2* Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45. Tel. 2 72 41(Halbg. Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3.25 DM zuzügl. 43 Pt Trägerl., Postbez. 3.25 DM zuzügl. 58 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. Kreuzbandbez. 3.25 DM zuzügl. 2, 0 DM Porto. Bel Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3.23 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. Dienstag, 18. September 1956 In der Uniform eines griechischen Marschalls schicht sich König Paul von Griechenland an, die vor dem Bonner Bahnhof angetretene Ehrenkompanie der Bundeswehr abzuschreiten. Links sind Generalleutnant Speidel und drei Offiaiere aus dem Stab des Königs zu sehen. AP-Bild Einladung nach London angenommen Noch keine Entscheidung über Teilnahme an der Kairoer Suez- Konferenz Bonn/ Washington.(dpa/ AP) Die Bundes- regierung hat am Montag offiziell bestätigt, daß die Bundesrepublik die Einladung zu der am Mittwoch in London beginnenden Kon- ferenz der 18 Suezkanal-Benutzerstaaten angenommen hat. Wie ein Regierungsspre- cher mitteilte, ist noch nicht entschieden, ob Außenminister von Brentano an ihr teil- nehmen kann, da er wegen des Besuches des griechischen Königpaares in Bonn gebunden ist. Auf jeden Fall wird Staatssekretär Hall- stein die Bundesrepublik in London ver- treten. Wie der Sprecher hinzufügte, bedeutet die Annahme der Einladung nicht, daß die Bundesregierung damit ihre Zustimmung Neugliederung hat gute Weile In Bonn wird Entscheidendes vor der Bundestagswahl nicht erwartet Erst nach der Entscheidung dieser Frage kann nach Ansicht von Bundesinnenminister Dr. Schröder vom Bundeskabinett über In- halt und Termin des im Grundgesetz vor- gesehenen Neugliederungsgesetzes beschlos- sen werden. Es sei nicht ausgeschlossen, kügte Schröder hinzu, daß aus den Reihen des Parlaments noch in dieser Legislatur- periode eine Initiative in der Angelegenheit kommen werde. Schröder wies darauf hin, daß er selbst zu diesem Problem immer eine sehr zurückhaltende Stellung eingenommen habe. Es sei bemerkenswert, daß selbst in den Hochburgen der Altbadener die Zahl der Einzeichnungen geringer ausgefallen sei, als viele erwartet hätten. 25 Nach Ansicht zuständiger Juristen in Bonn ist es noch ungeklärt, ob bei einem Volksentscheid über den das Land Baden betreffenden Teil des Neugliederungsgesetzes nur die Einwohner des alten Landes Baden oder die gesamte Einwohnerschaft des gegen- wärtigen Landes Baden- Württemberg ab- stimmungsberechtigt sein werden. hat den Rücktritt mit Bedauern angenom- men. Als Nachfolger wurde der derzeitige Staatssekretär im Finanz ministerium, Dr. Fritz Bock, vorgeschlagen. Zu einem Staatsbesuch wird sich der österreichische Bundeskanzler Raab heute, Dienstag, in die Schweiz begeben. Auf den argentinischen Vorschlag, eine südatlantische Verteidigungs- Gemeinschaft (SAT O) zu bilden, hat nunmehr auch Brasi- lien geantwortet. Brasilien nimmt— wie verlautet— den argentinischen Vorschlag zu einer Vorkonferenz gleich Uruguay an. Die Suche nach Ueberlebenden des ameri- kanischen Erzfrachters„Pelagia“, der, wie am Montag gemeldet, vor der norwegischen Küste gesunken war, wurde inzwischen auf- gegeben. Wahrscheinlich sind 45 Seeleute bei dem Unglück ertrunken. Ueber eine Million Menschen ist von Ueberflutungen und schweren Regenfällen betroffen, die weite Gebiete Nordindiens heimsuchen, die Ernte vernichten und Häu- ser unter Wasser setzen. Der Verkehr auf der Haupteisenbahnlinie Neu Delhi—Kal- kutta wurde durch Ueberschwemmungen lahmgelegt. Der Verband der europäischen Landwirt- schaft, den 440 Organisationen aus 17 euro- päischen Ländern angeschlossen sind, er- öfknete am Montag seine achte Generalver- sammlung in Den Haag. An der Tagung nehmen 600 Delegierte, darunter 123 Ver- treter land wirtschaftlicher Organisationen aus der- Bundesrepublik, teil. 8 N. zenuskeber: Mannheimer Morgen i i verlag. Druck: Mannheimer Groß- 2. 5 2 8 2 5 2 5 8 uuckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. 8 8 5 N 5 5 eee e Mannheimer her pf, K. Ackermann: Politik; W. Hertz- 5. l kichenrode: Wirtschaft: F. O. Weder;. i 1 nrich Je eton: W. Gilles, K. Beinz; Loka-. T Musiz enn H. Schneekloth; Kommunales: Dr.. 5 nnheime koch sport: K. Grein; Land: C. Serr; es Pato. Fonales: F. A. Simon; Ludwigshafen: Auf, Di 1. Kunpinsky; chef v. D.: O0. Gentner: nen 5 gtellv.: W. Kirches. Banken: Südd. immfüh. bank, Rhein-Nain Bank, Städt. Spark. berkom kom. Landesbank, nad. Bank. samti. 18 100 eim. Postscheck-K to.: Karlsruhe 5— 2 we e wurst*r a 0 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Vohl auch der Kr.. N A 6 ll. Jahrgang Nr. 217/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Minuten un Ausge- 4 1 er Lieb- te daher K— 50— 2 2 1 öniglicher Besuch in Bonn Se von Kan 1 2 f n f 5 2 8 8 Ria Die Bundeshauptstädter bereiteten dem griechischen Herrscherpaar einen herzlichen Empfang 5 27 Von unserem Korrespondenten Claus Heinrich Meyer 8 m durch Bonn. Von Bundespräsident Heuss und den führenden politischen Persönlich- panie der Bundeswehr bereit, um zu präsen- Tür die keiten der Bundesrepublik empfangen, sind am Montagmorgen König Paul und tieren. Grauverhangener Himmel, aber leich- m Orga. Königin Friederike von Griechenland zu einem zweitägigen Staatsbesuch in der ter Wind bewegt die Fahnentücher. Applaus chesters Bundeshauptstadt eingetroffen. aus der Menge. Der Musikzug spielt beide e Musi 5 5 5 5. 5 Nationalhymnen, die griechische zuerst, dann Mit solchem Prunk wie diesmal wurde Gerstenmaier und Dr. Sieveking, und das ge- 3 g 2 5„ 1 goch keiner der prominenten Besucher emp- samte Kabinett stehen aufgereiht. König ae 1 e e 1 gangen. Tausende Meter Tüll in den griechi- Paul, in der prächtigen Uniform eines Mar- Ane e 8 1 5 8855 3 8 2 mit 5 chen Farben Blau und Weiß verdeckten die schalls der griechischen Armee, steigt zuerst 8 7 5 5 15 83 5 010 daß 5 br. Häblichkeit des Bonner Bahnhofs. Bereit- aus und wird vorgestellt. Königin Friederike. 5 Ehr 1 chatzt blickt 1 cchaftspolizei bildete Spalier in den Straßen im taubenblauen Mantel, nimmt 25 gelbe 0„ der Stadt und die farbenprächtigen Schau- Teerosen entgegen. Der Bufideskanzler geht zu Boden. Wieder Jubel der Menge. ppielen gern zusehende rheinische Bevöl- an der Seite der Enkelin des letzten deutschen In zwei offenen Wagen fährt das Königs- gerung unterbrach für einige Zeit den Fluß Kaisers. Die Kabinettsmitglieder üben sich paar der Hellenen durch ein Spalier jubeln; ind am rer Unternehmungen. 5 im Handkuß. Bundespressechef von Eckardt der westdeutscher Republikaner. König Paul 1 Auf dem Bahnsteig ein roter Läufer. Auf beherrscht ihn am vollendesten. neben dem Bundes präsidenten, die charmante 7. Franz dle Minute genau um 10.12 Uhr bremst der Zum ersten Male bei einem solchen Anlaß Königin neben dem Bundeskanzler. Vorbei Lonzert. donderzug an der bezeichneten Stelle. Pro- führt der Weg nicht durch einen Seitenaus- gent die Fahrt an girlanden- und blumen- adenden essor Heuss, der Bundeskanzler, die Präsi- gang des Bahnhofs. Vor dem Hauptportal i Pyl tellt 1 lreichen zenten von Bundestag und Bundesrat, Dr. stehen ein Musikzug und eine Ehren-Kom- en 1 5* Bundes Firma aus Hamburg, die noch Erfahrungen berliner hat aus einer Zeit, da Deutschland ein Reich m, Kommt die zwölfmonatige Dienstzeit? bs, un 15 vn. 1 9.. 2 4 85 Mittags, um 13 Uhr, die e V. ichtu „ Adenauer: Dienstzeit von 18 Monaten läßt sich nicht durchsetzen 7 785 e 2 5 e vorwie- von unserer Bonner Redaktion im Haus der Bundes präsidenten— dennoch 5 5. 5 5 5. e Bonn. Wahrscheinlich noch in dieser Woche werden könne. Im Haus Blank erklärt man nur un Familienkreis mit Mtenedern 8 el wur ird das Bundeskabinett einen früheren, bei nun auf Grund der veränderten Situation, Welfenhauses: Per Bruder der Königin, Ernst Reger ſer Vorlage des Wehrpflichtgesetzes gefaßten man würde einen Beschluß des Parlaments, August Prinz von Hannover, dann Georg für die geschluß revidieren und dem Parlament für die 12-Monate-Dienstzeit einzuführen, selbst- Wilhelm Prinz von Hannover und seine Ge- rt fand ie sogenannten nichttechnischen Waffen- verständlich respektieren. Man sei aber nach mahlin, sowie Welf Heinrich Prinz von Han- gattungen eine Dienstzeit von zwölf Monaten wie vor davon überzeugt, daf eine 18- See Dazu der Oberhofmanschall und die Rudolt porschlagen. Bundespressechef von Eckardt Monate-Dienstzeit aus militärischen Grün- Oberhofmeisterin der griechischen Gäste. Bei Aalcolim erklärte zwar am Montag in Bonn, daß bis- den notwendig sei. der An- und Abfahrt wieder dasselbe Bild: ondener er noch keine Entscheidung getroffen sei. Ia diesem Zusammenhang sind in Bonn Winkende und applaudierende Bürger der Adorf der nachdem der Vorsitzende des Gerüchte aufgetaucht, daß führende Gene- Bundeshauptstadt. Jahren ferteidigungs-Ausschusses, Dr. Richard rale der Streitkräfte beabsichtigten, ihren Das Königspaar erwidert den Besuch von ende in Jäger, vor kurzem eine gespaltene Wehr- Rücktritt einzureichen, wenn der 18-Monate- Bundespräsident Heuss im Frühjahr. Aber ad Bel: dienstzeit vorgeschlagen hatte, wobei die Forderung nicht entsprochen werde. Vom der griechische Außenminister Averoff-Tosi- er zu. nichttechnischen“ Waffengattungen nur verteidigungsministerium wurde dazu er- tas ist mit von der Partie und er möchte er- ert aun öl Monate dienen solltem hatten sich em klärt, es sel von solchen Absichten nichts reichen daß sein deutscher kong Heinrich 8 a Fochenende weitere führende CDU-Politiker bekannt. von Brentano, bei den europdischen Gremien fr eine solche Regelung ausgesprochen. Ems Die sozialdemokratische Fraktion im Griechenland unterstützt, wenn das heiße e alt nunmehr als sicher, daß der Bundes- Bundestag hält sich in dieser Frage zurück. Eisen Zypern angefaßt wird. Während des öder; nd der DU, der am Donnerstag unter Sie erklärt lediglich, daß sie den„beschwö- großen Abendempfangs für das Ronigspaar S0wiet- dem Vorsitz des Bund? namen renden Appellen“, dem Gesetz über die der Hellenen auf Schluß Brühl, sagte Bundes- Wurde ritt einem formellen Parteibeschluß in die- Dauer der Wehrpflicht zuzustimmen, nicht präsident Heuss:„Es mag nur der heiße Linden ser Frage nicht aus dem Wege gehen wird. Folge leisten könne. Sie werde das Gesetz Wunsch ausgesprochen werden, daß die Wohl- t. Der Schlüssel für diese plötzliche Rende- auf jeden Fall ablehnen, gleichgültig, ob tat des Friedens und der zwischenstaatlichen Stadt- kung der Situation ist in einer Bemerkung man sich für 18 oder 12 Monate entscheide. Rechtssicherung der Leitstern aller politischen r Karl- des Bundespressechefs zu finden, der er- 5 5 5 Entscheidungen bleibe.“ Opern. klärte, auch bei der WEU-Konferenz am Jäger: Nur kein Zeitdruck Insze- ochenende in Paris sei man zu der Ansicht(dpa) Bundestagsvizepräsident Dr. Richard gelangt, daß die politischen Erwägungen den Jäger(CSU) erklärte am Montag in Mün- Campe Strategischen vorausgestellt werden müßten. chen, es habe keinen Sinn, die Bundeswehr biläum in diesem Sinne müssen auch die neuerlichen unter zu großem Zeitdruck aufzustellen. Es wurde Lendenzen in Richtung einer Zwölf-Monate- sei ernsthaft zu überlegen, ob es nicht mili- 2 unter Dienstzeit verstanden werden. tärisch zweckmäßiger wäre, den Aufbau der Bonn.(SW) Das im Grundgesetz vor- 3 Schon in der vergangenen Woche hatte neuen Streitkräfte langsam vorzunehmen, gesehene Neugliederungsgesetz dürfte kaum tote der Bundeskanzler bei einer Besprechung um dann über eine schlagkräftigere Truppe noch in der laufenden Legislaturperiode des n von mit Verteidigungsminister Blank und füh- verfügen zu können. Werm er die Schwie- Bundestages erledigt werden. Das ist die rmann, denden Persönlichkeiten des Verteidigungs- rigkeiten an manchen Standorten beobachte, Ansicht zuständiger Kreise zu dem Ausgang einrick ministeriums darauf hingewiesen, daß mit rage er sich, ob die File bei der Aufstellung ger Volksbegehrens im ehemaligen Lande widmet einer Verwirklichung der 18-Monate-Dienst- der Bundeswehr überhaupt notwendig ge- Baden. 0 zeit durch das Parlament nicht gerechnet wesen sei. 5 Bundesthnenminister Dr. Schröder er- 1 5 klärte A e einem N it 1948 8. 5 respondenten, die Bundesregierung werde 0 NATO kein Dogma für die Bundesregierung d uit de ef rode n, die Bes Flo- erst wieder befassen, wenn die Beschwerde plaren Bonner Note an Moskau ein„ernstgemeinter Versuch“, sagt Kiesinger des„Bundes Bayern-Pfalz“ über die Durch- 8 führung des Volksbegehrens in Rheinland- „ Hans Köln.(dpa) Während einer Pressetagung der FDP entzieht aber auch allen Bemühun- Pfalz. ist. Disse Beschwerde liegt zur 1 der CDU sind am Wochenende in Köln gen den Boden, die auf eine Wiedervereini- Zeit dem Wahlprüfungsausschuß des Bundes- geimer Aktuelle Fragen der deutschen Außen- und gung von Freien Demokraten und Freier tages vor. Mit ihr wird das Abstimmungs- Thema Innenpolitik zur Sprache gekommen. Der Volkspartei abzielen. Die Freie Volkspartei ergebnis des gescheiterten Volksbegehrens Vissen- Bundestagsabgeordnete Kurt- Georg Kie- wird sich daher die Sammlung aller nicht- zum Anschluß der Pfalz an Bayern ange- dinger erläuterte die mit der letzten Moskau- sozialistischen demokratischen Kräfte neben fochten. Wenn der Wahlprüfungsausschuß zu —pdo.ſtte der Bundesregierung verbundenen Ab- der CDU besonders angelegen sein lassen dieser Beschwerde Stellung genommen hat, 95 sichten und Hoffnungen. Die Note Sei ein und damit die notwendige Klärung der Fron- wird möglicherweise das Bundesverfassungs- elerte ernst gemeinter Versuch, die Dinge tatsäch- ten für die Entscheidung der Wähler herbei- gericht als letzte Instanz die Frage ent- 1 lieh ein Stück vorwärtszubringen“. führen.“ scheiden. Kiesinger vertrat den Standpunkt, daß 8 155 700 5 der Bundesrepublik zur Nord- a 5 mtischen Verteidigungsgemeinschaft die C5 1 7 55 deutsche Wieder vereinigung nicht verhindert Zis Een Gesfern und NMoroen a5 sie 15 erschwert habe. Diese Politik der mili- In den Bergen tödlich verunglückt sind sofort das Stimmrecht zuerkannt. Am Vor- g be⸗ 1 1 Sicherung habe allerdings auch auf am Wochenende fünf Deutsche. Sie bezahlten mittag hatte die Kongreßleitung Vertretern d ahr hin betrieben werden miissen, daß ihre Kletterleidenschaft bei Bergtouren in des sowjietzonalen FDGB den Zutritt zum 1 5 urch die Wiedervereinigung tatsächlich den österreichischen Alpen mit dem Leben. Gewerkschaftstag verweigert. tctigt 5 1 08 werde. Die NATO sei für die Bun- Eine Gruppe von drei Bergsteigern aus 5 4 17 bewesieruns kein Dogma. Wir sind wirklich Rosenheim wurde in den Tiroler Bergen von Den Namen CVP zentrum wird in Zu- 2 7 ereit, dazu beizutragen, daß Voraussetzun- der Dunkelheit überrascht und stürzte ab, kunft die Zentrumspartei von Rheiland- balſe] z chskten werken die aas denen ein münchner renten Perler n Non, ee ee der neee ee eee 1 nder der militärischen Blöcke auflockern gebirge den Halt, und eine 20jährige Rosen- mitteilte, nach dem Beispiel der Bundes- eben, undd vielleicht eines Tages aufheben könn- heimerin stürzte im Kaisergebiet ab. partei führen. Die Our Zentrum mu dien achte. tene, sagte Kiesinger. an den Kommunalwahlen am 11. November 2 der 8 Weitere neun Haftentlassene aus sowiet- beteiligen. Saul Dehler bei Ollenhauer zonalen Strafanstalten sind im Grenzdurch- Staatssekretär Faure vom französischen assen Fühlungnahme soll fortgesetzt werden gangslager Friedland eingetroffen. Sieben Außenministerium wurde am Montag von auch 5 kamen aus Bautzen, einer aus Brandenburg Bundeskanzler Adenauer zu einer Aus- 1 sein Aenne(dpe) Per SPD-Vorsitzende Erich und einer aus 8 sprache im Palais Schaumburg empfangen. r kührte am Montagvormittag ein Ueber Arbeitszeitverkürzung umgehend Zuvor traf Faure mit Außenminister von Justiz 0 1 mit dem EDP-Bundesvorsitzenden Verhandlungen mit der Gewerkschaft Ofkent- Brentano zusammen. Wie verlautet, dienten taätis- etwa er Dehler. Die Unterredung dauerte liche Dienste, Transport und Verkehr aufzu- die Besprechungen der Vorbereitung des ichen 802131 8 5 Stunde. Wie von nehmen, beantragte deren geschäftsführen- Treffens Adenauer—Mollet Ende September N ischer Seite mitgeteilt wurde, der Hauptvorstand in einem Gesuch an alle in Brüssel, wo über eine Aktivierung der 1 poll zwischen den beiden Politikern aktuelle öffentlichen Arbeitgeber. Die Gewerkschaft euxopäischen Integrationspolitik verhandelt 2 85. 5 1 1 verlangt, daß mit Wirkung vom 1. Januar werden soll. b e Fühlungnahme wird fortgesetzt 1957 die Arbeitszeit im öffentlichen Dienst f f 23 8 iesen. Verden. f/ lagen Dr. Pemler war am Wochenende auch vom jem Lohnausgleich verkürzt wird ee Mann bi. adengiten empfangen 3. rung zur Frage der deutschen Wiederver- Iosen worden. 8 5 2 1709. 1 0 den N WO ee 0 e und Au a a 5 1 ochen ⁊u such war, wurde am unterstützt werden kann. ie verlautet, 9. n Montag der Vorsitzende der CDU/ CSU-Bun- wird geprüft, ob die westliche Antwort mit 21 85 auer und Oppositionsführer Ollenh Aale 11 destagsfraktion Pr. Krone von Bundeskanz- einer Art„Kommentar“ versehen werden Falle ten, zieht der Berliner FVP. Vorsitzende Dr. ler Adenauer zu einer Aussprache empfangen. soll, der für die sowjetische Regierung be- Zeine Carl Hubert Schwennicke den Schluß, daß Die Gewerkschaft der Eisenbahner, die e Ankt 9 5 Einschwenken der Freien Demokraten gegenwärtig in München ihren Kongreß ab- Zurückgetreten ist am Montag aus ge- un-. Seite der Spp im neuen Bundestag hält, billigte am Montag die Eingliederung sundheitlichen Rücksichten der österreichi- 1 1 5 mehr zweifelhaft sein könne“. Schwen- der saarländischen Eisenbahner in die GdED. sche Bundesminister für Handel und Wieder- kolg e betont:„Diese eindeutige Entwicklung Den Teilnehmern aus dem Saargebiet wurde aufbau, Dr. Udo Illig. Bundeskanzler Raab zu der ven den beiden Westmächten geplanten Kanalbenutzer-Organisation ge- geben hat. Bundespressechef von Eckardt sagte am Montag, in der Behandlung der Suez-Krise habe zweifellos eine stärkere Orientierung zur wirtschaftlichen anstatt zur machtpoliti- schen Seite hin stattgefunden. Tatsächlich stellten die Teilnehmer der Londoner Kon- ferenz rund 30 bis 90 Frozent der Kanal- benutzer dar. Eckardt wies auf Berichte aus Kairo hin, denen zufolge weder die Zahl der Teilneh- mer an der Kairoer Konferenz noch deren Datum feststehe. Auf eine Frage, ob die Bundesregierung beabsichtige, auch die Kairoer Konferenz zu besuchen, meinte Eckardt, man sollte zunächst das Resultat der Konferenz in London abwarten. Alle 15 Länder, die die Westmächte(ohne sich selbst) zu der Suez-Konferenz in London eingeladen haben, haben bis Montagmittag offiziell ihre Teilnahme zugesagt. Die spanische Regierung erwartet aber, daß nicht nur der westliche Vorschlag zur Bildung einer Benutzer-Gemeinschaft be- sprochen wird, sondern auch die Vorschläge, die Aegypten zu machen hat. Pakistan wird gegen die Gründung einer Vereinigung der Kanalbenutzer stimmen, wie Außenminister Noon ankündigte. Auf einen Vorschlag des indischen Mini- sterpräsidenten Nehru, die Pläne für die Benutzerorganisation zunächst zurückzustel- len, bis der in Kairo weilende indische Som- derbotschafter Menon vielleicht eine neue Lösungsmöglichkeit gefunden hat, teilten Eisenhower und Eden in persönlichen Bot- schaften an Nehru mit, daß sie ihre Pläne für die Benutzerorganisation weiterbetreiben würden. Die britische Regierung erklärte sich jedoch zu Gesprächen mit Menon bereit, Falls dieser eine Reise nach London für an- gebracht halten sollte. Staatspräsident Nasser kündigte zwi- schen an, daß Aegypten der vom Westen vorgeschlagenen Vereinigung der Suezkanal- benutzer nicht gestatten werde, den Kanal mit eigenen Lotsen zu befahren. Der amerikanische Außenminister, Dulles, erklärte am Montag nach einer Konferenz mit Präsident Eisenhower, es gebe keinen amerikanischen Plan, die Kaproute zur Ver- meidung der Fahrt durch den Suezkanal zu finanzieren. Dulles erklärte jedoch, die Ver- einigten Staaten seien bereit, durch die Im- port-Export-Bank einen gesteigerten Export amerikanischen Oels nach Europa zu finan- zieren, falls sich der Transport von Oel aus dem Nahen Osten durch den Suezkanal als unmöglich oder untunlich erweisen sollte. (Siehe auch Wirtschaftstei) Schwedische Wahlen erbrachten Verluste der Regierungspartei Stockholm.(dpa) Bei den Wahlen zur zweiten Kammer des schwedischen Reichs- tages erlitten die beiden Regierungsparteien — Sozialdemokraten und Bauernverband leichte Verluste, doch behielten sie im neu- gewählten Abgeordnetenhaus eine sichere Mehrheit. Vertreter beider Parteien äußer- ten nach Bekanntwerden des Wahlergebnis- ses die Absicht, die bisherige Regierungs- koalition fortzusetzen. Die Sozialdemokraten verloren zwei, der Bauernverband sechs Mandate. Diese acht Mandate gewann die Konservative Partei. Aus der nichtamtlichen Zählung ergibt sich insgesamt folgendes Bild: Abgegebene Stimmen: 3 755 583, Wahlbeteiligung unge- fähr 78,5 Prozent. Sozialdemokraten 108 Sitze (1952: 110), Liberale 58(unverändert), Kon- servative 39(31), Agrarpartei 20(26), Kom- munisten 6(5). . Seite 2 MORGEN Dienstag, 18. September 1956/ Nr. 217 Kommentar Dienstag, 18. September 1956 Volksbegehren Zu den Merkwürdigkeiten des politischen Lebens gehört es, daß nach Wahlen stets alle Parteien gesiegt haben wollen. Bei Volksbegehren scheint das nicht anders zu sein. Jedenfalls feiern nun die Kämpfer für das alte Land Baden und die Verteidiger unseres jungen Bundeslandes Baden-Würt⸗ temberg den Ausgang des badischen Volks- begehrens als jeweils ihren Sieg. In Wirk- lichkeit läßt sich natürlich nicht leugnen, daß die Freunde des ehemaligen Landes Baden erfolgreich gewesen sind. Aber sie werden dessen nicht ganz froh sein können, weil sich andererseits die„südweststaattreue“ Ein- stellung der Nordbadener ebenso wenig übersehen läßt. Die Willenskundgebung für die Wiederherstellung des Landes Baden verliert an Ueberzeugungskraft, da sie trotz ihres formell positiven Ausgangs offenbart hat, daß sich die Nordbadener und die Süd- badener im Grunde genommen in dieser heimatpolitischen Frage auseinandergelebt haben. Aus Borm verlautet bereits, während der Segen wärtigen Legislaturperiode des Bun- destages sei in Sachen Neugliederung kaum etwas Entscheidendes zu erwarten. Ob und Wann der im Jahre 1957 neuzuwählende Bundestag dann etwas unternehmen wird, steht auch dahin. So haben wir uns in Baden- Württemberg auf eine längere Periode der Ungewißheit gefaßt zu machen. In Bonn sind überhaupt schon lange Nei- gungen spürbar, die von so viel gegensätz- lichen Interessen— duch Parteiinteressen belastete Neugliederung auf ewig hinauszu- schieben. Dieser Standpunkt mag bequem sein und vielen in ihr politisches Konzept Passen; korrekt ist er deswegen noch nicht. Es Wäre nicht gutzuheißen, wenn der Bundes- gesetzgeber den durch die verschiedenen Volksbegehren rechtmäßig geäuhßerten Wil- len eines Teils der in den betroffenen Gebie- ten lebenden Bevölkerung durch Nichtstun mit Nichtachtung überginge. Das Recht muß über allen politischen Gesichtspunkten stehen. Doch wie die Dinge liegen, haben wir uns auf eine längere Zwischenzeit einzurich- ten. Wem würde es etwas nutzen, wenn wir uns das Leben mit Unversöhnlichkeit schwer machen wollten? Wie das weitere Neuglie- derungsverfahren sich gestalten wird, läßt sich nicht voraussehen; so bleibt das Land Baden- Württemberg bis auf weiteres das ein- zige sichere Fundament für unsere staatliche Ordnung. Das Leben geht weiter und kann sich mit seinen tagtäglichen Erfordernissen nicht viel um die Fragezeichen kümmern, die der Zukunft gesetzt sein mögen. Des- Wegen ist es für alle das Beste, wenn wir kein„Bundesland auf Abbruch“ praktizie- ren. Der Regierung und dem Landtag in Stuttgart möchte man im Gegenteil anraten, daß sie beim Ausbau des Landes Baden- Württemberg mehr Energie entwickeln als bisher. Die Zwischenzeit ist nämlich nicht nur ein Argernis, sondern auch eine Chance, weil ja das Neugliederungsverfahren noch einen Volksentscheid bringen wird. Je über- zeugter die Badener dann von der Lei- stungskraft des vereinigten Landes sein Werden, um so weniger werden sie Veran- lassung haben, für die Wiederherstellung des alten Landes Baden zu stimmen. whe Zweierlei Taktgefühl Am Tage des Länderspiels Deutschland gegen Sowjetunion in Hannover wehte aus Anlaß der Eröffnung der Industrie-Ausstel- lung in Westberlin ein politischer Wind, der stark an die Zeit des Kalten Krieges er- irmerte. Schon vor einiger Zeit hatte sich eine sowjetische Handelsdelegation unter Leitung des stellvertretenden sowjetischen Ministers für Hüttenwesen, Sokolow, zur Eröffnung der Ausstellung angemeldet. Obwohl die Bundes- republik diplomatische Beziehungen mit der Sowjetunion unterhält und Berlin Wert dar- Auf legt, daß alle vier Besatzungsmächte das Berlin-Statut garantieren, wurde die sowie- tische Delegation anders behandelt als die zahlreichen Vertreter des westlichen Aus- jandes. Die Russen erhielten von der Aus- stellungsleitung, die dem Senat untersteht, zur Eröffnungs veranstaltung nur einfache Platzkarten, aber keine Plätze in den ersten Reihen. Der amtierende Regierende Bürgermei- ster von Berlin, Amrehn, hat zwar in den vergangenen Monaten wiederholt das An- gebot des Ostberliner Militärkommandanten, Tschamow, nach besseren Kontakten mit Westberlin positiv kommentiert, nahm aber bei der Begrüßung der Ehrengäste von der Gegenwart der sowjetischen Delegationsmit- glieder keine Kenntnis. Vertreter des Senats, die in letzter Zeit Höflichkeitsbesuche mit Mitgliedern der sowjetischen Botschaft in Ostberlin pflegten, empfingen die Sowjets micht. Auf die Spitze getrieben wurde diese Haltung durch ein Westberliner Groschen platt, das in Schlagzeilen die Frage stellte: „Wer hat die Sowjets eingeladen? Was wol- len sie in unserer freien Stadt?“ In russischer Sprache druckten sie auf der ersten Seite die Aufforderung:„Gehen Sie wieder nach Hause.“ Gleichzeitig werden im amerikanischen Ausstellungspavillon auf dem Messegelände die Abrüstung, die Verständigung und der Eisenhower- Vorschlag von der gemeinsamen Luftkontrolle propagiert. Als die Prominenz der Eröffnungsfeier eine erste Besichtigung der Ausstellung unternahm, schlossen sich die Russen diskret an. Was auf der politi- schen Ebene versäumt wurde, machten die Leute der Wirtschaft wieder gut. An den ein- zelnen Ständen wurden die interessierten russischen Gäste höflich und zuvorkommend behandelt und erhielten jede gewünschte Auskunft. Einer der Aussteller erklärte,„wir tun das nicht nur, um Geschäfte anzubahnen— wir haben Taktgefünhnl.“ u. E. Brenners Verzicht auf die DGB.