlepper ist nach einer 1,5 km langen Schußfahrt bei Irrel im Kreis Bitburg in die Nims gerast. Die Bremsen des Wagens hat- ten auf der abschüssigen Nims- Strecke plötzlich versagt. Obwohl das Fahrzeug zu- letzt eine acht Meter tiefe Böschung hin- unterrutschte und sich dann überschlug, kam der Fahrer mit einer geringfügigen Verlet- zung davon. Fahrzeug und Ladung mußten von amerikanischen Spezialfahrzeugen ge- borgen werden. Deutsch- französische Freundschaft Mainz. Ein„Freundschaftskreis Rhein- land- Pfalz Burgund“ wurde unter aktiver Beteiligung namhafter Persönlichkeiten aus allen Teilen des Landes in Mainz gegrün- det. Er hat sich die Aufgabe gestellt, den ursprünglich von den französischen Besat- zungsbehörden eingeleiteten Austausch Zwi- schen Rheinland-Pfalz und der französischen Provinz Burgund weiterzuführen und aus- zubauen. Regionale und lokale Gruppen des Freundschaftskreises sollen in allen Teilen des Landes gegründet werden, zunächst für die Pfalz am 20. September in Neustadt. Zu der überfüllten Gründungsversamm- lung im Landtagsgebäude waren bereits 180 Erklärungen, darunter von Ministern, zahl- reichen Bundestags- und Landtagsabgeord- neten sowie Oberbürgermeistern aus ganz Rheinland-Pfalz eingegangen, in denen die Unterstützung des Freundschaftskreises Zu- gesagt wurde. Ein großer Verband des Lan- des mit über 500 örtlichen Einrichtungen er- klärte neben zahlreichen Einzelpersonen seinen korporativen Beitritt. 5 Ein Arbeitsausschuß unter der vorläu- figen Leitung des Oppenheimer Bürgermei- sters Dr. Ehigen wurde beauftragt, den orga- nisatorischen Aufbau des Freundschafts- kreises festzulegen. Dem Ausschuß gehören u. à. der Präsident des Landesverfassungs- gerichts und Oberlandesverwaltungsgerichts, Staatsminister à. D. Professor Dr. Süster- henn, der Chef der Staatskanzlei, Ministe- rialdirigent Dr. Schmidt, der Rektor der Landesuniversität Prof. Dr. Köthe sowie Zwei französsiche Berater an. Nach wie vor unübertroffen in Tabakauslese und Filterwirkung bleibt die DAMES eine Zigarette des verwöhnten und auf sein Wohlbefinden bedachten Rauchers: »Sie ist gehaltvoll und doch mild. »Würzig und doch bekömmlich »doppelt gefiltert und doch von feinstem Aroma. Wenn Sie sorgsam wählen, dann- natürlic* e 8 * 15 N N 1 N . N N 4 1 . N 9 Seite 6 MANNHEIM Preitag, 7. September 1956/ Nr. 20 Aus dem Polizeibericht: Neun Verkehrstote im Monat August Der Reisemonat August brachte zwar im Vergleich zum Juli einen Rückgang der Ver- Kehrsunfälle, die Zahl der Todesopfer er- höhte sich jedoch von sieben auf neun. Im einzelnen registrierte die Polizei 481 Unfälle im Mannheimer Stadtgebiet, bei denen— außer den Todesopfern— 281 Personen Verletzt wurden. Der Sachschaden beläuft Sich auf 167 000 Mark. Kraftfahrzeugräuber Im Mai war auf einem Neuostheimer Parkplatz ein junger Mann beobachtet wor- den, der sich an parkenden Wagen zu schaffen machte und sich der Personenkon- trolle durch die Flucht entzog. Er ließ eine Lederweste und eine Aktentasche zurück, die wichtige Hinweise für die Polizei— Papiere gestohlener Kraftwagen— enthiel- ten. Der Verdacht fiel auf einen 25jährigen, der jetzt in Neuwied festgenommen wurde. Es handelt sich um einen vorbestraften Be- trüger, der sich jetzt wieder 14 Kraftfahr- zeugdiebstähle zu Schulden kommen ließ. Verdächtiger Zucker Bei einer nächtlichen Kontrolle in den K-Quadraten wurden zwei Radfahrer an- gehalten, von denen jeder einen Sack mit 50 Pfund Zucker dabei hatte. Beide Rad- fahrer verwickelten sich in Widersprüche und konnten über die Herkunft des Zuckers keine glaubhaften Angaben machen. Die Wohnungsdurchsuchung bei einem von ihnen förderte einen weiteren Zuckersack zutage. Es wird angenommen, daß es sich um ge- stohlenes Gut handelt. Schutz vor Familienstreit Nach Mitternacht erschien auf der Rhein- auer Polizeiwache ein Mann und bat um den Schutz der Obrigkeit, weil er mit den Nerven Völlig herunter und sich vor Unbesonnen- heiten gegenüber seiner Familie schützen wollte. Er wurde ins Krankenhaus gebracht, riß aber dort aus und rannte zur Neckar- Wiese, wo er gegen 1.45 Uhr mit dem Ruf „mich bekommt ihr nicht, ich lasse mich nicht einsperren“, herumirrte und erneut aufgegriffen werden mußte. Er war auf der Fahrt von Rheinau ins Krankenhaus bereits aus dem Fahrzeug gesprungen und hatte Versucht, sich vor einen Eisenbahnzug Zu werfen. Das Gericht billigte mildernde Umstände zu: Rauschgift:„Dicodid“ hieß das Teufelszeug Arzt verordnete zu große Mengen eines Mittels/ Eines Tages war der Patient süchtig Dicodid heißt das Teufelszeug, das den 57 jährigen Karl X. auf die Anklagebank des Schöffengerichtes brachte. Es ist ein Betäubungsmittel; der Arzt hatte es dem Kranken verordnet, weil er große Schmer- zen litt. Er verschrieb dem Patienten so reichliche Mengen, daß Karl eines Tages nicht mehr ohne sie auskommen konnte. Er war süchtig geworden. Das zeigte sich schmerzhaft deutlich, als der Arzt einmal zehn Tage verreist war. Karl, von der Gier nach dem Gift gequält, suchte die Praxis auf und erhielt wirklich von der Frau des Arztes ein Rezept, das ihr Mann noch vor seiner Abreise ausgefertigt hatte. Die Frau bat ihn gleichzeitig, auch für sie etwas aus der Apotheke„zu besor- gen“; sie gab ihm einen verschlossenen Umschlag mit. In diesem Umschlag war ebenfalls ein Rezept über Betäubungsmittel, aber dieses Rezept hatte nicht der Arzt aus- gestellt, sondern die Frau selbst— auf den Namen irgendeines beliebigen Patienten. Es War also eine Fälschung, und das Gift war für die Frau selbst, denn auch sie war— schon seit langem— rauschgiftsüchtig. Karl durfte in Zukunft oft solche Besor- gungen für die Frau erledigen. Und auch für seinen eigenen Bedarf erhielt er immer öfter Rezepte von ihr. Er stiftete sie nicht zu den Fälschungen an, er bezahlte sie nicht dafür— vielleicht tat sie es aus einer Art von„Kameradschaftsgefühl“ für den„Lei- densgenossen“. Daß die Frau süchtig war, merkte der„Bote“ erst später. Auch konnte er anfangs wohl annehmen, daß seine Re- zepte vom Arzt geschrieben waren, denn selbst der Apotheker erkannte die Fäl- schungen nicht. Dann aber benützte Karl auch Rezepte, die auf fremde Namen aus- gestellt waren. Er betrog nun also; und er Wußte es. Aber schon war seine seelische Widerstandskraft so weit geschwächt, daß er sich nicht mehr dagegen auflehnen konnte. So sah auch der medizinische Sachver- ständige die Zusammenhänge, als er von erheblich verminderter Zurechnungsfähigkeit sprach. Der Staatsanwalt schloß sich seiner Auffassung an und billigte mildernde Um- stände zu. Das Gericht erkannte auf zwei Monate Gefängnis und ordnete Unterbrin- gung in einer Erziehungsanstalt an. Da Karl K. dort bereits seit drei Monaten ver- wahrt wird, gilt die Gefängnisstrafe als ver- büßt. Buntfarbige Beispiele der Herrenmode Bei den Damen überwiegt das Complet/ Modeschau bei C& A Es hat sich inzwischen schon herum- zesprochen, daß dank einer freundlichen aune der Pariser Modeschöpfer in diesem Herbst und Winter die weibliche Figur so bleiben darf, wie sie ist. Nichts„ver- rutscht“ nach oben oder unten, nichts muß über-, nichts unterbetont werden. Diese Nachricht von den Ufern der Seine wurde bei der ersten Mannheimer Herbst- und Wintermodenschau in diesem Jahr bestätigt, die das Haus C u. à Brenninkmeyer vom 6.— 19. September um 14.30 und 16.30 Uhr Zeigt. Septembersong 1956 Der Sommer hat, voll feuckter Tiefdruckmassen, Sich einen Platz nach Afrika bestellt. Er hat drei schöne Tage hinterlassen Und: daß er nàchstes Jahr auf Mittwoch fallt. — Die Schwalben und die Störcke sind verstohlen In Richtung Kairo eilends abgerücł*t. Wir bleiben da. Und schielen nach den 5 Kohlen, Was stark auf Temp' ratur und Stimmung drückt. Der Wein wird schlecht und außerdem auch teuer— So sagt's der Winzer und so spürt's der Gast. Kartoffelvorrat, Schnupfen, Hundesteuer: Sei froh, wenn Du noch Idealismus hast Max Nix Für die Damen sind das wichtigste neben hübschen Tageskleidern vor allem die Com- plets. Da gibt es die verschiedensten Variationen: Rock und Pullover, kombiniert mit dreiviertellanger Jacke, Kostüm plus sieben-achtellanger Jacke, Kleider mit Jacke — es gibt praktisch nichts, was es hier nicht gibt. Auch die Nachmittags- und Abend- kleider sind in der Form sehr schlicht, be- stechen aber durch erlesene Stoffe. Ein besonders schönes Modell: Tiefdekolltierte rote Samtbluse zu engem, schwarzem Samt- rock. Ansonsten sind die Modefarben„black, noir und schwarz“, in weitem Abstand folgen die Brauntöne. Die modisch gekleideten Herren werden in diesem Herbst einen etwas zwiespältigen Eindruck hervorrufen. Da gibt es auf der einen Seite die Leder- und Wildlederjacken und-mäntel, betont maskulin— auch die „Schiebermützen“ feiern wieder Triumphe— aber auf der anderen Seite kokettiert„Er“ mit pastellfarbenen Popelinmänteln(etwa ein Wendemantel in Schwarz und Hellblau, bisher eine typisch weibliche Kombination), mit noch engeren Hosenbeinen(meist ohne Aufschlag, dafür hat der Sakkoärmel einen), mit farbigen Westen und mit einer alles in allem etwas femininen Linie. Ein besonders „farbiges“ Beispiel: Zur engen braunen Hose einen lebhaften karrierten Sakko in Grün, Violett und Braun. Dazu trägt man eine braune Weste und eine grüne„Fliege“. Den Abschluß der informativen und gut zusammengestellten Modeschau(mit Con- kerencier Grüni) bildeten erlesene Modelle kür den Abend, bei Schloßbeleuchtung“ und Walzermusik vorgeführt. la Am liebsten wäre der Angeklagte nun gleich nach Hause gegangen und hätte seine Arbeit wieder aufgenommen; er ist über- zeugt, geheilt und vor Rückfallen sicher zu sein. Aber darüber haben die Aerzte das letzte Wort, und es ist anzunehmen, daß sie größeres Verantwortungsbewußtsein an den Tag legen werden als ihr Kollege, der durch seine großzügige Rezeptierung den Kranken erst so weit brachte. Mehrmals flel während der Verhandlung das Wort„unverständlich“, Wenn von den Tablettenmengen die Rede War, die Karl K. von seinem Arzt verordnet bekommen hatte. Auch der medizinische Sachverständige meinte, dabei hätte sich sein Kollege anscheinend wenig Gedanken ge- macht. Aber es wird wohl eine Stelle geben, die sich sehr viele Gedanken macht über eine Gedankenlosigkeit, die Menschen in größtes Unglück stürzen kann. Das Verfahren gegen die Arztgattin wurde abgetrennt. Sie ist augenblicklich ebenfalls in Behandlung EEntziehungskur). Auch ihr wünscht man, daß sie geheilt werden kann, denn Rauschgiftsüchtige sind mehr oder Weniger bedauernswerte Menschen.-feldt Ein beachtlicher Faktor im Kulturleben Die Theatergemeinde stellt Von Buchen und Edenkoben, von Wald- michelbach und Graben-Neudorf kommen die Mitglieder der Theatergemeinde regel- mäßig zu den Vorstellungen in das Natio- naltheater. Mit 41 Prozent hatte diese Orga- nisation in der vergangenen Spielzeit den Weitaus größten Anteil am Gesamtbesuch des Theaters. Wie bei einer Pressekonferenz bekannt- gegeben wurde, hat die Theatergemeinde Marnheim-Ludwigshafen zur Zeit rund 10 000 Mitglieder, von denen etwa 8000 in jeder Spielzeit zehn Vorstellungen des Na- tionaltheaters besuchen, während 2000, in verschiedene Gruppen aufgeteilt, jährlich 20 Vorstellungen abnehmen. Allen Mitglie- dern stehen darüber hinaus Vergünstigungen beim Besuch von Akademiekonzerten und Bundesverdienstkreuz für sechs Mannheimer Der Bundespräsident hat auf Vorschlag des Baden- Württembergischen Minister- präsidenten Dr. Gebhard Müller das Ver- dienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an folgende Arbeitsjubilare verliehen, die 50 Jahre lang einem Arbeitgeber oder Betrieb in Treue gedient haben: Bleilöter Johann Müller(Zellstofffabrik Waldhof); Werkmeister Hermann Grywatz (Zellstofffabrik Waldhof); Kontrollmeister Eduard Geutner(Josef Vögele Ad); Kon- strukteur Gustav Freitag(Josef Vögele Ad); Obermonteur Nikolaus Helbig(Brown Boveri & Cie.) und Schiffsführer Jakob Leyendecker (Bendel-Schiffahrt-AG). Die Aushändigung des Verdienstkreuzes und der Verleihungsurkunde erfolgt heute im Rahmen von Betriebsfeiern. 0 Modellflug- Wettbewerb des Deutschen Aero- Clubs Der Deutsche Aero-Club veranstaltet mit zwei Firmen einen großen Wettbewerb im gesamten Bundesgebiet(Segelflugmodell „der kleine Uhu“), An diesem Wettbewerb sind jeder Junge und jedes Mädchen teil- nahmeberechtigt, die nach dem 1. Januar 1940 geboren, sind. Es sind Preise im Wert von 16 000 Mark ausgesetzt. Alle Jungen und Mädchen mit einem inzwischen selbstgebau- ten Flugmodell, werden aufgefordert, am Samstag, dem 8. September, nachmittags um 14 Uhr auf den Flugplatz in Neuostheim zu kommen. Mitglieder der Modellbauabteilung des Badisch- Pfälzischen Luftfahrtvereins werden— falls notwendig— die Flug- modelle erst einfliegen. Anschließend be- ginnt unter der Leitung des Modellflug- leiters Ludwig Oßwald der Wettbewerb. Jeder Teilnehmer darf sein Modell fünfmal starten lassen. Um frühzeitiges Eintreffen Wird deshalb gebeten. 0 Jungsozialisten tagen am Wochenende in Mannheim Vertreter der qungsozialisten-Gruppen aus 30 nord- und mittelbadischen Städten und Gemeinden werdes über das Wochenende in Mannheim(Ludwig- Frank- Saal im AZ Druckhaus) zu einer Tagung zusammenkom- men. Das Hauptreferat hält MdB Dr. Lud- Wig Ratzel über das Generalthema des dies- jährigen Parteitages der Sozialdemokratie in München:„Die zweite industrielle Re- Volution.“ 0 die größte Besuchergruppe Veranstaltungen des dritten Programms in der Kunsthalle zur Verfügung. Während der ersten Hälfte der Ueber- gemgsspielzeit wurden an das Theater ins- gesamt 292 154 DM überwiesen. Den Löwen- anteil buchen dabei die Vorstellungen des Schauspiels, die 106 450 DM. einbrachten; den kleinsten Posten stellt das Weihnachts- Märchen, das aber immerhin 2633 DM über die Theatergemeinde einspielte. Die an das Theater abgelieferten Beträge liegen rund 11000 UM höher als in der vergaagenen Spielzeit. 