- Spitze Einheitsgewerkschaft als Dachorganisation verliert an Bedeutung/ Nachtrag zum IG-Metall-Kongreß Dortmund, 18. September Zwei Wochen vor dem Hamburger Bun- deskongreß des Deutschen Gewerkschafts- bundes ging in Dortmund der vierte Ge- werkschaftstag der Industrie-Gewerkschaft Metall zu Ende. Für den Kongreß dieser Ge- werkschaft, die mit fast 1,7 Millionen Mit- gliedern die größte der 16 einzelnen Indu- strie-Gewerkschaften ist, kann gesagt wer- den: Der Haupteindruck bestand darin, daß hier anscheinend alles vorweggenommen wurde, was auch der DGB-Kongreßg in Hamburg besprechen dürfte, Selbst bei den Vorstandswahlen gab es eine Parallele; gleichsam unter dem Motto„65 Jahre sind genug“, das auch für den DGB- Vorstand gilt, schied der 69jährige Hans Brümmer aus und machte 80 Platz für den noch nicht 50 jährigen Otto Brenner, der seiner Vita- lität und seiner modernen Ansichten wegen seit Jahren einen gewichtigen Namen hat. Auf dem letzten DGB-RKongreß in Frank- furt war unter gewissen Umständen seine Kandidatur für die Gewerkschaftsspitze er- wogen worden. Daß Brenner auch jetzt zwei Jahre später, nicht denkt, sich um die DGB-Führung zu bemühen, die Persönlich- keiten wie ihn dringend nötig hätte, darf vielleicht als ein Symptom für die Zu- Kkunftsentwicklung im DGB gewertet wer- den. Zwar betonte Brenner mehrfach,„wir wollen einen starken DGB, und die 18 Metall soll, wie man hört, im Zuge der Vorbereitungen für den Hamburger Kongreß, entschieden alle Vorschläge abgelehnt ha- ben, die Beitragsabzweigungen für den DGB zu verringern, aber die gewünschte Stärke der Dachorganisation interessiert Bren- ner und seine Freunde offenbar nur inso- weit, wie damit auch die Stärke der eige- nen Gewerkschaft zusammenhängt. Der DGB selbst hat in den fcetzten Jahren stetig an Bedeutung verloren. In der Strom- straße in Düsseldorf würde sich ein profllier- ter Mann unter den gegenwärtigen Umstän- den leicht auf ein Nebengeleise gedrängt fühlen. Die Einheitsgewerkschaft, zweifellos eine große Errungenschaft der Nachkriegs- jahre, verliert politisch in dem Maße an Be- deutung, wie die Tätigkeit der Gewerkschaf- ten durch die allgemeine Entwicklung mehr und mehr wieder auf die Lohnpolitik und ren Ausgangspunkt, die Interessenvertre- tung der Arbeitnehmer, beschränkt wird. Freilich wollen das die Vorstande, die sich schließlich auf den Kongressen vor ihrer Mit- gliederschaft rechtfertigen müssen, nicht wahrhaben. Das leitende Gremium der 18 Suez-Krise lockert Von unserem Korrespondenten Walter Först Metall wurde in Dortmund ermächtigt, Streiks ohne vorangegangene Urabstimmung auszurufen, wenn Bestand und Rechte der Gewerkschaften bedroht oder die demokra- tischen Grundrechte gefährdet sind. Die An- nahme einer entsprechenden Entschließung war um so bemerkenswerter, als ein anderer Antrag, der die Ausrufung von Streiks ohne Urabstimmung auch in lohnpolitischen Fra- gen vorsah, abgelehnt wurde. Die 18 Metall hat damit durch die Praxis einen wesent- lichen Beitrag zur Klärung der vielumstrit- tenen Frage geleistet, wo Aufgaben und Grenzen der Gewerkschaften liegen. Sie fühlt sich nicht berechtigt, in Fragen der Tarif- politik ohne eine vorangegangene Abstim- mung unter den Mitgliedern Kampfmaß- nahmen einzuleiten. Aber sie nimmt sich das Recht, den Streik auszulösen, wenn sie den Staat in Gefahr glaubt. Daß„Gefährdung der demokratischen Grundrechte“ bis zu einem gewissen Grade eine Sache der Anschauung und der Auslegung ist, steht auf einem anderen Blatt. Ebenso der Umstand, daß ein demokratischer Staat, der wirklich gesund ist, Gefährdungen aus sich heraus zu über- winden vermag. Wie Vorwegnahmen in bezug auf den bevorstehenden DGB- Kongreß klangen auch die meisten Aeußerungen zur Wirtschafts- und Sozialpolitik. Brenners Hauptreferat bevorzugte hier die scharfen Töne. Die Politik der Bundesregierung und die Hal- tung der Unternehmer wurden schwarz in schwarz gemalt. Da mochte später in der Diskussion ohne Bezug auf das Referat, das man einstimmig nicht zu erörtern beschloß, ein Delegierter als berühmte Wort Disraelis zitieren:„Es gibt Lügen, gemeine Lügen und Statistiken“ angewandt hier auf die behördlichen oder auf die von Seiten der Unternehmerschaft angestellten Berechnun- gen. Aber auch Brenner operierte ausführ- lich mit Statistiken, um nachzuweisen, wie hart die Preissteigerungen gerade die Ar- beitnehmer träfen, und wie maßlos die Ge- Winne der Unternehmer seien. Was hier anklang, ging immer wieder auf die Forderung des Frankfurter DGB-Kon- gresses vor zwei Jahren zurück, daß die Prinzipien unserer Wirtschaft geändert Wer- den müßten. Brenner entwickelte dabei keine neuen Gedanken. Sein Aktionspro- gramm mit Nahzielen gipfelt in der 40 Stunden- Woche, deren schrittweise Verwirk- lichung indessen durch das Bremer Abkom- men gerade für die Metallindustrie schon in die Wege geleitet worden ist. Das kann nur dort wie ein Widerspruch erscheinen, wo man die Haltung der größten Industrie- Gewerkschaft isoliert von der Gewerk- schaftspolitix im ganzen betrachtet. In Wirklichkeit gilt auch für die Gewerkschaf- ten, daß das Vorgeplänkel des Bundestags- Wahlkampfes bereits begonnen hat. Da muß auch jede einzelne Gewerkschaft Schützen- hilfe für den DGB leisten. Das angekün- Cigte Erscheinen des Bundeskanzlers auf dem Hamburger DGB- Kongreß wird zei- gen, ob es— was vor Jahren zu Lebzeiten Hans Boecklers bei weitem noch nicht so schwer vorstellbar war— Brücken zwischen der Adenauer-CDU und den Gewerkschaften gibt. Regierungserklärung ohne Regierung Königin Juliana der Niederlande eröffnet heute die Parlamentssaison Von unserem Korrespondenten Hermann Opitz Den Haag, 17. September Zum ersten Male in der parlamenta- rischen Geschichte der Niederlande wird heute, am dritten Dienstag im September, Königin Juliane die feierliche Eröffnung der Parlamentssession der beiden Kammern der Generalstaaten vornehmen, ohne daß die Niederlande eine voll aktionsfähige Regie- rung haben. Das Kabinett, das bis zu den Parlamentswahlen am 13. Juni im Amt war, hat der Königin, wie es die Verfassung vor- schreibt, seinen, Rücktritt angeboten, aber die Königin hat dieses Kabinett ersucht, alles zunächst weiter zu tun, was das In- teresse des Landes erfordert. Es ist jedoch den Westblock auf WEU-Tagung in ihrem Schatten/ England und Frankreich isoliert von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Paris, 18. September Wie vorauszusehen war, hat die soeben beendete Tagung der Außenminister der Westeuropäischen Union(WEU) in Paris nichts wesentlich Neues gebracht. Sie gab dem deutschen Außenminister, von Brentano, die gewünschte Gelegenheit, seinen Kollegen die Mißstimmung auseinanderzusetzen, die der Abzug der französischen sowie die Ver- minderung der englischen und amerikanischen Sicherheitstruppen aus Westdeutschland in Bonn erregt. Es wurde beschlossen, das Stu- dium der mit der Truppenverlegung ver- bundenen Fragen wie das Problem der Um- rüstung überhaupt einer Kommission von fünf Experten anzuvertrauen, die bis zur nächsten Tagung des Rats des Atlantik-Pakts NAT O-Rat) im Dezember einen Bericht vor- legen sollen. Im übrigen werden weitere Abzüge von englischen Truppen nur mit Zu- stimmung der übrigen Mitglieder der WEU vorgenommen werden. Bekanntlich sind ja die Außenminister Italiens, Norwegens und Kanadas im Rahmen des Atlantik-Paktes mit einem ähnlichen, allerdings weiter gesteckten Auftrag beschäftigt, der bisher noch zu keinerlei konkreten Ergebnissen geführt hat, da einerseits die europäischen Mächte mit Ausnahme Frankreichs einer wirtschaftlichen Ausweitung der Kompetenzen des Atlantik- Paktes entgegenstehen, während widerum die Ausweitung auf politischer Ebene gerade durch die kürzlichen Spannungen in der Suez-Affäre ad absurdum geführt worden ist. Die Pariser Tagung hätte eigentlich in London stattfinden sollen, doch schien es an- gebracht, dem britischen Außenminister, Selwyn Lloyd, Gelegenheit zu neuen ein- gehenden Beratungen mit den französischen Regierungs mitgliedern über die Suez-Frage zu geben. Die Tagung der Außenminfster der West-Staaten stand dementsprechend im Zeichen der Wirren im Nahen Osten, über die Lloyd eingehend berichtete, ohne daß es zu irgendwelchen Entscheidungen gekommen wäre, die ja auch nicht in den formellen Kompetenzbereich der Westeuropiäschen Union fallen. Deutlich wurden die Reserven spürbar, mit denen die anderen Regierungen der westlichen Allianz, besonders Deutsch- land und Italien, die englisch- französischen Initiativen in bezug auf Suez verfolgen. Die Ergebnisse der Wochenend-Konfe- renz der skandinavischen Minister(vgl. Aus- gabe vom Montag) haben ebenfalls im Pari- ser Außenministerium ernüchternd gewirkt. Immer deutlicher läßt sich also erkennen, daß die nord- und zentraleuropischen Staa- ten Schwierigkeiten haben, sich mit dem englisch- französischen Vorgehen in der Suez- Frage zu identifizieren, ja sich oft sogar brüs- kiert finden. Sie wünschen jedenfalls nicht, vor die Wahl zwischen verschiedener Hal- tungen gestellt zu werden, deren eine von Washington, die andere von Paris und Lon- don empfohlen würde. Suez wirkt sich so als Mittel zur weiteren Auflockerung des Westblocks aus. Ein wei- terer Grund für die Sowjets, die Hebel- stellung in Aegypten, die ihnen so leichte und in keinem Verhältnis zu der Gering kügigkeit des von ihnen bezahlten Preises stehende Erfolge einbringt, kräftig auszu- nützen. g nicht zu verkennen, daß diese eigentliche außer Gefecht gesetzte Regierung gehemmt ist, und das wird auch in der Thronrede der Königin zum Ausdruck kommen, die sich diesmal wahrscheinlich auf einen Rückblick über die im vergangenen Parlamentsjahr geleistete Arbeit beschränken wird. Damit verliert die Parlamentseröffnung ohne Zweifel an Bedeutung, denn eigentlich soll die Thronrede der Königin die Regierungs- erklärung sein, die neben einem Rückblick vor allem die für die Zukunft geplanten Reglerungsmaßnahmen verkündet. Da die Niederlande nun aber keine Regierung haben, die für die Zukunft planen kann, entfällt dieser wichtige Teil im staatspoliti- schen Leben der Niederlande. Der letzte mit der Regierungsbildung Be- guftragte, Professor de Gaay-Fortman, hat der Königin seinen Schlußbericht erstattet, und dieser konnte nach den vergeblichen Be- mühungen und Fehlschlägen nicht anders lauten, als daß auch er keine Möglichkeit zur Bildung eines neuen Kabinetts sieht. Die Königin hat nun die Meinung von maßgeben- den Staatsrechtlern eingeholt, ob das Pemis- sionsersuchen eines Kabinetts nach den Par- lamentswahlen staatsrechtlich zurückgewie- sen werden kann. Aber gegen eine weitere Zusammenarbeit in der Regierung auf der gleichen Basis wie vor den Parlaments- wahlen setzt sich schon jetzt vor allem die Katholische Volkspartei zur Wehr. Jeden- falls ist die Kabinettsbildung nunmehr völ- lig verfahren und kein Mensch in den Nie- derlanden weiß, wie man einen Ausgang findet. Die einzige Möglichkeit scheint noch darin zu liegen, ein Kabinett ohne die Ka- tholische Volkspartei zu bilden. Jedenfalls hat man diese Möglichkeit praktisch noch nicht erpropt. Viel Aussicht gibt sie aller- dings auch nicht. Das Interesse der Bevölkerung konzen- triert sich nur noch darauf, ob der Prins- jesdag“, die Parlamentseröffnung, mit der traditionellen märchenhaften Fahrt der Königin in der goldenen Kutsche zum Ritter- saal stattfindet. Sicherlich nicht ohne poli- tische Absichten hat der Ministerrat be- schlossen, daß auch ohne eine arbeitsfähige Regierung dieser Tag in der althergebrach- ten, verbrieften Weise durchgeführt wird, um der Bevölkerung nach den Wirren der letzten Monate die Möglichkeit zu geben, die Königin und Prinz Bernhard sowie in die- sem Jahr zum ersten Male auch die Kron- prinzessin Beatrix zu sehen und ihnen bei der Fahrt durch das festliche Den Haag ihre Ovationen darzubringen. Moskau will wieder mit Tokio verhandeln Fünf-Punkte-Plan vereinbart/ Hatoyama reist wahrscheinlich selbst/ Kurilen-Frage ausgeklammert Tokio, im September Zum vierten Male sollen jetzt die japa- nisch- sowjetischen Friedensverhandlungen wieder aufgenommen werden,— wenn alles nach Plan verläuft, Diesmal will Japans halbgelähmter Ministerpräsident, Hatoyama, persönlich nach Moskau fliegen, um sich mit der Erfüllung seines wichtigsten Wahl- versprechens— Wiederaufnahme der Be- ziehungen zu Sowietrußland— den ehren- vollen Ruhestand zu sichern. Er wird von seiner klugen Frau Kaoru begleitet, seinem Leibarzt, einer Pflegerin und seinem Sekre- tär. Seine politische Begleitung besteht aus Landwirtschaftsminister Kono, seinem Be- rater— er ist einer der ehrgeizigsten und verschlagensten und vermutlich aussichts- reichsten Politiker Japans— ferner aus dem Sonderbotschafter Matsumoto, der am 1. Juni 1955 die Sowjetverhandlungen in London eröffnet hatte, dem stellvertreten- den Kabinettssekretär gleichen Namens und einigen höheren Beamten des Außenamtes. Die Wiederaufnahme der Verhandlungen geht auf sowjetische Initiative zurück. Das Zleiche gilt für das Programm. Es umfaßt nunmehr fünf Punkte: Beendigung des Kriegszustands, Austausch von Botschaftern, Inkraftsetzung des am 29. April von Kono ausgehandelten Fischerei-Abkommens, fer- ner die Freilassung der zurückgehaltenen japanischen Kriegsverbrecher, und den bis- her von Moskau verhinderten Eintritt Ja- Pans in die Vereinten Nationen. Die Ter- ritorialfrage ist offen gelassen und 8011 Von unserem Korrespondenten Werner Crome späteren Verhandlungen überlassen werden. Aber sie ist die eigentliche Kernfrage, an der sich bisher die Geister schieden. Die Londoner Verhandlungen mußten deswegen am 13. September 1955 vertagt und dann am 20. März 1956 abgebrochen werden. Mos- kau erzwang ihre Wiederaufnahme— als Preis für das Fischereiprovisorium— und diesmal schickte Japan seinen besten Mann, den Außenminister Shigemitsu. Aber er fand am 31. Juli in Moskau eine Lage vor, die sich sehr wesentlich von den jetzigen russischen Vorschlägen unterschied. Schepi- l1ow und Bulganin weigerten sich, die Rück- gabe der Süd- Kurilen, Etorofu und Kuna- shiri überhaupt zu diskutieren. Sie verwei- gerten selbst die Wiederaufnahme diplo- matischer Beziehungen, die Freilassung der gefangenen Japaner und die Inkraftsetzung des Fischerei-Abkommens ohne Japans Ver- zicht auf die Territorien. Nur die kleinen, zu Hokkaido gehörigen Vorküsteninsein Habomai und Shikotan wollten sie„ab- treten“. Umso erstaunlicher wirkt die jetzige Schwenkung Moskaus. Und nicht weniger er- staunlich ist die Art ihres Zustandekom- mens, die ebenso„unorthodox“ wie ihre Einleitung vor fast zwei Jahren gewesen ist: durch einen Brief, den der damalige Chef der nichtanerkannten sowjetischen Handels- mission, Dominitzki“, am 25. Januar 1955 unter Umgehung des Außenamtes dem Ministerpräsidenten(durch die Hintertüre) übergeben hatte. Das gleiche hat sich jetzt ereignet— der Briefträger war Dominitzkis Nachfolger, der Fischereibeauftragte Tit- schwinsky. Und mit ihm hat Landwirt- schaftsminister Kono— er steht privatwirt- schaftlich den großen Fischereigesellschaften nahe— auch die fünf Punkte ausgehandelt. Shigemitsu hat auch diesmal erst machträg- lich davon erfahren. Immerhin hat er durch- gesetzt, daß Hatoyama in einem Telegramm an Bulganin eine amtliche Bestätigung für Titschwinskys Angebote erbeten hat, von der die weiteren Entschlüsse der Regeirung bzw. des Kreises um Kono und Hatoyama ab- hängen. Aber in weiten Kreisen der japanischen Hauptstadt ist man geneigt, die jetzige Kon- zessionsbereitschaft der Sowjets darauf zu- rückzuführen, daß Japans Sowjetverhand- lungen inzwischen zu einer internationalen Frage geworden sind. Shigemitsu hat in London eine Reihe ausländischer Staats- männer gesprochen— vor allem Dulles, aber auch den Inder Menon. Dulles hat in nicht ganz glücklicher Form darauf verwiesen, daß die Kurilen nicht ohne Zustimmung der Mächte, die in San Franzisko den Friedens- vertrag mit Japan unterschrieben haben, abgetreten werden können. Japan habe nicht das Recht, seine Souveränität über die Nord- gebiete aufzugeben. Man meint, daß Moskaus Haltung durch diese Erörterungen beeinflußt worden sein könnte, aber de facto behält es zunächst die Inseln. Und das ist auch der Grund, warum ein Großteil der öffentlichen Meinung Hatoyamas Fünf-Punkte- Programm 80 kritisch beurteilt, in dem von den Kurilen keine Rede ist. Treffen der Waffen-SS mit zahlreichen Auslandsgästen Minden.(AP) Die Hilfsgemeinschaft aut Gegenseitigkeit der Soldaten der ehemaligen Waffen-SS(HIAC) hat in einer auf ihrem Suchdienst- und Heimkehrertreffen in Min- den abgegebenen Erklärung den ehemaligen Waffen-SS-Generalen Gille und Steiner dag Recht abgesprochen, für die Gesamtheit der Soldaten der ehemaligen Waffen-SS zur Frage der Wehrbereitschaft oder Wehr willig. keit zu sprechen. Die beiden Generale hatten sich vergangene Woche auf einem Diskus- sionsabend mit führenden Wehrpolitikern der großen Parteien und Journalisten in Hannover zu diesen Fragen geäußert. Beide gehören nicht mehr der HIAd an. In der Entschließung, die von der Bundes. verbindungsstelle und den Vorsitzenden der Landesverbände der HIAd einstimmig an- genommen wurde, wird festgestellt, daß jeder frühere Angehörige der Waffen- Ss über die Frage der Wehrbereitschaft als Staatsbürger Allein, selbständig und unter eigener Ver- antwortung zu entscheiden habe. Eine Stel- lungnahme zu diesen Problemen von Seiten der HIAG als Organisation könne nicht er- Wartet werden, solange die Frage der Kriegs- verurteilten noch nicht gelöst sei, die Rechte der Soldaten der ehemaligen Waffen-SS be- stritten und sie nicht nach Artikel 131 des Grundgesetzes als Soldaten des zweiten Welt- Krieges anerkannt seien, Witwen und Waisen keine Versorgung erhielten und die volle Gleichberechtigung den Männern der Waffen- Ss vor den Gesetzen der Bundesrepublik nicht zuteil geworden sei. Nach Ansicht von Waffen-SsS-General a. D. Kurt Meyer Pan- zermeyer) werden sich unter diesen gegen- wärtigen Verhältnissen nicht viele ehemalige Waffen- SS-Männer zur neuen Wehrmacht melden. Meyer fügte hinzu:„Selbstverständ- lich sind wir aber bereit, unsere Freiheit zu verteidigen.“ Die HIAG distanzierte sich in der Ent- schließung mit aller Entschiedenheit von der Anschauung eines ehemaligen Leutnants der Waffen-SS, der auf dem Diskussionsabend in Hannover erklärt haben soll, er würde notfalls auch auf seinen Bruder aus der Sowjetzone schießen. Auf dem Suchdienst- treffen, an dem mehr als 10 000 ehemaliger Waffen-Ss-Soldaten aus beiden Peilen Deutschlands sowie aus Frankreich, Belgien, Holland, Dänemark, der Schweiz und Oester- reich teilnahmen, konnten in Verbindung mit dem Deutschen Roten Kreuz 144 Ver- mißtenschicksale aufgeklärt werden. Ueber das Schicksal von rund 45 000 Waffen-SS Soldaten besteht noch Unklarheit. SS-Richtlinien bleiben bestehen Das Bundesverteidigungsministerium werde die Richtlinien nicht ändern, nach denen ehemalige Offiziere der Waffen-SS bis zum Oberstleutnant Offiziere in der Bundeswehr werden können, erklärte ein Sprecher des Bundesverteidigungs ministeriums. Die Richt- linien seien vom Personalgutachterausschuß ausgearbeitet worden, der kraft Gesetz ein- gerichtet worden sei. Alle Angehörigen der Waffen-SS, die sich zum Dienst in der Bun- des wehr meldeten, müßten unter anderem nachweisen, daß sie sich vom nationalsozia- Iistischen Ideengut distanziert haben. Bedenkliche Radioaktivität von Pflanzen und Lebensmitteln Freiburg.(LSW) Eine bedenkliche Hau- fung radioaktiver Stoffe aus Atombomben- tests in Nahrungs- und Futtermitten hat das Radiologische Institut der Universität Frei- burg in den regenreichen Monaten Juli und August bei Stichprobenerhebungen über die radioaktive Verseuchung des Bodens und der Pflanzen festgestellt. Die radioaktiven Strahlenmengen, die das Freiburger Institut auf Futterweiden in der Oberrheinebene er- mittelt hat, überschreiten die Strahlen- mengen, die für den Menschen auf die Dauer als ungefährlich gelten können, um ein Viel- faches. Die an Weidegräsern in Höhenlagen bis 1250 Meter festgestellte Radioaktivität War bis zu zehnmal höher als bei den Grä- sern in den Niederungen. Das Achtfache be- trug die Radioaktivität der Böden in den Höhenlagen gegenüber der in den Niede- rungen. Bei Futterpflanzen und Gemüsen wurde teilweise ebenfalls eine über dem Normalen liegende Radioaktivität festgestellt. Die Radioaktivität der Milch von Kühen des Hochschwarzwaldes war etwa fünfmal größer als vom Milchvieh der Niederungen. Im Oktober 1955 gekelterter Wein zeigte im August 1956 ebenfalls Radioaktivitäts- mengen über dem„Standard“. Das Radiologische Institut der Universi- tät Freiburg hat sich zur Frage der Gesund- heitsschädlichkeit der festgestellten radio- aktiven Verunreinigungen von Nahrungs- mitteln noch nicht abschließend geäußert, da es erst weitere Untersuchungsergebnisse und Studien abwarten will. In einem wissen- schaftlichen Bericht bezeichnet es jedoch eine intensivere Beschäftigung mit den Vorgängen radioaktiver Verseuchung der land- und er- nährungs wirtschaftlichen Sphäre als vor- dringlich. Tito und Sukarno betonen Politik der aktiven Koexistenz Belgrad.(dpa/ AP) Jugoslawien und Indo- nesien haben sich am Montag für eine ver- stärkte wirtschaftliche, technische und kul- turelle Zusammenarbeit ausgesprochen. In einem Kommuniqué zum Abschluß der Be- sprechungen zwischen dem jugoslawischen Staatschef Tito und dem indonesischen Staatspräsidenten Sukarno werden gleich zeitig die Grundsätze der, aktiven und Fried- lichen Koexistenz“ bekräftigt. Im politischen Teil des Kommuniqués sprechen sich die beiden Staatsmänner da- für aus, daß alle ungelösten internationalen Probleme mit friedlichen Mitteln und durc Verhandlungen beigelegt werden sollten. Sie empfehlen die Zulassung der chinesischen Volksrepublik zur UNO und fordern inter- nationale Abmachungen über eine Ver- ringerung der Streitkräfte und ein Verbot der Atomwaffen. Wie gleichzeitig bekannt wird, hat 3 eine Einladung Sukarnos zu einem Besu Indonesiens angenommen. 217/ — Was s Beim Gplel de kürte a steigern leter tie den getö ſerletat. der Sekt Apenklu der Berg geriet un Lee riß Bei de tagmorge derösterr gende Vo zug erfa getötet, gchweren gebracht den Bah zungen gen bei und liefe lug. Eir eingeleite Sechs enen 2 rolsom feuer, 1 Ein gtaunt, e von eine gehalten Hilfesucl geschich mter we. erzählte, um Hilf. gen Wes Mädcher ſalier d Liner sci bis auf als Fess und dei Die Poli Aus and arr. geborgen bisher i der bei ums Le sich noc Mit 2800 De bandlun Gesicht jährig Line ar licht, de tragen und die Der bach de komme eine Ur Lande. Familie Bis jährige! zu erw. dent Ei und de Mannes den W. rigen U Im am Sor nung FE drei H Sowijet (wel! Ungarr Eibt sic 15(Au. tinien Hp), B 10½(2 lande (drei E 18, Ko! Leine Ap),! Schott! * Was v 1 re Das Progre mer 1 sehapp und b bei de digen Freies sische Peter und i! und e Kinde verstä Kinde Studic rature jede i man keine zu zu gendu komm gesun und 2 eine Stund, Woche vorge dabei radscl und! dem korde: eine die Welck sich s — t aut Aigen ihrem Min- ligen r dag it der N Zur villig. latten skus- ikern en in Beide ndes. n der an- jeder r die ürger Ver- Stel zeiten it er- iegs- echte S be- des Welt- aisen volle len- ublik von Pan- gen- alige nacht änd- it zu Ent- der s der bend rde der enst- liger eilen gien, ster. dung Ver- Jeber 88 erde enen zum Wehr des icht⸗ chuß ein- der Bun- erem Oozia- si- ind- dio- ags- da und zen- eine igen er- vor- do- ver- cul- In Be- hen hen ich- led ſués da- Nen Sie hen ter- ver- bot Pito uch mn— 1 MORGEN Seite 3 ur. 217 Dienstag, 18. September 1956 . Vas sonst noch geschah. Beim Abstieg vom 4167 Meter hohen Gplel der Jungfrau in den Schweizer Alpen gürzte am Sonmtag eine aus neun Berg- geiger bestehende Seilschaft sechshundert deter tief ab. Drei der Verunglückten Wur- den getötet und die übrigen sechs schwer erletzt. Sie gehören der Jugendabteilung der Sektion Lauterbrunnen des Schweizer klubs an. Men vermutet, daß einer ger Bergsteiger beim Abstieg ins Rutschen gerlet und seine Kameraden mit sich in die liefe rib. a Bei dem Zugunglück, das sich am Sonn- orgen auf dem Bahnhof Pöchlarn(Nie- terösterreich) ereignete, wurden acht Rei- e von einem durchfahrenden Schnell- erfaßt. Vier Personen Wurden sofort tötet, während die anderen vier mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus ebracht werden mußten. Trotz der über den Bahnhoflautsprecher ergangenen War- zungen versuchten die Opfer, die Bahnschie- gen bei dichtem Morgennebel zu überqueren. und liefen direkt in den vorbeibrausenden lug. Eine Untersuchung des Unglücks ist eingeleitet. 8 Sechs Tote gab es am Wochenende bei einem Zusammenstoß von drei Autos bei rolsom(Kalifornien). Zwei Wagen kingen feuer, und ihre Insassen kamen darin um. * Ein Autofahrer war nicht wenig er- launt, als er im Bois de Boulogne im Paris von einem splitternackten jungen Mann an- gehalten und um Hilfe gebeten wurde. Der Hiltesuchende erzählte ihm seine traurige beschichte: Er war selbst mit dem Auto mter wegs, als ihn ein Mädchen anhielt, ihm erzählte, daß sie eine Panne habe und ihn im Hilfe bat. Er ließ sich von seinem Wa- gen weglocken, aber als er zum Wagen des ädchens kam, fand der hilfsbereite„Ka- ſalier der Landstraße“ vier Männer vor. kiner schlug ihn nieder, ein anderer zog ihn his auf die Haut aus. Die Krawatte diente als Fessel für die Hände. Mit dem Auto md den Kleidern verschwanden die fünf. Die Polizei hat die Fahndung aufgenommen. * Aus dem Unglücksschacht von Mareinelle and am Sonntag erneut 25 tote Bergleute geborgen worden. Keiner von ihnen konnte bicher identifiziert werden. Etwa 50 Leichen der bei der kürzlichen Bergwerkskatastrophe ums Leben gekommenen Arbeiter befinden zich noch unter Tage. * Mit zwei Radiumstäben im Werte von 2800 Dollar(rund 12 000 DM), die zur Be- hendlung seiner erkrankten Nase auf das Gesicht gebunden waren, verschwand ein Mänriger Patient aus einer Klinik in Kyoto. zine amtliche Warnung wurde veröffent- licht, daß die Stäbe, sofern sie zu lange ge- tragen würden, Verbrennungen hervorrufen und die weißen Blutkörperchen zerstören. * Der wirtschaftliche Aufschwung Kanadas bach dem Kriege und die steigenden Ein- kommen begünstigten in den letzten Jahren eine unge wöhnlich starke Bautätigkeit im Lande. Ueber zwei Drittel aller kanadischeri Familien wohnen in eigenen Häusern. 5 * Bis zu fünf Jahren Gefängnis hat ein 57. ſehriger Einwohner aus St. Louis(Missouri) u erwarten, der in einem Brief an Präsi- dent Eisenhower gedroht hatte, ihn zu töten und den Brief dann mit dem Namen eines Mannes unterzeichnet hatte, der ihm bei den Werbungen um die Gunst einer 60jäh- ligen Witwe im Wege gestanden hatte. * Im Moskauer Schachländerturnier stand am Sonntag in der Siegergruppe die Begeg- nung Bundesrepublik— J ugoslawien 1:0 bei drei Hängepartien. Gleichzeitig führt die Sowjetunion mit 1¼:½ gegen Bulgarien wel Hp.) und Argentinien mit 2:1 gegen Ungarn(eine Hp.) In der Siegergruppe er- eabt sich jetzt folgender Stand: Sowjetunion 15(Wei Hp.), Ungarn 14(eine Hp), Argen- ünjen 13(eine Hp.), Jugoslawien 12½(vier Hp), Bundesrepublik 10%½(drei Hp), Schweiz 10% Cw¼ei H p.). Zweite Endgruppe: Nieder- lande 14½, Schweden 14(eine Hp), Island 13 (ärei Hp), Oesterreich 13(eine Hp.), Belgien 13, Kolumbien 12(eine HP), Frankreich 11½ leine Ep.). Dritte Endgruppe: Saar 15(eine Hp), Indien 14(eine H p.), Philippinen 14, Schottland 13(zwei Hp.). Public Relations- ganz groß geschrieben Amerikanische Parteitage im Fernsehen mit Firmenwerbung gemixt/ Sogar schönste Wieder einmal haben amerikanische Firmen in- und ausländischen Korrespon- denten gezeigt, was Publie Relations heißt. Sie haben erneut bewiesen, daß sie hierin wahre Meister sind: diesmal auf den Partei- kongressen. Die Korespondenten konnten das nur begrüßen; denn sie waren die Nutz- nießer dieser Anstrengungen. Nicht einmal die technisch ausgezeichnet arbeitenden amerikanischen Fernsehgesell- schaften können dem Zuschauer alles zeigen, Was zur Atmosphäre eines Parteikonvents gehört. Die Fernsehhkameras können zwar viele Einzelheiten des sich in den Hotelhallen und in der riesigen 12000 Personen fassen- den Konventhalle abspielenden Theaters festhalten und übertragen. Sie können auch zeigen, wie Delegierte schnarchen, wie Frauen sich ihrer drückenden Schuhe ent- ledigen, wie sonst distinguiert aussehende Männer in der Nase bohren— und die Kameraleute passen genau auf, um mit sol- chen Zwischenblendungen die Uebertragung erheiternder und interessanter zu gestalten. Sie können zeigen, wie Jugendliche im Jubel nach einem Nominierungsvorschlag in den Gängen der Konventhalle wilde Tänze aufführen, wie bezahlte Demonstranten „spontan“ in die Halle strömen, um zwanzig Minuten lang ein wildes Geschrei aufzu- führen, wie leichtbekleidete Mädchen ihre reizende Beine in die Höhe schwingen und wie sich die Delegierten heiser brüllen. Die Kameras können zum Schluß der Vorstellung auch zeigen, wie sich die Stars der Show, die sich in den vorangegangenen Tagen heftig bekämpften und mit allen Tricks versuchten, die Karriere der Gegen- spieler zu beenden, vor den Zuschauern um- armen, ihre Hände ergreifen, sie in die Höhe schwingen und wie sie sich strahlend für den starken Applaus bedanken. Die„Kanonen“ unter den Kommentatoren können das Gesamtgeschehen noch erläu- tern, Teilnehmer interviewen und anschlie- gend ihre eigenen Interpretationen geben. Was sie aber nicht zeigen können— und zum Teil auch gar nicht zeigen wollen— ist, welche Public-Relations- Anstrengungen viele Firmen während der Parteitage unter- nehmen. Fernsehgesellschaften werden sich davor hüten, die nicht für Fernsehsendungen zahlenden Firmen überhaupt nur zu er- wähnen— was man den Fernsehgesell- schaften nicht verübeln kann. Denn die zah- lenden Firmen müssen schwer bluten. Allein die Firma Westinghouse zahlte den Gesell- schaften sechs Millionen Dollar dafür. daß ihr Name und ihre Artikel während der Uebertragung der zwei Parteitage 160mal genannt wurden. Insgesamt müssen die Firmen, deren Produkte wöhrend der Reklamesendungen genannt werden, 15 Mil- lionen Dollar zahlen. Amerikanische Geschäftsleute wissen aber, daß gute Public Relations sich bezahlt machen. Sie geben ihr Geld nicht aus, nur um Korrespondenten und Delegierten das Leben zu erleichtern. Sie rechnen— und wie ein sorgfältiges Durchlesen der Berichte aus San Franzisko oder Chikago zeigt— zu Recht damit, daß ihre Bemühungen erwähnt werden und sie somit Reklame erhalten, ohne für Anzeigen zu zahlen. So stellte eine große Chikagoer Firma den Korrespondenten drei Hubschrauber zur Ver- rügung, mit denen sie von einem Winzigen Flugplatz in der Nähe der Hotels zu der Konventhalle fliegen und auf dem Dach der Halle landen konnten. Die Eisenbahngesell- Stewardessen mobilisiert schaften hatten im Gebäudekomplex des Amphitheaters— nur wenige Schritte von der Konventhalle entfernt— einen Saal für die Presse eingerichtet, in dem sich die Kor- respondenten bei Freibier und belegten Broten erholen, aber gleichzeitig das Ge- schehen in der Halle an zahlreichen Fernseh- apparaten verfolgen konnten. In luftgekühlten Wohnwagen konnten sich schweißtriefende Reporter abkühlen und sich aus den Eisschränken mit erfrischenden Getränken bedienen. Auch in den modern eingerichteten Wohnwagen standen zahl- reiche Fernsehapparate, so daß die Reporter keinen Moment das Geschehen in der Halle aus den Augen verloren. Sowohl in den Hotels als auch in den Nebenräumen der Konventhalle standen in besonderen Korrespondentenräumen einige hundert Schreibmaschinen, die die Schreib- maschinenfabrikanten für die Dauer der Parteitage kostenlos zur Verfügung gestellt hatten. Die Luftfahrt gesellschaften beschäftigten ihre schönsten Stewardessen, um den dur- stigen Reportern und Delegierten kostenlos erfrischende Getränke einzuschenken. Jeder, der seinen Freunden zeigen will, daß er da- bei war, konnte sich mit dem Wahrzeichen der Parteien— dem Esel der Demokraten und dem Elefanten der Republikaner im Hintergrund— kostenlos photographieren lassen. Man strengte sich also an; aber diese Be- mühungen gehören zu amerikanischen Par- teitagen wie Musik, langatmige Reden und Fahnenschwingen. Die Hotels aber, in deren Räumen der größte Lärm stattfand, stellten ihren Gästen kostenlos Ohropax zur Ver- kügung, damit sie einige Stunden ruhig schlafen konnten O. W Reschke Reklame-Attacken auf das Unterbewußtsein einem Kino in New Jersey/ Der Eiskrem-Verkauf stieg um 60 Prozent Fast unheimlicher Werbetrick in Ohne jeden äußerlich sichtbaren Grund stieg in einem Kino in New Jersey(USA) vor kurzem der Eiskrem- Verkauf in den Spielpausen um rund 60 Prozent. Der Be- such war dabei nicht stärker als sonst. Das Wetter war ebenfalls normal. Und beson- dere Reklame hatte es scheinbar auch nicht gegeben. Jedenfalls hatten die Zuschauer nichts davon gemerkt. Tatsächlich hatten aber amerikanische Wissenschaftler und Werbefachleute zum erstenmal einen neuen Reklame-Trick in dem Kino in New Jersey ausprobiert, des- sen Auswirkungen noch gar nicht abzu- sehen sind. Das Entscheidende war: Nie- mand im Zuschauerraum hatte bemerkt, daß für die Eiskrem Reklame gemacht wor- den war. Trotzdem„kam“ die Reklame-Bot- schaft beim Publikum„an“. Und das Er- gebnis war, daß die Eiskrem- Verkäuferin 60 Prozent mehr als sonst verkaufte. Bei der neuen Methode, die hier ange- Wandt Worden war, hatte man die Bot- schaft von der„guten Eiskreme, die im Kino zu haben war, direkt ins Unter- bewußtsein des Publikums gezielt. Der dabei penutzte Trick macht sich die schon seit ge- 2 raumer Zeit bekannte wissenschaftliche Er- kenntnis zunutze, daß das Auge des Men- schen sehr schnell verlaufende Vorgänge zwar noch wahrnimmt, sie aber nicht mehr ans Gehirn mit der nötigen Schnelligkeit weitermelden kann. Sie bleiben dem Be- wußtsein also verborgen: man nimmt sie scheinbar nicht mehr wahr. Auf geheim- nisvolle Weise gelangen diese sehr schnellen Vorgänge aber in das Unterbewußtsein eines Zuschauers und werden dort, ohne das man etwas davon merkt, registriert. Im Kino in New Jersey hatte man(mit- ten in den laufenden Spielfilm hinein) einen Reklamespruch für die Eiskrem so kurz und jeweils 80 blitzähnlich auf die Leinwand projiziert, daß er vom Durchschnitts-Zu- schauer bewußt nicht wahrgenommen wer- den konnte. Das augenscheinlich sehr viel schnellere Unterbewußtsein registrierte den Reklamespruch aber sehr genau, was durch den Anstieg des Eiskrem- Verkaufs um 60 Prozent bewiesen wurde. Auf eine Kurze Formel gebracht, ist es damit nun gelun- gen, das Publikum mit einer neuen Art Reklame anzusprechen, ohne daß es auch nur das geringste davon merkt. Diese drei Brüder, der zehnjährige Tommp, der siebenjährige Rickard und der neunjährige Bobby, berichten hier auf der Polizeistation in Norwalle (US), während sie eine Portion Eis essen, ohne jede Gemütsbewegung, daß sie gemeinsam ihren schlafenden Vater, den 3Ijährigen Stahlwerkar- beiter William Parker, er- schossen hätten(siehe un- sere Freitag- Ausgabe S. 3). Sie hätten auch beabsich⸗ tigt, ihre Mutter zu er- schießen, um dann ihr Leben so einzurichten, wie es ihnen paßte. In Kommentaren dazu ist in Amerika vielfach mit einigem Erschrecken festge- stellt worden, daß man sich gegen diese unsichtbare und unhörbare Reklame ja nicht wehren kann. Und man hat daran sofort die Befürchtung geknüpft, daß diese neue Art der Werbung, die sich unter Ausschal- tung des Bewußtseins direkt ans Unter- bewußtsein wendet, mißbraucht werden könne. 