136 132mal besuchten in den ver- gangenen Monaten Mitglieder der Gemeinde für den Einheitspreis von 2,50 DA das Theater. Der Vorsitzende der Theatergemeinde, Ego A. Joos, nannte seine Organisation eine„kulturelle Institution mit sozialer Funktion“, ihre Aufgabe werde darin er- blickt, sozial schwächer gestellten Menschen den Besuch von Theater veranstaltungen zu ermöglichen, und Erziehungsarbeit zu leisten in der Einführung zum ernsten Theater. Im Hinblick auf das neuerrichtete Haus meinte Theater gemeinden- Geschäftsführer Theo Maret, die Kapazität der Theaterge- meinde Mannheim sei im Gegensatz zu an- deren Städten des Bundesgebietes noch auf- nahmefähig. Von der Intendanz des Theaters Werde sogar eine Beteiligung der Theater- gemeinde ab Januar 1957 mit 15 000 Mit- gliedern„einkalkuliert“. Zur Gewinnung von neuen Mitgliedern werde daher jetzt ein neuer Werbefeldzug gestartet, der zum Teil in Verbindung mit der Gewerkschaft neue Mitglieder unter Be- triebs angehörigen, vor allem unter der An- beiterschaft, der Organisation zuführen soll. reich- — 125 Ionnen Han der„Goliath“ in Mannheimer Hafen, der in eineinhalb Jahren gebaut und montiert wurde unc gestern und heute von einem Ingenieur des Hafenamtes gepruft wird„abgenommen“ Reißt das in der Fachsprache). Der„Goliath hat bei einer Belastung von 100 Tonnen eine Ausladung von 11, Meter und ist dreimal stärlcer als sein im Mannheimer Hafen bereits „beschdftigter“ Kollege„Herkules“, Ab Sams- tag wird er seine Tätigkeit aufnehmen. Iermine Fotografische Gesellschaft: 7. September, 20 Uhr, Hotel„Rheinhof“, Besprechung der Fiap-Mappe„Norwegen“. Reichsbund, Ortsgruppe Schwetzingerstadt: 7. September, 20 Uhr,„Schwarzwälder Hof,, Ecke Rheinhäuser- Keplerstraße, Versamm- lung. EVP, Kreisverband Mannheim: 7. September, 20 Uhr,„Kanzler-Eck“, S 6, 20, Versammlung. MdB Dr. Martin Blank spricht über„Die kom- mende Arbeit des Bundestages“. Wir gratulieren! Ludwig Dech, Mannheim- Käfertal-süd, Herxheimer Straße 5, wird 65 Jahre alt. Jakob Grohe, Mannheim-Käfer- tal, Grohbergstraße 12(früher Landteilstr. 4a), vollendet das 93. Lebensjahr. Wohin gehen wir? Filme: Planken:„Vor Sonnenuntergang“; Alster:„Serenade“; Capitol:„Alexander der Große“; 23.15 Uhr:„Rififl“; Palast:„Insel der Frauen“; 22.20 Uhr:„Colette tanzt für Paris“; Alhambra:„Opernball“; Universum:„Friede- rike von Barring“; Kamera und Kurbel:„Wi- chita“; Deutsch- amerikanisches Institut 16.00, 18.00 Uhr:„Deutsche Gewerkschaftsjugend in Amerika“. Was eine moderne Sekretärin wissen muß Im Herbsttrimester der Abendakademie: Vom Tonband bis zum Charme Die Ferlen- Und Urlaubszeft ist zu Ende. Schulen und Institute öffnen ihre Türen. Wie in jedem Jahr beginnt auch die Mannheimer Abendakademie und Volkshochschule um diese Zeit ihren Herbstabschnitt. Ueber die politische, religiöse, geisteswissenschaftliche und musische Seite des Programms hat der „MM“ bereits am 22. August berichtet. Bei jeder echten Volksbildungsarbeit geht es aber auch um die Sicherung und Besserung der dubberen Lebens möglichkeiten; ihr dienen vor allem die beruflichen Ausbildungs- und För- derkurse. 5 Diplom-Handelslehrer Bernd Braun, der Leiter dieser Abteilung, und Fachlehrer Richard Thaumüller skizzierten während einer Pressekonferenz Arbeit und Pläne für das bevorstehende Herbstsemester. Aus be- scheidenen Anfängen im Jahre 1949 heraus nur Stenografie- und Schreibmaschinenkurse standen damals auf dem Programm— ist die Abteilung ständig erweitert und verbessert worden; sie umfaßt heute allein 38 Lehr- gänge. Besonders stolz sind die Verantwortlichen auf die Sekretärinnenschule, die— als sozia- les Institut— die niedrigsten Gebühren aller ähnlichen Einrichtungen im ganzen Bundes- gebiet erhebt.(Ein Trimester— das sind 24 Abende— kostet 45 DM). Die bisherige Ar- beit an dieser Schule ist sehr erfolgreich ge- Wesen. Zwar fallen auch hier keine Meister vom Himmel, aber tüchtige Sekretärinnen haben nach Beendigung der Behrgänge— sie werden mit einer Prüfung und der Aus- händigung von Zeugnissen abgeschlossen— schon Gehaltserhöhungen von 200 bis 300 Mark erreichen können. Innerhalb von zwei Jahren sollen sich die jungen Damen in der Kurzschrift auf 240 Sil- ben und im Maschinenschreiben auf etwa 350 Anschläge steigern können. Die moderne Sekretärin muß weiter wissen, wie Fern- schreiber und Tonband bedient werden. Gründliche Kenntnisse in der Büro-Organſ- sation und in allen Sparten des kaufmän- nischen Berufswissens sind heute Dinge, dle jeder Chef als eine Selbstverständlichkeit voraussetzt. Eine Fülle von Lehrgängen— allein in Kurzschrift sind es fünfzehn— gibt allen Interessierten vielfältige Möglichkeiten, sich beruflich ausbilden oder fortbilden zu lassen. Maschinenschreiben, Plakatschrift, Buch- führung, Betriebsabrechnung und Lohnbuch- haltung nennt der Arbeitsplan, der in den Buchhandlungen erhältlich ist. Volkswirt⸗ schafts- und Betriebswirtschaftslehre, Ver- kauf und Werbung, Wirtschaftspsychologle, Steuerrecht und Recht im Alltag stehen auf dem vielseitigen Programm. Als Neuheiten wurden ein Vorbereitungslehrgang auf die Stenotypistinnenprüfung der Industrie- und Handelskammer und ein Außenhandelskurs eingeführt. nk und für den Herbst Kinderkleidung, praktisch und gut J. Longe, derbe Knabenumschleighose, in neuzeitlicher Paßform, so, Wie riciige Jungen sie ſieben, vorrͤtig in verschiedenen Fathen(Gr. 3) jede weitere Größe* OM I. 2 Dazu der Strickpureillelo(Or. 2) füt jede weitere Größe 4 UM- 2. 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Edingen, Leu- tershausen und Ketsch müssen zwar aus- warts spielen, doch sollten alle drei zu neuen siegen kommen. Der zur Zeit die Tabelle an- ünrende Neuling TV Edingen ist beim VfR Mannheim zu Gast, Leutershausen gibt seine Karte in Oftersheim 2 und Ketsch spielt bei Nußloch. Birkenau sollte sich gegen den schwachen Neuling Dossenheim sicher durch- setzen. Rot könnte gegen Neckarau einen Teilerfolę herausholen. In der Bezirksklasse kommt es zu der Be- gegnung SV Waldhof— SpVgg. Sandhofen. iu den bisherigen Spielen haben die Sand- höfer besser abgeschnitten als der Waldhof, was allerdings kein Grund ist, die Sandhöfer zum Favoriten zu machen. Während 98 Sek- genheim zu Hause gegen 09 Weinheim einen Kantersieg erringen sollten, müssen sich die ber aus Weinheim beim TV Brühl vorsehen, der duren sein sonntägliches 2.2 in Lauden- bach aufhorchen lieg. Offen ist der Ausgang gegen TV der Begegnungen Ilvesheim— Großsachsen und Hohensachsen Laudenbach. Die Kreisklasse bringt volles Programm. in der A-Klasse empfängt TSV 1846 den TV Sandhofen und wird bestrebt sein, die sonn- tägliche Scharte auszuwetzen. Von beson- derem Interesse sind die Begegnungen I Seckenheim TSV Viernheim, Polizei SV 64 Schwetzingen und Einheit Wein- gem— 8d Mannheim. Die TSG Rheinau mub zum TV Friedrichsfeld, während Tabel- lenführer ATB Heddesheim Oberflockenbach erwartet.— Die Südstaffel der B-Klasse sieht die Post Mannheim in Neulußheim und den V Rheinau beim TV 98 Seckenheim IB, wöbrend der TSV Neckarau in Plankstadt gastiert. In der Nordstaffel kommt es gleich 8 5 3 2 zu drei interessanten Paarungen mit SC Ka- ſertal— MTG; TV Neckarhausen— Badenia peudenheim und TV Schriesheim— TSG Ladenburg, deren Ausgang völlig offen, aber für die weitere Entwicklung der Spiele von desonderer Bedeutung ist. Die Frauen beginnen mit einem Spiel der Kreisauswahl gegen den TSV 1846. Weitere Spiele gegen Sandhofen, Waldhof(28. Okt.) und VfR sollen folgen. Jacobi distanzierte Steher-Asse Einen überraschenden Sieg über die ge- zamte Steher- Weltelite errang der Deutsche Meister Heinz Jacobi Nürnberg) am Mitt- woch in Amsterdam in einer Weltmeister- schakts-Revanche der Steher. Der Nürnber- ger, der sich mit den Bahnverhältnissen beim Weltmeisterschaftsfinale in Kopenhagen nicht hatte abfinden können und nur Sechster ge- worden war, siegte in diesem 1-Std.-Rennen mit 74,950 Em und 180 m Vorsprung vor dem spanischen Ex weltmeister Guillermo Timo- ner. Eine Runde zurück folgte der von Jacobi in Kopenhagen vergeblich gejagte Holländer Norbart Koch auf dem dritten Platz vor dem neuen Weltmeister French(Australien), der zwer Runden zurücklag. Ebertpark sieht Stelldichein der Neckarstadion im Blickpunkt: Jültt SC-Detensiotakli auch beim U. zum Erfolg: Erstes Bayern-Derby am vierten Spieltag der 1. Liga/ VfR mit erneut umgekrempelter Mannschaft Das überragende Ereignis der vierten süddeutschen Meisterschaftsrunde ist die Kraftprobe zwischen dem Vorjahrszweiten VfB Stuttgart und Titelverteidiger Karlsru- her Sc im Neckarstadion. Dieser Kampf kennt— trotz des Platzvorteils des VfB— keine Favoriten und sollte in erster Linie von den guten Abwehrreihen bestimmt wer- den. Bemerkenswert, daß der VfB noch nie zu Hause gegen den KSC(und vorher gegen den VfB Mühlburg) einen Punktekampf ver- lor, zuletzt aber mit einem torlosen Unent- schieden zufrieden sein mußte. Klarer Favo- rit ist der Tabellenführer 1. FC Nürnberg im ersten diesjährigen bayrischen Derby ge- gen Bayern München. Ebenso müßten sich die Olkenbacher Kickers und Eintracht Frankfurt in ihren Heimspielen gegen die Stuttgarter Kickers und die SpVgg. Fürth behaupten. Alle übrigen Spiele sind weit vorsichtiger zu beurteilen, denn in keinem Falle ist die Fa- voritenstellung der Gastgeber gut fundiert. Es spielen: Schweinfurt 05- FSV Frankfurt (Samstag); VfB Stuttgart— Karlsruher Sd; 1. FC Nürnberg— Bayern München; Kickers Ofkenbach— Stuttgarter Kickers; Eintracht Frankfurt— SpVgg. Fürth; BC Augsburg gegen Viktoria Aschaffenburg; Jahn Regens- burg— VfR Mannheim; Freiburger FC gegen Schwaben Augsburg. Die Auseinandersetzung im Stuttgarter Neckarstadion zwischen dem VIB und dem Karlsruher SC sollte spielerisch und kämpfe- risch gutes Format erreichen. Der Titelver- teidiger wird sich von der Tatsache, daß er in Stuttgart noch nie gegen den VfB gewann, kaum beeindrucken lassen. Spielt er so gut und taktisch klug aus der Defensive heraus Wie zuletzt in Frankfurt, dann kann er ge- winnen, denn seine Angriffsspitzen Kohn, Beck und Termath können eine größere Wir- kung erzielen als die gesamte VfB-Angriffs- reihe, in der Waldner und Blessing doch noch eine etwas unentschlossene Umgebung haben. Der 1. FC Nürnberg wird sich gegen den Neuling Bayern München wohl kaum eine Blöße geben. Seine Abwehr ist stabil, und der Angriff muß man in seiner Wirkung klar über die Fünferreihe der„Bayern“ stellen.— Für die Offenbacher Kickers ist es wichtig, daß sie mit der Abwehrstärke des Namens- vetters aus Stuttgart rechnen. Beide An- griffsreihen blieben in den bisherigen Spie- len vieles schuldig. Gespannt darf man sein, wie am Rieder- wald in Frankfurt die Nationalspieler Mai und Erhardt mit dem starken Eintracht-An- griff fertig werden. Alles spricht für die Ein- tracht, aber vor Jahresfrist war das auch 80 — und Fürth gewann 1:0. Aschaffenburg dürfte der Erfolg über den VfB Stuttgart Auftrieb gegeben haben, und so darf man von der Viktoria ein gutes Spiel in Augsburg erwarten.— Schweinfurt 05 muß mit der Abwehrstärke des FSV Frank- furt rechnen, der noch unbesiegt ist, aber einen schwachen Sturm hat.— Auch der Freiburger FC trifft mit den Schwaben Augs- burg einen Gegner an, dessen Stürmer bisher kraß versagten. Zwei Heimniederlagen sind für den VfR Mannheim ein schwerer Schlag. Und wer den Ehrgeiz der Regensburger kennt, weiß, daß sie alles daransetzen werden, es auf eigenem Platz dem VfB und der Eintracht gleichzutun,. Das erscheint um 80 leichter, Als die Rasenspieler nach der schweren Ver- letzung De la Vignes am Sonntag erneut gezwungen sind, den Angriff umzubauen. Alles dürfte davon abhängen, daß die VfR- Abwehr so gut, wie es nach Lage der Dinge möglich ist, stabilisiert wird. Meyers Spurt- schnelligkeit und Schußkraft sollte jedoch auch gegen die Jahn-Elf für ein(vielleicht spielentscheidendes) Tor gut sein. Von der„Meute“ nur Cham auf eigenem Platz: Zweite Liga Süd: dagd auf Lingen 04 Waldhof will Tabellenplatz weiter verbessern/ Amateurmeister in Pforzheim Vom Anfang der Saison an will FC Singen 04 keinen Zweifel aufkommen lassen, daß er am Ende den langersehnten Aufstieg in die Oberliga schaffen will. Die Spieler um Trainer Karl Wunderlich mußten in diesem Jahr Bayern München und FC Freiburg den Vortritt lassen. Nun gehen sie aber gleich mächtig ran nach dem Motto:„Was man hat, hat man!“ Mit 6:0 Punkten stehen die Fuß- baller vom Hohentwiel an der Tabellen- spitze, gefolgt von drei Mannschaften, die jeweils 5:1 Punkte aufweisen. Darunter ist auch der Deutsche Amateurmeister, Spygg Neu-Isenburg. Die Frankfurter Vorstädter sind in dieser Saison der Hecht im Karpfen- teich. Nicht ausgeschlossen, daß die Schütz- linge von Kurt Schreiner zur Sensations- In der 1. Amateurliga: Fur Gäste- Jeams diesmal wenig zu holen Amicitia, Phönix, ASV und VfL. Der vierte Spieltag der nordbadischen Fußballamateurliga bringt dem alleinigen Pabellenführer DSC Heidelberg mit dem VIB Bretten einen leichten Gegner. Die augen- plicklich in guter Kondition spielenden Hei- delberger sollten den Gegner sicher nieder- halten. Da der größte Teil der nächstplazier- ten Mannschaften Platzvorteil hat, ist kaum mit nennenswerten Verschiebungen in der Tabelle zu rechnen. Amicitia Viernheim sollte sich gegen Plankstadt durchsetzen und Feu- „schweren Männer“: Dem besten Hammerwerfer wine OB- Preis Titelkämpfe der Rasenkraftsportler Mittelpunkt des Schwerathletikprogramms Das Sportgelände im Ludwigshafener Ebertpark sieht am Sonntag(ab 10 Uhr) das Hauptereignis in der Schwerathletik des süd- deutschen Raumes. Dort geben sich nämlich die Spitzenkönner im Rasenkraftsport bei den deutschen Titelkämpfen ein Stelldichein. Das meiste Interesse kommt dabei dem Dreikampf, bestehend aus Hammerwurf, Gewichtwerken und Steinstoßen, zu. Hier Leichte Zerrung Steinbachs In der Sportschule Schöneck, wo sich am Dienstag die Anwärter auf einen Platz in der deutschen Sprinterstaffel für Melbourne versammelten, erhielt DLV-Sprintertrainer Ferdi Kisters Düsseldorf) von Walter Rich- ter, dem Betreuer von Sowjetzonenmeister Manfred Steinbach(Halle) folgendes Tele- sramm:„Steinbach leichte Zerrung Rück- zelte Oberschenkel— 10 bis 14 Tage in kli- nischer Behandlung bei Professor Nöcker. Beste Grüße an Staffelkameraden.“ Durch diese bedauerliche Verletzung, die dich der junge Medizinstudent am Sonntag bei seinem Leipziger 10,5-Sekunden-Lauf zuzog, wird er wohl auch kaum für den Leplanten Start in einer gesamtdeutschen Nationalmannschaft beim Hamburger Län- derkampf gegen Finnland(22/23. September) zur Verfügung stehen. Das Verletzungspech der deutschen Sprinter in der olympischen Saison will einfach nicht abreißen. Weitere Sportnachrichten Seite 8 werden die Meistertitel nicht nur an die Senioren, sondern auch an die Vertreter der Altersklassen vergeben, die in zwei Grup- pen(über 40 und über 50 Jahre) eingeteilt sind. Für die„älteren Semester“ stehen außerdem die Titelkämpfe im Gewichtheben auf dem Programm, das im übrigen durch die Wettbewerbe der Rundgewichtsriegen, der Tauzieher und der Kunstkraftsportler vervollständigt wird. Den Abschluß bildet gegen 16 Uhr die Hammerwurf-Konkur- renz der besten sechs Teilnehmer um den Preis des Oberbürgermeisters. Ausrichtender Verein ist der ASV Ludwigshafen, der keine Mühe gescheut hat, durch mustergültige Organisation einen reibungslosen Ablauf dieser Veranstaltung zu garantieren. Die Pforzheimer kommen am Samstag- abend erneut in den Genuß eines schwer- athletischen Großereignisses. In der„Jahn“- Turnhalle stehen sich nämlich um 20 Uhr die Ringer-Auswahlmannschaften der Kreise Karlsruhe und Stuttgart gegenüber. Die Mittelbadener müssen sich dabei gewaltig strecken, wollen sie gegen die kampfstarken Stuttgarter zu einem günstigen Ergebnis kommen. Im Kreis Heidelberg ist ein freundschaftlicher Ringer-Lokalschlager am Samstagabend um 20 Uhr fällig: In der Ziegelhausener„Grenze“ werden sich die Germania- Staffel und der Ac Germania Rohrbach gegenüberstehen. Beim Vorkampf kamen die Oberligisten aus Ziegelhausen bei ihren Namensvettern nicht über einen 4:4 Teilerfolg hinaus. Rohrbachs Staffel ist durchaus in der Lage, diesen Achtungserfolg auch auf Ziegelhausener Matte zu wieder- holen.—.811 in der vierten Runde Favoriten denheim den starken Neuling Schwetzingen niederhalten. Neckarau gilt auf Grund des Platzvorteils gegen Birkenfeld als Favorit. Weniger günstig sind die Aussichten des VfR Pforzheim und VfB Leimen zu beurteilen. Phönix Mannheim wird sich von dem Neuling aus der Goldstadt ebensowenig etwas vor- machen lassen, wie die Durlacher, die gegen den VfB Leimen mit dem ersten Heimsieg rechnen, In Weinheim dürfte für das Schluß- licht Sportfreunde Forchheim wenig zu erben sein. Zu einer harten Auseinandersetzung dürfte es Zwischen dem FV Daxlanden und FV Hockenheim kommen. Hier ist es noch fraglich, ob den Daxlandern der erste Sai- Sonsieg gelingen wird. Der ASV Feudenheim trägt sein Heimspiel übrigens bereits am Samstag suf dem Polizei- Sportplatz Sell- weiden aus. Beginn 17 Uhr. Es spielen: FV Daxlanden— FV Hocken- heim; ASV Durlach— VfB Leimen; ASV Feudenheim— SV Schwetzingen; VfL Nek- karau— SV Birkenfeld; Phönix Mannheim gegen VfR Pforzheim; DS Heidelberg gegen VfB Bretten, Amicitia Viernheim— TSG Plankstadt; FV Weinheim— Spfr. Forch- heim. mannschaft des Südens werden. Aufstieg von der Amateurklasse, Deutscher Amateur- meister, und vielleicht gleich auf Anhieb Sprung ins Oberhaus. Den Hessen ist alles Zzuzutrauen. Auf Singen 04 macht natürlich jetzt die ganze Meute Jagd. Viele Hunde sind ja be- Kanntlich des Hasen Tod. Im Falle Singen ist dies aber nicht ganz sicher. Die ganze Mannschaft gleicht einer verschworenen Ge- meinschaft. Pies wird auch der VfB Helm- prechts erfahren müssen. Aber leicht wird es Singen nicht gemacht werden; und man könnte schon mit einem Unentschieden zu- frieden sein. Nach dem Unentschieden beim SSV Reutlingen steht der I. FC Pforzheim gegen Neu-Isenburg nicht auf verlorenem Posten. Die Goldstädter können dafür sorgen. daß es den Main-Fürthern nicht zu wohl wird. Da auch Hessen Kassel auswärts eim SV Waldhof) anzutreten hat, sind die Chancen für den ASV Cham, eventuell an die Tabellenspitze zu rücken, gegeben. Mög- lich ist dies allerdings nur, wenn ein Sieg gegen Ulm 1846 herausspringt, und die anderen drei Konkurrenten ihre Auswärts- spiele verlieren. Verlorenen Boden wieder gutmachen wil! Hanau 93, das vor heimi- schem Publikum gegen TSV Straubing beide Punkte kassieren sollte. Daß es nicht leicht ist, sich gegen die Zweitdivisionäre zu be- haupten, erfuhren mittlerweise eindringlich die Ex- Oberligisten 1860 München und SSV Reutlingen. Die„Löwen“ haben es nun gegen SV Darmstadt 98 und die Reutlinger beim Karlsruher FV in der Hand, ihren Punkte- stand etwas zu verbessern. Eine recht gute Ausgangsposition hat sich der SV Waldhof in den bisherigen drei Spielen verschafft. Mit einem Punktverhält- nis von 4:2 und 5:3 Toren führt er, an fünfter Stelle rangierend, das Rudel der punktgleichen Mannschaften KFV, Ha- nau und Ulm 46 an. Am Sonntag bietet sich den Blau-Schwarzen die Möglichkeit, weiter nach vorn zu kornmen, denn mit Hessen Kassel stellt sich in Mannheim eine Mann- schaft vor, deren Kampfkraft zwar die Gast- geber auf eine harte Probe stellen dürfte, die aber technisch doch nicht stark genug sein sollte, sich gegen die Waldhöfer zu be- haupten. Qualiflkationskämpfe der Schwimmer in Leipzig: Herbert Klein versucht das eome-Back Schwimmer aus sieben Nationen hat der Sc Rotation Leipzig für das Wochenende in das Leipziger Schwimmstadion eingeladen, Oo die Glympiaausscheidungen für die Kraulstaffeln und im 200-m-Brustschwim- men anstehen. Neben der Sowjetzonenelite starten die Nationalmannschaften von Polen, der CSR und Chinas, dazu Spitzenkräfte aus Schweden, Dänemark und Holland. Aus dem Gebiete des DSV fehlen zwar die Aktiven, die bereits in der Olympiamannschaft stehen, doch meldeten immerhin so starke Vereine wie Vkvs München(Mäsel, Strasser, Klein), SV Bayreuth(Christl Werther, Sieglinde Wolff, Issy Weber), Bremen 85 Gaumann, Hirsch), SV Mannheim(Machill, Scheufler), Düsseldorf 98, Hamburger Sc(Kiel, Dahl- ström), ferner die zur Spitzenklasse zählen- den Kraulerinnen Gisela von Netz(Bochum) und Ursel Brunner Heidelberg). Die promi- nentesten Ausländer sind Dänemarks ehe- maliger Europarekordmann Knud Gleie, der polnische Krauler Gremlowski und die chine- sischen Brustschwimmer Mu Suan-Su und Ci Le-Lün. Von den Olympia-Ausscheidungskämpfen stehen bereits drei am Samstag auf dem Pro- gramm. Ueber 100 m Kraul der Damen darf man Kati Jansen(Krefeld) und Herta Haase (Harburg) stärker einschätzen als Christl Steffin(Rathenow) und Jutta Olbrisch (Halle), von denen Steffin die Qualifikation als Ersatzschwimmerin schaffen sollte. Al- lerdings könnten Ursel Brunner und Gisela von Netz, die nicht offiziell eingeladen wur- den, überraschen. Auf der Bruststrecke der Damen muß man die Dresdnerin Helga Voigt und die Leipzigerin Eva-Maria ten Elsen von den fünf Ostzonenmädchen in der Nähe der 2:57,5 Minuten erwarten, die zur Qualifikation reichen würden. Bei den Her- ren könnten Rumpel(Schweinfurt) und Enke (Leipzig) von der Stärke der Chinesen Profi- tieren, um das Limit zu erreichen. Herbert Klein versucht hier das angekündigte come back als Brustschwimmer. Bei den 200 m Kraul der Herren dürfte die Entscheidung zwischen dem Ostberliner Reich, Bleeker (Bremen), Fugger erringen) und Voell (Rheydt) liegen. Um die Hockey JIabellenfünrung Am Sonntag werden die Meisterschafts- spiele der nordbadischen Hockey-Liga mit den Paarungen HC Heidelberg— TSV 46 Mannheim, TG Mannheim— Englisches In- stitut und Sc Karlsruhe— TSG Bruchsal fortgesetzt. Das Hauptinteresse der Kämpfe richtet sich auf die Begegnung der Tabellen- ersten TSV 46— HCH. Der Sieger dieses Treffens wird mit zwei Punkten Vorsprung die Tabelle anführen. Nach Lage der Dinge gelten die in diesem Jahre verstärkten Hei- delberger als Favoriten, was aber nicht heißen soll, daß die„Rothosen“ gänzlich aus- sichtslos in die„Höhle des Löwen“ fahren. Bis jetzt haben die Mannheimer dem Heidel- berger Meister immer große Spiele geliefert und ihm schon mehrfach einen Punkt„abge- knöpft“. Und das ist am Sonntag aueh durch- aus möglich. Vorausgesetzt, das TSV-Innen- 0 2 2 2 N 8 0 2 , D 227 2 . „ e a trio versteht es, aus allen Lagen auf das geg- nerische Tor zu schießen. Zum zweiten Male stellte sich in Mannheim die neue Elf vom Englischen Institut vor. Es handelt sich hierbei um eine Mannschaft, die sich aus Schülern des privaten Gymnasiums „Englisches Institut“ zusammensetzt und aus Spielern, die früher anderen Heidelberger Vereinen angehörten. Der Bekannteste von ihnen ist der ehemalige TSG- Torhüter Oss- wald. Sehr wahrscheinlich werden die jungen Heidelberger auf dem„Neckarplatt“ beim Spiel gegen die MTG um eine weitere Nie- derlage nicht herumkommen. Spielbeginn: 11 Uhr. Die besten Spielerinnen Nordbadens fin- den sich am Samstag, 16 Uhr, zu einem Auswahlspiel in Heidelberg auf dem HTV- Platz ein. Aus ihnen soll die nordbadische Elf gebildet werden, die sich Ende September an den„Hessen-Schild“-Spielen beteiligt. Die Hockey-Abteilung des VfR eröffnet am Sonntag die Serie der Freundschafts- spiele. Die Rasenspieler fahren nach Frank- kurt und sind dort Gast des deutschen Ex- meisters TV 57 Sachsenhausen. Der VfR wird sich auch in der neuen Saison auf seine be- währten Kräfte stützen. Mit der ersten Herrenelf, in der auch Rudi Hofmann wieder mitwirkt, fahren auch die„Alten Herren“ nach Frankfurt. W. S. Zur Nachahmung empfohlen Die Stadt Göttingen hat eine Bresche für den„Weißen Sport“ geschlagen. Auf den städtischen Tennisplätzen am Fainberg spielen seit mehreren Wochen in den Mor- gen- und frühen Nachmittagsstunden Schul- kinder Tennis. Sie gehören keinem Verein an, sondern folgen einer Einladung des Stadt- amtes für Leibesübungen, das auch einen Tennislehrer und Bälle, sowie Schläger für diesen kostenlosen Unterricht zur Verfügung Stellt. Sportreferent Müller beschäftigte sich mit dieser Idee schon seit Ende voriger Saison. Er stellte fest, daß der Besuch auf den städti- schen Tennisplätzen in den späten Nach- mittagstunden schlagartig anwächst, daß je- doch die Mittags- und frühen Nachmittags- stunden nur wenig ausgenutzt werden. Göt⸗ tingen entschloß sich zu einer Versuchslösung und erteilt nun als einzige Stadt im Bun- desgebiet Schulkindern kostenlosen Tennis- unterricht. Mit einem Schlage werden drei Probleme gelöst. Man holt die Kinder in ihrer Freizeit von der Straße, sie treiben unter Aufsicht Sport und— die Tennis- plätze sind ausgenutzt. Tennislehrer Greinert der früher in Berlin tätig war, hat seine „Schäfchen“ in Gruppen eingeteilt. Bis zum Ende der Saison, Anfang Oktober, will man das Experiment durchhalten. eee eee, praktischer, 4. för. Schrank 200 cm, Frisier- komode mit 3-Ulg. Spiegel DM 595.— bteilungen Betten. Bei Schlofzimmer, 6 teilig echt Macore, seidenmatt, 5 Bekonnt för SUfschEIN d, FAR EKRATALUG An kigrichtongshous MANN. Karlsruhe 2 einzenden! * N 5 3 PIRMASENS PFORTH EIN . 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Nimmt man dazu noch den Ueber- raschungssieg der bescheidenen, trainings- fleißigen Duisburger Bankangestellten In- grid Scholz im Einer der Frauen(Frauen- Rennen stehen nicht im olympischen Pro- gramm), so kann es niemand überraschen, Wenn an den Ufern des herrlichen Veldes- Sees von einer„deutschen Sphinx“ die Rede War. Die vorsichtige Andeutung des DRV- Vorsitzenden Dr. Walter Wülfing von der „neuen Aera im deutschen Rudersport“ hat vollgültig Berechtigung. Nur die Russen (mit drei Gold- und einer Silbermedaille) waren in Bled erfolgreicher als die gesamt- deutsche Mannschaft, in der es nicht die Beim 8:3 gegen Hollands Amateure: Deulsche Abwel nicht frei oon Schwächen Zwei Eigentore des übernervösen Frankfurter Eintracht-Verteidigers Höfer Im ersten der beiden Prüfungsspiele gegen die holländische Amateurauswahl karn die deutsche Olympia-Auswahl vor 2500 Zu- schauern in Hengelo, wie bereits kurz berich- tet, zu einem 8:3(3:1) Erfolg. Die holländische Mannschaft erwies sich dabei in dieser Be- gegnung, die zum Teil unter dem für deutsche Spieler ungewohnten Flutlicht ausgetragen wurde, als ein recht ehrgeiziger Gegner, der es Vor allen Dingen verstand, mit schnellem Abspiel die deutsche Deckung in Verlegen- heit zu bringen. Torschützen in diesem tor- reichen Spiel waren für Deutschland der Bayreuther Mittelstürmer Zeitler(2), Geiger, Habig(2), Semmelmann(Foulelfmeter) so- wie Herbert Schäfer(Siegen) bei einem Eigen- tor durch den rechten holländischen Läufer Blom. Zwei der drei holländischen Treffer resultierten aus Eigentoren des übernervösen Frankfurter Eintracht-Verteidigers Höfer. Gegen Schluß war Winters noch einmal für Holland erfolgreich. Ueberraschenderweise lagen die Unsicher- heiten in der deutschen Elf bei jenem Mann- schaftsteil, dem man das größte Vertrauen entgegengebracht hatte, der Abwehr. Ins- besondere Höfer war von allen guten Geistern verlassen. Das Läuferspiel war streckenweise ausgezeichnet, zumal es Semmelmann ge- schickt verstand, mit klugen Pässen den deutschen Angriff einzusetzen. Im Angriff hinterließ die rechte Flanke Mauritz/ Geiger einen guten Eindruck. Mit ihrer Schnellig- keit setzten sich diese beiden Spieler wieder- holt gegen die holländische Abwehr durch. Herbert Schäfer kam verhältnismäßig spät ins Spiel. Habig vergab einige gute Gelegen- heiten durch überhastete Schüsse, während der àgile Zeitler in den Schlußminuten bei zwei guten Szenen vom Glück verlassen war. Die holländische Mannschaft zeichnete sich durch einen großen Kampfgeist aus und kam mit dem schwachen Flutlicht(höchstens 60 000 Watt) weit besser als die deutsche Elf zurecht. Ueberragende Spieler der Mann- schaft waren der linke Verteidiger Claus, der linke Läufer ten Braak sowie im Angiff Bak- ker und de Krek. Die deutsche Mannschaft tat sich in den ersten 20 Minuten recht schwer. Sie wirkte in dieser Phase zusammenhanglos und zeig- ten bedenkliche Fehler in der Abwehr und mußte zwei Eigentore hinnehmen, jeweils durch Höfer. An einem Selbsttor war Tor- wart Görtz, der zu früh herauslief, nicht schuldlos. Erst mit dem Elfmetertor von Semmelmann in der 32. Minute fand sich die deutsche Elf, aber dann lief das Spiel für einige Zeit. Einen Rückschlag brachte das Zweite Eigentor von Höfer. Mit dem Aus- gleich zum 3:3 legte sich dann die Nervosität. Deutschland spielte mit: Görtz Düsseldorf 99); Gerdau(Heider SV), Höfer(Eintracht Frankfurt); Karl Hoffmann(Fortuna Düssel- dorf), Rudi Hoffmann(Viktoria Aschaffen- burg), Semmelmann(SpVgg. Bayreuth); Mau- ritz(Fortuna Düsseldorf), Geiger(Stuttgarter Kickers), Zeitler(VfB Bayreuth), Herbert Schäfer(Spfr. Siegen), Habig(Rapid Köln): geringste Trübung zwischen den Verant- wortlichen des DRV und der sowietzonalen Sektion gab. Sechs von sieben gestarteten Booten in den Endläufen, das allein schon War mehr, als der größte Optimist erwarten durfte. Was besagt es, daß die junge Giese- ner Vierer-Crew nach einer Führung bis 1500 m dem Tempo zum Opfer fiel, oder der sensible Zweler-ohne aus Düsseldorf in die- ser wohl schwersten Bootsklasse trotz sti- 4 her Arbeit nicht das Finale Die Flaute, die bei den Europameister- schaften 1955 in Gent ihren Tiefstand er- reichte— nur der Kölner Achter kam da- mals ins Finale— ist überwunden. Nur im Lager der Sektion war man dem Prunk-Achter der Ostberliner Seepolizisten nicht ganz zufrieden. Sektions-Präsident Heinz Dose kündigte die Kursschwenkung an. Der Vierer-mit soll wieder stark ge- macht werden mit jenen vier Aktiven, die ja auch im Achter Deutscher Meister wur- den, um doch noch eine Olympia-Chance geltend machen zu können. Die Medaillen-CGCewinner von Bled sind Medaillenhoffnungen für Melbourne. An dieser Feststellung darf der DRV festhalten; denn noch ist es reichlich fraglich, ob in den kleinen Bootsklassen, wo die Stärke Unserer Ruderer liegt— ausgenommen der Skifk— die in Bled fehlenden starken Ruder-Nationen Kanada, England, USA, Argentinien und Australien über Nacht zu Favoriten avancieren können. Die Aufbauarbeit war mühevoll. Nicht erst in Bled, schon vorher— etwa auf dem Rotsee in Luzern, wo von Groddeck/ Arndt, die„Langen Kerls“ aus Wiesbaden und Europameister im Zweier- mit, ihre Vorgän- ger Kottmann/ Stäuli schlugen— vermitteln die forcierten Auslandsstarts die unbezahl- bare internationale Erfahrung. Mit den Richtlinien über das geplante Spezialtrai- ming für Melbourne wird sich das verant- wortliche DRV-Gremium in der kommenden Woche in Hannover befassen. Den Vereins- trainern aber bleibt weiterhin die Aufgabe, mit der gleichen Konzentration und Hin- gabe das letzte