5 Tatsächlich ist es aber so, daß man einem ahnungslosen Publikum nicht etwa Befehle erteilen kann, dieses oder jenes zu kaufen. Im Kino in New Jersey ist nichts weiter ge- schehen, als daß dem Publikum(per Unter- bewußtsein) klar gemacht wurde, daß die Eiskrem zu haben sei. Es wurde also nur eine Voraussetzung für die Kaufbpereitschaft geschaffen. Zum eigentlichen Kauf einer Portion Eiskrem bedurfte es immer noch des ganz bewußten eigenen Impulses der Kino- pesucher. Trotzdem hat der Erfolg des Expe- riments in New Jersey natürlich den Wer- befachleuten zu denken gegeben und man darf damit rechnen, daß die neue Methode Weiter entwickelt wird und eines Tages auch im Fernsehen benutzt wird. Ein englischer Wissenschaftler, Dr. Nor- man Dixon vom University College in Lon- don, ist fast gleichzeitig mit einer ähnlichen Art Unsichtbarer Reklame an die Oeffent- lichkeit getreten. Während bei den Versuchen in New Jersey der Reklamespruch alle fünf Sekunden für nur ½,ů Sekunde mit sehr großer Lichtstärke auf die Leinwand proji- ziert wurde, benutzte Dr. Dixon eine Schrift, die Zwar laufend auf den Bildschirm pro- jiziert wird aber mit so geringer Lichtstärke, daß sie(wie ihr amerikanisches Gegenstück) ebenfalls unsichtbar bleibt. Einem Test- publikum hat Dr. Dixon jeweils Zahlen- gruppen von je drei Ziffern vorgeführt, die scheinbar unsichtbar waren. Er forderte dann die Zuschauer auf,„zu raten“, welche Zahlen auf dem Bildschirm zu sehen waren. In fast allen Fällen gab das Unterbewußt- sein dabei die richtige Antwort. Aber nicht nur Zahlen kann man nach der Methode Dr. Dixons in das Unterbe- wußtsein der Zuschauer hineinpraktizieren, ohne daß sie etwas davon merken. Die glei- chen positiven Ergebnisse erzielte er auch mit Wortzusammenstellungen von bis zu drei Wörtern. Gustav Genschow Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochfrüh: Zeitweise Durchzug größerer Wolkenfelder, danach Wieder heiter, weiterhin trocken. Temperatur- rückgang. Tageshöchsttemperaturen nicht über 15 Grad. Nachts in ungünstigen Lagen schwacher Bodenfrost möglich. Uebersicht: Der Schwerpunkt der ost- atlantischen Hochdruckzelle verlagert sich zur Nordsee. Dadurch bleibt der Hochdruck- einfluß in Mitteleuropa erhalten. Bei schwa chen bis mäßigen Winden aus Nord bis Ost werden aber wesentlich kühtere Luftmassen nach Deutschland eindringen. 5 Sonnenaufgang: 6.06 Uhr, Sonnenuntergang: 18.33 Uhr. Wasserwärme am Montagmorgen: 16 Grad. Vornersdge-Narte für 18.9.8 2 U looo ſos ee 3 2 220g. 1005 0 Winds til Nordwind OA Osνi¹, wolkenlos 10 Km/h 20 Um. * heiter halb bedeckt Su cwind 0 Westwind SO HI 40 Km h wolkig bedeckt WARM FRONT KAL T FRONT e Soden 3 n der fiene AAA. KKL S ON O Werme u dane Coftstrsmung Schauer Z Gewitter 9 Niesein * Schnee Regen Nebel , Niederschlagsgebiet Luftdruck in Mitlibar. Temp. in C Grad noch- 1 Tiefdruckgebiet Pegelstand vom 17. September Rhein: Maxau 538(iq), Mannheim 437 (=), Worms 357(unv.), Caub 326(6). Neckar: Plochingen 127(=I), Gundels- heim 167(17), Mannheim 435(2). Werbnnz in den USA Die Zahl der amerikanischen Firmen, die im Jahr über eine Million Dollar für Wer- bungszwecke ausgeben, hat sich nach einem Bericht der Fachzeitschrift„Printers Ink“ im vergangenen Jahr auf 290 erhöht. Im Jahre 1954 waren es nur 259 Unternehmen. Die Feststellungen stützen sich auf die Beobachtung von Zeitungen und Zeitschrif- ten, Fernsehen, Rundfunk, Werbezeitschriften und Anschlägen. Dabei erschien der General- Motors-Konzern an erster Stelle mit einem Werbeaufwand in Höhe von 121 434 936 Dol lar(rund 510 Millionen DMW). Der Konzern wandte damit 39 Millionen Dollar(163,8 Mil- lionen DW) mehr für die Werbung auf als im voraufgegangenen Jahr. Die zweite Stelle in der Großwerbung hielt der Waschmittelkonzern Procter and Gamble mit 57,5 Millionen Dollar(241,5 Millionen DMW. Es folgten weiter Ford, Chrysler, General Foods, Colgate-Palmolive, General Electric, Gillette, Lever Brothers und Distillers Cor- poration-Seagrams. Den gesamten Werbeauf- wand dieser Konzerne errechnete das Fach- platt mit 1 427 750 621 Dollar und sechs Mil- liarden DM). i —— Was wir sahen: Das Deutsche Fernsehen geht in seinen Programmen für Kinder und Jugendliche im- mer mehr dazu über, die Kinder am Fern- sehapparat durch Gleichaltrige unterhalten und belehren zu lassen. Interessant ist da- bel der Vergleich zwischen den beiden stän- digen Studioveranstaltungen, die der Sender Freies Berlin mit Ilse Obrig, und der Hes- sische Rundfunk mit„Peter“ veranstaltet. peter ist in Wirklichkeit eine junge Dame, und ihre Kinderstunden sind immer locker und gefällig improvisiert. Peter spielt mit Kindern im Studio, und das geht so selbst- Verständlich von der Hand, als wüßten die Kinder nichts von der Gegenwart des grellen Studio-Lichtes und der vielen Fernsehappa- raturen. Ilse Obrig in Berlin aber„gestaltet“ jede ihrer Sendungen. Ihrem Verlauf merkt man den genau durchdachten Plan an. der keine Panne zuläßt und der die Kinder da- zu zwingt, hre„Rollen“ für jede Fernseh- sendung genau auswendig zu lernen. Das kommt schon daher, weil mancherlei Lieder gesungen und Gedichte aufgesagt werden, und auch, weil Ilse Obrig die Kinder oft als eine Art Rahmenhandlung in ihren Kinder- stunden benutzt. Auch in der vergangenen Woche hat sie wieder kleine Schattenspiele vorgeführt, und die Kinder im Studio sind dabei Publikum. Peter dagegen sitzt Kame- radschaftlich mitten zwischen den Buben und Mädchen, kriecht auch mit ihnen auf dem Boden herum, wenn es das Spiel er- tordert. Ilse Obrig steht ihren Kindern wie eine lenkende Märchenfee gegenüber, und die Kleinen sind artig wie in der Schule. Welche Art der Kinderstunde besser ist, läßt sich schwer sagen. Jede hat ihre Vorzüge. Dies und das für jung und alt Man sollte meinen, es sei für die größe- ven Kinder und für die Jugendlichen leich- ter, ein Fernseh-Programm zu gestalten als für die Kleinen. Aber ein Blick auf den Bild- schirm läßt hier Zweifel aufkommen. Die Jugend verlangt Leben und Wirklichkeit, nicht die künstliche Welt eines Studios, und so muß das Fernsehen hinausgehen und unter freiem Himmel, in Fabriken oder auf der Straße seine Sendungen zusammenstel- len. In der vergangenen Woche nannte die Kinderstunde des Nord- und Westdeutschen Rundfunkverbandes einen Besuch bei der Internationalen Polizeiausstellung in Essen, eine Sendung, die gewiß auch bei den älte- ren Kindern Interesse erweckt hat. Vom glei- chen Sender kam für die Heranwachsenden eine Uebertragung aus der Kunsthalle Ham- burg unter dem Thema„Wie betrachte ich ein Bild?“, Dabei spürte man besonders die Schwierigkeiten, die das Fernsehen bei sol- chen Stunden mit jungen Menschen hat. Die Jugendlichen von 18 Jahren, die hier mit einem Kunstwissenschaftler alte Bilder be- trachteten, fühlten sich unwohl vor den Augen der Kamera, sie hatten nicht die Sicherheit, die in manchmal ergötzlicher Weise die kleinen Statisten der Kinder- stunden zeigen. Und so sind sie nicht nur in ihren Bewegungen gehemmt, sondern fal- len auch sehr aus ihren Rollen, und man vernimmt dann aus dem Munde eines der jugendlichen Kunstbetrachter so erstaun- liche Sätze wie den:„Bei diesem Bild hier sieht man ja sofort, daß es sich um einen schlechten Schüler von Rubens handelt.“ Unser junger Freund hat das gewiß nicht „sokort“ gesehen, sondern diese Feststellung ist bei den Proben zur Fernsehaufnahme gefallen, und der Junge will nun verständ- licherweise sein Wissen an den Bildschirm bringen. Aber abgesehen von diesen Un- ebenheiten fragt man sich doch, ob die Zu- schauer am Fernsehgerät einen Gewinn von solcher Kunstbetrachtung haben, die durch die Jahrhunderte eilt und die Werke der Malerei von der geistesgeschichtlichen Ent- wicklung isoliert. Es nutzt zum Beispiel Wenig, auf die Landschaft in den religiösen Bildnissen des 15. und 16. Jahrhunderts auf- merksam zu machen, wenn man nicht auch an anderen kulturhistorischen Beispielen den sich zu jener Zeit entwickelnden Wirklich- keits- und Natursinn erläutert. Auch der Sender Freies Berlin begab sich auf künstlerisches Gebiet: Er stellte junge Modernes Ges Um schlank zu werden Entgegen zahlreichen Behauptungen, ohne hungern zu müssen könne man mühelos lediglich durch Einnahme einiger Entfettungs- pillen schlank werden, stellte kürzlich Dr. Clausen von der Medizinischen Universitäts- Klinik Freiburg im Breisgau fest, daß dies nicht möglich sei. Zu jeder Abmagerungskur ist eine gewisse Charakterstärke erforder- lich, die nicht durch Tabletten ersetzt werden kann. Ebenso sind die Behauptungen falsch, nach denen allein durch Stuhlregelung eine Abmagerung erzielt werden könne. Träfe dieses zu, müßten alle Menschen, die an Ob- stipation leiden, dick sein. Eine Einschmel- zung von Fett wird hierbei nicht erreicht. Problematisch und unwirksam sind eben- 80 die hormonhaltigen Mittel. Gewiß gibt es einige Krankheiten, wie den morbus cusbing, die auf einer krankhaften Drüsenstörung be- ruhen. Hier seien jedoch manchmal Opera- tionen angezeigt, währendd z. B. durch hor- Künstler vor, eine Cembalistin, eine Kostümmacherin und einen Maskenbildner, und ließ sie von ihrer Arbeit erzählen. So etwas ist gewiß sehenswert. Und dennoch ist man geneigt, auch hier seine Bedenken anzumelden. Denn über allem amüsanten Geplauder kam viel zu wenig zum Ausdruck, welche Mühe und Ausdauer es kostet, um in jungen Jahren etwa eine solch gute Cem- palistin zu werden, wie sie in der Sendung vorgestellt wurde, und es besteht die große Gefahr, daß viele Jugendliche durch der- artige kurzweilige Unterhaltungen in ihrer Absicht bestärkt werden, einen Beruf zu er- streben, in dem die meisten von ihnen nur Not und Entbehrungen zu erwarten 9 r undheitswesen monhaltige Salben nichts erreicht werden kann. Entscheidender ist das Appetitproblem. Viele dicke Menschen behaupten zwar, sie würden sehr wenig essen und blieben doch nicht schlank. Ursache hierfür ist jedoch, daß diese Menschen im allgemeinen noch zu viel essen und nicht genug selbstkritisch beurtei- jen können, wieviel Kalorien ihnen zuträg- lich sind. Selbstverständlich spielt die kon- stitutionelle Anlage eine nicht unwesentliche Rolle. 0 Um schlank zu werden hilft nur, weniger zu essen, Bewegung, lange Spaziergänge, Wanderungen und Sport bringen lediglich bei gleichzeitiger Diäteinhaltung Erfolg. Kinder-Box kämpfe Seit Anfang vergangenen Jahres ist in der Sowjetzone das Training für Kinderboxen erlaubt und werden Wettkämpfe für 12 bis 14jährige zugelassen. Hiergegen sind von ärztlicher Seite schwere Bedenken erhoben worden, denn jugendliche Boxer sind in er- höhtem Maße gefährdet, Infolge abnorm dünner Schädelknochen und noch ungenügen- der Verknöcherung der Schädelnähte(die erst im 2. Lebensjahrzehnt ihren Abschluß findet) und durch ungenügende Knochen- festigkeit können sich leichter Dauerschäden einstellen als bei Erwachsenen. Schädelver- letzungen kommen im jugendlichen Alter ohnehin recht häufig vor. Es wird daher ärztlich geraten, an Stelle von Härte und Ausdauer bei der Trainingsführung Jugend- licher mehr das Spielerische und Technische in den Vordergrund zu stellen. Geruchsbelästigung Hamburg nimmt den Kampf gegen Ge- ruchsbelästigungen auf. Im Nachtragshaus- halt für 1955 sind zum ersten Male Mittel zur Erforschung der industriellen Geruchs- belästigung bereitgestellt worden, und zwar in Höhe von 61 000 PM. Milch und Vergiftung In weiten Volkskreisen besteht immer noch der sich von Generation zu Generation fortpflanzende Aberglaube, bei jeglicher Art von Vergiftung sei als erstes und wichtigstes Gegenmittel das Einflößen von Milch anzu- raten. Wie Professor Lendle vom Pharmako- logischen Institut der Universität Göttingen mitteilt, ist diese Ansicht wissenschaftlich in keiner Weise vertretbar, Im Gegenteil: bei bestimmten Vergiftungen, wie z. B. durch Morphin, Blei oder Quecksilber, muß die Verabfolgung von Milch als geradezu gefähr- lich bezeichnet werden. Günstigstenfalls ist durch den erhöhten Vitamingehalt eine Er- höhung der Widerstandskraft zu erwarten. Desgleichen ist die Ansicht unrichtig. Milch könne durch Gerinnung im Magen Giftstoffe binden und auf diese Weise unschädlich machen; diesen Zweck erfüllt vielmehr nur die Tierkohle. n Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 18. September 1956/ Nr. E Viele erfüllen ihre Meldepflicht nicht: Vergeß lichkeit oder im Irüben fischen? Das Mannheimer Kontrollsystem läßt keine Lücken mehr für„Meldescheue“ In der Bundesrepublik sollen 100 000 Men- schen leben, die polizeilich nicht gemeldet Sind. Die Zahl ist nur geschätzt, aber sie ist vorsichtig und niedrig kalkuliert. Rechnet man um, dann würden in Mannheim etwa 600 Menschen„schwarz“ leben. Die Ziffer ist pro- blematisch— wie jeder so errechnete Durch- schnittswert. Sie kann in Wirklichkeit höher liegen, wenn angenommen wird, daß die Zahl der„Schwarzen“ in Großstädten größer ist als in Kleinstädten und Dörfern. Aber sie kann auch niedriger liegen. Und das ist wahr- scheinlicher. Denn die Mannheimer Polizei hat ein Kontrollsystem aufgebaut, das muüstergültig st und früher oder später wohl jeden„erwischt“. Dennoch bleibt eine genaue, micht bekannte Hundertzahl von Personen übrig, die irregulär hier leben. Warum er- füllen diese Menschen ihre Meldepflicht micht? Ist es Vergeßlichkeit oder fischen sie im Trüben? Die Zahl jener, die sich wegen krimineller Vorgänge der Meldepflicht entziehen, ist ver- schwindend klein.„Denen steigen wir ener- gisch auf die Socken“, erklärt Kripochef Oskar Riester. Und die Mannheimer Polizei ist bei der sockensteigenden Tätigkeit schon sehr erfolgreich gewesen. Wie heiß das Mannheimer Pflaster ist, bekommt bekannt- lich gerade jetzt— wenn auch nicht im Zu- sammenhang mit einem Meldepflichtverstoß — die mit allen Wassern gewaschene Jäger- 2 72 2 E „Eine Brücke zur neuen Heimat Evangelisches Gildenheim Eine Bleibe für die Freizeit und eine Brücke zur neuen Heimat, so wurde das neue, anmutig und behaglich eingerichtete Mädchenheim der Evangelischen Jugendgilde Millionen essen und krinken täglich MAI Klare Fleischsuppe! Dos ist kein Zufall, sondem 3 Vofteile öder zeugten alls: Oder fackungsinholk ist appefiflich trocken und läßt sich leicht zerkrömeln. O Am beinen, natönichen Duff Spüten Je sofort Das Wenvollste vom Nindflefsch ist in MCE oter Flelschsuppe enthalten. Ode schmeckt wie selbstgekocht, denn genau wis Sie würzt Mabel mit fingetspitzengeföhl. Dober der kösfliche, durch nichts überdeckte fleischgeschmock, bitte, beachten Sie den bunten Prospekt, der ter Zeitung vom 20. September 1956 beſliegen wird. Et ent- Bak viel Interessantes kr 1% in der Oberen Clignetstraße 25 während der kleinen Eröffnungsfeier genannt. In dem Heim sollen junge Mädchen, die aus der Ost- zone zu uns kommen, ein geistiges Zuhause inden. Sie sollen hier Gelegenheit haben zu gemeinschaftlichen Veranstaltungen und Clubabenden; sie sollen eine Stelle wissen, an der sie sich jederzeit aufhalten und aus- sprechen können. Der heimelige und freund- che Clubraum wird auf die Mädchen gewiß eine große Anziehungskraft ausüben. Auch zwei blitzsaubere und solide aus- stafflerte Schlafräume mit zwölf Betten stehen zur Verfügung; sie sind dazu be- stimmt, alle neu aus der Zone eintreffenden Mädchen aufzunehmen, bis sie eine eigene Wobnung, ein eigenes Zimmer gefunden haben, Einige Mädchen, die mit so ausgefal- jenen Berufen, wie Traktoristinnen, Maure- rinnen und Schlosserinnen im Westen keine Arbeitsmöglichkeiten finden, wollen als Hausgehilfinnen arbeiten und dabei ein neues Zuhause finden. In der geräumigen Küche des Heims können sie ihre Koch- Künste erproben oder in Kochkursen neue dazulernen. In der Eröffnungsfeier, zu der die Heim- leiterin E. Cichy eingeladen hatte, brachten Dekan Heinrich Schmidt, Stadtdirektor Schell, Horst-Klaus Hofmann vom CVqM und Vika- rin Renate Schmidt, die Leiterin der Mäd- chenarbeit im Evangelischen qugendwerk, mit besinnlichen und mit fröhlichen Worten ihre guten Wünsche für das Mädchenheim zum Ausdruck. Hans-Walter Mehlhorn von der Stuttgarter Landesgildenleitung sprach ab- schliebend über die Wege, die den jungen Mädchen offenstehen, wenn sie bei uns eine neue Heimat finden wollen. Hk ITIermine Christlicher Sängerbund, Kreis Mannheim: Abend- Singwoche vom 17. bis 22. September, jeweils 20 Uhr, Augartenstraße 26. DAG— Berufsgruppe Versicherungsange- stellte: 18. September, 17.15 Uhr, Kleiner Saal DAG-Haus, Berufliche Fragen, Besprechung von Jahresabschlüssen; Sprecher: Hans Kre- baum. Wir gratulieren! Markus Hoffmann, Mann- heim-Käfertal, Aufstieg 37, wird 70 Jahre alt. Korbmacher-Bande zu spüren. Und Räàäuber- bandenchef Karl-Heinz Jäger, dem man ein Urteil über die Qualitäten einer Polizei wohl zutrauen darf, soll seine Komplizen gehörig „angepfiffen“ haben, weil sie es auf eine Kraftprobe mit der Mannheimer Polizei an- kommen liehen. Kriminelle Taten also sind in der Regel nicht der Anlaß für Meldepflichtverstöße. Es handelt sich meist um harmlose Fälle! Oft ist eine erschreckende Unkenntnis über die Meldevorschriften festzustellen.„Die Leute wissen manchmal nicht das Primitivste!“ sagte Oberinspektor Halkenhäußer vom Paßg- und Meldeamt. Oft wird die Meldefrist eine Woche— versäumt. In einigen Fällen ist es Vergehlichkeit. Es ist aber auch schon vorgekommen, daß Männer ihren Wohnsitz verschleierten, weil sie Alimentenzahlung entgehen wollten oder weil sie— und das trifft auch für Frauen zu irgendeine andere Zahlungsverpflichtung abzuschütteln versuchten. Oder Herr X hat sich über seinen Vermieter* so geärgert, daß er in einen anderen Stadtteil umzog mit dem Schwur: „Dem Y, dem sag' ich aber nichts davon!“ So unterblieb die Ummeldung, die nötig ist, Wenn jemand innerhalb der gleichen Stadt eine andere Wohnung bezieht. In einigen Städten sind Ausländer unter den nicht Ge- meldeten und auch Personen, die keinen festen Wohnsitz haben. Auf die Schliche kommen die Männer und Frauen vom Paß und Meldeamt den „schwarzen Einwohnern“ nicht selten dann, wenn Adressen Anfragen von Versand- geschäften, Arbeits- und Finanzämtern, von Staatsanwaltschaften oder Stellen eintreffen, die mit der Unterhaltspflicht zu tun haben. 8000 bis 10 000 solcher Auskunfts-Ersuchen hat das Meldeamt monatlich zu bearbeiten. Die meisten sind(harmlos) Routine-An- fragen: Da ist ein Vorname zu ergänzen, ein Geburtsdatum nachzutragen, eine Adresse zu bestätigen. Aber es sind auch weniger harm lose Dinge darunter: Da schreibt ein Ver- sandgeschäft oder eine Teilzahlungsfirma: „Herr Maier in der Soundso-Straße schuldet uns 900 DM. Aber seine Adresse, die er angab, stimmt nicht.“ Oder Herr Müller, der es schon lange satt hatte, Alimente zu zah- len, meldet sich in Mannheim ab und gibt dabei zur Täuschung an, er werde nach Mün- chen umziehen, obwohl er sein neues Domizil in Wirklichkeit in Nürnberg aufschlagen wird. Dieser Trick zieht aber nicht; mit Hilfe des Rückmeldesystems kommt der Schwindel bald heraus und Müller muß pünktlich weiterzahlen.) Auch Lustiges geschieht im Meldeamt: Da haben sich zwei Menschen auf einer Reise kennengelernt. Er möchte sie wiedersehen, aber alles, was er weiß, ist, daß sie Edith heißt. Er schickt dem Meldeamt eine detail- lierte Beschreibung der Dame von Kopf bis Fuß mit der Hoffnung, daß die Behörde Edith unter rund 300 000 Mannheimern herausfin- den wird.„Wir suchen solche Leute dann Senau so sorgfältig wie Spitzbuben“, sagt Kriminaldirektor Riester;„aber selbstver- ständlich nur, wenn es ausdrücklich ge- wünscht wird.“ In der Zeit von April 1955 bis März 1956 haben sich in Mannheim 17 979 Menschen an- gemeldet, 11 400 abgemeldet, und 18 843 inner- halb des Stadtgebietes umgemeldet. Oie Fa- milienangehörigen müssen dabei noch hinzu- gerechnet werden.) Fast alle erfüllen also ihre Meldepflicht.(Sie trifft bekanntlich nicht nur den, der eine Wohnung— oder eine Schlaf- stelle— neu bezieht, sondern auch den Ver- mieter, Wohnungsgeber oder Hauseigen- tümer.) Die wenigen in unserer Stadt, die diese Pflicht nicht erfüllen, sind Keine „Stammgäste“. Der Personenkreis wechselt ständig. Ein Teil der„Schwarzen“ meldet sich freiwillig oder gezwungen an, während auf der anderen Seite immer wieder andere der „schwarzen Zunft“ beitreten. Aber Ober- inspektor Halkenhäußer meint:„Früher oder später kommen sie doch alle zu uns, wenn sie ein Papier, einen Ausweis oder irgendeinen Stempel brauchen.“ Warum melden sie sich also dann nicht schon heute oder morgen? Das würde viele Schwierigkeiten aus dem Weg räumen! Hk Hunger und Elend herrschen in Hongkong Der Mannheimer Karl Ludwig Stumpf berichtet über seine Erlebnisse Siebenunddreißig Flugstunden liegen zwischen Hongkong und Frankfurt a. M. Siebenunddreißig Flugstunden liegen damit zwischen westdeutscher und europäischer Wohlhabenheit und chinesischem Elend. Karl Ludwig Stumpf, Hauptbeauftragter des lutherischen Weltdienstes in Hongkong und Berater des Flüchtlingsdienstes des Welt- kirchenrates, selbst Mannheimer und als Be- auftragter der Firma Boehringer& Soehne in Hongkong ansässig, nahm die siebenund- dreißig Flugstunden auf sich, um Verständ- nis für die Not der Chinesen im Westen zu wecken In der Kolonie Hongkong, einem felsigen und wasserarmen Bergland, leben 15 000 Menschen auf einem Quadratkilometer. Es sind vor allem Menschen, die vor dem kom- munistischen Regime in Rotchina geflohen sind. Nun vegetieren sie auf Dächern, auf der Straße und in erbärmlichen Hütten. Wo einst Zwei und drei Familien wohnten, leben heute sechzig und hundert Menschen. In Hong kong mietet man nicht Zimmer, sondern Betten oder, noch häufiger, ein„Bettbrett“. Die Wasserversorgung reicht nur für zwei bis drei Stunden am Tag. Bei wenig Regen gibt es sogar nur jeden zweiten Tag etwas Wasser. Ein winziger Raum, der als „Küche“ benützt wird, dient oft genug gleich- zeitig als Abort. 95 Prozent der Bevölkerung haben Tuberkulose. Auf tausend Menschen kommen zwei Hospitalbetten. Dringende Operationen müssen um Wochen hinausge- schoben werden. Das einzige Regierungs- hospital behandelte im vergangenen Jahr in Tag- und Nachtschicht eine halbe Million Menschen. All diese Dinge, zu denen sich Hunger und mangelnde Erziehungs- und Frwerbs⸗ möglichkeiten gesellen, will Ludwig Stumpf den Mannheimern aufzeigen und sie um ihre Hilfe bitten. Mitte Oktober wird er in Mann- heim über seine Eindrücke berichten. Wir werden rechtzeitig auf Ort und Zeit des Vor- trages hinweisen. Schie Außenarbeiten gehen dem Ende zu: Schlange stationierten Soldaten der US- ann stehen in ihren Meßhallen und vor den Kompaniestuben die in Mannheim Army. Sie aufen— das Plakat im Hinter- grund verrät es— Karten für die erste große deutsch-umerikanische Freundschafts- Ver- anstaltung am Mittwochabend, 20 Uhr, im Mannheimer Eis-Stadion. Im Mittelpunkt steht das internationale Basketballspiel, das die„Apachen“(US-Army-Divisionsmeister) gegen Süddeutschland bestreiten. Das Rahmenprogramm sieht„großen Fez“(Kabarettisti⸗ sches Eæerzieren) und die fröhlichen Weisen einer 50-Mann-Armee-Musik-Band vor. Stimmgewaltig wird die Kulisse sein, die das amerikanische Teum anfeuert. Hoffen wir, daß sien die deutsche Auswahl in Mannheim nicht über entsprechende Unterstützung beklagen muß...(Mannschaftsaufstellungen im Sportteil.) Bild: Babies Die Schloß kirche als„Rundfunk-Studio“ Sendestelle Heidelberg-Mannheim besteht nun zehn Jahre „Aus Heidelberg hören Sie nun den „Zeitfunk am Mittag!“ spricht die Ansagerin ins Mikrofon, und nun gehen über die Aetherwellen des Süddeutschen Rundfunks Berichte und Reportagen aus dem Nord- badischen Raum. Es ist jetzt, am 14. Sep- tember, zehn Jahre her, seit sich ein paar Rundfunkleute aus Stuttgart in den Dach- kammern des ehemaligen Heidelberger Ho- tels„Prinz Max“ in der Marstallstraße ein- nisteten und von dieser„Besprechungsstelle Nordbaden“ aus die aktuellen Geschehnisse des Raumes Karlsruhe-Mannheim-Heidel- berg für die Sendungen des Südfunks auf- nahmen. Inzwischen hat sich das Personal ver- mehrt und über das ganze historische Ge- bäude ausgebreitet. Wo früher die Pferde einer Thurn-und-Taxisschen Potststation ge- standen hatten, wurden jetzt kleine Studios und die technischen Einrichtungen einge- baut, die eine arbeitsfähige Sendestelle be- nötigt. Gleichzeitig erweiterte sich der Auf- gabenkreis der Außenstelle. Künstler aus Nordbaden umd der Nachbarschaft erhielten Gelegenheit, von Heidelberg aus über den Süddeutschen Rundfunk zu konzertieren. Professoren von der Universität Heidelberg und der Wirtschaftshochschule Mannheim kamen vor dem Mikrofon zu Wort. 1952 wurden dann die„Schwetzinger Serenaden“ mit dem Kurpfälzischen Kam- merorchester unter dem Dirigenten Eugen Bodart eingerichtet, die speziell die Kompo- nisten der„Mannheimer Schule“ pflegen. Eine Parallele werden diese sommerlichen Veranstaltungen jetzt durch eine neue Unser Theater wächst, blüht und gedeiht. Großartige Raumeindrücke/ Gewaltige Bühnendimension/ Figürliche Gestaltung an der Ringseite erwünscht Unser Theater wächst, blüht und gedeiht. Nach dem Fallen der Gerüste kommt die Ge- stalt des Gebäudes zum Vorschein. Interes- sant kontrastieren helle Travertinplatten der Verkleidung zu geschichteten Abstufungen von Grün. Diese Farben bleiben. Die kana- riengelben und knallroten Rostschutzfarben der Stützen verschwinden wieder. Das wird manche sehr beruhigen.) Der noch ein- gerüstete Kulissenturm ist mit Kupferblech überzogen. Das Kupfer bleibt auch nicht so glatt und neu in der Mannheimer Luft und wird mit Hilfe der Säuren und der Tauben „Patina“ ansetzen wie die Kuppel der Chri- stuskirche. Die Außenarbeiten gehen dem Ende zu: Die Männer vom Straßenbau war- ten schon. Innen ist noch alles offen: Rückgrat, Adernstränge und Nervenbündel des Theater- betriebs liegen frei. Die Wände zeigen noch, daß sie mit schallschluckenden Materialien gefüttert sind, Fußböden und Decken offen- baren Stromleitungen, Be- und Entlüftung und Wärmezufuhr. Im Keller und im Dach- geschoß haben sich die dazugehörenden ge- wWaltigen Maschinerien etabliert. Kein Be- sucher ahnt, Was alles um ihn herum auf- gewendet werden muß, bis ihm auf der Bühne etwas gezeigt werden kann. Der Ver- gleich mit dem Eisberg, der nur zum klei- neren Teil sichtbar wird, trifft ziemlich genau zu. Der Besucher hat übrigens zu tun, wenn er die Raumentfaltung dieses gewaltigen Bauwerks auf sich wirken läßt. So etwas wie die große Halle im Erdgeschoß hat es in Mannheim noch nicht gegeben. Jetzt ist sie noch im Rohzustand, aber man kann sich bereits vorstellen, wie sie sich mit sehr hel- len Farben bei Licht ausnehmen wird, belebt von erwartungsvoll gestimmten Menschen. Die Bühnendimensionen des Großen Hauses lassen sich heute noch aus der Frosch perspektive überblicken. Dieser Effekt stellt alles, was das Alte Nationaltheater und die Schauburg zu zeigen hatten, in den Schatten. Zur Zeit erstehen aus leichtgewichtigen Stahlgerüsten die luf- tigen Gondeln und Brücken für die Beleuch- ter. Im Kleinen Haus sind alle Lichtquellen in einer breitgelagerten rückwärtigen Kabine zusammengefaßt. Die großzügigen Raum- verhältnisse des Opernfoyers können ihren Eindruck nicht verfehlen. Wer aber dem Theater aufs Dach steigt, hat den herrlichsten Blick auf den Luisenpark, die Bergkette im Hintergrund und das Häusermeer der Städte an Rhein und Neckar. Professor Gerhard Weber, wie immer ge- lassen und gedämpft, weist beim Rundgang auf Wände, die unter dem Einfluß des Wet ters nicht so schnell trocknen wie das der Terminplan brauchen könnte. Seine beson- dere Liebe gilt dem Kleinen Haus. Zuschauer- raum und Bühnengeschehen können darin künftig je nach Bedarf säuberlich voneinan- der getrennt oder mehr oder minder innig miteinander verbunden werden. Das Bühnen- geschehen kann sich auf Treppen rechts und links am Zuschauer vorbei in den Hinter- grund hinein entfalten. Bei anderen Gelegen- heiten können Zuschauer in der Art der Shakespeare-Bühne auf dem Spielfeld Platz nehmen. Gerhard Weber sagt in diesem Zu- sammenhang:„Damit wird der Spielleitung ein überaus mannigfaltiges Instrument in die Hand gegeben. Seine völlige Beherrschung setzt wohl die Erfahrungen mehrerer Spiel- Zeiten voraus.“ Wir können also im neuen Nationaltheater wieder interessante und kühne Versuche haben, die an die bedeutendsten Theater- Zeiten der Carl Hagemann, Francesco Sioli und Herbert Maisch anknüpfen. Dabei sind die gut durchdachten Veränderungsmöglich- keiten recht einfach, so daß kein Uebermaß an Technik Spieler und Zuschauer berückt und bedrückt. 5 Wenn in den nächsten Tagen die Gerüste fallen, werden Flächen sichtbar, die im Lauf der Zeit der„Gestaltung“ bedürfen: Wie das neue Postgebäude der Hervorhebungen durch Figurenwerk bedurfte, sollte auch die dem Ring zugekehrte Front des Kleinen Hauses eine figürliche Belebung bekommen, Ein breiter Mauerstreifen unter der hohen Glas- Wand ist für die Formensprache des Glas- mosaiks wie geschaffen. Und im Großen Haus sind über den oberen Treppenpodesten schmale hohe Wände, deren Betonflächen durch Webarbeiten(Gobelins) sich„heben“ lassen. Dem freiwilligen Mäzenatentum er- öfknen sich damit Betätigungsmöglichkeiten, die dem„unfreiwilligen Mäzenatentum der Stadt“ aus Gründen der Mittelknappheit ver- sagt sind. Die Kombination der beiden Bühnen unter einem Dach hat keinen„Musentempel“ ent- stehen lassen, sondern eine moderne Spiel- stätte, die sich in Form und Farbe stark vom konventionellen Theater schon deshalb unter- scheidet, weil sie falschem Glanz und Schein aus dem Wege geht. f. W. Kk. Sendereihe mit Geistlicher Musik der „Mannheimer Schule“ erhalten. Als Auf- nahmeraum dient die restaurierte Marm- heimer Schloßkirche. Außer dem Kurpfäl⸗ zischen Kammerorchester werden Chöre und Organisten aus Mannheim und Heidelberg herangezogen. Das erste Konzert findet am 7. Oktober statt, und vorher will man die Akustik der Schlogkirche, die für Konzerte nicht sehr günstig ist, durch Blenden ver- bessern. Das„Klingende Tagebuch“ und„Zeit- funk am Mittag“ und„Aus Stadt und Land“ (im 2. Programm) sind die täglichen Sen- dungen, für die Rundfunkreporter von Hei- delberg ständig Meldungen und Berichte Zzusammenholen. Weitere in Heidelberg her- gestellte Sendungen des Süddeutschen Rundfunks sind die„Lebendige Wissen- schaft“(sonntagvormittags) und die Freitag- Abendsendungen„Das Heidelberger Studio“, In beiden Veranstaltungsreihen kommen Referenten auch aus dem Mannheim-Heidel- berger Raum zum Wort. tre Mannheimer Hunde schnitten gut ab Die Kreispropaganda- Schau des Kreisver- bandes Mannheim für das deutsche Hunde- Wesen— wir berichteten gestern darüber- ergab bei rund 400 Beschickungen eine für Mannheim sehr erfreuliche Ausbeute: Von 23 Rassen erhielten nicht weniger als 70 Tiere das Prädikat„Vorzüglich“, Hiervon entfallen auf Mannheim nicht weniger als 17 Noten„Vorzüglich“(V), 14 Noten„Vor- züglich 1“(VI), 6 Noten„Vorzüglich 24“(V2) und drei Noten„Vorzüglich 3“. Der Vorort Feudenheim schnitt nicht nur bei den ab- gegebenen Meldungen, sondern auch bei den Bewertungen am besten ab. AKT Englische Patrouillenboote an Kerten in Mannheim Sieben Patrouillenboote der englischen Marine legten gestern nachmittag unterhalb der Kurpfalzbrücke am Neckarufer an, Wie der Kommandeur der kleinen Abteilung mitteilte, sind die Boote auf dem Wege von Krefeld nach Straßburg. Sie blieben in Mannheim eine Nacht liegen. In einem Bek- ken des Mannheimer Hafens hatten außer- dem noch acht Landungsboote kestgemacht. Die Abteilung ist zu Uebungen ausgerückt. —0— Morgen Basketball im Eisstadion Morgen, Kinder, wird's was geben: Viel„Gedobbs“ und Körbe- Prall. Und der Massen Sportbestreben Richtet sich auf Basketball. Hofft, daß keine Mannschaft lahm is'! (Wackelt der Apachen-Thron?) Deutsche spielen gegen Amis Morgen nacht im Eisstadion. Wer macht wen am ersten mörbe? Us deutscher Sportsmann-Krieg. Und wer kriegt die meisten Körbe? Das ist wichtig für den Sieg.) Wo die Luce star umzũüunt lelafft Müssen noch Besucher hin. Grund des Spiels ist Völſter- Freundschaft. Bis jetzt ist noch alles drin Max Nix Weitere Lokalnachrichten Seite 9 e E- EXTRAIT LVERFO RN Zu 100% qus teinem Bohnenkaffee Rau Waldsk ach des sek Alb ſoche v. ſerantwyo! ſteitag d ngnispe stuttg. emberg 2 ich der Juli die 5 867 K 7 809 5 ſagen, 3 ſagen U! maschine! ter Kraf ember g Heilbr leit ist bronn wi kanischer scher 2. begleitete geschlage dratliche Dieselber Cäste in eintraf, greifen. zunehme deutscher drohte. außerden greiken, einem S der Milit Im UIm. Lage in desausse den. Wie dein neus grundstũ gangen. Gras un, gelang, c lung am Ir bestr betzung die Poli: ten einn Mit Stutt, dersetzu Stuttgar einem R sel eine rikkene und wu in ein Vurde f Per Karls: Mannhe sonen eines F raten v. Tahrzeu auf der wurden G Freil tes Aut schen E emen P duchte, au übe mit sch zer Kli Rind b eee elm ter- Ver- un kt ster) sti- 10 Wer, ung bies 1 u u/ Dienstag, 18. September 1956 BUNDES.-LANDER-SETTE Karlsruhe. Der„Deutsche Gartenbautag bb ist der kleine Vorläufer der nachst ſährigen Bundesgartenschau in Köln. Er hat dem großen Bruder zumindest gemein, beide Tagungsorte am Rhein liegen. Was och die Optik des Geschehens angeht, so g un man in Karlsruhe nur in die Schwarz- alahalle gehen, wenn man sich an der ſerbenpracht erfreuen will, die eigens für en Gartenbautag gepflanzt wurde. Aber auch ein Garten unter einem schwungvollen hach hat etwas für sich. Die berühmte Halle ent sich jetzt ein„Blumenparadies“. Tau- ende von Schnittblumen und Topfpflanzen, ſelken, Rosen, Astern, Blattpflanzen, Kak- n. Orchideen, rankende Blüten in exoti- — Farben und Formen und Sroße Fraue pekannter Gartenblumen erfüllen is große Oval. in dem Wiesen grünen, in em ein Bach bergab plätschert, in dem ein galtzes Feld stachliger und bärtiger Tropen- danzen grünt und blüht. An die hundert- abend Besucher erwartet der Deutsche (ertenbautag, vom Lande und aus dem Aus- nd kommen die Omnibusse. Gäste aus der gweiz, aus Schweden, aus Holland, aus 1 UMS CHAU IN AD EN-WURTTIEM BERG Raubmörder wollte ausbrechen Waldshut/ Hochrhein. Ein Ausbruchsver- ach des wegen Raubmordes angeklagten ber Albiez, der sich in der kommenden che vor dem Schwurgericht Waldshut rantworten e Nacht 5 geitag durch die Aufmerksamkeit des Ge- angnispersonals verhindert worden. Belgien, Oesterreich, dem Saarland und der Sowjetzone wurden bereits begrüßt. Der Gartenbautag soll nicht nur eine Demonstration der Schönheiten aus Natur und Technik sein, sondern vor allem eine Kundgebung des Standes. Es wurde zu An- fang einmal gesagt, das Besondere des dies- jährigen Gartenbautages sei die Tatsache, daß Gartenbauern und Landwirtschaft sich von nun an mit der Atombotanik beschäf- tigen müssen. Dementsprechend widmete denn auch Professor Dr. Brandt, ein Fach- mann aus der Regierung Nordrhein- West- falens, diesem Thema einen sachkundigen Vortrag am Tage der Eröffnung. Aber optisch kann man auf der großen Ausstellung des Gartenbaues nichts wahrnehmen, was auf das Eindringen der Atombotanik in die deutsche Gärtnerei schließen ließe. Dagegen hat der Präsident des Zentral- verbandes des Deutschen Obst-, Gemüse- und Gartenbaues, Dr. h. c. Schröder, wieder- holt in programmatischen Erklärungen hervorgehoben, daß die deutschen Obst-, Gemüse- und Gartenbauern sich auf den europäischen Markt einrichten. Und diese Erwähnung hat denn auch verschiedentlich sichtbar Ausdruck gefunden, als man bei einer Pressekonferenz und bei anderen Ge- legenheiten die deutschen Gartenbauern südeuropäischen Orangensaft trinken sah. Im übrigen aber betonte Schröder, daß der deutsche Gärtner nicht auf Rosen gebettet sei. Er warnte ausdrücklich vor„überhöhten und unüberlegten Einfuhren“. Und er be- schwor unter anderem auch die Hausfrau, der er zugleich Trost spendete. Einmal warnte er sie vor der Annahme, die Preise von importiertem Obst und Gemüse könnten billiger sein, solange der inländische Markt nicht mit einheimischen Produkten gesättigt sei, zum anderen versicherte er ihr, daß die deutschen Obst- und Gemüsebauern nicht daran dächten, die Qualitäten der Handels- klassen A und B zu vermischen oder Obst der B-Qualität als A-Qualität zu verkaufen. Die Hausfrau möge einsehen, daß in diesem Jahre der Wettergott weniger A-Qualitäten wachsen ließ, und sie möge sich daher einmal mit dem begnügen, was auf natürliche Weise trotz der Wetterunbilden gewachsen sei. Dabei sei auch das ausländische Erzeugnis nicht von besserer Qualität, denn der Herr über Sonne, Regen und Wind habe eine un- begrenzte Herrschaft über ganz Europa. Importe würden erst dann billig und für die Hausfrau preiswürdig, wenn der Inland- markt ausreichend mit einheimischen Erzeug- Der deutsche Gärtner ist nicht auf Rosen gebettet Trotzdem viel Interessantes und Schönes auf dem Deutschen Gartenbautag 1956 in Karlsruhe nissen beschickt sei, so daß dann die aus- ländische Kommissionsware um jeden Preis abgesetzt werden müsse. Die Frauenwelt kommt überhaupt in Karlsruhe auf ihre Rechnung. Wenngleich der Eintrittspreis von 2 Mark nicht von allen als billig empfunden wird. Aber dennoch reißt der Strom weiblicher Besucher im „Blumenparadies“ unter dem Betondach der Schwarzwaldhalle nicht ab. Die Frauen der bundesdeutschen Herbsturlauber, die sonst auf der Bundesgartenschau ihre Augen er- götzen, kommen jetzt am nördlichen Rande des Schwarzwaldes auf die Idee, daß zu Hause in der fernen Heimat noch ein Gummi- baum im EBZimmer Platz habe. Aber kaufen kann man nichts im Blumenparadies, nicht einmal das prächtige Tafelobst aus badischen und württembergischen Großgärtnereien, das herrlich dekorativ und lockend zum An- beißen reizt. Weder das Filderkraut aus Stuttgart noch die Rettiche und Radieschen und Tomaten oder die Monatserdbeeren sind zu kaufen. Sie müssen liegen bleiben, damit die Hausfrauen einmal sehen, was an pracht- vollen Früchten auf deutschem Boden wächst. Auf dem Markt sieht man so etwas nicht oft. Vielleicht kommt das von den Exportinteressen der deutschen Gärtner, denn der Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Obst-, Gemüse- und Garten- bauern tritt auch dafür ein, daß bestimmte, im Ausland begehrte Gemüse- und Obst- sorten vorwiegend für den Export erzeugt werden sollen, wie zum Beispiel Cox-Orange- Renetten und Maiglöckchen für die nordi- schen Staaten. Dafür trinkt der deutsche Gärtner dann Orangensaft. Hanns W. Schmidt Schlamm droht sie zu ersticken! In den Abendstunden des 14. September brach ein Rohr der etud einen Meter dicken Zementrohrieitung und der Inhalt des etwa 450 m langen und 150 m breiten Schlamm- teiches begann sich über die Werkessiedlung des rheinisck- westfälischen Kalkwerkes Hönne- tal bei Menden, die Eisenbahn Menden—Hönnetal und einen Feil der Werksanlagen zu ergießen. 22 Familien mit 85 Personen mußten evakuiert werden. Der Eisenbahnverkehr ist unterbrochen— der Schaden wird bisher auf 3 bis 4 Millionen DM geschätzt. In den Großstädten des Ruhrgebietes fürchtet man, daß bei einem weiteren Auslaufen des Teiches die Trinkwasserversorgung weiter Gebiete gefährdet wird. Mitten durch die Werkssied- lung ergießt sich der hellbraune zähflüssige Strom. Goldene Manschettenknöpfe für rote Haare Zuchthaus für 100 000-DM- Diebin/ Vertrauen schlecht belohnt Hannover. Die 26 Jahre alte Hausange- stellte Erna Eichenhorst wurde vom Land- gericht Hannover wegen Diebstahls im Rück- fall zu drei Jahren Zuchthaus und drei Jah- ren Ehrverlust verurteilt. Außerdem wurde sie unter Polizeiaufsicht gestellt. Sie hatte im März dieses Jahres ihrem Arbeitgeber in Hannover, einem Kaufmann, Bargeld und Schmuck im Werte von rund 100 000 Mark gestohlen. Während er mit seiner Familie verreist war, öffnete sie ein Geldfach, raffte 65 000 Mark Bargeld, Schmuck und Dollars im Wert Trotz Indizienbeweis unschuldig Justizirrtum fand seine Aufklärung/ Im Zuchthaus kam es an den Tag Düsseldorf.„Ich bin unschuldig! Ich habe mit dem Kassettendiebstahl nichts zu tun!“ beteuerte im Zuchthaus Rheinbach der 40 jährige Hubert M., als er— zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt— einem Mit- gefangenen seinen Fall erzählte. Der„Lei- densgenosse“ berichtete noch am gleichen Tag anderen Gefangenen vom Mißgeschick des M. Unter den Zuhörern befand sich auch der 23jährige kaufmännische Angestellte Ernst L., der wegen Einbruchs drei Jahre abzu- Sitzen hatte. Und L. erklärte zur allgemeinen Ueberraschung:„M. sitzt unschuldig, ich habe die Kassette mit den 1500 Mark geklaut!“ Das Geständnis wurde protokollarisch festgehal- ten und führte jetzt zur Wiederaufnahme des Verfahrens gegen Hubert M. Auf Grund der klaren Zeugenaussage L. sprach dieselbe Strafkammer, die ihn auf Grund eines „lückenlosen Indizienbeweises“ verurteilt hatte, Hubert M. wegen erwiesener Unschuld Frei. Zu diesem Justizirrtum konnte es kom- men, weil M. zur Tatzeit täglich in dem Bauernhaus verkehrte, wo eine Zeitungsbotin eines Morgens den Verlust der Geldkassette keststellte. M. wollte an diesem Morgen außerdem die Schwester der Bestohlenen heiraten. Statt dessen War er aber spurlos Unsere Korrespondenten melden außerdem: Zwei Tote am Bahnübergang Hannover. Ein schwerer Unfall ereignete sich am Montagmorgen auf dem beschrank- ten Bahnübergang in der Nähe des Ortes Benningsen bei Hannover. Ein PRwW wurde von dem planmäßigen Eiltriebwagen der Strecke Hannover-Hameln bei geöffneter Schranke erfaßt und völlig zertrümmert. Die beiden Insassen waren sofort tot. Gegen den Schrankenwärter hat die Staatsanwalt- schaft Haftbefehl erlassen. Raubüberfall auf Bahnhofskasse Lemgo. Einen bewaffneten Raubüberfall unternahmen in der Nacht zum Montag zwei unbekannte Täter im Alter von etwa 20 bis 25 Jahren auf dem Bahnhof von Hel- pup(Kreis Lemgo). Sie erbeuteten etwa 100 DM und flüchteten. Die Fahndung der Polizei blieb bisher ergebnislos. Raubüberfall auf Gastwirtschaft Münster. Zwei unbekannte Männer dran- gen am frühen Montagmorgen in die Gast- Stätte„Weiße Mühle“ in Ammelohe bei Vre- verschwunden. Erst fünf Monate später griff die Polizei den bereits wegen Diebstahls Vor- bestraften in Hamburg auf, Obwohl er immer Wieder seine Unschuld beteuerte, wurde er auf Grund der Indizien verurteilt, denn er kannte nicht nur den Aufbewahrungsort der Kassette genau, sondern war zur Tatzeit auch in der Nähe des Bauernhauses gesehen wor- den. von 20 000 Mark sowie einen Haufen alter Goldstücke zusammen, stahl außerdem Klei- der der Hausfrau und fuhr mit einer Taxe nach Hamburg. Dort und später in Wies- baden gab sie das Geld freigiebig aus. Sie wohnte in erstklassigen Hotels, klei- dete sich vornehm und spielte die große Dame. Eine Friseuse, die ihr die Haare„vor- nehm“ rot gefärbt hatte, erhielt ein Gold- stück als Trinkgeld, der Friseurlehrling gol- dene Manschettenknöpfe. Ein Radiomonteur, der ihr ein Rundfunkgerät ins Hotel ge- bracht hatte, wurde für 800 Mark eingeklei- det. Im Schlafwagen fuhr sie nach Wiesbaden. Dort hielt sie einen spielsüchtigen Ameri- kaner in der Spielbank frei und ließ sich in der Taxe einen ganzen Tag lang durch die Stadt fahren. Zehn Tage nach ihrer Tat wurde sie im Hotel verhaftet. Sie hatté bis dahin 8000 Mark vergeudet. Die Angeklagte hatte be- reits acht Vorstrafen, darunter zweimal Zuchthaus, hinter sich, als sie im Oktober vorigen Jahres im Haus des Kaufmanns eine Stellung als Dienstmädchen erhielt. Der Raufmann erfuhr später von ihren Vorstra- fen, entließ sie jedoch nicht, weil sie sich zu- nächst tadelfrei hielt. In Bayern bleibt es beim Rohrstock .. obwohl man die Fragwürdigkeit dieses Erziehungsmittels anerkennt München. Der Rohrstock wird in den bayerischen Volksschulen auch in Zukunft ein gefürchtetes„Erziehungsmittel“ bleiben. Die Mehrheit des bayerischen Landesschulbeirates konnte sich auf der letzten Sitzung des Aus- schusses nicht dazu entschließen, die Auf- hebung der Ministerialbekanntmachung von 1947 zu empfehlen. Die Bekanntmachung war seinerzeit unter dem damaligen bayerischen Kultusminister Dr. Alois Hundhammer er- lassen worden. Sie läßt in den Volksschulen „die körperliche Züchtigung als Erziehungs- mittel mit bestimmten Einschränkungen“ zu. Auf seiner Sitzung erkannte der Landes- schulbeirat jedoch an, daß die körperliche den(Kreis Ahorn) ein. Sie würgten die 23 Jahre alte Inhaberin und zwangen sie 1200 Mark Bargeld herauszugeben. Einer der bei- den Täter streifte ihr zwei Brillantringe vom Finger, die zusammen 2000 Mark wert sind. 5 Messerstecherei mit Marokkanern Wetzlar. Zwei Deutsche sind in der Nacht zum Sonntag in Marburg von Marokkanern niedergestochen worden. Ein 18 jähriger aus Wetzlar schwebt in Lebensgefahr. Ein 302 jähriger aus Braunfels erhielt eine tiefe Schnittwunde vom Ohr bis zum Hals. Zwei weitere Deutsche konnten rechtzeitig die Flucht ergreifen. Die Marokkaner wurden festgenommen. Zweites Opfer der Minenexplosion Aachen. Das schwere Minenunglück vom Samstag in Marienberg bei Geilenkirchen hat ein zweites Todesopfer gefordert. Im Krankenhaus erlag ein zehnjähriger Junge seinen schweren Verletzungen. Zwei andere Verunglückte schweben noch in Lebens- gefahr. ende Züchtigung als Erziehungsmittel in der Schule fragwürdig geworden sei. Außerdem sei der Lehrer strafrechtlich ungeschützt. Aus die- sem Grunde rät der Beirat den bayerischen Pädagogen, sich möglichst der körperlichen Züchtigung zu enthalten. Wie in München bekannt wurde, hat sich der Landesschulbeirat außerdem mit dem „Halbstarkenproblem“ befaßt. Er hat einen Ausschuß zur Beratung dieser Fragen ge- bildet. Das Kultusministerium hatte um eine Empfehlung über dieses Problem ge- beten, die in ein vom Landtag angefordertes Gutachten eingebaut werden soll. Zusammenstoß mit Bundeswehrsoldaten Hamburg. Zu einem dritten Zusammen- stoß zwischen Soldaten der Bundeswehr und jugendlichen Zivilisten kam es am Wochen- in Hamburg. Die zivilen Angreifer wurden vorübergehend festgenommen. Zwei Soldaten erlitten leichtere Gesichtsverlet- zungen. Gründlichere Führerscheinprüfung Essen. Eine gründlichere Prüfung aller Führerscheinbewerber auf ihre Fahrtaug- Keystone-Bild BIK N Acc! RHEINLAND. PFALZ Ozon nicht wirksam genug Ludwigshafen. Auch der zweite Versuch der Ludwigshafener Stadtwerke, Trinkwas- ser mit Hilfe von Ozon von Geruchs- und Geschmacksbeeinträchtigungen zu befreien, ist, wie am Freitag von den Stadtwerken mitgeteilt wurde, ohne positives Ergebnis geblieben. Das Wasser behält auch nach dem Zusatz von Ozon einen süßlich- aromatischen Geschmack, der auf Benzin, Benzol, Oel und Phenol zurückgeführt wird. Personenzug zermalmt Mähmaschine Polch. Eine fabrikneue Mähmaschine wurde am Montag auf einem unbeschrank- ten Bahnübergang bei Polch im Kreise Mayen von einem Personenzug erfaßt und zermalmt. Sie war mit einer Kette an einem Traktor befestigt und hatte sich beim Uber- queren des Schienenstranges losgerissen. Den Besitzer, einem Landwirt aus Hausen ir Kreis Maven, gelang es trotz VLefzweifel⸗ ten Bemühens nicht, die Maschine in Sicher- heit zu bringen. a Düsenjäger explodierte Rockenhausen. Ein Düsenjäger vom Typ „F 86“ ist am Montag in etwa 8000 Meter Höhe über Rockenhausen explodiert und dann abgestürzt. Teile des Flugzeuges wur- den zwei Kilometer östlich von Rocken hausen am Hintersteinerhof gefunden. Von der Feuerwehr wurde die stark ver- kKohlte Leiche des Piloten aus den Trümmern geborgen. Einige Teile des brennend ab- stürzenden Flugzeuges wurden bei Münch weiler an der Alsenz, etwa zwölf Kilometer von Rockenhausen entfernt, und ein Teil einer Tragfläche bei Imsbach im Landkreis Rockenhausen entdeckt. Bisher fast 300 000 Besucher Bad Dürkheim. Das strahlende Spät- sommerwetter lockte am Sonntag noch ein- mal viele Tausende auf den Dürkheimer Wurstmarkt. Fast 300 000 Besucher wurden „registriert“. Rheinländer und Saarländer kamen mit Sonderzügen aus Köln und Saar- brücken nach Bad Dürkheim. Hunderte von Omnibussen und Tausende von Privatfahr- zeugen waren auf den bewachten Park- plätzen abgestellt, darunter zahlreiche Wagen aus Frankreich und Belgien, Luxemburg und Holland. Zwei junge Kameramänner kur- belten während des Sonntags unentwegt heitere Wurstmarktszenen für einen farbigen Kulturflim über die pfälzische Kur- und Bäderstadt. Obwohl der Umsatz in den großen Weinzelten, an den Schubkarch- ständen und bei den Bratwurstbratereien nicht so gut wie im vorigen Jahr war, rechnet der Marktmeister bis zum Schluß des 307. Wurstmarktes am gestrigen Abend mit einem Weinausschank von 120 000 Litern. 80 000 sahen Blumenkorso lichkeit forderte der Leiter der psycholo- gisch- medizinischen Untersuchungsstelle in München, Dr. Gerhard Munsch, am Samstag während einer Juristentagung des ADAC in Essen. Dr. Munsch teilte mit, daß sich zehn Prozent von 6000 Bewerbern in München als fahruntauglich erwiesen hätten. Dieses Un- tersuchungsergebnis bestätige die allge- meine Beobachtung, daß ein Zehntel der Kraftfahrer— sogenannte„Unfäller“— den weitaus größten Teil aller Verkehrsunfälle verursachten. Bad Neuenahr. Zum Höhepunkt der Kur- saison wurde ein Blumenkorso zum„Fest der Dahlie“ in Bad Neuenahr. 32 blumen geschmückte Wagen und Gruppen, über 400 Musiker, darunter der Musikzug der zwei- ten amerikanischen Panzerdivision, und 35 Fahnenschwenker der Junggesellenvereine der Umgebung gaben dem Blumenkorso ein farbenprächtiges Bild. Die Polizei schätzte, daß 80 000 Zuschauer den Festzug erlebten. Die fast 10 000 Kraftfahrzeuge der Besucher mußten bis weit vor der Stadt parken. 5 425 Bald eine Million Marm- Stuttgart. Die Zahl der in Baden- Würt⸗ upfäl- emberg zugelassenen Kraftfahrzeuge nähert ee und ich der Ein-Millionen-Grenze. Schon am elberg Juli dieses Tages hat das Innenministerium et am 867 Kraftfahrzeuge registriert, darunter m die 809 Motorräder, 303 461 Personenkraft- merte agen, 3 478 Omnibusse, 74 271 Lastkraft- 1 ver- agen und 97 551 zulassungspflichtige Zug- gaschinen. Seit dem Jahresbeginn hat sich 1 der Kraftfahrzeugbestand in Baden- Würt⸗ 1 emberg um etwa sechs Prozent erhöht. b 99 Wieder Zwischenfälle srichte Heilbronn. Zum ersten Male seit längerer g her- lit ist es an diesem Wochenende in Heil- tschen bronn wieder zu Zwischenfällen mit ameri- issen-⸗ danischen Soldaten gekommen. Ein deut- eltag-⸗ cher Zivilist, der ein Mädchen heim- dio“ begleitete, wurde von drei Soldaten nieder- mmen feschlagen und so schwer verletzt, daß er eidel-⸗ intliche Hilfe in Anspruch nehmen mußte. tr Dieselben Soldaten belästigten anschließend Gäste in einer Wirtschaft. Als die Polizei eintraf, versuchten sie die Flucht zu er- greifen. Es gelang, zwei der Ruhestörer fest- unenmen, wobei einer von ihnen einen isver.(eutschen Polizisten mit einem Messer be- unde itohte Eine deutsche Funkstreife mußte 981— außerdem an einer anderen Stelle ein- 12 für zeiten, wo ein farbiger Soldat Zivilisten mit „ 0 einem Stilett bedrohte. Der Soldat wurde 418 70 der Militärpolizei übergeben. 7 Im Ruinengrundstück ausgesetzt „Vor- Um. Ein 22jähriger Mann ist dieser „) lage in Ulm unter dem Verdacht der Kin- vorort desaussetzung vorläufig festgenommen wor- n ab- den, Wie bekannt wurde, hatte der Mann ei den dein neun Monate altes Kind in ein Ruinen- Er Fundstück gelegt und war in ein Kino ge- gangen. Passanten bemerkten das Kind im Gras und verständigten die Polizei, der es kelang, den Vater nach Schluß der Vorstel- lung am Kinoausgang ausfindig zu machen. i Er bestreitet die Absicht einer Kindesaus- 'schen betzung und beanstandete entrüstet, daß sich halb die Polizei„in seine eigenen Angelegenhei- „„Wie en einmische“. zilung 2. Mit Werkzeug niedergeschlagen 1 Stuttgart. Bei einer tätlichen Auseinan- 1 dersetzung in einer Baubaracke in einem nacht. üttzarter Vorort versetzte ein Arbeiter rückt. dem Kollegen mit einem Schraũbenschlüs- 3 del einen Schlag auf den Kopf. Der Ange- a drikkene brach schwer verletzt zusammen und wurde in lebensgefährlichem Zustand mn ein Krankenhaus gebracht. Der Täter vurde festgenommen. Personenwagen überschlug sich Karlsruhe. Auf der Autobahn Karlsruhe Mannheim überschlug sich ein mit vier Per- zonen besetztes Personenauto, das wegen * eines Reifenschadens ins Schleudern ge- baten war. Alle Insassen wurden aus dem ahrzeug herausgeschleudert. Eine Frau war zuk der Stelle tot, die übrigen Mitfahrenden vurden zum Teil schwer verletzt. Gegen einen Baum gefahren Freiburg. Ein mit fünf Personen besetz- es Auto ist auf der Bundesstraße 31 zwi- chen Ebnet und Zarten bei Freiburg gegen bat. enen Baum gefahren, als der Fahrer ver- cha, uchte, trotz Gegenverkehr, einen Omnibus Nit a überholen. Alle fünf Insassen mußten 5 ut schweren Verletzungen in die Freibur- . zer Klinik eingeliefert werden. Bei einem 9 id besteht Lebensgefahr. emen „„die immer neue Freude — Zelte 8 i MORGEN Dienstag, 18. September 1956/ Nr. zul Ar. 21 ——— Mein guter Lebenskamerad, Herr Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß hat Er seinen treuen N nn Diener, meinen lieben, guten Mann und besten Lebensgefährten, Un meinen so guten treusorgenden Vater, meinen lieben Bruder, 57 1 unseren lieben Schwager und Onkel, Herrn mie T. Hermann Kno 5 Ott tert 15 5 Redakteur 0 S Er A8 55 die ist im Alter von 57 Jahren für immer von mir gegangen. im Alter von 63 Jahren auf unserer Silberhochzeitsreise in Italien am in 13. September plötzlich und unerwartet, wohlversehen mit den hl. Sterbe⸗ Er. Ludwigshafen am Rhein, den 17. September 1956 sakramenten in seinen ewigen Frieden heimgeholt. ach Judbiläumsstraße 3 1 51 Mannheim, den 18. September 1956 tand, In tiefer Trauer: Seckenheimer Straße 63 ein ber In tiefem Leid: 5 mung Elisabeth Margarethe Knoll Maria Ostertag geb. Knecht glaube geb. Vogt Karl Ostertag die Me Hermine Schlötterlein geb. Ostertag zur B a f i Familie Josef Knecht klug u Die Bestattung findet am Mittwoch, dem 19. September 1956, um 13 Uhr, im Hauptfriedhof Ludwigshafen statt. Familie Hans Knecht Auch Von Beileidsbesuchen wird gebeten, Abstand zu nehmen. Oberst Beisetzung: Mittwoch, den 19, September 1956, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim 11 U Au pilligt, seine seinen leister stellt Rechte wurde ergrif. men e Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen innigst geliebten Mann, ir unseren herzensguten Vater, Opa, Schwager und Onkel, Herrn 00 pos Am 17. September ist der Prokurist meines Hauses, Herr Gu 81 av M ei er rung sen. 4 1 its! 4 5 2 Ingenieur ale 5 + elnrle ele Ar am 16. September 1956 nach langem, mit großer Geduld ertragenem Lei- die 4 den, in die Ewigkeit abzurufen. maclle nach kurzer Krankheit aus dem Leben geschieden.* 8 1 5 heim, den 18. Sept. 1956 ee Aufre Mit großer Umsicht und vorbildlichem Eifer hat er, gestützt auf seine langjährigen fachlichen Er- 5 N 3 155 f fahrt fahrungen, meinem Betriebe vorgestanden. Er genoß mein volles Vertrauen, bei allen Geschäfts- 3 1 eier, Cattsnom schaft freunden war er wegen seines konzilianten Wesens und seiner verbindlichen Art beliebt und e 1 Insel. geachtet. und alle Angehörigen dern Er hinterläßt nach seinem Ableben eine kaum wieder zu füllende Lücke und wird mir schwer Beerdigung: Mittwoch, den 19. September 1956, 9.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. wieder zu ersetzen sein. urch Sein Andenken an ihn wird bei mir immer in Ehren gehalten werden. muß. JOSEF KENRMANN Oelve Schrott- u. Metallgroßhandel at Das Ableben unseres Mitarbeiters, des Prokuristen Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme europ sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang Das i H 1 2 h R 8 h dt unseres lieben Verstorbenen, Herrn wicht * 1 2 einrie eilchar Fritz Frey* erfüllt uns mit tiefstem Leid. Wir bedauern den Heimgang eines gütigen und jederzeit mit Rat sagen wir 5—5 unseren tiefgefühlten Dank. Besonderen Dank gilt Hoffr und Tat für uns eintretenden Vorgesetzten, dem wir auch dank seiner menschlichen Eigenschaften Herrn Professor Berendes, den Aerzten und Schwestern des f 7 d immer ein ehrendes Gedenken bewahren werden.,. 232 5 ö 5 e Die Angestellten und Arbeiter der Firma M hm. Käfertal, Herxheimer Str. 3, den 18. September 1956 3 5 5 J08ET KENRKRIANN raus Frer voll lebensfreude„ und alle Angehörigen den Allt ist d J 5 Schrott- u. Metallgroßhandel i b en een en e: 0 dabei jung bleiben, das J franz Wünscht sich jeder, Er- I deter 2 auch Sie sich Ihre J nüchs f 5 5 rische und schöpfen Sie IJ. b Immobilien Kraftreserven aus den J N „Jungbrunnen der Natur“: J 0 Nehmen Sie Weizenkeim- J die 3 und Knoblauchöl— jetzt J Aer 1 b 1 553 3 N 1 IL I A vereint in den geruchfreien J des F m Samstag, dem September 1956, entschlief im er von 5 f J 84 Jahren meine liebe, gute Frau, unsere herzensgute, stets treu- 8 3 Klos terfrau Akktiv-Kupseln J aus: Nach langem schwerem, mit großer Geduld ertrage- orgende Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßgmutter, in schönster sonniger Lage von mit den lebenswichtigen J Benu i 5 ägeri Tante, F 5 j j i J 1 nem Leiden ist unsere liebe Mutter, Schwieger- 1% 6 Heidelber 9 Zie 9e hausen e u. Wirkstoffen. J hören 98 8 25 bot Dro- I N mutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Margareta Burek 5 mit 9 Zimmer, Garage, Bäder, Zentralheizung, beste 8 40 s 050 95 J 0 Frau 5 Ausstattung, zu verkaufen, Näheres durch J 8 g geb. Kreutz J solle 5 22 90 J Margarete Keller uannneim, den 18. September 1556 Immobilien- Büro Hieronymi I en 5 eee Mennheim, 0 7, 12 felefon 5 3 41* verw. Large geb. Link Die trauernden Kinterbliebenen: annnheim, 7 elefon 4 samr 5 1 2 lee 5 Franz Burek f J 5 im Alter von 75 Jahren sanft entschlafen. Kinder, Enkel und Urenkel Higentums wohnungen in B 6 durch J für 8 Kurpfalzische, F 7, 16(Passage). J Mhm.-Wallstadt, den 16. September 1956 Beerdigung: Mittwoch, 19. September 1936, 11.30 Unr, Haupttrieano: 5 25 Geld verkehr J dure Mosbacher Straße 59. 5 a gene Dle trauernden 8 l„„% P DA RLE HEN übur Hinterbliebenen: 2 Ha 1 5 Sraidtsiſce 92 geg. entspr. Sicherheiten zu ver- , ö 1 7 eben, daselbst Beleihung von Hans Large Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Heimgang 2 1 ö EQDON VMI A e eee aller 111* 2 7186 n i 2 cl S2nes Werner Large und Frau unserer lieben Entschlafenen, Frau—. il 3 e 4 5 KG, 5 n 1 3530 8„ dannheim, 2, 22, Tel, 5 22 12. Jetz en Delta-Kühlschrank o Otto Large L 1 B 11 e S, 74 2 Geschäftsstelle Weinheim, Anzahlung; 1. Rate von 17 P Justina Large geb, Burkhardt 5 Ulse T ggemann eee e ä Bahnhofstr. 16, Tel. 28 17. am 1. 4. 57 bei Rothermel, L 14, 13/1 sowie alle Anverwandte 5 geb. Bauer am Ring. Hausschneiderin nimmt n. Kunden sprechen wir hiermit unseren innigsten Dank aus. Besonderen an. Angeb. unt. Nr. 0229 à. d. Verl. Beerdigung: Mittwoch, den 19. September 1936, 14 Uhr,* Bank ferrn Pre id i e cen ori K olt fahre u 9 1 allstadt all denen, die der Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen Friedhof Wallsta 1 n 1 nemdenkragen 5 Verkauf werden schnell und preiswert fe. Hohensachsen/ Bergstr., den 18. September 1936 1 a 4 To- E 5 LE U H pariert, Annahme Qu 4, 19(Laden) und Aßmannshäuser Str. 3 Caden Dletrauernden Mercedes 180 Diesel 1 Selbsffahrer-Unlon] S. Vogeh. Lina Rutz, Feudenheim, Hinter biin enen Bauß. 56, 20 00 km„ Weine Familie Walter Brüggemann f kinige vu Export H 0 Tel. 32581 Baul. 38 u. 34, billig zu verkaufen. Opel-Rek, K., Rebenstr. 19, T. 76452 Susbessepn-Bügeln-Andern Arthur Meffert, Mannheim, Unerwartet schnell, hat Gdtt der Herr unsere n liebe, herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Oma, Schwägerin und Tante, Frau i i Traitteurstraße 8-10. ein von Damen- und Herrenkleidung A H 1 W statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme F-Verlein Tel 5 29 5 Kleiderpflege 5 h mitt, L 10, 10 N vi ie ü schõ z- und Blumenspenden beim Export, 54,„ 2 U. 5 una Hamann us. e ee eee, e, See Sa gehcevaner“ ene betefrae u. Role. Raier Str 4 eb. Reichert Straße 3, ab 17 Uhr. . 14 Elisabeth Löffl ö 2 Taue du ns v. E. Fel. Fi. Vetleten am 15. September 1956, im Alter von 73 Jahren, in die ISaDñve S eb. gbas Folzswagen 855 Feger Ewigkeit abgerufen. sagen wir allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn f 5 1 Iran. Paß Nr. 8530/93 auf d. Namen 5 Pr. Koeppel für seine vorbildliche Arztl, Betreuung, Herrn Pfarrer TLu.-Mundenheim, Hauptstraße 5.* fel. Autobertein 755 110 F. Dastoorzadeh, wurde verloren Mannheim, den 18, September 1956 Walter kr die trsstenden Vorte, den fierren Aeketen u Senne. Foertrag. VW-Erxp., Lieferung sr Brico, K.-süd, Kuß. Bogenstr. 6 am 9. Sept. Zülch en e Schimperstragße 16 abzugeb. Angeb, u. P 50878 a, d. V. und Schriesheim(Stra stern des Städt. Krankenhauses, den Bekannten und Verwandten, J g a 5 3 3 f re. der Siedlergemeinschaft, der Hausgemeinschaft sowie all denen, 1 Caudio-RHutoverlein Abzugeb. Dürerstr. 14, 2 Fr Intie fer Trauer: 1 die unserer lieben Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Fami Ludwie Hofmann Mh m. Waldhof, Gartenstadt, den 16. September 1956 Noped Herkules Werderstrage 30, Tel. 4 01 38. Familie Albert Schmitt Baldurstrage 49 5 Rein, ee e e e Familie Paula Schmitt ner 85 1 Adr. einzus. unt. A 0245 im Verl. amilie Hermann Sauter un nder 8 Familie Walter Löffler und Kinder 9 Kauf ges ue he Beerdigung: Mittwoch, 19. Sept, 10 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. und Angehörige 5 Motopr Oller 1. Seelenamt Donnerstag, 20, Sept., 6.30 Uhr, Herz-Jesu-Pfarrel Für meine September-versteigerun gebraucht, 175 cem, gut erhalten, suche ich: Schlafzimmer, Kelichen. 450,— DM,. Teilzahlung. u. a. gebr. Möbel. Witt, G 7, 29, 5 Pfaffenhuber, H 1, 14 Tel.: 537 81. 1 8 Bestattungen in Mannheim verleih Dienstag, den 18. September 1956 Auto- Verleih Herrmann, Viernheim, Lumpen Statt K a rten Hauptfriedhof Zeit Goethestr., F. 349, Rek. 57, VW 56. aiteisen, Flaschen, Altpapier ö Für die uns anläßlich des Heimganges unseres lieben Ent- Knapp, Theresia, Gärtnerstrage 35 10.30 kauft laufend Julius Schneider l 2 55 Pk W. It 1 5 schlafenen, Herrn Schneheie, Maria, Augartenstrage 1b. 11.00 VW- Zusse f 10% 10 44039 Ahm. Stiller wes 16. Tel 3 96 10 Rothacker, Johanna, Seckenheimer Landstraße 19. 11.30. Abholung auch kleinster Robert Wieser Krematorlum Vw. Tag 17.— Telefon 4 70 52. N 5 Walter, Emma, Schanzenstraße 19 13.00 Elker, Philipp, Weidenstraße 2 a 13.30 1 8 gezeigte aufrichtige Tellnahme sowie für dle zahlreichen Blu- Autoverleih SCHMIDT KE Untertrieht a 1 Friedhof Neckarau Rekors. men- u. Kranzspenden danken wir herzlich. Unser besonderer 5 3.30 ekord u. Xp. 56 ö 1 Arsast, Emma. Rheingoldstrage 72 15 Rheinhäuserstraße 51 Ul. Dank gilt H. H. Kaplan A. Vogel fur 3 n f Winaisch, Rosine, Freiheitsplatz 17 14.00 1 lichen Beistand sowie der Firma Brown, Bover e. für ihr f 5 g ehrendes Gedenken. Friedhof Randoten 5 1 Autoveneſn Heim fur autgabenuberwaenung Pursche, Elfriede, Sandhofer Straße 2 00 4 1 ädch ö Baum, Elisabetha, Unterneugasse 6 14.30 Neckarau, Schulstr. 