Vorbereitungsstadium in Angriff zu nehmen. Der Erfolg gab ihnen in Bled bereits recht. Und deshalb darf der DRV um so mehr auf seinem Standpunkt beharren: Alle Me- daillengewinner von Bled nach Melbourne! FUR DIE UBERRASCHUNG IN BLED sorgten die Wiesbadener v. Groddeck/ Arndt (Stm. Borkowski) im Zweier, als sie bei der großen vorolympischen Kraftprobe als überlegene Sieger vor dem Titelverteidiger Schweiz die goldene Medaille nach Deutschland holten. Freitag, 7. September 1956/ Nr. 208 — Das Los muß entscheiden „Ein Königreich für eine Länderspiel- karte“ lautet in diesen Tagen der Stoß- seufzer vieler Fußballfreunde. Die letzte Chance zum Gewinn einer Eintrittskarte für die Begegnung Deutschland— Sowjetunion am 15. September in Hannover haben die Besitzer von 25 000 Losen, die am letzten Sonntag in Hannover bei den Fußballspielen von der Kreisklasse bis zur Oberliga mit den Eintrittskarten verteilt worden waren. Am Samstag wird der niedersächsische Fußball- verband die Lostrommel drehen lassen und Dr. Bauwens die Lose ziehen. Auf 100 Lose kommen 30 Treffer, so daß etwa 7000 bis 8000 Karten für die Gewinner ab Montag bei den Vorverkaufsstellen verkauft werden. Wie der niedersächsische Fußballverband auherdem mitteilt, wird die Mannschaft der Sowjetunion am 12. September auf dem Flugplatz Langenhagen in Hannover eintref- fen. Der Rückflug ist für Montag, 17. Sep- tember, vorgesehen. Auf dem Programm steht für Donnerstag ein Festabend im Georgs-Palast. Der Freitag bleibt beiden Mannschaften zur freien Verfügung. Nach dem Spiel findet am Samstag in den Masch- — see-Gaststätten ein Bankett statt. Die nieder- sächsiche Landesregierung wird dabei die Gäste durch Kultusminister Langeheine be- grüßen lassen. Am Sonntag sind die Sopwjetz Gäste im Fußballverbandsheim Barsing- hausen. Zweiter Sieg der SpVgg 07? Um die Verbesserung des Tabellenplatzes von 07 Mannheim, wenn sie am Sonntag, 15 Uhr, auf ihrem Platz an der Autobahn gegen Fortuna Heddesheim antritt, Trotz des 6:3 beim VfB Eberbach sollte es den Mannheimern zum zweiten Sieg der neuen Saison reichen, der eine Position im Mittel. feld der 2. Amateurliga, Staffel I, einbringen würde. Geher melden 3000-m-Rekord Einen neuen deutschen Rekord im 3000⸗ Meter-Bahngehen stellte der Berliner Sa- kowski beim Abendsportfest des SC. Rota- tion in Ostberlin mit 12:05,0 Minuten auf, berichtet die Sowjetzonen- Nachrichten- agentur ADN. Er unterbot damit die alte Bestzeit von Koletzki um 24,8 Sekunden. Weitere Sportnachrichten Seite 1 Statt Karten Wenn Ihr Magen rebelliert Honne Herta Allen Anverwandten und Bekannten die traurige Nach- richt, daß mein innigstgeliebter Mann, mein lieber guter Papa, mein unvergessener Sohn und Stiefsohn, unser geliebter Bruder, Schwager, Onkel und Neffe Günter Stumpf im blühenden Alter von 28 Jahren durch einen tragi- schen Verkehrsunfall plötzlich und für uns alle unfaß- bar aus unserer Mitte gerissen wurde. Wir haben unseren lebensfrohen Günter am 4. Septem- ber in Mühlhofen i. Baden zur ewigen Ruhe gebettet. In tlefer Trauer: Else Stumpf geb. Braumbarth und Kind Brigitte sowie Anverwandte Dorothea Zembrod verw. Stumpf geb. Hach Georg Zembrod Raimund Stumpf und Familie Melitta Hellmich geb. Stumpf und Familie Jean Gaiser und Frau Maria geb. Stumpf Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Unerwartet verschied unsere liebe Mutter, schwiegermutter, Schwester und Tante, Frau Marie Joh wwe. geb. Baur im Alter von 86 Jahren. Mannheim, den 4. September 19586 Meeräckerplatz 4 In tlefer Trauer: Die Kinder und Anverwandten Feuerbestattung fand auf wunsch der Entschlafenen in aller Stille statt. Mein überaus geliebter Mann, unser guter Bruder, Schwager und Philipp Schmitt hat uns am 4. September 1936 für immer verlassen. Mhm.- Neckarau, den 7. September 1956 Germagiastraße 11 In stiller Prauer: Mina Schmitt geb. Gloos und Angehörige Beerdigung: Freitag, 7. Sept., 13.30 Uhr im Friedhof Neckarau. Bestattungen in Mannheim Freitag, 7. September 1956 Hauptfriedhof Fröscher, Marie, H 5, 0 Gebhard, Martina, Waldhofstraße 222 Krematorium Schmidt, Johann, Schlehenweg 21 Friedhof Käfertal Fleig, Paul, Freyastrage 3. Friedhof Neckarau Schmitt, Philipp, Germaniastraße 11. 13.30 Friedhof Wallstadt Alles, Rosa, Mosbacher Straße bð0 135.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr Rosenstraße 91 im Friedhof Neckarau. jahr mein lieber Mann wahrhafter Lebenskamerad. Richard-Wagner- Straße 42 Hauptfriedhof Mannheim. Mein innigstgeliebter Mann, Vater, Bruder und Onkel, Herr Valentin Winkler ist unerwartet im 79. Lebensjahr entschlafen. Mhm.- Neckarau, den 6. September 1956 In tiefer Trauer: Luise Winkler geb. Egner und Kinder 5 Beerdigung: Samstag, 8. September 1956, um 11.00 Uhr Heute früh schlief nach kurzem schwerem Leiden im 49. Lebens- Bernhard Dietrich tür immer ein. In unserer glücklichen Ehe war er mir ein Mannheim, den 6. September 1936 In tlefer Trauer: Elfriede Dietrich geb. Jakubik und alle Angehörigen Feuerbestattung: Samstag, 8. September, 11.00 Uhr Krematorium unser liebevoller nesia für DM 1, 6s in Apotheken. Rebelliert Ihr Magen nach dem Essen mit Druck · und Völlegefühl, mit sau- rem Aufstoßen oder Sodbrennen, dann sind diese Beschwerden mei- stens auf überschüssige Magensäure zurückzuführen. Rasch hilft Ihnen Biserirte Magnesia. 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Er trägt mit erstaunlicher Gelassenheit die doppelte Lest des Staats- oberhauptes und Regierungschefs, die das Präsidial-Regime auf seine Schultern legt. Als er 1896 Kadett an der Militärakademie War, so erinnert er sich, wurde das chilenische Heer nach deutschem Muster reorganisiert. Damals führte man die Uniformen ein, die heute noch überall zu sehen sind. Deutsche Instrukteure kamen ins Land und die Mili- tärverwaltung erhielt den betont deutschen Charakter, den sie bis heute bewahrt.„Wir werden immer mit Dank des Beitrages ge- denken, den Ihre Heimat zur Entwicklung unseres Landes geleistet hat“, versicherte der General.„Auf vielen Gebieten sind die Deut- schen für uns große Lehrmeister gewesen.“ Es ist offensichtlich, daß er kein Kompliment machen will, wenn er das sagt, sondern eine Feststellung trifft, die ihm selbstverständlich erscheint. Trotzdem hatte es einen Anflug von Un- Wirklichkeit, einen leichten Stich von poli- tischem Surrealismus, am anderen Ende der Welt, im fernen Chile, zwischen Anden und Großem Ozean, einem Staatsoberhaupt ge- genüberzusitzen, das als junger Offizier im Stechschritt des kaiserlichen Deutschland marschierte und noch heute bei gewissen Anlässen die feldgraue Uniform anlegt. Ein helles Grau war auch die Farbe des korrek- ten Zweireihers, den er an diesem Morgen trug, denn als Präsident amtiert Carlos Ibaliez natürlich in Zivil. Chile ist ein Land, das es ziemlich genau mit den Formen und auch mit dem Geist der Demokratie nimmt. Daran muß sich der General halten, der zwischen 1927 und 1931 schon einmal an der Spitze des Staates stand und vor vier Jahren als unabhängiger Kan- didat für eine weitere Amtsperiode gewählt wurde, die Ende 1958 ausläuft. Ein Mann, der sich in diesem Alter ein weiteres Mal in die politische Arena begibt, muß über eine kör- perliche Elastizität und geistige Frische ver- fügen, wie sie nicht alle Tage vorkommen. Herr Diehl, der in Abwesenheit des Bot- schafters die deutsche Vertretung in Santiago leitet, zieht den naheliegenden Vergleich mit Adenauer, der knapp zwei Jahre älter ist. Trotz Krise fest im Sattel Wie dem deutschen Kanzler sagt man auch Carlos Ibanez nach, daß er den Respekt vor dem Buchstaben der Verfassung ge- legentlich sehr wohl mit einem Zug ins Autoritäre zu vereinen weiß. Seine kerzen- gerade Haltung ist völlig ungezwungen, das weiße Haar nach militärischer Art kurz ge- schnitten. Er fährt beinahe jedes Wochenende auf seinen„Fundo“ im Süden oder nach Vina del Mar, wo er während seiner ersten Amtsperiode hoch über dem eleganten See- bad, mit wunderbarem Blick auf den Pazifik, die Sommerresidenz der chilenischen Präàsi- denten anlegte. Noch heute steigt er, wie seine Mitarbeiter erzählen, häufig und gern Aufs Pferd. Es wird einem schon nach den ersten Sätzen klar, daß er sich auch in der Politik die Zügel nicht aus der Hand nehmen läßt. Die Moneda, der ein wenig düstere, im Herzen Santiagos gelegene Palast, der seinen Namen von der staatlichen Münze hat, die hier in der Kolonialzeit funktionierte, hatte wieder einmal einen bewegten Tag als ich zum Präsidenten gerufen wurde. Eine der nicht seltenen Krisen, die in letzter Zeit zu häufigen Umbildungen der Regierung zwan- gen, befand sich gerade auf dem Höhepunkt. Die Vorzimmer waren voll mit Parteiführern und Ministern, mit denen das Staatsober- haupt laufend verhandelte. Aber der Kon- flikt war diesmal von gröherer Tragweite als gewöhnlich, denn im Zentrum der Ausein- andersetzungen stand der durch seine Politik der wirtschaftlichen Liberalisierung bekannt gewordene Senor Herrera, der vor Jahres- krist mit den im Augenblick wichtigsten Aemtern, dem Handels- und dem Finanz- ministerium, betraut worden War. Aus taktischen Erwägungen, bei denen auch die Wahlen des kommenden Frühjahrs eine Rolle spielen dürften, hatte der Präsi- dent diese Personalunion auflösen wollen, um das Handelsministerium einer anderen Persönlichkeit zu übergeben. Herrera, der auf einer einheitlichen Leitung der Wirtschafts- politik beharrte, erklärte darauf seinen Rücktritt, wodurch mit einem Schlag die Er- folge gefährdet schienen, die er im Kampf gegen die Inflation errungen hatte. Der Dol- lar begann erneut zu steigen, während beim Präsidenten um die Zusammensetzung des neuen Kabinetts gerungen wurde. Aber von der Unruhe, die in den Vorzimmern herrschte, war nicht das Mindeste an dem General zu bemerken, der sich mit dem Besucher aus Deutschland über eine halbe Stunde lang so entspannt unterhielt, als befände er sich nicht mitten in einer schweren Krise, die für die wirtschaftliche Zukunft Chiles entscheidend sein kann. Etwas von dieser Sicherheit eines alten Mannes, den keine Wechselfälle mehr aus dem Gleichgewicht bringen, scheint sich auch dem Volk mitgeteilt zu haben, das trotz Inflation und sozialer Spannungen, von ver- einzelten Streikbewegungen abgesehen, weit⸗ gehendes Verständnis für die nicht immer Populären Maßnahmen der Regierung zeigt. Der Präsident schreibt das in erster Linie der Inflationsmüdigkeit der Bevölkerung zu, die nach Jahren einer andauernden Geldent- wertung endlich nach stabilen Verhältnissen verlangte und dafür auch Opfer zu bringen bereit ist. Mit besonderem Nachdruck betont er, daß die Regierungskrise nichts an der bis- herigen Wirtschaftspolitik ändert, die unter allen Umständen fortgesetzt werden soll. Man habe vor einem Jahr mit der Liberali- sierung begonnen, weil man erkannt hatte, daß man auf dem bisherigen Weg der staat- lichen Lenkung, der Industrialisierung um jeden Preis, der komplizierten Devisengesetz- gebung und des kontingentierten Außen- handels bis an den Rand des Ruins geraten War. Chancen der Bundesrepublik Das stimme, erwiderte ich, durchaus mit den deutschen Erfahrungen überein und es ergebe sich daher die Frage, auf welche Weise die Bundesrepublik angesichts der fortschreitenden Angleichung beider Wirt- schaftssysteme künftig zum Aufbau Chiles beitragen könne. Man habe in Deutschland nicht vergessen, daß Chile in und nach dem Krieg, was die Stellung des Deutschtums und die Behandlung der deutschen Vermögens- Werte betraf, eine Haltung einnahm, mit der es den übrigen Ländern Ibero-Amerikas ein Beispiel gab. Diese Erinnerung ermutige be- Sreiflicherweise die deutsche Wirtschaft, die im Gegensatz zu anderen Staaten hier keinerlei psychologische Hemmungen zu überwinden habe, sich aktiv an der Ent- wicklung des Landes zu beteiligen. „Wir sind“, sagte der General,„vor allem daran interessiert, daß die Rohstoffe, die bei uns gefördert werden, auch in Chile zur Ver- arbeitung kommen. Chile ist ein Land des Bergbaues. Es wäre mein Wunsch, daß zum Beispiel das Kupfer, das Deutschland be- nötigt, auf chilenischem Boden raffiniert wird.“ Ferner sei die Regierung der Hoff- nung, die Bundesrepublik zur Entwicklung des Schiffsbauprogrammes und zur Kon- struktion von Werften heranziehen zu kön- nen. Zwei weitere Punkte von vordringlicher Bedeutung sind nach Auffassung des Präsi- denten die rationellere Ausnützung des chilenischen Fischreichtums durch Schaffung einer Konserven-Industrie und die Moderni- sierung der Forstwirtschaft. Chile sei auf diesem Gebiet um 80 Jahre zurück und habe daher den kürzlichen Besuch einer deut- schen Kommission von Forstfachleuten leb- haft begrüßt. Holz und Zellulose gehörten zu den größten Zukunftsaussichten des Landes. Gegen Blockbildung Das Gespräch wandte sich dann der Pa- nama- Konferenz zu, an der Ibanez kürzlich teilnahm. Er hält zwar die Einrichtung des Wirtschafts-Ausschusses, der die Zusammen- arbeit zwischen den Mitgliedern der Orga- nisation Amerikanischer Staaten fördern Soll, für einen Fortschritt. Aber er verbirgt seine Skepsis nicht, wenn die Rede auf die gegenseitige Abstimmung der Produktions- Programme kommt, die zwischen den latein- amerikanischen Ländern geplant ist. Ueber- haupt ist er zu nüchtern und illusionslos, vor allem auch zu phrasenfeindlich, um konven- tionelle Bekenntnisse zum Panamerikanis- . 2 Staatspräsident Ibanez(rechts) und unser Korrespondent Heinz Barth mus abzulegen, zu dessen entschiedensten Verfechtern er andererseits gerechnet wer- den muß.„Ich war der einzige der zwanzig Staatschefs“, so betont er,„der sich in Panama gegen eine Blockbildung ausgespro- chen hat.“ Trotz der kulturellen und ge- schichtlichen Bindungen, die zwischen den lateinamerikanischen Völkern bestehen, sei es manchmal doch sehr schwierig, die wider- strebenden Interessen miteinander zu ver- Söhnen. Es war klar, daß er damit auf das argentinische Projekt eines Südatlantik- Paktes(Sa TO) anspielte, dem Uruguay und Brasilien beitreten sollen. Der Vorschlag stößt in Santiago auf um so entschiedenere Ablehnung, als Chile zu der geplanten Ron. ferenz von Buenos Aires nur als Beobachte: eingeladen wurde, obwohl es im auhzersten Süden des Kontinents zur atlantischen Küss vorstößt. Auf meine Frage, wie er die Ausz. sichten der argentinischen Initiative beit. teile, erwiderte der General daher, daß 818 nach seiner Ansicht so gut wie gescheitert gel „Würde Chile aber“, wollte ich Wissen, au der Konferenz teilnehmen, wenn es als vol. gültiges Mitglied zu ihr eingeladen Werden sollte?