99 von Tjührigem Mädchen Mh m. Feudenheim, den 18. September 1956 5 7 5 i Schülerin Studentin ö Eintrachtstraße 8 Friedhof Rheinau A 1 A 1 37 0 5 J Elisabeth Wieser Bechtold, Georg, Leutweinstraße 88„400 08 Srlei oder Lehrerin und alle Angehörigen Mitgeteilt von der. der Mannheim Besen 17 Kekgegen 145 55 5 „ ö Rheinhäuserstraße 5/53 Angeb. unt. P 80981 an den Verl. ö Nr. 2 1 % w ¶ , 14, 1 Kunden d. Verl. vert re- (Laden) (Laden enheim, — 0 1 leidung L. 14, 19 Uebereinstimmung mit Nr. 217/ Dienstag, 18. September 1956 —— MORGEN Seite 7 These und Antithese zur Suez. Politik Auszüge aus den Mitte letzter Woche fand im britischen Unterhaus eine Debatte über die britische Suez-Politik statt, in deren Verlauf Pre- mierminister Eden und Oppositionsführer Gaitskell in größeren Reden ihre Ansichten über eine erfolgversprechende britische Suez-Politik äußerten. Nachstehend brin- gen wir in Auszügen die wichtigsten Punkte dieser Reden, da sie uns die Unterschiede in der britischen Beurteilung der Suez- Krise am deutlichsten widerzuspiegeln scheinen. „Die Debatte, die Anfang August statt- tand, hatte, wie Sie wohl zugeben werden, ein bemerkenswertes Maß der Uebereinstim- mung im Haus und im Land gezeigt. Ich glaube, man war sich allgemein einig, daß die Maßnahmen, die die Regierung bis dahin zur Bereinigung der Krise ergriffen hatte, Aug und zur rechten Zeit getroffen waren. Auch war man sich allgemein einig, daß Oberst Nassers willkürliches Vorgehen bei der Uebernahme des Kanalbetriebs nicht ge- duldet werden konnte. Auch wurde der Gedanke weitgehend ge- pilligt, daß der Kanal, um jeden Eingriff in seine freie Benutzung zu verhindern und seinen leistungsfähigen Betrieb zu gewähr- leisten, einem internationalen System unter- stellt werden müsse, das geeignet ist, die Rechte aller Benutzer zu wahren. Gleichfalls wurde anerkannt, daß die von der Regierung ergriffenen militärischen Vorsichtsmaßnah- men gerechtfertigt waren.“ Sir Anthony fuhr fort:„Ich spreche von unserer Sitzung im August. Der Führer der Opposition hatte selber gesagt, jede Regie- rung hätte diese Maßnahmen ergreifen müs- gen. Andere Sprecher, unter ihnen auch Mr. Gaitskell und Mr. Morrison, waren sich darin einig, daß Umstände eintreten könnten, die die Anwendung von Gewalt erforderlich machlen würden „ Der Betrieb des Kanals sowie die Aufrechterhaltung und Freiheit der Schiff- fahrt berühren das Leben und den wirt- schaftlichen Wohlstand aller Bewohner dieser Insel. Das gilt nicht nur für unser Land, son- dern für ganz Westeuropa und viele östliche Länder. Unsere Wirtschaft hängt in wach- sendem Maß vom Oel ab, das großenteils durch den Kanal herangeschafft werden muß. Allein in unserem Land hat sich der Oelverbrauch seit 1949 verdoppelt. Er hat sich in den letzten sechs Monaten um 8 v. H. erhöht. Ueber die Hälfte des Oels für West- europa nimmt seinen Weg durch den Kanal. Das ist nicht nur für die Verbraucherländer wichtig. Es ist auch für die Produzenten von lebenswichtiger Bedeutung Die Alternative um das Kap der Guten Hoffnung ist sehr teuer, und es gibt nicht Die neue Kanalbenutzer- Organisation Diese Bemühung ist gescheitert. Wir haben daher in Beratungen mit unseren französischen und amerikanischen Verbün- deten sorgfältig überlegt, welches unser nächster Schritt sein soll. Wir haben in ihnen beschlossen, daß unverziäglich eine Organisation errichtet werden soll, die den Benutzern des Kanals die Möglichkeit gibt, ihre Rechte auszuüben. Ich kann dem Haus jetzt die groben Umrisse des Plans mitteilen. Er sieht folgendermaßen aus: zu den Mitgliedern der Vereinigung der Benutzer wollen die drei Regierungen ge- hören, die ich bereits erwähnt habe— die der Vereinigten Staaten, Frankreichs und wir selbst; die übrigen Hauptbenutzer des Kanals sollen aufgefordert werden, sich ebenfalls anzuschließen. Wir hoffen, daß sich die Ver- einigung so repräsentativ wie möglich zu- sammensetzen wird. Die Vereinigung der Kanalbenutzer soll Lotsen einstellen, welche die Verantwortung für einen geregelten Ablauf des Verkehrs durch den Kanal übernehmen und ganz all- gemein als freiwillige Vereinigung zur Aus- übung der Rechte der Kanalbenutzer fungie- Vorbehalt für entsprechende Maßnahmen „Ich muß eindeutig klarstellen, daß die ägyptische Regierung wieder gegen die Kon- vention von 1888 verstoßen würde, wenn sie die Arbeit der Gemeinschaft zu behindern versuchen oder sich weigern sollte, ihr das entscheidende Mindestmaß an Mitarbeit zu versagen, Ich muß das Haus darauf hin- weisen, daß das, was ich sage, das Ergebnis eines Meinungsaustausches zwischen drei Regierungen ist. In diesem Falle stände es der britischen Regierung und anderen Be- telligten frei, weitere notwendig erscheinende Schritte entweder über die UNO oder auf anderem Wege für die Durchsetzung ihrer Rechte zu unternehmen.“ Eden sagte später:„Nach der plötzlichen Beschlagnahme der Kanelgesellschaft war es nur natürlich, daß sich die nicht-ägyp- länger dauernde Behinderung des Verkehrs Reden von Eden und Gaitskell im britischen Unterhaus worden.„Ich muß darauf hinweisen, daß es in diesem Falle Aegypten war, das Gewalt angewendet hat. Es hat den Betrieb des Kanals unter völliger Mißachtung seiner in- ternationalen Verpflichtungen übernommen. Das Eigentum und die Büros der Gesell- schaft von bewaffneten Beauftragten der ägyptischen Reglerung beschlagnahmt. Die Angestellten der Gesellschaft wurden unter Androhung der Verhaftung gezwungen, durch den Kanal zwangsläufig einen schwe- Weiterzuarbeiten. Eine solche Handlungs- ren Schlag für die 1 eps weise dulden, heißt ihre Wiederholung her- ausfordern— und meiner Ansicht nach— bedeutet. In Großbritannien zumindest wür- 5 f den ernste Schwierigkeiten in der Industrie das Völkerrecht der Verachtung preisgeben. sowie Arbeitslosigkeit entstehen.“ In den letzten Wochen sind im Mittel- meerraum gewisse militärische Vorbereitun- gen getroffen worden. Sie sind ihrem Um- fang nach begrenzt. Ihretwegen hat man uns genügend Tanker, um die Oellieferungen, die Wir brauchen, aufrechtzuerhalten. Es ist zwar richtig, daß größere Tanker gebaut werden, aber es würde mehrere Jahre dauern, ehe sie in genügend großer Zahl zur Verfügung stünden, und die Kapitalkosten wären höher. In der Zwischenzeit würde der längere Seeweg die Frachtkosten erhöhen und die Produktions- und Lebenshaltungs- kosten in Großbritannien in die Höhe trei- ben. Es steht unbestreitbar fest, daß eine Ein ungesetzlicher Akt Im weiteren Verlauf der Rede erklärte Eden:„Es liegt ganz klar auf der Hand, daß keine Nation das Recht hat, den wichtigsten Schiffahrtsweg der Welt einseitig und unter Mißachtung bestehender Verträge seines in- ternationalen Charakters zu entkleiden. Ein solches Vorgehen ist zweifellos ein ungesetz- licher Akt: es ist ein Vertragsbruch, und aus der Präambel der Konvention von 1888 geht klar hervor, daß der Betrieb des Kanals, so- lange die der Kanalgesellschaft erteilte Kon- zession existiert, nicht in die Hand einer ein- zelnen Macht gelegt werden darf, sondern zum Nutzen aller Nationen von der Kanal- gesellschaft wahrgenommen werden muß.“ Sir Anthony fuhr fort, der Verkehr auf dem Kanal nehme an Umfang zu und man erwarte, daß er sich in den nächsten zehn Jahren unter normalen Bedingungen ver- doppeln werde. Der Kanal brauche ständige Instandhaltung und erfordere daher große Kapitalinvestitionen. Nach der jüngsten Schätzung würden 100 Millionen Pfund oder noch mehr aufgewendet werden müssen, wenn der Kanal weiter den sich verstärken- den Verkehr bewältigen solle. Eden meinte: „Das Angebot des Menzies-Ausschusses an Aegypten ging dahin, daß diese große finan- zielle Verpflichtung von einer internationa- len Behörde übernommen werden sollte, während Aegypten völkerrechtlich als Haus- herr anerkannt würde und Einnahmen aus dem Schiffsverkehr des Kanals erbielte. Dieser Plan ist jetzt glattweg abgelehnt worden. Das ist sehr schade. Ich glaube, das Haus wird einer Meinung mit mir sein, daß die 22-Mächte- Konferenz in London und die Mission des Menzies-Ausschusses eine sehr bedeutende Bemühung darstellten, eine güt- liche Lösung zu erzielen. Der Führer der Opposition, Hugh Gaits- kell, sagte, er könne nicht leugnen, daß in gewissen Teilfragen des Problems der De- batte vom 2. August zweifellos Uebereinstim- mung bestanden habe, aber seitdem hätten sich starke Meinungsunterschiede im Land geezigt..„Ich hatte gehofft“, fuhr er fort, „daß der Premierminister diese Differenzen heute überbrücken werde, muß jedoch leider geeignet ist, die Nation noch tiefer zu spalten.“ Dreifacher Protest trolle einer internationalen gelegt worden sind.“ sagen, daß das, was er uns gesagt hat, nur Gaitskell erklärte:„Ich begründete unse- renprotest gegen Oberst Nassers Handlung in dreikacher Weise. Erstens, da der Suezkanal eine internationale Wasserstraße von lebens- wichtiger Bedeutung sei und unter der Kon- Körperschaft stehe, sollten wir da der Aenderung der Eigentumsverhältnisse, die Oberst Nassers Handlung mit sich bringt, gleichgültig gegen- über stehen? Zweitens, protestierten wir ge- gen die Methoden und die Begleitumstände der Verstaatlichung. Drittens warnte ich das Haus in energischer Form vor den Auswir- kungen, die diese Handlung im Nahen und Mittleren Osten haben könnte. Ich möchte auch ohne Zögern die allgemeinen Ziele unterstützen, die wir meiner Meinung mach alle im Auge haben und die in umfassender Form in dem sogenannten Dullesplan dar- in einigen Kreisen den Vorwurf des Säbel- rasselns gemacht. Wie lächerlich ist dieser Vorwurf. Es könnte als provokatorisch emp- funden werden, wollte ich im einzelnen alle Umstände aufzählen, die in Regypten ein- treten könnten. Ich will nur einen einzigen erwähnen. Ich habe die schreckliche Hinmet- zelung von Ausländern, die 1952 in Kairo stattfand, nicht vergessen. Zahlreiche Men- schen aus mehreren Nationen, darunter zehn Briten, wurden brutal ermordet. Ich vertrat damals gerade den Premierminister. Sir Winston Churchill befand sich auf der Rück- reise von den Vereinigten Staaten. Es trifft zwar zu, daß die ägyptische Armee damals eingriff, um weiterem Blut- vergießen ein Ende zu machen. Aber die Mitglieder des Hauses mögen sich zelbst. ein Urteil darüber bilden, inwieweit diese Aktion auf die Kenntnis der Tatsache zurückzu- kühren war, daß wir darauf vorbereitet waren, als letztes Mittel mit Gewalt zu in- tervenieren. Wenn militärische Vorsichts- hafte Absicht Gewalt anzuwenden, und was der Premierminister heute sagte, läßt darauf schließen, oder sie bluffte einfach. Wenn sie so, wie die Dinge jetzt liegen, das heißt ohne eine weitere vorsätzliche herausfordernde Handlung Oberst Nassers oder einen Angriff von seiner Seite, Gewalt anzuwenden beab- sichtigt, dann werden die Folgen verheerend sein. In diesem Fall würden wir die Grund- sätze, denen wir zugestimmt haben und die in der Charta der Vereinten Nationen nieder- gelegt sind, völlig aufgeben. Es würde eine unverhüllte Aufforderung an andere Länder pedeuten, in Zukunft das gleiche zu tun. Es bedeutet, daß wir, wenn beispielsweise Nord- korea in den nächsten Wochen einen An- griffskrieg gegen Südkorea begänne, nicht ernsthaft Einspruch dagegen erheben könn- 1 . Hat die Regierung wirklich ernsthaft bedacht, was Sowjetrußland wahrscheinlich tun wird, wenn wir in den Krieg ziehen, um Aegypten mit Gewalt eine Lösung aufzu- zwingen? Rußland würde vielleicht nicht direkt eingreifen, aber ist es nicht außer- ordentlich wahrscheinlich, daß russische Frei- Willige sehr bald Aegypten zu Hilfe geschickt werden würden? Heißt das, daß die Regie- rung bereit ist, wegen dieser Frage sogar das Risiko eines allgemeinen Krieges einzu- gehen?“ .. Wenn aber andererseits all dieses Ge- rede nur dazu dienen solle, Aegypten einzu- Gaitskell sagte weiter, Zeitungsartikel und das Ausmaß der militärischen Maßnahmen hätten zusammen in letzter Zeit den Eindruck erweckt, daß die Regierung ganz einfach eine Lösung mit Gewalt durchsetzen wolle. Weit davon entfernt, Oberst Nassers Ansehen zu mindern, habe dies im Nahen Osten dazu ge- führt, daß sich alle arabischen Staaten um ihn scharten. In Asien habe es tiefen Schrek- ken beim Volk und bei der Regierung Indiens ausgelöst, und in Europa fände es sicherlich nicht die geringste Zustimmung Was die Ver- einigten Staaten betreffe, so seien sie hier- über äußerst beunruhigt. „Dies gab Nasser“, wie Gaitskell sagte, „vor allem die bestmögliche Gelegenheit zur Propaganda, weil er seine Handlung und alles, Was folgte, als Teil eines Kampfes der östlichen Nationen gegen die westlichen Na- tionen, der farbigen Völker gegen die weihen Völker, der kleineren Länder gegen die grö- geren Länder und der ehemaligen Kolonien gegen die Imperialisten hinstellen konnte. Er Konnte es als in Beispiel für die„Kanonen- boct-Diplomatie“ des 19. Jahmunderts hin- Stellen.“ Einer Katastrophe entgegen Er fuhr fort, die Londoner Konferenz habe einiges getan, um die Situation wieder aus- zubügeln. Einige Mitglieder des Hauses schienen daran zu zweifeln, daß die Anwen- dung von Gewalt keine Unterstützung in Europa finde.„Ich kann Ihnen aus persön- licher Erfahrung versichern“, sagte er,„daß die dort(in London) vertretenen Länder— und hierzu gehören auch unsere Verbündeten in der NATO— nicht im geringsten für die anwendung von Gewalt waren. Wenn Mit- glieder des Hauses wirklich willens sind, einen Alleingang mit Frankreich gegen den Willen der ganzen übrigen Welt zu unter- nehmen, gehen sie einfach einer Katastrophe entgegen. Die Tatsache bleibt bestehen, daß dieses Säbelrasseln— denn das war es— eine verhängnisvolle Wirkung auf die Welt- öffentlichkeit hatte und einer richtigen Lö- sung dieses Problems immer noch als sehr Premierminister Menzies und seinem Aus- ernsthaftes Hindernis im Wege steht.“ Es schuß eingeschlagenen Kurs festhalten., Das gebe zwei Erklärungen dafür, warum die heißt, wir müßten nach anderen Möglichkei- Regierung zuließ, daß gewisse Darstellungen ten suchen. Wir müßten sagen:„Wenn Ihr gegeben wurden. Entweder hatte sie die ernst- Euch mit den Kanelbenutzern nicht einigt, Gaitskell erklärte weiter:„Der Premier- minister hat uns etwas davon erzählt, was jetzt geschehen soll. Wenn es der Zweck die- ser Organisation der Kanalbenutzer wäre, so etwas wie einen Apparat für Verhand- jungen mit Aegypten zu bilden, hätte ich nichts dagegen. Aber was mich und meine Parteifreunde hier im Hause bestürzt, ist das, was man offenbar mit dieser Organi- sation vorhat, Vor allem scheint mir der Plan, daß sie eigene Lotsen einstellen soll, die die Schiffe durch den Kanal führen, daß die Zahlungen oder Gebühren nicht an Aegypten, sondern an die Organisation ent- richtet werden sollen, einer scharfen Provo- kation gefährlich nahezukommen. Wie unsere Ansichten auch immer sein mögen, und bezüglich des Aktes der Ver- staatlichung weichen sie nicht von denen der Regierung ab— diese Schiffe fahren durch ägyptisches Gebiet, und es ist äußerst schwierig einzusehen, mit welchem Recht sie nach dem Plan, den der Premierminister entwickelt, durch dieses Gebiet fahren sol- len ... Wir hörten, daß die Regierung Ihrer Majestät sich das Recht vorbehält, sei es auf dem Wege über die Vereinten Nationen oder auf anderem Wege, weitere Schritte zu unternehmen, wenn die ägyptische Regie- rung ihre Mitarbeit verweigert.„Was ver- steht die Regierung unter anderen Wegen? Warum sollte es überhaupt andere Wege geben? Warum sollte der Fall nicht vor die Vereinten Nationen gebracht werden? Das verlangt die Charta, und das sollte auch ge- schehen „Ich muß wiederholen, daß Gewalt unter bestimmten Umständen gerechtfertigt ist, die in der Charta der UNO klargelegt sind. Sie ist nicht gerechtfertigt, wenn kein ge- Waltsamer bewaffneter Angriff stattgefun- den hat oder wenn die UNO die Gewalt- anwendung nicht gebilligt hat. Falls Oberst Nasser Verhandlungen wei- ter ablehnen sollte, müßte man an den von ren. Die ägyptischen Behörden sollen um ihre Mitarbeit bei der Aufrechterhaltung des größtmöglichen Verkehrsstromes durch den Kanal ersucht werden, Es ist beabsichtigt, daß Aegypten von der Vereinigung ein Ent- gelt für die von ihm zur Verfügung gestellten Einrichtungen erhält. Die Durchfahrtsgebüh- ren sollen aber an die Benutzervereinigung und nicht an die ägyptischen Behörden ent- richtet werden. Durch diese Organisation sollte es möglich sein, eine Regelung für die Durchfahrt einer großen Anzahl von Schiffen durch den Kanal zu schaffen.“ Eden fuhr fort:„Natürlich wissen wir, daß eine provisorische Organisation dieser Art, die einem Notstand begegnen soll, nicht in der Lage sein kann, für die größeren Verbesserungsarbeiten am Kanal zu sorgen, die dringend nötig sind, wenn der Kanal Weiter den Interessen seiner Benutzer in angemessener Weise gerecht werden Soll. Wir wissen auch, daß die Haltung der ägyp- tischen Regierung einen starken Einfluß auf die Fähigkeit der Vereinigung, ihre Auf- gaben zu erfüllen, haben wird.“ tischen Angestellten der Gesellschaft sehr eingehende Gedanken über ihre persönliche Zukunft machten. Man erwartete von ihnen, daß sie für eine Regierung arbeiten, der sie keine Treuepflicht schulden. Außerdem wur- den sie von der ägyptischen Regierung mit Gefängnisstrafen bedroht, falls sie ihre Arbeit nicht fortsetzten. Wenn sich die Lotsen entschließen, Aegypten zu verlassen, wird unserer Ansicht nach die ägyptische Regierung hierfür zweifellos die Verantwor- tung zu tragen haben. Sie allein hat die Verhältnisse geschaffen, unter denen diese Männer trotz ihrer vielen Jahre im Dienst des Kanals zu der Ansicht gelangen, daß sie gehen müssen.“ Der Premierminister erklärte weiter, die Frage der Gewaltemwendung sei viel erörtert maßnahmen vor einem Monat gerechtfertigt waren, sind sie es auch heute. Es ist, glaube ich, auch richtig und in der Ordnung, daß unsere französischen Ver- pündeten in die Lage versetzt werden, ihre zahlreichen Staatsbürger und Interessen zu schützen, Wir haben innen daher alle uns zu Gebote stehenden Eiurichtungen, die sie brauchen, zur Verfügung gestellt.“ Sir Anthony erklärte, er wolle mit einer persönlichen Erinnerung schließen.„In die- sen letzten Wochen hatte ich ständig die Aehnlichkeit dieser Ereignisse mit denen der Jahre vor dem Kriege vor Augen? Wie- derum haben wir es praktisch mit einem Gewaltakt zu tun, der zu neuen Gewalt- Akten führen wird, wenn man ihm keinen Widerstand entgegensetzt, wenn man ihm nicht erfolgreich entgegentritt. Wenn Aegyp- ten weiterhin jede Bemühung zunichte macht, zu einer friedlichen Lösung zu ge- langen, dann wird eine äußerst ernste Lage entstehen. Viele andere östliche Länder be- ginnen jetzt zu begreifen, daß es bei Nassers Plänen auch um ihr Schicksal geht.“ Die Antwort des Oppositionsführers an Eden schüchtern, laufe man da nicht ein gewaltiges Risiko? Wenn Präsident Nasser es als Bluff ansehe— wie er es bisher getan habe—, dann bestehe die schwerste Gefahr eines zweiten und vielleicht noch entscheidenderen Prestige-Erfolges für ihn. Gaitskell sagte: „Unser Vorwurf gegen die Regierung ist, das sie Großbritannien in eine Lage gebracht hat, in der wir vor folgendem stehen: Entweder wir machen unsere Drohung mit der Gewalt wahr, oder wir stehen vor der größten diplo- matischen Schlappe in unserer Geschichte. Die Regierung hätte dies vermeiden können. Sie hätte entweder, bei vollem Festhalten an ihrem Standpunkt gegenüber der Aktion Oberst Nassers— der von dem unsrigen nicht abweicht—, die von mir in der Debatte vom 2. August abgegebene Erklärung über die UNO-Charta und die Anwendung von Gewalt sich zu eigen machen können. Oder sie hätte noch nach dieser Debatte darauf verzichten können, Meldungen in die Welt zu setzen, wonach sie beabsichtigt, mit Ge- walt eine Lösung herbeizuführen. Oder sie hätte danach jedem Gedanken an Gewalt- anwendung abschwören können. Sie hat kei- nes von den dreien getan.“ Er fuhr fort, es wäre viel besser gewesen, wenn die Ange- legenheit nach dem Abschluß der Londoner Konferenz direkt der UNO überwiesen Wor- den wäre; denn dann hätte man vermieden, dag Oberst Nasser eine so starre Haltung einnahm. Scharfer Provokation gefährlich nahe könnt Ihr es ihnen nicht verargen, daß sie an die Zukunft des Kanals nicht mehr glau- ben und sich entschließen, andere Vorkeh- rungen zu treffen, daß sie daran gehen, grö- gere Tanker zu bauen und zusätzliche Oel- leitungen durch die Türkei zu legen. Die Kosten der Ausweichmöglichkeiten wären nicht so groß. Ich glaube sie mit einem Penny(etwa 5 Pfennig) je Gallone(etwa 4,5 Liter) Treibstoff richtig einzuschätzen .. Natürlich sind diese Alternativen wenig angenehm für uns. Aber für Oberst Nasser sind sie noch sehr viel weniger angenehm, und ich glaube kaum, daß er, hätte man über diese Frage verhandelt, die Triftigkeit dieses Arguments nicht eingesehen hätte. Gaitskell sprach weiter von dem„un- nötigen“ Rundschreiben der Kanalgesell- schaft, in dem den Lotsen mitgeteilt wurde, daß sie sich auf den 16. August entscheiden müßten, ob sie unter der ägyptischen Ver- waltung weiterarbeiten oder ihre Stellung aufgeben wollten.„Warum ist dieses Rund- schreiben herausgegeben worden? Ist es mit der Billigung der britischen Regierung ge- schehen? Haben die von der britischen Regie- rung ernannten Mitglieder des Direktoriums dafür gestimmt und unterstützten sie es?: „Wenn sich infolge der Knappheit an Lotsen der Verkehr durch den Kanal verlangsamen würde, würde uns das allein nicht zu einem Krieg berechtigen.“ Gaitskell schloß mit den Worten:„Ich sehe ebenso wie wir alle ein, daß die UNO zwei- kellos noch unvollkommen und noch nicht die Weltautorität ist, die sie wenigstens nach unserem Wunsch werden soll. Die wahre Frage, vor die wir uns heute gestellt sehen, ist eine ganz grundsätzliche Frage. Sie lautet, ob wir als Nation dazu beitragen wollen, diese Weltautorität zu schaffen, oder ob wir in eine internationale Anarchie zurückfallen wollen. Alle Gründe— unsere Selbstachtung, unser Eigeninteresse, unsere Verantwortung als eine führende Weltmacht, unsere Zuge- hörigkeit zum Commonwealth, unsere Bünd- nisse— alle diese Dinge führen zu derselben Schlußfolgerung: Wir sollten ehrlich und fair zu unseren UNO- Verpflichtungen stehen und durch unsere Zurückhaltung und Geduld der Welt ein Beispiel geben.“ 72227277 00 22 7 72 Miagenomplindlighe f und ſHagenleidende Wirkstoffen die Schmerzen und heilt zugle Söurebindend, krampflösend und schleimhautschützend- können essen und verdeuen wie Gesundel NERVOGASTROL beseitigt denk seiner besonderen Zusemmensefzung àus pflanzlichen und chemischen 1 mllel, Folgt für Ire Augengläter O 4, 3, an den Planken gegenüber Planken- Lichtspiele Telefon 527 78 nett 72 — 2 5 D — 2 7 15 70 ich 0 Spezialobteilung: Uns leht bote aAugengläse ö Lleferant aller Krankebkassen 5 6 elubse Magen- un ast-BERpreg, 1 8, 6 Dermsförunge Tel. 3 2156. Umzüge. Transporte Ubersöuerung 5 399 8 2 Seeh et Möbelhaus am Schloß Möbel all. Art- in jed. Preisl. M1, 1. bis 6 t führt aus Tel. 32510 u. 41797 lein-Transporte 5 Keine Bettcouch, sondern ein f Seschätts-Anzeigen EII TRANSPORTE Theuwissen. Telefon 5 14 62. normales Bett und eine Couch Kein abendliches Bettenmachen Uhlandstraße 7(Feuerwache) Maschineller, fahrbarer leppichklopidienst LORENZ, Mannheim 5 35 11 ERREN-KTEIDER Rgenfedernreinigung bei RIEK ER, Holzstraße 9 Telefon 3 13 35 werden geändert repar. u. gebügelt NUHN. N 4. 15 3 im Stadt- und 83 m 5 u 2 2 Fernverkehr. A. Kunz& Sohn, Möbelspedition, Lagerung, Mhm., J 6, 9, Tel. 3 26 76 Lenaustraße 42, Tel Rieintrans portes B RINRMANNTABAR AUS B RE ME N ENTE V 8 5 NEH Für Cigarette und Pfeife DM 1.35 Seite 8 MORGEN Dienstag, 18. September 1956/ Nr. 217 Handball- Bezirksklasse: Waldhof bis albzeil ohne Felil und Jade! Aber dann erzwang 99 Seckenheim 99 Seckenheim— SV Waldhof 9:9 Mit Toren von Vetter(7), Ockert und Weber gelang dem TB Jahn Seckenheim ge- gen den SV Waldhof in einem schönen und Fairen Spiel ein nicht ganz erwarteter Punkt- gewinn. Die Waldhöfer waren zwar vor der Pause mit 5:3 im Vorteil und hatten im An- griff recht gut kombiniert, nach Seitenwech- sel versteifte sich jedoch der Widerstand der Platzherren, die jetzt auch im Feldspiel leichte Vorteile erzwangen und damit zu einer dem Spielverlauf gerecht werdenden Punkteteilung kamen. Leinz(3), Faller, Hirschinger und König(je 2) waren für Wald- hof erfolgreich. Drei noch ohne Minuspunkte in der Handball- Kreisklasse In der Handball- Kreisklasse A unterlag der TV 64 Schwetzingen auf eigenem Platz überraschend klar mit 3:10 und schied damit aus dem Quartett der noch verlustpunktlosen Clubs aus. ATB Heddesheim wurde nach diesem Erfolg durch das bessere Torverhält- nis Tabellenführer vor dem TV Friedrichs- feld, der beim TSV 46 bei Halbzeit noch mit 3:5 im Rückstand lag, um doch noch mit 9:6 die Oberhand zu behalten. Der Dritte im Bunde ist der TSV Viernheim, der an diesem Wochenende die Mannheimer Polizisten mit 10:2 abfertigte. Auch der TV Sandhofen lag gegen Einheit Weinheim bei Halbzeit mit 2:3 im Rückstand, kam dann aber dank des besseren Sturmspiels zu einem 7:5-Erfolg. Einen schönen Sieg errang die Sd auf eige- nem Gelände: Die TSG Rheinau mußte sich trotz tapferer Gegenwehr 5:8 geschlagen geben. In der B-Klasse sorgte der TV Rheinau Für die erste Niederlage der TSG Plankstadt (8:4). Neulußheim hatte mit der Ib des TV Rheinau wenig Mühe(15:4), während der TV Waldhof in Reilingen gleich mit 0:10 überfahren wurde.— In der zweiten Staffel landete Badenia Feudenheim seinen dritten Sieg und übernahm damit die Tabellen- spitze. Der Neuling Lützelsachsen wurde mit 16:3 geschlagen. Neckarhausen schlug den Lokalrivalen TSG Ladenburg sicher mit 11:6, Während Schriesheim in Wallstadt mit 12:4 zum ersten Erfolg kam. Neben Feudenheim ist damit in dieser Gruppe nur noch die MTG ohne Punktverlust. Die Titel bleiben mit 9:9 doch noch ein Unentschieden TV Hemsbach— SV Ilvesheim 10:5 Ilvesheim hatte das Pech, in Hemsbach auf einen prächtig aufgelegten und in allen Reihen leich gut besetzten Gegner zu tref- fen. Obwohl der IV in seinem Torwart den besten Spieler des Feldes hatte und auch Schuster eine feine Partie lieferte, kam er schon früh auf die Verliererstraße, kämpfte Aber bis zum Schlußpfiff energisch um eine Verbesserung des Ergebnisses. SG Hohensachsen— FV Brühl 3:1 Der FV Brühl zeigte in Hohensachsen eine große kämpferische Leistung und zwang die Platzherren zur Hergabe ihres ganzen Könnns. Schade, daß die Gangart des Spiels recht rauh war, so daß zunächst zwei Gäste und später ein Spieler der Platzelf mit zeit- lichen Platzverweisen bestraft werden muß ten. Bis zum Wechsel lagen die Hausherren durch Peter und Koch mit 2:1 in Führung und bauten diese im zweiten Durchgang durch Schwöbel und Braun(2) auf 5:1 aus. Damit verteidigte die Sd erfolgreich die Tabellenführung in der Bezirksklasse. 62 Weinheim— 98 Seckenheim 4:5 Das Duell der beiden zur Spitzengruppe zählenden Clubs aus Weinheim und Secken- heim entschieden die gger nicht unverdient zu ihren Gunsten. Durch Wagner und Witt linger war Weinheim mit zwei Toren in Füh- bung gegangen. Bis zum Wechsel schafften jedoch Bade und Möll den Ausgleich(2:2). Trotz guter Leistungen Trautmanns im Weinheimer Tor gelang den Seckenheimern in der zweiten Halbzeit durch Marzenell, Bade und Möll ein 5:2- Vorsprung. Renzland Verkürzte zwar noch auf 4:5, aber am Sieg der Gäste war nicht mehr zu rütteln. 09 Weinheim— TV Großsachsen 6:6 Daß die bisher punktlos am Tabellenende liegenden Oger gegen den in der oberen Tabellenhälfte plazierten TV Großsachsen den ersten Zähler holten, darf als Ueber- raschung gewertet werden. Die Gäste, deren Sturm sich vor allem auf den wurfgewal- tigen Bär stützte, waren bis zum Pausen- Pfiff mit 3:1 in Führung gegangen und schie- nen einem sicheren Sieg entgegenzugehen. In der zweiten Hälfte zeigten die Weinheimer jedoch die wesentlich bessere Leistung, er- reichten mit 4:4 den Ausgleich und gingen sogar mit 6:5 in Führung. Wenig später ge- lang den Gästen dann doch noch der dem Spielverlauf entsprechende Ausgleich. Oel- schläger(3), Moll(2) und Unrath waren für die Gastgeber erfolgreich. in der Familie: Das Schießen liegt den Sigts im glu Vater und Sohn vertreten Deutschland bei den Olympischen Spielen Ein rührendes Bild bot sich den Zu- schauern bei der Siegerehrung der deutschen Schützenmeisterschaften in Nürnberg: Als neuer Titelträger im Kleinkaliberschießen Unternationale Bedingung) stand der 18jäh- rige Rudolf Sigl aus Karlsruhe auf dem Siegerpodest. Etwas verlegen schaute er auf seinen verschmitzt lächelnden Vater, den 23fachen deutschen Meister Albert Sigl, herab, der als Zweiter in der Gesamtwertung eine Stufe tiefer postiert war. Der Sohn hatte den Vater überflügelt. Vater Sigl hatte allen Grund, auf seinen „Einzigen“ stolz zu sein. Von vier KK-Titeln Internationah holte Rudi allein drei: kniend, stehend und total. Was machte es, daß er, der Vater, im Vorjahre diese Meisterschaften ge- Wonnen hatte: sie blieben doch in der Fa- milie.. Albert Sigl ist von Haus aus Büchsen- macher. In seinem niederbayrischen Heimat- ort Reisbach führte er die Büchsenmacherei seines Vaters fort, bis er sich 1954 beruflich verbessern konnte: Er übernahm in Grötzin- gen den Posten eines Schießmeisters. Rudi trat auch beruflich in die Fußstapfen seines Vaters. Er lernte Büchsenmacher. Spa- ter sattelte er aber auf Werkzeugmacher um. Im Frühjahr will er die Facharbeiterprüfung Ablegen. Sein Wesen wird durch den Satz gekennzeichnet:„Alles, was ich bin, verdanke ich meinem Vater“. Rudolf Sigl ist Sports- mann durch und durch. Der Junge ist ein außergewöhnliches Ta- lent. Aber auch ihm fallen die Siege nicht in den Schoß. Gerade im Schießsport gilt der Alte Spruch, daß die Götter vor den Preis den Fleiß gesetzt haben. Schon in der Schule schoß Rudi als 13jähriger mit dem Luft- gewehr. Den wetfkampfmäßigen Schießsport Hing er 1953 an. Ein Jahr später stand er in der Nationalmannschaft. Der sympathische Karlsruher ist so ziem- lich mit allen Gewehrarten vertraut. Seine große Liebe aber gehört dem Kleinkaliber- schießen(Internationale Bedingung). Das ist der„wahre Sport“, sagt er. Hier wird vom Schützen das letzte an Ausdauer und Kon- zentration verlangt. Beste Kondition ist Vor- Aussetzung für ein gutes Ergebnis, denn es Will schon etwas heißen, zwei Stunden lang kniend oder stehend mit dem Gewehr im Anschlag zu sein und den letzten Schuß mit derselben Sicherheit abzugeben, wie den ersten. Rudi treibt deshalb Ausgleichssport: Laufen, Gymnastik und Skifahren. Aber: Der Beruf geht vor, von früh sechs bis abends sechs. Nach Feierabend steht„Trocken- training“ auf dem Programm: Rudi übt An- Schlagsarten. Sonntags schießt er dann das ganze Programm durch. 120 Schuß im Drei- stellungskampf. Rudi Sigl ist die Bescheidenheit selbst. Neid kennt er nicht. Als er in Nürnberg beim KK-Schießen(stehend) merkte, daß sein Nationalteamgefährte und schärfster Rivale Harbeck(Wiesbaden) nervös wurde, setzte er sich neben ihn und betreute ihn in gerade- zu väterlicher Weise. Harbeck wurde hinter Rudi Zweiter. Nun geht der Traum von Vater und Sohn in Erfüllung: Beide sind Deutschlands Ver- treter bei den Olympischen Spielen in Mel bourne. Sie wissen, daß sie vor allem gegen die Russen einen schweren Stand haben Werden. Aber, wie sagte doch Ernst Zimmer- mann, der Geschäftsführer des Deutschen Schützenbundes:„Der Vater wird dem Sohn und der Sohn dem Vater einen Halt geben. Beide ergänzen sich vortrefflich.“ Czerwonka bester Waldhöfer Boxclubkampf Germersheim— BC 35 8:12 Der Box-Club 55 Waldhof kam am Wo- chenende in Germersheim zu einem acht- baren 12:8- Ergebnis. Die Punkte für Waldhof holten dabei D. Fischer, D. Czerwonka, K. Lagerin, H. Schmidt, R. Kohl und F. Ritter. Den besten Kampf des Abends lieferte Czer- Wonka, der Mathes(Germersheim) in der zweiten Runde durch Aufgabe bezwang. Schmidt deckte seinen Gegner Bernhard pausenlos ein und gewann in der dritten Runde durch K. o. Zwei ViR-Hockeysiege beim Clubkampf gegen Speyer Nur einen Punkt gab der VfR am Wochenende beim Hockey-Clubkampf gegen Blau-Weiß Speyer ab: Die zweite Herren- mannschaft mußte sich mit einem 1:1-Unent- schieden begnügen. Umso deutlicher fiel da- kür der Sieg der Damenmannschaft aus, die ihre Pfälzer Gegnerinnen mit 6:1 bezwangen. Ohne Gegentor blieb die erste Herren-Elf: Zwei Treffer Krehers drückten die tech- nische und läuferische Ueberlegenheit der Mannheimer aus, in deren Reihen es dies- mal keinen schwachen Punkt gab. DURCH EINEN KRLAREN 4:1-SIEG über den Karlsruher FV setzte sich der SV Wald- hof in der 2. Liga Süd an die Tabellenspitze. Eine eindrucksvolle Vorstellung gab dabei Waldhof-Linksaußen Straub, der auf unserem Bild allerdings bei einer Flanke von links um Sekundenbruchteile zu spät kommt. KFV-Schlußmann Eglin hat den Ball bereits ins Feld zurückgefaustet. Ganz links Lebefromm. Foto: Steiger Hofmann debütierte im Mannschaftsrennen: Nm Sieg der ttigs war nicht ⁊u tutteln Radsport-Saisonausklang in Oberhausen ohne Ueberraschungen Das letzte Bahnrennen dieser Saison in Oberhausen wurde nicht zu der großen Feuerprobe für den bisherigen Jugendfahrer Mangold, da er es vorzog, dieses Jahr noch nicht auf der Bahn zu starten und wahr- scheinlich erst im Frühjahr den Versuch wagen will. Auch ansonsten fehlte die Mög- lichkeit einer Ueberraschung, da die ange- kündigten Stuttgarter und Kölner Fahrer ebenfalls fehlten und sogar die sonst so zu- verlässigen Pfälzer ohne Hoecker und Backof erschienen. So war für die Gebrüder Altig keine Konkurrenz da; die Mannheimer sieg- ten wieder nach bewährtem Rezept: Rudi spezialisierte sich auf das Fliegerrennen und kam hier vor Gabriel und Nawratil zum Erfolg, während Willi im Ausscheidungs- fahren, zu dem die vier Ersten des Flieger- fahrens nicht starten durften, vor Baumann und Wolf siegte. Das Mannschaftsrennen ge- wannen die Brüder dann mit vier Ueber- rundungen ganz überlegen. Den zweiten Platz erkämpften sich durch zwei Ueber- rundungen Nawratil und Hinschütz, während sich Baumann/ Kettemann mit einer Runde Vorsprung den dritten Platz sicherten. Durch einen Sturz Zipps im Zwischen- lauf des Fliegerrennens, bei dem auch Hans Ströbel in Mitleidenschaft gezogen wurde, waren für das Mannschaftsrennen nur sieben Mannschaften verblieben, von denen dann noch zwei Fahrer wegen Erschöpfung auf- gaben. Trotzdem wurde das Rennen für die Zuschauer durch zahlreiche Prämienspurts recht interessant. Ein Glanzstück lieferten hier wiederum die Gebrüder Altig, die sich sogar eine Prämie für den letzten Fahrer des Feldes nicht entgehen liegen, trotzdem in der Wertungsrunde aber wieder an der Spitze des Feldes lagen. Die Siegesserie der Mannheimer Fahrer machte Peter Hofmann vollständig, der mit dem Dudenhofener Kolleck sein erstes Ju- gend-Mannschaftsrennen gewann. Da Kolleck zu Anfang des Rennens gestürzt war, wurde Ausfälle und Stürze Sechstage-Auftakt in Garmisch Schon die erste Etappe der 31. Inter- nationalen Sechstagefahrt für Motorräder, die am Montagfrüh um 6 Uhr in Garmisch- Partenkirchen ihren Anfang nahm, stellte die 312 Teilnehmer aus 18 Nationen vor schwierigste Aufgaben. Die 393 Kilometer lange erste Tagesstrecke der insgesamt über 2006,7 Kilometer führenden Sechstagefahrt war Zwar staubfrei, da es über Nacht noch- mals geregnet hatte, aber dafür stellten die oft glitschigen Bergfahrten und versumpften Wege in den flachen Teilen andere, keines- wegs geringere Anforderungen. So gab es schon am ersten Tag eine ganze Reihe von Stürzen, die allerdings verhältnismäßig glimpflich abliefen. Bereits neun Teilnehmer blieben auf der Strecke, darunter auch die 26 Jahre alte Sowietrussin Nadja Schara- powa. dem Mannheimer dieser Sieg nicht geschenkt. Vor der Schlußwertung lagen drei Mann- schaften punktgleich. Hofmann aber brachte seinen Partner in günstige Position, so daß Kolleck die Entscheidungswertung und da- mit das Rennen sicher gewann. Ergebnis: 150-Runden-Mannschaftsrennen Junioren: 1. Gebrüder Altig(Mannheim), 2. Nawratil/ Hinschütz(Mannheim), 3. Bau- mann/ Kettemann Geilingen), 4. Gabriel/ Guckes(Haßloch). 60-Runden-Mannschafts- rennen Jugend: 1. Kolleck/ Hofmann Muden- hofen/ Mannheim), 2. Krickser/ Walter Haß- loch/ Roschbach), 3. Feuerstein/ Börzel(Ober- hausen). 1000-Meter-Fliegerfahren Junioren: 1. Rudi Altig Mannheim), 2. Gabriel(Haß- loch), 3. Nawratil(Mannh.). Ausscheidungs- fahren Junioren: 1. Willi Altig(Mannheim), 2. Baumann(Reilingen), 3. Welf(Friesenh.). Mittwoch im Eisstadion: Süddeutsche Basketthallauswahl mit acht Nationalpielern Nicht mehr ganz so siegessicher wie vor einer Woche sind die Amerikaner, die am Mittwochabend, 20 Uhr, im Eisstadion mit ihrem Armeedivisionsmeister„Apachen“ ein internationales Basketballspiel gegen Süd- deutschland bestreiten. Toni Kartak, der MERC-Eishockey-Standardverteidiger, zu- Sleich Deutschlands Basketball-National- trainer, hat als süddeutsche Auswahl ein außerordentlich starkes Team aufgestellt. ES ist kast eine Nationalmannschaft, denn acht der zwölf nominierten Spieler sind vielfache Internationale, an ihrer Spitze der Heidelberger O. Roth, der schon 38mal das Nationaltrikot trug. Im ehrenvollen schwarz-rot- goldenen Preß tritt die süddeutsche Auswahl auch an. Sie rekrutiert sich aus Spielern des Universitäts- sport-Clubs Heidelberg, des Turnerbundes Heidelberg, des KSC Karlsruhe, der Basket- ballelubs Bad Kreuznach und Darmstadt, SENOUS Sl Ne 16 —(it. des HTV 46 Heidelberg und des berühmten Clubs Bayern München. Aus Mannheim fand der beste Spieler des TSV 46(A. Acker) Berücksichtigung. Die Aufstellung lautet(in Klammern die Zahl der Spiele in der Na- tionalmannschaft): O. Roth(38), H. Stein(5), V. Ottmar(q), alle Universitätssportelub Heidelberg; H. Müller(17), B. Brehm(17), beide KSC Karls- ruhe; K. Scherer(2) Bad Kreuznach; P. Riel- zert(1) Darmstadt; R. Vogt(15), Bayern München; R. Riebel(15) und H. Kankisch, beide TB Heidelberg; K. Auer, HTH 46 Hei- delberg; A. Acker, TSV 46 Mannheim. 02 Wie steht mein Verein? Handball- Verbandsklasse TV Edingen 5 4 1 0 39:30 9.1 SG Ketsch 4 4 0 0 55:27 80 SG Leutershausen 3 3 0 0 47:18 6170 VfL Neckarau 4 3 0 11 TSV Birkenau 5 2 2 l 54.88 674 TSV Rot 5 1 1 3 4645 3˙7 SG Nußloch 4 1 0 3 30:40 226 TSV Oftersheim 4 0 1 3 28.43 17 VfR Mannheim 4 1 3 i Germ. Dossenheim 4 0 0 4 17:63 0:8 Bezirksklasse Staffel I Sd Hobensachsen 6 5 0 1 40.27 10.2 TV Hemsbach 5 4 1 0 43.24 9.1 98 Seckenheim 63 1 1 1 H TVGrohbsachsen 6 3 1 2 3831 175 62 Weinheim 5 2 1 2 26.24 55 SV Waldhof 6 2. TV Brühl 6 2 1 0 78 Laudenbach 4 1 2 1 28:19 44 Spygg. Sandhofen 5 2% 3 354 8 99 Seckenheim 5. 1 1 3 3736 SVIIVesheim F A e 09 Weinheim 5 0 1 4 14.47 19 Knappe Entscheidungen im Einer und Zweier: Webe statkstef Mlfl-Najabefahrer Gutbesuchte Regatta des Volkstümlichen Wassersports auf dem Altrhein Begünstigt durch schönes Herbstwetter, lockte die am Sonntag vom Volkstümlichen Wassersport Mannheim auf dem Altrhein ausgetragene traditionelle Vereinsregatta verbunden mit Vereinsmeisterschaften viele erwartungsvolle Zuschauer an. Bei flotter Abwicklung gab es sowohl bei den Ruderern Als auch bei den Kanuten teilweise recht scharfe Kämpfe, wobei die Kanuten einige Rennen sogar in mehreren Läufen starten mußten. Erstaunlich, wie die technische Leitung der Ruderer trotz so mancher Enttäuschung durch Abgang immer wieder die qugend zu begeistern versteht und den Neulingen sti- listische Feinheiten beibringt. So machten die Anfänger schon einen guten Eindruck, der beim schärfsten Rennen, dem Jungmann- Vierer, noch vertieft wurde. Erstmals zeig- ten auch Mädels im Doppel- Vierer bzw. Doppel-Zweier ihr solides Können. Bei den Kanuten standen die Vereinsmei- sterschaften im Vordergrund. In diesem Jahr trug sich W. Weber im Einerkajak und zu- sammen mit G. Matheis auch im Zweierkajak Als neuer Vereinsmeister ein, wobei es über den 500-m-Kurs zu recht spannenden Posi- ionskämpfen kam. Auch dieses Mal waren die Kameraden vom WSV Sandhofen mit einem Zehnerkanadier gekommen, um ein Gäste- rennen zu bestreiten. Erwartungsgemàg brachten die kampferfahrenen Kanuten des Mannheimer Nordens das bessere Können mit und siegten somit verdient. Sehr inter- essant verlief auch die Begegnung der un- ternehmungslustigen Alten Herren mit der Jugend im Mannschaftskanadier, wobei die Jugendlichen das bessere Ende für sich be- hielten. Ergebnisse: Rudern.(600 m). Jungruderer- Vierer: 1. E. Kätsch, G. Müller, O. Prinz, G. Knoll, Stm. Herm. Flügler; 2. H. Romani, K. Schlichter, R. Guthier, Eibner, Stm. K. Kreidel.— Jungruderer-Antängervierer: J. K. Kreidel, H. Romani, R. Guthier, H. Flüg- ler, Stm. G. Müller 2:02,7;— Jungmann- Vierer: 1. P. Eibner, K. Biedermann, H. Knoll, W. Heck, Stm. G. Müller 152,4.— Junioren-Vierer: 1. G. Müller, K. Bieder- mann, H. Bentzinger, H. Knoll, Stm. E. Ketsch 2:12, 3.— Kanu. Einer-Kajak(Ver- einsmeisterschaft, 500 m: 1. W. Weber 240,5, 2. P. Chalupsky 2:40, 9, 3. R. Pfister 246,4.— Zweier-Kajak Vereins meisterschaft): I. W. Weber/ G. Matheis 2:26,3; 2. W. Philipp /R. Pfister 2:26,9, 3. B. Haucke/ Auer 2:30,53.— Mannschaftskanadier(Gästerennen): I. WSV Sandhofen 2:49,6, 2. VWM 307,3.— Mann- schaftskanadier, Jugend gegen Alte Herren: 1. Jugend mit W. Weber, W. Philipp, B. Haucke, J. Bohn, R. Pfister, J. Spross, G. Matheis, D. Weirich, H. Schommer 2.18,6, 2. AH 2:30, 2.— Rückwärtspaddeln: 1. R. Pfister 1:08,5, 2. J. Spross, 1:10,6.— Einer-Kajak mit Kehre: 1. E. Auer 1:09, 2, 2. W. Philipp 110,5, 3. J. Spross 1:14, 2. Kr. Toto-Quoten West- Süd- Block: Zwölferwette: 1. R. 497 000 DM, 2. R. 8 000 DM, 3. R. 450 DM. Zehnerwette: 1. R. 17 000 DM, 2. R. 500 DM, 3. R. 40 PM. Siebener-Auswahlwette: 1. R. 16 027,60 PM, 2. R. 226 DM, 3. R. 27,25 DM. Nord-Süd-Block. Elferwette: 1. Rang 13 318,50 DM, 2. Rang 404, DM, 3. Rang 35,90 DM. Neuner-Wette: 1. Rang 1083. DM, 2. Rang 44,— DM; 3. Rang 5,30 DM. Sechser-Wette: 1. Rang 17 Punkte 7378.— DM,; 2. Rang 16 Punkte 171,50 DM; 3. Rang 15 Punkte 29,90 DM. Pferdetoto: 1 R. 4 283:1 DM, 2. R. 161,601 DM, 3. R. 2,90:1 DM. 9 2 ,,,, ,,,, eee. 7 . — * INTERNAT. AVUS-RENNEN 16. 9. 1956 l. Grohßer Preis von Berlin S1 EGER ger l-Klasse Seriensportwagen bis 1500 cem M. Natheinn gouf porsche— Spyder (die ersten vier Plätze dieser Klasse Wurden mit VEEDOOI. errungen) AVD- Preis von Berlin SIEGER ger Klasse Grand Tourisme öber 2000 ccm Greif Trips quf Mercedes 300 81 (die ersten vier Plätze dieser Klasse wurden mit VEEDOOl. errungen) * 7* VIE Dol SMR HANMSsUuRSG Wederlassung der lide water Oil Company New Vork San Froneisee ,, 2 — 2 7 6— e,, — Vr. 217 — Aus der .— Pi im Eine urde il gtahl ert. dungs ti der Vexn sich für versucht jedoch! schon po Eine verlasse und stil wurde si gefahr 8 Auf wurde v Hilfsarb polizei w nüchtern gestellt lassung kannte gat keir stellte 8. rad in s hatte ur nicht M Ein vurde 2 trale b war sir nehmun licher schen S Eine Kompli. getriebe schriebe Polizei. vurde nämlich nung, wollte zung„1 körper! liche K deckt. Ein Gastwi Diese kollege 90 Mar beutel Polizei stopkte und lie le en Träz tür sich obel Ang 217 2. Vr. 217 Dienstag, 18. September 1956 MANNHEIM Seite 9 eee* aus dem Polizeibericht: putz für die Kirchweih Eine Frage, die alle angeht: Wie steht es um die Verkehrsdisziplin? Kurze„MM'-Meldungen Die Haltestelle„Schillerschule“ führt ab 20. September die Bezeichnung„Ingenieur- schule“, da die Ingenieurschule von der Die- vor im Warenhaus gestohlen am 4 5 g 1 4 mit Eine 27jährige Hausgehilfin aus der Pfalz 5 5 5 a 2 sterwegschule in die bisherige Schillerschule ein purde in einem Warenhaus bei einem Dieb- Antwort eines Beobachters: Nicht zum besten/ Verkehrsgefährdungen am laufenden Band/ Alle sind beteiligt verlegt worden ist. ud. debt ertappt. Sie hatte schon allerlei Beklel.. f„„ i e i. f Die, Liederhalles sandte der Lokalredak- 985 zunssstücke verschwinden lassen. Während Jeder kennt sie, jedem gefallen sie: Jupp sie sich nicht im geringsten vor den starten- len nicht anhielt. Kaum ist der Polizist von tion und damit allen Lesern des„Mann- 2 5 Vernehmung, bei der sie angab, sie Babe 2 als Clever und Walter Gross als den Fahrzeugen... 5 der Kreuzung gegangen— er verhandelt mit heimer Morgen“ von einer Fahrt 111 die 10 ic kur die Kirchweih neu einkleiden v, a jenen verkehrserziehenden Kurz- Am Kurpfalzkreisel ist der Verkehr ein der kessen Fahrerin—, da ist das Chaos bayerischen Alpen herzliche Grüße. Präst⸗ 5 nente sie zu flüchten. Sie hatte a i einiger Zeit in allen 1 wenig disziplinierter, hauptsächlich Wohl perfekt 5 5 dent Georg Schäfer unterzeichnete im Na- „Es och kein Glück. Das eitle Mädchen ist 5 schauen eingeblendet sind. Diese deshalb, weil die Fahrzeuge nicht ungehin- Am Tattersall drängen nacheinander zwei men der 112 teilnehmenden Sänger. 11 e ollzeibekannt beiden, der Verkehrs- Weise und der Ver- dert geradeaus und daher nicht sehr Schnell Autos zwei Radfahrer auf die Seite. Einer 8 N i schon P 8 kehrs-Trottel, stellen jeweils eine typische fahren können. Kurz nach zwölf Uhr stauen stürzt beinahe, der andere kann gerade noch Facit-Fachtagung 90 Vor der Kirche gestürzt Situation dar, wie sie im Alltagsverkehr Auf sich die Radfahrer auf ihren schmalen We- bremsen. Zwischen Verbotsschildern parken im Palast-Hotel 5 Eine 58jährige Kirchgängerin erlitt beim unseren Straßen gang und gäbe sind. Die gen: Mittagspause. Auch die Fußgänger neh- drei Wagen. Ein Lastwagen mit vorn und In einem Nebenzimmer des Palasthotels berlassen der Kirche einen Schwächeanfall Nutzanwendung dieser Kurzfilme ist so men es nicht so genau mit„grün“ und„rot“, hinten weit herausragenden Stahlschienen„Mannheimer Hof“ trafen sich zu Beginn ürzte. Mit ei Schädelbasi sonnenklar, die jeweiligen Schuldfragen sind weil die Wartephasen sehr lang dauern und ist höflich und winkt den Verkehr an. Sicher der W a 5 1 5 5 reg und stürzte. it einem adelbasisbruch b ler Diskussi 80 i 3 7 1 g g er Woche Groß- und Einzelhandels vertreter Sie wurde sie ins Krankenhaus gebracht. Lebens- ö. 8 aller Diskussion, daß jeder Kino- zu oft eine Bann Wegfährt. Dutzende von ist sicher. Am Hauptbahnhof stauen sich bedeutender Büromaschinen und einrich- 5 i icht bestehe esucher eigentlich nicht anders kann, als Autos haben sich angewöhnt, im Kreisel rote— wie immer— die Wagenschlangen. Zwei- tungshä a 2 V. für sich die Bilanz zu ziehen. Doch weit ge- und gelbe Signale zu mifbachten, wenn die mal in einen halben Stunde muß der dort ung häuser dus drordbaden an dar das 5 5 5 5 5 8 e achten, 2 ner halbe um. rt zu einer Fachtagung. r das 1 Im„Tran“ gestohlen fehlt! Der Berichterstatter begab sich vier Fahrbahn noch frei ist. Einmal muß eine stationierte Polizist auf die Kreuzung und e Eine 5 Auf der Straße zwischen F 3 und G 3 Stunden lang(von ek bis ein Uhr und von Straßenbahn kurz nach dem Anfahren scharf den verhedderten Verkehr regeln. Last- umfangreiche Tagesfolge machte die Vertre- 5 ſurde während der Nacht ein betrunkener zwei bis vier Uhr nachmittags) auf die Stra- bremsen, Weil ein Undisziplinierter Fahrer Wwagenfahrer sind aufmerksam und räumen ter mit dem Facft-Verkaufsprogramm 1956 i Hllksarbeiter festgenommen und auf der 45 e um feéstzustellen, daß das rote Signal überfährt. Der Autofahrer dem eiligen Stadtbus viermal die Vorfahrt vertraut, unterrichtete mit einem Tonfilm Polizeiwache festgehalten, bis er wieder 8 80 ist.. CCCP ĩ ᷣↄↄ— é ͤ uber die Fertigung im Facit-Werk Düssel- nüchtern war. Auch sein Fahrrad war sicher- ne 9559 550 85 Verkehrsdisziplin in Stirn und gibt Gas. Die Fahrgäste sind Die Kurzuntersuchung der Mannheimer dorf und mit einem Tonband über Form- gestellt worden. Als es ihm bei der Ent- ein Glas-Li estellt? Der erste Sünder iSt port. s 5 Verkehrsdisziplin endet mit einer Fahrt in gebung und ihre Bedeutung für den Ver- ſesung zurückgegeben wer n ein as-Liefer wagen, der seelenruhig auf Nach dem Mittagessen gibt sich der Ver- der Straßenbahn, Linie 2: Hauptbahnhof, kauf. Der Facit- Generalvertreter Walter ö kannte er es nicht wie 1 bebaut 1 55 Straße parkt, sieben kehr rund um den Wasserturm wesentlich Wasserturm, Kurpfalzkreisel, Rheinstraße, Laskowsky und die Betriebsassistentin 5 18 2* 2 5 7. 23 7 250 0 855 4 2 2 115 in kein Pabrrad dabelgechabt zu haben. Es zlkerer Menn C i d gelte sich s daß der Mann das Fahr- mitten durch die Gruppe der Fußgänger, die Mehrere Autofahrer kümmern sich nicht um zeug in die Quere kam, meinte er vor sich 115 ee, Kondeiet 5 vad in stark benebeltem Zustand gestohlen p 60 8 5 5; 75 8 5 5 1 8 und Werksvertretung. Die geladenen Gäste f 5 ei„grün“ auf dem Zebrastreifen die Fahr- die Vorfahrt einiger Radfahrer, drei ameri- hin:„Da muß man Nerven wie Stahlbänder. j 75 5 gate und jetzt— so gab er wenigstens vor bahn überquert. Nach diesem Int 270 Fan he ee n ee 1. l. 3 erfuhren, daß Facit nach 102 Ländern Ge- nichts mehr davon wufzte. 3. ntermez2z0 0 meewagen rollen n über einen haben.. Dem Berichterstatter erzählte er schäftsbeziehungen pflegt und daß ein Fach- auf dem Weg zum Paradeplatz wird der Fußgänger-Ueberweg, obwohl dort rund daraufhin, daß er nachts oft schlecht schläft gremium Helene 3 An der Entwicklun ten Mädchen war sinnlos betrunken dortige Verkehrsknotenpunkt 40 Minuten 30 Personen seit längerem warten. Erst ein und vom Verkehr in der Stadt träumt.„So- t 3 chi. eim Ein 1918hriges Mädch Neck lang beobachtet: Zehn Minuten für jedes der Fahrlehrer weist einen Schüler an, zu halten. weit bin ich schon mit meinen 29 Jahren“; 5 e ee 1 cer) in 19 jähriges Mädchen aus Neckarau vier Lichtsi 11 5 g 5 85 5 1 1 Gemeinsame Mahlzeiten ließen genügend a zurde auf dem Gehweg in der erm + ignale; notiert wurde die Zahl der Der Verkehr belebt sich zusehends. Der Ver- sagt er bitter. 8 b 9 fachlich B (in 4 Autos oder Motorräder, die noch bei„gelb“ kehrsposten am Wasserturm schreibt eine Was sagen Clever und Schussel in der 1 um, um neten den mn Na- ftralle bewußtlos aufgefunden, Das Mädchen oder gar„rot“ schnell über die Kreuzung Dame auf, die ihren VW gegen seinen Wil- Wochenschau? H-e sprechungen auch den persönlichen GSdan“ war sinnlos e 8 gab bei der 5 e. 5 kenaustausch zu fördern. Schie. „9 nehmung an, es habe sich zuvor in unsike⸗ Aus Richtung Wasserturm sind es elf. Der 0 i 5 N ee 2 0 5 5 roßes Hallo in Neckarau H. cher Weise im Luisenpark mit amerikani- zwölfte mißach. f D 8 h d Ei Ki h +f 5 K 1 15 ee 3 8 Bets der e ekan Cm t:„Elne Irche für Wer tags Jugendliche johlten 190 Diebin stellte sich freiwillig e 1 8. 1 0 Grundsteinlegung für das neue evangelische Gemeindehaus Feudenheims ee n 0 8 5 1. 1„. 5 1 5 1 3 85 sch, Eine Diebin, die sich zusammen mit rer und zwei bei„rot“ über den Paradeplatz. Die Bevölkerung Feudenheims ist an der sollen ein großer Saal— er wird 300 Men- straße in Neckarau eine Störung des lei- Komplizin im ganzen Bundesgebiet herum- Hier gibt es dadurch auch eine Verkehrs- Nordwestseite des Vororts, am Schelmen- schen aufnehmen können— und der Raum Fußgängerverkehrs: Er legte einfach sein . getrieben hatte und zur Festnahme ausge- stockung; die nach links abbiegende Straßen- buckel, in den letzten Jahren stark ange- für die Konfirmanden untergebracht werden. Fahrrad auf den Gehweg. Eine Polizeistreife ihrieden war, stellte sich treiwillig der bahn kann nicht weiter. Es dauert fast eine wachsen. Eine große Zahl von Familien hat Dekan Heinrich Schmidt nannte das Ge- nahm den Störenfried mit zur Wache und Polizei. Aber schon in diesem Augenblick Minute, bis der Verkehr wieder fließt, denn qie Neubauten am Aubuckel bezogen, und meindehaus eine Kirche des Werktages“ mußte, weil er nicht freiwillig folgte, etwas wurde sie schon wieder rückfällig. Sie stahl im Nu ist die Kreuzung mit Fahrzeugen ver- nach und nach sind auch di 3 und sagte:„Wir wollen hier ein Haus des nachhelfen. Der Transport wurde von 40 Pis nämlich einen Datumsstempel, in der Mei- stopft. Aus der Rheinstraße überfahren neun l Sind auen die neden don den priedens bauen, in dem die Menschen lernen, 50 johlenden J ugendlichen begleitet, die sich 971 nung, es sei ein Dienstsiegel. Offenbar Wagen in zehn Minuten den Platz bei„gelb“ Amerikanern im„Sektor“ beschlagnahmten einander zu vergeben“. dann vor der Wache jedoch ohne weitere 900 wollte sie den Stempel nach ihrer Entlas- und aus der Breiten Straße sind es sogar Häuser frei geworden. Schon vor zwei Jah- Vor der Grundsteinlegung verlas Pfarrer Zwischenfälle zerstreuten. 6˙0 zung„nutzbringend“ verwenden. Bei einer 19 Fahrzeuge, von denen sich drei nicht an ren entschloß sich daher die Evangelische Guggolz die handgeschriebene Pergament- 6˙2 körperlichen Durchsuchung durch die Weib- das rote Signal halten. Kirchenleitung, dieser Entwicklung Rech- Urkunde; sie wurde zusammen mit den heute Wohin gehen wir? 55 niche Kriminalpolizei wurde er jedoch ent- Die Aufmerksamkeit des Berichterstatters nung zu tragen und in Feudenheim eine gültigen Münzen und einer Zeitung vom 1 95 deckt. mußte sich in diesen 40 Minuten allein auf zweite Pfarrei zu schaffen. Am 12. Juni 1955 Kirchentag in Frankfurt in einem Kupfer- 55 9 5558 e 127 Auf der Toilette bestohlen 3 3 3 konzentrieren. wurde die neue Westpfarrei mit Pfarrer behälter untergebracht und eingemauert. F 127 Ein junger Mann war in einer Eheinauer s er aber die Verstöße der Radfahrer und Reinhold Guggolz aus Ittlingen besetzt. Die Geistlichen, unter ihnen Pfarrer Otto(Theater emeinde Nrn. 18512775 5 der Fug 5. N 8 a 75 0˙8 gastwirtschaft auf der Toilette eingeschlafen Fußgänger zu notieren anhub, hätte sein Auf Sandbergen, Gerüsten, Brettern und Kammerer, die Architekten, der Vertreter Konzerte: Deutsch- amerikanisches Institut GSelegendelt penützte 8 2 Kaum ausgereicht. Er gab das Podesten standen am Sonntagnachmittag der Baufirma, Schwestern und Mädchen und 19.30 Uhr:„Aus der Geschichte der Metropo- 102 follege, um ihm seinen Geldbeutel 2 5* 1 Radfahrer schlängelten sich viele Feudenheimer zwischen Andreas-Hofer- Jungen aus Feudenheim, sprachen Segens- litan Opera(VIII)“(Schallplatten). 91 90 Mark Bargeld wegzunehmen. Den Geld- Wegen iar 3 den haltenden und Arndtstraße an der Stelle, an der in den wünsche für den Neubau und führten die eee Flanken:»Der Hauptmann Lon 951 ne„fuhren noch vor„Erün“ an nächsten Wochen und Menaten das Ge- drei Srabolischen Hammerschläge aus. Def Köpenieg; Alster: Le Strate canton as 715 e 97 die und hemmten den Verkehr. Aber auch die meindehaus der Westpfarrei gebaut werden Mannheimer Posaunenchor und der Feuden- Hofnarr“: Palast: Ansel det Prsner beau 545 olizei auftauchte, um den Fall zu klären, Fuflgänger liegen sich mehr als Zeit. Zwar Wird. Das Gebäude wird im unteren Stock- heimer Kirchenchor schmückten die religié e eren deen ee neee, 5.7 gopkte er das Geld schnell in die Tasche gingen sie bei„grün“ erst auf den Zebra- k Ra für die 9 eir i j a 1stll ieee e ene eee, 75 iu lieb einen Teil auf den Boden fallen 3 8 a Zebra- werk Räume für die ugend und einen Kin- Feierstunde mit geistlichen Liedern und„Die Lumpen fahren zur Hölle“; Kurbel:„Der 2 5„aber wenn dann„rot“ kam, beeilten dergarten beherbergen. In der oberen Etage Musikvorträgen aus. Hk Graf von Orly“. 5 4˙6 457 3 Joer ver Ang täglich bei Roth⸗ a 5 i ermel, L 14, 13/14 am Ring. 87 Ae NU 0.* 5 RTR ETE Rl 9 3 1* 5 5 nzusehen ab 14 r bei Henn, Jelzi laben Sie die Chance. b au b steck h 8 f. eines Hauses von Weltruf Ihr Einkommen zu 2 8 8 N 8 g 5 55 steigern.* 4. 55 e 19 Uh 1 Jag des törli. Damen und Herren mit Initiative, die im Privatverkauf noch... 5 5 b nschedlich nicht den gewünschten Artikel gefunden haben und Bewerbern, 1 Dam.-Fahrrad mit Rex-Hilfsmotor MI 35 8 Beruf eines Vertreters ergreifen wollen, bieten Wir Zz. Vk. Moll, N'au, Morchfeldstr. 38. . 8. unserer Spitzenerzeugnisse eine lohnende Ziemer deten in grober kautragt. 5 8 8 f G.„„ aus Weinheim oder Um-»‚‚; 17 gebung erbeten unter Nr. an den Verlag. 2 15 billig abzugeben. üg 8 Achtung! Achtung! HERDHAUS SCHINDLER nn 5 1 f Wir suchen noch einige N 7, 11(Kaiserring), Tel. 5 18 87 7 2 22 . Auswanl der beim artensamt Mannneim jüngere Damen und Herren Ad Das neue 98 zent 7 4 Kostenlose Einarbeitung und Mitnahme im Pkw. AN mmann 6. augenbliekiieh Vopiiegenden Stellenangebote. Veberdurchschnittlicher Verdienst wird garantiert. Ami- l ATA l Vorstellung: Dienstag von 17 bis 19 Uhr und Mitt- 5 er- Maschineningenieur woch von 10 bis 12 Uhr. Cafe Veigel. Megplatz. 3 1 1 üsschüen unt Altach 0,5, möglichst mit Erfahrung in Apparate- u. Rohrleitungsbau„10 Tel. 52373 5 flotter Korrespondent, für eine Behörde gesucht.. Motorradhosen— Jacken aus schw putrt auf 925 leiter des Konstruktlonsbüöros bedeutendes Unternehmen in Mannheim sucht zum baldigen Eintritt für seine Abbol⸗ erase Ledertuch. 5 ü 5 mit Erfanrung in Konstruktion und Berechnung von Elek- e 3 mERKütlss-TEXTII 1 1 N 55 tromotoren gesucht. 8 Mannheim, H 7, 27. un- Betriebsleiter 1 inbi i 1 10 Id i t guter All bild d technischem Verst 5 isse f en: mit guten Kenntnissen im Schweinen von Grobblechen. n 1 d. t 80 di ee 91 erschränke B. für selbständige Leitung eines Betriebes des chemischen. N e Größtes Speziall d 8 Apparatebaues. 13 g 5 peziallager Baden) Pfalz. 8 gen mit handgeschriebenem Lebensleuf und Zeugnisabschriften Jetzt auch Couches, Wohnmöbel. 5 25 leſter der Arbeltsvorbereltung WWW Nobel Streit, mannheim, B. l ter tur Fertigungs- und Kapazitätsplanung, Zeitstudlen, an der Sternwarte, kein Lee 8 8. jak i e Terminkontrolle und Betriebsmittel- Küchenhilfe mit etwas Kochkenntn,. 5, 15 a 8 t. Gaststätte„D Kke- mes 55 2 a enn n ee TSteſtenge suche f düktecbenstudt. Mulrmständer 2. T. 2 forbinenmaschinisten 1 1 ö Frau z. Haushaltführg.(2 lt. Herr- im Spezlalhaus 3108. 8 2, 4 5 5 2 Hültshelzer ren) ges. Angeb. u. 0257 a. d. V. sauingenieur 8 f i Alter bis 40 Jahre, nur Bewerber aus Mannheim, 8 1 5 5 2. 5 an gelen di l een best dbennhelm. von za. inder-ichwester Lin dere rn, kocbenungen Negecberbe det Be. Schaumgummi- e 11 20 Schlosser, Dreher uncl Mecheniker per 15. Okt. gesucht. Tel. 5 10 57. Angeb. u. Nr. P 0261 an den Verl. Matratzen Kissen Bankbelag r 5 1 als Heizer und Maschinisten. Alter zwischen 8 alle Größen und Stärken e ene,„Perfecta“ un Jahre. 0 2 a einmalig in Ausführung u. Preis 3 1 05 Kreftf 5 V ebenen ond I Kraftfahrer Senen-klleger, S8 LI- Unmer-Mobgung 1 Alter 22 bis 40 Jahre, Lohn nach Leistung, meiden 21. 1. V Mannheim U 4, 20 Tel. 5 18 00 r evtl. groges leeres Zimmer von un 1„ 3 2 2 5 371 5 i deb 0 1 Büglerinnen Angeb. u. Nr. 0252 an den Verl. e eee 5 eee A N ing chverdiens Wa EN le Er zum sofortigen Eintritt von N 1 Vermietungen Besucht. Nager in) für Wochenzeltschritten 8 0 9 b Fabrik für modische Damen- Sohreibmas ohinen 9 Evtl. Mietvorauszahlung. N. ur Peidennei 7 gesucht. Esso-Station W. Schömig, kleider gesucht. Re ohen u Addier 5 5 e ee e gesuent, Kisnet Mhm.-Sandhotfen, Zuf. Autobahn. 5 Vverkäbfe g 8 A NMER rener“ und deer 53.2 Angeb. u. Nr. P 0267 a. d. Verl. 8 für Schüler der ö LISSNER& RUSNER Masohinen neu und Fischer, Tel. 51571 0 eee Angeb. u. Nr. P 80983 an den Verl 1 Mannheim-Neuostheim gebraucht auch in 1 bis 2-Zim.-Woh 5 Seckenheimer Landstraße 3 2 Möbl. Zimmer an Her rm. munen, Mechaniker Nr. 246250 Säulenbohrmaschine degquemen Raten Ilvesheim, n ene 61. 5 N 1 2 von führendem Unternehmen i ö Morsekegel 2, mit verschlede- 8 5 5 3—— Nahagtü iner für——— nen Bohrern, preiswert zu vk. 9 9 8 K 7 A R 2 7 i Fillalbetrieb in Heidelberg ges. Angeb, unt. Nr. 0240 a. d. Verl. Mannhe 1m, N S 5 1 0. N 5 Junges, berufstätiges Ehepaar Angeb. unt. Dy 81031 a. d. Verl. Servieriräulein Wennunfen una Gegchigtere 05. verm. Immob.-Horn 5 1. 403 3. 85 5 1 sofort gesucht. Altdeutsche Wein- Schreibmaschine Torpedo f f Aichzrd- Wager Wera 17 g 2-Zimmer-Wehn stube, Mhm., J 1, 9. kaum gebr., für 220, PM geg. bar kinmelig gunstig Möbl. u. le 21 ung Heizer zu vk. Adr. einzus. unt. A 0244 1. V. Wir geben infolge Zurücktreten gen ifa.** 4 Miete bis 110, DM. er. Junge Kontoristin piel 8 eines Kunden von seinem Kauf- gesucht. Schwarz, Immob., hahm. ngeb. u. Nr. P goss a. d. Verl. r Helzun 1e engarnituren eden vertrag ein schönes modernes 0 8. 7. Planken(neben Engelhorn . in einem Geschäftshaus Geschmack& Sturm. Telefon 5 02 42 Berufstäti . ges Fräulein 3 3 11 5 5 im Spezialhaus 3081. 8 2, ond obnummel Leere: nag Zim. u. Wohnungen 52 N tl. N enntnissen in Steno un g m. 2„ zu verm. u. zu miet. 8 Timmer Angeb. u. Nr. P 80985 a. d. Verl. j 1 versch. Größe e e a kene. Je ae ve bee en Ae. We 8 05 5 1 e 2—— ngeb. u. Nr. P 80877 an a . 0 2 D 8 8 stark geschweifte Rundung, Telefon 488 70, ⸗Näne Wasserturm 3. . 14 0 N. ori 31 in Angeb. u. Nr. P 80982 a. d. Verl. eis Spezialgeschöft för 1 Bett enen Für einen unserer Herren, gen zusammen. Leeithin Blusen und Röcke* Couch- isch f.„ vermag biologisch eine(auch halbtags) für selbständige e 1 Mietgesuche 8 4 netige Blutdrucksenkung Arbeit Pertekte Bepasslerenanen nur DN. 2* herbeizuführen. sofort gesucht. kür Strickwaren b 5 preisw. Zimm. sucht Fischer, 8 3, 2. samer 5 5 1485 ö. N„ 1 e Bewerbungen mit Lebenslauf werden sofort eingestellt. BAU AN Ns C0. 5 mit Kochgelegenheit. TLeriihin Hüssi und Referenzen erbeten unter Max Dietz KG 5 8 l Berufstät., alleinsteh. junger Mann 2 Nr. P 80904 an den Verlag. Mannheim-Neckarau 2 au 3, 1 Mannheim du 5, 4] sucht möbl. Zim. in Mhm. od. Lu., Tapeten- Schüreck Wattstraße 2-4 MANNHEIM- Freßgasse, P 4, 7 mögl. mit Kost p. 1. Okt. Wöchtl. Mannheim, F 2, 9 Lecithin der Lebensquell 9 Zahlung. Angeb. u. 0260 a. d. Verl. 1. 7/ J Sefte 10 MORGEN Dienstag, 18. September 1956 Nr. 3 D Telefon 5 20 00 T. 50050- Jg. a. 16 J. PIANRRKEN 13, 15, 17. 19. 21 Uhr ALHAMBRA 13.30, 16, 18.30. 21 Heinz Rühmann Farbfilm) Liselotte Pulver- Joh. Heesters „Der Hauptmann von Köpenick“„Heute heiratet mein Mann“ x Telefon 4 46 47 13.15, Telefon 5 00 51 . STE 15.45, 18.15 u. 20.45 Uhr UNIVERSUM 15.30, 18.00, 20.30 Siulietta Masina, Anth. auinn Jon Otnes, Gertr. Kückelmann m:„LA STRADA* Die ganze Welt singt nur Amore cap ir ol Teleron 3 11 86 Ein bezaub. musikal. Lustspiel 14.00, 16.30, 19.00, 21.00 105 Tel. 4 08 96 c DiE KAMERA 14 16, 16.18, 2030 pal sT 1 6 releren 5 10 Die Lumpen fahren zur Hölle x de nen 8 Telefon 3 18 95 U Vielfa 1 Scl— Slerfon 5 mals 3 Tage 8 Pm. 5 Dl KURBE 14.30, 16.30, 18.45, 21 dem Rahmen fällt, der im Um- Einemascope-Farbf. mit Jean- 5 kreis von 100 km vorerst nur laude Pascal. Der Graf v. Orly genstän dei uns läuft. ebrauchs 0 Insel der Frauen* nicht jugendfrei. ar 3 Igdvb. Vorvk. slehe Großanz. ach den chaktsm in ine Ente 5 N.