“ Er habe sich, entgegnete der Präsi. dent, darüber noch keine Gedanken gemach da sich das Problem voraussichtlich ohnen nicht stellen werde. Anspruch auf das Polargebiet Chile als das der Antarktis nächstgelegene Land halte in vollem Umfang seinen An- spruch auf den seiner geographischen Lage Kkorrespondierenden Sektor des Polargebie- tes aufrecht. Die wirtschaftliche Bedeutung des Feuerlandes sei nicht nur durch die Erd- Glerträgnisse bewiesen, die in wenigen Jah- ren den nationalen Bedarf decken würden. Man habe auch erfolgreiche Anbauversuche mit kältefesten sibirischen Getreidesorten gemacht. Im Zeichen der Atomstrategie, warf ich ein, erlange der Süden des amerikanischen Kontinents in zunehmendem Maß militäri- sches Gewicht. Ob in dieser Hinsicht eine er- Weiterte Zusammenarbeit, vor allem mit den Vereinigten Staaten, geplant sei? Chile ver- küge dort, sagte Ibaflez, zur Zeit übre vier Stützpunkte. Ein zusätzlicher Ausbau die- ses Sicherungssystems werde gegenwärtig nicht erwogen. Es lag danach nahe, die Unterredung auf das Verhältnis zu den Ostblockstaaten zu lenken, mit denen keine diplomatischen Be- ziehungen bestehen, wenn man von Ju- Soslawien und Rotchina absehen Will. Wenige Tage zuvor War ich Zeuge, wie im Teatro Municipal die gute Gesellschaft von Santiago das Gastspiel der Pekinger Oper stürmisch feierte. Aber der Präsident hatte seine Loge schon nach dem ersten Dritte der Vorstellung in aller Stille verlassen. Die Aufnahme von Beziehungen zu weiteten Ländern des Ostens, versicherte er mi werde von seiner Regierung nicht ge. wünscht. Man wollte überhaupt mit dem Kommunismus so wenig wie möglich 21 schaffen haben. Der General läßt keinen Zweifel daran, daß er ganz und gar auf de: amerikanischen Linie liegt. Als ich ihn nach der chilenischen Einstel. lung zu Europa frage, erklärt er rundheraus Europa habe viel von der Bedeutung ver loren, die es früher für Chile hatte.„In der Salpeterzeit“, sagt er,„waren England unt Deutschland unsere wichtigsten Partnes Das hat sich schon im ersten Weltkrieg ge. ändert, der uns zu einer völligen Umstel. lung z warig, da wir von den europäischen Märkten abgeschnitten waren. Ich Selb habe in meiner ersten Amtsperiode die Fol. gen daraus gezogen, indem ich auf die Zu. sammenarbeit mit den Vereinigten Staaten umschaltete.“ Kraftfohrzeuge 1 B E Z I RK FINANZIERUNGEN FUR NEUE u. GEBR. fe S DIREKTION 2 3 5 5 Hans Deusfer Möckfen Sie duch MANNHEIM— R 1, 1 .* TELEFON 5 30 91 so lebensirohsein?— ohne Abgespanntheit und Mü- 8 digkeit? Dann schöpien Sie neue Kräfte aus den „Jungbrunnen der Natur“: Nehmen auch Sie Weizenkeim- und Knoblauchs!— jetzt vereint in Lloyd Kombi 600 Bauj. 36, 4500 km, zu verkaufen. Telefon 4 85 84. den geruchfreien Klosterfrau Altiv-Kapseln — mit lebenswichtigen vi- taminen und Wirkstofien — um gesunder und„ak- 95 tiver“ zu leben. in Apotheken u. Drogerien. 5 48 Kapseln ZElss 8 Fralnerinbe 70 3535 Gebrauchte Motorroller M Otorräcler In je der Stirke und mehrere gebrauchte Belwagen bei geringer Anzahlung und günstigen Ratenzahlungen! G 7, 20-22, Mannheim, Ruf 3 22 84 Rekord, VW, 56er Mod. m. Radio ete. Viernheim, Goethestr. 17, Tel. 349. 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Septe schreibur lichung 0 pie es j den Mitt dereitges dle sei ihre Bar lungen üb ung die beschlag Lationen scheidun mit Sue; tember; Deutsche (Ap) Auktrage 58/ Nr. — Nr 208/ Freitag, 7. September 1956 Ad. 97 5 1. Seite 11 a besätze für kolgt ermäbbigt: tewechsel des Bundes und der Bundesbahn 8 Laufzeit 60—90 Tage 508 Laufzeit 30—59 Tage: 50 Unvereinsliche Schatzanweisungen des Bundes, der Bundesbahn und der Bundespost Laufzeit ½ Jahr 6 zeit 1 Jahr 67 et 1½ Jahre 6⁰ Laufzeit 2 Jahre 6 Forratsstellenwechsel 5 Laufzeit 60—90 Tage 5 12 Laufzeit 30—59 Tege lockert“). ten Koh. Beobachter äußersten chen Kügte r die Az. tive beut. er, daß ge cheitert ei wissen, n es als voll. len werden der Präsi. en gemacht ich ohnen weiten. dustrie-Obligationen vollzogen schaft von inger Oper ident hatte ten Drittel Linssatz von 7,5 v. H. angespielt solchen Emission Mut gehöre. Folge der Diskontsenkung noch nicht übersehbar Die Bank deutscher Länder hat— wie Frankfurter ck- Korrespondent mel- det— mit Wirkung vom 6. September die Geldmarktpapiere wie bisher%% jetzt% 478 47 5% 6 64 672 5 4* Diese Maßnahme ist eine automatische folge der vom Zentralbankrat am 5. Sep- nber verfügten Diskontsenkung um ein balbes Prozent(vergl. MM vom 6. Septem- der„Kreditbremse bleibt, Bremstritt ge- Bankiers-Stimmen zur Diskontpolitik (li) Der Vorstand des Bundesverbandes des privaten Bankgewerbes hat in Bonn die Dkontsenkung begrüßt. Dr. Pferdmenges, der Vorsitzende des Verbandes, betonte, man dale anerkennen, daß die Geschäftspolitik der Banken die Diskonsenkung erst ermög- licht habe. Der enorme Liquiditätszu wachs im letzten halben Jahr sei nicht dazu ver- gendet worden, das Kreditvolumen auszu- Die Entwicklung, die sich in den letzten Ionaten vor allem auf dem Markt der In- habe, sei nicht mehr rückgängig zu machen. Das ein- nge, was man jetzt erhoffen könne, seien Ueberlegungen, ob die geplante Ausstattung geuer Industrie- Obligationen einer Revision mterzogen werden könne, wobei auf einen wurde, je- och zugegeben werden mußte, daß zu einer Dr. Schmölder(Rheinische Hypotheken- ladeen Ui bene Mannheim) Augerte, die Zeit für die 8 2 mission von Pfandbriefen sei noch nicht nicht ge. mit dem möglich 2u igt keinen zar auf der die Pfandbriefinstitute auf ihr en Einstel. undheraus Atung ver⸗ te.„In der gland unt Partner Itkrieg ge. n Umstel. ropäischen Ich selbs de die Fol, uf die Zu. en Staaten gonnene Investitionen Kapitalmarkt wieder gesunden. nächst durch den Abbau der da auf der Einlagenseite kaum Fönrten. SET dtand eindeutig Messetore. vor allem nach den Erzeugnissen gehandelt ſchreibungen zu leisten. Kkonmen. Man dürfe nicht vergessen, daß Aktiv-Ge- schäkt in Gegensatz zu den Industrie-Obli- gationen Rücksicht nehmen müßten. Bank- direktor Rösler Deutsche Bank), chen auf den relativ hohen Zinssatz der In- dustrie-Obligationen, bemerkte, daß die In- dustrie-Obligationen in den letzten Jahren ehwas an Terrain verloren hätten und daß zuch die schlechte Kurspflege bei einer Reihe von Industriehilfe-Papieren die Situation er- Schwert hätte. Aus diesem Grunde seien solche Anleihen zu niedrigeren Sätzen nicht zu plazieren gewesen. Im übrigen sei die In- dustrie auf diese Gelder angewiesen, um be- fortzusetzen. großem Nachdruck wurde auf die Notwen- digkeit verwiesen, den Spargedanken wieder zu beleben. Nur von dorther könne der angespro- Mit Zur Entwicklung der Banken im Ge- schäftsjahr 1956 sagte Dr. Schmölder, die Rentabilität der Rentenbanken werde sich Ersatzdek- Fung, die die Rendite beeinträchtigt habe, bessern. Weiter wurde erklärt, daß die Dis- Fontsenkung vermutlich zu einer kleinen kringerung der Zinsspanne führen werde, Anpassun- gen nach unten vorgenommen werden Frankfurter Messe international (ck) Die Internationale Frankfurter Messe im Zeichen der Inter- hationalität. Viele Länder haben ihre Bot- ſchakter und Gesandten, offizielle und in- gkkizielle Marktbeobachter geschickt, die das Messegeschehen unter die Lupe nahmen. In den künk Tagen passierten 232 000 Messe- besucher— darunter 19 000 Ausländer— die Der Akzent des Messeverlaufes lag auf dem Export, Hier hatte sich die Nachfrage des Kunst- bandwerkes, nach Neuheiten in allen Kon- K URZ NACHRICHTEN Juerkanal-Obligationen werden nicht WD) Die Suezkanal- Gesellschaft erklärte am 5. September in Paris, sie sei nicht in der lage gewesen, die am 1. September fälligen Lahreszinszahlungen auf ihre dreiprozentigen Obligationen noch die Rückzahlung der am 1 September fällig gewordenen Schuldver- 1 Vor der Verstaat⸗ ichung des Suezkanals habe die Gesellschaft, 1 e es in einem Kommuniqué heißt, in Agyp- en Mittel für diese Zahlungen bei Fälligkeit ereitgestellt. Die Gesellschaft erklärt ferner, dle sei dahingehend unterrichtet worden, daß 11 Bank in Aegypten die angewiesenen Zah- zungen nicht vornehmen konnte, weil die Gute. fa che Regierung infolge der Nationalisie- liebte 5 15 Guthaben der Suezkanal- Gesellschaft . 21 acnahmt habe. Die Bedienung der Obli- hester 1 0 müsse nach einer gesetzlichen Ent- f nt uns in Aegypten erfolgen, Der Handel lichen anleveskanal-Opligationen wrde am 5. Sep- 8 5 er an der Pariser Börse eingestellt. chkeit. eutsche Omnibusse nach USA . ſuuktrages Über Omnibusse, — 1 Die erste Teillieferung eines großen die von der ame- Freie Devisenkurse geld Brief 1000 ftal. Lire 6,04 6,724 5 delg. Francs 9,309 6,409 1 franz. Franes 1,1901 1,1921 10 Schweizer Franken 95,715 95,915 holl. Gulden 109,745 109,965 1 und f kanad. Dollar 4,272 4,282 100 engl. Pfund 11,676 11,696 ffnen! 5 100 Schwed. Kronen 81,07 81,23 95 dän. Kronen 60,37 60,49 100 norw. Kronen 58,40 58,52 g Schweizer Fr,(tre) 97,1 97,91 Us-Dollar 4,1863 4,1963 8 10 DI —— = 420,— Dhr-O; 100 DM-O= 25,20 DMH. INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT sumgüterbereichen verstärkt. Ganz offen- sichtlich trat zutage, daß bei den Auslands- dispositionen das Gewicht nicht mehr auf dem Preis und weniger auf der Qualität, als vielmehr auf dem modischen Gesicht der der Ware lag. Das Inlandsgeschäft verlief in allen Sparten erwartungsgemäß flott. Trotz leb- hafter Umsatztätigkeit war von überhitzten Dispositionen nichts zu verspüren. Der scharfe Wettbewerb zwischen den deutschen Ausstellern und dem ausländischen Angebot zwang zu scharfen Kalkulationen, so daß das Preisniveau im allgemeinen stabil blieb. Unterkühlungserscheinungen in der Bauwirtschaft Die Bauwirtschaft befürchtet— laut dpa-Meldungen— von Oktober-November an eine erhöhte Arbeitslosigkeit und einen empfindlichen Auftragsmangel. Wie der Hauptverband der deutschen Bauindustrie am 6. September in Bonn mitteilte, reicht der Auftragsbestand im Durchschnitt nicht länger als für etwa sechs Wochen. Rüstungs- bauten, die noch für dieses Jahr angekün- digt waren und die die starken Rückgänge 15 in der übrigen Bautätigkeit zu einem Teil ausfüllen könnten, seien in nennenswertem Umfange bisher nicht zu erkennen.„Unter- kühlungserscheinungen“ in der Bauwirt- schaft seien unvermeidlich, wenn es nicht gelingt, die Reserve der Oeffentlichen Hand an zurückgestellten Baumaßnahmen für die nächsten Monate zu mobilisieren. Die Bauwirtschaft bedauere diese bedroh- liche Entwicklung, weil in diesem Jahr zum erstenmal die Voraussetzungen geschaffen wurden, eine kontinuierliche Beschäftigung des Baugewerbes das ganze Jahr hindurch sicherzustellen. Die unsoziale Kehrseite der Sozialreform(III) Den Arbeitern wenig zum Nutzen, den Angestellten zum Schaden Vom Umsatz allein wird man noch nicht reich. Wenn im Zuge der Entwicklung ein Wirtschaftsunternehmen dadurch, daß es größere Ausgaben hat als Einnahrnen, in Schwierigkeiten gerät, dann hilft ihm— bei gleichbleibendem Ertrag— etwaige Um- satzerhöhung überhaupt nichts. Die Sozialversicherungen sind gemein- nützige Einrichtungen, die nicht den Zweck haben, Gewinne zu erwirtschaften. Sie er- füllen lediglich die Aufgabe, Geldmittel, die angesammelt wurden, an Erwerbsunfähige als Rente zu verteilen. Es kann also keine Sanierung der Sozial versicherungen sein, Wenn sie ihren Versicherungskreis erweitern. Dennoch ist die Neigung dazu bei den So- Zzialversicherern und gleichzeitig auch in sozialistisch eingestellten Kreisen sehr grog. Untersucht man die Gründe, warum dem so ist, dann ergeben sich zwei verschiedene Perspektiven. a) Das Sanierungsbedürfnis der Sozial- versicherung: Das Invaliditäts-Risiko z. B. bei Angestellten oder Beziehern höherer Einkommen ist geringer als beispielsweise bei Arbeitern oder bei Beziehern niedrige rer Einkommen. In diesem gewinnverhei- Benden Unterschied sehen die vereinigungs- kreudigen— lies bedürftigen— Funktionäre der Invalidenversicherung eine Chance. b) Die Zielrichtung der Sozialisten: Die dern sozialistischen Gedankengut meist fern- stehenden Angestellten und Bezieher höhe- rer Einkommen könnten— mehr oder min- der sanft unter Druck gesetzt— an die Leine der Sozialisten gehängt werden. Daraus erklärt sich, daß a) im Gesetzentwurf des Bundesarbeits- ministeriums(BMA) zur Sozialreform in puncto Angestellten versicherung vorsichts- halber gesagt wird, die Frage eines eigenen Angestelltenversicherungsgesetzes solle„spä- terer Entscheidung“ vorbehalten bleiben; b) in dem SpD-Gesetzentwurf zur Neu- ordnung der Rentenversicherung davon die Rede ist, das Angestelltenversicherungs- gesetz und das Gesetz über die Errichtung der Bundesversicherungsanstalt für Ange- stellte seien außer Kraft zu setzen. Als Versicherte sollten in diesem neuen Gesetz alle Arbeiter und Angestellten, einschließ- Preisbildung à la Sandkastenspielerei Lübkes Versuche Der Bundesernährungsminister hat aus- gesprochen Pech. Seine Erklärungen und Deklamationen kommen nicht an. Im Gegen- teil, sie lösen heftigen Widerstand aus. Das erklärt sich aus der zwiespälfigen Rolle, die Lübke à) als Vertreter der Verbraucherschaft, b) als Bauernminister spielt. An dieser Zwiespältigkeit scheiterte schon sein Vorgänger, Prof. Dr. Niklas. Von ihm unterscheidet sich Lübke durch seine gemäßigte Besonnenheit. Dennoch ist Lübke gerade in den letzten Tagen Verschiedenes schief gelaufen. So schief, daß ein nationaler Wirtschaftsverband eine Werbeaktion für Auslandsware startete. Das ist wohl ein einzigartiger Vorfall, daß die deutschen But- terhändler dafür plädierten,„Kauft Aus- landsbutter“, obwohl es genug deutsche But- ter gibt. Natürlich wurde in dem Streit um diese Dinge wieder einmal die Verdienstspanne in die Diskussion geworfen. Da geschah etwas sehr Verwunderliches. Die Streitenden ent- deckten auf einmal, wer eigentlich den But- terpreis in die Höhe treibt. Es besteht nämlich ein verblüffender Unterschied in der Preisberechnung zwi- schen deutscher und ausländischer Butter. Deutsche Markenbutter kostet je kg ab Molkerei 6,10 PM für den Verbraucher etwa 65,50 PM Handelsspanne etwa 0,70 DI Demgegenüber kostet z. B. Dänenbutter, die bei uns auf den Markt kommt, je kg ab dänischer Molkerei 4,40 DM für den deutschen Ver- braucher 6.605,90 DN Unterschiedsbetrag 2,20—2,50 DM Wohlgemerkt: Von einem Unterschieds- betrag ist hier die Rede und nicht von einer Verdienstspanne. Hei, wie würde da mit Preiswucherparagraphen gewinkt werden, wenn der Handel solche Spannen bean- spruchte. Doch es kommt anders. Väterchen Staat— zu wessen Wohlfahrt eigentlich?— streicht nun zunächst für Zoll- und Umsatz- ausgleichsteuer 1,25 DM ein. Den Rest der „Spanne“ müssen dänische Exporteure, deut- sche Importeure, Groß- und Einzelhändler rikanischen Firma„Continental Trailway Bus System“ in der Bundesrepublik bestellt wur- den, ist am Mittwoch in Dallas(Texas) ein- getroffen. Es handelt sich um moderne Auto- busse der Käßbohrer Fahrzeugwerke GmbH, Uim, die mit 280-PS- Dieselmotoren der Firma MAN ausgestattet sind.