— 8 nehmigr 2 2 83333 2* 5 5 e 5 WN— N erden d schenke Infolge des grogen Andranges 1 92 r auf Grund der vlelfachen n 11. 6, Breite Str. 5 oße stimmt Erfolg Nachfrage nochmals 3 Tage! Ein Flim, der aus dem Rahmen fällt! Ein Film, der in Deutschland erst- mals ohne Aushang-Fotos Sezeigt wird. Programme und Fotos sind nicht erlaubt. Dieser Film darf nur mit Unter- titeln laufen und nicht in deut- scher Sprache gezeigt werden. Jugendverbot! In Zweifelsfällen Ausweispflicht. Ein Film. von dem die ganze Welt flüstert! Dieser Film läuft in Deutschland nur in 30 Großstädten und läuft vorerst im Umkreis von 100 km der fit voa dem nur in unserem Theater. ing von Telefon 3 02 78 westitior Prädikat: „Besonders Wertvoll“ Ein Farbfilm in Eastman- Color auf Brei ,and Heinz Rühmann entfesselt Llachstörme wie noch nie!— Weitere Mitwirkende: die Wel sprich. 8 Martin Held- Hannelore Schroth Walter Giller ür is jugendverbot! 19.50 16.00 18.10 20.20 5 5 hegie: Leonard Steckel- Bum Krüger Mari Seboldt Drehbuch: atelver 7 Wil A. Kleinau- Wolfgang Neuss Erich Schellow Ceirl Zuckmayer asaussch 58—— 5 olmut Käutner Friedrich Bomin- Wilft Rose. Josef Offenbach Helmut Käutrer a vor 1 Ilse fürstenberg. Ethel Reschke Siegftſed lowWII 3 Freten, Willy Maertens b. v. d. 4 n . 5 3 1 8 5 Jugend ab* 0 0 3 878 PEER FFF PNF Pascal ebe eee Ban? 8 050 e, ee ee e m Ease cold 0„ e 025 Benutzen Sie bitte den Vorverkavf! f g„ 5 dest, kes eln Mann E locienne— a ieee läclichle 5 leser Be . 21 esickter D R 3 ſeltbewe , usend 55 acntlich Ibenteuer! Iwan! Husse not Konzertdirektion J. Bernstein, Mannheim 7 Dreise 5 5 5 1 1430 1630 f 0 3 21 Sept.- Freiteg um 20 Uhr vor 1919 fur: cnste Seinen ies Verk 1848 2100 0 8 o fosengarten Musensddl 5.-M.-stück 3.— ei icht gen — 1 L 15, 10 SM. Stuck 1,80 5 erden 8 Electrold stellt vor: Das deutsche Spitzen-Janzorchester Sir 18% bekeandt in ort 1 70 Hñube⸗. Hitten oHG,, enen 9 1,2 0 ERWIN IL EIN, e f 85 r:] Große Auswahl in: Brillanten, Gold- u. Silber- 5 555 e f 1„Trauringe, 1 LeuisikHdaus FIUIUIE EAI e e Tondloret Frzeupntssen(22 e 2 e,, Seibel S us MiffkFT Sf R. 7 AUEARTEN STRASSE 5 5 Lieferung frei Haus— Tel. 4 19 09 5 reikfoß 81180 5 rere ron 43370 Bibi Johns, Angele Durand. Wolfgang Sauer. 8 für g ane d. fred Bertelmann, Horst Fischer, Ronald Feft— b im 0 Aus dem Leben eines Don Juan Kristina Söderbaum- W. Birgel re ertelmann, 0 BOKU mOoeh nage der Genc Mich. Morgan Gérard Philip und Adrian Hoven beitsgeme Kart 2,50 bis 6,— DPM bei unseren be- 1. 1 0 0 Das ſiroge Manöver Die gefangene. Maharadscha e e ere eg in Mannheim 5 an del 3 1 0 85 f 3 2 ar 11e ale und Ludwigshafen sowie ständig im Ro- Sei Schmerzen bewährt 1 lanter Die großartige Fortsetzung des Lepla! Fin Farbfilm von Rens Clair Ind.-Fbf.:„Sterne üb. Colombo“ FFV sei Fckäſtung, Zahn- n N zemelnsc Täglich: 16.00 18.18 20.30 Uhr I Pl. u. 541. 18.30, 18, 20.20— Jg fr. v Kopfschmerzen Für die Angaben in() keine Gewàhr) eilte, fü! hilft emagin Neuelntragung: tretenen chn 7 verlössig, eee B 1011— 7. 9. 1936 Schmitz-Anhänger vertriebsgesellschaft mit be. em Geb schränkter Haftung Generalvertretung Baden“ Württemberg Pfalz in gzehmen Mannheim(Neckarau, Neckarauer Straße 35-37). Der Gesellschaftsvertrag cront, ist am 16. Juli 1956 abgeschlossen. Gegenstand des Unternehmens ist: 8 Der Vertrieb der von der Firma Schmitz in Altenberge bel Münster ſeballte (Westf.) hergestellten Auto-Anhänger jeder Art(Schmitz-Anhänger), gruppen, 10 Tabl. O 55 daneben die Unterhaltung einer Reparaturwerkstätte, der Betrieb einer 88e der 20 Jbl. D inoIlan i pole ag Tankstelle und der Handel mit Reifen, Automobilteſlen und Autozube- 1 5 s bor jeder Art. Das Stammkapital beträgt 20 000,- DhI. Geschäftsführer dalt-Kar sind Walter Stork, Kaufmann in Mannheim und Frieda Stork geb. Wien- die eln; Stroth in Mannheim. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die mittlerer Gesellschaft durch je zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäfts- 57 ai führer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Die Gesell- A0 10 schafter versammlung kann Geschäftsführern die Befugnis erteilen, die Handelse Sesellschaft allein zu vertreten. Die Geschäftsfünrer Walter Stork und lierdure Frieda Stork geb. Wienstroth sind allein vertretungsberechtigt und von pie k den Beschränkungen des 8 181 BGB befreit. Cüt 8 h Veränderungen: 5 A 726— 13. 9. 1956 Wiineim Lampert Spezialhaus für Bürobedarf in i eine Mannheim(Kaiserring 40). Die Prokura von Karl Gramlich ist erloschen. Sgeschloss A 1460— 12. 9. 1956 Auto-Islinger, Inh. Ernst Islinger in Mannheim Versteht (Hafenstr. 13-2). Inhaber ist Eleonore Islinger geb. Trier, Kaufmann token wie jeden flitiuoch in mrem zum traditionellen DEO N Krach mit der Kompanie fenen nx 8 7, 10 mit DEAN MARTIN und IERRY LEWIS Telefon 3 21 BegE Inn: 15.48, 17.46 und 20.00 Unr Fannie e e ee ee O Lrelesen 11% EMI Udo DiE bErexkTiyE Verlängert bis Donnerstag 18.30 und 20.43 Uhr 1. 1 X 0 2 er Sroße Farbfilm-Erfolg D zeppelinstrage 1 SCNWARZWAITIODMNMEHlOoDIE FREETI ner ner Und wer künt mich 15 25 SAATBAU 120 u 25 50 Var ScHWARZ AL DAELObiE Ludwigshafen- Friesenheim 2 (Endstation 9 u. 10), Tel. 8 95 02 3 HEINZ UND GISELA würden sich freuen, auch Sie einmal empfangen zu dürfen. RorkE MUünkE bie bees e werner& Nicola G la-Mühlenwerke in Mann- leichen 2 N— 12. 9. erner cola Germanla- 5 5 18.30, 20.45 Uhr At önheitstä— Internat. Artistik Wäschsstsifs nei K it! 1 J hieden. Ru- fergest, emberaubende Schönheitstänze. Internat. Artisti N eim. 2 Kommanditisten sind aus der Gesellschaft ausgesc kergeste ZEMII Smemascope DER ScHaTZ DER KoRZARER— 1 eſosfisch, ge webs: a dolf Werner, Kaufmann in Mannheim und Eberhard Kramer, an eine En 5 7 7 1 1 1 1 1 3 1 2 1 UNSER Kdo Lon Dienst. pls Bonnerst- Jewels 10.5 u. 21 Uhr DAS TANZ. NACH T-KABARETTTAM SOCKEISMARKT 1 5 1„ e e 5 dätzunte U U 7 schmöotzabweisend. 8 5 5 5 e- 810 Saen dan much Dein fansler! Af. 1...... Leron Sade Musikal. Lustspiel mit P. Pasetti, E. Stemberger 1e 22% 5 tab). Carl winterwerp ist nicht mehr Geschäftstührer Klara Len FTENMUANAR DI.-Do. Kennworf Farbz. 4. Breitw. 5 9 N o ist zum Geschäftsführer bestellt; Feudonheim 20 Uhr Berlin-Tempelgotf m. Rich. widmark 0— 13. 9, 1956 Holzindustrie Gesellschaft mit 5 ber win tung in Mannheim(Inselstraße 8, Industriehafen). Durch Gesells 8 rlinpzlasr Bis einschl. Donnerstag täglich 20.30 Unr Achtung Hausfr auen!. beschlug vom 29. August 1956 ist der Gesellschaftsvertrag in iat gende en 2 und 83(Gegenstand des Unternehmens) geändert. Die Firma is ſcchaden NEH K ARA San d 1 ci.* Sanz Aas Uistentwerk. Gesellschact mit beschränteter Haftung. Senn, berate b 67 stand des Unternehmens ist jetzt: Die e ee chakten vico Torriani in dem herrlichen Farbeilm 0 3 10 Ba e und zwar insbesondere von Betonfertigtei 0 17 77 1e ens ation B 377— 13. 9. 1956 Heinrich Lanz Aktiengesellschaft in Mannheim. Feinbau Bis Donnerstag täglich 20.30 Uhr.. Cinemascope= Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 31. August 1956 wurde die ab 3 7 Einmalige Gelegenheit. Satzung in 5(Stückelung) geändert anenabt eee liebe Unter heißem Himmel 8 9 Großformat„ 305— Ii. 9. 1956 Elektro- Siedlung Gemeinnützige Baugesellschatt einma I 1 Ri 60 Liter 5 Hleud 7 25 mit beschränkter Haftung in Mannheim(Neckarau). 3 i Ls hape 7 beschluß vom 31. August 1956 wurde der Gesellschaftsvertrag„ II D n rr S ANTa LU cia dschmaschine et uns St 2) r letztmals: 10 350„ DM B 466— 13. 9. 1956 Nordsee Deutsche Hochseefischerei Aktien- nicklunt zusammen nur for 5 Fessellschent Emetenieder lassung hannheim in a NET, Zweignienn, dbesonce „duch quf bequeme Ratenzahlung“ lassung, Sitz: Bremerhaven. Dr. Werner August Fischer ist nicht 1 wechsel 5 J stellvertretendes Vorstandsmitglied. Direktor Berthold Freyberg, der IH Kommen sehen staunen merhaven ist zum stellvertretenden Vorstandsmitglied mee e teststel 8. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts 5 0 1 7 Von Dienstag, 18. Sept. bis Samstag, 22. Sept. 1956, haven ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 133/56 bekannt- 1 3 gemacht. A 1 55 von 10 bis 12 u. 14 bis 18 Uhr. 0 B 974— 11. 9. 1956 Diana schreibmaschinenfabrik Gesellschaft mit be- es kür 0 S in MANNHEIM Qu 7, 12 schränkter Haftung in Mannheim(Käfertal, Weinheimer Straße 9 10 Amzahlu g f. N kapita betzlich —. 7 85 Freie Berufe Durch Gesellschafterbeschluß vom 9. August 1936 ist das Stamm 4 5— um 350 000,— DM auf 1 350 000,— DM erhöht. Der Gesellschaftsvertrag . Mollig 5„„ 5 wurde in 8 5 Abs. 1(Stammkapitah geandert. Als nicht eingetragen wird Lehn Ja 5 K 80 I bekannt. 2 DI f Mo tion in Port gemacht: Die Gesellschafterin Royal MeBee Corpora ion(LSV 7 1 9 f 2 UR UCR Chester New Vork bringt in Anrechnung auf die von 5 eee Glas- u 3 Stammeinlage von 850 000,— DM Forderungen an die Gesells mi N wofm 7 N 950 000,— DA zum Annahmewert von 950 000,— D ein. 5 985 8 B 1003— 11. 9. 1936 Th. Goldschmidt Aktiengesellschaft Zweigniede 1—— der 5 5 lassung Mannheim-Rheinau in MANNHEIM, Zweigniederlassung 91 radu er 2 WIC Firma Th. Goldschmidt Aktiengesellschaft mit dem Sitz in Essen. 113. a durch 180 1856 bisherigen stellvertretenden i. e 0 0 und Otto-Heiner Hammerschmidt sind zu ordentlichen Ve N ee 5 Stimm- Therapeutin gliedern bestellt. Gesamtprokura mit einem Vorstandsmitglied oder 1 einem anderen Prokuristen hat Wolfgang. in 1 st Mannheim-Neuostheim Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Herren · Salon Damen · Selon erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 138/56 bekanntgemacht. 5 2. i Tel. 4 33 01.. und Parfümetie und Parfümerie 0 f Erlos chen: ä 5 4 i orneliusstrage 4 8 eim. Die Firma Mag das Zimmer noch so gut geheizt sein- wenn Wal ren kunst Altestes Fachgeschäft Alfheb ERusr 4 eiten. 1958 8 1. 8 1 3 N 5 8 3 1 5 A 726— 14. 9. 1956 Wendel& Petter in Mannheim. Die es durch Tür- und Fensterritzen ziehl, bleibi es immer am platze 1e chen 5 11111 3 1. A 2980— 10. 9. 1936 Friedrich Landgraf, Elektrotechnische Vertre ungemütlich. Der selbsfklebende Dichlungsstreifen 2 In Mannheim. Die Firma ist erloschen. 8 85 o f R f 8 5 U R 8 A U O N Sechätte 4 3071— 8. 9. 1956 Jakob Müller OHG, Bauunternehmung, Tief., Hoch Tescmoll schützf Ihr Heim vor Zugluft, Stragenstcub ö und Betonbau, Gönnern, Zweigniederlassung in Mannheim, MANNHEIN, 8 7 5 lebensmittelgeschaft 5 Zweigniederlassung, Hauptsitz: Gönnern. Die Zweigniederlassung ist und Lärm. Iesamoll aus Schaumsfoff brauchſ weder Zurzenopen. der g . 5 mit 2 Zi. u. Küche, Hof, Garage, B 912— 11. 9. 1956 Kaufhaus Hansa FFV 85 Krankheitsh. zu verk. 2 Zi, oder HER TIE vereinigte Kaufstätten Gesellschaft mit beschränkte N 0 gencgell, noch angefeuchtef zu werden. N ANN HEIM-FEUDEN RHEIN 1 groß. Zi. muß in Mhm. zur Ver- in Mannheim,. Sitz: Hamburg unter der Firma f 5 3 klügung gestellt werden. Adresse HERTIE vereinigte Kaufstätten Gesellschaft mit beschränkter Haftung. 5 Tescmoll ab DM I.- bei Ihrem Fachhändler 8 einzusehen unt. A 0242 im Verlag. Die Zweigniederlassung in Mannheim ist aufgehoben. . 27/ Dienstag, 18. September 1956 INDUSTRIE- UND HANDELSBLALI Selte 11 lle Devisenbeschränkungen im Reiseverkehr beseitigt D) Vom 15. Oktober 1956 an dürfen e und ausländische Reisende deut- 1 0 Lanz-Aktien verkaufen oder behalten? Das ist die Frage Mehrheitsaktionär John Deere will Mehrheit vermehren Ie und ausländische Zahlungsmittel aller 11 0 Börsenkurs der, Heinrich Lanz AG., it bei der Ausreise aus dem Bundesgebiet 8 0 5 stieg am Wochenanfang an den IIa der Einreise in das Bundesgebiet mit- westdeutschen Börsen auf 1123/8, nachdem das een. Dies geht aus dem Runderlaß Papier noch in der Vorwoche weitaus nied- Uugen wirtschaft Nr. 65/56 des Bundeswirt- Iser notiert hatte: attsministeriums und einer zehnten Neu- Frankfurter Börse Notierung der Allgemeinen Genehmigung 10. 9. 105 1240 der Bank deutscher Länder zu den 12 5 135 isen-Bewirtschaftungsgesetzen hervor. 13. 9. 1 5 Ile traten am 15. Okfober 1956 in Krakt. 14. 9. 107¼ Nach einer Mitteilung der Bank deutscher Dabei st zu berückslchtisen, daß ab nder dürfen deutsche Reisende die nlungsmittel im Ausland zur Bestreitung 1 er Reisekosten sowie zum Erwerb von ggenständen des üblichen Verbrauchs oder brauchs verwenden. Ferner ist der An- auf solcher Gegenstände gestattet, die ch den Bestimmungen des Bundeswirt- tsministeriums über die Wareneinfuhr mne Entgelt und ohne besondere Devisen- nehmigung ins Bundesgebiet verbracht gen dürfen. Darunter fallen vor allem chenke bis zum Gesamtwert Von 500 DM Waren bis zum Gesamtwert in 500 DM, sofern sie nicht zum Handel Ieummt sind. Verboten bleibt die Verwen- ng von Reisezahlungsmitteln zu Kapital- hestitionen im Ausland oder zur Samm- ug von Guthaben im Ausland. Kartellverbot Immer weitreichender (Hi.) Der Wirtschaftspolitische Ausschuß Bundestages befaßt sich zur Zeit aus- Arlich mit den Ausnahmebereichen vom etzentwurf gegen Wettbewerbsbeschrän- en. Er hat folgende Bereiche beraten: banken und Versicherungen, 2. die unter n Montanvertrag fallenden Betriebe, 3. u Srenzüberschreitenden Verkehr und gie Energie wirtschaft. Die Mehrheit des Ausschusses sprach sich ür aus, Banken und Versicherungen dem ellverbot zu unterwerfen. Der Bundes- wausschußz für Geld und Kredit hat aller- ugs vorher eine gegenteilige Auffassung eten. Es wird nun zu einer Aussprache r Meinungsverschiedenheiten zwischen peiden Ausschüssen kommen. pas die unter den Montanvertrag fal- aden Betriebe betrifft,, so hat der Aus- ö das Bundesjustizministerium beauf- gag, festzustellen, ob rechtlich nicht die ſhelicheit besteht, durch Einbeziehung eser Betriebe unter das Kartellgesetz die ſſettbewerbsverhältnisse zu regeln. Hin- ſantlich des grenzüberschreitenden Verkehrs der Ausschuß der Meinung, daß dieser ſerkehr trotz gegenteiliger Entschließung des Verkehrsausschusses des Bundestages icht generell vom Kartellgesetz freigestellt erden sollte. Allerdings sollen Ausnahme- 0 ie andere 4. September 1956 die Lanz-Aktien ohne den künfprozentigen Dividendenkupon für das Geschäftsjahr 1955 gehandelt werden. Vor der am 31. August stattgefundenen Ak- tionärs-Hauptversammlung(vergl. MM vom 1. September 1936„Verzicht der Lanz- Aktionäre bezahlte den Werksaufbau“), die den Dividendenbeschluß faßte, war der Börsenkurs auf 101 herabgesunken und er- reichte am 4. September seinen tiefsten Punkt mit 100 ¼. Zweifellos steht die Kursverbesserung im Zusammenhang mit der vor wenigen Tagen erfolgten Uebernahme der Lanz- Aktienmehrheit durch die amerikanische Landmaschinenfabrik John Deere, Molin/ Illinois(vergl. MM vom 14. September). Das amerikanische Unternehmen ist jetzt bestrebt, über die erworbene Aktienmehr- heit hinaus in einem gewissen Umfange weitere Lanz-Aktien aufzunehmen. Wie aus informierten Kreisen verlautet, werden die freien Aktionäre eingeladen, ihre Aktien zum Kurs von 115 an die Firma John Deere zu verkaufen. Am 3. Dezember 19555 wurde in einer Aktionärshauptversammlung die Erhöhung des Grundkapitals um 12,42 Mill. DM be- schlossen, womit das Aktienkapital des Unternehmens auf 37,62 Mill. DM anwuchs. Nach den Satzungen der Heinrich Lanz AG. genügt bereits der Besitz von 51 v. H. des Aktienkapitals, um Dividendenbeschlüsse Storch verbirgt s Konstruktion Der Bundesarbeitsminister hat für den 18. September einen„kleinen“ Kreis— Wer ist nicht versucht zu sagen:„ihm genehmer“ — Journalisten eingeladen, um die Presse- leute über Fragen der Sozialreform zu infor- mieren. Schade, daß er bei seiner Einladung zufälligerweise jene Zeitungsleute vergaß, die mit dem Entwurf seines Ministeriums zur Rentenneuordnung nicht besonders einver- standen sind. Schade, daß der Bundesarbeitsminister erst heute einlädt. Wenn Anton Storch diese Einladung vor einigen Monaten hätte er- gehen lassen, dann wäre ihm schon eher vor- en, daß die im Zusammenhang s fehler der Rentenneuordnung tot geschwiegen Auf der anderen Seite macht natürlich das über dem Börsenkurs liegende Kaufgebot John Deeres stutzig. Die Höhe dieses Gebotes dürfte jedoch mit den Bemühungen der bis- her hinter der Heinrich Lanz AG. stehenden Großbank zusammenhängen, die Aktionäre, die im Dezember 1955 im Zuge der Kapital- aufstockung einen Bezugspreis von 115 be- zahlen mußten(vgl. MM vom 6. Dez. 1955), vor Schaden zu bewahren. Die Heinrich Lanz AG. in Mannheim wird im Jahre 1959 das 100 jährige Jubiläum ihres Bestehens feiern. Am 1. Dezember 1925 wurde sie als Aktiengesellschaft in das Handels- register eingetragen, nachdem bis zum Jahre herbeizuführen. Da in der Mitteilung der Verwaltung des Hauses Lanz ausdrücklich davon gesprochen wurde, daß die Aktien- mehrheit an John Deere übergegangen ist, müßte das amerikanische Unternenmen wenn nicht über mehr— bereits über diese 51 v. H. verfügen. Es ist nun fraglich, ob bei dem Erwerb der Lanz-Aktien die ameri- kanische Gesellschaft alle angebotenen Papiere aufnehmen wird, oder ob sie ihr Kaufgebot rationiert. Die Aktienbesitzer stehen vor keiner leichten Entscheidung. Die Entwicklung bei Lanz erwies sehr hohen Investitionsbedarf, der noch immer nicht befriedigt zu sein scheint. Außerdem bestehen seitens der amerikanischen Gesellschaft— wie in ein-.. 155 eee geweihten Kreisen verlautet— bestimmte etriebenen„Maschinenfabrik einrion ganz Landmaschinen konstruiert und versandt Vorstellungen über einen großzügigen Aus- pau der zur Heinrich Lanz AG gehörenden Werke, wobei auch die Aufnahme zusätz- licher land wirtschaftlicher Fabrikations- zweige eingeschlossen sein soll. Leicht vor- stellbar, daß bei dem damit verbundenen Investitionsaufwand das Papier auf längere Zeit nicht dividendenträchtig sein dürfte. Die in der Bilanz vom 31. Dezember aus- gewiesenen Rücklagen beliefen sich auf 8,18 Mill. DM. Der bisherige Investitionsbedarf des Hauses geht aus nachstehender Darstel- lung hervor: Entwicklung des Anlagevermögens (in 1000 DM) Zugang Abgang Abschrei- Endstand worden waren. Die Weltgeltung der Heinrich Lanz EG. gründet sich vor allem auf den von ihr her- ausgebrachten Rohölschlepper, den„Bull- dog“, dessen Erscheinen die Landtechnik revolutionierte. Es war der erste Rohöl- schlepper der Welt. Er eroberte sich den Markt durch Sparsamkeit des Brennstoffver- prauches und durch seine Robustheit. Mehr als 200 000 Schlepper wurden von Lanz in den letzten 30 Jahren ausgeliefert. Die Firma, deren Stammsitz in Mannheim ist, steht da- mit an der Spitze aller schlepperbauenden Unternehmen des europäischen Kontinents. bungen Die Jahre seit dem Kriege waren für die DMER 20 157 Heinrich Lanz Ad. mehr als hart. Das Mann- 1— 1— 33 2 70 heimer Werk galt im Jahre 1945 als nahezu 1951 3 991 169 4300 210191 völlig zerstört. Besser ist das Werk in Zwei- 1952 5 819 806 3 472 23 547 brücken davongekommen. In Zweibrücken 1953 2 984 342 3 132 23057 werden Halm- und Hackfruchterntemaschi- 1954 3 694 586 3 094 23 070 nen hergestellt. Aber noch schwerer als die 1955 10 760 90 3 465 29 754 Aufgabe des Wiederaufbaues belastete das 37819 3 006 25 509 31 105) Unternehmen die Notwendigkeit, sich auf die neuen Verhältnisse umzustellen. Vor allem auf die Abtrennung der deutschen Ostgebiete. Vor dem Kriege wurde in diesen Raum etwa die Hälfte des gesamten Inlandsabsatzes der Heinrich Lanz AG. geliefert, denn dort über- wog in der Landwirtschaft der Großgrund- besitz, der damals Hauptabnehmer für Acker- schlepper war. Es waren wohl nicht nur die EKriegsverluste, sondern vor allem das unge- wisse Zukunftsschicksal Ursache dessen, daß bei der Währungsreform das Aktienkapital von 36 Mill. RM im Verhältnis 10.7 Auf 25,2 Mill. DM umgestellt wurde. In Fachkreisen wird der künftige Inves- Stitionsbedarf des Hauses Lanz immerhin noch auf etwa 20 Mill. DM geschätzt. Wenn nun die Ungewißheit des— ganz von der Agrarwirtschaft abhängigen Absatzmark- tes der Lanz-Landmaschinen in Erwägung gezogen wird, dann werden renditeinter- esslerte Aktionäre vielleicht dazu neigen, 1) einschließlich zwischenzeitlicher Berichtigung, Umbuchungen, Auf- und Abrundungen. ein liebstes Kind Einsichtige haben diese Mahnung verstan- den. In den Bonner parlamentarischen Krei- sen scheint sich nämlich ein gewisser Um- schwung in den bisherigen Auffassungen an- zubahnen. Schließlich haben ja auch andere Experten, die der Ausschuß hörte(z. B. den Versicherungsmathematiker Heubecic), ähn- liche Bedenken geäußert. Geheimrat Vocke erklärte u. a., wenn der Staat mit der Indexklausel die Währung untergrabe, werde unermeßlicher Schaden entstehen. Es sei eine falsche Idee, einzelne Teile des Volkes gegen eine Inflation schüt- zen zu wollen. Indexklauseln seien nach dem Nur wenn er benützt wird, ist der Suezkanal wertvoll Wenn zwei sich streiten, freut sich der dritte. Ueber des ägyptischen Staatspräsi- denten Nassers nationalen Hochmut und sein Hasardspiel mit dem Suezkanal wer- den sich wahrscheinlich am meisten die ame- rikanischen Erdölfirmen freuen können. Grund: Es eröffnet sich ihnen die Möglich- keit, um 50 Mill. t mehr Erdöl aus eigener Gewinnung abzusetzen. Britische Schiffahrtsgesellschaften und Tankerbesitzer arbeiten zur Zeit Pläme für eine radikale Aenderung der Welterdölbe- lieferung aus. Ausgangspunkt ist der letztjährige Welt⸗ bedarf an Erdöl. Laut dieser Statistik der Londoner Erdölfachleute passierten im Vor- jahre 67 Mill. t. Erdöl den Suezkanal. Hier- von gingen 9 Mill. t nach den USA 58 Mill. t nach Europa Diese Mengen um das Kap der Guten Hoffnung zu verschiffen, ist unmöglich, denn der Schiffsraum würde infolge der zu pewältigenden Streckenlänge verknappt wer- den., So verknappt werden, daß die Tanker- flotten verdoppelt werden müßten. So bliebe nichts anderes Übrig, als be- trächtliche Erhöhung der Erdölproduktion in den UsA und in Venezuela. Diese Länder liegen um 9500 bis 11 000 Km näher an Europa als der Persische Golf via Kap der Guten Hoffnung. Nach überschlägigen Schätzungen verfügen die USA über eine Ueberschuß- leistungsfähigkeit in der Erdölförderung von jahrlich etwa 40 bis 60 Mill. t. In Venezuela könnte die Förderung sogar in kurzer Zeit erheblich gesteigert werden. Nach den entwickelten Plänen würde die zusätzliche Kapazität Amerikas in erster Linie zum Ausgleich der neun Mill, t be- nützt werden, die in die USA bislang durch den Suezkanal befördert wurden. Bleibt die Fehlmenge von 98 Mill. t für Europa. Die- ses Defizit soll dadurch ausgeglichen wer- den, daß von den USA 35 MIII. t via Kap der Guten Hoffnung 19 Mill. t aus Mittelmeer-Pipelines 4 Mill. t nach Europa geliefert werden. Meint die„New Vork Times“ in diesem Zusammenhang: „Zumindest könnten die Erdölschwierig- keiten Westeuropas, die sich aus der Suez- krise ergeben, es den kommunistischen Lieferanten erlauben, höhere Preise zu for- dern und Erdölangebote als Mittel zur Er- langung von Handelskonzessionen zu benut⸗ zen. Außerdem könnte eine solche Situation von der sowjetischen Regierung— falls sie es Wünschte— dazu benutzt werden, durch verstärkte Lieferungen eine größere Rolle im europäischen Erdölgeschäft zu erringen.“ In ihrem Leitartikel erklärt die„New Vork Times“:„Nasser kann vielleicht Schiffe am Passieren des Kanals hindern, aber er kann die Schiffe nicht zwingen, durch den Kanal zu fahren. Der Kanalverkehr war bis- 0 1, gelungen über diejenigen Paragraphen des gehalten word 5 esetzentwürks möglich sein, die die Zu- mit der Sozialreform angestellten Berech- Währungsgesetz verboten. Stattdessen emp- 5 5.. a wer. ung von Exportkartellen regeln. nungen seines Ministeriums— gelinde ge- fahl Vocke, die Rentenreform stufenweise das Gebot John Deeres anzunehmen. her stark, weil er mit großen wirtschaft- von sagt—„verwirrend“ sind. 5 4 Ligeutunren. Die Deutsche Partei rückte eben- Pünktchen lichen Vorteilen verbunden war. Anspruch auf Rabattkartell Die Nichtfachleute— sie dürf en rund falls von der Indexklausel ab und erklärte, es 5 — 1 Ea 5 1 99,99 L. H. der Sozialversicherten ausmachen müßten Maßnahmen überlegt Werden, Wie Marktberichte vom 17. september ür„Vergleichbare Güter— können natürlich zu den vielen Einzel- durch eins neuartige soziale Ausgleichsrente biannhel eee 855 25* 55 i„ 11% 1 1 1 5 3 555 1 annheimer oduktenbörse Not. ullen— 120), B— 4 ühe Im Gegensatz zum„Freien Ausschuß heiten nicht Stellung nehmen. Da weder den denen geholfen werden könne, die von dieser(WD) Inl. Wel 42.68 88 88. T. 3 dung: 38102(0100), B 8(8090), C 90.77(65.10), ger Genossenschaftsverbände“ tritt die„Are Herren vom Bundesarbeitsministerium, noch Rentenversicherungsreform keinen Vorteil ini. 8 38.00—8, 38, Peßdenz„ D 60(O Färsen& 10417(167110 B 4040 eitsgemeinschaft vergleichbarer Güter“ für den Herren, welche kritisch zu deren Plänen zu erwarten hätten. meni T Pe 405 62,5064, Type 350 59,50—61, Type 812 640458200 Kälber Sonderklasse 182192(80190), de Zulassung von Rabatt-Kartellen im Stellung nehmen, Rechenfehler unterlaufen g 1 5. 56,50—58, Type 1050 54,3056; Brotmehl 15 pe 1500 165175(8 150—163(Ie), C idle(18g. j 18 0 4. sein dürften, wird der Unterschied in den Die Mitteilung Vockes vor dem sozial- 49,5051; Rossenmehl Type 904 5555,25, K pe 1100 D 120134(126.136) Schweine A ide 613—1409. 1 5. Ergebnissen onl von der Verschiedenheit politischen Ausschuß des Bundestages der 33.88.28, 79e 1370 815125, Tendenz stete. Brau- B 135 14(29.1300, E n emeinschaft in einer Verlautbarun— ö 5 7 5 0 1 5 8 5 erste 43,5044 18 in!.— 1— r fle fünlten sich gerade die dureh abe ver- der Voraussetzungen abhängen. Jener Ver. Sontie nue ausführlich m. Absicht, sich in die- 5 86, du, Sotiergerste 880.. tetenen Klein- und Mittelbetriebe auf die- aussetzungen, die sich emnerseits Storchs ser Woche ausführlich mit der Rentenreform bis 40,50, Tendenz stetig; Industriegerste nicht 3„ 1 5 5. uit be- em Gebiet zwar nicht durch Großunter- Mannen, andererseits deren Kritiker zum zu befassen und der Bundesregierung seine 5 W nien 5 28 bis Senleppend, großer Veberskand. ber aenlep⸗ falz in 1 011 ei Ausgangspunkt wählten. Meinung mitzuteilen, kann nach den Aeuße- 28,50. 7./ N. 1 5 N pend, Uberstand. Schweine belebt, geräumt. Schafe nenmen in ihrer Entschließungsfreiheit be gangsp 5 5. 8 26,50, dto. per Okt. Nov. 26,50; Roggenkleie 255 Wei 8 1 cht, wohl aber durch die zusammen- Das ganze Getöse um die Sozialreform rungen des Präsidenten vor dem Bonner zenbollmenn 2,26—.29, 78 Weizen-Nachmenl 36,50 ohne Tendenz. une geballte Marktmacht einzelner Abnehmer- wäre nicht nötig gewesen, hätte Herr Storch Ausschuß nur als eine ernste Warnung des bis 38, Tendenz ruhiger Rapsschrot nicht notiert: Heidelberger Schlachtviehmarkt 70 8 5 1 0 8 f arbe bekannt und gesagt Zentralbankrate die Regier Ufgefaßt Sojaschrot 39; Frdnusschrot nicht notiert; Palm- 8 anger), guppen, die keineswegs immer im Inter- vorher bereits Farbe.„ s an die Regierung aufgefa kernschrot 31,50, Kokosschrot 31; Leinschrot 42;(Wo) Auftrieb: 27 Ochsen, 81 Bullen, 38 Kühe, ae, der Gesamtwirtschaft handelten. Ra-„dies und jenes sieht unser Ansicht nach so werden. Zudem ist jetzt festgestellt Morden, engen stetig; Hünnerkörnertutter 43,5044 3„ 1 rüöhr 1 1 85 1. 1 oder so aus“. daß ein vertrauliches Gutachten der Noten- Malzkeime, Biertreber und Trockenschnitzel nicht 7 5 8 5 2 Türer batt-Kartelle hingegen bildeten hier meist 3 e 5 5 5 m- notiert; Dorschmehl 73177; Fischmehl 64.10; Ten- Lebendgewicht: Ochsen& 103—115, B 92100; Bul⸗ Wien. die einzige Abwehrmöglichkeit, die sich Es ist zwecklos, Fehlern der Vergangen- bank über dieses Thema, das irn Februar die- denz ruhig; Speisekartoffeln Je 50 leg 66,38 frei 5e 103114, E 100103; Kühe B 7690, C 7080. mg detderen Betrieben biete. heit nachzutrauern. 1 für„„ ses Jahres der Bundesregierung übergeben Mannheim, Tendenz runis: Raufutter: Wiesen- pi.. e 33 e 8 f a innen lernen. Doch in 25 f i h 10 e 46139, 145,: Gesell. duch die Beziehungen zu den verschiedenen 1 e de Sorlchwortes 3 555 weder den Abgeordneten noch zen. e 1 A. B 1 180-197, B 1, C 150.186, P 120130 Sauen 175 121 Handelsstufen ihrer Abnehmer würden K an woll sagen:„Was Storch nicht er Oeffentlichkeit zur Kenntnis gegeben Weizen- und Rosgenstron Ankdrahtespreßt 4.80 2 ol 119121; schafe A 100. Marktverlauf: Groß- * und erdurch nicht beeinträchtigt. dann man. sagen:„We 5 wurde. Aus diesem Grunde wird angenom- bis 5,10; Hater- und Gerstenstron nient notiert: vieh in allen Gattungen scneppend, kleiner ad von je Hersteller sogenannter vergleichbarer lernte, lernt der Minister nimmermeht. men, daß der Zentralbankrat sich jetzt noch Tendenz, runs. Uederstend aper idestan Senne flott, ges N f a 2 Nun haben die Parlamentarier dem eben- g f 25 Die Preise verstehen sich als Großhandels- langsam, kleiner Ueberstand. Schafe flott, se- Güter haben sich erst vor einigen Monaten ikrig ie bisher erfolesarmen S0 al- einmal und zwar nicht mehr vertraulich urchschnfttspreise per 100 kg bel Waggonbezug räumt. art in in einer Arbeitsgemeinschaft zusammen- so eitrigen, Vie ds 85. ch. àußzern wird. prompte Lieferung ab Werk, Münle, Verlade- weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt chen. zechlossen. Unter„vergleichbaren Gütern“ Politiken Storch einen Strich durch die Rech- g 5 5 And e e, e een„Vel. h. nung gemacht. Sie haben den Direktoriums- s scheint, als ob die Notenbank gewisser- 5 normal, Absatz fur Haus- b t C 5 räsidenten der Bank deutscher Länder maßen in letzter Stunde nochmals ihre Auto- Mannheimer Senlachteten marke 3„ 225 — 88 in etwa Eleicher Güte sowie en(5419 angchört und dabei— laut Meldung rität in die Waagschale werfen wolle. Grund: unn) Auftrien: 872 f. d. Ter geen Sen wen, 8 11-21: Pelrsiche 50—67; Aepfel A 2426, B 13215 Mann- leichen Abmessungen zu gleichen Zwecken i 5 dente Abwehr inflationärer Auswirkungen der In- Großvieh, 268(273) Kälber, 2145(2358) Schweine, dto. Auskall 1013; Birnen A 24—82, B 2132; dto. n. Ru- fergestellt und so gleichwertig sind, daß unseres Bonner Hi.- Korrespondenten— e, dexrente F. O 19(16) Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewient: Ausfall 1-1; Bohnen zial; Tomaten& 30—838, nge. eie Entscheidung des Käufers über Quali- tahren, daß Geheimrat Voce schwer wie- ö O. Weber Ochsen A 108-114(104110, B 102-106(58105); B 1681; dto. Aus all 15—18. batuntersckiede kaum möglich ist. Es handelt gende Bedenken gegen den Einbau der In- N 5 Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmark 5 s 5 181.. 