„Continental Trailway Bus System“ betreibt Autobuslinien in 36 ame- rikanischen Staaten. Neufassung der Einfuhrbestimmungen (VWD) Der Bundeswirtschaftsminister hat die Bestimmungen über die Wareneinfubr ge- gen Entgelt im Runderlaß Außenwirtschaft Nr. 61/56 neugefaßt. Der Runderlag bringt eine Zusammenfassung aller für die entgelt- liche Wareneinfuhr in Betracht kommenden Bestimmungen und in einem Anhang u. a. ein Verzeichnis der geltenden Preislisten und des warenmäßigen Zuständigkeitsbereichs der Bundesstellen. Türkenschuld mit Kartuschen und Patronen bezahlen 5 (ap) Ein Sprecher des Bundesverteidigungs- ministeriums teilte am 6. September in Bonn mit, daß auf Grund eines vor kurzem unter- zeichneten Abkommens die Türkei Kartuschen und Patronenmunition im Werte von 700 Mill. DM an die Bundesrepublik liefern werde. Die Bundesregierung habe sich in dem Abkom- men damit einverstanden erklärt, daß ein Teil der Forderungen, die sie aus Handels- verträgen gegen die Türkei habe, mit den Munitionslieferungen verrechnet werde. Dividenden- Vorschläge Zahnradfabrik Friedrichshafen Aa— 10 v. V. Dividenden- Ausschüttungen Samson Apparatebau AG, Frankfurt a. M. 8 v. H.(HV 4. 9.). sind immer teuer 5 untereinander aufteilen. Allerdings haben sie davon die Transportkosten und all die anderen handelsüblichen Risiken zu tragen. Der Chronist schüttelt beim Ueberblik- ken dieser Tatsache den Kopf und sagt:„Wo bleibt der Preiswucherparagraph, der sich gegen den die Preise hochhaltenden Wucher des Staates wendet?“ Aber es wird nicht immer gewuchert von Staats wegen. Mitunter erfaßt die be- hördlichen Büromenschen soziales Erbarmen. Dann werden sie auf einmal mit den Gel- dern des Steuerzahlers großzügig. So z. B. im Rahmen der neuen„Wälzaktion“ der Ein- kuhr- und Vorratsstelle. Bei dieser„Wälz- aktion“ handelt es sich um eine Auswechse- lung der Vorräte aus der Bundesreserve für Berlin. Die alten Vorräte werden auf dem Markt verkauft und neue werden eingekauft. Das ist ein Verlustgeschäft, weil eben aus politischen Gründen für Berlin eine Sonder- reserve erhalten bleiben muß. Es könne ja den östlichen Besatzern eines schönen Tages wieder einfallen, Berlin vom Verkehr ab- zuschneiden, weil ihnen irgendeine westliche N auf die Hühneraugen getreten At. Nun hat die Bundesregierung die Ver- braucherpreise bei der„Wälzaktion“ wie folgt festgesetzt: qe Dose DM 3 MIII. Kg Rindfleischkonserven(850 gr) 2,35 1 Mill. kg Schmalzfleisch(800 gr) 1,90 Das ist recht billig. Nach übereinstim- mender Meinung der Fachleute ist der Wert der Rindfleischkonserven eigentlich etwa um eine DM höher. Aber nun kommt etwas Merkwürdiges. Die Konserven werden an den Höchstbietenden im Ausschreibungsver- fahren zum Weiterverkauf abgegeben. Das heißt mit anderen Worten, daß kleine und mittelständische Betriebe diese Konserven nicht erwerben können, denn sie verfügen nicht über die Möglichkeiten einer Misch- kalkulation,. Diese Betriebe verfügen auch nicht über die Möglichkeit— der großen Werbung willen— Waren hereinzunehmen, deren Weiterverkauf ertraglos ist. Was Wunder, daß der deutsche Fleischer- verband gegen eine solche Praxis protestiert. Wenn schon so quasi Preisbindung der zwei- ten Hand von der Regierung betrieben wird, dann muß doch auch eine Grenze gezogen Werder innerhalb der Preisberechnung in der vorangegangenen Stufe. Bedarf es noch eines Beweises, daß in den Ministerien wirtschaftliche Entscheidun- gen gefällt werden, die wirklichkeitsfremd ohmegleichen sind? Tex Eifektenbörse lich der Lehrlinge, einheitlich unterworfen werden. Zur Zeit werden in den Betrieben Unterschriften gesammelt, wobei um Stim- men für die Erhaltung der selbständigen Angestellten versicherung geworben wird. Die Veranstalter dieser Unterschriftensammlung sind sowohl die Deutsche Angestellten- Gewerkschaft DAC) als auch der Deutsche Handels- und Industrie-Angestelltenverband (DHV). a Den Angestellten fällt die Entscheidung verhältnismäßig leicht. Sie wissen, daß sie sich in den letzten Jahren schon einmal schwer dafür einsetzen mußten, um das im Jahre 1953 vom Bundestag verabschiedete Gesetzt über die Wiedererrichtung der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte durchzusetzen. An diesem parlamentarischen politischen Tauziehen war es offenkundig geworden, in welcher Weise die versicherten Angestellten zugunsten der Invalidenver- sicherung der Arbeiter bereits derzeit ge- schröpft werden. Man konntèe sich leicht ausrechnen, wie die Dinge erst aussehen würden, falls es zu einer Einheitsversiche- rung kommt. Abgesehen davon, das Beispiel von Ost- berlin und der Ostzone war so lehrreich, auch für Westdeutschland, daß alle Zusam- menlegungsbestrebungen auf Widerstand stoßen mußten. Diese Zusammenlegung jen- seits des Eisernen Vorhanges hatte sich— obwohl der jetzt westdeutsche SPD-Bundes- tagsabgeordnete Professor Dr. Schellenberg mitwirkte— weder zugunsten der inva- liden versicherten Arbeiterschaft, noch etwa zum Vorteil der Angstellten ausgewirkt. Im Endergebnis haben beide in eine Einheits- versicherung zusammengepferchte Gruppen schwer draufbezahlt. Schließlich wurde im Mai 1956 offenkundig, dag die Angestelltenversicherung jährlich ewa 146 Mill. DM zusätzlich für die Invali- denversicherung aufbringen müsse, ohne daß dafür Beiträge oder Erstattungen von den Trägern der Invalidenversicherung an die Bundesanstalt für Angestellte geleistet wer- den. Die finanzielle Mehrbelastung der Ange- stellten versicherung ergibt sich aus den ge- setzlichen Bestimmungen über die Feststel- lung der sogenannten Wanderversicherungs- renten, wonach für die Zahlung der Gesamt- rente jener Versicherungszweig zuständig ist, an den zuletzt Beiträge entrichtet wurden. Da häufig anfänglich Invaliden versicherte im späteren Berufsleben angestelltenversiche- rungspflichtig werden, liegt die Verpflichtung zur Rentenfeststellung und Auszahlung bei der Bundesversicherungsanstalt für Ange- stellte. Nun ist in der Reichsversicherungs- ordnung grundsätzlich ein gesetzlicher Er- stattungsanspruch zwischen den Versiche- rungsträgern vorgesehen. Praktiziert wurde der Finanzausgleich seit dem Jahre 1945 nicht mehr. Grund: Die Invalidenversicherung für Arbeiter gab an, nicht über die Mittel zu ver- kügen. Daraus folgern die Angestellten, daß sie innerhalb einer Einheits versicherung— als Minderheit an die Wand gedrückt— noch größeren Schaden erleiden würden als bisher. Auch hier erweist sich als Kehrseite der vor- bereiteten Sozialreform eine unsoziale Aus- Wirkung. Wird sie dadurch sozialer, daß da- von nur die— eine Minderheit darstellenden — Angestellten betroffen werden? F. O. Weber Marktberichte Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 94(in der Vorwoche 100) Fer- kel. Preise für Ferkel bis 6 Wochen alt 50. DM und über 6 Wochen alt 36,00—78,00(56,0079, 00 DM je Stück. Marktverlauf: langsam., Ueberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Preise in DM je kg(Vorwoche in Klam- mern). Inlandsfleisch: Ochsen 3,90—4, 10(3,904, 10); Rind 4,004, 20(3,90—4, 20); Kuh 2,90—3,50(2,90—3, 50); Mitgeteilt: Badische Bank Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 6. September 1956 (VWD) Börsenverlauf: Bei lebhafterem Geschäft kam es zu weiter ansteigenden Kursen. Die zu- nehmende Nachfrage stieß auf enge Märkte, so daß die führenden Papiere durchschnittlich 2 bis 4 Punkte höher bezahlt werden mußten. Am stärksten profitierte der Farbenmarkt. Montane-, Elek- tropapiere sowie Kali- und Erdölwerte wurden zu steigenden Kursen aus dem Markt genommen.— Von Motorenaktien verzeichneten BMW eeine hausseartige Aufwärtsbewegung. Infolge Material- mangels kam erst 14 bis 17 Punkte über Vortag ein Marktausgleich zustande. Banken unter Führung von Commerzbankgruppe gleichfalls fester. Von Lokalpapieren verbuchten Feldmühle wieder einen größeren Kursgewinn, Die Börse schloß ruhiger und auf Gewinnmitnahmen verschiedentlich bis um einen Punkt unter den Tageshöchstkursen. Am Rentenmarkt machte die Beruhigung weitere Fort- schritte. Zu letzten Kursen zeigte sich wiederholt etwas Kaufneigung. Akten 3.9. 6 9 Aktien 59 6 9 Akten 59 6 9 Harpener Bergbau 100 1 1 AED. 204% 208 104%½% Dresdner Bk.) 19 19 EBS. 2 20 feideld. Zement 249 247 Ahein-Meim Bank 187 100 BMW 30 148 Hoesch 413% 141 Reichsb-Ant Sa 38½ 50 Conti Gummi. 253 255„ 8 95 106 Daimler-Benz 325⁵ 320— 7* Bt. Erddi 16% 160% Ann. Braunkoie 2 2 en g e Degussa 240 241 Rheinelektres 155 156 g* 2 K Demag 219 218½ RWE 1 196% Zergb. Neue Hoffe 122 12³ Dt. Linoleum 216 217 Seflwolftk 108 108 Dt. Edelstahl 107 108 Durlacher Hof 198 198 Stemens& Halske 229 232 Sortm. Hörd Hott 12½ 123 Fichbaum-Wersei] 203½ 203½ Südzucker 200 204% Selsenberg 13⁰ 1319 Enzinger Union 165 107 Ver Stahlwerke) 3.05 5½ñ[GHH Nürnberg 207 208 G-Ferben Liquis Zellstoff Waldhof 129 120% Hoesch„ Ant.-Sch.) 31 31½ Badische Bank 185 18⁵ Klöckn.-Humb. 0 i103 100 SAS T. 185 188% Commerzbank) 10% 10% Klöckner werke 148½% 154% Farbenf. Bayer 1920 190 Commerz- Phönix-Rheinrohr 151 151¼ Farbwerke Höchst] 188 191½ u. Credit-Bank 213 218% Rheinst Union 143 145 Felten& Gul 193½%/ Deutsche Bank) 18%¼ 19% Stshiw sudwestt 161 163 Srün& Bilfinger 152 152 Süddeutsche Bank 190 192 Thyssenhütte 137½ 14⁰ „= RM-Werte Kirchliche Investitionen über Aktiengesellschaft (wo) in wien wurde mit kirchlicher Erlaubnis die„Aktiengesellschaft zur För- derung wirtschaftlicher Unternehmen und Bauvorhaben“ gegründet. Ihr Zweck ist, für dringende kirchliche Investitionen Anleihe- kapital aufzubringen. Die Zeichnungsfrist für die erste Teiltranche von 50 Mill. Schil- ling(etwa 8,3 Mill. DM) beginnt am 15. Sep- tember. Kunststoffe im Vormarsch Vlieseline gewinnt Boden Anfänglich wurden Kunststoffe mig trauisch betrachtet; wurden Ersatzstoffe ge- nannt. Heute überrunden sie vielfach hin- sichtlich der Güte und Brauchbarkeit die natürlichen Stoffe, für die man Ersatz su- chend ursprünglich auf chemische Kunststoff- produkte auswich. Das hat begreiflicher- weise zu einer ungeahnten Nachfragesteige- rung geführt. Soyſjef. one 100 folien 98 frankreich 90 Japan 95 Sonstige 170 1 Sandes gebſe, In diesem Zusammenhange sei erwähnt, daß auf dem weiten Gebiet der Textilien sich in den letzten Jahren eine neue Art, bzw. Gattung mehr und mehr durchsetzte. Es sind dies auf VIiesbasis hergestellte Textilien, die also nicht gewebt sind und die insbesonders als Einlagestoffe Verwendung Finden. Bei einer in Stuttgart veranstalteten Vorführung des Viledon-Werkes der Firma Freudenberg(Weinheim) zeigte sich der kometenhafte Aufschwung, den die Verbrei- tung dieses Erzeugnisses nahm. Der kauf- männische Leiter des Viledon-Werkes be- richtete vor Vertretern der Fachpresse, der Stoff- und Tuchindustrie, der Faserindustrie sowie der Damenschneiderinnung(selbst Bundesinnungsmeisterin, Frau Jans, Frank- furt/ Main fehlte nicht) über die Entwicklung der Vlieseline-Erzeugung. Er schilderte dabei die zunehmende Bedeutung der Erzeugung nichtgewebter Einlagestoffe für die Damen- und Herren- Oberbekleidung. Ausgangspunkt sei das Jahr 1947 gewesen. Im Jahre 1955 habe sich das Freudenberg- Werk zum größ- ten Erzeuger von Einlagestoffen in Europa entwickelt. Rund 45 v. H. der Fertigung dieses Unternehmens entfallen auf den Ex- port, der nach 27 europäischen und über- seeischen Ländern ausstrahle. Außerdem fänden nichtgewebte Stoffe in zunehmendem Maße Verwendung in der Technik. Des- wegen habe sich das Unternehmen über Verhandlungen mit zwei führenden Textil- firmen in den USA und in England auch hier die Führung gesichert. Die zahlreich erschienenen Mitglieder der Damenschneider-Innung verfolgten mit gro- gem Interesse die veranstaltete VIieseline- Fachlehrschau, deren zahlreiche modisch- elegante Modelle die vielseitige Verwen- dungsfähigkeit des neuen Einlagestoffes verdeutlichten. Die Vorführung war ein Streifzug durch die Moden von Herbst und Winter, die in den verwendeten Einlage stoffen durchweg eine starke Stütze fanden. a Ste/ We vom. September Bullen 3,804, 10(3,954, 13); Schweine 3,50—3,60(8,50 bis 3,60); Hammel 3,90—4,00(3,904, 00); Kalb 4,70 bis 5,30(4,705, 20). Tendenz: schleppend. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (WD) Anfuhr gut, Absatz in Obst lebhaft, in Gemüse schleppend Es erzielten: Blumenkohl St. 40—80; Stangenbohnen 5055; Feuerbohnen 4045 Salatgurken St. 4080; Gurken Gewichtsware 30 bis 40; Karotten Gewichtsware 12—14; Kartoffeln 7½—8; Kohlrabi St. 8—10; Lauch St. 6-14, dto. Ge- wichtsware 30—40; Petersilie Bd. 8—10; Radieschen Bd. 10—12; Rettiche St. 1012, dto. Bd. 1014; Rot- kohl 15—18; Rote Beete 12—14; Endiviensalat St. 1014; Kopfsalat St. 14—18; Schnittlauch Bd. 610; Sellerle mit Kraut 25—40; Spinat 20—22; Tomaten dt. 45—55; Weißkohl 1014; Wirsing 20-24; Zwie- beln dt. 1820, dto. ausl. 2428; Aepfel dt. 20—45, dto. ausl. 3545; Apfelsinen Karton 2225; Bananen Kiste 15—17; Birnen dt. 25—55, dto. ausl. 4050; Pfirsiche ausl. 6070; Weintrauben 4050; Zitronen Kiste 35—40, dto. St. 16—18; Zwetschgen 20-25. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Anfuhr mittelmäßig, Absatz zufrieden- stellend. Es erzielten: Spätzwetschgen 22—26; Büh- ler 18—25; Wangenheimer 18—23; gepfel 15—32; Crongels 18-30; Birnen 15-33; Kopfsalat St. 1213; Endivien St. 10—12;; Gurken St. 350-500 g 30.36, 500—700 f 3846, über 700 g 47-60; Krüppelgurken 20—25; Freiland-Salatgurken 23—30; Einleger 69 em 5257, 9—12 em 4758. 12—15 em 42-47; Toma- ten 40—50 mm Durchmesser 44—45, 50-60 mm 47 bis 50; Stangenbohnen 48-52; Weißkohl 10; Rot- Kohl 15; Wirsing 18; Blumenkohl St. 150-200 mm Durchmesser 3040, 200250 mm 40-50. 250-300 mm 5065; Zwiebeln 13—18. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Sehr geringe Anfuhren bei guter Nach- frage. Es erzielten: Hauszwetschgen 18—28; Bühler Frühzwetschgen B 20—27, Ausfall 14—18; Wangen- heimer 17—21; Aepfel A 25—28. B 14—23, Ausfall 8—18; Birnen A 35—37, B 20—34, Ausfall 1127; Bohnen 2451. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 370,30 374.80 D Blei in Kabeln 141—142 DM Aluminium für Leitzwecke 240242 DM Westdeutscher Zinn-Preis 95 DM PALMotllVvE- RASIER WASSER köhlt in Sekunden, erfrischt för Stunden DM 2,75 Seite 12 MOVSGEN Freitag, 7. September 1956/ Nr 2 206/ F Ein rauschendes Jes libe mutige Lebensſteude Der größte musikalische Ausstattungs- Farbfilm des Jahres! ehe ——— 102⁸ ee, ein Filmwer bon Foymai/ bei der publikums abstimmung der N herliner Filmfestspiele 1956 „Der Soldene Bär“ Wir sind gezwungen weiter singen zu lassen MARIO LANZ A in izet's 3 * * 5 5 4 Gu 0 5 Se cle N ö Helbstarl 8 Eine Spitzenleistung der 1 f * 5 1 Warner-Bros.-Film 1 * Uberwältigend 412, * komische Situtionen 2 5 Täglich 3 Vorstell n: re * 10 ROolIEN- 10 SITZ EN STARS„„ ENI 5 E 5. 0 fpaldhof 10 * Ein Ernst. Marischko- Farbfilm ee ee ee e 1 2* frei nach der gleichnamigen Opereſte von Richard Heuberger(Telefon 4 46 47% J. N J mit SO NIA ZIEMANN. ADRIAN HOVEN. HERTHA FEILER 322 JOHANNES HEESTERS. DORIT KREVYVSLER. JOSEF MEIN RAO Auf Grund des großen Erfolges drr FITA BENKH OFF. RUDOLF vocEH l.. FRANCE MARTIN Wederholen wir relefon N THEO LIN GEN und HANS Mos ER Im SONDERZ TRL US 1— Samstagnacht 23.00 u. Sonntagvormittag 11.00 Ur UNI HEINRICH GEORGE feuden Gisela Uhlen, Will Quadflieg, Christian Kayssler, en Werner Hinz 55 brehbuch und Regie: ERNST MARISCHKA champagnerlaune und Walzerlaki zaubern einen Itiumpli des Frolisinns! * Täglich: Telefon 5 00 50* nach dem Bühnenwerk von Gerhart Hauptmann 14230 400 4830 7400 Jgd. ab 16 Johr. zugel. U 8 4 H 1 C K 8 A L 13 16 18 21 Vorverkauf bis Sonntag ee H A N 5 A 1 B E R 5 Se 23.15 Augusto Genias Meisterwerk Sonntag 11.00- Letztmals: Der Großkulturfum 2 ee ee e 5 1 Annemarie Döringer- Martin Held 1 ö brei verhotene 1 1 b Das klassische deutsche Filmwerk mit Heinrich ecke Hannelore Schroth- Claus Biedersidedt emmungs OS seschicnten 0 9 11 95 ens* George, in seiner menschlich ergreifendsten Rolle.* Wolfgang Preiss- Hans Nielsen Mädchen im Strudel der Zeit.— Beichte aus Das geheimnisvolle Land am Nil steht im 4 Dieser Film von Srhabener Größe ist ein unver- begie: GOrffRIED REINHARDT 3 Leben dreier junger Frauen. Vorverk. Brennpunkt der Weltpolitik.— Jugendfrei. 1 gegliches Erlebnis. Ine * 3 Telelon Beginn: 13.00 15.00 7.00 19.00 21.00 Uhr 2 W Gen E 5 5 1 2 kllkape 5 5 5 5 NECK. Telefon Sonntag vorm. 11.00 Uhr— Erstoofföhrung Ein meisterliches Filmwerk Hunde nadele Tilman CINEM AScOPE. THEATER AM MESS PLATZ. RUF 51186 Der große Erfolg! 9. 2. WochE II Sogcen Nosu flog 80fFfö Faröer 450 ag po 5 Riemenschneider seine Zeit, sein leben, sein Werk Schguplatz: Alle Stätten Riemenschneiders: Wörzburg, Samberg, Creglingen, Windsheim Rothenburg o. J. Besucher und Presse sind begeistert! Mannheimer Morgen(ila): NADJA TILL ER begeistert als Darstellerin 1 von einem Larne, Wie man es im deutschen Film f Samstag SPAT VORSTELLUNG 23.185 Uhr Ein französischer Spitzenfilm mit Darstellern von Weltklasse Jeuer unte def Maul Ein delikates Thema— meisterhaft inszeniert— mit H 21e. einen lebens vollen, von Dra- matik erfüllten Film. Optik, Handlung und Akustik* sind hier eine ideale Verbindung. 5 Giselle Pascal, Raymond Pellegrin, Philippe Lemaire. 0 1 dsshen Der große Erfolg! 401 N Vorstel- 11.8 rene. 1. Woche Lellüngerl! lungen! f i„. 1 N 1 52 8 Telefon 5 Der große Reiß er des Jahres 2* il 8 e ERIF IF I 4 Segen 2 1 den muß. 0 Ein Film, von dem clie ganze g Wieẽelt 1 1 Snus Scopk FARBE VON TECHNI COLOR 0 Ir EM FRaMzüöstscuex smn ofkngbocn, pgopügchon a Rkelk 130 Dall Dagfxx Hog Foss 8g 11.30 Ein Tu, wie er 13.80 liebe und Rohm, Wahrheit und Legende une in Deutschland noch nie uber um den Mann, der sich zu den Göttern zähle mit die Leinwand ging! 5 16.00 1 Fil darf it ter- 5 melich 1400 170 und 2020 eu deutscher Sprache ge- 20.20 9 . 900 mals ohne Aushang- 0 2 FREITAG, SAMSTAG 23,15 UHR Fotos gezeigt wer- e e prima ö „ Aris TS 2 n 2 EIN GIGANT UNTER DEN WESTERN-FITIMEN Torerkauf! 1 1 f N 2 f 5 1 i 4 N e 1 N BALSER 1 Dieser Film läuft 75. 8 8 in 5 9 755 18 8 0% HILDE KRAHL- EWALD . 1 30 Großstadt d läuft im Umkreis Lile aur femmes eon 100 kent nur in unseren Fnsater, dere 4001605181 20 KKK II 518 21d gGeheimnis einer Axtin 5 ötiges Schl teh iden, 4 5 f nuss S, Nur r Freitag bis Sonntag tägl. 22.20 Spätvorst. Ein Pariser Revue-Film Beginn: 18.30 und 20.45, Sonntag auch 16.15 Uhr: mit dem Schleiertanz„C OIL. ETTETANEZT FUR PARIS“ x J. 1 X 0 N Der zauberhafte Musik- Farbfilm dazu auf der Bühne: Die Schönheitstänzerin„MAD AME IRIS Zeppelinstr. 23 + Gusen 75 N EIO A E mit BIBI JOHN MARTIN BENRATH u. v. a. So. 14 Uhr:„KNATLL und FALL als Detektive“ Telefon 521% Beginn: 15.45, 17.48 U. 20 Uhr. S. 8p.—Vt.. Beteiligungen Bis Montag 18.50, 1 5h. n., Uhr — 1 Fan enter eee e e Gute Geldanlage durch Beteiligung LIN DEN HOT DOER JAGER von korfck mit 2000, DM als still. Teihab. Telefon 8 1890 Ffreftag, Sanistag 22 30 Uhr„Der Tönigl. Rebell Angeb. u. Nr. 09436 a. d. Verl. erb. Sonntag vorm. 11.00 Uhr der neue Märchen-Farbfim für jung und alt: „RUM GyBELSTILZ CHE N. Ermäßigte Preise, Kinder ab 0, PM 0 — 2 3 eee — 0 5 75 8 MORGEN Seite 13 e 5 ee 5 TöpiEu H a f 11 f. Ae f feikron 51 4 2 Täg! Ala FREY ch: 16.00, 16.15 u. 20.30 Uhr Täglich: 15.30, 18.00, 20.30 Uhr Fer — Waldhof. Ruf 5 93 01 Tägl. 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Sa. rf i ene o bn: 18 6 0, ler Handtenschrech 0 Telefon 4 81 92 Sonntag auch 13.30 Uhr f Bi inschließlich Montag täglich 20.30 Uhr, pg sT Samstag, 18 G. 20,30, Sonntag 15.30, 18 u. 20.30 nr NIECKARAU Telefon 488 67 F 51186 Der große Regen Der große Farbfilm in Cinemascope Sa. 22.45 Spät vorstellung: 12 Uhr Mitags So. 15.30 Jugendvorstg.: 2 RrGINI ECKARAU Telefon 4 81 04 Täglich 20.30 Uhr, Die Fischerin vom Bodensee Farbfilm, Breitwand Freitag u. Sa. 22.30: 3 71 Farbfilm, Breitwand Rächer vom Silbersee Sa. u. So. 18.00 u. 20.30 Uhr 1 Iipol10 Nheinau Telefon 4 92 78 Sa. 15.30, S0. 13.30: TWerg Nase Ereitwand FRE IT A G bis MONTAG: R E GIN E Anfangsz.: Fr. bis So. 18.15 u. 20.307 Mo, 20.30 Uhr. Freitag u. Samstag 22.45 Uhr Spätvorstellung und Sogendeonstenung: Alifu in Laramie 807 15 Ur ust. Ufflepnenmenfigersgrung — 18 U. 22.45 Uhr Spätvst. Heute 23.15 Uhr „Der Silberkönig“ (Farbfilm) Heute 18.30 und 21.00 Uhr letztmals a. Breitw. 5 Ischler Mau. 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Als Knabe stieß ich in einem von meinem Großvater stammenden Orbis pietus auf Bild und Lebensbeschreibung des Camoes: es War das Porträt romantischer Aufmachung, ein edelmännisches Gesicht, umrahmt von Bart und Lorbeerkranz, das verwundete Auge ge- schlossen, die Brust geharnischt. Das hat sich mir wie eine Art Leitbild eingeprägt, das ich erst nach vielen Jahren verstehen sollte. Ein Paar versprengte Shakespeare-Bände, die ich Vielleicht mit zwölf Jahren fand, die„Ko- mödie der Irrungen“, der mich nicht loslas- sende„Kaufmann von Venedig“, dann Kleists Durchs Schliisselloch „Haben Sie schon gehört? Bei Millers soll Was Kleines unterwegs sein! Wär' ja nicht weiter verwunde.. Jedenfalls ist sie ge- sehen worden, zie sie zum Arzt ging! Ja, den- ken Sie nur, und es soll ihr gar nicht gut genen. Sie liegt im Bett und hat inren Arthur in Amerika angerufen, dag er sie trösten kommt! Und was soll ich Innen sagen: er kommt! Mit dem nächsten Flugzeug. Na, die Leute Raben's eben * Das etwa sind die Gespräche, die von Lon- don über alle Drähte gehen, seit Marilyn Monroe wegen eines Bauchwehckens dieser Tage einen Arzt konsultierte. Sämtliche Schlüsselloch Journalisten fieberten nach Sen- satiöncken, und selbst die doch durchaus be- Friedigende Erklärung, es handele sich um eine wahrsckeinlich durch nervöse Störungen Rer- vorgerufene Entzündung der Magenschleim- Raut, die Marilyn das Bett zu hüten veran- lasse, genügte den Herren nicht.„Alte ver- traute Freunde wurden interviewt und eine längst vernarbte„gynäkologische Operation“ entdeckt, wobei das Eheleben der Millers bis unter die Bettdecke durchleuchtet wurde. * „Soweit uns bekannt ist— und wir müßten es ja eigentlich wissen— erwartet sie kein Kind!“ Das sagte nicht etwa der Arzt von Marilyn Monroe— sondern ihr Presseagent. Er muß es ja wissen! Aber wie weit sollen solche Geschmacklosigkeiten denn eigentlich getrieben werden? Wen, außer dem Ehepaar Miller, geht es denn schon etwas an, ob ein Kind unterwegs ist oder nicht, und was sind das für„vertraute Freunde“, die die Indiskre- tion bis zum Eæzeß treiben, um ein paar wild- gewordene Sensationshascher zufrieden zu stellen? * „Wir braucken Enthüllungen.. Das Publi- kum giert danach!“ Giert es wirklich danach? Sollte es nicht vielleicht aueh für andere Dinge zu interessieren sein als für die— sagen wir— Krankheitsgeschichten eines Filmstars, der sich in eine Ehe zurückgezogen hat und sich darin Ruhe wünscht? Stellen Sie sich mat vor, Frau Engerling, wenn Inre Tochter— und sie hätte mal Bauchweh, und es stünde am nächsten Tag gleich alles in der Zeitung mit genauen Details uber einschlägige Leiden vergangener Zeiten? Ob Innen das auch so gut geſtele wie die tausend Klatsch- und Skan- dalgeschichten, nach denen Sie angeblich so verruckt sind? Ja, die eigens für Sie insꝛe- niert werden 8 Macken wir uns doch nichts vor. Das„Pu- blixum, das immer nur mit Unterrockgeheim- nissen gefüttert werden will, ist eine Erfin- dung der Leute, denen nichts besseres einfällt und die auck das berüchtigte Lieschen Müller erfunden haben, weil es ihrem Horizont ent- spricht. Ein aktuelles Beispiel als Beweis: der Film„Kein Platz für wilde Tiere“, in dem trotz des vollbusigen Plakats— nicht ein ein- ziger Unterrock gezeigt wird und dessen Hauptdarsteller Tiere sind, die jenseits von Gut und Böse stehen. Und das Publikum geht kin, obwohl nicht eine einzige Aufnahme durchs Schlùsselloch gemacht wurde. Sensation über Sensationen! gi. Dramen in Reclamheften befestigten eine Be- ziehung, die bald zu einem Angewiesensein, zur Abhängigkeit vom Buche wurde. Hebbels Tagebücher brechten mich auf meinen Weg, leiteten die Auseinandersetzung mit mir selbst ein, mit der mir erreichbaren Geisteswelt, mit der Zeit. Ich will hier natür- lich nicht die Geister aufzählen, die auf mich wirkten— die Bahn schwankte zwischen Nietzsche und Schopenhauer und näherte sich langsam Kierkegaard, den ich doch erst spät erreichte als den ersten entschieden religiösen Geist, der zu mir sprach— aber sonderbar erscheint es mir doch, wie wenig Menschen hinzugetan haben. Ich habe, außer in sehr frühen, zwei bis drei Schuljahren, eigentlich nie einen Lehrer gehabt— was ja gewiß kein Vorzug ist. In äußerster Bedrohung, als mir, wie ich glaubte, die Welt nichts mehr zu geben hatte, be- schenkten mich einige Schriften Platos mit rettendem Glücksgefühl. Nach der Toussaint- Langenscheidtschen Methode trieb ich Spa- nisch, um Calderon lesen zu können. Nun Sing eine Welt mir auf, die mich an sich 20g. Die Bücher Unamunos wandelten nicht nur mein Denken und Fühlen, sie riefen mich auf die Iberische Halbinsel, und zwar zuerst nach Portugal. Es war der einzige Aufsatz über Coimbra in einem der Landschaftsbücher, der mir die Probleme der portugiesischen Seele und Geschichte zutrug. Nun sah ich das Bild des Camoes wieder, erkannte ich die geistig- Künstlerische Existenz als eine geschichtliche, begann ich die Aufgaben des Geistes gegen- über allen geschichtlichen Katastrophen und Gefahren zu ahnen und zu bejahen. Die von den Büchern empfangene Welt, die mein Leben geworden war, strömte in die Anschauung über. Aber die führende Macht der Bücher bewährte sich auch in den folgen- den Jahren: sie trat eigentlich immer ein, Wenn ich ihrer bedurfte. Freilich muß eine Begegnung erst möglich geworden Sein, muß eine innere Disposition sich hergestellt haben, Wenn ein Buch in eine Existenz eintreten und sie leiten, fördern oder erschüttern Soll. Zu Hause, von vielen, wohl allzu vielen Büchern Urngeben, fühle ich ständig die unfaßgbar sen- siblen, zwischen ihnen und mir spielenden geistigen Zusammenhänge. Plötzlich, als Aufgabe, als Idee entsteht eine Mitte, die von allen Seiten Kräfte an sich zieht und um sich ordnet. Die Bücher, die zu dem bestimmten Thema etwas zu sagen haben, melden sich von selbst. Aber sie führen mich auch weit von ihnen fort, nach England oder Schweden und Norwegen und wieder nach Portugal oder Katalonien. Die Bücher meiner Freunde sind der Fortgang des Gespräches mit ihnen, und aus dem Gespräch kehre ich zu ihren Büchern zurück. Reinhold Schneider Der in Freiburg lebende Dichter erhält in diesem Jahr den„Friedenspreis des Deutschen Buckhan- dels“. Foto: Wilhelm Bauer (Karlsruhe) In Wahrheit ist ja eine Trennung zwischen der in Büchern aufgefaßten Welt und der greifbaren gar nicht möglich. Aber man sollte vielleicht kein Buch in die Hand nehmen, zu dem man nicht gezogen wird, wie man keinen Menschen aufsucht, zu dem man sich nicht gerufen fühlt. Man wird auf diese Weise vie- les nicht lesen, was man, nach doch unmaßg- geblichem Allgemeinurteil, gelesen haben sollte, aber man wird sich frei halten für die führende, gestaltende Wirkung geistiger Mächte, die ein ehrfurchtgebietendes Geheim- nis ist. Wir sind von Ordnungen umgeben, die wir nicht sehen. Selbst eine derm Anschein nach so zerrissene Zeit wie die unsre wird noch von Ordnungen durchwaltet, die geistige Kräfte zueinander in Beziehung bringen und dadurch erst eine Lebensaufgabe ermöglichen und durchsetzen. Ich habe viel mehr Hilfe empfangen als ich sagen kann, als ich weiß. Die zuströmenden, sich sammelnden Lebens- inhalte wirken sich unablässig in Lebensge- staltung aus. Es ist ein ernster Entschluß und hat etwas Schicksalhaftes, ein wesentliches Buch auf- zuschlagen, sich mit einem Autor einzulassen: Stimmen, die davor warnen, sollte man nicht leicht nehmen, aber ohne Empfänglichkeit für Zzuratende, rufende Stimmen und ohne die Bereitschaft, neue geistige Mächte eintreten zu lassen und ihnen zu folgen, können wir nicht tun, was wir sollen, nicht werden, was wir sind: Menschen dieser allen vorausgehen- den Zeiten verpflichteten Zeit, die in ihren Zusammenhängen weben und atmen und deren Tun und Streben ihr wieder anheim- fallen, um sie mit fortzuführen. TotozwWölfer und kein Volksstück Zur Uraufföhrung von Sönther Boxbaums„Lied der Stummen“ im Wiener Volkstheqter Ein hübsches Volksstück wäre zu schrei- ben gewesen um diesen Totozwölfer und andere Totoscheine, die da in einem kleinen französischen Marktflecken veruntreut wer⸗ den. Auch daß der junge Mann seinen Schwindel aus Liebe begeht, um eine blinde Braut sehend zu machen, paßte da noch zur Not herein. Pagnol etwa hätte handfestes, rührseliges und doch nicht unerträgliches Theater daraus gemacht. Dem österreichi- schen Mittelschullehrer Günther Buxbaum, der mit seinem„Lied der Stummen“ hier erstmals als Dramatiker zu Wort kommt, schwebte offenbar ganz anderes vor; ein Ueberblenden von Wirklichem und Visio- närem, wozu sich ihm viele literarische Vor- bilder aufdrängten. Ein bißchen Strindberg- sches„Traumspiel“, ein bißchen Hauptmann- sches„Hannele“ und sehr viel Williamsscher „Camino Reale“ haben da zusammenge wirkt, Aber es reicht weder die dichterische Kraft, noch das dramaturgische Handwerkszeug, um auch nur die Stimmung einer traumspiel- artigen Handlung hervorzuzaubern. Und was der Autor eigentlich zu gestalten suchte, kann man nur ahnen. Offenbar daß diese durch das erschwindelte Totogeld höchst real zu einem Arzt und zur Heilung gelan- gende Blinde durch die Liebe sehend wurde. Da der Mann, um seine Veruntreuung zu sühnen, sich dem Gericht stellt, droht sie, offenbar durch den Verlust an Liebe, durch das Alleinbleiben wieder zu erblinden. Lei- der aber ist die Tragik einer Frau, die sich verlassen wähnt, weil der Mann seine Schuld anderen Armen gegenüber sühnen will, nicht sehr zwingend. Und daß da auch noch ein stummes Kind her muß, um die ehemalige Blinde zu lehren, ein Opfer auf sich zu neh- men, ist nicht nur einfach zu viel an armen Körper beschädigten, sondern als tieferer Zu- sammenhang auch nur bei größter Anstren- Sung zu erraten. Von Verzauberung ist nichts