5 1 5 Mi lt: 5 b 1— emüsegroßmarkt 8 15 1285 speziell um une 5 5 e 5 3. Efifektenbörse tgeteilt 5 5 5 8 us Bense& Co. oh e eee ge. erg e 885 rarbeitenden und der chemischen Industrie. geplante Rentenreform. s erzielten: Spätzwetschgen 2220 Aepfel 1280 N 2. Frankfurt a. M., 17. September 1956 Birnen 15-40; Kopfsalat Stück 12—15; Endivien me„ 5 1 5 5 55 K URZ NACHRICHTEN Seree g ante 0 Ve gigeg Klentansse rener berger es- Sberteerte erckerber ede ke 70.4 aber 70 g 5080 breiten eren 16a T 5 a sonders 18-Farben-Nachfolger, Montane, so Wie edene Spezlalwerte tendi„ ine 9 a 0 jafter- ber Winzer edler Verzicht lichen Mitgliederversammlung ihr zehnjähriges nehmender Marktenge meist ein bis drei Punkte fester. Nach dem Uebergang der Arklenmslorität 3 3 3 1 5 Bar„ 15 55 19 1 0„Trotz der durch die großen Frost- Bestehen. Der Genossenschaft gehören 5 3 in 3 an ee 82 3 5 für 3 Lanz. Banken jagen im allgemei- 50-60 mm 3436; Stangenbohnen 4556 227 aden im badischen Weinbau zu erwartenden württemberg 170 Betriebe mit etwa 00 Be- nen gu auptet. Lebhafteres Ge Sie esonders im Commerz-Bankbereich, bohnen 3736; Weiskohl 610; Rotkohl 12—15 Teen Ugernte legen die badischen Winzergenossen- schäftigten an. Neben Schwäbisch Gmünd sind Vermutungen über eins Menisee Zünstige Ertragslage für 1956 ließen das Anssbot in Zellstoft Wirsing 12—15; Blumenkohl Stück 150200 mm ertrieb ch 5 5 5 1 0 1 Waldhof arhalten, woraufhin die Notierung um etwa sechs Punkte zurückgenommen werden mußt 5 ür dle chatten keinen Wert auf eine Preiserhöhung Keufbeuren, Karlsruhe, Idar-Oberstein und Börsenschluß ruhig und enüber Anfang nicht imm oll bn 1 ußte. Durchmesser 25—35, 200.250 mm 35—45, 250300 mm 115 2— Dies erklärten am 17. September Oberursel zu Schwerpunkten 2 5 n— 5 e e 3 er ehauptet. Der Rentenmarkt lag 5060; Zwiebeln 15—18. 5 melm. de Winzergenossenschaften und der Badische Industrie geworden. Der Syndikus er e. 5 85 de die emdauverband in einer gemeinsamen Stel- nossenschaft, Dr. Mas, Görner, bezifferte den—*— 3 Len neten upter 555. ungnahme zur derzeitigen Situation auf dem Gesamtumsatz ihrer Mitgliedsbetriebe seit der 20850 2005 Harpener Bergbau 100 101 Bresdner Bk.. 21˙%/ 22 Blei in Kabeln 1 142143 P 80 0 0 Währungsreform 11. 1— Davon BS 5 240 8 241 1 8 8 Zement 248 250 1 fRhein-Mem Bank 193 192 Aluminium für Leitzwecke 24024 UM 1 Uf 5 Mill. xportumsatze. BMW 142 oesch 3 141 142[Reichsb.-A 85 61 62-65 Westdeutscher Zinn-Preis 992 DM n 5 9, hapert mit den Anzahlungen waren über 7 3 0 141 158 Ant 83 12 . 125% VWD 1 ista a„Löslicher“ Kaffee soll deutschen Markt erobern Son Gummi 250% 250 107 ten- ncklung 51 8 1925 VWD) Für 3,5 Mill. D baut die ameri- g. rd 8 F 15 Monts breie Devisenkurse jeder- besonch 1 1„ kanische General Foods Companie, eine der 5 9„ Rneinelek 157% Nesohfolger 5 hr ondere Lohnpfändungen und Arbeitsplatz 80 5 1 4 Degussse„2 2390 einelektre 100 5 vom 17. September 1 wechsel— sind, wie der Einzelhandelsausschuß größten Lebensmittelfabriken der Welt, jetzt Hema 221 22% RWE 198 108% Sergb. Neue Hoffg 134% 134. Geld Brief der Ik Wuppertal auf einer internen Sitzung in Elmshorn ein Werk für die Erzeugung don gt tinoleum. 220 20 Sell wolf. 00 10[Ot Edelstah 168 171 8 1000 ital. Lire 6,71 6,73 emer⸗ktellte, im wesentlichen auf das Fehlen Mslichem Kaffee. Die Fabrik soll in neun Durlscher for! e e Stemmer ie 29 25 Zortm. Hörd Hutt 25 127% 19 3 cannt⸗ kesetelicher Bestimmungen über eine Mindest- Monaten ihre Produktion aufnehmen. sie wird gichbaum: Weser 20³ 204 Sudzuckcer. 1 5 Selsenbers, 134 135% 100 franz. Francs 1.1901 11921 anzahlung zurückzuführen. Der Ausschuß hält bei vollautomatischem Betrieb etwa 100 Ar- Enzinger Unſon 74 T 172 345 0 18 110 SHH Nürnberg 212 2120 100 Schweizer Franken 95,05 906,05 it be⸗ es für richtig, bei Abzahlungsgeschäften eine beitskräfte beschäftigen. Um den Sitz des Wer- 8. Ferben quis 8. 185 185 klocscd 141 142% 100 moll. Gulden 109,39 110,11 62-66) Anzahl 5 1 5 kes hatten sich 60 Städte beworben. Die Pirma Ant.-Sch. 9 30% 30%] Badische Bang 11* Humb 9.193 107 1 kanad. Dollar 4,2968 4,3068 5,— 20 bis 2. es nat nach e ismonatigen Geschmackstest ar. e: 100% 193% Commerzbank)„Klöckner werke 1% 153 1 engl. Pfund 11.679 11,699 1 e eine sperlelle lschung fl den deutschen Markt arent. Seger 186 3 Phönix-Rheinrohr 0% 15 00 schwed. Kronen 61,125 61,265 wird zehn Jah eine spezielle Mischung für den deut- 11 parbwerke Höchst 90% 134 u. Credit-Bank 227 231 IRheinst Unten 1477 102 00 dan. Kronen 60,38 60,50 5 Port re Neugablonz bergestellt. Sie glaubt, daß der Margtantaf vim beiten 8. ian 104 195 pbeutsche Bank) 21½ 22 Stehlw südwestt. 59% 58 100 norw. Kronen 56,405 89,595 mene 3 Die Genossenschaft der Gablonzer jöslichem Kaffee von bisher fünf v. H. im Zrun& Bfifinger 151½ f 151% Süddeutsche Bank 194 194% Thyssenhütte. 14½ 144 100 Schwelzer Fr.(frei) 97,718 97,915 über as und Schmuckwaren-Industrie Schwäbisch Bundesgebiet auf 50 V. H. 2 80 hoch liegt er in. 1 Us- Dollar. 4,1863 4,1963 10 münd beging am Wochenende mit einer fest- den USA— erweitert werden kann.= RA-Werte 100 DM-W= 425,— DM-O; 100 DM-O= 24, DM-WN] 2 2 1— der Die 5 jeling. lemi. Y 2 a oder c Des spricht irma i 4 9 2 0 . 8 6 för ihre Güte ingen 0 L 5 4 und Schörfe! nn N g is n der id Deutschlend von Gillette hergestellt tung PPP.(( irma tung. Seite 12 MORGEN Ein Dasein voller Leidenschaft und Unrast Vor 150 Jahren worde Der junge Heinrich Laube stand schon auf der Verbotsliste der preußischen Poli- zei, bevor der damalige„Deutsche Bundes- tag“ am 10. Dezember 1835 die Schriften des „Jungen Deutschland“ ächtete und damit Auch Heinrich Heine und Karl Gutzkow für einige Zeit mundtot machte. Der ehemalige Theologiestudent hatte zum ersten Male Ende 1832 die Aufmerksamkeit der Behör- den auf sich gezogen, weil er in verschiede- nen Abhandlungen zu Tagesfragen nicht den nötigen Respekt vor Preußens Staat gezeigt hatte. Das Berliner Innenministerium ver- suchte, den unbequemen Feuerkopf aus Leipzig, wo er gerade die Redaktion der „Zeitung für die elegante Welt“ übernom- men hatte, in seine niederschlesische Heimat abzuschieben, indem es ihn an die noch nicht abgeleistete Militärdienstzeit erinnerte. Aber Laube war schon Jahre zuvor wegen Kurz- sichtigkeit dem Landsturm überwiesen wor- den, und so blieb er in Leipzig und ver- faßte emsig seine Bücher, über denen sich das preußische Oberzensurkollegium die Haare raufte. Kein Wunder, denn die„Poli- tischen Briefe“ Laubes etwa verfochten nicht weniger als eine Neuordnung des Staates auf der Grundlage einer totalen Freiheit und der gleichzeitig geschriebene Roman„Die Poeten“ verkündete das jung- deutsche Ideal einer völligen Ungebunden- heit in den Beziehungen der Menschen und der Geschlechter zueinander. Laube schrieb manchmal schneller, als Berlin verbieten konnte. Doch dann wurde er inhaftiert, unter Polizeiaufsicht gestellt und 1837 zu sieben Jahren Festungshaft verurteilt. Durch glückliche Beziehungen zum Hause des Fürsten Pückler brauchte er davon nur 18 Monate in der angenehmen Gesellschaft sei- ner eben angetrauten Frau und in durch- Aus erträglicher Umgebung abzusitzen. Die Politik aber ließ ihn auch nach seiner Ent- lassung nicht los, und 1848 schließlich zog er als Liberaler und Mitglied des linken Zentrums ins Parlament der Paulskirche ein. Die Jugendpassion Laubes, der am 138. September 1806 in Sprottau geboren wurde, war das Theater gewesen und er hatte auch selbst eine Reihe von Bübnenwerken ge- schrieben. Die Günstlingstragödie„Graf Essex“ und das Drama um den jungen Schil- ler„Die Karlsschüler“, in dem Schiller selbst die Hauptrolle zugedacht ist, wurden lange Zeit und sogar mit Erfolg gespielt. Doch ab- gesehen von ihrer handfesten und bühnen- wirksamen Anlage sind sie papierern und banal, ohne jede dichterische Kraft, mit einer pathetischen und unnatürlichen Sprache be- lastet, was um so verwunderlicher ist, als die Vertreter der jungen Literatur doch ge- rade Realismus und Wirklichkeitsnähe er- strebten. Ende 1849 aber trat Laube sein Art als „artistischer Direktor“ des Wiener Burg- theaters an, nachdem er sich mit der ihm eigenen Zähigkeit fast zwei Jahre um diese Stelle bemüht hatte. Die nun folgenden siebzehn Jahre gründeten den Ruhm Hein- rich Laubes, einer der fähigsten Theater- leiter des 19. Jahrhunderts gewesen zu sein. Mit dem gleichen Eifer, der ihn bei allen Unternehmungen auszeichnete, befaßte er sich mit einer Reform des kaiserlichen Hof- burgtheaters, dessen künstlerischer Tief- stand schon gar nicht mehr bemerkt wurde, Weil um diese Zeit das ganze deutsche Theaterwesen verloddert war, hauptsächlich durch leichtsinnige Wirtschaft, den Einfluß theater fremder Höflinge und stupide Gleich- gültigkeit der Verantwortlichen. Laube stellte für seine Arbeit Forderungen: Un- Abhängigkeit in der Wahl der Stücke, in der Rollenbesetzung und beim Abschließen von Engagements, alles Dinge also, die heute selbstverständlich sind, damals aber erkämpft werden mußten. Er fegte wie ein Wirbelwind durch die Theaterbürokratie und sagte freimütig:„Ich bin in den ersten Jah- ren genötigt, mir sehr viele Feinde zu machen. Ich muß absetzen und aufräumen. Nach zwei bis drei Jahren bin ich im wesentlichen nur verhaßt. Schaffen und mir Freunde erwerben kann ich erst im vierten und fünften Jahre.“ Und dieser kleine, hartnäckige und eigen- sinnige Mann, den die Wiener nur mit einem Heinrich Labbe geboren mürrischen Gesicht umhergehen sahen, er- reichte sein Ziel, rückte den Mißständen zu Leibe und verschaffte dem Burgtheater den Ruf eines Zentrums ernster und verantwor- tungsbewußter Theaterpflege. Unermüdlich arbeitete er mit seinen Schauspielern, die er sich selbst aus allen Richtungen zusam- mensuchte und denen er wie ein Schulmei- ster seine Ideen eindrillte. Während er in jungen Jahren mehr Papier beschrieb, als normalerweise ein Mensch verarbeiten kann, kührte er nun in manchen Jahren hundert- dreißig verschiedene Stücke auf, darunter fünfundzwanzig neue und vierzig bis fünf- zig neu besetzte. Dabei ließ er alles gelten, Was dem Publikum gefiel, wobei er aller- dings bemüht war, solides, mitreigendes Theater zu bieten. Der Effekt, die drama- tische Wirkung, Wucht und schnelles Tempo der Darstellung waren ihm wesentlich, da- Segen verabscheute er das Virtuosentum. Die Schauspieler erhielten die Rollen nicht so sehr nach ihren Verdiensten und Bezie- hungen als nach ihrer Eignung. Unter- ordnung und Aufgehen im Ensemble waren für Laube wichtiger als solistische Glanz- leistungen. Und wer sich nicht fügte, bekam den Zorn des rauhen, schroffen und unbeug- samen Mannes zu spüren. Weniger Wert legte Heinrich Laube dagegen auf die toten Gegenstände der Bühne. Seine Dekorationen Waren spartanisch einfach. Als der Schau- sdieler Siegwart Friedmann den Hamlet probte und sich über die nüchterne Bühne beklagte, erhielt er zur Antwort:„Herrgott, Sie spielen ohnehin den Hamlet schon mit vier Sesseln mehr als jeder andere, aber Wenn Sie es durchaus für nötig halten, mei- netwegen: Requisiteur, noch zwei Stühle!“ erden Johann Adam Klein(1792-1875): Am Hafen von Mainz Ein Aquarell aus der Ausstellung„Kulturdokumente der Oberrhein und Neckargebiete“, die zur Zeit im Stadtmuseum Ludwigshafen zu sehen ist und über die wir heute berichten. So war Heinrich Laube, kämpferisch, leidenschaftlich in all seinem Tun. Während der aufreibenden Theaterarbeit brachte er es noch fertig, ein neunbändiges Werk über den Dreißigjährigen Krieg zu schreiben und Weitere Dramen und Romane. Später ver- faßte er dann seine Lebenserinnerungen und die theaterhistorisch wichtigen Bände über das Burgtheater und über das Leipziger und Wiener Stadttheater, die beiden Bühnen, an denen Laube nach seiner Burgtheater-Zeit ebenfalls Theaterleiter war, ohne hier jedoch seine früheren Erfolge wiederholen zu kön- nen. Am 1. August 1884 erfüllte sich schlieg- lich das Leben des unruhigen Mannes, kurz nachdem er noch rasch eine Biographie des von ihm verehrten Franz Grillparzer ge- schrieben hatte. Egon Treppmann Kunst und Leben der Badenser Eine„documenta“ des Rhein-Neckar-Raumes in Ludwigshafen Was sich hinter dem Titel„Kulturdoku- mente der Oberrhein- und Neckargebiete“ mit seiner etwas altväterlich-musealen Um- ständlichkeit verbirgt, ist eine für den Be- schauer nicht leicht erarbeitbare, aber letzt- lich doch diese Mühe lohnende Uebersicht von Gestalt und Werden der Oberrhein- und Neckar-Landschaft von den Vogesen bis zur Schwäbischen Alb und von Mainz hinab bis nach Basel und Schaffhausen, zeitlich vom späteren Mittelalter bis gegen Ende des ver- Sangenen Jahrhunderts begrenzt. Aus den Beständen des Kupferstichkabinetts, des Archivs und der Münzsammlung des Ger- manischen Nationalmuseums zu Nürnberg ist jetzt diese Ausstellung mit 442 Katalog- nummern in das Stadtmuseum Ludwigshafen am Rhein gekommen und bleibt hier noch bis zum 14. Oktober geöffnet. Während sich die Ausstellungsarbeit von Mannheim seit langer Zeit mit bewundernswerter Konse- quenz auf unser zeitgenössisches Jahrhun- dert konzentriert, wird nun in der Nachbar- stadt jenseits des Rheins einmal gezeigt, daß es auch in der Vergangenheit Dinge und Kunstwerke gibt, die die Besichtigung loh- nen und auf jeden Fall auch einen weiteren Bevölkerungskreis zu interessieren vermögen. Wenn man durch die Säle des nun end- lich wiedereröffneten Ludwigshafener Stadt- museums geht, fühlt man sich an die große Kasseler Ausstellung„documenta“ erinnert: War dort so etwas wie die Dokumentation vom geistig- künstlerischen Sein des 20. Jahr- hunderts gegeben, so hat sich Ludwigshafen nun eine„documenta“ des geistig-künstle- rischen Seins der vorhergehenden Jahr- hunderte geschaffen— wenn auch in engerem regionalem Rahmen gezogen. Und man meint sich andererseits auch wieder von fern etwas an die Ausstellung„Kunst und Leben der Etrusker“ gemahnt, wenn hier die Kunst und das Leben der Badenser und ihrer Nachbar- stämme mit allzu historischem Sinn aneinan- der gereiht sind wie die letzten Rudimente einer längst untergegangenen und nun mit zufälligen Proben wieder ausgegrabenen Kultur. Aber was die Herren vom Germanischen Nationalmuseum nun aus ihren Kammern und Kisten ausgruben, sollte wirklich nicht nur in Ludwigshafen gezeigt werden, son- dern möglichst auch noch durch andere Städte des betroffenen Gebietes wandern. Die erste Abteilung umfaßt Handzeichnun- gen, Graphik und Miniaturen, mit den kost- baren Miniaturen aus dem Fragment eines Speculum humanae salvationis beginnend, das am Mittelrhein in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts entstand. Sechs Kup- ferstiche des Meisters Es schließen sich an, acht Kupferstiche von Martin Schongauer, fast alle in prachtvollen Abzügen, und Holz- schnitte von Albrecht Dürer sind auch dabei. Um die regionale Beziehung herzustellen, hat man Blätter aus der Zeit seiner ober- rheinischen Wanderschaft gewählt(darunter das der„Mißgeburt eines Schweines“ von 1496) oder aber solche, die bei Johann Wör⸗ lin in Freiburg gedruckt worden waren. Gerade die Beispiele altdeutscher Kunst machen den Wert dieser jetzigen Ludwigs- hafener Ausstellung aus: mit Werken von Meister HL, Hans Baldung Grien, Hans Holbein d. J., Urs Graf und des Basler Koltur-Chronik Eine Renoir-Ausstellung wird zur Zeit in Vevey am Genfer See gezeigt. Sie bringt fast ausschließlich Werke des Künstlers aus Privat- besitz, die dem Publikum bisher wenig bekannt sind. Neben Schweizer Privatsammlungen haben vor allem amerikanische Sammler Werke zur Verfügung gestellt. Das Raimund-Theater in Wien und das Deutsche Theater in München haben verein- bart, sich künftig die Kosten bestimmter Neu- Inszenierungen zu teilen. Wie die Wiener „ Weltpresse“ meldet, übernimmt das eine Theater die gesamte Ausstattung, sobald das andere das Stück von seinem Spielplan abge- setzt hat. Das Abkommen gilt zuerst für die Operette„Maske in Blau“, die bis Weihnachten im Raimund-Theater aufgeführt wird. Dann verwendet das Münchener Theater die Aus- stattung für seine Aufführungen der Operette. Der Conrad-von-Soest-Preis ist am Sonn- tag auf dem Westfalentag in Münster dem Hagener Maler Emil Schumacher verliehen worden. Der mit 5000 DM. dotierte Preis, der 1952 gestiftet worden ist, wird vom Land- schaftsverband Westfalen- Lippe alle zwei Jahre vergeben. Meisters DS, und in immer erfreulicher Fülle und mit fast durchweg wertvollen Arbeiten leitet sie dann allmählich zu den Blumen- und Tier-Aquarellen der Maria Sibylla Merian, zu den Schlachten- und Trachten-Szenen des Straßburgers Johann Wilhelm Baur, im 18. Jahrhundert zu den Mannbeimern Philipp Hieronymus Brinck- mann, Franz Kobell und Wilhelm von Ko- bell über und schließt die Romantik mit dem Handschuhsheimer Carl Rottmann, mit den Heidelbergern Carl Philipp Fohr und Ernst Fries sowie dem Baseler Hieronymus Heß an. Anselm Feuerbach ist mit der Kreidestudie eines ruhenden Kindes für das Familienbild in der Münchener Schackgalerie dabei, und von Hans Thoma hängt eine Lithographie vom Schwarz waldtal bei St. Blasien aus. Berühmte Männer aus der Geschichte des deutschen Südwestens sind abkonterfeit: Franz von Sickingen, der Freiburger Huma- nist Ulrich Zasius, der Straßburger Prediger Johann Geiler von Kaisersberg, der Türken louis, der Pietist Philipp Jakob Spener, der Karlsruher Architekt Friedrich Weinbrenner, schließlich noch die drei Dichter Schiller, Mörike und Uhland. Auch eine Frau ist in dieser Portraitgalerie, die Heilige Hilde- gundis, wWie sie Steine zum Bau eines Dormi- toriums des Klosters Schönau herbeiträgt. Die nächste Abteilung, die der Urkunden und Autographen, beginnt mit der Schenkungs- urkunde König Ludwigs des Kindes an das Kloster des Heiligen Cyriacus in Neuhausen über die ehemaligen Güter Mahdfrieds in der Villa Titinesheim Deidesheim) im Speyer- gau, eine Originalpergamenturkunde vom November 906, bei der nur leider das Siegel fehlt. Schenkungsbriefe, Lehensbriefe und Kaufbriefe aus vielen Jahrhunderten kann man bewundern, auch eine Verleihung der Statuten aus der Regel des Heiligen Benedikt an das Kloster der Heiligen Caecilie zu Pful- lingen durch Papst Innocenz IV. vom Oktober 1252 und nicht minder ein Originalschreiben des Ritters Götz von Berlichingen mit der Eisernen Hand. Siegel, Siegelstempel, Mün- zen und Medaillen, darunter ein Denar von Karl dem Kahlen und zwei Denare von Karl dem Einfältigen, runden diesen großangeleg- ten historischen Ueberblick ab. nn. Dienstag, 18. September 1956/ Nr. Al. 5— 8 8 gerausgebe Strawinsky im Morkusdom fe, 0 5 l ere Uraufföhrung einer neuen Messe—.— Der Dom von San Marco wurde dura ſbr. K. ad Kardinal Roncalli, den Patriarch von Ven. 55„ 8 on: dig, ausnahmsweise für eine festliche mug. 33 kalische Uraufführung freigegeben, für dee „Canticum Sacrum ad honorem Sanol Marci nominis“, den Igor Strawinsky dem Schutzheiligen der Stadt Sewidmet hat. War in neuerer Leit auch die Kritik an der But Wicklung Strawinskys schon heftig gen so hat doch diese geistliche Musik stigen Revolutionärs vom„Frühlingsopfer“ in fast der ganzen italienischen Presse eins so vernichtende Ablehnung erfahren Wie des ein. Ir. loch; Spo! es: b. Kimpine gtellr.: W kunk, Rhe ad. Kom. I unnhelm 50 bs, — wohl noch keines seiner bisherigen Werke l. Jahrg Doch mag auch die musikalische Erfih. dungsgabe des 74jährigen Komponi einfach nachgelassen haben, muß man trotz. dem die schier beispiellose artifizielle Fein- heit seines Opus bewundern, Wenn er frei- lich angibt, er hätte die fünf Teile dieses Canticum Sacrum entsprechend der Gröhe Ae und dem inneren architektonischen Rhyth- N mus der fünf Kuppeln von San Marco ge- baut, scheint das doch eine recht zerebrals Ka Konstruktion. Die„Dedicatio“, das von sischen Tenor und Bariton wie von zwei Herolden an der zur Posaunenbegleitung gesungene Vorspiel, und de tesselt durch die strenge Archaik des Sat⸗ 85 15 zes, und der anschließende erste Teil„Eun⸗ 0 tes in mundum“ erinnert an die besten Mo- ee mente aus Strawinskys eigener„Psalmen- Ordnu Symphonie“. Die drei Mittelsätze, die die des Ve äußere Form der Sacra Sinfonia des Barock 15 55 mit der Zwölftontechnik der beiden Kan- rte taten Anton Weberns vereinen, dabei von a einer wunderbaren Präzision der seriellen fen Sue. Entwicklung, sind bezeichnend für Stra- ſche Lö. winskys Fähigkeit, die Idiome anderer Mei- Der ster zu amalgamieren. Der fünfte und letzte endte i Satz ist dem ersten gegenüber spiegelbild- nister D lich geschrieben, so daß das Werk mit dem gleichen Akkord ausklingt, mit dem es be- Sann. Mag man vielleicht auch beanstan- den, daß die erwartete religiöse Weihe eines „Canticum Sacrum“ sich hinter intellek- tuellem Hermetismus verbarg, so wurde unter der Stabführung des Komponisten, der sein ganzes Opus sogleich nochmals wiederholte, doch die harte und Kühle Schönheit seiner Satztechnik offenbar. Seine nachfolgenden Variationen über Bachs Choralbearbeitung„Vom Himmel hoch“ darf man wohl als eine Werkstatt- Sloan Wilsen: Der Niann im grauen Anzug Copyright by Wolfgang Krüger GmbH, Hamburg 44. Fortsetzung „Aber dies ist schon das zweite Vergehen der gleichen Art bei Ihnen“, hatte Bern- stein gesagt.„Dem Strafregister nach sind Sie doch erst vor zwei Jahren wegen Trun- kenheit am Steuer verurteilt worden“. „Ja, und eben deswegen können Sie mich jetzt nicht wieder verurteilen!“ hatte der Mann verzweifelt gerufen.„Diesmal ent- zieht man mir sonst doch den Führerschein.“ Und er hatte um Gnade gebeten. Aber Bernstein hatte dagesessen, um Gerechtig- keit auszuüben, und mit dem komischen Ge- fühl im Magen hatte er also GFrechtigkeit Walten lassen, und der Mann hatte sich ab- gewandt, ein Bild äußerster Verzweiflung, mit ratlosem, rotem Gesicht. Das ist für einen Richter keine Kleinig- keit, wenn er merken muß, daß die Justiz in anwidert, und auch Bernstein hatte lange die Augen vor der Tatsache verschlossen. Erst 1948 hatte er sie eingestanden, als er nämlich vor der Wahl stand, entweder eine Beförderung ans Landgericht in New Vork anzunehmen, oder aber Richter für Erb- schafts angelegenheiten zu werden. Natürlich War die Versuchung, South Bay zu verlas- sen, nicht gering gewesen, denn trotz seines Ansehens hatte seine Frau nie eine Ein- ladung zum Beitritt in einen der Frauen- vereine der Stadt erhalten. Aber Zwei Gründe hatten schließlich den Ausschlag ge- geben: ihm graute vor dem Gedanken, daß er künktig lange Freiheitsstrafen oder gar Todesurteile aussprechen sollte. Und außer- dem war er zu der Ansicht gekommen, daß es nicht genügt, wenn der Richter das Straf- gesetzbuch auswendig weiß, er muß auch die streitenden Parteien bis ins kleinste kennen. Er zitterte bei dem Gedanken, daß er künftig gänzlich Unbekannte verurteilen sollte. In South Bay, wo er seit Kinder- tagen jedermann kannte und sich zu jedem einzelnen Fall genügend Zeit lassen konnte, fühlte er sich imstande, ausreichend Unter- lagen zu sammeln und leidlich gerecht zu entscheiden. Hier kam er nur ganz selten in die Verlegenheit, sich mit Fremden befassen zu müssen. So war Bernstein also am Hinterlegungs- gericht für Testamente in South Bay ge- blieben, wo er ohnehin mehr mit Akten als mit lebenden Menschen zu tun hatte. Und zu seinem nicht geringen Erstaunen war er allmählich àußerst einflußreich in dem Ort geworden. Die Leute hatten gemerkt, daß ein Mann wie er, der die qustiz im innersten verabscheute, sie vorbildlich verwalte. Er wurde in allen Streitigkeiten zu Rate ge- 20 gen, auch wenn sie nichts mehr mit Testamenten zu tun hatten, und wenn er dann nach langem Zögern sein Urteil ab- gab, hatte es mehr Gewicht als das irgend- eines anderen Bürgers. Gewiß, man lud ihn und seine Frau immer noch kaum zu Gesell- schaften oder Veranstaltungen ein, aber er wurde unfehlbar zum Schiedsrichter gewählt, oder zum Vorsitzenden bei öffentlichen Versammlungen, wo man einen Unpartei- ischen brauchte, und nur die allerwenigsten wußten von dem komischen Gefühl in seiner Magengegend, wenn er die rundliche Hand erhob und beschwichtigte:„Ja natürlich. Das sehe ich selbstverständlich ein. Aber betrachten wir die Angelegenheit jetzt auch einmal von der anderen Seite her.“ Und jetzt, als er Toms Brief zum zweiten Male las und mit dem eben von Edward Schultz am Telephon Gehörten verglich, wurde das bewußte Gefühl im Magen stär- ker und stärker. Erbschaftsstreitigkeiten Waren immer unangenehm, genau wie Ehe- scheidungen, da lernte man die Menschen von der schlechtesten Seite kennen, wußte Bernstein aus Erfahrung. Der Fall hier läge, mindest oberflächlich betrachtet, sehr ein- fach: ein reicher junger Erbe, der den alten getreuen Diener übers Ohr hauen will. Im allgemeinen war der erste Eindruck meist der richtige, hatte Bernstein gefunden, aller- dings nicht immer. Wenn man wüßte, was für ein Mensch dieser junge Thomas Rath ist, dachte Bernstein— vermutlich so der moderne Typ in schicken Leinenshorts, die lange Zigarettenspitze im Mund— das würde zu einem Enkel der alten Mrs. Rath pas- sen. Und andererseits dieser Edward Schultz, der am Telephon anscheinend ziemlich aus dem Häuschen gewesen war, wie mochte der sein? Wem von den beiden Wäre mit Gerechtigkeit wohl am meisten gedient? Aber, überlegte er Schreiben war mehr schaftsstreitigkeit auf seinen Schreibtisch geflattert. Wenn das Erbe Rath zuflel, Wollte der das Grundstück ja in Parzellen von je zwei Morgen aufteilen. Es lag aber in einer„Zone A 3“, wo es theoretisch kein Grundstück unter zwanzig Morgen geben durfte. Wenn also Rath das Land erbte, er- gab sich automatisch ein neuer Konflikt. Nun hatte Bernstein so lange in South Bay gelebt, daß er mit Sicherheit den Hitzegrad jeder öffentlichen Debatte, wenn nicht gar ihren endgültigen Ausgang voraussagen konnte. Schon meinte er von beiden Seiten die Schlagworte zu hören:„Keine Klein- siedlungen bei uns“—„ was wir brauchen, sind Kleinsiedlungen!“ Manchmal war es also auch ein Nachteil, wenn man allzulange am gleichen Ort lebte, mit diesem bloße Erb- weiter, als eine denn Bernstein kannte alle Bürger und Be- amten so genau, daß er ihre Einstellung zu jedem Problem auswendig wußte. Ohne vom Stuhl aufzustehen, kannte er die Einstel- lung der Oeffentlichkeit zu jedem Problem, und das beunruhigte ihn manchmal. Jetzt also stellte er sich vor, was die führenden Persönlichkeiten sagen würden, wenn Tho- mas Rath seinen Antrag zur Genehmigung von Kleinsiedlungen stellte. John Bradbury, der alte Vorsitzende der Kommission, würde bei dem bloßen Gedanken daran hochgehen. Er würde die Frage unverzüg- lich mit der schwebenden Debatte über den Bau einer neuen Volksschule in Verbindung bringen.„Vierzig Morgen mit einer Villa drauf: das heißt eine solide wohlhabende Familie, deren Kinder eine Privatschule besuchen“, würde der alte Bradbury brül- len.„Aber vierzig Morgen mit zwanzig Familien drauf: das bedeutet ein ganzes Schock Kinder, deren Erziehung der Stadt zur Last fällt!“ Und der alte Mr. Parkington, dessen Be- sitz im Süden an Raths Grundstück grenzte, würde gleich zwei entscheidende Gegen- gründe bei der Hand haben. Als altes Mit- glied der Kommission war er einer der- jenigen gewesen, die damals die Zwanzig- Morgen-Klausel durchdrückten,„um die landschaftlichen Schönheiten South Bays zu erhalten“, und seit fünfzehn Jahren war es Ehrensache für ihn, sich jeder Aenderung der Zuzugsgenehmigung zu widersetzen. Seine Reaktion auf die Zumutung, auf dem Nachbargrundstück Kleinsiedlungen ent- stehen zu lassen, würde ein Schauspiel für sich sein, dachte Bernstein grimmig und hoffte, daß ihm der Anblick erspart bleiben möge. Das Schlimmste bei der ganzen Debatte aber wäre, daß die Argumente für den Rath'schen Antrag, sein Grundstück aufzu- teilen, genau 50 hitzig- unsachlich sein würden. Bob Murphy, der seit 1931 in der er glau Lanalbe internat. Die daben a zungen ſorberei und der dung e Sto studie betrachten, mehr für Strawinskys in- Bonr time Auseinandersetzung mit Bach inter- tom Bu essant als von konzertanten Eigenwerten. Diensta Ueberhaupt ist in diesem Jahr die ganze durch c Musik-Biennale von Venedig, die aus finan- geäußer ziellen Gründen sogar auf die sonst üblichen rungsen und auch heuer geplanten Opern-Urauffüh- und Ins rungen verzichten mußte, nur auf das fach- orden liche Experiment hin angelegt. Der junge geprüft Riccardo Malipiero hat ein„Konzert für das Mir Ballerina und Orchester“ geschaffen, bei festigt, dem die Tanzschritte der Amerikanerin ten an Shirley Broughton eine optisch-rhythrnische Sei. Umsetzung des sonst gemeinhin üblichen in- Zu d strumentalen Soloparts bilden sollten. Wäh- der vo rend hier das Publikum zischte und enten Pfiff, gewann das folkloristische„Konzert könne, für Mundharmonika und Orchester“ von lung w. Alexander Tscherepnin, durch den Mund- get, Die harmonika-Virtuosen John Sebastian mit fenneue Vorstadt Biergarten- Bravourösität darge- Niemar boten, zumindest als exzentrisches Diverti- peil eine mento gewissen Applaus. Den wirklichen chende Höhepunkt der musikalischen Biennale auch 8 stellte das Gastspiel der Wiener Philhar- gen sei monie dar, die unter Dimitri Mitropoulos s sei Schönbergs„Pelleas und Melisande“ und derarti Richard Strauß“„Alpensymphonie“ gaben sierung zwei einst auch als experimentell betrach- olle. tete Werke, die aber die Substanz hatten, Wei die Zeit zu überdauern. daß du Ulrich Seelmann-Eggebert einges — Wies d Für das Berliner Theater im British Centre licht f ergeben sich neue Lebensmöglichkeiten, nach- schaffu dem das Zahlenlotto eine einmalige Spende gütern von 5 000 DM zur Verfügung gestellt und der 12755 Theaterelub im British Centre, der das Theater Erklär betreibt, die Zusage erhalten hat, in der laufen- 1 den Spielzeit an den Studio-Aufführungen der chen Freien Volksbühne Berlin beteiligt zu werden. Be Kommission saß, würde den Fall unfehlbar. wieder zum Anlaß nehmen, gegen die, Ws Bishe er sie nannte,„bevorrechteten Klassen“ au agitieren. Und die Vierte im Bunde, die alte Ko Mrs. Allison, würde im Verlaufe der Ver- 1 0 handlungen abwechselnd jedem Recht geben, 5 M am Ende aber doch für den jungen Rath Millia. stimmen, weil er die schwächere Partei War. 1 Hätte die Kommission nun noch ein künk⸗ deuter tes Mitglied gehabt, hätte Bernstein 2180 7 mit ziemlicher Sicherheit sagen können tes B. wie ein solcher Antrag beschieden werden sterlal würde, aber es gab eben kein fünftes 1 0 Koble glied. Die Stelle war unbesetzt und würde Die es wohl auch für längere Zeit bleiben Die ent Vakanz war enstanden, als vor ein Pank e Monaten Harold Mathews starb, ein schmel⸗ 8 lippiger Vankee, der jeden Fall völlig un 1 2 parteiisch entschieden hatte. Für keinen läge neuen Kandidaten hatte sich bisher 15 0 Mehrheit gefunden, da jede Seite Ns 5 a tete, die andere könnte dadurch ein e Nüch scheidendes Uebergewicht bekommen. Ge- 0 wWig, krüher oder später mußte ja zwanss“ wurde läufig ein Ersatzmann gewählt 1 a Aber in der Zwischenzeit jetzt konnte nich W. einmal Bernstein mehr voraussagen, Wie Zukli Grundstücksfragen entschieden würden. 3 verge darüber war er sich Klar, daß man erbitter im lr streiten würde, und der bloße Gedanke 105 Auftr Ursachte ihm Magendrücken. Wie hatte 105 da in dieser Schultz am Telephon gebärdet! 4 Steriu verlange Gerechtigkeit! war immer 85 Mark zweites Wort gewesen. Wie viele 1 könn. sind wohl verübt worden und 1 zeuge Kriege angefangen worden mit 8 Mark Schlagwort, dachte Bernstein. Wenn 151 kenlie sagt, er wolle Gerechtigkeit, dann meint 1 men meist immer, der Gegner solle sie zu. 2 bekommen. Jedenfalls, was Gerechtifte geger anbelangt, scheint Geben wirklich seliger der B denn Nehmen, dachte er. aber ich habe 11 und nug davon, Gerechtigkeit zu üben. 15 den scheint, das sollte Vorrecht der Götter seln deute Fortsetzung folgt wure gefül