zu spüren, wiewohl nicht gespart wird mit Requisiten, die sparsamst zu verwenden, der gute Geschmack verlangte. So wird das stumme Kind immer wieder zum Gebet vor eine Marienstatue gestoßen, und auch eine endlose Zwiesprache davor zwischen der ehemals Blinden und wieder von Blindheit Bedrohten mit der noch Stummen bleibt uns nicht erspart; so viel Mystik ist un- erträglich und revoltierend und nur ein Dichter könnte uns das Peinliche daran er- träglich machen, fragwürdig bliebe es in je- dem Fall. Die Uraufführung unter Günther Hae- nels sonst doch immer bemerkenswerter Re- gie im Wiener Volkstheater war diesmal Weit unter dem Niveau der Theaterabende dieses Hauses. Weder Regisseur noch Schau- spieler wußten mit der billigen Hintergrün- digkeit und der banalen Vordergründigkeit viel anzufangen; sie überschrien und über- spielten es, daß man ihnen da blasse Sche- men zur Gestaltung überlassen hatte. Maria Gabler gab die sehend gewordene Blinde und konnte die nebulos umrissene Figur auch nicht klarer machen. Es ist ihrer schauspie- lerischen Art schon hoch anzurechnen, daß sie die Figur wenigstens vor der honigsüßen Verkitschung ins Herbe und Karge zu retten verstand. Walter Kohut als ihr Gegenspieler, der Inhaber der Totostelle entledigte sich seiner Aufgabe mit Anstand, mehr ist auch kaum über alle übrigen Mitwirkenden zu sagen. Benno Smyth als Hellseher stellte noch am ehesten die hintergründige Figur auf die Bühne, die dem Autor vorschwebte. Das ein wenig ratlose Publikum fühlte sich offenbar verpflichtet, dem Erstling eines österreichischen Autors lebhaft Beifall zu Klatschen. Sollte der Autor seine Sehnsucht nach Transzendentem etwas einschränken und seine literarische Bildung etwas verges- sen können, so wird er uns vielleicht noch einmal ein echtes Volksstück schreiben. Elisabeth Freundlich Koltur-Chronik Rudolf Koch-Riehl, ehemaliger Intendant des Lessing-Theaters und des Theaters am Schiffbauerdamm in Berlin, ist in diesen Tagen im Alter von 56 Jahren gestorben. Er war der Regisseur der Uraufführung von August Hinrichs Erfolgskomödie„Krach um Jolanthe“, die unter seiner Regie 900mal auf- geführt wurde. Nach dem Krieg war Koch- Riehl als Gastregisseur an mehreren west⸗ deutschen Bühnen tätig. Der Dirigent Dr. Karl Böhm wird in der Spielzeit 1956/7 an der Wiener Staatsoper 25 Abende und in der Spielzeit 1957/58 36 Abende am Opernpult erscheinen. Bei den Salzburger Festspielen wird er im nächsten Jahr zwei Opern und ein Konzert dirigieren. Der aus Breslau stammende Lyriker Ernst Günther Bleisch(München) erhält in diesem Jahr das vom Wangener Kreis, einer Gemein- schaft schlesischer Künstler, Autoren und Mu- siker, gestiftete„Taugenichts-Reise-Stipendium“ Freitag, 7. September 1956* ——— Herausge verlas, aruckere chefreda br. K. 4 Eichenro feullieto lest H. 8 Koch; Sp Soziales: fl. KImpl stellv.: Bank, R Bad. Kom Mannheit Nr. 88 610 Wer wird Thomask ang Gespräche um Prof. Kurt Thomoz Vor einem halben Jahr, am 27 0 1956, starb in Leipzig Thomas kante pf sor Dr. Günther Ramin im Alter von 1 ren. Mit Ramin verloren die Thomae Kantor und Lehrer, der im Laufe 90 diesem Chor seinen Stempel auf e hat. Die verpflichtende Tradition des( durch die Musik Johann Sebastian; stand vor allem im Mittelpunkt der gaben der Thomaskantorei. Bach wer 1723 bis zu seinem Tode 1750 Thomas Seit einem halben Jahr nun ist der 0 verwaist. Der Vorsitzende der Bach- Gesel Professor Dr. D. Christhard Mahren äuhßerte, daß sich die Neubesetzung Thomaskantorats als äußerst schwiere Weise. Nicht nur die Kirchenbehörden dern auch der Rat der Stadt Leipꝛig 0 über die Nachfolge zu entscheiden. Pit Zwischenzeit wurde der Altenburger chenmusikdirektor Ekkehardt Tietze mi musikalischen Leitung des Thomasch betraut. Bei den Wünschen der kiel und kommunalen Gremien muß bel! Neubesetzung des Thomas-Kantoratz 2 das Nebeneinander von Thomaschor; Leipziger Gewandhausorchester berütg tigt werden. Unstimmigkeiten, wie gen schen dem Leiter des Orchesters 55 Jahre alten Professor Franz Kompitsch und dem verstorbenen Thomaskantor N fessor Ramin, auf musikalischer Ebene standen, sollten vermieden Werden. Frage der Neubesetzung äußerte Profez Konwitschny, daß er in dem neuen Thon kantor gerne Professor Kurt Thomas dem ihn eine jahrelange Freundschatt; bindet, sehen würde. Thomas, ein Endvierziger, hat in und Ausland als Chorpädagoge, Bach- Int Pret und Komponist einen Namen. Sas land-Pl 1939, als an der Thomaskirche in Leipzig quent d Nachfolger für den seinerzeitigen Thon 0 Lau. kantor, Professor Karl Straube, 1 e wurde, hatte sich Kurt Thomas um derver. Leipziger Kantorat bemüht. Damals par für ein Chorleiter in Berlin. Heute ist er 11 jetzt, d — 11. Jah B88 eh B dure Mem Regi Mem derv ferel Weg geste und mit ausg Der e mit der in Detmold und unterrichtet auch in Fig sei ein furt. Thomas' Auffassung Bachscher J. schen entspricht den modernen Erkenntnissen ben, di der Interpretation. Gezügelt und feinner Demet im Technischen und tiefschürfend im Ind im Jal lichen interpretiert Thomas die Mate für di Kantaten und Oratorien Johann Sebat Einheit Bachs. Es ist nicht von ungefähr, des den Ansbacher Bach-Tagen Kurt T0 8 mit der Frankfurter Dreikönigskanm lau wiederholt zur Aufführung Bachscher 0. die Sic torien und Kantaten verpflichtet vu betont Kuch im Ausland ist er kein Unbekann vereint Mit der Frankfurter Kantorei sowie tärische Chor der Detmolder Musikakademie verbest zertiert er im In- und Ausland sowie Sowiet Uebersee. lich Re Kurt Thomas ist der zweite, der 5 regler Professor Richter aus München im Zus 1 menhang mit der Neubesetzung des Thom Bede n Kantorats erwähnt wurde. Ein neuer 15 70f1e 11 maskantor sollte nicht nur in der protest tischen Kirchenmusik Bachs„zu Hause sel 1 85 sondern als klar profilierter Chorleiter 4 Erzieher bereits einen internationalen 1 genießen. Dadurch haben sich seit dem teidigo Ramins für die zuständigen Kirchen- 1 regiert Kommunalbehörden schwer lösbare 5 wieder bleme ergeben. Für den Thomanerchor] nation zu wünschen, daß bald eine Entscheid der 96 fällt. Ohne einen ständigen Chorleiter kön n 5 auch ein Thomanerchor sein Profil d 2, Pie lieren. Arno Wen 1 kl zichtet. Zur rung i Verein Verbin Gre in Höhe von 300 Mark. Der Vorsitzende“ Kreises, der hessische Landtagsabgeordi Max Lippmann, wird ihm die Auszeichnung, ihren Namen nach Eichendorffs„Aus dem! ben eines Taugenichts“ erhielt, am 6. Septef ber im Eichendorff-Museum in Wangen)/Al überreichen. Das Wiener Burgtheater wird im Herbst! Sloan Wilson: Der Mann im grauen Anzug Copyright by Wolfgang Krüger Gmb, Hamburg 35. Fortsetzung Tom riß einen Block aus der Tasche und setzte seinen Bleistift an.„Punkt eins“, sagte Hopkins. Die Aerzte haben, was Geistes- krankheiten anbelangt. unschätzbare Vor- arbeiten auf diesem Fachgebiet geleistet. Punkt zwei: jetzt ist es an der Oeffentlich keit, Verständnis zu zeigen und Geldmittel Zur Verfügung zu stellen. Dann Formeln wie: „Es ist noch nicht allgemein bekannt. und „Man ist sich wohl noch nicht genug dar- über klar. Dann der Hinweis, daß für Kinderlähmung und Krebs und Kreislauf- krankheiten bereits Gelder genug zur Ver- fügung stehen. Mit Nachdruck darauf ver- Weisen, daß für Geisteskrankheiten noch kein solcher Fonds vorhanden ist und doch gut die Hälfte aller Kranken Nervenkranke sind. Eine kurze Andeutung, wie seinerzeit durch eine entsprechende Pressekampagne sogar Geschlechtskrankheiten öffentlich dis- kutabel wurden. Benermung der Summe, die jeder einzelne Geisteskranke den Staat im Jahre kostet. Wie notwendig es wäre, einen großartig angelegten Feldzug auf nationaler Basis gegen die Geisteskrankheiten zu star- ten. Einen Arzt an der Spitze— oder noch besser: Eine geeignete Persönlichkeit.“ Er unterbrach sich.„Nein, das nicht“, Sagte er.„Das ist zu deutlich. Vielleicht Könnte man eine historische Parallele an- bringen: wie wäre es Es klopfte, und Hopkins sprang elastisch zur Tür. Zwei seriöse Herren mit Akten- taschen traten ein.„Ach, ist das nett, daß Sie kommen!“ sagte Hopkins herzlich,„hitte. nehmen Sie Platz. Wir sind in eimer Minute fertig. Brandy? Oder einen Likör?“ „Danke, Ralph“, sagte der größere der beiden.„Ganz Sleich, Was. Ach, n Abend, Bill.“ Nach einer kurzen gegenseitigen Vor- stellung und nachdem jeder sein Glas hatte, fragte Hopkins:„Also, Tom, Sie wissen un- gefähr, Was dort in Atlantic City geschehen Soll?“ „Ungefähr, ja“, sagte Tom. „Wäre es vielleicht möglich, daß Sie mir in— na, sagen wir, drei oder vier Tagen einen Entwurf vorlegen könmten?“ „Ich lege Ihnen etwas vor“, sagte Totm. „Wunderbar! Und nochmals Dank, daß Sie sich heute frei machen konnten. Ich weiß genau, wie es ist, wenn man in Connecticut wohrrt, und was für ein Opfer Sie gebracht haben!“ Bill Odgen erhob sich. Schönen Dank für Alles, Ralph“, sagte er.„Ich muß jetzt ver- schwinden.“ „Danke Ihnen, Bill!“ verbesserte Hopkins. Das ist der höflichste Verein hier, den ich jemals gesehen habe, dachte Tom. Noch beim Hinausgehen hörte er, wie Hopkins zu den beiden Neuankömmlingen sagte:„Das ist aber furchtbar nett, daß Sie sich heute frei machen konnten! Haben Sie die Pro- grammentwürfe, von denen wir letzte Woche sprachen, inzwischen etwas ausgebaut?“ Es ergab sich, daß Ogden in Stamford wohnte, und sie fuhren gemeinsam in einer Taxe zum Hauptbahnhof. Der Neun-Uhr- fünkunddreißig-Zug war eben abgefahren, umd der nächste gimg erst in einer Stunde. Also setzten sie sich in die Bahnhofswirt- schaft und bestellten Highballs. „Ich kanm mir nicht helfen, ich muß ein- mal neugierig sein“, sagte Tom,„Arbeitet Mr. Hopkins denn nun jeden Abend?“ „Oh, er schaltet schon ab und zu ein Week end ein“, sagte Ogden.„Er besitzt eine In- sel, oben in Maine.“ Tom brauchte einen Augenblick, um die Neuigkeit zu verarbeiten.„Das heißt, er wohnt hier alleine und hat täglich bis in die Nacht Geschäftsbesprechungen?“ fragte er ungläubig. „Er ist auch oft in South Bay draußen“, berichtete Ogden,„mit seiner Familie zu- Sammen— vor allem so um Weihnachten.“ Tom nahm vorsichtshalber einen großen Schluck. „Er kennt keine Müdigkeit“, sagte Og- den.„Viele Leute arbeiten ja schwer; aber er ist hnmer frisch. Ich kann mich nicht er- umern, ihn jemals wirklich müde gesehen zu haben.“ Das erste, was Tom zu Hause in West- Port auffiel, war schon an der Türschwelle die verdächtige Sauberkeit und der Tisch mit der großen Rosenvase, den Betsy vor den Rig in der Wand gerückt hatte. Sie Wartete auf ihn und fragte:„Na, wie war's?“ „Ausgezeichnet“, sagte er.„Ich soll eine Rede schreiben. Das heißt, ich soll Mr. Hop- Eins das Material für eine Rede zusammen- stellen— warum soll ich mich nicht gleich amn Anfang an die Ausdrucksweise dieser Leute gewöhnen?“ Zu seiner Ueberraschung zog Betsy ein schmerzliches Gesicht:„Ach, wenn du blog nicht mehr so scheußlich kritisch und zynisch sein würdest“, sagte sie. Das ist doch keine Art, ein neues Leben anzufangen. Etwas mehr Begeisterung, Tom, Sei doch einmal gläubig und unbefangen!“ „Was ist denn müt dir los?“ fragte er ver- wundert. „Ich wette, Hopkins setzt sich nücht hin und hält weise Sprüche“, sagt sie,„oder doch?“ „Gewiß nicht.“ „Ja, das tut nämlich niemand, der vor- Wärtskommen will. Du mußt in Zukunft auch positiu und begeistert seim.“ „Woher weißt du auf einmal all solche klugen Rezepte, wie man vorwärtskommt und so?“ „Ich habe sie eben“, sagte sie.„Ich habe es satt, so abgeklärt und pleite zu sein.“ „Schön“, sagte er.„Spiel ich also den Ein- fältigen. Mein Lebenszweck sind künftig die Geisteskrankheiten. Ich selbst bin nichts, die Ssche ist alles. „Mach nur deine Witze. Aber ich will dir nur sagen, daß mich das schon lange ärgert. Du betrachtest Hopkins und sein neues Pro- jekt nur als groben Unfug: wenn das tat- sächlich deine Ansicht ist, solltest du aber nicht für den Mann arbeiten. Und wenn du es recht betrachtest, ist es eine gute Idee? Warum eigentlich nicht? Was ist denn 80 Uebles daran, wenn man etwas dagegen tun Will? Warum redest du so verdammt zynisch darüber?“ „Von jetzt an bin ich zahm wie ein Lamm, das heißt nur, werm du mir versprichst, mit deinen Gardinenpredigten aufzuhören.“ „Ich will ja nur daß du einen leichten Start hast“, sagte sie.„Magst du diesen Hop- kins denn leiden?“ „Ach Gott, warum nicht?“ „Versuch doch, ihn leidlich gern zu haben. Denk das Beste von ihm— oder kündige lieber gleich wieder.“ „Ich liebe ihn“, sagte er einfältig.„Ich bete ihn an. Sein ist mein ganzes Herz.“ „Ach, Tommy, du kannst einen wild machen“, sagte sie.„Ieh meine es ganz ernst. Ich könnte hochgehen, wenn ich dich in Budapest gastieren. Gleichzeitig Wird“ Fra ungarische Nationaltheater mehrere Vorstell einigun gen im Burgtheater geben. Ost ur Die letzte Orgelmusik dieses Jahres in Tork, Abteikirche in Amorbach bringt am 9 deutscl 16. September, 16 Uhr, Werke von Jaca Bereit Boyvin, Marcantonio Ingegneri, Orlando e 0 Lasso, Alessandro Scarlatti, Franz Tunder, 10 mil Hermann Schein, Joh. Erasmus Kindermm klärte Frangois Couperin und Mozart. Die Austübtef ster G den sind Kirchenmusikdirektor Dr, Hud] Note, Walter, Bad Kissingen(Orgel), und das Fran Stand kurter Oratorienquartett. über spräch 5 1 mn Ost 50 reden höre. Kannst du dich denn 85 gar nichts im Leben mehr freuen?“ Kegler „Ieh gebe mir ehrlich Mühe mit der nel 3 5 Stellung“, sagte er.„Mach dir nicht alt s noch darum Sorgen. Ich gebe mir tatsd een Mühe.“ 5 i „Also dann setz dich erstmal und u] Gre etwas“, sagte sie.„Drei Mann waren sc] Piedet wegen unseres Hauses heute da, 1 den* davon wird aller Voraussicht nach wels möslic kommen.“ bei de KAPITEL XV ö. GERADE als Tom und Beten zu ld am in gehen wollten, Klingelte das Telefon. Bag go Lucy Hitchcock, die Nachbarin.„0 99 5 sie, und die Stimme klang leicht a g lisch beschwingt.„Kannst du morgen a 8 mt Tom aufn paar Cocktails Tüberkee f Bob hat eine Mordsgehaltserhöhung gest Die und das müssen Wir feiern.“ 1810 85 10 „Oh, gratuliere“, sagte Betsy., Wir Ko 8 men bestimmt.“ 100 ahre „Ich muß noch zwanzig Leute anrut elt sagte Lucy.„Wiedersehen!“ a 65. Betsy legte plötzlich angewidert u umts Hörer auf, In dieser nächtlichen e DP zur Feier einer Gehaltserhöhung des 8 Vorscl sah sie auf einmal das Symbol alles el den Was ihr an der Greentree Avenue 1 0 wies Die Stärke dieser Abneigung 1 J detzt; sie selbst, und noch lange, nachdem 4 60 nalen Bett gegangen War, lag sie wach un Deuts suchte, sich darüber klar zu werden. Spell gelenn Nicht, daß ich ein ausgesprochene ten Srüßzte wäre— weit gefehlt, dachte sie 7 6e bemär Ich habe alle möglichen Gründe. aul schläg zählte sie sich einen nach dem„ der ge Das erste warum ihr diese Fiat ige Singen mißgfiel, war, daß man sie wðohl 8 Block/ armehmen mußte. Sie und Tom hafte e die in zweimal abgelehnt und eine dritte 1 galt eines würde Lucy unweigerlich als Belel 01 une einem auffassen, gleichviel, wðwas auch der 15 deutse Wäre. Fortsetzung